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German Pages 0 [535]
H EGE L · GE SA M M E LT E W E RK E 2 8 ,4
GEORG W I L H E L M F RI E DRICH H EGE L
GE SA M M E LT E W E RK E
I N V E RBI N DU NG M I T DE M
FORSCH U NG SZ E N T RU M F Ü R K L A S SISCH E DEU T SCH E PH I L O SOPH I E / H EGE L -A RCH I V H E RAU S G E G E BE N VON
WA LT E R JA E SCH K E
BA N D 2 8 I N V I E R T E I L BÄ N DE N
F E LI X M E I N E R V E RL AG H A M BU RG
GEORG W I L H E L M F RI E DRICH H EGE L
VORL E SU NGE N Ü BE R DI E PH I L OSOPH I E DE R K U N ST
H E RAU S G E G E BE N VON
BE RNA DET T E COL L E N BE RG - PL OT N I KOV
BA N D 2 8 ,4 A N H A NG
F E LI X M E I N E R V E RL AG H A M BU RG
Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) Projektnummer 374360084
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie ; detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über 〈 http ://portal .dnb .de 〉 abrufbar . ISBN 978-3-7873-2966-3
© Felix Meiner Verlag , Hamburg 2023 Alle Rechte vorbehalten . Dies gilt auch für Vervielfältigungen , Übertragungen , Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen , soweit es nicht §§ 53 , 54 UrhG ausdrücklich gestatten . Satz : post scriptum , Hüfingen . Druck und Bindung : Beltz , Bad Langensalza . Gedruckt auf alterungsbeständigem Werkdruckpapier , hergestellt aus 100 % chlorfrei gebleichtem Zellstoff . Printed in Germany . www .meiner .de
Zum Gedenken an Walter Jaeschke † 14. Juli 2022
Hegel GW 30,3 · titelei_varia · 30. 9. 22
INHALTSV ERZ EICH N IS
A N H A NG Zeichen , Siglen , Abkürzungen , Kurztitel . . . . . . . . . . . . . . . . Editorischer Bericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anmerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Personenverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1171 1177 1224 1566 1658
A NH A NG
zeichen , siglen , abkürzungen , kurztitel1171
Z EICH EN , SIGLEN , A BKÜ RZU NGEN , KU RZTITEL
Bembo-Schrift Sper rd r uck Kapitälchen Kursivdruck Seitenzahlen in der Kopfzeile innen und am Rande | / [ ] bzw . [ ] ] die1 1M
a , b r v * †
Grundstufe des Textes einfache Hervorhebung im Original doppelte Hervorhebung im Original Rede des Herausgebers bzw . der Herausgeberin Paginierung des Manuskripts
neue Seite im Original 1 . im Variantenapparat : neuer Absatz 2 . im Textkritischen Apparat : Zeilenumbruch 3 . im Editorischen Bericht und in den Anmerkungen : neuer Absatz bzw . Vers im zitierten Text Hinzufügung des Herausgebers bzw . der Herausgeberin Abgrenzung des Lemmas tiefgestellte ZiVern im Apparat geben bei öfterem Vorkommen des gleichen Wortes in einer Zeile die Reihenfolge an ein tiefgestelltes M neben einer Zeilennummer im Textkritischen Apparat bzw . den Anmerkungen gibt an , daß sich die Apparatnotiz bzw . die Anmerkung auf eine Marginalzeile bezieht Kleinbuchstaben bei Seitenangaben bezeichnen in der Reihenfolge von links nach rechts die Spalten einer Seite recto ; Vorderseite eines Blattes verso ; Rückseite eines Blattes geboren gestorben
In den Apparaten sowie im Anhang dieses Bandes werden folgende Siglen , siglierte bibliographische Angaben und bibliographische Kurztitel verwandt (siehe hierzu auch die Angaben im Literaturverzeichnis) ; die Siglierung der alt- und neutestamentlichen Schriften folgt den Konventionen der Lexikonreihe Religion in Geschichte und Gegenwart (Handwörterbuch für Theologie und Religionswissenschaft . Vierte , völlig neu bearbeitete Auflage hrsg . von Hans Dieter Betz , Don S . Browning , Bernd Janowski und Eberhard Jüngel . 8 Bde und 1 Registerband . Tübingen 1998–2007) und ist hier nicht eigens aufgeführt .
1172
anhang
a) für die der Edition zugrunde liegenden Nachschriften : An bzw . An As bzw . As Ga bzw . Ga Gr bzw . Gr Hn bzw . Hn Ho bzw . Ho Ke bzw . Ke Kr bzw . Kr Li bzw . Li Lö bzw . Lö Pn bzw . Pn Ro bzw . Ro
Nachschrift Anonymus Nachschrift Anonymus (Fragment) Nachschrift Garczyński Nachschrift von Griesheim Nachschrift Heimann Nachschrift Hotho Nachschrift von Kehler Nachschrift Kromayr Nachschrift Libelt Nachschrift Löwe Nachschrift von der Pfordten Nachschrift Rolin
b) für weitere Werke Hegels und zu Hegel : Enc1
Encyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse . Zum Gebrauch seiner Vorlesungen von D . Georg Wilhelm Friedrich Hegel , Professor der Philosophie an der Universität zu Heidelberg . Heidelberg 1817 (GW 13 . 1–247) . Enc2 Encyclopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse . Zum Gebrauch seiner Vorlesungen von Dr . Georg Wilhelm Friedrich Hegel , ordentl . Professor der Philosophie an der Universität zu Berlin . Zweite Ausgabe . Heidelberg 1827 (KHB 118) (GW 19) . Enc3 Encyclopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse . Zum Gebrauch seiner Vorlesungen von Dr . Georg Wilhelm Friedrich Hegel , ordentl . Professor der Philosophie an der K . Friedr . Wilh . Universität in Berlin . Dritte Ausgabe . Heidelberg 1830 (KHB 122) (GW 20) . Göschel-Rezension Georg Wilhelm Friedrich Hegel : Aphorismen über Nichtwissen und absolutes Wissen im Verhältnisse zur christlichen Glaubens erkenntnis . Ein Beytrag zum Verständnisse der Philosophie unserer Zeit . Von Carl Friederich G . . . . . l . […] Berlin , bei E . Franklin . 1829 [Rezension] . In Jahrbücher für wissenschaftliche Kritik . Hrsg . von der Societät für wissenschaftliche Kritik zu Berlin . Jg . 1829 . Stuttgart und Tübingen 1829 . Bd 1 . Nrr 99–102 . Spp . 789–816 , Nrr 105–106 . Spp . 833–835 (GW 16 . 188–215) . GW Georg Wilhelm Friedrich Hegel : Gesammelte Werke . In Verbindung mit der Deutschen Forschungsgemeinschaft hrsg . von der Rheinisch-West fälischen Akademie der Wissenschaften . Ab 1995 : … hrsg . von der Nord
zeichen , siglen , abkürzungen , kurztitel1173
Hamann- Rezension
HBZ Humboldt- Rezension
KHB Phänomenologie des Geistes
Solger-Rezension
V W1 bzw . W2
Wissenschaft der Logik (1812)
rhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften . Ab 2009 : … hrsg . von der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste . Ab 2018 : In Verbindung mit dem Forschungszentrum für Klassische Deutsche Philosophie / Hegel-Archiv hrsg . von Walter Jaeschke . Hamburg 1968V . Georg Wilhelm Friedrich Hegel : Hamanns Schriften . Herausgegeben von Friedrich Roth . VII . Th . Berlin bei Reimer . 1821–1825 [Rezension] . In Jahrbücher für wissenschaftliche Kritik . Hrsg . von der Societät für wissenschaftliche Kritik zu Berlin . Jg . 1828 . Stuttgart und Tübingen 1828 . Bd 2 . Nrr 77–80 . Spp . 620–640 , Nrr 107–114 . Spp . 859–900 (KHB 124) (GW 16 . 129–187) . Hegel in Berichten seiner Zeitgenossen . Hrsg . von Günther Nicolin . Hamburg 1970 . Georg Wilhelm Friedrich Hegel : Ueber die unter dem Nahmen Bhag avad-Gita bekannte Episode des Mahabharata ; von Wilhelm von Humboldt . Berlin , 1826 [Rezension] . In Jahrbücher für wissenschaftliche Kritik . Hrsg . von der Societät für wissenschaftliche Kritik zu Berlin . Jg . 1827 . Stuttgart und Tübingen 1827 . Nrr 7–8 . Spp . 51–63 , Nrr 181–188 . Spp . 1441–1492 (KHB 132) (GW 16 . 19–75) . Katalog der Bibliothek Georg Wilhelm Friedrich Hegels . Hrsg . von Manuela Köppe . 2 Bde . Hamburg 2017 (GW 31 ,1–2) . System der Wissenschaft von Ge . Wilh . Fr . Hegel , D . u . Professor der Philosophie zu Jena , der Herzogl . Mineralog . Societat daselbst Assessor und andrer gelehrten Gesellschaften Mitglied . Erster Theil , die Phänomenologie des Geistes . Bamberg und Würzburg 1807 (GW 9 . 1–434) . Georg Wilhelm Friedrich Hegel : Solger’s nachgelassene Schriften und Briefwechsel . Herausgegeben von Ludwig Tieck und Friedrich von Raumer . Erster Band 780 S . mit Vorr . XVI S . Zweiter Band 784 S . Leipzig 1826 [Rezension] . In Jahrbücher für wissenschaft liche Kritik . Hrsg . von der Societät für wissenschaftliche Kritik zu Berlin . Jg . 1828 . Stuttgart und Tübingen 1828 . Bd 1 . Nrr 51–54 . Spp . 403– 428 , Nrr 105–110 . Spp . 838–870 (KHB 131) (GW 16 . 77–128) . Georg Wilhelm Friedrich Hegel . Vorlesungen . Ausgewählte Nachschriften und Manuskripte . Hamburg 1983V . Georg Wilhelm Friedrich Hegel’s Werke . Vollständige Ausgabe durch einen Verein von Freunden des Verewigten […] . Berlin 1832V . Erste bzw . zweite Auflage . Wissenschaft der Logik . Von D . Ge . Wilh . Friedr . Hegel , Professor und Rector am Königl . Bayerischen Gymnasium zu Nürnberg . Erster Band . Die objective Logik . [Erstes Buch . Die Lehre vom Seyn .] Nürnberg 1812 (KHB 133) (GW 11 . 1–232) .
1174 Wissenschaft der Logik (1813)
Wissenschaft der Logik (1816)
anhang Wissenschaft der Logik . Von D . Ge . Wilh . Friedr . Hegel , Professor und Rector am Königl . Bayerischen Gymnasium zu Nürnberg . Erster Band . Die objective Logik . [Zweytes Buch . Die Lehre vom Wesen .] Nürnberg 1813 (KHB 136) (GW 11 . 233–409) . Wissenschaft der Logik . Von D . Ge . Wilh . Friedr . Hegel , Professor und Rector am Königl . Bayerischen Gymnasium zu Nürnberg . Zweiter Band . Die subjective Logik oder Lehre vom BegriV . | Wissenschaft der subjectiven Logik oder die Lehre vom BegriV . Nürnberg 1816 (KHB 143) (GW 12 . 1–253) .
c) für Werke anderer Autoren : Apollodori Bibliotheca . Hrsg . von Richard Wagner . Leipzig 1926 . Nachdruck 1965 (Mythographi Graeci . Bibliotheca scriptorum Graecorum et Romanorum Teubneriana . Bd 1) . [Goethe :] WA Goethes Werke . Weimarer Ausgabe . Hrsg . im Auftrage der Herzogin Sophie von Sachsen . Weimar 1887–1919 . Homer : Ilias Homers Ilias . Von Johann Heinrich Voß . 2 Teile in 2 Bden . Teil 1 : Von 1ten bis 12ten Gesang ; Teil 2 : Von 13 . bis 24 . Gesang . Wien und Prag 1800 . Homer : Odyssee Homers Odüßee übersezt von Johann Heinrich Voß . Hamburg 1781 . Herodot : Historien ΗΡΟΔΟΤΟΥ ΑΛΙΚΑΡΝΑΣΣΗΟΣ Ι ῾ ΣΤΟΡΙΩ ῀ Ν ΛΟ´ ΓΟΙ Θ , ’Επι γραφόμενοι Μοῦσαι . Τοῦ ἀυτοῦ ’Εξήγησις περὶ τῆς ῾ Ομήρου βιοτῆς . Herodoti Halicarnassei Historiarum Lib . IX , IX Musarum no minibus inscripti . Eiusdem Narratio de vita Homeri . Cum Vallæ interpret . Latina historiarum Heródoti , ab Henr . Stephano recognita . Item cum iconibus structurarum ab Herodoto descriptarum . Ctesiæ quædam de reb . Pers . & Ind . Editio Secunda . Excudebat Henricus Stephanus . o . O . [Genf] 1592 (KHB 533) . Horaz : Poetica Horaz : De arte poetica liber . In Q . Horatii Flacci Eclogae cum scholiis veteribus castigavit et notis illustravit Guilielmus Baxterus . Varias lectiones et observationes addidit Io . Matthias Gesnerus . Editio secunda emendatior . Leipzig 1772 (KHB 544) . 600–638 . [Kant :] AA Kant’s gesammelte Schriften . Hrsg . von der Königlich Preußischen Akademie der Wissenschaften . 1 . Abt . : Werke . 9 Bde . Berlin und Leipzig 1910–1923 . Ovid : Meta- P . Ovidii Nasonis Operum tomus II . Qui Metamorphoses commorphosen plectitur Nicolaus Heinsius , D . F . locis infinitis ex fide scriptorum exemplarium castigavit , & observationes adjecit . Leipzig und Frankfurt 1697 (KHB 589) . Pausanias Pausaniae Graeciae descriptio ad optimorum librorum fidem accurate edita . Editio stereotypa . 3 Bde . Leipzig 1818 (KHB 591–593) . Apollodor : Bibliotheca
zeichen , siglen , abkürzungen , kurztitel1175
Richardson : Sittenlehre für die Jugend
Hrn . Samuel Richardsons Verfassers der Pamela , der Clarissa und des Grandisons Sittenlehre für die Jugend in den auserlesensten Aesopischen Fabeln mit dienlichen Betrachtungen zur Beförderung der Religion und der allgemeinen Menschenliebe vorgestellet . [Übersetzt von Gotthold Ephraim Lessing .] Mit Kupfern . Leipzig 1757 . [Schiller :] NA Schillers Werke . Nationalausgabe . Weimar 1943V . [Friedrich Schlegel :] Kritische Friedrich-Schlegel-Ausgabe . Hrsg . von Ernst Behler unter KFSA Mitwirkung von Jean-Jacques Anstett und Hans Eichner . München u . a . 1958V . Virgil : Aeneis Des Publius Virgilius Maro Werke von Johann Heinrich Voss . 3 Bde . Braunschweig 1799 . Bde 2 und 3 : Äneïs . Virgil : Georgica Des Publius Virgilius Maro Werke von Johann Heinrich Voss . 3 Bde . Braunschweig 1799 . Bd 1 . 117–312 : Des Publius Virgilius Maro Landbau . [Winckelmann :] Johann Winckelmanns , […] Geschichte der Kunst des Alterthums . DA 2 Teile in 2 Bden . Dresden 1764 .
Im Textkritischen Apparat und im Anhang werden folgende Abkürzungen verwandt : Abt . a . M . Anm . , Anmm . Art . Bd , Bde bzw . ca . d . Ä . ders . d . h . d . i . d . J . dies . ebd . f , V hrsg . Hrsg . Inv . Jg . Kap . Ms Nr , Nrr
Abteilung am Main Anmerkung , Anmerkungen Artikel Band , Bände beziehungsweise circa der Ältere derselbe das heißt das ist der Jüngere dieselbe(n) ebenda folgende (Singular , Plural) herausgegeben Herausgeber/Herausgeberin Inventarnummer Jahrgang Kapitel Manuskript Nummer , Nummern
1176 o . ä . o . J . o . O . o . P . S . Sp . , Spp . u . a . u . d . T . u . ö . usw . vgl . z . B .
anhang oder ähnlich ohne Jahr ohne Ort ohne Paginierung Seite , Seiten Spalte , Spalten unter anderem , und andere unter dem Titel und öfter und so weiter vergleiche zum Beispiel
editorischer bericht1177
EDITORISCH ER BERICHT Die Bände 28,1 , 28,2 und 28,3 der Gesammelten Werke enthalten die überlieferten Nachschriften von Hegels Vorlesungen über die Philosophie der Kunst aus den Jahren 1820/21 , 1823 , 1826 und 1828/29 an der Berliner Universität . Ihnen kommt für die Kenntnis von Hegels Ästhetik eine Monopolstellung zu , da es neben zwei kleinen Fragmenten und den im Kontext der Lehre Hegels vom Absoluten Geist stehenden Paragraphen in den drei Ausgaben der Encyklopädie keine weiteren direkten Quellen für diese Disziplin der Philosophie Hegels gibt .
1178
anhang
Der Editorische Bericht ist wie folgt gegliedert : I . Zur Entwicklungsgeschichte der Vorlesungen über die Philosophie der Kunst 1181 II . Die Quellen zu den Vorlesungen über die Philosophie der Kunst . . . . . .
1185
a . handschriftlicher nachlass . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1185
b . vorlesungsnachschriften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1187 1 . Zum Kolleg 1820/21 Wilhelm von Ascheberg und Willem Sax van Terborg : Aesthetik nach dem Vortrage des Herrn Professor Hegel . im Wintersemester 1820–1821 . angefangen den 26 ten October . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1187 W . Middendorf . Der Titel der Nachschrift ist nicht bekannt . . . . . . . . . . . 1188 2 . Zum Kolleg 1823 Heinrich Gustav Hotho : Die Philosophie der Kunst . Nach dem Vortrage des Herrn Prof . Hegel . Im Sommer 1823 . Berlin . H . Hotho . [Ho] . . . . . 1189 Carl Kromayr : Die Aesthetik , oder Philosophie der Kunst , nach den Vorträgen des Herrn Professor’s Hegel in den Jahren 1823 und 1826 . Kromayr [Kr] . 1193 Anonymus : Esthétique . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1195 3 . Zum Kolleg 1826 Karl Gustav Julius von Griesheim : Philosophie der Kunst . vom Prof . Hegel . Sommer 1826 . Nachgeschrieben durch v Griesheim [Gr] . . . . . . . . . 1195 Anonymus : Aesthetik nach Prof . Hegel . Sommersemester 1826 [An] . . . . 1198 Stefan Garczyński : Philosophie der Kunst oder Aesthetik vorgetragen von dem Königlich Preußischen Ordentlichen Proff . der Philosophie zu Berlin Georg . Wilhelm Fridrich Hegel im Sommersemester 1826 gehört von […] [Ga] . . . 1198 Carl Hermann Victor von Kehler : Philosophie der Kunst oder Aesthetik . Nach Hegel . Im Sommer 1826 [Ke] . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1200 Johann Conrad Carl Löwe : Aesthetik nach Hegel . J . C . Löwe [Lö] . . . . . 1201 P . von der Pfordten : Philosophie der Kunst [Pn] . . . . . . . . . . . . . . 1203 4 . Zum Kolleg 1828/29 Adolf Heimann : Die Ästhetik nach Hegels Vortrag geschrieben von Heimann Im Wintersemester 1828/29 [Hn] . . . . . . . . . . . . . . . 1204 Karol Libelt : Aesthetik nach Prof . Hegel im WinterSemester 1828/29 [Li] . 1206 Hippolyte Rolin : Philosophie der Kunst Prof : Hegel angefangen d . 27 8ber [Ro] . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1208 Anonymus : Der Trieb nach Einheimischem … (Fragment) [As] . . . . . . 1210 Anonymus : Aesthetik von Hegel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1210 Ferdinand Müller : System der Aesthetik der Philosophie der Kunst nach Hegel Berlin Wintersemester 1828/29 . . . . . . . . . . . . . . . . 1211
5 . Verschollen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1212
editorischer bericht1179
III . Bisherige Editionen
Die folgende Übersicht über die bisherigen Editionen der Manuskripte und Nachschriften zu Hegels Vorlesungen die Ästhetik bzw . Philosophie der Kunst folgt der Chronologie der Editionen . 1 . Georg Wilhelm Friedrich Hegel’s Werke . Vollständige Ausgabe durch einen Verein von Freunden des Verewigten […] . Bd 10 in 3 Teilbänden : Georg Wilhelm Friedrich Hegel’s Vorlesungen über die Aesthetik . Hrsg . von Heinrich Gustav Hotho . Berlin 1835 (Bd 10,1) , 1837 (Bd 10,2) und 1838 (Bd 10,3) ; zweite Auflage : Berlin 1842 (Bd 10,1)–1843 (Bde 10,2–3) . 1214 2 . (linkes Titelblatt :) Georg Wilhelm Friedrich Hegel : Sämtliche Werke . Hrsg . von Georg Lasson . Band Xa : Vorlesungen über die Ästhetik . Erster Halbband : Einleitung und Erster Teil , 1 . Abteilung : Die Idee und das Ideal . – (rechtes Titelblatt :) Georg Wilhelm Friedrich Hegel : Die Idee und das Ideal . Nach den erhaltenen Quellen neu herausgegeben von Georg Lasson […] . Leipzig 1931 (Philosophische Bibliothek . Bd 164) . . . . 1216 3 . Neue Quellen zu Hegels Ästhetik . Mitgeteilt und erläutert von Helmut Schneider . In Hegel-Studien . 19 (1984) . 9–44 . . . . . . . . . . . . . . . 1216 4 . Zur Ästhetik . In Georg Wilhelm Friedrich Hegel : Vorlesungsmanuskripte II (1816–1831) . Hrsg . von Walter Jaeschke . Hamburg 1995 (GW 18) . 113–117 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1216 5 . G . W . F . Hegel : Vorlesung über Ästhetik . Berlin 1820/21 . Eine Nachschrift . I . Textband [mehr nicht erschienen] . Hrsg . von Helmut Schneider . Frankfurt a . M . u . a . 1995 (Hegeliana . Studien und Quellen zu Hegel und zum Hegelianismus . Bd 3) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1217 6 . Georg Wilhelm Friedrich Hegel : Vorlesungen über die Philosophie der Kunst . Berlin 1823 . Nachgeschrieben von Heinrich Gustav Hotho . Hrsg . von Annemarie Gethmann-Siefert . Hamburg 1998 (Vorlesungen . Ausgewählte Nachschriften und Manuskripte . Bd 2) . . . . . . . . . . . 1217 7 . Das Musikkapitel aus Hegels Ästhetikvorlesung von 1826 . Herausgegeben und e rläutert von Alain Olivier . In Hegel-Studien . 33 (2000) . 9–52 . . . 1218 8 . Georg Wilhelm Friedrich Hegel : Philosophie der Kunst oder Ästhetik . Nach Hegel . Im Sommer 1826 . Mitschrift Friedrich Carl Hermann Victor von Kehler. Hrsg . von Annemarie Gethmann-Siefert und Bernadette Collenberg-Plotnikov unter Mitarbeit von Francesca Iannelli und Karsten Berr . München 2004 (jena-sophia . Studien und Editionen zum deutschen Idealismus und zur Frühromantik . Abt . I : Editionen . Bd 2) . . . . . . . . . . . . . . . 1218 9 . Hegels Vorlesung über Ästhetik 1828/29 (Einleitung) . Hrsg . von Helmut Schneider . In Jahrbuch für Hegelforschung . 10/11 (2004/05) . 49–85 . . . . 1219 10 . Georg Wilhelm Friedrich Hegel : Philosophie der Kunst . Vorlesung von 1826 . Hrsg . von Annemarie Gethmann-Siefert , Jeong-Im Kwon und Karsten Berr . Frankfurt a . M . 2005 (suhrkamp taschenbuch wissenschaft 1722) . . . . . 1220
1180
anhang
11 . G . W . F . Hegel : Esthétique . Cahier de notes inédit de Victor Cousin . Hrsg . von Alain Patrick Olivier mit einem Vorwort von Annemarie GethmannSiefert . Paris 2005 (Bibliothèque des textes philosophiques) . . . . . . . . . . . 1221 12 . Hegels Vorlesung über Ästhetik 1828/29 . Allgemeiner Teil . Hrsg . von Helmut Schneider . In Jahrbuch für Hegelforschung . 12–14 (2010) . 3–67 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1221 13 . Georg Wilhelm Friedrich Hegel : Vorlesungen zur Ästhetik . Vorlesungs mitschrift Adolf Heimann (1828/1829) . Hrsg . von Alain Patrick Olivier und Annemarie Gethmann-Siefert . Paderborn 2017 (HegelForum – Quellen) . . . 1221 IV . Zur vorliegenden Edition . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1222
editorischer bericht1181
I . Z u r E n t w i c k l u n gsg e s c h i c h t e d e r Vo r l e s u n g e n ü b e r d i e P h i l oso p h i e d e r K u n st Die Entwicklungsgeschichte der Vorlesungen über die Philosophie der Kunst im strikten Sinne beginnt erst mit Hegels Vorlesungen an der Universität Heidelberg im Jahre 1818 . In den beiden vorangehenden Jahrzehnten ist wohl mehrfach vom Schönen oder gelegentlich auch von Kunst die Rede , doch der Gedanke , Vorlesungen eigens über diesen Gegenstand zu halten , liegt Hegel noch fern . Es finden sich lediglich einzelne Elemente , die sich später , beim Bau der Ästhetik , wiedererkennen lassen – so in einem der letzten Texte der Frankfurter Zeit , im religionsphilosophischen Kontext , die Unterscheidung des Ideals von den allgemeinen BegriVen : Dem Beurteiler von Religionen müsse ein Ideal von Menschheit vorschweben , und solch ein Ideal der menschlichen Natur sei ganz etwas anderes , als allgemeine BegriVe über die menschliche Bestimmung , und über das Verhältnis des Menschen zu Gott . Das Ideal läst sehr wohl Besonderheit , Bestimmtheit zu . 1 Damit ist eine wichtige BegriVsunterscheidung getroVen – aber sie wird hier nicht im kunstphilo sophischen Kontext entwickelt und auch nicht weiter ausgeführt . (1) Von der Kunst ist erst in Hegels Jenaer Zeit , im Jahre 1801 , in der ›Differenzschrift‹ 2 und den nur wenige Monate späteren Fragmenten zum System der Philosophie die Rede , und auch nur in einem nicht näher präzisierten Sinne . Die Wissenschaften der Natur und der Intelligenz ver einigten sich in die Anschauung des sich selbst in vollendeter Totalität objektiv werdenden Absoluten , und diese Anschauung sei selbst wieder in sich differenziert , je nachdem ob in ihr das Bewußtsein oder das Bewußtlose als überwiegend gesetzt werde : Sie erscheint in der K u n s t mehr in einen Punkt koncentrirt und das Bewußtseyn niederschlagend – entweder in der eigentlich sogenannten Kunst , als Werk , das als objektiv theils dauernd ist , theils mit Verstand als ein todtes äusseres genommen werden kann , ein Produkt des Individuums , des Genies , aber der Menschheit angehörend – oder in der Religion , als ein lebendiges Bewegen , das als subjektiv , nur Momente erfüllend , vom Verstand als ein bloß innres gesetzt werden kann ; das Produkt einer Menge , einer allgemeinen Genialität , aber auch jedem einzelen angehörend . In der S p e k u l a t i o n erscheint jene Anschauung mehr als Bewußtseyn , und im Bewußtseyn ausgebreitetes , als ein Thun subjektiver Vernunft , welche die Objektivität und das Bewußtlose aufhebt . In der Kunst (die hier auch die Religion mit umgreift) erscheine das Absolute mehr in der Form des absoluten Seyns und in der Spekulation mehr als ein in seiner unendlichen Anschauung sich selbst erzeugendes , und so seien
GW 2 . 354,23–26 . – In Über Religion . Zwei Fragmente (GW 2 . 339–348) ist von der Kunst ebenfalls nicht die Rede . Hegels fraglos vorhandenes Interesse für die Dichtung belegt sein B ericht über seine Lesung Wallensteins (GW 2 . 387f , Zitat 387) – aber er läßt sich nicht zwanglos in eine Entwicklungsgeschichte der Vorlesungen über die Philosophie der Kunst einreihen . – Die Bemerkungen zur Idee der Schönheit und zur Poesie und Kunst im Fragment eine Ethik … (GW 2 . 616) bleiben hier wegen der nach wie vor ungeklärten Verfasserfrage außer Betracht . 2 G . W . F . Hegel : Differenz des Fichte’schen und Schelling’schen Systems der Philo sophie […] . Jena 1801 (GW 4 . 1–92) . 1
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anhang
Kunst und Spekulation in ihrem Wesen der Gottesdienst ; beydes ein lebendiges Anschauen des absoluten Lebens , und somit ein Einsseyn mit ihm . 3 Dieselben Bestimmungen finden sich auch in Hegels erstem fragmentarischen Entwurf zu einem System der Philosophie : Hier heißt es im Winter 1801/02 im Rahmen einer Einteilung der Philo sophie : Sie werde zuerst Logik sein , dann Naturphilosophie ; von hier aus aber aus der Natur wird sie als Geist sich emporreissen und als absolute Sittlichkeit sich organisiren ; und die Philosophie der Natur wird in die Philosophie des Geistes übergehen ; die Idee wird ihre idealen Momente , das Vorstellen und die Begierde […] in sich zusammenfassen , und das Reich des Bedürfnisses und des Rechts sich unterwerfend sich als freyes Volk real seyn , welches endlich im 4ten Theil in der Philosophie der Religion und Kunst zur reinen Idee zurükkehrt , und die Anschauung Gottes organisirt . 4 Damit ist zwar der Ort und die Aufgabe einer Philosophie der Kunst im System der Philosophie fixiert , doch über ihre inhaltliche Ausführung ist noch nichts gesagt . Bei der Ausarbeitung seiner Philosophie geht Hegel schrittweise vor , und so liegt der Akzent zunächst auf Logik und Metaphysik , aber nicht auf den beiden Disziplinen Kunst- und Religionsphilosophie . In einem Fragment zur Geistesphilosophie (1803) kommt er zwar auf die Poesie zu sprechen – jedoch bereits mit der später stereotypen Ambivalenz : Kunst ist zwar absoluter Geist – aber sie ist etwas Beschränktes ; der absolute Geist […] entflieht der Poësie selbst ; er ist allein in der Philosophie auszusprechen und darzustellen . 5 Die gleiche Tendenz zeigt das Fragment zum Ende des Systems aus dieser Zeit : Die Kunst kann ihrem Inhalt sein wesentliches , daß er keine Gegenwart hat , sondern nur absolute Sehnsucht nicht durch die Form benehmen . 6 Ausführlicher wird Hegel im Manuskript Naturphilosophie und Philosophie des Geistes von 1805/06 , im Systementwurf III , da er erst hier einen etwas ausführlicheren Blick auf seine Geistesphilosophie wirft . Ganz in Übereinstimmung mit den vorangegangenen Skizzen beschließt hier ein Kapitel mit dem Titel C . Kunst , Religion und WissenschaVt das System der Philosophie . Denn anders als in den unmittelbar vorausgehenden rechtsphilosophischen Partien bringe der absolut freie Geist nun eine andre Welt hervor ; eine Welt , welche die G e s t a l t seiner selbst hat ; wo sein Werk vollendet in sich ist , und er zur Anschauung s e i n e r als seiner gelangt . Die Kunst ist für ihn hier die F o r m , der der Inhalt gleichgültig ist , und die sich in jedem herumwerfen könnte – jedes als Unendliches zur Anschauung bringen kann ; sein i n n r e s L e b e n , – oder seinen Geist hervortreten läßt – es als Geist zum Gegenstande macht . Im Anschluß hieran skizziert Hegel eine inhaltliche , später so nicht wiederholte Strukturierung des Gebietes der Kunst : Zwischen die beiden Extreme der plastischen und der musikalischen Kunst falle die Malerei und die Poesie . Hier führt er sogar den BegriV der ›absoluten Kunst‹ ein , als der Kunst , deren Inhalt der Form gleich ist – wenn nämlich ihr Inhalt der Geist ist . Doch urteilt er , die der Kunst eigene Form der Unmittelbarkeit und der Anschauung sei dem Geist nicht angemessen ; Kunst könne ihren Gestalten nur einen beschränkten Geist geben ; sie könne Ebd . 148f (GW 4 . 75,23f , 75,29 –76,2 und 76,7f ) . GW 5 . 263,15 –264,5 . 5 GW 5 . 373,6 , 3 und 5f . 6 GW 6 . 331,15f . 3 4
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das Unendliche nicht fassen und bringe es nur zu einer gemeinten Unendlichkeit ; die Schönheit sei mehr der Schleier , der die Wahrheit bedecke , als die Darstellung der Wahrheit , und so sei die Kunst in ihrer Wahrheit vielmehr Religion . 7 Wegen dieser Unterordnung der Kunst unter die Religion thematisiert auch die Phänomenologie des Geistes die Kunst nicht als selbständige Gestalt des Bewußtseins , sondern nur als eine Gestalt der Religion , und sogar in einer geschichtlichen Dimension , als eine Gestalt der Religionsgeschichte : Auf die orientalischen Naturreligionen – die iranische , indische und ägyptische – folgt die Kunst-Religion Griechenlands , und auf diese die oVenbare Religion . 8 Es sind geschichtliche , gesellschafts- und religionsgeschichtliche Bedingungen , unter denen Hegel hier die absolute Kunst 9 hervortreten sieht , in einer geschichtlichen Mittelstellung zwischen den orientalischen Naturreligionen und der christ lichen Religion . Doch wegen dieser Einbettung der Kunst in die Religion und ihre Geschichte ist es nicht verwunderlich , daß Hegel hier – auch unter den drei Untertiteln : das abstracte , das lebendige und das geistige Kunstwerk – bei weitem überwiegend religionsgeschichtliche statt spezifisch ästhetischer Themen abhandelt – trotz seiner eingestreuten Ausführungen etwa zu Epos und Tragödie . (2) Hegels Interesse an der Kunst und seine Hochschätzung für sie zeigt sich jedoch während seiner Tätigkeit als Gymnasialdirektor in Nürnberg . Hier moniert Hegel das Fehlen der Ästhetik im Unterrichtsplan , und er plädiert dafür , der Ästhetik einen größeren Anteil am Gymnasialunter richt einzuräumen : Dagegen fühlte ich als wünschenswerth , daß eine Seite der Philo sophie des Geistes , nämlich die P a r t h i e d e s S c h ö n e n , weiter ausgeführt würde . Die A e s t h et i k ist , außer der Naturphilosophie , die besondere Wissenschaft , welche in dem wissenschaftlichen Cyklus noch fehlt , und sie scheint sehr wesentlich eine GymnasialWissenschaft seyn zu können . Sie könnte dem Professor der klassischen Literatur in der Ober-Klasse übertragen seyn , der aber mit dieser Literatur schon genug zu thun hat , welcher es sehr schädlich wäre , Stunden zu entziehen . Es wäre aber höchst nützlich , wenn die Gymnasiasten […] bestimmtere BegriVe von der N a t u r d e s E p o s , der Tr a g ö d i e , der K o m ö d i e u . dergl . erhielten . Die Aesthetik könnte einer Seits die neuern , bessern Ansichten von dem Wesen und dem Zwecke der Kunst geben , anderer Seits aber müßte sie ja nicht ein bloßes Gewäsche von der Kunst bleiben – sondern sich , wie gesagt , auf die besonderen Dichtungsarten und die besonderen antiken und modernen Dichtungsweisen einlassen , in die charakteristische Bekanntschaft mit den vornehmsten Dichtern der verschiedenen Nationen und Zeiten einleiten , und diese Bekanntschaft mit Beispielen unterstützen . – Es würde dieß eben ein so lehrreicher als angenehmer Kursus seyn ; er enthielte lauter solche Kenntnisse , die für Gymnasiasten höchst passend sind ; und es kann als ein reeller Mangel gelten , dass diese Wissenschaft keinen Lehrgegenstand in einer Gymnasial-Anstalt ausmacht . 10 In dieser Lage versucht Hegel , diesem reellen Mangel wenigstens dadurch entgegenzuwirken , daß er in seinem System der besondern Wissenschaften , und zwar in der Lehre von dem GW 8 . 277–280 , Zitate 277,10–12 , 278,12–15 und 279,17 . Siehe Hegel : Phänomenologie des Geistes . 651–698 (GW 9 . 376–399) . 9 Ebd . 654 (GW 9 . 377,22 ) . 10 GW 10,2 . 827,29 –828,6 . 7 8
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Geiste , nach der vergleichsweise ausführlichen Darstellung der später so genannten Lehren vom subjektiven und objektiven Geist wenigstens in ein paar Paragraphen unter dem Titel Geist in seiner reinen Darstellung auf die Kunst zu sprechen kommt . Denn die Kunst stelle den Geist in Individualität und zugleich gereinigt vom zufälligen Daseyn und dessen Veränderungen und von aüssern Bedingungen dar , und zwar objektiv für die Anschauung und Vorstellung – und diese Formen betrachte die Ästhetik . Er beschränkt seine knappen Ausführungen aber auf vier Themen : Das Schöne an und für sich selbst sei Gegenstand der Kunst , und zwar nicht etwa in der Nachahmung der Natur ; im Geiste der Querelle des Anciens et des Modernes unterscheidet Hegel nur zwei Hauptformen oder Style der Kunst : die Antike und die Moderne ; die Künste unterschieden sich nach Gattungen durch das Element , worinn sie das Schöne darstellen und wodurch auch der Gegenstand und Geist dieser Darstellung näher bestimmt wird – und er nennt hier vier Künste , Malerei , Bildhauerkunst , Musik und Poesie . Die Baukunst schließt er hier noch aus : denn sie sei – wie auch die Redekunst – keine reine schöne Kunst , weil bei ihr ein anderer Zweck zugrunde liege . Etwas unvermittelt nennt er schließlich noch die Haupt gattungen der Poesie : Epos , Lyrik und Drama und gibt auch noch Stichworte zu ihrer internen Differenzierung . – Religion und Wissenschaft aber werden im Anschluß daran noch kürzer – in jeweils nur einem Paragraphen – abgehandelt . 11 (3) Erst in Heidelberg beginnt Hegel damit , sich ausführlich mit der Philosophie der Kunst zu beschäftigen und auch darüber zu lesen . Hotho berichtet im Vorwort zu seiner Edition über die von ihm zugrunde gelegten Quellen . Hierbei nennt er auch Manuskripte Hegels , deren er sich jedesmal bei dem mündlichen Vortrage bediente , und mehrere studentische Nachschriften , die heute verschollen sind : Das älteste Heft schreibt sich aus Heidelberg her und trägt die Jahreszahl 1818 . Nach Art der Encyklopädie und späteren Rechts-Philosophie in kurz zusammengedrängte Paragraphen und ausführende Anmerkungen getheilt , hat es wahrscheinlich zu Diktaten gedient , und mag vielleicht den Hauptzügen nach bereits in Nürnberg zum Zweck des philosophischen Gymnasial-Unterrichts entworfen worden seyn . 12 – Obschon Hegel in der damals veröVentlichten Encyklopädie 13 die Kunst noch – wie in Jena – unter den Titel Die Religion der Kunst stellt (§§ 456–464) , liest er doch in den vier Heidelberger Semestern zweimal , in den Sommern 1817 und 1818 , über Ästhetik , jeweils nach Diktaten . 14 In welchem Verhältnis die enzyklopädische Darstellung zu seinem Vortrag gestanden hat , ist wegen des Fehlens von Quellen nicht mehr zu ermitteln . 15
GW 10,1 . 362,11–365,17 , Zitate 362,14–16 , 363,7f und 364,6–8 . W1 bzw . W2 10,1 . VIIf , Zitate VII . 13 Enc (GW 13 . 1–247) . 1 14 Siehe die Vorlesungsankündigungen in Friedhelm Nicolin : Hegel als Professor in Heidelberg . Aus den Akten der philosophischen Fakultät 1816–1818 . In Hegel-Studien . 2 (1963) . 71–98 , hier 96 : Sommersemester 1817 : A e s t h e t i k : Prof . Hegel , nach Dictaten , 5 Stunden wöchentlich v . 4–5 Uhr . – 97 : Sommersemester 1818 : A e s t h e t i k : Prof . Hegel , nach Dictaten , 5 mal wöchentlich von 5–6 Uhr . 15 Die überkommenen erläuternden Diktate aus der Enzyklopädie-Vorlesung vom Sommer 1818 umfassen nicht den abschließenden Teil der Geistesphilosophie über den Absoluten Geist ; siehe UnveröVentlichte Diktate aus einer Enzyklopädie-Vorlesung Hegels . Eingeleitet und 11
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(4) Nach seinem Wechsel an die Berliner Universität zum Wintersemester 1818 liest Hegel Aesthet icen s . philosophiam artis erstmals im Winter 1820/21 , 16 nun nicht mehr nach Diktaten , sondern gestützt auf das von ihm vom Herbst 1820 an erarbeitete Heft , sodann in den Sommern 1823 und 1826 sowie im Winter 1828/29 – also nicht , wie die anderen Disziplinen , in einem festen Turnus . Aber auch dieses neue Heft scheint Hegel bald nicht mehr genügt zu haben . Etwa Ende Mai 1821 dankt er seinem ehemaligen Heidelberger Kollegen und Freund Friedrich Creuzer für das Geschenk von dessen Symbolik und Mythologie der alten Völker , und er schreibt : Wie sehr ich mich besonders für meine Ästhetik gefördert finde , ein solches Werk an der Hand zu haben , kann ich Ihnen nicht genug sagen . Ich habe vor , [im] Winter Aesthetik zu lesen , und Ihr Werk setzt mich nun in den Stand , weiter einzugehen und mit der Zeit auch wohl etwa darüber drucken [zu] lassen . 17 Hierzu ist es nicht gekommen ; es ist jedoch nicht auszuschließen , daß ein einzeln überliefertes Blatt mit dem Titel B . Phantastische Symbolik , wohl aus dem Umkreis des Kollegs 1828/29 , ein Zeugnis für die Ausarbeitung eines Kompendiums über Ästhetik bilde . 18
I I . D i e Q u e l l e n zu d e n Vo r l e s u n g e n ü b e r d i e P h i l oso p h i e d e r K u n st
A . H A N DSCH RIF T LICH ER NACH LA SS
Als Erstes ist hier zu nennen das bereits erwähnte Vorlesungsmanuskript Hegels zur Ästhetik , auch wenn es verschollen ist . Heinrich Gustav Hotho schreibt darüber in der Einleitung zu seiner Edition : schon im Oktober 1820 begann er eine durchgängig neue Umarbeitung , aus welcher das Heft entstanden ist , das von nun an die Grundlage für alle seine späteren Vorlesungen über den gleichen Gegenstand blieb , so daß die wesentlicheren Abänderungen aus den Sommer-Semestern 1823 und 1826 , so wie aus dem Winter-Semester
herausgegeben von Friedhelm Nicolin . In Hegel-Studien . 5 (1969) . 9–30 . – Erst nach der Freigabe des vorliegenden Bandes für den Druck wurde über die Presse (Frankfurter Allgemeine Zeitung . Nr 251 (28 . Oktober 2022) . 11) der Fund einer studentischen Nachschrift zu einer Heidelberger Ästhetikvorlesung Hegels im Archiv des Erzbistums München und Freising bekanntgegeben . Dieses Material konnte daher an dieser Stelle nicht mehr berücksichtigt werden . 16 Siehe unten S . 1187 . 17 Hegel an Friedrich Creuzer , Ende Mai 1821 , Entwurf , in Briefe von und an Hegel . 4 Bde . Bde 1–3 hrsg . von Johannes HoVmeister . Hamburg 31969 ( 11952–1954) . Bde 4 ,1 und 4 ,2 hrsg . von Friedhelm Nicolin . Hamburg 1977 bzw . 1981 . Bd 2 . 265–269 (Brief Nr 389) , hier 266 . – Eigentümlich ist Hegels Ankündigung , er wolle im Winter – das wäre der Winter 1821/22 – Ästhetik lesen , denn er hat die Ästhetik ja kurz zuvor , im Winter 1820/21 gelesen , und dann erst wieder im Sommer 1823 . 18 GW 18 . 117 . – Siehe auch unten S . 1186 sowie S . 1216f .
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1828/29 nur auf einzelne Blätter und Bogen aufgeschrieben und als Beilagen eingeschoben sind . Der Zustand dieser verschiedenen Manuskripte ist von der mannigfaltigsten Art ; die Einleitungen beginnen mit einer fast durchgängigen stylistischen Ausführung , und auch in dem weiteren Verlauf zeigt sich in einzelnen Abschnitten eine ähnliche Vollständigkeit ; der übrige größte Theil dagegen ist entweder in ganz kurzen unzusammenhängenden Sätzen , oder meist nur durch einzelne Wörter angedeutet , welche nur die Vergleichung mit den am sorgsamsten nachgeschriebenen Heften kann verständlich werden lassen . 19 Hegels Manuskripte und die studentischen Nachschriften verhalten sich wie Skizze und Ausführung . 20 Hotho betont hier zwar den besonderen Charakter der Vorlesungen über die Philosophie der Kunst , doch was er beschreibt , triVt nicht minder auf die Philosophie der Religion zu , wovon man sich durch einen vergleichenden Blick in Hegels Manuskript aus dem Jahre 1821 und in die späteren Nachschriften überzeugen kann . 21 Von der Fülle der Manuskripte Hegels zur Philosophie der Kunst sind nur zwei kurze Fragmente erhalten . Das erste führt den Titel Die wahrhafte Objectivität des Kunstwerks . 22 Nach dem Zeugnis Hothos stammt es aus Hegels Heft für seine Vorlesung zur Aesthetik , 23 und es läßt sich dort der Vorlesung von 1823 zuordnen . 24 Das zweite Fragment , B . Phantastische Symbolik , 25 läßt sich hingegen nicht als Bestandteil des Hegelschen Vorlesungsmanuskripts identifizieren . Hiergegen spricht insbesondere seine Gliederung in Paragraphen , die für die Nürnberger und Heidelberger , nicht aber für die Berliner Vorlesungsmanuskripte Hegels charakteristisch ist . Gegen eine hierdurch nahegelegte Frühdatierung spricht jedoch , daß sich sprachliche Parallelen zum Wortlaut des Fragments erst in der Vorlesung von 1828/29 , also in Hegels vierter Berliner Vorlesung finden , 26 aus deren Umkreis aber keine in Paragraphen abgeteilten Manuskripte bekannt sind . Auszuschließen ist deshalb nicht , daß es sich hier um einen Splitter einer Ausarbeitung eines Kompendiums über Ästhetik handelt , in der Form analog zu dem Fragment seines geplanten Kompendiums zur Philosophie des subjektiven Geistes . 27
W1 bzw . W2 10,1 . VIIf . W1 bzw . W2 10,1 . XI . 21 Siehe W bzw . W 10,1 . VIIIf . – Vgl . aber das Verhältnis des Manuskripts zur Religions1 2 philosophie (GW . 17 . 1–300) zu den überlieferten Nachschriften (GW 29,1–2) . 22 GW 18 . 115f . 23 Siehe den Editorischen Bericht in GW 18 . 374f . 24 Siehe Hegel über die Objektivität des Kunstwerks . Ein eigenhändiges Blatt zur Ästhetik . Mitgeteilt und erörtert von Lucia Sziborsky . In Hegel-Studien . 18 (1983) . 9–22 ; vgl . GW 18 . 374f . 25 GW 18 . 117 . 26 Siehe insbesondere GW 28,3 . 1006,20 –1007,7 . – Zur Datierung siehe Neue Quellen zu Hegels Ästhetik . Mitgeteilt und erläutert von Helmut Schneider . In Hegel-Studien . 19 (1984) . 9–44 sowie den Editorischen Bericht in GW 18 . 376f . 27 Siehe GW 15 . 207–249 . 19
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editorischer bericht1187 B . VORL ESU NGSNACHSCH RIFT EN
1 . ZUM KOLL EG 182 0/21
A e s t h e t i k , a l s P h i l o s o p h i e d e r K u n s t , liest Hr . Prof . H e g e l fünfmal wöchentlich von 5–6 Uhr . | A e s t h e t i c e n s . philosophiam artis tradet quinquies p . hebd . hor . V–VI . | (50 Hörer ; 24 . 10 .–24 . 3 .) 28
Wilhelm von Ascheberg und Willem Sax van Terborg : Aesthetik nach dem Vortrage des Herrn Professor Hegel . im Wintersemester 1820–1821 . angefangen den 26 ten October . Überlieferung Diese Nachschrift liegt im Nachlaß Sax van Terborg , der in der Johannes a Lasco-Bibliothek . Große Kirche Emden unter der Signatur hs . fol . 25 aufbewahrt wird . M a n u sk r i p t b e s c h r e i b u n g Diese Nachschrift dokumentiert die erste Vorlesung , die Hegel – nach seinen Heidelberger Vor lesungen – in Berlin über die Ästhetik oder Philosophie der Kunst gehalten hat . Sie umfaßt 271 paginierte Quartseiten in zierlicher , gut lesbarer Reinschrift mit wenigen Verschreibungen , Unterstreichungen , Marginalien und Korrekturen . Als ihr Verfasser ist Wilhelm von Ascheberg zu bezeichnen , auch wenn er die Nachschrift nicht vollständig erarbeitet hat : Geschrieben hat er das Titelblatt und die Seiten 3–114 (entsprechend GW 28,1 . 5,1–99,20 ) ; es folgt ein kürzerer , hier eingewiesener Einschub von Sax von Terborg (dem die Nachschrift auch gewidmet ist) (entsprechend GW 28,1 . 99,21 (mit Marginalie) bis 100,35) ; von S . 115 bis zur Mitte von S . 121 (entsprechend GW 28,1 . 100,36 –106,11) folgt wiederum eine Niederschrift von Ascheberg , sodann von S . 121 Mitte bis S . 131 , also bis zum Ende des Allgemeinen Teils (entsprechend GW 28,1 . 106,13 –115,5) , ein zweiter Einschub von Willem Sax von Terborg . S . 132 ist nicht beschriftet . Daran schließt sich von S . 133–271 , also bis zum Ende der Vorlesung (entsprechend GW 28,1 . 116–214) , wiederum eine Niederschrift von Ascheberg . Von diesen Partien hat Ascheberg , wie ein von ihm für Sax von Terborg beigelegter Zettel aussagt , die Partien von S . 226 bis zum Ende (entsprechend GW 28,1 . 183,11–214,38 ) jedoch nicht nach dem eigenen Anhören von Hegels Vortrag verfaßt , sondern vom Heft eines anderen Nachschreibers , Middendorf , abgeschrieben .
Wolfgang Virmond (Hrsg .) : Die Vorlesungen der Berliner Universität 1810–1834 nach dem deutschen und lateinischen Lektionskatalog sowie den Ministerialakten . Berlin 2011 . 236 . 28
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Z u r P e r so n v o n A s c h e b e r gs Wilhelm von Ascheberg 29 (Lebensdaten unbekannt) gehört einem Adelsgeschlecht an , das seinen Stammsitz im Kreis Lüdinghausen in Westfalen hat . Der Nachschreiber stammt aus der kurländischen Linie der Familie . Seit dem Wintersemester 1819/20 studierte er in Berlin Jura . 30 Z u r P e r so n va n Te r b o r gs Willem (bzw . Wilhelm) Sax van Terborg 31 (* 26 . Juni 1797 in Emden ; † 17 . Mai 1852 ebenda) studierte ab 1814 zunächst Medizin in Berlin . Im Wintersemester 1816/17 wechselte er nach Göttingen . Zum Sommersemester 1818 ging er wieder nach Berlin zurück , wo er neben Hegel auch Friedrich Schleiermacher hörte . 32 Vom Wintersemester 1824/25 bis Ostern 1827 war van Terborg erneut in Göttingen , um Jura zu studieren . Er war Mitglied verschiedener Landsmannschaften bzw . Burschenschaften und nahm 1817 am Wartburg fest teil . Später wurde er wieder in Emden ansässig , wo er als Advokat tätig war . 1837 war van Terborg Mitglied der Hannoverschen Ständeversammlung , seit 1850 als ehrenamtlicher Senator Mitglied des Emdener Magistrats .
W . Middendorf . Der Titel der Nachschrift ist nicht bekannt . Ü b e r l i e f e r u n g u n d M a n u sk r i p t b e s c h r e i b u n g Die Nachschrift selbst ist verschollen . Weite Partien von ihr bis zum Ende der Vorlesung liegen jedoch in sekundärer Überlieferung vor , als Abschrift durch W . von Ascheberg . 33 Zur Biographie von Aschebergs siehe Helmut Schneider : Eine Nachschrift der Vorlesung Hegels über Ästhetik im Wintersemester 1820/21 . In Hegel-Studien . 26 (1991) . 89–92 , hier 91 ; ders . : Vorwort zu G . W . F . Hegel : Vorlesung über Ästhetik . Berlin 1820/21 . Eine Nachschrift . I . Textband . Hrsg . von Helmut Schneider . Frankfurt a . M . u . a . 1995 (Hegeliana . Studien und Quellen zu Hegel und zum Hegelianismus . Bd 3) . 9–17 , hier 13 . – Zur kurländischen Linie der Familie von Aschenberg allgemein siehe Alexander Baron Simolin : Nachrichten üb . den Curländischen Adel , […] . Die Herren von Ascheberg . In Zeitung für den Deutschen Adel . 2 . Jg . Nr 42 (26 . Mai 1841) . 166a f . 30 Für das Wintersemester 1821/22 ist W . von Ascheberg im Verzeichniß der Studirenden auf der Königlichen Universität zu Berlin (J . F . A . Wernicke : Verzeichniß der Studirenden auf der Königlichen Universität zu Berlin . Nebst Anzeige ihrer Ankunft , Vaterlandes , Studien und Wohnungen auf das halbe Jahr von Michaelis 1821 bis Ostern 1822 . Berlin 1822) gleich zu Beginn des nicht-paginierten Nachtrags verzeichnet : Als Vaterland wird Kurland angegeben , als Wohnung die Gardekaserne . – Sax van Terborg ist in der Matrikel dieses Semesters (ebd . 24) aufgeführt : Sax , W . aus Ostfriesland , für das Studium der Medizin . – Ebenfalls für dieses Semester ist (ebd . 17) auch aufgeführt : W . Middendorf aus Estland , für das Studium der Theologie . 31 Zur Biographie van Terborgs siehe Schneider : Eine Nachschrift der Vorlesung Hegels über Ästhetik im Wintersemester 1820/21 . 90f ; ders . : Vorwort zu G . W . F . Hegel : Vorlesung über Ästhetik . Berlin 1820/21 . 12 . 32 Von diesem Studium ist eine Vorlesungsnachschrift überliefert : Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher : Vorlesungen über die Psychologie . Hrsg . von Dorothea Meier unter Mitwirkung von Jens Beljan . Berlin 2018 (Kritische Gesamtausgabe . II/13) . LXXXII . 33 Siehe S . 226–271 , entsprechend GW 28,1 . 183–214 . 29
editorischer bericht1189 2 . ZUM KOLL EG 1823
A e s t h e t i k o d e r P h i l o s o p h i e d e r K u n s t , Ders . [d . i . Hr . Prof . H e g e l ] v iermal wöchentlich von 4–5 Uhr . | A e s t h e t i c a m s i v e p h i l o s o p h i a m a r t i s quater per hebd . hor . IV–V [docebit .] | (47 Hörer ; 21 . 4 .–14 . 8 .) 34
Heinrich Gustav Hotho : Die Philosophie der Kunst . Nach dem Vortrage des Herrn Prof . Hegel . Im Sommer 1823 . Berlin . (tiefer :) H . Hotho . [Ho] Überlieferung Diese Nachschrift ist auf einem nicht mehr rekonstruierbaren Weg an Herrn Prof . Fritz Marti , Professor am Gauger-College in Baltimore , gelangt . In seiner Edition der Ästhetik nennt Georg Lasson ihn noch als Eigentümer der Nachschrift . 35 Sie ist von Fritz Marti zu einem späteren Zeitpunkt dem Hegel-Archiv überlassen worden und befindet sich jetzt im Besitz des Forschungszentrums für Klassische Deutsche Philosophie / Hegel-Archiv der Ruhr-Universität Bochum . M a n u sk r i p t b e s c h r e i b u n g Die Nachschrift ist vor nicht mehr genau zu bestimmender Zeit , vermutlich bei ihrer Aufnahme im Hegel-Archiv , neu eingebunden worden , und zwar in einen rotbraunen Pappeinband mit einem dunkelbraunen Leinenrücken ; er trägt den Titel Hegel / Die Philosophie d . Kunst . Die Blätter im Quartformat sind nachträglich mit Bleistift in den linken bzw . rechten oberen Ecken von 1–289 paginiert , 36 wobei einige Zahlen verschrieben und korrigiert sind ; das Titelblatt (mit freier Rückseite) ist nicht mitgezählt . Der Text in deutscher Kurrentschrift ist zunächst mit schwarzbrauner , dann mit hellerer Tinte geschrieben und beginnt mit der E i n l e i t u n g . auf S . 1 . Der durch die vorgefertigte Falzung markierte äußere Seitenrand ist etwa ein Drittel der Textspalte breit ; er ist nahezu durchgehend und häufig recht dicht mit Ausführungen beschrieben , die nicht als Nachschrift des Kollegtextes gelten können und auch nicht in unmittelbarem zeitlichen Zusammenhang mit der Niederschrift des Textes entstanden sind ; sie dienen der Gliederung und leichteren Übersicht . Zusätzlich zur Falzung werden die Text- und die Marginalspalte sowohl auf den linken als auf den rechten Seiten noch mehrfach durch kürzere oder vom Seitenbeginn bis zum -ende durchgehende vertikale Abgrenzungslinien getrennt , die nicht stets eingehalten werden , obschon die Textzeilen zur besseren Einhaltung auf den linken Seiten am rechten Seitenrand sowie auf den rechten Seiten an der Falzung bzw . den Abtrennungsstrichen sehr häufig nach unten abknicken . Mehrfach fi nden
Virmond (Hrsg .) : Die Vorlesungen der Berliner Universität 1810–1834 . 313 . Siehe G . W . F . Hegel : Die Idee und das Ideal . Nach den erhaltenen Quellen neu herausgegeben von Georg Lasson […] . Leipzig 1931 (Philosophische Bibliothek . Bd 164) . 390 . 36 Georg Lasson spricht ebd . in seiner 1931 veröVentlichten Manuskriptbeschreibung noch von einem Pappband , der stark gelockert und leider nicht paginiert sei ; die letzten 13 Blätter seien aus dem Bande herausgeschnitten , aber wieder hineingelegt worden . 34 35
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sich TexteingriVe , und zwar wenige Korrekturen oder Streichungen , aber überwiegend kleinere Einfügungen , gelegentlich im Schriftduktus der Marginalien . Ab S . 100 (entsprechend GW 28,1 . 320,19 ) ist etwa die Hälfte der Seiten mit mehreren , teils kurzen , teils ganzseitigen diagonalen Erledigungsvermerken versehen , die zum Teil (S . 214 , entsprechend GW 28,1 . 460,7) auch die zweite Stufe der Marginalien überdecken , wahrscheinlich zum Zeichen , daß der durchstrichene Text nicht mehr für Hothos Edition heranzuziehen sei . Dies ist das einzige Charakteristikum der Nachschrift , das in Zusammenhang mit Hothos Edition gebracht werden kann . Die Marginalien sind in einem späteren Arbeitsgang hinzugefügt . Es sind zwei Schriftformen zu unterscheiden : Die älteren unterscheiden sich vom Grundtext durch einen leicht veränderten Schreibduktus und erkennbar dunklere Tinte ; sie sind fast ausnahmslos unterstrichen , wobei diese Unterstreichung nicht als Hervorhebung gewertet werden darf . Sie weisen einen ähnlichen Schriftcharakter wie der Grundtext auf , sind jedoch etwas gedrängter notiert . Die beiden kleinen Illustrationen werden im Zuge der Niederschrift dieser Marginalien entstanden sein : der Aufriß der Seitenwand eines dorischen Tempels (S . 210 , entsprechend GW 28,1 . 457) und – im Kontext der Diskussion der Camperschen Gesichtslinie – die Profilzeichnung eines Kopfes (S . 225 , entsprechend GW 28,1 . 467) . Die zweite , seltene Form der Marginalien , die sich erst ab S . 170 (entsprechend GW 28,1 . 412) findet , ist mit kräftig schwarzer Tinte und in sehr viel steilerer Schrift ausgeführt als die erste Form ; sie wird in GW 28,1 durch die Schrift Legacy wiedergegeben und kann dem Jahr 1828 zugewiesen werden . Wie Niklas Hebing nachgewiesen hat , haben diese Marginalien eine andere Funktion als die der ersten Schicht : Sie dienen der Vorbereitung Hothos für seine Tätigkeit an der Allgemeinen Kriegsschule , an der Hotho 1828 einen Lehrauftrag für Literaturgeschichte erhalten hat , und enthalten auch auf diese Tätigkeit bezogene Notizen – ein Beleg dafür , daß Hotho seine Nachschrift zu seiner eigenen Lehrtätigkeit mitgenommen hat . 37 Die für die Nachschrift charakteristische Buchstabenelision , vorwiegend von Vokalen , wie auch die Verwendung von Geminationsstrichen , Abkürzungen und Kürzeln ist kein hinlänglicher Beleg dafür , daß die Nachschrift eine im Kolleg selbst entstandene Mitschrift ist ; dieser Mittel bedienen sich auch Reinschriften . Gegen den Charakter einer unmittelbaren Mitschrift sprechen die saubere , sehr gleichmäßige Schrift , die nahezu stets korrekte und häufig elegante Konstruktion der Sätze und vor allem das Fehlen der für Mitschriften typischen Veränderungen des Schriftduktus im Übergang zur nächsten Kollegstunde ; auffällig ist auch , daß Hotho nicht – wie bei Mitschriften üblich – die Kollegdaten notiert .
Siehe Niklas Hebing : Hegels Ästhetik historisch-kritisch . Eine neue Quelle eröVnet neue Perspektiven . In Hegel-Studien . 49 (2015) . 123–155 , hier 149f . Auf S . 278 seiner Nachschrift notiert Hotho am oberen Rand , in der Schrift der zweiten Marginalschicht : den 4 .ten April 28 Kriegerschule . / v . Moldke krank . v . Bielonsky verhindert , arbeitet nach . / 2tes Garderegiment Guttberg ausgeschieden Denner(?) gleichfalls und noch ein dritter . – Auch die anderen in dieser Schriftform abgefaßten Marginalien lassen sich zwanglos aus dem Zusammenhang mit dieser Lehrtätigkeit verstehen . 37
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Z u r P e r so n H o t h os Heinrich Gustav Hotho 38 (* 22 . Mai 1802 in Berlin ; † 24 . Dezember 1873 ebenda) schrieb sich im Sommersemester 1821 in Berlin für das Jurastudium und ebenfalls für das Studium der Philosophie ein . 39 Seit dem Sommersemester 1822 besuchte er die Vorlesungen Hegels . Das Studium bei Hegel wurde jedoch unterbrochen von einem Aufenthalt in Breslau (1824) und von Reisen nach London , Paris , Belgien , Italien und den Niederlanden (1825 zusammen mit Eduard Gans) . 1826 reichte Hotho seine Dissertation mit dem Titel De Philosophia Cartesiana ein . Im gleichen Jahr wurde er Mitglied der Sozietät für wissenschaftliche Kritik . Er veröVentlichte in den Jahrbüchern für wissenschaftliche Kritik zwischen 1827 und 1835 zehn Rezensionen . 1827 habilitierte er sich , nachdem er seinen ersten diesbezüglichen Versuch mit dem Titel Über die Behandlung der Kunstgeschichte aufgrund der Kritik des mit der Beurteilung seiner Arbeit befaßten Gremiums zurückgezogen hatte , mit einer Arbeit über Heraklit . 40 Im gleichen Jahr begann er eine Lehrtätigkeit als Privatdozent an der Universität in Berlin und ab 1828 zusätzlich an der
38 Zur Biographie Hothos siehe Carl von Prantl : Art . Hotho , Heinrich Gustav . In Allgemeine Deutsche Biographie . Bd 13 (1881) . 191f ; Wilhelm Waetzoldt : Deutsche Kunsthistoriker . Bd 2 : Von Passavant bis Justi . Leipzig 1924 . 53–70 ; Annemarie GethmannSiefert : H . G . Hotho : Kunst als Bildungserlebnis und die Kunsthistorie in systematischer Absicht – oder die entpolitisierte Version der ästhetischen Erziehung des Menschen . In Kunsterfahrung und Kulturpolitik im Berlin Hegels . Hrsg . von Otto Pöggeler und A . Gethmann-Siefert . Bonn 1983 . 229–261 ; Wolfhart Henckmann : Art . Hotho , Heinrich Gustav . In Literatur Lexikon . Autoren und Werke deutscher Sprache . Hrsg . von Walther Killy . Bd 5 . München 1990 . 475f ; Elisabeth Ziemer : Heinrich Gustav Hotho 1802–1873 . Ein Berliner Kunsthistoriker , Kunstkritiker und Philosoph . Berlin 1994 ; A . GethmannSiefert : Einleitung zu G . W . F . Hegel : Vorlesungen über die Philosophie der Kunst . In V 2 . XV–CCXXIV ; Peter Betthausen : Art . Hotho . In Metzler Kunsthistoriker Lexikon . Zweihundert Porträts deutschsprachiger Autoren aus vier Jahrhunderten . Von P . Betthausen , Peter H . Feist und Christiane Fork unter Mitarbeit von Karin Rührdanz und Jürgen Zimmer . Stuttgart und Weimar 1999 . 183f ; Bernadette Collenberg-Plotnikov : Einleitung zu Heinrich Gustav Hotho : Vorlesungen über Ästhetik oder Philosophie des Schönen und der Kunst (1833) . Nachgeschrieben von Immanuel Hegel . Hrsg . und eingeleitet von B . Collenberg-Plotnikov . Stuttgart-Bad Cannstatt 2004 (Spekulation und Erfahrung . I/8) . XIX–XCIX . – Hotho selbst gab eine Lebensschilderung in seinem Buch Vorstudien für Leben und Kunst . Stuttgart und Tübingen 1835 . Vgl . diesbezüglich auch die Einleitung zur Neuauflage dieses Buches (hrsg . und eingeleitet von B . Collenberg-Plotnikov . Stuttgart-Bad Cannstatt 2002 (Spekulation und Erfahrung . I/5) . IX–LXXXV) ; vgl . ferner : Max Lenz : Geschichte der Königlichen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin . Bd 2 . 1 . Hälfte : Ministerium Altenstein . Halle 1910 . 312f . 39 In der Matrikel der Berliner Universität für das Sommersemester 1823 (J . F . A . Wernicke : Verzeichniß der Studirenden auf der Königlichen Universität zu Berlin . Nebst Anzeige ihrer Ankunft , Vaterlandes , Studien und Wohnungen auf das halbe Jahr von Ostern 1823 bis Michaelis 1823 . Berlin 1823 . 14) wird Hotho als Student der Rechte geführt ; Erstimmatrikulation Ostern 1824 . 40 Zu den Vorgängen um Hothos Promotion und Habilitation siehe G . W . F . Hegel : Berliner Schriften 1818–1831 . Hrsg . von Johannes HoVmeister . Hamburg 1956 . 647–651 .
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Allgemeinen Kriegsschule , wo er Literaturgeschichte vortrug . 41 Im Sommersemester 1829 wurde er vom Kultusminister Karl Freiherr vom Stein zum Altenstein zum außerordentlichen Professor für Literaturgeschichte und Ästhetik an der Berliner Universität ernannt , jedoch gelang es ihm Zeit seines Lebens nicht , eine ordentliche Professur zu erlangen . 1832 42 wurde er Assistent des Direktoriums der Gemäldegalerie an dem von Karl Friedrich Schinkel errichteten Berliner Museum . Im Jahr 1860 43 erhielt er die Stelle des Direktors des Kupferstichkabinetts und übernahm von 1868 bis 1872 die Leitung der Gemäldegalerie . Im Rahmen der Herausgabe der Hegelschen Werke durch einen Verein von Freunden des Verewigten übernahm er die Edition der Vorlesungen über die Aesthetik (3 Bde . 1835–1838 , 21842–1843) . Hotho selbst publizierte – neben seinen Vorstudien für Leben und Kunst (Stuttgart und Tübingen 1835) und seinen zahlreichen Beiträgen für Johann Friedrich von Cottas Morgenblatt für gebildete Stände – u . a . : Geschichte der deutschen und niederländischen Malerei . Eine öVentliche Vorlesung , an der Königlichen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin gehalten von H . G . Hotho . 2 Bde . Berlin 1842–1843 , Die Malerschule Huberts van Eyck nebst deutschen Vorgängern und Zeitgenossen . ÖVentliche Vorlesung gehalten von H . G . Hotho . 2 Teile in 2 Bden . Berlin 1855–1858 , Eyck-Album . Das Altarwerk Hubert’s van Eyck in St . Bavo zu Gent , nebst Lebensskizze Johann’s und Hubert’s und Schilderung der Kunstart beider Brüder . Berlin o . J . [1861] , Dürer-Album . Albrecht Dürer’s Kunstart , Leben und Kunstentwicklung . Von H . G . Hotho . Als Erläuterung von zweiundzwanzig photographischen Abbildungen Dürer’scher Holzschnitte , Stiche und Oelgemälde . Berlin o . J . [1863] , Die Meisterwerke der Malerei vom Ende des 3 ten bis Anfang des 18 ten Jahrhunderts in photo- und photolithog raphischen Nachbildungen entwickelt von H . G . Hotho . Berlin o . J . [1865] und eine unvollendet gebliebene Geschichte der christlichen Malerei in ihrem Entwicklungsgang (3 Lieferungen) . Stuttgart 1867–1872 . Neben der oben genannten Vorlesungsnachschrift zur Ästhetik sind von Hotho Nachschriften zu Hegels Vorlesungen über die Philosophie des subjektiven Geistes (Sommersemester 1822) 44 , die Philosophie des Rechts 45 und die Philosophie der Welt geschichte (Wintersemester 1822/23) 46 , die Wissenschaft der Logik (Sommersemester 1823) 47 , die Geschichte der Philosophie (Wintersemester 1823/24) 48 , die Philosophie der Religion (Sommer-
41 Als Zeugnis seiner Lehrtätigkeit in der Nachfolge Hegels sei hier genannt : H . G . Hotho : Vorlesungen über Ästhetik oder Philosophie des Schönen und der Kunst (1833) . Nachgeschrieben von Immanuel Hegel . Hrsg . und eingeleitet von B . Collenberg-Plotnikov . StuttgartBad Cannstatt 2004 (Spekulation und Erfahrung . I/8) . 42 Siehe Ziemer : Heinrich Gustav Hotho . 257 und Waetzoldt : Deutsche Kunsthistoriker . Bd 2 . 54 ; bei Carl von Prantl (Art . Hotho , Heinrich Gustav . 191f) findet sich dagegen die Jahreszahl 1830 . 43 Bei C . von Prantl wird als Eintrittsjahr in diese Stellung das Jahr 1859 angegeben . 44 GW 25,1 . 1–144 . 45 GW 26,2 . 767–1043 . 46 GW 27,1 . 47 GW 23,1 . 155–209 . 48 GW 30,2 .
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semester 1824) 49 überliefert . Die Nachschrift Hothos zu Hegels Vorlesungen über Ästhetik vom Sommersemester 1826 50 ist ebenso verschollen wie die zur Philosophie der Natur vom Winter semester 1823/24 51 . In seiner Edition der Hegelschen Ästhetikvorlesungen gibt Hotho seine eigene Nachschrift als eine seiner Quellen an . 52
Carl Kromayr : Die Aesthetik , oder Philosophie der Kunst , nach den Vorträgen des Herrn Professor’s Hegel in den Jahren 1823 und 1826 . Kromayr [Kr] Überlieferung Die – nicht vollendete – Nachschrift ist erst im Zuge der historisch-kritischen Edition von GW 28,1 vom Herausgeber , Niklas Hebing , als Überlieferung des Kollegs von 1823 erkannt worden . Sie ist in den 1980er Jahren vom Deutschen Literaturarchiv Marbach aus Familienbesitz erworben worden . Über den Kauf ist eine ausführliche Korrespondenz erhalten . 53 Die damalige B esitzerin , eine Frau Foerster , schreibt , daß Kromayr den Band ihrem Ururgroßvater , G . Chr . Foerster , überlassen habe , der von 1813 bis 1855 gelebt und in Göttingen Mathematik studiert habe . Das Da tum 29 . III . 47 , das auf dem Vorsatzblatt des Manuskripts notiert ist , könnte das Datum dieser Übergabe sein . – Der Besitzer , Chr . Foerster , muß viel in der Nachschrift gelesen haben , auch hat er anscheinend mathematisch mit Hegels kunstphilosophischen Ausführungen gearbeitet , da er »auf mathematische Sätze bezogene[] Randzeichnungen im […] Manuskript« angefertigt habe . Aus der Hand Foersters stammen nicht nur diese größeren geometrischen Zeichnungen , sondern möglicherweise auch Marginalienüberschriften in Tinte und Anstreichungen in Blei . 54 M a n u sk r i p t b e s c h r e i b u n g Es handelt sich um eine äußerst saubere , sehr gut lesbare Reinschrift in deutscher Kurrentschrift mit wenigen Abkürzungen und Kürzeln . Die Seiten sind wohl im Zuge der Niederschrift von 1 bis 500 paginiert worden . Es finden sich Unterstreichungen und auf jeder Seite Reklamanten , aber – mit einer Ausnahme auf S . 471 – keine Korrekturen oder Ergänzungen . Die senkrechten Bleistiftstriche am Rande sind späteren Datums und dienen der Hervorhebung , ähnlich auch wenige spätere kurze Notizen zur Hervorhebung der Gliederung . Von S . 99 ab finden sich auf den folgen-
Diese Nachschrift dient als Variante zur Nachschrift von Karl Gustav Julius von Griesheim in GW 29,1 . 113–449 . 50 Siehe W bzw . W2 10,1 . XI ; Annemarie Gethmann-Siefert : Ästhetik oder Philo 1 sophie der Kunst . Die Nachschriften und Zeugnisse zu Hegels Berliner Vorlesungen . In Hegel-Studien . 26 (1991) . 92–110 , hier 94 . 51 Siehe Wolfgang Bonsiepen : Hegels Vorlesungen über Naturphilosophie . In HegelStudien . 26 (1991) . 40–54 , hier 42 . 52 Siehe W bzw . W 10,1 . XI . 1 2 53 Für weitere Informationen siehe Hebing : Hegels Ästhetik historisch-kritisch . 130 und 140 . 54 Ebd . 140 . 49
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den Seiten am oberen und am seitlichen Rand mathematische Zeichnungen , die sicherlich von dem späteren Besitzer Foerster stammen . Niklas Hebing , der im Rahmen der Edition der Gesammelten Werke als erster den Charakter und die Bedeutung dieser Nachschrift erkannt hat , beschreibt ihr Verhältnis zur Nachschrift Hotho mit folgenden Worten : Auffällig an Kromayrs Manuskript ist nicht allein die Sorgfalt und Präzision , formal wie inhaltlich , auffällig ist vor allem die Ausführlichkeit , mit der er Hegels Vortrag dokumentiert . Wenn Kromayr an Stellen , die in der Edition als kürzere Varianten dargestellt werden , Sachverhalte abweichend von Hothos Mitschrift darstellt , fällt auf , dass er häufig keine grundsätzlich anderen Aspekte einbringt , sondern lediglich ausführlicher expliziert . Das kann zwei Ursachen haben : Entweder er hat an diesen Stellen seine Mitschrift bloß ausgeschmückt ins Reine übertragen oder er hat konzentrierter und wortgetreuer Hegels mündlichen Vortrag notiert . Sollte die zweite Option zut reVend sein , d . h . sollte Kromayr auf nahezu stenographische Weise Wort für Wort aufgezeichnet und dabei eine Mitschrift angefertigt haben , die nur schwer lesbar ist , hätte gegenüber Hothos Text eine größere Notwendigkeit bestanden , den Text ins Reine zu schreiben . – Doch Kromayrs Manuskript enthält nicht allein kürzere ausführlichere Passagen , es enthält auch längere , die sich bei Hotho inhaltlich gar nicht wiederfinden lassen , nicht einmal in kurzen Andeutungen . Bezogen auf solche Elemente kann angenommen werden , dass Hotho in einigen Sitzungen gefehlt hat . Sind diese Textstücke vom Umfang her kürzer , so dass sie keine ganzen Sitzungen abbilden können , wäre es ebenso denkbar , dass Hotho bei der Mitschrift vorübergehend pausiert hat . Die größere Ausführlichkeit und Lückenlosigkeit in Kromayrs Nachschrift verdichtet sich in der zweiten Hälfte des allgemeinen Teils , vor allem in den Bestimmungen der klassischen und romantischen Kunstform . Diese Teile von Hegels Ästhetik-Kolleg werden von Kromayr in herausragender Ausführlichkeit und Reichhaltigkeit dargestellt . Zugleich fügt sich sein Überschuss harmonisch in den Leittext ein . 55 Bedauerlicherweise überliefert Kromayrs Reinschrift das Kolleg nicht vollständig ; sie bricht am Ende des allgemeinen Teils einschließlich der romantischen Kunstform ab – ganz in Übereinstimmung mit dem kleinen Schild auf der unteren Hälfte des Buchrückens , das den Inhalt dieses Bandes ankündigt : I . Allgemeiner Theil . Z u r P e r so n K r o m a y r s Sehr wahrscheinlich handelt es sich bei dem Nachschreiber um Carl (bzw . Karl) Kromayr (bzw . Kromayer) 56 (* 1799 in Saarbrücken ; † 1892) . Während oder nach seinem Philosophiestudium , über das nicht bekannt ist , ob er es abgeschlossen hat , 57 muß Kromayr ein Studium der Rechtswissen schaft begonnen und absolviert haben , denn 1833 hat er in Berlin seine Auskultation gemacht , die erste justizielle Ausbildungsphase unmittelbar nach Abschluß der Universität , wahrscheinlich am Ebd . 140f . Zur Biographie Kromayrs siehe ebd . 139 . 57 Die Matrikel der Berliner Universität (J . F . A . Wernicke : Verzeichniß der Studirenden auf der Königlichen Universität zu Berlin . Nebst Anzeige ihrer Ankunft , Vaterlandes , 55
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preußischen Kammergericht . Nach rechtswissenschaftlichem Studium und gerichtlicher Ausbildungsphase wurde er Justizrat in Berlin . Zur Frage , wie diese Karriere im Einzelnen und weiterhin verlief , kann aufgrund unzureichender Quellenlage keine weitere Auskunft gegeben werden .
Anonymus : Esthétique . Überlieferung Es handelt sich bei dieser in der Bibliothek der Sorbonne , Paris , im Nachlaß Victor Cousin aufbewahrten Nachschrift (Bibliothèque interuniversitaire de la Sorbonne (Paris) , Manuscrits de la bibliothèque Victor-Cousin , Signatur : MSVC 90) um eine stark verkürzte französische Version der Vorlesung Hegels von 1823 (laut Katalog : 1822/23) , um eine vermutlich für Cousin angefertigte anonyme Übersetzung eines anonymen Nachschreibers . Für die Edition in den Gesammelten Werken konnte sie nicht herangezogen werden . 58
3 . ZUM KOLL EG 1826
A e s t h e t i k oder Philosophie der Kunst lehrt Hr . Prof . H e g e l viermal wöchentl . v . 5–6 Uhr . | Aestheticen sive philosophiam artis quater p . hebd . dieb . Lun . Mart . Iov . Ven . h . v–vi . docebit . | (73 Hörer ; 24 . 4 .–1 . 9 .) 59
Karl Gustav Julius von Griesheim : Philosophie der Kunst . vom Prof . Hegel . Sommer 1826 . Nachgeschrieben durch v Griesheim [Gr] Überlieferung Die Nachschrift ist im Besitz der Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz und wird dort unter der Signatur Ms . Germ . 4o . 547 aufbewahrt . Es handelt sich um einen braunen Halblederband , dessen Einband 1938 von der Preußischen Staatsbibliothek erneuert worden ist ; vom Originaleinband ist lediglich das aufgeklebte Rückenleder mit vergoldeten Zierstempeln und einem roten Rückenschild Philosophie der / Kunst / von / Hegel erhalten . Studien und Wohnungen auf das halbe Jahr von Michaelis 1822 bis Ostern 1823 . Berlin 1823 . 17) nennt für das Wintersemester 1822/23 einen im Winter 1819 erstmals für das Studium der Philosophie immatrikulierten Kromayer , C . aus Saarbrück . In den Folgejahren erscheint sein Name nicht mehr in der Matrikel . 58 Siehe aber G . W . F . Hegel : Esthétique . Cahier de notes inédit de Victor Cousin . Hrsg . von Alain Patrick Olivier mit einem Vorwort von Annemarie Gethmann-Siefert . Paris 2005 (Bibliothèque des textes philosophiques) . 59 Virmond (Hrsg .) : Die Vorlesungen der Berliner Universität 1810–1834 . 421 .
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M a n u sk r i p t b e s c h r e i b u n g Die Nachschrift umfaßt 170 Blätter im Format 21 ,5 × 17 ,4 ; sie sind in 43 Lagen zu je 2 Doppelblättern angeordnet und vom Nachschreiber am oberen Rand links bzw . rechts von 1–338 paginiert ; die erste darauf folgende vacat-Seite ist nachträglich mit Bleistift als 339 paginiert . Die Nachschrift ist mit schwarzer bis schwarz-brauner Tinte geschrieben ; sie steht auf den Seiten 1–333 ; die Seite 334 ist leer , und auf den Seiten 335–338 hat von Griesheim ein Inhaltsverzeichnis zu seiner Nachschrift angelegt , das in GW 28,2 auf den Seiten 899–902 wiedergegeben ist . Die Blätter sind 4 ,2 cm vom Rand vorgefalzt ; in der Randspalte finden sich jedoch nur wenige Marginalien , die die Funktion der Gliederung des Textes sowie der Hervorhebung einzelner BegriVe haben . Der Text ist sehr gleichmäßig und sorg fältig in deutscher Kurrentschrift geschrieben ; fremd sprachige Wörter sind in Antiqua hervorgehoben . Es finden sich nur sehr wenige kleinere Korrekturen . Daneben weist die Nachschrift auf den Seiten 86 , 221 , 232 , 236 , 245 , 248 , 262–265 , 275 und 308f Bleistiftkorrekturen sowie Fragezeichen und Anstreichungen von fremder Hand auf . Sie stammen – wie die Korrektur von Marsias zu Argus (siehe auch GW 28,2 . 599,22 ) wahrscheinlich macht – vom früheren Herausgeber der Ästhetik , Georg Lasson 60 ; zum Teil sind sie im Textkritischen Apparat , zum Teil im Kommentar berücksichtigt , soweit sie sich nicht durch den Variantenapparat erübrigen . Z u r P e r so n v o n G r i e sh e i m s Karl Gustav Julius von Griesheim 61 (* 16 . Juli 1798 in Berlin ; † 1 . Januar 1854 in Koblenz) besuchte das Friedrich-Wilhelm-Gymnasium in Berlin . Um in die preußische Armee eintreten und am Befreiungskrieg teilnehmen zu können , ließ er sich im November 1813 (von Schleiermacher) vorzeitig einsegnen (konfirmieren) . Er wurde zwar einem Regiment zugeteilt , aber wegen ›körper licher Schwäche‹ erst im August 1814 als Grenadier ins 2 . Garde-Regiment zu Fuß aufgenommen . Die Feldzüge absolvierte er in der Etappe . Im Juli 1815 wurde er zum Offizier (Sekondeleutnant) ernannt und zog mit den alliierten Truppen in Paris ein . 1819 erfolgte die Beförderung zum Regimentsadjutanten . Neben dem Militärdienst fand er Zeit , an der Berliner Universität bei Carl Ritter , Paul Erman , Alexander von Humboldt und Hegel zu studieren . 62 Außerdem arbeitete von Griesheim mit an den Jahrbüchern für wissenschaftliche Kritik . Im November 1831 wurde er zum Hauptmann und Compagnie-Chef ernannt und veröVentlichte auf der Grundlage seiner Erfahrungen 1836 ein Militärhandbuch . 63 Er wurde 1839 zur Armeeabteilung des Kriegsminister iums abkommandiert und erhielt zudem eine Dozentur für Taktik an der Allgemeinen Kriegsschule . Siehe Hegel : Die Idee und das Ideal . 280 (Anm . 3) sowie im vorliegenden Band Anm . 298,4–8 . 61 Zur Biographie von Griesheims siehe Maximilian Jähns : Art . Griesheim , Karl Gustav . In Allgemeine Deutsche Biographie . Bd 9 (1879) . 665–667 und die ausführliche Darstellung in GW 25,3 . 1169–1171 . 62 In der Matrikel der Berliner Universität wird von Griesheim nicht genannt . 63 Siehe Der Compagnie-Dienst . Ein Handbuch für Infanterie-Officiere der Königl . Preussischen Armee . Herausgegeben von G . v . Griesheim , Hauptmann und CompagnieChef im Königl . Preußischen 2ten Garde-Regiment zu Fuß . Mit zwei lithographirten Tafeln . Berlin 1836 . 60
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Daneben unterrichtete er auch für einige Zeit an der Vereinigten Artillerie- und Ingenieurschule . 1839 wurde er zum Major und 1847 zum Oberstleutnant befördert . Im Kriegsministerium hatte er unter mehreren Ministern eine bedeutende Position inne (auf ihn gehen die Bezirkseinteilung der Landwehr von 1842 und der Mobilmachungsplan von 1844 zurück , und er war beteiligt an der Ausarbeitung des Exerzierreglements von 1847 sowie der SchaVung der Zentralturnanstalt) . Von Mai 1848 an war er Vorsteher der Armeeabteilung des Kriegsministeriums (einer der einflußreichsten Posten im Ministerium ; er war zuständig für Personalfragen , innere Führung , Ausbildung und die Kontrolle der Festungen) und schließlich Direktor des Allgemeinen Kriegsdepartements . Während der Revolution übernahm von Griesheim die Rolle eines Wortführers der extrem konservativen Kräfte in der preußischen Armee (der ›Militärpartei‹) und publizierte anonym mehrere Flugschriften , um in den öVentlichen Debatten reformerischen Bestrebungen in der Armee entgegenzutreten . 64 Er war mitverantwortlich für den konterrevolutionären Staatsstreich vom Dezember 1848 . Vom Februar 1849 bis 1850 war er Abgeordneter der zweiten Kammer des preußischen Landtages für den Wahlkreis Teltow-Storkow-Beeskow . Im Range eines Oberst wurde er im Mai 1850 zum Kommandanten von Koblenz und Ehrenbreitstein ernannt ; im November wurde er als Generalstabschef des unter den Befehl des Prinzen von Preußen gestellten Armeecorps nach Berlin zurückbeordert . Nach der Demobilmachung kehrte von Griesheim nach Koblenz zurück . Im März 1853 wurde er zum Generalmajor befördert . Neben der oben genannten Vorlesungsnachschrift zur Ästhetik liegen von von Griesheim Nachschriften zu den Vorlesungen über die Philosophie der Natur (Wintersemester 1823/24) 65 , die Philosophie der Religion (Sommersemester 1824) 66 , die Philosophie des Geistes (Sommersemester 1825) 67 sowie die Geschichte der Philosophie 68 und die Philosophie des Rechts 69 (Wintersemester 1825/26) vor . In seiner Edition der Hegelschen Ästhetikvorlesungen gibt Hotho von Griesheims Nachschrift als eine seiner Quellen an . 70
Siehe Ueber den Krieg mit Rußland . Ausgangs April 1848 . Berlin o . J . ; Ueber die Dauer der gesetzlichen Dienstzeit in der preußischen Armee . Geschrieben im August 1848 ; Das Kadettenkorps sonst und jetzt . Zur richtigen Beurtheilung dieser Anstalt . Berlin , 1848 . Die Schrift Die Deutsche Centralgewalt und die Preußische Armee . Geschrieben am 23sten Juli 1848 . Berlin , 1848 , in der er sich vehement gegen die Pläne der Frankfurter Nationalversammlung , die Armee Preußens einer Zentralgewalt des Deutschen Reiches zu unterstellen , aussprach , stieß auf heftige öVentliche Kritik , etwa in der Flugschrift Der Berliner Cavaignac . Eine Entgegnung auf : die Deutsche Central-Gewalt und die Preußische Armee . Von Georg Jung , Abgeordneter für Berlin . Berlin 1848 . (Der Titel spielt an auf den französischen General Louis-Eugène Cavaignac (1802–1857) , der in seiner Funktion als Kriegsminister 1848 den Juniaufstand in Paris blutig niederschlug .) Daß die antirevolutionäre Schrift Gegen Demokraten helfen nur Soldaten . Motto : Noch steht der Thron wie immer , Als wie ein Fels im Meer , Und rings im WaVenschimmer Mein treues Heer . (Preußenlied .) Ende November 1848 . Berlin o . J . , wie vielfach angenommen , durch von Griesheim verfaßt sei , ist nicht zweifelsfrei gesichert . 65 GW 24,1 . 471–752 . 66 GW 29,1 . 113–449 . 67 GW 25,1 . 145–548 . 68 Siehe V 9 . XI . 69 GW 26,3 . 1047–1486 . 70 Siehe W bzw . W 10,1 . XI . 1 2 64
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Anonymus : Aesthetik nach Prof . Hegel . Am Rande : Sommersemester 1826 , vom 24ten April an , Nachmittags v . 5–6 . [An] Überlieferung Stadtbibliothek Aachen , Signatur Ms . 571 Hegel , Georg Wilhelm Friedrich M a n u sk r i p t b e s c h r e i b u n g Die Nachschrift im Oktavformat ist in einer braunmelierten Pappe eingebunden , gefolgt von einer Nachschrift zum VorbegriV der Logik aus Hegels Vorlesungen über Logik und Metaphysik , wahrscheinlich aus demselben Semester . 71 Die beiden Nachschriften tragen jedoch unterschiedliche Wasserzeichen : Das bräunlich-vergilbte Papier der Ästhetik-Nachschrift zeigt einen Adler , die Gestalt eines Bischofs und eine geometrische Figur mit einem Malteserkreuz in der Mitte , das Papier der Logik-Nachschrift hingegen den Schriftzug NITSCHE . Auf dem inneren Einbanddeckel steht mit Bleistift (6r) + g . + 43 . u . Die Ästhetik-Nachschrift nimmt die Seiten 1–219 ein ; die Paginierung ist von fremder Hand mit Bleistift in den oberen Ecken nachgetragen ; S . 220 ist nicht beschrieben . Der Text weist die Charakteristika einer Mitschrift auf ; er ist in kleiner , flüchtiger , aber im allgemeinen sauberer Schrift geschrieben ; die Intensität der braun-schwarzen Schriftfarbe wechselt mehrfach . Die Nachschrift enthält nur wenige , kurze Marginalien , die vor allem Gliederungs zwecken dienen , daneben aber auch die Angaben der Vorlesungstage einschließlich der Wochentage . Unterstreichungen und Korrekturen finden sich selten , hingegen durchgängig zahlreiche Abkürzungen . Auf S . 191 seiner Nachschrift , kurz nach Beginn des Kapitels über die Poesie , bricht der Text etwas unterhalb der Mitte der Seite ab , und eine Marginalie gibt den Grund dafür an : Donnerstag den 24ten August (Stralauer Fischzug) (entsprechend GW 28,2 . 845,4 ) . Die folgende Seite , S . 192 , hat der Anonymus frei gelassen , oVensichtlich in der – dann nicht mehr verwirklichten – Absicht , hier den versäumten Inhalt der Kollegstunde vom 24 . August aus einem anderen Heft nachzutragen . Z u r P e r so n d e s A n o n y m u s Zur Person des Anonymus haben sich keine Nachrichten erhalten .
Stefan Garczyn´ski : Philosophie der Kunst oder Aesthetik vorgetragen von dem Königlich Preußischen Ordentlichen Proff . der Philosophie zu Berlin Georg Wilhelm Fridrich Hegel im Sommersemester 1826 gehört von (Name ausgeschnitten :) Stefan Garczyn´ski [Ga] Überlieferung Diese Nachschrift ist erst im Jahr 1991 von der Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kultur besitz erworben worden (Signatur Hdschr. 347) . Neben dem soeben genannten Vermerk ist ein runder roter Stempel der Staatsbibliothek angebracht , darunter ein etwas größerer , ebenfalls runder und
71
Diese Nachschrift ist ediert in GW 23,1 . 411–433 .
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roter Stempel mit den verschlungenen Buchstaben LS , darüber eine Krone und darunter der Ortsname LUBOSTROŃ , d . h . eines Gutsbezirks in der ehemaligen Provinz Posen , Kreis Schubin , Regierungsbezirk Bromberg , in dem Garczyn´ski einige Zeit bei Verwandten verbrachte . M a n u sk r i p t b e s c h r e i b u n g Der Einband des Bandes besteht aus einem schwarzgrau marmorierten Papierbezug über gegautschter Pappe , mit einem roten , verzierten Rückenschild mit Golddruck : HEGEL’S AESTHE TIK . Die 117 Blätter sind im Format 26 × 18 ,5 cm beschnitten ; der vorgefalzte Rand ist bis auf etwa 1–1 ,5 cm zurückgeschnitten . Die rechten Seiten sind nachträglich mit Bleistift gezählt , das Titelblatt als S . 1[r] , die Rückseite ist freigelassen . Die Nachschrift beginnt auf S . 2[r] mit einer nochmaligen Überschrift : A e s t h e t i k vorgetragen von Herrn Professor Hegel SommerSemester 1826 . Mit S . 4[r] beginnt am oberen Rand eine Bogenzählung mit Hegel’s Aesthetik , 2 . , die vor der Niederschrift des Textes vorgenommen worden ist . Der Text ist in großer , im allgemeinen gut lesbarer deutscher Kurrentschrift geschrieben , fremdsprachige Wörter in Antiqua , griechische BegriVe in (nicht ganz korrekter) griechischer Schrift . Mehrfach finden sich kleine Verstöße gegen die deutsche Orthographie , die jedoch das Textverständnis nicht beeinträchtigen . Bei den Umlauten fehlen häufig die Striche ; Streichungen sind selten , jedoch finden sich mehrere kleinere Einfügungen . Am Schluß der Nachschrift ist das Datum der letzten Vorlesungsstunde notiert : den 1/9 26 . – Hieran schließen sich auf den Seiten 110v (untere Hälfte) bis 113r Kurz-gefaßte Resumé’s der Theile und des Ganzen , die aber nicht als Bestandteile der Kollegnachschrift anzusehen sind . Darunter markiert der bereits erwähnte Stempel der Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz das Ende des Textes ; die folgenden Seiten 114 und 115 sind nicht beschrieben . Z u r P e r so n G a r c z y ń sk i s Stefan Florian Garczyński 72 (* 13 . Oktober 1805 in Kosmow (Kosmów) bei Kalisch (Kalisz) ; † 20 . September 1833 in Avignon) war ein polnischer Patriot und romantischer Dichter , der von 1825 bis 1829 in Berlin bei Hegel Philosophie studierte . 73 Zusammen mit seinem Freund , dem Dichter Adam Mickiewicz (1798–1855) , nahm er in Polen am Aufstand von 1830/31 gegen die russische Herrschaft teil . Nach der Niederschlagung des Aufstandes gingen beide gemeinsam nach Westeuropa ins Exil . Mickiewicz pflegte den bald schwer erkrankten Garczyński und gab nach dessen frühem Tod die Dichtungen des Freundes heraus (Poezye Stefana Garczyńskiego .
Zur Biographie Garczyńskis siehe Art . G a r c z y n s k i , Stefan . In Lexikon der Weltliteratur . Bd 1 : Biographisch-bibliographisches Handwörterbuch nach Autoren und anonymen Werken . Unter Mitarbeit zahlreicher Fachgelehrter hrsg . von Gero von Wilpert . Dritte , neubearbeitete Auflage . Stuttgart 1988 . 511f ; Zofia Stajewska : ›Wacława dzieje‹ S . Garczy’skiego . Breslau (Wrocław) 1976 . 73 Die Matrikel der Berliner Universität verzeichnet (J . F . A . Wernicke : 10 . Verzeichniß der Studirenden auf der Königlichen Universität zu Berlin . Nebst Anzeige ihrer Ankunft , Vaterlandes , Studien und Wohnungen auf das halbe Jahr von Ostern bis Michaelis 1826 . Berlin 1826 . 8) v . Garczynki , S . aus Posen als Studenten der Philosophie . 72
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2 Bde . Paris (Paryż) 1833) . Neben der oben genannten Vorlesungsnachschrift zur Ästhetik ist von Garczyński eine Nachschrift zu Hegels Vorlesung über die Philosophie der Weltgeschichte (Wintersemester 1826/27) 74 überliefert .
Carl Hermann Victor von Kehler : Philosophie der Kunst oder Aesthetik . Nach Hegel . Im Sommer 1826 [Ke] Überlieferung Diese Nachschrift wird in der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena unter der Signatur 1906 .4279 (so oben auf dem Titelblatt) aufbewahrt . M a n u sk r i p t b e s c h r e i b u n g Der Name des Nachschreibers , von Kehler , ist nicht genannt . Das Manuskript zeigt unterhalb des Titels den runden Stempel mit dem früheren Namen dieser Institution : Universitätsbibliothek Jena . Es beginnt mit einem nachträglich mit Bleistift römisch paginierten Teil , der das Titelblatt mit unbeschriebener Rückseite (beides blind paginiert) und von S . III–VI ein detailliertes Inhaltsverzeichnis umfaßt , das jedoch nur bis zu II Klassische Kunstform geführt ist . Darauf folgen die nicht beschriebenen , wahrscheinlich für die Fortsetzung des Inhaltsverzeichnisses gedachten Blätter VII–[XII] . Das Papier ist gelblich-grau getönt , jetzt mit zahlreichen kleinen braunen Flecken ; der Schnitt ist rot eingefärbt ; einige kleinere Tintenflecken beeinträchtigen die Entzifferung nicht . Auf den wohl vom Nachschreiber paginierten Seiten [1]–460 folgt die Mitschrift des Kollegs . In der vorgefalzten Randspalte sind – nicht in lückenloser Folge – die Daten der Kollegstunden notiert , beginnend mit dem 24/4 26 ; gelegentlich ist der Wochentag noch (von anderer Hand?) mit Bleistift nachgetragen . Daneben finden sich hier wenige Marginalien , die vorwiegend Gliederungscharakter haben , aber auch Literaturhinweise geben . Die saubere , gut lesbare deutsche Kurrentschrift ist locker , flüchtig , mit vielen Abkürzungen und Kürzeln , wenigen Streichungen und gelegentlichen Ein fügungen und Unterstreichungen . Am oberen Rand von S . 114 ist in kleiner Schrift in drei Zeilen ein Text nachgetragen , der inhaltlich zur vorhergehenden Seite gehört ; danach ist der Text wieder in dem vorwiegenden , stark rechtsgeneigten und nach rechts abfallenden Schriftduktus und mit hellerer Tinte verfaßt . Fremdwörter wie auch nicht-deutsche Namen sind in lateinischer Schrift geschrieben , griechische Wörter , vornehmlich Namen , in griechischer Schrift , und S . 149 sind zwei Wörter in hebräischer Schrift eingefügt . Zwischenüberschriften wie II . Skulptur . oder III . Malerei . (S . 321 bzw . 346) sind in einer etwas größeren lateinischen Zierschrift gehalten und wohl nachträglich in einen freigelassenen Raum eingesetzt .
74 Diese Nachschrift dient als Variante zu den Nachschriften von Joseph Hube und Ferdinand Walter sowie teilweise als Leittext in GW 27,3 .
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Z u r P e r so n v o n K e h l e r s Friedrich Carl Hermann Victor von Kehler 75 (* 15 . November 1804 in Ansbach ; † 6 . Februar 1886 in Jena) studierte ab 1823 in Berlin Jura 76 und wurde 1827 Auscultator am Königlichen Kammergericht . 1831 wurde von Kehler zum Landwehr-Offizier ernannt und nahm erst 1861 als Major seinen Abschied von der Landwehr . 1839 erhielt er eine Anstellung als Assessor am Landund Stadtgericht in Schrimm (heute Śrem in Polen , von 1815 bis 1919 zu Preußen gehörig) . 1846 siedelte er mit seiner Familie nach Berlin um und wurde nach einer kurzen Zeit am Berliner Landgericht 1847 im Auswärtigen Amt angestellt , wo er 1872 als Geheimer Legationsrat seinen Abschied nahm und nach Jena übersiedelte . Dort lebte er bis zu seinem Tode . Neben der oben genannten Vorlesungsnachschrift zur Ästhetik liegen zwei Nachschriften von Kehlers zur Philosophie der Weltgeschichte (Wintersemester 1822/23 77 und 1824/25 78 ) , und jeweils eine Nachschrift zur Philosophie der Religion (Sommersemester 1824) 79 , zur Philosophie des subjektiven Geistes (Sommer 1825) 80 und zur Logik (Sommersemester 1825) 81 vor .
Johann Conrad Carl Löwe : Aesthetik nach Hegel . J . C . Löwe [Lö] Überlieferung Diese Nachschrift ist im Jahre 1938 von der damaligen Preußischen Staatsbibliothek (heute : Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz) von einem Nachfahren Löwes erworben worden . Sie nennt nicht das Datum des Kollegs , ist aber durch Vergleich mit den anderen hier besprochenen Nachschriften eindeutig dem Kolleg 1826 zuzuordnen . M a n u sk r i p t b e s c h r e i b u n g Es handelt sich um einen Halblederband mit braun-gelb-schwarz marmoriertem Papierbezug über gegautscher Pappe ; auf dem Innendeckel steht die Signatur der Staatsbibliothek : Germ . 8o 763 ; sie wird zusammen mit der Akzessionsnummer 1938 .28 auf S . I , über dem Titel , wiederholt ; darunter der rechteckige Stempel der damaligen Staatsbibliothek Berlin . An das Titelblatt schließen sich die nicht beschriebene Rückseite und von S . III–VI eine Ü b e r s i c h t d e s I n h a l t e s .
75 Siehe Die Familie von Kehler 1740–1940 . Familienbuch des von Kehlerschen Familienverbandes . Herausgegeben von Richard von Kehler mit tatkräftiger Unterstützung seiner Tochter B a r b a r a . o . O . [Berlin] 1942 . Vgl . insbesondere ebd . 91–94 . Der Vorname Hermann , den von Kehler selbst mit einem r schreibt , wird im Familienbuch zumeist mit zwei r geschrieben . 76 In der Matrikel der Berliner Universität wird von Kehler nicht genannt . 77 Diese Nachschrift dient als Variante zur Nachschrift von Heinrich Gustav Hothos in GW 27,1 . 78 GW 27,2 . 79 Diese Nachschrift dient als Variante zur Nachschrift von Karl Gustav Julius von Griesheim in GW 29,1 . 113–449 . 80 Diese Nachschrift dient als Variante zur Nachschrift von Karl Gustav Julius von Griesheim in GW 25,1 . 145–548 . 81 GW 23,1 . 309–410 .
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Auf S . VII folgt lediglich eine Zwischenüberschrift A e s t h e t i k . A . E i n l e i t u n g , aber auch S . VIII ist nicht beschrieben , und die eigentliche Einleitung beginnt erst auf der (blind paginierten) S . 1 . – Der Band ist stark beschnitten , wodurch bei den Randnotizen Textverluste eingetreten sind ; das Seitenformat beträgt jetzt 20 ,5 × 16 ,5 cm . Die mit breitem Rand vorgefalzten Seiten sind vom Nachschreiber paginiert , und zwar die Einleitung mit I–VIII und der anschließende Text von 1–312 ; nach S . 33 folgen vier unpaginierte Seiten , von denen die erste nicht beschriftet ist , die zweite nur die Zwischenüberschrift A e s t h e t i k . / B . A l l g e m e i n e r T h e i l . trägt und die dritte wiederum nicht beschriftet ist ; auf der vierten setzt wieder der Text ein mit B . / Allgemeiner Theil . Die Verwendung von Zierschriften bei den römisch paginierten Seiten und auch die Gestaltung des nachgeschriebenen Kollegtextes mit (bis S . 61) unterstrichenen Kolumnentiteln am oberen und Reklamanten am unteren Seitenrand sowie mit Zierelementen in der Schrift und die besondere Sorgfalt bei den zahlreichen mit schwarzer Tinte ausgeführten Unterstreichungen erwecken den Eindruck , daß die Nachschrift nicht primär der Überlieferung des Kollegs gedient hat , sondern einem wirtschaftlichen Interesse . Die häufigen , zumeist verbesserten Rasuren sowie mehrere in anderer Schrift vorgenommene , teils über der Zeile stehende Ergänzungen deuten darauf , daß die Nachschrift von Schreiberhand verfaßt und später korrigiert worden ist ; von den überaus zahlreichen Rasuren sind nur wenige nicht verbessert , und nur wenige Lacunen – etwa S . 66 und 82 – sind nicht gefüllt worden . Doch trotz der Bedenken , die aus diesen Umständen erwachsen könnten , bietet die Nachschrift eine umfangreiche und insgesamt zuverlässige Überlieferung der Vorlesung . Z u r P e r so n L ö w e s Johann Conrad Carl Löwe (1807–1891) studierte Jura in Berlin vom 2 . November 1825 bis zum 22 . März 1827 , 82 dann das Sommersemester in Heidelberg und wurde erneut immatrikuliert am 10 . November 1827 . Bei Hegel war er im Wintersemester 1826/27 für die Vorlesung »Philo sophie der Weltgeschichte« eingeschrieben , deren Nachschrift nicht erhalten ist . Seit März 1828 war er Mitglied des Berliner literarischen Vereins »Tunnel über der Spree« . Nach dem Examen im Dezember 1828 trat er in den preußischen Justizdienst ein , 1840 Justizkommissar in Breslau , 1852 Kreisrichter in Lübben , 1857 Rat am Appellationsgericht in Cöslin , 1860 vortragender Rat im Finanzministerium und Mitglied der Hauptverwaltung der Staatsschulden in Berlin , seit 1880 im Ruhestand . 83 Neben der oben genannten Vorlesungsnachschrift zur Ästhetik liegt von Löwe eine Nachschrift zu Hegels Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie (Wintersemester 1825/26) 84 vor .
Die Matrikel der Berliner Universität verzeichnet ( Wernicke : 10 . Verzeichniß der Studirenden auf der Königlichen Universität zu Berlin . 18) Loewe , J . K . K . aus Lübeck als Studenten der Rechte (Erstimmatrikulation Michaelis 1825) . 83 So die Information von Eva Ziesche in Der handschriftliche Nachlaß Georg Wilhelm Friedrich Hegels und die Hegel-Bestände der Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz . Teil 1 : Katalog beschrieben von Eva Ziesche . Wiesbaden 1995 . 276 . 84 Siehe V 6 . XXXIV . 82
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P . von der Pfordten : Philosophie der Kunst [Pn] Überlieferung Diese Nachschrift ist im Besitz der Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz und wird dort unter der Signatur Ms . Germ . Qu . 2006 und der Akzessionsnummer acc . ms . 1937 .86 geführt . Sie ist im Jahre 1937 von Johannes HoVmeister erworben worden , der als Verfasser der Nachschrift P . von der Pfordten angab (Eintrag im Erwerbungsjournal) . 85 Dieser Name wird auch durch das im Vorderdeckel der Nachschrift eingeklebte Exlibris bestätigt : Es zeigt eine geschlossene Pforte mit der Aufschrift auf den Türflügeln : P . v . d . P . M a n u sk r i p t b e s c h r e i b u n g Das Manuskript umfaßt 92 Blätter im Format 29 ,5 × 19 cm , beschriftet mit brauner und (vom 3 . Heft ab) braun-schwarzer und schwarzer Tinte . Der nachgeschriebene Text beginnt auf Blatt 2r mit dem ersten von sieben , vom Schreiber gezählten Heften ; die nachträgliche Foliierung ist mit Bleistift ausgeführt . Der Text ist mit einer raschen , nach rechts geneigten Schrift geschrieben , mit mehreren , auch spiralförmig vorgenommenen Streichungen sowie mit Einfügungen und Unterstreichungen versehen und nahezu ohne Absatzgliederung geschrieben . S . 27r endet der Text etwa in der Mitte der Seite , jedoch mit dem Vermerk im freien Raum : Deest nihil ; S . 27v ist nicht beschrieben . Dies wiederholt sich auf den Seiten 42v und 76r . In der vorgefalzten Randspalte , die nicht stets eingehalten wird , stehen die Daten der Kolleg stunden , vor allem aber mehrfach Ergänzungen in kleinerer Schrift , teils mit gleicher , teils mit dunklerer Tinte , die gelegentlich durch Verweiszeichen in den Haupttext eingewiesen werden . Das erste Heft der Nachschrift (S . 1–13) weist dadurch den Charakter einer intensiven Überarbeitung auf ; in den späteren Heften gibt es nur noch wenige fast ausnahmslos kurze Marginalien und nur ganz vereinzelt (z . B . S . 40v) Streichungen und Ergänzungen mit schwarzer Tinte . Auf S . 42r , auf der die ursprüngliche Niederschrift in der Mitte der Seite abbricht , ist in der unteren Hälfte der Seite Text mit dunkler Tinte nachgetragen ; auf S . 7v ist in der Randspalte von anderer Hand Text mit Bleistift eingefügt , und S . 9r ist Text durch einen langen senkrechten Bleistiftstrich hervorgehoben . Z u r P e r so n v o n d e r P f o rd t e n s Von der Familie von der Pfordten sind mehrere Mitglieder bekannt , jedoch nicht ein P . von der Pfordten . Auch in der Matrikel der Berliner Universität ist er für das Sommersemester 1826 nicht aufgeführt .
85 Siehe Ziesche : Der handschriftliche Nachlaß Georg Wilhelm Friedrich Hegels und die Hegel-Bestände der Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz . Teil 1 . 285 .
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anhang 4 . ZUM KOLL EG 1828/29
A e s t h e t i k oder Philosophie der Kunst wird Hr . Prof . H e g e l fünfmal wöchentl . v . 12–1 Uhr vortragen . | A e s t h e t i c e n , seu philosophiam artis quinquies p . hebd . h . xii–i . docebit . | (32 ; 86 Hörer ; 27 . 10 .–2 . 4 .) 86
Adolf Heimann : Die Ästhetik nach Hegels Vortrag geschrieben von Heimann Im Win tersemester 1828/29 [Hn] Überlieferung Die Nachschrift Adolf Heimanns wurde von Heinrich Gustav Hotho unter den Nachschriften , die er für seine Edition herangezogen hat , an dritter Stelle genannt . 87 Die nächsten Etappen ihres Weges sind nicht mehr zweifelsfrei festzustellen . Möglicherweise ist sie damals bei Hotho verblieben , weil Heimann zur Zeit des Abschlusses dieser Edition Deutschland bereits verlassen hatte , und mit dem Nachlaß Hothos 1873 versteigert worden . Heimanns Nachschrift geriet – ob unmittelbar oder später – in den Besitz des Orientalisten Fritz Hommel (1854–1936) und in der Folge in den Besitz seines Sohnes , des Klassischen Philologen Dr . Hildebrecht Hommel (1899–1996) . 88 Dieser informierte Hans-Georg Gadamer über seinen Besitz , und Gadamer stellte dem Hegel-Archiv eine Kopie der Nachschrift zur Verfügung ; das Original ist seit dem Tode Hildebrecht Hommels verschollen . 89 M a n u sk r i p t b e s c h r e i b u n g Da diese Reinschrift nur noch in Form einer Kopie vorliegt , läßt sich nichts zur Beschreibung des Bandes sagen . – Sie umfaßt 142 gezählte Seiten in kleiner , sauberer , aber nicht stets zweifelsfrei zu entziVernder Schrift mit vielen Abkürzungen und Kürzeln , aber wenigen Korrekturen oder Einfügungen . In der Randspalte hat Heimann jeweils am Ende der Kollegstunde das Datum notiert , ohne daß ein Wechsel im Duktus der Niederschrift erkennbar wäre . Zu Beginn seiner Reinschrift hat Heimann zahlreiche , dann weniger und ab S . 51 (entsprechend GW 28,3 . 1014,2M ) keine Marginalien mehr angefügt , lediglich (mit Verweiszeichen) einige Texterweiterungen . Eine Besonderheit bietet jedoch S . 89 (entsprechend GW 28,3 . 1087,1–29M ) : Hier ist die Textspalte um etwa 1 cm verkürzt ; in die verbreiterte Randspalte hat Heimann in sehr sauberer Zeichnung einen Teilaufriß des dorischen Tempels eingefügt und darüber eine Beschreibung der einzelnen Virmond (Hrsg .) : Die Vorlesungen der Berliner Universität 1810–1834 . 524 . Siehe W1 bzw . W2 10,1 . XI . 88 Von ihm stammt der handschriftliche Vermerk am oberen Rande des Titelblattes der Nachschrift : Fritz Hommel München (aus Vater’s Nachlaß) sowie ebenda die Notierung der Lebensdaten Hegels und der Daten zu Kolleg und Nachschrift . 89 Diese Informationen stützen sich auf den Bericht von Alain Patrick Olivier in der von ihm und Annemarie Gethmann-Siefert herausgegebenen Erstedition der Nachschrift Heimanns ; siehe die folgende Anm . 86 87
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Bauteile nachgetragen . Eine weitere Besonderheit dieser Reinschrift ist es , daß Heimann bei der Niederschrift des Kollegtextes sowohl auf den linken und als auch auf den rechten Seiten oben einen breiten Rand gelassen hat , in den er bis S . 20 einen ausführlichen Kolumnentitel eingetragen hat . Dieser Kolumnentitel ist jedoch kein Bestandteil des nachgeschriebenen Kollegtextes und wird deshalb hier nicht mitgeteilt ; der breite obere Rand läuft jedoch bis zum Ende der Nachschrift durch . Z u r P e r so n H e i m a n n s Adolf Heimann 90 (* 17 . August 1809 in Posen (Poznań) 91 ; † 1874 in London) , der aus einer jüdischen Familie stammte , studierte in Leipzig und Berlin Philosophie sowie Klassische Philologie und Germanistik . 92 Nach eigener Auskunft hörte er an der Berliner Universität Vorlesungen Hegels über Logik und Metaphysik , Kunst- , Natur- und Religionsphilosophie sowie Geschichte der Philo sophie . Er belegte hier zudem Vorlesungen bei August Boeckh (1785–1867) und Karl Wilhelm Ludwig Heyse (1797–1855) über klassische Sprachen und Literatur , bei Carl Ritter (1779–1859) über Geographie , bei Eduard Gans (1797–1833) über Rechtsphilosophie und bei Paul Erman (1764–1851) über Physik . 1833 wurde aufgrund seiner Studie De Thucydidis Orationibus d issertatio (Berlin 1833) in Berlin promoviert . Heimann wanderte 1837 nach England aus . 93 Von 1839 bis 1841 gab er zunächst am Winchester College , anschließend ab 1841 an der University College School in London Deutschunterricht . Zur Aufstockung seines Einkommens führte er diese Tätigkeit auch fort , nachdem er ab 1848 eine Professur für deutsche Sprache und Literatur am University College London , der Londoner Universität , innehatte . 1852 setzte er sich dort vergeblich für die Berufung des Kunst- , Literatur- und Kulturhistorikers Gottfried Kinkel (1815–1882) , der Siehe Adolf [Adolphus] Heimann : Vita . In De Thucydidis Orationibus dissertatio . Berlin 1833 . 46f ; Friedrich Althaus : Beiträge zur Geschichte der deutschen Colonie in England . […] II . Die Lehrer . In Unsere Zeit . Deutsche Revue der Gegenwart . Monats schrift zum Conversations-Lexikon . 9/1 (1873) . 534–548 , hier 544 ; Leonard Ashley Willoughby : Dante Gabriel Rossetti and German Literature . London , Edinburgh , New York u . a . 1912 . 8–11 ; Franklin E . Court : Institutionalizing English Literature . The Culture and Politics of Literary Study , 1750–1900 . Stanford (Kalifornien) 1992 . 133 ; Alain Patrick Olivier in A . P . Olivier und Annemarie Gethmann-Siefert : Einleitung : Hegels Vorlesungen zur Ästhetik oder Philosophie der Kunst . In G . W . F . Hegel : Vorlesungen zur Ästhetik . Vorlesungsmitschrift Adolf Heimann (1828/1829) . Hrsg . von A . P . Olivier und A . Gethmann-Siefert . Paderborn 2017 (HegelForum – Quellen). XIII–XXXI, hier XXIII– XXXI , dort XXVIIf . 91 Dieses Geburtsdatum findet sich bei Willoughby : Dante Gabriel Rossetti and German Literature . 9 . – Heimann selbst (Vita . 46) gibt 1808 als Geburtsjahr an . 92 Die Matrikel der Berliner Universität verzeichnet (J . F . A . Wernicke : 15 . Verzeichniß der Studirenden auf der Königlichen Universität zu Berlin . Nebst Anzeige ihrer Ankunft , Vaterlandes , Studien und Wohnungen auf das halbe Jahr von Michaelis 1828 bis Ostern 1829 . Berlin 1829 . 12) Heimann , A . aus dem Großherzogtum Posen als Studenten der Philosophie ; Erstimmatrikulation Ostern 1828 . 93 So etwa bei Althaus : Beiträge zur Geschichte der deutschen Colonie in England . […] II . Die Lehrer . 544 . – Laut Olivier (in Olivier und Gethmann-Siefert: Einleitung: Hegels Vorlesungen zur Ästhetik oder Philosophie der Kunst . XXVIII) kam Heimann bereits 1834 nach London . 90
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als Kämpfer für eine deutsche Republik nach England hatte fliehen müssen , auf einen Lehrstuhl für englische Sprache und Literatur ein . In London stand Heimann in engem freundschaftlichen Kontakt mit dem Dichter und Maler Dante Gabriel Rosetti (1828–1882) . Neben der oben ge nannten Vorlesungsnachschrift zur Ästhetik , die Hotho in seiner Edition der Hegelschen Ästhetikvorlesungen als eine seiner Quellen angibt 94, liegt von Heimann eine Nachschrift zu Hegels Vorlesungen über die Philosophie der Weltgeschichte (Wintersemester 1830/31) 95 vor .
Karol Libelt : Aesthetik nach Prof . Hegel im WinterSemester 1828/29 [Li] Überlieferung Diese Nachschrift ist im Besitz der Biblioteka Jagiellońska in Krakau . Sie ist dort unter der Signatur Ms . BJ 6002 verzeichnet . Mehrere Stempel am Rande des Textes bekräftigen diese Provenienz . M a n u sk r i p t b e s c h r e i b u n g Die Nachschrift bietet eine tendenziell umfassende , aber doch nicht lückenlose Überlieferung des Kollegs . Sie umfaßt 152 Blätter , darunter jedoch mehrere nicht beschriftete Seiten (untere Seitenhälfte von Blatt 86r und 86v : Textlücke , entsprechend GW 28,3 . 1044,33 –1047,28 ) ; Blatt 121v (Textlücke , entsprechend GW 28,3 . 1097,10 –1099,19 ) und Blatt 131–132 (keine Textlücke , entsprechend GW 28,3 . 1117,12 –1118,27) . Blatt 119 ist falsch foliiert ; es gehört nicht zum Kapitel über die Skulptur , sondern zur Malerei und muß zwischen die Blätter 129v und 130r (entsprechend GW 28,3 . 1113,37 –1115,34 ) gestellt werden , und wenn man die Blattfolge entsprechend der Überlieferung durch Heimann als korrekt annimmt , 96 muß Blatt 131 nach Blatt 133 gestellt werden . Eine Besonderheit dieser Nachschrift ist die zweifache Seitenzählung : Von S . 2 bis S . 92 , bis zum Ende des ersten Teils , tragen die Seiten eine im Zuge der ursprünglichen Niederschrift an den Rand der ersten Zeile einer Seite gesetzte Paginierung . Zusätzlich tragen die rechten Seiten – von Beginn an – in der rechten oberen Ecke eine nachträgliche Foliierung (Blatt 1 bis Blatt 152) . Da die Paginierung ursprünglich ist , wird in GW 28,3 zunächst die Paginierung und ab GW 28,3 . 999,6 die Foliierung am Rande mitgeteilt . Eine weitere Eigentümlichkeit ist es , daß das Schriftbild mehrfach schwankt . Besonders deutlich ist dieser Wechsel auf Blatt 62r : Hier folgt auf eine etwas krakelige Schrift eine gleichmäßigere , stark nach rechts geneigte Schrift , so daß man geneigt ist , einen Wechsel der Schreiberhand zu vermuten . Auf der folgenden Seite geht diese aber wieder in die ursprüngliche Schrift über ; ein ebenso deutlicher Wechsel Siehe W1 bzw . W2 10,1 . XI . Diese Nachschrift wurde herausgegeben von Klaus Vieweg : Georg Wilhelm Friedrich Hegel : Die Philosophie der Geschichte . Vorlesungsmitschrift Heimann (Winter 1830/ 1831) . München 2005 (jena-sophia . Studien und Editionen zum deutschen Idealismus und zur Frühromantik . Abt . I : Editionen . Bd 3) . Sie dient ferner als Variante zur Nachschrift von Friedrich Wilhelm Karl Hegel in GW 27,4 . 96 Da die Nachschrift Rolin bereits bei der Abhandlung der Baukunst abbricht , ist nicht zu entscheiden , ob Heimann oder Libelt den Gang des Kollegs korrekt wiedergeben . Auch die Datierungen in beiden Nachschriften tragen nichts zur Auflösung bei . 94
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findet auch im Übergang von Blatt 72r zu Blatt 72v statt . Doch angesichts des mehrfachen Schwankens , oft innerhalb eines Satzes , läßt sich die Vermutung einer zweiten Schreiberhand nicht erhärten . Ferner teilt diese Nachschrift mit Libelts Nachschrift zur Vorlesung über Logik und Metaphysik die Neigung zur Illustration : Seite 69v ziert eine große , bis in den Text der Nachschrift hinein ragende Zeichnung eines Kopfes , und auch später noch finden sich einige nicht ausgeführte Ansätze zur Zeichnung eines Kopfes ; in den Text eingebettet sind mehrere Zeichnungen einer Sphinx und eines Mauerstücks , einer ionischen Säule oder der römische Technik der Wölbung sowie einer das Spitzgewölbe tragenden Säule , zur Illustration der romantischen Baukunst . Nicht untypisch ist es , daß sich in der Nachschrift des ersten Teils der Vorlesung mehrere kurze Marginalien und Textunterstreichungen finden – eine Praxis , die jedoch mit Beginn des zweiten Teils abbricht . Fortgesetzt wird hingegen die Mitteilung der Kollegdaten . Als Letztes sei die Besonderheit vermerkt , daß diese Nachschrift in deutscher Kurrentschrift geschrieben ist , während polnische Studierende ihre Nachschriften im allgemeinen in der ihnen vertrauteren Antiquaschrift abgefaßt haben . Dies mag damit zu tun haben , daß Libelt aus Posen stammt , das damals zu Preußen gehörte , so daß ihm diese Schrift ebenfalls gut vertraut war . Z u r P e r so n L i b e l t s Karol Fryderyk Libelt 97 (* 8 . April 1807 in Posen (Poznań) ; † 9 . Juni 1875 in Brdowo) war ein polnischer Publizist , Wissenschaftler und Politiker . Libelt studierte zwischen 1826 und 1830 Klassische Philologie , Philosophie , Mathematik und Naturwissenschaften in Berlin . 98 In dieser Zeit besuchte er auch die Vorlesungen Hegels . Es sind von ihm drei Nachschriften erhalten . Außer der oben genannten Nachschrift zur Ästhetik aus dem Wintersemester 1828/29 liegen zwei Nachschriften über Logik 99 und Naturphilosophie 100 aus dem Sommersemester 1828 vor . Bereits in seiner Studienzeit engagierte er sich politisch im demokratischen Flügel der Polnischen Jugend in Berlin . Er war Mitbegründer der Gesellschaft der Polnischen Bibliothek in Berlin . Das Studium beendete er mit der Promotion . Im Jahr 1831 nahm er als Artillerieoffizier am polnischen November aufstand teil und erhielt dafür eine neunmonatige Haftstrafe . Im Jahr 1840 wurde er Redakteur der Posener Zeitschrift Tygodnik literacki . Um das Jahr 1842 gründete er die Zeitschrift Dziennik
97 Weitere Literatur zu Libelt : Boleslaw Andrzejewski : G . W . F . Hegel und K . Libelt – Zwei Historiosophien . In Hegel-Jahrbuch 1993/94 . Hrsg . von Andreas Arndt , Karol Bal und Henning Ottmann . Berlin 1995 . 228–230 ; Karol Libelt (1807–1875) . Hrsg . von Bożena Knopek . Warschau (Warszawa) u . a . 1976 ; Slavic Identities . Hrsg . von Horst Haselsteiner . New York 2000 . 13–29 ; Lech Trzeciakowski : Karol Libelt : His Idea of Slav Federalism . In East European Quarterly . 38/3 (2004) . 331–334 ; Michał Mrugalski : Ästhetik der Revolution – Revolution der Ästhetik . Karol Libelt und der Berliner Polenprozess 1847 . In Zeitschrift für Slavische Philologie . 68/1 (2011) . 1–38 . 98 Die Matrikel der Berliner Universität verzeichnet (Wernicke : 15 . Verzeichniß der Studirenden auf der Königlichen Universität zu Berlin . 20) Liebelt , K . aus Posen als Studenten der Philosophie ; Erstimmatrikulation Michaelis 1826 . 99 GW 23,2 . 437–509 . 100 Diese Nachschrift dient als Variante zur Nachschrift von Alexander Friedrich von Hueck in GW 24,2 . 933–1163 .
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Domowy und seit 1843 war er Mitherausgeber und Redakteur der Zeitschrift Rok . Im Jahr 1844 veröVentlichte er ein Lehrbuch der Mathematik . Libelt war 1841 Mitbegründer , Sekretär und ab 1844 Vizepräsident des Vereins für Unterrichtshilfe in Posen . In Posen gehörte er seit 1844 auch dem Stadtrat an . Im Jahr 1845 war er Mitbegründer des örtlichen Gewerbevereins und Mitglied des polnischen Zentral-Revolutionskomitees . Zu Beginn des Jahres 1846 wurde er Mitglied der revolutionären polnischen Nationalregierung und nahm am Krakauer Aufstand teil . Seit 1846 kam es in Preußen zu einem Strafverfahren gegen ihn wegen Hochverrats . Er war einer der Hauptangeklagten im sogenannten Polenprozeß von 1847 vor dem Berliner Kammergericht . Dieses verurteilte ihn zu 20 Jahren Festungshaft . Libelt wurde in Moabit inhaftiert . Nach der Märzrevolution von 1848 wurde er befreit . Danach nahm er am polnischen Aufstand in der Provinz Posen teil . Zwischen März und April des Jahres war Libelt Mitglied des polnischen Nationalkomitees und des Komitees zur Reorganisation der Provinz Posen . Er gehörte zu einer Abordnung , die im März 1848 in Berlin über die nationale Reorganisation der Provinz Posen verhandelte . Von Juni 1848 bis 1850 war er Mitglied in der Interimsdirektion der Polnischen Liga , und dabei amtierte er als Direktor und Leiter der Abteilung Publikation und Bildung . Zwischen dem 6 . Oktober 1848 und dem 18 . Januar 1849 gehörte er der Frankfurter Nationalversammlung an . Er war Mitglied der Fraktion Donnersberg . Im Dezember 1848 gehörte er dem Polnischen Wahlausschuss für die Wahlen zum Preußischen Landtag an . Im Jahr 1849 war er Mitglied der zweiten Kammer des preußischen Landtages und gehörte der polnischen Fraktion an . Daneben war er bis zum Verbot durch die Behörden 1850 Redakteur der Zeitschrift Dziennik Polski . Zwischen 1859 und 1870 war er Mitglied des preußischen Abgeordnetenhauses und war von 1863 bis 1866 Vorsitzender der polnischen Fraktion . Sein wissenschaftliches Hauptwerk war die Filozofia i krytyka ; es erschien in Posen zunächst in vier Bänden zwischen 1845 und 1850 . Eine zweite Ausgabe in sechs Bänden folgte 1874–1875 .
Hippolyte Rolin : Philosophie der Kunst / Prof : Hegel angefangen d . 27 8ber [Ro] Überlieferung Die Nachschrift ist im Besitz der Universitätsbibliothek Gent (Universiteitsbibliotheek Gent) . Auf einem Vorsatzblatt der Bibliothek steht am oberen Rand gedruckt : BIBLIOTHEEK DER UNIVERSITEIT GENT / 2 OTTGRACHT . GENT ; rechts daneben Bibliothèque de l’Université Gand / 2 , Fossé d’Othon Gand , le 192 / Gand , de . Darunter schräg in Handschrift mit Tinte : Ms . 15822 , nochmals darunter , zentriert : Notes prises au Cours de Philosophie de Hegel à Berlin en 1829–1830 par H . Rolin , père . Es folgt der Universitätsstempel , der im Innenkreis eine Blume abbildet ; im Außenkreis ist zu lesen : Bibliotheca Gandaviensis . M a n u sk r i p t b e s c h r e i b u n g Die Nachschrift zu Hegels Vorlesungen über die Philosophie der Kunst ist in einem schwarzgelb-türkis marmorierten Band zusammengebunden mit Rolins Nachschriften zu Hegels Kolleg über die Beweise vom Dasein Gottes (S . 1–20 , Bibliotheksfoliierung mit Bleistift) , 101 zu Carl 101
GW 29,2 . 441–481 .
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Ludwig Michelets Kommentierung der Ethik des Aristoteles (S . 25–35) und zu Hegels Vorlesung über Logik und Metaphysik vom Sommersemester 1829 (47r–126v) . 102 Der Rückenbezug und die Ecken sind aus braun-rotem Leder . Auf dem Rücken ist mit Filzstift 15822 vermerkt . Darunter steht mit goldener Schrift Hegel , darunter PHILOSOPHIE , nochmals darunter mit Goldschrift Ms . XIX e S . / DE BUCK . Der Einband der Nachschrift mißt 29 ,5 × 20 cm , die Blattgröße 28 ,6 × 18 ,5 cm . Die Nachschrift zur Philosophie der Kunst ist in mehreren Lagen gebunden worden : Sie beginnt auf S . 127r (Bibliothekspaginierung mit Bleistift) ; am oberen Rand dieser Seite steht , wohl auch zur Orientierung des Buchbinders : N . 1 . Philosophie der Kunst . Prof . Hegel angefangen den 29 . 8ber , ähnlich auf S . 139r : Philosophie der Kunst Hegel N . 2 , auf S . 151r : N . 3 […] , und schließlich auf S . 163 : N . 4 […] . Vor S . 131r ist ein schmaler Zettel eingeheftet mit der Aufschrift Philosophie der Kunst von Hegel . Die Nachschrift bricht auf S . 174v (GW 28,3 . 1079,27) , kurz nach Notierung des Datums 27/1 . 29 . , mitten im Satz ab ; weitere Lagen sind vermutlich verlorengegangen . Die Nachschrift ist in zierlicher , aber nicht sehr sauberer und mehrfach schwer lesbarer lateinischer Schrift geschrieben , sehr viel gedrängter als die vorangehende Nachschrift zu Hegels Logik , mit eingeschobenen Zeilen und vielen Überschreibungen , die mehreren Seiten ein unsauberes Aussehen geben , sowie mit vielen Abkürzungen und einem eigenen System von Kürzeln . Die Marginalien sind in französischer Sprache notiert ; sie konnten bei der Edition nicht berücksichtigt werden . Daneben finden sich am Rand aber auch Textergänzungen in deutscher Sprache , die mit Verweisoder Einweisungszeichen eingewiesen sind , Hervorhebungen von im Text genannten Namen oder kurze griechische Ausdrücke . Z u r P e r so n R o l i n s Hippolyte Rolin 103 (* 6 . September 1804 in Courtrai/Kortrijk ; † 8 . März 1883 in Gand/ Gent) war Anwalt und belgischer Politiker . Rolin studierte an der Universität Gent , wo er sein Studium 1827 mit Auszeichnung beendete und zum Doktor der Rechte promovierte . Anschließend ging er nach Berlin , wo er bei Savigny und Hegel hörte . 104 Nach seiner Zeit in Berlin kehrte er 1830 nach Gent zurück , wo er sich als Rechtsanwalt niederließ . Rolin hatte in Gent einige politische Ämter inne und stand der liberalen Partei vor . Er war Stadtrat (conseiller communal) von Gent (1839–1842 , 1847/48) . Von 1848 bis 1852 war er Mitglied des Repräsentantenhauses von Belgien für das Arrondissement Gent . Von 1848 bis 1850 war Rolin Minister für öVentliche Arbeiten (ministre des travaux publics) . Zudem war er Mitglied in zahlreichen industriellen Gesellschaften
GW 23,2 . 511–648 . Zur Biographie Rolins siehe Armand Freson : Art . R o l i n (Hippolyte) . In Biographie Nationale Publiée par l’Académie Royale des Sciences , des Lettres et des Beaux-Arts de Belgique . Bd 19 . Brüssel 1907 . Spp . 825–828 . Hier ist der 7 . September als Geburtstag angegeben . 104 Die Matrikel der Universität Berlin verzeichnet (J . F . A . Wernicke : 15 . Verzeichniß der Studirenden auf der Königlichen Universität zu Berlin . 29) Rolin , H . aus den Niederlanden als Studenten der Rechte ; Erstimmatrikulation Michaelis 1828 . 102 103
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und engagierte sich für das kulturelle Leben in Gent . So gründete er 1853 in Gent die Societé royale pour l’encouragement des beaux-arts . Zu seinen Schriften zählen : De delictorum probatione . Gent 1826 , De iurisdictione iudicum nostrorum erga extraneos . Gent 1827 , Sur la mise en état de siège de la ville de Gand , l’arrestation de M . Stéven et l’arrête de M . Niellon , qui défend la publication de tout journal , pamphlet ou écrit périodique sans son autorisation préalable . o . O . [Gent] 1832 . Neben der oben genannten Vorlesungsnachschrift zur Ästhetik liegen von Rolin Nachschriften zu Hegels Vorlesungen über Logik 105 und Über die Beweise vom Dasein Gottes 106 aus dem Sommersemester 1829 vor .
Anonymus : Der Trieb nach Einheimischem … (Fragment) [As] Überlieferung Dieses Fragment ist in die Nachschrift Libelt 107 eingelegt . Sie enthält keine Hinweise auf ihre Provenienz , und es liegen hierzu auch keine sekundären Nachrichten vor . M a n u sk r i p t b e s c h r e i b u n g Es handelt sich um 6 Blätter und eine Seite , die das Ende des ersten und den Beginn des zweiten Teils des Kollegs inhaltlich parallel zu Heimann und Libelt behandeln (entsprechend GW 28,3 . 983,1–1002,32 ) . Die Zählung weist die gleiche Eigentümlichkeit wie die Nachschrift Libelt auf : eine ursprüngliche , etwa neben der ersten Textzeile stehende und wohl der Niederschrift des Textes angehörende Seitenzählung (33–44) sowie eine Blattzählung in der oberen Ecke der rechten Seiten (49–55) ; hier wird wiederum die ursprüngliche Paginierung in GW 28,3 . 983–1001 am Rande mitgeteilt . Die stark rechtsgeneigte Schrift unterscheidet sich aber von den beiden in der Nachschrift Libelt vorkommenden Schriftvarianten , und auch der Text des Fragments unterscheidet sich deutlich von der Überlieferung durch Libelt . – Im Variantenapparat herangezogen . Z u r P e r so n d e s A n o n y m u s Über den Verfasser dieses Fragments liegen keine Nachrichten vor .
Anonymus : Aesthetik von Hegel Überlieferung Diese Nachschrift ist erst kürzlich von der Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz erworben worden und wird dort unter der Signatur Ms . Gem . Quart . 2328 aufbewahrt ; die Akzessionsnummer ist acc . ms . 2004 .1 .
GW 23,2 . 511–648 . GW 29,2 . 443–481 . 107 Zur Beschreibung dieser Nachschrift siehe oben S . 1206f . 105
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M a n u sk r i p t b e s c h r e i b u n g Das Manuskript ist einen braunen Pappband eingebunden , dessen Vorder- und Rückseite ein stilisiertes Blumenmuster zeigt . Es enthält keine Angabe über den Schreiber und über das Kolleg , das es dokumentiert . Ein Vergleich mit anderen Nachschriften zeigt jedoch , daß es dem Kolleg 1828/29 zugerechnet werden muß : Es weist die Dreigliederung auf , die für dieses Kolleg spezifisch ist , und auch die Untergliederung etwa des ersten Teils (1 . Das Ideale als solches 2 , dessen Bestimmtheit , 3 . seine Entfaltung) entspricht derjenigen der anderen Nachschriften dieses Kollegs . Auch finden sich immer wieder einzelne Sätze , die denen dieser Nachschriften exakt entsprechen . Die Überlieferung durch dieses Manuskript ist jedoch insgesamt so karg , daß sie auch nicht im Variantenapparat berücksichtigt werden konnte . Die saubere und zierliche Reinschrift umfaßt einschließlich des blind foliierten Titelblatts 100 beschriebene Blätter , die nachträglich mit Bleistift foliiert sind ; daran schließen sich noch mehrere nicht beschriebene Blätter . In die vorgefalzte Randspalte sind nur auf S . 30r , 39v und 72r (hier : Korrektur von Subjectivität durch Sculpturarbeit) Notizen von der Hand des Schreibers eingetragen ; sonst finden sich hier nur von fremder Hand verfaßte Bleistiftnotizen , oft auch Fragezeichen , Verdeutlichungen des Textes , gelegentlich auch Korrekturen von Wörtern und kommentarartige Einschübe sowie Hinweise zur Systematisierung der Überschriften , z . B . S . 37r oder 44v . Mit Bleistift sind auch die zahllosen Unterstreichungen im Text ausgeführt . Z u r P e r so n d e s A n o n y m u s Über den Verfasser dieses Manuskripts liegen keine Nachrichten vor .
Ferdinand Müller : System der Aesthetik oder Philosophie der Kunst nach Hegel . Ferdi nand Müller . Berlin Wintersemester 1828/29 . Überlieferung Die Nachschrift ist im Besitz der Biblioteka Narodowa , Warschau . Auf dem Innendeckel des Bandes stehen mit Bleistift die Signatur 1/31391 und die Akzessionsnummer acc . 17689 . M a n u sk r i p t b e s c h r e i b u n g Das Manuskript ist in einen schwarz-grau marmorierten Pappeinband mit rotem Rückenschild eingebunden . Auf das Titelblatt mit freier Rückseite , von fremder Hand gezählt als I , folgt ein nicht beschriebenes Blatt II ; der nachgeschriebene Text , eine Reinschrift , ist auf den Blättern 1r–80r (Bleistiftzählung von fremder Hand) enthalten ; es folgen noch mehrere nicht beschriebene Seiten . Der Text ist in sauberer , stark nach rechts geneigter deutscher Kurrentschrift abgefaßt , mit Unterstreichungen , die die Gliederung hervorheben sollen , sowie mit vielen Abkürzungen und Kürzeln , aber ohne Streichungen Einfügungen ; die Tinte ist schwarz . In die vorgefalzte Randspalte ist nur sehr selten ein Gliederungsbuchstabe , eine Korrektur oder eine Bemerkung (etwa zu Klopstocks Messiade , S . 19r , zur Venus von Medici , S . 55v , zur Rolle der Zahlenverhältnisse in der Musik , S . 67v , oder zur symbolischen Musik , S . 70v) eingetragen .
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Diese Nachschrift ist den Herausgebern erst nach der Edition des Bandes GW 28,3 bekannt geworden . Sie bietet aber nicht ausreichend Material zur Korrektur oder zur Ergänzung der dort edierten Nachschriften im Variantenapparat . Z u r P e r so n M ü l l e r s In der Matrikel der Berliner Universität sind mehrere Studenten namens Müller verzeichnet , die ein F . im Vornamen führen : Mueller , C . F . , Mueller , J . F . , Mueller , K . F . G . 108 Ob der Verfasser der Nachschrift einer von den Genannten ist , kann nicht entschieden werden . – Von den sonst bekannten Personen dieses Namens käme als Altersgründen nur der Bildhauer Ferdinand Müller (1809–1881) in Frage , der ab 1830 an der Akademie der Bildenden Künste in München studiert hat . Ein Studium in Berlin ist nicht belegt .
5 . V ERSCHOLL EN
In der Einleitung zu seiner Edition berichtet Hotho nicht allein über die verschollenen Manuskripte Hegels , sondern auch über die Nachschriften , die er ihr zugrunde gelegt hat . Auch von diesen sind heute die meisten verschollen – so Hothos eigenes Heft für die Vorlesungen aus dem Jahre 1826 , ebenso ein ausführliches Heft vom Referendarius Herrn M . Wo l f , und ein kurz zusammengefaßtes vom Herrn D . S t i e g l i t z . 109 Für das Wintersemester 1828/29 konnte Hotho auf fünf Nachschriften zurückgreifen , von denen nur noch das von ihm an dritter Stelle genannte Heft des Herrn D . H e i m a n n überliefert ist ; die beiden erstgenannten , das ausführ liche Heft meines Kollegen , des Herrn Licentiaten B a u e r , und das Heft des Herrn Ludw . G e y e r sind ebenso verschollen wie die an vierter und fünfter Stelle genannten gedrängteren Hefte seiner Kollegen , des Herrn Professor D . D r o y s e n und Licentiaten Herrn Vatke . 110 Von Hotho nicht genannt wird eine Nachschrift desselben Kollegs von Felix MendelssohnBartholdy , von der K . F . Zelter Mitte März 1829 an Goethe berichtet : Hegel halte eben mit seinem Kollegium bei der Musik . Was ihm Felix recht gut nachschreibt und wie ein loser Vogel höchst naiv mit allen persönlichen Eigenheiten zu reproduzieren versteht . Dieser Hegel nun sagt , das sei keine rechte Musik ; man sei jetzt weiter gekommen , wiewohl noch lange nicht aufs Rechte . 111 Dieser brieflichen Mitteilung ist allerdings weder zu entnehmen , daß Mendelssohn-Bartholdys Aufzeichnungen das gesamte Kolleg (und nicht nur das Musikkapitel)
Wernicke : 15 . Verzeichniß der Studirenden auf der Königlichen Universität zu Berlin . 23 . 109 W bzw . W 10,1 . XI . 1 2 110 Ebd . 111 HBZ 392 (Nr 591) . 108
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umfaßt haben , noch , wie Alain Patrick Olivier schreibt , daß Hegel dieses fleißige Nachschreiben bestätigt und daß Mendelssohn seine Nachschrift Goethe vorgelegt habe . 112 Verschollen sind auch drei von Georg Lasson in seiner Edition von 1931 erwähnte Nachschriften zum Kolleg 1826 . 113 Zur Beschreibung der ersten notiert Lasson : 4 . D i e N a c h s c h r i f t e i n e s u n b e k a n n t e n S c h r e i b e r s . Sie ist von derselben Hand , der auch die Nachschrift des Kollegs über die Philosophie der Religion von 1827 zu verdanken ist , 114 […] . Eine äußerst saubere Reinschrift . Sie umfaßt 89 Blatt in Quart , das bedeutet hier 177 Seiten . […] Die Handschrift trägt nur die Überschrift : / Aesthetik . / An ihrem Schluß ist folgendes Datum angegeben : Berlin d . 28 . 7 . 28 . Dies Datum stellt uns vor ein Rätsel . Hegel nämlich hat im Sommer 1828 gar kein Kolleg über Ästhetik gelesen . 115 Die zweite Nachschrift beschreibt Lasson mit den Worten : 5 . Eine zweite a n o n y m e N a c h s c h r i f t , 61 Blatt in Quarto . Auf dem ersten Blatte nur der Titel / Aesthetik . / Die Handschrift ist flüchtig und nicht leicht lesbar . […] Die Handschrift bricht bei der Darstellung der antiken Architektur ab mit der Bemerkung : / Berlin , d . 31 . Juli . / Vor der Schweizerreise abgebrochen – Prosit ! Beide Nachschriften , so Lasson weiter , hätten sich – wie übrigens auch die von ihm erwähnte Religionsphilosophie-Nachschrift – in der Königsberger Stadtbibliothek , in einem Sammelbande befunden , in dem auch noch der Anfang der Aesthetik bei Schleiermacher eingeschaltet gewesen sei . In die dritte von ihm genannte , in Privatbesitz befindliche Nachschrift hat Lasson mehrere Jahre vor seiner Edition eine flüchtige Einsicht nehmen können ; sie ist ihm aber nicht zur Einsicht in die Preußische Staatsbibliothek gesandt , deshalb von ihm nicht zu seiner Edition herangezogen und auch nicht weiter datiert und beschrieben worden . Eine Nachricht von einer weiteren verschollenen Nachschrift ist einem etwa aus dem Jahre 1879 stammenden Katalog des Antiquariats Mayer & Müller zu entnehmen : Collegienheft . Hegel , Aesthetik . Sommersem . 1823 . 4 . 200 S . 116 Diese Notiz nennt zwar nicht den Namen des Nachschreibers , doch unmittelbar darunter wird ein Heft zu Schleiermachers Vorlesung über die Geschichte der griechischen Philosophie , ebenfalls aus dem Sommersemester 1823 , angezeigt , und hier findet sich auch der Name des Nachschreibers : G . Friedenberg . 117
112 Olivier in Olivier und Gethmann-Siefert : Einleitung : Hegels Vorlesungen zur Ästhetik oder Philosophie der Kunst . XXVII . 113 Siehe Hegel : Die Idee und das Ideal . 391f . 114 Diese Nachschrift ist jetzt veröVentlicht in GW 29,2 . 1–230 . 115 Der Blick auf diese soeben genannte , ebenfalls anonyme , Nachschrift des gleichen Schreibers löst auch dieses von Lasson so genannte Rätsel und bestätigt Lassons Vermutung : Denn dasselbe Jahresdatum 1828 findet sich auch in der Religionsphilosophie-Nachschrift , die zweifellos den Text des Kollegs von 1827 überliefert . Es handelt sich hier also jeweils um das Datum der Fertigstellung der Reinschrift . 116 43 . Bücher-Verzeichniss von Mayer & Müller . Sortiment und Antiquariat in Berlin . W . Französische Strasse 38–39 . (Ecke der Markgrafenstrasse .) . o . O . o . J . [ca . 1879] . 3 . – Ich verdanke den Hinweis auf diese Nachschrift meinem Kollegen von der Kritischen Gesamtausgabe der Werke Schleiermachers , Herrn Holden Kelm . 117 Ebd .
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I I I . B i s h e r i g e E d i t i o n e n 1 . Georg Wilhelm Friedrich Hegel’s Werke . Vollständige Ausgabe durch einen Verein von Freunden des Verewigten […] . Bd 10 in 3 Teilbänden : Georg Wilhelm Friedrich Hegel’s Vorlesungen über die Aesthetik . Hrsg . von Heinrich Gustav Hotho . Berlin 1835 (Bd 10,1) , 1837 (Bd 10,2) und 1838 (Bd 10,3) ; zweite Auflage : Berlin 1842 (Bd 10,1)–1843 (Bde 10,2–3) . Nur vier Jahre nach Hegels Tod , aber erst nach der Publikation der Vorlesungen über Religionsphilosophie und über Geschichte der Philosophie , hat Heinrich Gustav Hotho den ersten Band seiner Edition der Vorlesungen über die Philosophie der Kunst veröVentlicht . Als Quellen konnte er ihr Hegels Berliner Heft vom Jahre 1820 mit den später eingelegten Blättern sowie für das Kolleg 1823 seine eigene Nachschrift dieses Kollegs , für die Vorlesung von 1826 das Heft des Herrn Hauptmann v . G r i e s h e i m , ein Aehnliches vom Referendarius Herrn M . Wo l f , und ein kurz zusammengefaßtes vom Herrn D . S t i e g l i t z zugrunde legen , und für das Wintersemester 1828/29 konnte er auf fünf Nachschriften zurückgreifen , von denen heute nur noch das von ihm erst an dritter Stelle genannte Heft des Herrn D . H e i m a n n überliefert ist ; die beiden erstgenannten , das ausführliche Heft meines Kollegen , des Herrn Licentiaten B a u e r , und das Heft des Herrn Ludw . G e y e r , sind ebenso verschollen wie die an vierter und fünfter Stelle genannten gedrängteren Hefte seiner Kollegen , des Herrn Professor D . D r o y s e n und L icentiaten Herrn Vatke . (W1 bzw . W2 10,1 . XI) Hotho schreibt weiter , er habe der beiden Heidelberger Vorlesungen aus dem Jahre 1818 nicht bedurft , und auch nicht der ersten Berliner Vorträge aus dem Wintersemester 1820/21 , da nach seiner Ansicht für Hegels fortschreitende Durcharbeitung seiner Vorlesungen über NaturPhilosophie , Psychologie , Aesthetik , Philosophie der Religion und Weltgeschichte , im Allgemeinen der Zeitraum vom Jahre 1823–1827 etwa der an Erfolg gehaltreichste gewesen sey . (W1 bzw . W2 10,1 . Xf , Zitat X) Trotz des Ausschlusses der frühen Quellen habe die Hauptschwierigkeit bei seiner editorischen Arbeit in der Ineinanderarbeitung und Verschmelzung dieser mannigfaltigen Materialien gelegen ; er habe es als seine Pflicht angesehen , nach innerster Überzeugung das Beste , wo ich es fand , jetzt aus den früheren , dann aus den späteren Manuskripten herauszusuchen und in Einklang zu bringen . (W1 bzw . W2 10,1 . XI) Mit dieser Aufgabenstellung grenzt Hotho sich von den Verfahren Marheinekes und Michelets – der beiden Herausgeber der Religionsphilosophie und der Geschichte der Philosophie – ab , wohl auch in Folge der von ihm erwähnten , aber nicht näher identifizierten Reaktionen auf diese beiden Editionen : Aus diesem Grunde war es von Anfang an mein Bestreben , den gegenwärtigen Vorlesungen bei ihrer Durcharbeitung einen buchlichen Charakter und Zusammenhang zu geben , ohne die lebendigere Lässigkeit des mündlichen Vortrags , dem es episodisch abzuschweifen und sich bald eng zusammenzuziehen , bald auszubreiten und in mannigfaltigen Beispielen bequem zu ergehn erlaubt ist , ganz zu zerstören . […] Ich habe mir deshalb häufig eine Veränderung in der Trennung , Verknüpfung und inneren Struktur der in den Heften vorgefundenen Sätze , Wendungen und Perioden nicht verboten ; mit durchgängiger Treue dagegen bin ich bemüht gewesen , die specifischen Ausdrücke der
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Gedanken und Anschauungen Hegel’s vollständig in ihrer eigensten Färbung wiederzugeben , und das Kolorit seiner Diktion , welches jedem lebendig sich einprägt , der sich dauernd mit Hegel’s Schriften und Vorträgen bekannt gemacht hat , so viel ich es im Stande war , beizubehalten . (W1 bzw . W2 10,1 . XIII) Und er betont , daß selbst das Verbessern eine Fälschung und Sünde gegen die Treue und Wahrheit geschichtlicher Dokumente gewesen wäre . (W1 bzw . W2 10,1 . XIV) Dennoch räumt Hotho auf der folgenden Seite ein , daß es wegen der unterschiedlichen Bearbeitungen des StoVs durch Hegel unvermeidbar gewesen sei , hin und wieder außer den sprachlichen Ueberleitungen , kleine sachlich verbindende Mittelglieder selber zu finden und einzuflechten sowie in solchen Stellen , wo eine gewisse Verwirrung in der ä u ß e r l i c h e n Anordnung des StoVs und seiner Folge sich nur den Zufälligkeiten des mündlichen Vortrags zur Last legen ließ , eine übersichtlichere und klarere Ordnung aufzufinden . (W1 bzw . W2 10,1 . XV) Und er schließt damit , daß er das Urteil über sein Verfahren denen überlasse , welche durch die Gunst ähnlicher Umstände zu kompetenten Richtern darüber berufen sind . (Ebd .) 118 Die Edition der Vorlesungen über die Philosophie der Kunst scheint vom Verein der Freunde des Verewigten zunächst nur als einbändig geplant worden zu sein ; deshalb wurde nur die Bandnummer 10 für sie vorgesehen , anders als für die mehrbändig geplanten religionsphilosophischen und philosophiegeschichtlichen Vorlesungen . Hothos dreibändige Edition hat deshalb hilfsweise die Bandnummer 10,1–3 erhalten . Teilband 1 enthält die Einleitung , Teil 1 : Die Idee des Kunstschönen oder das Ideal und den Beginn des zweiten Teils : Entwickelung des Ideals zu den besonderen Formen des Kunstschönen ; Teilband 2 enthält die Fortsetzung des zweiten Teils , die Ausführungen über die klassische und romantische Kunstform sowie den Beginn des dritten Teils , Das System der einzelnen Künste , bis zur Skulptur ; Teilband 3 schließlich die Fortsetzung des dritten Teils mit der Abhandlung der Malerei , der Musik und der Poesie . Diese Dreigliederung des Kollegs übernimmt Hotho aus dem letzten Kolleg , obschon er sonst die beiden Kollegien 1823 und 1826 favorisiert , die nur eine Gliederung in einen Allgemeinen und einen Besonderen Teil aufweisen . Die fast stets trichotomische Untergliederung der drei Teile und die Formulierung der Überschriften der Abschnitte und Kapitel nimmt Hotho von sich aus vor , wenn auch in Anlehnung an die im Text der Nachschriften verwendeten Überschriften und Formulierungen . Die drei Teile sind durch Zwischentitel mit freier Rückseite getrennt . Die Gestaltung des nachgeschriebenen Textes läßt sich wegen Hothos Methode des Ineinander arbeitens der zugrunde gelegten Quellen nicht mehr abschließend beurteilen . Der Text ist fortlaufend , er enthält Sperrungen , aber keine Marginalien , Fußnoten oder Abbildungen und auch keine Zeichen editorischer Bearbeitung .
In den letzten Jahrzehnten hat Annemarie Gethmann-Siefert in zahlreichen Publikationen schwere Vorwürfe gegen Hothos Edition erhoben : Hotho habe den Text der Quellen erheblich überformt und dadurch verfälscht ; siehe V 2 . XLVII u . ö . Diese Vorwürfe sind hier nicht zu diskutieren . 118
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2 . (linkes Titelblatt :) Georg Wilhelm Friedrich Hegel : Sämtliche Werke . Hrsg . von Georg Lasson . Band Xa : Vorlesungen über die Ästhetik . Erster Halbband : Einleitung und Erster Teil , 1 . Abteilung : Die Idee und das Ideal . – (rechtes Titelblatt :) Georg Wilhelm Friedrich Hegel : Die Idee und das Ideal . Nach den erhaltenen Quellen neu herausge geben von Georg Lasson . […] . Leipzig 1931 (Philosophische Bibliothek . Bd 164) . Von der geplanten Ausgabe der Vorlesungen über die Ästhetik hat Georg Lasson nur noch den ersten Band erscheinen lassen können . In seiner Vorbemerkung des Herausgebers beklagt er selbst , daß ihm für seine Ausgabe nur noch fünf – statt wie Hotho : zehn – Nachschriften zur Verfügung gestanden haben , und zwar nur aus den Kollegien 1823 und 1826 , nicht aber aus der Heidelberger Zeit und aus dem letzten Kolleg von 1828/29 . Für das Kolleg 1823 ist dies die Nachschrift Hotho ; für das Kolleg 1826 nennt Lasson die Nachschriften von Griesheim und von Kehler sowie zwei verschollene anonyme Nachschriften ; zum Kolleg 1828/29 hat ihm keine Quelle vorgelegen . 119 Im edierten Text hat Lasson jedoch nicht allein die vier von ihm herangezogenen Nachschriften zum Kolleg 1826 in eins gefaßt , sondern sie auch noch mit Hothos Nachschrift von 1823 verschmolzen ; die ihr angehörigen Partien sind nur noch aus einer etwas vage formulierten Tabelle zu erahnen . Den so erstellten Text hat Lasson noch zusätzlich durch sehr häufige und öfters sehr ausführliche , allerdings jeweils kenntlich gemachte Ergänzungen aus Hothos Edition vervollständigt . 120 Ein Sachregister und ein Personenregister schließen seine Edition ab .
3 . Neue Quellen zu Hegels Ästhetik . Mitgeteilt und erläutert von Helmut Schneider . In Hegel-Studien . 19 (1984) , 9–44 . Dieser Bericht behandelt fünf Einzelstücke : das Fragment B . Phantastische Symbolik (siehe Nr 4) , sodann eine Abschrift Hegels von Materialien zu Prometheus , ferner Zwei Abschriften aus »Morning Chronicle« und Abschriften aus der von Goethe herausgegebenen Zeitschrift Kunst und Alterthum sowie schließlich Materialien Zu Hothos Editionstätigkeit .
4 . Zur Ästhetik . In Georg Wilhelm Friedrich Hegel : Vorlesungsmanuskripte II (1816– 1831) . Hrsg . von Walter Jaeschke . Hamburg 1995 (GW 18) . 113–117 . In diesem Band der Gesammelten Werke sind unter dem editorischen Titel Blätter zur Ästhetik die beiden einzigen kurzen Texte ediert , die von der Vielzahl der von Hegel hinterlassenen
Siehe Lassons Bemerkungen (in Hegel : Die Idee und das Ideal . 390–392) Zur Feststellung des Textes ; zu den beiden von ihm genannten anonymen Nachschriften siehe oben , S . 1210f . 120 Siehe in seiner Edition (in Hegel : Die Idee und das Ideal . XIV–XVI , Zitat XIV) die Bemerkungen zur Verteilung des Textes auf seine verschiedenen Quellen . 119
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Manuskripte erhalten geblieben sind : die Fragmente Die wahrhafte Objectivität des Kunstwerks und B . Phantastische Symbolik . 121
5 . G . W . F . Hegel : Vorlesung über Ästhetik . Berlin 1820/21 . Eine Nachschrift . I . Textband [mehr nicht erschienen] . Hrsg . von Helmut Schneider . Frankfurt a . M . u . a . 1995 (Hegeliana . Studien und Quellen zu Hegel und zum Hegelianismus . Bd 3) . Es handelt sich hier um die einzige bekannt gewordene Nachschrift zu Hegels erster Berliner Vorlesung über die Philosophie der Kunst . 122 Die vielen von den Nachschreibern zur Verkürzung ausgelassenen Buchstaben sind ohne Angabe ergänzt und oVensichtl iche Verschreibungen stillschweigend korrigiert (S . 15) ; Streichungen sind hingegen in spitzen Klammern vermerkt . Korrekturen durch Überschreiben werden in doppelte spitze Klammern gefaßt , Ergänzungen des Herausgebers in eckige Klammern , und Einfügungen über der Zeile oder am Rand stehen zwischen zwei senkrechten Strichen . Auf dem Herausgeber fraglich erscheinende Lesungen wird durch ein in eckige Klammern gefaßtes Fragezeichen hingewiesen . Personennamen sind abweichend von der Vorlage durch Kapitälchen und stillschweigend hervorgehoben . Im vorletzten Absatz seines Vorwortes konkretisiert der Herausgeber den bereits im Titel implizit angekündigten Verweis auf einen den Textband ergänzenden zweiten Band , der jedoch nicht erschienen ist . 123
6 . Georg Wilhelm Friedrich Hegel : Vorlesungen über die Philosophie der Kunst . Berlin 1823 . Nachgeschrieben von Heinrich Gustav Hotho . Hrsg . von Annemarie GethmannSiefert . Hamburg 1998 (Vorlesungen . Ausgewählte Nachschriften und Manuskripte . Bd 2) . Dieser Erstedition der Nachschrift Hotho geht eine ebenso lange , 224 Seiten umfassende , Einleitung voran , die sich mit allgemeinen Fragen der Gestalt und Wirkung von Hegels Ästhetik befaßt : nämlich I . mit der Aktualität der Hegelschen Ästhetik , II . mit den Quellen zu Hegels Ästhetik , III . mit Hegels Philosophie der Kunst im Spiegel ihrer ursprünglichen Rezeption und schließlich IV . mit Heideggers Verdikt über Vorlesungsnachschriften als trübe Quellen . Durch diese unterschiedlichen Sachbereiche zieht sich als roter Faden die Konfrontation zwischen der Überlieferung von Hegels Philosophie der Kunst durch Vorlesungsnachschriften , hier vertreten durch die Nachschrift Hothos , und durch die Edition Hothos . Zu ihrer Beschreibung siehe oben S . 1186 . Siehe die Manuskriptbeschreibung , oben S . 1187 . 123 16f : Der Kommentarband wird in einem ersten , philologischen Teil einen ausführlichen editorischen Bericht , eine Analyse der Schreibgewohnheiten und Spracheigentümlichkeiten , den Nachweis der Zitate und Realien sowie eine vergleichende Analyse mit der Edition Hothos enthalten . Der zweite Teil des Kommentarbandes wird Hegels ästhetisches Denken zum Zeitpunkt dieser Vorlesung sowohl von seiner Entwicklungsgeschichte her als auch systematisch nach seinen Denkmotiven und Inhalten untersuchen . 121
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Getrennt von dieser Einleitung finden sich im Anschluß an die Edition Ausführungen Zur Konstitution des Textes (S . 315–327) , die auch eine Beschreibung des Manuskripts (S . 318– 323) enthalten . Die Edition bietet den Text in modernisierter Orthographie . Die zahlreichen , nicht im Zuge der Niederschrift des Textes niedergeschriebenen Marginalien Hothos sind hier in Aus sparungen in den Text eingeblendet , oft über den Satzspiegel hinausgehend , um ihre Lage präzise zu markieren . In den Text eingeschoben sind zahlreiche in eckige Klammern gesetzte Wörter , wohl um den Text den heute üblichen Sprachgepflogenheiten anzupassen und dadurch die Lektüre zu erleichtern ; dem sollen auch vielfältige EingriVe in die Interpunktion sowie stilistische Verbesserungen in weiten Teilen des Textkritischen Apparats dienen . Bei Hothos Korrekturen wird zu unterscheiden versucht zwischen im Prozeß der Niederschrift vorgenommenen , die entweder stillschweigend ausgeführt oder im Textkritischen Apparat mit der Wendung »(Hotho)« gekennzeichnet werden , und solchen , die Hotho im Zuge der Entstehung der Marginalien an der ursprünglichen Niederschrift des Textes vorgenommen hat ; diese werden im Textkritischen Apparat durch den Hinweis »Hotho : …« markiert . – Einen Vergleich der Lesarten dieser Edition und der Edition in Band 28,1 der Gesammelten Werke bietet Niklas Hebing . 124 Den Band beschließen ein umfangreicher Anmerkungsteil (S . 329–381) sowie ein ebenfalls ausführliches Sachverzeichnis (S . 383–433) und ein Namenverzeichnis , das in Künstler und Werke (S . 434–436) und Mythologische und religiöse Figuren sowie Figuren in Kunstwerken (S . 436–439) untergliedert ist .
7 . Das Musikkapitel aus Hegels Ästhetikvorlesung von 1826 . Herausgegeben und erläutert von Alain Olivier . In Hegel-Studien . 33 (2000) . 9–52 . Nach einer ausführlichen Einleitung über Hegels Musikästhetik ediert Alain Olivier den Abschnitt Die Musik aus Hegels Kolleg vom Sommer 1826 auf der Grundlage der Nachschrift von der Pfordtens , jedoch mit zahlreichen Varianten der Nachschriften von Griesheim , von Kehler , Garczyński , Löwe und des Aachener Anonymus . Der Text wird in modernisierter Rechtschreibung und Interpunktion dargeboten ; die Grammatik wurde korrigiert , Zwischenüberschriften und Abschnitte wurden eingefügt und Abkürzungen aufgelöst . Der Herausgeber erschließt den edierten Text durch ausführliche Anmerkungen , die auch Nachschriften aus anderen Kollegien zur Ergänzung heranziehen .
8 . Georg Wilhelm Friedrich Hegel : Philosophie der Kunst oder Ästhetik . Nach He gel . Im Sommer 1826 . Mitschrift Friedrich Carl Hermann Victor von Kehler . Hrsg . von Annemarie Gethmann-Siefert und Bernadette Collenberg-Plotnikov unter Mitarbeit von Francesca Iannelli und Karsten Berr . München 2004 (jena-sophia . Studien und Editionen zum deutschen Idealismus und zur Frühromantik . Abt . I : Editionen . Bd 2) .
124
Hebing : Hegels Ästhetik historisch-kritisch . 142f .
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Der Band beginnt mit einer von Karsten Berr und Annemarie Gethmann-Siefert unterzeichneten sehr ausführlichen Einleitung (S . XI–XLIX) , die wiederum auf die Problematik des Verhältnisses von Hothos Edition zu den Nachschriften , aber auch wieder auf die Frage nach der Aktualität der Ästhetik und insbesondere auf die These vom Ende der Kunst eingeht . Die demgegenüber knappen Bemerkungen zur ›Mitschrift‹ von Kehlers heben den besonderen Wert dieser Nachschrift als einer unmittelbaren Mitschrift hervor , räumen aber auch den Nachteil ein , daß die Geschwindigkeit der akustischen Aufnahme und gleichzeitigen Niederschrift zu einigen sprach lichen Ungereimtheiten führt (S . XIX) . Von Kehler überliefere Hegels Vortrag in knappen , protokollarischen Sätzen , zu deren dürftiger Konstruktion das Weglassen von Artikeln , unelegante Wiederholungen sowie die häufige Verwendung von Hilfsverben gehören (S . XX) . Wohl durch diese Einschätzung hat sich die Herausgeberin zu einem freien Umgang mit dem Text der Nachschrift legitimiert gesehen : Während die kontinuierlichen EingriVe in die Satzstruktur im Textkritischen Apparat mitgeteilt werden , 125 werden Absätze ohne Nachweis in den Text eingefügt , und auch der Text wird ohne Nachweis verändert : Aus was das erste der Einleitung wird was das erste als Einleitung (S . 4) ; aus Die Kunst ist solch eine Form , worin der Geist sich zur Erscheinung bringt , es ist eine besondere Weise des Geistes sich zur Erscheinung zu bringen . wird so Die Kunst ist bloß eine Form , worin der Geist sich zur Erscheinung bringt ; es ist eine besondere Weise [seiner Erscheinung] . Das geistige Sichzur-Erscheinung-Bringen , (S . 3) – usf . – Hervorgehoben seien hingegen die Anmerkungen (S . 245–301) .
9 . Hegels Vorlesung über Ästhetik 1828/29 (Einleitung) . Hrsg . von Helmut Schneider . In Jahrbuch für Hegelforschung . 10/11 (2004/05) . 49–85 . Aus diesem Titel ist nicht ersichtlich , daß es sich um die Einleitung der Nachschrift dieses Kollegs durch Karol Libelt handelt . 126 Dem Text voraus gehen ausführliche Bemerkungen zur Orthographie , zu Schreibeigentümlichkeiten und zur Verwendung von Abkürzungen und Kürzeln in der Nachschrift . In lateinischer Schrift geschriebene Eigennamen und Fremdwörter werden kursiv wiedergegeben , fehlende Buchstaben werden ohne Nachweis ergänzt . – Die EntziVerung weicht mehrfach von derjenigen der Gesammelten Werke ab . 127 Die Behauptung : Ein Einschub von fremder Hand führte Libelts Heft weiter , als dieser in der Vorlesung fehlte . (S . 49f) triVt nicht zu und wird in der Vorbemerkung zur Edition des Allgemeinen Teils der Nachschrift Libelt
Übrigens im Widerspruch zu den Bemerkungen Zur Konstitution des Textes . Dort heißt es S . 237 : Der Charakter der Mitschrift sollte möglichst erhalten bleiben . Deshalb wurden stilistische Mängel (insbesondere eine ungewohnte oder auf die Situation des Mitschreibens zurückgehende unkorrekte Satzstellung) nur geglättet , wenn sie das Verständnis beeinträchtigen . 126 Zur Manuskriptbeschreibung der Nachschrift insgesamt siehe oben S . 1206f . 127 Siehe etwa die Lesung Thoms mit GW 28,3 . 914,25 : Home’s (d . i . Henry Home , Lord Kames) . 125
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(siehe Nr . 12) richtiggestellt ; es handelt sich bei diesem sogenannten Einschub nicht um einen Bestandteil der Nachschrift , sondern um einige Blätter einer anderen Nachschrift , die aus unbekanntem Grund in die Nachschrift Libelt eingelegt worden sind . 128
10 . Georg Wilhelm Friedrich Hegel : Philosophie der Kunst . Vorlesung von 1826 . Hrsg . von Annemarie Gethmann-Siefert , Jeong-Im Kwon und Karsten Berr . Frankfurt a . M . 2005 (suhrkamp taschenbuch wissenschaft 1722) . Dieser Titel läßt nicht erkennen , daß es sich hier um die Edition einer – nach Nr 8 – zweiten Nachschrift des Kollegs von 1826 handelt , nämlich der Nachschrift P . von der Pfordten . Der Band beginnt mit einer ausführlichen Einleitung (S . 9–39) , die wiederum vorrangig die Themen des Verhältnisses der Nachschrift zur Edition der Ästhetik durch Hotho sowie der Aktualisierung der Ästhetik , insbesondere im Blick auf Hegels These vom Ende der Kunst , abhandelt , aber nicht zum Verhältnis der beiden Editionen des Kollegs 1826 Stellung nimmt . Die anschließenden Bemerkungen Zur Konstitution des Textes (S . 42–44) beschreiben das auch hier befolgte übliche Verfahren der Herstellung eines normalisierten Textes , umgehen aber einige problematische Punkte . Als Absicht der Edition wird hier genannt , den Charakter der unmittelbaren Mitschrift möglichst zu erhalten (S . 42) . Die stillschweigende Integration auch von längeren Randbemerkungen unterminiert jedoch diesen Charakter : Die langen Ausführungen S . 54,21 und S . 55,10 jeweils bis Absatzende , sind im Manuskript am Rande nachgetragen , vermutlich aus einem anderen Kollegheft , gehören also nicht zur unmittelbaren Mitschrift , ebenso wie all die anderen , hier wortlos integrierten Randbemerkungen . Die EntziVerung der nicht immer leicht lesbaren Nachschrift ist insgesamt gut gelungen , weniger gut die editorische Behandlung des Textes . Obwohl es sich doch um die Dokumentation einer unmittelbaren Mitschrift handeln soll , wird kontinuierlich vermeintlich glättend in die Satzstruktur eingegriVen (wenn auch mit Textkritischem Apparat) ; zudem ist dieser Apparat mehrfach ver unglückt , so S . 54 die Notiz a : Der Notierung traurig steht es um beherrscht kann man nicht entnehmen , daß der Text ursprünglich gelautet hat : traurig steht es um und dann durch Streichung und das über der Zeile notierte Wort beherrscht verändert worden ist zu traurig beherrscht . Ein eigenes Problem stellen die in den Text eingeschobenen , grau unterlegten Marginalien dar . Zum einen gehören sie zum Teil gar nicht der Nachschrift an , sondern sind editorische Zutaten , die wiederum dem Charakter der unmittelbaren Mitschrift entgegenstehen , und wenn sie auch in eckige Klammern gesetzt sind , so sind sie doch irreführend in der Weise von Marginalien dargestellt . Zum anderen geht die Absicht nicht auf , die Marginalien exakt an der Stelle einzublenden , wo sie im Manuskript stehen . Gelegentlich werden hier (etwa S . 51) zwei im Manuskript deutlich getrennte Marginalien zu einer einzigen zusammengefaßt , und mehrfach verrutschen sie im Druck : So steht die obere Marginalie auf S . 53 im Manuskript auf S . 2 , nicht wie in der Edition auf S . 3 , und von der unteren Marginalie müßte der obere Teil 5 Zeilen höher angeordnet werden , der untere 3 Zeilen
128
Siehe oben die Manuskriptbeschreibung des Anonymus [As] , S . 1210 .
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höher ; die lange obere Marginalie auf S . 54 gehört zum Text auf S . 53 , und die Marginalie S . 57 oben gehört zum Text auf S . 56 . So endet der Versuch einer möglichst exakten Positionierung der Marginalien in der Verwirrung .
11 . G . W . F . Hegel : Esthétique . Cahier de notes inédit de Victor Cousin . Hrsg . von Alain Patrick Olivier mit einem Vorwort von Annemarie Gethmann-Siefert . Paris 2005 (Bibliothèque des textes philosophiques) . Diese stark verkürzte französische Übersetzung einer anonymen Nachschrift der Vorlesung Hegels von 1823 konnte für die Edition in den Gesammelten Werken nicht herangezogen werden .
12 . Hegels Vorlesung über Ästhetik 1828/29 . Allgemeiner Teil . Hrsg . von Helmut Schneider . In Jahrbuch für Hegelforschung . 12–14 (2010) . 3–67 . Diese Edition des Allgemeinen Teils der Nachschrift Libelt bildet die Fortsetzung zur Edition der Einleitung (siehe Nr 9) . Die allgemeine Einführung des Herausgebers ist deshalb identisch mit der früheren . Die dort aufgestellte Behauptung zum Einschub in die Nachschrift Libelts ist hier richtiggestellt ; allerdings triVt nun die Behauptung , daß der Einschub den letzten Teil des »Allgemeinen Teils« ausmache , nicht ganz zu ; sie wird wenig später implizit korrigiert durch die Aussage , daß der Einschub auch noch die ersten Seiten des Besonderen Teils enthalte . – Die weiteren Ausführungen Zur Edition , Orthografie , Schreibeigentümlichkeiten sind wiederum nahezu identisch mit denen zur Einleitung ; im Verzeichnis der Abkürzungen und Kürzel ist nun zwischen Libelt und dem anonymen Schreiber des sogenannten Einschubs unterschieden .
13 . Georg Wilhelm Friedrich Hegel : Vorlesungen zur Ästhetik . Vorlesungsmitschrift Adolf Heimann (1828/1829) . Hrsg . von Alain Patrick Olivier und Annemarie GethmannSiefert . Paderborn 2017 (HegelForum – Quellen) . Nach einer Einleitung der beiden Herausgeber , die in der Hauptsache eine ausführliche Auseinandersetzung mit der Edition Hothos und mit Hegels These vom Vergangenheitscharakter der Kunst enthält , folgt eine Art zweiter , auf die nachfolgende Edition bezogene Einleitung von Alain Patrick Olivier (S . XXIII–XXXI) . Sie beginnt mit einer tabellarischen Übersicht über die in der Nachschrift jeweils am Ende einer Kollegstunde überlieferten Daten und hebt die nur in dieser Nachschrift überlieferten Stellungnahmen Hegels zu damaligen Zeitereignissen hervor ; ferner bietet sie Hinweise zu Hörern dieser Vorlesung und somit zum Beginn ihrer Wirkungsgeschichte , zu ihrer Dreigliederung sowie schließlich zu anderen – auch verschollenen – Nachschriften und speziell zur Nachschrift Heimann und zu ihrer windungsreichen Überlieferungsgeschichte sowie zur Biographie Adolf Heimanns . Der Herausgeber Olivier geht davon aus , daß es sich bei dem Heft Heimanns um eine Mitschrift handelt , die in der Einleitung am Rand mit Einfügungen – wahrscheinlich nach
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jeweiligen Vorlesungen – ergänzt worden sei (S . XXIX) : Die Zwischenüberschriften im Text werden in der Edition mitgeteilt . Heimann hat sie nachträglich als Gliederungspunkte auf dem oberen Teil der Seiten , der etwa drei Finger breit freigelassen worden war , eingetragen . (S . XXXI) Demgegenüber sind in der Beschreibung des Manuskripts Argumente gegen den Mitschrift-Charakter geltend gemacht worden . Bei den sogenannten Einfügungen auf dem oberen Teil der Seiten handelt es sich nicht um Zwischenüberschriften , sondern um eine Art nachträglicher Kolumnentitel ; durch ihre Einfügung in den nachgeschriebenen Text ist dessen Kontinuität durch die Edition zerstört worden . Abschließend teilt der Herausgeber mit , griechische Wörter seien korrigiert wiedergegeben und die zahlreichen Abkürzungen im Text stillschweigend aufgelöst , aber [a]lle sonstigen Eing riVe […] auf der jeweiligen Seite verzeichnet worden (ebd .) . Die Edition bedient sich zahlreicher Einfügungen in eckigen Klammern , die das Textverständnis erleichtern sowie den Text in eine an heutigen Maßstäben gemessen sprachlich korrekte Form bringen sollen . Die EntziVerung des Textes in GW 28,3 weicht sehr häufig von derjenigen der hier besprochenen Edition ab .
I V. Z u r v o r l i e g e n d e n E d i t i o n Die Grundsätze , die für die editorische Behandlung der Vorlesungsnachschriften im Rahmen der Vorlesungsreihe der Gesammelten Werke Geltung haben , sind , sofern sie die für die Textreihe , die Bände 1 bis 22 , verbindlichen Prinzipien beibehalten , wie auch , inwiefern sie diese modifizieren , im Vorwort zum ersten Band der Vorlesungsreihe dargelegt . 129 Zu den weiterhin verbindlichen , für jede historisch-kritische Edition selbstverständlichen Grundsätzen gehört , TexteingriVe möglichst sparsam vorzunehmen , auch dann , wenn auf diese Weise ungebräuchlich gewordene oder schwer verständliche sprachliche Erscheinungen erhalten bleiben . * Die Herausgeberin dankt im Namen von Niklas Hebing und Walter Jaeschke , den Herausgebern der Bände 28,1–3 der Gesammelten Werke Hegels , der Biblioteka Jagiellońska in Krakau , der Biblioteka Narodowa in Warschau , dem Deutschen Literaturarchiv Marbach , der Johannes a Lasco-Bibliothek . Große Kirche Emden , der Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz , der Stadtbibliothek Aachen , der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena und der Universiteitsbibliotheek Gent für die Erlaubnis , die sich in ihrem Besitz befindenden Nachschriften in diesen Bänden publizieren zu dürfen . In Bezug auf den hier vorliegenden Band gilt der Dank der Herausgeberin vor allem Walter Jaeschke für Unterstützung bei der Erstellung des Editorischen Berichts und die kritische Lektüre der Anmerkungen . Dank gilt weiterhin Swantje Bornheim , der Bibliothekarin des Forschungszentrums für Klassische Deutsche Philosophie / Hegel-Archiv (Ruhr-Universität Bochum) , und Catia
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Siehe GW 23,1 . V–VIII .
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Goretzki , Mitarbeiterin im Forschungsvorhaben der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig »Friedrich Heinrich Jacobi : Briefwechsel . Text – Kommentar – Wörterbuch Online« , für die Unterstützung bei der BeschaVung für den Editorischen Bericht notwendiger Materialien . Ihr Dank gilt schließlich – wiederum ebenfalls im Namen von Niklas Hebing und Walter Jaeschke – Tilman Schmidt , der als Wissenschaftliche Hilfskraft am Forschungszentrum für Klassische Deutsche Philosophie das Personenverzeichnis für die Bände GW 28,1–4 und die Stellennachweise für Band GW 28,4 angefertigt hat . Walter Jaeschke , der langjährige Leiter der Hegel-Edition , hat die Entstehung des in GW 28,4 vorgelegten Kommentars zu Hegels Vorlesungen über die Philosophie der Kunst mit Interesse , Rat und Sympathie begleitet . Am 14 . Juli 2022 ist Walter Jaeschke verstorben . Seinem Gedenken ist dieser Band gewidmet .
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A NM ERKU NGEN Die Anmerkungen beschränken sich , den Grundsätzen dieser Ausgabe gemäß , auf Nachweise der im Text vorkommenden Zitate und Bezugnahmen auf andere Schriften sowie auf Verweise innerhalb des Textes . Sie sind nicht als Kommentar zu verstehen . Aus den Schriften , auf die sich Hegel explizit oder implizit bezieht , wird dann ausführlich zitiert , wenn diese Schriften heute nur schwer zugänglich sind . Bei leicht zugänglichen Schriften werden Nachweise in extenso nur dort gebracht , wo Hegel das Original sehr ungenau , stark verkürzt oder in einer Weise zitiert , die mißverständlich sein könnte . Angeführt werden diejenigen Ausgaben , von denen wir mit Sicherheit wissen oder mit einiger Wahrscheinlichkeit vermuten können , daß Hegel sie benutzt hat ; sonst werden nach Möglichkeit die jeweiligen Erstausgaben herangezogen . Soweit möglich , wird die Nummer des betreVenden Werkes in Manuela Köppes Edition des Versteigerungskatalogs der Hegelschen Bibliothek in GW 31 genannt (KHB mit numerus currens) . Bei Zitaten werden stets die Schreibung und Zeichensetzung der zugrunde gelegten Ausgabe beibehalten ; sofern es zur Orientierung beiträgt , werden die betreVenden Stellen zusätzlich nach Band und Seite heute gebräuchlicher Gesamtausgaben nachgewiesen . Anmerkungen zu den Werken des Aristoteles ist in der üblichen Form die Seiten- , Kolumnen- und Zeilenzählung nach der Ausgabe Aristoteles Graece ex recensione Immanuelis Bekkeri . Edidit Academia Regia Borussica . 2 Bde . Berlin 1831 (bzw . Aristotelis Opera . Ex recensione Immanuelis Bekkeri edidit Academia Regia Borussica . Editio altera quam curavit Olof Gigon) beigefügt , Anmerkungen zu den Werken Platos die Zählung der Seiten und Abschnitte der Ausgabe durch Henricus Stephanus ( ΠΛΑΤΩΝΟΣ ΑΠΑΝΤΑ ΤΑ ΣΩΖΟΜΕΝΑ . Platonis opera quæ extant omnia . Ex Nova Ioannis Serrani Interpretatione , perpetuis eiusdem notis illustrata : quibus & methodus & doctrinæ summa breviter & perspicuè indicatur . Eiusdem Annotationes in quosdam suæ illius interpretationis locos . Henr . Stephani de quorundam locorum interpretatione iudicium , & multorum contextus Græci emendatio . 3 Bde . o . O . [Basel] 1578) . – Einfache Textauszeichnungen in der zitierten Literatur (wie Sperrung , Kursivierung , Schwabacher) werden ohne besondere Angabe stets durch Sperrung , doppelte oder mehrfache Textauszeichnungen (gesperrte Kursive oder Schwabacher als gesteigerte Textauszeichnung) durch Kapitälchen wiedergegeben . Die in den lateinischen Buchtiteln vorkommenden v für vokalisches u sowie u für konsonantisches v werden hier als u und respective v geschrieben . Das Frakturzeichen für et (auch in der Abkürzung etc .) wird hier durch & , ſs durch ß ersetzt . Umlaute , die in Frakturschriften durch ein nachgestelltes oder über den Buchstaben gestelltes kleines e geformt sind , werden stattdessen mit zwei Punkten über dem Buchstaben ausgezeichnet . Die fetter gedruckten ZiVern zu Anfang jeder Anmerkung verweisen auf die zugehörige Textstelle in den Bänden 28,1 , 28,2 oder 28,3 der Gesammelten Werke Hegels . Dabei ist , ebenso wie bei Verweisen innerhalb der Anmerkungen , die Zeilenzahl in kleinerem Schriftgrad gesetzt . Die den angemerkten Stellen im Leittext entsprechenden Passagen in den Varianten werden , sofern es keine signifikanten inhaltlichen Differenzen zwischen den angemerkten Passagen gibt , in den Lemmata aus dem Leittext durch in eckige Klammern gesetzte Verweise auf die Seiten- und Zeilenzahlen angegeben . – Bei der Erarbeitung der Anmerkungen wurden die Anmerkungen in den Editionen der Vorlesungen Hegels über die Ästhetik bzw . Philosophie der Kunst von Wolfhart Henckmann (Einleitung in die Ästhetik . Mit den beiden Vorreden von Heinrich Gustav Hotho . Mit einem Nachwort , Anmerkungen und Literaturverzeichnis herausgegeben von Wolfhart Henckmann . Zweite , neubearbeitete Auflage . München 1985 ( 11967)) , von Annemarie Gethmann-Siefert (Vorlesungen über die Philosophie der Kunst .
anmerkungen zum kolleg 1820/211225
Berlin 1823 . Nachgeschrieben von Heinrich Gustav Hotho . Hamburg 1998 (Vorlesungen . Ausgewählte Nachschriften und Manuskripte . Bd 2)) , von Annemarie Gethmann-Siefert und Bernadette Collenberg-Plotnikov unter Mitarbeit von Francesca Iannelli und Karsten Berr (Philosophie der Kunst oder Ästhetik . Nach Hegel . Im Sommer 1826 . Mitschrift Friedrich Carl Hermann Victor von Kehler . München 2004) , von Annemarie Gethmann-Siefert , Jeong-Im Kwon und Karsten Berr (Philosophie der Kunst . Vorlesung von 1826 . Frankfurt a . M . 2005) sowie von Alain Patrick Olivier und Annemarie Gethmann-Siefert (Vorlesungen zur Ästhetik . Vorlesungsmitschrift Adolf Heimann (1828/1829) . Paderborn 2017) berücksichtigt .
Anmerkungen zum Kolleg 1820/21 5, 3–4 Der Name … E m p f i n d u n g ;] Siehe Johann Georg Sulzer (1720–1779) : Aesthetik . In ders . : Allgemeine Theorie der Schönen Künste . In einzeln , nach alphabetischer Ordnung der Kunstwörter auf einander folgenden , Artikeln abgehandelt . Neue vermehrte dritte Auflage . 4 Teile in 4 Bden . Frankfurt und Leipzig 1798 . Bd 1 . 50b–63b , hier 50b : Das Wort [Ästhetik] bedeutet eigentlich die Wissenschaft der Empfindungen , welche in der griechischen Sprache Αισθησες genennet werden . 5,4–5 früher betrachtete … Empfindung ;] Siehe Alexander Gottlieb Baumgarten (1714–1762) : Aesthetica . 2 Bde . Frankfurt an der Oder 1750–1758 . 5,21 T h e o r i e d e r K u n s t ] Siehe etwa Johann August Eberhard (1739–1809) : Theorie der schönen Wissenschaften . Zum Gebrauche seiner Vorlesungen . Zweite , verbesserte Auflage . Halle 1786 (KHB 796) . 34 : Man kann […] die a l l g e m e i n e A e s t h e t i k , Theorie der schönen Künste und Wissenschaften , auch A e s t h e t i k schlechtweg nennen , von der die Theorie der schönen Wissenschaften oder die Po e t i k […] ein Theil ist . 5,24–25 Regeln anzugeben … etc .] Die Absicht , im Rekurs auf Aristoteles und Horaz (65–8 v . Chr .) Regeln der Kunstproduktion und -rezeption bereitzustellen , hat in der rationalistischen Kunsttheorie der Aufklärung in der ersten Hälfte des 18 . Jahrhunderts ihren Schwerpunkt . Dabei gehen die wesentlichen Impulse vom französischen Klassizismus aus . Einer seiner Hauptvertreter ist Charles Batteux (1713–1780) , dessen umfangreiches Werk dem deutschen Publikum hauptsächlich durch Übersetzungen von Johann Adolf Schlegel (1721–1793) und Karl Wilhelm Ramler (1725–1798) bekannt wird : Während Schlegel Batteux’ Les beaux-arts reduits a un même principe (Paris 1746) übersetzt ( Batteux’ , […] Einschränkung der schönen Künste auf Einen einzigen Grundsatz , aus dem Französischen übersetzt und mit einem Anhange einiger eigner Abhandlungen versehen [von Johann Adolf Schlegel] . Leipzig 1751) , dient Ramler der aus dem frühen Lehrbuch hervorgegangene und auf vier Bände angewachsene Cours de belles lettres , ou principes de la littérature (Paris 1747–1750) als Vorlage (Einleitung in die Schönen Wissenschaften . Nach dem Französischen des Herrn Batteux , mit Zusätzen vermehret von Karl Wilhelm Ramler . 4 Bde . Leipzig 1756–1758) . Ramlers Übersetzung war Hegel bekannt . (Siehe etwa den Tagebucheintrag vom 15 . Juli 1785 in GW 1 . 9f , hier 10 .) Aber auch Johann Christoph Gottsched (1700–1766) , ein Protagonist der Regelpoetik in Deutschland , gehört zu den ersten Übersetzern und Verbreitern von Batteux’ Lehre (Auszug aus des Herrn Batteux , […] Schönen Künsten , aus dem einzigen Grundsatze der Nachahmung hergeleitet . Zum Gebrauche seiner Vorlesungen mit verschiedenen Zusätzen und Anmerkungen erläutert von Johann Christoph Gottscheden , […] . Leipzig 1754) . In seiner eigenen , erstmals bereits 1730 erschienenen Poetik (Versuch einer Critischen Dichtkunst vor die Deutschen ; Darinnen erstlich die allgemeinen Regeln der Poesie , hernach alle besondere Gattungen der Gedichte , abgehandelt und mit Exempeln erläutert werden : Uberall
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aber gezeiget wird Daß das innere Wesen der Poesie in einer Nachahmung der Natur bestehe . Anstatt einer Einleitung ist Horatii Dichtkunst in deutsche Verße übersetzt , und mit Anmerckungen erläutert von M . Joh . Christoph Gottsched . Leipzig 1730) bezieht sich Gottsched dagegen unter den französischen Theoretikern noch auf Nicolas Boileau-Despréaux (1636–1711) , dessen Versepistel L’Art Poëtique (in Œuvres diverses du Sieur D*** avec le Traité du sublime ou du merveilleux dans le discours . Traduit du Grec de Longin . Zwei Teile in einem Band . Paris 1674 . Teil 1 . 101–142 ; siehe auch L’Art Poétique . In Oeuvres de Boileau Despréaux . 2 Bde . Paris 1800 (An VII) (KHB 744) . Bd 1 . 193–231) bis weit in das 18 . Jahrhundert als InbegriV der Regelpoetik gilt . 5,261 Poëtik des Aristoteles] Aristoteles : ΠΕΡΙ ΠΟΙΗΤΙΚΗΣ . [Poetik .] . 5,262 ars poetica des Horaz] Horaz : Poetica . 6,11–13 Zur Bildung … genommen .] Die Überzeugung der rationalistischen Kunsttheorie der ersten Hälfte des 18 . Jahrhunderts , der Geschmack sei anhand von Regeln zu bilden , vertritt im deutschen Sprachraum paradigmatisch Gottsched , der lehrt (Versuch einer Critischen Dichtkunst vor die Deutschen . o . P . (Vorrede)) , daß der Geschmack […] uns nicht angebohren , sondern erlanget werde ; daß junge Leute einer Anführung darinn benöthiget sind ; daß er ein Urtheil von dem was schön , angenehm , oder heßlich und verdrüßlich ist , sey , insoweit man von diesen BeschaVenheiten eines Dinges nur nach undeutlichen Empfindungen urtheilt ; und daß endlich der gute Geschmack sich auf critische Regeln gründe und darnach geprüfet werden müsse : daher es denn unwiedersprechlich folget , daß zwey wiederwärtige Urtheile des Geschmackes , von der Schönheit gewisser Dinge , unmöglich zugleich wahr und richtig seyn können . Zur rationalistischen Kunsttheorie siehe auch Anm . 5,24–25 . – Der Rekurs auf die Psychologie in ästhetischen Zusammenhängen findet im deutschsprachigen Raum vor allem in zwei Rezeptionslinien statt : Zum einen bezieht man sich – in Abwendung von der Regelpoetik – auf die rationalismuskritische Ästhetik des Abbé Jean-Baptiste Dubos (1670–1742) ( REFLEXIONS CRITIQUES SUR LA POESIE ET SUR LA PEINTURE . 2 Bde . Paris 1719 ; Kritische Betrachtungen über die Poesie und Mahlerey , aus dem Französischen des Herrn Abtes Dü Bos . 3 Teile in 3 Bden . Kopenhagen 1760–1761) , zum anderen auf die Wahrnehmungsästhetik des britischen Sensualismus , neben den Studien von Anthony Ashley-Cooper , 3 . Earl of Shaftesbury (1671–1713) , insbesondere die Elements of Criticism (3 Bde . Edinburgh 1762 ; vierte , überarbeitete Auflage 2 Bde . Edinburgh 1769) von Henry Home , Lord Kames (1696–1782) . Hegel besaß die Übersetzung dieses Werks : Grundsätze der Kritik , von Heinrich Home . Aus dem Englischen übersetzt , von Joh . Nikolaus Meinhard . Nach der vierten Englischen verbesserten Ausgabe . 2 Bde . Leipzig 1772 (KHB 850–851) (siehe auch Anm . 914,25–26 ) . 6,20 D i e K u n s t … N a t u r .] Siehe insbesondere Boileau : L’Art Poëtique und Batteux : Les beaux-arts reduits a un même principe . 6,25–26 Wegen dieser Mangelhaftigkeit … Kunstwerke .] Siehe James Bruce (1730– 1794) : Reisen zur Entdeckung der Quellen des Nils in den Jahren 1768 . 1769 . 1770 . 1771 . 1772 und 1773 . In 5 Bänden . Ins Teutsche übersetzt von J . J . Volkmann und mit einer Vorrede und Anmerkungen versehen von J . F . Blumenbach . Bd 4 . Leipzig 1791 . 619–621 (Buch VIII , Kap . 13) : Michael hatte indessen die Zeichnungen gebracht : ich nahm die Bäume und Blumen zur Hand . Sie gefielen dem Aga sehr , er lachte , und hielte sie an die Nase , als wenn er sie riechen wollte . Er fand nichts anstössiges darin , weil sie keine lebendige Kreatur vorstellten . Darauf zeigte ich ihm einen Fisch , und gab das Buch einem alten Mann mit einem Barte , der ein sehr liebreiches Ansehen hatte . Er besahe ihn mit grossem Erstaunen . Der Aga hatte ihn etlichemal seinen Vater genannt . »Werdet nicht böse , sagte er zu mir , wenn ich euch eine Frage thue . Ich bin kein Mann wie der Mullah , welcher erst weggieng .« »Ich will eure Frage herzlich gerne beantworten , erwiderte ich ,
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aber ihr müßt auf eurer Seite meine Antwort auch nicht übel auslegen .« | Nein , Nein , sagten zwey oder drey von ihnen , H a g i Soliman weiß das besser . / S o l i m a n . Glaubt ihr nicht , daß dieser Fisch am jüngsten Gericht wider euch aufstehen wird ? / Ya g o u b e . Das weiß ich nicht , aber ich würde mich sehr wundern , wenn er es thäte . / S . Ich versichere euch , er wird es thun . / Y . Er mag es thun , es ist für mich eine gleichgültige Sache . / S . Wißt ihr , was Gott dieses Fisches wegen zu euch sagen wird ? soll ich es euch erzehlen . / Y . Ich habe nicht den geringsten BegriV davon , ihr werdet mich sehr ver binden . / S . Gott wird fragen : machtet ihr diesen Fisch ? Was wollet ihr antworten ? / Y . Ich werde ja sagen . / S . Er wird wieder sagen : gebt ihm auch eine Seele . / Y . Alsdann werde ich antworten , das kann ich nicht . / S . Er wird weiter fragen , warum machtet ihr den Körper des Fisches , wenn ihr ihm keine Seele geben könnt ? Was werdet ihr dann sagen ? / Y . Ich machte den Körper , weil du mir Talente und Fähigkeit dazu gabst . Ich gebe ihm keine Seele , weil du mir nicht Macht , und Geschicklichkeit verliehest , und dir dies allein vorbehalten hast . / S . Glaubt ihr , er werde mit dieser Antwort zufrieden seyn ? / Y . Ich glaube es beynahe ganz gewiß . Es ist Wahrheit : und ich glaube , man kann keine richtigere sagen . / S . Ach ! der Mullah würde euch erzehlen , daß dies nicht hinlänglich sey . Geschöpfe , welche ein Leben haben , abzumalen heißt Abgötterey , und die Strafe dafür ist das höllische Feuer . | Y . Geduld : ich bin alsdann in einer üblen Lage , denn es ist keine Sünde , die ich zu bereuen Ursache habe . So endigte sich diese sonderbare Unterredung , und wir giengen aufgeräumt , und in gegenseitigem guten Vernehmen aus einander . (Siehe hierzu ebenfalls V 3 . 146,62 sowie die zugehörige Anm . ebd . 393f und GW 17 . 70,27 sowie die zugehörige Anm . ebd . 380.) 6,27–28 die Trauben … Parrhasius] Siehe C . Plini Secundi Naturalis historiae libri XXXVII . Post Ludovici Iani obitum recognovit et scripturae discrepantia adiecta edidit Carolus MayhoV . 5 Bde . Leipzig 1875–1906 . XXXV ,65 [ = XXXV ,36] . 6, 34 –7,2 der Gesichtspunkt … setzt .] Die Schweizer Philologen Johann Jakob Bodmer (1698–1783) und Johann Jakob Breitinger (1701–1776) stellen bereits in der ersten Hälfte des 18 . Jahrhunderts in Anknüpfung an Dubos sowie auch Shaftesbury – und gegen Gottscheds Normativismus – die psychologische Frage , welche StoVe auf das Gemüt des Menschen den lebhaftesten Eindruck machen , in den Mittelpunkt ihrer Kunstlehre . So gilt beispielsweise für Breitinger (Johann Jacob Breitingers Critische Dichtkunst . Worinnen die poetische Mahlerey in Absicht auf die Erfindung im Grunde untersuchet und mit Beyspielen aus den berühmtesten Alten und Neuern erläutert wird . Mit einer Vorrede eingeführet von Johann Jacob Bodemer . Zürich und Leipzig 1740 . 81) , daß die Nachahmungen uns nur in dem Maasse rühren , als die nachgeahmte Sache selbst thun würde , wenn wir sie wahrhaftig vor Augen sähen . In der zweiten Jahrhunderthälfte wird dann die Erregung von Empfindungen auf breiter Linie als Schlüsselqualität des Ästhetischen angesehen . Ein Protagonist dieser Auffassung ist Moses Mendelssohn (1729–1786) , der in seinen ästhetischen Schriften ebenfalls in Weiterführung der Ansätze von Dubos und Shaftesbury die Wirkung auf die Psyche des Rezipienten zum maßgeblichen Kriterium der Kunst erklärt . Dabei hält er nicht nur allgemein den Täuschungscharakter künstlerischer Nachahmungen fest , sondern er betont nun zudem das Abweichen ihrer Wirkkraft von der physischer Gegenstände . (Siehe insbesondere Rhapsodie , oder Zusätze zu den Briefen über die Empfindungen . In Moses Mendelssohns Philosophische Schriften . 2 Teile in 2 Bden . Karlsruhe 1780 . Bd 2 . 1–94 ; ders . : Ueber die Hauptgrundsätze der schönen Künste und Wissenschaften . In ebd . 95–152 .) 7,19–24 durch die Kunst … findet .] Unter aufklärerischen Vorzeichen hatte vor allem Gotthold Ephraim Lessing (1729–1781) die Aristotelische Katharsislehre in Deutschland the matisiert : In seiner Hamburgischen Dramaturgie (2 Bde . Hamburg 1767–1769 . Bd 2 . 207) deutet er sie in Bezug auf die Tragödie als Reinigung der Leidenschaften Furcht und Mitleid im
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Sinne ihrer Verwandlung in tugendhafte Fertigkeiten . – Durch diese Indienstnahme von Emotionen für moralische Zwecke unterscheidet sich die Lessingsche Konzeption von der eines Gottsched , der die moralisierende Wirkung als das letzte Ziel der Kunst ganz aus den Vorgaben der Vernunft abgeleitet hatte (Versuch einer Critischen Dichtkunst vor die Deutschen . 133) : Wie greift man indessen die Sache an , wenn man gesonnen ist , als ein Poet ein Gedichte oder eine Fabel zu machen ? Dieses ist freylich das Hauptwerck in der ganzen Poesie , […] . […] Zu allererst wehle man sich einen lehrreichen moralischen Satz , der in dem gantzen Gedichte zum Grunde liegen soll , nach BeschaVenheit der Absichten , die man sich zu erlangen vorgenommen . Hierzu ersinne man sich eine gantz allgemeine Begebenheit , worinn eine Handlung vorkommt , daran dieser erwehlte Lehrsatz sehr augenscheinlich in die Sinne fällt . 7,24–25 et delectare … Horat .] Horaz : Poetica . Vers 333 . 7, 35–37 Die Kantische Philosophie … ist .] Eine solche Aussage macht Kant nicht . Siehe insbesondere Critik der practischen Vernunft von Immanuel Kant . Riga 1788 (KHB 184) (AA V . 1–163) . 222–237 ( Das Daseyn Gottes , als ein Postulat der reinen practischen Vernunft .) (AA V . 124–132) . 8,22–24 Die Kantische Philosophie … sey .] Siehe insbesondere Kant : Critik der practischen Vernunft . 238–241 (Ueber die Postulate der reinen practischen Vernunft überhaupt .) (AA V . 132–134) . 8, 25–26 subjective Maxime … Intelligenz] Siehe insbesondere Critik der Urtheils kraft von Immanuel Kant . Berlin und Libau 1790 (KHB 185) (AA V . 165–485) . XXXIf (Einleitung .) (AA V . 184,2–21) : […] folglich , weil die gesetzliche Einheit in einer Verbindung , die wir zwar einer notwendigen Absicht (einem Bedürfnis) des Verstandes gemäs , aber zugleich doch als an sich zufällig erkennen , als Zweckmäßigkeit der Objekte (hier der | Natur) vorgestellt wird : so muß die Urtheilsk raft , die , in Ansehung der Dinge unter möglichen (noch zu entdeckenden) empirischen Gesetzen , bloß reflectirend ist , die Natur in Ansehung der letzteren nach einem P r i n c i p d e r Zw e c k m ä ß i g k e i t für unser Erkenntnisvermögen denken , welches dann in obigen Maximen der Urtheils kraft ausgedrückt wird . Dieser transcendentale Begrif einer Zweckmäßigkeit der Natur ist nun weder ein Naturbegrif , noch ein Freiheitsbegrif , weil er gar nichts dem Objekte (der Natur) beilegt , sondern nur die einzige Art , wie wir in der Reflexion über die Gegenstände der Natur in Absicht auf eine durchgängig zusammenhängende Erfahrung verfahren müssen , vorstellt , folglich ein subjectives Prinzip (Maxime) der Urtheilsk raft ; daher wir auch , gleich als ob es ein glücklicher unsre Absicht begünstigender Zufall wäre , erfreuet (eigentlich eines Bedürfnisses entledigt) werden , wenn wir eine solche systematische Einheit unter bloß empirischen Gesetzen antreVen : ob wir gleich nothwendig annehmen mußten , es sei eine solche Einheit , ohne daß wir sie doch einzusehen und zu beweisen vermochten . Ebd . 297 (§ 67) (AA V . 379,4–14 ) : Das Princip der Vernunft ist ihr als nur subjectiv , d . i . als Maxime zuständig : alles in der Welt ist irgend wo zu gut ; nichts ist in ihr umsonst ; und man ist durch das Beyspiel , das die Natur an ihren organischen Producten giebt , berechtigt , ja berufen , von ihr und ihren Gesetzen nichts , als was im Ganzen zweckmäßig ist , zu erwarten . / Es versteht sich , daß dieses nicht ein Princip für die bestimmende , sondern nur für die reflektirende Urtheilsk raft sey , daß es regulativ und nicht konstitutiv sey und wir dadurch nur einen Leitfaden bekommen , die Naturdinge in Beziehung auf einen Bestimmungsgrund , der schon gegeben ist , nach einer neuen gesetzlichen Ordnung zu betrachten , […] . 8,29–31 So stellt … entspräche .] Kant (ebd . 178 (§ 46) (AA V . 307,11f )) definiert das Genie als das Talent (Naturgabe) , welches der Kunst die Regeln gibt . Er versteht damit unter ›Genie‹ das Vermögen , einen Gegenstand hervorzubringen , der zwar dem menschlichen
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Handeln entspringt , aber wie Natur – d . h . hier : nicht pedantisch oder gezwungen , sondern eigen ursprünglich erwachsen – aussieht . 8, 31–32 Das Schöne … gefalle .] Die Schönheit besteht nach Kant in einer Art Zweck mäßigkeit des Gegenstandes für den Betrachter . Allerdings besteht hierbei die Eigentümlichkeit , daß der schöne Gegenstand nicht wegen des Betrachters da ist und daß dieser dem Gegenstand auch nicht mit Blick auf seine Dienlichkeit entgegentritt (ebd . 60 (§ 17) (AA V . 236,9–11)) : S c h ö n h e i t ist Form der Zw e c k m ä ß i g k e i t eines Gegenstandes , sofern sie o h n e Vo r s t e l l u n g e i n e s Zw e c k s an ihm wahrgenommen wird . Das Wohlgefallen , welches das Geschmacksurteil bestimmt , ist daher (ebd . 16 (§ 5) (AA V . 211,3f )) o h n e a l l e s I n t e r e s s e , d . h . ohne Bezug auf das Begehren und sogar unabhängig von der realen Existenz des Wohlge fallenden . 9,1–2 Er hat … verglichen] Siehe hierzu insbesondere Friedrich Schillers aus seiner kritischen Auseinandersetzung mit der Philosophie Kants hervorgegangene Studien : In Ueber Anmuth und Würde (Leipzig 1793 (KHB 327) ( = Sonderdruck aus Neue Thalia . Hrsg . von F . Schiller . Bd 3 . Leipzig 1793 . 115–230) (NA 20 . 251–308)) stellt er der von Kant fokussierten sittlichen Würde als der Erhebung des Geistes über die Natur ergänzend die sittliche Anmut als Harmonie zwischen Geist und Natur bzw . Pflicht und Neigung zur Seite . In Ueber die ästhetische Erziehung des Menschen in einer Reyhe von Briefen (in Die Horen eine Monatschrift . Hrsg . von F . Schiller . Bd 1 , Stück 1 . Tübingen 1795 (KHB 983) . 7–48 , Bd 1 , Stück 2 . Tübingen 1795 . 51–94 , Bd 2 , Stück 6 . Tübingen 1795 (KHB 985) . 45–124 (NA 20 . 309–412)) empfiehlt Schiller die ästhetische Bildung – gegen Kants Postulat der Interesselosigkeit der ästhetischen Erfahrung (siehe Anm . 27,24–28 ) – als den geeignetsten Weg zur sittlichen Gesinnung . Und in Über naive und sentimentalische Dichtung (Ueber das Naive . In Die Horen eine Monatsschrift . Hrsg . von F . Schiller . Bd 4 , Stück 11 . Tübingen 1795 (KHB 990) . 43–76 ; Die sentimentalischen Dichter . In Bd 4 , Stück 12 . Tübingen 1795 (KHB 991) . 1–55 ; Beschluß der Abhandlung über naive und sentimentalische Dichter , nebst einigen Bemerkungen einen charakteristischen Unterschied unter den Menschen betreVend . In Bd 5 , Stück 1 . Tübingen 1796 (KHB 992) . 75–122 (NA 20 . 251–388)) vermittelt Schiller Ästhetik und Geschichtsphilosophie , indem er u . a . anhand des modernen Strebens nach Erhebung der Wirklichkeit zum Ideal bzw . der D a r s t e l l u n g d e s I d e a l s (Bd 4 , Stück 12 . Tübingen 1795 . 3 (NA 20 . 437)) die verschiedenen Dichtungsauffassungen sowie die Bildungsformen der Antike und der Moderne charakterisiert . 9, 5–7 Darüber hat … entgegengesetzt .] In seiner polemischen Schrift Die romantische Schule (Hamburg 1836) berichtet Heinrich Heine (1797–1856) rückblickend über die Rezeption von Schiller und Goethe (ebd . 77) : Man verfiel in die Manie , die Produkte beider Dichter zu vergleichen und die Meinungen theilten sich . Dabei läßt Heine die Position der Anhänger Schillers unter Bezugnahme auf Johann Friedrich Wilhelm Pustkuchens (1793–1834) Fortsetzung von Goethes Roman Wilhelm Meisters Lehrjahre (siehe Anm . 109,30 ) zu Worte kommen , die zeitgleich mit Goethes eigener Fortsetzung (siehe Anm . 114,18–19 ) ebenfalls unter dem Titel Wilhelm Meisters Wanderjahre erscheint (Quedlinburg und Leipzig 1821 , insbesondere 167f , 201–203 , 225–230 , siehe auch 164) (Heine : Die romantische Schule . 77) : Es ward dem Goethe in jenem Buche vorgeworfen : daß seine Dichtungen keinen moralischen Zweck hätten ; daß er keine edlen Gestalten , sondern nur vulgaire Figuren schaVen könne , daß hingegen Schiller die idealisch edelsten Charaktere aufgestellt und daher ein größerer Dichter sey . – Die von Hegel angesprochene Gegenposition nimmt am nachhaltigsten Friedrich Schlegel ein , der in dem von Johann Friedrich Reichardt (1752–1814) herausgegebenen Journal Deutschland eine betont wohlwollende Besprechung der Anteile Goethes an Schillers Musenalmanach und an den Horen veröVentlicht , die in erster Linie der Herabsetzung Schillers dient . Er macht sich hier über eine Reihe von Gedichten Schillers lustig – darunter auch Würde der
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Frauen (Friedrich Schlegel : An den Herausgeber Deutschlands , Schillers Musen-Allmanach betreVend . In Deutschland . Bd 2 , Stück 6 . Berlin 1796 . 348–360 , hier 354 (KFSA I/2 . 3–9 , hier 6f) ; siehe auch Anm . 9,14–15) – und schließt mit einem Vergleich der Dichter , in den er ein vergiftetes Lob von Schillers philosophischer Kompetenz integriert (358f (KFSA I/2 . 8f)) : S c h i l l e r und G ö t h e neben einander zu stellen , kann eben so lehrreich wie unterhaltend werden , wenn man nicht bloß nach Antithesen hascht , sondern nur zur bestimmtern Würdigung eines großen Mannes , auch in die andre Schaale der Wage , ein mächtiges Gewicht legt . Es wäre | unbillig , jenen mit diesem , der fast nicht umhin kann , auch das geringste in seiner Art rein zu vollenden , der mit bewundernswürdiger Selbstbeherrschung , selbst auf die Gefahr uninteressant und trivial zu seyn , seinem einmal bestimmten Zwecke treu bleibt , als D i c h t e r zu vergleichen . Schillers Poesie übertriVt nicht selten an philosophischem Gehalte sehr hochgeschätzte wissenschaftliche Werke , und in seinen historischen und philosophischen Versuchen bewundert man nicht allein den Schwung des Dichters , die Wendungen des geübten Redners , sondern auch den Scharfsinn des tiefen Denkers , die Kraft und Würde des Menschen . Die einmal zerrüttete Gesundheit der Einbildungskraft ist unheilbar , aber im ganzen Umfange seines Wesens kann Schiller nur steigen , und ist sicher vor der Flachheit , in die auch der größte Künstler , der nur das ist , auf fremdem Gebiete , in Augenblicken sorgloser Abspannung , oder muthwilliger Vernachläßigung , in der Zwischenzeit von jugendlicher Blüthe zu männlicher Reife oder im Herbste seines geistigen Lebens versinken kann . Schiller und Goethe reagieren ihrerseits mit den Xenien (siehe Anm . 82,15) , in denen insbesondere Friedrich Schlegel persönlich verspottet wird . 9,14–15 hat er … geschrieben ,] Siehe insbesondere Schiller : Würde der Frauen . In Musen-Almanach für das Jahr 1796 . Hrsg . von F . Schiller . Neustrelitz . 186–192 (NA 1 . 240–243) . 9,16–20 Schon früher , … erweckte .] Siehe insbesondere [ Johann Joachim Winckelmann (1717–1768) :] Gedanken über die Nachahmung der Griechischen Werke in der Malerey und Bildhauerkunst . Zweite , vermehrte Ausgabe . Dresden und Leipzig 1756 ( 1 [Friedrichstadt] 1755) ; ders . : Geschichte der Kunst des Alterthums . 2 Teile in 2 Bden . Dresden 1764 (DA) . – Spätere Bezugnahmen der Nachschrift auf Winckelmanns Geschichte der Kunst des Alterthums deuten darauf hin , daß Hegel nicht mit der Erstausgabe , sondern mit einer erweiterten , postum erschienenen Ausgabe dieses Werks gearbeitet hat – oVenbar (siehe Anm . 137,23–25) der kommentierten sogenannten ›Weimarer Ausgabe‹ ( Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums herausgegeben von Heinrich Meyer und Johann Schulze . 4 Bde . Dresden 1809–1815 ( Winckelmann’s Werke herausgegeben von Heinrich Meyer und Johann Schulze . Bde 3–6)) . Im folgenden wird daher , sofern nicht anders angegeben , nach dieser Ausgabe zitiert . Die – in der Regel deutlich abweichenden – Parallelstellen in der Erstausgabe werden dabei , sofern vorhanden , zusätzlich in Klammern angegeben . 9,21–22 Dazu ist … haben .] August Wilhelm (1767–1845) und Friedrich Schlegel (1772– 1829) sind hier für Hegel zum einen gemeinsam insbesondere als die Herausgeber der Zeitschrift Athenaeum (3 Bde . Berlin 1798–1800) , des wichtigsten Organs der Jenaer Frühromantik , relevant . Zum anderen hat Hegel beide auch als Einzelautoren im Blick : Der bedeutendste Beitrag von August Wilhelm Schlegel zu einer systematischen Kunstauffassung sind seine mit außerordentlichem Publikumserfolg in Berlin gehaltenen Vorlesungen über schöne Litteratur und Kunst , darunter insbesondere die 1801–1802 vorgetragene Kunstlehre . Der Inhalt dieser Vorlesung war Hegel oVenbar bekannt (siehe etwa Anm . 22,19–22 und insbesondere GW 28,2 . 844,10–11 sowie die zugehörige Anm .) , obwohl sie erst erheblich später publiziert wurde (Die Kunstlehre (A . W . Schlegels Vorlesungen über schöne Litteratur und Kunst . Hrsg . von Jakob Minor . Erster Teil (1801–1802)) . Heilbronn 1884 (Deutsche Litteraturdenkmale des 18 . und 19 . Jahr
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hunderts . Bd 17) . Frühzeitig wurden von A . W . Schlegels Vorlesungen nur die 1808 in Wien gehaltenen Vorlesungen Ueber dramatische Kunst und Litteratur (2 Teile in 3 Bden (Teile 1–2 = Bde 1–2 , Teil 2 , Abt . 2 = Bd 3) . Heidelberg 1809–1811) publiziert , die aus seinen Shakespeare- und Calderón-Übersetzungen (siehe Anm . 81,19–23 und 81,24–25) hervorgegangen waren und zur Verbreitung der romantischen Ideen beitrugen . In seiner Ästhetikvorlesung von 1820/21 geht Hegel auf A . W . Schlegel als Herausgeber der Zeitschrift Indische Bibliothek ein , dabei insbesondere seine Übersetzung einer Szene aus dem zwischen dem 4 . Jahrhundert v . Chr . und dem 2 . Jahrhundert n . Chr . entstandenen indischen Nationalepos Ramayana des Valmiki : Die Herabkunft der Göttin Ganga . In Indische Bibliothek . Eine Zeitschrift von August Wilhelm von Schlegel , […] . Bd 1 , Hefte 1 und 2 . Bonn 1820 . Heft 1 . 50–96 (siehe GW 28,1 . 59,25–26 und 69,3–4 ) . In Hegels Besitz befand sich von dieser Zeitschrift , die in drei Bänden zwischen 1820 und 1830 erschienen ist : Bd 2 , Heft 4 . Bonn 1827 (KHB 1020) . Hegel besaß zudem A . W . Schlegels lateinische Übersetzung des Ramayana : Ramayana id est carmen epicum de Ramae rebus gestis poetae antiquissimi Valmicis opus . Textum codd . mss . collatis recensuit interpretationem latinam et annotationes criticas adiectit Augustus Guilelmus Schlegel […] . Bd 1 , Teil 1 . Paris und London 1829 (KHB 1022) . – Friedrich Schlegel hat Hegel in der Ästhetikvorlesung von 1820/21 nicht nur als Autor des romantischen Romans Lucinde (Berlin 1799 (Kritische Friedrich-Schlegel-Ausgabe . Hrsg . von Ernst Behler unter Mitwirkung von Jean-Jacques Anstett und Hans Eichner . München u . a . 1958V (KFSA) . I/5 . 1–92)) (siehe GW 28,1 . 99,21–22 ) , sondern vor allem auch der Studie Ueber die Sprache und Weisheit der Indier . Ein Beitrag zur Begründung der Alterthumskunde (Heidelberg 1808 (KHB 1025) (KFSA I/8 . 105–433)) (siehe etwa Anm . 85,2–5) rezipiert , die als Anhang (Ueber die Sprache und Weisheit der Indier . 231–271) bereits eine Übersetzung der Eingangspassagen des Ramayana enthält . In seinem Besitz war zudem Friedrich Schlegels Geschichte der alten und neuen Litteratur . Vorlesungen gehalten zu Wien im Jahre 1812 . 2 Teile in 2 Bden . Wien 1815 (KHB 1023–1024) (KFSA I/6) . 9,22–25 Sie haben , … kannte .] Siehe insbesondere Friedrich Wilhelm Joseph Schelling : System des transscendentalen Idealismus von Friedr . Wilh . Joseph Schelling . Tübingen 1800 (KHB 320) ; ders . : Ueber Dante in philosophischer Beziehung . In Kritisches Journal der Philosophie herausgegeben von Fr . Wilh . Joseph Schelling und Ge . Wilhelm Fr . Hegel . Bd 2 , Stück 3 . Tübingen 1803 . 35–50 (GW 4 . 486–493) ; ders . : Ueber das Verhältniß der bildenden Künste zu der Natur . Eine Rede zur Feier des 12ten Oktobers als des Allerhöchsten Namensfestes Seiner Königlichen Majestät von Baiern gehalten in der öVentlichen Versammlung der Königlichen Akademie der Wissenschaften zu München von F . W . J . Schelling . Landshut 1807 (KHB 321) . Vermutlich hat Hegel hier auch die Vorlesung über die Philosophie der Kunst im Blick , die Schelling im Winter 1802/03 an der Universität Jena gehalten und im Winter 1804/05 an der Universität Würzburg wiederholt hat . Diese Vorlesung wurde weithin wahrgenommen , auch wenn sie erst später publiziert worden ist (Friedrich Wilhelm Joseph Schelling : Philosophie der Kunst . Stuttgart und Augsburg 1859 (Sämmtliche Werke . I/5) . 357–736) . – Siehe auch Anm . 223,16–17 . 10, 33–34 Das Wahre … Realität ;] Siehe Hegels Ausführungen in seiner Encyklopädie : Enc1 110 (§ 161) (GW 13 . 98,4–5 (§ 162)) ; siehe auch Enc2 195 (§ 213) (GW 19 . 166,4–5) ; Enc3 203 (§ 213) (GW 20 . 215,4–5) . 11,27–28 Dieses ist … aussprach ,] Zum ›sich selbst denkenden Denken‹ als der höchsten Idee siehe Aristoteles : ΤΩΝ ΜΕΤΑ ΤΑ ΦΥΣΙΚΑ Λ . [Metaphysik . Buch XII .] , insbesondere 1074b34 : νόησις νοήσεως . – Siehe hierzu bei Hegel insbesondere Enc3 600 (GW 20 . 572,2–13 sowie die zugehörige Anm . ebd . 680) . 13, 36 K u n s t , R e l i g i o n , und P h i l o s o p h i e .] Siehe Hegels Ausführungen in seiner Encyklopädie : Enc1 279–288 (Der Absolute Geist) (GW 13 . 240–247) und GW 13 .
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503,1–541,3 (zu § 454 – zu § 477) ; siehe auch Enc2 499–533 (GW 19 . 391–415) und Enc3 567–599 (GW 20 . 542–571) . 16,23–24 So sagt Herodot , … haben .] Herodot : Historien . II ,53 . – Siehe auch Georg Friedrich Creuzer (1771–1858) : Symbolik und Mythologie der alten Völker , besonders der Griechen . Zweite , völlig umgearbeitete Ausgabe . 4 Teile in 4 Bden . Leipzig und Darmstadt . 1819–1821 sowie Abbildungen zu Friedrich Creuzers Symbolik und Mythologie der alten Völker . Auf sechzig Tafeln . Leipzig und Darmstadt 1819 (KHB 779–783) . Bd 2 . 297 . 16, 31–33 Man hat … haben ;] Siehe insbesondere die von Sextus Empiricus (2 . Jahrhundert n . Chr .) überlieferte Aussage des Xenophanes (um 570–475 v . Chr .) , Homer und Hesiod hätten den Göttern ›Stehlen , Ehebrechen und einander Betrügen‹ zugeschrieben , und damit das , was unter den Menschen als Vergehen gilt ([Sextus Empiricus :] SEXTI EMPIRICI COMMENTARII ANTIΡΡΗΣΕΩΝ sive Contradictionum Adversus mathematicos . In Sexti Empirici Opera Græce Et Latine . Pyrrhoniarum Institutionum Libri III . Cum Henr . Stephani Versione Et Notis . Contra Mathematicos , Sive Disciplinarum Professores , Libri VI . Contra Philosophos Libri V . Cum versione Gentiani Herveti . Græca Ex Mss . Codicibus Castigavit , Versiones Emendavit Supplevitque , Et Toti Operi Notas Addidit Jo . Albertus Fabricius , […] . Leipzig 1718 . 213–735 , hier 593 (IX ,193)) : πάντα θεοῖς ἀνέθηκαν Ομηρος θ’ Ησίοδός τε , / ὅσσα παρ’ ἀνθρώποισιν ὀνείδεα καὶ ψόγος ἐστὶ , / κλέπτειν μοιχεύειν τε , καὶ ἀλλήλους ἀπατεύειν . – Siehe auch Plato : De Republica . 377c–378e . 18,19–21 Die Erhabenheit … werden .] Siehe insbesondere Kant : Critik der Urtheils kraft . 79 (§ 25) (AA V . 248,5) : E r h a b e n nennen wir das , was s c h l e c h t h i n g r o s ist . Siehe auch etwa Sulzer : Erhaben . (Schöne Künste) . In ders . : Allgemeine Theorie der Schönen Künste . Bd 2 . 104a–121b , hier 104a : Es scheinet , daß man in den Werken des Geschmaks überhaupt dasjenige Erhaben nenne , was in seiner Art weit größer oder stärker ist , als wir es erwartet hätten , weßwegen es uns überrascht und Bewundrung erweket . Das blos Schöne und Gute , in der Natur und in der Kunst , gefällt , ist angenehm oder ergötzend ; es macht einen sanften Eindruk , den wir ruhig geniessen : aber das Erhabene würkt mit starken Schlägen , ist hinreissend und ergreift das Gemüth unwiderstehlich . 19,10–13 Es ist … seyen .] Siehe etwa Hegel : Vorlesungen über die Philosophie der Natur (GW 24,1 . 105 (Vorlesung von 1819/20)) : Der chemische Prozeß ist ein Analogon des Lebens , eine Thätigkeit die frei heraustritt an der materiellen Körperlichkeit ; / Indem es der BegriV ist welcher hier zur erscheinung kommt daß die Realität sich nur in der Dialectic darstellt so ist das vorhanden was wir Leben nennen . 19,25–27 die einzelnen Theile … aufzunehmen .] Siehe etwa Hegel : Vorlesungen über die Philosophie der Natur (GW 24,1 . 154f (Vorlesung von 1819/20)) : Die animalische Natur ist ein Subjekt , die Seele , der BegriV der existirt ; die Seele ist der BegriV selbst als das Begreifende . | Das Animalische ist leiblich , hat ein äußerliches Dasein , das Leben der Idee . Diese Leiblichkeit drückt die Momente des BegriVs aus ; ein Glied abgetrennt , ist nicht mehr was es ist . 22,19–22 Es giebt … Gartenkunst u . s . w .] Ein Beispiel für eine solche Versammlung verschiedenster , in einem noch sehr weiten Sinn gefaßter Künste liefert der Aufklärer Gotthilf Samuel Steinbart (1738–1809) , der (GrundbegriVe zur Philosophie über den Geschmack , von Gotthilf Samuel Steinbart . Frankfurt und Leipzig 1786 . 4) folgendes Verzeichniß der vornehmsten unter uns ü b l i c h e n schönen Künste erstellt : (Ebd . 5) Die erste Hauptklasse enthält diejenigen schönen Künste , die sich zur Darstellung ihres Zwecks nur M i t t e l v o n e i n e r l e y A r t bedienen , und welche man in dieser Rücksicht die einfachen schönen Künste nennen könnte . Hierin gehören (ebd .) I . Diejenigen Künste , welche k ö r p e r l i c h e G e g e n s t ä n d e f ü r s A u g e darstellen oder bezeichnen , nämlich a . Die b i l d e n d e n Künste , zerfallend in P l a s t i k oder T h o n b i l d e k u n s t , in S t u c k a t u rk u n s t , in
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B o ß i r k u n s t [d . h . Wachsbildnerei] , (ebd . 6) in S c h n i t z k u n s t , in B i l d h a u e r k u n s t in engester Bedeutung , in D r e h k u n s t , oder D r e c h s e l k u n s t , in S t e i n s c h n e i d e k u n s t , in S t e m p e l s c h n e i d e k u n s t und in G i e ß k u n s t , (ebd . 6f) b . Die zeichnenden Künste , welche körperliche Gegenstände auf e b e n e n F l ä c h e n , vornehmlich durch | schickliche Vertheilung des Lichts und Schattens vorstellen . Hierzu gehören die (ebd . 7) Z e i c h e n k u n s t in engerer Bedeutung , die M a l e r k u n s t , die (ebd . 8) m o s a i s c h e K u n s t [d . h . das Mosaiksetzen] , die F o r m s c h n e i d e k u n s t , die B i l d w ü r k e r k u n s t und S t i c k e r k u n s t , (ebd . 9) c . Die o r d n e n d e n K ü n s t e , zu denen die G a r t e n k u n s t , die B a u k u n s t , die B e k l e i d u n g s k u n s t und die M e u b l i r k u n s t gehören , und II . Diejenigen Künste , welche u n k ö r p e r l i c h e Gegenstände bezeichnen , nämlich a . Die sich n a t ü r l i c h e r Z e i c h e n bedienen , wie die M i m i k oder P a n t o m i m e n k u n s t sowie die (ebd . 10) To n k u n s t oder M u s i k , und b . Die sich w i l l k ü h r l i c h e r Z e i c h e n oder der Worte bedienen wie die Wo h l r e d e k u n s t , die B e r e d e k u n s t oder Beredsamkeit und die D i c h t k u n s t (Poesie) . (Ebd . 10f) Die zweite Hauptklasse der schönen Künste begreift diejenigen unter sich , welche zur Darstellung ih|res Zwecks M i t t e l v o n m e h r e r l e y A r t verbinden , und die man daher z u s a m m e n g e s e t z t e Künste benamen könnte . Hierzu gehören etwa die (ebd . 11) G e s a n g s k u n s t , die Ta n z k u n s t , die D e k l a m i r k u n s t und die t h e a t r a l i s c h e n K ü n s t e oder Künste der Schaubühne . Von allen diesen Künsten , so verspricht der Verfasser , werden im von ihm vorgelegten (ebd .) Lehrbuch die Regeln und der Gebrauch ins Licht gesetzet werden . – In den namhaften Ästhetikentwürfen der Zeit um 1800 wird demgegenüber eine deutliche Reduktion der diskutierten ›Künste‹ vorgenommen . Nichtsdestoweniger thematisiert außer Johann Gottfried Herder (1744–1803) (Kalligone . 3 Teile in 3 Bden . Leipzig 1800 . Bd 2 : Von Kunst und Kunstrichterei) noch etwa August Wilhelm Schlegel in der Kunstlehre im Rahmen seiner Vorlesungen über schöne Litteratur und Kunst von 1801/02 ein breites Spektrum von ›Künsten‹ , das u . a . auch die Tanzkunst (257–260) und die Gartenkunst (207–213) . (Siehe Anm . 9,21–22 .) 23, 5–7 die Meinung Vieler , … wäre .] Das Paradigma bildet hier Kants These von der BegriVslosigkeit des Geschmacksurteils (Kant : Critik der Urtheilsk raft . 14 (§ 5) (AA V . 209,26–28 )) : Ein Geschmacksurtheil ist kein Erkenntnisurtheil […] und daher auch nicht auf BegriVe g e g r ü n d e t oder auch auf solche a b g e z w e c k t . 24,28 Schön kommt … Scheinen :] Siehe [Aloys Hirt (1759–1837) :] Versuch über das Kunstschöne . In Die Horen eine Monatsschrift . Hrsg . von Friedrich Schiller . Bd 11 , Stück 7 . Tübingen 1797 (KHB 1007) . 1–37 , hier 6 . 24, 32–34 denn erst … Scheinen .)] Siehe Anm . 220,2–4 . 25,13 So ist … Romanzen ,] Herder hat das altspanische Heldenepos Cid nachgedichtet : Der Cid . Nach Spanischen Romanzen besungen durch Johann Gottfried von Herder . Mit einer historischen Einleitung durch Johann von Müller (1752–1809) . Tübingen 1805 (Johann Gottfried von Herder’s sämmtliche Werke . Zur schönen Literatur und Kunst . Teil 3) . 57–251 [ebd . I–LV die Einleitung von Müllers] . Eine frühere Teilpublikation hatte Herder vorgelegt als Der Cid . Geschichte des Don Ruy Diaz , Grafen von Bivar . Nach spanischen Romanzen . [Übersetzt von J . G . Herder .] In Adrastea . Bd 5 , Stück 1 ( = Teil 9) . Leipzig 1803 . 165–195 und Bd 5 , Stück 2 ( = Teil 10) . Leipzig 1803 . 210–240 . Mit seiner Nachdichtung bezog Herder sich maßgeblich auf die erstmals 1605 erschienene Ausgabe von Juan de Escobar (Hystoria del muy noble , y valeroso cavallero , el Cid Ruy Diez de Bivar : En Romances : En lenguaje antiguo . Recopilados por Iuan de Escobar . Dirigida a Don Rodrigo de Valençuela , Regidor de la Ciudad de Andujar . Lissabon 1605) , in der dieser unterschiedliche Quellen des Sagenkreises um Cid gesammelt , geordnet und bearbeitet hatte . Dabei lag Herder allerdings nicht Escobars Werk selbst , sondern lediglich ein Auszug daraus vor , der 1783 in einer anonymen französischen Übersetzung erschienen war ( R o m a n c e r o y Historia del muy
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valeroso Cavallero Don Rodrigo de Bivar , el bravo Cid Campeador . En lenguage antigo ; recopilado por Juan de Escobar : L’ H i s t o i r e en Romances du très-valeureux Chevalier Don Rodrigue de Bivar , le fier Cid Campéador . En vieux langage , compilée par Jean de Escobar . […] . In BIBLIOTHEQUE UNIVERSELLE DES ROMANS . Juli 1783 . Bd 2) . Auf diesen Ausschnitt hatte auch bereits Karl Sigmund von SeckendorV (1744–1785) mit seiner akribisch wortgetreuen Übersetzungsprobe rekurriert ([K . S . von SeckendorV (›S .‹) :] Romantische Geschichte des Cid . Vorbericht . In Der Neue Teutsche Merkur vom Jahre 1792 . Bd 1 . 199–215 , insbesondere 200f) . Eine weitere Quelle Herders bildete die Romanzensammlung von Lorenzo de Sepúlveda (um 1505–um 1580) Romances nuevamente sacados de historias antiguas de la cronica de España compuestos por Lorenço de Sepulveda (Anvers 1551) . – Hegel besaß die Ausgabe des Cid von Gotthilf Heinrich Schubert (1780–1860) : Biblioteca Castellana Portuges y Proenzal [sic] por D . G . Enrique Schubert . Bd 1 . Altenburg 1804 (KHB 1030) . – Siehe auch Anm . 111,31–32 . 25,23 die Elemente des Euclid] Elemente (Στοιχεῖα) ist eine Abhandlung des griechischen Mathematikers Euklid (3 . Jahrhundert v . Chr .) , in der er die Arithmetik und Geometrie seiner Zeit zusammenfaßt und systematisiert . (Siehe auch GW 2 . 371,4 –375,9 , sowie die zugehörigen Anmm . ebd . 689–694 .) Die Elemente wurden 2000 Jahre lang als akademisches Lehrbuch benutzt . – Hegel besaß das Werk in der Übersetzung von Johann Friedrich Lorenz : Euklid’s Elemente funfzehn Bücher , aus dem Griechischen übersetzt von Johann Friedrich Lorenz . Zweite , verbesserte Ausgabe Halle 1798 (KHB 1611) . 27,24–28 Eben so ist … Guten ;] Nach Kant haben wir an angenehmen Dingen ein Interesse , weil sie uns Vergnügen bereiten (siehe Kant : Critik der Urtheilsk raft . 7–10 (§ 3) (AA V . 207,13 –209,12 )) , und als vernunftbegabte Wesen wollen wir , daß das Gute realisiert wird (siehe ebd . 10–14 (§ 4) (AA V . 209,13 –211,4 )) . Im Unterschied zum Wohlgefallen am Angenehmen und am Guten ist das Wohlgefallen am Schönen nach Kant blos contemplativ (ebd . 14 (§ 5) (AA V . 209,22f )) , d . h . ohne jedes Interesse , und daher frei (ebd . 15 (§ 5) (AA V . 210,11– 22 )) : Man kann sagen : daß unter allen diesen drey Arten des Wohlgefallens das des Geschmacks am Schönen einzig und allein ein uninteressirtes und f r e y e s Wohlgefallen sey ; denn kein Interesse , weder das der Sinne , noch das der Vernunft , zwingt den Beyfall ab . Daher könnte man von dem Wohlgefallen sagen : es beziehe sich in den drey genannten Fällen auf N e i g u n g , oder G u n s t , oder A c h t u n g . Denn G u n s t ist das einzige freye Wohlgefallen . Ein Gegenstand der Neigung und einer , welcher durch ein Vernunftgesetz uns zum Begehren auferlegt wird , lassen uns keine Freyheit , uns selbst irgend woraus einen Gegenstand der Lust zu machen . Alles Interesse setzt Bedürfnis voraus , oder bringt eines hervor ; und als Bestimmungsgrund des Beyfalls läßt es das Urtheil über den Gegenstand nicht mehr frey seyn . 28,11 D a s Wo h l g e f a l l e n … I n t e r e s s e ;] Kant : Critik der Urtheilsk raft . 16 (§ 5) (AA V . 211,2–4 ) : G e s c h m a c k ist das Beurtheilungsvermögen eines Gegenstandes oder einer Vorstellungsart durch ein Wohlgefallen oder Misfallen o h n e a l l e s I n t e r e s s e . Der Gegenstand eines solchen Wohlgefallens heißt S c h ö n . 28,13–20 Bei dem … Unfreyes .] Siehe Anm . 27,24–28 . 28,25–26 D a s S c h ö n e … w i r d .] Kant : Critik der Urtheilsk raft . 17 (§ 6) (AA V . 211,8f ) . 28,28–29 daher hat Kant … schön« .] Ebd . 18–20 (§ 7) (AA V . 212,9–12 und 24–34 ) : In Ansehung des A n g e n e h m e n bescheidet sich ein jeder : daß sein Urtheil , welches er auf ein Privatgefühl gründet , und wodurch er von einem Gegenstande sagt , daß er ihm gefalle , sich auch blos auf seine Person ein|schränke . / Mit dem Schönen ist es ganz anders bewandt . Es wäre (gerade umgekehrt) lächerlich , wenn jemand , der sich auf seinen Geschmack etwas einbildete , sich damit zu rechtfertigen gedächte : dieser Gegenstand
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(das Gebäude , was wir sehen , das Kleid , was jener trägt , das Concert , was wir hören , das Gedicht , welches zur Beurtheilung aufgestellt ist) ist f ü r m i c h schön . Denn er muß es nicht s c h ö n nennen , wenn es blos ihm gefällt . Reiz und Annehmlichkeit mag für ihn Vieles haben , darum bekümmert sich niemand ; wenn er aber etwas für schön ausgiebt , so muthet er andern eben | dasselbe Wohlgefallen zu : er urtheilt nicht bloß für sich , sondern für jedermann und spricht alsdann von der Schönheit , als wäre sie eine Eigenschaft der Dinge . 29,10–16 D i e S c h ö n h e i t … seyn .] Ebd . 23–25 (§§ 10f) (AA V . 219,29 –221,27) . 29,21–22 d a s S c h ö n e … i s t .] Ebd . 67 (§ 22) (AA V . 240,18f ) . 30,13 u n e n d l i c h ] So Ms ; lies : endlich . 30,26–27 was man edle Eingeweide nennt ,] Siehe etwa Oekonomisch-technologische Encyklopädie , oder allgemeines System der Stats- Stadt- Haus- und Land-Wirthschaft , und der Kunst-Geschichte , in alphabetischer Ordnung , von D . Johann Georg Krünitz , […] . Teil 47 . Berlin 1789 . 772 . 32,4 Cristallisationswasser] Siehe etwa Handbuch für die ersten Anfänger der Apo thekerkunst . Erste Abtheilung . Vom Berg-Commißair [ Johann Friedrich] Westrumb . Hannover 1795 . 134f : Wenn Salze cristallisiren , so verbindet sich immer ein Theil Wasser mit denselben , und trägt zu ihrer cristallinischen Gestalt bey . Bringt man | z . B . Glaubersalz , oder Mineralalkali , oder Alaun , oder Eisenvitriol über das Feuer , so verliert ein solches Salz seine Gestalt , zerfließt erstlich , wird dann nach und nach dickflüssiger , trocken , und wiegt oft kaum halb so viel , als es vorher gewogen hatte . Man löse ein solches trocknes Salz wieder im Wasser auf , und lasse es von neuem cristallisiren ; es wird seine erste Bildung und meistentheils sein voriges Gewicht wieder erhalten . / […] Man nennt dies , mit den Salzcristallen verbundene Wasser , C r i s t a l l i s a t i o n s w a s s e r (aqua cristallisationis) , andere nennen es C r i s t a l l i s a t i o n s - E i s (glacis cristallisationis) . Wie und auf welche Weise das Wasser mit den Salzcristallen verbunden ist , wissen wir nicht ; es kann freilich nicht in flüssiger , sondern muß in fester Form mit ihnen vereinigt seyn , und da uns das Wasser nun in keiner andern festen Form , als in der Gestalt des Eises bekannt ist : so hat diese Meinung sehr viel Wahrscheinlichkeit vor sich . 37,26–27 Schiller benannte … »Reich der Schatten .«] Schiller : Das Ideal und das Leben . In Gedichte von Friederich Schiller . Erster Teil . Zweite , von neuem durchgesehene Auflage . Leipzig 1804 . 262–269 (NA 2 ,1 . 396–400) ; ders . : Das Reich der Schatten . In Die Horen eine Monatsschrift . Hrsg . von Friedrich Schiller . Bd 3 , Stück 9 . Tübingen 1795 (KHB 988) . 1–10 (NA 1 . 247–251) . 40, 5–6 Daher ist … aufgestellt ;] Siehe beispielsweise Karl Wilhelm Ramlers kurzgefaßte Mythologie oder Lehre von den fabelhaften Göttern , Halbgöttern und Helden des Althertums . Vierte , verbesserte Auflage . Berlin 1820 . 277–318 , hier 277 : Hercules […] wird für einen Gott der Stärke , der Tapferkeit , und überhaupt der männlichen Tugend gehalten . – Zur Figur des Herkules innerhalb der Antike siehe insbesondere Apollodor : Bibliotheca . II ,5–7 . 40, 33–35 Wenn bei … sich .] Siehe Naturrecht und Staatswissenschaft im Grundr isse . Zum Gebrauch fur seine Vorlesungen von D . Georg Wilhelm Friedrich Hegel , Ordentl . Professor der Philosophie an der Königl . Universitat zu Berlin . | Grundlinien der Philosophie des Rechts . Berlin 1821 (KHB 125) . 113–115 (§§ 117f) , besonders 115 (§ 118) (GW 14 ,1 . 105f , besonders 106,6–11) : Das h e r o i s c h e Selbstbewußtseyn (wie in den Tragödien der Alten , Oedips u . s . f .) ist aus seiner Gediegenheit noch nicht zur Reflexion des Unterschiedes von T h a t und H a n d l u n g , der äußerlichen Begebenheit und dem Vorsatze und Wissen der Umstände , sowie zur Zersplitterung der Folgen fortgegangen , sondern übernimmt die Schuld im ganzen Umfange der That .
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41,4–6 bei den Alten … sollen ,] In seiner Tragödie ΕΠΤΑ ΕΠΙ ΘΗΒΑΙΣ [Sieben gegen Theben] (Uraufführung 467 v . Chr .) , dem letzten – und einzigen heute noch bekannten – Teil seiner Ödipus-Trilogie (ΑΙΣΧΥΛΟΥ ΤΡΑΓΏΔΙΑΙ Ζ . Aeschyli tragoediae VII . In quibus praeter infinita menda sublata carminum omnium ratio hactenus ignorata , nuc primùm proditur ; opera Gulielmi Canteri ultraiectini . Antwerpen 1580 . 61–106) , thematisiert der griechische Dramatiker Aischylos (525–456 v . Chr .) die Erbschuld . Dabei geht er davon aus , daß die Schuld der Väter sich an den Kindern ohne deren eigene Schuld rächt . In seiner Orestie (Uraufführung 458 v . Chr .) . d . h . den drei Tragödien ΑΓΑΜΕΜΝΩΝ [Agamemnon] (ebd . 151–216) , ΧΟΗΦΟΡΟΙ [Choephoren] (ebd . 217–257) und ΕΥΜΕΝΙΔΕΣ [Eumeniden] (ebd . 258–298) geht er ebenfalls davon aus , daß sich die Schuld der Eltern auf die Kinder fortpflanzt , allerdings müssen sie diese nicht schuldlos büßen , sondern begehen selbst neue Schuld . – Zur Idee der Erbschuld siehe ebenfalls Ex ( = 2 Mos) 20 ,5 . 42, 5 Carl Moor] Carl Moor ist die Hauptfigur in [Schiller :] Die Räuber . Ein Schauspiel . Frankfurt und Leipzig 1781 (NA 3) (Uraufführung 1782) . 42,12–13 Wallenstein] Wallenstein ein dramatisches Gedicht von Schiller . 2 Teile in 2 Bden . Tübingen 1800 (KHB 1016–1017) (NA 8) (Uraufführungen 1798–1799) . 42, 30–31 In diesem Sinne … hinein .] Horaz : Poetica . Vers 148 . 43, 3 Iphigenie von Tauris] Goethe : Iphigenie auf Tauris . Ein Schauspiel . In Goethe’s Schriften . Dritter Band . Leipzig 1787 . 1–136 (WA I/10 . 1–95) (Uraufführung 1779) . 43, 5–8 Dieses Unglück , … Tantalus .] Der legendäre ›Fluch der Tantaliden‹ bzw . ›Pelopiden‹ oder auch ›Atriden‹ – des Tantalus und seiner Nachkommen – bezeichnet die Prophezeiung , daß unter Mitgliedern dieser Familie bis zur fünften Generation Mord , Rache und Haß herrschen würden . In der Antike bildete er den StoV für Dramen – etwa in Aischylos’ Orestie (siehe Anm . 41,4–6 ) oder in Euripides’ (um 480–406 v . Chr .) Iphigenie bei den Taurern (siehe Anmm . 49,9–10 , 49,10 und 49,10–15) . Goethe ging mit Iphigenie auf Tauris von Euripides’ Drama aus . 43,9 Iliade des Homer] Homer : Ilias . 43,10 Raube der Tochter … Apollo-Priesters] In Homers Ilias entwickelt sich die Erzählhandlung als Reaktion auf den im Vorfeld erfolgten Raub der Chryseïs – der Tochter des ApolloPriesters Chryses – durch den Atriden Agamemnon . 43,11 Eye der Leda] Im Vorfeld der Erzählhandlung in Homers Odyssee – der Heimfahrt des Odysseus nach dem Trojanischen Krieg – liegt nicht nur der Trojanische Krieg , sondern auch seine Ursache , der Raub der Helena durch Paris . Helena wiederum ist in der griechischen Mytho logie die aus einem Ei geborene Tochter des Zeus und der Leda . 43,12–13 tausend und eine Nacht] Die orientalische Sammlung der Erzählungen der Tausendundeinen Nacht gehört zu den meistgelesenen Büchern des 18 . und 19 . Jahrhunderts . Ihr Siegeszug beginnt , als der Orient-Gelehrte und -Reisende Antoine Galland (1646–1715) sie aus einer syrischen Handschrift und nach mündlichen Erzählungen ins Französische übersetzt . Gallands Übersetzung erscheint in den Jahren 1704–1717 in zwölf Bänden . Sie bleibt bis zum Beginn des 19 . Jahrhunderts der Ausgangstext für alle Übersetzungen ins Deutsche , deren erste vollständige 1781–1785 von dem Homer-Übersetzer Johann Heinrich Voß (1751–1826) vorgelegt wird ( Die tausend und eine Nacht arabische Erzählungen ins Französische übersezt von dem Herrn Anton Galland , Mitglied der Akademie der schönen Wissenschaften zu Paris , und Lehrer der arabischen Sprache beim königlichen Kollegium . Aus dem Französischen übersezt von Johann Heinrich Voß . 6 Bde . Bremen 1781–1785) . Allerdings handelt es sich bei Gallands Übersetzung um die Transformation der Vorlage in ein Werk höfisch-galanter Literatur , die im ausgehenden 18 . Jahrhundert bereits nicht mehr auf großen Zuspruch bei den gebildeten Lesern triVt . Stattdessen begibt man sich nun auf die Suche nach den Quellen Gallands . Ein Ergebnis dieser Bemühungen wird 1790–1791 in Friedrich Justin Bertuchs Die Blaue Bibliothek aller N ationen
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veröVentlicht (Die Tausend und eine Nacht : arabische Mährchen ; aechte Fortsetzung aus dem Arabischen ins Französische übersetzt und herausgegeben von den Herren Don Denis Chavid und [ Jacques] Cazotte . 4 Teile in 4 Bden . Gotha 1790–1791) . Der österreichische Orientalist , Dichter und Historiker Joseph von Hammer (1774–1856) fertigt die französische Übersetzung einer ägyptischen Handschrift mit einer größeren Anzahl von Erzählungen der Tausendundeinen Nacht als in der Sammlung Gallands an , die 1823 auf Deutsch erscheint ( Der Tausend und Einen Nacht noch nicht übersezte Mährchen , Erzählungen und Anekdoten , zum erstenmale aus dem Arabischen in’s Französische übersetzt von Joseph von Hammer und aus dem Französischen in’s Deutsche von Aug . E . Zinserling , Professor . 3 Bde . Stuttgart und Tübingen 1823–1824) . (Siehe hierzu insbesondere Andrea Polaschegg : Der andere Orientalismus . Regeln deutsch-morgenländischer Imagination im 19 . Jahrhundert . Berlin und New York 2005 . 152–155 .) Hegel verfolgte die orientalischen Studien von Hammers (siehe auch Anm . 88,9–12 ) und besaß seine Ausgabe von Hafis’ (um 1315 oder 1325–um 1390) Diwan (Der Diwan von Mohammed Schemsed-din Hafis . Aus dem Persischen zum erstenmal ganz übersetzt von Joseph v . Hammer , K . K . Rath und Hof-Dollmetsch , Mitglied der Akademie von Göttingen Korrespondent des Instituts von Holland . 2 Teile in 2 Bden . Tübingen und Stuttgart 1812–1813 (KHB 813–814)) , der auch die bedeutendste Anregung zu Goethes Divan ( West-oestlicher Divan . Von Goethe . Stuttgart 1819 (WA I/6)) bildete . – Von den Erzählungen der Tausendundeinen Nacht besaß Hegel folgende Ausgabe : Tausend und Eine Nacht . Arabische Erzählungen . Zum erstenmal aus einer Tunesischen Handschrift ergänzt und vollständig übersetzt von Max . Habicht , F . H . von der Hagen und Karl Schall . 15 Bde . Breslau 1825 (KHB 1116–1130) . 43, 33–35 und erst später … Exposition .] Euripides schickt seinen Tragödien jeweils Expositionen voraus , in denen er dem Publikum ausführlich die Vorgeschichte der dramatischen Handlung darlegt . Dabei ist es ein Charakteristikum der Dramen des Euripides , daß diese Berichte weitestgehend abgesondert von der übrigen Handlung dastehen . – In Hegels Besitz befanden sich folgende Euripides-Ausgaben : ΕΥΡΙΠΙΔΟΥ ΙΠΠΟΛΥΤΟΣ ΣΤΕΦΑΝΗΦΟΡΟΣ e recensione et cum notis Rich . Fr . Phil . Brunck . Praelectionum caussa curavit Georgius Henric . Martini . Leipzig 1788 (KHB 518) ; Euripides tragoediae drama satyricum et fragmenta graece ad optimos libros recensuit Christianus Daniel Beckius . Bd 1 : Hecuba . Orestes . Phoenissae . Medea . Königsberg (Regiomonti) und Leipzig 1792 (KHB 519) ; ΕΥΡΙΠΙΔΟΥ ΤΡΑΓΩΔΙΑΙ ΟΚΤΩΚΑΙΔΕΚΑ . […] Euripidis tragoediæ octodecim […] . Basel 1544 (KHB 520) . 44,20 Müllners »Schuld«] Die Schuld . Ein Trauerspiel in vier Akten von Adolph Müllner . Leipzig 1816 (Uraufführung 1813) . 44,27 Hamlet] William Shakespeare : Hamlet , Prinz von Dännemark . In Willhelm Shakespears Schauspiele . Neue verbesserte Auflage . [Übersetzt von Johann Joachim Eschenburg (1743–1820) .] Bd 8 . Mannheim 1778 . 5–254 (Uraufführung 1609) . 44,28 der König … Frau ;] Ebd . 49–56 (I ,5) . 45,2–3 der Zorn … Homer] Der Zorn des Achilles bildet einen der Haupterzählstränge der Ilias : Gleich zu Beginn wird dieses Motiv herausgestellt (Homer : Ilias . I ,1–7) . Der König und Heerführer der Achaier Agamemnon hatte Achilles einen Teil seiner Kriegsbeute – die Brisëis – genommen . Die Göttin Athene muß ihn am Schopf packen , um ihn davon abzuhalten , Agamemnon zu töten (I ,188–198) . Achill verweigert Agamemnon aus Zorn über die verletzte Ehre die Gefolgschaft und weigert sich zu kämpfen (I ,223–246 und IX , 308–429) . Nachdem Patroklos in der Schlacht durch Hektor den Tod findet , verschiebt sich die Klage über den Tod des Freundes bald in das Verlangen nach Rache (XVIII ,79–93) : Achill greift nun doch in die Schlacht ein und verfällt in ein rauschhaftes Töten (XX ,351–503 sowie XXI ,1–232) , dem schließlich auch Hektor zum Opfer fällt . Die Ekstase der Gewalt kulminiert in dem Schleifen des toten Hektor (XXII ,395–404 sowie XXIV ,14–18) .
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45, 3–5 bei dem Agamemnon , … läßt .] Ebd . I ,182–356 . – Siehe auch Anm . 45,2–3 . 45,8 Sacontala] [Kalidasa :] Sakontala oder Der entscheidende Ring . Ein indisches Schauspiel von Kalidas . Aus den Ursprachen Sanskrit und Prakrit ins Englische und aus diesem ins Deutsche übersetzt mit Erläuterungen von Georg Forster . Zweite rechtmäßige , von Johann Gottfried von Herder besorgte Ausgabe . Frankfurt a . M . 1803 (KHB 849) . – Das Drama Sakontala bzw . Shakuntala des indischen Dichters Kalidasa (wahrscheinlich Ende 4 ./ Anfang 5 . Jahrhundert) ist eines der ersten Werke der indischen Literatur , das im Westen bekannt wurde . Bei seiner Übersetzung , die zuerst 1791 erscheint , bezieht Forster sich auf William Jones’ Übertragung des Stücks ins Englische von 1789 . Goethe , Herder und Schiller begeistern sich für dieses Drama . Kalidasa greift in Sakontala auf einen StoV zurück , den er in einem Buch des Mahabharata (siehe Anm . 45,11–12 ) gefunden hatte : Erzählt wird hier die Geschichte des Königs Dushyanta , der sich in die Eremitentochter Shakuntala verliebt . Nachdem beide geheiratet haben , muß der König zurück an den Hof . Beim Abschied schenkt er seiner Frau einen Ring und verspricht ihr , sie bald nachkommen zu lassen . Shakuntala , in Gedanken an ihren geliebten Mann verloren , versäumt , einem der Priester die gebührende Ehre zu erweisen , der sie daraufhin verflucht : Der geliebte Mann wird sie vergessen , sobald sie ihren Ehering verliert . Tatsächlich verliert Shakuntala den Ring , und ihr Mann erkennt sie nicht mehr . Am Ende begegnen sich die beiden Eheleute als gereifte und geläuterte Menschen wieder und erkennen sich . 45,11–12 der indischen Erzählung … Mohabharad .] Das Mahabharata ist neben dem Ramayana (siehe Anm . 9,21–22 ) das zweite große indisches Epos . Es wurde erstmals vermutlich zwischen 400 v . Chr und 400 n . Chr . niedergeschrieben . In seiner Mitteilung über aktuelle Ausgaben Indischer Bücher (in Indische Bibliothek . Eine Zeitschrift von August Wilhelm von Schlegel , […] . Bd 1 , Heft 1 und 2 . Bonn 1820 . Heft 1 . Bonn 1820 . 97–128 , hier 98) stellt August Wilhelm Schlegel ausführlich die lateinische Übersetzung des Gedichts vom N a l a s , einer Episode aus dem Mahabharata als das zweyte Buch in Alt-Indischer Sprache , welches bis jetzt in Europa gedruckt worden , vor : Nalus , carmen sanscritum e Mahàbhàrato : edidit , latine vertit , et adnotationibus illustravit Franciscus Bopp . London 1819 . Im Mittelpunkt dieser Rezension steht aber weniger die Erzählung als solche ; vielmehr diskutiert Schlegel mehr philologische Details der Übersetzung . Daher ist davon auszugehen , daß Hegel die Über setzung des Sprachwissenschaftlers und Sanskritforschers Franz Bopp (1791–1867) selbst bekannt war . – Von Bopp , der ab 1821 in Berlin tätig war , besaß Hegel zwei weitere Teilübersetzungen des Mahabharata (Indralokâgamanam . Ardschuna’s Reise zu Indra’s Himmel , nebst anderen Episoden des Mahabharata ; in der Ursprache zum erstenmal herausgegeben , metrisch übersetzt , und mit kritischen Anmerkungen versehen von Franz Bopp , […] . Berlin 1824 (KHB 747) ; Die Sündflut nebst drei anderen der wichtigsten Episoden des Mahâ-Bhârata . Aus der Ursprache übersetzt von Franz Bopp […] . Berlin 1829 (KHB 746)) sowie des weiteren Bopp : Vergleichende Zergliederung des Sanskrits und der mit ihm verwandten Sprachen . Erste Abhandlung . Von den Wurzeln und Pronominen erster und zweiter Person . [Gelesen in der Akademie der Wissenschaften am 24 . April 1823 .] In Abhandlungen der historisch-philologischen Klasse der Königlichen Akademie der Wissenschaf ten zu Berlin . Aus dem Jahre 1824 . Berlin 1826 (KHB 748) ; Vergleichende Zergliederung des Sanskrits und der mit ihm verwandten Sprachen . Zweite Abhandlung . Über das Reflexiv . [Gelesen in der Akademie der Wissenschaften am 18 . März 1824 .] In Abhandlungen der historisch-philologischen Klasse der Königlichen Akademie der Wissenschaften zu Berlin . Aus dem Jahre 1825 . Berlin 1828 (KHB 749)) . Zu Hegels Rezeption der Arbeiten von Bopp siehe ebenfalls seine Humboldt-Rezension . Spp . 1458 und 1463 (GW 16 . 19–75 , hier 45,2–4 und 49,31–37) . Siehe auch GW 28,3 . 1010,16–20 sowie die zugehörige Anm . 45,27 Shakspears Romeo und Julie] Romeo und Julia . Von Joh . Heinr . Voß . In Shakspeare’s Schauspiele von Johann Heinrich Voß und dessen Söhnen Heinrich Voß
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und Abraham Voß . Mit Erläuterungen . Bd 1 . Leipzig 1818 (KHB 1040) . 209–354 (Uraufführung um 1597) ; Romeo and Juliet , a tragedy , in five acts ; by William Shakspeare . Paris 1827 (KHB 1039) . 45, 33–34 ein Gedicht … Ow ,)] Der arme Heinrich ist eine mittelhochdeutsche Verserzählung von Hartmann von Aue (um 1160–um 1210) . Sie entstand wahrscheinlich in den 1190er Jahren . Die erste Edition brachte der Bodmer-Schüler Christoph Heinrich Myller als diplomatische Abschrift der mittelhochdeutschen Handschrift heraus : Dis ist von dem armen Heinriche . In Samlung deutscher Gedichte aus dem XII . , XIII . und XIV . Iahrhundert . Bd 1 . Welcher enthaltet : Der Nibelungen Liet . Eneidt . Got Amur . Parcival . Der arme Heinrich . Von der Minnen . Dis ist von der Wibe List . Dis ist von dem Pfennige . [Hrsg . von Christoph Heinrich Myller .] Berlin 1784 . 197–208 . Die erste Übersetzung ins Hochdeutsche stammt von Johann Gustav Gottlieb Büsching (1783–1829) : Der arme Heinrich , eine altdeutsche Erzählung . Hrsg . von J . G . Büsching . Zürich 1810 . 1815 legten Jacob (1785–1863) und Wilhelm Grimm (1786–1859) eine kommentierte Ausgabe mit einer Nacherzählung des Textes vor , die diesem erstmals zu einer größeren Verbreitung verhilft : Der arme Heinrich von Hartmann von der Aue . Aus der Straßburgischen und Vatikanischen Handschrift herausgegeben und erklärt durch die Brüder Grimm . Berlin 1815 . OVenbar bezieht Hegel sich auf diese Ausgabe , da etwa die von ihm aufgegriVene Genealogie Hartmanns hier thematisiert wird (ebd . 134) , und nicht auf die unkommentierte mitteldochdeutsche Ausgabe Von dem armen Heinriche . In Auswahl aus den Hochdeutschen Dichtern des dreizehnten Jahrhunderts von Karl Lachmann […] . Für Vorlesungen und zum Schulgebrauch . Berlin 1820 . 1–52 . 46,27–28 Es ist … sich .] Siehe GW 28,1 . 44,10–13 . 47, 5–9 Die Franzosen … werde .] Hegel bezieht sich hier auf die Kritik , die Lessing in seiner Hamburgischen Dramaturgie unter Berufung auf Aristoteles an der Tragödienkonzeption von Pierre Corneille (1606–1684) übt . Lessings Kritik zielt dort im Sinne seiner eigenen Katharsis theorie (siehe Anm . 7,19–24 ) u . a . gegen die von ihm bei Corneille notierte (Bd 2 . 241–244) Mißdeutung der ersten und wesentlichsten Eigenschaft , welche Aristoteles für die Sitten der tragischen Personen fodert ! Sie sollen gut seyn , die Sitten . – Gut ? sagt Corneille . »Wenn gut hier so viel als tugendhaft heissen soll : so wird es mit den meisten alten und neuen Tragödien übel aussehen , in welchen schlechte und lasterhafte , wenigstens mit einer Schwachheit , die nächst der Tugend so recht nicht bestehen kann , behaftete Personen genug vorkommen .« Besonders ist ihm für seine Cleopatra in der Rodogune bange . Die Güte , welche Aristoteles fodert , will er also durchaus für keine moralische Güte gelten lassen ; es muß eine andere Art von Güte seyn , die sich mit dem moralisch Bösen eben so wohl verträgt , als mit dem moralisch Guten . Gleichwohl meinet Aristoteles schlechterdings | eine moralische Güte : nur daß ihm tugendhafte Personen , und Personen , welche in gewissen Umständen tugendhafte Sitten zeigen , nicht einerley sind . Kurz , Corneille verbindet eine ganz falsche Idee mit dem Worte Sitten , und was die Proäresis ist , durch welche allein , nach unserm Weltweisen , freye Handlungen zu guten oder bösen Sitten werden , hat er gar nicht verstanden . Ich kann mich itzt nicht in einen weitläuftigen Beweis einlassen ; er läßt sich nur durch den Zusammenhang , durch die syllogistische Folge aller Ideen des griechischen Kunstrichters , einleuchtend genug führen . Ich verspare ihn daher auf eine andere Gelegenheit , da es bey dieser ohnedem nur darauf ankömmt , zu zeigen , was für einen unglücklichen Ausweg Corneille , bey Verfehlung des richtigen Weges , ergriVen . Dieser Ausweg lief dahin : daß Aristoteles unter der Güte der Sitten den glänzenden und erhabnen Charakter irgend einer tugendhaften oder strafbaren Neigung verstehe , so wie sie der eingeführten Person entweder eigenthümlich zukomme , oder ihr schicklich beygeleget werden könne : le caractere brillant & élevé d’une habitude vertueuse ou criminelle , selon qu’elle est propre & convenable
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à la personne qu’on introduit . »Cleopatra in der Rodogune , sagt er , ist äusserst böse ; da ist kein Meuchelmord , vor dem | sie sich scheue , wenn er sie nur auf dem Throne zu erhalten vermag , den sie allem in der Welt vorzieht ; so heftig ist ihre Herrschsucht . Aber alle ihre Verbrechen sind mit einer gewissen Größe der Seele verbunden , die so etwas Erhabenes hat , daß man , indem man ihre Handlungen verdammet , doch die Quelle , woraus sie entspringen , bewundern muß . Eben dieses getraue ich mir von dem Lügner zu sagen . Das Lügen ist unstreitig eine lasterhafte Angewohnheit ; allein Dorant bringt seine Lügen mit einer solchen Gegenwart des Geistes , mit so vieler Lebhaftigkeit vor , daß diese Unvollkommenheit ihm ordentlich wohl läßt , und die Zuschauer gestehen müssen , daß die Gabe so zu lügen ein Laster sey , dessen kein Dummkopf fähig ist .« – Wahrlich , einen verderblichern Einfall hätte Corneille nicht haben können ! Befolget ihn in der Ausführung , und es ist um alle Wahrheit , um alle Täuschung , um allen sittlichen Nutzen der Tragödie gethan ! Denn die Tugend , die immer bescheiden und einfältig ist , wird durch jenen glänzenden Charakter eitel und romantisch : das Laster aber , mit einem Firniß überzogen , der uns überall blendet , wir mögen es aus einem Gesichtspunkte nehmen , aus welchem wir wollen . Thorheit , bloß durch die unglücklichen Folgen von dem Laster abschrecken wollen , indem man die innere Häßlichkeit | desselben verbirgt ! Die Folgen sind zufällig ; und die Erfahrung lehrt , daß sie eben so oft glücklich als unglücklich fallen . Dieses bezieht sich auf die Reinigung der Leidenschaften , wie sie Corneille sich dachte . Wie ich mir sie vorstelle , wie sie Aristoteles gelehrt hat , ist sie vollends nicht mit jenem trügerischen Glanze zu verbinden . Die falsche Folie , die so dem Laster unter gelegt wird , macht daß ich Vollkommenheiten erkenne , wo keine sind ; macht , daß ich Mittleiden habe , wo ich keines haben sollte . – Lessings Bezugstext bei Corneille ist der erste Discours sur les Poëmes dramatiques (Premier Discours . De l’utilité et des parties du poëme dramatique . In Le théatre de Corneille . Nouvelle edition . Bd 1 . Paris 1738 . 1–31 , insbesondere 15f) . 48,6–7 Oedip sagt : … Eumeniden ! «] Siehe etwa Ödipus’ Fügung in sein Verhängnis in [Sophokles (497/496 – 406/405 v . Chr .) :] ΣΟΦΟΚΛΕΟΥΣ ΟΙΔΙΠΟΥΣ ΕΠΙ ΚΟΛΩΝΩΙ . [Ödipus auf Kolonos .] In ΣΟΦΟΚΛΕΟΥΣ ΤΡΑΓΩΙΔΙΑΙ . Sophoclis Tragoediae . Ex recensione et cum praefatione Guilielmi Dindorfii . Editio quarta correctior . Leipzig 1863 (vgl . KHB 666) . 163–227 (Uraufführung 401 v . Chr .) , hier 168 , Vers 46 . – Dem Thema der Tragödie Ödipus auf Kolonos geht die in König Ödipus dargestellte Geschichte voraus : In König Ödipus ( ΣΟΦΟΚ ΛΕΟΥΣ ΟΙΔΙΠΟΥΣ ΤΥΡΑΝΝΟΣ (Uraufführung 429 v . Chr .) . In ebd . 107–162) schildert Sophokles , wie Ödipus unwissentlich seinen leiblichen Vater Laios , den König von Theben , erschlägt (siehe auch Anm . 73,5–6 ) und später Theben von der Sphinx befreit (siehe auch Anm . 72,35–36 ) . Für die Befreiung der Stadt wird er zum König gekürt und bekommt die Witwe Iokaste , seine eigene Mutter , zur Frau . Als die Eheleute später von ihrer wahren Identität erfahren , nimmt Iokaste sich das Leben , Ödipus blendet sich selbst und geht in die Verbannung nach Kolonos . In Ödipus auf Kolonos will der greise Ödipus am heiligen Eumenidenhain um die Erlösung von seinem leidvollen Leben bitten . Schließlich kann er dort , versöhnt mit seinem Schicksal , in Frieden entschlafen . 48,7–8 Seine Tochter … verfolgen ,] In Sophokles’ Ödipus auf Kolonos verflucht der greise Ödipus seine Söhne Eteokles und Polyneikes , die ihn während seiner Verbannung aus Theben – anders als seine Töchter Ismene und Antigone – im Stich gelassen und bloß eigene Machtinteressen verfolgt hätten (ebd . 181f Verse 418f und 421–660) . – Die Hauptschuld sieht Ödipus bei indes bei Polyneikes , den er abermals verflucht (ebd . 213f , Verse 1354–1396 ; siehe auch Anm . 307,13) . Auf diesen Fluch spricht Antigone ihren Bruder an (ebd . 215 , Verse 1424f) . Zur Perspektive von Polyneikes selbst siehe 215 , Verse 1432–1434 , insbesondere Vers 1434 . 48,16–18 Achill , im BegriV , … ist .] Homer : Ilias . I ,188–198 .
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48,20–23 So sehen wir , … läßt ;] Ebd . XXIV ,159–456 (Entschluß des Priamus) und 457–694 (Begleitung des Priamus durch Hermes) . 48, 33–35 Philoctet will … giebt nach .] [Sophokles :] ΣΟΦΟΚΛΕΟΥΣ ΦΙΛΟΚΤΗ ΤΗΣ . [Philoktet .] In ΣΟΦΟΚΛΕΟΥΣ ΤΡΑΓΩΙΔΙΑΙ . Sophoclis Tragoediae . 329–381 (Uraufführung 409 v . Chr .) , hier 329–381 , Verse 1409–1468 (zum Erscheinen des Herakles bei Philoktet) . – Philoktet war von seinen Kriegsgefährten wegen einer unheilbaren Verletzung auf einer einsamen Insel ausgesetzt und sich selbst überlassen worden . Nur der Haß auf die ehemaligen Gefährten hält ihn aufrecht . Als die ehemaligen Gefährten zu ihm zurückkehren , um ihm seinen unfehlbaren Bogen abzunehmen und damit den Sieg über Troja zu erringen , weigert sich der beleidigte Philoktet , zum Heer zurückzukehren . Er will stattdessen nach Griechenland zurückreisen , was das Scheitern dies Kriegs gegen Troja bedeuten würde . Als er bereits zur Küste aufbricht , erscheint sein WaVenbruder Herakles als ›deus ex machina‹ (siehe Anm . 49,6 ) und verkündet den Götterspruch , wonach Philoktet nach Troja zu gehen habe . Daraufhin beugt sich dieser seinem Schicksal und kehrt zum griechischen Heer zurück . 49,6 deus ex machina] Wo sich in der antiken Tragödie ein Konflikt nicht kraft menschlicher Handlungen lösen ließ , erfolgte die entscheidende Wendung des Geschehens durch das überraschende Eingreifen einer Gottheit . Der ›deus ex machina‹ schwebte dabei in einer kranähnlichen Hebe maschine herbei . Die Erscheinung des Herakles in Sophokles’ Philoktet (siehe Anm . 48,33–35) ist ein Beispiel für einen ›deus ex machina‹ . 49,8 Sophocles Iphigenia] Autor der antiken Iphigenien-Tragödien ist nicht Sophokles , sondern Euripides . 49,9–10 kommt Orestes , und raubt … Artemis .] Euripides : ΙΦΙΓΕΝΙΑ Η ΕΝ ΤΑΥ ΡΟΙΣ . [Iphigenie bei den Taurern .] In ΕΥΡΙΠΙΔΟΥ ΔΡΑΜΑΤΑ . Euripidis Fabulae cum annotationibus Ludovicus Dindorfii . 2 Bde . Leipzig 1825 (vgl . ΕΥΡΙΠΙΔΟΥ ΤΡΑΓΩΔΙΑΙ ΟΚΤΩΚ ΑΙΔΕΚΑ . […] Euripidis tragoediæ octodecim […] . Basel 1544 (KHB 520)) . Bd 2 . 383–438 (Uraufführung um 412 v . Chr .) , hier 388f , Verse 67–122 , insbesondere 85–92 (Orest tritt auf und berichtet von dem Auftrag des Apoll , das Bild der Artemis zu stehlen) , 418–423 , Verse 976–1088 (Orest und Iphigenie beschließen , das Bild der Artemis zu stehlen) , 425–435 , Verse 1157–1419 (Diebstahl des Götterbildes) . 49,10 Thoas läßt … verfolgen ;] Thoas läßt Iphigenie nicht verfolgen , sondern plant dies nur (ebd . 435f , Verse 1422–1434) . 49,10–15 da erscheint Artemis … gehorchen .] Nicht Artemis , sondern Athene erscheint als Göttin ›ex machina‹ (ebd . 436f , Verse 1435–1474) , und Thoas fügt sich ihrem Befehl , die Fliehenden nicht zu verfolgen (437 , Verse 1475–1485) . 49,15–17 Sie , die … hat .] Goethe : Iphigenie auf Tauris . 99–103 (IV ,4) (WA I/10 . 70–73 , Verse 1635–1679) . 49,17–19 Sie vertraut … sollen .] Ebd . 117–119 , insbesondere 118 (V ,3) (WA I/10 . 83f , Verse 1892–1936 , insbesondere 84 , Verse 1918f) . 49,19–21 Thoas spricht … hörten ! «] Ebd . 119 (V ,3) (WA I/10 . 84 , Verse 1937–1939) . 49,21–23 Worauf sie … fühlt ! «] Ebd . 120 (V ,3) (WA I/10 . 84f , Verse 1940–1942) . 49,24–26 Thoas das Bild … hatte .] Ebd . 132 (V ,3) (Weigerung des Thoas) und ebd . 44 (II ,1) (WA I/10 . 92 , Verse 2099–2101 und 32 , Verse 721–727) (Orakelspruch) . 49,27 dem Doppelsinne des Orakels .] Der Doppelsinn besteht darin , daß die Schwester (ebd . 44 (II ,1) (WA I/10 . 32 , Vers 722)) , die Orest gemäß dem Orakelspruch nach Griechenland bringen soll , nicht – wie er zunächst meint – die Statue der Göttin Artemis (also der Schwester Apolls) ist , sondern Iphigenie , Orests eigene Schwester . 49, 31–34 Goethe selbst … habe ;] In Goethes Iphigenie wird Orest nicht – wie im antiken Drama – von wirklich erscheinenden Furien gejagt , sondern die Gewissensqualen sind ganz als innerer Vorgang angelegt . Deutlich war dieser Gegensatz von antiker und moderner Auffassung
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von Schiller angesprochen worden , der – von Goethe um seine Meinung zur Iphigenie gebeten – in einem Brief an diesen von 22 . Januar 1802 kritisch anmerkt (Schiller an Goethe . In Ueber Kunst und Alterthum . Von Goethe . Bd 5 , Heft 1 (1824) . 42–83 , hier 47) : O r e s t selbst ist das Bedenklichste im Ganzen ; ohne Furien kein Orest , und jetzt da die Ursache seines Zustands nicht in die Sinne fällt , da sie bloß im Gemüth ist , so ist sein Zustand eine zu lange und zu einförmige Qual , ohne Gegenstand ; hier ist eine von den Grenzen des antiken und modernen Trauerspiels . Möchte Ihnen etwas einfallen , diesem Mangel zu begegnen , was mir freylich bey der jetzigen Oekonomie des Stücks kaum möglich scheint . Denn was ohne Götter und Geister daraus zu machen war , das ist schon geschehen . Auf jeden Fall aber empfehl’ ich Ihnen die Orestischen Scenen zu verkürzen . Allerdings wird diese Äußerung Schillers erst 1824 erstmals publiziert . Karl Friedrich Zelter (1758–1832) , der mit Goethe u . a . intensiv über die Iphigenie und deren Inszenierungen korrespondiert , setzt dem Schillerschen Griechenideal in einem Brief an Goethe vom 1 . April 1825 die Position der Moderne entgegen ( Briefwechsel zwischen Goethe und Zelter in den Jahren 1796 bis 1832 . Hrsg . von Friedrich Wilhelm Riemer . Vierter Theil , die Jahre 1825 bis 1827 . Berlin 1834 . 11) : ohne Orest keine Furien . Das ist Dein Orest , mein Orest – oder Du hättest gemacht , was schon gemacht war , was Aeschylus gemacht und für sich und seine Griechen gewiß gut gemacht hat . / Der Erde schöner grüner Platz soll kein Tummelplatz seyn für Larven ! Fort mit ihnen ! – Goethe hat die Iphigenie mehrmals überarbeitet , weil er mit der Form unzufrieden war : Die erste Fassung von 1779 war im Stil des Sturm und Drang in Prosa abgefaßt . 1780 überträgt Goethe diese in Blankverse . 1781 stellt Goethe dann zunächst die Prosaversion wieder her , bevor er schließlich 1786 eine Fassung in fünfhebigen Jamben schaVt . 50,4–6 Man hat … seyn .] Gegen die zeitgenössischen Idealisierungstendenzen in der Homer- Rezeption wendet sich beispielsweise Henry Home mit Verweis auf die Unselbständigkeit seiner Helden den Göttern gegenüber (Versuche über die Geschichte des Menschen von Heinrich Home . Aus dem Englischen übersetzt [von Anton Ernst Klausing] . 2 Teile in 2 Bden . Leipzig 1774–1775 . Bd 1 . 167) : Homer ist unstreitig ein wunderbares Genie , und vielleicht das größte , welches jemals gewesen ist : sein Feuer , und die Kühnheit seiner BegriVe sind unnachahmlich . Allein es würde in jenem frühern Zeitalter wenig mehr als ein wirkliches Wunder gewesen seyn , wenn man eine so reife Urteilskraft und Richtigkeit der Ausführung gefunden hätte , welche in neuern Schriftstellern die Früchte einer langen Erfahrung und zunehmenden Verbesserung viele Jahrhunderte hindurch sind . Homer ist weder so reif , noch so genau . Ich werde nun zween oder drey Umstände davon anführen ; indem es eben nicht angenehm ist , sich bey den Unvollkommenheiten eines so berühmten Schriftstellers lange aufzuhalten . Das erste ist , daß er seine Helden wenig besser als Puppen einführet . Nicht einer von ihnen verrichtet eine glänzende That ohne den Beystand einer Gottheit : sogar Achilles selbst wird überall durch solche Mächte unterstützet . Jupiter flößet dem Hector Muth ein , die berühmten Thaten zu thun , die im 15ten Buche so schön beschrieben werden ; und eben dieser Gott ist es , der , nach veränderter Parthey , sein Herz mit Furcht erfüllet . Glaucius , welcher schwer verwundet worden , bittet den Apollo um Hülfe , wird wunderbarer Weise geheilet , und kehret vollkommen gesund in die Schlacht zurück . Hector , der mit einem Stein zu Boden geworfen , und im BegriVe ist , den Geist aufzugeben , wird vom Apollo geheilet , und mit verdoppelter Kraft in das TreVen zurück geschickt . Homer ist in diesem Stücke einer gewissen Secte der Christen ähnlich , welche glauben , daß ein Mensch nichts selbst thun könne , sondern daß Gott alles thun müsse . Können die Bewunderer des Homers noch so blind seyn , und nicht begreifen , daß diese Art von Maschinerie die Würde seiner Helden verringert , sie weniger interessant , und weniger bewundrungswürdig macht ? Demgegenüber legt etwa der aufkläre-
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rische Sprachgelehrte Johann Christoph Adelung (1732–1806) bei seiner Relativierung des homerischen Helden- und Götterideals den Akzent auf die Roheit der äußerlichen wie sittlichen Zustände dieser Epoche (Versuch einer Geschichte der Cultur des menschlichen Geschlechts . Leipzig 1782 . 140) : Wer den Charakter des Zeitraumes erwäget , worin Homer lebte , der wird nicht in Versuchung gerathen , ihn in Vergleichung mit unserm Grade der Cultur über seinen wahren Werth zu schätzen , wie aus übertriebener Hochachtung mehr als einmahl geschehen ist . Er sang hundert Jahr nach dem Trojanischen Kriege zu Salomo’s Zeit , und zu einer Zeit , da das eigentliche Griechenland noch sehr roh und ungebildet war ; aber er sang in Jonien , welches ein wenig gesitteter gewesen zu seyn scheinet , als Griechenland , und doch athmet noch alles bey ihm den noch halb wilden Zustand , die erste Kindheit der bürgerlichen Gesellschaft , wo Leibesstärke noch alles , Geisteskraft nichts ist . Seine Ilias , ein mit grober Mythologie durchflochtner Ritter-Roman der Urwelt , halb wahre Geschichte und halb Dichtung , kann für uns nur in so fern schön seyn , als er ein getreuer Mahler der schönen Natur ist , und das ist er bey seiner reichen Einbildungskraft freylich oft bis zum Erstaunen , zumahl da die äußerst romantische Gegend des Schauplatzes seiner Begebenheiten ihn auf das kräftigste dabey unterstützt . Seine Götter und Helden sind grausame Wilde , welche sich jede Gewaltthat und Ungerechtigkeit erlauben , Barbaren ohne alles feine Gefühl von Ehre und Anständigkeit . Die Liebe ist noch ganz thiersche Sinnlichkeit , und ihr Ausdruck plumper Schmutz , die Tapferkeit unvernünftige Wuth und Weisheit unedler Betrug . 50,7–8 da er … Styx .] In der Ilias wird Achilles noch nicht als unverwundbar dargestellt (siehe XXI ,166–168) . In der Literatur wird die Geschichte von Thetis , die ihren Sohn Achill in den Styx taucht , und ihn so – bis auf die Ferse , an der sie ihn hält – unverwundbar macht , oVen bar zuerst von Publius Papinius Statius (um 40 – um 96 n . Chr .) berichtet (P . Papinii Statii Achilleidos libri II . In Publius Papinius Statius . Recognovit Gustavus Queck . Bd 1 : Silvae . Achilleis . Leipzig 1854 . 119–151 , hier I ,131–134 , 267–270 , 479–481) . Siehe ebenfalls etwa Karl Philipp Moritz (1756–1793) : Götterlehre oder mythologische Dichtungen der Alten . Zusammengestellt von Karl Philipp Moritz . Mit fünf und sechzig in Kupfer gestochenen Abbildungen nach antiken geschnittnen Steinen und andern Denkmälern des Alterthums . Berlin 1791 . 72 . 50,12–13 Bei dem … Unverwundbarkeit ;] Siehe etwa Franz Joseph Mone (1796–1871) : Einleitung in das Nibelungen-Lied : zum Schul- und Selbstgebrauch bearbeitet , […] . Heidelberg 1818 (KHB 921) . 45 . – Der Held Sieg fried , der im Mittelpunkt der NibelungenSage (siehe Anm . 53,362 ) steht , tötet einen Drachen und badet dann in seinem Blut , das ihm eine hörnerne , unverwundbare Haut verleiht . Nur an der Stelle , auf die ein Lindenblatt gefallen war , bleibt er verwundbar . 50,20 der Geist im Hamlet ,] Siehe Shakespeare : Hamlet : I ,1 , I ,4 , I ,5 und III ,4 . 50,20–21 Banco’s Geist im Macbeth ,] Siehe Shakespeare : Macbeth . In Willhelm Shakespears Schauspiele . Bd 12 . Straßburg 1779 . 1–144 (Uraufführung 1606) , hier 77–81 (III ,4) . 50,21 die Hexen … Stücke .] Ebd . I ,1 , I ,3 , III ,5 und IV ,1 . – Siehe auch GW 22 . 117,25 –118,19 sowie die zugehörige Anm . ebd . 582–584 . 50,26–27 der Geist … hat .] Shakespeare : Hamlet . 51–54 (I ,5) . 50,28–29 nachdem sich … zaudert .] Ebd . 105–108 (II ,2) . 50, 34–35 daß Hamlet … sey .] Ebd . 108 (II ,2) . 50, 35–36 Daher will er … aufführen .] Ebd . III ,2 . 50, 37–39 Man hat , … läge .] Siehe Anm . 50,4–6 die Ausführungen von Home . 50, 39 –51,2 Die Strenge … hat ,] Siehe Homer : Ilias . I ,393–611 , insbesondere I ,599 ; ders . : Odyssee . VIII ,306–327 , insbesondere VIII ,326 .
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51, 3 I r o n i e ] Siehe etwa die postum erschienenen Berliner Ästhetikvorlesungen von Karl Wilhelm Ferdinand Solger (1780–1819) (K . W . F . Solger’s Vorlesungen über Aesthetik . Hrsg . von Karl Wilhelm Ludwig Heyse . Leipzig 1829 (KHB 356) . 200) : Das Bewußtsein des Künstlers , daß seine Werke Symbol sind , ist aber nicht ein Bewußtsein , daß er absichtlich täuscht und das , was er darstellt , nicht wahr ist , sondern daß er die Idee nur unter fixirten BegriVen in der Wirklichkeit schauen kann , wodurch die Idee selbst sich auflöst . – Es ist daher auch bei den Alten immer eine unschuldige Ironie vorhanden , selbst im H o m e r , der ohne diese Ironie den zauberischen Reiz nicht haben könnte . Nähmen wir an , Homer habe Alles geglaubt , was er von seinen Göttern erzählt , so erschiene alles als platter Aberglaube . Die Willkür , mit welcher er mit jenen Gestalten spielt , die Kindlichkeit , mit der er den Göttern alle Schwächen der Menschen beilegt , macht die Ironie aus . Die bloße Objectivität würde etwas ganz Rohes hervorbringen . – Siehe auch Hegels Ausführungen in seinen Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie (GW 30,1 . 79,4–11 (Vorlesung von 1818)) : Beispiele der Ironie bei Homer . Über seine ewigen unsterblichen Götter ist die Heiterkeit verbreitet , daß sie bei ihrem Gastmahl in unauslöschliches Gelächter ausbrechen , als Hephästos statt Hebe kredenzt . Daß Aphrodite Backenstreiche von Juno im Kampf bekommt . Hier ist die Ironie daß das Göttliche durch die Gestaltung der Phantasie die Form der Endlichkeit anzieht , welche sich so geltend macht . Ferner der tiefste Schmerz der lächelt , das Glück das Thränen vergießt ist Ironie , daß der Schmerz in dieser Negativität Versöhnung ausdrückt , das Glück erinnert sich an seine Negativität an seine Endlichkeit . 51,19–20 als liebenden Sohn … Mutter ,] Homer : Ilias , insbesondere I ,351 und XVIII , 35–147 . 51,20 als Freund des Patroclus ,] Ebd . XVI ,2–256 . 51,20–21 als liebenden Sohn … Peleus ,] Ebd . XXIV ,507 . 51,21 innig die Briseïs lieben ,] Ebd . I ,337–356 , II ,688–694 und XXIV ,675f . 51,21–22 bei den … ehren ;] Ebd . XXIII ,615–624 . 51,22–23 im Kampfe … Hectors ,] Siehe Anm . 45,2–3 . 51,24 ganz weich … Priamus ,] Homer : Ilias . XXIV ,508–524 . 51,24–25 sich gerührt … erinnernd .] Siehe Anm . 51,20–21 . 52,11 zum Lorenzo ,] Shakespeare : Romeo und Julia , insbesondere II ,3 , II ,6 und III ,3 . 52,12 zum Apotheker] Ebd . , insbesondere V ,I . 52,1–2 zu seinen Freunden] Ebd . , insbesondere I ,4 , II ,1 , II ,4 und III ,1 (Romeos Freund Mercutio) . 52,16–19 Man hat … läßt .] Unter den zahlreichen Vorwürfen gegen Shakespeares Theater , mit dem sich dessen Anhänger in der Zeit um 1800 auseinanderzusetzen haben , nimmt der Vorwurf der psychologischen Unglaubwürdigkeit , den Hegel hier anspricht , eine äußerst untergeordnete Rolle ein . Shakespeare gilt vielmehr im Gegenteil weithin gerade als Protagonist einer besonders lebensnahen , authentischen Darstellung der Charaktere , Emotionen und Leidenschaften . Allerdings wird dieser Vorwurf in der Tat vor allem im Rahmen der britischen Debatte vereinzelt erhoben . So kommentiert der schottische Literaturwissenschaftler William Richardson (1743–1814) einen Ausspruch des erregten Hamlet aus der zweiten Szene des ersten Aktes des gleichnamigen Theaterstücks (A Philosophical Analysis and Illustration of some of Shakespeare’s remarkable Characters . By Wm . Richardson , Esq . Zweite , korrigierte Auflage . London 1774 . 98f) : »Frialty , thy name is woman ! « / This expression is too refined and artificial for a mind strongly agitated : Yet , it agrees entirely with just such a degree of emotions and pensiveness as disposes us to moralize . Considered as the language of a man violently affected , it is impro|per : Considered in relation to what goes before and follows after , it appears perfectly natural . Kurz zuvor hatte bereits Samuel Johnson (1709–1784) , die wichtigste Autorität im literarischen
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Leben Englands im 18 . Jahrhundert , in der von ihm koedierten Ausgabe von Shakespeares Romeo and Juliet etwa einen Ausruf der verzweifelten Juliet in der fünften Szene des dritten Aktes in diesem Sinne kommentiert (in The Plays of William Shakespeare . Bd 10 . London 1773 . 1–141 , hier 97 (Anm . 3)) : Ay , M a d a m , f r o m — ] Juliet’s equivocations are rather too artful for a mind disturbed by the loss of a new lover . Und er bilanziert schließlich (ebd . 140f (Anm . 9) , hier 141) : His [ = Shakespeares] comic scenes are happily wrought , but his pathetic strains are always polluted with some unexpected depravations . His persons , however distressed , h a v e a c o n c e i t l e f t t h e m i n t h e i r m i s e r y , a m i s e r a b l e c o n c e i t . – Dieses Urteil Johnsons greift August Wilhelm Schlegel in seinem Aufsatz Ueber Shakespeare’s Romeo und Julia (in Die Horen eine Monatsschrift . Hrsg . von F . Schiller . Bd 10 , Stück 6 . Tübingen 1797 . 18–48 , hier 30) , mit dem er seine Übersetzung dieses Werks ins Deutsche flankiert , auf : Johnsons Tadel : den Personen dieses Stücks , wie bedrängt sie auch seyen , bleibe in ihrer Noth immer noch ein sinnreicher Einfall übrig , hat vielleicht bey den Ausbrüchen der Verzweiflung Juliens am ersten einigen Schein . Doch glaube ich , bis auf ganz wenige Zeilen , die ich glücklicher Weise in meiner Uebersetzung auslassen mußte , weil sie ganz in Wortspielen bestehn , läßt sich mit richtigen BegriVen von der Wahrheit im Ausdrucke der Empfindungen alles retten . In seinen Vorlesungen Ueber dramatische Kunst und Litteratur kommt Schlegel ausführlicher auf diesen Punkt zurück (Bd 3 . 61f) : Dem ungeachtet hat Johnson dem Shakespeare vorgeworfen , sein Pathos sey nicht immer rein von Affectation und Unnatur . Allerdings finden sich Stellen , vergleichungsweise indessen sehr wenige , wo seine Poesie aus dem wahren Dialog heraustritt , wo eine zu beflügelte Einbildungskraft , ein zu üppi|ger Witz ihm die völlige dramatische Ent äußer ung seiner selbst unmöglich gemacht haben . Diese ausgenommen , rührt jener Tadel wohl von einer fantasielosen Sinnesart her , der alles unnatürlich vorkommt , was nicht ihrer zahmen Nüchternheit gemäß ist . Deswegen hat man sich ein Ideal vom einfachen und natürlichen Pathos gemacht , das in bildlosen und durch Nichts über das Alltägliche erhobnen Ausrufungen besteht . Allein die energischen Leidenschaften elektrisiren alle Geisteskräfte , und werden sich also in reichbegabten Naturen auch sinnreich und bildlich ausdrücken . Man hat oft bemerkt , der Aerger mache witzig ; wie die Verzweiflung zuweilen im Lachen ausbricht , so könnte sie sich auch durch antithetische Vergleichungen Luft machen . 53,27–29 In Ansehung … seyn .] In Bezug auf Homer siehe hierzu insbesondere [Herder :] Homer , ein Günstling der Zeit . In Die Horen eine Monatsschrift . Hrsg . von Friedrich Schiller . Bd 3 , Stück 9 . Tübingen 1795 (KHB 988) . 53–88 , insbesondere 56–58 (Der grosse Umfang der Dinge in Homers Gedichten .) 53, 30–31 Lauf und … Scamander] Siehe Homer : Ilias , insbesondere XXI ,1–384 ; siehe auch ebd . V ,773–777 (zum Simoïs) ; ebd . II ,464–468 , V ,36 , V ,773f , XII ,313f (zum Skamander bzw . Xanthos) . 53, 32 WaVen , Geräthe , … Helden] Siehe beispielsweise ebd . XVIII ,478–607 (Beschreibung des Schildes des Achill) ; Homer : Odyssee . XVII ,85–98 , XVIII ,303–310 , XIX ,53– 64 , XXIII ,183–204 (Beschreibung von Odysseus’ Haus und Hausrat) ; Ilias . IV ,139–147 , XII ,650–655 , XIX ,23–27 , XX ,455–489 (Wunden der Helden) . 53, 361 Heldenbuch] Unter dem Titel ›Heldenbuch‹ wurden von dem Germanisten Friedrich Heinrich von der Hagen (1780–1856) und dem österreichischen Museumsfachmann Alois Primisser (1796–1827) verschiedene mittelalterlichen Gedichte zusammengestellt (Der Helden Buch in der Ursprache . Hrsg . von F . H . von der Hagen und A . Primisser . 2 Teile in 2 Bden . Berlin 1820– 1825) . Die Herausgeber erklären zum Inhalt ihrer Edition (ebd . Bd 1 . VII) : Über die Wahl und Wichtigkeit des Inhaltes für die vaterländischen Heldensagen , welche dieses neue H e l d e n b u c h , in ihrer ältesten noch übrigen Gestalt , umfassen soll , mag sich wohl kein
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Widerspruch erheben , schon wegen seiner nahen Beziehung auf unser größtes Helden gedicht ; G u d r u n , als die wunderbare Nebensonne der N i b e l u n g e n ; D i e t l i e b und der R o s e n g a r t e n , als die älteren bedeutsamen Vorspiele der letzten ernsten Kämpfe in der Nibelungen Noth , und vor allem zunächst damit verwandt ; dann , K a s p a r s v o n d e r R o e n volksmäßige cyklische Darstellung vom größten Theile des Heldenbuchs , hier zuvörderst von den Ahnherren des Haupthelden im ganzen großen Kreise , D i e t r i c h s von Bern . Sämmtlich noch u n g e d r u c k t , und bis auf den Rosengarten , bisher in e i n z i g e n H a n d s c h r i f t e n , aufbehalten . / Dasselbe Verhältniß haben die meisten im zweiten Theile folgenden Heldengeschichten : von Dietrichs Ahnen , von der großen Ravenna-Schlacht , vom Rosengarten Zwerg Laurins , vom Hörnen Siegfried , und den übrigen Liedern in Kaspars von der Roen Bearbeitung und Sammlung , von Etzels Hofhaltung , dem Riesen Siegenot , Ecken Ausfahrt , Dietrich und seinen Gesellen , und Hildebrand u . s . w . Gern möchten wir auch noch Otnit , Wolfdietrich und das Rosengarten-Lied des alten gedruckten Heldenbuchs , worin sie so sehr entstellt sind , aus den Handschriften wieder herstellen . – Siehe hierzu auch etwa August Wilhelm Schlegel : Geschichte der romantischen Litteratur (A . W . Schlegels Vorlesungen über schöne Litteratur und Kunst . Hrsg . von Jakob Minor . Dritter Teil (1803–1804)) . Heilbronn 1884 (Deutsche Litteraturdenkmale des 18 . und 19 . Jahrhunderts . Bd 19) . 125–133 . 53, 362 Nibelungen] Das Mitte des 18 . Jahrhunderts wiederentdeckte Nibelungenlied ist ein um 1200 auf Mittelhochdeutsch niedergeschriebenes Heldenepos . Nach bereits früher erfolgten Teilpublikationen des Epos (siehe beispielsweise Anm . 45,33–34 ) legte von der Hagen 1807 die Übersetzung des Nibelungenliedes ins Neuhochdeutsche (Der Nibelungen Lied herausgegeben von Friedrich Heinrich von der Hagen . Berlin 1807) und 1810 dessen Herausgabe in modernisiertem Mittelhochdeutsch (Der Nibelungen Lied in der Ursprache mit den Lesarten der verschiedenen Handschriften herausgegeben durch D . Friedrich Heinrich von der Hagen . Berlin 1810) vor . Siehe ebenfalls Der Helden Buch in der Ursprache . Bd 2 : Hörnen Siegfried . Aus dem ältesten Drucke . Zur historischen Bestimmung des Nibelungenliedes siehe etwa A . W . Schlegel : Geschichte der romantischen Litteratur . 111–125 ; siehe auch Anm . 82,33–37 . – In Hegels Besitz befand sich : Mone : Einleitung in das Nibelungen-Lied . Zum Vergleich von Heldenbuch und Nibelungenlied siehe auch Johann Karl Friedrich Rosenkranz (1805–1879) : Das Heldenbuch und die Nibelungen . Halle 1829 (KHB 968) . 54, 3 Ossian] Der Ossian ist angeblich ein altgälisches Epos , das tatsächlich der Schotte James Macpherson (1736–1796) verfaßt und erstmals 1762/63 publiziert hat : Fingal , an ancient epic poem , in six books : Together with several other poems , composed by Ossian the Son of Fingal . Translated from the galic language , By James Macpherson . London 1762 so wie Temora , an ancient epic poem , in eight books : Together with several other poems , composed by Ossian the Son of Fingal . Translated from the galic language , By James Macpherson . London 1763 . Dieses Werk sorgte weit über Schottland hinaus , auf dem Kontinent vor allem in Frankreich und Deutschland , für Furore . Hegel ist von der Echtheit des Ossian , die bereits unter den Zeitgenossen umstritten ist , überzeugt : Nirgends äußert er Zweifel an dessen Authentizität . – Hegel hat eine englischsprachige Ausgabe des Ossian besessen : The Poems of Ossian . Translated by James Macpherson , Esq . 3 Bde . Gotha 1807 (KHB 879–881) . 54,18–19 Sicherung vor … wollen ;] Siehe Anm . 26,24–28 . 54, 321 Olympischen Jupiter ,] Der Olympische Jupiter ist die sitzende vergoldete und u . a . mit farbigem Glas und Edelsteinen verzierte Kolossalstatue des Jupiter bzw . Zeus des griechischen Bildhauers Phidias für den 456 v . Chr . fertiggestellten Zeustempel von Olympia . Die Statue gehörte zu den sogenannten ›Sieben Weltwundern‹ der Antike . Insbesondere Pausanias beschreibt in seiner Reisebeschreibung Griechenlands (Pausanias . V ,11 ,1–11) (siehe Anm . 95,2–3) ihr Aussehen . Siehe auch etwa Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 2 . 527–532 (Der
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Zeus des Phidias als Hellenischer König und Gott-Vater . – Die Olympischen Spiele .) . Siehe ferner Anm . 95,30–31 . – Zum Schmuck dieser Figur siehe insbesondere Antoine Chrysostôme Quatremère de Quincy (1755–1849) : LE JUPITER OLYMPIEN OU L’ART DE LA SCULPTURE ANTIQUE CONSIDÉRÉ SOUS UN NOUVEAU POINT DE VUE ; OUVRAGE QUI COMPREND UND ESSAI SUR LE GOUT DE LA SCULPTURE POLYCHROME , L’ANALYSE EXPLICATIVE DE LA TOREUTIQUE , L’HISTOIRE DE LA STATUAIRE EN OR ET IVOIRE CHEZ LES GRECS ET LES ROMAINS , […] ; PAR M . QUATREMÈRE-DE-QUINCY , […] . Paris 1815 . (Hier findet sich auch
eine Abbildung : Tafel [Frontispiz , ohne Numerierung] : Le Jupiter Olympéen , Vu dans son Thrône et dans l’Intérieur de son Temple .) 54, 322 Athene zu Athen ,] Gemeint ist hier das ebenfalls von Phidias gefertigte kolossale vergoldete Standbild der Stadtgöttin Pallas Athene auf der Athener Akropolis , auch ›Athena Parthenos‹ genannt , das 438 v . Chr . mit der Fertigstellung des Tempels geweiht wurde . Pausanias überliefert auch ihr Aussehen (Pausanias . I ,24 ,5–7) . Siehe Quatremère de Quincy : LE JUPITER OLYMPIEN OU L’ART DE LA SCULPTURE ANTIQUE CONSIDÉRÉ SOUS UN NOUVEAU POINT DE VUE , insbesondere Tafel VIII : Minerve du Parthenon , Tafel IX :
Coupe et Vue des Armatures Intérieures de la Minerve du Parthenon , Tafel X [ohne Titel] . Siehe auch etwa Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 2 . 806–814 (Darstellungen der Minerva in Athen . Die Panathenäen .) , hier 806f . 54, 32–33 Diana zu Ephesus] Die Diana von Ephesos bzw . Artemis Ephesia ist das zentrale Kultbild im Artemision von Ephesos (4 . Jahrhundert v . Chr . mit mehreren Vorgängerbauten) , das ebenfalls zu den ›Sieben Weltwundern‹ der Antike gehörte . Der Schöpfer des bereits bei der Errichtung des Tempels uralten Bildes ist nicht bekannt – es als galt als ›vom Himmel gefallen‹ (Apg 19 ,35) . Daß auch diese Statue aus Gold gewesen ist , läßt sich aus einem Bericht in Xenophons Anabasis schließen : Xenophontis Anabasis seu Expeditio Cyri Minoris . Editio stereotypa ex nova tabularum impressione emendatissima curante C . H . Weise . Xenophontis Operum Tomus III . Leipzig 1828 (vgl . Xenophontis opera ad optimorum librorum fidem edidit Godofredus Henricus Schaefer . Bd 3 . Leipzig 1811 (KHB 691) und ΞΕΝΟΦΩΝΤΟΣ Τ Α ` ΣΩΖΌΜΕΝΑ ΒΙΒΛΊΑ . Xenophontis […] quæ extant opera . Annotationes Henrici Stephani […] . 1581 (KHB 692)) . V ,3 ,7–13 , hier V ,3 ,12 . – Siehe auch insbesondere Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 2 . 176–192 (Artemis .) sowie auch 113–122 . 55,15–18 Zepter Agamemnons ; … habe .] Homer : Ilias . I ,234–239 , II ,101–108 . 55,18–21 Als Achill … verschaVen .] Ebd . XVI ,129–144 (Achill gibt Patroklos seine WaVen) ; XVII ,693 (Hektor hat die WaVen genommen) ; XVIII ,127–147 und 380–616 (Achill erhält auf Bitten der Thetis von Hephaistos neue WaVen ; Beschreibung des Schildes von Achill) . 55, 35–37 In Voßens Louise … Rolle ;] Vor allem in der ersten der drei Idyllen von Johann Heinrich Voß’ Gedicht Luise , die 1795 erstmals in Buchform erschienen sind (Luise . Ein länd liches Gedicht in 3 Idyllen . Von Iohann Heinrich Voss . Königsberg 1795) , ist häufig von Pfeifen (39 , Vers 288 , 52 , Vers 425 , 69 , Vers 574) , KaVee (13 , Vers 59 , 15 , Verse 69f , 34 , Vers 246 , 37 , Vers 269 , 37–39 , Verse 274 , 276 und 292 , 53 , Verse 430f) und Kannen (37f , Verse 269 , 271 und 284) die Rede , aber auch in der zweiten Idylle (zu Pfeifen siehe 98 , Vers 192 , 111 , Vers 309 ; zu KaVee 88 , Vers 99 , 94 , Verse 151 und 153 , 99f , Verse 202 und 208 , siehe auch 79 , Vers 18) . Vorher hatte Voß die drei Luise-Idyllen schon einzeln in seinem Hamburger Musen Almanach (1783 . 3–21 und 1784 . 115–154) bzw . in Christoph Martin Wielands (1733–1813) Der Teutsche Merkur (Der Teutsche Merkur vom Jahre 1784 . 4 . Vierteljahr . 97–136) veröVentlicht . Die endgültige Ausgabe erscheint in Tübingen 1807 . 56,2–4 In Herrmann und Dorothea … Weinberge ;] Hier werden unterschiedliche Szenen aus Goethes Epos Hermann und Dorothea (Herrmann und Dorothea von J . W . von
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Göthe . Berlin 1798 [erschienen 1797] (Taschenbuch für 1798) (WA I/50 . 187–267)) vermischt : Im ersten Gesang (Kalliope .) wird dort beschrieben , wie Hermanns Vater , ein Wirt , zusammen mit dem Apotheker und dem Pfarrer der Stadt im Hinterzimmer seines Wirtshauses Rheinwein trinkt . Mit ebendieser Szene beginnt auch der fünfte Gesang Polyhymnia . Der Weltbürger . Von einer Laube und einem zur Wirtschaft gehörenden Weinberg ist dagegen nur im vierten Gesang (Euterpe .) die Rede . – Hegel besaß zwei lateinisch-deutsche Ausgaben dieses Werks : Herrmann und Dorothea , von Göthe . In’s Lateinische übersetzt von Joseph , Grafen von Berlichingen . Jagsthausen 1825 (KHB 802) und Hermann und Dorothea , von Göthe . In’s Lateinische übersetzt von Joseph , Grafen von Berlichingen . Jagsthausen 1828 (KHB 803) . 56,22 Euclidischen Geometrie] Siehe Anm . 25,23 . 57,14–25 dis ist … nennen .] Charakteristisch für den Stil des großen französischen Schauspiels , der im 17 . Jahrhundert unter Ludwig XIV . als Teil der höfischen Kultur entwickelt worden war , ist die Orientierung an der restriktiven Normativität der ›klassischen Kunstlehre‹ (doctrine classique) , wie sie exemplarisch in Boileaus L’Art Poëtique von 1674 (siehe Anm . 5,24–25) niedergelegt ist . Diese Regeln , die man als strikte Umsetzung antiker Vorgaben begreift , kodifizieren den ›guten Geschmack‹ (bon goût) . Hierzu gehört nicht nur die Einhaltung der sogenannten ›drei Einheiten‹ von Zeit , Ort und Handlung , die Formung der Sprache in Alexandrinern , die Typisierung der Charaktere und Leidenschaften und die Verbannung alles Häßlichen , Unedlen und Alltäglichen allgemein . Vielmehr betrachtet man es ebenfalls als Sache des guten Geschmacks , die Ausstattung an der zeitgenössischen französischen höfischen Mode zu orientieren . Gottsched hatte diese Konzeption für die deutschen Bühnen adaptiert . Diesem Theaterkonzept wirft bereits Lessing in seiner Hamburgischen Dramaturgie (1767–1769) Lebensferne und Starrheit vor und fordert stattdessen ›Natürlichkeit‹ in der Darstellung der Charaktere und der Lebensverhältnisse (Bd 2 . 53f) : Aber wenn Pomp und Etiquette aus Menschen Maschinen macht , so ist es das Werk des Dichters , aus diesen Maschinen wieder Menschen zu machen . Die wahren Königinnen mögen so gesucht und affek|tirt sprechen , als sie wollen : seine Königinnen müssen natürlich sprechen . In Deutschland wendet man sich zudem frühzeitig von der Ahistorizität des französischen Theaterstils ab . So werden hier ab Mitte der 1770er Jahre deutliche Anstrengungen im Sinne einer historischen Treue der Ausstattung unternommen . Als wegweisend gilt dabei die Uraufführung von Goethes Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand 1774 in Berlin unter der Leitung von Heinrich Gottfried Koch (1703–1775) , die mit großem Erfolg in als geschichtlich authentisch empfundenen ›altdeutschen‹ Kostümen gespielt wird . In Berlin werden diese Bemühungen um historische Wahrheit in der Ausstattung unter der Direktion von August Wilhelm IVland (1759–1814) fortgesetzt . IVlands Nachfolger Carl von Brühl (1772–1837) , der die Königlichen Schauspiele ab 1815 als Generalintendant leitet , ordnet dann seine Bühnen- und Kostümreform ausdrücklich in den zeitgenössischen Prozeß des zunehmenden kulturhistorischen Interesses und Wissens ein ([Carl von Brühl :] Neue Kostüme auf den beiden Königlichen Theatern in Berlin unter der General-Jntendantur des Herrn Grafen von Brühl . Bd 1 (1819) . o . P . (Vorwort .)) : In Hinsicht auf Kostüme thut dem kunstgewöhnten Auge die Wa h r h e i t gewöhnlich sehr wohl ; und die bestimmte Beibehaltung des H a u p t - C h a r a c t e r s jeder nationalen Eigenthümlichkeit bringt M a n n i g f a l t i g k e i t auf die Bühne […] . / Grosse Prachtwerke werden zu Tage gefördert über Sitten , Gebräuche , Kleidungen , Gegenden und Pflanzen aller Länder ; – und werden emsig studirt ! Warum soll nicht auch die Bühne ein u n t e r r i c h t e n d e s l e b e n d e s | B i l d werden voller characteristischer Wahrheit ? Der Dichter sucht nach Eigenthümlichkeit und Characteristik zu streben , warum soll der Bühnen-Director ihn nicht darin unterstützen ? – Warum soll unser Auge nicht auch durch die ä u s s e r e Form in das Zeitalter oder das Land versetzt werden , wohin uns der Dichter durch sein Geistes-Product zu versetzen strebt ? Warum soll das Publikum nicht im Theater Gelegenheit finden z u j e d e r A r t v o n w i s s e n s c h a f t l i c h e r B i l d u n g ?
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(Siehe hierzu insbesondere Friederike Knipper : »Historische Richtigkeit« und die Grenzen des Wissens . Die Pluralisierung der Altertümer durch Karl von Brühls Berliner Kostümreform 1815–1828 . In Grenzen der Antike . Die Produktivität von Grenzen in Transformationsprozessen . Hrsg . von Anna Heinze , Sebastian Möckel und Werner Röcke . Berlin und Boston 2014 . 325–351 .) Allerdings hat das historische Bewußtsein zu diesem Zeitpunkt auch bereits die französische Theaterpraxis modifiziert . So wird der Schauspieler François-Joseph Talma (1763–1826) in Frankreich nicht nur wegen der neuen ›Natürlichkeit‹ gefeiert , mit der er die Alexandiner deklamiert , sondern er sorgt auch für Furore , indem er ohne Perücke und in Toga auftritt . – Zur Kostümfrage bezüglich der bildenden Kunst siehe GW 28,1 . 141,19 –142,32 sowie die zugehörige Anm . 57, 39 –58,1 Hans Sachs , … nürenbergisirt .] Siehe etwa Sehr Herrliche Schöne und warhaVte Gedicht . Geistlich unnd Weltlich , allerley art , als ernstliche Tragedien , liebliche Comedien […] . Durch den sinreichen und weyt berümbten Hans Sachsen , ein liebhaber teudscher poeterey […] . Nürnberg 1558 . – Nachdem Hans Sachs (1494–1576) im 17 . Jahrhundert in Vergessenheit geraten war , entdeckt insbesondere Goethe ihn neu . Sachs’ Integration verschiedenster Sujets in seinen Nürnberger Lebenszusammenhang hält bereits Goethe fest (Goethe : Erklärung eines alten Holzschnittes , vorstellend Hans Sachsens Poetische Sendung . In Der Teutsche Merkur vom Jahr 1776 . 2 . Vierteljahr . 75–82 , hier 78f (WA I/16 . 121–129 , hier 125f)) . 58,1–3 die vielen … wurden ,] Das geistliche Spiel ist eine Form des populären Theaters , die aus der christlichen Liturgie hervorgegangen ist . Seit dem Hochmittelalter diente es der Heilsverkündung in dramatischer Form und entwickelte sich in mehreren Genres wie Weihnachts- bzw . Krippenspiel und Oster- bzw . Passionsspiel . Diese populäre Theaterform wurde nach der Reformation auf die katholisch gebliebenen Regionen , also insbesondere Süddeutschland , zurückgedängt und dort bis in die Zeit um 1800 in einem volkstümlichen Rahmen und den regionalen Mundarten gepflegt . Im Zuge der Aufklärung wurden diese Spiele erneut zurückgedrängt , teilweise auch verboten . 58,6–9 hat auch Kotzebue … drückt .] August von Kotzebue (1761–1819) schrieb mehr als 220 Lustspiele und Dramen , die auch über Deutschland hinaus außerordentliche Popularität genossen . Sein Erfolg basierte vor allem auf den als authentisch empfundenen und eingängigen Schilderungen des deutschen bürgerlichen Lebens . Hierauf geht zugleich Kotzebues Ruf als einer der wichtigsten Väter der dramatischen Trivialliteratur zurück . – Die Äußerung der Vorlesung , Kotzebue habe jedem gezeigt hat , wo ihn der Schuh drückt , greift über diesen allgemeinen Zug hinaus – exemplarisch für Kotzebues Lebensnähe suggerierenden Stil – die konkrete alltagssprachliche Redewendung auf , wie Kotzebue sie wiederholt in seine Stücke aufgenommen hat (siehe etwa Die Versöhnung . In Neue Schauspiele von August von Kotzebue . Bd 2 . Leipzig 1798 . 1–184 , hier 3 (I ,1) ; Die Verwandtschaften . In ebd . 185–336 , hier 274 (III ,5) ; Drey Väter auf Ein mahl ! In Theater von Kotzebue . Bd 47 . Wien 1816 . 225–280 , hier 265 (13 . Szene)) . 59,14–15 Plato den Homer … wollte] Plato : De Republica . 377b–398b sowie 595a– 608b . 59,20 sie haben … verbreitet ,] Siehe Anmm . 50,39 –51,2 und 51,3 . 59,21–22 im Aristophanes … Gebeten ,] In den Komödien des Aristophanes (um 450 – um 380 v . Chr .) finden sich die meisten Beispiele für antike Gebetsparodien . Hegel muß die Voßsche Aristophanes-Ausgabe (Aristofanes von Johann Heinrich Voss . Mit erläuternden Anmerkungen von Heinrich Voss . 3 Bde . Braunschweig 1821) besessen haben , denn in einem Schreiben an Heinrich Eberhard Gottlob Paulus vermerkt er am 20 . Juli 1816 ( Briefe von und an Hegel . 4 Bde . Bde 1–3 hrsg . von Johannes HoVmeister . Hamburg 31969 ( 11952–1954) . Bde 4 ,1 und 4 ,2 hrsg . von Friedhelm Nicolin . Hamburg 1977 bzw . 1981 . Bd 2 . 90f (Brief Nr 273)) : Darf ich Sie […] bitten , für mich auf den Vossischen Aristophanes zu subskribieren ? Wir könnten darüber gegeneinander Abrechnung pflegen . (Siehe GW 31,2 . 1811 .) Die
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ebetsparodien können Aristophanes zur Verspottung von Personen , literarischen Werken und G religiösen bzw . auch philosophischen Vorstellungen dienen . Beispiele sind das Gebet des Sokrates zu den Wolken (Die Wolken . In Aristofanes von Johann Heinrich Voss . Bd 1 . 196–312 (Uraufführung 423 v . Chr .) , hier 218 , Verse 270–275) , das Gebet zu den Vogelgöttern bei der Gründung der Stadt Wolkenkuckucksheim (Die Vögel . In ebd . Bd 2 . 99–230 (Uraufführung 414 v . Chr .) , hier 168–170 , Verse 868–893) oder das Gebet des Philokleon zu seinem Nachbarn , dem Heros Lykos (Die Wespen . In ebd . Bd 1 . 313–424 (Uraufführung 422 v . Chr .) , hier 342f , Verse 402–407) . – Hegel hat zudem folgende Ausgabe der Werke des Aristophanes besessen : ΑΡΙΣΤΟΦΑΝΟΥΣ ΕΥΤΡΑΠΕΛΩΤΑΤΟΥ Κωμωιδίαι ἓνδεκα . Aristophanis facetissimi Comœdiæ undecim . Basel 1532 (KHB 456) . 59,25–26 So hat … gegeben .] Siehe Anm . 9,21–22 . 59, 31–34 Hiermit kann … dargestellt .] Die Nachschrift bezieht sich nicht auf die zuerst publizierte Fassung dieses Gedichts , die unter dem Titel Gesang erschienen war ([Goethe :] [Mahomets] Gesang . In Musen Almanach . Göttingen 1774 . 49–53) , sondern auf die überarbeitete , mit Mahomets Gesang betitelte , Fassung (in Goethe’s Werke . Bd 2 . Stuttgart und Tübingen 1815 . 49–51 (WA I/2 . 53–55)) . 60, 5–7 Klopstock hat … haben .] Friedrich Gottlieb Klopstock (1724–1803) hat vor allem in seinen patriotischen späteren Oden auf die nordische Mythologie zurückgegriVen , um auf diese Weise die Ausbildung einer deutschen Nationalkultur zu fördern (Sammlung der poetischen und prosaischen Schriften der schönen Geister in Teutschland . Enthaltend Klopstoks Oden . Reutlingen 1777 (KHB 861)) . Zudem bezieht er sich in Hermanns Schlacht , einem vaterländischen Gedicht (Hermanns Schlacht . Ein Bardiet für die Schaubühne . Hamburg und Bremen 1769 (KHB 856) . o . P . (Widmung)) , zu diesem Zweck auf den Arminiusmythos . Er entwickelt dabei eine neue , von ihm als ›Bardiet‹ bezeichnete Gattung , die den Ton der Gesänge der Barden (ebd .) aufnehmen will . 60,27 Cid] Siehe Anm . 25,13 . 61, 3–5 Das Genie … ist .] Siehe Kant : Critik der Urtheilsk raft . 181 (§ 47) (AA V . 308,23–32 ) : Wenn man aber auch selbst denkt oder dichtet , und nicht blos was andere gedacht haben auffaßt , ja sogar für Kunst und Wissenschaft manches erfindet : so ist doch dieses auch noch nicht der rechte Grund , um einen solchen (oftmals großen) K o p f (im Gegensatze mit dem , welcher , weil er niemals etwas mehr als bloß lernen und nachahmen kann , ein P i n s e l heißt) ein G e n i e zu nennen : weil eben das auch hätte k ö n n e n gelernt werden , also doch auf dem natürlichen Wege des Forschens und Nachdenkens nach Regeln liegt , und von dem , was durch Fleis vermittelst der Nachahmung erworben werden kann , nicht specifisch unterschieden ist . 61,16–21 Die künstlerische Begeisterung … Studium .] Siehe ebd . 183f (§ 47) (AA V . 310,6–23) : Ob zwar mechanische und schöne Kunst , die erste als bloße Kunst des Fleißes und der Erlernung , die zweyte als die des Genie’s , sehr von einander unterschie|den sind , so giebt es doch keine schöne Kunst , in welcher nicht etwas mechanisches , welches nach Regeln gefaßt und befolgt werden kann , und also etwas S c h u l g e r e c h t e s die wesentliche Bedingung der Kunst ausmachte . Denn etwas muß dabey als Zweck gedacht werden , sonst kann man ihr Product gar keiner Kunst zuschreiben , es wäre ein bloßes Product des Zufalls . Um aber einen Zweck ins Werk zu richten , dazu werden bestimmte Regeln erfordert , von denen man sich nicht frey sprechen darf . Da nun die Originalität des Talents ein (aber nicht das einzige) wesentliches Stück vom Charakter des Genie’s ausmacht , so glauben seichte Köpfe , daß sie nicht besser zeigen können , sie wären auf blühende Genie’s , als wenn sie sich vom Schulzwange aller Regeln lossagen und glauben man paradire besser auf einem kollerichten Pferde , als auf einem Schulpferde . Das Genie kann nur reichen S t o f f zu Producten der schönen Kunst hergeben , die Verarbeitung
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desselben und die F o r m erfordert ein durch die Schule gebildetes Talent , um einen Gebrauch davon zu machen , der vor der Urtheilsk raft bestehen kann . 61,24–25 der wahre Künstler … erheben .] Siehe [Goethe :] Einfache Nachahmung , Manier , Styl . ( = Fortsetzung der Auszüge aus dem Taschenbuch eines Reisenden . 7) In Der Teutsche Merkur vom Jahre 1789 . 1 . Vierteljahr . 113–120 , hier 116 (WA I/47 . 77–83 , hier 79f) : Gelangt die Kunst durch Nachahmung der Natur , durch Bemühung sich eine allgemeine Sprache zu machen , durch genaues und tiefes Studium der Gegenstände selbst , endlich dahin , daß sie die Eigenschaften der Dinge und die Art , wie sie bestehen genau und immer genauer kennenlernt , daß sie die Reihe der Gestalten übersieht und die verschiedenen charakteristischen Formen neben einander zu stellen und nachzuahmen weiß : dann wird der Styl der höchste Grad wohin sie gelangen kann , der Grad , wo sie sich den höchsten menschlichen Bemühungen gleichstellen darf . 61, 31–32 So sagt Schiller … a b g e s c h r i e b e n ;] Schiller : Die Räuber . o . P . (Vorrede) (NA 3 . 7) : Diese unmoralische Karaktere , von denen vorhin gesprochen wurde , mußten von gewissen Seiten glänzen , ja oft von Seiten des Geistes gewinnen , was sie von Seiten des Herzens verlieren . Hierinn habe ich nur die Natur gleichsam wörtlich abgeschrieben . Jedem , auch dem Lasterhaftesten ist gewissermassen der Stempel des göttlichen Ebenbilds aufgedrükt , und vielleicht hat der grosse Bösewicht keinen so weiten Weg zum grossen RechtschaVenen , als der kleine ; denn die Moralität hält gleichen Gang mit den Kräf ten , und je weiter die Fähigkeit , desto | weiter und ungeheurer ihre Verirrung , desto imputabler ihre Verfälschung . 61, 32–33 eben so … wollen .] Siehe insbesondere Goethe : Aus meinem Leben . Dichtung und Wahrheit . Bd 3 . Tübingen 1814 . 301f (13 . Buch) (WA I/28 . 197) : Das Leben des biedern Götz von Berlichingen , | von ihm selbst geschrieben , trieb mich in die historische Behandlungsart , und meine Einbildungskraft dehnte sich dergestalt aus , daß auch meine dramatische Form alle Theatergrenzen überschritt , und sich den lebendigen Ereignissen mehr und mehr zu nähern suchte . 61, 35–39 Insofern nun … werden .] In seinem Aufsatz Ueber das Studium der Griechischen Poesie (in Die Griechen und Römer . Historische und kritische Versuche über das Klassische Alterthum , von Friedrich Schlegel . Bd 1 . Neustrelitz 1797 . 1–250 , hier 25 (KFSA I/1 . 217–367 , hier 227)) stellt Friedrich Schlegel zwar der griechischen Poesie , in der er das Ideal von Schönheit und ›Objektivität‹ realisiert sieht , die ganze Masse der modernen Poesie , vorzüglich aber in den spätern Zeitaltern entgegen , die durch das t o t a l e U e b e r g e w i c h t d e s C h a r a k t e r i s t i s c h e n , I n d i v i d u e l l e n u n d I n t e r e s s a n t e n gekennzeichnet sei . Er eröVnet hier aber zugleich die Perspektive auf eine zukünftige Poesie neuer Objektivität , die aus der Konzentration auf das Individuelle erwächst (ebd . 65–67 (KFSA I/1 , 252f)) : Je öfter das in der menschlichen Natur gegründete Verlangen nach vollständiger Befriedigung durch das Einzelne und Veränderliche (auf deren Darstellung die Kunst bisher ausschließend gerichtet war) getäuscht wurde , je heftiger und rastloser ward es . Nur das Allgemeingültige , Beharrliche und Nothwendige – das O b j e k t i v e kann diese grosse Lücke ausfüllen ; nur das Schöne kann diese heiße Sehnsucht stillen . Das S c h ö n e (ich stelle dessen BegriV hier nur problematisch auf , und lasse dessen wirkliche Gültigkeit und Anwendbarkeit für jetzt unentschieden) ist der allgemeingültige Gegenstand eines uninteressirten Wohlgefallens , welches von dem Zwange des | Bedürfnisses und des Gesetzes gleich unabhängig , frey und dennoch nothwendig , ganz zwecklos und dennoch unbedingt zweckmäßig ist . Das Uebermaß des Individuellen führt also von selbst zum Objektiven , das Interessante ist die Vorbereitung des Schönen , und das letzte Ziel der modernen Poesie kann kein andres sein als das h ö c h s t e S c h ö n e , ein Maximum von objektiver aesthetischer Vollkommenheit . / […] Die Herrschaft des Interessanten
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ist durchaus nur eine vorübergehende Krise des Geschmacks : denn sie muß sich endlich selbst vernichten . Doch sind die zwey Katastrophen , unter denen sie zu wählen hat , von sehr ver|schiedner Art . Geht die Richtung mehr auf aesthetische Energie , so wird der Geschmack , der alten Reize je mehr und mehr gewohnt , nur immer heftigere und schärfere begehren . Er wird schnell genug zum Piquanten und Frappanten übergehn . Das Piquante ist , was eine stumpfgewordne Empfindung krampfhaft reizt ; das Frappante ist ein ähnlicher Stachel für die Einbildungskraft . Dieß sind die Vorboten des nahen Todes . Das Fade ist die dünne Nahrung des ohnmächtigen , und das Choquante , sey es abentheuerlich , ekelhaft oder gräßlich , die letzte Konvulsion des sterbenden Geschmacks . Bei der zukünftigen Poesie geht es zwar nicht um eine Restitution antiker ›Objektivität‹ , sondern um die Darstellung des Charakteristischen und Individuellen . Diese bleibt hier aber noch auf Idealisierung verpflichtet (ebd . 55 (KFSA I/1 , 244)) : Der isolirende Verstand fängt damit an , daß er das Ganze der Natur trennt und vereinzelt . Unter seiner Leitung geht daher die durchgängige Richtung der Kunst auf treue Nachahmung des Einzelnen . Bey höherer intellektueller Bildung wurde also natürlich das Ziel der modernen Poesie o r i g i n e l l e u n d i n t e r e s s a n t e I n d i v i d u a l i t ä t . Die nackte Nachahmung des Einzelnen ist aber eine bloße Kopistengeschicklichkeit , und keine freye Kunst . Nur durch eine i d e a l i s c h e S t e l l u n g wird die Charakteristik eines Individuums zum philosophischen Kunstwerk . (Siehe auch Anm . 109,16–18 .) In der Zeitschrift Athenaeum charakterisiert Friedrich Schlegel die moderne Kunst der Subjektivität und Individualität dann positiv als neues Ideal einer romantischen Kunst der Originalität , das nicht mehr dem Ideal objektiver Schönheit verpflichtet ist (in ders . und A . W . Schlegel : Fragmente . In Athenaeum . Eine Zeitschrift von August W ilhelm Schlegel und Friedrich Schlegel . Bd 1 , Stück 2 . Berlin 1798 . 3–146 , hier 81 ( = 297 . Fragment) (KFSA I/2 . 165–256 , hier 215) : Gebildet ist ein Werk , wenn es überall scharf begränzt , innerhalb der Grenzen aber gränzenlos und unerschöpflich ist , wenn es sich selbst ganz treu , überall gleich , und doch über sich selbst erhaben ist . 62, 35–36 So rühmt … Darstellung ;] Siehe etwa F . Schlegel : Ueber das Studium der griechischen Poesie . 76–78 (KFSA I/1 . 259–261) : Der Charakter der aesthetischen Bildung unsres Zeitalters und unsrer Nazion verräth sich selbst durch ein merkwürdiges und großes Symptom . Göthens Poesie ist die Morgenröthe echter Kunst und reiner Schönheit . | – Die sinnliche Stärke , welche ein Zeitalter , ein Volk mit sich fortreißt , war der kleinste Vorzug , mit dem schon der Jüngling auftrat . Der philosophische Gehalt , die charakteristische Wahrheit seiner spätern Werke durfte mit dem unerschöpflichen Reichthum des Shakespear verglichen werden . […] | […] Mir scheint es , […] daß man Göthen sehr Unrecht thue , wenn man ihn auf diese Weise in einen Deutschen Shakespear metamorphosirt . In der charakteristischen Poesie würde der manierirte Engländer vielleicht doch den Vorzug behaupten . Das Ziel des Deutschen ist aber das Objektive . Das Schöne ist der wahre Maßstab , seine liebenswürdige Dichtung zu würdigen . 62, 36 –63,2 er meint , … zugeschrieben .] Friedrich Schlegel bezeichnet Goethes Götz (siehe Anm . 64,32 ) neben dessen Tasso (siehe Anm . 114,242 ) sowie Hermann und Dorothea (siehe Anm . 56,2–4 ) als Beispiel für charakteristische ›Objektivität‹ (F . Schlegel : Gespräch über die Poesie . In Athenaeum . Eine Zeitschrift von August Wilhelm Schlegel und Friedrich Schlegel . Bd 3 , Stück 1 . Berlin 1800 . 58–121 und Bd 3 , Stück 2 . 169–187 , hier Stück 2 . 173 (Versuch über den verschiedenen Styl in Goethes früheren und späteren Werken .) (KFSA I/2 . 284–362 , hier 341) : Alles dreies Werke im vollsten Sinne des Worts , mehr und mit einem höhern Maß von Objektivität , als viele andre aus derselben Epoche . Er erläutert (ebd .) : Im Werther verkündigt die reine Absonderung von allem Zufälligen in der Darstellung , die gerade und sicher auf ihr Ziel und auf das Wesentliche geht , den künftigen Künstler . Er hat bewundernswürdige Details ; aber das Ganze scheint mir tief
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unter der Kraft , mit der im Götz die Kraft der wackern Ritter der altdeutschen Zeit uns vor Augen gerückt , und mit der auch die Formlosigkeit , die denn doch zum Theil eben dadurch wieder Form wird , bis zum Uebermuth durchgesetzt ist . Dadurch bekommt selbst das Manierirte in der Darstellung einen gewissen Reiz , und das Ganze ist ungleich weniger veraltet als der Werther . 63,15–16 das Lied : … Bergen)[ .]] [Goethe :] Schäfers Klagelied . In Taschenbuch auf das Jahr 1804 . 113f (WA I/1 . 85) . – Es ist eine Abschrift Hegels von diesem Gedicht überliefert (Stadtbibliothek Nürnberg , Inv . Autogr . 1500) (siehe Hegels Abschrift von Goethes Gedicht »Schäfers Klagelied« . Mitgeteilt von Helmut Schneider . In Hegel-Studien . 13 (1978) . 77–83 , hier 82f) . 63,191 der König von Thule ,] Goethe : [Der König in Thule .] In Faust . Eine Tragödie . von Goethe . Tübingen 1808 (Uraufführung 1808) . 177f (WA I/14 . 136 , Verse 2759– 2782 , bzw . WA I/1 . 171) . 63,192 der Erlkönig] [Goethe :] Erlkönig . In Die Fischerin , ein Singspiel . [Weimar] 1782 . Blatt 2 (WA I/1 . 167f) . 64,12–15 Für diese … ist ,] Die Romane von Johann Paul Friedrich Richter (1763–1825) (Pseudonym : Jean Paul) zeichnen sich durch zahllose Abschweifungen , Anspielungen und Einwürfe aus . Dies gilt etwa für Die unsichtbare Loge (Die unsichtbare Loge . Eine Biographie von Jean Paul . 2 Teile in 2 Bden . Berlin 1793) , Siebenkäs ( Blumen- , Frucht- und Dornenstücke oder Ehestand , Tod und Hochzeit des Armenadvokaten F . St . Siebenkäs im Reichsmarktflecken Kuhschnappel von Jean Paul . 4 Bde . Berlin 1796–1797) , Hesperus (Hesperus , oder 45 Hundposttage . Eine Biographie von Jean Paul . 4 Hefte . Berlin 1795) , Quintus Fixlein (Das Leben des Quintus Fixlein , aus funfzehn Zettelkästen gezogen ; nebst einem Mustheil und einigen Jus de tablette von Jean Paul , […] . Bayreuth 1796) und Flegeljahre (Flegeljahre . Eine Biographie von Jean Paul Richter . 4 Bde . Tübingen 1804– 1805) . – Hegel hat eine zum Umfeld von Jean Pauls Roman Titan (Titan von Jean Paul . 4 Bde . Berlin 1800–1803) gehörende Satire des Verfassers auf Johann Gottlieb Fichte (1762–1814) besessen : Clavis Fichtiana seu Leibgeberiana . von Jean Paul . (Anhang zum I . komischen Anhang des Titans) . Erfurt 1800 (KHB 293) . – Siehe auch Anm . 82,26–28 . 64,27–28 ein Trauerspiel … Akten ,] Siehe etwa Müllners Stück Die Schuld (siehe Anm . 44,20 ) , bei dem es sich um ein Trauerspiel in vier Akten handelt , oder das Stück von Johann Samuel Pretsch (alias Johann Samuel Sieg fried) (1775–1840) Nadir Amida , König von Persien . Trauerspiel in sechs Akten von J . G . Siegfried . Leipzig 1807 . – Die klassische Dramentheorie basiert auf Aristoteles’ Poetik . Das dort entwickelte Grundkonzept (siehe Aristoteles : Poetik . 1450b 21–1451a 15) beruht auf einer 3-Akt-Struktur mit einer Exposition im ersten Akt , in der die Hauptfigur und deren Begleitumstände vorgestellt werden . Im zweiten Akt kommt es zum Konflikt , der im dritten Akt aufgelöst wird . Die dieses Konzept erweiternde Gliederung des Dramas in fünf Akte geht dagegen ursprünglich auf die Poetik des Horaz zurück (siehe Horaz : Poetica . Vers 189) . Drei- und Fünfakter sind die verbreitetsten Bauformen des europäischen Dramas . Gegen diese in der klassizistischen Poetik als Norm für den Aufbau von Dramen postulierten Strukturierung , wurde insbesondere seit dem ›Sturm und Drang‹ immer wieder programmatisch durch alternative Gliederungsformen verstoßen . 64, 32 Götz von Berlichingen] [Goethe :] Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand . o . O . 1773 (WA I/8 . 1–169) (Uraufführung der zweiten Fassung 1774) . – Mit dem Götz stellt Goethe sich gegen die traditionellen Theaterkonventionen . So wird hier insbesondere die klassische Forderung nach der Einheit von Ort , Zeit und Handlung aufgehoben : Die Handlung spielt an mehr als fünfzig Orten , mehrere Handlungsstränge laufen parallel , und die dargestellte Zeit wird nicht wie im klassischen Drama auf einen Tag beschränkt . Das Stück gilt daher als ein Hauptwerk des ›Sturm und Drang‹ .
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64, 34–35 Müllner hat … gehört ;] Adolph Müllner (1774–1829) ist mit seinem Erfolgsstück Die Schuld neben insbesondere Zacharias Werner und Franz Grillparzer ein Hauptvertreter des sogenannten ›Schicksalsdramas‹ bzw . der ›Schicksalstragödie‹ . Dabei handelt es sich um einen romantischen Dramentyp , der in der Nachfolge der altmodisch gewordenen aristokratischen Tragödie entwickelt wird und zwischen 1810 und 1830 enorme Populariät genießt . Das Schicksal erscheint hier nicht mehr als göttlicher Wille , sondern vielmehr als schaurig-geheimnisvolles und doch kleinliches Verhängnis , das nicht tragische Erschütterung und Katharsis im klassischen Sinn , sondern Spannung und Nervenkitzel erregen soll . Dabei setzt man auf Effekte und die emotionale Wirkung von historischem und geographischem Lokalkolorit . 65,2–3 die ganze Erscheinung … wird] Siehe den Dialog zwischen Götz und Bruder Martin im ersten Akt , Szene Herberge im Wald (Goethe : Götz von Berlichingen . 8–20 , hier 11–20) (WA I/8 . 9–18 , hier 11–18) . 65,4–5 Auch eine … aufsagt .] Ebenfalls im ersten Akt des Götz , in der Szene Jaxt haussen . Götzens Burg , wird dargestellt , wie Götz bei seinem Sohn Karl das jüngst Gelernte abfragt (ebd . 20–39 , hier 29–31 (WA I/8 . 18–34 , hier 26f)) . Dabei reagiert Götz auf das bloß aufgesagte abstrakte Wissen seines Sohnes mit der Forderung nach lebendigem , erfahrungsgesättigtem Wissen . – Dies entspricht in der Tat einer zentralen Forderung der aufklärerischen Reform pädagogik von Johann Bernhard Basedow (1723–1790) , der gegen die traditionelle Paukschule für ein Lernen durch Anschauung und Selbsttätigkeit plädierte . 1774 , im Jahr der Uraufführung der zweiten Fassung des Götz , hatte Goethe zusammen mit Basedow und Johann Caspar Lavater (1741–1801) eine Lahn- und Rheinreise unternommen (siehe insbesondere Goethe : Aus meinem Leben . Dichtung und Wahrheit . Bd 3 . 415–421 (14 . Buch) (WA I/28 . 271–276)) . Aus diesem Jahr stammt auch Basedows vierbändige pädagogische Hauptschrift ([Basedow :] Des Elementarwerks Erster [sowie zweyter , Dritter und Vierter] Band . Ein geordneter Vor rath aller nöthigen Erkenntniß . Zum Unterrichte der Jugend , von Anfang bis in’s acade mische Alter , Zur Belehrung der Eltern , Schullehrer und Hofmeister , Zum Nutzen eines jeden Lesers , die Erkenntniß zu vervollkommen . Dessau 1774 ; hinzu kommt ein Tafelband) . Zudem übernimmt Basedow in diesem Jahr die Leitung des neu gegründeten Philanthropinums , einer Reformschule , in Dessau . In diesem Kontext kommt es auch bereits zu einer Zusammenarbeit mit Joachim Heinrich Campe (1746–1818) , einem weiteren Reformpädagogen . Die Grundzüge seiner Erziehungslehre hat Basedow zu diesem Zeitpunkt aber bereits entwickelt (siehe insbesondere Elementarbuch für die Jugend und für ihre Lehrer und Freunde in gesitteten Ständen . Erstes [sowie Zweytes und Drittes] Stück . Von Joh . Bernh . Basedow P . P . Altona und Bremen 1770) . 65,6 Solcher … den Wahlverwandschaften ;] Goethes Roman Die Wahlverwandtschaften (Die Wahlverwandtschaften Ein Roman von Goethe . 2 Teile in 2 Bden . Tübingen 1809 (WA I/20)) ist als naturwissenschaftliches Gleichnis angelegt . Goethe verknüpft dieses Konzept aber zugleich mit mystischen Elementen und einem zum Ende des Romans hin immer stärker durchdringenden Katholizismus . Dieser gipfelt schließlich im Märtytertod einer der Protagonistinnen , die in einer eigenen Wallfahrtsstätte verehrt wird (insbesondere Bd 2 . 334–340 (WA I/20 . 413–416)) . 65,21–25 Das Symbolische , … sucht .] Zur Bestimmung des Symbols siehe insbesondere Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 21–51 (Grammatische Grundlegung .) und 52–101 (Ideen zu einer Physik des Symbols und des Mythus .) sowie Creuzers Wiedergabe der Position von Johann Joseph Görres (1776–1848) in ebd . 147–149 . 66,29 So ist … Jupiters] Siehe etwa ebd . Bd 2 . 536f (Anm . 119) . 67,14–15 der Religion … Zoroaster .] Siehe ebd . Bd 1 . 650–799 ( Von der MedischPersischen Religion .) . – Creuzer bezieht sich bei seiner Darstellung unter den neueren Studien insbesondere auf Zend-Avesta , ouvrage de Zoroastre , Contenant les Idées Théologiques ,
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Physiques & Morales de ce Législateur , les Cérémonies du Culte Religieux qu’il a établi & plusieurs traits importants relatifs à l’ancienne Histoire des Perses : Traduit en François sur l’Original Zend avec des Remarques ; […] Par Anquetil Du Perron […] . 2 Bde . Paris 1771 bzw . Zend-Avesta . Zoroasters Lebendiges Wort , worin die Lehren und Meinungen dieses Gesetzgebers von Gott , Welt , Natur , Menschen ; ingleichen die Ceremonien des heiligen Dienstes der Parsen u . s . f . aufbehalten sind . [Hrsg . und übersetzt von Johann Friedrich Kleuker nach Abraham Hyacinthe Anquetil-Duperron .] 3 Teile in 3 Bden . Riga 1776–1777 ; J . F . Kleuker : Anhang zum Zend-Avesta . 2 Bde in 4 Bden . Leipzig und Riga 1781–1783 ; Joseph Görres : Mythengeschichte der asiatischen Welt . 2 Bde . Heidelberg 1810 . 67,16–20 Ormuz , das Licht … ist .] Siehe Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 693f . 67,24–25 Nach Zoroaster … Lichtreichs .] Siehe ebd . Bd 1 . 694 . 67,25–27 Seine Anhänger … betrachtet .] Siehe ebd . 67,27–30 Alle Dinge … Pflanzen u . s . w .] Siehe ebd . Bd 1 . 695–700 . 67, 38 –68,1 der allgemeine Weltstier … hervorging .] Siehe ebd . Bd 1 . 746 und 750–752 . 68,2–3 die Idee … Weltey] Siehe insbesondere ebd . Bd 1 . 289 , 552 , 595f ; Bd 2 . 20f ; Bd 3 . 296 (Anm . 6) , 306 (Anm . 28) , 310 , 313–315 . 68,11 Bei den Egyptern … Osiris .] Siehe insbesondere ebd . Bd 1 . 258–307 (Isis und Osiris .) . 68,28–29 Creutzer in … 2 Bänden] Die ersten beiden Bände der umgearbeiteten zweiten Ausgabe von Creuzers Symbolik und Mythologie der alten Völker sind 1819 bzw . 1820 erschienen . Die Teile 3 und 4 folgen 1821 ebenfalls in zwei Bänden . 68, 30–35 Zu dieser … hat .] Siehe Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 533–649 (Von den Religionen Indiens .) ; zur Charakteristik der indischen Sym bolik siehe 646–649 . – Creuzer bezieht sich bei seiner Darstellung unter den neueren Studien neben verschiedenen Beiträgen in den Asiatick Researches , dem Organ der 1784 von Sir William Jones in Kalkutta gegründeten Asiatick Society , insbesondere auf F . Schlegel : Ueber die Sprache und Weisheit der Indier und Görres : Mythengeschichte der asiatischen Welt . – Siehe ebenfalls GW 28,2 . 666,24–28 , GW 28,3 . 1007,14–17 und 1009,16–25 [mit 1009,27 –1010,15] sowie die zugehörige Anm . 666,24–28 . 69, 3–4 ein Beispiel … Ganga .] Siehe Anm . 9,21–22 . 69,22–23 in der A d o n i s - F e i e r … Atys .] Siehe Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 2 . 91–112 (zur Adonisfeier) ; ebd . 36–61 (zu Kybele und Attis) . 69,24–25 der Adonis … Wesen .] Siehe ebd . Bd 2 . 95f . 69,26–29 das Fest … 21sten rasete .] Siehe ebd . Bd 2 . 38f . 69, 30–31 Ceres und Proserpina ,] Siehe insbesondere ebd . Bd 4 . 3–300 (Von der Ceres und Proserpina und von ihren Mysterien .) , dort vor allem 169–198 und 249–264 . 69, 31 Castor und Pollux ,] Siehe insbesondere ebd . Bd 4 . 149f . 69, 31–32 aber weit … Christi ;] Siehe insbesondere ebd . Bd 4 . 551–559 (Rückblicke ; Hinweisungen auf das Christenthum .) sowie die beiden Anhänge von Johann Friedrich Abegg (1761–1840) ebd . 560–576 bzw . Carl Ullmann (1796–1865) ebd . 577–614 . 69, 36 –70,1 dies können … sehen .] Siehe ebd . Bd 1 . 240–532 (Von der Religion des alten Aegyptens .) . Creuzer bezieht sich bei seiner Darstellung unter den neueren Studien neben Beiträgen in der Abteilung zur Beschreibung der ägyptischen Altertümer (Antiquités) der Textund Bildsammlung Description de l’Égypte (siehe Anm . 123,21–35) und Görres : Mythengeschichte der asiatischen Welt insbesondere auf [Georg Zoëga (1755–1809) :] Numi Aegyptii imperatorii prostantes in Museo Borgiano Velitris […] . Rom 1787 ; ders . : De origine et usu Obeliscorum […] . Rom 1797 ; Paul Ernst Jablonski (1693–1757) : Pantheon Aegyptiorum , sive De diis eorum commentarius cum prolegominis de religione Aegyptiorum .
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3 Teile in 3 Bden . Frankfurt an der Oder 1750–1752 ; ders . : Collectio et Explicatio vocum Aegyptiacarum , quarum mentio apud Scriptores veteres occurrit . In Pauli Ernesti Jablonskii Opuscula , quibus lingua et antiquitas Aegyptiorum , difficilia librorum sacrorum loca et historiae ecclesiasticae capita illustrantur ; […] . Bd 1 . Leiden (Ludguni Batavorum) 1804 . 70,1–3 Ein Hauptmoment … Todten ,] Siehe insbesondere Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 404–431 . 70,6–7 Auch bei Ossian … Abgeschiedenen .] Herder hatte diese Eigenschaft 1795 anhand einer Gegenüberstellung von Homer und Ossian notiert und damit einen in der folgenden Debatte um den Ossian immer wiederkehrenden Aspekt angesprochen ([Herder :] Homer und Ossian . In Die Horen eine Monatsschrift . Hrsg . von Friedrich Schiller . Bd 4 , Stück 10 . Tübingen 1795 (KHB 989) . 86–107 , hier 97–99) : Bei Homer treten alle Gestalten wie unter freiem und heitern Himmel in hellem Licht hervor ; als Statuen stehen sie da , oder vielmehr sie schreiten handelnd fort , l e i b h a f t , i n v ö l l i g e r Wa h r h e i t . Auch alle seine Gleichnisse und Naturbilder nehmen an dieser völligen S i c h t b a r k e i t Theil ; langsam wälzen sie sich umher , um gleichsam von allen Seiten ihre Naturbestandheit in ewigvesten Zügen darzustellen und zu gewähren . Kein hellerer Platz ist , als das Feld vor Troja ; unter dem immerheitern Asiatischen Himmel geht Eine Heldengestalt nach der andern hervor und läßt keinen Zug ihrer Handlung , ich möchte sagen , kein Glied , mit welchem sie wirket , in ungewisser Deutung . […] / Bei O s s i a n ist alles anders . Seine Gestalten sind Nebelgestalten , und sollten es seyn ; aus dem leisen Hauch der Empfindung sind sie geschaVen , und schlüpfen wie Lüfte vorüber . […] | […] Es ist eine Geisterwelt in Ossian , statt daß in Homer eine leibhafte Körperwelt sich beweget . In ihm s i e h e t man die Handlung , die man in Ossian an Tritten , Zeichen und Wirkungen gleichsam nur a h n e t . […] / Es ergiebt sich hieraus , wie verschiedene Wirkungen und Folgen beide Dichter haben mußten . Wer Götter und Helden b i l d e n will , gehe zu Homer , nicht zu Ossian ; in diesem ist Eine Gestalt wie die andre und f ü r d e n K ü n s t l e r eigentlich keine gezeichnet . Der Mahler , den Ossian begeistert , muß aus sich selbst schö|pfen ; aus seinem Dichter kann er nur die Farbe der Empfindung , und das Helldunkel der Situation anwenden . 70,8–11 Bei den Parsen … betrachtet ;] Siehe Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 702f und 728 . 70,15–17 Das Todte … ist .] Siehe ebd . Bd 1 . 357 , 379 (Anm . 138) und 417 . 70,17–18 So sehen wir … Architectur ;] Zu den ägyptischen Großbauten allgemein siehe Anm . 123,21–35 . – Zur unterirdischen Architektur der Ägypter siehe insbesondere Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 287 , 308 , 377–380 (Anm . 138) , 425 , 428 , 510 und 516 ; ebd . Bd 2 . 300 . Siehe auch Görres : Mythengeschichte der asiatischen Welt . Bd 2 . 407 und 433f ; Hirt : Die Geschichte der Baukunst bei den Alten . Von A[loys] Hirt . 3 Bde . Berlin 1821–1827 . Bd 1 . 11–112 (Die Geschichte der Baukunst bei den Aegyptern .) , insbesondere 44–47 (Künstliche Felsengräber .) und 93–95 sowie Anm . 123,39 . 70,19–20 der Pyramiden , … Cristalle ,] Siehe Anm . 72,4–6 . 70,20–21 welche in sich … bewahren .] Siehe ebenfalls Anm . 72,4–6 . – Zur Pyramide als Grabstätte der ägyptischen Könige siehe etwa Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 378–380 (Anm . 138) und 412 . Den toten Stier Apis identifizierten die Ägypter mit Osiris (ebd . 483) und verehrte ihn als Osiris-Apis oder Serapis . Creuzer berichtet , Osiris zu Ehren seien in Ägypten Obelisken und Pyramiden (ebd . 299) und allenthalben Todtenstädte (ebd . 266) errichtet worden . Osiris selbst habe als Vorbild der Pharaonen gedient (ebd . 303–307) , sein Leichnam als Muster der Königs- und Priesterleichname (ebd . 266) und als Urmumie (ebd . 405 und 412) .
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70,27 der ungeheure Thierdienst] Siehe insbesondere ebd . Bd 1 . 475–508 (Vom Thierdienste .) . – Siehe auch Herodot : Historien . II ,65–76 sowie ebd . II ,41f . 70, 37 bei den Parsen … war] Siehe Anm . 67,38 –68,1 . 70, 37 –71,1 so war … Cultus .] Siehe insbesondere Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 266f , 437f , 480–485 , 507 , 528f . 71,7–9 Daher hatte Cambyses … Egypter .«] Herodot : Historien . III ,29 . 71,10–11 man verehrte ihn , … Ackerbau .] Siehe insbesondere Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 266f , 483f und Bd 4 . 121f . 71,23–25 Herodot sagt : … hätten .] Herodot : Historien . II ,123 . – Siehe auch Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 417 . 71,29–30 Herodot sagt … essen .] Diese Aussage findet sich bei Herodot so nicht . Er zählt in seinen Historien lediglich eine lange Reihe von Sitten und Gebräuchen auf , mit denen die Ägypter die anderer Völker genau umkehrten (Herodot : Historien . II ,35f) . Hierzu gehört nach Herodot u . a . , daß die Ägypter kein von den Tieren abgesondertes Leben führen , sondern mit ihnen zusammenleben (Herodot : Historien . II ,36) . – Siehe auch GW 22 . 193,25–27 sowie die zugehörige Anm . ebd . 740 . 71, 31–35 Derselbe Geschichtschreiber … werden« ! ] Herodot : Historien . II ,77f . – Siehe auch GW 22 . 194,1–7 sowie die zugehörige Anm . ebd . 740 . 71, 36–37 Dieselbe Maxime … Salomo an .] Pred 9 ,7–10 . 72,4–6 Es war … bauen .] Siehe dazu Hegels Aussage in der Phänomenologie des Geistes (645 (GW 9 . 1–434 , hier 373,12–26 )) : Der Geist erscheint also hier als der We r km e i s t e r , und sein Thun , wodurch er sich selbst als Gegenstand hervorbringt , aber den Gedanken seiner noch nicht erfaßt hat , ist ein instinctartig es Arbeiten , wie die Bienen ihre Zellen bauen . / Die erste Form , weil sie die unmittelbare ist , ist sie die abstracte des Verstandes , und das Werk noch nicht an ihm selbst vom Geiste erfüllt . Die Krystalle der Pyramiden und Obelisken , einfache Verbindungen gerader Linien , mit ebnen Ober flächen und gleichen Verhältnissen der Theile , an denen die Incommensurabilität des Runden vertilgt ist , sind die Arbeiten dieses Werkmeisters der strengen Form . Um der bloßen Verständigkeit der Form willen ist sie nicht ihre Bedeutung an ihr selbst , nicht das geistige Selbst . Die Werke empfangen also nur den Geist entweder in sich , als einen fremden abgeschiednen Geist , der seine lebendige Durchdringung mit der Wirklichkeit verlassen , selbst todt in diese des Lebens entbehrende Krystalle einkehrt ; – oder sie beziehen sich äusserlich auf ihn als auf einen solchen , der selbst äusserlich und nicht als Geist da ist – als auf das aufgehende Licht , das seine Bedeutung auf sie wirft . – Von dem instinktartigen Produzieren , noch mehr notwendigen Treiben der Vernunft in den mythologischen symbolischen Religionen spricht Hegel auch in dem Entwurf eines Briefs an Creuzer von Ende Mai 1821 ( Briefe von und an Hegel . Bd 2 . 265–269 (Brief Nr 389) , hier 267) . 72,12–14 Außerdem haben … findet .] Siehe Anm . 70,17–18 . 72,14–16 Solche Constructionen … haben .] Exod 1 ,14 . 72,22–23 So z . B . bestand … mußte .] Siehe Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 284f , insbesondere Anm . 34 ; Hirt : Die Geschichte der Baukunst bei den Alten . Bd 1 . 84–87 . 72, 35–36 die Sphynx , … auflöst .] Karl Philipp Moritz (Götterlehre . 352f) gibt den griechischen Mythos vom Rätsel der Sphinx folgendermaßen wieder : Als Oedipus nach Theben kam , fand er die Sphinx , ein von der Echidna gebohrnes , und von der Juno gesandtes geflügeltes Ungeheuer in Löwengestalt und mit jungfräulichem Antlitz , die Einwohner ängstigend . / Auf einem Felsen nicht weit von Theben saß die Sphinx , und gab den Vorbeigehenden ein | Räthsel auf : was für ein Thier am Morgen auf vier , am Tage auf
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zwei , am Abend auf drei Füßen gehe ? Wer dieß Räthsel nicht errieth , den stürzte sie von dem Felsen herab . / Oedipus kam und deutete das Räthsel : der Mensch als Kind am frühesten Morgen seines Lebens , wälze sich auf H ä n d e n u n d F ü ß e n fort ; am langen Tage des Lebens , wo noch die Kraft in seinen Gliedern wohnt , wandle er aufrecht auf z w e i F ü ß e n ; am Abend , wenn das Alter ihn überschleicht , gehe er gebückt am Stabe , und setze auf die Weise den d r i t t e n F u ß sich an . / Nun tödtete Oedipus die Sphinx , oder , nach einer andern bedeutendern Sage , stürzte sie sich vom Felsen herab , sobald er das Räthsel errathen hatte . Ödipus als Löser des Rätsels der Sphinx wird im 5 . Jahrhundert v . Chr . bei den Tragikern thematisiert , so insbesondere in Sophokles’ König Ödipus (115 , Verse 130f , 124 , Verse 391–394 , 147–151 , Verse 1198–1201) . Der Rätselspruch selbst wird erst später angeführt , u . a . in der vermutlich aus dem 1 . Jahrhundert n . Chr . stammenden sogenannten ›Bibliothek des Apollodor‹ (Apollodor : Bibliotheca . III ,5 ,8 ,3–7) : ἦν δὲ τὸ αἴνιγμα ∙ τί ἐστιν , ὃ μίαν ἔχον φωνὴν τετράπουν καὶ δίπουν καὶ τρίπουν γίνεται χρησμοῦ δὲ Θηβαίοις ὑπάρχοντος τηνικαῦτα ἀπαλλαγήσεσθαι τῆς Σφιγγός , ἡνίκα ἂν τὸ αἴνιγμα λύσωσι , συνιόντες εἰς ταὐτὸ πολλάκις ἐζήτουν , τί τὸ λεγόμενόν ἐστιν , ἐπεὶ δὲ μὴ εὕρισκον , ἁρπάσασα ἕνα κατεβίβρωσκε . / πολλῶν δὲ ἀπολομένων , καὶ τὸ τελευταῖον Αἵμονος τοῦ Κρέοντος , κηρύσσει Κρέων τῷ τὸ αἴνιγμα λύσοντι καὶ τὴν βασιλείαν καὶ τὴν Λαΐου δώσειν γυναῖκα . Οἰδίπους δὲ ἀκούσας ἔλυσεν , εἰπὼν τὸ αἴνιγμα τὸ ὑπὸ τῆς Σφιγγὸς λεγόμενον ἄνθρωπον εἶναι γίνεσθαι , γὰρ τετράπουν βρέφος ὄντα τοῖς τέτταρσιν ὀχούμενον κώλοις , τελειούμενον δὲ δίπουν , γηρῶντα δὲ τρίτην προσλαμβάνειν βάσιν τὸ βάκτρον . / ἡ μὲν οὖν Σφὶγξ ἀπὸ τῆς ἀκροπόλεως ἑαυτὴν ἔρριψεν , […] . 73, 5–6 Der Grieche , … getrieben ,] Im Mythos befragt der von Pflegeeltern – dem Königspaar von Korinth – aufgenommene Grieche Ödipus , nachdem ihm als Heranwachsender Zweifel über seine Abkunft kommen , das Orakel des Apoll in Delphi . Das Orakel berührt den eigentlichen Punkt seiner Abkunft nicht , sondern warnt Ödipus lediglich vor der Rückkehr in sein Vaterland , weil er dort seinen Vater töten und seine Mutter heiraten würde . Ödipus versucht , diesem Schicksal zu entgehen , indem er sich freiwillig aus Korinth verbannt , das er irrtümlich für sein Vaterland hält . Stattdessen wendet er sich nach Theben , seiner tatsächlichen Heimat , und geht so unwissend seinem Schicksal entgegen . (Siehe etwa Moritz : Götterlehre . 351f .) Diesen StoV hat Sophokles in seiner Tragödie König Ödipus (siehe Anmm . 48,6–7 und 72,35–36 ) aufgegriVen . 73,10–12 der Inschrift des … heben ! «] Bei dem verschleierten Bild zu Saïs handelt es sich um die Götterstatue der Isis bzw . der Göttin von Saïs (der griechischen Benennung einer altägyptischen Stadt) , die um die Geheimnisse der Menschheit und der Natur weiß , aber den Blicken durch einen Schleier entzogen bleibt . Die Inschrift wird u . a . bei Plutarch erwähnt ( ΠΛΟΥΤΑΡΧΟΥ ΤΟΥ ΧΑΙΡΩΝΕΩΣ ΤΑ ΗΘΙΚΑ Plutarchi chaeronensis moralia id est opera , exceptis vitis , reliqua . Graeca emendavit , Xylandri , H . Stephani , Reiskii , Wyttenbachii aliorumque […] . Bd 3 . Tübingen 1797 (KHB 623) . XXVII . ΠΕΡΙ ΙΣΙΔΟΣ ΚΑΙ ΟΣΙΡΙΔΟΣ . De Iside & Osiride . Kapitel 9) , der auch die Identifikation von Neith und Isis vornimmt . (Zu dieser Identifikation siehe ebenfalls Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 530 .) Creuzer gibt die griechische Fassung der Inschrift wieder (ebd . (Anm . 325)) . Die deutsche Übersetzung der Inschrift führt Schiller 1793 in seiner Schrift Vom Erhabenen ((Zur weitern Ausführung einiger Kantischen Ideen .) In Neue Thalia . Hrsg . von F . Schiller . Bd 3 , Stück 3 . Leipzig 1793 . 320–394 , Bd 4 , Stück . 4 . Leipzig 1793 . 52–73 (NA 20 . 171–195 (Vom Erhabenen) und 196–221 (Über das Pathetische)) . Bd 3 . 358 (NA 20 . 191)) an : Ich bin alles was ist , was gewesen ist , und was seyn wird . Kein sterblicher Mensch hat meinen Schleyer aufgehoben . In seiner Ballade Das verschleierte Bild zu Sais (In Die Horen eine Monatsschrift . Hrsg . von F . Schiller . Bd 3 , Stück 9 . Tübingen 1795 (KHB 988) . 94–98 (NA 1 . 254–256)) greift Schiller 1795 das Thema erneut auf , ohne aber die Inschrift zu zitieren . – Das Motiv ist in der Zeit um 1800 allgemein geläufig .
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73,14–15 »Erkenne dich selbst ! «] Der Delphische Spruch am Apollotempel ΓΝ ῀ ΩΘΙ ΣΑΥΤΌΝ [Erkenne dich selbst] (Plato : Protagoras . 343a–b , Zitat 343b) bildet für Sokrates den Leitspruch seines Philosophierens . Plato führt diesen Spruch wiederholt in diesem Sinne an bzw . nimmt auf ihn Bezug . (Siehe auch besonders Apologia Socratis . 20e–21b , Philebus . 48c , Alcibiades I , 124a–b , Charmides . 164d–165b , Phaedrus . 229e–230a .) Der Spruch ist darüber hinaus in der gesamten Antike verbreitet . 73,20–23 Die geistige Seele … tönen ;] Creuzer (Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 458) übersetzt Philostrats Beschreibung eines Ritus zu Ehren des Memnon : Und es opfern ihm bei Meroë und Memphis die Aegyptier und Aethiopier zur Zeit , wann die Sonne ihre ersten Strahlen sendet , wodurch das Bild eine Stimme ertönen lässt , womit es seine Verehrer begrüsset . – Siehe auch ebd . 461f und 464 . 73,23–25 (daß diese … haben) .] Creuzer (Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 451) berichtet und kommentiert diese Deutung : Um von der Ansicht nicht zu sprechen , wonach der tönende Memnon ein Gaukelspiel der Priester wäre , dergleichen sie sich wohl nach völliger Entartung in den·Serapeen zu Alexandria und anderwärts erlaubt haben mögen – haben sich Vorstellungsarten gebildet , denen zufolge man die Sage vom Klange der Bildsäule erst für eine in der Römerzeit aufgekommene Legende halten müsste ; während eine nun allbekannte Erzählung der Französischen Theilnehmer der Oberägyptischen Expedition wiederum einer buchstäblichen Auslegung hat zu statten kommen wollen . Ich bin weit entfernt , die so stark bekräftigte Aussage so achtbarer Gelehrten in Zweifel zu ziehen . Eben so wenig kann ich in die Tiefen der Physik hinabsteigen , und gewisse Andeutungen der Alten von der Verwandtschaft zwischen Ton und Licht (Plutarch . Symposiaca VIII . 3 .) verfolgen ; da diese Seite ausser unserm Gebiete liegt , und der Aufmerksamkeit neuerer Physiker ohnehin nicht entgangen ist . Auch der astronomische Weg zur Auffindung des Sinnes dieser Wundertage ist nicht unbetreten geblieben . Jablonski sah im Memnonsbilde eine Säule , zu astronomischen Beobachtungen eingerichtet , und Dornedden einen Jahresgnomon , mit der Idee des Grabmals verbunden . Nach meiner Ueberzeugung muss diesen beiden Gelehrten das Verdienst bleiben , dass sie auf die symbolische Sprache des priesterlichen Alterthums geachtet haben ; ohne deren Beachtung , wie ich fest versichert bin , alle Deutungsversuche misslingen müssen . – Mit der Rede von der Erzählung der Französischen Theilnehmer der Oberägyptischen Expedition bezieht Creuzer sich auf die Teilnehmer der französischen Forschungsexpedition in Ägypten Jean-Baptiste Prosper Jollois und Édouard Devilliers . Diese berichten , das von zahlreichen antiken Autoren erwähnte Tönen des Steins selbst gehört zu haben – allerdings nicht in Bezug auf die Memnonkolosse , sondern auf einen Tempel in Karnak . In beiden Fällen bieten sie eine Erklärung des Phänomens im Sinne der modernen Naturwissenschaften an . So notieren sie in Bezug auf die Memnonen (in [Edmé-François Jomard (Hrsg .) :] Description de l’Égypte , ou Recueil des observations et des recherches qui ont été faites en Égypte pendant l’expédition de l’armée française , publié par les ordres de sa majesté l’empereur Napoléon le grand . Antiquités , Descriptions . Bd 1 . Paris 1809 , Kap . IX , Sektion II . 103– 105 (De l’espèce de Son qui rendoit la Statue de Memnon , et les Moyens que l’on mettoit probablement en usage pour la faire résonner .) , hier 104) : De quelque nature qu’ait été le son provenant du colosse , on ne peut douter qu’il ne soit le résultat d’une fraude pieuse . On pourroit se livrer ici à une foule de conjectures , toutes également probables , sur le méchanisme que les prêtres de l’Égypte mettoient en usage pour le produire . Strabon , observateur exact et véridique , qui avoit entendu de ses propres oreilles le son qui s’échappoit du colosse de Memnon , n’a point été la dupe du charlatanisme des prêtres , et même , d’après son témoignage , il n’est pas certain qu’il sortît de la statue . Il nous paroît très-probable que les constructions qui l’enveloppoient , favorisoient singulièrement
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l’émission du son m iraculeux : peut-être y avoit-il un conduit souterrain qui établissoit une communication entre le piédestal du colosse et les édifices voisins . Nous avons souvent trouvé de semblables conduits ménagés dans l’épaisseur des murs des temples et sur-tout des sanctuaires . La matière dans laquelle la statue de Memnon est taillée , est trop dure pour que nous puissions croire qu’elle ait été creusée , afin de communiquer avec le conduit souterrain dont nous soupçonnons l’existence . On a avancé que Cambyse n’a fait couper le colosse en deux que pour connoître le méchanisme intérieur ; mais il est probable que sa curiosité n’aura point été satisfaite , puisque la statue rendoit encore des sons après avoir été ainsi mutilée . Unter Bezug auf Bezug auf den Tempel in Karnak heißt es (ebd . Kap . IX , Sektion VIII . 234f) : C’est dans les appartemens de granit que nous avons entendu se renouveler le phénomène , si célèbre dans l’antiquité , des sons rendus par les pierres au lever de l’aurore . Il nous est plusieurs fois arrivé , lorsque nous étions occupés à mesurer les monumens , ou à dessiner les bas-reliefs dont les parois des murs sont couvertes , d’entendre à la même heure , après le lever du soleil , un léger craquement sonore qui se répétoit plusieurs fois . Le son nous a paru partir des pierres énormes qui couvrent les appartemens de granit , et dont quelques-unes menacent de s’écrouler . Ce phénomène provient , sans doute , du changement de température presque subit qui se fait au lever du soleil . Quelque forte , en effet , que soit la chaleur que l’on éprouve en Égypte pendant le jour , les nuits sont toujours fraîches . La chaleur , se faisant sentir tout-à-coup à la surface extérieure des pierres , qui en est aussitôt frappé , ne se répartit pas également dans le reste de la masse ; et le craquement , pareil au son d’une corde vibrante , que nous avons entendu , pourroit bien | n’être que le résultat du rétablissement de l’équilibre . Il ne faut pas perdre de vue que c’est du sein d’un monument en ruine , où les pierres brisées sont renversées les unes sur les autres , que part le son que nous avons entendu ; circonstance qui est sans doute favorable à son émission . – Zur französischen Forschungsexpedition in Ägypten siehe auch Anm . 123,21–35 . Zur naturwissenschaftlichen Erklärung des Klangphänomens siehe ebenfalls Anm . 675,41–42 . 74, 5 der Adler neben Jupiter ,] Siehe Anm . 66,29 . 74, 5–6 der Pfau neben Juno ,] Siehe etwa Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 2 . 564f . 74,24 Aesopische Fabel] Siehe Anm . 76,10 . 75,16 das Wahrsagen … Thiere ,] Beispielsweise führt Creuzer (Symbolik und Mytho logie der alten Völker . Bd 1 . 186–188) unter den zahlreichen Divinationsarten , die bei älteren und späteren Schriftstellern angeführt werden , folgende an : Weis|sagung aus dem V o g e l f l u g und G e s a n g , οίωνιστική . Vorstellungen der morgenländischen Völker von den Vorzügen und Kräften der Vögel , besonders der hochfliegenden . Glaube der Griechen an die Vögel , die aus hoher Luft herabfallen . Stufengang der Beobachtung . Erst natürliche Wahrnehmungen , dann kunstmässige Veranstaltungen . Griechische οίω νοσκόποι . Etrurische und Römische Augures . Abtheilung der Himmelsregionen . Der liteus , Alites , praepetes , oscines . (Stimmen und Flug und andere Aeusserungen der Vögel werden kunstmässig beobachtet) . – Hierbei von der Disciplina Etrusca , die sich auch auf andere Arten der Himmels- und Erderscheinungen erstreckte . Beobach|tung des Wolkenzuges , der Blitze , des Donners , der Flüsse , der Erdbeben und dergl . Anfang und Fortbildung alter Meteorologie durch diese Bemühungen . Die libri fugurales , tonitruales und augurales der Etrusker und Römer ; die libri Acheruntii des Etrurischen Tages . – Die Pullarii der Römer . / Die O p f e r w a h r s a g u n g (ίερομαντεία , ίεροσκοπία) . Eintheilung derselben . Libri haruspicini der Etrusker . Weissagung aus den Eingeweiden der Opferthiere , extispicium , in Griechenland , Etrurien und Rom . Beobachtung der Opferflamme und des Opferrauches , πυρομαντεια , καπνομαντεία .
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75,17 der feurige Busch des Moses .] Ex ( = 2 Mos) 3 ,2 . 75, 33–34 die Fabel … Körpers .] Titus Livius verortet die Geschichte im römischen Kontext der Ständekämpfe des frühen fünften Jahrhunderts v . Chr . Als demnach die Plebejer aus Rom zogen , um gegen ihre ungerechte Behandlung durch die Patrizier zu protestieren , schickte der Senat Menenius Agrippa (540 v . Chr . – 493 v . Chr .) aus , um sie zu überzeugen , wieder zurückzukehren . Nach Livius (Titi Livi Ab urbe condita libri . Edidit Martinus Hertz . Editio stereotypa . 4 Bde . Leipzig 1857–1863 . II ,32 , insbesondere 32 ,8–12) gelang ihm dies , indem er ihnen eine Parabel vortrug . Danach hätten die Glieder des Körpers ihre Tätigkeit eingestellt , um nicht immer nur dem faulen Magen dienen zu müssen . Dadurch hätten sie sich aber selbst geschwächt und so eingesehen , daß in einem gegliederten Ganzen wie dem Körper oder eben dem Staat jeder Teil eine für das Ganze sinnvolle Funktion ausübt . Dies hätten die Plebejer eingesehen und ihre Sezession beendet . – Die Geschichte findet sich im Kern bereits bei griechischen Autoren . Siehe beispielsweise Xenophons Memorabilia Socratis (Xenophontis Memorabilia Socratis . Editio stereotypa ex nova tabularum impressione emendatissima curante C . H . Weise . Xenophontis Operum Tomus II . Leipzig 1828 (vgl . KHB 692)) . II ,III ,18 . Zur Adaption dieser Geschichte im christlichen Kontext siehe 1 Kor 12 ,13–31 . 76,6–9 Lessing und … könne ,] Siehe Gotthold Ephraim Lessing : Von dem Gebrauche der Thiere in der Fabel . In Gotthold Ephraim Lessings Fabeln . Drey Bücher . Nebst Abhandlungen mit dieser Dichtungsart verwandten Inhalts . Berlin 1759 . 173–190 , hier 181f : Ich komme […] sogleich auf die wahre Ursache , – die ich wenigstens für die wahre halte , – warum der Fabulist die Thiere oft zu seiner Absicht bequemer findet , als die Menschen . – Ich setze sie in die a l l g e m e i n b e k a n n t e B e s t a n d t h e i t d e r C h a r a kt e r e . – Gesetzt auch , es wäre noch so leicht , in der Geschichte ein Exempel zu finden , in welchem sich diese oder jene moralische Wahrheit anschauend erkennen ließe . Wird sie sich deswegen von Jedem , ohne Ausnahme , darin erkennen lassen ? Auch von | dem , der mit den Charakteren der dabei interessirten Personen nicht vertraut ist ? Unmöglich ! Und wie viel Personen sind wohl in der Geschichte so allgemein bekannt , daß man sie nur nennen dürfte , um sogleich bei einem jeden den BegriV von der ihnen zukommenden Deutungsart und der andern Eigenschaften zu erwecken ? Die umständliche Charakterisirung daher zu vermeiden , bei welcher es doch immer zweifelhaft ist , ob sie bei allen die nämlichen Ideen hervorbringt , war man gezwungen , sich lieber in die kleine Sphäre derjenigen Wesen einzuschränken , von denen man es zuverlässig weiß , daß auch bei den Unwissendsten ihren Benennungen diese und keine andere Idee entspricht . Und weil von diesen Wesen die wenigsten , ihrer Natur nach , geschickt waren , die Rollen freier Wesen über sich zu nehmen , so erweiterte man lieber die Schranken der Natur , und machte sie , unter gewissen wahrscheinlichsten Voraussetzungen , dazu geschickt . 76,10 der alten Aesopischen Fabel] In Hegels Bibliothek sind drei Aesop-Ausgaben nachweisbar : Aesopicae fabellæ quaed . comp . a J . Camerario c . vocab . ac phras . ed . M . A . Reineccius . Leipzig 1762 (KHB 444) ; ΑΙΣΩΠΟΥ ΜΥΘΟΙ Fabulae Aesopicae graece quae maximo planudi tribuuntur ad veterum librorum fidem emendatas Ioannis Hudsonis suisque adnotationibus illustratas atque indice verborum locupletissimo instructas edidit Io . Michael Heusinger editio auctior et emendatior curavit et praefatus est Christ . Adolph . Klotzius . Eisenach und Leipzig 1776 (KHB 445) ; Historia vitae fortunaeque Aesopi , cum fabulis illius pluribus quingentis , & alijs quibusdam narrationibus , compositis studio & diligentia Ioachimi Camerarii Pab . Leipzig 1544 (KHB 446) . – Siehe auch die Fabelausgaben von Friedrich Hagedorn (1708–1754) : Friederichs von Hagedorn Moralische Gedichte . Zweite , vermehrte Ausgabe . Hamburg 1753 (KHB 815) sowie von Phaedrus (um 20/15 v . Chr .–um 50/60 n . Chr .) : Phaedri Augusti Liberti Fabularum Aesopiarum libri quinque cum appendice fabularum . Mit Anmerkungen und einem vollständigen Wort-
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register für Schulen herausgegeben von D . Karl Friedrich August Brohm , […] . Zweite , verbesserte Ausgabe . Berlin 1817 (KHB 595) ; Phaedri fabulae . Halle 1763 (KHB 596) . 76,16–17 daß die Fabel … ist ,] Neben Thrakien , Lydien oder die Insel Samos gilt vor allem Phrygien als Herkunftsort Aesops (wahrscheinlich 6 . Jahrhundert v . Chr .) . Bis ins 19 . Jahrhundert hinein wird Aesop allgemein als buckliger ›phrygischer Sklave‹ bezeichnet . So spricht beispielsweise auch Lessing in Bezug auf Aesop von den Fabeln (Gotthold Ephraim Lessings Fabeln . V) des alten P h r y g i e r s . – Der maßgebliche Bezugspunkt für die Vorstellungen über die Person des Aesop bildet der sogenannte ›Aesop-Roman‹ . Hierbei handelt es sich um eine legendarische , in der frühen römischen Kaiserzeit zusammengestellte , Erzählung über das Leben des Dichters , die u . a . in einer von Maximos bzw . Maximus Planudes (um 1255–1330) bearbeiteten Form überliefert ist (siehe etwa [Maximus Planudes :] Aesopi Phrygis Vita Græco Latina . Ingolstadt (Ingolstadii) 1508) . So erklärt etwa Sulzer (Sulzer : Aesopus . In ders . : Allgemeine Theorie der Schönen Künste . Bd 1 . 45b–50b , hier 45b) : Man findet seine wahre oder erdichtete Lebengeschichte an hundert Orten beschrieben . Planudes , ein Grieche , aus den mittleren Zeiten , hat viel fabelhaftes davon zusammen getragen . Aesop erscheint bei Planudes als eine Art Eulenspiegel . Er wird hier als Sklave phrygischer Herkunft mit verschiedenen körperlichen Einschränkungen beschrieben , der schließlich freigelassen wird und Reisen , etwa zu dem lydischen König Krösus (um 590–um 541 v . Chr .) , unternimmt . 76,28 die Fabel vom Roßkäfer] Aesop : ΑΗΔΩΝ ΚΑΙ ΙΕΡΑΞ [Der Adler und der Mistkäfer] . In ΑΙΣΩΠΟΥ ΜΥΘΟΙ Fabulae Aesopicae graece . 3f . – In seiner Übersetzung von Aristophanes’ Komödie Der Friede (Uraufführung 421 v . Chr .) (in Aristofanes von Johann Heinrich Voss . Bd 2 . 1–98) , in der Trygaios statt auf dem Pegasus auf einem Roßkäfer in den Himmel reitet (ebd . 3–13 , Verse 1–178) wird diese Fabel ausdrücklich Aesop zugeschrieben (ebd . 11 , Verse 129f) . Johann Heinrich Voß gibt sie folgendermaßen wieder (ebd . 11 (Anm . zu Vers 129)) : Als der Käfer dem Adler , der ihm die Jungen geraubt , aus Rache die Eier weggewälzt hatte , wandte sich der Adler an Zeus , der ihm erlaubte , neue Eier in seinen Schooss zu legen . Der Käfer , noch nicht versöhnt , flog sumsend herbei ; Zeus , der Eier vergessend , sprang auf , ihn zu haschen , und des Adlers Brut ging von neuem verloren . Voß verweist in diesem Zusammenhang zudem auf Aristophanes’ Komödie Die Wespen (ebd . Bd 1 . 356 , Vers 578) . 76, 34–35 So z . B . … sind ,] Das zentrale Beispiel ist hier Goethes in Hexametern verfaßter Reinecke Fuchs (Reinecke Fuchs in zwölf Gesängen . Berlin 1794 (Goethe’s Neue Schrif ten . Bd 2) (WA I/50 . 1–186)) . 76, 35 die Gässners] Lies : die KläVer . – Goethes Gedicht KläVer wurde erstmals 1815 zusammen mit elf weiteren Gedichten unter dem gemeinsamen Titel Parabolisch publiziert (in Goethe’s Werke . Bd 2 . Stuttgart und Tübingen 1815 193–208 (WA I/2 . 197–212) , hier 204 (WA I/2 . 208) : KläVer . / Wir reiten in die Kreuz und Quer’ / Nach Freuden und Geschäften ; / Doch immer kläVt es hinterher / Und billt aus allen Kräften . / So will der Spitz aus unserm Stall / Uns immerfort begleiten , / Und seines Bellens lauter Schall / Beweis’t nur , daß wir reiten . 77,2–3 besonders haben … Windspiel .] Siehe Poetische Versuche von Gottlieb Conrad PfeVel . Vierte rechtmäßige , verbesserte und vermehrte Ausgabe . 10 Bde . Tübingen 1802–1810 ; Gottlieb Konrad PfeVel : Fabeln der helvetischen Gesellschaft gewidmet . Basel 1783 ; Gotthold Ephraim Lessings Fabeln . Lessing hat u . a . auch Samuel Richardsons (1689–1761) Ausgabe der Fabeln des Aesop ins Deutsche übersetzt : Hrn . Samuel Richardsons Verfassers der Pamela , der Clarissa und des Grandisons Sittenlehre für die Jugend in den auserlesensten Aesopischen Fabeln mit dienlichen Betrachtungen zur Beförderung der Religion und der allgemeinen Menschenliebe vorgestellet . Mit Kupfern . Leipzig 1757 (Richardson : Sittenlehre für die Jugend) . – Der Verweis auf die konkrete Fabel vermengt un-
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terschiedliche Fabeln von PfeVel (Poetische Versuche von Gottlieb Conrad PfeVel . Bd 3 . 178f bzw . 183) : Der Fuchs , der Spürhund und der Luchs und Das Windspiel und der Hase . 77,14 Reineke Fuchs] Siehe Anm . 76,34–35 . 77,27–28 die Handlung … abschlug .] Diese Geschichte wird von zahlreichen antiken Autoren berichtet , u . a . von Titus Livius (Ab urbe condita libri . I ,54 ,5f) . Sie ist hier Teil einer ›Botschaft ohne Worte‹ . Als die Belagerung der Stadt Gabii durch die Römer nicht vorankommt , beschließt demnach der König Lucius Tarquinius Superbus (gestorben um 495 v . Chr .) die Stadt – ganz gegen die römische Sitte – mit einer List zu nehmen : Er beauftragt seinen Sohn Sextus , sich in Gabii als Überlaufer auszugeben und einen tödlichen Konflikt mit dem Vater vorzutäuschen . Auf diese Weise soll er dort eine führende Position erlangen und dem Vater die Stadt in die Hände spielen . Die konkrete Anweisung zur Tat läßt Tarquinius Superbus seinem Sohn durch die von Hegel angesprochene wortlose Botschaft zukommen : Ohne auf die Frage des Sextus nach Anweisungen zu antworten , schlägt er in Anwesenheit des die Frage überbringenden Boten schweigend die Köpfe der Mohnblumen in seinem Garten ab . Sextus versteht den Sinn der Botschaft : Er vernichtet die führenden Männer von Gabii und schaVt auf diese Weise die Voraussetzungen für die Auslieferung der Stadt . (Siehe ebd . I ,53 ,4–54 ,9 .) 77, 33–34 die Parabel … Haushalter .] Lk 16 ,1–13 . 77, 34–35 die Parabel … machen .] Nathan der Weise . Ein dramatisches Gedicht , in fünf Aufzügen . Von Gotthold Ephraim Lessing . Berlin 1779 . 120–127 (3 . Aufzug , 7 . Auftritt) . 77, 35–36 daß Lessing … hat) .] Siehe Der Decameron des Boccaz . Aus dem Italiänischen neu übersezt . [Übersetzt von August Gottlieb Meißner .] 3 Bde . St . Petersburg und Leipzig 1782–1783 . Bd 1 . 83–95 (I ,3) . 77, 36–37 Auch bei … haben .] Siehe insbesondere die zwölf 1815 unter dem Titel Parabolisch veröVentlichten Gedichte Goethes (siehe Anm . 76,35) , einen weiteren Zyklus mit acht Gedichten (Parablen . In Ueber Kunst und Alterthum . Von Goethe . Bd 3 , Heft 1 (1821) . 15–24 (WA I/3 . 173 und 178–186 ; in der Weimarer Ausgabe werden sie zusammen mit weiteren Gedichten unter dem Titel Parabolisch wiedergegeben (WA I/3 . 169–193) , der insgesamt achtzehn Gedichte umfaßt)) sowie Mathal Nameh . Buch der Parabeln . In West-oestlicher Divan . 205–214 (WA I/6 . 225–236) . – Siehe auch GW 28,2 . 689,23 –690,4 sowie die zugehörige Anm . Siehe ferner GW 22 . 223,7–10 sowie die zugehörige Anm . ebd . 772 . 78,1–2 der Gott … ist .] Goethes Ballade Der Gott und die Bajadere (entstanden im Juni 1797 ; zuerst erschienen im Musen-Almanach für das Jahr 1798 . Hrsg . von Friedrich Schiller . Tübingen . 188–193 , hier 193 (WA I/1 . 227–230 , hier 230 , Verse 97–99)) endet mit den Versen : Es freut sich die Gottheit der reuigen Sünder , / Unsterbliche heben verlohrene Kinder / Mit feurigen Armen zum Himmel empor . 78,2–3 das Gedicht : der Schatzgräber] Der Schatzgräber ist ebenfalls eine Ballade von Goethe (entstanden im Mai 1797 ; zuerst erschienen in ebd . 46–48 , hier 48 (WA I/1 . 181f , hier 182)) und endet mit den Versen : Tages Arbeit , Abendgäste , / Saure Wochen , frohe Feste / Sey dein künftig Zauberwort . 78,11–13 »Freigebig ist … müssen .«] Goethe : Sprichwörtlich . In Goethe’s Werke . Bd 2 . Stuttgart und Tübingen 1815 . 217–250 , hier 225 (WA I/2 . 221–251 , hier 228) . 79,11–12 die Binde der Gerechtigkeit .] Justitia , die Göttin der Gerechtigkeit , war in der antiken Ikonographie lediglich mit den Attributen der Waage , mit deren Hilfe ›jedem das Seine‹ (siehe Plato : De Republica . 433a und 433e) zugemessen wird , und dem Füllhorn , das den zu verteilenden Reichtum spendet , ausgezeichnet worden . Im Mittelalter und in der Neuzeit wird Justitia dagegen meist als Frau repräsentiert , die in der linken Hand eine Waage , in der Rechten das Richtschwert hält . Seit Ende des 15 . Jahrhunderts wird sie dann meist blind , seit dem beginnenden 16 . Jahrhundert noch deutlicher mit einer Augenbinde als Symbol für die Unparteilichkeit , also das Richten ohne Ansehen der Person , dargestellt .
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79,14 die Dice der Alten] Karl Philipp Moritz erläutert die antike Mythologie hierzu so (Götterlehre . 67) : Mit der Themis aber vermählte sich Jupiter , und erzeugte mit ihr die Eunomia , Dice , und Irene , welche auch Horen genannt wurden ; Göttinnen der Eintracht befördernden Gerechtigkeit und Gefährtinnen der Grazien , welche ebenfalls Töchter des Jupiter , Hand in Hand geschlungen , ein schönes Sinnbild wohlwollender Freundschaft sind . 79,27–31 In Rücksicht … getrieben .] Bereits Dante Alighieri (1265–1321) selbst will seine Divina Commedia (Die Göttliche Komödie des Dante . Hrsg . von Karl Ludwig Kanne gießer . 3 Teile in 3 Bden . Leipzig (Bde 1 und 2 : Leipzig und Altenburg) 1814–1821 (Bd 1 : Die Hölle zuerst in einer früheren Übersetzungsfassung erschienen Amsterdam 1809)) ausdrücklich allegorisch verstanden wissen , wobei er die Helden der antiken poetischen Tradition als Präfigurationen christlicher Gestalten auffaßt . Dabei erlaubt ihm die im Mittelalter eingeführte allegorische Lesart Virgils (70–19 v . Chr .) , diesen als quasi-christlichen Dichter zum Führer durch die Jenseitsreiche in der Commedia zu machen . Vor allem die Romantiker begeistern sich für das allegorische Gesamtkonzept des Werks . August Wilhelm Schlegel notiert 1791 ausdrücklich die Allegorie als Prinzip der Commedia (siehe Ueber des Dante Alighieri Göttliche Comödie . In Akademie der schönen Redekünste . Hrsg . von Gottfried August Bürger . Bd 1 , Stück 3 . Berlin 1791 . 239–292) . – 1803 erklärt Friedrich Wilhelm Joseph Schelling dann unter Bezug auf ihren allegorischen Charakter die Commedia zu einer eigenen Gattung , die nicht mit herkömmlichen Kriterien beurteilt werden könne und nach einer eigenen Theorie verlange . Er hebt dabei , wie bereits Schlegel , positiv hervor , daß die Allegorie bei Dante keine reine Verstandesallegorie im Sinne der Emblematik des 17 . Jahrhunderts bleibt (Ueber Dante in philosophischer Beziehung . 39f (GW 4 . 488,11–26 )) : Die Ideen der Philosophie und Theologie in Symbolen darzustellen war unmöglich , denn es war keine symbolische Mythologie vorhanden . Er [ = Dante] konnte aber eben so wenig sein Gedicht ganz allegorisch machen , denn alsdann konnte es wieder nicht historisch seyn . Es mußte also eine durchaus eigenthümliche Mischung aus Allegorischem und Historischem seyn . In der exemplarischen Poesie der Alten war kein Ausweg dieser Art möglich : nur das Individuum konnte ihn ergreifen , nur schlechthin freye Erfindung ihn verfolgen . / Das Gedicht des Dante ist nicht allegorisch in dem Sinn , daß die Gestalten desselben etwas anders nur be|deuteten , ohne unabhängig von der Bedeutung und an sich selbst zu seyn . Von der andern Seite ist keine derselben auf solche Weise von der Bedeutung unabhängig , daß sie zugleich die Idee selbst und mehr als Allegorie von ihr wäre . Es ist also in seinem Gedicht ein ganz eigenthümliches Mittel zwischen Allegorie und zwischen symbolisch-objectiver Gestaltung . Es ist kein Zweifel , und der Dichter hat es selbst anderwärts erklärt , daß Beatrice z . B . eine Allegorie , der Theologie nämlich , ist . So ihre Gefährtinnen , so viele andere Gestalten . Aber sie zählen zugleich für sich selbst , und treten als historische Personen ein , ohne deswegen Symbole zu seyn . Aus eben diesem Grund erkennt Schelling in Dante das Paradigma des modernen christlichen Dichters , dessen Aufgabe er folgendermaßen beschreibt (ebd . 40 (GW 4 . 488,29–32 )) : Er muß aus absoluter Willkür Allegorisches und Historisches verknüpfen , er muß allegorisch seyn , weil er nicht symbolisch seyn kann , und historisch , weil er poetisch seyn soll . Dadurch unterscheidet Dante sich nach Schelling von Homer als Paradigma des antiken Dichters , woran auch dessen allegorische Deutung nichts ändere (ebd . 38 (GW 4 . 487,30–33)) : Von dem ersten Beginn der griechischen Poesie an sehen wir sie von der Wissenschaft und Philosophie rein geschieden , im Homer , und diesen Sonderungsproceß bis zur vollkommenen Entgegensetzung der Dichter und Philosophen fortgesetzt , welche durch allegorische Erklärungen der Homerischen Dichtungen vergeblich eine Harmonie zu erkünsteln suchten . – Zur Figur der Beatrice bei Dante siehe auch Anm . 108,24–26 .
anmerkungen zum kolleg 1820/211265
79, 35–38 Der Allegorie … Dante .] Schon für Ludwig Tieck (1773–1853) und Wilhelm Heinrich Wackenroder (1773–1798) gehören der tiefe allegorische Sinn und das Geheimniß der Religion untrennbar zusammen , wie sie unter Bezug auf Michelangelo erklären : alles erhält nur durch die Allegorie Bedeutung und Würde , da durch sie die Figuren ihrer gewöhnlichen profanen Bedeutung enthoben würden . Die Allegorie gilt ihnen dabei als das einzige Mittel , mit dem das Abstrakte und Übersinnliche ausgedrückt werden kann , ohne unanschaulichen zu werden . ([Ludwig Tieck und Wilhelm Heinrich Wackenroder :] Das jüngste Ge richt , von Michael Angelo . In Phantasien über die Kunst , für Freunde der Kunst . Hrsg . von Ludwig Tieck . Hamburg 1799 . 63–75 , hier 67 , 69 .) – Schelling bezieht die Verknüpfung von Kunst und R eligion vermittels der Allegorie dann ausdrücklich auf Dante (Ueber Dante in philosophischer Beziehung . 36 (GW 4 . 486,16f )) : Wo Religion und Poesie verbündet , / steht Dante als Hohepriester und weiht die ganze moderne Kunst für ihre Bestimmung ein . 81, 3–4 »die Schärfe … Muthigen .«] [Firdausi (um 940–um 1020) :] Das Heldenbuch von Iran aus dem Schah Nameh des Firdussi von J . Görres . In zwei Bänden . Berlin 1820 (KHB 805–806) . Bd 1 . 62 : Bald kam der Türke von neuem vom Vorschein , und foderte K e r s c h a s p heraus . Keiner , so rief der mit lauter Stimme , ist in I r a n mir gleich , die Schärfe meines Schwertes frißt das Hirn des Löwen , und trinkt dunkles Blut des Muthigen , einmal aus der Scheide gezogen , macht es die sieben Kischwers zum Blutsee . – Das Schahnameh des persischen Dichters Firdausi , im Deutschen auch als ›Königsbuch‹ bzw . ›Buch der Könige‹ bezeichnet , ist das Nationalepos der persischsprachigen Welt . Es beginnt mit der ErschaVung der Welt und beschreibt die mythische Entwicklung der persischen Geschichte bis zum Untergang der Herrscherdynastie der Sassaniden im Zuge der islamischen Eroberung im siebten Jahrhundert . Im Zentrum der weitverzweigten Erzählung steht , neben den in den jeweiligen Sagen dargestellten Königen , der mythische Held Rostam , Prinz von Zabulistan , der bei zahlreichen Schlachten die Grenzen Irans gegen seine Feinde , insbesondere gegen die Turaner , verteidigt . Firdausi hat das Werk , bei dem er auch auf ältere Quellen zurückgriV , um 1010 vollendet . 81,19–23 die Szene … setzt .] Siehe den Monolog der Julia im ersten Akt von Pedro Calde rón de la Barcas (1600–1681) Drama Die Andacht zum Kreuze , das Hegel in der Übersetzung August Wilhelm Schlegels kannte (in Schauspiele von Don Pedro Calderon de la Barca . Übersetzt von August Wilhelm Schlegel . Bd 1 . Berlin 1803 (KHB 758) . 1–152 , hier 49) : Gern möcht’ ich vor dem unschuld’gen / Blute hier die Augen schließen , / das um Rache schreyt in vollen / Purpurnelken sich ergießend ; / Möchte dich entschuldigt glauben / Durch die Thränen , die dir fließen : / Wunden , Augen sind ja Münder , / Die von Thränen niemals wissen . – Neben dieser hat Hegel auch eine später erschienene spanische Ausgabe dieses Stücks besessen (in LAS COMEDIAS DE D . PEDRO CALDERON DE LA BARCA , COTEJADAS CON LAS MEJORES EDICIONES HASTA AHORA PUBLICADAS , CORREGIDAS Y DADAS Á LUZ POR JUAN JORGE KEIL . Bd 1 . Leipzig 1827 (KHB 754)) . In Hegels Besitz befanden sich auch die weiteren drei Bände dieser Calderón-Ausgabe (KHB 755–757) . 81,24–25 die Szene , … erblickt .] Siehe den Monolog des Eusebio im zweiten Akt von Calderóns Die Andacht zum Kreuze (in Schauspiele von Don Pedro Calderon de la Barca . Übersetzt von A . W . Schlegel . Bd 1 . 96) : Weib , laß ab ! / Deinen Armen zu entgehen / Weil , ich weiß nicht welche Gottheit / Die ich drin gesehn , mich schrecket . / Flammen sprühen deine Augen , / Deiner Seufzer Hauch ist brennend , / Jede Red’ ist ein Vulcan , / Jedes Haar ein Strahl von Wettern , / Jedes Wort ist Tod und Hölle / Deiner Liebkosungen jede . / Solche Entsetzen wirkt in mir / Das auf deiner Brust gesehne / Kreuz , ein wundervolles Zeichen .
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82, 5 Göthe : »Mahomets Gesang«] Siehe Anm . 59,31–34 . 82,11–15 Ein Beispiel … dargestellt .] Siehe Friedrich Schiller : Erwartung und Erfüllung . In Musen-Almanach für das Jahr 1797 . Hrsg . von F . Schiller . Tübingen . 111 (NA 1 . 288) : In den Ocean schiVt mit tausend Masten der Jüngling / Still , auf gerettetem Boot treibt in den Hafen der Greis . 82,15 Xenien .] Siehe [ Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller :] Xenien . In ebd . 197–302 (Goethe : WA I/5 ,1 . 203–265) . 82,26–28 »das Gefrieren … anfängt .«] Siehe Johann Paul Friedrich Richter : Vorschule der Ästhetik nebst einigen Vorlesungen in Leipzig über die Parteien der Zeit , von Jean Paul . Zweite , verbesserte und vermehrte Ausgabe . 2 Abt . in 2 Bden . Stuttgart und Tübingen 1813 . Bd 1 . 201 . 82, 33–37 Solche Langweiligkeit … Universums .] Herder hatte zu Homers Beschreibung des Schildes des Achill (Ilias . XVIII ,478–607) notiert ( Briefe zur Beförderung der Humanität . Herausgegeben von J . G . Herder . 3 . Sammlung . Riga 1794 . 104) : Der Schild Achilles’ zeigt bei ihm , wie er sich die Welt dachte ; unbefangen sah er ihre mancherlei , einander oft nahe entgegengesetzten Scenen , fröhliche und traurige , ruhige und stürmische Scenen , und schildert sie , wie dort Vulcan sie hämmerte , glänzend und unvergänglich . Im Nibelungenlied gibt es keine Beschreibung eines Schildes , die mit der Homers auch nur ansatzweise vergleichbar wäre . Hegel bezieht sich mit seiner kritischen Konfrontation daher oVenbar allgemein auf die im Zuge der patriotischen Nibelungen-Begeisterung des frühen 19 . Jahrhunderts zum Topos gesteigerte These , das Nibelungenlied sei die deutsche Ilias , sein Dichter der deutsche Homer . So hatte der Historiker Johannes Müller bereits 1786 erklärt ( Der Geschichten schweizerischer Eidgenossenschaft . Bd 2 : Von dem Aufblühen der ewigen Bünde . Winterthur 1786 . 121) : Der Nibelungen Lied könnte die teutsche Ilias werden . Und 1802/03 hatte August Wilhelm Schlegel in seiner Berliner Vorlesung über die Geschichte der romantischen Litteratur (121) gelehrt : In dem geflügelten Wohllaut der Sprache und des Versbaues , in den sich so lieblich an alle Dinge und ihre Eigenschaften anschmiegenden Benennungen , auch in der Ruhe und Besonnenheit , der Reinheit der epischen Form , ist Homer unerreichbar . Was aber Lebendigkeit und Gegenwart der Darstellung , dann die Größe der Leidenschaften , Charaktere , und der ganzen Handlung betriVt , darf sich das Lied der Nibelungen kühnlich mit der I l i a s messen , ich würde sagen , es thut es ihr zuvor , wenn man es sich nicht zum Gesetze machen müßte , nie ein Meisterwerk auf Unkosten des andern zu loben . In diesem Sinne notiert ebenfalls u . a . Franz Joseph Mone (Einleitung in das Nibelungen-Lied . III) : Und allerdings verdienet dieses Lied unserer Jugend wieder eingeprägt zu werden , und überhaupt bey uns zu jener Achtung zu gelangen , wie Homer bey den Griechen . Der Vergleich von Ilias und Nibelungenlied findet sich auch noch später häufig , so etwa in Rosenkranz’ Geschichte der Deutschen Poesie im Mittelalter (Von Dr . Karl Rosenkranz . Halle 1830 (KHB 969) . 102) , wo das Kapitel zum Nibelungenlied mit Die Deutsche Ilias überschrieben ist . Wie Hegel weist demgegenüber auch Goethe einen Vergleich der beiden Werke zurück (Goethe : Besserem Verständnis . In ders . : Westoestlicher Divan . 241–556 , hier 370 ( Warnung .) (WA I/7 . 109f)) : Was wir aber inständig bitten ist , daß man Firdusi nicht mit Homer vergleiche , weil er in jedem Sinne , dem StoV , der Form , der Behandlung nach , verlieren muß . Wer sich hiervon überzeugen will vergleiche die furchtbare Monotonie der sieben Abenteuer des Isfendiar mit dem drey und zwanzigsten Gesang der Ilias , wo , zur Todtenfeyer Patroklos , die mannigfaltigsten Preise , von den verschiedenartigsten Helden , auf die verschiedenste Art gewonnen werden . Haben wir Deutsche nicht unsern herrlichen Niebelungen durch solche Vergleichung den größten Schaden gethan ? – Zur Beschreibung des Schildes von Achill in der Ilias siehe auch Anm . 55,18–21 .
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83,11–12 »O mein Aster ! … schauen ! «] Dieses Epigramm Platos überliefert Diogenes Laërtios : Diogenis Laertii De Vitis , dogmatibus et apophtegmatibus clarorum philosophorum libri decem graece et latine . Leipzig 1759 (KHB 511) bzw . ΔΙΟΓΕΝΟΥΣ ΛΑΕΡτίου περι βίων , δογματων και ἀποφθεγματων των ἐν φιλοσοφια εὐδοκιμησαντων , βιβλια ί . Diogenis Laertii De vitis , dogmatis & apophthegmatis eorum qui in philosophia claruerunt , libri X . In quibus plurimi loci integritati suæ ex multis vetustis codicibus restituuntur , & ij quibus aliqua deerant , explentur . Cum annotationibus Henr . Stephani . Genf 1570 (KHB 513) . III ,29 . 83,13 Auch Julia … Vergleich .] Shakespeare : Romeo und Julia . 289 (III ,2) : Komm , holde Nacht , liebreich mit schwarzen Brau’n , / Gieb meinen Romeo mir ; und , wenn er stirbt , / Nim und zertheil’ in kleine Sternchen ihn , / Des Himmels Antliz macht er dann so schön , / Daß alle Welt sich in die Nacht verliebt , / Und nicht verehrt der Sonne Flunkerglanz . 83,18–19 im hohen Liede … Capitel] Hld 4 ,1–16 . 83,20–22 Du bist … schimmert .] [ James Macpherson (Ossian) :] Die Gedichte von Ossian dem Sohne Fingals nach dem Englischen des Herrn Macpherson ins Deutsche übersetzt von Friedrich Leopold Grafen zu Stollberg . 3 Bde . Hamburg 1806 . Bd 2 . 17 , Verse 174– 176 (Fingal I) : Doch du bist Schnee auf der Haide ! dein Haar ist gleich / Dem Nebel auf Kromla , wenn er sich kräuselt , hoch / Am Hügel , wenn er erglänzt in des Abends Strahl ! 83,22–23 Ovid thut … läßt .] Siehe Ovid : Metamorphosen . XIII ,789–869 , insbesondere 789–807 . 83, 32–33 »Siehe die Sonne , … unter ! «] Schiller : Die Räuber . 120 (III ,2) (NA 3 . 78) : S c h w a r z . Wie herrlich die Sonne dort untergeht ! / M o o r in den Anblik verschwimmt . So stirbt ein Held ! – Anbetenswürdig ! 83, 34–35 die Szene , … befindet .] Siehe Goethe : Faust . 63–65 (Vor dem Thor .) (WA I/14 . 49–51 , Verse 903–948) . 84,4–6 Man findet … aus ,«] Bei Lessing sowie in den Frühwerken Schillers und Goethes finden sich in der Tat zahlreiche Interjektionen . Bei der angeführten Regieanweisung handelt sich aber nicht um ein Zitat aus diesen Autoren , sondern um eine Paraphrase . Am nächsten kommt ihr eine Anweisung am Ende des fünften Auftritts im fünften Aufzug in Schillers Wallenstein’s Tod , ein Trauerspiel in fünf Aufzügen , der aber nicht mehr zu dessen Frühwerk gehört ( Wallen stein . Bd 2 . 234 (NA 8 . 173–354 , hier 343)) : ([…] Gordon bleibt in der Dunkelheit stehen , dem Herzog mit den Augen folgend , bis er in dem äußersten Gang verschwunden ist ; dann drückt er durch Gebärden seinen Schmerz aus , und lehnt sich gramvoll an eine Säule .) – Siehe auch Anm . 226,26 –227,3 . 84,12–14 die Worte … Priamus .] Shakespeare : Zweyter Theil Heinrichs des Vierten , enthaltend seinen Tod , und die Krönung Heinrichs des Fünften . In Willhelm Shakespears Schauspiele . Bd 16 . Mannheim 1779 . 193–397 (Uraufführung 1600) , hier 201f (I ,1) : Was macht mein Sohn und mein Bruder ? – Du zitterst ; und die | Blässe deiner Wangen verkündigt was deine Zunge nicht aussprechen kann . Eben so einer , so matt , so athem los , so betäubt , so todtenblaß , so trostlos , zog in der Todesstille der Nacht den Vorhang zu Priams Bette auf , und wollt’ ihm sagen , sein halbes Troja liege schon in der Asche ; aber Priam fand das Feuer , ehe jener seine Sprache fand ; und ich meines Percy’s Tod , ehe du ihn ankündigst . 84,14–16 So sagt … wird .«] Die Passage findet sich nicht im vierten , sondern im fünften Auftritt des fünften Aufzugs . Siehe Shakespeare : Macbeth . 135 . 84,18–19 »So fällt … etc .«] Shakespeare : Dritter Theil Königs Heinrich des Sechsten . In Willhelm Shakespears Schauspiele . Bd 18 . Mannheim 1779 . 203–398 (Uraufführung um 1592) , hier 373 (V ,2) .
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85,2–5 Wir haben … schwankten .] Friedrich Schlegel (Ueber die Sprache und Weisheit der Indier . 102f (KFSA I/8 . 204)) hatte bereits – allerdings mit deutlich positiverer Akzentuierung – diese Ambivalenz der indischen Gottesvorstellung notiert : Brohma ist , so wie in Monu’s Gesetzbuch von ihm geredet wird , der ewige Geist , das unendliche Ich , König und Herr der Wesen , und wie er auch in spätern Schriften vorzugsweise genennt wird , Vater und Ahnherr des Weltalls . Er ist der ewig Unbegreifliche , der allein Selbstständige , der e igentliche Er , oder Gott selber . […] / Wir können in der That , so sehr auch alles mit willkührlichen Dichtungen und ganz groben Irrthümern überladen sein mag , wie sehr auch ein Aberglauben von zum Theil schrecklicher und furchtbarer Art , alles entweihend und vergif|tend , durch das ganze System ihrer Denkart und ihres Lebens fort hinschleicht ; wir können , sage ich , den alten Indiern die Erkenntniß des wahren Gottes nicht füglich absprechen , da alle ihre alten Schriften voll sind von Sprüchen und Ausdrücken , die so würdig , klar , und erhaben , so tiefsinnig und sorgfältig unterscheidend und bedeutend sind , als menschliche Sprache nur überhaupt von Gott zu reden vermag . – In seiner Rezension von Wilhelm von Humboldts (1767–1835) Abhandlungen über die Bhagavad-Gita kommt Hegel 1827 auf diese Zusammenhänge zurück (Hegel : HumboldtRezension , insbesondere Spp . 1479f (GW 16 . 64f)) . Dabei bezieht er sich auf die Studie von Henry Thomas Colebrooke (1765–1837) : On the Vé d a s , or S a c r e d Wr i t i n g s of the H i n d u s . In Asiatick Researches ; or , Transactions of the Society Instituted in Bengal , For inquiring into the History and Antiquities , the Arts , Sciences and Literature , of Asia . Bd 8 (1808) . 377–497 . – Siehe auch Anm . 68,30–35 . 86,29–30 »Gott sprach : … Licht .«] Gen ( = 1 Mos) 1,3 . 87,1 dann erst die Sonne ;] Siehe Gen 1,5 . 87, 3–5 als das letzte , … ein ,] Siehe Gen 1,27f . 87, 5–6 das Verhältniß … Bösen] Siehe Gen 3 ,1–7 . 87, 30–31 die Griechen … worden .] Siehe insbesondere die Argonautika des Apollonios von Rhodos (ΑΠΟΛΛΩΝΙΟΥ ΤΟΥ ΡΟΔΙΟΥ ΑΡΓΟΝΑΥΤΙΚΩΝ ΒΙΒΛΙΑ Δ . Apollonii Rhodii Argonauticorum libros quatuor ex optimorum exemplarium Guelpherbytanique codicis fide in usum scholarum et academiarum recensuit Ludovicus Hörstel […] . Accedit codicis Guelpherbytani cum Brunkiana editione accurata collatio . Braunschweig 1806) II ,317–346 , 553–606 . – Karl Philipp Moritz gibt diese Sage folgendermaßen wieder (Götterlehre . 267) : Die C y a n e e n oder Sy m p l e g a d e n , durch welche die Argonauten nun schiVen mußten , waren zwei Felsen , die am Eingange des schwarzen Meeres einander gegenüber lagen , und nach den verschiedenen Richtungen , worin man sich ihnen näherte , durch einen optischen Betrug , sich b a l d z u ö f n e n , und b a l d z u s c h l i e ß e n schienen , woher die alte Dichtung entstand , daß diese Felsen beweglich wären , und sich wirklich so wie Scheeren auf und zuthäten , welches den Durchgang der SchiVe durch dieselben äußerst gefahrvoll machte . – Sehr natürlich ist daher auch die Dichtung , daß , seitdem die Argonauten die Durchfahrt einmal gewagt hatten , und also der optische Betrug entdeckt war , Neptun diese Felsen b e f e s t i g t habe . 87, 38–39 Zu den … Leviathan .] Hiob 40 ,15–24 (zu Behemoth) ; Hiob 40 ,25–41,26 (zu Leviathan) . 88,9–13 Die arabischen … sind .] Siehe Der Tausend und Einen Nacht noch nicht übersezte Mährchen , Erzählungen und Anekdoten , zum erstenmale aus dem Arabischen in’s Französische übersetzt von Joseph von Hammer . Bd 1 . XXIX–XXXII (zur Übersetzung der Märchen aus dem Persischen ins Arabische und zu ihrer historischen Verortung in der Zeit des Kalifats) ; XXV (zum Antar) ; XXXVIII (zu Erzählungen , in denen das Wunderbare eine untergeordnete Rolle spielt) . (Siehe ebenfalls Anm . 43,12–13) . – Von Hammer hat eine auszugsweise französische Übersetzung des arabischen Ritterromans Antar , den er in Ägypten als Euro-
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päer entdeckt und von dem er aus Konstantinopel in sieben Foliobänden ein Exemplar nach Wien mitnimmt , bereits um 1807 vollendet , aber nicht veröVentlicht . Der Engländer Terrick Hamilton kommt ihm so mit der Publikation einer englischen Übertragung (Antar , a Bedoueen Romance . Translated from the Arabic . By Terrick Hamilton , Esq . 4 Bde . London 1819–1820) zuvor . Siehe hierzu den ausführlichen Bericht von Hammers im Rahmen seiner Rezension auf die erste Lieferung der Ausgabe Hamiltons (Josef von Hammer-Purgstall : Antar , a Bedoueen Romance . Translated from the Arabic . By Terrick Hamilton , Esq . […] London […] 1819 [Rezension] . In Jahrbücher der Literatur . Bd 6 (1819) . 229–259) sowie Probe aus dem arabischen Ritterroman Antar . (Aus der französischen Handschrift des Herrn von Hammer übersetzt .) (in Morgenblatt für gebildete Stände . 66 (18 . März 1819) . 261a–262b , 67 (19 . März 1819) . 265a–266b , 68 (20 . März 1819) . 270b–271b) . (Zur englischen Übersetzung von Hamilton siehe auch Anonymus : Bruchstück aus Antar , eine Beduinische Erzählung (Aus dem Arabischen ins Englische übersetzt .) . In Morgenblatt für gebildete Stände . 31 (5 . Februar 1819) . 123a f , 32 (6 . Februar 1819) . 125a–126b .) Von Hammers Übersetzung erscheint erst postum und findet kaum mehr Beachtung (Aventures d’Antar . Roman arabe Publiée par M . Poujoulat . Traduction Française d’après le manuscrit complet de la Bibliothèque impériale de Vienne par M . De Hammer . 4 Bde . Paris 1868–1869) . – Held des Antar ist der altarabische Dichter ʿAntara Ibn-Šaddād (um 525 – um 615) (siehe auch Anm . 201,2–4 ) , der hier die arabisch-islamische Ritterlichkeit mit den Tugenden Mut , Treue , Schutz der Schwachen , Großzügigkeit , Achtung der Frau usw . verkörpert . Die Sammlung des Romans erfolgte zwischen dem 8 . und 12 . Jahrhundert . 88,13–16 Hier kommt … Anthar .] Siehe von Hammer-Purgstall : Antar , a Bedoueen Romance [Rezension] , insbesondere 240f und 253f , auch 246f sowie Probe aus dem arabischen Ritterroman Antar . 261a f . 88,25 so wird … dargestellt .] Ps 19 ,11 . 89,6 Moses schaut Gott … Busch .] Ex ( = 2 Mos) 2 ,2–6 . 91,2–3 verbot Moses , … sey .] Lev ( = 3 Mos) 17 ,10–14 ; siehe ebenfalls insbesondere Gen ( = 1 Mos) 9 ,4 und Deut ( = 5 Mos) 12 ,23 sowie auch 1 Sam ( = 1 Kg) 14 ,32–34 . 91,4–6 im Homer … wird .] Siehe Ilias . II ,305–330 . 91,9–10 die Tödtung … Schlange ;] Die Erlegung des Nemeischen Löwen bildet in der antiken Mythologie eine der zwölf Arbeiten des Herkules . Siehe u . a . Hesiod : ΘΕΟΓΟΝΙΑ / Theogonie . In ders . : Theogonie . Werke und Tage . Griechisch–deutsch . Herausgegeben und übersetzt von Albert von Schirnding . Mit einer Einführung und einem Register von Ernst Günther Schmidt . Fünfte , überarbeitete Auflage . Berlin 2012 (vgl . Hesiodi Opera Et Dies , Et Theogonia , Et Clypeus . Theognidis sententiae . Sibyllæ Carmina de Christo , quorum mentionem facit Eusebius & Augustinus . Musæi opusculum de Herone & Leandro . Orphei Argonautica , Hymni , & de Lapidibus . Phoclydis Parænesis . Venedig 1543 (KHB 534) . o . P .) . 6–81 , hier 30 , Verse 326–332 ; Apollodor : Bibliotheca . II ,5 ,1 . In diesen Quellen wird ebenfalls der Kampf mit der Lernäischen Schlange , eine weitere Arbeit des Herkules , erwähnt : Hesiod : Theogonie . 28f , Verse 313–318 ; Apollodor : Bibliotheca . II ,5 ,2 . 91,11–12 denn oVenbar … Sonne verehrt .] Siehe Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 2 . 34–36 . 91,12–14 Noch mehr … glaubte .] Siehe ebd . Bd 1 . 490–492 . Allerdings führt Creuzer den Käfer nicht als Symbol der Weltkugel , sondern der S o n n e und des S o n n e n l a u f e s (491) an . Siehe auch ebd . Bd 2 . 487 . 91,27 –92, 3 Nach der … wollen .] Siehe Ovid : Metamorphosen . I ,156–162 (zum verworfenen Menschengeschlecht) ; I ,163–167 (Beratung der Götter) ; I ,212f ( Jupiters Besuch in Menschengestalt) ; I ,220–225 (Anbetung Jupiters und die Mordabsichten Lykaons) .
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91,29–31 ist die Ïo … schützen .] Siehe etwa Ovid : Metamorphosen . I ,568–746 (zur Verwandlung der Io insbesondere I ,610f) und Moritz : Götterlehre . 93f und 216 . – Zum Verhältnis von Io und der ägyptischen Isis siehe Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 531 und Bd 4 . 15 . 91, 31–32 Lycaon in lupem .] Siehe Ovid : Metamorphosen . I ,237 . 91, 33–36 auch bei … lassen .] Siehe insbesondere Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 2 . 130–135 , 153f und 468f . 92, 3–4 (Anspielung auf … Jupiter) .] Siehe Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 2 . 468–470 . 92,4–5 Darüber ergrimmt , … Wolf .] Siehe Ovid : Metamorphosen . I ,230–239 . 92,6–7 die Verwandlung … Nachtigall .] Bei Ovid wird lediglich das Faktum der Verwandlung der Schwestern Prokne und Philomele in Vögel erwähnt , aber nicht ausdrücklich , wer zu welchem Vogel wird (Ovid : Metamorphosen . VI ,667–670) : corpora Cecropidum pennis pendere putares : / pendebant pennis . quarum petit altera silvas , / altera tecta subit , neque adhuc de pectore caedis / excessere notae , signataque sanguine pluma est . Die Rede von dem nach der Metamorphose noch sichtbaren Blutfleck legt nahe , daß beide Schwestern in Rauchschwalben , deren Kennzeichen ihre rotbraune Kehle ist , verwandelt werden . – Die mythologische Verwandlung von Philomele in eine Nachtigall und Prokne in eine Schwalbe berichtet etwa K . Ph . Moritz (Mythologisches Wörterbuch zum Gebrauch für Schulen , von Karl Philipp Moritz , […] . Berlin 1794 . 398) . In der antiken Literatur wird dagegen häufig auch die Verwandlung der Schwestern in das jeweils andere Tier notiert . (Siehe etwa Apollodor : Bibliotheca . III ,14 ,8 ,4 .) 92,11–17 Noch eine … verwandelt .] Siehe Ovid : Metamorphosen . V ,294–678 (zum Wettstreit der Pieriden mit den Musen) , dabei V ,302 (zu den Pieriden als Töchtern des Pieros) , V ,318–331 (zum Gesang auf die Kriege der Götter , zur Erhebung der Giganten und Schmälerung des Ruhms der neuen Götter) , V ,332–661 (zum Gesang der Musen insbesondere auf Ceres) , V ,662–678 (zum Sieg der Pieriden im Wettstreit und ihrer Verwandlung in Elstern) . 92,19 Jupiter … Attribut ,] Siehe Anm . 66,29 . 92,19–20 da doch … war ;] Siehe etwa Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 487f . 92,20 Juno hat … Pfau ,] Siehe Anm . 74,5–6 . 92,20 Venus die Tauben ,] Siehe etwa Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 2 . 80 . 92,20 Minerva die Eule ,] Siehe etwa ebd . 673 . 92, 34–35 Ich habe … ist .] Siehe GW 28,1 . 72,35–36 sowie die zugehörige Anm . 92, 37–38 dies gab … auf :] Siehe Anm . 73,14–15 . 93,1 die Parsen … anbeteten .] Siehe Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 692 . 93,23–25 der Besiegung … Zeus .] Siehe Hesiod : Theogonie ; siehe auch insbesondere Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 2 . 417–463 ( H o m e r u s und H e s i o d u s .) ; Briefe über Homer und Hesiodus vorzüglich über die Theogonie von Gottfried Hermann (1772–1848) und Friedrich Creuzer , Professoren zu Leipzig und zu Heidelberg . (Mit besonderer Hinsicht auf des Ersteren Dissertatio de Mythologia Graecorum antiquissima und auf des Letzteren Symbolik und Mythologie der Griechen .) Heidelberg 1818 (KHB 830) . 93, 39 –94,1 die Corybanten , … vorkommen .] Siehe Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 2 . 419 (Anm . 3 ; ausgewiesen als Anmerkung von [Franz Joseph] M o n e )) . 94,4 die Antigone des Sophocles] ΣΟΦΟΚΛΕΟΥΣ ΑΝΤΙΓΟΝΗ . [Antigone .] In ΣΟ ΦΟΚ ΛΕΟΥΣ ΤΡΑΓΩΙΔΙΑΙ . 229–278 (Uraufführung wahrscheinlich 442 v . Chr .) . In dieser
anmerkungen zum kolleg 1820/211271
Tragödie verbietet der König Kreon die Bestattung des Polyneikes , da dieser gegen seine Stadt Krieg geführt hat . Antigone , Polyneikes’ Schwester , mißachtet das Verbot und wird dafür von Kreon zum Tode verurteilt . Darauf nimmt sich u . a . auch ihr Verlobter Haimon , Kreons Sohn , das Leben . – Siehe hierzu auch Hegels Deutung der Antigone als tragische Kollision der sittlichen Orientierungen von Familie und Staat bzw . Gemeinwesen , vertreten durch Antigone und Kreon , in seiner Phänomenologie des Geistes , insbesondere 373 , 412 und 417 (GW 9 , insbesondere 236,7–11, 255,25 –256,1 und 258,9–18 sowie die zugehörigen Anmm . ebd . 509f (zu 236,10–11 , 255,30 , 256,1 und 258,9–18 )) . 94,29–31 Hier ist … ward .] Siehe etwa Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 3 . 57f . 95,2–3 (Von diesen … aufbehalten) .] In seiner im 2 . Jahrhundert n . Chr . entstandenen ›Beschreibung Griechenlands‹ hat Pausanias auf der Basis eigener Anschauung sowie Darstellungen älterer antiker Autoren die Besonderheiten , vor allem die Bau- und Kunstdenkmäler , einzelner Städte und Landschaften beschrieben und damit das spätere Bild des antiken Griechenland maßgeblich mitgeprägt . – In Hegels Besitz befand sich folgende Ausgabe dieses Werks : Pausaniae Graeciae descriptio ad optimorum librorum fidem accurate edita . Editio stereotypa . 3 Bde . Leipzig 1818 (KHB 591–593) (Pausanias) . 95,14 geistigen Kunst] Siehe hierzu das Kapitel Die Kunst-Religion in Hegels Phä nomenologie des Geistes (651–698 (GW 9 . 376–399)) , insbesondere das Unterkapitel Das geistige Kunstwerk (676–698 (GW 9 . 388–399)) . 95, 30–31 Phidias , der … Jupiter schuf .] Nach Strabo (um 63 v . Chr . – nach 23 n . Chr .) soll Phidias erklärt haben , daß ihm als Vorbild für die Gestaltung der Olympischen Jupiter-Statue die Verse Homers über Zeus gedient haben (Strabonis rerum geographicorum libri XVII . Graeca ad optimos codices manuscriptos recensuit , varietate lectionis adnotationibusque illustravit , Xylandri versionem emendavit Ioannes Philippus Siebenkees professor Altdorfinus . Inde a septimo libro continuavit Carolus Henricus Tzschucke . 7 Bde . Leipzig 1798–1818 . VIII ,3 .30 [ = VIII ,354]) : ἦ καὶ κυανέῃσιν ἐπ’ ὀφρύσι νεῦσε Κρονίων / ἀμβρόσιαι δ’ ἄρα χαῖται ἐπερρώσαντο ἄνακτος / κρατὸς ἀπ’ ἀθανάτοιο μέγαν δ’ ἐλέλιξεν ᾿ Όλυμπον . (Siehe Ilias . I ,528–530 : Also sprach , und winkte mit schwärzlichen Brauen Kronion ; / Und die ambrosischen Locken des Königes wallten ihm vorwärts / Von dem unsterblichen Haupt ; es erbebten die Höhn des Olympos .) Dies berichtet auch Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 2 . 527 . 95, 31–32 Man sagt : … selbst .] Zwar hatte etwa bereits François Hédelin Abbé d’Aubignac (1604–1676) die Ilias als eine Sammlung von Einzelliedern verschiedener Dichter aufgefaßt und so mit der Einheit des Werks auch Homers Autorschaft preisgegeben (Conjectures académiques , ou Dissertation sur l’Iliade , Ouvrage posthume , trouvé dans les recherches d’un Savant . Paris 1715 . 356) : Je suis trés-certain , qu’il sera vrai de conclurre la certitude de nôtre conjecture , qu’il n’y eut jamais d’homme veritable , qu’on doive reconnoître pour auteur de ces poësies , mais qu’elles ont été faites par differens Poëtes , sous le nom de Tragedies , en l’honneur des heros de cette vieille fable , publiées aux disputes & jeux de la poësie dans la celebration des fêtes de la Grece , & chantées dans les Temples , sur les theatres , aux carrefours , & réünies par deux fois en un corps d’ouvrage , dont la premiere compilation est entierement perduë . Allerdings war diese Auffassung ohne weiteren Einfluß geblieben – nicht zuletzt angesichts des von England ausgehenden europäischen Geniekults um Homer , der mit Robert Wood (1717–1771) (An Essay on the Original Genius of Homer . London 1769) einen neuen Höhepunkt erreicht hatte . – Demgegenüber scheint der Altphilologe und Altertums wissenschaftler Friedrich August Wolf (1759–1824) mit seinen – als erster Teil der Einleitung zu der vom Verfasser vorbereiteten neuen Homer-Ausgabe erschienenen – Prolegomena ad Homerum (Prolegomena ad Homerum sive de Operum Homericorum prisca et genuina forma
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v ariisque mutationibus et probabili ratione emendandi . Bd 1 . Halle 1795) den wissenschaft lich begründeten Nachweis zu liefern , daß es sich bei den unter Homers Namen überlieferten Werken in Wirklichkeit um die Schöpfungen verschiedener Autoren bzw . ›Rhapsoden‹ handelt . Mit seinen Thesen zur ›Homerischen Frage‹ sorgt Wolf nicht allein unter seinen Zeitgenossen für erhebliches Aufsehen . Er liefert mit ihnen und der durch sie ausgelösten Kontroverse auch die Grundlagen der Anerkennung der Altphilologie als universaler Disziplin im Sinne des Neuhumanismus sowie der neueren Homer-Forschung . – Siehe auch GW 28,1 . 190,5–8 und 1150,40 –1151,28 sowie die zugehörigen Anmm . 96,4–6 So gründlich Creutzer … dazu .] Siehe Anmm . 93,23–25 und insbesondere 720,8–24 . 96,8–11 Er meint … etc .] Herodot : Historien . II ,49–52 und Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 2 . 292f . Allerdings sieht Creuzer die Herkunft des Poseidon mit dem Archäologen Désiré Raoul-Rochette (1789–1854) und Herodot (Historien . II ,50) nicht in Lydien , sondern in Lybien . Demnach waren es phönizische Hirtenkönige , die (Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 2 . 288) nach Griechenland übersetzten , und hier den Dienst des Poseidon , welcher den Libyern vorzüglich eigen war , einführten . – Zu Melampus bei Herodot siehe auch etwa ebd . Bd 1 . 12f , Bd 2 . 668 , Bd 3 . 141 und 163 sowie 509 . – Pallas-Dienst (96,10–11) lies : Phallus-Dienst . 96,11–13 Dagegen sagt … hätten ;] Siehe Anm . 16,23–24 . 96, 35 –97,1 eine Heiterkeit , … scheint ,] Die Verknüpfung von idealschöner Vollkommenheit der antiken Götter einerseits und Trauer der Modernen über deren Verlust andererseits ist in der einschlägigen Literatur der Zeit um 1800 geradezu allgegenwärtig . Ein Schlüsseltext ist hier etwa Schillers Gedicht Die Götter Griechenlandes (1788) (siehe Anm . 99,14 ) . Dagegen ist die Verlagerung der Trauer in die Antike selbst einseitig mit dem Namen Hegels verknüpft : Hegel greift diesen Gedanken nicht allein in seinen Ästhetikvorlesungen auf , sondern er hatte ihn als Trauer des sich gewissen Geistes über den Verlust seiner Welt bereits in seiner Phänomenologie des Geistes (364 (GW 9 . 377,19–21 , Zitat 377,19 )) sowie in Notizen zu seiner Encyklopädie von 1817 (GW 13 . 507,24–26 ) formuliert und kommt 1824 in seinen Vorlesungen über die Philosophie der Religion (GW 29 ,1 . 359 ,1–4 ; siehe ebenfalls V 3 . 261,597–660 ) darauf zurück . – Allerdings war dieses Motiv im Sinne der Trauer über die Vergänglichkeit des Schönen in der Tat bereits zuvor vereinzelt ins Spiel gebracht worden . Dies gilt etwa für Schiller in seinen späten Elegien , insbesondere das vermutlich 1799 entstandene Gedicht Nänie (in Gedichte von Friederich Schiller . Teil 1 . Leipzig 1800 . 325f , hier 326 (NA 2 ,1 . 326)) : Siehe ! da weinen die Götter , es weinen die Göttinnen alle , / Daß das Schöne vergeht , daß das Vollkommene stirbt . / Auch ein Klaglied zu seyn im Mund der Geliebten ist herrlich , / Denn das Gemeine geht klanglos zum Orkus hinab . Es gilt aber auch schon für Friedrich Hölderlin (1770–1843) am Schluß der 1796/1798 entstandenen Hyperion-Fassung (Hyperion oder der Eremit in Griechenland . 2 Bde . Tübingen 1797–1799 . Bd 2 . 106f) : Bester ! ich bin ruhig , denn ich will nichts bessers haben , als die Götter . Muss nicht alles leiden ? Und je treV licher es ist , je tiefer ! Leidet nicht die heilige Natur ? O meine Gottheit ! dass du trauern könntest , wie du seelig bist , das konnt’ ich lange nicht fassen . Aber die Wonne , die nicht leidet , ist Schlaf , und ohne Tod ist kein Leben . Solltest du ewig seyn , wie ein Kind und schlummern , dem Nichts gleich ? den Sieg entbehren ? nicht | die Vollendungen alle durchlaufen ? Ja ! ja ! werth ist der Schmerz , am Herzen der Menschen zu liegen , und dein Vertrauter zu seyn , o Natur ! Denn er nur führt von einer Wonne zur andern , und es ist kein andrer Gefährte , denn er . 98,6–8 Er sagt : … Osiris .] Siehe Plutarch : De Iside & Osiride . Kapitel 49 . 98,11–12 so z . B . hat … Grundlage .] Siehe Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 2 . 546 . – Creuzer notiert diesen Bezug zudem hinsichtlich der ägyptischen Götter (siehe ebd . Bd 1 . 391) .
anmerkungen zum kolleg 1820/211273
98,15–16 Schon ein Schüler … abgeleitet ;] Der griechische Philosoph , Schriftsteller und Mythograph Euhemeros (um 340–260 v . Chr .) bzw . Euhemerus ist der Verfasser des Werks ἰερὰ ἀναγραφή (Heilige Schrift) , das lediglich in Bruchstücken und sekundär , u . a . durch Diodorus Siculus (1 . Jahrhundert v . Chr .) , überliefert ist . Es handelt sich dabei um einen philosophisch-utopischen Reiseroman über die Fahrt zu der fiktiven Insel Panchäa , deren ideales Staatswesen er schildert . Im Zeustempel der Hauptstadt von Panchäa will Euhemeros eine (Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 2 . 539–544 ( Z e u s , d e r v e r g ö t t e r t e M e n s c h . / System des Euhemerus .) , hier 540f) Säule von Gold gefunden haben mit den Lebensbeschreibungen der Götter , des Uranus , Kronos , Zeus , Apollo und Diana (als der Gottheiten , deren Verehrung im Volksglauben vorzüglich ausgebreitet war) . Hier fand denn Euhemerus auch die Nachricht aufgezeichnet , dass diese Götter | allesamt früher Menschen , dass insbesondere Zeus ein alter König von Creta gewesen . Mithin , schloss er weiter , sey allein wahr , dass die Natur ein Werk des Zufalls , und kein wirklich von Göttern gebildetes Wesen sey . Denn die Bewohner jener Insel , die Verfasser der Lebensbeschreibungen , seyen eben Philosophen , aus Creta abstammend , gewesen , die folglich das Alles aufs genaueste gewusst hätten . – Siehe auch ebd . Bd 1 . 205 und 297f . 98,16–17 auch ist … worden .] Der später als ›Euhemerismus‹ bezeichnete Ansatz , die Entstehung von Gottesvorstellungen auf eine mythische Überhöhung historischer Personen zurückzuführen , hat seit der Religionskritik der Aufklärung zahlreiche Anhänger gefunden . Vertreter einer euhemeristischen Mythendeutung waren neben dem Altertumsforscher Abbé Antoine Banier (1673–1741) , der dieser Auffassung mit seinem achtbändigen , mehrfach übersetzten , Werk La mythologie et les fables expliquées par l’histoire (8 Bde . Paris 1738–1740) große Verbreitung in ganz Europa verschaVt , dem Altphilologen Étienne Clavier (1762–1817) (siehe hier insbesondere Mémoire sur les oracles des anciens , par M . Clavier […] . Paris 1818 (KHB 765)) und dem Historiker Guillaume-Emmanuel-Joseph Guilhem de Clermont-Lodève , baron de Sainte-Croix (1746–1809) (siehe hier insbesondere Recherches historiques et critiques sur les mystères du paganisme , par M . le baron de Sainte-Croix ; seconde édition , revue et corrigée par M . le baron Silvestre de Sacy . 2 Bde . Paris 1817 (KHB 979–980)) u . a . der von Hegel rezipierte Archäologe Desiré Raoul-Rochette sowie der Altertumswissenschaftler Christian Gottlob Heyne (1729–1812) . Auch den Ansatz neuzeitlicher Bibelforschung und Bibelkritik , biblische Erzählungen auf natürliche Vorgänge und historische Ereignisse zurückzuführen , wie ihn u . a . der Theologe und Historiker Johann Gottfried Eichhorn (1752–1827) (siehe hier insbesondere Einleitung ins Alte Testament . 3 Teile in 3 Bden . Zweite , vermehrte und verbesserte Ausgabe . Reutlingen 1790 (KHB 73–75)) , ein Schüler Heynes , vertritt , hat man teilweise als euhemeristisch bezeichnet . Siehe ebenfalls Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 237 . 99,14 »Schöne Welt ! … wieder ! «] [Schiller :] Die Götter Griechenlandes ( = erste Fassung) . In Der Teutsche Merkur vom Jahre 1788 . 1 . Vierteljahr . 250–260 , hier 257 (NA 1 . 190–195 , hier 194) . – Siehe auch Anm . 236,1–2 . 99,20 die Braut … Göethe .] Goethe : Die Braut von Corinth . In Musen-Almanach für das Jahr 1798 . Hrsg . von Friedrich Schiller . Tübingen . 88–99 (WA I/1 . 219–226) . 99,20–21M La guerre … Parny .] Évariste de Parny (1753–1814) : La guerre des dieux anciens et modernes . Poeme en dix chants . Paris 1799 (An VII) (KHB 941) . – Siehe auch W . ( = August Wilhelm Schlegel : Parny , La guerre des dieux [Rezension] .) In A thenaeum . Eine Zeitschrift von August Wilhelm Schlegel und Friedrich Schlegel . Bd 3 , Stück 2 . Berlin 1800 . 252–266 . 99,21–22 Schlegels Lucinde] Siehe Anm . 9,21–22 . 100,24 Tacitus , Sallust , Seneca] Tacitus und Sallust sind römische Historiker . Publius Cornelius Tacitus (um 58 – um 120 n . Chr .) zeichnet dabei als Anhänger der alten Republik und der damit assoziierten Freiheit in seinen ›Annalen‹ und ›Historien‹ (C . Cornelii Taciti opera
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quae exstant . I . Lipsius quartum recensuit . Idemque notas ad oram addidit , rerum indices . Antwerpen 1588 , darin 1–398 : C . Cornelii Taciti ab excessu divi Augusti annalium , 399–628 : Cornelii Taciti ab excessu Neronis historiar . […]) ein zutiefst pessimistisches Bild von der römischen Geschichte : Die von Augustus begründete Alleinherrschaft betrachtet er als Manifestation eines irreversiblen Prozesses des Verfalls von Gerechtigkeit und Tugend , der mit einer fortschreitenden Lethargie der Bürgerschaft einhergeht . Auch bereits Caius Sallustius Crispus (86–34 v . Chr .) beschreibt die Geschichte als den Sieg von Dreistigkeit , Bestechung und Geiz über Anstand , Zurückhaltung und Tüchtigkeit (Die Werke des Kajus Krispus Sallustius enthaltend den Jugurtha und Katilina wie auch die zwo Episteln an Cäsar nebst einem Anhang der vier katilinarischen Reden von Cicero . Aus den Urschriften neuverdeutscht von Ludwig NeuVer . Leipzig 1820 (KHB 658)) . – Der römische Philosoph Lucius Annaeus Seneca (um 1–65 n . Chr .) lehrt im Sinne der Stoa , daß der Weise sich von dem chaotischen Treiben der Welt durch eine souveräne Seelenruhe unterscheidet , die ihn gewissermaßen unverletzlich macht (Lucii Annaei Senecae cordubensis hispani opera philosophica . Halle 1762 (KHB 664) ; L . Annaei Senecae opera , quae extant omnia . Cum D . Erasmi Rot . scholijs , Beati Rhenani in ludum de morte Claudij Cæsaris , Rhodolphi Agricolæ in declamationes aliquot commentarijs : ac Fernandi Pinciani in uniuersum opus castigationibus . Indice rerum ac uerborum locuplete adiecto . Lyon (Lugduni) 1555 (KHB 665)) . 100,28–29 Horaz hat … Satyren ;] Horaz hat seine – von ihm selbst als ›Sermones‹ (Gespräche) bezeichneten – Satiren in zwei Büchern zusammengestellt , die aus zehn beziehungsweise acht Einzelgedichten in Hexametern bestehen : Sermonum . In Q . Horatii Flacci Eclogae cum scholiis veteribus . 315–484 . 100,29 Lucian’s Satyren] Siehe ΛΟΥΚΙΑΝΟΣ . Luciani Samosatensis opera graece et latine . Ad editionem Tiberii Hemsterhusii et Ioannis Frederici Reitzii accurate expressa cum varietate lectionis et annotationibus . 10 Bde . Zweibrücken (Biponti) 1789–1793 (davon 9 Bde in KHB 567–575 ; siehe GW 31,1 . 534 (Anm . 128)) . 101, 30 die a b s o l u t e N e g a t i v i t ä t ] Siehe Anm . 549,21 . 102,1–3 Der eigentliche … Auges .] Siehe Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 2 . 198–202 (vgl . DA 1 . 179f) , hier 199–201 : Die Augen liegen an idealischen Köpfen allezeit tiefer , als insgemein in der Natur , und der Augenknochen scheinet dadurch erhabener . Tiefliegende Augen sind zwar keine Eigenschaft der Schönheit , und machen keine sehr oVene Miene ; aber hier konnte die Kunst der Natur nicht allezeit folgen , sondern sie blieb | bey den BegriVen der Großheit des hohen Stils . Denn an großen Figuren , welche mehr , als die kleineren , entfernt von dem Gesichte standen , würden das Auge und die Augenbranen [sic] in der Ferne wenig scheinbar gewesen seyn , da der Augapfel nicht wie in der Malerey bezeichnet , sondern mehrentheils ganz glatt ist , wenn derselbe , wie in der Natur , erhaben gelegen , und wenn der Augenknochen eben dadurch nicht erhaben gewesen . Die Kunst gieng also hier von der Natur ab , und brachte auf diesem Wege durch die Tiefe und durch die Erhobenheit an diesem Theil des Gesichts mehr Licht und Schatten hervor , wodurch das Auge , welches sonst wie ohne Bedeutung und gleichsam erstorben gewesen wäre , lebhafter und wirksamer gemachet wurde . […] Die Kunst , welche sich hier mit Grunde über die Natur erhob , machte aus dieser Form des Auges nachher eine fast allgemeine Regel , auch an kleinen Figuren ; denn man sieht an Köpfen auf Münzen aus den besten Zeiten , die Augen eben so tief liegen , und der Augenknochen ist auf denselben erhabener , als in spätern Zeiten ; man betrachte die Münzen Alexanders des Großen und seiner Nachfolger . In Metall deutete man gewisse Dinge an , welche in dem Flore der Kunst in Marmor übergangen | wurden ; das Licht z . E . wie es die Künstler nennen , oder der Stern , findet sich schon vor den Zeiten des Phidias auf Münzen , an den Köpfen des Gelo und Hiero , der Könige von Syracus , durch
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einen erhabenen Punct auf dem Sterne des Auges angezeiget . Dieses Licht wurde aber in Marmor , so viel wir wissen : allererst den Köpfen in dem ersten Jahrhunderte der Kaiser gegeben , und es sind nur wenige , welche dasselbe haben ; einer von denselben ist der Kopf des Marcellus , Enkels des Augustus , im Campidoglio . Aus obigem Grunde und in eben der Absicht scheinet man eingesetzte Augen gemacht zu haben , welches bereits in den ältesten Zeiten bey den ägyptischen Bildhauern üblich war ; viele Köpfe in Erzt haben ausgehöhlete , und von anderer Materie eingesetzte Augen : die Pallas des Phidias , deren Kopf von Elfenbein war , hatte den Stern im Auge von Stein . 103, 37 –104,2 man fühlt , … hat .] Siehe auch Anmm . 63,15–16 , 63,191 und 63,192 . 105,22–23 wie wir … Dante ,] Siehe Anm . 79,27–31 . 106,8 So ist es … Arabisches ,] Siehe auch Anm . 88,9–16 . 106,13 Achilles Zorn … aus .] Siehe Anm . 45,2–3 . 106,17–19 Er kann … wird .] Homer : Ilias , insbesondere XIX . 243–281 (Überbringung von Beute und Geschenken) . 107,9 Solche Ehre … Trauerspiele ,] Siehe Anm . 57,14–25 . 107,10 Alarcos von Schlegel] Alarcos . Ein Trauerspiel von Friedrich Schlegel . Berlin 1802 (Uraufführung 1802) (die Fassung letzter Hand von 1823 in KFSA I/5 . 221–262) . 108, 3–4 liebt in … gestellt] Antigone ist nicht Kreons Tochter , sondern ihr Verlobter Haimon ist Kreons Sohn . (Siehe auch Anm . 94,4 .) In Sophokles’ Antigone tritt Haimon lediglich im dritten Akt bzw . Epeisodion in einem Streitgespräch mit seinem Vater Kreon auf (254–259 , Verse 631–780) . 108,8–9 Bey Homer … hochgestellt ,] In Homers Odyssee ist Penelope , die Frau des Odysseus und die Mutter des Telemachos , das Muster der treuen Ehefrau , die während der langen Abwesenheit ihres Mannes alle Freier zurückweist . 108,11 in der Phaedra] Euripides : ΙΠΠΟΛΥΤΟΣ ΣΤΕΦΑΝΗΦΟΡΟΣ . [Der bekränzte Hippolytos .] In ΕΥΡΙΠΙΔΟΥ ΔΡΑΜΑΤΑ . Bd 1 . 51–102 (Uraufführung 428 v . Chr .) . 108,21–24 besonders hat … schrieb .] Francesco Petrarca (1304–1374) hat seinen Canzoniere , eine Sammlung von Liebesgedichten an ›Madonna Laura‹ , in der Volkssprache Italienisch abgefaßt . Eine erste Ausgabe erschien 1470 in Venedig . Seit der dritten Ausgabe ist dieses Werk immer wieder unter dem Titel Rerum vulgarium fragmenta (Padua 1472) erschienen , der bereits in der ersten Ausgabe am Ende des ersten Buches angegeben gewesen war . Mit diesem Titel grenzt Petrarca seine Liebeslyrik von seinen sonstigen überwiegend auf Latein verfaßten Texten ab . – Siehe auch Franzesko Petrarca’s italiänische Gedichte übersetzt und mit Anmerkungen begleitet von K[arl] Förster . 2 Bde . Leipzig 1818 . 108,24–26 Bey Dante … verwandelt .] Dante schildert in seinem in den 1290er Jahren entstandenen Jugendwerk Vita nova (bzw . auch Vita nuova oder La vita nuova) in Gedichten und begleitenden Kommentaren seine Liebe zu Beatrice , die er bereits als Kind kennenlernt und nach ihrem frühen Tod zu einer Erlösergestalt mit christusähnlichen Attributen verklärt . Der erste Druck erschien 1576 (Vita nuova di Dante Alighieri . Con quindici canzoni del medesimo . E la vita esso Dante scritta da Giovanni Boccaccio . Florenz 1576) . – Hegel besaß folgende Ausgabe dieses Werks : La Vita nuova e le Rime , di Dante Alighieri . Riscontrate coi migliori esemplari e rivedute da G . G . Keil . Chemnitz 1810 (KHB 854) . – Siehe auch Anm . 695,15–17 . 108, 33 Cours d’amours] Bei den ›cours d’amour‹ handelt es sich um mittelalterliche galante höfische Spiele , bei denen in einem an einen Gerichtsprozeß angelehnten Verfahren Fragen des Rechts und der Liebe diskutiert wurden . 108, 351 Theseus und Piritheus ,] Zur Freundschaft zwischen Theseus und Peirithoos siehe etwa Sophokles : Ödipus auf Kolonos . 221 , Verse 1593f ; Ovid : Metamorphosen . VII ,303 und 403–406 ; XII ,226–229 ; siehe ebenfalls Moritz : Götterlehre . 296–298 .
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108, 352 Orest und Pylades] Zur Freundschaft zwischen Orest und Pylades siehe insbesondere Euripides : Iphigenie bei den Taurern ; siehe auch Moritz : Götterlehre . 368f . 109,16–18 Man hat … charakteristische ,] Aloys Hirt hatte den BegriV des Charakteristischen 1797 noch als allgemeines Kunstprinzip geltend zu machen versucht , ohne selbst dessen entschieden anti-klassizistisches Potential zu erfassen (Hirt : Versuch über das Kunstschöne . 34f) : Nach meinem Sinne besteht die Basis zu einer richtigen Beurtheilung des Kunstschönen und Bildung des Geschmakes in dem BegriVe Charakteristik . / Unter Charakteristik verstehe ich nemlich jene bestimmte Individualität , wodurch sich Formen , Bewegung und Geberde , Miene und Ausdruk – Lokalfarbe , Licht | und Schatten , Helldunkel und Haltung – unterscheiden , und zwar so , wie der vorgelegte Gegenstand es verlanget . / Nur durch die Beobachtung dieser Individualität kann ein Kunstwerk ein wahrer Typus , ein ächter Abdruk der Natur werden . Nur auf diese Weise wird eine Kunstarbeit interessant , nur in diese Rüksicht können wir das Talent des Künstlers bewundern . / Charakteristik muß überall hervorleuchten . Die Erreichung des Eigenthümlichen in allen Theilen zum Ganzen ist der Endzwek der Kunst , das Wesen des Schönen , der Prüfstein von der Fähigkeit des Künstlers , und die Quelle des Wohlgefallens für jeden , der das Kunstwerk ansieht und betrachtet . Goethe versucht dann , die Kategorie dezidiert für den Geist der Antike geltend zu machen (Goethe : Philostrats Gemälde . In Ueber Kunst und Alterthum . Von Goethe . Bd 2 , Heft 1 (1818) . 27–144 , hier 132 (Hercules und Abderus .) (WA I/49 ,1 . 63–135 , hier 127)) : Und so dürfen wir wohl sagen , der höchste Grundsatz der Alten war das Bedeutende , das höchste Resultat aber einer glücklichen Behandlung das Schöne . – Die von Hegel angesprochene Indienstnahme des ›Charakteristischen‹ zur Unterscheidung zwischen Moderne und Antike unternimmt dagegen , oVenbar unabhängig von Hirt , Friedrich Schlegel in seinem ebenfalls 1797 erschienenen Aufsatz Ueber das Studium der Griechischen Poesie (25 (KFSA I/1 . 227)) . Während er in der griechischen Poesie Objektivität und Schönheit realisiert sieht , ist für ihn die ganze Masse der modernen Poesie , vorzüglich aber in den spätern Zeitaltern , durch das t o t a l e U e b e r g e w i c h t d e s C h a r a k t e r i s t i s c h e n , I n d i v i d u e l l e n u n d I n t e r e s s a n t e n gekennzeichnet sowie durch das r a s t l o s e u n e r s ä t t l i c h e S t r e b e n n a c h d e m N e u e n , P i q u a n t e n u n d F r a p p a n t e n , bey dem dennoch die Sehnsucht unbefriedigt bleibt . 109,20–21 das Charakteristische … Shakespeare ,] Siehe ebd . 58f (KFSA I/1 . 248) : S h a k e s p e a r aber ist unter allen Künstlern derjenige , welcher den | Geist der modernen Poesie überhaupt am vollständigsten und am treVendsten charakterisirt . 109,21–22 Sein Macbeth] Shakespeare thematisiert in seiner Tragödie Macbeth (siehe Anm . 50,20–21) den Aufstieg des königlichen Heerführers Macbeth zum König von Schottland , seinen Wandel zum Königsmörder und – nach weiteren Morden , die der Erhaltung seiner Macht dienen sollen – seinen Fall . 109,25 sein Richard III ,] Der häßliche und mißgebildete Richard , Herzog von Gloucester , scheut als dramatis persona bei Shakespeare nicht vor Verleumdung , Gewalt und Mord zurück , um an die Macht zu gelangen . Siehe Shakespeare : Leben und Tod Richards des Dritten . In Willhelm Shakespears Schauspiele . Bd 20 . Mannheim 1780 . 1–246 (Ersterscheinung 1597 , Uraufführung 1633) . 109,25–26 seine Margarethe ,] Margarete von Anjou bzw . Königin Margarete ist eine dramatis persona in Shakespeares dreiteiligem Historiendrama Heinrich der Sechste (Erster Theil Heinrichs des Sechsten . In Willhelm Shakespears Schauspiele . Bd 17 . Mannheim 1779 . 205–380 (Uraufführung 1592) ; Zweyter Theil Königs Heinrich des Sechsten . In ebd . Bd 18 . Mannheim 1779 . 1–202 (Ersterscheinung 1600) ; Dritter Theil Königs Heinrich des Sechsten) sowie in seinem Drama Leben und Tod Richards des Dritten . Margarete umspannt die in Shakespeares Werk singuläre Breite der Rollen von Tochter , Braut , Ehefrau , Mutter , Ge-
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liebter , Königin und trauernder Witwe . In ihrem eigentlichen Element ist sie aber in der Rolle der machtlüsternen Kriegerin , die Armeen ebenso wie ihren wankelmütigen Gatten kommandiert . 109,26 sein FalstaV ;] Sir John FalstaV ist eine dramatis persona in Shakespeares beiden Dramen über Heinrich IV . (Erster Theil Heinrichs des Vierten , mit dem Leben und Tode Heinrichs , genannt Hotspur . In ebd . Bd 16 . Mannheim 1779 . 1–191 . 193–397 (Uraufführung 1600) ; Zweyter Theil Heinrichs des Vierten , enthaltend seinen Tod , und die Krönung Heinrichs des Fünften) sowie in seiner Kömödie Die lustigen Weiber zu Windsor (in ebd . Bd 5 . Straßburg 1778 . 171–344 (Uraufführung um 1597)) . FalstaV ist der InbegriV des Angebers und Genußmenschen . 109, 30 ein in sich … Gemüth] Diese Form des Bewußtseins bezeichnet Hegel zumeist mit dem in der Literatur gleich welchen intellektuellen Niveaus der zweiten Hälfte des 18 . Jahrhunderts verbreiteten BegriV der ›schönen Seele‹ (vgl . etwa Schiller : Ueber Anmuth und Würde . 186–188 (NA 20 . 287f) ; Wilhelm Meisters Lehrjahre . Ein Roman . Herausgegeben von Goethe . 4 Bde . Bd 1 Berlin 1795 , Bde 2–4 Frankfurt a . M . und Leipzig 1795–1796 (WA I/21–23) , Buch 6 : Bekenntnisse einer schönen Seele (Bd 3 . 205–371) (WA I/22 . 257– 356) ; [Friedrich Heinrich Jacobi :] Woldemar . 2 Teile in 2 Bden . Neue verbesserte Ausgabe . Königsberg 1796 . Bd 1 . 15 (F . H . Jacobi : Romane II : Woldemar [Textband] . Unter Mitarbeit von Dora Tsatoura hrsg . von Carmen Götz und Walter Jaeschke . Hamburg und Stuttgart 2007 ( Werke . Gesamtausgabe . 7 ,1) . 203–467 , hier 216)) . Diesen BegriV , der zum Ende des Jahrhunderts hin schon nicht mehr uneingeschränkt positiv aufgefaßt wird , verwendet auch Hegel schon früh ironisierend (vgl . Einleitung . Ueber das Wesen der philosophischen Kritik überhaupt , und ihr Verhältniß zum gegenwärtigen Zustand der Philosophie insbesondere . In Kritisches Journal der Philosophie herausgegeben von Fr . Wilh . Joseph Schelling und Ge . Wilhelm Fr . Hegel . Bd 1 , St . 1 . Tübingen 1802 . III–XXIV , hier VIIf (GW 4 . 117–128 , hier 119,17–24 )) . Hegel geht auf die ›schöne Seele‹ vor allem in seiner Phänomenologie des Geistes im Kapitel VI .c (Das Gewissen , die schöne Seele , das Böse und seine Verzeyhung .) ein (581–624 , insbesondere 605–609 (GW 9 . 340,26 –362,29 , insbesondere 353,3 –355,6 ; vgl . ebd . 518 (Anm . zu 355,4–5)) , aber ebenfalls in Naturrecht und Staatswissenschaft im Grundrisse . 153 (GW 14,1 . 134,17–31 ; vgl . GW 14,3 . 1147f (Anm . zu 134,24–31) . Er kommt auch später darauf zurück (siehe Solger-Rezension . Sp . 864 (GW 16 . 77–128 , hier 123,27–30 ) ; Göschel-Rezension . Spp . 797 , 799 und 808 (GW 16 . 188–215 , hier 196,14–17 , 197,18–22 und 205,11–13) . 109, 32–33 Shakespeare Julie] Julia ist die bedingungslos Liebende , die zu jedem Opfer bereit ist : Als dramatis persona in Shakespeares Romeo and Juliet bzw . Romeo und Julia (siehe Anm . 45,27) läßt sie sich überreden , einen Schlaftrunk zu sich zu nehmen , der sie vorübergehend in einen todesähnlichen Zustand versetzt , um so einer ungewünschten Hochzeit zu entrinnen und stattdessen ihren Geliebten Romeo heiraten zu können . Als Romeo von ihrem vermeintlichen Tod erfährt , nimmt er sich das Leben . Nachdem Julia erwacht und sieht , was geschehen ist , tötet sie sich aus Verzweiflung ebenfalls . 109, 331 Miranda im Sturm] Miranda , als dramatis persona in Shakespeares Theaterstück Der Sturm (in Shakspeare’s Schauspiele von Johann Heinrich Voß . Bd 1 . 1–104 (Uraufführung 1611)) die Tochter des Zauberers Prospero , lebt mit ihrem Vater abseits der Welt auf einer einsamen Insel . Sie , die kaum Menschen kennt , verliebt sich sofort in den gestrandeten Königssohn Ferdinand . Als Gäste in der Abgeschiedenheit ihrer Höhle bei ihr und Ferdinand erscheinen , reagiert sie mit naivem Staunen (ebd . 97 (V ,1)) : O Wunder ! / Was herliche Geschöpfe sind doch hier ! / Wie schön ein Mensch ist ! O der neuen Welt , / Die solch Geschlecht bewohnt . 109, 332 Schillers Thecla .] Thekla ist eine dramatis persona im zweiten und dritten Teil von Schillers Wallenstein-Trilogie , d . h . in Die Piccolomini (in Wallenstein ein dramatisches Gedicht von Schiller . Bd 1 . 73–238 (NA 8 . 55–172) (Uraufführung 1799)) und in
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Wallenstein’s Tod . Thekla , Tochter des Feldherrn Wallenstein , zwischen stillen Klostermauern erzogen , bildet mit ihrer jugendlichen Frische und ihrem Vertrauen in die Stimme ihres Herzens den Gegenpol zu ihrem Geliebten Max , der im rauhen Leben des Heerlagers aufgewachsen ist . Gerade dieser Gegensatz der bisher durchmessenen Laufbahnen ist es , der beide aneinander fesselt . 110,6–7 Hieher gehört … Gemüth .] Zu Hamlets Melancholie siehe insbesondere seinen Monolog in Shakespeare : Hamlet . 112–114 (III ,1) . 110,7–8 Göthe faßte … Schlegel .] Goethe räumt dem Hamlet (siehe Anm . 44,27) in seinem Bildungsroman Wilhelm Meisters Lehrjahre (insbesondere Buch 4 und 5) eine zentrale Stellung ein : Die Hauptfigur Wilhelm inszeniert nach langen Diskussionen Hamlet und übernimmt selbst die Hauptrolle , mit der er sich zugleich persönlich identifiziert . Er faßt dabei Hamlet als introvertierte , zerrüttete Figur auf , bei deren Darstellung er seine eigene Schwermut ausleben kann . (Siehe auch Anm . 312,3–5 .) – Ludwig Tieck sieht in seinem Aufsatz Ueber Shakspeare’s Behandlung des Wunderbaren (in Der Sturm . Ein Schauspiel von Shakspear , für das Theater bearbeitet von Ludwig Tieck . Nebst einer Abhandlung über Shakspears Behandlung des Wunderbaren . Berlin und Leipzig 1796 (Ludwig Tieck’s sämmtliche Werke . Bd 9) . 1–44 , hier 38) bei Hamlet eine Spannung zwischen dem hervorstechenden Zug der Frömmeley und seinem Hang zum Grübeln einerseits und dem unchristlichen Sinnen auf Rache andererseits . Dabei fokussiert die Rolle des Phantastischen und Übernatürlichen im Hamlet : Ein Jüngling , der unaufhörlich in dunkeln , trüben Empfindungen lebt , der an allen Gegenständen nur die traurige Seite aufsucht , um sich selbst damit zu quälen , dieser wird durch eine Geistererscheinung aus seiner melancholischen Trägheit gerissen , und zum Handeln aufgefordert ; seine glühende Phantasie und sein Hang zum Aberglauben kommen der Erscheinung gleichsam entgegen ; einem Brutus oder Cäsar entgegen gestellt , verliert die Erscheinung fast alles von ihrer Schönheit . – Friedrich Schlegel schließlich führt Shakespeares Hamlet als Musterbeispiel der modernen Poesie an , den er als Tragödie des ›charakteristischen‹ – d . h . insbesondere : nicht-schönen – Individuums begreift , das mit seiner Welt in Disharmonie zerfallen ist (Ueber das Studium der griechischen Poesie . 58 (KFSA I/1 . 247)) : Der Total eind ruck dieser Tragödie ist ein M a x i m u m d e r Ve r z w e i f l u n g . Alle Eindrücke , welche einzeln groß und wichtig schienen , verschwinden als trivial vor dem , was hier als das letzte , einzige Resultat alles Seyns und Denkens erscheint ; vor der ewigen K o l o s s a l e n D i s s o n a n z , welche die Menschheit und das Schicksal unendlich trennt . 110,11–12 Gewisheit erhält … seyn ;] Siehe Anm . 50,34–35 . 110,12–13 dagegen greift … reitzen ,] Im ersten Akt des Dramas wird Macbeth von den drei Hexen sein Aufstieg zum König prophezeit (Shakespeare : Macbeth . 13–15 (I ,3)) . Gedrängt durch seine ehrgeizige Frau , die von der Weissagung erfährt (ebd . 24–29 (I ,5)) , treibt er die Dinge voran und beschließt , den alten König zu ermorden (ebd . 31–37 (I ,7)) . 110,18 indem durch … entwikelt .] König Claudius überredet Laertes dazu , sich unter dem Vorwand einer sportlichen Wette mit Hamlet zu duellieren und dabei heimlich eine scharfe und vergiftete WaVe zu benutzen (Shakespeare : Hamlet . 198–209 (IV ,7)) . Im Zuge dieses Duells kommen nicht nur die Königin und der König selbst , sondern auch die beiden Kontrahenten zu Tode (ebd . 243–251 (V ,2)) . 110,22–23 daher ist … hat .] Der englische Schauspieler David Garrick (1717–1779) war einer maßgeblichen Initiatoren der Shakespeare-Renaissance im 18 . Jahrhundert . Dabei verkörperte er nicht allein mit großem Erfolg Rollen aus Shakespeare-Stücken , darunter insbesondere den Hamlet , sondern er betätigte sich u . a . auch als Regisseur und Bearbeiter von zahlreichen Werken , darunter ebenfalls des Hamlet . In dieser revidierten Fassung des Stücks , die ab 1772 acht Jahre lang im Drury Lane Theatre aufgeführt wurde , sind große Teile vor allem des letzten Akts entfernt . So fehlt hier nicht nur die berühmte Totengräber-Szene am Beginn des fünften Aktes , sondern u . a . ebenfalls das gesamte manipulierte Duell zwischen Hamlet und Laertes . Auch stirbt die Königin hier
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nicht versehentlich , sondern ist vielmehr entsetzt von der Wut ihres eigenen Sohnes Hamlet . Während das Publikum diese Version feiert , fällt die Kritik eher ablehnend aus . So merkt beispielsweise Johann Joachim Eschenburg , der Shakespeares Werke zwischen 1775 und 1782 als erster vollständig in die deutsche Sprache überträgt , zu Garricks Entfernung der Totengräber-Szene an (Shakespeare wider neue Voltärische Schmähungen vertheidigt von Johann Joachim Eschenburg . In Deutsches Museum . Bd 1 (1777) . 40–70 , hier 56 (Anm . 16)) , die Kennerschaft sei in England mit G a r r i c k ’s Auslassung dieser Scene sehr unzufrieden . Aber ebenfalls in Kontinentaleuropa gehen die Fachleute , darunter auch Eschenburg selbst (siehe ebd .) , überwiegend auf Distanz zu Garricks Bearbeitung . So verwahrt sich noch August Wilhelm Schlegel in seiner Übersetzung des Hamlet von 1800 ausdrücklich gegen Garricks Fassung des Stücks ( Vorerinnerung . In Shakspaere’s Hamlet , übersetzt von August Wilhelm Schlegel . Berlin 1800 . III–VIII , hier V) : allein was läßt sich erwarten , wenn selbst ein Garrick dem Dichter , den er , wie man versichert , durch seine Darstellungen verherrlichte , die gröbsten Verstöße gegen den Sinn und Zusammenhang seiner Werke aufdringt , wie es namentlich in seiner Umarbeitung des Hamlet der Fall ist . Es liegt in der Natur der Sache , daß man auf diesem Wege wohl ein Kunstwerk zerstören , aber schwerlich eins hervorbringen kann ; weil ein ächtes Kunstwerk ein einiges und untheilbares Ganzes ist , und als solches entsteht . 110,23–25 Im Lear … ist .] In Shakespeares Leben und Tod des Königs Lear (in Willhelm Shakespears Schauspiele . Bd 14 . Straßburg 1779 . 3–214 (Uraufführung 1606)) wird das Schicksal des Königs Lear und seiner drei Töchter einerseits und das seines Beraters Graf Gloucester und seiner beiden Söhne andererseits erzählt , das mit dem Kampf um die Verteilung der Herrschaft im Reich verflochten ist . Dabei bilden sich aus Mitgliedern jeweils beider Lager eine Gruppe rechtschaVener und eine Gruppe ehrloser Charaktere , die entweder – wenngleich verfemt – loyal zu ohre Vätern stehen oder gegen ihre Väter intriegieren und die Macht an sich reißen wollen . König Lear verfällt im Zuge dieser Auseinandersetzungen als ebenso tyrannischer wie machtloser Vater immer stärker dem Wahnsinn . 110, 31 Ein Meister … Hippel ,] Siehe [Theodor Gottlieb Hippel d . Ä . (1741–1796) :] Lebensläufe nach Aufsteigender Linie , nebst Beylagen A , B , C . 3 Teile in 4 Bden . Berlin 1778–1781 und ders . : Kreuz- und Querzüge des Ritters A bis Z . Von dem Verfasser der Lebensläufe nach aufsteigender Linie . 2 Bde . Berlin 1793–1794 . 110, 32–33 daß ein … ist .] Siehe die von Hippel wiedergegebene Leichenrede (Lebensläufe nach Aufsteigender Linie . Bd 2 . 639–659 (Abdankung des Organisten in L – . ( = Beilage B)) , hier 646f : Niemand ist schläfrig zum Todesschlaf . Jedes hat noch Lust ein Stündchen aufzubleiben . Alles will gern leben . Die lahme Tr i n e im Hospital hätte gern noch einige Jahre gehinkt , und es ist gewiß und wahrhaftig so viel hübsches , besonders im Sommer , in der Welt zu sehen und zu hören ; daß man recht gern lebt ! – Ich liebe darum vorzüglich den Sommer , weil so viel Leben drinn ist ! – Alles lebt im Sommer ! Die ausgewachsenen Bäume sind für Vögel und Gewürmer große Städte , so wie das Gras schlechte Dörfer , und Gesträuch Kirchdörfer sind . – Manche Eiche könnte man wohl ein Schloß nennen : alles wie man es nehmen will . – Mir hat noch keine Fliege einen Gedanken weggesummt , und es ist mir gleich nicht recht , wenn nicht ein Paar in meiner Stube sind . Kann sie ein so großer Herr , als der liebe Gott ist , | in seiner Welt leiden ; so können sie doch wohl in meiner Stube seyn ! Ich hab es von einem sehr vornehmen Herrn , der bey seinem Feste auch für seine Fliegen und Mücken Wein eingießen läßt , um alles , was um ihn lebt und schwebt , zu sätigen und zu tränken , mit Wohlgefallen . Seine Hausthiere müssen all ein Spitzgläschen Wein haben ; allein das halt’ ich , unter uns gesagt , unrecht , wenn man die Thiere zu menschlich macht ! – Man wird schon einen Lazarus finden , warum also Fliegen und Mücken ? Der Gevatter Brise sprach mir gestern von der Größe des lieben Gottes ! und ich hatte den Einfall , daß der liebe Gott jeden Sperling ,
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jeden Stieglitz , jeden Hämpfling , jede Milbe , jede Mücke , mit Namen zu nennen wüste , so wie ihr ! die Leute im Dorfe : S c h m i e d s G r e g e r , B r i e s e n s Pe t e r , H e y f r i e d s H a n ß – denkt nur ! wenn der liebe Gott so jede Mücke ruft , die sich einander so ähnlich sehen , daß man schwören solte , sie wären all Schwester und Bruder ! denkt nur ! – Siehe auch GW 18 . 300,18–24 . 110, 34–35 in der … hält .] Siehe Hippel : Lebensläufe nach Aufsteigender Linie . Bd 3 ,1 . 282–297 . 111,17–18 die gemeinen … FalstaV ] Siehe Anm . 109,26 . 111,21–22 die Cleopatra … rechtfertigt .] Als dramatis persona in Shakespeares Tragödie Antonius und Kleopatra ist die ägyptische Königin Kleopatra eine zwiespältige Persönlichkeit , die den römischen General Antonius einerseits leidenschaftlich liebt , ihn andererseits aber zugleich völlig unbekümmert verrät und belügt . Diese Ambivalenz kulminiert am Ende des Dramas : In einer entscheidenden Seeschlacht des Antonius gegen Oktavian (Oktavius Cäsar) unterstützt Kleopatra ihren Geliebten zunächst mit ihrer Flotte , läßt ihn aber schließlich im Stich , so daß dieser unterliegt . Nachdem Antonius Kleopatra wegen dieses Verrats heftige Vorwürfe macht , läßt sie ihm ausrichten , sie habe sich umgebracht (in Wilhelm Shakespears Schauspiele . Bd 6 . Mannheim und Straßburg 1778 . 1–210 (Uraufführung um 1606) . 166 (IV ,11)) : Mardian , geh’ , sag ihm , ich habe mich selbst ermordet ; sage , mein letztes Wort sey »Antonius« gewesen , und sag es ja recht wehmüthig ! – Eile , Mardian , und melde mir wieder , wie er meinen Tod aufnimmt – Ins Begräbniß ! Antonius stürzt sich daraufhin in sein Schwert . Als er erfährt , daß Kleopatra noch lebt , läßt er sich zu ihr tragen und stirbt in ihren Armen . Schließlich tötet sich auch Kleopatra – einerseits , um wieder mit Antonius vereint zu sein , andererseits aber auch , um dem siegreichen Oktavian nicht als Kriegsbeute in die Hände zu fallen , gegenüber dem sie erklärt hatte (ebd . 194f (V ,2) : Einziger Herr der Welt , ich kann meine Sache von keiner so guten Seite vorstellen , daß ich darüber gerechtfertigt würde , son|dern ich bekenne , daß ich mit eben den Gebrechen beladen gewesen bin , die vor mir schon so oft mein Geschlecht beschämt haben . 111,22–24 Macbeth rechtfertigt … Klage .] In Shakespeares gleichnamiger Tragödie ist das Handeln des Macbeth getrieben von Geister- und Schicksalsglauben : Als drei Hexen ihm prophezeien , er werde der neue König , betrachtet er dies zunächst bloß als schicksalhafte Fügung (Shakespeare : Macbeth . 20 (I ,3)) : Will das Schicksal , daß ich König sey ; nun wohl , so krönt mich vielleicht das Schicksal , ohne daß ich darnach streben darf ! Von seiner ehrgeizigen Frau , Lady Macbeth , läßt er sich aber überreden , dem Schicksal nachzuhelfen : Er ermordet den alten König und läßt sich selbst zum König krönen . Unmittelbar nach dem Mord wird Macbeth von Schuldgefühlen geplagt , die ihn in Gestalt von Geistern beinahe in den Wahnsinn treiben . Zugleich distanziert Macbeth sich aber nicht etwa von seinen Untaten , sondern errichtet vielmehr eine zunehmend blutige Schreckensherrschaft , um seine Macht zu konsolidieren . Aus einer weiteren Befragung der Hexen will er neue Sicherheit und Kraft zu gewinnen . In der Tat scheint die zweite Prophezeiung , die Macbeth hier erfährt , günstig zu sein und seine Skrupellosigkeit zu stützen (ebd . 128 (V ,3)) : Der Geist , der mich beherrscht , und das Herz in mir soll nie von Zweifeln wanken , nie von Furcht erschüttert werden . Erst später erfüllt sich der eigentliche Sinn der Prophezeiung , die in Wahrheit Macbeths Untergang bedeutete . 111, 31–32 die Vertreibung … Grabes] Die auch als Sarazenen bezeichneten Mauren , aus Nordafrika stammende islamisierte Stämme , herrschten seit dem frühen Mittelalter mehrere Jahrhunderte lang über weite Teile der Iberischen Halbinsel . Im Rahmen der sogenannten ›Reconquista‹ dehnten die christlichen Reiche zwischen dem 8 . und 15 . Jahrhundert ihre Macht allmählich wieder über die ganze Iberische Halbinsel aus . Ein Motiv für die zwischen dem 11 . und 13 . Jahrhundert vom christlichen Europa aus geführten Kreuzzüge gegen die muslimischen Staaten im Nahen Osten war die Inbesitznahme der den Christen heiligen Stätten des ›Heiligen Landes‹ . So rief Papst Urban II . (um 1035–1099) , nachdem es 1009 unter dem Kalifen Al Hakim (985–1021) zur
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Zerstörung der Grabeskirche , d . h . dem als Grabstätte Christi verehrten Ort in Jerusalem , gekommen war , 1095 zum ersten Kreuzzug auf . – Die Kämpfe gegen die Mauren und die Züge ins Heilige Land gingen in zahlreiche mittelalterliche Ritterromane und -epen ein . So bezieht sich nicht nur das Rolandslied (siehe Anm . 112,5–8 ) , sondern auch Der Cid (siehe Anm . 25,13) , das Heldenepos über den gleichnamigen kastilischen Ritter und Söldnerführer , in dem dieser als Idealfigur des spanischen Rittertums und Vorreiter der Kreuzzugsidee dargestellt wird , auf den historischen Kontext der Reconquista . Zu nennen sind aber auch etwa der Parzival von Wolfram von Eschenbach (um 1160/1180 – um 1220) und die französischen Chansons de geste . Diese Werke sind meist in ›Aventiuren‹ , also Abenteuer , die der Ritter bestehen muß , gegliedert . 112, 5–8 das Ritterthum … steigert .] In seinen vielgelesenen Versepos Orlando furioso entwickelt Ludovico Ariosto (1474–1533) vor dem historischen Hintergrund des Krieges Karls des Großen gegen die Sarazenen zahlreiche verwickelte und phantastische Handlungsstränge , in denen christliche und heidnische Könige und Ritter , schöne , teilweise auch kampflustige Damen , Zauberer und Zauberinnen und Fabeltiere auftreten . U . a . verliert die Hauptfigur , der Ritter Roland , aus Liebe sogar den Verstand , den ein Prinz bei einer Reise auf den Mond in einer Flasche findet und zu seinem Besitzer zurückbringt . Es handelt sich hierbei um eine heroisch-komische Adaption des zwischen 1075 und 1110 entstanden Rolandsliedes (La Chanson de Roland) , eines altfranzösischen Chanson de geste , über das heldenhafte Ende Rolands im Kampf gegen die Mauren . Ariosts Werk erschien 1516 in einer ersten Fassung in Ferrara . Zwei weitere , jeweils überarbeitete Fassungen folgten 1521 und 1532 , ebenfalls in Ferrara . Eine erste deutsche Teilübersetzung legte Diederich von dem Werder (1584–1657) in vier Bänden vor : Drey Gesänge Vom Rasenden Rolandt . Aus dem Italianischen Poëten Ariosto zur Prob und Anfang ubergesetzt [von Diederich von dem Werder] . Leipzig 1632 ; Fernerer VerlauV Der History Vom Rasenden Roland . Leipzig 1634 ; Noch weiterer Verlauf Der History Vom Rasenden Roland . Leipzig 1634 ; Folge Der History Vom Rasenden Roland . Leipzig 1636 ; siehe auch insbesondere die erste Prosaübersetzung von Wilhelm Heinse (1746–1803) : Roland der Wüthende ein Heldengedicht von Ludwig Ariost dem Göttlichen . Aus dem Italiänischen aufs neue übersetzt durch Wilhelm Heinse . 4 Bde . Hannover 1782–1783 sowie die erste vollständige Versübersetzung von Johann Diederich Gries (1775–1842) : Lodovico Ariosto’s Rasender Roland übersetzt von J . D . Gries . 4 Teile in 4 Bden . Jena 1804–1809 . Von der besonderen Wertschätzung dieses Werks in der deutschen Kultur der Zeit um 1800 zeugen etwa : Versuch einer Uebersetzung des Orlando Furioso . [Anonyme Teilübersetzung .] In Der Teutsche Merkur vom Jahre 1774 . Bd 6 . 288–320 (darin [Christoph Martin Wieland :] Vorbericht des Herausgebers . 288–292) ; Ariosts rasender Roland . Neue Uebersetzung . [Anonyme Teilübersetzung .] In Neue Thalia . Hrsg . von Friedrich Schiller . Bd 3 , Stück 1 . Leipzig 1793 . 83–107 ; Der Rasende Roland . Eilfter Gesang . [Übersetzt von August Wilhelm Schlegel .] In Athenaeum . Eine Zeitschrift von August Wilhelm Schlegel und Friedrich Schlegel . Bd 2 , Stück 2 . Berlin 1799 . 247–284 (darin [A . W . Schlegel :] Nachschrift des Uebersetzers an L . Tieck . 277–284) . Friedrich Schlegel : Roland . Ein Heldengedicht nach Turpins Chronik . In Poetisches Taschebuch für das Jahr 1806 von Friedrich Schlegel . Berlin 1806 . 1–124 (KFSA . I/5 . 99–147) . In Hegels Besitz befanden sich folgende Ausgaben : Orlando furioso di M . Lodovico Ariosto . Tutto di nuovo con Figure adornato , & riveduto con ogni diligenza . Con nuova giunta di Annotationi a ciascun Canto , con gli Argomenti in Stanze Di M . Livio Coraldo . Con i cinque Canti che ne gli altri non erano . Venedig 1570 . (KHB 727) ; Orlando furioso di M . Lodovico Ariosto , Con gli argomenti in ottava rima di M . Lodovico Dolce , & Con le allegorie , & l’annotationi à ciascun Canto di Thomaso Porcacchi da Castiglione Arretino . Venedig 1570 (KHB 728) . – Auch der Roman Don Quijote des Miguel de Cervantes Saavedra (1547–1616) ist bereits seit seiner ersten VeröVentlichung (El ingenioso Hidalgo Don Quixote de la Mancha . Compuesto por
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iguel de Cervantes Saavedra . 2 Teile in 2 Bden . Madrid 1605–1615) ein äußerst vielgelesenes M Werk . Cervantes will damit nicht nur die seinerzeit nach wie vor beliebten , aber – dem veränderten Publikumsgeschmack entsprechend – zunehmend phantastischen Ritterromane parodieren , sondern auch vor Augen führen , daß deren übermäßige Lektüre den Verstand raubt : Er erzählt hier die Geschichte eines Landadligen , der vollkommen in der Welt dieser Romane aufgeht . So stürzt er sich schließlich nach deren Vorbild selbst als Ritter ›Don Quijote‹ in absurde Abenteuer , in denen sich beständig Realität und – durch die Romanlektüre inspirierte – Phantasie vermengen . Dabei läßt Cervantes oVen , ob Don Quijote ein beständig an der Realität scheiternder Idealist oder ein Narr ist . Die erste deutsche Teilübersetzung hat Joachim Caesar (alias Pahsch Basteln von der Sohle) (1580–1648) vorgelegt : [Miguel de Cervantes Saavedra :] Don Kichote de la Mantzscha , Das ist : Juncker Harnisch auß Fleckenland , Auß Hispanischer Spraach in hochteutsche ubersetzt [durch Pahsch Basteln von der Sohle] . / KauV mich : Und liß mich . / Rewts dich : So friß mich . / Odr ich Bezahl dich . Frankfurt a . M . 1648 . Von der besonderen Bedeutung dieses Romans in der Zeit um 1800 zeugt neben seiner Adaption bei Wieland (Der Sieg der Natur über die Schwärmerey , oder die Abentheuer des Don Sylvio von Rosalva , Eine Geschichte , worinn alles Wunderbare natürlich zugeht . 2 Teile in 1 Bd . Ulm 1764) oder auch Friedrich Schlegels Bezugnahme in der Vorrede zu Lucinde (siehe Anm . 9,21–22 ) vor allem seine Übersetzung durch Ludwig Tieck : Leben und Thaten des scharfsinnigen Edlen Don Quixote von la Mancha von Miguel de Cervantes Saavedra übersetzt von Ludwig Tieck . 4 Bde . Berlin 1799–1801 . 112,9–12 Im Don Quixote … edel .] Siehe auch Hegels Ausführungen in seinen Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie (GW 30,1 . 78,29–37 (Vorlesung von 1819)) : Die Sokratische Ironie besteht darin , daß er sich den Schein der Unwissenheit gab , und so die Sophisten etwas aufstellen ließ , eine allgemeine Rede , diese dann aufgriV , sie gelten ließ , wie sie gegeben wurde und entwickelte daraus das Gegentheil dessen , was in dieser unmittelbaren Behauptung lag , oder dessen was in anderen allgemein anerkannten Behauptungen ist , so daß es sich als unrichtige Vorstellung zeigte . Diese Ironie liegt nun in der Natur der Dialektik . Sie zeigt die Ungiltigkeit eines Satzes nicht aus anderen Gründen , sondern daß man ihn gelten läßt , wie er ist , und seine innere Zerstörung aus ihm selbst aufsucht . Herr Friedrich von Schlegel hat diese Ironie ganz anders erweitert . Siehe auch weiter (ebd . 79,17–29 ) : Bei Friedrich von Schlegel hat es die Weise , daß das Religiöse auftritt , doch so daß die innerliche Individualität , die Spitze des Selbstbewußtseins sich weiß als Herr und Meister über Alles , gleichsam innerlich einen Spott über das ausübt , was sie unmittelbar als das Höchste ausspricht . Hier ist der Gegensatz der subjectiven Geckigkeit die gegen das Göttliche auftritt[ .] So sehen wir diese Ironie als Heuchelei des Bewußtseins . Diese Weise ist es nicht die bei Socrates vorkommt , nicht das Wissen , das sich als absolute Macht über das Göttliche fühlt . Was wir bei ihm Ironie nennen können , ist nicht seine Ironie , es ist das Tragische der Dinge selbst , in dem er ohne Barbarei und Heuchelei zum Bewußtsein bringt , daß das Mangelhafte der Abstraction gegen das Dialektische einen Gegensatz bildet , in dem das Wahre darin selbst zerstört wird . Die Ironie bei Socrates hat also die Beschränkung darauf eine Behauptung gelten lassen und zu ihrer Verwirrung zu führen . 112,13 das Ende … heißen .] Insbesondere Friedrich Schlegel charakterisiert anstelle des Epos den Roman als höchste moderne Dichtungsgattung . Dabei dehnt Schlegel diesen BegriV allerdings – anders als Hegel – so über die Grenzen der Gattungsbezeichnung hinaus aus , daß er quasi mit der modernen Poesie allgemein identisch ist . So wird hier vor allem das von der Gattungsbezeichnung abgeleitete Adjektiv ›romantisch‹ zur Charakterisierung des spezifisch modernen Aspekts der Dichtkunst benutzt (F . Schlegel : Brief über den Roman . [In ders . : Gespräch über die Poesie .] In Athenaeum . Eine Zeitschrift von August Wilhelm Schlegel und Friedrich Schlegel .
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Bd 3 , Stück 1 . Berlin 1800 . 112–128 , hier 122f (KFSA I/2 . 329–338 , hier 335)) : Wie unsre Dichtkunst mit dem Roman , so fing | die der Griechen mit dem Epos an und löste sich wieder darin auf . / Nur mit dem Unterschiede , daß das Romantische nicht sowohl eine Gattung ist als ein Element der Poesie , das mehr oder minder herrschen und zurück treten , aber nie ganz fehlen darf . Es muß Ihnen nach meiner Ansicht einleuchtend seyn , daß und warum ich fodre , alle Poesie solle romantisch seyn ; den Roman aber , insofern er eine besondre Gattung seyn will , verabscheue . 112, 30–31 Im Hamlet … vor ,] Zu den dramatis personae des Hamlet (siehe Anm . 44,27) gehören neben verschiedenen Prinzen , Königen und Königinnen u . a . (Shakespeare : Hamlet . 6 (Personen .)) der Oberkämmerer Polonius mit seinen beiden Kindern Laertes und O phelia sowie seinem Diener Reynaldo , die Hofleute Voltemand , Cornelius , Rosencrantz und Guilden stern , der Höfling Osric sowie ein andrer Hofmann , der Offizier Marcellus , die Soldaten Ber nardo und Francesco sowie Hofdamen , Schauspieler , Todtengräber , Matrosen , Boten , und andres Gefolge . 112, 34–35 die frühern Niederländer] Hegel bezieht seine Kenntnisse der frühen niederländischen Malerei vor allem aus der von den Kölner Brüdern Sulpiz Boisserée (1783–1854) und Melchior Boisserée (1786–1851) sowie Johann Baptist Bertram (1776–1841) zusammengetragenen Sammlung altdeutscher und altniederländischer Tafelgemälde . Von 1810 bis 1819 wurde die ›Sammlung Boisserée‹ in Heidelberg im Palais Boisserée ausgestellt , wo sie von zahlreichen Be suchern , darunter neben Goethe auch Hegel , gesehen wurde ; danach in Stuttgart . 1827 wurde die über 200 Tafelgemälde umfassende Sammlung an König Ludwig I . von Bayern verkauft , nachdem Verhandlungen mit dem preußischen Staat nicht zum Abschluß gekommen waren . Die meisten Werke der Sammlung gingen in die Bestände der 1836 eröVneten Münchner Pinakothek , nach der EröVnung der Neuen Pinakothek 1853 ›Alte Pinakothek‹ genannt , über . Zudem enthielt die 1821 als ein Grundstock der Berliner Gemäldegalerie erworbene Kunstsammlung von Edward Solly (siehe Anm . 168,13–14 ) eine Vielzahl von altdeutschen und altniederländischen Bildern . – Viele der Zuschreibungen von Werken dieser Sammlungen an bestimmte Künstler , denen auch Hegel folgt , sind durch spätere Forschungen revidiert worden . 112, 351 van Eyk ,] Jan van Eyck (um 1390–1441) war ein flämischer Maler und gilt als Begründer sowie Hauptvertreter der altniederländischen Malerei . – Siehe auch GW 28,1 . 165,8–9 , 168,13–14 , 168,20–21 und 173,38 –174,2 sowie die zugehörigen Anmm . 112, 352 Schorel ,] Jan van Scorel (1495–1562) war ein altniederländischer Maler . – Siehe auch GW 28,1 . 167,22–23 sowie die zugehörige Anm . 112, 353 Hemling] Hans Memling (um 1433/1440–1494) war ein deutscher Maler der altniederländischen Schule . Bis in die zweite Hälfte des 19 . Jahrhunderts war für den heute als ›Memling‹ bezeichneten Künstler aufgrund der falschen Transkription einer Inschrift der Name ›Hemling‹ oder ›Hemmeling‹ geläufig . – Siehe auch GW 28,1 . 165,8–9 und 174,32–33 sowie die zugehörigen Anmm . 112, 37 nachher ist … fortgegangen] Hegel bezieht sich hier auf die niederländische Genre malerei des 17 . Jahrhunderts . 113,4–5 Goethe spricht… darstellungen ;] Ueber Kunst und Alterthum ist der Name einer von Goethe herausgegebenen kunstkritisch und kulturpolitisch engagierten Zeitschrift , die zwischen 1816 und 1832 in sechs Bänden zu jeweils drei Heften erschienen ist . Goethe , zugleich der Hauptautor , hat hier vor allem im – zunächst noch nicht als Zeitschrift , sondern als Denkschrift konzipierten – ersten Band unter dem Titel Kunst und Alterthum am Rhein und Mayn . Mit einem Nachbilde der Vera Icon Byzantinisch-Niederrheinisch die Kunstsammlung der Brüder Boisserée ausführlich gewürdigt (in Ueber Kunst und Alterthum . Von Goethe . Bd 1 , Heft 1 (1816) . 1–196 , insbesondere 132–196 (Heidelberg .) (WA I/34 ,1 . 69–200 , insbesondere 156–200)) , und Sulpiz Boisserée war neben Heinrich Meyer (1760–1832) und Johann Peter
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Eckermann (1792–1854) Mitherausgeber der Zeitschrift . Zwar markiert diese Schrift mit ihrer – für die Zeitgenossen völlig unerwarteten – Hinwendung zur altdeutschen und altniederländischen Malerei Goethes größte Annäherung an das Kunstdenken der romantischen Generation . Er markiert aber zugleich die Grenzen zur romantischen Verehrung des Mittelalters , indem er bei aller Wertschätzung dieser Werke fordert , daß deren wahres Verdienst historisch-critisch anerkannt , statt mit Hymnen umräuchert werde (ebd . 163 (WA I/34 ,1 . 178)) . Das nächste Heft bringt dann bereits seine zusammen mit Meyer verfaßte anti-romantische Kampfschrift Neu-deutsche religios-patriotische Kunst (in ebd . Bd 1 , Heft 2 (1817) . 5–62 (WA I/49 ,1 . 21–58)) , die die kulturpolitische Frontstellung weiter unterstreicht . 113,17 Yoriks empfindsame Reisen] [Laurence Sterne (1713–1768) :] A Sentimental Journey Through France and Italy . By Mr . Yorick . 2 Bde in 1 Bd . London 1768 bzw . Yoricks empfindsame Reise durch Frankreich und Italien . Übersetzt von Johann Joachim Christoph Bode . 2 Bde . Hamburg und Bremen 1768 . – Das in England ebenso wie in Deutschland von Anfang an populäre Werk Werk bliebt unvollendet , da Sterne wenige Tage nach der VeröVentlichung des ersten Doppelbandes starb . Die im Folgejahr erschienenen Fortsetzungsbände stammen von Sternes Freund John Hall-Stevenson (alias Eugenius) (1718–1785) : Yorick’s Sentimental Journey , Continued . To which is prefixed , some Account of the Life and Writings of Mr . Sterne . By Eugenius . 2 Bde . London 1769 . In der deutschen Übersetzung wurden diese Teile des Werks stark gekürzt und bearbeitet : Yoricks empfindsame Reise durch Frankreich und Italien , nebst einer Fortsetzung von Freundeshand . Übersetzt von Johann Joachim Christoph Bode . 4 Bde . Hamburg und Bremen 1769 . 113,17–18 Sternes Tristam Shandy] [Laurence Sterne :] The life and opinions of Tristram Shandy , Gentleman . 9 Bde . London 1759–1767 . – Hegel besaß folgende Ausgabe dieses Werks : [Sterne :] The life and opinions of Tristram Shandy , Gentleman . 6 Bde . Leipzig 1772 (KHB 1053–1058) . 113,18 Jean Paul] Siehe Anm . 64,12–15 . 113,23–24 diese Eitelkeit … werden .] Siehe Hegels Ausführungen in seinen Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie (GW 30,1 . 302,10–26 (Vorlesung von 1820/21)) , in denen er neben den Brüdern Schlegel auch Solger und Georg Anton Friedrich Ast (1778–1841) als Protagonisten der romantischen Ironie anführt : Fr . Schlegel und auch dessen Bruder haben viel von der Ironie gesprochen und ihr eine allgemeinere Bedeutung geben wollen ; auch Solger hat diese allgemeinere Bedeutung angenommen . Besonders Ast , der ein bloßer Nachtreter ist , hat sich für diese erweiterte Art von Ironie enthusiasmirt , als das innerste das höchste Leben . Diese Ironie ist hervorgegangen zum Theil aus der Fichteschen Philosophie , aus dem Bewußtsein der Subjektivität . Das Bewußtsein aber eines Unendlichen ist denn fortgetrieben worden zur Selbstvergötterung ; diese Stellung ist ironisch über Alles , über das Herrlichste und Edelste und über das Gemeinste . Man erkennt das Göttliche und weiß zugleich , daß man dies nur durch sein Bewußtsein macht und ist dadurch darüber hinaus . Es ist darin zum Theil diese Freude , wenn man sieht , daß das Herrliche auch sich verkehren kann , die Stellung des Mephistopheles , der das Hohe unmittelbar zum Gemeinen machen kann und so mit hämischer Schadenfreude dem Zunichtem achen des Herrlichsten zusieht . Diese Vergötterung der Subjektivität ist nun dem eigentlich Vernünftigen durchaus zuwider : Solger hat denn freilich einen bessern BegriV von der Ironie gehabt und dieselbe nicht in diesem subjektiven Charakter genommen . – Siehe auch Anm . 112,9–12 . 114,18–19 daß sein … ist ;] Siehe insbesondere Goethe : Wilhelm Meisters Lehrjahre ; Wilhelm Meisters Wanderjahre oder Die Entsagenden . Ein Roman von Goethe . Stuttgart und Tübingen 1821 (WA I/24–25) . 114,241 Dante ,] Siehe Anmm . 79,27–31 , 79,35–38 , 105,22–23 und 108,24–26 .
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114,242 Tasso ,] Das bekannteste Werk des italienischen Dichters Torquato Tasso (1544– 1595) ist das 1574 vollendete Epos La Gerusalemme liberata , in dem er ein fiktives Gefecht zwischen Christen und Muslimen am Ende des ersten Kreuzzuges während der Belagerung von Jerusalem beschreibt : La Gierusalemme Liberata Di Torquato Tasso . Con le Figure di Bernardo Castello ; E le Annotationi di Scipio Gentili , e di Giulio Guastavini . Zweite Auflage . Genua 1590 . Hegel besaß eine italienische Ausgabe dieses Werks , deren bibliographische Angabe im Katalog der Hegelschen Bibliothek (KHB 1061) nicht verifizierbar ist . Vermutlich (siehe GW 31,1 . 922 (Anm . 342)) handelte es sich um die Ausgabe : Il Goffredo , Overo Gierusalemme Liberata , Poema Heroico Del signor Torquato Tasso . Con l’allegoria universale del istesso : et Con gli Argomenti del Signor Horatio Ariosti : Aggiantovi [sic] i Cinque canti del Camillo Camilli . Amsterdam 1652 . – Goethe hat das Leben Tassos in seinem Künstlerdrama Torquato Tasso (Uraufführung 1807) thematisiert : Torquato Tasso . Ein Schauspiel . Von Goethe . Leipzig 1790 (WA I/10 . 103–244) . 114,26–27 Wir haben … französiren ;] Siehe Anm . 57,14–25 . 116,12–13 Wir haben … Gehörs .] Die heute noch übliche Einteilung in fünf Sinne geht auf Aristoteles ΠΕΡΙ ΨΥΧΗΣ B . [De anima/Über die Seele . Buch II ] zurück . Mit dieser Einteilung verbindet er hier zugleich eine Klassifizierung der Sinnesorgane nach den Kriterien der Klarheit und Reinheit der gewonnenen Eindrücke , dem Grad der Ausbildungsmöglichkeit , nach ihrer Fähigkeit , Freuden und Genüsse zu vermitteln und schließlich danach , inwieweit sie noch mit dem Animalischen in Verbindung stehen . Diese Hierarchie steigt vom Gesichtssinn (418a26– 419b3) und dem Gehör (419b4–421a6) als den beiden höheren ›menschlichen‹ bzw . ›theoretischen‹ Sinnen zu dem Geruchssinn (421a7–422a7) , dem Geschmack (422a8–b16) und dem Tastsinn (422b17–424a16) als den drei niederen ›animalischen‹ bzw . ›praktischen‹ Sinnen hinab . 116,13–14 daß das … bekannt ;] Die Charakteristik der ›ideellen‹ Sinne , d . h . insbesondere des Gesichtssinns , aber auch Gehörsinns , als die Sinne , die für die Wahrnehmung des Schönen geeignet sind , geht maßgeblich auf Plotin (205–270 n . Chr .) zurück (Plotini Platonicorum facile coryphæi Operum philosophicorum omnium Libri LIV in sex enneades distributi . Ex antiquiß . Codicum fide nunc primùm Græcè editi cum Latina MARSILII FICINI interpretation & commentatione . Basel 1580 . 50a (I ,6)) : Τὸ καλὸν ἔστι μὲν ἐν ὄψει πλεῖστον , ἔστι δ’ ἐν ἀκοαῖς κατά τε λόγων συνθέσεις , ἔστι δὲ καὶ ἐν μουσικῇ καὶ ἁπάσῃ· καὶ γὰρ μέλη καὶ ῥυθμοί εἰσι καλοί . – Siehe hierzu auch etwa Schiller (Ueber die ästhetische Erziehung des Menschen in einer Reyhe von Briefen . Bd 2 , Stück 6 . 105f (26 . Brief) (NA 20 . 400)) : Solange der Mensch noch ein Wilder ist , genießt er bloß mit den Sinnen des Gefühls , denen die Sinne des Scheins in dieser Periode bloß dienen . Er erhebt sich entweder gar nicht zum Sehen , oder er befriedigt sich doch nicht mit demselben . Sobald er an|fängt , mit dem Auge zu genießen , und das Sehen für ihn einen selbstständigen Werth erlangt , so ist er auch schon aesthetisch frey , und der Spieltrieb hat sich entfaltet . 116,15–18 der Sinn … des Erzitterns .] Die Zuordnung der Sinne zu den vier Elementen findet sich in § 281 der Encyklopädie Hegels von 1817 (Enc1 188 (GW 13 . 162f (§ 282))) : (1) Das G e f ü h l (der Tastsinn) wird hier der S c h w e r e , (2) G e r u c h und G e s c h m a c k werden der L u f t i g k e i t und dem Wasser , (3) der Sinn der reinen wesenhaften , aber äusserlichen I d e n t i t ä t (der Sehsinn) dem Feuer , dem Licht und der Farbe zugeordnet . Das (4) Gehör wird schließlich als der Sinn für die Darstellung der s u b j e c t i v e n Realität , oder der selbstständigen innern Idealität des gegenüberstehenden Körpers beschrieben . – Hegel hat diese Zusammenhänge auch insbesondere in seiner Naturphilosophie (siehe u . a . GW 24,1 . 97,10 –101,23 und 164,1–165,11 (Vorlesung von 1819/20) ; siehe auch GW 24,1 . 455,11–456,4 (Vorlesung von 1821/22) , GW 24,2 . 881,26 –883,2 (Vorlesung von 1825/26) und GW 24,3 . 1549,26 – 1551,19 (Zusatz zu § 358)) diskutiert . In seinen Vorlesungen über die Philosophie des subjektiven Geistes (GW 25,1 . 52,35 –55,37 und 125,26 –126,19 (Vorlesung von 1822) , GW 25,1 .
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289,11–292,10 (Vorlesung von 1825) und GW 25,2 . 991,33 –995,4 (Zusatz zu § 401)) sowie in seiner Encyclopädie von 1827 (Enc2 336f (§ 358) (GW 19 . 270,5–25)) kommt er hierauf zurück . (Zur Erläuterung siehe GW 25,3 . 1241f (Anmm . zu 53,13–16 –55,30–37) .) 118,1–3 ja bei … an .] Herodot berichtet , der Klagegesang des Maneros sei das erste und einzige Lied der Ägypter gewesen (Herodot : Historien . II ,79) . Hieran erinnert auch Creuzer (Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 446) , der allerdings zugleich ausführlicher auf die Musik der alten Ägypter eingeht (ebd . , insbesondere 445–449 ; siehe ebenfalls 262) . – Zum Fehlen der Musik bei den Ägyptern siehe auch Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 1 . 69f (vgl . DA 1 . 34) und GW 22 . 193,20–22 sowie die zugehörige Anm . ebd . 740 . 118,4–7 Es kann … entspricht .] Das System der fünf Hauptgattungen der Kunst , d . h . Architektur , Skulptur bzw . Plastik , Malerei , Musik und – wie an dieser Stelle zu ergänzen ist – Poesie , konsolidiert sich erst im 18 . Jahrhundert . Im Zusammenhang mit den Bestrebungen zur philosophischen Bestimmung eines einheitlichen und umfassenden KunstbegriVs am Beginn des 19 . Jahrhunderts , wie sie vor Hegel insbesondere Schelling und Solger in ihren Vorlesungen über die Philosophie der Kunst bzw . die Ästhetik unternommen hatten , wird dann der Versuch unternommen , diese unter kontingenten Gesichtspunkten entstandene Systematik zu verallgemeinern und zu präzisieren : Das System der fünf Kunstgattungen soll nun , als wesentliches Moment einer wissen schaftlichen Ästhetik , aus dem BegriV der Kunst abgeleitet werden . Dabei werden diese Kunstgattungen nicht nur in ihren jeweiligen Grundbestimmungen als unterschiedliche Realisierungen von Kunst charakterisiert , sondern auch als ein gesetzmäßiger und vollständiger Zusammenhang aufgefaßt . 118,12–13 diese Regeln … behagen .] Siehe insbesondere Kant : Critik der Urtheils kraft . 179 (§ 46) (AA V . 307,22–32 ) : Denn eine jede Kunst setzt Regeln voraus , durch deren Grundlegung allererst ein Product , wenn es künstlich heissen soll , als möglich vorgestellt wird . Der BegriV der schönen Kunst aber verstattet nicht , daß das Urtheil über die Schönheit ihres Products von irgend einer Regel abgeleitet werde , die einen B e g r i f zum Bestimmungsgrunde habe , mithin einen Begrif von der Art , wie es möglich sey , zum Grunde lege . Also kann die schöne Kunst sich selbst nicht die Regel ausdenken , nach der sie ihr Product zu Stande bringen soll . Da nun gleichwohl ohne vorhergehende Regel ein Product niemals Kunst heißen kann , so muß die Natur im Subjecte (und durch die Stimmung der Vermögen desselben) der Kunst die Regel geben , d . i . die schöne Kunst ist nur als Produkt des Genie’s möglich . 118,18–19 Ein andres … wollte .] Die zentrale Referenz der These , daß dem Charakter der Skulptur ein reines Weiß am besten entspricht , ist Winckelmann mit seinem Idealbild der ›weißen Antike‹ . Winckelmann ist die ursprüngliche Polychromie antiker Skulpturen durchaus bekannt . So erwähnt er bereits 1764 in der ersten Ausgabe der Geschichte der Kunst des Alterthums (DA 1 . 16 und 96 (vgl . Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 1 . 33 und 191f)) eine 1760 in Pompeji gefundene farbige Statue der Diana . Während er hier im Sinne seines Griechenbildes noch die These vertritt , solche Bemalungen fielen in die etruskische , also primitive vorklassische , Zeit , fügt er in der erweiteren Textfassung , wie sie etwa die postum erschienene Weimarer Ausgabe dieses Werks wiedergibt , in das Kapitel zur griechischen Kunst einen Abschnitt mit dem Titel Von bemalten Statuen ein ( Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Al terthums . Bd 3 . 200f) und zitiert dort einen zentralen Passus aus Platos Staat (siehe Plato : De Republica . 420c) , der auf die griechische Praxis der Bemalung von Standbildern hinweist . Winckelmann revidiert angesichts dieser Quellenlage zumindest teilweise sein früheres Urteil über die fragliche Diana (Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 3 . 200f) : Ob es nun gleich wahrscheinlicher ist , daß diese Statue ein | Hetrurisches , als Griechisches Werk sey , könnte dennoch aus der Stelle des P l a t o scheinen , daß auch unter den Grie-
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chen eben dieser Gebrauch gewesen sey . Er bleibt aber mit vielen seiner Zeitgenossen – so auch etwa Goethe – bei der Überzeugung , daß nur ein reines Weiß die Schönheit der Skulptur wirklich unterstützt (ebd . Bd 2 . 49 (vgl . DA 1 . 147f)) : Die Farbe trägt zur Schönheit bey , aber sie ist nicht die Schönheit selbst , sondern sie erhebet dieselbe überhaupt und ihre Formen ; so wie der Geschmack des Weins lieblicher wird durch dessen Farbe in einem durchsichtigen Glase , als in der kostbarsten goldenen Schale getrunken . Die Farbe aber sollte wenig Antheil an der Betrachtung der Schönheit haben , weil nicht sie sondern die Bildung das Wesen derselben ausmachet , und über dieses werden sich Sinne , die erleuchtet sind , ohne Widerspruch leicht vereinigen . Da nun die weiße Farbe diejenige ist , welche die mehresten Lichtstrahlen zurückschicket , folglich sich empfindlicher macht , so wird auch ein schöner Körper desto schöner seyn , je weißer er ist , ja er wird nackend dadurch größer , als er in der That ist , erscheinen , so wie wir sehen , daß alle neu in Gips geformte Figuren größer , als die Statuen , von welchen jene genommen sind , sich vorstellen . – Auf der anderen Seite votiert beispielsweise Johann Martin Wagner (1777–1858) , Maler , Bildhauer und Kunstagent des bayerischen Kronprinzen und späteren Königs Ludwig I . , der in dessen Auftrag 1812 nach Griechenland reist , um dort die kurz zuvor aufgefundenen Giebelskulpturen des Aphaia-Tempels auf Ägina zu erwerben , für die ästhetischen Qualitäten der Polychromie (Johann Martin Wagner’s […] Bericht über die Aeginetischen Bildwerke im Besitz Seiner Königl . Hoheit des Kronprinzen von Baiern . Mit kunstgeschichtlichen Anmerkungen von Fr . W . J . Schelling . Stuttgart und Tübingen 1817 . 219f) : Es mag uns nach unserm heutigen Geschmack und neuern Ansichten wohl auffallend und sonderbar vorkommen , Statuen zu erblicken , welche bey ihrer vollkommenen Ausführung in Marmor auch noch zum Theil bemalt waren , so wie von Tempeln zu hören , welche von innen und außen gefärbt , und deren Verzierungen , statt eingehauen zu seyn , vielfärbig angegeben waren . – Wir wundern uns über diesen scheinbar bizarren Geschmack , und beurtheilen ihn als eine barbarische Sitte , und ein Ueberbleibsel aus früheren rohen Zeiten . / Allein wie mir scheint , geht es uns nicht anders , als jenem im Evangelium , der mit dem Balken im eigenen Auge dem andern den Splitter herausziehen wollte . Hätten wir vor|erst unsere Augen rein und vorurtheilsfrey , und das Glück zugleich , einen dieser griechischen Tempel in seiner ursprünglichen Vollkommenheit zu sehen , ich wette , wir würden unser voreiliges Urtheil gern wieder zurücknehmen , und preisen , was wir jetzt zu verdammen uns herausgenommen . Bereits zwei Jahre zuvor hatte der französische Archäologe und Kunst histor iker Quatremère de Quincy die erste Monographie über die Polychomie der griechischen Skulptur publiziert ( LE JUPITER OLYMPIEN OU L’ART DE LA SCULPTURE ANTIQUE CONSIDÉRÉ SOUS UN NOUVEAU POINT DE VUE , hier insbesondere 1–72 (Teil 1 : Du Goût pour la Sculpture Polychrome chez les Anciens .)) . Eine zumindest liberale Haltung nimmt aber auch bereits August Wilhelm Schlegel in seiner Kunstlehre (148f) ein , insofern er das Kolorit bei Skulpturen für gerechtfertigt hält , wenn es nicht der bloßen Naturähnlichkeit dienen soll . – Siehe auch Anm . 150,3–8 (zum weißen Marmor als WerkstoV) sowie GW 5 . 502,11–15 : Das Vo l l k o m m e n e ist freilich überall nur E i n e s , aber besonders in der Kunst das Große : die Bildsäule nicht farbig machen zu wollen ; – das Lyrische des Chors nicht mit dem Dramatischen der Personen zu vereinigen ; – so auch das P h i l o s o p h i r e n nicht mit dem Po e t i s i r e n , – überhaupt zur nothwendigen Trennung sich zu entschließen und sie streng zu erhalten . 118,25–26 man unterscheidet … S t y l .] Winckelmann hatte die griechische Kunst als einen historischen Prozeß gefaßt und dementsprechend innerhalb dieser Kunst verschiedene Stilstufen differenziert ( Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 3 . 210 (vgl . DA 1 . 213f)) : Die Kunst unter den Griechen hat , wie ihre Dichtkunst , nach S c a l i g e r s Angeben , und wie F l o r u s die Römische Geschichte eintheilet , vier Hauptzeiten , und
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wir könnten deren fünf setzen . Denn so wie eine jede Handlung und Begebenheit fünf Theile und gleichsam StuVen hat , den Anfang , den Fortgang , den Stand , die Abnahme , und das Ende , worinn der Grund lieget von den fünf Auftritten oder Handlungen in Theatralischen Stücken , eben so verhält es sich mit der Zeitfolge der Kunst : da aber das Ende derselben außer die Gränzen der Kunst gehet , so sind hier eigentlich nur vier Zeiten derselben zu betrachten . Er unterscheidet dabei den ›älteren Stil‹ (ebd . 210–235 (vgl . DA 1 . 214–223)) , den ›hohen Stil‹ (ebd . 235–239 (vgl . DA 1 . 224–227)) , den ›schönen Stil‹ (ebd . 240–258 (vgl . DA 1 . 227–235)) und schließlich den ›Stil der Nachahmer‹ (ebd . 258–279 (vgl . DA 1 . 235–248)) . In diesem Sinn erkennt auch Hegel nicht nur eine Entwicklung der Kunst allgemein in Gestalt der Kunstformen , sondern zudem der einzelnen Künste . Demnach zeigt jede Kunst einen Verlauf von einem Anfangen und Wachsen im ›strengen Stil‹ über eine Blütezeit der vollendeten Ausbildung im ›idealen Stil‹ hinzu einem nachfolgenden Abnehmen , Ausarten oder Endigen im ›angenehmen Stil‹ . 118, 34–35 der gebildete … Einfachheit .] Siehe auch Anm . 61,24–25 . 119,9–10 le style , … même ,] [Georges-Louis Leclerc de BuVon (1707–1788) :] Discours prononcé à l’Académie françoise par M . de BuVon , le jour de sa réception [1753] . In Histoire Naturelle , générale et particulière . Servant de suite à l’Histoire Naturelle de l’Homme . Par M . le Comte de BuVon […] . Supplément , Tome Quatrième . Paris 1777 . 1–13 , hier 11 . 119,25 der Cid ,] Siehe Anmm . 25,13 und 111,31–32 . 119, 31–32 diese Lebendigkeit … werden .] Hier werden zwei antike Werkkomplexe und Stilphasen miteinander vermischt : Bei den ›äginetischen Bildsäulen‹ handelt es sich um die Giebelskulpturen des Aphaia-Tempels auf Ägina aus dem 6 . bis 5 . Jahrhundert v . Chr . , die 1812 für München erworben werden (siehe ebenfalls Anmm . 133,22–25 und 135,1–11 sowie auch Anm . 118,18–19 ) . Sie repräsentieren – trotz ihrer bereits stark naturalistischen Auffassung des Körpers – mit ihrem noch ›strengen Stil‹ den Übergang von der Archaik zur frühen Klassik in der griechischen Bildhauerkunst . Als Arbeiten des Phidias und InbegriV antiker Idealität bzw . des ›idealen Stils‹ gelten dagegen die durch Thomas Bruce , 7 . Earl of Elgin (1766–1841) von Athen nach London verbrachten und 1816 vom British Museum angekauften Parthenonskulpturen aus dem 5 . Jahrhundert v . Chr . So erklärt etwa Ennio Quirino Visconti (1751–1818) , die größte zeitgenössische Autorität auf dem Gebiet der Klassischen Archäologie , im Zusammenhang mit dem Bericht , der im Vorfeld des staatlichen Ankaufs der Elginschen Sammlung dem britischen Unterhaus erstattet wird (Memoir on the sculptures of the Parthenon . In Antonio Canova , E . Q . Visconti u . a . : Elgin Marbles . Letter from the Chevalier Antonio Canova on the sculptures in the British Museum , and two memoirs read to the Royal Institute of France , by the Chevalier Visconti , […] With the report from the Select Committee of the House of Commons , minutes of evidence , appendix , &c . 2 Teile in 1 Bd . London 1816 . Teil 1 . 1–142 , hier 2) : […] in viewing the marbles which the Earl of Elgin has removed from Athens to London , the connoisseur is perfectly certain that he is contemplating a variety of those valuable works , which , having been imagined and directed by Phidias , and even executed in part by his chisel , were for more than seven hundred years the admiration of the ancient world ; and which , in the time of Plutarch , that is , in the age of Trajan , were regarded as inimitable for their grace and their beauty ; […] . Siehe auch insbesondere [William Richard Hamilton (1777–1859) :] Denkschrift über Lord Elgin’s Erwerbungen in Griechenland . Nach der zweiten englischen Ausgabe bearbeitet . Mit einer Vorrede von C . A . Böttiger und Bemerkungen der Weimarischen Kunst-Freunde . Leizpig und Altenburg 1817 ; zum Verhältnis der Parthenonskulpturen zu Phidias siehe ebd . , insbesondere V , 47 , 74 und 76 . 119, 33–34 Die berühmtesten … Alterthums .] Der Bildhauer Antonio Canova (1757– 1822) , einer der Hauptvertreter des italienischen Klassizismus , erklärt etwa in einem oVenen Brief
anmerkungen zum kolleg 1820/211289
an Lord Elgin in Bezug auf die Parthenonskulpturen (Letter from the chevalier Canova to the Earl of Elgin . In A . Canova , Ennio Quirino Visconti u . a . : Elgin Marbles . Letter from the Chevalier Antonio Canova on the sculptures in the British Museum , and two memoirs read to the Royal Institute of France , by the Chevalier Visconti , […] With the report from the Select Committee of the House of Commons , minutes of evidence , appendix , &c . 2 Teile in 1 Bd . London 1816 . Teil 1 . XXIf) : Allow me , my Lord , to express to you the lively sentiments of pleasure which I feel , from having seen in London the inestimable antique marbles brought by your Lordship from Greece . I can never satisfy myself with viewing them , again and again ; and although my stay in this great metropolis must of necessity be extremely short , I am still anxious to dedicate every leisure moment to the contemplation of these celebrated relics of ancient art . I admire in them the truth of nature combined with the choice of beautiful forms : | every thing about them breathes animation , with a singular truth of expression , and with a degree of skill which is the more exquisite , as it is without the least affectation of the pomp of art , which is concealed with admirable address . The naked figures are real flesh , in its native beauty . I esteem myself happy in having been able to see these masterpieces with my own eyes ; and I should be perfectly contented with having come to London on their account alone . I am persuaded therefore that all artists and amateurs must gratefully acknowledge their high obligations to your Lordship , for having brought these memorable and stupendous sculptures into our neighbourhood . Siehe auch etwa Hamilton : Denkschrift über Lord Elgin’s Erwerbungen in Griechenland . 27 und 55 . 119, 35–36 Besonders gelobt … will .] Siehe insbesondere Visconti : Memoir on the sculptures of the Parthenon . 28–33 ; Canova , Visconti u . a . : Elgin Marbles . Teil 2 (Minutes of evidence .) . 80–87 , 93 , 100 , 137 und 150–153 . Siehe auch etwa Hamilton : Denkschrift über Lord Elgin’s Erwerbungen in Griechenland . 10 und 46f . 119, 36–38 diese Lebendigkeit … gelassen .] Siehe GW 28,1 . 53,27–33 sowie Anmm . 53,27–29 , 53,30–31 , 53,32 und 119,36–38 . 119, 39 –120,2 die Grazie , … sagt .] Siehe insbesondere [Herder :] Das Fest der Grazien . In Die Horen eine Monatsschrift . Hrsg . von Friedrich Schiller . Bd 4 , Stück 11 . Tübingen 1795 (KHB 990) . 1–26 , vor allem Die griechische Charis . Eine Anmerkung . (ebd . 18–21) . 120,17–19 So gehört … angehört .] Der Apoll von Belvedere ist eine antike Marmor skulptur , die seit ihrer Wiederentdeckung Ende des 15 . Jahrhunderts als ein herausragendes Beispiel antiker Bildhauerkunst galt . Es handelt sich um die römische Kopie einer verlorenenen hellenistischen Bronze , die um 330 v . Chr . geschaVen wurde und meist als Werk des Bildhauers Leo chares identifiziert wird . Sie ist benannt nach ihrem Aufstellungsort im Belvederehof des Vatikan . Winckelmann hatte dieses Werk als ( Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 4 ,1 . 259–262 , hier 259f (vgl . DA 2 . 392–394 , insbesondere 392)) das höchste Ideal der Kunst unter allen Wer|ken des Alterthums , welche der Zerstörung entgangen sind , gerühmt . – Seitdem hatte sich nicht nur das archäologische Wissen erweitert , sondern auch der Geschmack modifiziert : Das neue ästhetische Ideal , wie es vor allem die Parthenonskulpturen verkörpern (siehe Anmm . 119,31–32 , 119,33–34 und 119,35–36 ) , läßt den ehemaligen Sinn für Exaltiertes zugunsten einer strengeren , reduzierteren Körperauffassung hinter sich . D . h . die hellenistischen Werke gelten nicht mehr als Höhepunkt der griechischen Skulptur , sondern nur noch als dessen gefälliger Nachklang . (Siehe auch GW 28,3 . 1104,13–16 sowie die zugehörige Anm .) 120,20–23 besonders Horaz . … geht .] Neben seiner Poetica und den Satiren (siehe Anm . 100,28–29 ) umfaßt das Werk des Horaz eine als ›Epoden‹ bezeichnete Gedichtsammlung ( EPODΩN LIBER . In Q . Horatii Flacci Eclogae cum scholiis veteribus . 252–304) , als ›carmina‹ (Lieder) bezeichnete Oden in vier Büchern (Carminum . In ebd . 1–251) , zwei Bücher mit Episteln in Gedichtform (Epistolarum . In ebd . 485–599) und ein ›carmen saeculare‹
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g enanntes offizielles Festlied (Carmen sæculare , pro incolumitate imperii . In ebd . 305–312) , das der römische Kaiser Augustus (63 v . Chr . – 14 n . Chr .) in Auftrag gegeben hatte . Horaz gilt neben Virgil als der bedeutendste Dichter der augusteischen Zeit . Unter den poetischen Werken des Horaz hatten insbesondere seine Oden bis ins 19 . Jahrhundert nachhaltige Wirkung auf die Dichtung , so etwa bei Klopstock . – Siehe auch GW 28,1 . 192,21–23 sowie die zugehörige Anm . und 204,25–26 . 120,26–28 Bei dem Gothischen … vernichten .] Siehe insbesondere [Goethe :] Von Deutscher Baukunst . D . M . Ervini A Steinbach . o . O . 1773 . 8f (WA I/37 . 137–151 , hier 144f) : Als ich das erstemal nach dem Münster gieng , hatt ich den Kopf voll allgemeiner Erkenntniß guten Geschmacks . Auf Hörensagen ehrt ich die Harmonie der Massen , die Reinheit der Formen , war ein abgesagter Feind der verworrnen Willkürlichkeiten gothischer Verzierungen . Unter die Rubrick G o t h i s c h , gleich dem Artikel eines Wörterbuchs , häufte ich alle synonymische Mißverständnisse , die mir von unbestimmtem , ungeordnetem , unnatür|lichem , zusammengestoppeltem , aufgeflicktem , überladenem , jemals durch den Kopf gezogen waren . Nicht gescheider als ein Volk , das die ganze fremde Welt barbarisch nennt , hies alles g o t h i s c h , was nicht in mein System paßte , von dem gedrechselten , bunten , Puppen- und Bilderwerk an , womit unsre bürgerliche Edelleute ihre Häuser schmücken , bis zu den ernsten Resten der älteren deutschen Baukunst , über die ich , auf Anlaß einiger abenteuerlichen Schnörkel , in den allgemeinen Gesang stimmte : »Ganz von Zierat erdrückt !« und so graute mirs im Gehen vorm Anblick eines mißgeformten krausborstigen Ungeheuers . / Mit welcher unerwarteten Empfindung überraschte mich der Anblick , als ich davor trat . Ein ganzer , großer , Eindruck füllte meine Seele , den , weil er aus tausend harmonirenden Einzelnheiten bestand , ich wohl schmecken und genießen , keineswegs aber erkennen und erklären konnte . 120,29–30 das Ungewöhnliche , … sehen .] Der kunsttheoretische BegriV ›terribilità‹ bezeichnet eine überwältigende Intensität und Energie in der Konzeption sowie der Ausführung eines Kunstwerks . Seit Giorgio Vasari (1511–1574) wird diese Qualität vor allem mit Michelangelo Buonarroti (1475–1564) in Verbindung gebracht . Sie bezeichnet hier noch allgemein die formale Vollendung und die überwältigende Wirkung eines Werks , die den Betrachter in Sprachlosigkeit versetzen (Michelangelo Buonarroti Fiorentino . Pittore scultore et architetto . In LE VITE DE PIU ECCELENTI ARCHITETTI , PITTORI ET SCULTORI ITALIANI DA CIMABUE INSINO A’ TEMPI NOSTRI : DESCRITte in lingua Toscana da GIORGIO VASARI Pittore Arretino . 3 Teile in 2 Bden . Florenz 1550 . Bd 2 ( = Teil 3) . 947–991 , hier 984) : la terribilità & grandezza dell’opera è tale ; che non si può descrivere . Erst nach der Wiederentdeckung des Michelangelo im Zeichen des ›Sturm und Drang‹ und der englischen Romantik im späten 18 . Jahrhundert wird seine ›terribilita‹ zum Paradigma einer jedes konventionelle Maß sprengenden Kunst der Überwältigung . Er bildet damit den idealtypischen Gegensatz zu der durch RaVaels (auch RaVaello Sanzio da Urbino , RaVaello Santi o . ä .) (1483–1520) Kunst verkörperten ›grazia‹ , d . h . einer lieblichen Kunst der Verführung . 120, 371 Aeschylos ,] Siehe insbesondere Anm . 41,4–6 . 120, 372 Sophocles] Siehe insbesondere Anmm . 48,6–7 , 48,33–35 , 94,4 und 209,35–36 . 120, 39 bei den … Dresden .] Hegel hatte am 27 . August 1820 – seinem fünfzigsten Geburtstag – die jährliche Schau der Akademie der Künste zu Dresden besucht (siehe [Karl Förster :] Biographische und literarische Skizzen aus dem Leben und der Zeit Karl Förster’s . Herausgegeben von L[ebrecht Gotthilf] Förster . Dresden 1846 . 176f (HBZ 215f (Nr 326))) , auf der auch Werke von Caspar David Friedrich (1774–1840) zu sehen waren . Der zeitgenössische Katalog (Verzeichniß der am Augustustage den 3 . August 1820 in der Königlich Sächsischen Akademie der Künste zu Dresden öVentlich ausgestellten Kunstwerke . Dresden o . J . (wieder abgedruckt in Die Kataloge der Dresdner Akademie-Ausstellungen 1801–1850
anmerkungen zum kolleg 1820/211291
bearbeitet von Marianne Prause . Bd 1 . Berlin 1975 (Quellen und Schriften zur bildenden Kunst . Bd 5)) 50f) listet diese auf als 544 Vollmond . Wolken vorüberziehend . Eine Eule fliegt auf. Rundgemälde in Oel von C . D . Friedrich , Mitglied der Akademie (Helmut Börsch-Supan und Karl Wihelm Jähnig : Caspar David Friedrich . Gemälde , Druckgraphik und bildmäßige Zeichnungen . München 1973 ( Werkverzeichnis C . D . Friedrich) . 361a f . Nr 267 ; heute : verschollen) , 545 Zwey Schwäne auf dem Weiher im Schilf . Der Mond im ersten Viertel . Ölgemälde von demselben ( Werkverzeichnis C . D . Friedrich . 360b–361a . Nr 266 ; heute : Frankfurt a . M . , Freies Deutsches Hochstift) , 546 Berggegend am Morgen . Dünste steigen aus den Thälern . Ölgemälde von demselben ( Werkverzeichnis C . D . Friedrich . 359a–360a . Nr 264 ; heute : München , Bayerische Staatsgemäldesammlungen , Neue Pinakothek , Inv . 8858) , 547 Die Schwestern auf dem Söller am Hafen . | Nacht . Sternbeleuchtung . Ölgemälde von demselben ( Werkverzeichnis C . D . Friedrich . 358a– 359a . Nr 263 ; heute : Sankt Petersburg , Eremitage , Inv . 9774) . Eine zeitgenössische Rezension der Ausstellung erwähnt demgegenüber noch ein weiteres , fünftes Werk Friedrichs ( Werkverzeichnis C . D . Friedrich . 360a . Nr 265 ; heute : verschollen) , darstellend eine Berggegend , heiter und reich sich entfaltend bei wärmerem Morgenglanz , das dieser erst nachträglich eingereicht hatte ( ELF [Kürzel] : Ueber die Kunstausstellung in Dresden . Ende September 1820 . In Literarisches Conversations-Blatt . Nr 10 (11 . Januar 1821) . 37a –40b , Nr 11 (12 . Januar 1821) . 41b –44b , hier 39a f) : Von F r i e d r i c h sind dies Jahr 5 Stücke ausgestellt . Von magischer Wirkung ist dieser Söller am Hafen ; es ist tiefe Nacht , die Luft ist warm und schwer , Sterne funkeln durch die duftigen Nebel , zwei Schwestern blicken , sich umschlingend , hinaus in das wundersame Labyrinth von gothischen Thürmen , Monumenten und SchiVsmasten mit Tau- und Takel|werk . Das in Duft Verschmolzene und doch Bestimmte ist treV lich ausgeführt . / Unaussprechlich reizend ist das kleine Bildchen , welches einen dicht mit Schilf bewachsenen Weiher vorstellt ; der im ersten Viertel stehende Mond spiegelt sich klar darin , Sterne werden sichtbar , tief zwischen Binsen und Schilfblumen kosen in stiller Heimlichkeit Schwäne zusammen . Friedrich’s Werke sind mehr Dichtungen , als eigentliche Landschaften , man möchte sie übergehende Accorde zwischen Poesie und bildender Kunst nennen . In diesem Sinn mußte man auch sein Rundgemälde betrachten , welches den Vollmond darstellte , mit vorüberziehenden lichten Wolken ; in der Mitte des der Erde völlig entrückten Gemäldes schwebt eine auf geflogene Eule . Eigentlich sollte diese leicht hingeworfene Idee des genialen Künstlers im Katalog als Räthsel benannt seyn , dann wäre sie vielleicht dem Publicum minder räthselhaft und unbegreiflich erschienen ; auf diese Weise gibt sie StoV zu den mannigfaltigsten Deutungen . / Die zwei größern Gemälde Friedrich’s stellen Berggegenden in früher Morgenbeleuchtung vor ; die eine , öde , kühl und einsam , wo zwischen kahlen Sträuchern die Dünste empordampfen aus den Thälern , die andere heiter und reich sich entfaltend bei wärmerem Morgenglanz ; beide sind sehr schön und in reiner stiller Farbenharmonie gehalten . – Über Hegels Besuch dieser Ausstellung und seine Reaktion auf die ›altdeutschen‹ Werke eines Friedrich berichtet der Dichter und Übersetzer Karl August Förster (1784–1841) (Förster : Biographische und literarische Skizzen . 177 (HBZ 215f (Nr 326))) : Auf dem Wege zur Kunstausstellung , wohin ich ihn geleite , entwickelt sich ein Gespräch über Kunst im Allgemeinen , bei aller Dialektik zeigt er doch viel warmen regen Sinn für Kunst und Leben ; nur daß er immer mehr dem Technischen sich hingiebt und über dem Analysiren des Kunstwerkes den Eindruck des Ganzen oft verliert . Er ist der altdeutschen Kunst nicht hold und freute sich , als ich ihm sagte , daß dies im Geiste unserer Ausstellung sei . Er hatte die Ausstellung doch bedeutender gedacht . Konkretere Aussagen Hegels zu der Dresdner Ausstellung sind allein bezüglich der dort gezeigten Werke des kurz zuvor ermordeten Malers Gerhard von Kügelgen (1772–1820) überliefert (GW 15 . 204–206 (Über
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von Kügelgens Bilder)) , die ihrer Numerierung im zeitgenössischen Katalog zufolge (Verzeichniß der am Augustustage den 3 . August 1820 in der Königlich Sächsischen Akademie der Künste zu Dresden öVentlich ausgestellten Kunstwercke . Nrr 549–553) in unmittelbarer Nähe der Werke Friedrichs zu sehen gewesen sind . Zu von Kügelgen siehe auch GW 28,1 . 157,28–31 . 121,17–18 Ich habe … haben .] Siehe GW 28,1 . 72,1–4 . 122,24–25 d e r T h u r m z u B a b e l .] Siehe Gen ( = 1 Mos) 11 ,1–9 . 122,29–34 Herodot giebt … sey .] Herodot : Historien . I ,181 . 123,4–5 die Hauptconstructionen … P a g o d e n .] Siehe etwa Arnold Hermann Ludwig Heeren (1760–1842) : Ideen über die Politik , den Verkehr und den Handel der vornehmsten Völker der alten Welt . Teil 1 : Asiatische Völker , Abt . 2 : Phönicier , Babylonier , Scythen , Indier . Wien 1817 . 260–276 . Siehe auch etwa Creuzer : Symbolik und Mytho logie der alten Völker . Bd 1 . 562–568 (Uebersicht der indischen Baudenkmale .) , insbesondere 564–567 ; Abbildungen zu Friedrich Creuzers Symbolik und Mythologie der alten Völker . Tafel XXIX . 123,7–9 Bei dem … Gottes .] Herodot : Historien . I ,183 . 123,15 die O b e l i s k e n ,] Siehe etwa Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 469 und 778 . Siehe auch Zoëga : De origine et usu Obeliscorum . 123,15–16 die P y r a m i d e n ,] Siehe etwa Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 378–380 (Anm . 138) ; Hirt : Die Geschichte der Baukunst bei den Alten . Bd 1 . 47–61 (Die Pyramiden .) . Siehe auch ders . : Von den ägyptischen Pyramiden überhaupt , und von ihrem Baue insbesondere . Berlin 1815 . 123,16–17 Sie haben … dienen ;] Siehe Anm . 70,20–21 . 123,19–20 In vielen … hatten ;] Siehe Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 391 sowie Bd 4 . 102 ; Görres : Mythengeschichte der asiatischen Welt . Bd 2 . 407 (Anm . †) . 123,20–21 und die … erinnern .] Siehe Anm . 122,29–34 . 123,21–35 der Hauptcharacter … Bild .] Ausführliche Auskunft über die altägyptischen Großbauten erteilen die französischen Ingenieure Edmé-François Jomard (1777–1862) , Jean-Baptiste Prosper Jollois (1776–1842) , Édouard de Villiers du Terrage (genannt Devilliers) (1780– 1855) zusammen mit weiteren Autoren in den beiden von 1809 bis 1818 erschienenen Bänden der Abteilung Antiquités , Descriptions der von Jomard herausgegebenen Description de l’Égypte ([Edmé-François Jomard (Hrsg .) :] Description de l’Égypte , ou Recueil des observations et des recherches qui ont été faites en Égypte pendant l’expédition de l’armée française , publié par les ordres de sa majesté l’empereur Napoléon le grand . Antiquités , Descriptions . 2 Bde . Paris 1809–1818) . Diese Bände werden ergänzt durch aufwendig gestaltete Tafelbände (Antiquités , Planches . 5 Bde . Paris 1809–1822) . Bei der Description de l’Égypte handelt es sich um ein in der ersten Auflage zwischen 1809 und 1828 in 23 Bänden erschienenes wissenschaftliches Monumentalwerk , das eine vollständige Beschreibung Ägyptens zum Zeitpunkt des Ägyptenfeldzuges Napoleon Bonapartes – d . h . neben den Altertümern auch des Alltagslebens und der Tier- und Pflanzenwelt – in Text und Bild zu bieten beansprucht . Es gilt als wesentlicher Anstoß zur Entstehung der Ägyptologie als Wissenschaft . Jomard wurde u . a . im August 1821 korrespondierendes Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften . – Zur Beschreibung der altägyptischen Architektur siehe auch etwa Hirt : Die Geschichte der Baukunst bei den Alten . Bd 1 , insbesondere 19–25 (Oberägypten von Thebae bis Philae .) und 25–43 ( Von dem Tempelbau der Aegypter .) . 123, 39 die bekannten … hatten ,] Siehe insbesondere Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 124 , 377 und 379 (Anm . 138) ; ebd . Bd 4 . 102 ; ders . : Meletemata e disciplina antiquitatis . Bd 1 . Leipzig 1817 . 84–86 . – Zur ägyptischen Labyrinth
anmerkungen zum kolleg 1820/211293
architektur allgemein siehe insbesondere Hirt : Die Geschichte der Baukunst bei den Alten . Bd 1 . 71–80 (Das Labyrinth .) . 124,4–6 Aus dem Geiste … Bienen .] Siehe Anm . 72,4–6 . 124,6–8 Herodot erzählt : … lag .] Herodot : Historien . II ,108 . 124,13–15 diese unterirrdische Architectur … eigen .] Zur unterirdischen Architektur in Ägypten siehe Anm . 70,17–18 . – Zu Indien siehe insbesondere Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 17 , 563–565 , 747 , 753 und 774 . 124, 32–34 Auf der … sind .] Siehe ebd . Bd 1 . 563f sowie [Carsten Niebuhr (1776– 1831) :] Reise und Beobachtungen durch Egypten und Arabien aus den grossen Werken verschiedener gelehrten Reisenden . 2 Bde . Bern und Winterthur 1779–1781 (KHB 932–933) . Bd 2 . 403–412 (Alterthümer der Elephanteninsel .) . 124, 34 Auch in … solche .] Siehe insbesondere Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 4 . 103f ; siehe auch ebd . Bd 2 . 481 und 538 ; ebd . Bd 4 . 87 , 96 , 113f , 117f und 435 . 124, 37–38 Auch die … Mitrasdienst .] Siehe insbesondere ebd . Bd 1 . 17 , 747f und 752f . 125,12–14 Nach Herodot , … hatten .] Siehe Anm . 71,23–25 . 125,25–27 Ein herrlicher … hätten .«] Siehe Herodot : Historien . IV ,127 . 126, 32–33 dies zeigt , … tadeln .] Siehe auch etwa Aloys Hirt : Die Baukunst nach den Grundsätzen der Alten von A . Hirt , königlich preussischem Hofrath , ordentlichem Mitgliede der königlichen Akademie der Wissenschaften , und Professor an den Akademieen der bildenden Künste und der Baukunst . Mit 50 erläuternden Kupfertafeln . Berlin 1809 (KHB 835) . 235f : Doch eine grillenhafte Art von Mauergemälden , welche im Zeitalter des Augustus überhand genommen zu haben scheint , und gegen welche Vitruv laut eifert , dürfen wir nicht unerwähnt lassen , besonders da wir da und dort noch Überreste davon antreVen . Sie bestanden darin : Anstatt der Säulen Rohrstengel zu mahlen ; anstatt der Giebel gestreifte Häkchen mit krausem Laubwerk und Schnörkeln ; ferner Leuchter , welche Tempelchen tragen , über deren Giebel aus Wurzeln und Schnörkeln mehrere dünne Stengel sich erheben , worauf , wider alle Vernunft , kleine Figuren sitzen ; nicht minder aus Stengeln hervorsprossende Blumen , aus denen halbe Figuren hervorkommen , einige Menschen- und andere Thierköpfen ähnlich . / Unter dem Namen der Grotesken oder Arabesken hat sich nach dem Beyspiel der Alten die neuere Kunst ähnliche Schnörkeleyen und phantastische Zusammensetzungen erlaubt . Allein die Neuern begreifen unter diesem Namen nicht bloß jene abgeschmackten Dinge , welche Vitruv mit Recht tadelt , sondern auch jene andere aus mannigfaltigen Gegenständen zusammengesetzten und künstlich geordnete Zierde , wovon uns das Alterthum eine Menge der schönsten Muster hinterlassen hat . Man würde daher Unrecht thun , die unter dem Namen der Arabesken begriVenen Zierden allgemein zu verwerfen , weil einige davon grillen|haft , abgeschmackt und phantastisch sind . Indessen ist es schwer für solche sinnreiche Erfindungen und Zusammensetzungen eine Mittellinie zu bestimmen . Die Phantasie ist kühn , und die Vernunft nicht immer mächtig genug , dem Gefühl über das , was ihm gefallen soll , zu gebieten . Wir haben unter den Neuern nur einen Raphael , der die Auswahl aus dem Antiken schicklich zu treVen , und darnach ähnliche sinnreiche Erfindungen zu machen verstand . Siehe auch ebd . 242 . Siehe ferner etwa [ Johann Wolfgang von Goethe :] Von Arabesken . ( = Fortsetzung der Auszüge aus dem Taschenbuch eines Reisenden . 8 .) In Der Teutsche Merkur vom Jahre 1789 . 1 . Vierteljahr . 120–126 (WA I/47 . 235–241) . 127,2–4 Man muß … sey ;] Der Streit um die Ursprünge der Baukunst , den auch etwa August Wilhelm Schlegel in seiner Kunstlehre anspricht (169–174) , reicht bis in das 18 . Jahrhundert zurück . Auslöser ist die von Abbé Marc Antoine Laugier (1713–1769) mit großem Publikumserfolg vertretene Hypothese von der – aus Baumstämmen zusammengesetzten – ›Urhütte‹ als Urbild aller
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Architektur , also auch jeglicher Steinbauten (Essai sur l’architecture . Nouvelle edition , Revue , corrigée , & augmentée ; avec un dictionnaire des termes , Et des Planches qui en facilitent l’explication . Par le P . Laugier , de la Compagnie de Jesus . Paris 1755) , mit der dieser sich auf Vitruv (1 . Jahrhundert v . Chr .) (Marci Vitruvii Pollionis De architectura libri decem . Ope codicis Guelferbytani , editionis principis , ceterorumque subsidiorum recensuit , et glossario in quo vocabula artis propria germ . ital . gall . et angl . explicantur , illustravit Augustus Rode , Dessauensis . Berlin 1800 (Vitruv : De architectura) . II ,1)) beruft . – Am Beginn des 19 . Jahrhunderts ist es Aloys Hirt , der in dieser Kontroverse am nachdrücklichsten den Standpunkt vertritt , die griechische Architektur kenne keine originären Steinbauten , sondern vielmehr handele es sich – selbst in der Blütezeit – im Kern um Adaptionen von Holzarchitektur (siehe insbesondere Hirt : Die Baukunst nach den Grundsätzen der Alten . 26–38 (Von der Entstehung der Baukunst , und von dem Verhältniß der Zimmerkunst zu dem Steinbau im Allgemeinen .)) . Dabei beruft Hirt sich nicht nur – wie bereits Laugier – auf die Autorität Vitruvs , sondern auch auf statische Grundsätze (ebd . 36) : Die Erfindung des Wölbens , sey es durch den Steinschnitt , sey es durch ein Gemisch von Bruchsteinen und Mörtel in Guß , machte die Ueberdeckung großer freyer Räume in Steinmaterial erst möglich . Aber auch bey dem Bau der steinernen Gewölbe verfuhr man in jedem Falle nach derselben Weise und nach denselben Maximen , wie bey dem gebogenen Deckenwerk in Holz . / Diese Constructionsweisen der Alten im Steinbau lagen in der Natur der Sache , und nicht etwa bloß in dem Bestreben , den Holzbau nachzuahmen , weil dieser dem Steinbau vorangieng . Man schritt auf solche Weise zu Werke , weil es keine einfachere , festere und dauerhaftere Verfahrungsart in dem Steinbaue zu construiren gab . / Diese Uebereinstimmung zwischen dem Holz- und Steinbau , welche auf statischen Grundätzen beruht , dehnte sich dann weiter auf die Verzierungen aus ; und auch darin nahm der Steinmetz die Arbeit des Zimmermanns zum Vorbild . Dies lehren uns die Monumente ohne Ausnahme , und Vitruv , von der Entstehung der verschiedenen Gebälkarten sprechend (4 , 2 .) schärft dies als eine allgemeine und strengbeobachtete Maxime der alten Baukünstler ein . »Sie erlaubten sich nichts in der Nachahmung , wovon sie nicht ein ächtes Vorbild in der ursprünglichen Zimmerkunst vor sich hatten ; und sie hießen diesfalls nur dasjenige gut , wovon sie einen natürlichen Entstehungsgrund angeben konnten .« Die Gegenposition nehmen vor allem zwei Architekten ein : Nachdem bereits Hans Christian Genelli (1763–1823) (Exegetische Briefe über des Marcus Vitruvius Pollio Baukunst . An August Rode von Hans Christian Genelli . 2 Hefte . Braunschweig 1801–1804) gegen Hirts mechanistische Entwicklungslogik des Steinbaus aus dem Holzbau polemisiert hatte , stellt später namentlich Heinrich Hübsch (1795–1863) Hirts pauschalisierendes Erklärungsmodell in Frage (Hübsch : Über griechische Architectur . Heidelberg 1822 ; siehe auch ders . : Über griechische Architectur . Zweite mit einer Vertheidigung gegen Herrn A . Hirt vermehrte Ausgabe . Heidelberg 1824) . Zudem kritisiert der Bauforscher Christian Ludwig Stieglitz (1756–1836) die in Hirts Schrift über Die Baukunst nach den Grundsätzen der Alten vertretene These über den Ursprung der Architektur (Stieglitz : Ueber eine Ansicht des Herrn Hofraths H i r t , in seiner Geschichte der Baukunst bey den Alten . In Kunst-Blatt . 76 (20 . September 1821) . 301a–302b) . – Siehe auch Anm . 446,12 . 127,7 der Tempel … Ephesus] Siehe insbesondere Der Tempel der Diana zu Ephesus . Von A . Hirt . Berlin 1809 . Siehe ebenfalls Anm . 54,32–33 . 127,7–8 der des … Olympia .] Siehe etwa Ueber den Tempel und die Bildsäule des Jupiters zu Olympia ein antiquarischer Versuch von Johann Philipp Siebenkees […] . Nürnberg 1795 . Siehe ebenfalls Anm . 54,321 . 128,2 das Verhältniß … derselben ,] Siehe etwa Hirt : Die Baukunst nach den Grundsätzen der Alten . 44–47 (Das Verhältniß der Säulendicke zur Höhe .) .
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128, 3–4 Gewöhnlich betrug … Gebäudes ,] Dieses Maßverhältnis gibt Vitruv (De architectura . IV ,7) in Bezug auf die toskanische Bauweise an . 128,4 die Höhe … Dicke .] Diese Relation entspricht keinem ›gewöhnlichen‹ antiken Maß . So werden auch im weiteren Verlauf der Vorlesung für die verschiedenen klassischen Säulenordnungen ausschließlich kleinere Multiplikatoren angegeben (siehe Anmm . 129,7–11 , 129,24–28 , 129,31–32 ) . Von einzelnen Autoren wird dieses Verhältnis allein für die römische bzw . komposite Ordnung angegeben (siehe Anm . 128,14–15) , die aber erst seit der Renaissance kanonisch geworden ist . 128,4–5 Gewöhnlich ist … Ursprung .] Siehe etwa Hirt : Die Baukunst nach den Grundsätzen der Alten . 42–44 (Die Verjüngung .) . 128,11–12 die To s k a n i s c h e , … einfache .] Siehe Anm . 129,5 . 128,12–13 die d o r i s c h e … einfachste .] Siehe Anm . 129,7–24 . 128,13 die I o n i s c h e … Capital .] Siehe Anm . 129,24–30 . 128,13–14 die C o r y n t h i s c h e … aus .] Siehe Anm . 129,31–39 . 128,14–15 die R ö m i s c h e …Corynthischen .] Siehe etwa Hirt : Die Baukunst nach den Grundsätzen der Alten . 85 . 128,15–24 das G e b ä l k e … aus .] Siehe etwa ebd . 87–110 (Von dem Gebälke .) ; ebd . 129–138 (Von den architektonischen Gliedern und Gesimsen .) . 129,1 die E u r y t h m i e ,] Siehe Vitruv : De architectura . I ,2 . Siehe auch etwa Hirt : Die Baukunst nach den Grundsätzen der Alten . 15f . 129, 5 Die To s k a n i s c h e O r d n u n g … einfach ;] Siehe Vitruv : De architectura , insbesondere IV ,7 . Siehe auch etwa Hirt : Die Baukunst nach den Grundsätzen der Alten . 47 (Die toskanische Bauart .) sowie ebd . 88–90 (Der toskanische Hauptbalken .) . 129,7–24 die d o r i s c h e O r d n u n g . … Quadrats .] Siehe Vitruv : De architectura , insbesondere IV ,1 und IV ,3 . Siehe auch etwa Hirt : Die Baukunst nach den Grundsätzen der Alten . 47f (Die dorische Bauart .) ; ebd . 52–54 (Die Bearbeitung und Verzierung der Säulen .) , insbesondere 53 ; ebd . 54–60 (Das Verhältniß der Zwischenräume und die Säulenstellung überhaupt .) ; ebd . 60–62 (Der Ablauf oder Saum des Säulenschaftes .) ; ebd . 62–69 (Von den Basen .) , insbesondere 63f ; ebd . 71f (Das dorische Kapitäl .) ; ebd . 95–98 (Der dorische Fries .) . – Metapen (129,23) lies : Metopen . 129,24–30 Die I o n i s c h e O r d n u n g . … Bauart .] Siehe Vitruv : De architectura , insbesondere III ,3 . Siehe auch etwa Hirt : Die Baukunst nach den Grundsätzen der Alten . 48f (Die ionische Bauart .) ; ebd . 52–54 (Die Bearbeitung und Verzierung der Säulen .) , insbesondere 53f ; ebd . 72–80 (Das ionische Kapitäl .) ; ebd . 98 (Der ionische Fries .) . 129, 31–39 die C o r y n t h i s c h e O r d n u n g . … Alles .] Siehe Vitruv : De architectura , insbesondere IV ,1 . Siehe auch etwa Hirt : Die Baukunst nach den Grundsätzen der Al ten . 49 (Die korinthische Bauart .) ; ebd . 80–87 (Das korinthische Kapitäl .) ; ebd . 98–100 (Der korinthische Fries .) . 130,7–10 Bei der Gothischen… sollen .] Die vor allem von den Romantikern immer wieder aufgegriVene Deutung der gotischen Kirchen als in Stein errichtete Wälder ist bereits seit der Aufwertung dieser Architektur im späteren 18 . Jahrhundert nicht allein in England und Frankreich , sondern auch in Deutschland geläufig . Siehe etwa Goethe : Von deutscher Baukunst . 8 (WA I/37 . 144) : Wohl ! wenn uns der Genius nicht zu Hülfe käme , der E r w i n e n v o n S t e i n b a c h eingab : Vermannigfaltige die ungeheure Mauer , die du gen Himmel führen sollst , daß sie aufsteige gleich einem hocherhabnen , weitverbreiteten Baume Gottes , der mit tausend Ästen , Millionen Zweigen und Blättern wie der Sand am Meer ringsum der Gegend verkündet die Herrlichkeit des Herrn , seines Meisters . (Siehe auch Hegels Goethe-Exzerpt in GW 22 . 97,6–11 sowie ebd . 540 (Anmm . zu 96,11–97,11 , 96,12 und 96,14 –97,11) .) Siehe auch Georg Forster (1754–1794) : Ansichten vom Niederrhein , von Brabant , Flandern , Holland , England und Frankreich im April , Mai und Juni 1790 .
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3 Bde . Berlin 1791–1794 . Bd 1 . 71 : Die Pracht des himmelan sich wölbenden Chors hat eine majestätische Einfalt , die alle Vorstellung übertrift . In ungeheurer Länge stehen die Gruppen schlanker Säulen da , wie die Bäume eines uralten Forstes : nur am höchsten Gipfel sind sie in eine Krone von Aesten gespalten , die sich mit ihren Nachbaren in spitzen Bogen wölbt , und dem Auge , das ihnen folgen will , fast unerreichbar ist . Siehe ebenso [Lazarus Bendavid (1762–1832) :] Ueber griechische und gothische Baukunst . In Die Horen eine Monatsschrift . Hrsg . von Friedrich Schiller . Bd 3 , Stück 8 . Tübingen 1795 . 87–102 (KHB 987) , hier 87 : Ich habe einst bei einem , ich weiß nicht bei welchem , französischen Schriftsteller folgende Worte gelesen : »le but de toute architecture est d’imiter la nature : mais pendant que l’architecture grec représente la nature portante , le goth nous fait voir celle , qui germe .« Es liegt etwas Feines in dieser Bemerkung , ob man gleich von der Natur gar nicht sagen kann , daß sie trage . Es liegt etwas darin , denn in der That sieht jeder altgothische Thurm mit seinen Ecken und Spitzen einem Baum ähnlich , von dem sich Zweige gewaltsam abreissen , auch scheinen alle Verzierungen des Hauptgebäudes aus der Natur geschöpft zu seyn . 130,10–14 der Charakter … ist .] Ebenso wie der Vergleich der gotischen Kathedralen mit Pflanzen bzw . Wäldern ist ihre Verknüpfung mit der Kategorie der Erhabenheit in der Zeit um 1800 geläufig . Siehe etwa Goethe : Von deutscher Baukunst . 9 (WA I/37 . 145) : Sie sagen , daß es also mit den Freuden des Himmels sey , und wie oft bin ich zurückgekehrt , diese himmlisch-irrdische Freude zu genießen , den Riesengeist unsrer ältern Brüder in ihren Werken zu umfassen . Wie oft bin ich zurückgekehrt , von allen Seiten , aus allen Entfernungen , in jedem Lichte des Tags zu schauen seine Würde und Herrlichkeit . Schwer ist’s dem Menschengeist , wenn seines Bruders Werk so hoch erhaben ist , daß er nur beugen und anbeten muß . Siehe auch Forster : Ansichten vom Niederrhein . Bd 1 . 70 : So oft ich Kölln besuche , geh ich immer wieder in diesen herrlichen Tempel , um die Schauer des Erhabenen zu fühlen . Vor der Kühnheit der Meisterwerke stürzt der Geist voll Erstaunen und Bewunderung zur Erde ; dann hebt er sich wieder mit stolzem Flug über das Vollbringen hinweg , das nur Eine Idee eines verwandten Geistes war . Je riesenmäßiger die Wirkungen menschlicher Kräfte uns erscheinen , desto höher schwingt sich das Bewußtseyn des wirkenden Wesens in uns über sie hinaus . 130,27–28 Bei der gothischen … sind .] Die These vom arabischen bzw . maurischen Ursprung der gotischen Baukunst – die in der Forschung oft so genannte ›Sarazenen-Theorie‹ – ist im gesamten 18 . Jahrhundert bis ins 19 . Jahrhundert hinein geläufig . Prägnant formuliert sie der englische Architekt Christopher Wren (1632–1723) 1713 (in Parentalia : or , Memoirs of the Family of the Wrens ; Viz . of Mathew Bishop of Ely , Christopher Dean of Windsor , etc . , but chiefly of Sir Christopher Wren , […] . London 1750 . 297f) : This we now call the G o t h i c k Manner of Architecture (so the I t a l i a n s called what was not after the R o m a n Style) tho’ the G o t h s were rather Destroyers than Builders ; I think it should with more Reason be called the S a r a c e n Style ; for those People wanted neither Arts nor Learning ; and after we in the West lost both , we borrowed again from them , out of their A r a b i c k Books , what they with great Diligence had translated from the G r e e k s . […] | […] The S a r a c e n Mode of Building seen in the East , soon spread over E u r o p e , and particularly in F r a n c e ; the Fashions of which Nation we affected to imitate in all Ages , even when we were at Enmity with it . – In Deutschland greift sie neben Michael Ignaz Schmidt (1736–1794) in seiner Geschichte der Deutschen (Bd 1 . Wien 1783 . 192 : Dasjenige , was man außer Italien Gothische Bauart nennt , stammt vielmehr von den Arabern her , von denen man in dem neunten , zehnten und folgenden Jahrhunderten vieles , so gar in den Wissenschaften , geborgt hat .) etwa auch Herder auf (Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit . 4 Teile in 4 Bden . Riga und Leipzig 1784–1791 . Bd 4 . 267) :
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Auch in einigen Künsten , z . B . der Baukunst , ist vieles von dem , was wir gothischen Geschmack nennen , eigentlich arabischer Geschmack , der sich nach den Gebäuden , die diese rohen Eroberer in den griechischen Provinzen fanden , in ihrer eignen Weise bildete , mit ihnen nach Spanien herüber kam und von da weiterhin sich fortpflanzte . (Siehe ebenfalls etwa Bendavid : Ueber griechische und gothische Baukunst . 95 .) 130,29–33 Ihre Hauptform … Bauart .] Bei Schmidt und Herder (siehe Anm . 130,27–28 ) steht die These vom arabischen Ursprung der Gotik noch im Kontext der Abwertung dieses Stils gegenüber der klassischen Antike : Die in der gotischen Bauweise demnach zum Ausdruck kommende (Schmidt : Geschichte der Deutschen . Bd 1 . 191) Verderbung des Geschmackes soll durch ihre orientalischen Ursprünge erklärt werden . – Mit der Aufwertung der Gotik geht daher eine Neubestimmung ihres Verhältnisses zur arabischen bzw . maurischen Baukunst einher . Diese werden nun als der Gotik zwar teilweise ähnliche , zugleich aber verschiedenartige Architekturen charakterisiert . Siehe etwa [Friedrich Arnold Brockhaus (1772–1823) (Hrsg .) :] Conversations-Lexicon oder encyclopädisches Handwörterbuch für gebildete Stände . Dritte Auflage . Bd 4 . Leipzig und Altenburg 1815 . 336 : Der arabische Geschmack liebte die höchste Leichtigkeit ; darum durchbrach man die Wände , daß sie einer Laube ähnlich sahen , zierte sie von innen und außen mit Blumenranken und Blättergewinden , und schmückte die Façade mit einer Saat von Thürmchen und Zinnen . Etwas so Leichtes und Freies hat nun freilich auch die sogenannte Neugothische Baukunst ; d e r Blick aber muß sehr flüchtig seyn , der nicht bald auch bedeutende Unterschiede zwischen ihr und der Maurischen findet . Immer erkennt man in dieser das Zelt , in der sogenannten Neugothischen den Wald als Vorbild , und darum in der Arabischen Baukunst lauter hufeisenförmige , in der Neugothischen lauter spitzige Bogen , durchaus etwas Solideres als dort . Siehe etwa auch [F . A . Brockhaus (Hrsg .) :] Allgemeine deutsche Real-Enyclopädie für die gebildeten Stände . (Conversa tions-Lexicon .) In zehn Bänden . Fünfte Auflage . Leipzig 1819–1820 . Bd 1 . 574f : Die Vandalen , Alanen , Sueven und Westgothen waren in Spanien und Portugal eingedrungen ; die Araber und Mauern vertrieben sie und zerstörten das gothische Reich . Diese waren jetzt fast allein im Besitze der Künste und Wissenschaften . […] | […] In dieser Periode sind drei verschiedene Bauarten herrschend : die a r a b i s c h e , eine eigene nach griechischen Mustern gebildete Bauart ; die m a u r i s c h e , in Spanien aus den Überresten römischer Gebäude entstanden , und die n e u g o t h i s c h e , welche in dem westgothischen Reiche in Spanien durch Dazwischenkunft der arabischen und maurischen Baukunst entstand und ihre Periode vom elften bis ins funfzehnte Jahrhundert hatte . Die beiden ersten Bauarten weichen nur wenig von einander ab . Vorzüglich aber zeichnet sich die maurische durch ihre Bogen in Hufeisenform von der arabischen aus . Sehr verschieden aber ist die gothische . […] die gothischen Boden sind spitzig , die arabischen nach einem Cirkelbogen gebildet […] . (Siehe sehr ähnlich auch [ Johann Gottfried Grohmann (1763– 1805) :] Kurzgefaßtes Handwörterbuch über die schönen Künste . Von einer Gesellschaft von Gelehrten . Bd 1 . Leipzig 1794 . 119–121 .) – Vor allem die Romantiker betonen dann ausdrücklich die Unterschiede zwischen der Gotik und der arabischen und maurischen Architektur . So erklärt Friedrich Schlegel zu dem zwischen 1209 und 1230 im romanische und gotische Elemente verbindenden heute sogenannten ›Rheinischen Übergangsstil‹ erbauten Quirinus-Münster in Neuß (F . Schlegel : Briefe auf einer Reise durch die Niederlande , Rheingegenden , die Schweiz und einen Theil von Frankreich 1806 . In ders . : Poetisches Taschenbuch für das Jahr 1806 . Berlin 1806 . 257–390 , hier 303f (KFSA I/4 . 171)) : Für die Frage vom Ursprung der gothischen Baukunst aber sind die plumpen schweren Thürme nicht unwichtig , die man hie und da , und nicht selten grade an den älteren Kirchen sieht . Ich sah dergleichen sogar mit Burgzinnen , zum deutlichen Beweise , daß es nicht eine willkührliche Vergleichung oder zufällige Ähn|lichkeit ist , die uns hier an die alten Ritterburgen erinnert ,
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sondern eine absichtliche Nachbildung der durch uralte Sitte ehrwürdigen Bauart . Es ist also gar nicht nöthig , die gothischen Thürme von denen der Moscheen abzuleiten , mit denen sie obendrein meistens gar keine Ähnlichkeit haben . Doch es ist schon von andern erwiesen worden , daß die Hypothese eines arabischen Ursprungs der gothischen Baukunst durchaus irrig ist . Auch lauten die Nachrichten und Beschreibungen solcher Gebäude in Sicilien und Spanien , von denen man historisch weiß , daß sie von mohrischen Meistern erbaut wurden , gar verschieden von der gothischen Art . Später kommt er auf diese Differenzierung zurück (ders . : Geschichte der alten und neuen Litteratur . Bd 1 . 291 (8 . Vorlesung) (KFSA I/6 . 202f)) : Es spricht sich der Geist des Mittelalters überhaupt , besonders aber der deutsche , in keinen andern Denkmalen so ganz aus , als in denen dieser sogenannten gothischen Baukunst , deren Ursprung man gleichwohl immer noch nicht recht weiß . Zwar , daß sie nicht von den Gothen herrühre , ist nun anerkannt , da sie viel später entstanden ist , und fast ohne Uebergang mit einem Mahle ziemlich vollendet hervortrat . Ich rede von demjenigen Styl der christlichen Baukunst , welcher durch die hoch empor strahlenden Gänge und Bogen , durch die , wie aus einem Bündel von Röhren zusammengesetzten Säulen , durch die Fülle des Blätterschmucks , die blumen- und blätterartigen Zierathen , hinreichend ausgezeichnet , und dadurch auch ganz unterschieden ist von der ältern Gattung , der nach dem Muster der Sophienkirche in Konstantinopel im neugriechischen Geschmack erbauten Denkmahle . Maurisch ist hierin nichts , oder ganz unbedeutendes ; einige wahrhaft maurische Gebäude in Sizilien und Spanien , haben einen wesentlich verschiedenen Charakter . Aber auch etwa der Architekt Carl Friedrich von Wiebeking (1762–1842) hält fest (Rede des K . B . Geheimraths , Ritter v o n W i e b e k i n g […] . In Kunst-Blatt . 11 (1818) . 41a–44b , 12 (1818) . 45a–47b , hier 44a) : Bey den nach altdeutscher Bauart erbauten Werken haben aber die Hauptbautheile nichts , aber auch gar nichts , von arabischer oder maurischer Bauart ; dieser ihre Fenster- , Thür- und GewölbeBogen sind hufeisenförmig , ihre Säulen spillenartig ; sie , ihre Glieder , die Decken und Wände sind mit Zierrathen bedeckt , welche den an Gebäuden des deutschen Baustyls angebrachten nicht gleichen . / Es ist demnach seine Ableitung aus dem Orient durch nichts begründet . Wem die Sache wichtig ist , der mag die über die maurischen Gebäude Spaniens vorhandenen Kupferwerke mit den nach altdeutscher Bauart erbauten Kirchen vergleichen . 130, 33–34 die innere … Kühlung .] Siehe etwa Schelling : Philosophie der Kunst . 584f : Die jetzt gewöhnliche Meinung ist , daß | die Saracenen diese Baukunst [ = die Gotik] mit nach dem Abendland und zwar zuerst nach Spanien gebracht , von wo aus sie sich über Europa verbreitet . Man beruft sich unter anderm darauf , daß diese Baukunst die eines sehr heißen Himmelstrichs seyn mußte , in welchem man Schatten und Kühle zu suchen hatte . Allein man könnte diesen Grund auch umkehren und die gothische Baukunst für viel einheimischer halten . 131,13–16 Zu einfachem … Künstelei .] Bereits August Wilhelm Schlegel hatte in der Kunstlehre (207–213) seiner Vorlesungen über schöne Litteratur und Kunst die ›künstliche‹ französischen Gartengestaltung und den naturnaheren englischen Landschaftsgarten miteinander kontrastiert . – Siehe auch Anm . 22,19–22 . 131,20–21 diese Anlagen … können ;] George Macartney , 1 . Earl Macartney (1737–1806) wurde 1792 bis 1794 vom britischen König Georg III . als Leiter einer hundertköpfigen Gesandtschaft – der sogenannten ›Macartney-Mission‹ – nach China geschickt , um die Aufnahme gleichberechtigter Handelsbeziehungen vorzubereiten . Siehe Des Grafen Macartney Gesandschaftsreise nach China , welche Er auf Befehl des jetzt regierenden Königs von Großbritannien , Georg des Dritten , in den Jahren 1792–1794 unternommen hat ; nebst Nachrichten über China und einen kleinen Theil der chinesischen Tartarey sc . Aus den Tagebüchern des
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Ambassadeurs und der vornehmsten Personen seines Gefolges zusammengetragen und herausgegeben von Sir George Staunton sc . Aus dem Englischen frey übersetzt [von Matthias Christian Sprengel] . 3 Teile in 3 Bden . Berlin 1798 , insbesondere Bd 2 . 143–146 . 131,27 die große Terrasse zu Sans-souci .] Bereits kurz vor dem Beginn der Bauarbeiten an Schloß Sanssouci in Potsdam hatte der preußische König Friedrich II . 1744 die Anlage der Weinbergterrassen in Auftrag gegeben , die später die Gartenansicht des Schlosses bilden . Die architektonischen Arbeiteten leitete Friedrich Wilhelm Diterichs (1702–1782) , die gärtnerischen Arbeiten Philipp Friedrich Krutisch (1713–1773) . 1746 waren die mit Obst- und Weinsorten bepflanzten Terrassen weitgehend fertiggestellt . Unterhalb der Terrassen , im Parterre , entstand zugleich ein Ziergarten im französischen Stil . Ein Charakteristikum der Anlage ist damit die – vom König gewünschte – Verbindung von Zier- und Nutzgarten . – Siehe auch Anm . 298,2–3 . 132,25–31 so fehlt … geschieht ;] Siehe Anm . 102,1–3 . 133,22–25 Wenn wir … Kunst .] Bereits Winckelmann schickt in seiner Geschichte der Kunst des Alterthums dem Hauptkapitel Von der Kunst unter den Griechen ( Winckel mann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 2 (vgl . DA 1 . 127–288)) u . a . den Abschnitt Von der Kunst unter den Aegyptern (ebd . Bd 1 . 66–144 (vgl . DA 1 . 31–68)) voraus . Allerdings nimmt Winckelmann noch eine eigenständige Entwicklung der griechischen Kunst an (siehe insbesondere ebd . Bd 1 . 14f (vgl . DA 1 . 8)) . Dagegen macht vor allem der Philologe Friedrich Thiersch (1784–1860) – ausdrücklich als Korrektur der Winckelmannschen Darstellung auf der Basis der inzwischen erweiterten historischen Kenntnisse (Ueber die Epochen der bildenden Kunst unter den Griechen . Erste Abhandlung , Einleitung und älteste Epoche enthaltend . Vorgelesen in einer öVentlichen Sitzung der k . Akademie der Wissenschaf ten zu München am 28 . März 1816 . München o . J . 4f) – die ägyptische Kunst als Wurzel der griechischen geltend (ebd . 7) : Soll nun das Volk bestimmt werden , welches den Griechen die Kunst mitgetheilt hat , so könnte die Untersuchung leicht unstät werden , wenn man erwägt , daß Griechenland , in seiner frühesten Entwickelung dem mannigfaltigen Einfluß aller Völker , die es und seine Meere umwohnten , als das jüngste von allen oVen lag , daß Thracier , Karier , Lykier , Phönikier , Aegyptier und libysche Völker dem bildsamen StoVe ein Gepräge gaben , dessen Spuren noch spät bemerkt wurden , daß endlich in der Vielseitigkeit der Eindrücke , die Griechenland in Sitten , Religion , Wissenschaft und Kunst erhielt , eben so sehr wie in der Vielgestaltigkeit seiner Stämme , der Grund seiner vielseitigen Entwickelung gesucht wird . Indeß wirft man mit Uebergehung alles übrigen einen Blick auf die Kunst jener vorgriechischen Völker , so erscheint sie nach den meisten Seiten hin von Aegypten ausgegangen oder unter dem Einflusse dieses Landes , und als die Mutter auch der altgriechischen Kunst , wird die ägyptische zu nennen seyn . (Zu Thiersch siehe auch die mit dem Kürzel A signierte Rezension in Jenaische Allgemeine Literatur-Zeitung Nrr 177–178 (1818) . Spp . 41–51 .) Diese Position vertreten vor 1820/21 – namentlich in Bezug auf die Malerei – vor allem auch der Archäologe Karl August Böttiger (1760–1835) (Ideen zur Archäologie der Malerei . Erster Theil . Nach Maasg abe der Wintervorlesungen im Jahre 1811 entworfen von C . A . Böttiger . Dresden 1811) und der Kunsthistoriker Ludwig Schorn (1793–1842) (Ueber die Studien der griechischen Künstler . Heidelberg 1818 (KHB 1028) , insbesondere 122–161 (Anfang der griechischen Kunst als Handwerk .)) . In Frankreich hatte bereits zuvor vor allem Raoul-Rochette die These von der orientalischen Beinflussung der der griechischen Kultur geltend gemacht (siehe etwa Désiré RaoulRochette : Histoire critique de l’établissement des colonies grecques ; ouvrage qui a remporté le prix proposé par la classe d’histoire et littérature ancienne par l’Institut , en 1813 ; par M . Raoul-Rochette . Bd 1 . Paris 1815 . 60–94) . – Demgegenüber vertritt etwa Schelling im Rahmen seiner in Johann Martin Wagners Bericht über die Aeginetischen Bildwerke von 1817 integrierten Anmerkungen eine mittlere Position und relativiert Wagners Behauptung , aus
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den fraglichen Werken (siehe Anm . 135,1–11) sei zu ersehen (Johann Martin Wagner’s […] Bericht über die Aeginetischen Bildwerke . 2) , daß die frühern Griechen ihre Kunst von den Ägyptiern entlehnt haben : So nahe es angesichts der oVensichtlichen Ähnlichkeiten auch liege (ebd . 8) , ägyptische und griechische Kunst in einem lebendigen Zusammenhang , ja in einer und derselben Entwickelungsfolge zu denken , so wenig widerspreche dies der Eigenständigkeit der griechischen Kunst (ebd . 8f) : Unläugbar , ja nothwendig ist , daß das gegen|seitig Unabhängigste und in der Folge Verschiedenartigste in den ersten Anfängen sich ähnlich ist ; denn wie Herr Quatremère de Quincy ganz anmuthig bemerkt , daß die Samen einer Pflanze einander weit ähnlicher aussehen , als die nachher aus ihnen erwachsenden Pflanzen . Die Anwendung dieser Bemerkung wird in dem gegenwärtigen Fall bestimmter , wenn wir uns denken dürfen , daß es wirklich Ein und dasselbe , nur in der griechischen Kunst wieder von vorn ansetzende Princip war , das durch beyde , ägyptische und griechische , zu einer Verwirklichung strebte , und wer möchte ferner , die Einheit der bildenden Kunst vorausgesetzt , nicht wahrscheinlich finden , daß dieser bis in sein Ziel stetig und unwiderstehlich fortwirkende Trieb sich noch von jener ersten mächtigen Bewegung des menschlichen Geistes hergeschrieben , die den ältesten Glauben der Völker erzeugte ? 133,25–26 den historischen … Mythologie .] Siehe insbesondere Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 2 . 282–301 (Vom Ursprunge der Griechischen Religionsinstitute .) ; ebd . Bd 3 . 57–62 ; siehe auch ebd . Bd 1 . 202–204 . 134, 32 die sogenannte hetrurische Kunst] Heute spricht man statt – wie in der Zeit um 1800 üblich – von ›hetrurischer‹ bzw . auch ›etrurischer‹ , ›tuskischer‹ oder ›tyrrhenischer‹ von ›etruskischer‹ Kunst . Es handelt sich dabei um die Kunst einer im nördlichen Mittelitalien angesiedelten vorrömischen Kultur zwischen ca . 800 und 100 v . Chr . , die schließlich in der römischen Kultur bzw . im Hellenismus aufgegangen ist . Vor der stark griechisch beeinflußten Blütezeit (ca . 500 bis 300 v . Chr .) steht dabei nach der heute geläufigen Periodisierung zunächst eine orientalisierende (ca . 800 bis 650 v . Chr .) , gefolgt von einer stark ionisch und korinthisch beeinflußten archaischen Epoche (ca . 650 bis 500 v . Chr .) . 134, 37–38 Bei der … sey ,] Siehe GW 28,1 . 126,15–21 . 135,1–11 Auf diesem … Mundwinkel .] Als ›äginetische Werke‹ bzw . ›Ägineten‹ werden die 1811 entdeckten Skulpturen in den Giebeln des Aphaia-Tempels auf Ägina aus dem 6 . bzw . dem frühen 5 . Jahrhundert v . Chr . bezeichnet , die der Künstler und Kunstagent Johann Martin Wagner bald darauf für den späteren König Ludwig I . von Bayern erwarb . Wagner präsentiert sie – insbesondere mit Blick auf die von Lord Elgin seit 1802 nach London verbrachten Parthe nonskulpturen aus dem 5 . Jahrhundert v . Chr . als Repräsentanten der Blütezeit der griechischen Kunst – als Zeugnisse eines stilistischen Übergangs von einer archaischen Frühzeit zur vollendeten klassischen Idealität . Diese Stellung wird dabei am Unterschied zwischen der Auffassung der Körper und der Köpfe der Ägineten festgemacht (siehe insbesondere Martin Wagner’s […] Bericht über die Aeginetischen Bildwerke . 129–136 (Ueber den Widerspruch , in welchem die Köpfe zu den übrigen Theilen des Körpers in Hinsicht ihrer Sculptur zu stehen scheinen .) . So sei hier einerseits die Materialbeherrschung bereits enorm fortgeschritten (siehe insbesondere ebd . 143–147 (Ueber den mechanischen Theil oder die Bearbeitung des Marmors .)) , die Darstellung der Körper überaus lebendig und detailliert (siehe insbesondere ebd . 96–102) , ja geradezu erschreckend naturalistisch (siehe ebd . 89) . Andererseits verbleibe die Darstellung der Köpfe mit ihren starken Stilisierungen noch auf einer früheren Stilstufe (siehe insbesondere ebd . 92–96) . – Zu den Ägineten siehe ebenfalls Anmm . 113,18–19 und 133,22–25 sowie auch Anm . 118,18–19 . 135,16–19 Er sagt : … Portraiten .] Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alter thums . Bd 1 . 214f (vgl . DA 1 . 106) : Die Eigenschaften dieses älteren und ersten Styls der hetrurischen Künstler sind erstlich die geraden Linien ihrer Zeichnung , nebst der steifen
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Stellung und der gezwungenen Handlung ihrer Figuren , und zweytens der unvollkommene BegriV der Schönheit des Gesichts . Die erste Eigenschaft bestehet darinn , daß der Umriß der Figuren sich wenig senket und erhebet , und dieses verursachet , daß dieselben dünne und spillenmäßig aussehen , […] weil die Muskeln wenig angedeutet sind ; es fehlet also diesem Style die Mannigfaltigkeit . […] / […] Die zweyte Eigenschaft , nämlich der unvollkommene Begrif [sic] der Schönheit des Gesichts , war , wie in der ältesten Kunst der Griechen , so auch bey den Hetruriern ; die Form der Köpfe ist ein länglich gezogenes Oval , welches durch ein spitziges Kinn kleinlich erscheinet ; die Au|gen sind platt geschnitten und schräg aufwärts gezogen , und liegen mit dem Augenknochen gleich , und der Mund ziehet sich in dessen Winkeln ebenfalls aufwärts . – Siehe auch Anm . 134,32 . 135, 33–34 selbst Christusbilder … hat .] Einer bereits im frühen Mittelalter nachweisbaren Legende zufolge hat die Muttergottes mit dem Kind dem Evangelisten Lukas für ein Portrait Modell gesessen . Sie bezieht sich auf einen vor allem in der Orthodoxie weit verbreiteten Typus der Mariendarstellung , die ›Hodegetria‹ , deren reliquienhafte Authentizität so verbürgt werden sollte . Aufgrund diese Legende wurde Lukas später auch zum Schutzpatron der Malergilden erklärt . 135, 34–36 In der … gemacht .] Die Ikonen der orthodoxen Kirchen werden meist anonym nach vorgegebenen Mustern hergestellt : Sie folgen einem Motive und Darstellungsart umfassenden Bilderkanon , der über Jahrhunderte tradiert und kaum verändert wird . 136,2–6 Plato (in … behandelt .] Plato : De legibus . II ,656c–e . – Siehe auch Winckel mann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 1 . 73 (vgl . DA 1 . 36) . 136,8–11 Bei den … ausmachten .] Siehe ebd . Bd 1 . 74 (vgl . DA 1 . 36f) . – Siehe auch Herodot : Historien . II ,167 . 136,22–24 Aber einer … macht .] Mit seiner bei verschiedenen Gelegenheiten wiederholten Kritik an der Physiognomik als einer ›Wissenschaft‹ , die unmittelbar von körperlichen Gegebenheiten auf Psychisches und Geistiges schließt , richtet Hegel sich nicht allein gegen ihren Hauptvertreter Lavater , dessen Verfahren , aus Gesichtszügen – insbesondere der Silhouette – den Charakter zu ermitteln (siehe insbesondere Physiognomische Fragmente , zur Beförderung der Menschenkenntniß und Menschenliebe , von Johann Caspar Lavater . 4 Bde . Leipzig und Winterthur 1775–1778 ; siehe auch ders . : Von der Physiognomik . Leipzig 1772) , auf enormes Interesse gestoßen war . Vielmehr umfaßt Hegels Kritik auch und insbesondere die mit nicht weniger Publikumserfolg von Franz Joseph Gall (1758–1828) betriebene Schädellehre bzw . Phrenologie , die bei ihren Deutungen (siehe insbesondere Anatomie et physiologie du système nerveux en général et du cerveau en particulier , Avec des observations sur la possibilité de reconnoître plusieurs dispositions intellectuelles et morales de l’homme et des animaux par la configuration de leurs têtes , par F . J . Gall . 4 Bde . Paris 1810–1819) die organische Anlage des Gehirns und die Schädelform in den Blick nimmt . Hegel hatte diese Ansätze bereits in der Phänomenologie des Geistes (248 , 250f , 252 , 254–257 (GW 9 , insbesondere 174,5–19 , 175,13–17 , 175,23–24 , 176,15–17 , 177,27–29 , 177,35 , 177,39 –178,1 und 178,14–21) (zu Lavaters Physiognomik) ; 256f , 263–267 , 270f und 274f (GW 9 . 178,17–26 , 181,24 , 181,39 –182,1 , 183,3 –182,1 , 183,3–26 , 185,6–13 , 186,37 und 187,8–22 ) (zu Galls Phrenologie) ; siehe auch die zugehörigen Anmm . GW 9 . 505–507) und im § 326 der ersten Auflage der Encyklopädie kritisiert (Enc1 222 (GW 13 . 193,12–13 ; siehe auch die zugehörige Anm . ebd . 744f)) . In seinen Vorlesungen über die Philosophie des subjektiven Geistes kommt er später darauf zurück (insbesondere GW 25,1 . 99,33 –100,2 , 100,2–3 , 409,23 –411,26 ; GW 25,2 . 742,10 –744,6 und 1062,25 –1063,4 ; siehe auch die zugehörigen Anmm . GW 25,3 . 1346) . Siehe ebenfalls Anm . 138,20–21 . – Auch Kant (Anthropologie in pragmatischer Hinsicht abgefaßt von Immanuel Kant . Königsberg 1798 (AA VII . 117–333) . 272–284 (AA VII . 295–302)) steht der Physiognomik skeptisch gegenüber . 136, 35 –137,4 Was ihren Styl … wird .] Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 1 . 77f (vgl . DA 1 . 39f) .
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137, 5–7 Winkelmann bemerkt , … vorstellen .] Ebd . Bd 1 . 78f (vgl . DA 1 . 40) . 137,7–12 Er sagt … haben .) .] Ebd . Bd 1 . 79f (vgl . DA 1 . 40f) . 137,12–19 Ferner bemerkt er , … angedeutet .] Ebd . Bd 1 . 81f (vgl . DA 1 . 41f) . 137,20–23 die Verbindung … unvollkommen .] Siehe ebd . Bd 1 . 82 (DA 1 . 42) . 137,23–25 (Auch bei … ist .)] Die sogenannte Venus von Medici ist eine späthellenistische Skulptur aus dem 1 . Jahrhundert v . Chr . , die nach ihrem Fund zunächst in die Villa Medici in Rom gebracht wurde und seit 1770 in den Uffizien zu Florenz aufbewahrt wird . Sie galt vom 17 . bis ins frühe 19 . Jahrhundert als die schönste und – nicht zuletzt gerade aufgrund ihres charakteristischen Kinn-Grübchens – als die reizvollste aller Venus-Darstellungen und war eine der am meisten kopierten Statuen überhaupt . So erklärt Winckelmann mit Blick auf die klassische griechische Skulptur im Allgemeinen und die Venus von Medici im Besonderen (ebd . Bd 2 . 207–209 (vgl . DA 1 . 181)) : Das Kinn wurde von den griechischen Künstlern in Bildern hoher Schönheiten nicht durch | Grübchen unterbrochen : denn dessen Schönheit bestehet in der rundlichen Völligkeit seiner gewölbten Form , welche durch die Unter-Lippe , wenn dieselbe kurz ist , desto mehr Großheit erhält , und um diese Form dem Kinne zu geben , haben die alten Künstler nach Anweisung der schönsten Natur , die unteren Kinnladen größer und tiefer heruntergezogen , als gewöhnlich ist , gehalten . Und da das Grübchen im Kinne , welches bey den Griechen Νύμφη hieß , nur einzeln in der Natur , und etwas zufälliges ist , so ist es von griechischen Künstlern nicht , wie von neueren Scribenten , als eine Eigenschaft der allgemeinen und reinen Schönheit geachtet worden . Daher findet sich das Grübchen nicht an der Niobe und an ihren Töchtern , noch an der Albanischen Pallas , den Bildern der höchsten weiblichen Schönheit ; von den schönsten männlichen Statuen hat weder der Apollo noch der Meleager im Belevedere , noch Bacchus in der Villa Medicis , haben es , noch was sonst von schönen idealischen Figuren übrig ist , dieses Grübchen ; nur der Kopf eines Apollo von Erzt , in Lebensgröße , in dem Museo des Collegii Romani , und die Venus zu Florenz , haben dieses Grübchen , als einen besonderen Liebreiz , nicht als etwas zur schönen Form gehöriges ; es war auch an dem | Kopfe der Statue des Bathyllus , die in dem Tempel der Juno zu Samos stand , wie Apulejus berichtet ; und es beweiset nicht das Gegentheil von dem , was ich sage , wenn Varro dieses Grübchen einen Eindruck des Fingers der Liebe nennet . Die Textfassung der Weimarer Ausgabe fährt hier fort (ebd . 209f) : Da also die völlige Großheit des Kinns eine Eigenschaft von dessen Schönheit ist , die allgemein bekannt war , und an allen Figuren würdiger Werke des Alterthums beobachtet worden , so kann man sicher schließen , wenn die Zeichnung derselben das Kinn unterwärts wie eingekniVen ist , daß dieser Einbug eine Unwissenheit des Zeichners sey ; und wo sich solches Kinn an alten idealischen Köpfen finden sollte , kann man billig muthmaßen , daß eine neue unwissende Hand hier habe künsteln wollen . […] Bey dem Kinne der Mediceischen Venus habe ich eine andere Unvollkommenheit zu bemerken vergessen nemlich die | platte Spitze desselben , in deren Mitte das Grübchen ist , und dieses Kinn ist dergestalt glatt gedrücket , daß sich solche Fläche weder in der Natur noch an irgend einem alten alten Kopfe findet . Unterdessen da diese Statue noch beständig von unseren Bildhauern in Marmor nachgearbeitet wird , ahmen sie die ungewöhnliche Fläche , als eine Schönheit , in der größten Strenge nach , und sie können sich überzeuget werden , daß ein breit gedrücktes Kinn nicht schön sey . In ihrem Kommentar zu dieser Passage verweisen die Herausgeber H . Meyer und J . Schulze auf eine nachträgliche Bearbeitung des Kinns (ebd . 407f (Anm . 596)) : Gipsabgüße mögen unsern Verfasser zu dieser Stelle wider das Kinn der mediceischen Venus verleitet haben ; denn hätte er zur Zeit , da solches geschrieben wurde , den Marmor selbst vor Augen gehabt , so wäre ihm schwerlich entgangen , daß die rechte Seite des | Kinns beschädigt , und mit Stucco ausgebessert , vielleicht das ganze Kinn ein wenig über- und abgearbeitet ist , vornehmlich untenher .
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137,25–28 Die Lippen … Gestalten .] Siehe ebd . Bd 1 . 82f (vgl . DA 1 . 42) . 137,28–31 Die Hände … übel .] Ebd . Bd 1 . 83f (vgl . DA 1 . 42f) . 138,17–20 Das Erste , … herunter .] Siehe ebd . Bd 2 . 182f (vgl . DA 1 . 177f) . 138,20–21 Camper hat … gefunden .] Im Zentrum der Lehre des niederländischen Arztes und Naturforschers Peter (bzw . auch Pieter , Pierre oder Petrus) Camper (1722–1789) (siehe insbesondere Über den natürlichen Unterschied der Gesichtszüge in Menschen verschiedener Gegenden und verschiedenen Alters ; über das Schöne antiker Bildsäulen und geschnittener Steine , nebst Darstellung einer neuen Art , allerlei Menschenköpfe mit Sicherheit zu zeichnen . Nach des Verfassers Tode herausgegeben von seinem Sohne Adrian Gilles Camper . Übersetzt von S[amuel] Th[omas] Sömmering . Berlin 1792) steht die These , es gebe einen aufgrund von biometrischen Daten zu ermittelnden Winkel der ›Gesichtsline‹ , d . h . Grad der Prognathie , an dem sich die Schönheit und – was bei Camper selbst implizit bleibt – zudem die geistige Entwicklungsstufe objektiv ablesen lasse . Dabei steigt nach Camper dieser Winkel von den verschiedenen Tierarten bis zum (nach ›Rassen‹ und Altersstufen unterschiedenen) Menschen stetig an . Die vollendete Schönheit mit einem Winkel von 100° kommt dem griechischen Profil bzw . der klassischen antiken Skulptur zu (siehe insbesondere ebd . 22 und 62f) . Dabei beruft Camper sich ausdrücklich auf Winckelmann (siehe insbesondere ebd . IXf) . Auch August Wilhelm Schlegel war bereits im Rahmen seiner Kunstlehre (144f) auf Campers Deutung des griechischen Profils anhand anatomischer Messungen eingegangen . – Auf Campers Thesen kommt Hegel im Rahmen seiner Philosophie des subjektiven Geistes zurück (siehe insbesondere GW 25,1 . 35,7–12 sowie die zugehörige Anm . GW 25,3 . 1230) . 139,17–18 Ich habe… Subjectivität .] Siehe GW 28,1 . 102,1–3 . 139,19–23 In Hinsicht … sieht .] Siehe Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Al terthums . Bd 2 . 198f (vgl . DA 1 . 179) : Noch mehr als die Stirn sind die Augen ein wesentlicher Theil der Schönheit , und in der Kunst mehr nach ihrer Form als nach der Farbe zu betrachten , weil nicht in dieser , sondern in jener die schöne Bildung derselben bestehet , in welcher die verschiedene Farbe der Iris nichts ändert . Was die Form der Augen überhaupt betriVt , ist überflüßig zu sagen , daß eine von den Schönheiten der Augen die Größe ist , so wie ein großes Licht schöner als ein kleines ist . Die Größe aber ist dem Augenknochen , oder dessen Kasten gemäß , und äussert sich in dem Schnitte , und in der OeVnung der Augenlieder , von denen das obere gegen den inneren Winkel einen rundern Bogen , als das untere , an schönen Augen beschreibt : doch nicht sind alle großen Augen schön , und niemals die hervorliegenden . An Löwen , wenigstens an den ägyptischen in Basalt , in Rom , beschreibet die OeVnung des obern Augenliedes einen völligen halben Cirkel . Die Augen formen an Köpfen , im Profil gestellet , auf erhobenen Arbeiten , sonderlich auf den schönsten Münzen , einen Winkel , dessen OeVnung gegen die Nase stehet : in solcher Richtung der Köpfe fällt der Winkel der Augen gegen die Nase tief , und der Conturn des Auges endiget sich auf der Höhe sei|nes Bogens oder Wölbung , das ist , der Augapfel selbst steht im Profil . Diese gleichsam abgeschnittene OeVnung der Augen giebt den Köpfen eine Großheit , und einen oVenen und erhabenen Blick , dessen Licht zugleich auf Münzen durch einen erhabenen Punct auf dem Augapfel sichtbar gemacht ist . 139,24–25 Es ist … Gestalten .] Siehe GW 28,1 . 102,1–3 sowie die zugehörige Anm . 139,25 bei der Madonna des Raphael] ›Die‹ Madonna des RaVael ist die sogenannte Sixtinische Madonna bzw . Sixtina , eines der berühmtesten Gemälde der italienischen Renaissance . Das 1512/13 für den Hochaltar der Klosterkirche San Sisto in Piacenza geschaVene Gemälde wurde 1754 durch August III . von Polen-Sachsen erworben und in seine Sammlung nach Dresden gebracht . Es befindet sich heute in der Gemäldegalerie Alte Meister der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden . – Neben der Heiligen Nacht von Antonio Allegri da Correggio , genannt Correggio
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(1489–1534) , einem weiteren Meister der italienischen Renaissance , war die Sixtina das berühmteste Gemälde der Dresdner Sammlung . Hegel hat beide Bilder bei seiner ersten Kunstreise nach Dresden im August 1820 gesehen . So berichtet Friedrich Christoph Förster (1791–1868) (HBZ 213f (Nr 323)) : Im Sommer 1820 machte ich mit Hegel eine Reise […] von Berlin nach Dresden . Es war das erste Mal , daß Hegel vor der Madonna Sistina Raphaels , vor der | Nacht Correggios stand ! 139,26–28 Bei den … wird .] Siehe Anm . 102,1–3 . 139, 32–37 Man kann… andeutet .] Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 2 . 201f (vgl . DA 1 . 165f) : So war allgemein die Schönheit der Augen bestimmet ; und ohne von dieser Form abzugehen , wurden dieselben dennoch an Köpfen der Gottheiten und an idealischen Köpfen verschieden gebildet , dergestalt daß das Auge selbst ein Kennzeichen von ihnen ist . Jupiter , Apollo und Juno haben den Schnitt derselben groß und rundlich gewölbet , und enger als gewöhnlich in der | Länge , um den Bogen derselben desto erhabener zu halten . Pallas hat ebenfalls große Augen , aber das obere Augenlied ist mehr als an jenen Gottheiten gesenket , um ihr einen jungfräulichen züchtigen Blick zu geben . Venus hat die Augen kleiner , und das untere Augenlied , welches in die Höhe gezogen ist , bildet das Liebreizende und das Schmachtende , von den Griechen ύγρὸν genannt . Ein solches Auge unterscheidet die himmlische Venus , Urania , von der Juno , und jene , weil sie ein Diadema wie diese hat , ist daher von denen die diese Betrachtung nicht gemacht haben , für eine Juno gehalten . Viele der neueren Künstler scheinen hier die alten übertreVen zu wollen , und haben das , was Homerus OchsenAugen oder große Augen nennet , wie ich erwähnet habe , in hervorliegenden Augäpfeln , die aus ihrer Einfassung hervorquellen zu bilden vermeinet . – Siehe auch ebd . 114f . 139, 37 –140,1 Er sagt … aus .] Ebd . Bd 2 . 203f (vgl . DA 1 . 178) : Die Schönheit der Augen selbst wird durch die Augenbraunen erhoben und gleichsam gekrönet , die desto schöner sind , je dünneren Faden von Härchen dieselben gezogen erschienen , wel|ches in der Kunst an den schönsten Köpfen die schneidende Schärfe des Knochens über den Augen andeutet . 140, 3–9 der M u n d … aus .] Siehe ebd . Bd 2 . 206f (vgl . DA 1 . 181) . 140,9–10 das K i n n … an .] Ebd . Bd 2 . 207f (vgl . DA 1 . 181) . – Siehe auch Anm . 137,23–25 . 140,13–14 diese fleißige … Winkelmann)[ .]] Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 2 . 210 : Kein Theil des Haupts alter Köpfe pfleget mit mehrerem Fleiße , als die Ohren , ausgearbeitet zu seyn , und die Schönheit , sonderlich die Ausarbeitung ist hier eins von den untrüglichen Kennzeichen , das Alte von dem Zusatze und von der Ergänzung zu unterscheiden ; dergestalt , daß , wenn man über das Alter geschnittener Steine zweifelhaft ist , und man siehet , daß das Ohr nur wie angelegt , und nicht mit aller Sorgfalt ausgearbeitet ist , man die Arbeit ohne Zweifel für neu erklären kann . An Figuren bestimmter Personen kann man zuweilen , wenn das Gesicht verunstaltet und unkenntlich geworden ist , aus der Form des Ohrs , die Person selbst , wenn dieselbe bekannt ist , errathen , wie aus dem einen Ohre mit einer ungewöhnlichen großen inneren OeVnung auf einen Marcus Aurelius zu schließen ist . 140,14–16 Auch die … Kunstwerke .] Siehe ebd . Bd 2 . 218 : Nicht weniger als die Ohren waren die Haare ein Theil , worinn die alten Bildhauer alle ihre Geschicklichkeit zu zeigen sucheten , und es geben daher diese sowohl als jene ein Kennzeichen , das Neue von dem Alten zu unterscheiden , indem die neueren Künstler theils in dem Wurfe der Haare , theils in der Ausarbeitung derselben von den Alten so sehr verschieden sind , daß dieses einen [sic] Anfänger in der Kenntniß der Kunst zuerst in die Augen fallen muß . Von den Haaren über der Stirne habe ich bereits vorher geredet , wo zugleich angezeiget
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worden , wie diese Haare und deren besonderer Wurf einen Jupiter und Hercules von anderen Göttern kenntlich machen . 140,19–20 Was den … gehalten ;] Siehe ebd . Bd 2 . 226 (vgl . DA 1 . 183) . 140,20 die H ü f t m u s k e l n … Statuen .] Siehe ebd . Bd 2 . 105f (vgl . DA 1 . 163f) : Die Formen bildeten sie an Helden heldenmäßig und gaben gewissen Theilen eine mehr große als natürliche Erhobenheit , in die Muskeln legten sie eine schnelle Wirkung und Regung , und in heftigen Handlungen setzten sie alle Triebfedern der Natur in Bewegung . Die Absicht hiervon war die mögliche Mannigfaltigkeit , welche sie suchten ; und in derselben soll M y r o n alle seine Vorgänger übertroVen haben . Dieses zeiget sich auch sogar an dem sogenannten Fechter des A g a s i u s von Ephesus in der Villa Borghese , dessen Gesicht oVenbar nach der Aehnlichkeit einer bestimmten Person gebildet worden : die sägförmigen Muskeln in den Seiten sind unter andern erhabener , rührender , und elastischer als in der Natur . Noch deutlicher aber läßt sich dieses zeigen an eben diesen Muskeln am Laocoon , welcher eine durch das Ideal erhöhete Natur ist , verglichen mit diesem Teile des Körpers an vergötterten und göttlichen Figuren , wie der Hercules und Apollo im Belvedere sind . Die Regung dieser Muskeln ist am Laocoon über die Wahrheit bis zur Möglichkeit getrie|ben , und sie liegen wie Hügel , welche sich in einander schließen , um die höchste Anstrengung der Kräfte im Leiden und Widerstreben auszudrücken . In dem Rumpfe des vergötterten Hercules ist in eben diesen Muskeln eine hohe idealische Form und Schönheit ; aber sie sind wie das Wallen des ruhigen Meers , fließend erhaben , und in einer sanften abwechselnden Schwebung . Im Apollo , dem Bilde der schönsten Gottheit , sind diese Muskeln gelinde , und wie ein geschmolzen Glas in kaum sichtbare Wellen geblasen , und werden mehr dem Gefühle als dem Gesichte oVenbar . – Der Fechter des Agasius von Ephesus , auch Borghesischer Fechter genannt , ist eine um 100 v . Chr . geschaVene Marmorskulptur , die sich stilistisch an dem spätklassischen Meister Lysipp und seiner Schule orientiert . Eine Inschrift bezeichnet sie als Werk des Agasias . Nach ihrer Entdeckung 1611 kam die Statue in die Villa Borghese in Rom ; 1807 wurde sie an Napoleon verkauft und in den Louvre gebracht . – Mit dem Herkules ist eine heute zumeist als Torso vom Belvedere bezeichnete Skulptur gemeint , deren Datierung zwischen 200 und 50 v . Chr . schwankt . Es handelt sich dabei um das Fragment der Darstellung eines Sitzenden . Eine Inschrift gibt den athenischen Bildhauer Apollonios als Schöpfer des Werks an . – Zum Apoll von Belvedere siehe Anm . 120,17–19 . – Der Laokoon ist die Hauptfigur der 1506 entdeckten Laokoongruppe , einer antiken Skulptur , die die im zweiten Gesang der Aeneis Virgils berichtete Szene schildert , wie der trojanische Priester Laokoon beim Opfer zusammen mit seinen beiden Söhnen von zwei Schlangen getötet wird . Die heute am meisten diskutierten Vorschläge zu dieser – ebenso wie der Torso und der Apoll – in den Vatikanischen Museen , Museo Pio Clementino , aufbewahrten Skulptur schwanken zwischen 140 und 50 v . Chr . ; teilweise wird sie auch in die römische Kaiserzeit datiert . Über die Frage , ob es sich um ein Original oder eine Kopie handelt , besteht ebenfalls keine Einigkeit . Die Erfindung wird (siehe C . Plini Secundi Naturalis historiae . XXXVI ,37 [ = XXXVI ,4]) den Bildhauern Hagesandros , Polydoros und Athenodoros zugeschrieben . 140,22–23 Bei den … machen .] Siehe Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Al terthums . Bd 2 . 58f (vgl . DA 1 . 153) : Da aber in dieser großen Einheit der jugendlichen Formen die Gränzen derselben unmerklich eine in die andere fließen , und von vielen der eigentliche Punkt der | Höhe und die Linie , welche dieselbe umschreibet , nicht genau kann bestimmet werden , so ist aus diesem Grunde die Zeichnung eines jugendlichen Körpers , in welchem alles ist und seyn , und nicht erscheinet und erscheinen soll , schwerer als einer männlichen oder betagten Figur , weil in jener die Natur die Ausführung ihrer Bildung geendigt , folglich bestimmet hat , in dieser aber anfängt , ihr Gebäude wiederum aufzulösen , und also in beyden die Verbindung der Theile deutlicher vor Augen
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lieget ; in jener hingegen ist die Bildung zwischen dem Wachsthum und der Vollendung gleichsam unbestimmt gelassen . 140,23–24 (Winkelmann hat … seyen .)] Winckelmann hat mehrfach erklärt , an antiken Skulpturen seien keine Adern dargestellt , so etwa in seiner Beschreibung des sogenannten Torso des Herkules bzw . Torso vom Belvedere (siehe ebd . Bd 4 ,1 . 167–169 , insbesondere 167 (vgl . DA 1 . 368–373 , insbesondere 369)) , sowie in seiner Beschreibung des belvederischen Apoll (ebd . 259–262 , insbesondere 260 (vgl . DA 2 . 392–394 , insbesondere 392)) . – Zum Torso siehe auch Anm . 140,20 ; zum Apoll siehe auch Anm . 120,17–19 . 140,25 Eine wichtige … B e k l e i d u n g .] Siehe Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 3 . 3–92 (Von der Bekleidung .) (vgl . DA 1 . 190–212) . 140, 32–33 (Herodot : Erzählung … Candaules)[ .]] Herodot : Historien . I ,10 . 141,17–18 dagegen rechnet … nackte .] Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Al terthums . Bd 3 . 89f (vgl . DA 1 . 212) : Da nun in den ältesten Zeiten der Griechischen Kunst mehr bekleidete , als nackte Figuren gemacht wurden , und dieses in Weiblichen Figuren auch in den schönsten Zeiten derselben blieb , also daß man eine einzige nackte Figur gegen fünfzig bekleidete rechnen kann : so gieng auch der Künstler Suchen zu allen Zeiten nicht weniger auf | die Zierlichkeit der Bekleidung , als auf die Schönheit des Nackenden . 141,19 –142, 32 Wenn wir … richtend .] Die Frage der Bekleidung in der Kunst ist in der Zeit um 1800 nicht nur hinsichtlich des Theaters (siehe Anm . 57,14–25) relevant : Auch hinsichtlich der bildenden Künste – insbesondere der Skulptur und dabei vor allem des Denkmals – wird ein ›Kostümstreit‹ um die Frage ausgetragen , ob hier ein antikes bzw . ›ideales‹ oder ein z eitgenössisches bzw . ›modernes‹ Kostüm zu bevorzugen sei . So erhebt bereits 1776 Wilhelm Gottlieb Becker (1753–1813) , der ab 1795 die Aufsicht über die Dresdner Antikengalerie und das Münzkabinett übernimmt , nicht nur im Anschluß an Sulzer (siehe Sulzer : Denkmal . (Zeichnende Künste .) . In ders . : Allgemeine Theorie der Schönen Künste . Bd 1 . 646b–650a , insbesondere 647a f) die Forderung ( Becker : Vom Costume an Denkmälern . Leipzig 1776 . 17) , nicht bloß Fürsten , sondern Gelehrte , Künstler , oder andere verdiente Männer des Staats in Denkmälern zu ehren . Vielmehr erklärt er weiter , dabei sei grundsätzlich nicht auf zeitgenössische , sondern auf antike Bekleidung zurückzugreifen (ebd . 43f) : Die antike Bekleidungskunst ist ganz dem menschlichen Körper angemessen , und zeigt uns auch unter ihrer Verhüllung eine Schönheit , die | uns hingegen die Einrichtung unserer Sitten und Gebräuche verbirgt . Wir mögen die Bekleidung eines Helden , eines Weisen , eines Dichters , oder einer weiblichen Person nehmen , so ist sie allemal ihrer Absicht vollkommen gemäß . Wie viele Majestät zeigt ein römischer Held gegen einen parisischen oder ein griechischer gegen einen deutschen ! Die Entblößung der Brust , die Freyheit des Arms und der Füße , und das ungezwungne freye Pallium oder die Toga , die ihn umschwebt , prägen seine Würde in uns ein . Und was für eine elende Gestalt macht dagegen ein Musketier oder ein Dragoner ! Er teilt damit die Haltung der strengen Klassizisten , bei der Darstellung von Personen der antiken Tracht oder der idealen Nacktheit den Vorzug vor zeitgenössischer Kleidung zu geben . – Demgegenüber spricht sich vor allem der Berliner Bildhauer Johann Gottfried Schadow (1764– 1850) auch bei repräsentativen Bildnissen nicht nur für zeitgenössische Kleidung , sondern generell für eine lebensnahe Kunstauffassung aus . Dies zeigt sich kunstpraktisch insbesondere in den von ihm geschaVenen Standbildern für die preußischen Generäle Hans Joachim von Zieten (1794 am Berliner Wilhelmsplatz aufgestellt) , und Fürst Leopold von Anhalt-Dessau (1800 im Berliner Lustgarten aufgestellt , 1828 auf den Wilhelmsplatz umgesetzt) , an denen das zeitgenössische Kostüm nicht nur der zeitlichen Identifikation dient , sondern Teil der charakteristischen , ganz auf Individualität und Lebenswahrheit zielenden Darstellung ist . Schadow erklärt hierzu 1802 (Schadow : Die Werkstätte des Bildhauers . Nebst Nachrichten von den neuesten Arbeiten des Herrn D irektor
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Schadow in Berlin . In Eunomia . Eine Zeitschrift des neunzehnten Jahrhunderts . Von einer Gesellschaft von Gelehrten . Jahrgang 1802 . Bd 2 . 346–363 , hier 357) : Figuren in unserer heutigen Tracht , kann man ganz nach dem Leben ausführen ; unsere Kleider werfen , in derselben Attitüde , wieder dieselben Falten , oder vielmehr Brüche , und so konnte ich bei den Statuen des Generals von Zieten und des Fürsten von Dessau mit Muße zu Werke gehn . Indessen hat eine solche Aufgabe dennoch ihre Schwierigkeiten . Würde , Geist , Leben , und einen gewissen dem Zeitalter angemessenen Charakter darzustellen , ist nicht leicht ; und das Schicksal , dieser unserer Zeitalter-Costume , wenn sie vorüber sind , ist , daß man darüber lacht . Nur den Vortheil haben sie , nicht wie manches Bild im poetischen oder fantastischen Gewande , verwechselt zu werden , und sowohl dieses als jenes vorstellen zu können . Schadow hatte sich auch bereits 1801 (Schadow : Ueber einige , in den Propyläen abgedruckte Sätze , die Ausübung der Kunst in Berlin bet reVend . In Eunomia . Eine Zeitschrift des neunzehnten Jahrhunderts . Von einer Gesellschaft von Gelehrten . Jahrgang 1801 . Bd 1 . 487–519) kritisch mit Goethes Vorwurf (Goethe : Flüchtige Uebersicht über die Kunst in Deutschland . In Propyläen . Eine periodische Schrift herausgegeben von Goethe . Bd 3 , Stück 2 (1800) . 165–169 , hier 167 (WA I/48 . 21–25 , hier 23)) gegen die Berliner Meister des Naturalismus auseinandergesetzt , hier würden Poesie durch Geschichte , Character und Ideal durch Portrait , symbolische Behandlung durch Allegorie , Landschaft durch Aussicht , das allgemein Menschliche durchs Vaterländische verdrängt . So pariert Schadow hier Goethes Forderung nach klassischer Idealität mit den Worten (Ueber einige , in den Propyläen abgedruckte Sätze . 501) : Wer wie ein Grieche fühlt , d e r möge so machen ! Erst anläßlich von Schadows Arbeit an dem 1819 in Rostock enthüllten Blücher-Denkmal wird dieser öVentlich ausgetragene Streit beigelegt , indem Schadow Goethes Beratung akzeptiert und sich auf einen Kompromiß zwischen historischer Treue und Idealisierung einläßt . (Siehe auch Ueber das Denkmal des Fürsten Blücher von Wahlstatt als es am 26sten August 1819 zu Rostock feierlich aufgestellt wurde vom Bildhauer Schadow . o . O . 1819 . 10 (Ueber die Bekleidung des Helden .) und Anm . 1028,30–32 .) Dagegen schlägt Schadows Schüler und Konkurrent Christian Daniel Rauch (1777–1857) sich mit seinen vor Karl Friedrich Schinkels (1781–1841) Berliner Neuen Wache errichteten Statuen der Generäle Gerhard Johann David von Scharnhorst und Friedrich Wilhelm Freiherr von Bülow (beide aufgestellt 1822) sowie Gebhard Leberecht von Blücher (aufgestellt 1826) , im ›Kostümstreit‹ auf die Seite der am Antiken ideal orientierten Klassizisten . (Zu Rauchs Standbildern der Generäle siehe auch GW 22 . 75,9 so wie die zugehörige Anm . ebd . 499f .) – Zum Unterschied zwischen antikem und modernem Kostüm siehe auch Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 3 . 49 . 142, 33–36 Bei den Alten … Brüche .] Siehe insbesondere Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 3 . 315 (Anm . 9) : Die Ansicht der alten Monumente widerlegt zwar nicht , was W i n c k e l m a n n von der Gewohnheit der Griechen , besonders in frühern Zeiten sich in Leinwand zu kleiden , angemerkt . Allein die Nachahmung an allen noch vorhandenen Werken der guten Griechischen Kunst ist viel zu wenig naturalistisch , als daß wir den StoV der nachgeahmten Gewänder mit Zuverlässigkeit erkennen könnten . Eigentlich vermag der Alterthumsforscher mehr nicht , als Gewänder von dünnerem und stärkerem Zeuge wahrzunehmen . Jene schmiegen sich ihrer Natur nach mehr den Gliedern an und werfen kleinere flachere Falten ; diese brechen sich hingegen breiter und tiefer . Wahrscheinlich arbeiteten diese Künstler , wenn sie die Absicht hatten zarte den Gliedern nahe anliegende Gewänder darzustellen , nach Geweben von Leinen oder Baumwolle . Leinwand mag wohl in den ältern Zeiten das Gewöhnlichste gewesen seyn . Stärkere Gewänder mit großen breiten Falten sind ohne Zweifel nach Vorbilden von Wollenzeug verfertigt ; doch ließe sich auch dieses kaum augenscheinlich gewiß aus den Monumenten selbst nachweisen . Siehe auch ebd . 5–11 (vgl . DA 1 . 190–193) .
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143,1–2 Alle Kleider … befestigt ;] Siehe ebd . Bd 3 . 20–26 (vgl . DA 1 . 196–200) . 143,4–11 Die Kleidung … übergegangen .] Siehe ebd . Bd 3 . 46–50 (vgl . DA 1 . 204–206) . 143,201 So hat … Adler ,] Siehe Anm . 66,29 . 143,20 2 Minerva die Eule] Siehe Anm . 92,203 . 143,21–22 Bacchus ist … gezeichnet .] Siehe etwa Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 3 . 93 . 143,23 So hat er … Lorbeerkranz ,] Siehe etwa ebd . Bd 3 . 174f und 471 ; [Winckel mann :] Versuch einer Allegorie , besonders für die Kunst . Dresden 1766 . 41f ( Winckel mann’s Werke herausgegeben von C . L . Fernow . Bd 2 . Dresden 1808 . 427–672 , hier 502) . 143,24–25 sein von Tigern … Wagen .] Siehe Winckelmann : Versuch einer Allegorie , besonders für die Kunst . 42 ( Winckelmann’s Werke herausgegeben von C . L . Fernow . Bd 2 . Dresden 1808 . 503) . Siehe auch Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 3 . 226 . 143, 31–34 Es ist … worden .] Während etwa Wagner hervorhebt , daß der ursprüngliche Standort klassischer Skulpturen keineswegs durchgängig auf ein bestimmtes , in sich geschlossenes Bildprogramm verweist (siehe Johann Martin Wagner’s […] Bericht über die Aeginetischen Bildwerke . 199f) , macht beispielsweise Visconti bei seiner Deutung der fragmentierten Parthenon skulpturen ausdrücklich die ikonographische Relevanz der Position einer Darstellung im Ensemble geltend (Memoir on the sculptures of the Parthenon . 7) : After these general considerations , I shall endeavor to distribute all these monuments according to their respective places , to indicate as far as possible the subjects represented by them , and to examine their peculiarities , in their relations either to the history of art , or to literature and philology . 144,17–20 Was den Jupiter … verschieden .] Siehe insbesondere Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 2 . 96–103 . 144,20–23 In Dresden … fließend .] Vermutlich bezieht Hegel sich hier auf Statuen in der Dresdner Antikengalerie . Ein zeitgenössischer Führer erwähnt dort Darstellungen des Jupiter ( Beschreibung der Churfürstlichen Antiken-Galerie in Dresden , zum Theil nach hinterlassenen Papieren Herrn Johann Friedrich Wacker’s , ehemaligen Inspectors dieser Galerie bearbeitet von Johann Gottfried Lipsius . Dresden 1798 , insbesondere 159 und 190–196) , des Neptun (insbesondere 189 und 310f) und des Pluto (insbesondere 195) . Siehe auch Augusteum . Dresden’s antike Denkmäler enthaltend . Herausgegeben von Wilhelm Gottlieb Becker . 3 Bde . Dresden 1804–1811 . Bd 2 . 10–14 (Nr XXXIX–XL) . 144,24–26 Juno ist … kann .] Siehe Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alter thums . Bd 2 . 115f (vgl . DA 1 . 165) . 144,26–30 Pallas ist … gleicht .] Siehe ebd . Bd 2 . 116–118 (vgl . DA 1 . 165f) . 144, 30–33 Diana hat … leichter .] Siehe ebd . Bd 2 . 118f (vgl . DA 1 . 166) . 144, 33–37 Die Venus … Sinnlichkeit .] Siehe ebd . Bd 2 . 112–115 (vgl . DA 1 . 164f) . 145, 3–4 Oft auch … werden .] Siehe ebd . Bd 2 , insbesondere 68 , 89 , 91f und 106f . 145,4–6 So z . B . giebt… Bacchus-Kopf .] Vermutlich geht es hier um die heute wieder in den Kapitolinischen Museen in Rom (Sala del Gallo Morente , Inv . 734) aufbewahrte hadrianische Kopie einer Skulptur aus dem 2 . Jahrhundert v . Chr . , die im Zuge des Napoleonischen Kunstraubs zwischenzeitig in Paris untergebracht war . Während Hirt in Bezug auf dieses Werk noch ausdrücklich von dem ( Bilderbuch für Mythologie , Archäologie und Kunst . Herausgegeben von A . Hirt , […] . Erstes Heft : Die Tempelgötter . Berlin 1805 . 78) berühmte[n] Kopf der Ariadne spricht , deuten es etwa die Herausgeber der Weimarer Ausgabe der Werke Winckel manns als einen Bacchus ( Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 2 . 307f (Anm . 267) : Wenn es hier passend ist , noch einiger der vorzüglichsten einzelnen Bacchusköpfe zu gedenken , so stehen wir nicht an , das bewundernswürdige unter dem Namen der capitolinischen Ariadne bekannte künstlerisch vor allen an|dern zu nennen .
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Winckelmann ging zuerst von jener ersten Benennung ab und glaubte […] wegen des Stirnbandes die Leucothea darinn zu erkennen . Seine Gründe hierfür sind von Visconti […] wohl mit Recht bestritten worden ; das Denkmal galt sodann bey den Alterthumsforschern fast allgemein für den schönsten der Bacchusköpfe und als ein solcher wurde es auch nach Paris versetzt . Indessen scheint nun allmählig der anfängliche Name wieder beliebter zu werden . Denn in neuern französischen Schriften die von Alterthümern handeln , findet sich dasselbe abermals als Ariadne aufgeführt . Wir mögen und dürfen uns zwar kein entscheidendes Urtheil in dieser Sache anmaßen ; wir bekennen aber , der Meynung , es sey ein Bacchuskopf , vorzüglich geneigt zu seyn , denn das Schwebende zwischen männlicher und weiblicher Bildung ist , wie unserer Leser aus dem Text erfahren haben , theils des Idealcharakter des Bacchus angemessen , theils sind die modernen Ergänzungen , nehmlich ein beträchtliches Stück der Nase , die Unterlippe samt dem Anfange der Brust , in der Ueberzeugung daß es ein weibliches Haupt sey , gearbeitet . (Siehe auch den Abguß dieses Kopfes in der Skulpturensammlung Dresden , Inv . ASN 1878 .) 145,7–11 Solchen Modificationen … Mann .] Siehe ebd . Bd 2 . 188f , 194f und 396f (Anm . 527) ; siehe auch ebd . 191f . 145,24–25 die beiden … Monte Cavallo ,] Bei den ›Rossebändigern‹ oder auch ›Dioskuren‹ handelt es sich um monumentale antike Skulpturen (römische Kopien nach griechischen Originalen aus dem 5 . Jahrhundert v . Chr.) , die ursprünglich aus den Konstantinsthermen stammen und seit dem späteren 16 . Jahrhundert auf dem Platz vor dem Quirinalspalast in Rom aufgestellt sind . Nach ihnen wurde der Quirinalshügel , auf dem sie sich seither befinden , als ›Monte Cavallo‹ bezeichnet . Auf ihren Basen werden sie – sicher fälschlicherweise – als Werke des Phidias bzw . des Praxiteles bezeichnet . 145, 32 die berühmte … Laokoon .] Siehe Anm . 140,20 . 145, 35–36 dieses Werk … gewesen .] Siehe insbesondere Winckelmann : Gedanken über die Nachahmung der Griechischen Werke in der Malerey und Bildhauerkunst . In ders . : Gedanken über die Nachahmung der Griechischen Werke in der Malerey und Bildhauerkunst . 1–44 , hier 21–23 (vgl . Gedanken über die Nachahmung der griechischen Werke in der Malerey und Bildhauerkunst . In Winckelmann’s Werke herausgegeben von C . L . Fernow . Bd 1 . Dresden 1808 . 5–62 , hier 31–34) ; Laokoon : oder über die Grenzen der Mahlerey und Poesie . Mit beyläufigen Erläuterungen verschiedener Punkte der alten Kunstgeschichte ; von Gotthold Ephraim Lessing . Erster Theil . Berlin 1766 ; [Herder :] Plastik . Einige Wahrnehmungen über Form und Gestalt aus Pygmalions bildendem Traume . Riga 1778 ; [Aloys Hirt :] Laokoon . In Die Horen eine Monatsschrift . Hrsg . von Friedrich Schiller . Bd 12 , Stück 10 . Tübingen 1797 (KHB 1010) . 1–26 ; Goethe : Ueber Lao koon . In Propyläen . Eine periodische Schrift herausgegeben von Goethe . Bd 1 , Stück 1 (1798) . 1–19 (WA I/47 . 96–118) . – Die Zeitangabe ist sehr vage . Ganz oVenbar hat Hegel hier aber nicht neuere Beiträge zur Laokoon-Diskussion wie insbesondere die von Carl Ludwig Fernow (1763–1808) (Römische Studien von Carl Ludwig Fernow . Bd 1 . Zürich 1806 . 426–447) und Arthur Schopenhauer (1788–1860) (Die Welt als Wille und Vorstellung : vier Bücher , nebst einem Anhange , der die Kritik der Kantischen Philosophie enthält , von Arthur Schopenhauer . Leipzig 1819 . 326–331) im Blick . Siehe auch etwa A . W . Schlegel : Die Kunstlehre . 135f und 143 ; Schelling : Philosophie der Kunst . 557f , 561f , 604 und 613f . 145, 36–37 Lessing hat … Malerei .] Lessing : Laokoon : oder über die Grenzen der Mahlerey und Poesie . 146,7–11 Goethe vermuthet ,… habe .] Goethe : Ueber Laokoon . In Propyläen . Eine periodische Schrift herausgegeben von Goethe . Bd 1 , Stück 1 (1798) . 9f (WA I/47 . 108f) : Um die Stellung des Vaters sowohl im Ganzen als nach allen Theilen des Körpers , zu erklären , scheint es mir am vortheilhaftesten , das augenblikliche Gefühl der Wunde als
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die Hauptursache der ganzen Bewegung anzugeben . Die Schlange hat nicht gebissen , sondern sie beißt , und zwar in den weichen Theil des Körpers , über und etwas hinter der Hüfte . Die Stellung des restaurirten Kopfes der Schlange hat den eigentlichen Biß nie recht angegeben , glücklicherweise haben sich noch die Reste der beyden Kinnladen an dem hintern Theil der Statue erhalten , wenn nur nicht diese höchst wichtigen Spuren bey der jetzigen traurigen Veränderung auch verlohren gehen ! Die Schlange bringt dem unglüklichen Manne eine Wunde an dem Theile bei , wo der Mensch gegen jeden Reiz sehr empfindlich ist , wo sogar ein geringer Kitzel jene Bewegung hervorbringt , welche wir hier durch die Wunde bewirkt sehen : der Körper flieht auf die entgegengesezte Seite , der Leib zieht sich ein , die Schulter drängt sich herunter , die Brust tritt hervor , der Kopf senkt sich nach der berührten Seite ; da sich nun noch in | den Füssen , die gefesselt , und in den Armen , die ringend sind , der Überrest der vorhergehenden Situation oder Handlung zeigt , so entsteht eine Zusammenwirkung von Streben und Fliehen , von Wirken und Leiden , von Anstrengen und Nachgeben , die vielleicht unter keiner andern Bedingung möglich wäre . Man verliert sich in Erstaunen über die Weisheit der Künstler , wenn man versucht den Biß an einer andern Stelle anzubringen , die ganze Gebärde würde verändert seyn , und auf keine Weise ist sie schiklicher denklich . Es ist also dieses ein Hauptsatz : der Künstler hat uns eine sinnliche Wirkung dargestellt , er zeigt uns auch die sinnliche Ursache . Der Punct des Bisses , ich wiederhole es , bestimmt die gegenwärtigen Bewegungen der Glieder : das Fliehen des Unterkörpers , das Einziehen des Leibes , das Hervorstreben der Brust , das Niederzuken der Achsel und des Hauptes , ja alle die Züge des Angesichts seh ich durch diesen augenbliklichen , schmerzlichen , unerwarteten Reiz entschieden . 146,11–13 Professor Mathaei … seyn .] Der Historien- und Porträtmaler Johann Friedrich Matthäi (1777–1845) war seit 1810 Professor für Historienmalerei an der Dresdner Kunstakademie . Vermutlich ist hier aber – trotz der Rede von Professor Mathaei – sein Vater , der Bildhauer und Porzellanmodelleur Johann Gottlob Matthäi (1753–1832) , gemeint , der Inspektor des sogenannten Mengsschen Museums in Dresden . Bei diesem Museum handelt es sich um eine umfangreiche , von dem Maler Anton Raphael Mengs (1728–1779) in Italien angelegte , Sammlung von Gipsabgüssen vor allem von Antiken aus Rom und Florenz . Die Sammlung war nach Mengs’ Tod 1784 für die Dresdner Skulpturensammlung erworben worden und wurde ab 1794 im Erdgeschoß des ehemaligen Marstalls am Neumarkt , dem heutigen Johanneum , ausgestellt . Oberinspektor des Museums war Karl August Böttiger . Im Mengsschen Museum war neben Abgüssen etwa des Apollo von Belevedere , des Torso des Herkules vom Belvedere , des Borghesischen Fechters und der Venus von Medici auch eine Replik des Laokoon zu sehen (siehe etwa Verzeichniss der im könig . sächs . Mengs’ischen Museum enthaltenen antiken und modernen Bildwerke in Gyps , aufgestellt von Johann Gottlob Matthäy , Inspector etc . Dresden und Leipzig 1831 . 5 (Nr XXII : Torso des Herkules im Belevedere , Nr XXIII : Laokoon) , 6 (Nr XXVIII : Venus von Medici) , 7 (Nr XXXI : Apollo von Belvedere) und 13 (Nr LXVII : Borghesischer Fechter)) . In dem darüberliegenden Geschoß war seinerzeit die Gemäldegalerie untergebracht . Heute ist die Mengssche Abgußsammlung ein Bestandteil der Skulpturensammlung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden . – In einer populären zeitgenössischen Beschreibung wird der Betrieb in dieser Sammlung geschildert , wie ihn auch Hegel bereits auf seiner ersten Kunstreise nach Dresden im August und September 1820 erlebt haben dürfte , von der u . a . sein Besuch der Gemäldegalerie belegt ist (siehe Anm . 139,25) (Neues Gemählde von Dresden , in Hinsicht auf Geschichte , Oertlichkeit , Kultur , Kunst und Gewerbe ; von W . A . Lindau . Zweite , verbesserte und vermehrte Auflage . Dresden 1820 . 241) : Junge Künstler studiren hier vom Anfange des Mai’s bis zu Ende des Septembers , Dienstag , Mittwoche , Freitag und Sonnabend Nachmittags von 2 bis 6 Uhr . Fremden wird die Sammlung sowohl an jenen
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Tagen , als auf Bestellung auch zu jeder andern Zeit von dem Oberaufseher (Hofrath B ö t t i g e r ) oder dem Inspector (dem kunstfertigen Bildhauer und Modelleur M a t t h ä i ) gezeigt , auf besondere Erlaubniß auch wohl bei Fackelbeleuchtung . Vermutlich bezieht Hegel sich mit seiner Bemerkung auf Auskünfte Matthäis bei einer solchen Führung . – Seine B esichtigung der Dresdner Antiken im Fackelschein unter der Führung Böttigers erwähnt Hegel in einem Brief vom 20 . September 1821 von seiner zweiten Dresdner Kunstreise (Briefe von und an Hegel . Bd 2 . 292f (Brief Nr 402) , hier 293) . (Siehe hierzu insbesondere [Karl August Böttiger :] Die Dresdner Antiken-Gallerie bei Fackelbeleuchtung gesehen den 25 . August 1798 . o . O . o . J . [1798] .) 146,23–26 Eben so … über .] Siehe etwa Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 2 . 74 (vgl . DA 1 . 157) sowie Anm . 120,17–19 . 146,27–30 und als … Kunst .] Siehe Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alter thums . Bd 4 ,1 insbesondere 172–358 (vgl . DA 2 . 371–431) . 146, 33–39 Bekanntlich sind … verloren .] Siehe etwa ebd . Bd 4 ,1 . 25 (vgl . DA 2 . 327) . – Harmodias (146,34 ) lies : Harmodios . 146, 39 –147,4 Ferner bemerkt … Zeit .] Ebd . Bd 1 . XXVII . 147,4–10 Eine andre … Meleager .] Ebd . Bd 1 . XXIX . – Siehe auch Anm . 814,13–16 . 147,17–20 Die Griechen … anzuschaVen .] Siehe etwa Christian Friedrich Wilhelm Jacobs (1764–1847) : Ueber den Reichthum der Griechen an plastischen Kunstwerken und die Ursachen desselben . Eine akademische Rede […] gehalten in einer öVentlichen Sitzung der Akademie der Wissenschaften den 12 . Oktober 1810 von Friedrich Jacobs . München o . J . 147, 30–31 Diodor sagt … gearbeitet .] Siehe Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 3 . 95 und 390f (Anm . 458) . Winckelmann bezieht sich hier auf Diodor : Diodori Siculi Bibliothecae historicae libri XVII . Lyon 1552 (KHB 510) . I ,98 . 147, 31–148,11 Winkelman sagt : … machen .] Siehe Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 3 . 389f (Anm . 456) . 149,6 der Wagen … Brandenburger Thore] Die von der römischen Siegesgöttin Victoria gelenkte Quadriga ist der plastische Hauptschmuck des Brandenburger Tores in Berlin . Sie zählt zu den Hauptwerken des Bildhauers Johann Gottfried Schadow . Die Ausführung in Kupferblech übernahm der Potsdamer Kupferschmied Emanuel Ernst Jury (1756–?) . Mitte 1793 wurde die Quadriga auf dem von dem Architekten Carl Gotthard Langhans (1732–1808) entworfenen Tor installiert . Nachdem das Werk 1806 von Napoleon nach Paris transportiert worden war , wurde es 1814 unter großer Anteilnahme der Bevölkerung wieder auf seinen Platz in Berlin zurückgebracht . – Auf dem Tor befindet sich heute eine Nachbildung des Werks . Von der ursprünglichen Quadriga ist nur noch ein Pferdekopf erhalten , der im Märkischen Museum aufbewahrt wird . 149,8–9 der Drachenwagen … Schauspielhause] Das Schauspielhaus steht als zentrales Gebäude auf dem Berliner Gendarmenmarkt . Es ist eines der Hauptwerke des Architekten Karl Friedrich Schinkel und wurde 1821 als ›Königliches Schauspielhaus‹ eröVnet . Das Bildprogramm für den Schmuck des Bauwerks entwickelte Schinkel in enger Zusammenarbeit mit dem Bildhauer Christian Friedrich Tieck (1776–1851) . Hierzu gehört auch die von Tieck entworfene Figur des Apoll in einem von Greifen gezogenen Wagen , in Kupfer getrieben , als krönende Dachfigur auf der Vorderseite . – Siehe auch GW 22 . 75,9–10 sowie die zugehörige Anm . ebd . 500–502 . 149,28–30 Ein Stock , … seyn ;] Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alter thums . Bd 1 . 27–29 (vgl . DA 1 . 12–14) . 149, 31–32 von Albrecht Dürer … Holz ;] Der Maler , Graphiker , Kunsttheoretiker und Mathematiker Albrecht Dürer (1471–1528) zählt zu den herausragenden Vertretern der Renaissance in Deutschland . U . a . hat Dürer den Holzschnitt aus dem Dienst der Buchillustration befreit und ihm den Rang eines eigenständigen Kunstwerks verliehen . – Siehe insbesondere Albrecht
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Dürer und sein Zeitalter . Ein Versuch von Dr . Adam Weise , […] . Leipzig 1819 . 28–34 , 47f und 69–73 . 150, 3–8 Besonders aber … Lebendigen .] Siehe Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 1 . 33–35 (vgl . DA 1 . 15f und 250f)) . – Siehe auch Anm . 118,18–19 . 150,11–12 daher hat … überzogen .] Mit größter Wahrscheinlichkeit ist hier die sogenannte Hermenbüste Schillers von Dannecker gemeint : Der württembergische Bildhauer Johann Heinrich Dannecker (1758–1841) hatte im Frühjahr 1805 , unmittelbar nach dem Tod Schillers , mit der Arbeit an diesem Bildnis seines Freundes begonnen . Er orientierte sich dabei an der Portraitbüste , die er 1794 geschaVen hatte . Nach der Fertigstellung des lebensgroßen Gipsmodells begann Dannecker mit seiner kolossalen Übertragung in Marmor . Danneckers Darstellung erlangte enorme Popularität und prägte das ›Schillerbild‹ nachdrücklich . Sie wurde im Verlauf des 19 . Jahrhunderts unzählige Male in verschiedenen Größen und Materialien ausgeführt , in Zeitschriften , Büchern und auf Flugblättern zum Schillergedenken abgebildet . Vor allem die Nachfrage nach gegenüber Marmor fassungen preisgünstigeren Gipsabgüssen der Hermenbüste war immens . Das von Dannecker selbst gefertigte Gipsmodell der Büste befindet sich heute im Schiller-Nationalmuseum in Marbach . – Siehe auch Briefe von und an Hegel . Bd 1 . 69–72 (Brief Nr 38 vom 11 . Juli 1803) , hier 69 . 150,12–13 Ein andrer … gewesen .] Siehe Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 1 . 29–32 (vgl . DA 1 . 14f) ; Quatremère de Quincy : LE JUPITER OLYMPIEN OU L’ART DE LA SCULPTURE ANTIQUE CONSIDÉRÉ SOUS UN NOUVEAU POINT DE VUE , hier insbesondere 133–210 (Teil 3 : De la Statuaire Chry-
séléphantine , ou Sculpture en or et ivoire chez les anciens , jusqu’au temps de Périclès .)) . 150,13–16 An der … Olympischer Jupiter .] Siehe Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 4 ,1 . 39f und Bd 4 ,2 56f (Anm . 229) ; Quatremère de Quincy : LE JUPITER OLYMPIEN OU L’ART DE LA SCULPTURE ANTIQUE CONSIDÉRÉ SOUS UN NOUVEAU POINT DE VUE , insbesondere 211–312 (Teil 4 : De la Statuaire Chryséléphantine , ou Sculpture en or et ivoire chez les anciens , à l’époque de Phidias .) sowie ebd . Tafel [Frontispiz , ohne Numerierung] : Le Jupiter Olympéen , Vu dans son Thrône et dans l’Intérieur de son Temple , Tafel VIII : Minerve du Parthenon , Tafel IX : Coupe et Vue des Armatures Intérieures de la Minerve du Parthenon , Tafel X [ohne Titel] . – Siehe auch Anmm . 54,321 (zum Jupiter des Phidias) und 54,322 (zur ›Athena Parthenos‹ des Phidias) . 150,24–25 Ein Hauptmaterial … gewesen ;] Siehe insbesondere Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 1 . 35–37 (vgl . DA 1 . 16–18) . 150,25–26 bei den Alten … Corinth .] Siehe ebd . Bd 3 . 135 und 430f (Anmm . 592–594) . 150, 36–37 (Die Victoria … Arbeit .)] Siehe Anmm . 149,6 (zur Victoria) und 149,8–9 (zum Apoll) . 150, 38–39 Auch in … gebracht ,] Siehe etwa Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 3 . 212–214 (DA 1 . 215f) , 152–154 und 293 . 151,2–3 die E d e l s t e i n e , … erhalten .] Siehe ebd . Bd 1 . 37–45 (vgl . DA 1 . 18f) . 151, 3–4 die Edelsteine … worden .] Siehe insbesondere ebd . Bd 3 . 121–128 ; zur Unterscheidung zwischen Kameen und Intaglios siehe insbesondere ebd . 424f (Anm . 570) . 151, 5–6 dem Siegelringe des Michael Angelo] Siehe etwa Moritz : Götterlehre . 321f ; Johannes Gurlitt (1754–1827) : Ueber die Gemmenkunde . Magdeburg 1798 . 24–26 . – Als ›Siegelring des Michelangelo‹ wird eine lange als antik ausgegebene Karneolgemme bezeichnet , die im Hauptfeld figurenreich eine bacchantische Weinlese und darunter einen Angler darstellt . Sie wurde im 18 . Jahrhundert häufig beschrieben sowie in Abdrücken und Kupferstichen verbreitet . Ebenfalls bereits im 18 . Jahrhundert wurde die Gemme als Werk des Cinquecento identifiziert und Pier Maria della Pescia Serbaldi bzw . Serbaldi da Pescia (um 1445–nach 1522) zugeschrieben . Sie wird heute im Cabinet des Médailles der Bibliothèque nationale de France in Paris aufbewahrt (Inv . 58 .2337) .
anmerkungen zum kolleg 1820/211313
151,14 Schiller sagt : … Kunst ! «] Mit dem Satz Ernst ist das Leben , heiter ist die Kunst endet der Prolog zu Schillers Wallensteins Lager (in Schiller : Wallenstein . Bd 1 . 3–9 , hier 9 (NA 8 . 3–6 , hier 6)) . 151, 32–33 ein ehernes … anbläst ;] Dieses nicht erhaltene Werk wird von Plinius d . Ä . (23 oder 24–79) (C . Plini Secundi Naturalis historiae . XXXIV ,81 [ = XXXIV ,19]) beschrieben : Stypax Cyprius uno celebatur signo , splanchnopte ; Periclis Olympii vernula hic fuit , extra torrens , ignem oris pleni spiritu accedens . – Siehe hierzu etwa Schorn : Ueber die Studien der Griechischen Künstler . 246 . 151, 34 der W ü r f e l s p i e l e r des Polyclet ,] Auch dieses ebenfalls nicht erhaltene Werk des Polyklet (5 . Jahrhundert v . Chr .) wird von Plinius (C . Plini Secundi Naturalis historiae . XXXIV ,55 [ = XXXIV ,19]) beschrieben : fecit et destrigentem et nudum telo incessentem duosque pueros item nudos , talis ludentes , qui vocantur astragalizontes et sunt in Titi imperatoris atrio – hoc opere nullum absolutius plerique iudicant – ; […] . Daß in der Vorlesung nicht von zwei Würfelspielern , sondern von einem einzigen die Rede ist , könnte auf eine von Winckelmann erwähnt mutmaßliche Kopie ( Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 4 ,1 . 49f) zurückgehen , bei der sich nur eine Figur der ursprünglichen Gruppe erhalten hat : Es könnte auch eine Figur eines Knaben , im Pallaste Barberini , der in einen Arm von einer anderen Figur , welche sich verloren hat , beißet , eine Co|pie von dem Werke des Po l y k l e t u s scheinen . Es stellete dasselbe zween nackte Knaben vor , die mit Knochen spieleten und unter dem Namen Αστραγαλίζοντες , »die mit Knochen spielen« , bekannt waren . (Vermeintliche) Kopien von Polyklets Werk waren verbreitet . Eine angebliche Kopie in Sanssouci erwähnt etwa Heyne (Akademische Vorlesungen über die Archäologie der Kunst des Alterthums insbesondere der Griechen und Römer . Ein Leitfaden […] von Christian Gottlob Heyne . Braunschweig 1822 . 219 (Nr 9)) . Eine andere angebliche Kopie im Berliner Schloß Charlottenburg diskutiert der Klassische Archäologe und Prähistoriker Jakob Andreas Konrad Levezow (1770–1835) : Amor und Ganymedes die Knöchelspieler . Zur Erläuterung eines alten Kunstwerks im Königlichen Schlosse zu Charlottenburg bei Berlin . In Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde . Im Verein mit mehreren Freunden des Alterthums herausgegeben von C . A . Böttiger . Bd 1 . Leipzig 1820 . 175–197 , insbesondere 191f . 151, 34–35 der d i s k u s w e r f e r des Myron .] Der Diskobolos bzw . Diskobol des griechischen Erzgießers Myron (um 500–um 440 v . Chr .) gehört seit der Zeit um 1800 zu den bekanntesten klassischen griechischen Statuen überhaupt . Das Bronzeoriginal des um 460–450 v . Chr . geschaVenen Werks ist nicht erhalten . Die Erfindung Myrons ist aber u . a . durch eine 1781 auf dem Esquilin in Rom gefundene Marmorkopie überliefert . Sie befindet sich heute im Museo Nazionale Romano , Palazzo Massimo , in Rom . Der Diskobol Myrons wird unter den antiken Autoren u . a . von Plinius erwähnt (C . Plini Secundi Naturalis historiae . XXXIV ,57 [ = XXXIV ,19]) . Siehe auch etwa Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 4 ,1 . 64 (vgl . DA 1 . 336) , Bd 4 ,2 . 111 (Anm . 369) und 112–116 (Anm . 375) , hier 112f . 151, 35–36 der s i t z e n d e K n a b e , … zieht .] Der Dornauszieher ist ein antikes Motiv der bildenden Kunst , insbesondere der Plastik . Die bekannteste Fassung ist der fast lebensgroße so genannte Kapitolinische Dornauszieher , eine Bronzestatue , die sich seit 1471 im Konservatorenpalast auf dem Kapitol in Rom befindet (Kapitolinische Museen , Inv . 1186) . Es handelt sich dabei um die römische Kopie eines griechischen Originals aus dem späten 3 . Jahrhundert v . Chr . Der Kapitolinische Dornauszieher ist wahrscheinlich eine der wenigen antiken Statuen , die immer sichtbar über der Erde aufgestellt waren . Siehe auch etwa Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 3 . 145 . – Ein Abguß dieses Werks befand sich in Dresden . Siehe etwa Matthäi : Verzeichniss der im könig . sächs . Mengs’ischen Museum enthaltenen antiken und modernen Bildwerke in Gyps . 4f (Nr XXI) .
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151, 36 –152,1 Es sind … sind .] Siehe hierzu insbesondere Schorn : Ueber die Studien der Griechischen Künstler . 244f : So stand es nun den Künstern völlig frey , ihrer Neigung zu folgen , und solche Ideen dar|zustellen , die ihrer Sinnesart am meisten zusagten . Nicht jeder fühlte sich durch die heiligen Mythen oder die Gesänge der Rhapsoden von den Thaten der Götter und Helden angesprochen und begeistert ; und die Griechen fanden in ihrem eigenen Leben StoV genug zur künstlerischen Darstellung . So wurden ausser den Bildnissen gekrönter Kämpfer und anderer berühmten Personen , die unstreitig nach wie vor in großer Anzahl entstanden , auch anziehende Charaktere aus dem gewöhnlichen Leben , selbst aus seiner niedern Sphäre , in bedeutenden , der Natur abgelauschten Momenten , Gegenstände der Bildnerey , an denen die schaulustige und kunstgebildete Menge sich eben so bewundernd ergötzte , als sie die heiligen Bilder der Götter anstaunte und verehrte . 152,2–3 Sehr berühmt … Myron ,] Auch dieses verlorene Werk Myrons wird u . a . bei Plinius erwähnt (C . Plini Secundi Naturalis historiae . XXXIV ,57 [ = XXXIV ,19]) : fecit […] Satyrum admirantem tibias […] . – Zu diesem Motiv siehe auch etwa Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 2 . 277–285 (Anm . 203) , hier 278 : Bezaubernd anmuthig , wenn auch überhaupt von etwas minder edeln [sic] Gestalt , ist der ebenfalls in zahlreichen Wiederholungen vorhandene junge auf der Flöte blasende Faun . Zwey dergleichen Figuren befinden sich im capitoninischen Museum , mehrere in der Villa Borghese , worunter eine von ausgezeichneten Verdiensten . Noch andere triVt man in andern Museen an , z . B . Dresden . (Hier wird verwiesen auf Becker : Augusteum . Bd 2 . 81f (Nr LXXVIII) .) 152, 3 ein Satyr , … hält .] Diese leicht überlebensgroße , traditionell Lysipp zugeschriebene Skulptur aus dem ausgehenden 4 . Jahrhundert v . Chr . ist in mehreren antiken Kopien überliefert . Winckelmann hat sie in seiner Geschichte der Kunst des Alterthums (Bd 2 . 77) erwähnt : Die ältern Satyrs oder Sileni , und derjenige Silenus insbesondere , welcher den Bacchus er zogen , haben in ernsthaften Bildern keine in das Lächerliche gekehrte Gestalt , sondern sie sind schöne Leiber in völliger Reife des Alters , so wie sie uns die Statue des Silenus , der den jungen Bacchus in den Armen hält , in der Villa Borghese , bildet , welcher Figuren zwo andere Statuen , in dem Palaste Ruspoli , völlig ähnlich sind , unter welchen jedoch nur die eine dieser Statuen einen alten Kopf hat . (Siehe auch ebd . 279 (Anm . 203) und 288 (Anm . 211) .) Die Fassung aus der Villa Borghese befindet sich heute im Museé du Louvre , Paris (Inv . MA 922) . Eine der Kopien aus dem Palazzo Ruspoli wurde 1812 für München erworben (heute : München , Glyptothek , Inv . 238) , wo Hegel sie wohl 1815 während seines Besuchs bei Friedrich Philipp Immanuel Niethammer (1766–1848) in – heute wieder rückgängig gemachtem – restauriertem Zustand sah (siehe Briefe von und an Hegel . Bd 2 . 56f (Brief Nr 252 vom 20 . September 1815) , hier 56) . Die andere befindet sich heute in Rom in den Vatikanischen Museen (Braccio Nuovo , Inv . 2292) . 152,4–6 Winkelmann sagt , … Kopf .] Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alter thums . Bd 2 . 78 . (Zu solchen Darstellungen junger Satyrn und Faunen , auch in Dresden , siehe insbesondere ebd . 75–79 und 277f (Anm . 203) , wo verwiesen wird auf Becker : Augusteum . Bd 1 . 120–126 (Nrr XXV und XXVI) .) Siehe in diesem Sinne auch etwa Schorn : Ueber die Studien der Griechischen Künstler . 334 : Wie wenig genau die niederen Charaktere in ihrer Sphäre gehalten wurden , zeigt die Bildung der Faunen , die zum Theil so schön und edel gedacht ist , daß sie , den Kopf ausgenommen , auch für den Charakter des Apoll passen würde . 152,10–11 So betrachtet … menschlich .] Siehe Anm . 152,3 . 152,14 Berühmt war … M y r o n .] Auch dieses verlorene Werk Myrons wird u . a . bei Plinius erwähnt (C . Plini Secundi Naturalis historiae . XXXIV ,57 [ = XXXIV ,19]) : bucula
anmerkungen zum kolleg 1820/211315
maxime nobilitavit celebratis versibus laudata . Goethe (siehe GW 28,1 . 152,19 –153,5) (Goethe : Myrons Kuh . In Ueber Kunst und Alterthum . Von Goethe . Bd 2 , Heft 1 (1818) . 9–26 (WA I/49 ,2 . 3–13) , hier 9 (WA I/49 ,2 . 3)) bezieht sich auf Ciceros (106–43 v . Chr .) Erwähnung dieses Werks (M . Tullii Ciceronis Verrinarum libri septem . Ad fidem codicum manu scriptorum recensuit Car . Timoth . Zumptius . Berlin (Berolini) 1830 (KHB 496) . 408f (Actionis secundae sive accusationis in C . Verrem . IV ,60) : Quid arbitramini Rheginos , qui iam cives Romani sunt , merere velle , ut ab iis marmorea Venus illa auferatur ? […] quid Atheniensis , ut ex marmore Iacchum , aut Paralum pictum , aut ex aere Myronis buculam ?) . Die Bronzekuh gehört u . a . neben dem Diskobolos zu den berühmtesten Arbeiten des Künstlers . Sie stand in Athen vermutlich auf dem Markt und wurde später nach Rom verbracht . Zu diesem Werk siehe auch etwa Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 4 ,1 . 64f (vgl . DA 1 . 186 und 336) , Bd 4 ,2 . 122 (Anmm . 372–374) , 112–116 (Anm . 375) , hier 114f . 152,17–18 Er verfertigte … Stiere .] Myrons Darstellung eines Hundes erwähnt ebenfalls Plinius (C . Plini Secundi Naturalis historiae . XXXIV ,57 [ = XXXIV ,19]) . Siehe auch etwa Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 4 ,2 115f (Anm . 375) (vgl . DA 1 . 186) . Von seiner Darstellung von Stieren berichtet Properz (Sextus Aurelius Propertius) (um 48–15 v . Chr .) (Sexti Aurelii Propertii Carmina . Recensuit illustravit Christianus Theophilus Kuinoel . 2 Bde . Leipzig 1805 . Bd 1 . II ,31,7f) : Atque aram circum steterant armenta Myronis , / Quatuor artifices , viuida signa boues . Siehe auch etwa Winckelm ann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 4 ,1 . 64 und 4 ,2 . 111f (Anmm . 370f) . 152,19–30 Von der Kuh … sind .] Goethe : Myrons Kuh . 9–17 (WA I/49 ,2 . 3–8) . – Zu Myrons Kuh siehe auch etwa Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 4 ,1 . 65 und 4 ,2 . 112–116 (Anmm . 372–375) . 152, 31–32 Goethe fährt … hat .] Goethe : Myrons Kuh . 17f (WA I/49 ,2 . 8) : Die technische Weisheit dieser Gruppe , das Gleichgewicht im Ungleichen , der Gegensatz des Aehnlichen , die Harmonie des Unähnlichen und alles was mit Worten kaum ausgesprochen werden kann , verehre der bildende Künstler . Wir aber äußern hier ohne Bedenken die Behauptung , daß die Naivetät | der Conception und nicht die Natürlichkeit der Ausführung das ganze Alterthum entzückt hat . 152, 32–34 das Säugen … Contraste] Siehe ebd . 18 (WA I/49 ,2 . 8) . 152, 34 –153,2 Goethe wendet … Jungfrau .] Ebd . 19f (WA I/49 ,2 . 9f) . 153,2–5 Ferner fügt … sind .] Ebd . 20f (WA I/49 ,2 . 10) . 153, 34–35 das Leben … ergossen .] Siehe GW 28,1 . 102,1–3 sowie die zugehörige Anm . und GW 28,1 . 132,25–31 . 156,4–6 Man hat … silhouettirt .] Siehe C . Plini Secundi Naturalis historiae . XXXV , 151 [ = XXXV ,43] . 157,24 van Dyck’s Portraiten ,] Der flämische Maler Sir Anthonis van Dyck , flämisch Antoon van Dyck (1599–1641) , war vor allem in Italien und England als Portraitist tätig . 157,28–31 aber Johannes … interessiren .] Hegel bezieht sich hier auf zwei der vier Werke des kurz zuvor ermordeten Malers Gerhard von Kügelgen , die 1820 im Rahmen der jährlichen Schau der Akademie der Künste in Dresden gezeigt worden waren . Hegel hatte diese Ausstellung am 27 . August 1820 besucht (siehe Anm . 120,39 ) . Die beiden lebensgroßen Kniestücke waren 1819/20 (Johannes der Täufer) bzw . 1820 (Der verlorene Sohn) entstanden . Die Originale der beiden Gemälde (siehe das Werkverzeichnis bei Dorothee Hellermann : Gerhard von Kügelgen (1772–1820) . Das zeichnerische und malerische Werk . Berlin 2001 . 145 . Nr H 165 und 147 . Nr H 169) sind heute verloren . – Siehe auch GW 28,1 . 172,6–12 . Seine Kritik an diesen ›Einfigurenhistorienbildern‹ (siehe hierzu insbesondere Werner Busch : Die notwendige Arabeske . Wirklichkeitsaneignung und Stilisierung in der deutschen Kunst des
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19 . Jahrhunderts . Berlin 1985 . 19–22 ; Annemarie Gethmann-Siefert und Gregor Stemm rich : Hegels Kügelgen-Rezension und die Auseinandersetzung um den »eigentlichen h istorischen Stil« in der Malerei . In Welt und Wirkung von Hegels Ästhetik . Hrsg . von A . Gethmann-Siefert und Otto Pöggeler . Bonn 1986 . 139–168 , hier 143) hat Hegel ausführlicher in einem vermutlich als Skizze für eine Rezension geplanten 1820 entstandenen Text dargestellt (GW 15 . 204–206 (Über von Kügelgens Bilder)) . 158,16–17 van Dyck] Lies : van Eyck . 158,26–28 als die … Tyrannei .] Im Achtzigjährigen bzw . Spanisch-Niederländischen Krieg , von 1568 bis 1648 , erkämpften die nördliche Provinzen und Städte der Niederlande ihre vollständige Unabhängigkeit von der spanischen Krone . Der südliche Teil der Niederlande blieb dagegen bei Spanien ; im 19 . Jahrhundert ging daraus Belgien hervor . Der Krieg hatte sich aus einem vor allem von niederländischen Calvinisten betriebenen Aufstand gegen den spanischen und katholischen Landesherrn Philipp II . entwickelt . In der Republik der Vereinigten Niederlande , die bereits 1581 durch Lossagung von der spanischen Krone entstand , dominierte der Calvinismus . 159,26–31 Wenn dies … Wesens .] Balthasar Denner (1685–1749) war zu seinen Leb zeiten ein überaus gefragter Portraitist , der vor allem für die extreme Detailgenauigkeit seiner Darstellungsweise geschätzt wurde . Später gelten seine Porträts dagegen als InbegriV eines unkünstlerischen Naturalismus . Entsprechende Äußerungen gibt es etwa von Winckelmann , Sulzer und August Wilhelm Schlegel ( Winckelmann : Erläuterung der Gedanken über die Nachahmung der griechischen Werke in der Malerey und Bildhauerkunst ; und Beantwortung des Sendschreibens über diese Gedanken . In ders . : Gedanken über die Nachahmung der Griechischen Werke in der Malerey und Bildhauerkunst . 99–172 , hier 130f (vgl . Erläuterung der Gedanken Von der Nachahmung der griechischen Werke in der Malerey und Bildhauer kunst , und Beantwortung des Sendschreibens über diese Gedanken . In Winckelmann’s Werke herausgegeben von C . L . Fernow . Bd 1 . Dresden 1808 . 129–212 , hier 163) ; Sulzer : Manier . (Zeichnende Künste .) . In ders . : Allgemeine Theorie der Schönen Künste . Bd 3 . 388a–390b , hier 389b ; A . W . Schlegel : Die Kunstlehre . 200) . 159, 35–37 Es können … Vorhang .] Siehe Anm . 6,27–28 . 160,1–3 Bei der Skulptur … habe .] Siehe GW 28,1 . 152,18–19 . 160,22–23 der Mythos … Liebe .] Die ausführlichste antike Schilderung des Mythos von Pygmalion , einem Bildhauer , dessen Statue lebendig wird , findet sich bei Ovid (Metamorphosen . X ,243–297) . 160,23–24 Herr August Wilhelm von Schlegel … bearbeitet ,] August Wilhelm Schlegel hat 1797 Pygmalion ein 35 Strophen umfassendes lyrisches Werk gewidmet (Pygmalion . In Musen-Almanach für das Jahr 1797 . Hrsg . von Friedrich Schiller . Tübingen . 126–141) . 1799 folgt ein Sonett zu diesem Sujet (Der neue Pygmalion An IV land . In Musen-Almanach für das Jahr 1799 . Hrsg . von Friedrich Schiller . Tübingen . 144) . 161,211 die Caracci’s ,] Die Carracci sind eine italienische Künstlerfamilie . Mit ›den Carracci‹ sind in der Regel die Brüder Agostino (1557–1602) und Annibale Carracci (1560–1609) , die als Maler und Kupferstecher bekannt geworden sind , sowie deren Vetter , der Maler Lodovico Carracci (1555–1619) , gemeint . 161,212 Albano ,] Francesco Albani (1578–1660) war ein italienischer Maler der Bologneser Schule . Er arbeitete im Stil der Carracci-Schule . 161,23–24 Auch in … vorgenommen .] Hier werden zwei Werke bzw . Studien vermengt : Der Maler Polygnot (5 . Jahrhundert v . Chr .) hat u . a . für die Lesche der Knidier in Delphi und für die Stoa Poikile in Athen Gemälde geschaVen . Lesche und Stoa waren in der Antike unterschiedliche architektonische Typen , die als Versammlungs- und Beratungsort dienten . Die Gemälde sind in beiden Fällen nicht erhalten . Allerdings hat Pausanias die Bilder Polygnots in der Lesche von Delphi ausführlich beschrieben (Pausanias . X ,25–31) . Auf dieser Basis hat Goethe einen Rekon-
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struktionsvorschlag zum Aufbau des dort realisierten Bildprogramms vorgelegt (siehe insbesondere [Goethe :] Polygnots Gemählde in der Lesche zu Delphi . In Jenaische Allgemeine Literatur-Zeitung vom Jahre 1804 . 1 . Jahrgang , Bd 1 . Jena 1804 . Spp . IXa –XXIIIb (WA I/48 . 84–120)) . Goethes Kompagnon Meyer erwähnt demgegenüber in einem Folgeaufsatz ( W . K . F . ( = Weimarer Kunstfreunde alias Heinrich Meyer) : Über Polygnots Gemählde auf der rechten Seite der Lesche zu Delphi , mit Beziehung auf die von Fr . und Joh . Riepen hausen entworfenen Umrisse und Erläuterungen derselben . In Jenaische Allgemeine Literatur-Zeitung vom Jahre 1805 . 2 . Jahrgang , Bd 3 . Jena 1805 . Spp . Ia –IVb , hier Sp . IVa) ein anderes Gemälde Polygnots in einer Halle zu Athen , der ›Stoa Poikile‹ : Nachrichten des Plinius und des Pausanias zufolge , war Polygnots Gemälde in der Poecile zu Athen , ohngefähr des nämlichen Inhalts wie das auf der rechten Seite der Lesche zu Delphi , mit dessen Erinnerung wir uns auf diesen Blättern beschäftigt haben . Bei dieser Stoa Poikile handelte es sich um eine Säulenhalle an der Nordseite der Agora von Athen , in der neben Kriegs trophäen auch Gemälde ausgestellt wurden . Auch die hier gezeigten Gemälde werden von Pausanias beschrieben (Pausanias . I ,15) . Allerdings geht aus dieser Beschreibung nicht hervor , welche dieser Bilder von Polygnot stammten . (Zu Polygnots Gemälden in der Lesche zu Delphi siehe auch etwa Böttiger : Ideen zur Archäologie der Malerei . Erster Theil . 296–364 ; zu seinen Gemälden in der Stoa Poikile in Athen siehe etwa ebd . 274–295 .) 161,24–26 Was die … davon .] Siehe hierzu etwa Böttiger (Ideen zur Archäologie der Malerei . Erster Theil . 103) : Unsere ganze W i s s e n s c h a f t von den Epochen der Malerei bei den Griechen , so wie überhaupt alles , was wir in einigem Zusammenhange davon vernehmen , gründet sich auf der 35ste Buch des P l i n i u s . Wie trübe , verworren , einseitig , lückenhaft ist auch hier diese übel zusammengekittete Compilation ! 161,26–30 Einige Gemälde … seyn .] 1738 begannen die offiziellen Grabungen auf dem Gebiet der antiken Stadt Herculaneum am Golf von Neapel , die ebenso wie Pompeji bei einem Ausbruch des Vesuvs im Jahr 79 untergegangen war . Erst zehn Jahre später begannen auch die Arbeiten in Pompeji . Von den hierbei gefundenen Wandmalereien gaben vor allem folgende Tafelwerke eine Anschauung : [Ottavio Antonio Baiardi , Pasquale Carcani u . a . (Accademia Ercolanese di Archeologia) :] Le pitture antiche d’Ercolano e contorni incise con qualche spiegazione . 5 Bde . Neapel 1765–1779 ; Abbildungen der Gemälde und Alterthümer , welche seit 1738 sowohl in der verschütteten Stadt Herkulanum , als auch in den umliegenden Gegenden an das Licht gebracht worden , nebst ihrer Erklärung , von Christoph Gottlieb von Murr . 9 Bde . Augsburg 1777–1799 . 161, 30–31 Herr Hofrath Meyer … vor .] Vermutlich ist hier die – nach ihrem ersten neuzeitlichen Besitzer , Kardinal Cinzio Passeri Aldobrandini , – sogenannte Aldobrandinische Hochzeit gemeint : ein römisches Freskogemälde aus augusteischer Zeit , das allerdings nicht in Herculaneum , sondern in Rom gefunden wurde . Es befindet sich seit 1818 in der Vatikanischen Bibliothek , die heute zu den Vatikanischen Museen gehört . Böttiger deutete das Gemälde als Darstellung der Hochzeit von Ariadne und Bacchus (Die Aldobrandinische Hochzeit . Eine archäologische Ausdeutung von C . A . Böttiger . Nebst einer Abhandlung über dieß Gemälde von Seiten der Kunst betrachtet von H . Meyer . Dresden 1810 , insbesondere 33 , 65f und 144–146) . Böttiger erwähnt auch die (ebd . III) in Weimar selbst , als Zierde eines antik verzierten Saals befindliche Copie in der Größe des Originals , die Herr M e y e r mit der seltensten Treue in Rom verfertigte . Die von Meyer 1796 angefertigte , annähernd maßstabsgetreue Aquarellkopie befand sich in Goethes Wohnhaus am Weimarer Frauenplan und bildete dort für die zeitgenössischen Besucher eine der optischen Hauptattraktionen . Sie ist noch heute an diesem Ort im Junozimmer zu sehen . 162,7–9 Hercules , ein … worden .] Siehe etwa Moritz : Götterlehre . 251–253 (Des Herkules letzte Duldung und seine Vergötterung .) .
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162, 39 –163,1 Es ist … hat .] Siehe GW 28,1 . 96,35 –97,1 sowie die zugehörige Anm . 163,12 in der … Catalani ;] Angelica Catalani (1780–1849) war eine italienische Sopranistin . Hegel erwähnt sie später in Briefen an seine Frau ( Briefe von und an Hegel . Bd 3 . 53–57 (Brief Nr 479 vom 21 . September 1824 aus Wien) , hier 56 ; ebd . 192–195 (Brief Nr 563 vom 26 . September 1827 aus Paris) , hier 193) . Zudem hat Hegel einen Artikel in The Morning Chronicle vom 10 . März 1826 , der einem Auftritt Catalanis in Rom gewidmet ist , exzerpiert (GW 22 . 116,13 –117,8 ; siehe auch die zugehörige Anm . ebd . 581) . Hegel ist der Sängerin persönlich begegnet , als sie 1827 mit einem Gastspiel in Berlin ihre Bühnenlaufbahn beendete (siehe den Bericht von Karl von Holtei (1798–1880) (HBZ 344 (Nr 512))) . 163,22 in Petrarca’s Liedern] Siehe Anm . 108,21–24 . 163,26–27 mit welchem … wandelt .] Siehe Die Göttliche Komödie des Dante . Bd 2 : Das Fegefeuer . 164, 33 wie ihm … entspringt ;] Siehe etwa Moritz : Götterlehre . 121 sowie auch 28 und 63 . 165,8 Christuskopf von Caracci ,] Der zwischen 1570 und 1609 entstandende Christuskopf von Annibale Carracci (Öl auf Kupfer) befand sich in der Dresdner Gemäldegalerie Alte Meister (Inv . Gal-Nr 309) . Das Gemälde ist seit 1945 vermißt . 165,8–9 von Hemmling … Sammlung .] Der Christuskopf , der von 1817 bis 1827 zur Sammlung Boisserée gehörte , wurde seinerzeit nicht dem heute ›Memling‹ genannten Künstler zugeschrieben (siehe auch Anm . 112,353 ) . Er galt vielmehr als Werk Jan van Eycks (siehe auch GW 28,3 . 823,5 sowie die zugehörigen Anm .) . Es handelt sich um eine lebensgroße , streng en face angelegte , portraithafte Darstellung Christi , die inzwischen als wohl um 1500 entstandene Kopie nach Jan van Eyck angesehen wird . Das Gemälde befindet sich heute in der Alten Pinakothek in München (Depot , Inv . WAF 251) . Eine weitere bis 1827 zur Sammlung Boisserée gehörende Darstellung Christi im Typus der ›vera icon‹ war ein um 1425 entstandenes Bild der heiligen Veronika mit dem Schweißtuch Christi , das als einer der Höhepunkte der Sammlung galt . Diesem Gemälde des ›Meisters der heiligen Veronika‹ (um 1400–1425) (heute Alte Pinakothek , München , Inv . 11866) hat Goethe , der es in Heidelberg sah , eine Beschreibung gewidmet (Goethe : Kunst und Alterthum am Rhein und Mayn . 156–158 (WA I/34 ,1 . 173–175) (siehe ebenfalls Anm . 113,4–5)) . – Als Hauptwerk Memlings in der Sammlung Boisserée galt die heute dem altniederländischen Maler Dieric Bouts d . Ä . (um 1410/1420–1475) zugeschriebene ›Perle von Brabant‹ , ein kleiner Altar , dessen Mitteltafel die Anbetung der Könige zeigt , auf dem linken Flügel ist Johannes der Täufer in einer Landschaft (auf der Außenseite die heilige Katharina) , auf dem rechten Flügel der heilige Christophorus mit dem Christuskind (auf der Außenseite die heilige Barbara) dargestellt (heute ebenfalls Alte Pinakothek , München , Inv . WAF 76–78) . 165,17 Madonna di San Sisto] Siehe Anm . 139,25 . 165,19 ein E c c e h o m o ;] Die Rede vom ›Ecce homo‹ geht auf das Johannesevangelium ( Joh 19 ,4–6) zurück , wo Pilatus dem Volk den gemarterten Christus mit Purpurmantel und Dornenkrone vorführt , weil er keinen Grund für die Verurteilung ›dieses Mannes‹ sieht . – In der christlichen Kunst können zwei Bildmotive als ›Ecce homo‹ bezeichnet werden : Zum einen ist dies die eigentliche Illustration der genannten Szene , wo Pilatus und Jesus sowie zumeist auch das ihn verspottende Volk von Jerusalem gezeigt werden . Dieses Motiv wird auch als ›Schaustellung Christi‹ bezeichnet . Zum anderen sind dies nahansichtige Andachtsbilder , die Jesus als einzelne Halbfigur oder Ganzfigur mit Purpurmantel , Dornenkrone und Folterwunden zeigen . Ist Christus bei diesem Motiv stehend dargestellt , spricht man auch von einem ›Schmerzensmann‹ , bei einem sitzenden – oft als Klagegeste einen Arm auf dem Oberschenkel aufstützenden – Christus spricht man auch von ›Christus in der Rast‹ oder ›Christus im Elend‹ . 166,21–23 von der … St . Georg .] Die um 1529/30 entstandene Madonna des heiligen Georg ist das letzte von Correggio geschaVene Altarbild und gehört zum Bestand der Gemälde
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galerie Alte Meister in Dresden (Inv . Gal-Nr 153) . Im Vordergrund dieses Gemäldes sind spielende Putten dargestellt . 166, 31 der mater dolorosa ,] Als ›Mater dolorosa‹ bzw . ›Schmerzensmutter‹ werden Darstellungen bezeichnet , die die Maria als leidende und trauernde Mutter Jesu zeigen und der Andacht dienen . Hierzu gehört neben der Darstellung Mariens unter dem Kreuz insbesondere der Typus der Pietà bzw . des Vesperbildes , d . h . der sitzenden Maria mit dem toten Christus auf ihrem Schoß . Hinzu kommen nicht-szenische Darstellungen , die Maria etwa leidend zum Himmel aufblickend oder mit einem Schwert bzw . die einzelnen Leiden symbolisierenden sieben Schwertern in der Brust zeigen . 167,9–14 der Niobe , … ungetrübt .] Der Niobe-Mythos wird von Ovid (Metamorphosen . VI ,146–312) erzählt : Niobe hatte als Gemahlin des thebanischen Königs Amphion sieben Söhne und sieben Töchter . Stolz auf ihre zahlreiche Nachkommenschaft vermaß sie sich , sich über die Titanin Leto zu stellen , welche nur zwei Kinder , Apoll und Artemis , geboren hatte . Die gekränkte Titanin ließ durch Apoll und Artemis alle Kinder der Niobe töten . Über diesen Verlust nahm Amphion sich mit einem Schwert das Leben , Niobe erstarrte zu Stein . – Aus dem 1 . Jahrhundert stammt eine plastische Darstellung der Niobe . Es handelt sich dabei um eine leicht überlebensgroße Marmorkopie eines hellenistischen Originals , die 1583 ausgegraben wurde . Die Komposition ist bei Plinius erwähnt (C . Plini Secundi Naturalis historiae . XXXVI ,27f [ = XXXVI ,4]) , der schon nicht mehr zu sagen wußte , ob Praxiteles oder Skopas ihr Urheber sei . Winckelmann sah die Skulptur noch im Garten der Villa Medici in Rom . Sie wurde aber bereits im 18 . Jahrhundert nach Florenz in die Uffizien gebracht . Winckelmann , der dieses Werk ausführlich diskutiert (siehe insbesondere Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 4 ,1 . 52–58) erklärt zu der dort vorgeführten Darstellung der Leidenschaften (ebd . Bd 2 . 147f (vgl . DA 1 . 170)) : Die Töchter der Niobe , auf welche Diana ihre Pfeile gerichtet , sind in dieser unbeschreiblichen Angst , mit übertäubter und erstarreter Empfindung vorgestellet , wenn der gegenwärtige Tod der Seele alles Vermögen zu denken nimmt ; und von solcher entseelten Angst giebt die Fabel ein Bild durch die Verwandlung der Niobe in einen Felsen : daher führete Aeschylus die Niobe stillschweigend auf in seinem Trauer spiele . Ein solcher Zustand , wo Empfindung und Ueberlegung aufhöret , und welcher der Gleichgültigkeit ähnlich ist , verändert keine Züge der Gestalt und der Bildung , und | der große Künstler konnte hier die höchste Schönheit bilden , so wie er sie gebildet hat : denn Niobe und ihre Töchter sind und bleiben die höchsten Ideen derselben . Die Herausgeber kommentieren diese Ausführungen kritisch (ebd . 370–372 (Anm . 435) , hier 370f) : Man kann nicht läugnen , daß Niobe und einige ihrer Töchter zu den allerherrlichsten und edelsten Gestalten gehören , wodurch | die wunderbare Kunst der Alten in den noch übrig gebliebenen Monumenten sich kund gethan , und W i n c k e l m a n n verdient unendliches Lob dafür , daß er den hohen Werth dieser Meisterstücke besser als andere Alterthumsforscher vor ihm erkannt und geoVenbart hat . Wenn er aber von unbeschreiblicher Angst , von erstarrter Empfindung redet , wenn er meint , dieser Zustand lasse die Züge unverändert und habe an besagten Figuren Gelegenheit gegeben , die höchste und reinste Schönheit zu bilden ; so scheint er den Meister der Niobe und ihrer Töchter bloß künstlich zu vertheidigen , oder mit Vorbehalt loben zu wollen , und stillschweigend die gemeinen realistischen Forderungen von stärkerem Ausdruck einzuräumen , welche unbefugte Kunstrichter an dieses Werk gewöhnlich machen . Wir behaupten aber , dasselbe bedürfe zu seiner Vertheidigung keines so großen Aufwandes gesuchter Gründe , man muß nur , was vor Augen liegt , anerkennen , nemlich , der Meister der Niobe habe seine Figuren in einem über die gemeine Natur erhöhtem [sic] Sinne gedacht , und sey bey der Ausführung überall dem guten reinen , alles Unschöne fliehenden Geschmack treu geblieben ; mit einem Wort , man muß , um dieses Wunder der antiken Kunst richtig zu
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beurtheilen , sich ins Gebiet der Poesie erheben , und nicht wähnen , es soll in einem hoch tragischen Kunstwerk gerade so zugehn , wie beym alltäglichen Todtschlagen ; auf solche Weise betrachtet , ist für die Niobe und ihre Töchter keine Entschuldigung nöthig , oder irgend ein Voraussetzen von Gleichgültigkeit ähnlicher betäubter Angst , sondern sie sind unbedingt recht , und gut gedacht und ausgeführt . Siehe auch etwa A . W . Schlegel : Die Kunstlehre . 143 ; Schelling : Philosophie der Kunst . 558 und 625 . – Ein Abguß der Büste der Niobe aus der Florentiner Gruppe befand sich in Dresden (siehe Matthäi : Verzeichniss der im könig . sächs . Mengs’ischen Museum enthaltenen antiken und modernen Bildwerke in Gyps . 61 (Nr 656)) . 167,17–18 Maria fühlt … durchbohrt ;] Siehe auch Anm . 166,31 . 167,22–23 Hier kann … besitzt .] Es handelt sich hier um den Mittelteil eines um 1515/ 1523 entstandenen Triptychons von Joos van Cleve (1485–1541) , das den Tod Mariens darstellt . (Auf den Flügeln werden die Stifter mit ihren Namensheiligen gezeigt .) Das Werk stammt aus der Kirche St . Maria im Kapitol in Köln und gelangte 1810 durch einen Tausch mit dem Kölner Kunstsammler Ferdinand Franz Wallraf (1748–1824) in die Sammlung Boisserée . Es befindet sich heute in der Alten Pinakothek , München (Inv . WAF 150) . Das Bild wurde seinerzeit Jan van Scorel (1495–1562) zugeschrieben . – Indirekt erwähnt Hegel dieses Gemälde auch später in einem Brief an seine Frau , der er von einer nächtlichen Führung durch die Sammlung Wallraf in Köln berichtet , wo es (Briefe von und an Hegel . Bd 2 . 351–354 (Brief Nr 436 vom 28 . September 1822 aus Köln) , hier 353) eine herrliche sterbende Maria , kleiner als Boisserées , gebe . 168,6–7 der Papst Sixtus , die heilige … San Sisto ,] Siehe Anm . 139,25 . 168,12 Franciscus bei Correggio ,] Die 1514/15 entstandene Madonna des heiligen Franziskus ist ein Gemälde von Correggio . Es wurde als Altartafel für den Hochaltar der Kloster kirche San Francesco in seiner Heimatstadt Correggio gemalt und befindet sich seit 1745 in der Gemäldegalerie Alte Meister in Dresden (Inv . Gal-Nr 150) . Es handelt sich bei der Darstellung um eine ›Sacra conversazione‹ ein sogenanntes ›Heiliges Gespräch‹ : Die thronende Madonna und das Jesuskind segnen den Titelheiligen der Kirche , den heiligen Franz von Assisi , der links vom Thron kniet . Hinter ihm ist Antonius von Padua zu sehen , ein für den Franziskanerorden ebenfalls bedeutender Heiliger . Auf der anderen Seite steht ihnen Johannes der Täufer gegenüber , der mit einer Zeigegeste auf die Gottesmutter und das Jesuskind hinweist . Die heilige Katharina hinter ihm hat ihren Fuß auf das Rad gestellt , mit dem sie der Legende nach gemartert wurde . 168,13–14 Vorzüglich schöne … Sammlung .] Der englische Kaufmann Edward Solly (1776–1848) war einer der bedeutenden Kunstsammler des frühen 19 . Jahrhunderts , der ab 1813 für mehrere Jahre als Vertreter der Firma seines Vaters in Berlin ansässig war . Der Hauptakzent seiner Sammlung lag auf der italienischen Malerei vom Trecento bis zur Renaissance . Wohl erst später bezog er – vermutlich angeregt durch Aloys Hirt und vor allem Friedrich Schinkel – auch altdeutsche und altniederländische Malerei ein . Nachdem die Firma während der Napoleonischen Kriege in finanzielle Schwierigkeiten geraten war , verkaufte Solly seine Sammlung 1821 an den preußischen König Friedrich Wilhelm III . , der sie als Grundstock der Berliner Gemäldegalerie bzw . des geplanten Museums stiftete . Sie ergänzte damit die bereits 1815 zu diesem Zweck erworbene Sammlung Giustiniani , eine Kunstsammlung mit Werken französischer , italienischer und holländischer Meister des 16 . und 17 . Jahrhunderts , die vor allem von den Brüdern Benedetto (1554–1621) und Vincenzo Giustiniani (1564–1637) zusammengetragen worden war . – Die in der Vorlesung erwähnten Stifterfiguren finden sich etwa auf zwei Flügeltafeln des Genter Altars (der heute nicht mehr als Werk der ›Brüder van Eyck‹ , sondern als Werk Jan van Eycks gilt) , die zur Sammlung Solly gehörten . Sie befinden sich heute wieder – zusammen mit den Mitteltafeln – in der St . Bavo-Kathedrale in Gent . 168,20–21 Ein besondrer … Gemälde .] Der auch als ›Columba-Altar‹ bezeichnete Dreikönigsaltar von Rogier van der Weyden (um 1400–1464) , ein um 1455 fertiggstelltes Triptychon , galt bis in die 1840er Jahre als Werk Jan van Eycks . (Siehe auch etwa Goethe : Kunst und
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Alterthum am Rhein und Mayn , insbesondere 166–176 (WA I/34 ,1 . 180–186) .) Die Nachschrift bezieht sich hier auf die Mitteltafel , auf der die Anbetung des Kindes durch die Heiligen Drei Könige gezeigt wird . Auf den Flügeln ist links die Verkündigung Mariens und rechts die Dar bringung Jesu im Tempel dargestellt . Seinen Namen hat der Altar von seinem Herkunftsort , der Kölner Kirche St . Columba , von der es 1808 durch die Brüder Boisserée erworben wurde . Heute zählt der Altar zu den Hauptwerken der Alten Pinakothek in München (Inv . WAF 1189–1191 ; Mitteltafel : WAF 1189 ; linker Flügel : WAF 1190 ; rechter Flügel : WAF 1191) . 168,26–27 es ist … David’s .] Ein Psalm Davids bzw . Davidpsalm ist ein Psalm aus dem biblischen Buch der Psalmen , der in seinem ersten Vers auf den israelitischen König David verweist . Es gibt in der hebräischen Bibel insgesamt 73 solche Psalmen . Die meisten Davidpsalmen sind Klage- und Bittgebete . Ihnen korrespondieren jeweils Lob- und Dankpsalmen . – Siehe auch Anm . 321,9–10 . 168, 33–35 diesen Augenaufschlag … Münchner Gallerie .] Die von Guido Reni (1575– 1642) um 1638/39 auf Seide gemalte Himmelfahrt Mariae entstand für den Hochaltar der Kirche der Bruderschaft von Santa Maria degli Angioli in Spilamberto in der italienischen Provinz Modena . Als Zeugnis des klassisch-strengen Spätstils des Künstlers wurde das Werk besonders im 19 . Jahrhundert hoch geschätzt . Es gelangte 1806 aus der Galerie Düsseldorf in die Münchner Gemäldegalerie (siehe etwa [Georg von Dillis :] Verzeichniss der Gemälde der königlichen Bildergallerie in München . Nach der neuesten Einrichtung . München 1825 . 127 (Nr 693)) und befindet sich dort heute in der Alten Pinakothek (Inv . 446) . 169,21 wie das … hat .] Berühmt ist die Stelle in Platos Gastmahl (Plato : Convivium . 216d–e ; siehe auch 221d–f) , wo Alkibiades Sokrates mit Silenen vergleicht . Er erklärt dort , Sokrates ähnele aufklappbaren Silendarstellungen , wie sie in den Werkstätten der Bildhauer zu finden seien : Diese Silene würden zwar mit Hirtenpfeifen oder Flöten dargestellt , wenn man sie aber öVne , dann zeige es sich , daß sie Götterbilder einschließen . – Siehe auch Creuzer : Idee und Probe alter Symbolik . 231f . 169,25–26 Hierin ist … fest .] Siehe GW 28,1 . 120,29–30 sowie die zugehörige Anm . 169, 31 Rafaels Apostel ,] Hier kommen vor allem zwei Werke RaVaels in Frage : Zum einen sein letztes Gemälde , die im Auftrag von Giulio de’ Medici entstandene Transfiguration , an dem RaVael bis zu seinem Tod 1520 gearbeitet hat . Im oberen Teil des Bildes wird die Transfiguration Christi selbst gezeigt . Die drei Apostel Petrus , Johannes und Jakobus haben sich darunter auf den Boden geworfen und decken ihre Augen gegen das gleißende Licht ab . Das Werk , das vom Ende des 16 . Jahrhunderts bis zum Beginn des 20 . Jahrhunderts enorme Berühmtheit genoß , wurde im Zuge des Napoleonischen Kunstraubes 1797 aus dem Vatikan nach Paris gebracht . Die Rückerstattung erfolgte 1815 . Heute wird das Gemälde in der Pinacoteca Vaticana aufbewahrt . Zum anderen spielen die Apostel in den Kartons eine zentrale Rolle , die RaVael 1515/16 für eine Serie von Bildteppichen entwarf , die den Sockelbereich der Sixtinischen Kapelle im Vatikan schmücken sollten . Diese Serie , die in der Brüsseler Werkstatt des Pieter van Aelst (1502–1550) für Papst Leo X . gewebt wurde , stellt das Wirken der Apostel Petrus und Paulus dar . Diese Tapisserien befinden sich heute ebenfalls in der Pinacoteca Vaticana . Von den in Brüssel verbliebenen Kartons sind sieben überliefert , die 1623 von dem Prinzen von Wales , dem späteren König Charles I . , angekauft wurden . Seit 1699 wurden sie in einer eigens für sie errichteten Galerie in Hampton Court ausgestellt . Heute befinden sie sich in London im Victoria & Albert Museum . Das breite künstlerische Nachleben RaVaels geht vor allem auf Kupferstichreproduktionen dieser Erfindungen zurück . Die Kartons wurden aber auch weiter als Webvorlagen benutzt . So gelangten sechs im 17 . Jahrhundert in England entstandene Tapisserien 1728 in die Sammlung Augusts des Starken nach Dresden (heute Staatliche Kunstsammlungen Dresden , Inv . Gal-Nr B 1–6) . 169, 31–32 die des … Abendmahle ,] Das Abendmahl ist ein Fresko des italienischen Malers Leonardo da Vinci (1452–1519) an der Nordwand des Refektoriums des Dominikanerklosters
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Santa Maria delle Grazie in Mailand . Es entstand im Auftrag des Mailänder Herzogs Ludovico Sforza in den Jahren um 1494 bis 1498 . 169, 32–33 auch Rafaels … Athen .] Die Schule von Athen ist ein Fresko von RaVael , das dieser von 1510 bis 1511 in der Stanza della Segnatura des Vatikans für Papst Julius II . anfertigte . 170,9 In der Boisseréeschen Sammlung] Siehe 112,34–35 . 170,15–17 Daher muß … ist .] Unter den Brüdern Schlegel ist es vor allem Friedrich Schlegel , der die mittelalterliche Malerei als höchsten Ausdruck dieser Kunst betrachtet . Vor allem seine zwischen 1803 und 1805 publizierte Zeitschrift Europa ist der detaillierten Beschreibung und Verherrlichung der noch unverbildeten ›naiven‹ Kunst des Mittelalters – zu Lasten der als über feinert angesehenen neueren Kunst – gewidmet . So erklärt der Herausgeber hier etwa (F . Schlegel : Nachricht von den Gemählden in Paris . In Europa . Eine Zeitschrift herausgegeben von Friedrich Schlegel . Bd 1 , Stück 1 . Frankfurt a . M . 1803 . 108–157 , hier 113f (KFSA I/4 . 9–47 , hier 13f) : Und doch gestehe ichs , daß die kalte Grazie des Guido [Reni] nicht viel Anziehendes für mich hat und daß mich das Rosen- und Milch-glänzende Fleisch des Dominichino mit nichten bezaubert . Kommt man von französischen , flamändischen oder ganz modernen Produkten , so scheint uns der Styl dieser Bilder groß und edel ; kommt man aber von der Betrachtung der alten italiänischen oder deutschen Gemählde , so würde es schwer seyn , dabei zu verweilen . […] / | Keine verworrene Haufen von Menschen , sondern wenige und einzelne Figuren , aber mit dem Fleiß vollendet , der dem Gefühl von der Würde und Heiligkeit der höchsten aller Hieroglyphen , des menschlichen Leibes , natürlich ist ; strenge , ja magre Formen in scharfen Umrissen , die bestimmt heraustreten , keine Mahlerei aus Helldunkel und Schmutz in Nacht und Schlagschatten , sondern reine Verhältnisse und Massen von Farben , wie in deutlichen Accorden ; Gewänder und Costume , die mit zu den Menschen zu gehören scheinen , so schlicht und und naiv als diese ; in den Gesichtern (der Stelle , wo das Licht des göttlichen Mahlergeistes am hellsten durchscheint) aber , bei aller Mannichfaltigkeit des Ausdrucks oder Individualität der Züge durchaus überall jene kindliche , gutmüthige Einfalt und Beschränktheit , die ich geneigt bin , für den ursprünglichen Charakter der Menschen zu halten ; das ist der Styl der alten Malerei , der Styl , der mir , ich bekenne hierin meine Einseitigkeit , ausschließlich gefällt , wenn nicht irgend ein großes Princip , wie beim Correggio oder RaVael , die Ausnahme rechtfertigt . 170,18–19 man sagt … lassen .] Vasari hatte in seinem Künstlerviten berichtet , RaVael habe für seine Gemälde nicht nur aus der göttlichen Inspiration geschöpft , sondern auch seine Geliebten zum Modell genommen (Rafael da Urbino Pittore et architetto . In LE VITE DE PIU ECCELENTI ARCHITETTI , PITTORI ET SCULTORI ITALIANI . Bd 2 . 635–673 , hier 665f) : Ritrasse Beatrice Ferrarese & altre donne , & particularmente quella sua , & altre infinite . / Era Rafaello persona molto amorosa et affezzionata alle donne , & di continuo presto ai servigi loro . Laqual cosa era cagione che , continuando egli i diletti carnali , era con rispetto da’ suoi grandissimi amici osservato | per essere egli persona molto sicura . Onde facendogli Agostin Ghigi , amico suo caro , allora ricchissimo mercante sanese , dipignere nel palazzo suo la prima loggia , egli non poteva molto attendere a lavorare per lo amore che e’ portava ad una sua donna ; per il che Agostino si disperava di sorte , che per via d’altri & da sé & di mezi ancora operò sì , che appena ottenne che questa sua donna venne a stare con esso in casa continuamente in quella parte dove Rafaello lavorava : ilche [sic] fu cagione che il lavoro venisse a fine . Insbesondere von der Geliebten , die ihn bis zu seinem Tod begleitete , habe RaVael Portraits angefertigt und seinen – von Vasari ›Il Baviera‹ genannten – Mitarbeiter Baviero de’ Carocci angewiesen , ihr als Page zu dienen (ebd . 658f) : Fece poi Marco Antonio per Rafaello un numero di stampe , le quali Rafaello donò poi al B a v i e r a suo garzone , ch’aveva cura d’una sua donna , la quale Rafaello amò sino
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alla mor|te : & di quella fece un ritratto bellissimo , che pareva viva viva [sic] : il quale è oggi in Fiorenza appresso il gentilissimo Matteo Botti Mercante Fiorentino , amico & familiare d’ogni persona virtuosa & massime dei pittori : tenuta da lui come Reliquia per lo amore che egli porta allarte [sic] & particularmente a Rafaello . Später wird daraus die Geschichte von einer Bäckerstochter , auch ›La Fornarina‹ genannt , die man in mehreren Gemälden des Künstlers wiedererkennen will . In der Zeit um 1800 – wie dann auch in der RaVael-Literatur des 19 . Jahrhunderts allgemein – wird diese Genese insbesondere für RaVaels Madonnen geltend gemacht . So schreibt etwa Heinse an Johann Wilhelm Ludwig Gleim (1719–1803) (Briefe zwischen Gleim , Wilhelm Heinse und Johann von Müller . Aus Gleims litterarischem Nachlasse herausgegeben von Wilhelm Körte . Bd 1 . Zürich 1806 . 307–310 (Brief Nr LXXV vom 3 . November 1776) , hier 309f) : Madonna ist nicht bloß l i e b e n d e M u t t e r , wie in seiner Brieftasche Göthe sagt , sondern sie ist M e h r und We n i g e r . M e h r : eine Art von G ö t t i n , D a n a e d e s Z e u s . We n i g e r : nicht Eheweib , sondern schaamhaftes heiliges Mädchen , fromme Verlobte . Dieß ist die Madonna von Raphael , und er konnte dazu kein | besser Urbild , besser Modell finden , als seine liebste Maitresse . Oder etwa der Arzt und Schriftsteller Johann Georg Zimmermann (1728–1795) notiert (Ueber die Einsamkeit . Von Johann Georg Zimmermann Königlich Großbritannischen Hofrath und Leibarzt in Hannover . Teil 4 . Hannover 1785 . 394f (Anm . *) , hier 394) : Wenige Tage bevor ich dies schrieb (im August 1784) sah ich in Hildesheim , im Hause des frommen Domherrn von Weichs , eine von Raphael gemahlte , oder gewiß durch eine treV liche Hand nach Raphael copierte Madonna . Ist diese Madonna nicht schön , fragten mich die geistlichen Herren ? Die schönste , die ich in meinem Leben gesehen habe , sagte ich , denn sie hat alles was man an irgend einer Madonna schönes sehen kann , und dabey doch so schelmische Augen . Ja das kommt daher , erwiederte mir ein sehr aufgeklärter Domherr und sehr großer Kenner solcher Augen : diese Madonna ist das Portrait von Raphaels Maitresse . 170,21–23 Ich habe … fehlt .] Siehe GW 28,1 . 159,26–31 sowie die zugehörige Anm . 170,24 Titian] Tizian (eigentlich Tiziano Vecellio , um 1490–1576) gilt der als der führende Vertreter der venezianischen Malerei des 16 . Jahrhunderts und einer der Hauptmeister der italienischen Hochrenaissance . 171,9–10 Benvenuto Cellini … Runden .«] Goethe : Anhang zur Lebensbeschreibung des Benvenuto Cellini , bezüglich auf Sitten , Kunst und Technik . In Goethe’s Werke . Bd 16 . Stuttgart und Tübingen 1818 . 301–399 , hier 393 (WA I/44 . 297–392 , hier 386) : Da ich nun von der Zeichnung rede , so sage ich , nach meinem Dafürhalten , die wahre Zeichnung sey nichts anderes , als der Schatten des Runden , und so kann man sagen , daß das Runde der Vater der Zeichnung sey ; die Malerey aber ist eine Zeichnung , mit Farben gefärbt , so wie sie uns die Natur zeigt . – Benvenuto Cellini (1500–1571) war ein italienischer Bildhauer , Goldschmied , Medailleur , Schriftsteller und Musiker . Nachdem sein Werk für lange Zeit in Vergessenheit geraten war , wurde es zu Beginn des 19 . Jahrhunderts neu entdeckt und Cellini wurde als ein typischer ›uomo universale‹ der italienischen Renaissance angesehen . Goethe hat Cellinis Autobiographie sehr frei ins Deutsche übersetzt ( Benvenuto Cellini . In Goethe’s Werke . Bd 15 . Stuttgart und Tübingen 1818 und Bd 16 . Stuttgart und Tübingen 1818 . 1–300 (WA I/43 und I/44 . 1–296)) . 171, 35 die Maria Magdalena des Correggio] Die ehemals Correggio zugeschriebene Darstellung der heiligen Maria Magdalena befand sich seinerzeit in der Dresdner Gemäldegalerie (Inv . Gal-Nr 154) und ist seit 1945 verschollen . Es handelte sich um ein in Öl auf Kupfer gemaltes Kabinettstück , das schon im 17 . Jahrhundert zu den berühmtesten Werken der herzoglichen Galerie in Modena zählte . Nachdem es 1746 nach Dresden überführt worden war , hing es zunächst in den Privatgemächern von August III . Nach seinem Tod 1763 gelangte es in die Gemäldegalerie , wo es bis weit in das 19 . Jahrhundert hinein als einer der Höhepunkte galt . Seit dem späteren
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19 . Jahrhundert war allerdings seine Identität als originales Werk Correggios umstritten . Das Gemälde zeigte die Heilige auf dem Bauch liegend , links von ihr stand ein Salbgefäß . Vor ihr auf dem Boden lag ein Buch – gemeint sicher als die Heilige Schrift – , das sie mit der einen Hand hielt und in dem sie , den Kopf auf die andere Hand gestützt , las bzw . über dessen Inhalt sie in Gedanken versunken war . – Siehe auch GW 15 . 205,15–20 . 171, 37–38 nichts Gesuchtes … sehen .] Auch das um 1742 entstandene Gemälde Die büßende Magdalena des Italieners Pompeo Girolamo Batoni (1708–1787) befand sich in der Gemäldegalerie Alte Meister in Dresden (Inv . Gal-Nr 454) und gilt ebenfalls seit 1945 als vernichtet . Es läßt sich erstmals 1754 in der Königlichen Galerie in Dresden nachweisen . Lange Zeit zählte es zu den beliebtesten Werken der Gemäldegalerie und wurde , vor allem in 19 . Jahrhundert , hundertfach auf Leinwand , Porzellan oder Kupferplatten kopiert . Die Heilige war hier in ähnlicher Pose wie in dem Correggio zugeschriebenen Werk gezeigt , allerdings mit dramatisch aufgerichtetem Oberkörper , seitwärts ins Profil gewendetem Kopf und gefalteten Händen . Das aufgeschlagene Buch vor ihr ruhte auf einem Totenschädel . – In einer anonym erschienenen kritischen Rezension der 1820 in Dresden ausgestellten Werke von Kügelgens (siehe Anm . 120,39 ) heißt es zur emotionalen Glaubwürdigkeit der Darstellung (zitiert nach Das Leben Gerhards von Kügelgen , erzählt von F[riedrich] Ch[ristian] A[ugust] Hasse . Leipzig 1824 . 335) , Kügelgen’s verlornem Sohne sey es mit seiner Reue so wenig Emst , als Battoni’s Magdalena ! 172,6–12 Ich habe… könnte .] Siehe GW 28,1 . 157,28–31 ; siehe auch die zugehörige Anm . 172,17–19 Die Arkadier … Erregende ;] Siehe etwa Moritz : Götterlehre . 319–321 (Pan .) . 172,29–30 Napoleon hat … lassen ;] Der französische Historienmaler und Portraitist Jacques-Louis David (1748–1825) hatte sich zunächst als Jakobiner und Freund Maximilien de Robespierres (1758–1794) und Jean Paul Marats (1743–1973) in den Dienst der Französischen Revolution gestellt ; als Mitglied des Sicherheitsausschusses hatte er für die Hinrichtung des Königs votiert . Nach dem Sturz Robespierres geriet auch David in Schwierigkeiten , bis er schließlich für Napoleon Bonaparte (1769–1821) arbeiten durfte . Zu Davids Hauptwerken aus dieser Zeit , die sich unmittelbar der Verherrlichung des Kaisers widmen , gehören seine Darstellung Napoleons beim Überschreiten der Alpen am Großen Sankt Bernhard (zwischen 1800 und 1802 in fünf Versionen geschaVen ; eine dieser Fassungen wurde 1814 von General Blücher als Kriegstrophäe dem preußischen König Friedrich Wilhelm III . geschenkt , der das Gemälde 1816 in das Schloß Charlottenburg in Berlin bringen ließ , wo es sich bis heute befindet) , die 1807 fertiggestellte monumentale Darstellung der Kaiserkrönung Napoleons in der Kathedrale Notre-Dame in Paris (auch ›Le Sacre de Napoléon‹ genannt ; heute im Musée du Louvre) und die 1810 fertiggestellte ebenfalls monumentale Darstellung des Eides der Armee nach der Verleihung der Fahnenadler am 4 . Dezember 1804 ; heute – zusammen mit einer von David im Brüsseler Exil 1822 fertiggestellten Replik des Sacre – im Château de Versailles , Versailles) . – Vor allem Davids Schüler Antoine-Jean Gros (1771–1835) hat ebenfalls Napoleon und sein Wirken in Gemälden geschildert . 172, 37 –173,12 dis ist … andeutet .] Siehe hierzu insbesondere Lessings Ableitung der Forderung an die Malerei , bei der Darstellung von Handlung den ›fruchtbaren Augenblick‹ zu wählen , aus den Eigenschaften ihres Mediums im Unterschied zu den Eigenschaften des Mediums der Dichtung (Lessing : Laokoon : oder über die Grenzen der Mahlerey und Poesie . 153–155) : Wenn es wahr ist , daß die Mahlerey zu ihren Nachahmungen ganz andere Mittel , oder Zeichen gebrauchet , als die Poesie ; jene nehmlich Figuren und Farben in dem Raume , diese aber artikulirte Töne in der Zeit ; wenn unstreitig die Zeichen ein bequemes Verhältniß zu dem Bezeichneten haben müssen : So können neben einander geordnete Zeichen , auch nur Gegenstände , die neben einander , oder deren Theile neben einander existiren , auf einander folgende Zeichen aber , auch nur Gegenstände ausdrücken , die auf einander , oder deren Theile auf einander folgen . / Gegenstände , die neben einan-
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der oder deren Theile neben einander existiren , heissen Körper . Folglich sind Körper mit ihren sichtbaren Eigenschaften , die eigentlichen Gegenstände der Mahlerey . / | Gegenstände , die auf einander , oder deren Theile auf einander folgen , heissen überhaupt Handlungen . Folglich sind Handlungen der eigentliche Gegenstand der Poesie . / Doch alle Körper existiren nicht allein in dem Raume , sondern auch in der Zeit . Sie dauern fort , und können in jedem Augenblicke ihrer Dauer anders erscheinen , und in anderer Verbindung stehen . Jede dieser augenblicklichen Erscheinungen und Verbindungen ist die Wirkung einer vorhergehenden , und kann die Ursache einer folgenden , und sonach gleichsam das Centrum einer Handlung seyn . Folglich kann die Mahlerei auch Handlungen nachahmen , aber nur andeutungsweise durch Körper . / Auf der andern Seite können Handlungen nicht für sich selbst bestehen , sondern müssen gewissen Wesen anhängen . In so fern nun diese Wesen Körper sind , oder als Körper betrachtet werden , schildert die Poesie auch Körper , aber nur andeutungsweise durch Handlungen . / Die Mahlerey kann in ihren coexistierenden Kompositionen nur einen einzigen Augenblick der Handlung nutzen , und muß daher den prägnantesten wählen , aus welchem das Vorhergehende und Folgende am begreiflichsten wird . / | Eben so kann auch die Poesie in ihren fortschreitenden Nachahmungen nur eine einzige Eigenschaft der Körper nutzen , und muß daher diejenige wählen , welche das sinnlichste Bild des Körpers von der Seite erwecket , von welcher sie ihn braucht . 173,12–13 einer Maria Magdalena von Francesconi] Francesconi lies : Franceschini . – Das um 1677/78 entstandene Ölgemälde Die büßende Magdalena von Marcantonio Franceschini (1648–1729) befindet sich bis heute in der Dresdner Gemäldegalerie Alte Meister (Inv . Gal-Nr 389) . 173, 38 –174,2 in einem … hindeutet .] Hier wird Bezug genommen auf die Mitteltafel des seinerzeit van Eyck zugeschriebenen Columba-Altars von Rogier van der Weyden (siehe Anm . 168,20–21) . Dort findet sich im Rahmen einer Darstellung der Anbetung der Könige eine Zusammenstellung von Ruine als Geburtsstätte Christi im Vorder- und unvollendetem Kirchenbau im Hintergrund als Symbol des zu Ende gehenden Alten und mit Christus beginnenden Neuen Bundes . 174,9 der Aldobrandinischen Hochzeit ;] Siehe Anm . 161,30–31 . 174,21–24 Diesen Vorwurf … oben .] Zum Vorwurf , RaVaels Transfiguration (siehe Anm . 169,31) zerfalle in zwei Teile , siehe etwa Johann Dominik Fiorillo (1748–1821) : Geschichte der zeichnenden Künste von ihrer Wiederauflebung bis auf die neuesten Zeiten . Bd 1 . Göttingen 1798 . 103–106 . Fiorillo befaßt sich hier insbesondere mit der Kritik von Jonathan Richardson (1665–1745) (Description de Divers Fameux Tableaux , Dessins , Statues , Bustes , Bas-Reliefs &c , Qui se trouvent en Italie ; Avec des Remarques . Amsterdam 1728 (Traité De la Peinture , Et de la Sculpture . Divisé en Trois Tomes . Par M rs . Richardson Père & Fils : Divisé en Trois Tomes . Bd 3) . 610–628) , der bereits die Kombination von zwei verschiedenen Handlungen in diesem Bild notiert hatte (ebd . 615) : Ce sont donc ici deux Sujets absolument diférens : l’un est l a D é c l a r a t i o n q u e D i e u l e Pè r e f a i t d e l a D i v i n i t é & d e l a M i s s i o n d e s o n F i l s ; l’autre est l ’ I m p u i s s a n c e d e s D i s c i p l e s , & l e t é m o i g n a g e q u’ i l s r e n d e n t d u p o u v o i r d e l e u r M a î t r e . Il semble , par la Peinture , que ces deux Evènemens aient véritablement du raport l’un à l’autre , parce qu’on voit les Disciples qui montrent avec le doigt en haut ; mais cela ne regarde que la Personne de Jesus-Christ , & non pas l’Evènement , ou ce qui s’y passe , dont ils ne savent rien . / L’une & l’autre de ces deux Histoires auroit fait seule un Sujet complet . 174, 31–32 ein Jahrmarkt , … vorkommen ;] Das David Teniers d . J . (1610–1690) zugeschriebene und um 1645/1650 entstandene Gemälde Der Jahrmarkt vor der Kirche S . Maria dell’ Impruneta bei Florenz ist eine Kopie nach der Radierung von Jacques Callot (1592–1635)
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La foire de l’Impruneta von 1620 . Aus der Galerie Schleißheim (siehe etwa Verzeichniss der Gemälde in der königlich bayerischen Gallerie zu Schleissheim . Verfaßt im Jahre 1830 durch Georg von Dillis . München 1831 . 143 (Nr 859)) gelangte es später in die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen – Staatsgalerie Neuburg (Inv . 817) . 174, 32–33 der Mannah … Boisseréeschen Sammlung ,] Es handelt sich hier um eine Tafel aus einem Flügel des zwischen 1464 und 1467 entstandenen Abendmahlsaltars von Dieric Bouts d . Ä . Während die Tafel mit der Darstellung der Mannalese Teil der Sammlung Boisserée war , war eine andere Tafel dieses Altars , die den Propheten Elias und das Passahfest zeigt , in der Kölner Sammlung Bettendorf , wo Hegel auch diese später sah . Beide galten als Werke Memlings . Hegel hat den Zusammenhang der Gemälde erkannt , wenn er in einem Brief an seine Frau ( Briefe von und an Hegel . Bd 2 . 354–357 (Brief Nr 437 vom 3 . Oktober 1822 aus Brüssel) , hier 355) schreibt : Einige der Figuren der Boisseréeschen Hemlinge , besonders der Jude , der Manna aufklaubt , ist ganz der nämliche , der auf dem Bettendorfschen Bilde das Osterlamm vorschneidet . – Heute sind beide Tafeln wieder mit den restlichen Teilen des Altars zusammengeführt und befinden sich in der Kirche Sint Pieter in Löwen , für die das Werk in Auftrag gegeben worden war . 174, 37 –175,2 Bei der … zusammengebracht .] Aus der Dresdner Gemäldegalerie kannte Hegel Correggios Madonna des heiligen Franziskus (siehe auch GW 28,1 . 168,12 sowie die zugehörige Anm .) und dessen Madonna des heiligen Georg (siehe Anm . 166,21–23) , die beide eine Pyramidalkomposition aufweisen . Siehe auch insbesondere Schelling : Philosophie der Kunst . 529 : Endlich ist die letzte , aber auch am schwersten zu erreichende Absicht der Gruppirung die Synthese des Gegenstandes mit dem Raum . Da die Mannichfaltigkeit in der Gruppirung vorzüglich nur durch die verschiedene Größe der Gegenstände , die sie entweder durch ihre natürliche Gestalt oder ihre Stellung haben , möglich ist , so ist die pyramidalische Form diejenige , welche alle Vortheile am vorzüglichsten vereinigt . Obgleich sie in der Antike mehr oder weniger angedeutet ist , so ist doch ihr vorzüglichster Erfinder Correggio , der sie auch in der Art gebraucht , daß einzelne Gruppen , jede für sich betrachtet , und das Ganze wieder dieser Form gleicht . – Siehe ebenfalls GW 28,1 . 32,15–17 . 176, 3 der berühmte Atlas-Maler Terborg] Gerard ter Borch d . J . (1617–1681) , auch Gerard Terborch oder Gerard Terborgh , gilt als einer der Hauptmeister der holländischen Genremalerei . Ter Borch ist in der Berliner Gemäldegalerie mit einem größeren Werkkomplex präsent . Hierzu gehört etwa die vor 1815 aus der Sammlung Giustiniani erworbene , um 1654/55 entstandene , Galante Konversation , auch genannt Die väterliche Ermahnung (heute : Gemäldegalerie Berlin , Inv . 791) . 176,28–30 In einer … durchgeführt .] Siehe Winkelmann und sein Jahrhundert in Briefen und Aufsätzen herausgegeben von Goethe . Tübingen 1805 . 247f : Wie die Industrie , besonders im Artikel der Farben , den angeführten Bedürfnissen mit Erfolg abzuhelfen bemüht war , verdient aller|dings rühmliche Bemerkung , und es ist für jeden , dem die Gelegenheit sich bietet , eine wohlbelohnte Mühe , vornehmlich in dieser Hinsicht die Magazine der Fabrik der Mosaiken , hinter St . Peter , wo man alles im Ganzen beysammen , ja gleichsam das Entstehen und Vollenden der mussivischen [sic] Arbeiten sehen kann , in Augenschein zu nehmen . / Um auch dem , der diese Anstalt nicht gesehen hat , eine Vorstellung von ihrem Umgange und von dem Reichthume der Farbentinten zu geben , welche derselben zur Nachahmung größerer und kleinerer Gemälde verfertigt und angewandt werden , mag es hinreichen aufzuführen , daß die Zahl der aufs mannigfaltigste gemischten Farbentinten sich über 15000 beläuft , und daß jede dieser 15000 Farbentinten wieder in 50 Abstufungen oder Schattirungen von ihrer specifischen Dunkelheit bis zur höchste Helle mit Weiß versetzt vorhanden ist , wodurch also überhaupt eine Anzahl von 750,000 Tinten entsteht , deren jede in genau bestimmten Verhältnissen
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gemischt ist , und in Ermangelung sogleich wieder bereitet werden kann ; und dennoch ist diese ungeheure Menge kaum hinlänglich , jede Tinte , die der Pinsel des Malers zu mischen vermag , in den feinsten Nüanzirungen nachzuahmen . 176, 32 –177,17 Aber hier … auffaßbar ;] Hegels zentraler Bezugspunkt bei der Charakteristik des Inkarnats als ›das Schwierigste‹ und als Höhepunkt des künstlerischen Kolorits ist Goethes mit ausführlichen Kommentaren versehene Übersetzung der Essais sur la peinture von Denis Diderot (1715–1784) (Essais sur la peinture ; Par Diderot . Paris . L’an quatrième de la République (1796)) , die 1799 in den Propyläen erschienen war (Goethe : Diderots Versuch über die Malerey . Uebersetzt und mit Anmerkungen begleitet . In Propyläen . Eine periodische Schrift herausgegeben von Goethe . Bd 1 , Stück 2 (1799) . 1–44 und Bd 2 , Stück 1 (1799) . 4–47 (WA I/45 . 245–322)) . Hier übersetzt Goethe Diderot (ebd . Bd 2 , Stück 1 . 16 (WA I/45 . 295f)) : Man hat behauptet , die schönste Farbe der Welt sey die liebenswürdige Röthe , womit Unschuld , Jugend , Gesundheit , Bescheidenheit und Schaam die Wangen eines jungen Mädchens zieren , und man hat nicht nur etwas Feines , Rührendes , Zartes , sondern auch etwas Wahres gesagt ; denn das Fleisch ist schwer nachzubilden ; dieses saf tige Weiß , überein , ohne blaß , ohne matt zu seyn ; diese Mischung von roth und blau , die unmerklich durch (das gelbliche) dringt , das Blut , das Leben bringen und Coloristen in Verzweiflung . Wer das Gefühl des Fleisches erreicht hat , ist schon weit gekommen , das übrige ist nichts dagegen . Tausend Maler sind gestorben , ohne das Fleisch gefühlt zu haben , tausend andere werden sterben , ohne es zu fühlen . In seinem anschließenden Kommentar stimmt Goethe Diderot zu (ebd . (WA I/45 . 296)) : Diderot stellt sich hier mit Recht auf den Gipfel der Farbe die wir an Körpern erblicken . Und Goethe stimmt ebenfalls Diderots Diagnose zu , daß es hinsichtlich des künstlerischen Kolorits – anders als hinsichtlich der Zeichnung (ebd . 8 (WA I/45 . 289)) , wo wenigstens gewisse Grundsätze , gewisse Regeln und Maaße , die sich überliefern lassen , auszumachen sind – weder Theorie noch Grundsätze , noch irgend etwas , das sich überliefern läßt , gibt . Diderots Frage (ebd . 35 (WA I/45 . 312)) : Warum gibt es so vielerlei Koloristen , indessen es nur Eine Farbenmischung in der Natur gibt ? beantwortet Goethe mit dem Hinweis aus die konstitutive Subjektgebundenheit der Wahrnehmung (ebd .) : Man kann nicht eigentlich sagen , daß es nur Ein Colorit in der Natur gebe , denn beym Worte Colorit denken wir uns immer zugleich den Menschen der die Farbe sieht , im Auge aufnimmt und zusammenhält . Und anders als Diderot kann Goethe auch die herausgehobene Stellung des Inkarnats ›wissenschaftlich‹ begründen , indem er das Phänomen mit der in seiner Farbenlehre entwickelten Theorie der Farbharmonie deutet . Es ist demnach harmonisch , weil in ihm die nach Goethe vom Auge selbst ›geforderte‹ Farbentotalität durch die Anwesenheit der Grundfarben Rot , Blau und Gelb gegeben ist (Zur Farbenlehre . von Goethe . Bd 1 . Tübingen 1810 (KHB 1639) (XXXV–352 = Erster , didaktischer Theil (WA II/1) , 353–650 = Zweyter , polemischer Theil (WA II/2)) , Bd 2 . Tübingen 1810 (KHB 1640) ( = Materialien zur Geschichte der Farbenlehre) (WA II/3 und WA II/4) , hier Bd 1 , Teil 1 . 302 (§ 808) (WA II/1 . 322)) : Wird nun die Farbentotalität von außen dem Auge als Object gebracht , so ist sie ihm erfreulich , weil ihm die Summe seiner eigenen Thätigkeit als Realität entgegenkommt . (Zur Totalität der Farben siehe auch ebd . 302f (§§ 809f) (WA II/1 . 322f) ; zur wechselseitigen ›Forderung‹ der Farben siehe Anm . 276,21–24 .) Dabei ist das Inkarnat als solches aber eben (ebd . 247 (§ 670) (WA II/1 . 264f)) durchaus keine Elementarfarbe , sondern eine durch organische Kochung höchst bearbeitete Erscheinung . Dem korrespondiert in der Malerei die Technik der Lasur , durch die (ebd . 213 (§ 571) (WA II/1 . 229)) eine viel geistigere Mischung entsteht , als durch die mechanisch atomistische , deren sie sich gewöhnlich bedienen , hervorgebracht werden kann . Auch bereits August Wilhelm Schlegel hatte in diesem Sinne erklärt , das Inkarnat sei (Kunstlehre . 194) der Gipfel der bedeutenden Farben erscheinungen in der Natur und insofern von den Farben der Mineralien , Pflanzen und Tiere zu
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unterscheiden (ebd . 195) : Bey der Oberfläche des menschlichen Körpers hingegen finden die unmerklichsten Übergänge , eine unauflösliche Mischung und Verschmelzung der gemilderten Tinten statt , weswegen sie auch unstreitig der schwierigste Gegenstand für den Coloristen ist . – Als besondere Schwierigkeit bei der Darstellung des Inkarnats hebt Diderot den raschen und permanenten Wandel der Hautfärbung hervor – in Goethes Übersetzung (Goethe : Diderots Versuch über die Malerey . Bd 2 . 19f (WA I/45 . 298f)) : Aber was dem großen Coloristen noch endlich ganz den Kopf verrückt , das ist der Wechsel dieses Fleisches , das sich von einem Augenblick zum andern belebt und verfärbt . […] | […] Welche Qual ist nicht für sie das Gesicht des Menschen ! Diese Leinwand die sich rührt , sich bewegt , sich ausdehnt und so bald erschlaVt , sich färbt und mißfärbt , nach unendlichen Abwechselungen dieses leichten und beweglichen Hauchs , den man Seele nennt . Zudem (ebd . 21 (WA I/45 . 300)) : Hat nicht jede Leidenschaft ihre eigne Farbe ? verändert sie sich nicht auf jeder Stufe der Leidenschaft ? Und so bezieht sich Schelling im Zusammenhang seiner Diskussion des Inkarnats nicht nur ausdrücklich auf die Grundthese von Goethes Farbenlehre , daß (Goethe : Zur Farbenlehre . Bd 1 , Teil 1 . XLI (WA II/1 . XXXIV)) zur Erzeugung der Farbe Licht und Finsterniß , Helles und Dunkles , oder , wenn man sich einer allgemeineren Formel bedienen will , Licht und Nichtlicht gefordert werde (siehe auch Anm . 254,1–3) , sondern zudem auf die Betonung der Veränderlichkeit des Inkarnats in Goethes Diderot-Übersetzung (Schelling : Philosophie der Kunst . 540) : Die höchste Vermählung des Lichtes mit dem StoVe , so daß das Wesen ganz StoV und ganz Licht ward , geschieht in der Produktion des F l e i s c h e s . Das Fleisch ist das wahre Chaos aller Farben und eben deßhalb keiner besonderen ähnlich , sondern die unauflöslichste und schönste Mischung aller . Aber auch diese ganz einzige Art der Farbe ist überdies nicht unbeweglich . Die inneren Regungen des Zorns , der Scham , der Sehnsucht u . s . w . bewegen gleichsam jenes Farbenmeer , und lassen es in bald sanfteren , bald stärkeren Wellen schlagen . / Dieses also ist die höchste Aufgabe des Colorits . – Hegel besaß zu Goethes Farbenlehre des weiteren : Erklärung der zu Goethe’s Farbenlehre gehörigen Tafeln . Tübingen 1810 (KHB 1641) ; siehe ebenfalls Zur Naturwissenschaft überhaupt , besonders zur Morphologie . Erfahrung , Betrachtung , Folgerung , durch Lebensereignisse verbunden . Von Goethe . Bd 1 , Heft 1–4 . Stuttgart und Tübingen 1817–1822 (KHB 1642–1645) . – L a s s i r e n (177,15) lies : L a s i e r e n . 177,20–25 Unter allem … Roth .] In seinen Ausführungen zur Farbe und ihren Gesetzmäßigkeiten bildet Goethes Farbenlehre für Hegel die entscheidende Referenz . – Die von Hegel hier thematisierte Relation der Farben bildet die Grundlage des in Goethes Farbenlehre entwickelten ›Farbenkreises‹ . Die darin veranschaulichten Gesetzmäßigkeiten charakterisiert Goethe u . a . so (Goethe : Zur Farbenlehre . Bd 1 , Teil 1 . XLIf (WA II/1 . XXXIVf)) : Zunächst am Licht ent|steht uns eine Farbe , die wir Gelb nennen , eine andere zunächst an der Finsterniß , die wir mit dem Worte Blau bezeichnen . Diese beyden , wenn wir sie in ihrem reinsten Zustand dergestalt vermischen , daß sie sich völlig das Gleichgewicht halten , bringen eine Dritte hervor , welche wir Grün heißen . Jene beyden ersten Farben können aber auch jede an sich selbst eine neue Erscheinung hervorbringen , indem sie sich verdichten oder verdunkeln . Sie erhalten ein röthliches Ansehen , welches sich bis auf einen so hohen Grad steigern kann , daß man das ursprüngliche Blau und Gelb kaum darin mehr erkennen mag . Doch läßt sich das höchste und reine Roth , vorzüglich in physischen Fällen , dadurch hervorbringen , daß man die beyden Enden des Gelbrothen und Blaurothen vereinigt . Dieses ist die lebendige Ansicht der Farbenerscheinung und Erzeugung . Man kann aber auch zu dem specificirt fertigen Blauen und Gelben ein fertiges Roth annehmen , und rückwärts durch Mischung hervorbringen , was wir vorwärts durch Intensiren bewirkt haben . Mit diesen drey oder sechs Farben , welche sich bequem in einen Kreis einschließen lassen , hat die Elementare Farbenlehre allein zu thun .
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178,6–7 In der französischen Malerei ,] Hegel bezieht sich hier auf den Klassizismus Jacques-Louis Davids und seiner Schule . – Siehe auch GW 28,1 . 172,29–30 sowie die zugehörige Anm . 178,7 in der … Malerei] Der von Winckelmann hoch geschätzte deutsche Maler Anton Raphael Mengs ist ein wesentlicher Wegbereiter und Vertreter des Klassizismus . – Siehe auch Anm . 146,11–13 . 179,16–18 er ist … hervorbringt .] Siehe etwa Heinrich Christoph Koch (1749–1816) : Kurzgefaßtes Handwörterbuch der Musik für praktische Tonkünstler und für Dilettanten . Leipzig 1807 . 200–202 (Klang .) , Zitat 200f : Alles was unser Ohr empfindet , ist Wirkung eines von einem Körper erregten , und auf eine gewisse Art sich schwingenden | Luftstromes , der unsere Gehörnerven triVt und ihnen die Art seiner Schwingungen mittheilet . Sind diese Schwingungen der Lufttheile so beschaVen , daß unser Gefühl nichts gleichartiges in der Fortdauer derselben wahrnimmt , wie z . B . bey dem Fahren eines Wagens , so nennen wir die Wirkung , die sie auf unser Gehör machen , G e r ä u s c h . Ist der Körper , durch welchen die Lufttheile in Schwingungen oder Oscillation gesezt werden , nicht elastisch , so kann er nicht erzittern , oder einige Zeit lang Schwingungen machen , und also der Luft keine Fortsetzung gleichartiger Schwingungen mittheilen . Von dieser BeschaVenheit ist z . B . der Schlag auf eine Stück Bley . Die Wirkung , die solche nicht gleichartig fortgesezten Schwingungen der Lufttheile auf unser Ohr machen , nennet man S c h a l l . Werden aber die Lufttheile durch einen elastischen Körper in Schwingungen gesezt , so hat ein solcher Körper vermöge seiner Elasticität die Eigenschaft , daß er nach einem erlittenen Druck oder Schlage eine Zeit lang gleichartig erzittert , oder Schwingungen macht , die in gleichen Zeiträumen auf einander folgen . Dieses läßt sich an einer aufgespannten und mit dem Finger gerissenen Saite sehr deutlich wahrnehmen . Durch diese gleichartigen Schwingungen des Körpers werden die Lufttheile ebenfalls zu einer Fortsetzung gleichartiger Schwingungen veranlaßt . Weil aber die einzelnen Schwingungen der Lufttheile so geschwind auf einander folgen , daß wir keinen Zwischenraum der Zeit dabey wahrnehmen , so entstehet in uns das Gefühl eines einige Zeit lang gleichartig fortgesezten Schalls , welches wir K l a n g nennen . Siehe auch etwa Karl Friedrich Salomon Liscovius (1780–1844) : Theorie der Stimme . Leipzig 1814 . 5 : Alles Hörbare besteht in einer gewissen inneren Bewegung der Körper . Die Bewegung der Körper ist dreierlei , entweder fortschreitend , oder umdrehend , oder schwingend . Nicht jede von diesen , sondern einzig und allein die schwingende kann unm ittelbar von dem Gehöre wahrgenommen werden . Die ersteren beiden können nur dann auf das Gehör wirken , wenn sie in benachbarten Körpern eine Schwingung hervorbringen . Die Schwingung der Körper hängt ab von der Elastizität ; denn je mehr Elastizität ein Körper besitzt , desto leichter wirkt er auf das Gehör . Ebd . 6 : Ist die Schwingung in den kleinsten Theilchen eines Körpers gleich und regelmäßig , so macht sie auf das Gehör einen b e s t i m m t e n Eindruck , welchen wir K l a n g nennen ; ist aber die Bewegung ungleich und unregelmäßig , so entsteht daraus jener v e r w o r r e n e Eindruck auf das Gehör , welchen man G e r ä u s c h e heißet . Beides , sowohl den Klang als das Geräusch , umfassen wir mit der gemeinschaftlichen Benennung : S c h a l l . Wird bei einem Klange zugleich auf sein Verhältniß von Höhe oder Tiefe Rücksicht genommen , so führet er den Nahmen : To n . – Siehe ebenfalls Hegels Ausführungen in seiner Encyklopädie (insbesondere Enc1 169 (§ 243) (GW 13 . 146f (§ 244)) ; siehe auch Enc2 281–284 (§§ 300f) (GW 19 . 230–232)) sowie in seinen Vorlesungen über die Philosophie der Natur (insbesondere GW 24,1 . 82 (Vorlesung von 1819/20) , 291 , 346f und 355 (Vorlesung von 1821/22) und 728 (Vorlesung von 1823/24) ; GW 24,2 . 863–866 (Vorlesung von 1825/26) und 1098–1104 (Vorlesung von 1828)) .
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180,23–24 Orpheus hat … ausgeübt ;] Zur Macht der Musik im Orpheus-Mythos , die selbst wilde Tiere zähmt , siehe etwa Moritz : Götterlehre . 195 . Eine der ursprünglichen Quellen ist u . a . Ovid : Metamorphosen . X ,1–105 (Orpheus und Euridike) sowie XI ,1–66 (Tod des Orpheus) . – Zu weiteren kulturellen Einflüssen des Orpheus siehe Pausanias . II ,30 ,2 (Orpheus’ Stiftung des Geheimkultes der Hekate) , III ,14 ,5 (Orpheus’ Einführung eines Demeter-Kultes) , IX ,30 ,4 (Orpheus’ Erfindung von Mysterien , von Mitteln zur Sühnung gottloser Taten , zur Heilung von Krankeiten und zur Abwendung von göttlichem Zorn) . 181,25–27 dies hat … Sängerinnen .] Gentile Borgondio (1780–nach 1830) war eine italienische Altistin , die zu Beginn des Jahres 1821 in Berlin gastierte , nachdem sie bereits u . a . ab 1815 in München und anschließend in Wien Erfolge gefeiert hatte . Hier bot sie von Januar bis April neben einzelnen Auftritten mit Werken von Christoph Willibald Gluck (1714–1787) und Johann Simon (Giovanni Simone) Mayr (1763–1845) vor allem Stücke von Gioachino Rossini (1792–1868) dar (siehe etwa Allgemeine musikalische Zeitung . Drei und zwanzigster Jahrgang vom 3 . Januar 1821 bis 26 . December 1821 . [Hrsg . von Gottfried Christoph Härtel .] Leipzig . Spp . 119–122 , 195f , 295 und 347–349) . – Ein mit ›r–st .‹ signierender Verfasser – vermutlich Friedrich Christoph Förster – notiert in der Berliner Monatschrift zwar zunächst einige Mängel in den Berliner Darbietungen der Borgondio , geht dann aber auf die auch von Hegel fokussierte Differenz zwischen der italienischen und der deutschen Auffassung des Gesangs ein (Der Carneval zu Berlin 1821 . In Neue Berliner Monatschrift für Philosophie , Geschichte , Literatur und Kunst . Bd 1 , Heft 4 (1821) (KHB 1135) . 303–343 und Bd 1 , Heft 6 (1821) (KHB 1137) . 473–495 , hier 492f , Zitat 493) : Am wenigsten vortheilhaft war die Rolle im Orfeo von Gluck für sie , wo es besonders störte daß sie die Lieblingsarie des Publikums , »che faro senza Euridice« , die der Tenorist , Herr Stürmer , mit ausgezeichnetem Beifall sang , sehr verfehlte . Glücklicher war ihr Auftreten im Tancret von Rossini , da hörte man die ganze schöne Eigenthümlichkeit der Stimme der Italienierin , deren characteristischer Unterschied von der deutschen Sängerin immer der ist , daß sie mit einer heiteren Freudigkeit über ihren Tönen schwebt , frei wie die Lerche in den Lüften , sich ganz im Gesange und hingebend in schöner Selbstvergessenheit , aber sich selbst in dem musikalischen Aether so verflüchtigend , daß sie vor uns zu zerrinnen scheint , wie die Nymphe , die zur Quelle ward ; und wir , bereit die holde Sängerin zu umfangen , deren Gestalt uns entgegentrat , fühlen nur die linden Wellen ihres Gesanges an die glühende Brust schlagen . 181, 33 Mozart , Gluck , Haendel .] Die Komponisten Georg Friedrich Händel (1685–1759) (siehe auch Anm . 185,35–36 ) , Christoph Willibald Gluck (1714–1787) und Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791) sind Hauptvertreter der Musik des Barock , der Vorklassik bzw . der Wiener Klassik . – In Hegels Besitz befand sich folgendes Werk zu Mozart : Georg Nikolaus von Nissen (1761–1826) : Biographie W . A . Mozart’s . Nach Originalbriefen , Sammlungen alles über ihn Geschriebenen , mit vielen neuen Beylagen , Steindrücken , Musikblättern und einem Fac-simile . Leipzig 1818 (KHB 2767) . 183,29–35 er wird … seyn ; .] Siehe etwa Georg Simon Klügel (1739–1812) : Encyklo pädie , oder zusammenhängender Vortrag der gemeinnützigsten Kenntnisse . Zweyter Theil , welcher die Mineralogie , Naturlehre , Chemie , Astronomie , mathematische Geographie , SchiV kunst , Chronologie , Gnomonik , physische Geographie , natürliche Theologie und Sittenlehre enthält . Berlin und Stettin 1782 . 161–168 (Physikalische Grundsätze der Musik .) ; Johann Gottlob Werner (1777–1822) : Versuch einer kurzen und deutlichen Darstellung der Harmonielehre oder Anweisung richtige Harmoniefolgen und kleine Musik-Sätze zu erfinden für Anfänger und zum Selbstunterricht . 2 Abteilungen in 2 Bden . Leipzig 1819 . – Siehe auch Hegels Ausführungen in seinen Vorlesungen über die Philosophie der Natur (insbesondere GW 24,1 . 83–85 (Vorlesung von 1819/20) , 349–354 (Vorlesung von
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1821/22) und 621–623 (Vorlesung von 1823/24) ; GW 24,2 . 865f (Vorlesung von 1825/26) und 1103f (Vorlesung von 1828)) . 184,13–15 Von der … Unfriedlichkeit .] Unter Verweis auf die Ausführungen des Komponisten und Musikschriftstellers Wolfgang Caspar Printz (1641–1717) (siehe Exercitationum musicarum theoretico-practicarum curiosarum quinta De quarta . Das ist : Fünfte Curiöse Musicalische WissenschaVt- und Kunst-Ubung , Von der Quart , […] . Von Wolfgang Caspar Printzen […] . Frankfurt und Leipzig 1688 . 15) erklärt etwa Sulzer (Sulzer : Tonarten der Alten ; Kirchentöne . (Musik .) . In ders . : Allgemeine Theorie der Schönen Künste . Bd 4 . 601a–606a , hier 604a) : Nach ihm ist die jonische Tonart lustig und muthig ; die dorische ernsthaft und andächtig ; die phrygische sehr traurig ; die lydische hart und unfreundlich , die myxolydische mäßig lustig , und die aeolische zärtlich und etwas traurig . – Unfriedlichkeit (184,15) lies : Unfreundlichkeit . 184,15–20 Bei den … war .] Siehe etwa Sulzer : Tonarten der Alten ; Kirchentöne . (Musik .) . In ders . : Allgemeine Theorie der Schönen Künste . Bd 4 , insbesondere 601a–602b . 185,27 (dies irae)] ›Dies irae‹ (Tag des Zorns) ist der Anfang eines mittelalterlichen Hymnus über das Jüngste Gericht , der im Rahmen des römischen Ritus vom 14 . Jahrhundert an als Sequenz der Totenmesse gesungen wurde . 185, 35–36 im Haendel , … Messias .] Der Messias bzw . Messiah ist ein Oratorium von Georg Friedrich Händel . Es wurde 1742 in Dublin uraufgeführt . Der Text dieses Oratoriums besteht ausschließlich aus zumeist alttestamentarischen Bibelversen , die von Händels Librettisten Charles Jennens (um 1700–1773) aus dem Book of Common Prayer of the Church of England – dem Agendenbuch der Anglikanischen Kirche – und der King James Bible – der für die Anglikanische Kirche angefertigten englischen Bibelübersetzung – ausgewählt und kompliert wurden . Die erste Aufführung des Werks in Deutschland war 1772 in Hamburg . Dort leitete Carl Philipp Emanuel Bach (1714–1788) auch 1775 die erste Aufführung in deutscher Sprache . Die Übersetzung wurde von Friedrich Gottlieb Klopstock und Christoph Daniel Ebeling (1741–1817) erstellt . 187,11–13 die Poesie … sind .] Am 26 . Januar 1795 hatte Hölderlin an Hegel geschrieben ( Briefe von und an Hegel . Bd 1 . 18–20 (Brief Nr 9) , hier 20) : Ich gehe schon lange mit dem Ideal einer Volkszerziehung um , und weil Du Dich gerade mit einem Teil derselben , der Religion , beschäftigst , so wähl’ ich mir vielleicht Dein Bild und Deine Freundschaft zum Konduktor der Gedanken in die äußere Sinnenwelt und schreibe , was ich vielleicht später geschrieben hätte , b e i g u t e r Z e i t in Briefen an Dich , die Du beurteilen und berichtigen sollst . Dieses Ideal steht bei Hölderlin in vielfältigen Beziehungen , so etwa auf Rousseaus Pädagogik , auf Kants Antinomienlehre , Fichtes Theorie der Wechselbeziehungen und Schillers Konzept einer ästhetischen Erziehung . Im Hyperion wird deutlich , daß dieser Volkserzieher für Hölderlin der Dichter ist . – Siehe auch GW 2 . 616,9–18 : Die Philosophie des Geistes ist eine ästhetische Philosophie . Man kan in nichts geistreich seyn – selbst über Geschichte kan man nicht geistreich raisonniren – ohne ästhetischen Sinn . Hier soll oVenbar werden , woran es eigentlich den Menschen fehlt , die keine Ideen verstehen , – und treuherzig genug gestehen , das ihnen alles dunkel ist , sobald es über Tabellen und Register hinausgeht . / Die Poësie bekommt dadurch eine höhere Würde , sie wird am Ende wieder , was sie am Anfang war – L e h r e r i n der M e n s c h h e i t ; denn es gibt keine Philosophie , keine Geschichte mehr , die dichtkunst allein wird alle übrigen Wissenschaften und K ünste überleben . 189,18 Befreiungskrieg] Die zwischen 1813 und 1815 zur Beendigung der französischen Vorherrschaft unter Napoleon Bonaparte in Mitteleuropa geführten Kriege werden als ›Befreiungs‹oder auch als ›Freiheitskriege‹ bezeichnet . 190, 5–8 Daher sagt … hätten ;] In seinen 1795 erschienenen Prolegomena ad Homerum hatte Friedrich August Wolf die These vertreten , die homerischen Großepen seien aus unabhängig
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voneinander entstandenen kleineren Einzelgedichten verschiedener Autoren zusammengesetzt worden . (Siehe auch GW 28,1 . 95,31–32 sowie die zugehörige Anm .) Der Auffassung , daß es sich bei einer solchen Kompilation um eine große Leistung und besondere Werkqualität handelt , verleiht demgegenüber vor allem Christian Gottlob Heyne Ausdruck . Am sachlich profiliertesten und differenziertesten sind dabei die Äußerungen , die er im Rahmen des achten Bandes seiner Ilias-Ausgabe von 1802 zur Frage der Entstehung und Natur der homerischen Gedichte macht . Auf der einen Seite finde man , so erklärt Heyne dort , nicht weniges in der Ilias , was nicht wirklich notwendig und auch nicht immer sehr geschickt mit dem Übrigen verknüpft sei (siehe Homeri Carmina . Bd 8 . 800) . Andererseits sieht Heyne dort jedoch auch die größeren und bedeutenderen Teile mit höchst ingeniöser Begabung zusammengefügt (ebd . 801 : [m]aiores utique ac potiores partes summa ingenii subtilitate coagmentatas) . Dem dafür verantwortlichen ›Genie‹ gibt er den Namen Homer (ebd . 806) : Magni utique ingenii etiam hoc fuit , animadvertere , tot carmina argumenti inter se cognati posse in compagem aliquam probabilem cogi ; contextumque aliquod mirabili cum arte ita conficere , ut unum aliquod corpus tanquam natum , non factum , illud videri posset ; […] . Iam illud ingenium praeclarum , cui compagem hanc tam mirae artis debemus , nobis Homerus esto ; τὸ ἔνθεον commune esse dicam ei cum ἀοιδοῖς illis antiquis , […] . 190, 32 Man hat … wollen .] Siehe GW 28,1 . 7,19–24 sowie die zugehörige Anm . 191,9 »Gott sprach : … Licht ! «] Siehe Anm . 86,29–30 . 191,10 »Erkenne dich selbst ! «] Siehe Anm . 73,14–15 . 191,11 die Lehren … aureo] Als Textausgaben siehe etwa Pythagorae Aurea Carmina cum integris animadversionibus Friderici Sylburgii , Theodoro Marcilii , Viti Amerbachii et Petri Needhami graece et latine . Nunc denuo recensuit cum optimis quibusque condicibus typis descriptis contulit interpretationem latinam emendavit , historiam brevem de rebus ad Pythagoram pertinentibus , variantes lectiones observationes et indices ad iecit Ioh . Adam Schier A . M . Leipzig (Lipsiae) 1750 ; Sententiosa vetustissimorum gnomicorum quorundam poetarum opera . Praefatus est Chr . Gottlob Heyne […] . Continetur in hoc volumine Pythagoreorum Aureum Carmen . Varietatem lectionis notasque adiecit in usum scholarum editit Eberhard Gottlob Glandorf […] . Leipzig (Lipsiae) 1776 . Zu den frühesten Übersetzungen dieses Werks ins Deutsche gehört : Die goldnen Sprüche des Pythagoras . Übersetzt von J . W . L . Gleim . In Der Teutsche Merkur vom Jahre 1775 . 2 . Vierteljahr . 97–106 . – Bei den traditionell Pythagoras (um 570–nach 510 v . Chr .) zugeschriebenen ›Goldenen Versen‹ handelt es sich um ein von einem unbekannten Pythagoreer verfaßtes antikes Gedicht in 71 Hexametern . Es enthält Ratschläge zur Lebensführung . – Siehe hierzu auch etwa Hegels Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie (GW 30,1 . 58,19–24 (Vorlesung von 1819)) . 191, 32 Hyperbel] In der Stilistik : die Übertreibung eines Ausdrucks in vergrößerndem oder verkleinerndem Sinn bei der Charakteristierung eines Objekts oder einer Eigenschaft . 192,11–14 Bei Jean Paul … ausübt .] Siehe GW 28,1 . 64,12–15 sowie die zugehörige Anm . 192,14–15 Bei Homer … Figurirtes .] Siehe etwa Home : Grundsätze der Kritik . Bd 2 . 369f : Homers Sprache ist ihrem Subjekte nicht weniger richtig angemessen , als es die Handlungen und Gesinnungen seiner Helden ihren Charaktern sind . Virgil erreicht die Vollkommenheit nicht ; seine Sprache bleibt immer feyerlich ; | und ob er sich gleich zuweilen bis zu den gemeinsten Theilen der Kochkunst herab läßt , zum Sieden und Braten zum Beyspiele , so stimmt er doch nie einen Augenblick seinen hohen Ton herab . 192,21–23 Das , was … arborum .] Horaz : Carminum . IV ,7 ,1–6 : DIFFUGERE nives , redeunt jam gramina campis / Arboribusque comæ : / Mutat terra vices , & decrescentia ripas / Flumina prætereunt : / Gratia cum Nymphis geminisque fororibus audet / Ducere nuda choros . Siehe auch etwa Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher (1768–1834) : Vor
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lesungen zur Hermeneutik und Kritik . Hrsg . von Wolfgang Virmond . Berlin und Boston 2012 (Kritische Gesamtausgabe II/4) . 21 : Die eigentliche und uneigentliche Bedeutung . In tela solis und comae arborum bedeutet doch nicht telum Strahl oder coma Blatt sondern das eigentliche nur nicht objectiv , sondern über die Construction , es ist eben um den todten objectiven Schein zu heben und die lebendige Anschauung zu erhalten . Daher kann man es auch häufig umkehren zum Exempel Liebe und Blume . In andern Fällen giebt es Objecte die die Anschauung κατ εξοχην repräsentiren . Dies ist das Reproductionsvermögen der Sprache . Siehe auch ebd . 43 , 98 , 134 , 166 und 783 . – Siehe ebenfalls Anm . 192,14–15 sowie GW 28,1 . 120,20–23 und 204,25–26 . 193,8 Götz von Berlichingen .] Siehe Anm . 64,32 . 193,9 Lessing’s , auch Schillers … seyn ,] Lessing wendet sich mit seinem Konzept des ›Bürgerlichen Trauerspiels‹ im Zeichen des Postulats der ›Natürlichkeit‹ gegen die als lebensfern und unwahr empfundenen Typisierungen und Stilisierungen des klassischen französischen Theaters (siehe auch Anm . 57,14–25) . Seine eigenen Dramen verfaßt er demgemäß statt in Versen programmatisch in Prosa , die sich am alltäglichen Sprechen orientieren will ; erst Lessings spätes Drama Nathan der Weise (siehe auch Anm . 77,34–35) ist in gebundener Sprache , allerdings dem prosanahen Blankvers , abgefaßt . Dieses Konzept wird in der Folge , vor allem im Sturm und Drang , durch zahlreiche Werke fortgesetzt . Zentrale Beispiele bei Schiller sind seine ebenfalls in Prosa verfaßten Dramen Kabale und Liebe (Kabale und Liebe ein bürgerliches Trauerspiel in fünf Aufzügen von Fridrich Schiller . Mannheim 1784 (NA 5 . 1–107 (Neue Ausgabe 2000 : 5–193)) (Uraufführung 1784) und Die Räuber (siehe Anm . 42,5) . 193,11–13 So wie … Ausführung ,] Die Aufwertung der Zeichnung zulasten der Farbe setzt mit der Lehrschrift des manieristischen Kunsttheoretikers Federico Zuccaro (bzw . auch Zuccari) (um 1540–1609) L’Idea de’scultori , pittori et architetti , del Cavalier Federico Zuccaro . Divisa in due Libri (Turin 1607) ein . Zuccaro unterscheidet hier zwischen dem ›Disegno interno‹ bzw . der ›Idea‹ einerseits und dem ›Disegno esterno‹ , der praktisch-künstlerischen Darstellung , die diese ›innere Zeichnung‹ in Farben , Holz , Stein oder einem anderen Material ausführt , andererseits . Dabei stellt Zuccaro beide Seiten in Anlehnung an die Vorstellung des göttlichen Schöpfungsaktes in ein hierarchisches Verhältnis . Am Anfang der künstlerischen Schöpfung steht demnach die Idee , die der Ausführung vorangeht und eigentlich von ihr ganz unabhängig ist . Dieser geistige Akt der ›inneren Zeichnung‹ kann sich in der materiellen Zeichnung entäußern , die in ihrer auf die bloße Linearität reduzierten skizzenhaften Präsenz als die unmittelbarste Entäußerung der immateriellen Idee begriVen wird . Die weitere künstlerische Ausgestaltung u . a . vermittels der Farbe ist dann nur noch Zugabe und Vollendung , die mit dem primären geistigen Schöpfungsakt nichts Substantielles mehr zu tun hat . Auf dieser Linie wird die Zeichnung in der akademischen Kunstlehre mit ihrer hierarchischen Gattungstheorie als die Grundtechnik begriVen und als Basis der ›hohen‹ Gattungen – also insbesondere der Historienmalerei – definiert . Die Abwertung der ›niederen‹ Gattungen – insbesondere der Genremalerei – resultiert daher nicht nur aus der vermeintlichen Belanglosigkeit der dort dargestellten alltäglichen Inhalte , sondern auch aus der dort kultivierten Vorherrschaft des Kolorits . – Seit der Mitte des 18 . Jahrhunderts wird diese traditionelle Auffassung von der Minderwertigkeit der Farbe gegenüber der Zeichnung bzw . Idee , ihre bloß akzidentellen Charakter , zunehmend in Frage gestellt , so etwa bei Diderot (siehe auch Anm . 176,32 –177,17) . 193,13–15 eben so … müße .] Siehe Anm . 193,9 . 193,25–28 Bei der … ansehen .] Siehe Anm . 193,11–13 . 193, 31 Ein jedes … Ton ,] In Hegels Besitz befand sich zu diesem Themenfeld : Johann Gottfried Jakob Hermann (1772–1848) : Handbuch der Metrik von Gottfried Hermann Professor zu Leipzig . Leipzig 1799 (KHB 530) . 194,14 parallelismus membrorum) .] Der Parallelismus ist eine Stilfigur , die in der syntaktisch ›parallelen‹ , d . h . mehr oder weniger stark wiederholenden Konstruktion von Sätzen oder
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Satzteilen besteht , welche somit als zusammengehörend empfunden werden . Er wird ursprünglich vor allem in den östlichen Sakralsprachen verwendet . Insbesondere Bezug auf die hebräische P oesie der Bibel spricht man auch von einem ›Parallelismus membrorum‹ . Der engliche Geistliche Robert Lowth (1710–1787) hat ihn seit 1753 (De sacra poesi Hebræorum . Prælectiones academicæ Oxonii habitae a Roberto Lowth A . M . […] . Oxford 1753 . 180) als zentrales Stilmittel des Alten Testaments , insbesondere der Psalmen , identifiziert und damit die rhetorischen und poetischen Qualitäten der Bibel in den Blick gerückt , die bis dahin nur unter inhaltlichem Aspekt rezipiert worden war . Lowth macht damit die Religion als Ursprung der Poesie geltend . Vor allem Herder hat dieses Stilmittel der hebräischen Poesie ausführlich diskutiert (siehe insbesondere Vom Geist der Ebräischen Poesie . Eine Anleitung für die Liebhaber derselben , und der ältesten Geschichte des menschlichen Geistes . von J . G . Herder . 2 Teile in 2 Bden . Dessau 1782–1783) . 195,4–5 bei Homer … Epitheta ,] Siehe GW 28,1 . 53,27–33 sowie Anmm . 53,27–29 , 53,30–31 , 53,32 und 119,36–38 . – Besonders ausführlich beschäftigt sich mit diesem Phänomen etwa der Dichter Wilhelm Müller (1794–1827) in seinem Aufsatz Über die deutschen Übersetzungen des Homer (in Hermes . Viertes Stück von 1822 . No . XVI . der ganzen Folge . 313–532) . 195, 5–6 ist der Reim … Kunst .] In seinem Aufsatz Ueber das Studium der Griechischen Poesie (36f (KFSA I/1 . 235)) hatte Friedrich Schlegel erklärt : In der schönen Kunst wird der Reim immer eine fremdartige Störung bleiben . Sie verlangt Rhythmus und Melodie : denn nur die gesetzmäßige Gleichartigkeit in der zwiefachen Quantität aufeinander folgender Töne kann das Allgemeine ausdrücken . Die regelmäßige Aehnlichkeit in der physischen Qualität mehrerer Klänge kann nur das E i n z e l n e ausdrücken . Unstreitig kann sie in der Hand eines großen Meisters ungemein viel Sinn bekommen und ein wichtiges Organ der c h a r a k t e r i s t i s c h e n | Poesie werden . Auch von dieser Seite bestätigt sich also das Resultat , daß der Reim (nebst der Herrschaft des Charakteristischen selbst) in der künstlichen Bildung der Poesie seine eigentliche Stelle findet . – Siehe in diesem Sinne auch etwa Friedrich Ast (System der Kunstlehre oder Lehr- und Handbuch der Aesthetik zu Vorlesungen und zum Privatgebrauche entworfen von Dr . Friedrich Ast […] . Leipzig 1805 . 161f) : Der Reim | ist demnach ein der rein objektiven (griechischen) Kunst fremdartiges Element , welches aber der idealen (romantischen) Kunst die höchste Vollendung des Idealen ertheilt . Siehe auch Franz Anton Nüßlein (1776–1832) (Lehrbuch der Kunstwissenschaft zum Gebrauche bei Vorlesungen . Von Franz Anton Nüsslein , […] . Landshut 1819 . 193) : Die Griechen haben den Gegensatz des Endlichen und Unendlichen nicht gekannt : die christliche Religion hat ihn gewecket ; darum herrschet auch der Reim vorzüglich in der christlichen , in der romantischen Poesie . 195,6–8 In die … Innerlichkeit .] Siehe etwa Sulzer : Reim . (Dichtkunst .) . In ders . : Allgemeine Theorie der Schönen Künste . Bd 4 . 88b–95b , hier 93a f : Und einer der Commentatoren lateinischer Dichter , Jan . Dousa , in seinen Anmerkungen zum Propertius , Lib . I . cap . 3 . hat bemerkt , daß die lateinischen Dichter ein Vergnügen an diesen Spielen gefunden zu haben scheinen . Wenn aber auch diese Reime blos das Werk des Zufalles wären , und die Behauptung des Servius eine andre Erklärung litte : so haben die Reime sich denn doch sehr frühzeitig , als zur Poesie gehörig , in die lateinischen Gedichte eingeschlichen . Der Heil . Ambrosius (374) schrieb einen Hymnus darin , der sich anhebt : / Chorus novae Hierusalem / Novam meli dulcedinem / Promat colens cum sobriis / Paschale festum gaudiis . / Das erste Werk des H . Augustinus (395) gegen die Donatisten , ist ein gereimter Gesang ; und in des Achil . Mucius Theatr . Berg . 1596 . 8 . findet sich ein , im J . 707 , von einem | Moyses Mutius geschriebenes , ganzes lateinisches Gedicht von vierhundert gereimten Versen . Nur muß man diese lateinischen Reime nicht , wie
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Massieu , u . a . m . gethan , mit den sogenannten Leontinischen Versen verwechseln ; denn so heißen eigentlich nur die gereimten Hexameter und Pentameter , welche sich sehr gut von dem Pabst Leo dem 2ten (680) herschreiben können . Siehe auch etwa Johann August Donndorf (1754–1837) : Reime . In Geschichte der Erfindungen in allen Theilen der Wissenschaften und Künsten von der ältesten bis auf die gegenwärtige Zeit . Bd 3 . Quedlinburg und Leipzig 1817 . 282–384 , hier 383 : Der heil . A m b r o s i u s schrieb 374 einen Hymnus , der sich reimte . Das erste Werk des heil A u g u s t i n u s , (395 .) gegen die Donatisten , ist ein gereimter Gesang , und beim A c h i l l e s M u c i u s findet sich ein im Jahre 707 von einem M o y s e s M u c i u s geschriebenes ganzes lateinisches Gedicht von 400 gereimten Versen . – Ambrosius von Mailand (339–397) und Augustinus von Hippo (354–430) sind zwei der lateinischen Kirchenlehrer bzw . Kirchenväter . Bei dem in den angeführten Quellen erwähnten Werk von Achille Muzio aus Bergamo (gest . 1594) zu dem ebenfalls aus Bergamo stammenden Moyses Mucius (siehe auch GW 28,2 . 854,33) handelt es sich um eine postum erschienene Zusammenstellung von Dichterportraits : Achillis Mucii Theatrum Sex Partibus distinctum . Quo ornatissima quadam quasi Scana plurima non modo antiqua , sed recentiora etiam Domorum Rerum , Virorumque Illustrium Bergomatum Monimenta Poeticè referuntur . […] Hic etiam Moysis Mucij Bergomatis Pergamenum extremo in Theatro substituimus opus sanè antiquissimum , ac multis refertum Patriæ suæ monumentis , ac versibus similiter cadentibus optimè concinnatum : ut hæreditarium atque adeo à natura ipsa penè comparatum istiusmodi esse Musicorum Familiæ ingenium , ac studium optime de Patria & mereri , & modulari videatur . Bergamo 1596 . Der Text von Moyses Mucius ist am Ende dieses Werks (o . P .) abgedruckt . (Siehe auch Moysis Mucii Bergomatis scriptoris vetustissimi Pergamenus ex editione Achillis Mucii . Rovetae 1822 .) – Augustus (195,7) lies : Augustinus . 198,7–8 »mit 300 Myriaden … Peloponnes .«] Herodot : Historien . VII ,228 . 198,22–24 Herrmann und Dorothée . … Vaterlandes ;] In Goethes Epos Hermann und Dorothea (siehe auch Anm . 56,2–4 ) verliebt sich Hermann in Dorothea , eine junge Frau , die in einem Flüchtlingstreck an seiner Heimatstadt vorbeizieht . 198,27–28 die Klage … Patroclus] Homer : Ilias , insbesondere XVIII ,79–93 und 314– 342 sowie XXIII ,4–23 . – Siehe auch Anm . 45,2–3 . 198, 38–39 der Abschied … Andromache ,] Ebd . VI ,392–496 . 198, 39 die Szene … Agamemnon] In der Ilias gibt es zwei Schlüsselszenen zwischen Achill und Agamemnon : Zum einen ist dies der Streit zwischen beiden wegen des Raubes der Briseïs am Beginn des Epos , bei dem Athene verhindern muß , daß Achill im Zorn Agamemnon tötet (I ,188–198) . Aufgrund dieses Streits weigert Achill sich , unter der Führung Agamemnons in den Krieg zu ziehen . Zum anderen ist dies die Versöhnung beider nach der Tötung seines Freundes Patroklos durch Hektor : Achills Entsetzen über den Verlust ist so groß , daß er seinen Streit begräbt , um nun in den Kampf zu ziehen und Hektor zu töten (insbesondere XIX ,56–275) . – Vermutlich bezieht sich Hegel mit dem Hinweis auf den dramatischen Charakter der Auseinandersetzung auf die erstgenannte Szene . 199, 32–33 Homer ist … trojanische Krieg ,] Siehe hierzu etwa den Heyne-Schüler J ohann Heinrich Justus Köppen (1755–1791) , der den Zeitabstand auf (Ueber Homers Leben und Gesänge . Von Johann Heinrich Just Köppen , […] . Hannover 1788 . 18) spätestens h u n d e r t und v i e r z i g Jahre ansetzt . Der französische Gräzist und Altertumsforscher Jean-Jacques Bar thélemy (1716–1795) etwa setzt diesen Abstand dagegen auf (Reise des jungen Anacharsis durch Griechenland vierhundert Jahr vor der gewöhnlichen Zeitrechnung . Aus dem Französischen des Hrn . Abbt Barthelemy [Bd 1 von Daniel Jenisch , ab Bd 2 von Johann Erich Biester] . 7 Teile in 7 Bden . Berlin und Libau 1789–1793 . Bd 1 . 65) ohngefähr vierhundert Jahre an .
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199, 33 Ossian .] Siehe Anm . 54,3 . 200,7–8 Bei Homer … gestellt ,] Siehe Homer : Odyssee . XI ,13–19 . 200,8–9 bei Virgil … dargestellt .] Siehe Virgil : Aeneis . VI . 200,9 Eben so … Person .] Ebd . I und IV . 200,9–10 Auch im Livius … ist ;] Titus Livius : Ab urbe condita libri . XXXVII ,53 . 200,10–11 die Fabel des Menenius Agrippa] Siehe GW 28,1 . 75,33–34 sowie die zugehörige Anm . 200,13 Messiade] Friedrich Gottlieb Klopstocks Messias ist ein religiöses Epos in zwanzig Gesängen , die das Erlösungswerk Jesu Christi besingen und den Kampf um die Erlösung des Menschen zwischen Gottvater , Jesus und den Engeln einerseits und dem Satan und den Höllenfürsten anderseits , also den Kampf zwischen Himmel und Hölle , darstellen . Sie sind – in Anlehnung an die Epen Homers – durchgehend in Hexametern verfaßt und gelten als Auftakt der Epoche der ›Emp findsamkeit‹ . Die ersten drei Gesänge erschienen 1748 ([Klopstock :] Der Messias . In Neue Beyträge zum Vergnügen des Verstandes und Witzes . Bd 4 , Stücke 4 und 5 . Bremen und Leipzig 1748 . 243–377) . Sie erregten großes Aufsehen und wurden zum Vorbild der sogenannten ›Messiaden‹-Literatur der Epoche , d . h . der epischen Darstellung des Lebens Jesu im Rekurs auf den in den Evangelien berichteten StoV . Die erste Ausgabe des gesamten Messias folgte zwischen 1751 und 1773 ([Klopstock :] Der Messias . Bd 1 . Halle 1751 [Gesänge 1–5] , Bd 2 . Halle 1756 [Gesänge 6–19] , Bd 3 . Halle 1769 [Gesänge 11–15] , Bd 4 . Halle 1773 [Gesänge 16–20]) . – Hegel besaß folgende Ausgabe dieses Werks : Klopstocks Messias . 4 Bde . Leipzig 1819 (KHB 857–860) . 200,16 Wolfische BegriVe , … Kunst .] Klopstock rezipiert die Philosophie in Gestalt des Rationalismus der Aufklärung . Diese Begegnung vollzieht sich in erster Linie über Gottfried Wilhelm Leibniz (1646–1716) , in dessen Théodicée (Essais de theodicée sur la bonté de dieu , la liberté de l’homme , et l’origine du mal . Par M . Leibnitz . Nouvelle Edition , Augmentée de l’Histoire de la Vie & des Ouvrages de l’Auteur , par M . L . de Neufville . 2 Bde . Amsterdam 1734 (KHB 209–210)) Klopstock eine bleibende Erneuerung des Denkens bzw . der Weltdeutung erkennt . Nicht so eindeutig wie zu Leibniz sind die Verbindungslinien Klopstocks zu Christian WolV (1679–1754) , dessen konsequenter Mechanismus und Intellektualismus ihm grundsätzlich fern sind und zu dem er sich nur selten geäußert hat . Nichtsdestoweniger hat WolV , der das deutsche Geistesleben der ersten Hälfte des 18 . Jahrhunderts entscheidend mitprägte , zumindest mittelbar auf Klopstock gewirkt : über die Vorlesungen des Jenaer Professors Joachim Georg Darjes (1714–1791) , über die von WolV beeinflußten Neologen , d h . die Verfechter einer radikalen Aufklärungstheologie im Protestantismus des 18 . Jahrhunderts , und über die konsequenten WolVia ner Bodmer und Breitinger . Überhaupt läßt sich Klopstocks harmonistische Weltsicht letztlich auf die Philosophie WolVs zurückbeziehen . – Insbesondere über den überzeugten WolVianer Gottsched (siehe insbesondere Anmm . 5,24–25 und 6,11–13) und den WolV-Schüler Baumgarten (siehe Anm . 5,4–5) ist WolVs Philosophie auch für die systematische Reflexion des Ästhetischen und der Kunst relevant geworden . 200,27 D i e I n d i s c h e E p o p ö e e :] Siehe Anmm . 45,11–12 und 85,2–5 . 200, 34 Schach Nameh , von Ferdusi .] Siehe Anm . 81 ,3–4 . 200, 35 (s . Görres Auszug .)] Siehe ebenfalls Anm . 81 ,3–4 . 201,1–2 A n t a r a s (Herr von Hammer … vorhanden)] Siehe von Hammer-Purgstall : Antar , a Bedoueen Romance [Rezension] sowie Probe aus dem arabischen Ritterroman Antar . – Siehe auch Anm . 88,9–13 . 201,2–4 Es ist … selbst .)] Die Muʿallaqāt sind eine Sammlung von arabischen Gedichten aus dem 6 . Jahrhundert , die als die vorzüglichsten Erzeugnisse der vormohammedschen Poesie gelten . Goethe schreibt dazu in den Noten zu seinem Divan ( Besserem Verständnis . 251–253 (Araber .) (WA I/7 . 10f)) : Bey einem östlichern Volke , den Arabern , finden wir herrliche
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Schätze an den M o a l l a k a t . Es sind Preisgesänge die aus dichterischen Kämpfen siegreich hervorgingen ; Gedichte , entsprungen vor Mahomets Zeiten , mit goldenen Buchstaben geschrieben , aufgehängt an den Pforten des Gotteshauses zu Mekka . Sie deuten auf eine wandernde , heerdenreiche , kriegerische Nation , durch den Wechselstreit mehrerer Stämme innerlich beunruhigt . Dargestellt sind : festeste Anhänglichkeit an Stammgenossen , Ehrbegierde , Tapferkeit , unversöhnbare Rachelust gemildert durch Liebestrauer , Wohlthätigkeit , Aufopferung , sämmtlich gränzenlos . Diese Dichtungen geben uns einen hinlänglichen BegriV von der hohen Bildung des Stammes der Koraischiten , aus welchem Mahomet selbst entsprang , ih|nen aber eine düstre Religionshülle überwarf und jede Aussicht auf reinere Fortschritte zu verhüllen wußte . / Der Werth dieser treV lichen Gedichte , an Zahl Sieben , wird noch dadurch erhöht , daß die größte Mannigfaltigkeit in ihnen herrscht . Hiervon können wir nicht kürzere und würdigere Rechenschaft geben , als wenn wir einschaltend hinlegen , wie der einsichtige J o n e s ihren Charakter ausspricht . »A m r a l k a i s Gedicht ist weich , froh , glänzend , zierlich , mannigfaltig und anmuthig . Ta r a f a s : kühn , aufgeregt , aufspringend und doch mit einiger Fröhlichkeit durchwebt . Das Gedicht von Z o h e i r scharf , ernst , keusch , voll moralischer Gebote und ernster Sprüche . L e b i d ’s Dichtung ist leicht , verliebt , zierlich , zart ; sie erinnert an Virgil’s zweite Ekloge : denn er beschwert sich über der Geliebten Stolz und Hochmuth und nimmt daher Anlaß seine Tugenden herzuzählen , den Ruhm seines Stammes in den Himmel zu erheben . Das Lied A n t a r a s zeigt sich stolz , drohend , treVend , prächtig , doch nicht ohne Schönheit der Beschreibungen und Bilder . A m r i ist | heftig , erhaben , ruhmredig ; H a r e z darauf voll Weisheit , Scharfsinn und Würde . Auch erscheinen die beiden letzten als poetisch-politische Streitreden , welche vor einer Versammlung Araber gehalten wurden , um den verderblichen Haß zweyer Stämme zu beschwichtigen .« (Goethe bezieht sich hier auf die englische Ausgabe von William Jones : The Moallakát , or seven arabian poëms , which were suspended on the temple at Mecca ; with a translation and arguments . By William Jones , Esq . London 1783 .) Die Bedeutung des Antaras bzw . ʿAntara Ibn-Šaddād (siehe Anm . 88,9–13) als eines der Dichter dieser Textsammlung hebt insbesondere von Hammer hervor (von Hammer-Purgstall : Antar , a Bedoueen Romance [Rezension] , insbesondere 240f) . 201,4–7 die Periode… Wirklichkeit .] Siehe Anm . 88,13–16 . 201,7–9 es ist … entwikelt .] Siehe von Hammer-Purgstall : Antar , a Bedoueen Romance [Rezension] . 247–250 . 201,11–15 das Ganze … enthalten .] Siehe insbesondere Herder : Homer , ein Günstling der Zeit . 58–62 (Homer , als Sänger betrachtet .) . 201,18–21 O s s i a n . Im Westen … aufgenommen .] Siehe Anm . 54,3 . 201,21–22 der Engländer Johnson … gemacht .] Samuel Johnson hatte – ebenso wie auch etwa Horace Walpole (1717–1797) Thomas Gray (1716–1771) und David Hume (1711–1776) – bereits in den frühen 1760er Jahren Zweifel an der Echtheit des Ossian geäußert . Der Streit kulminiert in den 1770er Jahren , wo Johnson Macpherson – erwartungsgemäß vergeblich – auf fordert , zum Beweis der Echtheit des Ossian die angeblich aufgefundenen historischen Handschriften vorzuzeigen , und sogar selbst nach Schottland reist , um sich vor Ort ein Bild von der Quellenlage zu machen ([Samuel Johnson :] Journey to the Western Islands of Scotland . London 1775 , insbesondere 271–277 , Zitat 273f) : I suppose my opinion of the poems of Ossian is already discovered . I believe they never existed in any other form than that which we have seen . The editor , or author , never could shew the original ; nor can it be shewn by any other ; to revenge | reasonable incredulity , by refusing evidence , is a degree of insolence , with which the world is not yet acquainted ; and stubborn audacity is the last refuge of guilt . Auch etwa Herder erwähnt Johnsons kritische Position (Herder : Homer und Ossian .
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91) . – Diese Zweifel , so wohlbegründet sie auch sein mögen , verhallen in der allgemeinen OssianEuphorie der Zeit , so auch bei Hegel (siehe auch Anm . 54,3) . 201,26–27 (Von Macpherson … 1761–64 .)] Die von der Nachschrift angegebenen Jahreszahlen sind nicht ganz exakt : Der schottische Geistliche und Schriftsteller Hugh Blair (1718–1800) hatte 1760 die Textsammlung Fragments of Ancient Poetry , Collected in the Highlands of Scotland , and Translated from the Galic or Erse language (Edinburgh 1760) herausgebracht . Im Anschluß forderte er den als Hauslehrer tätigen Macpherson auf , mehr solcher vorzeitlichen Gesänge zu sammeln . Die von Macpherson geschriebenen – angeblich von ihm aus dem Gälischen ins Englische übersetzten – Texte begeisterten Blair , der sie als Fragmente eines bislang unbekannten Nationalepos identifizierte , deren Autor der aus der schottisch-gälischen Mythologie bekannte ›Ossian‹ sei . Blair drängte Macpherson auch zur VeröVentlichung der Texte , die erstmals 1762 bzw . 1763 erfolgte (siehe Anm . 54,3) . Im unmittelbaren Anschluß verfaßte Blair die Apologie A Critical Dissertation on the Poems of Ossian , the Son of Fingal (London 1763) , die allen möglichen Zweifeln an der historischen Authentizität des Ossian die Grundlage entziehen sollte . 201,28–29 Vor 15 Jahren … entdeckt .] Siehe [Owen Jones alias Owain Myfyr (1741– 1814) , Edward Williams alias Iolo Morganwg (1747–1826) und William Owen Pughe (1759–1835) (Hrsg .) :] The Myvyrian Archaiology of Wales , collected out of a ncient manuscripts . 3 Bde . London 1801–1807 . – Siehe hierzu auch insbesondere Franz Joseph Mone : Geschichte des Heidenthums im nördlichen Europa . 2 Teile in 2 Bden . Leipzig und Darmstadt 1822–1823 (Symbolik und Mythologie der alten Völker . Von Georg Friedrich Creuzer , fortgesetzt von F . J . Mone . Bde 5–6) . Bd 2 . 15f und 426–434 (Quellen und Hülfsmittel .) . 201, 30–32 Es hat … hat .] Siehe etwa ebd . Bd 2 . 454–471 (Einrichtung und Geschichte des Druiden- und Bardenwesens in England und Wales .) , insbesondere 471 . Siehe beispielsweise aber auch bereits Christian August Gottlieb Goede (1774–1812) : England , Wales , Irland und Schottland . Erinnerungen an Natur und Kunst aus einer Reise in den Jahren 1802 und 1803 . Zweite , vermehrte und verbesserte Auflage . Dresden 1806 . Teil 5 . 358 : Die einzige Merkwürdigkeit , die ich in Holyhead gesehen , war – ein Welscher Barde , d . h . ein alter Harfenspieler , der bei den Familien des Ortes herumgehet , wie die alten Minnesänger mit einem erfrischenden Trunke gelabet wird , und dafür alte , Welsche Liedchen zur Harfe singt . In jedem Welschen Städtchen findet man , wie man mir versichert hat , noch gegenwärtig solche Abkömmlinge der Barden , ja viele sollen selbst ihre poetische Abkunft durch alte Stammregister beweisen . 201, 32–33 Julius Caesar … Britannien ,] Siehe Mone : Geschichte des Heidenthums im nördlichen Europa . Bd 2 . 421–426 (Mischung der gallischen Sage .) , hier 425 . – Siehe auch Anm . 1154,13–15 . 201, 34–35 Auch hat … übereinstimmt .] Im 16 . Jahrhundert hatte David Powell (um 1552–1598) in seiner 1811 in London neu herausgegebenen Geschichte von Wales (The Historie of Cambria , now called Wales : A part of the most famous Yland of Brytaine , written in the Brytish language above two hundreth yeares past : translated into English by H . Lhoyd Gentleman : Corrected , augmented , and continued out of Records and best approoved Authors , by David Powel Doctor in divinitie . London 1584) unter Berufung auf alte Annalen behauptet , der walisische Prinz Madoc sei 1170 – also lange vor Kolumbus – der erste Europäer gewesen , der Amerika sah . Er habe mit den Siedlern die walisische Sprache dorthin gebracht . Die Legende wurde im 18 . Jahrhundert mit – in der neueren Forschung als historisch unhaltbar angesehenen – Geschichten über walisisch sprechende Indianer wiederbelebt , vor allem , um durch diese Genealogie nationalen kulturellen und politischen Ansprüchen Nachdruck zu verleihen . So berichtet der französische Kapitän und Forschungsreisende Jean Bernard Bossu (1720–1792) (Travels through that part of North America formerly called Louisiana . By Mr . Bossu , Captain
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in the French Marines . Translated from the French , By John Reinhold Forster , F . A . S . Bd 1 . London 1771 . 393–395) : Po w e l l , an English writer , mentions , in his History of Wa l e s , that , in the year 1170 , there was a war in that country for the succession to the throne , after the death of Prince O w e n G w i n n e t h . A bastard took the crown from the legitimate children ; one of the latter , whose name was M a d o c , embarked in order to make new dis|coveries ; directing his course to the westward , he came to a country the fertility and beauty of which was amazing . As this country , was without inhabitants , M a d o c settled in it ; H a k l u i t assures us , that he made two or three voyages to E n g l a n d to fetch inhabitants , who , upon the account he gave of them of that fine country , went to settle with him . / The English believe , that this prince discovered V i r g i n i a . Pe t e r M a r t y r seems to give a proof of it , when he says , that the nations of V i r g i n i a , and those of G u a t e m a l a , celebrate the memory of one of their ancient heroes , whom they call M a d o c . Several modern travellers have found ancient British words used by the N o r t h A m e r i c a n nations . The celebrated English Bishop N i c h o l s o n believes , that the Welch language has formed considerable part of the languages of the A m e r i c a n nations ; there are antiquaries who pretend , that Spaniards got their double or guttural l ( l l ) from the A m e r i c a n s , who , according to the English , must have got it from the We l c h . I should never have done , if I were to mention all their reasonings to prove the voyage of the We l c h Prince M a d o c . The Dutch brought a bird , with a white head , from the streights of M a g e l l a n , which the natives called | Pe n g u i n . This word is an old Welch one , and signifies w h i t e h e a d ; from hence they conclude , that the natives originall came from Wa l e s . (Siehe hierzu auch etwa Theophilus Evans : The CROWN of E n g l a n d s Title to America prior to that of S p a i n . In The Gentleman’s Magazine : and Historical Chronicle . Bd 10 (1740) . 103b–105a , hier 104a–105a ; Vorstellung der vornehmsten Völkerschaften der Welt nach ihrer Abstammung , Ausbreitung und Sprachen . entworfen von Georg August von Breitenbauch , […] . Leipzig 1785 . 67 ; John Williams : Proofs to ascertain that A m e r i c a was first discovered by the ancient B r i t o n s . In The Edinburgh magazine , or Literary miscellany . Bd 14 (1791) . 9–15 ; Wilhelm Robertson’s […] Geschichte von Amerika . Aus dem Englischen übersetzt von Johann Friedrich Schiller . Neue Ausgabe . Bd 1 . Leipzig 1801 . 504–511 (Anm . XVII) , hier 508f ; Ld . [Kürzel] : Die weißen Indianer . In Abend-Zeitung [Dresden] . 205 (6 . November 1818) . o . P .) 201, 35–37 3 Begebenheiten … gekommen .] Zu den sogenannten Triaden der Barden siehe Mone : Geschichte des Heidenthums im nördlichen Europa . Bd 2 , insbesondere 421– 426 (Mischung der gallischen Sage .) und 426–434 (Quellen und Hülfsmittel .) , hier 429f : Die BeschaVenheit der bardischen Überlieferung ist sehr eigenthümlich . Es durchgreift sie nämlich das Gesetz der Dreiheit in auffallender Weise . Abgesehen von den Liedern ist dies in den prosaischen Sagen ganz deutlich , denn sie sind fast alle Triaden . Diesen Namen hat jede Rede , worin drei Gegenstände hervorgehoben | sind , der Inhalt mag einer Wissenschaft angehören , welcher er will . 202,11 D i e n o r d i s c h e E d d a ,] Die Edda – ebenfalls bezeichnet als Ältere Edda , Lieder-Edda oder , vor allem im 19 . Jahrhundert , in fälschlicher Zuweisung an den isländischen Priester und Gelehrten Sæmundur Sig fússon bzw . ›Sæmundur fróði‹ (um 1055–1133) als Autor , auch als Sämundar-Edda – ist eine Sammlung altnordisch-altisländischer Lieder und Sprüche , die zwischen dem 9 . und 12 . Jahrhundert entstanden sind und in der zweiten Häfte des 13 . Jahrhunderts aufgezeichnet wurden . Thematisch werden hier StoVe aus der Nordischen Mythologie und germanischen Heldensagen behandelt . In den 1810er Jahren wurden mehrere Übersetzungen herausgegeben bzw . vollendet . (Siehe insbesondere Lieder der älteren oder Sämundischen Edda . Zum erstenmal herausgegeben durch Friedrich-Heinrich von der Hagen . Berlin 1812 ; Lieder der alten Edda . Aus der Handschrift herausgegeben und erklärt durch die Brüder
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Grimm . Bd 1 [mehr nicht erschienen] . Berlin 1815 ; Edda Sæmundar hinns Fróda . Edda rhythmica seu antiquior ; vulgo Saemundina dicta . 2 Bde . Kopenhagen 1787–1818 ; siehe auch Altnordische Lieder und Sagen welche zum Fabelkreis des Heldenbuchs und der Nibelungen gehören . Mit einer Einleitung über die Geschichte und das Verhältniß dieser Nordischen und Deutschen Dichtungen durch Friedrich Heinrich von der Hagen . Berlin 1812 ; Die Edda-Lieder von den Nibelungen zum erstenmal verdeutscht und erklärt durch Friedrich-Heinrich von der Hagen . Breslau 1814 .) Von dieser bekannteren Edda zu unterscheiden ist die jüngere sogenannte Snorra-Edda . Hierbei handelt es sich um ein von Snorri Sturluson (um 1178–1241) , einem isländischen Dichter und Historiker , ab 1220 verfaßtes Handbuch für Skalden , d . h . die höfischen Dichter im mittelalterlichen Skandinavien , das die Grund lagen der skaldischen Dichtung und eine Zusammenstellung der altnordischen Göttersagen in Prosa , teilweise unter RückgriV auf Strophen der Lieder-Edda , enthält . (Zu frühen Übersetzungen dieser Edda siehe insbesondere die unter den Zeitgenossen umstrittende Ausgabe [Snorri Sturluson :] Die Edda . Nebst einer Einleitung über nordische Poesie und Mythologie und einem Anhange über die historische Literatur der Isländer . Von Friedrich Rühs . Berlin 1812 . Zu den Edden allgemein siehe auch Mone : Geschichte des Heidenthums im nördlichen Europa , insbesondere Bd 1 . 216–235 .) 202,12 d i e N i e b e l u n g e n ,] Siehe Anm . 53,362 . – Zum Vergleich von Edda und Nibelungenlied siehe auch Rosenkranz : Das Heldenbuch und die Nibelungen . 202,1–2 Docent hat … können .] In Bezug auf das Nibelungenlied siehe auch GW 28,1 . 82,33–37 sowie die zugehörige Anm . 202,41 Ty t u r e l ,] Der Titurel ist ein mittelalterliches höfisches Epos , das die Geschichte des Liebespaares Sigune und Schionatulander erzählt . Im späteren 13 . Jahrhundert wurde eine kürzere frühere Fassung zu einem weitläufigen Werk erweitert , das größte Anerkennung genoß und bereits seit dem Spätmittelalter als Hauptwerk des Wolfram von Eschenbach galt . In der Zeit um 1800 war nur dieses letztere Werk bekannt . 1810 entdeckte der Literaturwissenschaftler und Bibliothekar Bernhard Joseph Docen (1782–1828) eine Handschrift , die die ältere Titurel-Fassung überliefert . In einem an August Wilhelm Schlegel adressierten Sendschreiben (Erstes Sendschreiben über den Titurel , enthaltend : Die Fragmente einer Vor-Eschenbachischen Bearbeitung des Titurel . Aus einer Handschrift der Königl . Bibliothek zu München herausgegeben und mit einem Kommentar begleitet von B . J . Docen . Berlin und Leipzig 1810 (KHB 793)) , in dem er seinen Fund mitteilte , vertrat Docen nach wie vor die These , daß es sich bei dem Neueren Titurel um ein Werk Wolframs handelt . Schlegel schrieb demgegenüber (A . W . Schlegel : Erstes Sendschreiben über den Titurel , […] von B . J . Docen […] [Rezension] . In Heidelbergische Jahrbücher der Literatur . Nr 68 (1811) . 1073–1088 , Nr 69 (1811) . 1089–1104 , Nr 70 (1811) . 1105–1111) – wie auch die spätere Forschung – nur die älteren Fragmente Wolfram selbst zu und datierte sie zwischen 1210 und 1220 (siehe ebd . 1098) , d . h . als Spätwerk des Dichters . Als (ebd . 1098f) Fortsetzer und Vollender der Umarbeitung wird am Ende des Neueren Titurel ein Dichter , der sich albrecht nennt , erwähnt . Dieser wurde lange , wohl irrtümlich , mit dem im 13 . Jahrhundert tätigen Albrecht von Scharfenberg identifiziert . – Siehe auch Johann Karl Friedrich Rosenkranz : Ueber den Titurel und Dante’s Komödie . Mit einer Vorerinnerung über die Bildung der geistlichen Ritterorden und Beilagen contemplativen Inhalts aus der größeren Heidelberger Handschrift […] . Halle und Leipzig 1829 (KHB 971) . 202,42 ein allegorisch-mystisches Gemälde .] In Bezug auf den Neueren Titurel schreibt A . W . Schlegel (Erstes Sendschreiben über den Titurel . 1078) : Die , wie es scheint , zum Theil mystischen Bilder dürften auch für den Sinn der Dichtung nicht zu vernachlässigen seyn . So ist z . B . die Vorstellung der trauernden Sigune öfter wiederholt . Der Sarg mit der Leiche des Tschionatulander steht in der Krone einer von oben nach unten halb dürren halb grünenden Linde , so daß sein Körper in den abgestorbenen , sein Haupt in
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den lebendigen Theil des Baumes fällt ; Sigune sitzt , wie die verwitwete Turteltaube , auf einem verdorrten Aste daneben : schöne Sinnbilder der Unsterblichkeit und der irdischen Trauer . Und weiter unter direkter Bezugnahme auf Docen (ebd . 1109) : Wie erhaben ist gleich der mystische Eingang ! An die Erwähnung der Taufe schließt sich ein Hymnus auf das Wasser (ἄριστον μὲν ὕδωρ) worin denkende Physiker die tiefsten Naturansichten finden werden . Ueberhaupt ist das Werk ein InbegriV aller Wissenschaft und Kunst des Mittelalters , gerade wie die göttliche Comödie . Wir kennen nicht leicht in irgend einer Sprache etwas prachtvolleres , als die Beschreibung des dem Gral zu Ehren erbauten Tempels im dritten Gesange . Hr . D . sagt halb scherzhaft , er erwarte darüber das Urtheil eines geschickten Architekten . Wir wünschten aber in der That , ein Kenner der Baukunst möchte sich damit beschäftigen : der Grund- und Aufriß wird sich ganz genau geben lassen . Es ist ein Gothischer Dom im vollendetsten Stile , nur mit überirdischer Pracht ausgestattet , z . B . statt der gefärbten Glasscheiben sind Edelgesteine zusammengefügt , die Orgeln geben ihre Töne durch belebt scheinende Gestalten , u . s . w . Manche neuere Ansichten der Gothischen Baukunst , von denen wohl noch bezweifelt wird , ob solche Gedanken jenem Zeitalter zuzuschreiben seyen , werden hier vollkommen bestätigt : die allegorische Bedeutung , die Abspiegelung des Ganzen in den kleineren Theilen , u . dgl . mehr . 202,4–5 Es ist … unverständlich .] Siehe hierzu ebd . 1079 : Die labyrinthische Anlage des Ganzen , die so wunderbar mit der des Parcival zusammengeflochten ist , daß beyde Gedichte einander gegenseitig ergänzen , wird aus den französischen Quellen zu erläutern seyn . Vor allen Dingen ist nachzuforschen , ob sich [sic] das Provenzalische oder Französische Original von Kyot (Guiot) , worauf sich Eschenbach in beyden Gedichten so häufig beruft , noch in den Parisischen Bibliotheken vorhanden ist , und wie es sich zu der Deutschen Nachbildung verhält . Der gedruckte prosaische Roman nach Chretien de Troyes ist bekannt , und nicht zu übersehen ; aber Eschenbach bezeugt am Schlusse des Parcival (V . 24718–20 .) , dieser Meister habe der Mähre Unrecht gethan , und dadurch wohl Kyots Zorn verdient . 202,7 Das phantastische … Cervantes] Siehe GW 28,1 . 112,5–12 sowie Anm . 112,5–8 . 202,7–8 dieser hat … dargestellt .] Siehe Anm . 112,9–12 . 202,8–9 Die Blume … dargestellt .] Siehe Anmm . 25,13 und 111,31–32 . 202,10–11 darstellungen des … Herder .] Siehe Anm . 25,13 . 202,15 die D i v i n a C o m e d i a des Dante .] Siehe Anm . 79,27–31 . 202,20–21 das nachgeahmte … Ta s s o ] Siehe Anm . 114,242 . 202,27–28 Herrmann und Dorothée ,] Siehe Anm . 56,2–4 . 202,28 Vossen’s Louise .] Siehe Anm . 55,35–37 . 202,29–32M Delisle hat … ist .] Siehe Jacques Delille (1738–1813) : Les Trois Règnes de la Nature , par Jacques Delille ; avec des notes par M . Cuvier , de l’Institut , et autres savants . 2 Bde . Paris 1808 . – In Hegels Besitz befand sich folgendes Werk , das auch Gedichte von Delille enthält : Handbuch der französischen Sprache und Literatur oder Auswahl interessanter chronologisch geordneter Stücke aus den klassischen Französischen Prosaisten u . Dichtern , nebst Nachrichten von den Verfassern und ihren Werken . von L . Ideler und H . Nolte . Poetischer Theil . Vierte Auflage . Berlin 1819 (KHB 2757) . 202, 37 –203,1 Merkwürdig ist , … wird ,] Salomon Gessner (1730–1788) war ein Schweizer Maler , Graphiker und Dichter , der vor allem für seine Idyllen , in denen er ein goldenes Zeitalter ungestörter Eintracht feiert , bekannt war . Deren erste Sammlung erschien 1756 ([Salomon Gessner] : Idyllen von dem Verfasser des Daphnis . Zürich 1756) . 1772 folgte ein zweites Bändchen (Moralische Erzæhlungen und Idyllen von Diderot und S . Gessner . Zürich 1772) . In Bezug auf Gessners Idyllendichtung sind vor allem auch zwei weitere Werke zu nennen :
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Zum einen sein Tod Abels (Der Tod Abels . In fünf Gesängen von Gessner . Zürich 1756) , eine Art von idyllischem Heldengedicht in Prosa , zum anderen eine 1762 erschienene Sammlung seiner Gedichte (Gedichte von S . Gessner . Zürich 1762) . Im selben Jahr erschien ebenfalls die erste Gesamtausgabe seiner Schriften (S . Gessners Schriften . 4 Teile in 4 Bden . Zürich 1762) . – In Hegels Besitz befand sich folgende Gessner-Ausgabe : Salomon Geßners sämmtliche Schriften . Mit allerhöchst-gnädigst Kayserlichem Privilegio . Karlsruhe 1775 (KHB 800) . – Gessners Idyllendichtung war in ganz Europa berühmt , vor allem aber in der Tat in Frankreich , wo sie enorme Verbreitung und Beliebtheit gewann . Hier erschienen nicht nur zahlreiche Übersetzungen seiner Werke , sondern ebenso vielfältige dichterische Umbildungen und Nachahmungen . Auch Philosophen wie Jean-Jacques Rousseau (1712–1778) , Friedrich Melchior Baron von Grimm (1723–1807) und Diderot schlossen sich der allgemeinen Begeisterung an . Letzterer schlug Gessner sogar eine gemeinsame Publikation vor (Moralische Erzæhlungen und Idyllen von Diderot und S . Gessner ; Contes moraux et nouvelles Idylles de D… et Salomon Gessner . Zürich 1773) . Diese außerordentliche Beliebtheit Gessners in Frankreich läßt sich zum einen auf seine vergleichsweise einfache Sprache zurückführen , die an Übersetzungen keine größeren Ansprüche stellte . Zum anderen und vor allem kam das von Gessner in seinen Idyllen geschilderte Glück unverdorbener , tugendhafter Menschen dem zeitgenössischen Ideal eines Naturzustandes entgegen , wie es auch von Rousseau erfolgreich kultiviert wurde . Dabei schätzte man bei Gessner nun gegenüber den französischen galanten Idyllen , die eher für den inzwischen als dekadent angesehenen höfischen Lebensstil standen , seine neue Interpretation der Gattung als ›moralische Idylle‹ , die Rührung als Instrument der Sittlichkeit interpretiert : Gessners Idyllen sollen das Gute fördern . Sie übertreVen damit in den Augen des französischen Publikums selbst die antike Idyllendichtung . So erklärt etwa Guillaume Dubois de Rochefort (1731–1788) in einer Rezension auf ein französisches Idyllenwerk in der Tradition Gessners (Dubois de Rochefort : Idylles ou Contes Champêtres , par Mlle Levesque . À Paris , […] 1786 [Rezension] . In Le Journal des Sçavans . April 1786 . 182a–185b , hier 183a f) : Il étoit réservé à M . Gesner , […] d’ouvrir une nouvelle carrière à l’Idylle , & d’y faire entrer des actions & des sentimens que les anciens n’avoient gueres songé à y admettre . C’est une obligation que toutes les ames sensibles auront éternellement à ce Poëte qui leur a fait verser des larmes nouvelles , & qui plaçant toujors sa scène dans la campagne , a eu l’art de la faire aimer , en faisant aimer toutes les vertus douces & paisi|bles dont elle paroit être style . 203,22–23 Goethe nennt … Hausmittel ;] Nicht in Bezug auf seine Gedichte , sondern auf seinen Werther (Goethe : Die Leiden des jungen Werthers . 2 Teile in 2 Bden . Leipzig 1774) schreibt Goethe (Goethe : Aus meinem Leben . Dichtung und Wahrheit . Bd 3 . 344–346 (13 . Buch) (WA I/28 . 224f)) : Das nunmehr fertige Manuscript lag im Concept , mit wenigen Correcturen und Abänderungen , vor mir . Es ward sogleich geheftet : denn der Band dient der Schrift ungefähr wie der Rahmen einem Bilde : man sieht viel eher , ob sie denn auch in sich wirklich bestehe . Da ich dieses Werklein ziemlich unbewußt , einem Nachtwandler ähnlich , geschrieben hatte , so verwunderte ich mich selbst darüber , als ich es nun durchging , um daran etwas zu ändern und zu bessern . Doch in Erwartung daß nach einiger Zeit , wenn ich es in gewisser Entfernung besähe , mir manches beygehen würde , das noch zu seinem Vortheil gereichen könnte , gab ich es meinen jüngeren Freunden zu lesen , auf die es eine desto größere Wirkung that , als ich , gegen meine Gewohnheit , vorher Niemanden davon erzählt , noch | meine Absicht entdeckt hatte . Freylich war es hier abermals der StoV , der eigentlich die Wirkung hervorbrachte , und so waren sie gerade in einer der meinigen entgegengesetzten Stimmung : denn ich hatte mich durch diese Composition , mehr als durch jede andere , aus einem stürmischen Elemente gerettet , auf dem ich durch eigne und fremde Schuld , durch zufällige und gewählte Lebensweise , durch Vorsatz und Uebereilung , durch Hartnäckigkeit und Nachgeben , auf die gewaltsamste
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Art hin und wieder getrieben worden . Ich fühlte mich , wie nach einer Generalbeichte , wieder froh und frey , und zu einem neuen Leben berechtigt . Das alte Hausmittel war mir dießmal vort reV lich zu statten gekommen . Wie ich mich nun aber dadurch erleichtert und aufgeklärt fühlte , die Wirklichkeit in Poesie verwandelt zu haben , so verwirrten sich meine Freunde daran , indem sie glaubten , man müsse die Poesie in Wirklichkeit verwandeln , einen solchen Roman nachspie|len und sich allenfalls selbst erschießen ; und was hier im Anfang unter wenigen vorging , ereignete sich nachher im großen Publicum , und dieses Büchlein , was mir so viel genützt hatte , ward als höchst schädlich verrufen . 203, 34–36 Der Charakter … Pentameter .] Siehe etwa [Herder :] Samuel Clarke . In Adrastea . Bd 5 , Stück 1 ( = Teil 9) . Leipzig 1803 . 127–164 , hier 143 : H o m e r i s c h e F o r m ist im Epos was in der Kunst der a l t e h e i l i g e S t y l heißt ; bei großen Verschiedenheiten der Kunstwerke selbst nach Meistern und Zeiten ist er allenthalben derselbe . Als das alte h e i l i g e M a a s des Epos , der Hexameter , (den Aristoteles auch noch also und vom Epos unabtrennlich betrachtet) durch den Pentameter zuerst , sodann durch andre Sylbenmaaße , endlich durch prosaische Compositionen in ein engeres Gebiet , oder vielmehr in die Urwelt , in die er gehörte , zurückgedränget war , fand er sich hie und da , zwar künstlich , nie aber mehr in seiner ehemaligen Majestät und Stärke wieder . Vor und in Homer war er das n a t ü r l i c h e Sy l b e n m a a s ; die griechische Welt hatte durch ihn nur E i n e F o r m u n d G e s a n g e s w e i s e . 204,2–4 Durch das … an .] Siehe etwa Geschichte der Litteratur der Griechen und Römer von Gottl . Christ . Fried . Mohnike , […] . Bd 1 . Greifswald 1823 . 199f : Auch ein Gewächs des schönen Ionischen Bodens war die Elegie , sie , deren einfache Strophe , den Ioniern die allgemeine Form der Lyrik wurde , statt daß Aeoler und Dorier zusammengesetztere Strophen , als Formen für ihre lyrischen Poesieen schufen und ausbildeten . / Die Verbindung des Hexameters und des Pentameters zu dem elegischen Distichon ist nach dem BegriVe der Alten das charakteristische Merkmahl der Elegie , keineswegs die stille Wehmuth und Klage , welche die Modernen , bloß auf den Inhalt | sehend und durch den Nahmen getäuscht , ohne Rücksicht auf das Versmaaß , zu dem Charakter des elegischen Gedichts gemacht haben […] . 204, 5 Pindar] Die Oden bzw . Siegeslieder des griechischen Dichters Pindar (522 oder 518– nach 446 v . Chr .) sind Preislieder auf Sieger athletischer Wettkämpfe , die zwischen 500 und 445 v . Chr . entstanden sind . Sie sind in vier Teile gegliedert , die nach den vier hellenischen Kultund Wettkampfstätten der frühklassischen Zeit benannt werden , in denen die besungenen Athleten siegreich waren : die ›Olympischen‹ , die ›Pythischen‹ , die ›Nemeischen‹ und die ›Isthmischen‹ Oden . – In Hegels Besitz befanden sich folgende Pindar-Ausgaben bzw . Teilausgaben : Pindari carmina cum lectionis varietate et adnotationibus iterum curavit Chr[istian] Gottl[ob] Heyne . Volumen I . Göttingen 1798 (KHB 598) ; Pindari carmina ex interpretatione latina emendatiore cum scholiis in Pindari carmina . Volumen II . Pars I . Göttingen 1798 (KHB 599) ; Scholia in Pindari carmina . Volumen II . Pars II . Scholia in Pythia Nemea et Isthmia . Göttingen 1798 (KHB 600) ; Pindaricorum fragmenta et Godofredi Hermanni commentatio de metris Pindari . Göttingen 1798 (KHB 601) ; Pindari carmina . Volumen III . Pars II . Indices . I . Vocum et locutionum II . Nominum proprium III . Scriptorum in scholiis memoratorum . Confecti a Raphaele Fiorillo commentariensi Bibliothecae Georgiae A ugustae . Subiecta Godofredi Hermanni epistola ad C[hristian] G[ottlob] Heyne . Göttingen 1799 (KHB 602) ; ΠΙΝΔΑΡΟΥ ΕΠΙΝΙΚΙΩΝ ΤΡΙΑ . Pindari carmina tria Olympiorum II . & VI . Phythiorum I . Proöemio et annotatione explanavit et illustravit Simon Karsten . Utrecht (Trajecti ad Rhenum) 1825 (KHB 553) ; Specimen literarium quo continentur tria Pindari carmina Olympiorum II . & VI . Pythiorum I . cum proöemio et annotatione critica ac philologica . Quod , […] pro gradu doctoratus […] in Academia
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Rheno-Trajectina […] examini submittit Simon Karsten , Rheno-Trajectinus . Ad diem XXIV januarii M DCCCXXV , hora XII . Utrecht (Trajecti ad Rhenum) (KHB 554) . 204,7–8 Von den … Andre .] Neben der nach der antiken griechischen Dichterin Sappho (zwischen 630 und 612–um 570 v . Chr .) benannten Strophen- bzw . Versform , der ›Sapphischen Strophe‹ , zählen die nach dem Lyriker Alkaios von Lesbos (um 630–um 580 v . Chr .) benannte Alkäische Strophe und die nach dem Dichter Asklepiades von Samos (um die Wende 4 ./5 . Jahrhundert v . Chr .) benannten Asklepiadeischen Strophen zu den wichtigsten lyrischen Versarten der Antike . – In der deutschen Dichtung sind diese Formen u . a . von Klopstock nachgebildet worden . 204,11 Voss behauptet , … sey ;] Johann Heinrich Voß geht in seiner Verslehre (Zeitmessung der deutschen Sprache von Johann Heinrich Voss . Beilage zu den Oden und Elegieen . Königsberg 1802 (KHB 1072)) davon aus , daß der Takt die grundlegende Einheit des Verses bildet , d . h . das Metrum wird mit dem Takt gleichgesetzt . Dabei wird den Takten – ähnlich wie in der Musik – eine jeweils gleiche Zeitdauer zugemessen . So spricht Voß von dem (ebd . 143f) Ve r s f u ß oder des Verses gleichgemessenen Schritt , | der auch Ta k t in der Sprache des Musikers heißt . Dementsprechend verwendet er zur Markierung des poetischen Taktes eine stark an die musikalische Notenschrift angelehnte metrische Notation , bei der einzelne Takte wie in der Musik durch Taktstriche voneinander getrennt werden . Voß beansprucht , diese Theorie aus der antiken Literatur selbst entwickelt zu haben und vertritt überdies die These , die deutsche Sprache sei (ebd . 259) von den gebildeten neueren die einzige , die durch bestimmtes Zeitmaß und mannigfaltige Bewegung die rhythmischen Künste in Rede und Poesie wieder auf wecken könne . Er versteht sein Werk also als Beitrag zur (ebd . 6) Fortbildung unserer edlen und biegsamen Sprache und will , ein Nacheifrer der Opize , Hagedorne und Klopstocke , einige verkannte Tugenden und Anlagen dem gemeinsamen Gebrauche öVnen . – Diese unter Berufung auf die antike Poesie vorgenommene Gleichsetzung von Takt und Metrum , d . h . die Vermengung von musikalischen und sprachlichen Konzepten , findet sich aber auch bereits Karl Philipp Moritz (Versuch einer deutschen Prosodie . Dem Könige von Preussen gewidmet von Karl Philipp Moriz . Berlin 1786 (KHB 927) . 84f) : Aber so wie in den Kompositionen der Neuern zu der Melodie erst der Takt gesucht wird , so scheint man bei den Alten zu dem Takt die Melodie gesucht zu haben , oder vielmehr die Melodie bildete sich selbst aus dem untergelegten Takt . / Der Takt aber oder das Metrum war einmal durch die natürliche Länge und Kürze der zusammengestellten Silben festgesetzt , und war also die festeste Grundlage , worauf die Melodie gebildet werden konnte , da überdem dieß Metrum oder dieser Takt an sich schon mit dem Inhalt übereinstimmend gewählt wurde . / Dieß bleibt also immer ein Hauptunterschied zwischen der lyrischen Poesie der Alten und der Neuern ; bei den Alten war die Musik des | Verses in den Vers hineingewebt , bei den Neuern schmiegt sie sich nur von außen an ihn hinan . 204,13–15 es giebt … bezieht ,] Als Meistersinger bezeichnet man stadtbürgerliche Gelegen heitsdichter des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit , mit vereinzelten Ausläufern bis in das 19 . Jahrhundert , die im institutionalisierten Rahmen zunftartig organisierter Zusammenschlüsse zu Meistersinger-Gesellschaften oder -Bruderschaften ›Meisterlieder‹ dichteten und vortrugen . Hauptberuflich gingen sie einem Brotberuf , meist als Handwerker , nach . Die Abfassung und der Vortrag der Meistergesänge folgten strengen Regeln , deren Einhaltung von der Gildenleitung geprüft und beurteilt wurde . Die wichtgsten Zentren der Meistersinger waren Augsburg , Nürnberg , Straßburg und Frankfurt am Main . Einer der bekanntesten Meistersänger war Hans Sachs (siehe GW 28,1 . 57,39 –58,1 sowie die zugehörige Anm .) . – Zu den Formen des Meistersangs , den sogenannten ›Tönen‹ , gehört u . a . der ›Überlange Ton‹ . Ein Überlanger Ton von 120 Reimen stammt von dem Kürschner Martin Gümpel , einem Straßburger Meistersänger , der im späteren 16 . und frühen 17 . Jahrhundert tätig war . Diesen erwähnt auch Jacob Grimm (Ueber den altdeutschen Meistergesang . Von Jacob Grimm . Göttingen 1811 . 74) .
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204,16 es ist … Minnesängern .] J . Grimm resümiert seine These zur engen Verwandtschaft von Minne- und Meistersang (Ueber den altdeutschen Meistergesang . 13) : Ich stellte auf , daß man in der Geschichte unserer altdeutschen Poesie falsch verfahre , wenn man die Meistersänger von den früheren Minnedichtern trenne , für welche Trennung man nicht einmal eine bestimmte Zeit anzusetzen wisse , beide seyen identisch , und ihrem Grundwesen nach , das ich in nichts anders , als in die bisher mehr an den Minnesängern verachtete , wie an den Minneliedern bewunderte , in keinen von beiden aber recht verstandene Künstlichkeit legen konnte . Und er erläutert seine Position weiter (ebd . 171) : Minne- und Meistergesang sind eine Pflanze , die erst süß war , hernach im Alter herb , und die verholzen mußte ; aber wo wir nicht zum Saft ihrer Jugend zurückgehen , verstehen wir nimmer die Zweige und Aeste , die daraus getrieben haben . (Siehe auch [ Jacob] Grimm : Etwas über den Meister- und MinneGesang . In Neuer Literarischer Anzeiger . Nr 23 (9 . Juni 1807) . Spp . 353–356 ; ders . : Beweis , daß der Minnegesang Meistergesang ist . In Neuer Literarischer Anzeiger . Nr 43 (27 . Oktober 1807) . Spp . 673– 685 .) D emgegenüber wendet sich u . a . Johann Bernhard Docen im Sinne des romantischen Mittel alterbildes gegen Grimms These einer Formelhaftigkeit des Minnesangs . Die Minnesänger waren demnach (J . B . Docen : Ueber den Unterschied und die gegenseitigen Verhältnisse der Minne- und Meistersänger . Ein Beitrag zur Karakteristik der früheren Zeitalter der Deutschen Poesie . In Museum für Altdeutsche Literatur . Bd 1 . Berlin 1809 . 73–125 und 445–490 , hier 87) Fürsten , Grafen , Edelleute , die unter freiem Himmel die schönsten Gefühle ihres Herzens in Gesänge ausströmten ; entfernt von aller Stubensitzerei , durfte ihnen wenig daran liegen , ob sie mit Lesen und Schreiben umzugehen wußten ; zu derlei nothdürftigen Dingen hielten sie sich ihre Schreiber , Kämmerer u . s . w . (Siehe auch insbesondere ders . : Unterschied zwischen Minne- und Meistersängern . In Neuer Literarischer Anzeiger . Nr 24 (16 . Juni 1807) . Spp . 369–374 und Nr 34 (25 . August 1807) . Spp . 535–540 .) 204,16–17 Noch vor … gegeben ;] Die Singschule von Nürnberg wurde 1774 aufgelöst , die von Straßburg 1780 . Bis weit in das 19 . Jahrhundert hinein existieren die Schule von Ulm (bis 1839) und Memmingen (bis 1872) . 204,20 Päan] Ein Päan bzw . auch Paian ist ein feierlicher altgriechischer Gesang , der besonders zur Anrufung Apolls als Jubel- , Dank- und Bitthymne gesungen wurde . 204,23–25 In Klopstock … kommt .] Hegel bezieht sich hier auf Klopstocks frühe religiöse Dichtungen aus den 1750er und 60er Jahren . Während Klopstock diese selbst allgemein als ›Gesänge‹ oder ›Oden‹ bezeichnet , werden sie später ›Hymnen‹ genannt . In Buchform erscheinen diese Werke erstmals zusammengefaßt als erster Teil von [Friedrich Gottlieb Klopstock :] Oden . Hamburg 1771 . – In Hegels Besitz befand sich folgende Ausgabe : Sammlung der poetischen und prosaischen Schriften der schönen Geister in Teutschland . Enthaltend Klopstoks Oden . Reutlingen 1777 (KHB 861) . 204,25–26 Horaz macht … Inhalte .] Siehe GW 28,1 . 120,20–23 und 192,21–23 sowie die zugehörigen Anmm . 204,26–28 Pindar hat … Kampfspielen ;] Siehe Anm . 204,5 . 204,29 Die Expedition von Jason] In der vierten Phythischen Ode (etwa in Pindari carmina cum lectionis varietate et adnotationibus iterum curavit Chr[istian] Gottl[ob] Heyne . Bd 1 . 251–307) nimmt Pindar den von dem kyrenischen König Arkesilaos IV . mit einer Quadriga errungenen Wettkampfsieg zum Anlaß , die Geschichte von Jason und den Argonauten zu erzählen . 204, 31–32 Klopstocks Oden] Siehe Anm . 204,23–25 . 204, 34–35 im 21sten Buche der Messiade ,] Hegel bezieht sich auf den 20 . Gesang von Klopstocks Messias . (Das Werk besteht nur aus zwanzig Gesängen .) – Siehe auch Anm . 200,13 .
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205, 5 den Reim … gemein ;] Siehe etwa [Herder :] »Eines im Arabischen sehr erfahrenen Gelehrten« Antwort auf die Frage , ob die Araber schon in den ältesten Zeiten gereimte Verse gemacht haben ? In Adrastea . Bd 5 , Stück 2 ( = Teil 10) . Leipzig 1803 . 247–249 , hier 247 : 1) Die allerältesten Schriften der Araber , sowohl in gebundener als freier Rede sind i n R e i m e n a b g e f a s s e t . / 2) Die Art ohne Reimen zu reden und zu schreiben ist neuer (oder später) als Jene . / 3) Noch heute pflegen sie in ihren unge bundenen Schriften , wenn sie r e c h t s c h ö n schreiben wollen , den Reim beizubehalten ; […] . 205, 5–8 er hat … wird .] Siehe Anm . 195,6–8 . 205,29–30 der Unterschied … Romantischen .] Siehe insbesondere F . Schlegel : Ueber das Studium der griechischen Poesie ; A . W . Schlegel : Ueber dramatische Kunst und Litteratur . 206,11–13 Goethe , Schiller , … zurückgekommen .] Siehe GW 28,1 . 193,5–12 sowie Anmm . 64,32 und 193,9 . 206,17–18 Bei Sophocles … Tone .] Ein Beispiel für Sophokles’ gemäßigte Differenzierung der Sprachstile nach sozialen Gruppen bildet der Dialog zwischen König Kreon und dem Wächter bzw . Boten im ersten Epeisodion der Antigone (Verse 162–331 , hier 223–331) des Sophokles . 206,22–25 Bei den … getadelt ;] Alexandriner ist ein in Frankreich entwickeltes Versmaß , das vor allem für klassische französische Dichtung des 17 . Jahrhunderts charakteristisch ist . Opitz führte es in die deutsche Poesie ein , wo der Alexandriner im Barock zur herrschenden Versform wurde . Allerdings sind französischer und deutscher Alexandriner nicht identisch : Im Französischen kann diesem schwerfälligen Versmaß eine gewisse Beweglichkeit verliehen werden , indem die rhythmische Folge wechseln und der Vers beliebig als Jamben oder Anapästen gesprochen werden kann . Diese Möglichkeit läßt der deutsche Alexandriner nicht , der damit im 18 . Jahrhundert zunehmend als rationalistisch-monoton empfunden und im Sinne einer freieren , stärker auf Phantasie und Emotionalität zielende Kunstauffassung abgelehnt bzw . modifiziert wird (siehe etwa Breitinger : Critische Dichtkunst . 453–459) . – Dieser Kritik schließt sich auch Klopstock an und verleiht seiner literarischen Programmatik in seinem Messias (siehe Anm . 200,13) künstlerischen Ausdruck , indem er dieses Werk statt im Alexandriner im Hexameter verfaßt , der freie , fortreißende sprachliche Rhythmen ermöglichen soll . (Klopstock hat seine Position auch in poetologischen Studien dargestellt , die in den Bänden 2 bis 4 des Messias erschienen sind .) Unter den Zeitgenossen bringt Klopstock dies den Ruf des Reformators der poetischen Sprache ein . So notiert etwa Anne Louise Germaine de Staël-Holstein , genannt Madame de Staël (1766–1817) (De l’Allemagne , par M me la baronne de Staël Holstein . 3 Bde . London 1813 ( = Wiederabdruck der Ausgabe Paris 1810) (KHB 1048–1050) . Bd 1 . 271) : Klopstock a banni les alexandrins de la poésie allemande ; il les a remplacés par les héxamètres et les vers ïambiques non rimés en usage aussi chez les Anglais , et qui donnent à l’imagination beaucoup de liberté . Les vers alexandrins convenoient très-mal à la langue allemande ; on peut s’en convaincre par les poéies du grand Haller lui-même , quelque mérite qu’elles aient ; une langue dont la prononciation est aussi forte étourdit par le retour et l’uniformité des hémistiches . D’ailleurs cette forme de vers appelle les sentences et les antithèses , et l’esprit allemand est trop scrupuleux et trop vrai pour se prêter à ces antithèses qui ne présentent jamais les idées ni les images dans leur parfaite sincérité ni dans leurs plus exactes nuances . 206,28–29 Aristoteles spricht … Ort’s .] Die Lehre von den ›drei Einheiten‹ des Ortes , der Zeit und der Handlung wurde von klassizistischen Theoretikern in Berufung auf die aristotelische Poetik als Norm etabliert (siehe Anm . 57,14–25) . Von diesen Einheiten kann allerdings nur die Forderung nach Einheit der Handlung wirklich Anspruch auf die Autorität des Aristoteles er heben : Sie steht im Mittelpunkt seiner Theorie der Tragödie . So sind Vollständigkeit und Ganzheit der Handlung zentrale Elemente ihrer Definition (Aristoteles : Poetik . 1449b 24–28) . Dagegen
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erwähnt Aristoteles nur einmal nebenbei , daß eine Tragödie nach Möglichkeit die Frist eines Sonnenumlaufs nicht überschreiten sollte (ebd . 1449b 13) , woraus sich auf die Forderung nach Einheit der Zeit schließen läßt . Auf die Einheit des Ortes läßt sich nur mit noch größerer Mühe aus der Bemerkung des Aristoteles schließen , daß die Tragödie im Unterschied zum Epos verschiedene Handlungsstränge nicht zugleich darstellen kann , weil sie an das nicht ohne Störung der Illusion zu wechselnde Bühnenbild und an die physische Präsenz der Schauspieler gebunden ist (ebd . 1450b 24–26) . Die Einheit des Ortes wird dabei aber nicht – wie die Vorlesungsnachschrift hier sagt – explizit angesprochen , sondern lediglich indirekt durch die Bühnenpraxis etabliert . 206,29–30 Bei den … Beschränkung .] Siehe Anm . 57,14–25 . 206, 37–38 Shakspeares Dramen … hindurch .] Die Inkompatibilität von Shakespeares Dramen mit der klassischen Forderung nach Einhaltung der ›drei Einheiten‹ wird in der deutschen Shakespeare-Rezeption seit den 1740er Jahren diskutiert und kann hier zunehmend auch als Mani festation eines alternativen Kunstverständnisses gewürdigt werden . Zu diesem Umbruch sowie zum Verhältnis von aristotelischer Poetik , französischem Theater und Shakespeares Kunst siehe insbesondere [Herder :] Shakespear . In Von Deutscher Art und Kunst . Einige fliegende Blätter . Hamburg 1773 . 73–113 . 207,15–17 In der … hervortritt .] In seiner Tragödie Romeo und Julia (siehe Anm . 45,27) schildert Shakespeare die Geschichte zweier junger Liebender , die verfeindeten Familien angehören . Im fünften und letzten Akt wird geschildert , wie aus diesem Zwist resultierende Umstände letztlich dazu führen , daß die beiden Liebenden sich das Leben nehmen . 207,17–19 Im Hamlet … beseitigt .] Den Haupterzählstrang in Shakespeares Hamlet (siehe Anm . 44,27) bildet die Schilderung , wie Prinz Hamlet danach strebt , seinen Vater , den Kö nig von Dänemark , zu rächen : Der König war von seinem Bruder Claudius ermordet worden , der daraufhin selbst König geworden war und seine Schwägerin , Hamlets Mutter , geheiratet hatte . Ein weiterer Erzählstrang schildert die Liebe zwischen Hamlet und Ophelia . 207,23–24 ein Stück … erscheinen .] Siehe GW 28,1 . 64,27–28 sowie die zugehörige Anm . 208,9–10 Achilles Heftigkeit … Agamemnon ,] Homer : Ilias . I ,188–246 . 208,10–11 darauf beschließt … Krieg .] Ebd . II , insbesondere 441–443 . 208,28–29 Auch Shakspeare … gehalten .] In der kunsttheoretischen Literatur der Zeit um 1800 ist Shakespeare – anders als Goethe – ein Paradigma für die poetische Realisierung des Gräßlichen . Siehe etwa F . Schlegel : Ueber das Studium der griechischen Poesie . 61f (KFSA I/1 . 250f) : Wie die Natur Schönes und Häßliches durcheinander mit gleich üppigem Reichtum erzeugt , so auch Shakespear . Keins seiner Dramen ist i n M a s s e schön ; n i e bestimmt Schönheit die Anordnung des Ganzen . Auch die einzelnen Schönheiten sind wie in der Natur nur selten von h ä ß l i c h e n Z u s ä t z e n rein , und sie sind nur M i t t e l eines andern Zwecks ; sie | d i e n e n dem charakteristischen oder philosophischen Interesse . Er ist oft auch da eckig und ungeschliVen , wo die feinere Rundung am nächsten lag ; nehmlich um dieses höhern Interesse willen . Nicht selten ist seine Fülle eine unauf lösliche Verwirrung und das Resultat des Ganzen ein unendlicher Streit . Selbst mitten unter den heitern Gestalten unbefangner Kindheit oder fröhlicher Jugend verwundet uns eine bittre Erinnerung an die völlige Zwecklosigkeit des Lebens , an die vollkommne Leerheit alles Daseins . Nichts ist so widerlich , bitter , empörend , ekelhaft , platt und gräßlich , dem seine Darstellung sich entzöge , sobald es ihr Zweck dessen bedarf . Nicht selten e n t f l e i s c h t er seine Gegenstände , und wühlt wie mit anatomischem Messer in der ekelhaften Verwesung moralischer Kadaver . Oder siehe auch etwa A . W . Schlegel : Ueber dramatische Kunst und Litteratur . Bd 3 . 67 : Weit wichtiger ist der Vorwurf , Shakspeare beleidige das Gefühl durch unverhüllte Schilderung der ekelhaftesten moralischen Häßlichkeit , zerreiße schonungslos die Gemüther , umd empöre selbst die Augen durch
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unerträglich gräßliche Schauspiele . Er hat in der That niemals die wilden blutdürstigen Leidenschaften mit einem gefälligen Äußern überfirnißt , niemals die Bosheit mit einem falschen Schimmer von Seelengröße bekleidet , und dafür ist er in alle Wege zu loben . 209,4–5 erst durch … heraus ;] Siehe auch GW 28,1 . 50,39 –51,3 mit Anmm . 50,39 –51,2 und 51,3 sowie GW 28,1 . 214,5–8 . 209,17–18 Man hat … einzuführen ,] Der bekannteste Vorstoß zur Wiedereinführung des Chores ist Schillers Braut von Messina (Die Braut von Messina oder die feindlichen Brüder ein Trauerspiel mit Chören von Schiller . Tübingen 1803 (NA 10 . 5–126) (Uraufführung 1803)) . Theoretisch hat Schiller diesen Vorstoß in der Abhandlung Über den Gebrauch des Chors in der Tragödie , die er der Buchpublikation des Werks als Vorwort beigibt (ebd . III–XIV (NA . 10 . 7–15)) , erörtert . U . a . August Wilhelm Schlegel hat diesen Vorstoß kritsiert (Ueber dramatische Kunst und Litteratur . Bd 3 . 412f) : Auch in der Einführung der Chöre , wiewohl sie viel lyrischen Schwung und schöne Stellen | haben , ist der Sinn der Alten verfehlt : indem jedem der feindlichen Brüder ein eigner Chor parteyisch anhängt , der sich mit dem gegenüberstehenden streitet , hören beyde auf , ein wahrer Chor , d . h . eine über alles Persönliche erhabne Stimme der Theilnahme und Betrachtung zu seyn . (Siehe auch ebd . Bd 1 . 117 .) – Vor Schiller hatte bereits Hegels Jugendfreund Hölderlin in seinem unvollendet gebliebenen Dramenprojekt Der Tod des Empedokles die Wiedereinführung des Chors in Erwägung gezogen (siehe Der Tod des Empedokles . Dritte Fassung . In Hölderlin Sämtliche Werke . Bd 4 ,1 . Stuttgart 1961 . 119–141 , hier 141 ; Entwurf zur Fortsetzung der dritten Fassung . In ebd . 167f , hier 167) . Hölderlin hat 1799 bis 1800 an dieser Fassung des Werks gearbeitet . Es wurde erst nach dem Tod des Dichters veröVentlicht . 209, 35–36 Agamemnon opfert … Mutterliebe .] In seiner Tragödie Iphigenie in Aulis (Euripides : ΙΦΙΓΕΝΙΑ Η ΕΝ ΑΥΛΙΔΙ . [Iphigenie in Aulis .] In ΕΥΡΙΠΙΔΟΥ ΔΡΑΜΑΤΑ . Bd 2 . 439–498 (Uraufführung 405 v . Chr .)) schildert Euripides , wie Iphigenie , die Tochter des Königs Agamemnon und der Klytämnestra , von ihrem Vater den Göttern geopfert werden soll , um Griechenlands Sieg über Troja zu erringen . Dagegen ist Thema der Tragödie Elektra von Sophokles ( ΣΟΦΟΚΛΕΟΥΣ ΗΛΕΚΤΡΑ . [Elektra .] In ΣΟΦΟΚΛΕΟΥΣ ΤΡΑΓΩΙΔΙΑΙ . 45–96 (Ur aufführung 413 v . Chr .) , wie Elektra , die Schwester von Iphigenie , ihren Vater , der von Klytämnestra und und deren Liebhaber Aigisthos ermordet wurde , rächen will . Als sie den beiden vorwirft , Agamemnon nur ermordet zu haben , um ihre Liebschaft aufrechterhalten zu können , erklärt ihre Mutter , der Grund für den Mord sei vielmehr ihre durch die Opferung der Iphigenie verletzte Mutterliebe gewesen . In seiner Tragödie gleichen Namens (Euripides : ΗΛΕΚΤΡΑ . [Elektra .] In ΕΥΡΙΠΙΔΟΥ ΔΡΑΜΑΤΑ . Bd 2 . 45–96 (Uraufführung zwischen 420 und 413 v . Chr .)) behandelt Euripides zwar denselben Themenkreis , hebt dabei aber nicht eigens auf das Motiv der Mutterliebe ab . 210,1–2 diese hohe Berechtigung … ausmachen .] Siehe auch A . W . Schlegel : Ueber dramatische Kunst und Litteratur Bd 1 . 120 : Die Verbrecher der Fabel sind , so zu sagen , über die menschliche Criminal-Justiz hinaus , und nur einer höheren Vergeltung überantwortet . 210,6 Egmont] Egmont . Ein Trauerspiel in fünf Aufzügen . Von Goethe . Ächte Ausgabe . Leipzig 1788 (WA I/8 . 171–305) (Uraufführung 1789) . 210,7 Götz von Berlichingen .] Siehe Anm . 64,32 . 210,13 »es ist … (Zeus) .«] Als dramatis persona in der Tragödie des Sophokles beruft sich Antigone , von König Kreon wegen ihres Ungehorsams gegen die von ihm verkündeten Gesetze zur Rede gestellt , sowohl auf den obersten Gott Zeus als auch auf die Götter der Unterwelt (So phokles : Antigone . 248 , Verse 450–455) : ού γάρ τί μοι Ζεύς ἦν ὁ κηρυξας τάδε / οὐδ’ ἡ ξύνοικος τῶν κάτω θεῶν Δίκη / τοιούσδ’ έν ἀνθρώποισιν ὥρισεν νόμους , / οὐδὲ σθένειν τοσοῦτον ᾠόμην τά σά / κηρύγμαθ’ , ὥστ’ ἄγραπτα κἀσφαλῆ θεῶν / νόμιμα δύνασθαι
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θνητόν ὄνθ’ ὑπερδραμεῖν . – Siehe auch Hegel : Phänomenologie des Geistes . 373 (GW 9 . 236,7–11 sowie die Anm . ebd . 509 (zu 236,10–11)) . 210,17–18 In der … gegenüber ;] Siehe Anm . 94,4 . 210,29–30 »Weil wir… Antigone ,] Sophokles : Antigone . 264 , Verse 925f : ἀλλ᾽ εἰ μὲν οὖν τάδ’ ἐστὶν ἐν θεοῖς καλά , / παθόντες ἂν ξυγγνοῖμεν ἡμαρτηκότες / […] . – Siehe auch Hegel : Phänomenologie des Geistes . 412 (GW 9 . 256,1 sowie die zugehörige Anm . ebd . 510) . 210, 37–38 Odysseus gelangt … verloren ;] Siehe Odyssee . XXIII und XXIV . 211,8 Philoctet] In Sophokles’ Tragödie Philoktet (siehe Anm . 48,33–35) wird diesem im letzten Augenblick durch Herakles , der als ›deus ex machina‹ auftritt (siehe Anm . 49,6 ) , der Götter spruch verkündet , wonach Philoktet sich dem Schicksal zu beugen und nach Troja zu gehen habe , wogegen dieser sich zuvor vehement gesträubt hatte . 211,10 den Eumeniden] Siehe Anm . 41,4–6 . 211,18 Oedip .] Hegel bezieht sich auf Sophokles’ Tragödie König Ödipus (siehe Anm . 48,6–7 . 211,21 Müllners Hugo ! )] Hugo ist eine dramatis persona in Adolph Müllners Trauerspiel Die Schuld . Siehe Anmm . 44,20 und 64,34–35 . 211, 33 Hamlet] Siehe Anm . 44,27 . 212, 3–4 diese Seite … hat .] Siehe insbesondere A . W . Schlegel : Ueber dramatische Kunst und Litteratur Bd 1 . 112f : Die wahre Ursache also , warum die tragische Darstellung auch das Herbste nicht scheuen darf , ist : daß eine geistige und unsichtbare Kraft nur durch den Widerstand gemessen werden kann , welchen sie in einer äußerlichen und sinnlich zu ermessenden Gewalt leistet . Die sittliche Freyheit des Menschen kann sich daher nur im Widerstreit mit den sinnlichen Trieben oVenbaren : so lange keine höhere Anforderung an sie ergeht , diesen entgegen | zu handeln , schlummert sie entweder wirklich in ihm , oder sie scheint doch zu schlummern , indem er seine Stelle auch als bloßes Naturwesen gehörig ausfüllen kann . Nur im Kampf bewährt sich das Sittliche , und wenn denn der tragische Zweck einmal als eine Lehre vorgestellt werden soll , so sey es diese : daß , um die Ansprüche des Gemüths auf innere Göttlichkeit zu behaupten , das irdische Daseyn für nichts zu achten sey ; daß alle Leiden dafür erduldet , alle Schwierigkeiten überwunden werden müssen . 212,4–6 Schiller hat … nicht .] Für Kant ist der Kern des Erhabenen , wie er es in seiner Critik der Urtheilsk raft entwickelt , daß der Mensch zwar von einer äußeren Gewalt bedroht , ja vernichtet , werden kann , er aber dennoch innerlich dieser Gewalt standhalten kann und sich gerade in diesem Widerstand als freies moralisches Wesen erfährt (siehe insbesondere Kant : Critik der Urtheilsk raft . 112–129 (Allgemeine Anmerkung zur Exposition der ästhetischen und reflectierenden Ur theile) (AA V . 266,18 –278,37)) . Bereits früher hatte Kant diese Kategorie auf das Trauerspiel bezogen ( Beobachtungen über das Gefühl des Schönen und Erhabenen . von M . Immanuel Kant . Königsberg 1764 (AA II . 205–256) . 11 (AA II . 212,3–6 ) : Das Tr a u e r s p i e l unterscheidet sich meiner Meynung nach vom L u s t s p i e l e vornemlich darin : daß in dem ersteren das Gefühl vors E r h a b e n e , im zweyten vor das S c h ö n e gerührt wird . – Schiller bezieht sich mit seiner Tragödientheorie am deutlichsten in dem Aufsatz Ueber den Grund des Vergnügens an tragischen Gegenständen (in Neue Thalia . Hrsg . von F . Schiller . Bd 1 , Stück 1 . Leipzig 1792 . 92–125 , hier 106–108 (NA 20 . 133–147 , hier 139f)) auf Kant : Keine Zweckmäßigkeit geht uns so nah an als die m o r a l i s c h e und nichts geht über die Lust , die wir über diese moralische Zweckmäßigkeit empfinden . […] | […] / Diese moralische Zweckmäßigkeit wird am lebendigsten erkannt , wenn sie im Widerspruch mit andern die Oberhand behält ; nur dann erweißt sich die ganze Macht des Sittengesetzes , wenn es mit allen übrigen Naturkräften im Streit gezeigt wird
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und alle neben ihm ihre Gewalt über ein menschliches Herz verlieren . Unter diesen Naturk räften ist alles begriVen , was nicht moralisch ist , alles was nicht unter der höchsten Gesetzgebung der Vernunft stehet ; also Empfindungen , Triebe , Affekte , Leidenschaften so gut , als die physische Nothwendigkeit und das Schicksal . Je furchtbarer die Gegner , desto glorreicher der Sieg ; der Widerstand allein kann die Kraft sichtbar machen . Aus diesem folgt , »daß das höchste Bewußtseyn unsrer morali|schen Natur nur in einem gewaltsamen Zustand , im Kampfe , erhalten werden kann , und daß das höchste moralische Vergnügen jederzeit von Schmerz wird begleitet seyn .« / Diejenige Dichtungsart also , welche uns die moralische Lust in vorzüglichem Grade gewährt , muß sich eben deßwegen der gemischten Empfindungen bedienen , und uns durch den Schmerz ergötzen . Dieß thut vorzugsweise die Tragödie , und ihr Gebieth umfaßt alle mögliche Fälle , in denen irgend eine Naturzweckmäßigkeit einer moralischen , oder auch eine moralische Zweckmäßigkeit der andern , die höher ist , aufgeopfert wird . 212,16–17 es ist … Komischen .] Auch Schelling (Philosophie der Kunst . 362) geht davon aus , daß die M i s c h u n g d e s E n t g e g e n g e s e t z t e n , also vorzüglich des Tragischen und Komischen selbst , als Princip dem modernen Drama zu Grunde liegt . 212,27 der Wechsel … Zufälliges .] Siehe Anm . 110,18 . 212,29–30 So auch … Julie .] Siehe Anm . 109,32–33 . 213,15 die Kotzebueschen Helden ,] Siehe Anm . 58,6–9 . 213,29 die A r i s t o p h a n i s c h e C o m ö d i e .] Siehe Anm . 59,21–22 . Zur Deutung siehe insbesondere A . W . Schlegel : Ueber dramatische Kunst und Litteratur . Bd 1 . 283–325 sowie auch Friedrich Schlegel : Vom ästhetischen Werthe der Griechischen Komödie . In Berlinische Monatschrift . Bd 24 (1794) . 485–505 (KFSA I/1 . 19–33) . Siehe ferner Schelling : Philosophie der Kunst . 714–716 . 214, 5–6 In diese … selbst ;] Siehe auch GW 28,1 . 50,39 –51,3 mit Anmm . 50,39 –51,2 und 51,3 sowie GW 28,1 . 209,4–5 . 214,101 die Thorheiten … Volks ,] Siehe insbesondere Aristophanes : Die Ritter . In Aristofanes von Johann Heinrich Voss . Bd 1 . 98–194 (Uraufführung 424 v . Chr .) : hier tritt der im Alter kindisch gewordene Demos als Personifikation des athenischen Volks auf (siehe auch A . W . Schlegel : Ueber dramatische Kunst und Litteratur . Bd 1 . 295–297) ; ders . : Der Frieden . In ebd . Bd 2 . 1–98 (Uraufführung 421 v . Chr .) : hier verspottet Aristophanes die Kriegslust der Griechen und ihren Umgang mit dem Frieden (siehe auch A . W . Schlegel : Ueber dramatische Kunst und Litteratur . Bd 1 . 298–300) ; ders . : Die Acharner . In ebd . Bd 1 . 1–88 (Uraufführung 425 v . Chr .) : bereits in dieser Komödie macht Aristophanes die übersteigerte Kriegslust der Griechen zum Thema (siehe auch A . W . Schlegel : Ueber dramatische Kunst und Litteratur . Bd 1 . 300–302 und 316–325) ; ders . : Die Wespen : hier geht der Autor satirisch auf die Prozeßwut der Athener ein (siehe auch A . W . Schlegel : Ueber dramatische Kunst und Litteratur . Bd 1 . 311) . 214,10 2 der Staatsmänner ,] Siehe insbesondere Aristophanes : Die Ritter : hier wendet Aristophanes sich gegen die Politik Athens , wobei speziell der Staatsmann Kleon (?–422 v . Chr .) verspottet wird (siehe auch A . W . Schlegel : Ueber dramatische Kunst und Litteratur . Bd 1 . 295–297 ; Schelling : Philosophie der Kunst . 715) ; auf Kleon spielt Aristophanes auch in Die Wespen an ; ders . : Die Vögel : Thema ist hier die Machtergreifung der Vögel mithilfe zweier Athener Exilanten über die Welt (siehe auch A . W . Schlegel : Ueber dramatische Kunst und Litteratur . Bd 1 . 311–313) . 214,10 3 der Götter ,] Siehe insbesondere Aristophanes : Die Frösche . In Aristofanes von Johann Heinrich Voss . Bd 3 . 91–206 (Uraufführung 405 v . Chr .) : einer der Handlungsstränge dieser Komödie beschreibt die Fahrt des Dionysos bzw . Bacchus in die Unterwelt satirisch als Abenteuergeschichte (siehe auch A . W . Schlegel : Ueber dramatische Kunst und Litteratur . Bd 1 .
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308–310) ; ders . : Der Frieden : hier stellt Aristophanes die Götter als durch das Treiben der Menschen Getriebene dar (siehe auch A . W . Schlegel : Ueber dramatische Kunst und Litteratur . Bd 1 . 298–300) . 214,10–11 des Euripides , … etc .] Siehe Aristophanes : Die Frösche : der zweite Handlungsstrang (siehe Anm . 214,103 ) ist ein unentscheidbarer Wettstreit von Dichtern (siehe auch A . W . Schlegel : Ueber dramatische Kunst und Litteratur . Bd 1 . 308–310) ; ders . : Die Acharner (siehe auch A . W . Schlegel : Ueber dramatische Kunst und Litteratur . Bd 1 . 316–325) ; ders . : Die Thesmoforien . In ebd . Bd 3 . 5–90 (Uraufführung 411 v . Chr .) (siehe auch A . W . Schlegel : Ueber dramatische Kunst und Litteratur . Bd 1 . 304–306) . 214,15 Es ist … Seeligkeit .] Siehe Anm . 214,5–6 . 214,15–17 dem Socrates … brummen ;] Siehe Aristophanes : Die Wolken . 208f , Verse 157–169 : S c h ü l e r . / Einmal befragt’ ihn [ = Sokrates] Chärefon , der Sfettier , / Was etwa sein Bedünken sei , ob die Schnaken wol / Mit dem Munde singen , oder ob durch den Hinteren . / S t r e p s i a d e s . / Wie hat denn jener über die Schnaken sich erklärt ? / | S c h ü l e r . / Gesaget hat er , es sei der Schnaken Afterdarm / Sehr eng ; da müss’ im feingehöhlten Gang der Hauch / Mit Gewalt sich pressen grad’ hinab zum Hintersten ; / Weil nun die Mündung sich an der Eng’ erweitere , / So halle der Steiß lautdröhnend durch die Gewalt des Hauchs . / S t r e p s i a d e s . / Trompete , denkt doch , ist der Steiß dem Schnakenvolk ! / O Hochbeseligter ob der Darmdurchgrübelung ! – / Traun , leichtlich muß entkommen , wen das Gericht verfolgt , / Hat nun er genau der Schnaken After darm durchforscht ! (Zu Aristophanes’ Darstellung des Sokrates in Die Wolken siehe auch A . W . Schlegel : Ueber dramatische Kunst und Litteratur . Bd 1 . 306–308 ; Schelling : Philosophie der Kunst . 715 .) – Flüche (214,16 ) lies : Fliegen (bzw . Schnaken) . 214,17 den Demos ,] Siehe Anm . 214,101 . 214,17–18 den Bacchus ,] Siehe Anm . 214,103 . 214,181 den Cleon ,] Siehe Anm . 214,102 . 214,182 vornehmlich aber den Euripides ,] Siehe Anm . 214,10–11 . 214,18–19 dann auch die Weiber] Siehe insbesondere Aristophanes : Lysistrata . In A ristofanes von Johann Heinrich Voss . Bd 2 . 231–324 (Uraufführung 411 v . Chr .) ; ders . : Die Thesmoforien ; ders . : Die Weiberherschaft ( = Ekklesiazusai) . In ebd . Bd 3 . 207–294 (Uraufführung 392 v . Chr .) . (Siehe auch A . W . Schlegel : Ueber dramatische Kunst und Litteratur . Bd 1 . 298 , 302–306 .) 214,23–24 diese sichere … selbst .] Siehe Anm . 73,14–15 .
Anmerkungen zum Kolleg 1823 219,18–19 daß es … Scheine .] Siehe Anm . 24,28 . 220,2–4 Aber was … sein . [mit 220, 33–35 ]] Siehe hierzu Hegels Ausführungen in Wissenschaft der Logik (1813) , insbesondere 136 (GW 11 . 233–409 , insbesondere 323,3–13) : D a s We s e n m u ß e r s c h e i n e n . / Das Seyn ist die absolute Abstraction ; diese Negativität ist ihm nicht ein äusserliches , sondern es ist Seyn und sonst nichts als Seyn , nur als diese absolute Negativität . Um derselben willen ist Seyn nur als sich aufhebendes Seyn , und ist Wesen . Das Wesen aber ist als die einfache Gleichheit mit sich umgekehrt ebenfalls Seyn . Die Lehre vom Seyn enthält den ersten Satz : D a s S e y n i s t We s e n . Der zweyte Satz : D a s We s e n i s t S e y n , macht den Inhalt des ersten Abschnittes der Lehre vom Wesen aus . Dieses Seyn aber , zu dem das Wesen sich macht , ist das w e s e n t l i c h e S e y n , d i e E x i s t e n z ; ein Herausgegangenseyn aus der Negativität und Innerlichkeit . / So e r s c h e i n t das Wesen . Siehe hierzu auch noch die Nachschriften zu
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Hegels Vorlesung über die Logik aus dem Sommersemester 1824 (GW 23,1 . 245,6f ) und aus dem Sommersemester 1828 (GW 23,2 . 747,24–30 ) . 220,6–7 der Schein … selbst .] Siehe hierzu ebenfalls Hegels Ausführungen in Wissenschaft der Logik (1813) , insbesondere 12f (GW 11 . 247f) : Es ist die Unmittelbarkeit des N i c h t s e y n s , welche den Schein ausmacht ; diß Nichtseyn aber ist nichts anderes als die Negativität des Wesens an ihm selbst . Das Seyn ist Nichtseyn in dem Wesen . Seine N i c h t i g k e i t an sich ist d i e n e g a t i v e N a t u r d e s We s e n s s e l b s t . Die Unmittelbarkeit oder Gleichgültigkeit aber , welche diß Nichtseyn enthält , ist das eigene absolute Ansichseyn des Wesens . Die Negativität des Wesens ist seine Gleichheit mit sich selbst , oder seine einfache Unmittelbarkeit und Gleichgültigkeit . Das Seyn hat sich im Wesen erhalten , insofern dieses an seiner unendlichen Negativität diese Gleichheit mit sich selbst hat ; hiedurch ist das Wesen selbst das Seyn . Die Unmittelbarkeit , welche die Bestimmtheit am Scheine gegen das Wesen hat , ist daher nichts anderes , als die eigene Unmittelbarkeit des Wesens ; aber nicht die seyende Unmittelbarkeit , sondern die schlechthin vermittelte oder reflectirte Unmittelbarkeit , welche der Schein ist ; – das Seyn nicht als Seyn , sondern nur als die Bestimmtheit des Seyns , gegen die Vermittlung ; das Seyn als Moment . / Diese beyden Momente , die Nichtigkeit aber als Bestehen , und das Seyn aber als Moment , oder die an sich seyende Negativität und die reflectirte Unm ittel bar|keit , welche d i e M o m e n t e d e s S c h e i n s ausmachen , sind somit d i e M o m e n t e d e s We s e n s s e l b s t ; es ist nicht ein Schein des Seyns am Wesen , oder ein Schein des Wesens am Seyn vorhanden , der Schein im Wesen ist nicht der Schein eines Andern ; sondern er ist d e r S c h e i n a n s i c h , d e r S c h e i n d e s We s e n s s e l b s t . ) Siehe hierzu auch noch die Nachschrift zu Hegels Vorlesung über die Logik aus dem Sommersemester 1831 (GW 23,2 . 746,25–29 ) . 221,9–10 die Kunst … hin . [mit 221,25–26 ]] Zur Differenzierung im ScheinbegriV siehe insbesondere Schiller : Ueber die ästhetische Erziehung des Menschen in einer Reyhe von Briefen . Bd 2 , Stück 6 . 104 (26 . Brief) (NA 20 . 399)) : Die Realität der Dinge ist ihr (der Dinge) Werk ; der Schein der Dinge ist des Menschen Werk , und ein Gemüth , das sich am Scheine weidet , ergötzt sich schon nicht mehr an dem , was es empfängt , sondern an dem , was es thut . Die zugehörige Anmerkung erläutert (ebd . 104f (NA 20 . 366f)) : Es versteht sich wohl von selbst , daß hier nur von dem ästhetischen Schein die Rede ist , den man von der Wirklichkeit und Wahrheit unterscheidet , nicht von dem logischen , den man mit derselben verwechselt – den man folglich liebt , weil er Schein ist , und nicht , weil man ihn für etwas Besseres hält . Nur der erste ist Spiel , da der letzte bloß Betrug ist . Den Schein der ersten Art für etwas gelten lassen , kann der Wahrheit niemals Eintrag thun , | weil man nie Gefahr läuft , ihn derselben unterzuschieben , was doch die einzige Art ist , wie der Wahrheit geschadet werden kann ; ihn verachten , heißt alle schöne Kunst überhaupt verachten , deren Wesen der Schein ist . 222,7–8 diese Voraussetzungen … werden . [mit 222,29–31]] Siehe Hegels Vorlesungen über die Philosophie der Natur , insbesondere GW 24,1 . – Siehe ebenfalls GW 28,1 . 19,25–27 sowie auch GW 28,1 . 19,10–13 und die zugehörigen Anmm . 222,18–22 die höchste … bringen . [mit 222, 37–38 ]] Siehe Anm . 13,36 . 223,8–9 wenn wir … Unbegrenztes] Siehe GW 28,1 . 219,8–11 [mit 219,28–29 ] . 223,16–17 die Kunst … auszusprechen . [mit 223, 33–34 ]] Hegels Hauptbezugspunkt bei seiner Kritik an dem ästhetischen Absolutismus der Romantik ist Schelling , der in seinem System des transscendentalen Idealismus von 1800 erklärt hatte , die Kunst sei (475) das einzige wahre und ewige Organon zugleich und Document der Philosophie […] , welches immer und fortwährend neu bekundet , was die Philosophie äußerlich nicht darstellen kann , nämlich das bewußtlose im Handeln und Produciren , und seine ursprüngliche Identität
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mit dem Bewußten . Die Kunst sei (ebd .) ebendeßwegen dem Philosophen das Höchste , weil sie ihm das Allerheiligste gleichsam öVnet , wo in ewiger und ursprünglicher Ver einigung gleichsam in Einer Flamme brennt , was in der Natur und Geschichte gesondert ist , und was im Leben und Handeln ebenso wie im Denken ewig sich fliehen muß . Schelling hatte dort schließlich resümiert (477f) : Wenn es nun aber die Kunst allein ist , welcher das , was der Philosoph nur subjectiv darzustellen vermag , mit allgemeiner Gültigkeit objectiv zum achen [sic] , gelingen kann , so ist , um noch diesen Schluß daraus zu ziehen , zu erwarten , daß die Philosophie , so wie sie in der Kindheit der Wissenschaft von der Poësie gebohren , und genährt worden ist , und mit ihr alle diejenigen Wissenschaften , welche durch die der Vollkommenheit entgegengeführt werden , nach ihrer Vollendung als ebensoviel einzelne Ströme in den allgemeinen Ocean der Poësie zurückfließen , von welchen sie ausgegangen waren . Welches aber das Mittelglied der Rückkehr der Wissenschaft zur Poësie seyn werde , ist im Allgemeinen nicht schwer zu sagen , da ein solches Mittelglied in der Mythologie existirt hat , ehe diese , wie es jetzt scheint , unauflösliche Trennung geschehen ist . Wie aber eine neue Mythologie , welche nicht Erfindung des einzelnen Dichters , sondern eines neuen nur Einen Dichter gleich|sam vorstellenden Geschlechts seyn kann , selbst entstehen könne dieß ist ein Problem , dessen Auflösung allein von den künftigen Schicksalen der Welt , und dem weiteren Verlauf der Geschichte zu erwarten ist . (Siehe auch insbesondere ebd . 18f und 21 .) Diese Charakteristik der Kunst als höchste Form der Vergegenwärtigung des Absoluten entwickelt Schelling vor allem in seinem 1803 erschienenen Aufsatz Ueber Dante in philosophischer Beziehung und in der vierzehnten seiner Vorlesungen über die Methode des academischen Studium (Tübingen 1803) Ueber Wissenschaft der Kunst , in Bezug auf das academische Studium (ebd . 303–323) weiter . Und auch in seinen 1802/03 bzw . 1804/05 gehaltenen Vorlesungen über die Philosophie der Kunst erklärt Schelling in diesem Sinne etwa (384f) : § . 20 . S c h ö n h e i t u n d Wa h r h e i t s i n d a n s i c h o d e r d e r I d e e n a c h e i n s . […] | […] § . 21 . D a s U n i v e r s u m ist i n Got t a l s absolutes Ku n st werk u nd i n ew iger Schön heit gebi ld e t . (Siehe auch Schellings Ästhetik in der Überlieferung von Henry Crabb Robinson [1802/03] . Hrsg . von Ernst Behler . In Philosophisches Jahrbuch . 83 (1976) . 133–183 , hier 158 (§§ 32f) .) – Von dieser Position hatte Hegel sich schon in seiner 1801 erschienenen ›Differenz schrift‹ (Differenz des Fichte’schen und Schelling’schen Systems der Philosophie in Beziehung auf Reinhold’s Beyträge zur leichtern Übersicht des Zustands der Philosophie zu Anfang des neunzehnten Jahrhunderts , 1stes Heft / von Georg Wilhelm Friedrich Hegel der Weltweisheit Doctor . Jena 1801 , hier zu Schelling insbesondere 148–152 (GW 4 . 1–92 , hier 75,26 –77,26 )) distanziert . – Vgl . auch bereits GW 28,1 . 9,21–26 mit Anm . 9,22–25 und GW 28,1 . 14,23–25 . 224,18–20 diesen Beweis … Philosophie .] Hegel hat die systematische Grundlage seiner Ästhetik in der Encyklopädie entwickelt . Siehe Enc1 280–283 (§§ 456–464) (GW 13 . 241–243) und GW 13 . 503–517 (einführend zu »a . Die Religion der Kunst .« – noch zu § 464) ; siehe auch Enc2 500–512 (§§ 556–563) (GW 19 . 392–400) und Enc3 568–574 (§§ 556–563) (GW 20 . 543–549) . – Siehe dort auch die jeweils vorausgehenden Ausführungen zum Subjektiven bzw . Objektiven Geist . 225,9–10 daß man … Kunstwerkes .] Siehe Anm . 5,24–25 . 225,13–14 man nannte … Kunst ,] Hegel bezieht sich hier nicht auf das neben Herder vor allem von Lessing , Moses Mendelssohn und Friedrich Nicolai (1733–1811) entwickelte Kritik verständnis der späteren Aufklärung , wo das Werk als ein zwar Regelhaftes , aber nicht nach vorgegebenen Regeln zu Produzierendes verstanden wird . Er bezieht sich auch nicht auf das von den Romantikern kultivierte Verständnis , das die Kunstkritik selbst als Kunst begreift . Seine Referenz bildet vielmehr der frühaufklärerische BegriV , den Gottsched begründet , indem er die literarische und
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poetologische Tradition der Prüfung nach den neuen rationalen Grundsätzen unterzieht und diese Prüfung als ›Kritik‹ bezeichnet (Gottsched : Versuch einer Critischen Dichtkunst vor die Deutschen . o . P . (Vorrede)) : Ein Criticus ist also dieser Erklärung nach , ein Gelehrter , der die Regeln der freyen Künste philosophisch eingesehen hat , und also im Stande ist , die Schönheiten und Fehler aller vorkommenden Meisterstücke oder Kunstwercke , vernünf tig darnach zu prüfen und richtig zu beurtheilen . Als regelgeleitetes Verfahren ist Kunst für Gottsched nicht nur nach objektiven Maßstäben zu beurteilen , sondern im Prinzip auch von jedem erlernbar (ebd . 480) : Das ist es , was ich will , daß Kenner guter Sachen , / Daß Leute von Geschmack dich zum Poeten machen . 225,15 Theorie der schönen Wissenschaften . [mit 225, 33–34 ]] Siehe Anm . 5,21 . 225,28 die ars poëtica des Horaz .] Siehe Anm . 5,262 . 226,1–4 Aber die … sein . [mit 226,28–29 ]] Die Kategorie des Interessanten spielt in der Kunsttheorie erst bei Diderot und den Romantikern eine zentrale Rolle , nicht bereits bei Horaz . Allerdings fordert Letzterer (siehe Horaz : Poetica . Verse 99–113) das Werk müsse emotional bewegend und rührend sein , ›Süße‹ haben ((Verse 99f) : Non satis est pulchra esse poëmata ; dulcia sunto / Et quocunque volent , animum auditoris agunto) , der StoV müsse (siehe Verse 128–152) konzentriert und zielgerichtet behandelt werden , unter Einschluß von Überraschungen und Glanzlichtern . Zudem fordert Horaz für Komödien und Tragödien gleichermaßen die charakterliche Angemessenheit und Konsistenz der Personen (siehe Verse 114–127 und 153–178) , d . h . die Figuren sollen sich ihrem Alter , Stand und ihrer Herkunft entsprechend verhalten und reden (Verse 114–118) : Intererit multum , Davusne loquatur , an Heros ; / Maturusne senex an adhuc florente iuventa / Fervidus ; & matrona potens , an sedula nutrix ; / Mercatorne uagus cultorne uirentis agelli ; / Colchus , an Assyrius ; Thebis nutritus , an Argis . 226,17–18 Man hat … angesehn .] Siehe Anm . 8,29–31 . 226,20–22 Inwiefern Genie … sprechen .] Siehe GW 28,1 . 227,5–6 . 226,22–24 Hier wollen … nannte . [mit 226, 36–37]] Siehe etwa Sulzer : Begeisterung . (Schöne Künste .) . In ders . : Allgemeine Theorie der Schönen Künste . Bd 1 . 377b–390b , hier 386b f : Alle Künstler von einigem Genie versichern , daß sie bisweilen eine außer ordentliche Würksamkeit der Seele fühlen , bey welcher die Arbeit ungemein leicht wird ; da die Vorstellungen sich ohne große Bestrebung entwikeln , und die besten Gedanken mit solchem Ueberfluß zu ströhmen , als wenn sie von einer höhern Kraft eingegeben würden . Dieses ist ohne Zweifel das , was man die B e g e i s t e r u n g nennt . Befindet sich ein Künstler in diesem Zustande , so erscheinet ihm sein Gegenstand in einem ungewöhnlichen Lichte ; sein Genie , wie von einer göttlichen Kraft geleitet , erfindet ohne Mühe , und gelangt ohne Arbeit zum besten Ausdruk dessen , was es erfunden ; dem begeisterten Dichter strömen die für t reV lichsten Gedanken und Vorstellungen ungesucht zu ; der Redner urtheilt mit der größten Gründlichkeit , fühlt mit der höchsten Lebhaftigkeit , und die Worte zum stärksten und lebhaftesten Ausdruk werden ihm auf die Zunge gelegt . Der begeisterte Mahler findet das Bild , das er gesucht hat , vor seine Stirne gemahlt , und in der größten Kraft , | er darf nur nachzeichnen ; selbst seine Hand scheinet von einer außerordentlichen Kunst geleitet , und mit jeder Bewegung der Finger bekömmt das Werk einen neuen Grad des Lebens . 226,26 –227, 3 Es war … Production . [mit 226, 37 –227,26 ]] Die als ›Genieperiode‹ oder auch ›Geniezeit‹ bezeichnete Strömung der deutschen Literatur wird seit den 1820er Jahren auch als ›Sturm und Drang‹ bezeichnet . Diese Epoche , die etwa von 1765 bis 1785 reicht , wurde hauptsächlich von jungen Autoren getragen . Unter den Werken Goethes und Schillers werden u . a . die frühen Dramen Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand (1773) , Die Räuber (1781) und Kabale und Liebe (1784) sowie Goethes Roman Die Leiden des jungen Werthers (1774) dieser Epoche zugerechnet . – In seiner Autobiographie erklärt Goethe rückblickend zu dieser Epoche
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(Aus meinem Leben . Dichtung und Wahrheit . Bd 3 . 177f (12 . Buch) (WA I/28 . 116f)) : Meine Lust am Hervorbringen war grenzenlos ; gegen mein Hervorgebrachtes verhielt ich mich gleichgültig ; nur wenn ich es mir und andern in geselligem Kreise froh wieder vergegenwärtigte , erneute sich die Neigung daran . […] Dieses wechselseitige , bis zur Ausschweifung gehende Hetzen und Treiben gab jedem nach seiner Art einen fröhlichen Einfluß , und aus diesem Quirlen und SchaVen , aus diesem Leben und Lebenlassen , aus diesem Nehmen und | Geben , welches mit freyer Brust , ohne irgend einen theoretischen Leitstern , von so viel Jünglingen , nach eines jeden angebornem Charakter , ohne Rücksichten getrieben wurde , entsprang jene berühmte , berufene und verrufene Literar epoche , in welcher eine Masse junger genialer Männer , mit aller Muthigkeit und aller Anmaßung , wie sie nur einer solchen Jahreszeit eigen seyn mag , hervorbrachen , durch Anwendung ihrer Kräfte manche Freude , manches Gute , durch den Mißbrauch der selben manchen Verdruß und manches Uebel stifteten ; […] . 227, 5–6 daß Genie … sich haben ,] Siehe Anm . 8,29–31 . 227,6–9 dabei ist … Fall . [mit 227,26–28 ]] Siehe Anm . 61,16–21 . 227,11–13 Ferner muß … kennen . [mit 227,29–30 ]] Siehe Anm . 6,11–13 . 227,23–24 die 1sten … Göthes] Siehe Anm . 226,26 –227,3 . 228,1–2 Erst durch Bildung … hervorgebracht . [mit 227, 36–38 ]] Der Beginn der später als ›Weimarer Klassik‹ bezeichneten literarischen Epoche , deren Hauptvertreter Goethe und Schiller sind , wird mit Goethes erster Italienreise 1786 angesetzt , und sie endet mit seinem Tod 1832 . Schlüsselwerke sind hier u . a . Goethes Iphigenie auf Tauris (1787) (siehe Anm . 43,3) , Egmont (1788) (siehe Anm . 210,6 ) , Torquato Tasso (1790) (siehe Anm . 114,242 ) , Wilhelm Meisters Lehrjahre (1795–1796) und der erste Teil des Faust (1808) (siehe Anm . 63,191) sowie Schillers Wallenstein (1800) (siehe Anm . 42,12–13) und Wilhelm Tell (Wilhelm Tell . Schauspiel von Schiller . Tübingen 1804 (NA 10 . 127–277) (Uraufführung 1804)) . 228,4–6 daß das … nachstehe .] [mit 228,29 ]] Siehe Anm . 6,25–26 . 229,8–9 da kann … Spiel .] Siehe Anm . 221,9–10 [mit 221,25–26 ] . 229,26 –230,1 der erste … hat .] Siehe auch insbesondere Herder : Denkmal Johann Winckelmann’s . Eine ungekrönte Preisschrift Johann Gottfried Herder’s aus dem Jahre 1778 . Nach der Kasseler Handschrift zum ersten Male herausgegeben und mit literar histor ischer Einleitung versehen Von Alfred Duncker , […] . Kassel 1882 . 1–61 , hier 41 : Der große Verehrer der Griechen [ = Winckelmann] nimmt an : »sie , wie alle Völker , haben sich ihre Kunst selbst erfunden , sie seyn einem fremden Volke nichts schuldig .« Der Grundsatz macht die ganze Geschichte sehr simpel , denn nun hat man keine Fortund Ueberleitung aus Volk in Volk zu denken ; wie die Völker , so fallen die Theile des Buchs [ = Winckelmanns Geschichte der Kunst des Alterthums] aus einander . Der Grundsatz scheint auch allgemein und Idealisch wahr : denn jedes Volk k a n n sich nicht blos , sondern die meisten h a b e n sich einige Anfänge der Kunst erfunden , so wie alle Kinder mahlen und sich von Brot oder Wachs Pferde oder Gesichter backen . 230,15–17 zu meinen … angemessen .] Siehe insbesondere Mendelssohn : Ueber die Empfindungen . In Moses Mendelssohns Philosophische Schriften . Bd 1 . XIX–196 . – Siehe auch Anm . 6,34 –7,2 . 230,17–23 In dieser … finden . [mit 230, 34–36 ]] Siehe insbesondere Mendelssohns Ausführungen über die ›vermischten Empfindungen‹ (Mendelssohn : Rhapsodie , oder Zusätze zu den Briefen über die Empfindungen . 29) : Das Mitleiden z . B . ist eine vermischte Empfindung , die aus der Liebe zu einem Gegenstande , und aus der Unlust über dessen Unglück zusammengesetzt ist . Die Bewegungen , durch welche sich das Mitleiden zu erkennen gibt , sind von den einfachen Symptomen der Liebe sowohl , als der Unlust unterschieden ; denn das Mitleiden ist eine Erscheinung . Aber wie vielerley kann diese Erscheinung
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werden ! Mendelssohn fährt fort (ebd . 31f) : Warum sollte also nicht auch Furcht , Schrecken , Zorn , Eifersucht , Rachbegierde , und überhaupt alle Arten von unangenehmen Empfindungen , sogar den Neid nicht ausgenommen , aus Mitleiden entstehen können ? – Man siehet hieraus , wie gar ungeschickt der größte Theil der Kunstrichter die tragischen Leidenschaften in Schrecken und Mitleiden eintheilet . Schrecken und Mitleiden ! Ist denn das theatralische Schrecken kein Mitleiden ? Für wen erschrickt der Zuschauer , wenn M e r o p e auf ihren eigenen Sohn den Dolch ziehet ? Gewiß nicht für sich , sondern für den A e g i s t , dessen Erhaltung man so sehr wünschet , und für die betrogene Königinn , die ihn für den Mörder ihres Sohnes ansiehet . Wollen wir aber nur die Unlust über das gegenwärtige Uebel eines andern Mitleid nennen ; so müssen wir nicht das Schrecken , sondern alle übrige Leidenschaften , die uns von einem andern mitgetheilet werden , von dem ei|gentlichen Mitleiden unterscheiden . – Mendelssohn geht hier auch auf Lessings Position ein (ebd . 32f (Anm .)) : L e ß i n g beweiset in seiner Dramaturgie mit der ihm eigenen philosophischen Scharfsinnigkeit , daß Aristoteles nicht S c h r e c k e n und M i t l e i d e n , sondern F u r c h t und M i t l e i d e n gesetzt habe ; und nach seiner Erklärung des Aristoteles , verstehet er unter der Furcht dasjenige , was wir für uns selbst , durch Mitleiden aber dasjenige , was wir für unsern Mitmenschen empfinden . Hierdurch gewinnt man wenigstens so viel , daß der weise Grieche mit sich selbst übereinstimmet ; denn diß sind seine Gedanken , die er verschiedentlich äußert , daß wir bey einer jeden tragischen Vorstellung Rücksicht auf uns selbst nehmen . Allein ich für meinen Theil läugne diese Rücksicht auf uns selbst . Wenigstens ist sie nicht nothwendig , wenn wir mit andern sympathisiren sollen . Wie oft ist der Bemitleidete nicht in solchen Umständen , in welche wir schlechterdings | nie gerathen können ? Daß wir leichter zum Mitleiden bewegt werden , wenn wir in ähnlichen Umständen sind , ein ähnliches Unglück ausgestanden , oder zu befürchten haben , kann zwar nicht geläugnet werden . Allein dieses kömmt nicht , wie Aristoteles zu glauben scheint , aus eigensüchtiger Furcht ; denn die Eigensucht ist es gewiß nicht , die unser Herz zum Mitleiden aufschließt . Es ist vielmehr das lebhaftere S e l b s t g e f ü h l eines ähnlichen Uebels , das unser Mitleiden schärft , indem es uns den Leidenden , als desto bedauernswerther betrachten läßt . Mendelssohn bezieht sich hier auf das 74 . Stück von Lessings Hamburgischer Dramaturgie (Bd 2 . 169–176) , wo Lessing seinerseits aus Mendelssohns Rhapsodie zitiert (siehe ebd . 174–176) . – Siehe auch Anm . 7,19–24 sowie ebenfalls Anm . 6,34 –7,2 . 230,23 der Name … hierher . [mit 230, 36–37]] 1750 und 1758 veröVentlicht Alexander Gottlieb Baumgarten , ein Schüler Christian WolVs , in zwei Bänden seine Aesthetica (siehe Anm . 5,4–5) , die zugleich der Ästhetik als neuer eigenständiger Teildisziplin der Philosophie ihren Namen gibt . 230,24–25 Man hat … gebraucht ,] Gebräuchlich ist die Bezeichnung ›Kallistik‹ für die Wissenschaft vom Schönen bzw . der Kunst in den 1820er Jahren noch nicht ; spätere Verwendungen beziehen sich in der Regel auf Hegels diesbezügliche Ausführungen in seinen Ästhetikvorle sungen . Zeitgenössische Wörterbücher verzeichnen vielmehr verwandte Wörter wie ›Kalliästhetik‹ als Bezeichnung für das Wohlgefallen am Schönen (Eucharius Ferdinand Christian Oertel (1765–1850) : Gemeinnuezziges Woerterbuch zur Erklärung und Verteutschung der im gemeinen Leben vorkommenden fremden Ausdrükke , nach ihrer Rechtschreibung , Aussprache , Abstammung und Bedeutung aus den alten und neuen Sprachen erläutert . Dritte , sehr verbesserte und vermehrte Auflage . Bd 1 . Ansbach 1816 . 460a) bzw . für Schönheitsempfindungslehre , Gefühlslehre vom Schönen (Johann Friedrich Heigelin (1764–1845) : Allgemeines Fremdwörter-Handbuch für Teutsche , worinn zur Verständigung , Ausscheidung und Würdigung der in teutschen Schriften und in der Kunst- und Umgangssprache vorkommenden fremdartigen Wörter , Ausdrücke , Namen und Redensarten Anleitung
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gegeben wird . Tübingen 1818 . 88a) . In diesem Sinne erscheint dieser Ausdruck insbesondere in Gottlieb Philipp Christian Kaiser : Ideen zu einem Systeme der allgemeinen reinen und angewandten Kalliästhetik . Ein Versuch zu einer Vereinigung der entgegengesetzten Meinungen auch zum Selbst-Unterrichte in dieser Wissenschaft . Nürnberg 1813 . Nachweisen läßt sich ebenfalls ›Kalleologie‹ als Bezeichnung für Schönheitslehre , Lehre vom Schönen (Heigelin : Allgemeines Fremdwörter-Handbuch für Teutsche . 88a) und ›Kalligonie‹ für Kunstschönheits-Erzeugungslehre (Thaddeus Anselm Rixner (1766–1838) : Aphorismen der gesammten Philosophie , II . Bändchen praktische und ästhetische Philosophie […] . Sulzbach 1818 (KHB 300) . 257) . – Bloß ironisch empfiehlt ein Anonymus ( Der Arzt am Putztische der Damen ; oder , über Pflege und Wartung der Schönheit . 1 . Brief . In Wiener Moden-Zeitung und Zeitschrift für Kunst , schöne Litteratur und Theater . 20 (8 . März 1817) . 157–161 , hier 158) , Schönheitspflege und die Kunst sich schön zu erhalten müsse nun Kosmetik , Kalliopistria und Kallistik heißen . 231,27–28 Man sprach … Schöne . [mit 231, 36–38 ]] Die Vorstellung , es gebe einen eigenen ›Sinn für Schönheit‹ bzw . ein eigenes ›Gefühl der Schönheit‹ , wird im 18 . Jahrhundert wiederholt vertreten . So erklärt etwa Dubos ( REFLEXIONS CRITIQUES . Bd 2 . 307f) : Il est en nous un sens fait pour connoistre si le Cuisinier a operé suivant les regles de son art . On goûte le ragoût & même sans sçavoir ces regles on connoist s’il est bon[ .] Il est de même en quelque maniere des ouvrages d’esprit & des tableaux faits pour nous plaire en nous touchant . / […] | […] C’est ce sixième sens qui est en nous sans que nous voyions ses organnes . C’est la portion de nous même qui juge sur l’impression qu’elle ressent , & qui pour me servir des termes de Platon prononce sans consulter la regle & le compas . C’est enfin ce qu’on apelle communement le sentiment . Sie ist aber vor allem in der angel sächsischen Philosophie präsent . Hier schreibt Shaftesbury (Shaftesbury : An Inquiry concerning Virtue , or Merit [1699] . In Characteristicks of Men , Manners , Opinions , Times . In Three Volumes . By the Right Honourable Anthony , Earl of Shaftesbury . London 1732 . Bd 2 . 3–176 , hier 29) : So that to deny the common and natural Sense of a SUBLIME and BEAUTIFUL in Things will appear an affectation merely to any-one who considers duly of this Affair . Unter ausdrücklicher Berufung auf Shaftesbury entwickelt insbesondere Francis Hutcheson (1694–1746) , ein Hauptvertreter der schottischen Aufklärung , diesen Gedanken im ersten Teil seines Werks An Inquiry into the Original of our Ideas of Beauty and Virtue ; In Two Treatises (London 1725) weiter : Nach Hutchesons Ansicht verfügen die Menschen – außer den bekannten fünf ›äußeren Sinnen‹ (external senses) – über ›innere Sinne‹ (internal senses) . Neben dem ›Sinn für Sittlichkeit‹ (moral sense) führt Hutcheson hier den ›Sinn für Schönheit‹ (sense of beauty) an . 231,28 –232,4 diesen Sinn … ist . [mit 231, 38 –232,28 ]] Zwar mißt auch Hutcheson dem Aspekt der Bildung des Geschmacks eine gewisse Bedeutung bei (siehe An Inquiry into the Orig inal of our Ideas of Beauty and Virtue . 79–87 (Of the Power of C u s t o m , E d u c a t i o n , an E x a m p l e , as to our internal Senses .)) . Die Betonung liegt bei ihm – ähnlich wie etwa bereits bei Dubos und später bei Breitinger – aber auf der Natürlichkeit des Sinns für Schönheit , der dem Menschen , ebenso wie die äußeren Sinne , von Natur aus und unabhängig von seinem Stand , eigen ist . Zentrale Bedeutung kommt dem Aspekt der Geschmacksbildung dagegen bei Shaftesbury zu , der diese als Teil des Gentleman-Ideals versteht . So betont zwar auch Shaftesbury , der Sinn für das Schöne sei dem Menschen ›angeboren‹ . Alternativ zu diesem Terminus spricht er auch von einem ›Instinkt‹ (Shaftesbury : The Moralists , A Philosophical Rhapsody [1709] . In Characteristicks of Men , Manners , Opinions , Times . Bd 2 . 177–443 , hier 411) : The Question is , whether the Principles spoken of are from Art , or Nature ? If from N a t u r e purely ; ’tis no matter for the Time : nor wou’d I contend with you , tho you shou’d deny L i f e it-self to be i n n a t e , as imagining it follow’d rather than preceded the moment
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of Birth . But this I am certain of : that L i f e , and the S e n s a t i o n s that accompany Life , come when they will , and from m e r e N a t u r e , and nothing else . Therefore if you dislike the word I n n a t e , let us change it , if you will , for INSTINCT ; and call I n s t i n c t , that which N a t u r e teaches , exclusive of A r t , C u l t u r e , or D i s c i p l i n e . Diesen ›Instinkt‹ will Shaftesbury aber , anders als Hutcheson , im Sinne der Platonischen Ideenlehre verstanden wissen als der menschliche Seele eigene (ebd . 412) ›VorbegriVe‹ (Pre-conceptions) bzw . als ›Vorempfindungen‹ (Pre-sensations) des Schönen . Den Gentleman zeichnet es aus , daß er nicht bei diesen stehengeblieben ist : Er hat die natürlichen menschlichen Anlagen so kultiviert , daß er nicht etwa durch Anwendung erlernter Regeln , sondern intuitiv sichere ästhetische (und moralische) Urteile zu fällen vermag . – Im Sinne der Differenzierung zwischen (natürlichem) Schönheitsgefühl und (gebildetem) Geschmack definiert auch etwa der Brockhaus von 1815 (F . A . Brockhaus (Hrsg .) : Conversations-Lexicon oder encyclopädisches Handwörterbuch für gebildete Stände . Dritte Auflage . Bd 4 . 213) : Der Geschmack fällt seine Urtheile in der unmittelbaren Betrachtung des schönen oder nicht-schönen Gegenstandes , durch Reflexion über das Verhältniß desselben zum Gemüthe des Betrachtenden (also Subjekt) , und durch Vergleichung ähnlicher Gegenstände mit dem gegenwärtigen . Sein Princip ist daher nicht eine objective , sondern eine subjective Idee ; er kann nicht gesetzgebend , sondern bloß kritisch oder untersuchend verfahren ; seine Regeln sind keine BegriVe , sondern Anschauungen in den besten Mustern des Geschmacks , an denen der Kunstsinn sich praktisch bilden muß . […] Durch diese Bildung unterscheidet sich der Geschmack wesentlich von dem Schönheitsgefühl . Dieses geht blos auf eine Naturanlage , der Geschmack auf Ausbildung ; […] . 232,4–6 die Theorie … wurde . [mit 232,28–30 ]] In seinem Werk Anfangsgründe aller schönen Wissenschaften (3 Bde . Halle 1748–1750) präsentiert Georg Friedrich Meier (1718–1777) , ein Schüler Baumgartens , wesentliche Gedanken aus dessen wenig später auf Lateinisch erschienener Aesthetica (siehe Anm . 5,4–5) in deutscher Sprache . Er trägt damit wesentlich zur Verbreitung und Popularisierung der Ideen Baumgartens , auf den er sich ausdrücklich beruft , bei . Insbesondere dessen Vorstellung eines neuen , ästhetischen Menschentyps , des ›felix aestheticus‹ bzw . des ›schönen Geistes‹ , dessen (Meier : Anfangsgründe aller schönen Wissenschaften . Bd 1 . 556) A r t z u d e n k e n strikt gegen d i e p e d a n t i s c h e u n d s c h u l f ü c h s i s c h e (umbraticum , pedanticum , scholasticum cogitandi genus) abzugrenzen ist , hat Anteil an der Entstehung einer Ästhetik-Mode und am Geniekult des 18 . Jahrhunderts . (1758 erscheint in Halle unter dem Titel Auszug aus den Anfangsgründen aller schönen Künste und Wissenschaf ten ein einbändiger Extrakt aus diesem Werk .) – Siehe auch insbesondere Batteux : Einleitung in die Schönen Wissenschaften ; Mendelssohn : Ueber die Hauptgrundsätze der schönen Künste und Wissenschaften (hierbei handelt es sich um eine überarbeitete Fassung des Aufsatzes Betrachtungen über die Quellen der schönen Wissenschaften und Künste (zuerst erschienen in Bibliothek der schönen Wissenschaften und der freyen Künste . Bd 1 , Stück 2 . Leipzig 1757 . 231–268)) ; Friedrich Justus Riedel (1742–1785) : Theorie der schönen Künste und Wissenschaften ein Auszug aus den Werken verschiedener Schriftsteller . Jena 1767 ; Eberhard : Theorie der schönen Wissenschaften (in der dritten Auflage heißt dieses Werk Theorie der schönen Künste und Wissenschaften . Halle 1790) . Siehe ferner [Herder :] Kritische Wälder . Oder Betrachtungen , die Wissenschaft und Kunst des Schönen betreVend , nach Maasgabe neuerer Schriften . 3 Bde . Riga 1769 (KHB 826–828) . – Siehe ebenfalls Anm . 240,15–16 . 232,22–24 den Mann von Geschmak … ahnen . [mit 232,27–28 ]] Siehe etwa die Erläuterungen im Brockhaus von 1815 (F . A . Brockhaus (Hrsg .) : Conversations-Lexicon oder encyclopädisches Handwörterbuch für gebildete Stände . Dritte Auflage . Bd 4 . 213) : Wer eine zartere Naturanlage zum Schönheitsgefühl hat , der ist ein ä s t h e t i s c h e r M e n s c h ;
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wer diese Anlage durch prüfende Betrachtung so ausgebildet hat , daß ihm stets das nur das echt Schöne genügt , ist ein M a n n v o n G e s c h m a c k . Man kann aber ein Mann von Geschmack , und darum noch kein K u n s t k e n n e r seyn . Wir haben nämlich in der schönen Kunst zwei Elemente zu unterscheiden , das ästhetische und das technische . Das erste wird beurtheilt im Gefühl , das andere durch den Verstand nach begriVen . Dort ist also ein ästhetisches , hier ein logisches Urtheil . Es ergibt sich daraus , daß ein Kunsturtheil weder ein bloß ästhetisches , noch ein bloß logisches , sondern ein aus beiden gemischtes ist , da es sowohl das Technische als das Schöne eines Kunstwerks angeht . Die G e s c h m a c k s k r i t i k hat es daher lediglich mit den Verhältnissen des Werkes zu den Bedingungen im Gemüthe zu thun , unter denen wir einen Gegenstand als schön beurteilen ; die K u n s t k r i t i k schließt auch das mit ein , was an der Darstellung bloß technisch und praktisch ist , und bloß nach BegriVen beurtheilt wird . Hierdurch unterscheidet sie sich wesentlich von der Geschmackskritik . 234,25 –235,4 daher läßt … lassen . [mit 235,29–30 ]] Siehe Anmm . 27,24–28 und 28,11 . – Siehe auch Anm . 8,31–32 . 236,1–2 die Kunst … thun . [mit 236,28 ]] Hegel bezieht sich hier auf die zweite Fassung von Schillers Gedicht Die Götter Griechenlandes (in Gedichte von Friederich Schiller . Bd 1 . Leipzig 1800 . 281–287 , hier 285 (NA 2 ,1 . 363–367 , hier 366)) : Schöne Welt , wo bist du ? Kehre wieder / Holdes Blüthenalter der Natur ! / Ach nur in dem Feenland der Lieder / Lebt noch deine fabelhafte Spur . / Ausgestorben trauert das Gefilde , / Keine Gottheit zeigt sich meinem Blick , / Ach von jenem lebenswarmen Bilde / Blieb der Schatten nur zurück . 236,4–5 Nur nach … eintreten ;] Siehe Anm . 116,13–14 . 236, 5–7 Geruch , Geschmack , Gefühl … Auflösung .] Siehe Anmm . 116,12–13 und 116,15–18 . 236,8–10 Ihr Angenehmes … ist ;] Siehe Anm . 27,24–28 . 236,29 Eine Aesthetik … geben] Bendavid ( Beyträge zur Kritik des Geschmacks . Wien 1797 . 33 (Anm .)) hatte beiläufig die Möglichkeit einer solchen Ästhetik in Aussicht gestellt : Sollten wir mit der Zeit noch so weit kommen , den Geschmacks- oder Geruchssinn so zu verfeinern , dass wir die Gesetze erkennen , wie Speisen oder Gerüche aufeinander folgen müssen , um eine Art von Harmonie zu bilden ; so würde dann diese Rubrik [der schönen Künste der Zeit] um zwey Abtheilungen vermehrt werden . Dagegen wendet sich Wilhelm Traugott Krug (1770–1842) , Kants Nachfolger in Königsberg , und kommentiert (Geschmackslehre oder Aesthetik . Königsberg 1810 (Wilhelm Traugott Krug’s , Professors der Philosophie in Leipzig System der theoretischen Philosophie . Bd 3) . 372) : Allein der Verfasser hat nicht bedacht , dass das Wohlgefallen an Gegenständen des Geruchsund Geschmackssinnes bloß material sind , s o f e r n s i e w ü r k l i c h e O b j e k t e d i e s e r S i n n e s i n d […] , dass also alle Künsteleyen , die man zur Ergötzung d i e s e r Sinne jemal ersinnen mag , nimmer ein formales Wohlgefallen an den Objekten derselben , a l s s o l c h e n , hervorbringen , mithin sich nie zu schönen Künsten erheben können . Und warum hat B[end avid] , wenn er einmal schöne Künste für Geruch und (organischen) Geschmack als möglich annahm , nicht auch für den Gefühls- oder Betastungssinn , oder gar noch für einen andern Sinn , Rubriken oVen gelassen ? – Wir behaupten demnach , und hoVen auf die Beystimmung aller Ästhetiker , die das Wesen der schönen Kunst sich deutlich und bestimmt gedacht haben , dass es außer den tonischen , plastischen und mimischen Künsten durchaus weiter keine Klasse von schönen Künsten geben könne , wenn wir uns nicht etwa sinnlich-vernünftige Wesen denken wollen , deren Sinnlichkeit ganz anders als die unsrige organisirt sind , wovon aber natürlich hier nicht die Rede seyn kann .
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237,13–14 Hieraus folgt … ist .] Siehe Anm . 8,29–31 . 238,1–2 Zb Fr . von Schlegel … ihm ;] Friedrich Schlegel wohnte zwischen 1796 und 1801 in Jena . Eine erste Sammlung seiner Gedichte erschien erst einige Jahre später (Friedrich Schlegels Gedichte . Berlin 1809) . Allerdings wurden bereits 1800 und 1801 einzelne Gedichte Schlegels publiziert , die meisten davon im dritten Band des Athenaeum (An Heliodora . In Athenaeum . Eine Zeitschrift von August Wilhelm Schlegel und Friedrich Schlegel . Bd 3 , Stück 1 . Berlin 1800 . 1–4 (KFSA I/5 . 152f) ; An die Deutschen . In ebd . Bd 3 , Stück 2 . Berlin 1800 . 165–168 (KFSA I/5 . 298–301) ; Die Reden über die Religion . In ebd . 234 (KFSA I/5 . 301f) ; Schellings Weltseele . In ebd . 235 (KFSA I/5 . 302) ; Das Athenaeum . In ebd . 236 (KFSA I/5 . 217) ; Zerbino . In ebd . 237 (KFSA I/5 . 218) ; [Die neue Schule .] In ebd . 351f (KFSA I/5 . 219)) . – Dagegen dürfte hier kaum sein Trauerspiel Alarcos (siehe Anm . 107,10 ) gemeint sein , das bei seiner Uraufführung Mitte 1802 zu einem Eklat führte , als die Kotzebue-Partei aufgrund seiner fehlenden psychologischen Glaubwürdigkeit mit schallendem Gelächter reagierte , und das auch Hegel aus eben diesem Grund eher gering schätzt (siehe u . a . GW 28,1 . 107,10–13 (Vorlesung von 1820/21) und 422,1–4 (Vorlesung von 1823) . 238,18–20 das Kunstwerk … scheinen . [mit 238, 32–34 ]] Siehe Anm . 6,20 . 239,13–15 Eine berühmte … hinflogen .] Siehe Anm . 6,27–28 . – Tauben (239,14 ) lies : Trauben . 239,15–17 Ein berühmter Mann … aufzehren .] Christian Wilhelm Büttner (1716– 1801) , von Hause aus Apotheker , hatte sich ohne schulmäßiges Studium umfassendes Wissen über Naturgeschichte , Anthropologie , Ethnographie und Linguistik angeeignet . 1755 ernannte ihn die Göttinger Philosophische Fakultät zum Magister , und er hielt als königlicher Commissair Vorlesungen . 1758 wurde er dort außerordentlicher , 1763 ordentlicher Professor . 1783 ging er als Hofrat nach Jena . Büttner verfügte über eine umfangreiche Naturaliensammlung und eine nicht weniger umfangreiche Bibliothek . – Bei der in der Nachschrift erwähnten Darstellung handelt es sich um eine Illustration des Naturforschers , Miniaturmalers und Kupferstechers August Johann Rösel von Rosenhof (1705–1759) , der als ein Wegbereiter der modernen Entomologie gilt und bereits unter seinen Zeitgenossen 1740 erschien die erste Ausgabe seiner Insecten-Belustigung , einer Art Vorläufer heutiger Fachzeitschriften , 1744 die zweibändige Ausgabe , die in den folgenden Jahren mit weiteren Lieferungen regelmäßig fortgeführt wurde . In den Jahren 1746 , 1749 und 1755 brachte er die bisher erschienenen Arbeiten in Sammelbänden heraus . Ein vierter Band wurde nach seinem Tod 1761 von seinem Schwiegersohn Christian Friedrich Carl Kleemann (1735–1789) zusammengestellt (A . J . Rösel von Rosenhof : Der monatlich-herausgegebenen Insecten-Belustigung . 4 Teile in 4 Bden . Nürnberg 1746–1761 ; die Tafel mit den Darstellungen von Maikäfern befindet sich in ebd . Bd 2 , Tab I : Scarabaeorum Terrestrium Classis I) . – Die von Hegel beschriebene Episode berichtet Goethe in Ueber Wahrheit und Wahrscheinlichkeit der Kunstwerke . Ein Gespräch (in Propyläen . Eine periodische Schrift herausgegeben von Goethe . Bd 1 , Stück 1 (1798) . 55–65 , hier 62f (WA I/47 . 254–266 , hier 263f) : Ein großer Naturforscher besaß unter seinen Hausthieren , einen AVen , den er einst vermißte , und nach langem Suchen in der Bibliothek fand . Dort saß das Thier an der Erde , und hatte die Kupfer eines ungebundnen , naturgeschichtlichen Werkes , um sich her zerstreut . Erstaunt über dieses eifrige Studium des Hausfreundes , nahte sich der Herr und sah zu seiner Verwunderung und zu seinem Verdruß , daß der genäschige | AVe die sämmtlichen Käfer , die er hie und da abgebildet gefunden , herausgespeißt habe . 239,28 –240, 3 Im Allgemeinen … hat . [mit 240,27]] Siehe Terenz (Publius Terentius Afer , um 185–159 v . Chr .) (Heautontimorumenos . In P . Terentii Afri Comoediæ sex . Post omnes cum veterum , tum recentiorum emendationes , de nouo castigatæ , & notis illustratæ , […] . Frankfurt 1594 (KHB 673) . 262–347 (Uraufführung 163 v . Chr .) , hier 277 (I ,1 , Vers 77) : Homo sum . humani a me nihil alienū puto .
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240,15–16 dieser formelle … überhaupt . [mit 240, 34–35 ]] Die Rede von der Milderung der Sitten durch Kunst , Schönheit bzw . Geschmack ist in der 2 . Hälfte des 18 . Jahrhunderts bis ins frühe 19 . Jahrhundert hinein sehr geläufig . Siehe etwa Sulzer (Geschmak . (Schöne Künste .) . In ders . : Allgemeine Theorie der Schönen Künste . Bd 2 . 399a–414b , hier 404b) : Man siehet hieraus hinlänglich , daß die Bildung des Geschmaks eine große Nationalangelegenheit sey . Vernunft und Sittlichkeit sind zwar die ersten Bedürfnisse des Menschen , der sich aus dem Staub empor heben und seine Natur erhöhen will ; aber diese Erhebung vollendet der Geschmak , der beydes Vernunft und Sittlichkeit vervollkomnet , der Anmuth und Gefälligkeit über die Handlungen und über das ganze Leben verbreitet , und überhaupt das Gemüth für das Gute und Böse empfindsamer macht . Man hat ihm mehr , als den höhern Wissenschaften zu danken . Diese haben unmittelbar einen geringen Einfluß auf die Milderung des Charakters und der Sitten ; von dem Geschmak aber kann man mit völliger Wahrheit sagen , er lasse dem Menschen nichts von seiner natürlichen Rohigkeit , und mache ihn für alles Gute empfindsam . 242,10–11 daß die Kunst … habe [mit 242, 31–32 ]] Siehe Anm . 7,19–24 . 242,17–20 Religiöses , Sittliches , … Völker .] Siehe Anm . 187,11–13 . 243,9–11 wie dieß … sei . [mit 243, 30–31]] Siehe Anm . 79,27–31 sowie auch Anm . 79, 35–38 . 243,18–19 was sich in der Menschenbrust bewegt [mit 243, 33–34 ]] Siehe Anm . 239,28 – 240,4 . 245,20–23 ZB . sagen … haben . [mit 245, 32–33 ]] Siehe auch V 3 . 233,989–11 [sic] : Die Reflexion vereinfacht die unendliche Äußerlichkeit , bringt sie auf den Boden des BegriVs , aber eben nur auf den Boden ; dies Denken , das zwar die Allgemeinheit , den Boden des BegriVs , zum Prinzip hat , macht – insofern es nur bei der Abstraktion stehen bleibt – , daß dies Allgemeine selbst nur eine Bestimmtheit ist . Oder [sie] ist soviel als Identität , Einheit . So z . B . ist Brahma der Indier so als dies Höchste , göttlicher BegriV , aber als dies nur bei sich Seiende , sich Denkende , außer welchem dann aller übrige Inhalt , alle übrige Gestaltung fällt ; dies ist dann das unzählbare Heer der indischen Götter . Der jüdische Gott ist zwar auch der eifrige Gott , der keine anderen Götter neben sich duldet , aber diese Einzigkeit ist selbst noch die abstrakte Einheit , noch nicht diese Bestimmtheit , diese Realität , die dem BegriV des Geistes entspricht , die schlechthin in sich konkret ist , eine Bestimmtheit , Abstraktion – Gott im Geist , aber noch nicht Gott als Geist . Der jüdische Gott [ist] ebenso wie Brahma . Es ist das Bildlose , das Unsinnliche , aber es ist ein Unsinnliches , das nur ein Abstraktum des Gedankens ist , das noch nicht in ihm die Erfüllung hat , die es zum Geist macht . – Siehe ebenfalls Anm . 6,25–26 . 247,18–20 Weil aber … an .] Siehe Anm . 18,19–21 . 254,1–3 sich zur Farbe … besondert . [mit 254, 31]] Im Zentrum von Goethes Farbenlehre , um deren Verbreitung und wissenschaftliche Anerkennung er sich intensiv bemüht , steht die Überzeugung , daß das weiße Licht nicht zusammengesetzt ist und sich Farben aus einer Wechselwirkung von Licht und Finsternis ergeben . Mit dieser Auffassung wendet Goethe sich gegen die von dem englischen Naturforscher Isaac Newton (1643–1727) vertretene Position , daß sich das weiße Licht aus farbigen Lichtern zusammensetzt . (Siehe [Isaac Newton :] Opticks : Or , a Treatise of the Reflexions , Refractions , Inflexions and Colours of Light . […] . London 1704 .) – Siehe auch Anm . 176,32 –177,17 . 254,11–12 was in … StoV . [mit 254, 34–35 ]] Siehe Anm . 239,28 –240,4 . 254,23–25 diese Bestimmtheit … Ton ,] Siehe Anm . 179,16–18 . 256,6–7 Raum und Zeit … Sinnlichen ,] Siehe Kant , etwa (Critik der reinen Vernunft von Immanuel Kant , […] . Zweite , hin und wieder verbesserte Auflage . Riga 1787 (AA III) . (B) XXVf ( Vorrede zur zweyten Auflage .) (AA III . 16,30 –17,2 )) : Daß Raum und
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Zeit nur Formen der sinnlichen Anschauung , also nur Bedingungen der Existenz der Dinge als Erscheinungen sind , daß wir ferner keine VerstandesbegriVe , mithin auch gar keine Elemente zur Erkenntniß der Dinge haben , als so fern | diesen BegriVen correspondirende Anschauung gegeben werden kann , folglich wir von keinem Gegenstande als Dinge an sich selbst , sondern nur so fern es Object der sinnlichen Anschauung ist , d . i . als Erscheinung , Erkenntniß haben können , wird im analytischen Theile der Critik bewiesen ; woraus denn freylich die Einschränkung aller nur möglichen speculativen Erkenntniß der Vernunft auf bloße Gegenstände der E r f a h r u n g folgt . 258,17 die Idee … Realität ,] Siehe Anm . 10,33–34 . 262,2 absolute Negativität ,] Siehe Anm . 549,21 . 266,15–19 Ein gebildeter … hat . [mit 266, 34–38 ]] Hegel bezieht sich oVenbar auf Goethes Typusvorstellung , wie dieser sie etwa entwickelt in Goethe : Zur Naturwissenschaft überhaupt , besonders zur Morphologie . Erfahrung , Betrachtung , Folgerung , durch Lebensereignisse verbunden . Bd 1 , Heft 2 . 145–198 (Erster Entwurf einer allgemeinen Einleitung in die vergleichende Anatomie , ausgehend von der Osteologie . Jena , im Januar 1795) (WA II/8 . 5–60) ; ebd . Bd 1 , Heft 3 . 257–284 (Vorträge , über die drey ersten Capitel des Entwurfs einer allgemeinen Einleitung in die vergleichende Anatomie , ausgehend von der Osteologie . 1796) (WA II/8 . 61–89) . – Siehe auch Hegels Encyclopädie von 1827 (Enc2 349 (GW 19 . 279,17–21 sowie die zugehörige Anm . ebd . 536)) . 266,19–21 Cuvier ZB . … müsse .] Siehe Georges Cuvier (1769–1832) : Recherches sur les ossements fossiles de quadrupèdes , où l’on rétablit les caractères de plusieurs espèces d’animaux que les révolutions du globe paroissent avoir détruites . Bd 1 . Paris 1812 . 65 : La moindre facette d’os , la moindre apophyse a un caractère déterminé , relatif à la classe , à l’ordre , au genre , et à l’espèce auxquels elle appartient , au point que toutes les fois que l’on a seulement une extrémité d’os bien conservée , on peut , avec de l’application , et en s’aidant avec un peu d’adresse de l’analogie et de la comparaison effective , déterminer toutes ces choses aussi sûrement que si l’on possédoit l’animal entier . J’ai fait bien des fois l’expérience de cette méthode sur des portions d’animaux connus , avant d’y mettre entièrement ma confiance pour les fossiles , mais elle a toujours eu des succès si infaillibles , qu je n’ai plus aucun doute sur la certitude des résultats qu’elle m’a donnés . Siehe ebenfalls ebd . 58 und 61 . – Siehe auch Hegels Encyklopädie von 1817 (Enc1 199 (GW 13 . 171,13–17 sowie die zugehörige Anm . ebd . 742)) und von 1827 (Enc2 349 (GW 19 . 279,12–17 sowie die zugehörige Anm . ebd . 535f)) . 266,25 –267,7 Cuvier ZB . … können . [mit 267, 31–33 ]] Siehe Cuvier : Recherches sur les ossements fossiles de quadrupèdes . 58–61 . 268,17–18 Auch bei … sei , [mit 268, 34–35 ]] Goethe : Versuch die Metamorphose der Pflanzen zu erklären . Gotha 1790 (KHB 1638) (WA II/6 . 23–94) . 3 (§ 6) (WA II/6 . 26f) : Die r e g e l m ä ß i g e Metamorphose , können wir auch die f o r t s c h r e i t e n d e nennen : denn sie ist es , welche sich von den ersten Samenblättern bis zur letzten Ausbildung der Frucht immer stufenweise wirksam bemerken läßt , und durch Umwandlung einer Gestalt in die andere , gleichsam auf einer geistigen Leiter , zu jenem Gipfel der Natur , der Fortpflanzung durch zwey Geschlechter hinauf steigt . – Hegel besaß auch folgende Ausgabe dieses Textes : Die Metamorphose der Pflanzen . In Goethe : Zur Naturwissenschaft überhaupt , besonders zur Morphologie . Bd 1 , Heft 1 . 1–60 , hier 4 . – Siehe ebenfalls GW 24,3 . 1476,13 (Zusatz zu § 345) . 268,22–24 dieß ist … Zusammenhangs . [mit 268, 36–37]] Goethe stellt mit seiner Morphologie der neuzeitlichen zergliedernden Naturwissenschaft eine ganzheitliche Betrachtung entgegen : Die Idee einer Naturerscheinung soll anschaubar werden . In Bezug auf die unorganische Natur spricht Goethe hier vom ›Urphänomen‹ ; dazu gehört u . a . die Entstehung der Farbe aus
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dem Gegensatz von Licht und Schatten . In Bezug auf die organische Natur spricht Goethe neben dem ›Urtier‹ insbesondere von der ›Urpflanze‹ . Zur Weise der Ermittlung dieser Zusammenhänge erklärt Goethe etwa (Goethe : Zur Farbenlehre . Bd 1 , Teil 1 . 66f (§ 175) (WA II/1 . 72)) : Das , was wir in der Erfahrung gewahr werden , sind meistens nur Fälle , welche sich mit einiger Aufmerksamkeit unter allgemeine empirische Rubriken bringen lassen . Diese subordiniren sich abermals unter wissenschaftliche Rubriken , welche weiter hinauf deuten , wobei uns gewisse unerläßliche Bedingungen des Erscheinenden näher bekanntwerden . Von nun an fügt sich alles nach und nach unter höhere Regeln und Gesetze , die sich aber nicht durch Worte und Hypothesen dem Verstande , sondern gleichfalls durch Phänomene dem Anschauen oVenbaren . Wir nennen sie Urphänomene , weil nichts in der Erscheinung über ihnen liegt , sie aber dagegen völlig geeignet sind , daß man stufenweise , wie wir vorhin hinaufgestiegen , von ihnen her|ab bis zu dem gemeinsten Falle der täglichen Erfahrung niedersteigen kann . 268,27 daß jeder … müsse . [mit 268, 38–39 ]] Siehe hierzu auch Hegels Ausführungen in Wissenschaft der Logik (1816) . 286 (GW 12 . 1–253 , hier 185,18–20 ) bzw . den Vorlesungen über die Wissenschaft der Logik : GW 23,1 . 400,22–23 (Vorlesung von 1825) sowie in der Encyklopädie : Enc1 187 (§ 277) (GW 13 . 161,27–28 (§ 278)) , Enc2 335 (§ 355) (GW 19 . 269,5–6 ) und Enc3 364 (§ 355) (GW 20 . 356,4–6 ) . 269,4–9 Weiter als … geahnt . [mit 269,27–31]] Goethe selbst hält den künstlerischen Charakter seiner Morphologie fest (Goethe : Zur Naturwissenschaft überhaupt , besonders zur Morphologie . Bd 1 , Heft 1 . VIII–XIV (Die Absicht eingeleitet) (WA II/6 . 8–15) , hier VIIIf (WA II/6 . 8f)) : Wenn wir Naturgegenstände , besonders aber die lebendigen dergestalt gewahr werden , daß wir uns eine Einsicht in den Zusammenhang ihres Wesens und Wirkens zu verschaVen wünschen , so glauben wir zu einer solchen Kenntniß am besten durch Trennung der Theile gelangen zu können ; wie denn auch wirklich dieser Weg uns sehr weit zu führen geeignet ist . […] / Aber diese trennenden Bemühungen , immer und immer fortgesetzt , bringen auch manchen Nachtheil hervor . Das Lebendige ist zwar in Elemente zerlegt , aber man kann es aus diesen nicht wieder zusammenstellen und beleben . Dieses gilt schon von vielen anorganischen , geschweige von organischen Körpern . / Es hat sich daher auch in dem wissenschaftlichen Menschen zu allen Zeiten ein Trieb hervorgethan , die lebendigen Bildungen | als solche zu erkennen , ihre äußern sicht baren , greiflichen Theile im Zusammenhange zu erfassen , sie als Andeutungen des Innern aufzunehmen und so das Ganze in der Anschauung gewissermaßen zu beherrschen . Wie nah dieses wissenschaftliche Verlangen mit dem Kunst- und Nachahmungstriebe zusammenhänge , braucht wohl nicht umständlich ausgeführt zu werden . / Man findet daher in dem Gange der Kunst , des Wissens und der Wissenschaft mehrere Versuche , eine Lehre zu gründen und auszubilden , welche wir die Morphologie nennen möchten . 274,13–15 Was wir … practischen .] Siehe Anm . 116,12–13 . 274,20–21 Vornehmlich aber … Kunst . [mit 274, 36 ]] Siehe Anm . 116,13–14 . 275,27 –276, 3 wie die … Befriedigung , [mit 276,28–29 ]] Goethe zählt nur Gelb , Blau und Rot zu den Grundfarben . (Siehe etwa Goethe : Zur Farbenlehre . Bd 1 , Teil 1 . 207f (§ 552) (WA II/1 . 223) .) – Zu Goethes Vorstellung von einem Farbenkreis und von einer vom Auge selbst ›geforderten‹ Farbentotalität siehe auch Anmm . 176,32 –177,17 und 177,20–25 . 276,12–14 In Kirchengemählden … Rothen . [mit 276, 30–34 ]] Ein Beispiel für diese Praxis bildet die Mitteltafel des Columba-Altars van der Weydens , der sich seinerzeit in der Sammlung Boisserée befand (siehe Anm . 168,20–21) . – Unter Bezug auf diese Gemäldesammlung erklärt auch etwa Creuzer (Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 129) : Daß aber Maria als Himmelskönigin das blaue Gewand hat , scheint eine unabänderliche Convention sinnvoller Malerei geworden zu seyn . Auch in dieser Hinsicht
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gewähren die altdeutschen Gemälde aus dem vierzehnten und funfzehnten Jahrhundert , welche der Sorgfalt einiger einsichtsvoller Kunstfreunde ihre Erhaltung und erste Würdigung verdanken , eine freundliche Erinnerung . In der Farbe der Gewänder heiliger Personen , besonders der oft vorkommenden Apostel , zeigen sich Spuren von allegorischer Bedeutung , die der natürliche Sinn dieser altdeutschen Künstler eben so ungezwungen als sicher zu erreichen wußte . – Siehe auch Anm . 831,17–19 . 276,14–15 In den … Tones ,] Siehe Anm . 183,29–35 . 276,14–16 die Sache des Generalbasses [mit 276, 34–35 ]] Siehe hierzu etwa Sulzer : Generalbaß . (Musik .) . In ders . : Allgemeine Theorie der Schönen Künste . Bd 2 . 385b–390b , hier 386a : Ohne eine völlige Kenntniß der Harmonie ist es nicht möglich , den Generalbaß richtig zu spielen . Denn man muß nicht nur alle Regeln der guten Fortschreitung , sondern auch jeden KunstgriV der Modulation wissen , sonst läuft man Gefahr entweder falsche Fortschreitungen zu machen , oder gar aus dem Ton heraus zu kommen . Wer also den Generalbaß lernen will , muß nothwendig die ganze Wissenschaft der Harmonie und der Modulation genau studiren . Und wenn er dieses vollkommen weiß , so hat er noch vieles zur guten Begleitung in Acht zu nehmen . Er muß nicht nur in der Fortschreitung die Quinten und Octaven zu vermeiden , und jede Harmonie rein anzugeben , sondern auch die Hauptstimme durch seine Begleitung gehörig zu heben wissen . Denn der Generalbaß-Spieler kann ungemein viel verderben oder gut machen . Daher macht die Wissenschaft des Generalbasses einen besondern und weitläuftigen Theil der Musik aus , der von vielen in besondern Werken vorgetragen worden . Das wichtigste und gründlichste Werk darüber ist wol der zweyte Theil von Bachs Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen , der fast allein dem Generalbaß gewidmet ist . 276,21–24 das Auge … sieht . [mit 276, 35–37]] Zum Phänomen der sogenannten ›physiologischen Farben‹ erklärt Goethe etwa (Goethe : Zur Farbenlehre . Bd 1 , Teil 1 . 19f (WA II/1 . 21f)) : 50 . / Um in der Kürze zu bemerken , welche Farben denn eigentlich durch diesen Gegensatz hervorgerufen werden , bediene man sich des illuminirten Farbenkreises unserer Tafeln , der überhaupt naturgemäß eingerichtet ist und auch hier seine guten Dienste leistet , indem die in demselben diametral einander entgegengesetzten Farben diejenigen sind , welche sich im Auge wechselsweise fordern . So fordert Gelb das Violette , Orange das Blaue , Purpur das Grüne , und umgekehrt . | So fordern sich alle Abstufungen wechselsweise , die einfachere Farbe fordert die zusammengesetztere , und umgekehrt . / […] / 52 . / Als ich gegen Abend in ein Wirtshaus eintrat und ein wohlgewachsenes Mädchen mit blendendweißem Gesicht , schwarzen Haaren und einem scharlachrothen Mieder zu mir ins Zimmer trat , blickte ich sie , die in einiger Entfernung vor mir stand , in der Halbdämmerung scharf an . Indem sie sich nun darauf hinwegbewegte , sah ich auf der mir entgegenstehenden weißen Wand ein schwarzes Gesicht , mit einem hellen Schein umgeben , und die übrige Bekleidung der völlig deutlichen Figur erschien von einem schönen Meergrün . – Siehe auch insbesondere ebd . 301f (§§ 805–807) (WA II/1 . 321f) . 277,26–27 Hogarth hat … aufgestellt .] Der englische Maler , Kupferstecher und Kunsttheoretiker William Hogarth (1697–1764) hat seine Lehre von der Schönheitslinie (line of beauty) in seiner kunsttheoretischen Schrift Analysis of Beauty (London 1753) entwickelt . Es handelt sich hierbei um eine gedrehte S-förmige Linie (Schlangenlinie) , die als Schlüssel zum Verständnis aller Arten des Schönen in Natur und Kunst präsentiert wird . – Das einflußreiche Buch erschien bereits im darauffolgenden Jahr in deutscher Übersetzung : Zergliederung der Schönheit , die schwankenden BegriVe von dem Geschmack festzusetzen , geschrieben von Wilhelm Hogarth . Übersetzt von Christlob Mylius . London 1754 . 278,1–5 Auf solche Weise … bestimmt . [mit 278,27–28 ]] Siehe Hogarth : Analysis of Beauty . 74f .
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278,18–19 die Engländer … machen .] Der englische Graveur Wilson Lowry (1762–1824) hatte um 1790 die Liniermaschine (ruling machine) erfunden . Hierbei handelt es sich um eine zunächst im Kupfer , dann vor allem im Stahlstich eingesetzte Maschine , die mit Hilfe eines Diamanten extrem gerade und fein gezogene Linien von gleichbleibender Stärke in exakt paralleler Lage und in gleichmäßig sich vergrößerndem bzw . verringerndem Abstand mechanisch zu gravieren erlaubt . Lowry und andere haben sie in den Folgejahren zur Darstellung exakter elliptischer , parabolischer und hyperbolischer Kurven und perspektivischer Darstellungen weiterentwickelt . Diese Apparate wurden neben der Reproduktion von Kunstwerken insbesondere für technische , mathematische und naturwissenschaftliche Illustrationen sowie für die Gestaltung von Banknoten , Aktienscheinen usw . genutzt . – Siehe etwa John Landseer (1769–1852) : Lectures on the art of engraving , delivered at the Royal Institution of Great Britain , […] . London 1807 . 141f ; Samuel Heinrich Spiker (1786–1858) : Reise durch England , Wales und Schottland im Jahre 1816 . Bd 1 . Leipzig 1818 . 220f ; Oval . In Abraham Rees (1743–1825) u . a . : The Cyclopaedia ; Or , an Universal Dictionary of Arts , Sciences , and Literature . Bd 25 . London 1819 . o . P . 279,4–5 deshalb sieht man … gedämpfte , [mit 280,13–14 ]] Siehe auch GW 28,1 . 178,6–7 sowie Anmm . 178,6–7 und 178,7 . 279,9–12 Grün ist … Erscheinung , [mit 280,21–27]] Siehe Goethe : Zur Farbenlehre . Bd 1 , Teil 1 . 300 (WA II/1 . 320f) : 801 . / Wenn man Gelb und Blau , welche wir als die ersten und einfachsten Farben ansehen , gleich bey ihrem ersten Erscheinen , auf der ersten Stufe ihrer Wirkung zusammenbringt , so entsteht diejenige Farbe , welche wir Grün nennen . / 802 . / Unser Auge findet in derselben eine reale Befriedigung . Wenn beyde Mutterfarben sich in der Mischung genau das Gleichgewicht halten , dergestalt , daß keine vor der andern bemerklich ist , so ruht das Auge und das Gemüth auf diesem Gemischten wie auf einem Einfachen . Man will nicht weiter und man kann nicht weiter . Deswegen für Zimmer , in denen man sich immer befindet , die grüne Farbe zur Tapete meist gewählt wird . 279,19–21 Aus den … Schatten‑Farbe :] Siehe Anm . GW 28,1 . 177,21–25 . 280,26–27 Plato war … Allgemeine , [mit 280, 35–36 ]] Die Bedeutung der Idee ist in Platos Werken nicht systematisch ausgeführt , sondern wird in verstreuten Bemerkungen in einer Reihe seiner Dialoge entwickelt . Im Phaedon etwa wird die Idee als das Konkret-Allgemeine , Anschaulich-Abstrakte , ewig Gleiche an einer Klasse von Objekten , als die Norm , an der sie gemessen werden , das Apriorische in unseren Werturteilen charakterisiert . Sie sei eine unabhängig vom Erkennen bestehende , wirksame , unkörperliche , raum- und zeitlose Wesenheit . Die Ideen seien aber zugleich , wie es ebenfalls im Parmenides (132d) heißt , in den Dingen gegenwärtig . Im Convivium (211a–b) wird erklärt , die Idee solle nicht bloß ein subjektiver BegriV , sondern an und für sich und wesenhaft sein . 283,8–9 beim Menschen … Nervensystem .] Siehe hierzu auch Hegels Ausführungen in der Encyclopädie : Enc2 335 (§ 354) (GW 19 . 268,24–30 ) , Enc3 363 (§ 354) (GW 20 . 355,13–20 ) ; siehe ebenfalls Enc1 186 (§ 276) (GW 13 . 161,13–15 (§ 277)) . 283,11–13 Theils also … Künstler . [mit 280, 33 ]] Siehe Anm . 176,32 –177,17 . 286,7–8 Wir sagten… zeige . [mit 286,29–30 ]] Siehe GW 28,1 . 283,8–9 sowie die zugehörige Anm . 286,11–12 Platon spricht … sehn[ .] [mit 286, 31–32 ]] Siehe Anm . 83,11–12 . 288, 5–6 Schiller hat … genannt .] Bevor das Gedicht Das Reich der Schatten leicht gekürzt und in Das Ideal und das Leben umbenannt wurde (siehe Anm . 37,26–27) erschien es in der ersten Auflage der Gedichte Schillers (Gedichte von Friederich Schiller . Teil 1 . Leipzig 1800 . 262–269) unter dem Titel Das Reich der Formen . 292,2–3 Ein Hauptheroe … Individuums , [mit 292,11–12 ]] Siehe Anm . 40,5–6 . 292,7–8 Alle Theilnehmer … Rath ; [mit 292,16–18 ]] Homer : Ilias . I ,54–305 .
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292,8–10 Achill , als… Willkühr . [mit 292,18–21]] Ebd . I ,223–246 sowie I ,488–492 . 293,1–2 Hercules ist … Befehl . [mit 293,25–26 ]] Siehe Anm . 40,5–6 . 293,4 Cid [mit 293,29 ]] Siehe Anmm . 25,13 und 111,31–32 . 293,8–10 Carl der Grosse … stehn . [mit 293, 31–34 ]] Das altfranzösische Heldenepos La Chanson de Roland (siehe Anm . 112,5–8 ) beginnt damit , daß Karl der Große sich mit seinen Vasallen berät , nachdem der sarazenische König Marsilie ihm – zum Schein – angeboten hat , sich zu unterwerfen und zum Christentum überzutreten . Während ihm sein Schwager Ganelon rät , das Angebot anzunehmen , will sein NeVe Roland den Kampf fortsetzen . – Siehe auch Anm . 592,16–18 . 294,25 –295,1 In der… Hervorbringens . [mit 294, 38–40 ]] Siehe Anm . 40,33–35 . 295,13 Göthe’s und Schillers erste Jugendproducte] Siehe Anm . 226,26 –227,3 . 295,14–17 den Gegensatz … Situation . [mit 295, 35–37]] Zur Kritik an der Deutung der modernen Welt im Sinne eines heroischen Zustandes (in Bezug auf Schillers Wallenstein) siehe auch GW 2 . 387f . 295,17–20 Götz von Berlichingen … berühren [mit 295, 37]] Siehe ebd . und Anm . 62,36 –63,2 sowie auch Anm . 65,4–5 . 295,20–21 den Räubern] Siehe Anm . 295,14–17 sowie auch Anmm . 42,5 und 226,26 – 227,3 . 296,1 Moor] Siehe ebd . 297,9 Apoll von Belvedere] Siehe Anm . 120,17–19 . 297,17–18 die Aegypter … dar ; [mit 297, 34–36 ]] Siehe Anm . 136,35 –137,4 . 297,18–20 erst die Griechen … Stellung .] Siehe Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 1 . 12 (vgl . DA 1 . 7) und ebd . 275 (Anm . 38) . 297,21–298,2 durch solches … Handlung . [mit 298,27–28 ]] Siehe Anm . 151,36 –152,1 . 298,2–3 ZB . in Potsdam … knüpft .] Die 1748 fertiggestellte großformatige , in Marmor ausgeführte Merkur-Statue des Bildhauers Jean-Baptiste Pigalle (1714–1785) gelangte als Geschenk des französischen Königs Ludwig XV . an Friedrich II . nach Potsdam , wo sie 1750 aufgestellt wurde . Dort säumte sie ursprünglich zusammen mit ihrem Pendant , einer Venus-Statue , den Antritt der Weinbergtreppe von Schloss Sanssouci . Sie wurde dort später durch eine Kopie ersetzt und befindet sich heute im Berliner Bode-Museum (Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst , Inv . 356) . – Auch etwa August Wilhelm Schlegel erwähnt diese Skulptur (Die Kunstlehre . 159) . 298,4–8 Thorwalsen dagegen … greift .] Der dänische Bildhauer Bertel Thorvaldsen (1770–1844) hat seine Darstellung des Merkur , der im BegriV ist , den Argus zu töten , erstmals ab 1819 in Rom , auf Bestellung von Christian Carl Friedrich August Herzog von Augustenburg (1798–1869) , nach einem 1818 entstandenen Modell in Marmor ausgeführt . Da der Herzog bei der Vollendung der Statue 1822 kein Interesse mehr zeigte , wurde dieses Exemplar im selben Jahr an den englischen Bankier Alexander Baring , den späteren Baron Ashburton (1774–1848) , verkauft und befindet sich seit 1938 im Thorvaldsens Museum in Kopenhagen (Inv . A 873) . Hegel bezieht sich auf dieses Exemplar . – Siehe auch Anonymus : Bericht an G ö t h e : über die Kunstausstellung in Berlin , im Herbste 1820 . In Neue Berliner Monatschrift für Philosophie , Geschichte , Literatur und Kunst . Bd 1 , Hefte 1–2 . Berlin 1821 (KHB 1132–1133) . 33–59 und 151–171 , hier 46f . – Georg Lasson korrigiert in seiner Edition von Hegels Vorlesungen über die Ästhetik , sachlich richtig , Hegels – in den Vorlesungen von 1826 und 1828/29 wiederholte (siehe GW 28,2 . 599,21–600,1 und GW 28,3 . 973,7–8 ) – Behauptung , Merkur blicke auf Marsyas , dahingehend , daß der Gott (G . W . F . Hegel : Die Idee und das Ideal . Nach den erhaltenen Quellen neu herausgegeben von Georg Lasson […] . Leipzig 1931 . 280 (siehe auch ebd . (Anm . 3) sowie im vorliegenden Band im Editorischen Bericht S . 1196 (Manuskriptbeschreibung)) den Argos beobachtet , d . h . ein mythologisches Ungeheuer mit zahlreichen Augen am
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ganzen Leib , das von der eifersüchtigen Hera damit beauftragt wurde , die in eine Kuh verwandelte Io zu bewachen . Zeus schickte aber Merkur bzw . Hermes , um Argos zu töten und Io zu rauben . So charakterisiert etwa auch der Anonymus in seinem Bericht an G ö t h e (46) das Motiv der Skulptur : Hermes sitzt auf einem Felsgestein , der hundertäugige Wächter neben ihm auf grünender Matte . – Thorvaldsen fertigte noch zwei weitere Exemplare dieser Skulptur , von denen eine Thorvaldsens Rechnungsbuch gemäß 1824 vollendet wurde . Eine dieser Skulpturen erwarb der polnische Adlige Artur Potocki (1787–1832) 1829 in Thorvaldsens Atelier in Rom (heute Na tionalmuseum , Krakau , Inv . XIIA–841) . Die andere Fassung , die aufgrund eines Materialfehlers ohne den geflügelten Hut ausgeführt wurde , blieb im Atelier des Künstlers und wurde 1849 an den spanischen Diplomaten Leopoldo Augusto de Cueto y López de Ortega (1815–1901) verkauft (heute Prado , Madrid , Inv . E000809) . 298,10–11 die Sandalenbinderin von Wilhelm Schadow] Die Sandalenbinderin ist kein Werk von Friedrich Wilhelm Schadow (1788–1862) , sondern von dessen Bruder (Karl Zeno) Rudolf Schadow (1786–1822) , dem in Rom tätigen ältesten Sohn und Schüler von Johann Gottfried Schadow , der maßgeblich durch Thorvaldsen beeinflußt war . Die Erfindung dieser Skulptur geht auf das Jahr 1813/14 zurück . Sie war , ebenso wie ihr Pendant , die Spinnerin , das auf eine Erfindung von 1814/1816 zurückgeht , ausgesprochen erfolgreich , und beide Entwürfe wurden daher von Rudolf Schadow mehrfach etwas unterlebensgroß in Marmor wiederholt . Das 1817 vom preußischen König bestellte und 1820 vollendete Exemplar der Sandalenbinderin traf am Ende dieses Jahres zusammen mit einem Exemplar der Spinnerin von 1818 in Berlin ein . Die beiden Berliner Skulpturen wurden zunächst im Atelier des Vaters öVentlich ausgestellt und kamen von dort 1821 in das Berliner Schloß , ab 1824 in das Palais Unter den Linden . Die Sandalen binderin gelangte später nach Potsdam (heute als Dauerleihgabe der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg in der Nationalgalerie , Friedrichswerdersche Kirche , Berlin , Inv . 2822) . Die Spinnerin befindet sich heute als Dauerleihgabe der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg in der Nationalgalerie , Friedrichswerdersche Kirche , Berlin (Inv . B II 74) . – Siehe auch Anonymus : Die Sandalenbinderin und die Spinnerin von Rudolf Schadow ; zwei Kupferstiche von Laurenz . In Neue Berliner Monatschrift für Philosophie , Geschichte , Literatur und Kunst . Bd 1 , Heft 6 . Berlin 1821 (KHB 1137) . 515f [mit zwei unpaginierten Abbildungen unmittelbar vor dem Artikel] und GW 22 . 75,11 sowie die zugehörige Anm . ebd . 506f . 298,25–26 die Krankheit … Alceste . [mit 298, 35–36 ]] Euripides : ΑΛΚΗΣΤΙΣ . [Alkestis .] In ΕΥΡΙΠΙΔΟΥ ΔΡΑΜΑΤΑ . Bd 1 . 103–148 (Uraufführung um 438 v . Chr .) , hier 107–110 , Verse 1–76 . 299,1 der Pest … Griechen ;] Homer : Ilias . I ,44–53 . 299,1–2 diese wird … Strafe . [mit 299,27–28 ]] Ebd . I ,93–100 . 299,6 Kain] Siehe Gen ( = 1 Mos) 4 ,1–16 . 299,6–7 durch die … durchgeht , [mit 299, 31]] In der griechischen Mythologie werden zwei Kriege innerhalb des Sagenkreises um das Herrscherhaus von Theben beschrieben , die als die ›Thebanischen Kriege‹ bezeichnet werden : Der Erste Thebanische Krieg entzündet sich am Streit der Söhne des Ödipus , Eteokles und Polyneikes , um die Herrschaft über Theben . Im Zuge der Kämpfe kommen beide Brüder ums Leben . Dieser Krieg bildet den StoV der Tragödie Sieben gegen Theben des Aischylos . Der Zweite Thebanische Krieg , auch ›Krieg der Epigonen‹ genannt , wird von den Nachkommen der früheren Gegner geführt : Während dieses Krieges wird Theben zerstört , Eteokles’ Sohn und Nachfolger Laodamas getötet . – Zum StoV siehe etwa Moritz : Götter lehre . 354–362 . 299,7–9 bei Ferdusi … Nationen . [mit 299, 31–34 ]] Firdausi : Das Heldenbuch von Iran aus dem Schah Nameh des Firdussi von J . Görres . Bd 1 . 46–54 : Die Sage vom Streite der drei Brüder und vom Tode des Iredsch ( = Erzählung VIII) . Bevor der Erbstreit
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zwischen den drei Söhnen König Fereyduns entbrennt , wird hier erzählt , wie der Vater die Welt unter seinen drei Söhnen Selm , Tur und Iradsch aufteilt (ebd . 46f) : F e r i d u n vertheilte unter die drei Brüder die Erde . S e l m , dem Aelteren , gab er R u m und C h a w e r [Anmerkung von Görres : Der Occident im Allgemeinen , im Besondern Africa und Mauretanien .] , T h u r dem Zweiten Tu r a n und D s c h i n , I r e d s c h dem Jüngsten die Wüste der schweifenden Starken , und | die Erde von I r a n . R u m und C h a w e r hatte er S e l m gegeben , einen Heerhaufen hieß er ihn ausführen , und den alten Thron in Besitz nehmen , sie nannten ihn den Herrn vom Occident . T h u r wurde Fürst der T ü r k e n und deren D s c h i n , auch ihm gab er ein Heer , er setzte sich in den Besitz , und sie nannten ihn Schah von Tu r a n . Dem I r e d s c h hatte er I r a n und die Wüste der Lanzentragenden zugetheilt , ihm gab er Gürtel und Kopfzierde und den elfenbeinernen Stuhl , und die Großen nannten ihn Herr von I r a n . – Zum Schahnameh allgemein siehe auch Anm . 81,3–4 – Kuran (299,33) lies : Turan ; Iresh (299,34 ) lies : Iredsch ; Kur (299,34 ) lies : Thur . 299,9 der Braut von Messina] Siehe Anm . 209,17–18 . 300,2–8 Im Hause … Handlung . [mit 300,26–29 ]] Zu den mythologischen Geschichten der Tantaliden bzw . Pelopiden oder auch Atriden , d . h . des Tantalus und seiner Nachkommen (siehe auch Anm . 43,5–8 ) , gehören insbesondere die Erzählungen um die Figuren des Agamemnon , des Orest und der Iphigenie , die Aischylos in seiner Orestie (siehe Anmm . 41,4–6 und 504,28–29 ) und Euripides in Iphigenie bei den Taurern (siehe Anmm . 49,9–10 , 49,10 und 49,10–15) sowie in Iphigenie in Aulis (siehe Anm . 209,35–36 ) thematisieren . In letztgenannter Tragödie verbindet sich in der Figur des trojanischen Königssohns Paris die Geschichte der Tantaliden mit der des Trojanischen Krieges : Paris’ Entführung der Helena hatte den Trojanischen Krieg ausgelöst . Aga memnon , der in diesen Krieg eingreifen will , beschließt , seine Tochter Iphigenie zu opfern , um günstige Winde für die Überfahrt nach Troja zu erhalten . Zum StoV siehe etwa Moritz : Götterlehre . 362–370 . Goethe ging mit Iphigenie auf Tauris (siehe Anm . 43,3) von Euripides’ Iphigenie bei den Taurern aus . – Die Formulierung der Nachschrift legt nahe , daß sie sich nicht auf Euripides’ Tragödie bezieht , in der Athene die Versöhnung stiftet (siehe Anm . 49,10–15) , sondern auf Goethes Werk (Goethe : Iphigenie auf Tauris . 127–136 , insbesondere 135f (V ,6) (WA I/10 . 89–95 , insbesondere 94f , Verse 2151–2173)) . 300,8–9 Ebenso ist … verwicklungen . [mit 300,29–31]] Der ›Thebanische Kreis‹ ist Teil der griechischen Mythologie , dessen Thema die Geschichte der Stadt Theben in Böotien bildet . Viele dieser Geschichten werden nicht nur in der Ilias und der Odyssee des Homer , sondern auch in Tragödien aufgegriVen , insbesondere in der Ödipus-Trilogie des Aischylos (siehe Anm . 41,4– 6 ) und der ›Thebanischen Trilogie‹ des Sophokles . Zu Letzterer gehört neben König Ödipus (siehe Anm . 48,6–7) und Ödipus auf Kolonos (siehe ebd .) auch die Tragödie Antigone (siehe Anm . 94,4 ) , deren Handlung sich daraus entwickelt , daß Kreon , der Herrscher von Theben , die Bestattung von Antigones Bruder Polyneikes verbietet , da dieser gegen seine Stadt Krieg geführt hat . Der Krieg , in dem Polyneikes gefallen ist , geht letztlich zurück auf die zwei Generationen zuvor begangene Untat von König Laios , die zu den unwissentlich begangenen Verbrechen seines Sohnes Ödipus führt , der wiederum seine Söhne Eteokles und Polyneikes in einen Streit um die Herrschaft über Theben stürzt (siehe Anm . 299,6–7) . – Zum StoV siehe etwa Moritz : Götterlehre . 346–362 . 300,12 sprichwörtlich ist … geworden , [mit 300, 31–32 ]] Zu der in der Vorlesungsnachschrift angeführten sprichwörtlichen Redewendung siehe etwa Herder : Kritische Wälder . Bd 3 . 51 : Die Numismatik , als Kunst und als Wissenschaft ist , so wie jede Wissenschaft und Kunst , die Produktion einer Nationalgesellschaft . Aus der Verfassung der Regierung , der Denkart , der Religion , den Unternehmungen , den Zwecken , den Bestrebungen eines Volks muß sich also Ursprung , Blüthe , und Verfall dieser , so wohl als jeder andern Kunst
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und Wissenschaft , erklären . Nun will ich nicht vom Ei der Leda anfangen , wie es mit Nationen stehe , die keine Münzen haben und brauchen ? welches Volk sie in Gang gebracht ? wie die ersten Münzen , die niemand gesehen , ausgesehen haben ? u . f . warum , frage ich allein , warum kamen die Münzen in Griechenland und Rom zu dem Glanze , daß sie Vorbilder , und meist unerreichte Vorbilder der Neuern seyn können ? – Siehe auch Anm . 43,11 . 300,13 und eine … führe . [mit 300, 32 ]] Die Forderung , einen Sachverhalt mit Worten so auszudrücken , daß der dem Leser vor Augen zu stehen scheint , ist ein Gemeinplatz der klassischen Rhetorik . Wie bereits Horaz in seinem Diktum (Horaz : Poetica . Vers 361) ut pictura poësis den Dichter mit dem Maler verglichen hatte , so muß es auch nach Quintilian (um 35 – um 96 n . Chr .) für den Redner darum gehen , ein glaubwürdiges Bild zu finden , das den Zuhörer in die Lage versetzt , sich als Augenzeuge der beschriebenen Situation zu fühlen (M . Fabii Quintiliani De Institutione oratoria libri duodecim , in usum studiosae juventutis typis exscripti . Volumen I . Continens sex libros priores . Breslau (Vratislaviae) 1822 (KHB 646) . 4 ,2 ,123) : Multum confert adiecta veris credibilis rerum imago , quae velut in rem praesentem perducere audientes videtur . 300,21–22 Homer ZB . … Achilles] Siehe Anm . 45,2–3 . 301,1 bei der … Sophocles] Siehe Anm . 94,4 . 301,8 eine Episode … Mahabarata .] Es handelt sich hier um die Episode des Nalus . Siehe Anm . 45,11–12 . 301,14 in einem … Aue] Gemeint ist die mittelhochdeutsche Verserzählung Der arme Heinr ich von Hartmann von Aue . Siehe Anm . 45,33–34 . 302,25 –303,1 Schon ein … ausmacht , [mit 302, 38 und 303, 37–38 ]] Siehe Clemens Alexandrinus : Opera omnia graece et latine quae extant . Post accuratam D . V . Danielis Heinsii recensionem . […] Accedunt diversae lectiones & emendationes , partim ex veterum scriptis , partim ex hujus aetatis doctorum judicio a Friderici Sylburgio collectae : cum tribus locupletibus , auctorum , rerum , verborum , & phraseωn indicibus . Editio nova , juxta Parisinam anni MDCXLI . Köln 1688 . 16B . Protrepticus (Kap . 2 , § 26 ,4) . – Siehe ebenfalls Hegels Ausführungen zur Religionsphilosophie (GW 17 . 140,15 –141,3) : Die z w e y t e B e z i e h u n g aber ist , wie er bestimmt worden ist , auf den G o t t a l s eine N a t u r - und s i t t l i c h e M a c h t , – besondere – welche in a ü s s e r e r , – sinnlich g e g e n w ä r t i g e r , g e i s t i g e r G e s t a l t i s t – Wie in der Nothwendigkeit das Selbstbewußtseyn seine E r f ü l l u n g , Zweckbeziehung a u f g i b t , so erhält es d i e s e l b e h i e r z u r ü k – aus deinen L e i d e n s c h a f t e n παθεσι h a s t d u , Mensch , die Götter geschaVen ; es sind nicht blosse Naturmächte , sondern die eigenthümlichen eigenen We s e n h e i t e n und M ä c h t e d e s Geistes , die hier als an und für sich , in i h r e r Allgemeinheit , b e f r e y t v o n d e r E r s c h e i n u n g u n d Z u f ä l l i g k e i t , – | in ihrer I d e a l i t ä t unmittelbar a n g e s c h a u t und gewußt werden – Das Selbstbewußtseyn weiß daher seine Wesenheit in ihnen , hat darum in ihnen seine Freyheit . Siehe auch ebd . 388 (Anm . zu 140,20–21) sowie GW 29,1 . 60,27–28 (Vorlesung von 1821) und 355,2–3 (Vorlesung von 1824) . 304, 3–7 in der Weise … heiter . [mit 304,23–24 ]] Siehe Anm . 50,39 –51,2 . 304,7–8 Und dieß … ist .] Siehe Anmm . 50,39 –51,2 und 51,3 . 305,23–26 ZB im Philoctet . … gehn . [mit 305, 37–38 ]] Siehe Anm . 48,33–35 . 305,26 Auflösung durch einen Gott [mit 305, 38–40 ]] Siehe Anm . 49,6 . 306,2–3 ZB . wird … verwundbar . [mit 306,43 ]] Siehe Anm . 50,7–8 . 307,13 ευμενιδες του πατρος , [mit 307,29–30 ]] Sophokles : Ödipus auf Kolonos . 214 , Verse 1389–1392 : τοιαῦτ’ ἀρῶμαι , καὶ καλῶ τὸ Ταρτάρου / στυγνὸν πατρῷον ἔρεβος , ὥς σ’ ἀποικίσῃ , / καλῶ δὲ τάσδε δαίμονας , καλῶ δ’ ᾽ Άρη / τὸν σφῷν τὸ δεινὸν μῖσος ἐμ βεβληκότα . – Siehe auch Anm . 48,7–8 .
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307,21–22 Im Streit… zurück .] Siehe Anm . 48,16–18 . 308, 5 In der Odyssee … Mentor .] Siehe Homer : Odyssee , insbesondere II ,261–296 , II ,400–405 , III ,12–30 und III ,225–252 . 308,7–8 Wenn die … hereinwürken ,] Siehe etwa Sulzer : Maschine . (Epische und dramatische Dichtkunst .) . In ders . : Allgemeine Theorie der Schönen Künste . Bd 3 . 396a– 397b , hier 396a f) : Durch dieses Wort bezeichnet man die ganz unnatürlichen Mittel , einen Knoten der Handlung in epischen und dramatischen Gedichten aufzulösen ; dergleichen Wunderwerke , Erscheinungen der Götter , völlig außerordentliche , aus Noth von dem Poeten erdichtete Vorfälle , und andre Dinge sind , wodurch der Knoten mehr zerschnitten , als aufgelößt wird . Bisweilen dähnet man die Bedeutung auch noch auf andere der Handlung willkürlich eingemischte und blos in dem Bedürfniß des Dichters gegründete Wesen , oder Vorfälle , aus ; wie wenn Vo l t a i r e in der H e n r i a d e die Zwietracht , oder wenn man andre allegorische Wesen zu großen Veränderungen in die Handlung einführet . Aber eigentlich und ursprüng|lich bedeutet das Wort jene unnatür liche Auflösung des Knotens , und ist daher entstanden , daß die Alten die Erscheinung der Götter in den dramatischen Vorstellungen durch künstliche Maschinen veranstaltet haben , daher das Sprüchwort Deus ex Machina entstanden ist . – Zum ›deus ex machina‹ siehe auch Anm . 49,6 . 308,13–14 Bei Euripides … ist . [mit 308, 36–37]] Siehe Anm . 49,9–10 . 308,14–15 Thoas giebt … nachzusetzen . [mit 308, 37–38 ]] Siehe Anm . 49,10 . 308,15 –309,1 Athene kommt … auszuführen . [mit 308, 38–41]] Siehe Anm . 49,10–15 . 309,2–3 Iphigenie wird … spricht , [mit 308,6 ]] Siehe Anm . 49,21–23 . 309, 3–4 die Umkehrung … vorhält . [mit 308,6–7]] Siehe insbesondere Goethe : Iphigenie auf Tauris . 102 (V ,3) (WA I/10 . 86 , Vers 1986) , ebd . 134 (V ,6) (WA I/10 . 94 , Vers 2151) und ebd . 136 (V ,6) (WA I/10 . 95 , Vers 2174) . 310, 3 die Hexen ZB . in Macbeth] Siehe Anm . 50,21 . 311,1 den Geist in Hamlet] Siehe Anm . 50,20 . 311, 3–4 Im Macbeth … Schicksal ;] Siehe Shakespeare : Macbeth . I ,3 und IV ,1 . 311,6 –312,1 nun erscheint … Frevel : [mit 312,21]] Siehe Anm . 50,26–27 . 312,2–3 Hamlets melancholischer Character … geneigt] Zu Hamlets Melancholie siehe Anm . 110,6–7 ; zu Hamlets Zaudern siehe Anm . 50,28–29 . 312, 3–5 Göthe hat … zersprenge .] Goethe : Wilhelm Meisters Lehrjahre . Bd 2 . 278– 280 (Buch 4 , Kap . 13) (WA I/22 . 75f) : Und da der Geist verschwunden ist , wen sehen wir vor uns stehen ? Einen jungen Helden , der nach Rache schnaubt ? Einen gebohrnen Fürsten , der sich glücklich fühlt , gegen den Usurpator seiner Krone aufgefordert zu werden ? Nein ! Staunen und Trübsinn überfällt den Einsamen ; er wird bitter gegen die lächelnden Bösewichter ; schwört den Abgeschiednen nicht zu vergessen , und schließt mit dem bedeutenden Seufzer : die Zeit ist | aus dem Gelenke ; wehe mir , daß ich gebohren war , sie wieder einzurichten . / In diesen Worten , dünkt mich , liegt der Schlüssel zu Hamlets ganzen Betragen , und mir ist deutlich , daß Shakespear habe schildern wollen : eine große That auf eine Seele gelegt , die der That nicht gewachsen ist . Und in diesem Sinne find’ ich das Stück durchgängig gearbeitet . Hier wird ein Eichbaum in ein köstliches Gefäß gepflanzt , das nur liebliche Blumen in seinen Schooß hätte aufnehmen sollen ; die Wurzeln dehnen sich aus , das Gefäß wird zernichtet . / Ein schönes , reines , edles , höchst moralisches Wesen , ohne die sinnliche Stärke , die den Helden macht , geht unter einer Last zu Grunde , die es weder tragen noch abwerfen kann ; jede Pflicht ist ihm heilig , diese zu schwer . Das Unmögliche wird von ihm gefordert , nicht das Unmögliche an sich , sondern | das was ihm unmöglich ist . Wie er sich windet , dreht , ängstigt , vor und zurück tritt ; immer erinnert wird , sich immer erinnert , und zuletzt fast seinen Zweck
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aus dem Sinne verliert , ohne doch jemals wieder froh zu werden . – Siehe auch GW 28,1 . 110,7–8 sowie die zugehörige Anm . 312,7–8 daß Hamlet … lassen , [mit 312, 30–31]] Siehe Anm . 50,34–35 . 312,10–13 Es ist … sein . [mit 312, 37–39 ]] Siehe GW 28,1 . 308,7–9 sowie die zugehörige Anm . 313,18 er liebt … Thetis ;] Siehe Anm . 51,19–20 . 313,19 den Peleus … ist ;] Siehe Anm . 51,20–21 . 313,19–20 steht im … diener ;] Homer : Ilias . IX ,427–429 und IX ,607–622 . 313,20–21 er liebt … an ;] Siehe Anm . 51,21 . 313,21–22 Achill ist … Patroclus ,] Siehe Anm . 51,20 . 313,22 und Antilochus ,] Homer : Ilias . XVIII ,1–34 . 313,22–23 er ehrt … beschenkt . [mit 313, 36 ]] Siehe Anm . 51,21–22 . 313,23–25 Ebenso ist … fortgeht . [mit 313, 36–37]] Siehe Anm . 45,2–3 . 313,25–26 Ebenso hart … umbrachte .] Siehe Anm . 51,24 . 314, 5–6 das Abstractum … darzeigt .] Siehe Anm . 57,14–25 . 314,101 zu Freunden ,] Siehe Anm . 52,1–2 . 314,10 2 zum Mönch ,] Siehe Anm . 52,11 . 314,10–11 zum Pagen ,] Shakespeare : Romeo und Julia , insbesondere V ,1 . 314,11 zum Apotheker ,] Siehe Anm . 52,12 . 315,7–19 dieser Schein … hält . [mit 315, 30–35 ]] Siehe auch insbesondere Hegels Ausführungen in seinen Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie (GW 30,1 . 450,30 – 451,12 (Vorlesung von 1820/21)) : Unmittelbar von der fichteschen Philosophie sind sehr verschiedene Tendenzen ausgegangen . Am merkwürdigsten ist diese , wie sich das Bewußtsein aus diesem dürren Verstande getrieben fühlen mußte zum Wahren , an und für sich Seienden , Religieusen und Praktischen . Die Gottseeligkeit ist denn auch in die Philosophie gekommen von dieser Seite . Die praktische , prophetische Manier ist hier zugleich erschienen ; dieses hohle Ich , das immer ein unendliches Ziel hat , hinüber will , aber zu keiner Ruhe , Befriedigung und Identität mit sich kommen kann . Im Ich , diesem Schmelztiegel ist alles Übrige zu Grunde gegangen . Es | sind mehrere , die sich in diesem Ich festgehalten haben und in dieser Hypochondrie des Geistes stehen geblieben sind , ordentlich verrückt geworden . Bei Andern hat dies die Wendung genommen , daß sich das Ich , die Subjektivität überhaupt befestigt hat , und daß das Ich als das Höchste und Letzte genommen worden ist . Vom Ich geht alle Weltanschauung aus ; ich bin der der es diesem unbekannten Realgrund anthut und alle Bestimmung der Welt ist von mir abhängig , alle Bestimmung des Rechtlichen , Sittlichen , Religieusen . Was positiv in mir ist , das ist ein von mir schlechthin Gesetztes . Es sind so die Formen erschienen einer ungeheuern Eitelkeit und Heucheleÿ ; wo das subjektive Ich sich durchaus als das Letzte weiß (Fr . Schlegel) daß ich dieser Gott in mir sei , der Alles bewegen kann und in seiner Hohlheit und Leerheit bei sich selbst stehen bleibt . – Siehe ebenfalls Hegels Charakteristiken der Ironie bei Friedrich Schlegel in Anmm . 112,9–12 und 113,23–24 . 316,6–7 der Scamander und der Simoïs [mit 316,28 ]] Siehe Anm . 53,30–31 . 316,7–8 das Haus … Helden . [mit 316,28–29 ]] Siehe Anm . 53,32 . 316,8 das Heldenbuch] Siehe Anm . 53,361 . 316,8–9 das Nibelungenlied ,] Siehe Anm . 53,362 . 317,10–12 Einen Araber … Lebensweise . [mit 316, 33–34 ]] Siehe etwa von HammerPurgstall : Antar , a Bedoueen Romance [Rezension] . 252–254 : Der Ritter des europäischen Mittelalters ist […] der Ritter der Gesellschaft , der Schlösser , der steigenden Kultur ; der Araber ist der Ritter des Zeltes , der Wüste , der Natur . […] | […] A n t a r ergreift den Leser nicht sowohl durch die Zartheit der Gefühle , nicht durch das Interesse
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und die Neuheit der Situationen , nicht durch das Wunderbare der Begebenheiten und der Abenteuer , als durch das treue Gemälde arabischer Sitten , Gebräuche , Vorurtheile und Leidenschaften , welches hier treuer gezeichnet ist , als in allen Reisebeschreibungen […] . […] | […] Wo könnte man ein getreueres Gemälde des Charakters und der Sitten dieser doch zu einem gewissen Grade geistiger Bildung gelangten Söhne der Wüste finden ? In A n t a r finden wir eine große Anzahl der treVendsten Pinselstriche zur Charakterschilderung des Arabers vor M o h a m m e d . – Zum Antar siehe Anm . 88,9–13 . 317,13–15 Ossian’s Helden … gebunden .] Zu dieser Deutung des Ossian siehe etwa Herder (Homer und Ossian . 88) : OVenbar trug die abgerißene Gestalt dieser Erzählungen , ihre hohe Einfalt , und wenn ich so sagen darf , ihr n i e d r e r H i m m e l , i h r e s c h m a l e E i n f a s s u n g zu dem Eindruck bei , den sie auf alle , insonderheit jugend liche Seelen machten . Wie aus der Ferne , aus einer Höle , über das Meer , vom Thal oder den Gebürgen der Nebelinsel her , hörte man süsse Stimmen und sah wie im Traume die engbeschränkte , von Wolken umfaßte Hütte der Edlen und Geliebten . – Siehe auch Anmm . 54,3 , 70,6–7 , 83,20–22 und 501,11–12 . 318,22–23 Gessner wird … sind . [mit 318, 35 ]] In der zweiten Hälfte des 18 . Jahrhunderts war der Idyllendichter Salomon Gessner einer der meistgelesenen Schriftsteller . Nach der Jahrhundertwende geriet der einstige Erfolgsautor allerdings schnell in Vergessenheit . Verantwortlich für diese Entwicklung sind in Deutschland negative Äußerungen und Kritiken etwa von Herder und Goethe , die seit den späten 1760er Jahren die Rezeption maßgeblich bestimmen (siehe insbesondere [Herder :] Theokrit und Geßner : In ders . : Ueber die neuere Deutsche Litteratur . Bd 2 . Riga 1767 . 349–369 ; [Goethe :] Moralische Erzählungen und Idyllen von Diderot und S . Geßner . 1771 . 8 . 273 S . [Rezension] . In Frankfurter Gelehrte Anzeigen . vom Jahr 1772 . Nr 68 (25 . August 1772) . 537–540 (WA I/37 . 284–288)) . – Zu Gessner siehe auch Anm . 202,37 –203,1 . 318, 38–39 Wieland hat … lassen .] Seine Vorstellungen von der Idylle hat Wieland dichterisch insbesondere in seinem Roman Geschichte des Agathon realisiert (2 Bde . Frankfurt und Leipzig 1766 und 1767 ; umgearbeitete Fassungen erschienen 1773 und 1794 jeweils Leipzig . – Hegel besaß die dritte , in den Sämmtlichen Werken erschienene , Ausgabe dieses Werks : Geschichte des Agathon . In C . M . Wielands Sämmtliche Werke . 3 Teile in 3 Bden . Leipzig 1794 (KHB 1078–1080) . – Wahrscheinlich stammen von Wieland auch die literaturtheoretischen Gedanken über die Idylle , die Sulzer in den Artikel Hirtengedichte seiner Theorie der Schönen Künste aufgenommen hat (Sulzer : Allgemeine Theorie der Schönen Künste . Bd 2 . 625b–671a , hier 626a–629a) . 319,8–9 Dante hat … vorgestellt . [mit 319,29–30 ]] Die Göttliche Komödie des Dante . Bd 1 : Die Hölle . 238–242 (33 . Gesang) , Verse 1–90 . – Siehe auch insbesondere [August Wilhelm Schlegel :] Ugolino und Ruggieri . Fortsetzung von Dantes Hölle . In Die Horen eine Monatsschrift . Hrsg . von F . Schiller . Bd 3 , Stück 8 . Tübingen 1795 (KHB 987) . 35–74 . 319,9 wenn Gerstenberg … macht] [Heinrich Wilhelm von Gerstenberg (1737– 1823) :] Ugolino . Eine Tragödie , in fünf Aufzügen . Hamburg und Bremen 1768 (Uraufführung 1769) . 320, 3–4 Odysseus sehn … hat , [mit 320,24–25 ]] Homer : Odyssee . XXIII ,190–201 . 320,4 die Helden … braten . [mit 320,25 ]] Siehe etwa ebd . , III ,447–471 , XIV ,249– 251 ; Homer : Ilias . I ,458–468 , II ,421–432 , VII ,314–320 , IX ,206–217 , XXIV ,621–627 . 321,8 die Psalmen Davids] Siehe Anm . 168 ,26–27 . 321,9–10 Wie in … sein . [mit 321, 31–33 ]] Siehe Herder : Vom Geist der Ebräischen Poesie . Bd 2 . 348–350 : I . C h a r a k t e r D a v i d s , a l s P s a l m e n d i c h t e r s . / Der Hauptzug seines Charakters ist Wahrheit : seine Gesänge sind ein treuer Spiegel seines
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Lebens , seiner Empfindungen , seiner Zeit . Daher nannte Luther sie a) einen Garten , wo alle schönen Blumen und Früchte blühen , wo aber auch zu andrer Zeit die stürmendsten Winde rasen . Wäre seine Sprache nicht aufrichtig , sondern nur poetische Schminke : so hätte man nichts zu thun , als die schöne Farbe zu loben . Jetzt können wir in Gutem und Bösem von und an ihm lernen . b) / 1 . Ueberall zeigt sich bei David ein zartes Herz , eine äußerst empfindbare Seele . Leid und Freude schöpft er aus ; und es sind Zustände des Schmerzes in seinen Psalmen , für die wir fast keine Worte haben . Der 22 . 38 . 39 . und viele andre zeigens . Er werde von Gott oder von seinen Feinden geängstigt : (die spätern Unglücksfälle seines Reichs sah er auch als Strafgerichte Jehovahs an) wie krümmet sich sein Geist ! wie | wimmert seine Harfe ! Er schmilzt unter Schmerz und Thränen – / 2 . Zu Gott wurden diese Thränen aber bald Zutrauen , Muth oder kindliche Ergebung . Gott hatte ihn vom Hirten der Schaafe zum Hirten der Völker gesalbet , aus so viel Gefahren errettet , in so vielen Nöthen ihm beigestanden ; das alles mußte ihm individuelles Zutrauen auf seinen treuesten , besten Freund geben , und dies Zutrauen singen seine Psalmen . Sie sind Stimme einer persönlichen Gottes-Freundschaft : c) daher sie auch allen Seelen von großer Gemüthsart und individuellem Gottvertrauen so werth waren : denn alle fanden ihre eigenste Sprache des Herzens darinnen , und wußten sich nicht besser auszureden als mit des alten Helden Worten . Vielleicht übertriVt niemand hierinn unsern Luther , der im Psalmbuch sein ganzes Herz fand und es daher auf seine Zeit wandte , wie und wo er nur konnte . Es ist ein großes und gutes Zeichen von einem Menschen , wenn er individuelle Providenz glaubt : alle vielgeprüfte , wohlbestandene Männer glaubten sie : sie kannten Gott nicht nur aus Buchstaben , sondern aus der Wahrheit des Herzens , aus Erfahrungen des Lebens . Kein Locus von Gott wird in den Psalmen der Scienz wegen entwickelt : Gott ists , der den Sänger allgegenwärtig durchblickt , der die | Wahrheit und Unschuld seines Herzens , so wie seine geheime Wunden und Noth kennet : das macht ihm Leid und Freude ! das macht ihn Trostreich und betrübt – / 3 . Also werden seine Lieder auch Ausdrücke der innersten , der individuelsten Herzenssprache . Was bei uns ruhmredig scheint , wenn wirs kalt und allgemein singen , war bei ihm Gefühl der Wahrheit in einzelnen Situationen . Seine Feinde verläumdeten und verfolgten ihn ; er dagegen wusch seine Hände in Unschuld : kein Blut seiner Verfolger entweihete dieselbe ; dies hält er Gott vor in seinen Liedern . 321,111 Babylon ,] Siehe etwa ebd . 335–337 (Gefangenschaft in Babel .) . 321,112 Zion] Siehe etwa ebd . 325–327 (Einzug Gottes auf Zion .) . 321,16–17 Homer ZB . … getrennt ;] Siehe Anm . 199,32–33 . 321,17 im Niebelungenlied ;] Siehe etwa F . J . Mone : Einleitung in das NibelungenLied . 28–39 (Alter des Liedes .) . – Siehe auch Anm . 53,362 . 322, 5–8 diesen geben … anzubequemen . [mit 322,25–26 ]] Siehe Anm . 57,14–25 . 322,10–11 Es ist … fortgestrichen . [mit 322,28 ]] Siehe etwa Shakespeare wider neue Voltärische Schmähungen vertheidigt von Johann Joachim Eschenburg . – Siehe auch Anm . 110,22–23 . 322,11–12 Voltaire macht … Pindar ,] In seinem Spottgedicht G a l i m a t h i a s p i n d ar i q u e , s u r u n c a r r o u s e l d o n n é e p a r l ’ i m p é r a t r i c e d e R u s s i e . (I) (in Mercure de France ( Juli 1768) . 8–10 , hier 8) bezeichnet Voltaire (François-Marie Arouet) (1694–1778) Pindar als Dichter , der viel redet ohne etwas zu sagen , und der Verse schreibt , die niemand versteht , aber alle bewundern : Toi qui possédas le talent / De parler beaucoup sans rien dire ; / Et qui modulas savamment / Des vers que personne n’entend , / Et qu’il faut toujours qu’on admire . 322,12 ἀριστον το ὑδωρ .] Pindar : Olympische Ode . I ,1 (etwa in Pindari carmina cum lectionis varietate et adnotationibus iterum curavit Chr[istian] Gottl[ob] Heyne . Bd 1 . 4) : ᾿ Άριστον μὲν ὕδωρ (Das Größte aber ist Wasser) .
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322,14–15 der Krönungszug … erfordert .] Der Krönungszug der Johanna von Orleans wird im vierten Aufzug von Schillers Tragödie Die Jungfrau von Orleans (Die Jungfrau von Orleans . Eine romantische Tragödie von Schiller . In Kalender auf das Jahr 1802 . Berlin o . J . (NA 9 . 165–315) (Uraufführung 1801)) dargestellt . Die äußerst aufwendige Inszenierung dieses Stücks durch IVland für das Königliche Nationaltheater in Berlin , wo es Ende 1801 , noch im alten Theatergebäude , am Gendarmenmarkt zum ersten Mal gegeben wurde , zielte darauf , spektakuläre Effekte mit geschichtlicher Authentizität zu verbinden . Sie gipfelte in der Inszenierung des Krönungszuges in der Kathedrale von Reims , wo das Bühnenbild ebenso wie die Kostüme historisch entworfen und unter Einsatz zahlreicher Statisten sowie musikalischer Begleitung zu monumentaler Wirkung gesteigert wurden . In der Neuinszenierung für das neu eröVnete Schauspielhaus , die im April 1802 Premiere hat , setzte IVland dieselben Akzente . Die Berliner Inszenierung war ein enormer Publikumserfolg . Schiller lehnte allerdings gerade IVlands Inszenierung der Krönungsszene , die er 1804 sah , ab , weil sie das gesamte Stück dominiere . 1817 ließ IVlands Nachfolger von Brühl das Werk in einer neuen prunkvollen Ausstattung inszenieren , wobei er den Anspruch erhob , die historische Treue der Kostüme noch weiter gesteigert zu haben . In einem Bildband erläutert er hierzu 1819 ([von Brühl :] Neue Kostüme auf den beiden Königlichen Theatern in Berlin unter der General-Jntendantur des Herrn Grafen von Brühl . Bd 1 , Heft 1 . o . P . (Inhalt .)) : Die Kostüme zu dem Trauerspiel : D i e J u n g f r a u v o n O r l e a n s auf dem Berliner Theater weichen durchaus von allen denen ab , welche man auf anderen Bühnen und selbst früher in Berlin sah . Der Grund dazu liegt in der , einmal als grundsätzlichen Anspruch genommenen , g e t r e u e n N a c h b i l d u n g der Kleider und WaVen des Landes und Zeitalters , in welchem das Stück spielt . In diesem Band (ebd .) sind im siebten Heft auch aus dem zahlreichen Krönungszuge in dem Trauerspiel : d i e J u n g f r a u v o n O r l e a n s die nothwendigsten Kostüme , von denen man aber sehr leicht auf den Schnitt und die Verzierung der übrigen zu schließen vermag , abgebildet . – Siehe auch Anm . 57,14–25 . 322,18–21 Achill ist … gehabt ; [mit 322, 33–40 ]] Siehe etwa A . W . Schlegel : Ueber dramatische Kunst und Litteratur . Bd 3 . 244f : Seit etwa anderthalb Jahrhunderten hat man angefangen auf den europäischen Bühnen Fleiß auf die Beobachtung des Costums zu wenden ; was darin geleistet worden , hat dem großen Haufen immer herrlich geschienen , und doch kann man sich aus den Kupferstichen , welche die gedruckten Schauspiele zuweilen begleiten , und aus allen Angaben leicht überzeugen , daß es immer sehr läppisch und manierirt ausfiel , und daß man bey allem Bemühen sich ausländisch oder antik zu gestalten , die Mode seiner Zeit nicht los werden konnte . Lange galt eine Art von Reifrock für das unentbehrliche Zubehör eines Helden ; die Alongen-Perücken und Fontangen haben sich eben so lange im heroischen Trauerspiel behauptet , als in der wirklichen Welt ; späterhin hätte man es für barbarisch gehalten , ohne gepudertes und gekräuseltes Haar zu erscheinen , auf dieses setzte man einen Helm mit bunten Federn , eine Schärpe von Zindeltaft flatterte über dem goldpapiernen Panzer , und der Achilles oder Alexander war fertig . Jetzt ist man endlich auf einen reineren | Geschmack zurückgekommen , auf einigen Haupttheatern wird das Costum wirklich gelehrt und in einem strengen Styl beobachtet . Man verdankt dieß hauptsächlich der antiquarischen Reform in den bildenden Künsten , und der Annäherung des weiblichen Putzes an die griechischen Trachten ; denn die Schauspielerinnen waren immer am abgeneigtesten , auf der Bühne die Moden fahren zu lassen , wodurch sie in der Gesellschaft ihre Reize geltend machten . Jedoch sind die Schauspieler noch sehr selten , die eine Toge oder einen griechischen Purpurmantel mit natürlichem Anstande zu tragen wissen , und nicht in Augenblicken der Leidenschaft mit dem Halten und Werfen der Drapperie ungebührlich beschäftigt scheinen .
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322,21–323,1 Hans Sachs… Schule . [mit 322,40 –323,29 ]] Hans Sachs : Comedia . Die ungeleichen Kinder Eve , wie sie Got der Herr anredt . Hat XIX Person unnd fünV Actus . In ders . : Sehr Herrliche Schöne und warhaVte Gedicht . Xr b–XVIIIv a . – Die Unterrichtsszene : ebd . XVI [ falsch paginiert : XVIII] v a–XVIIr a (4 . Akt) . Siehe auch ebd . XIIIv b – XVIIv b (3 . Akt) . – Siehe ebenfalls Anm . 57,39 –58,1 . 323,1–2 So hat … dargestellt .] Siehe Anm . 58,1–3 . 323,10–12 Als Wilhem Tell … zufrieden ;] Die Uraufführung von Schillers Wilhelm Tell fand am 17 . März 1804 im Weimarer Hoftheater statt . Schiller hatte zur Erschließung des StoVes umfangreiche historische , volks- und landeskundliche Studien getrieben und legt in den Szenen größten Wert auf eine exakte Wiedergabe der Schweizer Topographie und ›authentischer‹ Charaktere . Schiller schreibt dementsprechend in einem Brief vom 27 . Juni 1804 an Johann Friedrich Freiherr von Cotta (1764–1832) (NA 10 . 473) : Es freut mich mein werthester Freund , daß Ihnen der Tell Vergnügen machte . Ich hab ihn mit Liebe gearbeitet , und was aus dem Herzen kommt , geht zu Herzen . Die Schwierigkeit war nur , ein Volk und Land zu schildern , wo ich nie gewesen , und wo doch das Locale und Individuelle so sehr mit in Anschlag kommt . Ich bin daher sehr zufrieden , wenn Schweizer und andre , die die Schweiz besucht haben , das Land und Volk in meiner Schilderung erkennen . – Zu den Schweizer Studenten , die zur Uraufführung des Tell eigens von Jena nach Weimar gereist waren , gehört der Berner Johann Rudolf Wyss (bzw . Wyß) (1782–1830) , der über seine Eindrücke berichtet ( W . ( = Johann Rudolf Wyss) : Noch ein Wort über Schillers Wilhelm Tell ; von einem Schweizer , der Augenzeuge bey der Aufführung desselben auf dem Weimar’schen Hof theater war . In Gemeinnützige Schweizerische Nachrichten . Nr 129 (21 . August 1804) und Nr 130 (22 . August 1804)) . Ein weiterer Schweizer Rezensent des Tell , der sich auch programmatisch als solcher zu erkennen gibt , lobt zwar Schillers Darstellung der Charaktere ausdrücklich als (Anonymus : Wilhelm Tell von Schiller . Beurtheilt von einem Schweizer . In Isis . Eine Monatschrift von Deutschen und Schweizerischen Gelehrten . 1 (1805) . 211–228 , hier 218) mit sicherer Hand unmittelbar aus der Natur geschöpft und fährt fort : Man würde schwören , S c h i l l e r habe seines Lebens größten Theil in Schwyz oder Uri gelebt […] . Allerdings heißt es gleich eingangs (ebd . 212) : So viel Mühe aber auch die deutschen Journale sich gaben , dieses Tells Ruhm zu posaunen – in der Schweiz selbst sah man die hochgepriesene Erscheinung , zwar nicht ohne Beifall , aber doch ohne Enthusiasmus an , und fand sie sogar hin und wieder etwas mittelmäßig . So hält der Rezensent fest (ebd . 224) : Auch entdeckt man ohne Mühe , wie angelegentlich sich S c h i l l e r bemühte , der Wahrheit bis ins kleinste Detail treu zu bleiben . So wie er aber den Deutschen auf alle Weise bei uns in der Schweiz zu orientiren sucht , so sehr d e s o r i e n t i r t er uns Schweizer in unsrer eignen Heimath . Es hat mich beim Lesen des Wilhelm Tell wirklich manchmal aus der schönen Täuschung unangenehm aufgeweckt , wenn ich bald hie , bald da sagen mußte : A b e r e s i s t d e m g a r n i c h t a l s o ! Es folgen einige (ebd . 224–228 , Zitat 224) kleine Correcturen von Fehlern , die Schiller bei der authentischen Schilderung des Lokalen unter laufen seien . 323,23 » H ä n s e l n o c h … B r a n d t w e i n . «] Goethe : Götz von Berlichingen . 3 (I , Szene Schwarzenberg in Franken . Herberge .) (WA I/8 . 5) . 323,25–26 in der… schmelzen . [mit 323, 37–38 ]] Ebd . 134–136 (III , Szene Saal .) (WA I/8 . 111f) . 324,1–3 In neuerer Zeit … gesetzt . [mit 324,23–25 ]] Siehe Anm . 61,35–39 . 325,11–12 Kotzebue hat … sind . [mit 325, 35–39 ]] Siehe Anm . 58,6–9 . 326,13–14 Manier ist … même .] Siehe Anm . 119,9–10 . 327,13–15 In der … Martin .] Siehe Anm . 65,2–3 . 327,15–16 Ebenso kommt … gebracht . [mit 327, 36–39 ]] Siehe Anm . 65,4–5 .
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327,18–19 In den … zusammengebracht .] Siehe Anm . 65,6 . 327,19 –328,1 daß durch … wurden ,] Goethe : Die Wahlverwandtschaften . Bd 2 . 86–93 (Teil 2 , Kapitel 5) (WA I/20 . 251–256) . – Zu den ›Lebenden Bildern‹ allgemein siehe Anm . 578,25–27 . 328,1 das Gefühl … Metall .] Goethe : Die Wahlverwandtschaften . Bd 2 . 218–224 (Teil 2 , Kapitel 11) (WA I/20 . 3337–340) . – Zum Phänomen des Metall- und Wasserfühlens allgemein siehe insbesondere Schellings Briefe an Hegel vom 11 . Januar 1807 ( Briefe von und an Hegel . Bd 1 . 133–136 (Brief Nr 83) , hier 134f) und vom 22 . März 1807 (ebd . 157f (Nr 93) , hier 158) , Hegels Brief an Schelling vom 23 . Februar 1807 (ebd . 147–152 (Nr 90) , hier 150f) , sowie Hegels Mitteilung an Goethe von Ende Januar 1807 (ebd . 141f (Nr 87) , hier 142) . Schelling hat anonym über Versuche zu diesem Gegenstand berichtet : Merkwürdiger physikalischer Versuch . In Morgenblatt für gebildete Stände . 26 (30 . Januar 1807) . 100a–103a (Schellingiana Rariora . Gesammelt und eingeleitet von Luigi Pareyson . Turin 1977 (Philosophica varia inedita vel rariora . Bd 4) . 287–291 ; siehe ebenfalls Sämmtliche Werke . I/7 . Stuttgart und Augsburg 1860 . 495–497) ; Notiz von den neuen Versuchen über die Eigenschaften der Erz- und Wasserfühler und die damit zusammenhängenden Erscheinungen . In Intelligenzblatt der Jenaischen Allgem[einen] Literatur Zeitung . 36 (9 . Mai 1807) . Spp . 313– 320 (Sämmtliche Werke . I/7 . 487–495) . 329,9–10 Symbol ist … derselben . [mit 329, 32–34 ]] Siehe Anm . 65,21–25 . 330,21 so stirbt ein Held .] Siehe Anm . 83,32–33 . 331, 3 Luther singt : … Gott .] Den Text zu dem Kirchenlied Ein feste Burg ist unser Gott schrieb Martin Luther (1483–1546) in den späteren 1520er Jahren unter Bezugnahme auf den 46 . Psalm . Zu den frühesten bis heute mit einem Druckexemplar belegbaren Publikationen gehört : Der xlvi . Psalm , Deus noster refugium et virtus , &c . / Martinus Luther . In Geistliche lieder auVs new gebessert zu Wittemberg . D . Mart . Luther . [Klugsches Gesangbuch .] Wittenberg 1535 . 45r–46r . 331,4–5 in der … Maul .] Psalm 3 ,8 . 332,12–13 daß Jupiter … geworden . [mit 331, 31–32 ]] Siehe etwa Moritz : Götterlehre . 145f und 193 . 332,19 –333, 2 Creuzer in … genommen . [mit 333,23–25 ]] Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Zu Creuzers Darstellung der methodischen Grundlagen seiner Forschungen siehe Anm . 65,21–25 . – Zur Programmatik der ›Symbolik‹ siehe auch die komprimierte Darstellung in ders . : Idee und Probe alter Symbolik . In Studien . Hrsg . von Carl Daub und Georg Friedrich Creuzer . Bd 2 . Frankfurt und Heidelberg 1806 . 224–324 , hier 224f : Ob eine Symbolik des Alterthums wünschenswerth sey , läßt sich erst dadurch entscheiden , daß man verstehen gelernt , was als ihr Ziel gedacht werden muß . Bilder zusammenzusetzen kann doch nur einen sehr untergeordneten Werth haben . Den höheren muß diesem Unternehmen erst die Idee geben , die ihm vorsteht und es leitet . Von dieser verlassen , was ist es anders als eine blinde Bilderjagd , die den der sich ihr ergibt , | in dem weiten Kreise des Alterthums herumtreibens , früher abmüden , als lehren wird , was er eigentlich zu suchen habe ? Eine formale Symbolik hingegen würde , freithätig verzichtend auf unbedingte Vollständigkeit des StoVs , vielmehr der Grammatik gleich , die die m ö g l i c h e n Formen d . i . die Gesetze der Sprache systematisch ordnet , die Gesetze der höheren Bildersprache einem höchsten Gesetze unterzuordnen trachten . / Ihr erstes Geschäft würde seyn , das Symbol als Produkt der Noth zu unterscheiden von dem sinnvollen Werke freier Bildung . Denn , wiewohl auch jenes den Forscher anziehen muß : würdiger Gegenstand der Betrachtung wird es doch erst , wo es unter der pflegenden Hand gebildeter Menschen Organ schöner Kunst wird , oder philosophischer Speculation , oder wo der Mensch , nachdem ihm die innere Welt aufgegangen , gedrungen ihren Sinn auszu-
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sprechen , und verzweifelnd zugleich an der Zulänglichkeit der Schrift und Rede , sich den Schranken des BegriVs entziehet , und in dem weiten Raume der Anschauung Hülfe sucht . 333,12–16 Man ist … zumuthete . [mit 333, 34–37]] Siehe insbesondere [ Johann Heinrich] V[oß] : Leipzig u . Darmstadt , b . Heyer u . Leske : Symbolik und Mythologie der alten Völker , besonders der Griechen , von Dr . Friedrich Creuzer […] . Zweyte völlig umgearbeitete Ausgabe . […] [Rezension] . In Jenaische Allgemeine Literatur-Zeitung . Nrr 81–87 (1821) . Spp . 161–216 . Hier bezeichet Voß Creuzer etwa als (Sp . 216) Ursymboliker ungeschichtlicher Traumseherey und zitiert in kritischer Absicht dessen These , daß man (Sp . 170) auch die N e u p l a t o n i k e r […] nicht e i n s e i t i g verschmähen müsse (siehe auch Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . XVIII) . Diese Polemik gegen die von Creuzer , aber u . a . auch bereits von Christian Gottlob Heyne , vertretene symbolische Auffassung der Mythologie trägt Voß später erneut und in erweiterter Form vor in Antisymbolik von Johann Heinrich Voss . 2 Teile in 2 Bden . Stuttgart 1824–1826 . Hier heißt es etwa (Bd 1 . 303f) : Hinweg also die Geschichtforschung mit den Fragen : Wer der Zeuge ? wann und woher ? was konnte sein , oder nicht sein ? was war wirklich ? Dem Symboliker hat nun sein eigener Geist enthüllt , was dort der Hauspriester , der alte BurgpfaVe geheimes gewußt . Heilige Ur-tradition , so kommst du von vier , fünf Jahrtausenden her , nicht durch Urkunden , Denkmale , Nachrichten , sondern | durch unmittelbare OVenbarungen unseres Görres , Stark , Creuzer . – Gegen Heynes Deutung der Mythologie hatte Voß bereits früher polemisiert (Mythologische Briefe von Johann Heinrich Voss . 2 Bde . Königsberg 1794) . Siehe auch Anm . 720,8–24 . 334,11–14 Was Creuzer … stellen . [mit 334, 32–34 ]] Creuzer erklärt etwa (Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 8–10) zum Grundcharakter ältester Religionslehre , diese sei noch nicht jene besser ausgestattete Dichtkunst , in welcher , wie Pindarus singt , »die Weisheit lockend durch Mythen zaubert« , sondern ein rauherer Priesterton , der ein gewichtvolles Wort in einem grellen Bilde ausprägt , und , dem Gedächtniß wie dem Willen des Zuhörers gebietend , alle Schmeichel|künste verschmäht , wodurch der dem Schönen huldigende Dichter die Phantasie der Völker fesselt . / […] Bei allen Völkern , die dem Elementendienst anhängen , insonderheit bei den Griechen , deren rege Einbildung Alles beseelte , entsteht früh die Ahnung , oder , wenn man will , der Glaube einer Bedeutsamkeit der einzelnen Phänomene der Natur , daß sie Zeichen gebe , und , wiewohl nur den Kundigen vernehmlich , zum Menschen rede . Es ist dies bei weitem noch nicht das Philosophem von dem Weltganzen , als einem großen Thiere (ζώον) , noch weniger die sublime Lehre von der Weltseele , wohl aber der Keim dazu , der auch in der rohen Menschenseele liegt , die ersten Regungen , die sich jedoch schon in mancher Volksmeinung wirksam zeigen . Vorerst negativ . Nichts , schlechthin Nichts in der ganzen sichtbaren Körperwelt als ganz todt zu denken , sondern auch dem Steine selbst eine Art von Leben zu leihen , ist dieser Denkart eigenste Gewohntheit . Aber auch bestimmter und positiv äußert sich dieser Pantheismus der Phantasie . Sie bevölkert jeden Körper , jede Äußerung und Kraft der physischen Welt mit ihren Göttern , oder vielmehr jene Kräfte und Äußerungen sind selbst die Götter . Was also später pantheistische Abstraction gebildeter in dem Satze zusammenfaßt : »Es läßt sich nichts gedenken , das nicht ein Bild der Gottheit wäre« , das ist im Grunde unter solchen Völkern alter Glaube , nur polytheistisch gefaßt | und ausgeprägt . Und was als höheres Resultat des philosophirenden Denkens im späteren Alterthum erscheinet : »daß sich die Natur darin gefalle , ihre unsichtbaren BegriVe , vermittelst der Symbole , in sichtbare Formen auszuprägen , so wie die Gottheit es liebe , die Wahrheit der Ideen durch sinnliche Bilder zu bezeichnen« , das regt sich schon in der schöpferischen Kindesphantasie kräftiger Völker der grauen Vorwelt .
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336,10–11 daß Kunst , … Aristoteles sagt .] Aristoteles : ΤΩΝ ΜΕΤΑ ΤΑ ΦΥΣΙΚΑ Α . [Metaphysik . Buch I .] 982b . 337,10 die Religion der alten Parsen] Siehe Anm . 67,14–15 . 337,12–16 dieß Licht … ist . [mit 337, 30–33 ]] Siehe Anm . 67,16–20 . 338,1–4 daß Ormuz … Erde . [mit 338,22–24 ]] Anquetil-Duperron : Zend-Avesta . Zoroasters Lebendiges Wort . Bd 2 . 304–306 : (Ormuzd spricht :) Der heilige F e r u e r Djemschids , Sohn Vivenghans [sic] , war groß vor mir . Nun regierte er : was seine er habene Zunge befahl , geschahe eiligst . Ihm und seinem Volk gab ich Speise und Verstand und langes Leben , ich der ich Ormuzd bin . Seine Hand nahm von mir einen Dolch , dessen Schärfe Gold war und dessen GriVel Gold . Darauf bezog König Djemschid dreihundert Theile der | Erde ; diese wurden mit zahmem und wilden [sic] Vieh , mit Menschen , Hunden und Geflügel und rothglänzenden Feuern erfüllt . Vor ihm sahe man in diesen Lustgegenden weder zahme noch wilde Thiere , noch Menschen noch rothflammende Feuer . Der reine Djemschid , Sohn Vivenghams , ließ alles daselbst werden . / Djemschid nahte sich im Lichtlande (Mittag) worüber Kapitan presidirt , und fand es schön . Er spaltete das Erdreich mit seinem Goldblech , mit seinem Dolch und sprach : Sapandomad (Ized der Erde) freue dich ! Er ging noch weiter und sprach das heilige Wo r t mit Gebet ans zahme Vieh , ans Wild und an die Menschen . So ward Djemschids Durchzug durch diese Länder Glük und Segen für dieses Drittheil . Zusammenliefen in großen Haufen Haus- und Feldthiere und Menschen . Djemschid vollendete , was sein Herz wünschte . / Der König Djemschid besuchte nun andre dreihundert Theile des Erdreichs ; und durch ihn sahe sich alles mit Thieren des Hauses und des Feldes , mit Menschen und Hunden und rothbrennenden Feuern angefüllt und gesegnet . Vor ihm sahe man in diesen schönen Gegenden weder Thiere des Hauses noch des Feldes , noch Menschen , noch Hunde , noch Geflügel , noch rothglänzende Feuer . Der reine Djemschid , Sohn Vivenghams , ließ daselbst alles hervorgehen . / Djemschid zog in die Länder des Lichts , die Kapitan schüzt und segnet , und fand sie schön . Sein Goldblech , sein Dolch spaltete das Erdreich und sprach : »Sapandomad freue dich !« Er ging noch weiter , und sprach das heil . Wo r t mit Gebet an Thiere des Hauses und des Feldes und an die Menschen . So durchzog Djemschid das zweite Drittheil des Erdreichs und machte es glüklicher wie vorhin . Da kamen herzu in Menge Thiere des Hauses und Feldes und Menschen . Djemschid that , was sein Herz wünschte . / Hierauf durchzog Djemschid das lezte Drittheil der Länder . Alle Länder , die er sahe , wurden erfüllt mit Thieren des Hauses und Feldes , mit Menschen und Hunden und Geflügel und rothbrennenden Feuern . Vor ihm sah man in diesen vort reV lichen Gegenden weder Thiere des Hauses , noch Feldes , noch Menschen , | Der reine Djemschid , Sohn Vivenghams , ließ sie daselbst werden und erfüllte dieses Land mit Thieren des Hauses und Feldes , mit Menschen , Hunden , Geflügel , rothen und brennenden Feuern . / Djemschid nahete sich den Ländern des Lichts , die Kapitan schüzt , und fand sie gesegnet . Er brachte Ochsen in die Fleken zahlreicher Heerden . Er sprach das reine Wort , und spaltete die Erde mit seinem Goldblech , mit seinem Dolch und sprach : Sapandomad freue dich ! Er ging noch weiter und sprach das heil . Wort mit Gebet an die Thiere des Hauses und Feldes und an die Menschen . So durchzog Djemschid den lezten Drittheil des Landes und machte ihn glüklicher , als er vorhin war . Da liefen herzu in Menge Thiere des Hauses und Feldes und Menschen . Er that was sein Herz wünschte . Vom ersten bis zum lezten bildete Djemschid tausend Theile der Erde . Er ists , der sie gebildet hat . – Siehe auch Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker , insbesondere Bd 1 . 714 , 750 und 792 , Bd 2 . 233f , Bd 4 . 58 und 66 ; siehe auch ebd . Bd 1 . 670f , 716 und 727 . 339,9–10 die Ferbers … Wirklichkeit . [mit 339,28–30 ]] Siehe ebd . , insbesondere Bd 1 . 704f .
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339,22 –340,6 Solche Verandrung … dar . [mit 339,40 –440,27]] Siehe ebd . , insbesondere Bd 1 . 273–279 . Siehe ebenfalls Herodot : Historien . II ,19 . 341,10 das Ei als Weltei] Siehe Anm . 68,2–3 . 341,11–12 Bei den … vorgestellt] Siehe Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker , insbesondere Bd 1 . 583f und 587f . 342,7–11 Es wird… Zeugung . [mit 342, 31–34 ]] Siehe ebd . Bd 1 . 282–289 , insbesondere 285 : Merkwürdig ist , was der Neuplatoniker Proclus mit Bezug auf dieses Verhältniß des Lotus zur Sonne sagt : »Was soll ich vom Lotus sagen . Er faltet seine Blätter zusammen im Dunkel vor Sonnenaufgang ; wenn die Sonne aber über dem Horizont heraufgekommen , öVnet er seinen Kelch , und je höher sie steigt , desto oVener wird er ; gegen Sonnenuntergang zieht er sich wieder zurück . Es will daher scheinen , daß dieses Gewächs durch OeVnen und Zusammenfalten seiner Blätter die Sonne nicht minder anbete , als der Mensch durch die Bewegung der Wangen und Lippen und das Falten seiner Hände .« Daher denn der Lotus in allen Tempeln , bei allen Opfern und heiligen Bildern ; daher Lotus-Stengel , Blätter und Kelche in tausend Combinationen auf allen Sculpturen . ( Creuzer bezieht sich hier auf Proclus De Sacrificio , et Magia . Übersetzt von Marsilio Ficino . In Iamblichus de Mysteriis Aegyptiorum , Chaldæorum , Assyriorum . Leiden (Lugduni) 1549 . 274–280 , hier 276f .) Siehe auch Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 508–510 . – Zum indischen Lotus siehe ebd . 509 , 538f , 597 , 603f und 615 . 342,13–15 die Zahl 12 … Planeten . [mit 342, 34–36 ]] Siehe ebd . , insbesondere Bd 1 . 96 , 267 , 293f und 390f (zur Zahl Zwölf bei den Ägyptern) ; ebd . , insbesondere Bd 1 . 391 , 435f , 447f und 462 sowie Bd 4 . 102 (zur Zahl Sieben bei den Ägyptern) . 342,17–20 die 12 Arbeiten … Sonnenlaufs .] Siehe ebd . , insbesondere Bd 1 . 436 und Bd 2 . 248–251 (zur Bedeutung der zwölf Arbeiten des Herkules) ; ebd . Bd 2 . 207–209 und 256 , Bd 3 . 309 sowie Creuzer in Hermann und Creuzer : Briefe über Homer und Hesiodus . 39–43 (zum Bezug des Herkules auf die Sonne) . – Zu den Arbeiten des Herkules allgemein siehe auch Anm . 382,13–15 . 342,21–22 Labyrintische Gänge , … Planeten . [mit 342, 36–38 ]] Siehe Anm . 123,39 . 342,22–24 Auch Tänze … Körper . [mit 342, 38–39 ]] Siehe Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker , insbesondere Bd 4 . 117f . 342,25 –343,1 wie wir … ist . [mit 343,23 ]] Siehe GW 28,1 . 342,17–20 sowie die zugehörige Anm . 343,2–3 Osiris ein … Erde ,] [mit 343,23 ]] Siehe Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 334 : O s i r i s ist der N i l , I s i s das f r u c h t b a r e L a n d A e g y p t e n , H o r u s dessen s e g e n s r e i c h e E r z e u g n i s s e . Siehe auch ebd . , insbesondere Bd 1 . 268–270 , 273–275 und 291 sowie auch 263 (Anm . 22) (zu Osiris) ; ebd . Bd 1 . 268f , Bd 4 . 220 (zu Isis) . 343,18–19 die Arbeiten des Hercules . [mit 343, 37–38 ]] Siehe Anm . 342,17–20 . 343,191 Osiris ist … Nils ,] Siehe Anm . 343,2–3 . 343,192 der Sonne ;] Siehe Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 263 (Anm . 22) , 275 , 279f und 289 . 344,21–345,4 es liegt … verehren . [mit 344, 39 –440,28 ]] Siehe Anm . 68,30–35 . 345,13–15 Im Indischen … Poesie . [mit 345, 30–31]] Siehe etwa Colebrooke : On the Vé d a s , or S a c r e d Wr i t i n g s of the H i n d u s . 345,22–24 Eine Gestalt … Erhaltende . [mit 345, 36–39 ]] Siehe etwa Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 583–590 und 647 (zur indischen Trimurti) ; ebd . 568–578 (zur Charakteristik der drei Gottheiten) . Creuzer gibt im Tafelband zu seinem Werk (Abbildungen zu Friedrich Creuzers Symbolik und Mythologie der alten Völker . Tafel
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XXII , Figur 1) auch eine dreiköpfige (Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 587 (Anm . 59)) Darstellung der Trimurti oder Dreiheit in Einem Körper wieder . – Siehe auch Hegel : Humboldt-Rezension . Sp . 1487 (GW 16 . 70,35 –71,10 ) . 345,29–30 das Ei … Weltei] Siehe insbesondere F . Schlegel : Ueber die Sprache und Weisheit der Indier . 274–279 (vgl . KFSA I/8 . 381–385) sowie Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 595f . – Siehe auch Hegel : Humboldt-Rezension . Sp . 1460 (GW 16 . 46,18–27 sowie die zugehörige Anm ebd . 515f) . 346,1–2 die Verehrung … sind . [mit 346,23–24 ]] Siehe etwa William Jones (1746– 1794) (Hrsg .) : Institutes of Hindu Law ; Or , the Ordinances of Menu , According to the Gloss of Cullúca , Comprising the Indian System of Duties , Religious and Civil : Verbally Translated from the Original Sanscrit . Kalkutta 1794 . 17–49 ; F . Schlegel : Ueber die Sprache und Weisheit der Indier . 261 (Anm . 36) ; Francis Wilford (1761–1822) : An Essay on the Sacred Isles in the West , with other Essays connected with that Work . In Asiatick Researches : or , Transactions of the Society Instituted in Bengal , For inquiring into the History and Antiquities , the Arts , Sciences and Literature , of Asia . Bd 11 (1810) . 11–152 , hier 119 . – Siehe auch Hegel : Humboldt-Rezension . Spp . 1464 und 1488 sowie auch 1477 (GW 16 . 50,26 –51,3 und 72,17–19 sowie auch 62,3–4 ) (zu den Braminen als ›Zweimalgeborenen‹) und ebd . Sp . 1490 (GW 16 . 73,26–33) (zur Vergöttlichung der Braminen) . 346, 5 Auch Thiere … Kühe .] Siehe etwa Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 608–612 (zum indischen AVendienst (siehe auch Anm . 662,12–14 )) , 613– 615 (zum indischen Kuhdienst) . 346,8–16 die Einleitung … Braminen .] [mit 346,26–31]] The Ramayuna of Val meeki , in the Original Sungskrit . With a Prose Translation , and Explanatory Notes , by William Carey and Joshua Marshman . 3 Bde . Serampore 1806–1810 . Bd 1 . 29–39 (I ,2) , insbesondere 34–36 . – Siehe auch Hegel : Humboldt-Rezension . Spp . 1477f (GW 16 . 61,36 – 62,25 sowie die zugehörige Anm . ebd . 521) . Siehe ebenfalls F . Schlegel : Ueber die Sprache und Weisheit der Indier . 261–272 ( Brohma’s Besuch .) (KFSA I/8 . 365–378) . 346,16 Sakontala [mit 346, 31]] Siehe Anm . 45,8 . 347,9–10 1000 Jahr … Tag .] Psalm 90 ,4 . 348,13–15 So vereint … Sonne . [mit 348,27–32 ]] Siehe Anm . 343,192 . 348,15–16 Aber nebenbei … Verandrung . [mit 348, 32–35 ]] Siehe Anm . 343,2–3 . 349,2 Osiris erscheint … Unterwelt ; [mit 349,23 ]] Siehe Anm . 70,15–17 . 349, 3–9 In den … unmittelbar . [mit 349,23–27]] Siehe Anm . 70,27 . 349,10–11 Thiermasken sind … geheftet] Siehe Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 426 und 502 . 349,16 die Anschauung eines Todtenreiches] Siehe Anm . 70,1–3 . 349,18–19 die Aegypter … dauer . [mit 349, 31–35 ]] Siehe Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 , insbesondere 404–409 . Siehe auch Herodot : Historien . II ,86–90 . 349,20–22 wo Osiris … Unterreichs . [mit 349, 38 ]] Siehe Anm . 70,15–17 . 349,22 –350,1 die Aegypter … Erde . [mit 349, 38–39 ]] Siehe Anm . 70,17–18 . 350,1–3 die Aegyptischen … Königsgräber .)] Siehe Anm . 70,20–21 . 350, 3–4 Herodot sagt … lehrten .] Siehe Anm . 71,23–25 . 350,12 ein Reich des Todes .] Siehe Anm . 70,1–3 . 352,9–11 die Naith … verschleiert . [mit 352,27–28 ]] Siehe Anm . 73,10–12 . 352,11–13 die Sphynx … Sphynx . [mit 352,29–30 ]] Siehe Anm . 72,35–36 . 352,21–22M die heilige Poesie .] Siehe Lowth : De sacra poesi Hebræorum ; Herder : Vom Geist der Ebräischen Poesie . – Siehe auch Anm . 194,14 . 353,18–20 die Griechen … waren . [mit 353, 37]] Siehe Anm . 87,30–31 .
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354,19–20 Besonders im … Vergänglichkeit , [mit 354, 36–37]] Insbesondere Psalm 90 ,4–12 . – Siehe auch GW 28,1 . 347,9–10 . 354,20 wie sie … ausdrückt .] Insbesondere Hiob 1–10 . 355,22 die aesopische Fabel ,] Siehe Anm . 76,10 . 356,8–9 den ächten BegriV … sieht . [mit 356,29–31]] Siehe etwa Gotthold Ephraim Lessings Fabeln ; Richardson : Sittenlehre für die Jugend (übersetzt von Lessing) . – Zu Lessings theoretischer Position bezüglich der Bedeutung von Tieren in der Fabel siehe Anm . 76,6–9 . 356,15–16 daß 2 Hammster … starb ; [mit 356, 32–34 ]] Diese Fabel geht zurück auf Daniel Stoppe (1697–1747) : Der Hamster . In Neue Fabeln oder moralische Gedichte : der deutschen Jugend zu einem nützlichen Zeitvertreibe aufgesetzt von Daniel Stoppen […] . 2 Teile in 2 Bden . Breslau 1745 . Bd 2 . 53–55 . Die ursprüngliche Fassung endet allerdings nicht mit dem Tod des faulen Hamsters , der hier nur (ebd . 55) Den ganzen Winter durch , voll Schaam und Reu und Leid , / Theils betteln gehn , theils stehlen mußte . Daher bezieht sich die Vorlesungsnachschrift auf eine kürzere und pointiertere Fassung dieser Fabel , wie sie später unter variierenden Titeln in Lesebüchern für Kinder kursierte , etwa als Zwei Hamster . In Kleine Kinderbibliothek . Herausgegeben von J[oachim] H[einrich] Campe (1746–1818) . Bd 3 ( = Teil 3) . Neue Auflage . Wien 1789 . 90 , wo der faule Hamster (ebd .) Erst betteln , dann verhungern mußte . 356,21–357,1 ZB . die Schwalben … gefangen . [mit 356, 37–40 ]] Diese Aesopische Fabel ist etwa überliefert als L’Hirondelle et les petits Oiseaux . In Fables de La Fontaine . In drey Theilen . Mit einer Erklärung der schwerern Wörter und Redensarten zur Erleichterung des Uebersetzens ins Deutsche für den Schulgebrauch . Leipzig 1811 (KHB 2762) . 14–16 (Ebenfalls etwa als Die Schwalbe und andere Vögel . In Richardson : Sittenlehre für die Jugend . 29f .) 357, 3–4 in der Fabel … Raben . [mit 357,26 ]] Diese Aesopische Fabel ist überliefert etwa als Le Corbeau et le Renard . In Fables de La Fontaine . 5f . (Ebenfalls etwa als Der Rabe und der Fuchs . In Hagedorn : Moralische Gedichte . 136f sowie – allerdings ohne die auf Phaedrus zurückgehende Bestimmung des Futters im Schnabel des Raben als Käse – als Der Fuchs und der Rabe . In Richardson : Sittenlehre für die Jugend . 20–22 bzw . als Der Rabe und der Fuchs . In Gotthold Ephraim Lessings Fabeln . 53f .) 357,8 die Fabel … Adler [mit 357,29 ]] Siehe Anm . 76,28 . 357,11–13 sie wird … Höckrichten . [mit 357, 35–36 ]] Siehe Anm . 76,16–17 . 357,19 den Reineke Fuchs] Siehe Anm . 76,34–35 . 357,22–23 das einfache … Sturm] Diese Aesopische Fabel ist überliefert etwa als Le chêne et le Roseau . In Fables de La Fontaine . In drey Theilen . Mit einer Erklärung der schwerern Wörter und Redensarten zur Erleichterung des Uebersetzens ins Deutsche für den Schulgebrauch . Leipzig 1811 (KHB 2762) . 35–37 . (Ebenfalls etwa – allerdings mit der Bestimmung des biegsamen Holzes als Weide – als Die Eiche und die Weide . In Richardson : Sittenlehre für die Jugend . 241–243 .) 357,24–25 der Fuchs , … erfährt] Diese Aesopische Fabel ist überliefert etwa als Der Fuchs und der Brombeerstrauch . In Richardson : Sittenlehre für die Jugend . 127f . (Ebenfalls etwa als Der Fuchs . In Gotthold Ephraim Lessings Fabeln . 62 .) 357,26 Elstern] Siehe etwa die Aesopische Fabel Der Pfau und die Elster . In Richardson : Sittenlehre für die Jugend . 232f . 358,2 ein Hof … Augen . [mit 358,22–24 ]] Siehe Goethe : Reinecke Fuchs in zwölf Gesängen , insbesondere 11–34 (Erster Gesang .) (WA I/50 . 3–14) . 358,9–11 Im Worträthsel … liege . [mit 358, 32–33 ]] Siehe Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 75–78 . 358,16–20 von Cyrus , … Festes .] Siehe Herodot : Historien . I ,125f .
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358, 36 Eulenspiegel] Till Eulenspiegel ist der Protagonist eines anonym verfaßten mittel niederdeutschen Volksbuchs , das erstmals 1510 in Straßburg erschien . Die älteste vollständig überlieferte Druckausgabe ist Ein kurtzweilig lesen von Dyl Vlenspiegel geborē vß dem land zů Brunßwick . Wie er sein leben volbracht hatt .xcvi . seiner geschichten . Straßburg 1519 . 359, 3–4 der Gott… werden . [mit 359,14–15 ]] Zu Goethes Ballade Der Gott und die Bajadere siehe Anm . 78,1–2 . – Zur Figur der Maria Magdalena allgemein siehe Anm . 535,9–10 . 359,4 ist auch … Apolog . [mit 359,15–16 ]] Siehe Anm . 78,2–3 . 359,7–8 Eine Hand … durst .] Siehe etwa Teutsche Sprichwörter , sprichwörtliche Redensarten und Denksprüche gesammelt , in Ordnung gebracht und mit den nöthigsten Erklärungen begleitet von Andreas Schellhorn , […] . Nürnberg 1798 . 108 . 359,8 Auch Göthe … gemacht] Goethe : Sprichwörtlich . – Siehe auch Anm . 78,11–13 . 359, 35 Novalis .] Novalis (1772–1801) , eigentlich Georg Philipp Friedrich von Hardenberg , war ein Dichter und Philosoph der Frühromantik . Novalis stand in enger Verbindung insbesondere zu den Brüdern Schlegel und Ludwig Tieck . 361,16 –362,1 Mahomets Gesang von Göthe] Siehe Anm . 59,31–34 . 362,8–9 So finden … Vergleichungen .] Siehe Anm . 83,22–23 . 362,21–22 die eigentlich … Betrachtung . [mit 362, 35–38 ]] Siehe Anmm . 27,24–28 und 28,11 . – Siehe auch Anm . 8,31–32 . 363,4 Ossian .] Siehe Anmm . 54,3 . 363,6 eine Vergleichung der Abendsonne , [mit 363,20–21]] Siehe Anm . 83,20–22 . 363,13–15 nachdem man … geschrien . [mit 363,29–30 ]] Siehe Anmm . 57,14–25 und 193,9 . 364,2–3 diese Seite … lege .] Siehe Anm . 52,16–19 . 364, 3–7 Seine Anerkennung … weint .] [Matthias Claudius (1740–1815) (Pseudonym : Asmus) :] ASMUS omnia sua SECUM portans , oder Sämmtliche Werke des Wands becker Bothen , I . und II . Theil . Hamburg o . J . [1775] . 153 : Vergleichung . / Voltair und Schacke s pear : der eine / I s t was der andre s c h e i n t . / Meister Arouet sagt : ich weine ; / Und Schackespear weint . 364,12–15 Es ist … sehn . [mit 364,22–25 ]] In seinen Vorlesungen Ueber dramatische Kunst und Litteratur zieht August Wilhelm Schlegel eine (Bd 3 . 13) Parallele zwischen den zwey einzig großen Dichtern , Shakspeare und Calderon . In Bezug auf die Bildhaftigkeit von Shakespeares Sprache schreibt Schlegel hier etwa (ebd . 80f) : Im allgemeinen bleibt Shakspeare’s Schreibart noch jetzt ein unübertroVenes Vorbild sowohl im Starken und Erhabnen , als im Gefälligen und Zarten . Er hat in seiner Sphäre alle Mittel der Sprache erschöpft . Allem ist das Gepräge seines mächtigen Geistes aufgedrückt . Seine Bilder und Figuren haben in ihrer ungesuchten ja unw illkührlichen Seltsamkeit oft eine ganz | eigenthüm liche Anmuth . Und weiter (ebd . 82) : Eine edle und über den gewöhnlichen Ton erhöhte Sprache paßt nur zu einer gewissen Anständigkeit der Sitten , die sowohl Laster als Tugenden überkleidet , und auch unter heftigen Leidenschaften nicht ganz verschwindet . Wie nun diese den höheren Ständen , wenn gleich nicht ausschließend , doch natürlicher Weise mehr eigen sind als den geringen , so ist oft auch bey Shakspeare Würde und Vertraulichkeit der Rede , Poesie und Prosa , auf eben die Art unter die Personen vertheilt . Daher sprechen seine gemeinen Bürger , Bauern , Soldaten , Matrosen , Bedienten , hauptsächlich aber seine Narren und Possenreißer fast ohne Ausnahme im Tone ihres wirk lichen Lebens . Indessen oVenbart sich innre Würde der Gesinnungen , wo sie sich immer finden mag , durch äußern Anstand , ohne daß es dazu durch Erziehung und Gewohnheit angekünstelter Zierlichkeiten bedürfte ; jene ist ein allgemeines Recht des Menschen , der niedrigsten wie der höchsten , und so gilt auch bey Shakspeare die Rangordnung der
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Natur und der Sittlichkeit hierin mehr als wie die bürgerliche . Über die Stücke des klassischen spanischen Theaters schreibt Schlegel (ebd . 366) : Ihre Zuschauer glaubten einen Widerschein der schon halb verlohrnen welterobernden Größe ihrer Nation zu erblicken , wenn über die immer neue Dichtung alle Harmonie der mannichfaltigsten Sylbenmaße , alle Zierlichkeit sinnreicher Sprache , alle Pracht der Bilder und Vergleichungen ausgegossen war , die ihre Sprache nur aufbieten konnte . Zu Calderón , dessen (ebd . 372) Gemüth sich am meisten in der Behandlung religiöser Gegenstände ausspricht , erklärt Schlegel näherhin (ebd . 373f) : Seine Poesie , was auch scheinbar ihr Gegenstand sey möge , ist ein unermüdlicher Jubel-Hymnus auf die Herrlichkeiten der Schöpfung , darum feyert er mit immer neuem freudigem Erstaunen die Erzeugnisse der Natur und der menschlichen Kunst , als erblicke er sie eben zum erstenmale in noch unabgenutzter Festpracht . Es ist Adams erstes Erwachen , gepaart mit einer Beredsamkeit und Gewandtheit des Ausdrucks , mit einer Durchdringung der geheimsten Naturbeziehungen , wie nur hohe Geistesbildung und reife Beschaulichkeit sie verschaVen kann . Wenn er das Entfernsteste , das Größte und Kleinste , Sterne und Blumen zuammenstellt , so ist der Sinn aller seiner Meta|phern der gegenseitige Zug der erschaVenen Dinge zu einander wegen ihres gemeinschaftlichen Ursprungs , und diese entzückende Harmonie und Eintracht des Weltalls ist ihm wieder nur ein Widerschein der ewigen alles umfassenden Liebe . (Zur Bildhaftigkeit der Sprache bei Calderón siehe auch Anm . 81,19–23 .) 365,2 Julie sagt … ect .] Siehe Anm . 83,13 . – Siehe auch Anm . 45,27 . 366,1–2 du zitterst , … ect . [mit 365,12–25M ]] Siehe Anm . 84,12–14 . – Der Marginalien text folgt der Übersetzung von A . W . Schlegel : König Heinrich der vierte . Zweyter Theil . In Shakspeare’s dramatische Werke , übersetzt von August Wilhelm Schlegel . Bd 6 . Berlin 1800 . 183–378 , hier 193 . 366,7–10 H e i n r i c h sagt : … ect . [mit 366,1–13M ]] Shakespeare : Leben und Tod Richards des Zweyten . In Willhelm Shakespears Schauspiele . Bd 15 . Mannheim 1779 . 169–336 (Ersterscheinung 1597 , Uraufführung wahrscheinlich 1595) , hier 295f (IV ,1) . – Der Marginalientext folgt der Übersetzung von A . W . Schlegel : König Richard der zweyte . In Shakspeare’s dramatische Werke , übersetzt von August Wilhelm Schlegel . Bd 5 . Berlin 1799 . 143–290 , hier 253 . 366,11–13 die englischen … beweisen .] Siehe Anm . 52,16–19 . – Siehe auch Anm . 364,12–15 . 366,18–20 Aus mit … wird . [mit 367,1–10 M ]] Siehe Anm . 84,14–16 . Siehe auch Anm . 50,21 . – Der Marginalientext folgt der Bühnenbearbeitung von Schiller : Macbeth . Ein Trauerspiel von Shakspear . Zur Vorstellung auf dem Hoftheater zu Weimar eingerichtet von Schiller . Tübingen 1801 . 148 . 367,1–2 ich sage … ich .] Shakespeare : Leben König Heinrichs VIII . In Willhelm Shakespears Schauspiele . Bd 13 . Mannheim 1779 . 2–199 (Ersterscheinung 1623 , Uraufführung 1613) , hier 129 (III ,2 : Worte des Kardinals Wolsey) . 367, 5–6 ich bin … sterben . [mit 367,25–26 ]] Ebd . 104 (III ,1) . 367,6–8 die englischen … machend . [mit 367,26 ]] Siehe Anm . 52,16–19 . – Siehe auch Anm . 364,12–15 . 367,9–10 o Cassius … Kiesel . [mit 367,11–15M ]] Shakespeare : Julius Cäsar . In Willhelm Shakespears Schauspiele . Bd 11 . Mannheim 1779 . 221–379 (Ersterscheinung 1623 , Uraufführung 1599) , hier 341 (IV ,3) : O ! Kaßius , du bist neben einem Lamm gespannt , das nicht anders Zorn hegt , wie der Feuerstein Feuer hat ; wenn man ihm die größte Gewalt anthut , zeigt er einen plötzlichen Funken , und sogleich ist er wieder kalt . – Der Marginalientext folgt der Übersetzung von A . W . Schlegel : Julius Cäsar . In Shakspeare’s dramatische Werke , übersetzt von August Wilhelm Schlegel . Bd 2 . Berlin 1797 . 3–152 , hier 115 .
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367,161 Hesiodus giebt uns hievon ein Beispiel , [mit 367, 32 ]] Hesiods Gedichte über die Entstehung der Welt und die Genealogien griechischer Götter ( ΘΕΟΓΟΝΙΑ / Theogonie) sowie über die Landwirtschaft ( ΕΡΓΑ ΚΑΙ ΗΜΕΡΑΙ / Werke und Tage . In ders . : Theogonie . Werke und Tage . 82–149) wurden als Prototypen didaktischer Poesie aufgefaßt . 367,162 auch Virgil .] In seinem Lehrgedicht über die Landwirtschaft Georgica orientierte Virgil sich u . a . an Hesiods Werke und Tage . 370,26–28 Herder hat … fassen] Siehe [Herder :] Auch eine Philosophie der Geschichte zur Bildung der Menschheit . Beytrag zu vielen Beyträgen des Jahrhunderts . o . O . [Riga] 1774 . 371, 31–37 Es ist … Malerei ,] Diese Charakteristik triVt auf die Italienischen Forschungen des Carl Friedrich von Rumohr (1785–1843) zu , die allerdings erst zwischen 1827 (Bde 1 und 2) und 1831 (Bd 3) , also mehrere Jahre nach der hier dokumentierten Vorlesung , erscheinen (Italienische Forschungen . 3 Teile in 3 Bden . Berlin und Stettin 1827–1831 ; Beygabe zum ersten Bande der italienischen Forschungen . Berlin 1827) : Von Rumohr hat mehrere Italienreisen unternommen , die er unter dem Einfluß des Historikers Barthold Georg Niebuhr maßgeblich zum Studium der schriftlichen Quellen zur Geschichte der Kunst nutzte , auf deren Basis er die Aussagen seiner Vorgänger , insbesondere Vasaris , in entscheidenden Punkten modifizierte . Aus diesen Arbeiten gehen die Italienischen Forschungen hervor , eine mit dem frühen Mittelalter bei den Vorläufern Giottos (1267 oder 1276–1337) einsetzende und in RaVael kulminierende Geschichte der italienischen Malerei . Die Italienischen Forschungen gelten , bei aller Ambivalenz der Position ihres Verfassers , als entscheidender Schritt zu einer auf Quellenkritik basierenden modernen Kunstgeschichtsschreibung . – Zwar hat von Rumohr auch bereits vor der VeröVentlichung seiner Italienischen Forschungen in kleineren Beiträgen seine Kunstauffassung , näherhin auch seine Deutung der italienischen Kunst , dargelegt . Die Ausführungen der Nachschrift (siehe auch GW 28,1 . 371,41–42 und 372,6–7 sowie die zugehörigen Anmm .) treVen aber allein auf die Italienischen Forschungen zu . Es muß sich bei diesen Passagen daher um einen Zusatz des Nachschreibers Kromayr handeln , der nach 1827 ausgearbeitet wurde . 371,41–42 die theoretische … anzugeben , ] Eine entscheidende Neuerung der Italienischen Forschungen insbesondere gegenüber den Arbeiten Winckelmanns besteht darin , daß von Rumohr kunsttheoretische bzw . methodologische Überlegungen und kunsthistorische Darstellung voneinander trennt : Dem historischen Teil der Italienischen Forschungen sind drei Kapitel vorangestellt (Bd 1 . 1–133 : Der Haushalt der Kunst ; ebd . 134–157 : Verhältniß der Kunst zur Schönheit ; ebd . 157–179 : Betrachtungen über den Ursprung der neueren Kunst) , in denen er sich mit der klassizistischen Kunsttheorie auseinandersetzt und seine Position darlegt . Die dort entwickelten Thesen zum Verhältnis der Kunst zur Schönheit hat von Rumohr in der gesonderten kleinen Beygabe zum ersten Bande der italienischen Forschungen näher er läutert . 372,6–7 sich mit … hermacht .] In seinen Italienischen Forschungen setzt von Rumohr sich , immer wieder auch in harschem Ton , von den Positionen anderer Autoren bzw . Vorläufer ab . Dies gilt nicht nur für die kunsttheoretischen Auffassungen von Winckelmann , Mengs , Lessing , Hirt oder etwa Sulzer , sondern auch für kunsthistorische Deutungen und Zuschreibungen von Vasari bis hin zu Fiorillo , von Rumohrs eigenem kunsthistorischem Lehrer . – Diese Tendenz kulminiert in von Rumohrs mit polemischer Verve verfaßten Memoiren Drey Reisen nach Italien (Leipzig 1832) . 373,6 die Griechen … Kunst .] Siehe etwa F . Schlegel : Ueber das Studium der griechischen Poesie . 224f (KFSA I/1 . 350f) : Unläugbar enthalten die kritischen Fragmente der Griechen bedeutende Beyträge zur Erläuterung der Griechischen Poesie , und tref liche Materialien für die künftige Ausführung und Vollendung des Systems . Umständliche Zergliederungen , wie etwa die des Dionysius sind unschätzbar , und auch das kleinste
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ästhetische Urtheil kann sehr großen Werth haben . Die angewandten BegriVe und Bestimmungen bezogen sich auf v o l l k o m m n e A n s c h a u u n g e n , und würden sich aus reiner Wissenschaft gar nicht wieder ersetzen lassen . Die Urtheile standen unter der untrüglichen Leitung eines ursprünglich richtig gestimmten Gefühls , und das Vermögen , schöne Darstellung zu empfangen und zu würdigen , war bey den Griechen fast auf eben die Weise vollkommen und einzig , wie das Vermögen , | sie hervorzubringen . 374,4 Phidias nahm … Homer .] Siehe Anm . 95,30–31 . 374,19–23 bei den Deutschen … nachzuweisen .] Siehe Gustav Friedrich Waagen (1794–1868) : Ueber Hubert und Johann van Eyck . Breslau 1822 . 60–74 (Ueber die Ausübung der Malerei in den Niederlanden vor den Zeiten der Brüder van Eyck .) , insbesondere 62–64 . 374, 30–32 Diese Technik … ausmachte .] Siehe ebd . 88–130 (Ueber die Erfindung der Oelmalerei durch Johann van Eyck .) , insbesondere 88–92 und 117–127 . 374,43–44 Homer seine … Vorstellungen] Siehe Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker , insbesondere Bd 2 . 442–452 (Verhältniß des Homerus und Hesiodus zur Religion ihrer Altväter und zu der ihrer Zeitgenossen .) 375,1–2 Raphael und Dante … war .] Siehe Anmm . 139,25 und 169,31 (zu RaVael) sowie 79,27–31 (zu Dante) . 376,1 im Mythus vom Oedypus] Siehe Anm . 72,35–36 . 377,11–378,1 Xenophanes hat … gegeben .] Siehe Commentationum eleaticarum pars prima . Xenophanis Parmenidis et Melissi doctrina e propriis philosophorum reliquiis veterumque auctorum testimoniis exposita a Christiano Augusto Brandis . Altona 1813 . 68 . – Siehe auch GW 30,1 . 59f (Vorlesung von 1819) , insbesondere 60,1–13M . 379,2–4 die Franzosen … erschaVen . [mit 379,22–23 ]] [Voltaire :] Le Catéchumene , traduit du Chinois . In [ders . :] Piéces détachées , attribuées à divers hommes célèbres . Bd 2 . o . O . 1775 . 105–125 , hier 119 : Le prêtre a dit ses paroles . – Et votre DIEU est obligé de s’y soumettre , & de se rendre là à point nommé ? – Sans doute . – J’ai oui dire que DIEU avait créé l’homme , & ici c’est l’homme qui crée DIEU . – Oui , monsieur . – Voltaires Aphorismus Si Dieu nous a faits à son image , nous le lui avons bien rendu . wurde erstmals Anfang der 1880er Jahre publiziert (Voltaire : Le sottisier . Suivi des Remarques sur le Discours sur l’inégalité des conditions et sur le Contrat social . Paris o . J . [1883] . 165) . 380,6 –381,1 die Frage , … hernahmen .] Siehe Anm . 374,43–44 . 380,9–10 der Apis , … sey .] Siehe Anmm . 70,37 –71,1 und 71,7–9 . 381,6–7 Herodot sagt : … gegeben .] Siehe Anm . 16,23–24 . 381,9–10 Herodot sagt … africanisch .] Herodot : Historien . II ,50 . 382,1 Aegypter , Indier , … verehrten ,] Siehe Anm . 70,27 (zum Tierdienst der Ägypter) ; Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 612–617 (zum Tierdienst der Inder) . 382,7–8 Moses verbietet … sei . [mit 382, 30 ]] Siehe Anm . 91,2–3 . 382,10 die Griechen … sie .] Siehe Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 4 . 120–135 (Fortsetzung . Theseus , der Starke , der Stierbändiger Minotauros , Achelous , das Symbol des Stieres .) , insbesondere 123f . 382,10–12 Ein weiteres … werden . [mit 382, 33–35 ]] Eine der berühmtesten Jagden der Antike , an der neben Theseus eine große Anzahl an Heroen wie u . a . Meleager beteiligt war , ist die Jagd auf den Kalydonischen Eber . Siehe etwa Apollodor : Bibliotheca . I ,8 ,2 ,2–I ,8 ,3 ,1 sowie ebd . III ,13 ,2 ,1 und Ovid : Metamorphosen . VIII ,260–444 . Siehe ebenfalls Moritz : Götterlehre . 276–278 (Die Kalydonische Jagd .) 382,13–15 In den … Thierischen .] Bei den zwölf Arbeiten des Herkules – er bringt den Nemeischen Löwen nach Mykene , tötet die Lernäische Hydra , bringt die Kerynitische Hirschkuh
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und ebenso den Erymanthischen Eber lebendig nach Mykene , mistet den Stall des Augeias aus , verjagt die Stymphalischen Vögel , bringt den Kretischen Stier , die Stuten des Thrakiers Diomedes , den Gürtel der Hippolyte , die Rinder des Geryones , die Goldenen Äpfel der Hesperiden und schließlich den Kerberos zu Eurystheus nach Mykene – sind in den meisten Fällen Tiere involviert (siehe insbesondere Apollodor : Bibliotheca . II ,5 ,1 ,1–II ,5 ,10 ,12) . – Siehe auch Anm . 91,9–10 . 382,16–17 in den … lächerlich . [mit 382, 37–39 ]] Siehe Anmm . 76,28 (zum Roßkäfer bei Aesop und Aristophanes) und 91,12–14 (zum Roßkäfer bei den Ägyptern) . 383, 5–6 Eine der … Likaon .] Ovid : Metamorphosen . I ,163–252 . 383,7 der Wolf … Sonne . [mit 383,27–29 ]] Siehe Anm . 91,33–36 . 383,7–12 Es wird … vorsetzte . [mit 383,29–31]] Siehe Anm . 91,27 –92,3 . 383,12–13 da habe … Asche . [mit 383, 31–32 ]] Siehe Anm . 92,4–5 . 383,14–15 der Verwandlung … Schwalbe . [mit 383, 37–38 ]] Siehe Anm . 92,6–7 . 383, 33–37 Prokne habe … (Buppelhahn) ,] Ovid : Metamorphosen . VI ,433–674 . 384,1–2 Bei den aegyptern … verehrt ,] Siehe Anm . 70,27 . 384,2 theils erhalten … Thiermasken .] Siehe Anm . 349,10–11 . 384, 51 Adler neben Jupiter ,] Siehe Anm . 66,29 . 384, 52 den Pfau neben Juno ,] Siehe Anm . 74,5–6 . 384, 53 Tauben neben Venus .] Siehe Anm . 92,202 . 384,7–8 Jupiter verwandelt … Schwan ,] Siehe etwa Apollodor : Bibliotheca . III ,1 ,1 ,2f , Ovid : Metamorphosen . II ,833–875 und Moritz : Götterlehre . 86 (zu Europa und dem Stier) ; Apollodor : Bibliotheca . III ,10 ,7 ,2f und Moritz : Götterlehre . 86 sowie 253f (zu Leda und dem Schwan) . 384,13–15 der Krieg … Götter .] Siehe Anm . 93,23–25 . 385,2–4 die Nemesis … herzustellen . [mit 385,21–23 ]] Siehe etwa Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 134f . 387,1–2 den Uebergang … aus .] Siehe Anm . 93,23–25 . 387,7–8 Athene ist … Athens , [mit 387,26–27]] Siehe etwa Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 2 . 640f ; siehe auch ebd . 744–752 (Minerva-Ergane oder die Künstlerin .) (zu Athene als Göttin der Kunst und der Künste) ; ebd . 156 und 653f (zu Athene als Schutzgöttin Athens) . 387,10–11 Apoll ist … Wissens . [mit 387,29–30 ]] Siehe etwa ebd . Bd 2 . 163–167 . 387,13–15 So ist … überhaupt . [mit 387, 31–32 ]] Siehe etwa ebd . Bd 2 . 488–492 (zu Zeus als höchste göttliche Einheit und als Intelligenz , die alles hervorbringt) ; ebd . 949–951 (zu Zeus als Gott der Himmelsphänomene) ; ebd . 498–515 (Zeus als Rechtsquelle und Rechtskörper .) (zu Zeus als Mittelpunkt des Staates und sittliche Macht) ; ebd . 515–526 (Zeus als himmlischer Vater , als Hausvater . mit Fortsetzung) (zu Zeus als Vater der Götter und der Menschen sowie als Vorsteher und Vollstrecker des Eides) . 387,15–20 In dieser… dringen . [mit 387, 32–36 ]] Siehe Plato : Protagoras . 320c –322d , hier insbesondere 321d–e ; ders . : Politikos . 274c–d ; Plato bezieht sich auf Hesiod : Theogonie . 42–51 , Verse 507–616 , hier insbesondere 46–49 , Verse 565–570 , bzw . ders . : Werke und Tage . 84–91 , Verse 42–105 . 387,22 –388,7 ZB . können wir … Gesetze . [mit 387, 36 –488,25 ]] Siehe Anm . 92,11–17 . – Die Pieriden werden bei Ovid nicht in Spechte , sondern in Elstern verwandelt . 388,7–11 beim Aeschylus … Phoebus . [mit 388,25–28 ]] Aischylos : Eumeniden . 259f , Verse 1–20 . – Siehe auch GW 29,1 . 356,26 –357,2 (Vorlesung von 1824) . 388,13–14 Apollo hingegen … befohlen ;] Aischylos : Eumeniden . 262 , Vers 84 . 388,15–16 Athene soll entscheiden .] Ebd . 267 , Vers 224 . 389,2–3 dieser sagt : … gegangen .] Ebd . , Verse 212–223 . – Siehe ebenfalls ebd . 282 , Verse 614–620 und 286 , Verse 711–733 .
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389,4–9 der Schluß … überhaupt , [mit 389,22–26 ]] Ebd . 292–298 , Verse 892–1030 . – Siehe auch Hegel : Ueber die wissenschaftlichen Behandlungsarten des Naturrechts , seine Stelle in der praktischen Philosophie , und sein Verhältniß zu den positiven Rechtswissen schaften . In Kritisches Journal der Philosophie . Bd 2 , Stück 2 und Stück 3 . Tübingen 1802 . 1–88 und Tübingen 1803 . 1–34 , hier Stück 2 . 78f (GW 4 . 417–485 , hier 459,15–27) . 389,9–11 dieser selbe … Familienwille . [mit 389,27–28 ]] Siehe Anm . 94,4 . 389,13–14 Antigone spricht … habe . [mit 389,28–29 ]] Siehe Anm . 210,13 . 389,17 Was dem … wird ,] Siehe Anm . 387,15–20 . 390,1–2 Prometheus wird … gegeben . [mit 390,22–23 ]] In Platos Protagoras (320d– 321d) ist es nicht Prometheus , sondern Epimetheus , der die Ausstattung der sterblichen Wesen übernimmt und dabei die Menschen vergißt . 390,2–3 deshalb hohlte … Feuer .] Ebd . 321d–e . 390, 5–7 Was also … steht . [mit 390,26–29 ]] Ebd . 321e . 390,7–13 So wird … gewählt . [mit 390,29–36 ]] Die Nachschrift bezieht sich hier nicht auf Plato (siehe Anm . 387,15–20 ) bzw . Hesiod (Theogonie . 44–46 , Verse 535–557) , sondern auf die Fassung der Prometheus-Geschichte in Hygins Poeticon Astronomicon (II ,15) , die der Philologe Christian Gottfried Schütz (1747–1832) in seinem Aischylos-Kommentar wiedergibt : Christiani Godofr . Schütz in Aeschyli Tragoedias quae supersunt ac deperditarum fragmenta commentarius . Vol . I . In Prometheum Vinctum et Septem adversus Thebas . Halle (Halae) 1782 . 170–179 (Ad Prometheum vinctum Excursus I . Promethei Historia .) , hier 174a–175b (Anm . t) , insbesondere 174a f . Siehe auch GW 22 . 195,22 –196,22 sowie die zugehörigen Anmm . ebd . 743f . Siehe ferner Voß : Mythologische Briefe . Bd 2 . 316–326 (40 . Brief)) . – ›Hyginus‹ bzw . ›Hygin‹ als Verfasser mythographischer Handbücher ist möglicherweise mit dem römischen Gelehrten und Schriftsteller Caius Iulius Hyginus (um 60 v . Chr . – nach 4 n . Chr .) identisch . 390,14–15 Prometheus steht … Adler . [mit 390, 31–36 ]] Siehe ebenfalls Christiani Godofr . Schütz in Aeschyli Tragoedias quae supersunt ac deperditarum fragmenta commentarius . Vol . I . 174b f (Anm . t) . – Zur Prometheus-Geschichte siehe ebenfalls etwa Hesiod : Theogonie . 44f , Verse 521–525 . 390,15–16 Ebenso habe … gehabt .] Siehe Homer : Odyssee . XI ,582–592 . 391,4–5 Ceres ist … Gesetzes . [mit 391,21–26 ]] Die Verknüpfung von Ackerbau und Gesetzgebung in der Göttin Ceres zeigt sich insbesondere in den Thesmophorien , einem zu ihren Ehren veranstalteten Fest : Hier wurde Ceres als Erfinderin guter Nahrungsmittel verehrt , die für einen stärkeren Zusammenhalt zwischen den Menschen und auf diese Weise zugleich zur Einrichtung von Gesetzen sorgten . Insofern galt Ceres auch als Gesetzesstifterin . – Siehe etwa Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 4 . 440–480 (Die Thesmophorien der Athenienser .) und 518–524 (Inhalt der Mysterienlehre .) . 391, 5–7 die eine Weise , … Titan . [mit 391,26–30 ]] Siehe Anm . 93,23–25 . 391,9–10 Apoll ist … Wissende . [mit 391, 31–33 ]] Siehe Anm . 387,10–11 . 391,10 Diana ist ebenso Luna .] Siehe etwa Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 2 . 165–167 . 391,16–18 Prometheus , der Titan , … gehabt :] Siehe Christiani Godofr . Schütz in Aeschyli Tragoedias quae supersunt ac deperditarum fragmenta commentarius . Vol . I . 171 . – Siehe auch etwa Johann Joachim Winckelmann : Anmerkungen über die Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 1 . Dresden 1767 . 25 . 392,13 –393,1 diese Strenge … Äußrung .] Siehe Anm . 96,35 –97,1 . 392, 34–36 Besonders sind … zu sehen .] Siehe Anm . 102,1–3 . 394,10 die Diana von Ephesus] Siehe Anm . 54,32–33 . 396,4–5 So finden… gereisst .] Homer : Ilias . I ,423–425 .
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396,10–11 Es wird … verschlungen . [mit 396,26–27]] Siehe Hesiod : Theogonie . 38–41 , Verse 453–473 . 396,12–15 Rhea nun … gegeben . [mit 396,27–41]] Ebd . 40–43 , Verse 474–497 . 396,15 –397,1 dieß ist … sieht .] Siehe insbesondere Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 100f und Bd 3 . 292f ; siehe auch ebd . Bd 2 . 439 , Bd 3 . 292–312 und Bd 4 . 242–245 . 397,2–3 die zwölf … Sonnenlauf ,] Siehe Anm . 342,17–20 . 397, 3 ferner seine … Hesperien .] Siehe Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 2 . 249 . – Siehe auch Apollodor : Bibliotheca . II ,5 ,11 ,1–5 . 397, 5 der Geschichte … Proserpina .] Siehe Anm . 69,30–31 . 397,8–9 den vielen … Jupiter . [mit 397,25 ]] Siehe etwa Moritz : Götterlehre . 85–88 (Jupiter .) sowie 93f und 216 . – Siehe auch GW 28,1 . 384,7–8 und GW 28,2 . 728,4–5 sowie die zugehörigen Anmm . 397,13–15 Andere Züge … waren , [mit 397, 35 ]] Über zahlreiche solcher lokalen Traditionen der Göttervorstellungen berichtet insbesondere Pausanias in seiner ›Beschreibung Griechenlands‹ (Pausaniae Graeciae descriptio) . 397,16–17 Einseitig ist … worden . [mit 397, 35–40 ]] Siehe Anmm . 98,15–16 und 98, 16–17 . Gegen Baniers euhemeristische Rückführung mythologischer Vorstellungen auf historische Ereignisse und Personen wendet sich frühzeitig Nicolas Fréret (1688–1749) . Sein in dieser Hinsicht einschlägiger , 1756 postum publizierter Beitrag Réflexions générales sur la nature de la religion des Grecs , Et sur l’idee qu’on doit se former de leur Mythologie (in Histoire de l’Académie des Inscriptions et Belles-Lettres , […] . Bd 23 (Paris 1756) . 17–26) erscheint bereits ein Jahr später in deutscher Übersetzung (Allgemeine Betrachtungen über die BeschaVenheit der Religion der Griechen , und von dem BegriVe , den man sich von dieser Mythologie machen soll . In Das Neueste der anmuthigen Gelehrsamkeit . [Hrsg . von Johann Christoph Gottsched .] Leipzig 1757 (Nr 7) . 929–946) . – Ephemeros (397,38 ) lies : Euhemeros bzw . Euhemerus . 398,29 Dionysos ist … geblieben ,] Siehe etwa Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 3 . 106–117 . 398,29–30 wie Athene … Athen ,] Siehe Anm . 387,7–8 . 399,6–8 Gleich im … zürne . [mit 399,25–28 ]] Homer : Ilias . I ,8–100 . 399,8–10 So läßt , … Schild . [mit 399,28–31]] Ebd . XVI ,785–826 . 399,10–11 Patroclus sagt : … dritten .] Ebd . 847f . – Phorbus (399,11) lies : Euphorbos . 399,13–15 Homer beschreibt … Göttern . [mit 399, 35–36 ]] Ebd . XXI ,385–520 . 399,18 –400,1 Im Letzten Gesang … komme . [mit 399,40 –400,22 ]] Homer : Odyssee . XXIV ,47–57 . 402,8–10 Xenophanes , Plato … sei . [mit 402,23–25 ]] Zu Xenophanes siehe Anm . 16,31– 33 . Zu Plato siehe Anm . 59,14–15 . 403,22–23 den Aristophanes , … durchzieht ; [mit 403, 39–40 ]] Siehe Anm . 214,103 . 404,11–12 Ebenso ist … Unmuthiger ;] Siehe Anm . 100,24 . 404,18 die Satyren Horazens] Siehe Anm . 100,28–29 . 404,20 die Satyren Lucians] Siehe Anm . 100,29 . 407,2–4 dem alten … Gestalten ; [mit 407,9–13 ]] Siehe Anm . 102,1–3 . 407, 38–40 Die Alten … preisen .] Siehe Anmm . 6,27–28 , 161,23–24 und 161,24–26 . 407,40–43 Man hat … überträfen .] Die von Winckelmann mit großem Erfolg vertretenen Ansichten über die ästhetische Überlegenheit und die daraus resultierende Vorbildlichkeit der Antike hatten sich in erster Linie auf die Bildhauerei bezogen . Im Bereich der Malerei hatte er dagegen der zeitgenössischen Kunst über weite Strecken einen Vorsprung gegenüber der antiken Darstellungstechnik eingeräumt , insbesondere bezüglich der Gestaltung von Räumlichkeit . Er hatte dies aber
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damit erklärt , daß es sich bei den bekannten Werken lediglich um Malereyen von der Hand sehr mittelmässiger Meister handele , die den eigentlichen Stand dieser Kunst nur unzulänglich repräsentierten . (Siehe etwa Winckelmann : Gedanken über die Nachahmung der Griechischen Werke in der Malerey und Bildhauerkunst . In ders . : Gedanken über die Nachahmung der Griechischen Werke in der Malerey und Bildhauerkunst . 36–40 , Zitat 38 (vgl . Gedanken über die Nachahmung der griechischen Werke in der Malerey und Bildhauerkunst . In Winckelmann’s Werke herausgegeben von C . L . Fernow . Bd 1 . 51–55 , Zitat 53) .) Auch in der Nachfolge Winckelmanns wird die Wiederentdeckung antiker Malerei , wie sie insbesondere in Herculaneum stattfindet (siehe Anm . 161,26–30 ) , in ästhetischer Hinsicht eher als Enttäuschung erfahren . Nur einzelne Werke wie etwa die sogenannte Aldobrandinische Hochzeit (siehe Anm . 161,30–31) werden auch künstlerisch hoch geschätzt . Dies ändert aber nichts an der Fortführung des Winckelmannschen Nachahmungspostulats . So erklärt etwa Goethe , in Bezug auf die antike Malerei , an deren historischer Erforschung er sich ebenfalls beteiligt (161,23–24 ) , in seiner Farbenlehre (Goethe : Zur Farbenlehre . Bd 2 . 119 (WA II/3 . 120)) : Daß ihre Malerey , ihr Helldunkel , ihr Colorit eben so hoch gestanden , können wir in vollkomme nen Beyspielen nicht vor Augen stellen ; wir müssen das wenige Uebriggebliebene , die h istorischen Nachrichten , die Analogie , den Naturschritt , das Mögliche zu Hülfe nehmen […] , und es wird uns kein Zweifel übrig bleiben , daß sie auch in diesem Puncte alle ihre Nachfahren übertroVen . – Siehe auch etwa Böttiger : Ideen zur Archäologie der Malerei . Erster Theil , insbesondere 129–132 ; siehe ferner Anmm . 817,12–13 und 1113,20–22 . 408,45–46 nur »im Schweis … verdient ;] Gen ( = 1 Mos) 3 ,19 . 409,4 die Flucht nach Aegypten .] Mt 2 ,13–23 , insbesondere 2 ,13–15 . 409,7–8 So springt … hervor ;] Siehe Anm . 164,33 . 409,8 Venus entsteigt … Meer’s] Siehe etwa Moritz : Götterlehre . 56 sowie auch 15 . 409,22–23 die Anbetung … Morgenlandes ,] Mt 2 ,1–12 . 409,23 die Präsentation im Tempel ,] Lk 2 ,22–39 . 409,23–24 die Flucht nach Aegypten ;] Siehe Anm . 409,6 . 409,24 der Aufenthalt … Tempel] Lk 2 ,41–52 . 409, 26 sein Leiden , … Sterben ;] Mt 26 ,1–27 ,66 ; Mk 14 ,1–15 ,47 ; Lk 22 ,1–23 ,56 ; Joh 18 ,1–19 ,42 . 409, 26–27 die Auferstehung … Toden] Mt 28 ,1–10 ; Mk 16 ,1–8 ; Lk 24 ,1–9 ; Joh 20 ,1–18 ; Apg 1 ,21–22 ; 1 Kor 15 ,1 ; Eph 4 ,8–10 ; 1 Petr 3 ,19 . 409,27 die Himmelfahrt .] Mk 16 ,19 ; Lk 24 ,50–53 ; Apg 1 ,9–12 . 409,28–30 Christus wurde … Augustus ;] Lk 2 ,1–20 . 409, 30 er starb … Tiberius ;] Im Neuen Testament wird der römische Kaiser Tiberius (42 v . Chr .–37 n . Chr .) nur einmal namentlich genannt , allerdings nicht im Zusammenhang mit der Kreuzigung Christi : Lk 3 ,1–2 . Tacitus erwähnt dagegen in seinen Annalen beiläufig diese Ko inzidenz : C . Cornelii Taciti opera quae exstant . 363 (Buch XV) . 409, 30–31 er stammte … Davids] Insbesondere Röm 1 ,3 ; 2 Tim 2 ,8 . Siehe auch Mt 1 ,1–17 ; Lk 3 ,23–38 . 414,28–29 »Also hat … geliebt«] Joh 3 ,16 . 414, 30–31 »Liebet euch … hat)«] Joh 13 ,34 und 15 ,9–12 ; siehe auch Joh 16 ,27f . 414, 37 »vergieb uns … Schuldigern .«] Mt 6 ,12 . 415,1–2 Christus köpfe … erscheinen . [mit 415,27–28 ]] Siehe auch insbesondere Ueber das Wesen und die Behandlung der Mythologie . Ein Brief an Herrn Hofrath Creuzer von Gottfried Hermann . Leipzig 1819 . 72 : Die Frage […] wie die Idee von Gott sich allmälig entwickelt habe , wie sie hier und da anders gestaltet worden , wie sie endlich in der christlichen Religion ganz geläutert hervorgetreten sey , ist eine Sache , über die sich sehr viel schönes sagen läßt , aber wenn wir von dem Gott der Christen reden , geht uns
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das alles nichts an , sondern wir haben es bloß mit dem zu thun , was wir uns unter diesem BegriVe denken . Noch weit mehr würden wir uns von dem rechten Wege entfernen , wenn wir uns auf Aehnlichkeiten einlassen , und wo wir dasselbe , oder ein ähnliches Bild fänden , auch dieselbe Idee herziehen wollten . Christus , lehrt man uns , hat dem Tode seine Gewalt genommen . Apollo hat den Drachen Python erlegt ; Herkules dem Tode die Alcestis abgekämpft , und zu den lebendigen zurückgeführt . Was helfen uns diese Mythen zu der christlichen Lehre ? Kein Christ weiß als solcher etwas vom Apollo oder vom Herkules , und er kann tausendmal jene Fabel gehört haben , es wird ihm doch nicht einfallen zu sagen , Herkules und Apoll sind Christus , oder umgekehrt . 418,10–11 die Geschichte … Sohn .] Lk 15 ,11–32 . – Siehe auch Anm . 157,28–31 (zu von Kügelgens Darstellung des Verlorenen Sohnes) . 418,12 in der Maria Magdalene . [mit 418,29–30 ]] In den Nachschriften zu Hegels Ästhetikvorlesungen werden mehrere Magdalenen-Darstellungen , alle aus der Dresdner Gemäldegalerie , erwähnt : ein seinerzeit Correggio zugeschriebenes Gemälde (siehe Anm . 171,35) , eines von Batoni (siehe Anm . 171,37–38 ) und eines von Franceschini (siehe Anm . 173,12–13) . Das berühmteste (418,30 ) dieser Werke war das Correggio zugeschriebene Bild . – Zur Figur der Maria Magdalena allgemein siehe Anm . 535,9–10 . 418,16–19 ein sujet … wird .] In Calderón de la Barcas Drama Die Andacht zum Kreuze bewahrt die Verehrung des Kreuzes trotz größter irdischer Schuld alle vor der ewigen Verdammnis und erwirkt ihnen wunderbare Vergebung ihrer Sünden . Das Stück endet damit , daß die dramatis persona Eusebio zwar ohne Absolution stirbt , aber durch ein Kreuzeswunder noch einmal zum Leben erweckt wird , um Beichte und Absolution zu empfangen (siehe Die Andacht zum Kreuze . 133–148) . Die dramatis persona Julia wird schließlich durch ein weiteres Kreuzeswunder den Verwirrungen des Irdischen entzogen und schwebt mit dem Kreuz , an das sie sich klammert , himmelwärts (siehe ebd . 148–152) . – Siehe auch Anmm . 81,19–23 und 81,24–25 . 420,12–13 Christus sagte : … verlassen .] Lk 14 ,26 ; siehe auch Mt 10 ,37 . 420,27–28 wie Goethe … verbildlicht] Goethe : Herrmann und Dorothea . 166f (9 . Gesang : Urania .) (WA I/50 . 263f) : Nun trat Herrmann hervor , und sprach die freundlichen Worte : / Laß dich die Thränen nicht reun , noch diese flüchtigen Schmerzen ; / Denn sie vollenden mein Glück und , wie ich wünsche , das deine . / Nicht das treV liche Mädchen als Magd , die Fremde , zu dingen , / Kam ich zum Brunnen ; ich kam , um deine Liebe zu werben . / Aber , ach ! mein schüchterner Blick , er konnte die Neigung / Deines Herzens nicht sehn ; nur Freundlichkeit sah er im Auge , / | Als aus dem Spiegel du ihn des ruhigen Brunnens begrüßtest . / Dich ins Haus nur zu führen , es war schon die Hälfte des Glückes . / Aber nun vollendest Du mirs ! O , sey mir gesegnet ! – 421, 5–6 Achilles Zorn… Iliade .] Siehe Anm . 45,2–3 . 421,6 τιμασθαι] Siehe insbesondere Homer : Ilias . II ,239f . 422,1–2 Alarkos von Schlegel .] Siehe 107,10 . 423, 5–7 In der … Verwicklung . [mit 423, 34–36 ]] Siehe Anm . 108,3–4 . – Haemus (423,6 ) lies : Haemon bzw . Haimon . 423,7–8 Es stehn … collidiren . [mit 423, 36–38 ]] Siehe Anm . 94,4 . 424,21 Theseus und Perithous ,] Siehe Anm . 108,351 . 424,22 Orest und Pylades ,] Siehe Anm . 108,352 . 424,2–3 der Pythagoraeer] Der Pythagoreismus ist eine religiös-philosophische Schule , die Pythagoras von Samos (um 570–nach 510 v . Chr .) in den zwanziger Jahren des 6 . Jahrhunderts v . Chr . in Süditalien gründete und die nach seinem Tod noch einige Jahrzehnte fortbestand . Von zentraler Bedeutung war hier das zu einem Ideal universaler Harmonie aller Lebewesen erweiterte Konzept der Freundschaft . Eine der berühmtesten Geschichten über die Freundestreue der Pythagoreer , die Erzählung von Damon und Phintias , hat Schiller in seiner Ballade Die Bürgschaft (in
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Musen-Almanach für das Jahr 1799 . Hrsg . von Friedrich Schiller . Tübingen . 176–182 (NA 1 . 421–425)) aufgegriVen . 425,17–19 Ein solcher Character … stürmt .] Siehe Anmm . 50,20–21 und 109,21–22 . 425,19–20 der italienischen … Individualität .] In der italienischen Commedia dell’arte werden nicht Individuen und ihre Entwicklung dargestellt , sondern feststehende und immer wiederkehrende Typen werden durch bestimmte Masken und Kostüme verkörpert . Diese Theaterform war in Italien im 16 . Jahrhundert entwickelt worden und bildete bis in das 18 . Jahrhundert hinein die dominierende populäre europäische Theaterform . – Siehe auch etwa A . W . Schlegel : Ueber dramatische Kunst und Litteratur . Bd 2 . 59–62 . 426,6–7 ein schönes … bewegt , [mit 426, 35 ]] Siehe Anm . 109,30 . 427,6 Solch Gemüth … Julia ,] Siehe Anm . 109,32–33 . 427,9 Miranda [mit 427,42–43 ]] Siehe Anm . 109,331 . 428,1 Göthes Schäfer … Berge . [mit 428,18–19 ]] Siehe Anm . 63,15–16 . 428, 3 dem König von Thule ,] Siehe Anm . 63,191 . 428,15 die Vertreibung … Kreuzzüge . [mit 428, 38 ]] Siehe Anm . 111,31–32 . 429,4–6 diese Auflösung … wird . [mit 429,21–24 ]] Siehe Anm . 112,5–8 . 431,2 Im Hamlet … Schildwachen ,] Siehe Anm . 112,30–31 . 432,16–17 diesen Ton … wollen . [mit 432,41–43 ]] In Deutschland wird Diderots Theaterkonzeption von Lessing bekannt gemacht , der bei diesem auch die maßgebliche Inspiration für seine eigenen Konzepte des ›bürgerlichen Trauerspiels‹ und des ›rührenden Lustspiels‹ in Theorie und Praxis findet . Diderots ganz auf ›Natürlichkeit‹ angelegte Idee des Theaters wird dabei für Lessing zur zentralen Bezugsinstanz bei seinem Kampf gegen die von Gottsched propagierte Position des französischen Klassizismus (siehe Anm . 57,14–25) . 1760 publiziert Lessing zunächst anonym mehrere Werke Diderots in deutscher Übersetzung ( Das Theater des Herrn Diderot . Aus dem Französischen . 2 Teile in 2 Bden . Berlin 1760) , bei einer zweiten , überarbeiteten Fassung erscheint 1781 dann Lessings Name auf dem Titelblatt . Neben einer Vorrede des Übersetzers sind hier sowohl Theaterstücke als auch theatertheoretische Schriften Diderots enthalten : Der natürliche Sohn , oder die Proben der Tugend (Le Fils naturel , ou Les épreuves de la vertu , Entstehung und Uraufführung 1757) sowie [Unterredungen über den ›natürlichen Sohn‹] (Entretiens sur le fils naturel , 1757) (in Band 1) und Der Hausvater (Le Père de famille , Entstehung 1758 , Uraufführung 1761) sowie Von der dramatischen Dichtkunst (De la poésie dramatique , 1758) (in Band 2) . Auf Diderot kommt Lessing auch noch in seiner Hamburgischen Dramaturgie wiederholt zu sprechen und erwähnt hier u . a . den nur mäßigen Erfolg von Diderots Theater in Frankreich (Lessing : Hamburgische Dramaturgie . Bd 2 . 249 (84 . Stück)) : Den ein und funfzigsten Abend (Montags , den 27sten Julius , ) ward der Hausvater des Hrn . Diderot aufgeführt . / Da dieses vort reV liche Stück , welches den Franzosen nur so so gefällt , – wenigstens hat es mit Müh und Noth kaum ein oder zweymal auf dem Pariser Theater erscheinen dürfen , – sich , allem Ansehen nach , lange , sehr lange , und warum nicht immer ? auf unsern Bühnen erhalten wird ; da es auch hier nicht oft genug wird können gespielt werden : so hoVe ich , Raum und Gelegenheit genug zu haben , alles auszukramen , was ich sowohl über das Stück selbst , als über das ganze dramatische System des Verfassers , von Zeit zu Zeit angemerkt habe . – In Hegels Besitz befanden sich folgende Ausgaben von Werken Diderots : Le Neveu de Rameau , Dialogue . Ouvrage posthume et inédit par Diderot . Paris 1821 (KHB 788) ; [Denis Diderot :] Les Bijoux Indiscrets . 2 Bde . Paris (Monomotapa) [1748] (KHB 789–790) . 432,17 –433,1 Göthe und … gemacht ,] Siehe Anm . 226,26 –227,3 . 433,1 Kotzebue und IV land] Zu Kotzebue siehe Anm . 58,6–9 . – August Wilhelm IVland betätigte sich nicht nur als Theaterintendant (siehe Anmm . 57,14–25 und 322,14–15) und Schauspieler , sondern auch als Autor von über sechzig Theaterstücken . Diese Dramen spielen zumeist in
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der dem Publikum vertrauten Familiensphäre der gehobenen bürgerlichen Mittelschicht . Die Handlung dreht sich in der Regel um den Hausvater als den Garanten für Stabilität und Ordnung im Mikrokosmos der Familie . 433,21–29 Dieses Volk … auf .] Siehe Anm . 57,14–25 . 434,6 die niederländische Schule] Siehe Anm . 112,37 . 434,6–7 die niederländischen … Herrschaft .] Siehe Anm . 158,26–28 . 435,6–7 eine alte … einfädelt . [mit 435,26–27]] Das um 1660/1665 entstandene Gemälde Der verlorene Faden von Gerrit Dou (1613–1675) befindet sich bis heute in der Gemälde galerie Alte Meister in Dresden (Inv . Gal-Nr 1714) . (Zum Bezug auf Dou siehe auch GW 28,2 . 828,7–9 .) – Anders als auf ähnlichen in Dresden aufbewahrten Bildern von Dou (etwa Die Zeitung lesende Alte mit Brille , um 1635 , Inv . Gal-Nr 1719) trägt die hier dargestellte Frau allerdings keine Brille . 436,8–9 Unser Humorist … ihm .] Siehe Anm . 64,12–15 . 437, 38–39 Wenn man , … hört ,] So schreibt etwa Georg Gustav Fülleborn (Jean Paul Friedrich Richter . Nebst einigen Kollektaneen über ihn . Breslau 1801 . 17) , in Jean Pauls Hesperus liege ein Reichthum von erhabenen und rührenden Ideen , von großen und neuen Bildern , von treVenden , feinen und tiefen Bemerkungen aufbewahrt , die mit Verwunderung gegen den Kopf , in dem sie erwacht sind , und gegen den Geist erfüllen , welcher sie aufgefaßt und dargestellt hat . 442,15 der Humanus ,] Siehe Goethe : Die Geheimnisse . Ein Fragment . In Goethe’s Werke . Bd 9 . Stuttgart und Tübingen 1817 . 403–419 , hier 415 (WA I/16 . 169–183 , hier 180) : Und fragst du mich , wie der Erwählte heiße , / Den sich das Aug’ der Vorsicht ausersah , / Den ich zwar oft , doch nie genugsam preise , / An dem so viel Unglaubliches geschah ? / H u m a n u s heißt der Heilige , der Weise , / Der beste Mann , den ich mit Augen sah : / Und sein Geschlecht , wie es die Fürsten nennen , / Sollst du zugleich mit seinen Ahnen kennen . 444,24–31 Nur die … Gehör .] Siehe Anmm . 116,12–13 und 116,13–14 . 445,22–23 das Licht … färbt .] Siehe Anm . 254,1–3 . 446, 3–5 die Malerei … habe .] Siehe Anm . 156,4–6 . – Bei Plinius ist es allerdings umgekehrt das Mädchen , das von seinem in den Krieg ziehenden Geliebten einen Schattenriß zeichnet . 446,12 Eine Hütte , … Anfänge .] Die These vom doppelten Ursprung der Architektur in der aus Bäumen errichteten Hütte (als Urform einer freundlichen , heiteren Architektur wie den griechischen Tempeln) bzw . der Höhle (als Urform einer monumentalen , erhabenen Architektur wie den Anlagen der Ägypter) vertritt in Deutschland etwa Herder (Kalligone . Bd 2 . 18–21) : Der Mensch , ins Freie der Natur gestellt , ihren Witterungen und Gefahren ausgesetzt , bedürfte der H u t , eines H a u s e s . In den milden Gegenden gaben dieses Bäume ; ihre verjüngt emporstrebenden Stämme waren die Säulen seines Hauses , deren Zweige er sich zur Wand zog , deren Wipfel er sich zum Obdach wölbte . So stand die erste Collonade da ; so war die erste Laube gewölbet . Weiterhin umzog er sein Haus mit einer H u t , die das , was er das Seinige nannte , seine Bäume , seinen Quell , seine Thiere , miteinschloß . In vielen alten | Sprachen ist das Wort G a r t e n die Stammutter der Bezeichnungen von H u t und S i c h e r h e i t worden , indem er zuerst einen umschlossenen , verwahrten Ort , sodann eine Stadt , eine Festung , einen Hof , eine Sicherheit durch Menschen , ja zuletzt den großen vom Himmel umschlossenen Erdkreis bedeutete . G a r t e n - u n d B a u k u n s t gehörten also zu den frühesten Künsten ; der erste Ortseinnehmer , Besitzer und Cultivator , mithin der erste Künstler der Welt hieß B a u e r ; seine Mühe hieß b a u e n ; B a u war sein Werk . Er genoß , was er erbauet | hatte ; er freuete sich seines Werks in und nach der Arbeit . Dies war die Kunst des Paradieses . / In andern Gegenden ging der Bau von H ö h l e n aus ; sie bargen und h e h l t e n den Menschen ; die Natur hatte sie für
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ihn g e h ö h l e t . Dies ward die Grundlage einer f e s t e r e n Bauart . OVenbar ist in Indien und Aegypten die Baukunst mit dem Wunderbarsten , was sie darstellt , von Höhlen ausgegangen , wie ihr Material sowohl , als der Geist des Baues zeigen . Man erstaunt über die Wölbungen und Pfeiler , über unter|irdische Labyrinthe , über aufgespitzte Pyramiden und Obelisken ; und freuet sich , daß zu Zwecken , wozu jene dienten , man solcher Mittel nicht mehr bedarf . Zu ihrer Zeit war diese symbolische Baukunst in der Ordnung der Dinge ; zu wünschen wäre es , daß wir sie verstünden . So ward aus der Natur Kunst , durch Mühe , zu Zwecken , aus Bedürfniß . / Der Griechen Baukunst stand frei über der Erde ; jeder ihrer Pfeiler drückte seine Bedeutung selbst aus . Ihre Tempel z . B . sagten die reine Idee : »ich bin das Haus eines Gottes ;« so sagten es andre Gebäude . (Siehe auch ders . : Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit . Bd 2 . 112f . – Zu Herders Position siehe ebenfalls Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 377f (Anm . 138) .) In diesem Sinn kontrastiert auch etwa Karl Friedrich Schinkel in Notizen , die im 20 . Jahrhundert erstmals publiziert wurden , die Hütten- und die Höhlenbaukunst als zwei ideale Typen der Architektur (Karl Friedrich Schinkel : Das Architektonische Lehrbuch . Hrsg . von Goerd Peschken . München und Berlin 1979 , insbesondere 22) . – Aloys Hirt behauptet demgegenüber den Ursprung jeglicher Architektur aus dem Holzbau bzw . der Hütte (siehe Anm . 127,2–4 ) . Dabei wendet er sich auch ausdrücklich gegen die These vom Ursprung der ägyptischen Architektur in der Höhle (Hirt : Die Geschichte der Baukunst bei den Alten . Bd 1 . 94) : Vor allem andern aber liegt uns ob , einen polemischen Punkt zu beseitigen . Es giebt noch forthin solche , welche der Meinung sind : die Baukunst der Aegypter habe sich nicht , wie bei andern Völkern , aus dem Holzbaue entwickelt , sondern daß sie von der Höhle ausging . Die Vertheid iger dieser Ansicht sehen die ursprünglichen Bewohner des Landes als Troglodyten an , und glauben in den Überresten der Gebäude Spuren von Bauweisen und Verzierungen zu finden , die von der Höhle entnommen wären . / Ich gestehe , daß ich solchen Meinungen nicht beitreten kann . Ich glaube weder , daß die ältesten Ägypter Höhlenbewohner waren , noch daß irgend eine Spur in den Ueberresten des ägyptischen Baues sich zeige , welche erweislich machen könnte , daß die Baukunst bei den Aegyptern aus der Höhle hervorgegangen sey . Gegen diese These Hirts wendet sich C . L . Stieglitz , der erklärt , man sehe an den ägyptischen Höhlentempeln (Ueber eine Ansicht des Herrn Hofraths H i r t . 302b) klar , wie in Aegypten die Baukunst nach und nach von der Höhle ausging . – Zur unterirdischen Architektur siehe auch Anmm . 70,17–18 , 124,13–15 , 124,32–34 , 124,34 und 124,37–38 . 447,13–19 Es ist … worden .] Siehe Anm . 127,2–4 ; siehe auch Anm . 446,12 . 448,12–13 Heilig sagt … verbindet . [mit 448,11–20 M ]] Goethe : Vier Jahreszeiten . In Goethe’s Werke . Bd 1 . Stuttgart und Tübingen 1815 . 349–364 , hier 360f (Herbst .) (WA I/1 . 343–360 , hier 355) . 448, 33 der Thurm von Babel .] Gen ( = 1 Mos) 11 ,1–9 . 449,6–16 Herodot spricht … fehlt .] Siehe Anm . 122,29–34 . 449,16–17 Eine Frau … haben .] Herodot : Historien . I ,182 . 449,17–18 die Chaldaeer … aus .] Ebd . I ,181 . 449,22 Kreutzer nennt … Städte .] Creuzer selbst verwendet lediglich die Bezeichnungen (Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 18) symbolische Baukunst bzw . (ebd . 124 (Anm . 198)) symbolische Architektur in Bezug auf die Bauten der Ägypter . – Zur Sache siehe insbesondere ebd . 685–691 (Medische und Persische Architekturmonumente .) . 449,22–24 So war … Sonnenburg .] Siehe ebd . Bd 1 . 468f , 686f , 711 und 757 ; siehe ebenfalls ebd . 727 sowie auch 455 . – Ekbatana war u . a . die Hauptstadt des Mederreichs . Herodot erwähnt sie als solche in seinen Historien (I ,98) . 449,29–31 Und diese … Mutter .] Siehe Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 2 . 3–260 (Von den Religionen des vorderen und mittleren Asiens .) , hier
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insbesondere 7 (zur ›großen Göttin‹ bzw . ›großen Mutter‹) , 17–23 (zum Kult in Phrygien) , 61–85 (zum Kult in Syrien) . 449, 31–35 Auch Griechenland … aufgerichtet .] Ebd . Bd 2 . 663–682 (Phallus , Pallas , Palladium und das Gericht beim Palladium .) . – Siehe ebenfalls Herodot : Historien . II ,48f . 450,1–2 Alcibiades im … Herme .] Siehe Anm . 169,21 . 450,2–4 Man behauptet … hergenommen .] Siehe Anm . 123,4–5 . 450,4–5 Auch die … aus .] Siehe Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 583f ; siehe auch ebd . 537 . 450, 5–8 Herodot erwähnt … vorstellende .] Herodot : Historien . II ,102 und 106 . – sesastro (450,6 ) lies : Sesostris . 450,11–12 Memnon der … Ormantias ,] Zu Memnon als Sohn der Aurora siehe insbesondere Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 279 : Vielleicht , war in der Legende der Priester von Abydus Osiris vorzüglich als das p e r s o n i f i c i r t e S o n n e n j a h r genommen , und selbst mit Memnon , dem Sohne der Aurora , identificirt . Siehe auch etwa ebd . 457 , 461 und 463f .– Zur Identifikation von Memnon und Osymanduas bzw . Osymandias , d . h . Pharao Ramses II . , siehe insbesondere Hirt : Geschichte der Baukunst . Bd 1 . 68f : In Rücksicht der Statue [des Memnon] bemerkt P a u s a n i a s […] : die Aegypter nannten sie nicht Memnon , sondern behaupteten es sey das Bild des Eingebornen , der Pamenoph heiße . Andere machten ihn zur Statue des Sesostris . / Was den Namen Pamenoph betriVt , so kommt derselbe noch in einer der Inschriften vor , die auf der Statue eingehauen sind . Auf | eine Gottheit scheint sich dieser Namen [sic] nicht zu beziehen , sondern eher auf einen König , der hier , wie O s y m a n d u a s und andere , sein Denkmal hatte . Siehe auch etwa Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 281 , 295 , 452 , 454 und 469f . – Ormantias (450,11–12 ) lies : Osymanduas bzw . Osymandias . 450,12–14 die Alten … ließen .] Siehe Anm . 73,20–23 . 450,20–21 Engländer und … hielt .] Siehe Anm . 73,23–25 (zu den Berichten der französischen Forschungsexpedition in Oberägypten) . – Siehe auch Anm . 1019,23 . 450,25 die Obelisken ;] Siehe Anm . 123,15 . 450,26–31 Plinius in … versinnlichen .] C . Plini Secundi Naturalis historiae . XXXVI , 64 [ = XXXVI ,14] . Siehe auch Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 469 und 778 . – Mitras (so auch ebd . 469) lies auch : Mestres , Mitres (beide Transliterationen ebd . (Anm . 255)) , Mespheres bzw . Mesphres (d . h . Pharao Thutmosis III .) . 451,7–8 Strabo sagt : … Keines .] Strabonis rerum geographicorum libri XVII . XVII ,1 .28 [ = XVII ,805]) . 451,20–22 die Werke … vorkam .] Siehe Anm . 123,21–35 . 451,29 Glomen] Lies : Pylon . 452,12–15 bei den … fort .] Siehe Anm . 72,22–23 . 452,17–18 Besonders sind … aufzuzeigen .] Siehe Anm . 123,39 . 452,22–24 die aegyptischen … Räume .] Siehe Anm . 70,17–18 . 452,24–25 Will man … Hütte ,] Siehe Anm . 446,12 ; siehe auch Anm . 127,2–4 . 452, 33–35 dieses erhält … Todtenreiches .] Siehe Anm . 70,1–3 . 453,2–4 Es sind … ist .] Siehe Anm . 72,4–6 . 453,6–7 Sie sagen … Körper .] Siehe Anm . 71,23–25 . 453,11–12 Hieher dann … beherbergen .] Siehe Anm . 72,4–6 . 453,21–22 dieses ist … tragen .] Siehe Anm . 127,2–4 ; siehe auch Anm . 446,12 . 453,17–19 die natürliche … getadelt .] Siehe Anm . 126,32–33 . 454, 30–31 es ist … Verhältnisse .] Siehe Anm . 129,1 . 456, 3–6 diese Bestimungen … werden] Siehe Anm . 127,2–4 ; siehe auch Anm . 446,12 . 456,23–24 die ältern … breit ,] Siehe Anm . 129,7–24 .
anmerkungen zum kolleg 18231395
456,24 die ionischen sind schlanker ,] Siehe Anm . 129,24–30 . 456,24–25 die corinthischen … mehr .] Siehe Anm . 129,31–39 . 457,12 dann steigen … auf] Siehe Anm . 128,4–5 . 457,13–14 Ebenso bestimmt … Breite .] Siehe Anm . 128,2 . 457,14–15 die alte … durchmesser ,] Siehe Anm . 129,7–24 . 457,151 die ionische … 9mal ,] Siehe Anm . 129,24–30 . 457,152 die Korinthische … empor .] Siehe Anm . 129,31–39 . 457,16 die die] Lies : die . 457,17–21 Und hierüber … gezogen .] Siehe Vitruv : De architectura . IV ,1 . – Siehe auch insbesondere Hirt : Die Baukunst nach den Grundsätzen der Alten . 80 ; siehe ebenfalls etwa A . W . Schlegel : Die Kunstlehre . 173f . 457,22–23 die lombardischen … griechische] Als ›lombardisches Kapitell‹ wird ein romanisches Schildkapitell bezeichnet . – Zum ›lombardischen‹ – heute als ›romanisch‹ bezeichneten – Baustil und seinem Verhältnis zur frühchristlichen ›griechischen‹ ostgotischen bzw . byzantinischen Baukunst des 5 . und 6 . Jahrhunderts in Ravenna erklärt etwa Carl Friedrich von Wiebeking (Rede des K . B . Geheimraths , Ritter v o n W i e b e k i n g . 41b f) : So finden wir in den von T h e o d e r i c h in Italien aufgeführten Gebäuden das Bestreben : bloß Einfaches , Starkes und Nationelles mit dem Äußern dieser Werke hervorzubringen . Diese Bauart , die man deswegen , weil sie von den Gothen eingeführet und angewendet wurde , die G o t h i s c h e nennen kann , mochte dem Charakter der gewaltigen Ostgothen entsprechen . Der geistreiche und treV liche T h e o d e r i c h ließ auch durch seinen Baumeister Aloisius viele römische Baudenkmale ausbessern , und in ihrem vorigen Glanze herstellen ; […] . In diesem wahren g o t h i s c h e n B a u s t y l sind wenig Kirchen ausgeführt ; meines Wissens nur die Kirchen Placida , Apollinaris und St . Johannes , so wie das Grabmal T h e o d e r i c h s ; diese Gebäude stehen zu Ravenna . / Nach der Mitte des VI . Jahrhunderts führten die neuen Sieger , die L o n g o b a r d e n oder L o m b a r d e n , einen andern Baustyl ein : die Kirchen erhielten am Aeußern halbrunde kleine Säulchen und meskine in einer Reihe längs dem Kranz der Giebel hinaufsteigende Pfeiler , im Innern aber plumpe Pfeiler durch gewölbte Halbkreise verbunden . Die | kleinen Fenster und Pforten sind mit Halbkreisen geschlossen , die Säulen , Kapitäler und Bögen wurden nicht selten mit abgeschmackten Steinhauer-Arbeiten belegt , öfter die Decken der KirchenschiVe mit Balken und Bretern [sic] bedeckt , die erst späterhin in Gewölbe verwandelt wurden , daher von Außen ausgeführte Strebe- und Stützbögen nothwendig machten . / Die Bekränzung der Gebäude und die horizontalen Bänder sind mit kleinen vor der Wand hervortretenden hangenden Bögen verziert , eine Nachahmung der ältesten Peters- und Pauls-Kirchen zu Rom ; eine Verzierung , die sehr charakteristisch ist , und weder den im 9ten und 10ten Jahrhundert am Rhein erbauten kleinen , noch den bis zum Ende des 11ten JH . in Deutschland und Italien erbauten großen Thürmen fehlt ; dieser l o n g o b a r d i s c h e oder l o m b a r d i s c h e Baustyl bezeichnet den Verfall der Wissenschaften und Künste . Er wurde im 7ten JH . zu Pavia , als in dem Hauptsitze des longobardischen Reiches , bey dem Bau der Kirchen St . Johann und St . Michael eingeführt , dann in Parma bey der Kirche des heil . Johannes und zu Bergamo bey der Kirche St . Julia , bey der Gruftkirche zu Freysingen in Bayern , bey den Kapellen zu Alt-Oetting in Bayern , zu Eger und der Burg zu Nürnberg , bey der Schottenkirche zu Regensburg im 11ten und 12ten J . H . , und bey vielen andern Kirchen angewendet . / Die Hauptpforte der Stephanskirche zu Wien und der untere Theil , des Anfangs des 1155 begonnenen Baues , so wie der vordere Theil der Sebaldus kirche zu Nürnberg und eine Abtheilung ihres HauptschiVes , auch der sehr baufällige Dom zu Speier und die Frauenkirche zu Aachen , sind in diesem lombardischen Baustyl ausgeführt . Mit ihm vermischten schon die aus Konstantinopel oder Byzanz im 10ten
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Jahrhundert verschriebenen Baumeister den Gebrauch der mit jonischen Basen und corinthischen oder von ihnen componirten Kapitälern versehenen Säulen , worunter auch gewundene sich befanden , und über zwey Säulen wurden halbkreisförmige Bogen gewölbt . Hieraus entstand ein gemischter Styl : der lombardisch-neugriechische oder lombardisch-byzantinische Baustyl ; der Dom zu Bamberg , zu Worms und der baufällige zu Mainz , die Kirche Miniato al Monte bey Florenz sind darin erbaut . Auch der älteste Theil des Straßburger Münsters und das eine von E r w i n v o n S t e i n b a c h mit vielen Bildsäulen späterhin verzierte Seitenportal ist in diesem gemischten Styl angelegt . (Siehe auch sehr ähnlich F . A . Brockhaus (Hrsg .) : Allgemeine deutsche Real-Enyclopädie für gebildete Stände . (Conversations-Lexicon .) In zehn Bänden . Fünfte Auflage . Bd 1 (1819) . 574 .) 457,24–34 das nächste … fort .] Siehe Anm . 128,15–24 . – Zum Weg fall der Triglyphen im ionischen und korinthischen Fries siehe etwa Hirt : Die Baukunst nach den Grundsätzen der Alten . 98f ; ders . : Die Geschichte der Baukunst bei den Alten . Bd 1 . 254 . 458,19 Man befasst … Maurische .] Siehe Anm . 130,27–28 . 458,19–20 Bei der … Hufeisen .] Siehe Anm . 130,29–33 . 458, 21–22 In der … selbstständig .] Siehe insbesondere Goethes gegen Laugier (siehe Anm . 127,2–4 ; siehe ebenfalls Anm . 446,12 ) gerichtete architekturtheoretische Kontextualisierung des Straßburger Münsters (Goethe : Von deutscher Baukunst . 6–8 (WA I/37 . 142–144)) : Was soll uns das , du neufranzöscher [sic] philosophirender Kenner , daß der erste zum Bedürfnis erfindsame Mensch vier Stämme einrammelte , vier Stangen drüber verband und Äste und Moos drauf deckte ? Daraus entscheidest du das gehörige unsrer heurigen Bedürfnisse , eben als wenn du dein neues Babylon mit einfältigem Patriarchalischem Hausvatersinn regieren wolltest . / Und es ist noch dazu falsch , daß deine Hütte die erstgebohrne der Welt ist . Zwey an ihrem Gipfel sich kreuzende Stangen vornen , zwey hinten und eine Stange queer über zum Forst [sic] ist und bleibt , wie du alltäglich an Hütten der Felder und Weinberge erkennen kannst , eine weit primävere Erfindung , von der du doch nicht | einmal Principium für deine Schweinställe abstrahiren könntest . / So vermag keiner deiner Schlüsse sich zur Region der Wahrheit zu erheben , sie schweben alle in der Atmosphäre deines Systems . Du willst uns lehren , was wir brauchen sollen , weil das , was wir brauchen , sich nach deinen Grundsätzen nicht rechtfertigen läßt . / Die Säule liegt dir sehr am Herzen , und in andrer Weltgegend wärst du Prophet . Du sagst : Die Säule ist der erste , wesentliche Bestandtheil des Gebäudes , und der schönste . / Welche erhabene Eleganz der Form , welche reine mannigfaltige Größe , wenn sie in Reihen dastehn ! Nur hütet euch , Sie ungehörig zu brauchen ; ihre Natur ist , frei zu stehn . Wehe den Elenden , die ihren schlanken Wuchs an plumpe Mauern geschmiedet haben ! / Und doch dünkt mich , lieber Abt , hätte die öftere Wiederholung dieser Unschicklichkeit des Säuleneinmauerns , daß die Neuern sogar antiker Tempel Interkolumnia mit Mauerwerk ausstopften , dir einiges Nachdenken erregen können . Wäre dein Ohr nicht für Wahrheit taub , diese Steine würden sie dir gepredigt haben . / Säule ist mit nichten ein Bestandteil unsrer Wohnungen ; sie widerspricht vielmehr dem Wesen all unsrer Gebäude . Unsre Häuser entstehen | nicht aus vier Säulen in vier Ecken ; sie entstehen aus vier Mauern auf vier Seiten , die statt aller Säulen sind , alle Säulen ausschließen , und wo ihr sie anflickt , sind sie belastender Überfluß . Eben das gilt von unsern Palästen und Kirchen , wenige Fälle ausgenommen , auf die ich nicht zu achten brauche . (Siehe auch Hegels Goethe-Exzerpt in GW 22 . 96,9 –97,2 sowie ebd . 540 (Anmm . zu 96,11–97,11 , 96,12 und 96,14 –97,11) .) 458,22–31 diese Selbstständigkeit , … Nebensache .] Siehe Anm . 130,10–14 . 458, 31–459,2 der Typus … verzweigen .] Siehe Anm . 130,7–10 . 459,18–21 die Verzierungen … Gegensatz .] Siehe auch Anm . 120,26–28 .
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459,23–24 In den … sind .] Siehe etwa C . F . von Wiebeking : Theoretisch-practische bürgerliche Baukunde , durch Geschichte und Beschreibung der merkwürdigsten a ntiken Baudenkmahle und ihrer genauen Abbildung bereichert […] . Bd 1 . München 1821 . 624 : Bey den größten Kirchen , d . i . bey dem M a y l ä n d e r , U l m e r und A u g s b u r g e r Dom , sind fünf SchiVe angebracht , und bey Notre Dâme [sic] zu P a r i s bilden überdies die nach Innen hineingehenden Strebepfeiler der Seitenwände Altarplätze . Ja , es gibt Kirchen mit sieben SchiVen ; die Cathedrale zu A n t w e r p e n in den Niederlanden gehört dazu . 461,7 An der … Farbe .] Siehe Anm . 254,1–3 . 461,10 die Aegypter … gebraucht ,] Siehe etwa Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 127 (Anm . 203) ; Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alter thums . Bd 1 . 359f (Anm . 446) sowie ebd . 127 . – Zyenith lies : Syenit . 461,11–13 der grosse … haben .] Siehe Anm . 118,18–19 . 461, 32–33 der Geist … M i e n e .] Siehe insbesondere Anmm . 145,35–36 (zum Laokoon) und 167,9–14 (zur Niobe) . 463, 30 Pathognomik und Physionomik] Zur Charakteristik der beiden ›Wissenschaften‹ Physiognomik und Pathognomik siehe insbesondere Lavater : Physiognomische Fragmente . Bd 4 . 39 : P h y s i o g n o m i k , im eingeschränkten Sinne des Wortes , ist K r a f t d e u t u n g , oder W i s s e n s c h a f t d e r Z e i c h e n d e r K r ä f t e . / P a t h o g n o m i k , L e i d e n s c h a f t s d e u t u n g , oder W i s s e n s c h a f t d e r Z e i c h e n d e r L e i d e n s c h a f t e n . Jene zeigt den stehenden – diese den bewegten Charakter . / Der s t e h e n d e C h a r a kt e r liegt in der F o r m der f e s t e n , und in der R u h e der b e w e g l i c h e n Theile . Der l e i d e n s c h a f t l i c h e – in der B e w e g u n g der b e w e g l i c h e n . Die Bewegung ist , wie die bewegende Kraft . Die Leidenschaft hat ein bestimmtes Verhältniß zu der Leidenschaftlichkeit , oder E l a s t i z i t ä t des Menschen . / P h y s i o g n o m i k zeigt die S u m m e d e r C a p i t a l k r a f t – P a t h o g n o m i k das I n t e r e s s e , das jene abwirft . Jene , was der Mensch ü b e r h a u p t ist ; diese , was er in dem g e g e n w ä r t i g e n M o m e n t ist . Jene , was er werden und nicht werden , s e y n u n d n i c h t s e y n k a n n ; diese , was er seyn will und n i c h t seyn will . Lavater bezieht sich hier (ebd . 7) auch zustimmend auf die von Georg Christoph Lichtenberg (1743–1799) gegebene Definition von beyden (Lichtenberg : Ueber Physiognomik ; wider die Physiognomen . Zu Beförderung der Menschenliebe und Menschenkenntniß . Zweite , vermehrte Auflage . Göttingen 1778 . 23f) : Um allem alten Mißverständniß auszuweichen und neuem vorzubeugen , wollen wir hier einmal für allemal erinnern , daß wir das Wort Physiognomik in einem eingeschränkten Sinn nehmen , und darunter die Fertigkeit verstehen , aus der Form und BeschaVenheit der äusseren Theile des menschlichen Körpers , hauptsächlich des Gesichts , ausschlüßlich aller vorübergehen|den Zeichen der Gemüthsbewegungen , die BeschaVenheit des Geistes und Herzens zu finden ; hingegen soll die ganze Semiotik der Affekten oder die Kenntniß der natürlichen Zeichen der Gemüthsbewegungen , nach allen ihren Gradationen und Mischungen Pathognomik heissen . 463, 33 der Zorn sitze in der Galle ,] Siehe C . Plini Secundi Naturalis historiae . XI ,193 [ = XI ,75] . 464,17–20 Jedes Organ … betrachten .] Siehe Anm . 136,22–24 . 464,25–26 diese Vergleichung … zu verdanken .] Siehe Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums (vgl . DA) . 465,16–17 Bei den … Classe .] Siehe Anm . 136,8–11 . 465,29–30 der aeginetischen , … nicht .] Siehe Anm . 133,22–25 . – Zur ›äginetischen‹ Kunst siehe ebenfalls Anm . 119,31–32 sowie auch Anm . 118,18–19 . 465, 30–37 Sie zeichnen … steif .] Siehe Anm . 135,1–11 .
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466,9–10 Winkelmann sagten … unterscheidet .] Siehe GW 28,1 . 464,25–26 sowie die zugehörige Anm . 466,12–17 Winkelmann sagt … Handlung .] Siehe Anm . 136,35 –137,4 . 466,17–19 In den … Sculpturwerken .] Siehe Anm . 137,5–7 . 466,19–20 Dädalus zuerst … Griechen .] Siehe Anm . 297,18–20 . 466,21–23 Winkelmann sagt , … bewegten .] Siehe Anm . 137,5–7 . 466,23–25 Ferner bemerkt … gelehnt .] Siehe Anm . 137,7–12 . 466,26–30 die Augen … fortgeht .] Siehe Anm . 137,12–19 . 466, 30–31 der Nasenbug … sich ;] Siehe Anm . 137,20–23 . 466, 31–33 bei kleinem … zieht . Siehe Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 1 . 82f (vgl . DA 1 . 42) . 466, 33–34 die Lippen … hoch .] Siehe Anm . 137,25–28 . 466, 34–36 die Füsse… Gelenke ,] Siehe Anm . 137,28–31 . 466, 36–37 die männliche … angedeutet .] Siehe Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 1 . 93f (vgl . DA 1 . 47f) . 467,12–17 das Erste , … wird .] Siehe Anm . 138,17–20 . 467,17–21 Camper , ein … Winkel .] Siehe Anm . 138,20–21 . 467,21–23 Er findet … betrachten .] Die Rede von einer ›Kaukasischen Rasse‹ bzw . ›Kaukasoiden‹ als Sammelbezeichnung für die ›weiße Rasse‹ geht auf den Anthropologen und Zoologen Johann Friedrich Blumenbach (1752–1840) zurück . Dieser charakterisiert die ›Kaukasische Varietät‹ wie folgt (De Generis Humani Varietate Nativa . Editio Tertia . Praemissa est Epistola ad Virum Perillustrem Iosephum Banks Baronetum Regiae Societatis Londin . Praesidem Auctore Io . Frid . Blumenbach M . D . Eiusdem Societatis Sodali . Göttingen 1795 (KHB 1568) . 289f) : Colore albo , genis rubentibus (§ . 43 .) capillo subfusco aut nucei coloris (§ . 52 .) capite subgloboso (§ . 62 .) / facie ovali , rectiore , partibus eius modice distinctis , fronte planiore , naso augustiore , leviter unco , ore parvo (§ . 56 .) / dentibus primoribus utriusque maxillae ad perpendiculum positis (§ . 62 .) / labiis (praesertim inferiore) moliter explicatis , mento pleno rotundato (§ . 56 .) / In universum ea vultus specie quam ex nostratium de symmetria judicio maxime venustam et formosam censemus . / | Pertinent ad primam hancce varietatem Europaei (exceptis Lapponibus et reliqua Finnica progenie) tum Asiani occidentales usque ad Obi fl . ad Caspium mare et Gangem . denique Africae borealis incolae . (Siehe auch Blumenbach : Über die natürlichen Verschiedenheiten im Menschengeschlechte . Nach der dritten Ausgabe und den Erinnerungen des Verfassers übersetzt , und mit einigen Zusätzen und erläuternden Anmerkungen herausgegeben von Johann Gottfried Gruber […] . Leipzig 1798 . 205f .) – Blumenbachs Charakteristik der Kaukasoiden als der schönsten Menschenrasse wird im frühen 19 . Jahrhundert immer wieder aufgegriVen . Siehe etwa Joseph Ennemoser : Der Geist des Menschen in Natur , oder die Psychologie in Uebereinstimmung mit der Naturkunde . Stuttgart und Tübingen 1819 . 282 : Je länger die unteren Theile bei den Thieren werden , so daß sie in eine Schnauze auslaufen , desto tiefer stehen sie . Nach ihrer Ausdehnung sollen die Gesichtstheile , an einer perpendi culären Linie anstoßend , einem rechten Winkel sich nähern , der an der Stirnhöhe mit einer Horizontallinie sich bildet , was man den Camper’schen Gesichtswinkel nennt . Bei der kaukasischen , der schönsten Menschenrace , machen diese zwei Linien einen Winkel von 80 bis 90 Graden . Die antiken – idealen Köpfe der Griechen haben alle diesen Winkel von 90 – sogar bis zu 100 Grad , was sich aber in der Natur nicht mehr findet und das Ideal der Schönheit überschreitet . Siehe auch etwa Joseph Berres : Anthropotomie , oder Lehre von dem Baue des menschlichen Körpers . Bd 1 . Wien 1821 . 202 . 467,27–31 Vom Munde … erkennen .] Siehe Anm . 266,25 –267,7 . 467, 33–34 das Auge … Organ .] Siehe auch Anm . 116,12–13 .
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468,7–8 Ist nun … an ,] Siehe etwa Lavater : Physiognomische Fragmente . Bd 1 . 217 : Man setze , daß die Stirne nicht so zurückgienge , daß sie mit dem Contour des Unter theils des Gesichtes unter der Nase perpendiculärer liefe , – daß die Endung der Stirne bey der Nase weniger stumpf und gewölbt , sondern spitziger , schärfer , knochigter wäre – würde die Güte , die Sanftheit des Characters , die Schwäche , wenn ihr wollt , nicht verlieren – und Eigensinn und Stärke gewinnen ? 468,13–15 die Alten … Alter .] Siehe Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 2 . 183f (vgl . DA 1 . 180) : Nach Anzeigung der Schönheit des Profils , das ist , der schönen Form des ganzen Gesichts , […] lieget in der BeschaVenheit der Stirne eine der vornehmsten Eigenschaften schöner Bildung ; und diese besteht zum ersten darinn , daß dieselbe kurz sey , welches uns theils die eigene Anschauung , theils die Bemerkung der alten Scribenten lehret ; dergestalt daß das Gegentheil , das ist , eine hohe Stirn von den Alten als häßlich angegeben wird . Und gleichwohl ist eine freye große Stirn nicht so häßlich , sondern vielmehr das Gegentheil . Die Erklärung dieses scheinbaren Widerspruchs | ist leicht zu geben : kurz soll sie seyn an der Jugend . Denn da in der Blüthe der Jahre die Stirn insgemein kurz zu seyn pfleget , ehe der Haar-Wachs [sic] auf der Stirn ausgehet und dieselbe bloß läßt , so hat die Natur selbst dem Alter der Schönheit diese Eigenschaft verliehen , welche also ohne Nachtheil der schönen Form nicht mangeln kann . Es würde also wieder die Eigenschaft der Jugend seyn , ihr eine freye hohe Stirn zu geben , welche aber dem männlichen Alter eigen ist . Um sich hiervon zu überzeugen , darf man nur an Personen , die eine niedrige Stirn haben , die vorderen Haare mit einem Finger bedecken , und sich die Stirn um so viel höher vorstellen , so wird , wenn ich so reden darf , der Uebelklang der Proportion merklich werden , und wie eine hohe Stirn der Schönheit nachtheilig seyn kann , wird deutlich in das Auge fallen . Selbst die Cir caßierinnen wissen dieses , und um die Stirn noch niedriger scheinen zu machen , kämmen sie die abgestutzten Haare auf der Stirne von oben über dieselbe herunter , so daß sie fast bis an die Augenbraunen reichen . Aus dem Arnobius kann man schließen , daß diejenigen Weiber , welche eine hohe Stirne hatten , über dieselbe ein Band legeten , um dieses Theil des Gesichts dadurch niedriger scheinen zu machen . – Siehe auch Camper : Über den natürlichen Unterschied der Gesichtszüge in Menschen verschiedener Gegenden und verschiedenen Alters . Tafel VIII [o . P .] . 468,15–17 Was das … Blick .] Siehe Anm . 102,1–3 . 468,20–21 die Augen … gefärbt ,] Siehe ebenfalls Anm . 102,1–3 . 468,25–26 Nur traditionelle … anzudeuten ;] Siehe ebenfalls Anm . 102,1–3 . 468, 30–31 der Faun … Bachus .] Siehe Anm . 152,3 . 468, 32 die alten … Auge .] Siehe Anm . 139,19–23 . 468, 32–33 Venus hat … herauf .] Siehe Anm . 139,32–37 . 468, 33 –469,1 die Form … regelmäßig .] Siehe Anm . 139,19–23 . 469,1–2 die Augen … Natur ,] Siehe Anm . 102,1–3 . 469,2–3 die Augenbraunen … angezogen ;] Siehe Anm . 139,37 –140,1 . 469, 5–6 durch die … angedeutet .] Siehe ebenfalls Anm . 139,37 –140,1 . 469,8–9 Ferner ist … geöVnet .] Siehe Anm . 140,3–9 . 469,11 die Kinlade … voll .] Siehe Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alter thums . Bd 2 . 208 . – Siehe auch Anm . 137,23–25 . 469,12–14 Göthe sagt : … andeutet .] In der zeitgenössischen Diskussion um das Verhältnis der physischen Organisation des Menschen und des Tieres engagiert Goethe sich insbesondere mit seinen Forschungen zum Zwischenkieferknochen (Goethe : Dem Menschen wie den Thieren ist ein Zwischenknochen der obern Kinnlade zuzuschreiben . Jena , 1786 . In ders . : Zur Naturwissenschaft überhaupt , besonders zur Morphologie . Bd 1 , Heft 2 . 199–251
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(u . d . T . Versuch aus der vergleichenden Knochenlehre daß der Zwischenknochen der obern Kinnlade dem Menschen mit den übrigen Thieren gemein sei . Jena , 1784 in WA II/8 . 91–139) . Der Kinnvorsprung als ein Spezifikum der menschlichen Physis spielt allerdings bei Goethe , anders als bei vielen anderen Autoren der Zeit , keine erkennbare Rolle . – Demgegenüber geht etwa Lavater in seinen Physiognomischen Fragmenten (Bd 2 . 179) , an denen Goethe zeitweise mitgewirkt hatte , auf dieses Charakteristikum ein : S e c h s t e n s , des Menschen Kinn steht vielmehr vorwärts – Das Kinn des AVen geht so tief zurück , daß man kaum was davon sehen kann , wenn man einen Menschenschädel und AVenschädel , beyde liegend auf der untern Kinnlade , neben einander , an einem Tische sitzend betrachtet , – so wie ich sie gerad itzt vor mir habe . / Man könnte , glaub’ ich , fast als physiognomischen Lehrsatz annehmen – J e m e h r K i n n , d e s t o m e h r M e n s c h ; versteht sich nicht Fleischkinn , sondern Knochenk inn . Daher b e y n a h e k e i n T h i e r v o n v o r n h e r b e t r a c h t e t , K i n n h a t . . Daher – z u r ü c k g e h e n d e s K i n n u n d z u r ü c k g e h e n d e S t i r n e n g r ö ß t e n t h e i l s v e r h ä l t n i ß m ä ß i g s i n d . Aber auch Herder (Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit . Bd 1 . 189f) erklärt : Rücket diesen Punkt anders , und die ganze Formung wird schön und edel . Gedankenreich tritt die Stirn hervor , und der Schädel wölbet sich mit erhabner ruhiger Würde . Die breite Thiernase zieht sich zusammen und organisirt sich höher und feiner : der zurückgetretene Mund kann schöner bedeckt werden , und so formt sich die Lippe des Menschen , die | der klügste AVe entbehret . Nun tritt das Kinn herab , um ein gerade herabgesenktes schönes Oval zu ründen : sanft geht die Wange hinan : das Auge blickt unter der vorragenden Stirn wie aus einem heiligen Gedankentempel . Und wodurch das alles ? Durch die Formung des Kopfes zur a u f r e c h t e n G e s t a l t , durch die innere und äußere Organisation des selben zum p e r p e n d i c u l a r e n S c h w e r p u n k t . Wer Zweifel hierüber hat , sehe Menschen- und AVenschädel ; und es wird ihm kein Schatten eines Zweifels mehr bleiben . Ebenfalls in Campers Thesen zum Verhältnis der ›Gesichtswinkel‹ von Tier und Mensch (siehe Anm . 138,20–21) ist dieser Aspekt zumindest implizit geradezu allgegenwärtig . Und beispielsweise auch Johann Friedrich Blumenbach (Handbuch der vergleichenden Anatomie . Göttingen 1805 (KHB 1570) . 36f) hält fest : Der Unterkiefer der Thiere derjenigen Classe , bey welcher wir jetzt stehen , weicht auffallender als kaum irgend ein andrer Knochen ihres Gerippes vom menschlichen ab . – Vor allem gleich schon durch den Mangel des aus|zeich nenden Characters der Humanität , des prominirenden Kinnes , als welches alle Rassen des Menschengeschlechts miteinander gemein haben , und das hingegen keinem bis jetzt bekannten andern Säugethiere zukommt . 469,14–15 die medicaeische Venus … ist .] Siehe Anm . 137,23–25 . 469,15 das Ohr … ausgearbeitet ,] Siehe Anm . 140,13–14 . 469,15–16 die Haare … Gottheit .] Siehe Anm . 140,14–16 . 469,26 die Bekleidung .] Siehe Anm . 140,25 . 469, 32 Sinnreich ist … ausgedrükt .] Siehe Gen 3 ,7 . 469, 35 –470,1 bei den … findet .] Dies berichtet der griechische Historiker Thukydides (vor 454 – zwischen 399 und 396 v . Chr .) : Thucydidis Olori Filii , de Bello Peloponnesiaco Libri Octo . Iidem Latinè , ex interpretatione Laurentii Vallæ , ab Henrico Stephano nuper recognita . Frankfurt a . M . 1594 (KHB 674) . 3 ,10–11 [ = I ,6] . – Lacaedoniern (469,35) lies : Lakedaimoniern bzw . Lakedämoniern . 470,1–3 Bei den … bekleiden .] Siehe Anm . 141,17–18 . 470, 3–5 Sie haben… Leitende .] Siehe ebenfalls Anm . 141,17–18 . – Siehe auch etwa A . W . Schlegel : Die Kunstlehre . 135 . 470,9–36 Was das nähere … Geschichte .] Siehe Anm . 141,19 –142,32 . 470, 36 –471,2 Winkelmann sagt : … anheimfallend .] Siehe Anm . 146,39 –147,4 .
anmerkungen zum kolleg 18231401
471,19–22 Winkelmann stellt … ist .] Siehe Anm . 144,24–26 . 471,22 Ebenso unterscheidet das Auge ,] Siehe Anm . 139,32–37 . 471,22–23 die Art… verschlingen .] Siehe GW 28,2 . 804,15 sowie die zugehörige Anm . – Zur Gestaltung der Haare in der griechischen Skulptur allgemein siehe Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 2 . 218–220 und 413f (Anm . 625–627) . Siehe auch GW 28,2 . 804,14–15 sowie die zugehörigen Anmm . 804,14 und 804,14–15 . 471,25–26 Miron war … bilden .] Siehe Anm . 152,2–3 . 471, 30 die Göttinnen … dargestellt .] Siehe Anm . 152,34 –153,2 . 471, 30–31 dem Jupiter … gegeben ,] Siehe Anm . 153,2–5 . 471, 31 Romulus und Remus werden von einer Wölfinn gesäugt .] Siehe Goethe : Myrons Kuh . 21f (WA I/49 ,2 . 11) : Noch einer Darstellung jedoch können wir nicht geschweigen , es ist die römische Wölfinn . Man sehe sie wo man will , auch in der geringsten Nachbildung , so erregt sie immer ein hohes Vergnügen . Wenn an dem zizenreichen Leibe dieser wilden Bestie sich zwey Heldenkinder einer würdigen Nahrung erfreuen und sich das fürchterliche Scheusal des Waldes auch | mütterlich nach diesen fremden Gastsäuglingen umsieht , der Mensch mit dem wilden Thiere auf das Zärtlichste in Contact kommt , das zerreißende Monstrum sich als Mutter , als Pflegerin darstellt ; so kann man wohl einem solchen Wunder auch eine wundervolle Wirkung für die Welt erwarten . Sollte die Sage nicht durch den bildenden Künstler zuerst entsprungen seyn ? der einen solchen Gedanken plastisch am besten zu schätzen wußte . – Eine besonders bekannte Darstellung dieses Motivs ist die sogenannte Kapitolinische Wölfin (Lupa Capitolina) , eine lebensgroße Bronzefigur , die sich heute in den Kapitolinischen Museen in Rom befindet (Inv . MC 1181) . 471, 34–35 Auch die … zugeschrieben .] In der griechischen Mythologie ist insbesondere der Kentaur Cheiron bzw . Chiron der Erzieher zahlreicher Helden . Siehe etwa Moritz : Götterlehre . 77 und 325–327 ; siehe auch ebd . 173 , 223 und 258f . 472,4–5 die Gruppen … Giebelfeldern .] Siehe insbesondere Anm . 143,31–34 . – Siehe auch Anmm . 118,18–19 , 119,31–32 und 135,1–11 . 472,22 der Blick … ihr .] Siehe Anm . 102,1–3 . 473,13–15 das Licht … Farbe .] Siehe Anm . 254,1–3 . 474,15 wie wir … fanden .] Siehe GW 28,1 . 457,3–11 . – Siehe auch ebd . 128,5–11 . 474,22 die Cartone von Raphael] Siehe Anm . 169,31 . 474,25–26 die niederländischen … Raphael .] Siehe auch GW 28,1 . 374,19–23 und 374,30–32 sowie die zugehörigen Anmm . 476, 5 Es ist … Sohnes .] Siehe Anm . 166,31 . 476,6–7 Hier bei … romantischen .] Zur Zusammenstellung der Darstellung des Schmerzes im Laokoon und der Niobe siehe insbesondere Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 2 . 147f (vgl . DA 1 . 170) ; A . W . Schlegel : Die Kunstlehre . 143 ; Schelling : Philosophie der Kunst . 557f und 625 . – Zur Niobe siehe auch Anm . 167,9–14 ; zum Laokoon siehe auch Anmm . 140,20 , 145,35–36 und 146,7–11 sowie Anm . 172,37 –173,12 . 476, 30–32 Bei den … Kinde .] Unter den Typen autonomer Bilder der Maria mit dem Kind gehört hierzu insbesondere der Typus der ›Eleusa‹ bzw . ›Glykophilusa‹ , d . h . Darstellung des Kindes , das seine Wange an die der Mutter schmiegt , der ›Pelagonitissa‹ , d . h . der Maria mit dem spielenden Kind , und der ›Galaktotrophusa‹ , d . h . der stillenden Gottesmutter . 477, 36 der büßenden … Correggio] Siehe Anm . 171,35 . 478,28 die praegnantesten Momente] Siehe Anm . 172,37 –173,12 . 478, 31–34 Bei einer … auf .] Die Nachschrift bezieht sich hier auf eine der beiden preisgekrönten Zeichnungen der ›Weimarer Preisaufgaben‹ , einem von Goethe in den Jahren von 1799 bis 1805 ausgeschriebenen Wettbewerb zur Förderung der bildenden Kunst im Sinne eines klassizisti-
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schen Kunstprogramms : die Zeichnung von Joseph HoVmann (1764–1812) , die das Thema der Preisaufgabe für 1801 (Goethe : Weimarische Kunstausstellung vom Jahre 1801 und Preisaufgaben vom Jahre 1802 . In Allgemeine Litteratur-Zeitung vom Jahre 1802 . Bd 1 . Jena und Leipzig 1802 . IIIa–XXVIIIb , hier IIIb (WA I/48 . 30–56 , hier Auslassung) , Achill auf Scyros , in Frauentracht , unter den Töchtern Lykomeds verborgen , wird von Ulyß und Diomed entdeckt , aufgreift (Feder und Pinsel mit Tusche und Kreidehöhungen auf Papier , 1801 , Graphische Sammlungen der Klassik Stiftung Weimar , Inv . KK 239) . Goethe hebt bei der Preisverleihung wie Hegel das Motiv der zerrissenen Perlenkette des Achill besonders hervor (ebd . XVIIIb (WA I/48 . 36)) : Durch Herrn Hofmanns [sic] Zeichnung , wo Achill den Gürtel , der das Gewand hält , abreißt , und eine Perlschnur in dessen Haar zerspringt , sind wir auf den Gedanken geleitet worden : es könnte die sinnlich deutliche Anschauung der Geschichte ungemein befördern , wenn der Künstler den verkleideten Achill sich so denken wollte , daß durch die lebhafte Bewegung mit den WaVen , ein Heft oder Gürtel seines Gewandes dergestalt , wie zufällig risse , daß sich dadurch ein beträchtlicher Theil seines Oberleibs entblößt zeigte , und so die Entdeckung des jungen Helden , nicht bloß durch die List des Ulysses , mit den untergeschobenen WaVen , wobey der Zuschauer noch rathen muss , sondern sinnlich überzeugend , vor unsern Augen durch die Zauberkraft des Künstlers bewirkt würde . Für Unterrichtete ist es kaum nöthig noch anzumerken , daß selbst der malerischen Wirkung hieraus nicht nur keine neuen Hindernisse entstehen , sondern im Gegentheil , durch Contrast , Farbenmasse u . s . w . ansehnliche Vortheile zuwachsen müssen . Ein Nachstich der Zeichnung HoVmanns ist als Tafel Nr II in der Titelei desselben Bandes der Allgemeinen Litteratur-Zeitung vom Jahre 1802 wiedergegeben . – Der Verweis der Nachschrift auf ein die Perlen aufsammelndes Kind hat in der Darstellung keine Entsprechung . 478, 34 –479, 3 So sieht … ausgedrückt .] Die Zusammenstellung von Hütte bzw . Ruine als Geburtsstätte Christi im Vorder- und unvollendetem Kirchenbau im Hintergrund als Symbol des zu Ende gehenden Alten und mit Christus beginnenden Neuen Bundes gehört ebenso wie die Lilie ohne Staubgefäße als Symbol der Jung fräulichkeit Mariens zum geläufigen Repertoire der christlichen Ikonographie . – Beide Motive finden sich in dem seinerzeit van Eyck zugeschriebenen Columba-Altar van der Weydens (siehe Anm . 168,20–21) auf der Mitteltafel im Rahmen einer Darstellung der Anbetung der Könige (siehe auch GW 28,1 . 173,38 –174,2 sowie die zugehörige Anm .) bzw . auf dem linken Flügel im Rahmen einer Verkündigungsdarstellung . 480, 5–28 das Schwerste … durchscheinen .] Siehe Anm . 176,32 –177,17 . 481,17–21 das sinnliche … negiren .] Siehe Anm . 179,16–18 . 482,8–9 Nur Orpheus … wird .] Siehe Anm . 180,23–24 . 482,14–15 Orpheus , sagt … Gesetze .] Siehe ebenfalls Anm . 180,23–24 . 482,21–22 diese macht … kommt .] Siehe Anm . 179,16–18 . 483,22–25 denn der … aufhebt .] Siehe ebenfalls Anm . 179,16–18 . 483,27–28 der Hauptunterschied … Material . [mit 483,29–31M ]] Siehe etwa Georg Adolph Suckow (1751–1813) : Anfangsgründe der Physik und Chemie nach den neuesten Entdeckungen […] . 2 Teile in 2 Bden . Bd 1 : Physik . Augsburg und Leipzig o . J . [1813] . 101–103 ; Gottfried Weber (1779–1839) : Blasinstrumente . In Allgemeine Encyclopädie der Wissenschaften und Künste in alphabetischer Folge von genannten Schriftstellern bearbeitet und herausgegeben von J[ohann] S[amuel] Ersch und J[ohann] G[ottfried] Gruber . Teil 10 . Leipzig 1823 . 326b–339a . – Siehe auch Hegels Ausführungen in seiner Encyclopädie von 1827 (Enc2 283f (§ 301) (GW 19 . 231f)) sowie in seinen Vorlesungen über die Philosophie der Natur (insbesondere GW 24,1 . 349f (Vorlesung von 1821/22) und 621 (Vorlesung von 1823/24) ; GW 24,2 . 1101 sowie auch 1103 (Vorlesung von 1828)) . 483,29 Harmonica .] Bei der ›Harmonika‹ handelt es sich im BegriVsgebrauch der Zeit um ein 1761 von Benjamin Franklin (1706–1790) erfundenes Musikinstrument , das heute als ›Glas-
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harmonika‹ bezeichnet wird . – Zur Einbeziehung der Glasharmonika in den Kreis der Arten von Musikinstrumenten siehe etwa Koch : Kurzgefaßtes Handwörterbuch der Musik für praktische Tonkünstler und für Dilettanten . 191f (Instrumente .) : Weil in diesem Wörterbuche sowohl die anjeft gebräuchlichen , als auch die veralteten und uralten musikalischen Instrumente unter ihren besonderen Namen aufgeführt , und so viel | der Raum erlaubt , beschrieben werden , so ist hier nur noch zu bemerken , daß schon die Griechen gewohnt waren , die Instrumente einzutheilen , in S a i t e n - B l a s - und S c h l a gi n s t r u m e n t e , und das man bis jetzt noch diese Eintheilung beybehalten hat . Seit der Erfindung der Harmonika und des Euphons muß jedoch noch , eine vierte Art hinzugefügt werden , nemlich diejenige , bey welcher der Ton durch Reibung des Glases hervorgebracht wird . 483, 30–31 Wie die … temperirt ,] Siehe GW 28,1 . 480,5–28 sowie Anm . 176,32 –177,17 . – Hauptfarbe (483,30 ) lies : Hautfarbe . 484,25 die Arsis .] In der Musik der unbetonte , beim Taktangeben von einer Aufwärtsbewegung der Hände des Dirigenten begleitete ›schlechte‹ Taktteil . Der der Arsis vorausgehende betonte ›gute‹ Taktteil wird als Thesis bezeichnet . 485,6–10 der Grundton , … muß .] Siehe Anm . 183,29–35 . 485,22 bekleidend . [mit 485,24–25 , 485,25M , 485,29M und 485, 35 ]] Lies : begleitend . 487,10–11 der Zorn Achills] Siehe Anm . 45,2–3 . 487,26–27 Nicht die … Geschichte] Siehe auch 28,1 . 40,33–35 , 295,14–17 und 295,17–20 sowie die zugehörigen Anmm . 487,28 Dante’s Comedia ,] Siehe Anm . 79,27–31 . 489,8 »Als Eos … emporstieg« ,] Diese Formulierung findet sich sehr häufig in der Odyssee . Siehe etwa Homer : Odyssee . II ,1 , III ,404 und 491 , IV ,306 . 489, 35 –490,1 deshalb giebt … Beinahmen ,] Siehe Anm . 195,4–5 . 490,11–12 wenn Homer … vergleicht .] Homer : Ilias . XI ,556–562 . 490,22–25 der dichter … beschäVtigen .] Siehe auch Anmm . 193,9 und 228,1–2 . 491,10–11 Was das … betriVt ,] Siehe Anm . 193,31 . 491,17 Voos hat … behauptet .] Siehe Anm . 204,11 . – Voos lies : Voß bzw . Voss . 491,22–24 Auch unsere … schallen«] Das von der Nachschrift angeführte Textbeispiel (siehe Schiller : Das Lied von der Glocke . In Musen-Almanach für das Jahr 1800 . Hrsg . von F . Schiller . Tübingen . 243–264 , hier 261 (NA 2 ,1 . 227–239 , hier 237)) exemplifiziert nicht den Jambus , sondern den Trochäus . 491, 30–32 die Hauptsache … classischen .] Siehe Anm . 195,5–6 . 492, 30–32 Im Christenthum … reimte .] Siehe Anm . 195,6–8 . 492, 33–34 Wir haben … unterscheidet ,] Siehe GW 28,1 . 487,3–6 . 493, 35–37 das Epos … Vortragen .] Siehe auch etwa die stärker differenzierende Darstellung des Pädagogen Carl Sachse (1779–1825) : Versuch eines Lehrbuchs der griechischen und römischen Literargeschichte und classischen Literatur ; zunächst für Gymnasien […] . Halle 1810 . 46f : Das Epos selbst durchläuft bis zur Absonderung der künstlerischen Poësie von der Prosa drey Perioden , deren erste von Homerus bis Hesiodus , ungefähr hundert Jahre hindurch , den immer mehr ausgebildeten epischen Gesang enthält . Aber schon gegen das Ende dieser Periode verliert sich der schöne lebendige h o m e r i s c h e G e i s t , und es tritt mit Hesiodus die zweyte Periode ein , die Periode der h o m e r i s c h e n M a n i e r im Epos . Jetzt beginnt das Zeitalter der R h a p s o d e n , welche eben das waren , was man in den Schulen der Mahler die Manieristen nennt , d . h . , sie gingen in der Behandlung der Gegenstände nicht ihren eigenen Weg , sondern ahmten bloß die Behandlungsart (Manier) des Homerus nach . An diese Periode der epischen Manieristen schließt sich alsdann die dritte Periode , in welcher der epische Gesang nicht mehr frey | und
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lebendig , sondern z u n f t m ä ß i g gebunden und m e c h a n i s c h erlernt fortgepflanzt , erscheint . Dieses ist das Zeitalter der Cycliker , d . h . , derjenigen Meistersänger , welche einen ganzen Kreis zusammenhängender Sagen […] sich zu eigen machten und denselben absingend durchliefen . Auch diese Periode wird nicht etwa fest abgeschnitten von einer folgenden , sondern die Cykliker und Rhapsoden verlieren sich gegen 500 v . Chr . ; und obgleich wie sie schon immerfort neben der schon künstlich gebildeten Prosa finden , so treten sie doch als menschen , die bey den bessern verächtlich und lächerlich geworden sind , mit einer veralteten Kunst auf , auf welche sie allein nur noch einen übermäßigen Werth legen , und zu große Ansprüche begründen . 494,7–8 die Rhapsoden … Menschen .] Siehe Plato : Ion . 494,18 die Gnomen :] Gnomen sind kurze , meist lehrhafte Denksprüche , die besonders in Griechenland seit dem 6 . Jahrhundert v . Chr . verbreitet waren und oft zu geläufigen Lebensregeln wurden . Bereits in Homers Epen finden sich einzelne Gnomen . Hesiod räumt ihnen dagegen in seinen Werken eine zentrale Stellung ein , die daher als InbegriVe der lehrhaften Poesie gelten (siehe auch Anm . 367,161) . – Siehe etwa Ulrich Andreas Rhode : De veterum poëtarum sapientia Gnomica , Hebræorum in primis et Græcorum commentatus est Ulricus Andreas Rhode , […] . Kopenhagen (Havniae) 1800 . 494,20 die goldenen … Pythagoras .] Siehe Anm . 191,11 . 494,24–25 Auf gleiche … Hesiodus .] Siehe Anm . 494,18 . 496, 5–6 die darstellung … nimmt ,] Homer : Ilias . VI ,371–499 . 496,6–7 Andromache hält … Priamus .] Ebd . VI ,407–439 . 496,7–9 Hector sagt : … steht ect .] Ebd . VI ,441–465 . 496,10–11 wenn Gefangene … erzählen ,] Siehe den Monolog des Montgomery in Schiller : Die Jungfrau von Orleans . 109–111 , hier insbesondere 109f (II ,6) (NA 9 . 227 , hier insbesondere Verse 1558–1565) . 496, 32 der Menschengeist , der Humanus ,] Siehe Anm . 442,15 . 497,211 Christen gegen Mauren ,] Siehe etwa das Rolandslied (siehe Anm . 112,5–8 ) und Der Cid (siehe Anm . 25,13) . – Siehe auch Anm . 111,31–32 . 497,212 Griechen gegen Asiaten .] In Homers Ilias wird ein Abschnitt des Kampfes der Griechen um das in Kleinasien gelegene Troja geschildert . 497,26–27 Wer Thebe … Bruder .] Siehe Sophokles : Antigone . 239f , Verse 194–206 . 498,2–3 Agamemnon ist … Könige ,] Siehe etwa Homer : Ilias . I ,102 , 130 , 172 , 285 , 355 , 411 , 442 und 406 . 498,4–5 Ebenso ist … Vasallen .] Siehe Anmm . 25,13 und 111,31–32 . 498,21–24 Wir sehn … gefolgt .] Ratsversammlungen werden in der Ilias wiederholt geschildert , nämlich in den Büchern I , II , IX , X und XIX . (In Buch I wird der Rat allerdings nicht von Agamemnon selbst , sondern von Achill einberufen .) Der umständliche Beschluß der Griechen , gegen Troja in den Krieg zu ziehen , wird in Buch II dargestellt . Hier wird auch das Verhältnis zwischen Fürsten und Volk am ausführlichsten thematisiert . – Siehe auch GW 28,1 . 292,7–8 sowie die zugehörige Anm . 498,29–30 sie gedachten … abzuhalten .] Siehe Homer : Ilias . XVII ,363–365 . 499,6–7 Homer erzählt … dreht ,] Siehe Anm . 55,15–18 (zum Szepter Agamemnons) ; Homer : Odyssee . XIX ,221–248 (zu Odysseus’ Gewand) ; ebd . XXIII ,188–204 (zu Odysseus’ Bett) und ebd . XXIII ,194 (zur Tür im Haus des Odysseus) . – Siehe auch GW 28,1 . 53,32 sowie die zugehörige Anm . 499,10 der Heros … selbst .] Siehe etwa Homer : Odyssee . XIV ,249–251 . – Siehe auch Anm . 320,4 . 499,16–19 Im Epos … Kunststück .] Siehe auch Anm . 95,31–32 . 499,23–24 Es ist … ist .] Siehe GW 28,1 . 488,29–30 ; siehe auch ebd . 289,4 .
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499,29–30 die Bildung … harmonie .] Siehe Anm . 192,14–15 . 499, 30–32 Beim Virgil … Inhalt .] Siehe auch Anm . 192,14–15 , GW 28,1 . 192,21–23 und 200,8–9 sowie die zugehörigen Anmm . 500,6–9 Es ist … um .] Zur ›Ironie‹ der griechischen Götter siehe Anmm . 50,39 –51,2 und 51,3 . – Bei Homer wird das Hinken des Hephaistos immer wieder angesprochen (Ilias . I ,607 , XIV ,239 , XVIII ,371 , 383 , 393 , 411 , 462 , 587 , 590 und 613 , XX ,37 , XXI ,331 ; Odyssee . VIII ,300 , 349 und 357) . Hera streitet nicht mit Aphrodite , sondern mit Artemis (Ilias . XXI ,479–496) und schlägt ihr deren Bogen und Köcher um die Ohren (ebd . 489–491) . Der durch Diomedes verletzte Ares brüllt vor Schmerz ›wie neun- oder zehntausend starke Männer‹ , flüchtet auf den Olymp und beklagt sich bei seinem Vater Zeus über die Verwundung (ebd . V ,855–894) . 500,10–11 den trojaischen … Here .] Siehe insbesondere ebd . XXI . 500,14–15 Aeneas steigt … Gegenstände .] Siehe Anm . 200,8–9 . 500,15–16 Bei Homer … gehalten .] Siehe Anm . 200,7–8 . 500,16–18 In unserer … Philosophie .] Siehe Anmm . 200,13 und 200,16 . 501,1–2 die indischen … Epopoeen .] Siehe Anmm . 9,21–22 (zum Ramayana) und 45,11–12 (zum Mahabharata) . 501, 3–5 Von Homer … Lob .] Siehe Anm . 190,5–8 . 501,8 Nur der… werden .] Siehe Homer : Ilias . I ,1–7 . 501,11–12 Ossian nun … dichter .] Zum Ossian allgemein siehe Anm . 54,3 . Zur Autorschaft des Ossian siehe Anm . 201,21–22 . Zum ›lyrischen‹ Charakter des Ossian (im Unterschied zum epischen Charakter Homers) siehe Herder : Homer und Ossian . 86f : Er [ = Homer] ist ein r e i n - e p i s c h e r , | Ossian ist , wenn man so will , ein l y r i s c h - e p i s c h e r Dichter , weil (ebd . 95) Jener , wenn ich so sagen darf , r e i n - o b j e c t i v , dieser r e i n - s u b j e c t i v dichtet . Herder erläutert weiter (ebd . 98) : Bei Homer erzählt sich alles selbst ; Eins folgt aus dem andern unaufhaltbar ; dagegen sind Fingal und Temora dunkel-zusammengesetzte Gedichte , voll Episoden , denen sinnlich zu folgen hie und da schwer wird . Die lieblichste Gestalt macht Ossian in kleinen einzelnen Erzählungen , die man bald als heroische Romanzen , bald als rührende Idyllen , bald als reine lyrische Stücke betrachten kann , deren einige z . B . Comala sich dem Drama nähern . In solchen zeigt sich seine g e i s t i g e S c h i l d e r e i , sein Herz voll Wehmuth , Liebe und Unschuld . Eine epische Fortleitung , die vielleicht blos Mac-Pherson in die größern Stücke gebracht hat , scheinet ihr ganz fremde . – Siehe ebenfalls GW 28,1 . 317,13–14 sowie die zugehörige Anm . 501,12 Auch die … Epopoeen .] Siehe Anm . 88,9–13 (zum Antar) . Siehe auch Anm . 81,3–4 (zum Schahnameh) . 501,12–14 das Niebelungenlied … hat] Zum Nibelungenlied allgemein siehe Anm . 53,362 . Zum ›dramatischen‹ Charakter des Nibelungenliedes (im Unterschied zum klassischepischen Charakter der Epen Homers) siehe insbesondere August Wilhelm Schlegel (Geschichte der romantischen Litteratur . 124f) , der auch die von Hegel zurückgewiesene nationale Bedeutung dieses Epos anspricht : Darin ist das Lied der Nibelungen wiederum den Homerischen Gesängen ähnlich , daß es fast durchgehends dialogisirt ist , unähnlich aber darin , daß die Reden der Personen weit mimischer , | nicht so in die Ruhe der epischen Darstellung übersetzt sind . Wenn das Epos die umfassendste Gattung ist , welche eine aus ihrem Gesichtspunkt vollständige Weltansicht fodert , so scheint man diesen Namen dem Liede der Nibelungen nicht versagen zu können . Auf der andern Seite hat es in der Verknüpfung viel von der dramatischen Art an sich . Wir sehen dieß zwar auch an der Ilias und Odyssee , daß Anfangs die Erzählung ruhig in die Breite schweift , nahher aber ein Punkt kommt , wo sich alles zu einer dramatischen Wirkung concentrirt . Indessen sind beyde bekanntlich ohne einen rechten Schluß , unser Gedicht hingegen ist vollkommen
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geschlossen . Diese colossale Tragödie endigt mit dem Untergange einer Welt , es sind die letzten Dinge des Heldenzeitalters , und zwar so , daß man sich n a c h den Nibelungen weiter kein mythisches Epos aus diesem Cyklus denken kann , die übrigen Helden gedichte desselben müssen frühere Vorfälle behandelt haben . Die Griechische Tragödie hat ihre StoVe vielfältig aus dem Homer genomen : wenn es überhaupt noch gelingen mag , unsre Nationalmythologie zu erneuern , so können aus dieser einen epischen Tragödie eine Menge enger beschränkte dramatische entwickelt werden . Nachdem wir lange genug in allen Welttheilen umher geschweift , sollten wir endlich einmal anfangen einheimische Dichtung zu benutzen . – Zur nationalen Bedeutung des Nibelungenliedes siehe auch Anm . 82,33–37 . 501,14–15 die Epopoe … des Dante .] Mit seiner relativierenden Bestimmung von Dantes Göttlicher Komödie (siehe Anm . 79,27–31) als Epopoe des Katholicismus , d . h . der Zeit vor der Reformation , distanziert Hegel sich erneut (siehe Anm . 223,16–17) von Schelling , der dieses Gedicht ausdrücklich (Schelling : Ueber Dante in philosophischer Beziehung . 37 (GW 4 . 487,11–12 )) in seiner Allgemeingültigkeit und Urbildlichkeit für die ganze moderne Poesie zu fassen gesucht hatte : Im Unterschied zu Hegel ist die Göttliche Komödie für Schelling (ebd . 43f (GW 4 . 490,5–9 )) von allen Seiten betrachtet , kein einzelnes Werk eines besondern Zeitalters , einer besondern Stufe der Bildung , sondern urbildlich durch die Allgemeingültigkeit , die es mit der absolutesten Individualität vereinigt , durch die Universalität , vermöge der es keine Seite des Lebens und der Bildung ausschließt , durch die Form endlich , welche nicht besonderer Typus , sondern Typus der Betrachtung des Universum [sic] überhaupt ist . Zugleich ist Dante für Schelling aber andererseits das größte Individuum speziell der Moderne , weil er auf der Grundlage des Christentums eine neue Mythologie entworfen hat . Dabei betrachtet Schelling gerade die Universalität als Indiz der Moderne . – Siehe auch Anm . 79,27–31 . 501,15–17 Comedia nennt … war .] Siehe Schelling : Ueber Dante in philosophischer Beziehung . 36 (GW 4 . 486,21–26 ) : Das Prädicat der Göttlichkeit gab ihr der Urheber , weil sie von der Theologie und von göttlichen Dingen handelt ; Komödie nannte er sie , nach den einfachsten BegriVen von dieser und der entgegengesetzten Gattung , wegen des furchtbaren Beginns und des glücklichen Ausgangs und weil die gemischte Natur seines Gedichts , dessen StoV bald erhabener bald niedriger ist , auch eine gemischte Art des Vortrags nothwendig machte . Siehe auch insbesondere A . W . Schlegel : Geschichte der romantischen Litteratur . 195 : Gleich der Titel des Werks , wie er zu verstehen sey , ist ein Gegenstand vielfältigen Streites unter den Italiänischen Gelehrten gewesen und ganze Bücher darüber geschrieben worden . Vor allen Dingen hätte man ihn selbst wohl darüber vernehmen sollen , wie er sich in seiner Lateinischen Dedication des Paradieses an Candella Scala äußert , deren Unächtheit , soviel mir bekannt , noch nicht dargethan worden . Comödie nannte er sein Werk nach einem schlichten BegriV von dieser Gattung der Composition , welche mit einer verworrnen Verwicklung anfängt und glücklich endigt , und von der vertraulichen und oft nach Maaßgabe der Gegenstände niedrigen Schreibart ; göttlich aber , weil sie von göttlichen Dingen handelt . 501,281 Voss Luise ,] Siehe Anm . 55,35–37 . 501,282 Hermann und Dorothea .] Siehe Anm . 56,2–4 . 501,29–31 Bei Hermann … Sprung .] Siehe Anm . 198,22–24 . 502,11 Cid] Siehe Anm . 25,13 . 502,181 die Horazischen Oden ,] Siehe Anm . 120,20–23 . 502,182 die Pindarischen] Siehe Anm . 204,5 . 502,20 die göthischen Lieder] Siehe GW 28,1 . 63,15–19 mit den zugehörigen Anmm . 63,15–16 und 63,191 . – Siehe auch GW 28,1 . 427,12 –428,4 .
anmerkungen zum kolleg 18231407
503,15 So endet … Wallenstein .] Schillers Wallenstein’s Tod endet mit der Regiean weisung (250 (V ,12) (NA 8 . 354)) : (Octavio erschrickt und blickt schmerzvoll zum Himmel . Der Vorhang fällt .) 503,19–20 Einheit der … Orts .] Siehe Anm . 206,28–29 . 503,21–23 Es muß … ist .] Siehe Anm . 206,37–38 . 503,23–24 In der … vor .] Vermutlich ist hier das Verhältnis zwischen dem ersten und dem zweiten Teil des Don Quijote (siehe Anm . 112,5–8 ) gemeint : Den zweiten Teil publiziert Cervantes erst zehn Jahre nach dem ersten , und im zweiten Band wird zudem erzählt , daß der erste Teil bereits veröVentlicht und einem breiten Publikum bekannt sei . Dennoch sind in der Romanhandlung zwischen dem Ende des ersten und dem Beginn des zweiten Teils nur wenige Wochen vergangen . 503, 32–34 Beim sophocles … Oedyps .] Siehe Anm . 300,8–9 . 504,28 So erscheint … Antigone] Siehe Anm . 94,4 . 504,28–29 der Sohn … Orestes .] In seiner Orestie (siehe Anm . 41,4–6 ) schildert Aischylos den Übergang vom Prinzip der individuellen Rache zur geordneten Rechtsprechung durch ein Gericht : Die erste Tragödie der Trilogie , Agamemnon , schließt mit einem Auftritt des Chores , der die Mörder des Königs Agamemnon – seine Frau Klytämnestra und deren Liebhaber Aigisthos – an Orest , den Sohn Agamemnons , erinnert , der sicher zurückkommen werde , um Rache zu üben . In den Choephoren tötet Orest , beauftragt durch Apoll , zuerst den Aigisthos und dann seine Mutter . Orest wird daraufhin von den Erynnien verfolgt . Schließlich wird in den Eumeniden eine Art Gerichtsverhandlung über die Schuld des Muttermörders Orest abgehalten . Seine Entsühnung gipfelt darin , daß die Erynnien zu Eumeniden , d . h . Gutgesinnten , werden . – Siehe auch GW 28,1 . 505,32–35 sowie die zugehörige Anm . , ebenso Anm . 43,5–8 . 504, 30–31 Achill wird … dargestellt .] Siehe GW 28,1 . 313,17–26 sowie die zugehörigen Anmm . 313,18 , 313,19 , 313,19–20 , 313,20–21 , 313,21–22 , 313,22 , 313,22–23 , 313,23–25 und 313,25–26 . 504, 35 –505,13 dieß gedoppelte … nicht .] Siehe Anm . 209,17–18 . 505, 30–32 dieß findet … Staatsmacht .] Siehe Anmm . 94,4 und 210,13 . 505, 32–35 dieselbe Collision … rächen .] Siehe Anm . 504,28–29 . 506,1–2 dasselbe ist … untergeordnet .] Zu Euripides’ Iphigenie in Aulis siehe Anm . 209,35–36 . 506,2–4 Im Philoctet … Beleidiger .] Zu Sophokles’ Philoktet siehe Anm . 48,33–35 . 506,4 Im Ajax … Heers .] [Sophokles :] ΣΟΦΟΚΛΕΟΥΣ ΑΙΑΣ . [Ajas .] In ΣΟΦΟ ΚΛΕΟΥΣ ΤΡΑΓΩΙΔΙΑΙ . Sophoclis Tragoediae . 1–52 (Uraufführung um 449 v . Chr .) . – Nachdem Achill im Trojanischen Krieg gefallen ist , sprechen die Heerführer nicht Aias , der ein Vertrauter des Gefallenen war , dessen WaVen zu , sondern Odysseus . Aias will sich für diese Ehrverletzung rächen und die griechischen Heerführer töten . Er wird aber von Athene mit Wahnsinn geschlagen und tötet daraufhin einige Herdentiere , die er für die Heerführer hält . Als der Wahnsinn schwindet , überkommt ihn die Scham für seine Handlung , und er nimmt sich das Leben . 506,7–8 dieß kommt … wird .] Zu Sophokles’ König Ödipus siehe Anm . 48,6–7 . 507,4–11 dieß ist … Ausgangs .] Siehe Anm . 94,4 . 507,21 Weil wir … zugeben .] Siehe Anm . 210,29–30 507,26 der deus ex machina .] Siehe Anm . 49,6 . 507,27–28 Herakles erscheint … abzulassen ,] Siehe Anm . 48,33–35 sowie auch Anm . 211,8 . 507,281 Philoctet] Siehe Anm . 48,33–35 . 507,282 Ajax] Siehe Anm . 506,4 . 507, 30 in den … Aeschylus .] Siehe 41,4–6 . 507, 32 –508,1 die Eumeniden … werde .] Siehe Anm . 389,4–9 . – Zur Deutung siehe insbesondere A . W . Schlegel : Ueber dramatische Kunst und Litteratur . Bd 1 . 147–152 . Siehe
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auch F . Schlegel : Geschichte der alten und neuen Litteratur . Bd 2 . 227 (12 . Vorlesung) (KFSA I/6 . 283) . 508,1–2 Im Oedyp … annehme .] Zu Sophokles’ Ödipus auf Kolonos und dem versöhnten Tod des Ödipus siehe Anm . 48,6–7 . – Zur christlichen Deutung siehe Anm . 888,18–19 . 508,2–7 Oedyp hat … unglücklich .] Zu Sophokles’ König Ödipus siehe Anm . 48,6–7 . 508,7–8 So ist … macht .] Gen ( = 1 Mos) 3 ,22–24 . Siehe auch GW 28,1 . 87,5–6 sowie die zugehörige Anm . 508,8–11 Wie Adam … selbst .] Zu Sophokles’ Ödipus auf Kolonos und dem versöhnten Tod des Ödipus siehe Anm . 48,6–7 . 509,2–3 Bei Hamlet … ist .] In Shakespeares Hamlet (siehe Anm . 44,27) steht die Fecht szene mit Laertes (Shakespeare : Hamlet . 243–251 (V ,2)) , wo gemäß der Regieanweisung die beiden Kontrahenten (ebd . 248) in der Hitze die Rappiere verwechseln , für Zufälligkeit . – Siehe auch GW 28,1 . 110,14–18 und 212,27 mit Anm . 110,18 sowie GW 28,1 . 110,22–23 und die zugehörige Anm . 509,4–6 Hamlet ist … Tod .] Siehe Anm . 312,2–3 . 509,7 dasselbe ist … Julie .] Zu den zufälligen Verwicklungen , die in Shakespeares Ro meo und Julia (siehe Anm . 45,27) schließlich zum Tod der Protagonisten führen , siehe Anm . 109, 32–33 . 509,9 Wir sehn … Schicksal .] Zur emotionalen Fülle von Achills Charakter , der neben äußerster Härte und Grausamkeit auch Weichheit umfaßt , siehe GW 28,1 . 504,30–31 sowie die zugehörige Anm . 509,18–19 die Figuren … Kotzebuschen .] Siehe Anm . 58,6–9 . 509,22–27 Was nun … bleibt .] Siehe GW 28,1 . 505,7–20 . 509,28 den Stücken des Aristophanes] Siehe Anmm . 59,21–22 und 213,29 . 509, 32 In den Molierschen Stücken ,] Zu Komödien von Jean-Baptiste Poquelin alias Molière (1622–1673) siehe etwa A . W . Schlegel : Ueber dramatische Kunst und Litteratur . Bd 2 . 226–255 . – In Hegels Besitz befand sich folgende Ausgabe eines Werks von Molière : Le TartuVe , ou l’imposteur , comédie en cinq actes et en vers , de Molière ; représentée , pour la première fois , a Paris , sur le Théatre du Palais-Royal , par la Troupe du Roi , le 5 aout 1667 . Nouvelle édition , conformée a la représentation . Paris 1825 (KHB 951) . – Siehe auch Rosenkranz : Von Magdeburg bis Königsberg . Berlin 1873 . 157 (HBZ 276 (Nr 422 [1824])) ; Briefe von und an Hegel . Bd 3 . 195–198 (Brief Nr 564 vom 30 . September 1827 von Hegel aus Paris an seine Frau) , hier 196 . 509, 32–33 in spanischen] Zu Calderóns Komödien siehe etwa A . W . Schlegel : Ueber dramatische Kunst und Litteratur . Bd 3 . 367–371 . 510,9–10 der Chor… machen .] Die besondere Bedeutung , die dem Chor in der Komödie des 5 . Jahrhunderts v . Chr . – so auch des Aristophanes – zufällt , geht schon aus der Tatsache hervor , daß zahlreiche Stücke ihre Titel nach dem Chor der Komödie haben . Unter den Komödien des Aristophanes sind dies u . a . Die Archaner , Die Ritter , Die Thesmoforien , Die Vögel , Die Wespen , Die Weiberherschaft und Die Wolken . – Siehe auch A . W . Schlegel : Ueber dramatische Kunst und Litteratur . Bd 1 . 306f : Die Wo l k e n sind sehr bekannt , aber dennoch meistens nicht gehörig verstanden , und gewürdigt worden . Sie sollen zeigen , daß über dem Hange zu philosophischen Grübeleyen die kriegerischen Leibesübungen verabsäumt werden , daß die Speculation nur dazu diene , die Grundfesten der Religion und Moral wankend zu machen , daß durch sophistische Spitzfindigkeit besonders auch alles Recht zweydeutig , und der schlechten Sache häufig der Sieg verschaVt werde . Die Wolken selbst , als Chor des Stückes (denn solche Wesen schaVt der Dichter zu Personen um , und mag sie seltsam genug ausgekleidet haben) , sind eine Allegorie auf die | metaphysischen Gedanken , welche nicht auf dem Boden der Erfahrung stehen , sondern ohne
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bestimmte Gestalt und Körperlichkeit im Reiche der Möglichkeiten herumschweben . Ueberhaupt ist es eine von den Hauptformen des aristophanischen Scherzes , eine Metapher buchstäblich zu nehmen , und sie so vor die Augen der Zuschauer zu stellen . 510,11–12 im Socrates … Aristophanes ,] Siehe Anm . 214,15–17 . 510,23–24 In den … Götter .] Siehe Anm . 214,103 . 510,24–26 das Andere … dargestellt .] Siehe Anm . 214,101 . 510,29–30 Er stellt … zerstören .] Siehe Anm . 214,102 . 511,10 nicht das Angenehme] Siehe Anmm . 27,24–28 und 230,15–17 . 511,10–11 nicht die subjective Geschicklichkeit] Siehe GW 28,1 . 239,10–22 sowie die zugehörigen Anmm . 239,13–15 und 239,15–17 .
Anmerkungen zum Kolleg 1826 522,16–18 der Gang … muß .] Siehe Anm . 224,18–20 . 524,10–12 So hat … abzuleiten .] Siehe Anm . 5,24–25 . 524,18–20 daß es … sei .] Siehe Anm . 8,29–31 . 524,26–27 das Schöne … pp] Siehe Anmm . 6,34 –7,2 und 230,15–17 . 524,28–29 angenehme Empfindungen … an .] Siehe Anm . 27,24–28 . 524,29–32 Es gab … worden ,] Der Einfluß der WolVschen Philosophie auf die Kunsttheorie und -philosophie reicht von Gottsched und Baumgarten über Bodmer und Breitinger bis hin zu Moses Mendelssohn . – Siehe auch Anm . 200,16 . 524, 33 –525,1 Der Name … genannt [mit 524, 38–39 ]] Siehe Anmm . 230,23 und 5,3–4 . 525, 3 die Franzosen … belles lèttres ,] Siehe Batteux : Les beaux-arts reduits a un même principe bzw . Batteux’ , […] Einschränkung der schönen Künste auf Einen einzigen Grundsatz sowie ders . : Cours de belles lettres , ou principes de la littérature bzw . Einleitung in die Schönen Wissenschaften . – Siehe auch Anm . 5,24–25 . 525,4 die Grundsätze … Home] Home : Elements of Criticism bzw . Grundsätze der Kritik . – Siehe auch Anm . 6,11–13 . 525, 5–6 Man nannte … Künste ,] Siehe Meier : Anfangsgründe aller schönen Wissen schaften ; Eberhard : Theorie der schönen Wissenschaften bzw . Theorie der schönen Künste und Wissenschaften . – Siehe auch Anmm . 5,21 und 232,4–6 . 525,29–30 »Es sind … Schöne .« [mit 525, 38–39 ]] Siehe insbesondere Plato : Convivium . 210d–e ; ders . : De Republica . 493e–494a . 525, 34 Man hat … wollen .] Siehe Anm . 230,24–25 . 526,14–15 was sogar… wird .] Siehe [Schleiermacher :] Über die Religion . Reden an die Gebildeten unter ihren Verächtern . Berlin 1799 (Kritische Gesamtausgabe . I/2) . In der zweiten Rede (Über das Wesen der Religion .) (ebd . 38–133 , hier 50) (KGA I/2 . 185–326 , hier 211) erklärt Schleiermacher über die Religion : Ihr Wesen ist weder Denken noch Handeln , sondern Anschauung und Gefühl . 527,15–19 Man kann … existirte . [mit 526, 34–37]] Siehe Anm . 223,16–17 . 527, 31 Alle zählen … pp[ .]] G . und S . ( = Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller) : Mannichfaltigkeit . In dies . : Tabulae votivae . In Musen-Almanach für das Jahr 1797 . Hrsg . von F . Schiller . Tübingen . 152–182 , hier 170 (Schiller : NA 1 . 299 (Nr 62)) : Viele sind gut und verständig , doch zählen für Einen nur Alle . / Denn sie regiert der BegriV ach nicht das liebende Herz . / Traurig herrscht der BegriV aus tausendfach spielenden Formen / Bringet er dürftig und leer immer nur Eine hervor . / Aber von Leben rauscht es und Lust , wo liebend die Schönheit , / Herrschet , das ewige Eins wandelt sie tausendfach neu .
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529, 3–4 daß die … nachzuahmen ,] Siehe Anm . 6,20 . 529,6–7 es ist … vorkommt] Siehe Anm . 5,261 . 529, 30 –530, 3 das Kunststück … Linsen .] Siehe M . Fabii Quintiliani de Institutione Oratoria libri duodecim , in usum studiosae juventutis typis exscripiti . Volumen I . II ,20 ,3f . 530, 3–5 Man erzählt … habe] Siehe Anm . 6,27–28 . 530,8–9 Kant spricht … ist ,] Kant : Critik der Urtheilsk raft . 72 (Allgemeine Anmerkung zum ersten Abschnitte der Analytik .) (AA V . 243,24–28 ) . Siehe auch ebd . 170f (§ 42) (AA V . 302,16 –303,4 ) 530,26 –531,4 dem Tadel … verantworten ? [mit 530,40 –531, 35 ]] Siehe Anm . 6,25–26 . 530,28–33 Blumenbach erzählte … nagen .] Siehe Anm . 239,15–17 . – Zu Blumenbach siehe Anm . 467,21–22 . 532,4–5 daß alles … hat . [mit 532, 30–31]] Siehe Anm . 239,28 –240,3 . 532,24–27 daß die … werden , [mit 532, 38–40 ]] Siehe 6,34 –7,2 . – Siehe auch Anmm . 230,15–17 und 230,17–23 . 533,17–21 daß die … wird .] Siehe Anm . 7,19–24 . 535,9–10 Maria Magdalena … Buße , [mit 535, 35–36 ]] In allen vier Evangelien wird Maria Magdalena bzw . Maria von Magdala erwähnt . Sie wird dort allgemein als treue Anhängerin Jesu charakterisiert , die u . a . beim Kreuz Jesu stand , an seinem Begräbnis teilnahm und am Ostermorgen die erste Zeugin der Auferstehung war . Ihre Umdeutung zur ›schönen Sünderin‹ findet im Mittelalter statt . Dabei verschmilzt die Figur der Frau aus Magdala mit verschiedenen anderen Figuren , insbesondere mit der nicht namentlich genannten ›Sünderin‹ , die Jesus die Füße salbte (Lk 7 ,37–50) , und mit der Maria von Ägypten (›Maria Aegyptiaca‹) (1 . Häfte des 1 . Jahrhunderts n . Chr .) , die der Legende nach mit ihrem Leben einer Prostituierten brach , um sich als Büßerin und Eremitin in die Wüste zurückzuziehen . In der Kunst wird diese Umdeutung aufgegriVen , indem Maria Magdalena bevorzugt als Einsiedlerin und nackt oder halbnackt und mit oVenem Haar gezeigt wird , um sie als ehemalige Prostituierte auszuweisen . In den Nachschriften zu Hegels Ästhe tikvorlesungen werden mehrere solcher Magdalenen-Darstellungen , alle aus der Dresdner Gemälde galerie , erwähnt : ein seinerzeit Correggio zugeschriebenes Gemälde (siehe Anm . 171,35) , eines von Batoni (siehe Anm . 171,37–38 ) und eines von Franceschini (siehe Anm . 173,12–13) . – Die in der Nachschrift thematisierte moralische Ambivalenz solcher Darstellungen spricht etwa Christoph Friedrich Bretzner (1748–1807) (Das Leben eines Lüderlichen : Ein moralisch-satyrisches Gemälde nach Chodowiecki und Hogarth , von C . F . Bretzner . Bd 2 . Leipzig 1791 . 111) satirisch an : Wenigstens findet man , daß die berühmtesten Madonnen- und Magdalenenköpfe der größten Mahler , so verliebt und hinschmachtend aussehen , daß es schwer zu bestimmen ist , ob man ein vor Liebe glühendes Mädchen , oder eine Himmelsbraut und reuige Sünderin vor sich siehet . 535,16–17 im fabula docet … Fabeln , [mit 535, 37]] In den lateinischen Fassungen von Aesops Fabeln wird die jeweils am Schluß einer Geschichte angeführte Lehre charakteristischerweise mit der Formel ›fabula docet‹ eingeleitet . Im Griechischen entspricht dem die Formel Ο Μύθος θέλει . – Siehe auch Anm . 76,10 . 535, 30 –536,2 Der moralische Mensch … sei .] Siehe insbesondere Grundlegung zur Metaphysik der Sitten von Immanuel Kant . Vierte Auflage . Riga 1797 (AA IV . 385–463) . 57 (Übergang von der populären sittlichen Weltweisheit zur Metaphysik der Sitten) (AA IV . 424,1–3) : Man muß w o l l e n k ö n n e n , daß eine Maxime unserer Handlung ein allgemeines Gesetz werde : dies ist der Canon der moralischen Beurtheilung derselben überhaupt . Siehe auch (ebd . 81 (AA IV . 436,31–437,1)) die Formel des categorischen Imperativs : h a n d l e n a c h d e r M a x i m e , d i e s i c h s e l b s t z u g l e i c h z u m a l l g e m e i n e n G e s e t z e m a c h e n k a n n .
anmerkungen zum kolleg 18261411
536,9–14 Mit diesem … Willen .] Siehe etwa ebd . 10 (Uebergang von der gemeinen sittlichen Vernunfterkenntniß zur philosophischen) (AA IV . 398,8–20 : Wohlthätig seyn , wo man kann , ist Pflicht , und überdem giebt es manche so theilnehmend gestimmte Seelen , daß sie , auch ohne einen andern Bewegungsgrund der Eitelkeit , oder des Eigen nutzes , ein inneres Vergnügen daran finden , Freude um sich zu verbreiten , und die sich an der Zufriedenheit anderer , so fern sie ihr Werk ist , ergötzen können . Aber ich behaupte , daß in solchem Falle dergleichen Handlung , so pflichtmäßig , so liebenswürdig sie auch ist , dennoch keinen wahren sittlichen Werth habe , sondern mit andern Neigungen zu gleichen Paaren gehe , z . E . der Neigung nach Ehre , die , wenn sie glücklicherweise auf das triVt , was in der That gemeinnützig und pflichtmäßig , mithin ehrenwert ist , Lob und Aufmunterung , aber nicht Hochschätzung verdient ; denn der Maxime fehlt der sittliche Gehalt , nemlich solche Handlungen nicht aus Neigung , sondern a u s P f l i c h t zu tun . 539, 5 Die Forderung heißt nun geforderte moralische Weltregierung , [mit 539, 34– 36 ]] Siehe insbesondere Kant : Critik der Urtheilsk raft . 433f (§ 88 , Anmerkung) (AA V . 548,9 –459,9 ) : Sobald die Menschen über Recht und Unrecht zu reflektiren anfingen , in einer Zeit , wo sie über die Zweckmäßigkeit der Natur noch gleichgültig wegsahen , sie nützten , ohne sich dabei etwas Anderes als den gewohnten Lauf der Natur zu denken , mußte sich das Urtheil unvermeidlich einfinden : daß es im Ausgange nimmermehr einerley seyn könne , ob ein Mensch sich redlich oder falsch , billig oder gewaltthätig verhalten habe , wenn er gleich bis an sein Lebensende , wenigstens sichtbarlich , für seine Tugenden kein Glück , oder für seine Verbrechen keine Strafe angetroVen habe . Es ist : als ob sie in sich eine Stimme warnähmen , es müsse anders zugehen ; mithin mußte auch die , obgleich dunkle , Vorstellung von etwas , dem sie nachzustreben sich verbunden fühlten , verborgen liegen , womit ein solcher Ausschlag sich gar nicht zusammenreimen lasse , oder womit , wenn sie den Weltlauf einmal als die einzige Ordnung der Dinge ansahen , sie wiederum jene innere Zweckbestimmung ihres Gemüths nicht zu vereinigen wußten . Nun mochten sie die Art , wie eine solche Unregelmäßigkeit (welche dem menschlichen Gemüthe weit empörender seyn muß , als der blinde Zufall , den man etwa der Naturbeurtheilung zum Princip unterlegen wollte) ausgeglichen werden könne , sich auf mancherlei noch so grobe Weise vorstellen : so konnten sie sich doch niemals ein anderes Princip der Mög|lichkeit der Vereinigung der Natur mit ihrem inneren Sittengesetze erdenken , als eine nach moralischen Gesetzen die Welt beherrschende oberste Ursache : weil ein als Pflicht aufgegebener Endzweck in ihnen , und eine Natur ohne allen Endzweck , ausser ihnen , in welcher gleichwohl jener Zweck wirklich werden soll , im Widerspruche stehen . Ueber die innere BeschaVenheit jener Weltursache konnten sie nun manchen Unsinn ausbrüten ; jenes moralische Verhältnis in der Weltregierung blieb immer dasselbe , welches für die unangebauteste Vernunft , so fern sie sich als practisch betrachtet , allgemein faßlich ist , mit welcher hingegen die speculative bei weitem nicht gleichen Schritt halten kann . – Auch wurde , aller Wahrscheinlichkeit nach , durch dieses moralische Interesse allererst die Aufmerksamkeit auf die Schönheit und Zwecke in der Natur rege gemacht , die alsdenn jene Idee zu bestärken vortreV lich diente , sie aber doch nicht begründen , noch weniger jenes entbehren konnte , weil selbst die Nachforschung der Zwecke der Natur nur in Beziehung auf den Endzweck dasjenige unmittelbare Interesse bekommt , welches sich in der Bewunderung derselben , ohne Rücksicht auf irgend daraus zu ziehenden Vortheil , in so großem Maaße zeigt . – Siehe auch besonders Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft . Vorgestellt von Immanuel Kant . Königsberg 1793 (KHB 187) (AA VI . 1–202) . 132–136 (III ,1 ,IV : Die Idee eines Volks Gottes ist (unter mensch
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licher Veranstaltung) nicht anders als in der Form einer Kirche auszuführen .) (AA VI . 199,8 –101,28 ) . 539,9–12 Kant betrachtet … hat . [mit 539, 36–37]] Siehe insbesondere ebd . 329–335 (§ 75) (AA V . 397,27 –401,2 ) . 539,12–14 Er nennt … Urtheil .] Siehe Anm . 8,25–26 . 539,23–30 Im Lebendigen , … so , [mit 539, 39 ]] Siehe insbesondere Kant : Critik der Urtheilsk raft . 325–329 (§ 74) (AA V . 395,22 –397,26 ) . 539, 30 –540,1 ebenso ist … entspricht .] Siehe insbesondere ebd . 186f (§ 48) (AA V . 311,16 –313,7) : Um eine Naturschönheit als eine solche zu beurtheilen , brauche ich nicht vorher einen Begrif davon zu haben , was der Gegenstand für ein Ding seyn solle ; d . i . ich habe nicht nöthig , die materiale Zweckmäßigkeit (den Zweck) zu kennen , sondern die bloße Form ohne Kenntnis des Zwecks gefällt in der Beurteilung für sich selbst . Wenn aber der Gegenstand für ein Product der Kunst gegeben ist , und als solches für schön erklärt werden soll : so muß , weil Kunst immer einen Zweck in der Ursache (und deren Causalität) voraussetzt , zuerst ein Begrif von dem zum Grunde gelegt werden , was das Ding sein soll ; und , da die Zusammenstimmung des Mannigfaltigen in einem Dinge , zu einer innern Bestimmung desselben als Zweck , die Vollkommenheit des Dinges ist , so wird in der Beurteilung der Kunstschönheit zugleich die Vollkommenheit des Dinges in Anschlag gebracht werden müssen , wornach in der Beurtheilung einer Naturschönheit (als einer solchen) gar nicht die Frage ist . / – Zwar wird in der Beurtheilung , vornehmlich der belebten Gegenstände der Natur , z . B . des Menschen oder eines Pferdes , auch die objective Zweckmäßigkeit gemeiniglich mit in Betracht gezogen , um über die Schönheit derselben zu urtheilen ; alsdann ist aber auch das Urteil nicht mehr rein-ästhetisch , d . i . bloßes Geschmacksu rtheil . Die Natur wird nicht mehr beurtheilt , wie sie als Kunst erscheint , sondern sofern sie wirklich (obzwar übermenschliche) Kunst ist ; und das te|leologische Urtheil dient dem ästhetischen zur Grundlage und Bedingung , worauf dieses Rücksicht nehmen muß . In einem solchen Falle denkt man auch , wenn z . B . gesagt wird : »das ist ein schönes Weib« , in der Tat nichts anders , als : die Natur stellt in ihrer Gestalt die Zwecke im weiblichen Baue schön vor ; denn man muß noch über die bloße Form auf einen Begrif hinaussehen , damit der Gegenstand auf solche Art durch ein logisch-bedingtes ästhetisches Urtheil gedacht werde . 540,4–9 Das Kunstschöne … Einheit .] Siehe ebd . 27–32 (§ 9) (AA V . 216,29 –219,25) . 540,10–12 Er sagt : … ist ;] Siehe ebd . – Siehe auch Anm . 539,30 –540,1 . 540,13–14 dieß zufällige … ist .] Siehe Anm . 8,31–32 . 540,14–20 Gefühl , Gemüth , … wäre , [mit 540, 38–40 ]] Siehe Anm . 27,24–28 . 540,22–23 dem Sittengesetz , … Allgemeinen] Siehe Anm . 535,30 –536,2 . 540,23–24 Es ist … Hervorgebrachtes , [mit 540,40–41]] Siehe Anm . 8,29–31 . 540,26–27 wie Schiller , … Stunde] Diese Aufzählung ist irreführend : Im Folgenden wird zunächst (GW 28,2 . 541,10 –543,3) Schillers Kunstphilosophie vorgestellt , dann (GW 28,1 . 543,17 –544,8 ) die romantischen Positionen von Schelling und den Brüdern Schlegel und schließlich die romantische Ironie (GW 28,1 . 544,9 –546,19 ) . 540,28–37 Der Standpunkt … gemacht .] Siehe Anmm . 539,9–12 , 539,23–30 und 539,30 – 540,1 . 541,25 –542,2 Schiller ist … 1795 . [mit 541, 38–41]] Siehe Anm . 9,1–2 . 542,10–11 die Formen des Organismus ,] Siehe Goethe : Zur Naturwissenschaft überhaupt , besonders zur Morphologie . Bd 1 , Hefte 1–4 ; ders . : Versuch die Metamorphose der Pflanzen zu erklären . – Siehe auch insbesondere Anmm . 266,15–19 , 268,17–18 , 268,22–24 , 269,4–9 und 469,12–14 .
anmerkungen zum kolleg 18261413
542,11 die Farben [mit 542, 35–36 ]] Siehe Goethe : Zur Farbenlehre . Bde 1 und 2 . – Siehe auch insbesondere Anmm . 176,32 –177,17 , 177,20–25 , 254,1–3 und 279,9–12 . 542,15–19 Er geht … trachtet ,] Siehe Schiller : Ueber die ästhetische Erziehung des Menschen in einer Reyhe von Briefen . In Die Horen . Bd 1 , Stück 1 . 18 (4 . Brief) (NA 20 . 316) . 542,22–27 Es lassen … wird .] Siehe ebd . 542,29 –543, 3 Die aesthetische … erkennen . [mit 542, 39 –543, 30 ]] Siehe Anm . 9,1–2 . 543,4–6 Diese Einheit … Philosophie , [mit 543, 30–31]] Siehe insbesondere Schelling : System des transscendentalen Idealismus ; ders . : Vorlesungen über die Methode des academischen Studium . 543,11–12 Winkelmann hat … aufgeschlossen ,] Siehe Anm . 9,16–20 . 543,14–15 das Verhältniß … Philosophie] Siehe Anm . 9,22–25 . 543,15 so werden … sprechen ,] Siehe GW 28,2 . 544,9–19 . 543,18–19 die Herrn … Schlegel] Siehe Anm . 9,21–22 . 544, 3 die Holbergschen Lustspiele ,] August Wilhelm Schlegel etwa geht so weit , die Komödien des dänisch-norwegischen Dichters Ludvig Baron Holberg (1684–1754) mit denen Shakespeares zu vergleichen (Ueber dramatische Kunst und Litteratur . Bd 3 . 98 ; siehe auch 384) . 544, 3–4 die Niebelungen ,] Siehe Anmm . 53,362 , 82,33–37 und 501,12–14 . 544,41 die Indische Gelehrsamkeit ,] Siehe Anm . 9,21–22 . 544,42 das Altitalienische … Mahlerei ,] Siehe Anm . 170,15–17 . 544,11–14 Von diesem … Standpunkt . [mit 544, 32 ]] Im Athenaeum , dem Organ der Jenaer Romantiker , beruft man sich wiederholt auf Fichte , so etwa Friedrich Schlegel in seinem Aufsatz Ueber die Unverständlichkeit (In Athenaeum . Eine Zeitschrift von August Wilhelm Schlegel und Friedrich Schlegel . Bd 3 , Stück 2 . Berlin 1800 . 335–352 , hier 343 (KFSA I/2 . 363–372 , hier 367)) , in dem er sein Konzept der Ironie darlegt . – Siehe auch Anmm . 113,23–24 und 315,7–19 . 544,19 Fichtes Philosophie [mit 544, 34 ]] Siehe insbesondere Johann Gottlieb Fichte : Ueber den BegriV der Wissenschaftslehre oder der sogenannten Philosophie , als Einladungsschrift zu seinen diese Wissenschaft . Weimar 1794 (Gesamtausgabe der Bayerischen Akademie der Wissenschaften . Hrsg . von Reinhard Lauth und Hans Jacob . I/2 . StuttgartBad Cannstatt 1965 . 91–172) ; Grundlage der gesammten Wissenschaftslehre als Handschrift für seine Zuhörer von Iohann Gottlieb Fichte . Leipzig 1794 (Gesamtausgabe . I/2 . 173–451) (KHB 87) . 546,22–24 Diese Ironie … nach [mit 546, 36 ]] Siehe Anmm . 112,9–12 und 113,23–24 . 547,16–18 Diese Gestalt … ihr ,] Siehe Anm . 315,7–19 . 547,18–19 diese sehnsüchtigen … hat ,] Siehe Anm . 109,30 . 549,1–2 So konnte … Vaterlandes ,] Marcus Porcius Cato d . J . (95–46 v . Chr .) war ein römischer Politiker , der sich als Verfechter der altrömischen Ideale , insbesondere von republikanischer Gesinnung , Prinzipienfestigkeit und Rechtstreue profilierte . In diesem Sinn leistete er Widerstand gegen die aufkommende Monarchie sowie die damit assoziierte Dekadenz und Willkür . Als das Heer der Republikaner geschlagen wurde , nahm sich Cato das Leben . – Bereits in der Antike wurde er nicht nur zur Symbolfigur für die republikanische Freiheit , sondern überhaupt für Tugend und praktizierten Stoizismus . Aber auch in der Neuzeit , insbesondere der Epoche der Aufklärung , wurde Cato als Verkörperung der ›Römertugend‹ verehrt und in den Künsten dargestellt . 549,14–17 Der verstorbene … dargestellt . [mit 549, 38 ]] Solger : Erwin . Vier Gespräche über das Schöne und die Kunst . 2 Teile in 2 Bden . Berlin 1815 . Solger erklärt hier (Bd 2 . 277) : Geht also die Idee durch den künstlerischen Verstand in die Besonderheit über , so drückt sie sich nicht allein darin ab , erscheint auch nicht bloß als zeitlich und vergänglich , sondern sie wird das gegenwärtige Wirkliche , und , da außer ihr nichts ist ,
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die Nichtigkeit und das Vergehen selbst , und unermeßliche Trauer muß uns ergreifen , wenn wir das Herrlichste , durch sein nothwendiges irdisches Dasein in das Nichts zerstieben sehn . Und doch können wir die Schuld davon auf nichts anderes wälzen , als auf das Vollkommene selbst in seiner OVenbarung für das zeitliche Erkennen ; denn das bloß Irdische , wenn wir es allein wahrnehmen , hält sich zusammen durch Eingreifen in einander , und nie abreißendes Entstehen und Vergehen . Dieser Augenblick des Uebergangs nun , in welchem die Idee selbst nothwendig zunichte wird , muß der wahre Sitz der Kunst , und darin Witz und Betrachtung , wovon jedes zugleich mit entgegengesetztem Bestreben schaVt und vernichtet , Eins und dasselbe sein . Hier also muß der Geist des Künstlers alle Richtungen in Einen alles überschauenden Blick zusammenfassen , und diesen über allem schwebenden , alles vernichtenden Blick nennen wir Ironie . – Siehe auch Anmm . 51,3 und 113,23–24 . 549,20–21 den ich … nenne .] Der zentrale Ort für Hegels BegriV der ›absoluten Negativität‹ ist seine Logik , und zwar der Übergang von der Seins- zur Wesenslogik . Erst im Zuge der ›absoluten Negativität‹ bleiben die Bestimmungen dem Bestimmten nicht mehr bloß äußerlich , wie die Bestimmungen des Seins durch das subjektive Bewußtsein , sondern sind als unmittelbare auf gehoben . So heißt es etwa in der Wissenschaft der Logik (1813) . 92f (GW 11 . 296,6–28 ) : Die Form ist daher das vollendete Ganze der Reflexion ; sie enthält auch diese Bestimmung derselben , aufgehobene zu seyn ; daher ist sie eben so sehr als sie eine Einheit ihres Bestimmens ist , auch b e z o g e n auf ihr Aufgehobenseyn , a u f e i n A n d e r e s , das nicht selbst Form , sondern an dem sie sey . Als die w e s e n t l i c h e sich auf sich selbst beziehende Negativität , gegen diß einfache Negative ist sie das S e t z e n d e und B e s t i m m e n d e ; das einfache Wesen hingegen ist die unbestimmte und u n t h ä t i g e Grundlage , an welcher die Formbestimmungen das Bestehen oder die Reflexion in sich haben . – Bey dieser Unterscheidung des Wesens und der Form pflegt die äussere Reflexion stehen zu bleiben ; sie ist nothwendig , aber dieses Unterscheiden selbst ist ihre Einheit , so wie diese Grundeinheit das sich von sich abstossende und zum Gesetztseyn machende Wesen ist . Die Form ist die absolute Negativität selbst , oder | die negative absolute Identität mit sich , wodurch eben das Wesen nicht Seyn , sondern Wesen ist . Diese Identität abstract genommen , ist das Wesen gegen die Form ; so wie die Negativität abstract genommen als das Gesetztseyn , die einzelne Formbestimmung ist . Die Bestimmung aber , wie sie sich gezeigt hat , ist in ihrer Wahrheit , die totale sich auf sich beziehende Negativität , die somit als diese Identität das einfache Wesen an ihr selbst ist . Die Form hat daher an ihrer eigenen Identität das Wesen ; wie das Wesen an seiner negativen Natur die absolute Form . Es kann also nicht gefragt werden , w i e d i e F o r m z u m We s e n h i n z u k o m m e , denn sie ist nur das Scheinen desselben in sich selbst , die eigene ihm inwohnende Reflexion . Die Form eben so an ihr selbst ist die in sich zurükkehrende Reflexion , oder das identische Wesen ; in ihrem Bestimmen macht sie die Bestimmung zum Gesetztseyn als Gesetztseyn . 550,16–19 Tieck thut … fordert , [mit 550, 37–39 ]] Die Rede von der ›Ironie‹ ist bei Ludwig Tieck vor allem in Kunstkritiken äußerst geläufig (siehe Tieck : Dramaturgische Blätter . Nebst einem Anhange noch ungedruckter Aufsätze über das deutsche Theater und Berichten über die englische Bühne geschrieben auf einer Reise im Jahre 1817 . 2 Bde . Breslau 1826) . Allerdings bleibt sie unscharf und widersprüchlich , so daß der BegriV bei ihm keine klaren Konturen gewinnt . Insbesondere seine unter Pseudonym erschienene Komödie Der gestiefelte Kater (Der gestiefelte Kater , Kindermärchen in drey Akten , mit Zwischenspielen , einem Prologe und Epiloge von Peter Leberecht . Berlin 1797) ist zudem der Versuch , dem romantischen Ironie-Konzept möglichst umfassenden künstlerischen Ausdruck zu verleihen . Mit Prinz Zerbino setzt er diese Bestrebungen fort (Prinz Zerbino , oder die Reise nach dem
anmerkungen zum kolleg 18261415
guten Geschmack , gewissermassen eine Fortsetzung des gestiefelten Katers . ein Spiel in sechs Aufzügen . In Romantische Dichtungen von Ludwig Tieck . Teil 1 . Jena 1799 . 1–422) , insbesondere in dem illusionsstörenden Erzählverfahren , daß hier der Protagonist mit dem Verfasser des Stücks streitet , weil ihm seine Rolle nicht gefällt , und er beginnt , das Stück schrittweise zurückzudrehen , um sich so gewissermaßen selbst ungeschehen zu machen . Tieck hat seinen Ironie-BegriV aber nie in einer eigenen theoretischen Abhandlung dargelegt . Bei seinen Äußerungen bezieht Tieck sich zum einen auf Friedrich Schlegel , der seine Sicht auf die romantische Position programmatisch in zwei Beiträgen dargelegt hatte : der Sache nach – ohne allerdings den BegriV der Ironie zu verwenden – in seiner Studie Ueber das Studium der Griechischen Poesie (siehe auch Anmm . 61,35–39 , 109,16–18 ) und dann explizit in Bezug auf die romantische Ironie in dem Aufsatz Ueber die Unverständlichkeit . Friedrich Schlegel würdigt seinerseits in dem Sonett Tiecks Zerbino : Verkehrt ist alles in den süßen Possen , / Statt Ya sagt das Eslein selber Ay ; / Ergötzlich spielen drein mit Narrenschwänzen / Theater , Aufklärung und Nikolai . / So mahl denn Tieck ! mahl ferner unverdrossen / der Schriftensteller albernste Tendenzen . Zum anderen bezieht Tieck sich aber ebenfalls auf Solger , dessen Schriften er auch zusammen mit Friedrich Ludwig Georg von Raumer (1781–1873) herausgibt (Solger’s nachgelassene Schrif ten und Briefwechsel . Herausgegeben von Ludwig Tieck und Friedrich von Raumer . 2 Bde . Leipzig 1826 (KHB 354–355) ; siehe hierzu auch Hegels Solger-Rezension von 1828 (insbesondere Spp . 411–416 (GW 16 . 85,6 –89,5 sowie die zugehörigen Anmm . ebd . 529–531)) . 550,19–22 wenn er … nicht] Zwar bezeichnet Tieck , der 1825 die ergänzte Neuausgabe der deutschen Shakespeare-Übersetzung von August Wilhelm Schlegel übernimmt , auch Shakespeares Werke wiederholt als Paradigmen der künstlerischen ›Ironie‹ (siehe etwa Tieck : Dramaturgische Blätter . Bd 2 . 134 und 193) . In seiner Rezension einer Aufführung von Romeo und Julia (Tieck : Romeo und Julia , von Shakspeare , nach Schlegel’s Uebersetzung . Brief an Fr . von Raumer in Berlin . In ders . : Dramaturgische Blätter . Bd 1 . 237–277) verzichtet er allerdings auf diese Charakteristik . – Siehe auch Hegel : Solger-Rezension . Sp . 859 (GW 16 . 118,16–23) . 551, 30–32 was so … Realität ,] Siehe hierzu auch insbesondere Hegels Ausführungen in Wissenschaft der Logik (1812) , etwa 95 (GW 11 . 1–232 , etwa 88,34 –89,3) : D i e I d e a l i t ä t u n d R e a l i t ä t i s t e i n u n d d a s s e l b e , ist einer der schon gerügten schiefen Ausdrücke . Die Idealität ist vielmehr die Wahrheit der Realität , oder wenn man unter Realität , das Substantielle , das Wahre selbst verstehen will , so ist die Idealität die wahrhafte Realität ; insofern nemlich das Daseyn oder die Realität sich zur Idealität bestimmt hat . 552,10–13 Der Schein … Schein . [mit 552, 32–36 ]] Siehe Anm . 221,9–10 . 553,16–19 Das Wesen … Abstraktum . [mit 553, 35–36 ]] Siehe Anm . 220,2–4 . 553,19–21 Der Schein … vernünftig .] Siehe Anm . 220,6–7 . 556,6 der Erhabenheit] Siehe Anm . 18,19–21 . 556,18–19 den Pantheismus … Schönen] Siehe Anm . 334,11–14 . 556,23 –557,2 Symbol heißt … Äusserlichen . [mit 557,29–30 ]] Siehe Anm . 65,21–25 . 560,19–20 die Manifestation … Farbe , [mit 560, 37–40 ]] Siehe Anm . 254,1–3 . 560,22–23 es ist … selbst , [mit 560,41–42 ]] Siehe Anm . 179,16–18 . 561,16 Die Architektur … Kristallisation , [mit 561,27–28 ]] Siehe Anm . 72,4–6 . 563,6–7 Den Beweis … Philosophie ,] Siehe Anm . 224,18–20 . 564, 30–32 Die zweite , … Religion ,] Siehe Hegels Ausführungen in seiner Encyklopädie : Enc1 283–285 (§§ 465–471) (GW 13 . 243–245) und GW 13 . 517–527 (zu § 465 – zu § 471) ; siehe auch Enc2 512–517 (§§ 564–571) (GW 19 . 400–403) und Enc3 574–580 (§§ 564–571) (GW 20 . 549–554) . 565,16 Die dritte … Philosophie .] Siehe ebenfalls Hegels Ausführungen in seiner Encyklopädie : Enc1 286–288 (§§ 472–477) (GW 13 . 245–247) und GW 13 . 529–541 (zu
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§ 472 – zu § 477) ; siehe auch Enc2 517–533 (§§ 572–574) (GW 19 . 404–415) und Enc3 580– 599 (§§ 572–577) (GW 20 . 554–571) . 566,7–8 Die Religion … Geistes ,] Neben Hegels Ausführungen zur Kunst in seiner Encyk lopädie von 1817 (Enc1 280–283 (§§ 456–464) (GW 13 . 241–243) und GW 13 . 503–517 (einführend zu »a . Die Religion der Kunst .« – noch zu § 464)) siehe insbesondere die in seiner Phänomenologie des Geistes (651–698 (GW 9 . 376–399)) : Die jeweiligen Kapitel sind hier überschrieben mit Die Religion der Kunst bzw . Die Kunst-Religion . 566,22–23 Idee heißt … Realität , [mit 566,40 ]] Siehe Anm . 10,33–34 . 568,9 Die Idee … Realität .] Siehe ebenfalls Anm . 10,33–34 . 576, 32 –577,2 Würde in … Organisation . [mit 577, 31–32 ]] Siehe Anm . 159,26–31 . 577,23–24 wie Schiller … Bedürftigkeit ,] Siehe Schiller : Das Ideal und das Leben . 266 (NA 2 ,1 . 399) : Aber dringt bis in der Schönheit Sphäre , / Und im Staube bleibt die Schwere / Mit dem StoV , den sie beherrscht , zurück . / Nicht der Masse qualvoll abgerungen , / Schlank und leicht , wie aus dem Nichts gesprungen , / Steht das Bild vor dem entzückten Blick . / Alle Zweifel , alle Kämpfe schweigen / In des Sieges hoher Sicherheit , / Ausgestoßen hat es jeden Zeugen / Menschlicher Bedürftigkeit . 578,25–27 In Rücksicht … worden , [mit 578, 39 ]] Als ›Lebende Bilder‹ bzw . ›tableaux vivants‹ werden Darstellungen von Kunstwerken , meist berühmten Werken der Malerei oder Plastik , durch lebende , für eine Zeit regungslos verharrende , Personen bezeichnet . Gegen Ende des 18 . Jahrhunderts kamen Lebende Bilder als eine Form des Gesellschaftsspiels vor allem in Frankreich in Mode und wurden hier zu einer eigenen Kunstform entwickelt , die vor allem in Salons und anderen privaten Gesellschaften gepflegt wurde . Dieser Kunst eng verwandt sind sogenannte Attitüden , bei denen nicht bestimmte Bilder nachgestellt , sondern freie ›malerische‹ Posen eingenommen werden . Besondere Berühmtheit erlangten die Darstellungen der Lady Emma Hamilton (1765–1815) in Neapel . Abbildungen von solchen Darbietungen der Lady Hamilton inspirierten die Schauspielerin Henriette Hendel-Schütz (1772–1849) , die zu einer Protagonistin dieser Kunst in Deutschland wurde . Wurden diese Künste in aller Regel von Frauen ausgeübt , erwarb sich doch in den Jahren 1808–1812 Gustav Anton von SeckendorV (1775–1823) unter dem Namen ›Patrik Peale‹ einen Ruf als Darsteller von Lebenden Bildern bzw . Attitüden . Goethe griV 1809 in den Wahlverwandtschaften (siehe Anm . 65,6 ) diese Praxis auf (siehe Anm . 327,19 –328,1 ; siehe auch GW 28,1 . 645,16–17) und trug damit maßgeblich dazu bei , daß Lebende Bilder sich auch in Deutschland als Form der gehobenen Unterhaltung etablierten . – 1812 wurden , begleitet von zahlreichen Rezensionen , Lebende Bilder erstmals öVentlich aufgeführt , zum einen in Wien , zum anderen in Berlin : Im Berliner Nationaltheater wurden am Abend des 3 . März 1812 unter der Regie des Baurats Carl Ferdinand Langhans (1781–1869) von Mitgliedern des Schauspiels und des Balletts des Nationaltheaters im Konzertsaal dieses Hauses Lebende Bilder der ÖVentlichkeit dargeboten , nachdem es im Dezember 1811 bereits eine nichtöVentliche Premiere mit demselben Programm gegeben hatte . Zur Darstellung kamen dabei zehn Bilder , darunter vier von RaVael : Der heilige Michael , Die heilige Margarethe , Petrus im Gefängnis und Die Sixtinische Madonna (siehe etwa [Carl Ferdinand] Langhans : Lebende Bilder . In Königlich privilegirte Berlinische Zeitung von Staats- und gelehrten Sachen . 27 (3 . März 1812)) . 579,6–7 Raphaels Madonnen] RaVaels Madonnenbilder waren bereits zu seinen Lebzeiten für ihre Lieblichkeit hoch geschätzt . Besondere Berühmtheit erlangte darunter vor allem im 19 . Jahrhundert die Sixtinische Madonna (siehe auch Anm . 139,25) . 584, 5–8 Gruppirungen macht … geordnet [mit 584,27–30 ]] Siehe GW 28,1 . 174,37 – 175,2 sowie die zugehörige Anm . 584,18–19 Als Linie … angegeben , [mit 584, 39–40 ]] Siehe Anm . 277,26–27 . 584,40–41 mit der … haben] Siehe GW 28,1 . 278,1–5 sowie die zugehörige Anm . 585, 5–6 wie das … pp ,] Siehe Anm . 183,29–35 .
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585,10–15 zur Farbe… angehört . [mit 585, 33–36 ]] Siehe Anm . 177,20–25 sowie auch Anm . 176,32 –177,17 . 586,15–17 Viele Mahler … rothe , [mit 586, 37–39 ]] Siehe Anm . 276,12–14 . 591,25 den Koenig der Koenige , [mit 591, 38–39 ]] Siehe Anm . 498,2–3 . 591, 25 –592, 2 dieser Agamemnon … Wille [mit 591, 39 –592, 26 ]] Siehe Anm . 498, 21–24 . 592,2–5 Hercules ist … Willens . [mit 592,26–27]] Siehe Anmm . 40,5–6 (zur Figur des Herkules als Held allgemein) und 382,13–15 (zu den Arbeiten des Herkules) . 592, 5–7 In dieser … Individualität .] Siehe Anm . 88,9–13 (zum Antar) . 592,7–8 So das … Selbstständigkeit . [mit 592,27–28 ]] Siehe Anm . 81,3–4 . 592,8–11 Das Lehnsverhältniß … Ehre , [mit 592,28–31]] Siehe Anmm . 25,13 und 111,31–32 . 592,16–18 So ist … unmächtig , [mit 592, 34–35 ]] Zum Rolandslied siehe Anm . 293, 8–10 . – Die im 12 . Jahrhundert verfaßte Historia Caroli Magni et Rolandi erzählt , basierend auf der Tradition der Chanson de geste , vor allem des Rolandslieds , über den Spanienfeldzug Karls des Großen (siehe auch Anm . 112,5–8 ) . Als Autor wurde lange Turpin von Reims (vor 748/751–794) , der erste Erzbischof von Reims , angesehen , der als Zeitgenosse Karls die historische Authentizität des Werks verbürgen sollte . (Siehe Ioannis Turpini Historia Caroli Magni , et Rolandi . In Germanicarum rerum quatuor celebriores vetustioresque chronographi , earum descriptionem ab orbe condito usque ad tempora Henrici IIII . […] . Hrsg . von Simon Schardius . Frankfurt a . M . 1566 . 1r–13r . Siehe ebenfalls De vita Caroli Magni et Rolandi historia Joanni Turpino archiepiscopo Remensi vulgo tributa . Ad fidem codicis vetustioris emendata et observationibus philologicis illustrata a Sebastiano Ciampi […] . Florenz 1822 .) Zu dieser Zuschreibung siehe auch etwa F . Schlegel : Roland . Ein Helden gedicht nach Turpins Chronik . In Poetisches Taschenbuch für das Jahr 1806 von Friedrich Schlegel . Berlin 1806 . 1–124 (KFSA . I/5 . 99–147) . 592,18–19 bei allem … Helden , ] Siehe GW 28,1 . 498,21–24 sowie die zugehörige Anm . 592,20 –593,1 Reinecke Fuchs … entziehen . [mit 592, 38–41]] Siehe Anm . 358,2 . – Zu Goethes Reinecke Fuchs allgemein siehe Anm . 76,34–35 . 593,23–25 Der heroische Charakter … Ganze . [mit 593, 38–39 ]] Siehe Anm . 40,33–35 . 593,26 –594, 5 Dieß kommt … Ehe ; [mit 594,26–28 ]] Siehe Anm . 73,5–6 . 594,14–15 In der … statt , [mit 594, 33–34 ]] Siehe Anm . 40,33–35 . 594,15–19 da erscheint … Eigenthümlichkeit , [mit 594, 35–38 ]] Siehe Anm . 41,4–6 . 596,15–16 »Es ist … kann ,« [mit 596, 32–33 ]] Schiller : Die Braut von Messina . 150 (IV ,8) (NA 10 . 118) : C h o r . / Beschließe nichts gewaltsam Blutiges o Herr , / Wider dich selber wüthend mit Verzweiflungsthat : / Denn auf der Welt lebt niemand , der dich strafen kann , / Und fromme Büßung kauft den Zorn des Himmels ab . 597, 3–9 Schiller in … führt . [mit 597,26–36 ]] Siehe Anm . 42,5 und GW 28,1 . 295, 14–17 sowie die zugehörige Anm . 597,10–12 Wallenstein , er… aufwerfen ,] Siehe Anmm . 42,12–13 und 295,14–17 . 597,20 –598, 3 Götz , da … kommen . [mit 597, 39 ]] Siehe Anmm . 64,32 und 295,17–20 . 598,6–10 ist aber … will . [mit 598, 31–35 ]] Siehe Anm . 112,5–8 . 599,19 Mercur z . B . … Sanscouçy , [mit 599, 36–37]] Siehe Anm . 298,2–3 . 599,21–600,1 Thorwaldson hat … Seite , [mit 599, 39–42 ]] Siehe Anm . 298,4–5 . – Mars (599,42 ) lies : Marsyas . 600,2–5 So Apoll … Zierlichkeit . [mit 600,28–31]] Siehe Anmm . 120,17–19 und 1104,6–8 . 600,8–11 Der Satyr … Anmuth . [mit 600, 32–35 ]] Siehe Anm . 152,3 .
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600,11–12 Es sind … vollbracht . [mit 600, 35–36 ]] Siehe auch GW 28,1 . 151,36 –152,1 sowie die zugehörige Anm . 601,14–18 Jede besondere … verschwinden . [mit 601, 32–38 ]] Siehe Lessing : Laokoon : oder über die Grenzen der Mahlerey und Poesie . 602, 3–4 in der … Voraussetzung , [mit 602,27–29 ]] Zur Tragödie Alkestis siehe Anm . 298,25–26 . – Alceste ist zugleich der Name einer Oper von Christoph Willibald Gluck (1714– 1787) (Uraufführung in italienischer Sprache 1767 , in französischer Sprache und musikalischer Neubearbeitung 1776) , deren Libretto von Ranieri de’ Calzabigi (1714–1795) sich nur auf den Kern der Handlung bei Euripides bezieht . Die Handlung beginnt hier damit , daß im ersten Akt ein Herold verkündet , für den sterbenden König sei keine Rettung mehr zu erhoVen . 602,7–8 Auch im Philoctet … Situation , [mit 602, 30–31]] Siehe Anm . 48,33–35 . 602,20–21 So ist … Koenigsfamilie ,] Siehe Anm . 299,6–7 . 602,26 –603, 5 Im Shahnameh … drehen .] Siehe Anm . 299,7–9 . 603,13–17 Dieß findet … abstammte . [mit 603,28–33 ]] Shakespeare bezieht sich mit seiner Tragödie Macbeth ebenso wie mit mehreren anderen seiner Dramen auf die erstmals 1577 unter dem Namen des Schriftstellers Raphael Holinshed (um 1520–um 1580) erschienenen Chronicles of England , Scotlande , and Irelande (Faithfully gathered and set forth by Raphaell Holinshed . 2 Bde . London 1577) , vermutlich auf die 1587 erschienene erweiterte zweite Auflage dieses Werks . Der Shakespeare-Übersetzer und -Forscher Eschenburg bietet in seiner Studie Ueber das Trauerspiel Macbeth (in Willhelm Shakespears Schauspiele . Neue verbesserte Auflage . [Übersetzt von Johann Joachim Eschenburg .] Bd 12 . Straßburg 1779 . 145–189) u . a . einen ausführlichen Auszug aus Holinsheds Chronik zur Geschichte des historischen Macbeth und geht auf Rolle von König Jakob I . bei der Konzeption des Stücks ein . Auf dessen Interesse an der Dämonologie wird hier insbesondere die Integration von Hexen und Zauber in das Werk zurückgeführt (ebd . , 176f) . Aber auch August Wilhelm Schlegel (A . W . Schlegel : Ueber dramatische Kunst und Litteratur . Bd 3 . 152–162) vergleicht die Darstellung der Geschichte des Macbeth bei Shakespeare mit der (156) nach den alten Chroniken und erklärt schließlich (161) : Als auf eine Nebensache will ich nur noch auf Shakespeare’s weltkluge Gewandtheit aufmerksam m achen , der durch ein so ganz nach poetischen Absichten entworfnes Werk einem Könige zu schmeicheln wußte . Jacob der erste leitete sein Geschlecht vom Banquo ab ; er war der erste , der den dreyfachen Szepter von England , Schottland und Irland vereinigte : dieß wird in der magischen Erscheinung sichtbar gemacht , und ihm eine lange Reihe glorreicher Nachfolger verheißen . Sogar die Gabe der englischen Könige , gewisse Krankheiten durch Auflegung der Hände zu heilen , die Jakob von Eduard dem Bekenner ererbt zu haben vorgab , und auf die er einen großen Werth legte , wird auf eine natür liche Art erwähnt . – Siehe auch Anm . 862,16–18 . – Jacob II (603,16 ) lies : Jacob I . 603,14–15 er hat … weggelassen , [mit 603,28–30 ]] Siehe insbesondere Anmm . 50,20–21 , 109,21–22 und 110,12–13 . 608,6–8 Schon früher … soll ,] Siehe GW 28,2 . 593,23–25 . 608,21 Aristoteles fordert … erwecken , [mit 608,40–42 ]] Siehe Aristoteles : Poetik . 1449b 24–28 , insbesondere 1449b 27 . – Siehe auch Anm . 7,19–24 und GW 28,2 . 230,17–23 sowie die zugehörige Anm . 609,11–12 Oedips That … Vaters . [mit 609, 32–33 ]] Siehe Anm . 73,5–6 . 609,13–16 Ajax des … ist . [mit 609, 34–35 ]] Siehe Anm . 506,4 . 609,26 –610,4 Der trojanische Krieg … Iphigenia . [mit 609, 36 –619,19 ]] Siehe Anm . 300,2–8 . 610,4–5 Im Hamlet … Bruder . [mit 610,19–22 ]] Siehe Anmm . 207,17–19 (zu Hamlet) und 45,8 (zu Sakontala) . 610,7 die Episode … Mahabharata] Siehe Anm . 45,11–12 .
anmerkungen zum kolleg 18261419
611, 3–4 so bei … aus . [mit 611,26–28 ]] Siehe Anm . 207,15–17 . 612,20–24 die Gesetze … aus . [mit 612, 38–42 ]] In Euripides’ Tragödie Iphigenie in Aulis (siehe Anm . 209,35–36 ) bewirkt die Göttin Artemis eine anhaltende Windstille , die das griechische Heer an der Weiterfahrt nach Troja hindert . Der Seher Kalchas prophezeit , daß die Göttin die Windstille erst aufheben wird , wenn König Agamemnon , der Heerführer der Griechen , der Göttin seine Tochter Iphigenie opfert . Als Agamemnon seine Tochter töten will , schreitet die Göttin Artemis (bzw . Diana) als ›dea ex machina‹ rettend ein und ersetzt Iphigenie durch eine Hirschkuh . In seiner Tragödie Iphigenie bei den Taurern (siehe Anmm . 49,9–10 , 49,10 und 49,10–15) schildert Euripides , wie Iphigenie , von Artemis ins Land der Taurer versetzt , als Priesterin der Göttin dient . Da ein Brauch der Taurer besagt , daß jeder Fremde , der am Ufer anlegt , der Artemis geopfert werden solle , vollzieht Iphigenie lange Zeit dieses grausame Ritual . Eines Tages kommt ihr Bruder Orest in Tauris an und soll nun von seiner eigenen Schwester geopfert werden . Die Geschwister erkennen sich aber , es kommt nicht zum Opfer , und beide beschließen , zusammen zu fliehen . – Zu Goethes Tragödie Iphigenie auf Tauris , die den StoV der zweiten Tragödie aufgreift , siehe Anm . 300,2–8 . 613,13–14 so kommt … wird .] Siehe Anm . 110,23–25 . 614,1–5 Bei Homer … Kampf . [mit 614, 30 ]] Siehe Homer : Ilias . XX . 614, 5–6 Bei Aeschylus … Athenae ,] Siehe GW 28,1 . 388,7 –389,9 sowie die zugehörigen Anmm . 388,7–11 , 388,13–14 , 388,15–16 , 389,2–3 und 389,4–9 . 614,16 die Götter … machina , [mit 614, 32–33 ]] Siehe Anm . 49,6 sowie auch Anmm . 48,33–35 , 49,10–15 , 211,8 und 612,20–24 . 615,2–6 Teufel , Gespenster , … Menschen . [mit 615,26–29 ]] Siehe auch Anm . 49,31–34 . 615,11–12 Antigones Liebe … erweisen] Siehe Anm . 94,4 . – Siehe auch Anm . 300,8–9 . 615,15–18 So tödtet … ist . [mit 615,23–37]] Siehe Anm . 504,28–29 . 615,19–21 es ist … Kriege .] Zur ›Ironie‹ der Kämpfe zwischen den griechischen Göttern siehe GW 28,1 . 500,6–9 sowie die zugehörige Anm . – Zur symbolischen Bedeutung der Götterkämpfe siehe GW 28,2 . 614,1–5 sowie die zugehörige Anm . 616,4–5 In der … wird , [mit 616,28–29 ]] Siehe auch GW 28,1 . 239,28 –240,3 sowie die zugehörige Anm . 617,20 in seinen Liedern] Siehe GW 28,1 . 63,15–19 mit den zugehörigen Anmm . 63,15–16 und 63,191 . – Siehe auch GW 28,1 . 427,12 –428,4 . 618, 3–6 Shakespeare und … scheint . [mit 618,29–31]] Siehe Anm . 364,3–7 . 618,8–10 Es war … aussprach . [mit 618, 32–35 ]] Zur Hinwendung zum ›Natürlichen‹ in Absetzung vom französischen Stil und seiner Adaption durch Gottsched siehe Anm . 57,14–25 . – Zur Bedeutung der Interjektionen bei Lessing sowie in den Frühwerken Schillers und Goethes siehe GW 28,1 . 84,4–6 sowie die zugehörige Anm . ; siehe auch Anm . 193,9 . 619,10–11 Ein Alter … Mensch . [mit 619,29 ]] Siehe Anm . 302,25 –303,1 . 619,17 er liebt … Thetis ,] Siehe Anm . 51,19–20 . 619,17–18 ebenso Briseis , … Iliade , [mit 619, 34–35 ]] Siehe Anm . 51,21 . – Siehe auch Anmm . 45,2–3 und 45,3–5 . 619,18–19 er erinnert … Vaters , [mit 619, 36–37]] Siehe Anm . 51,20–21 . 619,19 zu alten … Anhänglichkeit , [mit 619, 37–39 ]] Siehe Anm . 313,19–20 . 619,19–20 er ist … Patroclus , [mit 619, 39–41]] Siehe Anmm . 51,20 (zu Patroklos) und 313,22 (zu Antilochos) . 619,20–21 er ehrt … erweist , [mit 619,41–42 ]] Siehe Anm . 51,21–22 . 619,21–620,1 er ist … Troja [mit 619,42 –620,26 ]] Siehe Anm . 45,2–3 . 620,1–2 und ist … hat . [mit 620,26–28 ]] Siehe Anm . 51,24 . 620,2–3 Er ist … Abstraktum . [mit 620,28–30 ]] Siehe auch GW 28,1 . 314,5–6 sowie die zugehörige Anm .
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620,11–12 bei Romeo … Liebe , [mit 620, 32–33 ]] Siehe Anm . 207,15–17 . 620,12–13 in Verhältnissen … Apotheker [mit 620, 33–34 ]] Siehe Anmm . 52,1–2 (zu Romeos Freund Mercutio) , 52,11 (zum Eremiten Bruder Lorenzo) und 52,12 (zum Apotheker) . 621,12 Achilles hat … Vater , [mit 621, 30–32 ]] Siehe Anmm . 51,20–21 (zum Vater) , 51,21 (zur Geliebten Briseïs) und 51,19–20 (zur Mutter) . – Siehe ebenfalls GW 28,2 . 619,17–19 . 621,13 für seine … Herz ,] Siehe Anmm . 51,20 (zum Freund Patroklos) und 313,22 (zum Freund Antilochos) . – Siehe ebenfalls GW 28,2 . 619,19–20 . 621,13–14 wie kann … benehmen , [mit 621, 32–33 ]] Siehe Anm . 45,2–3 . – Siehe ebenfalls GW 28,2 . 619,21–620,1 . 621,18 wie kann … sein .] Siehe Anm . 109,26 . 621,23–24 Im französischen Trauerspiel … Ehre ,] August Wilhelm Schlegel führt als Musterbeispiel der Darstellung von Liebe und Ehre im französischen Trauerspiel neben Corneilles Tragikomödie Le Cid ( LE CID . TRAGI-COMEDIE . Paris 1639 (Uraufführung Ende 1636/ Anfang 1637)) Voltaires Tancrède (Tancrède , tragédie , en vers croisés et en cinq actes ; […] . Paris 1760 (Uraufführung 1760) ; siehe auch Tancred . Trauerspiel in fünf Aufzügen , nach Voltaire von Göthe . Tübingen 1802 (WA I/9 . 361–452)) an (A . W . Schlegel : Ueber dramatische Kunst und Litteratur . Bd 2 . 220) : Seit dem C i d war wohl kein französisches Trauerspiel erschienen , dessen Verwicklung auf so reine Triebfedern der Ehre und Liebe ohne alle unedeln Einmischungen gebaut , und das so ganz der Darstellung ritterlicher Gesinnungen geweiht wäre , als Ta n c r e d . – Zu Lessings Kritik an der Unreinheit der Charaktere im französischen Trauerspiel bei Corneille siehe auch Anm . 47,5–9 . 622, 3–6 Ebenso unangemessen … läßt . [mit 622,27–29 ]] Diesen Vorwurf erhebt August Wilhelm Schlegel in seinem Vergleich der Phèdre von Jean Racine (1639–1699) ( PHEDRE ET HIPPOLYTE , TRAGEDIE , Par Mr . RACINE . Paris 1677 (Uraufführung 1677) ; siehe auch Phädra . Trauerspiel von Racine . Uebersetzt von Schiller . Tübingen 1805) mit der Vorlage des Euripides (Der bekränzte Hippolytos) . Unter Bezug auf die Figur der Phädra in dem französischen Werk heißt es hier etwa (Comparaison entre la Phèdre de Racine et celle d’Euripide , par A . W . Schlegel . Paris 1807 (KHB 1019) . 38) : Ce qui la condamne entièrement , c’est la manière dont elle rejette , dans sa dernière confession , sa faute sur sa confidente . Œnone s’est déjà donné la mort . Il est lâche d’accuser une personne qui ne peut plus se défendre . – Aenone (622,6 ) lies : Œnone bzw . Oenone . 622,10–11 im Charakter von Werther , [mit 622, 32–33 ]] Werther ist die Hauptfigur in Goethes Erfolgs- und Skandalroman Die Leiden des jungen Werthers von 1774 . – Zum Wer ther siehe auch Anmm . 203,22–23 und 226,26 –227,3 . 622,16–18 Da ist … bearbeiten . [mit 622, 36–37]] Zur ›schönen Seele‹ siehe GW 28,1 . 109,30–33 mit den zugehörigen Anmm . 109,30 , 109,32–33 , 109,331 und 109,332 . 623,17–18 Hier zeigt … Unbekanntes . [mit 623, 34–40 ]] Der Schriftsteller Ernst Theodor Amadeus (›E . T . A .‹) HoVmann (1776–1822) ist einer der Hauptvertreter der deutschen Romantik . Viele seiner Werke handeln von unheimlichen Begebenheiten , Begegnungen mit dem Teufel und schicksalhafte Wendungen im Leben eines Protagonisten , denen dieser sich nicht entgegenstemmen kann . Charakteristisch hierfür sind etwa seine Textsammlungen Fantasiestücke in Callots Manier (Fantasiestücke in C a l l o t ’s Manier . B l ä t t e r a u s d e m Ta g e b u c h e eines reisenden E n t h u s i a s t e n . Mit einer Vorrede von J e a n P a u l . 4 Bde . Bamberg 1814– 1815) , Die Elixiere des Teufels (Die Elixiere des Teufels . Nachgelassene Papiere des Bruders Medardus eines Capuziners . Herausgegeben von dem Verfasser der Fantasiestücke in Callots Manier . 2 Bde . Berlin 1815–1816) und Die Serapionsbrüder (Die Serapions- Brüder . Gesammelte Erzählungen und Mährchen . Herausgegeben von E . T . A . HoVmann . 4 Bde . Berlin 1819–1821) sowie seine Nachtstücke (Nachtstücke herausgegeben von dem Verfasser der Fantasiestücke in Callots Manier . 2 Teile in 2 Bden . Berlin 1817) .
anmerkungen zum kolleg 18261421
623,20 –624,1 Kleists Prinz … Schlafwandelns . [mit 623,42–43 ]] Der Prinz von Homburg , ein junger preußischer Reitergeneral in der Armee des Großen Kurfürsten , ist der Protagonist im Drama Prinz Friedrich von Homburg bzw . Die Schlacht bei Fehrbellin von Heinrich von Kleist (1777–1811) (Die Schlacht bei Fehrbellin . Ein Schauspiel in fünf Akten . Berlin 1822 (Uraufführung 1821)) . – Die Handlung des Stücks besteht in Verwicklungen , die sich aus dem Schlafwandeln des Prinzen ergeben : Es führt dazu , daß er die ihm vom Kurfürsten zugeteilte Rolle für die Schlacht überhört , gegen den Befehl handelt und schließlich wegen Befehlsverweigerung zum Tod verurteilt wird . Das Schlafwandeln ist eines der Momente dieses Dramas , die scharf kritisiert wurden . Den zentralen Einwand bildet dabei der Hinweis , daß es sich hier um ein Motiv handelt , das seinen Platz in der Komödie hat und gegen die Verhaltensregeln der tragischen Figuren verstößt . – Siehe auch Hegel : Solger-Rezension . Sp . 414 (GW 16 . 87,1–9 ) . 624,1–2 Im Darius … hellsehend , [mit 624,25–26 ]] Friedrich von Uechtritz (1800– 1875) : Alexander und Darius . Trauerspiel von Fr . von Üchtritz . Mit einer Vorrede von L . Tieck . Berlin 1827 . 18–20 (I ,8) . 624,2–4 Im Schillerschen … aus ,] Schiller : Wilhelm Tell . 176f (IV ,2) (NA 10 . 238f) . 624,7–8 Die Einheit … liegen .] Siehe GW 28,2 . 544,11–14 und 546,22–24 sowie die zugehörigen Anmm . 624,15 Man hat … wollen [mit 624, 33–34 ]] Siehe GW 28,2 . 550,19–22 sowie die zugehörige Anm . – Siehe auch Anm . 550,16–19 . 624,15–18 es ist … ausführt . [mit 624, 34–35 ]] Siehe Ludwig Tieck : Lady Macbeth . 1825 . In Ludwig Tieck’s nachgelassene Schriften . 2 Bde . Hrsg . von Rudolf Köpke . Leipzig 1855 . Bd 2 . 154–158 . Dieser Text beginnt mit den Worten (154) : Es ist eine alte Sitte , diese Rolle zu übertreiben und sie als Furie zu nehmen ; auf diesem Wege haben manche Schauspielerinnen Ruhm erlangt , und so sind alle die leisen und feinen Winke des Dichters , die er so oft giebt , unbeachtet geblieben . / Macbeth und seine Gattin sind ursprünglich edle , selbst weiche Naturen ; nur Beide heftig , sich in der Leidenschaft überspringen , wie so oft die schwachen Charaktere . – Siehe auch Hegel : Solger-Rezension . Sp . 415 (GW 16 . 88,19–22 sowie die zugehörige Anm . ebd . 531) . 624,19–22 Hamlet ist … bestimmt .] Zu Hamlets Melancholie siehe Anm . 110,6–7 ; zu Hamlets Zaudern siehe Anm . 50,28–29 . – Zur Hamlet-Deutung , gegen die hier argumentiert wird , siehe GW 28,1 . 110,7–8 und 312,3–5 sowie die zugehörigen Anmm . 624,22–24 Für diese … macht . [mit 624, 38–42 ]] Zum ›Gespenstischen‹ der Lady Macbeth siehe L . Tieck : Lady Macbeth . 155 : In der Begrüßung des Künigs die Heuchlerin , überhöflich und ergeben . Nun die Nachtscene . Bald schmeichelt sie dem unentschlossenen Mann , dann verhöhnt sie ihn ; großthuende Verachtung wechselt mit Liebkosung . Hier muß sie Alles , was von zarter Liebenswürdigkeit in ihr ist , aufbieten , alle Großheit ihres Herzens , allen Zorn und Hon , dessen ihr Auge und Gesicht fähig sind . So verwandelt sie sich dem Zuschauer in ein gespenstiges Wesen , das um so ergreifender ist , wenn zu Zeiten ganz das liebende Weib durchblickt . – Zum ›Gespenstischen‹ des Hamlet siehe in Anm . 110,7–8 insbesondere die Ausführungen zu Tieck . 625,26– 626,2 Bei Homer … ist , [mit 625,41–42 ]] Siehe Anm . 53,30–31 . 626,2–3 ebenso sind … bestimmt . [mit 626,27]] Siehe Anm . 53,32 . 626,4–5 die deutschen Meistersänger … genommen , [mit 626,28–29 ]] Siehe GW 28,1 . 57,39 –58,1 und 322,21–323,1 sowie die zugehörigen Anmm . Siehe ebenfalls Anmm . 204,13–15 und 204,16 . – Zur Nennung von Jerusalem siehe etwa Sachs : Sehr Herrliche Schöne und warhaVte Gedicht . XXXIXr b , LVr b , LXIIIIv a , CXCVr a und CXCIXr a . 626,6 so auch … Heldenbuche ,] Siehe Anm . 53,361 . 626,9 Auch das Nibelungenlied … wenig , [mit 626, 32–33 ]] Siehe Anm . 53,362 . – Zur Nennung von Worms siehe etwa am Beginn des Nibelungenliedes (Der Nibelungen Lied in der
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Ursprache mit den Lesarten der verschiedenen Handschriften . 3 , Verse 21f) : Ze Wormez bi dem Rine si wonden mit ir chraft , / in diende von ir landen vil stolzú ritterschaft . Siehe ebenfalls ebd . 21 , Verse 703 und 713 , 57 , Verse 2127 und 2151 , 61 , Verse 2267 und 2291 sowie 116 , Vers 4393 . 626,18–21 Der Araber … jenen . [mit 626, 38–39 ]] Siehe GW 28,1 . 317,10–12 sowie die zugehörige Anm . 626,21–23 So die … Natur . [mit 626,40–41]] Siehe Anm . 317,13–15 . 626, 31–32 Sagen , die … sind] Gemeint sind hier oVenbar nicht Verse , sondern Strophen . Siehe Der Helden Buch in der Ursprache . Bd 1 : Biterolf und Dietlieb und Bd 2 : Dietrichs Ahnen und die Flucht zu den Heunen . 627,27 –628,1 die Minerva … Edelsteinen , [mit 626, 38–41]] Zur Minverva bzw . ›Athena Parthenos‹ des Phidias siehe Anm . 54,322 ; siehe auch Anmm . 102,1–3 . Zum Olympischen Jupiter des Phidias siehe Anm . 54,321 ; siehe auch Anm . 95,30–31 . – Siehe ebenfalls Anm . 150,13–16 . 628,20 Die Helden … selbst , [mit 628, 32–33 ]] Siehe Anm . 320,4 sowie auch Anm . 499,10 . 628,21–22 Beim Achill … verfertigt . [mit 628, 35 ]] Siehe Anm . 55,18–21 . 628, 35 die Frauen weben] Siehe etwa Homer : Ilias . III ,125 , XXII ,437–441 , XXII , 510f . ders . : Odyssee . II ,104–111 , VII ,105–111 , XIX ,139–150 ; siehe auch ebd . X ,222f und XIII ,107f . 630,6–7 so sind … sind , [mit 630, 30–31]] Siehe Anm . 199,32–33 . 630,7–9 ebenso ist … hat . [mit 630, 31–32 ]] Siehe Anm . 321,17 . 630,21–23 Man wirft … aneignen . [mit 630, 37–41]] Siehe Anm . 57,14–25 . 630,23 –631,2 Ihre griechischen Helden , … Absätze . [mit 631,23–25 ]] Siehe Anm . 322,18–21 . – Zu der Iphigenia siehe IPHIGENIE , TRAGEDIE , Par Monsieur Racine . Paris 1675 (Uraufführung 1674) . 631, 3 Racines Ester] [ Jean Racine :] ESTHER . TRAGEDIE . Tirée de l’Ecriture Sainte . Paris 1689 (Uraufführung 1689) . 631,12–15 Hans Sachs … stehlen pp . [mit 631, 30–34 ]] Siehe Anm . 322,21–323,1 . 631,16–17 In südlichen … dargestellt . [mit 631, 34–35 ]] Siehe Anm . 58,1–3 . 633, 3–6 Deutsche StoVe … Zustande . [mit 633, 30–31]] Siehe Anmm . 82,33–37 und 501,12–14 . – Zum Nibelungenlied allgemein siehe Anm . 53,362 . 633,7–8 Klopstock hat … aufgefrischt , [mit 633, 31–33 ]] Siehe Anm . 60,5–7 . 633,18–19 Camoëns hat … gemacht ,] Die Lusiaden (Os Lusíadas) sind ein Epos des portugiesischen Dichters Luís Vaz de Camões (1524–1580) , in dem die Geschichte Portugals geschildert wird . Das Werk erschien erstmals 1572 . – Hegel besaß folgende Ausgabe dieses Werks : Lusíada de Luis de Camoens . Accrescentam-se as estancias despresadas por o poeta , as lições varias , e breves notas para a illustração do poema . Berlin o . J . (KHB 759) . 633,20 Voltaire schreibt … Henriade , [mit 633, 36–37]] Die Henriade ist ein 1723 entstandenes episches Gedicht von Voltaire zu Ehren Heinrichs IV . von Frankreich . – Hegel besaß folgende Ausgabe dieses Werks : La Henriade , poëme Par Voltaire avec les notes ; suivi de l’essai sur la poésie épique . Édition stéréotype , d’après le procédé de Firmin Didot . Paris 1815 (KHB 1070) . 633,20–21 Tasso sein befreites Jerusalem ,] Siehe Anm . 114,242 . 633,21–22 Shakespeare macht … Gegenstand . [mit 633, 37–38 ]] In den ›Historien‹ bzw . ›Königsdramen‹ schildert Shakespeare die als ›Rosenkriege‹ bezeichnete Epoche der englischen Geschichte . – Siehe hierzu auch A . W . Schlegel : Ueber dramatische Kunst und Litteratur . Bd 3 . 181–228 . 634,1 die Messiade von Klopstock ,] Siehe Anm . 200,13 .
anmerkungen zum kolleg 18261423
634,1–2 die Noachide von Bodmer ,] Angeregt u . a . durch Klopstocks Messias schuf Johann Jakob Bodmer das Heldengedicht Der Noah (Der Noah . In Zwölf Gesängen . Zürich 1752 ; vermehrte Neuauflage : Die Noachide in Zwölf Gesängen . Berlin 1765) , in dem er die Vielfalt der menschlichen Sünden präsentiert . Während Klopstock in seinem Werk den Kampf zwischen Himmel und Hölle schildert , wollte Bodmer hier im Gegenzug die Sphäre des Menschlichen thematisieren . 634,6–7 Wie man … Volkslieder , [mit 634,28 ]] Die neue Wertschätzung des Volksliedes geht in Deutschland auf Herder zurück . Die von ihm herausgegebenen Sammlungen (siehe insbesondere [Herder :] Volkslieder . 2 Teile in 2 Bden . Leipzig 1778–1779 ; Stimmen der Völker in Liedern . Gesammelt , geordnet , zum Theil übersezt von Johann Gottfried von Herder . Neu herausgegeben durch Johann von Müller . Tübingen 1807 ( Johann Gottfried von Herder’s sämmtliche Werke . Zur schönen Literatur und Kunst . Teil 8)) enthalten in anonymer Form neben Goethes um 1778 entstandenem Gedicht Der Fischer ([Goethe :] Das Lied vom Fischer . In Volkslieder . Bd 2 . 3f (WA I/1 . 169f)) u . a . auch sein Heidenröslein , eine vom Volkslied inspirierte Kunstdichtung ([Goethe :] Röschen auf der Heide . In Volkslieder . Bd 2 . 151 ; Röschen auf der Haide . In Stimmen der Völker in Liedern . 471) , die dieser erstmals 1773 unter dem Titel Fabellied publiziert hatte (in [Herder :] Von Deutscher Art und Kunst . Einige fliegende Blätter . Hamburg 1773 . 57 (WA I/1 . 16)) . Dieses Gedicht Goethes ist Teil der durch Herders Begeisterung für das Volkslied angeregten sogenannten ›Sesenheimer Lieder‹ , einer 1770/71 entstandenen Sammlung von Gedichten . Vor allem am Anfang des 19 . Jahrhunderts wurden Volkslieder dann stärker zum Gegenstand des Sammelns und Forschens . Bedeutende Sammlungen gaben Achim von Arnim (1781–1831) und Clemens Brentano (1778– 1842) (Des Knaben Wunderhorn . Alte deutsche Lieder . Heidelberg und Frankfurt a . M . 1806) sowie Johann Gustav Gottlieb Büsching und Friedrich Heinrich von der Hagen (Sammlung deutscher Volkslieder , mit einem Anhange Flammländischer und Französischer , nebst Melodien . Berlin 1807) heraus . 634,18–19 in den … Laura] Siehe Anm . 108,21–24 . 635,17–21 Die Engländer … interessirt . [mit 635,40–41]] Als vehementer Verfechter der Werktreue in Bezug auf Shakespeares Dramen engagiert sich in Deutschland insbesondere August Wilhelm Schlegel , der etwa erklärt (Ueber dramatische Kunst und Litteratur . Bd 3 . 334) : G a r r i c k s Erscheinung macht Epoche in der Geschichte des englischen Theaters , weil er sein Talent hauptsächlich den großen Rollen Shakspeare’s widmete , und auf die steigende Bewunderung für diesen Dichter seinen eignen Ruhm baute . Bisher hatte man Shakspeare nur in verstümmelten und entstellenden Bearbeitungen auf die Bühne gebracht . Garrick kehrte im ganzen zu den wahren Originalen zurück , jedoch erlaubte auch er sich noch sehr unglückliche Veränderungen . Mir scheint beym Shakspeare durchaus keine Veränderung zuläßig , außer einigen geringen Auslaßungen , die der Zeitgeschmack fodert . (Siehe auch Anm . 110,22–23 .) Schlegels durch Ludwig Tieck fortgesetzte ShakespeareÜbersetzung soll den Aufführungen des ›falschen‹ , da dem Zeitgeist des 18 . Jahrhunderts gemäß bearbeiteten , englischen Shakespeare ein Ende setzen und die Eroberung des ›echten‹ Shakespeare durch die deutsche Romantik eröVnen . 636,13–15 Kotzebues Dramen … spielt . [mit 636, 30–32 ]] Siehe Anm . 433,1 . 637,11–12 Raphael darüber … aus . [mit 637, 32–34 ]] Den undatierten , von RaVael um 1515 geschriebenen Brief an den Grafen Baldessare Castiglione (1478–1529) gibt Giovanni Gaetano Bottari (1689–1775) vollständig wieder . Die entsprechende Passage lautet hier im Kontext ([G . G . Bottari :] Raccolta di lettere sulla pittura scultura ed architettura scritte da’ piu celebri personaggi che in dette arti fiorirono dal secolo XV . al XVII . Bd 1 . Rom 1757 . 83f , hier 84) : Vorrei trovare le belle forme degli edifizi antichi ; nè so , se il volo sarà d ’Icaro . Me ne porge una gran luce Vitruvio ; ma non tanto che basti . Della […] Galatea , mi
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terrei un gran maestro , se vi fossero la metà delle tante cose , che V[ostra] S[ignoria] mi scrive ; ma nelle sue parole riconosco l’amore che mi porta , e le dico che , per dipingere una bella , mi bisogneria veder più belle , con questa condizione : che V[ostra] S[ignoria] si trovasse meco a far scelta del meglio . Ma , essendo carestia e de’ buoni giudici , e di belle donne , io mi servo di certa idea , che mi viene alla mente . Se questa ha in se alcuna eccellenza di arte , io non so ; ben m’affatico di averla . V[ostra] S[ignoria] mi comandi . Zuvor hatte bereits Giovanni Pietro Bellori (1613–1696) (G . P . Bellori : Le vite de’ pittori , scultori et architetti moderni . Rom 1672 . 6) die entscheidende Passage allein referiert . – Dieser Brief , insbesondere der bereits von Bellori aufgegriVene Auszug , wird in der Kunstliteratur häufig zitiert . Winckelmann etwa übersetzt RaVael ( Winckelmann : Gedanken über die Nachahmung der Griechischen Werke in der Malerey und Bildhauerkunst . In ders . : Gedanken über die Nachahmung der Griechischen Werke in der Malerey und Bildhauerkunst . 10 (vgl . Gedanken über die Nachahmung der griechischen Werke in der Malerey und Bildhauerkunst . In Winckelmann’s Werke herausgegeben von C . L . Fernow . Bd 1 . 16)) : »Da die Schönheiten […] unter dem Frauenzimmer so selten sind , so bediene ich mich einer gewissen Idee meiner Einbildung .« Aber beispielsweise auch Tieck und Wackenroder über setzen ([Ludwig Tieck und Wilhelm Heinrich Wackenroder :] Herzensergießungen eines kunstliebenden Klosterbruders . Berlin 1797 . 15f) : »Da man so wenig schöne weibliche Bil|dungen sieht , so halte ich mich an ein gewisses Bild im Geiste , welches in meine Seele kommt .« Dementsprechend kann Friedrich Heinrich von der Hagen bereits festhalten (F . H . von der Hagen : Briefe in die Heimat aus Deutschland , der Schweiz und Italien . Bd 3 . Breslau 1819 . 39 (Anm . *)) : Bekannt ist aus Raphaels Brief an seinen Freund Castiglione die certa idea , deren er sich , in Ermangelung schöner Modelle , bei seinen Frauenbildern bediene . 637,12–14 Ebenso ist … herhabe .] Diese von Girolamo BaruValdi d . J . (1740–1817) kolportierte Anekdote (La vita di M . Ludovico Ariosto scritta dall’abate Girolamo BaruValdi giuniore bibliotecario pubblico , e segretario perpetuo dell’Accademia Ariostea . Ferrara 1808 . 174) über eine Begegnung zwischen Ariost und Kardinal Ippolito I . d’Este (1479–1520) wird etwa im Taschenbuch wissenschaftlicher und unterhaltender Anekdoten von Gelehrten älterer und neuerer Zeit . Etwas zur täglichen Aufheiterung (Breslau 1823 . 342f , hier 342) aufgegriVen : A r i o s t o (Ludovico) geb . zu Reggio 1474 . ward in der Folge dem Cardinal Hippolyt von Este , dem Sohne des Herzogs Herkules I . , bekannt . Hippolyt stellte ihn im J[ahr] 1503 an seinem Hofe an , und bediente sich seiner in den wichtigsten Angelegenheiten ; […] . An diesem Hofe begann und vollendete er mitten unter Zerstreuungen aller Art , in zehn oder elf Jahren sein großes unsterbliches Gedicht : den Orlando furioso . A r i o s t der dem Cardinal ein Exemplar übereichte , soll von ihm gefragt worden seyn : Meister Ludwig , woher nehmt ihr nur alle diese Possen und Albernheiten ? – Siehe beispielsweise etwa Friedrich Karl Julius Schütz : Göthe und Pustkuchen , oder über die beiden Wanderjahre Wilhelm Meister’s und ihre Verfasser . Halle 1823 . 138 . – Zum Orlando furioso siehe auch Anm . 112,5–8 . 638, 5 Es spielt … Talents , [mit 638, 31]] Siehe Anm . 8,29–31 . 638,19–21 Man spricht … Begeisterung] Siehe Anm . 226,22–24 . 638,23–24 Marmontel sagt ,… produzirt . [mit 638,41–42 ]] In seinen Memoiren berichtet Jean-François Marmontel (1723–1799) (Mémoires d’un père pour servir A L’INSTRUCTION DE SES ENFANS . 4 Bde . Paris 1805 (KHB 1322–1325) . Bd 1 . 265 (3 . Buch)) : Ce qui redoubloit ma tristesse c’étoit la perte de mon talent . Parmi les délices et les tourmens d’Avenay , j’avois eu des heures de verve à donner au travail : Mlle . Navarre m’y excitoit elle-même . Les jours d’orage , comme elle avoit peur du tonnerre , il falloit diner ou souper dans ses caves (qui étoient celles du maréchal) , et au milieu de cinquante mille
anmerkungen zum kolleg 18261425
bouteilles de vin de Champagne , il étoit difficile de ne pas s’échauVer la tête . Il est bien vrai que ces jours-là mes vers étoient fumeux . Mais la réflexion dissipoit ces vapeurs . 639,12–13 die Objektivität … gehabt ,] Siehe Anm . 58,6–9 . – Siehe auch GW 28,2 . 636,13–15 . 639,16–19 wie z . B . … nicht . [mit 639, 32–40 ]] Siehe Anm . 323,10–12 . 640,9 zwei Reitersknechte … Schnaps . [mit 640, 30 , 640, 31–32 , 640, 34 und 640, 36 ]] Siehe Anm . 323,23 . 640,22 die Fr . Schlegel , Tiek u . a . Herrn so sehr gerühmt haben] Siehe Anm . 62,36 – 63,2 . – Siehe auch Anmm . 61,35–39 und 62,35–36 . 640,22–23 Später hat … gebracht) [mit 640,23–29 ]] Nach einer 1771 entstandenen , erst postum veröVentlichten ersten Fassung des Götz , dem sogenannten ›Ur-Götz‹ (WA I/39 . 1–186) , schuf Goethe 1773 eine zweite – gegenüber der ersten glattere und konzentriertere – Fassung (siehe Anm . 64,32 ) , die 1774 in Berlin in der Inszenierung Heinrich Gottfried Kochs mit großem Erfolg in historischen Kostümen uraufgeführt wurde (siehe Anm . 57,14–25) . Eine dritte , ebenfalls erst postum publizierte , Fassung (WA I/13 ,1 . 185–360) , die sich allerdings letztlich nicht durchsetzen konnte , wurde am 1804 in Weimar in einer fünf Stunden dauernden Vorstellung uraufgeführt . Es handelte sich hierbei um den Versuch Goethes , das zunächst als Lesedrama konzipierte Stück dezidiert für die Bühne zu bearbeiten . – Eine Quelle Goethes waren die Lebenserinnerungen des historischen Götz (um 1480–1562) (Lebensbeschreibung des Herrn Gözens von Berlichingen , Zugenannt mit der Eisern Hand , […] . Nürnberg 1731) . 640, 34–35 die Bamberger … Nimmersatt ,] Goethe : Götz von Berlichingen . 3 (I , Szene Schwarzenberg in Franken . Herberge .) (WA I/8 . 5) . 641, 3–4 der Schaefer … Bergen« [mit 641, 30 ]] Siehe Anm . 63,15–16 . 641,6–9 so erinnere … pp [mit 641, 31–33 ]] Goethe hat das Gedicht Der Tamboursgesell (in von Arnim und Brentano : Des Knaben Wunderhorn . 78f) charakterisiert als ([Goethe :] Heidelberg , b . Mohr u . Zimmer : Des Knaben Wunderhorn . Alte deutsche Lieder , herausgegeben von Achim von Arnim und Clemens Brentano . 1806 [Rezension] . In Jenaische Allgemeine Literatur-Zeitung . Nrr 18–19 (1806) . Spp . 137–148 , hier Sp . 139 (WA I/40 . 337–359 , hier 341)) : Heitere Vergegenwärtigung eines ängstlichen Zustandes . Ein Gedicht dem der Einsehende schwerlich ein gleiches an die Seite setzen könnte . 641,9–10 Göthe : Den Strauß … pp [mit 641, 34–36 ]] Goethe : Blumengruß . In Goethe’s Werke . Bd 1 . Stuttgart und Tübingen 1815 . 79 (WA I/1 . 79) . 641,16–25 Die Forderung … aussprechen . [mit 641,40–42 ]] Siehe Anmm . 112,9–12 , 113,23–24, 315,7–19 und 549,14–17 . 642, 5–6 Fr . v Schlegel … gegeben [mit 642,28 ]] Siehe Anm . 238,1–2 . 643,8 Jeder Mahler … Farbe , [mit 642, 31]] Siehe auch Anm . 176,32 –177,17 . 644,8–11 Einer der … liegen . [mit 644,29–32 ]] Siehe Anm . 64,12–15 . 644,17–20 Götz v . Berlichingen … ist . [mit 644, 36 ]] Siehe Anm . 64,32 . – Siehe auch Anm . 226,26 –227,3 . 644,21–22 die Ausführung … Götz , [mit 644, 38–39 ]] Siehe Anm . 640,22–23 . 645,2 in der … Luther .] Siehe Anm . 65,2–3 . 645,8–13 Eine andere Scene … hat[ .] [mit 645,28–32 ]] Siehe Anm . 65,4–5 . 645,13 »Jaxthausen ist … Jaxt« [mit 645, 32–34 ]] Goethe : Götz von Berlichingen . 30 (I , Szene Jaxthaussen . Götzens Burg .) (WA I/8 . 27) . 645,14–15 Viele solche … vor [mit 645, 35 ]] Siehe Anm . 65,6 . 645,15–16 Gefühl von … Bestimmungen ,] Siehe Anm . 328,1 . 645,16–17 das was … pp[ .]] Siehe Anm . 578,25–27 . 648,19–20 Was das … ist . [mit 648, 36 ]] Siehe Anm . 65,21–25 .
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649,10–12 So ist … pp . [mit 649, 30 ]] Siehe etwa Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 258–307 (Isis und Osiris .) . 649,13–17 die Existenz … Tonsprache . [mit 649, 30–34 ]] Siehe Anm . 65,21–25 . 650,9–10 Es wird … Held , [mit 650, 33–35 ]] Siehe Anm . 83,32–33 . 650,12–13 Schiller »In … Greis ,«] Siehe Anm . 82,11–15 . 650,20 Dreieck , Dreieinigkeit , … Indier . [mit 650,41–42 ]] Siehe Anm . 345,22–24 . 651,4–5 Es ist … schreiben ,] Siehe etwa E . T . A . HoVmann : Meister Floh . Ein Mährchen in sieben Abentheuern zweier Freunde . Frankfurt a . M . 1822 . 651,11–15 Da ist … Bedeutung . [mit 651, 34–35 ]] Siehe GW 28,2 . 653,18–21 sowie die zugehörige Anm . 651,15–17 Es giebt … sind ,] Siehe insbesondere Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 652, 3 die Arbeiten des Hercules , [mit 652,29 ]] Siehe Anm . 382,13–15 sowie auch Anm . 342,17–20 . 652,7 Diana als Jaegerin] Siehe Anm . 652,27–29 . 652,27–29 In der Diana … Jagd .] Zum Mythos der Diana siehe etwa Moritz : Götterlehre . 135–139 (Diana .) . 652,12–13 die Liebschaften des Jupiter , [mit 652, 34–35 ]] Siehe Anm . 397,8–9 . 653,9–11 Man faßt … Philosophem . [mit 653,29–30 ]] Creuzer etwa bestimmt Philo sopheme im engeren Sinne (Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 88) als solche Mythen , die ein bereits geübteres Denken verrathen , und worin Speculationen alter Weisheit versinnlicht sind . 653,18–21 Es ist … haben ; [mit 653, 33 ]] Siehe Anm . 333,12–16 . 655,10–13 ebensowenig die … Geistigkeit . [mit 655,29–30 ]] Siehe Anm . 136,22–24 . 656,10–14 Es ist … Weise .] Siehe GW 28,2 . 648,1–7 . 657,23 der parsischen Anschauung] Siehe Anm . 67,14–15 . 656,17–18 in dieser … überhaupt . [mit 656, 35–36 ]] Siehe Anm . 68,30–35 . 657,28 –658,1 Wir wissen … pp .] Siehe Anm . 67,16–20 . 658,1–6 Dieß ist … Wesen . [mit 658,29–30 ]] Siehe Anm . 67,25–27 . 658,6–8 Es ist … Licht . [mit 658, 30–32 ]] Siehe Anm . 67,27–30 . 658,15–17 Die Sterne … praesidirt . [mit 658, 34–36 ]] Siehe Anquetil-Duperron : Zend-Avesta . Zoroasters Lebendiges Wort . Bd 1 . 15f . – Siehe auch Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 702f ; Görres : Mythengeschichte der asiatischen Welt . Bd 1 . 224–233 . 658,21–22 die großen … Wesenheit] Siehe Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 702–709 (Dämonologie , Kosmogonie und Eschatologie .) . – Am schatzpan (658,22 ) lies : Amschaspands . 658,23–26 die Bestimmung … wird . [mit 658, 37–40 ]] Siehe Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 709–718 (Ethik , Liturgie und religiöse Ansicht des Lebens .) . 658,27–28 der Parse … verehrt , [mit 658,40–41]] Siehe ebd . Bd 1 . 718f : Es war und blieb die Idee von Urlicht , Urfeuer , Urwasser herrschend deren Symbole aber hauptsächlich | […] das m a t e r i e l l e F e u e r und Wa s s e r selbst waren , und nicht sowohl menschlich gedachte und gebildete Götter . Herodotus I . 131 . bemerkt auch (nach Kleukers Auslegung) : er glaube nicht , daß die Perser nach Art der Griechen G ö t t e r erkennen , die e h e m a l s M e n s c h e n g e w e s e n . Außerdem bezeugt derselbe , und mit ihm größtentheils übereinstimmend Strabo , Xenophon und Andere , daß die Perser k e i n e B i l d e r , Te m p e l und A l t ä r e errichtet ; und wird diese Stelle im Sinne der Griechen gehörig erklärt , so hat sie ihre historische Wahrheit . Alles dieses aber ist der eigentlichen Kunstsymbolik hinderlich .
anmerkungen zum kolleg 18261427
658, 33 Xten ,] Lies : Christen . 659,6–7 Die ältesten … pp] Siehe Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 546f . 659,7–10 Die Frage … symbolisch . [mit 659, 33–35 ]] Siehe auch Anm . 658,27–28 . 660,10–13 Das Beram-Feuer … quillt . [mit 660,25–31]] Siehe Anquetil-Duperron : Zend-Avesta . Zoroasters Lebendiges Wort . Bd 1 . 30 : Endlich preist der Parse alles , worin Ormuzd’s Wesen , Leben und Kraft erkannt wird , Feuer , Wasser , Bäume – und unter allen Dingen besonders das Erste , VortreV lichste seiner Art . Unter allen Feuern das Ormuzdfeuer vor seinem Thron und in allen Kreaturen ; das heilige B e h r a m feuer des Altars ist Symbol davon und sein Ized führt denselben Namen ; unter den Wassern – den Z a r e aller Z a r e e s , der aus A l b o r d j quillt und alle übrige Gewässer von sich ausfließen läßt ; unter allen Bäumen – den ersten , reinsten , kräftigsten – H o m , in dem der Lebenssaft , Wasser der Unsterblichkeit quillt ; unter allen Bergen A l b o r d j , den heiligen ersten Berg , ersten Keim der ganzen Erde , der im Lichterglanz steht , von dem alle Wohlthäter des Himmels ausgehen , Sonne , Mond , Mithra – über den sie ruhen , der Gorotmans Bild ist , der aller Güter Keime in sich verschlossen hält . – Alborti (660,12 ) lies : Albordj bzw . Albortsch oder auch Albordi ; Pomm (ebd .) lies : Hom . 660, 31–35 In die … Om .] Siehe Anm . 338,1–4 . 661,13–16 es ist … weiß . [mit 661, 32–33 ]] Siehe Anm . 68,30–35 . 662,11–12 Sie verehren … göttlich ,] Siehe Anm . 346,5 . 662,12–14 im Ramajunah , … vergöttert . [mit 662,27–31]] Siehe William Jones : On the Gods of G r e e c e , I t a l y , and I n d i a , written in 1784 , and since revised , by the P r e s i d e n t . In Asiatick Researches : or , Transactions of the Society , Instituted in Bengal , For inquiring into the History and Antiquities , the Arts , Sciences and Literature , of Asia . Bd 1 (1788) . 221–275 , hier 257f : It were superfluous in a mere essay , to run any length in the parallel between this E u r o p e a n God [ = Bacchus] and the sovereign of Ay o d h y à , whom the H i n d u s believe to have been an appearance on earth of the P r e s e r v i n g Pow e r ; to have been a Conqueror of this highest renown , and the Deliver of nations from tyrants , als well as of his consort Si’ta’ from the giant Ra’van , king of L a n c á , and to have commanded in chief a numerous and intrepid race of those large M o n k e y s , which our naturalists , or some of them , have denominated I n d i a n Satyrs : his General , the Prince of Satyrs , was named Hanumat , or w i t h h i g h c h e e kb o n e s ; and , with workmen of such agility , he soon raised a bridge of rocks over the sea , part of which , say the H i n d u s , yet remains ; and it is , probably the series of rocks , to which the M u s e l m a n s or the Po r t u g e s e have given the foolish name of Adam’s (it should be called Ra’ma’s) bridge . Might not this army of Satyrs have been only a race of mountaineers , whom Ra’ma , if such a monarch ever existed , had civilized ? However that may be , the large breed of I n d i a n Apes is at this moment held in high veneration by the H i n d u s , and fed with devotion by the B r á h m a n s , who seem , in two or three places of the banks of the G a n g e s , to have regular endowment for the support of them : they live in tribes of three or four hundred , are wonderfully gentle , (I speak as an eye-witness) , and appear to have some kind of order and subordination in their | little sylvan polity . (Diese Passage gibt Creuzer (Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 608f) in freier Übersetzung wieder .) – Zum AVenfürsten Hanuman im Ramayana siehe The Ramayuna of Valmeeki , etwa Bd 1 . 23 (I ,1) , 54–58 (I ,3) und 76f (I ,4) . – Hunuman (662,12 ) lies : Hunooman bzw . Hanuman . 662,16–19 dieß ist … Mensch . [mit 662, 32–36 ]] Siehe insbesondere Edward Moor (1771–1848) : Account of an heredity living Deity , to whom devotion is paid by the Bramins of Poona and its neighbourhood . In Asiatick Researches ; or , Transactions of
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the Society Instituted in Bengal , For inquiring into the History and Antiquities , the Arts , Sciences and Literature , of Asia . Bd 7 (1803) . 381–395 . 662,23 –663, 3 Im ersten Band … Dienern , [mit 662, 39 –663,22 ]] The Ramayuna of Valmeeki . Bd 1 . 444–456 (I ,40) , insbesondere 545–456 . – Zu der gesamten Episode siehe auch Hegel : Humboldt-Rezension . Spp . 1460f (GW 16 . 47,14–19 ) . 663,4–5 er bietet … einander . [mit 663,24–25 ]] The Ramayuna of Valmeeki . Bd 1 . 457–459 (I ,41) . – Zu der gesamten Episode siehe auch Hegel : Humboldt-Rezension . Sp . 1461 (GW 16 . 47,19–27) . 663, 5–7 Der Weise … Kühe , [mit 663,24–44 ]] The Ramayuna of Valmeeki . Bd 1 . 457–467 (I ,41) , insbesondere 461–463 (zu den sechs Geschmäckern) und 463–467 (zu Vishvamitras Angeboten für die Kuh Shubala bzw . Shuvula oder auch Shubula) . – Im Ramayana ist nicht die Rede von 40 000 (663,7 und 663,35) , sondern von 14 000 Elephanten (ebd . 465) . Und dort ist nicht die Rede von Fellen (663,36 ) , die die Pferde schmücken , sondern von Schellen ( bells) (ebd . 466) . 663,7 –664,1 endlich nimt … Vorwürfe , [mit 663, 37 und 663,44–46 ]] Ebd . 468–470 (I ,42) . – Zu der gesamten Episode siehe auch Hegel : Humboldt-Rezension . Spp . 1461f (GW 16 . 47,27 –48,4 ) . 664,1–10 sie erschaVt … Federn . [mit 663,24–42 ]] The Ramayuna of Valmeeki . Bd 1 . 471–474 (I ,42) . Zu den Namen der Kriegergruppen siehe ebd . 471–473 : Thus addresses by her [ = der Kuh Shubala] , O Rama , Vushishtha said to this most afflicted one , »Create then an army , which shall distress the enemy .« Instantly created by her , lowing , hundreds of Puhluva-kings destroyed the army of Vishwa-mitra while he was looking on him . The king enraged , his eyed distended with anger , destroyed the Puhluvas with his various arrows . Seeing | the Puhluvas falling by hundreds beneath the prowess of Vishwa-mitra , she now produced the dreadful Shukas , together with the Yuvunas . By those mixed Shukas and Yuvunas , swift , mighty , splendid as the anthera of the Nelumbium , armed with sharp scymetars and Puttishas , and clothed with a gold armour , wast he [sic] ground covered . By these , glowing like the ardent flame , the army of Vishwa-mitra , was instantly burnt up . Seeing the army burning , Vishwa-mitra , filled with astonishment , calling forth all his energies , discharged arrows , by which the Yuvunas , the Kambojas , and the Vurvuras , were completely discomfited . Seeing them discomfited , and | petrified with fear by the weapons of Vishwa-mitra , Vushishtha gave command , »O cow , yielding every thing desired , create more warriors .« Instantly , at her lowing , were produced Kambojas fierce as the sun , and from her breast the Vurvuras , with weapons in their hands . The Yuvunas were produced from ********* , and the Shukas from the thighs of this animal , while from the pores of her skin were produced the Mlechchhas , also called Hareetas and Kiratukas . 665, 5–7 Wir wissen … haben , [mit 665,29 ]] Siehe etwa Moritz : Götterlehre . 69f (zum Pontus) , 76 und 150 (zum Skamander) , 58f (zum Sonnengott Helios) und 314f (zu den Nymphen – den Oreaden , Najaden und Dryaden – als Naturgeistern) . 665,18–19 im Rahmajuna … übersetzt , [mit 665, 35 ]] Siehe Anm . 9,21–22 . 665,20–24 Der Herrscher … gethan . [mit 665, 37 und 665, 39–41]] The Ramayuna of Valmeeki . Bd 1 . 336–345 (I ,30) , insbesondere 343f . – Himont bzw . Himohn (655,20 , 655,23 und 655,36 ) lies : Himuvut ; Meran (655,20 ) lies : Meroo bzw . Meru ; Ouma (655,22 ) lies : Ooma bzw . Uma ; Intra (655,23 lies : Indra . 665,24 –666,4 Dann kommt … Himont . [mit 665,41–666, 34 ]] The Ramayuna of Valmeeki . Bd 1 . 346–359 (I ,31) . – Siehe auch Hegel : Humboldt-Rezension . Sp . 1460 (GW 16 . 46,32 –47,6 sowie die zugehörigen Anmm . ebd . 516) . – Agni ist im Hinduismus die Feuerform des Göttlichen .
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665, 38 Ein Bramin … Götter . [mit 665, 38–39 ]] Siehe etwa Thomas Eastoe Abbott (1779–1854) : The Triumph of Christianity , a Missionary Poem , with Notes , and Other Poems . London 1819 . 24 : According to the authority of several historians the Hindoos worship 330 millions of gods . Dr . Tennant was informed by a Brahmin that they acknowledged »thirty-three core . A core is 100 lacs , and a lac is 100,000 ; so that thirty-three core of deities is just 330 millions .« – Siehe auch etwa GW 27,1 . 175,15 –176,1 und 175,37–40 , GW 30,1 . 35,18 und 234,25–26 und V 6 . 87B ,103–104 sowie die zugehörige Anm . ebd . 419 . – Zur Sache im Allgemeinen siehe auch etwa Rammohun Roy (auch etwa Ram Mohan Roy (1772–1833)) : A Second Defence of the Monotheistical System of the Veds , in Reply to An Apology for the Present State of Hindoo Worship . Kalkutta 1817 . 9f : Upon a full perusal of the treatise , it appears , that the arguments employed by the learned Brahmun have no other object , than to support the weak system of idol-worship ; in as much as he repeatedly declares , that the adoration of 300,000000 deities , especially the principal ones , such as Siva , Vishnu , Kali , Gunesh , the sun and others , through their several images , has been enjoyed by the Shastras , and sanctioned | by custom […] . Oder Wilhelm Traugott Krug : Eusebiologie oder philosophische Religionslehre . Königsberg 1819 ( Wilhelm Traugott Krug’s , Professors der Philosophie zu Leipzig , System der praktischen Philosophie . Bd 3) . 224f : Bekanntlich verehren die Indier oder , wie man sie jetzt gewöhnlich nennt , Hindus , auch Hindostaner , drei Hauptgottheiten unter den Namen : B r a|m a , V i s c h n u und S c h i w a , außer diesen aber noch eine unzählbare Menge (nach Berichten jener Männer [ = der Missionare William Ward und Jean-Antoine Dubois] 330,000,000 , sage d r e i h u n d e r t u n d d r e i ß i g M i l l i o n e n ) Untergottheiten . Oder auch [Alexander Hamilton (1762–1824) :] A Key to the Chronology of the Hindus ; in a Series of Letters , in which an Attempt is Made to Facilitate the Progress of Christianity in Hindostan , […] . Bd 2 . Cambridge 1820 . 376 : The Hindus likewise admit 33 crores of inferior Devatas . A crore is an hundred lacks , and a lack an hundred thousand . These 330 millions of inferior spirits are the supposed oVspring of the Devatas , or issue of the Solar race , who are equally under the control of the Deve-endren (Indra or Endra) . 666,12 Schiwa und Mahadewa] ›Mahadeva‹ (d . h . ›großer Herr‹) ist ein weiterer Name des Shiva . (Siehe etwa Voß : Antisymbolik . Bd 1 . 243 .) 666,17 Lingam und Joni] Siehe Anm . 341,11–12 . – Joni lies auch : Yoni . 666,18 Diese Bilder … Tempeln ,] Siehe 450,2–4 . – Zu den indischen Höhlentempeln – den Ellora- , Kanheri- und Elephanta-Höhlen – siehe etwa Anquetils du Perron [ . . .] Reisen nach Ostindien nebst einer Beschreibung der bürgerlichen und Religionsbräuche der Parsen , als eine Einleitung zum Zend-Avesta dem Gesetzbuch der Parsen durch Zoroaster […] . Frankfurt a . M . 1776 . 331–359 und 568–619 ; Niebuhr : Reise und Beobachtungen durch Egypten und Arabien aus den grossen Werken verschiedener gelehrten Reisenden . Bd 2 . 403–412 (Alterthümer der Elephanteninsel .) ; Görres : Mythengeschichte der asiatischen Welt . Bd 2 . 560f (Anm . **) ; Heeren : Ideen über die Politik , den Verkehr und den Handel der vornehmsten Völker der alten Welt . Teil 1 : Asiatische Völker , Abt . 2 : Phönicier , Babylonier , Scythen , Indier . 224–251 . – Der Nandi-Stier ist das Reittier des Shiva . 666,19 die Lothosblume … darauf .] Siehe Anm . 342,7–11 . 666,24–28 Dieser reine … Welt , [mit 665,41]] Siehe etwa Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 568–571 und 586–595 ; siehe auch ebd . 596f ; Görres : Mythengeschichte der asiatischen Welt . Bd 2 . 518f . Siehe ebenfalls Anm . 68,30–35 . – Siehe auch Hegel : Humboldt-Rezension , insbesondere Spp . 1475f (GW 16 . 60,6–12 , 60,28–37 und 61,20–24 ) , Sp . 1478 (GW 16 . 62,30–35) und Spp . 1482f (GW 16 . 66,18 –67,27) . 667,2 im feurigen Busche] Ex ( = 2 Mos) 3 ,1–4 ,17 , insbesondere 3 ,2 .
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667,7 Bruma , Brama , … wieder .] Siehe etwa Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 586–595 . 667,12–23 Im Anfang … schreiben . [mit 665, 37–40 ]] Siehe Anm . 346,8–16 . 667,24–25 Jeder Bramine … wiedergeboren ,] Siehe Anm . 346,1–2 . 668,4–15 So wird … Bramin . [mit 668, 30–35 ]] The Ramayuna of Valmeeki . Bd 1 . 479–546 (I ,43–52) . Buschista (658,6 ) lies : Vushishtha bzw . Vasishtha . – Zu den hier zusammengefaßten Episoden siehe auch Hegel : Humboldt-Rezension . Spp . 1461–1464 (GW 16 . 48,5 –50,7) . – Siehe auch GW 28,3 . 1010,16–20 sowie die zugehörige Anm . 668,28 im Drama Sakontala ,] Siehe Anm . 45,8 . 669,21–25 das Fest … Adonis , [mit 669, 37–38 ]] Siehe Anm . 69,22–23 . 669,251 Ceres und Proserpina ,] Siehe Anm . 69,30–31 . 669,252 Castor und Pollux] Siehe Anm . 69,31 . 669,29–31 Wie die … wird , [mit 669, 39–40 ]] Siehe Creuzer : Symbolik und Mytho logie der alten Völker . Bd 4 . 593f . – Siehe auch GW 28,1 . 69,31–32 sowie die zugehörige Anm . 670,15 als Arihman , als Böses ,] Siehe Anm . 70,8–11 . 670,16–17 Herodot sagt … sei ,] Siehe Anm . 71,23–25 . 670,22–23 ein Reich… Reichs [mit 670, 39–40 ]] Siehe Anm . 70,15–17 . – Zum Verhältnis von Osiris und Amenthes siehe etwa Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 417 . Zum Verhältnis von Osiris und Serapis siehe etwa ebd . 312f und 417 (Anm . 179) . – Amendes (670,22 ) lies : Amenthes . 670,23–24 eine gedoppelte … unterirrdische [mit 670,40–41]] Siehe Anm . 70,17–18 . 670,24 im Labyrint] Siehe Anm . 123,39 . 671,1 Die Koenigsgraeber … entdeckt] Giovanni Battista Belzoni (1778–1823) hat 1817 im ägyptischen ›Tal der Könige‹ mehrere Königsgräber entdeckt . Siehe G . B . Belzoni : Narrative of the Operations and Recent Discoveries Within the Pyramids , Temples , Tombs , and Excavations , in Egypt and Nubia ; […] . London 1820 . 223–250 ; siehe auch etwa Carl Ritter : Die Erdkunde im Verhältniß zur Natur und zur Geschichte des Menschen , oder allgemeine , vergleichende Geographie , als sichere Grundlage des Studiums und Unterrichts in physikalischen und historischen Wissenschaften , […] . Erster Theil , Erstes Buch . Afrika . Zweite , stark vermehrte und verbesserte Ausgabe . Berlin 1822 (KHB 1404) . 748–753 . – Zu den ägyptischen Königsgräbern allgemein siehe Anm . 70,20–21 . 671, 3–8 Besonders merkwürdig … Apis .] Siehe Anm . 70,20–21 . 671,8–10 In einer … England . [mit 671, 32–33 ]] Hier werden zwei verschiedene Funde Belzonis miteinander vermengt : Zum einen stieß Belzoni in einem der von ihm entdeckten Königsgräber (siehe Anm . 671,1) auf einen spektakulären Alabastersarkophag . Im selben Raum , aber nicht im Sarkophag , befand sich u . a . auch ein einbalsamierter Apis-Stier . (Siehe Belzoni : Narrative of the Operations and Recent Discoveries Within the Pyramids , Temples , Tombs , and Excavations , in Egypt and Nubia . IX , 235f und 347f ; siehe auch etwa Ritter : Die Erdkunde im Verhältniß zur Natur und zur Geschichte des Menschen , oder allgemeine , vergleichende Geographie , als sichere Grundlage des Studiums und Unterrichts in physikalischen und historischen Wissenschaften , […] . Erster Theil , Erstes Buch . Afrika . 749f .) Der Sarkophag wurde – da das Britische Museum nicht bereit war , den verlangten Preis zu zahlen – 1824 von Sir John Soane (1753–1837) in London erworben . Zum anderen fand Belzoni bei seiner Entdeckung der Grabkammer der Chephren-Pyramide 1818 einen Granitsarkophag (siehe Belzoni : Narrative of the Operations and Recent Discoveries Within the Pyramids , Temples , Tombs , and Excavations , in Egypt and Nubia . 271) . Zum Inhalt des Sarkophags schreibt er (ebd . 275) : A young man of the name of Pieri , employed in the counting-house of Briggs and Walmas in Cairo , came the next day to visit the pyramid , and , having rummaged the rubbish inside of the sarcophagus , found a piece of bone , which he supposed to belong to a
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human skeleton . On searching farther , we found several pieces , which , having been sent to London , proved to be the bones of a bull . Some consequential persons , however , who would not scruple to sacrifice a point in history , rather than lose a b o n m o t , thought themselves mighty clever in baptizing the said bones those of a cow , merely to raise a joke . So much for their taste for antiquity . (Siehe auch etwa Anonymus : Nachrichten von Alterthümern . In Leipziger Literatur-Zeitung . 292 (21 . November 1818) . Spp . 2329f , hier Sp . 2330 : Nach Belzoni ist der engl . Major Fitzclarence in die Pyramide des Chephren hinabgestiegen , und hat einige Knochen mit nach England gebracht , wovon der eine für das Kniebein eines Rindes , nicht eines Menschen , erkannt wurde . Es war also eine heilige Kuh in dem Sarkophag begraben . Siehe auch etwa Anonymus : Malerische Reise in Aegypten und Syrien über Constantinopel nach Griechenland , Dalmatien , Illyrien , Neapel und Sicilien . Bd 5 . Leipzig 1820 . 243–258 , insbesondere 257f .) 671,25–27 Diesen Trieb … sie . [mit 671, 37–38 ]] Siehe Anm . 72,4–6 . 671, 31–32 Dieser Krystall … sich .] Siehe Anm . 72,4–6 . 672,1–2 es war … errichten . [mit 672,24 ]] Siehe Herodot : Historien . II ,124–134 . 672,4 der Adler neben Jupiter ,] Siehe Anm . 66,29 . 672,8–14 wir sehen … ist . [mit 672,28–33 ]] Siehe Anm . 70,27 . – Zum Tierdienst der Inder siehe Anm . 346,5 . 672,14–15 besonders ist … gebraucht ,] Siehe Anm . 349,10–11 . 672,18–20 So findet … hat . [mit 672, 39–41]] Darstellungen der ägyptischen Göttin Sachmet bzw . Sechmet oder auch Sekhmet sind u . a . von Aloys Hirt als Darstellungen der Neith , der ›ägyptischen Minerva‹ , gedeutet worden . So glaubt Hirt , die Göttin Minerva sei bei den Ägyptern (A . Hirt : Ueber die Gegenstände der Kunst bei den Aegyptern . In Abhandlungen der historisch-philologischen Klasse der Königlichen Akademie der Wissenschaften in Berlin aus den Jahren 1820–1821 . Berlin 1822 . 115–175 , hier 136) nicht bloß in ganz menschlicher Bildung zu sehen , sondern auch mit der Thiermaske , nämlich dem Kopfe des Löwen . Diese Maske erscheint öfters bei weiblichen Göttinnen , wobei sich nur an Neith denken läßt . Der Löwe war in der Hieroglyphik das Sinnbild des Muthes , der Wachsamkeit und des Schreckens (Horapollo I , 17–20) : alles was auf eine weise und kriegerische Göttin paßt . (Siehe ebenfalls ebd . 168 ; ders . : Die Geschichte der bildenden Künste bei den Alten . Berlin 1833 . 16f .) Wilhelm von Humboldt kann 1825 vor der Berliner Akademie über vier in Berlin befindliche Darstellungen dieser Göttin berichten (Ueber vier Aegyptische , löwenköpfige Bildsäulen in den hiesigen Königlichen Antikensammlungen . In Abhandlungen der historisch-philologischen Klasse der Königlichen Akademie der Wissenschaften in Berlin aus dem Jahre 1825 . Berlin 1828 . 145–168 , hier 145f) : Die hiesigen Königlichen Antikensammlungen besitzen vier Bildsäulen Aegyptischer Gottheiten , von welchen zwei Ge|schenke des Grafen von Sack sind , die beiden andern aber zu der Minutolischen Sammlung gehören . Eine der letzteren ist eine stehende , mit einem Lotusstabe in der einen , und dem gehenkelten Kreuze , (dem Zeichen des göttlichen Lebens) in der andern . Die andern sind sitzende […] . Die beiden durch Albert von Sack (1753–1820) nach Berlin verbrachten Werke kamen dort 1821 an . So merkt Hirt in seiner Abhandlung an (Ueber die Gegenstände der Kunst bei den Aegyptern . 136f (Anm . *)) : Ueberraschend war es , wenige Tage , nachdem ich den ersten Theil dieser Abhandlung in der K . Akademie vorgetragen hatte , zwei Statuen in Granit in Berlin aus Aegypten ankommen zu | sehen , welche zwei Löwengöttinnen , eine der andern in der Darstellung vollkommen ähnlich , vorstellen […] . – Sie sind Lebensgröße , thronend , und erhalten bis auf die Zehen , welche bei beiden durch einen unbekannten Zufall gelitten haben . Der Hieroglyphen auf dem Throne sind nicht viel , aber vort reV lich in Granit eingeschnitten . Beide sind aus dem Tempel des Jupiter Amun zu Thebae , wo noch die Ueberreste einer ganzen Reihe solcher Figuren
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sich finden […] . Der Reisende , Herr Kammerherr von Sack , der sie an Ort und Stelle an sich brachte , machte damit ein Geschenk an unsern König ; und sie werden eine schöne Zierde der Abtheilung unseres Museum sein , welche die Aegyptischen Denkmäler enthalten wird . (Siehe auch Hirt : Zur Würdigung der neuesten von dem General Freiherrn v . Minutoli eingebrachten Sammlung ägyptischer Alterthümer . Eine Vorlesung gehalten in der k . Akademie der Wissenschaften zur öVentlichen Feier der fünf und zwanzigjährigen Regierung unsers Königes Friedrich Wilhelm III . […] . Berlin 1823 , insbesondere 11 .) 1823 erwirbt der preußische König Friedrich Wilhelm III . dann die Sammlung des Johann Heinrich Carl Menu von Minutoli (1772–1846) als Grundstock einer ägyptischen Sammlung in Berlin , und mit dieser die beiden weiteren Sachmet-Skulpturen . (Siehe auch Briefe von und an Hegel . Bd 3 . 5 (Brief Nr 446 vom 2 . April 1823 von Hegel an Gustav Friedrich Waagen) .) 672,27 Der Pfau … Juno] Siehe Anm . 74,5–6 . 673,1 die Hauptfiguren … Isis .] Siehe Anm . 68,11 . 673,1–2 Osiris stellt … dar ,] Siehe Anm . 343,192 . 673,2–3 er hat … Bedeutung , [mit 673,22–23 ]] Siehe insbesondere Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 259–265 . – Zu Typhon siehe auch ebd . 317–326 (Typhon .) . 673,4–6 auch auf … sind . [mit 673,23–25 ]] Siehe Anm . 343,2–3 . 673,7–8 er gilt … Felder , [mit 673,28–29 ]] Siehe insbesondere Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 267f . 673,11–12 Osiris ist … Seelen , [mit 673, 30–31]] Siehe Anm . 70,15–17 . 673,17–20 Der Vogel Phönix … aufhebt . [mit 673, 37–42 ]] Siehe insbesondere Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 438–444 . 674, 3 Ihre Tempel … Stufenzahl ,] Siehe Anm . 72,22–23 . 674, 3–6 ihre Säulenreihen … soll . [mit 674,20–21]] Zur ägyptischen Zahlensymbolik siehe Anm . 342,13–15 . 674,10–11 so muß … dienen .] Siehe Anm . 349,10–11 . 674,11–12 Die Sphynx … Symbolische , [mit 674, 30–33 ]] Siehe Anm . 72,35–36 . 674,18 –675,1 Hierher kann … macht . [mit 675,21–23 ]] Siehe ebenfalls Anm . 72,35–36 . 674,28–30 ein menschlicher … Anderes .] Siehe auch GW 28,2 . 672,18–20 sowie die zugehörige Anm . 675,2–3 das an … erkennen . [mit 675,23–26 ]] Siehe Anm . 73,14–15 . 675, 3–5 Jene berühmte … Sonne .« [mit 675,26–29 ]] Siehe Anm . 73,10–12 . 675,13–17 Berühmte Darstellungen … bekommen . [mit 675, 32–40 ]] Siehe Anm . 73,20–23 . – Herodot erwähnt nicht die als Memnonen gedeuteten ägyptischen Figuren , sondern die als Burg Memnons angesehene persische Stadt Susa (siehe Herodot : Historien . V ,53f und VII ,151) . 675,18 Daß dieß … bemerkt . [mit 675,40–41]] Siehe Anm . 73,23–25 . 675,41–42 die besondere … Ursachen] Die von Jollois und Devilliers gelieferte physikalische Erklärung des Phänomens der tönenden Steine (siehe Anm . 73,23–25) greifen auch Alexander von Humboldt (1769–1859) und Aimé Bonpland (1773–1858) zustimmend auf (Reise in die Aequinoctal-Gegenden des neuen Continents in den Jahren 1799 , 1800 , 1801 , 1802 , 1803 und 1804 . Teil 3 . Stuttgart und Tübingen 1820 . 483f (Buch VII)) . (Siehe ebenfalls insbesondere Karl August Böttiger : Ueber das sogenannte Memnons-Bild im Brittischen Museum zu London . In Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde . Im Verein mit mehreren Freunden des Alterthums herausgegeben von C . A . Böttiger . Bd 2 . Leipzig 1822 . 127–173 , hier 133–135 .) Erklärungen des Phänomens der tönenden Memnonen im Sinne der modernen Naturwissenschaften werden in dieser Zeit aber auch in populärwissenschaftlichem Rahmen wiederholt diskutiert . Siehe etwa (Anonymus : Alterthü
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mer . In Unterhaltungsblaetter für Welt- und Menschenkunde . Wöchentliche Übersicht des Bemerkenswerthesten auf dem Erdball . 2 . Jahrgang , Nr 26 (29 . Juni 1825) . 444a f , hier 444a) : Es gab im Alterthum ein Phänomen , das zu allen Zeiten die Aufmerksamkeit unterrichteter Männer und Freunde des Wunderbaren erregt hat , nämlich die sonderbare Eigenschaft , welche die S t a t ü e d e s M e m n o n hatte , einen Laut von sich zu geben . In der ganzen alten Geschichte ist nichts befremdender und auch zugleich nichts besser außer Zweifel gestellt , als eben diese Thatsache . Die Physik und die Mythologie jener Zeit erklärten sie folgendermaßen : »Memnon , Aurora’s Sohn , erfreut , seine Mutter wieder zu erblicken , begrüßte sie jeden Morgen , bei ihrer Erscheinung auf der Erde , mit einem langen , melodischen Schrei .« Die Physik unserer Tage kann diese poetische Erk lärung nicht annehmen ; aber deshalb bleibt die Sache nichtsdestoweniger immer dieselbe . Die Geschichte sowohl , als zahlreiche griechische und lateinische Inschriften , womit die Zeugen der Wahrheit dieses Phänomens den ganzen unteren Theil des Kolosses überdeckt haben , lassen keinen Zweifel mehr übrig . Griechische und römische Reisende in weit von einander entfernten Zeiträumen , ägyptische Präfekten , Konsuls , Fürsten , Kaiser und andere Personen von hohem Range und besonderer Autorität , bezeugen , daß sie die Stimme Memnons , in der ersten Stunde des Tages , oder bald nachher , auf’s Deutlichste gehört haben . Ich habe mehrere dieser Zeugnisse eingesammelt ; aber ich führe sie hier nicht an , weil man darüber viel besser und zweckmäßiger Pococke , Jablonsky und die Beschreibung von Theben von Jollois und Devilliers , wo sich alle noch lesbaren Inschriften vorfinden , zu Rathe ziehen kann . – Nach den Alten war die Stimme dieser von der Sonne berührten Bildsäule ein wohlklingender Krach , wonach ein leise verhallendes , melodisches Geräusch vernehmbar wurde . Das also müßte erklärt werden , und wenn man sich auf bestimmte Beobachtungen berufen könnte , so würde es eben nicht schwer sein , dies Phänomen auf eine ganz natürliche und befriedigende Weise auszudeuten . Diese archeologische , physische und mineralogische Frage könnte der Gegenstand einer sehr interessanten Dissertation werden . Sollte es nicht wahrscheinlich sein , daß die Wirkung der glühenden Sonnenstrahlen auf die von der nächtlichen Feuchtigkeit ganz übergossene Bildsäule , die alle Poren des feinkörnigen Sandsteins durchdrungen hatte , durch die schnelle Trocknung derselben und durch die Ausdehnung der ganzen großen Masse diesen Laut hervorzubringen im Stande gewesen wäre ? 676, 3–5 sieht man … ihnen . [mit 676, 31]] Siehe Anm . 136,35 –137,4 . 676, 5–8 Die National-Anschauung , … hindeuten . [mit 676, 31–36 ]] Siehe auch Anm . 72,4–6 . 677,8 den aesopischen Fabeln [mit 676, 30–31]] Siehe Anm . 76,10 . 679,6–10 Beispiele der … ist [mit 679,26–27]] Siehe Anm . 321,9–10 . 679,14 Gott sprach … Licht ,] Siehe Anm . 86,29–30 . 679,14–16 auch Longin , … an . [mit 679, 39–41]] Siehe Pseudo-Longinos : Dionysius Longinus De sublimitate ex recensione Zachariae Pearcii . Animadversiones interpretum excerpsit suas et novam versionem adiecit Sam . Fr . Nathan . Morus […] . Leipzig (Lipsiae) 1769 (KHB 566) . 52f (IX ,9) . – Der Philosoph und Philologe Longinos (um 212–272) war Be rater der Zenobia , der Herrscherin Palmyras und des römischen Orients von Kleinasien bis Ägypten . Die Zuschreibung der Schrift ›Über das Erhabene‹ an Longinos , die auch Hegel noch annimmt , ist allerdings irrig . Ihr Verfasser wird heute als ›Pseudo-Longinos‹ bezeichnet . 680,27 –681,12 Es spricht … hin .« [mit 680,40 –681, 32 ]] Es handelt sich hier um ein weitgehend wörtliches Zitat aus Friedrich Schlegels Übertragung einer Passage aus dem Bhagavad-Gita genannten Teil des Mahabharata (siehe Anm . 45,11–12 ) . Diese Übertragung ist zuerst 1808 erschienen (in F . Schlegel : Ueber die Sprache und Weisheit der Indier) . Hier findet sich allerdings in diesem konkreten Zusammenhang (ebd . 302–304) noch nicht der Hinweis auf
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Maja bzw . Maya , die (ebd . 246 (Anm . 10)) göttliche Täuschung , woraus die Welt der Erscheinung entspringt in der indischen Mythologie und Philosophie . Dieser erscheint erst in der erweiterten Ausgabe seiner Gedichte , die Schlegel 1823 im Rahmen einer Werkausgabe publiziert hat (Aus dem siebenten Odhyayo , dem Inanovijnanoyogo . Bhagavan . In Gedichte von Friedrich Schlegel . Zweite , vermehrte Ausgabe . Teil 2 . Wien 1823 (Friedrich Schlegel’s sämmtliche Werke . Bd 9) . 285–289 , hier 285–287) : Erde , Wasser und Wind , Feuer , Luft und Geist , der Verstand sodann , / Ichheit ; dieß sind die acht Stücke meiner getheilten Wesenkraft . / Doch ein andres als dieß , höh’res Wesen an mir erkenne du , / | Was die ird’schen belebt , Orjun ! auch die Welt hier erhält und trägt , / Dieß ist die Mutter der Dinge , aller zusamt , das glaube , Freund ! / Ich bin des ganzen Weltenalls Ursprung , so wie Vernichtung auch . / Außer mir giebt es ein andres höheres nirgends mehr , o Freund ! / An mir hängt dieses All vereint , wie an der Schnur der Perlen Zahl . / Ich bin der Saft im Flüssigen , bin der Sonn’ und des Mondes Licht , / In heil’gen Schriften die Andacht , Schall in der Luft , im Mann der Geist . / Der reine Duft von der Erdkraft , bin der Glanz auch des Strahlenquells , / In allen Ird’schen das Leben , bin die Buße im Büßenden . / Alles Lebendigen Saame bin ich , wisse , von Ewigkeit ; / Bin in den Weisen die Weisheit , ich der Glanz auch der Strahlenden . / Dann die Stärke der Starken ich , die von Begier und Stolz befreit ; / In den Lebend’gen die Liebe bin ich , durchs Recht beschränkt , o Fürst ! / Welche Naturen nun wahrhaft , scheinbar nur oder finster sind , / | Aus mir sind , wisse , auch diese ; nicht ich in ihnen , sie in mir . / Durch die Täuschung nun dieser drei Eigenschaften ist ganz bethört / Alle Welt und verkennt mich , der über jenen , unwandelbar . / Göttlich ist sie , die Welten schaVt , meine Täuschung , wird schwer besiegt ; / Aber die , welche mir folgen , schreiten über die Täuschung hin . Die Rede von den Naturen , die wahrhaft , scheinbar nur oder finster sind , kommentiert Schlegel hier (ebd . 286f (Anm . 15)) : D . h . die drey Welten der alten indischen Lehre : die Welt der Wahrheit , die des Glanzes oder Scheins , und die der Finsterniß entspringen gleichfalls aus mir ; obgleich in dieser ganzen Ansicht und Eintheilung die wesentliche Wahrheit noch nicht gefun|den , und jene Dreyfachheit der Welt selbst nur als eine Folge der ursprünglichen Täuschung und Maya , und als bloß zur Erscheinung gehörig betrachtet wird . Eine andere Stelle des Gedichts geht noch stärker gegen diese Lehre von drey Welten oder drey Eigenschaften , und zugleich gegen die Veda’s , worin diese Ansicht herrscht : / Die Veda’s gehen auf drey Wesen , nicht von drey Wesen sey o Freund ! / Nicht zwiefach , sondern stets wahrhaft , unbestrebt , duldend , geistig sey ! – Der Hinweis auf Maja als Täuschung (281,12 ) bzw . als Verhüllung des Absoluten findet sich bei F . Schlegel auch noch an anderer Stelle im Kontext seiner Übersetzung der Bhagavad-Gita (Gedichte von Friedrich Schlegel . 2 . , vermehrte Ausgabe . Teil 2 . 281 (Anm . 8) (siehe auch Ueber die Sprache und Weisheit der Indier . 296 (Anm . 8))) : Das Entstehen und Vergehen ist nur eine Täuschung , Maya . Diese Maya aber , welche die Quelle der Welt der Erscheinungen ist , ist eine Wirkung der Kraft des Gottes . Siehe auch Hegel : Humboldt-Rezension . Sp . 1487 (GW 16 . 70,34 ) . Zu Maja als Mutter des Hermes (281,30–31) siehe insbesondere Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 3 . 267–274 ; siehe auch Creuzer in Hermann und Creuzer : Briefe über Homer und Hesiodus . 169 . Zu Shiva (Mahadöh (681,23) ist ein Beiname des Shiva) als Urheber des Bösen siehe Anm . 345,22–24 . 681,14–20 v Hammer … Reime . [mit 681, 33–41]] In der Einleitung zu seiner Teilübersetzung des Schehinschahname erklärt von Hammer-Purgstall ([Fath Ali Khan :] Das Schehinschahname oder das Buch des Königs der Könige . (Vorbericht .) . [Übersetzt und eingeleitet von Josef von Hammer-Purgstall .] In Jahrbücher der Literatur . Anzeige-Blatt für Wissenschaft und Kunst . 6 (1819) . 29–44 , hier 29 : Die Zeitungen haben bereits von diesem , durch seinen Umfang und durch seinen Inhalt gleich ungeheuren Dichterwerke
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gesprochen , wovon sich ein Exemplar unter den vom persischen Schah Sr . M . dem österreichischen Kaiser durch den Botschafter A b u l - H a s s a n Chan gesendeten Geschenken befand welches bey dem prächtigen Aufzuge des Botschafters zu W i e n auf einer mit rothem goldbefranztem Tuch ausgeschlagenen , von Maulthieren getragenen Sänfte durch den GoldstoV des Sacks , worin es steckte , alle Augen auf sich zog . Als die merkwürdigste Erscheinung der persischen Literatur in der neuesten Zeit , als ein Riesenwerk orientalischer Poesie , als eine Reimchronik der Regierung des dermaligen Beherrschers von Pe r s i e n , F e t h A l i S c h a h , verdient dasselbe näher als diesem bloßen Namen nach gekannt zu seyn . Fern sey es von uns , irgend einer europäischen Literatur die Ueber setzung dieses historischen Gedichtes von d r e y u n d d r e y ß i g t a u s e n d Distichen , sage s e c h s u n d s e c h z i g t a u s e n d Reimen zumuthen zu wollen , auch wenn das alte persische Heldenbuch , das Schahname , einmal schon einen Uebersetzer im Ganzen gefunden haben sollte . Dasselbe hat bekanntermaßen s e c h z i g t a u s e n d Distichen , und ist daher fast noch einmal so lang als das S c h e h i n s c h a h n a m e , dessen längerer und mehr pomphafter Name symbolisch den größeren Umfang und Pomp des Inhalt andeuten soll . Der Verfasser dieses Werks , Sabā Kāšāni (1765–1822/23) , war Dichter am Hof von Fath . Ali Schah (um 1771–1834) , der von 1797 bis 1834 in Persien regierte , und trug auch denselben Namen wie der Schah (ebd . 30) : Wie sein Hofdichter , der Verfasser des Schehinschahname , eigentlich ehemals geheißen habe , wissen wir nicht ; der Schah , selber Dichter , mit des Hofdichters Talente ganz außerordentlich zufrieden , verlieh ihm aus ganz besonderer Huld seinen eigenen Namen mit der Würde eines Chans , so daß der Dichter wie der Schah Feth Ali Chan heißt . – Von Hammer hat in seinem Vorbericht bereits Passagen des Epos übersetzt . Später hat er noch weitere Übersetzungen von einzelnen Splittern dieses Epos vorgelegt : Das Schehinschahname Feth Ali Chan’s . In Jahrbücher der Literatur . Anzeige-Blatt für Wissenschaft und Kunst . 11 (1820) . 1–12 [Fortsetzung nicht erschienen] ; Gasele aus dem Diwan Feth Ali Schahs des regierenden Schahs von Persen . In Morgenblatt für gebildete Stände . 294 (8 . Dezember 1820) . 1179b . – Zum Schehinschahname siehe auch GW 29,1 . 36,2–6 . Zum Schahnameh siehe Anm . 81,3–4 . 681,20–21 Diese absolute … ausgesprochen .] Siehe Fath Ali Khan : Das Schehinschahname oder das Buch des Königs der Könige . (Vorbericht .) . 31 : Zuerst wenn du die Welt betrachtest , siehst du sie voll von W i e und W i e v i e l , gebunden und gelöset , voll von Billigkeit und Unbilligkeit , von Gewähren und Bitten , von Hohem und Niederem , von Süßem und Bittrem , von Eile und Weile ; Du siehst wie sie aufnimmt und abnimmt , wie sie niedersitzt und aufsteht . / Den Einen schaust du Mark , den andern Haut / Der Bräutigam ist häßlich und schön die Braut . / Da sind Verbindungen und Befreyungen , Geradheiten und Brüche . / Die Einen schaust Du Wölf’ und Andre Schäfer / Die Einen schaust du Dieb’ und Andre Häscher . / Die Einen Irrende , die Andern Leiter / Unwissende sind d i e , d i e Wissende . / Die Naturen suchen Streit mit Gewalt , und die Gesichter sind mannigfalt . Es ist kein Wunder , daß du so verschiedenartige Schöpfung verschieden geartet , und voneinander getrennt findest , bis du nicht das Herz voll Dankgefühl empfindest , und das Wesen der Welt mit dem Blick der Einheit ergründest , daß das Herz still sich kläret und der Blick ruhig verkläret . Dann kanst du wissen , daß alles Materie (Maja) , und daß der GrundstoV dieser zerstreuten Erscheinungen , dieses Wachsthums und Abnehmens nur die M a t e r i e , daß dieselbe auf diesem Tummelplatze der B e w e g u n g durcheinander geworfen , nur Eine Substanz der Elemente bilde , und daß diese vier Substanzen , obwohl sie sich feindlich getrennt finden , dennoch nur E i n e n Bau begründen . 681,21–682,2 Andere persische … Pantheismus . [mit 682,25–26 ]] Dschalāl ad-Dīn Muhammad Rūmī (1207–1273) , auch Rumi genannt , war ein persischer Mystiker und Dichter . In
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seiner Vorlesung über die Philosophie der Religion von 1821 hatte Hegel bereits darauf hingewiesen , daß Goethe sich in seinem West-oestlichen Divan auf Rūmī bezieht (siehe GW 29,1 . 36,1–2 ) . In seiner Encyclopädie von 1827 zitiert Hegel ausführlich aus der Rūmī-Übersetzung von Friedrich Rückert (1788–1866) (Mewlana Dschelaleddin Rumi . In Taschenbuch für Damen auf das Jahr 1821 . 211–248) und verweist auf Friedrich August Gottreu Tholucks (1799–1877) Ausführungen zu Mystik und Pantheismus in der Einleitung zu dessen Übersetzung verschiedener Werke der ›morgenländischen‹ Dichtung , darunter solchen von Rūmī ( Blüthensammlung aus der morgenländischen Mystik nebst einer Einleitung über Mystik überhaupt und Morgenländische insbesondere , von F . A . G . Tholuck , […] . Berlin 1825) . (Siehe Enc2 525–528 (§ 573) (GW 19 . 410,3–36 , 411,5–35 und 412,33–37 sowie die zugehörigen Anmm . ebd . 548f (zu 410,3–36 , 411,5–22 und zu 411,25–35 , 412,33–37)) .) In der Encyclopädie von 1830 kommt er hierauf zurück . (Siehe Enc3 589–592 (§ 573) (GW 20 . 562,23–30 , 563,4–31 , 564,4–34 und 565,24–28 sowie die zugehörigen Anmm . ebd . 678–680 (zu 562,23–30 , 563,4–31 , 564,4–19 und zu 564,23–33 , 565,24–28 )) .) 682,24 Wenn wir Goethes … vergleichen , [mit 682,40–41]] Zu den frühen Liedern Goethes zählen insbesondere seine ›Sesenheimer Lieder‹ (siehe Anm . 634,6–7) aus den frühen 1770er Jahren , zu den späten sein West-oestlicher Divan (siehe Anm . 43,12–13) , der erstmals 1819 erschien . 683,10–12 »Verbrenne der … Glanz .« [mit 682, 30–32 ]] Der Diwan von Mohammed Schemsed-din Hafis . Bd 2 . 31 (Der Buchstabe Sa . Zwölf Gasele . II) : Aus Dank weil dich die Gegenwart / Des Freund’s erhellt , / Verbrenn’ der Kerze gleich im Weh / Und sey vergnügt . Hierzu merkt von Hammer an (ebd . (Anm . 1)) : Lern’ von der Kerze zugleich lachen und weinen , denn die Kerze lacht heitern Glanzes durch die Flamme , wenn sie zugleich in heißen Thränen zerschmilzt . 683,15–16 die Nachtigall … darzustellen , [mit 682, 33–35 , 682,42–43 ]] Siehe ebd . 35 (VI) : Die Braut der Rose kehrt zum Fest / Des Rosenbeets zurücke , / Wo ist die Nachtigall , daß sie / Erhebe die Gesänge ! 683,17–18 Auch in … Suleika , [mit 682, 35–38 ]] Goethe : West-oestlicher Divan . 117 (WA I/6 . 139) : A n S u l e i k a . / Dir mit Wohlgeruch zu kosen , / Deine Freuden zu erhöhn , / Knospend müssen tausend Rosen / Erst in Gluten untergehn . // Um ein Fläschchen zu besitzen / Das den Ruch auf ewig hält , / Schlank wie deine Fingerspitzen , / Da bedarf es einer Welt . // Einer Welt von Lebenstrieben , / Die , in ihrer Fülle Drang , / Ahndeten schon Bulbuls Lieben , / Seeleregenden Gesang . Das Gedicht An Suleika gehört zu dem als Timur Nameh . Buch des Timur bezeichneten Teil des Divan (ebd . 113 (WA I/6 . 135)) . 683,19 –684,1 »Rose uns … wieder .« [mit 683,41]] Der Diwan von Mohammed Schemsed-din Hafis . Bd 2 . 19 (Der Buchstabe Ra . Sechzehn Gasele . XI) : Rose , aus Dank dafür , daß du bist der Schönheit Sultaninn / Zeig’ in der Liebe dich nicht gegen die Nachtigall stolz . Ebd . 34 (Der Buchstabe Sa . Zwölf Gasele . V) : O komm ! die Nachtigall von dem Gemüth H a f i s e n s / Kommt auf den Duft der Rosen des Genusses wieder . 683,40–41 auch zuweilen … an .] Siehe ebd . , etwa Bd 1 . 440 (Der Buchstabe Dal . Hundert sechs und sechzig Gasele . CLXI) : O spreche zu H a f i s e n nichts / Vom süßen Gesange B ü l b ü l e n s , / Wer wird wohl zu dem Papagei / den Namen des Zeisiges tragen . 684,28–29 Ehret die Frauen , … Leben] Schiller : Würde der Frauen . 186 (NA 1 . 240) : Ehret die Frauen ! Sie flechten und weben / Himmlische Rosen ins irrdische Leben , / Flechten der Liebe beglückendes Band . 685,8 D i e a e s o p i s c h e n F a b e l n , [mit 685,9M ]] Siehe Anm . 76,10 .
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686,11 Reinicke Fuchs , … Ursprungs ,] Goethes Tierepos Reineke Fuchs (siehe Anm . 76,34–35) basiert auf einer Prosaübersetzung des niederdeutschen Volksbuches , die Gottsched veröVentlicht hatte : Heinrichs von Alkmar Reineke der Fuchs , mit schönen Kupfern ; Nach der Ausgabe von 1498 ins Hochdeutsche übersetzet , und mit einer Abhandlung , von dem Urheber , wahren Alter und großen Werthe dieses Gedichtes versehen , von Johann Christoph Gottscheden . Leipzig und Amsterdam 1752 . In diesem Band gibt Gottsched auch den niederdeutschen Text in einem selbständig paginierten Anhang wieder (ebd . 1–93 (Hinricks van Alkmar , Reynke de Voß .)). 686,11–12 von Goethe … übersetzt . [mit 686,25–26 ]] Siehe Anm . 76,34–35 . 686,12–15 der wahrhafte … wollen , [mit 686,26–30 ]] Siehe Anm . 358,2 . 686,16–20 Lessing meint … manifestiren . [mit 686, 34–35 ]] Siehe Anm . 76,6–9 . 686, 33 man hat … gesezt ;] Siehe Lessing : Von dem Gebrauche der Thiere in der Fabel , insbesondere 174–177 . 687,14–15 man wird … Eulenspiegel , [mit 687, 30–32 ]] Siehe Anmm . 76,16–17 und 358,36 . – Einer kritischen Untersuchung unterzieht etwa Wilhelm Heinrich Grauert (1804–1852) die Legenden über das Leben des Aesop : Guilelmi Henrici Grauerti […] De Aesopo et fabulis Aesopiis dissertatio philologica . Bonn 1825 . 687, 36 Plato führt an ;] Siehe Plato : Phaedon . 60b–c und 61b . 687, 36–37 Roßkäfer , der … vor .] Siehe Anm . 76,28 . 687, 38 Eiche und Rohr] Siehe Anm . 357,22–23 . 687,41–44 Schwalben haben … gemacht .] Siehe Anm . 356,21–357,1 . 688, 5–6 die bekannte … Schwalben ,] Siehe ebenfalls Anm . 356,21–357,1 . 688,12–13 in der… wird ,] Diese Aesopische Fabel ist etwa überliefert als Der Vogelsteller und die Taube . In Richardson : Sittenlehre für die Jugend . 86 . 688,16 die Fabel vom SchiVer . [mit 688, 35–37]] Diese Aesopische Fabel ist etwa überliefert als Der endlich glückliche Fischer . In Richardson : Sittenlehre für die Jugend . 133f . 688,17 die Fabel von der Fledermaus] Diese Aesopische Fabel ist etwa überliefert als Die neutrale Fledermaus . In Richardson : Sittenlehre für die Jugend . 61–63 . 688,28 Rabe mit … Fuchs .] Siehe Anm . 357,3–4 . 688, 31–34 Ein Fuchs … pflege .«] Siehe Anm . 357,24–25 . 689,9–10 die Erzählung … Herodot ,] Siehe Anm . 358,16–20 . 689,16–17 die vom Säemann [mit 689, 31–32 ]] Siehe Mt 13 ,3–9 , Mk 4 ,2–9 , Lk 8 ,4–8 . 689,18–19 von der … vorschützen , [mit 689, 32–33 ]] Siehe Mt 22 ,1–14 , Lk 14 ,16–24 . 689,231 die vom Koch [mit 689, 36–38 ]] Siehe Goethe : Katzenpastete . In ders . : Parabolisch . 196 (WA I/2 . 200) . 689,232 welche gegen … geht , [mit 689, 38–40 ]] Siehe Anm . 254,1–3 . 689,23 –690,4 die Erzählung … sei . [mit 689,40 –690,25 ]] Siehe Goethe : Parabeln ( = Ein Meister einer ländlichen Schule …) . In Goethe’s Werke . Bd 9 . Stuttgart und Tübingen 1817 . 343–346 (WA I/16 . 111–114) . – Schumacher (659,24 ) lies : Schulmeister . 690,4–5 die berühmte … Ringe , [mit 690,25–26 ]] Siehe Anm . 77,34–35 . 690,17–19 das Gedicht … wiederfindet , [mit 690, 33–36 ]] Siehe Anm . 78,1–2 . Goethes Ballade Der Gott und die Bajadere (188 (WA I/1 . 227)) beginnt : Mahadöh , der Herr der Erde , / Kommt herab zum sechstenmal , / Daß er unsers gleichen werde , / Mit zu fühlen Freud und Quaal . – Zur christlichen Figur der Maria Magdalena allgemein siehe Anm . 535,9–10 . 690,22–23 Der Gott … besteht [mit 690, 37–42 ]] Zum Schluß von Goethes Ballade Der Gott und die Bajadere siehe Anm . 78,1–2 . 691,6–7 der Schatzgraeber … Zauberwort« . [mit 691,23–28 ]] Siehe Anm . 78,2–3 . – In Goethes Gedicht ist allerdings nicht von einer (691,26 ) goldenen Schale , sondern vom (Goethe : Der Schatzgräber . 47 (WA I/1 . 181)) Glanz der vollen Schaale die Rede .
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691,12 eine Hand … andere . [mit 691, 33–35 ]] Siehe Anm . 359,7–8 . 691,14–15 Freigebig ist … erbitten .] Siehe Anm . 78,11–13 . 691,17 Das sind … müssen .] Siehe ebenfalls Anm . 78,11–13 . 691,22 ὁ μῦϑος δηλοῖ] Dies ist die Formel , mit der in den Fabeln Aesops die abschließende Lehre eingeleitet wird . – Siehe auch GW 28,2 . 535,16–17 sowie die zugehörige Anm . 691, 37–38 die Zeit … vornen .] Goethe : Sprichwörtlich . 237 (WA I/2 . 239) . 692,24 –693,1 die Räthsel … gewesen] Siehe Anm . 358,9–11 . 693,18 bei der Gerechtigkeit . [mit 693,41–42 ]] Siehe Anm . 79,11–12 . 693,19 Dyke ,] Siehe Anm . 79,14 . 693,21–22 Königin von Saba und Salomo] Im Alten Testament wird berichtet , die Königin von Saba habe König Salomos Weisheit durch Rätsel auf die Probe gestellt . Siehe 1 Kön 10 ,1–3 ; 2 Chr 9 ,1–2 . 693,22–23 eine Sage … Knaben ; [mit 693,24 ]] Das mittelalterliche deutsche Spruchgedicht über ›Salomon und Markolf‹ bzw . ›Salomon und Morolf‹ ist in mehreren Handschriften überliefert . Der Protagonist , Markolf , ist eine Narrenfigur . In der Einleitung zu seiner Edition der im Besitz von Johann Joachim Eschenburg befindlichen Handschrift (siehe auch Eschenburg : Über König Salomon und Markolf . In ders . : Denkmäler altdeutscher Dichtkunst . Bremen 1795 . 145–185) schreibt von der Hagen hierzu (F . H . von der Hagen : Einleitung [zu Salomon und Morolf .] . In Deutsche Gedichte des Mittelalters . Herausgegeben von Friedrich Heinrich von der Hagen und Dr Johann Gustav Gottlieb Büsching . Bd 1 . Berlin 1808 . III–XXIV , hier IIIf) : Die Zusammenstellung der hohen und züchtigen Weisheit Salomons , des weistesten und schönsten der Könige , mit dem rohen und plumpen Verstand , der groben Parodie und den schlagenden Sprüchen des bäurischen , ungeschlachten und mißgeschaf fenen Morolf , ist eine der beliebstesten und verbreitetesten Ergötzungen der gesammten neueren Poesie , besonders aber der Deutschen . Die Veranlassung dazu mag aber schon tief im Orient und wirklich in jenem berühmten Namen liegen . Der Erzbischof von Tyrus im 12ten Jahrhundert erzählt , nach dem Josephus , der sich wieder auf Menander beruft , wie Salomon an den König Hyram von Tyrus allerlei verwickelte Fragen und Räthsel gesandt und einen hohen Preis auf deren Lösung gesetzt , welche nur Abdimus , Abdämons Sohn , ein gefangener Tyrier[,] aufzulösen vermocht , und dagegen andere Aufgaben für Salomon gemacht habe , und bemerkt dabei , daß vielleicht daraus die fabelhaften Erzählungen des Volkes von dem gegenseitigen Fragen und Antworten des M a r k o l f u s und | Salomon entstanden seien . […] Die Erzählungen , wie in Auflösung von Räthseln , in klugen und treVenen Antworten Könige und Fürsten gewetteifert und Preise darauf gesetzt , wie Gefangene und Sklaven , denen auch wohl für die Mißgestalt Witz und Verstand zu Theil wurde , sich dadurch befreit , sind uralt , recht im Geist des Orients , und mannigfach nach Ort und Zeit gestaltet . So sind die Erzählungen von Lokman und Aesop : so kam nach der Bibel aus fernen Landen die Königin von Saba um Salomons Weisheit . Von der Hagen stellt hier (ebd . XII) auch eine gewisse Familienähnlichkeit zwischen Eulenspiegel und Morolf fest . (Siehe auch die mit Anmerkungen versehene Ausgabe des Textes ebd . 1–99 [separate Paginierung] ; Salomon und Markolf . In Narrenbuch . Herausgegeben durch Friedrich-Heinrich von der Hagen . Halle 1811 . 215–268 sowie von der Hagens Anmerkungen ebd . 498–513 , hier 507 .) Bereits Eschenburg hatte darauf hingewiesen , daß die in seinem Besitz befindliche Handschrift einen auch aus dem Eulenspiegel bekannten Schwank enthält (Eschenburg : Über König Salomon und Markolf . 168f) . Auch etwa Görres (Joseph Görres : Die teutschen Volksbücher . Nähere Würdigung der schönen Historien- , Wetterund Arzneybüchlein , welche theils innerer Werth , theils Zufall Jahrhunderte hindurch bis auf unsere Zeit erhalten hat . Heidelberg 1807 . 188–193 , hier 189) bezeichnet mit Bezug auf eine wahrscheinlich um 1569 in Nürnberg gedruckte Fassung dieses Volksbuchs Markolf als
anmerkungen zum kolleg 18261439
Vorgänger Eulenspiegels (siehe Anm . 358,36 ) , nur in einer noch tiefern Potenz . – In Hegels Besitz befand sich folgendes Werk , das auch ein Kapitel Ueber Salomon und Morolf enthält : Franz Joseph Mone : Quellen und Forschungen zur Geschichte der teutschen Literatur und Sprache . Bd 1 , Abt . 1 . Aachen und Leipzig 1830 (KHB 922) . 240–248 . – Mathalet (693,23) lies : Markolf bzw . Morolf . 694, 3–4 Winkelmann hat … geschrieben ,] Winckelmann : Versuch einer Allegorie , besonders für die Kunst . Dresden 1766 ( Winckelmann’s Werke herausgegeben von C . L . Fernow . Bd 2 . Dresden 1808 . 427–672) . 694,6–7 Schlegel sagt … ausführen , [mit 694,24–25 ]] Friedrich Schlegel bestimmt die Schönheit als Allegorie bzw . Zeichen für den unaussprechlichen Gedanken des Universums (F . Schlegel : Gespräch über die Poesie (KFSA I/2 . 324)) : L o t h a r i o . Alle heiligen Spiele der Kunst sind nur ferne Nachbildungen von dem unendlichen Spiele der Welt , dem ewig sich selbst bildenden Kunstwerk . / L u d o v i k o . Mit andern Worten : alle Schönheit ist Allegorie . Das Höchste kann man eben weil es unaussprechlich ist , nur allegorisch sagen . 694,11–12 Man hat … steht , [mit 694,29–32 ]] Siehe Anm . 79,27–31 sowie auch Anm . 79,35–38 . 695,8–9 der Schlaf… Walde [mit 695,25–27]] In der Übersetzung von Ludwig Kannegießer beginnt Dantes Werk mit den Zeilen (Die Göttliche Komödie des Dante . Bd 1 . 3 (1 . Gesang)) : Halb hatt’ ich unsers Leben Bahn durchschritten , / Da fand ich mich in dunklem Wald verschlagen , / Der grade Pfad verschwunden meinen Tritten . / […] / Ich mag , was Art ich eintrat , nicht erkunden ; / So war von Schlaf dermalen ich umfangen , / Dass von wahrhaftger Bahn ich abgeschwunden . 695,12–15 Eine Hauptallegorie … Beatrice . [mit 695, 30–37]] Zum allegorischen Charakter der Beatrice in der Göttlichen Komödie siehe Anm . 79,27–31 . – Am Ende des als das ›Fegefeuer‹ bezeichneten Teils der Göttlichen Komödie wird Dante von seiner früh verstorbenen Geliebten Beatrice in Empfang genommen , die ihn im anschließenden Teil des Werks als engelhafte Gestalt durch die neun himmlischen Sphären des Paradieses führt (Die Göttliche Komödie des Dante . Bd 2 . 253f (33 . Gesang)) : So faßte mich die schöne Frau mit Schweigen , / Und : folge du ! so sprach sie , schon im Gange / Zum Statius mit weiblichem Bezeigen . / Wär’ ich um Zeit und Raum anitzt nicht bange , / So säng’ ich noch den süßen Trunk , denn kaum / Genes’ ich jemals von so durst’gem Drange . / | Doch weil bereits gefüllt ist jeder Raum , / Der diesem zweiten Liede zugewoben , / So scheu’ ich nun die Kunst und ihren Zaum . / Ich kehrte von den heiligsten der Wogen , / Gleich einer Pflanze , die mit neuen Zweigen / Und neuen Blättern neu sich überzogen , / Rein und geschickt zum Himmel aufzusteigen . 695,15–18 Es ist … Denkmal . [mit 695, 37–41]] Siehe insbesondere August Wilhelm Schlegel : Ueber des Dante Alighieri Göttliche Comödie . 256f : Frühe Eindrücke der Kindheit waren’s , die nachher für Dante’s ganzes Leben so mächtig blieben . Er hatte noch kaum sein neuntes Jahr vollendet , und Beatrice war beynah von gleichem Alter mit ihm , als er sie zum erstenmale sahe , »in demüthige und anständige Purpurfarbe gekleidet , gegürtet und geschmückt auf die Weise , wie es ihrem zarten Alter geziemte .« Ahndung durchschauerte den Knaben , sie werde die Herrin seines Lebens seyn , und von der Zeit fortan | »beherrschte der Gott der Liebe seine Seele , die so früh ihm anvermählt worden war .« Schlegel fährt fort (ebd . 272) : Also Denkmahl für Beatrice sollte sein Werk seyn ; unstreitig das prachtvollste , wunderwürdigste und – seltsamste , das je ein Dichter seiner Geliebten stiftete . Um s i e in aller Glorie auftreten zu lassen , gab er seinem Gedicht einerlei Gränzen mit dem Weltall und strebte hinaus ins Unendliche . – Siehe auch Anm . 108,24–26 . 696,7–9 Aristoteles unterscheidet … nicht . [mit 696, 33–35 ]] Aristoteles : ΤΕΧΝΗΣ ΡΗΤΟΡΙΚΗΣ Γ . [Rhetorik . Buch III .] 1406b 20–24 .
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697,9–10 die Wellen … Cálderon , [mit 697, 32–33 ]] Das in der Nachschrift angeführte Beispiel könnte sich beziehen auf Schlegels Übersetzung von Calderóns Über allen Zauber Liebe . In Schauspiele von Don Pedro Calderon de la Barca . Übersetzt von A . W . Schlegel . Bd 1 . 153–346 , hier 373f : […] von dort / Da ihn Liebe zwang , ein Äußerst / mit dem andern zu vertauschen / | Wie’s die Menschen thun so häufig , / Kommt er , dieß Gebirg anfeindend , / Jetzt , und dieses Meer bedräuend ; / Wohl mit Recht , da dessen Wellen , / Von der schweren Last erseufzend , / Ehrgeiz hegen , übermüthig / Sich zu Felsen aufzubäumen […] . – Zu Calderóns Einsatz von Metaphern siehe auch Anm . 364,12–15 . 697, 33 area gemit frugibus .] Des P . Virgilii Maro Wirthschaftsgedicht . [Georgica .] In P . Virgilii Maronis Bucolica et Georgica . Nach Heyne’s Ausgabe , mit deutschen erklärenden Anmerkungen . Leipzig 1804 . 51–193 , hier 143 (III ,132–134) : Saepe etiam cursu quatiunt et sole fatigant , / Quum graviter tunsis gemit area frugibus , et quum / Surgentem ad zephyrum paleae iactantur inanes . (Virgil : Georgica . 226 : Laß auch erschütternden Lauf und Sonnenglut sie ermüden , / Wann von gedroschnem Korne die Tenn’ aufdröhnt , und dem Worfler / Schon die nichtige Spreu im steigenden Weste verwehet .) 698,2 Ferdusi . [mit 698,23–26 ]] Siehe Anm . 81,3–4 . 698,10–11 daß ein … ergeht . [mit 698, 31–34 ]] Il pastor fido ist der Titel einer Tragikomödie von Battista Guarini (1538–1612) , die 1590 erstmals als Buch veröVentlicht wurde (Il Pastor Fido Tragicomedia pastorale di Battista Guarini , […] . Venedig 1590 , Uraufführung um 1595) . Das überaus erfolgreiche Werk wurde bereits im frühen 17 . Jahrhundert erstmals ins Deutsche übersetzt und lag in zahlreichen Ausgaben vor . Den unmittelbaren Bezugspunkt bildet in der Nachschrift allerdings ein Zitat aus Guarinis Werk bei Henry Home (Grundsätze der Kritik . Bd 2 . 255f) : Daß ich dich mehr als mein Leben liebe , wenn du es noch nicht weißt , o Grausame , so frage diese Wälder , die dir es sagen werden , und mit ihnen | werden die wilden Thiere , die harten Stämme , und die Felsen dieser rauhen Gebirge dir es sagen , welche der Schall meiner Klagen so vielmals erreicht hat . / Der treue Schäfer , 3ter Akt , 2ter Auftr . 698,12 Richard 2 … Gemahlin . [mit 698, 34–40 ]] Die Nachschriften folgen frei der Übersetzung von A . W . Schlegel : Shakespeare : König Richard der zweyte . 261f (V ,1) : In langen Winternächten sitz am Feuer / Bey guten alten Leuten , laß sie dir / | Geschichten von bedrägten Zeiten sagen / Vorlängst begegnet ; und eh gute Nacht / Du bietest , ihren Jammer zu erwiedern , / Erzähl du meinen klagenswerten Fall , / Und schick die Hörer weinend in ihr Bett . / Ja die fühllosen Brände werden stimmen , / Zum dumpfen Tone der betrübten Zunge , / Sie weinen mitleidsvoll das Feuer aus , / Und trauren theils in Asche , theils kohlschwarz , / Um die Entsetzung eines ächten Königs . (Siehe ebenfalls Shakespeare : Leben und Tod Richards des Zweyten . 306f .) – Siehe auch Home : Grundsätze der Kritik . Bd 2 . 256 . 698,19–22 Jene Polypennatur … bildet] Schiller : Ueber die ästhetische Erziehung des Menschen in einer Reyhe von Briefen . Bd 1 , Stück 1 . 28 (6 . Brief) (NA 20 . 323) . 699,8 der Muhametsgesang , [mit 699,25–26 ]] Siehe Anm . 59,31–34 . 699,15 »In den … pp .« [mit 699, 31–32 ]] Siehe Anm . 82,11–15 . 699, 32–39 An den Martial : … sind .] Goethe und Schiller : Xenien . 290 (Martial . und Xenien .) (Goethe : WA I/5 ,1 . 258) und 206 (Affiche . und Zur Abwechslung .) (Goethe : WA I/5 ,1 . 209) . 699,41–43 Hafis sagt : … sind« !] Der Diwan von Mohammed Schemsed-din Hafis . Bd 1 . 101 (Der Buchstabe Ta . Neunzig Gasele . XXXVI) . 700,1–2 »Das Sonnenschwerdt … Nacht .« [mit 700,25–26 ]] Rūmī : Mewlana Dsche laleddin Rumi . 211 : Das Sonnenschwert gießt aus im Morgenroth / Das Blut der Nacht , von der es Sieg erficht .
anmerkungen zum kolleg 18261441
700,2–3 »Keiner hat … worden« . [mit 700,27–29 ]] Der Diwan von Mohammed Schemsed-din Hafis . Bd 1 . 367f (Der Buchstabe Dal . Hundert sechs und sechszig Gasele . CIX) : Keiner hat noch Gedanken / Wie H a f i s entschleiert , / | Seit die Locken der Wortbraut / Sind gekräuselt worden . (Siehe auch ebd . Bd 2 , Titelblatt .) 700,29–30 Klopstock sagt : … Zwillinge .] Klopstock : Die Sprache . An Carl Friedrich Cramer [1782] . In Klopstocks sämmtliche Werke . Bd 2 : Oden Zweyter Band . Leipzig 1823 . 59–61 , hier 59 : Des Gedankens Zwilling , das Wort scheint Hall nur , / Der in die Luft hinfließt : heiliges Band / Des Sterblichen ist es , erhebt / Die Vernunft ihm , und das Herz ihm ! 701,22–23 im Romeo … pp[ .] [mit 701, 39–42 ]] Siehe Anm . 83,13 . 702,1–2 »Oh mein … können .«] Siehe Anm . 83,11–12 . 702, 5–6 »Sieh mein … pp«[ .] [mit 702, 30–31]] Hld 4 ,1 . – Siehe auch GW 28,1 . 83,18– 19 sowie die zugehörige Anm . 702,8–9 »Weisser bist … pp« [mit 702, 33–35 ]] Ovid : Metamorphosen . XIII ,789– 791 : Candidior nivei folio , Galatêa , ligustri , / Floridior pratis , longâ procerior alno ; / Splendidior vitro ; tenero lascivior hædo ; […] . – Blut (702,34 ) lies : Blatt . 702,18–20 »der Peleide … einer«] Homer : Ilias . XX ,164–169 . 702, 26 –703,1 das SchiV … pp[ .]] Calderón de la Barca : Eifersucht das größte Scheusal . In Schauspiele von Don Pedro Calderon de la Barca . Übersetzt von J[ohann] D[iederich] Gries [1775–1842] . Bd 3 . Berlin 1818 . 195–390 , hier 226f : Kaum die stolze Flott’ erliegen / Sah Antoniuis voll Ergrimmen , / Als das SchiV , das er bestiegen , / | Fliegt , so daß es scheint zu schwimmen , / Schwimmt , so daß es scheint zu fliegen ; / Denn im raschen Flutdurchdringen , / Schwimmend , Meerfisch ohne Flossen , / Fliegend , Vogel ohne Schwingen , / Konnt’s den Schaum , so schnell durchschossen , / Nicht zum kleinsten Kräuseln bringen . – Siehe auch insbesondere A . W . Schlegel : Die Kunstlehre . 291 . 702, 38–39 Menelaus wird … Fliege] Ebd . IV ,127–131 . 703,1 der Mariamne [mit 703,19 ]] Mariamne ist die Protagonistin in Calderóns vor 1635 entstandenem Schauspiel Eifersucht das größte Scheusal (El mayor monstruo del mundo) , das erstmals 1637 erschien . 703, 3–4 da heißt … pp . [mit 703,21–23 ]] Siehe Calderón de la Barca : Eifersucht das größte Scheusal . 215 (Komet) , 211 (Komet und Harpune) und 239 (Falke) . – Harpye (702,22 ) lies : Harpune . 703,8–10 daß der Geist , … ist ,] Siehe Anmm . 8,31–32 , 27,24–28 und 28,11 . 703,15 Goethes westöstlichen Divan] Siehe auch Anm . 43,12–13 . 703,24 SchiVe werden … umgekehrt] Siehe Anm . 702,26 –703,1 . 703,24–25 vom Phönix … schwingt .] Calderón de la Barca : Eifersucht das größte Scheusal . 238 : Brauchest du als Bild das Feuer , / Sey’s Verstellung , sey es Liebe , / Thu’ ich’s auch ; denn gleichwie jener / Einz’ge Vogel , der zur Wiege / Und zum Grabe hat die Flamme , / Kühnlich mit Gefahren liebelnd , / Kahn von Purpur und von Gold , / Die krystallnen Ruder schwinget : / So ich , die bei solchen Strahlen / Leben aus dem Tod entbindet – / Bis ich in den Flammen sterbe , / Glaub’ ich Leben noch zu missen . – Porphyr (703,25) lies : Purpur . 704,6 beim Ossian] Siehe Anmm . 54,3 und 201,21–22 . 704,6–7 drückt theils … sind [mit 704, 34–35 ]] In diesem Sinne erklärt auch Herder über Ossian (Homer und Ossian . 100) : Er , der letzte seines Heldenstammes seiner Väter , Zeuge der Thaten des Ruhmreichen Fingals und ihr Mithelfer , jetzt in seinem Alter die letzte Stimme der Heldenzeit für die schwächere Nachwelt ; dies ist der Standpunct des Sängers , der zugleich den ganzen Charakter seiner Dichtungsart mit sich führet . Er ist
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die S t i m m e v o r i g e r Z e i t e n ; aber eine traurige Stimme , mit keinem erweckenden Aufruf für die Nachzeit begleitet . 704,8 Der geistige … lyrisch ,] Siehe Anm . 501,11–12 . 704,9–10 jener Kreis … Nebel . [mit 704, 36–38 ]] Siehe Anm . 317,13–15 . 704,12–13 »Ossian hörte … Zeiten ,« [mit 704, 38–40 ]] Macpherson (Ossian) : Die Gedichte von Ossian dem Sohne Fingals . Bd 3 . 205 , Verse 1–9 (Konlath und Kuthona) : Hörte nicht Ossian / Eine Stimme ? / Oder ist es der Schall / Von Tagen , die nicht mehr sind ? / Es kommt die Erinn’rung voriger Zeiten / Mir oft vor die Seele zurück , / Wie die Abendsonne . / Es erneut sich dann das Getöse der Jagd , / In Gedanken erheb ich den Speer ! – den Sturm (704,12 ) lies : eine Stimme ; itzt (704,38 ) lies : nicht . 704,14–17 »Angenehm sind … blickt« [mit 704,40–43 ]] Ebd . Bd 2 . 81 , Verse 1–9 (Fingal III) : Da sprach Kuthullin : »Es sind des Gesanges Worte / Voll Anmuth , und hold die Sagen der Vorzeit , gleich / Dem lieblichen Morgenthau auf der Rehe Hügel / Wenn der Sonne Glanz noch mild , und in Ruh der See , / Und blau das Thal . O Karril erhebe die Stimme / Noch Einmal , und lass mich hören das Lied von Selma , / Das gesungen ward bey mir in der Freudenhalle , / Als Fingal , der Fürst der Schilde , zugegen einst / Erglühte vom Ruhm der Thaten seines Geschlechts . […] .« – Cara (704,17) lies : Karril . 704,20–27 Er erzählt … entfaltet .)] Calderón de la Barca : Die Verwicklungen des Zufalls . In Schauspiele von Don Pedro Calderon de la Barca . Übersetzt von J . D . Gries . Bd 3 . 3–193 , hier 65–67 : Unter den zerstreuten Haufen , / Welche , hin und wieder wallend , / Schön’re Nymphenchöre flochten , / Als die auf Elysiums Matten , / Trat verschleiert , eine Schönheit / In den Garten , oVenbaren / Im Nachlässigen des Holden / Mehr , als anspruchsvollen Prangens . / Trotz der unverhüllten Schönheit / Derer , die sich nicht verbargen , / ging sie diesen allen vor , / Siegend , und Beweise schaVend / Für den Satz , der da behauptet , / Schönheit sey der Liebesstrahlen / Stärkster nicht ; denn ohne sie / Hat auch Freymuth seine Bande , / Ungezwungenheit ihr Fest / Liebreiz seine Siegerschlachten . / Wenn ich auch sie malen wollte , / | Wär’s unmöglich ; nicht deßhalben , / Weil die Anmuth nicht mit Strichen / Oder Farben läßt sich malen , / Sondern weil ich gar kein Merkmal / Euch von ihr zu geben habe / Als daß sie des Putzes wenig , / Viel des Schleiers schien zu achten ; / Obwohl dennoch manchesmal / Durchbrach durch die schwarzen Schranken / Jener undurchsicht’gen Hülle / Eine Hand vom hellsten Glanze , / Die der Lilien und der Rosen / Fürstinn war , und der als Sklave / Huldigte des Schnees Glanz / Ein beschmutzter Afrikaner . / Listig macht’s ein kleiner Bach , / Welcher , Natter von Krystallen , / Zwischen niederm Gras vom plumpen / Fußtritt eines Baums zertrampelt , / Schnappte nach dem reichen Saum / Ihres Oberkleids , besalbend / Jener Fransen reines Gold / Mit des Speichels Alabaster ; / Denn er zwang sie , um das Gilft / | Seiner Lippen abzuhalten , / Sehn zu lassen einen Fuß , / Von Gestalt und Schmuck so artig , / Daß er sprach : Ich bin Jasmin , / Aus des Schuhes Knosp’ entfaltet . 704,28–30 bei der Mariamne , … Natter .] Calderón de la Barca : Eifersucht das größte Scheusal . 228f : Als Kleopatra nun kam , / Und ihn sah (o herber Gram ! ) / Schwimmen in des Blutes Bächen , / Das nur lauter schien zu sprechen , / Und je minder man vernahm , / Sprach sie : Bei ihm will ich ruhn ; / Denn , mag Zorn , mag Mitleid walten , / Minder nicht vermag zu thun / Die so heiß geliebt , und nun / Sieht , den sie geliebt , erkalten . / Unter Blumen dann befahl / Eine Natter sie zu bringen ; / Und sie sprach : Wenn mein Gemahl / Starb durch einen Dolch von Stahl , / Sollst , lebend’ger Dolch , du dringen / In mein Herz ; obwohl ich bange , / | Keine Natter tödtet mich . / Denn , in Wahrheit , welche Schlange / Gleicht der Lieb’ ? Und ach ! wie lange / Barg sie mir im Busen sich ! / Und die Natter , unverdrossen / Ihren gift’gen Durst sich stillend , / An die
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schöne Brust geschlossen , / Trank Krystall , dem Schnee entflossen , / Blut , der Rosenknosp’ entquillend . 705,13–15 Im Julius Caesar … fortgeht . [mit 705, 35–38 ]] Siehe Anm . 367,9–10 . 705,18–19 Ähnliches kommt … machen . [mit 705, 38–43 ]] Siehe Anm . 84,14–16 . 705,19 –706,2 Das Gerede … Weise . [mit 706,17–18 ]] Siehe Anm . 52,16–19 . – Siehe auch Anm . 364,12–15 . 706,4–6 die Stelle … wird , [mit 706,18–20 ]] Shakespeare : Macbeth . 119 (IV ,3) : M a c d u f f : Er hat keine Kinder ! – – Alle meine lieben Kinder ? – – Alle , sagtest du ? – – O ! Höllischer Geyer ! – – Alle ? – – Was ? alle meine artigen Küchlein und ihre Mutter mit einem abscheulichen GriVe . 706,8 einer Reflexion … macht , [mit 706,21–26 ]] Siehe Anm . 367,1–2 . 706,13–14 eine Stelle … macht , [mit 706, 30–33 ]] Siehe Anm . 84,12–14 . 706,16 –707,2 Ähnliches ist … zurücktritt . [mit 706, 37–41]] John Dryden (1631– 1700) : Alles für Liebe . Ein Trauerspiel in fünf Aufzügen . Aus dem Englischen des Dryden . In Mannheimer Schaubühne . Bd 3 . Mannheim 1781 . 1–156 , hier 154f (V ,10) : K l e o p [ a t r a ] . Willkommen , süßer Betrüger ! du bester der Diebe , der du mit leichtem Schlüssel das Leben öfnest , und unmerkbar uns | von uns selbst wegstiehlst . Du verrichtest das schreckliche Geschäft des Todes besser , als er selbst ; du wiegst unsre Glieder in einen so angenehmen Schlummer , daß der Tod dabey steht , von seinem eignen Bilde getäuscht , und sich selbst nur für Schlaf hält . 706,26–29 ich bin … sterben] Siehe Anm . 367,5–6 . 708,1–2 die Franzosen … erhalten , [mit 708,24–26 ]] Siehe Anm . 202,29–32M . 708,26 Sur la conversation] La Conversation , Poëme . Par J[acques] Delille . Paris 1812 . 709,4–5 Mehreren Oden … Typus . [mit 709,25–26 ]] Klopstocks Ode auf den Mondschein trägt den Titel Die Sommernacht (in Sammlung der poetischen und prosaischen Schriften der schönen Geister in Teutschland . Enthaltend Klopstoks Oden . 218f) . – Zu Klopstocks Oden allgemein siehe Anm . 204,23–25 . 709,10–11 »Diese goldenen … geweiht .« [mit 709, 32–34 ]] Herodot : Historien . V , 59–61 . 709,15–17 Auf Kunstwerken … pp . [mit 709, 37–39 ]] Siehe etwa Zerstreute Blätter von J . G . Herder . Erste Sammlung . Gotha 1785 (KHB 829) , darin die Epigrammsammlung (ebd . 1–98) Blumen , aus der Griechischen Anthologie gesammlet sowie Herders Studie (ebd . 99–132) Anmerkungen über die Anthologie der Griechen , besonders über das Griechische Epigramm . Herder schreibt dort (ebd . 115–117) : Man sehe ein schönes Kunstbild , sey es Statue , Gemme oder Gemählde : scheint es nicht zu uns zu sprechen und zum Lohn für das Vergnügen , das es uns giebt , eine kleine Exposition dieses Vergnügens , ein Epigramm zu fodern ? Wenn ich die Vorstellung des Ganzen in seinen Theilen verfolgt und alle Schönheiten der Theile in die Idee des Ganzen vereinigt habe ; welches ist der natürlichste Ausdruck meiner Empfindung , als eine Aufschrift , die dieß schöne auf mich wirkende Ganze auch in Worten darstellt , und etwa zugleich eine kleine Spur der Empfindung nachläßt , wie ich dasselbe genossen habe . Ein schöner Theil der griechischen Anthologie hat also Epigramme auf Kunstwerke , deren viele so | ausdrückend , fein und zart sind , daß Künstler und Dichter oft zu wetteifern scheinen . Sie wetteifern nicht ; der Dichter geht nur dem Künstler nach , indem er sein Werk entweder mit einem scharfsinnigen Gedanken ins Licht stellet , oder genau mit der Empfindung zu bezeichnen sucht , die der Künstler erregen wollte . Alle Epigrammen auf Statuen der Götter , der Helden , der Dichter , der Weisen gehören zu dieser Art ; insonderheit scheint die zarte einfache Vorstellung der Gemme das Epigramm zu lieben . Es ist ein und derselbe Sinn ,
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der diese Kunstwerke und ihre Exposition in Worten hervorbrachte , beyde also auch mit einem Siegel anmuthiger Einfalt bezeichnet . Ohne das schöne Symbol der Jungfrau auf Sophokles Grabe wäre das Gespräch nicht entstanden , das den Ruhm und die Kunst des Dichters so fein lobet , so treflich schildert . | Der Jupiter des Phidias , die Bildsäule der Niobe und Venus , die Kuh des Myrons , und so viele andere Kunstwerke , brachten jene zahlreichen Wendungen hervor , mit denen sie in der Anthologie fast bis zum Ueber maaß gelobt sind . Was von der bildenden Kunst gilt , gilt auch von den Grabmälern , den Tempeln und andern Gebäuden der Griechischen Einfalt . Und weiter (ebd . 127–129) : Endlich das sanfte Maaß der M e n s c h l i c h k e i t , das dieser wohlgebildeten Nation in ihrem gemäßigten Himmelsstrich zu Theil worden war ; es wirkte auf ihre Poesie im Größten und Kleinsten . Die Seele des griechischen Epigramms ist Mitempfindung . Man muß einen Gegenstand genießen , ihn mit Liebe oder Ruhe anschauen , ihn gleichsam mit- und durchempfinden können , damit er in und aus uns rede ; auch hierinn , wie in manchen andern , ist die Poesie eine Schwester der griechischen Kunst . Sowohl zur Hervorbringung | als zum Genuß beyder ist jene Ruhe , jenes stille Mitgefühl , kurz eine sanftu mschriebene heitere Existenz nöthig : denn es ist der unerreichte Vorzug der griechischen Kunst und Dichtkunst , daß beyde gleichsam nur für sich dastehn , und wie die Werke der Natur sich in ihrem Innern genießen . Die Sprache der Kunst , das Epigramm , konnte von keiner andern Art seyn : in seinen schönsten Stücken stehet es eben so bescheiden da , in sich vollendet und glücklich . / Auch bey der Wahl der Gegenstände zeigt sich dieß sanfte Gefühl der Menschlichkeit , das ein gleiches Mitgefühl fordert . Wie schöne Epigramme hat die Kindes- und Mutterliebe gedichtet ! wie zart empfunden ist das Schicksal des Menschen in seinem kurzen und wandelbaren Leben , endlich in seinem Abschiede von allem , was ihn liebte ! Selbst wo diese einzelnen Stimmen nur Sentenzen sind , rühren sie durch ihre traurige Wahrheit , wie die Stimme der Nachtigal auf einem Grabe . Allem theilt sich dieß Gefühl der Humanität mit , allem , was den Menschen | umgiebt , was ihn erfreuet oder quält , was ihn lehrt , oder was ihm dienet . – In Hegels Besitz befand sich zu diesem Thema auch etwa : Karl Friedrich August Grosse (1768–1847) (Pseudonym : Eduard Romeo Graf von Vargas) : Ueber das griechische Epigramm . Ein Versuch von Eduard Romeo Grafen von Vargas . Aus dem Italienischen übersetzt von F . H . Bothe . Berlin und Stettin 1798 (KHB 528) . 710,7 eine Gemähldesammlung ,] Ludwig Tieck : Die Gemälde . In Taschenbuch zum geselligen Vergnügen auf das Jahr 1822 . [Hrsg . von Amadeus Wendt (1783–1836) .] Leipzig 1822 . 282–399 . 710,10 Hildegard von Heinse , [mit 710,27–28 ]] Johann Jakob Wilhelm Heinse : Hildegard von Hohenthal . 3 Teile in 3 Bden . Berlin 1795–1796 . – Hemgen (710,28 ) lies : Heinse . 710,28 Heinse’s Ardinghello ,] Ders . : Ardinghello und die glückseeligen Inseln . Eine Italiänische Geschichte aus dem sechszehnten Jahrhundert . 2 Bde . Lemgo 1787 . 715,27 –716,1 das Opfer der Thiere[ .] [mit 715, 39–40 ]] Siehe Anm . 382,10 . 716,2–3 da werden … Thiere . [mit 716,25–29 ]] Siehe Anm . 382,1 . 716, 3–5 Dieß Opfer … essen . [mit 716,29–30 ]] Siehe Anm . 382,10 . 716, 5–7 In der … ließ . [mit 716, 30–31]] Siehe Anm . 390,7–13 . 716,9–10 hieran schliessen … pp [mit 716, 31–33 ]] Siehe Anmm . 382,10–12 und 382, 13–15 . 716,22–24 die Geschichte … verwandelt . [mit 716, 39–40 ]] Siehe Anm . 383,33–37 . – Peleus (716,23) lies : Tereus . 716, 381 Krähe] Siehe Ovid : Metamorphosen . VI ,548–595 . 716, 382 Ibis] Siehe ebd . V ,331 .
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716, 383 Sperber] Siehe ebd . VI ,674 : In einigen Fassungen der Metamorphosen verwandelt sich Tereus nicht in einen Wiedehopf (siehe Anm . 383,33–37) , sondern in einen Habicht bzw . Sperber . 716, 384 Geier] Siehe ebd . VIII ,145–147 : Karl Philipp Moritz etwa bezeichnet den Vogel , in den König Nisus verwandelt wird , als eine (Mythologisches Wörterbuch zum Gebrauch für Schulen . 350) Art von Geier . 716, 38 5 Nachtigall , Schwalbe] Siehe Anm . 92,6–7 . 717,1 Arethusa] Ovid : Metamorphosen . V ,572–641 . 717,1–11 Besonders merkwürdig … verwandelt . [mit 717,26–35]] Siehe Anm . 92,11–17 . – Zur Episode mit Typhon siehe Ovid : Metamorphosen . V ,318–331 . 717,11–12 Der Gegensatz … ausgedrückt .] Siehe Anm . 93,23–25 . 717,17–19 die Thiergestalt … Aegyptern ,] Siehe Anm . 343,2–3 . 717,22–23 So verwandelt … wegen] Siehe Anm . 384,7–8 . – Jupiter verwandelt sich nicht wegen der Io , sondern wegen Europa in einen Stier . 717, 39 was wir … Lingam] Siehe GW 28,2 . 666,17 sowie die zugehörige Anm . 718,10–19 Betrachten wir … Inhalt . [mit 718, 31–41]] Siehe Anm . 93,23–25 . 718,19–20 Auch die … symbolisch ,] Siehe GW 28,1 . 396,10 –397,1 sowie die zugehörigen Anmm . 396,10–11 , 396,12–15 und 396,15 –397,1 . 719,1–3 in Ansehung … Phoebus . [mit 719,27–30 ]] Siehe Anm . 388,7–11 . 719, 3–4 Beim Pindar … pp[ .] [mit 719, 30–31]] Diese Genealogie findet sich nicht bei Pindar selbst , wohl aber in einem allgemeinen Scholion zu seinen Pythischen Oden : Scholia in Pindari carmina . Volumen II . Pars II . 483f (siehe auch V 4b . 732 , Anm . 366,109–111) . Hegel führt sie ebenfalls in seinen Vorlesungen über die Philosophie der Religion an (siehe GW 29,1 . 357,2–3 (Vorlesung von 1824) und V 4a . 366,109–111) . – Zu Pindars Oden allgemein siehe Anm . 204,5 . 719,10–12 Prometheus , … wird , [mit 719, 33–34 ]] Siehe Christiani Godofr . Schütz in Aeschyli Tragoedias quae supersunt ac deperditarum fragmenta commentarius . Vol . I . 171 . – Siehe auch GW 22 . 196,23 –197,8 sowie die zugehörigen Anmm . ebd . 744f . 719,22–25 Plato spricht … aufgetragen , [mit 719, 39 ]] Siehe Anm . 387,15–20 . – σω τηρἱα (719,39 ) siehe Plato : Protagoras . 356d–e und ders . : Politikos . 287a und 311a . 719,25 Epimetheus habe … verwendet , [mit 719, 39–40 ]] Siehe Anm . 390,1–2 . 719,25 –720,1 da habe … geschenkt , [mit 719,40–41]] Siehe Anm . 390,2–3 . 720,1–3 so habe … gewesen , [mit 720,27–28 ]] Siehe Anm . 387,15–20 und GW 28,1 . 390,5–7 sowie die zugehörige Anm . – Zu πολιτεία (720,27) siehe Anm . 1041,13–18 . 720,8–24 das Zweite … anspielt . [mit 720,28–41]] Zwar hat Johann Heinrich Voß scharfe Kritik an Creuzers Deutung der Mythologie geübt (siehe Anm . 333,12–16 ) , der ausdrücklich erklärt hatte (Creuzer in Hermann und Creuzer : Briefe über Homer und Hesiodus . 201) : Mir sind Apollo und Diana Sonne und Mond . Bei seiner konkreten Polemik gegen die Identifikation der alten mit den neuen Göttern richtet Voß sich aber nicht gegen Creuzer (zu Creuzers Position siehe insbesondere Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 2 . 112–135 (Apollo , Artemis , Ilitbyia , Hecate u . s . w . in ihrer Abkunft aus dem Orient .) und 148–171) , sondern neben Hermann vor allem gegen Christian Gottlob Heyne (siehe Voß : Mythologische Briefe . Bd 2 . 326–334 (41 . Brief)) . Voß moniert hier , daß Heyne erklärt (ebd . 333) : Nachdem aber Kronos von Zeus entthront worden , jetzt folgten neue Gottheiten , als Hades , Vesta , Demeter , an des Oceanus Stelle Neptunus ; und wie jeder von selbst hinzudenken kann , statt des Titanen Helios der ewig junge Apollo mit Pfeil und Bogen . Diese Lehre führe Heyne dazu , daß er (ebd .) den berühmten Koloß des Sonnengottes in Rhodus nicht anders , als eine der ältesten Abbildungen A p o l l o s nenne . Voß kommentiert (ebd . 333f) : Das ist doch wahrlich ein wenig stark ! Apollo schon im peleasgischen Alterthum ein Sinnbild der Sonne , an
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der Stelle des verstoßenen | Titanen Helios ? wie Neptunus ein Sinnbild des Wassers , an des abgesetzen Oceanus Statt ? Wenn also Homer und ein folgender Dichter Helios nennent , so ist Apollo gemeint , und wenn Oceanus , Neptunus ? Und dabei bleibts ? Und wers nicht glauben will , der lege den Homer aus der Hand ? Voß resümmiert demgegenüber seinen eigenen Standpunkt (ebd . 334) : I . H o m e r s A p o l l o n i s t n i c h t H e l i o s , u n d H e l i o s n i c h t A p o l l o n . D i e s e r b e h e r s c h t , n a c h w i e v o r , d e n S o n n e n w a g e n ; j e n e r a l l e i n Wa h r s a g u n g , M u s i k , B o g e n k u n d e . S e l b s t n o c h d i e A r z n e i h a t i h r e n b e s o n d e r e n G o t t . E b e n s o v e r s c h i e d e n s i n d A r t e m i s u n d S e l e n e . / I I . E r s t J a h r h u n d e r t e n a c h H o m e r , d u r c h u m d e u t e n d e We l t w e i s e u n d P f a f f e n , w a r d A p o l l o n , w i e m e h r e r e Vo l k s g ö t t e r , i n a l l e g o r i s c h e m S i n n f ü r d i e S o n n e , u n d A r t e m i s f ü r d e n M o n d , e r k l ä r t , / I I I : D e n n o c h n a h m d i e g r i e c h i s c h e Vo l k s r e l i g i o n n i e d e n A p o l l o n z u m S o n n e n g o t t , w i e d i e A r t e m i s z u r M o n d g ö t t i n ; s e l b s t n i c h t d i e r ö m i s c h e , d i e d e n S o l z w a r m i t d e m B e i n a m e n P h ö b u s z u w e i l e n , n i e a b e r A p o l l o n e n n t . (Siehe auch insbesondere ebd . Bd 1 . 22–29 (4 . Brief) .) – Voß wendet sich in seinen Mythologischen Briefen auch gegen Heynes Auffassung , Homer habe (ebd . Bd 2 . 331) die Pest im Lager der Achaier mit Recht vom Apollo abgeleitet , weil dieser sich nach dem alten Symbol der Sonne , die Pfeile als Stralen ausschickt , gerichtet habe . In seiner Rezension zur zweiten Auflage von Creuzers Symbolik und Mythologie der alten Völker kommt er auf diesen Gesichtspunkt zurück , wenn er sich gegen die Lehre Heynes richtet (Voß : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Sp 162) , die älteste Religion der Pelasger sey durch Danaus und Kekrops und Kadmus und Pelops mit ausländischer Weisheit gemischt worden ; solchen Misch habe man in Mysterien aufbewahrt , und dem Volk durch sinnbildliche Gedichte von Kosmogonie und Theogonie mitgetheilt ; dann habe Homer die Sinnbilder zu mithandelnden Personen der heroischen Poesie gemacht , doch so , daß ihr ursprünglicher Sinn durchschimmerte : Zeus blieb Äther , Here Luft , mit den hangenden Ambrosen Erddunst und Meerdunst , Apollon schoß verpestete Sonnenstrahlen , Artemis Mondstrahlen zu tödtlicher Erkältung . – Zur Pest im Lager der Griechen siehe Anm . 299,1 ; zur todbringenden Rolle von Apoll und Diana bzw . Artemis siehe auch Anmm . 167,9–14 und 652,27–29 . 720,25 –721,2 besonders wenn … hat ,] Siehe Anm . 93,23–25 . 721, 3–4 im Jupiter … Sonne ,] Siehe insbesondere Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 2 . 490 (Anm . 40) . – Siehe auch Anm . 92,3–4 . 721,4–5 Heracles hat … Arbeiten , [mit 721,26–28 ]] Siehe Anm . 342,17–20 . 721, 5–8 so findet … zurücktritt . [mit 721,28–32 ]] Zu Diana bzw . Artemis und ihrer Beziehung zur Diana von Ephesos siehe Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 2 . 112–135 (Apollo , Artemis , Ilithyia , Hecate u . s . w . in ihrer Abkunft aus dem Orient .) ; speziell zur Diana von Ephesos siehe ebd . 176–192 (Artemis .) sowie auch Anm . 54,32–33 . 721,8–11 So wird … Göttin . [mit 721, 32–33 ]] Siehe insbesondere Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 2 . 31–36 (Deus Lunus und Venus .) sowie ebd . 613–617 (Aphrodite – Venus .) . 721,11–15 Jupiter vornehmlich … Geistige . [mit 721, 33–35 ]] Siehe Anm . 387,13–15 . 721,17–22 es sind … pp[ .] [mit 721, 35–40 ]] Siehe GW 28,1 . 388,7 –389,9 sowie die zugehörigen Anmm . 388,7–11 , 388,13–14 , 388,15–16 , 389,2–3 und 389,4–9 sowie Anm . 504,28– 29 . – Siehe auch GW 28,2 . 614,5–6 . 722,15–18 Es ist … enthalten . [mit 722, 36–38 ]] Siehe Anm . 720,8–24 . 722,19–23 Die alten Götter … geheim , [mit 722, 38–42 ]] Siehe etwa Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker , insbesondere Bd 4 . Siehe auch GW 28,1 . 94,29–31 sowie die zugehörige Anm . – Zu δεινὸν (722,41) siehe etwa Creuzer : Symbolik und Mytho logie der alten Völker . Bd 3 . 150 (Anm . 94) .
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722,24 –723,2 übrigens aber … werden [mit 722,42 ]] Siehe ebd . Bd 4 . 490f . 723,11–12 »Hesiod und … gemacht«] Siehe Anm . 16,23–24 . 723,12–13 er hat … gekommen , [mit 723, 30–31]] Siehe Anm . 96,8–11 . 724,6–9 Zeus ist … Menschen , [mit 724,28–31]] Siehe Anm . 387,13–15 . 724,9–11 Apollo ist … Geist , [mit 724, 31–35 ]] Siehe Anmm . 387,10–11 (zur Charakteristik des Apoll) und 73,14–15 (zum Orakelspruch) . – Siehe auch Anm . 720,8–24 . 724,11–12 Hermes ist … List , [mit 724, 35 ]] Siehe etwa Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 2 . 617–622 (Hermes – Mercurius .) , insbesondere 618 . 724,12–18 Ceres , Demeter … Mächte . [mit 724, 35–39 ]] Siehe Anm . 391,4–5 . 724,18–20 So auch … daran [mit 724, 39–41]] Zu Athene als Göttin des Krieges bzw . der Tapferkeit und der Weisheit siehe etwa Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 2 . 641f , 647–656 , 715 und 802 ; zu Athene als Göttin der Kunst und der Künste siehe Anm . 387,7–8 . 725,10–12 Man hat … sei ,] Siehe GW 28,1 . 102,1–3 sowie die zugehörige Anm . und GW 28,1 . 132,25–31 (zur Kälte der antiken Götterbilder) ; Anm . 96,35 –97,1 (zur Trauer der antiken Götterbilder) . 725,23 Zeus als die Herrschaft , [mit 725, 37]] Siehe auch Anm . 387,13–15 . 725,23–24 Apollo als die Wissenschaft . [mit 725, 37–38 ]] Siehe auch Anm . 387,10–11 . 726,13–14 Jupiter ist … Wissende , [mit 726, 33–34 ]] Siehe auch Anm . 387,13–15 . 728,1–2 dem Zeus … Jupiter [mit 728,22 ]] Siehe Anm . 54,321 . 728,4–5 die unendlich … Juno , [mit 728,26–29 und 31–33 ]] Siehe Anm . 397,8–9 . Siehe auch insbesondere Homer : Ilias . XIV ,312–328 . – Zu Io siehe Anm . 91,29–31 ; zu Leda siehe Anm . 384,7–8 ; zu Leto siehe etwa Hesiod : Theogonie . 74f , Verse 918–920 und Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 2 . 149 und 169 ; zu Danae siehe etwa Ovid : Metamorphosen . IV ,611 und Moritz : Götterlehre . 205 . – Leta (728,29 ) lies : Leda bzw . Leto . 728,9 das Hinken des Hephaistos ,] Siehe Anm . 500,6–9 . 728,21–729, 3 Es hat … sucht . [mit 729,21–22 ]] Siehe Anmm . 98,15–16 und 98,16–17 . – Ephemerus (729,1) lies : Euhemeros bzw . Euhemerus . 728, 30–31 wo Jupiter … würden .] Siehe Homer : Ilias . VIII ,19–22 . 728, 34–36 Apollo , der … Klein Asien [mit 728, 36–38 ]] Siehe etwa Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 2 . 130–142 und 152–157 . – Zum Lykaon-Mythos siehe auch Anm . 383,5–6 und GW 28,1 . 91,31–92,5 sowie die zugehörigen Anmm . 91,31–32 , 91,33–36 , 91,27 –92,3 , 92,3–4 und 92,4–5 . 729, 3–4 Auch in … Heine , [mit 729,22–24 ]] Siehe Anm . 98,16–17 . – Heine (729,4 ) lies : Heyne . 729,4 es ist … flach .] Zur Kritik am Euhemerismus siehe auch Anm . 397,16–17 . 729,6–7 Aus deinen … Alter . [mit 729,26–27]] Siehe Anm . 302,25 –303,1 . 729,9–10 Ein Franzose … genommen , [mit 729,27–33 ]] Siehe Anm . 98,16–17 . 730,22 –731,1 was man … hat ,] Siehe Anm . 308,7–8 . 731,2 dei ex machina] Siehe Anm . 49,6 . 731, 5–6 so erscheint … Ende . [mit 731,23–24 ]] Siehe Anm . 49,10–15 . – Diana (731,6 ) lies : Athene . 731,7–8 Iphigenia verläßt … Toas [mit 731,29–31]] Siehe Anm . 49,21–23 . 731,8–9 die Inversion … hervorgebracht . [mit 731, 31–32 ]] Siehe Anm . 309,3–4 . 731,12–13 die Götter… Virgil . [mit 731, 32–35 ]] Mit seiner Aeneis bezieht sich Virgil auf die Ilias und Odyssee des Homer . Auch in der Zeit um 1800 ist daher der meist auf eine hierarchische Einstufung zielende Vergleich der Darstellungsweisen Virgils und Homers geläufig . Dabei zeichnet sich ein Wandel von der Höherschätzung Virgils zu der Homers ab . So erklärt etwa
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ottfried Ephraim Müller (1712–1752) 1747 in Bezug auf die Aeneis (Gottfried Ephraim G Müllers , A . M . historisch-critische Einleitung zu nöthiger Kenntniß und nützlichem Gebrauche der alten lateinischen Schriftsteller . Teil 3 . Dresden 1747 . 290f) : Nun werfe man V i r g i l , bey so künstlichen Führungen seines Werkes , noch weiter vor , wie einige Thoren gethan , es fehle ihm an erfindung und Witze . Die Entwicklungen und Auf lösungen dieser Knoten sind eben so künstlich und geschickt , als die Verknüpfungen es waren . […] Die Natur des epischen Gedichtes erfordert gleichwohl das Wu n d e r b a r e . Und also muß Virgil , zum angenehmen Entsetzen seiner Leser , die Verwirrungen öf ters so weit treiben , daß seinem Helden , aus selbigen zu entkommen , allerdings eine übernatürliche Hülfe und ein göttlicher Beystand nöthig ist . Die M a s c h i n e n , oder die Erscheinungen der Götter , dienen zu diesem Endzwecke . Kein e p i s c h e r Dichter hat sich derselben besser , geschickter und klüger bedient , als V i r g i l . Denn er gebrauchte sich derselben mäßig ; indem er die | Götter nicht eher erschienen liße , bis natürliche Ursachen und menschliche Zufälle nicht mehr zureichend waren , den Knoten aufzulösen . H o m e r mischt die Götter gar zu oft und ohne Ursache ein . Und Müller fährt fort (ebd . 292) : V i r g i l hat , in seinen M a s c h i n e n , auch diesen Vorzug über den H o m e r , daß jenes seine Götter , nach den BegriVen , welche wir , von der Gottheit , haben müssen , weit w ü r d i g e r vorgestellet werden , als dieses seine , welche nicht nur ungesittet , sondern auch sogar lasterhaft sind . Heyne etwa vertritt dagegen 1775 im Rahmen seiner Übersetzung der Aeneis am Beispiel der Juno die Auffassung , Virgil stelle die Götter als rein poetische Geschöpfe dar , die kaum mit der Handlung verbunden seien , während bei Homer die Götter als wahre lebende Wesen erschienen . (Siehe Heyne : Excursus II : De Iunonis deorumque interventu in Aeneide . In P . Virgilii Maronis opera . Varietate lectionis et perpetua adnotatione illustrata a Chr[istian] Gottl[ob] Heyne . 4 Bde . Leipzig 1767–1775 . Bd 3 . 617f .) – Zur ›Maschinerie‹ der Götter allgemein siehe Anm . 308,7–8 . 731,21–732,7 dieß zeigt … Befehl . [mit 732,21–25 ]] Siehe Anmm . 504,28–29 (zur Handlung der Orestie des Aischylos allgemein) und 388,13–14 (zum Befehl Apolls) . – Siehe auch GW 28,2 . 614,5–6 sowie die zugehörige Anm . und 615,15–18 . 732,13–14 Erinnyen des Gemüths , [mit 732, 32–34 ]] Sophokles : Antigone . 253 , Vers 603 . 732,14 beim Homer … Mutter . [mit 732, 34 ]] Homer : Odyssee . XI ,280 . 732,14–17 Oedip flucht … zurückfällt . [mit 732, 34–39 ]] Siehe Anmm . 48,7–8 und 307,13 . – In Sophokles’ Ödipus auf Kolonos hat nicht Ödipus seinen Sohn Polyneikes aus Theben verstoßen (siehe 753,15) , sondern umgekehrt wirft Ödipus Polyneikes vor , ihn verstoßen zu haben . 732,18–19 wie Achill … ab ,] Siehe Anm . 48,16–18 . 732,19 dieß ist … Besonnenheit . [mit 732,40–43 ]] Siehe Homer : Ilias . I ,190–192 . – Siehe auch Hegel : Humboldt-Rezension , insbesondere Sp . 1477 (GW 16 . 61,32–35) : So nehmen wir […] die Pallas zu Anfang der Iliade , wenn sie das Herausziehen des Schwerts in Achill hemmt , sogleich […] für die in Achill selbst eintretende Besonnenheit . 732,20 –733, 3 die Inconsequenz … sein , [mit 733,23–24 ]] Siehe Anmm . 50,4–6 und 50,7–8 . – Zu Paris als Schützen des Pfeils der Achill verwundet , siehe Ovid : Metamorphosen . 12 ,597–606 . 733,8–10 In Arndts … wollen .] Arndts lies : Adelungs . Siehe Anm . 50,4–6 die Ausführungen zu Adelung . 733,10–12 Beim hörnenen Siegfried … Günther , [mit 733, 31–32 ]] Im Nibelungenlied hilft der Held Sieg fried , durch seine Tarnkappe unsichtbar gemacht , König Gunther dabei , Brunhild im Kampfspiel zu besiegen , um sie für Gunther zur Frau zu gewinnen (siehe Der Nibelungen Lied herausgegeben von Friedrich Heinrich von der Hagen . 36–52 (6 .–7 .
anmerkungen zum kolleg 18261449
Aventüre) ; Der Nibelungen Lied in der Ursprache mit den Lesarten der verschiedenen Handschriften herausgegeben durch D . Friedrich Heinrich von der Hagen . 54–77 (6 .–8 . Aventüre)) . – Zur thematischen Verwandtschaft von Sieg fried und Achill siehe Anm . 50,12–13 . 733,14–17 Die Götter … starb , [mit 733, 34–36 ]] Siehe Anmm . 399,8–10 und 399,10–11 . 733,18–21 Heine spricht … denken . [mit 733, 36–41]] In seinem Kommentar zu Homers Ilias notiert Heyne (Homeri Ilias cum brevi annotatione curante C . G . Heyne . 2 Bde . Leipzig und London 1804 . 209 (Anmerkung zu Ilias . XVI ,780)) (vgl . Homeri Carmina cum brevi annotatione . Accedunt variae lectiones et observationes veterum grammaticorum cum nostrae aetatis critica curante C . G . Heyne . 9 Bde . Leipzig und London 1802 [Bde 1–8]–1822 [Bd 9] . Bd 2 . 243) u . a . : Patroclum Apollo percussit manu , vertigo obnubilavit oculos ; capite pendente decidit galea ; hasta contracta est , clipeus prolapsus , thoracis vincula soluta : ita mens obstupuit , genus labarunt , mentis haud compos stetit . Ita ab Euphorbo hasta percutitur ; recendens ab Hectore consicitur . Nihil in his est , quod non et per se probabile , et ingeniose intentum , et cum poetice vi enuntiatum sit . Hectoris quidem gloria valde est imminuta , cum tertius accessevit ; et inf . 850 ipse Patroclus facinus elevat . Verum deorum interventu aguntur amnia epice , quae alicuius mementii sunt . Heyne fährt fort (ebd . (Anmerkung zu Ilias . XVI ,792) (vgl . Homeri Carmina . Bd 2 . 243f)) : Apollo a tergo Patroclum manu magna percutit . Ad sensum nostrum , cum hoc nulla cum virtute , etiam aliqua cum fraude , fiat , indignum deo esse bene sensit Koeppen olim noster . Attamen non nisi de p o t e n t i s numinis vi ac robore nunc est cogitandum ; et , si res ad sensum revocanda erat , ut erat , tergo tacto et percussu manus , statu et mente aliquem deiectum esse , satis potenter et ἐναργῶς redditum est τό ὑπερβάλλειν et ὑπερέχειν δυνάμει , quod diis tribuitur . – U . a . diese Ausführungen Heynes referiert und kommentiert der Altphilologe Immanuel Bekker (1785–1871) in seiner Rezension der zweibändigen Ilias-Ausgabe von 1804 ([Immanuel Bekker :] Leipzig , b . Weidmanns , und London , b . Payne , Mackinlay und lunn : Homeri Ilias cum brevi annotatione , curante C . G . Heyne . 1804 . Vol I . XVI und 622 S . Vol II . 618 S . 8 [Rezension] . In Jenaische Allgemeine Literatur-Zeitung . Nrr 45–47 (1806) . Spp . 353–374 , hier Spp . 355f) : Abgesehen davon , dass diese Ausgabe nur für diejenigen Leser | bestimmt ist , q u i c r i t i c a s s u b t i l i t a t e s h a u d r e s p i c i u n t (Praef . IV .) – : ein Auge , das solcher Brillen bedarf , wird schwerlich jemals grosse Entdeckungen machen , und ein Gefühl , das so angeregt werden muss , um zu empfinden , was schön ist , verdient kaum irgend eine Rücksicht . Auch scheint Hr . H . selbst die Unzulänglichkeit seines Mittels zu ahnen : wozu sonst die immer wiederkehrenden Ausrufe und Betheuerungen , l o c u s e s t s p l e n d i d u s , p r a e c l a r u m p h a n t a s m a , v e r s u s s u n t n o b i l e s , ἐ ν α ργε ϊ ς ! Und nicht immer halten sich dergleichen Bemerkungen in so engen Grenzen : das Gefühl soll wahrscheinlich zur Erkenntniß erhoben werden , und daher sind umständliche Noten bestimmt , zu zeigen , bald , wie bewundernswerth die Kunst des Dichters sey , der seinen irdischen StoV durch Einflechtung der Götter adele (1 Arg .) und , so oft auch ihm der Gesang auszugehen scheine , doch immer Rath finde , fort zu singen (13 ,1 . 18 ,310 . 17 ,183) ; bald , wie von Kunst bey ihm eigentlich gar nicht die Rede sey , sondern nur von Glück (1 ,430) oder von Sagacitat (6 ,117) . Ferner werden die Episodien geprüft , und , je nachdem sie der epischen Einheit mehr oder weniger Eintrag thun , verworfen oder entschuldigt (3 Arg . 3 ,121 . 3 ,383 . 7 Arg . 11 ,669 etc .) . Am häufigsten aber sind Rügen der Verstösse wider den Anstand . Wenn Achilles 9 ,660 nicht allein schläft , so wird darin r u d i o r u m h o m i n u m s e n s u s erkannt , dem Dichter aber s e n s u s e l e g a n t i o r ganz abgesprochen ; und wenn Patroclus 16 ,745 einen Erschlagenen höhnt , so ist das auch jenen rohen Menschen kaum zu verzeihen : a b h o r r e t m e l i o r h u m a n i t a s e t m e l i u s a n i m i j u d i c i u m a c d e c o r i s e n s u s . 19 ,277 klagt Briseis über den todten Patroclus : n e m i r e m u r , erinnert Hr . H . , A c h i l l e m s u s p i c i o s u m
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h o m i n e m , h a c m i r i f i c a i n a l i u m v i r u m a f f e c t u s t e s t i f i c a t i o n e n o n c o m m o t a m f u i s s e , m e m i n e r i m u s s e n s u s i s t o r u m o b t u s i o r e s i n a m o r e . Unwürdig ! lächerlich dagegen die Ansicht vom Tode des Patroclus 16 ,787 . Wahr sey freylich , dass durch die Einmengung des Apollo Hectors Ruhm geschmälert werde : aber das sey nun einmal epische Weise ; und daß Apollo selbst nicht die ehrenvolleste Rolle spiele : aber man dürfe jetzt an nichts weiter denken , als an die Macht des Gottes , und da sey es denn doch ἐ ν α ρ γ ὲ ς genug , daß von einem einzigen derben Schlag auf den Rücken dem armen Patroclus die Sinnen vergehen . 734,2 Mentor der sich … zeigt , [mit 734,19 ]] Siehe Homer : Odyssee , insbesondere XXII ,205–240 , XXIV ,444f . – Siehe auch GW 28,1 . 308,5 sowie die zugehörige Anm . zu Minerva als Mentor bei Telemach . – Die Stellenangabe (734,19 ) bezieht sich auf die im Anschluß angeführte Episode (siehe 734,4–8 , in der Mentor nicht ausdrücklich erwähnt wird) . 734,4–8 in den … entgegen . [mit 734,21–25 ]] Siehe Homer : Odyssee . VIII ,185–201 . 734,9 die Hexen im Macbeth ,] Siehe Anm . 50,21 . 734,10–11 Koenig Jacob … Hexenpatron , [mit 734,27–30 ]] Siehe GW 28,2 . 603,13–17 sowie die zugehörige Anm . 734,12–15 Das Eigenthümliche … gelangen . [mit 734, 32–38 ]] Siehe Anm . 110,12–13 . 734,15–16 der Geist im Hamlet , [mit 734, 38–40 ]] Siehe Anmm . 50,20 und 50,26–27 . 734,16 Hamlet glaubt … nicht ,] Siehe Anm . 50,28–29 . 734,17–18 Hamlet sagt … sein] Siehe Anm . 50,34–35 . 734,18 –735,1 um sich … an , [mit 734,40–42 ]] Siehe Anm . 50,35–36 . 735,8–9 daß Homer … haben] Siehe Anm . 16,23–24 . 735,13–15 Die Götter … wird . [mit 735, 35–36 ]] Siehe Anmm . 50,39 –51,2 und 51,3 . 735,17 bei der Pest ,] Siehe Anm . 299,1 . 735,17–18 da erklärt … sei .] Siehe Anm . 299,1–2 . 735,18 –736,2 Im letzten … macht . [mit 735, 36–43 ]] Siehe Anm . 399,18 –400,1 . 736,24–32 Wenn Hephaistos … zerstört .] Siehe Anm . 500,6–9 . 739,71 Tacitus , Salust] Siehe Anm . 100,24 . 739,72 Livius] Siehe Anm . 75,33–34 . 739,7–8 Seneca] Siehe Anm . 100,24 . 739, 36 Alcaeus ,] Der Lyriker Alkaios verfaßte u . a . politische Kampflieder gegen die Tyrannen von Lesbos . – Zu Alkaios siehe auch Anm . 204,7–8 . 740,181 Lucian] Siehe Anm . 100,29 . 740,182 Horaz] Siehe Anm . 100,28–29 . 740,191 Properz] Properz hat keine Satiren verfaßt . – Zu Properz siehe auch Anm . 152,17– 18 . 740,192 Juvenal] Juvenal (Decimus Iunius Iuvenalis) (um 60 – nach 128 n . Chr .) war ein römischer Satiriker (D . Iunii Iuvenalis Aquinatis Satirae XVI ad optimorum exemplarium fidem recensitae varietate lectionum perpetuoque commentario illustratae et indice uberrimo instructae a Ge[org] Alex[ander] Ruperti . Editio altera et emendatior . 2 Bde . Leipzig (Lipsiae) 1819–1820) . 740,193 Persius] Persius (Aulus Persius Flaccus) (34–62 n . Chr .) war ebenfalls ein römischer Satiriker . – In Hegels Besitz befand sich folgende Ausgabe : Auli Persii Flacci Satyræ Sex . Cum posthumis Commentariis , Johannis Bond : Quibus recèns accessit index verborum denuò excusæ . Nürnberg (Noribergae) o . J . (KHB 594) . 740,25–26 Goethe hat … Satire ,] Die von der Cottaschen Verlagsbuchhandlung im Januar 1807 gestellten ›Preisaufgaben‹ , für die u . a . Goethe als Preisrichter vorgesehen war , setzten neben Preisen für (U . ( = Friedrich Haug (1761–1829)) : Preisaufgaben . In Morgenblatt für gebildete Stände . 2 (2 . Januar 1807) . 7a) das b e s t e Tr a u e r s p i e l und das b e s t e L u s t -
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s p i e l auch einen Preis von f ü n f z i g D u c a t e n für die b e s t e S a t i r e in g e r e i m t e n Ve r s e n über den E g o i s m u s aus . Allerdings gingen zu dieser Sektion der Preisaufgaben keine Einsendungen ein . 742,8–9 Schiller sagt … göttlicher . [mit 742,26–27]] Schiller : Die Götter Griechenlandes ( = erste Fassung) . 259 (NA 1 . 195) : Da die Götter menschlicher noch waren / waren Menschen göttlicher . 742,28 Xthum] Lies : Christentum . 746,7–9 Hämmling , ein … wird . [mit 746, 31–32 ]] Das Motiv bezieht sich auf das Martyrium des heiligen Erasmus . Prominent ist dies auf der Mitteltafel des um 1450/1460 entstandenen ›Erasmus-Triptychons‹ von Dieric Bouts d . Ä . (Löwen , Kirche Sint Pieter) dargestellt . Dieses Werk galt lange als Arbeit Memlings , den etwa Waagen als Schüler des Jan van Eyck bezeichnet (Ueber Hubert und Johann van Eyck . 114) . – Hämmling (746,31) lies : Memling ; van Dyk’s (746,31–32 ) lies : van Eycks . 747,14–15 Ein Kirchenvater … Laster .«] Zu den Ausführungen in Augustinus’ De Ci vitate Dei (verfaßt von 413 bis 426) heißt es beispielsweise bei dem Pfarrer Johann Gottlob Müller (1765–1801) resümmierend (De paganorum post mortem conditione dissertatio . Leipzig (Lipsiae) 1788 : Itaque illa propositio : paganorum virtutes esse splendida peccata […] . Siehe auch Kant : Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft . 62f (Anm . *) , hier 63 (AA VI . 57f , hier 58) : Aber sofern es specifisch Grundsätze des S i t t l i c h - G u t e n sein sollen , und es gleichwohl als Maxime nicht sind , so muß noch ein anderer Gegner derselben im Subjekt vorausgesetzt werden , mit dem die Tugend den Kampf zu bestehen hat , ohne welchen alle Tugenden , zwar nicht , wie jener Kirchenvater will , glänzende L a s t e r , aber doch g l ä n z e n d e A r m s e l i g k e i t e n seyn würden ; weil dadurch zwar öfters der Aufruhr gestillt , der Aufrührer selbst aber nie besiegt , und ausgerottet wird . Siehe etwa ebenfalls Karl Gottlieb Bretschneider (1776–1848) : Handbuch der Dogmatik der evangelisch-lutherischen Kirche . 2 Bde . Leipzig 1814–1818 . Bd 2 . 799 : Mehrere Kirchenväter , z . B . Justinus Martyr , Clemens Alexandr . , Pelagius und seine Anhänger zweifelten nicht an der Seligkeit tugendhafter Heiden ; eben so mehrere Scholastiker . Augustin aber , der ihre Tugenden für glänzende Laster erklärte , und seine Anhänger , namentlich die Jansenisten , hielten sie für verdammt . – Bei Augustinus selbst findet sich diese Wendung nicht . Er schreibt vielmehr (S . Aurelii Augustini Hipponensis Episcopi De Civitate Dei Libri XXII . 2 Bde . Leipzig (Lipsiae) 1825 . Bd 2 . 267 (XIX ,25)) : Q u o d n o n p o s s i n t i b i v e r a e e s s e v i r t u t e s , u b i n o n e s t v e r a r e l i g i o . / Quam libet enim videatur animus corpori , et ratio vitiis laudabiliter imperare ; si Deo animus et ratio ipsa non servit , sicut sibi serviendum esse , ipse Deus praecepit , nullo modo corpori vitiisque recte imperat . Nam qualis corporis atque vitiorum potest esse mens domina , veri Dei nescia , nec eius imperio subiugata , sed vitiosissimis daemonibus corrumpentibus prostituta ? Proinde virtutes , quas sibi habere videtur , per quas imperat corpori et vitiis ad quodlibet adipiscendum vel tenendum , nisi ad Deum retulerit , etiam ipsae vitia sunt potius quam virtutes . Nam licet a quibusdam tunc verae et honestae tutentur esse virtutes , cum ad se ipsas referunter , nec propter aliud expetuntur ; etiam tunc inflatae ac superbae sunt : et ideo non virtutes , sed vitia iudicanda sunt . Sicut enim non est a carne , sed super carnem , quod cernem facit vivere : sic non est ab homine , sed super hominem , quod hominem facit beate vivere ; nec solum hominem , sed etiam quamlibet Protestatem Virtutemque coelestem . 749,15–16 Die Götter Griechenlands … göttlicher« ; [mit 749, 31–32 ]] Siehe Anm . 742,8–9 . 749,20 Seelig , eh’ … freuten] Schiller : Die Götter Griechenlandes ( = erste Fassung) . 259 (NA 1 . 195) .
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749,20–21 Bürger des … erreichen] Ebd . 749,26 Ein französischer … behandelt ; [mit 749, 39–40 ]] Siehe Anm . 99,20–21M . 749, 39 Xtus] Lies : Christus . 750,4 in seiner … Corinth . [mit 750,24 ]] Siehe Anm . 99,20 . 750,19–20 die Liebe … Krieges .] Siehe Homer : Ilias . III , insbesondere 380–461 . 750,20–21 Achilles Vertraulichkeiten … Briseis [mit 750,40–42 ]] Siehe Anm . 51,21 . 750,22 der medizäischen Venus .] Siehe Anm . 137,23–25 . 750,27 Xtlichen] Lies : christlichen . 750, 36 Antigona .] Lies : Antigone . 750, 38–39 das eheliche … ist ,] Odysseus betrügt seine Frau Penelope mit der Nymphe Kalypso (Homer : Odyssee , insbesondere V ,226f) , bei der er sieben Jahre wohnt (siehe ebd . VII ,259) , und mit der Zauberin Kirke (ebd . , insbesondere X) , bei der er ein Jahr verbringt . 751,4 die Nachbildung … Venus . [mit 751,27–28 ]] Die sogenannte Venus von Kos ist das nur in Beschreibungen überlieferte bekleidete Gegenstück der Venus von Knidos . Es handelt sich bei beiden Werken um in der Mitte des 4 . Jahrhunderts v . Chr . entstandene Arbeiten des Praxiteles , von denen Plinius berichtet (C . Plini Secundi Naturalis historiae . XXXVI ,20 [ = XXXVI ,4]) . Die Venus von Medici wurde zumeist als Kopie der Knidischen Venus angesehen (siehe etwa Levezow : Ueber die Frage ob die Mediceische Venus ein Bild der Knidischen vom Praxiteles sey . Berlin 1808) . Dagegen wurde etwa eine im Louvre aufbewahrte Antike , der ein Cupido beigegeben ist , insbesondere von Visconti irrtümlich als Kopie der (E . Q . Visconti : Description des antiques du Musée Royal . Paris 1817 . 59) Venus drapée de Praxitèle angesehen . Meyer hält dagegen – ebenfalls irrtümlich – (Heinrich Meyer’s Geschichte der bildenden Künste bei den Griechen von ihrem Ursprunge bis zum höchsten Flor . 3 Abteilungen in 3 Bden . Dresden 1824 . Bd 2 . 109–112 (Anm . 141) , hier 110) möglicherweise die sogenannte Venus Urania zu Florenz , am Oberleib unbekleidet , die rechte Hand erhoben , und mit der linken ihr , Schenkel und Beine bedeckendes , Gewand vor dem Schooß zusammenhaltend für eine und zwar höchst verdienstliche Copie der sogenannten coischen Venus . Meyer verweist zudem auf eine (ebd .) andere verdienstliche Statue dieser Art , deren Gewand aber aus grauem Marmor besteht , in der Dresdner Antikensammlung und fährt fort (ebd .) : Erforderlichen Falls ließen sich wohl noch mehrere anführen . – Christoph Martin Wieland führt die Venus von Kos als nur scheinbare Ausnahme von der Regel an , daß zur Zeit ihrer Entstehung (Über die Ideale der griechischen Künstler . In C . M . Wielands Sämmtliche Werke . Bd 24 : Vermischte Aufsätze , literarischen , filosofischen und historischen Inhalts . Leipzig 1796 . 102–174 , hier 126) in den reichsten und üppigsten Städten ganz andre , und ungleich losere BegriVe vom Anständigen als bey uns herrschten . So erklärt er hierzu (ebd . 126f (Anm . 12)) : Ich finde beym P l i n i u s eine Anekdote , die eine starke Ausnahme hiervon zu machen scheint . Praxiteles , sagt er , hatte zwey Statuen der Venus gemacht ; die eine nackend (und dieß war eben die nachmahls so berühmte Venus Knidia) und die andere bekleidet . Er ließ denen von K o s , die eine Venus bey ihm bestellt hatten , die Wahl unter beiden , und sie wählten die b e k l e i d e t e , wiewohl der Preis einerley war ; s e v e r u m id ac p u d i c u m arbitrantes . Allein dieß ist vielleicht nur eine Vermuthung des Plinius . Es ist eben so möglich , daß sie die bekleidete bloß wählten , weil sie ihnen schöner vorkam . Eine bekleidete Venus , deren schöne Formen unter dem Gewande nichts verlieren , sondern wie dadurch hervor leuchten , ist vielleicht ein größeres Kunstwerk als eine nackte . Wenn die nachmahls so berühmten Seidenfabriken der Inseln von Kos und Keos , wo diese feinen StoVe gearbeitet wurden , die den Damen (nach dem Ausdrucke des Plinius) die Bequemlichkeit verschaVten nackend gekleidet zu seyn , damahls schon vorhanden waren , so würde meine Vermuthung desto wahrscheinlicher . Wie dem aber auch seyn mochte , die Knidier nahmen herzlich gern mit der
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nackten Venus fürlieb , | die ihnen die Koer gelassen hatten , und befanden sich so wohl dabey , daß , als der König Nikomedes sich erbot , alle Schulden ihrer Stadt (die sehr groß waren) zu bezahlen , wenn sie ihm die Venus dafür geben wollten , sie sich erklärten , sie wollten es lieber aufs äußerste ankommen lassen . – Siehe auch Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 2 . 115 . 751,15–16 in der schönen Genoveva [mit 751, 35–36 ]] Siehe L . Tieck : Leben und Tod der heiligen Genoveva . Ein Trauerspiel . In Romantische Dichtungen von Ludwig Tieck . Teil 2 . Jena 1800 . 1–330 . 751,17–18 dem Gedichte … Heinrich] Siehe Anm . 45,33–34 . 751,24 Madonnenbild von Raphael] Siehe auch GW 28,1 . 139,25 und 170,18–19 sowie GW 28,2 . 579,6–7 und die zugehörigen Anmm . 752,2 Kätchen von Heilbronn] Siehe H . von Kleist : Das Käthchen von Heilbronn oder die Feuerprobe ein großes historisches Ritterschauspiel . Berlin 1810 (Uraufführung 1810) . 752,4–5 Orest und Pylades , [mit 752,25 ]] Siehe Anm . 108,352 . 752,11–12 die Griechen … läßt . [mit 752, 30–31]] Siehe Homer : Ilias . – Zu Agamemnon und dem Beschluß der Griechen , gegen Troja zu ziehen , siehe Anm . 498,21–24 . 752,16 das Gedicht … Großen . Siehe Anm . 293,8–10 ; siehe auch 592,16–18 . 752,25–26 Theseus und Piritous] Siehe Anm . 108,351 . 753,6 Percival und Tintorel [mit 753,25 ]] Siehe Anmm . 111,31–32 und 202,41 , 202,42 und 202,4–5 . 753,7 heiligen Grabes . [mit 753,27–28 ]] Lies : heiligen Grales . – In einem Brief an Johann Joachim Eschenburg vom 21 . Oktober 1774 schreibt Lessing (Gotthold Ephraim Lessings Briefwechsel mit Karl Wilhelm Ramler , Johann Joachim Eschenburg und Friedrich Nicolai . Nebst einigen Anmerkungen über Lessings Briefwechsel mit Moses Mendelssohn . Berlin und Stettin 1794 (Gotthold Ephraim Lessings sämmtliche Schriften . Teil 27) . 62– 64) : Mühe wird es Ihnen doch kosten , sich einen hinlänglichen und deutlichen BegriV (wenn Sie ihn nicht schon haben) daraus zu | machen , was denn nun eigentlich der Graal gewesen , welcher in allen alten Romanen Normännisch-Englischer Erfindung , mehr oder weniger , vorkommt , indem sich die Thaten ihrer Helden fast immer auf Beschützung oder Eroberung des Graals beziehen . Was in den griechischen Heldengedichten I l i o n ist , das ist in diesen der G r a a l . Von der Abstammung des Worts St . Graal habe ich meine eigene Meynung . Ich glaube nehmlich , daß es so viel heißen solle , als Sanctus Cruor , und daß es also das Blut selbst , und nicht das Gefäß bedeute , worin es Joseph von Arimathia aufbewahrte . Die Abentheuer nun mit diesem Gefäße , seine Ueberbringung besonders nach England , und seine dasigen ersten Schicksale , sind es , die den Inhalt des eigentlichen Romans vom G r a a l ausmachen , und in einem alten französischen Gedichte verfaßt sind , welches sich noch in den Bibliotheken findet , wovon der e r s t e Theil des übersandten französischen Werks nur ein prosaischer Auszug ist . Der a n d e r e Theil desselben | enthält die Geschichte des Lanzellot und Parzival , die sich zum Romane vom G r a a l verhält , wie Q u i n t u s C a l a b e r zum H o m e r . Und so sind auch die deutschen Heldengedichte des E s c h i l b a c h nicht eigentlich Roman vom G r a a l ; sondern nur von Helden , die es sich auch einmal sauer werden lassen , außerdem aber auch noch tausend andere Abentheuer gehabt haben . – Siehe auch Friedrich Schlegel : Geschichte der alten und neuen Litteratur . Bd 1 . 269 (8 . Vorlesung) (KFSA I/6 . 192) . 754,11–14 Macbeth , sein … behaupten . [mit 754, 33–36 ]] Siehe Anm . 111,22–24 . 754,17–18 Die Lady Macbeth , … hält ,] Siehe Anm . 624,15–18 . 755,1–2 Than von … Gemüth .] Shakespeare : Macbeth . 25 (I ,5) . 755,101 Richard 3 . ,] Siehe Anm . 109,25 .
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755,10 2 Othello ,] Shakespeare : Othello , der Mohr von Venedig . In Willhelm Shakespears Schauspiele . Bd 9 . Mannheim 1779 . 1–218 (Uraufführung 1604) . – Das Werk handelt vom Feldherrn Othello , der aus übersteigerter und durch den Intriganten Jago angestachelter Eifersucht seine geliebte Ehefrau Desdemona und anschließend sich selbst tötet . 755,10 3 Heinrich VI , [mit 755, 31–32 ]] Siehe Anm . 109,25–26 ) . 755,12–13 der Kotzebueschen , … sind . [mit 755, 33–34 ]] Siehe Anm . 58,6–9 . 755,13 Und die … heißt . [mit 755, 34–35 ]] Siehe auch Anm . 113,23–24 . 755,13 –756,2 Zu solchen … Dinge . [mit 755, 35–44 ]] Zu Kleists Prinz von Homburg bzw . Die Schlacht bei Fehrbellin siehe GW 28,2 . 623,20 –624,1 sowie die zugehörige Anm . Zu Kleists Das Käthchen von Heilbronn siehe Anm . 752,2 . Kleist hatte in den von 1810 bis 1811 erschienenen Berliner Abendblättern mit satirischer Verve gegen die Stücke von Kotzebue (und IVland) und ihren Darstellungsstil im Deutschen Nationaltheater polemisiert . – Siehe auch Hegel : Solger-Rezension . Sp . 414 (GW 16 . 87,1–9 ) . 756,24 im Othello die Eifersucht ,] Siehe Anm . 755,102 . 757, 5 Formelle Charaktere … Julia ,] Siehe Anm . 109,32–33 . 757,12 Ein ähnlicher … Miranda , [mit 757, 30 ]] Siehe Anm . 109,331 . 757,18 die Volkslieder ,] Siehe Anm . 634,6–7 . – Siehe auch GW 28,1 . 63,15–16 und 63,19 sowie die zugehörigen Anmm . 63,15–16 , 63,191 und 63,192 ; ebd . 428,1 und 428,3 sowie die zugehörigen Anmm . 758,1–2 Die Lebensläufe … Hippel [mit 758,16–17]] Siehe Anm . 110,31 . – Der Aufklärer Hippel war u . a . Bürgermeister und Polizeidirektor von Königsberg und begann mit der Neu ordnung des Verwaltungssystems . 758,2–3 Jean Pauls … Abgeschmaktheit , [mit 758,20–23 ]] Siehe GW 28,2 . 644,8–11 sowie die zugehörige Anm . 758,6–11 Hamlet gehört … stehen , [mit 758,26–34 ]] Zu Hamlets Melancholie siehe Anm . 110,6–7 ; zu Hamlets Zaudern siehe Anm . 50,28–29 . – Zum Hamlet-Bild in Goethes Wilhelm Meister siehe Anm . 312,3–5 . 759,12–13 Sobald dieß … erobern . [mit 759, 35–37]] Siehe Anm . 111,31–32 . 759,40 das Grab] Siehe ebenfalls Anm . 111,31–32 . 760,13–14 Don Quichote , … befreite . [mit 760, 36–39 ]] Siehe Leben und Thaten des scharfsinnigen Edlen Don Quixote von la Mancha von Miguel de Cervantes Saavedra übersetzt von Ludwig Tieck . Bd 1 . 305–325 (Buch 3 , Kap . 8 : Hier ertheilt Don Quixote vielen Unglücklichen die Freiheit , die man wider Willen hinführte , wohin sie ungern gingen .). In diesem Kapitel wird geschildert , wie der Held ein paar Gefangene befreit , die von Wachen des Königs auf eine Galeere geführt werden . Nach der Rettung überziehen ihn die Frei gelassenen zum Dank mit einem Steinhagel und stehlen Sanchos Esel . 760,15 –761,1 Die Auflösung … darstellt . [mit 760, 39–43 ]] Siehe Anm . 112,5–8 . 761, 32 daß es… ausdrückt] Siehe Goethe : Wilhelm Meisters Lehrjahre . 763, 3–4 so erscheint … pp [mit 763,29 ]] Siehe Anm . 112,30–31 . 763,8–9 nicht bloß … Hirten , [mit 763,20–31]] Siehe GW 28,1 . 168,20–21 sowie die zugehörige Anm . 763,40 v o n D y k , H o h n h o r s t ] Der sachliche Bezug ist hier unklar : Weder der Portraitist van Dyck (siehe GW 28,1 . 157,24 sowie die zugehörige Anm .) noch sein Zeitgenosse , der mit ›Hohnhorst‹ vermutlich gemeinte niederländische Maler Gerrit van Honthorst (1592–1656) , bzw . dessen Bruder , der Maler Willem van Honthorst (1594–1666) , war als Genremaler bekannt : Von Gerrit van Honthorst , der ebenso wie sein Bruder als Historienmaler und Portraitist tätig war , gibt es zwar auch einzelne Genreszenen . Bekannt war er aber (Fiorillo : Geschichte der zeichnenden Künste von ihrer Wiederauflebung bis auf die neuesten Zeiten . Bd 5 . Göttingen 1808 . 371) allgemein durch seine Nachtstücke […] , die er durch Feuer und anderes künstliches
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Licht meisterlich zu beleuchten wußte , weshalb er in Italien unter dem Namen Gerardo delle notti bekannt war . Der Kontext , in dem von der ›frühen niederländischen Schule‹ die Rede ist , deutet zudem darauf hin , daß nicht van Dyck , sondern vielmehr van Eyck gemeint ist . – v o n D y k lies : v a n E yc k . 764,11–14 Die Niederländer … stellten , [mit 764, 32–34 ]] Siehe Anm . 158,26–28 . 765, 36–37 Ein bekannter … geschrieben .] [Xavier de Maistre (1763–1852) :] Voyage autour de ma chambre . Turin [recte : Lausanne] 1794 [recte : 1795] . – Siehe auch A . von Arnim und C . Brentano : Meine Reise auf meinem Zimmer . (Fliegendes Blat .) . In dies . : Des Knaben Wunderhorn . Bd 2 . 381–383 . 767,19 –768, 3 Der Sinn … wird [mit 767, 37 –768,25 ]] Siehe Anmm . 116,12–13 und 116,13–14 . 769, 36–39 Dann tritt … F a r b e . )] Siehe Anm . 254,1–3 . 770,22 Xtlichen] Lies : christlichen . 771,10–13 So wird … angenehmen . [mit 771,27–28 ]] Siehe Anm . 118,25–26 . 771,13–17 Die griechischen … sich . [mit 771,29–32 ]] Siehe auch GW 28,1 . 119,31–32 sowie die zugehörige Anm . 771,20–22 der angenehme … Kunst . [mit 771, 38–39 ]] Siehe auch GW 28,1 . 120,17–19 sowie die zugehörige Anm . 772,14–15 so halten … ist .] Siehe insbesondere Goethe : Zur Farbenlehre . Bd 2 . 70 (WA II//3 . 69) : Nach Plinius Behauptung stimmten alle älteren Ueberlieferungen darin überein , daß die Malerey eigentlich vom Umriß eines menschlichen Schattens begonnen habe ; welches unter der Bedingung für wahrscheinlich gelten kann , daß man sich dabey nicht etwa wirkliche Schatten- oder Silhouettenfiguren denke ; sondern vielmehr die ersten Linearversuche , eine Gestalt auf eine Fläche aufzuzeichnen : denn dieses ist ja in der That das Elementare der Malerey . – Zur Stelle bei Plinius siehe Anm . 156,4–6 . 773,1–7 Klarer wird … entlehnt . [mit 773,19–25 ]] Neben den Architekten H . C . Genelli und H . Hübsch hat sich insbesondere der Bauforscher und Domprobst C . L . Stieglitz kritisch mit Hirts These über den Ursprung der Baukunst auseinandergesetzt . (Siehe Anmm . 127,2–4 und 446,12 .) 774,2 die Piramiden … ist .] Siehe Anmm . 70,20–21 , 72,4–6 und 123,15–16 . 774,13–14 den Thurm von Babel [mit 774, 31–33 ]] Siehe Anm . 122,24–25 . 774,14 die Beschreibung … Babel [mit 774, 33–34 ]] Siehe Anm . 122,29–34 . 774,19 –775,2 Zu den … tragen . [mit 774, 35 –775,23 ]] Siehe ebenfalls Anm . 122,29–34 . 775, 3 Nach dem … unsichtbar . [mit 775,23–27]] Siehe ebenfalls Anm . 122,29–34 und Anm . 449,16–17 . 775, 5–9 In Medien … Himmelskreise , [mit 775,27–31]] Zur medischen Burg Ekbatana und ihrer Symbolik siehe Anm . 449,22–24 . Siehe auch GW 28,1 . 449,22 sowie die zugehörige Anm . 775,12–15 Es ist … Indien , [mit 775, 36–37]] Siehe GW 28,2 . 666,7–22 sowie Anm . 341,11–12 . 775,15–16 doch hat … gefunden , [mit 775, 37–39 ]] Siehe etwa J . H . C . Menu von Minutoli : Reise zum Tempel des Jupiter Ammon in der libyschen Wüste und nach OberAegypten in den Jahren 1820 und 1821 . Von Heinrich Freiherrn von Minutoli . […] . Nach den Tagebüchern Sr . Excellenz herausgegeben und mit Beilagen begleitet von Dr . E[rnst] H[einrich] Toelken . Berlin 1824 . 121 . – Zum ägyptischen Phalluskult siehe auch Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 262–264 , 278 , 448 und 615 sowie auch 283–286 . 775,16–17 auch nach … davon . [mit 775, 39–41]] Siehe Anm . 449,31–35 . – Zu Melampus und dem Dionysos-Dienst siehe Herodot : Historien . II ,49 ; siehe auch GW 28,1 . 96,8–11 sowie die zugehörige Anm .
1456
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775,18 –776,1 Die Grundgestalt … Verehrung . [mit 775,41–44 ]] Siehe Anm . 123,4–5 . 775, 32–33 Neben dem … nennt ,] Siehe Anm . 123,7–9 . 775, 34–36 So sind … ist .] Siehe Anmm . 123,4–5 (zur indischen Tempelarchitektur) sowie 666,18 (zu den indischen Höhlentempeln) 776, 3–4 bei den … Einzige . [mit 776,22–25 ]] Siehe auch Anm . 169,21 . 776,4–11 Die ächt … Feigheit . [mit 776,25–34 ]] Siehe Anmm . 123,4–5 (zur indischen Säule) sowie 450,5–8 (zu Herodot) . 776,14–15 sie werden … beschrieben . [mit 776, 35–37]] Siehe Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 469 : So auch bauet der Aethiopische Sohn Aurorens den Medern planetarische Städte . Mithras , der Meder oder Perser , regiert in der Sonnenstadt Aegyptens (On-Heliopolis) , und wird dort von einem Traume erinnert , Obelisken zu bauen , so zu sagen Sonnenstrahlen in Stein , und Buchstaben darauf einzugraben , die man die Aegyptischen nennt . Ja schöpferisch träumen die Lichtgeister . Ihr Träumen ist des Lichtes Selbstentäußerung . Das entäußerte Licht muß sich im Steine verdichten . Creuzer verweist hier auf C . Plini Secundi Naturalis historiae . XXXVI ,64 [ = XXXVI ,14] . – Siehe auch GW 28,1 . 450,26–31 sowie die zugehörige Anm . 776,15–17 Die Memnonen … gewesen , [mit 776, 37–39 ]] Siehe Anm . 450,11–12 . 776,17–18 die Aegypter … Bild . [mit 776, 39–44 ]] Siehe Anm . 73,20–23 . 776,19–21 Zu dieser … aus .] Der Schöpfungsmythos vom ›Quirlen des Milchozeans‹ kommt in verschiedenen Versionen in vielen hinduistischen Schriften vor . Siehe etwa Görres : Mythengeschichte der asiatischen Welt . Bd 2 . 546 : Der Berg Meru (Erde) durch die Devetas und Djeniam […] wird im Milchmeer , dem Aether , mit Hilfe der darum gewundenen Schlange B a s u g n a g umgetrieben , gestützt von Wischnu in Gestalt der Schildkröte , und der Abgrund wirft nun die 14 Kleinodien und die 16 Metalle und Halbmetalle aus . – Siehe auch Anm . 450,4–5 . 777,8–15 Die Umschliessung … ist . [mit 777, 30–38 ]] Siehe Anm . 123,21–35 . 777,16–17 man hat … Fuß . [mit 776, 38–40 ]] Die Maße beziehen sich auf die Große Sphinx von Gizeh , die 1818 durch Giovanni Battista Caviglia (1770–1845) freigelegt wurde . Siehe etwa Joseph Ottenberger : Aegyptische , griechische und römische Alterthümer in treuen Abbildungen […] . Prag 1822 . 26 : Von der Grundlage des Tempels bis oben hinauf auf den Kopf der großen Sphinx zählte Caviglia eine Entfernung von 65 Fuß ; die Beine der Sphinx waren von der Brust bis ans Ende der Klauen , die 8 Fuß hoch sind , 57' lang . 777,18 –778,12 Reihen solcher … sind . [mit 777,40 –778, 34 ]] Zu den ägyptischen Großbauten siehe Anm . 123,21–35 . – Zur Rede von σηκος (778,28 ) bei Strabon siehe Strabonis rerum geographicorum libri XVII . IX ,1 .12 [ = IX ,395]) ; siehe auch Hirt : Die Geschichte der Baukunst bei den Alten . Bd 1 . 32 und 35 . 777,20–21 Die Franzosen … angetroVen] Siehe Anm . 73,23–25 . 778,14–16 alles dieß … Perioden , [mit 778, 35–38 ]] Siehe Anmm . 123,19–20 und 342, 13–15 . 778,17–19 Vornehmlich sind … beziehen , [mit 778, 39–43 ]] Siehe Anm . 123,39 . 779,1–2 Die Aegypter … Bauten . [mit 779,19–20 und 779,23–24 ]] Siehe Anm . 72,4–6 . 779, 3–4 so war … war . [mit 779,21–23 ]] Siehe Anm . 124,6–8 . – Zum Mörissee siehe insbesondere Hirt : Die Geschichte der Baukunst bei den Alten . Bd 1 . 88–90 (Der See Moeris .) sowie ebd . 3f , 14f , 80 und 104 . 779,4–7 Die Werke … bewundern . [mit 779,24–26 ]] Siehe Anm . 123,21–35 . 779,7–12 So großartig … gehauen . [mit 779,26–37]] Siehe Anm . 124,13–15 . 779,12 In Salsette … gefunden . [mit 779, 37–38 ]] Siehe Anm . 124,32–34 . 779,14 das Labyrinth in Creta , [mit 779, 38–39 ]] Siehe Anmm . 124,34 (zum kretischen Labyrinth) und 124,37–38 (zu den Mithrashöhlen) .
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779,15 In den … dargestellt . [mit 779, 39–40 ]] Siehe Anm . 123,39 . 779,16–17 Zu dieser … Werke . [mit 779,40–42 ]] Siehe Anm . 70,17–18 . – Siehe auch Anmm . 446,12 sowie 127,2–4 . 780,1–3 selbst die … erwarten . [mit 780,21–25 ]] Siehe Anm . 125,25–27 . 780,4–5 Hierher gehören … entdeckte .] Siehe Anm . 671,1 . – Kammal (780,27) lies : Grabmale . 780,7–8 Die unterirrdischen … werde ,] Siehe Anm . 70,17–18 . 780,17–20 Es treten … hervorgebracht . [mit 780, 35–38 ]] Siehe Anm . 72,4–6 . 781,4 der der Diana zu Ephesus [mit 780,28 ]] Siehe Anm . 127,7 . 781,21–23 In der … waren .] Siehe GW 28,2 . 778,1–2 [mit 778,20 ] ; siehe auch ebd . 777,1–2 [mit 777,21–23] . – Siehe ebenfalls etwa K . A . Böttiger : Zusätze zu vorstehender Abhandlung . In Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthums kunde . Im Verein mit mehreren Freunden des Alterthums herausgegeben von C . A . Böttiger . Bd 2 . Leipzig 1822 . 174–190 , hier 174f : Memnon und Phamenophis sind Eins . Die wahrscheinlichste Ableitung dieses vielleicht nur in der griechischen Abbiegung verschiedenen Wortes ist J a b l o n s k i ’s bis jetzt noch am meisten genügende Erklärung : Wächter der Ammons|stadt , d . h . Theben . Nur aus diesem BegriV der Vorwacht dürfte der Umstand ganz erklärbar seyn , daß die noch vorhandnen Memnons-Colosse fast immer paarweise vor den Tempeln am Eingang oder an den äußern Tempelmauern mit ihren Sitzen angelehnt als Hüter und Wächter des Planetariums oder Sonnenheilig thums erscheinen . 781,23 –782,1 Die nächste … wird . [mit 781,40 –782,19 ]] Siehe etwa Hirt : Die Baukunst nach den Grundsätzen der Alten . 49f : Jedes Material , das sonst zum bauen sich eignet , kann auch dienen , Säulenschäfte daraus zu bilden . Am frühesten wandte man das Holz dazu an , indem der schöngewachsene Baum gleichsam eine natürliche Säule ist . Pausanias (6 , 24 .) sah an einem sehr alten Denk|male auf dem Markte zu Elis noch eichene Säulen , und nach Plinius (1 , 2 .) stützten den Tempel der Juno zu Metapontum Säulen aus Stämmen von Rebenholz . In Aegypten gab es Säulen von Stein , welche den Stämmen der Palmbäume nachgebildet waren ; (Herodot . 2 , 169 .) ein Beweis , daß man früher die Bäume selbst zu diesem Zweck gebrauchte . – Siehe auch GW 28,1 . 128,4–5 mit der zugehörigen Anm . sowie Anmm . 127,2–4 und 446,12 . 782,10–12 Wenn die … ist . [mit 782, 33–36 ]] Siehe Anm . 126,32–33 . 782,14–17 Bei der … hervor . [mit 782, 37–42 ]] Siehe Anm . 130,7–10 . 782,22–25 Man sieht … Zwiebelpflanzen .] Siehe Dominique-Vivant Denon (1747– 1825) : Voyage dans la basse et la haute Égypte , pendant les campagnes du général Bonaparte . 3 Bde . London 1802 [2 Textbände und ein Tafelband] . Bd 3 , Tafeln XLIV und XLV . – In Hegels Besitz befand sich : Friedrich Christoph Förster : Reisen und Reise-Abentheuer zur Belehrung und zum Vergnügen der Jugend . Bearbeitet von Dr . Fr . Förster . Denon’s berühmte Reisen durch Egypten im Gefolge Buonaparte’s , 1798 und 1799 . Mit sechs Kupfern , einer Charte des Nilthales , geographischen und historischen Anmerkungen , Arabischen Mährchen u . s . w . Prentjes Bericht über den SchiV bruch , den er an der Küste vom Kap Breton im Jahre 1780 erlitten . Bontekoe’s Rettung aus einem in die Luft geflogenen SchiVe . Berlin o . J . [1826] (KHB 1227) . Die beiden genannten Tafeln finden sich in dieser popularisierten und gekürzten Fassung von Denons Reisebericht nicht . 783, 5–6 es kommen … war .] Siehe GW 28,2 . 773,1–7 sowie die zugehörige Anm . 783,15 die Musik der Verhältnisse] Siehe Anm . 129,1 . 783,15–17 Es liegt … Baukunst . [mit 783, 39 ]] Siehe Anmm . 127,2–4 und 446,12 . 784,7–8 Bei der … worden ,] Siehe ebenfalls Anmm . 127,2–4 und 446,12 . 784,10–16 der Baum … Dach . [mit 784,25–33 ]] Siehe Anm . 458,21–22 .
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784,21–785, 5 Vitruv fängt … dieselben . [mit 784,41–785,27]] Siehe Anm . 127,2–4 ; siehe auch Anm . 446,12 . – Zum Gebrauch von Halbsäulen und ihrer Rechtfertigung siehe insbesondere Hirt : Die Baukunst nach den Grundsätzen der Alten , etwa 111 : Der Gebrauch der Halbsäulen ist so alt , als die Baukunst selbst . Wir sehen sie nicht bloß in griechischen und römischen Denkmälern ; sie kommen auch schon in den altägyptischen Monumenten vor . / Ihre Entstehung im Holzbaue und ihre Nachahmung im Steinbaue geschah sehr natürlich […] . Säulen und Pfeiler sind die Stützen der Gebäude : sie tragen das Deckenwerk und die Dachung . Aber es war nicht genug , einen Bau von oben gegen die Strahlen der Sonne , und gegen Unwetter zu schützen : auch in den Zwischenweiten mußten Wände gezogen werden , um Kälte und Wärme abzuhalten , und sich und das Seinige vor Ueberfällen zu sichern , oder überhaupt einen Bau zu seinem Zweck gehörig einzurichten . Solche Wände oder Mauern bedurften aber weder so dick , noch von einem so festen Material zu seyn , wie die Säulen ; denn diese stützten den Bau an sich hinreichend . Die Wände machten bloß die Füllungen der Zwischenweiten , in welchen man die nöthigen OeVnungen zum Ein- und Ausgehen , und für Licht und Luft ließ . Auf diese Weise sieht man , wie Halbsäulen , je nachdem man die Wände nach innen oder nach außen hin zwischen denselben zog , bald im Aeußern , bald im Innern entstanden . Die Anordung hängt in dieser Rücksicht von der Willkühr der Bauenden ab ; doch da das dauerhaftere Material zu den Säulen , und nicht zu den Zwischenräumen genommen wird , so ragen die Säulen in der Regel nach außen vor . / Die Entstehung der Halbsäulen bestimmt zugleich den Gebrauch , den die Baukunst überhaupt von denselben machen kann . Man bedient sich derselben , um die Wände zu verstärken , und selbst in mancher Hinsicht das festere und dauerhaftere Material zu sparen . – Zur Unterscheidung zwischen Säulen und Pilastern siehe ebd . 112 : Nebst den runden Säulen bedient man sich auch der viereckigen Stützen oder Pfeiler , welche von Holz , von Mauerwerk , oder von gehauenen Steinen seyn können . / […] Freystehende Pfeiler […] sehen wir indessen von den Alten nicht häufig gebraucht , weil sie die in den meisten Fällen passendere und gefälligere Stütze , die Säule , vorzogen . Desto öfter kommen sie aber mit den Mauern verbunden vor , und zwar , entweder daß sie in einer Wand eingeblendet sind , und nur um ein Geringes über dieselbe vorragen : oder so daß sie bloß mit einer Seite an einem vortretenden Mauerstück anstehen . Im ersteren Falle heißen sie Wandpfeiler oder Pilaster , und im zweyten nennet sie Vitruv Antae denen wir zur Unterscheidung , und aus Mangel eines bessern Ausd ruckes den Namen Stirnpfeiler geben wollen . 785, 5–10 Die Säule … Dach . [mit 785,27–42 ]] Siehe Anm . 128,15–24 . – Zur Trajans säule (siehe 785,35) , einer Ehrensäule , die 112/113 n . Chr . für den römischen Kaiser Trajan auf dessen Forum in Rom errichtet wurde , siehe etwa Hirt : Die Baukunst nach den Grundsätzen der Alten . 54 , 63 , 66–68 , 72 , 126 und 128 . 786,4–7 Es giebt … zusammenfaßt . [mit 786,22–27]] Hier werden unterschiedliche Aspekte miteinander vermengt : Das opus rusticum (786,5) ist keine Säulenordnung , sondern eine Art der Wandgestaltung , nämlich grobes , raues Sichtmauerwerk aus Bruch- oder Buckelsteinen , die heute meist als ›Rustika‹ oder auch ›Bossenwerk‹ bezeichnet wird . So definiert etwa Christian Ludwig Stieglitz (Die Baukunst der Alten . Ein Handbuch für Freunde der Kunst . Nebst einem architektonischen Wörterbuche . Leipzig 1796 . 184) : Bäurisch Werk , O p u s R u s t i c u m , R u s t i q u e , B o s s a g e , O p e r a r u s t i c a , R u s t i c o , B o s s a g e , R ust ic w o r k , ist eine besondere Art der Mauer aus großen Quadersteinen , nach der die Steine so gesetzt werden , daß um jeden herum breite und tiefe Fugen bleiben . Allerdings kann die toskanische Ordnung (siehe 786,23 und 786,26 ) , eine der klassischen Säulenordnungen , zum einen als ›etruskische‹ , ›etrurische‹ bzw . ›hetrurische‹ (siehe 786,6 , 786,23 und 786,26 ) oder auch ›altgriechische‹ (siehe 786,6–7) bezeichnet werden . (Siehe etwa Hirt : Die Baukunst nach den
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Grundsätzen der Alten . 15 und 89 ; ders . : Die Geschichte der Baukunst bei den Alten . Bd 1 . 251f ; Carl Friedrich von Wiebeking : Theoretisch-practische bürgerliche Baukunde . Bd 1 . 238 : Die t o s c a n i s c h e S ä u l e n a r t , von einigen Schriftstellern als eine e i g e n e , von andern als eine Abart characterisirt , ist von M i l i z i a für die letztere angenommen , weil sie die einfache Dorische sey ; diejenigen Schriftsteller , welche dieser Meynung beytraten , haben sie auch wohl die a l t g r i e c h i s c h e genannt . Indessen sind mehrere Gründe vorhanden , nach welchen die Erfindung dieser Säulenart in Syrien , und namentlich in Ty r u s , angenommen werden kann , von wo sie nach Hetrurien mit den phönizischen Colonien gekommen und dort mehr ausgebildet worden ist , weswegen man sie auch die h e t r u r i s c h e nennen kann .) Zum anderen kann diese Säulenordnung zwar nicht als ›opus rusticum‹ , wohl aber als ›Rustica‹ bezeichnet werden (Siehe etwa Joseph Sebastian von Rittershausen : Vorlesungen über bildende Künste für Deutschland . München 1802 . 78 : Die Hetrurier , oder die ehemaligen Einwohner des jetzigen Toskana hatten eine eigene Säulenordnung erfunden , welche die Toskanische , wegen ihrer Stärke und Festigkeit Rustika , oder die bäurische genannt wird : diese Ordnung war von den Römern in ihren Gebäuden vielfältig , und so lange gebraucht , bis der griechische Geschmack die Oberhand gewann .) Zudem ist die ›römische‹ Säulenordnung (siehe 786,22–23 ; siehe auch GW 28,1 . 128,14–15 sowie die zugehörige Anm .) nicht identisch mit der ›toskanischen‹ bzw . ›etruskischen‹ (siehe 786,23) . (Siehe etwa Johann Joachim Eschenburg : Handbuch der alten klassischen Literatur . Berlin 1811 . 164 : Bei dieser Gelegenheit erwähnen wir nur bloß der dreifachen S ä u l e n o r d n u n g der Griechen , der d o r i s c h e n , i o n i s c h e n und k o r i n t h i s c h e n […] . Die dorische hat die größte Einfachheit und Festigkeit , die ionische ein schöneres und gefälligeres Verhältniß , die korinthische hat die meisten Verzierungen , und wurde zu großen und öVentlichen Gebäuden weniger gebraucht . Die beiden übrigen Säu lenordnungen , die t o s k a n i s c h e , auch R u s t i k a genannt , und die r ö m i s c h e oder z u s a m m e n g e s e t z t e , sind nicht griechischen , sondern jene hetrurischen , und diese neuern Ursprungs .) Und schließlich ist es nicht die römische , die toskanische bzw . altgriechische oder die etruskische (siehe 786,22–23 und 786,25–26 ) , sondern vielmehr die dorische Säule , die (Hirt : Die Baukunst nach den Grundsätzen der Alten . XVII) fast immer ohne Base vorkommt (siehe 786,5 , 786,22 , 786,24 und 786,26–27 , siehe auch 786,18 und 786,20–21) . 786,17 –787,1 Daß die … Ansehen . [mit 786, 39–42 ]] Siehe Vitruv : De architectura , insbesondere IV ,3 (zur Kannelierung der dorischen Säule) und III ,3 (zur Kannelierung der ionischen Säule) . Siehe auch etwa Hirt : Die Baukunst nach den Grundsätzen der Alten . 52–54 (Die Bearbeitung und Verzierung der Säulen .) . – gereift (786,17 und 186,40 ) lies : gerieft . 787,4–7 ihre Breite … aus . [mit 787,22–27]] Zu den Maßverhältnissen der Säulen siehe Anm . 128,2 . Zur Eurythmie siehe Anm . 129,1 . Zum Säulenabstand siehe Vitruv : De architectura , insbesondere III ,2 , der allerdings als engste ›dichtsäulige‹ Säulenweite einen Abstand von anderthalb Durchmesser der Säulendicke nennt . Eine Zwischenweite von zwei Säulendicken bezeichnet Vitruv als die ›nahsäulige‹ , von 2¼ als die ›schönsäulige‹ . Hinzu kommen Abstände von drei Säulendicken sowie jede andere Säulenweite , die über drei Säulendicken liegt , die Vitruv als die ›weitsäulige‹ bzw . die ›fernsäulige‹ bezeichnet . Siehe auch etwa Hirt : Die Baukunst nach den Grundsätzen der Alten . 54–60 (Das Verhältniß der Zwischenräume und die Säulen stellung überhaupt .) , insbesondere 55 . 787,121 die dorische ,] Siehe Anm . 129,7–24 . 787,122 ionische] Siehe Anm . 129,24–30 . 787,123 corinthische ,] Siehe Anm . 129,31–39 . 787,12–13 die hetrurische oder toskanische] Siehe Anm . 129,5 . 787,14–15 die römische … ionischen , [mit 787,41–42 ]] Siehe GW 28,1 . 128,14–15 so wie die zugehörige Anm .
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787,15 –788,6 sie zeigt … ist , [mit 787,43 –787,25 ]] Siehe Anm . 129,7–24 . Siehe auch Anm . 128 ,15–24 . – Die drei großen Tempel in Paestum in der italienischen Region Kampanien – der Hera-Tempel (um 540 v . Chr .) , der ( früher auch der Ceres zugeschriebene) Tempel der Athene (um 510 v . Chr .) und der (eigentlich der Hera geweihte) sogenannte Poseidontempel (um 450 v . Chr .) – sind zentrale Beispiele für den dorischen Baustil . Zu den Proportionen der Tempel in Paestum siehe etwa Hirt : Die Baukunst nach den Grundsätzen der Alten . 48 . 788,6–7 am hiesigen … sind] Die Ost- und die Westseite des zwischen 1789 und 1791 von Carl Gotthard Langhans errichteten Brandenburger Tores in Berlin sind mit Metopen-Tri glyphen-Friesen geschmückt , die aus jeweils sechzehn etwa einen Quadratmeter großen Reliefs bestehen und den mythischen Kampf zwischen Kentauren und Lapithen darstellen . Die Entwürfe zumindest für die Metopen auf der Tiergartenseite stammen von Johann Gottfried Schadow . Die Ausführung übernahm federführend die Potsdamer Werkstatt von Johannes Eckstein (1735–1817) . – Siehe auch Anm . 149,6 . 788,10–12 Im Tempel … derselben . [mit 788,29–30 ]] Siehe etwa Hirt : Die Baukunst nach den Grundsätzen der Alten . 45 und 55f ; ders . : Die Geschichte der Baukunst bei den Alten . Bd 1 . 254f . – Siehe auch Anmm . 129,24–30 (zur ionischen Ordnung) , 127,7 und 788,29 (zum Tempel der Diana von Ephesos) . 788,12–14 Das Capital … anheim . [mit 788, 31–42 ]] Siehe etwa Hirt : Die Baukunst nach den Grundsätzen der Alten . 69–78 (Von den Kapitälen .) . – Zum Zusammenhang von Holzbau und Gesimsschmuck (siehe 788,40 und 788,42 ) siehe etwa ebd . 31f ; zum Fehlen von Triglyphen im ionischen Fries (siehe 788,34–35) siehe Anm . 457,24–34 . – Bolzgrube bzw . WolfsGaube (788,37) lies vermutlich : Volute ; Hohlbaues (788,42 ) lies : Holzbaues . 788,14–15 Neben dem … angebracht .] Siehe Anm . 128,15–24 . 788,15 –789,2 Erreicht die … pp . [mit 788,42 –789,22 ]] Siehe Anm . 129,31–39 . – Zu den Proportionen der korinthischen Säule siehe auch Hirt : Die Baukunst nach den Grundsätzen der Alten . 49 : Sowohl Vitruv (4 , 1 . und 5 , 9 .) als Plinius (36 , 56 .) geben der korinthischen Säule dieselben Verhältnisse in der Höhe , wie der ionischen . Die vermehrte Schlankheit der erstern wird allein durch das Kapitäl bewirkt . Aber wir finden , daß man in den vielen vortreV lichen Monumenten dieser Ordnung nur selten von den höhern Verhältnissen Gebrauch machte . Die Höhe von acht bis acht und einem halben Durchmesser der untern Dicke ist die gewöhnlichere . Ja es giebt sogar derer mehrere und schöne , wo der Schaft nicht einmal die volle Höhe von acht Durchmessern erreicht . 788,26–27 Die Säulenweite … Säule .] Siehe etwa Hirt : Die Baukunst nach den Grundsätzen der Alten . 55 . – Siehe auch Anm . 787,4–7 . 788,29 von ungefähr 8 Durchmessern] Siehe etwa Hirt : Die Baukunst nach den Grundsätzen der Alten . 48 : Vitruv (4 , 1 .) und Plinius (36 , 56 .) berichten , daß der Tempel der Diana zu Ephesus der erste war , den man ionisch nannte . Die Säule erhielt acht ihrer untern Durchmesser zur Höhe . / Bedenkt man , daß der Architekt Ktesiphon in Gesellschaft seines Sohnes Metagenes die Anlage zu diesem Baue noch vor der Erscheinung des großen Cyrus in Vorderasien machte , und daß sie zusammen eine Schrift über die neuen Verhältnisse , die sie dabey gebrauchten , herausgaben ; so kann man nichht anders als die Kühnheit dieser Architekten bewundern , besonders wenn man dabey noch in Erwägung zieht , wie langsam , und wie viel später die dorische Bauart zu einer Säulenhöhe von sechs Durchmesser kam . – Siehe auch Anmm . 129,24–30 und 788,10–12 . 789, 3–4 gothische Baukunst … Stufe ,] Goethe hatte 1773 in seinem Hynmus auf Erwin von Steinbach als Baumeister des Straßburger Münsters die Deutschen dazu aufgerufen , die bis dahin als barbarische Verfallskunst angesehene Gotik nicht nur als als Architektur mit eigenem Wert , sondern auch als ihr eigentliches künstlerisches Erbe zu begreifen (Goethe : Von deutscher
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Baukunst : 11 (WA I/37 . 147)) : Und nun soll ich nicht ergrimmen , heiliger E r w i n , wenn der deutsche Kunstgelehrte , auf Hörensagen neidischer Nachbarn , seinen Vorzug verkennt , dein Werk mit dem unverstandnen Worte g o t h i s c h verkleinert . Da er Gott danken sollte , laut verkündigen zu können , das ist deutsche Baukunst , unsre Baukunst , da der Italiener sich keiner eignen rühmen darf , viel weniger der Franzos . War diese Deutung noch im Geist des Sturm und Drang ganz von der Begeisterung für das Primitive , Unklassische getragen gewesen , greifen vor allem die Romantiker den Impuls in verändertem , auf das Nationale und Christliche gerichteten Sinn auf . So identifiziert etwa Friedrich Schlegel 1806 das Gotische mit dem Deutschen (F . Schlegel : Briefe auf einer Reise durch die Niederlande , Rheingegenden , die Schweiz und einen Theil von Frankreich 1806 . 277f (KFSA I/4 . 161)) : Die gothische , oder wie man es nach | Fiorillo richtiger nennen sollte , die deutsche Baukunst , weil sie ja allen deutschen Völkern gemein war , und deutsche Baumeister , wie jener gelehrte Forscher bemerkte , auch in Italien , Frankreich und Spanien die wichtigsten sogenannten gothischen Gebäude aufführten – die altdeutsche Baukunst verdient es wenigstens gewiß , daß man ihre noch unerforschten Tiefen zu ergründen strebt . (Schlegel bezieht sich dabei auf Fiorillos (ebd .) Geschichte der Mahlerei und artistischen Abhandlungen .) Dabei unterstreicht er zugleich die Bedeutung der christlichen Religion für die Entwicklung eines neuen Architekturverständnisses , das bereits in der ›vorgotischen‹ byzantinisch-romanischen Baukunst zum Ausdruck komme (ebd . 299f (KFSA I/4 . 169f)) : Die christliche Baukunst der ältesten Zeiten gründete sich , was die einzelnen Bestandtheile betriVt , freilich auf die spätere Baukunst der Griechen und Römer ; aber da mit dem Christenthume seit Constantin eine ganz neue Idee und Bedeutung in die Baukunst kam , welche durch das ganze Mittelalter ihre Einflüsse erstreckt hat , so | ist diese constantinisch-griechische Baukunst keineswegs mehr zum griechischen Alterthum zu rechnen , sondern gehört vielmehr der neuen Ordnung der Dinge an . Die Religion macht auch hier die eigentliche Scheidung . August Wilhelm Schlegel fordert dementsprechend 1809 die Anerkennung der Gotik als Stil (A . W . Schlegel : Ueber dramatische Kunst und Litteratur . Bd 1 . 15f) : Im Mittelalter herrschte und entwickelte sich besonders in den letzten Jahrhunderten bis zur vollkommensten Reife , eine Bauart , welche man (hier kann uns gleichviel gelten mit wie gutem oder schlechtem Grunde) die gothische Baukunst benannt hat . Als mit der Wiederbelebung des classischen Alterthums überhaupt , auch die Nachahmung der griechischen Architektur aufkam , und wie oft nur allzu verkehrt ohne Rücksicht auf die Verschiedenheit des Clima’s , der Sitten und der Bestimmung der Gebäude angebracht wurde , verdammten die Eiferer des neuen Geschmacks die gothische Baukunst gänzlich , sie schalten sie geschmacklos , düster , barbarisch . Den Italiänern war dies am ersten zu verzeihen ; die Vorliebe für die alte Architektur lag bei ihnen , wegen der angeerbten Ueberreste alter Gebäude und wegen der klimatischen | Verwandtschaft mit den Griechen und Römern , gleichsam im Blute . Wir Nordländer aber wollen uns die mächtigen ernsten Eindrücke beym Eintritt in einen gothischen Dom nicht so leicht wegschwatzen lassen . Wir wollen uns vielmehr bestreben , diese Eindrücke zu erklären und zu rechtfertigen . Eine geringe Aufmerksamkeit wird uns lehren , daß die gothische Baukunst nicht bloß von außerordentlichen mechanischen Fertigkeiten zeugt , sondern von einem bewundernswürdigen Aufwande von Erfindungskraft ; bey näherer Betrachtung werden wir ihre tiefe Bedeutung erkennen , und wie sie eben so wohl ein vollständiges in sich geschlossenes System ausmacht wie die griechische . Damit sind die Grundlinien des romantischen Verständnisses der Gotik vorgezeichnet . So erklärt etwa Johann Jakob Otto August Rühle von Lilienstern (1780–1847) (Reise mit der Armee im Jahr 1809 . Teil 2 . Rudolstadt 1810 . 490f) : Fragt ihr uns nun , woran wir in sogenannter gothischer Bauart Romantisches erkennen , oder was dasselbe ist , in wie fern sie uns Bürgern des neunzehnten Jahrhunderts ,
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und uns Teutsche zumal , ein Solches seyn könne , wie antike Kunst den Grie|chen war , Religiöses und Nationales , so antworten wir : daran und deshalb , daß diese Bauart , der christlichen Religion und dem adelichen Ritterthum insonderheit dienend , und von ihnen gleichmäßig geliebt und gehegt , mit entschiedener Originalität auf germanischem Boden unter germanischen Stämmen sich vom frühesten Keime an entwickelt , in stetem harmonischem Einklange mit christlich-germanischem Sinn , Thun und Leben , fortgewährt und großgewachsen , und endlich , gleichen Schritt mit ihnen haltend , im äußern Ansehn eben so gesunken , übersehen , und scheinbar ewiger Vergessenheit überliefert worden ist , als jene . Auch Christian Ludwig Stieglitz deutet die Gotik als einen zwar aus verschiedenen Wurzeln gewachsenen , aber dennoch national deutschen , da romantischen Stil ( Von Altdeutscher Baukunst . Leipzig 1820 . 99) : Es naht nun die Zeit , die eine neue Kunst hervorbrachte und es war die zweyte Hälfte des dreyzehnten Jahrhunderts , in der die Baukunst sich ausbildete , welche die deutsche genannt wird . Jetzt erwachte ein neuer Geist . Das Romantische , das damahls das Gemüth ergriV und auf das Leben wirkte , das zu Helden- und Ritterthaten entflammte , das die Dichter begeisterte , gab auch der Phantasie des Baukünstlers einen höhern Schwung und zauberte einen neuen Styl hervor . Dies ist der Ursprung der deutschen Baukunst , die aus dem Charakter des Zeitalters , aus dem alles durchdringenden romantischen Geiste hervorging und die man daher die romantische Kunst nennen könnte , da in ihr alles wunderbar , ein freyes Spiel der Phantasie erscheint . Vor Stieglitz hatte bereits Johann Conrad Costenoble (1776–1840) der gotischen Architektur eine nüchternere architekturtheoretische Fundierung gegeben , indem er ihre Konstruktionsart als ein auf rationalen Prinzipien beruhendes System vorgestellt hatte , das aber auch seiner Auffassung nach (Ueber altdeutsche Architektur und deren Ursprung . Halle 1812 . 71) in Hinsicht auf Reinheit des Styls in Deutschland zur größten Vollendung gekommen ist . – Siehe auch Anm . 1090,14 . 789,4–5 der Name … zufällig .] Die Bezeichnung ›gotisch‹ für die mittelalterliche Baukunst geht auf Vasari zurück , der – in Abwertung der mittelalterlichen Architektur gegenüber der an tiken – behauptet hatte , diese (Carl Friedrich von Rumohr : Vom Ursprunge der Gothischen Baukunst . In Deutsches Museum . Bd 3 (Wien 1813) . 361–385 und 468–502 , hier 488) Manier sei von den Gothen erfunden worden . In der Zeit um 1800 wird aber bereits überwiegend angenommen , daß diese Ableitung historisch (ebd . 489) verfehlt ist . Siehe auch A . W . Schlegel : Die Kunstlehre . 181 : Gothische Baukunst . Historische Frage über ihre Ent stehung . Uneigentlicher Name . Siehe ebenfalls Schelling : Philosophie der Kunst . 584 : Ich bemerke zur Geschichte der gothischen Baukunst , daß es ein oVenbarer Irrthum ist , die Gothen als Urheber des nach ihnen genannten Geschmacks und auch als diejenigen zu bezeichnen , die diese Form der Architektur nach Italien gebracht haben . Siehe ferner etwa Leo von Klenze : Anweisung zur Architectur des christlichen Cultus […] . München 1822 . 11f : Wirklich ist der Name gothisch falsch ; romantisch zu allgemein ; teutsch , sächsisch etc . ohne erwiesenen historischen Grund ; […] . 789, 5–13 Zwischen der … erzeugte . [mit 789,22–30 ]] Siehe Anm . 457,22–23 . 789,13–15 Mit Unrecht … Spanien . [mit 789, 33–36 ]] Siehe Anmm . 130,27–28 und 130,29–33 . 789,15–17 Bei der … umschließt . [mit 789, 36–40 ]] Siehe Anm . 458,21–22 . 790,2–8 Der Eindruck … angethan . [mit 790,21–30 ]] Siehe Anm . 130,10–14 . 790,8–16 Der rechte … umher . [mit 790, 30–38 ]] Siehe Anm . 130,7–10 . – Siehe auch Anmm . 120,26–28 (zur Unüberschaubarkeit der gotischen Baukunst) und 458,21–22 (zum un klassischen Charakter der gotischen Baukunst) . 791, 5–8 Die gothische … bilden . [mit 791,19–24 ]] Siehe Anm . 130,7–10 . 791,10–11 Diese Säulenreihen … ausspricht . [mit 791,26–28 ]] Siehe Anm . 130,10–14 .
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791,13–14 manche Kirche … Seite . [mit 791, 36–37]] Siehe Anm . 459,23–24 . – Zum Kölner Dom siehe insbesondere Sulpiz Boisserée : Ansichten , Risse und einzelne Theile des Doms von Köln , mit Ergänzungen nach dem Entwurf des Meisters , nebst Untersuchungen über die alte Kirchen-Baukunst und vergleichenden Tafeln ihrer vorzüglichsten Denkmale . Stuttgart 1823 . (Siehe auch Anm . 1090,14 .) 791,16 Im Maurischen … herrschend .] Siehe Anm . 130,29–33 . 792,7–9 Die gothische … Sitz . [mit 792,20–24 ]] Siehe Anm . 130,10–14 . 792, 39–40 Die Säule … selbst .] Siehe Anm . 130,7–10 . 793,2–5 Alle diese … vertieft . [mit 793,21–24 und 793,26–27]] Siehe etwa Friedrich Schlegel : Geschichte der alten und neuen Litteratur . Bd 1 . 292–294 (8 . Vorlesung) (KFSA I/6 . 203f) : Sym|bolisch muß daher alle Baukunst seyn , und mehr als jede andere ist es diese christliche des deutschen Mittelalters . Was zuerst und am nächsten liegt , das ist der Ausdruck des zu Gott empor steigenden Gedankens , der vom Boden losgerissen , kühn und gerade aufwärts zum Himmel zurückfliegt . Dieses ist es eben , was Jeden mit dem Gefühl des Erhabenen beim Anblick dieser , wie Strahlen emporschießenden Säulen , Bogen und Gewölbe erfüllt , wenn er sich dieses Gefühl auch nicht in einen deutlichen Gedanken auflöst . Aber auch alles andere in der ganzen Form ist bedeutend und sinnbildlich , wovon sich auch in den Schriften jener Zeit manche merkwürdige Spuren und Beweise finden . Der Altar wurde gern gegen Aufgang der Sonne gerichtet , die drei Haupteingänge nehmen die hereinströmende Menge von den verschiedenen Weltgegenden her , auf . Drey Thürme entsprachen der Dreyzahl des christlichen GrundbegriVs von dem Geheimnis der Gottheit . Der Chor erhob sich wie ein Tempel im Tempel mit verdoppelter Höhe . Die Gestalt des Kreuzes war schon von früh in der christlichen Kirche gesucht worden ; nicht bloß willkürlich , wie man etwa wähnen möchte , oder daß es gar nur als ein Hindernis der sogenannten schönen Form zu betrachten sey ; denn alle diese gewählten Formen stimmen innigst zusammen , und bilden ein Ganzes . Die runde Säule hatte die christliche Baukunst schon früh vermieden , da aber die aus drey oder vier | runden Säulen zusammengesetzten keine gute Form geben , so wählte man nur jene schlanken , wie aus einem Bündel verschlungener Röhren in der mannigfaltigsten Fülle und Einheit leicht emporfliegenden Säulen . Die Grundfigur aller Zierathen dieser Baukunst ist die Rose ; daraus ist selbst die eigenthümliche Form der Fenster , Thüren , Thürme in allem ihren Blätterschmuck und reichen Blumenzierathen abgeleitet . Das Kreuz und die Rose sind demnach die Grundformen und Hauptsinnbilder dieser geheimnisreichen Baukunst . Was das Ganze ausdrückt , ist der Ernst der Ewigkeit , ja , wenn man will , der Gedanke des Todes , des irdischen nähmlich , umflochten von der lieblichsten Fülle eines unendlich blühenden Lebens . – Siehe auch Anm . 120,26–28 . 793,16–17 Sansçouçi verbunden … Treppe [mit 793,43–44 ]] Siehe Anm . 131,27 . 796,6–9 Gegen die … Phydias . [mit 796,29–33 ]] Siehe Anm . 54,321 sowie auch Anm . 127,7–8 (zum Jupiter des Phidias) ; siehe Anm . 54,322 (zur Athene des Phidias) ; siehe Anm . 798,351 (zur Juno bzw . Hera des Polyklet) . – Siehe ebenfalls Anmm . 150,12–13 und 150,13–16 (zu den WerkstoVen Elfenbein und Gold) . 796,11–12 Quatremere de Quincy … Jupiter .] Siehe Anmm . 54,321 und 118,18–19 . 796,24–25 aus der … Minutoli ,] Siehe etwa A . Hirt : Zur Würdigung der neuesten von dem General Freiherrn v . Minutoli eingebrachten Sammlung ägyptischer Alter thümer . 8 . – Zur Sammlung Minutoli siehe auch Anm . 672,18–20 . 797,1 bunte Farben … ausgeschlossen . [mit 797,17–18 ]] Zum Ideal der ›weißen Antike‹ und dem weißen Marmor als WerkstoV siehe Anmm . 118,18–19 und 150,3–8 . 797,2–7 Das Sculpturbild … fremd . [mit 797,18–28 ]] Siehe Anm . 102,1–3 . 797,16 ohne Augen dargestellt sind . [mit 797,41–44 ]] Siehe ebenfalls Anm . 102,1–3 .
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798, 34–35 das Bild … Jupiter ,] Siehe Anmm . 54,321 sowie auch 127,7–8 . 798, 351 die Juno zu Argos ,] Das nur in Beschreibungen überlieferte Goldelfenbeinbild der Hera im Heraion von Argos bzw . der Juno von Argos ist ein Werk des Polyklet . Siehe etwa Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 4 ,1 . 48 (vgl . DA 2 . 335) : Das größte und berühmteste Werk des Po l yc l e t u s war die Colossalische Statue der Juno zu Argos , von Elfenbein und Golde […] . Hierzu merken Heinrich Meyer und Johann Schulze an (ebd . Bd 4 ,2 . 76f (Anm . 271)) : Nach P a u s a n i a s (lib . 2 . cap . 17 . pag . 148 .) war die Juno des Po l yc l e t u s zu Argos sehr groß und saß auf ihrem Throne ; das Haupt schmückte ein Diadem worauf die Horen und die Grazien im Relief gearbeitet waren . In der einen Hand hielt sie einen Granat-Apfel , in der andern ein Scepter , auf welchem der symbolische Guckuck saß . Von dieser Juno haben wir eben so wenig treue Nachbildungen als vom Olympischen Jupiter oder von der Minerva aus Gold und Elfenbein zu Athen . Aber wie die vom P h i d i a s gebildeten Ideale des Jupiter und der Minerva für unübert reV lich galten , und als Gesetze in | der Kunst angesehen wurden ; so hielt man auch die Juno des Po l yc l e t u s für das vollkommenste und würdigste Musterbild der Göttin , und wir können die sämmtlichen noch vorhandenen Juno-Köpfe von hohem und würdigem Charakter als freie Nachahmungen desselben betrachten . Siehe auch insbesondere Quatremère de Quincy : LE JUPITER OLYMPIEN OU L’ART DE LA SCULPTURE ANTIQUE CONSIDÉRÉ SOUS UN NOUVEAU POINT DE VUE . Tafel XX : Junon d’Argos . 798, 352 der Pallas zu Athen] Siehe Anm . 54,322 . 798, 39–40 der Statue von Blücher] Der Sockel des von Schadow ausgeführten BlücherDenkmals in Rostock ist auf allen vier Seiten mit Bronzereliefs versehen . Diese zeigen neben dem Familienwappen Blüchers mit einer Widmung sowie einem Spruch von Goethe eine allegorisierende Darstellung der Schlacht von Ligny sowie der Schlacht von Waterloo . – Siehe auch Anmm . 141,19 – 142,32 sowie 1028,30–32 . 799,7 der Bekleidung [mit 799,29–30 ]] Siehe Anm . 140,25 . 799,10–12 über das … Spielen . [mit 799, 32–33 ]] Siehe insbesondere Winckelmann : Gedanken über die Nachahmung der Griechischen Werke in der Malerey und Bildhauerkunst . In ders . : Gedanken über die Nachahmung der Griechischen Werke in der Malerey und Bildhauerkunst . 7–9 (vgl . Gedanken über die Nachahmung der griechischen Werke in der Malerey und Bildhauerkunst . In Winckelmann’s Werke herausgegeben von C . L . Fernow . Bd 1 . 13–15) . Siehe etwa ebenfalls Herder : Kritische Wälder . Bd 2 . 161–164 . 799,13–15 unter den … Gottheiten , [mit 799, 33–36 ]] Winckelmann nennt in Bezug auf die griechische Skulptur nicht 10 (799,35) , sondern fünfzig bekleidete Figuren auf eine unbekleidete . Siehe GW 28,1 . 141,17–18 sowie die zugehörige Anm . 799,17–18 die unbekleidete … schicklich , [mit 799, 37–38 ]] Siehe Anm . 470,3–5 . 801,1–802,10 Bei der … geeignet . [mit 801,17 –802, 31]] Siehe Anm . 141,19 –142,32 . 802,15 –803, 5 Ueber die … ausgearbeitet . [mit 802,40 –803,23 ]] Zu den Phidias zugeschriebenen Parthenonskulpturen , die von Lord Elgin nach London verbracht und 1816 vom British Museum angekauft wurden , siehe GW 28,1 . 119 . 31–36 sowie die zugehörigen Anmm . 119,31–32 , 119,33–34 und 119,35–36 . 803,14–17 Eine solche … wird . [mit 803, 34–42 ]] Siehe Anmm . 140,20 und 140,22–23 . 803,19 –804,1 bei den … erkennen , [mit 803,42–44 ]] Siehe Anm . 137,7–12 . 803,27–31 vornehmlich kommen … hervor .] Zur Betrachtung von Skulpturen bei Fackel schein siehe Anm . 146,11–13 . 804,2–5 Winkelmann der … empfand . [mit 804,23–29 ]] Den InbegriV von Winckelmanns Begeisterung für die Antike und die neuartige Sprache , die er für diese entwickelt , bilden seine Beschreibungen des Apoll von Belvedere ( Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 4 ,1 . 259–262 (vgl . DA 2 . 392–394)) und des sogenannten Torso des Her-
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kules bzw . Torso vom Belvedere (siehe ebd . 167–169 (vgl . DA 1 . 368–373)) . – Siehe ferner auch Anmm . 140,20 und 140,22–23 . 804,14 Herkules durch dichtgelocktes Haar , [mit 804, 35–36 ]] Siehe Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 2 . 88 ; siehe auch ebd . , insbesondere 185 , 188 und 218 . – Siehe auch Anm . 140,14–16 . 804,14–15 Jupiter durch den Lockenkopf , [mit 804, 36–37]] Siehe Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 2 . 96–99 ; siehe auch ebd . , insbesondere 218 . – Siehe auch Anm . 140,14–16 . 804,15 Apoll mit … Haar , [mit 804, 37–38 ]] Zur Haartracht antiker Apollodarstellungen siehe Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 2 . 82f . – Zu der von Christian Friedrich Tieck entworfenen Figur des Apoll in einem von Greifen gezogenen Wagen auf dem Schauspielhaus am Berliner Gendarmenmarkt siehe Anm . 149,8–9 . 804,15–17 der Kopf … ist . [mit 804, 38–41]] Siehe Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 2 . 211–218 , siehe auch 88 . 804,17–19 Die Hauptunterschiede … Form . [mit 804,41–42 ]] Winckelmann führt die Spezifika in der Darstellung des Körperbaues der griechischen Götter zusammen mit deren weiteren Charakteristika aus . (Zu den männlichen Gottheiten siehe ebd . Bd 2 . 71–110 (vgl . DA 1 . 155–164) , zu den weiblichen Gottheiten siehe ebd . 110–135 (vgl . DA 1 . 164–166) .) 804, 34–35 die Eigenthümlichkeit … unterscheiden] Homer unterscheidet nicht die Haartrachten der Statuen , aber die der Götter . Demnach trägt etwa Zeus ›ambrosische Locken‹ (Homer : Ilias . I ,529) , Hera hat ›lockige‹ Haare (ebd . X ,5) , die vom ›göttlichen Scheitel‹ herabfallen (ebd . XIV ,177) , Apoll trägt das Haar ›ungeschoren‹ (ebd . XX ,39) , Poseidon ist ›schwarzgelockt‹ (ebd . XIV ,390) , und Demeters Haare sind ›blond‹ (ebd . V ,500) bzw . ›schön‹ gelockt (ebd . XIV ,326) . 805,11–12 Zwischen dem … ziehen , [mit 805, 33–35 ]] Siehe Anm . 145,3–4 . 805,13–14 so fand … hielten , [mit 805, 35–36 ]] Siehe Anm . 145,4–6 . 805,19–21 am Achilles … entfaltet , [mit 805, 39–41]] Zu Achill bei den Töchtern des Lykomedes siehe Anm . 478,31–34 und GW 28,3 . 1100,14–20 sowie die zugehörige Anm . – Zum breiten Spektrum der Aspekte von Achills Charakter siehe insbesondere GW 28,1 . 313,17–26 und 504,30–31 sowie die zugehörigen Anmm . 313,18 , 313,19 , 313,19–20 , 313,20–21 , 313,21–22 , 313,22 , 313,22–23 , 313,23–25 und 313,25–26 . 805,21 Hercules bei der Omphale] Siehe Anm . 145,7–11 . 806,1 jenen mühseeligen … verrichtet .] Siehe Anmm . 342,17–20 und 382,13–15 . 806,9–12 Ein feiner … angehörten , [mit 806,28–35 ]] Ein besonders berühmtes Beispiel für eine solche Bestimmung stark fragmentierter antiker Skulpturen ist Winckelmanns Deutung des Torso vom Belvedere als Herkules (siehe Anm . 140,20 ) . 806,17–20 das griechische … wird . [mit 806, 38–42 ]] Siehe Anm . 138,17–20 . 807,2–4 Anatomen haben … wird , [mit 807,19–22 ]] Siehe Anm . 138,20–21 . 807,13–17 Dieser praktische … Verhältniß . [mit 807, 37–39 ]] Siehe auch Anm . 116,12–13 . 808,1–3 Die natürliche … zugekehrt , [mit 808,22–23 ]] Siehe Ovid : Metamorphosen . I ,84–86 ; Erectos ad sidera tollere voltus (GW 28,2 . 808,22–23) ebd . I ,86 . 808, 3–5 sein Gang … zusammen . [mit 808, 23–12 ]] Siehe auch Hegels Ausführungen in seiner Encyklopädie : Enc1 221 (§ 326) (GW 13 . 192,26–29 ; siehe auch ebd . 295,28–29 und 296,1–4 (zu § 326)) ; siehe ebenfalls Enc2 394 (§ 410) (GW 19 . 314,4–9 ) und 395f (§ 411) (GW 19 . 315,11–14 ) . 808,8–11 Ist der … Beziehungen . [mit 808,26–30 ]] Siehe Anm . 468,7–8 . 808,16 –809,1 so ist … Haarwuchs . [mit 808, 38–43 ]] Siehe Anm . 468,13–15 . 809,1–3 Auch beim … ihm . [mit 809,21–22 ]] Siehe Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 2 . 185 und 188 . – Zur Haartracht des Herkules siehe auch Anm . 804,14 .
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809, 3–4 Die Form … behandelt . [mit 809,22–23 ]] Siehe Anm . 102,1–3 . 809,6–8 Am auffallendsten … Kunstwerke [mit 809,24–25 ]] Siehe Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 1 . 13 (vgl . DA 1 . 8) : In dieser platten Art zu zeichnen lieget der Grund von der Aehnlichkeit der Augen an den Köpfen , auf den älteren griechischen Münzen , und an ägyptischen Figuren ; jene sind , wie diese , platt und länglicht gezogen […] . – Siehe auch Anmm . 137,12–19 (zur Darstellung der Augen in der ägyptischen Kunst) und 135,16–19 (zur Darstellung der Augen in der altgriechischen bzw . etruskischen Kunst) . 809,9–14 Im idealen … auszeichnet . [mit 809,28–33 ]] Siehe Anm . 139,32–37 . 809,14–16 Bei den … Braunen . [mit 809, 33–36 ]] Siehe Anm . 137,12–19 . 809,16–18 Pallas hat … Blick . [mit 809, 36–43 ]] Siehe Anm . 139,32–37 . 809,18–19 Die Augen … Natur , [mit 809,43–44 ]] Siehe Anm . 102,1–3 . 810,1–5 Zum Auge … selbst . [mit 810,21–27]] Siehe Anm . 139,37 –140,1 . 810,8–9 am Schönsten … Kunstwerken . [mit 810, 30–31]] Siehe Anm . 138,17–20 . 810,10–16 in allen … darf . [mit 810, 33–41]] Siehe Anm . 140,3–9 . – die untere Lippe voller wie die obere , was auch bei Schiller der Fall war , (810,12–13) : Dieses Merkmal hat etwa Dannecker in seiner Hermenbüste Schillers (siehe Anm . 150,11–12 ) besonders herausge arbeitet . 810,27–28 Vom Verhältnisse … gesprochen . Siehe GW 28,2 . 806,16 –807,4 . 811,1–3 bei alten … Ernsthaftigkeit . [mit 811,20–24 ]] Siehe Anm . 466,31–33 . – Siehe auch GW 28,1 . 135,1–11 sowie die zugehörige Anm . 811, 3–4 Das Kinn … mager , [mit 811,24–26 ]] Siehe Anm . 137,20–23 . 811,4–5 bei den … länger ,] Siehe Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alter thums . Bd 2 . 208 (vgl . DA 1 . 181) . – Siehe auch Anm . 137,23–25 . 811,7–9 Bei der … erscheint . [mit 811,27–29 ]] Siehe ebenfalls Anm . 137,23–25 . 811,9–12 Ferner sind … Kennzeichen . [mit 811,29–32 ]] Siehe Anm . 140,13–14 . 811,12–13 Bei alten … hoch . [mit 811, 32–33 ]] Siehe Anm . 137,25–28 . 811,13–15 Auch das … giebt . [mit 811, 33–38 ]] Siehe Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 2 . 218f sowie ebd . 413f (Anmm . 625 und 627) ; siehe auch etwa ebd . Bd 1 . 99f (vgl . DA 1 . 51) sowie ebd . 338–340 (Anmm . 368f) und ebd . 192f . – Siehe ebenfalls Anm . 140,14–16 . 811,18 die Brust … stark , [mit 811, 38–39 ]] Siehe Anm . 140,19–20 . 811,18–19 die Füße … zierlich .] Siehe Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 2 . 224f (vgl . DA 1 . 182) . 811, 39 die Hüften hervorragend [mit 811, 39 ]] Siehe Anm . 140,20 . 812,1–2 die aegyptischen , … stehen . [mit 811,40–43 ]] Siehe Anm . 136,35 –137,4 . 812,2–4 Dädalus Verdienst … herunterhängen .] Siehe Anm . 297,18–20 . 812,8–10 sanft sind … vorhanden .] Siehe GW 28,1 . 145,3–11 sowie die zugehörigen Anmm . 145,3–4 , 145,4–6 und 145,7–11 . 812,11 der farnesische Hercules] Der Farnesische Herkules (u . a . auch bezeichnet als Herkules Farnese) ist eine antike Skulptur , deren Bronzeoriginal – eine Lysipp zugeschriebene knapp drei Meter große , um 320 v . Chr . entstandene Kolossalfigur – verloren ist . Erhalten ist eine Kopie , die dem Bildhauer Glykon (1 . Jahrhundert v . Chr .) zugeschrieben wird . Diese wurde 1546 entdeckt und gelangte von dort in die Farnesischen Sammlungen , nach denen die Skulptur ihren Namen hat . Heute befindet sie sich im Archäologischen Nationalmuseum Neapel (Inv . 6001) . Die Skulptur zeigt den nach seinen Heldentaten ruhenden Herkules stehend , in seiner linken Achsel auf seine Keule , über der das Fell des Nemeischen Löwen hängt , gestützt . Sein angewinkelter , auf den Rücken geführter rechter Arm hält die drei Äpfel der Hesperiden . Der Körper ist überaus muskulös , der Kopf im Verhältnis zum massigen Körper und dem breiten Nacken klein dargestellt .
anmerkungen zum kolleg 18261467
– Zahlreiche Nachbildungen des Farnesischen Herkules wurden vom 16 . bis 18 . Jahrhundert in europäischen Parkanlagen und Gärten aufgestellt . Besonders bekannt ist der monumentale , mehr als acht Meter große Herkules , der seit 1717 den Karlsberg bei Kassel krönt . 813,2–3 Das Bild … Pausanias) . [mit 813,16–21]] Siehe Pausanias . II ,30 ,2 . – Siehe auch GW 28,1 . 149,28–30 sowie die zugehörige Anm . 813, 3–6 Was die … ist . [mit 813,21–24 ]] Zu den Giebelskulpturen des Aphaia-Tempels auf Ägina aus dem 6 . bis 5 . Jahrhundert v . Chr . , die 1812 für München erworben wurden , siehe Anmm . 118,18–19 , 119,31–32 und 135,1–11 . – Siehe auch Anm . 143,31–34 . 813,7–9 in die … entdeckten , [mit 813,24–29 ]] Siehe insbesondere A . W . Schlegel : Ueber die ursprüngliche Anwendung der Bilder der N i o b e und ihrer Kinder . Gestoche nes Blatt von C . R . Cockerell . In Isis oder Encyclopädische Zeitung . Nrr 186–188 (1817) . Spp . 1481–1801 . – Zur antiken Statuengruppe der Niobe allgemein siehe Anm . 167,9–14 . 813,9–10 die Gruppe … hat . [mit 813,29–30 ]] In einer bereits 1804 erschienenen Abhandlung (Ueber die Familie des Lykomedes in der Koeniglichen Preussischen Antikensammlung . Eine archaeologische Untersuchung von Konrad Levezow , […] . Berlin 1804 ; auszugsweise auch erschienen in Levezow : Ueber statuarische Gruppen-Anordnung und Aufstellung bei den Alten . In Der Neue Teutsche Merkur vom Jahr 1804 . Bd 1 . 29–58 und Bd 2 . 91–99) hatte der Archäologe Levezow den Nachweis geführt , daß zehn 1742 vom preußischen König Friedrich II . erworbene und seit 1768/69 im Antikentempel des Gartens von Schloß Sanssouci in Potsdam aufgestellte antike Statuen nicht , wie bis dahin angenommen , die Familie des Lykomedes , sondern Apoll und die Musen darstellen . Die Skulpturen , die Napoleon als Beutegut nach Frankreich hatte bringen lassen , kehrten 1815 nach Preußen zurück . Nach einer ab 1828 durchgeführten Umrestaurierung in der Werkstatt von Christian Daniel Rauch kamen sie in die Antikensammlung des 1830 eröVneten Berliner Königlichen Museums (heute : Altes Museum) . Bei der Umrestaurierung schloß Rauch sich , ebenso wie der in die Arbeiten involvierte Friedrich Tieck , Levezows Auffassung an . Barockergänzungen , die auf der inhaltlich falschen Deutung basiert hatten , wurden dementsprechend korrigiert . – Die ursprüngliche Aufstellung der Statuen in einem Giebelfeld spielt in Levezows Studie keine Rolle . 813,11–13 jene Colosse , … Kniescheibe . [mit 813, 34–39 ]] Siehe Anm . 145,24–25 . – 1812 war in Rom der Abguß eines der Kolosse vom Monte Cavallo für die Akademie der Bildenden Künste München bestellt worden , der hier ab 1814 im ›Antiken-Saal‹ zu sehen war . 814,1–2 welche am … waren . [mit 814,19–20 ]] Zum Parthenon allgemein siehe Anm . 119,31–32 . – Die Außenwand der Cella des Parthenon wurde von einem Fries bekrönt , der die große Prozession während der Panathenäen , des größten jährlich stattfindenden Festes zu Ehren der Athene , zeigte . Ausgangspunkt der Darstellung war die Südwestecke der Cella . Von dort strebte die Prozession an West- und Nordseite von rechts nach links , an der Südseite von links nach rechts . An der Ostseite , über dem Eingang zur Cella des Tempels , trafen sich beide Züge . Hier , im Zentrum der Komposition , wurde gezeigt , wie Athene der neu gewebte Peplos übergeben wird . (Siehe Visconti : Memoir on the sculptures of the Parthenon . 47–91 ; Hamilton : Denkschrift über Lord Elgin’s Erwerbungen in Griechenland . 40–44 ; siehe auch etwa Johann Jakob Horner (1772–1831) : Bilder des griechischen Alterthums oder Darstellung der berühmtesten Gegenden und der wichtigsten Kunstwerke des alten Griechenlandes . Zürich 1823 . 70f .) 814,2–4 Von Göttern … Gruppen . [mit 814,20–22 ]] Siehe Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 2 . 75–77 (zu Faunen und Satyrn) (vgl . DA 1 . 158) , ebd . 86f (zu Mars) (vgl . DA 1 . 160) und ebd . 87–89 (zu Herkules) (vgl . DA 1 . 160) . 814,4–6 Die Darstellungen … Herakliden . [mit 814,24–26 ]] Siehe Anm . 146,39 –147,4 . 814,6–7 Wilken versichert … haben , [mit 814,26–31]] Siehe Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 1 . XXVIII . – Die Gemmensammlung des Barons
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Philipp von Stosch (1691–1757) in Florenz war eine der bedeutendsten archäologischen Sammlungen des 18 . Jahrhunderts . Nach seinem Tod wurde sie 1760 im Auftrag des Erben von Winckelmann in einen umfassenden Katalog publiziert (Description des Pierres Gravées du feu Baron de Stosch dediée a Son Eminence Monseigneur le Cardinal Aléxandre Albani par M . l’Abbé Winckelmann Bibliothecaire de Son Eminence . Florenz 1760) . Die Sammlung , die nach Winckelmanns Aufstellung 3444 antike Originale Intaglien und etwa 28 000 Abdrücke in Schwefel umfaßte , wurde vom preußischen König Friedrich II . angekauft und kam nach Berlin . Sie bildet bis heute den Großteil der glyptischen Sammlung der Berliner Antikensammlung . Zu den Abdrücken schreibt Winckelmann (ebd . XXIX) : J’ai oublié de parler en son lieu de La Grande Collection des Empreintes en Souffre , dont il est souvent fait mention dans le cours de cet Ouvrage . Cette Collection a été formée pendant les voyages du feu B a r o n d e S t o s c h , pendant lesquels il fit tirer les Empreintes non seulement de toutes le Pierres gravées qui composent les principaux Cabinets , mais encore de toutes celles qu’il trouvoit separement entre les mains des Particuliers , ce qu’il a continué de faire jusqu’ à sa mort ; elle s’est accrue ainsi jusqu’au nombre d’environ 28000 . Morceaux ; elle est rangée à peu près dans le même ordre que nous avons observé dans cette Description , & elle a donné beaucoup de facilité pour les explications , vu qu’on a pu y confronter tous les sujets dont on parle . – Wilken (814,6 ) lies : Winckelmann . 814,9–13 Anders sind … auszuschliessen . [mit 814, 31–35 ]] Siehe Anm . 147,4–10 . 814,13–16 Ferner fand … andeutet . [mit 814, 35–41]] Siehe Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 1 . XXIXf . – In Auf der Urne am Grabe des Cincinnatus zb . war Jason mit den Stieren pflügend vorgestelt . (814,37–38 ) und Bei Cincin natus , der vom Pfluge zum Consulat gerufen ist , wurde Jason , der bei Aëtes mit den Stieren pflügt , vorgestellt . (814,40–41) werden zwei von Winckelmann erwähnte Werke miteinander vermengt : einerseits eine ( Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 1 . XXIX) Begräbnißurne im Pallaste Barberini , auf der das Leichenbegängnis des Meleagers und dessen Ehegenossin Cleopatra , die sich das Leben nimmt , dargestellt ist (siehe auch GW 28,1 . 147,9–10 ) und andererseits eine (Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alter thums . Bd 1 . XXX) irrig sogenannte Statue des Q . Cincinnatus , die Winckelmann als den Jason identifiziert . (Zu Winckelmanns Identifikation der früher als Cincinnatus gedeuteten Skulptur als Jason siehe auch insbesondere ebd . Bd 3 . 83 und Bd 4 ,1 . 218–220 mit Bd 4 ,2 293f (Anm . 1065) .) 814,17 –815, 3 Unter Sculptur … bildet . [mit 814,41–815,26 ]] Siehe Quatremère de Quincy : LE JUPITER OLYMPIEN OU L’ART DE LA SCULPTURE ANTIQUE CONSIDÉRÉ SOUS UN NOUVEAU POINT DE VUE . – Zur Arabeske im Sinne einer Art der Plastik siehe ebd . , insbesondere 32 : Toutes ces pratiques d’accord entre elles se réunissent pour nous faire voir que les bas-reliefs des frises du Parthénon et du temple de Thésée , sans être de la sculpture peinte , étaient ce que j’appelle de la sculpture polychrome , c’est-à-dire , qu’ils jouaient quelques-unes des apparences de la peinture , sans prétendre en contrefaire les effets , mais seulement de la manière dont les décorateurs en usent encore journellement , surtout dans l’intérieur des édifices , à l’égard de ce qu’on appelle la sculpture arabesque , les bas-reliefs en camée , et les ornements de ce genre . – Zur Toreutik siehe ebd . 73–132 (Teil 2 : Analyse Explicative de la Toreutique , ou Sculpture sur Métaux chez les Anciens .) . – Zum Holzkern als ›Seele‹ einer Skulptur siehe etwa ebd . 17 : C’est effectivement de l’un de ces bois qu’était formé le corps , ou ce que plus volontiers , en terme d’art , on appellerait l’ame d’une des plus anciennes idoles de la Grèce asiatique , la Diane d’Ephèse ; car il parait que presque toute la figure était revêtue d’une autre matière . Siehe auch etwa ebd . 156 : Mais il me semble que ce sera particulièrement dans l’exécution des statues d’or et d’argent , que ce procédé aura dû se perpétuer , et sur-tout dans
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les ouvrages de la statuaire chryséléphantine , où l’or pouvait être appliqué en draperies sur une ame de bois , et se trouver réduit quelquefois à une assez faible épaisseur , […] . – Zu Marmor , Elfenbein , Gold und Erz als Materialien von Skulpturen siehe auch GW 28,1 . 150,3–8 , 150,12–13 und 150,24–25 sowie die zugehörigen Anmm . 815, 3–4 Aus Holz … gearbeitet , [mit 815,26–27]] Siehe Anm . 149,28–30 . 815,4 auch Albrecht Dürer … geschnitzt .] Siehe Anm . 149,31–32 . 815, 5 die Münzkunst ,] Siehe Anm . 150,38–39 . 815,6–7 das Schneiden … Cameen [mit 815, 31–33 ]] Siehe Anmm . 151,2–3 und 151,3–4 . 815,9–10 Michel Angelos … Nymphen . [mit 815, 37–38 ]] Siehe Anm . 151,5–6 . 816,29 Xtliche] Lies : christliche . 817,11–12 das Gegentheil … Mahlerei . [mit 816, 30–31]] Siehe Heinrich Meyer’s Geschichte der bildenden Künste bei den Griechen von ihrem Ursprunge bis zum höchsten Flor , insbesondere Bd 1 . 141–199 . 817,12–13 Einen großen … Ternite , [mit 817, 31–34 ]] Wilhelm Ternite (1786–1871) , ab 1810 Berliner Hofmaler und ab 1826 königlicher Galerieinspektor , nutzt im Frühjahr 1825 einen Italienaufenthalt , um in Herculaneum und Pompeji Zeichnungen der dort vorgefundenen Malereien anzufertigen . Über diese wird Meyer 1827 berichten ([Heinrich Meyer :] Sendungen aus Berlin . In Ueber Kunst und Alterthum . Von Goethe . Bd 6 , Heft 1 (1827) . 169–184 , hier 169–179) . Der Dresdner Archäologe K . A . Böttiger regt Ternite später an , sie zu veröVentlichen ( Wandgemälde aus Pompeji und Herculanum nach den Zeichnungen und Nachbildungen in Farben von W[ilhelm] Ternite . 11 Hefte . Mit einem erläuternden Text von Karl Otfried Müller (1797–1840) [Heft 1] und Friedrich Gottlieb Welcker (1784–1868) [Hefte 2–11] . Berlin 1839–1858) . – Hermide (817,32 ) und Termidor (817,32–33) lies : Ternite . 817,13–15 aus diesen … Ausgezeichnetes . [mit 817, 34–39 ]] Siehe Anm . 407,40–43 . 817,15 –818,4 Wie die … bekundet , [mit 817, 39–44 ]] Bei dem angesprochenen Werk handelt es sich um das Grabmal des Grafen Engelbert bzw . Engelbrecht II . von Nassau (1451– 1504) und seiner Gemahlin Cimburga von Baden , Gräfin von Nassau-Dillenburg (1450–1501) , in der Kirche Unserer Lieben Frau in Breda . Die aus Alabaster und Marmor gefertigte Arbeit wurde von Hendrik III . von Nassau (1483–1538) in Auftrag gegeben und um 1526/1538 errichtet . Ihre Deckplatte über den Liegefiguren des Grafen und seiner Frau wird von vier Figuren – Julius Caesar , Atilius Regulus , Hannibal und Philipp von Mazedonien als Verkörperungen der Kardinaltugenden – getragen . Der Bildhauer ist unbekannt , es handelt sich aber sicher nicht um Michelangelo . – Über dieses Werk schreibt Hegel auf seiner Reise durch Belgien und die Niederlande 1822 in Briefen an seine Frau ( Briefe von und an Hegel . Bd 2 . 358f (Brief vom 9 . Oktober 1822) und 359–362 (Brief vom 10 . Oktober 1822) (Brief Nr 438) , Zitat ebd . 360) : Also abends , nachdem ich an Dich geschrieben , auf dem Wagen nach Breda , – dort das herrliche Werk von Michelangelo gesehen – ein Mausoleum . Sechs lebensgroße Figuren von Alabaster , weiß – ein Graf und seine Frau liegend im Tode , und vier Figuren : Julius Caesar , Hannibal , Regulus und ein Krieger gebückt stehend an den vier Ecken des schwarzen Steins , worauf liegend , und tragend auf den Schultern eben einen solchen schwarzen Stein – herrliche , geistvolle Arbeit des größten Meisters . 817,27 Xtliche] Lies : Christliche . 818, 30 xstlichen] Lies : christlichen . 819, 3–4 das Sculpturbild … Marmor , [mit 819,24–27]] Siehe auch GW 28,1 . 118,18–19 und 150,3–8 sowie die zugehörigen Anmm . 819,9–11 so erhält … Farbige , [mit 819, 32–35 ]] Siehe Anm . 254,1–3 . 820, 5–6 Goethe hat … mögten . [mit 820, 30–31 und 820, 33–36 ]] Siehe Anm . 161, 23–24 . 820,17 die byzantinischen Kirchenbilder , [mit 820,41–42 ]] Siehe auch Anm . 113,4–5 .
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820,21–22 Die Malerei … Pallas .] Wie Pausanias berichtet (Pausanias . IX ,4 ,2) , befand sich in der Vorhalle des Tempels der Athena Areia in Platäa , dessen Götterbild Phidias geschaVen hatte , ein Gemälde Polygnots , das den Freiermord durch Odysseus (siehe Homer : Odyssee . XXII) darstellte . – Siehe auch etwa Böttiger : Ideen zur Archäologie der Malerei . Erster Theil . 364f . 820, 37 Gegenstände aus … Mithridates ,] Gemeint ist hier der pontische König Mithridates VI . (ca . 132–63 v . Chr .) , dessen Expansionsbestrebungen zu einem Konflikt mit Rom , das seine Vorherrschaft in Kleinasien bedroht sah , führten . – In seinen Vorlesungen über die Philosophie der Weltgeschichte führt Hegel Mithridates als InbegriV barbarischer Aggression an (GW 27,3 . 1068,25–30 (Vorlesung von 1826/27)) : Eußere Kriege wurden [von den Römern] mit den Cimbern und Teutonern geführt , besonders aber sind die gegen Mithridates in Klein Asien berühmt . – An einem Tage sollen in Armenien 80000 Römer ermordet worden seyn . Mithridates ist bis Italien vorgedrungen , aber sowohl seine Macht als die andrer Barbaren konnte es mit den ausgeübten Römischen Soldaten nicht aufnehmen , eben so wenig wie die rohe Tapferkeit der Cimbern . (Siehe auch GW 27,4 . 1414,12–23 (Vorlesung von 1830/31) .) 821, 36 den Raphaelschen und van Dykschen Gemälden] Zu RaVaels Gemälden und Zeichnungen siehe Anmm . 139,25 , 169,31 , 169,32–33 und 170,18–19 . Zu van Eycks bzw . seinerzeit van Eyck zugeschriebenen Gemälden siehe Anmm . 165,8–9 , 168,13–14 und 168,20–21 ; siehe auch GW 28,1 . 374,19–23 , 374,30–32 und GW 28,2 . 746,7–9 sowie die zugehörigen Anmm . – van Dykschen lies : van Eyckschen . 822,10–12 in der … ausgedrückt . [mit 822,28–30 ]] Siehe Anm . 167,9–14 . – Siehe auch Anm . 476,6–7 . 823, 5 in den … Eyk , [mit 823,28–31]] Siehe Anm . 165,8–9 . – van Dyk (823,30 ) und van Dyck (823,31) lies : van Eyck . 823,12–13 Die Kinder … Theil , [mit 823, 34 ]] Siehe etwa den seinerzeit van Eyck zugeschriebenen Columba-Altar van der Weydens (siehe Anm . 168,20–21) , der auf der Mitteltafel mit der Anbetung der Könige und dem rechten Flügel mit der Darbringung im Tempel Christus als Kind zeigt . – van Dyk (823,34 ) lies : van Eyck . 823,13–16 die aber … werden . [mit 823, 34–37]] Siehe auch GW 28,1 . 170,15–17 sowie die zugehörige Anm . 824, 5–6 Bilder dieser … ist . [mit 824,26–29 ]] Zum Charakteristischen als Merkmal der Moderne siehe insbesondere Hirts Versuch über das Kunstschöne von 1797 (siehe auch Anm . 109,16–18 ) . Zum Charakteristischen im Kolorit siehe insbesondere Sulzer : Eigenthüml iche Farbe . (Mahlerey .) . In ders . : Allgemeine Theorie der Schönen Künste . Bd 2 . 6a–8b . – Xtusköpfe (824,28 ) lies : Christusköpfe . 824,12–14 die Mutterliebe , … Liebe . [mit 824, 31–33 ]] Siehe Anm . 476,30–32 . 824,15–20 Es ist … Liebe . [mit 824, 37–42 ]] Zur Muttergottes als ›Schmerzensmutter‹ siehe Anm . 166,31 . Zur Darstellung des Schmerzes der Niobe siehe Anm . 167,9–14 . – Siehe auch Anm . 476,6–7 . 824,20–21 Tod und … Schorrel .] Siehe Anm . 167,22–23 . 824, 34–37 Maria zuerst … darstellend .] Hier wird Bezug genommen auf den linken Flügel des seinerzeit van Eyck zugeschriebenen Columba-Altars van der Weydens (siehe Anm . 168, 20–21) , der die Verkündigung Mariens zeigt . 825,22 –826,1 Eins der … Correggio , [mit 825,40–41]] Siehe Anm . 171,35 . 826,1–4 andere haben … ist . [mit 826,21–27]] Siehe GW 28,1 . 171,37–38 sowie die zugehörige Anm . 826,20 –827, 5 So ist … sind . [mit 826, 39–43 ]] Hier wird Bezug genommen auf die Mitteltafel des seinerzeit van Eyck zugeschriebenen Columba-Altars van der Weydens (siehe Anm . 168,20–21) .
anmerkungen zum kolleg 18261471
827,14–16 Wenige Striche … ausdrucksvoll . [mit 827, 32–33 ]] Siehe auch etwa Sulzer : Zeichnung ; Handzeichnung . (Zeichnende Künste .) . In ders . : Allgemeine Theorie der Schönen Künste . Bd 4 . 833b : Die Handzeichnungen großer Meister werden von Kennern und Künstlern sehr hochgeschäzt , und nicht selten zum Studium der Kunst , den nach diesen Zeichnungen vollendeten Werken selbst vorgezogen . Denn da sie insgemein in dem vollem Feuer der Begeisterung verfertiget werden , dem wahren Zeitpunkt , da der Künstler mit der größten Lebhaftigkeit fühlt , und am glüklichsten arbeitet : so ist auch das größte Feuer und Leben darin . 827,18 Denners Bilder .] Siehe Anm . 159,26–31 . 828,7–9 Vor einer … Sichtbarkeit . [mit 828,20–22 ]] Siehe Anm . 435,6–7 . – Nudeln (826,7) lies : Nadeln . 828,11–18 Hier fragt … Dichter . [mit 828, 30–39 ]] Siehe Lessing : Laokoon : oder über die Grenzen der Mahlerey und Poesie . – Siehe auch GW 28,1 . 172,37 –173,12 sowie die zu gehörige Anm . , GW 28,1 . 478,28 und GW 28,2 . 601,14–18 . 829,12–14 so z . B . … Motiv . [mit 829, 32–36 ]] Siehe Anm . 478,31–34 . 829,14–16 Auch auf … Bedeutung hat . [mit 829, 36–38 ]] Hier wird Bezug genommen auf eine Tafel aus einem Flügel des seinerzeit Memling zugeschriebenen Abendmahlsaltars von Dieric Bouts d . Ä . , die die Begegnung von Abraham und Melchisedek darstellt . Dieses Bild gehörte , ebenso wie eine weitere Tafel des Altars mit einer Darstellung der Mannalese (siehe Anm . 174,32–33) , zur Sammlung Boisserée . Heute ist das Bild wieder mit den restlichen Teilen des Altars zusammengeführt und befindet sich in der Kirche Sint Pieter in Löwen , für die der Altar in Auftrag gegeben worden war . Die dargestellte Szene , bei der Melchisedek Abraham Brot und Wein überreicht (Gen 14 ,18) , ist in vielfältiger Weise allegorisch gedeutet worden ; u . a . wurde sie , im Unterschied zu den blutigen Opfern des Alten Testaments , als Sinnbild des Altarsakraments verstanden . – Hämmling (829,14 ) und Hennings (829,37) lies : Memling und Memlings . 829,16 –830,1 Ferner daß … halten . [mit 829, 38–44 ]] Siehe Anm . 478,34 –479,3 . 830,2–6 An der … hin . [mit 830,25–29 ]] Siehe Anm . 174,21–24 . 831,7–11 Die Eigenthümlichkeit … genau . [mit 831,29–32 ]] Goethe setzt sich im Kommentar zu seiner Übersetzung von Diderots ›Versuch über die Malerei‹ mit dem Problem des individuellen Kolorits auseinander (Goethe : Diderots Versuch über die Malerey . 35–39 (WA I/45 . 312–315)) . – Siehe auch Anm . 176,32 –177,17 . 831,11–17 Es ist … Farben . [mit 831, 36–42 ]] Siehe Anm . 275,27 –276,3 . 831,17–19 Die symbolische … Charakter . [mit 831,42–44 ]] Zum symbolischen und alle gorischen Gebrauch der Farbe siehe insbesondere Goethe : Zur Farbenlehre . Bd 1 , Teil 1 . 336f (WA II/1 . 357f)) : 915 . / Es ist oben umständlich nachgewiesen worden , daß eine jede Farbe einen besondern Eindruck auf den Menschen mache , und dadurch ihr Wesen sowohl dem Auge als Gemüth oVenbare . Daraus folgt sogleich , daß die Farbe sich zu gewissen sinnlichen , sittlichen , ästhetischen Zwecken anwenden lasse . / 916 . / Einen solchen Gebrauch also , der mit der Natur völlig übereinträfe , könnte man den symbolischen nennen , indem die Farbe ihrer Wirkung gemäß angewendet würde , und das wahre Verhältniß sogleich die Bedeutung ausspräche . Stellt man z . B . den Purpur als die Majestät bezeichnend auf , so wird wohl kein Zweifel seyn , daß der rechte Ausdruck gefunden worden ; […] . / | 917 . / Hiermit ist ein anderer Gebrauch nahe verwandt , den man den allegorischen nennen könnte . Bey diesem ist mehr zufälliges und willkührliches , ja man kann sagen etwas Conventionelles , indem uns erst der Sinn des Zeichens überliefert werden muß , ehe wir wissen , was es bedeuten soll , wie es sich z . B . mit der grünen Farbe verhält , die man der HoVnung zugetheilt hat . – Siehe auch GW 28,1 . 276,12–14 sowie die zugehörige Anm . 831, 32–35 Goethe beim … anzusehen] Siehe Goethe : Aus meinem Leben . Dichtung und Wahrheit . Bd 2 . Tübingen 1812 . 259f (8 . Buch) (WA I/27 . 171f)) : Als ich bey meinem
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Schuster wieder eintrat , um das Mittagsmahl zu genießen , trauete ich meinen Augen kaum : denn ich glaubte ein Bild von Ostade vor mir zu sehen , so vollkommen , daß man es nur auf die Gallerie hätte hängen dürfen . Stellung der Gegen|stände , Licht , Schatten , bräunlicher Teint des Ganzen , magische Haltung , alles was man in jenen Bildern bewundert , sah ich hier in der Wirklichkeit . Es war das erste Mal , daß ich auf einen so hohen Grad die Gabe gewahr wurde , die ich nachher mit mehrerem Bewußtseyn übte , die Natur nämlich mit den Augen dieses oder jenes Künstlers zu sehen , dessen Werken ich so eben eine besondere Aufmerksamkeit gewidmet hatte . Diese Fähigkeit hat mir viel Genuß gewährt , aber auch die Begierde vermehrt , der Ausübung eines Talents , das mir die Natur versagt zu haben schien , von Zeit zu Zeit eifrig nachzuhängen . 832,17 –833,13 eine ungleich … erreicht . [mit 832, 34 –833, 36 ]] Siehe Anm . 176,32 – 177,17 . 833,13 –834,4 Der größte … tritt . [mit 833, 36 –834,26 ]] Siehe etwa Anton Raphael Mengs : R . Mengs Gedanken über die Schönheit und über den Geschmack in der Malerey . Herausgegeben von J[ohann] Caspar Fueßlin ( = Füssli) . Dritte Auflage . Zürich 1771 . 89–92 ; Sulzer : Fleischfarbe . (Mahlerey .) . In ders . : Allgemeine Theorie der Schönen Künste . Bd 2 . 264a–265a ; Goethe : Zur Farbenlehre . Bd 2 . 356–358 (WA II/3 . 359–361) . – Tizian (Tiziano Vecellio) (um 1488/1490–1576) gilt als der führende Vertreter der venezianischen Malerei des 16 . Jahrhunderts und einer der Hauptmeister der italienischen Hochrenaissance . Zu Dürer (833,40 und 834,24 ) siehe Anm . 149,31–32 . Zu van Dyck (834,1) siehe Anm . 157,24 . 834,15–18 Der Ton … Innerlichen . [mit 834, 33–34 ]] Siehe Anm . 179,16–18 . 835,4–6 die Alten … werden , [mit 835,25–28 ]] Siehe Anm . 180,23–24 . 835,16–21 Der Ton … darin . [mit 835, 36–42 ]] Siehe Anm . 179,16–18 . 836,15 die Arsis .] Siehe Anm . 484,25 . 837,10–20 die Lehre … hat . [mit 837, 33–41]] Siehe Anmm . 183,29–35 (zu den Inter vallen) und 483,27–28 (zum Verhältnis von Saiten- und Blasinstrumenten) . 837,20 –838,9 Die Alten … ist . [mit 837,41–838, 31]] Siehe Anm . 184,15–20 . 838,12–13 Eine weitere … ist . [mit 838, 33–34 ]] Siehe Anm . 483,27–28 . 838,14–15 sie ist … war . [mit 838, 34–36 ]] Siehe GW 28,2 . 832,17 –833,13 sowie Anm . 176,32 –177,17 . 839,8 die Harmonika] Siehe Anm . 483,29 . 839,21 Mozart] Siehe Anm . 181,33 . 839, 31 den Generalbaß [mit 838, 33 ]] Siehe Anm . 276,14–16 . 840,11 Takte] Lies : Texte . 840, 30–31 den Feinheiten des Generalbasses] Siehe Anm . 276,14–16 . 841,1–2 Palestrina und Pergolesi [mit 841,20 ]] Giovanni Pierluigi da Palestrina (1525– 1594) , Francesco Durante (1684–1755) und Giovanni Battista Pergolesi (1710–1736) waren italienische Komponisten der Renaissance bzw . des Barock , die insbesondere als herausragende Meister der Kirchenmusik gelten . – In Hegels Besitz befanden sich folgende Werke : [Anton Friedrich Justus Thibaut (1772–1840) :] Ueber Reinheit der Tonkunst . Heidelberg 1825 (KHB 1062) ; ders . : Ueber Reinheit der Tonkunst . Zweyte , vermehrte Ausgabe . Heidelberg 1826 (KHB 1063) . Thibaut wendet sich darin gegen angebliche Mißbräuche in der neueren Kirchenmusik und fordert eine Rückkehr zu Komponisten wie insbesondere Palestrina . Siehe auch Briefe von und an Hegel . Bd 3 . 80–82 (Brief Nr 488 vom 8 . April 1825 von Hegel an Creuzer) , hier 82 . 841,18–19 dem Händelschen Messias , [mit 841,41–43 ]] Siehe Anm . 185,35–36 . – Himmelsschen (841,42 ) lies : Händelschen . 841,29–30 der Gluck’schen … Musik :] Siehe Anm . 181,33 . 844,10–11 Schlegel sagt … geben . [mit 844, 32–33 ]] Siehe A . W . Schlegel : Die Kunstlehre . 260f .
anmerkungen zum kolleg 18261473
844,40 Göthe in … Divan] Siehe Anm . 43,12–13 . – Siehe auch GW 28,2 . 682,24 sowie die zugehörige Anm . 845, 5–6 besonders in … Divan] Siehe ebd . 845,11–12 In seiner … frei [mit 845, 30–31]] Siehe auch GW 28,1 . 317,10–12 sowie die zugehörige Anm . 845,23 Anakreon ;] Anakreon (um 575/570–495 v . Chr .) war ein griechischer Lyriker . 845,28–29 Hafis hat … PfaVen ,] Siehe Der Diwan von Mohammed Schemsed-din Hafis , etwa Bd 1 . 1–5 (Der Buchstabe Elif. Fünfzehen Gasele . I und II) . – seinem Schenken (845,28 ) lies : seinen Schenken . 845, 35 Pindarische Ode ;] Siehe Anm . 204,5 . 846,15–18 Homers Sprache … einfach . [mit 846, 35–38 ]] Siehe auch GW 28,1 . 192,14–15 und 499,29–30 sowie Anm . 192,14–15 . 847, 3–4 Erinnert kann … volgare ,] Siehe GW 28,1 . 501,15–17 sowie die zugehörige Anm . 847, 5–6 Tasso schrieb … Sprache ,] Siehe Anm . 114,242 . 848,4–5 Beim Virgil … Hauptsache ,] Siehe auch Anm . 192,14–15 , GW 28,1 . 192,21– 23 und 200,8–9 sowie die zugehörigen Anmm . – Siehe ferner (zu Horaz) GW 28,1 . 120,20–23 und 192,21–23 sowie die zugehörigen Anmm . 848, 5–6 die römische … … Cicero , [mit 848,23–24 ]] Marcus Tullius Cicero (106–43 v . Chr .) war als römischer Politiker , Anwalt , Schriftsteller und Philosoph der berühmteste Redner Roms . – In Hegels Besitz befanden sich folgende Cicero-Ausgaben : M . T . Ciceronis De Officiis lib . III . Cato maior , sive de Senectute . Lælius , sive de Amicitia . Somnium Scipionis . Paradoxa . Sylloge lib . de Repub . Post postremam Navgerianam & Victorianam correctionem Emendata a Ioanne Sturmio . Cum indice locupletissimo . Additæ etiam sunt Erasmi Roterodami , & Philippi Melanchthonis , & Bartholomæi Latomi annotationes in eosdem libros . o . O . [Straßburg] 1582 (KHB 490) ; M . Tullii Ciceronis Epistolæ ad Atticum , Brutum , et Q . Fratrem . Amsterdam 1632 (KHB 491) ; M . Tullii Ciceronis libri tres de natura deorum ex recensione Joannis Augusti Ernesti et cum omnium eruditorum notis quas Joannis Davisii editio ultima habet . Leipzig (Lipsiae) 1818 (KHB 492) ; Marci Tullii Ciceronis Opera . Ex recensione Ioann . Aug . Ernestii studiose recognita . Edidit Car . Frid . Aug . Nobbe […] . Bde 4 und 5 . Leipzig (Lipsiae) 1827 (KHB 493–494) ; M . T . Ciceronis rhetoricorum ad C . Herennium libri IIII . Eiusdem de Inventione libri II . Post Navgerianam et Victorianam correctionem emendati a Ioan . Sturmio . Aldinæ paginæ in marginibus notatæ sunt . o . O . 1568 (KHB 495) ; M . Tullii Ciceronis Verrinarum libri septem . Ad fidem codicum manu scriptorum recensuit Car . Timoth . Zumptius . Berlin (Berolini) 1830 (KHB 496) . 848,26–27 Ein Commentator … ornate .] Siehe etwa P . Virgilius Maro , qualem omni parte illustratum tertio publicavit Chr[istian] Gottl[ob] Heyne cui servium pariter integrum et variorum notas cum suis subjunxit N[icolas] E[loi] Lemaire (1767–1832) . Bde 1–3 . Paris 1819 . Bd 1 . 440 (Anm . zu 83–85) , Bd 3 . 66 (Anm . zu 641–643) , Bd 2 . 218 (Anm . zu 18–20) . 848, 39 Calderon] Siehe GW 28,2 . 697,9–10 , 702,26 –703,1 , 703,3–4 , 703,24–25 , 704, 20–27 und 704,28–30 sowie die zugehörigen Anmm . 849,1 das Metrische überhaupt [mit 849,21]] Siehe Anm . 193,31 . 849,8–11 Selbst Goethe … Lessing . [mit 849, 31–33 ]] Siehe Anm . 193,9 sowie auch Anmm . 57,14–15 , 64,32 und 226,26 –227,3 . Siehe ferner Anm . 1146,1–3 . 850,7–8 Das der … Reime , [mit 850,27–28 ]] Siehe Anm . 195,5–6 . 850,8–9 die alten … wieder , [mit 850,28–29 ]] Siehe Anmm . 204,7–8 und 204,11 ; siehe ebenso GW 28,1 . 206,22–25 sowie die zugehörige Anm . 850,9 dann auch … Goethe ,] Siehe Anm . 228,1–2 .
1474
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850, 30 »Stehn uns … Alten ? «] Stehn uns diese weiten Falten / Zu Gesichte , wie den Alten ? (Goethe : Antiker Form sich nähernd [Vorspruch] . In Goethe’s Werke . Bd 2 . Stuttgart und Tübingen 1815 . 119 (WA I/2 . 121) .) 851,19–20 Voss erklärt … Vers , [mit 851,42–43 ]] Siehe Anm . 204,11 . 852, 3–4 die alten Versmaaße] In Hegels Besitz befand sich zu diesem Themenfeld : A . Mundt : Grundzüge zur Metrik der Griechischen Tragiker . Berlin 1826 (KHB 585) . 852,4 das Sapphische … Versmaaß , [mit 852,23–24 ]] Siehe Anm . 204,7–8 . 852,6–8 Voss verlangt … wird , [mit 852,26 ]] Siehe Voß : Zeitmessung der deutschen Sprache , etwa 115 : Der gemessene Gang des Verses , worin eine Folge ausdrucksvoller Bewegungen zu einem harmonischen Ganzen sich vereiniget , muß für sich ohne Worte gedacht werden . Denn die Weise des Hexameters , des elegischen Distichons , der alcäischen oder saffischen Strofe , und welcher anderen Versart man will , läßt sich dem Ohre mit bloßen Tönen oder mit Trommelschlägen , dem Auge sogar in Geberden der Hand , als ein vielartiges , im Ebenmaße gehaltenes Steigen und Fallen , darstellen . 852,11–12 Was den … Poesie , [mit 852, 36–37]] Siehe Anm . 195,5–6 . 853,42 Xtlichen] Lies : christlichen . 854, 3 wie Ovid beweist , [mit 854,26 ]] Siehe auch Anm . 83,22–23 . 854, 3–5 unrichtig ist … erscheinen . [mit 854,26–29 ]] Anonymus : Über den Ursprung und das Alter des Reimes . In Literarischer Anzeiger . 72 (1822) . Spp . 569–571 , 73 (1822) . Spp . 577–580 , hier Spp . 577f : Die Meinung , daß die Araber den Reim zuerst nach Europa gebracht haben , begünstigt der französische Bischof H u e t und ihm folgen Mehrere , indem er glaubt , daß die neuern Abendländer den Reim von den Arabern , welche im 8ten Jahrhunderte in den mittägigen Gegenden von Frankreich und Spanien sich niedergelassen hatten , gelernt haben . Besonders gibt er die Trobadours als die ersten in Europa an , die sich des Reimes , den sie von den Arabern erhalten hatten , bedienten , und nach deren Beyspiel die übrigen Völker nachher reimten . / Diese Meinung H u e t s haben aber Mehrere sehr gründlich widerlegt und gezeigt , daß nicht nur andere Sprachen ältere Beyspiele vom Reime als die arabischen aufzuweisen haben , sondern daß auch | die Provinzialdichter gar nicht die ersten sind , welche in Europa den Reim gebrauchten . / Was die erstere Behauptung betriVt , so kann man schon aus dem 4ten Jahrhunderte gereimte Gedichte aufweisen , da man im Gegentheile von den Arabern keine Proben hat . Möglich , sogar wahrscheinlich ist es , daß die Morgenländer den Reim noch vor der Zeit gehabt haben , von welcher wir gewiß wissen , daß sie wirklich einen gewissen , ähnlichen Schlußlaut haben , z . B . aus den Zeiten M u h a m e d s . Selbst in dem Koran , ob er gleich in ungebundener Schreibart abgefaßt ist , beschließen die Sentenzen gemeiniglich in einem fortgesetzten Reime ; allein dieß wäre ja bloß ein Beweis , daß die Araber des 7ten und frühestens im 6ten Jahrhunderte gereimt hätten . / Auch darf hierbey nicht übersehen werden , daß man schon im Deutschen und aus den Zeiten Reime aufweisen kann , wo die Araber erst seit Kurzem in Spanien , und in Frankreich noch gar nicht eingedrungen waren , z . B . O t f r i e d s Evangelien in deutschen Reimen , die er um das Jahr 870 schrieb . – Siehe Anmm . 88,9–13 (zum Antar) und 201,2–4 (zu den Muʿallaqāt) . Siehe auch Anm . 205,5 . 854, 5–8 Das christliche … besitzen . [mit 854,29–34 ]] Siehe Anm . 195,6–8 . – Jahr000 (854,32 ) lies : Jahrhundert . 854,14 Goethes Braut von Corinth] Siehe Anm . 99,20 . 854,24–25 so schließt … gewesen .] Der ›saturnische Vers‹ bzw . ›Saturnier‹ ist eine antike Versform der lateinischen Metrik . – Siehe etwa August Apel (1771–1816) : Metrik . 2 Teile in 2 Bden . Leipzig 1814–1816 . Bd 2 . 671 : Ausser dem solennen Gebrauch war der saturnische Vers der heroische , oder mit einem Worte der Hauptvers der römischen Dichter , auf
anmerkungen zum kolleg 18261475
dieselbe Art , wie vor Alters der Knittelvers , und noch vor einem halben Jahrhundert der Alexandriner Hauptvers der deutsche Dichter war . 854,42–43 Seine Leibesglut , … Brust !«] Goethe : Die Braut von Corinth . 95 (WA I/1 . 223) : Seine Liebeswuth / Wärmt ihr starres Blut , / Doch es schlägt kein Herz in ihrer Brust . und ebd . 91 (WA I/1 . 221) . 856, 35–36 Es wäre … m o n u m e n t a n a t i o n u m ] Die Aussage , ›monumenta nationum‹ , also Denkmale der Völker , sammeln zu wollen , bezieht sich kontrastierend auf das Projekt der Monumenta Germaniae Historica , das Anfang 1819 durch Heinrich Friedrich Karl vom und zum Stein (1757–1831) gegründet wurde und das zum Ziel hatte , die wesentlichen Geschichtsquellen zur ›deutschen‹ Vergangenheit zu edieren . 857, 3–5 So betreVen … Ezel , [mit 857,24–27]] Siehe Anm . 53,362 . – Siehe auch Anm . 53,361 . 857,6–8 So ist … geschildert ,] Siehe Anm . 25,13 . 857,13 die Ramajuhna der Indier , [mit 857, 34 ]] Siehe Anm . 9,21–22 . 857,13–15 ein neulich … sein . [mit 857, 34–36 ]] Hier wird Bezug genommen auf das Mahabharata (siehe Anm . 45,11–12 ) . – Siehe auch Hegel : Humboldt-Rezension . Sp . 54 (GW 16 . 21,25–31) : Aber das vorliegende Gedicht scheint insbesondere geeignet zu seyn , uns eine bestimmte Vorstellung von dem Allgemeinsten und Höchsten der indischen Religion gewähren zu können . Es hat als Episode ausdrücklich eine doctrinelle Bestimmung , und ist damit freier von der wilden , enormen Phantasterei , die in der indischen Poesie herrscht , wenn sie erzählend ist , und uns Begebenheiten und Thaten von Heroen und Göttern , von der Entstehung der Welt u . s . f . schildert . 857,18 –858,1 Die Araber … heraus . [mit 857, 36–42 ]] Hier wird Bezug genommen auf den Antar (siehe Anm . 88,9–13) . Siehe auch von Hammer-Purgstall : Antar , a Bedoueen Romance [Rezension] , insbesondere 241–243 . 858,1–4 Im 13ten Jahrhundert … Muhamedanismus . [mit 858,21–26 ]] Zum Schah nameh von Firdausi siehe Anm . 81,3–4 . Zu Sultan Mahmud von Gazna bzw . Ghazni (971– 1030) , der nicht im 13 . bzw . 12 . Jahrhundert (vgl . 858,1 bzw . 858,22 ) , sondern um 1000 seine Regierung antrat , als Stifter persischer Dichtkunst und höherer Kultur und seinem Dichterhof siehe insbesondere Goethe : West-oestlicher Divan . 292–299 , Zitat 295 . Zu Firdausi am Hof des Sultans von Gazna siehe insbesondere Johannes von Müller : Dshemshid . Nach den Sagen der Morgenländer . Anhang des Herausgebers . In Herder . Die Vorwelt . Herausgegeben durch Johann von Müller . Tübingen 1805 ( Johann Gottfried von Herder’s sämmtliche Werke . Zur Philosophie und Geschichte . Teil 1) . 313–360 , hier 329 (Anm . *) : Gebürtig war er [ = Firdausi] aus der Vaterstadt vieler gelehrter Männer , von Tus in Persien . Er lebte von dem Gewinne seiner Handarbeit , bis ein Zufall sein verborgenes Talent und seinen Fleiß dem eben auf den Thron gestiegenen Mohammed , Sohn Sabechtekins , Sultan zu Gasna , bekannt machte . Von ihm wurde er der Paradisische (Ferdusi) genannt , weil erst seine Weisheit und Dichtkunst dem edlen Sultan den Sitz seiner Macht zum Paradiese umschaVe . Dreyßig Jahre lebte Ferdusi zu Gasna , bis Mohammed , durch Alter geschwächt , sich verleiten ließ , das vollendete Gedicht [ = das Schahnameh] geringer , als erwartet wurde , zu lohnen . Da verschmähete der nicht unvermögliche Dichter das unfürstliche Geschenk , und begab sich , durch eine scharfe Satyre gerochen , zurück in seine Vaterstadt . Mohammed kam zum Gefühle seines Unrechts , und wollte es verg üten . Zu einem Thore von Tus zog des Königs Belohnung in dem Augenblicke ein , als zu einem andern der Leichnam des Edlen herausgetragen wurde . Die Zeit Mohammeds ist von 997 bis 1031 , und Ferdusi mag von 998 bis 1028 bey ihm gelebt haben . Nach der Anthologia Persica . Zur späteren persischen Dichtung bei Rūmī im 13 . Jahrhundert siehe Anm . 681,21–682,2 . – Gaza (858,2 ) und Gusna (858,22 ) lies : Gazna .
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858, 5–6 die Gedichte … Ariosts , [mit 858,27]] Zu Tassos La Gerusalemme liberata siehe Anm . 114,242 ; zu Ariosts Orlando furioso siehe Anm . 112,5–8 . 858,6–8 Schon nach … Religion ,] Siehe Anm . 501,14–15 . 858,12–13 In England … sind . [mit 858, 33–34 ]] Zum Ossian allgemein siehe Anm . 54,3 . Zur Autorschaft des Ossian siehe Anm . 201,21–22 . Zum ›lyrischen‹ Charakter des Ossian siehe Anm . 501,11–12 . 858,13–20 Man hat … angehören . [mit 858, 34–43 ]] Siehe GW 28,1 . 201 ,28–37 sowie die zugehörigen Anmm . 201,28–29 , 201,30–32 , 201,32–33 , 201,34–35 und 201,35–37 . – Zu Caesar siehe auch Anm . 1154,13–15 . 858,28–29 Cervantes ist … nennen .] Zum Don Quijote von Cervantes siehe Anm . 112,5–8 . Zum Cid siehe Anmm . 25,13 und 111,31–32 . 859,8–12 Bei dem … wissen .] Siehe GW 28,2 . 856,10–20 . 859,40–41 Gnomen , wie … Grundsätzen] Siehe Anm . 494,18 . 860,15–16 »Homer und … geschaVen .«] Siehe Anm . 16,23–24 . 860,16–17 Wir sehen … erklären [mit 860, 34–35 ]] Siehe Anmm . 399,6–8 (zu Kalchas) und 51,21–22 (zu Nestor) . 860,17–18 dasselbe gilt … Achills . [mit 860, 36–38 ]] Siehe Anm . 45,2–3 . 860,19 –861,2 Ferner die … Freude . [mit 860,40–43 ]] Siehe Anm . 500,6–9 . 860, 30–31 Es sind … Rede .] Siehe GW 28,1 . 493,35–37 und 494,7–8 sowie die zugehörigen Anmm . 861,2–4 Bei Virgil … läßt , [mit 861,18–23 ]] Siehe Anmm . 731,12–13 (zu den ›Verstandes maschinerien‹ bei Virgil) und 200,8–9 (zu Virgils Darstellung von Aeneas in der Unterwelt) . 861,4–9 Hier gräbt … fort . [mit 861,23–26 ]] Siehe Homer : Odyssee . XI , insbesondere 24–50 . 861,14 Klopstocks Messias ,] Siehe Anm . 200,13 . 861,16–17 Klopstock hüllte … Phrasen . [mit 861,41–43 ]] Goethe und Schiller : Xenien . 231 (Goethe : WA I/5 ,1 . 233 (Nr 131)) : A u s e i n e r d e r n e u e s t e n E p i s t e l n . / Klopstock , der ist mein Mann , der in neue Phrasen gestoßen , / Was er im höllischen Pfuhl Hohes und Großes vernahm . 862,6–8 Bei Dante … Form ,] Siehe Anmm . 79,27–31 und 501,14–15 . 862,16–18 In den … mögen . [mit 862, 36–41]] Zum historischen Bezug von Shakespaeres Macbeth und der in diesem Werk erwähnten Fähigkeit des englischen Königs Jakob I . , Krankheiten zu heilen , siehe GW 28,2 . 603,13–17 sowie die zugehörige Anm . Zu dieser Fähigkeit siehe auch näherhin Shakespeare : Macbeth . 113f (IV ,3) : M a l c o l m . Ich dank’ Euch , Herr Doctor . / M a c d u f f . Was ist das für eine Krankheit , die er meynt ? / M a l c o l m . Sie heißt das Uebel . Es ist eine | sehr wundersame Eigenschaft dieses guten Königs , wovon ich , seit meinem Aufenthalt in England , schon zum öftern Augenzeuge war . Wie er diese Gabe vom Himmel erbeten hat , weis er selbst am besten ; aber Leute , die mit ganz seltsamen Geschwulsten und Geschwüren heimgesucht sind – – ein erbärmlicher Anblick ! und die Verzweiflung der Heilungskunst ! – – diese weis er zu heilen , indem er unter frommen Gebeten ein goldenes Gepräge um ihren Hals hängt . Und es ist seiner königlichen Nachkommenschaft verheißen , daß auch auf ihnen dieser wohlthätige Segen ruhen wird . Das von Malcolm erwähnte ›Uebel‹ kommentiert der Übersetzer Eschenburg (ebd . (Anm . *)) : The Evil oder the King’s Evil ist die eigenthümliche | Benennung der Kröpfe , deren Heilung bekanntermaßen den Königen von England beygelegt wird . Eduard Confessor soll diese Wunderkraft zuerst ausgeübt haben . S . umständlicher Grey’s Notes on Shakespeare . Vol 2 . p . 152 V . – Im dritten Auftritt des vierten Aktes der Tragödie wird thematisiert , daß MacduV nach England geht , um mit Malcolm und König Edward ein Bündnis zu schmieden . Anschließend zieht MacduV in den Krieg gegen Macbeth . Eschenburg versieht diese Stelle des
anmerkungen zum kolleg 18261477
Dramas mit dem Hinweis des Herausgebers einer englischen Shakespeare-Ausgabe George Steevens (1736–1800) (Shakespaere : Macbeth . 105 (Anm . *)) : Diese ganze Scene ist fast buchstäblich aus der C h r o n i k [von Holinshed (siehe Anm . 603,13–17)] genommen . Dasjenige im H o l i n s h e d , was den Innhalt dieses Trauerspiels betriVt , ist ein Auszug aus J o h n B e l l e n d e n’s Uebersetzung des Noble Clerk , Hector Bœce gedruckt zu Edinburg , in fol . 1541 . Hr . F a r m e r hat unwidersprechlich dargethan , daß S h a k e s p e a r e die Geschichte nicht aus dem B u c h a n a n gekommen hat , wie man sonst behauptete . S t e e v e n s . Die entsprechenden historischen Zusammenhänge referiert Eschenburg in ders . : Ueber das Trauerspiel Macbeth . 159–168 . 863, 3–5 Das Volk … gemacht . [mit 863,20–22 ]] Siehe auch Hegel : Differenz des Fichte’schen und Schelling’schen Systems der Philosophie . 148 (GW 4 . 75,26–36 ) : Diese Anschauung des sich selbst gestaltenden , oder sich objektiv findenden Absoluten kann gleichfalls wieder in einer Polarität betrachtet werden , insofern die Faktoren dieses Gleichgewichts , auf einer Seite das Bewußtseyn , auf der andern das Bewußtlose überwiegend gesetzt wird . Jene Anschauung erscheint in der K u n s t mehr in einen Punkt koncentrirt und das Bewußtseyn niederschlagend – entweder in der eigentlich sogenannten Kunst , als Werk , das als objektiv theils daurend ist , theils mit Verstand als ein todtes äusseres genommen werden kann , ein Produkt des Individuums , des Genies , aber der Menschheit angehörend – oder in der Religion , als ein lebendiges Bewegen , das als subjektiv , nur Momente erfüllend , vom Verstand als ein bloß innres gesetzt werden kann ; das Produkt einer Menge , einer allgemeinen Genialität , aber auch jedem einzelen angehörend . 863,16 –864,2 Bei den … besungen , [mit 863, 35–44 ]] Siehe Louis Voutier : Mémoires du colonel Voutier sur la guerre actuelle des Grecs . Paris 1823 . 271–275 , Zitat 274 : Quelques jours après , j’entdendis mes soldats répéter le c h a n t d u p a p a ; et ce ne fut pas sans étonnement que je reconnus mon combat . (Siehe auch die deutsche Übersetzung Denkwürdigkeiten des Obersten Voutier über den gegenwärtigen Krieg der Griechen . Aus dem Französischen übersetzt . Mit einem Vorworte von Dr . Schott . Stuttgart 1824 . 184f , hier 185 .) – Graf Normann (863,42 ) : Karl Friedrich Lebrecht von Normann-Ehrenfels (1784–1822) war ein württembergischer Generalmajor , der als Freiwilliger in einem PhilhellenenBataillon am griechischen Freiheitskampf teilnahm . Er wurde bei der Schlacht von Peta bei Arta verwundet und starb wenig später . 863,28 Aaron soll … sein] Ex ( = 2 Mos) 4 ,16 . 863, 34 nicht so , … lassen ;] Siehe F . Schlegel : Über Homerische Poesie . Mit Rücksicht auf die Wolfischen Untersuchungen . In Deutschland . Bd 4 , Stück 11 , Nr 2 (Berlin 1796) . 124–156 , hier 141f (KFSA I/1 . 116–132 , hier 124) : Daher ist auch der Umfang des epischen Gedichts durchaus unbegrenzt : denn jede Begebenheit ist ein Glied einer endlosen Reihe , die Folge früherer und der Keim künftiger Begebenheiten . Jedes echt epische und harmonische Gedicht , dessen Einheit nicht etwa genealogisch , historisch oder dramatisch ist , fängt , wie Horaz nach den alten Kritiken von der homerischen Poesie treVend bemerkt , in der Mitte an . Die reine dichterische Erzählung , welche keinen bestimmten Zweck hat , sondern nur nach Fülle und sinnlicher Harmonie strebt , kennt ihrem Wesen nach weder Anfang noch Ende . So lange nur der StoV bleibt , und | die Umrisse sich runden lassen , können die kleinen Massen in immer grössere zusammenwachsen . Gebt dem epischen Dichter Raum und Zeit : er wird nicht eher enden , als bis er seinen StoV erschöpft , und eine vollständige Ansicht der ganzen ihn umgebenden Welt vollendet hat , wie sie die homerische Poesie gewährt . 864,10 Der Cid [mit 864,29 ]] Siehe Anm . 25,13 . 864,12–13 In der … Gegenstand ,] Siehe Anm . 45,2–3 . – Siehe auch GW 28,1 . 501,8 sowie die zugehörige Anm .
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864,24 –865,1 Es ist … Phäjaken [mit 864,40–42 ]] Zu Odysseus bei Kalypso und Kirke siehe Anm . 750,38–39 . Im 9 . bis 12 . Gesang der Odyssee , dem zentralen Teil des Epos , erzählt Odysseus im Haus des Phaiakenkönigs Alkinoos die Geschichte seiner Irrfahrten . 865,4 dem Zorne Achilles] Siehe Anm . 45,2–3 . 865,6–7 beim Tode … Trauerscene , [mit 865,28–30 ]] Zu Achills Trauer über den Tod des Patroklos , die bald in Zorn umschlägt , siehe Homer : Ilias . XVIII ; zur Leichenfeier des Patroklos mit Spielen zu seinen Ehren siehe ebd . XXIII ; zu Priamos’ Bitte an Achill , ihm den Leichnam Hektors zu übergeben , die ihm schließlich gewährt wird , siehe ebd . XXIV ,457–694 . 866,9–10 die griechischen … beriethen , [mit 866,28–29 ]] Siehe Anm . 498,21–24 . – Siehe auch GW 28,2 . 592,18–19 . 866,11–13 Bei Carl … Allgemeinen . [mit 866, 30–33 ]] Siehe GW 28,2 . 592,16–18 sowie die zugehörige Anm . 866,191 der Kampf … Mauren ,] Siehe Anmm . 25,13 und 111,31–32 . 866,192 die Kreuzzüge , [mit 866,43–44 ]] Siehe Anm . 114,242 . 866,19 –867,1 die Lousiade ,] Siehe Anm . 633,18–19 . 868,2–4 »Dein Muth … dahin .« [mit 868,19–23 ]] Homer : Ilias . VI ,407–424 . 868,6–9 Hector antwortet , … hinsinkt .« [mit 868,25–29 ]] Ebd . VI ,440–449 . 868,15–16 »wäre ich … geblieben .« [mit 868, 34–36 ]] Schiller : Die Jungfrau von Orleans . 110 (II ,6) (NA 9 . 227 , Verse 1562–1565) . – Siehe auch GW 28,1 . 496,10–11 sowie die zugehörige Anm . 868,16–17 Johanna sagt … Lösegeld , [mit 868, 36–38 ]] Schiller : Die Jungfrau von Orleans . 111 (II ,7) (NA 9 . 228 , Verse 1580–1584) . 868,17 –869,1 kein Mitleid findet er [mit 868, 38–43 ]] Ebd . 112–115 (II ,7) (NA 9 . 228f , Verse 1603–1635) . 869,2 ihm] Lies : ihn . 869,4 »Des Geistes … mich« , [mit 869,21–23 ]] Schiller : Die Jungfrau von Orleans . 112 (II ,7) (NA 9 . 228 , Verse 1598–1602) . 869,11–12 die homerischen … pp [mit 869, 32–33 ]] Siehe Anm . 499,10 . 869, 36 Gewand , Scepter … WaVen ,] Siehe Anmm . 53,32 und 499,6–7 . 869, 37–39 Odysseus hat … beschrieben .] Siehe ebenfalls Anmm . 53,32 und 499,6–7 . 869,40–42 Das Zepter … worden] Siehe Anm . 55,15–18 . Achill (869,40 ) und (869,41) lies : Agamemnon . 870,11 Priamus wird … getödtet [mit 870, 38 ]] Virgil : Aeneis . II ,483–554 . 870,28–34 Odysseus bleibt … Abschied .] Bei Homer bleibt Odysseus sieben Jahre bei Kalypso (siehe Anm . 750,38–39 ) . Spätere Mythographen geben teilweise andere Zeiträume an , so auch neun Jahre (siehe etwa Karl Friedrich Becker (1777–1806) : Erzählungen aus der alten Welt für die Jugend . Teil 1 . Halle und Berlin 1815 . 169) . – Zu Odysseus’ Abschied von Kalypso siehe Homer : Odyssee . V ,228–277 und VII ,259–266 . 870, 34–35 Briseis , deren … seyn .) .] Siehe Anm . 51,21 . 870, 35–36 Bei den … Schicksal .] Siehe Homer : Ilias . XXIV ,699–760 ; Virgil : Aeneis . II ,403–408 (zu Kassandra) ; ebd . III ,294–345 (zu Andromache) . – Siehe insbesondere auch Euripides : ΤΡΩΙΑΔΕΣ . [Die Troerinnen .] In ΕΥΡΙΠΙΔΟΥ ΔΡΑΜΑΤΑ . Bd 1 . 232–278 (Uraufführung um 415 v . Chr .) . 870,16–17 tausend und eine Nacht ,] Siehe Anm . 43,12–13 . 871,9–10 man sehe … lebte ,] Siehe von Hammer-Purgstall : Antar , a Bedoueen Romance [Rezension] , insbesondere 231–233 . 871,11–12 er entwirft … erzeugt . [mit 871, 30–41]] Siehe ebd . 238f : Um von der magischen Kraft , womit Zaubergeschichten und Geistermährchen die brennende Einbildungskraft und das stürmische Gefühl des Arabers beherrschen , sich einen richtigen
anmerkungen zum kolleg 18261479
BegriV zu machen , muß man dieselben in dem Munde eines kundigen Erzählers einem Kreise h ö r - und s c h a u - und t h a t e n l u s t i g e r Beduinen vorgetragen gehöret haben , und man muß sie gesehen haben diese versammelten und dicht gedrängten Kreise , nicht nur in der Mitte der Städte , und in den KaVehhäusern , wo müßige Zuhörer weichlich auf SoVa und Polstern gelagert , und langsam die Würze von Mokka und den Rauch des Tobaks einschlürfend , sich den süßen Eindrücken hingeben , womit die Beredsamkeit des Erzählers dem Gehöre durch wohlgerundete Perioden , und durch den Zauber zierlich gereimter , mit Versen reich durchflochtener Prose schmeichelt , sondern man muß auch Beduinenkreise gesehen haben (wie der Schreiber dieser Zeilen die schaute) , um den Redner der Wüste mit dichten Schultern gedrängt . Wenn die brennende Sonne hinter den Sandhügeln hinuntergesunken , und der lechzende Boden den kühlenden Thau einschlürft , schlürfen sie nicht minder gierig die Mährchen und Fabelgeschichten ein , die sie vielleicht schon hundertmal gehöret haben , die aber nichts desto minder wie neue auf sie wirken , Dank der Beweglichkeit ihrer Einbildungskraft , und dem kunstgewandten Talente des Erzählers . / Man muß sie gesehen haben diese Kinder der Wüste , wie sie sich regen und bewegen , wie sie im Gefühle hinschmelzen , und im Zorne aufflammen , wie sie sich abängstigen , und wieder zu Athem kommen , wie sie lachen und klagen , wie sie mit dem Erzähler und dem Helden der Erzählung den Zauber der Beschreibungen , und die Rasery der Leidenschaften theilen . Ein wahres Schauspiel , wo aber die Zuhörer zugleich die Schauspieler sind . Ist der Held der Geschichte von dringender Gefahr umdroht , so schaudern sie auf , und schreyen laut : L a , l a , l a , I s t a g h f e r a l l a h , n e i n ! n e i n ! n e i n ! G o t t v e r h ü t ’ e s , d a s k a n n n i c h t s e y n ! Befindet er sich im Schlacht gemenge , die Schaaren der Feinde niedermähend mit dem Schwerte , so greifen sie nach dem ihrigen , und richten sich auf , als wollten sie zu seinem | Schutze fliegen ; fällt er in Schlingen der Treulosigkeit und Verrätherey , so zieht sich ihre Stirn in Runzeln zürnenden Unwillens , und sie rufen : G o t t e s F l u c h ü b e r d i e Ve r r ä t h e r ! erliegt er endlich der Ueberzahl seiner Feinde , so entfährt ihrer Brust ein langes und glühenden Ach ! von dem Todessegen begleitet : G o t t e s B a r m h e r z i g k e i t s e y ü b e r i h n , e r r u h e i n F r i e d e n ! Wenn er im Gegentheile siegreich und ruhmgekrönt aus der Schlacht zurückkehrt , füllt das laute Geschrey : L o b G o t t d e m H e r r n d e r H e e r s c h a a r e n ! die Luft . Die Beschreibung von Naturschönheiten , und besonders des Frühlings wird mit oft wiederholtem Taib , taib , d . h . Wo h l ! w o h l ! empfangen , und Nichts gleicht dem Vergnügen , das in allen Augen funkelt , wenn der Erzähler ein Gemählde weiblicher Schönheit mit Muße und Liebe ausführt . / Sie horchen mit stillschweigender Aufmerksamkeit hin , und wenn der Erzähler seine Beschreibung nun mit dem Ausruf endet : G e l o b t s e y G o t t , d e r s c h ö n e We i b e r e r s c h a f f e n h a t ! so rufen alle mit der Begeisterung , der Bewunderung und des Dankes in vollem Chor : G e l o b t s e y G o t t , d e r s c h ö n e We i b e r e r s c h a f f e n h a t ! 872,14–15 Pindar wurde … besingen , [mit 872, 32–33 ]] Siehe Anm . 204,5 . 872,19 Hafis ,] Siehe Anm . 43,12–13 . – Siehe auch GW 28,2 . 683,10–12 , 683,15–16 , 683,19 –684,1 , 683,40–41 , 699,41–43 , 700,2–3 und 845,28–29 sowie die zugehörigen Anmm . 873,1 Anakreon] Siehe Anm . 845,23 . 873,2–4 auch Klopstock … erstrebt . [mit 873,25–27]] Siehe insbesondere GW 28,1 . 204,23–25 sowie die zugehörige Anm . – Siehe ebenfalls Anmm . 60,5–7 , 200,13 und 204,7–8 . 873,6–7 Versuche , die … Wettkämpfe , [mit 873, 30–31]] Zu dem von Klopstock angenommenen Wettstreit zwischen der englischen und der deutschen Sprache siehe insbesondere seine Ode Die beiden Musen von 1752 , die mit der Strophe beginnt (in Klopstock : Oden : 114–116 , hier 114) : Ich sah , o sagt mir , sah ich , was jetzt geschieht ? / Erblickt’ ich Zukunft ? mit der britannischen / Sah ich in Streitlauf Deutschlands Muse / Heiß zu den krönenden
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Zielen fliegen . Zu der von Klopstock angestrebten Emanzipation der deutschen Dichtung von den französischen Vorgaben siehe Anm . 206,22–25 . – Siehe demgegenüber etwa A . W . Schlegel (Geschichte der romantischen Litteratur . 21f) : Da es nun die alte Beschuldigung ist , die Deutschen seyn die ewigen Nachahmer , die AVen ausländischer Sitten , und man noch neuerdings , wegen versuchter Einführung Italiänischer und Spanischer Formen viele Klagen erhoben hat , man wolle sie durchaus nach der Welschen Pfeife tanzen lassen , so sey es mir erlaubt , über die Verhältnisse Deutschlands zum übrigen Europa und über ächtes und unächtes National-Gefühl einige Bemerkungen voranzuschicken . / Es haben sich einige gutgesinnte Männer in dem verwichnen Zeitalter darüber ereifert , daß , nach ihrer Meynung , die Deutschen das Fremde über Verdienst vorzögen , das Einheimische hingegen hintansetzten und verkennten . Sie haben geglaubt , dem Übel dadurch zu steuern , wenn sie ihren Landsleuten eine tüchtige Dosis National-Stolz eingäben . In dieser Absicht schrieb Klopstock seine D e u t s c h e G e l e h r t e n - R e p u b l i k , auch in seinen Oden , endlich in den sogenannten Bardieten auf Hermanns Thaten kommt er häufig auf Deutschheit und den darauf zu legenden Nachdruck zurück . In einem gewissen Liede hat er es sogar zur Bedingung des Glücks | in der Liebe für einen Deutschen Jüngling gemacht , daß er sein Vaterland jedem andern vorziehen soll . / […] / Wenn er doch nur hätte bedenken wollen , daß dieß auch bey dem besten Willen die Sache einer nicht von der Willkühr abhängenden Überzeugung ist ! Nach Klopstocks Beyspiele haben sich dann Jünger genug gefunden , welche , gleichsam trunken von dem erhabnen Gefühl Deutsche zu seyn , ihm nachlallten , und einen fanatischen , von aller historischen Kenntniß des Charakters der Deutschen , ihrer jetzigen Lage und ihrer ehemaligen Thaten entblößten Patriotismus in Prosa und Versen predigten . Diese Thorheit ist wie so manche andre vorübergegangen . – Ist es denn ein so großer Mangel , keinen National-Stolz zu haben ? Sehen wir nicht , daß er bey andern Völkern häufig auf Einseitigkeit , Beschränktheit , ja auf Einbildungen beruht ? Wenn nun dagegen das Unbewußtseyn der eignen Vorzüge , die Unbekümmertheit um sich selbst , die Bescheidenheit und Demuth ächt Deutsche Züge wären ? (Siehe ferner ebd . , insbesondere 25–28 und 78f .) 873,7–9 spaeter richtete … da vor . [mit 873, 31]] Siehe insbesondere Klopstocks Ode An Cramer , den Franken von 1790 (in Klopstocks sämmtliche Werke . Bd 2 . 123–125 , hier 123f) : Wunderbar war’s , war neu , es geschah , was noch nie geschehen ist ! / Eine Riese sank danieder , und starb ; / Aber er blieb nicht todt : denn es kam ein Geist , und belebte / Den Todten wieder . Der richtet sich auf , / | Steht , und schauet umher mit Feuerblicken . Die Seele , / Nun Schatten , umirret ihn , bebet vor ihm . / Volk ist der Name des Riesen ; des Schattens Namen ist König ; / Des Geistes Nazionalassemblee . / Aber du bist ja so wild ! so sprach der Geist zu dem Riesen , / Dir siedet zu heiß in der Ader das Blut ! / Strömt die Galle zu loh ! Du mußt mir gehorchen . – Als ein Verfechter des deutschen Nationalstaatsgedankens war Klopstock ein Befürworter der Französischen Revolution , die er in der Ode Kennet euch selbst 1789 als (ebd . 111f , hier 111) Des Jahrhunderts edelste That bezeichnet . Später geißelte er jedoch in der Ode Die Jakobiner (ebd . 131f) von 1792 die Auswüchse der Revolution . 874,4–5 Augustus rühmte … darauf . [mit 874,23–25 ]] Siehe Sueton (Caius Suetonius Tranquillus) (um 70–nach 122) : Horatiae poetae vita . In C . Suetoni Tranquilli Opera . […] Edidit Frid . Aug . Wolfius . Bd 3 . Leipzig (Lipsiae) 1802 . 47–52 , hier 50 : Scripta quidem eius usque adeo probavit , mansuraque perpetuo opinatus est , ut non modo Saeculare carmen componendum iniunxerit , sed et Vindelicam victoriam Tiberii Drusique , privignorum : eumque coegerit propter hoc , tribus carminum libris , ex longo intervallo , quartum addere : post Sermones quoque lectos , nullam sui mentionem habitam ita sit questus : I r a s c i m e t i b i s c i t o , q u o d n o n i n p l e r i s q u e e i u s m o d i s c r i p t i s
anmerkungen zum kolleg 18261481
m e c u m p o t i s s i m u m l o q u a r i s . A n v e r e r i s , n e a p u d p o s t e r o s t i b i i n f a m e s i t , q u o d v i d e a r i s f a m i l i a r i s n o b i s e s s e ? expressitque Eclogam , cuius initium est : / C u m t o t s u s t i n e a s e t t a n t a n e g o t i a s o l u s , / R e s I t a l a s a r m i s t u t e r i s , m o r i b u s o r n e s , / L e g i b u s e m e n d e s : i n p u b l i c a c o m m o d a p e c c e m , / S i l o n g o s e r m o n e m o r e r t u a t e m p o r a , C a e s a r . 874,16 Gnomen . [mit 874,40 ]] Siehe Anm . 494,18 . 874,16 –875,4 In dieser … einzuführen , [mit 874,40 –875,26 ]] Siehe Anm . 204,5 (zu Pindar) ; Anm . 120,20–23 und GW 28,1 . 192,21–23 sowie die zugehörige Anm . und GW 28,1 . 204,25–26 (zu Horaz) ; Anm . 204,23–25 (zu Klopstock) . 875,9–13 Viele Völker … hat , [mit 875, 37–38 ]] Siehe Anm . 634,6–7 . 875,14 dem Gesang … Liede [mit 875,41]] Klaggesang von der edlen Frauen des Asan-Aga . Morlackisch . In Herder : Volkslieder . Bd 1 . 309–314 . Die Übersetzung dieses Liedes stammt von Goethe . (Die ›Morlacken‹ waren eine Volksgruppe , die auf dem Balkan lebte .) – Weitere ›morlackische‹ Stücke finden sich etwa ebd . 130–138 und ebd . Bd 2 . 161–171 sowie in ders . : Stimmen der Völker in Liedern . 141–160 . 875,28 an die deutsche Sprache] Siehe Klopstock : Unsre Sprache (1767) . In ders . : Oden . 184–187 . 876, 3–4 der Junggesell … Mühlbach [mit 876,26–27 , 876,29–31]] Goethe : Der Junggesell und der Mühlbach . Altdeutsch . In Musen-Almanach für das Jahr 1799 . Hrsg . von Friedrich Schiller . Tübingen . 107–110 (WA I/1 . 189–191) . 876,4–5 eine ganze … Spanischen , [mit 876,27 , 876,29–30 ]] Siehe insbesondere Herder : Volkslieder . 876,19–20 den götheschen … Nachbildungen] Siehe GW 28,1 . 63,15–19 mit den zugehörigen Anmm . 63,15–16 und 63,191 , GW 28,1 . 427,12 –428,4 sowie Anmm . 634,6–7 , 876,3–4 , 876,26–27 . – Siehe auch GW 28,2 . 682,24 sowie die zugehörige Anm . 876,26–27 ich lobe … englisch .] Goethe : Der Edelknabe und die Müllerinn . Altenglisch . In Musen-Almanach für das Jahr 1799 . Hrsg . von Friedrich Schiller . Tübingen . 102f (WA I/1 . 187f) . 877,7–8 wie er … geweiht , [mit 877,24–27]] Schiller : Das Lied von der Glocke . 263 (NA 2 ,1 . 238)) : Hoch überm niedern Erdenleben / Soll sie in blauem Himmelszelt / Die Nachbarin des Donners schweben / Und gränzen an die Sternenwelt , / Soll eine Stimme seyn von oben , / Wie der Gestirne helle Schaar , / Die ihren Schöpfer wandelnd loben / Und führen das bekränzte Jahr . / Nur ewigen und ernsten Dingen / Sey ihr metallner Mund geweiht , Und stündlich mit den schnellen Schwingen / Berühr’ im Fluge sie die Zeit , / Dem Schicksal leihe sie die Zunge , / Selbst herzlos , ohne Mitgefühl , / Begleite sie mit ihrem Schwunge / Des Lebens wechselvolles Spiel . 878,17–19 es erscheint … sind . [mit 878,43 ]] Siehe auch GW 28,1 . 64,27–28 und 207,23–24 sowie die zugehörige Anm 64,27–28 . 878,40 Braut von Messina] Siehe Anm . 209,17–18 . 879,17–18 beim Vorlesen … Mittelding , [mit 879, 34–39 ]] Zur gesprochenen Sprache (›Tonsprache‹) im Unterschied zur geschriebenen Sprache siehe auch Hegels Ausführungen in seiner Encyklopädie : Enc1 248 (§ 380) (GW 13 . 214f) und GW 13 . 385 (zu § 380) , Enc2 424–428 (§ 459) (GW 19 . 336–339) und Enc3 470–476 (§ 459) (GW 20 . 453–458) . – Ludwig Tieck lebte von 1819 bis 1841 in Dresden . Seine fast allabendlich in seinem Haus stattfindenden dramatischen Vorlesungen waren deutschlandweit bekannt . Siehe etwa Ludwig Tieck . Erinnerungen aus dem Leben des Dichters nach dessen mündlichen und schriftlichen Mittheilungen von Rudolf Röpke . Teil 2 . Leipzig 1855 . 67 : Einen anziehenden Charakter gewann dieses freundschaftliche und literarische Zusammenleben durch Tieck’s daramatische Vorlesungen . Längst waren sie mehr gewesen als eine anregende Unterhaltung für die Familie und
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die nächsten Freunde . Sie waren eine Vermittelung für Fernstehende , ein künstlerisches Vorbild für Schauspieler , Gegenstand der Bewunderung oder Neugier für Fremde , und Mittelpunkt der Geselligkeit . Ihr Ruf ging weit über Dresden hinaus , und Tieck’s Meisterschaft im dramatischen Lesen trug vielleicht ebenso viel dazu bei , ihn zur öVentlichen Person zu machen , als sein dichterischer Ruhm . Seine Vorlesungen wurden zu Dresdens Merkwürdigkeiten gezählt . Bisweilen fragten sogar die Lohnbedienten der Gasthöfe im Namen angekommener Fremder an , ob heute Abend Vorlesung sein werde . Man sprach von ihnen , wie von der Gemäldegalerie , von der Kapelle der katholischen Kirche , oder dem Theater . Siehe auch etwa Heinrich Gustav Hotho (1802–1873) : Vorstudien für Leben und Kunst . Stuttgart und Tübingen 1835 . 149f ; Alexander von Sternberg (Peter Alexander Freiherr von Ungern-Sternberg) (1802–1868) : Tieck’s Vorlese-Abende in Dresden . In Die Gartenlaube . Heft 8 (1861) . 116f . 880,18–19 Aristoteles fordert , … erwecke ,] Siehe Anm . 608,21 . 881,1 Philoktet ,] Siehe Anm . 48,33–35 . 881, 3 daß Iphigenia … soll ,] Siehe GW 28,3 . 612,20–24 sowie die zugehörige Anm . 881,19–20 daß Alceste … Drama] Siehe Anm . 602,3–4 . 881, 32 Goethe hat … dirigirt ,] Goethe leitete das Weimarer Hoftheater von seiner Gründung durch Herzog Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach (1757–1828) 1791 bis 1817 , also 26 Jahre . 882,15–16 im Anfange … auf , [mit 882, 39–40 ]] Siehe etwa Solger : Vorrede . In Des Sophocles Tragödien Uebersetzt von Karl Wilhelm Ferdinand Solger . Teil 1 . Berlin 1808 . VII–CXXIV , hier CVIIIf : Es ist bekannt , daß damals die Dichter selbst die Hauptrollen in ihren Stücken zu spielen pflegten . Sophokles soll dieselben zuerst andern übertragen haben , und zwar deswegen , weil seine Stimme nicht die gehörige Stärke hatte , deren | man bedurfte , um ein griechisches Theater auszufüllen . 883,7–8 das sogenannte … Schauspielers ,] Siehe Anm . 57,14–25 . 883,9–11 Goethe hat … gewöhnen , [mit 883,41–44 ]] Siehe etwa Friedrich Pencer : Auszug aus des Übersetzers Einleitung zur Zaire . In Zaire . Trauerspiel von Voltaire . Iphigenia . Trauerspiel von Racine . Aus dem Französischen übersetzt von Friedrich Pencer . Wien 1826 . 159–176 , hier 165 : In keiner andern Absicht unternahmen es unsere Meister , die strengere Form der Franzosen uns wieder etwas näher zu bringen , damit andeutend , daß , im Gebiete der Kunst , ohne Maaß und Ordnung keine Vollendung erreichbar sey . Göthe verschmähete nicht , den Mahomet und den Tancred von Voltaire , Leistungen zweyten Ranges , für die deutsche Bühne metrisch zu bearbeiten . Jeder Gebildete weiß die herrlichen Stanzen auswendig , die aus Schillers Feder floßen , als Mahomet im Jahre 1800 auf dem Weimarischen Hoftheater zum ersten Male aufgeführt wurde . Wahrheit , Menschlichkeit , Natürlichkeit sind die Grundlagen der Kunst . In dieser Hinsicht ist von den Franzosen wenig zu lernen . Auch geschah es nicht deshalb , daß Göthe seinen Landsleuten den übersetzten Voltaire darbot ; er wollte nur erinnern , daß über dem Streben nach Natur nicht die Kunst , über dem Wahren nicht das Schöne vergessen werden dürfe . Schiller erkannte diese heilbringende Bemühung , und machte durch sein treV liches Gedicht darauf in weiten Kreisen aufmerksam .– Goethe übersetzte Voltaires Mahomet (Mahomet , tragédie , par M . de Voltaire . Brüssel 1742 bzw . Le fanatisme , ou Mahomet le Prophète , tragédie . Paris 1743 (Uraufführung 1741)) als Mahomet . Trauerspiel in fünf Aufzügen , nach Voltaire von Göthe . Tübingen 1802 (WA I/9 . 275–360)) . – Zu Tancrède bzw . Tancred siehe Anm . 621,23 . 883,29–34 Goethe hat … zurief .] Diese Anekdote bezieht sich vermutlich auf eine Darbietung des volkstümlichen Puppenspiels vom Doktor Faust , das Goethe neben andern Quellen in seinem Faust verarbeitete (siehe insbesondere [Wilhelm Hamm (Hrsg .) :] Das Puppenspiel vom
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Doctor Faust . Zum erstenmal in seiner ursprünglichen Gestalt wortgetreu herausgegeben mit einer historischen Einleitung und kritischen Noten . Leipzig 1850 . 21–24 (7 . und 8 . Auftritt)) . 883, 34–37 Im Tom Jones . … gelegt .] ›Hamlet‹ war die Paraderolle des Schauspielers David Garrick , der für sein natürliches Spiel berühmt war . Im Text der Nachschrift wird in diesem Sinne Bezug genommen auf eine literarische Verarbeitung von Garricks Darstellungskunst in dieser Rolle bei Henry Fielding (1707–1754) (The History of Tom Jones , a Foundling . Bd 4 . London 1782 . 166f) : Little more worth remembering occurred during the Play ; at the End of which J o n e s asked him , ›which of the Players he liked the best ? ‹ To this he answered , with some Appearance of Indignation at the Question , ›The King without Doubt .‹ ›Indeed , Mr . P a r t r i d g e , ‹ says Mrs . M i l l e r , ›you are not of the same Opinion with the Town ; for they are all agreed , that H a m|l e t is acted by the best Player who was ever on the Stage .‹ ›He the best Player ! ‹ cries P a r t r i d g e , with a contemptuous Sneer , ›Why I could act as well as he myself . I am sure if I had seen a Ghost , I should have looked in the very same Manner , and done just as he did . And then to be sure , in that Scene , as you called it , between him and his Mother , where you told me he acted so fine , why , Lord help me , that is , any good Man , that had such a Mother , would have done exactly the same . I know you are only joking with me ; but , indeed , Madam , though I was never at a Play in L o n d o n , yet I have seen acting before in the Country ; and the King for my Money ; he speaks all his Words distinctly , half as loud again as the other . – Any Body may see he is an Actor .‹ Siehe auch Lessing : Hamburgische Dramaturgie . Bd 1 . 53f (7 . Stück) . – Siehe ferner GW 28,1 . 110,22–23 und ebenfalls GW 28,2 . 635,17–21 sowie die zugehörigen Anmm . 883, 38 wie die IV ländischen ,] Siehe Anm . 433,1 . 884,4–6 doch bleibt … verstand , [mit 884,26–29 ]] Siehe insbesondere Goethes 1803 entstandenen , aus dem Nachlaß edierten Regeln für Schauspieler . 1803 In Goethe’s Werke . Vollständige Ausgabe letzter Hand . Bd 44 . Stuttgart und Tübingen 1832 . 296–326 , hier 311 (WA I/40 . 139–168 , hier 154) : § 38 / Denn der Schauspieler muß stets bedenken , daß er um des Puclikums willen da ist . / § 39 / Sie sollen daher auch nicht aus mißverstandener Natürlichkeit untereinander spielen , als wenn kein Dritter dabei wäre ; sie sollen nie im Profil spielen , noch den Zuschauern den Rücken zuwenden . Geschieht es um des Charakteristischen oder um der Nothwendigkeit willen , so geschehe es mit Vorsicht und Anmuth . 885,18–19 Es ist … zustimme , [mit 884, 38–40 ]] Siehe insbesondere den 1756/57 entstandenen Briefwechsel zwischen Lessing , Moses Mendelssohn und Friedrich Nicolai in Gotthold Ephraim Lessings Briefwechsel mit Karl Wilhelm Ramler , Johann Joachim Eschenburg und Friedrich Nicolai . Nebst einigen Anmerkungen über Lessings Briefwechsel mit Moses Mendelssohn . Berlin und Stettin 1794 (Gotthold Ephraim Lessings sämmtliche Schriften . Bd 27) , 460f (in einem Brief von Nicolai an Lessing über das Vergnügen an der Darstellung tragischer Gegenstände im Trauerspiel vom 14 . Mai 1757) : H e r r M o s e s . / Das Vermögen , zu den Vollkommenheiten eine Zuneigung zu haben und Unvollkommenheiten zu fliehen , ist eine Realität . Daher führt die Ausübung dieses Vermögens ein Vergnügen mit sich , das aber in der Natur comparative kleiner ist als das Mißvergnügen , das aus der Betrachtung des Gegenstands entspringt . / I c h . / Selbst alsdann noch , wenn uns die Heftigkeit der Leidenschaft unangenehme Empfindungen verursacht , hat die Bewegung (was ist diese Bewegung anderes als das Vermögen , Vollkommenheiten zu lieben sc .? ) , die sie mit sich führt , noch Annehmlichkeiten für uns . – Es ist die Stärke der Bewegung , die wir lieben , auch der schmerzlichen Empfindungen ungeachtet , die wider das Angenehme der Leidenschaft streiten und in kurzem obsiegen . / Der Schluß ist gleichfalls
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einerley . / H e r r M o s e s . / In der Nachahmung hingegen , da der unvollkommene Gegenstand abwesend ist , muß die Lust | die Oberhand gewinnen und den geringen Grad der Unlust verdunkeln . / I c h . / Eine Leidenschaft also , welche diese Folgen nicht hinterläßt , muß gänzlich angenehm sein . Von dieser Art sind die Nachahmungen der Leidenschaften , welche das Trauerspiel hervorbringt sc . – Siehe auch GW 28,2 . 524,26–27 , 524,28–29 und 524,29–32 sowie die zugehörigen Anmm . und Anm . 232,4–6 . 885,20–21 Aristoteles Worte , … erwecken ,] Siehe Anm . 608,21 . 886,40–43 die blos … sind .] Siehe Anmm . 112,9–12 , 113,23–24 , 315,7–19 und 549,14–17 . 887, 23 –888,4 Unter den … behaupte . [mit 887,41–888, 26 ]] Zur Tragödienkonzeption Schillers siehe insbesondere ders . : Ueber den Grund des Vergnügens an tragischen Gegen ständen ; ders . : Über die tragische Kunst . In Neue Thalia . Bd 1 , Stück 2 . Leipzig 1792 . 176–228 (NA 20 . 148–170) ; ders . : Vom Erhabenen . – Zur Tragödienkonzeption August Wilhelm Schlegels siehe insbesondere ders . : Ueber dramatische Kunst und Litteratur . Bd 1 . 105–113 , hier 107f : Innere Freyheit und äußere Nothwendigkeit , dieß sind die beyden Pole der tragischen Welt . Jede dieser Ideen wird erst durch den Gegensatz der andern zur vollen Erscheinung gebracht . Da das Gefühl innrer Selbstbestimmung den Menschen über die unumschränkte Herrschaft des Triebes , des angebohrnen Instinktes erhebt , ihn mit einem Worte von der Vormundschaft der Natur losspricht , so kann auch die Nothwendigkeit , welche er neben ihr anerkennen soll , keine bloße NaturNothwendigkeit | seyn , sondern sie muß jenseits der sinnlichen Welt im Abgrunde des Unendlichen liegen ; folglich stellt sie sich als die unergründliche Macht des Schicksals dar . Ebd . 113 : Nur im Kampf bewährt sich das Sittliche , und wenn der tragische Zweck einmal als eine Lehre vorgestellt werden soll , so sey es diese : daß , um die Ansprüche des Gemüths auf innerliche Göttlichkeit zu behaupten , das irdische Daseyn für nichts zu achten sey ; daß alle Leiden dafür erduldet , alle Schwierigkeiten überwunden werden müssen . (Siehe auch ders . : Geschichte der klassischen Litteratur . (A . W . Schlegels Vorlesungen über schöne Litteratur und Kunst . Hrsg . von Jakob Minor . Zweiter Teil (1802– 1803)) . Heilbronn 1884 (Deutsche Litteraturdenkmale des 18 . und 19 . Jahrhunderts . Bd 18) . 318 und 320 .) 888,13–18 in den … Rache . [mit 888, 34–40 ]] Siehe Anmm . 389,4–9 und 507,32 –508,1 sowie ferner Anm . 504,28–29 . 888,18–19 Man hat … Eumeniden . [mit 888,40 ]] Siehe etwa Solger : Beurtheilung der Vorlesungen über dramatische Kunst und Literatur . In Solger’s nachgelassene Schrif ten und Briefwechsel . Bd 1 . 493–628 , hier 530f : Die Vorliebe des Verfassers [ = August Wilhelm Schlegels als Autor der Vorlesungen über dramatische Kunst und Literatur] für den Ö d i p u s i n K o l o n o s theilt er [ = der Rezensent Solger] auch und stimmt im Ganzen in dessen Vergleichung dieses Stückes mit den E u m e n i d e n d e s Ä s c h y l o s ein . Aber hier konnte der ganze Sinn der griechischen Tragödie erschöpfend entwickelt werden . Der Verfasser hat an einem andern Orte dieses Stück auf christliche Ideen beziehn wollen , welches man ihm jedoch nur insofern zugeben dürfte , als alle Religion entweder als Vorbereitung oder als Ausartung des Christenthums angesehen würde . Sonst drückt sich | wohl hier gerade das Princip der griechischen Weltansicht am eigenthümlichsten aus . Siehe auch A . W . Schlegel : Comparaison entre la Phèdre de Racine et celle d’Euripide . 87 (in Bezug auf Sophokles’ Ödipus auf Kolonos) : C’est encore la fatalité : mais elle a déposé son aspect terrible pour se montrer douce et équitable ; c’est la fatalité déguisée en providence . En général , Sophocle , quoique ses ouvrages respirent la grandeur , la grâce et la simplicité antique , est peut-être de tous les poëtes grecs celui dont les sentimens ont le plus d’analogie avec l’esprit de notre religion . Siehe ferner auch ebd . 104 (in Bezug auf Euripides’ Der bekränzte Hippolytos) : Il faudra bien convenir ici que les anciens ont
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quelquefois deviné les sentimens chrétiens ; c’est-à-dire , ce qu’il y a de plus aimant , de plus pur et de plus sublime dans l’ame . 888,19–21 Im Philoctet … wird . [mit 888,40–42 ]] Zu Sophokles’ Philoktet siehe Anm . 48,33–35 . – Zu Sophokles’ Ajas siehe Anm . 506,4 . 889, 31–33 Corneille spricht … wirke .] Siehe Anm . 47,5–9 . 890, 5–6 Schiller führte … ein ,] Siehe Anm . 209,17–18 . 890,13–17 Den Oedip … betrachtet . [mit 890,29–32 ]] Siehe Anmm . 48,6–7 , 72,35–36 und 73,5–6 . 890,19–20 »Herr vergieb … thun .«] Lk 23 ,34 . 890,40–41 den großen … sehn ,] Zur Ödipus-Trilogie und zur Orestie des Aischylos siehe Anm . 41,4–6 . Zur ›Thebanischen Trilogie‹ des Sophokles siehe Anm . 300,8–9 . 891,1–3 bei Agamemnon … rächt . [mit 891,20–24 , 891,26–27]] Siehe Anm . 209,35–36 . 891, 3–4 Die Mutter… Heiligkeit . [mit 891,24–26 ]] Siehe Anm . 504,28–29 . 891, 5–9 in der … gestraft , [mit 891,27–34 ]] Siehe Anmm . 94,4 , 210,13 und 210,29–30 . 891,10–11 Die Athenienser … Samos .] Siehe etwa Martin Opitz (1597–1639) : Martini Opitij Weltliche Poemata Zum Viertēmal vermehret und ubersehen herraus geben . Bd 1 . Frankfurt a . M . 1644 . 243 : Diese Antigone zwar hat erwehnten Atheniensern dermassen gefallen daß sie jhn deßentwegen zum Statthalter uber die Insel Samos erklärt haben . Siehe auch etwa Pietro Napoli-Signorelli (1731–1815) : Kritische Geschichte des Theaters , der alten und neuen Zeit , […] . Teil 1 . Bern 1783 . 68 . 891,15–16 Das Gemüth … Schmerz , [mit 891, 38–40 ]] Siehe Goethe und Schiller : Xenien . 280 (Goethe : WA I/5 ,1 . 252) : G r i e c h i s c h e u n d m o d e r n e Tr a g ö d i e . / Unsre Tragödie spricht zum Verstand , drum zerreißt sie das Herz so , / Jene setzt in A ffekt , darum beruhigt sie so ! / E n t g e g e n g e s e t z t e W i r k u n g . / Wir modernen , wir gehn erschüttert , gerührt aus dem Schauspiel , / Mit erleichterter Brust hüpfte der Grieche heraus . / D i e h ö c h s t e H a r m o n i e . / Oedipus reißt die Augen sich aus , Jokasta erhenkt sich , / Beide schuldlos ; das Stück hat sich harmonisch gelößt . 891,41 wie oben … Eumeniden] Siehe GW 28,2 . 888,13–19 . 892,1–2 Die Andacht … ein . [mit 892,21]] Siehe Anm . 418,16–19 . 892,17–19 Bei den … geopfert , [mit 892, 37–39 ]] Siehe GW 28,2 . 621,23 sowie die zugehörige Anm . 892, 34–35 die epische … Achills ,] Siehe Homer : Odyssee . XXIV ,1–97 . 893, 5–6 der Charakter … schwankend , [mit 893,23–24 ]] Zur Deutung der Lady Macbeth als liebevolle Person siehe GW 28,2 . 624,15–18 sowie die zugehörige Anm . – Zur romantischen Ironie siehe Anmm . 112,9–12 und 113,23–24 . 893,11–13 Im Hamlet … Unentschlossenheit . [mit 893, 31–33 ]] Siehe GW 28,2 . 624,19–22 sowie die zugehörige Anm . 893,24–27 die Herrn … Festeste .] Zum ›Gespenstischen‹ bei Shakespeare siehe GW 28,2 . 624,22–24 sowie die zugehörige Anm . – Zur romantischen Ironie siehe Anmm . 112,9–12 und 113,23–24 . 894, 3–6 Julia erscheint … Verhältnissen . [mit 894,26–31]] Zu Julia , der dramatis persona in Shakespeares Tragödie Romeo und Julia (siehe Anm . 45,27) , als ›schöner Seele‹ und den zufälligen Verwicklungen , die in diesem Stück schließlich zum Tod der Protagonisten führen , siehe GW 28,1 . 109,30–33 sowie die zugehörigen Anmm . 109,30 und 109,32–33 . – Zu den Quellen , auf die Shakespeare sich mit diesem Werk bezog , siehe Romeo und Julia : 524 (Anm .) : Die berühmte Geschichte der Feindschaft zwischen den Kapulets und den Montague’s , und der unglückseligen Liebe Romeo’s und Julia’s wird von Girolamo della Corte (in der Istoria di Verona , Ver . 1594 .) als eine wahre Begebenheit aus dem Anfange des 14 . Jahrhunderts erzählt . Noch früher bearbeiteten Novellisten den Stof . Zuerst Luigi da
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Porto , dessen Novelle schon 1535 in Venedig herauskam ; dann Bandello (in der Ausgabe seiner Novellen , Lucca , 1554 , ist es die neunte Novelle des zweiten Bandes) ; endlich Boisteau , in seinen frei bearbeiteten , und von Belleforest fortgesezten Histoires tragiques , extraites des Oeuvres Italiennes de B a n d e l etc . 1560 , unter der Aufschrift : de deux amans , qui moururent en un même sepulchre , l’un de poison , l’autre de tristesse . 894,6–7 Im Othello … sehen , [mit 894, 31–32 ]] Siehe Anm . 755,102 . 894,7–10 Im Lear … werden . [mit 894, 34–35 ]] Siehe Anm . 110,23–25 . 894,11–13 Timon von Athen … wird . [mit 894, 35–36 ]] Siehe Shakespeare : Timon von Athen . In Wilhelm Shakespears Schauspiele . Bd 6 . Mannheim und Straßburg 1778 . 211–368 (Uraufführung 1607) . Die Geschichte des Menschenhassers Timon überliefert Plutarch in den Biographien des Marcus Antonius und des Alkibiades , außerdem Lukian in einem seiner Dialoge . Zu Shakespeares Quellen siehe insbesondere Johann Joachim Eschenburg (Ueber Timon von Athen . In ebd . 393–419 , hier 393–400) . – Im Gegensatz zu der in der Mitschrift vertretenen Bewertung dieses Stücks gehört es für Eschenburg (ebd . 400) unstreitig unter die besten Shakespearischen Stücke , und ist , im Ganzen genommen , eins der lehrreichsten von allen . Nach Ansicht von August Wilhelm Schlegel ist indes die Geschichte hier (Ueber dramatische Kunst und Litteratur . Bd 3 . 176) sehr einfach behandelt , und theilt sich in bestimmte große Massen […] . 894, 33–34 Im Macbeth … Zweks .] Siehe Anmm . 50,20–21 und 109,21–22 . 895,1–5 Die moderne … Ausgange . [mit 895,23–25 ]] Diderot hatte – in Absetzung von den stark formalisierten und auf ein aristokratisches Publikum orientierten – Vorgaben des klassischen französischen Theaters eine Dramentheorie entwickelt , die u . a . Genres zwischen Tragödie und Komödie vorsieht , und er liefert selbst praktische Proben dieses neuen Bühnenverständnisses . Diderots Position wird von Lessing durch Übersetzungen in Deutschland bekannt gemacht und von ihm zudem in seiner eigenen Theorie aufgegriVen (siehe auch Anm . 432,16–17) . So übersetzt Lessing etwa Diderot (Das Theater des Herrn Diderot (Ausgabe von 1781) . Bd 2 . 173) : Mit meinem n a t ü r l i c h e n S o h n e habe ich den Versuch eines Schauspiels machen wollen , das zwischen der Komödie und der Tragödie stehe . / Der H a u s v a t e r , den ich damals vorsprach […] , stehet zwischen der ernsthaften Gattung des natürlichen Sohnes und der Komödie . Diderots Überzeugung nach ist nur durch eine Steigerung der Nähe zur bürgerlichen Lebenswelt und der psychologischen Glaubwürdigkeit der Charaktere vom Theater eine moralische Wirkung zu erwarten . In diesem Sinne zitiert Lessing Diderot in seiner Hamburgischen Dramaturgie (Bd 2 . 265f (86 . Stück)) : »Bisher , sagt er , ist in der Komödie der Charakter das Hauptwerk gewesen ; und der Stand war nur etwas Zufälliges : nun aber muß der Stand das Haupt|werk , und der Charakter das Zufällige werden . Aus dem Charakter zog man die ganze Jntrigue : man suchte durchgängig die Umstände , in welchen er sich am besten äußert , und verband diese Umstände unter einander . Künftig muß der Stand , müssen die Pflichten , die Vortheile , die Unbequemlichkeiten desselben zur Grundlage des Werks dienen . Diese Quelle scheint mir weit ergiebiger , von weit größerm Umfange , von weit größerm Nutzen , als die Quelle der Charaktere . War der Charakter nur ein wenig übertrieben , so konnte der Zuschauer zu sich selbst sagen : das bin ich nicht . Das aber kann er unmöglich leugnen , daß der Stand , den man spielt , sein Stand ist ; seine Pflichten kann er unmöglich verkennen . Er muß das , was er hört , nothwendig auf sich anwenden .« 895,6–7 das was … ist ,] Siehe etwa Sulzer : Comisch . (Schöne Künste .) . In ders . : Allgemeine Theorie der Schönen Künste . Bd 1 . 524b–525b , hier 524b : Das n i e d r i g e C o m i s c h e ist eigentlich das Possierliche , das durch seine Ungereimtheit lächerlich ist . Zum m i t t l e r n C o m i s c h e n gehört die Materie , die durch feinen Witz , so wie er unter Personen von guter Lebensart im Gang ist , durch Handlungen und Sitten der feinern Welt , und das , was die Römer U r b a n i t ä t nennten , ergötzend und angenehm
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wird . Das h o h e C o m i s c h e ist der Inhalt und Ton der Comödie , der ans Trauerspiel gränzet , und wo schon starke und ernsthafte Leidenschaften ins Spiel kommen . – Als Protagonist der Hohen Komödie gilt Molière . 895,7–8 TartuVe beschließt … wird , [mit 895,25–27]] In Molières TartuVe (siehe Anm . 509,32 ) ist der Protagonist ein religiös getarnter Betrüger . Sein Opfer ist Orgon , der in leichtfertiger Gutgläubigkeit seine eigene Familie fast ruiniert . Am Ende wird der Betrüger seinerseits Opfer eines listigen Betrugs , der ihn entlarvt . 895,10–11 Das formelle … vollführt ,] Sie GW 28,2 . 887,23 –888,4 sowie die zugehörige Anm . 895,13–14 Der Gegenstand … sehen ,] Siehe etwa Ast : System der Kunstlehre . 305f : Die Komödie erfordert aber zur absoluten OVenbarung der unendlichen Lust , als der Auflösung aller Gesetze und Regeln , eine unendliche Sphäre von freyem Leben . Denn sie , | die im Gegensatze aller Einheit und Bestimmtheit lebt , um auf negative Weise die Tugend zu verherrlichen , kann durchaus keine Fesseln , weder religiöse , noch politische ertragen . Darum konnte die absolute Komödie nur unter der Demokratie der Athenäer zu dieser Höhe gelangen , auf welche ihr die moderne Komödie vergebens nachstreben würde . Sobald also das politische Leben unter der Lakedämonischen Aristokratie seine Freyheit verlor , wurde auch die Komödie , das wahre Abbild und Organ des Gesammtlebens der Athenäer , beschränkt und zog sich in die Engen des bürgerlichen Lebens zurück . Siehe auch etwa Schelling : Philosophie der Kunst . 735 : Wie die Franzosen in der Tragödie zuerst an die Stelle der idealischen Welt , zu der sie sich nicht erheben können , die umgekehrte idealische Welt – die conventionelle – gesetzt haben , so auch in der Komödie , und ihre Einwirkung hat eigentlich die wahre absolute Komödie , diejenige , welche sich auf etwas OeVentliches gründet , völlig verdrungen . 895,20 Wenn die … hat , [mit 895, 36 ]] Siehe Anmm . 59,21–22 und 213,29 . 896,2 es ist … Götter . [mit 896, 31–32 ]] Siehe auch GW 28,1 . 50,39 –51,3 mit Anmm . 50,39 –51,2 und 51,3 sowie GW 28,1 . 209,4–5 . 896,2–4 In den … ausmacht ,] Siehe Anm . 214,101 . 896,8–9 Strepsiades der … will ,] Siehe Anm . 214,15–17 . 896,10–11 In einem … wollen] Siehe Anm . 214,18–19 . 896,19–20 in den … Götter .] Siehe Anm . 214,103 . 896,20–23 Das Andere … dargestellt ,] Siehe Anm . 214,101 . 896,23–24 die Thorheiten … Komedien ,] Siehe Anmm . 214,101 (zur Darstellung der Torheiten des Volks bei Aristophanes) und 214,102 (zur Darstellung der Torheiten der Staatsmänner bei Aristophanes) .
Anmerkungen zum Kolleg 1828/29 909,2–3 Die Wissenschaft … thun . [mit 909,18–19 ]] Siehe Anm . 5,3–4 . 909,4–5 Es ist … hervorgegangen .] Siehe Anmm . 230,23 und 232,4–6 . – Siehe auch Anm . 524,29–32 . 909, 5 Andere gebrauchen … Kallistik [mit 909,19–20 ]] Siehe Anm . 230,24–25 . 909,6–7 Für uns … alten . [mit 909,20–21]] Siehe auch Anm . 5,21 . 909,13–14 Die Freiheit … Gesetzmäßigen .] Siehe Anm . 8,29–31 . – Zur normativen Poetik siehe demgegenüber Anm . 5,24–25 . 910,4–6 die Nützlichkeit … betrachtet ; [mit 910,24–27]] Siehe auch etwa Hegels Ausführungen in den Nürnberger Schülerheften (GW 10,1 . 781,6–9 ) : Die Medicin lehrt die Ursachen der Krankheiten und sie zu heilen . Sie befaßt sich also mit 1) Physiologie ,
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und Anatomie , ferner 2) mit Nosologie oder Pathologie , Pathogenie , dann Heilkunde , 3) Therapie generell und speciell . Zu dieser letztern gehört noch besonders m a t e r i a m e d i c a , Lehre der rohen Heilmittel . 910,18–19 das bekannte … Natur ,] Siehe Anm . 6,20 . 911,10 Der Geschmack … verschieden . [mit 911,28–29 ]] Siehe auch Anm . 28,28–29 . 911,15–16 Zeuxis Trauben … gewesen . [mit 911, 36–38 ]] Siehe Anm . 6,27–28 . 911,16 Ein AVe … aus .] Siehe Anm . 239,15–17 . 911,17–18 Ein Kunststük … Kunstwerk . [mit 911,40–42 ]] Siehe Anm . 530,8–9 . 912,4 von Wahrheit zur Wahrscheinlichkeit .] Siehe auch insbesondere Goethe : Ueber Wahrheit und Wahrscheinlichkeit der Kunstwerke . 912,12–13 in Rüksicht … Moral .] Siehe Anm . 7,19–24 . 912,15–17 Die Kunst … können . [mit 912, 36–38 ]] Siehe insbesondere GW 28,1 . 9,1–2 sowie die zugehörige Anm . 913,2 Schön kommt … Schein ,] Siehe Anm . 24,28 . 913, 5–6 Geschrieben haben … darüber .] Siehe Anm . 5,24–25 . 913,7–8 als wenn … ist , [mit 913, 31–33 und 913, 35–36 ]] Siehe Anmm . 231,27–28 und 231,28 –232,4 . 913,8–10 ein Partikuläres , … Regeln .] Siehe Anmm . 8,29–31 , 118,12–13 und 232,4–6 . 914,20 Aristoteles eine … geschrieben [mit 914, 36–37]] Siehe Anm . 5,261 . 914,20–21 Longin über das Erhabene , [mit 914, 37–38 ]] Siehe Anm . 679,14–16 . 914,21 Des horaz … brief [mit 914, 38–40 ]] Die Poetica des Horaz ist den Pisonen gewidmet . Der vollständige Titel lautet (Horaz : Poetica . 600) : Q . Horatii Flacci De arte poetica liber . / Ad Pisones . Das Werk wird daher auch als ›Brief an die Pisonen‹ bzw . ›Pisonen brief‹ bezeichnet . 914,25–26 Home’s von … Neinhard ,] Johann Nikolaus Meinhard (1727–1767) hatte Henry Homes Elements of Criticism nach der Erstausgabe (3 Bde . Edinburgh 1762) ins Deutsche übersetzt (Grundsätze der Critik , in drey Theilen , von Heinrich Home , aus dem Englischen übersetzt . 3 Teile in 3 Bden . Leipzig 1763–1766) . Nach Meinhards Tod legten Christian Garve (1742–1798) und Johann Jakob Engel (1741–1802) eine Neubearbeitung von Meinhards Übersetzung vor , die die Veränderungen der vierten Auflage des englischen Originals (Elements of Criticism . The fourth edition . With Additions and Improvements . 2 Bde . Edinburgh 1769) berücksichtigte (Grundsätze der Kritik , von Heinrich Home . Aus dem Englischen übersetzt , von Joh . Nikolaus Meinhard . Nach der vierten Englischen verbesserten Ausgabe . 2 Bde . Leipzig 1772) . Letztere Ausgabe besaß Hegel (siehe auch Anm . 6,11–13) . 914,26 Battheux von Ramler übersetzt , [mit 914,40–41]] Siehe Anm . 5,24–25 . 914,26 –915,1 Engel] J . J . Engel war zunächst als Schriftsteller literarisch tätig als Kritiker , Theaterdichter und Essayist . Ab 1776 hatte er eine Professur für Moralphilosophie und schöne Wissenschaften am Joachimthalschen Gymnasium in Berlin inne und war 1787 bis 1794 Leiter des Königlichen Theaters in Berlin . Später unterrichtet er den Kronprinzen und späteren König Friedrich Wilhelm III . sowie die Brüder Humboldt . Während dieser Zeit wurde Engel zu einer führenden Gestalt der Berliner Aufklärung . Neben belletristischen Arbeiten und Übersetzungen hat Engel auch einige kunsttheoretische Studien vorgelegt , insbesondere Anfangsgründe einer Theorie der Dichtungsarten aus deutschen Mustern entwickelt . Teil 1 [mehr nicht erschienen] . Berlin und Stettin 1783 ; Ideen zu einer Mimik . 2 Teile in 2 Bden . Berlin 1785–1786 ; mehrere kleinere Studien sind zusammengefaßt in Reden . Ästhetische Versuche (J . J . Engel’s Schriften . Bd 4) . Berlin 1802 . 915,1 Eberhard] Siehe Anmm . 5,21 und 232,4–6 . 915,9–12 Diese Ausdehnung … Theorie [mit 915, 33–34 ]] Siehe Anm . 226,26 –227,3 sowie auch etwa Anm . 64,32 .
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915,13–14 Das Genie … ist ,] Siehe etwa Anm . 226,22–24 . – Siehe auch Anm . 8,29–31 . 915,14–15 dagegen der … Regeln .] Siehe etwa Anmm . 6,11–13 und 225,13–14 . 915,18–20 Solche Werke … gewürdigt .] Siehe insbesondere Anmm . 110,22–23 , 206, 37–38 und 322,10–11 . – Siehe auch Anmm . 9,21–22 , 52,16–19 , 62,35–36 , 109,20–21 , 110,7–8 , 208,28–29 , 364,3–7 und 364,12–15 . 915,28 omne tulit punctum ;] Horaz : Poetica . Verse 343f : Omne tulit punctum qui miscuit utile dulci , / Lectorem delectando , pariterque monendo . 915,28–29 brevis esse … fio .] Ebd . Verse 25–28 : Decipimur specie recti : brevis esse laboro , / Obscurus fio : sectantem levia nervi / Deficiunt animique : professus grandia turget : / Serpit humi tutus nimium ; timidusque procellæ . 915,29 versate diu … humeri .] Ebd . Verse 35–41 : […] hunc ego me , siquid componere curem , / Non magis esse velim , quam pravo vivere naso , / Spectandum nigris oculis nigroque capillo , / Sumite materiam vestris qui scribitis æquam / Viribus , & versate diu quid ferre recusent , / Quid valeant humeri : cui lecta potenter erit res , / Nec facundia deseret hunc , nec lucidus ordo . 915, 37 auch für … sein)] Siehe Anmm . 9,21–22 , 45,8 , 45,11–12 und 85,2–5 . – Siehe auch Anm . 68,30–35 . 916,6–8 Göthe z . B . … machte .] Zu Goethes theoretischen Schriften zur Kunst gehören u . a . Von Deutscher Baukunst (1773) , [ders . :] Einleitung [in die Propyläen] . In Propyläen . Eine periodische Schrift herausgegeben von Goethe . Bd 1 , Stück 1 (1798) . III– XXXVIII (WA I/47 . 1–32) , Einfache Nachahmung , Manier , Styl (1789) , Ueber Laokoon (1798) , Ueber Wahrheit und Wahrscheinlichkeit der Kunstwerke (1798) , [ders . :] Der Sammler und die Seinigen . In Propyläen . Eine periodische Schrift herausgegeben von Goethe . Bd 2 , Stück 2 (1799) . 26–122 (WA I/47 . 119–208) , Diderots Versuch über die Malerey (1799) , Polygnots Gemählde in der Lesche zu Delphi (1804) , Winkelmann und sein Jahrhundert (1805) , Kunst und Alterthum am Rhein und Mayn (1816) , Myrons Kuh (1818) , Philostrats Gemälde (1818) , [ders . :] Antik und modern . In Ueber Kunst und Alterthum . Von Goethe . Bd 2 , Heft 1 (1818) . 145–162 (WA I/49 ,1 . 149–160) . – Siehe auch Hegels Goethe-Exzerpt in GW 22 . 74,14 –75,9 sowie ebd . 497–499 (Anmm . zu 74,14 –75,7 , 74,14–19 , 74,20 –75,7 und 75,8–9 ) und GW 22 . 75,14 sowie die zugehörige Anm . ebd . 507 . 916, 36–37 so muss … soll] Siehe Anm . 280,26–27 . 917,4–5 Das Inhaltlose … Idee [mit 917,24–25 ]] Siehe ebenfalls Anm . 280,26–27 . 917, 5–6 Die Liebe , … an ; [mit 917,25–27]] Siehe Plato : Convivium , insbesondere 204c–206e . 918,1 τὸ τί εἶναι . [mit 918,22 ]] Siehe Aristoteles : ΤΩΝ ΜΕΤΑ ΤΑ ΦΥΣΙΚΑ Ζ . [Metaphysik . Buch VII .] 1029b 1–3 : ᾿ Επεὶ δ’ ἐν ἀρχῇ διειλόμεθα πόσοις ὁρίζομεν τὴν οὐσίαν , καὶ τούτων ἕν τι ἐδόκει ε ἶναι τὸ τί ἦν εἶναι , θεωρητέον περὶ αὐτοῦ . Ebd . 1029b 12–16 : καὶ πρῶτον εἴπωμεν ἔνια περὶ αὐτοῦ λογικῶς , ὅτι ἐστὶ τὸ τί ἦν εἶναι ἑκάστου ὃ λέγεται καθ’ αὑτό . οὐ γάρ ἐστι τὸ σοὶ εἶναι τὸ μουσικῷ εἶναι· οὐ γὰρ κατ ὰσαυτὸν εἶ μουσικός . ὃ ἄρα κατὰ σαυτόν . 918,20–21 Lemmatisch nehmen … auf . [mit 918, 35 und 918,11–15M ]] ›Lemmatisch‹ wird ein BegriV aufgenommen , wenn seine Wahrheit als durch eine andere Wissenschaft erwiesen vorausgesetzt wird . Hegel hat die systematische Grundlage seiner Ästhetik in der Encyklopädie entwickelt . – Siehe Anm . 224,18–20 . 919,20–21 In Ansehung … vorfindet .] Siehe GW 28,3 . 917,3–8 . 919,24 –920, 3 Was die … er . [mit 919, 35 –920, 30 ]] Siehe Anm . 109,16–18 . 920,14–15 Meier in … geleitet , [mit 920, 34–36 ]] Heinrich Meyer’s Geschichte der bildenden Künste bei den Griechen von ihrem Ursprunge bis zum höchsten Flor ,
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i nsbesondere Bd 1 . 205f : Beiläufig sey auch in Erinnerung gebracht , wie ein redlicher Forscher unserer Zeit das C h a r a k t e r i s t i s c h e | als oberstes Kunstgesetz [hat] geltend machen wollen , und später ein Anderer vermeint , im I d e a l den Schlüßel zur Kunst der Alten gefunden zu haben . Beide Meinungen sind indeßen spurlos vorübergegangen , und glauben mag man , zum Besten der Kunst : jene erste Meinung hätte wahrscheinich zum Carrikaturmäßigen , diese zur Unnatur geleitet . 920,26–27 Er redet … sei .] Siehe ebd . 204f . – Meyer bezieht sich dabei auf R . Mengs Gedanken über die Schönheit und über den Geschmack in der Malerey sowie auf Winckelm ann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 2 . 37–39 (Buch 4 , Kap . 2 , § 9) (vgl . DA 1 . 142f) . 920,28 –921, 3 Meier sagt , … Schönen . [mit 920, 39–40 ]] Heinrich Meyer’s Geschichte der bildenden Künste bei den Griechen von ihrem Ursprunge bis zum höchsten Flor . Bd 1 . 205 : Ist sonach obiges von Mengs und Winckelmann behauptete Schönheitsgesetz in der Kunst weder ganz anzunehmen , noch vollständig zu verwerfen , so tragen wir kein Bedenken , uns der Meinung günstig zu erklären , welche noch neuerlich ein erleuchteter Kunstrichter aussprach , da sie bestimmend ist und beßer das Räthsel zu lösen scheint : » D e r h ö c h s t e G r u n d s a t z d e r A l t e n , heißt es , w a r d a s B e d e u t e n d e , d a s h ö c h s t e R e s u l t a t a b e r e i n e r g l ü c k l i c h e n B e h a n d l u n g , d a s S c h ö n e . « – Meyer zitiert hier aus Goethe : Philostrats Gemälde . Siehe Anm . 109,16–18 . 921,18 Schön hangt … zusammen , [mit 921, 36–37]] Siehe GW 28,3 . 913,2 sowie Anm . 24,28 . 922,1–4 Er spricht … herabsetzt . [mit 922,23–25 ]] Siehe Anm . 8,25–26 . 922,13–14 In Naturproducten … materialisirt .] Siehe Anm . 539,23–30 . 922,15–18 Das Kunstschöne , … wird . [mit 922, 32–36 ]] Siehe insbesondere Kant : Critik der Urtheilsk raft . 21–26 (§ 8) (AA V . 212,25 –216,28 ) (zur ›subjektiven Allgemeinheit‹ des Geschmacksurteils) und Anm . 540,4–9 (zum ›freien Spiel‹ der Erkenntnisvermögen in der ästhetischen Erfahrung und der BegriVslosigkeit des Geschmacksurteils) . 923, 3–4 das Wohlgefallen … sei ;] Siehe Anm . 28,11 . 923,12–13 das Schöne… soll .] Siehe Anm . 28,25–26 . 923,21–22 Das Schöne … wird .] Siehe Anm . 29,10–16 . 924,15–16 Es giebt … geschieden .] Aristoteles : ΦΥΣΙΚΗΣ ΑΚΡΟΑΣΕΩΣ Β . [Physica . Buch II .] 8 ,198b 10–199b 33 . – In der Vorstellung einer Selbstzweckhaftigkeit des Lebendigen liegt für Hegel die Stärke des Aristotelischen NaturbegriVs . Dieser zeichnet sich demnach dadurch aus , daß das Lebendige hier nicht bloß als Zweckmäßigkeit im Sinne einer äußeren , sondern vielmehr einer inneren Teleologie , der Entelechie bzw . Energeia organischer Gebilde , gedacht wird . Erst so werde das Lebendige als eine über seine Glieder vermittelte Selbstbeziehung bzw . als organisch strukturierte Ganzheit denkbar . Siehe hierzu Hegels Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie (insbesondere GW 30,1 . 107,4 –108,2 (Vorlesung von 1819) und 347,11–348,11 (Vorlesung von 1820/21) sowie GW 30,2 . 606,27 –608,19 (Vorlesung von 1823/24)) . Dieses Konzept der Zweckmäßigkeit des Lebendigen greift Hegel auch in seinen Vorlesungen über die Wissenschaft der Logik auf (siehe insbesondere GW 23,1 . 300,24–35 (Vorlesung von 1824) und 396,20–31 (Vorlesung von 1825) sowie GW 23,2 . 475,34 –476,8 (Vorlesung von 1828) ; siehe auch GW 23,1 . 39,16–17 (Vorlesung von 1817)) . 924,17–18 Das Schöne … ist . [mit 924, 32 ]] Siehe Anm . 29,21–22 (zur Notwendigkeit des Geschmacksurteils) . 926,13 Die Wellenlinie … gegeben .] Siehe Anm . 277,26–27 . 926,41 = gültigkeit] Lies : Gleichgültigkeit . 928,15–16 Die Pflicht … soll .] Siehe Anm . 535,30 –536,2 . 928,16 –929,1 Die Pflicht … scheint . [mit 928,40–42 ]] Siehe Anm . 536,10–14 .
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933,6 die bewohner … lassen . [mit 933,28–29 ]] Siehe etwa [F . A . Brockhaus (Hrsg .) :] Allgemeine deutsche Real-Encyclopädie für die gebildeten Stände . (Conversations-Lexikon .) In zehn Bänden . Fünfte Auflage . Bd 9 (1820) . 571 : S t r a n d r e c h t (Grundruherecht , Jus litoris) bedeutet 1 . im bessern Sinne die Gerichtsbarkeit über Alles , was sich am Strande […] und auf dem Ufer und Gestade befindet ; 2 . das Recht des Landesherren , sich Alles das zuzueignen , was an den Ufern anwächst , oder gefunden wird ; z . B . in Persien die Perlen , an den afrikanischen Küsten das Gold , im baltischen Meere der Agat und der Bernstein , am Mittelmeere die Corallen u . s . w . 3 . Bedeutet aber Strandrecht im schlimmern Sinne die verabscheuungswerthe Befugniß , sich der sämmtlichen Güter und Sachen , welche sich auf einem gestrandeten SchiVe befinden , ohne Rücksicht , ob der wahre Eigenthümer sich meldet oder zugegen ist , zu bemächtigen . Dieses Recht ist sehr alt , und war ehedem in Deutschland und in andern Ländern fast allgemein üblich ; ja man flehete sogar in den Kirchengebeten zu Gott , daß er den Strand segnen , d . h . recht viele Menschen SchiV bruch möge leiden lassen . Indessen wurde dieses die Menschheit schändende Denkmal der Barbarei größtentheils stillschweigend aufgehoben , und in Deutschland sogar durch ausdrückliche Reichsgesetze abgeschaVt . 933,6–7 Tilly war … Magdeburg .] Siehe etwa die Darstellung der überaus brutalen Eroberung Magdeburgs im Mai 1631 durch die kaiserlichen Truppen unter Führung von Johann T’Serclaes von Tilly (1559–1632) und Gottfried Heinrich Graf zu Pappenheim (1594–1632) im Verlauf des Dreißigjährigen Krieges in Karl Friedrich Becker’s Weltgeschichte . Fünfte verbesserte Ausgabe ; mit den Fortsetzungen von J . G . Woltmann und K . A . Menzel . Teil 8 . Berlin 1826 (KHB 1165) . 72f : Man brauchte viele Tage dazu , um die Straßen in so weit aufzuräumen , daß der General seinen Einzug halten konnte . Man versichert , daß bis zum 31 . Mai sechs tausend vier hundert und einige vierzig todte Körper in die Elbe geworfen worden . Und wer rechnet die Verbrannten , und die , welche auf den Kirchhöfen begra|ben worden sind ! Im Ganzen wird die Summe aller Umgekommenen auf 30,000 angesetzt . / Am 25 . Mai geschah endlich Tilly’s feierlicher Einzug . Nachdem in der Domkirche Messe gehalten , das Tedeum gesungen , und um die Stadt herum mit allen Kanonen dreimal Victoria geschossen worden war , ritt der Sieger mit seinem Gefolge durch die Hauptstraßen , und weidete sich an den furchtbaren Denkmälern seiner Macht . Nicht ohne Selbstzufriedenheit schrieb er darauf in dem nach Wien zu sendenden Bericht : »er glaube , daß seit Troja’s und Jerusalems Zerstörung solch ein Sieg nicht sey gesehen worden .« 933,21–22 deßhalb bei … waren . [mit 933, 37]] Siehe GW 28,1 . 242,17–20 sowie die zugehörige Anm . 933,22 homer und … geschaVen , [mit 933, 37–38 ]] Siehe Anm . 16,23–24 . 935,8–16 Sie hat … bedient . [mit 935,29–36 ]] Siehe Anm . 223,16–17 . 935,21–23 Wir wissen , … hat . [mit 935, 37–38 ]] Siehe Anm . 6,25–26 . 935,23–24 Ebenso haben … gesprochen . [mit 935, 38–41]] Siehe Anm . 377,11–378,1 . Siehe auch GW 28,1 . 16,31–33 sowie die zugehörige Anm . 936,2–4 Plato , der … erklärt . [mit 936,25–26 ]] Siehe Anm . 59,14–15 . 936,8–9 Die Malerei … Zeit .] Siehe auch etwa Friedrich Bouterwek (1766–1828) : Geschichte der Poesie und Beredsamkeit seit dem Ende des dreizehnten Jahrhunderts . Bd 1 . Göttingen 1801 . 245 : Nur ein einziges Mal , im alten Athen , unter der Regierung des Perikles , hat der menschliche Geist in der Blüte seiner Kräfte so um einen herrschenden Mann geglänzt . Mit einer Herzensunbefangenheit , von der in unsern übercultivirten Zeiten kaum noch ein BegriV übrig geblieben ist , traten damals die Philosophen , die sich um Lorenz von Medici versammelten , in die Fußtapfen des Plato . Mit einer Kühnheit und Selbstständigkeit , der man in den folgenden Jahrhunderten nachgestaunt hat , ohne
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sie erreichen zu können , brachen R a p h a e l von Urbino und M i c h e l A n g e l o von Florenz in der Malerei , der letzte zugleich in der Bildhauerkunst und Architektur , classische Bahnen . 937,8–9 diese Einleitung … sie . [mit 937,27–28 ]] Siehe GW 28,3 . 918,20–21 sowie die zugehörige Anm . 938,11–13 Der Sitz … soll ,] Siehe Anm . 18,19–21 . 938,16–18 die Fabel , … Willens .] Siehe Anm . 76,6–9 sowie auch Anmm . 535,16–17 und 691,22 . 942,7–8 nur im … Farbe .] Siehe Anm . 254,1–3 . – Siehe auch Anm . 542,12 . 942,11–12 Der Ton … sich , [mit 942, 33–34 ]] Siehe Anm . 179,16–18 . 942,15–17 Die Kunst … zerstört . [mit 942, 35 ]] Siehe Anmm . 116,12–13 und 116,13–14 . 945,6–8 In Rumohr’s … überhaupt . [mit 945, 31–32 ]] Siehe Anm . 371,41–42 . 945,9 Seine Polemik … aus .] Siehe etwa von Rumohr : Italienische Forschungen . Bd 1 . 13f : Wollten wir überhaupt der Darstellung jedes einzelnen Zweiges menschlicher Kenntnisse jederzeit ein System der Weltweisheit voranstellen , so dürften viele Schriften künftig , was doch Niemand begehrt , etwa beginnen müssen , wie die Jahrbücher des Mittelalters . Solches ist nun freylich auch in den Kunstlehren kein allgemeiner Gebrauch ; doch liebt man darin einige Andeutungen einer höheren Weisheit fallen zu lassen , und verhüllt sich mindestens in der Allgemeinheit des Wörtchens Idee , dessen schwankender , sinnlich geistiger Sinn allerdings jeder wilden Behauptung eine Ausflucht oVen läßt , mithin aller Unentschiedenheit oder Undeutlichkeit willkommen ist . Sollte ich nun diesen Gemeinplatz der neueren Aesthetik mehr , als gewöhnlich vermeiden , oder da , wo einzig von der äußeren Entfaltung der Kunst die Rede , ihr geistiges Prinzip , als vorhanden annehmen , und als dermalen nicht zur Sache gehörig , übergehen : so bitte ich , mich deßhalb noch nicht einer | gewissen Materialität zu bezüchtigen . Dagegen verwahre ich mich , weil es den Bekennern verworrener , unentschiedener Lehren anhängt , da Irrthum zu vermuthen , wo sie den Klang ihrer Stichworte entweder gar nicht , oder doch nur selten vernehmen . / Wir wollen also den Ursprung des Geistes , der in den bildenden Künsten sich ausspricht , mit Ehrfurcht übergehen und uns darauf beschränken , diesen Geist in seiner Thätigkeit und Anwendung zu betrachten , oder die Gesetze zu erforschen , nach welchen die einzelnen Thätigkeiten der allgemeinen Kunstfähigkeit sich bewegen . 945,14–15 Er spricht … arbeiten . [mit 945, 32–35 ]] Von Rumohr betrachtet RaVael als den größten Künstler und Höhepunkt der Kunstgeschichte , plädiert aber zugleich nachdrücklich für ›Naturwahrheit‹ in der Kunst . Daher muß er zu RaVaels Brief , in dem dieser an den Grafen Baldessare Castiglione schreibt , er arbeite angesichts der Seltenheit der Schönheit in der Natur nach einer ›gewissen Idee‹ (siehe auch GW 28,1 . 637,11–12 sowie die zugehörigen Anm .) , Stellung nehmen . Von Rumohr erklärt hierzu (Italienische Forschungen . Bd 1 . 33–35) : Es ist mir bisher nicht gelungen , die moderne Meinung , daß Formen der Darstellung denkbar , und möglich und wünschenswerth seyen , welche der künstlerischen Erfindung durchaus angehören , weiter zurück zu verfolgen , als bis zu einem naiven und liebenswerthen Briefe Raphaels , der so häufig benutzt worden , daß ich ihn als bekannt voraussetzen darf. Künstler sind nun freylich nach ihren Werken zu beurtheilen , weniger , oder auch gar nicht , nach Ansichten , Meinungen , Grundsätzen , welche sie in BegriVen aussprechen . Demungeachtet ist ein Wort , welches aus der Feder des größten Künstlers geflossen , schon der Beachtung und Prüfung werth . Nun zeigt sich Raphael in seinen bekannteren Briefen und Gedichten zwar der Gesinnung und dem Streben nach stets seiner selbst werth , doch auf der anderen Seite , was BegriV und Sprache anbelangt , nur wenig ausgebildet ; so daß nicht so leicht zu entscheiden ist , wie er es selbst verstanden , wenn er sagte : »Er finde in der
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Natur keine Gestalt , welche seinem | Wunsche , die schönste Göttin darzustellen , ganz entspreche und strebe daher einer gewissen Idee nach .« / Genau betrachtet bezeugen diese Worte , auf der einen Seite nur etwa eine augenblickliche Unzufriedenheit mit den eben vorhandenen Modellen ; auf der anderen Seite aber die naive Voraussetzung , daß für jede in sich abgeschlossene Idee unter den abgeschlossenen Gestalten der Natur auch ein vollendetes Gegenbild müsse aufzufinden seyn . Wollten wir indeß annehmen , Raphael habe hier , vielleicht durch Freunde unter den gelehrteren Höflingen zu Rom veranlaßt , eben nur etwas platonisiren wollen , so war Solches für seinen künstlerischen Zweck sicher ohne allen Belang , da es klar ist , daß der fragliche SchulbegriV , in so fern er Grund hat , schon ohne sich dessen bewußt zu werden , bey Künstlern in Wirkung treten muß ; dagegen in so fern er etwa falsch ist , ihr Bestreben und Wirken nur durchkreuzen kann . Ueberhaupt dürfte der Künstler mit der Idee des SchulbegriVes nicht wohl auslangen können . Denn die künstlerische Darstellung bedarf , wie es schon einleuchten wird , ganz durchgebildeter Gestalten , kann mithin bey jenen dunklen Erinnerungen der platonischen , oder noch älteren Weisheit auf keine Weise sich beruhigen . Wer aber würde behaupten wollen , daß Raphael nach zwanzigjähriger Hingebung in die liebevollste und emsigste Naturbeschauung eine solche Verstandesgrille ernstlich habe behaupten wollen ? Wer würde nicht lieber annehmen , sein Ueberdruß an den Gestalten , so die Natur ihm damals darbot , oder nur darzubieten schien , sey nur ein unmuthiges Wort , dem Müden um so mehr nachzusehen , als er es , wie seine Göttin zeigt , nicht einmal in dem Augenblicke , da er es aussprach , damit so gar genau genommen . / | Wie man nun immer die Worte deuten wolle , welche Raphael einmal hingeworfen , ohne sie jemals näher erklärt , noch , in so fern sie eine allgemeine Ungenügsamkeit mit den Gestalten der Natur zu bezeugen scheinen , in seiner Kunstübung ernstlich befolgt zu haben ; so wird dennoch darin kein hinreichender Grund entdeckt werden können , ihm das entschiedene Eingehen in einen Irrthum beizumessen , welcher dazumal überhaupt noch nicht an der Zeit war . Er konnte erst um Decennien später Beyfall und Eingang finden , als Eitelkeit und Trägheit unter den Künstlern überhand genommen . Denn in dem gedoppelten Bestreben , durch Seltsamkeit aufzufallen , und den Geist anstrengenden Studien auszuweichen , liegt der eigentliche Grund , sowohl der Entstehung , als wie der schnellen und bereitwilligen Aufnahme der Meinung , daß es dem Künstler gegeben sey , aus sich selbst Formen zu entwickeln , welche die natürlichen an Bedeutsamkeit und Schönheit übertreVen . Und er kommt noch einmal im Zusammenhang mit seiner Kritik an der Naturferne der Manieristen auf diesen Brief zurück (ebd . 40f) : Freylich möchte es in | Frage stehen , ob die italienischen Manieristen das Wort Ideal , vermöge dessen sie ihre willkührlich gebildeten Formen von den natürlichen zu unterscheiden pflegten , aus jenem SchulbegriVe der Idee abgeleitet haben , welcher nach damaligem Stande der Wissenschaft dem Raphael in obigem Briefe vielleicht noch vorgeschwebt . Denn es lag ihnen näher , ihren IdealbegriV aus dem neu italienischen , idea , Einfall , oder willkührliche Vorstellung , abzuleiten . Damit indeß wäre nur die Ableitung des Wortes gerechtfertigt , keinesweges der BegriV selbst ; denn Ideale , deren Unterscheidendes , nicht in einer besonderen Geistigkeit der Abkunft , oder des in neren Gehaltes , sondern einzig in einer gewissen Willkührlichkeit der Form besteht , sind doch , wie es einleuchten sollte , eben so zwecklose , als unerfreuliche Dinge . 946,10–14 Herr von Rumohr … Gefühl ; [mit 946,28–29 ]] Ebd . Bd 1 . 145f : Bis dahin haben wir die Schönheit an sich selbst , und ohne ausschließliche Beziehung auf die Kunst , untersucht , und , wie ich glaube , gefunden : daß Schönheit im allgemeinsten , | und wenn man so will , im modernen Verstande , alle Eigenschaften der Dinge in sich begreift , welche entweder , den Gesichtssinn befriedigend anregen , oder durch ihn die Seele stimmen und den Geist erfreuen ; daß aber eben diese Eigenschaften in drey durchaus verschiedene
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Arten zerfallen , deren eine nur auf das sinnliche Auge , deren andere nur auf den eigenen , voraussetzlich dem Menschen eingebornen , Sinn für räumliche Verhältnisse , deren dritte zunächst auf den Verstand wirkt , dann erst durch die Erkenntniß auch auf das Gefühl . 946,14–19 sie sei … erwecken [mit 946,29–31]] Ebd . Bd 1 . 144 : Die dritte , und für sittliche und erkennende Wesen unläugbar die wichtigste , Schönheit beruhet aber auf jener gegebenen , in der Natur , nicht in menschlicher Willkühr , gegründeten Symbolik der Formen , durch welche diese in bestimmten Verbindungen zu Merkmalen und Zeichen gedeihen , bey deren Anblick wir uns nothwendig theils bestimmter Vorstellungen und BegriVe erinnern , theils auch bestimmter in uns schlummernder Gefühle bewußt werden . Vermöge dieser Eigenschaft erwecken die Formen , ganz unabhängig , sowohl vom sinnlichen Wohlgefälligen , als von der eben berührten Schönheit des Maßes , ein gewisses sittlich-geistiges Wohlgefallen , welches theils aus der Erfreulichkeit der eben angeregten Vorstellungen hervorgeht , theils auch gradehin aus dem Vergnügen , welches schon die bloße Thätigkeit eines deutlichen Erkennens unfehlbar nach sich zieht . 946,20 –947,6 die wesentliche … subjektiv [mit 946, 31–947,28 ]] Zu Kants Bestimmung des Gefallens am Schönen als einem subjektiven Gefallen , das zugleich Anspruch auf Allgemeinheit erhebt , siehe Anm . 28,25–26 . Siehe ebenfalls GW 28,3 . 923,12–13 . – Zu Kants Unterscheidung zwischen dem Gefallen am Angenehmen und am Schönen siehe Anm . 27,24–28 . Zur bloßen Privatheit des Gefallens am Angenehmen siehe Anm . 28,28–29 . Siehe ebenfalls GW 28,3 . 911,10 . 947,23–24 die absolut negative Einheit ,] Siehe Anm . 549,21 sowie Anm . 549,21 . 948,22–23 Die Lebendigkeit … ist .] Siehe etwa Hegel : Wissenschaft der Logik (1813) . 225f (GW 11 . 376,11–22 ) : D i e B e s t i m m t h e i t i s t N e g a t i o n , ist das absolute Princip der Spinozistischen Philosophie ; diese wahrhafte und einfache Einsicht begründet die absolute Einheit der Substanz . Aber Spinoza bleibt bey der N e g a t i o n als Bestimmtheit oder Qualität stehen ; er geht nicht zur Erkenntniß derselben als absoluter , das heißt , s i c h n e g i r e n d e r N e g a t i o n fort ; somit e n t h ä l t s e i n e S u b s t a n z n i c h t s e l b s t d i e a b s o l u t e F o r m , und das Erkennen derselben ist kein immanentes Erkennen . Zwar ist die Substanz absolute Einheit des Denkens und Seyns oder der Ausdehnung ; sie enthält also das Denken selbst , aber nur in seiner Einheit mit der Ausdehnung ; das heißt nicht als sich von der Ausdehnung t r e n n e n d , somit überhaupt nicht als Bestimmen und Formiren , noch auch als die zurükkehrende und aus | sich selbst anfangende Bewegung . Theils fehlt dadurch der Substanz , das Princip der Pe r s ö n l i c h k e i t , – ein Mangel , welcher vornehmlich gegen das Spinozistische System empört hat ; […] . 951,2 Ernst ist … Schiller .] Siehe Anm . 151,14 . 951,14 heiterkeit , wie … Götter . [mit 951, 30 ]] Siehe Anmm . 50,39 –51,2 und 51,3 . – Siehe auch Anm . 500,6–9 . 951,25 der Lachchor im Freischütz ,] Die Oper Der Freischütz von Carl Maria von Weber (1786–1826) (Uraufführung 1821) beginnt mit dem sogenannten Lach- bzw . Spottchor , in dem Bauern den Schützenkönig feiern und zugleich den Verlierer verspotten . 951,26 –952,1 heiterkeit ist … lachen] Siehe GW 28,3 . 951,14 sowie die zugehörige Anm . 951, 38–40 so steht … zeigte .] Der Cid . Nach Spanischen Romanzen besungen durch Johann Gottfried von Herder . 69 (6 .) : Thränen schwollen ihre Augen , / Wie war sie in Thränen schön ! – hymene (951,38 ) bzw . Hymene (951,39 ) lies : Ximene . 952,14 –953,22 D i e I r o n i e … behandeln . – [mit 952,22 –953,42 ]] Zu Hegels K ritik an der romantischen Ironie siehe seine Solger-Rezension . Siehe auch Anmm . 112,9–12 , 113,23– 24 , 315,7–19 und 549,14–17 . – Zu Novalis siehe Hegel : Solger-Rezension . Sp . 864 (GW 16 . 123,20–33) : Wenn aber von dem künstlerischen Bewußtseyn des » r e c h t L e b e n d i g e n « die Rede seyn , und ein Moderner und Deutscher als Exempel angeführt werden sollte , und nicht G o e t h e etwa , der wohl das »recht Lebendige« geleistet , und auch hat
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» d u r c h k o m m e n « können , angeführt ist , sondern N o v a l i s ! sondern K l e i s t ! – so würde man hieraus inne , daß nur ein durch reflectirendes Denken vielmehr in sich entzweit bleibendes , sich selbst störendes Leben gemeint ist . Denn was sich als die Individualität von Novalis zeigt , ist , daß das Bedürfniß des Denkens diese schöne Seele nur bis zur Sehnsucht getrieben , und den abstracten Verstand weder zu überwinden , noch ihm auch zu entsagen vermocht hat . Dieser ist dem edlen Jüngling vielmehr so ins Herz geschlagen , mit solcher Treue kann man sagen , daß die transcendente Sehnsucht , diese Schwindsucht des Geistes , sich durch die Leiblichkeit durchgeführt , und dieser con sequent ihr Geschick bestimmt hat . – Siehe auch Anm . 359,35 . 954,13 Solche , die … Solger ,] Siehe Anm . 550,16–19 . 954,15–18 Wenn Tiek … haben [mit 954, 36–38 ]] Siehe Anm . 550,19–22 . 955, 5–7 Winkelmann hat … gestellt . [mit 955,27–30 ]] Siehe Anm . 9,16–20 . 955,9–10 Rumohr hat … schrieb . [mit 955, 30–31]] Siehe etwa Anmm . 962,3–4 und 962,6–8 . 956,12–13 Die Gegenstände … Gehör .] Siehe Anmm . 116,12–13 und 116,13–14 . 957,12–15 Wird ein … findet ;] Siehe Anm . 159,26–31 . 957,26 –958,12 Hierüber kommen … Innern . [mit 958,28–32 ]] Siehe Anm . 141,19 – 142,32 . 958,23 man ißt … auch .] Siehe Anm . 499,10 . – Zur Schilderung des Alltäglichen bei Homer siehe auch Anmm . 53,32 und 499,6–7 . 959,8–9 (3 Jahre … Quixote) [mit 959,29–31]] Diese Episode findet sich in der apokryphen Fassung des zweiten Teils des Don Quijote , die von einem unbekannten spanischen Autor unter dem Pseudonym ›Alonso Fernández de Avellaneda‹ 1614 publiziert wurde . Diese Geschichten wurden neben denen von Cervantes von Friedrich Justin Bertuch (1747–1822) ins Deutsche übersetzt : Leben und Thaten des weisen Junkers Don Quixote von Mancha . Übersetzt und hrsg . von Friedrich Justin Bertuch . 6 Teile in 6 Bden . Weimar und Leipzig 1775–1777 . Es handelt sich um die im 23 . Kapitel (Bd 5 . 290–302) erzählte Geschichte Wie der Ritter D o n Q u i x o t e mit B r a c a m o n t e und seinem Schildknappen S a n c h o ein sinnreiches Gesprächsel hielt . Allerdings brauchen die Gänse hier (ebd . 301) zum Überqueren der Brücke nur zwei Jahre . 960,4–5 Er sagt , … verächtlich ; [mit 960,28 und 960, 31]] Siehe von Rumohr : Italienische Forschungen . Bd 1 . 40 (Anm . *) : Ueberall in unseren , obwohl von scharfsinnigen Bemerkungen , geistvollen Zügen , von großen und erhabenen Gedanken überschwellenden , dennoch in vielen KunstbegriVen der Manieristen noch immer befangenen deutschen Kunstschriften will man , nicht etwa mit einem allgemeinen poetischen , oder religiösen Sehnen , nein eben mit den so ganz reellen Formen der Kunst über die Schranken der Natur hinaus . Sogar W i n c k e l m a n n nennet da , wo ihn sein angeborener Natursinn verläßt , wo der VorbegriV der Manieristen ihn eben überwältigt , die Natur wohl einmal schlechthin d i e g e m e i n e , ein Ausdruck der nicht ohne Nachfolge geblieben . Es liegt hier vielleicht eine Verwechselung des Natürlichen mit dem Geschichtlichen zum Grunde . Denn die Natur selbst , deren Bestimmungen und Erzeugnisse wir mit Dank aufnehmen sollen , wie sie eben sind , kann uns nicht bald gemein , bald ungemein seyn ; nur die menschlichen Willenskräfte können bald auf Gutes , bald auf Schlechtes gelenkt werden ; also nur in Bezug auf sittliche Richtungen und Zustände kann von Gemeinem und Edlem der Natur die Rede seyn . Ein französirter LaVe z . B . welcher in seiner geschichtlichen Entwickelung das mißlichste Vorbild der Kunst abgeben dürfte , würde demungeachtet unter dem Messer des Anatomen seines Geschichtlichen entkleidet und nur sein Natürliches darlegend , sogar dem größten Künstler ein edler und würdiger Gegenstand der Forschung seyn . Ebd . 106 (Anm . *) : Die Worte : g e m e i n e N a t u r ,
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B e s c h r ä n k t h e i t d e r N a t u r , und ähnliche , sind in der ästhetischen Literatur so gäng und gebe , daß ich durch Anführung des Einen , den Anderen zu betheiligen fürchte . 960,16 Aber von … befreit .] Siehe Anm . 158,26–28 . 960,22 Im Rembrandt , … freuen , [mit 960, 39 ]] Das 1642 fertiggestellte , seit dem späten 18 . Jahrhundert als Die Nachtwache bezeichnete Gemälde von Rembrandt Harmenszoon van Rijn (1606–1669) ist ein Schützenstück , das die Amsterdamer Bürgerwehr darstellt . Seit 1815 wurde das Werk im Amsterdamer Trippenhuis , in dem seinerzeit das Rijksmuseum Amsterdam untergebracht war , ausgestellt , bevor es 1885 in den Museumsneubau gebracht wurde . – Siehe auch Briefe von und an Hegel . Bd 2 . 362f (Brief Nr 439 vom 12 . Oktober 1822 von Hegel aus Amsterdam an seine Frau) . 961,4–5 Es giebt … ist ,] Die Sammlung der Münchner Gemäldegalerie umfaßte mehrere Bilder des Spaniers Bartolomé Esteban Murillo (1618–1682) , darunter Darstellungen von Straßenjungen und eine Entlausungsszene . In dem durch von Dillis erstellten Bestandsverzeichnis werden diese Gemälde beschrieben als ( Verzeichniss der Gemälde der königlichen Bildergallerie in München . 136 (Nr 741)) Zwei muntere Gassenjungen geniessen Brod und Früchte in freier Luft . Ganze Figuren in Lebensgrösse . , (ebd . 161 (Nr 871)) Zwei spanische Gassen jungen spielen mit Würfeln auf der Erde . Ein dritter stehet zur Seite und verzehret sein Brod . Ganze Figuren in Lebensgrösse . und (ebd . 163 (Nr 879)) Zwei verlumpte Gassenjungen verzehren Melonen und Trauben mit grosser Esslust . Ganze Figuren in Lebensgrösse . sowie (ebd . 138 (Nr 751)) Ein altes Weib sucht Ungeziefer einem Knaben , welcher sein Brod verzehrt . Lebensgrosse Figuren . Die heute geläufigen Titel dieser Werke , die jetzt zur Alten Pinakothek gehören , sind Die Pastetenesser (um 1675/1680 , Inv . 487) , Buben beim Würfelspiel (um 1675/1680) , Inv . 597) und Trauben- und Melonenesser (um 1650 , Inv . 605) sowie Häusliche Toilette (um 1655/1660 , Inv . 489) . Von Dillis erwähnt zudem unter dem Namen Murillos eine weitere Darstellung von Straßenjungen (ebd . 160 (Nr 865)) Vier Gassenjungen vor einer Hütte gelagert ; zwei spielen Karten . Lebensgrosse Figuren . Dieses heute als Knaben beim Kartenspiel bezeichnete Werk (um 1650 , Inv . 584) , wird inzwischen Gerrit Willemszoon Horst (1612–1652) zugeschrieben . – Morillo (961,4 ) lies : Murillo . 961,9–10 Raphael hat … ist ,] Hier wird Bezug genommen auf ein im Pariser Louvre gezeigtes , ehemals RaVael zugeschriebenes Jünglingsportrait , das heute als Werk von Francesco Mazzola , genannt Parmigianino (1503–1540) , angesehen wird (Musée du Louvre , Inv . 613) . (Siehe auch etwa Notice des tableaux exposés dans la Galerie du Musée Royal . Paris 1826 . 222 (Nr 1157) . – Zu RaVael im Louvre allgemein siehe auch Briefe von und an Hegel . Bd 3 . 185–188 , hier 187 (Brief Nr 560 vom 9 . September 1827 von Hegel aus Paris an seine Frau) . 961,19 –962,1 Herr Rumohr , … verherrlichen ; [mit 961,24 ]] Von Rumohr : Italienische Forschungen . Bd 1 . 63 : Die Ansicht also , welche dem Künstler die Fähigkeit beylegt , willkührliche , aus der Luft gegriVene , der Natur im Einzelnen , oder im Ganzen entgegengesetzte Formen hervorzubringen ; welche sich verspricht , daß solche von Menschen ersonnene Formen schöner und edler und bedeutender ausfallen werden , als die natürlichen ; ist , durch welche Gründe wir sie unterstützen , oder beschönigen mögen , doch durchhin unhaltbar . Wenn aber diese Ansicht in sich selbst falsch und wie die Erfahrung bestätigt , in der Anwendung von höchstem Nachtheil ist : so wird der Künstler künftig wohl thun , von dem titanischen Vorhaben abzustehen , d i e N a t u r f o r m z u v e r h e r r l i c h e n , z u v e r k l ä r e n , oder mit welchen anderen Namen solche Ueber hebungen des menschlichen Geistes in den Kunstschriften bezeichnet werden . 962,1–2 die Darstellungen … Zeichen , [mit 962,24–25 ]] Ebd . Bd 1 . 83 : Ferner habe ich gezeigt , wie dieser verderbliche Irrthum [der Abweichung von der Naturwahrheit] durch den gleichzeitig entstandenen , beschränktesten NaturbegriV der Künstlersprache ein gewisses Ansehen von Richtigkeit erhalten , indem man nun , was in Bezug auf bestimmte
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Modelle wahr zu seyn schien , unbewußt auf die Gesammtheit des Erzeugten , ja auf die zeugende Grundkraft selbst übertrug . Endlich zeigte ich , wie diese Ansichten der verwerflichsten Kunstrichtung , als VorbegriVe , in die Systeme gelehrter Geschichtschreiber und philosophischer Theoretiker der Kunst übergegangen , und diese verhindert , deutlich aufzufassen : daß die Darstellung der Kunst auch da , wo ihr Gegenstand der denkbar geistigste ist , nimmer auf willkührlich festgesetzten Zeichen , sondern durchhin auf einer in der Natur gegebenen Bedeutsamkeit der organischen Formen beruhe ; wie ferner eben dieselben Kunstgelehrten , den vollen Werth , die ganze Bedeutung natürlicher Formen verkennend , und dennoch aus Vernunftgründen der Natur einige Rechte ein räumend , auf die unentschiedene Ansicht verfallen sind : daß Künstler nur unter gewissen Einschränkungen und Bedingungen dem Eindruck natürlicher Formen sich hingeben dürfen . 962, 3–4 Der Kunstzweck … entnommen . [mit 962,25–28 ]] Ebd . Bd 1 . 105f : Wäre es , wie die Kunstlehre der letzten sechzig Jahre darzulegen und zu behaupten bemüht gewesen , der Zweck , oder doch der Hauptzweck der Kunst , die Schöpfung in ihren einzelnen Gestaltungen nachzubessern , beziehungslose Formen hervorzubringen , welche das ErschaVene ins schönere nachäVen , | und das sterbliche Geschlecht gleichsam dafür schadlos hielten , das die Natur eben nicht schöner zu gestalten verstanden : so würde dem Künstler allerdings durch die Ansicht , welche ich oben zu begründen versucht , alle Aussicht auf freye Bewegung und selbstständige Leistung benommen . 962,6–8 was Rumohr … sind . [mit 962,29–30 ]] Ebd . Bd 1 . 115 (Anm . **) : Was innerhalb eines gewissen Kreises für das äußere Merkmal der Idealität gilt , kennen wir nunmehr aus den Bildern zur neuen Ausg . der Werke W i n c k e l m a n n s . Dieselben Kf . [ = (Weimarer) Kunstfreunde] erklärten in einem Programm der Jen . Lit . Z . von zween zusammengeordneten Figuren , die eine , welcher die schon berührten römischen Proportionen in auffallendem Maße eigen sind , eben wegen jenes zwecklos allgemeinen Schnittes der Formen , den ich den römischen Werkstätten beizumessen geneigt bin , für die göttliche und ideale ; die schönere hingegen , welche griechische Verhältnisse und eine gefühlvolle Hand zeigt , für die minder göttliche und menschliche . Es fragt sich , ob die Verlängerung des Unterleibes , welche W i n c k e l m a n n (K . G . Bch . V . Kap . 4 . § . 2 .) als ein Merkmal antiker Formenideale bezeichnet , nicht ebenfalls aus römischen Standbildern entnommen ist . (Von Rumohr bezieht sich hier auf die im Rahmen der Carl Ludwig Fernow , Heinrich Meyer und Johann Schulze besorgten Ausgabe von Winckelmann’s Werke (Dresden 1808–1820) erschienene Edition von Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Al terthums . Zu der bei von Rumohr angeführten Stelle bei Winckelmann siehe Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 2 . 164f .) 962,11 Die Bedeutsamkeit … vorgelegt .] Siehe Anm . 962,1–2 . 962,11–14 Dieses Studium … sei . [mit 962, 32–33 ]] Von Rumohr : Italienische Forschungen . Bd 1 . 105f (Anm . *) : Daß ein geheimer Zug des Geistes , etwa was man Idee nennt , den Künstler mit verwandten Naturgestaltungen verbinde ; daß er in diesen ganz all|gemach sein eigenes Wollen immer deutlicher erkenne , durch diese dasselbe auszudrücken erfähigt werde ; scheint bis dahin nur Wenigen deutlich zu seyn . Ich habe bereits angemerkt , daß Fortschritte in der Meisterschaft in diesem Verhältniß nichts verändere , wohl den Meister aufwärts rücke , doch die Natur selbst nicht herabsetze . Siehe auch ebd . 73 : Einer kalten , zerlegenden Prüfung , einem vornehmen Herabschauen auf die Werke der Natur , gleich dem , welches unsere gemäßigteren Idealisten empfehlen , würde nun freylich eine solche Verschmelzung [von einzelnen schönen Teilen der Natur zu einem neuen organischen Ganzen] nimmer gelingen können ; wohl aber gelingt es der unbedingten , leidenschaftlichen Hingebung in den Eindruck des Einzelnen , in diesem die geheimeren
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Fäden aufzufinden , welche in den einzelnen Naturgestalten das Untergeordnete mit dem Herrschenden , das Besondere mit dem Allgemeinen verknüpfen . Dem geheimen Zuge also , welcher für bestimmte Kunstaufgaben Begeisterte zu diesen verwandteren Naturformen hinüberzieht , werden wir ruhig überlassen können , das erwartete Wunder , das Kunstwerk , zu bewirken . Wo aber Begeisterung und Liebe fehlt , da wird es überhaupt zwecklos seyn , im Einzelnen nachzubessern und Mäßigung zu empfehlen , möge diese nun in bestimmten Fällen wünschenswerth seyn , oder auch nicht . 962,15–19 Die 3te … Ideal . [mit 962, 35–40 ]] Ebd . Bd 1 . 144 : Die dritte , und für sittliche und erkennende Wesen unläugbar die wichtigste , Schönheit beruhet aber auf jener gegebenen , in der Natur , nicht in menschlicher Willkühr , gegründeten Symbolik der Formen , durch welche diese in bestimmten Verbindungen zu Merkmalen und Zeichen gedeihen , bey deren Anblick wir uns nothwendig theils bestimmter Vorstellungen und BegriVe erinnern , theils auch bestimmter in uns schlummernder Gefühle bewußt werden . Vermöge dieser Eigenschaft erwecken die Formen , ganz unabhängig , sowohl vom sinnlichen Wohlgefälligen , als von der eben berührten Schönheit des Maßes , ein gewisses sittlich-geistiges Wohlgefallen , welches theils aus der Erfreulichkeit der eben angeregten Vorstellungen hervorgeht , theils auch gradehin aus dem Vergnügen , welches schon die bloße Thätigkeit eines deutlichen Erkennens unfehlbar nach sich zieht . 962,21 das Winken … Augen ,] Siehe Homer : Ilias . I ,528 und XVII ,209 . 963,20 –964, 3 Wir haben … zeigt . [mit 963,42 –964,19 ]] Zu den Phidias zugeschriebenen Parthenonskulpturen , die von Lord Elgin nach London verbracht und 1816 vom British Museum angekauft wurden , siehe GW 28,1 . 119 . 31–36 sowie die zugehörigen Anmm . 119,31–32 , 119,33–34 und 119,35–36 . – Zum nur in Beschreibungen überlieferten Olympischen Jupiter des Phidias siehe Anm . 54,321 ; siehe auch Anmm . 95,30–31 und 150,13–16 . Zu seiner Athene siehe siehe Anm . 54,322 . 964,4–8 Rumor sagt , … gethan . [mit 964,25–30 ]] Von Rumohr : Italienische Forschungen . Bd 1 . 61–63 : Denn unstreitig giebt es viele Menschen , welche von Natur , oder durch Gewöhnung überhaupt nur das Nothdürftigste , und auch dieses nur oberflächlich vermöge des Gesichtes auffassen , welche mithin wenig geeignet sind , in den Naturformen ihr Erfreuliches , Belehrendes , oder Erhebendes zu erkennen , oder mit Lebhaftigkeit zu empfinden , oder dessen Eindruck , wie schwach er sey , in ihrem Gedächtniß aufzubewahren . Dann giebt es auch Individuen und ganze Völker , denen die Natur nicht eben ihre schönsten Seiten bietet , die mithin unter den sie umgebenden Dingen der Natur nichts | finden dürften , was den Lineamenten , Formen und Verhältnissen griechischer Statuen , oder guter italienischer Gemälde , wenn auch nur halbhin , zu vergleichen wäre . Jene des Formensinnes Entbehrenden möchten denn allerdings , wenn sie aus einer vorgefaßten günstigen Meinung , oder auch angezogen von der schärferen Charakteristik , in welche die künstlerische Darstellung so leicht verfällt , Kunstwerken einmal ihre Auf merksamkeit zuwenden , darin Schönheiten der bloßen Form wahrzunehmen glauben , welche die natürlichen Formen überträfen . Diese anderen aber , denen die Natur ihre Kehrseite zugewendet , könnten wohl einmal auf die Meinung verfallen , die Natur bringe überall keine andere Formen hervor , als solche , so ihnen eben bekannt geworden . Jenen wäre nun freylich nichts zu erwidern , als etwa der Wunsch und Rath , sie mögen versuchen , ihren Formensinn durch Uebung zu schärfen . Diesen dagegen , sie mögen , um ihren Zweifel ganz zu beseitigen , ihre unwirthlichen und barbarischen Himmelsstriche nur einmal verlassen und sich bemühen , die Natur auch von Antlitz kennen zu lernen und sie in ihrem vollen Tage anzuschauen . Denn es wird , wenn sie solches nur ernstlich bestreben , nicht an Gelegenheiten fehlen , wie jene , welche eine sinnvolle Gönnerin , die Freyfrau v o n R h e d e n , vor wenig Jahren herbeygeführt , als sie die schöne Viktoria
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von Albano nach Rom brachte , um dort von den besten Künstlern modellirt , gemalt und gezeichnet zu werden . Wer damals zu Rom verweilte , wird sich des Aufsehens ent sinnen , welches das schönste Antlitz hervorgebracht , und der allgemeinen Uebereinkunft , daß solches , in Ansehung der Uebereinstimmung seiner Verhältnisse , oder der Reinheit seiner Formen , sowohl alle Kunstwerke Roms übertreVe , als auch den nachbildenden Künst|lern durchaus unerreichbar bleibe . Doch liegt es hier nicht in meinen Absichten , der Natur das Wort zu reden , welche selbst in ihren unschuldigsten Pflanzenformen , in ihren einfachsten Schneekrystallen die Kunst , was die Form angeht , weit übertriVt , und überhaupt unter den Lebendigen keiner Lobrede bedarf ; vielmehr wollte ich nur Meinungen erklären und entschuldigen , welche minder frevelhaft erscheinen müssen , sobald man annimmt , daß sie in einer gewissen Beschränktheit ihren Sitz haben . – Bei dem ›Bauernmädchen‹ bzw . der ›schönen Viktoria‹ handelt es sich um Vittoria Caldoni (um 1805 – um 1872) , die Tochter eines Winzers aus Albano , die um 1820 für mehrere Jahre zu einem beliebten Modell der Deutsch-Römer und anderer in Rom ansässiger nordeuropäischer Künstler wie u . a . Thorvaldsen wurde . Nachdem der aus Hannover stammende Jurist , Diplomat , Zeichner , Kunstwissenschaftler , Archäologe und Kunstsammler Georg August Kestner (1777–1853) Vittoria Caldoni ›entdeckt‹ hatte , stand das Mädchen den Künstlern in der römischen Villa Malta Modell . Bei dieser Villa handelt es sich um den damaligen Sitz des Staatsmannes und Diplomaten Franz von Reden (1754–1831) , der 1819 als hannoverscher Gesandter an den Heiligen Stuhl versetzt worden war , und die Villa Malta gemeinsam mit seinem Mitarbeiter und Nachfolger Kestner zu einem Mittelpunkt protestantischer Kreise , aber auch der zahlreichen deutschen Künstler in der Stadt machte . Dabei betont Kestner in seinen Erinnerungen – wie die Nachschrift Libelts (964,28–29 ) und im Gegensatz zur Nachschrift Heimanns (964,7–8 ) – die besondere ›Sittsamkeit‹ dieses Mädchens , und er erwähnt in diesem Zusammenhang auch die Bedeutung der Ehefrau von Redens als philanthropischer Vermittlerin (Georg August Kestner : Römische Studien . Berlin 1850 . 81–85) : Im Sommer 1820 , als ich mit einer befreundeten Familie die heißen Monate in Albano zubrachte , und wir unsere geringen Bildungs-Fähigkeiten an den Schönheiten dieses glänzenden Landes übten , ritt ich eines Abends durch die Straßen des Städtchens . Immer nach schönen Erscheinungen der Menschenrace suchend , um uns daran zu üben , sah ich ein junges Mädchen vor einem kleinen Hause sitzen und stricken . Sie blickte einen Augenblick empor , doch ihre schüchternen Augen kehrten schnell zu ihrer kleinen Arbeit zurück ; aber in diesem Moment des Emporblickens sah ich eine Stirn und zwei Augen , deren fliegender Eindruck mir eine so vollkommene Bildung zu | ihnen gab , daß ich aufgeregt nach Hause kam , und meinen Freundinnen verkündete , sie hätten , wenn Nase und Kinn , die ich so schnell nicht begreifen konnte , mit Stirn und Augen harmonirten , das herrlichste Geschöpf zu erwarten . Erst nach 8 Tagen fanden wir dieses Wunder ; denn das erst dreizehnjährige Töchterchen armer Winzer-Leute Namens C a l d o n i , in den streng jungfräulichen Sitten dieser Städte aufwachsend , kam so selten aus dem Häuschen , das nur ein Fenster hatte , nur ein Stock hoch war und nur aus einer kleinen Küche mit geringen Vorraum als Wohnung und zwei sehr kleinen Schlafgemächern bestand . Diese Räume lernte ich nach Ablauf einer Woche kennen , als ich die Familie aufgefunden hatte und mit der einen meiner jungen Freundinnen der armen Famlie einen Besuch machte . Von diesem ersten Besuche weiß ich nichts zu sagen , als daß wir die Wunderschönheit anstaunten , die in ihrem stillen Siege ihres glänzenden Namens würdig war . Ein stiller Sieg war es in der That ; denn hinter ihrer Mutter sich zurück haltend , überließ sie dieser unser wenig belebtes Gespräch . Sie hatte ein ärmliches Hauskleid an , welches ihrer Gestalt , die nicht unangenehm , aber nicht ansehnlich war , keinen Reiz verleihen konnte . / Die Mutter versprach , ihre V i t t o r i a am nächsten Tage zu unserer Wohnung zu bringen . Sie kamen , das schöne Mädchen aufs Sauberste mit dem
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Albaneser Kostüm angethan , in ihrem scharlachrothen Wams , dessen Aermel mit ächtem Golde verbrämt waren , und ihr über alle Beschreibung schönes Gesicht von vollkommen antiker Bildung war umrahmt von einem schneeweißen Kopftuche , welches nach dem Albaneser Frauenkostüme über der Stirn eine Pyramide bildet und über den Nacken in mäßiger Länge herabhängt . […] | […] Wie eine Blume stand sie nun da , die uns nur dann etwas erwiederte , wenn wir sie anredeten ; ohne zu erwägen , warum sie gerufen sei , jungfräulich bescheiden , mit ein bischen Schüchternheit ungewohnter Begegnung , aber ohne irgend eine beängstigende Verlegenheit , welche uns zum Muthm achen hätte auffordern können[ .] Ueberrascht durch ihre Schönheit , waren wir es noch mehr durch die Vollkommenheit des Benehmens dieses von der Natur zu volltönender Harmonie vollendeten Geschöpfs , einer Harmonie , die man durch die stille Würde der Wunderschönheit ihres Gesichts bis in die Tiefen ihrer Seele hindurch fühlte . […] / Sie hatte außer einigen weiblichen Arbeiten nie etwas gelernt , als die Gebete in ihrem Gebetbuch zu lesen , aber auch diese Uebung verloren , nachdem sie dieselben auswendig wußte – und dann die Hacke im Weingarten zu führen und die Weinranken im Juni abzu pflücken . Dennoch war sie nach der ersten Viertelstunde ein mit diesen reich gebildeten Frauen gleichgeltendes Glied der Gesellschaft , faßte jedes an sie gerichtete Wort mit Leichtigkeit auf , antwortete genügend und treVend , verstand und erwiederte Scherz und Humor . So wurde mit ihr und den Fräulein in der ersten halben Stunde eine Vertraulichkeit , welche sie alle drei auf einerlei Linie , die Linie der Menschheit stellte , und dieselbe Art von wechselseitigem verbindlichen Benehmen erzeugte , die den Umgang der Gleichen mit Gleichen bezeichnet . […] | […] / Wie ein Lauffeuer verbreitete sich nun die Nachricht durch alle Künstler von diesem Wunder der Schönheit , welches uns zahlreiche Besuche unserer römischen Freunde verursachte . Mit der kühleren Jahreszeit , Ende Septembers , aber kehrten wir nach Rom zurück und die Frau Gesandtin von Reden , geübt in geschmackvoller Gastfreundschaft und dem Schönen ergeben , erwarb sich zuerst das Verdienst , diese schöne Natur der Kunst , so weit es möglich war , überliefert zu haben ; die schöne V i t t o r i a , ihr und der ganzen Familie lieb geworden , wurde nach Rom geladen , und vorerst auf eine Woche räumte die edle Frau ein Zimmer des Gesandtschaftsgebäudes , damals die Villa Malta ( jetzt Eigenthum des Königs Ludwigs von Bayern) ein , in welchem das schöne Mädchen einige Stunden jeden Tages für alle Künstler zu sehen war , die in dem Zimmer Raum zum Arbeiten finden konnten . Eine ungeduldige Schaar von Künstlern eilten herbei . Thorwaldsen und Wilhelm Schadow waren die ersten , die ihre Geräthe und den Modellirthon herbeibrachten . Die Herren Maler gesellten sich alternativ dazu ; auch ich (wenn es erlaubt ist , neben dem Großen vom Kleinen zu reden) , in meiner Gewohnheit , merkwürdige , schöne oder befreundete Köpfe in meinem Album festzuhalten , nahm mir einen übrig gebliebenen Platz in dem beschränkten Raume . […] / Eine Bekanntschaft hatte sich uns angeknüpft mit der Familie Caldoni oder Cardoni (auf deutsch Distel) , die aus Vater , Mutter , drei Töchtern […] und einem Sohne bestand . Wir fanden sie eben so rechtschaVen wie arm , und unsere Freundschaft zur V i t t o r i a belebte das Band der Mildthätigkeit , das wir gern mit ihnen unterhielten . V i t t o r i a | besuchte uns mannigmal , meistens von einem Theil ihrer Familie begleitet ; wir lehrten sie Schreiben und vervollkommneten sie im Lesen ; und weibliche Arbeiten , in denen die Fräulein sie übten , wurden ihr Mittel des Erwerbs . Nicht selten wurde bei solchen Gelegenheiten eine Zusammenkunft von einigen Künstlern eingerichtet , die sich an ihrer Schönheit versuchten ; denn die Ehrbarkeit der Familie erlaubte nicht , so arm sie auch war , ihre V i t t o r i a der Klasse der sogenannten Künstler-Modelle zu übergeben[,] deswegen kam sie nicht anders nach Rom als in Begleitung ihrer Mutter oder Schwester , zumal nach dem Jahre 1824 , da die Familie von Reden Rom verließ und die Verwaltung
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der Gesandtschaft mir zu Theil wurde . Seit dieser Zeit blieb ich der Beschützer dieser Familie ; ich wohnte bei ihnen , wenn ich in Albano die Landluft genoß , denn sie nahmen später eine geräumigere Wohnung ; und nur auf meine Einladung geschah es , daß V i t t o r i a nach Rom kam , um sich sehen zu lassen , wofür ihr anständige Geschenke gemacht wurden , ohne die Form bezahlter Stunden , welche bei den Modellen statt findet . (Siehe auch insbesondere Thorvaldsen’s Leben nach den eigenhändigen Aufzeichnungen , nachgelassenen Papieren und dem Briefwechsel des Künstlers von Just Mathias Thiele . Deutsch von Henrik Helms . Bd 2 . Leipzig 1856 . 57 .) – Frau v . Rumohr (964,29 ) lies : Frau v . Reden . 965,1–7 In der … Ernst . [mit 965,24–30 ]] Siehe Anm . 174,21–24 . 966,9–10 Der Gedanke … ist ; [mit 966,27–28 ]] Siehe GW 28,3 . 935,21–23 sowie die zugehörige Anm . – Siehe auch Anm . 245,20–23 . 967,12 Herkules als … z B . [mit 967, 30–32 ]] Siehe Anm . 812,11 (zum Herkules Farnese als Darstellung des nach seinen Arbeiten ruhenden Herkules) . – Siehe auch Anmm . 40,5–6 (zur Figur des Herkules als Held allgemein) und 382,13–15 (zu den Arbeiten des Herkules) . 968,24 Theseus und … Heroen .] Siehe GW 28,1 . 382,10–15 sowie die zugehörigen Anmm . 382,10 , 382,10–12 und 382,13–15 . 969,8–10 Aber Orest’s … gehörten . [mit 969, 31–34 ]] Siehe Anm . 504,28–29 sowie ferner Anmm . 389,4–9 und 507,32 –508,1 . 969,14–16 Die homerischen … Willen , [mit 969, 36–37]] Siehe GW 28,1 . 498,21–24 sowie die zugehörige Anm . 969,16–18 Achill tritt … wollte .] Siehe Anm . 45,2–3 . 969,22–23 Solche Gestalten , … Araber ,] Siehe Anmm . 81,3–4 (zum persischen Heldenepos Schahnameh) und 88,9–13 (zum arabischen Ritterroman Antar) . 969,23–24 Solcher Weltzustand … Cid ;] Siehe Anmm . 25,13 und 111,31–32 . 970,1–2 Karl der Große … beistimmen ;] Siehe Anm . 592,16–18 . 970,7–9 In der … Vatermord . [mit 970,28–32 ]] Siehe Anm . 73,5–6 . 970,9–12 Nach unseren … büßen . [mit 970, 32–33 ]] Siehe Anm . 40,33–35 . 970,18–19 So sind … bestraft . [mit 970, 38 ]] Siehe Anm . 41,4–6 . 970,25 Davon kann … Fuchs .] Siehe GW 28,1 . 358,2 und GW 28,2 . 592,20 –593,1 sowie die zugehörigen Anmm . 971,4–7 Götz ist … Leben . [mit 971,24–28 ]] Siehe Anm . 62,36 –63,2 sowie auch Anmm . 65,4–5 und 226,26 –227,3 . – Zur Kritik an der Deutung der modernen Welt im Sinne eines heroischen Zustandes (in Bezug auf Schillers Wallenstein) siehe auch GW 2 . 387f . Siehe ebenfalls GW 28,1 . 295,14–20 . 971,7–8 Er schlägt … Streit . [mit 971,26 ]] Im ersten Aufzug von Goethes Götz liegt der Protagonist im Streit mit dem Bischof von Bamberg , weil dieser einen seiner Knechte gefangen hält und foltert ; im vierten Aufzug wird Götz im Rathaus von Heilbronn vor Gericht gestellt ; im fünften Aufzug brechen aufständische Bauern ihr Versprechen gegenüber ihrem Hauptmann Götz , von ihren Gewalttaten abzulassen , und Götz muß vor ihnen fliehen . 971,8–12 Moor ist … bringen . [mit 971,29–35 ]] Siehe Anm . 42,5 sowie auch Anm . 226,26 –227,3 . – Zur Kritik an der Deutung der modernen Welt im Sinne eines heroischen Zustandes (in Bezug auf Schillers Wallenstein) siehe auch GW 2 . 387f . Siehe ebenfalls GW 28,1 . 295,14–20 . 972, 3–5 Die gessnerschen … Deutschen . [mit 972,27–28 ]] Siehe Anm . 202,37 –203,1 . 972,6–7 wenn Landgeistliche … es ,] Siehe GW 28,1 . 55,35–37 sowie die zugehörige Anm . 972,10–12 im herrmann … wirken . [mit 972, 30–33 ]] Siehe Anmm . 56,2–4 und 198,22– 24 sowie insbesondere auch Anm . 62,36 –63,2 .
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972,13 In vielen … genommen . [mit 972, 33 ]] Siehe GW 28,2 . 603,13–17 sowie die zugehörige Anm . 973,6–7 So hat Tigal … umbindet . [mit 973,27–28 ]] Siehe Anm . 298,2–3 . – Tical (973,27) lies : Pigalle . 973,7–8 Torwaldsen hat … lauert ,] Siehe Anm . 298,4–8 . 973,9 Triebischen] Lies : Triebhaften . 973,13 Werther] Siehe Anmm . 203,22–23 und 226,26 –227,3 sowie insbesondere auch Anm . 62,36 –63,2 . 973,19–21 Die pindarischen … war .] Siehe Anm . 204,5 . 974, 5–8 In der… Handlung . [mit 974,20–22 ]] Siehe Anm . 94,4 . 974,8–9 Im Epos , … Agamemnon . [mit 974,22–23 ]] Siehe Anm . 43,10 . 974,9–10 Helenas Raub … Veranlassung .] Siehe Anm . 43,11 . 974,12–14 in Iphigenie … etc ;] Siehe Anm . 612,20–24 . 974,16–17 in den … wird . [mit 974, 37–40 ]] Zur Orestie des Aischylos siehe Anm . 41,4–6 . Zur ›Thebanischen Trilogie‹ des Sophokles siehe Anm . 300,8–9 . 974,27–34 Nalus , indischer … Bopp .] Siehe Anm . 45,11–12 . 975,11–12 Die Alten … gemacht ,] Siehe Anm . 302,25 –303,1 . 975,16–17 Der Chor … Heroen . [mit 975, 34–35 ]] Siehe Anm . 209,17–18 . 975,20–21 Corneille in … habe . [mit 975, 39–40 ]] Siehe Anm . 47,5–9 . 975,23 –976,1 So im … wird . [mit 976,25 ]] Siehe GW 28,1 . 110,23–25 und 208,28–29 sowie die zugehörigen Anmm . Siehe ferner Anm . 61,35–39 . 976,1–2 In den … herrschend . [mit 976,25–26 ]] Siehe Anm . 623,17–18 . 976,14–18 Verfolgt man … wird . [mit 976, 36–37]] Siehe Anmm . 399,8–10 und 399, 10–11 (zu Patroklos und Hektor) ; 50,4–6 und 50,7–8 (zu Achill) ; 733,10–12 (zu Sieg fried) . – Zur Absurdität des in diesen Figuren vertretenen Verständnisses von Heldenhaftigkeit siehe ebenfalls Anm . 50,4–6 . 976,21–22 Wie wenn … abhält ,] Siehe Anm . 45,2–3 . 977,1–3 Es kann … erschien . [mit 977,21–24 ]] Siehe Anmm . 308,7–8 (zur ›Maschine‹ in Epos und Drama allgemein) ; 731,12–13 (zu Virgils Aeneis als Beispiel für den Einsatz von ›Maschinen‹ im neueren Epos) . 977, 3–4 In der … verlegt .] Siehe Anm . 49,31–34 . 977,4–5 Dort erscheint … etc . [mit 977,24–26 ]] Siehe Anmm . 49,9–10 sowie 49,10 (zu Euripides’ Iphigenie bei den Taurern allgemein) ; Anm . 49,10–15 (zur Erscheinung der Athene als Göttin ›ex machina‹ in dieser Tragödie) . 977,6–8 Bei Göthe … Wahrheit . [mit 977,26–30 ]] Siehe Anmm . 43,3 (zu Goethes Iphigenie auf Tauris allgemein) ; GW 28,1 . 49,15–26 sowie die zugehörigen Anmm . 49,15–17 , 49,19–21 , 49,21–23 und 49,24–26 (zur Goethes Darstellung des Verhältnisses von Iphigenie und Thoas) ; 49,17–19 (zu Goethes Darstellung von Iphigenies Verständnis der Wahrheit) . – Siehe auch GW 28,1 . 309,3–4 sowie die zugehörige Anm . (zur Perspektive des Thoas) . 977,9 die äußerliche … Göttlichen] Siehe Anm . 49,6 . – Siehe auch Anmm . 48,33–35 , 49,10–15 und 211,8 und 612,20–24 . 977,9–10 Im hamlet … Rache . [mit 977, 32–34 ]] Siehe Anm . 50,20 . 977,11–12 sein Zaudern … gelogen , [mit 977, 34–35 ]] Siehe Anmm . 50,28–29 , 50,34–35 und 50,35–36 . – Siehe auch GW 28,2 . 758,6–11 sowie die zugehörige Anm . 978,111 Er liebt die Briseis ,] Siehe Anm . 51,21 . 978,112 seine Mutter Thetis ,] Siehe Anm . 51,19–20 . 978,12 er erinnert … Peleus ,] Siehe Anm . 51,20–21 . 978,12–13 ehrt seinen … Phunuis ,] Siehe Anm . 313,19–20 . 978,13 liebt seinen Patroklus ,] Siehe Anm . 51,20 .
anmerkungen zum kolleg 1828/291503
978,13–14 ehrt das … zeigt ,] Siehe Anm . 51,21–22 . 978,15–17 Er ist … Stadt .] Siehe Anm . 45,2–3 . – Siehe auch Anm . 45,2–3 (zum Zorn des Achill allgemein) . 978,17–18 er reicht … Priamus .] Siehe Anm . 51,24 . 979,1–2 Im Niebelungenlied … Lebendigkeit .] Siehe Anm . 53,362 (zum Nibelungenlied allgemein) . Siehe Anmm . 82,33–37 und 501,12–14 (zum Vergleich von Homers Epen mit dem Nibelungenlied) . 979,17 (So Achills Perlenschnur) . [mit 979, 32–35 ]] Siehe Anm . 478,31–34 . 979,21–22 Kleidung und … Äußerlichkeit .] Siehe Anmm . 53,32 und 499,6–7 . 979,25 Sie kochen … selbst [mit 979, 37–38 ]] Siehe Anm . 320,4 sowie auch Anm . 499,10 . 980,1–2 Odysseus zimmert … selbst .] Siehe Homer : Odyssee . XXIII ,188–204 . 980,10 ob FalstaV … spricht ;] Siehe Shakespeare : Erster Theil Heinrichs des Vierten , mit dem Leben und Tode Heinrichs , genannt Hotspur . 177 (III) . Siehe auch ders . : Zweyter Theil Heinrichs des Vierten , enthaltend seinen Tod , und die Krönung Heinrichs des Fünften . 306 (III) . 980,18–19 Hier gebraucht … Natürlichen ,] Siehe Anmm . 57,14–25 und 193,9 . – Siehe auch Anm . 322,18–21 . 981,16–18 im Orest … rasend . [mit 981, 30–31]] Siehe Anmm . 389,4–9 und 507,32 – 508,1 sowie ferner Anm . 504,28–29 . 982,2–3 da schreiben … Zeiten . [mit 982,25–26 ]] Siehe Anmm . 634,1–2 (zu Bodmers Noachide) und 200,13 (zu Klopstocks Messias) . 982, 5–6 Gott , Weisheit … genommen .] Siehe Anm . 200,16 . 982,7 Göthe hat … geschrieben ,] Siehe Anm . 43,12–13 . – Siehe auch Anm . 681,21–682,2 . 982,23 –983,1 Göthe hat … kann . [mit 982, 39–41]] Siehe GW 28,1 . 161,23–24 sowie die zugehörige Anm . 982,26 der Noachide des Stolberg’s] Die Noachide ist ein Werk Bodmers (siehe Anm . 634,1–2 ) . – Die u . a . als Dichter tätigen Brüder Christian Graf zu Stolberg-Stolberg (1748–1821) und Friedrich Leopold Graf zu Stolberg-Stolberg (1750–1819) wurden nach dem frühen Tod ihres Vaters von Klopstock erzogen und gehörten später zu seinem Freundeskreis . 983,2–3 Er rief … zurük ;] Siehe GW 28,1 . 60,5–7 sowie die zugehörige Anm . 983,8–9 Ödip auf … bestattet . [mit 983,29–30 ]] Siehe Anmm . 48,7–8 . 983,9–10 Das Niebelungen … Donau , [mit 983, 30 ]] Siehe Anmm . 82,33–37 und 501, 12–14 . – Zum Nibelungenlied allgemein siehe Anm . 53,362 . – Siehe auch GW 28,2 . 626,9 . 983,12 Götz und … StoVe ,] Siehe Anmm . 64,32 (zu Goethes Götz von Berlichingen) und 42,12–13 (zu Schillers Wallenstein) . – Goethe bezieht sich mit seinem Schauspiel auf die Geschichte des fränkischen Ritters Gottfried (›Götz‹) von Berlichingen zu Hornberg (um 1480– 1562) und seine Rolle im schwäbischen Bauernkrieg . (Zu Goethes historischen Quellen siehe auch Anm . 640,22–23 .) Schiller bezieht sich mit seiner Wallenstein-Trilogie auf die Geschichte des böhmischen Feldherrn und Politikers Wallenstein (eigentlich Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein) (1583–1634) und seine Rolle im Dreißigjährigen Krieg . 983,13–14 Camoens von … zusammenhängen . [mit 983, 31–32 ]] Siehe Anmm . 633,18–19 (zu Camões’ Lusiaden) und 114,242 (zu Tassos La Gerusalemme Liberata) . 983,16–17 Shakspeare hat … gewählt ;] Siehe Anm . 633,21–22 . 984,7–9 Iphigenie hat … müssen . [mit 984,24–25 ]] Siehe GW 28,3 . 977,6–8 sowie die zugehörige Anm . 984,17–21 Man macht … Franzosen . [mit 984, 34–38 ]] Siehe Anm . 57,14–25 . – Zur Kritik an Voltaires These von der Überlegenheit des französischen Theaters gegenüber den antiken Werken siehe Lessing : Hamburgische Dramaturgie . Bd 1 . 77f (10 . Stück) : Den sechsten Abend (Mittwochs , den 29sten April) ward die Semiramis des Hrn . von Voltaire auf
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geführet . / Dieses Trauerspiel ward im Jahre 1748 auf die französische Bühne gebracht , erhielt großen Beyfall , und macht , in der Geschichte dieser Bühne , gewissermaaßen Epoche . – Nachdem der Hr . von Voltaire seine Zayre und Alzire , seinen Brutus und Cäsar geliefert hatte , ward er in der Meinung bestärkt , daß die tragischen Dichter seiner Nation die alten Griechen in vielen Stücken weit überträfen . Von uns Franzosen , sagt er , hätten die Griechen eine geschick|tere Exposition , und die große Kunst , die Auftritte unter einander so zu verbinden , daß die Scene niemals leer bleibt , und keine Person weder ohne Ursache kömmt noch abgehet , lernen können . Von uns , sagt er , hätten sie lernen können , wie Nebenbuhler und Nebenbuhlerinnen , in witzigen Antithesen , mit einander sprechen ; wie der Dichter , mit einer Menge erhabner , glänzender Gedanken , blenden und in Erstaunen setzen müsse . Von uns hätten sie lernen können – O freylich ; was ist von den Franzosen nicht alles zu lernen ! Hier und da möchte zwar ein Aus länder , der die Alten auch ein wenig gelesen hat , demüthig um Erlaubniß bitten , anderer Meinung seyn zu dürfen . Er möchte vielleicht einwenden , daß alle diese Vorzüge der Franzosen auf das Wesentliche des Trauerspiels eben keinen großen Einfluß hätten ; daß es Schönheiten wären , welche die einfältige Größe der Alten verachtet habe . Doch was hilft es , dem Herrn von Voltaire etwas einzuwenden ? Er spricht und man glaubt . Ein einziges vermißte er bey seiner Bühne ; daß die großen Meisterstücke derselben nicht mit der Pracht aufgeführet würden , deren doch die Griechen die kleinen Versuche einer erst sich bildenden Kunst gewürdiget hätten . 984,21–985,6 Achill in … Absätzen . [mit 985,20–22 ]] Siehe Anm . 322,18–21 . – Zu Racines Tragödien Iphigenie und Esther siehe Anmm . 630,23 –631,2 bzw . 631,3 . 985,7–8 Am stärksten … Nürnberger .] Siehe Anm . 57,39 –58,1 . – Siehe auch etwa Anonymus : Der Schuhmacher H a n s S a c h s als Poet . In Polytechnisches Journal . Hrsg . von Johann Gottfried Dingler . Bd 34 , Nr LXXXIII (1829) . 323f : Wir haben , als wir neulich von Verbesserung des Schuhmacher-Handwerkes sprachen , bemerkt , daß die Schuster zuweilen sich bis auf den Parnaß versteigen . / H a n s S a c h s , der im J . 1494 geboren wurde , fing mit 14 Jahren , wo er bereits den Rappen ritt , auch an , den Pegasus zu bestei gen , und machte abwechselnd Schuhe und Lieder , Stiefel und Tragödien . Als er im 77sten Jahre seines Lebens seine unsterblichen poetischen Werke zusammennähte , fand er , daß sie nicht weniger als 32 Folio-Bände in Mscrpt . von seiner Hand geschrieben gaben . Unter diesen waren 4,200 Meister-Lieder ; 208 Komödien , Tragödien und Possenspiele (mehrere derselben haben VII Akte) ; 1,700 Fabeln und Erzählungen ; 73 geistliche und militärische und Hochzeits-Lieder : in Summa 6,048 Stüke . Drei dike Folianten wurden im J . 1558–61 davon gedrukt , und in einer 2ten | Auflage auf 6 Folianten vermehrt . Tatsächlich umfaßt die 1579 abgeschlossene zweite Auflage fünf Bände . 985,8–10 Adam hält … etc . [mit 985,27–29 ]] Siehe Anm . 322,21–323,1 . 985,10–11 Im Süddeutschland … gegriVen . [mit 985,29–31]] Siehe Anm . 58,1–3 . 985,17 in Göthes ersten Stücken] Siehe Anm . 226,26 –227,3 . 986,2 Hänsel , noch … Brandtwein .] Siehe Anm . 323,23 . 986, 30 »die Bamberger … werden .«] Goethe : Götz von Berlichingen . 3 (I , Szene Schwarzenberg in Franken . Herberge .) (WA I/8 . 5) . 987, 5–15 Auch auf … langeweilig [mit 987,23–32 ]] Siehe auch GW 28,1 . 131,13–27 sowie die zugehörigen Anmm . 131,13–16 , 131,20–21 und 131,27 . 987,20 –988,1 Diese Einheit … Reim . [mit 988,20 ]] Siehe Anmm . 204,11 und 195,5–6 . 988,10–12 Die Malerei … Apostel . [mit 988,28–31]] Siehe auch GW 28,1 . 174,37 – 175,2 sowie die zugehörige Anm . 988,17 –989,1 Ebenso ist … einfallen . [mit 988, 37 –989,25 ]] Siehe Anmm . 177,20–25 und 254,1–3 sowie auch Anm . 275,27 –276,3 .
anmerkungen zum kolleg 1828/291505
989,1–2 Harmonie soll … Gemälde . [mit 989,25–26 ]] Siehe auch GW 28,1 . 178,6–7 und 279,4–5 sowie Anmm . 178,6–7 und 178,7 . 989, 5–6 Auf hohen … ist .] Siehe Goethe : Zur Farbenlehre . Bd 1 , Teil 1 . 59 (WA II/1 . 64) : 155 . / Wird die Finsternis des unendlichen Raums durch atmosphärische vom Tageslicht erleuchtete Dünste hindurch angesehen , so erscheint die blaue Farbe . Auf hohen Gebirgen sieht man am Tage den Himmel königsblau , weil nur wenig feine Dünste vor dem unendlichen finstern Raum schweben ; sobald man in die Täler herabsteigt , wird das Blaue heller , bis es endlich , in gewissen Regionen und bei zunehmenden Dünsten , ganz in ein Weißblau übergeht . 989,6–8 Die dunkelheit , … Kühnheit .] Siehe Anm . 276,12–14 . 989,17 –990,2 Beim Metallklang … hervorbringt . [mit 989,40–42 ]] Siehe auch Anm . 179,16–18 . 991,8–9 Sein Herz … haben .] Siehe auch Anm . 6,11–13 . 991,11–12 Schiller und … angezeigt ;] Siehe Anm . 226,26 –227,3 . 991,13–15 Erst später … reif .] Siehe Anm . 228,1–2 . 991,25–26 Für das … Genie . [mit 991, 38–39 ]] Siehe Anm . 8,29–31 . 992,2–3 Begeisterung nannte … Genies .] Siehe Anm . 226,22–24 . 992, 39–40 es ist … wurden ,] Siehe GW 28,3 . 973,19–21 sowie Anm . 204,5 . 993,15 Aber das … Lieder ,] Siehe Anm . 682,24 . – Siehe auch GW 28,1 . 63,15–19 mit den zugehörigen Anmm . 63,15–16 und 63,191 , GW 28,1 . 427,12 –428,4 sowie Anmm . 876,3–4 und 876,26–27 . 993,16–17 Bei dem … nachgeahmt .] Siehe Anm . 634,6–7 . – Siehe insbesondere auch GW 28,2 . 875,14 sowie die zugehörige Anm . und Goethe : Serbische Lieder . In Ueber Kunst und Alterthum . Von Goethe . Bd 5 , Heft 2 (1825) . 35–60 (WA I/41 ,2 . 136–153) . – Servische (993,16–17) lies auch : Serbische ; Mulachische (993,17) lies : morlackische bzw . morlakische . 993,17–18 Die Neugriechen sind auch poetisch . [mit 993,29–32 ]] Siehe GW 28,2 . 863,16 –864,2 sowie die zugehörige Anm . 993,25 –994,4 Viel sprach … fertig .] Siehe Anm . 61,16–21 . 994,15–17 So kam … objektiv .] Siehe Anmm . 61,35–39 , 62,35–36 und Anm . 62,36 –63,2 . 994, 36 Die Darstellung … trivial .] Siehe GW 28,3 . 985,15 –986,5 [mit 985,35 –986,33] . 995,18–20 Im Shakspeare … es . [mit 995, 38–40 ]] Siehe auch Anm . 208,28–29 . 995,22 –996,2 Wahrhafter Humor … sind . [mit 995,41–996,27]] Siehe Anm . 64,12–15 . 996,4–5 zu einem Kräuterbuch übergehn] Siehe Jean Paul : Die unsichtbare Loge . Bd 1 . 116–136 (Zehnter Sektor . Ober- Unterscheerau – Hoppedizel – Kräuterbuch – Visitenbräune – Fürstenfeder . mit Extrazeilen über die Visitenbräune , die alle Scheerauerinnen befällt beim Anblick einer fremden Dame . und Extragedanken über Regenten daumen .) . 996,17–20 Durch Bruder … gerührt . [mit 996, 33–35 ]] Siehe Anm . 65,2–3 . 996,20–22 Basedows Pädagogik … kommt . [mit 996, 36–37]] Siehe Anm . 65,4–5 . 997,6 Die Franzosen … même ,] Siehe Anm . 119,9–10 . 997,6–7 was sie … Künstlers . [mit 997,24–26 ]] Ähnlich bezeichnet von Rumohr (Italienische Forschungen . Bd 1 . 86) die Manier als den Styl im Sinne der Italiener . Und er folgert aus dieser Gleichsetzung von Stil und Manier … 997,11–18 Die Manier … kann . [mit 997,29–31]] … (ebd . Bd 1 . 87) : Also werden wir nicht wesentlich weder vom Wortgebrauch , noch von dem eigentlichen Sinne der besten Künstler dieser Zeit abweichen , wenn wir den Styl a l s e i n z u r G e w o h n h e i t g e d i e h e n e s s i c h F ü g e n i n d i e i n n e r e n F o d e r u n g e n d e s S t o f f e s e r k l ä r e n , i n w e l c h e m d e r B i l d n e r s e i n e G e s t a l t e n w i r k l i c h b i l d e t , d e r M a l e r s i e e r s c h e i n e n m a c h t . / Styl , oder solches , was mir Styl heißt , entspringt also auf
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keine Weise , weder , wie bey Winckelmann und in anderen Kunstschriften , aus einer bestimmten Richtung oder Erhebung des Geistes , noch , wie bey den Italienern , aus den eigenthümlichen Gewöhnungen der einzelnen Schulen und Meister , sondern einzig aus einem richtigen , aber nothwendig bescheidenen und nüchternen Gefühle einer äußeren Beschränkung der Kunst durch den derben , in seinem Verhältniß zum Künstler g e s t a l t - f r e y e n StoV . Von Rumohr fährt in diesem Sinne einer Ableitung der Gestaltungsweise aus dem Gestaltungsmaterial fort (ebd . 91–93) : Der StoV , in welchem der Bildner seine Formen wirklich gestaltet , ist ohne Ausnahme eine dichte Masse , Holz , Thon , Erz , Gestein , oder Aehnliches ; die sichtliche Schwere und Unbehülflichkeit dieses StoVes wird selbst von den anstelligsten Meistern nie so ganz überwunden , daß sie aufhörte , sich dem Gefühle aufzudrängen . Daher , und durchaus nicht , wie Winckelmann anzunehmen scheint , aus einem sittlichen Grunde , ist dem Bildner das Schwebende , Fahrende , Sausende , Fallende darzustellen versagt , welches Alles , sobald es der Gegenstand begehrt , in der Malerey , die es leicht und bequem vor den Sinn bringen kann , noch gar nicht mißfällig ist , wie es doch seyn müßte , wenn es an sich selbst unsittlich wäre . Dieselbe BeschaVenheit des StoVes gebietet , daß der Bildner überall , nicht bloß nach einem wirklichen Gleichgewichte strebe , welches nur etwa die Umstehenden sichern dürfte , sondern nach einem in die Augen fallenden , überzeugenden , welches in Statuen , ohne daß man sich immer des | Grundes bewußt würde , das Gemüth beruhigt und zugänglich macht . Anschaulich kann man sich von der Richtigkeit dieser Wahrnehmung überzeugen , indem man den ersten Eindruck geringer und schon handwerksmäßig hervorgebrachter Statuen des Alterthumes mit dem der gewiß sehr geistreichen Bildnereyen des Michelangelo oder des Johann von Bologna vergleicht . Der Eindruck , den die ersten bewirken , wenn sie etwa , wie in den römischen Villen , im Vorübergehen betrachtet werden , kann nicht anders , als angenehm und beruhigend seyn ; bey den anderen hingegen wird man , um in ihre Verdienste einzugehen , vorher den ersten Eindruck zu bekämpfen haben . Auf diese Veranlassung erinnere ich viele Zeitgenossen an den mächtigen Eindruck der ersten sichtlich auf sich selbst beruhenden Statue moderner Zeiten , des Jason von Thorwaldsen . Denn es ist nicht zu berechnen , wie viel dieser Eindruck mitgewirkt , dem Künstler , dessen künf tige Größe noch nicht mit Zuversicht zu ermessen war , den Eingang in die öVentliche Meinung zu eröVnen , ihm die Beförderung zuzuwenden , welche nun einmal die vollständige Entwickelung jeglicher Kunstanlage bedingt . / In gleichem Maße versagt dem Bildner die sichtliche Schwerfälligkeit seines StoVes , das Leichte und Durchscheinende in seiner wirklichen Ausdehnung nachzubilden . Eine Haarlocke erscheint im Gestein , in ihrer wirklichen , oder denkbaren Ausdehnung dargestellt , nicht durchscheinend und leicht , wie sie selbst , sondern als ein schwerfälliger Klotz ; und hier machen die bekannten Lockenköpfe römischer Cäsarn nicht etwa eine Ausnahme ; daß ihr Lockengebäu auch in Marmor erträglich aussieht , beruht darauf , daß sie frisirten , nicht zwanglos wallenden Haaren nachgebildet sind . Aus demselben | Grunde werden mächtige Falten , die in Gemälden nicht selten von großer Wirkung sind , in ihrer ganzen Ausdehnung gemeisselt , oder gegossen eine ungeschlachte , schwerfällige Masse zu bilden scheinen , etwa wie in den sonst so lobenswerthen Statuen des Ghiberti an der Vorseite der Kirche Orsan michele zu Florenz . Und von Rumohr ergänzt (93 (Anm . *)) : Es ist an dieser Stelle von überzeugender Beweiskraft , daß Schnitzwerke in leichten , faserigen StoVen , in Holz und Aehnlichem , einen Grad der Ausladung und des Geschwungenen zulassen , der sogar in Erz , wie viel mehr im Gesteine den gebildeten Sinn schon verletzen würde . 997,18–19 Dürers Gemälde … gehabt ,] Siehe auch GW 28,1 . 149,31–32 und GW 28,2 . 815,4 sowie Anm . 149,31–32 . 999,24 –1000,4 so die … regieren , [mit 999, 35–36 ]] Siehe Anm . 397,16–17 .
anmerkungen zum kolleg 1828/291507
1000, 5 Oder Dichter … erlogen ,] Siehe Anm . 59,14–15 . 1000,19–20 Künstler , Dichter , … zufrieden .] Für Goethe muß das Symbol zwei Bedingungen erfüllen : repräsentative Bedeutung und Anschaulichkeit , d . h . Stellvertretung und Vergegenwärtigung . Dabei fungiert ein Besonderes , Begrenztes , Endliches als summarische Darstellung eines Allgemeinen , Unbegrenzten , Unendlichen (Goethe in Ueber Kunst und Alterthum . Von Goethe . Bd 5 , Heft 3 (1826) . 21 (WA I/42 ,2 . 151f)) : Das ist die wahre Symbolik , wo das Besondere das Allgemeinere repräsentiert , nicht als Traum und Schatten , sondern als lebendig-augenblickliche OVenbarung des Unerforschlichen . Durch die geistige Weite des anschaulich vergegenwärtigten Allgemeinen unterscheidet sich für Goethe das Symbol von der verstandesmäßig konstruierten und sachlich enger umgrenzten Allegorie (Goethe in Ueber Kunst und Alterthum . Von Goethe . Bd 5 , Heft 2 (1825) . 172 (WA I/42 ,2 . 146)) : Es ist ein großer Unterschied , ob der Dichter zum Allgemeinen das Besondere sucht oder im Besondern das Allgemeine schaut . Aus jener Art entsteht Allegorie , wo das Besondere nur als Beispiel , als Exempel des Allgemeinen gilt ; die letztere aber ist eigentlich die Natur der Poesie , sie spricht ein Besonderes aus , ohne ans Allgemeine zu denken oder darauf hinzuweisen . Wer nun dieses Besondere lebendig faßt , erhält zugleich das Allgemeine mit , ohne es gewahr zu werden , oder erst spät . 1000,20–22 In neuerer… docet ! )] Siehe Anm . 694,6–7 . – Siehe auch Anm . 535,16–17 . 1000,23–25 In Dantes … thun .] Siehe Anm . 79,27–31 sowie auch Anm . 79,35–38 . – Siehe ferner GW 28,2 . 695,12–15 sowie die zugehörige Anm . 1000,26–27 Die Haynesche … gezogen .] Siehe Anm . 720,8–24 . – Haynesche (1000,26 ) lies : Heynesche . 1001,16–17 Winkelmann in seiner Allegorie] Siehe Anm . 694,3–4 . 1002,6 Die Erhabenheit , … hier [mit 1002, 31–32 ]] Siehe Anm . 334,11–14 . – Siehe auch Anm . 18,19–21 . 1003,1 Symbol ist … Zeichen .] Siehe Anm . 65,21–25 . 1004,8 In Winkelmanns Allegorien [mit 1004,23–24 ]] Siehe Anm . 694,3–4 . 1004,11–12 Jupiter mit Adler vorgestellt ,] Siehe Anm . 66,29 . 1005,11–13 In persischer … Glanz .] Siehe Anm . 67,16–20 . 1005,13–15 das Licht … ist .] Siehe Anmm . 67,25–27 und 67,27–30 . 1005,14–15 Sieben Sterne … Anschatzpanz . [mit 1005,29–31]] Siehe Anmm . 658, 15–17 und 658,21–22 . – Hamschatzkan (1005,31) lies : Amschaspands . 1005,16–20 Den Kultus … entfernen . [mit 1005, 31–34 ]] Siehe Anmm . 658,23–26 (zum persischen Kultus) und 358,16–20 (zu Cyrus) . 1005,21–1006,1 Das Licht … zusammen . [mit 1005, 34–39 ]] Siehe Anmm . 67,25–27 und 658,27–28 . 1006,1–3 Zu der … sind . [mit 1006,24–25 ]] Siehe Anm . 70,8–11 . 1006, 3–5 Im Schenschik , … Ackerbau . [mit 1006,25–26 ]] Siehe Anm . 338,1–4 . – Dhemhit (1006,26 ) lies : Dschemschid bzw . Djemschid . 1006,6–7 Indem sie … Symbolische .] Siehe Anm . 339,9–10 . 1006,7–11 Im Mytras , … Symbolisches . [mit 1006,28–30 ]] Siehe Anm . 124,37–38 . 1006,15–18 Die Grundlage … Symbol .] Siehe Anm . 658,27–28 . 1007, 3–5 Diese in … Weltanschauung .] Siehe Anm . 68,30–35 . 1007,13 es ist … Rede ; [mit 1007,29–30 ]] Siehe Anm . 346,5 (zum indischen AVendienst bzw . dem AVengott Hanuman) . Zum indischen Vogelgott Garuda siehe etwa Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 613 . 1007,14–17 und so … selbst . [mit 1007, 30–39 ]] Siehe Anm . 666,24–28 . 1008,1–4 Das Individuum … Einheit .] Siehe auch Hegel : Humboldt-Rezension . Spp . 1474f (GW 16 . 59,20–36 ) . Siehe auch ebd . Spp . 1454–1456 (GW 16 . 41,27 –43,27) .
1508
anhang
1008,7–9 Es erschaVt … Weib . [mit 1008,20–22 ]] Siehe Anm . 345,29–30 . 1008,22–29 Valmiki der … u . s . f .] Siehe Anm . 346,8–16 . 1009, 3–4 Unti- , inguis ; … Himalaja . [mit 1008, 38 ]] Siehe Anm . 665,24 –666,4 . – Unti- , inguis (1009,3) lies : Agni (bzw . Ugni) , ignis ; Himmet (1009,3) lies : Himuvut . 1009,10–11 alles bezieht … sind .] Siehe Anm . 341,11–12 . 1009,13–15 Die Ganga … konnte . [mit 1009,27–32 ]] Zu August Wilhelm Schlegels Übersetzung von Valmiki : Die Herabkunft der Göttin Ganga siehe Anm . 9,21–22 . – Siehe auch Hegel : Humboldt-Rezension . Sp . 1460 (GW 16 . 46,32 –47,6 ). 1009,15 Rutra] Lies : Rudra . 1009,15–16 das Bild … aufgestellt . [mit 1009, 32–33 ]] Siehe Anm . 666,18 . – Mahade (1009,32 ) lies : Mahadöh bzw . Mahadeva ; Rutra (1009,32 ) lies : Rudra . 1009,16–25 Die menschliche … incarnation . [mit 1009, 33 –1010,15 ]] Zur indischen Trimurti siehe Anm . 345,22–24 . Zum Charakter der indischen Gottesvorstellung siehe auch GW 28,3 . 1007,14–17 sowie Anm . 666,24–28 . 1010,1–2 Die Kuh … Menschen . [mit 1010,24–26 ]] Zum indischen Kuhdienst siehe Anm . 346,5 . 1010,2–4 Brama und … gewesen [mit 1010,26–36 ]] Siehe GW 28,2 . 662,23 –664,10 sowie die zugehörigen Anmm . 662,23 –663,3 , 663,4–5 , 663,5–7 , 663,7 –664,1 und 664,1–10 . – Subula (1010,28 ) bzw . Snubala (1010,33) lies : Shubala bzw . Shuvula oder auch Shubula , Sabala ; Muschista (1010,29 ) bzw . Murista (1010,31 und 1010,35) lies : Vushishtha bzw . Vasishtha 1010, 5 die Theogonien … Skandinavier .] Zu Griechenland siehe Anm . 16,23–24 ; zu Skandinavien siehe Anm . 202,11 . 1010,6–10 Nicht so … personificirt . [mit 1010, 37–42 ]] Siehe Anm . 93,23–25 . 1010,16–20 Bopp 1 Theil … an .] Siehe Franz Bopp über das Conjugationssystem der Sanskritsprache in Vergleichung mit jenem der griechischen , lateinischen , persischen und germanischen Sprache . Frankfurt a . M . 1816 . 159–235 ( Wiswamitra’s Büßungen . Eine Episode aus dem Ramajana . Aus dem Sanskrit im Versmaaße des Originals getreu übersetzt .) , hier insbesondere 219–235 . In seiner Humboldt-Rezension erwähnt Hegel ebenfalls Bopps Übersetzung dieser Episode aus dem Mahabharata (1463 (Anm .) (GW 16 . 49,35–38 )) , er bezieht sich dort bei seiner Wiedergabe der Episode aber auf die Übersetzung William Carey und Joshua Marshman (The Ramayuna of Valmeeki) . – Zur referierten Episode und ihrem Erzählungskontext siehe GW 28,2 . 668,4–15 sowie die zugehörige Anm . – Mithras (1010,17) lies : Vishvamitra bzw . Visvamitra . 1011,1–2 Die Bedeutung … gelegt .] Siehe Anm . 334,11–14 . 1012,16 In einer … sich .] Siehe Hegel : Humboldt-Rezension , insbesondere 60 (GW 16 . 26,33 –27,12 ) . Hegel bezieht sich hier auf The Bhagvat-Gêêtâ , or Dialogues of Kreeshna and Arjoon , in eighteen Lectures ; with Notes . Translated from the Original , in the Sanskreet , or Ancient Language of the Brahmans . [Hrsg . von Charles Wilkins .] London 1785 . 34f bzw . Bhagavad-Gita , id est ΘΣΕΠΕΣΙΟΝ ΜΕΛΟΣ , sive almi Krishnae et Arjunae colloquium de rebus divinis . Bharateae episodium . Textum recensuit , adnotationes criticas et interpretationem latinam adiecit Augustus Guilielmus a Schlegel . Bonn 1823 . 133f . 1012,17 –1013,2 Es ist … etc . [mit 1012,29–32 ]] In Friedrich Schlegels Übertragung ei ner Passage aus dem Bhagavad-Gita genannten Teil des Mahabharata heißt es (F . Schlegel : Ueber die Sprache und Weisheit der Indier . 292f (KFSA I/8 . 401f)) : Welcher Mann nun , o Männer Haupt ! durch dieß all nicht erschüttert wird , / Gleich in Freud’ und in Leid , standhaft , der gedeiht der Unsterblichkeit . / Nicht was unwahr , wird seiend je , noch was nicht ist , gefunden wahr ; / Wohl ist der beiden Gränz’ erkannt denen , welche das Wesen schaun . / Unvernichtbar wohl ist , wisse , das wodurch dieses All besteht ; / Nicht
anmerkungen zum kolleg 1828/291509
mag vernichten irgend wer , was unsterblichen Wesens ist . / Diese endlichen Leiber hier sind nur Hülle des Ewigen , / Das keiner vernichtet noch mißt ; auf denn ! und kämpfe , B h o r o t s Sohn . / Wer irgend wähnt , daß dieß tödte , und wer , daß es getödtet sei ; / Wohl nicht weise sind beide sie ; nicht tödten kann’s und sterben nicht . / Gebohren wird’s niemals und stirbt auch nimmer ; nicht gilt , es war hier und es wird sein , ist jetzt ; / Denn unerzeugt ewig wohl ist’s das alte , und nicht erstirbt’s , wird auch der Leib ge tödtet . / | Wer dieses Ewge erkannt hat , das unerzeugt , unwandelbar , / Wie mag ein solcher wohl jemands Tod bewirken , ihn tödten selbst ? / Gleich wie ein Mann Kleider , die alt geworden , abwirft und legt andre , die neu sind , ihm an ; / So läßt auch dieß Wesen den Leib , den alten , alsobald eingehend in andre neue . / Nicht mögen WaVen es spalten , noch wirds etwa durch Gluth vertilgt , / Nicht vom Wasser wird’s aufgelößt , nicht der trocknende Wind verzehrt’s , / Unverwundbar , verbrennlich nicht , nicht zu schmelzen , zu trocknen nicht , / Alldurchdringend und bleibend ist’s , auch unwandelbar ewiglich . / Unerklärlich , undenkbar wird’s , unvertilgbar mit Recht genannt ; / Drum so du solches erkannt hast , ziemt dir’s fürder zu klagen nicht , / Wenn du dir’s ewig entstehend , oder auch ewig sterbend denkst , / Wahrlich dann , o erhabner Held ! ziemt dir es zu beweinen nicht . / Gewiß ist des Gebohrnen Tod , wie die Geburt des Gestorbenen ; / Weil dieß nun unvermeidlich ist , ziemt dir es zu beweinen nicht . – Kawan (1012,29 ) lies : Bhogovan bzw . Bhagvan oder Bhagavan . 1012,21–23 der jetzige … angiebt .] Siehe GW 28,2 . 681,14–20 sowie die zugehörige Anm . 1013,6–9 Der Dichter … ausspricht . [mit 1012, 34–40 ]] Siehe Rūmī : Mewlana Dsche laleddin Rumi . 212f : III . / Ich sah empor , und sah in allen Räumen Eines , / Hinab , und sah in allen Wellenschäumen Eines . / | Ich sah ins Herz , es war ein Meer , ein Raum der Welten , / Voll tausend Träum’ , ich sah in allen Träumen Eines . / Du bist das Erste , Lezte , Aeußre , Innre , Ganze ; / Es strahlt dein Licht in allen Farbensäumen Eines . / Du schaust von Ostens Gränze bis zur Gränz’ im Westen , / Dir blüht das Laub an allen grünen Bäumen Eines . / Vier widerspänst’ge Thiere ziehn den Weltenwagen , / Du zügelst sie , sie sind an deinen Zäumen Eines . / Luft Feuer Erd’ und Wasser sind in Eins geschmolzen / In deiner Furcht , daß dir nicht wagt zu bäumen Eines . / Der Herzen alles Lebens zwischen Erd’ und Himmel , / Anbetung dir zu schlagen , soll nicht säumen Eines ! (Siehe auch Enc2 526 (§ 573) (GW 19 . 410,13–20 , sowie die zugehörige Anm . ebd . 548 (zu 410,3–36 –411,5–22 ) ; Enc3 591 (§ 573) (GW 20 . 563,6–13 sowie die zugehörige Anm . ebd . 678 (zu 562,23–30 , 563,4–31) und 564,4–19 ) .) – Siehe ferner Anm . 681,21–682,2 . 1013,10–14 Angelus Silesius … ausgesprochen .] Johann ScheV ler (Angelus Silesius) : Geistreiche Sinn- und Schluß-Reime aus dem Cherubinischen Wandersmanne des Angelus Silesius . Hrsg . von K . A . Varnhagen von Ense (1785–1858) . Hamburg 1822 (KHB 982) . 1013,14–15 No . 3 , … Substanz . [mit 1013,21–38 ]] Siehe ebd . 1 : 3 . Gott kann allein vergnügen . / Weg , weg , ihr Seraphim ! Ihr könnt mich nicht erqicken : / Weg , weg , ihr Heiligen ! und was an euch thut blicken , / Ich will nun eurer nicht : ich werfe mich allein / In’s ungeschaVne Meer der bloßen Gottheit ein . Ebd . 2 : 6 . Du mußt , was Gott ist , sein . / Soll ich mein letztes End , untersten Anfang finden , / So muß ich mich in Gott , und Gott in mir ergründen , / Und werden das , was er , ich muß ein Schein im Schein , / Ich muß ein Wort im Wort , ein Gott im Gotte sein . Ebd . : 8 . Gott lebt nicht ohne mich . / Ich weiß , daß ohne mich Gott nicht ein Nun kann leben ; / Werd ich zu nicht , er muß von Noth den Geist aufgeben . Ebd . : 9 . Ich hab’s von Gott , und Gott von mir . / Daß Gott so selig ist , und lebet ohn Verlangen , / Hat er so wohl von mir , als ich von ihm empfangen . Ebd . 7 : 72 . Wie sieht man Gott ? / Gott wohnt in einem Licht , zu dem die Bahn gebricht : / Wer es nicht selber wird , der sieht ihn ewig nicht . Ebd . : 73 .
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anhang
Der Mensch war Gottes Leben . / Eh’ ich noch etwas ward , da war ich Gottes Leben : / Drum hat er auch für mich sich ganz und gar gegeben . Ebd . 9 : 108 . Die Rose . / Die Rose , welche hier dein äußres Auge sieht , / Die hat von Ewigkeit in Gott also geblüht . – 52 (1013,14 ) lies : 72 . 1013,18 Schäfer] Lies : ( Johann) ScheV ler . 1014,1–2 In der … Rumi . [mit 1013,42–43 ]] Siehe Anm . 43,12–13 und GW 28,2 . 683,10–12 , 683,15–16 , 683,19 –684,1 , 683,40–41 , 699,41–43 , 700,1–2 , 845,28–29 sowie die zugehörigen Anmm . 1014,16–18 »Alles ist … ward . [mit 1014, 30–31]] Siehe Anmm . 679,14 und 679,14–16 . 1014,18–19 die glänzendsten … Gott .] Siehe Anm . 321,9–10 . 1016, 30–31 Bei Brama … Zerstörende .] Siehe Anm . 345,22–24 . 1017,12–13 Der Phönix , … verjüngt . [mit 1017,29–31]] Siehe Anm . 673,17–20 . 1017,13–15 Hieher gehören … Phrygien .] Siehe Anm . 69,22–23 . – Addis (1017,15) lies Attis . 1017,17–19 dieser Trauertag vorfindet . [mit 1017, 32–33 ]] Siehe Anm . 69,26–29 . – Addis (1017,19 ) lies Attis . 1017,19 Ceres und … Nachklänge .] Siehe Anm . 69,30–31 . 1018,17–20 Die Vorstelung … können . [mit 1018, 35–37]] Siehe Anm . 70,1–3 . – Zur Mumifizierung der Toten in Ägypten siehe insbesondere Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 404–414 (Menschen) und ebd . 478–480 (Tiere) . 1018,20–21 Diese unter … Architektur ,] Siehe Anm . 70,17–18 . 1018,21 Labyrinthe , [mit 1018, 37–38 ]] Siehe Anm . 123,39 . 1018, 39–40 Herodot sagt , … haben .] Siehe Anm . 71,23–25 . 1019,1–2 Der Mensch … todtenreichs .] Siehe Anm . 70,15–17 . 1019,6–8 aber die … Pyramide .] Siehe Anm . 72,4–6 . 1019,9–11 Man betete … Macht .] Siehe Anmm . 70,27 (zum Tierdienst der Ägypter allgemein) und 70,37 –71,1 (zum Apis-Kult) . 1019,14 in der … Ammon .] Siehe etwa Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 507 sowie auch ebd . 290f , 193 und 526 . 1019,14–16 Eine menschliche … ist .] Siehe Anm . 672,18–20 . 1019,16 Man brauchte … Maske .] Siehe Anm . 349,10–11 . 1019,19–20 ungeheuere Figuren , … hatte ; [mit 1019, 35–36 ]] Eine ausführliche Beschrei bung der beiden Memnonkolosse im Niltal bieten etwa Jean-Baptiste Prosper Jollois und Édouard Devilliers in E .-F . Jomard (Hrsg .) : Description de l’Égypte . Bd 1 , Kap . IX , Sektion II . 77– 120 (Description des Colosses de la plaine de Thèbes et des Ruines qui les environnent , et Recherches sur le Monument dont ils faisoient partie .) . Die korrespondierenden kommentierten Abbildungen finden sich in dem Band Antiquités , Planches . Bd 2 , Abbildungen 20–22 . 1019,20–21 ihre Bestimmung … auszudrüken ,] Siehe Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 452f . – Siehe auch Anm . 776,14–15 . 1019,21–23 Wir sehen … hätten ,] Diese Beschreibung liefert nicht Herodot (siehe Anm . 675,13–17) , sondern u . a . Philostrat (siehe Anm . 73,20–23) . 1019,23 und auch … ihn .] Siehe Anm . 73,23–25 (zu den Berichten im Rahmen der französischen Forschungsexpedition in Oberägypten) . – Die renommierten englischen Ägypten-Forscher Richard Pococke (1704–1765) (A Description of the East and Some Other Countries . Bd 1 : Observations on Egypt . London 1741 . 101–105) und William Richard Hamilton (Remarks in Several Parts of Turkey . Teil 1 : Ægyptica , or some of the antient [sic] and modern State of Egypt , as obtained in the Years 1801 , 1802 . London 1809 . 168–177) erwähnen zwar das von antiken Autoren beschriebene Phänomen der tönenden Memnonen , sie behaupten aber nicht , es selbst wahrgenommen zu haben .
anmerkungen zum kolleg 1828/291511
1019,23–27 Die Erhitzung … tönen . [mit 1019, 37–40 ]] Siehe Anmm . 73,23–25 und 675,41–42 . 1020,1 Von Adonis … gesprochen ,] Siehe GW 28,3 . 1017,13–15 . 1020,2–3 Er wird … ihn . [mit 1020, 31]] Siehe Anm . 673,2–3 . 1020,4 Er ist … Todtenreiches , [mit 1020, 32 ]] Siehe Anm . 70,15–17 . 1020,6–8 Die Sonne … Sonne .] Siehe Anm . 343,192 . 1020,10–14 Der Nil … auch . [mit 1020, 32–36 ]] Siehe Anm . 343,2–3 . – Zu Typhon siehe Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 317–326 (Typhon .) . 1020,21–23 Der Thierkreis … gesetzt .] Siehe ebd . Bd 1 . 96 und 390f . – Zur ägyptischen Zahlensymbolik siehe auch Anm . 342,13–15 . 1020,23–25 Die Stufen … erreicht .] Siehe Anm . 72,22–23 . 1020,26 wie die Farben .] Siehe Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 127f . 1021,1–3 Die Labyrinthe … Planeten . [mit 1021,26–27]] Siehe Anmm . 123,19–20 und 123,39 . 1021, 5–6 Sitzende Figuren , … parallele Füße .] Siehe Anm . 136,35 –137,4 . 1021,6 Dädalus gab … Figuren . [mit 1021,29–30 ]] Siehe Anm . 297,18–20 . 1021,14–16 Der Mythus … ist . [mit 1021, 32–33 ]] Siehe Anm . 72,35–36 . 1021,16–17 das γνωτι σαυτον … ist . [mit 1021, 33–34 ]] Siehe Anm . 73,14–15 . 1022,26 Der äsopischen Fabel] Siehe Anm . 76,10 . 1022,28 –1023,2 Dort setzt … gemacht . [mit 1023,22 ]] Siehe Anmm . 76,6–9 und 77,2–3 . 1023,201 Eiche und … Sturm , [mit 1023, 35–36 ]] Siehe Anm . 357,22–23 . 1023,20 2 Adler und Opferfleisch , [mit 1023, 36–38 ]] Diese Fabel ist überliefert etwa als Der Adler und der Fuchs . In Richardson : Sittenlehre für die Jugend . 92f . 1023,20–21 Schwalbe und Hanf , [mit 1023, 38–39 ]] Siehe Anm . 356,21–357,1 . 1023,21 Fuchs und Raben . [mit 1023,40–41]] Siehe Anm . 357,3–4 . 1023,27–30 Fuchs , Spürhund , … Staar .] Siehe Poetische Versuche von Gottlieb Conrad PfeVel . Bd 3 . 178f . – Siehe auch Anm . 77,2–3 . 1024, 3 PfeVel , Gellert , Lessing , Lafontaine] Siehe Poetische Versuche von Gottlieb Conrad PfeVel , PfeVel : Fabeln der helvetischen Gesellschaft gewidmet . ; Christian Fürchtegott Gellert : Fabeln und Erzählungen . 2 Teile in 2 Bden . Leipzig 1746–1748 ; Gotthold Ephraim Lessings Fabeln ; Fables de La Fontaine . 1024,4 Das fabula docet [mit 1024,25 ]] Siehe Anm . 535,16–17 . 1024,7–8 Viele solche … haben , [mit 1024,25–27]] Siehe Anm . 359,8 . 1024,10 eine Hand … andre ,] Siehe Anm . 359,7–8 . 1024,13–19 Die Fabel … hat . [mit 1024, 30–33 ]] Siehe Anmm . 76,28 (zum Roßkäfer bei Aesop und Aristophanes) und 91,12–14 (zum Roßkäfer bei den Ägyptern) . 1024,21–23 Reinike Fuchs … handeln ,] Siehe Anmm . 76,34–35 und 358,2 . – Siehe auch Anm . 686,11 . 1024,28 wir reiten … cet] Siehe Anm . 76,35 . 1024, 35–36 Die Zeit … vorne] Siehe Anm . 691,37–38 . 1025,1 Zwei Hamster … Fabel] Siehe Anm . 356,15–16 . 1025, 3 die des Menenius Agrippa [mit 1025,23–24 ]] Siehe Anm . 75,33–34 . 1025,6–7 So erzählt … ließ ,] Siehe Anm . 358,16–20 . 1025,7–8 Die christliche … Gästen ,] Siehe Anm . 689,18–19 . 1025,8 vom Sämann ,] Siehe Anm . 689,16–17 . 1025,8–9 so wie … angewendet , [mit 1025,24–26 ]] Siehe Anmm . 77,34–35 und 77,35–36 . 1025,9–11 Göthes Parabel … findet , [mit 1025,26–30 ]] Siehe Anm . 689,23 –690,4 .
1512
anhang
1025,11–13 von der … gethan . [mit 1025, 30–31]] Siehe Anmm . 689,231 (zu Goethes Katzenpastete) und 254,1–3 (zu Goethes Kritik an Newtons Farbenlehre) . 1025,15–17 so ist … behandelt . [mit 1025, 32–34 ]] Zu Goethes Ballade Der Gott und die Bajadere siehe Anm . 78,1–2 . Zur Figur der Maria Magdalena allgemein siehe Anm . 535,9–10 . – Zu Goethes Der Schatzgräber siehe Anm . 78,2–3 . 1026,4 Die Nachtigall … Geistiges . [mit 1026,24–25 ]] Siehe Anm . 92,6–7 . 1026,6 Felsen , Niobe … traurende [mit 1026,26–27]] Siehe Anm . 167,9–14 . 1026,10 Das Verhältniß … verwandelt .] Siehe auch GW 28,1 . 92,19–20 sowie die zugehörige Anm . 1026,15–18 So die … Gegensatz . [mit 1026, 34 ]] Siehe Anm . 92,11–17 . 1027, 3–4 Sancho Pansa … haben . [mit 1027,26–27]] Es handelt sich hier um eine Episode aus dem von ›Avellaneda‹ verfaßten apokryphen Teil des Don Quijote : Cervantes und Avellaneda : Leben und Thaten des weisen Junkers Don Quixote von Mancha . Bd 5 . 351–364 (Kap . 28 : Thut Meldung wie der edle Ritter D o n Q u i x o t e unterwegs zween Studenten antraf und mit ihnen sprachte .) , hier 358f . – Siehe auch GW 5 . 496,8–9 . 1027,4 Im Orient … erregt .] Siehe Anmm . 358,9–11 , 693,21–22 und 693,22–23 . 1027, 5–6 In den … worden ,] Siehe insbesondere Karl August Koberstein (1797–1870) : Ueber das wahrscheinliche Alter und die Bedeutung des Gedichtes vom Wartburger Kriege , ein litterar-historischer Versuch von August Koberstein , Königl . Adjuncten an der Landesschule zu Pforta . Inhalt und Form führen in der Geschichte der Poesie immer zu denselben Resultaten . J . Grimm in den Altd . Wald . II , S . 20 . Naumburg , 1823 . bei A . E . Burger . In Mittheilungen aus dem Gebiet historisch-antiquarischer Forschungen . Herausgegeben von dem Thüring . Sächs . Verein für Erforschung des vaterländischen Al terthums . Heft 2 . Naumburg 1823 (KHB 862 ; Zweitexemplar KHB 863) . Siehe auch Johann August Zeune (1778–1853) (Hrsg .) : Der Krieg auf der Wartburg nach Geschichten und Gedichten des Mittelalters […] . Berlin 1818 . 1028,16–18 Dante ist … erhebt . [mit 1028, 34–36 ]] Siehe Anmm . 79,27–31 und 695,12– 15 sowie Anm . 108,24–26 und 695,15–18 . 1028, 30–32 Die Sculptur … Reliefs .] Am Sockel des 1819 in Rostock enthüllten BlücherDenkmals von Johann Gottfried Schadow sind zwei szenische Bronzereliefs mit Darstellungen der Schlacht bei Ligny bzw . bei Waterloo angebracht , die – Goethes Empfehlung entsprechend – halb historisch , halb allegorisch den General in den Situationen (Schadow : Ueber das Denkmal des Fürsten Blücher von Wahlstatt . 11) seiner g r ö ß t e n Bedrängniß , u n d seiner g r ö ß t e n Kriegs-Glorie zeigen : In der Schlacht bei Ligny war Blücher mit seinem tödlich getroVenen Pferd gestürzt und unter diesem begraben worden . Er stand damit in höchster Gefahr , von den französischen Kürassieren erkannt und gefangengenommen bzw . getötet zu werden . Auf dem Relief ist auf Wunsch Goethes – und abweichend von Schadows ursprünglichem Entwurf (siehe etwa J . G . Schadow : Kunstwerke und Kunstansichten . Bd 3 . 580f) – anstelle des Grafen August Ludwig von Nostitz (1777–1866) , der in der historischen Schlacht für Blüchers Rettung sorgte , ein geflügelter Genius dargestellt , der den Gestürzten mit Schwert und Schild bewacht . Der Schild trägt die Aufschrift ›Germaniens Schutzgeist‹ . Auf dem zweiten Relief mit der Darstellung der Schlacht bei Waterloo , bei der Napoleons Armee von den verbündeten Preußen und Engländern vernichtend geschlagen wurde , sitzt Blücher wieder zu Roß und jagt mit gezogenem Säbel die Dämonen des Bösen in den Abgrund . Über ihm schwebt eine Nike mit Palmzweig und Siegerkranz , die geflügel ten Genien Preußens und Englands reichen sich die Hand zur ›Belle Alliance‹ . – Siehe auch Anm . 141,19 –142,32 . – Frenkel (1028,30 ) lies wahrscheinlich : Engel bzw . Fr[iedens] engel oder auch S[chutz]engel . 1029,18–20 In den … nöthig] Siehe GW 28,2 . 848,26–27 sowie die zugehörige Anm . 1029,20–21 Schildert homer … Kampfe , [mit 1029, 32–34 ]] Siehe Anm . 490,11–12 .
anmerkungen zum kolleg 1828/291513
1030,9–10 Polyphem im … Vergleichungen , [mit 1030, 33 ]] Siehe Anm . 83,22–23 . 1030,11–12 Im hohen Lied … gepriesen] Hld 4 ,2 . – Siehe auch GW 28,1 . 83,18–19 und GW 28,2 . 702,5–6 sowie die zugehörigen Anmm . 1030,16–17 Eine gewisse … greifen . [mit 1030, 35–36 ]] Siehe GW 28,2 . 704,12–17 sowie die zugehörigen Anmm . 704,12–13 und 704,14–17 . – Siehe auch Anm . 501,11–12 . 1030,18–20 Shakespeare ist … ergeht . [mit 1030, 36–37]] Siehe Anm . 52,16–19 . – Siehe auch Anm . 364,12–15 . 1030,25–27 Im heinrich 4 . … scheint ; [mit 1031,17–19 ]] Siehe Anm . 84,12–14 . – Siehe auch GW 28,1 . 366,1–2 sowie die zugehörige Anm . 1030, 31–44 wenn eine … Menelaos] Homer : Ilias . IV ,139–147 . 1031,21 der edle Richard , [mit 1031,19–21]] Siehe Anm . 366,7–10 . 1031,22 Katharina . [mit 1031,22 ]] Siehe Anm . 367,5–6 . 1031, 5–6 Makbeths Vergleichung … Sonne ,] Siehe Anm . 84,14–16 . 1031,6 im heinrich 8 , Wolsey . [mit 1031,24–25 ]] Siehe Anm . 367,1–2 . 1031,7–8 So Warwicks … Tode . [mit 1031,25–27]] Siehe Anm . 84,18–19 . 1031,13 Mahomets Gesang . [mit 1031, 32–35 ]] Siehe Anm . 59,31–34 . 1031,14 in dem … Faust [mit 1031, 35–37]] Goethe : Faust . 21–29 (Prolog im Himmel .) , hier 23 (WA I/14 . 17–23 , hier 19 , Verse 243–250) : R a p h a e l . / Die Sonne tönt , nach alter Weise , / In Brudersphären Wettgesang , / Und ihre vorgeschriebne Reise / Vollendet sie mit Donnergang . / Ihr Anblick giebt den Engeln Stärke , / Wenn keiner sie ergründen mag . / Die unbegreiflich hohen Werke / Sind herrlich wie am ersten Tag . 1031,16 »Die Reue … Glas .« [mit 1032,26 ]] Der Diwan von Mohammed Schem sed-din Hafis . Bd 1 . 115 (Der Buchstabe Ta . Neunzig Gasele . XLVI) : Der Stein der Reue schlug des Herzens Glas entzwey ; / Es kocht wie Wein , und ist wie’s Wirtshaus abgebrannt . 1031, 31–32 In Ozean … Hafen .] Siehe Anm . 82,11–15 . 1031, 37 –1032,26 Hafis sagt , … Perwise] Siehe Anm . 699,41–43 . – Wellenlaut (1031,38 ) lies : Welt[en]lauf ; Nasirwane (ebd .) lies : Nuschirwane . 1032,26–27 Chelaleddin Rumi … erficht .] Siehe Anm . 700,1–2 . 1032,27–28 Seitdem die … Ordnung)] Siehe Anm . 700,2–3 . 1034,18 Man fing … essen .] Siehe Anm . 382,10 . 1034,18 Bei den … gehalten . [mit 1034, 32–34 ]] Siehe Anm . 70,27 . 1034,19–20 Das Blut … war .] Siehe Anm . 91,2–3 . 1035,1–7 In dem … waren . [mit 1035, 35–39 ]] Siehe Anm . 390,7–13 . 1035,7–8 Deßhalb nahm … äßen [mit 1035,26–27]] Siehe Anmm . 390,2–3 und 390, 14–15 . 1035,9–10 Berühmte Jagden , … Herkules , [mit 1035,28 ]] Siehe Anmm . 382,10–12 und 382,13–15 . 1035,13–14 Der Roßkäfer , … verspottet .] Siehe Anmm . 76,28 (zum Roßkäfer bei Aesop und Aristophanes) und 91,12–14 (zum Roßkäfer bei den Ägyptern) . – Siehe auch GW 28,3 . 1024,13–19 . 1035,14 Jupiter im … Schwan , [mit 1035, 33–34 ]] Siehe Anm . 384,7–8 . 1035,16–17 Der Wolf , … ist . [mit 1035, 37–38 ]] Siehe GW 28,1 . 91,31–92,5 sowie die zugehörigen Anmm . 91,31–32 , 91,33–36 , 91,27 –92,3 , 92,3–4 und 92,4–5 . Siehe auch GW 28,1 . 383,5–13 . – Siehe ebenfalls GW 28,3 . 728,34–36 sowie die zugehörige Anm . 1035,18–19 Die Pieriden , … worden . [mit 1035, 38–40 ]] Siehe Anm . 92,11–17 . – Die Pieriden werden bei Ovid nicht in Spechte , sondern in Elstern verwandelt . 1035,19–21 Der Inhalt … verkrochen .] Siehe Anm . 93,23–25 . 1035,22–23 Jupiter und der Adler .] Siehe Anm . 66,29 .
1514
anhang
1035,23 Adler und … selbst .] Siehe Anm . 92,19–20 . – Nicht der Adler , sondern der Falke bzw . Sperber ist bei den Ägyptern der heilige Vogel gewesen . 1036,1 Der hund , … Hölle . [mit 1036,19 ]] Zu einem Osiris begleitenden Untier als Urbild des griechischen Kerberos bzw . Zerberus siehe Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 428 . – Der hundeköpfige Gott Anubis ist bei den Ägyptern nicht der Wächter der Hölle , sondern der Gott der Weisheit und Wissenschaft (siehe ebd . 363f) , aber zugleich der Totengeleiter , der auch für die Versorgung des Leichnams und dessen Einbalsamierung zuständig ist (siehe auch ebd . 260f) . 1036,1–2 Im Bock , … Schreckenhafte ; [mit 1036,19–20 ]] Siehe ebd . Bd 4 . 80–82 . 1036,2–5 der Mendes … Lust ; [mit 1036,21–25 ]] Siehe Herodot : Historien . II ,46 . Siehe auch Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 476f . 1036,9–10 Der Centaur , … sich . [mit 1036, 35 ]] Siehe etwa Moritz : Götterlehre . 248f . – In der griechischen Mythologie erzieht nicht der Kentaur Nessus , sondern der Kentaur Cheiron bzw . Chiron den Achill . 1036,10–11 Chiron ist … an .] Siehe Anm . 471,34–35 . 1036,12 –1037,6 daß die … einander . [mit 1036, 35 –1027, 32 ]] Siehe GW 28,2 . 720,8– 24 sowie die zugehörige Anm . 1036,26–28 Es giebt … Bachus .] Siehe Anm . 152,3 . 1037,6–7 Sie werden … vor . [mit 1037, 32 ]] Siehe Anm . 93,23–25 . 1037,7–9 Von delphi … Apollo . [mit 1037, 33–34 ]] Siehe Anm . 388,7–11 . 1037,9–10 Pausanias nennt … hat . [mit 1037, 34–35 ]] Pausanias . X ,5 ,3 . 1037,15 –1038,1 In Athene … wird . [mit 1037,43–44 ]] Siehe Anmm . 387,7–8 und 724, 18–20 . 1037, 35–36 auch Pindar … φοιβος .] Siehe Anm . 719,3–4 . 1038,1–3 Zeus ist … Substanz . [mit 1038,24–25 ]] Siehe Anm . 387,13–15 . 1038, 3–6 Apollo ist … Form .] Siehe Anm . 387,10–11 . 1038,6 Seine Töchter … Musen . [mit 1038,26–27]] Apoll ist in der griechischen Mythologie nicht der Vater , sondern der Anführer der Musen (›Musagetes‹ bzw . ›Musaget‹) . Siehe etwa Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 3 . 266–291 (Von den Musen .) , insbesondere 278 . 1038,6–8 Wohlredenheit ist … Wollens . [mit 1038,27–29 ]] Siehe GW 28,2 . 724,11–12 sowie die zugehörige Anm . 1038,8 Juno’s hauptbestimmung … Kinder ;] Siehe etwa Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 2 . 546–569 (Here – Juno .) , insbesondere 559 . 1038,9–13 wohin Ceres , … zugeschrieben . [mit 1038,29–33 ]] Siehe Anmm . 69,30–31 und 391,4–5 . 1038,13–14 Ein Alter … genommen [mit 1038, 34 ]] Siehe Anm . 302,25 –303,1 . 1038,15–17 es ist … Künste . [mit 1038, 36–39 ]] Zu den Eigenschaften der Göttin Athene allgemein siehe Anmm . 387,7–8 und 724,18–20 . – Zu Athene in den Eumeniden des Aischylos siehe GW 28,1 . 388,7 –389,9 sowie die zugehörigen Anmm . 388,7–11 , 388,13–14 , 388,15–16 , 389,2–3 und insbesondere 389,4–9 . – Zur römischen Kriegsgöttin Bellona siehe etwa Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 2 . 29f und auch 814f (Anm . 743) sowie Bd 4 . 200 . 1038,17–19 Jupiter als … deßhalb , [mit 1038,40 ]] Siehe Anm . 387,13–15 . 1038,19–20 wenn gleich … gehört .] Siehe Anm . 387,10–11 . 1038,25–26 γνωθι σεαυτον … Tempels] Siehe Anm . 73,14–15 . 1039,1 Sie sind … gemacht ,] Siehe Anm . 16,23–24 . 1039,11–12 herodot sagt … gegeben [mit 1039,29–31 und 1039, 33–34 ]] Siehe ebenfalls Anm . 16,23–24 .
anmerkungen zum kolleg 1828/291515
1039,12–13 daß die … sind . [mit 1039,40 ]] Siehe Anm . 96,8–11 . 1039, 35–36 Kreutzer wollte … darstellen .] Siehe Anmm . 93,23–25 und insbesondere 720,8–24 . 1040, 3–5 Aber er… angiebt . [mit 1040,23–25 ]] Siehe Anm . 299,1–2 . – Zur Charakteristik des Kalchas als Seher siehe insbesondere Homer : Ilias . I ,92 . 1040, 5–7 Im letzten … gehen . [mit 1040,25–28 ]] Siehe Anm . 399,18 –400,1 . Zur Asphodeloswiese als Ort der Szene siehe Homer : Odyssee . XXIV ,13f . 1040,9–12 Nachdem die … werden . [mit 1040, 32–33 ]] Siehe Anm . 93,23–25 . 1040,14–15 Daß Kronos … Zeit , [mit 1040, 35–36 ]] Siehe GW 28,1 . 396,10 –397,1 sowie die zugehörigen Anmm . 396,10–11 , 396,12–15 und 396,15 –397,1 . 1040,19–21 Kronos verschlang … sich [mit 1040,40–42 ]] Ebd . 1040, 31–32 Als der … Mentor .] Siehe Anm . 734,4–8 . 1041, 3–4 Prometheus ist … geschmiedet ; [mit 1041,29–30 und 1042,22–23 ]] Siehe Anm . 390,14–15 . 1041,4–6 eine terrestrische … natürliches ,] Siehe auch insbesondere GW 28,1 . 390,5–7 und 391,5–7 sowie die zugehörigen Anmm . 1041,6–7 er that … Menschen ,] Siehe auch GW 28,1 . 391,4–5 sowie die zugehörige Anm . 1041,7–9 Plato in … gebildet ,] Siehe Anm . 387,15–20 . 1041,9–12 den Epimetheus … selbst . [mit 1041, 30–38 ]] Siehe Anmm . 390,1–2 und 719,22–25 . – Zu σωτηρια (1041,36 ) und σωφια (ebd .) siehe Anm . 1041,13–18 . 1041,13–18 Prometheus stahl … er . [mit 1041, 38–41]] Siehe Anmm . 387,15–20 , 390,2–3 und 390,5–7 . – Zu πολιτεια (1041,40 ) , την τεχνην προς τον βιον (1041,15) und ευπορια (1041,41) siehe ders . : Protagoras . 321c–322a : Ἀπορίᾳ οὖν σχόμενος ὁ Προμηθεὺς , ἥντινα σωτηρίαν τῷ ἀνθρώπῳ εὕροι , κλέπτει ῾Ηφαίστου καὶ Ἀθηνᾶς τὴν ἔντεχνον σοφίαν σὺν πυρί (ἀμήχανον γὰρ ἦν ἄνευ πυρὸς αὐτὴν κτητήν τῳ ἢ χρησίμην γενέσθαι) καὶ οὕτω δὴ δωρεῖται ἀνθρώπῳ . Τὴν μὲν οὖν περὶ τὸν βίον σοφίαν ἄνθρωπος ταύτῃ ἔσχεν , τὴν δὲ πολιτικὴν οὐκ εἶχεν· ἦν γὰρ παρὰ τῷ Διί . Τῷ δὲ Προμηθεῖ εἰς μὲν τὴν ἀκρόπολιν , τὴν τοῦ Διὸς οἴκησιν , οὐκέτι ἐνεχώρει εἰσελθεῖν (πρὸς δὲ καὶ αἱ Διὸς φυλακαὶ φοβεραὶ ἦσαν) εἰς δὲ τὸ τῆς Ἀθηνᾶς καὶ ῾Ηφαίστου οἴκημα τὸ κοινόν , ἐν ᾧ ἐφιλοτεχνείτην , λαθὼν εἰσέρχεται , καὶ κλέψας τήν τε ἔμπυρον τέχνην τὴν τοῦ ῾Ηφαίστου καὶ τὴν ἄλλην τὴν τῆς Ἀθηνᾶς δίδωσιν ἀνθρώπῳ , καὶ ἐκ τούτου εὐπορία μὲν ἀνθρώπῳ τοῦ βίου γίγνεται , Προμηθέα δὲ | δι’ ᾿ Επιμηθέα ὕστερον , ᾗπερ λέγεται , κλοπῆς δίκη μετῆλθεν . – Zu πολιτεια (1041,40 ) siehe auch Plato : Politikos . 271e . 1041,19–20 Die Befriedigung … Privatnutzen .] Siehe Anm . 390,5–7 . 1041,20–21 wie im … kann . [mit 1042,25–26 ]] Siehe Anm . 390,15–16 . 1041,23 Eine andere … zu .] Siehe Anm . 390,5–7 . 1042,1–3 Helios und … Mond ,] Siehe Anm . 720,8–24 . 1042, 3–4 ebenso auch … Fleisches .] Siehe GW 28,3 . 1035,1–7 sowie die zugehörige Anm . – Zur Einheit von ›den Göttern opfern‹ und ›ein Gastmahl ausrichten‹ bei den Griechen , die im Sinne des Prometheus-Mythos nur die ungenießbaren Teile eines Tiers für die Götter bestimmten , das Fleisch aber für sich selber behielten , siehe insbesondere Homer : Odyssee . XIV ,414–417 und auch ebd . XXIV ,215 . 1042,4–5 Prometheus wird … werden .] In der bereits in der Antike Aischylos zugeschriebenen Tragödie Der gefesselte Prometheus (Προμηθεὺς δεσμώτης . In ΑΙΣΧΥΛΟΥ ΤΡΑΓΏΔΙΑΙ Ζ . 20–60) prophezeit Prometheus der Io den Sturz des Zeus durch einen Sohn der Hera . Er verkündet ihr weiterhin u . a . , daß einer ihrer Nachkommen , ein ›Held des Bogens‹ (nämlich Herkules) , ihn , Prometheus , retten werde . – Zur Befreiung des Prometheus durch Herkules siehe auch insbesondere Hesiod : Theogonie . 44 , Verse 526–534 , sowie Christiani Godofr . Schütz in Aeschyli Tragoedias quae supersunt ac deperditarum fragmenta commentarius .
1516
anhang
Vol . I . 170–179 (Ad Prometheum vinctum Excursus I . Promethei Historia .) , insbesondere 172 . 1042,6–7 Prometheus hat … Poseidon , [mit 1042, 32–33 ]] Siehe Sophokles : Ödipus auf Kolonos . 169 , Verse 54–56 . Siehe insbesondere auch Christiani Godofr . Schütz in Aeschyli Tragoedias quae supersunt ac deperditarum fragmenta commentarius . Vol . I . 171 . 1042,7–9 wogegen der … sei . [mit 1042, 33–34 ]] Siehe Anm . 391,16–18 . – Ephestus (1042,34 ) lies : Hephaistos . 1042,11–12 hephaistos ist … geworden ,] Siehe Anm . 332,12–13 . 1042,13 Jupiter kommt … Politik .] Siehe etwa Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 2 . 498–515 (Zeus als Rechtsquelle und Rechtskörper .). 1042,13–14 Er wird … zusammengebracht ;] Siehe etwa ebd . Bd 2 . 481f . 1042,14–15 Jupiter ist … hat , [mit 1042, 37]] Siehe etwa ebd . Bd 2 . 949–951 . 1042,16 der das … enthält .] Siehe etwa ebd . Bd 2 . 488–492 . 1042,18 Dieser Gegensatz … dargestellt . [mit 1042, 39–41]] Siehe Anm . 388,7–11 . 1042, 37–39 Jupiter ist … vorgestellt .] Siehe etwa Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 2 . 622–639 (Hestia – Vesta .) sowie auch ebd . 515–526 (Zeus als himmlischer Vater , als Hausvater . mit Fortsetzung) . 1043,2–9 Die Eumeniden … entschieden . [mit 1043, 30–32 ]] Siehe Anmm . 504,28–29 (zur Handlung der Orestie des Aischylos allgemein) , 388,13–14 (zum Befehl Apolls) , 388,15–16 (zum Richterspruch durch Athene) und 389,4–9 (zur Versöhnung der Eumeniden) . 1043,23 Aber Athene … behalten .] Siehe Anm . 389,4–9 . 1043,23–25 Apollo sagt … worden ,] Siehe Anm . 389,2–3 . 1044,1–6 Eine andere … ist . [mit 1041,24–30 ]] Siehe Anmm . 94,4 und 210,13 . 1044,12 –1045,2 Ein hauptbeispiel … ist . [mit 1044, 32–40 ]] Siehe Anmm . 720,8–24 (zum Verhältnis von Apoll und Helios , Diana und Selene sowie zu seiner Rolle als Bringer der Pest in der Ilias) und 728,34–36 (zum lykischen Apoll) . 1045, 3 Bei der … Grunde] Siehe Anm . 721,8–11 . 1045, 3–6 wie in … ist .] Zu Diana siehe Anm . 721,5–8 . – Zu Kybele siehe Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 2 . 36–61 (Cybele und Attis . und Fortsetzungen) . 1045,6–7 Ceres , welche … verleihende .] Siehe insbesondere ebd . Bd 4 . 188f und 301– 314 . 1045,7–8 Die Musen … Baches .] Siehe ebd . Bd 3 . 266–291 (Von den Musen .) , insbesondere 273 . 1045,15–16 Jupiters Liebschaften … Gemahlinn] Siehe Anmm . 384,7–8 und 728,4–5 . 1045,18–19 In Io’s … gewesen ,] Siehe Anm . 91,29–31 . 1045,22–23 Die prosaische Vorstellungsweise … haben . [mit 1045, 35–36 ]] Zum Eu hemerismus siehe Anmm . 98,15–16 und 98,16–17 . Zur Kritik am Euhemerismus siehe Anm . 397,16–17 . 1045,23–24 In der … hat .] Siehe Anm . 387,7–8 . 1045,26–28 Sie sind … zurükzuführen .] Siehe auch Anm . 720,8–24 . 1046,1–2 homer erzählt , … schmausen .] Siehe Anm . 396,4–5 . 1046,2–3 so wie … geworden . Siehe Anm . 162,7–9 . 1046, 5 Eine ägyptische … erwähnt ,] Siehe insbesondere Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 292f (Anm . 40) . 1046,8–9 Die 12 Arbeiten … hereinspielt .] Siehe insbesondere Anm . 342,17–20 . 1046,9–10 Der Zug … muß . [mit 1046, 33–35 ]] Zu Herkules und den drei Äpfeln aus dem Garten der Hesperiden – einer seiner Heldentaten – siehe Anm . 382,13–15 . – Zur weiteren
anmerkungen zum kolleg 1828/291517
Deutung dieses Mythos siehe insbesondere Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 2 . 220f . 1046,11–13 Juno , Jupiters … gebildet .] Siehe etwa Moritz : Götterlehre . 223 . 1046,16 (Blüchers Statue Basreliefs .)] Siehe Anm . 1028,30–32 . 1046,18–20 Die hohen … verbreitet .] Siehe Anm . 96,35 –97,1 . 1048,9–10 Erst in … worden . [mit 1048, 31–32 ]] Siehe insbesondere Winckelmann : Gedanken über die Nachahmung der Griechischen Werke in der Malerey und Bildhauer kunst und Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums (vgl . DA) . 1048,25 –1049, 3 Die Götter Griechenlands … gemildert . [mit 1048,40–42 ]] Zu den beiden Fassungen von Schillers Gedicht Die Götter Griechenlandes siehe Anmm . 99,14 und 236,1–2 . 1049, 3 Alles Natürliche … worden . [mit 1049,21–23 ]] Schiller : Die Götter Griechenlandes ( = erste Fassung) . 251 (NA 1 . 190) : Wo jezt nur , wie unsre Weisen sagen , / seelen los ein Feuerball sich dreht , / lenkte damals seinen goldnen Wagen / Helios in stiller Majestät . / Diese Höhen füllten Oreaden , / eine Dryas lebt’ in jenem Baum , / aus den Urnen lieblicher Najaden / sprang der Ströme Silberschaum . (Mit identischem Wortlaut in ders . : Die Götter Griechenlandes ( = zweite Fassung) . 282 (NA 2/I . 363) .) 1049,4 Da die … göttlicher .] Siehe Anm . 742,8–9 . 1049,8 Die Kunstgestalten , … Pindus [mit 1049, 33–35 ]] Schiller : Die Götter Griechenlandes ( = zweite Fassung) . 287 (NA 2/I . 367) : Ja sie kehrten heim und alles Schöne , / Alles Hohe nahmen sie mit fort , / Alle Farben , alle Lebenstöne , / Und uns blieb nur das entseelte Wort . / Aus der Zeitfluth weggerissen schweben / Sie gerettet auf des Pindus Höhn , / Was unsterblich im Gesang soll leben , / Muß im Leben untergehn . 1049,11–12 Die Franzosen … frivol ! [mit 1049, 36–39 ]] Siehe Anm . 99,20–21M . 1049,12–13 Göthes Braut von Corinth] Siehe Anm . 99,20 . 1051, 3–6 Allerdings haben … hat . [mit 1049,26–29 ]] Zu Ennius bzw . der Lehre des Euhemeros siehe hier insbesondere Karl Ludwig Blum (1796–1869) : Einleitung in Rom’s alte Geschichte . Berlin und Stettin 1828 (KHB 1172) , 20–59 (Gegensatz von Patrizier und Plebejer in den Dichtern Cn . Nävius und Q . Ennius) und 94–110 (Rom’s erste Geschichtschreiber schon ganz vom Geist der gleichzeitigen griechischen Geschichtschreibung geleitet .) – Zum Euhemerismus siehe auch Anmm . 98,15–16 und 98,16–17 . Zur Kritik am Euhemerismus siehe Anm . 397,16–17 . – Ephemerus (1051,28 ) lies : Euhemerus bzw . Euhemeros . 1051,6–8 Das Eigenthümlichste , … entliehen[ .] [mit 1051, 30 ]] Siehe insbesondere Friedrich von Raumer : Zusatz über Plautus und die Komödie der Alten . In Über die Poetik des Aristoteles und sein Verhältniß zu den neuern Dramatikern von Friedrich von Raumer . Gelesen in der Königlichen Akademie der Wissenschaften am 18 . Januar 1828 . Berlin 1829 (KHB 964) . 69–75 , hier 69 : Zuvörderst rede ich nur von dem , was wir aus jener Zeit wirklich haben und Kennen , nicht von dem Verlornen und den Hypothesen über Werth und Unwerth desselben . Ferner steht Aristophanes (den Formen und dem Inhalte , der Poesie und Politik nach) so allein da daß Vergleichungen zwischen ihm und den Werken neuerer Dichter unmöglich erscheinen . Es bleibt also nur die mittlere und neue Komödie der Griechen übrig , welche wir fast ausschließend durch Plautus und Terenz kennen . Kein Stück dieser beiden Männer kann für originell und römisch gelten , sie sind nur Nachahmer , Bearbeiter , und Werth und Unwerth ist vorzugsweise den griechischen Vorbildern zuzuweisen . Daß hie und da ein römischer Beamter , eine römische Straße , ein römisches Thor u . dgl . genannt wird , kann die völlig fremde Sitte und Handlungsweise nicht umgestalten , nicht schaVenden Dichtergeist erweisen . – Zu Terenz siehe auch GW 28,1 . 239,28 –240,3 sowie die zugehörige Anm . 1051,9 Tacitus , Sallust und Seneka] Siehe Anm . 100,24 .
1518
anhang
1051,11–12 Horaz hat … eingearbeitet .] Zu Horaz’ Lyrik siehe Anm . 120,20–23 . (Zu seinen Satiren siehe Anm . 100,28–29 .) 1051,121 Juvenal ,] Siehe Anm . 740,192 . 1051,122 Lucian [mit 1051, 33–34 ]] Siehe Anm . 100,29 . 1051,14 wie sich … hat .] Zu den Komödien des Aristophanes allgemein siehe Anmm . 59,21– 22 und 213,29 . Zur Verspottung der Götter in seinen Komödien siehe Anm . 214,103 . 1051,291 Atellanen ,] Die Atellane bzw . fabula atellana ist ein altitalienisches volkstümliches Stehgreif-Lustspiel mit feststehenden Charakteren . 1051,292 Facettinen] Facetiae bzw . Fazetie sind aus der italienischen Renaissancekultur hervorgegangene kleine schwankartige Reden oder Erzählungen mit witziger Pointe zur geistreichen urbanen Unterhaltung . 1051, 34 Propertius .] Siehe Anm . 740,191 . 1053,6–7 Achill spricht … hat . [mit 1053,26–28 ]] Siehe Homer : Odyssee . XI ,488–503 . 1057,19–21 So die … gab . [mit 1057, 36–39 ]] Es handelt sich hier um eine freie Nach erzählung der Legende des heiligen Alexius von Edessa (4 ./5 . Jahrhundert) , die in dem um 1050 entstandenen altfranzösischen Alexiuslied (Vie de Saint Alexis) literarische Form gewann . Die Geschichte dieses Heiligen findet sich etwa in Ludwig Kosegarten (1758–1818) : Legenden . Bd 2 . Berlin 1810 . 214–230 (Buch 3 , XVIII .) . 1057,21–24 So die … Augen . [mit 1057,42 –1058,25 ]] Siehe Anm . 45,33–34 . – Hermann (1057,22 ) bzw . Herman (1057,42 ) lies Hartmann . 1058,8–9 Es giebt … hatte . [mit 1058, 30–31]] Siehe Anm . 418,16–19 . – der anhang am Kreuz . (1058,30–31) lies : Die Andacht zum Kreuze . 1058,10–14 Die Maria Magdalena … hält . [mit 1058, 31–37]] Siehe Anm . 535,9–10 . 1059, 3–4 »Ihr müßt … folgen« , [mit 1059,25 ]] Siehe Anm . 420,12–13 . 1059,18–20 Das Abendtheuer … hierin .] Siehe GW 28,1 . 317,10–12 und GW 28,2 . 626,18–21 sowie Anm . 317,10–12 . 1060,2–4 Die Verletzung … ist .] Zu Agamemnons Raub von Achills Kriegsbeute , der Briseïs , siehe Anmm . 45,2–3 und 45,3–5 . 1060,4–5 er wird … wird . [mit 1060,25–26 ]] Zu Agamemnons Rückerstattung der Briseïs an Achill siehe Homer : Ilias . XIX ,245–265 . 1061,6 der Alarkos von Schlegel] Siehe Anm . 107,10 . – Siehe auch GW 28,1 . 238,1–2 sowie die zugehörige Anm . 1062,9–11 Hämon bringt … Vater . [mit 1062,27–28 ]] Siehe Anm . 94,4 . 1062,11–12 Bei Euripides , … an .] Siehe insbesondere GW 28,1 . 108,11 und 209,35–36 (zur Thematisierung der Liebe bei Euripides) und 214,10–11 (zur Verspottung der Empfindsamkeit des Euripides durch Aristophanes) sowie die zugehörigen Anmm . – Siehe ebenfalls Anm . 888,18–19 . 1062,13 Die medicäische Venus] Siehe Anm . 137,23–25 . 1062,21 Nicht um … Troer . [mit 1062, 36–37]] Siehe GW 28,2 . 750,19–20 sowie die zugehörige Anm . – Siehe ebenfalls Anm . 300,2–8 . 1062,22 Freundschaft kommt … Alcibiades ,] Siehe Plato : Convivium sowie auch ders . : Protagoras . – Siehe ferner ebenfalls Anm . 169,21 . 1062, 36 Orestes und Pylades] Siehe Anm . 108,352 . 1063,8 Der Cid [mit 1062, 34 ]] Siehe Anm . 25,13 . 1063,9–11 Das Verhältniß … dargestellt [mit 1063, 35 ]] Siehe Anm . 592,16–18 . – Erzbischof von Turin (1063,10 ) lies : Erzbischof Turpin (von Reims) . 1063,11 wie das … machen] Zur ›Ironie‹ der griechischen Götter siehe Anmm . 50,39 –51,2 und 51,3 . 1063,12–13 Ein treues … Treue . [mit 1063, 36 ]] Siehe Anm . 358,2 . – Zu Goethes Reinecke Fuchs allgemein siehe Anm . 76,34–35 .
anmerkungen zum kolleg 1828/291519
1063,15–16 Im Leare … will .] Siehe Shakespeare : Leben und Tod des Königs Lear . 38 (I ,4) . Siehe ferner auch ebd . 76 (II ,2) und 104 (III ,1) . – Känt (1063,15) lies : Kent . 1063,16–17 So ist … Schweinehirten . [mit 1063, 37–38 ]] Zum treuen Schweinehirten Eumaios siehe Homer : Odyssee . XIV–XVII und XX–XXII . – Zu Achills Verhältnis zu seinem Diener siehe Anm . 313,19–20 . 1064,17–26 Makbeth strekt … Charakter[ .] [mit 1064, 34–39 ]] Siehe Anmm . 109,21–22 und 111,22–24 . Siehe auch Anmm . 50,20–21 (zu Macbeths Charakter) ; Anm . 50,20–21 (zum Geist des Banquo) ; Anmm . 50,21 , 110,12–13 , 311,3–4 und 755,1–2 sowie auch 624,15–18 (zu den Hexen in Macbeth und Lady Macbeth) . – Zum historischen Bezug von Shakespeares Macbeth auf eine Chronik siehe GW 28,2 . 603,13–17 sowie die zugehörige Anm . 1064,26–27 Ihre Angst … Wahnsinn .] Während in Shakespeares Macbeth zunächst vor allem Lady Macbeth neben den Hexen die entscheidende Kraft ist , die ihren Mann zur bösen Handlung treibt (siehe Anm . 1064,17–26 ) , zerbricht sie später seelisch an der Schuld und verfällt dem Wahnsinn (V ,1) . 1064,271 Ebenso bei … Wahnsinn] Siehe Anm . 110,23–25 . 1064,272 bei Richard , [mit 1064, 39–40 ]] Siehe Anm . 109,25 . 1065,1 bei Othello] Siehe Anm . 755,102 . 1065, 5–6 Nicht die… bricht .] Siehe Anm . 49,6 sowie auch Anmm . 48,33–35 , 49,10–15 , 211,8 und 612,20–24 . 1065,13–16 Eine Naivität … geben . [mit 1065,28–30 ]] Siehe Anm . 109,30 . 1065,17 Julia im Shakspeare .] Siehe Anm . 109,32–33 . 1065,22–23 Im Sturme … Johanna ,] Siehe Anm . 109,331 . 1065,23 wie Thekla im Schiller , [mit 1065, 39 ]] Siehe Anm . 109,332 . 1065, 39–40 In volksliedern … häufigsten .] Siehe auch Anm . 634,6–7 . 1066, 3–4 die Franzosen … bedeutet .] Siehe auch GW 28,1 . 242,8–9 . 1066, 5 der König von Thule ,] Siehe Anm . 63,191 . 1066,9 Des Schäfers Klage] Siehe Anm . 63,15–16 . 1066,12–13 Lebensläufe in … sind . [mit 1066, 32–33 ]] Siehe Anmm . 110,31 und 758,1–2 . – Siehe auch Hegels Hamann-Rezension . Sp . 624 (GW 16 . 129–187 , hier 132,11–19 ) . 1066,15 So Hamlet … Bild ;] Siehe auch GW 28,1 . 110,6–7 sowie die zugehörige Anm . 1066,15–16 schwach ist … sagt ;] Siehe GW 28,1 . 110,7–8 und 312,3–5 sowie die zugehörigen Anmm . 1066,16–20 ein edler … hier ; [mit 1066, 34–39 ]] Siehe GW 28,1 . 50,26–36 sowie die zugehörigen Anmm . 50,26–27 , 50,28–29 , 50,34–35 und 50,35–36 . 1066,20 der Zufall … Verwikelung .] Siehe Anm . 509,2–3 . 1066,24 ein Caracter … Heiligen] Siehe auch GW 28,3 . 1057,19–21 [mit 1057,34–42 ] sowie die zugehörige Anm . 1057,19–21 . 1067,10–15 Substanzielle Werke … Gegenstand .] Siehe Anm . 111,31–32 . 1067,18–19 Das Werk … betrachten .] Siehe ebenfalls Anm . 111,31–32 . 1067,22–24 Der Dichter … Himmel . [mit 1067, 37–41]] Zu Dantes Göttlicher Komödie siehe Anm . 79,27–31 sowie auch Anm . 501,14–15 . 1068,8 im Ariost und Cervantes . [mit 1068,28–30 ]] Siehe Anm . 112,5–8 . 1068,9–10 Sehr gut … zusammenkommen ,] Bei seiner Befreiung von Galeerensklaven (siehe Anm . 760,13–14 ) gerät Don Quijote in Konflikt mit der heiligen Brüderschaft (Leben und Thaten des scharfsinnigen Edlen Don Quixote von la Mancha von Miguel de Cervantes Saavedra übersetzt von Ludwig Tieck . Bd 1 . 325) . Bei dieser handelt es sich um eine Hermandad , d . h . eine nach Art einer Laienbruderschaft organisierte bewaVnete Gruppe , die im späten Mittelalter in Spanien insbesondere Polizeifunktion übernahm . 1069,18–19 Im hamlet … eintreten .] Siehe Anm . 112,30–31 .
1520
anhang
1070,22–24 Bei J . Paul … bestehendes .] Siehe Anm . 64,12–15 . 1071,18–22 Dieser Verinnigung … ist . [mit 1071, 34–38 ]] Siehe Anm . 709,15–17 . 1072, 3–4 in Klopstocks Oden ,] Siehe Anm . 204,23–25 . 1072,8–9 Hafis Gedichte … Goethe . [mit 1072,24–26 ]] Siehe Anm . 43,12–13 . Zur Rose in Hafis’ Poesie siehe Anm . 1073,4–5 . – Aphis (1072,26 ) lies : Hafis . 1072,9–10 Bei Rückert ebenso . [mit 1072,27–28 ]] Siehe Anm . 681,21–682,2 . Siehe ebenfalls Anm . 1073,5 . 1072,10–11 Der Wein … dabei . [mit 1072,28–29 ]] Siehe etwa GW 28,2 . 845,28–29 und GW 28,3 . 1031,16 sowie die zugehörigen Anmm . 1072,13–14 Ein älteres … Inhalt . [mit 1072, 31]] Goethes 1771 entstandenes Gedicht Willkommen und Abschied gehört zu den ›Sesenheimer Liedern‹ (siehe Anm . 634,6–7) . Es erschien erstmals – allerdings noch ohne eigenen Titel , sondern beginnend mit dem Vers Mir schlug das Herz ; geschwind zu Pferde ! und anonym – in Johann Georg Jacobis (1740–1814) Zeitschrift Iris (Bd 2 . Düsseldorf 1775 . 244f) . Mit dem Titel und in leicht überarbeiteter Form erschien es 1815 in Goethe’s Werke . Bd 1 . 68f (WA I/1 . 68f) . Die zweite Strophe lautet in letzterer Fassung (ebd . 68 (WA I/1 . 68)) : Der Mond von einem Wolkenhügel / Sah kläglich aus dem Duft hervor , / Die Winde schwangen leise Flügel , / Umsaus’ten schauerlich mein Ohr ; / Die Nacht schuf tausend Ungeheuer ; / Doch frisch und fröhlich war mein Muth : / In meinen Adern welches Feuer ! / In meinem Herzen welche Gluth ! 1072, 35–37 Von deinem … dich .] Der Diwan von Mohammed Schemsed-din Hafis . Bd 2 . 337 (Der Buchstabe He . Sechszehn Gasele . V) : Von deinem Wangenglanz entlehnt / Des Auges Fackel Licht . / Ein Auge wie dein trunknes Aug / Hat nie die Welt gese’n . Ebd . 338 : Wenn in die Wangen deine Brau’n / Verliebt nicht sind wie ich , / Warum sind sie denn so gekrümmt / In Bogen wie mein Wuchs ? 1072, 38 Hier mit Wohlgeruch zu kosen] Siehe Anm . 683,17–18 . 1072,41 die Rose … vor ,] Zur Rose in Hafis’ Poesie siehe Anm . 1073,4–5 . – Zur Nachtigall bei Hafis und in Goethes Divan siehe Anmm . 683,15–16 , 683,17–18 , 683,19 –684,1 und 683,40–41 . Zu beiden Motiven bei Rūmī siehe Anm . 1073,5 . 1073,4–5 dort heißt … Rosen . [mit 1073,19–21]] Siehe GW 28,2 . 683,15–16 und 683,19 –684,1 sowie die zugehörigen Anmm . 1073, 5 Rumi hat … gedichtet .] Siehe Rūmī : Mewlana Dschelaleddin Rumi . [Übersetzt von F . Rückert .] 226 (XVIII) . Siehe ebenfalls ebd . 224f (XVII) . 1073,7 Die Spanier … aussprechen .] Siehe GW 28,1 . 364,12–15 sowie die zugehörige Anm . 1073,9–10 Klopstock sagt … nicht . [mit 1073,21–22 ]] Klopstock : Die künftige Geliebte . (1747) . In ders . : Oden . 217–221 , hier 219 : Eile nicht so ! Doch mit welchem Namen soll ich dich nennen , / Du , die unaussprechlich meinem Verlangen gefällt ? / Heissest du Laura ? Laura besang Petracha in Liedern , / Zwar dem Bewunderer schön , aber dem Liebenden nicht ! – Zu Petrarca siehe auch Anm . 108,21–24 . 1074,12 –1075, 3 Die verschiedenen … anzuziehen . [mit 1074, 33 –1075,29 ]] Siehe GW 28,1 . 118,25–26 und auch 119,31–32 und 120,17–19 sowie die zugehörigen Anmm . – Siehe ebenfalls GW 28,2 . 771,10–22 . 1076,7–11 Der Anfang … gebaut . [mit 1076,27–30 ]] Siehe Anm . 127,2–4 ; siehe auch Anm . 446,12 . Siehe ferner GW 28,2 . 773,1–7 sowie die zugehörige Anm . 1077,26 des Thurmes von Babel [mit 1077, 38–39 ]] Siehe Anm . 122,24–25 . 1078,2–9 Vom Bel Tempel … durfte . [mit 1078,26–34 ]] Siehe Anm . 122,29–34 . 1078,18–23 Das Wesentliche … Natur . [mit 1078, 39–41]] Zur medischen Burg Ekbatana und ihrer Symbolik siehe Anm . 449,22–24 . Siehe auch GW 28,1 . 449,22 sowie die zugehörige Anm . – Zur Zahlensymbolik in Ägypten siehe auch Anmm . 123,19–20 und 342,13–15 .
anmerkungen zum kolleg 1828/291521
1078,24 –1079,2 In Indien … sind . [mit 1078,41]] Siehe Anm . 123,4–5 . 1079,2–3 Wir haben … ist .] Siehe GW 28,3 , insbesondere 1001,18 –1002,3 und 1008,10 – 1009,11 . 1079, 3–6 Die Zeugungskraft … erkannt . [mit 1079,29–32 ]] Zum indischen Phalluskult siehe Anm . 341,11–12 ; zum ägyptischen Phalluskult siehe GW 28,2 . 775,15–16 sowie die zugehörige Anm . ; zum griechischen Phalluskult siehe Anm . 449,31–35 . 1079,6 des mysthischen … Herodot . [mit 1079, 32–33 ]] Siehe Herodot : Historien . II ,49 ; siehe auch GW 28,1 . 96,8–11 sowie die zugehörige Anm . – Melanchus bzw . melanchus (1078,30 ) lies : Melampus . 1079,7–8 Steinerne Konstruktionen … verehrt .] Siehe Anm . 449,31–35 . 1079,8–9 Später höhlte … entstanden . [mit 1079, 33 ]] Siehe Anm . 169,21 . 1079,10–11 Der Berg Meru … angesehen .] Siehe Anm . 450,4–5 . 1079,11–14 Die Gestalt … angebracht . [mit 1079, 33–36 ]] Siehe Anm . 123,4–5 . 1079,14–15 Sesostris hat … Gliedes . [mit 1079, 36–37]] Siehe Anm . 450,5–8 . 1079,17–19 Ritter in … zugeschrieben .] Siehe Die Vorhalle Europäischer Völkergeschichten vor Herodotus , um den Kaukasus und an den Gestaden des Pontus . Eine Abhandlung zur Alterthumskunde von Carl Ritter , Professor der Geschichte am Gymnasium zu Frankfurt am Main . Berlin 1820 (KHB 1405) . 223 . (Siehe hier ferner auch 39f , 121 und 143 .) 1079,19–21 Herodot nimmt … sind .] Herodot : Historien . II ,102 . 1079,21–22 In Syrien … nehmen .] Siehe Anm . 1045,3–6 . 1079,25–27 Herodot spricht … Umschließung .] Siehe Anm . 122,29–34 . 1080,2–5 Die Obelisken … aufsteigen .] Siehe Anm . 123,15 . 1080, 5–7 Die Pyramiden … aufzunehmen .] Siehe Anmm . 70,20–21 und 123,15–16 . 1080,8–14 Außerdem haben … Menge . [mit 1080, 32–35 ]] Zu den ägyptischen Großbauten siehe Anm . 123,21–35 . zu Memnonen als Elementen von Tempelarchitekturen siehe auch Anm . 781,21–23 . – Zu den freistehenden ›tönenden‹ Memnonen siehe Anmm . 73,20–23 , 73,23–25 , 675,41–42 und 1019,19–20 . 1080,14–20 Eine in … Felsen . [mit 1080, 35–36 ]] Siehe Anm . 777,16–17 . – Cabillia (1080,35) lies : Caviglia . 1080, 20 Champanillon hat … gesehen .] Speziell zur Sphinx von Gizeh siehe etwa Jean-François Champollion (1790–1832) : Lettre de M . Champollion le jeune à M . Z*** ( = Brief vom 15 . Juni 1825) . In Bulletin des sciences historiques , antiquités , philologie . Septième section du Bulletin universel des sciences et de l’industrie , publié sous la direction de M . le bon de Férussac […] . Bd 4 . Paris 1825 . 85–92 , hier 87 . Zu Champollions Ausführungen zu den ägyptischen Sphingen allgemein siehe insbesondere ders . : L’Égypte sous les Pharaons , ou recherches sur la Géographie , la Religion , la Langue , les Écritures et l’Histoire de l’Égypte avant l’invasion de Cambyse . 2 Bde . Paris 1814 , hier Bd 1 . 207f , 345 , 348 und 357f sowie Bd 2 . 2 , 36 , 40 , 216 und 424 . 1081, 3–4 So die … haben .] Siehe Anm . 123,39 . – Zur unterirdischen Architektur in Ägypten allgemein siehe Anm . 70,17–18 . 1081,4–5 Auch auf … gefunden ,] Siehe Anm . 124,34 . Siehe ferner insbesondere Hirt : Die Geschichte der Baukunst bei den Alten . Bd 1 . 76f , 193 , 231 und 236 . 1081, 5–7 die Cloaken … Bestimmung .] Siehe insbesondere ebd . Bd 2 . 188–190 (Die Cloaken .) . 1081,11–14 Die Zahlen , … ist . [mit 1081, 33–35 ]] Siehe Anm . 342,13–15 . – Siehe auch Anm . 72,22–23 . 1081,17–18 in dem … See Möris] Siehe insbesondere Hirt : Die Geschichte der Baukunst bei den Alten . Bd 1 . 88–90 (Der See Moeris .) sowie ebd . 3f , 14f , 80 und 104 .
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anhang
1081,21–22 In Nubien … stehen . [mit 1081, 35–36 ]] Siehe insbesondere Johann Ludwig Burckhardt (1784–1817) : Reisen in Nubien , von der Londoner Gesellschaft zur Be förderung der Entdeckung des Inneren von Afrika herausgegeben . Weimar 1820 . 132– 138 ; Ritter : Die Erdkunde im Verhältniß zur Natur und zur Geschichte des Menschen , oder allgemeine , vergleichende Geographie , als sichere Grundlage des Studiums und Unterrichts in physikalischen und historischen Wissenschaften , […] . Erster Theil , Erstes Buch . Afrika . 622–625 ; Heeren : Ideen über die Politik , den Verkehr und den Handel der vornehmsten Völker der alten Welt . Teil 2 : Afrikanische Völker , Abt . 1 : Einleitung , Carthager , Aethioper . Göttingen 1825 . 361–383 . – Eines der Hauptmonumente ist hier der heute im Deutschen üblicherweise ›Abu Simbel‹ genannte Tempel . 1081,22–23 In Indien … Werken .] Siehe Anm . 124,13–15 . 1081,27–29 Andere Höhlen … beschrieben .] Siehe Anm . 124,32–34 . 1081,29–30 Der ungeheure … Höhle . [mit 1081, 39 ]] Siehe Anm . 666,18 . 1081, 30 –1082,1 Die Mytrashöhlen … Deutschland . [mit 1082,27]] Zu den Mithrashöhlen siehe Anm . 124,37–38 . Zum Mithraskult in Germanien siehe Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 1 . 764–769 . 1081, 37–39 Solche Excavationen … Magazine .] Siehe insbesondere Carl Ritter : Die Erdkunde im Verhältniß zur Natur und zur Geschichte des Menschen , oder allgemeine , vergleichende Geographie , als sichere Grundlage des Studiums und Unterrichts in physikalischen und historischen Wissenschaften , […] . Teil 2 . Berlin 1818 (KHB 1403) . 361 . 1082,1–2 Man fand … Jupiter Kapitolinus . [mit 1082,27–29 ]] Siehe Ennio Quirino Visconti : Description des Antiques du Musée Royal , […] . Paris 1817 . 25f : 59 Mithras , b a s - r e l i e f . / Ce bas-relief mithriaque est le plus considérable de tous les monumens qui nous restent de ces superstitions venues de l’Orient . L’antre de Mithras s’ouvre dans le milieu de la composition : on y ce Génie du soleil en habit persan accomplir le sacrifice mystique du taureau . Suivant l’opinion de plusieurs savans , c’est une allégorie cosmologique : le taureau immolé est le symbole de la lune ; sa blessure , d’où le sang s’écoule , signifie l’influence de cette planète ; le serpent est l’emblème de S a b a z i u s , divinité que le paganisme confondait avec Bacchus , et qui était censée à ce qu’on appelait l’élément humide . Ce serpent semble vouloir lécher la blessure du taureau . Le chien est le symbole de la canicule , le scorpion de l’automne ; la chouette , au haut de la grotte , est consacrée à Minerve , divinité dont l’air le plus pur était le domaine . Les deux figures dans le même costume , dont l’une soulève , l’autre renverse le flambeau , sont les génies du Jour et de la Nuit . Au-dessus de l’antre , on voit la terre revêtue de ses productions , et éclairée par le Soleil et la Lune courant sur leurs chars opposés . / Ce monument , que des inscriptions antiques rendent plus remarquable , et qu’on voit gravé | dans plusieurs ouvrages , avait été consacré à Rome dans le chemin souterrain qui ouvrait le passage du Champ de Mars au Forum , à travers la montagne du Capitole . / Au-dessous est placée une inscription qui se lisait autrefois à Gabies su la façade d’un temple de Vénus , élevé l’an 168 de l’ère vulgaire par un marchand de soieries . Ce marbre a été publié dans les Monumenti Gabini , p . 147 . – Es handelt sich hier um ein zwischen 100 und 200 n . Chr . entstandenes , 1807 aus der Sammlung Borghese für den Louvre erworbenes Relief (heute Musée du Louvre , Inv . MR 818 , MA 1023) . Es stammt , wie auch in Viscontis Beschreibung gesagt , aus einer Grotte unter dem Kapitolshügel in Rom . 1082,8–10 Man balsamirt … zusichern . [mit 1082, 32–33 ]] Siehe Anm . 1018,17–20 . 1082,10–13 Die Pyramiden … auch .] Siehe Anm . 70,20–21 . 1082,16–19 Die ächten … will . [mit 1082, 33–36 ]] Siehe Anm . 671,1 . – Belsoni (1082,33) lies : Belzoni .
anmerkungen zum kolleg 1828/291523
1082,20 Die in … merkwürdig . [mit 1082, 36–37]] Siehe etwa Hirt : Die Geschichte der Baukunst bei den Alten . Bd 1 . 44–47 (Künstliche Felsengräber .) 1082, 21–23 Eine Pyramide … Große . [mit 1082, 37–40 ]] Zur Pyramide als regelmäßigem ›Kristall‹ siehe Anm . 72,4–6 . – Zur Pyramidenarchitektur allgemein siehe Anm . 123, 15–16 . 1083,7–10 Als Darius … verständen . [mit 1083, 31–33 ]] Siehe Anm . 125,25–27 . 1083,11 so der Hadrianspallast . [mit 1083, 34–35 ]] Siehe etwa Hirt : Die Geschichte der Baukunst bei den Alten . Bd 3 . Berlin 1827 . 350f . 1083,16–17 Indem die … machten .] Siehe Anm . 70,20–21 . 1084, 3–4 nachher sind … (Kariatiken) .] Siehe etwa Hirt : Die Geschichte der Baukunst bei den Alten . Bd 2 . 117f . 1084,7–8 wie die … Hadrian , [mit 1084,28–29 ]] Siehe etwa Hirt : Die Geschichte der Baukunst bei den Alten . Bd 3 . 357 . – Hadrian (1084,8 ) lies : Trajan . 1084,11–16 Die ägyptischen … Kapital . [mit 1084,29–30 ]] Siehe GW 28,2 . 782,22–25 . – Siehe auch Denon : Voyage dans la basse et la haute Égypte , pendant les campagnes du général Bonaparte . Bd 1 . 195 : les chapiteaux , quoique presque tous différents , sont d’un bel effet , et , ce qui pourroit ajouter à la preuve que les Egyptiens n’ont rien emprunté des autres nations , c’est qu’ils ont pris tous les ornements dont les chapiteaux sont composés , des productions de leur pays , telles que le lotus , le palmier , la vigne , le jonc , etc . , etc . Siehe ebenfalls etwa Hirt : Die Geschichte der Baukunst bei den Alten . Bd 1 . 96f . 1084,18–26 Von hier … erscheint . [mit 1084, 31–32 ]] Siehe Anm . 126,32–33 . 1085,9–11 Man nannte … ausmachen .] Die Rede von der Architektur als ›gefrorener Musik‹ , eine der bekanntesten Metaphern der Architekturtheorie , wird zwar frühzeitig mit dem Namen Friedrich Schlegels in Verbindung gebracht . In seinen Werken ist sie aber nicht nachweisbar (siehe auch KFSA III/29 . 732 (Anm . 7)) . Den ersten bekannten Beleg dieses Ausdrucks bildet eine anonyme satirische Nachricht aus dem Jahr 1803 über Schlegels 1802/03 in Paris gehaltene Vorlesungsreihe Über deutsche Literatur (Vermischte Nachrichten und Bemerkungen . In Neue allgemeine deutsche Bibliothek . Bd 78 , Stück 1 , Heft 3 (1803) . 206f) : Herr F r i e d r i c h S c h l e g e l hält in Paris deutsche Vorlesungen über Philosophie und Literatur im Athenée des Etrangers . Es wird nicht gesagt , ob er in diesen Vorlesungen auch die großen Entdeckungen verbreitet , welche man in den Vorlesung|en der neuesten Philosophen und Aesthetiker von seiner Parthey zu hören bekommt . Z . B . » D i e L i e b e i s t d a s N e g a t i v e d e r S c h w e r k r a f t« . – » D i e A r c h i t e k t u r i s t g e f r o r n e M u s i k . « – »Die bezweifelte Nachricht alter Schriftsteller von dem Tode des Euripides , nämlich , daß er von Hunden zerrissen worden , ist gewiß : denn er hat ja die griechische Tragödie v o r d i e H u n d e g e b r a c h t . « u . s . w . Die Metapher wird seitdem vielfach verwendet und durch verwandte Sprachbilder ergänzt , insbesondere die Bestimmung der Architektur als ›versteinerte‹ , ›verkörperte‹ bzw . ›materielle‹ , ›erstarrte‹ oder auch ›verstummte‹ Musik . So erklärt Dorothea Schlegel (1764–1839) 1816 in einem Brief an Rahel Varnhagen (1771–1833) , zugleich die Zuschreibung des Ausdrucks an Friedrich Schlegel bestätigend (KFSA III/29 . 233) : Im Dom zu Kölln z . B . verstand ich zum ersten Mal was eine F u g e ist , und seyn soll . Daher ja auch der so oft von den Platten , bekrittelte und bespöttelte Ausdruck Friedrichs von der v e r s t e i n e r t e n M u s i k ! Ebenfalls in Bezug auf den Kölner Dom – also gotische Architektur – schreibt Georg Christian Wilhelm Asmus Döring (1789–1833) (Erinnerungen an die Rheingegenden , In zwölf malerischen Ansichten […] . Frankfurt a . M . 1826 . 43f) : Wie ein Riesenbau aus einer fabelhaften Zeit erhebt sich der Dom aus dem feststehenden Meere der Häusermasse , dem nebenbei andre Kirchen und Thürme , gleich Felsenspitzen in einem klippenreichen | Ocean , entsteigen . Das Auge kann sich nicht wegwenden von diesem Kolosse , der mit dem Charakter des Ungeheuern , welchen er in seiner ganzen
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Erscheinung so bestimmt ausspricht , wieder in dem Gegenübertreten seiner einzelnen Verhältnisse ein so zierliches und harmonisches Formenleben vereinigt , daß uns vor diesem Anblicke der kühne Ausspruch eines berühmten Dichters und Aesthetikers »Baukunst sey gefrorene Musik« einigermaßen gerechtfertigt erscheint . – Der bereits im ersten Beleg zu notierende ironische , satirische oder auch einfach humoristische Gebrauch nimmt in der Verwendung dieses Ausdrucks und seiner Varianten überaus breiten Raum ein . Er steht dabei für die Zumutungen eines gesteigerten Theoretisierens für den gesunden Menschenverstand im Allgemeinen und die Verschrobenheiten der Romantik im Besonderen . In diesem Sinn erscheint er bereits 1805 in einem komödiantischen Gespräch (–r . [Kürzel] : Der verjüngte Molière . In Der Freimüthige oder Ernst und Scherz . Nr 13 (18 . Januar 1805) . 49a–51b , Nr 15 (21 . Januar 1805) . 57a–58b , hier 58a) : J o h a n n . Ihr Herr Vater hat reinen Kunstsinn . Das Haus hat eine verkörperte und versteinerte Musik . / G r e t h e . Was verstehn Sie unter verkörperter Musik? / J o h a n n . Was gemeine Seelen Architektur nennen . – Apropos , sehn Sie zuweilen in Ihrem Zirkel auch einige von unsern schönen Geistern , unsern Dichtern ? / U r s e l . Leider sind wir noch zu fremd hier . / J o h a n n . Lassen Sie mir das über . Ich will bei Ihnen eine ordentliche Akademie von schönen Geistern und schönen Seelen anlegen . Sie muß aus lauter edeln Naturen bestehn , so wahr ich lebe . Ich kenne alle , kenne Tiek , Schlegel , Göthe , Fichte , Röschlaub , Schelling , genug , die ersten Dichter und Philo sophen der Welt . Um andres Geschmeiß bekümmre ich mich gar nicht . August Apel greift die Metapher in einer humoristischen Erzählung auf ( Der Mondstein und der Stadtschreiber . In Urania . Taschenbuch für Damen auf das Jahr 1812 . Amsterdam und Leipzig . 163–187 , hier 173f) : Zufällig lenkte sich ihr Gespräch auf Meteorsteine , und der Physiker nahm dabei ganz als ausgemacht an , daß niemand anders als der Mond es sey , welcher durch jene Massen eine feurige | Correspondenz mit der Erde unterhalte , und dieser seiner Geliebten dadurch sein Inneres oVenbare . Diese Steine waren nach seiner Meinung materielle Worte und Herzensergießungen des Mondes , auf eben jene Art , wie deutsche Philosophen schon früher die Architektur eine materielle und versteinerte Musik genannt haben . Und Franz von Spaun (1753–1826) spottet ([F . von Spaun :] Die Lehrsätze des gesunden Menschen-Verstandes in Beziehung auf das Negative und das Unmögliche . München 1818 . 29) : Wir haben in neuren Zeiten gehöret , daß Gott = ⅔ π . ∞ , daß Gott ein absolutes Thier sey , daß die Planeten Götter seyen , daß die Architektur eine ge frorene Musik , die Liebe die Diagonal des reizbaren Winkels sey . Allein die Albernheit dieser süblimen Wahrheiten ist lange von keiner so gefährlichen Tendenz . – Besondere Bedeutung kommt bei der satirischen Verwendung der Metapher von der Architektur als ›gefrorener Musik‹ der korrespondierenden Assoziation von der Musik als ›aufgetauter Architektur‹ zu . In diesem Sinn schreibt etwa ein Anonymus (Jena , in d . Cröker . Buchh . : Die Kunstwissenschaft in ihrem allgemeinen Umrisse , dargestellt für akademische Vorlesungen von C . F . Bachmann . 1811 . 167 S . 8 . (16gr .) [Rezension] . In Allgemeine Literatur-Zeitung . Nr 40 (15 . Februar 1812) . Spp . 316–320 , hier Spp . 318f) : Die Poesie entsteht durch die lebendige Durchdringung der Musik und Plastik : denn die Plastik ist gleichsam nur ein vollendeter Consonans , oder die Consonanten sind kleine Bildchen , so wie die Vocale ganz kleine Musikstücke […] . (Dieß erinnert an eine bekannte ähnliche spielende , freylich noch willkürlichere , Vergleichung , daß die Baukunst gefrorne Musik | sey ; weshalb denn umgekehrt die Musik auch aufgethaute Baukunst seyn müßte .) Oder Johannes Weitzel (1771–1837) notiert (Vermischte Schriften . Bd 2 . Wiesbaden 1820 . 128) : Der einzige wahrhaft kühne Gedanke , die Baukunst sey eine gefrorne Musik , und die Musik demnach eine aufgethauete Baukunst , hat mehr Epoche gemacht , als die beste Abhandlung über diese Künste je machen wird . Dabei wird zum einen auch wiederholt explizit der Name Schlegels mit der Metapher verknüpft , wie bei Franz GräVer (1785–1852) (Geist der schönen
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Künste ; excentrische Epistel an einen exaltirten Aesthetiker . In Conversationsblatt . 2 . Jahrgang , Nr 17 (Wien , 10 . Februar 1820) . 153–156 , hier 156) : Ist , nach eines genialen S c h l e g e l s Hypothese die Baukunst , gefrorene Musik (aber nicht wie Münchhausens Posthorn , das in der warmen Stube aufgethaut , die erfrosteten Töne fort poll****nirte) so sey die Musik flüssige Architectur . Zum anderen kann die satirische Verwendung der Metapher aber auch als Mißbrauch charakterisiert werden , wie etwa 1819 bei Franz Anton Nüßlein (Lehrbuch der Kunstwissenschaft zum Gebrauche bei Vorlesungen . 151) : Schon vor langer Zeit hat man das Verhältniß der Tonkunst und Baukunst geahnet , in der neuesten Zeit aber vorzüglich zur Sprache gebracht . Allein leider der ernste BegriV wurde in Witzworte eingekleidet , wodurch er lächerlich gemacht wurde . So hieß die Baukunst eine gefrorene Musik , und also die Musik eine aufgethaute Baukunst . – Während die auch in der späteren Kunst- und Architekturtheorie immer wieder geltend gemachte Rückführung der Metapher auf Friedrich Schlegel nur indirekt geleistet werden kann , findet sich bei Schelling der erste direkte Beleg , der zugleich ein Schlüsselzeugnis für die nicht-satirische Verwendung der Metapher bildet . So erklärt Schelling in der Vorlesung über die Philosophie der Kunst , die er im Winter 1802/03 – also zeitgleich mit Schlegels Pariser Vorlesungsreihe – an der Universität Jena gehalten und im Winter 1804/05 an der Universität Würzburg wiederholt hat (Philosophie der Kunst . 576) : Der ursprüngliche Schematismus ist die Zahl , wo das Geformte , Besondere durch die Form oder das Allgemeine selbst symbolisirt wird . Was also in dem Gebiet des Schematismus liegt , ist der arithmetischen Bestimmung unterworfen in der Natur und der Kunst , die Architektur , als die Musik der Plastik , folgt also nothwendig arithmetischen Verhältnissen , da sie aber die Musik im Raume , gleichsam die erstarrte Musik ist , so sind diese Verhältnisse zugleich geometrische Verhältnisse . (Siehe auch ebd . 593 .) (Hier wird somit auch die in der Nachschrift zu Hegels Ästhetikvorlesung notierte Bedeutung des Mathematischen im Zusammenhang mit der Metapher geltend gemacht .) Auf diese Ausführungen dürfte sich ebenfalls u . a . ein erstmals postum veröVentlichter Aphorismus Goethes aus dem März 1827 be ziehen (Verschiedenes Einzelne . In Goethe’s nachgelassene Werke . Bd 4 . Stuttgart und Tübingen 1832 . 250–252 , hier 251 (WA I/48 . 212)) : Ein edler Philosoph sprach von der Baukunst als einer e r s t a r r t e n M u s i k und mußte dagegen manches Kopfschütteln gewahr werden . Wir glauben diesen schönen Gedanken nicht besser nochmals einzu führen , als wenn wir die Architektur eine v e r s t u m m t e To n k u n s t nennen . Wenn allerdings der Architekt Friedrich Weinbrenner (1766–1826) 1819 die Metapher auf Görres zurückführt (ohne hierfür einen Beleg zu nennen) , wird deutlich , daß diese längst ein Eigenleben entwickelt hat (Architektonisches Lehrbuch . Teil 3 : Über die höhere Baukunst . Tübingen 1819 . 12 (Anm . *)) : Wegen der Aehnlichkeit der Masse , welche die Baukunst mit dem Zeitmass der Musik gemein hat , nennt daher Professor Görres die Baukunst eine gefrorne Musik , und mehrere andere Gelehrte haben auch schon vorher versucht , Melodien in Schuhe , Zolle , Linien etc . etc . aufzusetzen . 1085,20–24 Säule und … vorhanden . [mit 1085, 31–37]] Siehe Anm . 458,21–22 . 1085,24–25 Herder ließ ihn drucken] [ Johann Wolfgang von Goethe :] Von Deutscher Baukunst . D . M . Ervini A Steinbach . 1773 . In [ Johann Gottfried Herder :] Von Deutscher Art und Kunst . Einige fliegende Blätter . Hamburg 1773 . 119–136 (WA I/37 . 137–151) . 1085,25–26 in Kunst … abgedruckt .] Ders . : Von Deutscher Baukunst . D . M . Ervini a Steinbach . 1773 . In Ueber Kunst und Alterthum . Von Goethe . Bd 4 , Heft 3 (1824) . 12–31 (WA I/49 ,2 . 159–167) . – Siehe auch Hegels Exzerpt in GW 22 . 96,9 –97,11 sowie ebd . 540 (Anmm . zu 96,11–97,11 , 96,12 und 96,14 –97,11) . 1086,1–3 Es ist … angiebt . [mit 1086, 31–32 ]] Siehe Anm . 127,2–4 ; siehe auch Anm . 446,12 .
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1086,14–16 Ein Oblongum … αμφιπεριστιλος .] Siehe etwa Hirt : Die Geschichte der Baukunst bei den Alten . Bd 3 . 15 (Der Tempel Amphiprostylos .) . 1086,21 Fürsten] Lies : Firsten . 1086,24 die toskanische hat keine ;] Dies gilt nicht für die toskanische , sondern die dorische Säule . Siehe etwa Hirt : Die Baukunst nach den Grundsätzen der Alten . XVII und 67 . Siehe auch GW 28,2 . 786,4–7 sowie die zugehörige Anm . – Zur toskanischen Bauweise siehe Anm . 129,5 . 1087,1–6 Zwischen den … Umständen . [mit 1087, 30 ]] Siehe Anm . 128,15–24 . 1087,9–16 Man tadelte … Säulen . [mit 1087, 30–34 ]] Siehe GW 28,2 . 784,21–785,5 sowie die zugehörige Anm . 1087,17–19 Die Alten … findet . [mit 1087, 34–36 ]] Siehe Anm . 129,1 . – alles andere ist Eurythmisch (1087,35) lies : alles andere ist nicht Eurythmisch . 1087,21–22 Die dorische , … Hauptsäulen . [mit 1087, 36 ]] Siehe Vitruv : De architectura . IV ,1 . – Zu den einzelnen Säulenordnungen siehe Anmm . 129,7–24 , 129,24–30 und 129,31–39 . 1087,22–24 Bei den … an .] Siehe Anm . 128,2 . 1087,25–27 Auch auf … sehen . [mit 1087, 36–37]] Siehe etwa Hirt : Die Baukunst nach den Grundsätzen der Alten . 54–60 (Das Verhältniß der Zwischenräume und die Säulenstellung überhaupt .) – Siehe auch GW 28,2 . 787,4–7 sowie die zugehörige Anm . 1087,27–29 Der Säulenschaft … anschwellend .] Siehe Anm . 128,4–5 . 1088,2–4 Die Alten … Säulen .] Siehe Anm . 786,17 –787,1 . 1088, 5–10 Dorische Ordnung … sind . [mit 1088,17–23 ]] Siehe Anm . 129,7–24 . 1088,11–14 Die Jonische … anzeigt . [mit 1088,23–26 ]] Siehe Anm . 129,24–30 . 1088,14–15 Die Friese … Opferthieren . [mit 1088,26–27]] Siehe insbesondere Hirt : Die Baukunst nach den Grundsätzen der Alten . 98–100 (Von den Verzierungen des Frieses überhaupt .) . 1088,15–16 Die korintische . … Kapital [mit 1088,27–30 ]] Siehe Anm . 129,31–39 . 1089,7–14 In ägyptischer … Naturgegenständen .] Siehe insbesondere Hirt : Die Geschichte der Baukunst bei den Alten . Bd 2 . 122f : Eine Haupterfindung für das Technische der Baukunst war in diesem Zeitraume [ = der Epoche nach den Perserkriegen bis zum Tod Alexanders des Großen] der Steinschnitt und das Wölben überhaupt . Wir bemerkten früher , daß man weder bei den Aegyptern , noch bei einem andern der orientalischen Völker eine Spur hievon entdecke , und daß auch kein Grund vorhanden sey | zu glauben , daß vor dieser Epoche die Griechen Kenntniß hievon gehabt hätten . Zugleich haben wir verschiedentlich angegeben , wie man sich aus Mangel dieser Kenntniß in verschiedenen Fällen behalf , wo man sich veranlaßt sah , von der wagerechten Ueber deckung abzugehen . In Rom sehen wir zwar die Cloaken und den Carcer Tullianus gewölbt , deren Erbau schon unter den Königen geschah . Allein die Gewölbe solcher Baue sind Restaurationen aus späterer Zeit , wie schon die Travertinsteine zeigen , welche theil weise dabei gebraucht wurden , in so früher Zeit aber zu Rom diese Steinart noch nicht üblich war . Auch läßt sich nicht zweifeln , daß das in Paestum noch vorhandene Thor mit einem Gewölbe von gehauenen Steinen aus späterer Zeit sey . Daher wir die Nachricht bei Seneca ( E p i s t . 90) sehr glaubwürdig finden , daß nach Posidonius der Philosoph und Mathematiker Democritus von Abdera der Erfinder des Steinschnittes und des Wölbens sey . Dieser starb Ol . 94 ,1 . in einem Alter von 90 Jahren (Diod . 14 ,11 .) . – Zu Demokrit als Erfinder der architektonischen Wölbung siehe auch ebd . 32 . Zu den Abwasserkanälen der Römer siehe auch Anm . 1081,5–7 . 1089,14–16 In dieser … Decke .] Siehe Hirt : Die Geschichte der Baukunst bei den Alten . Bd 2 . 283f , hier 283 : Das Pantheon gehört iezt noch zu den erhaltensten Werken
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des Alterthums , und aus demselben läßt sich der hohe Stand der Baukunst bei den Römern und dieses Zeitalters ermessen . […] Der Tempel war dem Jupiter Ultor geweiht . Aber außer der Statue dieses Gottes waren in sechs andern Nischen noch eben so viel colossale Götterbilder umher aufgestellt , worunter die des Mars und der Venus , als Ahnherrn des Julischen Geschlechts , dann die des vergötterten J u l i u s C a e s a r . Ueber die andern drei wissen wir nichts sicheres , aber nicht unwahrscheinlich waren es Heroen desselben Geschlechts , wie A e n e a s , J u l u s , R o m u l u s . Den Namen Pantheon erhielt der Bau entweder , weil die Statuen des Mars und der Venus die Attributen aller übrigen Götter zugleich trugen , oder aber wegen der majestätischen Wölbung der Runddecke , welche das Bild des Firmamentes nachahmt . – Siehe auch ders . : Ueber das Pantheon . In Museum der Alterthums-Wissenschaft . Hrsg . von Friedrich August Wolf und Philipp Buttmann . 2 Bde . Berlin 1807 . Bd 1 . 147–293 , hier 265f . 1089,16–20 Im Technischen … ist .] Siehe insbesondere Hegels Hirt-Exzerpt (aus Hirt : Ueber das Pantheon . 206f in GW 22 . 158,3–15) : Die Wölbung des Pantheon , so wie die meisten römischen Gewölbe , besteht bloss aus Guss ; d . i . aus Kalk- und Puzzolan-Mörtel , aus Bruchsteinen von einer leichten Tufart , und aus zerschlagenen Ziegelstüken . Alles diess wird im Morteltrog zusammen gemischt und dann Kübelweise auf das hölzerne Gerüste , welches die Form der zu construirenden Wolbung hat , aufgegossen , und so allmählich das ganze Gewölbe gebildet . Diese Mischung geht eine solche Verbindung ein , dass , nachdem die Wölbung gehörig ausgetroknet , und das Gerüste weggenommen ist , das Ganze nur Eine Masse bildet , welche durch den festen Zusammenhang aller ihrer Theile , und durch die Leichtigkeit der dazu angewandten Materialien im Verhaltniss zu den Gewölben von gehauenen oder gebrannten Steinen , nur einen sehr geringen Druk auf die Wænde ausübt . (Siehe auch die zugehörige Anm . GW 22 . 672 .) 1090,1 Lukulls Haus .] Siehe Hirt : Die Geschichte der Baukunst bei den Alten . Bd 2 . 240–247 . 1090, 5–6 Die Gothische … gekommen . [mit 1090,27]] Siehe Anmm . 120,26–28 und 1090,14 . 1090,6–10 Die Bauten … Chors . [mit 1090,27–28 ]] Siehe insbesondere Hegels HirtExzerpt (aus Hirt : Ueber das Pantheon . 203f in GW 22 . 157,15–23) : […] Tr i b u n a , welcher Haupttheil der alten Kirchen aus dem in den Basiliken der Alten am einen Ende befindlichen Tribunal entstanden war : denn es ist bekannt , dass alle frühern christlichen Kirchen nach der Form der Basiliken erbaut wurden , und auch den Namen beibehielten ( Jetzt noch führen die 7 Hauptkirchen Roms den Namen Basilika) Spæterhin erhielt die Tribuna den Namen C h o r , weil die Geistlichen zum Chorsingen sich daselbst versammelten . (Siehe auch die zugehörige Anm . GW 22 . 672 .) – Siehe auch etwa von Klenze : Anweisung zur Architectur des christlichen Cultus . 9 : […] und erst nachdem unter C o n s t a n t i n den Großen das Christenthum zur öVentlichen Staatsreligion erhoben ward , trat die Epoche ein , welche die Liturgie , den öVentlichen Gottesdienst , und mithin die ihr angehörige Architektur bildete . Wie schon gesagt , waren es von jetzt bis zu Gregor des Großen Zeit , während die christliche Liturgik ihre feste Gestalt erhielt , vorzugsweise Basiliken , welche man dem christlichen Gottesdienste einräumte , und nach deren Vorbilde man viele christliche Kirchen erbaute . Diese Basiliken waren , wie bekannt , bey den Griechen Versammlungssäle , worin ursprünglich von einem erhabenen Sitze herab der Archon-König Recht sprach , und welche später zu allerley öVentlichen Versammlungen und Festen gebraucht worden . / Bei den Römern , welche dieses Gebäudeschema von den Griechen annamhen [sic] , erhielt dasselbe weitere Ausdehnung , und in mehrerem Einzelnen , die uns jetzt als Norm dienende Gestalt . Es waren lange Säle mit einfachen oder doppelten Säulenhallen an den Seiten , welche ebenfalls der Höhe nach oft doppelt
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über einander sich erhoben . Am Schluße dieses HauptschiVes lag oft ein QueerschiV in dessen Grunde , dem HauptlängsschiVe gegenüber , das Tribunal , gewöhnlich in Gestalt einer größeren Nische sich befand . hier waren die erhöhten Sitze der Richter angebracht . […] Eben so entstand aus dem QueerschiVe , wo die Advokaten ihren Platz hatten , das QueerschiV der christlichen Kirchen , und nebst dem Langhause das sogenannte Kreutz schema , welches später , wenigstens für größere Kirchen , allgemein ward . / Man muß gestehen , daß , um eine große Versammlung so zu vereinigen , daß alle Mitglieder möglichst gut das Opfer sehen konnten , und die Vorlesungen hören , welche in dem hinteren Theile des Gebäudes dargebracht und gehalten wurden ; man muß gestehen , daß kein zweckmäßigerer Bau erdacht werden könnte , als eine solche Basilika , deren Stützen im Langhause , welches besonders für das Volk bestimmt war , einzeln und in gehöriger Entfernung gestellte Säulen sind : und wie schon gesagt , müssen wir dieses Schema als das treV lichste für christliche Kirchen anerkennen . Siehe ebenfalls etwa Johann Michael Voit (1771–1846) : Die Land-Baukunst in allen ihren Haupttheilen oder Unterricht in der Materialien-Kunde und Anleitung zur Entwerfung der Pläne vorzüglicher öVentlicher und Privat-Gebäude dann zur Construction der Bauwerke […] . Teil 1 . Augsburg und Leipzig 1826 . 254f : Den ersten Christen wurden die Basiliken zu ihrem Gottesdienste eingeräumt , und diese konnten sie auch ohne große Veränderung dazu anwenden . Die Basiliken waren bei den Griechen große öVentliche Gebäude zu Volksversammlungen , wo Recht gesprochen wurde , und die auch zu Volksfesten dienten . / Die Römer dehnten diese Gebäude weiter aus , und V i t r u v hinterließ uns die Beschreibung einer von ihm selbst ausgeführten Basilika . Dieselbe war ein langer Saal , 120' lang und 60 Fuß breit . Im Innern standen zu beiden Seiten Säulen , und hinter diesen waren Gänge 20' breit . Zwischen diesen Säulen trugen Pilaster eine Decke , und daher entstand unten ein Gang , und ober diesem ein zweiter . Die Säulen reichten bis an die Decke , welche gewölbt war . Zwischen den Pilastern der Hauptmauer fiel Licht in das Gebäude . Das Tribunal war in halbrunder Form oder in einer großen Nische angebracht . / Aus dieser Beschreibung ist deutlich zu ersehen , daß ein solches Gebäude für eine christliche Kirche vollkommen paßt . In der Mitte befindet sich das sogenannte SchiV, und die erhöhten Gänge zu beiden Seiten dienen als Emporenkirchen , und das Tribunal in der großen Nische als Chor für den Hochaltar . […] | […] / Da diese Gebäude vollkommen geeignet waren , eine große Versammlung aufzunehmen , und da man das Tribunal von allen Seiten im Auge haben könnte , so wurden später nach Maasgabe dieser Form und Einrichtung , eigent liche christliche Kirchen erbaut . – Säulen (1090,8 ) lies : Säle . 1090,10–12 Kirchen baute … Baukunst . [mit 1090,28–30 ]] Voit etwa unterscheidet drei Typen von christlichen Kirchenbauten , die aus der römischen Architektur hervorgegangen sind (Voit : Die Land-Baukunst in allen ihren Haupttheilen . Teil 1 . 255f) : 1) L ä n g l i c h e V i e r e c k e , entweder im Innern ganz frei , oder zu beiden Seiten mit Säulen , Hallen und Gängen versehen . Diese können entweder gewölbte oder gerade Decken haben . / D i e s e F o r m w u r d e v o n d e n r ö m i s c h e n B a s i l i k e n e n t l e h n t . / 2) Z i r k e l r u n d e , welche im Innern ganz frei oder mit Säulen umstellt seyn können . Für den Chor | kann eine große Nische besonders angebracht werden . Gewöhnlich haben diese Rundgebäude Kuppeln , und von außen einen mit Säulen gezierten Vorsprung mit einem Giebelfelde . / D i e s e F o r m w u r d e v o n d e m P a n t h e o n i n R o m e n t l e h n t . Dabei ist anzumerken , daß dieses Gebäude eben so , wie eine Basilika , nur zufällig die Bestimmung einer christlichen Kirche erhielt . / 3) S o l c h e G e b ä u d e , w e l c h e i m G r u n d p l a n e i n K r e u t z b i l d e n , u n d d i e m i t e i n e r h o h e n g e w ö l b t e n K u p p e l v o n v i e r g r o ß e n s t a r k e n P f e i l e r n g e t r a g e n , v e r s e h e n s i n d . Diese sollen […] , zuerst in Byzanz entstanden , und sich nach und nach ausgebildet haben . Sie wurden vielfältig , be-
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sonders in Oberitalien nachgeahmt . / Der Peterskirche in Rom selbst wurde diese Form gegeben , und nun stehen viele Kirchen in Frankreich , England , Deutschland , u . s . w . nach diesem Vorbilde . 1090,13 Die Säulen … schmächtig .] Siehe Anm . 457,22–23 . 1090,14 die gothische … wollte . [mit 1090, 31]] Die Gotik wird in der Zeit um 1800 nicht nur in Deutschland , sondern auch in England und Frankreich als Nationalstil betrachtet . In allen diesen Ländern erwächst hieraus der Impuls , die gotische Architektur des Mittelalters wiederzube leben . – In Deutschland kulminiert die von Goethe mit seinem Aufsatz über das Straßburger Münster 1773 initiierte und später insbesondere von den Romantikern angeeignete Deutung der Gotik als ›der‹ deutschen Baukunst (siehe Anm . 789,3–4 ) in der Initiative zur Vollendung des Kölner Doms , an dessen Torso die Bautätigkeiten 1560 vollständig zum Erliegen gekommen waren . Die Wiederaufnahme der Arbeiten wird zum einen maßgeblich von dem in Köln beheimateten Kunstsammler Sulpiz Boisserée propagiert , der – nachdem der Architekt Georg Moller (1884–1852) und er selbst mittelalterliche Bauzeichnungen zum Dom ausfindig machen konnten – insbesondere 1823 das aufwendig ausgestattete ›Domwerk‹ (S . Boisserée : Ansichten , Risse und einzelne Theile des Doms von Köln) herausbringt , um für seine Idee zu werben . (Im selben Jahr wird auch bereits die Dombauhütte wiedereingerichtet und zunächst Restaurierungsarbeiten an den bereits vorhandenen Bauteilen aufgenommen . – Der eigentliche Weiterbau des Doms findet dann zwischen 1842 und 1880 statt .) Zum anderen tritt namentlich Joseph Görres als Hauptverfechter dieses Projekts auf , das bei ihm von allem Anfang an ganz im Zeichen des Nationalen steht . Für die Zeit bis 1828/29 sind hier vor allem zwei Zeugnisse relevant : Ende 1814 publiziert er zunächst anonym im Rheinischen Merkur , noch ganz im Rausch des Sieges über Napoleon , einen flammenden Appell für den Bau am Kölner Dom als Denkmal der deutschen Nation ( Der Dom in Köln . In Rheinischer Merkur . Nr 151 (20 . November 1814) . o . P .) : und ist auch in uns die teutsche Ehre wieder aufgerichtet , wir können nicht mit Ehren ein ander prunkend Werk beginnen , bis wir dieses zu seinem Ende gebracht , und den Bau vollends ausgeführt haben . 1824/25 nutzt Görres dann eine ebenso begeisterte wie ausführliche Rezension von Boisserées ›Domwerk‹ (Geschichte und Beschreibung des Doms von Köln , nebst Untersuchungen über die alte Kirchenbaukunst , als Text zu den Ansichten , Rissen und einzelnen Theilen des Doms von Köln , von Sulpiz Boisseree . Stuttgart auf Kosten des Verfassers und der I . G . Cottaischen Buchhandlung 1823 [Rezension] . In Heidelberger Jahrbücher der Literatur . Jahrgang 17 / Neue Folge : 4 . Jahrgang (1824) . Nrr 60–62 . 945–982 , Jahrgang 18 / Neue Folge : 5 . Jahrgang (1825) . Nrr 36–37 . 561–590 , Nrr 48–50 . 761–786) , um seinen Appell , nun mit einem gesteigerten und politisch ambitionierten Katholizismus verbunden , zu erneuern . 1090,16–18 In Asturien … Baukunst . [mit 1090, 31–33 ]] Siehe etwa Georg von Martens (1788–1872) : Reise nach Venedig . Teil 1 . Ulm 1824 . 33 : Als die S a r a z e n e n die G o t h e n der p y r e n ä i s c h e n Halbinsel unterjochten , und ihre prächtigen Alcazars und Alhambras in Spanien errichteten , ahmten die übrigen Europäer , für diese phantastischen Verzierungen damals empfänglicher als für G r i e c h e n l a n d s erhabene Einfachheit , diese Bauart nach , und gewohnt , alles gothisch zu nennen , was aus dem G o t h e n Reiche kam , belegten sie dieselbe mit dem Namen der auf A s t u r i e n s Felsen zurückgedrängten Nation . 1090,18–19 Ob sie … sein .] Siehe Anm . 130,27–28 . 1090,19–20 Aber man … scheiden .] Siehe Anm . 130,29–33 . 1090,22 Eine Bewegung … sichtbar .] Siehe Anm . 130,10–14 . 1090,22–24 Ein Umschlossenes … fort .] Siehe Anm . 458,21–22 . 1091,6–14 Das Emporsteigende … Tragens . [mit 1091, 31–32 ]] Siehe Anm . 130,7–10 . 1091,19–20 Die Anzahl … Kölln . [mit 1091, 34 ]] In seiner Rezension zu Boisserées ›Domwerk‹ erklärt Görres zur Beziehung von Zahlenverhältnissen und Baukörper im Kölner Dom
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zunächst allgemein (Görres : Geschichte und Beschreibung des Doms von Köln , nebst Untersuchungen über die alte Kirchenbaukunst , als Text zu den Ansichten , Rissen und einzelnen Theilen des Doms von Köln , von Sulpiz Boisseree [Rezension] , insbesondere Jahrgang 18 / Neue Folge : 5 . Jahrgang . Nr 48 (1825) . 761f) : Es giebt aber zwei große Grundverhältnisse , jedes wieder mehrfach in sich selbst zerfallend , die als beherrschende Momente das gesetzliche in allen Erzeugnissen der teutschen Baukunst bedingen , und am Kölner Dom , als dem Canon und InbegriV aller TreV lichkeit , am klarsten und vollständigsten zu Tage treten . Das Erste ist das M a t h e m a t i s c h e , das blos die abgezogenen Anschauungen von Allem , was G r ö ß e ist , im Werke beherrscht , und darum in einer ersten a r i t h m e t i s c h die Z a h l , g e o m e t r i s c h die F o r m ordnet und regelt . In einer zweiten Unterabtheilung wird dies Verhältniß in zwei andere sich auflösen , wovon das Eine des Werkes Maaß im G r u n d r i s s e begreift , wie er aus seinen Z a h l w u r z e l n und G r u n d f o r m e n sich zusammensetzt , die Andere seine Gerechtigkeit in seiner ganzen physisch k ö r p e r l i c h e n Masse , wie sie stereometrisch aus gewissen G r u n d f i g u r e n in bestimmten a r i t h m e t i s c h e n Z a h l e n v e r h ä l t n i s s e n sich aufbaut , zu ordnen unternimmt . Beide Verhältnisse zusammengefaßt und auf die Gesetze der Anschauung bezogen , werden daher die M a t h e m a t i k des Werkes begründen , die wieder im Gemüthe nach eigenthümlich ihm eingepflanztem Gesetze aufgenommen , dort die Aesthetik des Gebäudes in der S c h ö n h e i t der Formen und der H a r m o n i e der Theile ordnet . Ein zweites Verhältniß wird diesem sich beifügen , das wir mit dem Namen des L e b e n d i g p l a s t i s c h e n bezeichnen können , in dem jene Beziehungen dadurch , daß sie an eine höhere Ordnung von G r u n d g e s t a l t e n und an einen höheren Ausdruck des l e b e n d i g F l i e ß e n d e n sich knüpfen , | in die Gesetzmäßigkeit eines höheren geistigen Reichs hinübertreten , und die Ideen , wie sie in p f l a n z e n h a f t e n und m e n s c h l i c h e n Gestalten ihren symbolischen Ausdruck finden , und ihm zugleich den Schlüssel zur Deutung jener Hieroglyphen geben , die aus den untergeordneten Formen des Ma teriellen sich tiefer hinab gefügt . In Bezug auf den Grundriß des Kölner Doms , wie er in B oisserées ›Domwerk‹ dargestellt ist , führt Görres hierzu u . a . aus (ebd . 764–767) : Es wird aber , wie der Verf . nachgewiesen , die ganze Construction in der Rundung des Chors gewonnen , wenn man ein gleichseitiges Dreieck nach und nach in die vier Ecken einer dem Kreise eingeschriebenen Vierung umlegend , den vier Seiten dieses Vierecks im umschreibenden Zwölfeck triangalirt , oder der drei des Dreiecks in Umschreibung quadrangalirt , und also in der vollkommenden Durchdringung des Dreiecks und des Vierecks das Product beider durcheinander , das Zw ö l f e c k zusammensetzt , in dem nun des C h o r e s M a a ß u n d G e r e c h t i g k e i t begründet ist . Da das Allerheiligste in seinem Grunde fünf Seiten des Zwölfecks erhält , so ist dadurch die F ü n f z a h l in ihm hervorgerufen , die sich auch in seinen Säulenbündeln zeigt , die allein im ganzen Bau aus zehn Schaften bestehen . Indem aber seine Rundung in einer ausbeugenden Linie mit den Pfeilern des Chores sich verbindet , so tritt mit den zwei angefügten Seiten auch die S i e b e n z a h l aus der Fünfzahl hervor , die sich denn sofort auf die umschreibende Rundung , die sieben Gewölbe des Umgangs , die sieben Capellen , und ihre aus sieben Schaften gebildeten Pfeilerbündel ausbreitet . Die Capellen selbst , da sie als dem umschreibenden angehörig eine Stufe tiefer , als das Allerheiligste stehen , sind daher nicht aus der Zahl 3 × 4 oder dem Zwölfeck , sondern aus der Zahl 2 × 4 oder dem Achteck construirt , und bieten die Fünfzahl ihren Seiten , die Vierzahl in ihren Ecken dar . Und da nun das alte zerstörte Tabernakel wahrscheinlich nach der Neunzahl gebildet war , so erscheinen in diesem Theile des Werkes alle Primzahlen zwei , fünf , sieben , eben so wie die zwischenfallenden und zusammengesetzten sechs , acht , neun , zehn , zwölf durch den Eintritt der Dreizahl in die Vierzahl , so wie der entsprechenden Formen durch den des Dreiecks in das Vier-
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eck hervorgebracht , die also hier als die wahren Wurzeln der Composition gelten müssen . / | Um die Construction des Kreuzes , die eben so wie alles von des Chores Maaß und Gerechtigkeit bedingt erscheint , wird es , nur unter ihm eigenthümlichen Verhältnissen , dieselbe Bewandtniß haben . Als seine inwendigste Grundgestalt muß jene Vierung in Mitte des ganzen Gebäudes am Kreuzungspuncte der Arme dienen , die eben , weil sie als Kern des Kreuzes und mithin sein Heiligstes erscheint , bestimmt war , in einer eigenen Capelle die Särge der Könige aufzunehmen . Diese Vierung , an den Ecken von vier Säulenbündeln , jeder zu viermal vier Schaften umstellt , ist also das Sinnbild der bauenden Gemeinde , die aus ihm als der natürlichen Grundform der Kirchen zu bauen unternimmt , in der sie für sich und die Welt den Aufgang zur Höhe sucht . Der Weg aber , in dem dieser Aufgang geschieht , ist der Weg des Kreuzes , und die Grundform der Vierung muß sich daher zunächst in die Kreuzesform erschließen . Denn G o t t , wann er im Allerheiligsten niedersteigt zur Welt , d u r c h d r i n g t und v e r ä h n l i c h t durch G n a d e das GeschaVene , das er zugleich befaßt ; die Welt hingegen und die Gemeinde , die zu Gott ansteigt , vermag ihn nicht zu durchdringen , noch weniger zu befassen , sie f ü g t sich ihm nur in Demuth und Liebe an , und während er durch sein Beitreten in einer wahren Transsubstantiation Irdisches und Göttliches einbildet , kann sie aus eigener Macht nur allmählich durch zunehmende H e i l i g u n g ihm nahen , immerfort jedoch in ihrer Creaturlichkeit beharrend . Wie also dort jene Transsubstantiation architectonisch durch die Durchdringung des Vierecks mit dem Dreieck im Zwölfeck , und die Multi plication der Zahlwurzeln in der Zwölfzahl sich ausdrückt ; so kann hier dieses heiligende Ansteigen nur dadurch versinnlicht werden , daß das Viereck durch Aggregation sich also zum Dreieck fügt , daß , ob es gleich den Charakter der Vierung in der Verbindung fortbewahrt , doch zugleich in allen seinen Elementen die Signatur des Dreiecks eingedrückt in sich erhält . Dieses vermag aber unter allen Figuren allein die Kreuzesgestalt zu leisten . Umsetzt man jene Grundvierung mit vier gleichgemessenen ähnlichen Vierecken , also daß jedes sich an eine ihrer Seiten fügt , dann hat man das griechische Kreuz gewonnen , dessen Grundgestalt das gleichseitige Viereck ist , das aber in seiner Ausbreitung dem Dreieck sich also aneignet , daß seine vier Arme um die Grundvierung vier rechtwinklichte Dreiecke bilden , während sogleich je drei seiner Elemente immer dieselbe Figur zusammensetzen , und überdem die zweifache Dreizahl sich in der Mitte kreuzend schneidet . Der Grundriß breitet | sich noch weiter auseinander , wenn wie hier die Vierzahl mit der Einheit zur F ü n f z a h l im einfachen griechischen Kreuze sich auseinandersetzt , dadurch daß jeder Arm desselben um ein Viereck verlängert wird , die Achtzahl mit der nämlichen Grundeinheit zur N e u n z a h l sich in gleicher Gestalt verbindet . Hier tritt die Dreizahl noch bedeutender hervor ; da die Figur aus dreimal drei besteht , in vier Richtungen die Zweizahl jedes Armes mit der Grundeinheit sie reproducirt , und immer wie vorhin je drei Puncte um die Mitte ein Dreieck bilden . Mit ihr arbeitet auch die Fünfzahl sich hervor , da je fünfe immer in ein solches Dreieck zusammengehen , und die doppelte Fünfe in der Mitte schneidet . Da aber die Gemeinde nicht blos aufwärts mit Gott , sondern auch abwärts mit der Welt , aus der sie sich stets ergänzt , im Verkehre steht , so wird dem vom Chore abgekehrten Arme als Ausdruck dieses Verkehres noch eine Einheit beigefügt , damit der Dreizahl herrschend in drei Richtungen , die Vierzahl nach der Vierten sich beifüge , und die Grundvierung im l a t e i n i s c h e n K r e u z e in die volle N e u n z a h l ausgebreitet , mit ihr die Z e h n z a h l zusammensetze . Da für die Duplicaturen oben und unten die Zahlwurzeln der verschiedenen Arme des eingeschriebenen Kreuzes sich verdoppeln ; in den Seitenarmen aber rechts und links nur eine aus zwei Hälften zusammengesetzte Einheit sich hinzufügt , so erscheint das ganze volle Kreuz im Stamme aus neun Einheiten ; in jedem seiner Seitenarme aus dreien ; in seinem obern
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Ende nach dem Chore hin aus sechs componirt ; also daß die Grundvierungen nach den Triangularzahlen drei , sechs und neun in ihm zu e i n u n d z w a n z i g in vier Richtungen sich aufgeschlossen . Wie also in der Chorrundung alle Zahlen und Gestaltung aus der Durchdringung der Viere durch die Drei hervorgegangen ; so entwickeln sich hier Formen und Zahlen , indem die viere mit dem Kreuzeszeichen sich bezeichnend , sich in die drei umsetzt , und dabei vom Einfachen zum Zusammengesetzten , vom Gleichseitigen zum Ungleichseitigen allmählig übergeht . Daraus deutet sich Alles , was sonst noch diesem Theil des Grundrisses angehört , wie z . B . Stellung und Zahl der Schafte in den Säulenbündeln . Jene des eingeschriebenen Kreuzes haben zur Grundform ihrer Ordnung ein zwiefaches griechisches Kreuz , Eines dem Andern also eingeschoben , daß die Arme des Ersten in die Zwischenräume des Zweiten fallen , und also indem die acht Vierungen Schachbretähnlich eine neunte Mittlere umstellen , und nun die vier Ecken mit vier g roßen , die acht des andern mit acht kleinern | Säulen sich besetzen , die Zwölfzahl von Schaften sich ergeben muß . In den Seitengängen aber sind zwei griechische Kreuze wieder kreuzweise in einandergestellt , und da an jedes der vier Ecken beider eine Säule tritt , so erscheint der Pfeiler dort aus acht Schaften componirt . Eben wie also das Allerheiligste nach dem Zwölfeck gebildet ist , die sieben Capellen tieferer Ordnung aber nach dem Achteck , so sind auch im höheren eingeschriebenen Kreuze die Säulen nach der Zwölf zahl , im tiefer stehenden Umschreibenden nach der Achtzahl wieder in Kreuzesform geordnet . In den vier Säulenbündeln der Grundvierung aber verbinden sich beide Ordnungen , indem zwei Kreuze kreuzförmig sich ineinanderstellen , und ein drittes schachbretartig sich einlegt , so daß also für dieses Fundament des SchiVes , in sechzehn Schaften die Vierzahl vierfach genommen , nach dem Dreieck dreimal im Kreuze sich zusammenstellt ; während in den zehnschaftigen Pfeilern des Allerheiligsten die drei Kreuze excentrisch im Dreieck also sich verbinden , daß sieben der beiden ersten kreuzförmig ineinandergeschobenen mit drei des andern an der Stelle des achten zusammenwachsen . Derselbe Grund der Ordnung verbreitet sich sogar auf die äußern Widerhalter , von denen die mittleren sich näher auf das Innere und darum Höhere , die vorderen auf das Äußere und darum Geringere beziehen . Weil aber nun das abwärts gezogene lateinische Kreuz mehr irdischem Bedürfnisse dient , und darum unter dem Griechischen steht , das sich ihm einschreiben läßt ; darum sind die vorderen Widerhalter im lateinischen Kreuz aus sechs Thürmen , die mittleren im griechischen aus fünf , die des Chores aber aus beiden , die in eine Figur von zehn Thürmen gewachsen , zusammengesetzt . 1091,28–29 Der Eindruk … Erhabene .] Siehe Anm . 130,10–14 . 1092, 3–4 Die Säulengänge … Dome . [mit 1092, 27–28 ]] Siehe Anm . 459,23–24 und GW 28,2 . 791,13–14 sowie die zugehörige Anm . 1092,19–21 Die Verzierungen … Außerlichkeit .] Siehe auch Anm . 120,26–28 . 1093, 3–4 Ein Skulpturbild … soll .] Zur Bezogenheit der Skulptur auf ihren Aufstellungsort siehe auch insbesondere GW 28,1 . 143,31–34 , 472,4–5 , GW 28,2 . 813,3–6 , 813,7–9 und 813,9–10 sowie die zugehörigen Anmm . 1093,28–29 Bloß Licht , … erscheinen . [mit 1093, 35 ]] Zum Ideal der ›weißen Antike‹ und dem weißen Marmor als WerkstoV siehe Anmm . 118,18–19 und 150,3–8 . – weise (1093,35) lies : weiße . 1094,1–3 Sehen wir … gewesen .] Zum Olympischen Jupiter des Phidias siehe Anm . 54,321 ; siehe auch Anm . 95,30–31 . Zur ›Athena Parthenos‹ des Phidias siehe Anm . 54,322 . Siehe ebenfalls Anm . 150,13–16 . Zur Verwendung von Edelsteinen als Augen an Skulpturen siehe Anm . 102,1–3 . 1095,1–3 Aber das … macht ;] Siehe Anm . 102,1–3 . 1095,16–17 Winkelmann hat … gehabt . [mit 1095, 35–37]] Siehe Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums (vgl . DA) .
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1095,17–18 Aber jetzt … gehören ,] Zu den Giebelskulpturen des Aphaia-Tempels auf Ägina aus dem 6 . bis 5 . Jahrhundert v . Chr . , die 1812 für München erworben wurden , siehe Anmm . 118,18–19 , 119,31–32 und 135,1–11 . – Siehe auch Anm . 143,31–34 . 1095,18–20 ebenso hat … gelernt .] Zu den Phidias zugeschriebenen Parthenonskulpturen , die von Lord Elgin nach London verbracht und 1816 vom British Museum angekauft wurden , siehe GW 28,1 . 119 . 31–36 sowie die zugehörigen Anmm . 119,31–32 , 119,33–34 und 119,35–36 . 1095,22–29 An ihnen … sein . [mit 1095, 37–41]] Zu den Parthenonskulpturen als Höhepunkt des Skulpturideals und ihres besonderen Ausdrucks der Lebendigkeit siehe Anm . 119,33–34 . Zum Pferdekopf siehe insbesondere Visconti : Memoir on the sculptures of the Parthenon . 41f : The head of one of the horses of Night is preserved in the Collection . Those travellers , who had mistaken the entrance of | the Parthenon , supposing that the sculptures of this tympan were intended to represent the dispute between Neptune and Minerva , had fancied that they had found in this fragment the head of a sea horse . This head is of the finest possible workmanship , and its surface has been very little injured . We observe in it that admirable expression of life , which great artists only are capable of bestowing on their imitations of nature . It is this that was admired in Martial’s time , even in the fishes modelled by Phidias : – A d d e a q u a m , n a t a b u n t . Siehe ebenfalls Hamilton : Denkschrift über Lord Elgin’s Erwerbungen in Griechenland . 10f : Unter diesen Gegenständen befindet sich ein Pferdekopf, der durch wahre geist|reiche Ausführung alles weit übertriVt , was man von ähnlicher Art in Europa kennt . Die Nasenlöcher sind ausgedehnt , die Ohren aufgerichtet , die Adern schwellen , ja , fast man möchte sagen , sie klopfen , sein Mund ist geöVnet , und es scheint zu wiehern mit den stolzen Gefühle , dem Beherrscher der Wogen anzugehören . Siehe auch etwa Louis Simond (1767–1831) : Reise eines GalloAmerikaners (M . Simond’s) durch Großbritannien in den Jahren 1810–1811 . Nebst einem Anhang über den Zustand Frankreichs in den Jahren 1815 und 1816 . Deutsch herausgegeben von Ludwig Schlosser . Teil 2 . Leipzig und Altenburg 1818 . 172 : Wir haben die Schätze dieser Art besehen , womit L . E l g i n , ehemaliger Gesandter bei der Pforte , London bereichert hat . Das erste was uns auffiel , war ein riesenhafter Pferdekopf, voll Feuer und Leben . – Zum Naturalismus der ›äginetischen Werke‹ siehe Anm . 135,1–11 . 1096,1–6 Dieses ist … ist .] Siehe Winckelmanns Abgrenzung des ›hohen Stils‹ vom ›älteren Stil‹ in der griechischen Skulptur ( Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 3 . 235f (vgl . DA 1 . 224)) : Endlich da die Zeiten der völligen Erleuchtung und Freiheit in Griechenland erschienen , wurde auch die Kunst freyer und erhabner : denn der ältere Stil war auf ein Systema gebauet , welches aus Regeln bestand , die von der Natur genommen waren , und sich nachher von derselben entfernet hatten , und Idealisch geworden waren . Man arbeitete mehr nach der Vorschrift dieser Regeln als nach der Natur , die nachzuahmen war : denn die Kunst hatte sich eine eigene Natur gebildet . Ueber dieses angenommene Systema erhoben sich die Verbesserer der Kunst , und näherten sich der Wahrheit der Natur . Diese lehrete aus der Härte und von hervorspringenden und jäh abgeschnittenen Theilen der Figur in flüssige Umrisse zu gehen ,| die gewaltsamen Stellungen und Handlungen gesitteter und weiser zu machen , und sich weniger gelehrt , als schön , erhaben und groß zu zeigen . Durch diese Verbesserung der Kunst haben sich P h i d i a s , Po l yc l e t u s , S c o p a s , A l c a m e n e s , M y r o n und andere Meister berühmt gemacht , und der Styl derselben kann der große genennet werden , weil außer der Schönheit die vornehmste Absicht dieser Künstler scheinet die Großheit gewesen zu seyn . – Zu Winckelmanns Differenzierung unterschiedlicher Stilepochen in der griechischen Kunst allgemein siehe Anm . 118,25–26 . 1096,8–10 Gyps , Marmor , … Unterschiede .] Siehe auch GW 28,1 . 150,11–12 sowie die zugehörige Anm .
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1096,10–13 Theils durch … verloren .] Siehe GW 28,2 . 803,27–31 sowie die zugehörige Anm . 1096,25–28 Winkelmann sagt … glatt .] Siehe Anm . 137,12–19 . 1096, 31–33 Die Augenlieder … ist . [mit 1096, 37]] Siehe Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 1 . 82 (vgl . DA 1 . 42) : Die Augenbraunen , die Augenlieder , und der Rand der Lippen sind mehrentheils durch eingegrabene Linien angedeutet . An einem der ältesten weiblichen Köpfe über Lebensgröße , von grünlichem Basalt , in der Villa Albani , welcher hohle Augen hat , sind die Augenbraunen durch einen erhobenen platten Streif , in er Breite des Nagels am kleinen Finger , gezogen , wo derselbe eckig erstreckt sich bis in die Schläfe hin , wo derselbe eckig abgeschnitten ist ; […] . 1097,2–3 Der Backenknochen … Ellipse . [mit 1097, 32 ]] Siehe Anm . 137,20–23 . 1097,4–6 Der Schluß … geöVnet . [mit 1097, 32–33 ]] Siehe Anm . 137,25–28 . 1097,6–7 Finger ohne … Gelenke .] Siehe Anm . 137,28–31 . 1097,7–8 Die Arme … auseinanderstehen .] Siehe Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 1 . 78 (vgl . DA 1 . 39f) . 1097,8–9 Dädalus löste … wollte ; [mit 1097, 33–34 ]] Siehe Anm . 297,18–20 . 1097,11–12 das griechische … herrschend ;] Siehe Anm . 138,17–20 . 1097,12–15 die Richtung … verschieden .] Siehe Anm . 138,20–21 . Camper selbst spricht nicht von einer ›Schönheits-‹ , sondern von einer ›Gesichtslinie‹ . (Zu der von Hogarth vertretenen Lehre von einer ›Schönheitslinie‹ siehe Anm . 277,26–27 .) 1097,15–16 Blumenbach legte … Schädelform .] Siehe Blumenbach : Über die natür lichen Verschiedenheiten im Menschengeschlechte , insbesondere 200 (§ 59 . / Linea facialis Camperi .) . – Siehe auch insbesondere GW 28,2 . 467,21–23 sowie die zugehörige Anm . 1097,16 –1098,13 Im Allgemeinen … Bestimmung .] Zur vergleichenden Bestimmung des ›Gesichtswinkels‹ bei Menschen und Tieren siehe Anm . 138,20–21 . Zur Unterscheidung zwischen ›theoretischen‹ und ›animalischen‹ bzw . ›praktischen‹ Sinnen siehe Anm . 116,12–13 . 1098,23–24 Der Mensch … will .] Siehe Anm . 808,3–5 . 1098,28–30 Winkelmann giebt … vortretend .] Siehe Anm . 139,19–23 . 1098, 30–34 Ein näherer … dadurch ,] Siehe Anm . 102,1–3 . 1099,1 Der Mund … Gesichts ,] Siehe Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Al terthums . Bd 2 . 206 (vgl . DA 1 . 181) : Nebst den Augen ist der Mund der schönste Theil des Gesichts . 1099,4–8 In den … Ruhe .] Siehe Anm . 140,3–9 . 1099,9 Das Kinn … groß .] Siehe Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alter thums . Bd 2 . 208 (vgl . DA 1 . 181) . – Siehe auch Anm . 137,23–25 . 1099,9–10 In der … Bilde .] Siehe Anm . 137,23–25 . 1099,14–15 Vom Ohre… Ächtheit .] Siehe Anm . 140,13–14 . 1099,15–17 Man findet … werden .] Siehe Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 2 . 211 : R i n g e r o d e r P a n c r a t i a s t e n o h r e n . / Nebst den unendlich verschiedenen Formen der Ohren an Köpfen , die nach dem Leben selbst gebildet worden , oder Copien derselben sind , bemerket man ein ganz besonderes Ohr an idealischen Figuren sowohl , als auch an einigen , die bestimmte Personen vorstellen ; und dessen Eigenschaft besteht darinn , daß es platt geschlagen und und an den knorpelichten Flügeln geschwollen erscheinet , wodurch der innere Gang derselben enger , und das ganze äussere Ohr selbst zusammengezogen und kleiner geworden ist . – Siehe auch GW 28,2 . 804,15–17 sowie die zugehörige Anm . 1099,23–29 Jupiter ist … bezeichnet . [mit 1099, 32–36 ]] Siehe Anm . 144,17–20 . – Zum Jupiter des Phidias siehe Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 2 . 135 ; siehe auch Anm . 54,321 .
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1099,29–30 Juno ist … unterscheiden . [mit 1099, 36–37]] Siehe Anm . 144,24–26 . Zur Gestaltung der Augen siehe auch Anm . 139,32–37 . 1099, 301 Pallas ,] Siehe Anm . 144,26–30 . 1099, 30 2 Ceres ,] Siehe Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 2 . 119 . 1099, 311 Diana ,] Siehe Anm . 144,30–33 . 1099, 312 Aphrodite .] Siehe Anm . 144,33–37 . 1099, 31–1100,1 Pallas die … ist .] Siehe Anm . 144,26–30 . 1100,1–3 Jungfräulich ist … sind .] Siehe Anm . 144,30–33 . – Zur Diana von Ephesos siehe Anmm . 54,32–33 und 721,5–8 . 1100, 3–6 Venus ist … sichtbar . [mit 1100,28 ]] Siehe Anm . 144,33–37 . – Zur Gestaltung der Augen siehe auch Anm . 139,32–37 . 1100,8–14 Mars und … aufheben . [mit 1100, 30–32 ]] Siehe Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 2 . 80–93 (80–84 zu Apoll , 84–86 zu Merkur , 86f zu Mars , 87–89 zu Herkules , 89–93 zu Bacchus) . – Siehe auch ebd . 68 . 1100,14–20 Herkules in … Apoll . [mit 1100, 32–36 ]] Siehe ebd . Bd 2 . 188–196 und 396f (Anmm . 527–529) . Siehe auch ebd . 106f (zu Achill bei den Töchtern des Lykomedes) . 1100,22–25 Die liegende … habe , [mit 1100, 35–36 ]] Siehe Karl August Böttiger : Archaeologische Hefte , oder Abbildungen zur Erläuterung des classischen Alterthums , aus alten zum Theil noch unbekannten Denkmählern , für Studirende und Kunstfreunde . Herausgegeben von C . A . Böttiger , und H . Meyer . Teil 1 . Weimar 1801 (KHB 750) . o . P . [Kommentar zu Tafel II : Die schlummernde Ariadne] : Diese colossale Statue schückte einige Jahrhunderte hindurch eine 600 Schritte lange Galerie im Pallast der Päbste im Vatican , an deren Ende sie über einem Springbrunnen angebracht war . Pabst Clemens XIV . ließ sie von da in sein neues Museum Clementinum bringen , wo sie V i s c o n t i in einem prächtigen Werke , welches er über diese Sammlung herausgab , abbilden ließ und erklärte ( M u s e u m P i o - C l e m e n t i n . T . II . t a v . XLIV .) Jetzt steht sie in Paris im M u s e u m d e r K ü n s t e , im Saale der Jahreszeiten aufgestellt . Die Galerie , wo sie zuerst unter dem süßen Gemurmel einer Quelle schlummernd gedacht wurde , hieß damals die G a l e r i e d e r C l e o p a t r a . Dieß kam daher , weil man diese Statue damals allgemein für das Bild einer g e s t o r b e n e n C l e o p a t r a hielt . Die Veranlassung zu diesem Irrthume wurde das Armband am linken Oberarme in Gestalt einer Viper . Nun glaubte man schon im Alterthume , jene letzte Königin von Aegypten habe um der Schmach zu entgehen , vom siegreichen Octavian im Triumphe aufgeführt zu wer|den , sich von einer ägyptischen Viper ( a s p i s ) in den Arm stechen lassen . Diese Todesart ließ auch Octavian wirklich auf einem Bilde , was er statt der Cleopatra selbst in seinem ägyptischen Triumphe aufführte , genau ausdrücken und darnach sollte nun dieses Marmorbild gearbeitet worden seyn . Allein es ist hinlänglich bekannt , daß die griechischen Frauen ihren Armbändern gern die Gestalt von Schlangenwindungen gaben , und diesen so gestalteten Bändern auch die Benennung S c h l a n g e n ertheilten , welches ein frommer Kirchenvater , Clemens von Alexandrien , sogar auf Rechnung der ersten Schlange , die das Weib im Paradiese überlistete , zu schreiben geneigt ist . Auch begriVe man hier nicht , | warum die Viper gerade unter den Windungen des Armbandes , denn dieß muß man sich auf jeden Fall hier um den Arm geschlungen denken , sich hier durchzuarbeiten bemüht seyn sollte . Auch hat die ganze Lage und Ansicht der Figur nicht die geringste Spur einer tödlichen Erstarrung , wohl aber einer mildern Auflösung durch den Schlaf . Schon W i n k e l m a n n , jener feine Kenner des Alterthums , muthmaßte daher , daß hier an keine Cleopatra zu denken sey . V i s c o n t i erklärte sie zuerst für eine A r i a d n e . Man hat noch zwey Copien dieser Statue , wovon sich die eine in der vormaligen großherzoglichen Galerie zu
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Florenz , die andere aber , die M e n g s sehr rühmte , zu St . Ildefonse in Spanien befand . Zu Winckelmanns Deutung siehe ders . : DA 2 . 386 . – Siehe auch Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 2 . 400 (Anm . 561) . Siehe ferner etwa Christian Friedrich Wilhelm Jacobs : Ueber die Bildsäule der schlafenden Ariadne , früher Cleopatra genannt , auf einer seltenen Münze . Denkschrift der königlichen Akademie der Wissenschaften zu München für das Jahr 1814 . 3–5 . – Es handelt sich bei dieser in mehreren Fassungen überlieferten Skulptur um die römische Kopie eines hellenistischen Werks aus dem 2 . Jahrhundert v . Chr . , heute : Vatikanische Museen in Rom , Museo Pio Clementino , Inv . 548 . 1100,25 –1101,1 Die Göttinn … Blicke . [mit 1100, 37]] Siehe Anm . 144,26–30 . 1101,2–4 Ebenso ist … sehen . [mit 1100, 37–39 ]] Siehe Anm . 144,33–37 . – Winckelmann ( Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 2 . 113) bezeichnet die ›Venus Urania‹ als Die himmlische Venus . 1101,4–6 An Hadrians … habe . [mit 1101, 30–31]] Sehe auch etwa Konrad Levetzow : Ueber den Antinous dargestellt in den Kunstdenkmaelern des Alterthums . Eine archaeologische Abhandlung […] . Berlin 1808 . 1101,6–9 Man muß … darzustellen ,] Siehe Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 1 . 77–80 (vgl . DA 1 . 39–41) . 1101,9–10 die Adern … Kunstwerken .] In den Nachschriften zu den Vorlesungen von 1820/21 und 1823 wird demgegenüber betont , sowohl in der ägyptischen als auch in der klassischen Skulptur seien keine Adern dargestellt . Siehe GW 28,1 . 137,7–12 , 140,23–24 und 466,23–25 sowie die zugehörigen Anmm . 1101,11 Bekleidung des Skulpturbildes] Siehe Anm . 140,25 . 1101,17–18 daß sie … Alten . [mit 1101, 34–35 ]] Siehe Anm . 799,10–12 . 1101,19–22 Die organische … ein .] Siehe GW 28,1 . 141,19 –142,32 und 470,9–36 und GW 28,2 . 801,1–802,10 sowie die zugehörige Anm . 141,19 –142,32 . 1102,1 das erste … Schaam ; [mit 1101, 35 –1102,29 ]] Siehe Anm . 469,32 . 1102, 3–4 Nach Herodot … Frau ! ) [mit 1102,29–31]] Siehe Anm . 140,32–33 . – Gesch . d . G . (1102,31) lies : Geschichte der Griechen . 1102, 5–6 die Lakedämonier … gerungen .] Siehe Anm . 469,35 –470,1 . 1102,10–12 Die weiblichen … bekleidet . [mit 1102, 33 ]] Siehe Anm . 799,13–15 . 1102,12–13 Herkules ist … ist .] Siehe Anm . 140,20 . 1102,14 Amorinnen] Lies : Amorinen bzw . Amoretten , d . h . Mehrfachdarstellungen des Liebesgottes Amor . In Bezug auf den Götternamen ›Eros‹ werden solche Figuren als ›Eroten‹ bezeichnet . 1102,26 –1103,17 Die idealische … ihm . [mit 1103,29–36 ]] Siehe Anm . 141,19 –142,32 . 1103,20–21 so wie … Modetracht ,] Die Gestaltung eines Denkmals für Friedrich II . von Preußen in Berlin bildet ein Zentrum des sogenannten ›Kostümstreits‹ , d . h . der Debatte um die Frage , ob bei der repräsentativen Darstellung ›großer‹ Persönlichkeiten ein antik-ideales oder ein zeitgenössisches Kostüm zu wählen sei (siehe Anm . 141,19 –142,32 ) . Bereits wenige Jahre nach dem Tod des Königs , 1791 , wird ein erster Wettbewerb für dieses ebenso prestigeträchtige wie kontrovers diskutierte Projekt ausgeschrieben . Johann Gottfried Schadow engagiert sich auch hier wieder für Zeitgenossenschaft , wie er sie in seinem 1793 in Stettin errichteten Denkmal Friedrichs realisiert , das den König zwar (D . Johann Georg Krünitz’s oekonomisch-technologische Encyklopädie , oder allgemeines System der Staats- , Stadt- Haus- und Landwirthschaft , und der Kunst-Geschichte , in alphabetischer Ordnung ; […] . Teil 93 . Berlin 1803 . 699) mit einem zurückgeschlagenen Hermelin-Mantel behängt zeigt , zugleich aber – wie bereits seine in Berlin aufgerichteten Bildsäulen der Preußischen Feldherren Hans Joachim von Zieten und Fürst Leopold von Anhalt-Dessau (siehe Anm . 141,19 –142,32 ) – in seiner gewöhnlichen Kleidung , d . h . mit Dreispitz , in Stiefeln und Uniform . – Der Auftrag wird schließlich 1836 an Chri-
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stian Daniel Rauch ergehen , der das 1851 Unter den Linden enthüllte Reiterstandbild entwirft , das den Herrscher zwar – wenngleich Rauch sonst immer für ein ›idealisches‹ Kostüm eingestanden hatte – vertragsgemäß in der vertrauten zeitgenössischen Kleidung darstellt , zugleich aber zumindest auf einem monumentalen , das bloß Alltägliche überhöhenden Sockel steht . 1103,26 Jupiter erhielt einen Adler ,] Siehe Anm . 66,29 . 1104,1 die Ähre … Ceres ,] Siehe etwa Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 2 . 201 und Bd 4 . 70 . 1104,1–2 die Ägis … erhalten .] Siehe ebd . Bd 2 . 641f und Bd 4 . 424f . 1104,2–3 Jupiter hat den Blitz ;] Siehe ebd . Bd 2 . 942–951 und Bd 4 . 424 . 1104, 3 aber auch … ihn .] Siehe ebd . Bd 2 . 687–690 , 709f , 805f . 1104,7–8 die Stellung … ausprägt . [mit 1104,29 ]] Zur Venus von Medici siehe Anm . 137,23–25 sowie Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 2 . 112f (vgl . DA 1 . 164) und 328 (Anm . 306) . Zum Apoll von Belvedere siehe Anm . 120,17–19 und Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 4 ,1 . 260f (vgl . DA 2 . 392f) : Er [ = der Apoll von Belevedere] hat den Python , wider welchen er zuerst seinen Bogen gebraucht , verfolget , und sein mächtiger Schritt hat ihn erreichet und erleget . Von der Höhe seiner Genugsamkeit geht sein er|habener Blick , wie ins Unendliche , weit über den Sieg hinaus : Verachtung sitzt auf seinen Lippen , und der Unmuth , welchen er in sich zieht , blähet sich in den Nüstern seiner Nase , und tritt bis in die stolze Stirn hinauf . Aber der Friede , welcher in seiner seligen Stille auf derselben schwebet , bleibt ungestört , und sein Auge ist voll Süßigkeit , wie unter den Musen , die ihn zu umarmen suchen . 1104,13–16 Ein Engländer … vollkommen ; [mit 1104, 30–33 ]] Siehe Hegels Exzerpt aus The Morning Chronicle vom 26 . Juli 1825 (GW 22 . 216,16–20 ) : Ein englischer Reisender nennt sogar (Morn . Chron . v . 26 . Juli 1825) den Apollo geradezu einen theatralischen Stutzer (a theatrical coxcomb) , und der Venus giebt er zwar grose Sanftheit , Süse , Symmetrie und schüchterne Grazie zu , aber nur eine fehlerlose Geistlosigkeit , eine negative Vollkommenheit und – a good deal of insipidity . (Siehe auch die zugehörige Anm . ebd . 757f .) Der Autor des Artikels ist der englische Schriftsteller und Maler William Hazlitt (1778–1830) . (Zu Hazlitts Person siehe ebd . 561f (Anm . zu 106,25 –107,7) .) – Zum Geschmackswandel , der hier zum Ausdruck gebracht wird , siehe auch Anm . 120,17–19 . 1104,22–24 So die … zugeschrieben . [mit 1104, 34–36 ]] Siehe Anmm . 145,24–25 und 813,11–13 . 1104,26–27 Die Gruppe … sind , [mit 1104, 36 –1105,24 ]] Siehe Pausanias . I ,22 ,8 sowie auch VI ,24 ,6–7 und IX ,35 ,3 ; Diogenis Laertii De Vitis . II ,5 ,19 . Siehe auch etwa Bilderbuch für Mythologie , Archäologie und Kunst . Herausgegeben von A . Hirt , […] . Zweites Heft : Die Untergötter oder Dämonen . Berlin und Leipzig 1816 . 215 : Wie diese ältern Werke bekleidet stellte die Grazien auch noch S o c r a t e s , der Sohn des S o p h r o n i s c u s , in den Propypläen der Burg von Athen auf , ehe er , den Meißel verlassend , sich ganz der Philosophie hingab ( P a u s . 6 ,24 ; und 9 ,35 .) . Siehe ferner etwa Heinrich Meyer’s Geschichte der bildenden Künste bei den Griechen von ihrem Ursprunge bis zum höchsten Flor . Bd 1 . 93 : S o c r a t e s ist als Philosoph zu berühmt , als daß er , der früher Bildhauer war , ganz von uns übergangen werden dürfte ; […] . Die bekleideten Grazien am Eingange in die Burg zu Athen gab man für Werke seiner Hand aus ; indeßen giebt es keine nähern Nachrichten weder über das eigentliche Kunstverdienst derselben , noch ob sie aus Erz oder von Marmor gewesen sind ; letztes ist jedoch wahrscheinlicher . – Siehe ebenfalls Hegels Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie von 1819 (GW 30,1 . 77,30 ) . 1104,27 –1105,2 die des … usw . [mit 1105,24–26 ]] Siehe Anmm . 140,20 und 145,35–36 . 1104, 30 (Rühmung Winckelmann)] Siehe Anm . 804,2–5 .
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1105, 3–5 Im Gibelfelde … richten . [mit 1105,27–29 ]] Siehe insbesondere Anm . 143,31–34 sowie GW 28,2 . 813,3–10 sowie die zugehörigen Anmm . 813,3–6 , 813,7–9 und 813,9–10 . – Siehe auch Anmm . 118,18–19 , 119,31–32 und 135,1–11 . 1105,15–16 Die Kuh … ausgezeichnet .] Siehe Anmm . 152,2–3 (zum flötenspielenden Faun des Myron) und 152,14 (zur Kuh des Myron) 1105,16–17 die Kuh … gesprochen . [mit 1105, 30–31]] Siehe Anm . 152,14 und GW 28,1 . 152,19–32 sowie die zugehörigen Anmm . 152,19–30 und 152,31–32 . 1105,18–19 Der Kreis … Skulptur . [mit 1105, 31–33 ]] Siehe GW 28,1 . 152,34 –153,2 sowie die zugehörige Anm . 1105,19 Das Säugen … dargestellt . [mit 1105, 35–36 ]] Siehe GW 28,1 . 152,31–34 sowie die zugehörigen Anmm . 152,31–32 und 152,32–34 . 1105,21–23 Das Material … übereinstimmen . [mit 1104, 37]] Siehe Anm . 997,11–18 . 1105,23 –1106,1 Das Holz … darinn . [mit 1105, 37 –1006,29 ]] Siehe GW 28,1 . 149,28– 30 und GW 28,2 . 813,2–3 sowie die zugehörigen Anmm . – Posten (1106,29 ) lies : Pfosten . 1105, 33–34 Die Nymphen … Thiere .] Siehe Anmm . 153,2–5 und 471,31 . 1105, 34–35 zur romantischen … ist .] Siehe GW 28,3 . 1056,9–19 und 1119,9–13 [mit 1119,33–40 ] . 1106,1–4 Das Eigenthümliche … sind . [mit 1106,29–30 ]] Zu Dürers Holzschnitten siehe Anm . 149,31–32 . Zur Kritik am ›holzschnittartigen‹ Kontur und Faltenwurf in den Gemälden eines Dürer in seiner voritalienischen Zeit siehe etwa Weise : Albrecht Dürer und sein Zeit alter . 61 : In dem Zeitalter , in welchem unser Meister [ = Dürer] lebte , und noch vor ihm , herrschte überall nur Ein Geschmack in Anordnung der Gewänder . Sowohl Italiener als Deutsche zeigten hierin große Armuth : die Falten sind scharf und eckigt gebrochen , von aller Natur entfernt , und zeigen die größte Trockenheit . Früher legten die Italiener diesen Fehler ab ; zu Dürers Zeit befolgte man in Deutschland noch den alten Gebrauch ; und wenn Dürer sich nicht völlig von demselben trennte , kann wohl die Frage entstehen , ob , wenn er gewollt , er es nicht gekonnt hätte ? Zur Kritik an der Nachahmung dieser Manier durch die Nazarener siehe etwa [ Johann Wolfgang von Goethe :] Bildende Kunst . In Ueber Kunst und Alterthum . Von Goethe . Bd 5 , Heft 1 (1824) . 112–129 , hier 126 : Den harten krausen Endigungen und Brüchen mehrerer Falten nach Albrecht Dürers Weise geben wir keinen Beyfall . Dürer war ein großer Mann , allein es ist nicht einzusehen , welchen Vortheil die Nachahmung seiner Fehler gewähren kann . 1106, 5–6 Elfenbein war … arbeiteten ,] Siehe Anm . 150,12–13 . 1106,6–9 wie Phidias … Gold . [mit 1106, 31–32 ]] Zum Olympischen Jupiter des Phidias siehe Anm . 54,321 ; siehe auch Anm . 95,30–31 . Zur ›Athena Parthenos‹ des Phidias siehe Anm . 54,322 . Siehe ebenfalls insbesondere Anm . 150,13–16 . 1106,11–13 Phidias hat … bestand . [mit 1106, 32–34 ]] Siehe Pausanias . IX ,4 ,1 ; Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 1 . 32 (vgl . DA 1 . 15) . Zum pentelischen Marmor als WerkstoV siehe ebd . 34f (vgl . DA 1 . 250f) . 1106,14–15 Ein Franzose … geschrieben . [mit 1106, 36–37]] Siehe Anmm . 54,321 und 118,18–19 . Speziell zur Toreutik siehe Quatremère de Quincy : LE JUPITER OLYMPIEN OU L’ART DE LA SCULPTURE ANTIQUE CONSIDÉRÉ SOUS UN NOUVEAU POINT DE VUE . 73–132 (Teil 2 : Analyse Explicative de la Toreutique , ou Sculpture sur
Métaux chez les Anciens .) . 1106,15–17 Quatre mère de Quincy … sind . [mit 1106, 35–36 ]] Siehe ebd . 393–437 (Teil 6 : Démonstration des Procédés Mechaniques de la Statuaire Chryséléphantine .) . 1106,17–20 Aus historischen … ist .] Siehe ebd . 268–312 (Teil 4 , §§ XIII–XVII) sowie auch ebd . Tafel [ohne Numerierung] : Le Jupiter Olympéen , Vu dans son Thrône et dans l’Intérieur de son Temple und Tafel XIII : Thrône de Jupiter .
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1106,20–22 In neuern … erhalten .] Siehe ebd . , insbesondere 104f und 158f . 1106,24–25 Aus ungeheuren … polirt ; [mit 1106, 37–38 ]] Zur Verwendung von Granit bei den Ägyptern siehe Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 1 . 118 und 122f (vgl . DA 1 . 62–64) . Zu ihrer Verwendung von Syenit siehe Anm . 461,10 . 1106,25 –1107,9 aber der … sind . [mit 1106, 38 –1107, 31]] Heinrich Meyer’s Geschichte der bildenden Künste bei den Griechen von ihrem Ursprunge bis zum höchsten Flor . Bd 1 . 279f : Unbemerkt wollen wir nicht lassen , daß zur Zeit des Phidias , des Myron und Polyclets , die Statuen meistens aus Erz verfertigt wurden ; aber als die Kunst zum schönen Styl überging , wendete man den Marmor häufiger an , und hierin waren Praxiteles und Scopas anerkannt die größten Meister . Wird nach der Ursache geforscht , welche diese beiden Künstler bewog , ihre Hauptwerke in Marmor auszuarbeiten , obgleich sie unterweilen auch eherne Bilder verfertigt , so dürfte solche wohl vornehmlich in der von ihnen beabsichtigten zartern Ausführung zu suchen seyn , ja in der Vollkommenheit selbst , welche sie in der Kunst erworben . Die reine Schönheit der Gestalt läßt sich zwar allerdings in Erz eben sowohl als in Marmor darstellen ; allein da jetzt auch das Liebliche , die Anmuth , ein Hauptzweck geworden war , so beförderte der Marmor vermittels seiner Durchsichtigkeit das Weiche der Umriße , ihr sanftes Verlaufen und lindes Zu|sammenstoßen ; desgleichen erscheint die zarte , künstliche Vollendung an der milden Weiße des Steins viel deutlicher , als selbst am edelsten Erz je geschehen kann , welches , je schöner es grünlich anläuft , desto mehr ruhestörende Glanzlichter und Widerscheine verursacht . – Zum Ideal der ›weißen Antike‹ und dem weißen Marmor als WerkstoV siehe Anmm . 118,18–19 . Siehe auch GW 28,3 . 1093,28–29 . 1107,15–17 Die Chinesen … ist . [mit 1107, 34–35 ]] Siehe auch Hegels Vorlesungen über die Philosophie der Weltgeschichte von 1824/25 (GW 27,2 . 561,18–20 ) und von 1826/27 (GW 27,3 . 879,3–7) . 1107,21–22 Das korinthische … entstand . [mit 1107, 36–37]] Siehe Anm . 150,25–26 . 1107,23–24 eine bronzne … Staate . [mit 1107, 37–38 ]] Es handelt sich hier um die zwischen 1160 und 1180 entstandene romanische Bronzetür im Südportal der Erzkathedrale zu Gnesen (heute Gniezno) . 1107, 33 Bei der… zerschmolzen .] In den zeitgenössischen Publikationen wird das Metallgewicht von zwei Blücher-Statuen benannt : Zu dem von Schadow entworfenen Denkmal für Rostock (siehe Anm . 141,19 –142,32 sowie auch Anmm . 798,39–40 und 1028,30–32 ) schreibt etwa Goethe ([Goethe :] Fürst Blüchers Denkbild . Auszug eines Schreibens , Berlin , den 29sten August 1818 . In Ueber Kunst und Alterthum . Von Goethe . Bd 2 , Heft 1 (1818) . 172–177 , hier 172f (WA I/49 ,2 . 79–82 , hier 79)) : Nunmehr kann ich mit Vergnügen und Zufriedenheit vermelden , wie der Guß des größten Stückes von der Colossal-Statue des Fürsten Blücher treV lich gerathen ist . Außer dem Kopf ist es die ganze Höhe vom Halse an bis herunter der Plinte . Den 21sten d . M . Abends gegen 6 Uhr wurde dem Ofen Feuer gegeben und des andern Morgens am 4 Uhr abgestochen . Ein Hundert und vier Centner waren eingesetzt worden . Der größere Theil hievon diente dem eigentlich in die Form Einfließenden durch den Druck Dichtheit zu geben . Das Metall floß ruhig ein und setzte | sich wagrecht in den Windpfeifen oder Luftröhren . Hieraus war die Andeutung eines gelungenen Gusses abzunehmen . Gestern haben wir den Guß bis unter die Plinte von Form freygemacht und uns überzeugt daß von oben bis unten alles dicht und rein ausgefallen . Sonst geschieht bei dergleichen großen Güssen , daß wohl Stellen , gleich dem Bimstein , poros vorkommen , oder wenn auch dicht , mit fremden Theilchen von Formmasse gemischt sind , welches alles hier nicht der Fall ist . (Siehe ebenfalls insbesondere Schadow : Ueber das Denkmal des Fürsten Blücher von Wahlstatt . 15 .) Zu dem bereits 1821 gegossenen , aber erst 1827 eingeweihten Blücher-Denkmal in Breslau von Rauch
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schreibt der Künstler selbst (Christian Daniel Rauch : [Brief] . In Kunst-Blatt . 22 (14 . Februar 1822) . 52b) : Heute , denn 22sten November Nachmittags um drey Uhr ist das kolossale Standbild B l ü c h e r s für Breslau im Königlichen Gießhause von den Herren L e q u i n e und R e i s i n g e r , Direktor der Königl . Stückgießerey , gegossen worden . / Nachdem Hr . Lequine am 21 . Nov . Nachmittags die Form vollendet und geschlossen hatte , auch das Metall in den Ofen eingesezt war , wurde um fünf Uhr des andern Morgens der Ofen angezündet und nach drey Uhr Nachmittags der Zapfen ausgestoßen . Das Leeren des Ofens und das gänzliche Füllen der Form währte zwey und eine halbe Minute . Die Luftröhren strömten ruhig und gleichmäßig die brennende Luft aus , wie die Form mit Metall sich füllte . Alle Anzeigen versprachen , trotz der Schwierigkeit des Gegenstandes , einen vollkommenden Guß . Von 150 Zentnern , welche eingesezt waren , nahm die Form 90 bis 100 Zentner auf . / Rauch . (Siehe ebenfalls etwa Anonymus : Kurze Notizen (aus Berlin) . In Der Wanderer . Nr 336 (2 . Dezember 1821) . o . P .) – Zu den technischen Herausforderungen beim Guß von Denkmälern siehe auch insbesondere Ernst Heinrich Toelken : Ueber die neuesten Fortschritte im Giessen und Ciseliren grosser eherner Bildwerke . In Berliner Kunst-Blatt . Heft 3 (März 1828) . 93–102 . 1108,6–7 so beim … andere .] Siehe Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alter thums . Bd 2 . 172f : Man muß gestehen , daß die alten Künstler zuweilen in der Proportion gefehlet haben , wie mir itzo als ein Beyspiel eine schöne erhobene Arbeit in der Villa Borghese einfällt : Hier ist der eine Arm zu lang an der weiblichen Figur , welcher A u g e den jungen Te l e p h u s in Windeln reichet . Es ist in der Proportion sogar an schönen Köpfen gefehlet , wie der eine Kopf der lächelnden Leucothea am Campidoglio zeiget , an welchem die Ohren , die mit der Nase parallel stehen müssen , unter dieselbe herunter gehen . Die Unrichtigkeit der Zeichnung siehet man auch an einem sonst schönen Kopfe der Venus in der Villa Albani , welcher den erdenklichsten schönen Conturn und den lieblichsten Mund hat ; das eine Auge stehet schief . In dem ganzen Verhältnisse sind ein paar weibliche Figuren in zwo Herculanischen Gemälden oVenbar fehlerhaft und viel zu lang . Wenn aber der zurückweichende Fuß größer als der ruhende ist , wie ich dieses in der Geschichte der Kunst von einer ägyptischen Statue und von dem Apollo in Belvedere erinnert habe , so bin | ich itzo noch mehr als vorher überzeuget , daß der Zusatz an jenem Fuße dasjenige hat ersetzen sollen , was der Fuß im Zurückweichen zu verliehren scheinen könnte . Am Laocoon habe ich eben diese Ungleichheit der Füße bemerket , ja am Apollo ist auch das linke und das zurückweichende Bein selbst ein paar Zoll länger als das rechte Bein . Ich könnte dieses mit noch mehr Beyspielen behaupten . 1108,9–11 Wir haben … Kunst . [mit 1108, 30–31]] Siehe Anm . 150,38–39 . 1108,12–13 In neuern … ausgezeichnet .] Siehe insbesondere Aubin-Louis Millin (1759– 1818) : Histoire métallique de Napoléon , ou recueil des médailles et des monnaies , qui ont été frappées depuis la première Campagne de l’armée d’Italie jusqu’à son abdiction en 1815 . London 1819 . Siehe auch die anonyme Rezension dieses Werks in Literatur-Blatt . 49 (1819) . 169a–171b . 1108,13 Edelsteine und … worden .] Siehe Anm . 151,2–3 . 1108,14–16 Die Onixe , … erhielt .] Siehe Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 1 . 118f (vgl . DA 1 . 63) : Eben diesen Fleiß sieht man an einem wirklich alten ägyptischen geschnittenen Steine des Stoschischen Musei , welcher in der Ausarbeitung den besten griechischen geschnittenen Steinen nichts nachgibt . Es stellet dieser | Stein , welcher ein außerordentlich schöner Onyx ist , eine sitzende Isis dar , und ist nach Art der Arbeit auf den Obelisken geschnitten ; und da unter der oberen eine sehr dünne Lage von bräunlicher und eigener Farbe des Steins , ein weißes Blättchen lieget , so sind dahin Gesicht , Arme und Hände , nebst dem Stuhle , tiefer gearbeitet , um diese weiß zu haben .
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1108,16–17 Aus Agatkugeln … sehen .] Siehe etwa Gurlitt : Ueber die Gemmenkunde . 26 : D e r A c h a t o n y x i m H e r z o g l i c h e n M u s e u m z u B r a u n s c h w e i g , welcher als Vase garbeitet ist , und 12 Figureu [sic] in dreien Feldern enthällt . Im ersten Felde ist eine weibliche sizende Figur , und daneben ein Jüngling mit Früchten ; dann noch eine Figur mit Früchten und ein Bock ; endlich eine gehende Figur mit einem erwürgten Schweinchen . Im Mittelfelde sind zwei Figuren auf einem mit Drachen bespannten Wagen , hinten ein Tempel , unten eine liegende Figur . Das dritte Feld enthält eine Höle oder Laube , nebst mehrern Figuren , worunter eine Phrygisch gekleidet ist . E g g e l i n g in seinen Mysteria Cereris et Bacchi . Bremen 1682 . 4 . welches Werkchen auch in Gronovis thesaurus graecar . Antiqui . Bd . VII . no . 6 . S . 57 steht , hält das Ganze für Mysterien der Ceres und des Bacchus . Weit wahrscheinlicher ist dieß wenigstens , als die Meinung des Verfassers der Beschreibung des Manuanischen Gefäßes , welches im Braunschweig . Naturaliencabinet vorhanden ; welcher es blos für eine ländliche Scene ansieht . Denn auf Mysterien scheint mir selbst die symbolische liegende Figur zu deuten , welche von einigen vielleicht etwas zu voreilig getadelt worden ist ; da diese Sage sehr wol auf einen in den Mysterien üblichen Gebrauch deuten kann . – Siehe auch etwa Karl August Böttiger : Archäologisches Museum zur Erläuterung der Abbildungen aus dem classischen Alter thume für Studierende und Kunstfreunde . Teil 1 . Weimar 1801 . 21 ; Friedrich Gottlob Welcker : Demeter die Stifterin des Ackerbaus . In Zeitschrift für Geschichte und Auslegung der alten Kunst . 1 (1818) . 96–135 , hier 103–105 (Anm . 13) ; Creuzer : Symbolik und Mythologie der alten Völker . Bd 3 . 369 und Bd 4 . 312 (Anm . 519) . – Agatkugeln (1108,16 ) lies : Achatkugeln . 1108,18 Aemilius Paullus … mitgebracht . [mit 1108, 32–33 ]] Siehe insbesondere Plutarchi Chaeronensis quae supersunt omnia . Cum adnotationibus variorum adjectaque lection is diversitate . Opera Joannis Georgii Hutten […] . Bd 2 . Tübingen (Tubingae) 1792 (KHB 616) . Aemilius Paullus ,32–33 . – Der von Plutarch beschriebene gewaltige Triumphzug des Lucius Aemilius Paullus (um 229–160 v . Chr .) feierte den Sieg über den makedonischen König Perseus (um 213/212 – um 165 v . Chr .) in der entscheidenden Schlacht bei Pydna im Jahr 168 v . Chr . Die Stadt Sinope bzw . Sinop (siehe 1108,32 ) an der Schwarzmeerküste wurde nicht durch Aemilus Paullus , sondern rund hundert Jahre später bei dem dritten Feldzug gegen das Königreich Pontos durch Lucius Licinius Lucullus (117–56 v . Chr .) erobert , der die dort erbeuteten Schätze ebenfalls nach Rom bringen ließ . (Siehe auch Anm . 1109,25–27 .) – Paulus Aemilianus (1108,32 ) lies : Aemilius Paullus . 1108,22–25 In diesen … gefunden . [mit 1108, 35–36 ]] Siehe Anm . 146,39 –147,4 . 1108,28–29 Apoll auf … Thor .] Siehe Anmm . 149,6 (zur Victoria) und 149,8–9 (zum Apoll) . 1108, 36–37 Baron v . Stoss … machen] Siehe Anm . 814,6–7 . – Stoss (1108,36 ) lies : Stosch . 1109,1–4 Sogenannte idealische … vorgestellt . [mit 1109,25 ]] Siehe Winckelmann : Description des Pierres Gravées du feu Baron de Stosch . 1109,13–14 wie Michel Angolo , … Mutter , [mit 1109, 30–32 ]] Die Rede von Michelangelos Darstellung der Maria als ›liebende Mutter‹ bezieht sich auf seine um 1500 vollendete römische Pietà im Petersdom in Rom . – Zur Rede von einer von Dürer erwähnten Darstellung Michelangelos der Madonna als ›Himmelskönigin‹ in den Niederlanden siehe die Edition von Dürers handschriftlichen Notizen : Reliquien von Albrecht Dürer seinen Verehrern geweiht . Nürnberg 1828 . 121 . Siehe hierzu auch insbesondere den sich auf diese Edition beziehenden Bericht von E[rnst] H[einr ich] T[oelken] (1785–1864) : Zu Albrecht Dürers Gedächtniss . In Berliner KunstBlatt . Heft 3 (März 1828) . 74–76 , hier 75 : A l b r e c h t D ü r e r ’s Ta g e b u c h s e i n e r R e i s e i n d i e N i e d e r l a n d e 1520 und 1521 . Dieses äusserst merkwürdige Tagebuch ,
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von welchem v . M u r r im siebenten Theil seines Journals Auszüge gab , erscheint hier zum erstenmal vollständig […] . Es ist das belehrendste Document , nicht blos für das Leben Dürers , sondern für die ganze altdeutsche und niederländische Kunstgeschichte . So erfahren wir hier Seite 102 , dass die berühmte Anbetung der heiligen drei Könige von Cöln […] von einem Meister S t e f f a n v o n C ö l n herrührt . […] Ferner lernt man (Seite 121) , dass die alabasterne Statue der Madonna mit dem Kinde in der Lieben-Frauen-Kirche zu Brügge , welche man dort dem M i c h e l - A n g e l o beilegt , was aber , besonders der Steinart wegen , meistens bezweifelt wird , wirklich eine Arbeit dieses g roßen Florentiners ist . Es handelt sich bei dem hier angesprochenen Werk um die um 1501 vollendete und 1506 für eine Grabkapelle in der Liebfrauenkirche von Brügge erworbene sogenannte Brügger Madonna Michelangelos . Hegel erwähnt diese Skulptur auf seiner Reise durch Belgien 1827 in einem Brief an seine Frau ( Briefe von und an Hegel . Bd 3 . 198–201 (Brief Nr 565 vom 7 . Oktober 1827) , hier 200) . 1109,14–16 das Grabmal … gearbeitet . [mit 1109, 32–37]] Siehe Anm . 817,15 –818,4 . 1109,25–27 Mejer in … Kunst .] Siehe Heinrich Meyer’s Geschichte der bildenden Künste bei den Griechen von ihrem Ursprunge bis zum höchsten Flor . Bd 1 . 200–282 ( Betrachtungen über die griechische Kunst im Allgemeinen .) , hier 209f : Der überschwengliche Reichthum an edeln Kunstwerken mannigfaltiger Art , so in den sämmt lichen griechischen Ländern ehemals vorhanden waren , ist zu entnehmen aus einer Menge bei den alten Schriftstellern zerstreuter Nachrichten , die indeßen bloß , beiläufig gegeben , mur Weniges , ja das Wenigste berühren ; da hingegen von unzähligen hochschätzbaren Arbeiten großer Meister und Wundern der Kunst das Andenken erloschen seyn muß . / Das hierauf sich Beziehende sammelnd , halten wir uns zur geographischen Ordnung , und beginnen die zu gebende Uebersicht im griechischen Asien mit dem oben am schwarzen Meere gelegenen Sinope . Diese Stadt , einst blühende Colonie der Milesier , und späterhin Residenz der Könige in Pontus , besaß eine Menge Kunstwerke . Lucullus , als er sie im Kriege wider Mithridates einnahm , entführte von hier , außer anderer Kunstbeute , die Statüe des Argonauten Antolycus , angeblichen Stifter des Orts , ein berühmtes Werk des Sthenis , und Pompejus brachte nach beendigtem Kriege die reiche Dactylothek des Mithridates , zwei tausend Trinkgeschirre | aus Onyx nebst unzähligen kostbaren Bechern und Schaalen nach Rom , ohne Zweifel meistens ausgezeichnete Arbeiten , theils älterer Künstler . Diese Kunstschätze waren , wenn auch nicht gerade zur Zeit , da sie den siegenden Römern in die Hände fielen , doch früher sicherlich ein Theil der Sammlungen aus Sinope . (Siehe auch ebd . Bd 2 . 195f (Anm . 225) ; Appiani Alexandrini Romanarum Historiarum quae supersunt . Ad optimorum librorum fidem accurate editae . Editio stereotypa . Bd 2 . Leipzig (Lipsiae) 1818 (KHB 451) . Liber de bello Mithri datico ,CXV (201f) . – Siehe ebenfalls Anm . 1108,18 .) 1111,1–4 Die gothische … sieht . [mit 1111,28–31]] Siehe insbesondere Goethe : Von deutscher Baukunst . Siehe dabei zur Bedeutung der gemauerten Wandflächen (im Unterschied zu den antiken Säulen) in der gotischen Architektur Anm . 458,21–22 , zur Aufbrechung dieser Wandflächen Anmm . 120,26–28 und 130,7–10 . 1111, 5–13 Die aufgeschlossene … Trübung . [mit 1111, 31–36 ]] Siehe Anmm . 177,20–25 und 254,1–3 sowie auch 176,32 –177,17 . 1112,9–10 das Brustbild … Sohn [mit 1111, 33–35 ]] Siehe Anm . 157,28–31 . 1112,12–13 Ein Schweinchen … Sohnes] Siehe ebenfalls Anm . 157,28–31 . 1113,12–15 Die alten … sein .] Siehe Anm . 407,40–43 . 1113,16–15 Ternite hat … dargestellt . [mit 1113, 31–32 ]] Siehe Anm . 817,12–13 . 1113,17–19 Wir sehen … zusammen . [mit 1113, 32–37]] Der Maler Wilhelm Johann Karl Zahn (1800–1871) verbrachte die Jahre von 1824 bis 1827 in Italien , insbesondere in Rom und
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Pompeji , wo er zahlreiche Durchzeichnungen von antiken Wandfresken anfertigte . Seine Ergebnisse wurden nicht nur von Thorvaldsen , sondern bald allgemein gewürdigt . Nach seiner Rückkehr aus Italien wurde er insbesondere Goethe gefördert . 1828 bis 1829 erschien in Berlin im Verlag Georg Reimer in zehn Heften ein aufwendig ausgestattetes Mappenwerk ( Die schönsten Ornamente und merkwürdigsten Gemälde aus Pompeji , Herculanum und Stabiae nach einigen Grundrissen und Ansichten nach den an Ort und Stelle gemachten Originalzeichnungen von Wilhelm Zahn) mit insgesamt einhundert Zeichnungen Zahns nach antiken Fresken , darunter zahlreichen Farblithographien , das große Beachtung fand . (Diese erfolgreiche Publikation wurde später , 1842–1844 und 1852–1859 , durch zwei weitere Bände ergänzt .) Zahn selbst erklärt hier eingangs zu seinem Projekt (Heft 1 (1828). o . P .) : Während meines Aufenthalts in Italien war ich so glücklich , zwei Sommer in Po m p e j i zuzubringen , wo ich Gelegenheit hatte , den interessantesten Ausgrabungen beizuwohnen . Zu den wichtigsten Entdeckungen , die man in dieser Zeit machte , gehören : die T h e r m e n , das Haus des tragischen Dichters , die F u l l o n i c a , das Haus mit der Masken-Fontaine , die sogenannte C a s a N a v i g l i o , etc . Ich zeichnete gleich nach der Ausgrabung die bemerkenswerthesten Gegenstände , wodurch mir das Glück zu Theil wurde , die Gemälde frisch in den lebhaftesten Farben zu sehen , welche leider bald nachher durch den Zutritt der Luft zerstört wurden , oder durch den Einsturz ganzer Mauern zu Grunde gingen . Außerdem zeichnete ich auch , was mir unter den früher im Museum zu Po r t i c i , jetzt im Museum zu N e a p e l , befindlichen antiken Gemälden besonders wichtig schien . / So entstand eine beträchtliche Sammlung , bestehend in auf den Originalen gemachten Durchzeichnungen von Gemälden und O r n a m e n t e n , in farbig ausgeführten , möglichst getreuen Copien ganzer Wände mit ihrer achitektonischen und malerischen Anordnung , und zwar coloriert in ihrer vollständigen Farbenpracht , endlich in architektonischen Zeichnungen , Grundrissen und Ansichten von äußern und inneren Theilen von Gebäuden . / Aufgemuntert durch das lebhafte Interesse , welches eine große Anzahl ausgezeichneter Künstler und Kunstfreunde für diese Gegenstände bezeigten , habe ich mich entschlossen , eine Auswahl aus meinen Zeichnungen herauszugeben , um so mehr als ich dafür halte , daß dadurch die Verbreitung eines reineren und edleren Geschmacks in Verzierung architektonischer Räume ungemein befördert werden möchte . – Bei Cotta erschien zudem wohl ebenfalls 1828 eine weitere Ausgabe von Zahns Reproduktionen (Neu entdeckte Wandgemälde in Pompeji gezeichnet von W . Zahn . München , Stuttgart und Tübingen o . J . [ca . 1828]) . 1113,20–22 Deutlichkeit der … gehören .] Siehe Anmm . 817,12–13 und 407,40–43 . – Siehe auch Meyer : Sendungen aus Berlin . 173f : Die ganze Sammlung der erwähnten colorirten und gezeichneten Abbildungen antiker Malereyen [von Wilhelm Ternite] halten wir in mehrfacher Beziehung für einen großen Schatz ; ihr weiteres Bekanntwerden dürfte zumal bey Kunstfreunden , welche Italien nicht selbst bereiset haben , einen richtigern und höhern BegriV von der Malerey der Alten erwecken , als aus Kupferstichen sonst zu gewinnen war . Falsch Gedachtes findet sich in keinem einzigen dieser Bilder ; durch und durch waltet reiner Sinn , freundlich naive Grazie ; aus ihnen weht uns der milde Hauch besserer Zeit und Kunst an . Aber obschon sie das Gemüth ansprechen , im Ganzen den Geschmack , bedingungsweise auch den Verstand befriedigen ; so darf nie verges|sen werden daß Herr Ternite nicht Werke vortreV licher Meister des Alterthums zu Vorbildern für die von ihm gefertigten treuen Copien vor Augen hatte , sondern mit wengen Ausnahmen nur flüchtige Arbeiten gemeiner Maler , Wandverzierungen bürgerlicher Wohnungen . Daher die oft mangelhafte Zeichnung , zuweilen auch Mißtöne im Colorit des Fleisches und ferner Unachtsamkeiten in Hinsicht auf Beleuchtung . Aber so groß war die Kunst der Alten , ruhete auf solchen tüchtigen Unterlagen , daß aus den angeführten Fehlern keine störende Wirkung entsteht : denn auch in den geringsten von
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den pompejanischen Malereyen ist Absicht , ist das Wesentliche deutlich ausgesprochen , recht und sinnig . Man glaubt , man überredet sich , es habe nicht an des Künstlers Un vermögen gelegen , sondern nur die bessere Ausführung , die auf einzelne Theile zu verwendende Sorgfalt ihm eben nicht beliebt . 1114,2–15 Es giebt … ist . [mit 1114,25–32 ]] Siehe Ludwig Schorn : Cours d’Archéologie , professé par M . Raoul-Rochette à la Bibliothèque du Roi tous les mardis . Publié par la Sténographie avec l’autorisation et la revision du professeur . 1–12me Leçon . Paris , Eugène Renduel 1828 . 374 p . 8 [Rezension] . In Kunst-Blatt . 5 (15 . Januar 1829) . 17a–20a , 6 (19 . Januar 1829) . 21a–23a , 7 (22 . Januar 1829) . 25a–27b , 8 (26 . Januar 1829) . 30b–32b , hier 22a : Von Wahrheit der egyptischen Köpfe kann man immer sprechen , nicht aber von Mannichfaltigkeit und Ausdruck der Physiognomie , ja man kann im Allgemeinen sagen , Mannichfaltigkeit des Charakters und des Ausdrucks sey der egyptischen Kunst gar nicht bekannt gewesen , denn das Symbolische in ihren Darstellungen wurde nie von dem Menschlichen überwunden . Der Vf . schließt in Beziehung auf diesen Punkt seine dritte Vorlesung mit einer grellen , aber wahren Parallele . Die häufig wiederkehrende Gruppe der egyptischen Isis , sagt er , welche den Horus auf ihren Knien hält , und eine christliche Madonna mit dem Kind lassen sich freylich in Hinsicht auf Idee und religiöse Absicht durchaus nicht in Vergleich bringen ; betrachtet man aber beyde Vorstellungen nur ihrer materiellen Auffassung und Ausführung nach , welcher Unterschied zwischen dem egyptischen und dem christlichen Werke ! Das erstere symmetrisch , geradlinig , unbeweglich ; keine Spur von Neigung , von Lächeln oder Liebkosung , nicht der mindeste Zug von Zärtlichkeit oder innerer Bewegung , kurz nicht der geringste Ausdruck irgend einer Art . Ruhig , unrührbar , unerschütterlich ist diese göttliche Mutter , die ihr göttliches Kind säugt , oder vielmehr es ist weder Göttin , noch Mutter , noch Sohn , noch Gott , es ist nur das sinnliche Zeichen eines Gedankens , der keines Affekts und keiner Liebkosung fähig ist , nicht die wahre Vorstellung einer wirklichen Handlung , noch weniger der richtige Ausdruck eines natürlichen Gefühls . »Dagegen in der christlichen Gruppe , von den ältesten byzantinischen Typen bis auf die vollendeten Darstellungen Raphaels , welche unendliche Mannichfaltigkeit von Zügen , Physiognomien , Charaktereu [sic] hat nicht die Kunst aus dem scheinbar so einfachen und beschränkten Motive zu ziehen gewußt ! Die unendliche Zärtlichkeit der Mutter , die unaussprechliche Reinheit der Jungfrau , die wunderbare Mischung menschlichen Affekts und himmlischer Tugend , physischer Vollkommenheiten und geistiger Schönheit , unter wie viel verschiedenen Formen sind sie nicht von tausend Künstlern dargestellt worden u . s . f . Die neuere Kunst will nicht blos Formen vor Augen stellen , sondern Gefühle ausdrücken , durch die Sinne zur Seele sprechen , unsre Empfindung durch die Gegenstände , die sie anregen , veredlen und reinigen , und durch die Darstellung des sinnlichen Schönen in unserm Innern das Bild des geistig Schönen erwecken , ohne welches keine Kunst oder wenigstens keine , die diesen Namen verdient , vorhanden ist .« (Siehe auch Cours d’Archéologie , professé par M . Raoul-Rochette à la Bibliothèque du Roi tous les mardis . Paris 1828 . 94–96 .) – Siehe auch Hegels Schorn-Exzerpt in GW 22 . 218,8–21 sowie die zugehörige Anm . ebd . 771 . 1114,17–18 Ein faun … Arme . [mit 1114, 34–35 ]] Siehe Anm . 152,3 . 1115,7 Lessings Bestimmungen [mit 1115,27–28 ]] Siehe Anm . 172,37 –173,12 . 1115,10–11 Die büßende … worden .] Siehe GW 28,2 . 535,9–10 sowie die zugehörige Anm . 1115,11–13 Franziskuni hat … ergreift .] Siehe Anm . 173,12–13 . 1115,20–21 In neuern … Seite , [mit 1115, 33 ]] Siehe etwa Carl Seidel (1788–1844) : Charinomos . Beiträge zur allgemeinen Theorie und Geschichte der schönen Künste von Carl Seidel . Bd 2 . Magdeburg 1828 (KHB 1037) . 480–482 : Die poetischen Anforde-
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rungen an ein Gemälde nun beziehen sich zunächst auf die , in den sinnlich schönen Formen des Bildwerkes sich darstellende ästhetische Idee , also auf die Erfindung , und auf die aus der Innerlichkeit jedesmal entspringende , möglichst verständliche Anordnung oder Composition . Hier nun liegt , einzelne jetzt lebende talentvolle Bilderdichter ausgenommen , die heutige Kunst , so wie ihre Theorie , noch genugsam im Argen . Die kunstgelehrte Kennerschaft hält sich meistens nur am Technischen und äußeren Wissenschaftlichen der Gemälde , der innere oder ästhetische Werth derselben , welcher besonders aus dem Poetischen des Gegenstandes , aus der dargestellten Idee entspringt , bleibt unbeachtet . […] | […] . Nicht alle Theorieen nun , so setzen wir hinzu , haben einen so niederen ästhetischen Standpunkt ; die besseren Kunsttheorien sagen wohl , daß das Malen kein bloßes künstliches Pinseln , sondern ein Dichten sein solle , wenn sie gleich diesen höheren Sinn der Kunst mehr nur andeuten , als denselben bestimmter darlegen und durchführen : indessen hört man doch jene platten Ansichten von der Malerei auch noch häufig in unseren Zeiten . Namentlich hat ganz neuerdings A . W . Schlegel […] geradezu ausgesprochen , daß das Poetische eben das Letzte sei , worauf man in der Schätzung eines Bildwerks zu sehen habe ; dieser Irrthum eines um die | Theorie der schönen Künste so vielfach verdienten Mannes , der sich hier wohl von der herkömmlichen , freilich oft höchst prosaischen , oder rein mechanischen Praktik bestimmen ließ , beweist aber , wie schwer es sei , den rechten Standpunkt des Kunstforschers , zwischen dem geschichtlich Gegebenen , oder dem mehr Relativen , und der absoluten höchsten Idee der Künste , zu erfassen , und stets gehörig festzuhalten . Seidel appelliert dementsprechend an die Künstler (ebd . 529) : SchaVet , Ihr Künstler , nur wahrhafte Farbendichtungen ; malt stets für Geist und Herz , und nicht allein , so wie viele Eurer gerühmten Vorfahren , bloß für das Auge : und Eure Bilder beständen , bei wachsendem Kunstsinn , sicher nicht ungesucht in Eurer Werkstatt . 1116,6–7 Setzt man … Motive ,] Siehe ebd . 1116,9–10 in der letzten Kunstausstellung] Zur Ausstellung der Königlich Preußischen Akademie der Künste von 1828 in Berlin siehe etwa Ernst Heinrich Toelken : Ueber die diesjährige Kunstausstellung . In Berliner Kunst-Blatt . Heft 9 (September 1828) . 247–263 ; Carl Seidel : Critische Andeutung über die diesjährige Kunstausstellung . In ders . : Miscellaneen zur vaterländischen Kunstgeschichte unserer Zeit . 2 Hefte (Die schönen Künste zu Berlin) . Berlin 1828 . Heft 1 . 162–270 ; ders . : Ueber W . Schadow’s Mignon , und über einige andere nachträglich eingesandte Kunstwerke der diesjährigen hiesigen Ausstellung . In Berliner Kunst-Blatt . Heft 10 (Oktober 1828) . 279–297 ; Amalie von Helvig (1776–1831) : Ueber die Kunstausstellung zu Berlin im October 1828 . In Kunst-Blatt . 99 (11 . Dezember 1828) . 393a–395a . – Die Ausstellung untergliederte sich in vier Sektionen : Neben Werken des Peter von Cornelius (1783–1867) und seiner Schule in München wurden hier zweitens Arbeiten der Deutschrömer wie u . a . Johann Friedrich Overbeck (1789–1869) und Philipp Veit (1793–1877) , aber auch Ternite , sowie drittens des Berliners Wilhelm Wach (1787–1845) und seiner großen Schülerschaft ausgestellt . Die vierte Gruppe zeigte Werke von Wilhelm Schadow (1788–1862) und seiner (Seidel : Critische Andeutung über die diesjährige Kunstausstellung . 53) zwar nicht so zahlreichen , aber gewiß nicht minder hoVnungsvollen Schüler : Wegert , Duncker , Hildebrandt , Hübner , Mücke , Nerenz , Sohn , und ganz besonders noch Frau Karoline Lauska . Wilhelm Schadow , der Sohn Gottfried Schadows , hatte 1826 die Nachfolge des nach München gewechselten Cornelius als Direktor der Düsseldorfer Kunstakademie angetreten . Er wurde damit nach Cornelius zum zweiten Oberhaupt der ›Düsseldorfer Malerschule‹ . Als solches lehrt er ( Wilhelm Schadow : Meine Gedanken über die folgerichtige Ausbildung des Malers . In Ueber die diesjährige Kunstausstellung . In Berliner Kunst-Blatt . Heft 9 (September 1828) . 264–273 , hier 268) : Nur die vollkommen naturgemässe Ausführung einer dichterischen
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Idee in Form und Farbe giebt die beseligende Erscheinung eines schönen Kunstwerkes . Natur muss in jedem Theile des Bildes sein , wenn gleich nicht die Natur des Modells , d . h . die Copie dieses oder jenes Lastträgers oder Soldaten , der im antiken Helm oder in der Tunika und im Mantel des Apostels , gleichsam nur mit den Aeusserlichkeiten , den Emblemen der Charaktere , aufgeputzt vor dem Künstler hingestellt ist . Wozu benutzt also der Künstler das Modell ? Dazu , dass er sich von dem wirklichen Vorhandensein der Elemente überzeuge , die , durch die Sinnenwelt zerstreut , von ihm mit einem geistigen Bande untereinander verknüpft und zum poetischen Zwecke verarbeitet werden . – Im Rahmen der Vorlesung werden ausschließlich Gestaltungen poetischer StoVe von Vertretern der aufstrebenden Düsseldorfer Malerschule , die mit dieser Ausstellung erstmals in Berlin zu sehen war , diskutiert . 1116,12 die Nymphe … Fischer ,] In seinem Gemälde Der Fischerknabe und die Nixe (1828) (heute : Staatliche Museen zu Berlin , Alte Nationalgalerie , Inv . A III 752) bezieht sich Julius Hübner (1806–1882) , ein Schüler Wilhelm Schadows , auf Goethes Ballade Der Fischer (siehe Anm . 634,6–7) . – Siehe auch etwa Toelken : Ueber die diesjährige Kunstausstellung . 251f ; Seidel : Critische Andeutung über die diesjährige Kunstausstellung . 221f . 1116,131 Mignon ;] In seinem 1828 vollendeten Gemälde Mignon (es handelt sich um die heute verschollene Zweitfassung eines im Auftrag von Maximilian Speck von Sternburg (1776–1856) entstandenen Bildes , heute Museum der Bildenden Künste Leipzig , Dauerleihgabe der Speck von Sternburg Stiftung , Inv . 1714) bezieht Wilhelm Schadow sich auf die Figur der Mignon in Goethes Wilhelm Meister , dabei näherhin ihren dort beschriebenen Auftritt als Engel (siehe Goethe : Wilhelm Meisters Lehrjahre . Bd 4 . 257–261 (Buch 8 , Kapitel 2) (WA I/23 . 157–160)) . Zu diesem mit Verspätung bei der Berliner Ausstellung eingetroVenen Werk , das dort bereits von dem gesammten kunstliebenden Publikum mit ordentlicher Sehnsucht erwartet wurde , siehe auch etwa Seidel : Ueber W . Schadow’s Mignon . 279–284 , Zitat 279 . 1116,132 Rinaldo und Armide ,] In seinem Gemälde Rinaldo und Armida (heute : Museum Kunstpalast , Düsseldorf , Inv . mkp .M 2131) bezieht sich Karl Ferdinand Sohn (1805– 1867) , ebenfalls ein Schüler Wihelm Schadows , auf Tassos La Gerusalemme liberata (XVI ,18– 19) . – Siehe auch etwa Toelken : Ueber die diesjährige Kunstausstellung . 252f ; Seidel : Critische Andeutung über die diesjährige Kunstausstellung . 222f . 1116,27 Das Bild … R a h e l [mit 1116, 34–35 ]] Dieses um 1524/25 entstandene Gemälde der Dresdener Gemäldegalerie Alte Meister (Inv . Gal-Nr 192) , das seinerzeit als Werk Giorgiones (1478–1510) galt (siehe Neues Sach- und Ortsverzeichniss der Königlich Sächsischen Gemäldegallerie zu Dresden . Dresden 1819 . 259 (Nr 185)) , ist heute als Werk von Jacopo Palma Il Vecchio (um 1480–1528) identifiziert . – Circeone (1116,34 ) lies : Giorgione . 1116, 35–36 Jacob und … daran .] Siehe vermutlich das nach 1630 entstandene Gemälde von Bernardo Strozzi (1581–1644) Rebekka mit Abrahams Knecht am Brunnen in der Dresdener Gemäldegalerie Alte Meister (Inv . Gal-Nr 656) . 1117, 37 = gültig] Lies : gleichgültig . 1118,10 Bei den … Arbeiten ; [mit 1118, 33–34 ]] Siehe Anmm . 40,5–6 (zur Figur des Herkules als Held allgemein) und 382,13–15 (zu den Arbeiten des Herkules) . 1119,18–21 Der Gott … Wolken :] In RaVaels Transfiguration wird Gottvater nicht als Person dargestellt : Im oberen Teil des Bildes fährt Christus in einer Gloriole aus Licht in den Himmel auf . – Siehe auch Anmm . 169,31 und 174,21–24 . 1119,21 es werde Licht ,] Siehe Anm . 86,29–30 . 1120, 33 berühmte Christusbilder … Raphael] Zu Tizians Christusbildern siehe etwa sein um 1516 entstandenes Gemälde Der Zinsgroschen in der Dresdener Gemäldegalerie Alte Meister (Inv . Gal-Nr 169) . Zu RaVaels Christusbildern siehe insbesondere seine Transfiguration (Anmm . 169,31 und 174,21–24 ) und auch etwa seine Sixinische Madonna (Anm . 139,25) .
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1121,20–24 dieser Charakter … geschätzt .] Polemisch stellen Goethe und Meyer diesen Wandel in der Wertschätzung der Kunst vor RaVael dar (Neu-deutsche religios-patriotische Kunst . 32f (WA I/49 ,1 . 39)) : Im Jahre 1803 trat Friedrich Schlegel , in der von ihm herausgegebenen Zeitschrift E u r o p a genannt , zuerst als schriftlicher Leh|rer des neuen alterthümelnden , catholisch-christlichen Kunstgeschmacks auf , streitend gegen die bisher gehegten Meynungen über ächte Kunst und die Art sie zu fördern . Religion , Mystik , christliche Gegenstände , oder wie es heißt Sinnbilder , werden für Malerey und deren künftiges Gedeihen als unerläßliche Erfordernisse ausgegeben . Der ältern Schule , das will sagen Meistern und Werken der Zeit vor Raphael , wird über alle spätern der Vorzug eingeräumt ; Tizian , Correggio , Julio Romano , del Sarto etc . , die letzten Maler genannt . (Siehe auch GW 28,1 . 170,15–17 und GW 28,2 . 823,13–16 sowie die zugehörige Anm . 170,15–17 .) Dabei hat Goethe diese Kunst , für deren Qualitäten ihn insbesondere die Brüder Boisserée empfänglich gemacht hatten , durchaus gewürdigt . (Siehe GW 28,1 . 113,4–5 sowie die zugehörige Anm .) 1121,26–34 Nach den … geistvoll .] Siehe von Rumohr : Italienische Forschungen . Bd 1 . 278f : Die Darstellung dieses Gegenstandes [ = der Kreuzigung] war , obwohl , wie es bekannt ist , eben so wenig , als Darstellungen aus dem Jugendleben des Heilandes , von den früheren Christen gebilligt und geduldet , doch endlich nicht lange vor Eintritt des Bildersturmes überall zugelassen worden . Wie eben diese Bilder alsdann binnen Kurzem Gegenstände der Verehrung der einen , des Hasses der anderen christlichen Partheyung geworden , ist aus vortreV lichen Bearbeitungen auch in weiteren Kreisen bekannt . Allein , eben weil diese Vorstellungen erst damals , als Italien bereits mehr und minder vom östlichen Reiche abgesondert war , in den christlichen Bilderkreis aufgenommen worden , gestalteten sie sich in den beiden Hälften der christlichen Welt auf verschiedene Weise . Hier wie dort ohne Zweifel höchst unvollkommen ; zierlicher indeß bey den Griechen , wenn man gleich , sowohl der Madonna als dem Gekreuzigten , | dieser letzten auch in den günstigsten Beyspielen ansieht , daß sie sogleich als Mumie entstanden waren , und künftiger Ausbildung im voraus entsagt hatten ; den italienischen hingegen , daß ihre Form , bey größter Rohigkeit , doch nicht , wie jene , äußerlich abgeschlossen , mithin einer höheren Entwickelung noch fähig war . Streben nach einer edleren , schöneren Entwickelung der italienischen Idee des Gekreuzigten finden wir längere Zeit , bevor sie durch neugriechische Vorbilder verdrängt wurde , in verschiedenen einander ähnlichen Bildern der Gegend von Asisi , wo später durch die feurige Beredsamkeit des heil . Franz das Andenken der Leiden Christi , und dadurch die Verehrung des Crucifixes neu belebt und bis zur Schwärmerey erhöhet wurde . 1122,2–4 man machte … kommt .] Siehe etwa von Rumohrs Äußerung zu einer Prophetenfigur in der Miniatur einer Handschrift des 11 . Jahrhunderts (ebd . Bd 1 . 307) : Diese Figur ist […] dem Entwurf nach altchristlich ; doch oVenbar Copie nach Copieen , da sowohl im Gefälte , als in den Füßen und Händen viel ursprünglich richtige Andeutungen durch mechanische Umbildungen entstellt sind . 1122,4–7 So ging … Kunst .] Siehe ebd . Bd 2 . 3f : Bey den älteren Nachahmern der byzantinischen Maler , dem Giunta , Guido und Anderen , mochten Schwierigkeiten in der Aneignung einer ganz neuen Manier die Aufmerksamkeit | getheilt haben ; gewiß erreichten sie ihre Vorbilder weder in der Idee , noch in der Ausführung . Dagegen durf ten die späteren , denen die griechische Manier durch Schule geläufig war , bereits darauf ausgehn , ihre Vorbilder zu übertreVen . In den Werken der größesten jener Maler in griechischer Manier , des Sienesers D u c c i o d i B u o n i n s e g n a , des Florentiners C i m a b u e , spricht es sich deutlich aus , daß sie mit vollem Bewußtseyn darauf ausgegangen sind : in den Charakteren sittliche Würde , in Gebehrden und Handlungen Ernst und
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Feyer auszudrücken ; daß sie sich bemüht haben , das Ueberlieferte , mit dem sie’s sichtlich sehr ernstlich nahmen , im eigenen Geiste möglichst zu verjüngen . Bis auf ihre Zeit hatte , durch mechanische Nachbildung christlich-antiker Kunstgebilde , besonders in der neugriechischen Malerey , wie es in vielen der früher angeführten Miniaturen einzusehn ist , manche rohe Andeutung ursprünglich mit wissenschaftlicher Deutlichkeit aufgefaßter Formen sich erhalten ; dürftige Ueberreste der antiken , perspectivisch und anatomisch begründeten Zeichnungsart . D u c c i o und C i m a b u e empfanden den Werth dieser Bezeichnungen , welche erst in der Folge , vornehmlich durch G i o t t o aus der italienischen Malerey verdrängt worden sind ; doch strebten sie , das Grelle ihrer Verknöcherung zu mildern , indem sie solche halbverstandene Züge mit dem Leben verglichen , wie wir angesichts ihrer Leistungen vermuthen und annehmen dürfen . 1122,7 Derjenige , der … Giotto .] Von Rumohr zitiert Lorenzo Ghiberti (um 1378–1455) (ebd . Bd 2 . 41f) : »Giotto bildete sich in der Malerkunst zu einem großen Meister ; e r f ü h r t e d i e n e u e K u n s t | h e r b e y u n d v e r l i e ß d i e r o h e M a n i e r d e r G r i e c h e n . – Viele seiner Schüler waren kunstgerecht gleich den alten Griechen . Giotto sah in der Kunst , was Anderen unerreichbar geblieben . E r f ü h r t e d i e N a t ü r l i c h k e i t u n d A n m u t h h e r b e y , ohne über das Maß hinauszugehn .« 1122,7–8 Man überzog … Gemälde .] Siehe ebd . Bd 1 . 312f : Aber auch in technischen Vortheilen , durch die StoVe , mit denen gemalt oder die Farbe vermischt und gebunden ward , unterschied sich die griechische Malerey von der italienischen . Bis auf Giunta und andere Nachahmer der Griechen bedienten sich die Italiener eines hellen , auf die Farbe nicht einwirkenden Bindemittels ; vielleicht | schon damals der Milch unreifer Feigen und anderer minder öligen Leime . Die Tafeln , welche in griechischer Manier ausgeführt worden , sey es von den Griechen selbst , oder von ihren italienischen Nachahmern , neigen sich dahingegen überall zu einem dunkleren , gelblichen Hauptton , welches nicht durchhin aus den Wirkungen des Lampenrauches zu erklären ist . Diese Wahrnehmung und die Zweifel , welche sie hervorrief , bewogen den M o r r o n a , verschiedene alte Malereyen zu beschädigen , und ihre Trümmer , was ihm die Geschichte ihrer selbst willen verzeihen möge , einer chemischen Analyse zu unterwerfen . Aus dieser Scheidung , deren Genauigkeit wir nicht verbürgen können , ging ein StoV hervor , den Branchi , der Scheidekünstler , für Wachs hielt ; woraus zu folgen scheint , daß in der Malerey der Griechen einige Kunstvortheile und HandgriVe des höchsten Alterthums sich erhalten haben , welche in Italien während des Mittelalters sicher verloren worden . Auf welche Weise indeß dieses dichtere , doch immer noch problematische Bindemittel von neueren Griechen verwendet worden , ob durch Mischung mit den Farben , oder durch äußeren Ueberzug , dürfte nicht so leicht zu entscheiden seyn . Genug daß solches in Gebrauch war , und durch den gelblich-grünlichen , verdunkelnden Ton , den es über die Tafeln verbreitete , eines der Merkmale erzeugte , aus denen wir bey italienischen Malereyen mit Sicherheit auf Schule oder Nachahmung neugriechischer Meister schließen dürfen . 1122,8–9 Andere Mittel … sind .] Siehe ebd . Bd 2 . 42f : Doch fragt es sich hier , worin denn Giotto von den Byzantinern abgewichen , in wie fern er als Stifter zu betrachten sey . Völlig übereinstimmend bezeichnen beide Schrift|steller zunächst eine Erneuerung der Manier , oder der technischen Behandlung , und in der That ergiebt es sich aus den sicheren Malereyen des Giotto und seiner florentinischen Zeitgenossen , daß er das zähere Bindemittel der griechischen Maler ganz aufgegeben hat und zu jenem flüssigeren und minder verdunkelnden zurückgekehrt ist , dessen die älteren italienischen Maler , ehe sie zur griechischen Manier übergingen , lange Zeit sich bedient hatten . Allerdings wußte er aus diesem Bindemittel , in welchem die geklärte Milch junger Sprossen und grüner Früchte des Feigenbaumes den Grundbestand bildet , schon ungleich mehr Vortheil zu
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ziehn , als jene rohesten Maler des Mittelalters . Doch möchte Cennino , der seine ganze Aufmerksamkeit auf die Technik der Malerey gewendet hatte , nur diese Rückkehr zu den heimischen Gewohnheiten im Sinne haben , wo er sagt , daß Giotto die Malerey aus dem Griechischen ins eigenthümlich Italienische abgeändert habe . 1122,9–11 Seine StoVe … sehen .] Siehe ebd . Bd 2 . 43f : Ghiberti hingegen bezeichnet deutlich genug , daß Giotto auch in der allgemeineren Richtung des Sinnes , in der Wahl und Behandlung seiner Aufgaben , die erfolgreichsten Neuerungen eingeführt hatte . Wie wir uns aus den früheren Untersuchungen entsinnen , bewahrten die griechischen Maler , obwohl von eigenem Geiste entblößt , die Typen vieler Vorstellungen und Charaktere , welche auf früheren , beglückteren Stufen der christlichen Kunst waren ausgebildet worden . Die Würde und intensive Schönheit dieser Gebilde war , weder dem Cimabue , noch vornehmlich dem Duccio so gänzlich entgangen ; sie hatten sie mit Freyheit nachgebildet , ihren Motiven nachgespürt , diese , durch Vergleichung mit dem Wirklichen , neu zu | beleben gestrebt ; und es war ihnen häufig gelungen , die mumienhafte Umhüllung davon abzustreifen , mit welcher die mechanischen Nachbildner des Mittelalters sie allgemach umgeben hatten . Giotto hingegen durchbrach die Schranken , welche jene noch anerkannt hatten , und entäußerte sich , indem er den Rost veralteter Manieren abwarf , zugleich des hohen , ächt christlichen und ächt künstlerischen Geistes , welcher selbst aus jenen so vielfältig verkümmerten Darstellungen noch immer hervorleuchtet . 1122,11–12 Erst malte … auf .] Siehe ebd . Bd 2 . 44 : Wenn diese [ = die Mehrzahl von Giottos Zeitgenossen] ihm unzweydeutig eine gewisse religiöse Strenge des Eingehns in die vorwaltenden Kunstaufgaben seiner Zeit beylegen , seinen Werth eben nur in die Tiefe und Begründung seiner Auffassung versetzen : so werden sie sich täuschen , wenn anders seinen näheren Zeitgenossen eine Stimme gebührt . Ueberall , wo diese etwas näher in den Charakter unseres Malers eingehn , verweisen sie , mit beachtenswerther Uebereinstimmung , auf Leichtigkeit , Neuheit , Fruchtbarkeit und Vielseitigkeit , sogar , wie ich zeigen werde , auf einen gewissen Grad von Leichtfertigkeit und Nichtachtung der Sinnbilder des Heiligen ; ganz wie es bey einem N e u e r e r vorauszusetzen war . 1122,12–21 Neuere Heilige … an .] Siehe ebd . Bd 2 . 213f : Wie wir uns erinnern , hatte Giotto unter seinen Zeitgenossen die vielfältigste Auffassung des Lebens beliebt gemacht ; der Enthusiasmus für neuere Heilige , das Interesse an ihren mannichfaltigsten Lebensverhältnissen , war jener Wendung seines großen Talentes entgegengekommen , hatte dessen Entwickelung und allgemeine Anerkennung entschieden begünstigt . Seiner zeit war die Frage nach typischen Darstellungen der Patriarchen , Propheten , Apostel , oder des Heilands selbst und der bedeutenderen Ereignisse der Evangelien , allgemach in den Hintergrund getreten ; hingegen waren alle Hände geschäftig , die Uebergänge im Leben moderner Heiligen zu malen : frühere Weltlichkeit , plötzliches Erwachen des Bewußtseyns des Heiligen , Eintritt ins Leben der Frommen und Abgeschiedenen , Wunder im Leben , wie besonders nach dem Tode , in deren Darstellung , wie es in den äußeren Bedingungen der Kunst liegt , der Ausdruck des Affectes der Lebenden die Andeutung der unsichtbaren Wunderkraft überwog . Allein auch die Lebensbegebenheiten des Erlösers wurden zur Traulichkeit des Familienlebens herabgezogen ; denn die Geburt und Erziehung , die Mutter mit dem Kinde (Vorstellungen , welche die ältesten Künstler aus religiösem Bedenken , oder aus anderen Ursachen vermieden hatten) wurden nunmehr unter den allgemein | christlichen die Lieblingsgegenstände der Malerey . Wie in diesen das Naive und Zärtliche , so ward in den Aufgaben aus der Leidensgeschichte nicht mehr das Erhabene und Siegreiche , vielmehr nur das Rührende hervorgehoben – die unmittel bare Folge jenes schwärmerischen Schwelgens im Mitgefühle der irdischen Schmerzen des Erlösers , dem der Hl . Franciscus durch Beyspiel und Lehre eine neue und bis dahin
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unerhörte Energie verliehen hatte . – Diese modern-christlichen Kunstaufgaben umfassen allerdings so viel menschlich Wichtiges und Anziehendes , daß wir deren Einführung im Ganzen als eine wesentliche Bereicherung betrachten , unter allen Umständen zugeben müssen , daß sie viele der schönsten Leistungen der neueren Kunst veranlaßt haben . Doch sind sie einleuchtend nicht , wie man wohl hinzuwerfen pflegt , aus dem Bestreben entstanden , den Ideen des Christenthumes ihre ganze Tiefe , ihre ernstere Seite abzu gewinnen . 1122,22–25 Mit dieser … herein .] Siehe ebd . Bd 2 . 72–74 : Wir haben demnach in Giotto einen Künstler kennen gelernt , welcher durch Leichtigkeit , Fruchtbarkeit , Vielseitigkeit und durch jenen frischen und hellen Blick ins Leben , der seinen Bewegungen und Anordnungen eine größere Naturähnlichkeit | verlieh , als man vor ihm in den Gemälden wahrzunehmen gewohnt war , den Beyfall und die Bewunderung seiner Zeitgenossen , besonders jedoch der Florentiner erworben und in gewissem Sinne wirklich verdient hatte . Doch da die Entfernung einen Ueberblick gewährt , welcher den nahe stehenden versagt ist , so entdeckten wir , was seinen Zeitgenossen entgehen mußte , daß Giotto , indem er die Kunst wenigstens in seiner Schule zum Lebendigen und Thätigen lenkte , auch jene allmählich fortschreitende und immer zunehmende Entfremdung von den Ideen des christlichen Alterthumes beförderte , welche bis auf Lionardo und Raphael die florentinische Schule und alle Künstler , welche sich ihr angeschlossen , etwa mit Ausnahme des Fiesole und des Masaccio , bezeichnet und unterscheidet . Er führte Affect und Handlung in die Kunst ein und hätte vielleicht auch den Charakter hinzugefügt , wäre es schon an der Zeit gewesen , sich mit physiognomischen Unterscheidungen abzugeben . Doch , indem er über die mannichfaltigsten Lebensverhältnisse sich verbreitete , that er , so viel an ihm lag , genug , um seiner Schule die Richtung auf Handlung zu geben , welche ihr einige Jahrhunderte hindurch zu eigen geblieben . / Unter diesen Umständen weiß ich nicht , was Einige wollen , welche sich mit aller Kraft daran gesetzt haben , die Richtung und Leistung des Giotto als das Erhabenste der neueren Kunst auszupreisen . Meinten sie , daß er ein lebendiger , geistreicher , beobachtender , nachdenkender Künstler gewesen , so dürften wir übereinstimmen . Doch fürchte ich , daß sie wähnen , er habe eben solche Ideen , welche die Seele der christlichen Kunstbestrebungen sind , in besonderer Tiefe und Reinheit aufgefaßt ; und hierin dürften sie im Irrthum seyn , wenn | anders , was ich oben zusammengestellt , mehr Glauben verdient , als willkührliche Einbildungen . 1122,27–28 Lebendigkeit und … suchte .] Siehe etwa ebd . Bd 2 . 56f : Also wird die Umwälzung , welche die Zeitgenossen des Giotto andeuten , von einigen technischen Aenderungen abgesehn , besonders darauf beruhen , daß Giotto die Richtung seiner Vorgänger auf edle Ausbildung heiliger und göttlicher Charaktere , wenn auch nicht ganz aufgegeben , doch hintangesetzt , hingegen die italienische Malerey zur Darstellung von Handlungen und Affecten hinübergelenkt hat , in denen , nach dem Wesen des Mönch thumes , das Burleske neben dem Pathetischen Raum fand . Die Natürlichkeit , welche die Zeit|genossen in Giotto’s Werken bewunderten und priesen , ist , in Ansehung der damaligen Kunststufe und einzelner noch vorhandener Proben seines Kunstgeschickes , eben nichts Anderes , als jene Lebendigkeit der Bewegung und Handlung , welche zwar den bezeichneten Kunstaufgaben Reiz und Interesse verlieh , doch zugleich den ernsten Sinn der vorangehenden Kunstbestrebungen verdrängte , deren Werth wir freyer beurtheilen können , als jene in der Bewunderung und Nachahmung des Giotto befangenen Alten . 1122, 33 (man findet … Gallerie)] Einen Grundstock der Berliner Gemäldegalerie bildete die Kunstsammlung von Edward Solly (siehe Anm . 168,13–14 ) . Über den Ankauf dieser Sammlung gelangten – neben altniederländischen , altdeutschen Bildern und einer kleinen Anzahl von Werken anderer Malschulen – insbesondere zahlreiche italienische Werke des 13 . bis 16 . Jahrhun-
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derts in den Besitz des geplanten Museums , das 1830 in dem von Schinkel entworfenen Bau unter dem Namen ›Neues Museum‹ eröVnet wurde . 1122, 33 –1123,2 Die Zusammenstellung … Formen .] Siehe GW 28,1 . 174,37 –175,2 und GW 28,2 . 584,5–8 sowie die zugehörige Anm . 174,37 –175,2 . 1123, 3–4 Maria breitet … sie ; [mit 1123,27–28 ]] Von Benozzo Gozzoli (um 1420–1497) ist keine Schutzmantelmadonna bekannt . (Zu von Rumohrs Ausführungen zu diesem Künstler siehe Italienische Forschungen . Bd 2 . 256–261 .) Gemeint ist hier sicher die um 1460 entstandene Maria als Mutter des Erbarmens bzw . Schutzmantelmadonna von Filippo Lippi (um 1406–1469) , die 1821 mit dem Ankauf der Sammlung Solly (siehe Anmm . 168,13–14 und 1122,33) in die Berliner Gemäldegalerie gelangte (Inv . 95) . Das Gemälde wurde vermutlich im Mai 1945 in einem Berliner Flakbunker vernichtet . 1123,15–16 Licht und … Meister ,] Siehe auch Anm . 139,25 (zu Correggios Heiliger Nacht) . 1123,21–25 Auch weiß … erkennen . [mit 1123, 36–38 ]] Siehe von Rumohr : Italienische Forschungen . Bd 2 . 252f : Um die Mitte und bis gegen Ende des funfzehnten Jahrhundertes waren alle Hände geschäftig , das Einzelne näher auszubilden , was die Auf merksamkeit nothwendig von den Bestrebungen des Masaccio ablenkte . Wenn nun diese , wie der Lauf der Kunstgeschichte zeigt , nicht früher , als um die Zeit des Lionardo und Raphael die Aufmerksamkeit der Künstler angezogen , ihren Nacheifer geweckt haben , so fanden dahingegen die Neuerungen des Beato Angelico da Fiesole alsobald Eingang und Nachfolge . / Betrachten wir in diesem Künstler zunächst seine ausgezeichnete und ganz unvergleichbare Eigenthümlichkeit ; sodann auch seine historische Stellung , oder seinen Einfluß durch Beyspiel und Lehre . / Was irgend durch Abgezogenheit von den Lockungen des Lebens zu erlangen ist , Reinheit des Willens , Erhebung des Gemüthes , innige Vertraulichkeit mit dem Geiste ungetrübter Liebe , solches Alles ward dem frommen Angelico in höchstem Maße zu Theil . »Er hätte vermöge seiner Kunst , sagt Vasari , in der Welt mit Gemächlichkeit leben können , wählte in|deß die Abgeschiedenheit , welche den Schlimmen zu größerem Verderben , und nur den Guten zum Glücke gereicht .« »Man sagt , erwähnt er ferner , daß er niemals gemalt habe , ohne vorher mit Innigkeit zu beten ; daß er nie die Leiden des Erlösers dargestellt , ohne dabey in Thränen auszubrechen ; daß er seine Malereyen nie nachgebessert habe , weil er glaubte , ihr Gelingen beruhe auf unmittelbarer Eingebung . Gewiß , setzt er hinzu , spricht aus den Mienen und Wendungen seiner Gestalten die Gesinnung eines ächten und ernstlichen Christen .« – Niedro (1123,36 ) lies : Beato Angelico bzw . Fra Angelico (um 1395/1399–1455) . 1124,2–14 Das Heilige , … Gegenstände . [mit 1124,29–33 ]] Siehe von Rumohr : Italienische Forschungen . Bd 2 . 282 : Jene Inschrift [in einem Fresko von Domenico Ghirlandaio (1448–1494)] ist indeß nicht bloß der Zeitbestimmung willen wichtig , vielmehr besonders , weil sie uns jenes Vollgefühl bürgerlicher Größe und Wohlfarth beurkundet , welches so wesentlich mitgewürkt , die florentinische Malerey der Epoche , welche uns beschäftigt , auf Beobachtung und Nachbildung des Umgebenden und Gegenwärtigen hinzuleiten . Sie lehrt , daß auch der Patriotismus , also nicht einzig jenes , der aufstrebenden Kunst stets eigenthümliche , Verlangen nach allseitiger Durchdringung der Form und Erscheinung , die Maler jener Zeit veranlaßte in ihren umfassenderen Arbeiten die Vorgründe durch Bildnißfiguren , die Hintergründe durch städtische Ansichten zu schmücken . Man malte an solchen Stellen die Bildnisse großer Staatsmänner , Gelehrten , Künstler , auch anderer Menschen , welche durch Witz , Laune und selbst durch ihre Thor heit zu einer gewissen Gunst gelangt waren ; man schilderte das häusliche und bürger liche Leben seiner Zeit , den allmähligen Fortgang der Verschönerungen seiner Stadt und stiftete gelegentlich einer ziemlich kühlen Abfindung mit den bestehenden Gebräuchen
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der Kirche , sich selbst ein Gedächtniß ganz neuer und gewiß nicht so ganz verwerflicher Art . – Nachdem nun einmal bey den Florentinern die Religiosität der Gesinnung aus der herrschenden Kirche entflohen war und dem Sectengeiste (Savonarola) sich zugewendet hatte , war es sicher nur ein Gewinn , daß bey den malerischen Unternehmungen jener Zeit eine neue Begeisterung (die bürgerliche) die eingetretene Lücke erfüllte . 1124,19–26 Raphael ist … also . [mit 1124, 37–40 ]] Zur Bedeutung seines Lehrers Pietro Perugino für RaVaels Frühwerk und für die Verknüpfung von religiöser Strenge und Lebendigkeit in seiner späteren Kunst sowie zu RaVael als Vollendung der Geschichte der Malerei führt von Rumohr etwa aus : RaVael zeigte in seinen frühen (ebd . Bd 2 . 349f) , im Schulgeschmacke des P ietro gefertigten Gemälden bereits viel sorgliche und liebevolle Beobachtung des Lebens . Doch jenes tiefere Eingehn in die Gesetze der Gestaltung , jenes bedachtlose sich Hingeben in den Reiz der natürlichen Erscheinungen , welches ihn nun bald zum vollendeten Meister bilden sollte , wagte er erst , nachdem er die Fesseln der Schule ganz abgeworfen und ohne Vorbehalt die Richtung damaliger Florentiner eingeschlagen hatte . Also werden wir im Ganzen annehmen können , daß er den reinen , keuschen Sinn , die Achtung für das Herkömmliche , die religiöse Strenge in der Auffassung seiner ideellen Aufgaben , vornehmlich dem Beyspiele , den Leh|ren und Einwirkungen seines Meisters verdanke ; hingegen die gründliche Durchbildung seiner Darstellung , jenem oVenen , heiteren , allseitigen Natursinn , den er im Wetteifer mit seinen florentinischen Zeitgenossen , wenn nicht erwarb , doch weiter ausbildete . […] Als Raphael nach Florenz kam , war bereits durch Lionardo , bald auch durch Michelangelo einem bestimmteren anatomischen Wissen die Bahn gebrochen , hatte man eben begonnen im Einzelnen auch das Allgemeine aufzufinden , und vom Allgemeinen ausgehend , auch wiederum das Einzelne behender , sicherer , gründlicher aufzufassen . Von dem an war es zuerst möglich geworden , inmitten der mannichfaltigsten Beobachtungen und Studien die Idee der Aufgabe , die vorwaltende Stimmung des eigenen Gemüthes ungestört festzuhalten , strenge Be achtung des Herkömmlichen , tiefes Eingehn in die Idee der Aufgabe , Eigenthümlichkeit des Gefühles und Sinnes mit einer , bis dahin unbekannten Klarheit und Umständlichkeit der Darstellung zu vereinigen . Der schönste , der wahre Genius der neueren Kunst begann demnach seine Laufbahn unter den glücklichsten Umständen ; durch seinen Meister zu strenger Auffassung seiner Aufgaben angeleitet , durch seine übrigen Zeitgenossen zu tieferem Eindringen in die Gesetze des sich Gestaltens und Erscheinens angespornt , als jenem jemals gelingen konnte , mußte er , da die Natur mit seltener Freygebigkeit das Uebrige ihm verliehen hatte , dahinkommen , der gesammten Malerey neuerer Zeiten als ein allgemeines Muster vorzuschweben . – Zur nicht bloß äußerlich nachahmenden , sondern lebendigen Aneignung antiker Idealität bei RaVael erklärt von Rumohr etwa (ebd . Bd 1 . 116f) : Als ein allgemeines Vorbild innerer Vollendung , festen , unwandelbar durchgeführten Wollens mögen die Alten nie aufhören , jüngere Geschlechter zum Nacheifer anzuspornen . Als | ein solches haben sie unstreitig der glorwürdigen Kunstepoche , aus welcher R a p h a e l hervorgegangen , wesentlich genützt . Allein , daß man damals schon gestrebt , in ihre Aeußerlichkeiten , in ihre Formen sich hineinzugießen , ist eine historische Lüge , welche man sich am Ende selbst geglaubt . Er fährt fort (ebd . 119) : Es ist demnach eine unfruchtbare Untersuchung , ob Raphael sich den Alten in äußerlichen Dingen angenähert habe ; genügt es doch , daß er ein ganzer Mensch war , der sein eigenes Wollen mächtig hindurchgeführt , seinen unendlichen Geist , sein tiefes Gemüth in so gediegenen Formen ausgedrückt , daß die Alten selbst , obwohl sie ganz Anderes gewollt , ihn doch sicher für ihres Gleichen anerkannt hätten . – Pedro Pirocino (1124,38 ) lies : Pietro Perugino . 1124,26 –1125, 3 Daher der … sie . [mit 1125,29 ]] Siehe etwa R . Mengs Gedanken über die Schönheit und über den Geschmack in der Malerey . 49–51 , 58–62 und 86–92 .
anmerkungen zum kolleg 1828/291553
1125, 5–6 Die Niederländer … Dürer . [mit 1125, 30–31]] Siehe Anm . 1121,20–24 . – Die neue Wertschätzung der Kunst Dürers wurde im Jahr 1828 mit großen Gedächtnisfeiern zum 300 . Todestag des Künstlers zu Ausdruck gebracht , die außer in Nürnberg als Heimatstadt des Künstlers auch in Berlin abgehalten wurden . Ort der Veranstaltung war in Berlin die Sing-Akademie , die von Hegel als förderndes Mitglied unterstützt wurde . Zu den Feierlichkeiten siehe insbesondere [Ernst Heinrich Toelken (Hrsg .) :] Albrecht Dürers Säcular-Feier zu Nürnberg am 7ten April und zu Berlin am 18 . April 1828 . In Berliner Kunst-Blatt . Heft 4 (April 1828) . 103–130 ; dieser Bericht enthält auch Toelkens Ansprache auf der Berliner Feier : Gedächtnissrede bei der Säcularfeier Albrecht Dürers , welche von den Künstlern Berlins und den Mitgliedern der Singakademie am 18ten April 1828 begangen wurde . In ebd . 116–130 . Auch bereits in den Heften 2 und 3 dieses Jahres war im Berliner Kunst-Blatt ausführlich über die Vorbereitungen dieser Feierlichkeiten und flankierende Publikationen zu Dürer berichtet worden . (Siehe etwa ders . : Zu Albrecht Dürers Gedächtniss .) – Dabei wurden diese Feierlichkeiten zu Ehren Dürers als deutschem Künstler ausdrücklich als Pendant zur Feier des 300 . Todestags von RaVael als dem Vollender der italienischen Malerei im Jahr 1820 verstanden . 1125,6–7 Den Niederländern , …zugeschrieben . [mit 1125, 31–32 ]] Siehe Anm . 374,30– 32 . – Albert (1125,31) lies : Hubert . 1125,13–15 der Hintergrund , … Vollkommenheit .] Diese Beschreibung bezieht sich auf den Columba-Altar von Rogier van der Weyden , der seinerzeit als Werk Jan van Eycks galt . (Siehe auch Anm . 168,20–21 .) 1125,16 Im Jahre … gemacht . [mit 1125, 33–34 ]] Gemeint ist der Genter Altar , der sei nerzeit als Werk der beiden Brüder van Eyck galt . Die Flügeltafeln dieses Altars waren 1821 als Teile der Sammlung Solly für die Berliner Gemäldegalerie erworben worden (siehe Anm . 168,13–14 ) . – Zu der in diesem Werk erreichten Vollendung der Ölmalerei , der Vorbildfunktion dieser in den Niederlanden entwickelten Technik für die italienische Malerei und der Datierung des – hier als der ›unvergleichliche van Eyck der königlich preußischen Sammlung‹ bezeichneten – Genter Altars erklärt von Rumohr (Italienische Forschungen . Bd 2 . 262f) : Uebrigens ist dieses Bild [von Andrea dal Castagno (um 1418–1457)] sehr trocken a tempera gemalt , was unerklärlich wäre , wenn Domenico wirklich , wie Vasari auch im Leben des Antonello von Messina vorgiebt , die Vortheile der Oelmalerey durchaus besessen und solche dem Andrea mitgetheilt hätte . Auch in den Arbeiten des Letzten zeigt sich nirgend einige Spur von genauer Bekanntschaft mit den Vortheilen , welche die niederdeutschen Maler damals schon längst in fast unerreichter Vollkommenheit aus dieser Bindung entwickelt hatten , wie in dem unvergleichlichen van Eyck der königlich preußischen Sammlung . […] / | Also kam die erste Anregung des Bestrebens , landschaftliche Hintergründe , ergötzliche Pflanzengebilde und andere Beywerke um des bloßen Reizes der Erscheinung willen in den historischen Darstellungen anzubringen , den toscanischen Malern aus weiter Ferne . Lange , bevor sie dazu die Hand erhuben , hatten die Brüder van Eyck in der Behandlung solcher Nebendinge eine selten übertroVene Meisterschaft dargelegt , welche höchst wahrscheinlich auf den Versuchen und Erfahrungen älterer Maler sich begründete . Um die Mitte des funfzehnten Jahrhundertes gelangten viele Gemälde dieser Schule , Weihgeschenke im Niederlande ansässiger Italiener , nach Toscana und in andere Gegenden des Landes ; unter diesen ward die schöne Tafel von Hugo van der Goes in der Spital kirche sta Maria nuova von allen florentinischen Malern der anderen Hälfte des Jahr hundertes hinsichtlich der Beywerke nachgeahmt . Von Rumohr merkt zum Genter Altar hier näherhin an (ebd . 262f (Anm . *)) : Diese Tafeln enthalten die Inschrift . Pictor Hubertus e Eyck , major quo nemo repertus , incepit ; pondusque Johannes arte | secundus suscepit laetus , Judoci Vyd prece fretus . Versu sexta Mai vos collocat acta tueri . Die letzte Zeile enthält die Jahrszahl 1432 .
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1126,7–8 Nachdem die … gelangten ,] Siehe GW 28,1 . 158,26–28 und 434,6–7 , GW 28,2 . 764,11–14 sowie die zugehörige Anm . 158,26–28 . 1126,20–21 Eine Frau , … einfädet ,] Siehe Anm . 435,6–7 . 1127,9–11 das Zeichnen … Kolorirung , [mit 1127, 31–32 ]] Siehe Anm . 193,11–13 . 1127, 34 dem Evangelion … München ,] Das ›Gebetbuch Kaiser Maximilians I .‹ ist ein Gebetbuch in lateinischer Sprache , das 1513 in Augsburg in einer Auflage von zehn Exemplaren gedruckt wurde . Eines der Exemplare wurde von Albrecht Dürer und anderen führenden Künstlern der Zeit um 1514/15 mit Randzeichnungen ausgeschmückt . Von diesem Exemplar wird der Teil mit den Zeichnungen Dürers und Lucas Cranachs d . Ä . (1472–1553) in München aufbewahrt (heute : Bayerische Staatsbibliothek (Inv . 2 L . impr . membr . 64)) . Die von Johann Nepomuk Strixner (1782–1855) lithographierten Randzeichnungen Dürers wurden 1808 publiziert (Albrecht Dürers Christlich-Mythologische Handzeichnungen . o . O . [München] o . J . [1808]) . Dieses Werk wurde von Goethes Kompagnon Meyer rezensiert ( W . K . F . ( = Weimarer Kunstfreunde alias Heinrich Meyer) : München : Albrecht Dürers christlich-mythologische Handzeichnungen : nebst Titel , Vorrede und Albrecht Dürers Bildniß , zusammen 23 Blätter , in lithographischer Manier gearbeitet von N . Strixner . 1808 [Rezension] . In Jenaische Allge meine Literatur-Zeitung . Nr 67 (19 . März 1808) . Spp . 529–534) . – Siehe etwa auch Weise : Albrecht Dürer und sein Zeitalter . 73f : Es bleibt mißlich , ein Verzeichniß von den vorhandenen Dürerschen Zeichnungen aufzuführen , deren er zwar sehr viele verfertigte , die aber | gewiß nicht alle als echt anzuerkennen sind . Wir verweisen daher auf die großen Sammlungen in Wien und Dresden , auch Nürnberg , und bleiben bei jenen Arbeiten Dürers in München stehen , wo durchaus kein Zweifel an Originalität obwalten kann . Es ist dieses ein Gebetbuch , dessen äußeren Rand der Blätter der Künstler mit sinnreichen Federzeichnungen ausschmückte . So sehr er auch in dem Raume beengt war , so wußte er doch mit Leichtigkeit und Gewandheit diesen Zwang zu beseitigen ; ja der Reichthum seiner Ideen ist so groß und vielseitig , die geistreiche und doch kunstmäßige Ausführung in den mannigfaltigen Darstellungen so unübertreV bar , die Abwechslung der edeln und gemeinen Naturen so erhaben , und wiederum so lebendig und wahr , die Zeichnung richtig , der Ausdruck für jeden Moment genau beobachtet ; der Stil der Gewänder groß , malerisch ; ja wenn wir Dürer blos durch diese Zeichnungen kennen lernten , die er mit leichten Federzügen uns aufbewahrte , und im Jahr 1515 ausführte , so erscheint er schon hier als einziger Meister , mit dem sich keiner seiner Zeitgenossen messen kann . 1127, 35 den Sammlungen … Wien .] Zu der von Albert Kasimir von Sachsen-Teschen (1738–1822) begründeten umfangreichen und bedeutenden graphischen Sammlung heißt es etwa im ›Brockhaus‹ von 1824 (Conversations-Lexicon . Neue Folge . In zwei Bänden . Erste Abtheilung des ersten Bandes oder des Hauptwerks elften Bandes erste Hälfte . Leipzig 1822 . 53) : Sein Palast in Wien enthält eine berühmte Kupferstichsammmlung , nebst vielen Originalzeichnungen von Raphael , Michel Angelo , Guido und Vandyk […] . Das Palais Alberts von Sachsen-Teschen in Wien wird heute als ›Palais Erzherzog Albrecht‹ bzw . ›Albrechtspalais‹ bezeichnet , die darin untergebrachte grafische Sammlung nach ihrem Gründer als ›Albertina‹ . 1128,8–14 Die Farben … Violett . [mit 1128,29–38 ]] Siehe Anmm . 177,20–25 und 254,1–3 sowie 176,32 –177,17 . – Zu Goethes These über die Trübung als Voraussetzung des Farbensehens siehe auch etwa Goethe : Zur Farbenlehre . Bd 1 , Teil 1 . 56f (WA II/1 . 61–63)) : 145 . / Der Raum , den wir uns leer denken , hätte durchaus für uns die Eigenschaft der Durchsichtigkeit . Wenn sich nun derselbe dergestalt füllt , daß unser Auge die Ausfüllung nicht gewahr wird ; so entsteht ein materielles , mehr oder weniger körperliches , durchsichtiges Mittel , das luft- und gasartig , flüssig oder auch fest seyn kann . / 146 . /
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Die reine durchscheinende Trübe leitet sich aus dem Durchsichtigen her . Sie kann sich uns also auch auf gedachte dreyfache Weise darstellen . / 147 . / Die vollendete Trübe ist das Weiße , die gleichgültigste , hellste , erste undurchsichtige Raumerfüllung . / 148 . / Das Durchsichtige selbst , empirisch betrachtet , ist schon der erste Grad des Trüben . Die ferneren Grade | des Trüben bis zum undurchsichtigen Weißen sind unendlich . / 149 . / Auf welcher Stufe wir auch das Trübe vor seiner Undurchsichtigkeit festhalten , gewährt es uns , wenn wir es in Verhältniß zum Hellen und Dunkeln setzen , einfache und bedeutende Phänomene . / 150 . / Das höchstenergische Licht , wie das der Sonne , des Phosphors in Lebensluft verbrennend , ist blendend und farblos . So kommt auch das Licht der Fixsterne meistens farblos zu uns . Dieses Licht aber durch ein auch nur wenig trübes Mittel gesehen , erscheint uns gelb . Nimmt die Trübe eines solchen Mittels zu , oder wird seine Tiefe vermehrt , so sehen wir das Licht nach und nach eine gelbrothe Farbe annehmen , die sich endlich bis zum Rubinrothen steigert . / 151 . / Wird hingegen durch ein trübes , von einem darauffallenden Lichte erleuchtetes Mittel die Finsterniß gesehen , so erscheint uns eine blaue Farbe , welche immer heller und blässer wird , jemehr sich die Trübe des Mittels vermehrt , hingegen immer dunkler und satter sich zeigt , je durchsichtiger das Trübe werden kann , ja bey dem mindesten Grad der reinsten Trübe , als das schönste Violet dem Auge fühlbar wird . 1128,14–21 Die Wirkung … Personen . [mit 1128, 38–39 ]] Zum symbolischen und allegorischen Gebrauch der Farbe siehe Anm . 831,17–19 und auch GW 28,1 . 276,12–14 sowie die zugehörige Anm . Zu Goethes Vorstellung von einem Farbenkreis und von einer vom Auge selbst ›geforderten‹ Farbentotalität siehe Anmm . 176,32 –177,17 und 177,20–25 . – Siehe auch GW 28,1 . 275,27 –276,3 und GW 28,2 . 831,11–17 . 1129,26 –1130,15 Das schwerste … ist . [mit 1129, 39 –1130, 30 ]] Siehe Anm . 176,32 – 177,17 . 1129, 36–39 Goethe erzählt , … Bilde .] Siehe Anm . 831,32–35 . 1130, 31–33 In Rom … hervorgebracht .] Siehe Anm . 176,28–30 . 1131,1–4 Die räumliche , … verändert . [mit 1131, 36 ]] Siehe Anm . 179,16–18 . 1131, 5–8 die Künste … kann ,] Siehe Anmm . 116,12–13 116,13–14 und 116,15–18 . – Zur Interesselosigkeit des Wohlgefallens am Schönen siehe Anm . 27,24–28 . 1131,25–30 Aber die … Einheit ; [mit 1131, 38 ]] Siehe etwa Koch : Kurzgefaßtes Handwörterbuch der Musik für praktische Tonkünstler und für Dilettanten . 361 (Thematisch) : Man nennet ein Tonstück thematisch bearbeitet , wenn der Verfolg desselben aus den mannigfaltigen Zergliederungen , Verlegungen und Nachahmungen des Hauptsatzes hervorgegangen ist . – Die Strukturierung eines rein instrumentalen Musikstücks durch die Durcharbeitung eines musikalischen ›Themas‹ gewinnt in der Musik und der Musiktheorie des 19 . Jahrhunderts zunehmend an Bedeutung gegenüber der früheren Konzentration auf harmonische Verläufe (siehe insbesondere ders . : Versuch einer Anleitung zur Composition . Teil 3 . Leipzig 1793 . 301–315 (Von der Sinfonie .)) . Dies führt schließlich zum Konzept der Sonatensatzform , das dabei auch rückwirkend auf die vorher komponierte Musik der Wiener Klassik angewendet wird . Der BegriV ›Sonatenform‹ zur Bezeichnung eines idealen musikalischen Modells wird aber erst später in der Kompositionslehre von Adolf Bernhard Marx (1795–1866) ausführlich entwickelt (Die Lehre von der musikalischen Komposition praktisch theoretisch . Teil 3 . Leipzig 1845 . 194–328) . 1133, 3–4 Ein Erzittern … erzittert . [mit 1133,27–28 ]] Siehe Anm . 179,16–18 . 1133, 5–8 Eine materielle … Beifall ; [mit 1133,28–21]] Zu den unterschiedlichen Arten der Tonerzeugung durch Musikinstrumente siehe Anm . 483,27–28 . Zur Harmonika siehe Anm . 483,29 . – Seiten (1133,5) lies : Saiten . 1133,18 Mozarts Symphonien] Siehe Anm . 181,33 .
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1133,19–20 Das Hauptinstrument … regiert . [mit 1133, 36 ]] Siehe auch Hegels Ausführungen zur tierischen Stimme als Ausdruck von Gefühl und Seele in seiner Encyklopädie : Enc1 185f (§ 274) (GW 13 . 160,19 –161,2 (§ 275)) ; Enc2 332f (§ 351) (GW 19 . 266,30 –267,9 ) ; siehe auch Enc3 360f (§ 351) (GW 20 . 352,19 –353,9 ) . – Siehe auch etwa Thibaut : Ueber Reinheit der Tonkunst (1825) . 13f : Denn kein Instrument hat den seelenvollen Ausdruck | der menschlichen Stimme . Wie möchte sich eine Violine neben einer M a r a oder C a t a l a n i , und ein Contrabaß neben einem allmächtigen Baßsänger auch nur irgend etwas von Gleichheit anmaßen ? 1135,1–3 die verschiedene … andrer .] Siehe Anm . 204,11 . 1135,8–10 Der iambische … sehen .] Siehe GW 28,1 . 206,22–25 sowie die zugehörige Anm . 1135,17 im Händelschen Messias ,] Siehe Anm . 185,35–36 . 1135,23 –1136,1 Die elementarische … aus . [mit 1136,22–24 ]] Siehe Anm . 183,29–35 . 1136,11–13 Eine andere … ionische . [mit 1136, 34–35 ]] Siehe Anm . 184,13–15 . 1136,13–15 Die Alten … Töne . [mit 1136, 35–39 ]] Siehe Anm . 184,15–20 . 1137,19–21 Maria Magdalena … Zerrissenheit . [mit 1137, 38–39 ]] Siehe Anm . 535,9–10 . 1139,2–5 Die Kirchengebete … ist . [mit 1139, 31–32 ]] Siehe Thibaut : Ueber Reinheit der Tonkunst (1825 und 1826) . – Die Vorlesungsnachschrift dokumentiert an dieser Stelle den Vortrag vom 18 . März 1829 (siehe 1137,15M ) . In dieser Zeit wurde Hegel Zeuge des musik geschichtlich und kulturpolitisch gleichermaßen bedeutenden Ereignisses der Wiederaufführung von Bachs Matthäus-Passion unter der Leitung von Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809–1847) in Berlin : Zwei Mal , am 11 . und am 23 . März 1829 , besuchte er Aufführungen dieses Werks , die nicht in einer Kirche , sondern in der Singakademie stattfanden . (Siehe auch HBZ 392 (Nr 591) .) 1140,10–12 Schikaneder , der … geschrieben . [mit 1140,25–27]] Emanuel Schikaneder (1751–1812) schrieb Libretti zu Werken , die an Wiener Vorstadttheatern – dem Freihaustheater , auch Theater auf der Wieden genannt , sowie später dem Theater an der Wien – aufgeführt wurden . Von ihm stammt auch das Textbuch zu Mozarts Oper Die Zauberflöte , die 1791 am Freihaustheater ihre Uraufführung hatte . 1140,14–15 die Gluckschen … sind .] Pietro Metastasio (Pseudonym von : Pietro Antonio Domenico Bonaventura Trapassi) (1698–1782) war in seiner Zeit der führende Literat für die Bühne . Von ihm stammen u . a . Libretti für zahlreiche Opern von Gluck sowie auch für drei Opern von Händel . 1140,15–16 Marmontel , der … Dichter [mit 1140, 30–31]] Von dem französischen Schriftsteller , Übersetzer und Enzyklopädisten Jean François Marmontel (1723–1799) stammen Libretti insbesondere für Musikwerke von André-Ernest-Modeste Grétry (1741–1813) – zumeist der von diesem geprägten Gattung der ›Opéra-comique‹ – , aber auch von Jean-Philippe Rameau (1683– 1764) und Niccolò Vito Piccinni (auch Piccini) (1728–1800) . 1140,20–23 Gegen die … Gemüthes . [mit 1140, 33–38 ]] Ein seinerzeit prominentes Beispiel findet sich am Beginn der Oper Der Freischütz von Webers : Der sogenannte Lach- bzw . Spottchor , in dem Bauern den Schützenkönig feiern und zugleich den Verlierer verspotten (siehe Anm . 951,25) geht hier fließend über in die Verzweiflung des Max , der sich seine geplante Hochzeit gebracht sieht , und die triumphierenden Rachepläne seines Nebenbuhlers Kaspar . 1140, 32 Sanders treV lichen Uebersetzungen von Gluck’s Musiktexten] Der auch als Übersetzer geschätzte Privatgelehrte , Buchhändler , Verleger und Komponist Johann Daniel Sander (1759–1825) übertrug die Libretti zu Glucks Opern Orpheus und Eurydike , Iphigenie auf Tauris und Iphigenie in Aulis ins Deutsche . 1141,27 Hendel] Lies : Händel . 1141,29–30 Der Streit … Musik] Der in Paris in den späteren 1770er Jahren öVentlich ausgetragene Konflikt zwischen Piccinni und Gluck bzw . ihren jeweiligen Anhängern ist als der Streit
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Gluckisten und Piccinnisten (bzw . Piccinisten) in die Musikgeschichte eingegangen . Es ging dabei um die Frage , ob – wie Piccinni und die Piccinnisten es im Sinne der traditionellen Barockoper forderten – in der Oper das musikalische Melos zu betonen sei , oder vielmehr – im Sinne von Glucks Opernreform – ihr dramatischer Inhalt . 1141, 31–32 der Inquisitionsscene … Rossini] La gazza ladra (Die diebische Elster) ist eine Opera semiseria (›Melodramma‹) in zwei Akten von Rossini mit einem Libretto von Giovanni Gherardini (1778–1861) (Uraufführung 1817) . Bei der ›Inquisitionsszene‹ handelt es sich um die neunte Szene des zweiten Aktes . 1142,20–23 wie es … überwiegend , [mit 1142, 38 ]] Siehe auch insbesondere Briefe von und an Hegel . Bd 3 . 55f (Brief Nr 479 vom 23 . September 1824 von Hegel aus Wien an seine Frau) : Aber die italienische Oper ! Montag »Doralice« von | Mercadante , vorgestern »Otello« von Rossini , gestern »Zelmira« von demselben ! […] Vorgestern ist Mde . F o d o r aufgetreten : welche Ausbildung , Geist , Lieblichkeit , Ausdruck , Geschmack , das ist eine Künstlerin ! Obgleich von herrlicher Stimme , bemerkt man hie und da , daß sie nicht mehr ganz mächtig ist , aber sie macht es so , daß ihr Verlegen aufs Zarte , Geschmackvolle ganz als Absicht an seinem Ort und Stelle erscheint . […] Gegen das Metall dieser , besonders der Männerstimmen , hat der Klang aller Stimmen in Berlin , die Milder , wie immer ausgenommen , ein Unreines , Rohes , Rauhes oder Schwächliches , – wie Bier gegen durchsichtigen , goldnen , feurigen Wein , – f e u r i g e n Wein sage ich , – keine Faulheit im Singen und Hervorbringen der Töne , nicht seine Lektion aufgesagt , – sondern da ist die ganze Person darin ; die Sänger , und Mde . Fodor insbesondere , erzeugen und erfinden Ausdruck , Koloraturen aus sich selbst ; es sind Künstler , Compositeurs so gut als der die Oper in Musik gesetzt . Ebd . 64f (Brief Nr 481 vom 29 . September 1824 von Hegel aus Wien an seine Frau) : Nachmittags Belvedere , dann zu Herrn Ruß ; mit ihm auf die Sternwarte , – dann italienisches Theater – »Barbier von Sevilla« von Rossini ! zum zweitenmal ; ich habe nun bereits meinen Geschmack so verdorben , daß dieser Rossinische »Figaro« mich unendlich mehr vergnügt hat als Mozarts »Nozze« , – ebenso wie die Sänger unendlich mehr con | amore spielten und sangen ; – was ist das herrlich , unwiderstehlich , sodaß man nicht von Wien wegkommen kann . 1143,6–7 Der Künstler … hervorbringen .] Die Vorlesungsnachschrift dokumentiert an dieser Stelle den Vortrag vom 20 . März 1829 (siehe 1143,11M ) . In dieser Zeit gastierte der enthusiatisch gefeierte Geigenvirtuose Niccolò Paganini (1782–1840) in Berlin und hatte dort bereits am 4 . und 13 . März Konzerte dargeboten . In einem Brief vom 15 . April 1829 an Hegel bedauert sein Schüler Hermann Franck (1802–1855) , daß er sich dem Lehrer bei einem ZusammentreVen ( Briefe von und an Hegel . Bd 3 . 251f (Brief Nr 59) , hier 251) im Paganinischen Konzert nicht vorstellen konnte . Daraus ist also zu schließen , daß Hegel eines der Konzerte Paganinis in Berlin besucht hat . 1144,23–24 Die Inschrift … gefochten ; [mit 1144, 37–38 ]] Siehe Anm . 198,7–8 . 1144,24–25 ebenso ist … gesagt .] Siehe Anm . 192,14–15 . 1145,9–12 Sie ist … Poesie .] Siehe Anm . 187,11–13 . 1146,1–3 Viele poetische … zurükkehrten . [mit 1146, 34–35 ]] Zu Lessings Konzept des ›Bürgerlichen Trauerspiels‹ sowie zum Frühwerk von Schiller und Goethe siehe Anm . 193,9 sowie auch Anmm . 57,14–15 , 64,32 , 226,26 –227,3 und GW 28,2 . 849,8–11 . – Lessing war kein Feind , sondern ein entschiedener Befürworter von Shakespares Kunst , die bei ihm Teil seiner dramentheoretischen Hinwendung zum ›Natürlichen‹ ist . Siehe etwa A . W . Schlegel : Ueber dramatische Kunst und Litteratur . Bd 3 . 388 : Er [ = Lessing] sprach zuerst mit Nachdruck von Shakespeare und bereitete dessen Erscheinung vor . Allein sein Glaube an Aristoteles neben dem Einflusse , den Diderots Schriften auf ihn gehabt , brachte eine seltsame Mischung in seiner Theorie der dramatischen Kunst hervor . Er verkannte die Rechte der
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poetischen Nachahmung , und wollte im Dialog wie in allem eine baare Copie der Natur , als ob diese in der schönen Kunst überhaupt zulässig oder auch nur möglich wäre . Gegen den Alexandriner hatte er Recht , aber er wollte alle Versification abgestellt wissen , es gelang ihm nur allzu gut damit , und er ist Schuld daran , daß unsre Schauspieler in der Erlernung und im Vortrage der Verse so unglaublich zurückgekommen sind , und sich noch immer nicht wieder daran gewöhnen können . Er ist dadurch auch mittelbar Schuld an den platten Natürlichkeiten unsrer dramatischen Schriftsteller , welche der allgemeine Gebrauch der Versification etwas mehr würde im Zaum gehalten haben . 1146,14 Die Braut von Korinth] Siehe Anm . 99,20 . 1146,18–19 Das verschiedene … Reim .] Siehe Anm . 195,5–6 . 1146,22–23 Klopstock , Schiller … gebraucht ;] Zu Klopstock siehe Anmm . 204,7–8 und auch 204,11 ; siehe ebenso GW 28,1 . 206,22–25 sowie die zugehörige Anm . – Zu Schillers und Goethes späteren Werken siehe Anm . 228,1–2 . 1146,24–25 Stehen uns … Alten ? [mit 1146, 37]] Siehe Anm . 850,30 . 1147,20–23 Geschichtlich kann … ist . [mit 1147, 35–37]] Siehe Anm . 854,3–5 . – Siehe auch GW 28,1 . 88,9–13 , 201,2–4 und 201,4–7 sowie die zugehörigen Anmm . 1147,23–24 Vom heiligen Ambrosius … geschrieben . [mit 1147, 37–38 ]] Siehe Anm . 195,6–8 . 1147,26–27 zuweilen auch … Ovid] Das zentrale Beispiel für eine absichtliche Verwendung von Reimen in Ovids Metamorphosen ist das Gespräch zwischen Narcissus und Echo (III ,379– 392 und 494–501) , wo durch Schlagreime ein Echo als Antwort auf eine Frage nachgebildet wird . 1148,1–3 Voß hat … Musik .] Siehe Anm . 204,11 . 1149,2–5 Der Rhapsode … Leute . [mit 1149,26–27]] Siehe GW 28,1 . 493,35–37 und 494,7–8 sowie die zugehörige Anmm . – Zum BegriV der ›Maschine‹ in literarischem Zusammenhang siehe auch Anm . 308,7–8 . 1149,8 Pindar wurde … gerufen .] Siehe Anm . 204,5 . 1149, 35 Die G n o m e n … Alten ,] Siehe Anm . 494,18 . 1150,2–3 unter dem … Solon . [mit 1150,28 ]] Zu Pythagoras siehe Anm . 191,11 . – In seinem Dialog Protagoras (343a) zählt Platon den Staatsmann und Dichter Solon (um 640 – um 560 v . Chr .) aufgrund der von ihm geprägten Sinnsprüche zu den Sieben Weisen Griechenlands . Solons Gnomen sind als Fragmente überliefert . Beispielsweise Herder führt einen Sinnspruch Solons an (Nemesis . Ein lehrendes Sinnbild . In Zerstreute Blätter von J . G . Herder . Zweite Sammlung . Gotha 1786 . 213–272 , hier 271) : Dahin gingen die Lehren des Solons und andrer griechischen Weisen , wenn sie selbst im Glück und Ruhm vor dem Ueberm aas warnten und das μηδεν αγαν »nichts zu viel« bei jeder Gelegenheit einschärften ; dahin die Beispiele jener edeln Römer , die den Neid des großen Glückes ihrer Siege lieber mit dem Unglück ihrer Person und Familie als mit dem Sturz des Staates zu versöhnen wünschten , wenn er versöhnt werden müßte . – Als Textausgaben siehe insbesondere Sententiosa vetustissimorum gnomicorum quorundam opera . Volumen secundum . Continentur in hoc volumine Solonis Fragmenta poetica . Denvo collegit varietatem lectionis notas adjecit in usum scholarum edidit Franc . Arn . Fortlage , […] . Leipzig (Lipsiae) 1776 ; Solonis Atheniensis carminum , quae supersunt , praemissa commentatione de Solone poeta , disposuit , emendavit atque annotationibus instruxit Nicolaus Bachius . Bonn (Bonae) 1825 . 1150,14–15 die Romanzen der Spanier ,] Siehe Anm . 25,13 . 1150,21 Die Iliade … sei ,] Siehe GW 28,2 . 863,34 sowie die zugehörige Anm . 1150,24 beim Tode des Patroklus [mit 1151,28–29 ]] Zum Tod des Patroklos siehe Ho mer : Ilias . XVI ; zu Achills Trauer über diesen Tod siehe ebd . XVIII . 1150,25 die ihm … Spielen .] Siehe ebd . XXIII . 1150,26 Wenn man … sei ,] Siehe Anm . 95,31–32 .
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1150,27 –1151,1 Einer ist … Gedicht . [mit 1151, 30–31]] Bereits in seiner Schrift über die Differenz des Fichte’schen und Schelling’schen Systems der Philosophie hatte Hegel das Kunstwerk als (148 (GW 4 . 74,32–33)) ein Produkt des Individuums , des Genies , aber der Menschheit angehörend bezeichnet . 1150, 39–40 Sie fingen … an ,] Siehe Anm . 43,11 . – Siehe ferner auch Anm . 300,12 . 1150,40 –1151,28 Wolf sagt , … entbehrlich .] Wolfs Ansicht nach sind ›nur‹ die sechs letzten Bücher der Ilias entbehrlich : In den Kapiteln XXVII und XXVIII seiner Prolegomena ad Homerum (Bd 1 . CXIV–CXXIII) vertritt Friedrich August Wolf die These , das im Proömium der Ilias von Homer umrissene ›Programm‹ dieses Werks – der Zorn des Achill – umfasse allein die ersten 18 der 24 Bücher , da Achills Zorn mit der Trauer um Patroklos’ Tod beendet werde . Die Bücher XIX bis XXIV der Ilias – also auch die Darstellung von Hektors Tod (Buch XXII) und die Begegnung von Priamos und Achill (Buch XXIV) – gehörten nicht mehr zu diesem von Homer verfolgten Erzählstrang und seien dagegen das Werk eines späteren Rhapsoden (CXVIII (Kapitel XXVII)) : Nam in Iliade nondum deposita sunt certamina virorum doctorum de rerum capite et argumento primario . De quo utcunque existimabitur , et ut sensus προεκθέσεως longissime pateat , (quippe nunquam suffecissent illi aliquot proeliorum absente Achille factorum descriptiones :) nunquam tamen certis argumentis docebitur , septem illos versus quidquam ultra promittete quam XVIII rhaposdias . Reliquae non iram Achillis in Agamemnonem et Graecos continent , sed novam , a priore longe diversam minimeque illis pravem , id est eius irae , quam solam isti versu designant appendicem . Anschließend erwägt Wolf die editorische Freilegung einer von solchem Ballast entlasteten Art Ur-Ilias (und Ur-Odyssee) . (CXXIIf (Kapitel XXVIII)) : Iam et hic et in Iliade eo fere amnis redit dubitatio , an , si ex toto quatuor vel quinque maiores rhapsodias excerpseris , unamquamque trium pluriumve librorum , in iis seorsum positis eius summae , quam nunc omnes admiratur , vestigia vel tantummodo vincula magnae compagis primitus designatae deprehendas . Scio quam difficile sit , Aristotelem et ceteros scriptores artium oblivisci , qui multo post , quam partes hae firmiter coaluerant , inde praecepta sua duxerunt : at quidni iucundum sit , semel et iterum ex illarum contemplatione antiquissimae poësis specimen capere ? quam inter omnes convenit ad Homerum usque nullum longius et huius formae opus protulisse . Mihi quidem , fateor , quoties in illud priscum aevum , quantum possum , animo redeo , minime displicent isto modo lecta haec Carmina , neque in ingeniosissimo adolescente senilem sapientiam desidero . Quan|quam non tam sapientiam et praestantiam artis , quam tantae et tam varie episodiis distinctae perpetuitatis cogitationem ab Homeri loco et indole alienam esse contendo . Nam neque ars et iunctura illa , etsi summas laudes ineruit , ita callida est et subtilis , ut eam ingens ingenium , necessariis subsidiis instructum , vel sine exemplo assequi non potuisse ; neque vero eadem , ut opinor , in maximo olium numero rhapsodiarum , ita difficilis repertu fuit , ut posterioris aetatis studiis et elegantiae non tribuenda videatur . Atque haec ratio eo probabilior fiet , si ab ipso primo auctore filum fabulae iam aliquatenus deductum esse apparebit . (Siehe hierzu insbesondere Heinz-Günther Nesselrath : Heyne und die Homerische Frage . In Gottlob Heyne . Werk und Leistung nach zweihundert Jahren . Hrsg . von Balbina Bäbler und H .-G . Nesselrath . Berlin und Boston 2014 . 29–42 .) 1151,6 Fürstinnen werden zu Sklaven ;] Siehe GW 28,2 . 870,35–36 sowie die zugehörige Anm . 1151,6–7 Helden werden … entlassen .] Siehe GW 28,2 . 870,28–34 sowie die zugehörige Anm . und Anm . 750,38–39 . 1151,9–10 daß der … ist ,] Siehe Anm . 198,39 . 1151,10–11 wie Herkules … muß . [mit 1151, 32–33 ]] Zu den Arbeiten des Herkules siehe Anm . 382,13–15 . Zur Apotheose des Herkules siehe Anm . 162,7–9 .
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1151,12–13 der Tod des Patroklus] Zu Achills Trauer über den Tod des Patroklos , die bald in Zorn umschlägt , siehe Homer : Ilias . XVIII . 1151,14–20 dem Abschied … Pflicht . [mit 1151, 34–38 ]] Zur Darstellung bei Homer siehe Anm . 496,5–6 . Schillers Gedicht Hektors Abschied bzw . Hektor und Andromache (auch als ›Hektorlied‹ bezeichnet) wird in Schillers Tragödie Die Räuber in der 2 . Szene des 2 . Aktes sowie von Amalia von Edelreich gesungen . (In der 4 . Szene des 4 . Aktes wiederholt Amalia die erste Strophe dies Liedes .) Siehe auch die überarbeitete Fassung Hektors Abschied . In Gedichte von Friederich Schiller . Teil 1 . Leipzig 1800 . 301f (NA 2 ,1 . 199) . 1151,21 Die Scene … Orleans] Siehe Schiller : Die Jungfrau von Orleans . II ,7 . – Siehe auch GW 28,2 . 868,9 –869,5 sowie die zugehörigen Anmm . 868,16–17 , 868,17 –869,1 und 869,4 . 1152,1 Ob die … gesagt .] Siehe GW 28,3 . 1149,17–20 . 1152,8–11 und wäre … äußerlich . [mit 1152, 35–37]] Siehe Anm . 731,12–13 . 1152,11–13 Bei Homer … verkennen ;] Siehe Anm . 50,39 –51,2 und 51,3 . 1152,13 Hefästos … belachenswerth ;] Siehe Anm . 500,6–9 . 1152,14–16 Das Opfer … uns ; [mit 1152, 39–40 ]] Siehe Anm . 861,4–9 . 1152,16–18 aber bei … Ganzen .] Siehe Anm . 200,8–9 . 1152,20–21 Klopstock hat … erfaßt [mit 1152,29–31]] Zu Klopstocks Messias als reli giösem Epos siehe Anm . 200,13 . 1152,22 Miltons und Bodmers Epen] John Miltons (1608–1674) episches Gedicht Para dise Lost (der Titel der Erstausgabe lautet : Paradise Lost . A Poem Written in ten books . London 1667 ; der Text wurde später von Milton überarbeitet und in zwölf Bücher aufgeteilt) , ein Werk religiöser Dichtung , thematisiert das Ringen zwischen Himmel und Hölle , Gott und Teufel . Neben vielen anderen Werken ist auch Klopstocks Messias durch Miltons Gedicht inspiriert . Für den deutschen Sprachraum sind vor allem Bodmers Übersetzungen wichtig geworden , deren erste er 1732 vorgelegt hat (Johann Miltons Verlust des Paradieses . Ein Helden-Gedicht . In un gebundener Rede übersetzet [von Johann Jakob Bodmer] . Frankfurt und Leipzig 1732) . – Zu Bodmer siehe Anm . 634,1–2 . 1153,9–10 die Inder … niedergelegt ; [mit 1153, 30–31]] Siehe Anmm . 9,21–22 (zum Ramayana) und 45,11–12 (zum Mahabharata) . 1153,14–15 ein anderes … ist . [mit 1153, 32–33 ]] Das Schahnameh wurde im frühen 11 . Jahrhundert vollendet . Zum Schahnameh des persischen Dichters Firdausi siehe Anm . 81,3–4 . Zu Firdausi am Hof des Sultans von Gazna bzw . Ghazni siehe Anm . 858,1–4 . – Ferduzi (1153,32 ) lies : Firdausi . 1153,15 virdusi] Lies : Firdausi . 1153,18–23 Dieser Unbestimmtheit … ist . [mit 1153, 39–40 ]] Zum Antar und dem Verzicht auf Wunderbares darin siehe Anm . 88,9–13 . – Zur Ausstellung des Antar in der Kaaba siehe Anm . 857,18 –858,1 . 1153, 34–35 Goerres Auszug … Sprache .] Siehe Anm . 81,3–4 . 1154,4 Ossian im … ursprünglich .] Zum Ossian allgemein siehe Anm . 54,3 . 1154,4–6 Lyrisch ist … episch . [mit 1153,25–26 ]] Siehe Anmm . 501,11–12 und 704,6–7 . 1154,6–7 Sein Kreis … erkennbar .] Siehe Anm . 317,13–15 . 1154,8–9 Nicht ein … machen . [mit 1153,27–29 ]] Siehe Anm . 201,21–22 . – Thompson (1154,28 ) lies : Johnson . 1154,10 Das kimberische Epos] Siehe Anm . 201,28–29 . 1154,11–13 Es besteht … zusammenhängen .] Siehe Anm . 201,35–37 . 1154,13–15 Eine Menge … unternommen . [mit 1154, 31–33 ]] Siehe Mone : Geschichte des Heidenthums im nördlichen Europa . Bd 2 . 421–426 (Mischung der gallischen Sage .) , Zitat 425 : Der religiöse und politische Zusammenhang Galliens und Britanniens und
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die Nothwendigkeit der Eroberung des Brittenlandes , die dem Cäsar aus dem geheimen Bunde der beider Völker erwuchs , sind bekannt , die Triaden geben aber die Ursachen jener Nothwendigkeit in folgender Sage an . Flur , die Tochter des Zwerges Mygnach , war die Geliebte des Königs Caswallon (Cassivellaunus im Cäsar) und wurde vom aquitanischen König Mwrchan Leidyr entführt , um sie dem Cäsar zu schenken und dadurch dessen Gunst zu erwerben . Caswallon fuhr mit einem Heere von sechzigtausend Britten und Galliern nach Aquitanien , gewann die Flur wieder , und darum fiel Cäsar aus Rache und Neid in Britannien ein . Schon Davies sah diese Triade für religionsgeschichtlich an , indem schon die Zwergentochter darauf hinleitet . Der Inhalt ist aber auch den teutschen Liedern von der Brautfahrt und ihren unglücklichen Folgen sehr ähnlich , wodurch die religiöse Bedeutung der Heldensage weiter bestätigt wird . 1154,17–18 deßhalb hat … wollen . [mit 1154, 34–35 ]] Siehe Anm . 60,5–7 . 1154,21 Ironie hat … gefunden . [mit 1154, 36–37]] Zu Ariosts Orlando furioso und Cervantes’ Don Quijote siehe Anm . 112,5–8 . 1154,22–24 Das Ritterthum … zusammengestellt . [mit 1154, 37–39 ]] Siehe Anmm . 25,13 und 111,31–32 . 1154, 30–31 Die Calcedonische Gesellschaft … vor .] The Honourable Society of Cymmrodorion (walisisch Anrhydeddus Gymdeithas y Cymmrodorion) ist ein erstmals 1751 gegründeter in London ansässiger Verein zur Pflege der walisischen Kultur und Sprache . Nachdem die Aktivitäten zum Erliegen gekommen waren , wurde der Verein 1820 unter dem Namen Cymmrodorion Society or the Metropolitan Cambrian Institution neu gegründet . Neben sozialen und philantropischen Anliegen wurden hier insbesondere kulturelle und antiquarische Projekte verfolgt . (Als Ableger dieses Vereins war 1770 The Gwyneddigion Society gegründet worden , aus der u . a . 1801–1807 die dreibändige Quellenedition The Myvyrian Archaiology of Wales (siehe Anm . 201,28–29 ) hervorging .) Zu den zum Zeitpunkt der Vorlesung neueren Aktivitäten der Society siehe insbesondere [ J . HumVreys Parry (Hrsg .) :] Transactions of the Cymmrodorion , or Metropolitan Cambrian Institution . Bd 1 . London 1822 ; [D . Lewis (Hrsg .) :] Transactions of the Cymmrodorion , or Metropolitan Cambrian Institution . Bd 2 . London 1828 . – Calcedonische Gesellschaft (1154,30 ) lies etwa : Cymmrodorische Gesellschaft (d . i . ›Society of Cymmrodorion‹) . 1154, 39 Das christliche … geworden .] Siehe Anm . 114,242 . 1155,6–7 In den … Epen . [mit 1155, 31–32 ]] Siehe Anm . 111,31–32 . 1155,7 Ein kostbares … Nibelungenlied ,] Siehe Anm . 53,362 . 1155,7–10 welches von … nicht . [mit 1155, 32–34 ]] Zum Vergleich des Nibelungenliedes mit Homers Epen allgemein siehe Anm . 82,33–37 . – Zum ›dramatischen‹ Charakter des Nibelungenliedes (im Unterschied zum klassisch-epischen Charakter der Epen Homers) siehe Anm . 501,12–14 . 1155,11–13 Des Dante … Paradies . [mit 1155, 34 ]] Siehe Anmm . 79,27–31 (zu Dantes Göttlicher Komödie allgemein) und 501,14–15 (zur Göttlichen Komödie als Epos des Katholizismus) . 1155,17 Luise] Siehe Anm . 55,35–37 . 1155,17–18 Herrmann und dorothea .] Siehe Anm . 56,2–4 sowie auch Anm . 198,22–24 . 1155,27 Der Frosch und mäusekrieg] Der Froschmäusekrieg (Βατραχομυομαχία) ist ein unter dem Namen Homers überliefertes Epyllion in ca . 300 Hexametern aus späthellenistischer Zeit , das als Parodie auf die homerischen Epen einen Krieg zwischen den Fröschen und den Mäu sen schildert . Siehe auch etwa als Übertragung ins Deutsche : [Pseudo-Homer :] Der Froschund Mäuse-Krieg , ein scherzhaftes Helden-Gedicht . Aus dem Griechischen in Prosa übersetzt , mit beygefügten Anmerkungen , von Theophilus Coelestinus Piper , […] . Stralsund 1775 .
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1155, 37 wie Gessners … beliebt] Siehe Anm . 202,37 –203,1 . 1156,7–8 Pindar hat … gehabt ;] Siehe GW 28,3 . 973,19–21 , 992,39–40 und 1149,8 sowie die zugehörige Anm . 204,5 . 1156,10–12 Der Gegenstand … dichters . [mit 1156, 35 ]] Zu Pindar siehe ebd . – Zu Hafis Anm . 43,12–13 . Siehe auch GW 28,2 . 683,10–12 , 683,15–16 , 683,19 –684,1 , 683,40–41 , 699,41–43 , 700,2–3 und 845,28–29 sowie die zugehörigen Anmm . – Zu Klopstock siehe insbesondere GW 28,1 . 204,23–25 sowie die zugehörige Anm . und GW 28,2 . 873,2–4 . Siehe auch Anm . 60,5–7 . 1156,14–16 Wir kennen … bringen .] Siehe GW 28,3 . 993,16–17 sowie die zugehörige Anm . – Servier (1156,15) lies : Serbier (d . h . Serben) ; Mulacken (ebd .) lies : Morlacken bzw . Morlaken . 1156,22–26 Die Servischen … zurükstoßend .] Siehe etwa Serbische Volkslieder , ins Deutsche übertragen von P[eter Otto] von Goetze (1793–1880) . St . Petersburg und Leipzig 1827 , hier insbesondere 172–183 (Die Blutrache .) . 1156, 31–32 deren im … sind ,] Siehe Anm . 194,14 . 1157,1–2 Rumis Hymnen , … besingen .] Siehe Anm . 681,21–682,2 . 1157,4 Päan] Siehe Anm . 204,20 . 1157, 5 die pindarischen Oden [mit 1157, 31]] Siehe Anm . 204,5 . 1157,6 die horazischen und klopstockschen] Zu Horaz’ Oden siehe Anm . 120,20–23 und GW 28,1 . 192,21–23 sowie die zugehörige Anm . , ferner GW 28,1 . 204,25–26 und 874,16 – 875,4 . – Zu Klopstocks Oden siehe Anm . 204,23–25 . 1157,13–14 Achill ist … verherrlicht ,] Siehe Homer : Ilias . – Siehe auch GW 28,1 . 45,2–3 , 51,19–20 , 51,20–21 , 51,20 , 51,21 , 51,21–22 , 51,24 , 313,19–20 und 313,22 sowie die zugehörigen Anmm . 1157,18–19 Klopstocks nicht … geben ;] Siehe GW 28,1 . 204,23–25 sowie die zugehörige Anm . und GW 28,2 . 873,2–4 . – Siehe auch Anm . 60,5–7 . 1157,19–20 seine Begeistrung … groß ,] Siehe Anmm . 60,5–7 , 873,6–7 und 875,28 . 1157,20–22 Der Jubel … erkennen . [mit 1157, 33–36 ]] Siehe Anm . 873,7–9 . – Zum Zitat (1157,35–36 ) siehe Klopstocks Ode Die Etats Generaux von 1788 (in Klopstocks sämmtliche Werke . Bd 2 . 101f , hier 101) : Verzeiht , o Franken , (Name der Brüder ist / Der edle Name) daß ich den Deutschen einst / Zurufte , das zu fliehn , warum ich / Ihnen itzt flehe , euch nachzuahmen . 1157, 30 Göthes Lieder ,] Siehe Anm . 634,6–7 . 1158,8 Alexis und … Göthe] Goethe : Alexis und Dora . Idylle . In Musen-Almanach für das Jahr 1797 . Hrsg . von Friedrich Schiller . Tübingen . 1–17 (WA I/1 . 265–271) . 1158,141 Willkommen und Abschied ,] Siehe Anm . 1072,13–14 . 1158,142 Auf dem See] Goethe : Auf dem See . In Goethe’s Werke . Bd 1 . Tübingen 1806 . 67 (WA I/1 . 78) . 1158,16 Geistesgruß .] Goethe : Geistes-Gruß . In ebd . 83 (WA I/1 . 95) . 1158,191 Horaz] Siehe Anm . 120,20–23 . 1158,192 Anakreon] Siehe Anm . 845,23 . 1158,24–25 den Kranichen … Eumeniden ,] Schiller : Die Kraniche des Ibycus . Ballade . In Musen-Almanach für das Jahr 1798 . Hrsg . von F . Schiller . Tübingen . 267–277 (NA 1 . 385–390) . 1158, 32 »Worte des Glaubens« ,] Schiller : Die Worte des Glaubens . In ebd . 221f (NA 2 ,1 . 370) . 1160,13 denn die … that .] Siehe Anm . 882,15–16 . 1160,16 Histrionen] Siehe etwa [Friedrich Arnold Brockhaus (Hrsg .) :] Conversa tions-Lexicon oder encyclopädisches Handwörterbuch für gebildete Stände . Dritte
anmerkungen zum kolleg 1828/291563
Auflage . Bd 4 . Leipzig und Altenburg 1815 . 735f : H i s t r i o n e n . Als in Rom (391 nach Erbauung der Stadt) eine heftige Pest wüthete , und schon viele Mittel fruchtlos zur Versöhnung der Götter angewandet worden waren , fiel man darauf, zu diesem zweck auch Schauspiele , d . i . Bühnenspiele , welche in dem ganzen Alterthume eine religiöse und feierliche Beziehung hatten , anzustellen . In Rom waren diese damals noch nicht üblich ; die kriegerischen Römer hatten sich bisher nur an Spielen im C i r c u s , d . i . Wettrennen und Wettkämpfen ergötzt . Man schickte also zu den Etruriern , von welchen die Römer überhaupt viele religiöse Gebräuche und Ceremonien annahmen , und ließ von dorther Tänzer holen , welche auf einer dazu eingerichteten Bühne , unter der Begleitung der tibia , ihre , wahrscheinlich mimischen , Tänze aufführten . Die Römische Jugend fand an diesem neuen Schauspiel Gefallen , ahmte diese Tänze nach , und declamirte dazu scherzhafte Verse . Die Sache wurde durch einheimische Künstler ausgebildet , und ihnen der Name | H i s t r i o n e n (von einem Etrurischen Worte , welches einen Tänzer oder Spieler bedeutet) beigelegt . Diese trugen nun allerhand komische Gedichte (Saturnae , Satyren) declamirend und gesticulirend mit Musikbegleitung vor . Bald aber wurde die Declamation wiederum von der Mimik getrennt . Durch Livius Andronicus der aus diesen Satyren (im alten Sinne) die ersten förmlichen C o m ö d i e n bildete (240 v . Chr .) , und wie damals gewöhnlich war , selbst aufführte , kam nämlich auf zufällige Veranlassung der Gebrauch auf , daß eine andere Person neben dem Histrio den Text des Gedichtes declamirte , welchen dieser durch Mimik darzustellen suchte . Nur im Dialog mußte der Histrio mitsprechen . Und seit dieser Zeit wird der Ausdruck Histrio ziemlich gleich bedeutend mit P a n t o m i m e , d . h . einem solchen Künstler , der bloß durch Geberdensprache darstellt , gebraucht , nur daß diese Mimik oft nur b e g l e i t e n d , und mehr mit Tanz vermischt war . So berichtet Livius VII . 2 . Die e i g e n t l i c h e n (declamirenden) Schauspieler blieben von den Histrionen getrennt . Ihre Kunst kam bald so in Aufnahme , daß die größten Männer , vorzüglich Redner , bei ihnen (wie Cicero bei dem berühmten Roscius) Unterricht nahmen . Daher wurden aber auch in der Folge die Ausschweifungen der Römer theils durch ihre unsittlichen Darstellungen , theils auch durch Unruhen und bedeutende Factionen , welche ihre öVentliche Aufnahme veranlaßte , so befördert , daß ihnen nicht nur unter den Kaisern mehrmals das Auftreten auf der B ü h n e untersagt werden mußte , und nur Privatdarstellungen erlaubt wurden , sondern dieselben auch einige Mal (z . B . unter Nero) aus der Stadt vertrieben und durch Gesetze auf mannigfaltige Weise beschränkt wurden . 1161,71 die Jungfrau von Orleans ,] Siehe Anm . 322,14–15 . 1161,72 Wallenstein] Siehe Anm . 42,12–13 . 1161,11–12 Von der … gehandelt ;] Siehe GW 28,3 . 1145,22 –1148,3 sowie insbesondere die zugehörigen Anmm . 1146,1–3 , 1146,18–19 , 1146,22–23 , 1146,24–25 und 1148,1–3 . 1161,12 die Natürlichkeit … sagt man ,] Zu Lessings Konzept des ›Bürgerlichen Trauerspiels‹ sowie zum Frühwerk von Schiller und Goethe siehe Anm . 193,9 sowie auch Anmm . 57,14–15 , 64,32 , 226,26 –227,3 und GW 28,2 . 849,8–11 . 1161,24 die Trilogien … Alten] Siehe GW 28,3 . 974,16–17 sowie die zugehörige Anm . 1161,26–27 Die Natur … Situation ;] Siehe Anm . 64,27–28 . 1162, 3–5 Diese Akte … zeigt .] Siehe ebenfalls Anm . 64,27–28 . 1162,6–7 Was die … Recht .] Siehe Anm . 206,28–29 . Siehe auch GW 28,1 . 206,29–30 sowie die zugehörige Anm . 57,14–25 . 1162, 30–32 In Schakespeareschen … Acten ;] Siehe Hegel : Solger-Rezension . Sp . 415 (GW 16 . 87,37 –88,11) : Es soll ein Vorzug gewesen seyn , daß die Bühne nur breit , und nicht , wie heut zu Tage , tief war . Dem Uebelstande der häufigen Veränderungen der Scene , welche bei der Aufführung Shakespeare’scher Dramen nöthig werden , so wie der
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Ungewißheit , in welche Stadt oder Gegend man jezt versezt sei , war , wie man weiß , allerdings abgeholfen , und zwar der leztern dadurch , daß ein vor dem gemalten Thore , Stadtmauer , Häusern u . s . f . auf einer Stange aufgesteckter großer Zettel mit dem Namen der Stadt , Burg u . s . f . die gewünschte Auskunft gab ; daß ferner die Schauspieler , um von einer Stadt in eine andere zu reisen , nur durch einen Vorhang zu gehen brauchten , der die Bühne so theilte , daß auf deren anderen Seite die andere , gleichfalls durch eine Aufschrift kenntlich gemachte Stadt oder Gegend gemahlt war ; somit keine Veränderung der Scene lästig fiel . Siehe auch GW 16 . 530f (Anm . zu 87,37 –88,1) . Siehe ferner Anm . 206,37–38 . 1162,24 wie die … lassen . [mit 1162, 38 ]] Siehe Anm . 214,18–19 . 1163,10 Agamemnon opfert … so .] Siehe Anm . 209,35–36 . – Siehe auch Anm . 612, 20–24 . 1163,16–18 Über den … Tragödie .] Siehe Anm . 209,17–18 . 1163, 35–36 wie in … dient .] Siehe ebenfalls Anm . 209,17–18 . 1164,2–6 In den … entgegen .] In Shakespares Hamlet heiratet König Claudius die Witwe des ermordeten Königs , Königin Gertrude , die Hamlets Mutter ist . Nach der Hochzeitsfeier gesteht sich Hamlet in einem Monolog seine Verzweiflung ein und äußert seine Verachtung über die Prinzipienlosigkeit seiner Mutter (siehe Shakespeare : Hamlet : 27–29 (I ,2)) . Zu Hamlets Verhältnis zu seiner Mutter siehe auch Anm . 207,17–19 ; zu seiner Melancholie siehe Anm . 110,6–7 ; zu seinem Zaudern siehe Anm . 50,28–29 . – Zum Verhältnis des Orest zu seiner Mutter in der Orestie des Aischylos siehe Anm . 504,28–29 . 1164,7–9 Es treten … rechtfertigt .] Siehe GW 28,1 . 210,1–2 sowie die zugehörige Anm . 1164,18–20 Im Egmont … wurde .] Siehe Goethe : Egmont . I ,2 und III ,1 . – dem Statthalter (1164,19–20 ) lies : der Statthalterin (d . i . Margarete von Parma , Regentin der Niederlande) . 1164,21–23 Im Götz … wird ;] Siehe Goethe : Götz von Berlichingen . 20–39 (I , Szene Jaxthaussen . Götzens Burg) , hier 31–39 (WA I/8 . 18–34 , hier 28–34)) . 1164,28–29 wie der … ist .] Dies ist nicht der letzte Vers in Sophokles’ Antigone , sondern in seiner Tragödie Die Trachinierinnen ([Sophokles :] ΣΟΦΟΚΛΕΟΥΣ ΤΡΑΧΙΝΙΑΙ . [Die Trachinierinnen .] In ΣΟΦΟΚΛΕΟΥΣ ΤΡΑΓΩΙΔΙΑΙ . Sophoclis Tragoediae . 279–327 , hier 327 , Vers 1278) : κοὐδὲν τούτων ὅ τι μὴ Ζεύς . 1164, 30–34 Die Antigone … Geist .] Zu Sophokles’ Antigone siehe Anmm . 94,4 und 210,13 . Zu seiner Tragödie Elektra siehe Anm . 209,35–36 . 1165,1–3 so im … ist .] Siehe Anm . 48,33–35 . – In Sophokles’ Philoktet überredet der listige Odysseus Neoptolemos , durch eine Täuschung den von seinen Kameraden auf einer einsamen Insel im Stich gelassenen kranken Philoktet zur Übergabe seiner WaVen und zur Rückkehr zum griechischen Heer zu bewegen . Denn ohne dies kann Troja nicht besiegt werden . Die Täuschung gelingt , aber Mitleid und Scham bewegen Neoptolemos , Philoktet seine WaVen zurückzugeben und ihn über die Intrige aufzuklären . Stattdessen versucht er , den Kranken , zu überzeugen , den Groll gegen seine Kameraden zu vergessen und aus freier Willensentscheidung zum Heer zurückzukehren . Statt nach Troja wollen Philoktet und Neoptolemos direkt nach Griechenland zurückfahren . Damit wäre nicht nur der kranke Philoktet zum Tod verurteilt und Neoptolemos würde als Deserteur zum gesellschaftlichen Außenseiter , sondern auch Odysseus’ Mission wäre gescheitert . Im letzten Augenblick greift Herakles als ›deus ex machina‹ rettend ein . 1165, 3–4 So auch … Volke .] Siehe Anmm . 389,4–9 und 507,32 –508,1 . 1165,6–7 So hat … läßt .] Siehe Anm . 309,3–4 . 1165,13–14 der Kaiser … untergeht .] In seiner Wallenstein-Trilogie thematisiert Schiller den Niedergang Wallensteins , eines Feldherrn im Dreißigjährigen Krieg . Im letzten Teil der Trilogie – Wallensteins Tod – gelingt es Octavio Piccolomini , als geheimer Beauftragter des Kaisers fast
anmerkungen zum kolleg 1828/291565
alle wichtigen Führer aus Wallensteins Armee zur Abkehr von Wallenstein zu bewegen . Octavios einziger Sohn , Max Piccolomini , ist zerrissen zwischen seiner Treue zum Kaiser , seiner Bewunderung für Wallenstein und seiner Liebe zu dessen Tochter Thekla . Schließlich entscheidet er sich dafür , Wallenstein zu verlassen und stürzt sich verzweifelt in einen aussichtslosen Kampf gegen die Schweden , in dem er fällt . In der folgenden Nacht wird Wallenstein ermordet . – Siehe auch Anmm . 42,12–13 und 295,14–17 . 1165,14–15 So ist … richtet ;] In seinem Drama Die Räuber schildert Schiller einen Konflikt zwischen zwei fürstlichen Brüdern : dem kalt berechnenden Franz , der das Erbe des Vaters an sich reißen will , und dem freiheitsliebenden Karl Moor , dem dieses Erbe zusteht . Im Kampf um Gerechtigkeit schließt Karl sich Räubern an , die er für ehrenvoll hält , weil sie sich für die Schwachen einsetzen . Verzweifelt und gescheitert beschließt Karl zuletzt , sich selbst der Justiz auszuliefern . – Siehe auch Anm . 42,5 und GW 28,1 . 295,14–17 sowie die zugehörige Anm . 1165,15–18 so im … unterliegen ,] In seinem Schauspiel Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand thematisiert Goethe den Konflikt zwischen dem der mittelalterlichen Welt des Naturrechts und der Treue entstammenden Ritter Götz und der auf das abstrakte formalisierte Recht bezogenen Welt des intriganten Adels , in der sich die Grundlagen der im Entstehen begriVenen bürgerlichen Gesellschaft abzeichnen . Götz wird schließlich von den Reitern seines Jugendfreundes und einstigen Verbündeten Weislingen , der inzwischen wieder im Dienst des Bischofs steht , gefangen genommen . – Siehe auch Anmm . 64,32 und 295,17–20 . 1165,18 wie auch … leidet .] Siehe Anm . 1165,13–14 . 1165, 34–35 Euripides hat gelten wollen ;] Siehe Anm . 214,10–11 . 1165, 34 die Holheit … demos] Siehe Anm . 214,101 . 1165, 35–36 so stellte … vor ,] Siehe ebenfalls Anm . 214,101 . 1165, 36 auch der Götter .] Siehe Anm . 214,103 . 1165, 37 –1166,1 So ist … Aristophanes ,] Siehe Anm . 214,15–17 . 1166, 3 wie in … wollen .] Siehe Anm . 214,18–19 . 1166, 5–6 Die Nichtigkeit … Ironie .] Siehe Anmm . 112,9–12 , 113,23–24 , 315,7–19 und 549,14–17 . 1166,13–14 wie der … vorgestellt ,] Siehe Anmm . 509,32 und 895,7–8 . 1166,14–16 so wie … werden .] L’avare (Der Geizige) ist eine Komödie von Molière ( L’AVARE , COMEDIE . Par I . B . P . MOLIERE . Paris 1669) (Uraufführung 1668) . Der Protagonist dieser Komödie , Harpagon , ist durch äußersten Geiz reich geworden . Die Handlung basiert darauf , daß Harpagon seinen Geiz beharrlich kultiviert , um seinen Reichtum weiter zu mehren , und seine Mitmenschen dadurch in der Realisierung ihrer eigenen Interessen behindert werden , zugleich aber gezwungen sind , mit dem Geizhals auszukommen . Das gute Ende , das alle Parteien zu ihrem Ziel kommen läßt , ergibt sich allein durch einen glücklichen Zufall .
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anhang
LITERAT U RV ERZ EICH N IS In diesem Literaturverzeichnis sind alle im Editorischen Bericht und in den Anmerkungen genannten Autoren , Herausgeber und Werke aufgeführt , und zwar die Bände der Gesamtausgaben ( I . a) β)) in numerischer Folge , die Einzelwerke in alphabetischer Folge . Bei Autoren , deren Werke auch nach Standardgesamtausgaben nachgewiesen werden , stehen die Gesamtausgaben voran . Editorische Ergänzungen der bibliographischen Angaben stehen in eckigen Klammern , Erläuterungen in Kursive . Im Versteigerungskatalog von Hegels Bibliothek genannten Werken wird die Sigle KHB mit der Katalognummer der Edition dieses Katalogs durch Manuela Köppe (GW 31 ,1 und 31 ,2) hinzugefügt . Ausgaben von Werken unbekannter Autoren werden unter dem Werktitel angeführt . – Die bibliographischen Angaben werden ergänzt durch einen Verweis auf die Zahl der Seite(n) , auf der bzw . auf denen die Schriften im Editorischen Bericht und in den Anmerkungen genannt sind . Das Verzeichnis ist wie folgt gegliedert : I . Quellen a) Werke Georg Wilhelm Friedrich Hegels α) Von Hegel veröffentlichte Werke β) Gesamtausgaben der Werke und Briefe γ) Einzelausgaben von Werken b) Werke anderer Autoren α) Werke nicht identifizierter Autoren ohne Notnamen β) Einzel- und Sammelwerke II . Weitere im Editorischen Bericht und in den Anmerkungen herangezogene Literatur .
I . Quellen a) Werke Georg Wilhelm Friedrich Hegels
α) Von Hegel veröffentlichte Werke Differenz des Fichte’schen und Schelling’schen Systems der Philosophie in Beziehung auf Reinhold’s Beyträge zur leichtern Übersicht des Zustands der Philosophie zu Anfang des neunzehnten Jahrhunderts , 1stes Heft / von Georg Wilhelm Friedrich Hegel der Weltweisheit Doctor . Jena 1801 (GW 4 . 1–92) . 1181f , 1353 , 1477 , 1559 Einleitung . Ueber das Wesen der philosophischen Kritik überhaupt , und ihr Verhältniß zum gegenwärtigen Zustand der Philosophie insbesondere . In Kritisches Journal der Philosophie herausgegeben von Fr . Wilh . Joseph Schelling und Ge . Wilhelm Fr . Hegel . Bd 1 , Stück 1 . Tübingen 1802 . III–XXIV (GW 4 . 117–128) . 1277 Encyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse . Zum Gebrauch seiner Vorlesungen von D . Georg Wilhelm Friedrich Hegel , Professor der Philosophie an der Universität zu Heidelberg . Heidelberg 1817 (Enc1) (GW 13 . 1–247) . 1184 , 1231f , 1272 , 1285 , 1301 , 1329 , 1353 , 1362f , 1365 , 1415f , 1465 , 1481 , 1556
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Encyclopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse . Zum Gebrauch seiner Vorlesungen von Dr . Georg Wilhelm Friedrich Hegel , ordentl . Professor der Philosophie an der Universität zu Berlin . Zweite Ausgabe . Heidelberg 1827 (KHB 118) (Enc2) (GW 19 . 1–416) . 1231f , 1286 , 1329 , 1353 , 1362f , 1365 , 1402 , 1415f , 1436 , 1465 , 1481 , 1509 , 1556 Encyclopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse . Zum Gebrauch seiner Vorlesungen von Dr . Georg Wilhelm Friedrich Hegel , ordentl . Professor der Philosophie an der K . Friedr . Wilh . Universität in Berlin . Dritte Ausgabe . Heidelberg 1830 (KHB 122) (Enc3) (GW 20) . 1231f , 1353 , 1363 , 1365 , 1415f , 1436 , 1481 , 1509 , 1556 Naturrecht und Staatswissenschaft im Grundrisse . Zum Gebrauch fur seine Vorlesungen von D . Georg Wilhelm Friedrich Hegel , Ordentl . Professor der Philosophie an der Königl . Universität zu Berlin . | Grundlinien der Philosophie des Rechts . Berlin 1821 (KHB 125) (GW 14 ,1) . 1235 , 1277 Rezension zu Aphorismen über Nichtwissen und absolutes Wissen im Verhältnisse zur christlichen Glaubenserkenntnis . Ein Beytrag zum Verständnisse der Philosophie unserer Zeit . Von Carl Friederich G . . . . . l . […] Berlin , bei E . Franklin . 1829 . In Jahrbücher für wissenschaftliche Kritik . Hrsg . von der Societät für wissenschaftliche Kritik zu Berlin . Jg . 1829 . Stuttgart und Tübingen 1829 . Bd 1 . Nrr 99–102 . Spp . 789–816 , Nrr 105–106 . Spp . 833–835 (Göschel-Rezension) (GW 16 . 188–215) . 1277 Rezension zu Hamanns Schriften . Herausgegeben von Friedrich Roth . VII . Th . Berlin bei Reimer . 1821–1825 . In Jahrbücher für wissenschaftliche Kritik . Hrsg . von der Societät für wissenschaftliche Kritik zu Berlin . Jg . 1828 . Stuttgart und Tübingen 1828 . Bd 2 . Nrr 77–80 . Spp . 620– 640 , Nrr 107–114 . Spp . 859–900 (KHB 124) (Hamann-Rezension) (GW 16 . 129–187) . 1519 Rezension zu Solger’s nachgelassene Schriften und Briefwechsel . Herausgegeben von Ludwig Tieck und Friedrich von Raumer . Erster Band 780 S . mit Vorr . XVI S . Zweiter Band 784 S . Leipzig 1826 . In Jahrbücher für wissenschaftliche Kritik . Hrsg . von der Societät für wissenschaftliche Kritik zu Berlin . Jg . 1828 . Stuttgart und Tübingen 1828 . Erster Artikel : März ; Bd 1 . Nrr 51–54 . Spp . 403–428 ; Zweiter Artikel : Juni ; Bd 1 . Nrr 105–110 . Spp . 838–870 (KHB 131) (Solger-Rezension) (GW 16 . 77–128) . 1277 , 1415 , 1421 , 1454 , 1494 , 1563 Rezension zu Ueber die unter dem Nahmen Bhagavad-Gita bekannte Episode des Ma habharata ; von Wilhelm von Humboldt . Berlin , 1826 . In Jahrbücher für wissenschaftliche Kritik . Hrsg . von der Societät für wissenschaftliche Kritik zu Berlin . Jg . 1827 . Stuttgart und Tübingen 1827 . Nrr 7–8 . Spp . 51–63 , Nrr 181–188 . Spp . 1441–1492 (KHB 132) (Humboldt-Rezension) (GW 16 . 19–75) . 1238 , 1268 , 1380 , 1428–1430 , 1434 , 1448 , 1475 , 1507f System der Wissenschaft von Ge . Wilh . Fr . Hegel , D . u . Professor der Philosophie zu Jena , der Herzogl . Mineralog . Societat daselbst Assessor und andrer gelehrten Gesellschaften Mitglied . Erster Theil , die Phänomenologie des Geistes . Bamberg und Würzburg 1807 (Phänomenologie des Geistes) (GW 9 . 1–434) . 1183 , 1257 , 1271f , 1277 , 1301 , 1349 , 1416 Ueber Dante in philosophischer Beziehung . In Kritisches Journal der Philosophie heraus gegeben von Fr . Wilh . Joseph Schelling und Ge . Wilhelm Fr . Hegel . Bd 2 , Stück 3 . Tübingen 1803 . 35–50 (GW 4 . 486–493) . 1231 , 1264f , 1353 , 1406
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anhang
Ueber die wissenschaftlichen Behandlungsarten des Naturrechts , seine Stelle in der praktischen Philosophie , und sein Verhältniß zu den positiven Rechtswissenschaften . In Kritisches Journal der Philosophie . Bd 2 , Stück 2 und Stück 3 . Tübingen 1802 . 1–88 und Tübingen 1803 . 1–34 (GW 4 . 417–485) . 1387 Wissenschaft der Logik . Von D . Ge . Wilh . Friedr . Hegel , Professor und Rector am Königl . Bayerischen Gymnasium zu Nürnberg . Erster Band . Die objective Logik . [Erstes Buch . Die Lehre vom Seyn .] Nürnberg 1812 (KHB 133) (Wissenschaft der Logik (1812)) (GW 11 . 1–232) . 1415 Wissenschaft der Logik . Von D . Ge . Wilh . Friedr . Hegel , Professor und Rector am Königl . Bayerischen Gymnasium zu Nürnberg . Erster Band . Die objective Logik . [Zweytes Buch . Die Lehre vom Wesen .] Nürnberg 1813 (KHB 136) (Wissenschaft der Logik (1813)) (GW 11 . 233–409) . 1351f , 1414 , 1494 Wissenschaft der Logik . Von D . Ge . Wilh . Friedr . Hegel , Professor und Rector am Königl . Bayerischen Gymnasium zu Nürnberg . Zweiter Band . Die subjective Logik oder Lehre vom Begriff . | Wissenschaft der subjectiven Logik oder die Lehre vom Begriff . Nürnberg 1816 (KHB 143) ( Wissenschaft der Logik (1816)) (GW 12 . 1–253) . 1363
β) Gesamtausgaben der Werke und Briefe Gesammelte Werke . In Verbindung mit der Deutschen Forschungsgemeinschaft hrsg . von der Rheinisch-Westfälischen Akademie der Wissenschaften . Ab 1995 : … hrsg . von der Nordrhein-Westfäli schen Akademie der Wissenschaften . Ab 2009 : … hrsg . von der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste . Ab 2018 : In Verbindung mit dem Forschungszentrum für Klassische Deutsche Philosophie / Hegel-Archiv hrsg . von Walter Jaeschke . Hamburg 1968ff (GW) . – GW 1 : Frühe Schriften I . Hrsg . von Friedhelm Nicolin und Gisela Schüler . 1989 . 3–33 : Text 1 : Tagebuch . 1225 – GW 2 : Frühe Schriften II . Hrsg . von Walter Jaeschke . 2014 . 1234 339–348 : Über Religion . Zwei Fragmente (= Text 63 : absolute Entgegensezung … und Text 64 : ein objektiven Mittelpunkt …) . 1181 351–367 : Text 65 : Der Begriff der Positivität … 1181 371–375 : Text 66 : Erstes Fragment . 1 Buch . 1234 387–388 : Text 68 : Der unmittelbare Eindruk … 1181 , 1366 , 1501 615–617 : Text 76 : eine Ethik … 1181 , 1331 – GW 4 : Jenaer kritische Schriften . Hrsg . von Hartmut Buchner und Otto Pöggeler . 1968 . 1182 1–92 : Differenz des Fichte’schen und Schelling’schen Systems der Philosophie . 1181f , 1353 , 1477 , 1559
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literaturverzeichnis1569 117–128 : Einleitung . Ueber das Wesen der philosophischen Kritik überhaupt , und ihr Verhältniß zum gegenwärtigen Zustand der Philosophie insbesondere . 1277 417–485 : Ueber die wissenschaftlichen Behandlungsarten des Naturrechts , seine Stelle in der praktischen Philosophie , und sein Verhältniß zu den positiven Rechtswissenschaften . 1387 486–493 : Ueber Dante in philosophischer Beziehung . 1231 , 1264f , 1353 , 1406 GW 5 : Schriften und Entwürfe (1799–1808) . Unter Mitarbeit von Theodor Ebert hrsg . von Manfred Baum und Kurt Rainer Meist . Verfasser des Anhangs : Kurt Rainer Meist . 1998 . 257–265 : Introductio in Philosophiam . 1182 370–373 : Das Wesen des Geistes … 1182 488–508 : Aus dem Jenaer Notizenbuch . 1287 , 1512 GW 6 : Jenaer Systementwürfe I . Hrsg . von Klaus Düsing und Heinz Kimmerle . 1975 . 1182 GW 8 : Jenaer Systementwürfe III . Unter Mitarbeit von Johann Heinrich Trede hrsg . von Rolf-Peter Horstmann . 1976 . 1183 GW 9 : Phänomenologie des Geistes . Hrsg . von Wolfgang Bonsiepen und Reinhard Heede † . 1980 . 1183 , 1257 , 1271f , 1277 , 1301 , 1349 , 1416 GW 10 ,1 : Nürnberger Gymnasialkurse und Gymnasialreden (1808–1816) . Hrsg . von Klaus Grotsch . Bd 1 . 2006 . 311–365 : Oberklasse Philosophische Enzyklopädie : System der besondern Wissenschaften · Diktat 1810/11 mit Überarbeitungen aus den Schuljahren 1811/12 , 1812/12 , 1814/15 und 1815/16 . 1184 717–792 : Oberklasse Philosophische Enzyklopädie : Anmerkungen zur philosophischen Enzyklopädie · Schülerhefte 1812/13 Julius Friedrich Heinrich Abegg . 1487 GW 10 ,2 : Nürnberger Gymnasialkurse und Gymnasialreden (1808–1816) . Hrsg . von Klaus Grotsch . Bd 2 . 2006 . 823–832 : Ueber den Vortrag der philosophischen Vorbereitungswissenschaften auf Gymnasien . Privatgutachten an Immanuel Niethammer vom 23 . Oktober 1812 . 1183 GW 11 : Wissenschaft der Logik . Erster Band . Die objektive Logik (1812/1813) . Hrsg . von Friedrich Hogemann und Walter Jaeschke . 1978 . 1–232 : Wissenschaft der Logik [Nürnberg 1812] . 1415 233–409 : Wissenschaft der Logik [Nürnberg 1813] . 1351f , 1414 , 1494 GW 12 : Wissenschaft der Logik . Zweiter Band . Die subjektive Logik (1816) . Hrsg . von Friedrich Hogemann und Walter Jaeschke . 1981 . 1–253 : Wissenschaft der Logik [Nürnberg 1816] . 1363
1570
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– GW 13 : Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse . (1817) . Unter Mitarbeit von Hans-Christian Lucas † und Udo Rameil hrsg . von Wolfgang Bonsiepen und Klaus Grotsch . 2000 . 1184 1–247 : Encyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse [Heidelberg 1817] . 1231 , 1285 , 1301 , 1329 , 1353 , 1362f , 1365 , 1415f , 1465 , 1481 , 1556 251–543 : Notizen zum dritten Teil der »Encyklopädie« . 1231f , 1272 , 1353 , 1415f , 1465 , 1481 – GW 14 ,1 : Grundlinien der Philosophie des Rechts . Hrsg . von Klaus Grotsch und Elisabeth Weisser-Lohmann . Bd 1 . 2009 . 1235 , 1277 – GW 14 ,3 : Grundlinien der Philosophie des Rechts . Hrsg . von Klaus Grotsch und Elisabeth Weisser-Lohmann . Verfasser des Anhangs : Klaus Grotsch . Bd 3 . 2012 . 1277 – GW 15 : Schriften und Entwürfe I (1817–1825) . Hrsg . von Friedrich Hogemann und Christoph Jamme . 1990 . 204–206 : Über von Kügelgens Bilder . 1291f , 1316 , 1324 207–249 : Fragment zur Philosophie des subjektiven Geistes . 1186 – GW 16 : Schriften und Entwürfe II (1826–1831) . Unter Mitarbeit von Christoph Jamme hrsg . von Friedrich Hogemann . 2001 . 1415 , 1564 19–75 : Rezension zu Ueber die unter dem Nahmen Bhagavad-Gita bekannte Episode des Mahabharata ; von Wilhelm von Humboldt . Berlin , 1826 . 1238 , 1268 , 1380 , 1428–1430 , 1434 , 1448 , 1475 , 1507f 77–128 : Rezension zu Solger’s nachgelassene Schriften und Briefwechsel . Herausgegeben von Ludwig Tieck und Friedrich von Raumer . Erster Band 780 S . mit Vorr . XVI S . Zweiter Band 784 S . Leipzig 1826 . 1277 , 1415 , 1421 , 1454 , 1494 , 1563 129–187 : Rezension zu Hamanns Schriften . Herausgegeben von Friedrich Roth . VII . Th . Berlin bei Reimer . 1821–1825 . 1519 188–215 : Rezension zu Aphorismen über Nichtwissen und absolutes Wissen im Verhaltnisse zur christlichen Glaubenserkenntnis . Ein Beytrag zum Verstandnisse der Philosophie unserer Zeit . Von Carl Friederich G . . . . . l . […] Berlin , bei E . Franklin . 1829 . 1277 – GW 17 : Vorlesungsmanuskripte (1816–1831) . Hrsg . von Walter Jaeschke . 1987 . 1369 1–300 : Religions-Philosophie . Berlin Angefangen 30 April 1821 / Geschlossen 25 Aug ej . 1186 , 1227 , 1369 – GW 18 : Vorlesungsmanuskripte II (1816–1831) . Hrsg . von Walter Jaeschke . 1995 . 1186 113–117 : Zur Ästhetik (= 115–116 : Die wahrhafte Objectivität des Kunstwerks … ; 117 : B . Phantastische Symbolik) . 1185f , 1216f
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literaturverzeichnis1571 228–317 : Vorlesungen über die Beweise vom Daseyn Gottes . 1280 GW 19 : Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse . (1827) . Hrsg . von Wolfgang Bonsiepen und Hans-Christian Lucas . 1989 . 1231f , 1286 , 1329 , 1353 , 1362f , 1365 , 1402 , 1415f , 1436 , 1465 , 1481 , 1509 , 1556 GW 20 : Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse . (1830) . Unter Mitarbeit von Udo Rameil hrsg . von Wolfgang Bonsiepen und Hans-Christian Lucas . 1992 . 1231f , 1353 , 1363 , 1365 , 1415f , 1436 , 1481 , 1509 GW 22 : Exzerpte und Notizen (1809–1831) . Hrsg . von Klaus Grotsch . 2013 . 1263 , 1286 , 1295 , 1307 , 1311 , 1387 , 1445 , 1489 , 1525 , 1527 , 1544 74f : Exzerpt aus »Ueber Kunst und Alterthum« 1818 · Notizen zu Kunstwerken . 1307 , 1311 , 1367 , 1489 96f : Exzerpt aus »Ueber Kunst und Alterthum . Von Goethe« 1824 . 1295 , 1396 , 1525 116f : Exzerpt aus »The Morning Chronicle« 10 . März 1826 . 1318 117f : Exzerpt aus »The Morning Chronicle« 11 . April 1826 . 1243 157f : Exzerpt aus Hirt »Ueber das Pantheon« . 1527 191–194 : Vorlesungsnotizen (Philosophie der Weltgeschichte) . 1257 , 1286 195–197 : Aufzeichnungen für Vorlesungen zur Ästhetik / Religionsphilosophie . 1387 , 1445 216 : Exzerpt aus »The Morning Chronicle« 26 . Juli 1825 . 1537 218 : Exzerpt aus »Morgenblatt für gebildete Stände . Kunst-Blatt« 19 . Januar 1829 . 1544 223 : Abschrift eines Gedichts von Goethe . 1263 GW 23 ,1 : Vorlesungen über die Wissenschaft der Logik . Nachschriften zu den Kollegien der Jahre 1801/02 , 1817 , 1823 , 1824 , 1825 und 1826 . Hrsg . von Annette Sell . 2013 . 1192 , 1198 , 1201 , 1222 , 1351 , 1363 , 1490 GW 23 ,2 : Vorlesungen über die Wissenschaft der Logik . Nachschriften zu den Kollegien der Jahre 1828 , 1829 und 1831 . Hrsg . von Annette Sell . 2015 . 1207 , 1209 , 1210 , 1351 , 1490 GW 24 ,1 : Vorlesungen über die Philosophie der Natur . Nachschriften zu den Kollegien der Jahre 1820/21 , 1821/22 und 1823/24 . Hrsg . von Wolfgang Bonsiepen . 2012 . 1197 , 1232 , 1285 , 1329–1331 , 1352 , 1402 GW 24 ,2 : Vorlesungen über die Philosophie der Natur . Nachschriften zu den Kollegien der Jahre 1825/26 und 1828 . Unter Mitarbeit von von Wolfgang Bonsiepen hrsg . von Niklas Hebing . 2014 . 1207 , 1285 , 1329 , 1331 , 1402 GW 24 ,3 : Vorlesungen über die Philosophie der Natur . Sekundäre Überlieferung . Hrsg . von Niklas Hebing . 2016 . 1169–1612 : ›Zusätze‹ aus Georg Wilhelm Friedrich Hegel’s Vorlesungen über die Natur philosophie als der Encyclopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse Zweiter Theil . Herausgegeben von D . Carl Ludwig Michelet . Berlin , 1842 . 1285
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– GW 25 ,1 : Vorlesungen über die Philosophie des subjektiven Geistes . Nachschriften zu den Kollegien der Jahre 1822 und 1825 . Hrsg . von Christoph Johannes Bauer . 2008 . 1192 , 1197 , 1201 , 1285f , 1301 , 1303 – GW 25 ,2 : Vorlesungen über die Philosophie des subjektiven Geistes . Nachschriften zu den Kollegien des Wintersemesters 1827/28 und sekundäre Überlieferung . Hrsg . von Christoph Johannes Bauer . 2011 . 1301 919–1117 : ›Zusätze‹ aus Georg Wilhelm Friedrich Hegel’s Encyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse . Dritter Teil . Die Philosophie des Geistes . Herausgegeben von Dr . Ludwig Boumann . Berlin , 1845 . 1286 , 1301 – GW 25 ,3 : Vorlesungen über die Philosophie des subjektiven Geistes . Anhang . Hrsg . von Christoph Johannes Bauer . 2016 . 1195 , 1286 , 1301 , 1303 – GW 26 ,2 : Vorlesungen über die Philosophie des Rechts . Nachschriften zu den Kol legien der Jahre 1821/22 und 1822/23 . Hrsg . von Klaus Grotsch . 2015 . 1192 – GW 26 ,3 : Vorlesungen über die Philosophie des Rechts . Nachschriften zu den Kol legien der Jahre 1824/25 und 1831 . Hrsg . von Klaus Grotsch . 2015 . 1197 – GW 27 ,1 : Vorlesungen über die Philosophie der Weltgeschichte . Nachschriften zu dem Kolleg des Wintersemesters 1822/23 . Hrsg . von Bernadette Collenberg-Plotnikov . 2015 . 1192 , 1200f , 1429 – GW 27 ,2 : Vorlesungen über die Philosophie der Weltgeschichte . Nachschriften zum Kolleg des Wintersemesters 1824/25 . Hrsg . von Walter Jaeschke und Rebecca Paimann . 2019 . 1201 , 1539 – GW 27 ,3 : Vorlesungen über die Philosophie der Weltgeschichte . Nachschriften zum Kolleg des Wintersemesters 1826/27 . Unter Mitarbeit von Christoph Johannes Bauer und Christiane Hackel hrsg . von Walter Jaeschke . 2019 . 1470 , 1539 – GW 27 ,4 : Vorlesungen über die Philosophie der Weltgeschichte . Nachschriften zum Kolleg des Wintersemesters 1830/31 . Unter Mitarbeit von Christoph Johannes Bauer hrsg . von Walter Jaeschke . 2020 . 1206 , 1470 – GW 28 ,1 : Vorlesungen über die Philosophie der Kunst . Nachschriften zu den Kollegien der Jahre 1820/21 und 1823 . Hrsg . von Niklas Hebing . 2015 . 1187f , 1190 , 1193 , 1231 , 1239 , 1249 , 1270 , 1272 , 1283 , 1289f , 1292 , 1299 , 1303 , 1315f , 1318 , 1320 , 1323f , 1326 , 1329 , 1332–1334 , 1336 , 1340f , 1344–1348 , 1350 , 1352–1354 , 1360 , 1365 , 1371 , 1379 , 1381 , 1384 , 1388 , 1398 , 1401–1409 , 1412 , 1416–1422 , 1430 , 1441 , 1445–1447 , 1450 , 1453–1457 , 1459 , 1464–1471 , 1473 , 1476–1479 , 1481 , 1483 , 1485 , 1487f , 1491f , 1498 , 1501–1506 , 1512–1515 , 1517–1521 , 1532f , 1536 , 1538 , 1547 , 1551 , 1554–1556 , 1558 , 1560 , 1562–1565 – GW 28 ,2 : Vorlesungen über die Philosophie der Kunst . Nachschriften zu den Kollegien des Jahres 1826 . Hrsg . von Niklas Hebing und Walter Jaeschke . 2018 . 1196 , 1198 , 1230 , 1254 , 1263 , 1335 , 1366 , 1388 , 1392 , 1401 , 1412f , 1418–1421 , 1425f , 1432 , 1438 , 1445f , 1448 , 1450 , 1453–1455 , 1457 , 1465f , 1470–1473 , 1476 , 1478f , 1481 , 1483–1485 , 1487 , 1501–1503 , 1506–1510 , 1512–1514 , 1518–1521 , 1523 , 1526 , 1532 , 1534 , 1536 , 1538 , 1544 , 1547 , 1551 , 1554f , 1557–1560 , 1562f
literaturverzeichnis1573
– GW 28 ,3 : Vorlesungen über die Philosophie der Kunst . Nachschriften zum Kolleg des Wintersemesters 1828/29 . Hrsg . von Walter Jaeschke und Niklas Hebing . 2020 . 1186 , 1204 , 1206 , 1208 , 1210 , 1212 , 1218 , 1238 , 1254 , 1289 , 1318 , 1366 , 1430 , 1465 , 1482 , 1489f , 1492 , 1494 , 1501 , 1503 , 1505 , 1508 , 1511 , 1513 , 1515 , 1519–1521 , 1538f , 1562f – GW 29 ,1 : Vorlesungen über die Philosophie der Religion und Vorlesungen über die Beweise vom Dasein Gottes . Nachschriften zu den Kollegien über Religionsphilosophie der Sommersemester 1821 und 1824 . Hrsg . von Walter Jaeschke und Manuela Köppe . 2017 . 1186 , 1193 , 1197 , 1201 , 1272 , 1369 , 1386 , 1435f , 1445 – GW 29 ,2 : Vorlesungen über die Philosophie der Religion und die Beweise vom Dasein Gottes . Hrsg . von Walter Jaeschke . 2021 . 1186 , 1208 , 1210 , 1213 – GW 30 ,1 : Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie . Nachschriften zu den Kollegien 1819 und 1820/21 . Hrsg . von Klaus Grotsch . 2016 . 1244 , 1282 , 1284 , 1332 , 1371 , 1385 , 1429 , 1490 , 1537 – GW 30 ,2 : Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie . Nachschriften zum Kolleg 1823/24 . Hrsg . von Klaus Grotsch . 2020 . 1192 , 1490 – GW 31 ,1–2 : Katalog der Bibliothek Georg Wilhelm Friedrich Hegels . Hrsg . von Manuela Köppe . 2 Bde . 2017 (KHB mit Numerus currens) . 1224–1226 , 1228f , 1231–1241 , 1243–1250 , 1253 , 1256 , 1258 , 1261f , 1265–1267 , 1269– 1271 , 1273–1275 , 1281 , 1284f , 1289 , 1293 , 1296 , 1299 , 1309 , 1311 , 1315 , 1327f , 1330 , 1333 , 1336 , 1340–1346 , 1357f , 1360 , 1366f , 1369 , 1372 , 1381 , 1391 , 1398 , 1400 , 1408 , 1411 , 1413 , 1415 , 1420 , 1422 , 1424 , 1430 , 1433 , 1439 , 1443f , 1450 , 1457 , 1472–1474 , 1491 , 1509 , 1512 , 1517 , 1521f , 1535 , 1541f , 1544 Vorlesungen . Ausgewählte Nachschriften und Manuskripte . Hamburg 1983ff (V) . – V 2 : Vorlesungen über die Philosophie der Kunst . Berlin 1823 . Nachgeschrieben von Heinrich Gustav Hotho . Hrsg . von Annemarie Gethmann-Siefert . 1998 . 1191 , 1215 , 1217f , 1224f – V 3 : Vorlesungen über die Philosophie der Religion . Teil 1 : Einleitung . Der Begriff der Religion . Hrsg . von Walter Jaeschke . 1983 . 1227 , 1272 , 1361 – V 4a : Vorlesungen über die Philosophie der Religion . Teil 2 ,1 : Die bestimmte Religion . Textband . Hrsg . von Walter Jaeschke . 1985 . 1445 – V 4b : Vorlesungen über die Philosophie der Religion . Teil 2 ,2 : Die bestimmte R eligion . Anhang . Hrsg . von Walter Jaeschke . 1985 . 1445 – V 6 : Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie . Teil 1 : Einleitung in die Geschichte der Philosophie . Orientalische Philosophie . Hrsg . von Pierre Garniron und Walter Jaeschke . 1994 . 1202 , 1429 – V 9 : Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie . Teil 4 : Philosophie des Mittelalters und der Neuzeit . Hrsg . von Pierre Garniron und Walter Jaeschke . 1986 . 1197 Georg Wilhelm Friedrich Hegel’s Werke . Vollständige Ausgabe durch einen Verein von Freunden des Verewigten […] . Berlin 1832ff . Erste bzw . zweite Auflage (W1 bzw . W2) .
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– W1 10 ,1–3 : Georg Wilhelm Friedrich Hegel’s Vorlesungen über die Aesthetik . Hrsg . von Heinrich Gustav Hotho . Berlin 1835 (Bd 10 ,1) , 1837 (Bd 10 ,2) und 1838 (Bd 10 ,3) ; 1184 , 1186 , 1192f , 1197 , 1204 , 1206 , 1212 , 1214f – W2 10 ,1–3 : Georg Wilhelm Friedrich Hegel’s Vorlesungen über die Aesthetik . Hrsg . von Heinrich Gustav Hotho . Berlin 1842 (Bd 10 ,1)–1843 (Bde 10 ,2–3) . 1184 , 1186 , 1192f , 1197 , 1204 , 1206 , 1212 , 1214f Briefe von und an Hegel . 4 Bde . Bde 1–3 hrsg . von Johannes Hoffmeister . Hamburg 31969 (11952–1954) . Bde 4 ,1 und 4 ,2 hrsg . von Friedhelm Nicolin . Hamburg 1977 bzw . 1981 . 1185 , 1249 , 1257 , 1311f , 1314 , 1318 , 1320 , 1326 , 1331 , 1376 , 1408 , 1432 , 1469 , 1472 , 1496 , 1542 , 1557
γ) Einzelausgaben von Werken Annemarie Gethmann-Siefert und Bernadette Collenberg-Plotnikov (Hrsg .) unter Mitarbeit von Francesca Iannelli und Karsten Berr Georg Wilhelm Friedrich Hegel : Philosophie der Kunst oder Ästhetik . Nach Hegel . Im Sommer 1826 . Mitschrift Friedrich Carl Hermann Victor von Kehler . Hrsg . von Annemarie Gethmann-Siefert und Bernadette Collenberg-Plotnikov unter Mitarbeit von Francesca Iannelli und Karsten Berr . München 2004 (jena-sophia . Studien und Editionen zum deutschen Idealismus und zur Frühromantik . Abt . I : Editionen . Bd 2) . 1218f , 1225 Annemarie Gethmann-Siefert , Jeong-Im Kwon und Karsten Berr (Hrsg .) Georg Wilhelm Friedrich Hegel : Philosophie der Kunst . Vorlesung von 1826 . Hrsg . von Annemarie Gethmann-Siefert , Jeong-Im Kwon und Karsten Berr . Frankfurt a . M . 2005 (suhrkamp taschenbuch wissenschaft 1722) . 1220f , 1225 Wolfhart Henckmann (Hrsg .) Georg Wilhelm Friedrich Hegel : Einleitung in die Ästhetik . Mit den beiden Vorreden von Heinrich Gustav Hotho . Mit einem Nachwort , Anmerkungen und Literaturverzeichnis herausgegeben von Wolfhart Henckmann . Zweite , neubearbeitete Auflage . München 1985 (Uni-Taschenbücher 1258) (11967) . 1224 Johannes Hoffmeister (Hrsg .) Georg Wilhelm Friedrich Hegel : Berliner Schriften 1818–1831 . Hrsg . von Johannes Hoffmeister . Hamburg 1956 . 1191 Georg Lasson (Hrsg .) Georg Wilhelm Friedrich Hegel : Die Idee und das Ideal . Nach den erhaltenen Quel len neu herausgegeben von Georg Lasson […] . Leipzig 1931 (Sämtliche Werke . Hrsg . von G . Lasson . Band Xa : Vorlesungen über die Ästhetik . 1 . Halbband : Einleitung und Erster Teil , 1 . Abteilung : Die Idee und das Ideal) (Philosophische Bibliothek . Bd 164) . 1189 , 1195 , 1213 , 1216 , 1366 Friedhelm Nicolin (Hrsg .) Unveröffentlichte Diktate aus einer Enzyklopädie-Vorlesung Hegels . Eingeleitet und herausgegeben von Friedhelm Nicolin . In Hegel-Studien . 5 (1969) . 9–30 . 1185
literaturverzeichnis1575
Alain Patrick Olivier (Hrsg .) – G . W . F . Hegel : Esthétique . Cahier de notes inédit de Victor Cousin . Hrsg . von Alain Patrick Olivier mit einem Vorwort von Annemarie Gethmann-Siefert . Paris 2005 (Bibliothèque des textes philosophiques) . 1195 , 1221 – Das Musikkapitel aus Hegels Ästhetikvorlesung von 1826 . Herausgegeben und erläutert von Alain Olivier . In Hegel-Studien . 33 (2000) . 9–52 . 1218 Alain Patrick Olivier und Annemarie Gethmann-Siefert (Hrsg .) Georg Wilhelm Friedrich Hegel : Vorlesungen zur Ästhetik . Vorlesungsmitschrift Adolf Heimann (1828/1829) . Hrsg . von Alain Patrick Olivier und Annemarie Gethmann-Siefert . Paderborn 2017 (HegelForum – Quellen) . 1221 , 1225 Helmut Schneider (Hrsg .) – Hegels Vorlesung über Ästhetik 1828/29 . Allgemeiner Teil . Hrsg . von Helmut Schneider . In Jahrbuch für Hegelforschung . 12–14 (2010) . 3–67 . 1221 – Hegels Vorlesung über Ästhetik 1828/29 (Einleitung) . Hrsg . von Helmut Schneider . In Jahrbuch für Hegelforschung . 10/11 (2004/05) . 49–85 . 1219 – Neue Quellen zu Hegels Ästhetik . Mitgeteilt und erläutert von Helmut Schneider . In HegelStudien . 19 (1984) . 9–44 . 1186 , 1216 – G . W . F . Hegel : Vorlesung über Ästhetik . Berlin 1820/21 . Eine Nachschrift . I . Textband [mehr nicht erschienen] . Hrsg . von Helmut Schneider . Frankfurt a . M . u . a . 1995 (Hegeliana . Studien und Quellen zu Hegel und zum Hegelianismus . Bd 3) . 1217 Klaus Vieweg (Hrsg .) Georg Wilhelm Friedrich Hegel : Die Philosophie der Geschichte . Vorlesungsmitschrift Heimann (Winter 1830/1831) . Hrsg . von Klaus Vieweg . München 2005 (jena-sophia . S tudien und Editionen zum deutschen Idealismus und zur Frühromantik . Abt . I : Editionen . Bd 3) . 1206
b) Werke anderer Autoren α) Werke nicht identifizierter Autoren ohne Notnamen Alterthümer . In Unterhaltungsblaetter für Welt- und Menschenkunde . Wöchentliche Übersicht des Bemerkenswerthesten auf dem Erdball . 2 . Jahrgang , Nr 26 (29 . Juni 1825) . 444a f . 1432f Antar – Antar , a Bedoueen Romance . Translated from the Arabic . By Terrick Hamilton , Esq . 4 Bde . London 1819–1820 . 1269 , 1478 – Aventures d’Antar . Roman arabe Publiée par M . Poujoulat . Traduction Française d’après le manuscrit complet de la Bibliothèque impériale de Vienne par M . De Hammer . 4 Bde . Paris 1868–1869 . 1269
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– Bruchstück aus Antar , eine Beduinische Erzählung (Aus dem Arabischen ins Englische übersetzt .) . In Morgenblatt für gebildete Stände . 31 (5 . Februar 1819) . 123a f , 32 (6 . Februar 1819) . 125a–126b . 1269 – Probe aus dem arabischen Ritterroman Antar . (Aus der französischen Handschrift des Herrn von Hammer übersetzt .) . In Morgenblatt für gebildete Stände . 66 (18 . März 1819) . 261a–262b , 67 (19 . März 1819) . 265a–266b , 68 (20 . März 1819) . 270b– 271b . 1269 , 1336 Der Arzt am Putztische der Damen ; oder , über Pflege und Wartung der Schönheit . 1 . Brief . In Wiener Moden-Zeitung und Zeitschrift für Kunst , schöne Litteratur und Theater . 20 (8 . März 1817) . 157–161 . 1357 Bericht an G ö t h e : über die Kunstausstellung in Berlin , im Herbste 1820 . In Neue Berliner Monatschrift für Philosophie , Geschichte , Literatur und Kunst . Bd 1 , Hefte 1–2 . Berlin 1821 (KHB 1132–1133) . 33–59 und 151–171 . 1366f Bhagavad-Gita siehe Mahabharata (– r–st . [Kürzel] :) Der Carneval zu Berlin 1821 siehe b) β) Friedrich Christoph Förster Edda siehe Lieder- bzw . Sämund-Edda ; siehe auch b) β) Snorri Sturluson Eulenspiegel Ein kurtzweilig lesen von Dyl Vlenspiegel geborē vß dem land zů Brunßwick . Wie er sein leben volbracht hatt .xcvi . seiner geschichten . Straßburg 1519 . 1382 Heldenbuch Der Helden Buch in der Ursprache . Hrsg . von Friedrich Heinrich von der Hagen und Alois Primisser . 2 Teile in 2 Bden . Berlin 1820–1825 . 1245f , 1422 [Aubin-Louis Millin :] Histoire métallique de Napoléon , ou recueil des médailles et des monnaies , qui ont été frappées depuis la première Campagne de l’armée d’Italie jusqu’à son abdiction en 1815 . Londres , […] 1819 . 4to [Rezension] . In Literatur-Blatt . 49 (1819) . 169a–171b . 1540 Jena , in d . Cröker . Buchh . : Die Kunstwissenschaft in ihrem allgemeinen Umrisse , dargestellt für akademische Vorlesungen von C . F . Bachmann . 1811 . 167 S . 8 . (16gr .) [Rezension] . In Allgemeine Literatur-Zeitung . Nr 40 (15 . Februar 1812) . Spp . 316– 320 . 1524 Kurze Notizen (aus Berlin) . In Der Wanderer . Nr 336 (2 . Dezember 1821) . o . P . 1540 Lieder- bzw . Sämund-Edda ; siehe auch b) β) Snorri Sturluson – Altnordische Lieder und Sagen welche zum Fabelkreis des Heldenbuchs und der Nibelungen gehören . Mit einer Einleitung über die Geschichte und das Verhältniß dieser Nordischen und Deutschen Dichtungen durch Friedrich Heinrich von der Hagen . Berlin 1812 . 1340 – Die Edda-Lieder von den Nibelungen zum erstenmal verdeutscht und erklärt durch Friedrich-Heinrich von der Hagen . Breslau 1814 . 1340
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– Edda Sæmundar hinns Fróda . Edda rhythmica seu antiquior ; vulgo Saemundina dicta . 2 Bde . Kopenhagen 1787–1818 . 1340 – Lieder der älteren oder Sämundischen Edda . Zum erstenmal herausgegeben durch Friedrich-Heinrich von der Hagen . Berlin 1812 . 1339 – Lieder der alten Edda . Aus der Handschrift herausgegeben und erklärt durch die Brüder Grimm . Bd 1 [mehr nicht erschienen] . Berlin 1815 . 1339f Mahabharata bzw . Bhagavad-Gita – Bhagavad-Gita , id est ΘΣΕΠΕΣΙΟΝ ΜΕΛΟΣ , sive almi Krishnae et Arjunae colloquium de rebus divinis . Bharateae episodium . Textum recensuit , adnotationes criticas et interpretationem latinam adiecit Augustus Guilielmus a Schlegel . Bonn 1823 . 1508 – Indralokâgamanam . Ardschuna’s Reise zu Indra’s Himmel , nebst anderen Episoden des Mahabharata ; in der Ursprache zum erstenmal herausgegeben , metrisch übersetzt , und mit kritischen Anmerkungen versehen von Franz Bopp , […] . Berlin 1824 (KHB 747) . 1238 – Nalus , carmen sanscritum e Mahàbhàrato : edidit , latine vertit , et adnotationibus il lustravit Franciscus Bopp . London 1819 . 1238 – Die Sündflut nebst drei anderen der wichtigsten Episoden des Mahâ-Bhârata . Aus der Ursprache übersetzt von Franz Bopp […] . Berlin 1829 (KHB 746) . 1238 – The Bhagvat-Gêêtâ , or Dialogues of Kreeshna and Arjoon , in eighteen Lectures ; with Notes . Translated from the Original , in the Sanskreet , or Ancient Language of the Brahmans . [Hrsg . von Charles Wilkins .] London 1785 . 1508 Malerische Reise in Aegypten und Syrien über Constantinopel nach Griechenland , Dalmatien , Illyrien , Neapel und Sicilien . Bd 5 . Leipzig 1820 . 1431 Muʿallaqāt The Moallakát , or seven arabian poëms , which were suspended on the temple at Mecca ; with a translation and arguments . By William Jones , Esq . London 1783 . 1337 (A [Kürzel] :) München , b . Lindauer : Ueber die Epochen der bildenden Kunst unter den Griechen . Von Friedrich Thiersch . Erste Abhandlung , Einleitung und älteste Epoche enthaltend . Vorgelesen in einer öffentlichen Sitzung der k . Akademie der Wiss . zu München am 28 . März 1816 . 16 S . und 28 S . der Anmerk . 4 . (9 gr .) [Rezension] . In Jenaische Allgemeine Literatur-Zeitung . Nrr 177–178 (1818) . Spp . 41– 51 . 1299 Nachrichten von Alterthümern . In Leipziger Literatur-Zeitung . 292 (21 . November 1818) . Spp . 2329f . 1431 Neues Sach- und Ortsverzeichniss der Königlich Sächsischen Gemäldegallerie zu Dresden . Dresden 1819 . 1546
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Nibelungenlied – Der Nibelungen Lied herausgegeben von Friedrich Heinrich von der Hagen . Berlin 1807 . 1246 , 1448f – Der Nibelungen Lied in der Ursprache mit den Lesarten der verschiedenen Hand schriften herausgegeben durch D . Friedrich Heinrich von der Hagen . Berlin 1810 . 1246 , 1421f , 1449 Notice des tableaux exposés dans la Galerie du Musée Royal . Paris 1826 . 1496 Sämund-Edda siehe Lieder-Edda Salomon und Markolf – Salomon und Markolf [mit Anmerkungen von von der Hagen] . In Narrenbuch . Herausgegeben durch Friedrich-Heinrich von der Hagen . Halle 1811 . 215–268 und 498–513 . 1438 – Salomon und Morolf [mit Anmerkungen von von der Hagen] . In Deutsche Gedichte des Mittelalters . Herausgegeben von Friedrich Heinrich von der Hagen und Dr Johann Gustav Gottlieb Büsching . Bd 1 . Berlin 1808 . 1–99 [separate Paginierung] . 1438 Die Sandalenbinderin und die Spinnerin von Rudolf Schadow ; zwei Kupferstiche von Laurenz . In Neue Berliner Monatschrift für Philosophie , Geschichte , Literatur und Kunst . Bd 1 , Heft 6 . Berlin 1821 (KHB 1137) . 515f . 1367 Der Schuhmacher H a n s S a c h s als Poet . In Polytechnisches Journal . Hrsg . von Johann Gottfried Dingler . Bd 34 , Nr LXXXIII (1829) . 323f . 1504 Taschenbuch wissenschaftlicher und unterhaltender Anekdoten von Gelehrten älterer und neuerer Zeit . Etwas zur täglichen Aufheiterung . Breslau 1823 . 1424 Tausendundeine Nacht – Die tausend und eine Nacht arabische Erzählungen ins Französische übersezt von dem Herrn Anton Galland , Mitglied der Akademie der schönen Wissenschaften zu Paris , und Lehrer der arabischen Sprache beim königlichen Kollegium . Aus dem Französischen übersezt von Johann Heinrich Voß . 6 Bde . Bremen 1781–1785 . 1236 – Tausend und Eine Nacht . Arabische Erzählungen . Zum erstenmal aus einer Tunesischen Handschrift ergänzt und vollständig übersetzt von Max . Habicht , F . H . von der Hagen und Karl Schall . 15 Bde . Breslau 1825 (KHB 1116–1130) . 1237 – Die Tausend und eine Nacht : arabische Mährchen ; aechte Fortsetzung aus dem Arabischen ins Französische übersetzt und herausgegeben von den Herren Don Denis Chavid und [ Jacques] Cazotte . 4 Teile in 4 Bden . Gotha 1790–1791 . 1237 – Der Tausend und Einen Nacht noch nicht übersezte Mährchen , Erzählungen und Anekdoten , zum erstenmale aus dem Arabischen in’s Französische übersetzt von Joseph von Hammer und aus dem Französischen in’s Deutsche von Aug . E . Zinserling , Professor . 3 Bde . Stuttgart und Tübingen 1823–1824 . 1237 , 1268 Über den Ursprung und das Alter des Reimes . In Literarischer Anzeiger . 72 (1822) . Spp . 569–571 , 73 (1822) . Spp . 577–580 . 1474
literaturverzeichnis1579
( ELF [Kürzel] :) Ueber die Kunstausstellung in Dresden . Ende September 1820 . In Literarisches Conversations-Blatt . Nr 10 (11 . Januar 1821) . 37a–40b , Nr 11 (12 . Januar 1821) . 41b–44b . 1291 (–r . [Kürzel] :) Der verjüngte Molière . In Der Freimüthige oder Ernst und Scherz . Nr 13 (18 . Januar 1805) . 49a–51b , Nr 15 (21 . Januar 1805) . 57a–58b . 1524 Vermischte Nachrichten und Bemerkungen . In Neue allgemeine deutsche Bibliothek . Bd 78 , Stück 1 , Heft 3 (1803) . 206f . 1523 Verzeichniß der am Augustustage den 3 . August 1820 in der Königlich Sächsischen Akademie der Künste zu Dresden öffentlich ausgestellten Kunstwerke . Dresden o . J . (wieder abgedruckt in Die Kataloge der Dresdner Akademie-Ausstellungen 1801–1850 bearbeitet von Marianne Prause . Bd 1 . Berlin 1975 (Quellen und Schriften zur bildenden Kunst . Bd 5)) . 1290–1292 Volkslieder siehe b) β) Johann Gottfried Herder sowie Johann Gustav Gottlieb Büsching und Friedrich Heinrich von der Hagen (Ld . [Kürzel] :) Die weißen Indianer . In Abend-Zeitung [Dresden] . 205 (6 . November 1818) . o . P . 1339 Wilhelm Tell von Schiller . Beurtheilt von einem Schweizer . In Isis . Eine Monatschrift von Deutschen und Schweizerischen Gelehrten . 1 (1805) . 211–228 . 1375
β) Einzel- und Sammelwerke Thomas Eastoe Abbott The Triumph of Christianity , a Missionary Poem , with Notes , and Other Poems . London 1819 . 1429 Johann Christoph Adelung [ Johann Christoph Adelung :] Versuch einer Geschichte der Cultur des menschlichen Geschlechts . Leipzig 1782 . 1243 Aesop – Aesopicae fabellæ quaed . comp . a J . Camerario c . vocab . ac phras . ed . M . A . R eineccius . Leipzig 1762 (KHB 444) . 1261 – ΑΙΣΩΠΟΥ ΜΥΘΟΙ Fabulae Aesopicae graece quae maximo planudi tribuuntur ad veterum librorum fidem emendatas Ioannis Hudsonis suisque adnotationibus illustratas atque indice verborum locupletissimo instructas edidit Io . Michael Heusinger editio auctior et emendatior curavit et praefatus est Christ . Adolph . Klotzius . Eisenach und Leipzig 1776 (KHB 445) . 1261f – Historia vitae fortunaeque Aesopi , cum fabulis illius pluribus quingentis , & alijs quibus dam narrationibus , compositis studio & diligentia Ioachimi Camerarii Pab . Leipzig 1544 (KHB 446) . 1261
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Aischylos – ΑΙΣΧΥΛΟΥ ΤΡΑΓΏΔΙΑΙ Ζ . Aeschyli tragoediae VII . In quibus praeter infinita menda sublata carminum omnium ratio hactenus ignorata , nuc primùm proditur ; opera Gulielmi Canteri ultraiectini . Antwerpen 1580 . ΑΙΣΧΥΛΟΥ ΤΡΑγωδία Αγαμέμνων . [Agamemnon .] : 151–216 . 1236 ΑΙΣΧΥΛΟΥ ΤΡΑγωδία Χοηφόροι . [Choephoren .] : 217–257 . 1236 ΑΙΣΧΥΛΟΥ ΤΡΑγωδία Εὐμενίδες . [Eumeniden .] : 258–298 . 1236 , 1386f ΑΙΣΧΥΛΟΥ ΤΡΑγωδία Προμηθεὺς δεσμώτης . [Der gefesselte Prometheus .] : 20–60 . 1515 ΑΙΣΧΥΛΟΥ ΤΡΑγωδία ἑπτά ἐπί δήβαις . [Sieben gegen Theben .] : 61–106 . 1236 Angelus Silesius siehe Johann Scheffler Abraham Hyacinthe Anquetil-Duperron – Anquetils du Perron [ . . .] Reisen nach Ostindien nebst einer Beschreibung der bürgerlichen und Religionsbräuche der Parsen , als eine Einleitung zum Zend-Avesta dem Gesetzbuch der Parsen durch Zoroaster […] . Frankfurt a . M . 1776 . 1429 – Zend-Avesta , ouvrage de Zoroastre , Contenant les Idées Théologiques , Physiques & Morales de ce Législateur , les Cérémonies du Culte Religieux qu’il a établi & plusieurs traits importants relatifs à l’ancienne Histoire des Perses : Traduit en François sur l’Original Zend avec des Remarques ; […] Par Anquetil Du Perron […] . 2 Bde . Paris 1771 . 1254f – Zend-Avesta . Zoroasters Lebendiges Wort , worin die Lehren und Meinungen dieses Gesetzgebers von Gott , Welt , Natur , Menschen ; ingleichen die Ceremonien des heiligen Dienstes der Parsen u . s . f . aufbehalten sind . [Hrsg . und übersetzt von Johann Friedrich Kleuker nach Abraham Hyacinthe Anquetil-Duperron .] 3 Teile in 3 Bden . Riga 1776–1777 . 1254 , 1378 , 1426f August Apel – Metrik . 2 Teile in 2 Bden . Leipzig 1814–1816 . Bd 2 . 1474 – Der Mondstein und der Stadtschreiber . In Urania . Taschenbuch für Damen auf das Jahr 1812 . Amsterdam und Leipzig . 163–187 . 1524 Apollodor Apollodori Bibliotheca . Hrsg . von Richard Wagner . Leipzig 1926 . Nachdruck 1965 (Mytho graphi Graeci . Bibliotheca scriptorum Graecorum et Romanorum Teubneriana . Bd 1) ( Bibliotheca) . 1235 , 1258 , 1269f , 1385f , 1388 Apollonios von Rhodos ΑΠΟΛΛΩΝΙΟΥ ΤΟΥ ΡΟΔΙΟΥ ΑΡΓΟΝΑΥΤΙΚΩΝ ΒΙΒΛΙΑ Δ . Apollonii Rhodii Ar gonauticorum libros quatuor ex optimorum exemplarium Guelpherbytanique codicis fide in usum scholarum et academiarum recensuit Ludovicus Hörstel […] . Ac cedit codicis Guelpherbytani cum Brunkiana editione accurata collatio . Braunschweig 1806 . 1268
literaturverzeichnis1581
Appian Appiani Alexandrini Romanarum Historiarum quae supersunt . Ad optimorum librorum fidem accurate editae . Editio stereotypa . Bd 2 . Leipzig (Lipsiae) 1818 (KHB 451) . 1542 Ludovico Ariosto – Drey Gesänge Vom Rasenden Rolandt . Aus dem Italianischen Poëten Ariosto zur Prob und Anfang ubergesetzt [von Diederich von dem Werder] . Leipzig 1632 ; Fernerer Verlauff Der History Vom Rasenden Roland . Leipzig 1634 ; Noch weiterer Verlauf Der History Vom Rasenden Roland . Leipzig 1634 ; Folge Der History Vom Rasenden Roland . Leipzig 1636 . 1281 – Orlando Furioso de Ludovico Ariosto da Ferrara . Con gratia i privilegio . Ferrara 1516 . 1281 – Orlando Furioso di Ludovico Ariosto nobile ferrarese ristampato et con molta diligentia da lui curretto et quasi tutto formato di nuovo et ampliato con gratie i privilegii . Ferrara 1521 . 1281 – Orlando Furioso di messer Ludovico Ariosto nobile ferrarese nuovamente da lui proprio corretto e d’altri canti nuovi ampliato con gratie i privilegii . Ferrara 1532 . 1281 – Orlando furioso di M . Lodovico Ariosto , Con gli argomenti in ottava rima di M . Lodovico Dolce , & Con le allegorie , & l’annotationi à ciascun Canto di Thomaso Porcacchi da Castiglione Arretino . Venedig 1570 (KHB 728) . 1281 – Orlando furioso di M . Lodovico Ariosto . Tutto di nuovo con Figure adornato , & ri veduto con ogni diligenza . Con nuova giunta di Annotationi a ciascun Canto , con gli Argomenti in Stanze Di M . Livio Coraldo . Con i cinque Canti che ne gli altri non erano . Venedig 1570 . (KHB 727) . 1281 – Der Rasende Roland . Eilfter Gesang . [Übersetzt von August Wilhelm Schlegel .] In Athenaeum . Eine Zeitschrift von August Wilhelm Schlegel und Friedrich Schlegel . Bd 2 , Stück 2 . Berlin 1799 . 247–284 (darin [A . W . Schlegel :] Nachschrift des Uebersetzers an L . Tieck . 277–284) . 1281 – Ariosts rasender Roland . Neue Uebersetzung . [Anonyme Teilübersetzung .] In Neue Thalia . Hrsg . von Friedrich Schiller . Bd 3 , Stück 1 . Leipzig 1793 . 83–107 . 1281 – Lodovico Ariosto’s Rasender Roland übersetzt von J[ohann] D[iederich] Gries . 4 Teile in 4 Bden . Jena 1804–1809 . 1281 – Roland der Wüthende ein Heldengedicht von Ludwig Ariost dem Göttlichen . Aus dem Italiänischen aufs neue übersetzt durch Wilhelm Heinse . 4 Bde . Hannover 1782–1783 . 1281 – Versuch einer Uebersetzung des Orlando Furioso . [Anonyme Teilübersetzung .] In Der Teutsche Merkur vom Jahre 1774 . Bd 6 . 288–320 (darin Christoph Martin Wieland : Vorbericht des Herausgebers . 288–292) . 1281 Aristophanes – Aristofanes von Johann Heinrich Voss . Mit erläuternden Anmerkungen von Heinrich Voss . 3 Bde . Braunschweig 1821 . 1249
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Die Acharner : Bd 1 . 1–88 . 1350f Der Frieden : Bd 2 . 1–98 . 1262 , 1350f Die Frösche : Bd 3 . 91–206 . 1350f Lysistrata : Bd 2 . 231–324 . 1351 Die Ritter : Bd 1 . 98–194 . 1350 Die Thesmoforien : Bd 3 . 5–90 . 1351 Die Vögel : Bd 2 . 99–230 . 1250 , 1350 Die Weiberherschaft : Bd 3 . 207–294 . 1351 Die Wespen : Bd 1 . 313–424 . 1250 , 1262 , 1350 Die Wolken : Bd 1 . 196–312 . 1250 , 1351 – ΑΡΙΣΤΟΦΑΝΟΥΣ ΕΥΤΡΑΠΕΛΩΤΑΤΟΥ Κωμωιδίαι ἓνδεκα . Aristophanis facetissimi Comœdiæ undecim . Basel 1532 (KHB 456) . 1250 Aristoteles – Aristoteles Graece ex recensione Immanuelis Bekkeri . Edidit Academia Regia Borussica . 2 Bde . Berlin 1831 bzw . Aristotelis Opera . Ex recensione Immanuelis Bekkeri edidit Academia Regia Borussica . Editio altera quam curavit Olof Gigon . 2 Bde . Berlin 1960 . 1224 ΠΕΡΙ ΨΥΧΗΣ Β . [De anima/Über die Seele . Buch II .] : 412a–424b . 1285 ΤΩΝ ΜΕΤΑ ΤΑ ΦΥΣΙΚΑ Α . [Metaphysik . Buch I .] : 980a–995a . 1378 ΤΩΝ ΜΕΤΑ ΤΑ ΦΥΣΙΚΑ Ζ . [Metaphysik . Buch VII .] : 1028a–1041b . 1489 ΤΩΝ ΜΕΤΑ ΤΑ ΦΥΣΙΚΑ Λ . [Metaphysik . Buch XII .] : 1069a–1076a . 1231 ΦΥΣΙΚΗΣ ΑΚΡΟΑΣΕΩΣ Β . [Physica . Buch II .] : 192b–200b . 1490 ΠΕΡΙ ΠΟΙΗΤΙΚΗΣ . [Poetik .] : 1447a–1462b . 1226 , 1253 , 1346f , 1418 ΤΕΧΝΗΣ ΡΗΤΟΡΙΚΗΣ Γ . [Rhetorik III .] : 1403b–1420b . 1349 Achim von Arnim und Clemens Brentano – Des Knaben Wunderhorn . Alte deutsche Lieder . 3 Bde . Heidelberg und Frankfurt a . M . 1806–1808 . 1423 Meine Reise auf meinem Zimmer . (Fliegendes Blat .) : Bd 2 . 381–383 . 1455
literaturverzeichnis1583
Der Tamboursgesell : Bd 1 . 78f . 1425 Friedrich Ast System der Kunstlehre oder Lehr- und Handbuch der Aesthetik zu Vorlesungen und zum Privatgebrauche entworfen von Dr . Friedrich Ast […] . Leipzig 1805 . 1334 , 1487 Augustinus S . Aurelii Augustini Hipponensis Episcopi De Civitate Dei Libri XXII . 2 Bde . Leipzig (Lipsiae) 1825 . Bd 2 . 1451 Ottavio Antonio Baiardi , Pasquale Carcani u . a . [Ottavio Antonio Baiardi , Pasquale Carcani u . a . (Accademia Ercolanese di Archeo logia) :] Le pitture antiche d’Ercolano e contorni incise con qualche spiegazione . 5 Bde . Neapel 1765–1779 . 1317 Abbé Antoine Banier La mythologie et les fables expliquées par l’histoire . Par M . l’Abbé Banier , de l’Academie des Inscriptions & Belles-Lettres . 8 Bde . Paris 1738–1740 . 1273 Jean-Jacques Barthélemy Reise des jungen Anacharsis durch Griechenland vierhundert Jahr vor der gewöhnlichen Zeitrechnung . Aus dem Französischen des Hrn . Abbt Barthelemy [Bd 1 von Daniel Jenisch , ab Bd 2 von Johann Erich Biester] . 7 Teile in 7 Bden . Berlin und Libau 1789–1793 . Bd 1 . 1335 Girolamo Baruffaldi jun . La vita di M . Ludovico Ariosto scritta dall’abate Girolamo Baruffaldi giuniore bibliotecario pubblico , e segretario perpetuo dell’Accademia Ariostea . Ferrara 1808 . 1424 Johann Bernhard Basedow – [ Johann Bernhard Basedow :] Des Elementarwerks Erster [sowie zweyter , Dritter und Vierter] Band . Ein geordneter Vorrath aller nöthigen Erkenntniß . Zum Unterrichte der Jugend , von Anfang bis in’s academische Alter , Zur Belehrung der Eltern , Schullehrer und Hofmeister , Zum Nutzen eines jeden Lesers , die Erkenntniß zu vervollkommen . Dessau 1774 . 1254 – Elementarbuch für die Jugend und für ihre Lehrer und Freunde in gesitteten Ständen . Erstes [sowie Zweytes und Drittes] Stück . Von Joh . Bernh . Basedow P . P . Altona und Bremen 1770 . 1254 Charles Batteux – Auszug aus des Herrn Batteux , […] Schönen Künsten , aus dem einzigen Grundsatze der Nachahmung hergeleitet . Zum Gebrauche seiner Vorlesungen mit verschiedenen Zusätzen und Anmerkungen erläutert von Johann Christoph Gottscheden , […] . Leipzig 1754 . 1225 – [Charles Batteux :] Cours de belles lettres , ou principes de la littérature . 4 Bde . Paris 1747–1750 . 1225 , 1409
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– Einleitung in die Schönen Wissenschaften . Nach dem Französischen des Herrn Batteux , mit Zusätzen vermehret von Karl Wilhelm Ramler . 4 Bde . Leipzig 1756–1758 . 1225 , 1358 , 1409 – Batteux’ , […] Einschränkung der schönen Künste auf Einen einzigen Grundsatz , aus dem Französischen übersetzt und mit einem Anhange einiger eigner Abhandlungen versehen [von Johann Adolf Schlegel] . Leipzig 1751) . 1225 , 1409 – [Charles Batteux :] Les beaux-arts reduits a un même principe . Paris 1746 . 1225f , 1409 Alexander Gottlieb Baumgarten Aesthetica . 2 Bde . Frankfurt an der Oder 1750–1758 . 1225 Karl Friedrich Becker – Erzählungen aus der alten Welt für die Jugend . Von K . F . Becker . Teil 1 . Halle und Berlin 1815 . 1478 – Karl Friedrich Becker’s Weltgeschichte . Fünfte verbesserte Ausgabe ; mit den Fortsetzungen von J . G . Woltmann und K . A . Menzel . Teil 8 . Berlin 1826 (KHB 1165) . 1491 Wilhelm Gottlieb Becker – Augusteum . Dresden’s antike Denkmäler enthaltend . Herausgegeben von Wilhelm Gottlieb Becker . 3 Bde . Dresden 1804–1811 . 1308 , 1314 – [Wilhelm Gottlieb Becker :] Vom Costume an Denkmälern . Leipzig 1776 . 1306 Immanuel Bekker [Immanuel Bekker :] Leipzig , b . Weidmanns , und London , b . Payne , Mackinlay und lunn : Homeri Ilias cum brevi annotatione , curante C . G . Heyne . 1804 . Vol I . XVI und 622 S . Vol II . 618 S . 8 [Rezension] . In Jenaische Allgemeine Literatur-Zeitung . Nrr 45–47 (1806) . Spp . 353–374 . 1449 Giovanni Pietro Bellori Le vite de’ pittori , scultori et architetti moderni . Rom 1672 . 1424 Giovanni Battista Belzoni Narrative of the Operations and Recent Discoveries Within the Pyramids , Temples , Tombs , and Excavations , in Egypt and Nubia ; […] . London 1820 . 1430 Lazarus Bendavid – Beyträge zur Kritik des Geschmacks . Wien 1797 . 1359 – [Lazarus Bendavid :] Ueber griechische und gothische Baukunst . In Die Horen eine Monatsschrift . Hrsg . von Friedrich Schiller . Bd 3 , Stück 8 . Tübingen 1795 . 87–102 (KHB 987) . 1296f Götz von Berlichingen Lebensbeschreibung des Herrn Gözens von Berlichingen , Zugenannt mit der Eisern Hand , […] . Nürnberg 1731 . 1425
literaturverzeichnis1585
Joseph Berres Anthropotomie , oder Lehre von dem Baue des menschlichen Körpers . Bd 1 . Wien 1821 . 1398 Hugh Blair – [Hugh Blair :] A Critical Dissertation on the Poems of Ossian , the Son of Fingal . London 1763 . 1338 – [Hugh Blair :] Fragments of Ancient Poetry , Collected in the Highlands of Scotland , and Translated from the Galic or Erse language . Edinburgh 1760 . 1338 Karl Ludwig Blum Einleitung in Rom’s alte Geschichte . Berlin und Stettin 1828 (KHB 1172) . 1517 Johann Friedrich Blumenbach – De Generis Humani Varietate Nativa . Editio Tertia . Praemissa est Epostola as Virum Perillustrem Iosephum Banks Baronetum Regiae Societatis Londin . Praesidem Auctore Io . Frid . Blumenbach M . D . Eiusdem Societatis Sodali . Göttingen 1795 (KHB 1568) . 1398 – Handbuch der vergleichenden Anatomie von J . F . Blumenbach . Göttingen 1805 (KHB 1570) . 1400 – Über die natürlichen Verschiedenheiten im Menschengeschlechte . Nach der dritten Ausgabe und den Erinnerungen des Verfassers übersetzt , und mit einigen Zusätzen und erläuternden Anmerkungen herausgegeben von Johann Gottfried Gruber […] . Leipzig 1798 . 1398 , 1534 Giovanni Boccaccio Der Decameron des Boccaz . Aus dem Italiänischen neu übersezt . [Übersetzt von August Gottlieb Meißner .] 3 Bde . St . Petersburg und Leipzig 1782–1783 . 1263 Johann Jakob Bodmer – [ Johann Jakob Bodmer :] Die Noachide in Zwölf Gesängen . Berlin 1765 . 1423 – [ Johann Jakob Bodmer :] Der Noah . In Zwölf Gesängen . Zürich 1752 . 1423 Karl August Böttiger – Die Aldobrandinische Hochzeit . Eine archäologische Ausdeutung von C . A . Böttiger . Nebst einer Abhandlung über dieß Gemälde von Seiten der Kunst betrachtet von H . Meyer . Dresden 1810 . 1317 – Archaeologische Hefte , oder Abbildungen zur Erläuterung des classischen Alter thums , aus alten zum Theil noch unbekannten Denkmählern , für Studirende und Kunstfreunde . Herausgegeben von C . A . Böttiger , und H . Meyer . Teil 1 . Weimar 1801 (KHB 750) . 1535 – Archäologisches Museum zur Erläuterung der Abbildungen aus dem classischen Alter thume für Studierende und Kunstfreunde . Teil 1 . Weimar 1801 . 1541
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– [Karl August Böttiger :] Die Dresdner Antiken-Gallerie bei Fackelbeleuchtung gesehen den 25 . August 1798 . o . O . o . J . [1798] . 1311 – Ideen zur Archäologie der Malerei . Erster Theil . Nach Maasgabe der Wintervorlesungen im Jahre 1811 entworfen von C . A . Böttiger . Dresden 1811 . 1299 , 1317 , 1389 , 1470 – Ueber das sogenannte Memnons-Bild im Brittischen Museum zu London . In Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde . Im Verein mit mehreren Freunden des Alterthums herausgegeben von C . A . Böttiger . Bd 2 . Leipzig 1822 . 127–173 . 1432 – Zusätze zu vorstehender Abhandlung . In Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde . Im Verein mit mehreren Freunden des Alterthums herausgegeben von C . A . Böttiger . Bd 2 . Leipzig 1822 . 174–190 . 1457 Nicolas Boileau-Despréaux – [Nicolas Boileau-Despréaux :] L’Art Poëtique . In Œuvres diverses du Sieur D*** avec le Traité du sublime ou du merveilleux dans le discours . Traduit du Grec de Longin . Zwei Teile in einem Band . Paris 1674 . Teil 1 . 101–142 . 1226 – L’Art Poétique . In Oeuvres de Boileau Despréaux . 2 Bde . Paris 1800 (An VII) (KHB 744–745) . Bd 1 . 193–231 . 1226 Sulpiz Boisserée Ansichten , Risse und einzelne Theile des Doms von Köln , mit Ergänzungen nach dem Entwurf des Meisters , nebst Untersuchungen über die alte Kirchen-Baukunst und vergleichenden Tafeln ihrer vorzüglichsten Denkmale . Stuttgart 1823 . 1463 , 1529 Franz Bopp – Franz Bopp über das Conjugationssystem der Sanskritsprache in Vergleichung mit jenem der griechischen , lateinischen , persischen und germanischen Sprache . Frankfurt a . M . 1816 . 1508 – Vergleichende Zergliederung des Sanskrits und der mit ihm verwandten Sprachen . Erste Abhandlung . Von den Wurzeln und Pronominen erster und zweiter Person . [Gelesen in der Akademie der Wissenschaften am 24 . April 1823 .] In Abhandlungen der historischphilologischen Klasse der Königlichen Akademie der Wissenschaften zu Berlin . Aus dem Jahre 1824 . Berlin 1826 (KHB 748) . 1238 – Vergleichende Zergliederung des Sanskrits und der mit ihm verwandten Sprachen . Zweite Abhandlung . Über das Reflexiv . [Gelesen in der Akademie der Wissenschaften am 18 . März 1824 .] In Abhandlungen der historisch-philologischen Klasse der Königlichen Akademie der Wissenschaften zu Berlin . Aus dem Jahre 1825 . Berlin 1828 (KHB 749) . 1238 Jean Bernard Bossu Travels through that part of North America formerly called Louisiana . By Mr . Bossu , Captain in the French Marines . Translated from the French , By John Reinhold Forster , F . A . S . Bd 1 . London 1771 . 1338f
literaturverzeichnis1587
Giovanni Gaetano Bottari [Giovanni Gaetano Bottari :] Raccolta di lettere sulla pittura scultura ed architettura scritte da’ piu celebri personaggi che in dette arti fiorirono dal secolo XV . al XVII . Bd 1 . Rom 1757 . 1423 Friedrich Bouterwek Geschichte der Poesie und Beredsamkeit seit dem Ende des dreizehnten Jahrhunderts . Bd 1 . Göttingen 1801 . 1491 Christian August Brandis (Hrsg .) Commentationum eleaticarum pars prima . Xenophanis Parmenidis et Melissi doctrina e propriis philosophorum reliquiis veterumque auctorum testimoniis exposita a Christiano Augusto Brandis . Altona 1813 . 1385 Georg August von Breitenbauch Vorstellung der vornehmsten Völkerschaften der Welt nach ihrer Abstammung , Ausbreitung und Sprachen . entworfen von Georg August von Breitenbauch , […] . Leipzig 1785 . 1339 Johann Jakob Breitinger Johann Jacob Breitingers Critische Dichtkunst . Worinnen die poetische Mahlerey in Absicht auf die Erfindung im Grunde untersuchet und mit Beyspielen aus den berühmtesten Alten und Neuern erläutert wird . Mit einer Vorrede eingeführet von Johann Jacob Bodemer . Zürich und Leipzig 1740 . 1227 , 1346 Clemens Brentano und Achim von Arnim siehe Achim von Arnim und Clemens Brentano Karl Gottlieb Bretschneider Handbuch der Dogmatik der evangelisch-lutherischen Kirche . 2 Bde . Leipzig 1814– 1818 . Bd 2 . 1451 Christoph Friedrich Bretzner Das Leben eines Lüderlichen : Ein moralisch-satyrisches Gemälde nach Chodowiecki und Hogarth , von C . F . Bretzner . Bd 2 . Leipzig 1791 . 1410 Friedrich Arnold Brockhaus (Hrsg .) – [Friedrich Arnold Brockhaus (Hrsg .) :] Allgemeine deutsche Real-Enyclopädie für die gebildeten Stände . (Conversations-Lexicon .) In zehn Bänden . Fünfte Auflage . Leipzig 1819–1820 . Bde 1 und 9 . 1297 , 1396 , 1491 – [Friedrich Arnold Brockhaus (Hrsg .) :] Conversations-Lexicon . Neue Folge . In zwei Bänden . Erste Abtheilung des ersten Bandes oder des Hauptwerks elften Bandes erste Hälfte . Leipzig 1822 . 1554 – [Friedrich Arnold Brockhaus (Hrsg .) :] Conversations-Lexicon oder encyclopädisches Handwörterbuch für gebildete Stände . Dritte Auflage . Bd 4 . Leipzig und Altenburg 1815 . 1297 , 1358 , 1562f James Bruce Reisen zur Entdeckung der Quellen des Nils in den Jahren 1768 . 1769 . 1770 . 1771 . 1772 und 1773 . In 5 Bänden . Ins Teutsche übersetzt von J . J . Volkmann und mit einer Vorrede und Anmerkungen versehen von J . F . Blumenbach . Bd 4 . Leipzig 1791 . 1226
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Carl von Brühl [Carl von Brühl :] Neue Kostüme auf den beiden Königlichen Theatern in Berlin unter der General-Jntendantur des Herrn Grafen von Brühl . Bd 1 , Heft 1 (1819) . o . P . 1248 , 1374 Johann Gustav Gottlieb Büsching und Friedrich Heinrich von der Hagen Sammlung deutscher Volkslieder , mit einem Anhange Flammländischer und Französischer , nebst Melodien . Herausgegeben durch Büsching und von der Hagen . Berlin 1807 . 1423 Georges-Louis Leclerc de Buffon Discours prononcé à l’Académie françoise par M . de Buffon , le jour de sa réception [1753] . In Histoire Naturelle , générale et particulière . Servant de suite à l’Histoire Naturelle de l’Homme . Par M . le Comte de Buffon […] . Supplément , Tome Quatrième . Paris 1777 . 1–13 . 1288 Johann Ludwig Burckhardt Johann Ludwig Burckhardt’s Reisen in Nubien , von der Londoner Gesellschaft zur Beförderung der Entdeckung des Inneren von Afrika herausgegeben . Weimar 1820 . 1522 Pedro Calderón de la Barca – LAS COMEDIAS DE D . PEDRO CALDERON DE LA BARCA , COTEJADAS CON LAS MEJORES EDICIONES HASTA AHORA PUBLICADAS , CORREGIDAS Y DADAS Á LUZ POR JUAN JORGE KEIL . 4 Bde . Leipzig 1827–1830 (KHB 754–757) . 1265 – Schauspiele von Don Pedro Calderon de la Barca . Übersetzt von August Wilhelm Schlegel . Bd 1 . Berlin 1803 (KHB 758) . Die Andacht zum Kreuze . 1–152 . 1265 , 1390 Über allen Zauber Liebe . 153–346 . 1440 – Schauspiele von Don Pedro Calderon de la Barca . Übersetzt von J[ohann] D[iederich] Gries . Bd 3 . Berlin 1818 . Eifersucht das größte Scheusal . 195–390 . 1441f Die Verwicklungen des Zufalls . 3–193 . 1442 Antonio Canova Letter from the Chevalier Canova to the Earl of Elgin . In A . Canova , Ennio Quirino Visconti u . a . : Elgin Marbles . Letter from the Chevalier Antonio Canova on the sculptures in the British Museum , and two memoirs read to the Royal Institute of France , by the Chevalier Visconti , […] With the report from the Select Committee of the House of Commons , minutes of evidence , appendix , &c . 2 Teile in 1 Bd . London 1816 . Teil 1 . XXIf . 1289 Antonio Canova , Ennio Quirino Visconti u . a . Elgin Marbles . Letter from the Chevalier Antonio Canova on the sculptures in the British Museum , and two memoirs read to the Royal Institute of France , by the Chevalier Visconti , […] With the report from the Select Committee of the House of Commons , minutes of evidence , appendix , &c . 2 Teile in 1 Bd . London 1816 . 1289
literaturverzeichnis1589
Luís Vaz de Camões Lusíada de Luis de Camoens . Accrescentam-se as estancias despresadas por o poeta , as lições varias , e breves notas para a illustração do poema . Berlin o . J . (KHB 759) . 1422 Pieter (Petrus) Camper Über den natürlichen Unterschied der Gesichtszüge in Menschen verschiedener Gegenden und verschiedenen Alters ; über das Schöne antiker Bildsäulen und geschnittener Steine , nebst Darstellung einer neuen Art , allerlei Menschenköpfe mit Sicherheit zu zeichnen . Nach des Verfassers Tode herausgegeben von seinem Sohne Adrian Gilles Camper . Übersetzt von S[amuel] Th[omas] Sömmering . Berlin 1792 . 1303 , 1399 Miguel de Cervantes Saavedra – [Miguel de Cervantes Saavedra :] Don Kichote de la Mantzscha , Das ist : Juncker Harnisch auß Fleckenland , Auß Hispanischer Spraach in hochteutsche ubersetzt [durch Pahsch Basteln von der Sohle] . / Kauff mich : Und liß mich . / Rewts dich : So friß mich . / Odr ich Bezahl dich . Frankfurt a . M . 1648 . 1282 – El ingenioso Hidalgo Don Quixote de la Mancha . Compuesto por Miguel de Cervantes Saavedra . 2 Teile in 2 Bden . Madrid 1605–1615 . 1281f – Leben und Thaten des scharfsinnigen Edlen Don Quixote von la Mancha von Miguel de Cervantes Saavedra übersetzt von Ludwig Tieck . 4 Bde . Berlin 1799–1801 . 1282 , 1454 , 1519 – [Miguel de Cervantes Saavedra und ›Alonso Fernández de Avellaneda‹ :] Leben und Thaten des weisen Junkers Don Quixote von Mancha . Übersetzt und hrsg . von Friedrich Justin Bertuch . 6 Teile in 6 Bden . Weimar und Leipzig 1775–1777 . Bd 5 (Weimar und Leipzig 1777) . 1495 , 1512 Jean-François Champollion – L’Égypte sous les Pharaons , ou recherches sur la Géographie , la Religion , la Langue , les Écritures et l’Histoire de l’Égypte avant l’invasion de Cambyse . 2 Bde . Paris 1814 . 1521 – Lettre de M . Champollion le jeune à M . Z*** (= Brief vom 15 . Juni 1825) . In Bulletin des sciences historiques , antiquités , philologie . Septième section du Bulletin universel des sciences et de l’industrie , publié sous la direction de M . le bon de Férussac […] . Bd 4 . Paris 1825 . 85–92 . 1521 Cicero (Marcus Tullius Cicero) – M . T . Ciceronis De Officiis lib . III . Cato maior , sive de Senectute . Lælius , sive de Amicitia . Somnium Scipionis . Paradoxa . Sylloge lib . de Repub . Post postremam Navgerianam & Victorianam correctionem Emendata a Ioanne Sturmio . Cum indice locupletissimo . Additæ etiam sunt Erasmi Roterodami , & Philippi Melanchthonis , & Bartholomæi Latomi annotationes in eosdem libros . o . O . [Straßburg] 1582 (KHB 490) . 1473 – M . Tullii Ciceronis Epistolæ ad Atticum , Brutum , et Q . Fratrem . Amsterdam 1632 (KHB 491) . 1473
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– M . Tullii Ciceronis libri tres de natura deorum ex recensione Joannis Augusti Ernesti et cum omnium eruditorum notis quas Joannis Davisii editio ultima habet . Leipzig (Lipsiae) 1818 (KHB 492) . 1473 – Marci Tullii Ciceronis Opera . Ex recensione Ioann . Aug . Ernestii studiose recognita . Edidit Car . Frid . Aug . Nobbe […] . Bde 4 und 5 . Leipzig (Lipsiae) 1827 (KHB 493–494) . 1473 – M . T . Ciceronis rhetoricorum ad C . Herennium libri IIII . Eiusdem de Inventione libri II . Post Navgerianam et Victorianam correctionem emendati a Ioan . Sturmio . Aldinæ paginæ in marginibus notatæ sunt . o . O . 1568 (KHB 495) . 1473 – M . Tullii Ciceronis Verrinarum libri septem . Ad fidem codicum manu scriptorum recensuit Car . Timoth . Zumptius . Berlin 1830 (KHB 496) . 1315 , 1473 Matthias Claudius (Pseudonym : Asmus) ASMUS omnia sua SECUM portans , oder Sämmtliche Werke des Wandsbecker Bothen , I . und II . Theil . Hamburg o . J . [1775] . 1382 Étienne Clavier Mémoire sur les oracles des anciens , par M . Clavier […] . Paris 1818 (KHB 765) . 1273 Clemens Alexandrinus Opera omnia graece et latine quae extant . Post accuratam D . V . Danielis Heinsii recensionem . […] Accedunt diversae lectiones & emendationes , partim ex veterum scriptis , partim ex hujus aetatis doctorum judicio a Friderici Sylburgio collectae : cum tribus locupletibus , auctorum , rerum , verborum , & phrasecon indicibus . Editio nova , juxta Parisinam anni MDCXLI . Köln 1688 . 1369 Henry Thomas Colebrooke On the Vé d a s , or S a c r e d Wr i t i n g s of the H i n d u s . In Asiatick Researches ; or , Transactions of the Society Instituted in Bengal , For inquiring into the History and Antiquities , the Arts , Sciences and Literature , of Asia . Bd 8 (1808) . 377–497 . 1268 , 1379 Pierre Corneille – [Pierre Corneille :] LE CID . TRAGI-COMEDIE . Paris 1639 . 1420 – Premier Discours . De l’utilité et des parties du poëme dramatique . In Le théatre de Corneille . Nouvelle edition . Bd 1 . Paris 1738 . 1–31 . 1240 Johann Conrad Costenoble Ueber altdeutsche Architektur und deren Ursprung . Halle 1812 . 1462 Georg Friedrich Creuzer – Abbildungen zu Friedrich Creuzers Symbolik und Mythologie der alten Völker . Auf sechzig Tafeln . Leipzig und Darmstadt 1819 (KHB 783) . 1232 , 1292 , 1379f – Idee und Probe alter Symbolik . In Studien . Hrsg . von Carl Daub und Georg Friedrich Creuzer . Bd 2 . Frankfurt und Heidelberg 1806 . 224–324 . 1321 , 1376
literaturverzeichnis1591
– Meletemata e disciplina antiquitatis . Bd 1 . Leipzig 1817 . 1292 – Religions de l’Antiquité , considérées principalement dans leurs formes symboliques et mythologiques . Ouvrage traduit de l’allemand du Dr Frédéric Creuzer , refondu en partie complété et développé par J . D . Guigniaut . 2 Teile in 2 Bden . Paris 1825 (KHB 785–786) . – Symbolik und Mythologie der alten Völker , besonders der Griechen . In Vorträgen und Entwürfen von Friedrich Creuzer , […] . Zweite , völlig umgearbeitete Ausgabe . 4 Teile in 4 Bden . Leipzig und Darmstadt 1819–1821 (KHB 779–782) . 1232 , 1246f , 1254–1260 , 1269–1273 , 1286 , 1292f , 1300 , 1308 , 1363 , 1376–1381 , 1385–1387f , 1393f , 1397 , 1426f , 1429f , 1432 , 1434 , 1445–1447 , 1455f , 1507 , 1510f , 1514 , 1516f , 1522 , 1537 , 1541 Georges Cuvier Recherches sur les ossements fossiles de quadrupèdes , où l’on rétablit les caractères de plusieurs espèces d’animaux que les révolutions du globe paroissent avoir détruites ; Par M . Cuvier […] . Bd 1 . Paris 1812 . 1362 Dante Alighieri – Die Göttliche Komödie des Dante . Hrsg . von Karl Ludwig Kannegießer . 3 Teile in 3 Bden . Leipzig (Bde 1 und 2 : Leipzig und Altenburg) 1814–1821 . 1264 , 1318 , 1372 , 1349 – La Vita nuova e le Rime , di Dante Alighieri . Riscontrate coi migliori esemplari e rivedute da G . G . Keil . Chemnitz 1810 (KHB 854) . 1275 – Vita nuova di Dante Alighieri . Con quindici canzoni del medesimo . E la vita esso Dante scritta da Giovanni Boccaccio . Florenz 1576 . 1275 Jacques Delille – La Conversation , Poëme . Par J[acques] Delille . Paris 1812 . 1443 – Les Trois Règnes de la Nature , par Jacques Delille ; avec des notes par M . Cuvier , de l’Institut , et autres savants . 2 Bde . Paris 1808 . 1341 Dominique-Vivant Denon Voyage dans la basse et la haute Égypte , pendant les campagnes du général Bonaparte . Par Vivant Denon . 3 Bde . London 1802 [2 Textbände und ein Tafelband] . 1457 , 1523 Denis Diderot – Essais sur la peinture ; Par Diderot . Paris . L’an quatrième de la République (1796) . 1327 – Le Neveu de Rameau , Dialogue . Ouvrage posthume et inédit par Diderot . Paris 1821 (KHB 788) . 1391 – [Denis Diderot :] Les Bijoux Indiscrets . 2 Bde . Paris (Monomotapa) [1748] (KHB 289– 790) . 1391 – Das Theater des Herrn Diderot . Aus dem Französischen [übersetzt von Gotthold Ephraim Lessing] . 2 Teile in 2 Bden . Berlin 1760 . 1391
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– Das Theater des Herrn Diderot . Aus dem Französischen übersetzt von Gotthold Ephraim Lessing . 2 Teile in 2 Bden . Zweite , verbesserte Ausgabe Berlin 1781 . 1486 Georg von Dillis – [Georg von Dillis :] Verzeichniss der Gemälde der königlichen Bildergallerie in München . Nach der neuesten Einrichtung . München 1825 . 1321 , 1496 – Verzeichniss der Gemälde in der königlich bayerischen Gallerie zu Schleissheim . Verfaßt im Jahre 1830 durch Georg von Dillis . München 1831 . 1326 Diodor Diodori Siculi Bibliothecae historicae libri XVII . Lyon 1552 (KHB 510) . 1311 Diogenes Laërtios – Diogenis Laertii De Vitis , dogmatibus et apophtegmatibus clarorum philosophorum libri decem graece et latine . Leipzig 1759 (KHB 511) . 1267 , 1537 – ΔΙΟΓΕΝΟΥΣ ΛΑΕΡτίου περι βίων , δογματων και ἀποφθεγματων των ἐν φιλοσοφια εὐδοκιμησαντων , βιβλια ί . Diogenis Laertii De vitis , dogmatis & apophthegmatis eorum qui in philosophia claruerunt , libri X . In quibus plurimi loci integritati suæ ex multis vetustis codicibus restituuntur , & ij quibus aliqua deerant , explentur . Cum annotationibus Henr . Stephani . Genf 1570 (KHB 513) . 1267 , 1537 Bernhard Joseph Docen – Erstes Sendschreiben über den Titurel , enthaltend : Die Fragmente einer Vor-Eschenbachischen Bearbeitung des Titurel . Aus einer Handschrift der Königl . Bibliothek zu München herausgegeben und mit einem Kommentar begleitet von B . J . Docen . Berlin und Leipzig 1810 (KHB 793) . 1340 – Ueber den Unterschied und die gegenseitigen Verhältnisse der Minne- und Meistersänger . Ein Beitrag zur Karakteristik der früheren Zeitalter der Deutschen Poesie . In Museum für Altdeutsche Literatur . Bd 1 . Berlin 1809 . 73–125 und 445–490 . 1345 – Unterschied zwischen Minne- und Meistersängern . In Neuer Literarischer Anzeiger . Nr 24 (16 . Juni 1807) . Spp . 369–374 und Nr 34 (25 . August 1807) . Spp . 535–540 . 1345 Georg Christian Wilhelm Asmus Döring Erinnerungen an die Rheingegenden , In zwölf malerischen Ansichten […] . Frankfurt a . M . 1826 . 1523 Johann August Donndorf Geschichte der Erfindungen in allen Theilen der Wissenschaften und Künsten von der ältesten bis auf die gegenwärtige Zeit . Von J . A . Donndorff . Bd 3 . Quedlinburg und Leipzig 1817 . 1335 John Dryden Alles für Liebe . Ein Trauerspiel in fünf Aufzügen . Aus dem Englischen des Dryden . In Mannheimer Schaubühne . Bd 3 . Mannheim 1781 . 1–156 . 1443
literaturverzeichnis1593
Guilaume Dubois de Rochefort Idylles ou Contes Champêtres , par Mlle Levesque . À Paris , […] 1786 [Rezension] . In Le Journal des Sçavans . April 1786 . 182a–185b . 1342 Jean-Baptiste Dubos – Kritische Betrachtungen über die Poesie und Mahlerey , aus dem Französischen des Herrn Abtes Dü Bos . 3 Teile in 3 Bden . Kopenhagen 1760–1761 . 1226 – [ Jean-Baptiste Dubos :] REFLEXIONS CRITIQUES SUR LA POESIE ET SUR LA PEINTURE . 2 Bde . Paris 1719 . 1226 , 1357 Albrecht Dürer – [Albrecht Dürer und Johann Nepomuk Strixner :] Albrecht Dürers Christlich-Mythologische Handzeichnungen . o . O . [München] o . J . [1808] . 1554 – Reliquien von Albrecht Dürer seinen Verehrern geweiht . Nürnberg 1828 . 1541 Johann August Eberhard – Theorie der schönen Künste und Wissenschaften . Dritte , verbesserte Auflage . Halle 1790 . 1358 , 1409 – Theorie der schönen Wissenschaften . Zum Gebrauche seiner Vorlesungen . Zweite , verbesserte Auflage . Halle 1786 (KHB 796) . 1225 , 1358 , 1409 Johann Gottfried Eichhorn Einleitung ins Alte Testament . 3 Teile in 3 Bden . Zweite , vermehrte und verbesserte Ausgabe . Reutlingen 1790 (KHB 73–75) . 1273 Johann Jakob Engel – Anfangsgründe einer Theorie der Dichtungsarten aus deutschen Mustern entwickelt . Teil 1 [mehr nicht erschienen] . Berlin und Stettin 1783 . 1488 – Ideen zu einer Mimik . 2 Teile in 2 Bden . Berlin 1785–1786 . 1488 – Reden . Ästhetische Versuche (J . J . Engel’s Schriften . Bd 4) . Berlin 1802 . 1488 Joseph Ennemoser Der Geist des Menschen in Natur , oder die Psychologie in Uebereinstimmung mit der Naturkunde . Stuttgart und Tübingen 1819 . 1398 Johann Joachim Eschenburg – Handbuch der alten klassischen Literatur . Berlin 1811 . 1459 – Shakespeare wider neue Voltärische Schmähungen vertheidigt von Johann Joachim Eschenburg . In Deutsches Museum . Bd 1 (1777) . 40–70 . 1279 , 1373 – Ueber das Trauerspiel Macbeth . In Willhelm Shakespears Schauspiele . Neue verbesserte Auflage . [Übersetzt von Johann Joachim Eschenburg .] Bd 12 . Straßburg 1779 . 145–189 . 1418 , 1477
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– Über König Salomon und Markolf . In ders . : Denkmäler altdeutscher Dichtkunst . Bremen 1795 . 145–185 . 1438 – Ueber Timon von Athen . In Wilhelm Shakespears Schauspiele . Bd 6 . Mannheim und Straßburg 1778 . 393–419 . 1486 Juan de Escobar – Hystoria del muy noble , y valeroso cavallero , el Cid Ruy Diez de Bivar : En Romances : En lenguaje antiguo . Recopilados por Iuan de Escobar . Dirigida a Don Rodrigo de Valençuela , Regidor de la Ciudad de Andujar . Lissabon 1605 . 1233 – R o m a n c e r o y Historia del muy valeroso Cavallero Don Rodrigo de Bivar , el bravo Cid Campeador . En lenguage antigo ; recopilado por Juan de Escobar : L’ H i s t o i r e en Romances du trè-valeureux Chevalier Don Rodrigue de Bivar , le fier Cid Campéador . Envieux langage , compilée par Jean de Escobar . […] . In BIBLIOTHEQUE UNIVERSELLE DES ROMANS . Juli 1783 . Bd 2 . 1233 Euklid Euklid’s Elemente funfzehn Bücher , aus dem Griechischen übersetzt von Johann Friedrich Lorenz . Zweite , verbesserte Ausgabe Halle 1798 (KHB 1611) . 1234 Euripides – ΕΥΡΙΠΙΔΟΥ ΔΡΑΜΑΤΑ . Euripidis Fabulae cum annotationibus Ludovicus Dindorfii . 2 Bde . Leipzig 1825 (vgl . ΕΥΡΙΠΙΔΟΥ ΤΡΑΓΩΔΙΑΙ ΟΚΤΩΚΑΙΔΕΚΑ . […] EURIPIDIS TRAGOE diæ octodecim […] . Basel 1544 (KHB 520)) . 1237 ΑΛΚΗΣΤΙΣ . [Alkestis .] : Bd 1 . 103–148 . 1367 ΙΠΠΟΛΥΤΟΣ ΣΤΕΦΑΝΗΦΟΡΟΣ . [Der bekränzte Hippolytos .] : Bd 1 . 51–102 . 1274 ΗΛΕΚΤΡΑ . [Elektra .] : Bd 2 . 45–96 . 1348 ΙΦΙΓΕΝΙΑ Η ΕΝ ΤΑΥΡΟΙΣ . [Iphigenie bei den Taurern .] : Bd 2 . 383–438 . 1241 , 1276 ΙΦΙΓΕΝΙΑ Η ΕΝ ΑΥΛΙΔΙ . [Iphigenie in Aulis .] : Bd 2 . 439–498 . 1348 ΤΡΩΙΑΔΕΣ . [Die Troerinnen .] : Bd 1 . 232–278 . 1478 – ΕΥΡΙΠΙΔΟΥ ΙΠΠΟΛΥΤΟΣ ΣΤΕΦΑΝΗΦΟΡΟΣ e recensione et cum notis Rich . Fr . Phil . Brunck . Praelectionum caussa curavit Georgius Henric . Martini . Leipzig 1788 (KHB 518) . 1237 – Euripides tragoediae drama satyricum et fragmenta graece ad optimos libros recensuit Christianus Daniel Beckius . Bd 1 : Hecuba . Orestes . Phoenissae . Medea . Königsberg (Regiomonti) und Leipzig 1792 (KHB 519) . 1237 Theophilus Evans The CROWN of E n g l a n d s Title to America prior to that of S p a i n . In The Gentle man’s Magazine : and Historical Chronicle . Bd 10 (1740) . 103b–105a . 1339
literaturverzeichnis1595
Fath Ali Khan – Gasele aus dem Diwan Feth Ali Schahs des regierenden Schahs von Persen . In Morgen blatt für gebildete Stände . 294 (8 . Dezember 1820) . 1179b . 1435 – Das Schehinschahname Feth Ali Chan’s . In Jahrbücher der Literatur . Anzeige-Blatt für Wissenschaft und Kunst . 11 (1820) . 1–12 . 1435 – [Fath Ali Khan :] Das Schehinschahname oder das Buch des Königs der Könige . (Vorbericht .) . [Übersetzt und eingeleitet von Josef von Hammer-Purgstall .] In Jahrbücher der Literatur . Anzeige-Blatt für Wissenschaft und Kunst . 6 (1819) . 29–44 . 1434f Carl Ludwig Fernow Römische Studien von Carl Ludwig Fernow . Bd 1 . Zürich 1806 . 1309 Johann Gottlieb Fichte – Grundlage der gesammten Wissenschaftslehre als Handschrift für seine Zuhörer von Iohann Gottlieb Fichte . Leipzig 1794 (Gesamtausgabe der Bayerischen Akademie der Wissenschaften . Hrsg . von Reinhard Lauth und Hans Jacob . I/2 . Stuttgart-Bad Cannstatt 1965 . 173–451) (KHB 87) . 1413 – Ueber den Begriff der Wissenschaftslehre oder der sogenannten Philosophie , als Einladungsschrift zu seinen Vorlesungen über diese Wissenschaft . Weimar 1794 (Gesamtausgabe der Bayerischen Akademie der Wissenschaften . Hrsg . von Reinhard Lauth und Hans Jacob . I/2 . Stuttgart-Bad Cannstatt 1965 . 91–172) . 1413 Henry Fielding The History of Tom Jones , a Foundling . Bd 4 . London 1782 . 1483 Johann Dominik Fiorillo Geschichte der zeichnenden Künste von ihrer Wiederauflebung bis auf die neuesten Zeiten . Bde 1 und 5 . Göttingen 1798 und 1808 . 1325 , 1454 Firdausi Das Heldenbuch von Iran aus dem Schah Nameh des Firdussi von J . Görres . In zwei Bänden . Berlin 1820 (KHB 805–806) . 1265 , 1367f Friedrich Christoph Förster – r–st . [Kürzel , vermutlich für (Friedrich Christoph) Förster] : Der Carneval zu Berlin 1821 . In Neue Berliner Monatschrift für Philosophie , Geschichte , Literatur und Kunst . Bd 1 , Heft 4 (1821) (KHB 1135) . 303–343 und Bd 1 , Heft 6 (1821) (KHB 1137) . 473–495 . 1330 – Reisen und Reise-Abentheuer zur Belehrung und zum Vergnügen der Jugend . Bearbeitet von Dr . Fr . Förster . Denon’s berühmte Reisen durch Egypten im Gefolge Buonaparte’s , 1798 und 1799 . Mit sechs Kupfern , einer Charte des Nilthales , geo graphischen und historischen Anmerkungen , Arabischen Mährchen u . s . w . Prentjes Bericht über den Schiff bruch , den er an der Küste vom Kap Breton im Jahre 1780 erlitten . Bontekoe’s Rettung aus einem in die Luft geflogenen Schiffe . Berlin o . J . [1826] (KHB 1227) . 1457
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Karl Förster Biographische und literarische Skizzen aus dem Leben und der Zeit Karl Förster’s . Her ausgegeben von L[ebrecht Gotthilf] Förster . Dresden 1846 . 1290f Georg Forster Ansichten vom Niederrhein , von Brabant , Flandern , Holland , England und Frankreich im April , Mai und Juni 1790 . Von George Forster . 3 Bde . Berlin 1791–1794 . Bd 1 . 1295f Nicolas Fréret – Allgemeine Betrachtungen über die Beschaffenheit der Religion der Griechen , und von dem Begriffe , den man sich von dieser Mythologie machen soll . In Das Neueste der anmuthigen Gelehrsamkeit . [Hrsg . von Johann Christoph Gottsched .] Leipzig 1757 (Nr 7) . 929–946 . 1388 – Réflexions générales sur la nature de la religion des Grecs , Et sur l’idee qu’on doit se former de leur Mythologie . In Histoire de l’Académie des Inscriptions et Belles-Lettres , […] . Bd 23 (Paris 1756) . 17–26 . 1388 Georg Gustav Fülleborn Jean Paul Friedrich Richter . Nebst einigen Kollektaneen über ihn . Breslau 1801 . 1392 Franz Joseph Gall Anatomie et physiologie du système nerveux en général et du cerveau en particulier , Avec des observations sur la possibilité de reconnoître plusieurs dispositions intellectuelles et morales de l’homme et des animaux par la configuration de leurs têtes , par F . J . Gall . 4 Bde . Paris 1810–1819 . 1301 Christian Fürchtegott Gellert Fabeln und Erzählungen . 2 Teile in 2 Bden . Leipzig 1746–1748 . 1511 Hans Christian Genelli Exegetische Briefe über des Marcus Vitruvius Pollio Baukunst . An August Rode von Hans Christian Genelli . 2 Hefte . Braunschweig 1801–1804 . 1294 Heinrich Wilhelm von Gerstenberg [Heinrich Wilhelm von Gerstenberg :] Ugolino . Eine Tragödie , in fünf Aufzügen . Hamburg und Bremen 1768 . 1372 Salomon Gessner – Gedichte von S . Gessner . Zürich 1762 . 1342 – [Salomon Gessner] : Idyllen von dem Verfasser des Daphnis . Zürich 1756 . 1341 – Salomon Geßners sämmtliche Schriften . Mit allerhöchst-gnädigst Kayserlichem Pri vilegio . Karlsruhe 1775 (KHB 800) . 1342 – S . Gessners Schriften . 4 Teile in 4 Bden . Zürich 1762 . 1342
literaturverzeichnis1597
– Der Tod Abels . In fünf Gesängen von Gessner . Zürich 1756 . 1342 Salomon Gessner und Denis Diderot – Contes moraux et nouvelles Idylles de D… et Salomon Gessner . Zürich 1773 . 1342 – Moralische Erzæhlungen und Idyllen von Diderot und S . Gessner . Zürich 1772 . 1341f Johann Wilhelm Ludwig Gleim , Wilhelm Heinse und Johannes von Müller Briefe zwischen Gleim , Wilhelm Heinse und Johann von Müller . Aus Gleims litterarischem Nachlasse herausgegeben von Wilhelm Körte . Bd 1 . Zürich 1806 . 1323 Christian August Gottlieb Goede England , Wales , Irland und Schottland . Erinnerungen an Natur und Kunst aus einer Reise in den Jahren 1802 und 1803 . Zweite , vermehrte und verbesserte Auflage . Teil 5 . Dresden 1806 . 1338 Joseph Görres – [ Joseph Görres :] Der Dom in Köln . In Rheinischer Merkur . Nr 151 (20 . November 1814) . o . P . 1529 – Geschichte und Beschreibung des Doms von Köln , nebst Untersuchungen über die alte Kirchenbaukunst , als Text zu den Ansichten , Rissen und einzelnen Theilen des Doms von Köln , von Sulpiz Boisseree . Stuttgart auf Kosten des Verfassers und der I . G . Cottaischen Buchhandlung 1823 [Rezension] . In Heidelberger Jahrbücher der Literatur . Jahrgang 17/Neue Folge : 4 . Jahrgang (1824) . Nrr 60–62 . 945–982 , Jahrgang 18/Neue Folge : 5 . Jahrgang (1825) . Nrr 36–37 . 561–590 , Nrr 48–50 . 761–786 . 1529f – Mythengeschichte der asiatischen Welt . Von J . Görres . 2 Bde . Heidelberg 1810 . 1255f , 1292 , 1426 , 1429 , 1456 – Die teutschen Volksbücher . Nähere Würdigung der schönen Historien- , Wetter- und Arzneybüchlein , welche theils innerer Werth , theils Zufall Jahrhunderte hindurch bis auf unsere Zeit erhalten hat . Heidelberg 1807 . 1438 Johann Wolfgang von Goethe – Goethes Werke . Weimarer Ausgabe . Hrsg . im Auftrage der Herzogin Sophie von Sachsen . Weimar 1887–1919 (WA) . 1425 , 1520 – Alexis und Dora . Idylle . In Musen-Almanach für das Jahr 1797 . Hrsg . von Friedrich Schiller . Tübingen . 1–17 (WA I/1 . 265–271) . 1562 – Anhang zur Lebensbeschreibung des Benvenuto Cellini , bezüglich auf Sitten , Kunst und Technik . In Goethe’s Werke . Bd 16 . Stuttgart und Tübingen 1818 . 301–399 (WA I/44 . 297–392) . 1323 – Antiker Form sich nähernd [Vorspruch] . In Goethe’s Werke . Bd 2 . Stuttgart und Tübingen 1815 . 119 (WA I/2 . 121) . 1474 – [ Johann Wolfgang von Goethe :] Antik und modern . In Ueber Kunst und Alterthum . Von Goethe . Bd 2 , Heft 1 (1818) . 145–162 (WA I/49 ,1 . 149–160) . 1489
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– Auf dem See . In Goethe’s Werke . Bd 1 . Tübingen 1806 . 67 (WA I/1 . 78) . 1562 – Aus meinem Leben . Dichtung und Wahrheit . Von Goethe . Bd 2 . Tübingen 1812 (WA I/27) . 1471 – Aus meinem Leben . Dichtung und Wahrheit . Von Goethe . Bd 3 . Tübingen 1814 (WA I/28) . 1251 , 1254 , 1342 , 1355 – Benvenuto Cellini . In Goethe’s Werke . Bd 15 . Stuttgart und Tübingen 1818 und Bd 16 . Stuttgart und Tübingen 1818 . 1–300 (WA I/43 und I/44 . 1–296) . 1323 – Besserem Verständnis . In West-oestlicher Divan . Von Goethe . Stuttgart 1819 . 241–556 (WA I/7) . 1266 , 1336 – [ Johann Wolfgang von Goethe :] Bildende Kunst . In Ueber Kunst und Alterthum . Von Goethe . Bd 5 , Heft 1 (1824) . 112–129 . 1538 – Blumengruß . In Goethe’s Werke . Bd 1 . Stuttgart und Tübingen 1815 . 79 (WA I/1 . 79) . 1425 – Die Braut von Corinth . In Musen-Almanach für das Jahr 1798 . Hrsg . von Friedrich Schiller . Tübingen . 88–99 (WA I/1 . 219–226) . 1273 , 1475 – Diderots Versuch über die Malerey . Uebersetzt und mit Anmerkungen begleitet . In Propyläen . Eine periodische Schrift herausgegeben von Goethe . Bd 1 , Stück 2 (1799) . 1–44 und Bd 2 , Stück 1 (1799) . 4–47 (WA I/45 . 245–322) . 1327f , 1471 , 1489 – Der Edelknabe und die Müllerinn . Altenglisch . In Musen-Almanach für das Jahr 1799 . Hrsg . von Friedrich Schiller . Tübingen . 102f (WA I/1 . 187f) . 1481 – Egmont . Ein Trauerspiel in fünf Aufzügen . Von Goethe . Ächte Ausgabe . Leipzig 1788 (WA I/8 . 171–305) . 1348 , 1564 – [ Johann Wolfgang von Goethe :] Einfache Nachahmung , Manier , Styl . (= Fortsetzung der Auszüge aus dem Taschenbuch eines Reisenden . 7) In Der Teutsche Merkur vom Jahre 1789 . 1 . Vierteljahr . 113–120 (WA I/47 . 77–83) . 1251 , 1489 – [ Johann Wolfgang von Goethe :] Einleitung [in die Propyläen] . In Propyläen . Eine periodische Schrift herausgegeben von Goethe . Bd 1 , Stück 1 (1798) . III–XXXVIII (WA I/47 . 1–32) . 1489 – Erklärung der zu Goethe’s Farbenlehre gehörigen Tafeln . Tübingen 1810 (KHB 1641) . 1328 – Erklärung eines alten Holzschnittes , vorstellend Hans Sachsens Poetische Sendung . In Der Teutsche Merkur vom Jahr 1776 . 2 . Vierteljahr . 75–82 (WA I/16 . 121–129) . 1249 – [ Johann Wolfgang von Goethe :] Erlkönig . In Die Fischerinn ein Singspiel . Auf dem natürlichen Schauplatz zu Tiefurth vorgestellt . [Weimar] 1782 . Blatt 2 (WA I/1 . 167f) . 1253 – Fabellied (= Heidenröslein) . In [ Johann Gottfried Herder :] Von Deutscher Art und Kunst . Einige fliegende Blätter . Hamburg 1773 . 57 (WA I/1 . 16) . 1423
literaturverzeichnis1599
– Faust . Eine Tragödie . von Goethe . Tübingen 1808 (WA I/14 . 1–238) . 1267 , 1513 – Flüchtige Uebersicht über die Kunst in Deutschland . In Propyläen . Eine periodische Schrift herausgegeben von Goethe . Bd 3 , Stück 2 (1800) . 165–169 (WA I/48 . 21–25) . 1307 – [ Johann Wolfgang von Goethe :] Fürst Blüchers Denkbild . Auszug eines Schreibens , Berlin , den 29sten August 1818 . In Ueber Kunst und Alterthum . Von Goethe . Bd 2 , Heft 1 (1818) . 172–177 (WA I/49 ,2 . 79–82) . 1539 – Die Geheimnisse . Ein Fragment . In Goethe’s Werke . Bd 9 . Stuttgart und Tübingen 1817 . 403–419 (WA I/16 . 169–183) . 1392 – Geistes-Gruß . In Goethe’s Werke . Bd 1 . Tübingen 1806 . 83 (WA I/1 . 95) . 1562 – [ Johann Wolfgang von Goethe :] Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand . o . O . 1773 (WA I/8 . 1–169) . 1253f , 1375 , 1425 , 1504 , 1564 – Der Gott und die Bajadere . Indische Legende . In Musen-Almanach für das Jahr 1798 . Hrsg . von Friedrich Schiller . Tübingen . 188–193 (WA I/1 . 227–230) . 1263 , 1382 , 1437 – [ Johann Wolfgang von Goethe :] Heidelberg , b . Mohr u . Zimmer : Des Knaben Wunder horn . Alte deutsche Lieder , herausgegeben von Achim von Arnim und Clemens Brentano . 1806 [Rezension] . In Jenaische Allgemeine Literatur-Zeitung . Nrr 18–19 (1806) . Spp . 137–148 (WA I/40 . 337–359) . 1425 – Hermann und Dorothea , von Göthe . In’s Lateinische übersetzt von Joseph , Grafen von Berlichingen . Jagsthausen 1828 (KHB 803) . 1248 – Herrmann und Dorothea , von Göthe . In’s Lateinische übersetzt von Joseph , Grafen von Berlichingen . Jagsthausen 1825 (KHB 802) . 1248 – Herrmann und Dorothea von J . W . von Göthe . Berlin 1798 [erschienen 1797] (Taschenbuch für 1798) (WA I/50 . 187–267) . 1247f , 1390 – Iphigenie auf Tauris . Ein Schauspiel . In Goethe’s Schriften . Dritter Band . Leipzig 1787 . 1–136 (WA I/10 . 1–95) . 1236 , 1241 , 1368 , 1370 – Der Junggesell und der Mühlbach . Altdeutsch . In Musen-Almanach für das Jahr 1799 . Hrsg . von Friedrich Schiller . Tübingen . 107–110 (WA I/1 . 189–191) . 1481 – Kläffer . In Goethe’s Werke . Bd 2 . Stuttgart und Tübingen 1815 . 204 (WA I/2 . 208) . 1262 – [Der König in Thule .] In Faust . Eine Tragödie . von Goethe . Tübingen 1808 . 177f (WA I/14 . 136 , Verse 2759–2782 bzw . WA I/1 . 171) . 1253 – Kunst und Alterthum am Rhein und Mayn . Mit einem Nachbilde der Vera Icon Byzantinisch-Niederrheinisch . In Ueber Kunst und Alterthum in den Rhein- und Mayn Gegenden . Von Goethe . Bd 1 , Heft 1 (1816) . 1–196 (WA I/34 ,1 . 69–200) . 1283f , 1318 , 1320f , 1489
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– Die Leiden des jungen Werthers . 2 Teile in 2 Bden . Leipzig 1774 . 1342 – [ Johann Wolfgang von Goethe :] Das Lied vom Fischer . In [ Johann Gottfried Herder :] Volkslieder . Bd 2 . Leipzig 1779 . 3f (WA I/1 . 169f) . 1423 – Mahomets Gesang . In Goethe’s Werke . Bd 2 . Stuttgart und Tübingen 1815 . 49–51 (WA I/2 . 53–55) . 1250 – [Mahomets] Gesang . In Musen Almanach . Göttingen 1774 . 49–53 . 1250 – Mahomet . Trauerspiel in fünf Aufzügen , nach Voltaire von Göthe . Tübingen 1802 (WA I/9 . 275–360) . 1482 – [ Johann Wolfgang von Goethe :] Mir schlug das Herz ; geschwind zu Pferde! In Iris . Bd 2 . Düsseldorf 1775 . 244f . 1520 – [ Johann Wolfgang von Goethe :] Moralische Erzählungen und Idyllen von Diderot und S . Geßner . 1771 . 8 . 273 S . [Rezension] . In Frankfurter Gelehrte Anzeigen . vom Jahr 1772 . Nr 68 (25 . August 1772) . 537–540 (WA I/37 . 284–288) . 1372 – Myrons Kuh . In Ueber Kunst und Alterthum . Von Goethe . Bd 2 , Heft 1 (1818) . 9–26 (WA I/49 ,2 . 3–13) . 1315 , 1401 , 1489 – W . K . F . (= Weimarer Kunstfreunde alias Heinrich Meyer und Johann Wolfgang von Goethe) : Neu-deutsche religios-patriotische Kunst . In Ueber Kunst und Alterthum in den Rhein- und Mayn-Gegenden . Von Goethe . Bd 1 , Heft 2 (1817) . 5–62 (WA I/49 ,1 . 21–58) . 1547 – Parabeln (= Ein Meister einer ländlichen Schule …) . In Goethe’s Werke . Bd 9 . Stuttgart und Tübingen 1817 . 343–346 (WA I/16 . 111–114) . 1437 – Parablen . In Ueber Kunst und Alterthum . Von Goethe . Bd 3 , Heft 1 (1821) . 15–24 (WA I/3 . 173 und 178–186) . 1263 – Parabolisch . In Goethe’s Werke . Bd 2 . Stuttgart und Tübingen 1815 . 193–208 (WA I/2 . 197–212) . 1262f , 1437 – Philostrats Gemälde . In Ueber Kunst und Alterthum . Von Goethe . Bd 2 , Heft 1 (1818) . 27–144 (Hercules und Abderus .) (WA I/49 ,1 . 63–135) . 1276 , 1489f – [ Johann Wolfgang von Goethe :] Polygnots Gemählde in der Lesche zu Delphi . In Jenaische Allgemeine Literatur-Zeitung vom Jahre 1804 . 1 . Jahrgang , Bd 1 . Jena 1804 . Spp . IXa–XXIIIb (WA I/48 . 84–120) . 1317 , 1489 – Regeln für Schauspieler . WA I/40 . 139–168 . 1483 – Reinecke Fuchs in zwölf Gesängen . Berlin 1794 (Goethe’s Neue Schriften . Bd 2) (WA I/50 . 1–186) . 1262 , 1381
literaturverzeichnis1601
– [ Johann Wolfgang von Goethe :] Röschen auf der Haide . In Stimmen der Völker in Liedern . Gesammelt , geordnet , zum Theil übersezt von Johann Gottfried von Herder . Neu herausgegeben durch Johann von Müller . Tübingen 1807 (Johann Gottfried von Herder’s sämmtliche Werke . Zur schönen Literatur und Kunst . Teil 8) . 471 (WA I/1 . 16) . 1423 – [ Johann Wolfgang von Goethe :] Röschen auf der Heide . In [ Johann Gottfried Herder :] Volkslieder . Bd 2 . Leipzig 1779 . 151 (WA I/1 . 16) . 1423 – [ Johann Wolfgang von Goethe :] Der Sammler und die Seinigen . In Propyläen . Eine periodische Schrift herausgegeben von Goethe . Bd 2 , Stück 2 (1799) . 26–122 (WA I/47 . 119–208) . 1489 – [ Johann Wolfgang von Goethe :] Schäfers Klagelied . In Taschenbuch auf das Jahr 1804 . 113f (WA I/1 . 85) . 1253 – Der Schatzgräber . In Musen-Almanach für das Jahr 1798 . Hrsg . von Friedrich Schiller . Tübingen . 46–48 (WA I/1 . 181f) . 1263 , 1437 – Serbische Lieder . In Ueber Kunst und Alterthum . Von Goethe . Bd 5 , Heft 2 (1825) . 35–60 (WA I/41 ,2 . 136–153) . 1505 – Sprichwörtlich . In Goethe’s Werke . Bd 2 . Stuttgart und Tübingen 1815 . 217–250 (WA I/2 . 221–251) . 1263 , 1382 , 1438 – Tancred . Trauerspiel in fünf Aufzügen , nach Voltaire von Göthe . Tübingen 1802 (WA I/9 . 361–452) . 1420 – Torquato Tasso . Ein Schauspiel . Von Goethe . Leipzig 1790 (WA I/10 . 103–244) . 1285 – [ Johann Wolfgang von Goethe (Hrsg .) :] Ueber Kunst und Alterthum . Von Goethe . 6 Bde (1816–1832) . 1507 – Ueber Laokoon . In Propyläen . Eine periodische Schrift herausgegeben von Goethe . Bd 1 , Stück 1 (1798) . 1–19 (WA I/47 . 96–118) . 1309 , 1489 – Ueber Wahrheit und Wahrscheinlichkeit der Kunstwerke . Ein Gespräch . In Propyläen . Eine periodische Schrift herausgegeben von Goethe . Bd 1 , Stück 1 (1798) . 55–65 (WA I/47 . 254–266) . 1360 , 1488f – Verschiedenes Einzelne . In Goethe’s nachgelassene Werke . Bd 4 . Stuttgart und Tübingen 1832 . 250–252 . 1525 – J . W . von Goethe Herzoglich Sachsen-Weimarischen Geheimenraths Versuch die Metamorphose der Pflanzen zu erklären . Gotha 1790 (KHB 1638 ; siehe auch KHB 1637) (WA II/6 . 23–94) . 1362 , 1412 – Vier Jahreszeiten . In Goethe’s Werke . Bd 1 . Stuttgart und Tübingen 1815 . 349–364 (WA I/1 . 343–360) . 1393
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– [ Johann Wolfgang von Goethe :] Von Arabesken . (= Fortsetzung der Auszüge aus dem Taschenbuch eines Reisenden . 8 .) In Der Teutsche Merkur vom Jahre 1789 . 1 . Vierteljahr . 120–126 (WA I/47 . 235–241) . 1293 – [ Johann Wolfgang von Goethe :] Von Deutscher Baukunst . D . M . Ervini A Steinbach . o . O . 1773 (WA I/37 . 137–151) . 1290 , 1295f , 1396 , 1460f , 1489 , 1542 – [ Johann Wolfgang von Goethe :] Von Deutscher Baukunst . D . M . Ervini A Steinbach . 1773 . In [ Johann Gottfried Herder :] Von Deutscher Art und Kunst . Einige fliegende Blätter . Hamburg 1773 . 119–136 (WA I/37 . 137–151) . 1525 – Von Deutscher Baukunst . D . M . Ervini a Steinbach . 1773 . In Ueber Kunst und Alter thum . Von Goethe . Bd 4 , Heft 3 (1824) . 12–31 (WA I/49 ,2 . 159–167) . 1525 – Die Wahlverwandtschaften . Ein Roman von Goethe . 2 Teile in 2 Bden . Tübingen 1809 (WA I/20) . 1254 , 1376 – Weimarische Kunstausstellung vom Jahre 1801 und Preisaufgaben vom Jahre 1802 . In Allgemeine Litteratur-Zeitung vom Jahre 1802 . Bd 1 . Jena und Leipzig 1802 . IIIa– XXVIIIb (WA I/48 . 30–56) . 1402 – West-oestlicher Divan . Von Goethe . Stuttgart 1819 (WA I/6) . 1237 , 1263 , 1436 , 1475 – Wilhelm Meisters Lehrjahre . Ein Roman . Herausgegeben von Goethe . 4 Bde . Bd 1 Berlin 1795 , Bde 2–4 Frankfurt a . M . und Leipzig 1795–1796 (WA I/21–23) . 1277f , 1284 , 1370 , 1454 , 1546 – Wilhelm Meisters Wanderjahre oder Die Entsagenden . Ein Roman von Goethe . Stuttgart und Tübingen 1821 (WA I/24–25) . 1284 – Willkommen und Abschied . In Goethe’s Werke . Bd 1 . Stuttgart und Tübingen 1815 . 68f (WA I/1 . 68f) . 1520 – Winkelmann und sein Jahrhundert in Briefen und Aufsätzen herausgegeben von Goethe . Tübingen 1805 . 1326 , 1489 – Zur Farbenlehre . von Goethe . Bd 1 . Tübingen 1810 (KHB 1639) (XXXV–352 = Erster , didaktischer Theil (WA II/1) , 353–650 = Zweyter , polemischer Theil (WA II/2)) . 1327f , 1363–1365 , 1413 , 1471 , 1505 , 1554 – Zur Farbenlehre . von Goethe . Bd 2 . Tübingen 1810 (KHB 1640) (= Materialien zur Geschichte der Farbenlehre) (WA II/3 und WA II/4) . 1327 , 1389 , 1413 , 1455 – Zur Naturwissenschaft überhaupt , besonders zur Morphologie . Erfahrung , Betrachtung , Folgerung , durch Lebensereignisse verbunden . Von Goethe . Bd 1 , Heft 1 . Stuttgart und Tübingen 1817 (KHB 1642) . 1328 , 1412 Die Absicht eingeleitet : VIII–XIV (WA II/6 . 8–15) . 1363 Die Metamorphose der Pflanzen : 1–60 (WA II/6 . 23–94) . 1362
literaturverzeichnis1603
– Zur Naturwissenschaft überhaupt , besonders zur Morphologie . Erfahrung , Betrachtung , Folgerung , durch Lebensereignisse verbunden . Von Goethe . Bd 1 , Heft 2 . Stuttgart und Tübingen 1820 (KHB 1643) . 1328 , 1362 , 1412 Dem Menschen wie den Thieren ist ein Zwischenknochen der obern Kinnlade zuzuschreiben . Jena , 1786 : 199–251 (u . d . T . Versuch aus der vergleichenden Knochenlehre daß der Zwischenknochen der obern Kinnlade dem Menschen mit den übrigen Tieren gemein sei . Jena , 1784 in WA II/8 . 91–139) . 1399f Erster Entwurf einer allgemeinen Einleitung in die vergleichende Anatomie , ausgehend von der Osteologie . Jena , im Januar 1795 : 145–198 (WA II/8 . 5–60) . 1362 – Zur Naturwissenschaft überhaupt , besonders zur Morphologie . Erfahrung , Betrachtung , Folgerung , durch Lebensereignisse verbunden . Von Goethe . Bd 1 , Heft 3 . Stuttgart und Tübingen 1820 (KHB 1644) . 1328 , 1412 Vorträge , über die drey ersten Capitel des Entwurfs einer allgemeinen Einleitung in die vergleichende Anatomie , ausgehend von der Osteologie . 1796 : 257–284 (WA II/8 . 61–89) . 1362 – Zur Naturwissenschaft überhaupt , besonders zur Morphologie . Erfahrung , Betrachtung , Folgerung , durch Lebensereignisse verbunden . Von Goethe . Bd 1 , Heft 4 . Stuttgart und Tübingen 1822 (KHB 1645) . 1328 , 1412 Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller – G . und S . (= Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller) : Mannichfaltigkeit . In dies . : Tabulae votivae . In Musen-Almanach für das Jahr 1797 . Hrsg . von F . Schiller . Tübingen . 152–182 , hier 170 (Schiller : NA 1 . 299 (Nr 62)) . 1409 – [ Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller :] Xenien . In Musen-Almanach für das Jahr 1797 . Hrsg . von F . Schiller . Tübingen . 197–302 (Goethe : WA I/5 ,1 . 203–265) . 1266 , 1440 , 1476 , 1485 Peter Otto von Goetze (Hrsg .) Serbische Volkslieder , ins Deutsche übertragen von P . von Goetze . St . Petersburg und Leipzig 1827 . 1562 Johann Christoph Gottsched – Heinrichs von Alkmar Reineke der Fuchs , mit schönen Kupfern ; Nach der Ausgabe von 1498 ins Hochdeutsche übersetzet , und mit einer Abhandlung , von dem Urheber , wahren Alter und großen Werthe dieses Gedichtes versehen , von Johann Christoph Gottscheden . Leipzig und Amsterdam 1752 . 1437 – Versuch einer Critischen Dichtkunst vor die Deutschen ; Darinnen erstlich die allgemeinen Regeln der Poesie , hernach alle besondere Gattungen der Gedichte , abgehandelt und mit Exempeln erläutert werden : Uberall aber gezeiget wird Daß das innere Wesen der Poesie in einer Nachahmung der Natur bestehe . Anstatt einer Einleitung ist Horatii Dichtkunst in deutsche Verße übersetzt , und mit Anmerckungen erläutert von M . Joh . Christoph Gottsched . Leipzig 1730 . 1225f , 1228 , 1354
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Franz Gräffer Geist der schönen Künste ; excentrische Epistel an einen exaltirten Aesthetiker . In Conversationsblatt . 2 . Jahrgang , Nr 17 (Wien , 10 . Februar 1820) . 153–156 . 1524f Wilhelm Heinrich Grauert Guilelmi Henrici Grauerti […] De Aesopo et fabulis Aesopiis dissertatio philologica . Bonn 1825 . 1437 Jacob Grimm – Beweis , daß der Minnegesang Meistergesang ist . In Neuer Literarischer Anzeiger . Nr 43 (27 . Oktober 1807) . Spp . 673–685 . 1345 – Etwas über den Meister- und MinneGesang . In Neuer Literarischer Anzeiger . Nr 23 (9 . Juni 1807) . Spp . 353–356 . 1345 – Ueber den altdeutschen Meistergesang . Von Jacob Grimm . Göttingen 1811 . 1344f Johann Gottfried Grohmann [ Johann Gottfried Grohmann :] Kurzgefaßtes Handwörterbuch über die schönen Künste . Von einer Gesellschaft von Gelehrten . Bd 1 . Leipzig 1794 . 1297 Karl Friedrich August Grosse (Pseudonym : Eduard Romeo Graf von Vargas) Ueber das griechische Epigramm . Ein Versuch von Eduard Romeo Grafen von Vargas . Aus dem Italienischen übersetzt von F . H . Bothe . Berlin und Stettin 1798 (KHB 528) . 1444 Battista Guarini Il Pastor Fido Tragicomedia pastorale di Battista Guarini , […] . Venedig 1590 . 1440 Johannes Gurlitt Ueber die Gemmenkunde . Magdeburg 1798 . 1541 Gottfried Christoph Härtel Allgemeine musikalische Zeitung . Drei und zwanzigster Jahrgang vom 3 . Januar 1821 bis 26 . December 1821 . [Hrsg . von Gottfried Christoph Härtel .] Leipzig . 1330 Hafis (Mohammed Schemsed-din Hafis) Der Diwan von Mohammed Schemsed-din Hafis . Aus dem Persischen zum erstenmal ganz übersetzt von Joseph v . Hammer , K . K . Rath und Hof-Dollmetsch , Mitglied der Akademie von Göttingen Korrespondent des Instituts von Holland . 2 Teile in 2 Bden . Tübingen und Stuttgart 1812–1813 (KHB 813–814) . 1237 , 1436 , 1440f , 1473 , 1513 , 1520 Friedrich von Hagedorn Friederichs von Hagedorn Moralische Gedichte . Zweite , vermehrte Ausgabe . Hamburg 1753 (KHB 815) . 1261 , 1381 Friedrich Heinrich von der Hagen – Briefe in die Heimat aus Deutschland , der Schweiz und Italien . Bd 3 . Breslau 1819 . 1424
literaturverzeichnis1605
– Einleitung [zu Salomon und Morolf .] . In Deutsche Gedichte des Mittelalters . Herausgegeben von Friedrich Heinrich von der Hagen und Dr Johann Gustav Gottlieb Büsching . Bd 1 . Berlin 1808 . III–XXIV . 1438 Alexander Hamilton [Alexander Hamilton :] A Key to the Chronology of the Hindus ; in a Series of Letters , in which an Attempt is Made to Facilitate the Progress of Christianity in Hindostan , […] . Bd 2 . Cambridge 1820 . 1429 William Richard Hamilton – [William Richard Hamilton :] Denkschrift über Lord Elgin’s Erwerbungen in Griechenland . Nach der zweiten englischen Ausgabe bearbeitet . Mit einer Vorrede von C . A . Böttiger und Bemerkungen der Weimarischen Kunst-Freunde . Leizpig und Altenburg 1817 . 1288f , 1467 , 1533 – Remarks in Several Parts of Turkey . Teil 1 : Ægyptica , or some of the antient [sic] and modern State of Egypt , as obtained in the Years 1801 , 1802 . London 1809 . 1510 Josef von Hammer-Purgstall Antar , a Bedoueen Romance . Translated from the Arabic . By Terrick Hamilton , Esq . […] London […] 1819 [Rezension] . In Jahrbücher der Literatur . Bd 6 (1819) . 229–259 . 1269 , 1336f , 1371 , 1475 Hartmann von Aue – Der arme Heinrich , eine altdeutsche Erzählung . Hrsg . von Johann Gustav Büsching . Zürich 1810 . 1239 – Der arme Heinrich von Hartmann von der Aue . Aus der Straßburgischen und Vatikanischen Handschrift herausgegeben und erklärt durch die Brüder Grimm . Berlin 1815 . 1239 – Dis ist von dem armen Heinriche . In Samlung deutscher Gedichte aus dem XII . , XIII . und XIV . Iahrhundert . Bd 1 . Welcher enthaltet : Der Nibelungen Liet . Eneidt . Got Amur . Parcival . Der arme Heinrich . Von der Minnen . Dis ist von der Wibe List . Dis ist von dem Pfennige . [Hrsg . von Christoph Heinrich Myller .] Berlin 1784 . 197–208 . 1239 – Von dem armen Heinriche . In Auswahl aus den Hochdeutschen Dichtern des dreizehnten Jahrhunderts von Karl Lachmann […] . Für Vorlesungen und zum Schulgebrauch . Berlin 1820 . 1–52 . 1239 Friedrich Christian August Hasse Das Leben Gerhards von Kügelgen , erzählt von F[riedrich] Ch[ristian] A[ugust] Hasse . Leipzig 1824 . 1324 Friedrich Haug U . (= Friedrich Haug) : Preisaufgaben . In Morgenblatt für gebildete Stände . 2 (2 . Januar 1807) . 7a . 1450 François Hédelin Abbé d’Aubignac [François Hédelin Abbé d’Aubignac :] Conjectures académiques , ou Dissertation sur l’Iliade , Ouvrage posthume , trouvé dans les recherches d’un Savant . Paris 1715 . 1271
1606
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Arnold Hermann Ludwig Heeren – Ideen über die Politik , den Verkehr und den Handel der vornehmsten Völker der alten Welt . Teil 1 : Asiatische Völker , Abt . 2 : Phönicier , Babylonier , Scythen , Indier . Wien 1817 . 1292 , 1429 – Ideen über die Politik , den Verkehr und den Handel der vornehmsten Völker der alten Welt . Teil 2 : Afrikanische Völker , Abt . 1 : Einleitung , Carthager , Aethioper . Göttingen 1825 . 1522 Johann Friedrich Heigelin Allgemeines Fremdwörter-Handbuch für Teutsche , worinn zur Verständigung , Ausscheidung und Würdigung der in teutschen Schriften und in der Kunst- und Umgangssprache vorkommenden fremdartigen Wörter , Ausdrücke , Namen und Redensarten Anleitung gegeben wird . Tübingen 1818 . 1356f Heinrich Heine Die romantische Schule . Hamburg 1836 . 1229 Johann Jakob Wilhelm Heinse – Ardinghello und die glückseeligen Inseln . Eine Italiänische Geschichte aus dem sechszehnten Jahrhundert . 2 Bde . Lemgo 1787 . 1444 – Hildegard von Hohenthal . 3 Teile in 3 Bden . Berlin 1795–1796 . 1444 Amalie von Helvig Ueber die Kunstausstellung zu Berlin im October 1828 . In Kunst-Blatt . 99 (11 . Dezember 1828) . 393a–395a . 1545 Johann Gottfried Herder [ Johann Gottfried Herder :] Auch eine Philosophie der Geschichte zur Bildung der Menschheit . Beytrag zu vielen Beyträgen des Jahrhunderts . o . O . [Riga] 1774 . 1384 – Briefe zur Beförderung der Humanität . Herausgegeben von J . G . Herder . 3 . Sammlung . Riga 1794 . 1266 – Der Cid . Geschichte des Don Ruy Diaz , Grafen von Bivar . Nach spanischen Romanzen . [Übersetzt von Johann Gottfried Herder .] In Adrastea . Bd 5 , Stück 1 (= Teil 9) . Leipzig 1803 . 165–195 und Bd 5 , Stück 2 (= Teil 10) . Leipzig 1803 . 210–240 . 1233 – Der Cid . Nach Spanischen Romanzen besungen durch Johann Gottfried von Herder . Mit einer historischen Einleitung durch Johann von Müller . Tübingen 1805 (Johann Gottfried von Herder’s sämmtliche Werke . Zur schönen Literatur und Kunst . Teil 3) . 57–251 . 1233 , 1494 – Denkmal Johann Winckelmann’s . Eine ungekrönte Preisschrift Johann Gottfried Herder’s aus dem Jahre 1778 . Nach der Kasseler Handschrift zum ersten Male herausgegeben und mit literarhistorischer Einleitung versehen Von Alfred Duncker , […] . Kassel 1882 . 1–61 . 1355
literaturverzeichnis1607
– [ Johann Gottfried Herder :] »Eines im Arabischen sehr erfahrenen Gelehrten« Antwort auf die Frage , ob die Araber schon in den ältesten Zeiten gereimte Verse gemacht haben? In Adrastea . Bd 5 , Stück 2 (= Teil 10) . Leipzig 1803 . 247–249 . 1346 – [ Johann Gottfried Herder :] Das Fest der Grazien . In Die Horen eine Monatsschrift . Hrsg . von Friedrich Schiller . Bd 4 , Stück 11 . Tübingen 1795 (KHB 990) . 1–26 . 1289 – [ Johann Gottfried Herder :] Homer , ein Günstling der Zeit . In Die Horen eine Monatsschrift . Hrsg . von Friedrich Schiller . Bd 3 , Stück 9 . Tübingen 1795 (KHB 988) . 53–88 . 1245 , 1337 – [ Johann Gottfried Herder :] Homer und Ossian . In Die Horen eine Monatsschrift . Hrsg . von Friedrich Schiller . Bd 4 , Stück 10 . Tübingen 1795 (KHB 989) . 86–107 . 1256 , 1337f , 1372 , 1405 , 1441 – Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit . 4 Teile in 4 Bden . Riga und Leipzig 1784–1791 . 1296 , 1393 , 1400 – Kalligone . 3 Teile in 3 Bden . Leipzig 1800 . Bd 2 : Von Kunst und Kunstrichterei . 1233 , 1392 – [ Johann Gottfried Herder :] Kritische Wälder . Oder Betrachtungen , die Wissenschaft und Kunst des Schönen betreffend , nach Maasgabe neuerer Schriften . 3 Bde . Riga 1769 (KHB 826–828) . 1358 , 1368 , 1464 – Nemesis . Ein lehrendes Sinnbild . In Zerstreute Blätter von J . G . Herder . Zweite Sammlung . Gotha 1786 . 213–272 . 1558 – [ Johann Gottfried Herder :] Plastik . Einige Wahrnehmungen über Form und Gestalt aus Pygmalions bildendem Traume . Riga 1778 . 1309 – [ Johann Gottfried Herder :] Samuel Clarke . In Adrastea . Bd 5 , Stück 1 (= Teil 9) . Leipzig 1803 . 127–164 . 1343 – [ Johann Gottfried Herder :] Shakespear . In Von Deutscher Art und Kunst . Einige fliegende Blätter . Hamburg 1773 . 73–113 . 1347 – Stimmen der Völker in Liedern . Gesammelt , geordnet , zum Theil übersezt von Johann Gottfried von Herder . Neu herausgegeben durch Johann von Müller . Tübingen 1807 (Johann Gottfried von Herder’s sämmtliche Werke . Zur schönen Literatur und Kunst . Teil 8) . 1423 , 1481 – [ Johann Gottfried Herder :] Theokrit und Geßner : In ders . : Ueber die neuere Deutsche Litteratur . Bd 2 . Riga 1767 . 349–369 . 1372 – [ Johann Gottfried Herder :] Volkslieder . 2 Teile in 2 Bden . Leipzig 1778–1779 . 1423 , 1481 – Vom Geist der Ebräischen Poesie . Eine Anleitung für die Liebhaber derselben , und der ältesten Geschichte des menschlichen Geistes . von J . G . Herder . 2 Teile in 2 Bden . Dessau 1782–1783 . 1334 , 1372f , 1380 – [ Johann Gottfried Herder :] Von Deutscher Art und Kunst . Einige fliegende Blätter . Hamburg 1773 .
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– Zerstreute Blätter von J . G . Herder . Erste Sammlung . Gotha 1785 (KHB 829) . 1443 Anmerkungen über die Anthologie der Griechen , besonders über das Griechische Epigramm : 99–132 . 1443f Blumen , aus der Griechischen Anthologie gesammlet : 1–98 . 1443 Johann Gottfried Jakob Hermann – Handbuch der Metrik von Gottfried Hermann Professor zu Leipzig . Leipzig 1799 (KHB 530) . 1333 – Ueber das Wesen und die Behandlung der Mythologie . Ein Brief an Herrn Hofrath Creuzer von Gottfried Hermann . Leipzig 1819 . 1389 Johann Gottfried Jakob Hermann und Georg Friedrich Creuzer Briefe über Homer und Hesiodus vorzüglich über die Theogonie von Gottfried Hermann und Friedrich Creuzer , Professoren zu Leipzig und zu Heidelberg . (Mit besonderer Hinsicht auf des Ersteren Dissertatio de Mythologia Graecorum antiquissima und auf des Letzteren Symbolik und Mythologie der Griechen .) Heidelberg 1818 (KHB 830) . 1270 , 1379 , 1434 , 1445 Herodot ΗΡΟΔΟΤΟΥ ΑΛΙΚΑΡΝΑΣΣΗΟΣ Ι ῾ ΣΤΟΡΙΩ ῀ Ν ΛΟ´ ΓΟΙ Θ , ᾿ Επιγραφόμενοι Μοῦσαι . Τοῦ ἀυτοῦ ᾿ Ε ξήγησις περὶ τῆς ῾ Ομήρου βιοτῆς . Herodoti Halicarnassei Historiarum Lib . IX , IX Musarum nominibus inscripti . Eiusdem Narratio de vita Homeri . Cum Vallæ interpret . Latina historiarum Heródoti , ab Henr . Stephano recognita . Item cum iconibus structurarum ab Herodoto descriptarum . Ctesiæ quædam de reb . Pers . & Ind . Editio Secunda . Excudebat Henricus Stephanus . o . O . [Genf] 1592 (KHB 533) (Hi storien) . 1232 , 1257 , 1272 , 1286 , 1292f , 1301 , 1306 , 1335 , 1379–1381 , 1385 , 1393f , 1431f , 1443 , 1455 , 1514 , 1521 Hesiod – Theogonie . Werke und Tage . Griechisch–deutsch . Herausgegeben und übersetzt von Albert von Schirnding . Mit einer Einführung und einem Register von Ernst Günther Schmidt . Fünfte , überarbeitete Auflage . Berlin 2012 (vgl . Hesiodi Opera Et Dies , Et Theogonia , Et Clypeus . Theognidis sententiae . Sibyllæ Carmina de Christo , quorum mentionem facit Eusebius & Augustinus . Musæi opusculum de Herone & Leandro . Orphei Argonautica , Hymni , & de Lapidibus . Phoclydis Parænesis . Venedig 1543 (KHB 534)) . o . P .) . ΘΕΟΓΟΝΙΑ /Theogonie : 6–81 . 1269f , 1384 , 1386–1388 , 1447 , 1515 ΕΡΓΑ ΚΑΙ ΗΜΕΡΑΙ /Werke und Tage : 82–148 . 1384 , 1386 Christian Gottlob Heyne – Akademische Vorlesungen über die Archäologie der Kunst des Alterthums insbesondere der Griechen und Römer . Ein Leitfaden […] von Christian Gottlob Heyne . Braunschweig 1822 . 1313 – Excursus II : De Iunonis deorumque interventu in Aeneide . In P . Virgilii Maronis opera .
literaturverzeichnis1609
Varietate lectionis et perpetua adnotatione illustrata a Chr[istian] Gottl[ob] Heyne . 4 Bde . Leipzig 1767–1775 . Bd 3 . 617f . 1448 Theodor Gottlieb von Hippel d . Ä . – [Theodor Gottlieb Hippel :] Kreuz- und Querzüge des Ritters A bis Z . Von dem Verfasser der Lebensläufe nach aufsteigender Linie . 2 Bde . Berlin 1793–1794 . 1279 – [Theodor Gottlieb Hippel :] Lebensläufe nach Aufsteigender Linie , nebst Beylagen A , B , C . 3 Teile in 4 Bden . Berlin 1778–1781 . 1279f Aloys Hirt – Die Baukunst nach den Grundsätzen der Alten von A . Hirt , königlich preussischem Hofrath , ordentlichem Mitgliede der königlichen Akademie der Wissenschaften , und Professor an den Akademieen der bildenden Künste und der Baukunst . Mit 50 erläuternden Kupfertafeln . Berlin 1809 (KHB 835) . 1293–1295 , 1395f , 1457–1460 , 1526 – Bilderbuch für Mythologie , Archäologie und Kunst . Herausgegeben von A . Hirt , […] . Erstes Heft : Die Tempelgötter . Berlin 1805 . 1308 – Bilderbuch für Mythologie , Archäologie und Kunst . Herausgegeben von A . Hirt , […] . Zweites Heft : Die Untergötter oder Dämonen . Berlin und Leipzig 1816 . 1537 – Die Geschichte der Baukunst bei den Alten . Von A . Hirt . 3 Bde . Berlin 1821–1827 . 1256f , 1292f , 1393f , 1456 , 1459f , 1521 , 1523 , 1526f – Die Geschichte der bildenden Künste bei den Alten . Von A . Hirt . Berlin 1833 . 1431 – [Aloys Hirt :] Laokoon . In Die Horen eine Monatsschrift . Hrsg . von Friedrich Schiller . Bd 12 , Stück 10 . Tübingen 1797 (KHB 1010) . 1–26 . 1309 – Der Tempel der Diana zu Ephesus . Von A . Hirt . Berlin 1809 . 1294 – Ueber das Pantheon . Von A . Hirt . In Museum der Alterthums-Wissenschaft . Hrsg . von Friedrich August Wolf und Philipp Buttmann . 2 Bde . Berlin 1807 . Bd 1 . 147–293 . 1527 – Ueber die Gegenstände der Kunst bei den Aegyptern . In Abhandlungen der historischphilologischen Klasse der Königlichen Akademie der Wissenschaften in Berlin aus den Jahren 1820–1821 . Berlin 1822 . 115–175 . 1431 – [Aloys Hirt :] Versuch über das Kunstschöne . In Die Horen eine Monatsschrift . Hrsg . von Friedrich Schiller . Bd 11 , Stück 7 . Tübingen 1797 (KHB 1007) . 1–37 . 1233 , 1276 , 1470 – Von den ägyptischen Pyramiden überhaupt , und von ihrem Baue insbesondere . Berlin 1815 . 1292 – Zur Würdigung der neuesten von dem General Freiherrn v . Minutoli eingebrachten Sammlung ägyptischer Alterthümer . Eine Vorlesung gehalten in der k . Akademie der Wissenschaften zur öffentlichen Feier der fünf und zwanzigjährigen Regierung unsers Königes Friedrich Wilhelm III . von A . Hirt . Berlin 1823 . 1432 , 1463
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Friedrich Hölderlin – Entwurf zur Fortsetzung der dritten Fassung . In Hölderlin Sämtliche Werke . Bd 4 ,1 . Stuttgart 1961 . 167f . 1348 – Hyperion oder der Eremit in Griechenland . 2 Bde . Tübingen 1797–1799 . 1272 – Der Tod des Empedokles . Dritte Fassung . In Hölderlin Sämtliche Werke . Bd 4 ,1 . Stuttgart 1961 . 119–141 . 1348 Ernst Theodor Amadeus (›E . T . A .‹) Hoffmann – [E . T . A . Hoffmann :] Die Elixiere des Teufels . Nachgelassene Papiere des Bruders Medardus eines Capuziners . Herausgegeben von dem Verfasser der Fantasiestücke in Callots Manier . 2 Bde . Berlin 1815–1816 . 1420 – [E . T . A . Hoffmann :] Fantasiestücke in C a l l o t ’s Manier . B l ä t t e r a u s d e m Ta g e b u c h e e ines reisenden E n t h u s i a s t e n . Mit einer Vorrede von J e a n P a u l . 4 Bde . Bamberg 1814–1815 . 1420 – Meister Floh . Ein Mährchen in sieben Abentheuern zweier Freunde . Frankfurt a . M . 1822 . 1426 – [E . T . A . Hoffmann :] Nachtstücke herausgegeben von dem Verfasser der Fantasiestücke in Callots Manier . 2 Teile in 2 Bden . Berlin 1817 . 1420 – Die Serapions-Brüder . Gesammelte Erzählungen und Mährchen . Herausgegeben von E . T . A . Hoffmann . 4 Bde . Berlin 1819–1821 . 1420 William Hogarth – Analysis of Beauty . Written with a view of fixing the fluctuating IDEAS of TASTE . London 1753 . 1364 – Zergliederung der Schönheit , die schwankenden Begriffe von dem Geschmack fest zusetzen , geschrieben von Wilhelm Hogarth . Übersetzt von Christlob Mylius . London 1754 . 1364 Raphael Holinshed Chronicles of England , Scotlande , and Irelande . […] Faithfully gathered and set forth by Raphaell Holinshed . 2 Bde . London 1577 (23 Bde . London 1587) . 1418 Henry Home , Lord Kames – [Henry Home , Lord Kames :] Elements of Criticism . 3 Bde . Edinburgh 1762 . 1226 , 1409 , 1488 – [Henry Home , Lord Kames :] Elements of Criticism . The fourth edition . With Additions and Improvements . 2 Bde . Edinburgh 1769 . 1226 , 1409 , 1488 – Grundsätze der Critik , in drey Theilen , von Heinrich Home , aus dem Englischen übersetzt . 3 Teile in 3 Bden . Leipzig 1763–1766 . 1488 – Grundsätze der Kritik , von Heinrich Home . Aus dem Englischen übersetzt , von Joh .
literaturverzeichnis1611
Nikolaus Meinhard . Nach der vierten Englischen verbesserten Ausgabe . 2 Bde . Leipzig 1772 (KHB 850–851) . 1226 , 1332 , 1409 , 1440 , 1488 – Versuche über die Geschichte des Menschen von Heinrich Home . Aus dem Englischen übersetzt [von Anton Ernst Klausing] . 2 Teile in 2 Bden . Leipzig 1774–1775 . 1242 Homer – Homeri Carmina cum brevi annotatione . Accedunt variae lectiones et observationes veterum grammaticorum cum nostrae aetatis critica curante C . G . Heyne . 9 Bde . Leipzig und London 1802 [Bde 1–8]–1822 [Bd 9] . 1332 , 1449 – Homeri Ilias cum brevi annotatione curante C . G . Heyne . 2 Bde . Leipzig und London 1804 . 1449 – Homers Ilias . Von Johann Heinrich Voß . 2 Teile in 2 Bden . Teil 1 : Von 1ten bis 12ten Ge sang ; Teil 2 : Von 13 . bis 24 . Gesang . Wien und Prag 1800 (Ilias) . 1236–1238 , 1240f , 1243–1245 , 1247 , 1266 , 1269 , 1271 , 1275 , 1335 , 1347 , 1365–1367 , 1371f , 1387f , 1390 , 1403–1405 , 1419 , 1422 , 1441 , 1447f , 1452f , 1465 , 1478 , 1498 , 1513 , 1515 , 1518 , 1558–1560 , 1562 – Homers Odüßee übersezt von Johann Heinrich Voß . Hamburg 1781 (Odyssee) . 1236 , 1243 , 1245 , 1336 , 1349 , 1370 , 1372 , 1387f , 1403–1405 , 1422 , 1448 , 1450 , 1452 , 1470 , 1476 , 1478 , 1485 , 1503 , 1515 , 1518f [Homer] siehe Pseudo-Homer Horaz (Quintus Horatius Flaccus) – Q . Horatii Flacci Eclogae cum scholiis veteribus castigavit et notis illustravit Guilielmus Baxterus . Varias lectiones et observationes addidit Io . Matthias Gesnerus . Editio secunda emendatior . Leipzig 1772 (KHB 544) . Carmen sæculare , pro incolumitate imperii : 305–312 . 1290 Carminum : 1–251 . 1289 , 1332 De arte poetica liber (Poetica) : 600–638 . 1226 , 1228 , 1236 , 1253 , 1354 , 1369 , 1488f Epistolarum : 485–599 . 1289 EPODΩN LIBER : 252–304 . 1289 Sermonum : 315–484 . 1274 Johann Jakob Horner Bilder des griechischen Alterthums oder Darstellung der berühmtesten Gegenden und der wichtigsten Kunstwerke des alten Griechenlandes . Zürich 1823 . 1467 Heinrich Hübsch – Über griechische Architectur . Von Heinrich Hübsch . Heidelberg 1822 . 1294 – Über griechische Architectur . Zweite mit einer Vertheidigung gegen Herrn A . Hirt vermehrte Ausgabe . Heidelberg 1824 . 1294
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Alexander von Humboldt und Aimé Bonpland Reise in die Aequinoctal-Gegenden des neuen Continents in den Jahren 1799 , 1800 , 1801 , 1802 , 1803 und 1804 . Verfaßt von Alexander von Humboldt und A . Bonpland . Teil 3 . Stuttgart und Tübingen 1820 . 1432 Wilhelm von Humboldt Ueber vier Aegyptische , löwenköpfige Bildsäulen in den hiesigen Königlichen Antikensammlungen . In Abhandlungen der historisch-philologischen Klasse der Königlichen Akademie der Wissenschaften in Berlin aus dem Jahre 1825 . Berlin 1828 . 145–168 . 1431 Francis Hutcheson [Francis Hutcheson :] An Inquiry into the Original of our Ideas of Beauty and Virtue ; In Two Treatises . London 1725 . 1357 Hygin (möglicherweise Caius Iulius Hyginus) Poeticon Astronomicon . Hrsg . von Jacobus Sentinus und Johannes Lucilius Santritter . Venedig 1482 . 1387 Christian Ludwig Ideler Handbuch der französischen Sprache und Literatur oder Auswahl interessanter chronologisch geordneter Stücke aus den klassischen Französischen Prosaisten u . Dichtern , nebst Nachrichten von den Verfassern und ihren Werken . von L . Ideler und H . Nolte . Poetischer Theil . Vierte Auflage . Berlin 1819 (KHB 2757) . 1341 Paul Ernst Jablonski – Collectio et Explicatio vocum Aegyptiacarum , quarum mentio apud Scriptores veteres occurrit . In Pauli Ernesti Jablonskii Opuscula , quibus lingua et antiquitas Aegyptiorum , difficilia librorum sacrorum loca et historiae ecclesiasticae capita illustrantur ; […] . Bd 1 . Leiden (Ludguni Batavorum) 1804 . 1256 – Pauli Ernesti Iablonski […] Pantheon Aegyptiorum , sive De diis eorum commentarius cum prolegominis de religione Aegyptiorum . 3 Teile in 3 Bden . Frankfurt an der Oder 1750–1752 . 1255f Friedrich Heinrich Jacobi [Friedrich Heinrich Jacobi :] Woldemar . 2 Teile in 2 Bden . Neue verbesserte Ausgabe . Königs berg 1796 (Romane II : Woldemar [Textband] . Unter Mitarbeit von Dora Tsatoura hrsg . von Carmen Götz und Walter Jaeschke . Hamburg und Stuttgart 2007 ( Werke . Gesamtausgabe . 7 ,1) . 203–467) . 1277 Christian Friedrich Wilhelm Jacobs – Ueber den Reichthum der Griechen an plastischen Kunstwerken und die Ursachen desselben . Eine akademische Rede […] gehalten in einer öffentlichen Sitzung der Akademie der Wissenschaften den 12 . Oktober 1810 von Friedrich Jacobs . München o . J . 1311 – Ueber die Bildsäule der schlafenden Ariadne , früher Cleopatra genannt , auf einer seltenen Münze . Denkschrift der königlichen Akademie der Wissenschaften zu München für das Jahr 1814 . 1536 Jean Paul siehe Johann Paul Friedrich Richter
literaturverzeichnis1613
Samuel Johnson [Samuel Johnson :] Journey to the Western Islands of Scotland . London 1775 . 1337 Edmé-François Jomard (Hrsg .) – [Edmé-François Jomard (Hrsg .) :] Description de l’Égypte , ou Recueil des observations et des recherches qui ont été faites en Égypte pendant l’expédition de l’armée française , publié par les ordres de sa majesté l’empereur Napoléon le grand . 1255 , 1510 Antiquités , Descriptions . 2 Bde . Paris 1809–1818 . 1259f , 1292 Antiquités , Planches . 5 Bde . Paris 1809–1822 . 1292 , 1510 Owen Jones alias Owain Myfyr , Edward Williams alias Iolo Morganwg und William Owen Pughe (Hrsg .) [Owen Jones alias Owain Myfyr , Edward Williams alias Iolo Morganwg und William Owen Pughe (Hrsg .) :] The Myvyrian Archaiology of Wales , collected out of ancient manuscripts . 3 Bde . London 1801–1807 . 1338 William Jones – [William Jones (Hrsg .) :] Institutes of Hindu Law ; Or , the Ordinances of Menu , According to the Gloss of Cullúca , Comprising the Indian System of Duties , Religious and Civil : Verbally Translated from the Original Sanscrit . Kalkutta 1794 . 1380 – On the G o d s of G r e e c e , I t a l y , and I n d i a , written in 1784 , and since revised , by the P r e s i d e n t . In Asiatick Researches : or , Transactions of the Society , Instituted in Bengal , For inquiring into the History and Antiquities , the Arts , Sciences and Literature , of Asia . Bd 1 (1788) . 221–275 . 1427 Juvenal (Decimus Iunius Iuvenalis) D . Iunii Iuvenalis Aquinatis Satirae XVI ad optimorum exemplarium fidem recensitae varietate lectionum perpetuoque commentario illustratae et indice uberrimo instructae a Ge[org] Alex[ander] Ruperti . Editio altera et emendatior . 2 Bde . Leipzig (Lipsiae) 1819–1820 . 1450 Gottlieb Philipp Christian Kaiser Ideen zu einem Systeme der allgemeinen reinen und angewandten Kalliästhetik . Ein Versuch zu einer Vereinigung der entgegengesetzten Meinungen auch zum SelbstUnterrichte in dieser Wissenschaft . Nürnberg 1813 . 1357 Kalidasa Sakontala oder Der entscheidende Ring . Ein indisches Schauspiel von Kalidas . Aus den Ursprachen Sanskrit und Prakrit ins Englische und aus diesem ins Deutsche übersetzt mit Erläuterungen von Georg Forster . Zweite rechtmäßige , von Johann Gottfried von Herder besorgte Ausgabe . Frankfurt a . M . 1803 (KHB 849) . 1238 Immanuel Kant – Kant’s gesammelte Schriften . Hrsg . von der Königlich Preußischen Akademie der Wissenschaften . 1 . Abt . : Werke . 9 Bde . Berlin und Leipzig 1910–1923 (AA) . – Anthropologie in pragmatischer Hinsicht abgefaßt von Immanuel Kant . Königsberg 1798 (AA VII . 117–333) . 1301
1614
anhang
– Beobachtungen über das Gefühl des Schönen und Erhabenen . von M . Immanuel Kant . Königsberg 1764 . (AA II . 205–256) . 1349 – Critik der practischen Vernunft von Immanuel Kant . Riga 1788 (KHB 184) (AA V . 1–163) . 1228 – Critik der reinen Vernunft von Immanuel Kant , […] . Zweite , hin und wieder verbesserte Auflage . Riga 1787 (AA III) . 1361 – Critik der Urtheilskraft von Immanuel Kant . Berlin und Libau 1790 (KHB 185) (AA V . 165–485) . 1228f , 1232–1235 , 1250 , 1286 , 1349 , 1410–1412 , 1490 – Grundlegung zur Metaphysik der Sitten von Immanuel Kant . Vierte Auflage . Riga 1797 (AA IV . 385–463) . 1410f – Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft . Vorgestellt von Immanuel Kant . Königsberg 1793 (KHB 187) (AA VI . 1–202) . 1411f , 1451 Heinrich von Kleist – Das Käthchen von Heilbronn oder die Feuerprobe ein großes historisches Ritterschauspiel . Berlin 1810 . 1453 – Die Schlacht bei Fehrbellin . Ein Schauspiel in fünf Akten . Berlin 1822 . 1421 Leo von Klenze Anweisung zur Architectur des christlichen Cultus […] . München 1822 . 1462 , 1527 Johann Friedrich Kleuker Anhang zum Zend-Avesta . 2 Bde in 4 Bden . Leipzig und Riga 1781–1783 . 1255 Friedrich Gottlieb Klopstock – Hermanns Schlacht . Ein Bardiet für die Schaubühne . Hamburg und Bremen 1769 (KHB 856) . 1250 – Klopstocks Messias . 4 Bde . Leipzig 1819 (KHB 857–860) . 1336 – [Friedrich Gottlieb Klopstock :] Der Messias . In Neue Beyträge zum Vergnügen des Verstandes und Witzes . Bd 4 , Stücke 4 und 5 . Bremen und Leipzig 1748 . 243–377 . 1336 – [Friedrich Gottlieb Klopstock :] Der Messias . Bd 1 . Halle 1751 [Gesänge 1–5] Bd 2 . Halle 1756 [Gesänge 6–19] , Bd 3 . Halle 1769 [Gesänge 11–15] , Bd 4 . Halle 1773 [Gesänge 16–20] . 1336 – [Friedrich Gottlieb Klopstock :] Oden . Hamburg 1771 . 1345 , 1479 , 1481 , 1520 – Klopstocks sämmtliche Werke . Bd 2 : Oden Zweyter Band . Leipzig 1823 . 1441 , 1480 , 1562 – Sammlung der poetischen und prosaischen Schriften der schönen Geister in Teutschland . Enthaltend Klopstoks Oden . Reutlingen 1777 (KHB 861) . 1250 , 1345 , 1443
literaturverzeichnis1615
Georg Simon Klügel Encyklopädie , oder zusammenhängender Vortrag der gemeinnützigsten Kenntnisse . Zweyter Theil , welcher die Mineralogie , Naturlehre , Chemie , Astronomie , mathematische Geographie , Schiff kunst , Chronologie , Gnomonik , physische Geographie , natürliche Theologie und Sittenlehre enthält . Berlin und Stettin 1782 . 1330 Karl August Koberstein Ueber das wahrscheinliche Alter und die Bedeutung des Gedichtes vom Wartburger Kriege , ein litterar-historischer Versuch von August Koberstein , Königl . Adjuncten an der Landesschule zu Pforta . Inhalt und Form führen in der Geschichte der Poesie immer zu denselben Resultaten . J . Grimm in den Altd . Wald . II , S . 20 . Naumburg , 1823 . bei A . E . Burger . In Mittheilungen aus dem Gebiet historisch-antiquarischer Forschungen . Herausgegeben von dem Thüring . Sächs . Verein für Erforschung des vaterländischen Alterthums . Heft 2 . Naumburg 1823 (KHB 862 ; Zweitexemplar KHB 863) . 1512 Heinrich Christoph Koch – Kurzgefaßtes Handwörterbuch der Musik für praktische Tonkünstler und für Dilettanten . Leipzig 1807 . 1329 , 1403 , 1555 – Versuch einer Anleitung zur Composition . Teil 3 . Leipzig 1793 . 1555 Johann Heinrich Justus Köppen Ueber Homers Leben und Gesänge . Von Johann Heinrich Just Köppen , […] . Hannover 1788 . 1335 Ludwig Kosegarten Legenden . Von Ludwig Theoboul Kosegarten . Bd 2 . Berlin 1810 . 1518 August von Kotzebue – Neue Schauspiele von August von Kotzebue . Bd 2 . Leipzig 1798 . Die Versöhnung : 1–184 1249 Die Verwandtschaften : 185–336 1249 – Drey Väter auf Einmahl! In Theater von Kotzebue . Bd 47 . Wien 1816 . 225–280 . 1249 Johann Georg Krünitz – D . Johann Georg Krünitz’s oekonomisch-technologische Encyklopädie , oder allgemeines System der Staats- , Stadt- Haus- und Landwirthschaft , und der Kunst-Geschichte , in alphabetischer Ordnung ; […] . Teil 93 . Berlin 1803 . 1536 – Oekonomisch-technologische Encyklopädie , oder allgemeines System der Stats- StadtHaus- und Land-Wirthschaft , und der Kunst-Geschichte , in alphabetischer Ordnung , von D . Johann Georg Krünitz , […] . Teil 47 . Berlin 1789 . 1235 Wilhelm Traugott Krug – Eusebiologie oder philosophische Religionslehre . Königsberg 1819 (Wilhelm Traugott Krug’s , Professors der Philosophie zu Leipzig , System der praktischen Philosophie . Bd 3) . 1429
1616
anhang
– Geschmackslehre oder Aesthetik . Königsberg 1810 (Wilhelm Traugott Krug’s , Professors der Philosophie in Leipzig System der theoretischen Philosophie . Bd 3) . 1359 Jean de Lafontaine Fables de La Fontaine . In drey Theilen . Mit einer Erklärung der schwerern Wörter und Redensarten zur Erleichterung des Uebersetzens ins Deutsche für den Schulgebrauch . Leipzig 1811 (KHB 2762) . 1381 , 1511 John Landseer Lectures on the art of engraving , delivered at the Royal Institution of Great Britain , by John Landseer . London 1807 . 1365 Carl Ferdinand Langhans Lebende Bilder . In Königlich privilegirte Berlinische Zeitung von Staats- und gelehrten Sachen . 27 (3 . März 1812) . 1416 Marc Antoine Laugier Essai sur l’architecture . Nouvelle edition , Revue , corrigée , & augmentée ; avec un dictionnaire des termes , Et des Planches qui en facilitent l’explication . Par le P . Laugier , de la Compagnie de Jesus . Paris 1755 . 1294 Johann Caspar Lavater – Physiognomische Fragmente , zur Beförderung der Menschenkenntniß und Menschenliebe , von Johann Caspar Lavater . 4 Bde . Leipzig und Winterthur 1775–1778 . 1301 , 1397 , 1399f – Von der Physiognomik . Leipzig 1772 . 1301 Gottfried Wilhelm Leibniz Essais de theodicée sur la bonté de dieu , la liberté de l’homme , et l’origine du mal . Par M . Leibnitz . Nouvelle Edition , Augmentée de l’Histoire de la Vie & des Ouvrages de l’Auteur , par M . L . de Neufville . 2 Bde . Amsterdam 1734 (KHB 209–210) . 1336 Gotthold Ephraim Lessing – Gotthold Ephraim Lessings Briefwechsel mit Karl Wilhelm Ramler , Johann Joachim Eschenburg und Friedrich Nicolai . Nebst einigen Anmerkungen über Lessings Brief wechsel mit Moses Mendelssohn . Berlin und Stettin 1794 (Gotthold Ephraim Lessings sämmtliche Schriften . Teil 27) . 1453 , 1483 – Gotthold Ephraim Lessings Fabeln . Drey Bücher . Nebst Abhandlungen mit dieser Dichtungsart verwandten Inhalts . Berlin 1759 . 1262 , 1381 , 1511 Von dem Gebrauche der Thiere in der Fabel . 173–190 . 1261 , 1437 – Hamburgische Dramaturgie . 2 Bde . Hamburg 1767–1769 . 1227 , 1239 , 1248 , 1356 , 1391 , 1483 , 1486 , 1503 – Laokoon : oder über die Grenzen der Mahlerey und Poesie . Mit beyläufigen Erläuterungen verschiedener Punkte der alten Kunstgeschichte ; von Gotthold Ephraim Lessing . Erster Theil . Berlin 1766 . 1309 , 1324 , 1418 , 1471
literaturverzeichnis1617
– Nathan der Weise . Ein dramatisches Gedicht , in fünf Aufzügen . Von Gotthold Ephraim Lessing . Berlin 1779 . 1263 – Das Theater des Herrn Diderot . Aus dem Französischen [übersetzt von Gotthold Ephraim Lessing] . 2 Teile in 2 Bden . Berlin 1760 . 1391 – Das Theater des Herrn Diderot . Aus dem Französischen übersetzt von Gotthold Ephraim Lessing . 2 Teile in 2 Bden . Zweite , verbesserte Ausgabe . Berlin 1781 . 1486 Jakob Andreas Konrad Levezow – Amor und Ganymedes die Knöchelspieler . Zur Erläuterung eines alten Kunstwerks im Königlichen Schlosse zu Charlottenburg bei Berlin . In Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde . Im Verein mit mehreren Freunden des Alterthums herausgegeben von C . A . Böttiger . Bd 1 . Leipzig 1820 . 175–197 . 1313 – Ueber den Antinous dargestellt in den Kunstdenkmaelern des Alterthums . Eine archaeologische Abhandlung […] . Berlin 1808 . 1536 – Ueber die Familie des Lykomedes in der Koeniglichen Preussischen Antikensammlung . Eine archaeologische Untersuchung von Konrad Levezow , […] . Berlin 1804 . 1467 – Ueber die Frage ob die Mediceische Venus ein Bild der Knidischen vom Praxiteles sey . Berlin 1808 . 1452 – Ueber statuarische Gruppen-Anordnung und Aufstellung bei den Alten . In Der Neue Teutsche Merkur vom Jahr 1804 . Bd 1 . 29–58 und Bd 2 . 91–99 . 1467 D . Lewis (Hrsg .) [D . Lewis (Hrsg .) :] Transactions of the Cymmrodorion , or Metropolitan Cambrian Institution . Bd 2 . London 1828 . 1561 Georg Christoph Lichtenberg Ueber Physiognomik ; wider die Physiognomen . Zu Beförderung der Menschenliebe und Menschenkenntniß . Zweite , vermehrte Auflage . Göttingen 1778 . 1397 Wilhelm Adolf Lindau Neues Gemählde von Dresden , in Hinsicht auf Geschichte , Oertlichkeit , Kultur , Kunst und Gewerbe ; von W . A . Lindau . Zweite , verbesserte und vermehrte Auflage . Dresden 1820 . 1310 Johann Gottfried Lipsius Beschreibung der Churfürstlichen Antiken-Galerie in Dresden , zum Theil nach hinterlassenen Papieren Herrn Johann Friedrich Wacker’s , ehemaligen Inspectors dieser Galerie bearbeitet von Johann Gottfried Lipsius . Dresden 1798 . 1308 Karl Friedrich Salomon Liscovius Theorie der Stimme von Dr . K . F . S . Liskovius , ausübendem Arzte in Leipzig . Leipzig 1814 . 1329 [Longinos] siehe Pseudo-Longinos
1618
anhang
Robert Lowth De sacra poesi Hebræorum . Prælectiones academicæ Oxonii habitae a Roberto Lowth A . M . […] . Oxford 1753 . 1334 , 1380 Lukian ΛΟΥΚΙΑΝΟΣ . Luciani Samosatensis opera graece et latine . Ad editionem Tiberii Hemsterhusii et Ioannis Frederici Reitzii accurate expressa cum varietate lectionis et annotationibus . 10 Bde . Zweibrücken (Biponti) 1789–1793 (davon 9 Bde in KHB 567–575) . 1274 Martin Luther Geistliche lieder auffs new gebessert zu Wittemberg . D . Mart . Luther . [Klugsches Ge sangbuch .] Wittenberg 1535 . 1376 James Macpherson (Ossian) – Fingal , an ancient epic poem , in six books : Together with several other poems , composed by Ossian the Son of Fingal . Translated from the galic language , By James Macpherson . London 1762 . 1246 – Die Gedichte von Ossian dem Sohne Fingals nach dem Englischen des Herrn Macpherson ins Deutsche übersetzt von Friedrich Leopold Grafen zu Stollberg . 3 Bde . Hamburg 1806 . 1267 , 1442 – Temora , an ancient epic poem , in eight books : Together with several other poems , composed by Ossian the Son of Fingal . Translated from the galic language , By James Macpherson . London 1763 . 1246 – The Poems of Ossian . Translated by James Macpherson , Esq . 3 Bde . Gotha 1807 (KHB 879–881) . 1246 Xavier de Maistre [Xavier de Maistre :] Voyage autour de ma chambre . Turin [recte : Lausanne] 1794 [recte : 1795] . 1455 Jean-François Marmontel Mémoires d’un père pour servir A L’INSTRUCTION DE SES ENFANS . 4 Bde . Paris 1805 (KHB 1322–1325) . Bd 1 . 1424 Georg von Martens Reise nach Venedig . Teil 1 . Ulm 1824 . 1529 Johann Gottlob Matthäi Verzeichniss der im könig . sächs . Mengs’ischen Museum enthaltenen antiken und modernen Bildwerke in Gyps , aufgestellt von Johann Gottlob Matthäy , Inspector etc . Dresden und Leipzig 1831 . 1310 , 1313 , 1320 Georg Friedrich Meier – Anfangsgründe aller schönen Wissenschaften . 3 Bde . Halle 1748–1750 . 1358 , 1409 – Auszug aus den Anfangsgründen aller schönen Künste und Wissenschaften . Halle 1758 . 1358
literaturverzeichnis1619
Moses Mendelssohn – Betrachtungen über die Quellen der schönen Wissenschaften und Künste . In Bibliothek der schönen Wissenschaften und der freyen Künste . Bd 1 , Stück 2 . Leipzig 1757 . 231–268 . 1358 – Moses Mendelssohns Philosophische Schriften . 2 Teile in 2 Bden . Karlsruhe 1780 . Rhapsodie , oder Zusätze zu den Briefen über die Empfindungen : Bd 2 . 1–94 . 1227 , 1355f Ueber die Empfindungen : Bd 1 . XIX–196 . 1355 Ueber die Hauptgrundsätze der schönen Künste und Wissenschaften : Bd 2 . 95–152 . 1227 , 1358 Anton Raphael Mengs R . Mengs Gedanken über die Schönheit und über den Geschmack in der Malerey . Herausgegeben von J[ohann] Caspar Fueßlin (= Füssli) . Dritte Auflage . Zürich 1771 . 1472 , 1490 , 1551 Heinrich Meyer – Heinrich Meyer’s Geschichte der bildenden Künste bei den Griechen von ihrem Ursprunge bis zum höchsten Flor . 3 Abteilungen in 3 Bden . Dresden 1824 . 1452 , 1469 , 1489f , 1537 , 1539 , 1542 – W . K . F . (= Weimarer Kunstfreunde alias Heinrich Meyer) : München : Albrecht Dürers christlich-mythologische Handzeichnungen : nebst Titel , Vorrede und Albrecht Dürers Bildniß , zusammen 23 Blätter , in lithographischer Manier gearbeitet von N . Strixner . 1808 [Rezension] . In Jenaische Allgemeine Literatur-Zeitung . Nr 67 (1808) . Spp . 529–534 . 1554 – W . K . F . (= Weimarer Kunstfreunde alias Heinrich Meyer und Johann Wolfgang von Goethe) : Neu-deutsche religios-patriotische Kunst . In Ueber Kunst und Alterthum in den Rhein- und Mayn-Gegenden . Von Goethe . Bd 1 , Heft 2 (1817) . 5–62 (WA I/49 ,1 . 21–58) . 1547 – [Heinrich Meyer :] Sendungen aus Berlin . In Ueber Kunst und Alterthum . Von Goethe . Bd 6 , Heft 1 (1827) . 169–184 . 1469 , 1543 – W . K . F . (= Weimarer Kunstfreunde alias Heinrich Meyer) : Über Polygnots Gemählde auf der rechten Seite der Lesche zu Delphi , mit Beziehung auf die von Fr . und Joh . Riepenhausen entworfenen Umrisse und Erläuterungen derselben . In Jenaische Allge meine Literatur-Zeitung vom Jahre 1805 . 2 . Jahrgang , Bd 3 . Jena 1805 . Spp . Ia–IVb . 1317 Aubin-Louis Millin Histoire métallique de Napoléon , ou recueil des médailles et des monnaies , qui ont été frappées depuis la première Campagne de l’armée d’Italie jusqu’à son abdiction en 1815 . London 1819 . 1540 John Milton – Paradise Lost . A Poem Written in ten books . London 1667 . 1560 – Johann Miltons Verlust des Paradieses . Ein Helden-Gedicht . In ungebundener Rede übersetzet [von Johann Jakob Bodmer] . Frankfurt und Leipzig 1732 . 1560
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Johann Heinrich Carl Menu von Minutoli Reise zum Tempel des Jupiter Ammon in der libyschen Wüste und nach Ober-Aegypten in den Jahren 1820 und 1821 . Von Heinrich Freiherrn von Minutoli . […] . Nach den Tagebüchern Sr . Excellenz herausgegeben und mit Beilagen begleitet von Dr . E[rnst] H[einrich] Toelken . Berlin 1824 . 1455 Gottlieb Christian Friedrich Mohnike Geschichte der Litteratur der Griechen und Römer von Gottl . Christ . Fried . Mohnike , […] . Bd 1 . Greifswald 1823 . 1343 Molière siehe Jean-Baptiste Poquelin Franz Joseph Mone – Einleitung in das Nibelungen-Lied : zum Schul- und Selbstgebrauch bearbeitet , von D . F . J . Mone . Heidelberg 1818 (KHB 921) . 1243 , 1246 , 1266 , 1373 – Geschichte des Heidenthums im nördlichen Europa . 2 Teile in 2 Bden . Leipzig und Darmstadt 1822–1823 (Symbolik und Mythologie der alten Völker . Von Georg Friedrich Creuzer , fortgesetzt von Franz Joseph Mone . Bde 5–6) . 1338–1340 , 1560 – Quellen und Forschungen zur Geschichte der teutschen Literatur und Sprache . Bd 1 , Abt . 1 . Aachen und Leipzig 1830 (KHB 922) . 1439 Edward Moor Account of an heredity living Deity , to whom devotion is paid by the Bramins of Poona an its neighbourhood . In Asiatick Researches ; or , Transactions of the Society Instituted in Bengal , For inquiring into the History and Antiquities , the Arts , Sciences and Literature , of Asia . Bd 7 (1803) . 381–395 . 1427f Karl Philipp Moritz – Götterlehre oder mythologische Dichtungen der Alten . Zusammengestellt von Karl Philipp Moritz . Mit fünf und sechzig in Kupfer gestochenen Abbildungen nach antiken geschnittnen Steinen und andern Denkmälern des Alterthums . Berlin 1791 . 1243 , 1257f , 1264 , 1268 , 1270 , 1275f , 1312 , 1317f , 1324 , 1330 , 1367f , 1376 , 1385f , 1388f , 1401 , 1426 , 1428 , 1447 , 1514 , 1517 – Mythologisches Wörterbuch zum Gebrauch für Schulen , von Karl Philipp Moritz , Königl . Preußischem Hofrath und Professor . Berlin 1794 . 1270 , 1445 – Versuch einer deutschen Prosodie . Dem Könige von Preussen gewidmet von Karl Philipp Moriz . Berlin 1786 (KHB 927) . 1344 Moyses Mucius Moysis Mucii Bergomatis scriptoris vetustissimi Pergamenus ex editione Achillis Mucii . Rovetae 1822 . 1335 Gottfried Ephraim Müller Gottfried Ephraim Müllers , A . M . historisch-critische Einleitung zu nöthiger Kenntniß und nützlichem Gebrauche der alten lateinischen Schriftsteller . Teil 3 . Dresden 1747 . 1448
literaturverzeichnis1621
Johannes von Müller – Dshemshid . Nach den Sagen der Morgenländer . Anhang des Herausgebers . In Herder . Die Vorwelt . Herausgegeben durch Johann von Müller . Tübingen 1805 (Johann Gottfried von Herder’s sämmtliche Werke . Zur Philosophie und Geschichte . Teil 1) . 313–360 . 1475 – Johannes Müller : Der Geschichten schweizerischer Eidgenossenschaft . Bd 2 : Von dem Aufblühen der ewigen Bünde . Winterthur 1786 . 1266 Johann Gottlob Müller De paganorum post mortem conditione dissertatio . Leipzig (Lipsiae) 1788 . 1451 Wilhelm Müller Über die deutschen Übersetzungen des Homer . In Hermes . Viertes Stück von 1822 . No . XVI . der ganzen Folge . 313–532 . 1334 Adolph Müllner Die Schuld . Ein Trauerspiel in vier Akten von Adolph Müllner . Leipzig 1816 . 1237 , 1253 A . Mundt Grundzüge zur Metrik der Griechischen Tragiker . Von A . Mundt . Berlin 1826 (KHB 585) . 1474 Christoph Gottlieb von Murr Abbildungen der Gemälde und Alterthümer , welche seit 1738 sowohl in der verschütteten Stadt Herkulanum , als auch in den umliegenden Gegenden an das Licht gebracht worden , nebst ihrer Erklärung , von Christoph Gottlieb von Murr . 9 Bde . Augsburg 1777–1799 . 1317 Achille Muzio Achillis Mucii Theatrum Sex Partibus distinctum . Quo ornatissima quadam quasi Scana plurima non modo antiqua , sed recentiora etiam Domorum Rerum , Virorumque Illustrium Bergomatum Monimenta Poeticè referuntur . […] Hic etiam Moysis Mucij Bergomatis Pergamenum extremo in Theatro substituimus opus sanè antiquissimum , ac multis refertum Patriæ suæ monumentis , ac versibus similiter cadentibus optimè concinnatum : ut hæreditarium atque adeo à natura ipsa penè comparatum istiusmodi esse Musicorum Familiæ ingenium , ac studium optime de Patria & mereri , & modulari videatur . Bergamo 1596 . 1335 Pietro Napoli-Signorelli Kritische Geschichte des Theaters , der alten und neuen Zeit , von Pietro Napoli-Signorelli . Aus dem Italiänischen übersetzt . Teil 1 . Bern 1783 . 1485 Isaac Newton [Isaac Newton :] Opticks : Or , a Treatise of the Reflexions , Refractions , Inflexions and Colours of Light . […] . London 1704 . 1361 Carsten Niebuhr [Carsten Niebuhr :] Reise und Beobachtungen durch Egypten und Arabien aus den grossen Werken verschiedener gelehrten Reisenden . 2 Bde . Bern und Winterthur 1779– 1781 (KHB 932–933) . 1293 , 1429
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anhang
Georg Nikolaus von Nissen Biographie W . A . Mozart’s . Nach Originalbriefen , Sammlungen alles über ihn Geschriebenen , mit vielen neuen Beylagen , Steindrücken , Musikblättern und einem Fac-simile . Leipzig 1818 (KHB 2767) . 1330 Franz Anton Nüßlein Lehrbuch der Kunstwissenschaft zum Gebrauche bei Vorlesungen . Von Franz Anton Nüsslein , […] . Landshut 1819 . 1334 , 1525 Eucharius Ferdinand Christian Oertel Gemeinnuezziges Woerterbuch zur Erklärung und Verteutschung der im gemeinen Leben vorkommenden fremden Ausdrükke , nach ihrer Rechtschreibung , Aussprache , Abstammung und Bedeutung aus den alten und neuen Sprachen erläutert . Dritte , sehr verbesserte und vermehrte Auflage . Bd 1 . Ansbach 1816 . 1356 Martin Opitz Martini Opitij Weltliche Poemata Zum Viertēmal vermehret und ubersehen herraus geben . Bd 1 . Frankfurt a . M . 1644 . 1485 Ossian siehe James Macpherson Joseph Ottenberger Aegyptische , griechische und römische Alterthümer in treuen Abbildungen […] . Prag 1822 . 1456 Ovid (P . Ovidius Naso) P . Ovidii Nasonis Operum tomus II . Qui Metamorphoses complectitur Nicolaus Heinsius , D . F . locis infinitis ex fide scriptorum exemplarium castigavit , & observationes adjecit . Leipzig und Frankfurt 1697 (KHB 589) (Metamorphosen) . 1267 , 1269f , 1275 , 1316 , 1319 , 1330 , 1385f , 1441 , 1444f , 1447f , 1465 , 1558 Évariste de Parny La guerre des dieux anciens et modernes . Poeme en dix chants . Par Évariste de Parny . Paris 1799 (An VII) (KHB 941) . 1273 J . Humffreys Parry (Hrsg .) [ J . Humffreys Parry (Hrsg .) :] Transactions of the Cymmrodorion , or Metropolitan Cambrian Institution . Bd 1 . London 1822 . 1561 Pausanias Pausaniae Graeciae descriptio ad optimorum librorum fidem accurate edita . Editio stereotypa . 3 Bde . Leipzig 1818 (KHB 591–593) (Pausanias) . 1246f , 1271 , 1316f , 1330 , 1388 , 1467 , 1470 , 1514 , 1537f Friedrich Pencer Auszug aus des Übersetzers Einleitung zur Zaire . In Zaire . Trauerspiel von Voltaire . Iphigenia . Trauerspiel von Racine . Aus dem Französischen übersetzt von Friedrich Pencer . Wien 1826 . 159–176 . 1482 Persius (Aulus Persius Flaccus) Auli Persii Flacci Satyræ Sex . Cum posthumis Commentariis , Johannis Bond : Quibus recèns accessit index verborum denuò excusæ . Nürnberg (Noribergae) o . J . (KHB 594) . 1450
literaturverzeichnis1623
Francesco Petrarca – Franzesko Petrarca’s italiänische Gedichte übersetzt und mit Anmerkungen begleitet von K[arl] Förster . 2 Bde . Leipzig 1818 . 1275 – Francisci Petrarcæ laureati poetæ necnon secretarii apostolici benemeriti . Rerum vulgarium fragmenta ex originali libro extracta . Padua 1472 . 1275 Gottlieb Konrad Pfeffel – Fabeln der helvetischen Gesellschaft gewidmet . Basel 1783 . 1262 , 1511 – Poetische Versuche von Gottlieb Conrad Pfeffel . Vierte rechtmäßige , verbesserte und vermehrte Ausgabe . 10 Bde . Tübingen 1802–1810 . 1262f , 1511 Phaedrus – Phaedri Augusti Liberti Fabularum Aesopiarum libri quinque cum appendice fabularum . Mit Anmerkungen und einem vollständigen Wortregister für Schulen herausgegeben von D . Karl Friedrich August Brohm , […] . Zweite , verbesserte Ausgabe . Berlin 1817 (KHB 595) . 1261f – Phaedri fabulae . Halle 1763 (KHB 596) . 1262 Pindar – Pindari carmina cum lectionis varietate et adnotationibus iterum curavit Chr[istian] Gottl[ob] Heyne . Volumen I . Göttingen 1798 (KHB 598) . 1343 , 1345 , 1373 – Pindari carmina ex interpretatione latina emendatiore cum scholiis in Pindari carmina . Volumen II . Pars I . Göttingen 1798 (KHB 599) . 1343 – ΠΙΝΔΑΡΟΥ ΕΠΙΝΙΚΙΩΝ ΤΡΙΑ . Pindari carmina tria Olympiorum II . & VI . Phythiorum I . Proöemio et annotatione explanavit et illustravit Simon Karsten . Utrecht (Trajecti ad Rhenum) 1825 (KHB 553) . 1343 – Pindari carmina . Volumen III . Pars II . Indices . I . Vocum et locutionum II . Nominum proprium III . Scriptorum in scholiis memoratorum . Confecti a Raphaele Fiorillo commentariensi Bibliothecae Georgiae Augustae . Subiecta Godofredi Hermanni epistola ad C[hristian] G[ottlob] Heyne . Göttingen 1799 (KHB 602) . 1343 – Pindaricorum fragmenta et Godofredi Hermanni commentatio de metris Pindari . G öttingen 1798 (KHB 601) . 1343 – Scholia in Pindari carmina . Volumen II . Pars II . Scholia in Pythia Nemea et Isthmia . Göttingen 1798 (KHB 600) . 1343 , 1445 – Specimen literarium quo continentur tria Pindari carmina Olympiorum II . & VI . Pythiorum I . cum proöemio et annotatione critica ac philologica . Quod , […] pro gradu doctoratus […] in Academia Rheno-Trajectina […] examini submittit Simon Karsten , Rheno-Trajectinus . Ad diem XXIV januarii MDCCCXXV , hora XII . Utrecht (Trajecti ad Rhenum) (KHB 554) . 1343f
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Maximos bzw . Maximus Planudes [Maximus Planudes :] Aesopi Phrygis Vita Græco Latina . Ingolstadt (Ingolstadii) 1508 . 1262 Plato – ΠΛΑΤΩΝΟΣ ΑΠΑΝΤΑ ΤΑ ΣΩΖΟΜΕΝΑ . Platonis opera quæ extant omnia . Ex Nova Ioannis Serrani Interpretatione , perpetuis eiusdem notis illustrata : quibus & methodus & doctrinæ summa breviter & perspicuè indicatur . Eiusdem Annotationes in quosdam suæ illius interpretationis locos . Henr . Stephani de quorundam locorum interpretatione iudicium , & multorum contextus Græci emendatio . 3 Bde . o . O . [Basel] 1578 . 1224 Alcibiades primus : Bd 2 . 103a–135e . 1259 Apologia Socratis , ad mores spectans : Bd 1 . 17a–42a . 1259 Charmides : Bd 2 . 153a–176d . 1259 Convivium : Bd 3 . 172a–223d . 1321 , 1365 , 1409 , 1489 , 1518 De Legibus : Bd 2 . 624a–969d . 1301 De Republica : Bd 2 . 327a–621d . 1232 , 1249 , 1263 , 1286 , 1409 Ion : Bd 1 . 530a–542b . 1404 Parmenides : Bd 3 . 126a–166c . 1365 Phaedon : Bd 1 . 57a–118a . 1437 Phaedrus : Bd 3 . 227a–279c . 1259 Philebus : Bd 2 . 11a–67b . 1259 Politikos : Bd 2 . 257a–311c . 1386 , 1445 , 1515 Protagoras : Bd 1 . 309a–362a . 1259 , 1386f , 1445 , 1515 , 1518 , 1558 Plinius Secundus Maior bzw . Caius Plinius Secundus [Maior] (= Plinius d . Ä .) C . Plini Secundi Naturalis historiae libri XXXVII . Post Ludovici Iani obitum recognovit et scripturae discrepantia adiecta edidit Carolus Mayhoff . 5 Bde . Leipzig 1875–1906 . 1227 , 1305 , 1313–1315 , 1319 , 1394 , 1397 , 1452 , 1456 Plotin Plotini Platonicorum facile coryphæi Operum philosophicorum omnium Libri LIV in sex enneades distributi . Ex antiquiß . Codicum fide nunc primùm Græcè editi cum Latina MARSILII FICINI interpretation & commentatione . Basel 1580 . 1285 Plutarch – ΠΛΟΥΤΑΡΧΟΥ ΤΟΥ ΧΑΙΡΩΝΕΩΣ ΤΑ ΗΘΙΚΑ Plutarchi chaeronensis moralia id est opera , exceptis vitis , reliqua . Graeca emendavit , Xylandri , H . Stephani , Reiskii , Wyt tenbachii aliorumque . Bd 3 . Tübingen 1797 (KHB 623) .
literaturverzeichnis1625 XXVII . ΠΕΡΙ ΙΣΙΔΟΣ ΚΑΙ ΟΣΙΡΙΔΟΣ . De Iside & Osiride .
1258 , 1272 – Plutarchi Chaeronensis quae supersunt omnia . Cum adnotationibus variorum adjectaque lectionis diversitate . Opera Joannis Georgii Hutten […] . Bd 2 . Tübingen (Tubingae) 1792 (KHB 616) . 1541 Richard Pococke A Description of the East and Some Other Countries . Bd 1 : Observations on Egypt . London 1741 . 1510 Jean-Baptiste Poquelin (Pseudonym : Molière) – L’AVARE , COMEDIE . Par I . B . P . MOLIERE . Paris 1669 . 1565 – Le Tartuffe , ou l’imposteur , comédie en cinq actes et en vers , de Molière ; représentée , pour la première fois , a Paris , sur le Théatre du Palais-Royal , par la Troupe du Roi , le 5 aout 1667 . Nouvelle édition , conformée a la représentation . Paris 1825 (KHB 951) . 1408 David Powell The Historie of Cambria , now called Wales : A part of the most famous Yland of Brytaine , written in the Brytish language above two hundreth yeares past : translated into English by H . Lhoyd Gentleman : Corrected , augmented , and continued out of Records and best approoved Authors , by David Powel Doctor in divinitie . London 1584 . 1338 Johann Samuel Pretsch (Pseudonym : Johann Samuel Siegfried) Nadir Amida , König von Persien . Trauerspiel in sechs Akten von J . G . Siegfried . Leipzig 1807 . 1253 Wolfgang Caspar Printz Exercitationum musicarum theoretico-practicarum curiosarum quinta De quarta . Das ist : Fünfte Curiöse Musicalische Wissenschafft- und Kunst-Ubung , Von der Quart , […] . Von Wolfgang Caspar Prinzen […] . Frankfurt und Leipzig 1688 . 1331 Proclus Proclus De Sacrificio , et Magia . Übersetzt von Marsilio Ficino . In Iamblichus de Mysteriis Aegyptiorum , Chaldæorum , Assyriorum . Leiden (Lugduni) 1549 . 274–280 . 1379 Properz (Sextus Aurelius Propertius) Sexti Aurelii Propertii Carmina . Recensuit illustravit Christianus Theophilus Kuinoel . 2 Bde . Leipzig 1805 . 1315 Pseudo-Homer [Pseudo-Homer :] Der Frosch- und Mäuse-Krieg , ein scherzhaftes Helden-Gedicht . Aus dem Griechischen in Prosa übersetzt , mit beygefügten Anmerkungen , von Theophilus Coelestinus Piper , […] . Stralsund 1775 . 1561 Pseudo-Longinos Dionysius Longinus De sublimitate ex recensione Zachariae Pearcii . Animadversiones interpretum excerpsit suas et novam versionem adiecit Sam . Fr . Nathan . Morus […] . Leipzig (Lipsiae) 1769 (KHB 566) . 1433
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Pseudo-Turpin – De vita Caroli Magni et Rolandi historia Joanni Turpino archiepiscopo Remensi vulgo tributa . Ad fidem codicis vetustioris emendata et observationibus philologicis illustrata a Sebastiano Ciampi […] . Florenz 1822 . 1417 – Ioannis Turpini Historia Caroli Magni , et Rolandi . In Germanicarum rerum quatuor celebriores vetustioresque chronographi , earum descriptionem ab orbe condito usque ad tempora Henrici IIII . […] . Hrsg . von Simon Schardius . Frankfurt a . M . 1566 . 1r–13r . 1417 Johann Friedrich Wilhelm Pustkuchen [ Johann Friedrich Wilhelm Pustkuchen :] Wilhelm Meisters Wanderjahre . Teil 1 . Quedlinburg und Leipzig 1821 . 1229 Pythagoras – Pythagorae Aurea Carmina cum integris animadversionibus Friderici Sylburgii , Theodoro Marcilii , Viti Amerbachii et Petri Needhami graece et latine . Nunc denuo recensuit cum optimis quibusque condicibus typis descriptis contulit interpretationem latinam emendavit , historiam brevem de rebus ad Pythagoram pertinentibus , variantes lectiones observationes et indices adiecit Ioh . Adam Schier A . M . Leipzig (Lipsiae) 1750 . 1332 – Die goldnen Sprüche des Pythagoras . Übersetzt von Johann Wilhelm Ludwig Gleim . In Der Teutsche Merkur vom Jahre 1775 . 2 . Vierteljahr . 97–106 . 1332 – Sententiosa vetustissimorum gnomicorum quorundam poetarum opera . Praefatus est Chr . Gottlob Heyne […] . Continetur in hoc volumine Pythagoreorum Aureum Carmen . Varietatem lectionis notasque adiecit in usum scholarum editit Eberhard Gottlob Glandorf […] . Leipzig (Lipsiae) 1776 . 1332 Antoine Chrysostôme Quatremère de Quincy LE JUPITER OLYMPIEN OU L’ART DE LA SCULPTURE ANTIQUE CONSIDÉRÉ SOUS UN NOUVEAU POINT DE VUE ; OUVRAGE QUI COMPREND UND ESSAI SUR LE GOUT DE LA SCULPTURE POLYCHROME , L’ANALYSE EXPLICATIVE DE LA TOREUTIQUE , L’HISTOIRE DE LA STATUAIRE EN OR ET IVOIRE CHEZ LES GRECS ET LES ROMAINS , […] ; PAR M . QUATREMÈREDE-QUINCY , […] . Paris 1815 .
1247 , 1287 , 1312 , 1464 , 1468 , 1538f Quintilian (M . Fabius Quintilianus) M . Fabii Quintiliani De Institutione oratoria libri duodecim , in usum studiosae juventutis typis exscripti . Volumen I . Continens sex libros priores . Breslau (Vratislaviae) 1822 (KHB 646) . 1369 , 1410 Jean Racine – [ Jean Racine :] ESTHER . TRAGEDIE . Tirée de l’Ecriture Sainte . Paris 1689 . 1422 – IPHIGENIE , TRAGEDIE , Par Monsieur Racine . Paris 1675 . 1422 – Phädra . Trauerspiel von Racine . Uebersetzt von Schiller . Tübingen 1805 . 1420
literaturverzeichnis1627
– PHEDRE ET HIPPOLYTE , TRAGEDIE , Par Mr . RACINE . Paris 1677 . 1420 Karl Wilhelm Ramler Karl Wilhelm Ramlers kurzgefaßte Mythologie oder Lehre von den fabelhaften Göttern , Halbgöttern und Helden des Althertums . Vierte , verbesserte Auflage . Berlin 1820 . 1235 Désiré Raoul-Rochette – Cours d’Archéologie , professé par M . Raoul-Rochette à la Bibliothèque du Roi tous les mardis . Paris 1828 . 1544 – Histoire critique de l’établissement des colonies grecques ; ouvrage qui a remporté le prix proposé par la classe d’histoire et littérature ancienne par l’Institut , en 1813 ; par M . Raoul-Rochette . Bd 1 . Paris 1815 . 1299 Christian Daniel Rauch [Brief] . In Kunst-Blatt . 22 (14 . Februar 1822) . 52b . 1540 Friedrich von Raumer Zusatz über Plautus und die Komödie der Alten . In Über die Poetik des Aristoteles und sein Verhältniß zu den neuern Dramatikern von Friedrich von Raumer . Gelesen in der Königlichen Akademie der Wissenschaften am 18 . Januar 1828 . Berlin 1829 (KHB 964) . 69–75 . 1517 Abraham Rees u . a . The Cyclopaedia ; Or , an Universal Dictionary of Arts , Sciences , and Literature . Bd 25 . London 1819 . 1365 Ulrich Andreas Rhode De veterum poëtarum sapientia Gnomica , Hebræorum in primis et Græcorum commentatus est Ulricus Andreas Rhode , […] . Kopenhagen (Havniae) 1800 . 1404 Jonathan Richardson Description de Divers Fameux Tableaux , Dessins , Statues , Bustes , Bas-Reliefs &c , Qui se trouvent en Italie ; Avec des Remarques . Amsterdam 1728 (Traité De la Peinture , Et de la Sculpture . Divisé en Trois Tomes . Par Mrs . Richardson Père & Fils : Divisé en Trois Tomes . Bd 3) . 1325 Samuel Richardson Hrn . Samuel Richardsons Verfassers der Pamela , der Clarissa und des Grandisons Sitten lehre für die Jugend in den auserlesensten Aesopischen Fabeln mit dienlichen Betrachtungen zur Beförderung der Religion und der allgemeinen Menschenliebe vorgestellet . [Übersetzt von Gotthold Ephraim Lessing .] Mit Kupfern . Leipzig 1757 (Sittenlehre für die Jugend) . 1262 , 1381 , 1437 , 1511 William Richardson A Philosophical Analysis and Illustration of some of Shakespeare’s remarkable Characters . By Wm . Richardson , Esq . Zweite , korrigierte Auflage . London 1774 . 1244
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Johann Paul Friedrich Richter (Pseudonym : Jean Paul) – Blumen- , Frucht- und Dornenstücke oder Ehestand , Tod und Hochzeit des Armen advokaten F . St . Siebenkäs im Reichsmarktflecken Kuhschnappel von Jean Paul . 4 Bde . Berlin 1796–1797 . 1253 – Clavis Fichtiana seu Leibgeberiana . von Jean Paul . (Anhang zum I . komischen Anhang des Titans) . Erfurt 1800 (KHB 293) . 1253 – Flegeljahre . Eine Biographie von Jean Paul Richter . 4 Bde . Tübingen 1804–1805 . 1253 – Hesperus , oder 45 Hundposttage . Eine Biographie von Jean Paul . 4 Hefte . Berlin 1795 . 1253 – Das Leben des Quintus Fixlein , aus funfzehn Zettelkästen gezogen ; nebst einem Mus theil und einigen Jus de tablette von Jean Paul , […] . Bayreuth 1796 . 1253 – Titan von Jean Paul . 4 Bde . Berlin 1800–1803 . 1253 – Die unsichtbare Loge . Eine Biographie von Jean Paul . 2 Teile in 2 Bden . Berlin 1793 . 1253 , 1505 – Vorschule der Ästhetik nebst einigen Vorlesungen in Leipzig über die Parteien der Zeit , von Jean Paul . Zweite , verbesserte und vermehrte Ausgabe . 2 Abteilungen in 2 Bden . Stuttgart und Tübingen 1813 . Bd 1 . 1266 Friedrich Justus Riedel Theorie der schönen Künste und Wissenschaften ein Auszug aus den Werken verschiedener Schriftsteller von Friedrich Just Riedel . Jena 1767 . 1358 Carl Ritter – Die Erdkunde im Verhältniß zur Natur und zur Geschichte des Menschen , oder allgemeine , vergleichende Geographie , als sichere Grundlage des Studiums und Unterrichts in physikalischen und historischen Wissenschaften , […] . Teil 2 . Berlin 1818 (KHB 1403) . 1430 , 1522 – Die Erdkunde im Verhältniß zur Natur und zur Geschichte des Menschen , oder allgemeine , vergleichende Geographie , als sichere Grundlage des Studiums und Unterrichts in physikalischen und historischen Wissenschaften , […] . Erster Theil , Erstes Buch . Afrika . Zweite , stark vermehrte und verbesserte Ausgabe . Berlin 1822 (KHB 1404) . 1430 , 1522 – Die Vorhalle Europäischer Völkergeschichten vor Herodotus , um den Kaukasus und an den Gestaden des Pontus . Eine Abhandlung zur Alterthumskunde von Carl Ritter , Professor der Geschichte am Gymnasium zu Frankfurt am Main . Berlin 1820 (KHB 1405) . 1521 Joseph Sebastian von Rittershausen Vorlesungen über bildende Künste für Deutschland . München 1802 . 1459 Thaddeus Anselm Rixner Aphorismen der gesammten Philosophie , II . Bändchen praktische und ästhetische Philosophie ; zum Gebrauch seiner Vorlesungen von Thadd . Anselm Rixner , […] . Sulzbach 1818 (KHB 300) . 1357
literaturverzeichnis1629
William Robertson Wilhelm Robertson’s […] Geschichte von Amerika . Aus dem Englischen übersetzt von Johann Friedrich Schiller . Neue Ausgabe . Bd 1 . Leipzig 1801 . 1339 August Johann Rösel von Rosenhof Der monatlich-herausgegebenen Insecten-Belustigung . 4 Teile in 4 Bden . Nürnberg 1746–1761 . 1360 Johann Karl Friedrich Rosenkranz – Geschichte der Deutschen Poesie im Mittelalter . Von Dr . Karl Rosenkranz . Halle 1830 (KHB 969) . 1266 – Das Heldenbuch und die Nibelungen . Grundriß zu Vorlesungen von Karl Rosenkranz , Doctor und Privatdocent der Philosophie an der Universität zu Halle . Halle 1829 (KHB 968) . 1246 , 1340 – Ueber den Titurel und Dante’s Komödie . Mit einer Vorerinnerung über die Bildung der geistlichen Ritterorden und Beilagen contemplativen Inhalts aus der größeren Heidelberger Handschrift von Karl Rosenkranz , […] . Halle und Leipzig 1829 (KHB 971) . 1340 – Von Magdeburg bis Königsberg . Berlin 1873 . 1408 Rammohun Roy A Second Defence of the Monotheistical System of the Veds , in Reply to An Apology for the Present State of Hindoo Worship . Kalkutta 1817 . 1429 Johann Jakob Otto August Rühle von Lilienstern [ Johann Jakob Otto August Rühle von Lilienstern :] Reise mit der Armee im Jahr 1809 . Teil 2 . Rudolstadt 1810 . 1461 Friedrich Rühs Die Edda . Nebst einer Einleitung über nordische Poesie und Mythologie und einem Anhange über die historische Literatur der Isländer . Berlin 1812 . 1340 Dschalāl ad-Dīn Muhammad Rūmī Mewlana Dschelaleddin Rumi . [Übersetzt von Friedrich Rückert .] In Taschenbuch für Damen auf das Jahr 1821 . 211–248 . 1436 , 1440 , 1509 , 1520 Carl Friedrich von Rumohr – Drey Reisen nach Italien . Leipzig 1832 . 1384 – Italienische Forschungen . 3 Teile in 3 Bden . Berlin und Stettin 1827–1831 ; Beygabe zum ersten Bande der italienischen Forschungen . Berlin 1827 . 1384 , 1492–1498 , 1505f , 1547–1553 – Vom Ursprunge der Gothischen Baukunst . In Deutsches Museum . Bd 3 (Wien 1813) . 361–385 und 468–502 . 1462 S .abā Kāšāni siehe Fath Ali Khan
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Hans Sachs – Sehr Herrliche Schöne und warhaffte Gedicht . Geistlich unnd Weltlich , allerley art , als ernstliche Tragedien , liebliche Comedien [ . . .] . Durch den sinreichen und weyt be rümbten Hans Sachsen , ein liebhaber teudscher poeterey […] . Nürnberg 1558 . 1249 , 1421 Xr b–XVIIIv a : Comedia . Die ungeleichen Kinder Eve , wie sie Got der Herr anredt . Hat XIX Person unnd fünff Actus . 1375 Carl Christian Ernst Sachse Versuch eines Lehrbuchs der griechischen und römischen Literargeschichte und classischen Literatur ; zunächst für Gymnasien bearbeitet von D . Carl Sachse . Halle 1810 . 1403 Guillaume-Emmanuel-Joseph Guilhem de Clermont-Lodève de Sainte-Croix Recherches historiques et critiques sur les mystères du paganisme , par M . le baron de Sainte-Croix ; seconde édition , revue et corrigée par M . le baron Silvestre de Sacy . 2 Bde . Paris 1817 (KHB 979–980) . 1273 Sallust (Caius Sallustius Crispus) Die Werke des Kajus Krispus Sallustius enthaltend den Jugurtha und Katilina wie auch die zwo Episteln an Cäsar nebst einem Anhang der vier katilinarischen Reden von Cicero . Aus den Urschriften neuverdeutscht von Ludwig Neuffer . Leipzig 1820 (KHB 658) . 1274 Johann Gottfried Schadow – Ueber das Denkmal des Fürsten Blücher von Wahlstatt als es am 26sten August 1819 zu Rostock feierlich aufgestellt wurde vom Bildhauer Schadow . o . O . 1819 . 1307 , 1512 , 1539 – Ueber einige , in den Propyläen abgedruckte Sätze , die Ausübung der Kunst in Berlin betreffend . In Eunomia . Eine Zeitschrift des neunzehnten Jahrhunderts . Von einer Gesellschaft von Gelehrten . Jahrgang 1801 . Bd 1 . 487–519 . 1307 – Die Werkstätte des Bildhauers . Nebst Nachrichten von den neuesten Arbeiten des Herrn Direktor Schadow in Berlin . In Eunomia . Eine Zeitschrift des neunzehnten Jahrhunderts . Von einer Gesellschaft von Gelehrten . Jahrgang 1802 . Bd 2 . 346– 363 . 1306f Wilhelm Schadow Meine Gedanken über die folgerichtige Ausbildung des Malers . In Berliner Kunst-Blatt . Heft 9 (September 1828) . 264–273 . 1545 Johann Scheffler (Angelus Silesius) Geistreiche Sinn- und Schluß-Reime aus dem Cherubinischen Wandersmanne des Angelus Silesius . Hrsg . von K . A . Varnhagen von Ense . Hamburg 1822 (KHB 982) . 1509f Andreas Schellhorn Teutsche Sprichwörter , sprichwörtliche Redensarten und Denksprüche gesammelt , in Ordnung gebracht und mit den nöthigsten Erklärungen begleitet von Andreas Schellhorn , […] . Nürnberg 1798 . 1382
literaturverzeichnis1631
Friedrich Wilhelm Joseph Schelling – Schellings Ästhetik in der Überlieferung von Henry Crabb Robinson [1802/03] . Hrsg . von Ernst Behler . In Philosophisches Jahrbuch . 83 (1976) . 133–183 . 1353 – [Friedrich Wilhelm Joseph Schelling :] Merkwürdiger physikalischer Versuch . In Morgenblatt für gebildete Stände . 26 (30 . Januar 1807) . 100a–103a (Schellingiana Rariora . Gesammelt und eingeleitet von Luigi Pareyson . Turin 1977 (Philosophica varia inedita vel rariora . Bd 4) . 287–291 ; siehe ebenfalls Sämmtliche Werke . I/7 . Stuttgart und Augsburg 1860 . 495–497) . 1376 – [Friedrich Wilhelm Joseph Schelling :] Notiz von den neuen Versuchen über die Eigenschaften der Erz- und Wasserfühler und die damit zusammenhängenden Erscheinungen . In Intelligenzblatt der Jenaischen Allgem[einen] Literatur Zeitung . 36 (9 . Mai 1807) . Spp . 313–320 (Sämmtliche Werke . I/7 . Stuttgart und Augsburg 1860 . 487–495) . 1376 – Philosophie der Kunst . (Aus dem handschriftlichen Nachlaß .) Erstmals vorgetragen zu Jena im Winter 1802 bis 1803 , wiederholt 1804 und 1805 in Würzburg . Stuttgart und Augsburg 1859 (Sämmtliche Werke . I/5) . 353–736 . 1231 , 1298 , 1309 , 1320 , 1326 , 1328 , 1350f , 1353 , 1401 , 1462 , 1487 , 1525 – System des transscendentalen Idealismus von Friedr . Wilh . Joseph Schelling . Tübingen 1800 (KHB 320) . 1231 , 1352f , 1413 – [Friedrich Wilhelm Joseph Schelling :] Ueber Dante in philosophischer Beziehung . In Kritisches Journal der Philosophie herausgegeben von Fr . Wilh . Joseph Schelling und Ge . Wilhelm Fr . Hegel . Bd 2 , Stück 3 . Tübingen 1803 . 35–50 (GW 4 . 486–493) . 1231 , 1264f , 1353 , 1406 – Ueber das Verhältniß der bildenden Künste zu der Natur . Eine Rede zur Feier des 12ten Oktobers als des Allerhöchsten Namensfestes Seiner Königlichen Majestät von Baiern gehalten in der öffentlichen Versammlung der Königlichen Akademie der Wissenschaften zu München von F . W . J . Schelling . Landshut 1807 (KHB 321) . 1231 – Vorlesungen über die Methode des academischen Studium . Von F . W . J . Schelling , […] . Tübingen 1803 . 1353 , 1413 Friedrich Schiller – Schillers Werke . Nationalausgabe . Weimar 1943ff (NA) . 1229 , 1375 – Die Braut von Messina oder die feindlichen Brüder ein Trauerspiel mit Chören von Schiller . Tübingen 1803 (NA 10 . 5–126) . 1348 , 1417 – Die Bürgschaft . In Musen-Almanach für das Jahr 1799 . Hrsg . von Friedrich Schiller . Tübingen . 176–182 (NA 1 . 421–425) . 1390f – [Friedrich Schiller :] Erwartung und Erfüllung . In Musen-Almanach für das Jahr 1797 . Hrsg . von F . Schiller . Tübingen . 111 (NA 1 . 288) . 1266 – [Friedrich Schiller :] Die Götter Griechenlandes (= erste Fassung) . In Der Teutsche Merkur vom Jahre 1788 . 1 . Vierteljahr . 250–260 (NA 1 . 190–195) . 1272f , 1451f , 1517
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– Die Götter Griechenlandes (= zweite Fassung) . In Gedichte von Friederich Schiller . Teil 1 . Leipzig 1800 . 281–287 (NA 2 ,1 . 363–367) . 1359 , 1517 – Hektors Abschied . In Gedichte von Friederich Schiller . Teil 1 . Leipzig 1800 . 301f (NA 2 ,1 . 199) . 1560 – Das Ideal und das Leben . In Gedichte von Friederich Schiller . Erster Teil . Zweite , von neuem durchgesehene Auflage . Leipzig 1804 . 262–269 (NA 2 ,1 . 396–400) . 1235 , 1365 , 1416 – Die Jungfrau von Orleans . Eine romantische Tragödie von Schiller . In Kalender auf das Jahr 1802 . Berlin o . J . (NA 9 . 165–315) . 1374 , 1404 , 1478 , 1560 – Kabale und Liebe ein bürgerliches Trauerspiel in fünf Aufzügen von Fridrich Schiller . Mannheim 1784 (NA 5 . 1–107 (Neue Ausgabe 2000 : 5–193)) . 1333 – Die Kraniche des Ibycus . Ballade . In Musen-Almanach für das Jahr 1798 . Hrsg . von Friedrich Schiller . Tübingen . 267–277 (NA 1 . 385–390) . 1562 – Das Lied von der Glocke . In Musen-Almanach für das Jahr 1800 . Hrsg . von Friedrich Schiller . Tübingen . 243–264 (NA 2 ,1 . 227–239) . 1403 , 1481 – Nänie . In Gedichte von Friederich Schiller . Teil 1 . Leipzig 1800 . 325f (NA 2 ,1 . 326) . 1272 – [Friedrich Schiller :] Die Räuber . Ein Schauspiel . Frankfurt und Leipzig [recte : Stuttgart] 1781 (NA 3) . 1236 , 1251 , 1267 – Das Reich der Formen . In Gedichte von Friederich Schiller . Teil 1 . Leipzig 1800 . 262–269 . 1365 – [Friedrich Schiller :] Das Reich der Schatten . In Die Horen eine Monatsschrift . Hrsg . von F . Schiller . Bd 3 , Stück 9 . Tübingen 1795 (KHB 988) . 1–10 (NA 1 . 247–251) . 1235 , 1365 – Schiller an Goethe . In Ueber Kunst und Alterthum . Von Goethe . Bd 5 , Heft 1 (1824) . 42–83 . 1242 – [Friedrich Schiller :] Ueber Anmuth und Würde . Leipzig 1793 (KHB 327) (= Sonderdruck aus Neue Thalia . Hrsg . von F . Schiller . Bd 3 . Leipzig 1793 . 115–230) (NA 20 . 251–308) . 1229 , 1277 – Über den Gebrauch des Chors in der Tragödie . In ders . : Die Braut von Messina oder die feindlichen Brüder ein Trauerspiel mit Chören von Schiller . Tübingen 1803 . III–XIV (NA . 10 . 7–15) . 1348 – [Friedrich Schiller :] Ueber den Grund des Vergnügens an tragischen Gegenständen . In Neue Thalia . Hrsg . von F . Schiller . Bd 1 , Stück 1 . Leipzig 1792 . 92–125 (NA 20 . 133–147) . 1349 , 1484 – [Friedrich Schiller :] Ueber die ästhetische Erziehung des Menschen in einer Reyhe von Briefen . In Die Horen eine Monatschrift . Hrsg . von F . Schiller . Bd 1 , Stück 1 . Tübingen
literaturverzeichnis1633
1795 (KHB 983) . 7–48 , Bd 1 , Stück 2 . Tübingen 1795 . 51–94 , Bd 2 , Stück 6 . Tübingen 1795 (KHB 985) . 45–124 (NA 20 . 309–412) . 1229 , 1285 , 1352 , 1413 , 1440 – [Friedrich Schiller :] Über die tragische Kunst . In Neue Thalia . Bd 1 , Stück 2 . Leipzig 1792 . 176–228 (NA 20 . 148–170) . 1484 – [Friedrich Schiller :] [Über naive und sentimentalische Dichtung =] Ueber das Naive . In Die Horen eine Monatsschrift . Hrsg . von F . Schiller . Bd 4 , Stück 11 . Tübingen 1795 (KHB 990) . 43–76 ; Die sentimentalischen Dichter . In Bd 4 , Stück 12 . Tübingen 1795 (KHB 991) . 1–55 ; Beschluß der Abhandlung über naive und sentimentalische Dichter , nebst einigen Bemerkungen einen charakteristischen Unterschied unter den Menschen betreffend . In Bd 5 , Stück 1 . Tübingen 1796 (KHB 992) . 75–122 (NA 20 . 251–388) . 1229 , 1229 – [Friedrich Schiller :] Das verschleierte Bild zu Sais . In Die Horen eine Monatsschrift . Hrsg . von F . Schiller . Bd 3 , Stück 9 . Tübingen 1795 (KHB 988) . 94–98 (NA 1 . 254– 256) . 1258 – [Friedrich Schiller :] Vom Erhabenen . (Zur weitern Ausführung einiger Kantischen Ideen .) In Neue Thalia . Hrsg . von F . Schiller . Bd 3 , Stück 3 . Leipzig 1793 . 320–394 , Bd 4 , Stück 4 . Leipzig 1793 . 52–73 (NA 20 . 171–195 ( Vom Erhabenen) und 196–221 (Über das Pathetische)) . 1258 , 1484 – Wallenstein ein dramatisches Gedicht von Schiller . 2 Teile in 2 Bden . Tübingen 1800 (KHB 1016–1017) (NA 8) . 1236 , 1313 Die Piccolomini in fünf Aufzügen : Bd 1 . 73–238 (NA 8 . 55–172) . 1277 Wallenstein’s Tod , ein Trauerspiel in fünf Aufzügen : Bd 2 (NA 8 . 173–354) . 1267 , 1407 – Wilhelm Tell . Schauspiel von Schiller . Tübingen 1804 (NA 10 . 127–277) . 1355 , 1421 – Die Worte des Glaubens . In Musen-Almanach für das Jahr 1798 . Hrsg . von Friedrich Schiller . Tübingen . 221f (NA 2 ,1 . 370) . 1562 – Würde der Frauen . In Musen-Almanach für das Jahr 1796 . Hrsg . von Friedrich Schiller . Neustrelitz . 186–192 (NA 1 . 240–243) . 1230 , 1436 August Wilhelm Schlegel – [August Wilhelm Schlegel :] Ausgaben Indischer Bücher . In Indische Bibliothek . Eine Zeitschrift von August Wilhelm von Schlegel , […] . Bd 1 , Hefte 1 und 2 . Bonn 1820 . Heft 1 . Bonn 1820 . 97–128 . 1238 – Comparaison entre la Phèdre de Racine et celle d’Euripide , par A . W . Schlegel . Paris 1807 (KHB 1019) . 1420 , 1484 – Erstes Sendschreiben über den Titurel , […] von B . J . Docen […] [Rezension] . In Hei delbergische Jahrbücher der Literatur . Nr 68 (1811) . 1073–1088 , Nr 69 (1811) . 1089– 1104 , Nr 70 (1811) . 1105–1111 . 1340f
1634
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– Geschichte der klassischen Litteratur (A . W . Schlegels Vorlesungen über schöne Litteratur und Kunst . Hrsg . von Jakob Minor . Zweiter Teil (1802–1803)) . Heilbronn 1884 (Deutsche Litteraturdenkmale des 18 . und 19 . Jahrhunderts . Bd 18) . 1484 – Geschichte der romantischen Litteratur (A . W . Schlegels Vorlesungen über schöne Litteratur und Kunst . Hrsg . von Jakob Minor . Dritter Teil (1803–1804)) . Heilbronn 1884 (Deutsche Litteraturdenkmale des 18 . und 19 . Jahrhunderts . Bd 19) . 1246 , 1266 , 1405f , 1480 – Die Herabkunft der Göttin Ganga . – Siehe Valmiki – Indische Bibliothek . Eine Zeitschrift von August Wilhelm von Schlegel , […] . Bd 2 , Heft 4 . Bonn 1827 (KHB 1020) . 1231 – Die Kunstlehre (A . W . Schlegels Vorlesungen über schöne Litteratur und Kunst . Hrsg . von Jakob Minor . Erster Teil (1801–1802)) . Heilbronn 1884 (Deutsche Litteraturdenkmale des 18 . und 19 . Jahrhunderts . Bd 17) . 1230f , 1233 , 1287 , 1303 , 1309 , 1316 , 1320 , 1327f , 1366 , 1395 , 1400f , 1441 , 1462 , 1472 – Der neue Pygmalion An Iff land . In Musen-Almanach für das Jahr 1799 . Hrsg . von Friedrich Schiller . Tübingen . 144 . 1316 – W . (= August Wilhelm Schlegel : Parny , La guerre des dieux [Rezension] .) In Athenaeum . Eine Zeitschrift von August Wilhelm Schlegel und Friedrich Schlegel . Bd 3 , Stück 2 . Berlin 1800 . 252–266 . 1273 – Pygmalion . In Musen-Almanach für das Jahr 1797 . Hrsg . von Friedrich Schiller . Tübingen . 126–141 . 1316 – Ramayana id est carmen epicum de Ramae rebus gestis poetae antiquissimi Valmicis opus . – Siehe Valmiki – [August Wilhelm Schlegel :] Ueber des Dante Alighieri Göttliche Comödie . In Akademie der schönen Redekünste . Hrsg . von Gottfried August Bürger . Bd 1 , Stück 3 . Berlin 1791 . 239–292 . 1264 , 1349 – Ueber die ursprüngliche Anwendung der Bilder der N i o b e und ihrer Kinder . Gestochenes Blatt von C . R . Cockerell . In Isis oder Encyclopädische Zeitung . Nrr 186–188 (1817) . Spp . 1481–1801 . 1467 – Ueber dramatische Kunst und Litteratur . Vorlesungen von August Wilhelm Schlegel . 2 Teile in 3 Bden (Teile 1–2 = Bde 1–2 , Teil 2 , Abt . 2 = Bd 3) . Heidelberg 1809– 1811 . 1231 , 1245 , 1346–1351 , 1374 , 1382f , 1391 , 1407f , 1413 , 1418 , 1420 , 1422f , 1461 , 1484 , 1486 , 1557 – Ueber Shakespeare’s Romeo und Julia . In Die Horen eine Monatsschrift . Hrsg . von F . Schiller . Bd 10 , Stück 6 . Tübingen 1797 . 18–48 . 1245 – [August Wilhelm Schlegel :] Ugolino und Ruggieri . Fortsetzung von Dantes Hölle . In Die Horen eine Monatsschrift . Hrsg . von F . Schiller . Bd 3 , Stück 8 . Tübingen 1795 (KHB 987) . 35–74 . 1372
literaturverzeichnis1635
– Vorerinnerung . In Shakspaere’s Hamlet , übersetzt von August Wilhelm Schlegel . Berlin 1800 . III–VIII . 1279 August Wilhelm Schlegel und Friedrich Schlegel – Athenaeum . Eine Zeitschrift von August Wilhelm Schlegel und Friedrich Schlegel . 3 Bde . Berlin 1798–1800 . 1230 Fragmente : Bd 1 , Stück 2 . Berlin 1798 . 3–146 . 1252 Friedrich Schlegel – Kritische Friedrich-Schlegel-Ausgabe . Hrsg . von Ernst Behler unter Mitwirkung von JeanJacques Anstett und Hans Eichner . München u . a . 1958ff (KFSA) . 1523 – Alarcos . Ein Trauerspiel von Friedrich Schlegel . Berlin 1802 (die Fassung letzter Hand von 1823 in KFSA I/5 . 221–262) . 1275 – An den Herausgeber Deutschlands , Schillers Musen-Allmanach betreffend . In Deutschland . Bd 2 , Stück 6 . Berlin 1796 . 348–360 (KFSA I/2 . 3–9) . 1230 – An die Deutschen . In Athenaeum . Eine Zeitschrift von August Wilhelm Schlegel und Friedrich Schlegel . Bd 3 , Stück 2 . Berlin 1800 . 165–168 (KFSA I/5 . 298–301) . 1360 – An Heliodora . In Athenaeum . Eine Zeitschrift von August Wilhelm Schlegel und Friedrich Schlegel . Bd 3 , Stück 1 . Berlin 1800 . 1–4 (KFSA I/5 . 152f) . 1360 – Das Athenaeum . In Athenaeum . Eine Zeitschrift von August Wilhelm Schlegel und Friedrich Schlegel . Bd 3 , Stück 2 . Berlin 1800 . 236 (KFSA I/5 .217) . 1360 – Brief über den Roman . [In Gespräch über die Poesie .] In Athenaeum . Eine Zeitschrift von August Wilhelm Schlegel und Friedrich Schlegel . Bd 3 , Stück 1 . Berlin 1800 . 112–128 (KFSA I/2 . 329–338) . 1282f – Briefe auf einer Reise durch die Niederlande , Rheingegenden , die Schweiz und einen Theil von Frankreich 1806 . In ders . : Poetisches Taschenbuch für das Jahr 1806 . Berlin 1806 . 257–390 (KFSA I/4 . 153–204) . 1297 , 1461 – Friedrich Schlegels Gedichte . Berlin 1809 . 1360 – Gedichte von Friedrich Schlegel . Zweite , vermehrte Ausgabe . Teil 2 . Wien 1823 (Friedrich Schlegel’s sämmtliche Werke . Bd 9) . 1434 – Friedrich Schlegels Geschichte der alten und neuen Litteratur . Vorlesungen gehalten zu Wien im Jahre 1812 . 2 Teile in 2 Bden . Wien 1815 (KHB 1023–1024) (KFSA I/6) . 1231 , 1298 , 1408 , 1453 , 1463 – Gespräch über die Poesie . In Athenaeum . Eine Zeitschrift von August Wilhelm Schlegel und Friedrich Schlegel . Bd 3 , Stück 1 . Berlin 1800 . 58–121 und Bd 3 , Stück 2 . Berlin 1800 . 169–187 (KFSA I/2 . 284–362) . 1252 , 1349
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– Lucinde . Ein Roman . Berlin 1799 (KFSA I/5 . 1–92) . 1231 – Nachricht von den Gemählden in Paris . In Europa . Eine Zeitschrift herausgegeben von Friedrich Schlegel . Bd 1 , Stück 1 . Frankfurt a . M . 1803 . 108–157 (KFSA I/4 . 9– 47) . 1322 – [Die neue Schule .] In Athenaeum . Eine Zeitschrift von August Wilhelm Schlegel und Friedrich Schlegel . Bd 3 , Stück 2 . Berlin 1800 . 351f (KFSA I/5 . 219) . 1360 – Die Reden über die Religion . In Athenaeum . Eine Zeitschrift von August Wilhelm Schlegel und Friedrich Schlegel . Bd 3 , Stück 2 . Berlin 1800 . 234 (KFSA I/5 . 301f) . 1360 – Roland . Ein Heldengedicht nach Turpins Chronik . In Poetisches Taschenbuch für das Jahr 1806 von Friedrich Schlegel . Berlin 1806 . 1–124 (KFSA . I/5 . 99–147) . 1281 , 1417 – Schellings Weltseele . In Athenaeum . Eine Zeitschrift von August Wilhelm Schlegel und Friedrich Schlegel . Bd 3 , Stück 2 . Berlin 1800 . 235 (KFSA I/5 .302) . 1360 – Ueber das Studium der griechischen Poesie . In Die Griechen und Römer . Historische und kritische Versuche über das Klassische Alterthum , von Friedrich Schlegel . Bd 1 . Neustrelitz 1797 . 1–250 (KFSA I/1 . 217–367) . 1251f , 1276 , 1278 , 1334 , 1346f , 1384 – Ueber die Sprache und Weisheit der Indier . Ein Beitrag zur Begründung der Alterthumskunde . Von Friedrich Schlegel . Heidelberg 1808 (KHB 1025) (KFSA I/8 . 105–433) . 1231 , 1255 , 1268 , 1380 , 1433f , 1508 – Ueber die Unverständlichkeit . In Athenaeum . Eine Zeitschrift von August Wilhelm Schlegel und Friedrich Schlegel . Bd 3 , Stück 2 . Berlin 1800 . 335–352 (KFSA I/2 . 363–372) . 1413 – Über Homerische Poesie . Mit Rücksicht auf die Wolfischen Untersuchungen . In Deutschland . Bd 4 , Stück 11 , Nr 2 (Berlin 1796) . 124–156 (KFSA I/1 . 116–132) . 1477 – Vom ästhetischen Werthe der Griechischen Komödie . In Berlinische Monatschrift . Bd 24 (1794) . 485–505 (KFSA I/1 . 19–33) . 1350 – Zerbino . In Athenaeum . Eine Zeitschrift von August Wilhelm Schlegel und Friedrich Schlegel . Bd 3 , Stück 2 . Berlin 1800 . 237 (KFSA I/5 . 218) . 1360 Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher – [Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher :] Über die Religion . Reden an die Gebildeten unter ihren Verächtern . Berlin 1799 (Kritische Gesamtausgabe . I/2) . 1409 – Vorlesungen über die Psychologie . Hrsg . von Dorothea Meier unter Mitwirkung von Jens Beljan . Berlin 2018 (Kritische Gesamtausgabe . II/13) . 1188 – Vorlesungen zur Hermeneutik und Kritik . Hrsg . von Wolfgang Virmond . Berlin und Boston 2012 (Kritische Gesamtausgabe . II/4) . 1332f
literaturverzeichnis1637
Michael Ignaz Schmidt Michael Ignaz Schmidts […] Geschichte der Deutschen . Bd 1 . Wien 1783 . 1296f Arthur Schopenhauer Die Welt als Wille und Vorstellung : vier Bücher , nebst einem Anhange , der die Kritik der Kantischen Philosophie enthält , von Arthur Schopenhauer . Leipzig 1819 . 1309 Ludwig Schorn – Cours d’Archéologie , professé par M . Raoul-Rochette à la Bibliothèque du Roi tous les mardis . Publié par la Sténographie avec l’autorisation et la revision du professeur . 1–12me Leçon . Paris , Eugène Renduel 1828 . 374 p . 8 [Rezension] . In Kunst-Blatt . 5 (15 . Januar 1829) . 17a–20a , 6 (19 . Januar 1829) . 21a–23a , 7 (22 . Januar 1829) . 25a–27b , 8 (26 . Januar 1829) . 30b–32b . 1544 – Ueber die Studien der griechischen Künstler . Von Dr . Ludwig Schorn . Heidelberg 1818 (KHB 1028) . 1299 , 1313f Gotthilf Heinrich Schubert Biblioteca Castellana Portuges y Proenzal [sic] por D . G . Enrique Schubert . Bd 1 . Altenburg 1804 (KHB 1030) . 1234 Christian Gottfried Schütz Christiani Godofr . Schütz in Aeschyli Tragoedias quae supersunt ac deperditarum fragmenta commentarius . Vol . I . In Prometheum Vinctum et Septem adversus Thebas . Halle (Halae) 1782 . 1387 , 1445 , 1515f Friedrich Karl Julius Schütz Göthe und Pustkuchen , oder über die beiden Wanderjahre Wilhelm Meister’s und ihre Verfasser . Halle 1823 . 1424 Karl Sigmund von Seckendorff [Karl Sigmund von Seckendorff (›S .‹) :] Romantische Geschichte des Cid . Vorbericht . In Der Neue Teutsche Merkur vom Jahre 1792 . Bd 1 . 199–215 . 1234 Carl Seidel – Charinomos . Beiträge zur allgemeinen Theorie und Geschichte der schönen Künste von Carl Seidel . Bd 2 . Magdeburg 1828 (KHB 1037) . 1544f – Critische Andeutung über die diesjährige Kunstausstellung . In ders . : Miscellaneen zur vaterländischen Kunstgeschichte unserer Zeit . 2 Hefte (Die schönen Künste zu Berlin) . Berlin 1828 . Heft 1 . 162–270 . 1545f – Ueber W . Schadow’s Mignon , und über einige andere nachträglich eingesandte Kunstwerke der diesjährigen hiesigen Ausstellung . In Berliner Kunst-Blatt . Heft 10 (Oktober 1828) . 279–297 . 1545f Seneca (Lucius Annaeus Seneca) – Lucii Annaei Senecae cordubensis hispani opera philosophica . Halle 1762 (KHB 664) . 1274
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– L . Annaei Senecae opera , quae extant omnia . Cum D . Erasmi Rot . scholijs , Beati Rhenani in ludum de morte Claudij Cæsaris , Rhodolphi Agricolæ in declamationes aliquot commentarijs : ac Fernandi Pinciani in uniuersum opus castigationibus . Indice rerum ac uerborum locuplete adiecto . Lyon (Lugduni) 1555 (KHB 665) . 1274 Lorenzo de Sepúlveda Romances nuevamente sacados de historias antiguas de la cronica de España compuestos por Lorenço de Sepulveda . Anvers 1551 . 1234 Sextus Empiricus SEXTI EMPIRICI COMMENTARII ANTIΡΡΗΣΕΩΝ sive Contradictionum Adversus mathematicos . In Sexti Empirici Opera Græce Et Latine . Pyrrhoniarum Institutionum Libri III . Cum Henr . Stephani Versione Et Notis . Contra Mathematicos , Sive Disciplinarum Professores , Libri VI . Contra Philosophos Libri V . Cum versione Gentiani Herveti . Græca Ex Mss . Codicibus Castigavit , Versiones Emendavit Supplevitque , Et Toti Operi Notas Addidit Jo . Albertus Fabricius , […] . Leipzig 1718 . 213–735 . 1232 Anthony Ashley Cooper , Third Earl of Shaftesbury – Characteristicks of Men , Manners , Opinions , Times . In Three Volumes . By the Right Honourable Anthony , Earl of Shaftesbury . London 1732 . Bd 2 . An Inquiry concerning Virtue , or Merit [1699] . 3–176 . 1357 The Moralists , A Philosophical Rhapsody [1709] . 177–443 . 1357f William Shakespeare – Shakspeare’s dramatische Werke , übersetzt von August Wilhelm Schlegel . Julius Cäsar : Bd 2 . Berlin 1797 . 3–152 . 1383 König Heinrich der vierte . Zweyter Theil : Bd 6 . Berlin 1800 . 183–378 . 1383 König Richard der zweyte : Bd 5 . Berlin 1799 . 143–290 . 1383 , 1440 – Macbeth . Ein Trauerspiel von Shakspear . Zur Vorstellung auf dem Hoftheater zu Weimar eingerichtet von Schiller . Tübingen 1801 . 1383 – Romeo and Juliet , a tragedy , in five acts ; by William Shakspeare . Paris 1827 (KHB 1039) . 1239 – Romeo and Juliet . In The Plays of William Shakespeare . Bd 10 . London 1773 . 1–141 . 1245 – Willhelm Shakespears Schauspiele . Neue verbesserte Auflage . [Übersetzt von Johann Joachim Eschenburg .] Antonius und Kleopatra : Bd 6 . Mannheim und Straßburg 1778 . 1–210 . 1280 Hamlet , Prinz von Dännemark : Bd 8 . Mannheim 1778 . 5–254 . 1237 , 1243 , 1278 , 1283 , 1408 , 1564 Leben König Heinrichs VIII . Bd 13 . Mannheim 1779 . 2–199 . 1383
literaturverzeichnis1639
Erster Theil Heinrichs des Sechsten : Bd 17 . Mannheim 1779 . 205–380 . 1276 Zweyter Theil Königs Heinrich des Sechsten : Bd 18 . Mannheim 1779 . 1–202 . 1276 Dritter Theil Königs Heinrich des Sechsten : Bd 18 . Mannheim 1779 . 203–398 . 1267 , 1276 Erster Theil Heinrichs des Vierten , mit dem Leben und Tode Heinrichs , genannt Hotspur : Bd 16 . Mannheim 1779 . 1–191 . 1277 , 1503 Zweyter Theil Heinrichs des Vierten , enthaltend seinen Tod , und die Krönung Heinrichs des Fünften : Bd 16 . Mannheim 1779 . 193–397 . 1267 , 1277 , 1503 Julius Cäsar . Bd 11 . Mannheim 1779 . 221–379 . 1383 Leben und Tod des Königs Lear : Bd 14 . Straßburg 1779 . 3–214 . 1279 , 1519 Leben und Tod Richards des Dritten : Bd 20 . Mannheim 1780 . 1–246 . 1276 Leben und Tod Richards des Zweyten : Bd 15 . Mannheim 1779 . 169–336 . 1383 , 1440 Die lustigen Weiber zu Windsor : Bd 5 . Straßburg 1778 . 171–344 . 1277 Macbeth : Bd 12 . Straßburg 1779 . 1–144 . 1243 , 1267 , 1278 , 1280 , 1370 , 1443 , 1453 , 1476f , 1519 Othello , der Mohr von Venedig : Bd 9 . Mannheim 1779 . 1–218 . 1454 Timon von Athen : Bd 6 . Mannheim und Straßburg 1778 . 211–368 . 1486 – Shakspeare’s Schauspiele von Johann Heinrich Voß und dessen Söhnen Heinrich Voß und Abraham Voß . Mit Erläuterungen . Bd 1 . Leipzig 1818 (KHB 1040) . Romeo und Julia . Von Joh . Heinr . Voß : 209–354 . 1238f , 1244 , 1267 , 1371 Der Sturm . Von Joh . Heinr . Voß : 1–104 . 1277 Johann Philipp Siebenkees Ueber den Tempel und die Bildsäule des Jupiters zu Olympia ein antiquarischer Versuch von Johann Philipp Siebenkees […] . Nürnberg 1795 . 1294 Louis Simond Reise eines Gallo-Amerikaners (M . Simond’s) durch Großbritannien in den Jahren 1810–1811 . Nebst einem Anhang über den Zustand Frankreichs in den Jahren 1815 und 1816 . Deutsch herausgegeben von Ludwig Schlosser . Teil 2 . Leipzig und Altenburg 1818 . 1533 Karl Wilhelm Ferdinand Solger – Erwin . Vier Gespräche über das Schöne und die Kunst . 2 Teile in 2 Bden . Berlin 1815 . 1413 – Solger’s nachgelassene Schriften und Briefwechsel . Herausgegeben von Ludwig Tieck und Friedrich von Raumer . 2 Bde . Leipzig 1826 (KHB 354–355) . 1415 , 1484
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– K . W . F . Solger’s Vorlesungen über Aesthetik . Hrsg . von Karl Wilhelm Ludwig Heyse . Leipzig 1829 (KHB 356) . 1244 – Vorrede . In Des Sophocles Tragödien Uebersetzt von Karl Wilhelm Ferdinand Solger . Teil 1 . Berlin 1808 . VII–CXXIV . 1482 Solon – Solonis Atheniensis carminum , quae supersunt , praemissa commentatione de Solone poeta , disposuit , emendavit atque annotationibus instruxit Nicolaus Bachius . Bonn (Bonae) 1825 . 1558 – Sententiosa vetustissimorum gnomicorum quorundam opera . Volumen secundum . Continentur in hoc volumine Solonis Fragmenta poetica . Denvo collegit varietatem lectionis notas adjecit in usum scholarum edidit Franc . Arn . Fortlage , […] . Leipzig (Lipsiae) 1776 . 1558 Sophokles – ΣΟΦΟΚΛΕΟΥΣ ΤΡΑΓΩΙΔΙΑΙ . Sophoclis Tragoediae . Ex recensione et cum praefatione Guilielmi Dindorfii . Editio quarta correctior . Leipzig 1863 (vgl . Sophoclis quae exstant omnia cum veterum grammaticorum scholiis . Superstites tragœdias VII . Ad optimorum exemplarium fidem recensuit , versione et notis illustravit , deperditarum fragmenta collegit Rich . Franck . Brunck […] . Straßburg (Argentorati) 1786 (KHB 666)) . ΣΟΦΟΚΛΕΟΥΣ ΑΙΑΣ . [Ajas .] : 1–52 . 1407 ΣΟΦΟΚΛΕΟΥΣ ΑΝΤΙΓΟΝΗ . [Antigone .] : 229–278 . 1270 , 1275 , 1346 , 1348 , 1404 , 1448 ΣΟΦΟΚΛΕΟΥΣ ΗΛΕΚΤΡΑ . [Elektra .] : 45–96 . 1348 ΣΟΦΟΚΛΕΟΥΣ ΟΙΔΙΠΟΥΣ ΤΥΡΑΝΝΟΣ . [König Ödipus .] : 107–162 . 1240 , 1258 ΣΟΦΟΚΛΕΟΥΣ ΟΙΔΙΠΟΥΣ ΕΠΙ ΚΟΛΩΝΩΙ . [Ödipus auf Kolonos .] : 163–227 . 1240 , 1275 , 1369 , 1516 ΣΟΦΟΚΛΕΟΥΣ ΦΙΛΟΚΤΗΤΗΣ . [Philoktet .] : 329–381 . 1241 ΣΟΦΟΚΛΕΟΥΣ ΤΡΑΧΙΝΙΑΙ . [Die Trachinierinnen .] : 279–327 . 1564 Franz von Spaun [Franz von Spaun :] Die Lehrsätze des gesunden Menschen-Verstandes in Beziehung auf das Negative und das Unmögliche . München 1818 . 1524 Samuel Heinrich Spiker Reise durch England , Wales und Schottland im Jahre 1816 . Bd 1 . Leipzig 1818 . 1365 Anne Louise Germaine de Staël-Holstein , genannt Madame de Staël De l’Allemagne , par Mme la baronne de Staël Holstein . 3 Bde . London 1813 (= Wiederabdruck der Ausgabe Paris 1810) (KHB 1048–1050) . Bd 1 . 1346 Statius (Publius Papinius Statius) P . Papinii Statii Achilleidos libri II . In Publius Papinius Statius . Recognovit Gustavus Queck . Bd 1 : Silvae . Achilleis . Leipzig 1854 . 119–151 . 1243
literaturverzeichnis1641
George Leonard Staunton Des Grafen Macartney Gesandschaftsreise nach China , welche Er auf Befehl des jetzt regierenden Königs von Großbritannien , Georg des Dritten , in den Jahren 1792–1794 unternommen hat ; nebst Nachrichten über China und einen kleinen Theil der chinesischen Tartarey sc . Aus den Tagebüchern des Ambassadeurs und der vornehmsten Personen seines Gefolges zusammengetragen und herausgegeben von Sir George Staunton sc . Aus dem Englischen frey übersetzt [von Matthias Christian Sprengel] . 3 Teile in 3 Bden . Berlin 1798 . Bd 2 . 1298f Gotthilf Samuel Steinbart Grundbegriffe zur Philosophie über den Geschmack , von Gotthilf Samuel Steinbart . Frankfurt und Leipzig 1786 . 1232f Laurence Sterne – [Laurence Sterne :] A Sentimental Journey Through France and Italy . By Mr . Yorick . 2 Bde in 1 Bd . London 1768 . 1284 – [Laurence Sterne :] The life and opinions of Tristram Shandy , Gentleman . 9 Bde . London 1759–1767 . 1284 – [Laurence Sterne :] The life and opinions of Tristram Shandy , Gentleman . 6 Bde . Leipzig 1772 (KHB 1053–1058) . 1284 – [Laurence Sterne :] Yoricks empfindsame Reise durch Frankreich und Italien , nebst einer Fortsetzung von Freundeshand . Übersetzt von Johann Joachim Christoph Bode . 4 Bde . Hamburg und Bremen 1769 . 1284 – [Laurence Sterne :] Yoricks empfindsame Reise durch Frankreich und Italien . Übersetzt von Johann Joachim Christoph Bode . 2 Bde . Hamburg und Bremen 1768 . 1284 – [Laurence Sterne :] Yorick’s Sentimental Journey , Continued . To which is prefixed , some Account of the Life and Writings of Mr . Sterne . By Eugenius . 2 Bde . London 1769 . 1284 Christian Ludwig Stieglitz – Die Baukunst der Alten . Ein Handbuch für Freunde der Kunst . Nebst einem architektonischen Wörterbuche . Leipzig 1796 . 1458 – Ueber eine Ansicht des Herrn Hofraths H i r t , in seiner Geschichte der Baukunst bey den Alten . In Kunst-Blatt . 76 (20 . September 1821) . 301a–302b . 1294 , 1393 – Von Altdeutscher Baukunst . Durch C . L . Stieglitz . Leipzig 1820 . 1462 Daniel Stoppe – Der Hamster . In Neue Fabeln oder moralische Gedichte : der deutschen Jugend zu einem nützlichen Zeitvertreibe aufgesetzt von Daniel Stoppen […] . 2 Teile in 2 Bden . Breslau 1745 . Bd 2 . 53–55 . 1381 – Zwei Hamster . In Kleine Kinderbibliothek . Herausgegeben von J[oachim] H[einrich] Campe . Bd 3 (= Teil 3) . Neue Auflage . Wien 1789 . 90 . 1381
1642
anhang
Strabon Strabonis rerum geographicorum libri XVII . Graeca ad optimos codices manuscriptos recensuit , varietate lectionis adnotationibusque illustravit , Xylandri versionem emen davit Ioannes Philippus Siebenkees professor Altdorfinus . Inde a septimo libro continuavit Carolus Henricus Tzschucke . 7 Bde . Leipzig 1798–1818 . 1271 , 1394 , 1456 Johann Nepomuk Strixner [Albrecht Dürer und Johann Nepomuk Strixner :] Albrecht Dürers Christlich-Mythologische Handzeichnungen . o . O . [München] o . J . [1808] . 1554 Snorri Sturluson [Snorri Sturluson :] Die Edda . Nebst einer Einleitung über nordische Poesie und Mythologie und einem Anhange über die historische Literatur der Isländer . Von Friedrich Rühs . Berlin 1812 . 1340 Georg Adolph Suckow Anfangsgründe der Physik und Chemie nach den neuesten Entdeckungen von Georg Adolph Suckow , […] . 2 Teile in 2 Bden . Bd 1 : Physik . Augsburg und Leipzig o . J . [1813] . 1402 Sueton (Caius Suetonius Tranquillus) Horatiae poetae vita . In C . Suetoni Tranquilli Opera . […] Edidit Frid . Aug . Wolfius . Bd 3 . Leipzig (Lipsiae) 1802 . 47–52 . 1480 Johann Georg Sulzer Allgemeine Theorie der Schönen Künste in einzeln , nach alphabetischer Ordnung der Kunstwörter auf einander folgenden , Artikeln abgehandelt . Neue vermehrte dritte Auflage . 4 Teile in 4 Bden . Frankfurt und Leipzig 1798 . 1225 , 1232 , 1262 , 1306 , 1316 , 1331 , 1334 , 1354 , 1361 , 1364 , 1370 , 1372 , 1470–1472 , 1486 Tacitus (Publius Cornelius Tacitus) C . Cornelii Taciti opera quae exstant . I . Lipsius quartum recensuit . Idemque notas ad oram addidit , rerum indices . Antwerpen 1588 . 1273f , 1389 Torquato Tasso – Il Goffredo , Overo Gierusalemme Liberata , Poema Heroico Del signor Torquato Tasso . Con l’allegoria universale del istesso : et Con gli Argomenti del Signor Horatio Ariosti : Aggiantovi [sic] i Cinque canti del Camillo Camilli . Amsterdam 1652 (vermutlich (siehe GW 31 ,1 . 922 , Anm . 342) KHB 1061) . 1285 – La Gierusalemme Liberata Di Torquato Tasso . Con le Figure di Bernardo Castello ; E le Annotationi di Scipio Gentili , e di Giulio Guastavini . Zweite Auflage . Genua 1590 . 1285 Terenz (Publius Terentius Afer) Heautontimorumenos . In P . Terentii Afri Comoediæ sex . Post omnes cum veterum , tum recentiorum emendationes , de nouo castigatæ , & notis illustratæ , […] . Frankfurt 1594 (KHB 673) . 262–347 . 1360
literaturverzeichnis1643
Anton Friedrich Justus Thibaut – [Anton Friedrich Justus Thibaut :] Ueber Reinheit der Tonkunst . Heidelberg 1825 (KHB 1062) . 1472 , 1556 – [Anton Friedrich Justus Thibaut :] Ueber Reinheit der Tonkunst . Zweyte , vermehrte Ausgabe . Heidelberg 1826 (KHB 1063) . 1472 , 1556 Friedrich Thiersch Ueber die Epochen der bildenden Kunst unter den Griechen . Von Friedrich Thiersch . Erste Abhandlung , Einleitung und älteste Epoche enthaltend . Vorgelesen in einer öffentl ichen Sitzung der k . Akademie der Wissenschaften zu München am 28 . März 1816 . München o . J . 1299 Friedrich August Gottreu Tholuck Blüthensammlung aus der morgenländischen Mystik nebst einer Einleitung über Mystik überhaupt und Morgenländische insbesondere , von F . A . G . Tholuck , […] . Berlin 1825 . 1436 Thukydides Thucydidis Olori Filii , de Bello Peloponnesiaco Libri Octo . Iidem Latinè , ex interpretatione Laurentii Vallæ , ab HenrivoStephano nuper recognita . Frankfurt a . M . 1594 (KHB 674) . 1400 Ludwig Tieck – Dramaturgische Blätter . Nebst einem Anhange noch ungedruckter Aufsätze über das deutsche Theater , und Berichten über die englische Bühne , geschrieben auf einer Reise im Jahre 1817 . 2 Bde . Breslau 1826 . 1414f Romeo und Julia , von Shakspeare , nach Schlegel’s Uebersetzung . Brief an Fr . von Raumer in Berlin : Bd 1 . 237–277 . 1415 – Die Gemälde . In Taschenbuch zum geselligen Vergnügen auf das Jahr 1822 . [Hrsg . von Amadeus Wendt .] Leipzig 1822 . 282–399 . 1444 – [Ludwig Tieck :] Der gestiefelte Kater , Kindermärchen in drey Akten , mit Zwischenspielen , einem Prologe und Epiloge von Peter Leberecht . Berlin 1797 . 1414 – Lady Macbeth . 1825 . In Ludwig Tieck’s nachgelassene Schriften . 2 Bde . Hrsg . von Rudolf Köpke . Leipzig 1855 . Bd 2 . 154–158 . 1421 – Leben und Tod der heiligen Genoveva . Ein Trauerspiel . In ders . : Romantische Dichtungen . Teil 2 . Jena 1800 . 1–330 . 1453 – Prinz Zerbino , oder die Reise nach dem guten Geschmack , gewissermassen eine Fortsetzung des gestiefelten Katers . ein Spiel in sechs Aufzügen . In Romantische Dichtungen von Ludwig Tieck . Teil 1 . Jena 1799 . 1–422 . 1414f – Ueber Shakspeare’s Behandlung des Wunderbaren . In Der Sturm . Ein Schauspiel von Shakspear , für das Theater bearbeitet von Ludwig Tieck . Nebst einer Abhandlung über Shakspears Behandlung des Wunderbaren . Berlin und Leipzig 1796 (Ludwig Tieck’s sämmtliche Werke . Bd 9) . 1–44 . 1278
1644
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Ludwig Tieck und Wilhelm Heinrich Wackenroder – [Ludwig Tieck und Wilhelm Heinrich Wackenroder :] Herzensergießungen eines kunstliebenden Klosterbruders . Berlin 1797 . 1424 – [Ludwig Tieck und Wilhelm Heinrich Wackenroder :] Das jüngste Gericht , von Michael Angelo . In Phantasien über die Kunst , für Freunde der Kunst . Hrsg . von Ludwig Tieck . Hamburg 1799 . 63–75 . 1265 Titus Livius Titi Livi Ab urbe condita libri . Edidit Martinus Hertz . Editio stereotypa . 4 Bde . Leipzig 1857–1863 . 1261 , 1263 , 1336 Ernst Heinrich Toelken – [Ernst Heinrich Toelken (Hrsg .) :] Albrecht Dürers Säcular-Feier zu Nürnberg am 7ten April und zu Berlin am 18 . April 1828 . In Berliner Kunst-Blatt . Heft 4 (April 1828) . 103–130 . 1553 – Gedächtnissrede bei der Säcularfeier Albrecht Dürers , welche von den Künstlern Berlins und den Mitgliedern der Singakademie am 18ten April 1828 begangen wurde . In Berliner Kunst-Blatt . Heft 4 (April 1828) . 116–130 . 1553 – Ueber die diesjährige Kunstausstellung . In Berliner Kunst-Blatt . Heft 9 (September 1828) . 247–263 . 1545f – Ueber die neuesten Fortschritte im Giessen und Ciseliren grosser eherner Bildwerke . In Berliner Kunst-Blatt . Heft 3 (März 1828) . 93–102 . 1540 – E[rnst] H[einrich] T[oelken] : Zu Albrecht Dürers Gedächtniss . In Berliner Kunst-Blatt . Heft 3 (März 1828) . 74–76 . 1541 , 1553 [Turpin] siehe Pseudo-Turpin Friedrich von Uechtritz Alexander und Darius . Trauerspiel von Fr . von Üchtritz . Mit einer Vorrede von L . Tieck . Berlin 1827 . 1421 Valmiki – [Valmiki :] Die Herabkunft der Göttin Ganga . [Übersetzt von August Wilhelm Schlegel .] In Indische Bibliothek . Eine Zeitschrift von August Wilhelm von Schlegel , […] . Bd 1 , Heft 1 und 2 . Bonn 1820 . Heft 1 . 50–96 . 1231 , 1508 – Ramayana id est carmen epicum de Ramae rebus gestis poetae antiquissimi Valmicis opus . Textum codd . mss . collatis recensuit interpretationem latinam et annotationes criticas adiectit Augustus Guilelmus Schlegel […] . Bd 1 , Teil 1 . Paris und London 1829 (KHB 1022) . 1231 – The Ramayuna of Valmeeki , in the Original Sungskrit . With a Prose Translation , and Explanatory Notes , by William Carey and Joshua Marshman . 3 Bde . Serampore 1806–1810 . 1380 , 1427f , 1430 , 1508
literaturverzeichnis1645
Eduard Romeo Graf von Vargas siehe Karl Friedrich August Grosse Giorgio Vasari LE VITE DE PIU ECCELENTI ARCHITETTI , PITTORI ET SCULTORI ITALIANI DA CIMABUE INSINO A’ TEMPI NOSTRI : DESCRITte in lingua Toscana da GIORGIO VASARI Pittore Arretino . 3 Teile in 2 Bden . Florenz 1550 . Bd 2 (= Teil 3) .
1290 , 1322 Virgil (Publius Virgilius Maro) – Des Publius Virgilius Maro Werke von Johann Heinrich Voss . 3 Bde . Braunschweig 1799 . Äneïs : Bde 2 und 3 (Aeneis) . 1336 , 1478 Des Publius Virgilius Maro Landbau : Bd 1 . 117–312 (Georgica) . 1384 , 1440 – Des P . Virgilii Maro Wirthschaftsgedicht . [Georgica .] In P . Virgilii Maronis Bucolica et Georgica . Nach Heyne’s Ausgabe , mit deutschen erklärenden Anmerkungen . Leipzig 1804 . 51–193 . 1440 – P . Virgilius Maro , qualem omni parte illustratum tertio publicavit Chr[istian] Gott l[ob] Heyne cui servium pariter integrum et variorum notas cum suis subjunxit N[i colas] E[loi] Lemaire . Bde 1–3 . Paris 1819 . 1473 Ennio Quirino Visconti – Description des antiques du Musée Royal . Paris 1817 . 1452 , 1522 – [Ennio Quirino Visconti :] Memoir on the sculptures of the Parthenon . In Antonio Canova , E . Q . Visconti u . a . : Elgin Marbles . Letter from the Chevalier Antonio Canova on the sculptures in the British Museum , and two memoirs read to the Royal Institute of France , by the Chevalier Visconti , […] With the report from the Select Committee of the House of Commons , minutes of evidence , appendix , &c . 2 Teile in 1 Bd . London 1816 . Teil 1 . 1–142 . 1288f , 1308 , 1467 , 1533 Vitruv (Marcus Vitruvius Pollio) Marci Vitruvii Pollionis De architectura libri decem . Ope codicis Guelferbytani , editionis principis , ceterorumque subsidiorum recensuit , et glossario in quo vocabula artis propria germ . ital . gall . et angl . explicantur , illustravit Augustus Rode , Dessauensis . Berlin 1800 . 1294f , 1395 , 1459 , 1526 Johann Michael Voit Die Land-Baukunst in allen ihren Haupttheilen oder Unterricht in der MaterialienKunde und Anleitung zur Entwerfung der Pläne vorzüglicher öffentlicher und Privat-Gebäude dann zur Construction der Bauwerke […] . Teil 1 . Augsburg und Leipzig 1826 . 1528 Voltaire (François-Marie Arouet) – M . de V[oltaire] : G a l i m a t h i a s p i n d a r i q u e , s u r u n c a r r o u s e l d o n n é e p a r l ’ i m p é r a t r i c e d e R u s s i e . (I) . In Mercure de France ( Juli 1768) . 8–10 . 1373 – La Henriade , poëme Par Voltaire avec les notes ; suivi de l’essai sur la poésie épique . Édition stéréotype , d’après le procédé de Firmin Didot . Paris 1815 (KHB 1070) . 1422
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– [Voltaire :] Le Catéchumene , traduit du Chinois . In [ders . :] Piéces détachées , attribuées à divers hommes célèbres . Bd 2 . o . O . 1775 . 105–125 . 1385 – Le fanatisme , ou Mahomet le Prophète , tragédie . Paris 1743 . 1482 – Le sottisier . Suivi des Remarques sur le Discours sur l’inégalité des conditions et sur le Contrat social . Paris o . J . [1883] . 1385 – Mahomet , tragédie , par M . de Voltaire . Brüssel 1742 . 1482 – Tancrède , tragédie , en vers croisés et en cinq actes ; […] . Paris 1760 . 1420 Johann Heinrich Voß – Antisymbolik von Johann Heinrich Voss . 2 Teile in 2 Bden . Stuttgart 1824–1826 . 1377 , 1429 – Des Bräutigams Besuch . An F . H . Jacobi . In Musen Almanach für 1783 . Hrsg . von Johann Heinrich Voß und Leopold Friedrich Günther von Goeckingk . 3–21 . – [ Johann Heinrich] V[oß] : Leipzig u . Darmstadt , b . Heyer u . Leske : Symbolik und Mythologie der alten Völker , besonders der Griechen , von Dr . Friedrich Creuzer […] . Zweyte völlig umgearbeitete Ausgabe . […] [Rezension] . In Jenaische Allgemeine Lite ratur-Zeitung . Nrr 81–87 (1821) . Spp . 161–216 . 1377 – Luise . An Schulz . In Der Teutsche Merkur vom Jahre 1784 . 4 . Vierteljahr . 97–136 . 1247 – Luise . In Musen Almanach für 1784 . Hrsg . von Johann Heinrich Voß und Leopold Friedrich Günther von Goeckingk . 115–154 . 1247 – Luise . Ein ländliches Gedicht in drei Idyllen . Von Iohann Heinrich Voss . Königsberg 1795 . 1247 – Luise . Ein ländliches Gedicht in drei Idyllen von Johann Heinrich Voss . Vollendete Ausgabe . Tübingen 1807 . 1247 – Mythologische Briefe von Johann Heinrich Voss . 2 Bde . Königsberg 1794 . 1377 , 1387 , 1445f – Zeitmessung der deutschen Sprache von Johann Heinrich Voss . Beilage zu den Oden und Elegieen . Königsberg 1802 (KHB 1072) . 1344 , 1474 Louis Voutier – Denkwürdigkeiten des Obersten Voutier über den gegenwärtigen Krieg der Griechen . Aus dem Französischen übersetzt . Mit einem Vorworte von Dr . Schott . Stuttgart 1824 . 1477 – Mémoires du colonel Voutier sur la guerre actuelle des Grecs . Paris 1823 . 1477 Gustav Friedrich Waagen Ueber Hubert und Johann van Eyck . Breslau 1822 . 1385 , 1451 Wilhelm Heinrich Wackenroder siehe Ludwig Tieck und Wilhelm Heinrich Wackenroder
literaturverzeichnis1647
Johann Martin von Wagner Johann Martin Wagner’s […] Bericht über die Aeginetischen Bildwerke im Besitz Seiner Königl . Hoheit des Kronprinzen von Baiern . Mit kunstgeschichtlichen Anmerkungen von Fr . W . J . Schelling . Stuttgart und Tübingen 1817 . 1287 , 1300 , 1308 Gottfried Weber Blasinstrumente . In Allgemeine Encyclopädie der Wissenschaften und Künste in alphabetischer Folge von genannten Schriftstellern bearbeitet und herausgegeben von J[ohann] S[amuel] Ersch und J[ohann] G[ottfried] Gruber . Teil 10 . Leipzig 1823 . 326b– 339a . 1402 Friedrich Weinbrenner Architektonisches Lehrbuch . Teil 3 : Über die höhere Baukunst . Tübingen 1819 . 1525 Adam Weise Albrecht Dürer und sein Zeitalter . Ein Versuch von Dr . Adam Weise , […] . Leipzig 1819 . 1311f , 1538 , 1554 Johannes Weitzel Vermischte Schriften . Bd 2 . Wiesbaden 1820 . 1524 Friedrich Gottlob Welcker Demeter die Stifterin des Ackerbaus . In Zeitschrift für Geschichte und Auslegung der alten Kunst . 1 (1818) . 96–135 . 1541 Johann Gottlob Werner Versuch einer kurzen und deutlichen Darstellung der Harmonielehre oder Anweisung richtige Harmoniefolgen und kleine Musik-Sätze zu erfinden für Anfänger und zum Selbstunterricht . 2 Abteilungen in 2 Bden . Leipzig 1819 . 1330 Johann Friedrich Westrumb Handbuch für die ersten Anfänger der Apothekerkunst . Erste Abtheilung . Vom BergCommißair [ Johann Friedrich] Westrumb . Hannover 1795 . 1235 Carl Friedrich von Wiebeking – Rede des K . B . Geheimraths , Ritter v o n W i e b e k i n g […] . In Kunst-Blatt . 11 (1818) . 41a–44b , 12 (1818) . 45a–47b . 1298 , 1395 – Theoretisch-practische bürgerliche Baukunde , durch Geschichte und Beschreibung der merkwürdigsten antiken Baudenkmahle und ihrer genauen Abbildung bereichert […] . Bd 1 . München 1821 . 1397 , 1459 Christoph Martin Wieland – Geschichte des Agathon . In C . M . Wielands Sämmtliche Werke . 3 Teile in 3 Bden . Leipzig 1794 (KHB 1078–1080) . 1372 – [Christoph Martin Wieland :] Der Sieg der Natur über die Schwärmerey , oder die Abentheuer des Don Sylvio von Rosalva , Eine Geschichte , worinn alles Wunderbare natürlich zugeht . 2 Teile in 1 Bd . Ulm 1764 . 1282
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– Über die Ideale der griechischen Künstler . In C . M . Wielands Sämmtliche Werke . Bd 24 : Vermischte Aufsätze , literarischen , filosofischen und historischen Inhalts . Leipzig 1796 . 102–174 . 1452 Francis Wilford An Essay on the Sacred Isles in the West , with other Essays connected with that Work . In Asiatick Researches : or , Transactions of the Society Instituted in Bengal , For inquiring into the History and Antiquities , the Arts , Sciences and Literature , of Asia . Bd 11 (1810) . 11–152 . 1380 John Williams Proofs to ascertain that A m e r i c a was first discovered by the ancient B r i t o n s . In The Edinburgh magazine , or Literary miscellany . Bd 14 (1791) . 9–15 . 1339 Johann Joachim Winckelmann – [ Johann Joachim Winckelmann :] Anmerkungen über die Geschichte der Kunst des Alterthums . Bd 1 . Dresden 1767 . 1387 – Description des Pierres Gravées du feu Baron de Stosch dediée a Son Eminence Monseigneur le Cardinal Aléxandre Albani par M . l’Abbé Winckelmann Bibliothecaire de Son Eminence . Florenz 1760 . 1468 , 1541 – Erläuterung der Gedanken Von der Nachahmung der griechischen Werke in der Malerey und Bildhauerkunst , und Beantwortung des Sendschreibens über diese Gedanken . In Winckelmann’s Werke herausgegeben von C . L . Fernow . Bd 1 . Dresden 1808 . 129–212 . 1316 – [ Johann Joachim Winckelmann :] Gedanken über die Nachahmung der Griechischen Werke in der Malerey und Bildhauerkunst . Zweite , vermehrte Ausgabe . Dresden und Leipzig 1756 (1[Friedrichstadt] 1755) . 1230 , 1517 Erläuterung der Gedanken über die Nachahmung der griechischen Werke in der Malerey und Bildhauerkunst ; und Beantwortung des Sendschreibens über diese Gedanken : 99–172 . 1316 Gedanken über die Nachahmung der Griechischen Werke in der Malerey und Bildhauerkunst : 1–44 . 1309 , 1389 , 1424 , 1464 – Gedanken über die Nachahmung der griechischen Werke in der Malerey und Bildhauerkunst . In Winckelmann’s Werke herausgegeben von C . L . Fernow . Bd 1 . Dresden 1808 . 5–62 . 1309 , 1389 , 1424 , 1464 – Johann Winckelmanns , […] Geschichte der Kunst des Alterthums . 2 Teile in 2 Bden . Dresden 1764 (DA) . 1230 , 1274 , 1286–1289 , 1299f , 1301–1308 , 1311–1313 , 1315 , 1318 , 1366 , 1397–1399 , 1401 , 1464–1467 , 1490 , 1517 , 1532–1534 , 1536–1540 – Winckelmann’s Geschichte der Kunst des Alterthums herausgegeben von Heinrich Meyer und Johann Schulze . 4 Bde . Dresden 1809–1815 ( Winckelmann’s Werke herausgegeben von Heinrich Meyer und Johann Schulze . Bde 3–6) .
literaturverzeichnis1649
1230 , 1274 , 1286–1289 , 1299f , 1301–1309 , 1311–1315 , 1318 , 1366 , 1397–1399 , 1401 , 1453 , 1464–1468 , 1490 , 1497 , 1517 , 1532–1540 – [ Johann Joachim Winckelmann :] Versuch einer Allegorie , besonders für die Kunst . Dresden 1766 . 1308 , 1349 – Johann Joachim Winckelmann : Versuch einer Allegorie , besonders für die Kunst . In Winckelmann’s Werke herausgegeben von C . L . Fernow . Bd 2 . Dresden 1808 . 427–672 . 1308 , 1349 – Winkelmann und sein Jahrhundert in Briefen und Aufsätzen herausgegeben von G oethe . Tübingen 1805 . 1326 , 1489 Friedrich August Wolf Prolegomena ad Homerum sive de Operum Homericorum prisca et genuina forma va riisque mutationibus et probabili ratione emendandi . Scripsit Frid . Aug . Wolfius . Bd 1 . Halle 1795 . 1271f , 1559 Robert Wood An Essay on the Original Genius of Homer . London 1769 . 1271 Christopher Wren Parentalia : or , Memoirs of the Family of the Wrens ; Viz . of Mathew Bishop of Ely , Christopher Dean of Windsor , etc . , but chiefly of Sir Christopher Wren , […] . London 1750 . 1296 Johann Rudolf Wyss W . (= Johann Rudolf Wyss) : Noch ein Wort über Schillers Wilhelm Tell ; von einem Schweizer , der Augenzeuge bey der Aufführung desselben auf dem Weimar’schen Hoftheater war . In Gemeinnützige Schweizerische Nachrichten . Nr 129 (21 . August 1804) und Nr 130 (22 . August 1804) . 1375 Xenophanes siehe Christian August Brandis Xenophon – Xenophontis Anabasis seu Expeditio Cyri Minoris . Editio stereotypa ex nova tabularum impressione emendatissima curante C . H . Weise . Xenophontis Operum Tomus III . Leipzig 1828 (vgl . Xenophontis opera ad optimorum librorum fidem edidit Godofredus Henricus Schaefer . Bd 3 . Leipzig 1811 (KHB 691) und ΞΕΝΟΦΩΝΤΟΣ Τ`Α ΣΩΖΌΜΕΝΑ ΒΙΒΛΊΑ . Xenophontis […] quæ extant opera . Annotationes Henrici Stephani […] . 1581 (KHB 692)) . 1247 – Xenophontis Memorabilia Socratis . Editio stereotypa ex nova tabularum impressione emendatissima curante C . H . Weise . Xenophontis Operum Tomus II . Leipzig 1828 (vgl . KHB 692) . 1261 Wilhelm Johann Karl Zahn – Neu entdeckte Wandgemälde in Pompeji gezeichnet von W . Zahn . München , Stuttgart und Tübingen o . J . [ca . 1828] . 1543 – Die schönsten Ornamente und merkwürdigsten Gemälde aus Pompeji , Herculanum und Stabiae nach einigen Grundrissen und Ansichten nach den an Ort und Stelle gemachten Originalzeichnungen von Wilhelm Zahn . 10 Hefte . Berlin 1828–1829 . 1543
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Karl Friedrich Zelter Briefwechsel zwischen Goethe und Zelter in den Jahren 1796 bis 1832 . Hrsg . von Friedrich Wilhelm Riemer . Vierter Theil , die Jahre 1825 bis 1827 . Berlin 1834 . 1242 Johann August Zeune Der Krieg auf der Wartburg nach Geschichten und Gedichten des Mittelalters herausgegeben von August Zeune . Berlin 1818 . 1512 Johann Georg Zimmermann Ueber die Einsamkeit . Von Johann Georg Zimmermann Königlich Großbritannischen Hofrath und Leibarzt in Hannover . Teil 4 . Hannover 1785 . 1323 Georg Zoëga – De origine et usu Obeliscorum […] . auctore Georgio Zoega dano . Rom 1797 . 1255 , 1292 – [Georg Zoëga :] Numi Aegyptii imperatorii prostantes in Museo Borgiano Velitris ad iectis praeterea quotquot reliqua huius classis numismata ex variis museis atque libris colligere obtigit . Rom 1787 . 1255 Zoroaster siehe Abraham Hyacinthe Anquetil-Duperron Federico Zuccaro bzw . Zuccari L’Idea de’scultori , pittori et architetti , del Cavalier Federico Zuccaro . Divisa in due Libri . Turin 1607 . 1333
II . Weitere im Editorischen Bericht und in den Anmerkungen herangezogene Literatur
Friedrich Althaus Beiträge zur Geschichte der deutschen Colonie in England . […] II . Die Lehrer . In Unsere Zeit . Deutsche Revue der Gegenwart . Monatsschrift zum Conversations-Lexikon . 9/1 (1873) . 534–548 . 1205 Boleslaw Andrzejewski G . W . F . Hegel und K . Libelt – Zwei Historiosophien . In Hegel-Jahrbuch 1993/94 . Hrsg . von Andreas Arndt , Karol Bal und Henning Ottmann . Berlin 1995 . 228–230 . 1207 Peter Betthausen Art . Hotho . In Metzler Kunsthistoriker Lexikon . Zweihundert Porträts deutschsprachiger Autoren aus vier Jahrhunderten . Von Peter Betthausen , Peter H . Feist und Christiane Fork unter Mitarbeit von Karin Rührdanz und Jürgen Zimmer . Stuttgart und Weimar 1999 . 183f . 1191 Hans Dieter Betz , Don S . Browning , Bernd Janowski und Eberhard Jüngel (Hrsg .) Handwörterbuch für Theologie und Religionswissenschaft . Vierte , völlig neu bearbeitete Auflage hrsg . von Hans Dieter Betz , Don S . Browning , Bernd Janowski und Eberhard Jüngel . 8 Bde und 1 Registerband . Tübingen 1998–2007 . 1171
literaturverzeichnis1651
Helmut Börsch-Supan und Karl Wihelm Jähnig Caspar David Friedrich . Gemälde , Druckgraphik und bildmäßige Zeichnungen . München 1973 . 1291 Wolfgang Bonsiepen Hegels Vorlesungen über Naturphilosophie . In Hegel-Studien . 26 (1991) . 40–54 . 1193 Werner Busch Die notwendige Arabeske . Wirklichkeitsaneignung und Stilisierung in der deutschen Kunst des 19 . Jahrhunderts . Berlin 1985 . 1315f Bernadette Collenberg-Plotnikov – Einleitung zu Heinrich Gustav Hotho : Vorlesungen über Ästhetik oder Philosophie des Schönen und der Kunst (1833) . Nachgeschrieben von Immanuel Hegel . Hrsg . und eingeleitet von Bernadette Collenberg-Plotnikov . Stuttgart-Bad Cannstatt 2004 (Spekulation und Erfahrung . I/8) . XIX–XCIX . 1191 – Einleitung zu Heinrich Gustav Hotho : Vorstudien für Leben und Kunst . Hrsg . und eingeleitet von Bernadette Collenberg-Plotnikov . Stuttgart-Bad Cannstatt 2002 (Spekulation und Erfahrung . I/5) , IX-LXXXV . 1191 Franklin E . Court Institutionalizing English Literature . The Culture and Politics of Literary Study , 1750– 1900 . Stanford (Kalifornien) 1992 . 1205 Armand Freson Art . R o l i n (Hippolyte) . In Biographie Nationale Publiée par l’Académie Royale des Sciences , des Lettres et des Beaux-Arts de Belgique . Bd 19 . Brüssel 1907 . Spp . 825– 828 . 1209 Florian Garczyński Poezye Stefana Garczyńskiego . 2 Bde . Paris (Paryż) 1833 . 1199f Annemarie Gethmann-Siefert – Ästhetik oder Philosophie der Kunst . Die Nachschriften und Zeugnisse zu Hegels Berliner Vorlesungen . In Hegel-Studien . 26 (1991) . 92–110 . 1193 – Einleitung zu G . W . F . Hegel : Vorlesungen über die Philosophie der Kunst . In Vor lesungen über die Philosophie der Kunst . Berlin 1823 . Nachgeschrieben von Heinrich Gustav Hotho . Hrsg . von Annemarie Gethmann-Siefert . Hamburg 1998 ( Vorlesungen . Ausgewählte Nachschriften und Manuskripte . Bd 2) . XV–CCXXIV . 1191 , 1215 , 1217 – H . G . Hotho : Kunst als Bildungserlebnis und die Kunsthistorie in systematischer Absicht – oder die entpolitisierte Version der ästhetischen Erziehung des Menschen . In Kunsterfahrung und Kulturpolitik im Berlin Hegels . Hrsg . von Otto Pöggeler und Annemarie Gethmann-Siefert . Bonn 1983 . 229–261 . 1191 Annemarie Gethmann-Siefert und Gregor Stemmrich Hegels Kügelgen-Rezension und die Auseinandersetzung um den »eigentlichen hi-
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storischen Stil« in der Malerei . In Welt und Wirkung von Hegels Ästhetik . Hrsg . von Annemarie Gethmann-Siefert und Otto Pöggeler . Bonn 1986 . 139–168 . 1316 Karl Gustav Julius von Griesheim – Der Compagnie-Dienst . Ein Handbuch für Infanterie-Officiere der Königl . Preussischen Armee . Herausgegeben von G . v . Griesheim , Hauptmann und Compagnie-Chef im Königl . Preußischen 2ten Garde-Regiment zu Fuß . Mit zwei lithographirten Tafeln . Berlin 1836 . 1195 – [Karl Gustav Julius von Griesheim :] Die Deutsche Centralgewalt und die Preußische Armee . Geschrieben am 23sten Juli 1848 . Berlin , 1848 . 1197 – [Karl Gustav Julius von Griesheim (Autorschaft ungesichert) :] Gegen Demokraten helfen nur Soldaten . Motto : Noch steht der Thron wie immer , Als wie ein Fels im Meer , Und rings im Waffenschimmer Mein treues Heer . (Preußenlied .) . Ende November 1848 . Berlin o . J . 1197 – [Karl Gustav Julius von Griesheim :] Das Kadettenkorps sonst und jetzt . Zur richtigen Beurtheilung dieser Anstalt . Berlin , 1848 . 1197 – [Karl Gustav Julius von Griesheim :] Ueber den Krieg mit Rußland . Ausgangs April 1848 . Berlin o . J . 1197 – [Karl Gustav Julius von Griesheim :] Ueber die Dauer der gesetzlichen Dienstzeit in der preußischen Armee . Geschrieben im August 1848 . 1197 Wilhelm Hamm (Hrsg .) [Wilhelm Hamm (Hrsg .) :] Das Puppenspiel vom Doctor Faust . Zum erstenmal in seiner ursprünglichen Gestalt wortgetreu herausgegeben mit einer historischen Einleitung und kritischen Noten . Leipzig 1850 . 1482f Horst Haselsteiner (Hrsg .) Slavic Identities . Hrsg . von Horst Haselsteiner . New York 2000 . 1207 Niklas Hebing Hegels Ästhetik historisch-kritisch . Eine neue Quelle eröffnet neue Perspektiven . In Hegel-Studien . 49 (2015) . 123–155 . 1190 , 1193f , 1218 Dorothee Hellermann Gerhard von Kügelgen (1772–1820) . Das zeichnerische und malerische Werk . Berlin 2001 . 1315 Wolfhart Henckmann Art . Hotho , Heinrich Gustav . In Literatur Lexikon . Autoren und Werke deutscher Sprache . Hrsg . von Walther Killy . Bd 5 . München 1990 . 475f . 1191 Adolf Heimann – De Thucydidis Orationibus dissertatio . Berlin 1833 . 1205 – Vita . In ders . : De Thucydidis Orationibus dissertatio . Berlin 1833 . 46f . 1205
literaturverzeichnis1653
Heinrich Gustav Hotho – De Philosophia Cartesiana . Dissertatione inauguralis quam amplissimi philosophorum ordinis auctoritate pro summis in philosophia honoribus in universitate literaria be rolinensi rite adipiscendis D . II . M . septembr . a . MDCCCXXVI hora xi . publice defendet Henricus Gustavus Hotho . berolinensis . Opponentibus : C . Michelet , doct . phil . G . Baum , doct . med . H . Stieglitz , doct . phil . Berlin 1826 . 1191 – Dürer-Album . Albrecht Dürer’s Kunstart , Leben und Kunstentwicklung . Von H . G . Hotho . Als Erläuterung von zweiundzwanzig photographischen Abbildungen Dü rer’scher Holzschnitte , Stiche und Oelgemälde . Berlin o . J . [1863] 1192 – Eyck-Album . Das Altarwerk Hubert’s van Eyck in St . Bavo zu Gent , nebst Lebensskizze Johann’s und Hubert’s und Schilderung der Kunstart beider Brüder . Berlin o . J . [1861] . 1192 – Geschichte der christlichen Malerei in ihrem Entwicklungsgang dargestellt von H . G . Hotho , Professor an der K . Friedrichs-Wilhelm-Universität [sic] und Director der Kupferstichsammlung der K . Museen zu Berlin . […] 1 .–3 . Lieferung . Stuttgart 1867–1872 [mehr nicht erschienen] . 1192 – Geschichte der deutschen und niederländischen Malerei . Eine öffentliche Vorlesung , an der Königlichen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin gehalten von H . G . Hotho . 2 Bde . Berlin 1842–1843 . 1192 – Die Malerschule Huberts van Eyck nebst deutschen Vorgängern und Zeitgenossen . Öffentliche Vorlesung gehalten von H . G . Hotho . 2 Teile in 2 Bden . Berlin 1855–1858 . 1192 – Die Meisterwerke der Malerei vom Ende des 3ten bis Anfang des 18ten Jahrhunderts in photound photolithographischen Nachbildungen entwickelt von H . G . Hotho . Berlin o . J . [1865] . 1192 – Vorlesungen über Ästhetik oder Philosophie des Schönen und der Kunst (1833) . Nachgeschrieben von Immanuel Hegel . Hrsg . und eingeleitet von Bernadette Collenberg-Plotnikov . Stuttgart-Bad Cannstatt 2004 (Spekulation und Erfahrung . I/8) . 1192 – Vorstudien für Leben und Kunst . Stuttgart und Tübingen 1835 [Neuausgabe hrsg . und eingeleitet von Bernadette Collenberg-Plotnikov . Stuttgart-Bad Cannstatt 2002 (Spekulation und Erfahrung . I/5)] . 1191f , 1482 Maximilian Jähns Art . Griesheim , Karl Gustav . In Allgemeine Deutsche Biographie . Bd 9 (1879) . 665–667 . 1195 Georg Jung Der Berliner Cavaignac . Eine Entgegnung auf : die Deutsche Central-Gewalt und die Preußische Armee . Von Georg Jung , Abgeordneter für Berlin . Berlin 1848 . 1197 Richard von Kehler (Hrsg .) Die Familie von Kehler 1740–1940 . Familienbuch des von Kehlerschen Familienverbandes . Herausgegeben von Richard von Kehler mit tatkräftiger Unterstützung seiner Tochter B a r b a r a . o . O . [Berlin] 1942 . 1201
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Georg August Kestner Römische Studien . Berlin 1850 . 1499 Friederike Knipper »Historische Richtigkeit« und die Grenzen des Wissens . Die Pluralisierung der Alter tümer durch Karl von Brühls Berliner Kostümreform 1815–1828 . In Grenzen der Antike . Die Produktivität von Grenzen in Transformationsprozessen . Hrsg . von Anna Heinze , Sebastian Möckel und Werner Röcke . Berlin und Boston 2014 . 325–351 . 1249 Bożena Knopek (Hrsg .) Karol Libelt (1807–1875) . Hrsg . von Bożena Knopek . Warschau (Warszawa) u . a . 1976 . 1207 Max Lenz Geschichte der Königlichen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin . Bd 2 . 1 . Hälfte : Ministerium Altenstein . Halle 1910 . 1191 Karol Fryderyk Libelt – Filozofia i krytyka przez Karola Libelta . 4 Bde . Posen (Poznań) 1845–1850 . – Filozofia i krytyka przez Karola Libelta . Drugie wydanie . 6 Bde . Posen (Poznań) 1874– 1875 . Adolf Bernhard Marx Die Lehre von der musikalischen Komposition praktisch theoretisch . Teil 3 . Leipzig 1845 . 1555 Mayer & Müller , Berlin (Hrsg .) 43 . Bücher-Verzeichniss von Mayer & Müller . Sortiment und Antiquariat in Berlin . W . Französische Strasse 38–39 . (Ecke der Markgrafenstrasse .) . o . O . o . J . [ca . 1879] . 1213 Michał Mrugalski Ästhetik der Revolution – Revolution der Ästhetik . Karol Libelt und der Berliner Polenprozess 1847 . In Zeitschrift für Slavische Philologie . 68/1 (2011) . 1–38 . 1207 Heinz-Günther Nesselrath Heyne und die Homerische Frage . In Gottlob Heyne . Werk und Leistung nach zweihundert Jahren . Hrsg . von Balbina Bäbler und Heinz-Günther Nesselrath . Berlin und Boston 2014 . 29–42 . 1559 Friedhelm Nicolin Hegel als Professor in Heidelberg . Aus den Akten der philosophischen Fakultät 1816– 1818 . In Hegel-Studien . 2 (1963) . 71–98 . 1184 Günther Nicolin (Hrsg .) Hegel in Berichten seiner Zeitgenossen . Hrsg . von Günther Nicolin . Hamburg 1970 (HBZ) . 1212 , 1290f , 1304 , 1318 , 1408 , 1556 Alain Patrick Olivier In Alain Patrick Olivier und Annemarie Gethmann-Siefert : Einleitung : Hegels Vor lesungen zur Ästhetik oder Philosophie der Kunst . In Georg Wilhelm Friedrich Hegel : Vorlesungen zur Ästhetik . Vorlesungsmitschrift Adolf Heimann (1828/1829) . Hrsg .
literaturverzeichnis1655
von A . P . Olivier und A . Gethmann-Siefert . Paderborn 2017 (HegelForum – Quellen) . XIII– XXXI , hier XXIII–XXXI . 1205 , 1213 , 1221f Alain Patrick Olivier und Annemarie Gethmann-Siefert Einleitung : Hegels Vorlesungen zur Ästhetik oder Philosophie der Kunst . In Georg Wilhelm Friedrich Hegel : Vorlesungen zur Ästhetik . Vorlesungsmitschrift Adolf Heimann (1828/1829) . Hrsg . von Alain Patrick Olivier und Annemarie Gethmann-Siefert . Pader born 2017 (HegelForum – Quellen) . XIII–XXXI . 1205 , 1213 , 1221f Andrea Polaschegg Der andere Orientalismus . Regeln deutsch-morgenländischer Imagination im 19 . Jahrhundert . Berlin und New York 2005 . 1237 Carl von Prantl Art . Hotho , Heinrich Gustav . In Allgemeine Deutsche Biographie . Bd 13 (1881) . 191f . 1191f Rudolf Röpke Ludwig Tieck : Erinnerungen aus dem Leben des Dichters nach dessen mündlichen und schriftlichen Mittheilungen von Rudolf Röpke . Teil 2 . Leipzig 1855 . 1481 Hippolyte Rolin – De iurisdictione iudicum nostrorum erga extraneos . Gent (Gandae) 1827 . 1210 – Dissertatio de delictorum probatione , quae in certamine litterario civium Academiae Gandavensis , die 3 . mens . octobris 1825 , praemio , ergis munificentia constituto . Gent (Gandae) 1826 . 1210 – Sur la mise en état de siège de la ville de Gand , l’arrestation de M . Stéven et l’arrête de M . Niellon , qui défend la publication de tout journal , pamphlet ou écrit périodique sans son autorisation préalable . o . O . [Gent] 1832 . 1210 Johann Gottfried Schadow Kunstwerke und Kunstansichten . Ein Quellenwerk zur Berliner Kunst- und Kulturgeschichte zwischen 1780 und 1845 . Kommentierte Neuausgabe der Veröffentlichung von 1849 herausgegeben von Götz Eckhardt . 3 Bde . Berlin 1987 . Bd 3 . 1512 Karl Friedrich Schinkel Das Architektonische Lehrbuch . Hrsg . von Goerd Peschken . München und Berlin 1979 . 1393 Helmut Schneider – Eine Nachschrift der Vorlesung Hegels über Ästhetik im Wintersemester 1820/21 . In Hegel-Studien . 26 (1991) . 89–92 . 1188 – Hegels Abschrift von Goethes Gedicht »Schäfers Klagelied« . Mitgeteilt von Helmut Schneider . In Hegel-Studien . 13 (1978) . 77–83 . 1253 – Vorwort zu G . W . F . Hegel : Vorlesung über Ästhetik . Berlin 1820/21 . Eine Nachschrift . I . Textband . Hrsg . von Helmut Schneider . Frankfurt a . M . u . a . 1995 (Hegeliana . Studien und Quellen zu Hegel und zum Hegelianismus . Bd 3) . 9–17 . 1188 , 1217
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Alexander Baron Simolin Nachrichten üb . den Curländischen Adel , […] . Die Herren von Ascheberg . In Zeitung für den Deutschen Adel . 2 . Jg . Nr 42 (26 . Mai 1841) . 166a f . 1188 Zofia Stajewska ›Wacława dzieje‹ S . Garczyńskiego . Breslau (Wrocław) 1976 . 1199 Alexander von Sternberg (Peter Alexander Freiherr von Ungern-Sternberg) Tieck’s Vorlese-Abende in Dresden . In Die Gartenlaube . Heft 8 (1861) . 116f . 1482 Lucia Sziborsky Hegel über die Objektivität des Kunstwerks . Ein eigenhändiges Blatt zur Ästhetik . Mitgeteilt und erörtert von Lucia Sziborsky . In Hegel-Studien . 18 (1983) . 9–22 . 1186 Wilhelm Ternite Wandgemälde aus Pompeji und Herculanum nach den Zeichnungen und Nachbildungen in Farben von W[ilhelm] Ternite . 11 Hefte . Mit einem erläuternden Text von Karl Otfried Müller [Heft 1] und Friedrich Gottlieb Welcker [Hefte 2–11] . Berlin 1839–1858 . 1469 Just Mathias Thiele Thorvaldsen’s Leben nach den eigenhändigen Aufzeichnungen , nachgelassenen Papieren und dem Briefwechsel des Künstlers von Just Mathias Thiele . Deutsch von Henrik Helms . Bd 2 . Leipzig 1856 . 1501 Lech Trzeciakowski Karol Libelt : His Idea of Slav Federalism . In East European Quarterly . 38/3 (2004) . 331–334 . 1207 Wolfgang Virmond (Hrsg .) Die Vorlesungen der Berliner Universität 1810–1834 nach dem deutschen und lateinischen Lektionskatalog sowie den Ministerialakten . Hrsg . von Wolfgang Virmond . Berlin 2011 . 1187 , 1189 , 1195 , 1204 Wilhelm Waetzoldt Deutsche Kunsthistoriker . Bd 2 : Von Passavant bis Justi . Leipzig 1924 . 1191f J . F . A . Wernicke – Verzeichniß der Studirenden auf der Königlichen Universität zu Berlin . Nebst Anzeige ihrer Ankunft , Vaterlandes , Studien und Wohnungen auf das halbe Jahr von Michaelis 1821 bis Ostern 1822 . Verfertigt von J . F . A . Wernicke , Logiskommissar . Berlin 1822 . 1188 – Verzeichniß der Studirenden auf der Königlichen Universität zu Berlin . Nebst Anzeige ihrer Ankunft , Vaterlandes , Studien und Wohnungen auf das halbe Jahr von Michaelis 1822 bis Ostern 1823 . Verfertigt von J . F . A . Wernicke , Logiskommissar . Berlin 1823 . 1194f – Verzeichniß der Studirenden auf der Königlichen Universität zu Berlin . Nebst Anzeige ihrer Ankunft , Vaterlandes , Studien und Wohnungen auf das halbe Jahr von Ostern 1823 bis Michaelis 1823 . Verfertigt von J . F . A . Wernicke , Logiskommissar . Berlin 1823 . 1191
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– 10 . Verzeichniß der Studirenden auf der Königlichen Universität zu Berlin . Nebst Anzeige ihrer Ankunft , Vaterlandes , Studien und Wohnungen auf das halbe Jahr von Ostern bis Michaelis 1826 . Verfertigt von J . F . A . Wernicke , Logiskommissar . Berlin 1826 . 1199 , 1202 – 15 . Verzeichniß der Studirenden auf der Königlichen Universität zu Berlin . Nebst Anzeige ihrer Ankunft , Vaterlandes , Studien und Wohnungen auf das halbe Jahr von Michaelis 1828 bis Ostern 1829 . Verfertigt von J . F . A . Wernicke , Logiskommissar . Berlin 1829 . 1205 , 1207 , 1209 , 1212 Leonard Ashley Willoughby Dante Gabriel Rossetti and German Literature . London , Edinburgh , New York u . a . 1912 . 1205 Gero von Wilpert (Hrsg .) Art . G a r c z y n s k i , Stefan . In Lexikon der Weltliteratur . Bd 1 : Biographisch-bibliographisches Handwörterbuch nach Autoren und anonymen Werken . Unter Mitarbeit zahlreicher Fachgelehrter hrsg . von Gero von Wilpert . Dritte , neubearbeitete Auflage . Stuttgart 1988 . 511f . 1199 Elisabeth Ziemer Heinrich Gustav Hotho 1802–1873 . Ein Berliner Kunsthistoriker , Kunstkritiker und Philosoph . Berlin 1994 . 1191f Eva Ziesche Der handschriftliche Nachlaß Georg Wilhelm Friedrich Hegels und die Hegel-Bestände der Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz . Teil 1 : Katalog beschrieben von Eva Ziesche . Wiesbaden 1995 . 1202f
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PERSON EN V ERZ EICH N IS
Das Personenverzeichnis erfaßt die in den Nachschriften (GW 28 ,1–3) und im Anhang (GW 28 ,4) genannten historischen Personen (I .) , soweit sie nicht als Autoren oder Herausgeber im Literaturverzeichnis aufgeführt werden , sowie die dort genannten Personen und Gestalten in Kunst werken , Religion und Mythologie (II .) . Die Einträge zu Personen , die in den Nachschriften sowohl als historische Personen als auch als Personen in Kunstwerken usw . erwähnt werden , sind mit einem entsprechenden Hinweis versehen . Den Seitenzahlen wird jeweils die Ziffer des Teilbandes – fett formatiert – vorangestellt . Die Seitenzahlen der Textbände sind recte und die des Anhangsbandes kursiv gesetzt . In den Nachschriften verwendete Schreibweisen von Namen , die erheblich von der geläufigen Diktion abweichen , werden eingeklammert in einfachen Anführungszeichen recte angeführt .
I . Historische Personen
Abegg , Johann Friedrich 4 1255 Abolhassan Khan Ilchi 4 1435 Achim von Arnim 4 1423 Adelung , Johann Christoph (›Arndt‹) 2 733 , 4 1242 , 1448 Aelst , Pieter van 4 1321 Aemilius Paullus (Lucius Aemilius Paullus) 3 1108 , 4 1541 Aesop 1 76 , 357 , 382 , 2 687 , 3 1023f , 4 1261f , 1386 , 1410 , 1437f , 1511 , 1513 Agasias von Ephesos 4 1305 Agrippa (Marcus Vipsanius Agrippa) 3 1089 Aischylos 1 120 , 388f , 423 , 507 , 2 614 , 719 , 750 , 888 , 3 1037 , 1042 , 4 1236 , 1242 , 1319 , 1367f , 1387 , 1407 , 1448 , 1484f , 1502 , 1514–1516 , 1564 Albano bzw . Albani , Francesco 1 161 , 4 1316 Aldobrandini , Cinzio Passeri 4 1317 Alexander der Große 1 146 , 489 , 2 530 , 866 , 4 1274 , 1526 Siehe auch II . Al Hakim (Kalif) 4 1280 Al-Hārith ibn Hiliza (›Harez‹) 4 1337 Alkaios von Lesbos (auch ›alcäische Strophe‹ usw .) 2 739 , 852 , 4 1344 , 1450
Alkamenes 4 1533 Alkibiades 1 450 , 3 1062 , 4 1486 Siehe auch II . Aloisius (Architekt) 4 1395 Altenstein , Karl Freiherr vom Stein zum 4 1192 Ambrosius von Mailand 1 195 , 2 854 , 3 1147 , 4 1334f Amenophis III . bzw . Amenhotep III . (›Pamenoph‹) (Pharao) 4 1394 Amralkais siehe Imru’ al-Qais ’Amr ibn Kulthum (›Amri‹) 4 1337 Anakreon 2 845 , 873 , 3 1158 , 4 1473 Angelico da Fiesole siehe Fra Angelico Angelus Silesius 3 1013 Antar bzw . ʿAntara Ibn-Šaddād 3 1153 , 4 1269 , 1337 , 1371f , 1405 , 1417 Siehe auch II . Apel , August 4 1524 Apollodor (als Urheber der Bibliothek des Apollodor) 4 1258 Apollonios von Athen 4 1305 Apollonios von Rhodos 4 1268 Apuleius 4 1302 Ariosto , Ludovico 1 112 , 202 , 429 , 501 , 2 637 , 760 , 858 , 3 1068 , 1154 , 4 1281 , 1424 , 1476 , 1561 Aristogeiton 1 146
personenverzeichnis1659
Aristophanes 1 59 , 214 , 357 , 382 , 403 , 405 , 509f , 2 687 , 895f , 3 1024 , 1051 , 1162 , 1165f , 4 1249f , 1262 , 1350f , 1386 , 1408 , 1487 , 1511 , 1513 , 1517f Aristoteles 1 5 , 11 , 98 , 206 , 281 , 336 , 373 , 397 , 2 529 , 608 , 696 , 729 , 880 , 885f , 3 914 , 918 , 924 , 1029 , 1162 , 4 1209 , 1224f , 1239f , 1253 , 1343 , 1346f , 1356 , 1557 , 1559 Arkesilaos IV . (König) 4 1345 Arnobius d . Ä . 4 1399 Ascheberg , Wilhelm von 4 1187f Asklepiades von Samos (auch ›asklepiadische Strophe‹ usw .) 4 1344 Asmus siehe Claudius , Matthias Ast , Georg Anton Friedrich 4 1284 , 1334 Athenodoros 4 1305 August III . von Polen-Sachsen 4 1303 , 1323 August der Starke 4 1321 Augustenburg , Christian Carl Friedrich August Herzog von 4 1366 Augustinus von Hippo 1 195 , 492 , 2 747 , 854 , 3 1147 , 4 1334f , 1451 Augustus (Kaiser) 1 409 , 2 874 , 4 1274f , 1290 , 1293 Siehe auch Octavian sowie II . Avellaneda , Alonso Fernández de (Pseudonym) 4 1495 Bach , Carl Philipp Emanuel 4 1331 , 1364 Bach , Johann Sebastian 4 1556 Bandello , Matteo 4 1486 Banier , Antoine 4 1273 , 1388 Baring , Alexander , 1 . Baron Ashburton 4 1366 Barthélemy , Jean-Jacques 4 1335 Baruffaldi , Girolamo , d . J . 4 1424 Basedow , Johann Bernhard 1 65 , 327 , 2 645 , 3 996 , 4 1254 Batoni , Pompeo Girolamo 1 171 , 4 1324 Batteux , Charles 3 914 , 4 1225 Bauer , Bruno 4 1212 Baumgarten , Alexander Gottlieb 1 230 , 2 524 , 3 919f , 4 1336 , 1356 , 1358 , 1409 Beato Angelico siehe Fra Angelico Becker , Wilhelm Gottlieb 4 1306 Bekker , Immanuel 4 1449 Belleforest , François de 4 1486
Bellenden , John 4 1477 Bellori , Giovanni Pietro 4 1424 Belzoni , Giovanni Battista 2 780 , 3 1082 , 4 1430f , 1522 Bendavid , Lazarus 4 1359 Berlichingen , Götz von 2 640 , 3 996 , 4 1251 , 1425 , 1503 Siehe auch II . Bernini , Gian Lorenzo 1 63 Berr , Karsten 4 1219 , 1225 Bertram , Johann Baptist 4 1283 Bertuch , Friedrich Justin 4 1236 , 1495 Bettendorf , Franz Theodor 4 1326 Blair , Hugh 4 1338 Blücher , Gebhard Leberecht von 4 1324 , 1512 Siehe auch II . Blumenbach , Johann Friedrich 2 530 , 3 1097 , 4 1398 , 1400 , 1410 Boccaccio , Giovanni 1 77 Bodmer , Johann Jakob 2 634 , 3 982 , 1152 , 4 1227 , 1239 , 1336 , 1409 , 1423 , 1503 , 1560 Boaistuau , Pierre (›Boisteau‹) 4 1486 Boece , Hector ( Boethius) 4 1477 Boeckh , August 4 1205 Böttiger , Karl August 4 1299 , 1310f , 1317 , 1469 Boileau-Despréaux , Nicolas 4 1226 , 1248 Boisserée , Sulpiz und Melchior (auch ›Boisseréesche Sammlung‹ usw .) 1 165 , 167 , 170 , 174 , 4 1283 , 1318 , 1320f , 1326 , 1363 , 1471 , 1529f , 1547 Boisteau siehe Boaistuau Bologna , Giovanni da 4 1506 Bonpland , Aimé 4 1432 Bopp , Franz 3 974 , 1010 , 4 1238 , 1508 Borghese (auch ›Sammlung Borghese‹ usw .) 4 1305 , 1314 , 1522 , 1540 Borgondio , Gentile 1 181 , 4 1330 Bornheim , Swantje 4 1222 Bossu , Jean Bernard 4 1338 Bottari , Giovanni Gaetano 4 1423 Botti , Matteo 4 1323 Bouts , Dieric , d . Ä . 4 1318 , 1326 , 1451 , 1471 Branchi , Giuseppe 4 1548 Breitinger , Johann Jakob 4 1227 , 1336 , 1357 , 1409
1660
anhang
Brentano , Clemens 4 1423 Bretzner , Christoph Friedrich 4 1410 Briggs , Samuel 4 1430 Bruce , James 2 531 Bruce , Thomas , 7 . Earl of Elgin 4 1288f , 1300 , 1464 , 1498 , 1533 Brühl , Carl von 4 1248 , 1374 Buchanan , George 4 1477 Büsching , Johann Gustav Gottlieb 4 1239 , 1423 Büttner , Christian Wilhelm 1 239 , 2 530 , 4 1360 Cabillia siehe Caviglia Caesar , Joachim (Pseudonym : Pahsch Basteln von der Sohle) 4 1282 Calderón de la Barca , Pedro 1 81 , 364 , 418 , 431 , 2 697 , 702–704 , 848 , 3 1058 , 4 1231 , 1265 , 1382f , 1390 , 1408 , 1440f Caldoni , Antonio 4 1499f Caldoni , Paola 4 1499f Caldoni , Vittoria 3 964 , 4 1498–1501 Callot , Jacques 4 1325 Calzabigi , Ranieri de’ 4 1418 Camões , Luís Vaz de 2 633 , 3 983 , 4 1422 , 1503 Campe , Joachim Heinrich 1 65 , 4 1254 Camper , Pieter bzw . Petrus 1 138 , 467 , 2 807 , 3 1097 , 4 1303 , 1398 , 1400 , 1534 Candaules siehe Kandaules Canova , Antonio 1 119 , 4 1288 Carey , William 4 1508 Carocci , Baviero de’ 4 1322 Carracci (die Familie , d . h . Agostino , Anni bale und Lodovico Carracci) 1 161 , 4 1316 Carracci , Agostino 4 1316 Carracci , Annibale 1 165 , 4 1316 , 1318 Carracci , Lodovico 4 1316 Castagno , Andrea del 4 1553 Castiglione , Baldassare 4 1423f , 1492 Catalani , Angelica 1 163 , 4 1318 , 1556 Cato (Marcus Porcius Cato d . J .) 2 549 , 4 1413 Cavaignac , Louis-Eugène 4 1197 Caviglia , Giovanni Battista (›Cabillia‹) 3 1080 , 4 1456 , 1521 Cellini , Benvenuto 3 1106 , 4 1323 Siehe auch II .
Cennini , Cennino 4 1549 Cervantes Saavedra , Miguel de 1 112 , 202 , 429 , 2 760 , 858 , 3 1068 , 1154 , 4 1281f , 1407 , 1476 , 1495 , 1561 Champollion , Jean-François (›Cham panillon‹) 3 1080 , 4 1521 Charles I . von England 4 1321 Chephren (Pharao) 4 1431 Siehe auch II . Chersiphron 4 1460 Chigi , Agostino 4 1322 Cicero (Marcus Tullius Cicero) 2 848 , 4 1315 , 1473 , 1563 Cimabue 4 1547–1549 Cincinnatus (Lucius Quinctius Cincinnatus) 2 814 Siehe auch II . Claudius , Matthias (Pseudonym : Asmus) 2 618 Clavier , Étienne 4 1273 Clemens VII . (Papst) siehe Giulio de’ Medici Clemens XIV . (Papst) 4 1535 Clemens von Alexandria 4 1451 , 1535 Clermont-Lodève , Guillaume- Emmanuel-Joseph Guilhem de ( Baron de Sainte-Croix) 4 1273 Cleve , Joos van 4 1320 Collenberg-Plotnikov , Bernadette 4 1222 , 1225 Corneille , Pierre 2 889 , 3 975 , 985 , 4 1239f , 1420 Cornelius , Peter von 4 1545 Correggio , Antonio Allegri da 1 166 , 168 , 171 , 174 , 477 , 2 826 , 3 1123 , 1125 , 1130 , 4 1303f , 1318 , 1320 , 1322–1324 , 1326 , 1547 , 1551 Corte , Girolamo dalla 4 1485 Costenoble , Johann Conrad 4 1462 Cotta , Johann Friedrich von 4 1192 , 1375 Cousin , Victor 4 1195 Cranach , Lucas , d . Ä . 4 1554 Creuzer , Georg Friedrich 1 68 , 96 , 332–334 , 449 , 2 653 , 720–723 , 3 1039 , 4 1185 , 1254–1260 , 1269 , 1272 , 1286 , 1363 , 1376f , 1379 , 1393 , 1426f , 1434 , 1445f , 1456 Cuvier , Georges 1 266 Cyrus siehe Kyros
personenverzeichnis1661
Dannecker , Johann Heinrich 4 1312 , 1466 Dante Alighieri 1 79 , 105 , 108 , 114 , 163 , 202 , 243 , 319 , 375 , 487 , 501 , 2 694f , 847 , 858 , 862 , 3 1000 , 1028 , 1068 , 1155 , 4 1264f , 1275 , 1385 , 1406 , 1439 , 1519 , 1561 Siehe auch II . Darius bzw . Dareios III . (König) 1 125 , 2 780 , 3 1083 Siehe auch II . Darjes , Joachim Georg 4 1336 David , Jacques-Louis 1 172 , 4 1324 , 1329 Davies , Edward 4 1561 Del Sarto , Andrea 4 1547 Delille , Jacques 1 202 , 2 708 , 4 1341 Demokrit 4 1526 Siehe auch II . Demosthenes 1 80 , 2 697 Denner , Balthasar 2 576 , 827 , 3 957 , 4 1316 Denon , Dominique-Vivant 2 782 Devilliers , Édouard 4 1259 , 1292 , 1432f , 1510 Diderot , Denis 1 177 , 432 , 2 833 , 3 1130 , 4 1327f , 1333 , 1354 , 1391 , 1471 , 1486 , 1557 Dillis , Johann Georg von 4 1496 Diodor 1 147 , 4 1273 , 1311 Diogenes Laertios 4 1267 Diterichs , Friedrich Wilhelm 4 1299 Docen , Bernhard Joseph 4 1340f , 1345 Döring , Georg Christian Wilhelm Asmus 4 1523 Does , Jan van der (Ianus Dousa) 4 1334 Domenichino (Domenico Zampieri) 4 1322 Domenico Veneziano 4 1553 Dou , Gerrit 2 828 , 4 1392 Dousa , Ianus siehe Does Droysen , Johann Gustav 4 1212 Drusus , d . Ä . (Nero Claudius Drusus) 4 1480 Dryden , John 2 706f Dubois , Jean-Antoine 4 1429 Dubos , Jean-Baptiste 4 1226f , 1357 Duccio di Buoninsegna 4 1547–1549 Dürer , Albrecht 1 149 , 170f , 480 , 2 815 , 833f , 3 997 , 1106 , 1109 , 1125 , 1127 , 4 1311 , 1472 , 1538 , 1541f , 1553f
Duncker , Carl 4 1545 Durante , Francesco 2 841 , 4 1472 Dyck , Anthonis van 1 157 , 2 834 , 4 1315 , 1454f , 1472 Ebeling , Christoph Daniel 4 1331 Eberhard , Johann August 2 885 , 3 915 , 919 Eckermann , Johann Peter 4 1283f Eckstein , Johannes 4 1460 Eduard der Bekenner (Edward the Confessor) (König) 4 1418 Siehe auch II . Eduard I . von England 2 858 Eggeling , Johann Heinrich 4 1541 Eichhorn , Johann Gottfried 4 1273 Engel , Johann Jakob 3 914f , 919 , 4 1488 Ennius (Quintus Ennius) 3 1051 , 4 1517 Ercole I . d’Este 4 1424 Erman , Paul 4 1196 , 1205 Eschenbach , Wolfram von 4 1281 , 1340f , 1453 Eschenburg , Johann Joachim 4 1279 , 1418 , 1438 , 1453 , 1476f , 1486 Eschilbach siehe Eschenbach Escobar , Juan de 4 1233 Euhemeros bzw . Euhemerus (›Ephemerus‹) 1 98 , 397 , 2 729 , 763 , 3 1051 , 4 1273 , 1388 , 1447 , 1517 Eugenius siehe Hall-Stevenson Euklid 1 25 , 4 1234 Euripides 1 43 , 108 , 214 , 308f , 327 , 2 602 , 731 , 3 977 , 1062 , 1165 , 4 1236f , 1241 , 1348 , 1368 , 1407 , 1418–1420 , 1484 , 1502 , 1518 , 1523 Eyck , Jan bzw . Hubert van (›van Dyk‹ usw .) 1 112 , 158 , 168 , 170 , 173 , 374 , 2 746 , 823f , 826 , 829 , 3 1125 , 4 1283 , 1316 , 1318 , 1320 , 1325 , 1402 , 1451 , 1455 , 1470 , 1553 Farmer , Richard 4 1477 Fath Ali Khan bzw . Fath . ʿAlī Khan S .abā Kāšāni 2 681 , 4 1435 Fath Ali Schah 4 1435 Ferdusi bzw . Ferduzi siehe Firdausi Fernow , Carl Ludwig 4 1309 , 1497 Ferrarese , Beatrice 4 1322
1662
anhang
Fichte , Johann Gottlieb 2 544f , 3 952f , 4 1253 , 1331 , 1413 , 1524 Fiesole siehe Fra Angelico Fiorillo , Johann Dominik 4 1325 , 1384 , 1461 Firdausi bzw . Ferdusi , Ferduzi 1 81 , 200 , 299 , 2 592 , 698 , 858 , 3 1153 , 4 1265f , 1475 , 1560 Fitzclarence , George Augustus Frederick 4 1431 Flavius Josephus (›Josephus‹) 4 1438 Florus 4 1287 Fodor , Joséphine 4 1557 Förster , Friedrich Christoph 4 1304 , 1330 Foerster , G . Chr . 4 1193f Foerster , Irmgard 4 1193 Förster , Karl August 4 1291 Forster , Georg 4 1238 Fra Angelico bzw . Angelico da Fiesole oder Beato Angelico 3 1123 , 4 1550f Franceschini , Marcantonio 1 173 , 3 1115 , 4 1325 Franck , Hermann 4 1557 Franklin , Benjamin 4 1402 Franz I . von Österreich 2 681 , 3 1012 , 4 1435 Franz von Assisi 4 1547 , 1549 Siehe auch II . Fréret , Nicolas 4 1388 Friedenberg , Gottfried 4 1213 Friedrich II . von Preußen bzw . der Große (›alter Fritz‹) 2 814 3 973 , 1103 , 1108 , 4 1299 , 1366f , 1468 , 1536 Siehe auch II . Friedrich , Caspar David 1 120 , 4 1290– 1292 Friedrich Wilhelm III . von Preußen 4 1320 , 1324 , 1367 , 1432 , 1488 Fülleborn , Georg Gustav 4 1392 Gadamer , Hans-Georg 4 1204 Gall , Franz Joseph 1 464 , 4 1301 Galland , Antoine 4 1236f Gans , Eduard 4 1191 , 1205 Garczyński , Stefan 4 1198–1200 , 1218 Garrick , David 1 110 , 2 883 , 4 1278f , 1423 , 1483 Garve , Christian 3 914 , 4 1488
Gellert , Christian Fürchtegott 3 1024 Gelon von Syrakus 4 1275 Genelli , Hans Christian 4 1294 , 1455 Georg III . (König) 4 1298 Gerstenberg , Heinrich Wilhelm von 1 319 Gessner , Salomon 1 202 , 318 , 3 1155 , 4 1341f , 1372 Gethmann-Siefert , Annemarie 4 1204 , 1215 , 1219 , 1224f Geyer , Ludwig 4 1212 Gherardini , Giovanni 4 1557 Ghiberti , Lorenzo 4 1506 , 1548f Ghirlandaio , Domenico 4 1551 Giorgione 3 1116 , 4 1546 Giotto di Bondone 1 372 , 3 1122 , 4 1384 , 1548–1550 Giulio Romano 4 1547 Giustiniani , Benedetto und Vincenzo , d . J . (auch ›Sammlung Giustiniani‹ etc .) 4 1320 , 1326 Gleim , Johann Wilhelm Ludwig 4 1323 Gluck , Christoph Willibald 1 181 , 3 1140f , 4 1330 , 1418 , 1556f Glykon von Athen 4 1466 Görres , Joseph 1 200 , 3 1091 , 1153 , 4 1254 , 1368 , 1377 , 1348 , 1525 , 1529f Goes , Hugo van der 4 1553 Goethe , Johann Wolfgang von 1 9 , 49 , 55 , 59 , 61 , 63f , 76f , 78 , 80 , 82–84 , 99 , 103 , 110 , 113f , 146 , 152f , 161 , 193 , 198 , 203 , 205f , 208 , 210 , 226f , 268 , 276 , 295 , 308f , 312 , 327 , 359f , 362 , 371 , 420 , 428 , 432 , 448 , 469 , 491 , 506 , 2 542 , 592 , 597 , 617 , 622 , 634 , 639– 641 , 644 , 682f , 686 , 689–691 , 699 , 703 , 731 , 740 , 750 , 757f , 761 , 820 , 829 , 831 , 844f , 849f , 852 , 854 , 861 , 863 , 873 , 875–877 , 881 , 883f , 3 916 , 919 , 921 , 971 , 973 , 977 , 982 , 984f , 991 , 993 , 1000 , 1024f , 1031 , 1049 , 1066 , 1072f , 1085 , 1090 , 1105 , 1128– 1130 , 1146 , 1151 , 1157f , 1164f , 4 1212f , 1216 , 1229f , 1236–1238 , 1241f , 1247– 1249 , 1252–1254 , 1262f , 1266f , 1276 , 1278 , 1283f , 1287 , 1295 , 1307 , 1315– 1318 , 1323 , 1327f , 1335–1337 , 1342 , 1347 , 1354f , 1360–1364 , 1368 , 1372 ,
personenverzeichnis1663
1376 , 1382 , 1389 , 1396 , 1399–1402 , 1416f , 1419f , 1423 , 1425 , 1436f , 1450 , 1454 , 1460 , 1464 , 1471 , 1481–1483 , 1489 , 1494 , 1501–1503 , 1507 , 1512 , 1518 , 1520 , 1524f , 1529 , 1543 , 1546f , 1554f , 1557f , 1563 , 1565 Goretzki , Catia 4 1222f Gottsched , Johann Christoph 2 618 , 4 1225–1228 , 1248 , 1337 , 1353f , 1391 , 1409 , 1419 , 1437 Gozzoli , Benozzo 3 1123 , 4 1551 Gräffer , Franz 4 1524 Grauert , Wilhelm Heinrich 4 1437 Gray , Thomas 4 1337 Gregor der Große (Papst) 4 1527 Grétry , André-Ernest-Modeste 4 1556 Grey , Zachary 4 1476 Gries , Johann Diederich 4 1281 Griesheim , Karl Gustav Julius von 4 1193 , 1195–1197 , 1201 , 1214 , 1216 , 1218 Grillparzer , Franz 4 1254 Grimm , Friedrich Melchior Baron von 4 1342 Grimm , Jacob 4 1239 , 1344f Grimm , Wilhelm 4 1239 Gros , Antoine-Jean 4 1324 Grosse , Karl Friedrich August (Pseudo nym : Eduard Romeo Graf von Vargas) Guarini , Battista 4 1440 Guido da Siena 4 1547 Gümpel , Martin 4 1344 Gwynedd , Owain 4 1339 Hadrian (Kaiser) 3 1083f , 1101 Händel , Georg Friedrich 1 181 , 185 , 2 841 , 3 1135 , 1140f , 4 1330f , 1556 Hafis (Mohammed Schemsed-din Hafis) 2 683f , 699f , 845 , 872 , 3 1013 , 1031 , 1072f , 1156 , 4 1237 , 1436 , 1441 , 1520 , 1561 Hagedorn , Friedrich von 4 1261 , 1344 Hagen , Friedrich Heinrich von der 4 1245f , 1423f , 1438 Hagesandros 4 1305 Hakluyt , Richard 4 1339 Hall-Stevenson , John (Pseudonym : Eugenius) 4 1284 Haller , Albrecht von 4 1346 Hamilton , Emma , Lady 4 1416
Hamilton , Terrick 4 1269 Hamilton , William Richard 4 1510 Hammer-Purgstall , Joseph von 1 88 , 201 , 2 681 , 700 , 857 , 871 , 3 1012f , 1153 , 4 1237 , 1268f , 1337 , 1434–1436 Hardenberg , Georg Philipp Friedrich von (Pseudonym : Novalis) 1 359 , 3 953 , 4 1382 , 1495 Harez siehe Al-Hārith ibn Hiliza Harmodios 1 146 , 4 1311 Hartmann von Aue 2 751 , 4 1239 , 1369 , 1518 Harun al Raschid 2 857 Hazlitt , William 4 1537 Hebing , Niklas 4 1190 , 1193f , 1218 , 1222f Hédelin , François , Abbé d’Aubignac 4 1271 Hegel , Friedrich Wilhelm Karl 4 1206 Heidegger , Martin 4 1217 Heimann , Adolf 4 1204–1206 , 1210 , 1212 , 1221f , 1499 Heine , Heinrich 4 1229 Heinse , Johann Jakob Wilhelm 2 710 , 4 1281 , 1323 , 1444 Hemling siehe Memling Henckmann , Wolfhart 4 1224 Hendel-Schütz , Henriette 4 1416 Hendrik III . von Nassau 4 1469 Heraklit 4 1191 Herder , Johann Gottfried 1 202 , 370f , 2 634 , 875 , 3 973 , 1085 , 1154 , 4 1233f , 1238 , 1256 , 1266 , 1296f , 1334 , 1337 , 1353 , 1372 , 1392f , 1400 , 1405 , 1423 , 1441 , 1443 , 1558 Herodot 1 16 , 71 , 96 , 118 , 122–125 , 140 , 188 , 198 , 350 , 381 , 449f , 487 , 2 670 , 672 , 675 , 689 , 709 , 723 , 774–776 , 779 , 860 , 3 933 , 1018f , 1025 , 1039 , 1078f , 1102 , 1144 , 4 1257 , 1272 , 1286 , 1393 , 1432 , 1456 , 1510 Hermann , Johann Gottfried Jakob 4 1445 Hesiod 1 16 , 59 , 95f , 367 , 381 , 494 , 2 718 , 723 , 735 , 860 , 3 933 , 936 , 1010 , 1039 , 1150 , 4 1232 , 1384 , 1387 , 1403f Heyne , Christian Gottlob 1 397 , 2 729 , 733 , 848 , 4 1273 , 1313 , 1332 , 1335 , 1377 , 1445–1449 Heyse , Karl Wilhelm Ludwig 4 1205
1664
anhang
Hieron I . von Syrakus 4 1274 Hildebrandt , Theodor 4 1545 Hippel , Theodor Gottlieb von , d . Ä . 1 110 , 2 758 , 3 1066 , 4 1279 , 1454 Hirt , Aloys 1 145 , 447 , 2 773 , 784f , 805 , 3 919–921 , 1086 , 1089 , 4 1276 , 1294 , 1308 , 1320 , 1384 , 1393 , 1431 , 1455 , 1470 , 1527 Hölderlin , Friedrich 4 1272 , 1331 , 1348 Hoffmann , Ernst Theodor Amadeus 2 623 , 4 1420 Hoffmann , Joseph 4 1402 Hoffmeister , Johannes 4 1203 Hogarth , William 1 277 , 2 584 , 4 1364 , 1534 Holberg , Ludvig Baron 4 1413 Holinshed , Raphael 4 1418 , 1477 Holtei , Karl von 4 1318 Home , Henry , Lord Kames 2 525 , 3 914 , 4 1219 , 1226 , 1242f , 1440 , 1488 Homer 1 16 , 42f , 45 , 47f , 50f , 53–55 , 59 , 64 , 79f , 91 , 95f , 98 , 104 , 108 , 119 , 148 , 190 , 192 , 195 , 198–201 , 228 , 300 , 307 , 313f , 316 , 321 , 325 , 327 , 374 , 381 , 396 , 398–490 , 496 , 498–501 , 2 613f , 619f , 625f , 628 , 630 , 642f , 694 , 697 , 702 , 723 , 728 , 732–736 , 748 , 750 , 804 , 809 , 845–848 , 854f , 857 , 859–863 , 866f , 869 , 873 , 878 , 3 933 , 936 , 958 , 962 , 979 , 990f , 995 , 1000 , 1029f , 1037 , 1039f , 1046 , 1063 , 1144 , 1148 , 1151f , 1155 , 1157 , 4 1232 , 1236 , 1242–1245 , 1256 , 1264 , 1266 , 1271f , 1275 , 1304 , 1332 , 1336 , 1343 , 1368 , 1403–1406 , 1446–1449 , 1453 , 1465 , 1478 , 1495 , 1503 , 1559–1561 Hommel , Fritz 4 1204 Hommel , Hildebrecht 4 1204 Honthorst , Gerrit bzw . Willem van 2 763 , 4 1454f Horaz 1 5 , 7 , 42 , 100 , 120 , 192 , 204 , 225f , 300 , 404 , 502 , 2 740 , 873–875 , 3 914f , 1051 , 1157f , 4 1225 , 1253 , 1274 , 1289f , 1354 , 1369 , 1473 , 1477 , 1481 , 1488 , 1518 , 1561 Horst , Gerrit Willemszoon 4 1496 Hotho , Heinrich Gustav 4 1184–1186 , 1189–1194 , 1197 , 1201 , 1204 , 1206 , 1212 , 1214–1216–1221
Hube , Joseph 4 1200 Hübner , Julius 4 1545f Hübsch , Heinrich 4 1294 , 1455 Hueck , Alexander Friedrich von 4 1207 Huet , Pierre Daniel 4 1474 Humboldt , Alexander von 4 1196 , 1432 , 1488 Humboldt , Wilhelm von 4 1268 , 1431 , 1488 Hume , David 4 1337 Hutcheson , Francis 4 1357f Hygin (wahrscheinlich Caius Iulius Hyginus) 1 390 , 3 1035 , 4 1387 Iannelli , Francesca 4 1225 Iff land , August Wilhelm 1 433 , 2 636 , 4 1248 , 1374 , 1391 , 1454 Imru’ al-Qais 4 1337 Ippolito I . d’Este 2 637 4 1424 Jablonski , Paul Ernst 4 1259 , 1433 Jacobi , Friedrich Heinrich 4 1222 Jacobi , Johann Georg 4 1520 Jaeschke , Walter 4 1222f Jakob I . von England 2 603 , 734 , 4 1418 , 1476 Jean Paul siehe Richter Jennens , Charles 4 1331 Johnson , Samuel (›Thompson‹) 1 201 , 3 1154 , 4 1244f , 1337 , 1560 Jollois , Jean-Baptiste Prosper 4 1259 , 1292 , 1432f , 1510 Jomard , Edmé François 4 1292 Jones , William 4 1238 , 1255 , 1337 Josephus siehe Flavius Josephus Julius II . (Papst) 4 1322 Jury , Emanuel Ernst 4 1311 Justin der Märtyrer 4 1451 Juvenal (Decimus Iunius Iuvenalis) 2 740 , 3 1051 , 4 1450 Kalidasa 4 1238 Kambyses II . (König) 1 71 , 4 1260 Kamper siehe Camper Kandaules bzw . Candaules (König Sadyattes I .) 1 140 , 3 1102 Kannegießer , Ludwig 4 1439 Kant , Immanuel 1 7 , 8 , 28f , 371 , 2 530 , 539f , 3 921–924 , 946 , 1011 , 1066 ,
personenverzeichnis1665
4 1228f , 1233f , 1301 , 1331 , 1349 , 1359 , 1361 , 1494 Karl der Große 4 1281 Siehe auch II . Kehler , Friedrich Carl Hermann Victor von 4 1200f , 1216 , 1218f Kelm , Holden 4 1213 Kestner , Georg August 4 1499–1501 Kinkel , Gottfried 4 1205 Kleemann , Christian Friedrich Carl 4 1360 Kleist , Heinrich von 2 623 , 4 1421 , 1454 , 1495 Kleuker , Johann Friedrich 4 1426 Klopstock , Friedrich Gottlieb 1 60 , 200 , 204 , 206 , 499f , 2 633f , 700 , 709 , 850 , 861 , 873 , 875 , 3 982f , 1072f , 1146 , 1152 , 1154 , 1156f , 4 1211 , 1250 , 1290 , 1331 , 1336 , 1344–1346 , 1423 , 1443 , 1479f , 1481 , 1503 , 1558 , 1560f Siehe auch II . Koch , Heinrich Gottfried 4 1248 , 1425 Köppe , Manuela 4 1224 Köppen , Johann Heinrich Justus 4 1335 , 1449 Kolumbus , Christoph 4 1338 Konstantin der Große 3 1090 , 4 1461 , 1527 Kotzebue , August von 1 58 , 325 , 433 , 2 636 , 639 , 755 , 4 1249 , 1360 , 1391 , 1454 Krösus (König) 2 687 , 709 , 4 1262 Kromayr , Carl 4 1193–1195 , 1384 Krug , Wilhelm Traugott 4 1359 Krutisch , Philipp Friedrich 4 1299 Kügelgen , Gerhard von 1 157 , 172 , 4 1291f , 1315 , 1324 , 1390 Kwon , Jeong-Im 4 1225 Kyros bzw . Cyrus II . bzw . der Große 1 358 , 2 689 , 788 , 3 1005 , 1025 , 4 1460 , 1507 Labīd (›Lebid‹) 4 1337 Lafontaine , Jean de 3 1024 Langhans , Carl Ferdinand 4 1416 Langhans , Carl Gotthard 4 1311 , 1460 Laodamas 4 1367 Lasson , Georg 4 1189 , 1196 , 1213 , 1216 , 1366
Laugier , Marc-Antoine 4 1293f , 1396 Lauska , Caroline 4 1545 Lavater , Johann Caspar 4 1254 , 1301 , 1397 , 1400 Leibniz , Gottfried Wilhelm 4 1336 Leo II . (Papst) 4 1335 Leo X . (Papst) 4 1321 Leochares 4 1289 Leonardo da Vinci 1 169 , 2 827 , 3 1121 , 1130 , 4 1321 , 1550–1552 Lequine , Claude François 4 1540 Lessing , Gotthold Ephraim 1 76 , 77 , 84 , 145 , 173 , 193 , 206 , 356 , 371 , 2 686 , 690 , 753 , 828 , 849 , 3 1023–1025 , 1104 , 1115 , 1146 , 4 1239f , 1248 , 1262 , 1267 , 1324 , 1333 , 1353 , 1356 , 1381 , 1384 , 1391 , 1419f , 1453 , 1483 , 1486 , 1557 , 1563 Levezow , Jakob Andreas Konrad 2 813 , 4 1313 , 1467 Libelt , Karol 4 1206–1208 , 1210 , 1219– 1221 , 1499 Lichtenberg , Georg Christoph 4 1397 Lilienstern , Johann Jakob Otto August Rühle von 4 1461 Linné , Carl von 2 530 Lippi , Filippo 4 1551 Livius siehe Titus Livius Livius Andronicus (Lucius Livius A ndronicus) 4 1563 Lochner , Stefan (›Meister Steffan von Cöln‹) 4 1542 Löwe , Johann Conrad Carl 4 1201f , 1218 Lokman siehe Luqman Longinos 4 1433 Siehe auch Pseudo-Longinos Lorenz , Johann Friedrich 4 1234 Lowry , Wilson 4 1365 Lowth , Robert 4 1334 Lucius Mummius 1 146 Lucullus (Lucius Licinius Lucullus) 3 1090 , 4 1541f Ludwig I . von Bayern 4 1283 , 1287 , 1300 , 1500 Ludwig XIV . von Frankreich 1 433 , 2 631 , 3 984f , 4 1248 Ludwig XV . von Frankreich 4 1366 Lukian 1 100 , 404 , 405 , 2 740 , 3 1051 , 1152 , 4 1486
1666
anhang
Luqman bzw . Lokman 4 1438 Luther , Martin 1 65 , 327 , 331 , 2 645 , 3 996 , 4 1373 , 1376 Lysipp 4 1314 , 1466 Macartney , George , 1 . Earl Macartney 1 131 , 4 1298 Macpherson , James 1 201 , 3 1154 , 4 1246 , 1337f , 1405 Magellan , Ferdinand 4 1339 Mahmud von Gazna bzw . Ghazni (›Gaza‹ , ›Gusna‹) (Sultan) 2 858 , 4 1475 , 1560 Maistre , Xavier de 2 765 Mara , Gertrud Elisabeth 4 1556 Marat , Jean Paul 4 1324 Marc Aurel bzw . Marcus Aurelius 4 1304 Marcellus , Marcus Claudius 4 1275 Marcus Antonius 4 1486 Siehe auch II . Marheineke , Philipp Konrad 4 1214 Maria von Ägypten 4 1410 Marmontel , Jean-François 2 638 , 3 1140 , 4 1424 , 1556 Marshman , Joshua 4 1508 Marti , Fritz 4 1189 Martial (Marcus Valerius Martialis) 4 1533 Siehe auch II . Martyr von Anghiera , Petrus 4 1339 Marx , Adolf Bernhard 4 1555 Masaccio 4 1550f Massieu , Guillaume 4 1335 Matthäi , Johann Gottlob 4 1310f Matthäi , Johann Friedrich 1 146 , 4 1310 Maximilian I . (Kaiser) 4 1554 Mayr , Johann Simon bzw . Giovanni Simone 4 1330 Mazzola , Francesco siehe Parmigianino Medici , Giulio de’ 4 1321 Siehe auch Clemens VII . Medici , Lorenzo de’ (›il Magnifico‹) 4 1491 Meier , Georg Friedrich 4 1358 Meinhard , Johann Nikolaus 3 914 , 4 1488 Melampus 1 96 , 2 775 , 3 1079 , 4 1272 , 1455 , 1521 Memling , Hans (›Hemling‹ usw .) 1 112 , 165 , 170 , 174 , 2 746 , 829 , 4 1283 , 1318 , 1326 , 1451 , 1471 Menander 4 1438
Mendelssohn , Moses 1 230 , 2 885 , 3 919 , 4 1227 , 1353 , 1355 , 1356 , 1409 , 1483f Mendelssohn-Bartholdy , Felix 4 1212f , 1556 Menenius Agrippa 1 75 , 200 , 3 1025 , 4 1261 Mengs , Anton Raphael 1 178 , 3 920 , 4 1310 , 1329 , 1384 , 1490 , 1536 Mercadante , Saverio 4 1557 Messina , Antonello da 4 1553 Metagenes 4 1460 Metastasio , Pietro (Pietro A ntonio Domenico Bonaventura Trapassi) 3 1140 , 4 1556 Meyer , Heinrich 1 161 , 2 817 , 3 919– 921 , 1109 , 4 1283 , 1302 , 1317 , 1452 , 1464 , 1469 , 1490 , 1497 , 1547 , 1554 Michelangelo 1 120 , 151 , 169 , 2 815 , 817f , 827 , 3 1109 , 1127 , 4 1265 , 1290 , 1312 , 1469 , 1492 , 1506 , 1541f , 1552 , 1554 Michelet , Carl Ludwig 4 1208f , 1214 Mickiewicz , Adam 4 1199 Middendorf , W . 4 1187f Milton , John 3 1152 , 4 1560 Minutoli , Johann Heinrich Carl Menu von 2 796 , 4 1432 , 1463 Mithridates VI . (König) 2 820 , 4 1470 , 1542 Mitras bzw . Mitres , Mestres , Mespheres , Mesphres (Pharao Thutmosis III .) 1 450 , 4 1394 Molière siehe Poquelin Moller , Georg 4 1529 Mone , Franz Joseph 4 1266 Moritz , Karl Philipp 4 1257 , 1264 , 1268 , 1270 , 1344 , 1445 Morrona , Alessandro da 4 1548 Mozart , Wolfgang Amadeus 1 181 , 2 839 , 3 1133 , 4 1330 , 1556f Mucius , Moyses (›Musaeus‹) 2 854 , 4 1334f Mücke , Heinrich 4 1545 Mueller , C . F . 4 1212 Müller , Ferdinand 4 1211f Müller , Ferdinand (Bildhauer) 4 1212 Müller , Gottfried Ephraim 4 1448 Mueller , J . F . 4 1212 Müller , Johann von 4 1233 Müller , Johann Gottlob 4 1451
personenverzeichnis1667
Müller , Johannes 4 1266 Mueller , K . F . G . 4 1212 Müller , Wilhelm 4 1334 Müllner , Adolph 1 44 , 64 , 211 , 4 1253f , 1349 Mummius siehe Lucius Mummius Murillo , Bartolomé Esteban 3 961 , 4 1496 Murr , Christoph Gottlieb von 4 1542 Muzio , Achille 4 1334f Myller , Christoph Heinrich 4 1239 Myron 1 150–152 , 160 , 471 , 3 1105f , 4 1305 , 1313–1315 , 1533 , 1538f Napoleon Bonaparte 1 172 , 3 1103 , 1108 , 4 1292 , 1311 , 1324 , 1331 , 1467 , 1512 , 1529 Siehe auch II . Nerenz , Wilhelm 4 1545 Nero (Kaiser) 4 1274 , 1563 Newton , Isaac 1 359 , 2 689 , 3 988f , 1025 , 4 1361 , 1512 Nicolai , Friedrich 2 885 , 4 1353 , 1483f Nicolson , William (Bischof) 4 1339 Niebuhr , Barthold Georg 4 1384 Niebuhr , Carsten 1 124 , 3 1081 Niethammer , Friedrich Philipp Immanuel 4 1314 Nikomedes I . von Bithynien 4 1453 Normann-Ehrenfels , Karl Friedrich Lebrecht von 2 863 , 4 1477 Nostitz , Graf August Ludwig von 4 1512 Novalis siehe Hardenberg Nüßlein , Franz Anton 4 1334 , 1525 Octavian 4 1535 Siehe auch Augustus sowie II . Olivier , Alain Patrick 4 1204f , 1213 , 1218 , 1221f , 1225 Opitz , Martin 4 1344 , 1346 Ormantias siehe Osymanduas Ortega , Leopoldo Augusto de Cueto y López de , 1 . Marqués de Valmar 4 1367 Ostade , Adriaen van 2 831 , 3 1129 , 4 1472 Osymanduas bzw . Osymandias (›Or mantias‹) (Pharao Ramses II .) 1 450 , 2 776f , 4 1394 Otfrid von Weißenburg 4 1474 Overbeck , Johann Friedrich 4 1545
Ovid 1 83 , 91 , 362 , 383 , 387 , 2 702 , 716f , 854 , 3 1025f , 1030 , 1147 , 4 1270 , 1316 , 1319 , 1386 , 1513 , 1558 Paganini , Niccolò 4 1557 Palestrina , Giovanni Pierluigi da 2 841 , 4 1472 Palma il Vecchio , Jacopo 4 1546 Pamenoph siehe Amenophis III . Pappenheim , Gottfried Heinrich Graf zu 4 1491 Parma , Margarete von 4 1564 Parmenides 1 195 Parmigianino (Francesco Mazzola) 4 1496 Parny , Évariste de 1 99 , 2 749 Parrhasios 1 6 , 159 Paulus , Heinrich Eberhard Gottlob 4 1249 Pausanias 1 95 , 2 813 , 3 982 , 1037 , 1106 , 4 1246f , 1271 , 1316f , 1388 , 1394 , 1464 , 1470 Pelagius 4 1451 Pergolesi , Giovanni Battista 2 841 , 4 1472 Perikles 1 133 , 151 , 463 , 3 936 , 1087 , 4 1313 , 1491 Perseus , König von Makedonien 4 1541 Persius (Aulus Persius Flaccus) 2 740 , 4 1450 Perugino , Pietro (›Niedro‹) 3 1123f , 4 1552 Pescia Serbaldi siehe Serbaldi Petrarca , Francesco 1 108 , 163 , 2 634 , 3 1073 , 4 1275 , 1520 Pfeffel , Gottlieb Konrad 1 77 , 3 1023f , 4 1263 Pfordten , P . von der 4 1203 , 1218 , 1220 Phaedrus 4 1261 , 1381 Phidias 1 95 , 119 , 145f , 150 , 374 , 2 627 , 642 , 728 , 771 , 796 , 798 , 802f , 814f , 3 963 , 1094f , 1099 , 1104 , 1106 , 4 1246f , 1271 , 1274f , 1288 , 1309 , 1312 , 1422 , 1444 , 1463f , 1470 , 1498 , 1532–1534 , 1538f Philipp II . von Spanien 4 1316 Philostrat 2 820 , 829 , 4 1259 , 1510 Piccinni , Niccolò Vito 3 1141 , 4 1556f Pigalle , Jean-Baptiste 2 599 , 3 973 , 4 1366 , 1502
1668
anhang
Pindar 1 204 , 322 , 502 , 2 719 , 872–875 , 877 , 3 973 , 1037 , 1149 , 1156f , 4 1343 , 1345 , 1373 , 1377 , 1445 , 1481 , 1561 Pisano , Giunta 4 1547f Planudes , Maximos bzw . Maximus 4 1262 Plato 1 59 , 80 , 83 , 136 , 280f , 286f , 402 , 494 , 2 525 , 687 , 697 , 701 , 719 , 3 916f , 919 , 936 , 1029 , 1041 , 1048 , 1162 , 4 1224 , 1259 , 1267 , 1286 , 1321 , 1357 , 1365 , 1386–1388 , 1491 , 1558 Plautus (Titus Maccius Plautus) 3 1051 , 4 1517 Plinius Secundus Maior (Caius Plinius Secundus Maior) 1 161 , 450 , 2 776 , 4 1313–1315 , 1317 , 1319 , 1392 , 1452 , 1455 , 1460 Plutarch 1 98 , 3 1036f , 4 1258f , 1288 , 1486 , 1541 Pococke , Richard 4 1433 , 1510 Polydoros 4 1305 Polygnot 1 161 , 2 820 , 4 1316f , 1470 Polyklet 1 150–152 , 3 1106 , 4 1313 , 1463f , 1533 , 1539 Pompeius (Gnaeus Pompeius Magnus) 4 1542 Poquelin , Jean-Baptiste (Pseudonym : Molière) 4 1408 , 1487 , 1565 Porto , Luigi da 4 1485f Poseidonios 4 1526 Potocki , Artur 4 1367 Powell , David 4 1338f Prantl , Carl von 4 1192 Praxiteles 1 145 , 3 1106 , 4 1309 , 1319 , 1452 , 1539 Pretsch , Johann Samuel (Pseudonym : Johann Samuel Siegfried) 4 1253 Pseudo-Longinos 2 679 , 3 914 , 1014 Primisser , Alois 4 1245 Printz , Wolfgang Caspar 4 1331 Prinz von Preußen siehe Wilhelm Friedrich Ludwig von Preußen Proklos 1 342 , 4 1379 Properz 2 740 , 3 1051 , 4 1315 , 1334 , 1450 Protagoras 2 719 , 3 1041 Pustkuchen , Johann Friedrich Wilhelm 4 1229 Pythagoras 1 191 , 494 , 3 1135 , 1150 , 4 1332 , 1390 , 1558
Quincy , Antoine Chrysostôme Quatremère de 2 796 , 3 1106 , 4 1287 , 1300 Quintilian (Marcus Fabius Quintilianus) 4 1369 Quintus von Smyrna 4 1453 Racine , Jean 2 622 , 631 , 4 1420 , 1504 Raffael (Raffaello Santi) 1 34 , 139 , 169f , 174 , 372 , 375 , 474 , 480 , 2 544 , 578f , 637 , 642 , 751 , 771 , 821f , 827 , 829f , 3 945 , 955 , 961 , 965 , 997 , 1109 , 1114 , 1119f , 1124f , 1127f , 1137 , 4 1290 , 1293 , 1303f , 1321–1323 , 1325 , 1384f , 1416 , 1423f , 1470 , 1492f , 1496 , 1544 , 1546f , 1550–1554 Raimondi , Marcantonio 4 1322 Rameau , Jean-Philippe 4 1556 Ramler , Karl Wilhelm 3 914 , 4 1225 Ramses II . (Pharao) siehe Osymanduas Raoul-Rochette , Désiré (›Rosché‹) 3 1114 , 4 1272f , 1299 Rauch , Christian Daniel 4 1307 , 1467 , 1536f , 1539f Raumer , Friedrich Ludwig Georg von 4 1415 Reden , Franz von 4 1499 Reden , Frau von 4 1498–1501 Reichardt , Johann Friedrich 4 1229 Reimer , Georg 4 1543 Reisinger , Johann Georg 4 1540 Rembrandt Harmenszoon van Rijn 3 960 , 1126 , 4 1496 Reni , Guido 1 168 , 4 1321f , 1554 Rhön , Kaspar von der 4 1246 Richardson , Jonathan 4 1325 Richardson , Samuel 4 1262 Richardson , William 4 1244 Richter , Johann Paul Friedrich (Pseudo nym : Jean Paul) 1 64 , 82 , 113 , 192 , 436–438 , 2 644 , 758 , 3 995f , 1070 , 4 1253 , 1392 Ritter , Carl 4 1196 , 1205 Robespierre , Maximilien de 4 1324 Rochefort , Guillaume Dubois de 4 1342 Röschlaub , Andreas 4 1524 Rösel von Rosenhof , August Johann 1 239 , 2 530 , 4 1360 Rolin , Hippolyte 4 1206 , 1208–1210
personenverzeichnis1669
Roscius (Quintus Roscius Gallus) 4 1563 Rosenkranz , Johann Karl Friedrich 4 1266 Rossetti , Dante Gabriel 4 1206 Rossini , Gioachino 3 1141 , 1142 , 4 1330 , 1557 Rousseau , Jean-Jacques 4 1331 , 1342 Rückert , Friedrich 3 1012 , 1072 , 4 1436 Rūmī , Dschalāl ad-Dīn Muhammad 2 682 , 700 , 3 1012–1014 , 1032 , 1073 , 1157 , 4 1435f , 1475 , 1520 Rumohr , Carl Friedrich von 1 371f , 3 945f , 955 , 960–962 , 964 , 997 , 4 1384 , 1492 , 1497 , 1505f , 1547f , 1551–1553 Ruß , Karl 4 1557 Sachs , Hans 1 57 , 322 , 2 631 , 3 985 , 4 1249 , 1344 , 1504 Sachsen-Teschen , Albert Kasimir von 4 1554 Sachsen-Weimar-Eisenach , Carl August von 4 1482 Sack , Albert von 4 1431f Sadyattes I . (König) siehe Kandaules Sæmundur fróði siehe Sigfússon Sallust (Caius Sallustius Crispus) 1 100 , 2 739 , 3 1051 , 4 1273f Sander , Johann Daniel 3 1140 , 4 1556 Sappho (auch ›sapphische Strophe‹ usw .) 1 204 , 2 852 , 4 1344 Savigny , Friedrich Carl von 4 1209 Scala , Cangrande I . della 4 1406 Scaliger , Joseph Justus 4 1287 Schadow , Friedrich Wilhelm 4 1367 , 1500 , 1545f Schadow , Johann Gottfried 4 1306f , 1311 , 1367 , 1460 , 1464 , 1512 , 1536 , 1539 , 1545 Schadow , (Karl Zeno) Rudolf 1 298 , 4 1367 Scharfenberg , Albrecht von 4 1340 Schelling , Friedrich Wilhelm Joseph 1 9 , 2 540 , 543f , 4 1231 , 1264f , 1286 , 1299 , 1328 , 1350 , 1352f , 1376 , 1406 , 1412 , 1524f Schikaneder , Emanuel 3 1140 , 4 1556 Schiller , Friedrich 1 8f , 37 , 42 , 61 , 81 , 84 , 99 , 109 , 151 , 193 , 206 , 210 , 212 , 226f , 288 , 295 , 360–362 , 371 , 432 ,
506 , 2 527 , 540–543 , 577 , 596f , 617f , 639 , 641 , 650 , 697 , 699 , 742 , 749 , 810 , 849f , 852 , 854 , 863 , 868 , 869 , 877f , 883 , 887f , 890f , 3 951 , 952 , 971 , 977 , 991 , 1031 , 1048 , 1049 , 1065 , 1073 , 1139 , 1146 , 1151 , 1158 , 1164 , 4 1229f , 1238 , 1242 , 1258 , 1267 , 1272 , 1312f , 1331 , 1333 , 1348f , 1354f , 1359 , 1365f , 1374f , 1383 , 1390 , 1407 , 1412 , 1419 , 1482 , 1484 , 1501 , 1503 , 1517 , 1557f , 1560 , 1563–1565 Siehe auch II . Schinkel , Karl Friedrich 4 1192 , 1307 , 1311 , 1320 , 1393 Schlegel , August Wilhelm 1 9 , 59 , 160 , 170 , 212 , 2 540 , 543 , 665 , 844 , 888 , 3 1009 , 4 1230f , 1233 , 1238 , 1245 , 1264–1266 , 1279 , 1284 , 1287 , 1293 , 1298 , 1303 , 1316 , 1322 , 1327 , 1340 , 1348 , 1366 , 1382f , 1405 , 1412f , 1415 , 1418 , 1420 , 1423 , 1440 , 1461 , 1480 , 1484 , 1486 , 1508 , 1545 Schlegel , Dorothea 4 1523 Schlegel , Friedrich 1 9 , 61 , 62 , 99 , 110 , 107 , 170 , 238 , 324 , 422 , 2 540 , 543f , 546 , 550 , 640 , 642 , 694 , 863 , 3 953 , 1000 , 1012 , 1061 , 1085 , 4 1229–1231 , 1251f , 1268 , 1276 , 1278 , 1282 , 1284 , 1297 , 1322 , 1334 , 1360 , 1371 , 1382 , 1412f , 1415 , 1433f , 1439 , 1461 , 1508 , 1523–1525 , 1547 Schlegel , Johann Adolf 4 1225 Schleiermacher , Friedrich 4 1188 , 1196 , 1213 , 1409 Schmidt , Michael Ignaz 4 1296f Schmidt , Tilman 4 1223 Schneider , Helmut 4 1217 Schopenhauer , Arthur 4 1309 Schorn , Ludwig 4 1299 Schubert , Gotthilf Heinrich 4 1234 Schütz , Christian Gottfried 4 1387 Schulze , Johann 4 1302 , 1464 , 1497 Scorel , Jan van (›Schorel‹ , ›Schorrel‹) 1 112 , 2 824 , 4 1283 , 1320 Scott , Walter 1 317 Sebüktigin (›Sabechtekin‹) (Herrscher von von Gazna bzw . Ghazni) 4 1475 Seckendorff , Gustav Anton von 2 645 , 4 1416
1670
anhang
Seckendorff , Karl Sigmund von 4 1234 Seidel , Carl 4 1545 Seneca (Lucius Annaeus Seneca) 1 100 , 2 739 , 3 1051 , 4 1274 , 1526 Sepúlveda , Lorenzo de 4 1234 Serbaldi della Pescia , Pier Maria (›il Tagliacarne‹) 4 1312 Servius (Maurus Servius Honoratus) 4 1334 Sesostris 1 124 , 450 , 2 776 , 779 , 3 1079 , 4 1394 Sextus Empiricus 4 1232 Sextus Tarquinius 4 1263 Sforza , Ludovico 4 1322 Shakespeare , William 1 41 , 45 , 52 , 64 , 81 , 83f , 109 , 111 , 114 , 206 , 208 , 310 , 312 , 314 , 322 , 327 , 364–366 , 425–427 , 430 , 436 , 503 , 2 596 , 603 , 618 , 621 , 624 , 633 , 635 , 643 , 698 , 705 , 754–758 , 763 , 862 , 893f , 3 915 , 954 , 972 , 975 , 983 , 991 , 995 , 1030f , 1064–1066 , 1069 , 1146 , 4 1231 , 1244f , 1252 , 1276–1280 , 1347 , 1370 , 1382 , 1408 , 1413 , 1415 , 1418 , 1422f , 1476f , 1485f , 1519 , 1557 , 1563f Shaftesbury , Anthony Ashley-Cooper , 3 . Earl of 4 1226f , 1357f Siegfried , Johann Samuel siehe Pretsch Sigfússon , Sæmundur 4 1339 Skopas 3 1106 , 4 1319 , 1533 , 1539 Soane , John 4 1430 Sohle , Pahsch Basteln von der siehe Caesar Sohn , Karl Ferdinand 4 1545f Sokrates 1 133 , 169 , 214 , 450 , 510 , 2 810 , 896 , 3 1048 , 1062 , 1104 , 1166 , 4 1259 , 1282 , 1537 Siehe auch II . Solger , Karl Wilhelm Ferdinand 2 549f , 3 954 , 4 1244 , 1284 , 1286 , 1413 , 1415 , 1484 Solly , Edward (auch ›Sammlung Solly‹ usw .) 4 1283 , 1320 , 1550f Solly , Isaac (Vater von Edward Solly) 4 1320 Solon 3 1150 Sophokles 1 48f , 64 , 80 , 94 , 120 , 206 , 211 , 301 , 305 , 307 , 314 , 327 , 389 , 423 , 463 , 503 , 507 , 2 609 , 613 , 637 , 642f , 697 , 732 , 750 , 882 , 891 , 3 974 , 981 ,
1029 , 1042 , 1044 , 1160 , 1163 , 4 1240 , 1241 , 1258 , 1275 , 1346 , 1348f , 1368 , 1407f , 1444 , 1448 , 1482 , 1484f , 1502 , 1558 , 1564 Sophroniskos 4 1537 Spaun , Franz von 4 1524 Spinoza , Baruch de 3 947f , 4 1494 Staël-Holstein , Anne-Louise-Germaine Baronin von (›Madame de Staël‹) 4 1346 Statius (Publius Papinius Statius) 4 1243 Steevens , George 4 1477 Stein , Heinrich Friedrich Karl vom und zum 4 1475 Steinbach , Erwin von 3 1085 , 4 1295 , 1396 , 1460f Steinbart , Gotthilf Samuel 4 1232f Stephanus , Henricus 4 1224 Sternburg , Maximilian Speck von 4 1546 Sterne , Laurence 1 113 , 436 , 4 1284 Sthenis bzw . Sthennis 4 1542 Stieglitz , Christian Ludwig 4 1294 , 1393 , 1455 , 1458 , 1462 Stieglitz , Heinrich Wilhelm August 4 1212 Stolberg-Stolberg , Christian und Friedrich Leopold Grafen zu 3 982, 4 1503 Stolberg-Stolberg , Christian Günther Graf zu 4 1503 Stosch , Philipp von (›Baron v . Stoss‹) 2 814 , 3 1108 , 4 1467f , 1541 Strabo bzw . Strabon 1 451 , 2 778 , 4 1259 , 1271 , 1426 , 1456 Strixner , Johann Nepomuk 4 1554 Strozzi , Bernardo 4 1546 Stürmer (Sänger) 4 1330 Sturluson , Snorri 4 1340 Stypax bzw . Styppax 1 151 , 4 1313 Sultan von Gazna bzw . Ghazni (›Gaza‹ , ›Gusna‹) siehe Mahmud von Gazna Sulzer , Johann Georg 4 1262 , 1306 , 1316 , 1331 , 1372 , 1384 Tacitus 1 100 , 404 , 2 739 , 3 1051 , 4 1273f , 1389 Talma , François-Joseph 4 1249 Tarafa bzw . Tarafa ibn al-Abd 4 1337 Tarquinius Superbus (Lucius Tarquinius Superbus) 1 77 , 4 1263
personenverzeichnis1671
Tasso , Torquato 1 114 , 202 , 501 , 2 633 , 847 , 858 , 866 , 3 983 , 1154 , 4 1476 , 1503 , 1546 Siehe auch II . Telephos 4 1540 Teniers , David , d . J . 4 1325 Tennant , William 4 1429 ter Borch bzw . Terborch , Gerard 1 176 , 4 1326 Terborg , Willem Sax van 4 1187f Terenz (Publius Terentius Afer) 3 1051 , 4 1360 , 1517 Ternite , Wilhelm 2 817 , 3 1113 , 4 1469 , 1543 , 1545 Theoderich der Große 4 1395 Thibaut , Anton Friedrich Justus 4 1472 Thiersch , Friedrich 4 1299 Tholuck , Friedrich August Gottreu 3 1012 , 4 1436 Thorvaldsen , Bertel 1 298 , 2 599 , 3 964 , 973 , 4 1366f , 1499f , 1506 , 1543 Thukydides 1 80 , 2 697 , 3 1029 , 4 1400 Thutmosis III . (Pharao) siehe Mitras Tiberius (Tiberius Iulius Caesar Augustus) (Kaiser) 1 409 , 4 1389 , 1480 Tieck , Christian Friedrich 4 1311 , 1465 , 1467 Tieck , Ludwig 1 110 , 2 550 , 624 , 640 , 710 , 879 , 3 954 , 4 1265 , 1278 , 1282 , 1382 , 1414f , 1421 , 1423f , 1481f , 1524 Tilly , Johann T’Serclaes von 3 933 , 4 1491 Titus (Kaiser) 4 1313 Titus Livius bzw . Livius 1 200 , 2 739 , 4 1261 , 1263 Tizian (Tiziano Vecellio) 1 170 , 2 833f , 3 1120 , 1125 , 1130 , 4 1323 , 1472 , 1546f Toelken , Ernst Heinrich 4 1553 Trajan (Kaiser) 3 1084 , 4 1288 , 1458 , 1523 Trapassi , Pietro Antonio Domenico Bonaventura siehe Metastasio Troyes , Chrétien de 4 1341 Turpin von Reims 2 592 , 866 , 3 1063 , 4 1417 , 1518 Ullmann , Carl 4 1255 Urban II . (Papst) 4 1280
Valmiki 4 1231 Siehe auch II . Vargas , Eduard Romeo Graf von siehe Grosse Varnhagen , Rahel 4 1523 Varnhagen von Ense , Karl August 3 1013 Varro (Marcu Terentius Varro) 4 1302 Vasari , Giorgio 4 1290 , 1322 , 1384 , 1462 , 1551 , 1553 Vatke , Johann Karl Wilhelm 4 1212 Veit , Philipp 4 1545 Vijd , Joos bzw . Jodocus , Joost 4 1553 Virgil 1 79 , 146 , 192 , 200 , 367 , 499–501 , 2 694 , 731 , 848 , 861 , 3 1000 , 1029 , 1152 , 4 1264 , 1290 , 1305 , 1332 , 1337 , 1384 , 1447f , 1476 , 1502 Siehe auch II . Visconti , Ennio Quirino 4 1288 , 1308f , 1452 , 1522 , 1535 Vitruv 1 447 , 2 773 , 784 , 3 1086 , 4 1293–1295 , 1423 , 1458–1460 , 1528 Voltaire 1 322 , 364 , 2 618 , 633 , 883 , 3 984 , 4 1370 , 1373 , 1382 , 1385 , 1420 , 1422 , 1482 , 1503f Voit , Johann Michael 4 1528 vom Stein zum Altenstein , Karl Freiherr siehe Altenstein vom und zum Stein , Heinrich Friedrich Karl siehe Stein Voß , Johann Heinrich (›Voos‹ usw .) 1 55 , 202 , 204 , 491 , 501 , 2 720 , 851f , 3 1148 , 4 1236 , 1247 , 1262 , 1344 , 1377 , 1403 , 1445f Voutier , Louis 2 863 Waagen , Gustav Friedrich 4 1451 Wach , Wilhelm 4 1545 Wackenroder , Wilhelm Heinrich 4 1265 , 1424 Wagner , Johann Martin 4 1287 , 1299 , 1300 , 1308 Wallenstein , Herzog zu Friedland 4 1503 Siehe auch II . Wallraf , Ferdinand Franz 4 1320 Walpole , Horace 4 1337 Walter , Ferdinand 4 1200 Ward , William 4 1429 Washington , George 1 142
1672
anhang
Weber , Carl Maria von 4 1494 , 1556 Wegert , August 4 1545 Weinbrenner , Friedrich 4 1525 Weitzel , Johannes 4 1524 Werder , Diederich von dem 4 1281 Werner , Zacharias 4 1254 Weyden , Rogier van der 4 1320 , 1325 , 1363 , 1402 , 1470 , 1553 Wiebeking , Carl Friedrich von 4 1298 , 1395 Wieland , Christoph Martin 1 318 , 4 1247 , 1282 , 1372 , 1452 Wilhelm Friedrich Ludwig von Preußen (›Prinz von Preußen‹) 4 1197 Wilhelm von Tyrus 4 1438 Winckelmann , Johann Joachim 1 9 , 135–141 , 144 , 146–149 , 152 , 371 , 464 , 466f , 470f , 2 543 , 694 , 804 , 806 , 814 , 3 920 , 955 , 962 , 1001 , 1004 , 1095f , 1098f , 1104 , 4 1230 , 1286f , 1289 , 1299 , 1302f , 1306–1309 , 1311 , 1313f , 1316 , 1319 , 1329 , 1355 , 1384 , 1388f , 1424 , 1464f , 1468 , 1490 , 1495 , 1497 , 1506 , 1533 , 1535f
Wolf , Friedrich August 1 190 , 3 1150 , 4 1271f , 1331 , 1559 Wolf , M . 4 1212 Wolff , Christian 4 1336 , 1356 Wood , Robert 4 1271 Wren , Christopher 4 1296 Wyss bzw . Wyß , Johann Rudolf 4 1375 Xenokrates 3 935 Xenophanes 1 377 , 402, 3 935 , 4 1232 , 1388 Xenophon 3 1048 , 4 1247 , 1261 , 1426 Zahn , Wilhelm Johann Karl 3 1113 , 4 1542f Zarathustra 1 67 Zelter , Karl Friedrich 4 1212 , 1242 Zenobia 2 679 , 4 1433 Zeuxis 1 6 , 159 , 239 , 2 530 , 3 911 Ziesche , Eva 4 1202 Zimmermann , Johann Georg 4 1323 Zoheir bzw . Zuhair ibn Abi Sulma 4 1337 Zuccaro bzw . Zuccari , Federico 4 1333
II . Personen und Gestalten in Kunstwerken , Religion und Mythologie
Aaron (biblische Gestalt) 2 863 Abel (biblische Gestalt) – in Hans Sachs : Comedia 2 631 , 3 985 – in Gessner : Der Tod Abels 4 1342 Abdämon (bei Wilhelm von Tyrus) 4 1438 Abdimus (bei Wilhelm von Tyrus) 4 1438 Abraham – biblische Gestalt allgemein 1 86 , 88 – in dem seinerzeit M emling z ugeschriebenen Abendmahlsaltar von Dieric Bouts 4 1471 – in Bernardo Strozzi : Rebekka mit Abrahams Knecht am Brunnen 4 1546 Achill – bei Homer bzw . in der klassischen Mythologie allgemein 1 45 , 48 , 50f , 55 , 82 , 106 , 169 , 198 , 208 , 292 , 300 , 306f , 313 , 400 , 421 , 487 , 498 , 501 , 504 , 509 , 2 619–621 , 628 , 696 , 702 , 732f , 735 ,
750 , 805f , 860 , 864–870 , 873 , 878 , 892 , 3 959 , 969 , 976 , 978 , 1036 , 1040 , 1053 , 1060 , 1063 , 1100 , 1151 , 1157 , 4 1237 , 1242f , 1245 , 1247 , 1266 , 1335 , 1404 , 1407f , 1448f , 1465 , 1478 , 1502f , 1514 , 1518f , 1535 , 1558–1560 – im Theater allgemein 4 1374 – im französischen Theater 1 322 , 2 630f , 3 984 – in Joseph Hoffmann : Achill auf Scyros , in Frauentracht , unter den Töchtern Lykomeds 1 478 , 2 829 , 3 979 , 4 1402 , 1465 Adam – biblische Gestalt allgemein 1 469 , 508 , 3 1102 , 4 1383 , 1427 – in Hans Sachs : Comedia 1 322 , 3 985 Admetos – in Euripides : Alkestis 1 298 , 2 602 – in Gluck : Alceste 2 602 , 881 , 4 1418
personenverzeichnis1673
Adonis (in der vorderorientalischen und klassischen Mythologie 1 69 , 2 669 , 3 1017 , 1020 Aeneas – in Virgil : Aeneis 1 500 , 2 702 , 861 , 4 1476 – Darstellung im römischen Pantheon 3 1089 , 4 1527 Äsculap (in der klassischen Kunst allgemein) 1 144 Agamemnon – bei Homer bzw . in der klassischen Mythologie allgemein 1 43 , 45 , 48 , 51 , 55 , 106 , 169 , 198 , 208 , 292f , 307 , 313f , 388 , 399 , 498 , 2 591f , 615 , 620 , 732 , 735 , 752 , 860 , 866 , 888 , 3 969 , 974 , 1040 , 1060 , 1151 , 4 1236f , 1335 , 1404 , 1453 , 1478 , 1518 , 1559 – im antiken Drama allgemein 1 209 , 300 , 2 609f – in Aischylos : Agamemnon 1 505 , 4 1368 , 1407 – in Sophokles : Elektra 4 1348 – in Euripides : Iphigenie in Aulis 1 209 , 2 880 , 891 , 3 1163 , 4 1348 , 1368 , 1419 – in G oethe : Iphigenie auf Tauris 1 300 Agathon (in Wieland : Geschichte des Agathon) 4 1372 Agni siehe Ignis Ahasverus (in Racine : Esther) 2 631 , 3 985 Ahriman (in der iranischen Mythologie) 1 70 , 2 670 , 3 1006 Ahura Mazda siehe Ormuzd Aias der Telamonier – bei Homer bzw . in der klassischen Mythologie allgemein 1 51 , 490 , 2 620 , 3 978 , 1029 – in S ophokles : Ajas 1 506f , 2 609 , 888 , 3 981 , 4 1407 , 1485 Aietes (in der klassischen Mythologie) (auf einer antiken Urne am Grab des Cincinnatus) 2 814 Aigisthos – bei Aischylos 4 1407 – in Sophokles : Elektra 2 891 , 4 1348 – in Scipione Maffei bzw . Voltaire : Merope 4 1356 Alarcos (in Friedrich Schlegel : Alarcos) 1 107 , 422 , 3 1061 , 4 1360 Albordj (in der iranischen Mythologie) 4 1427
Alexander der Große – in der klassischen Kunst allgemein 3 1100 , 1103 – im T heater allgemein 4 1374 – in Friedrich von Uechtritz : Alexander und Darius 1 624 Siehe auch I . Alexius von Edessa (Heiliger) (in Legenden und im Alexiuslied) 4 1518 Alkestis – in der klassischen Mythologie 4 1390 – in Euripides : Alkestis 1 298 , 2 602 , 881 , 4 1418 – in Gluck : Alceste 2 602 , 881 , 4 1418 Alkibiades (in Plato : Convivium) 4 1321 Alkinoos (in Homer : Odyssee) 4 1478 Alzire (in Voltaire : Alzire ou les A méricains) 4 1504 Amenthes (in der ägyptischen Mythologie) 2 670 , 3 1018 , 4 1430 Amor (in der klassischen Mythologie) – in der klassischen Kunst allgemein 1 470 , 2 800 , 814 , 3 917 , 1116 – in der abendländischen Poesie allgemein 3 1073 – in der Skulptur allgemein 2 599 , 4 1536 – in der Malerei von Correggio 1 166 Siehe auch Eros Amphion (bei Ovid bzw . in der klassischen Mythologie allgemein) 4 1319 Amschaspand (in der iranischen Mythologie) 2 658 , 660 , 3 1005 Amun bzw . Ammon (in der ägyptischen Mythologie) 3 1019 Andromache – bei Homer bzw . in der klassischen Mythologie allgemein 1 198 , 496 , 2 868 , 870 , 3 978 , 4 1478 – in Schillers ›Hektorlied‹ 3 1151 , 4 1560 Anhalt-Dessau , Leopold , Fürst von (im von Johann Gottfried Schadow gestalteten Denkmal in Rostock) 4 1306f , 1536 Antar bzw . ʿAntara Ibn-Šaddād (im Antar) 1 88 , 201 , 2 857 , 4 1268f , 1474f , 1501 , 1560 Siehe auch I . Antigone – in der klassischen Mythologie allgemein 1 169 , 4 1452
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– in Sophokles : Antigone 1 94 , 108 , 210 , 300f , 389 , 423 , 503–507 , 2 615 , 748 , 750 , 891 , 3 974 , 981 , 1044 , 1062 , 1164 , 4 1271 , 1275 , 1346 , 1348 , 1368 , 1485 , 1564 – in Sophokles : Ödipus auf Kolonos 4 1240 Antilochos (in Homer : Ilias) 1 313 , 2 619 , 4 1419f Antinoos bzw . Antinous (in einer antiken Skulptur) 3 1101 Antonius von Padua (in Correggio : Die Madonna des heiligen Franziskus) 4 1320 Anubis (in der ägyptischen Mythologie) 3 1036 , 4 1514 Aphaia (im Aphaia-Tempel auf Ägina) 4 1287f , 1300 , 1467 , 1533 Aphrodite – in der vorderorientalischen Mythologie und bei Homer bzw . in klassischen Mythologie allgemein 1 162 , 304 , 394 , 500 , 2 669 , 721 , 3 1046 , 1152 , 4 1244 , 1405 – in der klassischen Kunst a llgemein 2 799 , 809 , 3 1099 – in ägyptischen Basreliefs 1 451 – als eine der G öttinnen im › Urteil des Paris‹ 3 1116 – als Personifikation eines Subjektiven allgemein 2 614 Siehe auch Venus Apis (in der ägyptischen Mythologie) 1 68 , 70f , 123 , 349 , 380 , 2 671f , 3 1019 , 4 1256 , 1510 Apoll bzw . Apollon , Apollo (Phoibos) – bei Homer bzw . in der klassischen Mytho logie allgemein 1 43 , 73 , 93–95 , 97 , 387f , 391 , 394 , 399 , 2 609 , 719f , 724f , 733 , 735 , 3 974 , 976 , 1036–1038 , 1046 , 4 1242 , 1258 , 1273 , 1345 , 1390 , 1445– 1450 , 1465 , 1514 , 1516 , 1535 – bei Ovid 1 388 , 2 717 , 4 1319 – in der klassischen Kunst allgemein 1 139 , 141 , 145 , 152 , 415 , 500 , 2 651 , 725 , 799 , 804 , 3 1100 , 1104 , 4 1304 , 1314 , 1465 – in der Orestie des Aischylos allgemein 4 1516
– in Aischylos : Choephoren 4 1407 – in Aischylos : Eumeniden 1 211 , 388f , 507 , 2 614 , 719 , 721 , 732 , 888 , 3 1037 , 1043 , 1165 – in Euripides : Iphigenie bei den Taurern 4 1241 – im Apollotempel zu Delphi 1 92 , 191 , 2 709 , 724 , 4 1259 – im Apoll von Belvedere 1 120 , 146 , 148 , 297 , 2 600 , 3 1104 , 1108 , 4 1289 , 1302 , 1305f , 1310 , 1464 , 1537 , 1540 – in einer Statue im Museo des Collegii Romani 4 1302 – in einer 1742 von Friedrich II . erworbenen Statuengruppe zusammen mit den Musen 4 1467 – in der neueren Kunst allgemein 3 982 – in Christian Friedrich Tiecks Dachfigur des Schauspielhauses am Berliner Gendarmenmarkt 1 149f , 2 804 , 3 1108 , 4 1311f , 1465 , 1541 – als lykischer Apoll 2 728 , 3 1044 Apotheker (in Goethe : Hermann und Dorothea) 4 1248 Ardinghello (in Heinse : Ardinghello und die glückseligen Inseln) 2 710 Ares – bei Homer bzw . in der klassischen Mytho logie allgemein 1 97 , 399 , 4 1405 – in Sophokles : Ödipus auf Kolonos 2 732 , 4 1369 Siehe auch Mars Arethusa (bei Ovid) 2 717 Argus – in der klassischen Mythologie allgemein 4 1367 – in Bezug auf Thorvaldsen : Merkur als Argustöter 4 1196 , 1366f Ariadne (in der klassischen Mythologie) – in einem antiken Skulpturenkopf 1 145 , 2 805 , 4 1308f – in einer seinerzeit als Kleopatra identi fizierten antiken Skulptur , darstellend die schlummernde Ariadne 3 1100 , 4 1535 – in der Kopie eines antiken Gemäldes aus Herculanum von Heinrich Meyer 1 161 , 4 1317 – im Motiv ›Bacchus und Ariadne‹ 3 1116 Arjuna 4 1434
personenverzeichnis1675
Armida (Gestalt in Tasso : La Gerusalemme liberata) (in Karl Ferdinand Sohn : R inaldo und Armida) 3 1116, 4 1546 Arminius (bei Klopstock) 4 1250 , 1480 Artemis – bei Homer bzw . in der klassischen Mytho logie allgemein 2 721, 4 1405 , 1446 – in Euripides : Iphigenie bei den Taurern 1 49 , 4 1241 – in Euripides : Iphigenie in Aulis 4 1419 – bei Ovid 4 1319 – in der ›Artemis Ephesia‹ 4 1247 , 1446 Siehe auch Diana Ascanius siehe Iulus Aster (in einem Epigramm Platos) 1 83 , 286 , 2 702 Athene siehe Pallas Athene Attila siehe Etzel Attis (in der vorderorientalischen Mythologie) 1 69 , 2 669 , 3 1017 , 4 1255 , 1510 Augeias (in der klassischen Mythologie) 4 1386 Augustus (Kaiser) (Darstellung im römischen Pantheon) 3 1089 Siehe auch Octavian sowie I . Aurora (in der ägyptisch-griechischen Mythologie) 1 450 , 4 1394 , 1433 , 1456 Siehe auch Eos Autolykos (in einer Statue von Sthennis) 4 1542 Bacchus – in der klassischen Mythologie allgemein 1 153 , 202 , 4 1427 , 1522 , 1535 – in der klassischen Kunst allgemein 1 140f , 143 , 341 , 2 799f , 812 , 3 1100f – bei Aristophanes 1 214 , 896 , 4 1350 – bei Ovid 2 717 – in einer antiken Skulptur allgemein 3 1101 – in einer traditionell Lysipp zugeschriebenen Skulptur , darstellend einen Silen mit dem Bacchusknaben 1 152 , 468 , 2 600 , 3 1036 , 1114 , 4 1314 – im Bacchus in der Villa Medici 4 1302 – in einem antiken Skulpturenkopf 1 145 , 2 805 , 4 1308f – auf dem ›Siegelring des Michelangelo‹ 2 815
– in Bezug auf eine antike Vase 4 1541 – in der Kopie eines antiken Gemäldes aus Herculanum von Heinrich Meyer 4 1317 – im Motiv ›Bacchus und Ariadne‹ 3 1116 Siehe auch Dionysos Banquo (in Shakespeare : Macbeth) 1 50 , 2 603 , 3 1064 , 4 1418 , 1519 Barbara (Heilige) – in dem seinerzeit Memling zugeschriebenen Flügelaltar ›Perle von Brabant‹ von Dieric Bouts 4 1318 – in Raffael : Sixtinische Madonna 1 168 Bathyllus (in einer Statue im Junotempel zu Samos) 4 1302 Beatrice – in Dante : Die Göttliche Komödie 1 108 , 2 695 , 3 1028 , 4 1264 , 1439 – in Dante : Vita nuova 4 1275 Behemoth (biblisches Ungeheuer) 1 87 , 4 1268 Bellona (in der römischen Mythologie) 3 1038 , 4 1514 Belus (im Tempel des Bel) 1 122f , 449 , 2 774f , 3 1079 , 1083 Berlichingen , Götz von (in Goethe : Götz von Berlichingen) 1 61 , 63–65 , 193 , 210 , 295 , 323 , 327 , 2 597 , 640 , 644f , 3 971 , 983 , 986 , 996 , 1164f , 4 1248 , 1252–1254 , 1354 , 1425 , 1501 , 1503 , 1565 Siehe auch I . Bernardo (in Shakespeare : Hamlet) 4 1283 Bharata ( Bhorot) (im Mahabharata) 4 1509 Bhogovan bzw . Bhagvan oder Bhagavan (›Kawan‹) (als Beiname des Krishna) (im Mahabharata) 4 1509 Siehe auch Krishna Bischof von Bamberg (in Goethe : Götz von Berlichingen) 4 1501 , 1565 Blücher , Gebhard Leberecht von – im von Johann Gottfried Schadow gestalteten Denkmal in Rostock 2 798 , 3 1028 , 1046 , 1107 , 4 1464 , 1512 , 1539 – im von Christian Daniel Rauch gestalteten Denkmal in Breslau 4 1307 , 1539f Siehe auch I .
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Bolingbroke (in Shakespeare : Leben und Tod Richards des Zweyten) 1 366 , 3 1031 Brahma (in der indischen Mythologie) 1 69 , 85 , 95 , 345f , 350f , 2 663 , 665–668 , 680 , 3 1007–1010 , 1016 , 4 1268 , 1361 , 1429 Briareos (in der klassischen Mythologie) 1 94 Briseis (bei Homer bzw . in der klassischen Mythologie allgemein) 1 45 , 51 , 313 , 2 619 , 621 , 750 , 870 , 3 978 , 4 1237 , 1335 , 1420 , 1449 , 1518 Bruder Martin (in Goethe : Götz von Berlichingen) 1 65 , 327 , 2 645 , 3 996 , 4 1254 Brunhild (im Nibelungenlied) 4 1448 Brutus (Lucius Iunius Brutus) (in Voltaire : Le Brutus) 4 1504 Brutus (Marcus Iunius Brutus Caepio) (in Shakespeare : Julius Cäsar) 1 367 , 2 705 , 4 1278 Bülow , Friedrich Wilhelm Freiherr von (im von Christian Daniel Rauch gestalteten Denkmal) 2 802 , 4 1307 Caesar (Gaius Iulius Caesar) – in der keltischen Sage 1 201 , 2 858 , 4 1476 , 1561 – in Shakespeare : Julius Cäsar 2 705 , 4 1278 – in Voltaire : La Mort de César 4 1504 – Darstellung im römischen Pantheon 3 1089 , 4 1527 – in dem seinerzeit Michelangelo zugeschriebenen Grabmal des Grafen Engelbert bzw . Engelbrecht II . von Nassau und seiner Gemahlin Cimburga von Baden , Gräfin von Nassau-Dillenburg , in der Kirche Unserer Lieben Frau in Breda 2 817 , 3 1109 , 1152 , 1154 , 4 1469 Carl (in Goethe : Götz von Berlichingen) 1 65 , 2 645 , 3 996 , 4 1254 Cassius (in Shakespeare : Julius Cäsar) 1 367 , 2 705 , 4 1383 Cassivellaunus (in der keltischen Sage) 4 1561 Castor – in der klassischen Mythologie allgemein 1 69 , 2 669 , 3 1150
– als einer der ›Rossebändiger‹ bzw . ›Dioskuren‹ auf dem Monte Cavallo in Rom 1 145 , 2 813 , 3 1104 , 4 1309 Cellini , Benvenuto (in Goethe : Anhang zur Lebensbeschreibung des Benvenuto Cellini) 1 171 Siehe auch I . Ceres – in der klassischen Mythologie allgemein 1 69 , 344 , 391 , 397 , 2 669 , 724 , 3 1017 , 1038 , 1045 , 4 1387 – bei Ovid 1 92 , 388 , 2 717 , 4 1270 – in der klassischen Kunst allgemein 1 341 , 470 , 2 799 , 3 964 , 1099 , 1104 – in einem fälschlich der Ceres zugeschriebenen Tempel der Hera in Paestum 4 1460 – in Bezug auf eine antike Vase 4 1541 Siehe auch Demeter Chairephon (›Chärefon‹) (in Aristophanes : Die Wolken) 4 1351 Cheiron (Chiron) (in der klassischen Mythologie) 1 153 , 3 1036 , 4 1401 , 1514 Chephren (in der Chephren-Pyramide) 4 1430 Siehe auch I . Christophorus (Heiliger) (in dem seinerzeit Memling zugeschriebenen Flügelaltar ›Perle von Brabant‹ von Dieric Bouts) 4 1318 Chronos siehe Kronos Chryseis (bei Homer bzw . in der klassischen Mythologie allgemein) 1 43 , 399 , 2 609 , 3 974 , 4 1236 Chryses (bei Homer bzw . in der klassischen Mythologie allgemein Apollopriester) 1 43 , 399 , 2 609 , 3 974 , 1040 , 4 1236 Cid – in den Cid-Romanzen 1 25 , 60 , 107f , 119 , 202 , 293 , 498 , 2 592 , 857f , 864 , 866 , 3 951 , 969 , 1063 , 1154 , 4 1233f , 1281 , 1404 , 1476 – in Corneille : Le Cid 4 1420 Cincinnatus (Lucius Quinctius Cincinnatus) (in einer fälschlich als Cincinnatus identifizierten Statue von Jason) 4 1468 Siehe auch I . Claudius (in Shakespeare : Hamlet Bruder bzw . Mörder des Königs und Oheim Hamlets) 1 44 , 312 , 2 610 , 734 , 4 1278 , 1347 , 1564
personenverzeichnis1677
Comala (in Macpherson : Ossian) 4 1405 Cordelia (in Shakespeare : König Lear) 2 613 Cornelius (in Shakespeare : Hamlet) 4 1283 Cramer , Karl Friedrich (in Klopstock : An Cramer , den Franken) 4 1480 Cupido (in einer Venus-Antike) 4 1452 Cuthullin (in Macpherson : Ossian) 4 1442 Daidalos (in der klassischen Mythologie) 1 466 , 2 812 , 3 1021 , 1097 Damon (in der antiken Erzählung von Damon und Phintias) 4 1390 Danaë (in der klassischen Mythologie) 2 728 , 4 1323 , 1447 Danaos (in der klassischen Mythologie) 4 1446 Dante Alighieri (in Dante : Die Göttliche Komödie) 1 163 , 2 861 Siehe auch I . Daphne (in der klassischen Mythologie) (in Aischylos : Eumeniden) 2 719 , 3 1037 Darius bzw . Dareios III . (in Friedrich von Uechtritz : Alexander und Darius) 2 624 Siehe auch I . David (biblische Gestalt) 1 168 , 321 , 409 , 4 1321 , 1372f Demeter (in der klassischen Mythologie) 2 724 , 3 1040f , 4 1330 , 1445 , 1465 Siehe auch Ceres Demokrit (Darstellung im römischen Pantheon) 3 1089 Siehe auch I . Demos (in Aristophanes : Die Ritter) 4 1350 Desdemona (in Shakespeare : Othello) 4 1454 Diana – in der klassischen Mythologie allgemein 1 310 , 386 , 391 , 394 , 2 720f , 3 1037 , 1045 , 4 1273 , 1426 , 1445f , 1516 – in der klassischen Kunst allgemein 1 144 , 470 , 2 652 , 3 1099f – in Euripides : Iphigenie bei den Taurern 2 731 , 4 1419 – in Euripides : Iphigenie in Aulis 2 612 , 4 1419 – bei Ovid 1 388 , 4 1319
– in der ›Diana von Ephesos‹ 1 54 , 127 , 394 , 2 721 , 781 , 788 , 4 1247 , 1446 , 1460 , 1468 , 1535 – in einer in Pompeji gefundenen Diana- Statue 4 1286 Siehe auch Artemis Dido (in Virgil : Aeneis) 1 200 Dietleib (in König Laurins Rosengarten) 4 1246 Dietrich von Bern (in der Dietrichepik allgemein) 4 1246 Dike – in der klassischen Mythologie allgemein 1 79 , 94 , 387 , 2 693 , 4 1264 – in Aischylos : Eumeniden 1 388 , 2 719 , 3 1037 , 1042 – in Sophokles : Antigone 1 94 , 4 1348 Diomedes – bei Homer bzw . in der klassischen Mytho logie allgemein 1 51 , 2 620 , 4 1405 – in Joseph Hoffmann : Achill auf Scyros , in Frauentracht , unter den Töchtern Lykomeds 4 1402 Diomedes von Thrakien (in der klassischen Mythologie) 4 1386 Dionysos – in der klassischen Mythologie allgemein 1 398 , 2 775 , 3 1079 , 4 1384 , 1455 – bei Aristophanes 1 896 , 4 1350 Siehe auch Bacchus Don Cesar (in Schiller : Die Braut von Messina) 2 596 Don Quijote – in Cervantes : Don Quixote 1 112 , 429 , 503 , 2 598 , 760 , 3 959 , 1027 , 1068 , 4 1281f , 1407 , 1454 , 1476 , 1495 , 1519 , 1561 – in Cervantes und ›Avellaneda‹ : Don Quixote 4 1495 Doralice (in Mercadante : Doralice) 4 1557 Dorante (in Corneille : Der Lügner) 4 1240 Dorothea siehe Hermann Drei Könige (Heilige) – als künstlerisches Motiv allgemein 1 409 , 2 763 – in dem seinerzeit van Eyck zugeschriebenen Columba-Altar von Rogier van der Weyden 1 168 , 478 , 2 826f , 4 1321 , 1325 , 1402 , 1470
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– in Stefan Lochner : Altar der Stadt patrone bzw . Dreikönigsaltar oder Kölner Dombild 4 1542 – in dem seinerzeit Memling zugeschriebenen Flügelaltar ›Perle von Brabant‹ von Dieric Bouts 4 1318 Dschemschid (Djemschid) (in der iranischen Mythologie) 1 338 , 2 660 , 3 1006 , 4 1378 , 1507 Duncan (in Shakespeare : Macbeth König , der ermordet wird) 2 603f , 893, 3 1064, 4 1278 , 1280 Dushyanta (in Kalidasa : Sakontala oder Der entscheidende Ring König und Held) 1 45 , 346, 2 610 , 669, 4 1238 Echidna (in der klassischen Mythologie all gemein) 4 1257 Echo (bei Ovid) 4 1558 Ecke (im Eckenlied) 4 1246 Edelreich , Amalia von (in Schiller : Die Räuber) 4 1560 Eduard der Bekenner (Edward the Confessor) (in Bezug auf Shakespeare : Macbeth) 4 1476 Siehe auch I . Egmont (in Goethe : Egmont) 4 1355 Eirene (in der klassischen Mythologie allgemein) 4 1264 Elektra (in Sophokles : Elektra) 3 1164 , 4 1348 , 1564 Elias (biblische Gestalt) 4 1326 Empedokles (in Hölderlin : Der Tod des Empedokles) 4 1348 Eos (bei Homer bzw . in der klassischen Mythologie allgemein) 1 489 Siehe auch Aurora Epimetheus – in der klassischen Mythologie 1 389f , 2 719 , 3 1041 – bei Plato 4 1387 , 1515 Erasmus von Antiochia (Heiliger) (im Motiv des Martyriums des heiligen Erasmus allgemein bzw . bei Bouts) 4 1451 Erebos (in der klassischen Mythologie) 2 718 , 732 Erechtheus (in der klassischen Mythologie) 3 1151 Erlkönig (in Goethe : Erlkönig) 1 63
Eros (in der klassischen Mythologie) – als einer der ältesten Götter 2 666 , 3 1010 – in der Skulptur allgemein 4 1536 – als Personifikation eines Subjektiven allgemein 1 48 , 307 , 2 614 Siehe auch Amor Esfandiyar (in Firdausi : Das Heldenbuch von Iran aus dem Schah Nameh) 4 1266 Esther (in Racine : Esther) 4 1504 Eteokles – in der klassischen Mythologie und Dichtung allgemein Sohn des Ödipus bzw . Bruder der Antigone und des Polyneikes 1 299 , 497 , 2 602 , 4 1367f – in Bezug auf Sophokles : Ödipus auf Kolonos 1 503 , 4 1240 Etzel (›Ezzel‹ , ›Ezel‹) (Attila) (im Nibelungenlied) 2 633 , 857 , 4 1246 Eulenspiegel , Till (in Eulenspiegel) 1 358 , 2 687 , 693 , 4 1262 , 1382 , 1438f Eumaios (in Homer : Odyssee) 3 1063 , 4 1519 Eumeniden – in der klassischen Mythologie 1 94 , 307 , 3 1038 , 1042 – in Aischylos : Eumeniden 1 211 , 388f , 507 , 2 614 , 719 , 721 , 732 , 888 , 891 , 3 981 , 1037 , 1042f , 1165 , 4 1407 , 1484 , 1516 – in Sophokles : Ödipus auf Kolonos 1 48 , 307 , 3 1042 , 4 1240 – in Schiller : Die Kraniche des Ibycus 3 1158 Eunomia (in der klassischen Mythologie) 4 1264 Euphorbos (in der klassischen Mythologie) 1 399 , 2 733 , 4 1388 , 1449 Euridike – in der klassischen Mythologie bzw . bei Ovid 4 1330 – in Gluck : Orfeo ed Euridice 4 1330 , 1556 Europa (in der klassischen Mythologie) 4 1386 , 1445 Eurystheus (in der klassischen Mythologie) 1 293 , 3 1151 , 4 1386 Eusebio (in Calderón de la Barca : Die Andacht zum Kreuze) 1 81 , 4 1265 , 1390 Euterpe (in Goethe : Hermann und Dorothea) 4 1248
personenverzeichnis1679
Eva – biblische Gestalt allgemein 1 469 , 508 , 3 1102 – in Hans Sachs : Comedia 1 322 Ezzel bzw . Ezel siehe Etzel Falstaff – in Shakespeare : Erster Theil Heinrichs des Vierten 1 109 , 111 , 2 621 , 3 980 , 4 1277 – in Shakespeare : Zweyter Theil Heinrichs des Vierten 3 980 , 4 1277 – in Shakespeare : Die lustigen Weiber zu Windsor 4 1277 Fama (in der klassischen Mythologie) 1 79 , 2 613 Faust – in einem volkstümlichen Puppenspiel vom Doktor Faust 4 1482 – in Goethe : Faust 1 83 , 3 1031 , 4 1355 , 1482 Ferdinand (in Shakespeare : Der Sturm) 4 1277 Ferdinand II . (als Kaiser in Schiller : Wallenstein) 4 1564f Fereydun (in Firdausi : Das Heldenbuch von Iran aus dem Schah Nameh) 2 603 , 4 1368 Fflur (in der keltischen Sage) 4 1561 Figaro (in Rossini : Il barbiere di Siviglia) 4 1557 Fingal (in Macpherson : Ossian) 4 1405 , 1442 Francesco (in Shakespeare : Hamlet) 4 1283 Franz von Assisi (Heiliger) (in Correggio : Die Madonna des heiligen Franziskus) 1 168 , 4 1320 , 1326 Siehe auch I . Freya (in der in der nordischen Mythologie) (bei Klopstock) 3 983 Friedrich II . von Hessen-Homburg bzw . Prinz von Homburg siehe Homburg Friedrich II . von Preußen bzw . der Große (›alter Fritz‹) (im von Johann Gottfried Schadow geschaffenen Denkmal in Stettin) 4 1536 Siehe auch I . Friedrich Wilhelm , Kurfürst von Branden burg (der ›Große Kurfürst‹) (in Kleist : Die Schlacht bei Fehrbellin) 2 623 , 4 1421
Gaia (in der klassischen Mythologie und Dichtung) 1 387f , 396 , 2 718f , 3 1010 , 1037 Galateia – bei Ovid 1 83 , 2 702 , 3 1030 , 4 1441 – in Raffael : Der Triumph der Galateia 4 1423 Ganelon (im Rolandslied) 4 1366 Ganesha (in der indischen Mythologie) 4 1429 Ganga (in Valmiki : Ramayana) 1 59 , 69 , 2 665 , 3 1009 Garschasp (›Kerschasp‹) (in Firdausi : Das Heldenbuch von Iran aus dem Schah Nameh) 4 1265 Garuda (in der indischen Mythologie) 4 1507 Genoveva (in Ludwig Tieck : Leben und Tod der heiligen Genoveva) 2 751 Georg (Heiliger) (in Correggio : Die Madonna des heiligen Georg) 1 166 , 4 1318 , 1326 Georg (in Goethe : Götz von Berlichingen) 1 323 Gertrude siehe Hamlets Mutter Geryon (in der klassischen Mythologie) 4 1386 Glaukos (in Homer : Ilias) 4 1242 Gloucester (in Shakespeare : König Lear) 4 1279 Gordon , John (in Schiller : Wallenstein) 4 1267 Gottvater – 1 408 , 414 , 2 822 , 3 937 , 4 1325 – in Hans Sachs : Comedia 1 322f , 2 631 , 3 985 – in Klopstock : Der Messias 4 1336 – in Raffael : Transfiguration 3 1119 , 4 1546 Grete (in Theodor Gottlieb Hippel d . Ä . : Lebensläufe nach Aufsteigender Linie) 1 110 Grethe (in –r . [Kürzel] : Der verjüngte Molière) 4 1524 Gudrun bzw . Kudrun (im Gudrunlied) 4 1246 Guildenstern (in Shakespeare : Hamlet) 4 1283 Gunther (im Nibelungenlied) 2 733 , 4 1448 Hades (in der klassischen Mythologie) 1 71 , 125 , 4 1445 Siehe auch Pluto
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Haimon (in Sophokles : Antigone) 1 108 , 423 , 507 , 2 891 , 3 1062 , 4 1271 , 1275 , 1390 Hamlet (in Shakespeare : Hamlet) 1 44 , 50 , 110 , 112 , 207 , 211f , 310–312 , 366 , 431 , 509 , 2 610 , 624 , 734 , 758 , 763 , 883 , 893 , 3 977 , 1066 , 1069 , 1164 , 4 1244 , 1278f , 1283 , 1347 , 1370 , 1408 , 1418 , 1421 , 1454 , 1483 , 1564 Hamlets Mutter bzw . Gertrude , Königin von Dänemark (in Shakespeare : Hamlet) 1 44 , 312 , 3 1066 , 1164 , 4 1278 , 1347 , 1564 Hamlets Vater bzw . Geist von Hamlets Vater (in Shakespeare : Hamlet) 1 44 , 50 , 311f , 2 610 , 734 , 3 977 , 1066 , 4 1347 , 1564 Hannibal (in dem seinerzeit M ichelangelo zugeschriebenen Grabmal des Grafen Engelbert bzw . Engelbrecht II . von Nassau und seiner Gemahlin Cimburga von Baden , Gräfin von Nassau-Dillenburg , in der Kirche Unserer Lieben Frau in Breda) 2 817 , 3 1109 , 4 1469 Hans (in Theodor Gottlieb Hippel d . Ä . : Lebensläufe nach Aufsteigender Linie) 1 110 Hänsel (in Goethe : Götz von Berlichingen) 1 323 , 3 986 Hanuman bzw . Hunooman (in Valmiki : Ramayana) 2 662 , 4 1427 , 1507 Harpagon (in Poquelin (Molière) : L’Avare) 4 1565 Haucke , Johann Gottfried (›Schuster‹) (in Goethe : Aus meinem Leben . Dichtung und Wahrheit) 2 831 , 3 1129 Hebe (in der klassischen Mythologie) 1 388 , 4 1244 Heinrich (›Herrmann‹ usw .) (in Hartmann von Aue : Der arme Heinrich) 1 45f , 301 , 2 751 , 3 1057f , 4 1369 Heinrich IV . von England – in Shakespeare : Erster Theil Heinrichs des Vierten 4 1277 – in Shakespeare : Zweiter Theil Heinrichs des Vierten) 1 84 , 365f , 706 , 3 1030 , 4 1277 Heinrich IV . von Frankreich (in Bezug auf Voltaire : Henriade) 4 1422
Heinrich VI . von England (in Shakespeare : Erster Theil Heinrichs des Sechsten , Zweyter bzw . Dritter Theil Königs Heinrich des Sechsten) 2 755 Heinrich VIII . von England (in Shakespeare : Leben König Heinrichs VIII .) 1 366 , 2 706 , 3 1031 Hekate (in der klassischen Mythologie) 4 1330 Hektor – in Homer : Ilias 1 48 , 51 , 55 , 198 , 313 , 399 , 496 , 2 620f , 733 , 865 , 868 , 873 , 3 976 , 978 , 4 1237 , 1242 , 1247 , 1335 , 1449f , 1478 , 1502 , 1559 – in Schillers ›Hektorlied‹ 3 1151 , 4 1560 Helena – bei Homer bzw . in der klassischen Mythologie allgemein 1 304 , 2 609 , 750 , 3 974 , 1062 , 4 1236 , 1368 – im Motiv ›Paris und Helena‹ 3 1116 Helios (in der klassischen Mythologie) 1 93 , 95 , 352 , 386 , 391 , 2 718–720 , 3 1036f , 1042 , 1044 , 1049 , 4 1428 , 1445f , 1516f Hephaistos – bei Homer bzw . in der klassischen Mythologie allgemein 1 55 , 95 , 387 , 390 , 391 , 2 628 , 719 , 728 , 736 , 860 , 3 1041f , 1152 , 4 1244 , 1247 , 1405 , 1516 – bei Plato 4 1515 Siehe auch Vulcanus Hera – bei Homer bzw . in der klassischen Mythologie allgemein 1 166 , 389 , 394 , 500 , 2 632 , 728 , 3 1040 , 4 1367 , 1405 , 1446 , 1460 , 1465 – in den Tempeln der Hera in Paestum 4 1460 – in Aischylos : Der gefesselte Prome theus 4 1515 – in der Juno bzw . Hera des Polyklet 4 1463f – als eine der Göttinnen im ›Urteil des Paris‹ 3 1116 Siehe auch Juno Herakles (Herkules) – in der klassischen M ythologie allgemein 1 40 , 91 , 162 , 292f , 342f , 382 , 397 , 2 592 , 652 , 719 , 721 , 760 , 3 968 , 1035 , 1042 , 1046 , 1064 , 1105 , 1118 , 1151 , 4 1234 , 1269 , 1379 , 1385 , 1390 , 1417 , 1501 , 1516 , 1535 , 1546 , 1559
personenverzeichnis1681
– in der klassischen Kunst allgemein 2 800 , 804 , 809 , 814 , 3 967 , 1100–1102 , 4 1465 , 1467 – in Hesiod : Theogonie 4 1515 – bei Aischylos 2 719 , 4 1515 – in Sophokles : Philoktet 1 48 , 305 , 507 , 2 881 , 3 1165 , 4 1241 , 1349 , 1564 – in Bezug auf den Torso von Belvedere 4 1305f , 1310 , 1464f – im Farnesischen Herkules 2 812 , 4 1466f , 1501 – in der Nachbildung des Farnesischen Herkules auf dem Karlsberg in Kassel 4 1467 – in antiken Gemmen 3 1108 – im Motiv ›Herkules und Omphale‹ 1 145 , 2 805f , 3 1100 , 1116 Hermann (in Goethe : Hermann und Dorothea) 1 55f , 198 , 202 , 420 , 501 , 3 972 , 1155 , 4 1252 , 1335 , 1390 Hermann der Cherusker siehe Arminius Hermanns Vater (in Goethe : Hermann und Dorothea) 4 1248 Hermaphroditos (in einer antiken Skulptur) 2 805 Hermes – bei Homer bzw . in der klassischen Mytho logie allgemein 1 48 , 97 , 2 681 , 724 , 3 1038 , 4 1241 , 1367 , 1434 – in Bezug auf Thorvaldsen : Merkur als Argustöter 4 1367 Siehe auch Merkur Hestia (in der klassischen Mythologie) 3 1040 Hexen (in Shakespeare : Macbeth) 1 50 , 110 , 310f , 2 734 , 755 , 3 1064 Hildebrand (in der Dietrichepik allgemein) 4 1246 Hildegard von Hohenthal (in Heinse : Hildeg ard von Hohenthal) 2 710 Himuvut (›Himont‹ , ›Himohn‹) (in Valmiki : Ramayana) 2 665f , 3 1009 , 4 1428 , 1508 Hippolyte (in der klassischen Mythologie) 4 1386 Hippolytos (in Euripides : Der bekränzte Hippolytos) 4 1420 , 1484 Hiob (biblische Gestalt) 1 87f , 354 Hiram I . von Tyros (bei Wilhelm von Tyrus) 4 1438 Hom (in der iranischen Mythologie) 4 1427
Homburg , Prinz von (in Kleist : Die Schlacht bei Fehrbellin) 2 623 , 755f , 4 1421 , 1454 Horatio (in Shakespeare : Hamlet) 1 312 Horus – in der ägyptischen Mythologie allgemein 4 1379 – in ägyptischen Skulpturen mit der Isis 3 1114 , 4 1544 Hotspur siehe Percy Hugo (in Adolph Müllner : Die Schuld) 1 44 , 211 , 4 1349 Hunuman siehe Hanuman Hydra (Lernäische Hydra) (in der klassischen Mythologie) 1 91 , 2 716 , 4 1269 , 1385 Hygieia (in der klassischen Mythologie) (in der klassischen Kunst allgemein) 1 144 Ibykus (in Schiller : Die Kraniche des I bycus) 3 1158 Ignis (Agni) (in Valmiki : Ramayana) 2 666 , 3 1008f , 4 1428 , 1508 Ikarus (in der klassischen Mythologie) 4 1423 Ilissos (in der klassischen Mythologie) (als klassische Skulptur in den Parthenon skulpturen) 1 119 Indra (in Valmiki : Ramayana) 2 665 , 668 , 4 1428f Io (›Ino‹) – in der klassischen Mythologie allgemein bzw . bei Ovid 1 91 , 388 , 2 717 , 728 , 3 1035 , 1045 , 4 1270 , 1367 , 1445 , 1447 – in Aischylos : Der gefesselte Prometheus 4 1515 Iokaste – in der klassischen Mythologie Mutter und Ehefrau des Ödipus 4 1485 – in Bezug auf die Tragödien des Sophokles 1 506 , 508 , 2 594 , 3 970 , 4 1240 Iole (in der klassischen Mythologie) (im Motiv ›Herkules und Iole‹) 1 145 Iphigenie – in der Orestie des Aischylos 4 1368 – in Bezug auf die Iphigenien-Tragödien des Sophokles 1 43 , 49 , 300 , 308f , 505f , 2 610 , 612 , 731 , 881 , 891 , 3 974 , 977 , 4 1348 – in Sophokles : Elektra 4 1348
1682
anhang
– in Euripides : Iphigenie bei den Taurern 4 1236 , 1241 , 1368 , 1419 , 1502 – in Euripides : Iphigenie in Aulis 4 1348 , 1368 , 1407 , 1419 – in Racine : Iphigenie 2 631 , 984 , 4 1422 , 1504 – in Goethe : Iphigenie auf Tauris 1 43 , 49 , 300 , 309 , 2 612 , 731 , 977 , 984 , 1165 , 4 1236 , 1241f , 1355 , 1368 , 1419 , 1502 – in Gluck : Iphigénie en Aulide und Iphigénie en Tauride 4 1556 Iradsch (in Firdausi : Das Heldenbuch von Iran aus dem Schah Nameh) 1 299 , 2 603 , 4 1368 Isaak (biblische Gestalt) 1 88 Isis – in der ägyptischen Mythologie allgemein 1 68 , 98 , 343 , 2 376 , 3 1036f , 1045 , 4 1258 , 1270 , 1379 – in der ägyptischen Kunst allgemein 1 140 , 2 673 – in ägyptischen Basreliefs 1 451 , 3 1114 – in ägyptischen Skulpturen mit dem Horus 3 1114 , 4 1544 Ismene (in der klassischen Mythologie die Schwester der Antigone) – in Sophokles : Antigone 1 504 – in Sophokles : Ödipus auf Kolonos 4 1240 Iulus bzw . Julus (Darstellung im römischen Pantheon) 4 1527 Ized (in der iranischen Mythologie) 4 1427 Jago (in Shakespeare : Othello) 4 1454 Jakob (biblische Gestalt) (in dem seinerzeit Giorgione , heute Palma il Vecchio zugeschriebenen Gemälde Jakob und Rahel) 3 1116 Jakobus (biblische Gestalt) (in Raffael : Transfiguration) 4 1321 Jason (in der klassischen Mythologie) – in der klassischen Kunst allgemein 2 800 – bei Pindar 1 204 , 4 1345 – in einer antiken Skulptur 4 1468 – auf einer antiken Urne am Grab des Cincinnatus) , 2 814 – in Thorvaldsen : Jason mit dem gol denen Vlies 4 1506
Jeanne d’Arc siehe Johanna von Orleans Jehovah 4 1373 Jesus von Nazareth (Christus) – 1 20 , 39 , 69 , 77 , 99 , 112 , 134f , 157 , 164–169 , 174 , 177f , 408f , 412 , 414f , 418 , 420 , 431 , 439 , 476 , 478 , 2 741f , 749 , 763 , 811 , 822–824 , 829f , 890 , 3 936 , 961–963 , 967 , 1005 , 1028 , 1054f , 1058 , 1067 , 1069 , 1109 , 1112 , 1114 , 1119f , 1122f , 1126 , 4 1281 , 1318 , 1336 , 1389f , 1410 , 1452 , 1547 – in Michelangelos römischer Pietà 3 1109 – in einer seinerzeit Memling zugeschriebenen En-face-Darstellung nach Jan van Eyck 1 165 , 3 823 , 4 1318 – in dem seinerzeit van Eyck zugeschriebenen Columba-Altar von Rogier van der Weyden 1 173f , 478f , 2 824 , 4 1321 , 1325 , 1470 – in dem seinerzeit Memling zugeschriebenen Flügelaltar ›Perle von Brabant‹ von Dieric Bouts 4 1318 – in einem Gemälde der heiligen Veronika mit dem Schweißtuch Christi 4 1318 – in Raffael : Transfiguration 1 174 , 3 965 , 1120 , 4 1321 , 1325 , 1546 – in der Malerei von Correggio 1 174 , 4 1320 – in der Darstellung von Annibale Carracci 1 165 , 4 1318 – in Klopstock : Der Messias 1 200 , 204 , 500 , 2 634 , 861 , 3 982 , 1152 , 4 1336 , 1345f , 1423 , 1503 , 1560 – in Händel : Der Messias 1 185 , 2 841 , 3 1135 , 4 1331 – in künstlerischen Motiven der Christusund Mariendarstellung allgemein 4 1318f , 1401 , 1544 , 1549 – in der christlichen Ikonographie allgemein 4 1402 – in Passionsspielen 1 323 , 2 631 , 3 985 – in modernen Legenden 1 50 Johann (in –r . [Kürzel] : Der verjüngte Molière) 4 1524 Johanna von Orleans bzw . Jungfrau von Orleans (in Schiller : Die Jungfrau von Orleans) 1 322 , 2 868f , 3 1151 , 1161 , 4 1374 Johannes der Apostel bzw . der Evangelist – biblische Gestalt allgemein 1 166 , 169
personenverzeichnis1683
– im Johannesevangelium 4 1318 – in Raffael : Transfiguration 4 1321 Johannes der Täufer (biblische Gestalt) – in dem seinerzeit Memling zugeschriebenen Flügelaltar ›Perle von Brabant‹ von Dieric Bouts 4 1318 – in Correggio : Die Madonna des heiligen Franziskus 4 1320 – in der Darstellung von Gerhard von Kügelgen 1 157 , 3 1112 , 4 1315 Jones , Tom (in Fielding : The History of Tom Jones , a Foundling) 4 1483 Joseph von Arimathäa (biblische Gestalt) 4 1453 Joseph von Nazareth (als biblische Gestalt der Ehemann Mariens) – in der christlichen Kunst allgemein 1 408f , 431 , 2 763 , 3 1119 – in der Malerei allgemein 1 34 , 177 , 276 , 2 586 , 831 , 3 989 , 1123 , 1128 – in Passionsspielen 3 985 Julia (in Calderón de la Barca : Die A ndacht zum Kreuze) 1 81 , 4 1265 , 1390 Julia (in Shakespeare : Romeo und Julia) 1 45 , 51f , 83 , 107 , 109 , 207 , 212 , 314 , 365 , 427 , 509 , 2 550 , 611 , 701 , 757 , 894 , 3 954 , 1065 , 4 1245 , 1277 , 1347 , 1408 , 1415 , 1485 Juno – bei Homer bzw . in der klassischen Mythologie allgemein 1 394 , 500 , 2 728 , 3 1038 , 1046 , 4 1244 , 1257 , 1448 – bei Ovid 1 91 , 388 – in der klassischen Kunst allgemein 1 74 , 92 , 139 , 141 , 144 , 153 , 384 , 470f , 2 651 , 672 , 799 , 809 , 3 1000 , 1099f , 1102 , 1104f , 4 1304 , 1464 – im Junotempel zu Samos 4 1302 – in der Juno bzw . Hera des Polyklet 2 796 , 798 , 4 1463f – in Goethes Junozimmer 4 1317 – in der neueren Kunst allgemein 3 963f – als Personifikation eines Subjektiven allgemein 3 963 , 967 Siehe auch Hera Jupiter – bei Homer bzw . in der klassischen Mytho logie allgemein sowie bei Ovid 1 91f ,
95 , 153 , 293 , 304 , 332 , 374 , 383f , 388 , 390 , 394 , 396f , 409 , 470f , 2 652 , 716–721 , 724–726 , 728 , 3 962 , 1035 , 1038 , 1040–1042 , 1044–1046 , 4 1242 , 1246 , 1264 , 1269 , 1445 – in der klassischen Kunst allgemein 1 66 , 74 , 92 ; 139 , 143f , 384 , 2 672 , 799 , 803f , 3 963 , 1000 , 1004 , 1099f , 1102– 1104 , 1119 , 4 1304f – im ›Olympischen Jupiter‹ des Phidias 1 54 , 95 , 127 , 150 , 2 627 , 728 , 796 , 798 , 3 1106 , 1099 , 4 1246 , 1271 , 1312 , 1422 , 1444 , 1463f , 1498 , 1534 , 1538 – Darstellung im römischen Pantheon 4 1527 – im Kapitolinischen Tempel 3 1082 – in einer Skulptur in Dresden 1 144 , 4 1308 – in der neueren Kunst allgemein 3 982 – als Personifikation eines Subjektiven allgemein 2 614 , 3 963 , 967 Siehe auch Zeus Jupiter Ammon (in der antiken Mythologie) 2 717 , 4 1431 Justitia (in der römischen Mythologie und der späteren Ikonographie) 4 1263 Kadmos (in der klassischen Mythologie) 4 1446 Kain – biblische Gestalt allgemein 1 299 – in Hans Sachs : Comedia 1 322 , 2 631 , 3 985 Kalchas – bei Homer bzw . in der klassischen Mytho logie allgemein 1 399 , 2 735 , 860 , 3 1040 , 4 1476 , 1515 – in Euripides : Iphigenie in Aulis) 4 1419 Kali (in der indischen Mythologie) 4 1429 Kalliope (in Goethe : Hermann und Dorothea) 4 1248 Kalypso (in Homer : Odyssee) 2 864 , 870 , 4 1452 , 1478 Kapitan (in der iranischen Mythologie) 4 1378 Karl der Große (im Rolandslied bzw . bei Pseudo-Turpin) 1 293 , 2 592 , 752 , 866 , 3 970 , 1063 , 4 1366 , 1417 Siehe auch I . Karril (in Macpherson : Ossian) 4 1442
1684
anhang
Kaspar (in von Weber : Der Freischütz) 4 1556 Kassandra (bei Homer bzw . in der klassischen Mythologie allgemein) 2 870 , 4 1478 Katharina (Heilige) – in dem seinerzeit M emling zugeschriebenen Flügelaltar ›Perle von Brabant‹ von Dieric Bouts 4 1318 – in Correggio : Die Madonna des heiligen Franziskus 4 1320 Katharina von Aragon bzw . Königin Katharina (in Shakespeare : Leben König Heinrichs VIII .) 1 367 , 2 706 , 3 1031 Käthchen von Heilbronn (in Kleist : Das Käthchen von Heilbronn) 2 752 , 755 , 4 1454 Kekrops I . (in der klassischen Mythologie) 4 1446 Kent , Graf von (in Shakespeare : Leben und Tod des Königs Lear) 3 1063 , 4 1519 Kerberos bzw . Zerberus (in der klassischen Mythologie) 3 1036 , 4 1386 , 1514 Kerschasp siehe Garschasp Kirke (in Homer : Odyssee) 2 865 , 4 1452 , 1478 Kleon (bei Aristophanes) 1 214 , 4 1350 Kleopatra (ägyptische Königin) – als falsche Identifikation einer antiken Skulptur , darstellend die schlummernde Ariadne 3 1100 , 4 1535 – in Shakespeare : Antonius und Kleo patra 1 111 , 4 1280 – in Calderón de la Barca : Eifersucht das größte Scheusal 2 704 , 4 1442 – in Corneille : Rodogune 4 1239f – in Dryden : Alles für Liebe 2 706 , 4 1443 Kleopatra (Tochter des Idas) (in einer antiken Urne) 4 1468 Klopstock , Friedrich Gottlieb (in Goethe und Schiller : Xenien) 4 1476 Siehe auch I . Klytämnestra – in der klassischen Mythologie allgemein bzw . bei Aischylos 1 43 , 300 , 389 , 505f , 2 609f , 615 , 732 , 888 , 891 , 3 1043 , 4 1407 , 1564 – in Sophokles : Elektra 4 1348 – in Euripides : Iphigenie in Aulis 4 1348
König Lear (in Shakespeare : König Lear) 1 110 , 2 613 , 894 , 3 1063f , 4 1279 König von Thule (in Goethe : Der König in Thule) 1 63 , 428 , 3 1066 Kreon (in der klassischen Mythologie allgemein bzw . in Sophokles : Antigone) 1 94 , 108 , 301 , 389 , 504f , 507 , 2 891 , 3 974 , 1044 , 1062 , 1164 , 4 1258 , 1271 , 1275 , 1346 , 1348 , 1368 Krishna (in der indischen Mythologie und Poesie) 1 346 , 2 664 , 3 1009f , 1012 Siehe auch Bhogovan Kronos bzw . Chronos (in der klassischen Mythologie) 1 93 , 387 , 396 , 2 718 , 3 1010 , 1037 , 1040 , 4 1273 , 1445 Siehe auch Saturn Kuh (bei Myron) 4 1315 , 1444 Kybele (in der vorderorientalischen Mythologie) 1 69 , 2 669 , 3 1045 , 1079 , 4 1255 , 1516 Kyot (in Wolfram von Eschenbach : Parzival) Lady Macbeth (in Shakespeare : Macbeth Macbeths Gemahlin) 2 624 , 734 , 754f , 893 , 3 1064 , 4 1278 , 1280 , 1421 , 1485 , 1519 Laertes (in Shakespeare : Macbeth) 1 110 , 212 , 4 1278 , 1283 , 1408 Laios (in der klassischen Mythologie allgemein bzw . bei Sophokles) 1 503 , 508 , 2 594 , 609 , 890 , 3 970 , 4 1240 , 1258 , 1368 Lancelot (in der Artusepik allgemein) 4 1453 Laokoon – in der klassischen Mythologie 4 1305 , 1401 – in der bzw . in Bezug auf die Laokoongruppe 1 145f , 476 , 2 822 , 824 , 3 1104f , 4 1305 , 1309f , 1397 , 1401 , 1540 Laurin (in König Laurins Rosengarten) 4 1246 Laura (in Petrarca : Canzoniere) 2 634 , 3 1073 , 4 1275 , 1520 Lazarus (biblische Gestalt) 4 1279 Leda – in der klassischen Mythologie allgemein 1 43 , 300 , 3 1150 – bei Ovid 2 717 , 3 1035 , 4 1236 , 1369 , 1386 , 1447 Lernäische Schlange siehe Hydra
personenverzeichnis1685
Lerse (in Goethe : Götz von Berlichingen) 1 323 Leto – in der klassischen Mythologie allgemein 4 1447 – bei Ovid 2 728 , 4 1319 Leukothea (in Bezug auf einen antiken Skulpturenkopf am Kapitolsplatz) 4 1309 , 1540 Leviathan (biblisches Ungeheuer) 1 87 , 4 1268 Lorenzo (in Shakespeare : Romeo und Julia) 1 52 , 4 1420 Lothario (in Schlegel : Gespräch über die Poesie) 4 1439 Lucinde (in Friedrich Schlegel : Lucinde) 1 99 , 4 1282 Ludoviko (in Schlegel : Gespräch über die Poesie) 4 1439 Luise (in Johann Heinrich Voß : Luise) 1 55 , 202 , 501 , 3 1155 , 4 1247 Lukas der Evangelist (biblische Gestalt) 1 135 , 3 1004 , 4 1301 Luna (in der klassischen Mythologie) 1 391 Siehe auch Selene Lupa Romana (in der Lupa Capitolina) 4 1401 Luqman (bei Aesop) 4 1438 Lykaon (bei Ovid) 1 91f , 383 , 3 1035 , 4 1269 , 1447 Lykomedes – in der klassischen Mythologie allgemein 2 805 , 829 , 4 1535 – in Bezug auf eine Apollo und die Musen darstellende und fälschlich als Familie des Lykomedes interpretierte Statuengruppe 4 1467 – in Joseph Hoffmann : Achill auf Scyros , in Frauentracht , unter den Töchtern Lykomeds 1 478 , 4 1402 Lykos (in Aristophanes : Die Wespen) 4 1250 Macbeth (in Shakespeare : Macbeth) 1 50 , 52 , 84 , 109–111 , 310f , 366f , 425 , 2 603f , 705f , 734 , 754f , 862 , 893f , 3 1031 , 1064 , 4 1276 , 1278 , 1280 , 1418 , 1421 , 1476 , 1519 Macduff (in Shakespeare : Macbeth) 2 706 , 862 , 4 1443 , 1476
Machiavell (in Goethe : Egmont) 3 1164 Madoc (in der britischen Folklore) 4 1338f Mahadeva bzw . Mahadöh siehe Shiva Mahomet (Mohammed , Muhamet usw .) – als Religionsstifter des Islam allgemein 1 201 , 293 , 2 854 , 857 , 3 1013 , 4 1337 , 1372 , 1474 – in Voltaire : Mahomet 2 883 , 4 1482 – in Goethe : Mahomets Gesang 1 59 , 82 , 2 699 , 3 1031 , 4 1482 Maja bzw . Maia oder Maya – in der indischen Mythologie 2 681 , 4 1434f – in der griechischen Mythologie 4 1434 Malcolm (in Shakespeare : Macbeth) 4 1476 Maneros (im ›Maneros-Lied‹) 4 1286 Manu bzw . Menu (in der indischen Mytho logie) 4 1268 Marcellus (in Shakespeare : Hamlet) 4 1283 Marcus Antonius – in Shakespeare : Antonius und Kleo patra 4 1280 – in Calderon : Eifersucht das größte Scheusal 4 1441f Siehe auch I . Mardian (in Shakespeare : Antonius und Kleopatra) 4 1280 Maréchal (de Saxe) siehe Moritz Graf von Sachsen Margarete (Heilige) (in Raffael : Die heilige Margarethe) 4 1416 Margarete von Anjou bzw . Königin Margarete (in Shakespeare : Erster Theil Heinrichs des Sechsten , Zweyter bzw . Dritter Theil Königs Heinrich des Sechsten) 1 109 , 2 755 , 4 1276 Maria Magdalena – als Heilige und ›schöne Sünderin‹ allgemein 1 359 , 2 535 , 690 , 3 1025 , 1137 , 4 1382 , 1390 , 1410 , 1437 , 1512 – in der Malerei allgemein 1 172 , 418 , 3 1058 , 1115 , 1137 , 4 1390 , 1410 – in einer seinerzeit Correggio zugeschriebenen Darstellung 1 171 , 477 , 2 826 , 4 1323f , 1390 , 1410 – in einer Darstellung von Pompeo Batoni 1 171 , 4 1324 , 1390 , 1410
1686
anhang
– in einer Darstellung von Marcantonio Franceschini 1 173 , 3 1115 , 4 1325 , 1390 , 1410 Maria von Nazareth – als Mutter Gottes allgemein 1 34 , 39 , 162 , 165–168 , 171 , 174 , 177f , 276 , 408f , 415 , 431 , 439 , 475 , 479 , 2 584 , 586 , 745 , 750 , 763 , 824f , 830f , 3 961– 965 , 977 , 988f , 1036 , 1049 , 1056 , 1112 , 1114 , 1119 , 1121–1123 , 1125 , 1128 – in Michelangelos Brügger Madonna 3 1109 , 4 1541f – in Michelangelos römischer Pietà 3 1009 , 4 1541 – im seinerzeit Jan van Scorel , heute Joos van Cleve zugeschriebenen Marientod 1 167 , 3 824 , 4 1320 – in dem seinerzeit van Eyck zugeschriebenen Columba-Altar von Rogier van der Weyden 3 824 , 4 1321 , 1363 , 1470 – in einer in der Nachschrift Benozzo G ozzoli zugeschriebenen Maria als Mutter des Erbarmens bzw . Schutzmantelmadonna von Filippo Lippi 3 1123 , 4 1551 – in Raffaels Malerei allgemein 4 1416 – in Raffael : Sixtinische Madonna 1 165 , 168 , 4 1303f , 1416 , 1546 – in einem Porträt Raffaels 4 1323 – in der Malerei von Correggio 4 1318 , 1320 , 1326 – in Guido Reni : Himmelfahrt Mariae 1 168 , 4 1321 – in Passionsspielen 3 985 – in modernen Legenden 1 50 – in der christlichen Ikonographie allgemein 4 1402 – in der Marien- bzw . Madonnendarstellung allgemein 4 1301 , 1323 , 1410 , 1547 – in Motiven der Darstellung der Maria mit dem Jesuskind 4 1401 , 1544 , 1549 – im Motiv der ›Mater dolorosa‹ bzw . ›Schmerzensmutter‹ 4 1319 Mariamne (in Calderóns de la Barca : Eifersucht das größte Scheusal) 2 703f , 4 1441 Markolf (in Salomon und Markolf) 2 693 , 4 1438f
Mars – bei Homer bzw . in der klassischen Mythologie allgemein 1 500 , 2 736 , 3 1152 , 4 1535 – in der klassischen Kunst allgemein 1 141 , 145 , 2 804 , 806 , 814 , 3 1100f , 4 1467 – Darstellung im römischen Pantheon 3 1089 , 4 1527 – als Personifikation eines Subjektiven all gemein 3 967 Siehe auch Ares Marsilie (im Rolandslied) 4 1366 Marsyas (in der klassischen Mythologie) (in Bezug auf Thorvaldsen : Merkur als Argustöter) 1 298 , 2 599 , 3 973 , 4 1195 , 1366 , 1417 Martial (in Goethe und Schiller : Xenien) 2 699 Siehe auch I . Martin (in Goethe : Götz von Berlichingen) siehe Bruder Martin Matthäus der Evangelist – biblische Gestalt 3 1004 – in Bach : Matthäus-Passion 4 1556 Max (in von Weber : Der Freischütz) Melchisedek (biblische Gestalt) (in Bouts : Abendmahlsaltar) 4 1471 Meleager – in der klassischen Mythologie allgemein 3 1035 , 4 1385 – auf einer antiken Urne 1 147 , 4 1468 – im Meleager im Belvedere 4 1302 Memnon (in der vorderorientalischen und klassischen Mythologie bzw . in Bezug auf die ägyptischen sogenannten ›Memnon kolosse‹) 1 450f , 2 775–779 , 781 , 3 1019 , 1080f , 1084 , 4 1259f , 1394 , 1432f , 1456 , 1510 , 1521 Mendes (in der ägyptischen Mythologie) 3 1036 Menelaos (in Homer : Ilias) 2 702 , 3 1030 Mentor (in Homer : Odyssee) 1 308 , 2 734 , 3 1040 , 4 1450 Mephistopheles (im Fauststoff allgemein) 4 1284 Mera (in Valmiki : Ramayana) 2 665 Meran siehe Meru Mercutio (in Shakespeare : Romeo und Julia) 4 1420
personenverzeichnis1687
Merkur – in der klassischen Mythologie allgemein 1 724 , 4 1535 – bei Ovid 1 388 , 2 717 , 4 1367 – in der klassischen Kunst allgemein 1 799 , 3 1100 – in Jean-Baptiste Pigalle : Merkur 1 298 , 2 599 , 3 973 , 4 1366 – in Thorvaldsen : Merkur als Argustöter 1 298 , 2 599 , 3 973 , 4 1366 Siehe auch Hermes Merope (in Scipione Maffei bzw . Voltaire : Merope) 4 1356 Meru bzw . Meroo (›Meran‹) (in Valmiki : Ramayana bzw . in der indischen Mytho logie allgemein) 1 450 , 2 665 , 776 , 3 1079 , 4 1428 , 1456 Michael (Erzengel , biblische Gestalt) (in Raffael : Der heilige Michael) 4 1416 Mignon – in Wilhelm Meisters Lehrjahre 4 1546 – in Wilhelm Schadow : Mignon 3 1116f , 4 1546 Miller (›Mrs . Miller‹) (in Fielding : The History of Tom Jones , a Foundling) 4 1483 Minerva – bei Homer bzw . in der klassischen Mytho logie allgemein 1 94 , 169 , 307f , 394 , 2 860 , 3 976 , 1038 , 4 1431 , 1450 , 1522 , 1533 – in der klassischen Kunst allgemein 1 92 , 139 , 141 , 143 , 169 , 2 651 , 3 1100 – in Euripides : Iphigenie bei den Taurern 3 977 – als Identifikation von Darstellungen der ägyptischen Göttin Sachmet bzw . Sechmet 2 672 – in der ›Athena Parthenos‹ des Phidias 2 627f , 4 1422 , 1464 – im Tempel der Athena Areia in Platäa 3 1106 , 4 1470 – in der neueren Kunst allgemein 3 964 – als Personifikation eines Subjektiven allgemein 3 963 , 967 Siehe auch Pallas Athene Miranda (in Shakespeare : Der Sturm) 1 109 , 427 , 2 757 , 3 1065 , 4 1277
Mithra bzw . Mithras (in der iranischen bzw . römischen Mythologie und deren Nachfolge) 1 124 , 2 660 , 779 , 3 1006 , 1081 , 4 1427 , 1456 , 1522 Mnemosyne (in der klassischen Mythologie) 1 93 , 394 Mohammed siehe Mahomet Montgomery (in Schiller : Die Jungfrau von Orleans) 2 868f , 3 1151 , 4 1404 Moritz Graf von Sachsen , genannt ›Maréchal de Saxe‹ (›maréchal‹) (in Marmontel : Mémoires) 4 1424 Moor , Franz (in Schiller : Die Räuber) 4 1565 Moor , Karl (in Schiller : Die Räuber) 1 42 , 83 , 296 , 330 , 2 597 , 3 971 , 1165 , 4 1236 , 1267 , 1565 Moor , Maximilian von (in Schiller : Die Räuber) 4 1565 Morolf siehe Markolf Moses (biblische Gestalt) 1 75 , 89 , 91 , 382 , 2 679 , 3 1014 , 1034 Münchhausen , Baron von (in Münch hausen : Das Posthorn) 4 1525 Mwrchan Leidyr (in der keltischen Sage) 4 1561 Mygnach (in der keltischen Sage) 4 1561 Nacht (Nyx) (in der klassischen Mythologie) 2 718f Nalus (Nala) (im Mahabharata) 1 45 , 301 , 2 610 , 3 974 , 4 1238 , 1369 Nandi (in der indischen Mythologie) 4 1429 Napoleon Bonaparte (in der Malerei von Jacques-Louis David) 4 1324 Siehe auch I . Narcissus (bei Ovid) 4 1558 Nassau , Engelbert bzw . Engelbrecht II . von und Nassau-Dillenburg , Cimburga von Baden , Gräfin von (in dem seinerzeit Michelangelo zugeschriebenen Grabmal des Grafen und seiner Gemahlin in der K irche Unserer Lieben Frau in Breda) 2 817 , 3 1109 , 4 1469 Nathan (in Lessings Nathan der Weise) 4 1333 Navarre Mirabeau , Marie-Gabrielle de (in Marmontel : Mémoires) 4 1424
1688
anhang
Neith zu Saïs (in der ägyptisch-griechischen Mythologie) 1 73 , 352 , 2 675 , 4 1258 , 1431 Nemesis (in der klassischen Mythologie) 1 210 , 385 , 2 892 , 3 1037 Neoptolemos (in Sophokles : Philoktet) 3 1165 , 4 1564 Neptun – in der klassischen Mythologie allgemein 1 95 , 386 , 3 1037 , 1040 , 4 1268 , 1445f , 1533 – in der klassischen Kunst allgemein 1 144 , 3 1099 – in einer Skulptur in Dresden 1 144 , 4 1308 Siehe auch Poseidon Nessus (in der griechischen Mythologie) 3 1036 , 4 1514 Nestor (in Homer : Ilias) 1 51 , 313 , 399 , 2 619 , 735f , 860 , 3 978 , 1040 , 4 1476 Nike (im von Johann Gottfried Schadow gestalteten Blücher-Denkmal in Rostock) 4 1512 Niobe – bei Aischylos 4 1319 , 1397 , 1401 – bei Ovid 3 1026 , 4 1319 , 1397 , 1401 , 1470 , 4 1302 , 1319f , 1397 , 1401 , 1467 – in der bzw . in Bezug auf die Niobidengruppe 1 167 , 476 , 2 813 , 822 , 824 – in einer Bildsäule 4 1444 Nisos bzw . Nisus (in der griechischen Mythologie) 4 1445 Nuschirwane (in Hafis : Diwan) 4 1513 Nyx siehe Nacht Odin ( Wotan) (in der in der nordischen Mythologie) (bei Klopstock) 3 983 Octavian (Oktavian bzw . Oktavius Cäsar) (in Shakespeare : Antonius und Kleo patra) 4 1280 Siehe auch Augustus sowie I . Ödipus – in der klassischen Mythologie allgemein 1 72f , 352 , 376, 2 593f , 609 , 674f , 890, 3 970 , 1021, 4 1234 , 1257f , 1367 , 1485 – bei Aischylos allgemein 4 1236 , 1368 , 1485 – bei Sophokles allgemein 1 300 , 3 974 – in Sophokles : König Ödipus 1 211 ,
503 , 506 , 3 970 , 4 1240 , 1258 , 1349 , 1368 , 1407 – in Sophokles : Ödipus auf Kolonos 1 48 , 307 , 503 , 508 , 2 732 , 888 , 3 974 , 4 1240 , 1368 , 1408 , 1448 , 1484 – in Sophokles : Antigone 4 1368 Odysseus – bei Homer bzw . in der klassischen Mythologie allgemein 1 51 , 169 , 210 , 314 , 316 , 320 , 499 , 2 620 , 734 , 750 , 861 , 864 , 866 , 869f , 873 , 3 978–980 , 1040 , 1063 , 1151f , 4 1236 , 1245 , 1275 , 1404 , 1452 , 1478 – in Sophokles : Philoktet 1 305 , 3 1165, 4 1564 – in Sophokles : Ajas 4 1407 – in einem Gemälde von Polygnot 4 1470 – in Joseph Hoffmann : Achill auf Scyros , in Frauentracht , unter den Töchtern Lykomeds 1 478, 2 829, 3 979, 4 1402 Œnone bzw . Oenone (in Racine : Phèdre) 2 622 , 4 1420 Okeanos (in der klassischen Mythologie) 1 95 , 386f , 2 718–720 , 3 1037 , 4 1445f Omphale (in der klassischen Mythologie) (im Motiv ›Herkules und Omphale‹) 1 145 , 2 805f , 3 1100 , 1116 Ooma siehe Uma Ophelia (in Shakespeare : Hamlet) 4 1283 , 1347 Orestes – in der klassischen Mythologie allgemein bzw . bei Aischylos 1 43 , 108 , 300 , 388f , 424 , 504–506 , 2 609f , 614f , 721 , 732 , 752 , 888 , 891 , 3 969 , 981 , 1043 , 1062 , 1164 , 4 1368 , 1407 , 1564 – in Euripides : Iphigenie bei den Taurern und Iphigenie in Aulis bzw . Goethe : Iphigenie auf Tauris 1 49 , 308 , , 2 612 , 881 , 3 974 , 977 , 4 1241f , 1276 , 1368 , 1419 Orgon (in Poquelin (Molière) : Le Tartuffe) 2 895 , 4 1487 Ormuzd (Ahura Mazda) (in der iranischen Mythologie) 1 67 , 70 , 337f , 2 658 , 660 , 3 1005f , 4 1378 , 1427 Orpheus – in der klassischen Mythologie allgemein 1 180 , 482 , 2 835 , 4 1330 – bei Ovid 4 1330
personenverzeichnis1689
– in der neueren Kunst a llgemein 3 980 – in Gluck : Orfeo ed Euridice 4 1330 , 1556 Ortnit (in der Sage von Ortnit) 4 1246 Osiris – in der ägyptischen Mythologie 1 68 , 70 , 91 , 98 , 343 , 348f , 2 670 , 673f , 3 1019f , 1035–1037 , 1083 , 4 1256 , 1379 , 1394 , 1430 , 1514 – in der neueren Kunst allgemein 2 632 Osric (in Shakespeare : Hamlet) 4 1283 Ossian (in Macpherson : Ossian) 1 54 , 70 , 83 , 199 , 201 , 317 , 363 , 501 , 2 626 , 704 , 858 , 3 1030 , 1154 , 4 1246 , 1256 , 1337f , 1372 , 1405 , 1441f , 1476 , 1560 Othello – in Shakespeare : Othello 2 755f , 894 , 3 1065 , 4 1454 – in Rossini : Otello 4 1557 Ouma siehe Uma Pallas Athene – bei Homer bzw . in der klassischen Mythologie allgemein 1 48 , 93 , 96 , 144 , 164 , 387 , 394 , 398 , 409 , 724 , 2 632 , 719 , 732 , 734 , 3 981 , 1037f , 1040f , 1045 , 4 1237 , 1335 , 1386 , 1447f , 1514 – bei Plato 4 1515 – in der klassischen Kunst allgemein 1 153 , 470 , 2 725 , 799f , 804 , 809 , 3 937 , 964 , 1099f , 1102 , 1104 , 1152 , 4 1304 – in Aischylos : Eumeniden 1 388f , 507 , 2 614 , 721 , 3 1043 , 4 1514 , 1516 – in Sophokles : Ajas 4 1407 – in Euripides : Iphigenie bei den Taurern 1 308 , 2 977 , 4 1241 , 1368 , 1502 – im Tempel der Athene in Paestum 4 1460 – im Tempel der Athena Areia in Platäa 2 820 , 3 1106 – in der ›Athena Parthenos‹ des Phidias 1 54 , 150 , 2 627f , 796 , 798 , 3 1106 , 4 1247 , 1275 , 1312 , 1422 , 1463 , 1498 , 1532 , 1538 – im Fries an der Außenwand der Cella des Parthenon 2 814 , 4 1467 – in der ›Albanischen Pallas‹ 4 1302 – als eine der Göttinnen im ›Urteil des Paris‹ 3 1116 Siehe auch Minerva
Pan (in der klassischen Mythologie) 1 172 , 3 1036 Paris – in der klassischen Mythologie allgemein 1 43 , 299f , 304 , 2 609 , 733 , 750 , 3 1062 , 4 1236 , 1368 , 1448 – im Motiv ›Urteil des Paris‹ 3 1116 Partridge , Benjamin (in Fielding : The History of Tom Jones , a Foundling) 4 1483 Parzival (in Wolfram von Eschenbach : Parzival bzw . in der Artusepik allgemein) 2 753 , 4 1281 , 1341 , 1453 Patroklos (bei Homer bzw . in der klassischen Mythologie allgemein) 1 51 , 55 , 198 , 313 , 399 , 2 619 , 733 , 805 , 865 , 3 969 , 976 , 978 , 1150f , 4 1237 , 1247 , 1266 , 1335 , 1419f , 1449f , 1478 , 1502 , 1558–1560 Paulus – biblische Gestalt 1 276 – in den Kartons Raffaels 4 1321 Pegasus (in der klassischen Mythologie) 4 1262 , 1504 Peirithoos (in der klassischen Mythologie und Dichtung) 1 108 , 424 , 2 752 , 4 1275 Peleus (bei Homer bzw . in der klassischen Mythologie allgemein) 1 51 , 313 , 2 619 , 621 , 3 978 , 4 1420 Pelops (in der klassischen Mythologie) 4 1446 Penelope (in Homer : Odyssee) 1 108 , 2 750 , 4 1275 , 1452 Percy , Henry (Hotspur) (in Shakespeare : Zweyter Theil Heinrichs des Vierten) 1 84 , 365f , 2 706 , 1030f , 4 1267 Perseus (in der klassischen Mythologie) (in der klassischen Kunst allgemein) 1 145 , 2 800 , 806 , 3 1100f Petrus – biblische Gestalt 1 276 , 3 962 – in den Kartons Raffaels 4 1321 – in R affael : Petrus im Gefängnis 4 1416 – in R affael : Transfiguration 4 1321 Pfarrer (in Goethe : Hermann und Dorothea) 4 1248 Phädra (in der klassischen Mythologie) - in Euripides : Der bekränzte Hippo lytos 1 108 , 4 1420 – in Racine : Phèdre 2 622 , 4 1420
1690
anhang
Phaidon von Elis (in Plato : Phaedon) 4 1365 Philipp von Mazedonien (in dem seinerzeit Michelangelo zugeschriebenen Grabmal des Grafen Engelbert bzw . Engelbrecht II. von Nassau und seiner Gemahlin Cimburga von Baden , Gräfin von Nassau-Dillenburg , in der Kirche Unserer Lieben Frau in Breda) 4 1469 Philokleon (in Aristophanes : Die Wespen) 4 1250 Philoktetes (in Sophokles : Philoktet) 1 48 , 211 , 305 , 506f , 2 602 , 881 , 888 , 3 981 , 1165 , 4 1241 , 1349 , 1407 , 1485 , 1564 Philomele (bei Ovid) 1 92 , 383 , 2 716 , 3 1026 , 4 1270 Phintias (in der antiken Erzählung von Damon und Phintias) 4 1390 Phoibe (in Aischylos : Eumeniden) 1 388 , 2 719 , 3 1037 Phoibos siehe Apoll Phönix bzw . Phoinix (›Phunuis‹) (in der griechischen Mythologie ein L ehrer bzw . Diener des Achill) (in Homer : Ilias) 1 313 , 2 619 , 3 978 , 4 1519 Phönix – Vogel in der ägyptischen Mythologie 1 69 , 2 673 , 3 1017 , 1053 – in Calderón de la Barca : Eifersucht das größte Scheusal 2 703 Piccolomini , Max (in Schiller : Wallenstein) 3 1165 , 4 1278 , 1565 Piccolomini , Octavio (in Schiller : Wallenstein 1 503 , 3 1165 , 4 1407 , 1564f Pieros (bei Ovid) 1 92 , 2 717 , 4 1270 Pilatus (Pontius Pilatus) – biblische Gestalt allgemein 4 1318 – in Passionsspielen 2 631 – im Motiv der ›Schaustellung Christi‹ 4 1318 Pluto (in der klassischen Mythologie) – in der klassischen Kunst allgemein 3 1099 – in einer Skulptur in Dresden 1 144 , 4 1308 Siehe auch Hades Pollux – in der klassischen Mythologie allgemein 1 69 , 2 669 , 3 1150
– als einer der ›Rossebändiger‹ bzw . ›Dioskuren‹ auf dem Monte Cavallo in Rom 1 145 , 2 813 , 3 1104 , 4 1309 Polonius (in Shakespeare : Hamlet) 4 1283 Polyhymnia (in Goethe : Hermann und Dorothea) 4 1248 Polyneikes – in der klassischen Mythologie und Dichtung allgemein Sohn des Ödipus bzw . Bruder der Antigone und des Eteokles 1 299 , 497 , 2 602 , 4 1367 – in Bezug auf Sophokles : Antigone 1 94 , 301 , 389 , 3 974 , 1044 , 4 1271 , 1368 – in Bezug auf Sophokles : Ödipus auf Kolonos 1 503 , 4 1240 , 1448 Polyphem (bei Ovid) 1 83 , 2 702 , 3 1030 Pontius Pilatus siehe Pilatus Pontus bzw . Pontos (in der klassischen Mythologie) 2 665 , 3 1010 , 4 1428 Poseidon – in der lydischen bzw . klassischen Mytho logie allgemein 1 96 , 2 720 , 3 1037 , 1042 , 4 1272 , 1465 – in der klassischen Kunst allgemein 3 1099 – in Euripides : Iphigenie bei den Taurern 1 49 – in einem fälschlich Poseidon zugeschriebenen Tempel der Hera in Paestum 4 1460 Siehe auch Neptun Priamos – in Homer : Ilias 1 48 , 51 , 313 , 496 , 2 620 , 865 , 868 , 3 978 , 4 1241 , 1478 , 1559 – in Virgil : Aeneis 2 870 – in Shakespeare : Zweyter Theil Heinrichs des Vierten 1 84 , 365f , 2 706 , 3 1030f , 4 1267 Priapos (in der klassischen Mythologie) 1 310 Prinz Astolfo (in Ariosto : Orlando f urioso) 4 1281 Prinz von Homburg siehe Homburg Prinz Zerbino (in Ludwig Tieck : Prinz Zerbino) 4 1415 Prinzessin Natalie (in Kleist : Die Schlacht bei Fehrbellin) 2 755 Prokne (bei Ovid) 1 92 , 383 , 4 1270 Prometheus – in der klassischen Mythologie allgemein 1 95 , 389–391 , 2 716 , 719 , 3 1035 , 1041f , 4 1387
personenverzeichnis1691
– in Hesiod : Theogonie 4 1515 – bei Plato 1 387 , 4 1387 , 1515 – in Aischylos : Der gefesselte Prometheus 4 1515 Proserpina (in der klassischen Mythologie) 1 69 , 344 , 397 , 2 669 , 3 1017 , 1038 Prospero (in Shakespeare : Der Sturm) 4 1277 Psyche (in der klassischen Mythologie) 1 164 , 2 800 , 3 1116 Pygmalion (in der klassischen Mythologie allgemein sowie bei August Wilhelm Schlegel) 1 160 , 4 1316 Pylades (in der klassischen Mythologie) 1 108 , 424 , 2 752 , 3 1062 , 4 1276 Python – in der klassischen Mythologie 4 1390 – in Bezug auf den Apoll von Belvedere 1 297 , 3 1104 , 4 1537 Rahel (biblische Gestalt) (in dem seinerzeit Giorgione , heute Palma il Vecchio zugeschriebenen Gemälde Jakob und Rahel) 3 1116 Rama (in Valmiki : Ramayana bzw . in der indischen Mythologie) 2 662 , 664 , 668 , 4 1427f Raphael (Erzengel , biblische Gestalt) 4 1513 Ravan (in der indischen Mythologie) 4 1427 Rebekka (biblische Gestalt) (in Bernardo Strozzi : Rebekka mit Abrahams Knecht am Brunnen) 3 1116 , 4 1546 Regulus (Marcus Atilius Regulus) (in dem seinerzeit Michelangelo zugeschriebenen Grabmal des Grafen Engelbert bzw . Engelbrecht II von Nassau und seiner Gemahlin Cimburga von Baden , Gräfin von NassauDillenburg , in der Kirche Unserer Lieben Frau in Breda) 2 817 , 3 1109 , 4 1469 Reineke Fuchs (in Goethe : Reinecke Fuchs) 1 77 , 357f , 2 592 , 686 , 3 970 , 1024 , 1063 , 4 1262 , 1417 , 1437 , 1518 Remus (in der römischen Mythologie) 1 91 , 471 Reynaldo (in Shakespeare : Hamlet) 4 1283 Rhea (in der klassischen Mythologie) 1 396 , 3 1040 Richard II . von England (in Shakespeare : Leben und Tod Richards des Zweyten) 1 366 , 2 698 , 3 1031
Richard III . von England (in Shakespeare : Leben und Tod Richards des Dritten) 1 109 , 425 , 2 755 , 3 1064 , 4 1276 Rinaldo (Gestalt in Tasso : La Gerusalemme liberata) (in Karl Ferdinand Sohn : Rinaldo und Armida) 3 1116 , 4 1546 Rodogune (in Corneille : Rodogune) 4 1239f Roland – im Rolandslied allgemein 4 1281 , 1366 , 1404 , 1417 – in Ariosto : Orlando furioso 4 1281 , 1424 , 1561 Roma (in der klassischen Mythologie) (in der klassischen Kunst allgemein) 1 144 , 3 1100f Romeo (in Shakespeare : Romeo und Julia) 1 45 , 51f , 83 , 107 , 207 , 212 , 314 , 365 , 427 , 509 , 2 550 , 611 , 620 , 701 , 894 , 3 954 , 4 1267 , 1277 , 1347 , 1408 , 1415 , 1420 , 1485 Romulus – in der römischen Mythologie allgemein 1 91 , 471 – Darstellung im römischen Pantheon 3 1089 , 4 1527 Rosencrantz (in Shakespeare : Hamlet) 4 1283 Rostam (in Firdausi : Das Heldenbuch von Iran aus dem Schah Nameh) 4 1265 Rudra (in Valmiki : Ramayana bzw . in der indischen Mythologie allgemein) 2 665 , 3 1008f , 4 1508 Saba , Königin von (biblische Gestalt) 2 693 , 4 1438 Sabazios (in der antiken Mythologie) 4 1522 Sachmet , Sechmet bzw . Sekhmet (in der ägyptischen Mythologie) 4 1431f Sakontala bzw . Shakuntala (in Kalidasa : Sakontala) 1 45 , 346 , 2 610 , 668 , 4 1238 , 1418 Salomo – biblische Gestalt allgemein 1 71 , 83 , 2 693 , 3 1030 , 4 1243 , 1438 – bei Wilhelm von Tyrus 4 1438 – in Salomon und Markolf 2 693 , 4 1438f
1692
anhang
Sancho Pansa (in Cervantes : Don Quijote) 3 959 , 1027 , 4 1454 , 1495 Sapandomad siehe Spenta Armaiti Satan siehe Teufel Saturn (in der klassischen Mythologie) 1 93 , 396 , 3 1040 Siehe auch Kronos Scharnhorst , Gerhard Johann David (im von Christian Daniel Rauch gestalteten Denkmal) , 2 802 , 4 1307 Schiller , Friedrich (in Johann Heinrich Danneckers Büste) 1 150 , 4 1312 , 1466 Siehe auch I . Schionatulander (im Titurelstoff allgemein) 4 1340 Schwarz (in Schiller : Die Räuber) 4 1267 Selene (in der klassischen Mythologie) 1 93 , 2 720 , 3 1037 , 1044 , 4 1446 , 1516 Siehe auch Luna Selm (in Firdausi : Das Heldenbuch von Iran aus dem Schah Nameh) 2 603 , 4 1368 Semiramis (in Voltaire : Sémiramis) 4 1503 Serapis (in der ägyptischen Mythologie) 2 670 , 4 1256 , 1430 Shakuntala siehe Sakontala Shandy , Tristram (in Laurence Sterne : Leben und Ansichten von Tristram Shandy , Gentleman) 1 113 Shiva (Mahadeva bzw . Mahadöh) – in der indischen Mythologie allgemein 1 345 , 451 , 2 665 , 666 , 681 , 3 1008f , 1016 , 1081 , 4 1429 , 1434 , 1508 – in Goethe : Der Gott und die Bajadere 2 690 , 4 1437 , 1512 Shubala (in Valmiki : Ramayana) 2 663f , 3 1010 , 4 1428 , 1508 Sickingen , Franz von (in Goethe : Götz von Berlichingen) 2 597 Siegfried – im Nibelungenlied 1 50f , 2 733 , 3 976 , 979 , 4 1243 , 1448f , 1502 – im Hörnen Siegfried 4 1246 Sigenot (in der Dietrichepik allgemein) 4 1246 Sigune (im Titurelstoff allgemein) 4 1340f Simoïs (bei Homer bzw . in der klassischen Mythologie allgemein) 1 53 , 316 , 4 1245 Sita (in der indischen Mythologie) 4 1427 Sixtus II . (Papst) (in Raffael : Sixtinische Madonna) 1 168
Skamander bzw . Skamandros (Xanthos) (bei Homer bzw . in der klassischen Mythologie allgemein) 1 53 , 316 , 2 665 , 4 1245 , 1428 Sokrates – in Plato : Convivium 4 1321 – in Aristophanes : Die Wolken 4 1250 , 1351 Siehe auch I . Sol (in der römischen Mythologie) 4 1446 Spenta Armaiti bzw . Spendarmad , Espand , Esfand (›Sapadomad‹) (in der iranischen Mythologie) 4 1378 Sphynx – in der klassischen Mythologie und Dichtung allgemein 1 72f , 351f , 2 674f , 890 , 3 1021 , 4 1240 , 1257f – in der ägyptischen Kunst allgemein 1 72f , 123 , 451f , 2 674 , 676 , 777–779 , 3 1021 , 1080f , 4 1207 , 1456 , 1521 – in der Sphinx von Gizeh 4 1521 Starck , Johann August von (›Stark‹) 4 1377 Statira (in Friedrich von Uechtritz : A lexander und Darius) 2 624 Strepsiades (in Aristophanes : Die Wolken) 1 510 , 2 896 , 4 1351 Suleika (in Goethe : West-oestlicher Divan) 2 683 , 3 1072 , 4 1436 Tancrède bzw . Tancredi – in Voltaire : Tancrède 4 1420 , 1482 – in Rossini : Tancredi 4 1330 Tantalos (in der klassischen Mythologie und Dichtung) 1 43 , 300 , 390 , 3 1041f , 4 1236 , 1368 Tartaros (in Sophokles : Ödipus auf Kolonos) 4 1369 Tartuffe (in Poquelin (Molière) : Le Tartuffe) 2 895 , 3 1166 , 4 1487 Tasso , Torquato (in Goethe : Torquato Tasso) 4 1252 , 1355 Siehe auch I . Telemachos (in Homer : Odyssee) 1 308 , 4 1275 , 1450 Tell , Wilhelm (in Schiller : Wilhelm Tell) 1 323 , 2 624 , 639 , 4 1355 , 1375 Tereus (bei Ovid) 1 383 , 2 716 , 4 1444f Teufel – allgemein 2 550
personenverzeichnis1693
– als Gegenstand der Kunst allgemein 1 46 , 2 613 , 615 – in der christlichen Kunst allgemein 1 169 , 303 – in Shakespeare : Hamlet 1 50 , 110 , 312 , 734 , 3 977 , 1066 – als Satan in Klopstock : Der Messias 4 1336 Thekla (in Schiller : Wallenstein) 1 109 , 3 1065 , 4 1277f , 1565 Themis – in der klassischen Mythologie allgemein 1 94 , 3 1010 , 4 1264 – in der klassischen Kunst allgemein 3 1101 – in Aischylos : Eumeniden 1 388 , 2 719 , 3 1037 , 1042 Theseus – in der klassischen Mythologie und Dichtung allgemein 1 108 , 424 , 2 752 , 3 968 , 4 1275 , 1385 – in der klassischen bildenden Kunst allgemein 1 145 , 3 1100f – im Theseion bzw . Hephaisteion in Athen 4 1468 – in Racine : Phèdre 2 622 Thetis (bei Homer bzw . in der klassischen Mythologie allgemein die Mutter des Achill) 1 51 , 313 , 400 , 2 619 , 628 , 735 , 3 978 , 1040 , 4 1243 , 1247 , 1420 Thoas (in der klassischen Mythologie) (in Euripides : Iphigenie bei den Taurern bzw . Goethe : Iphigenie auf Tauris) 1 49 , 308f , 2 731 , 3 977 , 1165 , 4 1241 , 1502 Thyestes (in der klassischen Mythologie) 1 43 Timon von Athen – in der Überlieferung der Geschichte des Menschenhassers Timon allgemein 4 1486 – in Shakespeare : Timon von Athen 2 894 , 4 1486 Titurel – im Titurelstoff allgemein 1340 – in Wolfram von Eschenbach : Titurel 2 753 Triptolemos (in der klassischen Mythologie) 3 1038 Trygaios (in Aristophanes : Der Friede) 4 1262 Tur (in Firdausi : Das Heldenbuch von Iran aus dem Schah Nameh) 1 299 , 2 603 , 4 1368
Typhon – in der ägyptischen Mythologie 2 673 , 3 1020 , 4 1432 – bei Ovid 2 717 , 4 1445 , 1511 Ugolino – in Dante : Die Göttliche Komödie 1 319 – in Heinrich Wilhelm von Gerstenberg : Ugolino) , 1 319 Uma , Ooma bzw . Ouma , (in Valmiki : Ramayana 1 665f , 4 1428 Uranos bzw . Uranus (in der klassischen Mythologie) 1 93 , 387 , 2 718 , 3 1010 , 1037 , 4 1273 Ursel (in –r . [Kürzel] : Der verjüngte Molière) 4 1524 Valmiki (in Valmiki : Ramayana) 2 667f , 3 1008 Siehe auch I . Vasishtha siehe Vushishtha Venus – in der vorderorientalischen und klassischen Mythologie 2 721 – bei Homer bzw . in der klassischen Mythologie allgemein 1 409 , 2 632 , 702 , 736 , 3 1045 – bei Ovid 1 388 , 2 717 – in der klassischen Kunst allgemein 1 92 , 97 , 139 , 141 , 144 , 153 , 384 , 468 , 470 , 2 802 , 809 , 3 964 , 1100 , 4 1304 – in der Venus von Medici 1 137 , 469 , 750f , 2 811 , 3 1062 , 1099 , 1104 , 4 1211 , 1302 , 1310 , 1452 , 1537 – in der Venus von Kos 2 751 , 4 1452 – in der Venus von Knidos 4 1452f – in einer Antike im Louvre 4 1452 – in einem Venustempel 4 1522 – in einer Skulptur in der Villa Alba 4 1540 – Darstellung im römischen Pantheon 3 1089 , 4 1527 – in einem Marmorbild bzw . einer Bildsäule 4 1315 , 1444 – in Jean-Baptiste Pigalle : Venus 4 1366 – als Venus Urania 3 1100f , 4 1304 , 1452 , 1536 – als Personifikation eines Subjektiven allgemein 2 614 , 3 967 Siehe auch Aphrodite
1694
anhang
Verlorener Sohn – biblische Gestalt allgemein 1 418 – in der Darstellung von Gerhard von Kügelgen 1 157 , 172 , 3 1112 , 4 1315 , 1324 , 1390 Veronika (Heilige) (in einem Gemälde der heiligen Veronika mit dem Schweißtuch Christi) 4 1318 Vesta – in der klassischen Mythologie allgemein 3 1042 , 4 1445 – in der klassischen Kunst allgemein 1 470 Victoria (in der klassischen Mythologie) – in der ›Athena Parthenos‹ des Phidias 3 1106 – als plastischer Hauptschmuck des Brandenburger Tores in Berlin 1 149f , 3 1108 , 4 1311f , 1541 Virgil (in Dante : Die Göttliche Komödie) 1 163 Siehe auch I . Vishnu (in der indischen Mythologie) 1 345 , 2 664 , 4 1429 , 1456 Vishvamitra bzw . Visvamitra (in Valmiki : Ramayana) 2 662–664 , 668 , 3 1010 , 4 1428 , 1508 Vivanghan (›Vivenghan‹) (in der iranischen Mythologie) 4 1378 Voltemand (in Shakespeare : Hamlet) 4 1283 Vulcanus (bei Homer bzw . in der klassischen Mythologie allgemein) 1 332 , 500 , 2 628 , 736 , 860 , 3 1040 , 1042 , 4 1266 Siehe auch Hephaistos Vushishtha (Vasishtha) (in Valmiki : Ramayana) 2 662–664 , 668 , 3 1010 , 4 1428 , 1430 , 1508 Wagner – in einem volkstümlichen Puppenspiel vom Doktor Faust 2 883 – in Goethe : Faust 1 83 Wallenstein , Herzog zu Friedland (in Schiller : Wallenstein) 1 42 , 503 , 1181 , 2 597 , 3 983 , 1161 , 1165 , 4 1267 , 1277f , 1355 , 1366 , 1501 , 1503 , 1564f Siehe auch I . Warwick (in Shakespeare : Dritter Theil Königs Heinrich des Sechsten) 1 84 , 3 1031
Weislingen , Adelbert von (in Goethe : Götz von Berlichingen) 3 1164f , 4 1565 Werther (in Goethe : Die Leiden des jungen Werthers) 2 622 , 4 1252f , 1342 , 1354 , 1420 Wilhelm Meister (in Goethe : Wilhelm Meister) 2 758 , 4 1229 , 1278 , 1355 , 1454 , 1546 Wolfdietrich (in der Wolfsdietrich-Sage) 4 1246 Wolsey (in Shakespeare : Leben König Heinrichs VIII .) 1 366 , 2 706 , 3 1031 , 4 1383 Wotan siehe Odin Xanthos siehe Skamander Yorick (in Laurence Sterne : Yoricks empfindsame Reise durch Frankreich und Italien) 1 113 Zaïre (in Voltaire : Zaïre) 4 1504 Zelmira (in Rossini : Zelmira) 4 1557 Zeus – bei Homer bzw . in der klassischen Mythologie allgemein 1 93 , 97 , 162 , 169 , 387 , 2 632 , 716 , 721 , 724f , 877 , 3 1010 , 1037f , 1040f , 1063 , 4 1236 , 1246 , 1271 , 1273 , 1323 , 1367 , 1386 , 1405 , 1445f , 1465 – bei Plato 4 1515 – in der klassischen Kunst allgemein 1 141 , 144 , 164 , 169 , 415 , 2 651 , 725 , 822 , 877 , 3 1000 , 1099 – in Aischylos : Der gefesselte Prome theus 4 1515 – in Aischylos : Eumeniden 1 389 , 3 1043 – in Sophokles : Antigone 1 210 , 505 , 3 1164 , 4 1348 – in Sophokles : Die Trachinierinnen 4 1564 – in Aristophanes : Der Friede 4 1262 – als Zeus Belos im Tempel des Bel 2 775f – im ›Olympischen Jupiter‹ des Phidias 2 728 , 796 , 4 1246 , 1532 – in der neueren Kunst allgemein 2 632 – in einer Fabel 3 1023 Siehe auch Jupiter Zieten , Hans Joachim von (im von Johann Gottfried Schadow gestalteten Denkmal) 4 1306f , 1536