Ueber die Notitia Dignitatum utriusque imperii: Eine Abhandlung zur Litteraturgeschichte und Kritik [Reprint 2022 ed.] 9783112689189


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German Pages 136 [144] Year 1835

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Vorwort
EINLEITUNG
I. Von den Handschriften der Notitia Dignitatum
II. Von den Ausgaben der Notitia Dignitatum
III. Von der Entstehung, der Bedeutung und dem Alter der N. D
Uebersicht des Inhalts nebst einigen Zusätzen und Verbesserungen
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Ueber die Notitia Dignitatum utriusque imperii: Eine Abhandlung zur Litteraturgeschichte und Kritik [Reprint 2022 ed.]
 9783112689189

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L O C K I N G UEBER

NOTITI A

DIE

DIGNITATUM

UTRIUSQUE

IMPERIL

II E R E R

DI E

NOTITIA DIGNITATÜM U T R I U S Q U E

IMPERIJ.

EINE ABHANDLUNG ZUR

L I T T E RA. TUR GESCHICHTE UND KRITIK.

VOR

D.

E D U A R D

B Ö C K I N

BONN, BEI ADOLPH MARCUS.

1 8 3 4.

G.

SEINEM

VÄTERLICHEN FREUNDE UND INNIG-GELIERTEN LEHRER

CARL

DAUB,

DOGTOR DBI) UFF. OHO. PROF« DEE THEOLOGIE ,

GUOSSIIERZOGL1CH

BADISCHEM GEH. KIRCHENBATHE ZU

HEIDELBERG

SENDET DIESES SCHRIFTCHEN ALS

ZEICHEN

AUFRICHTIGER

HOCHACHTUNG

UND

HERZLICHER LIEBE

DER 'VERFASSER

V o r w o r t .

D a f s die Abhandlung,

die ich hiermit dem

gelehrten Publicum, vorlege, ursprünglich dazu bestimmt war, im Rheinischen Museum für Jurisprudenz abgedruckt zu werden, finde ich zweckmäfsig liier zu bemerken, theils weil es für die Beurtheilung

des Büchleins nicht

theils weil H o l l w e g , srclesen hat,

ganz gleichgültig ist,

der es in der Handschrift

darauf in seinem Buche über Civil-

procefs als einen Theil des Rheinischen Museums sich bezieht.

Jenes Buch selbst habe ich zu spät

erhalten, um davon für meine Abhandlung Gebrauch machen zu können; indefsen freut es mich doch, hier noch berichten zu können, dafs H o l l w e g meine Erörterung des Alters der Notitia Dignitatutn überzeugend befunden habe.

B o n n , August 1834. Der

Verfafser.

»Was sollen MIK diese Blatter ?" konnten SIE wohl, aber werden SIE doch nicht fragen. Das vorhergehende Blatt gäbe, fragten SIE dennoch, hoffentlich genügende Antwort.

Aber SIE

werden nicht fragén, verehrungswiirdiger Mann-, SIE pflegten mich aucli sonst nicht sowol, W a s ich triebe zu fragen, als, W i e ich das, womit ich mich beschäftigte, triebe. Jeder, auf welchem Puñete

Und gewifs darf

der Kugelfläche ér

sich auch ansetze, um sich einzuarbeiten in den Kern und das Centrum der Wifsenscliaft, mit dem am Heerde sich wärmenden Herakleitos sagen »JVwr getrost

herein!

denn auch hier sind die Götter".

Der Mittelpunct alles Wifsens ist Gott, und wie keine Partikel der Kugel ohne ihre Beziehung zum Centrum, so kein Wifsen ohne

Beziehung

auf das Göttliche.

Alles Wifsen ist göttlich, oder

es ist kein Wifsen.

Die Wahrheit ist überall die-

selbe, in der Geschichte, wie in der Philosophie, in der Theologie und im Rechte, wie in den mathematischen und Natur -Wifsenschaften: auch das sogenannte blofs historisch-Richtige ist ein Moment der Wahrheit;

seine Erforschung auch Aufgabe

der Wilsens chaft. Oder es wäre nicht jede Acufserung der Vernunft auch eine Thatsache, und vernünftig; und nicht die Aufgabe der Wissenschaft, die Vernunft auch in der Welt und der Geschichte zu finden! So bleibt auch dem son* dernden Verstände und der Kritik die gebührende Ehre; und der Werth des B ü c h l e i n s d a s ich I H N E N anzubieten wage, bestimmt sich nicht nach seinem Gegenstande, sondern nach der Tüchtigkeit oder Untüchtigkeit der Behandlung defselben. Einen subjectiveren Mafsstab aber verlange ich von I H N E N meinem Büchlein als einem I H N E N dargebotenen Geschenke angelegt: SIE mfsert welchen, und ich weifs, dafs SIE damit mefsen werden; und somit hoffe ich fest, dafs I H N E N dieses kleine Geschenk so genehm sein werde, als ich sicher voraussetze, dafs SIE defsen Inhalt sich nicht weiter angelegen sein lafsen können, obgleich derselbe auch für die kirchliche Geographie von Bedeutung, und somit der historischen Seite? I H R E R Wifsenschaft nicht fremd ist» Fragen SIE auclt hier nur, nicht W a s , sondern Wie ich gebe; dann ist diese Zuschrift und ich wegen ihrer vollkommen gerechtfertigt.

UEBER DIE NOTITIA DlGNlTATÜM ÜTRIÜSQDE IMPERII.

EINLEITUNG.

U n t e r unseren juristischen ßüchcrtt, Von denen man mit Recht verlangen dürfte, dafs sie eine gründliche und vollständige, wenn auch noch so kurze, Nachricht Von den vorjustinianischen Reehtsquellen (dieses Wort in seiner jetzt gewöhnlich gewordenen Bedeutung genommen) gäben, ist mir freilich keins bekannt, das dieser Anforderung entspräche: denn l j a ub o l d s Ihstitationes iuris Romani litterariae sind schon im Jahre 1809. gedruckt. Aber ganz auffallend mufs es doch genannt werden, dafs in unseren Rechtsgeschiebten, Literaturgeschichten und Bibliothecis iuris der Notitia'Dignitatum utriusque Impcrii entweder gar nicht, oder doch wenigstens fast so gut Wie gar nicht, gedacht wird. B a c h und H a u b o l d mächen eine, jedoch, wie sich ergeben wird, nicht genügende Ausnahme. E r n s t S p a n g e n b e r g , der aber auch zu Vieles und Verschiedenes unternommen h a t , als dafs Einiges recht halte gelingen können, giebt in seiner Einleitung in das Justinianische Rechtsbuch von jenem Werke nur die schiefe Notiz, dafs es »eine Art stati-

i

Einleitung.

2

stischen Handbuchs« 1 und von P h i l i p p L ;t b b e herausgegeben sei. i'nd — um mich nicht lange unter Weges aufzuhalten — selbst in H u g o s ganzem civilistischen Cursus, den Index editionum fontium corporis iuris civilis und die Beiträge zur civilistischen Bücherkenntnifs mit eingerechnet, habe ich über die N. D. nichts gefunden, als 5 dafs P a n z i r o l i . sich durch einen Commentar über sie und durch einiges Andere verdient gemacht habe. Auch in den allgemeineren ütleraturgeschichtiichen tind bibliographischen W e r ken, selbst in denen des unermüdlichen F a b r i c i u s , derer von S a x e , W a c h l e r , K r e b s u. A. nicht zu gedenken, ist jene Schrift nicht im Verhältnifse zu ihrer Wichtigkeit f ü r die Kenntnifs der vorjustinianischen und Justinianischen Staatsverfafsung und Geographie ausführlich und genau genug behandelt; und eben so wenig können die Notis-en, die M a r t i n H a n k e 3 giebt, ausreichen, da auch er fast nur aus P a n c i r o l i s Vorrede geschöpft hat; E h e r t 4 aber konnte nach dem Plane seines in doppeltem Sinne kostbaren Werkes natürlich nicht über das rein - Bibliographische 5 hinaus von unserer Schrift handeln. Eine irgend umfafsendc litterarhistorische und bibliographische Arbelt über die N. D. haben wir gar nicht, ob-

i) War es

blofs auf Hervorbringung einer

ohngefähren

Vorstellung von dein Inhalte des \ \ erkes abgesehen, so möchte die

Bezeichnung als „ e i n e Art von H o f - und Staatskalender"

leicht richtiger gewesen sein

Den Byzantinischen Hof -

und

Staatskalendrr nennt es B e r n h a r d y (Gramlr der Ruin. Litteiaiur. Halle i83o. {*> S. 3 8 4 ) . 3) Gelehrte Gesch.

Dritte Ausg. S

343.

3) De Romanarum rorum scriptoribus.

• 8i

186.

Ups.

1669- 4° p

Einleitung.

3

gleich sich dazu ziemlich reichhaltige Materialien, jedoch überaus zerstreut, vorfinden. Hierdurch rechtfertigt sich nun der vorliegende Versuch, defsen Verfafser sich seit mehreren Jahren vielfaltig mit dem ge. nannten Werke beschäftigt h a t , besonders zum Zwecke einer von ihm zu veranstaltenden kritischen Ausgabe, die auch in die, in Gemeinschaft mit mehreren F r e u n den von ihm herauszugebende, Sammlung aller vorjustinianischen Quellen des Römischen Rechts aufgenommen werden soll. Zugleich aber rechtfertigt sich dadurch, hoff' ich, die Bitte um Berichtigungen und E r , g'änzmigen, wozu dieser Versuch gewifs Gelegenheit genug offen lafsen wird 6 . Auch die Versicherung wird man nicht übel deuten, dafs ich meine Arbeit mehr in der Hoffnung belehrt zu werden, als in der Absicht zu belehren, bekannt mache. Zunächst will ich nun von den H a n d s c h r i f t e n und A u s g a b e n der N. D. Bericht geben, und dann zu der Untersuchung über die E n t s t e h u n g und Bed e u t u n g des W e r k e s , defsen N a m e n , V e r f a f s e r und A l l e r übergehen.

Allgem. bibltograph. Lexicon 5) l'nd dafs auch

Bd. II

N"

i4g°4

7

in dieser Beziehung noch Einiges zo

berichtigen und zu ergänzen übrig geblieben i s t , wird keinen Sachkundigen wundern 6 , Darf ich hier den Leser ein vrenig auf Seite z i e h e n , so bitte ich ihn, etwaige die im T e x t e bezeichnete Arbeit f ö r dernde Mittheilungen an den Herrn Verleger auch jener o b i gen Sammlung, den Herrn A. M a r e n s in Bonn, gelangen zu lafsen, welchcr die Gute haben wird, sie mir zuzustellen.

4

I. Handschriften der N. B.

I. Von den Handschriften der Notitia Digiti-» taturn. Die älteste Handschrift der N. D . , von Welcher Wir mit einigem Grunde annehmen dürfen, dafs sie noch existiere, fällt der Zeit ihrer Entstehung nach zwischen die 22te und 23te Sitzung der Baseler Kirchenversammlung, in den Anfang des Jahres 1436. Hier treten uns nun sogleich zwei Schwierigkeiten entgegen, von denen die eine nur durch den glücklichen Zufall der 'Wiederauffindung einer wahrscheinlich untergegangenen Handschrift, oder durch die minder erfreuliche, jedoch der Ungewifsheit vorzuziehende, Wach Weisung des Unterganges, die andere aber leichter, durch Vergleichung der erhaltenen Handschriften, gehoben werden kann. Nemlich die letzteren besagen mit einer einzigen Ausnahme ziemlich gleichlautend 1 , dafs P i e t r o D o l) Aehnliches kömmt in Handschriften nicht selten toi*: ein merlwürdiges Beispiel liefern viele des P r i s c i a n .

Vgl.

P r i s c i a n . ed. K r e h l . Pracf. p. IX. 3) J a c . M o r e l l i (bibliothecae reg. D. Marci Venetiarum cust. bibl. MS. Graeca et Lat. Tom. I. [mehr ist nicht erschienen] Bassani 1802. 8°. p. 389.) sagt von dem Speicrer Codex „deperditum esse N i e . H e i n s i i epislola suadet, Syltog. „mann.

T. IV,

p. 149-"

Hieraus hat auch offenbar

BurEbert

(bibliogr. Lcxic. N°. i494-) das unrichtige Citat zum Beweise, dafs das alte Mscpt. der Bibliothek zu Speier „laugst verschwunden" sei.

N i e . II e i us i us schreibt von Mainz a u s ,

d. d. 6. Nov. 1 6 7 2 . , an J . G. G r ä f e ( B u r m a n . Syllog. tom. IV. ep. CIX. p. 141. sq.) „De bibliothecis in hac vicinia vetu„stioribus opinionem conceptam quodammodo in vanum ceci„disse agnosco . „quamquam

. S p i r a e totum in bibliotheca exegi diem ;

autem desiderabantur complures ex libris , quo»

Die Speierer Handschrift. n a t o , Bischof von Padua, während er an Papst E u g e n s IV. Statt den Vorsitz auf dem allgemeinen Ba-. seier Concilium führte, sie nach einer ganz alten S p e i e r e r H a n d s c h r i f t habe copieren lafsen, im Monate Januar 1436. Wo nun der vetustissimus Codex hibliothecae Spirensis hingekommen sei, weifs wohl Niemand, und auch ich kann nur in die trostlose Vermuthung einstimmen a , dafs er verloren gegangen sein möge, — wie ja auch diefs traurige Schicksal am Ende des fünfzehnten- Jahrhunderts einem verwandten Werke, der so genannten P e u t i n g e r s e h e n T a f e l , zu Worms so ängstlich nahe bevorstand. Hatte der Augsburgische Patricier C o n r a d P e u t i n g e r nicht mehr Geld gehabt, als mein Landsmann J o h a n n v o n T r i t t e n h e i m , der Winzerssohn, hatte, nachdem er durch seine Bemühungen die Bibliothek seiner Abtei zu Sponheim zu einer sehr reichen und weitberühmten 3 em-

„catalogus promittebat, atque in his Saturnalia Macrobii, oraciones aliaque Ciceroiiis, atque in eas Pedianus Asconius, „Florus, Antonini Itinerarium, cum pervetusto Metamorplio„sedn Nasoniarum exemplari, . . . occurrebant tarnen hatul „pau.ca miaime contemnenda, de quibus corara." G r ä f e antwortete (loe. cit. Epist. CXIII. p. i5o.) „Bibliolhccas illius „plagae non responilere tuae, quam de iis conceperas, opi„nioni credo equidem. Veterum membranarum apad isto» „liomines viiis est annona". Ohne Zweifel war jn dem Codex, den H e i n s i us als das Itinerarium Antonini enthaltend im Kataloge angeführt fand, auch die Notitia Dignitatum. Und so ist den allerdings nur wenig Hoffnung mehr, dafs er dem grausen Geschicke durch Buchbinder - Mefscr oder Leimpinsel entgangen sei. B) S. auch B l u m e Iter Italic. III. p. 47. Nach M ab i l i o n de stud monasl. Venet. vol II. 4° 1745- P- 155. hatte

6

L Handschriften der N. D.

porgebraeht hatte, so würde nicht Beider Freund und des Abtes erster Lehrer im Griechischen, C o n r a d C e l t e s , jene merkwürdigen Tafeln haben kaufen können, und die kaiserliche Bibliothek in Wien entbehrte nun eine ihrer großen Zierden , die alte Geographie eine ihrer wichtigeren Q u e l l e i l O h n e Zweifel aber erginge es uns mit der N, D. ohne D o n a t s Liebhaberei für das Alterthum noch schlimmer, als mit vielen anderen Schriften, deren Untergang wir beklagen, indem wir ohne des Bischofs Abschrift vielleicht gar nichts Bestimmtes von ihr wüßten. Anlangend die zweite oben angedeutete Schwierigkeit, die Beantwortung der F r a g e , welche von tlen noch vorhandenen, miteinander eng •werwandten, Handschriften der N, D. die Abschrift sei, die sich D o n a t 1436. gemacht hat oder hat machen lafsen, so wird das Prototyp hier nicht, wie bei den Ancilien, oder den drei Eingen im Decamerone oder Kathan, zweifelhaft bleiben; sondern durch die folgende Beschreibung der Handschriften sich wohl ergehen, dafs der ehemals i . V e n e t i a n i s c h e n , welche M o r e l l i 1 beschrieben hat, die Ehre gebühre, als ältester nach vorhandener Codex der N. D. zu gelten. M o r e l l i nennt ihn »Cod. membran. in fol. Sacc. X V . C." Dieses C erklart er Seite VIII. der Vorrede, dafs es die von ihm beschriebenen Handschriften, bezeichne, die »ex c.ol-

Tritheim

über 6ooo Handschriften zusammen gebracht.

i ) Wenn H u g o (Gel. Gesch. 3 , Ausg. S.

sagt:

„die

„ T a f e l , die seinen [ P e u t i n g e r s ] Namen f ü h r t , und erst IIS » 1 9 . Jahrli.

von der

Academie

zu München

herausgegeben

„wind", so könnte das leicht mifsverstanden werden, der. s, g. M a n n e r t sehen Ausgabe (Lips

als

Hahn 1 8 2 4 .

ob fot.

1. Die Venetiauische.

7

»lectionelocupletissima V. C. M a t t h a e i A l o y s i i Ca» nonici bibliothecae Regiae Parmensis Praefecti« herrührten. Die Handschrift ist, nach einer brieflichen Mittheilung des Hx-n. Prof. H ä n e l , »jetzt in England, »wie mir der überaus gefällige Bibliothekar, Herr B etil t i o , sagte, und auch in einer Rote zu der Vorrede »der in der Marens - Bibliothek befindlichen Copie des » gedruckten Catalogs hemerkt ist. Diese Vorrede gieht »von den Schicksalen der Marciana während der In» vasion der Franzosen Bericht«. In welchem Winkel des grofsen Handschriften - und Bücher-Abgrundes, genannt England, jene Handschrift jetzt liegen möge, kann ich nicht angeben. Ich vermuthe, aber vollständig beweisen kann ich es nicht, clafs sie dieselbe ist, wie die, welche P a n c i r o l i am Ende seiner Vorrede bezeichnet als »exemplar, quod apud M a p h a c o s B.o»mae se legisse P i e r i u s V a l e r i a n u s scribit, ex »eoque aliquot militarium signa recitat, quae in non»nullis ab aliis diiFerunt. Fuit is liber anno salulis »1436. ex vetustissimo codice Spirensis bibliothecae a » P e t r o D o n a t o Patavii Episcopo extractus, cum »ipse Basiliensi synodo nomine E u g e n i i IIII. praesiuderet, ut in eius .voiuminis fine ipse testatur, quod in » provinciarum, ut credo, magistratibus, et pictis imagi» nibus deeeptus parum scite S c o t i C o s m o g r a p h i a m »appellat«. Meine Vermuthung, welcher M o r e U i 3)

max.) d i e s e c h s , o d e r , wenn man will, sieben A u s g a b e n , w o v o n j e n e p. 35. sqq. selbst berichtet, und eine von i 809. nicht vorhergegangen w ä r e n , bald in 3, bald in 2, und öfters nur in einer Columne beschrieben i s t , und regelmäfsig jeden neuen Gegenstand auf einer neuen Seite anfängt, sagt M a i l l o t „Man bemerkt auch „hie und da Lücken in dem Texte , der in a Columnen ges c h r i e b e n ist" u. s- w- Die Lateinische Notiz sagt aus P a n -

12 TERO1

I. H a n d s c h r i f t e n d e r N. D . CODICE I SPIRENSrS BIBMOTHECAE | E^SCBIPTA | A S -

s o dui mccccxxxvi. Wappen.

Auch

|

D a r u n t e r ein m i r

der Verfafser

der

unbekanntes

voranstehenden

l ' / a S e i t e n f ü l l e n d e n L a t e i n i s c h e n V o r b e m e r k u n g e n ist mir nicht bekannt.

D i e s e ziemlich u n b e d e u t e n d e

tiz schliefst m i t d e r , -wie sich e r g e b e n w i r d ,

No-

unrichti-

gen V e r s i c h e r u n g , »Codicem hunc teste locuplete P a n »c i r o l i o

5

Romae apud M a p h a e o s

»us V a l e r i a n u s .

versavit P i c r i -

E x h o c eodem Codice exscriptum

c i r o l i s Vorrede „Incerti auctoris optls (ftttnlqTte aTrnum 4^5„non saperci, neque anno 453. rccentius v i d e a t u r " . Auch diefs verdirbt M a i l l o t , Indem er v e r s i c h e r t , man %vifse aus dem Werke selbst, dafs es nicht viel e h e r , als gegen das J a h r 420, und nicht viel später als um 453 verfafst worden sei. Gar 7.u pofsierlich aber h a t der Herr Abt folgende Stellen der Lateinischen Vorbemerkung in Deutsche Unrichtigkeiten ü b e r s e t z t : „Opus hoc per partes et i n quaedam velati membra „disiectum anno 1528. primum evulgavit A. A l e i a t u s. Integ r u m deinde posteris tradidit B e a t u s ß h e n a o a s , et post „ R h e n a n u m , Basileae i552. S i g . G e l e n i u s , qui et ßguras „addidit . . . . P a n c i r o U u s . . illucl Venetiis i5g3. cum „duobus mss. codicibus coniatura, suoque mactatum comment a r i o in lucem emisit . . . Praemittitur in nostro codice , ut „et in quibusdam a l i i s , Itinerarium quod Antonini nomine „circumfertur. Id moris innotuit etian! P a n c i r o l i o (in f r a e f . ,.p. 3.). Antonini Itinerario assuifur Mensura Orbis Terrae „quae iussu T h c o d o s ü Imp. inita dicitur (Vid. init. operis) „anno imperi! sui XV." etc. Man höre n u n M a i I l o t : „A. „ A l c i a t u s machte zuerst dieses W e r k i. J. 1528. b e k a n n t , „das man n u r theilweise besafs. R h e n a n u s gab dasselbe „vollständiger zu Basel i. J. «552 heraus," [also ohngefähr 4^a J a h r nach seinem T o d e : er starb 20. Mai i547-] „ u n d nach „dieser Ausgabe liefa S i g . S e l e n i 11 s " [sie! das G in der L a teinischen Notiz sieht neinlich einem S nicht ^ e h r unähnlich]

2.

a f u i t E x e m p l u i n quoti F u l v i u s »Io. V i n c e n t i i »lium,

Ii

Codex V i c t ö r i a n u s IS«. 9 9 . Ursinus,

P i n c l l i i , t r a n s m i s i t ad

q u o q u e is usus est

3

precibus

Panciro-

in O p e r e s u o c o r r i g e n d o .

» I d ex subiectis P a n c i r ö l i i

locis c u m

opere nostro

»conlatis abunde cuique innotescere potest«, — rierte

und beschriebene

Handschrift Zwei

345,

und

Quinternionen,

oder danach

die

Seiten

2 4 1 . . . 2 6 0 . fehlen j e d o c h ;

Nume-

b e m a l t e S e i t e n h a t die drei

unbeschriebene.

141 . . . 160.,

ihre Stolle

und

ist d u r c h je

„einen neuen Abdruck mit Figuren veranstalten." [G e 1 cn i u s unterzeichnet seine Dedication : Basel, J a n u a r i55a]. „ . . . Der gelehrte P a n c i r o l u s . . . verglich auf Befehl K a r l „ E m a n u e i s sein Ms. mit den a n d e r n , und als er an m a n c h e m Orte das Dienlichste hinzugesetzt oder ausgestrichen „hatte [ ! ! ] , gab er es in Venedig i5g3 zum Drucke. Der Un„terschicd, welcher zwischen unserm Exemplar und dieser Ausg a b e P a n c i r o l s obwaltet, i s t , dafs sein Buch mit erwähnt e r Not. utr. imp. a n f ä n g t , da man im Gegcntheil in dem „Ms. das s. g. Itinerarium Antonini am Anfange findet, von „dem viele Kritiker g l a u b e n , dafs es zur Zeit Theodosius tlie Beschreibung dieser Hdschr. 5) M o r e l l i p. 3yo. „Eodcm charactcre, quo totus codex,

„sdquitur

DBMEHSORATJO

PBOVIHCUKUM

„CEDEHTt CODICE, SED DB AHTIQUISSIJTO LlBltO

6) M o r e l l i Uf-bersetzung

HÖH EUAT

TIT PBAE-

EXCERPTA".

p. 3gi. giebt die Ueberschrift der Latein.

des Auszugs aus G r e g o r

vonNazianzso:

„Ex Gregorio Nazianzeno Theologo De VII Mundi Spectaculis „Kyriaci Anconitani lirevis in Latiniim Rxpositio ad R. P. D. „Petrum Douatum optumum Patavina e urbis 'Entaxonop".

Die

Münchner Hdschr. hat nur diese Abweichungen : „ad R. p, |D,

w

'U Handschriften der N. D.

derer Hand, als das Vorhergehende, geschrieben eni> h i e l t 1 : stehen die genannten beiden Stücke in der Münchner Handschrift von derselben Hand geschrieben, wie alles Uebrige. Gerade dieses aber ist nun, da die beiden Römischen Handschriften jene zwei Stücke nicht enthalten 3 , und auch keine von beiden die Originale abschrift sein kann, nicht allein ein Beweis dafür, dafs die Münchner eine Abschrift zweiter Hand, und zwar höchstwahrscheinlich von der Venetianischen sei; sondern auch ein Grund für meine oben aufgestellte Vermuthung, dafs die Venetianische mit der Maffeisehen und die Münchner mit der Orsinischen identisch sei: denn dafs die Orsmische von der Maffeisehen abstamme, bezeugt P a n c i r o l i 3 ausdrücklich; und dafs die Münchner aus der Venetianischen entnommen sei, ist nicht allein aus dem Obigen, sondern auch aus der sonst überaus grofsen Einstimmigkeit beider Handsehriften fast gewifs. Die Münchner Handschrift habe

„p. donatum optimum| Patauinae urbis" ohne das ,'Entaxo•nov." i) M o r e l l i I. c. „In fine voluminis totius alia manu „adiectum est C V R I A C I A N C O N I T A N I Opuseuium de Septem Mundi „Speclaculis, ex G R E G O R I O N A Z I A N Z E N O sumptum, Graece ac Lawine scriptum; q u o d ä i b i m i s s u m P e t r u s D o n a t u s „ut a d i i e e r e t u r c u r a v i t " . à) S. unten N° 3 u. 4. Von der Parmesanischen (N° 5.) weifs ich nur das Hierhergehörige, dafs sie auch eine Abschrift des Maffeisehen Codex ist. 3) P a n c i r . Praef. p. 3. .,Ex hoc [ M a f f a c i libro] almd „ F u l v i i U r s i n i . . , exemplar est descriptum" etc. 4) Ich kann hier nicht unerwähnt lafsen, dafs die Verwendung des hohen Preufs, Minister» des Unterrichts bei der Verwaltung der Lönigl. Hofbibliolhek zu München den gewünscb-

3.

Die Barberinisehe Handschrift.

17

ich fm Herbste 1832. selbst abgeschrieben"; die Bilder aber zum Tlieil von einem geschickte» Maler copieren laisen, zum Theil selbst copierl: jedoch fehlen mir noch einige derselben i indem der Maler später verhindert wurde meine Aufträge zu vollziehen. 3. Von der Existenz einer H a n d s c h r i f t d e r N. D. i n d e r B i b l i o t h e k d e s F ü r s t e n ß a r b e r i n i zu R o m hat mich zuerst Herr Professor E d . G e r h a r d , mit welchem ich in München zusammen zu treffen das Vergnügen hatte, unterrichtet 5 . Seiner freundlichen Besorgung und der des Herrn Dr. K e l l e r m a n n in Rom verdanke ich auch die Vergleichung dieser Handschrift mit der zweiten Pancirolischen Ausgabe 6 , welche Herr Dr. E r n s t H e i m b a c h , der meines Lobes nicht bedarf, um Anerkennung für seine Bemühungen zu Gunsten der Kritik der alten Rechtsquellen zu finden, mit grofser Aufopferung von Zeit und Arbeit veranstaltet hat, und wofür

ten E r f o l g , mir die Hancbchrift auf kurze Zeit nach Bonn zu verschaffen, nicht gehabt h a t , und dafs ich in München selbst, trotz der sehr gefälligen Bemühungen Sr Excel!

des nun ver-

storbenen Preufs. Minister - Residenten, de» Heirn v o n ster, den

Codex

wurde

Kö-

nicht ohne grofse Schwierigkeit die Erlanbnifs e r h i e l t , in meine

Wohnung mitnehmen

jedoch Cndankbarkeit

zu

dürfen.



sein , wenn ich die Gefällig-

keit des Horm Obcrbibliolhekars, so wie der Herren Custoden nicht, ausdrücklich anerkennen wollte 5) Später schrieb mir B l U 03 0 i) Die Barberhi. lidsch. der „N. D. kömmt in meinem nächstens auszugebenden Hdschrr „Kataloge (Bibliotb „den Worten vor

iibror. mss, Italien Sog

p. 153 J mit folgen^

Notitia dignibtum ulriusqne iniperii

„fol." f>) Venet. 1602. fol.

2

iS

JL

Handschriften der N. D.

ich ihm auch hier gerne meinen.Dank bezeige. E r schrieb mir- zu Ende Merz 1833. von Rom aus: »Der » Cod. Barberin. bibiioth. No. 809. fol. ist im 15. Jahr» hundert, und zwar auf Pergament, in zwei 1 Colum» nen von je 25 Zeilen, mit sehr schwarzer Tinte, und »durchweg von derselben Hand, die Titel der einzel»nen Schriften aber, und die Anfangsbuchstaben sind »mit Röthcl geschrieben. Der Einband ist alt.« Wach dem mir mitgetheiltea Facsimile der Schrift zu urtlieilen, so ist diese neuer, als die des Codex Victorianus; und dafs sie nicht die zu Basel 1436. gemachte sei, geht nicht allein daraus hervor, dafs die mehrmals angeführte Nachschrift »Exempla est haec cosmo.gr. etc.« sich in ihr nicht zu finden scheint; sondern auch ganz entschieden aus dem Umstände, dafs Blatt 82. b. leer ist, indem f ü r das dahin geborige Bild, das sich in der Münchner Handschrift S. 167. unter der Uebers c h r i f t vrbs

coHSTAHTiHOPOiaTAMA

nova

roma

findet,

der Platz offen gelafsen ist. Ich gehe nun dazu über den Inhalt dieser drei Handschriften näher anzugeben, und werde dabei d«r Kürze halber die von M o r e l l i beschriebene Venetianische Hdschr. durch V . , die Münchner durch M., die Barberinische durch B. bezeichnen. Von ersterer kann ich Zahlen der Blätter oder Seiten nicht angeben, o 7 da M o r e l l i diefs unterlafsen h a t ; diezweite hat ihre numerierten Seiten; die dritte zähle ich, aus Dr. H e i m -

i ) Später bemerkt Herr H e i m b a c h selbst, EI NOMIKE. 4 ) H e i m b. : 5) M o r e l l i

ANNUI>CIATIONIS. und H e i ni b a c h : GRAECARUM.

Б) M o r e l l i .

HKIÌARUU

(leg. POKNINAHUM).

Helmbach:

FOMAKABÜ. ( ? ) •f) D i e p o r t a M i n u c i a h e r als M i n u a c i a

k o m m t e i n m a l sa, und k u r z vor-

vor.

8 J Z. B. „ P a l a t i n u s inons Hoinae q u o d i b i Palla-s

filius

„ o n d r i s e p u l t u s sit. — Q u i r i i i a l i s m o n s a t e m p i o Q u i r i n i , „est ß o m u 4 i a p p e l l a t u r , s i n e „ b é r e t {sic)"

quod

ibi

Euid

Q u i r e s id e s t S a b e o s

u. dgl. — D i e 5 a u f g e z a h l t e n StvaÎseu

rind

die

Inhalt der Venetian.,

Münchner u. Bai herin.

2-5

TI-BVS HOMAEv (in M. 19 Z e i l e n ) , dann DE FORTIS ROM.VE (in M . S . 130. zwei Columnen von 131. Z . 1 . . . 9.), r . 10 . . . 23, ist leer).

je 29 Zeilen und S.

endlich DE v n s ROMAE (M. p.

Iii.

Das U e b r i g e dieser Seite, so w i e S. 1

E i n e sehr düri'tige Aufzählung der 7 Hügel,

v o n 20 T h o r e n 7 , und 5 Strafsen Roms, liehst Angahe, wflher sie ihre Warnen haben.

Sie beginnt

»Auenlinus

»mons intra urbemdictus q u o d " etc., und endigt »Salaria »uia r o m e

est appellala quia p e r

{sic) deferebant".

Morelli

richtig

Sex ti

» d e opere

» s u n t " , jedoch

finden

Herr L i n d e m a n n

eam sabini sai mari

sagt z w a r

Pompei

ohne

Pesti

Zwei lei excerpta

sich einige A b w e i c h u n g e n 8 ,

die

hätte benutzen können ; auch kann

ich Einiges aus dem T h o r - R e g i s t e r

bei F e s t i i s - nicht

finden 9 , Anderes findete sich wenigstens in dieser F o r m daselbst n i c h t 1 0 .

Appia , Cassia („uia a Cassiô censore manita et appellata est"), Flaminia,

Sacra

(«uia in urbe appellata co quod ibi fedus

post praelium inicrint Romulus et Tacius.") unii Salaria. 9) So „Caperla porta antea camena vocata a proximo luco „camenarum : dieta est antera postea capena siue quod roma,,uis bello laborantibus a«xilio uciiientes ea intrauerint cape>, nates siue cjuod eadem captiam exeatur. — Capitolini porta ftUOcîtari cepta est a capitolio quae antea fcarpeia dicebatur est «autem in loco adeo praecìpiti ut non possit ea intrari quod „galli senones pepigerant capitolium obsidione liberantes ut ea 1,semper pateret. — Carmentaiis porta a carmenta nicOstrata „euandri regis matre quae latinas litteras repperit est appellata". n>) Z. B. „Rudus coIona porta dieta est quod de ea ad rus „colendum exirent vel quod rudis etc. — fr'ontinalis porta a „fontinalrbus hoc est festis fontium appellata, festa enim fon„tium lbiitiaalia dicebantur. — Lauernalis porta a lauernioni«bus dieta quia in eius luco obscuro iurta fiebaut. — Pandaua «porta dicta est quod semper panda,i. aperta esset".

26

I. i.

sqq.

1

V. -

Handschriften der N. D.

M. p. 133.

— B . f o l . 07.

cgI.

1. v. 1. . . . p. i40.

b . . . . 76. a : de rebys

bellicjs

Anfang »Coelesii Semper mstinctu foeücis »l'c! publicae" etc. Diese Vorrede, schtiefsend »pliiloso»phiae libertatem", geht in M. bis p. 135. col. 1. v. 21. (Col. 2. ist unbeschrieben) in B. bis fol. 08. b. Es folgen nun diese Stücke, die mit der eben bezeichneten Vorrede in den unten3 genannten Büchern gedruckt4 sind : rm.EF.vTK>

«.

COMMODAE AVCTORITATI9 VARIAE PRISCORVM MO-

SET AE, Darunter ein Bild von 4 Reiben Münzen, überschrieben »Aerei, Lutei" und »De Com". 5 ß. DE i n h i b e v d a l a r g i t a t e . »Bellicam iaudem.i.i. »qualitatibus properavit". J'. EX QVIBVS TEMPORIBVS PEOFVSIO VEL AVAR1C1A GR-

1) Ich h a b e schon b e m e r k t , dafs d e r Q u i n t e r n i o p . 1 4 1 . . . 160. M. d u r c h

10

leere

Papierbliitter r e p r ä s e n t i e r t wird. S.

o b e n S. i 3 . 2) M o r e l l i

hat

das letzte W o r t , M. d i e ganze U e b q r -

s c h r i f t n i c h t ; a b e r das folgende C e l e s t i h a t h i e r eine grofse ausgemalte Initiale. 3) In d e r Ausg. d e r N den

D. Basil. i55a. fol.. auf d e n 9

3 letzten v o r h e r g e h e n d e n Blättern.

A u c h in d e n Ausgg.

Venct. 1093. u n d 1602. fol. ß l . i$4- b . a. E . (vgl. Liigd. 1608. fol. BI. 184 b. 11. Genev. 1623. fol. p . i 5 8 . post N o t . Occid.) «agt P a n c i r o l i z w a r , n a c h d e m er d i e einzelnen S t ü c k e u n seres T r a c t a t s b e z e i c h n e t h a t , er h a b e sie d e r N. D. h i n z u g e f ü g t ; diofs ist j e d o c h in m e i n e n (auch iu a n d e r e n ? ) E x e m p i a rien dieser b e i d e n A u s g a b e n n i c h t d e r Fall.

Dagegen ßflden

sie s i c h , aus der Baseler Ausgabe e n t l e h n t u n d m i t einigen D r u c k f e h l e r n v e r s e h e n , in den b e i d e n n e u e r e n Pancirelischen Ausgaben, nemlich in d e r von 1608. Bl. 2 0 1 . a. . . . 2 9 2 . (sollte sein 208.) a., in der von 1623. A p p c n d . p . 24 . . . 39-

Ferner

ebenfalls mit d e n i u diesen S t ü c k e n gehörigen Bildern, jedoch

Inhalt d e r V e n e t i a n . , PEiuT.

M ü n c h n e r u. B a i b e r i n .

»Constantini temporibus . . . .

27

aurnm penitas

»non habebant". S.

DE FBAVDE

ET

CORHECTIOKE

MOKETAÉ.

»Illler

»damna rei p . . . . p r a e n u n c i a n t e s u b i e c i " . i.

FELIX INCOHATIO SAC&AE DIVINAEQ; MOKLITAE. E i l l

Bild mit 2 Reihen

Münzen.

DE IVDICVM PRAVITATÈ. »ditata J],

»Ad haec igitur

. . . .

firmabitur". DE REVELANDO (sic) MILITARI

SVMPTV.

»ut v i s u m est . . . . in p r i m i s s u b s i d i a " .

«Relitti»

In d i e s e m A u f -

s ä t z e b r i c h t M . ab, m i t d e n W o r t e n » s t i p e n d i o r u m »titas p i - o h i b e b a t " , Dcscriptio urbis

u n d beginnt erst

wieder

tar-

mit der

Romae.

D i e A b h a n d l u n g e n I>E BELLICIS MACHINIS m i t d e n 10 dazu gehörigen Bildern.

Anfang »Inprimis sciendum

hier in etwas verkleinertem Mafsstabe, in P e t r i

Scrlverii

Ausg. von F l . V e g e t i u s . Ex off. P l a n t i a . Raphcl, 1607. 4° (S. E b e r t N°. 2 3 ^ 4 5 ) p . 81 • . . 102. m i t diesem T i t e l

„Anonymi

„ d e rebus bellicis ü b e r , scriptus, u t videtur, a d T h e o d o s i u m „Aug. eiusque filios H o n o r i u m e t Arcadium Caess", Das I n h a l t s register dieser Ausgabe des Vegetius n e n n t , wie sich n u n van selbst e v g i e b t , mit Unrecht d e n ü b e r De rebus bellicis „semel „antea tantum excusus". Der T e x t , a b e r o h n e d i e Bilder, s t e h t auch in den b e i d e n L a b b ¿ s e h e n Ausgg. der N. D. Paris. I89., und daraus VeneL. 1729. fol. Append. p . 32 . . .

56. — N a c h J ö c h e r (Gel. Lex.

v. P a n ei r 0 1 u s)

ist der T r a c t a t d e r e b . bell, auch zu Leipzig 1721. von C. G. Hoffmann

mit

einigen

a n d e r e n W e r k c h e n zugleich h e r -

ansgegeben worden. 4) M o r e l I i sagt, die Baseler Ausgabe e n t h a l t e d e n T e x t „eadem o m n i n o l e c t i o n e " , wie die V. — Sehr b e d e u t e n d »¡ml auch die Abweichungen der M . , Not. 1.), von den D r u c k e n n i c h t 5) H e i m b a c h : LARGITIOKE.

4a. sq.)

III.

e d . I 6 5 I . I2°. p. 128-

sie sich b e i L a b b 6

D i a r . Italic. (Par. 1702. 4°- P-

so a u c h d e r d u r c h

Nardini

( R o m a vet. I I . c.

5. i n U r a e v. t h e s . I V coli. 9 0 4 . ) i r r e g e l e i t e t e P i t i s c u s ( L e x . a n t i q q . R o m m . v. Notitia) N. D , die

vermengen

diese

Schrift mit der

n i c h t s v o n d e m e n t h ä l t , was j e n e S c h r i f t s t e l l e r a n -

f ü h r e n , u m d e n V e r f a f s e r d e s l e t z t e r e n W e r k e s zu e r m i t t e l n . Auch W i l h . Romae

M ün n ich

(Sexti Ritfi

de regionibns

l i b e l l . H a n o v e r . H a h u . I 8 I 5 . 8°. iti ß u h k o p f f s

Seebodes

Corpus

pag. VI. Vil.) sagen „Notitia „regioues

hat

sich

Imperii

urbis

historicor.

Latinor.

durch N a r d i n i

dignitatum

utviusque

Romae , deiiule

T u m . XV. vet l e i t e n imperii

regionea

urbis und

Part.. II. l a f s e n zu

(sie) p r i m o

Constantinopoleos

„rxhibet, multo has quidem exaetius uotatas ,

rinde N a r d i-

„ u u s h a u d t e m e r e Granciilum a l i q u o m r e r u m R o m a n a r u m s a »tis imperilum

illius auetorem

b r i c i u s (Bibl. a n t i f j u a r i a ,

etl

esse o p i n a t u r " . — S c h o n Iti

Hamb.

1760.4°

P

Fa2 ,

9)

30

I.

Handschriften der N. D.

der Gelenisclien Ausg. der N. D. geschehen ist, mit derjenigen zu verwechseln »quae sub titulo Puhl, Vi»ctoi'is circu'mfertur", obgleich sie mit dieser einige Aehnlichkeit h'at. ß. V. — M. p. 167 . . . 173. v. 2. — B. fol. 8 3 . a. - . . 8 5 . a . : d e s c r i p t i » vrbis coKSTAKTiiroioLiTA-

kab.

Für das, in M. p. 167. unter der Ueberschrift

vbbs cokstahtinopolitana nova koma befindliche Bild

ist in B. das Bl, 182. b. leer gelafsen, und hier fängt die Besehreibung auf fol. 83. a . , wie M. p. 168., an »Regio jyrima continet" etc. Diese auch oft gedruckte 4 Beschreibung schliefst mit einer C o l l e c t io c i u i t a t i s , deren Ende ist »pedum sex millia centum 3 a . 9) Ibid. p. 33..

38

I.

Handschriften der N. D.

»federe iuuant elementa celum membra succurrunt com»pagini et res ipsa .p. delensanda". Der übrige Theil des Blattes ist leer. — S. 64. Bild und Beschreibung des evaavs D R E P A S Y S C L I P E A T V S Nach dem mit den Worten »ad omnes telorum muniuntur ineursus" endigenden Texte steht »hec ex fcoto". 5. Herr Professor H ä n e l schrieb mir kurz vor dem eben hingeschiedenen Jahre: »In Verona hat frü»her eine schöne Handschrift der N. D. existiert, von »der M a f f e i eine Abschrift genommen hat, und von »welcher letzteren eine herrliche Abschrift mit Gemäl»den in der öffentlichen Bibliothek zu Parma sich be»findet". Kurz vor Empfang dieses Briefes hatte ich selbst in Verona Nachsuchung nach' einer Handschrift der N. D. angestellt, aber vergeblich; und auch mein Freund, Herr O. A. G. K. B l u m e , dem sie so leicht nicht entgangen sein würde, wenn sie existierte, schreibt mir: »Von einer Handschrift der N. D. in Verona »weifs ich gar nichts. D i e M a f f e a g e n s im 16. Jahrhun»dert ist regelmäfsig nicht die Veroneser, sondern die »Römische. Liegt etwa der Angabe eine Verwechsel u n g mit dem Veroneser libellus prouinciarum zum »Grunde?" Zugleich beschenkte mich B l u m e mit folgender Notiz aus H ä n e l s Papieren 2 : »Parma. Biblioth. »ducalis. — Cod. .chartac. Saec. XV. in fol. -»»Notitia »»dignitatum omnium tam ciuilium quam criminatinnr9, »»cum figuris. Ad calcem: Exemplata est haec cosmo»»graphia . . . ex vetustissimo codiee, quem habui ex »»Spirensi bibliothcca anno Domini 1436; mense Ianua-

1) Ibid. p. 34. 2) Abgekürzt in B l i i m e s bibliolfaeca ms. Itaiiea p. a35.

5. Die Parmesaniselie Handschrift.

39

»»rii, dum ego Petrus Donatus dei patientiä episcopus »»Paduanus, uice SSmi Eugcuii P. m j generali concilio »»Basiliensi praesiderem"". »Die Zeichnungeu dieser »Handschrift sind illuminiert. Der Bibliotliccar P a c c i » a u d i bemerkt zu diesem Codex: »»Exemplar illud »»ab episcopo Patauino Petro Donato cum picluris »»uetustissimis codicis Spirensis collatum fiiit illuslrium »»Maffeorum — [ M ' C ] . E X MaiFeo autem codice liune »»nostrum desumtum exaeteque depietum fuisse uiani»»festum probe fit ex nota, quae ad fidem faciendam »»postremo folio apposita legitur. Itaque si inier va»•»rios codices N, D. Or. et Occ., qui vertente saeculo »»XVI. circumferebantur, unus ille MaiFeae gentis, te»»stante Pierio Valeriano omnium optimus censebatur, »»quum Parmensis sit exemplar fidissimum illius, quis »»non perspiciat in praostantissimis esse ponendum ? »»quod tanto mihi fit verisimilius, quando lectiones »»variae, quibus Romanus sive Parmensis Ms. Codex »»ab editis differt, magisque probandae videantur"". Auch hierdurch bestätigt sich die oben aufgestellte Behauptung, dafs hier überall nur von den R ö m i s c h e n Ma f f e i die Rede sei, noch zum Ueberflufse. Meine obige Vermuthung aber über die Maffeiscbe und Orsinische Handschrift kann offenbar recht gut neben der Thatsache bestehen, dafs auch der Parmesaniselie Codex aus jenem abgeschrieben ist. Sonach hätten wir also, meine eigene in München gemachte Abschrift, die freilich nur in Beziehung auf den Text der N. D . , den Lihellus provinciarum

3) So steht es in der mir mitgetheilten Notiz, aber ich zweifle sehr, ob auch in der Handschrift.

40

I.

Handschriften der N. D.

und einige andere kleine Stücke vollständig ist, nicht mitgerechnet, von fünf 1 noch vorhandenen Handschriften der jST. D. Kunde. Dais deren aber noch mehrere existieren bezweifle ich kaum. Sollten die Handschrift e n , aus denen A l e i a t i , F a b r i e i u s . S c h o n h o v e n , ihre Ausgaben geliefert haben, alle untergegangen sein? Sollte nicht auch B e a t u s H h e n a n u s lur seine Ausgabe der N. D. und seine Herum Germanicarum libri, und etwa auch S i g . G e l e n i u s für seine Ausgabe unserer Schrift aus einer anderen, als der Speierer Handschrift oder einer der oben beschriebenen Descendenten demselben geschöpft haben? In Paris ist noch ein wahrer Urwald von Handschriften ! Schon, im Jahre 1549. schrieb G e o r g F a b r i e i u s 5 von einer in Italien »ex antiquis membranis" gedruckten Ausgabe , und einer vollständigen Handschrift der Notitia Occidentis, die sich in einer Bibliothek zu Paris finde. Steht oder stand nicht etwa auch in den Handschriften des s. g. Antoninischen Itinerars, von denen ich keine näheren Nachweisungen habe, z,. B. den, von W e s s e l i n g benutzten und in seiner Vorrede erwähni) Nachdem die vorliegende Abhandlung längst zum Drud e abgegeben war, erhielt ich durch meinen hochgeschätzten College» und Freund H o l l w e g von München aus die Nachricht, Herr Dr. E r n s t H e i m b a c h habe ihm von einer zweiten in der Münchner Hofbibliothet befindlichen Handschrift der JV. D. gesprochen, die diesem der Bibliothecar gezeigt habe mit der Bemerkung, dafs ich sie nicht verglichen hätte. Letzteres hat nun allerdings seine Richtigkeit, da ich von der Existenz dieser Handschrift nichts %vufste, und auch auf meine Fragen nach den kritischen Hüifsmittela zu einer Aasgabe der N. D. nicht darüber belehrt worden bin. Meine Benützung der Vi'ctorianucheu Handschrift, die bis dahin in der Münchner Hofbi-

II.

41

Ausgaben der N. D.

te» Co d i c e s P i t h o e a n u s und P ar i s i e n s is , eben» falls die N. D. ? Spricht doch derselbe W e s s e l i n g ebendaselbst von einer d'Or v i i leschen Handschrift, die das Itinerarium Antonini, Aethici Cosmograpliiam et »No»titias veteres" aliaque enthielt. Der An o n y m u s de I m p e r i o R o m a n o in der Paduanischen ßibliolhek 3 hat wohl schwerlich etwas mit unserer N. D. gemein. Videant data occasione quibiis hae res curae sunt !

II. Von den Ausgaben der Notitia

Dignitatum.

Diese lafsen sich, was den Text anbetrifft, alle auf zwei Handschriften, eine minder vollständige und eine vollständigere zurückführen, und man könnte danach diese beiden Aetates editionum N. D. unterscheiden: b l i o t h e k f ü r im J a h r 1436. geschrieben, also f ü r D o n a t s Abschrift, gegolten h a t t e , mag wohl erst auf das Vorhandensein jener zweiten Handschrift aufmerksam gemacht haben.

Ich

vermuthe, dafs diese n u r eine neuere Abschrift des Codex V i ctorianus

ist:

Herr Hofrath P u c h t a

diese Gefälligkeit e r z e i g e n , mir von

wird mir gewifs auch dem noviter

repertum

Nachricht zu geben. 1) S. das unten

S. 47- flg- Not. 3. a b g e d r u c k t e Vorwort

seiner Ausgabe der Notitia Occidentis. 2) Bibi. Patauinae MS. publ. et priv. Opera I a c . P h i l . T o m a s i n i . Utini i63g. 4° p. 139. „De Imp. Rom. „De „clesiis Cathedr. univ. Orbis, Anonymus. 4- c -"

Ec-

42

1Î.

die A e t a s

Ausgaben dur N. D.

Alciato - Fab ricio - Schonboviana

und die R h c n a n o - G c l e n i o - P a n c i r o l i a n a . werde die Ausgaben 6elbst soglcich, logischer,

Ich

nicht in chrono-

sondern in der lleihenfojge

aufzählen,

in

die sie ihrer inneren Verwandtschaft nach gehören ; und diese weicht mehrfach ganz sonderbar von jener ab. W a s die B i l d e r anlangt, die sich, abgesehen von mancherlei Copien einzelner Stücke in antiquarischen und specialliistorischen W e r k e n , nur in der Gelenischen und den Pancirolischen Ausgaben finden, so will ieh*nur der V o l l ständigkeit "wegen bemerken, dafs man von ihnen fünferlei Platten hat, die alle nichts taugen, nemlich 1) ed. 1552. 2) edd. 1593. 1602. 3) edd. 1 6 0 8 . 1 6 2 3 . 4) ed. in G r a e v i i thes. tom. VII. Traiect. ad R h . 5) eiusd. edsNeapo.1. Die drei ersten Ausgaben der Platten weichen im Ganzen nicht

beträchtlich von

letzteren fast gar nicht.

einander ab;

noch die Bilder der Baseler Ausgabe gleich

auch

diese

Handschriften

das Costüm einer Jahrhunderte christlichen

mit

die ältesten, o b -

im Durchschnitte

noch

die beiden

Am erträglichsten sind jedoch mit

weniger Aehnlichkeit

denen

der

haben,

als

freien Reichsstädterin aus dem 16. dem

einer Hofdame

Majestät Theodosius d. Gr.

Seiner

sehr

Die Wappen

oder Schild - Insignien der Legionen, Vexillationen und 1) In einem Dresdener Exemplare sauber illuminiert, nach E b e r t N®. 14904. 2) „ . . . ut „statuerem,

amoi-is

erga

tc mei

monumentum

nuper mihi praestita est occasio.

aliquod

Latebat inter

„scrinia m Ca hic libellus perpetuis ob frequenles naeuos a mc „damnatus blattis, quem cum in manus ac'cepissem existimauf „operac pretium mc facturum si a situ tenebrisque redemptum „perpurgarem . . . Dubitaui (ut uerum fatear) saepius, et p a „rum a b f u i t , quin suppiiinerem, quoniam non sat dignns ui-

i.

43

Edd. A ruh. Alclati.

Auxilien sind noch verhältnifsmäfsig das Beste; am elendesten aber sind die Städte - Insignien abgekommen , wie ich bei Gelegenheit der Pancirolischen Ausgaben, wo ich auf diesen Gegenstand wieder zurückkommen muís, weiter nachweisen werde. Ich will nun von den A u s g a b e n berichten, und werde diejenigen, die ich selbst zur Hand habe, durch ein vorgesetztes Sternchen bezeichnen: *1. Hinter ANDBEAE | ALCIATI I V R I S - | c o N s v i / r i | De Quinqué pedum praescriptione | Liber Ynus. [ De Magistratibus , Civilibusq-] Sc | Militaribus offieijs Libcr Vnus | [Signum Gryphü.~\ | SEB. GRYPHIYS BXCVD. | LVGD. AHN. 1529. | Der auf der Rückseite des Titelblattes, p. 2., beginnende Brief A1 c i a t i s »Gulielmo Cambraico" hat S. 4. dieses Datum: BITVRIGIBVS KOSIS A V G V S T I | M. D. xxix. | S. 5. . . . 4 8 . med.: ORATIVNCVLA AD A D 6TAN- | TES OMNIVM FACVLTA | TVM DOCTORES; , . . 82. :

INDEX.

CONCIVSIONES PRO | POSITAE etc.

S. 86. ist leer.

S. 87. 8 8 . :

NATORI CONSERVA- | T O R I Q .

S. 48. med.

S. 83

.

85.:

IOAKKI PELORDAE

SE|

B I T V R I G . | ANDR. ALCIATVS. S. |

Aus dieser Epístola tlieile ich das auf die N. D. Bezügliche unten 2 mit. S. 89 . . . 107. folgt 'DE M A G I STRATIBVS , CIVI | LIBVSQ.

ET M I L I T A | RIBVS

OFFICIIS | LI—

BER.|, der so schliefst »Conftantinus . . . . Prouineiasqj „debatur, qui doctorum oculos,

auresue morari posset.

Scri-

„pscrunt ante me huius argumenti libros cum plerique uet.e„res, tum et recentiores non pauci , . . . E r u n t

qui debuissc

»,haec me omnia difFusius tractare existimabunt, et quid de his »apud omnes autores annotaueram hoc libcllo c o n g e r e r e , „aliud mihi consiüum fuit" etc. hier seinen hauptsächlich t>us.

Index von

dignitatum seinem

sfel

A l c i a t i behandelt offenbar nur iiiler ceteros

eigenen

Büchlein

und

redet

De magistrati-

44

Ii.

Ausgaben der N. D.

»certis limitibus defignavit, | quibus fuos Magiftratus »dedit, Militiä(j3 | ordinauit: cuius rei formalam a suc»ceffo- | ribus quoq3 obseruatam, ex antiquo eo-|demq3 »innominato autore referemus: Is in | hanc fere modum »fcriptuxn reliquit"; und nun kömmt S. 108 • . . 120. in je 2 Columnen von 28 Zeilen IUDEX DIGNITATVM C I VI- | lium Militariumq3 in Oriente. Die 2 Bli. nach S. 120. sind unpaginiert; das erste zeigt auf der Vorderseite 10 Druckfehler an, und auf der Rückseite steht »SEBASTIAHVS GRY | PHIVS GERMA | NVS EXCV | DEBAT JLV ) GBVKI , | AHN. M. D. xxx. | Das zweite , defsen Vorderseite leer ist, hat auf der Rückseite das Gryphische Druckerzeichen. Das Format ist klein Octav. Der Text dieser Ausgabe, den E b e r t 1 nicht gut als einen Auszug bezeichnet, wenn er anders einen von A l c i a t i gemachten damit gemeint hat, ist offenbar aus .einer Handschrift, die mit der von S c h o n h o v e n edierten aus Einer Quelle geflofsen, oder gar mit ihr identisch ist. A l c i a t i hat zwar Einiges mehr, als S c h o n h o v e n , jedoch ist diel»-nur von der Arfe^ 1) Bibliogr. Lexic. N°. 149°42) H a u b o l d pennt sie auch princeps, ohne der angeblichen von i5a8. zu gedenken : Institutt. iur. Rom. litt. p. 280. und Institutt. iur. Rom. privati edid. O t t o , Lipsiae 1826. 8. p. 16a. Not. b. 3) S. z. B. die oben, S. 11. Note 4-> mitgetheiite Lateinische Notiz und den Deutschen Zerarbeiter derselben; ferner F a b r i c . bibl. Lat. IV. cap. 5. $. 6..ed. Hamb. 1721. und die folgende Note. 4) S. L a b b é praef. » . . . neque enim in primam edi„tionem illius Opusculi I o a n n i P e l o r d a e . . . addictam „circiter a. i528. incidere potui, quamuis a compluribus se»dulisquc rerum istarum indagatoribus exquisierim". (Vergi.

1.

Edd. Andr. Aleiati.

45

dafi es aus einer Nachläfsigkeit des Letzteren, wie er denn von solcher gar nicht frei w a r , füglich erklärt werden kann. Dafs A l e i a t i die Bilder der N. D. gekannt habe, dais sie also • wohl auch in seiner Handschrift gestanden haben, sieht man deutlich aus seinen Parerg. lil>. V. cap. 13. Die bezeichnete seltene Ausgabe ist ohne Widerrede die erste 2 , wie das oben ausgegebene Datum der Dedicalion ausweist; und es kann dagegen gar nicht in Betracht kommen, dafs an vielen Orten 3 von einer aus dem Jahre 1528., auch hinter dem Liber de magistraübus befindlichen, geredet wird; eine Ausgabe dieses Büchleins aus letzterem Jahre existiert gar nicht, und so ist es denn sehr begreiflich, dafs die nach ihr Suchenden sich vergeblich bemüht haben. Die Opera Aleiati 5 wiederholen später immer in der Kot. Orient, den unvollständigen Text, obgleich «ie seit der Ausg. * Basil. Isengrin. 1549. 6 , welcher die Ausgabe *Ibid. 1558. 7 vollkommen entspricht, in der Not. Occidentis den vollständigen Text, ohne allen Zweifel aus der Ausgabe des B e a t u s R h e n a F a b r i c. bibl. Graec. ed. H a r l . tom. VII. p. 526.) Ferner M o r e l l i p. 387- und E b e r t 14904. 5) K ö n i g Lchrb. der allg. jur. Litt. Halle IJ85. T h . II. §. 365. n e n n t folgende Ausgaben von A l c i a t i s W e r k e n : *i) Basil. i5a3. und 2) i 5 3 i . *3) Ed. II. 1547. Tomi 4. 4) Ed. III. i55o. *5) Ed. IY. i558. 6) Ed. Y. Lugd. ^ 6 0 . Tomi VI. 7) Ed. VI. Basil. I 5 7 I . 8) Ed. VII. i58a. * 9 ) Ed. VIII. Francof. 1617. und (10?) ibid. 1627. Tomi IV. fol. — Die u n t e r 3 und 4 genannten halte ich für identisch. 6) Tora II. p. 4?« • • • 487. — Die Rückseite tom IL. coli. 533. und 534- h a t „Basileae ap. Mich. Isengrin. A- M. „D. XLVI. Mense Martio". 7) Tom. II. p. 5o3 . . . 519. — Auf der Rückseite coli.

46

II.

Ausgaben der N.- D.

n u s , liefern. Diese mufs offenbar mit der Gelenischen von 1552., abgesehen davon, dafs nur letztere die Bilder hat, sehr genau übereinstimmen ; denn die im Jalir 1546, also über 5 Jahre vor der Geleniana, gedruckte Alciatische Notitia Occidentis stimmt fast ganz und gar mit jener, der Gelenischen, überein, und hat sogar die Ueberschriften der Bilder, freilich ohne die Bilder selbst, ganz wie diese. Die beiden Ausgaben der Opp. Alciati von 1549. und 1558. (wie ich nach dem Titel des ersten Bandes sie citiere) haben auf der Rückseite des Tittelblattes des ersten Bandes eine Vorrede A l c i a t i s , datiert Mailand 1. Merz 1547., und auf dem Titel 'des zweiten Bandes, in der Inhaltsanzeige, ganz gleichlautend »De magistratibus lib. I. 463." (obgleich diese Columnen - oder Seiten - Zahl f ü r die neuere Ausgabe, die erst an acht Jahre nach A l c i a t i s Tod erschienen ist, gar nicht pafst) | »Cui recens etiam ac»cessit dignitatü tam ciuiliurn quam militai;ium Impe»rij | Occidentalis Index, nunc primum per autorem »Orientali adiectus". | Die Ausgabe der Opp. Alciati von 1531. wird, wenn sie das Büchlein de magistratib-us enthält, was ich jedoch bezweifle, nur einen Abdruck der Octav-Ausgabe von 1529,, die Not. Occid. aber gar nicht haben: denn dafs damals die Rhenanische Ausgabe schon erschienen gewesen sei, ist mir gar nicht wahrscheinlich. Die neueren Ausgaben, von denen ich n u r die *Francof. 1617. fol. 1 zur Hand habe, fol-

5 6 ; . 568. dieses Bandes steht „Basileae" u. s. w. „M. D. L V I J . „Mense l u l i o . " 1) D i e N . D . steht tom. I V . coli. 5 o i . . . 5 a 8 . 2) Z. B. i n S c r i v e r i i Resp. Rom. L . B. Elzev. 1629. 16 0 p, 2 1 5 . . . a 3 i . S a l l e n g r e thes, tom. I .

io. I n G a u d . R 0 -

2.

Ausg. von Fabricius. 1549.

47

gen (denn der Sclilufs von dieser auf die anderen hat hier wohl kein Bedenken) ganz denen von 1549. und 1553., wenn man die neuen Druckfehler nicht in Anschlag bringt. — Dafs die N. D., wo sie sich in den Opp. Alciati findet, dem Liber de magistratibus nachfolge, versteht sich von selbst; nicht aber, was jedoch auch seine Richtigkeit hat, dafs dieses Büchlein in den Abdrücken in neueren Sammlungen 3 die N. D. und also auch seinen recliten Schlufs nicht hat. *2.

GEORGII

EIVSDEM

|

FABRICU

ITINERVM | L i h e P

CHEM'fil — | CENSIS J R O M A . | U n U S . | ANTIQV1TATIS

MONV- |

menta infignia per eundem collecta, & ] magna accefstone iam auetio- | ra, edita. | Accessere . . | . . . | bidices. | B A S I I E A E , PER io- | annem Oporinum. — F a b r i c i u s ' Epistel an W* W e r t e r ist (p. 11.) datiert 1. Juli 1550., die vor den Itinera befindliche (p. 9.) XIX. Cal. Sept. Ann. 1547., endlich die an J o h . F i c h a r d , die vor den Monumenta etc. steht (p. 4.), Anno Chr. 1549. — Das ganze Octavbüchlein hat 187 gezählte und 25 ungezählte , wieder 90 gezählte und 12 ungezählte, und zuletzt 120 gezählte Seiten. Letztere enthalten die Antiquitatis monumenta, and zwar p. 4 6 . . . 73. init. den R O M A S A R V M DI _ j GNITATVM ET A D M I N I STRATIO | num tarn ciuilium quam militarium in | Occidentis regionibus Index, | Hadriano Impe- | rante". Es folgt das in der Note® mitgetheilte Vorwort. — Der Text dieser Not. Occid. ist in ganz ähnlicher Art

fritti

Misceli. Ital. erutl. ( E b e r t N°. 19198.) tom. I.

u.

steht a b e r wahrscheinlich doch auch die IN. D. h i n t e r dem L i b e r de magistratibus. S. unten am Schlufse des Berichts von d e n Ausgaben IN0.- 10. 3) „Ex antiqui« m e m b r a n i s

impressus

in Italia.

Fertur

48

II.

Ausgaben der N. B .

unvollständig, wie der Alciatische der Not. Orlentis, und der Schftnhovensche beider Theile. F a b r i c i u s hat die Sclionliovensche Ausgabe der N. D. nicht gekannt, und doch stimmt sein Text mit dieser so sehr überein, dafs über die Herkunft beider Ausgaben aus derselben Quelle kaum ein Zweifel übrig bleibt; zwar hat F a b r i c i u s an mehreren Stellen einen etwas vollständigeren Text der Not. Occ., als S c h o n h o v e n , aber diefs mufs ich auch hier wieder der Ungenauigkeit des Letzteren beimefsen. Da in beiden Texten die Beschreibung des Yicarius Romae zweimal in ganz gleicher Art vorkommt 1 , einmal hinter dem Pf. U. und dann wieder hinter dem Proconsul Africae, so scheint mir die Identität der Quelle hinlänglich erwiesen. Die häufigen neueren Ausgaben v o n F a b r i c i i Roma haben, so viele ich ihrer nachgesehen habe, die Not. Occid. nicht, und sie fehlt schon in einer auch bei Oporin zu Basel 1551. mensc Martio, so wie in der ebendaselbst 1560. gedruckten Octavausgabe. „extare copiosior in quadam bibliotheca Parisiensi.

Prior I n -

„dex Orientis, cuius in lioc fit mentio, non extat.

Sex. Au-

„relius in uita Hadriani sie scribit:

Officia sane publica et

„Palatina, nee non militiae in eam formam statuit, quae [sie] „paucis per Constantinum immutatis, hodie perseuerant". 1) Bei F a b r i c i u s p. 55. 56. und p. 70. 71. und in den Schonhov.

Ausgg. von i55a. u. 155g.

p. 38. 3g. und p.

56. 57. 2) Diese lautet „IOANKI OPORIKO SVO Ant.

Schonhouius.

„Extorsit tibi libellos lios a me G. Cassander noster: quorura „alter continet imperij Romani Praefecturas, „atqg ordine, quo illae ab Hadriano Imp.

ea fere forma

(ut Sex. Aurelius

„et Cassius testantur) constitutae fuerunt: alter uero Prouin„cias omues habet, quas Romaiii, cum res. eorum amplissima „esset, obtinebant: quanquam posteriori tempore, quo multae

49

3. Schonhovens Ausgg. *3s

Mit den

in der eben genannten Pflicin hin.»

tcl* den Octavausgaben des Eutropius gedrucklen Ausgaben

der N. D. von A n t o n i us

S c h o n h o v iu.s ,

CanonicuS- Brugensis, beginnen und schliefsen die unvollständigen Ausgaben beider Theile des Werkes.

Der

Titel der beiden vor mir liegenden Ausgaben ist ohne irgend eine Abweichung dieser »DIGNITATES OM- | NES, ADMIKTSTRATIO- j nes'q3 tarn ciuiles qukm milita- | res, quas Romani in Prouin- | eijs Orientis

tx

Occidentis

b a - | bucre, ex Antiquita- | tis reliquijs. | Additus ipjantm grita-

Prouinciarum

| ti reflitutus.

|

| Romanarum AVTORF.

eft

libellus,

ANTONIO

inte-

1 Scbonhouio.|

DASiLEAB". Diese besonders paginierte Schrift beträgt 7 0 Seiten^ wovon eine auf den angegebenen Titel, eine auf die V o r r e d e 2 , p. 6 0 . . . 70.

und 3 . . . 59. aitf die N. D . ,

auf den Libellus

provinciarnm

die

gehen»

Da ich die beiden Ausgaben von 1552. und von 1559 3 . vor mir habe, die erstere aber nur ein Wiederabdruck der von 1546 i s f , so entbehre ich weder diese, noch „¡am

illis

„tur.

Prouinciae ademptae erant,

Non

incommodus

est

conscriptus cssc

„5c h i s t ö r i j s , J n a x i m c ijs q ü a e u e r g e n ü s i m p e r i j „tein r e s p i c i u n t .

Vale.

3 ) S . d i e folg. N o t e doch

zu

bemerken

schrift Bas. Oporin. so wie a u c h ,

. . . Brugis. und E b e r t

habe, n>. I a n .

dafs

hier

der

f ü l l t , worauf eine Seite und daher b e h a u p t e n ,

uidea-

uterq; intelligendis Imp.

dafs

des

wozu die

Uli.

Eutropius

Index

folgen.

E x e m p l a r aus ztfei

ich

gaben,

eine von

nicht 19g

B i p o n t i n e r

und

von I 5 6 I .

T zs c h u c k e

hat,

Seiteii

Ich

inufs

verschiezusam«-

u n d d a f s es w i r k l i c h z w e i v e r s c h i e d e n e i 5 5 g . und eine

je-

Sclilufs-

denen, dem T e x t e von I S C I - u n d den N o t e n von 155g-, mengesetzt w a r ,

aeta-

55a." ist ein doppelter Iruthum, der wohl dadurch veranlagt worden ¡st, dafs in der

4. B. Rheuanus' Ausg.

5t

20. Mai 1547. gestorben ist) beginnt für die Kritik, des Textes der N. D. eine neue Periode. Leider habe icb bis jetzt nicht nur die Rhenanische Ausgabe selbst nirgendwo finden können, so. sehr ich auch danach gesucht habe; sondern auch nicht einmal eine bestimmte Angabe, wann und wie sie, ob separat oder mit einem anderen Werke verbunden, erschienen sei, vermag ich nachzuweisen3. Auch in J o b . S t u r m s kurzer Biograpbie des R h e n a n u s 4 ist von der N. D. gar keine Rede. Ja, es finden sich sogar, aber ihrer Natur nach nie beweisende, Zcugnifsc gegen die Existenz einer Rhenanischen Ausgabe der N. D. 5 . Dennoch lafsen mich nicht nur sehr directe Angaben, dafs R h e n a n u s die N. D. ediert habe 6 , sondern ganz vorzüglich auch der Gelenischen Ausgabe die IUyrici descriptio von R h e n a n u s a«ch vorgedruckt ist. Diese Angabe S c h o t t s fällt mit der M a i l l o t s c h e n Ivot-iz (s. S. vi- Note 40 von selbst hinweg, S. auch unten Note6. Auch Mo r e I i i , H a u b o l d und E b e r t führen die Ausgabe des R h e n a n u s nicht a n , und J ö c h e r (Gel. Lex. Bd. 3. col. ao45.) nennt nur IUyrici provinciarujn . , . descriptionem, nicht aber die N. D, 4) In B. ß h e n a n i rer. Germanicar. libb. Iii. (cd. altera). Basil. Froben. >551- fol. B1I. 3. b. bis 7. b. der Vorstücke. Die erste Ausgabe dieser Schrift, von i53i., kenne ich nicht. 5) So sagt z. B. auch C u i a c i ü s (Obss. I. ?.5 ) „ Nolitia „Romani Imperii non ita pridem lud reddita ab Sig. Gelenio." Was er aber a. a. O. von der N. D. gebraucht, hätte C u i ac i u s auch aus A l c i a t i s oder S c h o n h o v e n s Ausgaben entlehnen können; er kannte übrigens auch die Rhenanische Ausgabe selbst. S. die folg. Note. 6) C u i a c . Paratitl. ad Tit. Cod.de off. Quacst. ( c d . F a ll r o t . tom. II. p. 34.) „Notitia . . . dignitatuni, quam A. A I„ c i a t u s et pleniorem B. R h e n a n u s lud re.stituerunt." J a c . G o t h o f r c d sagt, in seinem Manuale iuris (Eibl- iur.

58

II. Ausgaben der N. D.

oben 1 besprochene Umstand, dafs die Alciatische Ausgabe von 1546. (oder 1549.) ihre vollständige, mit der Gelenischcn so sehr übereinstimmende Not. Occid. aus keiner anderen Ausgabe haben kann, als aus der Rhenanischen, keinen Augenblick an der Existenz von dieser zweifeln. Hätte aber I s e n g r i n oder A l c i a t i selbst die Not. Occ. aus einer Handschrift genommen, so würden wir dieses gewifs auf jenem Titelblatte des zweiten Bandes der Opp. Alciati lesen. Auch ist es mehr jener Umstand, als die Notiz, dafs G e l c n i u s seine Ausgabe nach der des R h e n a n u s gemacht und nur die Bilder hinzugefügt habe, was mich zu der Behauptung veranlafst, dafs die vollständigeren Ausgaben der N. D. mit der des R h e n a n u s beginnen. Defshalb werde ich auch, wenn es mir nicht gelingen

civ. cap. II. §• i5.) und daraus B a c h (bist. iur. ed. 6. p.56g.) „Notiliam . . . A l c i a t u s excerptam [wohl befser „minus piev a n i " ] primus edidit; secutus E h e p a n u a , [qui totam edi^ „dit Basilcae in fol." S t o c k m a n n hat in die B a c h sehe Note m , p. 570. durch Einschiebung der Jahreszahl i552- den S c h o t t sehen Irrthum (s.S. 5o.Not. 3.)sich auch der einen Hälfte nach zur Last geschrieben. —. F a b v i c i u s (bibl.Lat. lib.IV. c. 5. § 6. ed. vet.) berichtet ebenfalls: „ C u m vero A l e i a „ t u s partem dumtaxat vei excerpta edidisset, integram pri,,mus protuHt B. R h e n a n u s , quem secutus" [diefskann nur d e r Z e i t nach richtig sein] „A. S c h o n h o u i u s est ad calcem „Eutropii sui Basii. i55a. 8 ° " Und T i r a b o s c h i (bibl. Mode«. (Mod. 1783. tom. IV. p. i3.) : „L'opnsqulo . . . era già „stato in parte dato alla luce da A. A l c i a t i . , e poscia ave„anlo pubblicalo intero il R e n a n o , il S c h o n h o v i o e il „ G e l e n i o . " Vgl. auch die S. 12.Not.4- mitgetheilte Lateinische Vorbemerkung der Münchner Handschrift. — R h e n a n u s selbst äufsert sich in der undatierten, auch in der Gelenischen Ausgabe abgcdruckt«ir Illyrici deicriptio einmal so:

5. Sig. Geletiius' A u s g . 1552. sollte,

mir

diese

meine Ausgabe

53

z u m G e b r a u c h e zu v e r s c h a f f e n , f ü r

d e r N. D .

nicht viel v e r l i e r e n ,

wenn

nicht, was ich f ü r u n m ö g l i c h halte, d e r T e x t d e r R h e nanischen

Ausgabe

v o n d e m d e r Gelenischen A b w e i -

chungen von E r h e b l i c h k e i t *5.

darbietet.

NOTITIA VTRAQYE | CVM ORIENTIS TVM OCCIDEN-

TIS | VLTITA ARCADI! HOMORIIQVE CAESARVM TEMPORA, | . • • PRAEcedit

aute

ftratib, . . .

D . A n d r e a e Alciati

f . . .

| evi

libellus, D e m a g i -

fuccedit d e f e r i p t i o u r b i s

Ro-

m a e , q u a e f u b titulo P u b , Y i c t o r i s c i r c u m | f e r t u r : a l t e r a u r b i s C'onftantinopolitanae i n c e r t o ' a u t o r e ,

&

nun-

q u ä antehac J typis e x e u f a , . . . } svniungitur Notitijs u e t u f t u s liber B E REBVS BELLICIS a d T h e o e l filios eius A r c a d i u m

atq;

Honorium,

j

dofium Aug. ut

uidetur,

f e r i - | p t u s , i n c e r t o a u t o r e , ITEM, n e q u i d d e a n t i q u o

D . . . quemadmodum in hac charta licet intucri iuxta auto„ritatem eius voluminis, quocl Notitias Orientis et Occidcntis „scriptura picturaque exprimit, l»oc est, novas immutati Imp e r i i formulas sub posteri ovibus Imperatorib." and bald darauf bezieht er sich wieder auf »antiquum illud uolumen, „quocl Notitias cum Orientis tum Occidcntis continct." Das „in hac charta" verstehe ich aber nicht von seiner Ausgabe der N. D. ; denn schon in der vor beiden Ausgaben der rer. Germanicar. libri (s.S.51.Not.4-) abgedruckten ( v g l . C o n r . O e s n e r i bibl. Tiguri 1545.fol. Bl. i/Jo-b.) Dedication an K . F e r d i n a n d vdm i. Merz I53I. spricht er von jener Descriptlo Hlyrici : „ Quae me res mouit . . , ut post meum nuper ex »Augusta reditum, rogatu quorundam amicorum, de prouio„ciis Romanis quas à sinistra Rheni fluminis, à dextra Danu„bii ripa contra ueterem Germaniam uictores Orbis posSede„runt, et illarum statu . . . aliquid annotarem adiutus libro „uetusto qui Praefecturas Romanas eius seculi recenset."

i) Siehe das über A l e i a t i s Ausgabe Gesagte, Seite 45. 11g.

54

U.

Ausgabe» der N. D.

exemplari | omitterelur, Difputatio Adriani Aug. | 6c Epicteti plnlofophi. | fro [Signum Frobenian,] ben. | basileae, MD LH | Cum gratia . . . quinq; | Diese Folioausgabe bestellt aus 108 ungezählten Blättern, nemlich den Quaternionen *1 . . . *4, 14 Ternionen a , . . o , dem Doppelbogen p, den Ternionen q und r. Die epistola dcclicatoria G e l e n s an A. W e s e l , datiert Basel, Januar 1552., sagt von einer Ausgabe des R h e n a n u s nichts. »Expectabamus" lieifst es nur »et Beati Re~ »nani explicutionem uocum aliquot recent.iorum: sed ». . . fato concessit re infecta, nisi quod luculentam »Illyrici descriptionem, hic adiectam, reliquit". Und weiter unten: »Caeterum haec tjotitia , dum Romana »res staret, adseruata penes Primieerium notariorum, »et tandem afEicto ac pene exciso imperio ,cum caete>>ris spoliis in barbarorum manus delata, nunc demum »ex ultimis Britannis antiquariorum studiis repetita, »innotescit auspicio felici tui nominis". Die Illyrici descriptio stellt Bl. 3. a . . . 5. a, mit zwei, das. Imperium Orientale und Occidental« vorstellenden Bildern, auf deren jedem unter drei Bogen mit der Umschrift ddnn. a r c a d i v s e t honobiys avg. je ein b ä r t i g e r Mann

mit einem Scepter abgebildet ist, auf dem Bilde" des Orients sitzende, auf dem des Occidents zwei in possierlich theatralischer Stellung, der zur Rechten sitzend. BI. 5. b. A l c i a t i s Epistola an PcJLorda. BlI. 6 . . . 8. die Abhandlung de magistratibus. Bll. 9 . . . 14. a. die Descriptio Romae und CP. mit den zwei

i) S. darüber das unten, Soite 56. ff., über die Bilder der P a n c i r o I i sehen Ausgaben Bemerkte. Vgl. auch S. 42> a) Die e r s t e (Pa.) erschien Venet. ap. Franciscdm de Franciscis i5g3., die z w e i t e (P b.) Ibid. ap. lo. Auf, et Iac. de

6. Panciroüs Ausgaben.

55

Bildern. Bll. 14. b; . . . 55. a. die Not. Orient., BU. 55. b. . . . 96. b. di^ Not. Occid. mit zusammen 89 Bildern ». Bll. 97 . . . 104.: De rebus bellicis, mit zwölf Bildern. Bll.,105. a. . . . 197. a. die Altercatio -Hadrian! et Epicteti mit dem voranstellenden Bilde. Bl. 107. b.

BASLLEAE

APVD

HIEB.OKYMYM

FHOBENIVM, | ET H I -

Lii. | Bl. 108. a. leer. Bl. 108. b. F r o b e n s Druckerzeichen. — Text und Bilder sind im Wesentlichen wie in den Pancirolisehen Ausgaben; der Druck aber verschieden, indem die Gelenische Ausgabe auslaufende Seitenzeilen hat, während diefs bei den Columnenzeilen jener Ausgaben nicht der Fall ist. Dafs die Exeeulion des Druckes zu loben sei, läfst sich wohl von selbst aas G e l e n i u s 5 Verhältnifs zur Frobenschen Officin erwarten. Vielleicht rührt es nur von meiner XJnbekanntschaft mit der Rhenanischen Ausgabe der N. D. her, dafs ich zuerst auf dem Titelblattc der Gelenischen Ausgabe, in der Inscription der Notitia, das »ultra Ar»cadii Honoriique Caesarum tempora" finde; in den Ueberschriften der Not. Or. Bl- 14. b., und der Not. Occ., Bl. 55. b., ist jener Zusatz nicht. *6. Die v i e r , oder' wenn man die beiden Ausgaben,des G r ä f e sehen Thesaurus der Römischen Alterthümer mitrechnet, die s e c h s F o l i o a u s g a b e n d ^ r N. D. m i t G u i d o P a n c i r o l i s C o m m e n t a r , wovon ich die vier Separatausgaben 3 dem Alter nach durch Pa. Pb. Pc. und Pd. bezeichnen werde, weichen in COLAVM EPISCOPIVM, | AHRO. MT D .

Franciscis 1602., die d r i t t e (Pc.) Lugduni -ex Olli. Q. II. à Porta: Apud Io. de Gabianp 1608., die v i e r t e (P d.) Genev. ap. Stepli. Gamonet. 1623. — Die vollständigen Titel sind: Notitia utraque diguitatuui cum Orientis tum [Pd. : JN. IX utri-

56

II.

Aasgaben der N. D-

Beziehung auf die N. D. fast gar nicht voneinander ab, obgleich ihr sonstiger Inhalt und die O economic der Ausgaben verschieden ist. Die B i l d e r sind in Pa. und Pb. gleich, ebenso in Pc. und PcL, in welcher letzteren sie am schlechtesten sind. Ich vermuthe, dafs die Platten zu allen vier Ausgaben dieselben gewesen, sie aber 1608. wieder aufgekratzt worden, und dafs dadurch die oft sehr veränderten Buchstaben in den auf den Platten selbst stehenden W o r t e n , so wie auch manche Verschiedenheiten der Zeichnung entstanden sind. Uebrigens könnte ineine Behauptung von der Identität der Platten leicht mifsverstanden werden: denn auch zwischen Pa. und Pb. finden, so wie zwischen Pc. und Pd., hier und da Verschiedenheiten S t a t t ; so ist z. B. in Pa. Bl. 178. b. »Sale»c tio" und »Bodobri c a" in Pb. ebendaselbst »Saletlo" und »Bodoimga", was sich aber daraus erklärt, dafs die ein-

usque imperli Orientis scilicet et] Oecidentis ultra Arcadi! Honoriique Tempora. Et in cam Guidi Panciroli I. V. C. Praestantiss. ac in celeberrimo Patauino Gymnasio [PA : I. V. D. Celeberrimi ac in Patauina academia] interpretis legnm Primarii Commentarium. (Darauf Pa- u. Pb. : in quo civiles militaresque magistrata», ac Palatinac dignitates , cum omnium olTiciis explicantur: pluriumq; iurium sensus, atque aliorum Auctorum loca illustrantur.) (Pa. ferner : Ad Serenisi. Carolimi Emanuelem Sabaudiae ducem.) Item [Pc. : Eiusdem Authoris] [Pd. : Eiusdemque] de Magistratibus Municipalibus [Pa. PI. : eiusdem auctoris] über [Pd. läfst dieses Wort weg.] (Nun in Pa- : Ad Seren. Rainuti'um Farnesium Parmac etc. Ducem. Cum. duplici Indice . . . . Cum Privilegio. Druckerzeichen. Venetiis. M- D. XCIII. Apud Franc, etc.) (Pb.: Aecessere His omnibus posteriori hac editione . . . Adclitiones. Nec [von liier an, bis „evulgatus" ist Pc- gleichlautend.] non seiunetut

6. Pancirolis Ausgaben.

57

zelnen Städtezeichen nicht zusammen auf Einer Platte standen, sondern einzeln in die Druckerform eingesetzt worden sind, wobei denn die Ueberschriften wieder neu gesetzt wurden. Eben hieraus erklärt es sich auch, dafs Pa. Bl. 156. b. 17 Provincialfiguren hat, dafselbe Blatt der Pb. aber nur 16. Diese Art von Abweichungen beweist also eben so wenig für verschiedene Platten, als z. B. der Mißgriff des Setzers, dafs die Insignien des Dux Pannoniae Bl. 167. a.*#in Pa. und Pb. ganz verschieden sind; der Setzer der Pb. hat für Bl. 167. a. und 168. b. die nemliche Platte gegriffen, so wie auch der Setzer der Pa. zu Bl. 167. a. und 170. b. eine und dieselbe Platte genommen hat. Dergleichen Verkehrtheiten des Satzes kommen auch in Pc. und Pd. vor. Ueberhaupt möchte es sich schwerlich der Mühe verlohnen, von den Bildern in den Ausgaben, die von 1552. mit eingerechnet, aus*

ctiam a prioribus de Quattuordecim [Pc- : Quatuord.] utrlnsque tam veteris , quam novae urbis Regionibus Libellus, la antìquitatis amatorum gratiam cvulgatus , et a . . . . mcndis expurgatus.) (Pc. : Ìfunc novissime Francis« Rhuardesii, I. V. D. prestantissimi CoinmQntariis illustratimi: et D. Gulielmi Marani, in Academfa Tolosana Autecessoris dignissimi tribus Indicibus non pariim necessariis auctius factum. Item huic edilioni adiunximus tractatum de rebus bellicis.) (Pb. und Pc- : Cum duplici Indice . . . copiosissimo.) (Pb. : Cum priuilegio. Druckerzeichen. Venetiis. MDCII. Ap. Ioann. etc.) (Pc. : Ultima editio, auctior, et correctior. Druckerzeichen. Lugduni, M. DC. Vili. Ex Offi. etc.) (Pel. : rebusque bellicis, et tam novae, quam veteris Romae libellus, omnia . . . confusa. Accessit praeterea huic Editioni totius Imperij Romani typus. Et . . . Rerum et Verborum Index . . . Editio postrema auctior «t emeadatior. Druckerzeichen. Genevae, Exc. Stepb.. Ga-

58

II.

Ausgaben der N. D.

fiihrlicher zu r e d e n 1 : nur das ist noch .zu bemerken, dafs die 89 Bilder der N. D. in den Ausgaben keineswegs aus eben so vielen Platten besteben ; denn tbeils hat man, ohne sich daran zu kehren, dafs in den Handschriften jedes einzelne Bild von jedem, anderen verschieden ist, dieselbe Platte in der Not. Or. und in der Not. Occ. gebraucht, theils hat man die Städtezeiclien und Häuser, deren in den Handschriften auch jedes seine Eigentümlichkeit hat, angewandt, als ob es ihrer nur etwa ein Dutzend verschiedene gäbe. Was nun den sonstigen Inhalt dieser Ausgaben anbelangt, so stimmen die Pa. und Pb. näher miteinander überein, weichen aber von Pc. und besonders von Pd. mannigfaltig a b , so wie denn a'ach diese von einander ganz verschiedene Einrichtungen und Inhalt haben. Die Pa. und Pb. enthalten. auf 14 Bll. Vorstücke: P a n c i r o l i s Dedication an den Herzog C a r l E r n a , n u e l von Savoyen, ein Gratulationspoem von F r a n z P o l a an P a n c i r o l i , einen Index capitum, quae in . . . Comm. illustrantur, der iura 111 hoc opere illustrata, und dann der Auctorum loca declarata; darauf, ohne üeberschrift, des R h e n a n u s Illyrici descriptio, wovon aber in allen Pancirolischen Ausgaben, ohne defsfallsigen Bericht, der Anfang, wie er in der Geleniana Bl. 3. a. steht, fehlt, indem sie mit dem Bilde

raonetus. M. DC. XXIII.) i) Zu spafshaft aber ist es doch , als um es auch nicht einmal in einer Note zu sagen, dafs man die Rudersclaven oder Ruderer in den Schiffen auf dem Bilde der Insignia Proconsulis Africae zu Säcken gemacht h a t , zwischen denen sich die Ruder automalisch geberden müfsen; P a n c i r o l i hat in

59

6. Pancirolis Ausgaben.

des Imperii Orient, beginnen; dann A l c i a t i Liber de inagistratibus mit der Dedication an P e l o r d a , und endlich die Regionenbeschreibungen Roms und CP. Bll. 1 . . . 111. [in Pb. durch Druckfehler 106.] die Notitia Orientis mit P a n c i r o l i s Vorrede und 159 K a piteln Commentar. Bll. 111. b. und 112. leer. Bl. 113. a. Titel »GVIDI PANCIROLI | Commentariorum | IM BOTITIAM VTRANQVE [sie] IMPERII ROMAKI, | Liber Secundus. etc. Bll. 114. a. . . . 184. a. die Not. Occ. mit 93 Kapiteln Commentar. Bl. 184. b. De rebus bellicls praefatio, d. h. nicht diese selbst, sondern P a n c i r o l i s Vorwort über die Schrift de reb. beil., die sich in diesen beiden Ausgaben nicht findet (wenigstens in meinen Exemplarien nicht). Nun folgt (nach einem Titelblatte: DE J MAGISrRATIBVS | MVNICIPAL1BVS, | E t Corporibus artificum | LIMXLVS | . . • G. PANCIROLO AUCTORS etc.) auf Bll. 186. [in Pa. Druckfehler 286-, so wie auch . ferner 294. 295. 296. 298.] . . . 198. a. der genannte Libellus, mit voranstehender Dedication an den Herzog R a i n u c c i o F a r n ese, und mit einem Index capitum, Bl. 198. b. eine Inscription und Commentar dazu. Die ersten 3 Seiten der folgenden 2 unfoliierten Bll. zeigen an die »Auetores in Conim. Notitiae citati". Der auf dem Titel beider Ausgaben verheifsene Index rerum copiosissimus fehlt in beiden. Der Pb. aber ist beigefügt der 30, besonders numerierte, Blätter fiil-

seinem Commentar kein Arg hieran gefunden.

Der

Zeichner

des Bildes in den Ausgaben des G r ä f e s c h e n T h e s a u r u s Jhat doch noch «o viel Scham g e h a b t , dafs er die Ruder wegliefs; aber freilich hat auch sein Bild nicht viel mehr Aehnlichkeit mit

dem Originale, als etwa dieser Druck mit einein K o p t i -

schen,

während

es in den anderen Ausgaben

noch zu den

60

II.

Ausgaben der N. D,

JeihIc Pancirolische Libcilus de XIV regionibus urbis lloxnae mit dem auf dem Titelblatte nicht genannten Libellns de XIV regg. urb. CP., welche topographischen Arbeiten P a n c i r . o l i s auch sonst öfters gedruckt sind Die Pc. hat 16 Bll. Vorstücke, welche aufser dem Inhalt der Vorstücke von Pa. und.Pb. auf BL 3. eine Epistel des Verlegers an J a c . F e r r i e r , und auf Bl. 4. einen »Extraict. des lettres patantes du Roy" vom 29. Juli 1607. und einen 10 Zeilen langen »Extraict des »Registres de Parlement" vom 21. Aug. 1607. enthalten. Die Bll. 1. (welches keine Zahl hat) . . . 198. sammfc den 2 folgenden, nicht numerierten, Bll. entsprechen ziemlich genau denen von Pa. und P b . ; dann aber folgen auf Bll. 201 . . . 208. [Druckfehler 222.] das Werk De rebus bellicis, und auf 12 nicht numerierten Bll. die Maranischen Indiees zur N. D. (»Aucto»re . . . Morano" steht in der Ueberschrift), an deren Ende »Lugduni, Ex Typogr. Iacobi da Creux dict Mol»liard. M. DC. VIII." Der hierauf folgende Anhang von 36 Bll. enthält auf den 30 ersten dasselbe wie der Anhang zu P b . ; dann aber Titelblatt »Annotationes » F r a u c i s e i l l h u a r d e s i i legum professoris Cadur»censis, In Notitiam utramque" etc. und auf den fünf nachfolgenden Blattern diese Annotationen selbst. Sie bestehen ausschliefslich aus Gitaten von Parallel - und erläuternden Stellen aus der alten Profan - und kirchlichen Litteratur und einigen Verweisungen auf L a befsergezeiebneten gehört. i) Die Schrift de XIV

regg. urb. fiomae z. B. in G r a e -

v i i thes. tom. III. N°. la. und in der S. 27. Note3. a . E . angeführten H o f f 111 a n n sehen Sammlung. a) De kibiiatheca coenobii Rcrgensi* .

t

. . Anctor I©-

6. Pancirolis Ausgaben.

6i

a i u s . Die Stellen sind zuweilen selbst abgedruckt, oft nicht richtig und alle sehr unbequem nach Seitenzahlen ungenarinter Ausgaben citiert. Brauchbarer für die Kritik der N. D. sind die Anmerkungen, die C h p b. C e l l a . r i u s in ein Exemplar der Genfer Ausgabe geschrieben und K i n d e r l i n g 3 herausgegeben hat, obgleich auch sie Vieles enthalten, was sich fast ebei; so leicht finden, als nachfinden läfsf. Sehr confus und unbequem eingerichtet ist die Genfer Ausg. von 1623. (Pd.)> die überhaupt den Ehrennamen einer editio optima gar nicht verdient, obgleich sie einen Index rerum et verborum für die Not. Or. und einen weniger reichhaltigen für die Not. Occ. hat. Die 8 Bll. Vorstücke enthalten Titel, Dedication, den Index capitum, der- iura illustrata, auetorum loca declarata und der auetores citati. Eine beigeheftete sehr schlechte Karte des Römischen Reichs ist vielleicht nur eine besondere Ausstattung meines Exemplars. Die nun folgenden 267 (Druckf. 271) Seiten, nebst dem 6 ungezählte Blätter nicht ganz füllenden Index rerum et verborum, beziehen sich auf den Orient: nämiieh S. 1 . . . 4. P a n c i r o l i s Vorrede und De Jiolitiae inscriptione, nebst dem Bilde, das zur Descriptio urfo. CP. gehört, die auf S. 5. und 6. steht; S. 7. das eine Bild aus der Rhenanischen descriptio Illyrici und ein Stückchen des dazu gehörigen Textes, nemlich die Tabelle de Pf. Iliyr. Orientalis 3 ; S. 8. eine Tabelle der 5 Orientalischen Diöcesen, von P a n c i r o l i ; S. 9 . . , Fri(l. Aug. IC in8. a) Man sehe

die Nachweisungen bei den in der vorigen

Note a n g e f ü h r t e n S c h r i f t s t e l l e r n , und b e i B a r o u i u s zu den J a h r e n 3 g ; . 398. 3) C l a u d i a n a de bello Gild. f . 157. sqq.

r . 3430 ;

(Vgl. auch

Die Abfafs. uns. N. D. fallt zwischen 400. u. 404.

121

wohl _ schon vor dem Frühjahr 405. mit dem Staatsschatze vereinigt worden; in dieser Zeit verordnen die Kaiser in einer an den Comes-SS. largitionum gerichteten Constitution 4 , dafs das noch nicht ausgelieferte Vermögen G i l d o s und seiner Trabanten »nostro pa»trimonio" zufallen solle. Aus der Kürze der Dauer jener Comitive scheint mir nun nicht allein erklärbar, dafs von ihr nur in der N. D. die Rede ist, sondern auch eine Bestimmung des Alters dieser selbst hervorzugehen, und sie zwischen 400. und 404. gesetzt werden zu miifsen. Nach dieser Vorbemerkung theile ich nun des trefflichen S c h ö p f l i n s Erörterung 5 , da sie manchem meiner Leser unzugänglich sein dürfte, mit seinen eignen Worten mit: ». . . Honoriani imperii »finientis vel Valentiniani Iii. ineuntis temporibus, h. e. »circa a. 425. Notitiam imperii demum scriptam fuisse, »solidis argumentis nondum fuit adstruetum: sub Ar»cadii et Honorii imperio eam confcctam minime abnuo, »verum iuitio seculi fieri hoc potuit, imo si Tecte in»spicias, facta iam esse debuit. Enimvero Vandali»cae irruptionis tempore Alemannos in Gallia quoque »consedisse Hieronymus testis est. . . Chronographi ¡1»lius actatis quotquot supersunt . . . multiplicia Aetii »cum Burgundionibus, Francis, Gothis, qui ¡Iiis tempoprivato iute tenetur „Exigni specie fundi quoti Nilus et Atlas „Dissidet, occiduis quod Gadibus alida Barcc, „Quodque Paractonio secedit littore Ganges, „Hoc sibi transcripsit propriuni. p a r s t e r ti a m u n d i „Unius praedonis

ager."

4) I" 19- Th. C. de bonis proscriptorum. Mart. a. 4o5. 5) Alsat. illustr. Tom. !• p. 220. sqq.

Dat. XII. Kal. i j 4 • • • »36*

m

III, Älter der N. D.

»ribus diversäs Galliae partes insederant, bella recen»sent, sed nulla cum Alemannis, qui inter Bürgundio»nes et Francos medii eis Rhenum babitaverant. GaL »liam eos sua sponte reliquisse nemo crediderit ; expul»sos autem reperio nullibi, nec id profecto Aetius, »aut alius Romanorum Dux sine praevia clade potuis»set. Adde quod ipsos Gothos, Francos atque Bur»gundiones, acerxùmis licet praeliis fusos, ex Gallia tä»men pellere non potuerit Aetius ; qui ex omnibus, »quas ab a, 428, ad a. usque 451. reportavit, victoriis »nonnisi hunc fruetum retulit, ut Barbaros intra fines »suos, quos in Gallia occupaverànt., contineret impe»diretque, ne ex omni plane Gallia eiieerentur Roma»ni . . . . Anno 455. . . Alemannos Rbeni ripam Ro»manam, atque adeo utrumque Rheni latus et agrum, »tenuisse liquet, et quidem a tam longo .iam tempore, »ut Sidonius dubitaverit, nom Alemannos illius orae »domirjos appellaret, an eives. . . . In turbatissimo boc »imperii Rom. statu, quo Italia conquassata a Barba»ris, quo Roma ipsa aliquoties capta, Notitiam Imperii »fuisse concinnatali!, omni verisimilitudini rerum repu»gnat. Eo tempore confectam fuisse credibilius est, »quo Imperium a Barbaris adbuc fuit intactum. Apud »Treviros duplex armorum fabrica ponitur, una. item »apud Ambianos; et omnium armorum apud Argento»ratenses, Hieronymus circa annum 409. scribens, et »Ambianos et Argentoratum iam tum a Barbaris in Ger, »maniam translatas fuisse asserit. Trevirorum urbs »autem ab a. 411, ad 440. usque tribus vieibus fuit »eversa . . . Salvxanus scribit : »Vidi ego ipse Treviros, »»domi nobiles, dignitate sublimes, licet iam spoliatos. »»atque vastatos, minus tarnen e versos rebus fuisse, »»quam moribus". Spectabilis Dux. Moguutiàcensis in

Schöpflins Erörterung dieser Frage.

Ì23

«eadem Notitla cum omnibus Praefcctis et cum omni »officio eius commemoratur, quum Moguntia primo »Vandalorum impetu fuerit destructa, ut ex Hieronymo »didicimus. Germaniae secundae et Belgicae Provin»eiae, quae pridem in pótestatem Francorum transive»rant, copiarum Praefecti ibidem enarrantur destinctim. »Galliarum Provinciae XVII ut integrae et intactae »recensentur.- Narbonensem, ut et Aquitanicam, Pro»vincias a Gothis, Rhaetiam ab Alemannis, aliasque »Galliae Provincias a Barbaris quoque occupatas prae»tereo ; quae omnes ab auctore- Notitiae ut sanae et il»libatae memorantur. Idem de Britannicis Hispani-scisque Provinciis, totaque adeo Praefectura Galliarum, «"albus Britapnia et Hispariia suberat, dicendum, quas vomnes eadem Notitia cum Praefectis et Officiis enu-, »merat, quum Romani iam a, 410, legiones ex Britan»niae insula revocaverint: qui ne Galliam quidem suam «defendere potuerant". Dann erklärt S c h ö . p f l i n seine Mifsbilligung der Ansicht derer, die das "Werk nach dem ersten Viertel des fünften Jahrhunderts setzen, »quum ad Arcadii et Honorii Impp. initia potius reii»ciehdus esse [libellus] videatur, postquam inter duos »hos fratres Orientis Occidentisque imperium auctoris »tate Theodosii M. patris eorum fuisset divisum, Ita, »que yel finientis seculi IV» annis postreitìis, vel primis »seculi V, ineuntis ügenda est Libri huiqs conditi »epocha, quocunque anno libuerit, modo Vandalicae »irruptionis annum, qui 407. fuit, praecésserit". Dafs er am geneigtesten sei, die Schrift in das Ende des 4* Jahrhunderts zu setzen, spricht S cb ö p f l i n kurz dar, auf (a. a. O. p. 227. §. 185.) deutlich aus, Ich würde nun noch von der ganzen Einrichtung und insbesondere der Anordnung des Textes der N, D,

124

Schluß.

berichten, wenn diefs nicht theils im Verlaufe dieser Abhandlung schon gelegentlich hätte berührt werden müfsen, theils aber auch die Ausführung dieses Punktes liier aus dem Grunde entbehrlieh schiene, dafs wohl Jedem, der sich für die Schrift interessiert, irgend eine Ausgabe derselben, und wäre es auch nur die in dem Gräfeselien Thesaurus, zugänglich und also leicht sein wird, die beiden Inhaltsanzeigen oder Conspectus, die sich zu Anfange eines jeden der beiden Theile (Inden , mit der folgenden Ausführung zu vergleichen, und die Lücken und Umstellungen der letzteren zu bemerken. Dadurch wird sich auch die Richtigkeit meiner oben aufgestellten Behauptung, dafs auch dio vollständigere Recension, die wir von der N. D . haben, ein unvollständiges Werk, ein mangelhafter Aus» zug aus der officiellen Notitia sei, bestätigen. Gerne würde ich Wer auch noch die Weise bezeichnen, wie man bei einer neuen Ausgabe die Brauchbarkeit des Werltes durch eine übersichtlichere Einrichtung des Druckes erhöhen könnte. Da ich aber ohnehin fürchten mufs die Geduld des Lesers au sehr in Anspruch genommen zu haben, so will ich hier abbrechen mit dem Ilorazischcn: »Vivo, vale! Sicjuid novisti reetius istis, »Candidus imperti; si n o n , hts atere mecam".

U e b e r s i c h t des nebst

Zusätzen und

Inhalts

einigen

Vei-befserungen.

Einleitung. (S. 1 . . . 3.) Frühere litterärhistorisehe Behandlung der N: D. — Veranlagung, Zweck und Plan dieser Abhandlung. S. 2.

H u g o meint in dems. Buche

„Schöpfen des Rom.

S. 2 1 7 .

„Vom

Rechts aus jden Quellen des

„Corpus Turis hatte e r [ A l c i a t ] noch keinen Begriff, „denn

die

Ausgabe der Notitia Dignitatum gehört

„doch nicht d a h i n " u. s. -w.

Meines Bedünkens ist

nur die letzte Hälfte dieses Satzes richtig,

I.

Handschriften der N. D. (S. 4 . . . 41.) Die S p e i e r e r H a n d s c h r i f t , welche der Bischof von Padua, P i e t r o D o n a t o , 1436. copiertliat, ist ohne Zweifel verloren oder vernichtet. (S. 4 • • • 6.) Aus der Donatischen Abschrift, welche wahrscheinlich 1. Die e h e m a l s V e n e t i a n i s c h e , jetzt nach England verschleppte, von M o r e l Ii beschriebene, Handschrift ist, (S. 6 . . . 1 1 . ) stammen vermuthlich 2- Der Cod. V i c t o r i a n u s N°. 99., jetzt in der

12G

U e b e r s i c h t des Inhalts u n d

königlichen Hofbibliothek zu München. (S. 1 1 . . . 17«) und 3. Die H a n d s c h r i f t N°. 809- fol. in d e r B a r b e r i n . B i b l i o t h e k zu Rom. (S. 17- 18.) Diese drei Handschriften stimmen in Beziehung auf den Inhalt (S. 19 . . . 34.) sehr genau mit einander überein. S. 24. 25. Die Stellen des F e s t u s finden sich ao auch nicht in dem Cornucopiae des N i e . P e r o t t u s .

4. Die V a t i c a n i s c h e H a n d s c h r i f t C o d . 3 7 1 5 . antiqui depositi. (S. 3 4 • • • 380 5. Die H a n d s c h r i f t i n d e r h e r z o g l i c h e n B i b l i o t h e k zu P a r m a . (S. 38. 39-) 6. Der C o d e x P a l a t i n u s in d e r M ü n c h n e r H o f b i b Ii o t h e k . s. 40. Not. 1. Meine Vcrmuthung, dafs diese Handschr. eine Abschrift des Cod. Victorianus sei, hat sich mir nun auf eine sehr erfreuliche Weise einigermafsen bestätigt. Vor Kurzem h a b e i c h aus C r a m e r s Bibliothek eine Collalion beider Handschriften, die derselbe zu Münclicn im Jahre 1817. in ein Exemplar der Gelenischen Ausgabe (i55a. fol.) mit seiner bekannten Sorgfalt und Genauigkeit eingetragen hat, erstanden. Aus dieser Collation des ganzen Victorianus Codex, soweit sich defsen Inhalt in der Geleniana findet, des Apographi Palatini aber nur in Beziehung auf die Begionenbeschreibungen der beiden Hauptstädte u n d den gröfseren Theil der N. D . , insbesondere aber den im Cod. Vict. fehlenden, ersehe ich nun, dafs die Pfälzer Handschrift von diesem nur selten und unbedeutend' abweicht. Sie ist jedoch, wenn sie auch wirklich nur eine Abschrift cler Vettorischen Handschrift i s t , schon dei'shalb äufserst schätzbar, weil sie zu einer Zeit gemacht i s t , in welcher diese nicht allein noch lesbarer, als jetzt, sondern auch noch unverstiimmelt war: die den Cod. Victor, entstellen-

Zusätze und Yerbefserungen.

127

den Lücken (S. oben S. «3. 26. Kot. i, S. 3i. und A'ot. 5. ibid.) finden sich in dem apograpliu Palatino nicht. Für die in jenem fehlende Borna (S. S. 28. Note 3.) fehlt in diesem, wie in der Barberinischen Handschrift, das Bild der Urbs CP. nova Borna (S. S. 3o. j3). Aufserdem scheinen keine Bilder in der Palatinischen Handschrift zu fehlen. Hätte Gramer die Seitenzahlen angegeben, so könnte, ich daraus wohl ersehen, ob diese nicht vielleicht doch eine nähere Verwandtschaft mit der Barberinischen, als mit der Victorianischen Handschrift habe; denn auch die Nachschrift, die sich pag. 33g. des Cod. Vict. findet (S. S. 32.), scheint in dem Cod. Palat. zu fehlen. C r a m e r nemlich bemerkt am Sclilnfse der. N. D. „Erant adhuc heic quaedam litteris aurcis subscripts, »quorum tarnen nihil reliqui est nisi hoc: „Haec q. r . . exemplaris . . . reperi. »Heinde sequitur nigris litteris subscript« talis: „Exemplata" u. s. w. bis „prgsiderem", und zu dem Worte „quaedam" bemerkte er dann, als er nachmals den Cod. Palat. verglich „sed in solo Victoriano apograplio." 7. Andere, j e t z t

unbekannte

Handschrif-

t e n . (S.40. 41.) a.. J ^ l c i a t i hatte seine Handschrift von dem Administrator des Bisthums Brugnato, P h i l i p p S a u l , zum Geschenk, erhalten. In der an diesen gerichteten Dedication seiner Annotationes in tres posteriores Codicis libros, d. d. Bononiae, Non. Ianuar. i5i3. heifst es unter Anderem „Accipe igitur . . . eius autoris „opusculum, quem iam diu tibi addictum babes: vel „ex eo maxime, quod et tu merito In huiusce glori„ae partem debes admitti, qui non parum multam „opem nobis attuleris, cum n e s c i o c u i u s a n t i „ q u i a u t o r i s de p a l a t i n i s o f f i e i i s , a d „Theodosium Imperatorem, quod uni„cum e x t a b a t e x e m p l a r , mihi dono dedisti:

Uebersiclit des Inhalts und „ q u o a i a m illud

ad lianc provinciam obeuiulam ncces-'

„sarium esse cognoveras. „erit,

quantum

V i x cuiquam

di/Ticultalia

nobis

credibile f u -

attulit eorum au-

„torum iisopia, f]ui t e m p o r e , quo constitutiones liae, „quas

emendaiidas

suseepimus,

„friere in pretio „codex,

sunt,

tuus iste

nec minus legutn interpres Graecus aliique

„quidam recentiores" b. O b

promulgatac

M e adiuvit itaque

das,

etc.

was G u i l . B u d a e u s

(Annott. poster. in

Pand. Lugd. ap. Vincent. i56a. 8°. pag. i t ß . der angehängten „altera aeditio a n n o t t . " ) von der N . D. sagt, auf

eine Handschrift zu beziehen s e i ,

oder auf ein

gedrucktes B u c h , ist unbezweifelbar, da die sogleich mitzutheilende',

die N o t .

Dignn-

beider Reichsllicile

b e t r e f f e n d e Stelle, laut der voranstehenden Dedication, i.J.

i5a6. geschrieben, die erste Scjh o n h o v e nsebe

Ausgabe a b e r , die nicht einmal alle Stellen hat,

wel-

che B u d a e u s ausschreibt, erst I546., in dem Jahre, •worin auch in A 1 c i a t i s W e r k e n die N . D. Occid. zum ersten M a l e gedruckt wurde (S-. S. 45. N o t . 5. u. S. ¿¡6 und den Zusatz unten), erschienen ist (S. S. 49.). W e n n i c h also auch die Richtigkeit der

F a b r i c i u s sehen

A n g a b e v o n einer alten Italienischen Ausgabe der N . D . (S.

S. 40. 47- N o t . 3.) nicht in A b r e d e

so kann ich diese A n g a b c Occidentis b e z i e h e n , nicht

auf

doch

und B u d a e u s

e i n gedrucktes

stellen kann,

nur auf die N . D.

Buch,

hat

sich

also

sondern auf eine

der vollständigeren Handschriften b e z o g e n ,

wenn

er

a. a. O. sagt „ V i d i m u s librum [hiezu die zwar falsche, aber

interessante

Randbemerkung

„Huic libro

titu-

„lus est Notitia provinciarum i m p e r i i R o m a n i . " ] , „ q u o enumerati sunt magistratus Ro.

imperii.

„ h a c c verba legimus , Clarissimum virum „Apuliae

et

Calabriae

in

bfficio

in

i n eo

correctorem

iurisdictionis

suae

„habuisse p r i n e i p e m , cornicularium, tabellarios duos, „commentariensen ,

adiutorem,

ab

actis,

subadiu-

„ v a m , exceptores et caeleros cohortalinos, quibus non

Zusätze und Verbesserungen. »licet a d a l i a m t r a n s i r é

militiam

129

sine

annotatione

, , [ D u d a e u s m ö c h t e „ a n n u t a t i o n e " ] clémentiae p r i n „cjpalis, C o h o r t a l i n o r u m q u e a p p e l l a t i o n e m itidem le„gimus in officio consularis C a m p a n i a e e t consularis „Palaestinae et praesidis

T h e b a i d o s . . . I n eodem

..

„libro m a g i s t r a t u u m Rom. virum illustrem magistrnm „ m i l i t u m praescntalcm h a b u i s s c in „sui d i g n i t a t e s

officio magisterii

i n f r a scripta: (sie enim

appellantur

„ i b i d e m h n i u s m o d i militiae) principes suos, n u m e r a rios

duos , commentaricnsem , primiscrinios ,

„ n u m e r a r a s u n t [fiunt

qui

h a b e n die Hdschrr. u. Ausgg.]

„scriniarios , exceptores et ceteros apparitores " . c. I n d e r B i b l i o t h . U f f e n b . T o m . IV. (Francof. 1731. 8°.) p. 57- n. 267.) ist e i n E x e m p l a r d e r Gelenischen Ausgabe d e r N. D. (Basil. I552. fol.) angegeben, das Peter

Scriverius

und anderen mit

m i t der

S e h o n h o v e n sehen

Handschriften

A n m e r k u n g e n versehen

habe;

verglichen, und und

warin

die

Descr. u r b . Romae von älterer H a n d m i t einem e x e raplar

C u s a n u u i collationiert sei. — I n d e r jetzigen

Cueser B i b l i o t h e k ,

die m i r ziemlich genau

i s t , ist dieses E x e m p l a r schwerlich zu

bekannt

finden.

II. Ausgaben der N. D. S. 41 . . • 74. (Auch liier bezeichne ich diejenigen, die ich selbst vor mir habe, durch ein vorgesetztes Sternchen.) S. 4a.

Dem

schneider der

Consularis Palaeslinac h a b e n d i e Holzersten

d r e i Platten als Insigne e i n e n

s i t z e n d e n , b e k r ü n t e n b ä r t i g e n Mann , Beeilten

e i n vor

ihm

der mit der

stehendes F ü l l h o r n ,

mit der

L i n k e n e i » Vexill h ä l t , worauf provincia f paiestihaJ •m. d. | xxxvi. | s t e h t , g e g e b e n ! Diese P l a t t e der B a seler Ausgabe ist also wohl i m J a h r e i 5 3 6 - , 100

J a h r e n a c h Anfertigung

der

gerade

Oonatischen- Ab-

schrift der N. D. g e s c h n i t t e n worden.

¡ä) Die Italienische Ausgabe der N. D. Occid. (S. 40. 47. Not. 5.)

Ii übersieht des Inhalts und

130

1. AI c i a t i s c h e Ausgaben, wovon nur b und c Lei (leisen Lebzeiten gedruckt sind. (S. S. 43 • • • 47.) *(b) Unvollständige Not. D. Orient. — Lugd. Grypli. 1529. 8°. S. 45- Not, 5. u. S. 4G. Die Folio - Ausgabe einiger AlcialischenSchriften Von 1531. Besitze ich jetzt selbst. Sie enthält, wie ich vermulhete, die N. D. gar nicht. Der

Titel ist

1).

ANDREAE A L - | CIATI MEDIOLAKEKSIS , |

1VWSCOKSVJ.T1 CIARISS. | P a r a d o x o m m , a d P r a t u m ,

lib.

vr. | Dispunctionum , lib. 1111. | In treis libros Cod. lib. lu. | De eo quod intcrest, Uber unns. | Praetermissotuin , lib. ii. | Dectamatio tma. | De stip. diuisionib. Commentariolus. | Druckerzeichen. | EX KOVISSIMA AVTOHIS | EBCOGKITIOHE. | Cum gratia 8c priuilegio Caesareo. ) Sie besteht aus 4 ungezz. , i38 gezählten und 6 ungezz. Blättern. Auf der Rückseite des vorletzten steht nach der Chartarum S e r i e s : BASILEAE IS OFFICIKA | AKDREAE CRATAKDFU , M.

D.

M E B S E | 8 E - | PTEMBBI, | ABKO |

XXXI.

Unvollständiger Text der N. D. Orient., vollständiger der N. D. OccTdentis: *(c) Opp. Basil. Isengrin. fol. 1S4Ö. oder 1549?(d) AIciati üb. de magistratibus et oifieiis. Basil. 1552. (S. L i p e n. bibl. iurid. Tom. II. p. 99.) ?(e) Opp. Basil. fol. 1550. (S. S. 45. Not. 5.) *(f) Opp. Ibid. fol. 1558. (g) Opp. Lugdun, fol. 1560. ($• S. 45- Not. 5- and S. 69.) (Ii) Opp. Basil. fol. 1571. (S. a. a. O. und L i p e n i , 1. c.) (i) Opp. Ibid. fol. 1582. (S. a. a. O.) *(k) Opp. Francof. 1617. ?(l) Opp. Norimb. fol. 1617. ( S . L i p e n . l.-c. p. 102.) (in) Opp. Francof. fol. 1627. (S.S. 4.5- Not. 5. tu L i p o n . 1. c.)

Zusätze und Verbefserungen. ?(n) Alciati Hb. d e magg. Parisr. 1651. 8°. S. L i p e n . 1. C. p. 99. (Verwechselung mit iler Labbesehen Ausg.? S. auch S. 73. N. 6.) *(o) In G a u d e n t i i R o b e r t i Miscellar.ea Italic ca erudita. P a r m a e . [1690-] 4°. p. 5 2 7 . . . 589. steht allerdings (S. S. 47- Not. 2. i. f, u. S. 74. N°. 10.) h i n t e r Alciatis Biichelchen de mngg. eid schlechter Abdruck der unvolls t. N. D. O r i ent. (p. 542 . . . 552.) und der vollständ. JV. D. Occid. (p. 5 5 3 • • • 589.) 2. *(p) G e o r g . F a b r i c i u s ' Ausgabe der unvollständigen Not. Occid. Basil. 1549. oder 1550. 8°. (S. S. 47. 48.) 3. A n t o n . S c h o . n h o v i u s ' Ausgaben der"unvolIslandigcn Not. Orient, et Öccidentis ; in defsen Ausgg. des E u t r o p i u s : (S. S. 49- 500 (q) Basil. 1546. 8°. (S. S. 49. Not. 4.) *(r) Ibid. 1552- 8°. *(s) Ibid. 1559. 8°. S. 5o. Beide Ausgaben sind i n d e r ' l ' h a t , was den Tont des Eutropius und der N. D. betrifft, ganz identisch. N u r die ersten 8 Ell. des Eutrop. uud die 4 letzten Blätter des Libellus provinciarum sind für die neuere Ausg. umgedruckt worden, wozu nun Oporiii die Noten des Glarcanus und Vinetus zum Eutropius ausgab.

*(t) Ibid. 1561. 8°. p . 137 • • . 174. D e r Libellus provinciar. Rom. p . 174 • • • 180. S. 5o- Ich besitze n u n ein eben solches Exemplar, wie das von E b e r t N". 717g. beschriebene, und ich kann daher jetzt ganz entschieden s a g e n , dafs die Ausgg. i55g. waren

u n d 156i• verschieden

sind.

Wahrscheinlich

die Exemplarien des Eutropius selbst vergrif-

fen , die i55g- erschienenen Commentarien Glareans und Vinets aber noch n i c h t , und so lieft Oporin je-

Ucbersicht des Inhalts und

132

n e n m i t der N. D. und dem L i b e l l . provinc. n e u d r u cken ,

und r i c h t e t e nun auch den D r u c k ,

zu den N o t e n Die

b e f s e r pafse ,

Abweichungen

des

weniger

Textes

selbst

damit er

splendid sind

ein-

äußerst

gering u n d f a s t a l l e rein zufallig.

4. (u) Die Ausgabe des B e a t n s R h e n a n u s , Basil.? fol.? 15 • • ? Hier zuerst vollständiger Text beider Theile. (S. S . 5 0 • . . 53-) D i e e r s t e A u s g a b e von

Rhenani

Basil.

i531.

in off. F r o b e n .

b e s i t z e i c h nun s e l b s t :

rer. G e r m . l i b b . I I I .

fol.

es i s t

(S. S. 5 i . Not. 4.)

a b e r daraus f ü r diese

A b h a n d l u n g nichts zu g e w i n n e n .

5. *(v) S i g . G e l e n i u s ' A u s g a b e , Basil. F r o b e n . 1552fol. (S. S. 5 3 . • • 55.) In

e i n i g e n E x e m p l a r i e n f e h l e n die b e i d e n dem

ten vorhergehenden B l ä t t e r ,

die

das

u n d E p i c t e t s u n d das G e s p r ä c h d i e s e r

letz-

B i l d Hadrians Beiden

(S. S.

5 5 . Z. 4. 5.) e n t h a l t e n .

6. P a n c i r o l i s

Ausgaben: (S. 5 5 • • • 68.)

*(w) Yenet. 1593. fol. *(x) Ibid. 1602. fol. *(y) Lugduni 1608. fol. *(z) Genev.

1623.

?(aa) Londin. 1624- fol. (S. S. 73. N°. 5.) *(bb) In

Graevii

thes. antt, Romm. tom. V I I .

T r . ad Rh. 1698. fol. *(cc) In eod. Op. Venet. 1735. fol. Des

Franc.

Rhuardesius

und

des

Chph.

C e 11 a r i u s Anmerkungen zur N. D , (S. 6 0 . 61.) Von den gedruckten Bildern. (S. 5 6 . . . 58- S. auch den Zusatz , oben Seite 129.) Einrichtung und Inhalt der P a n c i r o i i s c h e n paratausgaben.

(S. 5 8 . • . 6 2 . )

P a n c i r o l i s Verdienst um die Notitia.

Se-

Zusätze und Verbefserungen.

133

Die Texteskritik hat durch ihn sehr wenig gewonnen. (S. 63- 64.) Der Commentar ist bisher immer allzuhoch oder allzugering geschätzt worden. (S. 65. 66.) G a u d . R o b e r t u s nennt in der Vorrede seiner Miscellanea die P a n c i r o I i sehe Ausgabe ,„cruditissi„mi Panciroli maius, ac famigeratissimum Opus". Und H o l l w e g sagt in der Vorrede seines Handbuches des Civilprocefses (Bonn. i83i}. 8°. Bd. i. p. XXV.) nachdem et von den Cujacischen Commentarien über die drei letzten Bücher des Codex und den Gothofredischen über den Theod. Cocl gesprochen „Wie „weit stehen sie beide über dem verworrnen, unkrit i s c h e n P a n c i r o l zur N. D." W fieaötys dotpttXiattqtt.

Die Abdrücke im G r a f eschen Thesaurus sind ohne Werth. (S. 67. 68.) 7. L a b b e s Ausgabe: (S. 69 . . . 72.) *(dd) Paris. 1651. 12°. *(ee) Venet. 1729. Angebliche Ausgaben. (S. 72 . . . 74.) S. auch diese Zusätze S. 129 . . . i3a>

III.

Entstehung , Bedeutung und Alter der N. D. (S.

74.--124) Bisher fehlt es an Untersuchtingen hierüber. Länder - Vermefsungen vor und unter Octavian. (S. 75 . . • 77.) Das Breviarium oder Bationarium Imperii. (S. 77. . . 81.) Vermehrung der officiellen Verzeichnifse, Uebersichtstafeln, L a n d - und Wege - Charten in der Kaiserzeit; und deren Aufbewahrung im kaiserlichen Bureau. (S. 81 . . . 83.) Aus solchen ist die N. D. und die in denselben Hand-

134

Uebeisfclit des Inhalts und Schriften tnit ihr vorkommenden Stücke entstan. den. Anwendungen dieses Resultats. (S. 8 3 . . . 8 6 . )

Kamen des Werkes.

(S. 87 . . . 91.)

Die in der N. D. vorkommenden Bilder. (S.91 . •. 105.) Deren Echtheit und Bedeutung. Die Insignien der Behörden. Entwickelung

der

(S. 92 . . . 94.)

(S-. 9 4 . . . 105.)

juristischen

Bestimmungen

hierüber. (S. 94 . . . 96 ) Verleihung der Insignien. (S. 96 • • • 98.) V g l . H o l l w e g Civilproc. I .

i . p . 56.

Eintheilung der Iasignien.

ffe.

(S. 98 . . . 100.)

S. 99. f. N o t . 5. Das 1VSS. S d heifst w o h l „iussu oder iussione dominorum

(des Arcadius

und

Honorius) " .

C e b e r d i e Siglcn C O M O U D finde ich f o l g e n d e b e m e r kenswerthe

handschriftliche

IIa ndanni erkung

zu den

Insignien des Primicerius Notaviorum in einem E x e m plar d e r G e l e n l a n a , das m i r Herr O. A . G . R. B l u m e geliehen hat: „ t u r saepo

„ H a e literae C O M O R D

in hoc l i b e i l o

. . . .

„. . . pauci sunt q u i i n t c l l e g a n t ,

reperinn-

sed q u i d sibi v e l i n t neque

ullus adhuc

,-quod sciam ratiöne'm haruin Htlerarum e x p l a n a u i t ; et „nisi

denotationem petas u C e d r e n o

„ c a e liistoriae scriptoribns ,

et ccclesiasti-

frustra a l i u n d e

quaeras-

„Cedrenus

i g i t u r in liisloriaruni C o m p e n d i o p. a64-

[Edit.

per

Basil,

„sie l o q u i t u r : " „„auatos „,,Tavxa'

Oporin. o r t xa

vnoxiUievu

et

Episcopios. i56G. f o l . ]

r o t j vixctQiots

iy

'Paifiaixce

TO * xißixdxois

roil

yqüfifiaxa

roftiäqXovOt,

[das C „ c i v i t a t e s " ] TO O O-

I.,I(ivis [omnes]- xo v vögqt^ [nos,tro]- TO O oßiäiovu „„ediaut] „„at

io

noXsis

ß

ßeyiQcuiors

näacti

zy „In

„„TiQOixvvijast."".

y/.iexiQtg

Obediant:

„ s i g n e n t hae C O M O ß ü , seil

Civitates Dignitati,

Bede

Omnes

Ex quo intelligitur

,-stati

Obediant

neiH-ugyjixxitiaoiv

uictoriatis nomismatis l i t t e -

„ r a c C O N V O hoc designalht Civitates „Venerationi

[ob-

TOVIigip,

[venerationi].

Nostrae

Nostrae qntdue-

Omnes

Maie-

et in dtio-

Zusätze und

135

VcrLefserungen.

,.bus vetcribtis meis numismatibus in quorum u n o e s t „ C O M , in altcro O O " . Wer der Schreiber dieser alten Anmerkung weifs ich nicht.

«ei,

Da ich mich nun doch einmal ausführlicher auf die Siglen eingelafsen habe, raufa ich auch noch F o l gendes nachbemcrkcn« Die Griechischen Aufschriften, die sich auf den Pergamenten der Magistri scriniorum in den Ausgaben finden, haben die Münchner Handschriften nicht: sie sind, nach der Geleniana, auf einem eingebundenen Buche :

E [od. a\ Ö9 II APA J'Pli JSUiV NHia

Aus den undeutlicheren Zeichen der Panclrolischen Ausgabe hat der Graev thes. die Inschrift zur Rechten s o :

1A m&A NHAQ Auf einem darunter befindlichen aufgerollten Pergamente liest man in der Gelcnischcn Ausgabe, was die Pancirolischen verderben,

die Gräfeschen

Thesauri

aber restituiert wiedergebet:

A2BASIAE1A EK6E212KE4> AAA1&NIIAP Auf den am Schlufse der Not. Orient, befindlichen Bildern DIVINA PROVIDENTIA und DIVINA ELECTIO , welche eine allgemeine Ansicht der Serinien darzustellen scheinen, liest man aufser der schon angeführten Inschrift F L . I N T A L L et«, auf vielen Büchern: Fl. VAL_ COSTRL IVSSI. 53.

136

Inhaltsübersicht und Zusätze. Das Buch des Pracse« Thebaidos bat in der Palatinischen Handschrift .-

FIi VAL PN {nicht PNEN] IVSSVAV [Augustorum] Andere Inscriptionen finden sich ferner in den Handschriften, aber nicht in den Ausgaben , so auf dem Buche des Corrector Apuliae et Calabriae :

L FL VELE CORR IVSS. U des Praeses Dalmatiae

I FLG VM PR R IVSSV Ü

Beschreibung einiger Insignien nach den Handschriften. (S. 1 0 0 . . . 103.) Gebrauch der Insignien. (S. 103 . . . 105.) S. auch H o l l w e g t. c. Seite 58. ffe.

Vaterland des Verfafsers der N. D. (S. 10S. 106.) Alter der N. D. (S. 107 . . . 124.) Sie ist weder ein Werk des A e t h i c u s , noch des M a r i a n u s S c o t u s . (S. 107. 108.) Schriftsteller und Gründe, die sie nach 40.8- setzen. (S. 1 0 8 . . . 113.) Solche, die sie vor 408i setzen. (S. 113 • • • 119.) Nur die Gründe, wonach die N. D. zwischen 400. und 404. zu setzen ist, scheinen haltbar zu sein.. S. 119 . . . 123.) Schlufs. (S. 124.)