Versuch über den politischen Zustand des Königreichs Neu-Spanien [1]


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Versuch über den politischen Zustand des Königreichs Neu-Spanien [1]

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über

I

0

den politischen Zustand

Königreichs

des

Neu

-

S p an

i

.

e n, \

enthaltend Ober die Oeognipliie dei Landet» über seinen Flidieninhah und »eine neue politiiche EintliefliangY tber tebe aUgemeine pliysitche Betdiaffenheit, über die Zahl iind den titcH^en Zustand seiner Bewobner, übier die Fortscfaritte des AckeibaneSy der Manufaetnren und des Handels, über die Torgescblagenen Ganal • Verbindungen swiseben dem anliniscfaen Heere und dem groften Osean, über die raiUtiriscbe Verdieidigung der Küsteib, .über die Staatseinkünfte und die Masse edler Metalle, welche seit der Entdediung von Ameriea, gegen 'Osten und Westen» nach

UntermcliiiiiKCii

dem, alten Continent übergestrümt ist,

o n

Friedrich Alexander vpu Humboldt*

Erster Band. Tübingen,« In

der

3.

G.

Cot tauschen Buchhandlung. 1809.

Seiner catholi^chen Majestät

Karl dem Vierten Könige vpn Spanien und beiden Indien«

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Google

r

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.

S

i

r ei

Mine lange Reihe von Jahren hindurch habe in den Jemen ^

ich^

dem Seepier Eurer MqfesüU unier-^

%vor/enen,lAinilert^^jMcb Ihres Schutzes

und Ihrer

-

r

erhabenen Gunst erfreut. Welche Pßichtiann mir

daher süsser und heiliger seyn^ als die am Fuss Ih^ res Thrones die lluldigimg meines tiefge/uhlten

und ^hrfurcfUsiH>llen Dankes niederzulegen. udls ich

im Jahre 1799 das Glück

hatte

Eurer

Majestät zu Aranjuez persdhnlich iH)rgestelH zu werden^ hüligien Sie wohlwollet^ das Untemeh' tuen eines Privatmannes^ den ,

Zdebezuden Wissen-

Schäften an die Ufer des Orinoco tqjd

ffei der

Im wage

Andes leitete.

,

auf den Gin

'

Vertrauen auf die Huld Eurer Majestät^ ich es itzt^ Ihren erhabenen

JJ erke

v orzusetzen.

Es

Namen

diesem

schildert ein fast unbe-

t

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t

I

grenztes Land^ dessen fVohlstand llirem königli-

chem Herzen theuer ist Keiner der Monarchen^ welche auf dem casiilianischen Throne sassen^ hat mehr^ als

Eure Ma^

ff

jestät die Verbreitung genauer Kenntnisse über den

Zustandjener iierrlichen Erdstriche begünstigt^ die in beiden

Hemisphären spanischen Gesetzen

seit

Jahrhunderten gehorchen, ^uf Ihren Befehl sind America s Küsten ofon geschickten Astronomen mit

'

der eines grossen Herrschers würdigen Freigebigkeit

aufgenommen worden^

Genaue Karten

dersel-

ben t sogar ausfiUirliche Pläne mehrerer militärischen Seeh^eny wurden auf Kosten Eurer stät herausgegeben. .

Majc

Sie haben nicht blos gestattet ^

sondern ausdrücklich befohlen^ dass alle Jahre zu

Idma^ in

einer peruanisclien Zeitsclwift^ der

Zu-

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Google

der Bevölkerung^ des Handels und der Finanz

zen durch den Drfick bekannt gemacht werde.

Noch felilLc

ein statistischer VersucJi über das

Königreich NeU'Spanien» Ich habe die grosse An^ ^Uihlvcai Materialien, die ich besass, in

einem Wer'-

ke vereinigt^ dessenerster Entwurfs im Jahre 1804, die jiiffmeTksamkeit des f^ice-Eönigs von

Mexico

Ich schmeichle mir mit

auf sich gezogen hatte.

der Hi^nung^ dass meine [Arbeit in eine heue

Form

geschmolzen, und mit grösserer Sorg/alt vollendet, nicht ganz umverth Poll überreicht

$ei,

Eurer Majestät ehrfurchts-

zu werden.

^

Diese Blätter trägem das Gepräge des lebhaften JDankgefühls, von

dem

ich mich beseelt fühle ge^

gen einen 6ciiuiz gewährenden Monarciien, wiege--

gen eUk

edles

und freimüthiges Volk^ das mich

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Fremden

nicht als einen

Midmrger witer

^

sondern als einen semer

Wie konnte man

sip^ aufnahm*

einem guten Könige missjallen y wenn man zu ihm von dem Interesse des Staats^ *pön der Ferpoli"

Ikommmmg

und i^n den

bürgerlicher Verfassung,

ewigen Wahrheiten spricht , auf denen das ^

der MenscKhßitkeruiUf •

,

,

Ich ersterbe in

'

'

.'

Paris

um

8*

1^0^

'

:

j

'



.1'.

MUrt

..

tiefster

Sire



Wohl

Ehrfurcht

,

Eurer catholischen Majestät .

i

unierthänigster

Alexander von Humboldts

Üigiiized

Geographisch- astronomische Einleitung-

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Gopgle

('

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Google

V

Indem

ich den geographischen Atlas von

Neu*

Spanien, und Zeichnungen herausgebe, welche die

Unebenheiten des mexicanischen Bodens in Verti« -

Astronomen

calprojectionen daF9telIen / bin ich den

und Geognosten Rechenschaft über

die Materialien

schuldig welche ich zu dieser Arbeit benutzt habe*

Besduänkt'sich ein Schriftsteller auf das blosse Geschäft eines Compilators,

und sammlet er, aus we-

nig bekannten Quellen schöpfend, nur das, in bereits gedruckten

Werken

handenen Karten zerstreut

findet, so

blosses Namenverzeichniss als lasses

gtben.

Andere

was

er

oder auf schon vor-,

kann

er ein

Analyse seines At*

Pflichten liegen

dem Geo-

graphen ob, wenn sich sein Unternehmen auf eige-

ne astronomische Beobachtungen oder Messungen gründet; wenn zur Entwertung neuer Karten er Plane und handschriftliche Bemerkungen benutzte, die in Archiven aufbewahrt, oder in Klöstern ver^ steckt lagen.

Im letzteren

finde ich mich) fordert das

Falle (und in diesem be-

Publicum mit Recht eine

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I

umständHche Auseinandersetzung der Hülfsmittel deren man sicli bedienfe, um die Lage dei' wichtigsten Puncte festzusetzen» Eine solche Auseinan-dersetzung darlegend , werde ich sorgfältig die Resultate blosser Cf>rnbinationen von demjenigen trennen, was unmittelbar aus astronomischen Beobachtungen, oder geodetischen und barometrischen MesIch werde in dieser Ein-

sungen abgeleitet wird.

leitung versuchen, eine kurzgefasste Analyse aller

Materialien zu liefern

,

die mir

zu Gebote standen.

Alles Rein- Astronomische behalte ich der

Samm-

lung Von Beobachtungen und Messimgen vor , die ich zu gleicher ZÄt , in Verbindung mit Hrni Olt-

manns, herausgebe.

Aul

diese

W

eise

werden

verschiedenen Abtheilungen meines Werkes, Statistik

von Mexico, der

die

die

historische Bericht der

Reise nach den Wendekreisen, und der astronomische Theil in die genaueste Verbindung mit einan-

der treten.

Alle werden wenigstens dafup zeugen

und Liebe zur \V alirmich wahrend der Ausführung meiner Unter^ iiehmungen leiteten. Mögen meitie schwachen Bemühungen einigermassen das Dunkel aufhellen, weldass Strebennach Genauigkeit

heit

ches

seit

Jahrhunderten über die Geographie eines

der schönsten Erdstiidie schwebt!

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Einleitung,

y

t

L

I

K

a

*

r

t

e

Königreichs Neu- Spanien.

des

Nach Mercator'a ProjecUoa entworfen. 4

"

Ich habe diese Karte

im Jahre i8o3 kurz vor

meiner Abreit^e aus der Stadt Mexico in der

königli^f

chen Bergacademie (Real Seminaria de Minerid) entworfen und selbst gezeichnet. Don Foiiesto Spanieh in ,drei verschiedenen Aichtungen durchwandern; sein Lauf müsste sich richten; 1von der Stadt Guanaxuato bis zum Presidio von



.

zum Dorfe Taos in Neu-Me* von der Mündung des Rio delNorte, wel*

Santa -Fe, oder bis xico; 2°

eher sich in den mexicanischen Meerbusen ergiesst

zum Meere von Cortes (Göifo- de zum Zusammenflüsse

bis

vorzüglich bis

t

I

'

Da»

P)

Won

itßißt

VMHkhe ist.

California)'^)»

des Rio Colo*

.m

besttehiuot

cui^

Ort,riii

äma ,1lm§fWA

kk^

'

*

**)

So BMiMMi die spanischen Geographen

die BscBt swIiclMft

'Sonora «ad GaUfornien; das roihc Meer der franzontdiciia ^

Bplsebescbreiber.



.

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G^ographisckt

X

rado und des Rio Gila ; und 3^ von der Stadt

Ma-

zatlan in der Provinz Cinaloa, bis zur Stadt Alta-

mira,

am linken

Uier ies Rio de Panuco.

Die erste dieser tigste

und

drei Reisen

würde

die wich-

zugleich diejenige seyn« bei welcher der

Chronometer dem geringsten Temperaturwechsel ausgesetzt wäre.

Dennoch wäre

es rathsam, sich

nicht auf den Transport der Zeit allein zu verlassen,

sondern zu Bestimmung der Langen Jupiterstrabanten,

Occultationen der

Gestirne

Moudsdistanzen zu beobachten; Mittel, welche

den

vortrefflich«! Tabellen , die

.

und vorzüglich seit

wir den Bemühnn*

gen Zachs, Delambres und Bürg s verdanken, den

Auf

höchsten Grad des Zutrauens verdienen.

der

astronomischen Reise von Mexico nach Taos könnten meine Ortsbestimmungen von S. Juan del Rio,

Queretaro, Zeiaya, Saiamanca und Ouanaxuato aufs

neue geprüft werden ;

man würde

gen und Breiten von

S.

zugleich die Län-

Luis Potosi, von Charcas,

Lacatecas, Fresnillo und Sombrerete^ fünf

wegen

des Reichthums ihrer Bergwerke weit berufenen

Oerter, bestimmen; durch die Stadt Durango und

den Parral gienge der

Weg

nach Gliihuahua, der

Residenz des Statthalters der Propincias internas^

und von da längs den Ufern des Rio Bravo durch 4en Passo del Norte, bis zur Hauptstadt von Neu« Mexico und dem Dorfe Taos dermalen dem nörd«

,

lichsten Puncte der Provindas internas*

Die zweite Reise, die mühsamste yon

allen»

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£inlt!itung,

V

auf welcher der Beobachter eiuem breaueud heissea Clinia ausgesetzt rwäre, könnte Fixpuncte in

dem

Leon in der frovinz Cohahtiila in Neu - Biscaya und in der Sonora liefern. Die hierzu erforderlichen Operationen müssfen von der Mtindung des Rio Bravo del Norte über den Bisch ofsitz von Montercy bis zum Presidio von. Moni^euen Königreiche

,

cloya ausgedehnt werden*

Auf demselben Wege,

auf welchem der Chevalier de Croix, Vice -König

von Mexico, im Jahre 1778 gelangte,

in die Provinz

Tena«

käme der Beobachter nach Chihuahua,

und verbände so die zweite Reise mit der ersten; von Ghihuahua aus gelaugte er durch den Militair« Posten {Presidio) von S« Buenarentura zuerst zur Stadl Arispe, und nachher sey es dnrch das Presidio von

Xubacy oder durch die Missionen der Pri-

meria alta, oder gar durch die von den ApachesIndianern bewohnten Grasfluren an die

Mündung

des Rio Gila«

Die Resultate der dritten Eatcnrsion, auf welcher gleichsam das ganze Königreich seiner Breite

nach von der Stadt Altamira bis zu dem Hafen von Mazatlan durchstrichen würde, schlössen sich bei Sombrerete an die Resultate der ersten Reise an.

Umweg nach Norden könnte dazu dienen, die Lage der berühmten Bergwerke Catorce, Guarisamey, Rosario und Copala zu bestimmen. Wenige Tage wären hinreichend, um die Breite und Länge Ein

jedes der so eben genannten Orte auszumitteliL»

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Nur

in:

den. bedeutendsten Städten,

cas, S. Luis Potosi, Moiiterey, t

wie

in Zacate-

Durango, Chilina-

liUÄ, Arispe

uud Santa ^ Fe von Neu* Mexico, würde es nöthig seyn, Wochen lang zu verweileis Die oben angezeigten astrononiiüc hen Hilfsmittel gewäh-

ren lejch^, ohne dass der Beobachter vorzüglich geeine Gewissheit von zwanzig Bogen-



schickt ist,

Seciuiden

für die Breite,

und von dem

dritten

Theile einer Zeitminute für die absolute Lange.

Und

wie

Spa-

viele

bedeutende Städte giebt

es nicht in

und in dem östlicheA und nördlichen Theile Europas, die weit von jeiier Genauigkeit geographisdier Ortbestimmun^ entfer^t sind! Durch die —

liieri

I

,

^

«

*)

a

£iaer unserer berafamtesteii Attronomen sagt uutBechf cUpi , selbst ^rgcnwSrtjgy naeh EinlÜhnuig der VüTiederlioltuigslireise, CS nidit drei Ocrier auf der Krde j^ebe, deren Breite mit dir* mbs^Uttin Giwi/sh$it ähttr SiemuU he&annt Vrire.

Noch hn JAh^ var die Breite von Dresden beinahe lun dret.lHintttea falsch, die Stemvvarte von Berlin war Bis 1806 um beinahe fünf und sW^nsig Seeunden nngetrifs. Im Jaftre 1790, vordeil Beobachtungen der HrnV Bany und Henrfy 'war die Lange des /Observatoriums su Mannheim .um eine Minute ein und swan> Big Secunden in der Breite falsch , und doch hatten dort der Jesuit Christian Mayer mit einein Bird*schcn Quadranten' vo^ re J770



-

*

acht Fufs ÜMs^bachtel. (Biei^sciie Ephemeriden,:

1784-.

$«.^58L

und 1795. Vor sden. Beobachtungen, des Le Monnier war man in Hinsicht der wahrc;^ Breite von Paris beinahe um lunfsehh Secunden in Ungewifsheit; Die vortreffliche astronomische Zeitschrift des FVeiherm von Zach liefert Bnispiele genug, welche uMnnstÖiblich beweisen, dals. ein geübter Beöb» achter, mit einem guten Sextanten und einem genauen hünstlicben Horizonte versehen; die

wahre Breite eines Ortes mit

einer Genauigkeit von sieben bis adit Secunden finden hönne.

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I

,

wenig

:

Einl

i

u n

g,

xni

-

Ansfuhrung dieser drei Reisen, besonders der ersten, würde die Geographie vpn kostspielige

Neu -Spanien eine

'

*

ganz andere Gestalt gewinnen.

Die Lagen von Acapnico, von Vera -Cm« und von Mexico wurden zu wiederholtenmalen durch die von Galiano, Espinosa und Gevallos, von .G»* ma, 'Ferrer und mir angestellten Beobachtungen Die in dem Hafen von San Blas statio«berichtigt.

^

nirten königlichen See-Ofiiciere kannten, durch eine

Lage der Bergwerke von Bound von der Stadt Guadalaxara festsetzen,

einzige Excursion die laiio^

*

Die Expedition der Herrn Cevallos und Hefera> zweier Astronomen , welche von der Regierung beauftragt

worden

sind, die

Küsten des niexicanis

welches ^wischeii denl Bgsten und

I25sten Grad der Lange, und zwischen

und 36sten Grad

dem

i5ten

leh habe

der Breite begrifieii ist

gesucht, der Schwierigkeit auszuweißhdn^ haöh

nem

^

de Saii

gleich grossen Maasstabe

"

ei-

Lander darzustellen^

welche in staatswirthschaftlidiier Hinsicht wegs von gleicher Wichtigkeit sind* Ich

keiries^

hielt es

fiir rathsam ^ meine grössere Arbeit auf engeeinzusdirankexl) zugleich Uber, na^ ei« Grenzen 1^

daher

11(1

kleineren Scale,

eme zweite Karte

zu fentwer-?

fen^ welche nicht allein einen Vollständigen Liebere blick

über alle« voü

dem

Vi> Königreiche

abhangcnclen^ Lander gestaHet die

verschiedenen

^

Vorschläge^

Mexicd

sohdeni auch über

den atlantischen

Ocean mit der Süd-See zu verbinden^ einiges Licht Da^s politische Gründe mich bewogen Verbteitet* haben, diese letztere Jbourte bis Washington und Philadelphia^ und bis iUf Münduüg des Rio Sati Juan, in der Provinz CliocOj auszudehnen, wird der Folge dieses Wed^es näher entwickelt

Obschon ieh den öfters Vdn nen Grundi^ktz^n getreu bleibe^

iii

welrdeiiu

niirjuisgesprödiei-

die

neuen Maa$d#

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Geographistht

XXIV

den alten vorzuziehe4, so bediene ich mich dennoch Da nicht bei meinen Karten der Centesimalscalen. das Bureau des Longitudes zu Paris, «owoiil in der

Connoissance des temps^

als in

den neuen kürzlich die alte Metho-

erschienenen Tables astronomiques

de, die Breitengrade

würde

dem

^

zu zählen, beibehalten hat, so

ein Privatmann es vergebens versuchen, sich

vStrome zu wiciersetzen.

Man

darf indess die

Hofiiiung nicht aui geben, die, durch die Verord-

nung vom i3ten Bmmaire des Jahres IX, setzte EianUirun^ des metrischen

festge-

Systems nach und

nach bewerksteUigt zu sehen. Alle von mir angegebenen Längengrade sind westlich von dem Meridian des Observatoi iuiiis von Paris gezahlt. J^j lühren wir nicht tägÜch, dass selbst der bessere Theii des PttbUcums sich den nützlichsten Neuerungen widersetzte, so hätte ich es gewagt, statt des ridians

von

Paris den

Mathematiker

von einem der

Me-

tiefsinnigsten

dieses Jahrhunderts vorgeschlage-

nen anzunehmen

,

/einen

Meridian

allgemeinen

,

welcher sich auf die Bewegung der grossen Axe der Sonnenelipse .gründet. Dieser letztere ist i85^ So' östlich

von

Paris, welches

maleintheilung i66^ 46' lieh

nach der alten Sexagesi-

12!'

beträgt.

durch die Süd- See, 12'

(östlich

Er geht

folg«

von der Insel

Kironianga , eine der Inselgruppen des Espirito Santo.

£in solcher gleichsam in der Natur Exfosiiion

dt» JSi/stfmi

moMäi , par

ijifisui

,

selbst ge-

p* 19*

üiyiiizdd by

I

KimlMitumg. l^riuideter erste Mittagskreis hätte

'

den Vorzug, den

Nationalstolz keines Europäers zu beleidigen.

ne Einfiihrung wäre

um

die Zahl der willkürlich

so in^

xxv

Sei*^

Hr. Galeano, durch dessen

Tod

der Schlacht bei Traläjgar die königliche Marine

iil ei-»

nen

ihrer gescbiktesten

fiind

eben&Ils die wahre Positipn von Mexico , als er

im Jahre ij^i

ifmh pdf

Astronomen verloren hat,

das Königreich durchreiste,

dt 1778, dsdhmtlm mi

«Sir.

um

sich

Dom ^§agf»im FtUuqun 4$ Xmi,

Dm Awtmd^ d* Ltm p Gm^a

1778. p. IV.

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G

Einltitung,

xxxx

an die Expedition von Malaspina, die bereits in der Süd -See war, anzuschliessen. Zwar leitet Hr. Anaus Galeano's Beobachtungen, die Lainge

tillon

von loi* 52* ab; ein Resultat, welches von dem, von mir angenommenen, um voUq i' 48" in Zeit unterschieden

ist;

dieser Unterschied auf

allein ich vermuthe, das« einem kleinen, in die Be-

rechnung eingeschlichenen,. Irrthum bemhe. Observationen, welche

Die

Gama, Velasquez und Ga*

leano angestellt, waren mir völlig unbekannt, als

Neu -Spanien begann.

ich meine Arbeit in ,

erhielt ich

Gakano

Pioiiisiu

Auch

über die Beobachtungen des Hrn. erst

Don

nach meiner Rückkehr nach

Europa, im Winter 1804, von Hrn. Espinosa aus-

Die

juhrli^e Aii^iinft)

gebene Länge seheint

ii;

um

Espinosa 's Briefe ange-

vieles richtiger zu seyn,

^^die, welche Hr,Antillon bekannt machte. "Ich ^kannte, schreibt mir der gelehrte Vorsteher des Deppsilo li\d? ografico zu Madrid, während ilircs

im Jahre 1799, sowenig Beoba^tungen linseres gemeinschaft-

.^Aufenthaltes in Spanieii -als Sie, die

^ liehen Freundes.

Sie bestehen in zwei Jüuersio-

'^nen der JupjLterstrabanlen,

^^Mpndsfinsterniss.

22'

34

=

und

in

dem Ende

einer \

Alle gaben für Mexico mir loi^

6" 45' 3o'V'

Hr.

Okmanns

findet

im Mit-

dt jimiUm i8o3. p. 34. Diese Barte setel Meiico nicht ein* mal unter lOtP B^^ aond^m unter losfi a% ein Irrtbiun von St* in

Bogen.

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Google

1

Geographische

xxxn.

telmaa^ dieser drei Beobacfatimgen, indem er die

Oertem

Mondsfinsterniss mit fünf verschiedenen

Europa

verglich,

6**

46*

Der

49'^.

zwischen meinen Beobachtungen und denen spanischen Astronomen einen halben

,

in

Unterschied des-

der auf den ersten Anblick

Grad zu betragen

schien, reducirt sich

auf weniger als zwei Minuten in Bogen. Eine solche UebereinstinuiiuDg zwischen Beobach-

folglich

tern, welche, ohne sich zu kennen, ganz verschie-

dene Methoden befolgen, vermehrt einigermassen das Vertrauen,

können. Jefferys

welches

Mexico uiiln 20°

liegt

die

Resultate

einflössen

Auf den sehr detaillirten , von Thomas im Jahre 1794 herausgegebenen, Karten 2'

der Breite,

und unter

102^ 52*47'' der i-änge, während Hr. Arrowsmith

auf seiner gerühmten Karte von Westindien in vier Blättern (vom Jahre i8o3) die Länge von Mexico auf loz^ 6' o' und die Breite auf 19^ 57', also um ,

,

32 Minuten

falsch angiebt!

Seihst mcxicaniöc

lie

Mathematiker des sieben-

zehnten Jahrhunderts hatten die wahre Lange der Hauptstadt ziemlich glücklich errathen. Der Pater

Diego Rodrigiuz, vom Orden de N. Senora de la Merced, Lehrer der Mathematik auf der Real y Pon^tificia

Universidad de Mefxico und der Ast^ronom

Gabriel Lopez de Bonilla

nahmen

7" 25'

fiir

den

Unterschied der Meridiane zwiscb^ Uranienburg «und der Hauptstadt an, woraus sich die Länge von.

101° 37'

4ii

=

6"*

46' 29" ergiebt.

Aber Don Carlos

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Google

Einleitung, los de Siguenza

Rodrigaez schon im

,

,

xxxiii

der berühmte Nachfolger voa

im akademischen Lehramte

,

konnte

Jahre 1681 nicht ausmitteln, auf welche

Beobachtungen Bonilla dieses Resultat gründete. Er gab eine kleine Abhandlung über die der Stadt Mexico zuzuschreibende Länge heraus * ) in welcher er eine am 20sten Deceniber 1619, von dem ,

Ingenieur Heinrich Martinez zu Huehuetoca^, nord* westlich von Mexico, angestellte Beobachtung ei-

ner Mondsfinstcrniss anführt. ein holländischer Ingenieur,

Dieser Martinez

der das kühne

war

Werk

des Desagiie de Huehuetoca unternahm, eines Ka* welchem in der Folge mehrmals die Re-

nales» von

de se}m wird, und welcher die Hauptstadt vor Ue« berschwemmungen sichert. Die Beobachtungen dcf Ingenieurs Martinez, mit der von Ingolstadt, ohne irgend eine Modification verglichen, gäbe für MexiMit Lissabon verglichen, gäco*s Länge 6" 82' 16'.

Da

22' 3i'\ /be dieselbe Finsterniss 6^

Martinez keines Fernrohres bediente, Siguenza, dass durch die

*)

Uirß Mr&mmicm fßhstfitß

Wirkung

so.

sich aber

vennuthet

der Halbschat-

$t€rt$a tm 1681

,

p^rDon Cmrksdf

la Onivm* Sig»*H9a f G^i^ora, CäitdrMti*« d§ Mutmaiüäs im mismm dmdad Sn 1690. |. S86 äad d§ M*xie9, 9 imprtsst 38s -.-^ 389. Die •*) Man sehe 4m oben «ngdlafarte Werk ,

m

Kenntm0» dieses fiussent teUenen Buehes ron Sigtienza veiv danlce ich Hm/ Oleisa, einem jimgen kenntniftvollen Mexicaner, welcher die Güte h^tte, mehrere alte, von nftexieaniseheift micli Astronomen gemachte, BjOobachtiiBgeii noch eininal

^

nacbssurecbnen.

-

Gto graphische

xxxiy ten, das

Nach laj^e

Ende der Verfinsterung

iS' früher

war.

dieser ziemlich willkührlichen Voraussefzung

Mexico, verglichen mit Ingolstadt, unter 6"

46' 40^; mit Lissabon verglichen aber^ unter 6" 87'

Hr. Olfmanns bemerkt mit Recht, dass

31''.

der gegen seifigen Beobachtungen

um

9' falsch

eijju

seyn

müsse; denn der wahre Unterschied

^ler Meridiane zwischen Lissabon und Ingolstadt ist nur i" i^ü i6"^ während ,die V ediusterung vom testen Uecember

*

1619 SC)

sie

auf

lä'

o^^

j^erinp;er ySorgfalt

angäbe« angestellte

So

alte,

und mit

Beobachtungf n

,

köiineu uns nidit die mindeste Sicherheit gewahren, ]a die beiden mexicanischen Mathematiker , Rodri-

und Siguenza, Waren nicht einmal im Stande, Resultate, so widersprechend sie angegebenen die auch sind, aufzufinden. Beide kannten so wenig

.'gucz

den Meridian- Unterschied zwischen Uranienburg, Lissabon, Ingolstadt, uud der Insel Palma,, dass aus denselben in der

L&ra

sie

astronomica y filosoßca

ßeobachlnngen schlössen, Mexico liege 283° öö' westlich vom ersten Meridian der Insel

angeiuliitcn

Palma 1 oder unter ,

'

4o'ss&* 7h 40'% eine Länge»

um

75 geographische Meilen von der wahund um 180 von derjenigen verschieden ist»

welche ren

96**

Welche der Geographe Johann Covens, in der Mitte

angenommen hatte. in Hell verfassten Wiener Ephemeriden , und in den Berliner astronomi-«

des vorigen Jahrhunderts

den vom fiir *

I'ater

das Jahr

sehen Tafeln

füi"

dai Jahr 1776, liudel

man Mexico

üigiiized by

Google

Einleitung. nnter 106**

Lange

Die Idee

o*.

übrigens sehr

ist

xxxv

dieser grossen wesfliclien

alt.

Hr. Oltmaniis tand

sie



«chon in den Beobaehtungen ^) des Jesuiten Bona- ^ Ventura Suarez, welcher in Paraguay, in der Stadt der heiligen Märtyrer Cosnias und tete«

Damian beobach-

Dieser wenig bekannte Astronom setzt Mexido

j3' westlich

von seinem Observatorium, and letzvon Paris, woraus sich die Länge von Mexico 7** ö' 28" » 106° 22' So" ergiebt* Auch die JcsaiUii von Puebla geben tlic liaae dct 3

'

teres 3^ J2

23" westlich

Hauptstadt

,

auf einer im Jaiue ijoS gestociienen

mexicanischen Karte unter 19^ ll3**o* der Lange, folglich '

lö^^

um

der Bj'eite,

und

172 geographische

Meilen zu weit gegen Westen hin an»

Die von Hrn. Cassini herausgegebene Reise von Chappe," giebt wenig neue Aufschlüsse über -

die

Lage der Hauptstadt«

üur viet Tage

in'

Chappe selbst hielt sich Und zwat ohne irgend Beobachtung anzustellen» Die

Meiciöo auf^

eine astrorioniiöclie

ihm von Hrn. Alzate mitgetheüten, waren '

leider!

keineswegs geeignet^ das streitige I^roblenl der län*

ge zu lösen»

Dieser mexicanisclie Geistliche, wel-

chen die Academie von Paria zü einem ihrer

Gor«»

respondenten ernannt hatte , besas^T mehr Eifer

nahm

^

vielen

auf einmal.

An

äk

Er unter-

Gründlichkeit in seinen Forschungen»

Kenntnissen stand

er seinen Landslenten Velas^uez und

Gama

Weil

C 2 f

uiyui^ed by

Google

O

XXXVI

$

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r a

p h

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s

ch

%

nacli , zweien MImseni, derer wahre« Verdienst in Europa nicht genug anerkannt wurde. Don Joseph Antonio Alzate Ramirez setzt in seiner zu Fans erschienenen neuen Karte, von Neu -Spanien, Mexi9* o"

co unter 104^

=

6" 56' 36"

Lalande findet

durch den von Alzate im Jahre 1769 beobachteten Durrligang der Venus 6" So' i" Pingre 6^49' 43V ;

Eine un Jahre 1769 von Alzate beobachtete Monds-^ fihstemiss giebt,

wenn man

blos das

Ende

ben nach alten Mondstafeln berechnet Cassini *) leitet aus zwei von Alzate

dersel-

6'^

87' 7".

im Jahre 1770

beobachteten, und mit den alten Mondstafeln ver« glichenen Emersionen der Jupitexstiabanten Mittel 101

:55'

= 6"

,

im

45' 9" her.

In einem ziemlich oberflächlichen Aufsatze « den Alzate über die Geographie

Neu -Spaniens

liei

aus-

gab dass die Lange von Mexico , versichert er , nach seinen Beobachtungen der Jupiterstrabanten 6 46 So" sei. '

Aber im Jahre 1766 bestimmte er in einer Anmerkung, zu dem von Siguenzä entworfenen und zu Mexico gestochenen Flaue des mexicaniselien Thaies, die Lange der Hauptstadt zu 100® So o » 6^ 42 ,0% und zwar mit dem Beisatze, dass dieses letzte ResiillcU, dos zui^'ei^lässigste

mehr

als iiini

von allen

und zwanzig der Academie zu

^

auf

fans

•) "N^oyage en Galifornie 1772. p. 104.

V

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4

Einiiiiung,

^

xxxvii

mitgetheilten Verfinstemngen der Trabanten beruhe. *)

So hatten wir obachtoiigen des

mehr

als

also

nach den verschiedenen Be-

Hm* Alzate

einen Untersdiied von

zwei Längen Graden « selbst

wenn wir das

aU5 der Mondsfinsterniss vom i2ten December 1769 Vermuthabgeleitete Resultat nicht mitrechnen.

war

lieh

dieser

Beobachter »ehr nachlässig in der

Auflindung der Zeit« Vielleicht ist auch die durch die Trabanten bestimmte Lange desshalb zu östlich well

man von den

Verfinsterungen des ersten Satel^

liteU) nicht die der dritten

scliriche.nc La^i-

finsterniss

vom

und

vierten trennte.

Neu -Spaniens

Die der Hauptstadt

irrig zuge-*

gab, bei Gelegenheit der Sönnen-

2iten Eebruar i8o3, Veranlassung

zu einem sonderbaren Streite; es erfolgte nemlich' an dem genannten Tage eine gänzliche Verfinste-

rui^y

die das

Volk

um

so

mehr

in ßestürtzung

setzte, weil sie die mexicanischen Almanache^ die unter der Voraussetzung von 6" 4g' 48" der Länge

berechnet waren,

als

kaum

sichtbar angekündigt

hatten.' Der Astronom der Havana, Don Antonio Robercdo hat diese Verßnsterung nach meinen Lan-*

genbeobachtungen noch einmal in Rechnung ge^

Bommen. **) 4 •) FiOM

Er

findet

,

dass diese Verfinsteraaj(

dt Us Areanias di Mtxito ptr Don Carlos de Siguema,

teimpftsö in 17B6 eon atgunar adicionts d$ Do» §os4f (eu fa /mpnitia d$

Dm

Ahaf9

Francisco RdHgef.')

«> Aurora o Gtms politiw

§p§Mmie9 d$ iA HavOHd^ 1804

pag. i3*

4

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GtQgraffhiseht

xxxviix

k^ineswega hätte tot^ seyn können, ge von Mexico westlicher

öo 49 wäre*

Eben

sls

6**

wenn

46' 35",

die

Län^

4= 101®

.

so zweifelhaft als die Länge« blieb auch

die Breite der Hauptstadt Mexico.

Zur Zeit des

LoUcn auf 20° von Domingo de Castillo

Cortes ward sie von den spanischen

angegelben» wie die im Jahre 1541 gezeichnete, und

.0'

in

der mexica-

nischen Ausgabe der Briefe des Cortes

tene Karte von Galifornien beweisst

enthal-.

D'Anville

und andere Geographen hielfeii sich an dieser BreiJohann Covens » welcher Mexico inn sieben Längengrade zu weit westlich setzte» schreibt die* te.

{

ser Stadt auch eine

um

1° 48' zu jiördiiche f.age zu^

In Cliappe's Reise wird» nach Alzate» die Breite

zu

19^ 54' angenommen. Don Vicente Ooz» bekannt durch seine Beobachtungen in C^alifornien faiui '

mittelst eines Quadranten 19° 21

.2";

aber

^

seit

dem

Jahre 1778» bestimmte Velasquez und Garaa die eigentliche Lage. Don Jose Kspinosa fand, im

Februar 1790» mittelst eines

aciitzüliigen Sextan^

:ten die Hauptkirefae unter 19^ 25' zS" der Breite«

Hr. Galeano bestimmte dieselbe mittelst grösserer Instrumente» im Jahre 1791, auf 19^ 26' 00''« •) Hiscorim dt

tada for El Mexico

^

Natva Espana lUttstr.

escrita

pör flerman Cortes

Stnot Ifon Erauciseo AntMtQ

^

nf4men^

l,ortniama%

»^ro, p. 328.

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Minie i^iunß.

'

o\

i)

6" 33'

Lange

Brelfr, 19° i\ Sz.

— Abgeleitet

.

xxxxx

56"= 98^29

am ^iner von Hrn. Ferrer beob-

acbteten und von Hrn» Öltmanns berechneten Stern-

bedeckung, 2) aus

Wrfinsterungen des ersten

drei

nnd 3) aus der nach meinen Beobachtungen der 55tadt Havana zugeschriebenen Lange,

Trabanteta,

welche chronometrisch auf Vera -Cruz übertragen ist zu bemerken , dass ich die Lage des

wurde.

nördlichen Theiles der Stadt andeute

Haus

vom dem Astronomen

id' westlich ist,

diente

welches

,

Fort de St. Jean d'Ulua gelegen

zum Observa-

Ferrer

'

torium.

Die so eben angegebene Länge selbe ^ welche von

Don Mariana

ist

beinahe die^

Isasvirivil inul

deren Dllicieren der spanisehen Marine

wurde«

deön das

;

des Hrn. Jose Ignacio de la Torre

an-

gefunden

nur um fünf Minuten in Bogen westdie, welche die Karte des mexicanischen

Sie

lieber, als

,

-

iist

Meerbusens angiebt » welche im Jahre 1 799 das Bu-

J

reau der hydrographischen Arbeiten in Mjsidrid herHr. Antillon setzt Vera- Cruz in 98°

ausgab,

5"; die Connoissajice de&

in 98** 21

45" Läbge.

2-3'

temps für dks Jahr 1808,

Don Tbbmiis Ugarte

'

Xcfe

de Escjuadra, im Dienste des Königs von Spanien, brachte durch Uehertragong der Zeit Vera* Cruz in Verbindung mit Portorico« ersteren

Hafen 98° 3^* 45",

£r

besitimrat, für

Ferrer

IjeitetQ

den

ia den

üigiiized by

Google

Jahren T791 und 1792 die Länge von Vera-Cniz aus sechzig Reihen von Entfernungen de« Monde»

und den Gestirnen ab;

Toia.der Sonne,

zahl erhielt er 98' 18' i5".

schenswerth

,

als Mittel«

Es waie sehr uüii-

dass das Detail dieser letzteren

Beob-

achtungen öffentlich bekannt gemacht würde, um eie noch einmal nach den Bürg'schen Mondsf ife ln Dieselbe Betrachtung findet auch in Vancouver sehen Reisebeobachtungen* Der Einfluss der neuen Monds (afeJn würde

zu berechnen.

äinsiefat aller statt.

die bisherigen Resultate merklich verändern!

Der Hafen von Vera - Cniz hat übrigens gleiches Schicksal mit Mexico und dem ganzen neuen Continent gehabt.

Man hielt ihn um sechzig,

ja

um

neunzig geographische Meilen entfernter von den

Johann Akate, Co Vehs setzte Vera -Cruz in 104^ 46 3o* Lan« loi® -Spanien, in in seiner Karte von Neu

europäischen Küsten, als er wirklich

ist.

o^';

ge.

Hr. Boiine *) beklagt sich mit Recht, dass er

den zu Vera- Cruz angestellten^ astronomischen Beobachtungen , kein^ Uebereinstimmung finde.

in «

Nach

einer langen

sich Oir 99^ 37



Üiitersuchmig entscheidet

Fast dieselbe Iiänge

er

nahmen auch Nep-

d'Anville, jind dei* Verfasser des französischen

tuns an; ihr haben selbst lauge Zeit die englischen Astronomen den Vorzug gegeben. In den Tabellen

on- Hamilton Moore Allaf

findet

man

gar 99** 49 4?";

pour Vouvfga d« FAbb» Rajoal p. m«

\

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by

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Einleitung.

XLt

%

Hr. Arrowsmith (Charte der spanischen Besitzun* sfatt dass neun des Kö^ Geograph , nigs von England, Vera- Cruz in 100^ 28' 47", westlicher Lange setzte. Begieng man vor Zeiten den Fehler allen Häfen Amerika s zu westliche I/angen zuzuschreiben so hat dagegen der Abbe Chappe ein Kesnltat auf-

gen, i8o3) erklärt sich

Jahre

firüher

Thomas

für

98° 40'

Jeiierys

-

\

welches im entgegengesetzten Sinne die

gestellt,

Wahrheit

verfehlet; er leitete aus

dem Gange

nes Chronometers die I^iige von 97° 18

sei-

i5 ab, *)

Hätte dieser unermüdete, aber wenig genaue Be» Mondsdistanzen zu Hilfe nehmen könobac liter ,

nen,

würde

»so

er bald bemerkt haben, da^is er sich

um mehr als einen Grad irre,

ein Irrthum, zu wel*

ehern ihn ein allzugrosses Vertrauen zu seiner Lim-

genuhr

verleitete.

älteste zu V6ra theils in Länge astronomisch bestimmt.

pie

Dorf Mescala^

Btieite desselben

&nd

ich,

durch die Culmination des Antares, unter 17° 56 4 und die Lange durch den Chronometer unter ö"^ 47'

16

,

in der Voraussetzüng dass Acapolco unter 6^

48* 24* hege.

Die Stadt Chilpanzingo scheint sich

nach den zu Mescala genommenen Winkeln unter 17» 36' der Breite, und 6** 46' 63" der Län-c be^ finden.


oti TepecuacäücOi

i8° 20' o" Breite; aber das Resultat ist

Mittag

um

3' ungewiss»

Dorf Tehuiiütcpee.

Lange 6" 47

'

12

Doppel-

Sonnenhöhen gaben mir 18 35' o"; allein auch diese ^ unter wehig günstigen Umständen bestimm* te, Breite ui um sechs bis sieben Minuten unge-

te

üiQiiizüQ by

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Geographische

XI.VUI

Die Lage dieses Ortes

wiss.

ist

wegen der Nach-

Bergwerke von Tasco wichtig. Brücke von IstJa^ in der grossen Ebene von S.

barschaft der grossen

Gabriel.

und

Ich fand sie unter l8° 87' 41

46' 19' der Lange.

6«»

der Breite

\

Lange 6"

Dorf San Augmiin de das Cuesas^ 45' 46'.

am

Breite 19° 18

Dieses Dorf Hegt

87".

südwestlichen Ende des grossen mexicanischen

*

Thaies.

Zur ausführlichen Kenntniss des Landes wird es nicht unnütz seyn

,

die Entfernungen anzufuh-

ren, welche die Eingebohrnen

.

vorzüglich die Maiil-

,

thieirtreiber, die in Caravanen auf den. chinesischen Jahrmarkt von Acapidco ziehen, von einem Dorfe zum andern rechnen. Kennt rhan die wahre Ent-

fernung der Hauptstadt von net ein Drittel

mehr

für

siemhch geraden, und so wird

dem Hafen , und Umwege auf

die

recheiner

leicht zuganglichen Strasse,

man den Werth

üblichen Meilen finden.

der in diesen

Diese Angabe

graphen wichtig, welche,

in

Gegenden für Geo-

ist

wenig besuchten Lan-

dern auf Benutzung von Reisejournalen beschränkt sind.

Man

weiss , dass das Volk überall die Meilen

dem Maasse verkürzt als lichkeiten des Weges zunehmen. in eben

wissen

,

freilich nicht ,

Meter

die

Beschwer-

Mauleseltreiber

ob ihre Lastthiere zwei oder

einer Stunde zurücklegen; ^ber eine lange Gewohnheit lehrte sie auf das ge.naueste zu unterscheiden, ob eine Entfernung das

dreitausend

in

Dni

1

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I

E

,

i

n

l t'i t

u n

xlix

-

Drittel, da» Viertel oder das Doppelte, einer andern atisDiaelif.

Da»

mcx4Cani.«ch? Landvolk schätzfc* den

Weg

von Acapulco nach Mexico auf hundert zehn Mei* len. Es rechnet von Acapulco bis zilm Passo d*A* 'quacatillo,

4 Meilea; elLimon, drei Mellen; los dos de Camarön, 4 ; la Guai^ita de los dos

AroyoSy' 6 ; Alto

Camittos, 3; la Moxonerä,

-J-

;

Quaxiniqiiilapa, 2

' ;

Acaguisotla, 4; Masatlan, 4; ChUpansinßo^^\Su?n^ pangOy 3; Sopilote, 4; Venfavieja, 4; Mescala^ 4;

Eslola,5; Palula, i?; latraneadelCoriexo, l|; CüaTiispa oder Piieblo nuevo ,4; los

1

tes, 3;

Tepetlalapa, 5; Fuente de Istla^ 4;

;

puyeco, 6; Xnchitepeque JVIaria, |; Guchilaque, 2 •

Ama*

golotal,

,

AI-

2; Cuennufaeca^ 2; S.

Sacapisca, 2 ; la Graz ; dcl Marques y 2; el Guarda, 2; Axnsco, 2; San riugiisUn de las Cuei>as 3; Mexico, 4. In diesem Reisejournal deuten die Zahlen an, wie viele '

^

dem

Meilen ein Ort von

den •

unnuttelbat vorhergehen-

Andere Jonmale, welche mau

entfernt ist.

in clen

Händen der Reisenden fand, die durch die Südsee Von Aßn Philippinischen Inseln oder ron Peru in Acapulco

anki)iiiau

nung zu 104

bis

gerader Linie

nach

i5i,766 Toisen. Setzt

Umwege noch 189^

schlagen die

11 ,

J06 Meilen an. naeinen

man

Beobachtungc^n

'

auf

zu di(\serZalil wcin n der

ein Viertel hinzu

708 Toisen, oder

ganze Entfer-

5ie belauft sich in

I7;j5

,

Toisen

so

erhält

» 3362

man

Meter

für eine mexicanische Landmeile.


»







auph von den im J)eposiiQ kydrogra^ 1

.

'

'

.

.•^ Geograpliiscilc

p. 39*^,

"

Ephomcridcn von Hrn.

\

.

Zach irfß.

X.

II.

Xatli Anleitung dieses A\ ei\k8 liüire ich die Ferrer-

6chcH Ortsbestimmungen aa.

8ie weiciien bisweilen

von den

liandscliriftlichen Resultaten ab, die ich besitze, Hc&ultaJe, bei

denen jener unermüd liehe Beobachter nach früheren und weniger

sorgialtigCQ .Bcreciinungen vorlaufig

nar*

Ich

bm

stehen

gchliebtn

«Ucse Benuirkiuig deA«a seUuldig , die sich

Ab«

Digrtized by

Googl(

Madrid beräusgegebenen Karten, Kenntniss haben konnte aber es ist das Schicksal* der Geographen, die Lage der Lander zu verunstalten, wenn

fico zu

.

;

die Astronomen schon längst bessere Quellen gebff*

net haben.

Hr.

Selbst ein spanischer Gf^lchrter,

AntiUon, der die Kolonieen seines Vaterlandes besser

kennen

sollte, setzt

nödi im Jahre 1802 auf seium 82 zu

ner Karte von Nordameiikai, la Publea

'

weit nach Süden,

>

Puncte zwischen Me,xico^ Guanaxuäto^ und Valladolid* *

Ich habe auf zwei Excursionen

i

deren eine

,

nach den Bergwerken von Moran, und nach den grotesken Porphyrfelsen von Actopan (organos de Actopan), die andere aber nach Guana.uiato niul nach dem Vulkan von Jorullo im Königreiche Mechoacan gerichtet war, die Lage von zehn Pinik-» .

ten bestimmt, deren Längen sich grosleiilheiis auf

den Transport der Zeit gründen.

l)iese

Funkte ha-

ben dazu gedient, einen grossen Theil der drei Intendrncias von Mexico, von Guanaxuato, und von YaUadoJid

mit einiger Genauigkeit darzustellen.

von meinen Arbeiten vrrschafTt halben, und sich vielwundern, in diesen Abs( lirliten Zalilcn nzutreliea, welche vt>n den gegcm^ürti^; von ürn. Oltinaiins und mir bekannt gemachlcn Orlsbestiinnuingen verschieden süid. Eist, wenn Schriften

leicht

man

,i

alle Beubatiiluiigen sorgfältig

juma man eu einem sichern

mit einander verglichen hat|

liesultate gelangen,

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Geographifche

j.vjir

4

Die iJfnge der Stadt Guanaxitato wurde durch Entferniirgen des Mondes von der Fonne berichfigt. *

Jlire

Breiie aus derBeohaciitung des » deskramciies

21*=* o' 9". Fomachant gab mir ai^ nnd ß des Kraniches 21^0' 8". Die Jesuiten ki^tzXcn auf ihrer zulaTuebia im Jabrc lyoo gestochenen Karte, Guanaxuato unter 22° 5o' der Breite, Imd 112** 3o der Länge, fiir letztre ein Irrthum von

abgeleitet, ist o* 28*,

Hr, Velastjuez, weleber Jupiters Trabanten zu Guanaxuato beobachtete, fand die«e Stadt i"* 48' östlich von Mexico, aber in 20" 45' o" Breite. Dieser Irrtbum in der Breite, den seine handschriftliche

Karte von Neu-Spanieh beweiset, barer,

ist

um so «onder-

*

da der von ihm angegebene Langenunter-

schied ungefähr bis auf eine Bogenmiuute nut der übereinstinunt, welche aus meinen Beobachtungen folgt.

Breite von Toluca durch « des Kraniches 19* 16'

24

;

durch Fomachant 19°

16' 3",

Ich habe ge-

sucht, auf dieser mexicaniscben Reise (wie früher in

Peru und

am

ürinoco) ,

um den

Irrthuni zu vermei-

den, der etwa aus der Ungewissheit der Abwei-

chung der südlichen Gestirne entstehen könnte, soviel als möglich,

immer

dieselben Sterne zu beobachten.

Die Lage des Nevado de Toluca, die Breite von Patzquaro, eines

am

Ufer des gleichbenannten

Sees gelegenen Stadtchens, die Breiten von Sala-

manca, St. Juan del Rio, und von Tisa3ruca beruhen nicht ganz auf vollständigen Beobachtungen.

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I

I

K

i

n

l € i t

u n

jlix

g.

Die Douwische Metjiode mehrerer Sonnenhöhen verunter gewissen Umständen etwas unsichere Resultate; allein in einem Lande, welches noch so wenige Fixpuiikte aufzuweisen hat, muss man sich oft mit Annäherungen begnügen. -Diese Zweifel

,

«cfaafil

betreffen indess blos die Breite.

,

^

leh glaube versi-

chern zu können, dass meine Xiängenbestimmungein

von Quereiaro, von Salamanca, und von San Juan del Rio zuverlässig

sind.'

Im

Thale von Mexico^ selbst giebt es mehrere sehr wichtige Puncte, deren Lage von Velasquez,

einem mit Recht sehr geachteten mexicanischeu Mathematiker, bestimmt worden sind. Dieser unermüdliche Manu brachle im Jahre 1778 eine tri,

gonometrische Messung, und

eine weitläuttige Ni«

Yellation zu Stande, durch welche er bewies, dass die (irwasser des Sees von

Tezcnco

in

den Canal

vonllnchiietoca geleitet werden könnten. Hr. Otpi-

za zu Mexico hat die Dreiecke des Velasquez, wo-

von

ich die Materialien handschriftlich besitze,

rechnet.

be-

Diese Berechnung hat Hr. Oltinanns zu

Berlin wiederholt, und die Lage der Signale auf die Position von Mexico reducirt, nemlich nach Maas-

gabe Länge und Breite^ die wir gegenwärtig für das Kloster des

heil.

Augustins,

in dessep

Nähe

Die von Hrn. 01tmanns geitmdenei:! Resultate sind in meiner Tafel geographischer Ortsbestimmungen enthalten. Ueber

ich beobachtete,

anneimien.

die Entfernungen in schiefer Richtung waltet mcliC

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Geographische

1,1

der geringste ZxA

mut hal

-

cifel

ob; aber der Mangel von Azi-

Beobachtungen macht

'die

Re^uction auf

den Perpendicul oder die wahren Untersdiiede der Breite und Lange einigermassen unsicher. Die aus,

führliche Beachreibung der Karte der umliegendea

Gegend Von Mexico wird uns noch einmal auf

die-

sen Gegenstand zurückfuhren.

Die von. Hmt f^errer in der Gegend van Vera* Cruz festgesetzten Puncto sind alle von der Lange

Da ich diese Lange nun la 45" westlicher annehme, als jener spanische Astronom, so glaubte ich auch die von Hrn. Ferrer dieses Hafens abhän^^g.

um

bekannt gemachten Langen durch einen Zusatz von 8^ 47' i5'^ auf den Meridian' v

auf dem er den Durchgang der

allein beobachtete.

Er

theilte das Kesultat

Beobachtung Hrn« Chappe^ und DoaVicente

Vnz

*)

NouTclIe Carle Ae

TAtnetlqiiti «(^fcntritfnal« Jcd!6e a t'Ai'a«

dcnile royale des aciences de Var't» ,

de Alxale,

et

Bamiret

jmr

Do»

Joseph Anloine

i7(»S,

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Düz

Cassini hat es

mit.

gemacht, und

diircli

den Druck

bckaiiiit

stimmt vollkommen mit denliand-

es

Beol^chtüngen voq Vewelche ich mir zu Mexico ver--

schriftiich aufgezeichneten

lasquez überein, schaffte;

man

herleiten.

konnte daraus die Lange von St. Anna

Uebrigens kannte Velasquez «chon vor

der Ankunft des

Abbe Chappe den Ungeheuern Feh-

Lange von Californien, der bis dahin in allen Karten wiederholt Ward ; Velasquez hatte bereits im Jahr 1768 in der Misi^ion von SaiUa Rosa Verfinsterungen von Jupiters- Trabanten beobachtet '^), und er theilte den französischen und spanir sehen Astronomea seine Ortsbestimmungen mit,

ler der •

ehe diese selbst irgend eine Beobachtung anstellen konnten.

Die Lage des Vorgebirges San Lucas Gortes Zeiten Furita de San Jago hieds

,

das zu

^^

wurde von spanischen See&hreni bestimmt Ich ersah aus den Handschriften ***), welche in den Archiven des •

*) Estado dt im Gtograß» dt ta 'NuttfM Etpaifa f modo dt ptrfte* titmaar /« ptr Dan 0t»9 jinttnio dt Jttuät4 (PerioiUco de

Mexico» Diciembre 1779» vP^ ?• p* SS) Mapa de CalifornU por Domingo de Gastillo, i54ii et«) Hr. Aransa» ehemaliger Vice*Köaig von Mexico, Wtentn^ Casasoia, Fregatten •Lieatenant der königlichen Atarine beauftragt, in vier Handschriften alles dasjeuigc zusammenzustellen«

was auf

die unter den Vice -Königen BucarelÜ, FJorez'und

dem Norden von Californieo unlcrnoinme Ben Seereisen Bezug haben könnte. Diese ArBeilcn bestehen f 1) aus einem auf die Beobachtungen der Il^n. Perez, Ganisa^ res, Galiano« Anadre,..und Ma|aspina sich gründenden AU Bevillagigedo nach

ffMmitid NtMtf.

L



^

^

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Geagraphiteht

„VI

aufbewahrt Uegen, und Vice -Königreichs Mexico mit vielem 1 leisse Asanza Chevalier auf BefeU des das VorgeQuadra Hr. da« and, geordnet worden 22° 52* der Breite und 4° 4« birg S. Lucas unter Blas gefunden habe, woraus S. westlich vom Hafen mit Malaspma unter 107» Blas S. sich

wenn wir

südlichste

VorgeWrg von

41 So" setzen, fiir das Malaspina's ExpeCalifomien na» a i 3o" ergiebt. VersicheAntillons Hm. (nach dition setzte dagegen derBreite^ aa'Sa unter Lucas rung) das VorgebirgS. Diese durch Chronound 1 ia° »6' 47* der Länge. sich auch in dem findet meter festgesetzte PosHion nadi der MeerSpanier der Reise '

Atlasse, der die

10' ist doch noch um 17 enge Fuca begleitet; sie (ich weiss nicht, auf westlicher, ak di«, welche, des tempa fiir Connoissärtce die wessen Autorität) in Der Meist. worden das Jahr 1808 aufgenommen und Jose San «wischen ridianumerschied, den kh .)

aus einem

ZZus

CaUlcrni.

gr.««

TttA

F! Vom Meridiane ^roü Acapuleo eine relati4

ve Länge i die, was sehr auf&Uend tlen halbeii

Grad

richtig

ist«

ist^ la§t

auf

ei-

' ,

Die Killten von

Würden imt im Jah-

N^Mt-^Califorineit

der limstdudlichsten Genauigkeit durch eine re 1792 die'

üntemommene spanische Expedition (durch

Coeletien Sütil und Mekicdtia) aufgenommeü

ein Gleiche^ geschah

vom

Sosten Grad der Breite

an, oder von der Mission Von 8« Domingo nördlich^

dtn^h VäncouVer tmd

Ueiiie Begleiter*

'

Malaspina

'

und der ungliikliche La Peyrouse hatten beyde zu Sö wahrMonteüey Beobachtungen ängestellt« •

scheinlich es äuth ist ) SsLSi in dii^eu Aegionen die

Richtung det Kiisten » und der Melidianu^terschied zwischen den Vörschiedi^nen Functen Uni Vollkom-

mener Genauigkeit ausgemittelt worden

seil

so

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.

VerlegenßUt man ffldi doch oft in nicht geringer von VanDie Länge, absoluten lieit, weg« der

Mondjdistanaen «eteen die nordcouver gemessenen Amenca um 28' vx citc. gc-< n westUche Küste von oad Malaspina s UeobOsten als rie nach CooIls Bei diesem Widerspruche achtungen liegen *) der Mühe, den E.nfluss der lohnte es in. der That Monds»afehi oder oorrespoadirenneuen Bürg'schen a»if die Observationen des engUder Mondsliöhen Ich glaubte der Seefehiers zu untersuchen. !

„hen

Länge von

bestimmten, absoluten , durch Malaspina bloss desshalb den Vorzug geben nicht Monterey Gestirne sie auf Üccuhationen der ro- müssen, weü, gegiunVerfinsterungen der Jupiterstrabanten

und det

ist

,

sondern vorzüglich desshalb

mamschen da» sam chronometrisch an Corvetten

,

weil diese

Beobachtungen Neu-Calilorn.ci. gleichla Discubierta

alte anknüpfen.

und

l'Atrevida

Die

weldie

,

des Don Alexandro Malaspma unter den Befehlen Seeuhren den Meridianunterstanden , haben durch dem Vorgebirg zwischen Acapulco, S. Blas, bestimmt. Sezfman VanS Lnoas.'-nnd Monterey gemäss den lezteren Hafen weiter cluver s Angabe Ungewissheit über, schwebt man ach Osten, so diesen »üdücheren Küsten. die Lage der Mamit ich setzte Schwierigkeiten auszuweichen, 45" 35' Brate, der 36" Monterey unter,

^ed

m

Um

Lp^.

^) Voyafte

Vaaeowrer antenr du monde, T.

II. p.

4^^

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35'

45

.

/



.

19

47 8

44

5

23

5 46

Xaltocan (Xaltocan '^Hacienda de Santa lies

80 76 65 71

(Zumpango ^Zumpango

36 49

..... •

*



3 22



....

3o 11

74

('reluilloyuca

5'j

34 46 40

5-7

12

85 37 24 29

3o

/Zuiiipango /Teiuiilo) uca

.



• •

.

....

,

/Sincoque (Cerro de) JTehuil

...

Sincoque Hacienda de Xalpa ^Hacienda de Xalpa Sincoque ^Loina del Potrero ^liOma del Potrero Sincoque ^Fuente del Salto . ,

....

2

A— C B— C

00694 14100

A—C B—C

i453i

17809

17

3o

125

43 47

32

19

101

47 1

3

1

3

i

19677 17513

B^C A B

C 17809

c

q 19

^Hacienda de ^anta Ines •

203|

B— C

40

a5

76

.

.

Hacienda de Santa Ines

,

57 87 76

1

YonAbUC

C

.

(Hacienda de Santa Ines Cruzes del Cerro de S. (>hristobal

o

53 5o 59

Christobal . • . Xaltocan /•Creslon de Chiconautla \Cruzes üel Cerro de S. Cliristobal

72 35

S

'Creston de ChiconantU^ Creston de Chiconantla Cruzel del Cerro deS.

1

25

44 ^7 5o 5o

A— C B— G A—C

i?738 11884 127^16

B^C A—C

looas

B—C

20927 17647

A— C B—C

10783

A—C B—C

12288 6709

A—C

B^C

9020

.

867SI

Oigitized

by

Googl

Einleitung.

/

exvn

Velasquez batie zwei Standlinien gemefsen die eine, 3702 ^ mexicanische Varas lang, in

dem

'

;

oft

überschwemmten TJiaie,. zwisdben dem Dorf San Cbristobal und dem Hügel Chtconantla ; die andere, von 4474 Varas, auf der Chau&ee, welche von der Hauptstadt nach der Kapelle von San Miguel del Guadalupe fuhrt: letztere Mefsung hat er sogat zweimal vorgenommen. Wenn man die Reihe

« .


tronomen Tobias May^xv

< «

P

1

f

.

k

%

n

a

des Hafens von Veracruz Mein Atlas von Neu- Spanien wäre mangelhaft,

wenn

der Plan desjenigen Haiens fehlte, ^durcü den

*> Nivellemcat

barometrique

nouveau continent

etc.

par

fait

Am» k§

l..d'.

r^S|Oii» ^iNüOtHiltft du,

Hiunboldt, Paris Ct Tübingen

1809. in 4I0. ^

Humhilä Ne

'span.

/.

#

Geographische

cxsx

alleReiclithiimerdiescÄliafides hachEirfopa gebracht

werden; des einzigen, in welchen,

bis jetzt

wenig-

stens, europäische Kriegsscfaifie einlaufen köimen.

Dieser Plan ist getreu nach demjenigen copirt, welchen Hr. Orta, Hafen- Capitain zu Veracruz, im

Jahr 1798 aufgenommen hat; nur habe ich ihn auf die Hälfte redueirt, und anige Notizen über dieLän^ ge, die Winde, die periodischen Barometerveränderungen und die Quantität des jährlichen fiülenden beygefiigt.

Regens

Man

darf nur einen Blick auf

um

einzusehen, wie schwierig es diese Karte werfen, wäre, ein Land anzugreifen, auf dessen dstUcher Jiü&te die Schiffe keinen andern Schutz finden kön-

nen ,

als einen ge^ihrlichen ApJ^eifhiz

fiefen»

,

^

-

zwischeu Un-

v

Die doppelten Linien zeigen die Richtung an, in welcher die Schiffe einlaufen müfsen. Sobald der Steuermann dieGebäudevonVeracrttz erblickt, mu£i. er das Schiff so lenken ,

hinter den

Thurm

hen komme.



dafs der

Thurm

des

Doms^

der Kirche San Francisco zu ste-

In dieser Richtung bleibt er, bis der

Vorspiung der Bastion vS. Crispin des Schlosses Don Juan de Uiua hinter der Bastion St P^ter sichtbar wird; von diesem Äugenblick an muls er das Schiff wenden so dals daa V ürdertheil gegen die Insel de Auf der Sandbank Gallega, Sacrificios gerichtet ist. ,

nahe bey der Spitze Soldado, hat man Balken (P^zlos de marcd) eingerammelt , um die Linie zu be-

Einleitung* 2eiclinen, auf welcher sich

zwey

cxxxt gefalirliclie Klip*'

pen, Laxade Fuera und Laxade Dentro, befiadeiL

Physicalische Karte fies

östlichen Abfalles des Gebirgs-. rückens.van Anahuac.

Durch

man

die Horizontal «Projectioineii, die

schlechthin geographische Karten

m nennen

pflegt

Jemt man die Ungleichheiten des Bodens und die Physiognomie eines Landes nur sehr unvollkommen kennen. stalt

Pie Unebeoheit^^

cle3

Gemehr

£rdreichs, die

der Berge, ihre relative Höhe, und ihr

oder minder jäher Abfall könnenvauf eines Zeichnung nur durch eine andere Methode yorgest^llt werden» indem man nämlich den Boden Schichten weise nivellirt und die Schraüirungen genau nach der Linie des stärksten, Falls richtet,

^uf solche Weis^

(nämlich

durch ein nivellement par tranch.es) entwirft der

Chef der Topographie an der Pariser Ecole PolytechKarten^ welche beymdie ein Re-

nique Hr. Clerc lief ersetzen: so

können Linien auf einer Fläche, die

nur zwey Dimensionen h^t, denselben Effekt

her«^

vorbringen als ein Moclell in erhabener Arbeit» doch

)

Dieser geschickte Ingenieur besitzt ein vorzügliches Talent für Aufnahme solcher Karten. Eine Anleitung darüber, die er

die

herauszugeben Willens firaphie

^

ist,

"wird

m

der

Gescliiciite

Epoche machea. ^

i

%

der Xopo«

Geographisphe

c%x%n

unter der Voraussetzung, dafs die Gegend, die vorstellen will,

nicht zu grois,

voUkommen bekannt

Theilen

Horizontal

-

und

Wenn

ist.

man

in ^llen ihren

aber die

*

Projection auf ein gebirgiges T.aru} ange«

wandt wird, welches mehrere tausend Quadratmei^ ist , so werden die Schwierigkeiten &st iin-

len gcob

iiberwindlich.

In den vplkreichsten Ländern von Europa ,

z.

B.

in Fcankreich,. OentscUand und England, liegen die

Ebenen, aufweichen gewöhnlich nur 5o Ihre absolute

Höhe

und

Einflufs

sieh die meiste Cultiir lindet,

loo Toisen über^ einander..

bi«

hat auf das Clima nur wenig

die Kenntnifs der

Höhen -Unter-

schiede interessirt daher noch weniger den Ackerbau,

begnügen sich die Geo-

als die Naturkunde; daher

graphen auf den Karten unsers Welttheils eine der höchsten Gebirgjiketten anzuzeigen.

In den Aequa-

toiiallandem hingegen des neuen Continents, beson-

Neu - Granada Quito und MeTemperatur der Atmofphäre, ihre Troxico, hängt ckenheit oder Feudtitigkeit, die (jultur, auf weldie ders in den Reichen

•}

,

Die inneren Provinzen von Spanien maclien eine aufTallende

Ausnainnc; stilien

eine

Memoire

iji

der Gegerjd von IMatirid hat der Boden von Ca-

absolute liölic von 300 Toisen.

iihcr

die (^onlli^iiration

Mau

mein

im



Labordti Jiindrairt (CEspagne, Vol. /. f. CXLFU CLFI. Nach den Messungen, welche dieser Aufsatz enthält, hat Hr. Toyjiri dt C/re die kleine geologische Karte entworfen, welche seinem interessanten Rapport dt l'iniporfaiioH dt jlhrinos beigejif.

1

selie

des äpanisclicn Bodens,

setzt ist.

8chade, dafs diese Karte nicht durchaus nach einer«

le/Uöheni^ai^rsstal» goceichaet i«ti

'

.

'

•>

,

Digrtized by

Google

cxxxiu

Einwolmer sich legen« von der ungeheuren Höhe dem Rücken der Cordillcrcn hinlaiifendea Ebenen ab. Dem Staatsmann und dem reisenden die

der auf

Naturforscher

ist

es gleich wichtig, die geologische

Darum Me« thoden bey einer Karte von Neu -Spanien weit mehr auf, als hey einer Karte von Frankreich. Sollte man Beschaffenheit dieser Länder zu studiren.

fallt die

Unvollkommeiiheit unserer graphischen

die Gegenden, die ich bereifst habe, und deren Boden eine so sonderbare Gestalt hat, yollstimdig kennen so miifste ich Mitfei anwenden, welche noch ,

kein Geograph versucht hat, vielleicht weil manim«^

mer am spätesten auf die ein&chsten Ideen

fallt

Ich habe ganze Provinzen, weite Strecken Lan-» des,

man

in einer Vertical - Frojection vorgestellt,

wie

schon längst Aufrisse von Bergwerken oder Ca«

nälen gemacht hat

*).

In

meinem Versuch

einer geo-

logischen Pasigraphie werde ich die Grundsätze auf-

nach welchen' solche physikalische Karten

stellen,

'müssen

verfertigt

absolute

werden.

Wenn

Höhe angegeben werden

die Orte, deren

soll, selten

auf ei-»

ner Luaie liegen; so besteht der Aufirifs entweder aiia mehreren Abtheilimgen deren jede eine verschiede,

ne Direction hat, oder man denkt aufserhalb des durchlaufenden

^)

Meia Karte

erster

vom

Versuch

in

sich eine Flächet

Weges , auf welcha

dieser Art

war meine

physicaliscbe

Magdalcneastroiii, welche 1801 ohne mein Wia&cii in

Madrid gestochen worden

isl*

S. wMitk

Rmm^U

ä'oätnrpathmt^

j

\

Oigitized

Geographische

CixxiT

Perpendlcularlinien niedergelassen sind. In depi letz-

.

tem Falle weichen

die Distanzen der physicalischen

Karte sehr von der absoluten

alr,'

besonders

.die mittlere Direction der Punkte, deren

wenn

Höhe und

Lege{)estimmt worden sind, sehr vom der Direction des Projections - Plans verschieden

.

ist.

In Profilen von ganzen Landern kann eben so wenig aKbey Aufrissen von Kanälen , der Maafs-» ,

dem Maafsstaib der Höhe gleich man zwey gleiche Maafsstabe anueh-

Stab der Distanzen .

seyn. Wollte

meb,

^ müisten

die Zeichfiimgen eine ungeheure

Länge erhalten, oder man

rnüfste sich

fiir

die

Höhe

mit einem so kleinen Maafsstabe begnügen, dafs die aufiallendsten Ungleichheitendes

Ich habe auf der

den. die

Höhe

durch zwey Pfeile

angezeigt, welche der Chimborazo

.Stadt Mexico haben würden, .

Bodens verschwän«

12. Platte

wenn

und

die

die physicalische

Karte in allen Dimensionen nach einerley Maafsstab entworfen wäre, Eine Höhe von 260 Tois^n würde '

auf der Karte nicht einmal eine halbe linie ausmachen. Wollte man Hingegen zu den Itinerärdistanzen den Höhenmaafsstab nehmen , der bey XII, XIII .

.

^

und XIV

gedient hat,

und

4|-

Linie auf 200 Toisen

8 Toisen lang seyn müssen wenn man die ganze Strecke zwiiichen Mexico und Veracruz darauf hätte vorstellen wollen. Die Verschiedenheit der Maafsstabe ist Ursache, •dafs meine physicalische Karte, so wie alle von Ingenieuren angenommene Profile von Canälen un4

.

beträgt: so hätte die Platte über ,

t

Digitized by

Google

Einleitung»

^

wahren Abfall d^s Landes vorsteil ast *\

Strafsen , nicht den stellen,

cxxxr

der in der Natur viel weniger

ist nbeh stirrker, wenn sehr hohe Gebirgsrücken wenig Ausdehnung iiaben oder

Dieses 'MijsverhSitnifs

,

durch

tiefe

und enge Thaler getrennt sind

Von dem

Verhältnifse zwischen der Distanz^ und Höhenmaafs-

Doch hier nicht der Ort, noch mehr von den Grund*

Släbe hängt der EÜekt des ganzen Profils ab.

es ist

bey diesen Karten beMethode mufs ihxe Refolgt habe. Jede graphische geln haben; einige glaubte ich berühren zu müfsen, weil verschiedene Nachahmungen meiner physicWischen Karte, die seit kurzem erschienen sind, als frojectioBen auf viel&ch gekrümmte Flächen zu be^

Sätzen zu sagen , welche ich

trachten sind, deren Richtung iu Hinsicht auf den

Meridian unbestimmt .

bleibt.

Um physicalische Karten in Vertical-Frojectior

nen zu

verfertigen,

mufs man notbwendig

fiir

die

Punkte, durch welche der Frojectionsplan geht, die drei Coordoonaten, Länge, Breite

der Meeresfläche kennen

;

und Höhe übet

man mufs

,

mit einem

Worte, barometrische Messungen mit astronomischen Beobachtungen verbinden; Je fieifsiger die •

Reisenden sich mit barometrischen Observationen beschäftigen werden, desto

mehr wird man

ser Hrojectiöns-Art bedienen können. stiren aber für

*) S. meine

sich die-

Bis jets^ esd^

wenige Provinzen in Europa hiulang-

Qfgrt^*

4tr Jifiamtm* S» Sd»

Geographische

CXXXYl

um

Materiaßeu,

liclie

Karten zu verfertigen,, wie

die meinigen«

Die Cönstraction der ist

Profile

XII, XIII,

XIV

ganz gleichförmig: alle drei haben einerley Maafs-

stab; die Distanzen verhalten sich zu den

Höhen,

wie zu 24. Alle drey geben die Natur des Gesteins an, das man auf der Oberfläche des Bodens findet. I

Dem Landwirth ist nützlicher aber

es wichtig, sie zu kennen, nodbi

dem

Ingenieur, der Strafsen bauen

.oder Caudlc graben solL

Man hat mich verschiedentlich getadelt,' da/s ich nicht in denselben Aulrissen die Schichtung und La~

gqruQg der Gebirg-sinas^e, selbst ihr Fallen und Strei.chen angegeben habe«

Besondere Ursachen hinder-

In meiiien Reise- Journalen finden

ten mi

Farn 1809, bey

F.

ScUoeU und Tübiogen bey

J.

G. Cotta.

*

Digitized

by

Einleitung, Ein Gipsflöz, welches den Geogno^ ein mächtiges Lager von Man-*

Verhältnisses za machen. raiige Fufs dick ist,

interössirt oft

sten eben so sehr, als

delstein oder Porphyr, weil die Existenz dieser dün-*

aen Schichten und tive Alter der

die

Art ihrer Lagerung das rela-

Formation bezciclmet.

Wie wäre

es

aber möglieh, van ganzen Provinzen Profile nach

einem Maafistab zu entwerfen, bey welchein so klei-ne Massen noch angedeutet werden könnten! Wie -wäre es

z.

B, möglich, in einem eng^n Thale, wie

das Thal Papagayo (FI. XIIL) auf einem

Räume von

einigen Linien, den es einnimmt, die verschiedenen über, einander gelagerten 'Fohnationen kenntlidi zu machen! Wer über graphische Methoden nachgedacht und sie zu vervollkommnen gesucht hat, wird umgeben ^ dais keine Methode alle Vortheile Tereini* gen kann. Enthalt, eine Karte allzu viele Zeichen, lo entsteht Verwirrung, und ihr Hauptzweck, mit einen! Blick vielerley Gegenstände anschaulich Zu ma-

chen, geht verloren. Deö Geognosten

Katur mehr^

des.

Gesteins

und

als die absolute

interessirt die

seine Stratification

Höhe

weit

der Formationen und

Auf einem geognoblofe die ungelaJire Gestalt des Landes zu sehen nur wenn man auf alle Distanz- und Höhen -Maafsstäbe Verzicht leistet, dari man hoÜen, die Phänomene der Lagerung und die Mächtigkeit der Schichten;

stischcii Profil braucht

'

man )

Stratification,

an deren Kenntnifs dem Geognosten

so viel liegt , deutlich darzustellen.

Geographische

cxxxTut

Die

pfaysicalische liarte des östlichen

Ab&lls

.von Neu-Spanien besteht aus drei Flachen , die durch

verschiedene Farben angezeigt sind. Die Städte

Me-

jdco und la Fuebla de los Angeios, und der kleine

Ort Cruz Bianca, zwischen Perote und las Vigas, sind die Durchschnitts- Funkte der drei Projectionsflächen.

imd

Ich habe dabey die geognostische Längo

Breite dieser Punkte , die mittlere Direction je-

des Abschnitts, und seine Länge in Meilen, deren 25 einen Grad machen, bemerkt. Der Distanzen« Maafsstab dieses Profils (XH.) ist derselbe, der bey der geographischen Karte No. IX. gedient hat. ist die

Doch

Vertical^Frojection länger als die horizontale,

weil

man bey

vom

andern beybehalten hat.

jener die Itinerärdistanz eines Ortes

So

ist z.

B. die abso-

von Menco und Fuebla nur 27 firant; Meilen, auf der Zeichnung aber 29. Diese läfst fiist alle Krümmungen des V\ egs erkennen, und gibt die lute Entfernung

Jtinerärentfemung an, d. h. die Meilenzahl, zurücklegen würde,

«die

man

wenn man von Mexico über Ven-

ta de Chalco, Bip Frio

und Ocotlan nach Fuebla

gicnge.

Die zwey grofsen Vulcane

iin östlichen Theile

des Thaies von Tenochtitlan, der Fico de Orizaba

und der Cofre de Ferote., haben auf dem Profil wahre geographische Länge. deutet, wie '

man

sie erblickt,

ckem. Nebel bedeckt

Wolken

ist,,

sichtbar wird.

Ich habe

wenn

sie so

ihr Fufs

ihre

ange-

mit di-

undihr Gipfel zwischen den Ungeaclilcl der ungeheuren

I

Digitized

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Einleitung*

i

cxxxix

Breitd dieser colossali^cben Berge habe ich^

wegen

der grofsen Uägleicbfaeit des Distanz- und Höhen«» Maalsiabes, ihren gapzen Umrifs nicht geben wollen. Sie

würden auf ineiner Karte ids schmale Säulen'

.über die Oberflädie des Plans^ hervorgeragt haben.

Die sonderbare Gestalt,

fast

möchte ich sagen,

die

eigenthümliche Physiognomie der Tiei' grolsen Berge^

^

der Cordilleren von Anahlian, habe ich gesucht, ge*

nau anzuzeigen und ,

ich hoffe , dafk diejenigen Per-

sonen« welchen auf 45' 48 ox" 3e» 45" 6^46*11

Dertelbe.

Venta de Chaico, (Meyerey.)

IMoran, (Bergwerlt.V

.

A''1ny)nn, (Dorf.)

Tofonilco (Dorf.)

200 ,0» 4"

oog

20O

01

j^s»

...

55

Tisaiuea, (Dorf.) 19O 16' JQ" Toluca, (Dorf.) . IVrvarlo de Toluca San Juan del Rio, (Stadt.) «oo 36' 3o" Queretaro, (Stadt.) Nal^manca, (Stadt.) Guanaxuato, ^Stadu) . 21O o'i5"

Valladolid. (Sudt.)

.

19«* 4*'

o"

f^eyerey.)

6»>

oo© 53» 010 11' 01041' oio 45'

o" 3o" 6»> 45" 6h 38" 6h

43' 44' 43' 44'

4" 32" 46"

46» 47

47' osjo la' 3o'' 6h 48*

5o"

02« 3o' 3o" 6h 5o' 2" " ü3o ,5' >" 6h 53» « 6h «3» *> o3** *ar lö^^fei»

o3*^ 20* 3o" 53' 22" ü30 21' 4Ö" 6h 53' 27" oio 34* 45" 6h 46' 19" 01 04$* o" 6^ 47' 12"

18035'

o''

6h 47' 16"

18?

of

6b

Tepccuacuilco

,

(Dorf.)





«o*-



Rttl.

6h 54' 40''

Tatco

(Stadt.)

Wohnung

Don Dieco .^

1803/41''

,

In der

üei im Pallast des HUchofl«.

54 49

Volcan de Jorullo * Pont dlttla, (Meyer cj.) Tehailotq»ee» (DorC) ,

.

o" 6h

03040'

Patxquaro , (Stadt.) Las Plajas de ^mllo,

'

46'

Grande

cl

dprs.nahebey der W«sseru)«»chine

47 12"

Pucnte de £stola,(Wirtli8oio 44; o" 6h 46' 56" hans.) . • 6h 47* 16" 01° 49 Mescala, (Dorf.) Popocatepetl*, (Vulcan.) i80 35'42^' ooodi' i5" 6b 4^33'' San IXicoIas de los Banooo 4x' o" 6h ^1' 44'' 19" 2' chos, (Dorf.) Itstacibuatl*, (Berg.)

.

oo^ÖS» o" 6h

19® lO*

43'

CÜpfetdesBerBSb

Umeibe.

40"

Pyramide onCnolula, (al-

V

tes MoniiTTient.) los les, (Stadt.)

La Puebla de

6" ooO

3o" 6h

42'

14"

45" 6h

41'

3i"

Ange-

190 o'iß" Tente de Sotto , Dlejerey.) 190 26' 3o" Pcrote, (Dorf.) 190 '6S\ 37" CoftVc tle,Perote, (Berg.) 190 28 Ö7" igo 37' 37" Las Vigas , (Dorf.) 19030' 8" Xalappa, (Stadt.) • CcrrorlcMacu]tepcc(Ber{!,) i Kleine Insel

o"

56' 2U" 4* o" 6h 56' 16" 11' IS" 6'» 56' 45" 940 i4' 5'- 6ii is' 5^ ö'

,

3o' 14'

,

Inseln Sacriücios

,

MittelpuiOLt.)



940 3i' 5*" 6^18/7"! 9^0 3o' 33" 6" «8' x"? 9Ö«»a9' o" 5 33' 56/^/ Humboldt und

(im ig' 10'

98

16' 40'^

6h 33'

47«'

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by

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Namen

Nördliche

der Orte.

Breite.

du Tajaro

iBas-fönd Isla

Verde

19*"

10'

i9«> 11'

.

Länge, westlich yon

Namen dprBc-

Pa ris.

Im Bogen.

55" 98° 16" 9a°

26' 25'

obaciiter und

Anmerkiingen

In Zeit.

10" ^^33!^^$^ F§rr«r%

26"

6^ 33'

4a"

Islote BlanquIUai« (im iVIittelpunct)

98*^

Ancg|ada deFucra, südl. Spitee . • • Nördl. Spitze Bas - fond de la Gallega • Punta Gorda Mändimgen des Bio

1.9**

ia' 12''

190 »9° 13' 20''

a6'45"6*»3y47"

98° 24' 35" 61| 33' 38" 980 25/ 5'' 6h 33' 40'' 98° 18' 22" 6h 33/53-1 68° 31' 30" 6" ^4' 5

Anti*

• 19° J8'4i" 98^ 37' Clilco . • ,90 37' 45// 98° 46' • 19° 39' 42" 980 45' Bcraal -Grande 19^ 43' 15'' Funta Mari Andrea 45' 15' 4S" Harra de Tamiaeua i3*> 45' ^8" Santandcr, (Stadt.) Lago de San Fernando, . 24° 36' o" ioc° oder la Carbonera Mündung des Bio Bravo * 15** 55' o" del Norte. • 99^ 51'

gua



t

«

Bemal

'

«7" 6h 34/ 29//

5" 6^35' 4" 43" 6»' 35' 343" 6^35/ 3//

40" 6h 41'

15/'

xo"

Westliche Küsten von Neu-Spanien* Acapulco

Ende von Playas de Cujuca

"Wcstliclies •

Morro

0W 6h

160 50' 19" I02O

(Hafen.)

,

48'

24" Humboldt , am Hause des

las

12° 15'

o"

Petatlan, (Hügel.) 17° 3a'



.

Gouverneurs,

5M5"

6h 52' ai"' MaiitTfinas Expedition« 103° 48' 45" 6h 55' 15" Dieselbe. 103°

Hafen Sdagua» (etwas ungcwifs.) Cabo Corrientes

106° 53' 'io°



25'

Bleine Insel, in N. N.W. Ca)) Corrientes 20045' o" 108°

om

.

Cerro del

V'allc,

Inseln Marias

des

5"

35" 1070 5^'

(Hügel.)

7h

7/32'/ 7h 11' 56"

7' 15" 7h la'

109° 35'

29"

o" 7hig'ap"

(Süd-Cap

dstliclisten.)

Berg San Juan San Blas, (Uafettk)

21*^ 16'

21° 210 Piedra Bianca 2jO lle San Juanico 21O Isabella , ein Inselcben 22° \ or^ebirg Snn Lucas iVlisäion San Josef, (Dorf; 23° Miision Todos los Santos 23°

o" >o8°

32' 48" 33' 45' 30" 50' 30" 52' 23''

S'as" 26'

o"

37' 1070 23' 107° 37' 1070 47' 109° 1' 108° 17' 112^ 13' II2O 3' xi2° 38'

45"

7h 14' 31/'

o"

7h

45"

7^'

"

7ii

9/32// 10' 11'

31"

35" 7h 16'

6" 8"

45

5"

7t)

13'

15'' 7h 28' 53''

25"

7I1

28' 14"

»5'^ 7h 30' 33

'

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I

CLXV Namen der

Breite.

24O Ber^^äi^^aTa ro Berg aördiicii von Abicojos

Spitze Isla de

Boeeii.

114® 41' 15"

ado 59' 30"





Cedem- Insel,

Im

o

von

Namen derBe»

In Zeit.

Anmerkungen m

IiSnge, %TestlIch Paris.

Nördliche

Orte.

obachter und.

38' 5" Mataspinn's Expedition. 7h 44' 33** Dieselbe. 71»

•üdltche

250

.

SanBenito

höchste fheil

a' 10''

117« 43' 15" 7h

33'/

6' 15'' 7h 52' 1=0=^ 37' 15''

25"

7h 53'

9"

der

>

»8® 18' 4a" 118°

.

Isla Gttadalupe,(SüdGap) Isla de San Bernardo . Isla de S. Martin , oder de los Goronados , (die gröfste und östlichste.)

SanDie^o, (Uafen.)

»

28^53'

40"

290

32® as' 10" 1190 38' 55" 7h 58 '36" 119O ^ü* 15" 7h 33'^ 3»*^ 39' $0" sä' MaJasptnt',

Isla

San Salvador,

Spitze



(südl.

.

laoo 50' 15"

.

S'a»

ßlalaspfna*s

Expedition. Dieselbe. 33^ 16' 30" laio 56' 15" 33O 35,/ o" ISO® 13' 30" 8h o'54" Maiaspina,

Isla San Nicolas, (westl. C;ip.) • • .

Sa« Juan, (Mission.)

8ii

44

.

Isla de JuanBodripiCz Ca34° briUo, (we&ti* Cap.)

Mataspina^ro'

o" iaa°

25" Expedition.

51' 15" 8b Ii'

-



340 ,7' Sdnta Bvenaventiira Presidio de Santä Barba340 . ra > (Mission.) . .

Mottterey, (Presidio.)

.

o" lai® 45' 30" 8h 7' f^ancouvernnCi

o" lai®

5'

36O36« o"

30" 8^

8'aa" Mataspina,

8 i6'44*a Mataspinm^s Expedition»

Farallones, (Felsen.) • San Francisco, (Hafen.)

370 9' 15" 1240 4a' 53"l8h i8'5i"| Dieselbe. 1250 ai' 15" gh 21' 25'^ 37° 4«' 30" 134^5?^ 8h 19' 43" PmcouvervaoJiL

Gap Mendodno



40^ a9' o" laö^ 48' 45" 8

Nutka, (Hafen.)

.

Punta del Ano Nuevo

.



.

>

49**

n'

$5' »3" «8** 5$' 15" 8h 35'

Mafatpina^ iS" ^ialaspina** Expedition.

41"

vorige Positi-

on lie^cii ausserbaU) Keu-

Avehipelagus. Isla

Spanien.

de Santa Rosa, (Mit-

telpunkt.)

*



* Diese und diei

l%0 37*

o"

1

160 aa'

45" 7h 45' 33"

Cama^ und Tor'

Colin et

eho

,

rts.

(Mcmoi-

re

von

Mm

Isla delSoeorro, (Gipfel

des Ber^s der mehr als iiao Ä9' 15" 7h »9' 57" Sjo Toisen Uöhe hat.) i$**48' o" ,

.

Dieselbe.

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CJLXVX

Namea

von

Lifnge, westlich Paris.

NÖrdUdie

der Orte.

Namen derßeobaoJiter uiid

Bnsito«

Anmcrliungea

de öaii Beneditto» (siidlidies Gap.)

Isla

i 4

-

%

ün gewissere Positioaen. Guafulco, (llnfon)

,

Barra de Mantallcpeo

.

Paehotla, (Dorf) Xamiltcpcc, (Dorf) . Guiechapa, (Dorf) . Omctepec, (Dorf) Nochistlan, (Dorf) Teposcolula San Antonio de loa Guet« (Dorf) . , ;

Guadalaxara , (Stadt)

.

Zacatooas, (Stadt)

isO

170 lg'

o" o" o" o" o" o" o"

iRo 210

3'

o"

9'

o''

47' 15^ 50'


urde* Namen der Orte, ^ ^

Höhe über die Mecresfläche nach der Lapiace'schenFormel, ^^^^^

*

Mater

VutCAN

Toisea

PbPOCATEPETL P'olcon Grande de Mexico b de Puehla - $400 2771 Fic d'Orizaba oder Gitlaltepctl 5295 2717 ,

Nevado d'Iztaccihüatl, vada de Mexico

SierraNe*-

------

Nkvado de Toluca, beim Fraile

-

-

4786 2456

Felücu

-

-

I

4621

CJoFRE DE Ferote odei Naühcam- 4089 2098 PATEPETL Cerro deAxusco, 6 !ranz. Meilen - - ^ . 4674*j4«65 S. S. W. von Mexico

'-r----

Höhe über

\

* j:

Namen

der Orte,

-

'

wo (Aservirt wurde, ^h^"^™^. Meter

PiC DE TAKCITAAO

£l Jacal

,

die

Meeresfläche, nach der Lapla«

-

'

-

-

Toisen

-

Spitze ies Cerro de las

3i24

Nabajas

i6o3

MaMANCHOTA, pderÜRGANOS D*AcTOPAN, N. N. von Mexico

VuLCAN G0LIMA VüLCAN JoRüLLOj

-

-

-

-

-

-

ifl

der Intendanz

-

-

Valladolid

Mexico, im AugustinerUoster

--------

i3oi

667

2277 2484

1168

Pachuca MoRAN« Bergwerk beim Real del Monte2595

^

^ -------------

Beal del Monte, Bergwerk

-

*-

-

-

GhilpansinctO, Stadt PüEBLA DE LOS Angeles, \Stadt Perote, Flecken

-

TvLAi Stadt ToLUCA,. Stadt CUERNAVACA, Stadt Tasco Stadt ,

-

-

'

'

San Juan del Rio, Flecken - QuERETARo, Stadt Celaya, Stadt Sa LAMA NC A, Stadt ^GüANAXüATO, Stadt Bergwerk von La Valenciana

-

-

-

-

-----------

DuRANGO,

-

-



1427

2688

1879

i656 1784 iooo

8o5



m



270t ÄoS3

------ ^'94 ------ 2354

Xalapa, Stadt VAj:*jLAPpLiD,.Stadt - - - - Fazcuaro, Stadt v - - • • • Charo, Stadt • ^. • • - ^ der IntenVilla de Islahuaca, - - - danz Valladolid



i3ai

cjib

708 1 126 1208

1821

678

19S2

lOOI

2IS02

ii3o

1907

978

258S 1978 TQ40

1326 ioi5

i835 1757

2084 2828

995 941 902 1069 1194

2087^

Stadt

f

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den politischen Zustand des KSnigreiehes

N

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'

S p a

n

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n.

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I

Als ich auf meiner Rückreise nach

durch die Sii'd-See, im Merz i8o3,

Europa

Acapulco

landete« glaubte ich nur kurze Zeit mit

meinem

Freunde und Gefiihrten, Herrn Bonpland, in Königreich Mexico zu verweilenserer

Sammlungen und Instrumente

SO bcsclivvcrlichen Landreisen das

pedition heranwünschen«

dem

Der Zustand unliess

uns nach

Ende unserer Ex-

Aber das schwarze Er-

brechen (vomito), welches ungewöhnlich früh an der östlichen mcxicanischen Küste ausbrach, und

mehrere andere Hindernisse verlängerten unseren Aufenthalt ein ganzes Jahr lang im Innern von NeuSpanien«

Icli

habe gesucht, diesen Aufenthalt nicht bloss

2u naturhistorischen Zwecken zu benutzen^ sondern mir auch eine genaue Xenntnijss von

dem

poUti-

i^hen Zustande dieses weitausgedehnten imd merk-

würdigen Landes zu verschaffen«

Nidits war mir

\

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aufl&llender, als der Coutrast zwischen der Civilisation

von Neu -Spanien und der geringen phy-

ftiidben

und moralischen Cultur derjenigen

ßegio->

nen, welclie ich so eben durchstrichen hatte.

Ich

erglich sorgfältige was ich an den Ufern des Ori-

noco und Rio Negro, in der Provinz Caraccas in

Neu- Grenada, auf dem Gebirgsrücken von Quito und an den Küsten von Fem, beobachtet hatte, mit der dermaligcn Lage des Königreiches Mexico, les reitzte

Al-

mich an, den noch wenig entwickelten

Ursachen nachzuforschen, welchen in diesem die Fortschritte der Bevölkerung

und der Nationalbe-

triebsamkeit so auüallend begünstigt haben«

Meine pefsönhche Lage gewahrte mir mannigfaltige Mittel,

das vorgesteckte Ziel zu erreichen*

Kein gedrucktes

V

Werk

konnte mir die Materialien

liefern,

deren ich bedurfte, aber es standen mir eine

Menge

handschriftlicher Aufsätze zu Gebote,

denen rege Neugier

von

Abschriften bis in die fernsten

Theile der spanischen Colonien verbreitet hat.

Ich

verglich die Resultate meiner eigenen Untersuchxm-

gen mit den

officiellen

Angaben, die ich

reren Jaluren gesammelt hatte.

Was

seit

meh-

die Archiv«

.

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enthielten, konnte ich frei

und ungestört benutzen*

für

mich sehr wichtiger, Aufent-

halt zu Philadelphia

ünd Washington, im Jahre

£in kurzer, aber

1804« verschafte mir Gelegenheit, Vergleichungen.

zwischen

dem gegenwärtigen Zustande

der vereinig-

ten Staaten und der Lage von Fern und Neu -»Spa-

nien anzustellen, zweier üeiche, welche ich kurz *

vorlici' bereist hatte.

So vermehrte graphie

und

sich

Statistik

nach und nach der für Geo-

zu bearbeitende

Stofl*

so stark

unter meinen Händen, dass ich die Jie^tate dieser Bearbeitung nicht

mehr

fiiglicli

den

in

histori-

schen Bericht meiner Reise auihebmen konnte.

Ich.

schmeichele mich der.Ho£Biung, dass die Erscheir

nung

eines eigenen

Werkes über den

Zustand von Neu-Sp^i^ien

um

einem Zsitpuncte seyn wird, nent mehr

als je

dem

wo

in^

Jas neue Conli-f

den nach Gewinn und Neuheit

spähenden BUck der Europäer Schriften >'yon

politischen

so interessanter

fesselt.

]V(ehrere Ab-i

ersten Entwürfe dieser Arbeit

die ich in spanischer Sprache abgeiasst hatt,e, sind

zu Mexico und in dem Mutterlande der^'iio^uiig, dass meiii

Werk

zerstreuet.

In

selbst deja St^i^tsr

mannem

nützlich seyn könne, die zur Verwaltung

der Colonien berufen werden, und welche nach ei*

nem

langen Aufenthalte in America oft die unbe-

stimmtesten Vorstellungen von ser herrlichen

dem

Zustande die-

und weitschichtigen Länder heim-

bringen, theilte ich meine Handschrift gern allen

denjenigen mit, welche

einigest Interesse für

Unternehmung bezeugten.

meine

Bedeutende Verbesse-

rungen waren die Folge dieser wiederholten Mittheilungen.

Der Vice-lvüuig von Mexico und

die spanische Regierung in

selbst

Europa hat meine Ar-

beit einer vorzüglichen 4'^dmcrksamkeit gewürdigt*

Es

ist

derselben nicht bloss in mehreren

offici eilen

Berichten erwähnt worden, sondern

man

auch in Discussionen benutzt , welche

die wichtig-

hat sie

sten Gegenstände des Handels und der Manufiicturbetriebsamkeit der Colonien betrafen.

Mein Werk, welches gegenwärtig sehr verschiedenen Zustande erscheint, sechs iibschuitte.

Das

erste

in

einem

zerfallt in

Buch enthält

allgemei-

ne Betrachtungen über den Flächeninhalt und die physische Beschaifcnheit von

Neu- Spanien.

Ohne

mich auf eine ausfütirliche naturhistorische Beschreib

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VW *

oung (die einem andetoi Theile meines Werkes vorbehalten ist) einzulassen, untersuchte ich den £influ88' .

der Unebenheiten des Bodens auf Clinpa,

Ackerbau, Handel und Vertheidigung der iLü^ten«

Das zweite Buch handelt von der BeTÖlkerung überhaupt und von den .verschiedenen Kasten- mid Halbraccn. tistik

Im

dritten

Buche

ist die specielle Sta-^

der Intendencias, ihre Bevölkerung

und

ihr

Flacheninhalt dargestellt^ wie ihn die Jvarten ge-

ben, die ich nach astronomischen Beobachtungen

entworfen habe.

Im

vierten

Buche untersudbe ich

den Zustand des Ackerbaues imd der Bergwerke;

im

ftinften die Fortschritte

des Handels»

Das

sechste

der Manu&cturen

Buch endhch enthalt Be-

tracliluiigen über die Staats -Einkünfte litairische

und

und

die

mi-

Vertheidigung des Landes*

Ich zweifle keineswegs daran , dass meine Arbeit bei aller Sorgfalt, die* ich

anwandte,

um

ge-

naue Resultate zu Hefern, dennoch durch mehrere bedeutende Irrthümer verunstaltet

vidrd.

Diese Irr-

thümer werden naph und nach auigedeckt werden»

wenn mein Werk, wie Neu- Spanien

anreitzt,

ich hoffe, die

Bewohner von

den Zustand ihres Vaterlan-

VIIX

des gründlicher

^

imtersucheiL

Mit Zuversicht

darf ich indess auf die Nachsicht derjenigen rech*

nen, die vertraut mit den Schwierigkeiten ähnlicher

Unternehmungen ben , die

je sich der

statistisclien

Mühe

unterzogen ha-

Tabellen der cultivirtesten

limder von Europa mit einander zu vei^leichen.

«

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\

lieber s

'

den

politischen d

N

e

t s

u

-

Zustand

Königreiches S p a n i

c

n.

.

,

Erstes Buch« Allge¥»ein€ Betrachtungen Uber

dn

md

Flächeninhalt

die physische Beschaffenheit des Königreichts Neu' Spanien. Kinflufsder Unebenheiten des Bodens



auf Climay Ackerbau , Handel und .

miiitairiscite '*

FertheiiUgung des Landes,

firstes KapIfceX Jiusdeknung der spanischen Btsitzungen in America.

— P^trgMckttMg

äirseikm mit den englisehtH Cohnitn und dtm euiaiischtn Thtih dts russischtn Reicht,

Bevor J\eu-

ich

Utber

dU Namen

**

New Spemi$m

tmd

das statistiscte Getnählde des Königreiches

Spanhn entwerfe, wird

es der

Mühe werth seyn, BevöU

einen llücbtigen Blick auf den Flächeninhalt und die

Gerung der spanischen Besitzungen im südlichen und nön)« zo werfen. Indem wir ans

liehen Thelie von Americft

m

einer sllgem^eren Ansicht der Dinge erheben » indem wir }ede Colonie nach ihren mannlgfottfgen Verhifltnissen sa*

den benachbarten Colonicn und zu dem Mutterlande be* dem Lande»

trachten, könneii wir mit Zuversicht hoü'ea«

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J

B

*

u c h

L

das wir beschreiben sollen, die Stelle

ihm

a^aweisen^ weiche

in politischer Hinsicht gebührt.

Die spadUchen Besitz im , in dem sich Spaniens übrige Besitzungen in Ameri»

.cultur

ea befinden, so

ist

man

geneigt, die Vorliebe einigermafiien

welche der Hof von Madrid seit mehr als einem Jahrhunderte fttr das Königreich Mexico Snftertt Unter der Benennung Neu - Spanien begreift maa überhaupt die ungeheure LUnderstrecke, welche der Botmäfsigkeit des Vice* Koniges von Mexico unterworfen ist.

za

rechtfertigen,

Nimmt man

Wort in diesem Sinne » so sind die Parai« und loten Grad^ die Grenze gegen Korden und gegen Sttden. Aber' der Otrural^CapUain von Quatimala hängt in Civilangelegenheiten nur wenig von dem Vice - Könige Neu - Spaniens ab. Das Königreich Qua timala umfafst nach seiner politisclieo üintheilung die Statthalterschaften Corta Rica \xnd Nicaragua ; es grenzt an das Königreich iVett'Gre/ia^^a, zu welchem jPa/-ie/i und das

lelkreise des 3S8ten

'

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I

B uc

6

h

I.

t

der Isthmus von Panama gehören. So oft wir vos in der Folge dieses Werkes der Beftennongen New^^anien und

'

Mexico

bedienen 9 betrachten wir jedesmal die capitania

generalde Guatimala und

res,

in

— ei» fruchtba-

z\s absgeschlossen

Vergleichung mit den übrigen spanischen Besi-

tzungen bevölkertes, Land, dessen Boden

um

so sorgfüitiger

bebaut ist, als es, von Vulkanen durchwühlt, wenige Spa-

Die s&dlichsten und Neo -Spaniens sind demnach die Intendenzen Merida and Oaxaca^ Die Grenze, welche Mexico vom Königreiche Guatimala scheidet, stö{st üstlich von dem Hafen Tchuantepec h\s la Barra de Tonala an die Küste des stillen Uceaiis. An dem antiiUschen Meeresufer läuft sie längs der Honduras -Bay hin. Der Name Neu - Spanien ward zaerst im J« 1516 und zwar allein der Provinz STucatcug beigelegt* Gri]aiva*s Geführten erstaunten dort über den vortrefflichen Anbao des Landes und über die künstlichen Wohnungen der Indiaren von metallischen Schätzen zeigt.

zugleich ostlichsten Regionen

'

In seinem ersten Briefe an Kaiser Carl den Fünften,

ner.

im Jahre 1520, dehnt Cortes schon

die

Benennung TWk*

Spanien auf Motezuma

s

streckte sich nach Solis von

Panama bis Neu

ganzes Reich aus. •

Dieses er-

CfUi/omitn*

Allein aas den gelehrten Untersncliangen eines mexicani-

sehen Geschtchtscbreibersy des Abt»^ Clavigero, ^) wissen

wir, daüs der Sultan von Tenocktitlan , Motezuma^ eine weit weniger ausgedehnte Landesstreeke beherrschte. Denn an der östlichen Küste waren die Flüsse Guasacualco und Tuspan^ an der westlichen die Ebenen won Soconmco und der Hafen

man

Zacatula

die

Grenzen seines Reiches,

Wirft

einen Bück auf meine« in Intendenasen abgetheilte,

Generalkarte von

Neu -Spanien ,

*) Dissirtaziont 4opra

iu0

M

i

confini di

so ersieht

AtuAuoe^

man 5

dsik VLot»^

Man cehe Sttria M"

M*ssif9, T. IV. p. 265.

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KafyitelL

7

smlBa nur die jetzigen lotendenzeii Vera-Cruz ^

la Puebla, Mexico und Falladolid

Oaxaca^

beherrschte.

Ich

schätze den Flächeninhalt dieses Alt-Aztekischen Reichs auf

«twa 7000

geographische

Im Anfange

Q uadratmeilen.

des löten Jahrlmnderts trennte der Flufs

Santiago die -ackerbauenden Völker von Mexico ond Me^ choacan von den wilden nomadischen Horden der Otomi" ten und Cioimeken^ Oeften drangen diese Wilden anf ihren Streifzügen bis Tula vor» einer Stadt, welche am nördlichen Ausgange des Thaies von Tenocktitlan liegt.

Sie

bewohnten dieselben Ebenen von T^flaya und SalamancOry in denen wir gegenwärtig den herrlichsten Anbau und

Menge zerstreuter Meierhöfe £nden. Die Benennung Anahuac darf l^einesweg^ mit der von iVev-t^aitie» verwechselt Verden. Dorch ersteren Na-

die xahllose

.

men '

bezeichnete

man

vor der Erobernng {conquista) alles

Land, was zwischen dem I4ten und 2istcu Grad der BreiZum alten Anahuac gehUrten, ausser Motezute liegt. ma's azteki&chem Kaiserreiche > auch die kleinen Freistaaten Tl^xcallanxind Cholollarij nebst den Königreichen

Tßzeueo (oder Acolkuctcan) ond Meckuacan^ welch lez«erei einen Theil der jetzigen Intendenz

ValladoUd in sich

ichloffi«

Das Wort Mexico

Es

selbst ist indianischen Ursprungs.

bezeichnet in der Sprache der Azteken den Wolinsitz

des KrlegsgotteSy welcher Mexitli oder Huitzilopuchtli genannt wurde. Es scheint jedoch, dais von dem Jahre

1530 die Stadt gew9nficher den Namen Tenocktitlan Mexico ffthrte, Cortes, *) dernnr geringe Fortschritte in der Landessprache gemacht hatte» nennt die Hauptstadt aus lyiiisverstand den Ttmlxtltan, In einem Werke, das

als

aosschliefslich

*) HisMrIm

von dem Königreiche Mexico handelt» wird

dtmuvm StjfmU^ jwr Lt^imeama» Mt»$f

1770. p. 1.

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man

etymolo^iclien Berichtigungen eattchaldigen*

diese

Per kühne Mann, welcher das aztekische Reich mnatarzte^ hielt übrigens dasselhe für groß gt^nug« um seihem Monarchen, Carl dem Fünften, anzurathen, •) mit] dem deatsehen Kaisertitel noch den Titel eines Kaisees von NeuSpanien zu verbinden« Neu Spanien kann in dem gegenwärtigen^ Augenblick ^

.



•>

'

in Hinsicht auf seinen Fläcbeninhait und auf seine Bevöike-

ning^ mit zweien Staaten verglichen werden» mit deren einem es sich in dem Bande der engsten Vereinigung befin«det; während es mit dem anderen im gefahrvollsten WettNacheiferung

der

streite

Xieiner,

als

Alt- Spanien

steht.

ist

fünfmal

Ünvorherzusehende

das mexirarisciie Gebiet.

Unfälle abgerechnety kann man annehmen, dafs in weniger

einem Jahrhundert dieses leztere eben so bevölkert» ai< Der Flächeninhalt der yereU njgten Staaten ?on Nordamerlca beträgt» seitdem ihr Gebiet durch die Abtretung von Luisiana vergröfsert wurde, und seitdem sie keine andere Grenze ais den Rio Bravu dcl AV^r^e anerkennen wollen, 93,000 geographische Quadratals

das Matterland seyn werde«

meiien.

Ihre Bevölkerung

um

ist

ein geringes betriicbtli«

von Neu «Spanten» wie wir welter unten bei sorgfältiger Untersuchung der Volksmenge ond des flächenInhalts beider Länder sehen weided« eher,

/

als die

Hienge die politische StHrke zweier Staaten einzig und von der Zahl ihrer Bewohner oder von dem Räume

allein

ab» den sie auf der Erd^äche einnehmen» würen nicht na/

•) Gortes sa gt in »einem ersten, t»

Sfgura dt ta Front, ra

tsta tttrrOt son tanias

tf

am

tl

3ostenOctob. löao aus ^/7-

u Las eosas dt AUtzä st puedt inti'-

gCscliriefccncrt, Briefe:

tales

,

gut Dnestr Ü

tuiar dg nutvo Emptraäor dt eüa ta, que

tür-

tf

ton

tituld

dt Alemana, qut por /« gratis tU

ffA Magultui fouü iLoniuiMm p. 38.)

y nOn mencr weri*

Dm f/^Mstra S*-

.

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Coogl

Kapitel L

9

und Gestaltung der Ktt* sten^ GHiaa» Energie deif Nation und vor allem grufsere oder türliche BeicHAfTeoheit des Bodens

geringere Vollkommenheit der gesellschaftlichen

Eiiirlcii-

tungen die vorzüglichsten Elemente dieses grofsen dynamischen Caiculs, so könnte allerdings in dem gegenwärtigen Zeltpunete

freistaaten .

Ne«- Spanien mit dem Bande verglichen werden*

der amerlcani^cben

Beide fühlen nur zu sehr

die schädlichen Folgen einer ungleich vertheilten Bevölke-

Die der vereinigten Staaten, so aufiallend minder auch Boden und Clima dort von der Natur begünstiget sind

rung.

nimmt mit weit

gröfserer Schnelligkeit zu.

Neu • Spanien »

Sie

liat

dabei

wie die Bevölkerung von dritthalb Millionen von americanischen Ur«>

noch den Vorzag,

dafs sie nicht,

Völkern abstammender Menschen in sich

fafst

— Indianer,

welche durch den Despotismus der alten aztekischen Herrscher und durch die Bedrückungen der^Conquistadoren allmUlig in den Zustand thierischer Rohheit herabgesunken sind , weil bei der grofsea Entferaung der obersten Gewalt der Schutz einer weisen und menschlichen Gesetzgebung ihnen unnütz geblieben ist. Dagegen geniefat Neu -Spanien eines GlUckes, welches den vereinigten Staaten nicht zu

Es befinden sich in dieser weitaüsgedehnten weder africanischer, noch gemischter Abstammung; ein Vortheil, welcher den euro-

Theü wurde«

Colottie fest gar kelpe Sclaven»

päischen Colonisten erst seit den schauervollen Revolutions-

Domingo in seiner ganzen Cirulse einleuchSo gewifs ist es, dafs furcht vor phy.'.iscben üebela mächtiger würkt, als alle moralischen Betrachtungen über iicenen auf St.

tet.

das

Wohl

der Gesellschaft^ mächtiger, als die so oft

im

englisdien Parlamente, in der franzödschen Nationalver« in den Schrffiten der Philosophen ausgesprochenen Grundsätze der Meüschenliebe und der Gerechtigkeit! Die Zahl africanischer Sclaven in den verein!f',ten Staaten übersteigt eine Million.» so dais sie den seciisten TheU

Sammlung und

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fo

B

der ganzen Volkimeoge

äiitfinflchen^

u

e

l

h

Die

sfldlldieii

Staaten

deren politischer Einflaib seit der Erwerbang Lttiriana*s tUglich zunimmt, haben lange? durch ihren Handel nach der

Küste von Guinea

die

Zahl der Neger unbedachtsam ver-

Weder der Congrefs ^ noch das Oberhaupt des Staatenbundes (ein Mann« *) dessen Name allen Mensch enfreun«> den theuer ist) waren bisher ini Stande^ aich dieser Vermehrung wirksam genug zn widersetzen» nnd dadurch kllnftigen Geschlechtern grenzenloses Unheil zu ersparen. mehrt.

*) Der jetzige President, trefiäichea

TLomas

Jefferton, Verfasser des TOr
ien. nitisten

IL



y

das

ific

,

Meer mit dem atlantischen Ocean

stilte

Tehuantepee,







Landtfigä von Panama*

— CoMiU

im

Ckoeoi

woti Si4

iT-



— Ria GuaUaga* —

Gwrg*

Das Königreich A^eu- Spanien,

zum

J

Landenge vom

die

nördlichste aller

spanischen Besitzungen in America, erstreckt sich bis

rrf

See Nicaragua.

Meerhusen von Cupica,

^

am

n

FUiße Ounigigak {Früdtnsflxß) und Tacouiehe lesse.

Ursprung d^s Rio Bravo und Rio Cöhrado.

Mttrhue»

hfi'ii'n

38sten Grad der Breite.

vom

lOtea

Die Länge dieses weitaus-

gedehnten Landes beträgt in der Riebtang von SUd-Süd-Ost nach Nord -tiörd* West ohngef^r ajd Myriameter (oder 36^ geographische Meilen);

Man

am breitesten

ist es

gegen den 308ten

dem rotlien Flufse(Rio Colorado) in der Provin;^ Texas *) bis zur Insel Tibu» ron, an den Küsteader Intendanz Sonora von Osten nach Parallelkreis hin.

feclmet von

-

Westen, 160 Myriameter (oder 218 geographische Meilen). Der Theil von Mexico , in welchem beide Meere» die Sfid-See und dei* atlantische Ocean » sieb einander am mei« sten nahen» ist leidef nicht derselbe, welcher die Haupt-p Stadt und die Häfen Acapulco und Vera - Cruz in sich begreift. Die schiefe Entfernung von Acapulco und Mexico betragt nach meinen astronomischen Beobachtungen 2° 40' 1^" eines grofeen Circels (oder I55»885 Toisen) ; von Me^ xico nach Fera-Cruz rechnen wir in gerader Richtung

f) V

Die von dem Congrefs von der Intendanz San Lu[n längs

\\ aslilngtoii

bestrittene

i'otosi läutt eigentlich

dem iUo Mermeuto od«r Mexicana

hin.

Grenze

noch westlicher v

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Buch

/•

5^ 9" (oder 158)572 Toisen); und vom Hafen von Acapulco bis zuna Hafen von ('tra- Cruz 4** 10' 7". Bei Angabe dieser Entfernungen ündet man die meisten Abweichungen in den alteren Karten. Nach den von Cassini in Chäpp^s Reise bekanntgemachteo Beobachtungen betrüge der Lftn«

und Vera -Cruz 5^ 10% welche den wirklichen Abstand ausdrücken. Nähme mat) für Vera- Cruz Chappe-s Ortbestimmung und für Acapulcn die Lange an, welche die im J. 1784 im De« poaito hydrograüco zu Madrid entworfene Karte angiebt, genunterschied zwischen Mexico anstatt 2° 57'

,

,

80 betrüge die Breite des mexicanischen Isthmus zwischen den beiden H'äfen 105 geographische Meilen ; eine Entfer« nung, welche um 42 geographische Meißen gröfser als die wirkliche ist. Eine kleine» diesem Werke angefügte, kritische Kaitt

stellt diese

Verschiedenheiten

am

aufFallendäten

dar^

Am schmälsten ist das Condncnt von Neu -Spanien auf der Landenge von Tehuantepec^ südöstlich vom Hafen Vera- Cruz. Man rechnet hi^r vom atlantischen Oceati bis Die Flüsse Hua^ stille Meer 37 geographische Meilen* saeualco und Ckimalapa, deren Quellen sich einander* ans

nähern

,

scheinen in diesem Puncte die Anlage eines Canals

im Innern des Landes zu bepirjstigen auch hat das Project eines solchen Canales lange Zeit den Grafen Revillagigedo beschäftiget, einen thätigen, auf das für die Schiffahrt

Öffentliche

den auf

Wohl

diesen^

eifrigst

Ar

bedachten Vice- König«

Wir wer-

das ganze gcfbildete Europa so wichti-

Gegenstand auf einem andern Orte zurückkommen nnten die Specialstatistik der Intendanz Oaxaca mittheilen. Hier begnügen wir uns, die Aufgabe

gen

4

wenn wir wetter

einer mi»g!ichcn Verbindnng

beider Meere in ihrer ganzen

Wir werden neun verschiedene Puncte angeben, deren mehrere in Europa Völlig unbekannt sind» und welche alle eine grofsere oder gerioger» Allgemeinheit zu betrachten.

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K

p

i t e l

IL

23

,

zu Canalen oder Innern Stromverbindungen dem der neue Contir nen^f Vortheil ziehend aus dem unglücklichen Zwiste eur ropftispber Völker« mit |(ie|»ei^schritten aa6 dem Wege der, Möglichkeit

darbieten.

In einem Zeitpuncte, in

CultQF fortrückt; in

dem die Handelsverbindangen mit

Chir

na und der nordwestlichen Küste von America mit jedem Jahre an Ausdehiiurig gewinnen; in einem solchen Zeitr puncte

ist

der Gegenstand , der uns in diesem Kapitel be-

und das poiitischp Uebergewicht der Völker von der äufsersten Wichtigkeit.

schuftige^, für die ßilanz des Handels,

.

Die neun Puncte» welche zi;. verschiedenen Zeiten Ui» die Aufmerksamkeit der StaatsmHnner, ^s der» ii) Colonien" wohnenden, Ka^fleute anf sich zogen, sind» in Hinsicht der Vortheile, die sie versprechen, sehr von ein-

wohl

ander verschieden.

Wir wollen

sie hier

phischen Lage einzehi aufwühlen.

Wir

lichen Theile des neuen Continents, .

sten abwärts bis

Nur dann,

zu der

nach ihrer geogra-

beginnen

vom

und verfolgen

nörd-

die Kii-

südlichsten Spitze der Insel Chiloet

.

wei^n die Regierung alle bisher zur Verbindung

beider Weere gemachten ÜUitwiirfe geprüft

hat, kann

welcher unter, ihnen den Vorzug verdiene. Vor dicssr Prüfung, zu welcher die nöthigen Materialien leider noch fehlen, wäre es unweise, Canale in den einst entscheiden

,

Landengen von Guasacualco oder

Panamß

zu beginnen.

i) JLJnter 5^° 37' nördlicher Breite» der Insel der

Köf

nigin Charlotte gerade gegenüber, entspringt der Friedemflufs^ welcher auch Ouniglgah genannt wird» vier geographische Meilen von den Quellen des Tacoutche^ Tes' se, den

man

für identisch

mit

dem Culüiuhiajius^c

hlilt.

Mordmeer, nachdem er zuvor die Gewässer dßs Sclaven^Sees und Mackenzieünsses in sich aufgenommen hat. Der zweite» die Colom* biat ergieist sich, nach Vancouver*s Angabe» unter 46^ 19'

Der

crstere dieser Flüsse strömt in das

der Breite» in der

Nähe dpa Vorgebirge Desapfomtemen(

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B

14

u c h

I. r

südlich von JVootkasiind, in das ler fand

y

stille

Herr Fied-

Meer.

dafs die an Steiakoblen so reichhaltige Cor(Uiler€

einigen Stellep um 3520 engli» oder 550 Tptsen höher sey^ als die benach' borten Ebenen. Diese Berg|:ette lauft zwischen den Qoel-

den Stony' Mountains an iche

Fa6

len des Friedettsflusses zie's Erz;\hlung, der

reiste, lassen

und des Colombia hin. Nach Mackenim August 179^^ über diese Cordillere

sich daselbst

Canös

•*

'

von Flufs

zien^lich leicht

ZU Fluds tragen, der Gebirgsrücken scheint eben nicht selir hoch za seyn. Um dem grofsen Umwege , den die Colpmi* hU macht» auszoweichen , kSnnte eine andere » noch kürzere Handelsstrasse von dem Ursprünge des' TacoutpheTesse bis zum Lachsßufse (Riviere des Saumons) angelegt werden, welcher lezterer sich ostlith von den Inseln der Kronprinzessin unter 52° 26' der Breite in das Meer err Mackenzie bemerkt mit Recht, dafs ein Gouvernegiefst, ment,' welches durch diese Strafse beide Meere mit einander verbände » nnd zugleich besHmmte Niederlassongen jm In« nern des Landes und an beiden )Miln

\-

und

selbst

noch

400^

ToUea

tiefer in Valadolid bisweilen

•chneien gesehen» •

In 'den Provinzen von Nea«-5patilen, welche zn der

Tropen- Region geboren»

titgt alles ,

Boden » Clima und

Pflan^eowQclii gleidimni 4eii Charakter der gemS&igten

Zone»

IHe NShe von Canada , die Breite des neuen Conti-

nents gegep Norden hin, und die

Menge Schnees, welche

Polar ^Ländern anhäuft»

Kühlen die Atmosphäre

sich in

von Nea- Spanien mehr ab,

unt^'dem Ist die

Gegenden» 4i9

als inan es in

heiÜsen ErdgClrtel liegen» erwarten sollte.

WInterkHtte in den tnexfcanischen Gc^irgsebenen

aaffallend grolSit eo steigt anch anderseits

im Sommer

die

Hitze daselbst auf einen weit hohem Grad, als man nach der Analofj;!? der thern-n)mc(Trs'chen Beobachtunt^en vermuthen sollte,

welche Bougaer und La Condamlne auf der peruani*

«eben Andeskette angeatellt haben; die grofte Masse der Cordiiieren von Neu^S^anien» die nngehenren Ebenen» die sich nnf Ihrem Rilcken hinkfehen» verarsaeben darch

verberatton der Sonnenstrahlen eine 'jvenigcr

Re^

Wärme, welche man

in

ebenen Hochlandern, bei gleicher Erhöhung über

den Meeresspiegel, vergebens suchen würde. Diese Wärme, und andere l>ocalam8tände vermehren die DUrrep welofae als

tm HaDl>tilbel jener NSntliicb

zum

herrlichen Länder

zn

betiachten Ist

sosten Grade> besonders

vom

eisten bis

30sten Grad der Breite, sind die Regen gOsse, welche

ohnediefs nur

im Innern •

529

iiidianiscfaen

zig Stunden westlich



yom Thal von

von 1752 1802, Todte; der erstem also ^^205 mehr. In dem Dorf Dolores starben von 1756 ifiox im Ganzen a4tiz3 and 61,258 worden geboren. Hier war demnach



das anfterordentltcbe Uebergewicht dieser fiber jene 37« 135* In der Stadt Goanaxoato Icamen von 1797—1802, also in fÖnf Jahren, ia,666

Geburten und 6294 SterbfHUe

vor; der erstem also 6372 mehr, als der leztern. In dem Dorf Marfil, bei Guanaxuato, zahlte

rend derselben Zeit 3702 stem also 1798 mehr« In

Gebome and

dem Dorf St. Anna,

man w*äh*



1904 Todte« der er-

gleichfalls be^

Gnanaxuato, wa-

ten in fünf Jahren 3626 Gebarten ond 1857 Sterbfille; der erstem demnach ein Ikbcrgewicht von 1772.

Zu Yguala, einem Dorf .

in

einem sehr heissen Thal bei

Chiipanzingo, waren in zehen Jahren 3373 Geburten and 0395 Todesfälle« der erstem also 97S mehr* In dedi indianischen Dorfe Calimaya, das aaf einem

sehr Icalten plateaa gelegen istt waren in zehn Jahren 5475 Geborten und 3603 Sterbfälle, der erstem also ein Ueberge-

wicht von 2673. In der Jurisdiction der Stadt Qucretaro kamen im Jabre 1793 im Ganzen 5064 Gebarten ond 2678 Todesfälle» ersterep

demnach 2386 mehr,

Diese Beispiele

.

vor«

bew^en^ wie

vencfaleden das Ver-

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B

84

zu den GeborteiTt je naeb dem CU«

hältnifs det Todesfälle

ma und

u c h IL

£«

der Gesuoäheit der Luft Ist •

ztk

Dolores



zn SingaÜa€aii zu Calimaya zu Guanaxuato ZU St. Anna zu Marfil

t

zu,

Qaeretaio

211

.Axapuzco





&2 100

:







es 100

:

.



.

100

:

*

t: too

:

toi

100

:

19$

194 igB

,

253 234 202

100

:







ts

xoo

:

.





ts

100

:



,

,

ji:

100

:

.



.

100

:

134

100

:

123

.

zu Yguala . zu Malacatepec

*

iit:



zu Panuco

140

Die Mittelzabi ^ia diesen dreizehn Ortscbaftea :q

100

i$3*

:

Bevctlkerung

Du

Ist

demnach

man zur ganzen mir zu seyn 100 : 170«

Verhäknlfs aber, das

annebmön darf^ scheint

In den vereinigten Staaten von America

Auf dem hohen

ist es

wie 100 zu aoi.

Plateau der Cordillera, scheint es,

ist

das Uebergewicht der Geburten über die Todesfällen weit ansehnlicher, als an den Küsten oder in den sehr beifsea '

Gegenden.

>yeich ein Unterschied z« B« zwischen den Ddr*

fem daiimaya und Yguala I brennend ist» nen von 1793

als in

In-

Vera - Graz

— igo2

Panuco ^ j,

wo

war die

das Ciima so

Zahl, der

Gebor*

1224, die der Todten ggg» und das

sehr ungünstige Verh'ältnifs zwischen beiden demnach wie

100 zu 123; und dennoch kannte

man

bis jezt die tödtliche

Krankheit des schwarzen Erbrechens noch nicht daselbst. a

Indostan und das südUche America» besonders aber die Pro« vinz Cumana» die KOste von Coro und die Ebenen (Llanos) von CIraccas, beweisen hinreichend , dafii die Hitze nicht die einzige Ursache dieser grofsen Sterblichkeit iieifsen

,

aber trockenen

leicht weit länger, als

Wirkung

ist

ist.

In sehr

Ländern leben die Menschen vielIn den gemäiGsigten Zonen » und die

,

in diesen die nemliche» \

wie

Überall,

wo

disi^



r

1

\

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Kapitel' IK

85

Die En* welche sich erst in eiDero reifem Alter in die Ae^ quiiioctial- Gegenden der spanischen Colonien begeben, erreichen daselbst gewöhnlich ein schönes und glückliches Alter» und selbst in Vera- Cruz geniefsen Eingeborne und Fremde» wenn sie einmal acclimadsirt sind , unter den Epi-

Tempentar 'imd das Clima sehr vefänderlidi «n4»

rop'äer

,

demien des sehiAarzen Erbreche$^ vollkommensten Gesundheit.

seit einigen

'

'

Jabcen der

V

Trorz der aufserordentUchen Hitze der Sonne und dem vom Boden, können die

Reflex ihrer senkrechten Strahlen

Küsten und die trockenen Ebenen America*s, welche unter dem Aeqnator liegen p im Ganzen als gesund angesehen weisen« Leute von reifem Jahren» besonders solche, die sich dem Greisenalter näheHi» haben sehr wenig von die« sen Gegenden zu förcfateD» deren Ung^ndheit man mit Unrecht übertrieben hat. Die Möralftät ist, besonders In

*

den sehr heiisen und zugleich sehr feuchten, Strichen, weit und jungen Leuten. Längs

beträchtlicher unter den Kindern

der ganzen Küste hin, von der

Mündung

des Alvarado bis

Tamiagua« Tampico nnd gegen die Ebenen von Neu*Saatander, herrschen Wechselfieber. Eben so ungesund ist die ganze westliche Senkung der Cordillera von Mexico» sind es die Küsten des Süd- Meers, von Acapulco ans bis zu den Häfen von CoHma und San Blas, und man kann diese feuchten, fruchtbaren und ungesunden Gegenden völlig dem Küstentheil der Provin^ Caraccas vergleichen , welcher sich von Neu* Barcelona bis Portoeabello erstreckt. Die dreitiigigen Fieber sind die Geifsel dieser Länder, welche die Natur im übrigen mit der kraftvollsten und an nützlichen Produkten reichsten Vegetation ausgeschmückt hat. Jenes Uebel wird hier aber umso grausamer, da die Eingebornen ihre Kranken .im .traurigsten Zustand sich sübst überlassen» und die Kinder besonders die Opfer dieser Vernachläfsigung werden. Wirklich ist auch die Mortalität in diesen heifsen und feuchten

,

.

Üigitizea by

L^OOgle

Buch

96 Gegenden 80

groik,

dais die

I

II,

Bevölkerung

fast

keioea be«

während hingegen in den, kalten Gegenden von iNea- Spanien (und diese Gegenden nehmen beinah das ganze Königreich ein ,) das VerbältniCs der Geborten xu den Todesflllen wie ^90 zu 100» und selbst wie 200 zu 100 ist. Das Verh'ältnifs der Geburten und der Todesfälle zu der BevälkeruDg ist weit schwerer zu bestimmen, als das Verliältnifs beider unter einander. In Ländern« wo die Gesetze nar £ine Religion anerkennen, und die Geistlichen einen Theil ihrer Einkünfte von den Tauften und Beerdimerklichen Fortschritt macht;

gungen ziehen , kann man die Ueberzahl der Gehörnen über die Todten mit ziemlicher Gewifsheit erfahren. Die Summe hingegen , weiche das Verhältnifs der Todesfälle zu der ganzen Bevölkerung bestimmen soll, leidet schon etwas dvrch die Ungewiisbeit« welche in Bezug auf die Bevölkerung selber henncht In der Stadt Queretaro und ihrem Gebiet zäht man tu B. 7o,6cx» Bewohner, Dividtrt man diese Zahl durch 5064 Geburten und 2678 Todesfälle, so ergiebtsich, dafs von vierzehn Personen Eine geboren wird, und von sechs und zwanzig Eine stirbt. In Guanaxuato^ die benachbarten Minen von St.

eingerechnet 9 hat

man

Anna und von

Marfil.

mit

bei einer Bevölkerung von dp^ioo

Menschen in einem gewöhnlichen Jahr (ans fünf Jahren die Mittelzahl gezogen) 3998 Geburten und 2011 Sterbfälle, so dafs also von fünfzehn Menschen einer geboren wird, und anter neun und zwanzig einer stirbt. In Europa ist das Verhältnifs der Gebornen und der Todten za der ganzen Bevölkerung für die Vermehrung der Gattung noch nachtfaeiligeri und man kann in Frankreich z« B« auf 28^9 Per» sohen nur Eine Geburt« mufs aber auf ^Oj^^ einen Sterb&ll rechnen.

Difs ist das genaue Resultat, welches Herr Peu^

chet im Jaiire 9, auf Befehl des Ministers

vom Innern,

den Geburts-t £hea- und Todten - Kegistern von

ac|^t

aus

und

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I

K apit €t IK

87

neonzig Departements» gezogen hat Weiter » Dördlich in der prenssifchen Monarchie » etgabensich 1802 aufeine.Be* vSlkefung von neup MUlionen Einwobner» 436«6i6 Gebitr* ten und 28d»f09 TodetflÜle; dem zufolge denn onter 30 Menschen einer geboren wurde, und unter 2wei und dreis« In einem von der Natur weniger begünstig-

sig einerstarb.

ten, Lande hingegen, nemlich in Schweden,

ist,

.Tabellen des Herrn Nicander» den genausten

(nach den

und ausge*

dc^nteften» welche je verfertiget worden 8ind,> auf dreifsig

Penonen Eine Geburt» und anf neun und zwanzig Ein zn reebnen. Das Verhältnils der Geburten zu der Bevölkerang scheint im Königreich Nen-Spanien im Allgetnelnen wie 21117, und. das Verhältnifk der Todesfälle wie i zu 30 zu seyn. Todesfall

i

Gegenwärtig kann man die Zahl der Geburten auf beinahe 350^000» und die der Sterbfälle auf 200,000 angeben« Unter günstigen Umständen, das heüit» in Jahren, wo kein

Brodmangel herrscht, sich die epidemischen Pocken nicht

Matlazahuatl

zeigen, und die

y

die tödtlich5^e Krankheit

der Indianer, ausbleibt, wäre demnach das Üebergewicht der Gehörnen Über die Todten 150,000. Tndefs ist zu he«

merken, daiSi die Bevölkerung überall auf dem Erdboden, wo ein Land noch wenig bewohnt, dai EJrdreicb sehr fmdit* bar, das Clima mild und die Temperatur gleichbleibend ist, besonders aber unter einem starken Menscbenstamm den die ,

Natur frühe Überall,

wo

zum

Heirathen

diese

filhrt, dafs sich die

Bevölkerung

Umstände zusammentreffen, mit aulser-

ordentlicher Schnelligkeit vermehrt

solchen Üebergewicht der Geburten Über

Von einem

die Todesfälle liefern diejenigen Theile von Europa, in wel«

chen die Cultur

erst spät,

und zwar

des verflossenen Jahrhunderts,

in der lezten begonnen hat, die

Hälfito auffal-

lendsten Beispiele. In Westpreuisen fielen im Jahr 1784 auf eine Bevölkerung von 560^000 Einwohner ajf 1S4 Geburt

*

4

B'u

IS

und nnr

ten

e

h IL'

15,669 Todesfälle» so dsSk das Verhältnifii der

entern su den leztem gleich 36

so» oder wie iSo

zil

za

100» und beinah io vortheithaft war» ab wir es bei den iddianfschen Dörfern auf dem Central -Platean von Mexico ge-^ ^

sehn haben.

Im

^

/

man igcö

rufsischen Reich zählte

sacheD wirken überall

dieselben

Cultur eines Landes, desto leichter nocli vdilig frischen

1,361,134

Aber die nemlichen ür-

Geburten und 8t3'433 Todesfälle.

Resultate.

Je neuer die

die Sabsistenz anf

ist

dem

Boden» iud desto rascher sind anch die

Fortschritte der Bevölkentng«

Zor Bestätigung dieses Satzes

werfe man nur den Blick auf die VerhHltnifse der Geburten zu den Todesfällen, wie sie folgende Tabelle darstellt. In Frankreich



In England

.

In Schweden In Finnland



t::ito: 100,

.













»

«







Im

rufsischen Reich

In

West- Preufsen

\

;

/•



.


ekleidet» und genlefse» einigen Wohlstands; sie leben etwa wie das gemeine Volk der'Halbinsel, und ihre Anzahl mag ein Drittheil der ganzen ßevoikerungs- Masse ausmachen. Die jährlichen Co nsumtionsbe-

„te,

,

dürfni^se für jede Familie dieses Drittheils

können zu

^|oo

Recknet man für jede aus den beiden andern Drittheilen nur ötf'PuMiter und nimmt ^tn, dais die Indianer, wie die Wdssen» denelm Procent Piastern angeschlagen werden»

f> In -den heissen

Gegenden von Mexico rechnet man, dafs eia

.Taglöhner jibrlidi für sich und seine Familie , in Nahrung Kleidern

des

ist

,

72 Piasler bedürfe,

und

in der kalten Gegend des Lan-

der Luxus unt ap Piaster :gwiager.

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*

Kapite

"

VL

l

157

MeüvtUa bezahlen, so ^hältnan eine jährliche Einnahme von 5,000^000 Piastern , also mehr als den vierfachen Betrag des gegenwärtiisen Trlbots. Wir wollen die Richtigkeit der Zahl» auf welche sieh dieser Caicul grOndet, nicht verbür^ gen; allein eine flüchtige Ansicht der Sache beweifst schon,

wie

die Gleichheit der Rechte

und Auflagen unter den ver-

schiedenen Volksciassenf und die damit verbundene Aufhe-

bong der Kopfsteaer nicht nur kein kflnften bewirken»

Deficit in den Kronein-

sondern diese dorcfa die Erhöhung des

Wohlstands und Glücks der £ingeboraen noch vermehrt werden würden. Man hätte hofien können, dafs die Administrationen vor» drei aufgeklärten

und

fiirs

allgemeine Beste aufs eifrigste be-

wie der Marquis von Croix» der Graf von ReviUagtgedo ond der Chevalier von Asanza waren» lebten Vicekonigen»

dem

sehr glQcktiobe Veränderungen^ in der Indianer hervorbringen

würden ;

politischen Zustand

allein diese

Hofonngen

Die Macht der Vicekönige ist in den letzten Zeiten sehr vermindert worden. In allen ihren Schritten finden sie sich nicht nur durch die f inanzcammer

haben sich nicht

erfüllt.

i Junta de Real Hacienda) und den obersten Justizhof» {Audiendii) sondern besonders ddtch die Maxime gebindert» welche man im^ Mutterlande hat» Ptovinzen» welche zweitausend Stunden weit entfernt sind» und deren physischen und moralischen Zustand man nicht kennt, von daher auch in allem Einzelnen regieren zu wollen. Die Philanthropen behaupten, dais es ein Glück f&r die Indianer sei, wenn man sich in Europa gar nicht mit ihnen bcscbüftige; indem

eine traurige Erfahrung bewiesen hat, daib die meisten Maafsregeln, welche

man

daselbst

zu Verbesserung

ihres'

Zustandes ergrifFen, gerade die entgegengesetzte Wirkung getlian

haben.

Die Civilbeamten

,

welche jede Neuerung

verabscheuen» und dieCreolen» die Landeigen tbümer sind»

und meist

ihren Vortheil' dabei finden»

ter in Erniedrigung

wenn

und Elend hingehalten

der Feldarbei-

wird,^ behaupten»

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B

15^^

u

c

K

ii*

man nichts bp? den Eingebornen verändern dürfe, weildi^ Weissen! sobald mau ihnen mehr Ireiheic gestatten würde» alles von der Rachsucht und der Anmafsoßg der indianischen Sa9e ZQ fQrebtep hatten« Allein di^se Sprache hört man überallp wo es darauf ankommt, die Bauren Menschen* und Bür[;errechte geniefsen zu lassen, und ich habe in Mexico, tru, und in Neu Grenada alles das wiederholen hören was man dafs

I

-

,

Theilen von Deutschland, in Pohlen, Lief-

iu verschiedenen

lapd und Rufsland gegen die Aufuebung der Leibeigensiihaft txx

sa^en

pflegt.

.

Vielmehr beweisen sehr neue Beispiele» wie gefährlich es Ist , die Indianer einen Status in statu bilden zu lassen ihre wilden Sitten, ihr Elend, und und ihre Isulierang ,

damit die

Clrüi

de

Hasses gegen die andern Kasten zu

ilires

verlängern. Diese nämlichen, stumpfeinnigen, und indolenten j^ndianer,

die sich gedultig an den Kirchthüren peitschen-

wenn

lassen, zeigen sich jedesmal,

inhr in Masise handeln,

Es wird sei

sie In

einem Vollüaa^

listig, thatig, heftig

ficht unnütz seyn

,

ein Beispiel

Behauptung anzuführen.

In

dem

und grausam.

zum Reweis

1781 verlohr der Künig von Spanien beinah den ganzen

von Peru, nnd

die-

groisen Aufruhr von

Ge-

brJtaonien fast alle

zur nämlichen Zeit, da Grofsseine Colonien auf dem. Continent von

America

Joseph Gabriel Coo^orcanqul , bekannt

birgstheil

elnbfliste.

diefs

dem Namen* des Inca, Tupac- Aniaru » zeigte sich an der Spitze einer Armee von Indianern vor den Mauren von Cusco. k^r war der Sohn des Kaziken von Tongasuca, eiunter

nes Dorfs in der Provinz Tinta, oder vielmehr der Sohn yon

der Frau des Kaziken scheint,

;

indem

eis

aufser Zweifel zu seyn

und sein Die Familie Condorcanqoi

dafs dieser angebliche Inca ein Metis,

wahrer Vater ein Mönoh war. leitet ihren Ursprung'

in den dichten

W

von dem Inca, Sayri

'l'upac, welcfier

äldern westwärts von Villcaj'nmpa ver-

sQb wunden ist» und von

dem

inca, Tupac-Axnaru ab, dsr

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9

Kapitel

'

VI*.

ij^g, gegen Philipp II. Befehl, unter

'

159

dem Vicekönig, Don

Francisco von Toledo, enthauptet wurde.

Joseph Gabriel hatte eine sehr sorgfältige £rz!ehang ia

Lima genossen^ und

kehrte nach den Gebirgen zurttck,; nachdem er den spanischen Hof vergeblich om den Titel ei-

nes Marquis von Oropesa, der der Familie des Inca Sayri-

Tupac zugehört, gebeten

h:\tte.

Aus Kachsucht empörte

er

die indianischen Bergbewohner, welche ohnediels gegen den

Corregidor, Arriaga, erbittert waren.

ihn

aU

einen

Abkömmling

Das Volk erkannte

seiner rechtmafsigen Souveräns

Dieser junge Mensch benutaste den alii Sohn der Sonne« Volks- Enthusiasmus, den er durch die Symbole der alten Gröfse des Reichs von Cusco entflammt Ijattei uft wand er

Und

die kaiserliche

Binde der Incas

um

seine Stirne

,

und ver-

mischte die christlichen Ideen sehr geschickt mit den Erin-

n^ongeti an den Sonnendienst. Im Anfang seiner FeldzQge beschützte er die GeistlU chen und ile Americaner aller Farhen» und liefi^ seine Wuth nur an den Europäern aus. Selbst unter den Metis und Creolen machte er sich eine Parthei; allein die Indianer, welche ihren neuen Verbündeten nicht recht trauten, führten halä gegen Alles, was nicht von ihrer Ra9e war, einen Vertilgungskrieg.

«hem

Joseph Gabriel Tupac- Amarui von

ich Briefe besitze, Jn 'denen er sich Inca

ttrscbreibt»

war

Indefs

minder grausam,

als

^

weU

von Peru unsein Bruder Die,

go, und besonders sein Neffe, Andreas Condorcanqui, der in eiiiem Alter

von siebenzehn Jahren

viel

Talente, aber auch

einen biutgciczigen Character entwickelte. .Diese Empörung,

welche in Europa wenig bekannt scheint« und Ober die Ich in dem historischen Bericht meiner Reise nähere Nachrichten geben werde, dauerte beinah zwei Jatire lang. Tupac-

Amaru

hatte bereits die Provinzen Qnispicanchi

Lampa, Azangara, Caravaja und Chumbiviicas

,

Tinta

erobert, al^

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Buch

IL

ihn die Spanier mit seiner ganzen Familie gefangen nahmen»

i^d

alle zosammen zu Cpscb verviertbeilten. Die Ehrfurcht» welche dieser angebliche laca den Ur-

Einwohnern eingepflanzt

hatte,

war

so

trotz ihrer Furcht vor den Spaniern,

groi:>,

dafs sie sich,

und von der

siegrei-

chen Armee umzinj^e't, dennoch beim Anblick des letzten Sohns der Sonne» zur Erde niederwarfen* als dieser durch die Strafsen nach

dem

'

Rieht platz geführt wurde«

Der Brii»

der des Joseph Gabriel Condorcanqui » welcher unter

Kamen Diego erst lange

Christobal

Tupac-Amani bekannt

ist,

dem

ward

nach der Beendigung dieses Revolutionsversuchs

Nachdem der An-

der peruanischen Indianer hingerichtet. führer in die Handt

lier

Spanier gefallen war,

hatte sich

Diego freiwillig ergeben, weil man ihm im Namen des Kö-, £s ward eine förmliche. nigs Pardon veraprochen hatte» Ueberetnkunft zwischen ihm und

am

26sten Jänner 1782,

Im

dem

Auch

der Provinz Tinta, unterzeichnet. seiner Familie, bis er,

spanischen General^

indianischen Dorfe Siquari, in

vom

lebte er mliig in

(jeist einer hinterlistigen

dem Vocwand Verscbwüf^ng gefangen genommen wurde. mitstrauischeO' Politik,

unter

einer

und

neueo

Die Grausamkeiten , welche die £tngebovoen von Pens In deik Jahren 1781 und 1782 gegen die Weilsen der Cordiliera der Anden verQht haben , wurden zum Theil in den

kleinen AufstHnden wiederholt, welche zwanzig Jahre spä-

dem

Riombamba

Es ist daher Ruhe der seit Jahrhunderten auf dem Continent der neuen Welt angesea* ter auf

Plateau von

von grofster Wichtigkeit , selbst

vorfielen.

für die

dafii man sich mit den Indianern Iteschäf* dem gegenwärtigen Zustand von Barbarei,

senen FStoüien, tigte,

und

sie

Verworfenheit und Elend, in welchem

sie sich

befinden^

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1

-

I

Kapitel

FIX.

161

SiebentesKapitel. j

— Ikn — Negern. —

^§ixst Cnottn Mmd Etfropätr.

ikru ytrmdgfnxzrtstanefs. sUn, oo» Sciftven waren. So komtnen denn in San Domingo ». anf joo Seelen, g Weifte, 6Farbigte, nnd $6 africanifche Sciaven. Jan aica zählte 1787 auf joo seiner Bewohner, 10 Weifse, 4 Farbigte uiid 86 vSclaven; und dennoch enthält diese englische Colonie um ein Drittheil weniger Menschen, als die

Da»

IntendanCscbafc von Oaxaca..

Mifaverhäitnüji zwischen

den Europäern oder ihren Naebkomtnen, und den Kasten von indianisehea oder afrieanbciiein Blut ist alscr In densQd*

Neu - Spanien noch

liehen Theilen von

grofser , als auf den:

französischen und englischen Antillen. Die Insel Cuba hinge»

gen zeigt noch heutzutag eine weit gröfsere und sehr tröst-

Den

Verschiedenheit in der Vertheihing der Kagen.

liche

ehr sorgfältigen

atatistisöhen

Unteranchnngen zufolge, wel-*

ehe ich während meines Aufenthalts auf der Havanah in den Jahren igoo und 1S04, anzustellen Gelegenheit hatte, fiind ich, sel

dafs in letzterem Jahre die TotalbevÖlkerurig der

Ciiba

waren

Menschen bestand.

in .432,000

:

A)

Unter

In-

diesen

.

Freie Menschen

Weifse



Farbigte

B) Sciaven





.

.



a^ooö

.

;



90,00»

.

.

.

«

Ss4*ooo

108,000

Totabumme:

432^000



Im Jahr 1802 zählte man auf der ganzen Insel mehr, als 375,ooo EinwohHcr, untor welchen 290,000 Feldbauer, 47»70o Gesinde, IJandwerlier und Matrosen , und 87,000 Soldaten. Wie sehr mögen sich diese Menschen seit sechs Jahren vermiiidert haben? Auf der Insel Barbados ist die Zahl der Weifscn weit gröfser, als in den übri" gen Antillen. £s befinden »ich dä unter der Totalberölkening von 80,000 Menschen, 16,000 WeiAe.

*) B. 2. S.

San

5.

Doniineinah mechanische Beschäftigungen zu unterhalten, verkannt und vernachliifsigt, so lang er lebte, von Mitbürgern welche ihn nach seinem Tod lie

mit Lob Uberhäuft, unter allen diesen Schwierigkeiten wurde Gama ^us eigener Kraft ein geschickter» unterrichteter Astronome. Er lieis verschiedene Schriften über Mond» Eklipienf über die Trabanten des Jupiters, Ober den Ka-* lender und die Zeitrechnung der alten Mexicaner, und über dasCllma von I^ieu- Spanien drucken» weiche sämtlich eine

Seemann, Aleiander MahspSiia, stellte vrSHrend iir Mexico , mit Gama Beobacbtungen an und empfohl Ihn ancb dem Hofe mit vieler WSrme, wie das die officielien Briefe Malaspina*t, welche in den Archtven des yiee-Kdaigii aufbewahrt werden, beweisen* l^ei* berühmte

seines Aufeathelis

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B

jjö

ü e h Jh

groff e Richtigkeit der Ideen



^

und Genaalgkelt

in

den Beob»

Ich habe mir erUtubt, näher in die achtungen verrathen. literarischen Verdienste dieser drei mexicanischen Gelehrten

eiuzugehn

weil ich durch Beispiele beweisen wollte, dafs

»

die Unwissenheit, deren der europäische Stolz die Creolen

Wirkung des Cltma's oder eines aondem » wo sie noch et^ dnzig und aliein Folge der ItoHerong und

io gerne beschuldigt, keine

HAangele ad moralischer Energie » .

wa

Statt findet,

der, den Colonien eigenen, iehler in ihreii ge»ell»chaftli»

eben Institutionen ist. So wie m^Q bei der jetzigen Lage der Dinge

alle intel«

Entwicklung ausschliessend in der Kaste der Weis« •en findet 9 ao eind auoh beinah alle ReichthQmer allein in ihrem Besitze« Ungmcklkher Weiie tlnd letztere in Mexico beinah noch ungleicher verthdlt, als in der Capitania general von Caraccas, auf der Havanah und besonders in i*oleotnelle

ru. In Caraccas haben die reichsten FamilienhUiipter 300,000

Cuba hingegen giebt manche, die Uber 6- weiche,. ohne ein Bergwerk zn ha* Lima ist ein

jährliches

sehr selten,

und

ich

ben» jährlich eine Million Franken einnehmen. Die Familie alenciana z. B. besitzt allein auf dem des Grafen dt la

V

Rücken der Cordillera

für

mehr

als

fünf und zwanzig

lionen liegender Güter, ohne das Bergwt^rk von Vaienciana, in der Nähe von Guanaxuato zu rechnen, welches in gewöhnlichen Jahren anderthalb Millionen Livree reinen Ge« wtnn abwirft« Diese Familien» deren gegenwärtiges Hani»t« «

der junge Graf Yon V)Rlendaoa, s|ch durch einen grofimft«

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i

Kap it e i

FII.

177

thigen Charader und ein edles Streben njush KeontoUsen auszeichnet, tbeilt sich blos in drei .

men,

Zweige ^

die znsam-

^

Ausbeute der Bergwerke nicht über 2,200,000 Fr. Einkünfte ha-

selbst in Jahren, da die

besonders ansehnlich ben. Der Graf von

ist,

Regia

quis von San Christobal

^

dessen jüngerer Sohn« der Marsich in Paris

^

durch seine Kennt-

nisse in der Physik and Physiologie bekannt gemacht hat»

auf seine Kosten in der Havanah zwei LinienschifTe und Ced^nholz (cedrella) bauen, und machte sie seinem Monarchen zum Geschenk. Das Vermögen des Hauses Regia wurde durch den Erzgang

lieft

erster GrSfte, ganz von Acajon -

der Biscaina, bei Pachuca, gegründet. .

Die, durch ihre

Wohiihätigkeit» ihre Einsichten und ihren Eifer fdrs allge-

meine Beste bekannte»

Fansilie

Tagoaga» besitzt den grSft*

ten Reichtbum« den je ein Bergwerk seinem Besitzer ver-

im

Schafte, und ein einziger Erzgang, den sie

Sombrerete hat, warf

in

District

von

Zeit von fünf bis sechs Monaten,

nach Abzug

aller Unkosten» einen reinen Gewinn von zwanzig Millionen Livres ab. Nach diesen Angaben sollte man in den mexicanischen Familien noch unendlich gröfsere Kapitale- vermuthen» als man wirklich bei ihnen findet. Der verstorbene Graf von ,

ofc in Einem Jahr gegen sechs Millionen Livres reinen

Valenciana, der erste dieses Titels, zog *

von seiner Mine

allein

Gewinn. Dieses Einkommen war in den letzten fünf und zwanzig Jahren seines Lebens nie unter zwei bis drei Millionen Livres« und dennoch hinterliefs dieser auiserordentliebe Mensch» welcher ganz ohne VermSgen nach America

•) Hr. Teroros , (dieft

ist

der

Name ,

unter welchem

man

diesen

bescheidenen Gelehrten in Frankreich kennt,) sog lange Zeit die Belehrung, ^velche ihm sein Aufenthalt in Paris anbot, cl»

ncm

groftsn

Vermögen vor» des erkaufter Mexico

nicht ge-

nieftcn konnten

\ ^

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e

178

h

gekmmefi wsr» und itmner tehr

II. einfach gdelit hatte» nach

»einem Tod, aulser seihem Bergwerk, das das reichste in der Welt ist, nicht mehr als zehen Millionen inliegenden Gütern

,

^nd Kapitalien. Wer die Haushaltung im Innero der grofsea mexicaniscbeD Familien kennt, wandert sich über solche

Encbeiaungen" nicht. So achnell gewonnenes Vermögen wird auch eben so schnell darchgebracht» Dil» Ausbeutung der Bergwerke wird zu einem Spiel, dem man sich mit gränzenloser Leidenschaft ergiebt, und die reichen Eigen* thümer von Bergwerken verschwenden ungeheure Summen an Charlatanei die sie zn neuen Unternehmungen in den entferntem Provinzen übemden» Ueberhaopt kann in einem Lande, wo alte Arbeiten so im Grollen antemoimnen werden, dafs ein einziger Schacht oft zwei Miltionen zu graben kostet, die falsche Ausführung eines kühnen Plans in wenigen Jahren wieder alles verzehren, was durch die Ausbeutung der reichsten Erzgänge gewonnen worden war. "Hiezu kommt noch, dais sich bei der ünordnong, welche im Innern der ipeisten grofsen FamiÜen von Alt« und NeuSpanien herrscht , oftmals ein Familienhaupt in Geldverle« gt^nbeit befindet, unerachtet es eine halbe Million EinkQnlw' te hat

,

Qnd sein ganzer Luxus blos in vielen Zügen von

Maulthieren zu bestehen scheint. Zuverläfsig

waren die Bergwerke

grofsen Vermdgensmassen

in.

Mexico,

die Hauptquelle

der

^Vieie Eigen thümer

von Minen haben ihren Reich thum mit grofsem Glück zum Kauf von Lfändereien nnd zu eifri«^ äetreibnng des Ackerbaus angewandt.

Indeis giebt es aber auch viele, mächtige

Familien, welche nie sehr ergiebige Bergwerke zu benutzen

Von der Art sind z. B. die reichen Nachkommen von Cortezy oder vom Marquis del Falles und der nea« politanische Herzog von Monteleone, der heutzntag im Be^ sitz von Corte^ Majorat ist, besitzt herrliche LHndereien in der Provinz Odndca, in der jNähe vou Tuiuca, uud iü Cuerhatten.

,

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Kapitel

VII.

17^

Die remen jährlichen Einkünfte von denselben be-

cavacca.

laufen sich indefs nur auf 550,000 Franken

« indem der X(S« nig dem Herzog die Erhebung der MctavalcLs und ^der Ak^

gaben vom Tobak genommen bat,

und die gewöhnlichen

Auch haben

ildministranonskosten übtr 125,000 gclien.

mehrere Gouverneurs des

«ch im

sich

bereichert.

Mexico leben

auf mehr

Um

sehr

achkommen des greisen Conquistador indefs so würden sie ihjre Einkünfte bald ,

Wollten die aelbit in

.

Marq ue^ado

als

liHe

anderthalb Millionen treiben«

Ansicht der ungeheuren.Reichthttnier, welche

Besitz einiger Privatpersonen von

Neu - Spanien be-

jßnden, und'sich mit denen von Grofsbritannien

und der eu-

ropäischen Besitzungen in ludostau messen können ständig zn

machen

,

will

ich

v

,

oll-

einige genaue Nachrttfeten

Über die Einkünfte des mexicanischen Clenu , und über die Geldbeiträge hersetzen.» welche das Corps der Bergmäpner

(Cuerpo de Mtneria) zur Vervollko*mmnung der Bergwerks betriebsamkeit jährlich entrichtet. das aus den Berc^werks

-

Letzteres Corps,

Eigenthämern besteht, und durch


t könnte

man

vielleicht sagen» dais die

Vermischung der Europäer und Neger überall eine thätigere und emsigere Ra9e hervorliriuge» als die der Weissen mic den raexicanischen Indianern.

Von nigreich

allen Colonien ijuter der heiCsen

Neu* Spanien

diejenige»

wo

Zone

ist

Jas

die wenigsten

Kö*

Neger

fiindi

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f

Kapitel sind, und

man kann beinah sagen,

schwarzes Gesicht zu finden*

185

daf^ es ^ar keine Scia-

Man kann ganz Mexico

ven dnrin giebt. jeia

VU. / durclihufen

ohne

,

JNirgends geschieht der

Dienst iu den IjLäasern durch Sclaven« und Mexico bildet in

Kontrut mit der Ha^nah, mit Nach genaoen Krkundigungen, wel» che von mehreren, bei der ZUhlung von 1793 ar gestellten, Personen eingezogen wurden, scheinen in ganz Neu Spajüen nicht 6opo Neger, und höchstens nur 9— 10^000 Scla«* dieser HiDticht einen grofsen

Uma

and

Cinraocas.

-

I

^venznieyn» von denen die meisten in den Häfen von Aca* palco und Ven-Crnz, oder in der beifien Gegend an der Kftste (tiemts calUntes) sind* In der CaptUtuna general von Caraccas hingegen , welche kaum «in Sechstheii der Bevölkerung von Mexico enthält,

mehr Sclaven.

befinden sich

viermal

In Jamaica verhalten sich die Letztern

za

N^- Spanien

wie 250 zu und auf deti Antii« len» in Pem ond selbst in Caraccas hangen bei denf^j^tzigen Stand der Dinge alle Fortschritte des Ackerbaus und der Industrie im Allgemeineri von der Vermehrung der Nfeger ab. -Auf der Insei Caba z. B» wo die Zucker- Ausfuiir in zwölf denen

vot\

Jahren von 400,000 Quintalen auf i,ooo,ocx> gestiegen

ist,

1803 gegen 55,000 Sclaven einge» pncht ^)» :. Allein in Mexico verdankt die Erhöhung des Colonial-Wohls^ds einen^ thätigem Neger* Handel nieht :svarden

von 179a

bis

Vor zwanzig» Jahren wufste man4n Europa beinah gar nichts von mexicanischem Zucker, und dennoch führt Vera-Cruz allein heutzutag über 200,000 Quintale aus,

das geringste»

unerachtet die i?ortschritte des Zuckerrohrbau's t welche in seit der Revolution auf St. Domingo Statt ge«Anzahl der Sclaven glücklicherweise nicht auf*

J4eu- Spanien j|)indenf die

'Naclj

Heu Tabellen der Manth von Ilavanali wovon ich eme war die Einlulir der Neger von 1799 bia ,

Co[)i€ besitze,

34300 Köpfe, von denta

7 uater i90 ji^urlicb starhea.

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Buch

x86

II,

Ueberhanpt kommen von den 74,000 Negern, welche Africa *) jUhrlich den AequinoctiaUGegendea von America und Asien liefert, und die in den Colofallend vermehrt haben.

Franken werth tind, kaam handelt auf die KUaten von Mexico* Nach den Geaeteen giehfc ea keine indianiacfaen Sdaven siien selbst iii|Ooo,ooo

'

in den spanischen Colonien. Tndefs geben sbwo Arten von Kriegen, welche dem Anschein nach sehr verschieden sind«

durch einen sonderbaren Mifsbrauch zu einem Zustand Ver-» •aniassnng, welcher

mit dem des

nl

ricanischen Sclaven viele

Aebnlichkeit hat Die Missiona^Mönche des aüdlichen rlca'a

nuuchen nemlich von Ze^t

zu

Ame-

Zeit Stretfereien in die

wo' die fähigen , indianischen Stimme wohnen, man Wilde {Indios bravos} nennt, weil sie kein Kreuz

'LUnder, die

zu machen gelernt haben, wie die

gleichfalls nackten

dianer in den Missionen (Indios reducidos).

In-

Auf diesen

nächtlichen Ztigen« welche der FAnatismos ersonnen bat»

man sich aller derer » welche man erwischen kann, besonders der Kinder, Weiber und Greise. Ohne Erbarmung trennt man die Kinder von den MQttei n, damit

tonächtigt

sie die Mittel zur Flucht nicht

mit einander verabreden kön-

nen. Der Mönch, welcher die Unternehmung anführt, ver* theilt die

Irelche liabeni

jungen Leute unter die Indianer seiner Mission» meisten zum £rfolg der En$radas beigetragen

'Am Orinoco und lin ^en *Ufern des

portngiesisclien

Flosse«^ Rio negro-, heifsen diese Gefangenen Poitos^

und

zu verheirathen , wie Sclaven behandelt. Aus Begierde, Poitos zu haben, die ihnen acht bis zehen Jahre arbeiten müssen» fodern die In«> dianer in den Miaaionen die -Mönche ielbstzosokben Streif« werden,



•)

bis sie

im Alter sind,

sich

Nach Hr. Norris und den INacJirichten, welche die Kaufleute von Liverpool dem bhttisdion Parlament im ^ahr 1787 hierüber

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Kapitel

Vll,

jjgy

/

zügen auf; ob die Bischcife gleich gewöhnlich weise genug waren, diese Unternehmungen als Mittel zu tadeln, Wodurch die Religion und ihre Diener Dur verhafst werden. InMexi« CO erfahren die^^m dem beinah unaufhörlichen kleinen Krieg auf den Grenzen der Pravincias internas gemachten« Ge* fingenen fein noch unglücklicheres Schicksal , als die PoiGemein i«^lich siiid sie von der indianischen Nation der tos. Mecüs, oder Apaches, und werden nach JVlexico geschleppt, wo man sie in den Lochern eines Zuchthauses {la Corda"

da)

seufzend iäfst.

£in9amkeit und Verzweiflung vermeh« wenn sie nach Vera* Cruz und

ren.hier Ihre Wildheit, uiid

auf die Insel Cuba gebracht werden, so gehen sie daselbst bald zu Grunde, wie jeder wilde Indianer, der von Jecu Central-Plateau herab in die niedrigen, und somit viel heis^ Sern Gegenden versetzt wird. Man hat sehr neue Befspiele^

dafsjolche gefangene Mecos»

entronnen waren

,

wenn

sie

nachbarten Landgütern begingen haben.

mal Zeit,

den Kerkerlochem

die grasten Gransamifeeiten auf den be-

Es wäre wohl ein^

dafs sich die Regierung mit diesen Ungliicklichea

beschäftigte,

deren Anzahl so gering, und deren Schicksal

daher so leicht zu verbessern

>

ist.





In den ersten Zeiten der Eroberung gab es, wie ea scheint, eine Menge Kriegsgefangener in Mexico , welche Ton 4eu Siegern als Sclaven behandelt M^urden. Ich habe in diesem

Bezug eine sehr merkwürdige

Stelle in

dem Te-

stament des Bernau Cortez *) gefunden,..Wickhes überhaupt

*) T*stmmtniö qut otorgd §t

KxfSImiUsitM SUSorDm Htrmm Cor*

Espmii» tn StvHia H it, dtS ä§ Oeiuhrtt tS47* I>ss Original dieser merkwürdigen Un* künde, von dep ich eine Gopte habe machen lassen, beiuidet

Uz 9 C^q^tituhr d» tmtva Hits

Hanses ߧl Ettmlt (des Marquis von auf dem groCsenPIats vonf Mexico /lind ist nie ^ednul t wor4«a* Auch habe ich in diesem Archiv ein von Cortez , kurz

sich in denCArdiiYen dei -Vallc)

13

VV eilsen

Creolen (Spaniern)

*

.

Indianern

,

Mulatten





Individuen afidrer gemischten Kasten

.

,

g -

.

»öl

.

«

7

.

6

.

Diese Berechnungen bestätigen die bewundernswürdige in allen Gesetzen der Natur herrscht, scheinen aber auch anzudeuten , dafs die Lebensdauer unter

Einiormigkeit, welche

den besser gemischten Ra9en, und

wo die Mannbarkeit spä23^ £uropäm» weU

ter eintritt» etwas gröfser ist Unter

che X793 in Mexico iebten* waren nicht weniger als 442, die das fünfzigste Jahr erreicht hatten» wodurch übrigens gar nicht bewiesen wird, dafs die Americaner dreimal weniger Wahrscheinltchkeit haben, ein hohes Alter zu erreials die Europäer; dann diese kommen gewöhnlich

chen,

erst in

einem reifern Alter nach Indien.

Nach der Untersuchung des physischen und moralischen Zostands der verschiedenen Kasten, welche die mextcanisehe Bevölkerung ausmachen , würde der Leser wohl gerne die Fragen erörtert sehen welchen Einflufs hat dieses Ge:

misch von Kasten auf das allgemeine Wohl der Gesellschaft! welchen Grad von G^nufs und individueller Glückseligkeit

)umn sich der gebildete Mensch

in dem jetzigen Zustand des Landes» mitten^ uiiter so vielen einander widerstreitenden InteN^ssen, Vorurtheilen und drückenden Gefühlen, ver*

schaffen ¥

Wir

sprechen hier nicht von den Vortheilen, weiche

die spanischen Colonien in

Producte,

dem Reichthum

der Fruchtbarkeit

ihrer natürlichen

Bodens, und in der Leichtigkeit besitzen, womit der Mensch in demselben nach seinem Ge&Uen und mit dem Thermometer in der Hand, ihres

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*

Buch

ao2

IL

auf einem Umkreis von einigen Quadratstanden die Temperatur oder das Clima suchen kann, weiches er für sein

Alund fUr die Art von

physische Constitution

seine

ter,

.

am günstigsten hält. ergeben Auch wollen wir hier kein Genrihlde von den herrlichen Ländern entwerten, welche an der Mitte des Gebirgs, in LandbaUf der er

'

sicli

der Gegend der Eichen und Tannen, und in einer Höhe-

von looo herrscht t

bis

earopiftischen

zu

viele

1400 Meten liegen «

wo

ein ewiger FrühUng

die köstlichsten Früchte von Indien neben



den

wachsen, und alle diese Genüsse weder durch noch durch die Furcht vor dem gelben

[iistkten,

Fieber (vomito), noch durch häufige Erdbeben gestört wer-

Hier soll ja nicht untersucht werden, ob es, aufser den Tropenländem , eine Gegend giebt, in welcher der Allensch mit weniger Arbeit die Bedürfninse einer zahireU chen Familie überflttfsigec befriedigen kann; denn der physische Wohlstand der Colonisten modificirt seine intellec« tjoelle und moralische Existenz nicht allein. den«

Kommt

ein Europaer, welcher alles genossen hat,

das gesellschaftliche Leben anluetet, in diese fernen

in

den

civiltsirtesten

was

Landern

Gegenden des neuen Continents,

so muls er bei jedem Schritt über den £inflo(s seufzen, den die Colonialregierung seit Jahrhunderten anf die Moralit^t der ik'wuhner gehabt hat. si(

h

nur für die

teres&irt,

Der gut unterrichretc IMaiui, der Entwicklung der G.itrung in-

intellectuelle

leidet daselbst vielleicht

ein tiefes Gefühl dahin begleitet.

dem

weniger,

Der

den

als der,

erste setzt sich

Mutterland in Verbindung; der Seehandel

liefert

mit

.

ihm

Bücher und Instrumente; er beobachtet mit Entzücken die Fortschritte, welche das Stadium der ernsthaften Wissenschaften in den grofsen Städten vom spanischen America gemacht haben; die Betrachtung einer grofsen , wunderbaren, in ihren Producten äuiÜserst manicbfaltigen, Nation entschä-

digt seinen Geist für die Entbehrungen « welche sei^e

Lage

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Kapitel

*

VII.

sog



der zweite hingegen,

nothwendig macht;

der blos setn

JHerz geniefsen lufen kaiin» ündet das Leben in diesen Co« lonien nur dann

angenehm , wenn er sich gan^

Will er ruhig

zarfickzieht

In sich selbsb

alle Vortheile geniefsen

wel-

,

der Anblick einer immer che die Schönheit des Clinia's frischen Vegetation und die poIiti^K-he Ruhe der neuen Welt ,

ihm anbieten,

so

wird er die Abgeschiedenheit und Ein-

samkeit naf desto wünscbenswerther finden. diese Ideen mit FreimCitbigkeit ausspreche,

Indem

ich

will Ich den

moralischen Character der Bewohner von Mexico oder Peru nicht beschuldigen;

Lima

nicht so

ich glauben, /

und

ich sage nicht,,

j^ut sei, als

was

viele

das

\'(jn

Cadiz

dal's ;

das Volk voa

vielmehr möchte

Reisenden vor mir beobachtet

l

aben,

dafs in den Sitten der Aniericaner eine Annehmlichkeit

und

Sanfltmutb herrscht, welche sich der Weichlichkeit gerade

wie die Energie einiger eropäischen Nationen leicht HUrte ausartet. Der, in den spanischen Besitzungen allgemeine, Mangel an Geselligkeit, und der Hafs, welcher die verwandtesten Kasten von einander trennet, und dessen irso nSherty in

,

W

,

kungen das lieben der Colonisten verbittern» stammt einzig und allein aus den politischen Grundsätzen« nach welchen diese Gegenden seit dem ijecbszehnten Jabriiandeirt beherrscht worden sind. £ine, In den wahren Interessen der Mensch* heit hellsehende, Regierung wurde Einsichten und Kenntnitse mit Leichtigkeit verbreiten, und den physischen Wohlstand der Colonisten erhöhen , wenn sie nur nach und nach diese ungeheure Ungleichheit der Rechte und der Vermö* genszustände verschwinden macjite^ allein sie würde auch ungeheure Schwierigkeitei) finden , wenn die Einwohner durch sie geselliger werden, und wenn sie von ihr lernen sollten, sich samt und sonders für Mitbürger anzuseheo» Vergessen wir ja Dicht, dais sich die Geseilscbafc vereinigten Staaten ganz anders,

als in

in

den

Mexico und den

übrigen Continental -Gegenden der spanischen Colonien ge*'

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Buch

304 bildet hat.

IL

Als die EuropUer in die AUeghany-Gebirge ein»

drangen, fanden

sie nichts» als

ungeheore Wälder i in

.

weU

einige Stämme yon einem Jägejrvolk nmherirrten» dag durch nichts an seinen nngebauten Boden gefesselt war. Bei der Annäherung der neuen Colonisten zogen sich die

«ben

ürbewohner' nach den westlichen Weideplätzen zurück welche an den Mississipi und den Missury gränzen. Sq worden freie Menschen Einer Ra^e und Eines Ursprungs die ersten Elemente eines entstehenden Volks. ,Jn Nonl*Ame* „rica« sagt ein berühmter Staatsmann, doichlänft ekn Reisen» „der, von einer Hauptstadt aus, wo das gesellschaftliche „Leben in seiner völligen Vervollkommung ist, nach einan,

,,der alle Stufen der Civilisation

„nehmen immer ab ,

bis er

.

und Industrie, und beide

nach sehr wenigen Tagen , an

„einer nnformlichen, plompen Hütte ankommt^ welche von,

Baumzweigen erbaut ist Eine solche „Reise ist gleichsam die practische Analyse des Ursprungs .„der Vöker und Staaten. Man f^eht von dem zusammenge„setzten Ganzen aus, um zu den einfachsten Bestandtheilen zu t»nea abgerissenen

„gelangen; man milstin der Geschichte der Fortschritte des ^«menschlichen Geistes rückwärts, und £ndet im Räume« »was nur dem Fortschreiten der Zeitanzogehören scheint ^).'^ Nirgends in ganz Neu -Spanien und Peru, die Missionen ausgenommen, sind die Colonisten Inden Naturzustand

«

Bei ihrer Ansiedlang unter ackerbauenden

zurückgekehrt.

Völkernt welche unter so complicirten und despotischen Re-

gierungen lebten, benutzten die EuropUer alle Vortheile, die ihnen das üebergewtcht ihrer Civilisation, ihre List und

das Ansehn, welches ihnen die Eroberung gab, gestattete.

Aber diese besondre Lage,

und das Gemisch der Ra9eny

deren Interessen einander geradezu entgegen sind, wurden

auch zu einer unerschöpflichen Quelle von Hals und UneiI

..I .



»^«I . -

I

I

II

U li.» *

*)

Hr«.Ton .TaUejranci, in ielnem Eisai snrLs eolomes nonvelles.

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Kapitel

Vlh

205

'



nigkeit. la

dem Maas, wie

zahlreicher

wurden,

die

Abkömmlinge der Europäer

welche das Mutterland unmit»

als die,

telbar schickte ^ theilte sich die weifse

Ra9e

in

zwo

Par--

deren idiinefzliche NachgeHlhle nicht darch' 4ie

theien«

Bande der Blatsverwandtsehaft unterdrflckt werden konnten«

Aof

einer £ilschen E^»litik

wShnte die Colontalreglerang

diese Uneinigkeiten benutzen zu können.

Colonie wird, tion.

Nach den

Je gn'Hser eine

desto niifstrauischer wird ihre Administra-

Ideen, welche

man

unglücklicher Weise seit

Jahrhunderten befolgt hat, werden diese entfernten Gegen*

den

lü» Europa tributär angesehen« Die geaetzliche Macht wird nicht nach dem Bedürfoüf des Gemeinwohls vertheilt» sondern wie es die Furcht, dafs das Glück der Bewohner zu schnell steigen könnte, eingiebt. Der Mutterstaat sucht im Bürger- Zwist, in dem Gleichgewicht der Macht und

des Ansehens, '

einer gsofsen

und

in der

politischen

Verwicklung

aller

Triebfedern

Maschine seine, Sicherheit» and

den Partheigelst za nähren, und den Hafs zu vermehren; welchen die Kasten nnd die

arbeitet nnanfböriich daran,

constitujrten Autoritaren von Xatur aus gegen einander he-

gen.

Und

terkeit»

ans solcliem Stand der Dinge entspringt ine Bit-

welche

alle

Genüsse des gesellschaftlichen Lebens

•tört.

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