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German Pages 1109 Year 1830
F.
G.
S a
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o
r
i II
s
Freyherrn von TFalterahcutsen
Urkundliche Geschichte des Ursprunges
der deutsehen Hanse.
J.
M. Lappenberg,
Band.
Erster
Hamburg, verlegt von Friedrich Perthes.
18
3
0.
-e.
ElECTROiv'iC Vl;PSlQ^^
AVAILABL6 MÖ,
I.
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Den freyen
Bremen
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weihen
die
Wiltwe und
Wunsche gemäss,
Städten
und
Kin(]er des Verfassers dieses letzte
als ein
Hamburg
Werk
seines Leidens, seinem
Denkmahl unbegränzter Dankbarkeit und Verehrung.
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Geschichte des Ursprunges
der deutschen Hanse.
Vorwort. Dem Werke des vereAvigten Sartorius über die Geschichte des hanseatischen Bundes ist seit seinem ersten Erscheinen im Jahre 1802 durch sehr allgemeine Anerkennung eine Stelle unter den ausgezeichnetsten Leistungen über deutsche Geschichte angewiesen uor» den. Erfreulich ist es che AVürdigung zu betrachten, \velche demselben durch die damaligen Zeitgenossen zu Theil wurde, namentlich durch Johannes von Müller i), denjenigen Geschichtsforscher, welcher zur Beurtheilung desselben, durch die ausgebreitete Hunde, Wirk\velche er vom Mittelalter besass, vorzüglich berufen war. lich darf auch noch heute Deutschland sich ^^eniger Werke rüh-
m
jenen Tacken cfar men, in welchen treffliche Gesinnung und ein seltenes, eifriges Studium urkundlicher Quellen mit cmer so glückhchen AnAvendung der Einsicht gegen wiu" liger Staats - und l^ebensVerhältnisse auf die Darstellung der Ver^an^jenheit sich in älmlieher Maasse vereimgt finden.
Die Lücken und Unvollkommenlieiten seines Werkes \varen jedoch Niemanden weniger verborgen als dem Verfasser, welcher sich damals vergeblich bemüht hatte, den Zutritt zu denjenigen Archiven zu erhalten, w^elcbe die wichtigsten für seinen Gegenstand schienen und der die Schwierigkeiten der Benutzung selbst mancher der gedruckten Quellen der Städtegeschichten vielfach erfahren hat. Als aber nach der völligen Umgestaltung des ehenrahgen deutschen Reiches der Zutritt zu vielen städtischen Archiven und die Bcnutzimg der in denselben enthaltenen reichen historischen Fundgruben von den Behörden ohne Schwierigkeiten fjcstattet wurde, auch nach der 1) Seine Recension, zuerst abgedruckt det sich in seinen ^^'e^]i.en IL.
XL
in der Jenaer allg, Literatur- Zeitung v. S.
1-25.
J.
1804, fin-
VIII
Befreyiing des Vaterlandes mit der bessern Verwaltung ein neubclebtes Interesse an deutscher Gesclhclitsforschung erwaclit Avai": so säumte Sartorius nicht seine besten Hräfte einer solchen neuen Bearbeitung des sich angeeigneten StotFes zuzuwenden, welche er das Werk seiDie zahlreichen nes Lebens mit gerechter l'reude nennen dürfte. IMittheilungen, welche die grösstentheils von ihm selbst durchsuchten Archive, besonders von Lübeck und Colin, dann aber auch von Bremen und anderen ehemaligen Hansestädten ihm Hainbur^^ darboten, so wie andere, die durcli befreundete und für sein Thema becieisterte Gelehrte, unter denen H. von Schröter zu Rostock vor allen hier zu nennen ist, ilnn überlassen Avurden häuften sich jedoch bald so sehr an, Avährend dennoch so vieles andere fehlte und genauster Nachforschung bedurfte, dass Sartorius schon vor einifXen Jahren seinen Plan der Umarbeitung auf die Geschichte des Ursprungs der Hanse, in derjenigen Periode, ^velche in dem ersten Theile (\cs altern Werkes dargestellt wird, also bis zum Jalire 1370, beschränkte. Dieser Entschluss scliien dem Interesse der Wissenschaft um so entsprechender, da die mitzutheilenden zahlreichen Urkunden und Acten, für deren dijilomatische Zuverlässigkeit nicht ohne grossen Zeitaufwand beym Abschreiben und Vergleichen Gewähr geleistet werden kann, vielfaclier Sprach- und Sach- Erläuterungen bedurften, deren Auffindung bey der Grösse de^ Schauplatzes auf welchem die ersten einzelnen lieime der Hanse hervorsprossen und der Geringfügigkeit dessen, Avas für allgemeine Handelsgeschichte bisher vorgearbeitet ist, unermüdliche Anstrengungen und den stets geschärften ßUck der umsichtigen lirilik bey Benutzung der vorhandenen HülfsAuch sind die späteren Zeiten der niittel in Anspruch nimmt. Hanse in seinem älteren Werke bereits so ausführhcli geschildert, dass das Bedürfniss einer neuen Bearbeitung desselben vielleicht nur von einigen hanseatischen Gescliichtsfreunden für einzelne Abdagegen für die ertluilun^en desselben empfunden seyn mag \väldle Periode die reiche Masse der zu liefernden bisher unbekamiten Urkunden für (he Gescliichtc aller Länder dr^s nördhchen ,
,
,
,
;
Kuropas neue Aidklärungen darbietet, während die Geschiclite i\cs hansischen Bundes selbst ein in likirhcit und I'ülle anschauhches Leben gewuint. Was Sartorius leistete, um liier allen Ansprüchen zu genügen, welche^ die seit seinen früheren Bildungsjahren sehr umgestaltete Wissenschaft fordert, davon können zahlreiche Gelehrte vin ehrenwcrthes Zeuguiss ablegen, wie namentlich G. F. Beile cke.
IX
Jacob Grimm, und Belehrungen
C. v.
Schlözer, deren mitwirkende Bemühun-^en
öffentlich
anzuerkennen
,
der Herausgeber
als
heiligen Auftrag des Verfassers glaubt betrachten zu dürfen,
einen
so Avie
andere, deren an den geeigneten Orten dankbar gedacht ist. Besonders wird den gelungenen Bestrebungen die Geschichte des iütesten deutschen Handels nach Russland aufzuklären, einsende Anerkeiumng nicht versagt Averden dürfen. Wemi Sartorius in der Sammlung und Bearbeitung der Ui'kunden ben ährte, wie gewissenhaft er seinem Gegenstande und der Wissenschaft jeden neuen Gewinn zuzuwenden strebte: so wird ihm um so weniger verdacht werden, Avenn er in der Darstellung sich an den von ihm bey der ersten Bearbeitung dieses Stoffes dargelegten und als zweckmäfsig erprobten Grundsatz hielt, lediglich che GeschicJite des Vereines darzustellen, nicht aber die derselben v^erwandte Geschichte einzelner Städte und Pieiche in jene zu verweben. Der Geschichtsforscher \vird sogar nicht nur für letztere, sondern auch für jene manciie in der kurzen Geschiciitserzäldung nicht benutzte Ausbeute finden, so ^^[e nainentlich es ihm überlassen bleibt, die in manchem Betracht anzielienden und unschwer verständlichen Recesse der Hanse, glaubwürdiger und inhaltsreicher, als sogar eine gleichzeitige Chronik es zu seyn vermag, selbst ferner zu benutzen. Zweck und Behandlung des nachfolgenden Werkes wai'en nicht allein genau bestimmt, sondern die Abhandlung schon entw^orfen, die Urkundensammlung im Allgemeinen geordnet und von beiden ein beträchtlicher Theil bereits abgedruckt (jene bis zum Bogen O, diese bis zum Bogen 23), als den hochgeachteten academischen JLehrer und Geschichtsschreiber der Hanse ein unerAvarteter Tod der schönsten Wirksamkeit entriss und ihm den Genuss eines edlen Bestrebens, das iheure Werk seines Lebens vollendet zu sehen, raubte. Der nunmeJirige Herausgeber des hinterlassenen Manuscriptes, dem die letzte Revision des Verfassers noch fehlte, liefs sich zur Uebernahme dieses allerdings schon an sich lästigen und durch die Entfernung vom Druckorte selir erschwerten Geschäftes bewegen, theils durch die Betrachtung, dass die fernere Bearbeitung der Urkunden am zweckmässigsten dort besorgt würde, avo viele Original - Urkunden und glaubwürdige Abschriften, aaio in Hamburg und in dem benachbarten Lübeck A'orhanden sind, theils durch die sich ergebende Schwierigkeit einen Gelehrten zu linden, Avelcher mit der erliegenden Masse A'on Einzelheiten und verschiedenartioen Beziehungen der a^
Geschichte der Hansestädte ohne zu grossen Verzag sich würde vermachen AvoUen, während einem hanseslädllschen Archivare diese Vor Anstrengimg als vcrhähnissmässig gering erscheinen durl'te. allem jedoch sprach bey ihm hier das Interesse, welches er seit frühen Jahren dem Gegenstande selbst, so wie seit mehreren der Arbeit des emsigen Forschers, der viele durch ihn aufgesuchte vnid erläuterte Urkunden von ihm erhalten vmd über manche wesentliche Ansicht 1) sich mit ihui verständigt hatte, zu widmen pflegte. Da AbAvcichungen von dem Plane des Verfassers wenig ANlinschenswerth und zuweilen unthunlich waren, so hat der Herausgeber in dem erzählenden Tlicile Avenig hinzugesetzt und nur geändert, wo jener, wenn darauf aufmerksam gcAvordcn, es unstreitig selbst gethan haben würde: mehr jedoch, Avenn gleich mit derselben Rücksicht, bey den Urkunden und Recessen, deren Bearbeitung Sartorius noch nicht abgeschlossen halte und welche noch viele Ergänzungen, Vergleichnugen und Erläuterungen erforderte. Diesen seinen Antheil an dem Werke jedesmal näher zu bezeichnen schien dem Herausgeber bey seinem engen Verhältnisse zu demselben unnötliig, so Avie umnö^lich; nur an einigen sehr Avenigen Stellen, AAelche auf einer von Sartorius abweichenden Ansicht beruhen, ist solches in den Anmerkungen angedeutet. Im Allgemeinen AA'ird derjenige, dem daran liegen sollte, den Antheil desselben an dem A^on Sartorius unvollendeten Theile des Werkes aus demjenigen, Avas er in den Nachträgen zu den bey Uebernahme desselben bereits gedruckten Bogen hiuzugefügt hat, ermessen können, so Avie auch aus der Noth wendigkeit, AAelche sich ergeben hat, das auf einen Band berechnete Werk nunmehr in zwey Theilen erscheinen zu lassen. Bey dem Abdrucke der Urkunden ist die grösste Genauigkeit zum Gesetze gemacht; aao es möglich AA'ar, sind die Aon Sartorius gesammelten Abschriften mit den Originalen neu verglichen und sind diese buchstäblich abgedruckt; Avoher häuHg die grosse Ungleichheit der Schreibart und oft selbst der Wortbildiuig, Avelche in manchen Urkunden sich findet, hat Aviedergegebeu Averdcn müssen '); nur bey einigen ganz neuen, olfenbar unge-
ti'aut
1) ?*'amenllicli die von Snriorius miniiielir durch iimnclic neue Urkunden besU'i'ligle Ansicht dals der ll.inselxiiid zuii.k Iisl von den \ ereinen deutscher K.iudeule in der IVenide iiusgiiig und d.i.ss die dciilt;chen .Siiidlc sich erst sjiii'ler zu dein geniein.vchiitlliclicn S(Iiulze dieser J'ncloicyen vereinigten. In «Her Kürze h.ille icli gelegen llicl* diese Ansichten angedeulet in
wissensch. Krilik. 1828. lehr. S.1>;)1. u.llgd. der l rkunde v. .). iMCt. V. \i. S. ^107. im Originale die l'ornicn «n/, venkiiinK und vengniss: tiriltich und dcrliv/i; in .-indci'cn ttoliintus und
den Berliner Jidub. 2) So
finden
sidi in
scal und schal;
f.
XI
deren Originale nicht mehr verghchen Averdcn konnten, hat der Herausgeber sich zuAveilen einige aus der Vergleichung mit den iJim betiaiinten gleichzeitigen Original -Urkunden sich ergebende Berichtigungen erlaubt. Dagegen hat er sich durchgängig bemüht durch Hinzuiügung einer für geübtere Leser vielleicht entbehrlichen, doch hoflenllich nicht lästigen Interpunction, das Verständniss der Urkunden zu erleichtern. Seine Bemühungen aus anderen Archiven, als dem hamburgischen das Urkundenbuch mit Einschaltungen und Zusätzen zu bereichern, sind, mit Aveiiigen Ausnahmen, niclit sehr glücklich ge\vesen; unter diesen Ausnahmen sind vorzüglich die durch die Güte des Herrn Professor Michelsen zu liiel, damahls zu Copenhagen, erhaltenen Urkunden, auf welche der Herausgeber durch Suhm's Geschichte von Dänniark aufmerksam geworden war, zu nennen. Es hat sich hiedurch auf eine ausgezeichnete Weise bewährt, mit Avelehem Eifer Sartorius die ilim zugänglichen Archive benutzt hat, wie denn namentlich zu Lübeck, Avo Herr Professor Graut off für den Herausgeber mit geübtem Auge und unermüdlicher Beharrlichkeit neue Vergleichungen von Urkunden und fernere Nachforschungen anzustellen die mit innigem Danke anzuerkennende Güte gehabt liat, nur -wenig Erhebliches aufzufinden gewesen ist. Die Sammlung der Urkunden für die ältere Geschichte der Hanse möchte denn vielleicht, so Aveit Avenigstens die Archive der grössern Städte des Vereines sie liefern können, als geschlossen anzusehen seyn, \venn nicht zu hoffen stände, dass die jetzt dargebotene der Anlass zu und der Leitfaden bey neuen Nachforschungen Averde besonders in den Arcliiven mancher Aveniger wichtigen Mitglieder des Bimdes, so Avie derer, Avelche ausserhalb Deutschlands lagen, von denen nebst anderen die Stadt Campen eine sehr hervortretende Stelle in der älteren Geschichte des Bundes einnahm. Die erste Entstehung desselben wird /edoch in städtischen Urkunden nie vollständig nachzuweisen seyn, da sie auf allgemeinen Verhältnissen jener Zeiten beruht, Avelche Sartorius nur sehr kurz oder gar nicht berührt hat. Es wird daher dem Herausgeber verstattet seyn, sie, mit einigen anderen verAvandten, die in der Sartoriusschen Abhandlung gegebene Darstellung erläuternden oder ergänzenden Bemerkungen, naueii Abschriften,
,
,
volimius,
viiiis
z.
Bd.
II.
sog.-ii- die Eigennnmeii finden sich in derselben Urkunde verscliiewie Rozstock und Ilostol ; Luhyke und Liibtke u.a. \ gl. auch Anju.
Ch'is;
deii gesell i-ieben,
S. 492.
b
*
XII
welche in dem von ilim reviclirten Theile des Werkes und den Zusätzen keine passende Stelle gefunden haben, in diesem orte kurz zu entwickeln. Es ist vor allem der Mangel an Einheit der Nation c^ewescn, welcher die Städte des nördlichen Deutschlands, wie früher Italiens, gross gemacht hat, und jene zu der Entstehung der Verfassungen und Vereine führen musste, Avelche den kräftigen Sinn der Bürger nährten und den vollen Genuss des ErAVOrbenen ilmen zu sichern vermochten. Wenn es den Landbewohnern auch zuträglich blieb, den Vereinigungspunkt, Avelcher in den Landesherren ge2;("ben war, zu erhalten und zu befestigen: so verstanden jene Städte denselben in sich selbst zu finden unrl auszubilden, deren fre^'e Verfassungen in den kleinen Gebieten beschränkter Fürsten und Grafen schneller und frischer aufblühen konnten, als es unter dem Scepter Avillkührllchcr und mit den Nachbarn iii steten kostspieligen Fehden verwickelter Könige möglich Avar. Unter älmlichen Vortheileu der natihlichen Lage, bey nicht geringerer Schiff fahrtskunde, in demselben fruchtbaren Zeitpunkte, wo alte liraft imd Ausdauer mit neuen ßihlungsstoften sich vereinten, gelangten demioch die Seestädte mancher anderer Reiche nicht zu älmlichen Vortheileu, wie die deutschen, oder liessen sich die bereits errungenen Aviedcr entreissen. Die eng vereüiten deutschen Städte dagegen wussten nicht nur sich zu erhallen und zu bereichern, sondern auch die Zinsen, welche das von
Vom
den Missionaren nach dem Norden gebrachte Pfund
christlicher Lehre, Besiegung der Wenden trugen, sich anzueignen, und diese Gegenden mit den Schätzen und Wallen, welche jene selbst ihnen geliefert hatten, zu beherrschen, während sie durch Belestigung christlicher Lehre und Sitte, so wie Verbreitung der Cultur inui regsamen Handelsverkehres als einer der mächtigsten Hebel der Bildung und belebenden Industrie in der Weltgeschichte erscheinen. Der Ursprung der Hanse ist in zwei verschiedenen, wenn gU-ich nahe verwandten Thatsachen zu finden, den Vereinen tliiitschcr Iiaiitleute im Auslande, und den einzelnen sieh allniälich ausdeinienden Bündnissen der Städte im nörtlliclien Deutschland. Letztere sind mit so vieler Sorgfalt und einem so reichen Schatze von Materialien in dem vorliegenden Werke imtersucht, dass es zwecklos seyn würde, hier noch weiter über das hohe Alter iler Vereine der wendischen und anderer diu'ch die gemeinsame, von dem lübecker Vorbilde eutlehnte Rechtsverfassung verschwisterten Städte, so wie ähnliche Verbindunso \vie die
XII 2^en zur Erhaltung des Landfriedens, die stets engere Anschliessung verscliiedener Städte au einander und deren verschiedenartige Zwecke sicli verbreiten zu ^vollen. Da auch diese sich auf schrit'thche
Urkunden begründeten so wird bey dem etwa noch Verniissteii der beste Weg der Forschung seyn, jenen ferner nachzuspüren. Anders verhält es sich mit den Vereinen der Deutschen im Auslande Avelche nicht auf Bundbriefen beruhen, nicht durch geräuschvolle Thaten die ,
,
Aufmerksamkeit der Chronikenschreiber auf die Entstehung ihres still thätigen und rasch beAveglichen Daseyns lenken konnten, sondern die lediglich durch tieferes Eingehen in die Verhältnisse unrl Ansichten älterer Zeiten zu erläutern sind, und also ferneren Raum für wissenschaftliche Untersuchung übrig lassen. Die Ansicht des früheren Mittelalters dass ein Jeder, ohne Rücksicht auf Landesrecht, nach dem Rechte seiner Nation zu richten sey, hat sich auch in den spätem Jahrhunderten desselben erhalten, wenn gleich, als nicht mehr Völkerstämme umherzogen, den Fremden in jeglichem Lande bey ihrer geringen Anzahl die Ausübung ihrer Rechte oft unmöglich werden musste, wenn ihnen nicht wie der Geistlichkeit durch besondere Vorrechte des Standes, oder den zum Land-, Deichund Bergbau herbeygezogenen Colonisten durch Privilegien, Avobey auch der Juden zu gedenken ist, die Erhaltung ihrer erAvählten oder ererbten Rechte gesichert war. Bey der Seltenheit des Verkelires hätte der Avandernde Kaufmann auf die Erhaltung des ihm augebornen Rechtes Avahrscheinlich ganz verzichten müssen, Avenn nicht dem Grundsatze nationaler Rechte verwandt, in dem beruhigten und im Frieden sich entfaltenden und gliedernden Europa derjem'ge der Autonomie sich geltend gemacht hätte, ein Grundsatz, ohne Avelchen der Handel nirgend und zu keiner Zeit gedieh. Weim daher sogar die zwischen den binnenländischen, einheimischen und fremden RauHeuten entstandenen Streitigkeiten nach kaufmännisclien Gewohnheitsrechten entschieden wurden i) so musste dieses viel mehr ,
;
Bern v. J. 1218- "Discepfalio inter burgenses et mercatores pro corisuetiidinario iure mercaforum et innxime Colonieiisium clüuclicelur, " und die Slalulen ' Queriinoiiia iiiler mercatores helvetischer Städte in Dreyer's Beitr;igen S. 50 u. 80iiostros de rebus suis iuxta co/isiietudi/ies suns lihere enin et secundum iura sua inier ipsos concordeiit.'' Freybrief Edward I. von England v. J. 1303: Onines B:iliui et jninistri feriaruni mercaloribus celerein iustitiani faciant de die in dieiu, sine dilalione, secundum Legem viercatoriam de uniuersis et singulis, que per eandeni legem polerunt lerminari. S. unlen U. V. 1303. iAehnlicIieBeyspiele sind in den l'rivilegien der Hlessen in Frankreich, so wie den Italienischen Statuten zu finden.
1) S. goldne Bulle für
—
—
XIV Sreliandel geschehen, fUirch welchen Kaufleule in grössere Gesellschaften zu gemeinschafthcheni Schutze gegen Seeräuber, und Unterstützung in liämpfen gfgf'n die Elemente, wie auch hiiuHg Im •^eijen die Euigebornen der besuchten Länder vereinigt \vurden. südlichen Europa stellt sich diese allgemeine Erscheinung bey der Wohlhabenlieit und Macht der dortigen Städte in Factoreyen dar, welche jede einzelne bedeutende Handelsstadt in den Häfen des ^veiiioer gefälulichen Mittelmeers bcsass ^), so wie auch hier \'ereiniwelche gemeinschaftliche gun^en zu Seefahrten •) übhch warer Zwecke voraussetzten und zu autonomischen Bestimmungen führten. ]m Norden musslen diese Verhältnisse sich anders gestalten. Die langsamere Entwicklung der Bildung und des Verkehres, die Verschiedenlieit der Meere, der Einfluss des rauhen üliinas und langen welche kaum von die Unbedeutsamkeit der Seestädte Winters den häuficren Ueberf allen der Normannen und der Wenden sich befreyet lühlten, alle diese Ursachen erscliwerten die Bestrebiuigen der Einzelnen und machten ein engeres Anschliessen der KauHeute, selbst derjenio^en aus verscliiedenen Städten an einander zu Handelsreisen erforderlich. Wir finden daher zu Venedig, wie zu Wisby und NowfTorod Vereinif^ungen der gesammten deutschen liaufleule, und wenn zu London und in den flandrischen Städten, wo selbst die südeuropäischen HauHeute nur in Nationen getrennt erschehien, Cöln und einioe andere wohlhabende deutsche Städte im Namen aller Deutschen auftreten, so kann eine bedeutende Abweichung von dem allgeinenien Die Notliwendlgkeit Handelssystem hierin nicht erkannt werden. hinlänglich aus der Verschiedenlieit nicht sich erklärt Vereine dieser Münze und der Handclsgebräuche welche in den der Sprache meisten germanischen Ländern des nördlichen Einopas zur Zeit der Entstehulig der Hanse ehie grosse Ueberein^^timmtuig und allgemeinere Verbreitung besassen als hi späteren Jahrhunderten sicii erhalten hat. Dagegen war der Bechtsgang mit seinen selten ^^ iederkehrenden ungebotenen Rechtstag( n luul dem schwerfälligen Beweisvernicht minder als die Verschieden heil der Wehr- und Sühufaliren Ein Zusam.relder Fremden und dem Verkehre sehr abschreckend.
bcym
,
,
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,
,
,
,
i)
der Amfilfilaner zu r.ilermo, Messina und Syr.icus. der Genueser in .«^o die Nieileilagen bald daiuuf in Jo|>|)C und T> ruj, 3Iessina, dor risaner 1279 in Tii|>oIis, I1S2 i» Accoii der Venelianer in ralernio u. andern Orlen. S. Leo Uscli. d. iii.lien. Staaten 11. 142- 179.
"2)
l'ardessus Collerlion de
loii
maritimes
1.
IC8- 2l9-
XV tler Lanclsleute musste auch imi so eher statt fuitlen, wo die liürze des Sommers, die Länge der Reise in kleinen ScliifFsgefässen und die Unvollkommcnheit der compass- und kenntnisslosen SchittTahrt, die Langsamkeit des Ein- und Verkaufes, wozu Ort und Gelegenheit erst aufzusuchen waren, so -wie der Eintreibung der Schulden, wo alle diese Umstände den Fremden häufig eine Ueberwinteruug noth^vendig machten, und durch dieselben die Möglichkeit entstehender Streitigkeiten, Todes- und Erb fälle sich vergrösserte und die
nienli'eteii
Errichtung gemeiuschaftlicher Morgenspraclien, Hassen, Begräbnisse, Capellen erforderlich wurde, so wie für die Waaren die Anschaffung eigener Speicher im Haupthafen nebst Plätzen und Brücken zum Aulanden in demselben, so wie Wohnungen für die Landsleute und Avas sonst der auf seine eignen Mittel zurückgoAviesene Handelsverkehr erheischte. Zugleich bedurften die zufällig Vereinten gemeinsamer Aelterleute, den heutigen Hanclelsconsuln entsprechend, Avelche alle diese Anstalten leiteten und verwalteten, so wie die erworbeneu Privilegien genau keimen sollten, besonders zur Vertretung Uu'er Landsleute bey Entrichtung der Ein- und Ausfuhr - Zölle, deren Hier ist aber höchstverworrene Tarife häufig verändert wurden. besonders hervorzuheben, dass auch an den Orten, \\o alle die gedachten Bedingungen einer Factorey nicht vereinigt Avaren, dennoch die Anstalt zum Reclitsprechen unter den Landsleuten sich findet. In Bergen bemerken ^\iv Aelterleute, "während über andere gemeinsame Einrichtungen der Deutschen kein Beweis darlicgt; in England sollen die Deutschen das Jus Theutonicorum zu einer Zeit, avo nur
emzelne Städte Privilegien daselbst besassen, erhalten i); in Nowgorod hatten sich die durch ihr Recht getrennten Gothen und Deutschen erst später zu einer gemeinsamen Residenz vereinigen können, Avährend die durch das Interesse oft getrennten, aber rechtsverwandten Niederländer mit den Deutschen lange vereinigt, erst in späteren Zeiten sich von denselben abgesondert zu haben scheinen. In Wisby finden Avir in den ältesten Zeiten kein Vorherrschen einer einzelnen deutschen Stadt, und Aveiui in Schonen auch schon früh Lübeck zu besonderem Ansehen gelangte, so deutet tlieils die dort vorhandene alte Einhegung und der liirchhof der Deutschen -) auf frülie Vereinigung derselben an diesen Küsten, theils möchte das 1) S.
Zusälze S. 723.
2) S. U.
V.
12bO. 3.
XVI Hervortreten des hibecker ^'ogtes unter den Bürgern der mit lübschem Rechte begabten Städte, eben so wie die frühe Nahmhaftigkeit der durch die weite Verbreitung ihrer Handels-Rechte sehr hervortretenden C()hier in London, gerade einen neuen Beweis dafür darbieten, dass die gemeinsame Rechtspflege das ursprüngliche Motif der hansiNur in den Niederlanden sind vielleicht schen Factoreyen enthält. keine Vereinigungen der Deiuschen in der ältesten Zeit nachzuweisen, so sehr alt die Hansen einzelner Städte und die Zollbestimmungen für die Deutschen auf Gothland daselbst sind, ein Umstand, welchen durch die nähere Verwandtschaft der Anwohner der Küsten der Nordsee unter einander zu erklären, unbedenklich scheint. Eine nähere Andeutung verdienen ferner in ihrem ^>rhältnisse
zum Hansebunde
die
Gilden der Kaufleute
in ihren heimathlichen
Es lag in der ganzen germanischen Verfassung, dass Wohnsitzen. gleich anderen zu gemeinsamen Interessen \'erbundenen, auch die Kaufleute sich in Gilden oder Hansen, welche Ausdrücke hier als gleichbedeutend zu betrachten sind, sich bildeten, und zwar in den altern Städten unter der an gewisse Leistungen geknüpften Genehmigung der Landesherren i). Am häuligsten ünden wir diese in England, wo jene altdeutsche Verfassung sich überhaupt am längsten in In ihren Grundzügen erhielt 2), dann auch in den Niederlanden. manchen Fällen ist es diese Kaufmannsgilde gewesen, welche das älteste Markt- und Stadtrecht sich verschaffte, und daher den Verein der gleichberechtigten Bürger bildete, aus welchen der Rath ausschliesslich gewählt w^urde, zu dessen Theilnahme die landesherrlichen Dienstleute, so wie die Handwerker in solchen Städten erst für die Rüri) ilielier pelnul auch die Urkunde des Biscliofes Bernhard V. \on rnderhorn "er der gleicl)heti;innlen Sladt v.J. 1327, ^vo^in er unter nndcrii ;il(en Geiechlsanien derselben aufzahlt; hab-'nt ius, (juod hause dicilur, de (juo nobis soluunl annuani ]iensiunein. AN enn gleich S. AN igand Zeilschrift f. G seil. u. Allerthumskunde NNcstplialens 111. 219der .Vubdruck Jlall^e gewoiinlich nur von Innungen der Kaulleule gcbraucJit ^^ird, so findet er sich doch zuweilen auch auf diejenigeu der Iland>verker überlragen : «ie iiu 31ühlliauser .Statute See. \111.
2) Ausser den unten 8.73. und in llüllinann's .'^ladtewesen 1.322. angeführten Kaufniannswehhe nach der gilden, sind noch nachzuweisen: gilda inercaloria zu NN inton H'JO, antiijua lex civitatis bebandell werJen soll; Ityiuer 1. öO } ferner zu Oxford, nacli deren gildae inerSeneschalli iilinliche erhielt; s. das, 100. Vorbilde Yarnioulh im J. 1208 eine ^acll catorun» zu Bristol werden im J. 12-10 genannt; s. Barett hislory of Bristol. 5l(i. .NIadox hislory of ihe Exchecjuer caji. \1. p. 288 und Firma Burgi Cap. I. Secl. y. sollen in der üescli. d. Handels fülirt 1227 dergleichen zu Liverpool gewesen se) n.
Anderson
sie an zu
Winchester 1189, ilelston iu Cornwallis 1201 und Andover
in
Hampshire
120.'>.
XVII
durch spätere Umwälzungen gelangten. Es lassen hier sich die Belege dieser Ansicht nur kurz andeuten, welche aus den altern Nahmen von Hansa- und Gildehäusern statt der späteren Rathhäuser, der gesetzlichen Vereinigung des Raths- und des Gildeschreibers in demselben Individuum und ähnlichen ^'erhältuissen zu entwickeln sind *). Diese kaufmännische Aristocratie, welche sich vor den übrigen Einwohnern geltend machte, zeigte sich vor allen in den Städten, welche den ergiebigen Seehandel trieben, und beschränkte sich zuweilen auf diejenigen Kauüeute, welche den bedeutendsten Handelszweig sich angeeignet hatten wie z. B. die Londoner Hanse der Bürger zu Damme -), Die ganze Stadtverfassung war durch die Sommerreisen der Kaufleute modellirt: die grossen Versammlungen der Gemeinde, die \'erlesung der Burspraken, die Tage der Rathswahlen w^aren wegen der Sommerreisen der Kaufleute auf die für die Schififahrt unbecjueraen Zeiten verlegt; der Rath, wenn gleich meistens ausschliesslich aus Kaufleuten zusammengesetzt, fasste keinen Beschluss in Handelsangelegenheiten, wenn die Mehrzahl der übrigen Kaufleute verreist war ^]. Bey der Ausdehnung der Städte und \ ermehrung des Verkehres musste jedoch die Gilde durch ihre Allgemeinheit bald an Bedeutung verlieren. und ihre in der frejen "S^erfassung wichtigsten Rechte wurden dem Rathe, zu vrelchem auch andern Bürgern der Zutritt eröffnet war, übertragen. Häufig wtirden daher die Gilden durch Gesetze unterdrückt ^), doch haben sie sich, wenn gleich der Bedeutung mehr in den scandina^ischen Reichen als der Form nach umgestaltet In manchen der landesjierrlichen bis zum heutigen Tage erhalten. Gewalt strenger untergebenen Städten erblicken wir sie jedoch länger, als in anderen; wo sich auch die, anfänglich von dem Landesherrn ihnen gewöhnlich vorgesetzten Hansegrafen finden. ,
,
K. Kanuls Gildescra Art. 43. in K. Ancliers saml. Strlfierlll. 232. Die Campana Conviuü zu ScIlles^^i,e war Mas sonst die stäcllisclie Bnniigiocke lieisst. Script, rer. Danic. II. fill. Das St.3Iaiieii Gildeliaus zu Bergen -svar die dortige Dingslatte. S. Bergeiis Ganile Bylov ed. l'ougner - Lundli. Das allesle Sladterhebucli von Hamburg gedenkt des naciilierigleicJifalJs I)ev d. .). IQ-jS- 12-58 eines Gildeiiauses und domits coinniii gen Scliaffeiliauses (s. Stap hörst Jlajub. Ivirclien - Gesell. Tli. 2. S. Iü3. 104 u. 6l4.) "ud
1) S.
,
eröffnet uns dadurch einen lehrreicheu Blick, auf die älteste Verfassung der Stadt. 2) S. unten S. 73.
3) S. Dortrechter 4) S.
Urkunde
v. J.
Kopenhagener Sladtrecht
V. J.
1322- in
Cassels
12.30-60 im Nachtrage Bd. v. J. ii;94.
ungedr. Urk.
S. 716-
II.
Art. 4. in Script. Rer. Dan. VII. 56S. 4G6.
C
Bremer Urk.
XVIII
Der Nähme eines Grafen der Hanse, welcher sich zu Bremen, Middelburg, Regensburg und Wien ündet, während nirgend ein Gilde^raf oder Graf der Kaufleute genannt wird, deutet in der städtischen Verfassung auf ein hohes AUer und geschehene Uebertragung ehemahHger aus den Hofrechten entsprungener Verhäknisse auf die Bürger. Der Hansegraf zu Regensburg war ein von denselben erwählter Meister oder Oldermann, welcher deren Rechte und Gewohnheiten, zu denen auch die Zölle gehörten, auf den Märkten im Auslande vertrat, in der Stadt aber nur mit Beystimmung der Bürger Einrichtungen treffen durfte i). Die Nachrichten über die Middelburgcr Hanse dass sie sich auf den ausländischen Handel und sagen deutlich Diese Beziedie Schiniahrt von Osten und Westen her bezog. hung auf den Grosshandel hatten auch die mercatores hansati zu Paris 2), so wie zu York im J. 1200 die Gilda mercaria, Krämervon den Hansen der Bürger in den Ländern des Königes, gilde England und Normandie, unterschieden wurde. Eine urkundliche Erwähnung der Hansegrafen zu Bremen vor d. J. 1395 ist zwar bisher nicht aufgefunden, doch wird einer Hense schon in den Statuten dieser Stadt v. J. 1303 gedacht 3). Dass aber auch hier die Hanse sich ursprünglich auf den Handel mit den Fremden bezog, beweist die Urkunde des bremischen Erzbischofes Siegfried v.J. 1181 *), welcher die Erhebung der gleichbenannten Abgabe, so weit sie ilim zukam (cjuae ad nos respectum habuitl, erliess; ein anderer Theil dersellien fiel wahrscheinlich wie in Middelburg an die MitIn demselben Sinne befre}ete Graf Philipp die glieder der Gilde. Bürger von Damme in allen seinen Städten von der Abgabe, welche seine Beamten (Boden, comites) Hanse nennen, und Kaiser Friedrich I. die Lübecker von einer vom Zolle unterschiedenen Hanse in Sachsen, ,
,
Ilnnisgrnue de offirio suo jura et consueluelines ipsorum in nuiidinis reciuilalein is iilicjuid ordinäre disposuerit, id nonnisi secnnduin rivilia Dieser (iraf der Regensburger >>iid bereits in iii.>>lilu(a et ex cüiisensu iirbaiiorum (iat. der IJeslalisung aller Hechle derselben auf den ^larklen ?u Eiins er>valinl. S. Urk. v. J. Unter andern Uegensburgisclien Ltciuileu il90 in Orig. Guelf. T. 111. Tiaefal. p. 30. wird der Ilaiisegraf auch erwähnt 1238 u. 1258. S. llied Cod. dipl. episc. Hatisbon.
i) l'ik. V. J. 12f(7(luir.-it,
et
5>i
iiifrn
2) Urk. V. 1204.
s.
unten S. 74.
IV.
3.
3) S. bey Oelrichs 8.54. "WU he oc en cojnnan vesen, so scal he ver schcilirigo glieuen Sl. Vicior wini als der vor sine lieiise; tlier scal sinle victor liebben den diillen deel. Naliine einer liadstube zu Bremen narhgew ieseii , verniulblirli war jedoch deniselben Hei-
von den vereinlcn Kaullcuten geweiht. ÜB. V. und Nachlrag zu derselben Bd. II. S. 712-
ligen friiber ein Allar H)
XIX
Fremden von einer Hanse zu Lübeck, Diese Abgabe scheint nun aus dem Vorhergehenden dahin zu bestimmen zu seyn, dass sie von dem einheimischen Bürger für die Zulassung der Gilde der auswärts handelnden Kaufleute entrichtet wurde, von den Fremden aber, welchen keine Vorzüge vor denen des Ortes gestattet werden sollten, lür die Erlaubniss daselbst Handel zu treiben, wodurch sie in die Gilde traten *) oder deren Mitgliedern gleich berechtigt wurden, so so wie die
wie noch heute in einigen Staaten durch Erlegung einer Patentsteuer. Daher findet sich denn auch diese Abgabe nicht nach dem Werthe oder Maasse der Handelsgegenstände sondern als persönliche Abgabe Für die in einer für jeden Berechtigten gleichen Smnme bestimmt. Hanse der Cölner zu London wurden 2 Schillinge entrichtet, für die der Lübecker 5 Seh.; zu Bremen 4 Seh., zu Middelburg 3 l/2 Seh (von welchen 42 Pf. die Hanse nur 2 Pf. erhielt), welcher Ertrag, gleich dem anderer ursprünglich aus dem Hofrechte entlehnten Abgaben, dem Landesherrn und später theilweise oder ganz den damit belehnten Gilden oder Städten zufiel. Die Befreyung von der Abgabe genannt Hanse wird auch nur in den ältesten städtischen Privilegien erwähnt, hernach aber, bey ihrer Geringfügigkeit, derselben nicht ,
melir gedacht.
Es sey uns jetzt gestattet, auf die Nachrichten zurückzukommen, welche über die Hansegrafen zu Bremen im J. 1395 uns aufbehalten welche die offenbar älteren Verhälüiisse dieses Amtes entweder sind ,
i)
^ViQ ZU
Tiivis in die Societas franclsca.
So wurden
aucli
im
J.
H27- vom Grafen
'SYil-
die Bürger zu St. Onier, \\elclie nach dem deiilsclien Jieiclie IiaiideJn Erriclitung einer Hansa Ijefrcyet, d. Ji. zu St. Ojner, nicht abei' im ganzen deulsclien Reiclie, in welcJiejn der Graf keine Abgaben erlassen konnle. S. Ducange, wo nocli andere ]\achweisungen aus flandrischen Urkunden v. J. 1164, 1201. u. a. über Hansa, in der Bedeutung einer Abgabe von Handel sich finden. Dass für das auf rö'misclieii
von Flandern •SYollten, von jeder
helin
Inschriften gelesene A'\"ort ansarium, aurarium zu lesen sey, habe ich früher bemerkt. Zur vollständigen ZusaniinenS. Berlin. Jhrb. f. wissensch. Kritik. 1828. S. 291 u. 639. stellung der BedeuUmgen des A^ ortes Hanse, gehört auch noch die so benannte Strafe der Cülner für fremde Kaufleule, weiche das Verbot in ihre Stadt zu konnnen übertraErzbischof Conrad von Coln sagt in einer Urk. a. 1259. ^i^Y 9- Quicuntjue autem ten. talium mercalorum secus vel in conirarium facere vel fecisse ab aJicjuo cive coloniensi fuit deprehensu». ab ipso cive impune et licite arrestari et puniri poterit jnore antifjuo, secundum (]uod vulgo Hansen vocatur, cjuod taliter fieri consuevit, (juod civis coloniensis mercatorem in lali excessu a se depreliensum calamo vel junco vel alirjuo simili ligamenio li^abit etc. Eine ganz ähnliche Beschreibung dieses Gebrauchs findet sich in der Lrk. K. Karl bey Ducange h. v. Vielleicht ist der pravus abusus mit welcliem die Codner und ihre Genossen die Lübecker in England belästigten, etwas Aehnliclies (s. L V 1226- 2-) j und ist hier aucli die Abstammung des ortes hänseln zu suchen.
W.
.
W
C *
XX
Es Averden in dem Denlselbucho dieser oder aLäiiclern. Stadt 1) als deren Aeniter, nachdem sie Mitglieder des Rathes bildeten, angetjebcn: 1. Die Annahme und Beeidigung der Bürger und Dieses Geschät't möchte als ein die Verwahrunof des Bürgerbuches. so fern die Bürgerschaft oder u'sprüngliches zu betrachten seyn
anheben,
,
I
Bürgergildc von der Gilde oder Hanse der liaufleute ausgegangen ist. der Stadt 2. Sie sollen von dem Bürgergeide die Wege ausserhalb macheji lassen und in der Stadt über die Strassen das Regier haben. Diese Function trilFt mit der des Hansegrafen zu Regensburg überein, welcher mit den liaufleuten über den 'Zustand der Strassen zu Lande 3. Es wurde denselben die l'ühinid zu "Wasser berathschlagte 2), rung des Denkelbuches übertragen, welche früher den Kämmerern oblag, fih" welche Arbeit ilmen das Hansegeld und dagegen den Bürgermeistern von dem Bürgergeide 2 Mark jährlich als Ersatz für das Hansegeld, welches diese von Alters her zu erhalten pflegten, gegeben wurde. Diese ursprüngliche Verbindung, wenn nicht Identität, der Bürgermeister mid der Hansegrafen scheuit unsere Meinung über die i'rühere grosse Bedeutung der letzteren in den klemen Anfängen des städtischen üreises sehr zu bestätige!!.
In den Städten, welche auf freiere Verfassmig begründet waren, im Allgemeinen wohl die englischen Städte zu rechnen sind, Hnden sich keine der Hanse ^) oder Gilde vorgesetzte Grafen, sondern Oldermamien derselben, w ie bey den Hamburgern und Lübeckern in dem auch von Bremen angenommenen ältesten Schiti'rechte, wobey jedoch es zu bemerken ist, dass der Nähme ihrer Hansen nur im Auslande, nie aber in städtischen Beziehungen nachgewiesen ist. Die Vereine der nach gewissen Gegenden handelnden liaufleute bildeten hier ursprünglich keinen Bestand theil tier städtischen Verfassung, wie etwa die Gilden der Wechsler und Handwerker, und sie waren nur in so fern gescidossen, als der Bürger einer Stadt, Avelcher nach London, Utrecht oder andern Orten, wo seine Mitbürger eine
Avozu
j) S.
über
(lassell)o
Deneleit über
tlie
Rolnndsiiulon In Bremen.
2) l ebcr die letzteren s. Iiesundcrs Urk. v. 1281. S. 414- und daselbst S. 5öG und 5G2.
3)
in
S. 28.
Gcjiieinei's Uegensbiugisclier Clironik
üs ist niclil zu übersehen, dnss der Ausdruck Jl.msen in allen Zeilen Pur die Milpliedcr einer Hansa oder llun.sc, ll.insebri'ider oder Kaulletilu von dor Ihinse nie vorkoninil. \\ enn daher das deutsch - l.ileinische /vvitterworl llan%ealcn verworfen wird, so liissl sich der Ausdriirk Hansen iVir die zur Hanse Berechtigten, die Jlansischen, durch sein Alter gleichfalls nicht ni"lich rcchlferli'jen.
X\I errichlct halten dort gewisse BedingLingen zur Aufnahme zu erfüllen hatte Die Verfügungen dieser Hansen bedurften jedoch bahi einer Bestätigung des heimischen Gesammtvereines, nm die Bt^schhisse der Morgensprache gegen die Widerspenstigen auszuführen, so Avie um eine ZAveyte Instanz in dem städtischen Obergerichte oder Käthe für jene begründen zu können. Die Hauptbestimmungen dieser Hansen Avaren, ^\ie Avir aus den vorhandenen Nachrichten deuthch schhessen können die ErhaUung des National oder neueren Stadtrechtes so "wie der autonomischen Verfügungen, ferner die Haltung der Morgensprache unter dem von den Hansebrüdern erwähnten Oldermanne und die Obacht für die gemeinschaftlichen Handels -Interessen der Hansebrüder. An diese knüpfte sich auch die Sorge für geistliclie Anforderungen, die Stiftung von Messen, Erhaltung eines Priesters, eine Grabstätte für die im Auslande Verstorbenen, so Avie ferner die Ausführimg geselliger ZAvecke Avährend des Anfentlialtes im fremden Lande. Diese Privathansen haben sich noch lange nach der Bildung der grossen Hanse erhalten, AAie nahmentlich von Hanjburg sich nachAAeiseii lässt, Avelclies vor 1270 Hansen zu Utrecht und Ostkerken bey Sluys besass, und avo Avir die Statuten der hamburgischen liaufleute zu Stavern v. J. 1380, derer zu Amsterdam v. J. 1384, so AAie beider bereits v. J. 1365 kennen, so AAie derjenigen zu Sluys, AA'elche Avir früher in Ostkerken fanden und AAelche hernach den allgemeinen Nahmen der Flanderfahrer erhielten, v. J. 1402, § wo noch im i6teii Jahrhunderte eine hamburgische Capelle vorhanden Avar i).
Hanse
,
,
-
Wemi gleich die Hansebrüder keinem ihrer Mitbürger den Handel nach einem Orte verAAehren konnten, da die Handelsprivilegien goAAöhnhch vom Rathe und der ganzen bürgerlichen Gemeinde erAA^orben Avurden, so musste ihnen dennoch die Aufnahme in ihre freye Genossenschaft im Einzehien überlassen bleiben, um so mehr da bey längerem Aufenthalte an den einzelnen Orten sich häufig die Hansen ein Vermögen in Grundstücken erAAorben und andere Einrichtungen und Stiftungen errichtet hatten, zu deren Genüsse anderer Theihiahme oluie Einschränkung zuzulassen sie nicht A'erpflichtet Averden konnten. Auch Fremde AAurden zu diesen Hansen theil\Aeise gelassen, wie Kaiser I'riedrich IL 1226 von derjenigen der Cöhier, Thieler und deren Genossen in England die Zulassung der Lübecker 1) lieber diese hamburglsclie Hanse in Sluys s. Sartor lus CescL. d. haus. S. öG2. Lieber Greifswalder Kaufjuannsf;esellschaflea s. UV . 13öG.
Bundes Bd,
II.
XXII
und wie die Aurnalime des hamburger Schiffrecliles bey den Bremern unter fortbestehender Appellation von der Hanse in Flandern nach Hamburg zu beweisen scheint. Je mehr die Hansen im Auslande einen ausschliessenden Charakter behaupteten, desto mehr mussten auch die Theilnehmer derselben sich in der Heimath aneinander schlicssen, welche nicht minder durch die Geiahren der See zu gemeinschaftlichen Fahrten vereinigt \\urdcn; doch waren hier in der Regel die Verbindungen viel loser, und zum Theil jünger, durch geistliche Brüderschaften, Armenkas-
verlangte;
sen, gesellige Vereine, geiueinschaftlichesBotenw^esen veranlasst; selten diu'ch Vereinigungen zu städtischen Pflichten, wie die gemeinschaftliche
Theilnahme an der Vertheidigung der Stadt zu Wasser und zu Lande, oder auch durch gemeinschaftliche Bevorrechtigung. Alle bisher auft^efundeneiiNacIirichten über dergleichen durch den Handel nach irgend einem besondern fremden Lande vereinte Brüderschaften in den deutschen Städten sind nicht älter als die letzte Hälfte des l4ten Jahrhunderts, und also um vieles jünger als die Nachrichten vom Handel Es scheint daher dieser Städte nach den ausländischen Comptoiren. auch irrig, die ältesten Nachrichten über tlas Entstehen der kaufmännischen Vereine in den einheimischen Archiven dieser Gesellschaften suchen zu vvoUen, wenn dieselben gleich für die miltlere und spätere Zeit reichhaltigere Nachrichten über die Hanse darbieten können. Diese Hansen der Einvvohner einzelner deutscher Städte im Auslande vvaren eine Abweichung von dem alten Rechte der Deutschen. Die ausgeschlossenen Slädte versuchten, wie wir es von Lübeck bey der Cölner Hause in London so eben erwähnt haben, ihre Aufnahme durch kaiserliche Gebote oder andere Mittel zu crzAvingen, und da diese nicht gelangen, verschafften sie sich bey den fremden Landesherren das Recht eigene Hansen zu errichten. Dieses Mittel liihrte bald zu den gewünschten Vereinigungen, vvic ^^ ir in England aus der Urkunde v. J. 1282 deutlich erkemien. In Flandern und Holland müssen andere in der Natur des dortigen Handels liegende Gründe gCAvirkt haben, um die Existenz einzelner Particulier- Hansen zu erhallen, weam gleich die Unterordnung derselben imter den allgemeinen Verein der deutschen liaufleute zu Stande liam. In AVisby, so wie Nowgorod ist nach allen vorhandenen Nachrichten die Gemeinschai't der deulscben liaufleute nie durch Hansen einzelner vSlädte gestört worden; in Norwegen und Schweden oder Dänmark eben so wenig; nur in Schonen hat der Besitz einzelner Vitien für den
XX HI Herliigsfaiig einzelne Städte allniälig zur
Enieniiung besonderer Vöjjte
und Errichtung abgesonderter Gesellschaften geführt. Dass in jenen Ländern die Deutschen in den ältesten Zeiten keine Zölle und Gildenabgaben zu entrichten hatten,
ist aus der für die Russen, Gothen, Avestliche Völker zuweilen ausgesprochenen gegenseitigen Vergünstigung \Yahrscheinlich, nnd erklärt zugleich, wie bey einer solchen Gleichstellung aller Deutschen keine Separat -Han-
Normannen und andere
sen bey jenen Völkern entstanden. Wenn das Zusammentreffen deutscher Kaufleute zu Vereinigungen unter denselben führte, so mussten zu der Wahrnehmung gelangen, dass einzelne unter Stadt für manchen Handelsverkehr nicht geeignet die EinAYohner der vortheiUiafter gelegenen Städte näher
im Auslande auch bald deren lag sich au sie
ihnen, ,
anzuschliessen
hatteiL Wir müssen uns vergegenwärtigen, wie in dem damahligen Handelsverkehre, der liaufmann aus dem Binnenlande mit seiner Waare über Land und Sand zog, um selbst mit einem in einer fernen Hafenstadt gemietheten Schiffe auf den entlegenen Markt zu schiffen. Auffallende Denkmähler dieser Kindheit des Verkehres sind die Privilegien gegen das Strandrecht, Avelche Landstädte, wie Soest, sicli erwarben, so A^^e das Erscheinen von Bürgern aus Münster, Dortmund und andren bimienländischen deutschen Städten in Gothland und No\vgorod; bey deren Anblicke wir jetzt verwundert glauben möchten, ckiss einst sogar der Dichter, welcher sicilische Schiffe in Prag landen liess, auch nicht so sehr geirrt haben möchte. Es war daher ein grosser Fortscliritt des Handels, als die binnenlänchschen sich näher an die der See und den grössern Strömen anwohnenden Kaufleute schlössen; worauf hernach die desfallsigen Verträge einzelner deutscher Städte unter einander erfolgten, welche nicht nur die Aufnahme und Begünstigung der Bürger der einen Stadt in der andern bezweckten, sondern auch deren Vertretung und Gleichstellung mit den eigenen Bürgern im Auslande. Waren gleich in den ältesten Zeiten die Deutsclien als Nation stets vereint aufgetreten, woher für die deutschen Kaufleute besonders in England und Flandern der Nähme der Mercatores Imperii Romaiü sich erhielt, so mussten mit dem Emporkommen der Städte Trennungen und Bevorzugungen einzelner dieser Genossenschaften statt füiden, wie oben erwäluit ist. Diese Städte gelangten dalier bald dazu, in ihrem Nahmen für ihre Bürger oder einzelne derselben, diejenigen Rechte geltend zu machen, welche der ganzen Natioir zukamen. Das weite Band der grossen
XXIV sich iiumnclir vercinzcluclen Geniciiiscliaft unlor clon cjermaiiischen Hriegsborelil Avar zcriisscii, uml die ersten EinporliöiniiilincTC in cler iieiicii HaiulclsAvcU, Avclche die NaUoiieu verband, Avareii es, Avelche auch die Nalioaal- Einheit Avieder herstellen sollten. Daher denn die vielen Vertrtäge, Avelche hu 13ten Jahrhundert geschlossen Avurdcn von einzelnen Städten für ihre Bürger und ihre Gäste (hospites, socii, onines quos sibi adiunxerint, qui in eoruni iure sunt), deren wlv besonders von Hamburg, als der den Elbhandcl vorzugs-weise beherrschenden Stadt viele besitzen i), weshalb auch noch in denselben alle Elblahrcr (omnes ex Albea velificantes) -) besonders einbegriffen Averden; \vahrend für die Theilnahine an dem Ostseehandel die Landstädte weniger beschränkt waren, und durcli die grosse Freyheit des Handelsverkehres in den nordischen Reichen die Vertretung einzelner Städte seltener in Anspruch zu nehmen seyn konnte. Besonders merkwürdig ist in dieser Beziehung der Vertrag der Hamburger mit den Dithmarschen, v. J. 1265., in Avelchem den Gästen binnen einer gewissen Zeit anheimgestellt wird, die von jenen festgesetzten Be-
dingungen anzuxiehmen oder zu verwerfen ^). In einem ähnlichen Verhältnisse zu dem Handel auf dem Rheinstrome stand bis zu der Versandung der Mündung desselben die Stadt Cöln. Eine Folge dieser Verhältnisse war die Ertheilung der Rechte der Hamburger, Lübecker, Cölner, in fremden Ländern an andere Städte, da denselben eile Rechte, welche sie sich als Gäste jener ohnehin zu verschaffen wussten, zu Acrsagen, unnütz gewesen seyn würde. iVIit der Entstehung und Ausbildung des Commissionshandels mussle Ireylich lür die binncnländischen Städte der Werth des Bundes, besonders der ursprüngliche Zweck desselben verschwinden, welche Umgestaltung des Handels jedoch nur sehr langsam vor sich ging. Jene Verbrüderung der alten sächsischen und A\estpliällschen Blnneustädte mit den Ostseestädten wurile nach der Schlacht Aon Deinmin im J. 1164., wo die wendische Herrschaü durch Herzog Heiiuich den Löwen in jenen Gegenden vernichtet war, inid eine neue christliche Cultur an dem baltischen Ufer schnell emporblülien konnte, mögi) In
dem durch K.
rück.siciitlicli
Friedi-icli II. im J. 1189 der Sl.'iJl lltTiiibui-g erlbcilleii riivilegimii ^^e^del^ des Slndcr ZoJJes unleiscliicdeii das liiiigeijiul uud die bona JiU9|>iluiii. \vel:
clie die Jl.iiribui'ger see\Närls eiiifübren.
2) t'rk. 1266. ^on Zieiikzc und Vorne im ^nchlinge
IJd. II.
5.724.
3) S. IS'ariilrag z. J. 12ri.'). so vie die Verliäge llainlmigs mil den Herzogen I.auenburg, den ll.-idelem, AVmslfriesen u. n. v. J. l'.»3
bjf
et
2)
in d. J.
and
quam
eis
do et concedo, ut
gildam mercatoriam
ibi
Stadt
aliis libertatibus et
also schon
nomina-
sicut
un~
zu Heinrichs L Zeit}
1101-1135, war Sache und Nähme hier of York p. 203- Derselbe
antiquilies oj the cil\
York
ertheilten Freyheiten gleich-
sua statuta pertractent
Duuwich
ap.
p. 10.
;
Hynier,foed. Angl,
rupem Aurmall 29. Jim. regn.
sicut habere consueierint
seiner Stadt Herlord die ßefugniss:
,
et ^
;
v.
Historical treatise of cities
König Heinrich
III.
ed.
nostri
and
ertheilt (n. r. s,
ut habeant (cives Ilerfurdiae') in perpetuum gildam
consuetudinibus
ad
illam pertinentibus.
v,
Madox
history
vf
412» dipl,
Im hamburgischen Archive kommt Gemahlin Johanna die
regierte
patris jiostri
Rob. Brady 1^ ed. Lond. 1704, append.
mercatoriam cum Hansa et I.
er
or the hislory
König Johann bewilligte seiner
hurghs or borroughs secundo, 1217/18)
,
ai'i
bewilligte seiner Stadt Beverley die gleichen, der Stadt
I.
nebst eineax Ilanshus,
exchequer
zu IMiddelbvug ihre
die
v. J.
in
einem Copialbuche eine Urkunde des Grafen Thomas
inid seiner
1241 m. Maj. vor: wonach Niemand, der nicht sein Handwerk aufgegeben, und
hansam Londoniensem erworbeu habe, zum Scabinus der Stadt
Damm
sollte
K
erwählt werden.
ERSTE
74 Hanse haben vird,
eines Hansgrafen,
er gedenkt
i),
V elcher
schaft,
auch
Wien vorkommt
in
als
Vorstehers
als
Sache nicht unbekannt
1)
Hanisgraf oder Hansgraf sowohl
als
Seihst
-).
Wort im
dagegen scheint das
;
Mieris
groot Charterhoek
conies Hollandiae
retitius,
Nordosten, in den scandi-
—
delhursensium.
Maze
duas uncins Hollandiae rel ampUus
——
occidentuU
vel ex parle
,
de furo
t-alens
Hanse
debet
Denarium.
lerna successione Über, confralendlatem iatam acquirere voluerit in hoc oppido, et
monelae in lUiddelhurg dabit Comiti
legalis
in confralemitate acciderit
,
Der rüiuische Köuig
,
Hanse duos
quae per formet eres
et
confraternitate non potuerit coerceri 2)
v. d. J.
,
ad Praetorium
debet
Pliilipp criheilt
im
J.
1207.
quadragiiila denarios usualis
f. 10.
,
de Middelburg rcquiri et dupliciter emendari.
(Geraeiuers
Urspr. d. Stadt Regensburg 70.) den Bür-
p. IGO-) sag'
tem,
et
Urkunde
1230 bey Ciies üatisponenses habeaiit Jus eligendi Ilansgratium
und Kaiser Friedlich •
II.
in einer
non infra, ea tantum,
quae respiciunt
Hansgraf, obwohl das Jahr, iu welchem diess
v. d. J.
negotia
Hund
disponat et
qui
,
Auch
nundinarum.
Amt aufgekommen
ist.
Ilanisgra ve
di-
{Metropolis Salisburg. ed. 1719. ordinet
iu 'NVieu
nicht aus
extra
ciiita-
ein
solcher
war
Rauch
rer. ylunlr.
55.
milGewissIieit erhellet; es heisst daselbst, unter der Ueberschrift: Complura jura municipalia
p. 69. 70.
Iir.
altulerit
Quicunque pa-
~,
De omni autem emenda quae comitem Jlanse ad satisfactionem in diita
denarios,
per
site
ad forum J.
gern vou Regensburg die Befugniss ex arbitrio suv eligendi magistrum, qui yulgariter cilur;
"Ab» Flc-
1271.
loncessimus haec iristiluta, quae subscripta sunt, confrateruitati mercatorum Mid-
,
$. 6. Quiciinque
ex parle orientali der
\on den vereinten
ürkuude des Grafen Florens vou Hollaud
356-
I.
in
Nähme und
Frankreich ^var
in
navlschcn Reichen damahls ganz ungewöhnlich gewesen, und
1)
Genossen-
dieser
den niederdeutschen Urkunden gemeinhin Olderman genannt
in
den oherdetitschcn aher
in
Rco-cnshurg
SIXHSTER ABSCHN.
.\J3TH.
Auderm
urbis J'indohcnensis nonduin edila: de juratis J'indol'onensibus mercaturae conciiiatoribus, unter
also:
—
Auch soll y glich vnderteuffel den hannsgrafen weisen in allen rechten die er wais. das ain gast wider der stat oder des hannsgraf recht durch das ain yeglich t-nderleuffel wo der Inn irirt
Auch
5ol
ain
,
,
farn oder chaufmanschacz treiben das sol er an den hannsgraffen pringen Ah er der vmb gesworn hat. Auch was die vnderheufj'el tnd der hannsgraf mit einander redent tnd meldent das
lant fert oder wolt
,
,
,
sol sol
furpas nicht gemeldet werden, //'er das vber fuer, der sol furbas Aus dem hannsgrafambt sein tnd Es sol auch jeglicher vnderheuffel dem hannsgrafen gehorsam man in pessern an leih vnd an gut.
—
sein
für
aller 3)
in ze körnen
herkamen
ist,
i
wann
er In besent
,
J'nd sol all milichen
J'nd ob er des nicht thuet. So sol er
dem
für den hannsgraffen chomen
,
Als das
i-on
hannsgrajj'en zwelif pfennig ze wanndel geben.
König Johann vou Frankreich bestätigt im J. 1350 apud Canlilupum mens. Norembr. den Kaufleuteu, SchölTcii und burgensibus hansalis so wie allen F.iuwohneru vou Paris die ihnen 9X magna anliqiiilale zustehenden Freybeiten, vermöge welcher Wein foraneus (der nicht ein Pariser Bürger
ist)
Güter oder Geld nach
P.iris
zu >Yasscr {per riparias) bringen dürfe, wenn er nicht mit einem burgensi hansato der Stadt in Verbin-
dung getreten
ist,
und
die
socielatem franciscam
hujusmodi, debet habere medielalcm commodi nance» des rois de France IV, Q. II.
"ISS-ßS.)
hiinsali
erwähnen
kommt
darin
dieser
gewonnen
I.ubineau T.
über.ill
I.
Burgensis hansatus, habens societatem sibi sie associati
i
Andere, meist frühere Freybriefe der Könige von Frankreich
Freybeilen
nicht vor; allein
h.
d.
J.
1170- 1315. 13i5,
l.?.)l
König Philipp AngusI bedient
denkt der mercatorum hansatorum zu Paris ausdrücklich et
hat.
seu lucri mercalure dicti foranei
;
vergl. llisloire
,
sich
Ordon-
i^Ordoiin.
aber der Ausdruck burgenses desselben im
de la
ist.
J.
1204, er ge-
de Paris par Felibien
ville
in der disserlalion sur thisloire de l'hdtel de lille de Paris p. tcviii
wegen der Hanse der Pariser Kaulleutc auf der Seine sehr belehreud
f.
.
welche Abhandlung
VERFASSUNG, BENENN.
VEREINS GEGEN ENDE
D.
Städten und ihren Kaufleuten
fleutschen
ZEITR.
D,
75
1370.
J.
im vierzehnten Jahrhunderte den
erst
Königen daselbst gleichsam aufgedrungen worden zu seyn. Die grosse Handelsgesellschaft der deutschen Kaufleute auf "NVishy in Golhwelche, bevor sich Lübeck so glücklich und kühn erhob, und bevor der
land,
Verein der niederdeutschen Slädte sich mehr ausgebildet hatte, voxherrschcnd im nordöstlichen Handel war,
und den Kauffahrern wie den Städten
Bezug auf
in
den Verkehr noch gegen Ende des drcvzchnten Jahrhunderts Befehle nennt sich nie deutsche Hanse
Hanse
oder
Eben
Gothland, oder aber gemeiner Kaufmann.
Nowgorod
schen zu
ertheilte,
sondern
Kaufleute,
der deutschen oder aller Kaufleule auf
aller Kaufleute,
schlechtweg Gesellschaft
der deutschen
in dieser altern Zeit
so kennt die Niedeilage der Deut-
diese
Benennung nicht
nennt sich
sie
j
bey ihr lediglich von deutschen Kaufleuten, von Solchen, die dem deutschen Rechte zugehören, die Rede. Daaeecen kommt das Wort Hanse in altern deutschen und flandrischen ürnur deutscher Hof,
stets
künden
es ist
andern Bedeutung, nähmlich der einer Abgabe
in einer
vom Handel
vor.
So wird das AVort vom Erzbischofe Siegfried von Bremen im J. 1181 und vom Kaiser Friedrich I. in J. 1188 so wie vom Grafen Philipp von Flandern um die5
Zeit gebraucht
selbe
Doch
1).
genommen wird Die
älteste
von Menschen,
V,
L'rk.
-).
Bedeutung des Worts scheint die vereint oder
dem
dat
Wille,
2)
Im
J-
v.
J.
sie te diere
costume
angegeben
'Wahrscheinlich
ist
.
dem
Urkunde durch K. U'aldemar
MC die
,
in
Damme
vor:
Urkunde aus dein Latein
neghetne stede underliorich zyn.
geLomen
der suluen stad is
zum Schutz
,
J.
1169 au
und
euxliken to hesittende
anderes
als
eine
to lernende sind,
myd
to
alle
deme rechte
to hebbende
(Archiv der
to Gottingen,
Abgabe imter dem Worte
der güttingischeu Kaufmanns -Gilde au die vou Uslar zuvor
,
16'
und Jüh. 18 3- 12. »"'"f* mampulus, Lucae 6, 12. t^SS»? multitudo cohors aus und im llochdeulschen bey dem uubekauutcu Uebersetzer Taticns 200- 1. ed. ,
>
vierten Jahrhundert;
Palthen
m^n
Das Jahr
worden.
Marci 15
3) Ulfilas
elderen
in
v.
eine
is
übersetzt.
Es scheint, dass hier nicht wohl etwas
verstanden werden könne, die entrichtet
hanse
v. J.
kommt
T'ortmeer
Aber daraahls regierte Graf Robert, Philipp aber
ende IUI.
suhe hanse an meh von mynen
Sladt Götllngen).
Drinuiark
v.
aiigeführteu hamhurgischeu Copierbuche
1430 belehnt Herrn, vou Uslar noch de lojdude meyslere , de nu sind und noch
alse de
dem
I"
die onse boden hanse heeten
truwer Hand der koplude to Gottingen, de
war
kaiserlicheu
12'26'
Menge
einer
einem ähnlichen
in
In der Voraussetzung, dass davon
3).
Freybriefe des Grafeu Philipp von Flandern für seine Stadt
^Tird daselbst so
t 1191-
11.
die einer Gesellschaft,
verbunden sind, anzuzeigen;
1188- auch in der Bestätigung der
1202 uud vou Kaiser Fried. btelle in
Bedeutung des "Worts in den kaum noch späterhin
so dass es in diesem Sinne
Sinne bedient sich desselben bereits Ullilas 1)
diese
verliert sich
bekannten Urkunden nachher,
p. 197> für cohors
,
aus
dem ueuuteu
Jahrhuudert.
K
2
,
ERSTE
-g
zunächst die Bezeichnung einer
gangen
sey,
nähinllch
würde
die
Menge oder
von Kaufleutcn ausge-
Gesellschaft
auch die wahrscheinlich spätere Bedeutung erklären
sich
einer
SECHSTER ABSCHN.
ABTII.
\on
Ahgahe
Handelsgesellschaft,
solchen
einer
Kauflculen zu ihrem Schutz, dergleichen Bcyspiele auch hey andern Miltcialler
vorkommen, indem
Wrggdd und
vlj'arl
Weg
nur
[chemiii) nicht
cheniiiius
lassen,
oder
von
Worten im
sondern auch
sondern zugleich Ahgahe von der Aus-
nicht nur Ausfuhr,
fuhr bedeutet.
Das AVort zur Bezeichnung einzelner Vereine deutscher Kaufleute in der Fremde besonders in England ist denn allmählich auch zur Bezeichnung des allgemeinen Vereins aller norddeutschen Kaufleute in der Fremde wie in Deutschland gebraucht
worden,
zur Bezeichnung
bis zuletzt der
des Vereins
wird, seltener in der ersten, häufiger Imnderts gebraucht, ISoch
am Ende
Nähme
deutsche Hanse oder Hansestädte,
norddeutschen
der
ohne jedoch
in
altern
die
dieses Zeitraums bis
d. J.
z.
und Städte
Kaufleute
Benennungen ganz zu verdrängen.
1370
ist
diese Bezeichnung deutsche
Hanse schlechtweg oder deutsche Hansestädte nichts weniger
im Gebrauche, weder auf des
norddeutschen Niederlagen
allgemeinem Vereins
»eitdem mehr und mehr, bis
der
ausschliessend
Bey dem Gebrauche
dieses
wie
gewissen Schüchternheit,
dem Eingestehen
Kavifleutc
und Städte
verbreitet
Jahrzehnde nachher und vollends
sie einige
Anfange des fünfzehnten Jahrhunderts
mit
als
der Fremde, noch
in
der Verträge der Städte mit fremden Mächten; allein diese Be-
beym Abschluss zeichnung
allen
üblich
der zweyten Hälfte des vierzehnten Jahr-
fast
Worts
in
es scheint,
ausschliessend gebraucht wird
seit
sich
dem
l).
dem ausgedehntem Sinne ist mit einer zu Werke gegangen worden, so wie
der Sache selbst; die Gründe, die dazu aufforderten, lassen Eigentlich
sich aucli leicht auflinden.
Karls des Grossen Zeiten
,
waren nach den
ältesten Rcichsgesctzcn
zu
Vereine und eidliche Gelöbnisse auf dieselben unter-
und nur zu frommen Zwecken, ferner wegen Feuersgefahren und SchllTMaase erlaubt. Die letztere Begimstigung sich zusammcnzulhun, um die Nac.htheile beym Schlfn)ruche abzuwenden, mochte leicht aucli sagt,
brucli in beschränktem
auf andere Seegefahren,
etwa gegen Seeräuber, zujn Schulz
in
fremden Ländern
ausgedehnt, es mochten Vereine der Kaufleute zu diesen und ähnlichen Zwecken
I)
Die ßelege finden derselben, die sich
sich
in
hier.'iuf
au« den bereits gedruckten gcii enthalten.
den Urkunden, beziehen
,
hier
die Stellen
l'iu Listige \Viedcilioliliingpn
übergangen woi-dea
,
tini
so
sind die Worte dem rrkiindenhnche
zu vermeiden
nirhr da
in
,
ubgediuikt worden sind, welche die verschiedenen llezeichnun-
VERFASSUNG, BENENN.
VEREINS GEGEN ENDE
D.
D. ZEITR.
J.
77
I.37ü.
in fremden Ländern für unschuldiger als im Innern Deutsclilandes gehalten werden. Das Bedürfniss solcher Verbindungen, im Innern \vie im Auslande, Avard indess, bey dem immer grössern Verfalle des königlichen und kaiserlichen Ansehens, stets
dringender, da
man ohne
ihre Hidfe sich nicht geschützt fand,
da ohne
ausgedehnter Verkehr durch die Kaufleute betrieben werden konnte. der König und die Fürsten
genöthlgt,
sich
wohl zu ändern stand dagegen, welcher geschont werden
was
nicht
:
so
geschehen
stIllsch^Yeigend
w ar doch immer der Buchstabe
uuissle
1).
man
^\ enn
kein
sie
Sahen aber zu lassen,
des Gesetzes
indess nachsichliger die
Vereine der Kaufleute mit der Zeit zu beurthellen geneigt war,
so
doch
blieb
zwischen ihnen und denen der Städte noch ein grosser Unterschied; diese mochten Die Macht der verbundenen immer grösserem Umfange; sie beschränkten sich nicht darauf, die in ihren nächsten Umgebungen sie diückendcn Bedrängnisse abzuwenden, Ihre Gewalt erstreckte sich über das gesammte niedere Deutschland, sie beherrschten den Handel desselben im Innern w le den mit dem Auslände sie schrieben den scandlnavischen Königen Gesetze vor, und durch kühne Unternehmungen, durch
den Grossen bey Weitem gefährlicher erscheinen.
Städte zeigte sich in
,
Fehden, diuch ihre Geldkräfte vmd ihre Verschlagenheit verfügten sie über die Kronen dieser Reiche, und erzwangen im Innern Deutschlands, wenigstens in ihren nähern Kreisen
Wie gingen
den Frieden durch dieselben
,
aber den Grossen
bedenklich diese Vereine
gleichwohl
sie
Mittel.
erscheinen
aus der Innern Auflösung der kaiserlichen
Musste der hohe wie der niedere Adel bey diesen Zuständen des Friedens in Deutschland vereinen
Moser
1)
(patriot.
Phantasien,
dritte
,
Ausgabe. Th.
aus Karls des Grossen Ca|nltilarieu die Stelle jurantibus, ut nemo facere praesumat.
v. J.
durfte er
1.
es
XLIIF. S.262)
779 anfülnt:
De
sich
mochten so Macht hervor. ,
zur Erhaltung
verschmähen.
endlich nicht
liat
diess bereits
bemerkt, iudem
er
sacrameiitis pro Cildonia ini-icem con-
Alio vero modo de eleemosjnis uut de incendio auf de naufragiis,
quamvi.t conuenienliam faciant, nemo in hoc jarare praesumat.
Moser
führt eben daselbst die Entscheidung
1231 aufgeworfenen Frage: ob eine Sladt oder Geraeiulieit mit andern Verbindiuigen oder Gesellschaften eingehen dürfe, an, welche vom Küiiig Heinrich mit Ilalh der der auf
dem Reichstage zu Worms im
J.
Keichsfürsteu dahin entschieden ward, dass ständige
Sammlung
letzten, -vor
der Reichsabschiede.
Aufhebung des Reichs
ihnen dergleichen nicht erlaubt sey.
am AI. 1747 f- Th. 1. Wahl- Capitulalionen Ihre
Frankf.
-verfusslen
:
S. 13.
a. a.
O.
S.
2630-
hiess
urjcl
es
in
voll-
den
kaiserliche Majestät wollen die
commercia des Reichs zu Wasser und zu Lande nach Möglichkeit befördern, Gesellschaften,
Vcrgl. Neue
Auch
— dagegen
aber die grossen
undandeie, so bisher mit ihrem Gelde regiert, gar ablhuu (M ös e r wenigstens daiaus, wie die Fürsten noch in der Erinnerung oder aus l'ebcr-
Kaufgewerbsleute ^'ä" sieht
lieferung die mäthiigcn Vereine
schon längst heral)f:estürzt waren.
fürchteten, obwohl sie in dieser
letzten Zeil
\ou der Höhe ihrer
.Maclit
ERSTE ABTH.
y3 «lic
rcirlicn Städte seihst
ihrer Geldhülfe nicht
in
SECHSTER ABSCHN.
seine Vereine mit
aufzunehmen ^veil man besonders es auch, nachdem man eben so ,
entbehren konnte: so Nvar
weit opkonimcn war, nicht
aa
ohl thunlich, den Städten die Erlaubniss zu \ersagen,
> orbindun"en lediglich unter einander einzugehen zur Erhaltung des Landfrledens, wie sie die Sache höchst unsclnddig zu bezeichnen wussten. Zwar nahmen diese städtischen Vereine bald eine Richtung , die der Grossen Eifersucht erregte
Geist vind
Zweck derselben
zeigten sich
welche die Herren unter einander eingegangen waren: unter ihnen erwachte,
,
denn
doch bald nur zu verschieden von denen, als
aber
die
Eifersucht
da halten die Städte und ihre Vereine bereits so an Kraft
gewonnen, dass man sich ihnen nicht geradezu widersetzen konnte, vielmehr es Die Grossen des •»erathcn land, Freunde und Verbündete unter ihnen zu suchen. niedern Deutschlands, besonders des östlichen Thells, hatten in ihren Nöthen bey den Städten Unterstützung erhalten , Darlehen von ihnen bekommen um Andern, Besonders halten Ti,
in
zuvor sich auf den mittelbaren Verkehr mit ihnen auf Goth-
sie
land beschränkten.
gewesen Kirchen
Deutschen zuerst unter
die
mögen
sie
dann bemüht und
Beyspiele der Gothen folgend, eigene Handelsniederlagen
Russland sich zu verschaffen
,
und
in
mögen
diesem Bemühen
durch den früh gebildeten und mächtigen Verein ihrer Kauffahrcr
aiif
es
ihnen vollkommen gelungen.
besondern Kirchen und rsiederlagen schend seyn mochten, so sind
sie
sie
Gothland,
worden scyn auch hatten fortan ihre und Deutsche, Beide, Gothen in Russland, und so wie Jene zuerst vorherr-
so wie durch das Aufblühen der deutschen Slädle begünstigt ist
^"N alir-
:
doch bald nachher von den Deutschen überflügelt
worden, beide Theile blieben fortan
in Russland
von einander abgesondert;
jeder
Theil hatte seinen besondern Hof, seine eigene Kirche zu ^Nowgorod, doch Maren sie
gegen einander nicht feindselig gesinnt.
Gegen Ende des dreyzchnten Jahr-
hunderts hören die gemeinschaftlichen Unterhandlungen der Gothen und Deutschen
mit den Russen auf, und schon einige Jahrzehnde früher die
als
bedeutendem
in
lungen mit den R.ussen hervor.
v.
J.
1229
treten die Deutschen
beweiset,
den Unteihand-
Die Letztern scheinen vorzüglich auf der Insel
ihren Verkehr mit den westlich belegenen Völkern
Vertrag
,
diesem Verkehr auf Russland und in
der
mit
geführt
den Kaufleuten
zu haben,
daselbst,
wie der
den Rigaern
und den Anhängern der römischen Kirche (Lateinern) zwischen ihnen und dem Fürsten von Smolensk abgeschlossen ward. Indess behielten sich die Russen aber eben das Recht bevor, von der Insel frey nach der Trave fahren zu dürfen :
wie ganz eigentlich die Insel der Hauptsitz des Vcrkelu-s zwischen den verschiedenen Völkern, zwischen ihnen und den Russen geworden dieser Vertrag zeigt auch,
Daraus aber, dass schon
in der zweyten Hälfte des zwölften Jahrhunderts, Russen bereits des Handels MCgcn Lübeck besuchen, noch nicht sogleich abzunehmen, dass nun auch Lübecker oder andere Deutsche
war.
wie urkundlich bewiesen ist
ist,
zu gleicher Zeit Russland bereits unmittelbar besucht hätten; es erhellet wenigstens
ZWEYTE
110 daraus
mit Gcwisslicit, ohne es eben geradezu aLläugnen zu ^\ollen
niclil
Ende
zu
aber
Lhland
ein
und Anfangs des
zwölften
des
drcyzehnlcn
Dass
l).
über
Jahrhunderts
Verkehr mit den benachbarten Pvussen über die Düna und zu Lande versteht
bestanden habe,
Eben so wenig ist zu die Newa, und dass
Woxa
über den
GESCH. DES HANDELS.
ABTIIEIL.
sich
von
vielleicht
und
selbst
um
bezweifeln, dass
noch
ist
anderer
ein
mit Urkunden zu
dieselbe Zeit der
nach Nowgorod bestand
Weg,
Weg
be\veiscn.
zu Wasser über
nach kurzer Landfahrt,
2).
nicht bestimmte Jahre anzugeben im Stande ist, wann diese in den Handelswegen und in der Art, wie der VerVeränderungen verschiedenen haben, so wird sich doch der Gang, wie er zugetragen sich ward, betrieben kehr
Wiewohl man
angegeben worden, im Allgemeinen
und wäre
lassen;
und der deutschen
der Insel Gothland
Zu ein,,
der
cl"-enen
,
allen Zelten schlägt
am
selbst
durch unvcrwerfllche Urkunden bestätigen
würde
diess nicht der Fall, so
Stallte,
Lage Russlands,
die natürliche
unterstützen.
die Vorstellung
man im Handel mit fernen Ländern den sichersten zum nächsten Ziele, zum
Schnellesten
und
zum Eintausche
der
fremden geschätzten Güter
Weg
Dazu bot
führt.
Dann
zuerst die beste Gelegenheit dar.
zuerst
Absätze der
diesem Falle die Insel Gothland man welter, sucht den Verkäufer oder Erzlelcr im eigenen Lande auf imd mit ihm
zugleich als
Abnehmer der eigenen Güter
in unmittelbare
"S
In
schreitet tritt
erbindung.
Keine der ältesten Urkunden, die der deutschen Niederlage in Nowgorod gedenken, reicht über das dreyzehntc Jalnluindcrt hinaus. Wenn darin von alter so mag man iunncr annehmen, Sitte oder einem altern Herkonunen die Hede i.st ,
dass im zwölften Jahrhunderte dieser unmlttelbai-e Verkehr der Deutschen mit den Piusscn In Russland seinen Anfang genommen habe , doch gewiss nur erst
m
der zweylen Hälfte desselben, hatten, die
Düna
zu befahren.
als
die
Bremer, denen Andere folgten, angefangen
Dass die Bremer von Gothland aus
um
d.
J.
1157
oder 1158 die Mündungen der Düna aber zuerst besuchten, ist eben so gewiss, als von einer sogenannten Entdeckung dieser Küsten lediglich in Bezug auf Deutsche
Rede scyn konnte, indem sie den meisten übrigen Anwohnern der Ostsee als B. den Scandinaven und den wendischen oder slavischen \ ölkerschalten schon
die z.
1) In
drill bckniiiilpii l'icvbiicfc
auch die liulrni 2)
vom
Von diesem Wege in
des Kaisers Friedrich
I.
v. d. J.
1188 für Lübeck, bofreyt er
iiutcr
Atideru
Zolle.
über den
Woxa
spricht
Kall
deutschen Urkunden dessen Erwiihnung nie
Dculsclie in Gcnicinschafl
iit
einer
Anmerkung zu S
gefunden hübe;
mit den Guthcn einschlugen.
vielleicht
n
ist
li
m
VIII.
580
es der ültestc
1
obwohl
ich
govescu, den
ZWEYTER
Eben
längst bekannt ^varen.
m
VERKEHR MIT RUSSLAXD.
ABSCHX.
diese Darstellung aber,
als ^väre
Mündung
die
der
Diina damabls von den Bremern entdeckt \vorden, beweiset, dass die Deutseben
Die Insel Golbland scbeint das öst-
zuvor diese Küste nicbt befabren baben. lichste
Land gewesen zu seyn,
welches
wo
dabin besuchten,
bis
sie
alle
sie
Gelegenheit fanden, mit den weiter östlich belegenen Völkern zu verkehren, deren
und deutsche dagegen zu geben.
Güter einzutauschen
Allein
auch
scheint
es
zugleich zu erhellen, dass sie den
bey AVeitem entferntem ^Vcg zur See nach
Russland noch weniger kannten.
Das eben hat
der östlichsten und
INIaiktplatze
zum
Insel
die
wechselseitigen
der westlich belegenen Völker an der Ost-
Nordsee erhoben, dass ihre Lage für beide Thcile einen Mittelpunct
und
bildete, der
auf
diesem unsichern östlichen Meere, bey der unvollkommenen Schifffalul jener Zeiten
Beiden
zu erreichen möglich war
leicht
Ausgabe der
l) Die vortreffliche
und ersteu Ausiedeluug der enthält
die
lauterste
und
ältesten
von einem zur Zeit der sngenaiiuteu Eutdeckuug
,
älteste
Jahrbücher durch
Gruber,
Quelle für diese folgenreiche Begebenheit QOrigines Liioniae
Dan, Gruber. Francof.
Wenn
et Lips. 1740- f.)-
chrc-
s.
der Yortreflliche Heraus-
dafür hält, dass von der Entdeckung oder ersten BeschiiFung der Diina -Mündung durch
n. c.
3.
eiuheiralsclien
Deiilsclieu in Livlaud lebenden Geistlichen verfassteu
nicon Lironicum vetus ed. Joan,
geber p.
Hätten wir genaue und beglaubigte
i).
Sachsen oder Deutsche nur
Adam von Bremen
Rede hier seyn könne, da mau aus
alleiu die
wisse,
dass Sachsen zuvor das preussische Saraland, Esthland, ja Ostergard- Russlaud mit Schiffeu besucht hätten, so scheint niir,
nach einer genauen Erwägung der erwähnten Stellen bey
Adam
keineswegs daraus zu ergeben. hisf. eccl. II, cap. 13- in
P-770 sagen
Lindenbrog SS.
von Bremen
rer.
— denn
er
seilest
ist
nie in
man komme zu gelange mau zu Land
Schiff von
der Elbe
in acht
eben dahin
,
und von da
in
Wort
die Slaven oder
und
ed. Fabricii p. 19.
von Bremeuj
Demmin nach dem
—
sie
sich diess
augeführteu beideu Stellen
Daniae
de situ
vernommen
p. 59. (cap.
er durch
Hamburg und
Tagen nach Julin, von Schleswig und Aldenburg aber zur See
Eiilfernung
der angeführten
Gegenden, wie er
Das sie
ist
eine allgemeine
von Höreusagen
hatte,
aber sagt er davon, dass die Sachsen diesen ganzen AVeg gemacht hätten, im Gegeutheile
Wenden
sind hier offenbar gemeint, die von Julin selbst bis Russland schifl'eu
;
von Ham-
kann man zu Land nach Julin, von Schleswig und Aldenburg zu Wasser eben dahin gelangen
die Sachsen
diess gethan
haben
»
keinem
ist
weiter nach Husstand gefahren seyn;
Adam
Zw eifel
Stelle aus
Adam
ist
,
unbedeutender für uns, es
ist
weitere Prüfung.
z.
ß, bey
Helmold,
so
sind
darin nur von
sie
Ein neuer scharfsinniger Schriftsteller hat
aus
dem
Findet
Adam
Sammlung
für
Kunst und Historie B.
1.
Hamb.
man
ähnliche Nachrichten
entlehnt,
Adam von Bremen
1B16. 8- Heft
1.
Die
preussischen Samlande die
und fordern keine einer genauen
fung unterworfen, und über Julin, Juniln, Wineta die besten neuern Untersuchungen angestellt: C.
Rum ehr,
dass
Länge der Reise an, hätten die
so brauchten sie nicht nach Julin zu gehen.
Rede, und gleichfalls wieder zufolge einer aJIgemeineu Beschreibung. bey spätem Schriftstellern,
;
Die AYeuden mögen dann von Julin
unterworfen.
gibt uns die Entfernung, die
Sachsen die inimittelbare Fahrt nach Russland gekannt
zweyte
C1'2T-
Hören-
In der ersteu
hatte.
preussischeu Samlaude; von
drey und vierzig Tagen nach Ostrogard Rtisslauds.
Beschreibxuig der Lage und nicht Ein
Adam
Gruber
von
und andern Küstenländer der Ostsee, wie
diesen Gegenden gewesen
Stelle sagt er,
bin-g
German.
beschreibt die Lage dieser wendischen
in den
erste
F.
Prüvon
Abhandlung: Ueber das
Yerhaltniss der seit lange gewöhnlichen Vorstellangeu von einer prachtvollen Wineta zu unserer positiven
Z\"\
112
EYTE
GESCH. DES ILiNDELS.
ABTIIEIL.
Ueberlicferunyon und Urkuiiilcn
iiher
den
Zustand des Verkehrs der
fiülicslon
Deutschen auf der Insel Golhiand, so -würde sich die "NYahrheit dieser Vorstellung gCNviss auf das Bündigste darthun lassen: auf jeden Fall ist mit diesem Verkehr zu beginnen, wenn von dem ällestcn Handel der Deutschen mit den P\.ussen in Russland die Rede se)-n soll i). Die vorzüglichsten auf uns gekommenen Urkunden, welche auf den unmit-
den Russen
telharen Verkehr der Deutschen mit
in
Russland sich beziehen, sind
entweder Verträge, vvelche die Deutschen mit den russischen Fürsten und Obrigkeiten
um
oder deren Nachbarn abschlössen,
besonders eine freye,
Fahrt zu ^Vasser und zu Lande nach Piussland zu erhalten
:
geschützte
oder es sind Ver-
ordnungen des Deuischcn Hofs zu ^Nowgorod, oder der Städte zur Handhabung der
Ordnung
daselbst.
1.
Vertrage zwischeu Deulschcu und Riisseu
und deu Nachbarn der Letztem auf
Fahrt
Der J-
älteste bis
jetzt
1229? der zwischen
Kusslaud zu
Mistislaw
Da\vidovvitsch
uud
gekommen war
,
seine Nachrichten aus
geschiitzle
d.
Diese Uiiter-
ff.
Adam vou Bremen,
frühem sächsischen
v.
ist
von Smolensk auf
besouders S. 42- 116 u.
suchinigen diuTen nicht überscheu werden; er beweist vornehmlich, dass in das Slavculand
elue freye
aufgefundene und auf uns gekommene Vertrag
dem Fürsten
Culiur und Kunst der deutscheu Ostseeslaven,
Keuutuiss der
um
i
bchaupteut
der nie
vornehmlich aber aus däni-
,
schen müudlicheu Ueberlieferungeu genommen habe, er findet auch in der von ihm gewähllen Bezeichnung Russlands durch Ostrogard Rusziae deu theihveiseu scandiuavischcu Ursprung seiner Nachrichten über das
Dass aber die Scandinaveu und
Slaveulaud.
gestanden, dass
sie es
Sachsen, besucht haben, das freylich
ist
wünschen, dass, so weit
1) Es w.ire zu
Wenden
früher mit Busslaiid
es
Verbindung
in unmittelbarer
zu Land und zu Wasser iu deu frühem Zeiten, und früher
als die
Deutschen oder
gar keinem Zweifel unterworfen.
uoch möglich
ist,
die Geschichte dieser Insel critisch untersucht
und so geprüft würde, wie das Laudrecht derselben durch meinen gelehrten Freund Karl Schildncr, Guta-Lagh. Greifswald iSlS- 4. erliiutert worden ist. Das spatere Stadirecht von Wisby hat Joh.
Hadorph
dem
unter
Stockh. 1688
f-
Titel:
Wisby Stadz Lag pä Gotlland (schwed. mtd
Beide enthalten auch einige ältere geschichtliche Nachrichten.
Schriften Gothland bcircfl'cnd, welche
Strclows
jneu uud schlecht inis
ist
siel
gekommene Urkunden
Ausgabe
Warmholz
dieses
immer
Die gröbsten Felder gegen die
höchst luitlelmussigcu
Insel zerstreut
4-
Buchs würde Etwas
wurden.
,
Die jlnnales
Suio-Goth. anführt,
die bedeutendere, aber wie
konuuca darin genug leisten.
die vormahls in ff'isbyccnses
herausgegeben.
Unter deu geschichtlichen bleibt
H. N.
uuvollkom-
Chronologie, Behauptungen, die durch auf
sogleich widerlegt werden können,
.Schweden luid Prcusseu Urkiuideu zu finden sale der
in seiner htbliulheca
Chronica Cuthilundorum. KiobinghalTn. 1633'
sächsisch)
vor.
Vielleicht sind
Wisby waren
,
noch
Eine crilischc iu
Danmark,
und die durch die Schick-
gewidiren sehr wenig;
und gleichwohl wäre
eine genauere Erforsthtuig der Geschichte dieser Insel für den Handel des ganzen Nordens in dieser Zeit so sehr wichtig
I
ZWEITER einer Seite,
Gothland,
113
und von der andern zwisclien den Rigaern und den Kaufleuten auf Avelclie die
zur Bcyleguiig der obwaltenden Streitig-
Ostsee befahren,
keiten, abgesclilossen ward. als
VERKEHR MIT RUSSLAND.
AESCHN.
Die Rigaer wie die Kaufleute auf Gothland werden,
zur lateinischen Zunge oder zu
dem
lateinischen Volke
gehörig, Lateiner ge-
nannt, die römischen Katholiken im Gegensatze der griechischen Kirche.
Der Vertrag
auf Gothland abgeschlossen worden und beruht
ist
durchaus
fast
auf Gleichheit; was den Lateinern in Russland von dem Fürsten von Smolensk zugestanden wird, das bewilligen
hinwieder den Russen in Gothland und Riga.
sie
Todschlag und Verwundung,
Narben
die
oder Schläge, Ehebruch und INothzucht,
Verlust eines
nachlässt,
Unschuldigen werden mit mehr oder wenigerem Gelde gclöset,
That an einem Frcyen oder Unfreyen,
Glieds,
das Binden oder gefangen Halten eines
Priester oder
je
nachdem
Abgesandten geschehen
die
ist.
Ein befreyter Gerichtsstand Avird wechselseitig den Kanfleuten im anderen Der eines Vergehens Lande zugestanden, und das Verfahren also festgesetzt: Beschuldigte soll, wenn er Bürgen stellt, nicht in das Gefdngniss gesetzt werden. Klagen vor Gericht werden durch zwey Zeugen, deren Einer von dem einen, der Andere von dem andern Volke ist, die in gutem Rufe stehen, begründet. Keiner darf den Andern,
Eisen nöthigcn,
ohne dessen Einwilligung, zum Beweise durch das glühende
zum Zweykampfe
oder ihn
dem andern fremden Lande
sich nicht darein zu mischen.
vor
als allein
so
dem
wie umgekehrt
Der Lateiner
soll
die
willigte; Keiner darf
vor keines andern Fürsten Gericht,
Russen vor kein anderes, es
als
allein
vor das Gericht in
wäre denn, dass der Beklagte
gemacht zu haben, und
in
dem
Befehlen des Letztern nicht folgen würde. in Kraft;
nicht in
Thellcn
hat der fremde ist
der
Falle,
dieser
in
Ein einmahl
gefälltes
einander
seinen
Landsleuten
Fremde bey der Bezahlung vor;
Vorzug
so
Urtheil bleibt die
soll
wechselseitig
auch verschuldet,
derselbe
dem Olderman
Sache
ward glelchmässig von
Fre'yheit vind Schutz
beiden Ländern Folgendes
Kaufmann einem Einheimischen \^aaren auf
zugleich
Anderes
der Beschuldigte den
dass
wenn es in dem einen Lande gesprochen worden, dem andern von Neuem vorgenommen werden.
>\ egen des Handels und dessen beiden
in
gegen den andern Gast einen Gerichtsboten (um ihn zu grei-
fen oder wegzuführen) zu Hülfe nehmen, ohne zuvor eine Anzeige seiner Nation
Landsleute in
so hat der Landesherr
von einem Russen belangt werden,
des Fürsten von Smolensk
Riga oder Gothland zu laden sind,
wenn
herausfordern;
sich unter einander schlagen,
bleibt
so
zugesagt:
Credit gegeben
geht den
und
Letztem
ihm, wenn der Lan-
P
ZWEYTE
114
«Icsherr des Schuldners
ihm
gleich
Elgenlhum
auch bleihon die Eiben des Schuldners
einzieht;
dem Fremden wegen
selbst,
einen Gericlitsbolcn zu begehren;
Bey
verpflichtet.
einer
zu ^Acnden und
den Schultheissen
dieser
hilft
Schuld
der
der Gläubiger sich an
Schuldfordcrung hat
soll er (der
GESCH. DES HANDELS.
ABTHEIL.
ihm nicht binnen acht Tajren so und ^volU(• man zu Smolensk, ,
SchuUhelss) ihm selbst Biirgcn stellen,
Riga oder Golhland diess nicht bewilligen, so sind diese Orte selbst zur Zahlung
welche die Güter des einen Theils nach
Die Fuhrleute,
verpflichtet.
über das Zwischenland (zwischen der Dilna und
Kaufmann.
Beiden
Theilen
steht
dem Dneper)
dem andern dem
füliren, haften
der freye Verkauf an andere zu, so wie die
Befugniss von da nach drillen Ländern zu fahren
nahmentlich den Laieinern von Smolensk nach andern Orten, den Puissen von Golhland nach der Travc (Lübeck); für eine einmahl gekaufte "VYaare ist der Preis zu zahlen, sie kann dem Käufer nicht wieder zurückgegeben
Lande
werden;
,
Güter in
der Auflcauf der
Der Fremde
dem fremden
ohne seinen Willen unter des andern Landes Kriegsvolk zu dienen verbunden; dem Bestohsteht
beiden
lenen bleibt der wechselseitige
Tliellon
gleich
auf der That
Zollfrey heit
frey.
nicht
Dieb zur eigenen "SYillkür überlassen;
ergrifl"ene
kommen
wird beliebt;
Zwischenlande Kaufleule beider Thelle
ist
weitem Fahrt auf dem
zur
zu gleicher Zeit an,
so entscheidet das
wer zuerst weiter geführt werden soll, andere daselbst liegende Fremde stehen Beiden nach. Scheitert den Kaufleulen des einen oder andern Theils ein Schiff oder eine Barke so können sie in dem Gebiete derer, welche diese Freyhelt crthellen, frey auf dem Wasser oder dem Lande ausladen, untergegangene Güter aber aus dem ^Ya.ssor durch die eigenen Leute,
Loos
schon aus den Mördern seines Vaters
bestätigte ,
Städten
es sey
Freyheiten in
allen
Wismar und
dem
zu Wasser oder zu Land
;
er
be-
folgenden Jahre, so wie der Stadt der
Stralsund;
Stadt
Campen
verslattcte
1298 das Pvccht ihr schiffbrüchiges Gut an seines Landes Küsten zu reiten, und der Stadt Dcventer in demselben Jahre (1298) die Ilandclsfreybeit auf den schoniPI"
schcn Märkten
Doch die Stadt
4).
Rostock im
J.
1290, durch die Einnahme derselben im
bey Warnemünde, so wie durch
Anlage der dänischen Burg seiner Herrschaft in
Mecklenburg und Pommern imd über
sund und GreIfs^^ald jährl.
gestört.
Tiibut an den König
1) un. i.iv. I.V. Lvr. 4)
Erwerbung derObcrherrsrhaft über
das gute VerhältnIss^vurde durch die
un. LXXVlIb
c
LV.
2)
v.
1301, und die
Ausdehnung Wismar, Stral-
die
die Städte
Seihst Lübeck musste sich im J. 1307 zu einem 750 Mark auf zehn Jahr verstehen, und erhielt dagc-
un. Lvir. i.vin.
1303. 1208.
J.
Droyer
p. G9.
3)
S
11
li
in. r.xiv.
m M.
277.
i v. k'st- 1268. (1.)
VIERTER ABSCHN. gen die alten Freyhelten
zugesiclici-t, so ^vie
Ripen die Befrcyung vom Strandrechl
dem Könige im
VERKEHR
SCHONEN.
ÄIIT
früher durch die Bischöfe
bestätigt
wurde.
Es
jy^
vonLund und
klagte die Stadt
Zütnhen
1302? dass die Kaufleute der slavischen Städte und die gemeinen Kaufleute der Grafschaft Geldern und des Bisthums Utrecht unerträgliche BeschwerJ.
den in seinem Reiche zu dulden hätten, so dass die gemeinen Kaufleute Rechte und Freyheitcn einbüsslen,
und
beraubt \vären
nähmen, was
wegen
in
ihrer eigenen Gerichtöharkeit, die sie unter seinen Vorfaliren gehabt,
dass
,
sie
seine
Vögte und Richter
,
[aduocatl
für gut fänden, auch das gestrandete
verfallen ansprächen; sie bitten daher
um
Gut
Die Rostocker, die ihm eine bedeutende
ihnen von Rechts-
Abstellung: aber der König
Summe
der Seentädte , welche die Ostsee befahren und
Geldes vorgeschossen hatten,
die
1305
J.
allen KiuiJ-
dänischen Besitzungen
besuchen, besonders denen, die nach Liv- und Ehstland und bis nach
haben
Schutz
zusicherte,
Mar
i).
scheinen zuerst wieder bewirkt zu haben, dass der König im
rod fahren,
ihnen
Justiciaril)
et
als
im Glück, und der Druck mag nicht gehoben worden seyn
leiiien
alle ihre
Skanoer und Falslerbode und andern Häfen seines Reichs
und vom Strandrechte
sie
befreyte
2).
NowgoZugleich
Lübecker den Häringsfang über die schonIsche Küste hinauf zu dem Vogt zu Calmar Nahmens seines Herrn, des Herzoges von Schweden, im J. 1312 zusichern lassen, um einigermassen bey den sich die
Calmar, Möre und aufOeland von
während
seiner
Fehde mit Rostock, Stralsund, Qreifswald und \Vismar besorgten
oder eingetretenen Störungen auf Schonen gedeckt zu seyn, wiewohl der Häringsfang daselbst
weder so ergiebig noch der Fisch so gut
Den Hamburgern
ertheilte
er
aus
als
auf der Halbinsel seyn mochte
ähnlichem Grunde
einen
Schutzbrief
3).
für
Bedingung, dass sie seinen Gegnern in Deutschland nicht Der Stadt Greifswald kostete es, im J. 1313, 3000 Mark, des Königs Gnade sich zu erkaufen; Stralsund zahlte damahls gleichfalls, um die Bestätigung aller Frcyheiten und den Frieden zu erhalten; und die Rostocker seine Staaten, unter der
anhangen würden.
empfingen
im
J.
in
demselben Jahre die Zusicherung ihrer alten Handels -Freyhciten, und
1315 besonders auf Schonen, indem
Vogt auf Falsterbo zu willigt,
und das Recht
üben.
Auch
1
halten.
ertheilt, die
UV.
das Jahr darauf dasselbe be-
untere Gerichtsbarkeit für die Ihrigen daselbst zu
verstattet er ihnen, als eine
ÜB. CX. CXVlle-g.
er ihnen erlaubte, wieder ihren eigenen
Den Lübeckern w urde
1307' 1298- 1299.
2)
besondre Gnade, dass
ÜB. 1302. 1305-
sie
3)UB. CXXIV.
Y
2
am
Ufer,
4) ÜB.
wo-
CXXIVb.
ZWEYTE
172 selbst sie mit
Scln'ffen
iliicn
GESCH. DES HANDELS.
ABTIIEIL.
und Waaren ankommen,
selbst
an
einem Festlage,
und ans Land zu bringen, befugt scj-n sollten i). Campen, Hardeiwyk und Zülphcn, \vie er denn die niederländi-
dieselben auszuladen
Die Stallte schen Städte besonders gegen die andern zu begiinsligen scliicn, crliiellen von ihm ihre ausgemessenen Fischerlager oder Yilten auf den schonischen Märkten zu
ewigen Zeiten, und die Befugniss zwar nicht durch eigene Vögle aber doch nach den Marktrechten gerichtet zu werden; den ihnen verstatteten Reinigungscid können auch werden sie deutsch oder in einer andern ihnen geläufigen Sprache leisten ,
Die Zölle wurden
andere Begünstigungen bcy der Eidesleistung ihnen zugestanden. fcsWeselzt,
und scheinen bey der Einfuhr bedeutend zu seyn
nach Dänmark oder Deutschland sollen
;
bey der Ausfuhr
den andern Kaudeuten gleich
sie
gestellt
werden, doch scheinen Tücher, die sie von Schonen nach Dänmark führten, sehr gering belegt, und nur einer kleinen Schiffs- Abgabe untcrworlcn gewesen zu seyn; endlich
werden
sie
vom
Slrandrechtc bcfreyt
2).
1316 Herzog Christoph von Hailand und Samshoe die Märkte auf Skanoer und Falslcrbo zu besuchen, durch ihren eigenen
Den
Vojrt
in
Slralsnndern verslallete im
J,
der Zeit von Jacobi bis ^Martini sich in ihren licchtsstreilen unter einan-
der das Recht bis auf
die grossen
Vergehen sprechen zu lassen; ^Niemand darf
ohne ihre Erlaubniss auf ihren Villen bauen sie
Wein und
zu ihrem eigenen Gebrauche können
;
und Linnen im Grossen oder ellendem grossen oder kleinen dänischen
Bier schenken, wollene Tücher
weisc verkaufen,
zu wiegende Güter nach
Gewichte, und ihre Güter
überall,
nach Entrichtung des Zolls
an des Königs
Vogt, frey verkaufen; von jeder Last Häringe sind bey der Ausfuhr zwey Schdling Pfennige schonischer Münze, oder drey alte zu entrichten; Güter, die sie im Lande gebrauchen, können sie gleich den Eingeborenen frey benutzen, ihr schiffbrüchiges Gut retten, Brennholz in denAAäldern fällen; der im Lande Verstorbenen NachDagegen verlasscnschaft bleibt, nach Erlegung der Abgabe Arfkop, den Erben.
sprechen die Slralsunder, des Königs imd seiner Unterthanen Vorlheil zu fördern
und Letztere alle Rechte genlesscn zu lassen, welche ihren eigenen Bürgern zustehen. Auch söhnte sich König Erich mit Stralsund völlig aus, und schon J307 und 1.309 hatten Herzog Waldemar von Jülland und sein Sohn Erich von Jütland den Stralsundern den Freyheilcn
sie
l'reyen ILandel in
1)
rv,
.3)
in. cxvitb cxviii'.
1)0.',.
ihrem Lande ziigestanden, und mit mehreren
und wahrscheinlich auch
1313.
UR.
CXXIV'
c.
131.5.
ui?.
die andern Schwestorslädlc liegnadigt
CXXVlb.
2)
UV.
1307- 3-
und
\.
131G.
^).
VIERTER
VERKEHR MIT SCHONEN.
,\BSCHN.
173
Von dem nachfolgenden Könige, Cliiisloph II. und dessen Gegenkönige Waldcmar sind einzelnen und mehreren dieser Städte die allen Freyheiten in Dänmark überhaupt und in Schonen insbesondere bestätigt m ordcn. So hat AA'aldemar den Städten Lübeck, Wismar, Rostock, Stralsund, Greifswald, Anclam und Demmin ,
gemeinschafllich,
mercatoribus
Kauflcuten
so Trie allen
im
,
mit ihm hielten
die es
unipersis
{et
und Rechte
Schonen und allen Theilen des Reichs, die sie von Alters her gehabt, theils einzeln thcils mehr oder weniger gemeinschaftlich bestätigt, und ihnen zugesichert, dass sie nur den alt gewohnten Zoll zu entrichten haben sollten. Wir haben von diesem J- 1326 eine Reihe von Urkunden, worin Waldemar besonders den Städten Lübeck amicis),
iiostris
und Stralsund
J.
ihre alten Freyheiten bestätigt
Es
barte ähnliclie erhalten.
und ihn
1);
als
Gegenkönig
im
J.
J.326
Waldcmarn,
am
meisten ver-
aufgestellt hatte,
unterstützten; jene Begünstigungen sind aber nicht als dauernd zu
Doch
betrachten, da Christoph endlich sich behauptete.
von Waldemar
in
gewiss haben andere ihnen benach-
erhellet daraus, dass die Städte
welchen Graf Gerhart von Holstein trauten
i32() alle Freyheiten
in
demselben
J.
ist
in anderer
Beziehung der
den Harderwykern und denen von Zülphcn
ertheilte
Freybrief merkwürdig, weil er den Beweis des Antheils der niederländischen Städte
an dem schonischen Häringsfange und den dortigen Märkten gewährt, und gewiss
haben andere
dieser niederländisch deutschen Städte, nahmentlich Campen, ähnliche innegehabt, Freyheiten, die denen, Avclche die näher benachbarten der Ost- und
Nordsee erhalten hatten, zwar ähnlich, doch auch waren.
So
erhielten
anderer Beziehung verschieden
in
Harderwyker und Zütphener von ihm
die
(1326) die Bestätigung ihrer alten Freyheiten, vermöge welcher
J-
führten Güter, Tücher, seyen, aller Orten
"Wohnungen) führen die
Schiffer
Wachs
lassen
frey ausladen,
für den dabey entstehenden Schaden haften Auf ihren Buden oder Vitten können sie alle zu
können
oder Fuhrleute.
;
wiegende Güter nach Cölnischem Gewicht und eingeführten einen halben
Weine
frey verzapfen
Wagen
voll
am
1)
LB.
UV.
Wage
verkaufen.
1326-
kaufen und verkaufen, ihre soll man nicht über dem Meer Keiner dem An-
Häringe
Ihr Vogt schlichtet die unter ihnen
Skanoer, bis auf
CXXXI'. CXXXVb.
und
Ufer auficaufen, und auf
dern diese Fische abkaufen. Streitigkeiten zu
demselben ihre einge-
oder Buntwerk, oder welcher Art sie und dieselben durch Schiffer und FuhrUebereinkunft, nach ihren Buden oder Gasthäusern (gcmietheten
Linnen,
im Reich
leute, zufolge freyer
in sie
Wunden
Dreycr
S.4S.
mit
scharfen Waffen,
vorgefallenen
und Vergehen,
ZWEYTE
^j^ die
GESCH. DES HANDELS.
ABTHEIL.
an Hals unrl Hand reichen, welche den königlichen Vögten vcrLleihcn, die ihnen dienen sollen bey ihren Schiildlbiderungen an die Dänen.
unent"eldlich
Würden
(\a
as
dem
Golt abwende) in
k(')nnen sie ihre eingeführten
Jahre zu Skanoer keine Häringe gefangen, so
Güter ohne ^Aeitern Zoll gegen eine (geringe) Schiffs-
alx^abe wieder ausführen; sie behalten das Recht ihr schiffbrüchiges
Gut zu
retten,
im Lande bey ihrer Abreise niedergelegtes Holz, oder ihre Wagen, verbleiben ihnen, und können sie dieselben bey ihrer Rückkehr, ohne weitern Zoll, gegen Stirbt Einer von Ihnen im Lande, und sind die «'eringe 3 ;hifi"sabgabe ausführen. liir
dessen Verwandte oder Erben nicht gegenwärtig, so soll Jenes Verlasscnschaft bey Leuten an dem Orte, wo er starb, auf Jahr und Tag niedergelegt und
sichern die
leicht
verderblichen
gegen
Güter
Der Erbe
umgesetzt werden.
dauerhafte
oder dessen Vormund, der binnen dieser Zeit mit den nöthigen Zeugnissen versehen ankommt, erhält dieselben unverkürzt; nach Ablauf jener Frist aber fallen sie nach
Auf
ihren VItten und Buden darf Nichts ohne Des Königs Steuererheber (exactüres), welche ihren \A illen dürfen aus dem Grunde weil es ein Festtag Ist den werden, genannt (Syläkraiigcire) führen, die Decken oder Sättel {ephlppia) ihre Güter die Fuhrleute, der Pferden
dem Landrechte dem Könige
zu.
vorgenommen werden.
nicht
wegnehmen
;
Keinem darf
sein
Gut wegen der Verbrechen
eines
Andern ge-
Der Pfcrdezoll bleibt wie vor Alters, das Pferd welches einer zum eif^enen Gebraucb hält, und mit dem er zurück kehren will, zahlt nur die Sie haben die Frcyhelt auf dem keinen andern Zoll. kleinen Sehiffsabgaben
nommen
werden.
,
Meere
Ballast einzunehmen";
wie vor Alters i). König Christoph
der Zoll von den Coggen (grösseren Schiffen) bleibt
blieb Indess
zuletzt
Herr
In
obwohl unter fortzwang ihn mit den Städten
des Landes,
dauernden grossen inneren Unruhen, und sein Bedürfniss
gutem Vernehmen zu bleiben, besonders mit den mächtigern wegen. Schon bevor Waldemar
barten, der eigenen Erhaltung gei-en ihn aufgestellt
ward, hat
er einzelnen Städten
näher benachals
Gegenkönig
nahmentllch Stralsund
in d.
1319 und 1320, als Herzog und als König von Dänmark, und eben so gewiss auch andern benachbarten Städten ihre Freylieiten au( Schonen bestätigt. So bewilligte er den Stralsundern, dass ihr Vogt auf den schonIschen Märkten zu Skanoer
J-
und Falsterbodc
jedes Jahr
kannten Beschränkimg 1) UV. 132C-
von JacobI
bis Martini über die Ihrigen unter der be-
Recht sprechen, dass
ohne
ihre Einwilligung
Niemand auf
VERKEHR MIT SCHONEN.
A7ERTER ABSCHN. Vitien bauen
ihren
auch
wie
so
ertheille
solle,
so
den königlichen Wäldern zu
in
freyes Erbrecht gegen Erlegung des sogenannten
Befreiung von allen neuen Zöllen
Eben
ihnen das Recht durch das ganze Reich ihr
Gut zu bergen, und Bauholz
schiffbrüchiges
empfingen
seit
Schonen und
ihrer alten Freyheitcn in
Waldemar
K.
Fahrt
i).
in
2).
Aber
die
so unsicher, dass R.ostock sich in demselben
dem Gegenkönige
Schonen von
auf
Zeit
J.
ihnen vor andern Schwesterstädten bewilligt ward
war doch noch
II.
dass die Stadt in
dem
folgenden
J.
1329
fallen,
Arfkop, und die
1328 von ihm die Bestätigung Dänmark, die Manches enthalten, AAas im
Piostocker
die
^yr,
'VValdeniar
'^"i"
J.
Lage des Königs die Sicherheit der
zusagen
Hess
3)
,
und
Grafen Johann von Holstein sich
zusichern Hess, dass sein Bruder, K. Christoph, ihr Ihre alten Freyhelten, die
sie
so
eben (1328) zugesagt erhalten hatte, bestätigen solle, und dass die Fahrt nach allen dänischen Besitzungen ihren BLirgcrn, im Fall einer Fehde des Königs mit Andern, frey bleiben solle
Es empfingen
die
4).
Lübecker von Ihm Im
terung ihrer alten Fremdheiten in Schonen
5)
,
1328
J.
die Bestätigung
und Erwei-
Vögte daselbst
seihst das R.echt für ihre
in Sachen die Hals und Hand angehen zu richten, wie Ihnen dieselben vom Könige Magnus von Schweden für Schonen und Halland im J. i336 erneuert wurden,
da diese vortrefflichen und für die Städte unschätzbaren Theile zu Christoph in
Dänmark
(-j-
Campen, ob
Jahre der Stadt
dem
einen Platz zwischen
zu bewohnen. alten
Auch
die
J.
altes
Krönung
alle In
seinem Reiche
Recht, in Skanoer
zu Marktzeit
Schlosse und Huwel, wie er mit Pfählen bezeichnet wai-,
bestätigte
Freyhelten in
Thronbesteigung im
er gleich bey seiner
widerrufen habe, ihr
erthellten Privilegien
ihre
Reichs schon
des
1332) Lebzelten und während des achtjährigen Zwischenreichs an ihn übergegangen waren. Glelcherw eise bestätigte er In demselben I.
und
erweiterte Ihnen "VValdemar
Schonen, und dehnte
sie
in
III.
von Dänmark
Etwas aus
1340, so wie er auch andern Städten
z.
B. den
nach
seiner
Anklammern
Erhaltung ihrer alten Freyhelten beym Häringsfange in Schonen schon früher
zusicherte
allein dieses Königs Zusicherungen waren doch damahls von keinem Werthe, denn er war nicht Im Besitze des Landes; sie konnten nur von seinem guten "Willen und von den Hoffnungen zeugen die er hegte und die er mit Hülfe der :
Städte zu erreichen dachte; sie konnten den Städten eine gute Aussiebt eröffnen,
wenn 1)
es
ihm gelingen
UV. CXXVIld.
e.
sollte,
2)
UV.
den Thron wieder zu besteigen.
1328.
3) Ib.
4)
UV.
1329.
5)
Er UV.
trat
endlich
1328. 133S. 1340.
GESCH. DES HANDELS.
Z^VEYTE ABTIIEIL.
J76
um
selbst,
land und
In der Ycrzwcinung.svollon
ßlekingen an König
Dieser erklärte 1338
Lage Einiges zu
Magnus
Gäste, die nach
wo
ist
2)
UB. CXLV.
niihckaiint:
CXLVII» und CXLVIlc.
ist unter diesem Namen der IlaTen und das Scliloss Revesliol verborS. Corner. li28 "'" Ostern einen Sieg über die IWneu erfocht.
vielleicht
die hansische Flollc
5^
LI'..
CLU
b.
CLVI.
L'V. 134.3-
VERKEHR MIT SCHONEN.
VIERTER ABSCHN. auch Lübeck sich heygesellt hatte
^71
und im folgenden Jahre erneuerte oder ver-
,
längerte er den Stillstand mit ihnen.
1352 gewährte Magnus den Lübeckern ausser allen ihnen früher ihm und seinen Vorfahren, besonders von Waldemar II. von Dänmark, ertheilten und wörtlich hier eingerückten Frejiieiten in Schonen und Ilalland noch folgende: dass alle die Ihrigen, die zuerst nach Skanoer oder Falsterbo kommen, bevor sie in ihre Herberge {liospiciiini) eingekehrt sind, weder ihrer W'affen noch anderer Güter beraubt oder diese ihnen verkümmert werden sollen; sie
Im
J.
schon von
können
ihnen eigenthümlich zustehenden
ihre
damit betreiben, wie führt
werden kann,
gezogen w ird
wogegen
und
bis
Nichts;
zahlt
erhält des
,
sie
,
und Frachtfuhren
soll
dem Kreuze
den Tüchern begegnen könnte,
und von
Herkommen
und Pieperburg, zu
agen haben,
Königs Beamter eine halbe Mark schonischer Pfennige,
sich halten
altem
"S"N
Tücher, die von zwey Pferden gevon der Last derselben, die von vier Pferden
eine Last
wollen;
dieser für jede Gefahr, die
men dürfen Münze nach Kj'lrevelt
sie
jeder
haftet; Prahzwey Oer derselben mit Einschluss der Gemarkung
nicht niehr
entrichten; ihreVitte,
als
von dem Kreuz bey der dänischen Kirche anfangen
zwischen Falsterbo und
Skanoer,
wie auf der
so
andern Seite mit Kreuzen umgeben bis zum Kirchhof der Deutschen sich erstrecken: das
Land
in der
innerhalb dieser und anderer bestimmten Grenzen, wie
Länge und
dientihus)
oder
und AVegen,
Breite mit allen Strassen
hindurch
gehen,
und ungestört ewiglich niemand soll sie oder andere, dürfen,
sollen
sie
frey
besitzen; dort können
sie jezt
zu ihrem Nutzen verwenden
Buden aufhauen, und
sie ihre
die mit ihnen auf ihrer Vitte sich aufhalten, irgend
beschweren.
Die Strasse oder der
schen Felde
soll
Weg
zwischen
den Lübeckern zustehen
,
und
dem so
geht,
da der
Weg,
es
Kothes daselbst, zuweilen unfahrbar
Ist;
so dass also
lübische und dänische Recht trennt.
dürfen weder mit bewaffneter
Gewalt üben;
einige
Mark schonischer doch
die
läuft,
Hand noch ohne
Wasser, welches von
das
Beamten und
"N^'affcn
der
wegen des
auf dieser
fliesst,
das
ihre
Diener
Vitte
irgend
Lübecker sind Indess verbunden, bey Strafe von Zehn
Pfennige, der königlichen
steht es ihren Kaullcuten frey
Münze
Wohnungen
Gumbuden genannt werden,
Die königlichen
slettini-
auch mit der andern
der vor den Minoriten vorüber
der dänischen Kirche nach den Buden, die
dem
lübischen und soll
Strasse seyn, die von der "SVohnung des lübischen Vogts nach den
Wandschneider
bestehen,
die darauf stossen [aggre-
Münze beym Einkauf
den Preis dessen, Avas
sie
sich zu bedienen:
gegen des Königs
verkaufen, in Gold und Silber oder in andern Gütern oder
Z
In
andern
als
ZWEYTE
178
Münzen,
des Köni'^s
^\ie
GESCH. DES HANDELS.
ABTIIEIL. hcide Tlieile
dcssliall)
übereingekommen,
fest
zu setzen,
zu nolimcn und zu geben, vorausgesetzt, dass sie nicht ausserhalb des dazu Uebcr blau und Blut und \vas bestimmten Oits ellcnwcise Tuch verkaufen. sie
darunter
zu richten,
fallt
ist
dem
lübisrhen Vogt in Bezug auf Alle, die auf ihrer
was nach lübischem Rechte aber an Hals und Hand zur Entscheidung des Königs. Doch sollen die königlichen Vögte
Vitte sich aufhalten, zuständig;
geht, bleibt
oder der mit ihnen auf
keinen der Lübecker,
Vitle
ilirer
auf das Schloss
ist,
Falsterbo oder Skanocr vor Gericht fordern (dänisch callen); sondern Jedem, ire"-en
Einen, der auf Ihrer Vitte
liec;t,
wo
oder
markte auch aufhalte, eine Klage erhebt,
soll
er sich sonst innerhalb der
der
Jahr-
der lübischc ^ogt, in den ange-
führten Fällen nach lübischem Rechte Recht sprechen;
sie
bleiben von
dem, was
nach dänischem Rechte Jini (Verpflichtung vor dänischem Gerichte sich zu stellen)
Auch
hcisst, frey.
und diejenigen,
auf ihrer Vitle Niemand wohnen
soll
denen
die
sie
sollen sie vier gemeinschaftliche
Schenkhäuser {tabernas) haben
oder massMcisse Bier verkaufen dürfen. treten straft
die
worden, so
werden
Ist
sie selbst
Auf derselben und in Flaschen
,
auf den Jahrmärkten das Gesetz über-
nur der Uebertreter, nicht der Unschuldige dcsshalb gesoll die Stadt für die Vergehungen ihrer Bürger oder
soll
eben so wenig
,
Herren iür die ihrer Diener haften;
Märkten im ganzen Lande werden
Auch
Vogt,
als ihr eigener
Erlaubniss dazu ertheilt haben.
die Stadt Rostock,
alle
bestätigt
altern Freyheiten
auch
ausser
den
i).
und wahrscheinlich noch andere
Städte, erhielt
einen
gleich unschätzbaren Freybrlcf in demselben Jahre J332j der meist wörtlich dieselben
Frevheiten
,
welche die Lübecker früher und eben auch
hatten, den Ihrigen bewilligt.
Rostocker von ihren eigenen Prahmen nach
zum
freyen Gebrauche
Imifangc bestimmt. an,
am Ende
aller
gleich
Von
diesem Jahre erhalten
Weise zw cy 3Iark schonlscher Pfen-
Der Umfang der rostockischen
nige zu entrichten haben.
in
Die wesenilichslen Verschiedenheiten sind: dass die
Vitte, die
den Lübeckern bewilligt wird,
der deutschen Kirche und
den Rostockern
war
dem Todtcnhofe
der sogenannten Travenstrasse auf der einen Seite
in
folgendem
der Roslockcr
um
den Graben,
zwischen ihrer Vitte und denen, die den Bürgern von Campen imd Brem("n angehi'iren bis
zur wismarlsclien ^itte; von der andern Seite zwischen der rostockischen
und wismarischen llch längs
1) IT,.
Vitte,
des Flusses
CI.XXV/.
wo
die
Grenzkreuze stehen, und von da
Ettcbekc bis
zum
rostockischen
ösllicli
Kirchhofe «ind
und
nr.lilcr
.1.
ni
iin^ewiss; »iidlirliei.
ziim
sind
Grinidc.
von
die
Wachs,
Kriimerwaaren,
die
ali(n-
und
und
werden.
(iewürze sollen
Die,
in
ilie
nirgends verkaid't wer-
einer halben für den Eljren-
in
dorsollieii
M.ui
liul
riktindo einen
Minrhiis oder Moose ciilwciler Asien.
des
gebracht
hin
ferner
Lager gebracht, sonst
iiitlii
liegt
die Sladtgebäude
Tücher,
wie
den, bey Strafe einer Mark für den Kaufmann 1)
Pioggen)
diesen zugehörigen so genannten
sonst
Weilnaueh oder Uäucherkraut und ähnliche, an
(sillgo,
des Meths,
des deutschen Biers,
und des
Fische,
Korn,
bevor nicht jene Buden
die Sladt bringen,
des "Weines,
«1er
^Nlehl,
und dem geringeren Wailzen, Gerste, und andere dergleichen schwere Güter,
bessten
vorscliiodon.iilij
aiidiin
.AWnick
als AusTitlir
liey
\ora niilt-
FÜNFTER ABSCHN.
H.iND. D. NIEDERD. KALTL. U.
STÄDTE
M. XORU".
203
Alle fremde Kaudeule sind verbunden ilirc Güter binnen thümor des Hauses. Tagen von der Zeit an in m elcher sie dieselben eingeführt und ausge-
vierzehn
sie
,
haben, und zwar im Grossen zu verkaufen
schifft
hundert Ellen),
hunderlweise {centen(diin
nem
Quantitäten
Bier, Grütze
oder
weise
Bürgern
(^fasciatiin),
j
Tuch
inid
Leinewand können
englische Scharlachtüchcr
"Wein und Honig
in
in
klei-
und Kasten,
vollen Fässern
oder Malz, Korn, Gerste, Semmelmehl, Sack- oder Schiffspfund-
ganzen
in
der
Stadt,
und
Speck Schiffspfund^veise
Fassern,
andern Fremden verkaufen,
nicht
dessen, ^vas der tägliche Gebrauch für ihren Tisch
zwar
nur
den
mit Ausnahme
jedoch
"SVährend der Jahr-
fordert.
muss die Verschiffung [ruu'igaiio) binnen drev VA ochen abgemacbt sejn. Kein Fremder darf länger als sechs Wochen auf die Landung und den Verkauf der eigenen und die Einschiffung der eingekauften Güter zur Abfahrt zubringenwas binnen dieser Zeit -weder verkauft noch eingekauft Morden, muss unverkauft märkte
und uneingekaufl bleiben vom Kreuzfeste im Herhste bis zum Kreuzfeste im Frühvon letzlerem bis zu ersterem soll den Fremden, unter den angeführten Beschränkungen der Handel mit den Eingeborenen und Fremden offen stehen, doch niclit in kleinen Partien, wenn sie anders nicht beweisen, dass sie nicht jahr;
mehr von der Sache bleiben.
eingeführt hatten,
in
welchem
von der Strafe
Falle sie frev
Die ISorweger sind bey Strafe an die zuvor beschriebene Art des Handels
gebunden.
Niemand
soll
unterfangen
sich
zwischen Käufer und Verkäufer sich
einzudrängen und ein höheres Gebot zu thun, weder des Königs Bevollmächtigter
zum
"Wer mehr
Nachtheile der Bürger noch diese zu jenes Schaden.
verabredet
war
,
oder zu höhern
,
als
den vom königlichen Beamten
verständnisse mit den Bürgern, festgesetzten Preisen kauft,
Einer Mark und der Vertrag
Kaufmanne
sein
Haus länger
Mark und Vertreibung
acht
ist
als
bietet, ,
die Busse
fällt in
als
im Ein-
von
Kein Hausbesitzer darf einem fremden bey Strafe von auf vierzehn Tage vermiethen
ungültig.
des Fremdlings aus
,
dem Hause, Im VVIedcrhohlungs-
für den Eigen thümer bcv Strafe von Verlust des Hauses, für bey Strafe der Erlegung des \Verths des Hauses. falle
den Fremden
Im Ücbrigen soll der Lebertretcr, von welcher Seite er sey, Eine Mark Strafe geben oder mehr, jenachdem der König und der Fvath nach Erwägung der Lmstände verfügen werden.
Endlich haben die Bürger von Bergen beschlossen, dass
man
kein Fass
soll,
bey einer Strafe von fünf Mark, und dem Verluste des Biers
1)
LV. 1316.
CT)-
oder Tonne deutsches Bier höher
als
mit Einer
1317: C:).
Cc
2
Mark bezahlen i).
ZWEYTE
204
GESCH. DES HANDELS.
ABTHEIL.
Durch diese YorscluHtcn wurden den Dcnlsclien alle ihre so niii!)sam erworbenen Freyheilen sämnillich entrissen; ihr Handel war nun sehr hoschräukt und blieb es hier auch im Allgemeinen mehrere Jahrzchndc hindurch.
Nur diese
einzelnen Slädlcn scheint es gelungen zu seyn, sich einiger Maassen gegen
Beschränkungen zu schützen.
So versprach der König, im
Hamburg wieder zu Gnaden aufzunehmen, und zum Handel Genugthuung
für den den
Jsormännern zugefügten Schaden
J.
J13I85 die Stadt
zuzulassen,
leiste,
m enn
sie
und durch zwey
wegen der ihnen zur Last ward von Magnus Smäk den 1321 Bremern der frcye Besuch seiner Reiche zugesichert und ein Versprechen der Beylegmig der alten Zwietracht gegeben. Aber von den alten Freyheiten in Norwegen war nicht mehr die Rede; der König klagte (1327) über die Insolenz einiger Bürger, wommter wahrscheinlich die Lübecker verslanden wurden die,
Rathmänncr und zehn Bürger der Stadt Beschuldigungen reinige.
fallenden
Im
sich
eidlich
J.
,
wie
es scheint,
vergebens
in
dieser Zeit
um
die Bestätigung ihrer alten Freyheiten
sie mit den Städten Rostock, Stralsund und dem Könige im J. 1333 um die Bestätigung ihrer vormahls gehabten Freyheiten, sie wurde ihnen mit Härte verweigert, und nicht eher bis der König ihre Hülfe und ihr ^A'ohKvollen in Anspruch zu nehmen veranlasst wurde, gelangten sie va ieder zum Gcnuss ihrer alten Freyheiten i).
anhielten.
Gleich vergeblich baten
Grcifswald
bcy
Erst dann
als
der König, durch innere
Unruhen und von Dänmark gedrängt,
der Hülfe der benachbarten deutschen Städte bedurfte, suchte
er
mit ihnen sich
wiederum zu versöhnen und liess sie wieder zum Gennss ihrer alten Freyheiten Nach hergeslelltem Frieden zwischen den Seestädten Lübeck, Hamburg, zu. Rostock, Wismar, Slralsund und Greifswald mit dem Könige Magnus v. 22 Jul. 1343 bestätigte
schen Hanse
er ihnen, ihren
die Freyheiten,
Einwohnern und allen Kaufleuten der deutRechte und Gewohnheilen die sie vordem von ,
Kimig Erich und dessen Vorfahren erhalten hatten, Zoll,
ein Schiffpfund des
verbunden seyn genannt
2).
sollen,
hatte
1)
UV. LB.
l.ilR. l,l?1, (2). CI..
1327.
CLI«. UV. 1343.
nur zu dem allen
CO(.>).
(\cr
bessten "SVailzens, nordisch Flur
jedoch die Sladl Rostock von ihm die Zusicherung
der Zollfrcyhcit (wahrscheinlich der im
3)
sie
bcssten Getraldes von jedem Schiffe, bey den» Ankaufe
mit Ausnahme jedoch
Schon 1310
dass
AVillobr.
J.
1313 näher hcstiinmlcn)
lians.
ncgcbri,!,.
.It.
für ihren
Toif.ipiis a.a.O.
Handel
FÜNFTER ABSCPIN. HAND. D. NIEDERD. KAUFE. U. STÄDTE auf Norwegen auf zwcy Jahre, erhalten
von Martini 1340 an
M. NORW.
zu rechnen,
205
zugesicheit
i).
Der König- Magnus
Ilamhurg ausgenommen,
vereinigte sich mit jenen Stallten,
im nächst folgenden Jahre ^egen
die Seeräuher (d.
i.
seine Feinde); jeder Tlicil soll
sechs Schiffe ijibonios) ausrüsten, zur bestimmten Zeit in See
und nach Umständen
in gleichen Verhältnissen
den insbesondere
ihre
und Hülfe gegen verspricht,
im
alle
im Reiche innehabenden
Fall
eines zwischen
,
unterhalten
und Schutz und der König
alten Freyheiten,
beiden Theilen ausbrcchenilen Zwistes, ihnen
machen, bevor
ihr ICigenlhum schreiten
in
senden
Den Lübeckern wer-
Alle, welche sie daran kränken würden, bestätigt,
Ein Jahr zuvor eine Anzeige zu griffen
vermehren.
werde
er zu
Thätlichkeiten und
Ein-
2).
Die Freyheiten, welche der König den Kaufleuten der Deutschen zugestanden
wurden, wie gewöhnlich, auch einzelnen Städten, wie Lübeck und Bremen Aber bey den grossen Unruhen im Lande, in des Königs Geschlechte selbst, bey seiner Hinneigung zu Dänmark, an welchem Allen die Städte geheim oder offen Theil nahmen, brachen hatte, in
den zunächst folgenden Jahren insbesondere zugesichert.
bald neue Zwiste zwischen beiden aus, die dann durch Stillstände auf einige Zeit beygelegt wurden, während welchen der König
Verkehr mit seinem Pieiche
verstattete
den Lübeckern jedoch den frcyen
und ihnen günstige Zusicherungen cr-
Aber so unsicher waren alle Zusicherungen, dass schon im J. J3,54 mehrere Kaufleute der deutschen Hanse sich [beschwerten, dass zufolge der Befehle des Königes seine Beamten ihnen geboten hätten binnen drey Tagen Norwegen zu
tlieilte 3).
verlassen,
und da
Beschlag
wären belegt worden; dass
nicht mit andern
Ln
diess so
schnell zu leisten unmöglich gewesen, sie
nur im Grossen
Fremden im Lande verkehren
ihre
Güter mit
sollten verkaufen dürfen,
^).
357 ertheilte König Magnus den Kaufleuten der deutschen Hanse, die in Bergen sich aufhalten, ausser der Bestätigung aller ihrer alten Freyheiten, das Recht ihre Lebensmittel auch ausserhalb Gemarkung der der J.
3
Stadt, jedoch
halb der
ohne damit weiter einen Handel zu
Gemarkung
— so gross
Bedürfnisse gegen ihr Geld nicht 1)
UV. 1340,
C5).
ÜB. CLIV. CLV. CLVI. ;0 UV. 1318. ÜB. CLXXIV. 2:)
4) ÜB.
CLXXXIa.
treiben, einzukaufen,
da
sie
inner-
—
war der Hass der Bürger von Beigen diese hätten befriedigen können. Er versprach ihnen
ZWEYTE
20G
GESCH. DES H-\NDELS.
ABTIIEIL.
dass iliio Scliuldncr. wes Standes sie seyen innerhalb eines Monallis ausserdem nach abgelaufener Zahlungsfrist, durch seine Richter bey Strafe und nach allge,
raeinen
,
Gesetzen angehalten werden sollten
i).
Immer aber ^^ard das Bedihfniss grösser, welches den König Magnus von Schwedne und seinen Sohn Ilakon von Norwegen zur eig(^nen Erlialtung an die deutschen Städte knüpfte;
erlheilten
sie
daher
in
d. J.
J36l
in
ihren Reichen
Schweden, Norwegen und Schonen den Städten Lübeck, Hamburg, Stade, Bre-
men, Wismar, Rostock, Stralsund, Greifswald, Demmin , Anclam Stettin und Colberg und allen Städten und Kaufleuten der deutschen Hanse theils ,
die in früheren Zeiten besessenen Ilandelsfreyheifcn für diese verschiedenen Reiche
im Allgemeinen, theils fügten dere auch für Norwegen das
sie
noch andere hinzu.
So empllngen
sie
insbeson-
nach allen Orten desselben zu Wasser und
Reclit,
Lande zu kommen, nach ihrem Gutdünken Handel und Wandel daselbst zu treiben und zu verweilen. Das ihnen geraubte Gut will der König, als wäre es sein eigenes, aufsuchen und die Räuber, als hätten sie ihn beraubt, bestrafen lassen. Er bestätigt die allen
Freyheiten in Bezug auf das Strandrecht, Befreyung von der
gabe bey Todesfällen
Bestätigung- des alten geringen Zolls
,
Gelraidc für jedes Schiff
Zahlung für 'All
leisten.
Die Normänner werden verbindlich gemacht,
f.
haben
das Recht
ihre Güter frev aus der
durch Schweden und Norwegen zu führen,
und
ziehen
und Fremde
die
von den Deutschen baar erkauften Waaren binnen drey Tagen
die
Sie
u.
Ab-
von einem Schiffpfund
Schulden einzutreiben
ihre
zollfrcy zu
wieder auszuführen
Salz
Reichs umherzu-
Schiffpfundsweise an Einheimische
und gegen Erlegung des ülnigen Zolls die im Lande nicht haben absetzen können,
verkaufen,
von ihnen eingeführten Waaren,
,
Ost- nach der Nordsee
in allen Theilen des
die
sie
'-').
Diess waren
nun allerdings grosse Ilandelsfrevheiten, vollends für je^ie Zelten, wodurch der Grund zur Ilandelsherrschaft der Deutschen imd Hansen in diesem Lande
gelegt war, welche sie auch hartnäckig anderthalb Jahrhunderte hindurch hier
Ohne Zweifel waren sie in ihrem Hamlel mehr als andere Völker den Abgaben welche die Eingeborenen zu tragen halten,
l)ehauplet haljen. l)egünstigt;
frey
VV.
Von
1)
1357«
von
,
Jciiisclbcii
der Stddl Stralsund
vom
Könige Magnus
J. 1345,
erlheilt, sicher mit Lehensinitielii
ders gemciut seyn ?)
LV.
IJCI.
könnte.
und vom
J.
alle seine
CLVIII.
findet
siel»
auch ein sicheres Geleil für die yVhgrordneteu iliien Hiirgern und Kiiullcuteu
1338 ei»c Zusicherung, die er
Ueiche CLXXXIV.
zu besuchen, vobcy vielleicht Norwegen beson-
FÜNFTER ABSCHN. HAND. D. NIEDERD. KAUFE. U. STÄDTE M. NORW.
207
stark und gefürclilet durch ihre Nähe und ihre IMacht, vermöge ihres grösseren ihre Verbindung mit anHandels- Capitals, ihre grösseren Handclskenntnisse dern Landern, ihre begünstigten NiederLigen dascll)st allen andern Fremden ,
und den Eingeborenen überlegen,
Norwegen gleichsam
^var
in ihre
Hand
gegeben.
FremSchon allein Begeringen Zöllen, oder bey gänzlicher Lande, bey im Eingeborenen den und verweilen, nach Gutdünken zu Lande das Recht im bezogen, davon, freyung Es Hess sich voraussehen, dass gewährten ihnen die entschiedensten Vorzüge. Mas zur vollen Begrünsie eigenmächtig sich in der Folge verschaffen würden, die beiden Puncle, die sich auf die Freyheit des Handels mit
dung
ihnen etwa noch abging
ihrer Handclsherrschaft
;
auch
ist
diess
genau
in
der Folge eingetreten. Indessen blieben diese Freyheiten nicht [imgekränkt, denn des Landes Könige
gezwungen,
hatten, durch die NotliM endigkeit
sich lugen
müssen,
das Handelsjoch der Fremdlinge.
die
Eingebore-
In den zunächst
nen trugen mit W^iderw illen folgenden Jahren, bey den bekannten veränderten Verhältnissen unter den nordi-
Hakon von Norwegen aus einem Freunde
schen Mächten, wurde König der Feind derselben.
doch der
Er
entriss ihnen alle
die Seestädte verbreiteten
norwegischen Küsten,
die
Tod und Verwüstung
und
sie
der Hansen
zugestandenen Freyheiten wieder,
erzwangen
sich
(l36S) in grossen Strecken sogleich
in
einem darauf
erfolgten Stillstande oder Frieden auf fünf Jahre alle
ihre Freyheiten, deren sie
ser Frieden
von Johannis 1370 ^n zu rechnen auf kurze Zeit beraubt w orden w aren, wieder. Die-
oder Stillstand ward mit den Fiäthen
thancn und den Bundsgenossen oder Gehülfen
,
Bürgern, Kaufleuten, Unter-
{cidjulores)
folgender
Städte ab-
Hamburgs, Bremens, Rostocks, Wismars, StralColbergs, Neustargards und anderer ihnen nahbelegener Städte
geschlossen, nähmlich Lübecks,
sunds, Stettins,
ferner mit denen
der preussischen
Städte, Calms, Thorns
,
Elbingens, Danzigs,
Königsbergs und Braunsbergs und anderer ihnen nahbelegener; ferner mit denen der livländischen Städte, Rigas, Dorpats, barter;
ferner
Bislhume Utrecht belegener; Briel,
Revals, Pernaus und anderer benach-
mit denen der süderseeischen Städte, Campens
mit denen
Middelburg und Armuiden
,
der
und anderer im
seeländischen Slädtc,
von
Zirlksce,
mit denen der holländischen Slädtc Dortrechts,
Amsterdams, Enkhuysens und Wieringens und anderer in den Grafschaften Holund Seeland belegener; denen der geldrischen Städte, als Harderwyks,
land
Zutphens, Elburgs, Deventers, endlich
und Allen,
die in
dem
Ptechtc
denen der Städte Stavcrn und Hlndclop
und der Verbindung der genannten Slädtc begriffen
ZWEYTE
208
ihre Vcil)unclrlcn
,
odcv
Ilclfir
frcycn Zutritt zu
Freyhciten, verNveilen
und abzuziehen,
standen.
"SVegen Rostocks
varen, ward liindurch
Sie
sinrl.
allen
erhielten
Tlioilen
\on Neuem
des Reichs,
bekannten
die
das Recht daselbst zu
Freyhciten, m ic sie König Magnus ihnen zugeund \Yismars, deren Herren mit König Erich in Fehde
alle die
festgesetzt, dass sie,
von
GESCH. DES lElNDELS.
ABTHEIL.
dem
theiinchmend an
Frieden, diese fünf Jahre
Theilnahme an dem dem König zuzufügenden Schaden
aller
cnlfenit halten,
und ihren Landesherren Aveder mit
den König und
die Scinigen bcystehen sollten.
sich
Schiffen noch Mannschaft gegen
Sollten jedoch die Herzoge in den
Häfen dieser beiden Städte SchllTe und Mannschaft gegen ihr baares Geld miethen, oder Lebensmittel
daselbst
kaufen,
diesen geI)rochen betrachtet werden.
König
in
iNIeklenburg
Wollen
anzuzeigen.
sie
dadurch der Friede nicht
ihrer Städte,
dem Könige
"SYas die deutschen Kaufieute
gcn
Avas
,
man
dem
als
ein Recht.
Auch
sie für
und
sie
i).
Gnade empfmZweck zu
als
diesen oder jenen
und
ihr verheerendes
der König einige Jahre nachher (1376) in
fügte
förndiclun für immer, nicht auf die fünf Jahre geschlossenen Frieden, den be-
kannten Freyheilcn und deren Bestätigung alle
so haben
dem Könige einzusenden
Städte sich erbaten
um
dem Her-
ein ^ ierteljalir zuvor solches
das forderten sie nun, gestützt auf ihre Macht
gewinnen, Schwert,
und
ihnen zugestanden hatte,
von
Häfen und Gebiete ihren
diesem Frieden oder Stillstände beytretcn,
ihre offenen Briefe gleich den übrigen Städten
als
Städten steht es frey, Avenn der
aber ausserhalb des Hcrzogthums
sie
so sind sie verbunden
,
soll
innerhalb
einfiele,
Landesherren beyzuslchen; sollen zoge })evstehcn
so
Den beiden
zur deutschen Hanse Gehörigen,
liinzu,
dass
er
weder von Eingeborenen noch Fremden
wolle, bevor nicht von des Straffälligen
biger
Er
wären bezahlt worden.
auszeichnung mit
Häfen des
fliegendem
Reiclis einzulaufen,
genannten Städte,
die zuvor
fiu-
und
dem römischen Reiche Unterworfenen noch Gut
alle
verstatlclc
Wimpel am
eine Geldbusse
erheben
regelmässige Ansprüche der Gläu-
den hansischen Schiffen die Ehrcn-
(Top -
Caslel)
in
alle
abzunehmen,
wenn
sie
zur
höchsten Mäste
und ihn nur dann
erst
Ausladung anlegen würden.
Durch
eine kluge
Benutzung der Verliällnlssc unter den nordischen Mächten,
durch grosse Tiiällgkelt, sjiarsame und die
1)
mein-
in
den Händen der Städte,
Die Urkunde ohne Jalirzahl Un. und UV. 1303. 1370-
b.
Torfacua
verständige
als
IV.
in
.i02'
Vciw cndung der
Gel
Holberg
der St. Bergen II. 100< Sage hier nicht das von den Norwegern für Fremde erbaute Haus im Karraesund, über dessen Zerslürnng sich König Hacjiiiu 1370 zu Bahus beschwerte, mit den Factoreyen verwechselt. Die Natur der Fischcreyeu und des Handels, «clcher wenige kostbare Verkaufs-
räuber tiefer ins Laud fehlt es an
allen
nach Bergen
yerlegtcii
näheren Nachrichten;
(s. v.
ßeschreibuiig
die
falls
Artikel hinbrachte, die leichtere Fahrt nach Bergen für die westlich belegenen Städte, die grosse .Aehulich-
genügende Aufklärung dieser Erscheinung dar, welche sich auch
keit der dortigen Sprache, bieten keine
dadurch bewährt, dass in den deutscheu Städten die Gesellschaften der Bcrgenfahrcr nicht sehr aUgemeiu oder früh
—
— sich
jedoch iu Greifswalde schon 1336 gestiftet
Dagegen finden wir schou früh
zeigen.
Nachrichten über die 'NVinlerlagc der Deutschen Schiffer in Korwegen
(s.
Hainb. und Lübecker Schlprecht
von 1270 und 12990i so wie andere Nachrichten über die Dculschen in Bergen, welche einen foitgesctztcu Aufenthalt derselben dort voraussetzen lassen. Es sind uähiulich von dem Jahr 1206 urkundliche Nachrichten über den von deu deutscheu Kaullcuten zu Bergen an die dortige älteste Kirche, die Christkirche
zu zahlenden /lehnten bekannt den
nach des Bischofs
sie
Deutsche,
Ilolberg
a.
zu zahlen,
und
633
a.
O.
die deutscheu
iu deu
677-
kann
iu
das
Residenz
II,
ums
173. 1309J.
Suhra
erst
Michaelis Kirche
im folgenden Jahre von demselben iu
während
,
1310 wurden wie vou
hielten,
demselben Grunde sogar wegen ihrer AVidersetzlichkeit
Vorhandenseyu nicht
St.
XI. 620. 6300'
1260 bezahlt hatten
erlöset.
deu
Städten
gemeinsamen
der vorliegenden
Periode
urkundlich
einer
S.
Suhiu XI.
Besitzung, dargethau
oder
werden;
deu letzten Jahrzehendeu in den hausischen Uecesscn vorkommenden Nachrichleu
Der
über Aldermannen zu Bergen.
Norwegen zu sprechen; 1360 eine
Mag».
Handwerker, welche sich zur
Banu gethan und
Doch
Ausnahme der
mit
Dipl. Arn.
Bischof Peters Zeit
seit
80- erwähnt, daselbst aus
I,
gcmeinschafllicheu
einer
Thorkelin
20 Jahren daselbst wohnhaft, beliaupteteu ihn nicht entrichtet zu haben.
seit
wie schon 1307
sie,
(s.
Behauptung
Ilecess
vom
J.
1358. Fab.
et
Sebast.
'scheint
vou AclterleulGu
in
deu Ankümnillngcn ueue Abgaben auf, was
legten die Kaufleule zu Bergen
bestehende
Ycreiiiignug der dortigen deutschen Kaufleule voraussetzt. 1363 Juu. 23. wurde zu Lübeck über die Erwählung eines Uldermannes zu Bergen berathschlagl ; doch ersieht man
vielleicht
nicht, ob
dieses
die
erste
Erwählung
eines solchen
war,
wurde. Das vou Sarlorius noch nicht benutzte Mauuscript
oder ob über die Art der
Wahl
verhandelt
des Becesscs vou 13Ci i^Iay 27- erwähnt eine«
unzweifelhaflen Briefes der Oldcrmanncn zu Bcrgeu. 1306 Jiuiy 21' «urden zu Lübeck und 1369 0cl.2l. zu Stralsund, Vorschriften an die Aellcrleule tuid den gemeinen Kaufmauu der deutschen Hanse zu Berget; erlassen in
Nr.
(s.
T. B. S. 585. und 666. Vgl. S. 598), so wie ein
CCXXVI»
abgedruckt
den andere Niederlassungen
CCXXIII.
schwencn
Kaiinente
ist.
Von den
zu Tunsberg
luid
diese Zeil an dieselben erlassenes Schreibeu
Aslo angeführt.
von der deulschen Hansa, welche
sich 133i bey
um
Slainten der Hause zu Bergen
dem Könige vou Norwegen.
S.
iu
Aslo
Nr.
s. L". II.
S. Ileccsse in ihren
CLXXXI».
1370.
1367- 8-
.Anderwärts wer-
"ud IJGS-
1.
Nro.
Ucchleu gekränkt waren, beL.
FÜNFTER ABSCHN. HAND. D. NIEDERD. KAUFE verschiedener Arl
Iläringen
in grosser
ü.
STÄDTE
M NORAV.
2
1
Menge, wenn auch
nicht von der Güte Schonen, Stockfischen, Seebutten, andern Plattfischen, Wallfischcn; Butter, Talg- und andern Fettwaaren, Pech (Schwefel), Harz und Theer, und gewiss mehreren Holzarten zum Schiffbau und anderem Nutzholz. Die Einfuhr bestand vornehmlich in Mehl, Gelraide aller Art, Piocken, ,
,
vAie in
Waitzcn, Bohnen, Erbsen, Grütze, Bier, Wein, Meth, Honig, Salz, Linnen, Gewürzen und andern Krämerwaarcn, vielleicht auch Moschus, so wie anderen orientalischen Gütern von Brügge aus, englischen Scharlachtüchern, und
Tuch,
wohl noch mehreren anderen Erzeugnissendes MetalKvaaren
u.
f.
einige Güter, die selbst
und
unter Umständen auch sonst
Häringe,
vielleicht einer
scheint
Butter
Kunstfleisses der deutschen Städte, wie
so wie denen anderer westlicher Länder; zuweilen möo^en auch in grosser Fülle hier
wohl
gewöhnlich vorhanden, wie dicss
worden
geschieht, daselbst eingeführt
bessern Art,
oder besser
seyn, wie
aus Schonen; selbst
bereitet
cinmahl vorzukommen,
wiewohl diese Waare ganz gewiss und Norwegen von den ücutschen ausgeführt ward. Hansen aber nun in den Besitz der nordöstlichen Güter durch
mit
am
die
erworbenen Begünstigungen gelangt, so bedurften
um
einen begünstigten Absatz daselbst
häufigsten aus
"STaren die
erhaltenden Güter
sie ähnlicher im Westen und einen begünstigten Einkauf der da zu
zu erwerben.
Die Freyhelten, welche
sie sich
im "SYesten
für ihren Handel,
besonders
in
den Niederlanden und England zu verschaffen vvussten, vollständigen Einsicht in
werden nunmehr zur den gesammten hansischen Verkehr mitzutheilen seyn.
SECHSTER Geschlclile
»
on
des Handels
allen
ABSCHNITT.
der niederdeutschen Kauüeute
mit den JXiederlanden und Frankreich.
an der Nordsee belegenen Ländern war in
jenen Zeiten keines
durch Handel, Kunstfleiss und "NYohlhabenheit so ausgezeichnet, In den nördlichen Theilcn derselben,
wo
als
die Nieder-
und mehr als in den wallonischen geachtet war, zählten alle angeseheneren Städte, mehr oder weniger, sich zu der sich bildenden Verbindung der norddeutschen Kaufleute und GemeinViele derselben wurden volle Mitglieder dieses Vereins; andere nahmen an den. lande.
das Band,
welches
sie
mit
deutsche Sitte herrschend,
dem deutschen Reiche
verknüpfte,
den auswärtigen Handelsniederlassungen desselben nur Antheil.
Dd
Mehrere halten 2
in
ZWEYTE
212
(kr Fehde gogen "Waldcniar dieses Zeitraums,
noch
von Dänmark mit gcfochlen
III.
Sitte
mehr
südwestlichen
deutsche herrschte,
als
in
,
i).
A\ährend dieses
Bezug auf Ayohlhabcnlielt,
Maas und der Scheide, wo wallonische Sprache
Jenseits der
weit nach.
und fränkische
und gegen das Ende
des Nicderlandrs standen,
nordöslhchen Theilc
den wallonischen oder
,
,
enger mit der Hanse vcrhrüdcrt
es scheint, sich
-svie
Allein diese
Zeitraums
GESCH. DES HANDELS.
ABTHEIL.
wo
die deutsche
zum
Lehnshoheit
mehr anerkannt, und der Beichsverband wenig
Theil bestritten oder gänzlich nicht
und zwar Yornchmlich in Flandern und Brabant, ^Aar der Die Deutschen fanden hier und des Bcichlhums. an Fülle des Capitals Waarcn, an der Mannigfaltigkeit einen INIarkt, der an Schnelle des Umsatzes, alle andere von ihnen besuchte Länder bey weitem übertraf Hier fanden sie Städte und Länder, die von einem grossen Theil der europäischen Völker besucht wurden, welche diese Gegenden als einen passenden
m ard
geachtet
hier,
,
Yorziiglichstc
Sitz
des Handels
,
Zwischenmarkt ansahen,
war 1)
meist
es
Städte
als
ihre
wechselseitigen Bedürfnisse daselbst gegen ein-
unvollkommene
[die
schwere Aufgabe,
zu
eine
Aus dem Urkunden -Buche sche
um
Für
ander auszutauschen.
Genossen
erhellet,
wie
Schifffahrt jener Zeiten
erwähnt werden.
nähmlich
Sommer vom Südwesten
einem
deu Urkunden nach und nach
iu
Verbindung
der
in
stets
mehrere uicderläudi-
Es verhält sich aber mit diesen niederländischen Städten, welche,
noch einige andere vor.
kommen
dera folgenden Zeiträume
In
als in
der
Hanse befindlich, nahmentlich aufgeführt Verden, wie es sich mit den übrigen, in anderen Thcileu sondern auch mehrere Deutschlands belegenen verhielt es waren nähmlich nicht nur diese genannten sie
her belegene Städte
und bedeutenderen an kunden der Zeit z.B.
,
,
;
,
andere inu
mit der Hanse verbunden
die Slädte
von Holland,
Dorlrecht, Amsterdam, F.nkbuizcn
von Seeland,
Holland und Seeland belegen, Deveuter, auch die
in
.Städte
ihrer Verbindung
Schlichten hörst theilten Nachrichten
diese Städte,
als
sie
und
in
alle
in
als
schlössen sich au jene grösseren
—
So heisst es in mehreren UrCampen und andere im Stifte Utrecht
Zirickzee, Briel, IMiddelburg, ,
so wie die Städte von Geldern, als
begriffen sind";
andere
ähnliche
so wie auch Ilattcm in Geldern,
in der
Ausdrücke
sagt, dass er,
Hanse gewesen seyen, so viele
bcjgclrctcn und ausgetreten »ind
;
Viilirsdirinlidi
ist
Es
es aber, dass sie
holländischen oder südseeischen Slädlcii tnid
und kurz narh der glücklichen dehuung nach
dieser Seite hin
I'clide Iiatlc.
mit
wisse, dass
dicss gar keinen
leidet
am Ende
s.
U.
1!.
wo
S. GCB.
gewesen,
der
des vierzehnten
sich beygcselltcn
denen der Oslsec
VValdeniar HI. von Hänniark,
Von Hcrzogcnbusch
ihm milge-
zwar nicht sagen, wann
lässt sich
den ersten Jahren des fiinfzchuten Jahrhunderts dem Bunde vornchiulich
dem Zwisic zwischen den
aus den
Doesburg,
andere Slädte der Niederlande darin
den gewölinlichcn Verzeichnissen gar nicht vorkommen.
F.lhurg,
ihrem Rechte und Wenn s. im UR. —
iu
und Urkunden de» Magistrats der Stadt AVagcningen und
Städte
die
den Grafschaften
in
Harderwyk, Zülphen,
und jede die
iu seiueu GciJrischen geschiedenissen blad 141.
ArmuideU) und
andere
Wieringen und
Stavern und Hiudelopen, und alle
Zweifel; es sind nicht nur diese, sondern auch noch
welche
diese
und wurden so mittelbare Glieder der Hanse. "Item, die Slädte der Südcr-See,
belegen; auch als
;
Bund
,
,
vor
clua kurz vor
die grössle
Au»-
SECHSTER ABSCHN. GESCH. den
bis in
dem
in
NIEDERD. KAUFE,
D.
u.
213
w.
s.
dorlliiii zu fahren, und dennoeh vor und des Eises den Rückweg mit Glück zu machen. aber in fernen, fremden Ländern war mit vielen Schwierigkeiward nicht immer gestaltet, vmd mochte auch die Cewinnste
oder von hier
tiefen IHorilosten,
Eintreten der nerbststüi-me
Das Ucber\A
inlern
verbunden,
ten
HAND.
D.
es
wenn man
vielen Fällen,
nicht besonders
Niederlande hoben diese Hindernisse
denn
;
begünstigt war, verschlingen.
Die
die Freyhcit eines wechselseitigen
Ver-
kehrs, welche auch fremden Völkern unter einander ungestört
ward,
lockte
platz,
wo man
von einander weit entlegenen auf diesen
die
um
Die Deutschen fuhren
nur
diese Zeit
selten
man weiss, zu Handelszwccken durch
nie, so viel
kamen
Miltelmeer; dagegen
und
als nie,
manchen
so vieler Freyheiten genoss, so
.aber die
am
,
Vorlheil fand.
nach Frankreich und Spam'cn,
Meerenge von Gibraltar
das
in
Franzosen, Spanier und Italiäner auch so gut
die Engländer, die Fläminger,
westlichen Küsten der Ostsee
die
daselbst verstaltet
allgemeinen ^larkt-
und
die
Walen damahls
nach den
selten,
wenigsten in den tiefern Nordosten.
Flandern und in Brabant lernten sieh
Allein in
diese Völker kennen, hier betrieben sie
alle
wechselseitig ihre freyeri Handelsgeschäfte, sie tauschten ihre einheimischen, so wie ihre durch anderweitigen
Handel erworbenen und auf diesen Markt gebrachten Güter
Bey
gegen einander aus.
dieser
Lage der Dinge war es ein, von den Hansen früh Ländern sich Handelsfreyhellen
gefühltes, Bedürfniss, In diesen so sehr besuchten
zu erwerben;
um
so
mehr,
da keine flandrische oder brabanlische Stadt
glied des deutschen Städte- Vereins
Es
ist
allein
Es
ist
mir von
von Sluys
keiner Stadt Flanderns
und
welcher sie,
Braliants ge^viss
welches nach dem Recess \ora
,
in
J.
1441
>
Brügge war, welche
t
Zwin
,
der Hanse - Handel
letztere Stadt sich
iudem von der Freyheit des Hafens
t
nach Brügge ging.
eine Oberherrschaft über
Zwin
weil nähmlich
Da nun Sluys
die erstere
der Handel von Brügge abhing
;
diess
geschehen
Von
ist.
aber
scy
,
als
oft in
über den
,
Fehde mit
zuweilen anmasseu wollte,
so
mag
Fehden, sich auch au die Hanse, zu ihrem eigenen Schutze, geschlossen haben.
wann
Nun
dem Bunde gewesen
dass sie in
Mit-
von demselben wieder ausgeschlossen wurde.
auch begreiflich, warum diese Stadt in den Bund aufgenomiueu war,
Hafen dieser Stadt,
i)
bey Freunden, auf
als
und begünstigten Aufenthalt hätten rechnen können.
einen geschützten
1)
war,
Sluys, in einer dieser
Es
ist
Depulirteu dieser Stadt zu den Hansischen Tagsatzuugen
aber unbekannt,
kommt
nie etwas
AVenn einige Abdrücke des Vertrages des Königes Hako von Korwegen mit den Hansestiidten vom Briel berichtigt 1376 unter den letztern die Sladt Breda aufführen so muss dieser Name durch Breie
vor. J-
werden,
,
,
wie auch aus einer gleichzeitigen Ausfertigung jener Urkinide im hamburgischen Archive sich
deutlich ergiebt.
Auf
Bunde gewesen.
Sprache
keinem Flaminger
,
jeden Fall aber sind die grossen flandrischen und brabantischen Städle nicht in ,
Sitte
Brabanter u.
Handels- oder Schifffahrts
-
und Handelszwecke waren s.
w.
sich entgegen
,
so wie streng
Aniheil an den erworbenen Freyheiten
Gemeinschaft mit ihnen einzugchen.
verboten
zuzugestehen
,
dem war,
oder eine
GESCH. DES HANDELS.
Z^YEYTE ABTHEIL.
214
wurden von Ttaliäncrn oder LoniLardcn Orientalische Gewürze und andere gesuchte Waaren, Seide und seidene Zeuge, Sammt, goldene und silherne Stoffe und GeAndere westliche Völker auf den Markt dieser I,änder geführt. fässe u. s. w. brachten andere Erzengnisse ihres Bodens und ihres Fleisses dahin die Eingebound die Deufschen fanden renen aber dieser Landschaften selbst lieferten andere nordischen Güter, und die gesuchihre Absatz für steten bey diesen Allen einen ,
;
,
Gegenstände des Eintausches vor.
testen
Allein hier trafen die Deutschen auch eine ganz andere Handelswelt,
als
in
den von ihnen besuchten nordischen Reichen an; liier blühten bereils stolze, reiche und grosse Städte, welche mit scllenen Frcyheiten versehen, an Bildung, an Capital,
an
ricliligrr
Einsicht in die
v^
ohllhällgen Folgen
eines
freyen Handels
,
nicht
sondern auch den Deutschen selbst sehr ülierlegen
nur den nordischen Reichen, waren. Hier fanden sie zwar den
rvcld nicht vor, der in allen
nordischen Reichen,
so wie In P2ngland und in Deutschland selbst ganz allgemein verbreilet war, womit man den Handel zwischen Gast und Gast betrachtete und beschränkte; allein sie fan-
den hier auch eine Mitwerbung, eine geschicktere und freyerc Verwendung des Capilals und der Arbeit, wie sie damahls in dem nördlichen Eui'opa nirgends, auch nicht
bey den Deutschen selbst, gefunden ward. Wie sehr sie nun auch diesen Markt so mussten sie dennoch hier zur Verfolgung ihres Vortheils schätzen mocblen "^anz andere MIlLcl ergreifen, als sie gegen die Völker der nordöstlichen Reiche ,
anwendeten.
Brügge war verschiedenen Marktplatz.
in
den gesammfon Niederlanden die Hauptniederlage für
eiuopälschen Völker;
Brügge
über dessen Hafen
Zwin
am Meere Waaren nach
nicht
selbst, t
die
hatten, so wie durch ganz Europa, lichen
Grade
diese Stadt,
ihr
belegen,
gemeinschaflllcher hatte
alle diese
grosser
Verträge mit Sluys,
jener Stadt kamen.
Die Kreuzzüge
so auch in Flandern, in einem ganz vorzüg-
die ersten grossen enlfernleren
Handels- Verbindungen geweckt.
Als
Balduln von Flandern Herr von Constantlnopel geworden war, gedieh der Verkehr dem Oriente und Italien immer mehr und mehr. zwischen den ISIederlanden ,
im dreyzehntcn Jahrhunderte fuhren die Fläminger fleisslg nach diesen Gegenden durch den Canal und die Strasse von Gibraltar. Vcnetianer, Genuesen und risaner, besuchten mit ihren Waaren und Gütern die flandrischen und
Bereils
niederländischen
Kunslarbelten
Küsten.
in A\'()lle
,
Durch Seide
,
diese
Silber
Verbindung
lernte
und Gold kennen,
man man
hier
die
alimlr
feineren sie
nach,
SECHSTER ABSCHN. GESCH. und machte
HAND.
NIEDERD. KAUFE,
D.
die Ycrarljeitung dieser rolion Stoffe
aus erhielten lische
D.
die Fläminger,
In Brügge
in alle
Maren
215
w.
Von England die eng-
Arien von Gewebe das Haupigewerbe der diesem Zeitrcume
in
Alle Städte des NIcderlandes
zig verschiedene Gilden.
s.
und nachmahls auch andere Niederländer,
Wolle, deren Verarheitung
Niederländer Mard.
eiiilieinjlsrh.
hiei-
u.
l^treits acht vnid
wurden
sech-
erweitert,
vielfach
Bey den häufigsten sie unfähig waren, die zunehmende Volksmenge zu fassen. Auswanderungen schien doch keine Gegend so bevölkert. Von ihren Herzogen, Grafen und Herren halten sich die niederländischen Städte grosse Freyheiten erworben, imd jene sahen bald ein, wie wichtig für ihre Zolleinkünfte das Aufblühen des Handels war. In keiner Gegend diesseits des Canals finden sich so frühe, so viele und so ernstliche Massregcin der Grafen und Herren des Landes, lediglich aus eigenem Antriebe freywillig ergriffen, gegen Strandrecht und gegen Seeräuberey. So halte Graf Balduin von Flandern bereits in dem Anfange des dreyzehnten Jahrhunderts den Herrn von Ghistele mit dem Zolle von Brügge belehnt, um dagegen die Seeküste von Calais bis Sluys von Seeräubern rein zu erhalten. Die Wohlhabenheit dieser Länder setzte einst eine Königin von Frankreich so In Erstaunen, dass, als sie zu Brügge das üppige Leben, die Kleidung und den da
Staat der Frauen der dortigen Kaufleute sah, sie versicherte, flass alle Pracht der Königinnen und Fürstinnen von Europa dadurch weit übertroffen werde.
Kenntnisse des Handels waren hier verbreitet, gar nicht kannten. eine
Es
Ist
nicht zu übersehen,
wie die Deutschen
Im
dass schon
sie
noch
13 JO zu Brügge
J.
vollkommene Versicherungs - Anstalt eingerichtet war, welche für den Handel von den Deutschen erst spät nachgeahmt worden Ist. So
so wichtige Einrichtung
wo
Fläminger und Brabanter bereits damahls,
kannten die tere
Ausbildung, doch den Anfang des Wechselgesrhäfts
1) Eine
zum
Tlieil
der Niederlande
vortreffliche
questions proposees les
den Handel, den Kuustfleiss
iiud
die W'olilhabeiiheil
im dreyzelinteu und vierzelinteu Jahrhunderte, aus welcher grössteu Theüs
Darstellung, so viel
remporte
Abtiandluug über
nicht die volle spä-
i).
es
zu uuserm Zwecke diente, geschupft
par Vacademie Imperiale
ist,
et liojale des sciences
prix en 1777. ä Bruxelles 1778. iu 4-
findet et
sich
die
obige
den: Memoires sur
in
helles lettres
de Bruxelles,
le^i
qui unl
Die daselbst gekrönte Preisschrift hat folgenden Titel
Historische, lyd en oordeelkundige aanteekeiiing mct algemeene aanmerki/igcn op de zelye, dienende tot antwoord
op de i'raege tj
de
tan
:
" hoedaenig was den Staat van de handiverken dertiende en
de
lyke ytcademie
van Brüssel
veertiende in
audere gelehrte Abliandlung, die daselbst
eeuw?"
die
het Jaar 1777 thcil geschriibrn
gegebene Vorstellung von dein hansischen Verkehr
thuni berulit,
F.
tan
zum
diimit o\nr.
ist,
Tbeil
obsilHNj aiil
Irr-
der Scheide liegen, besonders aber
ZWEYTE
216
GESCH. DES HANDELS.
ABTHEIL.
\Tio (\cv wachsende Rciclillium eines Landes für alle die, avcIcIic mit ihm Verkehr treten, vortheilhalt ist, wenn er frev bleibt, so Avar auch der Niedersie fanden hier bey den Eingeborelande Anwachs den Deutschen zuträglich in
;
nen und bey den, diesen Markt liesuchcnden Fremden einen grossem Absalz, In Brabant und Flandern als sie bey einem armen Volke je erwarten konnten. allein ohne ihsah man die Ankunft und die Niederlassungen der Fremden gern ,
;
nen solche Vorrechte zuzugestehen, wie
die
Deutschen durch
die
Gewalt
durch die bestochenen oder gewonnenen Herren des Nordens,
fen,
Norwegen und Schweden
verschafft hatten,
schaft des Verkehrs in ihre
Hände
welche die
ihrer
Waf-
Dänmark,
sich in
fast ausschlicssendc
Herr-
gab.
dem Verkehr
niederdeutschen Kaufleute und wohin sie reichten. Zuerst waren es Einzelne, die sich hier Frcyheitcn erwarben und eine Niederlassung begründeten dann gesellten sich mehrere hinzu, und es wurden gemeinschaftlich Freyhelten
Uebrigens
ging
mit
es
Städte nach den Niederlanden wie
aller
der
Orten,
;
erworben. Diese ersten Freyheiten welche von den Kaufleuten einzelner deutscher Städte Hamburg, Lübeck, Soest, Dortmund und anderer von den Herren dieser Gegenden erlangt wurden, enthalten kaum etwas Anderes als allgemeinen Schutz gegen Erlegung eines Zolls, Befreyung vom Strandrechlc und die Befugniss ihr schiffbrüchiges Gut zu retten. ,
So nahm Graf Wilhelm von Holland in d. .1. 1243 Lübeck und Hamburg, die durch sein Land ziehen, für der Bedingung, dass
Schulz unter
in seinen
Mark von hundert Marken
haben, entrichten, und von jedem Pack {sarcina die sie durch sein
Der Graf behält ein Jahr
Land zurück führen
,
zwey
Schillinge
J24(S diese
munder ausgedehnt,
den Lübeckern
von Flandern und Tlicil.
Rrab;inl,'' !^.
'.'öl
-
in
575'
doni
anzugeben
eidlich
sie
flandrischer Tücher,
seinem
Zöllner
doch
in das
soll
erlegen.
ihnen noch
Land zu kommen,
Dcrseihe hat
als
riuuischcr
zugestandenen Freyheiten auf die Dort-
nachher auf Bremen tmd Stade, und auf die l n-
einige Jalirc
lerlhanen der ^Markgrafen Johann
/Cwryler
tili)
sich vor, diesen Schutz ihnen aufzukündigen,
nach der Aufkündigung die Frejheit zustehen,
J.
den
Jiiiius
daselbst zu verweilen, oder durch dasselbe zu ziehen.
Kimig im
und Güter
ihre Person
seinem Züllner zu Ghcrulll eine
sie
ersten Einkaufspreises,
des
die Kaufleute der Städte
und Otto von Brandenburg im
Ilandbiiclic
Lcipz.
bey Cnisiiis.
für 178().
K.-iuflcutc
J.
1252; Soest
für das Jahr
ist
iTSS- 1786.
SECHSTER ABSCHN. HAND. um
vom
die Zeit wahrscheinlich
schon im
J.
NIEDERD. M. D. NIEDERE.
D.
Sirandrechte befreyt worden, wie denn
den Lübeckern dasselbe zugesagt hatte
12-15
FRANKR.
U.
217
Wilhelm
i).
Der Bischof \on Utrecht nahm im J. 1244 die Kaufleute von Lübeck und in seinen Schulz und sicherte ihnen die Erhaltung ihres Rechtes zu, das also schon früher erworben hallen, nähmlich: dass, wenn sie von jenseits
Hamburg sie
des Meers
jedem
von
ihnen abgegeben werden oder wohin
soll,
und wenn niit
Damm
darin
sie
den Andere
gleiche Zoll,
befindlichen
vom Zwin
ihren Schiffen
Gütern
(Ce/w) nach
gebracht
von
Flandern,
und Gütern fahren,
Von jedem Fass Asche oder Pech, w ird [ultra aggerem transfertar), ist
utrechter Pfennige entrichten sollen.
dem Krahn über den
den
mit
Schiffe
sonst wollen,
sie
Land kommen, der
des Bischofs,
sein,
in
entrichten,
acht
sie
das
mit
derselbe
Zoll, das Kralingeld eingeschlossen, zu entrichten; was jedoch von ihren Gütern zwey Männer auf ihren Schultern oder mit ihren Händen oder mit einer Tra"-bahre [geruht) fortschaffen können, davon ist nichts abzugeben. Kehren sie
aber mit Schiff und Gut nach
Pfennige
dem Rheine
zu entrichlen,
als Zoll
der Hinüberschaffung über den
dem
Wein
Schiff mit
gleichen
zurück,
so
sind
die
und von jedem Pack Tücher
Damm
vier
derselben Pfennige
beladen zurück, so sollen
sie
acht
als Zoll
utrechter
und Lohn
kehren
;
sie.
der gleichen Abgabe und
Lohn von jedem Fasse ^^eins bey dem Hinüberschaffen über den
oder
Damm
allen
Andern das
innerhalb
gleich
den Ütrechtern untervA orfen seyn.
Piecht der frcyen Fahrt gegen
Müden und
Florentius
,
hinter Vecht {intus
Graf von Holland, hat
die
W
all
Uebrigens steht ihnen mit
Erlegung des Zolles
Müden
mit
dem
zu,
den Andere
secus Vechi) entrichten
2).
von seinem Vater und andern
seiner
Vorfahren den Lübeckern im Allgemeinen ertheilten Freyheiten bey der Dnrcbfidir d. J. 1249, 1209 und 1270 bestätigt; woraus von Neuem erhellet, dass sie schon vor Wilhelm ähnliche allgemeine Freyheilen und den Schulz in dem Lande
in
besessen
haben
gern ertheilten
3),
wie auch ähnliche Ausdrücke in einer von ihm den Hambur-
Bestätigung
Vorrechte sich finden
Am nicht
der
mit den Lübeckein
andere Urkunden und
merkwürdigsten aber sind
auf eine
oder
1)
ÜB. XVr.
2)
Uß. XVII.
3)
Uß. xviii. xxxin.
UV,
gemeinschaftlich besessenen
4).
die
andere
Freybriefe,
norddeutsche Stadt lauten,
1245. 1248- 1252'^. 1252«. ^.
Dreyer
jus publ. 238
ff.
xxxiv.
4) S. Nachtrag zuiu J. 1266.
Ee
sondern
welche die
auf
ZWEYTE
218 einen
GESCH. DES HiiNDELS.
ABTHEIL.
Verein dieser deutschen Slädle oder Kaufleute liinweisen
frciiiciiischaftliclien
und zu deren Besten und zwar eben für dasjenige Land galten, was fuv: ihren Verkehr am wiclitigstcn war, nähmlich für Flandern. Diese Freyhriefe und Urkunden sind
V. d.
1252.
J.
und Ilcnnegau
In der einen verspracli die Gräfin INIargarcthe von Flandern
Kaufleute des römischen Reichs, welche Gothland besuchen, und auf Antrag der Abgeordneten Hermann IIo3'ers von Lübeck und Jordans von Hamburg denselben, dass keiner dieser Kaufleute in Flandern zum gerichlhclicn Zw eykampfe gefordert werden, keiner die Güter eines Andern solle verwirken können, dass der Verbrecher allein nach dem Landrechte und
ihr
Sohn Graf Guido, auf
Bitte aller
durch des I^andes Gerichte zur Genugthuung und Strafe angehalten werden dass kein
Kaufmann
für eines
Andern vor den SchöfTcn
in
oder vor ihnen anerkannte Schuld festgenommen werden, sondern liche
Schuldner oder dessen Bürge dafür haften
gung der Schuld
um
entfernt,
sich
nicht
solle;
Flandern eingegangene allein
der würk-
Hätten Diese vor Abtra-
solle.
zurückzukehren und
würde
nicht das
Erforderliche zu deren Tilgung gesandt, also dass die Gläubiger die Schuldner
Bürgen
in
ihren "Wohnorten
zu verfolgen hätten,
so
die
sollen
Scluifl^en
und \ind
Geschworenen des Orts den Gläubigern behülllich seyn zu Erwerbung der Güter der Bürgen oder deren Erben, wenn so viele zur Befriedigung hinreichende Güter derselben daselbst vorhanden sind; sollten aber diese des Schuldners,
nicht zureichend seyn
so
,
soll
dieser Orte
verfahren werden.
dem Rechte
zuwider,
gegen
sie,
nach den Gesetzen und Gewohnheiten
Kein Gesetz und Dienstzwang
(c/iura et bamnis),
zu ihrem Nachtheil eilassen werden; im Fall eines dar-
soll
über entstandenen Streites entscheidet das Urtheil der SchöfTcn. schuldigung eines jeden
des Vergehens oder Verbrechens lich
durch das Zeugniss
oder Zwistes
Streites
wegen
nicht anders überführt werden,
(veri/as^ der Schöffen,
kannten Beweis, worauf der Ueberführte nach büssen
mögen
soll. ,
Der Beklagte, wenn kann nicht
in
dem
er hinlängliche
Banden
gelegt
Auch
innerhall) drey oder
dass
Schöffen
Bürgen
werden,
Verbrechens, das an den Hals oder ein Glied ginge schuldigt wäre.
die Schöffen
-und Landes -Recht
,
daselbst
es ^^äre
(^de
oder so
stellt,
Ver-
de rne/nhro) be-
den Kaufmann angehen,
doch biinien acht Tagen entschieden werden, dass die Sache
viel
besitzt als die
denn, dass er eines
crrpitf rel
sollen die Rechlsverhandlungen, die
eidlich bekräftigten,
als ledig-
oder den von den Schöfl^en aner-
nach Aussage zweycr unverdächtigen Nachbaren
Busse beträgt,
AVegen der Be-
vor Gericht kann der Kaufmann
binnen
es
wäre denn,
dieser Frist
nicht
SECHSTER AESCHN. HAND. D. NIEDERD. häUo enlschieden werden können, lich
ihun
es
Kaufmann das Ende
der
FRANKR.
denn so schnell
in Avclcliem Falle sie
Kann aber
sollen.
M. D. NIEDERE. U.
der
2
1
mög-
als
Verhandlung en
kann dessen Bürge oder jeder Andere für ihn antworten l). soll Le^m Schiffbruch an den flandrischen Küsten geretteten Güter einbüssen, und weder sie noch ihre befrachteten Schiffe
nicht abwarten; so
Keiner dieser Kaufleute
die
sollen
über
gewaltsam angehalten werden dürfen, wenn nicht schon zuvor gerichtlich entschieden ist, oder ein neues Ereigniss sich zugetragen hat, oder eine
sie
Ursache zum Grunde gehalten werden
wesshalb
liegt,
Wäre
dürlten.
nach den Gewohnheiten des Landes
sie
und noch nicht überführt, so kann
er sich
Schuld befrejen; will er den Eid nicht Geschützes verletzt oder
getödtct,
Jeder ohne eines Yergehens sich Schiff noch
durch seinen Eid vor Gericht von der
oder
fiele
aus
er
schuldig zu
dem
machen,
Schiffe,
beystehen
Gut der Kaufleute noch Einer derselben darf bey
verhaftet oder verhindert werden.
In
denen zu vergleichen,
mehreren der nordischen Reiche allmählich als
was
in
auch sind
;
in
andern, nahmentllch
sich verschafften;
mochten
es
in
diesel-
Grafen allen andern Handelsvölkern, die
die
Brügge besuchten, zugestanden hatten
und
seyn mochten, waren doch nicht
sie
welche die deutschen Kaufleute
ben wenig mehr enthalten,
dieser Gelegenheit
2).
wie schätzensw crlh
Diese Freyhelten,
kann ihm und weder
so ,
nicht erwähnten Punctcn gelten
hier
allen
des Landes Gewohnheiten vind Gesetze
erneuert
so muss er zahlen und büssen durch Zufall vermittelst des Schiffs-
leisten,
Würde Jemand
nach des Orts Gewohnheiten.
fest-
Kaufmann Schulden wegen belanot
aber ein
in
der folgenden Zeit diese zwar
einzelnen Thcilen genauer bestimmt,
auch
theilweise erweitert
worden: aber mit den auf eine ausschlicssende Ilandelshcrrschaft hingehenden in andern Ländern sind sie nicht zu vergleichen, und sind diese angeführten stets die Grundlage geblieben.
Auch haben
die Städte völlig gleichlautende zu
Gunsten
der Fläminger bey sich der Gräfin für ihre Unterthauen ausstellen müssen; 1) Diese Stelle \ou " Kein bis antv orten" steht uicht in der bey
ifh habe sie aus der von der Stadt
Brenieu
Gräfin von
der
D re y er Flandern
wir
abgeJiuckteu Urkunde
S. 233-234; Gegenurkunde vota zusagt, was die Grafin den
ausgestellten
dasselhe den Fläniingern würtlicli bemerkt, dass die Urkunde \on der Grafin, die er abdrucken lassen, an der Stelle durch die Zeit so verdorben sey, dass er sie nicht habe lesen können. Es ist keinem Zweifel unterworfen, dass sie mit aller Sicherheit aus der bremischen Urkunde ergänzt werden könne, die J- 12.j5. entlehnt,
die mulalis
Städten zugesagt hatte.
übrigens hinwieder
iiiutcndis
Dreyer
ganz gleichlautend mit der
ist,
welche das Jahr zuvor die Stadt IMünster lür die
Fläminger ausgefertigt hatte. 2)
Der Schluss von "Würde Jemand'' an
ist
gleichfalls
Anmerkung bemerkt worden, nachgetragen, da selben. UV. 1252. 1.
er
boy
aus
derselben Oupllc
Dreyer
fehlt.
\ji'„
wie
in der
XXUl. und
Ee
2
vorhergehenden
IS'cicIitiag
zu der-
ZWEYTE
220 linl)pn norli
GESCH. DES HANDELS.
ABTHEIL.
zwoy Urkunden der Art von der Sladt Münster im
Bremen im J. 1255 stellt worden i). "NA'iclitlger
,
vvalirsclicinllch sind
i^^i^'l
und
Lcdcntender
mag
vorllicilliafler
die
welche die Gräfin und ihr Sohn an demselben Tage
gewesen
Piollc
und
wegen
sflmmlen, allein
der
zu
diese Begünstigung
Fremde.
Um
von
nicht
lautete
und
waren, auf
allein
gemeinschaftlich ein-
tlie
erlegenden
zu
ihnen
Zölle
ertheilten;
auch für andere
galt
sie
sie,
mit Gewissheit urthcilen zu können, in wie fern darin eine Begün-
stigung für sie gegen das,
man, was
Damm
und Jordans,
Vollmarhten durch offene
Pieichs, die mit
einiger Städte dieses Beiclis versehen
Briefe
was
nicht der Fall ist,
früher von ihnen zu enlrichlen war, lag, die Zollabgaben
genau
kennen,
diese Zolholle begünstigt ,
Es ist zwar höchst wahrscheinlich, dass werden sollten, dass sie weniger als zuvor zu
da offenbar die Festsetzung des Zolls mit
flie
grösser
Lande
Zustimmung und mit sich ist tlie Urkunde welche darin vorkommen,
wegen der grossen Menge der Waaren als die in irgend einer andern Urkunde und ,
diesem freyen
man doch
Zeit ,
sich
findet,
welches den
grossen
europäischen Markte beweiset: aber
mit Gewissheit
nicht
einmahl
durch
An
ist,
dieser
sie
entrichten
ihrer
Bcrathung zwischen beiden Theilen vorgenommen war. sehr wichtig
müsste
welche zuvor von
ihnen hier entrichtet wurden.
liatlen
seyn,
demselben Jahre
in
denselben Kaufleuten mit Einwilligung Hermanns genannt Hoycrs,
Abgesandten der Kaufleute des römischen
und von
12.54
J.
von andern ausge-
gliMclniiässig
sie
in irgend
Umfang
sie
ist
einem andern
des Verkehrs auf dass
so eingerichtet,
daraus angeben kann,
welche "NVaaren
denn eigentlich von den Deutschen Städten hierher, von da aus oder durch Flandern
worden sind, wiewohl man bey vielen ni!t grosser Wahrscheinlichkeit es Es ist jedoch um so schwieriger, da, obwohl die Zollrolle vorzugsweise für die Kaufleule des römischen Beichs trfKfhen worden sevn mac dennoch es auch bestimmt darin heisst, dass dieselbe auch fiir einige Fremde geführt
vermuthen mag.
gelte,
wie
denn
auch
nahmcnllich
welche Friesen imd Dänen einführen,
darin
der Zoll von Pferden imd Ochsen,
festgesetzt
wird;
auch griechisches Grün,
spanisches Eisen und spanische Pflaumen werden darin im Zoll angescidagen
wenn man sagen
Spanien eingeführt worden seyn könnten, so diesen
t) i:n.
und andern firmden NiUkcrn xxin.
,
wollte, dass diese letzten Gegenslände auch von Deutschen ist
nicht weniger gewiss,
danialils das
Land doch eben
dass
so
gut
und aus
von als
SECHSTER ABSCHN HAND.
NIEDERD. M.
D.
NIEDERE,
D.
FRANKR.
ü.
22
von den Deutschen besiiclit ward; wenn endlich bey einigen Giitein deutsche Benennungen vorkommen, so ist bey andern wie z. B. bey Sportci für Korb, der ,
oder spanische Ursprung
italiänische
Urkunde
in
nicht zu verkennen.
Bezug auf den Umfang des Verkehrs
weniger mit Sicherheit zu schlicssen durcheinander geworfen sind, wie es
da Einfuhr,
,
liey
dem
Ueherall
ist
aus dieser
um
der deutschen Slädle
Ausfuhr und Durchfuhr
Handel im Lande
verstatteten freyen
zwischen den verschiedenen Völkern, mehr denn
in irgend
so
darin
einem andern Theile
der damahligen Handelswclt, nicht wohl anders seyn konnte; dieselbe Sache wird daselhst eingeführt, aus
was
in
allen
und durchgeführt, eben
weil
dem Gaste mit dem
Ländern so erschwert Mar, der Handel
andci'n
Nähere Aufschlüsse
eine dritte
ertheilt
frey stand
Gaste,
i).
Urkunde von demselben Jahre und
in
demselben Monathe ausgefertigt von den Rittern Johann von Ghistella, Herrn von
Formazele und Wulfard, Herrn von Wasiin, vAorin mischen Reichs und
den Bürgern Lübecks,
sie
allen Kaufleuten des rö-
der oben genannten
auf Ersuchen
Hermanns genannt Hoyer und Jordans, der besondern Bothen der gesammten dass bey allen von ihnen Kaufleute dieses Reichs, die Gnade erweisen, daselbst verkauften Gütern vor dem den Piittei-n zu Brügge zustehenden Zolle, die bisher zu entrichtenden sechs Pfennige von der Mark, dahin ermässigt wurden, dass der Käufer nur drey Pfennige von der Mark entrichten sollte. Die vier Pfennige von einem Dutzend Halbstiefeln werden auf drey, von einem kleinen Korb Feigen und Piosinen von zw ey auf einen Pfennig herabgesetzt und von allem was sie an Speise, Getränk, Lebensmitteln, Kleidungsstücken und andern Bedürfnissen kaufen, werden sie von allen Abgaben frey gesprochen, mit Ausnahme von vier Pfennigen vom Fasse AVein. "Wer heimlich den Zoll umgehet, der soll ein Jahr hindurch den ganzen Zoll
d.
Aber zehn Jahre nachher
i.
sechs Pfennige von der jNIark entrichten
scheint
man
bereits anders sich verglichen
ben, der alle Zoll scheint wieder in Kraft getreten, vielleicht später
oder gemindert worden zu seyn. Zölle oder
Aus
einer
Urkunde von dem
J.
w
-).
zu ha-
ieder geändert
1262, w orin die
Abgaben angeführt werden, welche von des römischen Reichs KaufJohann von Ghistella und WuKhard von Westin zu Brügge
Icuten den Piittern
1) S. diese
Urkunde
Sache gehört,
erläutert
versucht
angeseheil werden,
im ÜB.
worden,
XX.
sie
Die F.rkläniiigen niauclier
diuilsleii
küniieu in Bezug auf Sprach- »uid
"Worte sind dort, woliiii die
AYiiareiikinide
nicht
als
iinniil/
wiewohl der eigentliche Umfang des Handels der deutschen Slädle, deren Ein-
Ausfuhr aus Flandern, sich daraus keineswegs mit Sicherheit 2) ÜB. xxr.
ergibt.
luid
Z\\EVTE ABTHEIL.
222
GESCH. DES HANDELS.
zn onlLulilon -waren, geht dicss deutlich hervor, zugleich aher auch, dass
sie
ihren
und ferner zu entrichten einwilDiese Urkunde ist von der Gräfin Margaretlia und ihrem Sohne bestätigt ligen. worden, und sie bezieht sich nicht nur auf die in Brügge zu erlegenden Abgaben, sondern auch auf die, welche auf dem IVIaikte zu Thorout abzugeben sind, Vorfalircn \or
Allers dieselben entrichtet hätten
Gebühren
ferner auf die
für die Mäkler,
hern Zollrollen von der Art etteUjc
chaerire)
vorhanden
ist,
lange er durch sein in der Stadt vorhandenes
ins Gefängniss
Gut oder durch
gesetzt
werden,
so
hiidängllche Bürgen
GESCH. DES HANDELS.
Z^YEYTE ABTHEIL.
230 Gewähr
Kein Diener kann seines
dass er vor Gericht sich stellen werde.
leistet,
Herrn Gut verspielen oder verwirken, keiner haftet für die Schuld eines Andern, Bürgen aiiso-enommen. Wenn Wolle, Pelzwerk und Kupfer und j( -^ilich anderes Klage
keine
deshalb
verkauft, besehen und abgegehen worden ist, angenommen werden; wäre es aber nicht zuvor
einmahl
ßrijo^c
zu
(iut
besehen worden,
Stadt
und entstände darüber Klage,
SchölTcn gebessert werden wie (bi
und
den vcrsiane
vcui
es
Ihnen steht frey,
oft sie
wollen,
um
Verordnungen zu machen und
Strafen
gfgon
die
Ihrigen
,
der
bey den
dieses
3ie
die
sofern, diess
angebt, öffentlich in derselben in Vereine
die Slaill
soll
soll
in
gebührt nach der Meynung der Kaufieutc
sich
copmanneii).
so
so
zusammen zu
Schöffen
treten,
so
aufrecht zu erhalten durch
Der Stadt Mäkler
Hand und Hals ausgenommen.
sollen vor den Schöffen in Gegenwart der Kaufleule darauf beeidigt werden, dass sie gerecht gegen Käufer und Verkäufer seyn wollen, und die dagegen Fehlenden sollen vor den Schöffen in Gegenwart der Kaufleute genugthun, bevor es ilinen irgend wieder erlaubt seyn soll jMäklcrlohn von dem Kaufmanne zu gewinnen.
Die Schöffen sollen ferner Vorschriflen über die Arbeiter (Tagiöhner) erlassen, deren sich die Kaufleute bedienen, so wie sie ihnen und der Stadt nützlich sind;
w
elchcr
von den Taglijhnern aber
sich
wieder von ihnen etwas verdienen,
an dem Kaufmann verginge
bevor
er
Gegenwart des Kaufmanns Genugthuung gegeben Schuilenfahrern oder
der soll nie
,
ihnen nicht vor den Schöffen in halle.
den Fuhrleuten übergeben,
Güter,
welche
sie
den
oder nicht, sollen
vorgezählt
^on ihnen den Kaufleuten oder ihren Dienern unverbrüchlich überliefert werden; brächen sie ihr Wort also, dass der Kaulmann dadurch Schaden nähme, den sollen sie ersetzen, vor den Schöffen und nach dem Sinne der Kaufleule. Maklerlohn soll
Icr
nur derjenige erhalten, welcher den Kauf oder Handel vermittelt, der ISIäkund- ^Nles.shdm des Scehundsthrans und Korns ist nach der Veronlnung zu
Auch
bezahlerit
fordern,
als
die,
man von dem Kaufmanne keine andere Zahlung {payeineni) Wenn man den Gotworüber man übereingekommen ist.
soll
lespfcnnig
ohne die
Sladl
einen
soll
Waarc gegeben
zuverlässigen
K.iudcute Güter bewahren soll, stände,
so
in
so
das
bleibt
und wenn durch
welcher Art er auch wäre, oder
wenn
der
Wagehaus er
Handel setzen,
seine Schuld
ein
fest.
Die
welcher der
Schaden ent-
der Kaufleule Gut auslieferte,
den Schöffen wahrhaft angezeigt würde, Den Kaufleuten und ihren Dienern die Stadt den Schaden ersetzen. soll nach abgelaufener Frist erweislichen Schuldfordcrunt^en man w ejren ihrer
ohne
soll
hat,
^Väclller
liefehl
des Verkäufers,
und
diess
SECHSTER ABSCHN. HAND.
D.
NIEDERD.
M D. NIEDERE. U. FRANKR.
sofort za ilirem Recht vci-helfen, wci- os aach sey, binnen dreyen
an, dass
daium naclisuchen werden;
sie
sollte
231
Tagen von dem
aber einer vor Gericht sein Recht
kann er einen Stellvertreter setzen. Alle KauHente können Waffen tragen und gleich einem Bürgerkaufen, auch Wein
nicht selbst verfolgen wollen, so
und
ihre Diener
und andere Lebensmittel in die Stadt bringen, unter Voraussetzung der städtischen Abgabe und diese Güter zu ihrem Besten -wieder verkaufen. Sie können ihre ,
dem
Grabstätte wählen, mit Vorbehalt der Pfarrgebühren des Orts, in
Auch
mögen
um
bringen,
Ausnahme
sie sie
des
Lcbensmiltel
alle
Weins und mit dem Vorbehalte oder
Zöllner
die
,
sie sterben.
über
sie
Meer
das
Kein Bürger
nicht zu verkaufen.
sie
dessen
Empfängt der
Gehüifc seyn.
oder Diener des Wirlbs (dessen, bey welchem der deutsche Kaufmann
Schreiber
wohnt) der Gäste Geld und trüge legen
Getränke
mit Ihren Tischgenossen zu verzehren, ohne Accise geniessen mit
Stadt soll in derselben
der
und
er diess
weg,
Geld in den Wechsel von Brügge,
sie
haftet
der
WIrth deshalb:
oder sollten
sie
Geld empfangen
so
von einem Wechsler (oj heheien waren van payemente vp enegJien u-isselare) uml geschähe Ihnen dabey zu nahe, so haftet Ihnen die Stadt. Korn können sie Nur nach Brügge bringen und ihren Vortheil damit suchen, wie sie wollen. beym Wachs, aber bey keiner andern Waare, sollen Leute angestellt wer,
den,
die dessen
In der Stadt
um
daselbst,
und Rath wandten
Güte prüfen
,
'N'N
ürde ein Kaufmann oder dessen Diener
und keiner
seiner
Verwandten fände
sich
deshalb zu klagen und das Recht zu verfolgen, so sind Burgermeister
statt
der Verwandten dazu verbunden;
dem Lande,
In
(i'inders).
Brügge todt geschlagen
wäre aber
Einer
Ver-
der
der nicht vor Gericht auftreten wollte oder dürfte, aus
Besorgniss vor den Gegnern oder deren Angehörigen, so sollen ihm die Schöffen
mit
dem Landesherrn dazu
der Stadt
übernommen,
sicher Geleit
so sollen die
endlich zu ungewöhnlichen Lasten
geben.
Würden
sie
durch
Schöffen es sofort strafen.
die Zöllner
AVolIte
man
zwingen, zum Wachdienst oder Anderm
,
sie
so
sollen die Schöffen sie dagegen schützen.
Diese Freyhelten sind wörtlich den Städten von Braunschwelg, Goslar,
deburg und
Mag-
Lande so wie dem gemeinen Kaufmanne des römischen Reichs von Schöffen und Rath der Stadt Brügge ertheilt worden, Avelche
Sachsen
aller
sächsischen
Vermittler zwischen Brügge und den östlichen Städten dienen sollten.
als
dem Landesherrn dem Grafen Robert von dem Zusätze, dass wenn die Stadt sie ihnen
Dieselben Freyhelten sind Ihnen von
Flandern, bestätigt worden, mit nicht
halte
,
sie
frey
und unbehindert
,
In
einen
andern
Thell
seines
Landes
ZAVEYTE ABTHEIL.
232
DES HANDELS.
kiinncn, mit den Verändpinngen in den Ausdrücken, deren er als
•/.ichcn
sich bedienen musste,
Iierr
CESCII.
den \Vcchsrln vor
Landcs-
auch behielt er sich sein landesherrliches Recht bcy
l).
Hierauf ward der
Sta{)pl von allen norddeutschen Kauflcuten wieder nach neun und Jahr darauf J318 crlheille die Stadt ihnen noch nähere Brügge llcslimmnngcn über die ^A ieger. Die drey jetzt daselbst vorhandenen sollen vor IJi'irgernieisler und Ralh in Gegenwart der Kaufleute des römischen Reichs ihren
verlegt,
YAi\
ablegen, gerecht gegen den Käufer und Verkäufer zu scyn
,
und
Nachfolger sollen drey Mahl im Jahr den Eid leisten und geloben zu geben,
um Wieger
in
der Stadt zu bleiben.
Uebertreler befunden werden,
Sollten
so sollen die Schöffen
,
sie
ihre
nachher
dieselben
dieselben in
und
nie Geschenke als
Gegenwart des
Fremdes Geld oder Münze so wie und ungezeichnet, das sie bringen, soll man ihnen in der Brennkammer wiegen und das können sie führen, wohin sie wollen, ausser dem in Flandern verbreilefen nicht gezeichneten Silber, worüber der Verkäufer eidlich vor den Wiegern in der Brennkammer seine Erklärung von sich zu geben hat. Die AVieger in der Brennkammer sind zu dem drey Mahl des Jahrs abzulegenden Eide
Kaufmanns
laut dessen Freyheiten bestrafen.
,
alles Silber gezeichnet
gleich
den übrigen
Etwa von der
W iegern
ein halbes
verbunden
2).
Jahrhundert hindurch haben des römischen Reichs Kaufleute
Zeit an ihren
Stapel
in
Brügge gehallen und ihrer erworbenen Frey-
vollem Maasse erfreut.
heiten sich in
Der Graf L
CXLIV. CXl.V.
UV. 13W.
sie
aber \>arsü geneigt, eigensinnig zu be-
tiurfte,
als
der fremde
Kaufmann auch
ver-
SECHSTER
ABSCIIN. HAND. D. NIEDERD. M. D. NIEDERE. U.
FRANKR.
standen es diese deulsclien Kauflenle sehr wolil, mit den Besdnverden, die
über führten, zugleich neue Ansprüche,
Kränkung
erlittenen
gleichsam
zu fordern.
ihres Rechts,
als
233 dar-
sie
eine Entschädigun"-
So erbaten
und
sie
der
erhielten,
da 1351 über Manches, auch über die Vcrvortheilungen bey dass gleich den Spaniern und Engländern im J. der öffentlichen "VVage klagten fortdauernd im
sie
J.
,
1352 von dem Ritter Johann von Ghistele für sich und seine Nachkommen zu ewigen Zelten auf Bitte der Stadt Brügge und der Kaufleute von Alemannien des römischen Reichs ihnen und allen denen ^vard,
fugniss ertheilt
um
sich
ein
,
ihrem Rechte gehören
die zu
Haus oder einen
Keller
,
die
Be-
der Stadt Brü^o-e
in
zu
Wage
nach ihren Privilegien die Güter, die sie in der Stadt verkaufen, Aviegen zu lassen, auch vermittelst dieser \Yage die gekauften kaufen,
daselbst auf ihrer
Güter wiegen zu lassen, wenn der Vei^käuler darein anders dahin
Der
schafft.
Wage
Ritter
die nötbigen
diese
selbst
durch
und
willigt und die Güter von Ghistele verspricht auf seine Kosten bey dieser ihrer
Wieger, Zöllner, Aus - und Einleger
die
Gewichte
anzuschaffen;
von Brügge
vor den Schöffen
einen Eid
Amt
kräftigen, treu sein
der W^ieger
in ,
die
Wan-schaalen
ein Flämino-er
soll
Gegenwart der Kaufleute bezu verwalten, redlich nach den ihnen zustehenden Freyin
auch ward ihnen versprochen, dass ^venn gerechte Klagen über die Verwaltung des Amts durch den Wieger entstehen sollten, einen andern rechtlichen Mann ohne Zögern an seine Stelle zu setzen und eidlich zu verpflichzu wiegen;
helten
Es
ten.
dem Wieger in dieses Wagehaus dem Gewichte und den Wagschaalen nachzu-
steht ihnen frey, so oft sie wollen, mit
zu gehen,
um
über die ISIängel an
sehen und diese durch die Schöffen, laut ihrer Freyhelten, verbessern zu lassen DIcss war gewiss noch eine bedeutende Erweiterung ihrer Freyhelten;
nun eine eigene Wage, und wenn angestellt wurde, so war er doch ihrer
halten
unglaublich, welche Betrügereyen bey
üblich gewesen
seyn müssen,
gleich steten
dem W^iegen
der
WIcgcr
nicht von
fast In allen
da die norddeutschen KanfleuLe
Es Ist Ländern damahls in
Ländern
allen
einverstanden, da
oder
es
die Verantwortlichkeit,
dabey
Betrügereyen
vielleicht 1)
sie
CLXXl.
scheuten
sie
Indess
von Gothland und Livland damit nicht besorgten, dass ihre alten Freyheilcn dabcv leiden könnten,
ein Theil der Städte,
indem
waren
sie
ihnen
Aufsicht unterworfen.
ganz vorzüglich bemüht gewesen sind, dagegen sich möglichst zu sichern.
war
i).
die
welche die Stadt übernonniien halle, wenn Fehler
Statt
finden
sollten,
nun
hinwegzufallen
auch die daraus hervorgehenden Kosten,
CLXXII.
Gg
vielleicht
schien:
war auch
ZWEYTE
234
GESCH. DES HANDELS.
ABTHEIL.
da die Sache durch die lübeckisch- wendischen,
etwas Eircrsuclit mit im Spiele,
sächsisch -westphälischen und preussischen Städte vornehmlich durchgesetzt worden und ist wahrscheinlich Indcss hat die Sache Statt gefunden zu seyn scheint. ,
damahls das Haus
in
Brügge erworben worden
kleinen österschcn Hauses
des
erhalten hat
,
welches nachher
den
Nahmen
i).
der norddeutschen Kaufleule in Brügge
In dieser Zeit als die Niederlage
so
und begünstigt war, hat sich auch ihr Verein daselbst vollkommen ausgebildet, oder Mir haben vielmehr die erste vorgenommene Aufzeichnung der
gesichert
Ordnung
dieses Vereins,
gebildet halle
wie
sie sich
wahrscheinlich allmählich durch
und nun zuerst schriftlich Ordnung ihres Vereins ist von dem verfasst
Diese erste
gemeinen Spruch an: da
es nützlich, schriftlich
Herkommen
wurde. J.
1347
•)
"nd
sie
aufzuzeichnen, was
dem man im Ge-
hebt mit
bewahren soll, so sind die gemeinen Kaufleule des römischen Reichs von Alemannien im J. 1347 am Tage Simonis und Judä zusammengekommen im Rofectorium bey den Carmelitern zu Brügge (dem Ort ihrer Versammlung, den sie auch späterhin immer zu diesem Zweck beybehaltcn haben), und es beliebten eindächtniss
stimmig Alle, die damahls zu Brügge anwesend waren, ein gemeinschaftliches Buch zu halten, in welchem alle Ordnungen und Willküren, die sie unter einander be-
würden, zugleich mit den Gewohnheiten und dem Herkommen aufgezeichsollten, um sie genau zu beobachten. werden net So ward zuerst als feststehend bemerkt, dass die gemeinen Kaufleute in drey Theile getheilt sind, das erste Drittel bestehend aus denen von Lübeck, den wendischen und sächsischen Slätllcn und die dazu gehören; das zweyte aus «len das dritte aus denen von Gothland, von Liv— westphälischen und prcussischcn
lieben
;
land
und von Schweden
(d.
i.
den Deutschen auf Gothland und in den schwedi-
schen Städten). Jedes Jahr
soll
man
acht Tage
Altermänner wählen; der Gewählte die liücbse
das
gleicher Strafe
soll
nach Pfingsten bey Strafe
Amt annehmen, und zugleich die zum zweyten Mahle gewählt werde.
aus
jedem
Drittel
zwey
von einem Pfund Groten in Gefahr laufen, dass er bey Reiset Einer der
scchse ab,
so sollen die üi)rlgen fünf einen andern aus demselben Drillcl wählen bey gleicher Strafe.
Diese Sechs sind
1) Dies» erliclh au» einer
zu »ctzen •3)
111.
ist.
CI.XIV.
mächtig, den gemeinen deutschen
Urkunde ohne
UD. CLXXYI.
Jahrzalil
im rostocker Archive,
Kaufmann zu
die uü'cubur kurz uacli
dem
einer
J.
1352
SECHSTER ABSCHN. HAND. D.NIEDERD. Versammlung zn der Zöit zu
Busse,
soll
M. D.
NIEDERE
U.
FRANKR.
235
bey Strafe
von drey Gi'oten an dem Orte und z,u im Fall der Nicht -Erlegung der nach der ersten Aufforderung sie zu zahlen das Doppelte, und 12 entbieten
erscheinen, er
,
wo
die Alterlente sind,
Grote ungemahnt des dritten Tags, und widerstände er auch dann den Alterleuten, die ihn entboten, so soll er
schweren und
gehen.
In
fugniss,
wenn
sie
einer der Alterleute aber selbst
Können
Strafe verfallen seyn.
haben
auch,
Avie
als sie
nicht,
in das Gefän^niss
Be-
die Alterleule die
so
für
gut finden, zu er
soll
doppelte
in
nicht einstimmig vereinigen,
sich die Altericute
Mehrheit der Stimmen;
die
Groten zahlen, oder
Schillinge
wollen, bey einer so hohen Strafe,
entbieten; erschien
entscheidet
zwey
grossen Angelegenheiten
wenn
die Drittel
sich
so
nicht
Wenn eine die gemeinen Deutvereinigen können, zwey Drittel entscheiden. schen angehende Sache innerhalb oder ausserhalb der Thore (porten) zu verhandeln
ist,
so soll der Verständigste
Wort
Alterleuten das
fühien, von
und der
dem
die
es
am
Besten
vermag von den sechs
am
andern fünf erachten, dass er
dazu geschickt sey und ihn damit beauftragen
{^cleni
de v'we wyseii,
it
besten
dal hl best
Es wäre denn, dass die Sache mehr das eine als das andere welchem Falle die Alterleule dieses Drittels das Wort führen sollen; wenn anders nicht diejenigen selbst zugegen waren, welche die Sache besonders anginge, welche alsdann das Wort zu führen hätten; wären sie aber dazu nicht im Stande, so müssen sie einen Andern ersuchen, es statt ihrer zu thun. Die sechs AUerleute sollen an demselben Tage (acht Tage nach Pfingsten) darto gheveUich
si).
Drittel anginge,
in
Mann Wahl annehmen
aus jedem Drittel sechs
wählen, die bey einer Busse von fünf Schilling
Groten die
müssen,
und im Weigerungsfalle
laufen haben, bey gleicher Busse abermahls gewählt die achtzehn
Mann
,
welche mit den Alterleuten
,
zu werden:
die
Gefahr zu
diess sind
so oft diese es fordern
,
denn
zusam-
mentreten sollen und die Geschäfte ohne Versammlung der gemeinen Deutschen
abzuthun haben.
Wen
die Allerleute
richt der Stadt Brügge)
wählen,
innerhalb der Thore, der folgen,
und ausserhalb,
um
sie
zu begleiten vor die Schöffen (das Ge-
oder anders wohin,
es
soll
wo
ein Geschäft abzuthun,
ist
es
ihnen bey einer Busse von zwey Schilling Groten
sey zu Pferd oder zu Fuss
,
bey einer Busse von fünf
Schilling Groten.
Wenn litern sich
die
gemeinen Deutschen oder
versammeln, und die Altcrleute
die achtzehn in das
ner in der Kirche (wo der gemeine deutsche
Männer bey den Carme-
Reventer gehn, so
Kaufmann
ist)
soll ihr
Die-
umhergehen und an-
GSC2
Z\YEYTE xVBTHEIL.
236 saften
Altcrlcute darin
flass «11c
käme Einer zu
spät,
der zahlt drey
Grote
dass Einer
CS sich
jene hinein
kommen
sollten
,
und
die Büchse.
in
in
und dass
die Altericute ihre Picde bereits angefangen hätten,
nachdem
Alterleute über
Stehen die
sind
GESCH. DES HAKDELS.
der
dem Contore und
Versammhing
halten ihre Rede,
binnen) sich auf die
[clar
und begäbe Bank setzte,
oder mit einem oder Mehreren zu schwatzen anhnge, und nicht auf das hörte, was die Alterleute sagten: so soll jeder Einen Groten, so oft es geschieht, geben,
und
gleiche
die
Busse entrichten,
wenn
einzelne
Drittel
unter
berathen.
sich
Wer
ohne Erlaubniss der Altcrleule die Thüre auflhut, ist in fünf, und wer ohne deren Urlaub weggeht, in drey Grote verfallen. Die Alterleute haben das Recht, Jeden bey seinem Eide aufzufordern, die
Wahrheit
in allen
um
Dingen,
welche er befragt wird und die in das deutsche
Einem Pfund Groten.
Recht gehören, zu sagen, bey einer Busse von
Fän^t ein Kaufmann einen Rechtsstreit
{sähe) an, klein oder gross, Innerhalb
oder ausserhalb Brügge, so soll er ihn auf seine Kosten verfolgen, und vermag er selbst nicht das "N^ ort zu führen, so mag er einen Andern bitten es statt seiner zu thun
und
,
alle
Deutsche sollen ihm in seiner Sache beystehen, so gut
sie
kön-
nen und vermögen. Einige Zeit nachher
1)
ward zum Besten
des
gemeinen Kaufmanns von dem
römischen Reiche von Alemannien mit Zustimmung desselben zu Brügge ferner beliebt: dass wenn Einer gegen einige Puncte sich verginge, die in den von den Kauneirtcn erhaltenen Freybriefen xintersagt sind, so sollte er dieselbe Busse, die
gegen den Landesherrn oder das Gericht
er
{wet)
zu zahlen
hätte,
gleichfalls
dem gemeinen deutschen Kaufmann entrichten. Niemand soll Gut verkaufen, auf seine Gefahr oder Schaden {pp accule) dass es unter der Bedingung, In der Stadt Brügge oder ausserhalb Brügge wieder verkauft würde, und würde er dessen überführt
so
er
soll
Summe
laute,
nem Eide,
durch zwey gute Kaufleute oder Mäkler
fünf Schillinge
und zu
dcsshalb
jeder Zeit k(")nncn die Altericute die
,
die
dabey gewesen,
von jedem Pfund Grote zahlen, wie hoch auch W^ahrhelt zu sagen.
die
Jeden auffordern bey sei-
Niemand
von fünf Schillingen mehr an iNIäklergebührcn geben,
als
ferner
bey Strafe
vor Alters
her üblich
soll
gewesen. l) Die Jahrzahl
frhlt,
ilie
Urkiimlc
Stellt alicr
zwischen den
«ich aus einem Anh.iiigc ergicht, vor 13jO ahgefasst.
Bc-irliliissen
von 1347 und
1351
ui'd
ist,
wie
SECHSTER ABSCHN. HAND.
D.
NIEDERD. M.
D.
NIEDERE.
U.
FRANKR.
Keiner darf den Andern vor einem andern Gericht belangen,
soll
lassen, mit
Ausnahme
des Falls, dass er besorgte, dass
Anderer mit dem fremden Rechte zuvorkäme
,
laubniss der Alterleute; Alles bey Strafe von einer
der nicht unter das
Sollte einer,
Schaden zufügen
man
es
dem
es
nehmen
in Beschlag ein
vor
wäre denn, dass der Beklagte auf flüchtigem Fusse stände; keiner des Andern Gut mit einem andern Rechte als mit dem unsrigen
deutschen eigenen,
auch
als
237
{inisdede)
und wollte
oder
dass er es thäle mit
Mark
Goldes.
deutsche Piccht gehört, er
ihm Er-
ihm den Schaden
einem
Deutschen
nicht ersetzen, so soll
den Altcrleuten anzeigen, welche den gemeinen Kaufleuten gebieten
sollen,
dass derselbe nie wieder Geld von ihnen gewinne, bis er den Schaden ersetzt ha-
ben ^vird
bey Strafe eines Pfunds Groten für jeden Deutschen, der dagegen han-
,
würde.
deln
Endlich ward im
J. 1354 den 20. April mit Einwilligung und Vollmacht Kaufmanns beliebt: dass Niemand, der als Diener oder Schreiber bey einem Wirthe (bey welchem Deutsche zu Brügge wohnen) oder bey einem
des gemeinen
Bürger
wenn
Dienst gestanden
in
er nicht
Entlassungsscheine beybringt.
und würde
er
deshalb
dieselbe Busse,
nen)
das deutsche
die er
aufgenommen werde, bisher gedient,
gute
Schillinge Groten zahlen.
aus Hoffahrt oder Zorn der Deutschen Recht ohne Urlaub des (gemei-
oder damit beschirmt werden,
auch Einer mit
dem Andern
{wedclerleghinghe
mannsgut, der schaft mit
er
vom Zöllner straffällig gefunden, so soll der Straffällige dem Zöllner zu erlegen hatte, auch dem gemeinen Kauf-
Kaufmanns verschmäht oder aufkündigt, der
nommen
Piecht
Hätte aber einer nicht seinen rechten Zoll entrichtet
manne und ausserdem noch zehn
Wer
in
hat,
dem Kaufmann von seinem Herrn, dem
ihm
,
in
wenn man
nicht wieder darin aufge-
soll
ihm beweisen kann; stände
es
Handelsverbindung,
es
sey
durch Geldvorschuss
Commandite) oder
vermöge wirklicher Gesellschaft an Kautbinnen Jahr und Tag bey Einer Mark Goldes aus der Gesell-
soll
scheiden.
Bey gleicher
Sti'afe
soll
Niemand mit einem Fläminger
In solcher Gesellschaft stehen.
Wer
mit
dem
Urtheile,
wird, nicht zufrieden richt sich beriefe, die
ist,
welches zwischen zwey streitenden Parteyen
vielmehr dagegen spräche,
und das Urlheil
schelten
würde, der
gelallt
oder auf ein anderes Gesoll
Eine Mark Goldes in
Büchse zahlen.
Wer vorsätzlich des Kaufmanns Piecht aufkündigt und zu Sluys oder an andern Orten seines Vortheils wegen In Flandern Bürger würde, in der Meinung,
GESCH. DES HANDELS.
ZA^EYTE ABTHEIL.
238 (lass er
in des
dasselbe leicht würJe Avieder gewinnen können, Kaufmanns Recht aufgenommen werden.
Auch Leuten
,
Im
Niemand
soll
man
die
Wohnung
(zur iMiethe
in
Brügge) haben,
als
war wegen
Zwi.sts
zwischen den AllormännerH der gemeinen
deutschen Kaufleuto, eine Gesandschaft abgeordneter Ralhmänner aus den
zwey aus jedem
ihen Städten, Heinrich
bey
kennt.
1356
J.
seine
wieder
derselbe soll nie
von
Plescow
Lübeck,
Drittel,
Johann von Kiel
ösfll-
gekommen l) nähmlich: von Hamburg und Johann
nach Brügge
,
Buxtehude von Stralsund, mit Vollmacht und Zustimmung des lübschen Drittels; Hildebrand Keyser von Dortmund Johann Schotte (oder Schotke) von Soest, ,
Johann von Soest von Thorn Johann von Nowgorod [Xogarden) von Elbingen mit Vollmacht und Zustiumiung des weslphälischcn und preussischen Drittels, Johann von Braunschweig, von Selten Gothlands, und Hermann Bredenschede von ,
Diese sämmtlich
den livländischen Städten.
Im
mit den sechs Alterleutcn und den
INIannen beliebten einträchtiglich wie folgt:
achtzehn
Etwas
Fall
in
Sachen
des
geraeinen
Kaufmanns
den
vor
Schöffen
so können die sechs Allerleule, nach der
Verordnung mit sich Alterleute wären aber die nicht einig, wer das AVort wollen; sie wen nehmen, vier der, welchen die andern oder fünf wählen ohne Widerist so soll, iuhi'en dazu verbunden zum Besten der gerede hey Strafe von Einem Pfund Groten meinen Deutschen, und läuft er die Gefahr zum andern und drillen ]Mahle bey zu verhandeln
ist,
,
,
dazu gewählt zu werden.
derselben Busse
über drey dieselben,
vier oder
,
wenn
sie
"NA
mehrere Geschäfte
ären aber
mehr Puncle vor den Schöffen zu verhandeln
,
so
mögen
als sie
wollen, schriftlich verfasst den Schöffen von Brügge über-
geben.
wogen geringfügiger Sachen vor Vormittags oder Nachmittags, oder vor den Wiegern Burg Gericht, auf der Bezug auf andere unhedeulenderc Sachen Etwas zu verhandin oder oder Zöllnern Hätte Einer oder hätten mehrere Kaufleute
Icn
,
so sollen sie die Alterleule des Drittels, zu
zu begleiten, Ferner
um ist
\-)
sie
folgender Eid für die Allerleulc, den sie,
abzulegen haben, beliebt worden: recht zu halten
welchem
gehören, bitten,
sie
ihnen zu ihrem Piechte bcliülflich zu seyn.
Wir
und zu bewahren nach
LB. CLXXXlb. uud CLXIV.
III.
wenn man
sie
wählt,
schwören der Deutschen Recht mit aufIhren Freybriefen
und
laut ihrer
Ordnun-
SECHSTER ABSCHN. HAND. D. NIEDERD. M. gen, In
Jedem,
sofern \vlr
so gewiss uns Gott helfe
reich,
und
alle
können damit nach
ihrer
fünf Schilling Groten so lange
mögen oder können;
das
sie
die
,
Amt
bey den Deutschen
bekleiden, zufallen;
,
Ihm am
die
tauglichsten scheinen, sie
Mark Goldes, das Amt wieder anzunehmen
einer
wenn man
sie
gewesen seyn, oder nicht, doch mit einer Zwi-
Alterleute
von drey Jahren, nach deren Verlauf der Gewählte Jedoch, bey hat, und bey gleicher
schenzeit
239
Willkür verfahren.
Jedes Drittel wählt die zu Alterleutcn
mögen zuvor schon
FRANKR.
Heiligen, so lange wir Alterleute sind.
den Alterleuten,
sollen
5
U.
zu seinem Rechte zu verhelfen, sonder Arglist,
Brüche von oder unter
Alle vorfallen
NIEDERE.
mit unsern fünf Sinnen begreifen
arm oder
sey
er
es
D.
ihn nach der ersten Ablehnung
des Amtes
zum zweyten und
Strafe Strafe,
dritten
Mahle wählt.
Auch
soll
man
jedes Jahr oder auch öfter auf Pfingsten den
gemeinen Kaui-
von den Grafen von Flandern und der Stadt Brügge besiegelt worden sind, Aorlesen, gleichwie auch die Ordnungen des gemeinen Kaufmanns, auf dass Jeder sich darnach richte, sein Recht bewache und leuten die Freyheitsbriefe,
sich vor Strafe
Wer
die Ihnen
hüte.
hochmüthig einen Altermann schmähte mit Worten oder
gelegenheiten der Deutschen misshandelte,
Schmach zahlen und dasselbe In die Büchse zum Besten manns und jedem andern Altermanne fünf Schilling Groten ,
,
Auf
diese
den An-
des
gemeinen Kauf-
i).
Weise war demnach der Verein der gemeinen Kaufleute des römiwie sie noch allein In Flandern genannt wurden
schen Pxelchs von Alemannlen
und
In
der soll Ihm ein Pfund Groten für die
sich selbst nannten,
,
geordnet, zwar ähnlich ihren andern Handelsniederlas-
doch auch In anderer Beziehung nach den Schon die grössere Zahl der Vorsteher zeugt von der grössern Zahl der Besuchenden aus allen Theilen des nördlichen Deutschlands, worauf auch die hier zuerst stattfindende EIntheilung In drey Drittel und sungen in andern fremden Ländern
,
örtlichen Verhältnissen abweichend.
die denselben glelchmässig zustehende Befugnfss
Avählen
,
aus ihrer Mitte die Olderludc zu
deutet.
1) ÜB. CLXIVi woselbst auch der Auweuduug der Vorschrift auf einen Fall, Tydemau Bloemenrot betreffend, erwähnt
ist,
dass uähnilich mit
dem, der aus dem deutscheu Hechte
richte Landsleute oder deren Verein zu
den
soll,
zufolge einer Nachricht in
Brügge verklagt
dem hamburgischen
hatte
>
alle
Archive.
tritt,
und vor fremdem Ge-
Haudelsgemeiuschafi aufgehobeji wer-
GESCH. DES HANDELS.
Z^TEYTE ABTHEIL.
240
Vorslelicr und Kanrienle liabcn sich der ihnen zugestandenen Frevheilen zum immer mehr "edeihendcn Verkehr vind zum "NYohl heider Theüe bedient. Indcss \vard das i^utc Yerhältniss zwischen der Stadt Brügge und den niederdeutschen Stadien und Kauflenten dennoch gegen Ende dieses Zeitraums so gestört, dass sie ihren Stapel wiederum von Brügge hinvveg, und zwar dieses Mahl nach Dor"Wer eigentlich die Ursache gewesen, wer die Beschwerden drccht \erlegten.
das
veranlasst,
nach deutschen Nachrichten keinem Zweifel unterworfen, ob
ist
eine zu
nicht auch
indess
grosse Reizbarkeit
Hoffnung noch
die
vielleicht
vortheilhaftere
von Selten der Bedingungen
deutschen Städte,
durch Verlegung
des
und ob nicht der Sladt Brügge auch welche sie ein Vorwurf gemacht wurde über Begebenheilen und Zufälligkeiten nicht verhülcn konnte, mag dahin gestellt bleiben: auf jeden Fall waren die
Stapels zu ertrotzen, dazu mitgewirkt habe,
,
deulschen vereinten Slädtc und Kaufleute, im Gefühle ihrer Kraft und der AVichtigkeit ihres Handels für Flandern, selbst nicht gemeint ein Piecht, das sie ansprechen
konnten, aufzugeben oder es einschlafen zu lassen. In diesem Jahre schrieben die Die erste Veranlassung fallt in das J. 1351. Königs von DeutschKaufleute des römischen und alle Deutschen der Alterleutc zu Brügge an Bürgermeister und Rath
land
zu
Hamburg,
auf Himmelfahrt ein grosses Schiff von Greifsvvalde
auf
dass in diesem
seiner Fahrt
Jahre
nach Flan-
dern von dem Hafen t'Zwin gekommen, in welchem ein Greifswalder Kaufmann dem einige von Flandern kommende (icrhard Piokenoghe, sich befunden habe, englische
Schiffe
daselbst begegnet
wären, welche jenes Schiff mit sich
in
das
Meer führten, und die darin befnidlichen Güter plünderten; nachdem sie es entlasfen, kamen einige Franzosen darauf zu welche das deutsche Schiff nebst allen noch darin befindlichen Gütern hinweg nahmen. Nachher begegnete jener Gerhard auf ,
den Strassen zu Shiys einem jener Engländer, "NA Illlam Curloys von Bristol, den er f>estülzt auf das Stadtrecht angriff und von ihm l)ehauplete, er sey einer von denen, die ihn
seiner
im Meere lierauht
durch den Schiffer und andere Darauf ging Gerhard nach Brügge und
er solches
liälten, vsle
Gefährten zu erhärten versprach.
Beschwerden vor den gemeinen Kaufmann, und bat um dessen Dieser sandte seine Abgeordnelen an den Grafen von Flandern und die drey Stiidte des Landes Gent, Brügge inid Ypern mit der Bitte, dem Kläger sein I\echt nach dem Seercchle und den Gewohnheiten Flanderns zu gev^ähren diesem widcrstrel)ten die Engländer in Flandern, zugleich mit Denen, die es
brachte seine
l'nterstützung.
:
mit
Ihnen
In'ellen.
Da
die Deutschen
nun. m egen ihrer mächtigen Gegner,
ihr
SECHSTER ABSCHN. HAND.
D.
NIEDERD. M.
Recht nicht erreichen konnten, so beschlossen
Verkehr mit dem Lande abzubrechen
D.
sie
NIEDERL.
U.
FRANKR.
24
Flandern zu meiden, und allen
Gerhard Recht erhallen haben Avürde. Darauf traten die Abgeordneten Flanderns zu Brügge zusammen, deren Beschluss ,
bis
der Stadt Sluys milgetheilt Avard, Mclchem zufolge der Engländer urtheilt
und hingericblet wurde.
Darüber aber erbosten nige
und dessen
Pxath,
geäussert,
in
Engländer und beschwerten sich bey ihrem Ködass die Deutseben, zufolge eines bisher in
die
den Tod ihres Landsmanns bewirkt hätten, den Schöffen der Stadt
die deutschen Kaufleute hätten vor
sle^
ver-
vorgebend,
Flandern unerhörten Rechts, behaupteten
zum Tode
f-
auch
Brü'>-oe
England werde kein einziger glaubwürdiger Mann gefunden.
Die
Angaben bezeugten gemeinschaftlich die Deutschen vor dem Grafen von Flandern, den drey Städten und dem ganzen Lande; allein der Koni« von England belegte nichtsdestoweniger die Güter der Deutsehen in seinem Lande mit Beschlag; die Deutschen zu Brügge wandten sich nun an den Grafen von Flandern, der auch seinen Rath an die Stadt Brügge sandte und ihr auftrug, ihnen Zeugniss von dem Ungrundc der englischen Beschwerden, so weit es Unwahrheit
von
ihr
dieser
abhinge,
zu geben.
Allein
konnten das Zeugniss nicht erhalten
Ar.dere sie
,
an den König von England und dessen Piath absenden gen und zu rechtfertigen
Hierüber nun, so
i).
dagegen,
wirkten
mussten nun
w ie über
selbst
um
,
die
Deutschen
eigene Abgeordnete sich
zu entschuldi-
die Eingriffe in ihre
Fre\-
und Kaufleute aeeen Hamburg, wie sie nahmentlich bey der "Wage zu Brügge vervortheilt würden, weshalb sie um ein besonderes \Yägebaus zu Brügge, gleichwie die Engländer und Spanier dergleichen besässen, wo denselben ihr Gut gewogen würde vergebens gebeten hätten. (Die Deutschen erhielten, wie oben gemeldet, im nächsten heiten durch die Stadt Brügae klagten die deutschen Olderlude
,
Da nun noch andere
Jahre die Erfüllung ihrer Wünsche).
men, welche erlitten
die
hatten,
Beschwerden
sie
aber eine ungenügende Antwort auf die
erhielten,
so beschlossen
denburg wieder zu verlegen,
wenn diess dem Schutz
wo
sie
sie
ihre
nicht der Fall seyn sollte, nach ihrer
Bedrängnisse hinzuka-
Deutschen zu Brügge, Sluys und auf dem benachbarten "Wasser
daselbst
darüber
gemeinschaftlich ihren
Wünsche
erfüllt
Antwerpen
Innehabenden Freyheiten,
1) S. auch iiiiteu die Geschichte des Ilaudels der Niederdeutscheu
in
geführten
Stapel nach
zu sehen hofften,
Arund
Brabant zu ziehen, unter
deren Vermehrung
mit England
h. d. J.
Hb
sie
mit
GESCH. DES HANDELS.
Z^YEYTE ABTHEIL.
242
und dieses vom nächsten Tage Maria Hamburger zu verkünden, dass der Verkehr
Sicherheit glaubten erlangen zu können,
Reinigung an,
Sie bitten
ihrer Stadt aus
von und
die
nach Flandern einzig nach diesem Stapelort gerichtet werde,
den Vorschriften des gemeinen Kaufmanns zuwider handeln, an deren
die so
wo
Gütern,
dann
sie
gefunden
werden, zu
auch diese Bussen
strafen,
zum
Besten
Sie machen noch beder gemeinen Kaufleute an den Slapelort zu übersenden. dass a\ enn ihr AI unsch wegen Ersonders die Hamburger darauf aufmerksam ,
haltung eines besondern Wägehauses
wo man
das Versäumte nie ersetzen könne
ten grössern oder Hauptstädten, die in
und
dieses
den benachbarten Städten
die zu
Brügge übcrgebenen Beschwerden über
die Bltlsohrlft
um
das Wägehaus.
imd ersuchen, wenn beliebte
sie
da der gemeine
zutheilen,
Sie
es
Dieses Schreiben
ist
in vieler
,
ihrer Frcyheiten,
dieses möglichst schnell
Averde,
die
aufrecht zu erhalten
Beziehung sehr merkwürdig.
und noch mehr aus der
ersucht,
Beygelegt sind
desfalsigcn
und
den Ralh der Hamburger,
gern befolgen
Ordnung aber indessen mit Strenge
deutlich daraus,
sich
bitten,
zu lassen.
Kränkung
die
erbitten
haben
dasselbe schriftlich milge-
zukommen
etwas Besseres wüssten
Kaufmann
Allen sogenann-
Hamburger darum
so wie wir hiemit auch die gleichfalls
kommen werde,
Zeit
sind, sagen sie ferner,
imfl Li\land
theilt,
sie alle,
eine
und beweinen werde.
unserm Rechte
so wie den Meistern von Preussen
wir,
bliebe,
unerriillt
mit-
von ihnen
i).
Man
sieht sehr
Beschwerde der osterschen
zum Gothländischcn Drittel gehörten 2), le unabhängig die Alterleute und der gemeine Kaufmann auf den Stapelplätzen, wenigstens zu Brügge, verfuhren; später bey grösserer Ausbildung des hansischen Vereins, war dieses weniger der Fall; der erbetene Rath und die erbetenen besseren Vorschläge waren wohl mehr ein freundliches Wort, da die Beschlüsse ohne vorläufige Zustimmung gefasst worden waren. Es erhellet ferner daraus, da eine wohlgeordnete Leitung des gesammlen Vereins der Kaufleule auch noch niclil vorhanden war, dass die Städte, die
-va
sogenannten grössern oder Hauptstädte die Sachen entschieden, und die Beschlüsse
den nächst belegenen kleinern mittheilten, wie das auch sonst bekannt
ist.
Indessen erfolgte damahls die Verlegung des Sta[)els nach Antwerpen nicht,
indem im 1)
1352 der gemeine Kaufmann
erhielt,
LB. CLXIX. mit den bcygelegteu zwcy Schreiben au den kunden.
:)
J.
Vgl. auch CLXXIl''.
CLXXVI.
Ilaili
was
er
so sehnlich
wünschte.
zu Diiigge iu den zwc) folgenden Ur-
SECHSTER ABSCHN. HAND. ein
NIEDERD. M.
D.
besonderes ihm eingeiäumfes Wägeliaus
D.
NIEDERE.
Allein
i).
alle
U.
FRANKR.
243
Bosclnverden waren
damit doch nicht hinweggeräumt und neue kamen hinzu.
Im Januar d. J. J358 beschlossen die abgeordneten Rathmänner der Städle Lübeck, Goslar, Hamburg, Rostock, Stralsund, Wismar und Braunsclnveif, als aus ihrem (dem lübischcn sächsischen) Drittel der Kaufleute des römischen Reichs von Almannien, von der deutschen Hanse gewöhnlich zu Brügge ]ie"end, für sich
und im Nahmen anderer zu demselben
Drittel gehörig, mit deren schriftlicher
Vollmacht versehen, ferner mit den abgeordneten Ralhmänncrn der Städte Thorn und Elbing iui Nahmen ihrer und mit Vollmacht der anderen preussischcn Städte auf dem obersten Rathhause zu Lübeck, wegen der Beschwerden des "emeincn Kaufmanns von Alemannien von der deutschen Hanse, und wegen des ihm in
Flandern zugefügten Unrechts
dass
,
jede
Stadt
ihren Bürgern
Allen von der deutschen Hanse gebiete, nicht näher
Maas zu
aus
Genossen und
,
dem Hafen
jeder Stadt
und weder den Flämingern, noch denen von Mecheln noch den Brabantern noch irgend Jemanden daselbst ihre Güter zu verkaufen, von denen sie wissen, dass sie den Flämingern, denen von flach
Flandern hin,
zur
als bis
segeln,
,
Mecheln oder von Brabanl zukommen könnten. Auch soll aus keinem Hafen zu Lande Gut nach Flandern Mecheln oder Brabant gesandt w erden. Wäre aber ,
wegen Sturms, Windes- oder Wetters - Noth gezwungen in einen Hafen östlich der Maas einzulaufen, so soll er daselbst dennoch sein Gut nicht verkaufen noch ausscbiffen sondern er soll sich beeilen in die Maas oder östlich ein Schiffer
,
derselben einzulaufen.
W elcher in einen
Kaufmann oder Schiffer von der deutschen Hanse mit seinem Gute in die Maas oder östlich derselben kommt, der soll einen offe-
Hafen,
nen Brief von der Stadt mitbringen, von welcher er ausgesegelt zeugt wird,
ist, worin begewesen und sein Gut daselbst und nirgends sonst eben so sollen die, welche nach England, Schottland oder Nor-
dass
verkauft habe;
^er
daselbst
wegen mit ihrem Gute kommen, sind, bringen,
haben,
in
oder,
wo
offene Briefe
von den Alterleuten,
keine sind, von der Stadt,
welchen bezeugt wird, dass
sie es daselbst
wohin
sie
die
daselbst
das Gut geführt
und sonst nirgend verkauft
haben.
Wären
auch
einige
Schiffe
durch den Canal von Calais (de 1) CLXXir.
vor
dieser
liovede)
zu
Verordnung gemiethet und bereit fahren und bereits bis England,
Hh2
GESCH. DES HANDELS.
ZA^EYTE ABTHEIL.
244
ScholllaiKl oder
cher
sie
Norwegen worden,
gerniclliet
gelangt,
mögen
so
ungestraft in
zn wel-
auf der ersten Reise,
sie
t'Zwin segeln, nachher aher nicht nach
Flandern fahren.
Käme
auch ein Schiffer, Schiff oder Kaufmann,
der in die deutsche Hanse
um
nicht gehörte, in einen Hafen oder eine Stadt von der deutschen Hanse,
da Güter auszuführen, so sollen
sie
genügende Bürgen
wollen,
ten, dass dicselhcn nicht nach Flandern fahren
Bürgen nicht
als allein Bier,
Von
so
stellen,
soll
man
von
welche dafür haf-
stellen,
und könnten
solche
sie
ihnen die Ausfuhr der Güter nicht verstatten,
Brot und Lehensmittcl zu ihrer eigenen Nolhdurft.
nächsten Philippi und Jacobi (May l) an soll
der
Kaufmann der deut-
schen Hanse keinerley Tuch in Flandern, Mcchehi oder Antwerpen kaufen, welches daselbst oder
anderswo gemacht wäre.
Wollte man Jemanden beschuldigen, dass
Tücher dieser
er
Frist zu liefern in
Flandern im Voraus gekauft habe, so kann er sich davon durch seinen Eid
neme
rechte) befreyen,
Käme auch Wasser
wenn man ihm
die
einer, der nicht zur deutschen
in eine Stadt
Niemand
verkaufen, die,
sie
sy-
Hanse gehörte, zu Land oder zu
oder einen Hafen der deutschen Hanse und brächte er
mische, mechelnsche oder antwerpschc Tücher dahin
und
{riiit
Schuld nicht vollkommen beweisen kann.
ihm abkaufen, sondern
:
flä-
so soll er sie daselbst nicht
er soll sie
wieder hinvv egführen,
welchen die Stadt oder der Hafen gehört, wohin er
sie
brachte,
sollen
darüber halten.
Auch
sollen
alle
Kaufleutc
mit ihrem Gute zwischen
men, und von Auch soll Andern in lange
er daselbst
von danncn, so
v\ic
da wegbleiben
als
Niemand
von Almanien,
vmd nächsten
die Vorschrift
ihnen
um
Hanse
sein
einstimmig
es daselbst
hätte,
gebieten
werden.
Gut seinem Wirthe oder einem zu lassen,
es
sey denn, dass
deren noch ferne Zahlungster-
1).
von der deutschen Hanse gegen diesen Beschluss handelt und
in
andere Hansestadt entweicht, daselbst ergriffen und schuldig befunden wird soll In
derselben kein sicher Geleit haben
1) ÜB. (t.xxxiii.
sind,
und Jacobi Flandern räuund Antwerpen ziehen, und so
dasselbe
umgehend
noch Gcldfordcrungen ausstehen gestellt sind
die in der deutschen
Pliilippi
auch von INIecheln wir
jenen Städten befehlen,
mine nicht sicher "NA'er
hier
,
sondern die Stadt
soll
,
eine
der
über ihn rich-
SECHSTER ABSCHN. HAND. und das Gut, welches
ten
Stadt,
Besten der
auch
Sollte
in
er
D.
NIEDERD. M.
NIEDERE.
D.
U.
dahin gefühlt hat, oder dessen
FRANKR.
245
Werth
soll
zum
so
soll
die-
welcher er Bürger war, verfallen seyn. Beschlüssen
Stadt diesen
eine
widersetzen,
sich
ewiglich aus der deutschen Hanse gestossen seyn und der deutschen Vor-
selbe
enthehren.
rechte
Sollte aber eine Berichtigung des
so
soll
haben, ausser mit Zustimmung
aller
henen Unrechts entstehen, die sie
dem Kaufmann von den dieselbe
Flämingei-n gesche-
seyn und keinen Fortgang
kraftlos
vorbenannten Städte und der andern Städte,
dazu haben können.
Wir
(pulbord) der andern Städte, die ihre schriftlichen
ben (de ere
breite darto
Vollmachten dazu eingesandt ha-
man ohne
ghesant hehhen), wollen, dass
vorgeschriebenen Puncte unverbrüchlich
oder Vollmacht
mit Zustimmung
Rathleute der Städte zuvor genannt,
Arglist alle diese
halte.
Diesen zwar nur von einigen Theilen beliebten Beschlüssen gemäss
es
ist
denn geschehen, dass der Stapel von Brügge nach Dortrecht im J. 1358 die gemeinen Kaufleute von Almannien der deutschen Hanze zubehörend, am Q May dieses Jahrs von Albrecht, Pfalzgrafen am Rhein, Herzo-
verlegt
wurde, woselbst
gen von Bayern und Statthalter
{reipctrd,
der Grafschaften Hennegau,
Erhalter)
Holland und Seeland und der Herrlichkeit Friesland, von wegen
seines Bruders
Wilhelm, des Grafen von Hennegau, Holland, Seeland und Herrn von Friesland Diese
hielten.
lauteten ähnlich
nebst einer Zollrolle, die gewiss,
denen
,
welche
wenn wir
,
die dazu erforderlichen Freyheiten er-
und von wegen der gemeinen Grafschaften,
Flandern besessen hatten,
in
sie
es gleich nicht
genau nachweisen kön-
nen, die vornehmste Begünstigung enthalten mochte, aber in dieser stehen auch die
bey
allen
Ueberall hat auch diese Verlegung des StajDcls nach Dortrecht nicht
lange
aus- ein- und durchgeführten Güter durcheinander, ähnlichen Urkunden der Fall ist.
gedauert.
Flandern konnte die Deutschen nicht entbehren,
weil dort der europäische Markt war;
Brügge *JL*i vivj*-\u^\. «x^All nachdem iitAV-llV^VlXl 'WW^ zurückgekehrt, 1^
1)
ÜB.
wie dieses
CLXXXV.
,
Die Zollrolle
zuvor erhallen halte
>
ist
sie OIV^
sie
zufolge ^UllVJlil^
wichtig,
sind
daher im
weitläuftiger >> ^llXdUXLI^V
wenu mau
sie
gefUgt, hier schien es aus
ist.
Ini
J.
auch nicht Brügge, 1360 wieder nach
Verhandlungen ihre
alten
mit der -vergleicht, welche Lüheck das Jahr
besonders zur Erläuterung dunkler Waaren
eine lateinisch, die andre holländisch verfasst
sie
fast
ÜB. sind
-
die
Benennungen und IMaasse
,
indem
nöthigeu Bemerkungen deshalb
den angeführten Gründen unnütz dabey zu verweilen.
die
bey-
ZWEYTE
246
GESCH. DES HANDELS.
ABTHEIL.
Freiheiten daselbst hcslällgt und erweitert erhallen,
auch Genuglliuung für ihren
Schaden zugesagt bekommen hatten.
erlittenen
Aus zablieirhen Urkunden von diesem Jahre Glänzender
Sattsam.
von der einen
Icuten
nie ein
ist
erhollct
(l360)
Alles
dicss
Zwist zwischen den deutschen Stadien und Kauf-
und Flandern und Brügge von der andern beygclegt
Seite
worden.
Es versprachen bis ans
Landes, Brügge, Gent und Ypern
die drcy Städte des
wie
Kaufleuten des römischen Fielchs,
Ende derselben genannt werden,
längerer Zeit
von den Schotten
noch immer
sie
so
in
den
,
Verhandlungen
allen
wegen des Schadens, den
Ersatz
erlitten,
in
sie
vor
nach ihrer, der Deutschen,
fern
Fiückkehr nach Brügge, es sich ergebe, dass die Stadt oder einer der Ihrigen davon (von dem durch die Schotten ihnen genommenen und etwa in Brügge abgedass ferner das Uebereinkommen, setztem Gute) etwas erhalten haben m()ge welches vordem zwischen dem Kaufnianne von Almannien und einigen Schollen ;
und mit dem
o^elroffen
Fiückkehr an
und
Kraft
in
ihrer Befriedigung
Siegel
der
bleiben
Stadt Brügge
solle,
zum
bis
so fern es eine Stadt
und
Gleiches
soll
ihrer
des Schadens
1).
"Was der Deutschen anderweitige Beschwerden gegen sonen der Stadt Brügge oder deren Unlersassen betrifft, so Recht verfolgen,
worden, von
besiegelt
gänzlichen Ersatz
dem
angeht, an
wohin
Orte,
die
einige
Beklagten gehören, ihr
nach den Gewohnheiten des Orts,
vollständig,
wenn
den Flämingern zustehen,
sie
erhalten.
über einzelne Kaufleutc von
sie sollen sie an dem Orte , wohin Almannien zu klagen haben Gewohnheiten des Ortes Recht nehmen. und nach den verfolgen o ,
Die drey Städte versprechen,
Per-
einzelne
sollen die Kläger, in
sie
gehören,
wegen der Beschwerden der Deut-
dass sie
schen über Brügge, gemeinschaftlich die Ordnungen nach dem Begehren derselben vervollkommnen und halten wollen, und dass, wenn sie mit den ihnen bewilligten Freyhelten zufrieden seyn sollten,
der Stadt
werden, 1) Ucl)cr
kommen diese
sollen,
fiiihcrii
zur Festsetzung
oder beraubt,
Flaminger \>arcn
und dasa auf in
iiiiuliche
so reine schuldig,
und Küsten versprochen
halten.
Falle
als
sie
«iud
häufig
dicss
tüchtige
deutschen
alles
den Schollen
Slreitigkeileii mit
aber zu -verscliiedeucii Zcitcu mir zu h.iu(]g vor;
men
zwey
Brügge zur Tagfahrt, welche die
von Seiten
u-ethoitders
Kaufleute
Schadens und
ausschreiben
zur gemeinschalt-
keiuc L'rkuiidcu aufgefundpii
halten
Urkunde
die
Schotten
sich beziehe,
dciitsclic
leidet
;
sie
Schiffe
kommeu genom-
keinen Zwcifet.
Die
deu Deutscheu die Sicherheit auf des Laude« Strümeu
SECHSTER ABSCHN. HAND.
D.
NIEDERD.
D.
IM.
Bestimmung der Zahlungsfristen, Avorauf
liehen
eidlich zu
hekrälligen
Haltung
die
FRANKR.
U.
247
Uebereinkunft
der
ist l).
Der Graf Ludwig von Flandern und
Also geschah es denn auch.
und Ypern
Städte Gent, Brügge
NIEDERE.
fertigten
an demselben Tage
die drey
14ten. Jun. d.
(d.
J.
J360) den deutschen Kaufleuten und Städten drey Freyheitshriefe aus, die sich auf ihre Freyheitcn und die von ihnen zu zahlenden Maklergebühren bezogen
;
wurden ihnen noch
sie
in
besondern Urkunden von dem Grafen und den Städten
auf ewige Zelten bestätigt, und ihnen gegen jeden Eingriff in dieselben, so lange, in
als sie
verweilen würden,
Flandern
wegen des daraus für sie entGcnugthuung zugesagt, so wie dass
Schutz,
springenden Schadens aber, Ersatz und
keine den flandrischen Städten früher ertheilte Freyheiten
den
diesen,
Kaufleuten bewilligten, irgend Abbruch ihun sollten, zugesichert
deutschen
2).
wurden den deutschen Städten nach Lübeck durch Abgeübei-geben, und der Graf so wie seines Landes Städte bezeugen in ihren Schreiben vom 29 Jun. und Iten August ihre ausnehmende Freude, dass, wie sie aus dem Berichte ihrer Abgeordneten und ihrem, der deutDiese Urkunden
zugesandt und
ordnete
schen Städte, werthcn Schreiben
{littej-as
vestras gratiosas sagt auch der mächtige
und wohlwollend die angebotenen Freyheiten und Schadens- Ersetzungen angenommen hätten. Da sie aber begehrten, dass die Puncte, welche die Stadt Sluys beträfen 3) nicht in den Urkunden vorkommen sollten, sondern auch dass die Ordnicht nur dazu sich bereit so erklärte der Graf günstig
Graf) ersähen,
,
,
nung
,
wie
so
verschen
werden
ausgefertigt
,
solle
UB. CXCYI.
2;
UV.
specificatio ville
nicht
vor.
sollten ficatio
,
Nur
v.
erklärten der
30ten Julius, dass
Graf und seine Städte Befugniss haben
sie die
CXCLVIII.
1360. 1, 2, 3-
3) Diese
Auch
^).
ihnen in einer besonderen Urkunde
1)
mit seinen und der drey Städte Siegeln
dieselbe überschickt,
sie
in
wie
es
eiueu heisst
es
de Sluys,
der
iu ,
der
dass
dass ist gewiss nicht mit der specificatio
ein besonderes
Urkunde
iu Sluis
kommt
ii.nclilier
Mäkler für das Salz
gemeint gewesen
;
wahrscheinlich
ist
in
den Urkunden
angestellt
werden
mit dieser speci-
Uebereiukomraeu gemeint, was über die Entschädigung wegen erlillenen Schadens
durch die Sladt festgesetzt ward, das aber weiter nicht bekauu; öfter über diese Stadt
heisst,
vier
vorgekommen,
in
deren Nähe, auf
dem
ist.
Dergleichen Klagen sind mehrere und
für den Verkehr
mit Flandern so wichti-
gen Strom, von Schotten, Engländern, Franzosen Gewaltthäligkeiten gegen deutsche Schilfe vorfielen, wo-
bey die Deutsclien aber behaupteten, dass die Obrigkeit daselbst uicht ihre Dergleichen sind bereits erwähnt worden.
vom
J.
1363»
S. 5lö.
4) UB. CXCIX. CCVI.
Andere
findet
über die Kalermanneu von Sluys.
mau
z.
B.
Schuldigkeit
UB. XCVÜI.
S.
gethau
habe.
auch uuteu Recess
EYTE ABTHEIL.
Z>^
248
welche einen
sollten, die,
komme, und
(I.Tzn
dass
man
gleiche "Weise
dass auf
ilirer
richten solle
aber die rlrcy
Leben
um
oder
auch an ihren
halten, bis das Gericht
fest zu
ledc),
Leben, Glied
der den Kaufleuten
der Dieb,
>\erden solle, zu ewigen Zeiten
Was
Kaufleate oder Diener tötlten
mincke dede van
verletzten {ofle
(ilicdern
GESCH. DES HANDELS.
ihr
Gut
um
Glied,
stiehlt,
und
bestraft
i).
vorzüglichsten Privilegien
belrifl't,
so
fmden
sich darin
ausser den frühern von dem Grafen Robert und den flandrischen Städten ihnen ertheilten Freiheiten, die wörtlich darin wicderhohlt werden, besonders folgende
Zusätze: Sie
In der ersten in lateinischer Sprache ausgefertigten Urkunde:
können
alle ihre
haft scheint, vertauschen
Güter und Waarcn
und
alle,
nach welchen Ländern
dern gekaufte,
wie und so
,
oft es
ihnen vortheil-
wohl von ihnen eingeführte,
so
sie
wollen, zu
Flan-
als in
"Wasser oder Land frey
Im Fall eines Kriegs zwischen dem gf'gen den alt üblichen Zoll. Lande und dem römischen Kaiser oder einem Fürsten des Reichs steht ihnen nicht nur die bekannte Frist zum freycn Abzüge zu, sondern m enn sie vorziehen in dem Lande zu bleiben, so sollen sie auch dazu die Befugniss haben und für ausführen,
und Güter
ihre Personen
Im
Fall
eines
können
ßcrglohns
billigen
eines
tung
allen Schutz gcniessen
Schiffbruchs
retten
die
sie
und
und
ihrer Freyhelten sich erfreuen.
Güter
gestrandeten
gegen
darüber verlügen.
frey
Erstat-
Kommt
ein
ohne Mast und Steuerruder in einen Hafen oiler an die Küste des Landes, oder sind einige Güter aus dem Schiff geworfen worden, so kann Jeder zu deren Rettung unverwehrt Hülfe leisten, ohne dazu einer Erlaubniss zu bedürfen, und Schiff
sollen sie denen,
welchen
sie
vor
dem
Schiffbruche gehörten, oder deren nächsten
Erben wiedergegeben werden; und wenn keiner derselben zugegen wäre, so sollen sie ihnen Jahr und Tag aulbewahret bleiben, im Fall sie VAährcnd der Zeit sich
melden
Wenn
sollten.
es in
den alten Freybriefen hcisst,
wenn nur dann, wenn
welches befrachtet dürfe,
als
weshalb beisst
der
nach
sie
es in
diesen,
Kaufmann
befugt bleibt. 1) ÜB. CCIlt.
ist,
den dass
dass kein
nicht gerichtlich früher eine
Kaufmann oder
verklagt,
verhaftet
Schiff,
werden
neue gesetzliche Ursache hinzugekommen wäre, festgenommen werden können: so
Ortsgewohnheiten es
auch in diesem Falle nicht geschehen
hinlängliche Bürgen stelle
,
worauf
er,
wohin
er
solle,
wenn
wolle, abzusegeln
SECHSTER ABSCHN. HAND. Jeder hat
das Recht, seine
Pfund Groschen von jeder pirga Verkauf, wohin er will,
zu bedienen,
her steht ihnen zu
zum
"VVein gefüllt
frey,
zu führen,
in
vom Zapfen
frey
U.
FRANKR.
zu verkaufen,
und zu demselben
so lange
sie
sich
249
sie
er zu
ist
(c!n
oder
zum
der Gehülfen
frey
seinem Dienste
in
üher Mängel des Weins, so
nehmen
sind,
prüfen; nach-
können auch gegen des Ortes Rechte
zum Auffüllen zahlen sie keine Accise. Ist der dem Fasse gelaufen, so kann es verstopft und wieder-
^"\'eIn
vierten Theil aus
werden
,
denselben so theuer
Für den
verkaufen.
NIEDERE.
D.
"Weine, gegen Erlegung der alten Accise viiii)
ihm Niemand,
die
Entsteht Beschwei-de
darf.
NIEDERD. M.
D.
Beyseyn zweyer gültiger Zeugen, ohne dass die Gegenwart dos erforderlich wäre; auch soll weder der Amtmann noch
Accise - Bedienten dazu
der Zöllner oder der Mäkler ten, steht
sondern es
sie sollen
Jedem
Wein vom Kaufmanne oder aus dem Schiffe dem ihnen gebührenden Lohn zufrieden seyn.
durch seine Leute den
frey,
wieder binden zu
mit
lassen.
Ist
Wein
Auch
abziehen und die Weinfässer
durch die beym Krahn Angestellten beym Heraus-
heben des Weins aus den Schiffen
,
oder durch die
welche ihn zu Land weiter
,
derselbe ausgeschüttet oder sonst
führen oder ziehen,
erhal-
worden, so
vernachlässigt
sind diese zu dessen YoUfüIlung verbunden.
Jedem Schiffsherrn oder
Schiffer steht es
seines Schiffs verloren hat, sie aufzusuchen
sein Schiff
zum Winterlager
aufzulegen.
sein Schiff an
frey,
bringen und es auszubessern, so oft er will, und
wenn
und wieder zu
das
Land zu
einige Geräthschaften
er
sich zu
nehmen
,
auch
Jeder Schiffsheir oder Schiffer, der mit
dem Hafen fährt und den Zoll und Wetter aber genöthigt ist, wieder umzukehren, zahlt, auch wenn er neue Güter einnimmt, von den früher verzollten keinen neuen Zoll. Kommt ein Schiff, in welchem englische Tücher sind. In 't Zwin oder in andere Gegenden des Landes, so können sie aus einem Schiffe in das andere, imd vorseinem befrachteten oder unbefrachteten Schiffe aus entrichtet hat,
behaltlich
Land
durch
~\"\
ind
des Herrn Zoll,
geführt werden.
üblichen Maasse
aus
dem Lande wohin man
will
zu
"SA'asser
Mit Getralde [frii/nsnto) beladeiic Schiffe geben
ab.
kann man
Die grauen Tücher (panni), die aus Osten eingeführt werden, aller
Orten frey verkaufen,
verfertigte
Tücher
sie
unterliegen keinem
sollen ihr gehöriges
Maass
in der
gebührenden Falten oder Umscldäge [pUcaiura) gut sind,
oder
die drcy
jedes in seiner Art,
,
Hallcgeld.
Alle
In
Flandern
Länge und Breite haben,
Ihre
breit
und
also
dass
sie
zu Anfang, in der Mitte und li
gleich
am Ende;
sie sollen
GESCH. DES HANDELS.
ZAVEYTE ABTIIEIL.
2-jO
ganz, nicht in der Mitte zwischen beiden Enden eingeschnitten seyn, ihre Ecken nicht breiter als vor Alters.
Hat ein Kaufmann seine Güter auf seinen Eid verzollt, so von
nicht
Neuem
aufschlagen
dessen Diener wegen
Oller
sollen seine Ist
zu
einer
wieder gegeben, und der Räuber nach
aber die geraubten Güter in oder Ort gebracht worden
,
so soll der
Räuber, wenn
sollen
,
die
in
ist
worden, so
Güter dem Eigenthümer
dem Rechte
bestraft werden. ^
Sind
Stadt, Flecken
Stellvertreter daselbst
ihnen aber das Recht verweigert worden:
Flandern aufgefunden wird,
Recht und Gerechtigkeit über ihn gehandhabt worden
Landes
diese
Kaufmann
und kommt der Räuber
und der Beraubte oder dessen er
bestraft
fremden Herrn Gerichtsbarkeit
eines
mit Hülfe des Rechts (Jure) aufgefunden,
bis
so
ein
vHcrius judicari).
deheiit
Wasser oder Land beraubt worden Flandern,
man
soll
Ist
am Körper
Verbrechens
eines
Güter unbeschwert bleiben {non
oder das geraubte Gut nach frey
besehen und durchforschen.
,
verhaftet
wo
ist;
werden,
aber innerhalb
sie dem beraubten Kaufwenn er nach gesetzlicher Untersuchung durch seine Zeichen {Marie) oder auf andere Weise glaubhaft darthun kann, dass sie ihm zuvor gehörten wenn gleich dieselben auf dem gemeinen Markte gekauft oder veräussert worden wären. Hat Jemand einen Kaufmann oder dessen Diener in Flandern ermordet
die gerauhten
Güter gefunden werden, da sollen
nianne zurückgegeljen werden,
,
oder geplündert, so
kann derselbe, auf frischer Thal ergriffen, unsträflich festwerden (von den Deutschen), bis der Richter, der über die That zu sprechen hat hinzukommt. Flüchtet endlich ein solcher Mörder oder Dieb gehalten
,
in
ein anderes
dessen
Land, wohin
Slellvertielcr
er
daselbst
die
sein
und
Güter schafft,
Recht
verfolgt
hat der Beleidigte oder
ihm
Ist
,
aber
dieses
ver-
wo er in Flandern betroffen wird, bis wo aber diese Güter in Flandern gefunden
weigert worden: so kann der Verbrecher,
zum Rechtsspruche werden, da
festgehalten
sollen sie
werden;
dem Beraubten
ausgeliefert
Zeichen oder sonst glaubhaft nachweist, dass thümlich zugehörten, äussert
wiewohl
sie
auf
sie
werden, insofern
er
ihm zur
Raubes eigen-
Zeit des
dem gemeinen Markte
durch seine
gekauft
oder
ver-
worden.
Bedürfen die deutschen Kaufleutc des Vorschreibens oder der Hülfe des Grafen oder der flandrischen Städte,
in ihren gerechten
so sollen sie Ihnen nicht verweigert
und Beysland rechnen können.
und
werden, vielmehr
billigen Angelegenheiten,
sollen
sie
aui'
deren Hülfe
SECHSTER ABSCHN. HAND.
Wenn so
D.
NIEDERD. M.
Jemandem
,
NIEDERE.
sollen
sie
gcmeinschafllich und
Theilen sich erfreuen, wie
sie
am
FRANKR.
251
Flandern
stirbt,
In
dem Landesherrn noch
Nveder
sondern lediglich seinen nächsten Blutsfreunden
Endlich
U.
Geburt entsprossener Kaufmann
ein aus uneliellclier
dessen binterlassene Güter
sollen
D.
einzeln
irgend sonst
zufallen.
Freyheiten
dieser
nen, ohne dass deren freyer Gebrauch durch andere Freyheiten
allen
in
werden kön-
\orthellhaftesten für sie ausgelegt
von dem jetzigen
oder den frühern Landesherren gemeinschaftlich oder im Einzelnen ihren Städten dieselben entkräften könnten.
oder Orten erlhcllt, schen
Kaufleiilen
zuvor ertheilten Freyheiten
Abbruch thun
einen den andern keinen
in
Dagegen
sollen
den deut-
die
und
Kraft bleiben,
voller
die
i).
in fiämischcr Sprache ausgefertigten Urkunde, ward ihnen, Wiedcrhohlung des Aeltern, und dessen, was in den ebcnangefünrten Urkunden enthalten ist, folgendes von Neuem bewilligt 2):
In der andern
ausser der
Die Stadt Brügge verspricht auf der gemeinschaftlichen "VVage,
Wächter zu
tigen
bestellen;
wie wenn er
hen ein Nachtheil entstehen,
einen tüch-
den Kaufleuten durch dessen
indess
sollte
Verse-
ohne Einwilligung des Verkäufers
Gut auslieferte, diess aber den Schöffen angezeigt werden, so soll die Stadt verbunden seyn den Schaden zu ersetzen. Mäkler sollen keinen Antheil an dem Gute haben
,
Kauf oder Verkauf
dessen
die Lebensmittel
zum
sie
eigenen Verbrauche,
Auch
durch ihren Dienst vermitteln. mit
Ausnahme
derer,
die
zur See
sie
oder zu Land einführen, bleiben frey von der Accise.
Empfängt der Schreiber oder Diener Geld oder Gut und der
Kaufmann durch
liegt,
dafür haften
1)
ÜB. CKCXYIlt.
3)
Die Hatt der VVirthe die
Wirlhe
ist
enlhiilt
seinen
Nur
3).
eines
dasselbe,
Wirth Schaden,
Wachs
für
In einer
kurz nach dem
einen Brief der Allcrleule und
des
der (deutschen) der
soll
envähnteii Freyheiten
ist,
Wirth
wo
vor.
die
(Ol!. CCVIII.),
kommt noch
bey welchen die Deutschen
Gäste
litt
,
der
Wraker
öffentliche
Urkunde ohue Jahrzahl
1360 zu setzen
J.
Haft von Seiten der Wirthe,
WIrths so
so soll die Stadt,
sollen
2) UV. 13G0. 1, 2kommt schon in den früher
ein wichtiger Zusatz.
scheinlich in die Zeit
terung dieser
entführen jene
aber
Kaufmann Leute,
,
U.ih
dor
die
Smdt
welclie aber
nii-
wahr-
etwas VVeseulliches zur Erläu-
wohnten,
gemeinen Kaufmanns zu Brügge
in
vor.
Die Urkunde
sächsischer Sprache,
an
Lübeck (die Bezeichnung Hense oder Hanse kommt nicht durin vor, welches eben nebst Anderm auf diese Zeil schliessen liisst) in welchem sie den Empfang des lübischen Schreibens an den Grafen und die ,
drey flandrischen Städte anzeigen,
und wie
der Graf, seiue drey Städte und das ganze
wort erhallen hätten, entschuldigten,
sobald
da als
die
Städte
sie es
zwar diuch einige ihrer Gesellen nach Gent, woselbst
Land versammelt gevreseu, ihnen
iiberschickt
,
aber keine Aut-
und des Grafen Kanzler mit der Ueberhäufung der Gesch^iftc
möglich aber
sie
zu geben versprochen hätten,
li 2
welche
sie,
die
sich
Altcrleule.
GESCH. DES HANDELS.
Z^VEYTE ABTHEIL.
252
dessen Giilc prülVii, \\cnn es niclit Lcsiegclt
Worten
«loch melir in den
als in
Etwas anders,
werden.
angestellt
Ist,
der Sache lauten darin die ßeslimmiinfren ^ve£;en
^Mörder lind Rauher,
die von Jener ältere Freybrief, welcher 1317, 1327 1338 "nd 1349 bestätigt erhielten. mit dem den Hamburgern und andern Städten bereits Im J. 1277 vom Grafen
Lübeck hat
zuerst bemerkten Freybriefen
nachfolgenden Landesherren erhallen.
j
Florenlinus, so wie erlhcillcn
Privilegium
in
demselben
fast
J.
wörtlich
1208
vom Grafen Johann den Gröningern
übereinstimmte,
Vvunsches der Blutsfreunde des Grafen
,
gewährte
und Lünclnirg und der Herzogin von Sachsen auf fünfzehn
J.ihre folgenile
Frey-
die Zusicherung ihre gestrandeten Güter Jahr
heiten: Sc:hul/. den Schiffhriichigen
,
und Tae auf/.ubewahren und
(\in
sie
ihnen zufolge des
nälunlich der Herzoge von Braunscliweig
das
Unglück
Erben gegen hinlänglichen Beweis auszuanlworlen
;
Ueberlebenden oder nur
erst
deren
nach Ablauf dieser
SECHSTER ABSCHN. HAND. können
Frist
werden
sie
vom Grafen oder von einem
nach
,
NIEDERD. M.
D.
Einliohlnng
U.
FRANKR.
265
derjenigen, die damit von ilmi Lclelint
Erlaubniss
seiner
NIEDERE.
D.
werden.
eingezogen
,
Ferner
dem allgemeinen Schutz, gegen Erlegung eines Schillings Sterling von jeder Mark iJirer ein - und ausgeführten Güter, die Befreyung von allen fernem Abgaben, wenn sie die, welche sie eingeführt und die unverer ihnen,
erlheilt
tauscht geblieben
ausser
wieder ausführen wollen,
,
weshalb
zugestanden, dass
Streitigkeiten,
sie die
ist,
unter sich
die unter
solclicn
dem
Streite Theil
ten sie aber auf
dem Lande
Gesetzen des Landes gerichtet werden,
nur die,
doch sollen
verwirken,
jeder haftet nur für seine
und Gut.
welches
Schiffe,
zu
eigene Schuld mit Person
Grafen
des
sie
Zollställe
wogegen
Pfenninge entrichtet werden,
kommt,
nach den
welche wirklich
an Ihren Personen oder Sachen Strafe
Diener kann seines Herrn Gut nicht durch Streit
Soll-
zufallen.
solchen Streit geführt haben, so sollen
schuldig befunden werden,
so
{per merca-
gehabt haben, denselben schlichten, und die
dem Grafen nach Landes -Gewohnheiten
zu erlegenden Geldbussen
gehabt,
Streit
des Grafen Richter mit Zuzicliung der Kaufleute und Scluiflen
tores), die nicht an
in
,
von zwey oder mehreren Schiffen mit einander einen soll
die Bcfugniss
ihnen oder ihren Dienern
ohne dass Mord oder Verstümmlung daraus erbeylegen und bestrafen können; hat aber die Mannschaft
einem Schiffe entstanden sind folgt
ihnen das ge-
die Zöllner
Auch wird ihnen
wöhnliche Zeichen {iiitersignum) zu geben haben.
Der
leiden.
noch verspielen,
Von jedem
sollen
Im
sie sicheres Geleit erhallen.
Ihrer
hollandische
zwiJlf
Fall einer
Fehde zwischen dem Grafen und dem römischen Könige, soll Ihnen unbenommen scyn, mit ihren Waarcn des Grafen Land zu besuchen, und das Gleiche soll Ihnen vergönnt scyn,
Krieg
entstände,
wenn zwischen den
und
noch
zum römischen Könige Kein Fürst
oder
ein
Ihnen
Herr
das
Ihre
soll
halbes
lüblschen
Jahr
sichere
Personen
Gelelt
Der Käufer
sagt.
soll
Versicherung
die
und Güter
den Verkäufer an dem Tage
Zahlung
der
zustellen,
der
und dem Könige Graf aus
aufgekündigt
nehmen, mit Ausnahme jedoch des römischen Königs,
ihm
Bürgern
nachdem
haben
Im Lande
in
kaufen,
,
Lcbensmllleln Ist
zollfrey.
zwey 'Wagschalen nicht an Hals
Alle
[statcra)
oder
und
Hand
andern
des Kaufs befriedigen und
geschieht
Gerälhschaften
verkaufte wiegbarc Sachen
zu wiegen. geht,
in
Keiner
Beschlag
seines Ileirn, wie der Gral
es
nicht,
so
Verkäufer beliebig über sein Gut nach Ablauf des Tags verfügen. Kleidern
Liebe würde.
zum sind
soll eines
eigenen
auf der
kann der
Was
sie
an
Verbrauche
Wage
mit
Vergehens wegen, das
Kelten oder in das Gefdngniss gelegt werden,
LI
266
ZWEYTE
^
^^•enn
Bürgen
er
Sicherheit
stellt
,
den werden, von welcher
mit
oJer
Unter Mark
leistet.
GESCH. DES HANDELS.
ABTHEIL.
seinen
Mark
soll eine
die Kauflcute einen
gegenwärtigen
Sterlinge
Gütern
hinlängliche
von zwölf Schillingen, verstan-
Pfenning Sterlinge zu entrichten hahen
i).
Diese den ohen genannten und ohne Zweifel auch andern Städten erlhciltcn die sie und die Verhündeten in Rechte sind freylich nicht denen zu vergleichen ,
Flandern und Brabant erworben hatten Frist der Fortdauer des freien
,
Verkehrs
oder erwarben.
Nur
nach Aufkündigung
die zugestandene
der Freyheitcn
ist
länger, als in den Freybriefen anderer Fürsten.
Auch hat die Stadt Dortrecht im J. 1303 den Lübeckern nichts weiter als den allgemeinen Schulz und die Handelsfreyheit gegen eine Aufkündigung von ,
drey INIonafen
zugestanden; andere Slädte aber haben sich wohl, wie Hamburg,
,
ähnlicher Freyheitcn
hier
zu
gehabt
erfi-euen
2).
Kurz vor der Verlegung des Stapels von Brügge nach Dortrecht hat Lübeck im J. 1357, gewiss in dieser Voraussicht, von Herzog ^Vilhelm von Baiern, Grafen von Hennegau Holland Seeland und Herrn von Friesland die frühern Frey,
,
1258 sich bestätigen lassen, auch einige Acnderungen die der bevorstehenden Verlegung des Stapels Erweiterungen sich verschafft, und
Jieiten
besonders
d.
v.
J.
Ohne diese altern zu wiederhohlen, waren hinzugekommenen oder die Veränderungen folgende: Die
nach Dortrecht angemessen waren. die
wesentlichsten neu
Schiffbruch Leidenden sind gehalten
Amtmanns
zu entrichten.
Ihnen
,
den Bergelohn nach der Bestimmung des
wird zu Wasser
und Land, durch Holland,
Seeland und Friesland die freye Fahrt oder Durchfahrt bey des Grafen Zoilstälte
gegen Erlegung Schiffe, die über sich auf viel
der
bestimmten Zölle,
den Rhein und die
mehrere VVaaren im Einzelnen
Erleichterungen gewährt haben
;
aber
sie sind,
als
die
Die Zollsätze beziehen
früheren und
-
und Durchfuhr nähere Aufschlüsse zu geben, da
ander geworfen sind.
mögen
einige
wie die meisten andern, hier und
andern Ländern erworbenen, nicht mit Sicherheit zu gebrauchen,
Aus
Ausnahme der
jedoch mit
zugesichert,
Waal herabkommen.
um
diese offenbar
in
über Ein-, durchein-
Lübischc Güter, auf nicht lübischen Schiffen geladen, kön-
nen durcli Erlegung ihres Zolls von acht Schillingen {solidis) das Schiff von anderem (höheren) Zoll bcfreycn, mit Ausschluss jeglichen Betrugs. Der Schiffer soll auf Begehren der Zöllner eidlich aussagen, ob er lübischc Güter führe oder 1) UV. l2fW, 2) IB. CXII.
2.
1327,
5.
SECHSTER ABSCHN. HAND.
NIEDERD. M.
D.
NIEDERE.
FRANKR.
U.
einmahl bey einer Zollstätte die Ahgabe entrichtet,
Ist
nicht.
D.
den andern Zollstättcn des Landes frcy
eben so
;
wenn
,
so ihre
sie
ist
267
man hcy
eingeführten
sie vertauscht zu haben, wieder ausführen, sollen sie keinen andern Die von ihnen eingeführten den bey der Einfuhr erlegten Zoll entrichten. Güter, welche sie im Lande nicht verkauft haben, entrichten keinen andern
Güter, ohne als
als
den in Flandern üblichen entrichten
so
führen
Zoll;
oben benannte Abgabe
sie
sie
dieselben
(bey der Einfuhr
ausser Landes,
Haben
allein).
sie
Güter gekauft, verkauft oder vertauscht, so sollen sie deshalb keine besondere Abgabe {cambium) entrichten. Weder der Landesherr noch irgend Jemand im
Lande hat die Befugniss, zufolge eines vom Käufer festgesetzten Preises, Ihnen Güter abzunehmen, sondern allein zu einem von ihnen frey cingewilligten. Sie, wie
alle
andere Kaufleute, sollen des Landes Feinden keine Hülfe, keine Unter-
stützung gewahren; thäten sie es dennoch,
so wird
Schadens
geleistet
des
daraus
der
offenen
haben
entstehenden
sie
Herrn,
des
Briefe
und
selbst
ihnen keine ein
,
Gewähr wegen nach dem Tage
Jahr
welche die Anzeige der Fehde enthalten.
übrigens dieser Freyheiten zu
sich
werden, Jahre
für
noch während der
bedienen,
beiden
bis
der
Sie
ihnen aufgekündigt
sie
Aufkündigung
folgenden
i).
Diese
letzte
Frist
ist
noch länger,
die
als
In
andern Freybriefen
allen
vorkonmiende. Die Freyheiten, welche Graf Wilhelm von Hennegau, Holland, Seeland und
Herr von Friesland im phalen bewilligte,
J.
1341 den gemeinen Kaufleuten von Preussen und West-
enthalten nur das allgemeine sichere Geleit,
und dass
demjenigen Zoll verbunden seyen, wie sein offener Brief aussagt.
wir in einer Ausfertigung
,
welche Ihnen Im vorhergehenden Jahre
und welche denselben auch des Grafen Schwester Margaretha im hat
2).
LTnd nur erst dann,
nach Dortrecht verlegten,
als
sind
Im
J.
sie
sie
zu
Diesen besitzen ertheilt
war,
1346 bestätigt Deutschen Ihren Stapel von Brügge
1358
die
dort
und Im Lande,
J.
wahrsclieinlich
aber
nur vorübergehend, der grösseren bereits erwähnten Freyheiten mit einem sehr erniedrigten Zolltarife zu Errichtung ihres Stapels theilhaftig
geworden
1)
LB. CLXXXII.
2)
UV. 1310,
3)
üß.
3.
daselbst mit
i).
ÜB. CXLVIII. CLXI.
CLXXXV.
LI 2
dem
übrigen Verein
ZWEYTE
268
Was
aljcr
die
ABTHEIL.
bcsondcrn
GESCH. DES HANDELS. und Handelsgesell-
nnlorgeorilneten Niederlagen
schaften in den Niederlanden betrifft, \Yelche sie gleichmässig hier ^Yie in
andern
Ländern gehabt haben, so kommt ausser dem was bereits i) aus dem hamburgischen und liibischen Scercchte erwähnt worden ist, noch folgendes vor. In dem Jahre
Kauimann zu Dorlrecht lag, imd Manegolt Sosendorp dawar gewählt worden ^ war dieser aus Freundschaft gegen die in Amsterdam liegende Gesellschaft bey den übrigen Alterleuten bemüht, dass sie ihn bevollmächtigten nach Amsterdam zu gehen, und daselbst zwcy Oldermänner zu ernennen, zum Schulz und Nutzen des Kaufmanns, und zufolge der Ordnung des Kaufmanns von Deutschland zu Brügge. Die ersten Alterleute zu Amsterdam waren Gerbert Ghulsowe und Jan Pape1358?
als
Von
der gemeine
zum Olderman
selbst
des lübischen Drittels
Stavcrn ausgegangen
dort scheint aber wieder eine andere Gesellschaft für
Ab
Bodo von Scezel und Jan Vornyden zu Alterder Olderman zu Icuten in Amsterdam gewählt waren, kam Heyne Bekerholt Slavern war, in Begleitung Gottfried Iloyers und bat um eine Abschrift der Bücher ihre Privilegien, Piechte Ordnungen und Gcx-n ohnheilen enthaltend, da ihre Herren von Hamburg wünschten, dass sie in Stavern, gleich wie in Amsterdam ihre Hanse haben sollten; welchem die Alterleute daselbst mit Piath ihrer Mitgenossen zum Besten der AUerleute und ihrer Gesellschallt zu Amsterdam willfahrten. So wie diese Gesellschaften nun von und für die Ilambureer gestiftet waren, so mögen noch andere ausser diesen für sie und für anderer deutscher zu seyn.
nähmlich im
136.3
J.
,
,
Städte Kaufleule bestanden haben
Auf
2).
noch von andern Landesherren
gleiche "Weise sind auch
landen von den Deutschen Freyheiten erworben Worden. Ilennr gau
,
Bischof von Utrecht, hat im
J.
den Nieder-
in
Der Graf Guido von
1301 die Lübecker eingeladen, sein Bis-
thum wieder zu besuchen, welches die Kaufleute des mannigfaltigen Verlustes wegen, während des Kriegs und der Unruhen gemieden Iiatten. Er erklärt ihnen
i) S. 2)
oben S. 10-
Un.
CLXXXVII. uud CCXX.
vorzüglicli aus Pnaiiern.
zu Woldcrkniu
und
Jene hambnrpisclicii Haiijrn zu .'^Uvorn und
Ordnung der erstgenannten vom
.Aus der
P.odeUwert verweilenden Mitbürger zu dieser
Die bandmrgische IlaniR zu Sluy» sind
und deren llansebaiis
dem nnbe belegfnen
J.
1 i
»7
,
deren
Statuten
erwähnt wird,
ist
()>lkerkcn ihre Niederlage hatte
Getellscbari mit Aellcrb titrn zu
Dockum
in
im
J.
1402 von
zu Auistcrd^im
13^0 ersieht
Hanse i\cii\
und
luaii,
ihrrin
Halbe zu
dass
Hecblc gehürlen.
Hanilnirg
ohne Zwcird dieselbe, welche schon im (s.
oben
S. lOO.
diesem J.ihrhundert
;
Auch
bpstandeu
auch ihre
findet sich eine
grncbiuigt J.
J^TO in
hamburgische
eine andere etwas später zu Oevculcr.
L.
SECHSTER ABSCHN, HAND. Willen
festen
seinen
,
NIEDERD. M. D. NIEDERE.
D.
Ordnung
die
\'\iedei-
U.
FRANKR.
was ihm nach
herzustellen,
26f) seiner
Versicherung theilweise auch bereits gelungen sey, er dehnt die Einladung zugleich
auf alle und jede Kaufleule aus, und verspricht von der Sladt Müden an bis Utrecht i).
ihnen sämmllich
sichei'es
Geleit
diesen deutschen Theilen
In
der Niederlande waren ohnehin mehrere Städte
in einer engern oder weitem Verbindung, mit den ostlich wohnenden Deutschen, besonders den Seestädten, die auch die Tagsatzungen derselben theilweise mit besuchten, und an den Freyheiten die sie in andern Ländern hatten, oder den
Fehden
,
die sie gegen
Aber auch an
andere Länder führten
,
Theil nahmen.
Eine ernstliche Fehde fand
Streitigkeiten hat es nicht gefehlt.
ums Jahr J280 zwischen Hamburg, Rendsburg, (welches in spätem hanseatischen vermulhllch wegen seiner Beziehungen zu den Landesherren nicht Verhältnissen vorkommt, doch gleich wie Kiel gelegentlich von Hamburg oder Lübeck vertre,
ten seyn mag)
,
und der
Stadt
In
dem
statt.
bedungen und
Stendal
und
Harderwyk
,
vielleicht
welche
Friedensvertrage
wurde
für die Schiffsherren
vergehenden Landsleute
wurde ausserdem
nicht
noch anderen kleinen Eibstädten vermuthlich
mit
die
zu
entziehen;
die Gesellschaft
einen Streit mit Lübeck
wickelt, der in eine
Fehde
ausartete,
und Hamburg
welche
erst
Hamburg
von 255 Mrk. Sterling
zugesichert und der alle Vertrag zwischen beiden Städten bestätigt
selbst bildete, in
war,
Rückgabe der Gefangenen Verpflichtung festgesetzt, ihre sich etwa Schadensersatz
ein
Auch Stavern war schon, bevor
einerseits
verbündet
die gegenseitige
der Klage der Verletzten
von Harderwyk
Zütphen
der
um
2).
Hamburger
sich
da-
das Jahr 1330 ver-
nach vielen Unterhandlungen in d
Aus einer R^eihe von Urkunden erhellet, dass Stavern 1335 beygelegt ward. manchen Verlust vorgeblich von Lübeck erlitten hatte und dass sie das Wiedervergeltungsrecht gegen die Lübecker und Hamburger üble, von welchen letzteren sie annahm, dass sie mit den Lübeckern einverstanden wären. Durch den Spruch des GraJ-
,
fen
Wilhelm von Holland und
seiner Beauftragten,
zuletzt
durch die gewählten
ward die Sache beyund Lübeck wie Hamburg reinigten sich durch einen Eid, dass die Bei-aubungen der Staverer nicht von ihnen ausgegangen und dass Hamburg nicht gemeine Sache deshalb mit Lübeck gemacht habe 3), Schiedsrichter, drey flandrische
und drey holländische
gelegt
1)
ÜB. CVIII.
2)
UV. 1280, 2
3)
Un.
"11(1
Nactitrag zu
dipscm
J^ilire.
CXXXIV, CXXXV, CXXXVI, CXXXVII, CXXXIX, CXL.
Städte,
GESCH. DES HANDELS.
ZAVEYTE ABTHEIL.
270 Aus
diesen ISachrichten
wie mannigfaltig der
deutlich,
ist
niederdeutschen
Kaufleute
Verbindungen mit den verschiedenen Thellcn der Niederlande \varen.
Nirgends
fanden
einen Markt der Art
sie
zum Absätze
ihrer
eigenen
und
in
fremden Ländern gekauften und hier eingeführten Güter, nirgends einen Markt \on gleichem Umfange zum Ankaufe der von ihnen nach Deutschland und weiter
nach den nordischen Pielchen zu verführenden im Lande verfertigten, kostbaren Tücher und anderer ^Vaaren welche von den westlich belegenen Völkern hierher ,
War
gebracht wurden.
IMarkt
dieser
für
weniger der Vorthcll der Niederländer, erschienen
,
und aus
grössere Freyheiten nicht solche
und das Land
erworben, wie
den Niederlanden zuge-
in
auf ihren
B.
ihre
dabey
INIItbürger
blieben glcichmässlg dieser
^lärkten ergeben,
ohne
die
Einen
oder jene daselbst wären ver-
dass diese
die z.
,
Deutschen später
andere Völker sich
als
Begünstigungen in Bezug auf eine eigene
wie
der Art grössere sich zu erzwingen,
im Norden angewandt wurden, Spiel,
einigen Theilcn des Nordens
in
Tücher gewiss waren
ihrer
Offenbar haben
worden.
einige Freyheiten
Mittel
Verkehrs daselbst, doch
Ilires
mannigfaltigen Verdienst für
die
,
des Absatzes
vor den Andern so zu begünstigen,
Wage.
sie
nicht
es
Die Landesherren, die an Zöllen dabey gewannen, so wie die
freyen Mitbewerbung aller Völker
drängt
wie
Vorrechte,
war
denn nach und nach auch
sie
welche keinem der fremden Völker
,
standen wurden. Städte
erlangten
so
,
Deutschen zum Handel hier
die
Schutze, und zur Freiheit
ausschliessliche
erhalten halten
fanden und
Ursache
dieser
zum
unschätzbar
sie
dass
fanden hier nicht
Statt.
von den Deutschen Durch ein geheimes
sie
durch Unterstützung auswärtiger oder einheimischer Widersacher, durch
Feuer und Schwert, durch Gcldvorscbüsse an die Landesherren, war hier Nichts auszurichten; Alles,
zu erhalten,
was an
um
Mitteln ihnen blieb,
bestand etwa in der Drohung, den Ort
ihn nicht weiter
zu besuchen,
aber wechselseitiges Bedürfniss verhinderte,
Auch war
diess auf längere Zelt statt fand.
der Niederlande überhaupt
,
grössere Handelsfreyheiten
Brügge, zu verlassen und
sondern nur
einem Orte nach einem andern
,
nie
die
Rede
von
dass
einem Verlassen
von dem Verlegen der Niederlage von
oder von einer Landeshcrrscliaft in eine andere.
Von keinem Lande haben wir so viele Zollrollen, von keinem so viele In angegebene Waarcn gleichwohl ist ihre Beschaffenheit von der Art,
denselben dass wir
;
fast
weniger
als
können, welche von den
in
vielen
andern Ländern daraus mit Sicherheit abnehmen genannten Gütern
waren und von den Deutschen aus ihrem Valcrlande,
eigentlich deutschen otler
Ursprungs
von fremden Ländern ein-
SECHSTER ABSCHN. HAND. geführt ^vu^(len, sie
oder welche
NIEDERD. M.
D.
D.
NIEDERE.
U.
FRANKR.
271
von da ausführten, und von welchen Völkern
sie
jene daselbst eingekauft hatten.
wenn
Selbst
es
ihren
in
erhaltenen
Freybriefen
heissl
sie
,
ihren
sollen
Stapel zu Brügge halten mit Wolle, Wachs, Pelzwerk, Kupfer, Korn und allem
anderen Gut, und wenn
Waaren Theil
man
daraus mit Gewissheit abnehmen kann, dass diese
gewiss unter allen von ihnen eingeführten dann wohl den wichtigsten
ausmachten,
Absatzes
ihres
so
würde
diess
nur
bestätigen,
dass der
Zwischenhandel ihr bedeutendster Handel war; denn mit Ausnahme des Getraides, ist das Wachs aus Russland und den benachbarten Landschaften, das Pelzwerk eben daher und aus Norwegen,
Wolle, wenn auch
das Kupfer wahrscheinlich aus Schweden,
einige deutsche
dabey war,
die
gewiss vorzüglich aus England
von ihnen gebracht worden. Indess haben sie doch auch andere ihrer deutschen sowohl Erzeugnisse des Bodens Güter hier eingeführt als ihres städtischen ,
,
Es kommen dergleichen
Kunslfleisses.
den Zollrollcn vor,
in
wovon
es
mit
werden kann, wie Weine, SchlfT- und so wie viele in der Fremde gekaufte oder er-
ziemlicher Wahrscheinlichkeit vermuthet
Hausgerälhe, Metallwaaren
u. a.
,
worbene Güter, Fisch-, Fettwaaren, Holz u. f., wie denn die Deutschen die orientalischen Güter und die Südfrüchte hier von den dahin kommenden südlichen Völkern
kauften.
wenn auch noch und
so
Leider verhindert die elgenthümllche Einrichtung dieser
weltläuftigen Zollrollen
eine
und genauere Angabe
sichere
eine volle Befriedigung der Wissbegierde.
Ueber
den Verkehr
der
haben wir weniger Nachrichten gewesen
Ist.
Deutschen ,
da er
mit Frankreich
in
dieser Zeit
in
diesem Zeiträume
von keiner Erheblichkeit
Aber Könige von Frankreich waren zugleich oberste Lehnsherren von
Flandern, und in dieser Beziehung war ihr Wohlwollen nicht unwichtig, so wie
auch
wegen
der
Deutschen Handel mit England, mit welchem die Könige von
Frankreich in fast immerwährender Fehde waren,
wodurch
auf dieses Landj das ihnen für ihren Verkehr gleichwohl Frankreich, begünstigen,
auch
nicht
gefährdet wurde.
Diesen
nicht einmahl dulden,
erhalten
die
sichere
Fahrt
wichtiger war,
aber wollten die Könige durchaus
und diesen Hauptpunct haben
die
als
nicht
Deutschen
können.
Schon das hamburgische und lübische aiif
viel
den Hafen Rochclle,
wahrscheinlich aber
älteste
Seerecht
damahls unter
kennen
die
Fahrt
endlschcr Hoheit;
GESCH. DES PLIXDELS.
Z^YEYTE ABTHEIL.
272
auch die Fahrt auf Calais, das unter derselhcn Hoheit stand, kommt vor '). Die Könige von England haben die Deutschen auf ihren Besitzungen in Frankreich
mehr begünstigt,
als
von Frankreich für sich auch
die
Könige des letztem thaten.
haben wenige Bcgiinsligiingcn und Freyheiten von Seilen der Könige
N'N ir
zum
Deutschen, und
die
Theil auf das
von geringem! Belange, beziehen Lehn, auf Flandern. Alle aus diesem
sie sind
französische
Zeiträume auf uns gekommene und bekannte
folgende wenige, sämmtlich
sind
von Philipp dem Schönen (1285- 131 1). Im J. 1293 entschied er den Streit zwischen den Kaufleulon von Lübeck
und seinen Erhcbern des \yeggeldes zu Bapaume dahin, dass die Erstem, wenn in Deutschland gekauften oder angesie die Märkte von Champagne mit ihren schafften Gütern besuchten, diese Abgabe zu Bapaume nicht entrichten sollten, Orte besuchen dürfen, wenn sie nur da, wo sie einkehrten, Wegegelder entrichten würden; führen sie aber Güter aus Flandern so haben sie das Weggeld bey nach jenen Märkten, oder wohin es sonst sey
vielmehr frey
alle
diese üblichen
,
Bapaume zu
entrichten
2).
Derselbe König crthcilte im folgenden Jahre den Bürgern und Einwohnern
von Lübeck,
Gothland, Biga, Campen, Hamburg, Wismar, Rostock
ihrer
allen Theilen
Jedoch sollen
einigen andern das deutsche
seines Reichs freyen sie
nirgends
Handel gegen Erlegung der üblichen Abgaben.
nach Frankreich Wolle
,
oder andere
Leder
Lland oder aus Landesthellcn
aus England, Schottland oder
der Engländer unterworfen sind, clnriihren, noch selbst auf
,
die
sollen sie keine Güter (aus Frankreich) nach
bey gleicher Strafe.
Kriegführen bedürfe,
von
vier
Auch
ihnen
dem Meere
genommen
^)
iu
dem von dem Herzoge
LXW.
zum
oder abzukaufen, nach der Schätzung
J.
12'l7
allen
Kaufleufen
,
kommen, Engländer
Johaiiu von Sachsen der Stadt Liiiiebiirg im
des Ksslinger Zolles wird der VVeiue
in. i.xxix.
so,
Kö-
3^
Derselbe König bewilligte im
2) LIi.
Eben
England führen und daselbst verkau-
behält sich der König vor, Ihre SchifTe, die er
abzumielhen
schen Reiche oder aus andern Gegenden Auch wegen
verschiffen,
unbescholtenen Männern, zur Hälfte aus ihrer, zur andern aus des
nigs Lnlerthanen
1)
Waaren
der Herrschaft
bey Verfall des Guts und anderen Strafen nach des Königs Gutdünken.
len,
Stralsund
,
Meer befahrenden Kaufleuten, bey Fahrt auf Flandern oder von da zurück, es sey zu Wasser oder zu Land, in
und Eibingen und
von Kocliclle
godaclil.
J.
die
aus
dem
deut-
jedoch ausgenom12T8 ertheillni l'iivilegio
SECHSTER ABSCHN. HAND. men,
ihre
D.
NIEDERD.
"Sl
D.
NIEDERE.
U.
FRANKR.
273
Waarcn nach Brügge und den Zwcen
zu bringen und von da Ave«-und geschützt zu verweilen unter Entrichtung der iibhchen Abgaben. Er verspricht zugleich vierzig Tage zuvor ihnen anzuzeigen wann er diese Freyheiten zurücknehmen ihre Güter oder Personen festhalten lassen wolle, um während dieser Frist mit ihren Gütern
zuführen
zu
daselbst
,
verkehren
sicher
,
,
,
,
Im folgenden Jahre 1298 ertheilte König Philipp den und Freybrief durch welchen er ihnen dieselbe Unterthanen und Gleichstellung in den Abgaben mit den-
frey abziehen zu können.
Lübeckern
Schutz -
einen
Sicherheit Avie seinen
,
Keiner derselben
selben verlieh.
oder
Waaren
Schuld verhaftet oder seine
Angehörigen
ihrer
für
soll
mit Beschlag belegt wenJen,
eine
fremde
mit Vorbehalt
der Champagner Messen. Auch sollen unter demselben Vorbehalte und ausser wenn die Strafe an Hals und Hand geht, keine Lübecker, welche Bürgen stellen können verhaftet und behindert w erden. Im Falle eines Krieges
der Piechte
,
des
Königs oder auch der Lübecker
französischen
Alemannien mögen Auflagen sind
Güter
sie
sie
Handel ungestört
ihren
selbst
mit
fortsetzen.
dem Könige von
Von
etwaigen neuen
auf immer befreit und eine allgemeine Beschlagnahme auf die
Kaufleute in seinem Piciche will der König, welchen letztem Punct nur für sich und bis auf ferneres Gutdünken verhelsst, den Kaufleuten von Lübeck sechs Monate vorher anzeigen lassen, damit sie mit ihrer Habe sein aller
er jedoch
Reich
verlassen
sicher
Endlich
und
sich
nach
anderen
eben dieser König den Cölnern
ertheilte
seinem Pieiche erlaubten Handel zu betreiben,
bey Strafe des Verlustes derselben, DIess sind alle Freyheiten,
Gegenden begeben können im J. 1302 die Befugniss
in
2).
diesem Zeiträume von Seilen der fran-
zösischen Könige den Deutschen zugestanden worden, oder die auf uns sind.
Sie sind, verglichen mit denjenigen, die
den, unbedeutend zu nennen
Von
dem
eigentlichen Frankreich
dem südlichen Frankreich findet dem Domkapitel zu Hamburg ,
eines Processes des Piathes mit
zum
2)
ÜB. LXXXVII.
3)
ÜB. CXI.
J.
wissen
Eine der wenigen Spuren des unmittelbaren Verkehres der
deutschen Handelsleute mit
1) S. Nachlrag
gekommen
von andern Fürsten erworben wur-
3).
der Lebhaftigkeit des Verkehrs mit
wir eben so wenig.
in
unter der Bedingung keine Güter,
seinen Feinden zuzuführen
welche
i).
1298'
Ml
sich
in
den Acten
vor der päbsllichcn
ZWEYTE
274
Curie zu Avignon
ABTHEIL.
GESCH. DES H^iNDELS.
\vü unter den übrigen Zeugen d341 April
,
20
Laie Hein-
«-nn
vernommen ward, welcher von Montpellier kam mit seinen ^'\'aarcn welche er nach Hamburg und Lübeck bringen wollte. "SYcin und Salz, auch wohl Lampreden scheinen von ihnen daher gehöhlt worden zu seyn, wie gelegentlich vorkommt; dicss sind die einzigen Waaren, die erwähnt genannt Warin,
rich,
aus Lübeck, ,
werden.
Der Verkehr mit Frankreich,
stand, scheint in
schaft
so fern es nicht unter englischer Herr-
unbedeutend geblieben zu seyn; die
zwischen Frankreich und England,
fortdauernden Fehden räubereien
in
diesem Zeiträume
die
die daraus auch für andere Völker entstanden,
1),
sogenannten See-
die grössere Zunei-
gung der norddeutschen Städte und Kaufleute zu England, mit welchem
ein leb-
und begünstigter Verkehr bestand, die Nachbarschaft des grossen europäischen INIarktes zu Brügge und die geringen Fortschritte, welche Frankreich im sorgfältigen Anbau seines Bodens und seines Kunstfleisses gemacht hatte, mögen hafter
diese Erscheinung erklären.
Dass übrigens dieser mit Frankreich angeknüpfte Handel unter der Leitung oder
dem
Schutze der Niederlage zu Brügge stand
Nachrichten gewiss,
so
,
ist
besonders zufolge späterer
wie der noch mehr westlich und südlich geführte mit
doch haben wir von diesem nur Nachrichten aus einer spätem Zeit, wiewohl er wahrscheinlich auch in dieser schon stattgefunden haben mag, vielleicht besonders des Salzes wegen, obschon eine unmittelbare Fahrt dahin, wegen Spanien;
der Handelsniederlage der Spanler in Brügge,
weniger dringend seyn mochte.
SIEBENTER ABSCHNITT. Geschichte
des Verkehres
der
norddeutschen
Kaufleute
und Städte
mit England und
Schottland.
JJass zwischen den Sachsen
von den
ältesten Zeilen
1) Einen Fall dieser Art hist,
med.
aei-i.
T.
II.
erzalitt
col.
1047)
und Spccercyen befrachtet
diesseits
und
jenseits
des Meers
an sich ein Verkehr erhalten habe,
aus
Corner wo
ist
in
unter Reriirting auf die Cronica Francorum (1)ey
französisclie Freybeuler
dem Hafen von 'tZwin
im
J.
raubten
England
eben so wahrEccard
1335 drei pretissischc SchilTe
und nach der Seine
luit
fiilirlon.
Corp.
Tuch König
Philipp VI., an welchen die Lübecker und andere Hanseaten desfalls eine Botschaft abordneten, gab ilinen
icdoch die Deute so wie die Gefangenen zurück.
HANDEL DER NIEDERD. MIT ENGLAND.
SIEBENTER ABSCHN. sclicinlich
Begründung
von glaubwürdigen
es
als
,
Schriftstellern,
eines
wie oben bemerkt worden,
die von der und begünstigten Verkehrs norddeutscher Kaufleute
Allein die ältesten auf uns
versichert wird.
275
gesicherten
gekommenen Urkunden,
England reden, reichen nicht über die Mitte des zwölften Jahi'hunderts hinaus, Der König verstaltete den die Regierung Heinrichs H. (1154-1189). Cölnern dass sie auf dem Markte (zu London), wo der Wein von französischem
in
nicht über ,
verkauft wird,
Gewächs Maass
sollten
Urkunde
auch den ihrigen zu drcy Pfenningen für ein bestimmtes
unter seinem
frey
Schutz verkaufen
können
In
l).
ihnen durch sein ganzes Pieich Schutz zu
sagt er
,
und
einer
andern
befiehlt
allen
seinen Richtern, Yicegrafen, Dienern und Getreuen, Franzosen wie Engländern, die
Bürger, Kaufleute und Insassen von Cöln in allen ihren Gütern und Besitzungen, wohin sie in seine Lande kommen, gleich als wären es seine eigenen Güter zu be-
denn
schirmen;
sind, sagt er, liomiiies et fideles mei
sie
selbe in einer dritten
den Cölnern schon
Urkunde und
befiehlt
Er
i).
vviederhohlt das-
seinen englischen Beamten,
ertheilten Schutz für ihre Besitzungen erläutern
indem
er
zu wollen scheint,
Bezug auf das Haus der Cölner in London, noch in Bezug auf irgend ihre eigenen Sachen und Waaren und einige andere die sie angehen 3)
weder
dass
in
,
ein Leid ihnen zugefügt werden
und
solle,
wenn
sie
ihre
rechten
Zölle
bezahlen,
dass ihnen keine neue Zölle auferlegt
werden dürfen.
Es
damahls schon Besitzungen im Lande,
ist
deutlich,
dass
die Cölner also
Haus zu London inne hatten, und wahrscheinlich ist aus dem etwas dunkeln Ausdrucke auch abzunehmen, dass andere deutsche Güter zugleich emes Derselbe König erklärt in einem gleichen Schutzes sich zu erfreuen haben sollen. Schreiben an die Lübecker im J. 1176, dass, wie er vernommen, ihrer Stadt dass
sie ein
Kaufleute
und
die andei^en Kaufleute der deutschen Städte {civitates
Alemannie) sein
und freundlich [civiliter') zugelassen sie würden, weshalb er ihnen, den Lübeckern und den Kaufleuten anderer Städte Deutschlands, seine Gnade und Gunst, so wie den Genuss aller ihrer Gewohnheiten und Freyhelten zusichert, welcher sie zu Zeiten seiner Vorfahren sich
Reich besuchen wollten, wenn
1)
un.
I.
2)
ÜB.
II.
3)
ÜB. eos
III.
friedlich
quod neque de domo sua London, neque de rebus neque de mercaturis suis aut aliquilms ahis ad uach diesem duiikelu Ausilruck erstreckt
spectantihus injuriam uliquam vel contumeliam eis facialis;
sich der Schulz doch Laiidsleuleii,
wohl auch auf
audcreu Deulscheu
,
einige andere Güter
,
die ihuen uicht eigeuthiiailich
zugehüiteu.
Mm
2
,
wohl aber ihreu
ZWEYTE
276
GESCH. DES HANDELS.
ABTHEIL.
zu erfreuen gehabt, er bcfrcyt
vom
sie
an seinen Küsten, also dass
Slrantlreclile
Güter eines gescheiterten und angetriebenen Schiffes, wenn sich nur ein lebender Mensch noch darauf befindet den Eigenlhümern verbleiben und sie nicht aus dem Grunde des sogenannten U'reccnin verfallen seyn sollen. Also auch mehrere die
,
haben zu Ilcinrlchs
deutsche Stallte
II.
und Gcwobnbciten zu ihrem Vorthclle K()nig Richard (1189-1191)
zwey Schillingen demaiidls),
unter dessen Vorfahren Picchte
ja
England inne gehabt und besessen
ihm
von ihnen
in
London
ihre
Güter von
und Abgaben und
in
i).
iS^n
London zu
ihrer Gildehalle zu
von
so wie von allen andern Zöllen
die
und
die Cölner
erklärt,
befreyt zu haben, welche sie
entrichten hatten, et
Zeit,
in
{consuetuclinibus
England zu
entrichten
Er gesteht ihnen die Frcyheit zu, nach seinem Lande zu kommen, darin zu reisen, alle Märkte zu besuchen, und daselbst, sowohl zu London als an andern Orten zu kaufen und zu verkaufen 2). Denselben Schutz hat König Johann
waren.
ohne Land im
J.
1203 ihnen zugestanden, da
sie
seinem Neffen,
dem Könige Otto, Aus- und
so treue Hülfe geleistet; er verstattet ihnen für ihre Güter die freye Ein,-
Durchfuhr
in
seinem Reiche, vorbehaltlich jedoch der ihm zu entrichtenden Abga-
und ihre Vorfahren seinen Vorfahren bisher entrichtet hätEr wiederholte zu ihren Gunsten im J. 1210 wörtlich die von König Richard crlhellte Befrcyung von den zwey Schillingen von ihrer Gildehalle so wie von allen Abgaben, jedoch mit der Beschränkung, dass die Freyhciten der Stadt London ungekränkt blieben. Die Cölner haben im J. 1220 vielleicht wegen Wiederergreifung ihrer Gildehalle zu London 30 Mark entrichtet, vielleiclit sich
ben oder ten
Zölle, die sie
3).
damit von der jährlichen R.ente losgekauft
4).
Gleichlautend haben ihnen mit der-
selben Beschränkung, die in Richards Privilegium
und Edward
I.
1290 dasselbe
bestätigt.
vorkommt, Heinrich
den gleichen Schutz auf dem Markte Tloyland für ihre zugesichert,
und Eduard
III.
im
ihrer altern Freyheitcn gegeben
l5 UV. 1176 2)
in. vr.
3;
UV.
1338 ihnen eine
J.
1235
Waaren und
Besitzthümer
allgemeine Bestätigung
aller
5).
lieber das Aller dieser Urkwiidc vergl. jedoch die /Cusälze de» Herausgebers.
1203.
4) Cires Culoniae
reMunt compuliim de
ihesnuro liberaierunt et quieli sunt.
XXX
marcig, pro hahentla taisina de Cildhalla sua in Loidonia
Thom, JUadox
lut ann. re^ni 4 Jlniriii III. .5)
III.
Jener hat ferner den Cölner Kaufleulen
ÜB, VIII. XIII. LXXIll. LV.
12.35.
l.)3R,
f>.
,
history vf the exchei^uer
I.
414'
>">!'
'•
,
in
Moitnut rntu-
HANDEL DER NIEDERD. MIT ENGLAND.
SIEBENTER ABSCHN.
277
Aber auch andere Deutsche erhielten von Heinrich HI. ähnhche Freyhciten. So gewährte er den Leuten des Herzoges Otto von Braunschweig im J. 1230 Schulz durch sein Land für ihre Waaren um damit zu handeln, gegen Erlegung der gerechten und schuldigen Abgaben, er verstaltet ihnen die Freyheit, im Lande zu bleiben, und es zu verlassen. Alles nach Beybringung eines herzog-
Eben
wären
dass die Vorzeiger desselben seine Leute
lichen Zeugnisses,
1).
König versprach den Kaufleuten von Gothland und ihren Nachkommen (1237) wahrscheinlich den Deutschen daselbst sowohl als den Eingebornen), dass sie unter seinem Schutze mit ihren Gütern und Waaren nach England kommen, und die daselbst gekauften Güter nach ihrer Heimath [partes suas) führen dieser
können; dass
durch ganz England von allem Zoll
sie
Kaufleute zu entrichten haben
Eben
derselbe
hat im
die
auf sieben Jahre
welchen sollen
Lübecker,
die
die
^).
auf Bitte
römischen Königs Richard, rücksichtlich des Handels
nach England führen,
sie
und ihnen zugesagt, dass
1257
J,
seines Bruders, des erwählten
mit ihren Gütern,
[consi/efiuline),
bey der Ein - und Ausfuhr hey seyn
,
seinen
in
Schutz
genommen,
ihie Güter nicht gegen ihren Willen zu seinen Bedürf-
7iostruin) weggenommen werden sollten vielmehr ihnen der Lande zustehen und bey ihrem Ankommen und Verweilen sowie der Abreise kein Hinderniss in den W^eg gelegt werden sollte. Dasselbe hat der König den dänischen Kaufleuten und denen von Braunschwelg zugesichert 3), so wie
nissen
(ad opus
,
freye Verkehr im
Aehnliches den Gröningern als
4). Wahrscheinlich ist es den Lübeckern hier schwerer an andern Orten geworden, früh dauernde Freyheiten zu erhalten. Es erhel-
let
aus
briefe,
dem den Lübeckern im dass sie über Cölns
sich beschwerten,
1226 von Kaiser Friedrich H.
J.
und
Tiels
denn der Kaiser befreyt
sie,
wenn
sie
sollen;
diesen Missbrauch will
und Verhältnisse
abgeschafft
gleich
Deutlich
die
ist,
UV.
einzelnen Freyheiten derselben,
1237.
3) S. dagegeu den Nachtrag 4) S. Kachlrag
zum
J.
12j8«
die
zum UV.
1257.
Frey-
England
sie
abiisu et act/o/iis unere), sie
aufgebracht
sollen
gleicher
haben Rechte
von TIcl und deren Genos-
dass letzlere die begünstigton in England waren,
1) UV. 1230. 2)
haben,
sich erfreuen, deren die Cölner,
sen theilhaftig sind.
wenn wir
er
in
nach England fahren, von
und der Handelsbedrückung {cih illo praro von Cöln und Tiel und deren Genossen sejrcn
jener bösen Unsitte
welche die
ertheilten
und deren Genossen Vorzüge
!)•
welche später in den ge-
Z^YEYTE ABTHEIL.
278
GESCH. DES HANDELS.
nieinsclianiiclirn sich verloren, nicht näher bezeichnen III.
liat
endlich für sich
und
seine
Nachkommen im
J.
können
König Heinrich
1).
1266, auf
Bitte
des Herzo-
Hamburg die Befugniss ges Alhrecht von Bl•aunsch^veig, dessen Kaufleuten von ihre Hanse durch das ganze Reich unter sich {per se ipsot.), gegen /.u'^eslanden ,
ihm und seinen Nachkommen schuldigen und gewohnten Abgaben, zu haben 2); so wie er das Jahr darauf auf desselben Yorbittc dessen Kaufleuten von Lübeck Er verspricht, dass Niemand von ihnen an einen umfassendem Freybrief ertheilte. werden solle, als allein der wu'kverhaftet halber Person'oder Gütern Schulden
die
liche
Schuldner
und dessen Bürge,
des Handels gestanden
Gemeinschaft
welche mit den Schuldnern in
oder die,
und einen
Einfluss
auf
sie
hatten und
so
im Vermögen besitzen, dass davon die Schulden ganz oder thcilweise bezahlt werden können, oder endlich nur dann, wenn die Obrigkeit von Lübeck des Königs Üntcrtbanen das Piccht erweislich verweigert haben würde. Auch sollen ihre in den Händen ihrer Diener befindlichen Güter oder die sie irgendwo viel
nicdcr"-ele"^t
den Herren,
haben
wegen der von ihren Dienern begangenen Vergehungen ihnen,
,
nicht verloren gehen,
wenn
sie
anders beweisen,
dass
die
Güter
König von ihren Waaren keine mit Gewalt ihnen wegzunehmen, ohne ihnen oder ihren Dienern dessbalb Bedürfniss elo^enen /um mit Ausnahme der von Alters her dem Könige bllli"-e Entschädigung zu geben: {gehören.
Es
verspricht der
Auch sollen sie, in so fern es von ihm abhängt zustehenden Piechle der Art. (wahrscheinlich war auch der Stadt London Einwilligung erforderlich), ihre Hanse haben gegen eine Abgabe an den König von fünf Schillingen, gleichwie die Bürf^er und Kaufleute von Cöln die ihrige haben und vordem gehabt und die Abo^abc entrichtet haben, doch so dass sie, die Lübecker, davon ihm und seinen Nachfolgern die üblichen und schuldigen Abgaben zahlen 3). Diesen Nachrichten zufolge scheinen die Cölner hier mit dem Beyspiele vorvon ihnen sind die ältesten uns bekannten Freyhcitcn er-
ausge"-angcn zu seyn,
Wcstphalcn und oder Geund Cölnern von den günstig sellschaften in England hatten, und nicht immer zumehr sie allmählich denn bis wurden, den ihnen näher Verwandten angesehen
worben worden; andere Sachsen gefolgt;
sammenschmolzen und 1) 2) 3)
üV, 1220, LV. i:6f,. üV. I2f.7.
3. 2. 1.
sind aus den deutschen Niederlanden,
welche deutschen Kauflculc ihre
in
besondern Hansen
Eine Gesellschaft sich vereinten.
HANDEL DER NIEDERD. MIT ENGLAND.
SIEBENTER ABSCHN. Höclist walirschciulich
Auf
ist
dieser
Gang,
279
obschon nicht urkunrllich
be-
zu
Hamburger und Lübecker die Befugniss erhielten, ihre besondern Hansen zu haben, von demselben Könige aus dem J. 126O einen Freybrief (von Eduard L 1280 und von weisen.
haben wir schon
Jeden Fall
bevor noch
,
die
andern Königen nachher bestätigt), worin er den deutschen Kaufleuten [mercatoribus Aleniajinie)
auf Bitte seines Bruders, des römischen Königs Richard, welche
,
London
das Haus in
schen genannt wird Freyheiten und
Vorfahren
welches gemeinhin die Guildhalle der Deut-
ihnen allen und jedem einzelnen verspricht,
dem Herkommen zu
(p?'oge/iitores)
Hier
welche
inne haben,
1),
,
deren
die
Gildehalle
der
Devitschen
schon zu seiner Vorfahren Zeit besassen.
sie
auf die deutsche Gildehalle beziehe,
Ob
den
in
sie
zu seiner und seiner 2).
und Freyheiten
vor,
diess Letzte sich zugleich
oder nur das damit gemeint sey,
Freyheiten unter seinen Vorfahren besessen haben, in
sie
Zeiten sich zu erfreuen gehabt haben
kommen
zuerst
schützen
mag ungewiss
dass
bleiben.
sie
Audi
andern Ländern haben sich Einzelne, selbst bey Erwerbung gemeinschaftlicher
Freyheiten
ihre besondern bestätigen lassen
,
und
dieses hier,
;
allmählich aber verschwindet auch
die später folgenden Freyheiten
werden gemeinschaftlich
und
für
durch diejenigen, welche die Gildehalle in London inne haben, erworben. In einer andern Urkunde, die in dieselbe Zeit fällt (126O-66), erlässt ein Engländer Wilhelm, Sohn Wilhelm Reyners, dem Aldermann der nach England
kommenden
Nahmens Arnulph, Sohn Thedmars, und diesen zwey Schillingen von einem Stück Landes welches östlich an ihre Gildehalle zu London im Kirchspiele aller Heiligen slösst, welche sie durch die Gnade des Königs und seiner Vorfahren besitzen, gegen Erlegung zweyer Mark Schillinge 3). Die gemeinschaftliche Niederlage der deutschen Kaufleute war demnach schon zu Heindeutschen Kaufleute,
Kaufleuten selbst die ihm jährlich zu entrichtende Abgabe von ,
Ausdruck, domus, quae Gildhalla Teulonicorum
1) Dieser
vulgari.'er
nuncupatur, das Haus, welches
in
der
Volkssprache die Gildhalle der Deutschen genannt wird, hat sich fortwährend iu den späteren Uikuiid
wenn II.
wie
vormahls zu
Urkunde Eduards III., worin Der gewöhnliche Kahme für Boston, be-
nicht in einer
1055>
man
üt. Dotulphi.
Qq
2
GESCH. DES HANDELS.
Z^YEYTE ABTHEIL.
308 tliun
auch
pflcglc;
soll
Kaufmann einem andern weniger Tonnen
kein
ifnisfd) \Vaclises, tausend Stück Pelzwerk [operis), zehn honis),
zehn Fässer
Wachs
als
zehn Slück
Stockfisch [rum-
oder Asche verkaufen; also dass einem Unvermögen-
den, der nur ein oder zwey Stück "Wachs hat,
die er einem
Fremden
überlässl,
durch die Beamten das Gut aus der Wagschalc hinweggenommen und fallen erklärt
^^ird.
Fremder kaufen
,
Kommt
Schiff
ein
als
von Norwegen mit Iläring, und
so wollen die Bürger es nicht erlauben
ver-
will ein
sondern das Vorkaufs-
,
recht haben; desgleichen dürfen eingeführte Mühlsteine nicht aus der Stadt geführt,
von vier Männern die zu diesem Behufe angestellt sind verkauft Haben die Deutschen Getraidc gekauft, so wird es nicht erlaubt, dasHaben die Bürger selbe in einem Hause bis zu dessen Einschiffung niederzulegen. aber Fische oder andere Waaren von ihnen gekauft und In ihre Wohnungen sondern
allein
,
,
werden.
so
fTclübrt,
sollen
Manches behalten,
die
Bezahlung nicht
sie
den Gottespfenning darauf und empfangen
sie
nicht
dabey gewinnen können,
grosser Nachthell entsteht;
kaufen,
wovon sie Beym Kaufe geben
Hansabrüder daselbst ihre Bezahlung hohlen,
also dass die volle
so
dasselbe
die
bringen
findet
Statt,
erfolgt.
Waaren,
wenn
finden
sie
aber, dass
Sache zurück,
die
sie
sie
woraus
der Kauflcutc Güter
Zahlung aber über die bestimmte Frist hinaus verschieben.
die
Eine
andere Klage betraf die Hinwegnahme deutscher Güter zu einem wHlkührllch von Ihnen gesetzten geringen Preis.
So kamen, fahren
sie
in
ihren Klagen fort, im
22 grössere Schiffe mit Fischen auf Michaelis nach Lynn, der König befahl zu seinem Gebrauche 40000 Fische Ihm zu verschaffen, worauf Jahre
vergangenen
die
Bürger die Kaufleute vorforderten
und ihnen den Auftrag
mitthellten.
Die
Deutschen schlössen darauf ihre Häuser zu, die Bürger aber erbrachen mit Gewalt die
Thürcn
Gewähr zu
,
und nahmen so leisten.
Fische,
viele
als
sie
wollten,
ohne deshalb eine
Darauf ward über den Preis eine Untersuchung
angestellt,
und die Fische, die sieben Schillinge werth waren, wurden für sechs behalten, und bezahlte somit die Stadt nur vier Pfund Sterling für die Ladung zweyer Schiffe. Die Fremden mussten auch INLnucrgcld und doppelte Costume zahlen; und die Bürger Hessen ausrufen, kein Fremder dürfe Waffen tragen, sie selbst aber fühl ten dergleichen
ben
ist
und schlugen
die
Deutschen damit
am
hellen Tage.
Dieses Schrei-
gegeben auf dem Markte zu Boston, in der gemeinen Vcrsanmilung (communi
colloquio) der Kaufleule,
unterschrieben als Zeugen von Johann Crispin, damahli-
gcm Aldermann und zwey Cölnern
zwrven aus Soest, zwey Dortmundern Einem aus Münster, dann dreyen aus Lübeck, Einem aus Dcvcnter, Einem von ,
,
HANDEL DER NIEDERD. MIT ENGLAND.
SIEBENTER ABSCHN.
Stralsund, Einem aus Rostock, im
zehn Siegeln versehen Diese Urkunde
tung
der Niederlage
in mehr denn einer Beziehung merkwürdig; sie enthält gekommen sind, die nähere Nachricht über die Einrich-
der Deutschen in England
in
diesem
Zeiträume,
so
wie
über die Gegenstände des deutschen Handels und dessen Bedrückun-
Aufschlüsse
gen, welche die Städte
Am
309
1303 auf Maria Himmelfahil und mit fünf-
l).
ist
die auf uns
vor allen,
J.
auffallendsten
in ist
England ganz gegen den "Willen der Könige ausüblen. wohl, bey der Ausfuhr das Getraide aufgeführt zu
fin-
den, da England damahls kein kornreiches Land war, auch die Deutschen solches
gewöhnlich hier einführten.
Allein
Fremde dort Getraide, welches dern
kommt auch
es
in
es ist nicht
nur wahrscheinlich, dass andere
die DeutscJien aufkauften,
dem Handel
eingeführt halten,
mit andern Ländern
beym
son-
Getraide vor,
man bey missrathenen Erndten in der Heimath Getraide aus Ländern nahm, man in gewöhnlichen Zeiten thciKveise damit versorgte. Doch am merkwürdigsten ist die Urkunde in Bezug auf die Bildung des
dass die
Vereins der Deutschen selbst in England und deren Verhällniss zu den deutscheu
um
Städten,
so
mehr, da wir nicht wie
Niederlage und der
Urkunden
Wir
Ordnung
daselbst,
und
in
Flandern,
über die Einrichtung der
ihr Verhällniss zu
den Städten, andere
besitzen.
wissen, dass zuerst einzelner deutschen Städte Kaufleute, dann mehrere
London inne hatten, dass Londoner Bürger seyn vmd von der Ohn'gkeit anerkannt werden musste, auch von ihr in Eid und Pflicht geoder
alle
gemeinschaftlich
Aldermann an
ein
nommen war; sie
einen
worben
die
die
deutsche Gildehalle in
ihrer Spitze
Wahl
der
Nähme
der ein
desselben stand
Landsmann wählen,
hatte;
stand,
des hier
einiger Sicherheit schliessen,
ob
ihnen übrigens frey;
vielleicht durften
welcher das Bürgerrecht der Stadt London er-
vorkommenden Jacob
er ein
Crlspin lässt nicht mit
Engländer von Geburt oder ein Deutscher
Wenn
zu vermuthen Ist, dass in dem Vereine der deutschen Kaufleute die dem Genüsse der Freyhelten, welche die Gesellschaft erworben hatte, von ihr selbst und von dem Geburts- oder dem Wohnort des Ankommenden abhängig war, wenn er aus einer Stadt oder Gegend stammte, die zu der Verbinwar.
Zulassung zu
dung, wie
sie
damahls seyn mochte, gehörte:
so scheint doch laut einer frühern
Nachricht, dass die Könige, wenigstens damahls, von Zeit zu Zeit die Aufnahme
und Zulassung der Einzelnen gut heissen mussten. 1)
ÜB. CXIII.
GESCH. DCS HANDELS.
Z^yEYTE ABTHEIL.
310
Die Gescllscliaft nennt sich hier, mit geringer Abweichung von der Rencnwomit sie auch die Könige in den ihr veritattelen Freyheiten bc/.eiclincteu:
nun"^,
Aldermann und Brüder der Hanse Deutschlands {Aleinan?iie) in England wellend. und wie es scheint ziemlich unabhängig von den Diese fassten Beschlüsse jedoch verbunden waren, und deren Mitwirkung sie %velchen sie mit Slädten, bedurften um mehrere von ihren ßeliebungen in den Slädten aufrecht zu er,
halten
;
spätere grössere Unterwerfung unter
die
den städtischen Verein scheint
indessen damahls noch nicht, gewiss nicht in der Maassc, wie späterhin,
vorhan-
den gewesen zu seyn.
Von
dieser Gesellschaft
offenbar ausgegangen
.das
ist
w elches
,
sie
Verbot des Verkehrs mit der Stadt Lynn
den Slädten anzeigen
;
sie
begehren dessen
Aufrechthaltung in den Städten und berufen sich auf das promissuni Teutonicorum
commune promissum Teutonicorum
welches auf einen Beschluss vereinter Städte
,
oder auch nur auf die in England die Gesellschaft bilbezogen werden kann denden Deutschen, welches Letztere das Wahrscheinlichere ist, da sie den west,
phällschen Städten danken,
Andere klagen der gemeine
Provinz überhaupt,
der deutschen Kaufleute in
schen Kaulleute standen, sind
,
am
oder die daher
frühesten
Emporkommens
die in
die Gesellschaft endlich sagt
bitte Piostock
London waren,
sondern auch in Puissland, des raschen
Wenn
mit Ernst gegen die Straf-
kann man darunter einen Verein der Kaufleute
so
denen auch
gebürtig verstehen.
und Genossen des Vereins Diese gemeinen wcstphäli-
von Cöln beyzuzählcn,
welche an der Spitze
den entfernten Gegenden nicht nur in England,
Diinmark und
In
Holland die thätigsten,
sten
diese
Gemeinden Deutschlands waren auch haben Urkunde nächst dem Aldermann zuerst und am zahlreich;
unterschrieben.
Der
Sitz
der Gesellschaft
im Lande vertraten
,
war
auch mögen
Vorstehern schon damahls
in
dergleichen in andern Ländern
sie
in
London,
von woher
sie
die
Deutschen
untergeordnete Gesellschaften der Art nebst
andern Theilen Englands geiiabt haben,
und auch
wie
hier späterhin ganz gewiss hatten.
damahls war eine solche Gildchalle zu ein
vor der Zelt
der wendischen und der Seestädte, da unter den west-
])hiilischen Stadien die ältesten freyen
jene Kaufleute
und über
den Beschluss aufrecht gehallen,
Kaufmann von Weslphalcn
^Verk zu gehen;
fälligen zu
dieser
dass sie
die es nicht gethan hätten.
,
In Lynn gewiss nicht, denn London, sandten daliin 4 Seniores und
Ausdruck, der auch auf andern Niederlagen
in
sie,
die
sie
Aber
Deutschen auf der
d'iscreliores aus ihrer Mitte,
den lateinischen Urkunden zur
SIEBENTER ABSCHN. HANDEL DER NIEDERD. MIT ENGLAND.
dem Allermann oder den Alteilcuten zur Seite hatte sich zum Markte der Altermann und der
Bezeiclinung des Kaufmannsraths, der
Aber nach Boston
vorkommt.
stand,
311
Kaufmannsralh begeben, welches auch in den Niederlanden der Fall war, um aul die Streigrössern Märkten des Landes oder der Nachbarschaft zugegen zu seyn ,
tigkeiten
beizulegen,
in Ihren Freyheiten zu schützen
Eingeborenen
sammlung, commune colloquinm, und Der Grundriss des Ganzen war vollkommner ausgebildet worden ist, der
in
Fremde
;
Landsleute gegen die
die
auch eine gemeine Ver-
sie hielten
fassten,
wie zu London, ihre Beschlüsse
bereits
vorhanden,
haben wir nur
w^enigstens
erst
i).
späterhin
obgleich er
aus spätem
Die Unterwürfigkeit dieser Vereine der deutschen Kauf-
Zeiten davon Nachricht. leute
und
Klager zu vernehmen,
die
dann strenge geworden,
erst
ist
und durch
Städten selbst sich enger geschlossen,
als
der Verein unter den
die vielfachen
Hansetage eine
festere
gesetzgebende Macht in Bezug auf die auswärtigen Niederlagen sich gebildet hatte.
Dass mit Schottland den habe,
ist
fro\lIch
gleichfalls ein
Verkehr von Seiten der Deutschen bestan-
Nachrichten in bereits angeführten Urkunden,
Wir haben
luuthen.
Es erhellet diess aus einigen und wäre ohne sie leicht zu ver-
keinem Zweifel unterworfen.
auch aus einer frühern Zelt,
vom
bereits
1297,
J.
eine
Murray und
Zusicherung der berühmten Anführer des schottischen Heers Andrew
fFilliani Tl'allace und der Gemeine {comniunitas) des Reichs überhaupt für die
Städte
Lübeck und Hamburg, mit der Erklärung,
dass beyde Städte den sie
Schotten
ihren Kaufleuten bekannt
Zutritt
geneigt
machen
lassen
vernommen
dass, da sie
wären und
möchten, dass ihnen ein
mit ihren Gütern in ganz Schottland zustehen solle,
V. J.
1303. CXIir.
Boston nur bis
zum
,
nicht für diese ganze Periode
besucht wurde, giebt,
fiiih
Arrestanlegungen im
J.
1319 geschahen hier.
so wie in der eben gedachten Urk.
iune hatten
,
welche
sie
v. J.
v. J.
v.
S. Urk. J.
1354.
CLX. Für Lynn CLXXIU», welche ,
1303 bereits erwähnt wird,
gegen die dortigen Bürger verschlossen.
schon ein
/ieugiiiss
wegen Auch die
in der Grafschaft Norfolk gelegen
Sartorius
dass die
nicht kannte,
bestätigt,
Deutschen Häuser zu Lynn
Der Vertrag zu Utrecht
Der Stahlhof zu Lynn, am Fluss Lynn belegen,
bemerkt werden möge, von den Hansestädten
Aldcrinanu Edward Everard für 800 Pf. 2)
sie
der Stockfisch -Fischerey
v. J.
1474. und
1475 bestätigen die älteren Hechte der deutschen Hanse zu London auf die Ge-
bäude zu Boston und Lynn. bekannter Umstand
beweisen, während
Gegend, welche
welche zur Einrichtung einer Nebenfaclorey führen mussle.
wird jene noch mehr durch die Urkunde
mehrere Urkunden
2).
Diese Urkunde kauu gegen das Vorliaudeuseyu einer Niederlage zu Lyn« oder
Jahr 1303
für die Lebhaftigkeit des hansischen Verkehrs in dieser
schon
völlig freyer
da das Land durch
Gottes Hülfe nun von der Gewalt der Engländer wieder befreyt sey 1) S. Urk.
hätten,
gewesen,
ihnen förderlich
ÜB. LXXXVirr. und Nachtrag Bd.
II.
St.
verkauft worden.
S. 73fi.
L,
erst
ist,
was hier
als ein
wenig
im Jahre 1750 au den dortigen
ZWEITE
312 Indessen
Lande;
dass
mehr
dieses
als
GESCH. DES HANDELS. kaum über den Verkehr mit diesem
wissen wir
bedeutendem Umfange
von
er
ABTIIEIL.
gewesen,
ist
nicht
^vahrs^.hein-
schon dieses seltenen Erwähnens desselben wegen, und auch deshalb, weil
lich 1),
und England war, mit dem
so häufig Streit zwischen Schottland
letztern
Lande
aber der vornehmste Handel von den Deutschen betrieben ward und der Verkehr zwischen ihnen und Schollland oft wenig sicher seyn mochte 2). Diess mag auch ,
Ursache der häufigen Leraubungen gewesen seyn, die wechselseitig an ver-
die
schiedenen Küsten
und Meeren
die zu so vielen
ist,
nannte
statt
berauble Theil immer,
es der
fanden,
wie
erwähnt worden
gelegentlich
neuen Störungen wiederholte Veranlassung gaben.
w enn
Seeraub
der Andere mit einem Dritten in Krieg
dem
Ersten die frcye Fahrt auf seines Feindes Land nicht verstatten wollte; aber im Grunde befolgten Alle mehr oder weniger dieselben Grundsätze, und der freyc Handel der Neutralen mit dem Feinde ward von Wenigen oder von Niemand geachtet, welcher die Macht hatte, auch auf diese "Weise seinem Feinde zu scha-
den
Eben
3).
man auch Seeraub, wenn nun
so nannte
der neutrale Theil, der
Schaden gekommen war, ein "^Wiedervergeltungsrecht an denen übte, die ihm
7.U
denselben zugefügt hatten.
ohne dass
brechens,
es
So beschuldigte man
eigentlich
Anman den Handel, auch den ihm vernichten wollte, und aus dem
so häufig aus freyem Enlschluss zu rauben,
dem Feinde auch dadurch
sicht,
als
vielmehr aus der verbreiteten
zu schaden, dass
unschuldigen Handel der Neutralen,
mit
eben so verbreiteten Wiedervergellungsrechte derer,
konmicn waren.
J. 1356.
Aeltcrlciilen,
dass in Schottland
oder in Städten
stand r.iU,
in
keine Aeltcrleute sind,
die
wie zwey Schreiben des Königs Eduard
,
Altestate über ausgestellt
von
folgern zu wollen,
war, würde ohne fernere Belege zu
iii
und den Erstem
von ICngland
II.
v.
:
d. J.
welclieu der König über
so
war
und den Deutschen be-
diess
doch nicht immer der
1309 an den Grafen einige ^chif^er,
J.
von Kamur
Eslerlini^fs
genannt
dem östlich liegenden Deutscblaud), welche mit ihren Koggen jetzt im Swyu liegen, »icli beschwert, ihm und den Seinigen zu AVasser und Land in Schottland und au andern Orten Schaden zugefügt
hätten.
>
Der mündlich seinem Abgeordueteu gegebene Auftrag mag
ser üesterlingc festzuhalten. 3)
von der Stadibeliürde
der Hegel ein gutes Verhältniss zwischen den Königen von Engl-nnd
und Robert Gr. von Flandern beweisen, (aus
und Norwegen verlangt,
L,
das Gegenthcil aber zwischen den .Schotten
,
Schottland
eine Isiederlassuug mit Aclterleuteu vorhaudeu
rasch geschlossen seyn.
2) 'NVenu
wo
CLXXXUI.), welcher
Fab. et .Sebast. (l'B.
deu geschehenen Verkauf von VYaaren in England,
den
dadurch zu Schaden ge-
die
"Wie häufig nun eben diess in Bezug auf die Schotten bey ihrem
Aus dem hansischen Bcschhisse vom
1)
Ver-
sich wechselseitig oft dieses
vorhanden war; die Beraubung entstand nicht
UV. 1205.
2-
UV. 1309.
daliiu
gegangen seyn, die Schiffe die-
HANDEL DER NIEDERD. MIT ENGLAND.
SIEBENTER ABSCHN. der Deutschen
iinfl
selbst.
Daher
Verhältniss
häufigen
die
zu
England
mussle,
eintreten
313 von
ergiebt sich
Klagen der Deutschen über die Schotten,
als
See-
räuber, und ähnliche Klagen von Selten der Letztern über jene.
So viel man wenn auch noch
so kleine Niederlage gehabt.
deutende, welche
sie In
haben auch
weiss,
die
Hansen zu keiner
England besassen
:
In der
Zeit in Schottland eine,
Art wie die grosse und be-
auch war auf dem allgemeinen Markte
Flandern der Verkehr zwischen Deutschen und Schotten leichter,
sicherer
und
beyden Thellen bequemer. Die Schotten waren indess sehr thällg zur See; schen Reichen, hier
nicht
wie in den Niederlanden, auch
leicht
gern
in
sie
kommen
und zugelassen wurden
gesehen
Gründen und der sogenannten Seeräubereyen wegen. Verkehr demjenigen ähnlich
,
den
die
In
den scandlnavi-
Deutschland vor, aus
,
den
obwohl
sie
angeführten
Im Uebrigen
war
ihr
Deutschen mit England betrieben.' Wolle und
wurden von den Deutschen von Schottland ausgeführt, dagegen wurden und ohne Zweifel andere Erzeugnisse ihres Bodens und
Felle,
vornehmlich Getraide,
Kunsifleisses so wie auch andere "VVaaren,
schenhandel
In
deren Besitz
gekommen waren, von ihnen dahin
sie
durch ihren Zwi-
geführt.
Weise bestand auch schon ein Handel mit Irland welcher Land den Königen von England unterworfen war, Störungen weniger ausgesetzt blieb. Die hamburger und lübecker SchlfFsrechte des drevzehnlen Jahrhunderts setzen eine Schlfffahrt nach Irland, wo Wolle gebohlt wurde, voraus, und Eduard I. im J. 1273 verhiess den fremden Kaufleuten daselbst sicheres Geleit zu i). Doch wird noch am Schlüsse dieser Perlode durch Eduard III. bestätigt 2), dass nur wenige Fremde nach jenem Lande kamen und der Hanseaten Auf
eine ähnliche
,
jedoch, so lange das
oder der deutschen Kaufleute geschieht
In
den uns bekannten derzeitigen Irischen
Geschlchtsquellen keine Erwähnung. 1) R y
mer
I.
505.
2) Ulk. V. J. 135G bey
non accedunt.
Rymer
III.
34i.
:
Mercafores altegenae ad negotiandum in terra Hihernia communtter
D welche
welchen.
S. 32>
Z. 5
?. C7.
Z. 18 und 19. die Worte:
V.
u.
S. 176.
Z. 22. Radesholt
— —
Z. 4
V.
u.
S. 194.
Z. i
V.
u.
CXLV.
1.
u
c
4.
der
Z.
—
üher
k f e
I.
und
I.
CXLIX. 1.
h
1
er.
der.
besitzen sind auszustreichen.
Redcsholt oder Revesliolt.
1.
Treylcu
r
Letzte Z.
Vgl.
CXLVIU
l.
F.d.
II.
CLlb.
.S.
742-
CXLVIIc
I.
CLK.
Trejleu.
Göttingen, gedruckt
in
der
Dietericli sehen Univ. Buchdruckerei.
G.
F.
S
a r
t
o
r
i 11
s
Freyherrn von JF'altershausen
Urkundliche Geschichte des Ursprunges
der deutschen Hanse.
J.
M. Lappenberg.
Zweyter
H
a ni
Band.
b u
r g,
verlegt von Friedrich Perthes.
18
3
0.
Hansisches ürkundeiibucli
und
Urkuiidenverzeichiiiss bis
zum
J.
1370,
nebst lithographischen Schriftproben und Siegeln.
URRUNDEN
"nd
ACTEN.
König
lieiiiricli
dein
II.
von
Wein
den Cölnern die Freylieit, iluen
Eiiglnnil be-willigt
zu Londun, gleidi dein in Franki-eich gewachsenen, zu
3rcbiiellw'age
unri sn
sondern
üblich.
Urkunden vor.
Punder aber,
"NVagsch.iIen in weiter
Güter nach
dem
Sache und TVahme
sind,
.-indere
die
grosse Scbnellwage
worauf die schweren Güter gewogen
wie hier Punder dem Heseiner entgegen prscf»!
zwey
auch
oder nach der grossem.
in uiisern Seestädten
koinuit auch in vielen andern
der \V.15e mit
,
v%ird.
so wird dasselbe
unten folgondiii Urkimden gegen über
gestellt.
Vurl
—
aliijiia bona uon debet, si
ibidem ducit
Si qiii.squciin
talibus bonis iJiclüneum dai'e l)
vel niattan
clausis janiiis
tcrram ad vcndcndnm ea, de habet bodam, naueni, hudeuat,
in
,
ibi
nundinis.
in
non debct esse aliqiiis maniuim supra dorsum
'^A'olL^oringllc, nisi violencia,
Ibi ligatio
—
13
non
foiluni
id^i
que
niulieribus,
fiL
abcuius,
et conipedicatio
est,
sine excessu et jiu-e et racione.
,
Quecunquc nauis
yeiiit
ad terrain,
exonerant
iJlani
licite
liomines quando
veniunt.
Quiccumqne non
ibi
quis emit
hoc debet educere libere
,
et in
hoc proliiberi
debet.
Die dominico ante miehael. prius
noin denarii pro llieloneo
dantiu'
non
et
-).
In nostra eines
nostri
-snlta
ei
nemo
3),
Nullam tabernam renalem habemns possumus per amplioras pro denariis. 1) Huilfeld
hat
Der Sinn
iii
tunc noster
debet, nisi
jacerc
aduocatns et
fauent.
seiuer Uebersetzung Boecl
,
Tiaad
,
vitta
Telt eller
AVer hier während der
bleibt derselbe.
in
eii
cereyisiam
sed
,
dare
Boe. giort of Matter och Laeret.
I\Iärkte ansässig ist,
eigenen Roden bat, im
Gegensatze der ab- und au Reisenden, welche den Zöllen bey der Landung unterworfen bleiben.
Wort
Vielleicht
ist
in uuserni Aufsätze ein
Leinwand
ist
darin nicht die Hede; allein auch die Leseart in uuserni
kommen
saga Hafu. 1826- 4pellis
cutis
und
fut,
I>.441.
vas.
factum, quo sarcinas suas der Saga
Wegen
passende;i Sjnn.
:
ausgelassen; you einem Zelte, gedeckt mit Matten oder
folgende Erklärung des altuordischeu Ausdrucks: h\\dfat, \ou Sigiiificat,
iler facientes
Simpliciter etiam signißcat
heisst
daselbst, proprie
es
coudebaut lectum
et lecti instar
uauticum
"Wer ein Lager, Bett oder Slalte daselbst hat.
cf.
h. v.
Auch
meinen der gleiche Sinn sich ergeben 2)
Was
diese neue iMüuze des
:
Königs
iu dieser
in
vel
hi'id,
saccum ex pellibus
simul utebantur. 117 und p.:i45.
Im neuen Dänischen
bist,
Ilyttefad
orcadens. ein
—
Behälter,
Apheleu dänisches und das
s.
Bedeutung das Wort genommcu, würde im Allge-
wer eigeuthiimUch betrifft,
vas
iudex vocum ad
Fischreuse, auch niederdeutsch Hiidevat, Hiivat in diesem Sinne
bremisch uieders. Wörterb.
Aufsatze gibt eiueu voll-
der Bedeutung des ^Yorts hudeuat findet sich iu der Saxdaela
daselbst Fischbehälter hat, oder ansässig
welcher
stets
von einer beslimmteu Zeit an
ist.
die
Geschäfte zu machen sind, welches zu deu Freyheiten gerechnet wird, und oft auch in anderen
auf Schonen sich bezieheuden Urkunden vorkommt;
Erklärung bis
jetzt
beyzubringeu.
so weiss ich
nichts
Befriedigendes
zur
ihm auch Suhm a.a.O.) bat uouidcuarii gelesen, wohl uovem heissen. Offenbar hat Huitfeld die
Huitfeld (nach
und übersetzt neun, aber dann müsste es lateinische Lrkuude vor Augen gehabt, und u mit u verwechselt noni für noui. Die Könige dringen stets darauf, dass in dieser neuen Münze die Abgaben zu entrichten seyeu, sie müssen wohl Yortheile dabey gehabt haben; die Begünstigung liegt iu der Zeit, hier nicht vor Michaelis. Vielleicht war zuvor die neue Münze nicht iu hinlänglicher Menge zu haben oder war es ,
w ähreud der ersten Wochen der Jahrmärkte älterer und Müuzen sich zu bedienen, vou i\Iichaelis an aber nicht?
vergönnt der
3)Yilta, Viltc
,
ist
bekanntlich Fischerlagcr, Fischerdorf.
abgenutzter oder auch frem-
—
14
Si fiircm cum re furata prcscntamus aduocato rcgis , sive ligalus fiierit aut noii ligatus, in co non peccainiis. Si ciuis noster claro die eniit jumentiim, quod forte furatum est, in CO non liabet ciilpam emeus, quoiiiam ipsiun furatum fuisse ignorabal, si
l-2u\
s. '^'^
(1.
'
Aenit, cui furatum erat, illud recupcrare volens. Quilibct habcus ibi bodam iiercditat eam super suos proximos,
forte
illc
resi
satisfaciat
1.
de
dummodo
loco.
Lübeck an Hamburg (Hainmeiiburch) wegen Erhallung wechselseitiger Freundschaft und Schutzes der Güter ihrer Büiger in der einen, wie in der andern Stadt.
—
Amicitiam modis Omnibus Abgedr.
et et
b,
dilecüonem mutuam /lacientts iiiter vos et uos hahitam diligentia de cctero volumus couservare.
—
summa
Dreyer
14.
,
vin. I'JIO, Jiil.
24.
aimd
König v. England, eihVsst den Cülnern eine Abgabe von ihrer London, und ertheilt ihnen andere Fre^Jiciten 1% Johannes, dei gracia, rex auglic, dominiis liibcrnie, diix normannie, aquitanie et comcs andigauie, arcliiepiscopis episcopis, abbatibus, comitibus, baronibus iusüciariis a icecomitibus , miuistris et omnibus bcdliiüs et fidelibus Johann ohne Land,
Gildeh.ille zu
,
,
tücius rcgni augbe.
nos
Sciatis,
clamasse
quietos
dilectos
nostros
de Colonia
eines
et
mcrcandisam suam de illis duobus solidis, quos solebant dare de Gildhalla sua London., et de omnibus aliis oonsuctudinibus et demandis, que pertinent ad nos in London, per totam terram nostram in anglia. Concessiinus etiam et quotl libere eis saluum ire et saluum venire in totam terram nostram possint ire ad ferias per totam terram nostram, et emere et vendere et in ,
Loiulon. et alibi, sicut carla domini rcgis Ricli£u-di, fratiis noslri, quam habent, rationabililer testat, sahia libcrtate ciiiitatis nostre London. ()iiare yoliuniis et fiunilcr prccipijnus, quod prcdicti civcs de Colonia prenotatas lil)erlales et liberas ronsiietudines iiabeaiit per totam terram nostram anglie, Teslibus Gerardo iilio pctri comilis essex, ^^ mareschallo. sicut scriptum est.
villa
iiidc
.
1)
Aus
dpiu .lUcn niliiisthcn Copieibuclie der Piivilegipii der Stadt
Nahmen
der
Zeugen sind
so unleserlich
Nach den i^eugeu,
fnc siniile erl'ordi'rlich schicu.
v.
d. J, 13C6.
und mit Abkürzungen zum Tbeil die unter andern Ui
Nr.
LXXV.
Die
gescliriebeu, das» ciu
kundou bcy Rviuer, wahrend
der ncgicrung dieses Königs, vorkommen, sind die Lescarlen b. d.e. keinem /iweifcl unterworfen.
Der
NVillichu
Ilriwarc
konuut in den verschiedeneu Urkunden bey Hynicr
Bryewerc, Briewerra, Bruwcrc
Hicbmundic c.
et
Norhumbrie:
,
f.
vor; auch S. 108. Urk.
allein ich finde daselbst keine
zu entsjirccheu schienen.
Ifirhard erilii>ilten Nr. Vf.
u.
Die Urkunde
aber die
sehr mcrk"üidig, die iu VI.
ist
a.
als
Rriuer, Ilrewer
Marisro arcliidiacoiio
Keugeu, die den Nahmen unter
wörllich fast nur eine >Vicderhohlung
Ausnahme der Freyheitcu der kommt.
nicht voi
D. 1213.
a,
und
der von
Stadt London bleibt doch iniiu«r
—
—
13
de ferrariis, coniiLe romite pembroc. 'N'^'. Hugone de ... c) Tlioma de Sanuford , Ricardi de marisco d), archidiaconi Ricliciisis 24 tlie Julii anno rcgni nostri duodecinio l). ,
.
.
.
.
a),
"N^'illicliuo
briware
/;),
datum per maniim magistri e) et Norliunibrie apud coi'f.
,
.
,
König "NValdemar von Dii'umark erllieilt den Bremern die Freyheit, Landes Küsten gestrandeten Güter und Schiffe zu retten.
an seines
die
Abgedr. in Cassels bremischen Fieyhcitsbriefen S.8- Vergleiche wegen des Jahrs, ivorin die L rkiiude zu setzen
Daum. IX.
Suliin hist. af
,
—
cuiquam de Rustringis
Si qiüs vero
in civitate
V.
-svecliselseiiigejn 1220,
Schulze und freyem Handel. '
SIeswyk.
219»
Die Stadt Bremen vereinigt sirh mit den Rusiringer Friesen zu
1.
s.a. i'tIss)
XVil. Kl. ,^,]„ Aug. "
(ßreui
Bremen, yolueril
l'
inj uriari,
Rustringi itaqiie pro ipsum sicut cives dcfensabunt proprios. Breniensibus in aqnis et in omni loco, qno possunt, sicut pro se ipsis stabiuit Emptores itaque Rustringi, si qua Acnalia sunt in civitate Bremensi emcnt, vendent et siinilitcr Breincn. deduccnt^ Bremenses vero versa vice in Brenieiises
Rustringia.
—
Das Uebrige
vornehmlich die Art der Sühne oder Bestrafung der von dem einen Theile
betrilTt
gegen den andern begangenen Yergehea. den. Brem. 1768-
0.
Abgedr. in
J.
P. Cassels Samml. uugedruckter Urkun-
8.207-
8-
^Yaklemar, König von Dänjuark, befreyt die Lübecker
vom
Strandrechle in
Abgedr. bey Dreyer 44-
Suhm 3.
'^S-
Burewin, Herr von
bestätigt
In der Urschrift
glaubt es solle Jurisborg seyn.
im
liibischeu Archive lese ich den
Im übrigen
3Ieklenl)urg,
hebt
ist p.
45- 1.2
Ort wie Drcyer;
in
seinem
durch Heinrich von 3Ieklenburg zu Grevesmohlen 1327.
auf ; l--^- ^^n.
Lande
secunda
fer.
post
dominicam, cpa canlalur Livocavit.
— Tarn Ohne
ueihcre
quam
futviris
presentibus
notum
esse
Bestimmung zu -wessen Besten der ßeschluss
Abgedr. in VYestphalen monum. ined. Cimbr. lY. 0O7 1)-1473 u- a.
vergl.
;
desidero.
—
gefasst sey.
rfellinger
Yilriarius
illuslr.
1.
3.
Dreyer 202. 205-
1) Corf ist Corfe Castle
in
Dorset .Shire auf der
Isle
j"''~
für qualibet zu lesen cujusUbet.
Strandfecht
das
^'-'-9;
die Id. Jim. Jimishosz.
_
_
seinem lleiche.
(oder vielmehr Halbinsel) of Puvbeck.
tit.
iS-
kovii.
— 12'24.
Oiiobr.
Breycliiiveldc.
Rügen,
^Viceslav, Fürst von
4.
'l""er ScliiflTjilirt
.ii)!
und
—
16
den J.üljcckern grosse Freylieilen Tvegen
verstallct
ilires Jl.'indels, er
dfis Sliandi-eclit
Jiebt
oder mildert
auf,
Fahr! der Lübecker auf Schonen darin vor, und Ilia-inge, die ^
j^oiuint die
sie
es, aurli
\on der
.
Küsle von llügen ausführen. Abgedr.
Dreyer 1S9; bestätigt 1254, in 'NVismar. XIII. Kai. Oct. durch Jaroinar. Fürst ib. 200; u"d auch vou AVicelaus 1266' ib. 190.
b.
v.
Rügen,
gegen eiue Geldsiuiiiue auf ein Jahr
Bengl von Linköping erklärt die von den Deutschen zu ^Visby erbaute
1235-(Aug.) 1. Biscilof
Vis>y.
VI. Kai. Aug. geweiht,
3l;,i-ienkirche
auch ihnen
das Recht
verliehen
zu haben,
ihren Priester unter seiner eigenen und seiner ^Nachfolger Eimvilligung zu ernennen;
den Gasten steht es frcy ihre Grabställe, auf Gothlaiid
in
der 3Iarienkirche
mo
wollen, zu wählen, und den Bürgern
sie
der Dcuiscjien
beerdigen
sich
zu
lassen,
doch
verhJüiben ihren l'farrherren die iura stolae. Abgedr. in Lageibriug Swea rikes
J005. ^^'
XV.
2-
liist.
II.
415.
Vertrag zwischen König ^\aldeniar von Dänniark, wegen seiner Befreyung aus der
"'^'^'
Gefangenschaft, mit
— Lubicciiscs (jiiicu/iqtte
CO jure et
dem Grafen
lloimich -von Schwerin.
Hambiirgenscs et ceteri terre hiiiiis rncrcdiores, sii-e alii de romcuio i/iiperio mercnfores, (Daiiiam) frctjuciitare volcntes libcrtate fruantur, qua iisi fuerant ante captivitalcm Regis. et
—
Abgedr. in ThorkeLn
Diplomalar. Arua
,
-
Magiiaeau.
1.
Origg.
293:
Giiclidi.
T. IV.
pracf. 87;
.Sulim IX. 495.
IX. s. 1.
d.eta.
(nach
Aellesle Skra des Hofs der Deutschen zu
Nowgorod;
drcy Abscluifleu
nacli
l).
d. J.
"^rod)"'
III.
II.
I.
VNCtelic vndc Dat si willic Mid obbcn- Dal si velelicundo open-^^'^^ ^"^ opcnbarc allen dhen gcneu, bar allen den geneii, de nu bare alle den genen, de nu Aude liirna koinen sin vnde Inf na eonuii (Die im sin Mide liir iia sin
1)
Vou den
diey alten Skraeu sind die beiden ersten im Archive zu Lübeck
Bibliothek zu Kopenhagen.
Die erste
Absatz geschrieben.
die iilieste
Sie
Schlusssalzes, bis
des
ist
ist
die dritte auf der K.
auf Pergament in Querfolio in Palentrorm, oliue allen
und kürzeste: die beiden andern enlbaltcn. mit Ausnalmic
auf geringe Abweichungen dasselbe; dann aber lolgcu in den beiden
letztern viele Zusiitze besonders aus deui lübischon Hechte
,
die von
Lübeck gegen da» Ende des
dreyzehnten oder Anfangs des vierzehnten Jahrhunderts wahrscheinlich hinzugefügt worden sind: diese
werden weiter unten
worden
;
alle
drey
folgcndcu Anmerkungen ihrer
folgen.
Der Anfang der beiden
lassen sich leicht aus einander
ist
hier zugleich niilgetboilt
ohne dass
,
dicss
nachgewiesen worden wäre, weil es unnüthig schien.
Form wegen noch am meisten
glaubigung
letzten
berichtigen
fcbll dieser, so
ein amtliches
Ansehen
,
aber ein Siegel
wie deu folgenden; gleichwohl hatte
man
immer
in
deu
Die erste hat oder andere
Ite-
besiegelte Skraen auf den»
dlie dliese scra sen de dese scra seen solcn vnde lioeren dat van gant- vun hören dhat uan ganeneme gev?.ii gunceuie radc vnde van eenie rade \nde cinenie ge- ceme rade min Avilcoi-e meynen Avilkore der wise niencn Avilcorc dher -wiseslen geiuenen eneme van allen sten van allen steden van uan allen sieden van dudisdliere -wisestcii
comen
solen,
dhcsc solcn
cUie
sclira sen yiidc ]i0ren,
,
,
cUuit
,
,
I
Hofe das
Nowgorod
zu
vierzehnte
schriften
,
gebratiche
w.
s.
besonders
III.
Diese
u.
Jahrhundert
fallen,
sind
und
Abschrifleu
meist
,
w eiche
iu
Ab-
fehlerhafte
sehr
zum
Iland-
sich.
Der-
Gewohnheitssaiumlungen finden sich auf
eingerichtete Hechts- oder
die erste
und
,
mir
siimnitlich
fünfzehnte,
nur keine aus so
,
ohne Jahrzahl, und ohne Angabe des Orts,
Nowgorod, was
aufgeschrieben wordeu ist.
sind
zu Lübeck trägt auch die Spuren eines häufigen Gebrauchs au
niederdeutschen oder hansischen Niederlagen Alle drey
das
iu
Die beiden letzten Skraeu sind iu klein Quart auf Pergament und
eingerichtet, die
gleichen ziuu Handgebrauche
wolil
Urkuiideu
drey
tlieihveise
und
älteste
Skra
betrillt,
alleu
alter Zeit.
wo
wurden;
sie verfasst
anzunehmen, wenn
als letzterer
ist
anders nicht zu VVisby
sie
Abfassung der grossen deutsc'neu Handelsgesellschaft daselbst beyzumesseu
die
Sprache uud Schriftzüge können keine befriedigeude Auskunft geben
,
spätem offenbar zum
da von
Von einer uud unwissenden Abschreibern die Abschriften gemacht worden sind. diplomatisch genauen Abschrift ist nicht die Rede die Abschreiber haben sich W'illkiirlichkeiteu besonders in Piezug auf die Ilechtschreibung erlaubt. Altes und Neues gemischt. Es kommen indess einige Aus-
Theil nachlässigen
;
drücke in der ältesten Skra vor, welche darthun, dass deren Abfassung gewiss nicht über das dreyzehute Jahrhundert hinausreicht, dass
vielmehr iu die folgenden Jahrzeheude nach
sie
d. J.
1223 zu setzen
ist.
Es wird darin uach livländischen Pfunden gerechnet; zuverlässig aber niusste das Städteweseu in Livland
schon mehr ausgebildet seyn, bevor mau über ein gemeinschaftliches Pfund sich vereinbarte, und bevor es in der Nachbarschaft
den
livländischen
verbreitet
werden konnte.
Städten ausgegangen
Riga
;
ist
hundert erbaut worden, die andern Städte später. Skra,
zufolge dessen
die
Gewiss aber
ist
erst
diess
Entscheidender,
überflüssigen Gelder aus
nachher so verbreitete Gewicht von
Ende oder Anfangs des dreyzehuten Jahrals Alles,
der Marienkirche auf Gothland oder "NVisby niedergelegt werden sollen.
Kirche
ist
aber erst iu diesem J. 1225
vom
ist
dem Hofe zu Nowgorod
der Schluss der ältesten
in
St.
Peters -Kasten
in
Diese, von den Deutschen erbaute
Bischöfe P>engt, uach der Urkunde bey Lagerbring, eingeweiht
dass luiserer Skra wenigstens kein höheres Alter beygemesseu werdeu köune. Ich möchte dafür halten, dass sie iu deu uächstfolgenden Jahrzehendeu verfasst worden sey, denn es heisst daselbst: nach alter Sitte, folglich ist, wenn man auch unter dem Worte nicht,
worden,
wie
es
uud hiermit
über allen Zweifel erhaben,
gewöhnlich geschieht, eine
lauge Reihe vou Jahren
versteht,
sondern es iu
dem Sinne nimmt,
welchem es meist vorkommt, wie es herkommlicli ist ; so luuss doch die Kirche schon einige Zeit erbaut geweseu seyn um dieses Ausdrucks sich bedienen zu können mau wird wenigstens einige Jahrzeheude anzunehmen haben, oder man müsste die Vorschrift als einen spätem Zusatz betrachten, wozu jedoch kein Grund vorbanden ist. Viel später kann man die Skra indess auch nicht setzen, da die Zusätze,
in
:
,
welche die Skraeu
II
uud Hl. euthalteu
,
höchst wahrscheinlich gegen das Ende des dreyzehuten Jahr-
hunderts oder Anfangs des vierzehnten hinzugefügt worden sind. Isläudischen libellus, tabula et Bref, et lille Skrift.
s.
Halt aus
Das AVort
v.
Schrade
in dieser
u. B.
Das AVort Scra
Haldorsouii
ist
bekannt, Skra
lexicon Island. Lat. Dan.
im
v. skr.i
Bedeutung kommt, zur Zeit der Verbindinig der niederdeut-
schen Kaufleute uud Städte, nirgends sonst auf andern Niederlagen zur Bezeichnung des aufgeschriebeneu
Gewohnheitsrechts der Verbundenen in deu Urkunden vor, obwohl es sonst uicht ganz unbekannt iu Norddeutschlaiid
war; auch kommt das AVort nicht in deu Sammlungen der Orduuugeu der deutschen
A'ereine iu Schoneu,
Däumark
i
Schweden oder Norwegen
vor.
—
—
18
stfdcn van (lliutsclicmc lande dyschemc lande reehl, dal van ancginnc \an anegicnge geholden is dliat recJil , «^dialden is vudc gewesen vnde gewesen lieuet in deine heuet in dheine Iioue dhcre liouc der dysehcn to nogardJivlselien to nogaj-den, aldvz dcn, bescreuen is , al dus to iK'ScIireuen is , to ]ialdn des houes vnde santc jieteres vnder sie seinen, dhe peteres vnder sie selueu , de diiar rechtest to sin, van Avi- dar reciitest to sin. so
sin
likcr stat so sc
Sonicr uare vnde winf cruaro
wanne se comct in dhe nu, so solcn sc oldernianne kesen dhcs hoves nndc senle peteres vnder sie sclucn, dhe dar rechtes to sin. so
'-).
dhcs Desc olderinan des lioucs, I3cssc üldcrnian dhcs houcs dhe heuet voiih vricii de heuet vort vrien Avilkorc de heuet vort vrien wücorc kesende vier man enic to kesende ver man cme lo Avilcore Lo kesende ver man to hclpe, dhe eine lo helpe, dhe enie reehtcsl hclpe, de eme rechtest sinj e)ne to
olderman
Dhese
Jioues,
1) beschciini
11.
,
beschetleiion, III. bcsdieilliciioii
erlike; iu ileu lateiuisclicn Urkuudcii discrelus,
2) Zwiscbcii drin Oldonuaii des
des ganzen Zeitraums
Folge
Hofs und dem geblieben
enipfing die Einkünlle, den Schoss
Gebäude
u.
f.
;
besclieidcucii
,
es
S. Peters
wird ein
ist -viri
ein elircudes
f.
und
Roy« ort:
»vio achtbar,
discreti.
Ujitcrscliied
Der Letztere stand dein
ist.
die Gcldstrai'en u.
,
:
beschedeiie lüde,
gemacht, der auch in der
llaiishaUc
bestritt die
der Niederlage vor, er
Ausgaben,
der Olderman des Huf« aber war der hiirhstc Vorsteher, er hatte die
die Unterhaltung der
Ordnung zu
erhalten,
nahm sie in Strafe, stand dem Rathe oder den Weisesten vor, gebot ihre Ziisainmenkunft. Auch andere Olderniäniier kommen sonst vor; so haben auch die soge-
sprach den Anwesenden Hecht,
und der Meister nannten Kinder
wurden
diese"
z. 15.
ihren Olderman
Vorsteher,
nach
alter
s.
Gewählt
w. u., welcher ihr Richter in kleinen Streitigkeiten war.
Freyhcit, von
denen,
die ihnen
gehorchen sollten,
bis S|>alerhin,
nach dem grössern Eniporkonimen der ;Macht der Städte, der Olderman des Hofs von ihnen gesetzt worden
zu seyn sdieint.
Newa
iiliorall
war.
'Wenn nun
zu Wasser ankommenden
die
Sommer- und Winterfahrer
einlaufen, die beiden höchsten neamten wählen sollen, so deutet diess vor den I.uiidf.ibrerii
'/a\
welche
bciiierken
am
ist,
zugestanden worden,
wären
in den beiden folgenden Skraeii,
,
wenn ,
sie
in die
der
ihnen
uud dass die ganze Niederlage von ihnen ausgegangen
dass die älteste Skra den /Zusatz
tüchtigsten dazu
,
den Vorzug nu
aus welcher Sladt
liat,
sie
Sommer- und Wiuierfahrer
auch seyn mochten.
welches auch dafür spricht, dass
sie
sollen
wählen
jünger sind: e» wird sich späterhin
aus Urkunden zeigen, wie die Wahlfreyheit nach uud nach auf Gothländer oder die Deiilsclien auf
und
die
Lübecker beschränkt worden, wie diese Städte
wie späterhin
in der
Schills» erwiibnl werilpii,
/Ciierst
«eiche Zweifels
sind es die
idiiie
W isby
Leitung des Ganzen vorherrschend wurden,
Klagen darüber, nahmeutlich von Seiten der livländisclien Slädlc eiitslandcn
ihnen abzuhelfen sich genöihigt sah.
die,
Die letzten Worte fehlen
,
und wie man
deiiltchen Kaudeute aus den Städten
,
die
damahls hier die vorzüglichsten im Vorkehr w«rcn.
am
10 rechtest
sin
vre
;
dlies sin
sie
;
sie dlics An tlicen Ave sie des entcn de betere sante petere betere sente petere
AA"e
eilten wille, diie betere sante Aville,
pcter l.niarcsilueres l). Dlie eine mare siluers A'nde Avil oklernian dliere someruart he is dar loos sin, so macli liogere bcden. oi" dJiere Avinlervart]i liencn man it eine vrien A^^lcore ]ius to kesende De olflernian der somervart in dlicine hone, Avar so lie of der wintervart heuet Arien ,
cumpanen; js Avilkore hus to kesende in heuet he euer deine houe, Avar so he aaü Arien AA"ilcore to entfande in mit siiien kumpanen; is es sine hcrberge also menigen oe not, so heuet «) auer vrien In Avilkore to a nt facnde to siner also eine geiiellich is. dhenie groten stoiien, dlie herberge, also menigen als dhen A\iuteruaren to beh0- eine geuellieh is. In deine ret, heuet euer dlie older- groten stouen de den Aviiiniau Atrien AAÜcore sin gescte teruarn to behoeret, heuet to kesende mit siner gesel— auer de olderman ATien aaüsciiap, cUiar he aaÜ. Is es oc kore sin geseete to kesende not, so scliolen dhe aa ateruare mit siiner selscap, dar he Avil. entAA'iken dhen lantAaren in Is es oc not, so solcn de Avadlieme sLouen, cUiar se ino- ter\ar entAviken den lantvagen 2). ren in deine stouen, dar se mögen. Sal ouch de alderSchal oc dhe olderman to man to houe ofte to dege.houe to degedingeu gan, so dingen gan , so AA'eme he to Avil
mit
siiien
es oc not, so
,
Aville,
eiie
de
mare
schieres, viide Avil lies dar-
nicde los sin, so mach ineii eme hoghcre bcden. Dlie
it
olderman der someruart
oi"
der Avintcr \art heuet vrien Avilcore hus to kesende in deine houe, Avar so he Avil mit sinen kumpanen; is es oc not, so heuet oAcr he Arien AA-ilcore to eiitJande in sine herberghe also meniglun also eme geuellic is. In itenio groten stouen, dhe cUicn A\inter uaren to beJioret, heuet OAcr de olderman Arien avücore sin gesete to kesende mit siner selscap, dar he aaü. Is es oc not, so scolen de Avater Aaren cntAviken den lantvaren in deine stouen, dar se mögen.
,
AA'eme he to seget,
dhe
sal
Seal oc dhe olderman to houe of to degliecUngen ghan, kuncn. so Aveiiie he it to segliet, de scal eme nolgen oue betere eme ciie mare kunin.
seget, de sal eine Aolgen, ofte
ime Aolgcn, oue betere cnc beter eine
eyiie iiiarc
nicU'c CA nen.
,
a) fehlt he.
1)
Der Zusatz INIark
in II.
Silbers
und
nicht
mau
III:
soll
ihm,
dem
Geuahlleii, noch
durch die Erfahrung einer spätem Zeit geboten; die 2) Ist
esNoth,
au Raum, Zwar kommen
fehlt es
dhar se mögen.
doch ein anderer,
als iu
so
erste
sollen die ^A'asserfal^er
dieselben
AiA'orte in II.
den folgenden Sätzen.
Die
d/ior se
mögen, wenn
den Erstem hängt es ab; so
ist es
ihr Priester, inuss denen der serfuhrer
ankommen.
durch den Ausdruck: in die Stouen,
sie
sie es
Is
dem
so scholeu
aufnehmeu, wenu
Sinn des
der verschiedene sie
die
water rare iit.
dhenie sloucn
cutwiken
ist
Sinn des "Worts eutwikeu wird
können, angedeutet, also von ihueu
Olderman der Laudfahrer, so wie
Beamte des Hofs, sobald
fünfzehnten Jahrhunderte zu Cüln
es thuulicU
in
'NA'orts
habeu den entschiedeneu Vorzug vor
nicht hey den folgenden Sätzen, der
eth oick uoth, sie
Skra kennt ihn nicht.
vor, aber der
vermögen, wcuu
er die
vard ohne Zweilel
den Laudfahrein enlwiken
II[.
AA'asserfahrer weichen, diese allein sind
Eine spätere Skra aus
soUeu
und
älteste
AiA^asserfahrer
den Landfahreru, wie aus dem Ganzeu hervorgeht,
durch den Zusatz:
und
wenn
eine höhere Busse auflegen,
damit von der Last des Amts hefreyt seyu will,
und
achtet,
vjitliulen
die
liebt
die 'NA'as-
jeden Zweifel
Landtvaren ofte
sie
mögen
—
20
—
A indct dlic olderman de ^ indet de oldcrman der hof Avateruare, also he in den Avaleruarc, also he in den enen oldennan coniet, eneu oldci-man van hof komet, einen olderman hof komet lanliai-cn vor si ci), fUie sal van lantvcU'en \"or sie, de sal van lantvaren a or sie, de sal jnie cnhvikcn mil cUicre ol- eine vnlAvikcn mil der older- eme enlAviken mit der olderdernianscliap. A\ aleruare na manscap. ^^ aleruarc Jia erme mannescap. A\ atcruare na ercme olden sedc, also se olde sede, also se hebbet ge- creme olden sede also se iiebbet gelotet vmbe dJie lius, lotet Ambe de hus, Ande kö- hcbbct ghclotct Ajnme dhe vn conict in dlxcu hof, vindct rnet in den hof, vindet se lius, vnde komet in dlicn dJic so- lanluare vor in, de soleu en liof, Aindet se lantuare vor sc lantvare vor en len en dlie hus rvmen, diiar de hus vor rj-men, dar se en, cUie solen en de hus se vnibe gelotet liebbet vude vmbe gelotet liebbet vnde uorrumen, dai- se um1)e ghe varcn in andere luis; js es varcn in amlere hus. Ist oc des lotet hebbel unn vaien in oc not so sal dJic A\"ateryaic not so sal de Avaleruai'c den anderen lius. Is es oe not, dhen lantiai'en enthaleu seil' landuaren vnlhalen seLf der- so sal dhe Avateruare den dcn. So Avanne man stcuen lanluaren entlialcn seif derdJierdeii. So Avanne mcn slciiene So Avanne man steucne c^ni- kundeget, so Ave de a or symet, (Ivn. diget 1), we so fllie vorsumet, he betere vif kunen; Avert eundcghct, so avc de uorsuhe bctere ^ cinien; ^rät oc- ouc de stcuene gekuiideget mct, he belere A'if kumin /))
Viuclct cUie olderinan dlic-rc
waleruart-, also
lu*
in clhcn
,
,
,
,
,
—
.
gecinidiget
bi bi der hogesten
AArite, aa e de de belere kunen; vorsnuiet,dJie betere x. cunen Ave auer des vorwunnenAvert, Ave ouer dhes vorAvonnen dal he Aorsma to der steuene Avert, dJiat he vorsma dJie to komene, de betere V. huesteucne lo s0kende, he betere sche pinid lionigcs.
dlie
stciicne
we
fUiere liogcsten Avite,
X
dJie A'oi-sumel,
V
Avcrt oc de steuene kundiget bi der liogesten Avile, Ave de uorsumel, de Ijclcre leiii kunin; Ave oAcr des uorAvunen Avert, dliat he uorsma to dere steuene to comende, de betere V. liuesche piuit lione-
liuesehe punt lioneges. Ncgein man sal ienigcn ges. Ncgein man ne scal Ncgein man nc sal iegemen prestcr v0ren to nogarden prcster voeren to nogai'dcn ienegen prcster Aorcn to iipe sante petcres cost neuen uppe sante peters kost. ^A ehe noghardcn op seilte peteres someruare vnde Avinteruare prcster so komet someruarl cost. AA elic prcster so colo Avatere. ^^ e oc anderes ofte Avinlcruart, de prcster, met someruart ouc Avintcriegeinen presler vore, dJic den he vor sie vindct, de sal uai'l, dhe prcster den he vore en upe sincs sclues eme vnlwikcn, vnde an den, uor sie vindct, de scal eme cost -). "W elic prcster so co- de mit someruart ofte Avin- cntAviken, vnde an den dlie r;)
—
si
wio
für sie
1) Slciicnc,
in
II.
IH.
Vcrsanunlunf;
nicht von Stube,
!>)
ilcr
kumin
für kuiiiui
Olilerm.'iuuer
,
stuue, sunderu vou Stav
kuueii.
AA'eiscstcn, des Kaufiuannsratlis, der Meisteriuaiiiicu u.
f.
^Yol^l
oder blab nach lialtaus, Gewalt, Gebot, Gericht, gebotene
Vorsiuiiniliing.
2)
In
zu
II.
fehlt
(II.
Niemand hckiialiget
der
in
I.
vorki>nnuende
ankonunenden Sommer- oder
AA'asier d.
i.
von
Satz, und dadurch AA'interfahrerii
d. h.
werden diese die
,
deu Landfahrern einen Priester mitbringen
,
lo
deu dass
unversl.'indlich.
AA'inter
er
aus
da
lie^-eii
Ausser deu bleiben, soll
dem gemeinen Seckel
werde, an den Priester aber, deu Jene mitbringen, sollen sich .Mle halten, die auf dem Hofe
— met someruart
ocUier Aviuter- ternai't uarüi, cihe jircster, dJien he halden,
vor
sie
bindet, dJic sal eine
—
21
komet, solen de
se
mit someruart oue
sie
deme hone
in
AA'inter-
nart eomet, scolen sie halden
deme hone
de in
sint.
sint.
vnde an dhen, dhe mit somernart]i one Avintcrent-\viken,
uartJi e^inet, solen sie lialden, dlie in dJienie Jioiie sin.
Dhe Avinteruarc solen eren Dlie Avinternartli, cUie solen De AAinteruart, dhe scolen eren prcstcr seine becostigen prester seine beköstigen bit eren prester seluen becostiin dhen hof; vorllinier so sal in den hol', AA"an ne so he in gen bitto in den hol", Avanne ]uan eine van sante peteres den hof komet; Aortiner sal so he in den hof comet vort ;
cnnen man eme van sante peteres to sines seines cost to hal- gode geuen L. marc knnin So Avanne dhe be- to sines seines kost to hal— dende. schedhcnen Avinteruare Aved- dende. So Avanne de besehelier ule dhenie hone naret, dene Avinteruare AA'eder Ate so solen se ene Avedher be- deme hone varet, so solen costigen. Somernare solen se ene AAcder beköstigen. Sogude geueii L.
eren prester seine becostigen, nieruare solen
upe dheme
mer
Jiiarc
Aiide
dheme hone; dhar
scal
man eme van
sunte peteres gode gheuen L. mr. knnen to sines seines Jiost to haldende. So Avanne de besceden AATuteruare Aveder Ute deme hone uaret, so scolen se ene weder becosti-
eren prester gen. Sommernare scolen eren uppe prester seluen becostigen,
in seine beköstigen, beide enbonen deme Avege Aud in
Avege
so
deme
beide A'ppe
deme
Aveghe,
vnde
beidhe hone dar enbonen so Avelike in deme hone, dar enboueii someruare vnde AAinternare hocnescheit beide someruare so Avelike houescheyt beyde creme ci) don AAÜlet diies AU Avinteruare erine prestere someruare uude A\interuare
so Avelike houiseheit
l
,
)
,
doon
sin se seine AAcldich.
AV'illct,
des sin se seinen
creme prestere don
A^
illent,
des sint gi /;) seluen Aveklich. Alle dhe slonen snnder Alle de stouen sunder den Alle de stouen sundev den dhen groten s tonen, dhe dhen groten stouen, de den Avinter- groten stouen ^ de den aaIuAveldich.
Avinteruaren to beh0ret, dhe uaren to behoeret, de dar teruaren to behoret, de dar dhar sin in tlhenie hone, dhe sint in deine hone, de solen sint in deme hone, de scolen solen sin gemeine. Aiier dhe sin gemeyne. üuer de stoue, sin gemeine. Oner de stoue, stone, dhe dJiar a~)
is
gebeten de dar
ereme, fehlt prestere wie
sind, er soll
in It. III.
des Ilofs Priester seyn.
selbst beköstigen in dhen hof, richtiger,
is
h')
gebeten der kinder de dar gi
,
wie
I.
II.
zu lesen
is
gelieten der kindere
se.
Die zu AYasser anUoninienden AVinlorfahrer sollen ihren Priester
wie
It.
und
III.
haben, bis in den Hof, und dann soll er aus des
Hofs F.inkünflen zu seinem Unterhalte 50 JMark Kuneu erhallen.
Die Soinnierfahrer aber, die zu Wasser
kouiuien, vielleicht weil sie kürzere Zeit bleiben, sollen ihre Priester auf eigene Kosten erhalten,
auf der Reise,
als in
1) Houiseheit, es steht
liche
ihnen frey ihm aus Gefälligkeit, Artigkeit, Höflichkeit mehr noch, eine ausserordent-
Belohnung, zu geben:
ßeneckens
sowobi
dem Hofe.
AA'igalois,
Kilian Duffl.
AVR. b.
v.
erklärt
hofscheyd durch
afl'abilitas
,
huuianitas.
Vergl.
—
22
l), is it'stoue, is id
dlierc kintlero sloue dliat lie Icdlnch is lo
dat
lie
Icdich
is
dhere|to derc thit, also de besehedrintit, alse dJie besehene Lindere denen kmdere plegel. lo i)le"ctlo drinkende; so gene- kende; so gcneten se is to maeli lic oiie te a) sc is to irre bhtsehap -'), cre bhtscap |
stoue,
nen
nicht ledliich lie oo Avcsen van nianichvoldicheit; so solen /') isenberen to dliere tit dhor beh01' dher gemenct. Dliar en mesteniiaii eneii
upe wateruarth he iie mach in nieht vorAdscn, he ne brenge ene -svedlier, dliar he eue entfciie; il ne si alsodan sake dliar hc ene lo rechte vmbe vorwisen möge. Comet oc pne knapeii Aiigelveke lo an svke, vnbe ne mach c) ene So sin here nicht voiAvisen. •\vannc oc cii knapc comet in sines hercii brol, so is he ime
knai)en
ciitlel
it lit,
daL hc Icdidi
is
dso de bcseedc-
kiiidere pleget to drin-
kende;
geueten se is to Jie oe nieht niolit ledicli wcscn van man- Icdieh Avesen van manieliuoliiichvaldieheit so solen se is dichej-tj so scolen se is en enberen to dere thit do be- beren lo dere tit dor beliof der gemenheit. lioof dere genicnheit. Dar ein ineistcrmau eneii Dhar ein meistcrman einen so
cre bhtseap, uiacii
;
niaeJi
is
to dliere
j
knapeii cnireit vppe Avater-
kna]>en vntiect vppe Avater
nongarden, he nv ene nieht Aorwiscn hc ne mach ene nieht uorAvisen, lie bring ene Aveder, dar he ene ne bringe ene Aveder, dar ho vntlieng; it ne si also dan ene Aiitfeiic, it ne si also sake, dar ene de here to dane sake daihe ene to rechte rechte vmbe Yoi'A\'isen möge. dlie he vmbe e) voi'vvisen Is it oc sake , dat Is it ouc sake, dat enemc moglie. knapen vngelucke to kome eueme knapen ungeliicke to an syke, Ambe dat so nemacli kome an siike, A'iiibe dat so ene sin here nicht Aor Avisen, ne mach eme sin here nieht it ne si mit erer beider Aville vorAvisen , it ne si mit erer So Avanne oc plichtich bi to stände to to d) So AAanne ein kiiape komet beider Aville. nvden vnde lo n0den, vnde an sines heren brol, so isen kiiape komet an sines lieren nicht to vortieiKle 3), it ne eme he pliehlich bi toslande brol, so is he eme pliclUieh to nöden An to nvdcn, Aiide bi to stände to niiden vnn lo si or bedher Aville, nicht lo A or thyende, et nenodcn,Aii nicht to \orlig(iule,
lo nogarden,
vart lo nogarden, he nemacli vart to ,
1
si
erre be\(ler
Aville.
ne
it
si
erer beidlier Avillcn.
i) so solen is es fehlt entweder für ßencten I[. III. der Stricli über dem letzten e fehlt. r) \nhe ne mach, ist fehlerhaft, und ein oder se. wie II. 111. htibeu, O'ler es ist zu lesen se solen. d) to lo. Schreibfehler fiir to. das andere ^Vort ausgelassen. II. und III. haben die richtige Lesearl. he. entweder sind diese \Yortc überflüssig, oder luau muss einige NVorte huizuliigeu; der Siuu: e") dhe
a") eciiete
darniii,
,
dcssholl-.
1) Kinderstube, unter den Kindern, die auch sonst
wohl Lchrkinder heisseu, werden gemeinhin, wie
\orkoinmt, die jungen Leute verslanden, welche dort sich aufhielten, sind aber
auch
überall
die
Lehrjungen, Diener, die sonst
um
die i^prache
zu lernen:
Jungen wohl genannt Averdeu
spater
vielleicht
darunter
,
begrilTen.
2) Sa gencte, (besser in
II. III.
gcneten. der Strich über
to irre (ere) blitscap, zu ihrer Bequemlichkeit, zu ihrem liil.ii'ilas.
Ist
aber die Stube der Kinder nicht leer
und Knapen da sie
sind, der
Raum
so eng
ist,
dem
letzten c ist
vom Abschreiber ausgelassen) se is b. Kil. Duffl. h. v. lactilia,
Vergnügen blijdschap
wegen
;
luanichvoldicheit
,
weil zu viele Andere,
dass auch diese Stube von den Ucisendtn liesetzt
ist;
ISIeisler
so sollen
derselben sich nicht bedienen.
3) vortiende,
vorthyeudc, vortigcndc, er
il.uf si)
gcsclii'iebcii.
für bctcre
wie
II.
III.
r)
Die eiiiseklaiuiucrte
Stelle ist
am
naiido vuii gleicher
—
25
Dhe
Dlie }tmt iiare is lantuare is alsolneman Avaken, he ne si toldanore. hüfwardlie yri kerc- sinen jarcn komen. De lant- also pUchtich holwarde Aiide vardlie to lialdeude also dhe var is also pHchtich hol\varde kerken Avarde to haldende Aiide kerkeuAAarde to haldende also dhe AVciterAare. wateruare. AA eret iegcn man so dumAA ert ^A ert iegcn man so dum— also de Avateruare. cone, dhe bi sines sehies i'ade jenig man so dumkoene, de cone, dhe bi sines selues rade iegenen lantuai-e ^le dhejue bi sines selues rade jenegen iegenen lant Aai'e ute deme lande in dhen hof late, sun- lantuare Ate deme lande in lande in den hof late, sunder der oi-lof dhcs oldermannes den hof late, svnder AAdtscap AA itscap Aude orlof des olderoldermannes mannes Ande siner ratgeuen, Vii siuer ratgeuen, dhe heuet vnd orlof des vorboret x. marc sihieres, viT A nde siner ratgeuen, de heuet dhe heuet Aorboret. x. mr. antwordJie sehie dJiar vore verboeret x. marc silueres, silueris, vn antAvorde seinen vnde anchrorde seine dar Aore daruore of dar scade af come. ol' dhar scliadhe af come. of dar scade af kome. AA e so AA'inter Aart comet AA e so Avinteruart komet A"\ e so Aiäntcruare comet in dJie iiv mit coggen 1), dJie in de ny mit koggen , de sal in dhe ny mit coggen, de scal sal sclietcn sante petere van scheten sante petere Aan c. sceten sunte petere van c. mr. vu enen marc j. A'erding, vn einen Aer- j. verdinc, A'un enen verdinc c. marc j. verdhin verdliinc dlie mesterman von ding de nieisterman a an hus- de jnesterman Aan hushure. Jiure. AA e someruart komet AA e someruart comet in hushAre. vore.
plicliticli
,
We
someruarth comet in dhe sal scheten sante petere van c. marc enen haluen verdhinc 2) van liushvre dhe mesterman j. marc ciinen. Comet v>'e someruardh in dlie ny vude in dhen hof, \tt sch^i; van someruart vnde bliuet uort liggende npe winteruartli, he schete echt van -svinteruartli he hebbe vorcoft oue nicht; to liker wis sal scheten A^interuart liget upe someruarth uä oc dlie nv,
,
des a')
coninges schot der
'^).
W'e
scheten sante dhe ny, de scal scheten sunte marc einen petere Aan hundert mr. enen haluen A'erding, van hushure halucn verdinc, van husliure de meisterman i. marc ku- dlie meisterman ene mr. cu— Comet Ave someruart nen. Comet aac someruart in neu.
in de
ny , de Aan
petere
c.
de ny And in den hof, An schyt van someruart Vii bliuet Aort liggende Appe de Avinteruart, he scete echt Aan Avinteruart, he hebbe a or koft ofte nic]it;
to
likerAvis
in dlie
ny unn
in dhen hof, somer a art ah Aort liggende uppe uart a), he hebbe
vnde scut bliuet Aviiiter
A'an
uorcoft oue nicht to likerAvis scal sceten AA'intervart ;
also also
he vppe sumerAart vn ouc konin-
sal scctcn Avintcruar liget
liget
he
iippe
sommervart
oc dlies koninges scoth. de scal ges scot. AA e so lantuare is, AA e so lantuare is de sal sceten half scot Vo sceten half scotli Ann. i. mr.
Satz iu III. macht die Suche uiiveiständlidi; der ersten wiuieruart zur zweyteu übergesprtiiigeu.
felilenrle [1
sal
A'iide
,
I.
II.
haben recht, der Abschreiber vou
III.
1) Coggen, bekanntlich Schiffe; dass darunter grössere zum Handel wie zum Kriege gebrauchte Scliifie verstanden werden, wird in der Folge ans Urkunden sich hinlänglich ergeben. Brem. nieders. AA'rb. 2) Verdhinc, verdinc, verding, Engl, farlhing, lat, ferto, das Viertel einer Mark, bekannt s. Es scheint indess auch als Viertel anderer Münzeinheiten gebraucht zu werden. V. veerding unter F. ;
3)
von AA'iuterfahrt; echt, inOelrichs glossar. ad statuta Bremensia, mehrere ßeyspiele angeführt sind. III. hat den Satz ganz ausgelassen, wodurch, Des Königs Schoss halte iu dieser Handschrift der Fall ist, der Sinn ganz verfehlt wird.
Er zahle den Schoss h,
«••
riirsus
wie es oft
,
iteriim
,
iciVi/erum, gleichfalls
wo
,
4
—
—
26
cuncu Aau hushurc, bcdlie vnn souinu-ruart, vnn A'an sinenie [de a) eneu balch also manige vart also he Aerct. ConiuKcs scotli darf he euer nicht scclhen, neuen Vn enes des Avinteres vnde enes dJies sommeres.
eine marc kuncn A'an hushurc, marc cu- beide AAintcruait un somernt'ii vaii Imshvre, bcdlie Aviii- uart, Aude van sincmc perde ViV einen balch, also manige vart tcruarlh vn soimriiarlli Kouingcns Vau sincnie pcrclhe cncn alse he veieL balcli 1), also manige vartli skot darf heauer nicht scctcn,
so lantuare halt"
is,
tic sal sclielcn'
schüt undc
i.
,
also lic Acret. dliarf ciics
hc
Coninc
scliot
mcr
niclit schcteii,
dhcs
vn
soiiieres
uevcu eines des Avinlcres eines des sonieres.
Avinteruart
,
cncs
M'elic dvschc vte deme lande coiucl, dhc lande kiimct, de sie to dydesie lo diiutsclienie rcclile li01l, scheme rechte liclt, Jie varc he iiare dliorc oue kei'e a\ cd- dore oftc kcre Avcder, he is her, heis sclnldich halfsc-liot sculdich Jialfscot saute petere, sanle pelcre, mit coninges mit des kuuinges scotc heuet Nien schole heuet he nicht to donde. he nicht to donde.
AVelic dulsce vte
dJics -wintcrcs. ^^iiic dli\ tsdic lile
dliciiK^
komet, dhe
sie to
deme lande dudeschem
rechte b), he vare dore, ofte kere Aveder, he is sciddich half scoth sunte petere, mit dhes coninges scothe heuet he ouer nicht to donde.
Neman ue sal copen in mau sal kopen in saute peters Nen man ne scal copen in saute petercs kerken mit iegc- kerken mit ieucgeme rutzeu, ste peteres kerken mit ieuegneme ruce, he si nogardcrc he si nogardere oue gast; Ave hcjne ruscn , he si noghai'oue gast; Ave oc dhcs vor- oc des verAvunncn Avert, dat der ofte gast ; Ave oc des Aorhe mit eme kope
de betere Avunueu Avcrt, dat he mit cn kope, de betere x. mr. silueres. marc silueres. Heuet en mit dcnic andeHeuet en mit deme andren AA'at to dojidc, an Avilker hande ren Avatto donde, an Avclikerc rekcuinge dat si, vH Axret ut hande rekcninge dat si, vnn deme houe, vnberekeuet mit ACi-etute deme houe, nun bedem auilercn vndc sendet rckcnct mit deme anderen, mau eme scelke na, dhe kost, uuu sendet luen eme scelke de dar vpgeit, halde up de na, dhe cost, de dar up gcA t, gcue, de deine anderen vnt- halde up de ghcne, de den diie deme audei-cn entAerct. vcret. So Ave so brvet mit anderen AUlueret. So Ave bruet mit ste petcSo Ave so brvAvet juit santc sancle petcres liolte, de geue petcres holte, dlie gcue cuc eüie halue marc kuuen; so res holte, de ceue cne halue
Avunncn wert, dhat he mit cn cojie, dhe betcrc j. marc siluercs. Heuet cn mit dhcmc anderen Avat to donde, an Aviliker hande rckcniiigc so dliat si, vnde uerct he utc dhcmc houe, A ubcrekenet mit dhcnie anderen, \a sendet mau eme schelke na, dhe cosl, dJie dliai" up gcit, haldc up dJie gene,
a) |)ile der Strich ist durch deu Fuss des
ich für den Sclioss
,
falsrli, |>
,
es ist Pfoid ccnirint , «ic ans T. ii. 11. sich ergibt, CS b') Es fehlt hell, ^vie I. II- habeu.
wird,
oder die Abgaben, die
nicht
sollte der Strich
uutcii
gehen.
dem Fürstcu von Nowgorod von
waren; Städte zahlten an ihren Herrn einen Koniges erhellen
,
x.
ganz dem
Fürsteu
tins
übergeben,
geviibnliih:
vichnehr
der
doch Kitrag
der Niederinge zu cnlrichtcii ist
die
auch
Abgabe, wie später zu
andern Zwecken
verwendet worden. 1)
BaUh
ein Fell, weldie», ist nicht uiiher bestimmt,
gleich nachher houede, als Geld.
wie Kuucu
,
Marlerschuautzeu
.
capila niailaroriim oder
haluc marc
cvnen;
soSve dar mcdebecket. v. cunen.'mr. cunen. So wclicman -\vi So weüc man ^vas smcltet mit smeltet mit ste peteres kewas smeltet sante peteres kctele, de geue tliele, de geue. O-uu". liouede.
dhai- iiiede becket
So
man
Avelic
^xe
v. cunen.
mit sante peteres ketele, geue ij marc liouede. Na diieme olden scde dJiat
Aan
sante
dliat a)
SAvat
ij.
marc houcde.
Iiis
van gemencn
Avilcoret
dlivtsclien
dlie
steden,
allen
peteres
eme ouer
gut,
bliuet
aller
it /;) van -vdntcruart of van somervartli anderen neregen voren sal -dhan to gotlande, vn leggen dliat in
iarlic,
,
sante marien kerken, in sante peteres kisten dhar to Ii0ret* ;
iiij.
man bevan ver steden, dhcn
sl0tele
•\varen
dlie sal
,
enen sal aclitcnvaren dlie olderman van gotlande, dlien anderen dJiere Aan Ivbike, dhen dlierden clhere van sosat, dhen verden dliere "\an cUiortraAiide. a") dliat
1.
saute
offeubar aiisgelasseu
,
—
dhat lue saute.
?0
it
vau
1.
it
si
vau.
Die Gebrüder Johann, ^"Icolaus und Heinrich, Herren von Rostock, erlheilen den
Lübeckern die Fre}heit Abgedr. iu 2-
me
vom Zoll und
Uu gnaden,
Bestätigung des
amoeuilates
,
andern Abgaben (exactiones) in ihi-em Laude.
TT
1
IT-.
1188, durch Kaiser
I.
Freybriefs,
ertheillen
s.
oben
b.
i-i-i-iTT nedrich H.
Parmam. für
1226. m.
Lübeck.
Juii.
— Insuper
euntes quandoque in Angliani,
burgenses Lubicenscs precücti, ab iUo pravo abusu et actionis onere, quod Colonieiises et Tlieleiises et illum penieoriini socii contra ipsos invenisse dicuutur , omnino absohdmus sed illo jure et condicione ulantur, quibus Colonienses tus dclentes abusum et Thelenses et eoriun socii uti noscmitiu'. ,
;
Abgedr. iu
:
Der Schoneurahrer zu Lübeck Gegeubericbt
AVestphaleu yVillebraudl I. 37 u. C.49; de
1226.XEV. Maj. au.
1
Der bekannte Frevbrief Kaisers Friedrich U.
3.
XV.
Luhek.
659«
den Lübeckern von Friedrich d. J.
1206,
laonura. iuedila
I.
1300;
B. 2-
Lüuigs
Beyl.;
Baugert
R. Archiv P. spee.
a.
4*
origiues Liibcc.
cout. 4-
p.
13J2-
— Der Graf
1227 s. 1.
et d.
Ileiiiriih
zu Schwerin beMÜlist .
.
—
28
den Lübeckern das Recht, ahsqiie theloneo
-
.
.
que dicitur Ungelt, und mit voller Frejheit
et exactione,
Uuguadeu
Abgedr. iu
durcli sein
Land zu ziehen.
Sohn, den Grafen Gunzelin.
Bestätigt durch seinen
auioeuitt. 659- G60.
X. s.
1.
d. et a.
higä).'
des
Srlireiben ^"''
'''^'"
Bischofs Albert von Higa
,
des 3Ieislers Vobiiiln, der Bürger von Rica
Deutschen in Li\lan(l an Liiberk, die Nvechselscitige Zusage betreirend,
'lj''igen
keinen Frieden mit Dänmark, A(ll)crlus),
oJiiie
Einschluss des andern Tlieils, einzugehen
l).
magister fratrum Liivonia honorabilibus in
cpiscopus,
dei gracia Rigonsis
^(olcjiiin),
Rigcnscs cetcrique Teuloiiici in deuotas oradones et mutiie dilcctionis afl'ectiini. Cum tribulaciones vestras nosti'as repiitanius, iiunquani facluri paccm cum rege Danorum et Danis vobis exclusis, sie rogamus, ut paceni cum eisdem , nisi nobis inclusis , non faciatis. Sciatis eciam quod Osiliani litteras uestras bene receperuut et uobis auxiliiim pi'estare et uobis per omnia obedire promiseruut, et uiiam paceni et uuum bellum seruare nobiscum elcgermit. et
niilitie
Lubeke
ciuts
burgensibiis
,
1228,
Id.
König
"NA'aldeniar
von Dänmark
ertlicill
den Bürgern von Brnunscinveig die Befrei img
von den Zöllen und dein Slrniidrcchle
in
Reiche, und nimmt
seinejn
in seinen
sie
besondern Schulz. Abgedr.
in Origg.
Thorkeliii, 1229, s-d. Ilandelsvertrag
dipl.
Gnelpb. IV. 111; P.
Am.
zwischen
:\Iagii. I.
J.
Rehtiueiers brauuschw.
lüiieburg. Cbroiiik 4CS
;
KU.
3Iislislav
Davidovitsch, Fürsten von Sinolensk, der Stadt
Riga und den Kaulleuten auf Gothland (an dem gothländischeiv Ufer). Im Gniudsatz mit den Russen der, Iligaer
heisscn Lateiner, alle römiseh katholische Cbristrn, »vorunler die Gotbliin-
und andere deutsche Kanelhite
tfn brrulien auf
dem Grundsätze
begriffen werden. Die wechselseitigen Handelsfieybei-
niit
der Gleichheit.
Am Schlüsse
Küsten, Kincr aus Lübeck, Kincr aus Shat (diess
ist
heisst es: diesen Vertrag verfasstm
werden, drey Bürger von den goihischcn
die verständigen Kaufleute', die nahmentlich aufgeführt
gewiss Soest, welche Stadt auch
in
der idte-
Nowgorod \orkommt, und in der iilteru Zeit immer Sosat, Zozat u. f. peschrirhcu ward) zwey aus Münster, zwey at^s Groningen, zwey aus Dortmund, Einer aus Drenieu drey slen Skra für
,
rigaisthc Bürger nebst vielen andern verständigen guten Leuten,
1)
Nach der im lübischen Archive bcnndlichcu Urschrift. !•
1.
206-8.
"Beyni Papste
Gregor IX.
erliielten
—
der
Gadebiisrh Biscliof
livl. J.ibih.
(Alhrechi)
und
z,
der
.1.
1227.
iMeister
(Volquin) die Erlaiibniss, die Dänen auzugreifeu und wieder über das Meer zu tieihen: ilenn es miisficl ihm das dänische Uegimenl in Eslhland," " Vol weiter unten (XXXII.) von Jaroslaw Jaroslawitscli, der in vielen Stellen diesem Entwürfe folgt, theils selbst der Ordnung imd den
Worten
nach, der aber auch alle die Puncte, welche für die Russen wirklich beleidigend waren,
mit Stillschweigen
übergeht, und das mit Recht; kein russischer Fürst konnte sie zugestehen,
und gleichwohl fand sich Jaroslaw in die et consule der Entwurf dazu; sie willigungen
zum Grund
Vielleicht
einiger Bedrängiiiss. enthalt die
ist
unsere Urkunde sine
Forderungen, weh he den Jaroslawscheu Be-
wurden, welche durch Abgeordnete von Lübeck und Gothland Es ist in dieser Beziehung sehr bolchrind beide Ur-
gelegt
mit Jaroslaw abgeschlossen worden sind.
kunden mit einander zu vergleichen; es kann nur vorgefasster Meinung beygcmcssen werden, wenn man nadihcr noch in dieser Urkunde einen wirklich für die Golhländer und Deutscheu oder die iiberniülhigen und einseitigen Forderungen der Gothausgefertigten Freybrief finden ,
länder und
Deutschen niisskenneu
In tlem Vertrasc
im
J.
der zwischen
will.
dem Fürsten von Smolensk und den Deutschen und Golhländcru
1229 ali'-eschlossen wurde, ruht Alles auf wechselseitiger Glcuhheil, so weil es thunlich in Vage argenti,
grosse Schnellwage.
die nächst
gebraucht
wird
:
die Sachen
Mir
es srlieint
ist
nicht bewusst
mir aber nicht
,
dass sonst Schale. 'NVagschalc für die W'age
anders
gelesen
werden zu können,
im Englischen sUn Ilauti Fell, und ein kleineres vielleicht von Eiclihöruchen
.
als
Schin
Zahl-
—
—
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ea ruthenus prescntabit ad libram sine exponsis sed liosjics dabit pouderalori IX. schiu pi-o cap, nou plus. Quicuiuque poiiderator coiistiluetur, in quacumque libra ponderabit, osculabitur crucem quod cuilibet ex utraque parte equaliter pondet a). Ponderator argenti liospiübus predictis ponderabit sine precio. Quicquid argenti exaniinator receperit ad combiirenduin de liospite, superposicionein i) deconiputabit de tali argento, quäle ab co recepit. Cum hospes ai-gentum suuni facit jjonderari, vna ponderatio debet fieri in una scala, et secunda ponderalio, si placet hospiti b). Si aliquis hospes argentum uendiderit exaniinatori argenti, et, quod ei ponderator argenti exponderat, ille, qui recipit, non reportatj super hoc nogardienses respondebunt 2). [S tater j)] lode c), qui dicitur cap, debet in grauitate continere VIII. liuonica talenta.
que emit hospes a riitheno
,
hosjoitis,
,
a) pondet, es fehlt das Abkürzungszeichen über der letzten Sylbe, für ponderef. b) Wahrscheinc) lade ist über Stater, letzteres Wort mit dem Abkiirzungslich ausgelassen, in altera scala. zeiclien, -welches er bedeutet , S/a/er oder i/a/era geschrieben das folgende Wort winde ich