Trade and Seafaring in Antiquity: Red Sea – Persian Gulf – Indian Ocean. Proceedings of the 1st Muziris Workshop, Trier, 28th May 2021 3963272309, 9783963272301

Der vorliegende Band und die Reihe, Muziris', an deren Anfang er steht, haben ihren Ursprung in der Beobachtung, da

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English, German Pages 315 [327] Year 2023

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Table of contents :
Table of Contents
Vorwort
Kröll & Fink: Der Indienhandel Mesopotamiens:
Ein Überblick
Baumann: Seafaring on the Red Sea in Pharaonic Times:
A Critical Overview and Synthesis
Günther: Patterns or Topoi? Modes of Socio-Economic Behavior of the Seres as Perceived
by Greek and Latin Sources in Augustan Times
Reinard: Die römischen Infrastrukturmaßnahmen
in der östlichen Wüste und der Indienhandel
Droß-Krüpe: ex India rediens hic fuit – Dokumentarische Quellen zu den Akteuren im römischen Rotmeerhandel
von Augustus bis in die severische Zeit
Gregoratti: Ommana and the Parthian/Characenian
Thalassocracy
Seland:
Palmyra and the Indian Ocean
Wu: A “Progressivism” Adaption: Diodorus Siculus on the Erythraean Primitive Economy,
Exploitations, and “Noble Savages”
Quellen/Sources
Index
Recommend Papers

Trade and Seafaring in Antiquity: Red Sea – Persian Gulf – Indian Ocean. Proceedings of the 1st Muziris Workshop, Trier, 28th May 2021
 3963272309, 9783963272301

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Muziris 1

Muziris 1

Μουζιρίς

Trade and Seafaring in Antiquity

Trade and Seafaring in Antiquity Red Sea – Persian Gulf – Indian Ocean Proceedings of the 1st Muziris Workshop, Trier, 28th May 2021 Edited by Stefan Baumann, Kerstin Droß-Krüpe, Sebastian Fink, Sven Günther and Patrick Reinard

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18.08.2023 10:11:10

Trade and Seafaring in Antiquity Red Sea – Persian Gulf – Indian Ocean

Proceedings of the 1st Muziris Workshop, Trier, 28th May 2021

Edited by Stefan Baumann, Kerstin Droß-Krüpe, Sebastian Fink, Sven Günther and Patrick Reinard

Muziris Historische Papyrologie, Epigraphik und verwandte Gebiete der antiken Kulturen Historical papyrology, epigraphy and neighbouring fields in ancient cultures Band 1

Herausgegeben von Kerstin Droß-Krüpe Patrick Reinard Sven Günther Sebastian Fink Stefan Baumann

Trade and Seafaring in Antiquity Red Sea – Persian Gulf – Indian Ocean

Proceedings of the 1st Muziris Workshop, Trier, 28th May 2021

Edited by Stefan Baumann, Kerstin Droß-Krüpe, Sebastian Fink, Sven Günther and Patrick Reinard

Zaphon Münster 2023

Muziris-Logo: Ägyptisches Seehandelsschiff (15. Jh. v. Chr.); Ort der Abbildung: Totentempel der Hatschepsut, Deir el-Bahari; Umzeichnung: Stefan Baumann, nach E. Naville, The Temple of Deir el Bahari, Part III: End of Northern Half and Southern Half of the Middle Platform, London 1898 (Egypt Exploration Fund 16), Tf. 74. Cover-Illustration: Warenetikett aus Trier; Material: Blei; Fundort: Weberbachstr., unmittelbar östlich des Forums; 2./3. Jh. n. Chr.; AO: RLMT, Inv.-Nr. EV. 2015,205; L. Schwinden, Vom Ganges an den Rhein. Warenetiketten und Bleiplomben im Fernhandel, in: C. Eger (Hg.), Warenwege – Warenflüsse. Handel, Logistik und Transport am römischen Niederrhein, Xanten 2018, 433, Nr. 1b.

Trade and Seafaring in Antiquity: Red Sea – Persian Gulf – Indian Ocean. Proceedings of the 1st Muziris Workshop, Trier, 28th May 2021 Edited by Stefan Baumann, Kerstin Droß-Krüpe, Sebastian Fink, Sven Günther and Patrick Reinard = Muziris 1

© 2023 Zaphon, Enkingweg 36, Münster (www.zaphon.de) All rights reserved. No part of this publication may be reproduced, stored in a retrieval system, or transmitted, in any form or by any means, electronic, mechanical, photo-copying, recording, or otherwise, without the prior permission of the publisher. Printed in Germany. Printed on acid-free paper. ISBN 978-3-96327-230-1 (Buch) ISBN 978-3-96327-231-8 (E-Book) ISSN 2941-6752

Table of Contents Vorwort Stefan Baumann, Kerstin Droß-Krüpe, Sebastian Fink, Sven Günther & Patrick Reinard .................................................................................................................. VII Der Indienhandel Mesopotamiens: Ein Überblick Noah Kröll & Sebastian Fink..................................................................................................... 1 Seafaring on the Red Sea in Pharaonic Times: A Critical Overview and Synthesis Stefan Baumann ..................................................................................................................... 23 Patterns or Topoi? Modes of Socio-Economic Behavior of the Seres as Perceived by Greek and Latin Sources in Augustan Times Sven Günther .......................................................................................................................... 93 Die römischen Infrastrukturmaßnahmen in der östlichen Wüste und der Indienhandel Patrick Reinard..................................................................................................................... 109 ex India rediens hic fuit – Dokumentarische Quellen zu den Akteuren im römischen Rotmeerhandel von Augustus bis in die severische Zeit Kerstin Droß-Krüpe .............................................................................................................. 167 Ommana and the Parthian/Characenian Thalassocracy Leonardo Gregoratti ............................................................................................................. 199 Palmyra and the Indian Ocean Eivind Heldaas Seland .......................................................................................................... 227 A “Progressivism” Adaption: Diodorus Siculus on the Erythraean Primitive Economy, Exploitations, and “Noble Savages” Wu Tong ............................................................................................................................... 241 Quellen /Sources ............................................................................................................... 263 Index .................................................................................................................................... 299

Vorwort Stefan Baumann, Kerstin Droß-Krüpe, Sebastian Fink, Sven Günther & Patrick Reinard

Der vorliegende Band und die Reihe ,Muziris‘, an deren Anfang er steht, haben ihren Ursprung in der Beobachtung, dass die Kultur-, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der Alten Welt in der gegenwärtigen Forschung zwar immer stärkere Aufmerksamkeit genießen, aber dennoch immer noch Forschungslücken zu identifizieren sind. Diese Lücken resultieren nach unserer Wahrnehmung aus zwei Missständen: Zum einen ist insbesondere die Einbeziehung des reichen dokumentarischen und archäologischen Quellenmaterials immer noch unzureichend. Zum anderen wird selten ein Blick über Epochen-, Disziplin- oder vermeintliche geographische und kulturelle ‚Grenzen‘ hinweg bemüht. Hier setzt daher die in diesem Band thematisierte Beschäftigung mit dem ökonomischen Agieren zwischen dem Mittelmeerraum, dem Indischen Ozean, dem Alten Orient und dem Fernen Osten in der Antike an. Auf dem im Mai 2021 (aufgrund der Corona-Pandemie digital) abgehaltenen Workshop ‚Trade and Seafaring in the Red Sea, Persian Gulf and Indian Ocean in Antiquity‘,1 dessen verschriftliche Beiträge hier nun vorliegen, wurde diese Großregion sowie die sie verbindenden Seeund Landhandelswege in der Zeit vom dritten Jahrtausend v.Chr. bis in das dritte Jahrhundert n.Chr. aus der Perspektive unterschiedlicher altertumswissenschaftlicher Disziplinen thematisiert. Neben den literarischen Quellen standen insbesondere die historische Papyrologie und die Epigraphik im Fokus, aber auch numismatischem und archäologischem Material wurde breiter Raum eingeräumt. Es wurde dabei in allen Beiträgen und Diskussionen versucht, auch die kulturspezifischen Werte- und Regelsysteme in den Blick zu nehmen, die in den Quellen im Kontext ökonomischer Aktivitäten in diesem Raum fassbar werden. Zudem wurde eine longue durée-Perspektive erarbeitet, um strukturelle Entwicklungsprozesse sowie Kontinuitäten von kulturellen, infrastrukturellen oder ökonomischen Verbindungen erkennen und diskutieren zu können. Das ‚Aufbrechen‘ der oben angesprochenen ‚Grenzen‘ war ein wesentliches Anliegen des Workshops und ist das angestrebte Ziel dieses Bandes sowie der mit ihm begründeten neuen Reihe ‚Muziris‘. Das west1

Siehe Peter Meis, Tagungsbericht: Trade and Seafaring in the Red Sea, Persian Gulf and Indian Ocean in Antiquity, H-Soz-Kult, 13.07.2021, URL: www.hsozkult.de/conference report/id/fdkn-127559, aufgerufen am: 10.3.2023.

VIII Stefan Baumann, Kerstin Droß-Krüpe, Sebastian Fink, Sven Günther & Patrick Reinard

indische Μουζιρίς, ein Ortsname, der u.a. durch den berühmten Wiener ‚MuzirisPapyrus‘ (SB 18/13167 = P.Vindob. G 40822) oder die Tabula Peutingeriana überliefert ist, erscheint uns daher als Namensgeber für den Blick über die etablierten fachlichen und methodischen Grenzen hinaus hervorragend geeignet. Der große Zulauf zum Workshop und die anregenden und konstruktiven Diskussionen haben das Potential eines solchen Ansatzes deutlich aufgezeigt. Auch wenn nicht alle Vorträge Eingang in den Band gefunden haben, spiegelt er doch die umrissenen Zielsetzungen und deren Potential für die Altertumswissenschaften und insbesondere die antike Kultur-, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte wider. Den Anfang macht der Beitrag von Noah Kröll und Sebastian Fink (beide Innsbruck), die einen Überblick zum Indienhandel aus altorientalistischer Perspektive bieten und dabei insbesondere auf das dritte Jahrtausend v.Chr. fokussieren. Sie untersuchen den Warenaustausch zwischen Mesopotamien und Meluḫḫa, einem weit entfernten Land, das zumindest für das dritte Jahrtausend grob im Indusgebiet verortet werden kann. Von dort werden wertvolle und exotische Waren, wie Tropenhölzer oder Schmucksteine, ins Zweistromland importiert. Ein ähnliches Problem, nämlich das des Handels mit einem uns kartographisch nicht exakt fassbaren Land, thematisiert auch der Beitrag von Stefan Baumann (Trier). Dieser behandelt u.a. den ägyptischen Handel über das Rote Meer nach Punt: Dabei werden vor allem in einer Zusammenschau und Neubewertung des archäologischen wie inschriftlichen Materials der Zeit zwischen 2500 und 1000 v.Chr. die pharaonischen Seefahrtsaktivitäten auf dem Roten Meer beleuchtet. Literarische Texte über die augusteische Zeit bilden den Analysegegenstand des Beitrages von Sven Günther (Changchun), der sich mit dem Volk der Serer sowie dem Seidenhandel befasst und nach dem Aufkommen ethnographischer topoi und den Narrativen innerhalb dieser Quellentexte fragt. Diese Quellen werden insbesondere im Diskurskontext von Roms Expansion gen Osten und dem durch Augustus formulierten Anspruch Roms, die gesamte oikumēne zu kontrollieren, untersucht und ausgewertet. Der Beitrag von Patrick Reinard (Trier) konzentriert sich auf die Verkehrs- und Handelsverbindung zwischen dem Roten Meer und dem Nil; dabei wird der Fokus besonders auf die Siedlungen an der Wüstenstraße zwischen Berenike und Koptos gerichtet. Die infrastrukturelle Entwicklung dieser Region und die Frage nach erkennbaren Zäsuren bzw. Entwicklungssprüngen im papyrologischen, epigraphischen und archäologischen Quellenmaterial werden behandelt. Der Betrag ergänzt sich inhaltlich mit dem Aufsatz von Kerstin Droß-Krüpe (Bochum/Kassel), die die beteiligten Akteure im kaiserzeitlichen Osthandel auf Basis

Vorwort

IX

des dokumentarischen Befundes aus der Provinz Aegyptus in den Blick nimmt. Beide Beiträge schließen zudem – im Sinne der Betrachtung einer langen Entwicklungsperspektive – auch an den Beitrag von Stefan Baumann an. Inhaltliche Bezüge ergeben sich außerdem zu dem Aufsatz von Eivind Heldaas Seland (s.u.), da die östliche Wüste Ägyptens ein wesentlicher Aktivitätsraum palmyrenischer Händler gewesen ist. Mit der römischen Kaiserzeit befasst sich auch der Beitrag von Leonardo Gregoratti (Durham), der darüber hinaus auch den Aspekt von Lokalisierungsproblemen aufgreift. Er widmet sich den Schwierigkeiten der genauen Definition der Grenzen des Partherreiches als dem bis in die hohe Kaiserzeit wohl bedeutendsten Gegenspieler Roms im Osten und beleuchtet die problematische Geschichte des Königreiches Omanna am Persischen Golf. Sein Fokus liegt dabei auf der komplexen Frage nach der Ausgestaltung und dem Grad der Abhängigkeit Omannas vom Partherreich. Machtkämpfe und politische Abhängigkeiten sind ebenso Thema im Beitrag von Eivind Heldaas Seland (Bergen). Palmyra, zunächst zentrales Bindeglied im Handelsnetzwerk zwischen dem römischen und dem parthischen, später zwischen Rom und dem sassanidischen Reich, wird im Rahmen dieses Aufsatzes als Fernhandelszentrum, aber insbesondere auch als Akteurin in den Konflikten an der östlichen Grenze des römischen Reiches im 3. Jh. n.Chr. untersucht. Hier ergeben sich Synergien mit dem Beitrag von Leonardo Gregoratti sowie in einer weiteren Perspektive auch zu anderen Aufsätzen des Bandes. Die Frage nach den wichtigsten Handelsrouten, die den Fernhandel zwischen Mittelmeerraum und Orient, Indien und dem Fernen Osten geprägt haben, kann nur durch das Zusammenführen von Spezialstudien erschlossen werden. Der Seehandel durch den Persischen Golf und das Rote Meer ebenso wie der Landtransfer über die sogenannten Seidenstraßen oder auch zwischen dem Roten Meer und dem Nil müssen vergleichend betrachtet und in größere Kontexte eingeordnet werden, um Abhängigkeiten und Wechselwirkungen zwischen den Handelsrouten erkennen zu können. Dafür sind interdisziplinäre Detailstudien notwendig – als solche sind die entsprechenden Beiträge des Bandes zu verstehen. Auch Wu Tong (Chongqing) befasst sich mit dem Erythra thalassa und vergleicht die Ausführungen von Agatharchides und Diodor zur Ökonomie dieser Region. Dabei kann er zeigen, wie Diodor das bei Agatharchides angelegte Narrativ der einfachen Lebensart kritisiert und für sein Werk und sein Publikum neu gestaltet. Beschlossen wird der Band durch eine umfangreiche, von den Herausgebern konzipierte Quellensammlung, in der zentrale Texte zum antiken Osthandel zusammengestellt sind. Allen Texten ist eine deutsche oder englische Übersetzung beige-

X Stefan Baumann, Kerstin Droß-Krüpe, Sebastian Fink, Sven Günther & Patrick Reinard

geben, zum Teil liegen hier die entsprechenden Texte überhaupt erstmals in einer modernen Übertragung vor. Diese Sammlung hat insbesondere die Aufgabe, dokumentarische Materialien sowie Quellenzeugnisse unterschiedlicher Disziplinen – wobei v.a. die sumerischen, akkadischen, altägyptischen und papyrologischen sowie epigraphischen Texte zu nennen sind – zugänglich zu machen. Die weitere Behandlung analytischer historischer Fragen zu Kontinuitäten und Zäsuren des Fernhandels in einer Perspektive langer Dauer soll, ganz den angestrebten Zielen der Reihe entsprechend, durch diese interdisziplinäre und chronologisch weitgefasste Zusammenstellung angeregt werden. Dass eine solche Quellensammlung dabei nur exemplarischer Natur sein kann und die Auswahl der Texte subjektiv ist, ist uns bewusst. Zugleich sind wir aber davon überzeugt, dass Potential und Mehrwert einer disziplin- und epochenübergreifenden Betrachtung hier ganz praktisch zum Ausdruck kommen. Es würde uns deshalb sehr freuen, wenn der Band und die hierin bereitgestellten Quellen zur weiteren interdisziplinären Beschäftigung mit der antiken Wirtschaftsgeschichte und den Beziehungen zwischen dem Mittelmeerraum, Altvorderasiens und Süd- und Südostasiens anregen könnten. Wertvolle Hilfe bei der Vorbereitung der Drucklegung und beim Korrektorat erhielten wir von unseren studentischen Hilfskräften Bianca Baum (Bochum), Julia Lehn, Simon Leukel, Peter Meis und Raphael Ruf (alle Trier), denen wir für Ihre Mitarbeit ganz herzlich danken. In der mit diesem Band eröffneten Reihe werden künftig Monographien und Sammelbände publiziert werden, die sich einerseits dokumentarischen und archäologischen Quellen widmen, die zur Bearbeitung historischer Fragestellungen herangezogen werden können. Andererseits werden auch bewusst Themen aufgegriffen, die altorientalistische und ägyptologische Schwerpunkte beinhalten und somit über den traditionellen chronologischen wie geographischen Rahmen der griechisch-römischen Antike hinausgehen. Trier / Bochum / Changchun / Innsbruck

Der Indienhandel Mesopotamiens Ein Überblick Noah Kröll * & Sebastian Fink Abstract: The present article discusses the evidence for trade with India (Meluḫḫa in the cuneiform sources) in the third millennium BC. Therefore, royal inscriptions, literary texts, administrative documents and lexical lists are analyzed. These texts inform us about ships going to India, possibly about Indians living in Mesopotamia and finally about the nature of the trade with India. One mythological text introduces us to the geographical conception of the world at the beginning of the second millennium, where Tilmun (Bahrein), Makkan (Oman) and Meluḫḫa (Indus valley) were seen as a part of the Mesopotamian universe. According to these texts the main trade goods imported from India were precious stones, especially Karneol and Lapislazuli, and wood. Besides stones and wood also exotic animals were imported from India. The main exports of Mesopotamia were textiles, wool and perfumed oil. Keywords: India – Ships – Trade – Mesopotamia – Karneol – Lapislazuli In den sumerischen Texten des dritten Jahrtausends finden wir die ersten nichtarchäologischen Hinweise auf Handelsbeziehungen zwischen dem südlichen Zweistromland und Indien, genauer dem Einzugsgebiet des Indus. Dieses Gebiet wird in den Quellen als Meluḫḫa bezeichnet, was als „(Land der) reinen göttlichen Kräfte“ gedeutet werden kann1 – wahrscheinlich handelt es sich hier aber um eine gelehrte Ausdeutung eines nicht-sumerischen Namens.2 Meluḫḫa bezeichnet in den mesopotamischen Quellen kein klar umrissenes Gebiet, sondern ist eine Bezeichnung für ein weit entferntes Land mit nicht weiter konkretisierter geografischer Verortung. So ist es auch zu erklären, dass in den Amarna-Briefen3 und vor allem in neuassyrischer Zeit Nubien als Meluḫḫa bezeichnet wird.4 * 1 2 3 4

Noah Krölls Arbeit an diesem Beitrag wurde durch ein vom Vizerektorat für Forschung der Universität Innsbruck gewährtes Exzellenzstipendium ermöglicht. Heimpel 1993–1997, 55. Vgl. Klengel 1979, 43 mit Literatur in Anm. 33. EA 108, Z. 67; EA 117, Z. 81, 91 u. 93 (Zeilenzählung nach der Edition von Rainey 2015). Liverani 1999, 71f. verweist in diesem Zusammenhang auf die vielzitierte unscharfe Verortung von Äthiopien durch griechische Geografen: “the term [Ethiopia] applies to

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Noah Kröll & Sebastian Fink

Während wir bereits in den präsargonischen Texten aus Lagaš Hinweise auf den Handel mit Tilmun (wahrscheinlich Bahrain) finden, gibt es keine Hinweise auf direkten Handel mit Meluḫḫa.5 Die ersten Belege für den Handel mit Meluḫḫa finden wir in den Texten der Akkad-Zeit (ca. 2340–2200). In der Forschung geht man allgemein davon aus, dass während dieser Zeit der Zwischenhandel mit Makkan (Oman) und Tilmun im Südosten der arabischen Halbinsel ausgeschalten und direkter Handel mit Meluḫḫa betrieben wurde. Nach dem Untergang des Reichs von Akkad wird uns in den Texten des immer noch nicht genau zu datierenden, aber wohl gegen Ende des 22. Jahrhunderts regierenden Herrschers von Lagaš, Gudea, von Handelsbeziehungen mit Meluḫḫa berichtet.6 Eine breite Beleglage finden wir in den Quellen der III. Dynastie von Ur (ca. 2012–2004). Die in großer Zahl erhaltenen Texte dieser Epoche – man schätzt, dass sich heute etwa 120.000 Verwaltungstexte aus der Ur-III-Zeit in Museen befinden7 – enthalten einige Hinweise auf den Handel mit Meluḫḫa. Nach der Ur-III-Zeit werden die Hinweise auf den Indienhandel immer spärlicher.8 Meluḫḫa in administrativen Texten Die Cuneiform Digital Library Initiative (CDLI),9 eine Online-Datenbank für Keilschrifttexte, bietet uns 13 administrative Texte aus der Akkad-Zeit, die Meluḫḫa erwähnen. Das Ziel dieser Texte war es, administrative Abläufe wie die Aus- oder Einlagerung bestimmter Waren zu dokumentieren, und daher sind sie recht knapp gehalten. Einige Texte aus Adab erwähnen ein „Meluḫḫa-Schiff“ (ma2 me-luḫ-ḫa) und Zuteilungen für das darauf tätige Personal.10 Andere Texte erwähnen Personen aus

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countries stretching from sub-Saharan Africa, through Ethiopia in our sense, to as far east as India. The ‘Ethiopians’ inhabit the entire south-eastern periphery of the world, and their specific features are not those of a precise and limited location, but those of being ‘black’ people, and people located in the most remote borders of the world – therefore a typological rather than topographical definition.” Laursen/Steinkeller 2017, 21–23. Eine rezente Zusammenschau zur Datierungsproblematik bieten Sallaberger/Schrakamp 2015, 119–122. Molina 2016, 1. Laursen/Steinkeller 2017, 63–70; Heimpel 1987, 39–48 gibt eine Übersicht über die Belege aus den verschiedenen Epochen. Ambos, 2020 liefert eine Zusammenschau der Quellen zu den Kontakten Mesopotamiens mit Indien insbesondere im 1. Jt. v.Chr. https://cdli.ucla.edu/, abgerufen am 10.11.2022. Adab 0712, Vs. 10; BIN 08, 298, Rs. 3; CUSAS 19, 135, Rs. 5; CUSAS 20, 153, Vs. 3; TCBI 1, 102, Rs. 2.

Der Indienhandel Mesopotamiens

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Meluḫḫa oder mit dem Namen Meluḫḫa.11 Typische Waren aus Meluḫḫa werden in diesen Texten nicht erwähnt, allerdings kommen zwei besondere Tiere, die wohl von dort stammen, vor. Hierbei handelt es sich um ein „Meluḫḫa-Schaf“ (udu meluḫ-ḫa)12 sowie eine Ziege oder Gazelle (maš-ga/da? me-luḫ-ḫa). Aus dieser Zeit sind auch sechs Stempelsiegel des Indus-Typs belegt, ebenso einige Stempel- und Rollsiegel, die als hybrid bezeichnet werden. Das Vorhandensein dieser Siegel in Mesopotamien kann als ein Hinweis auf den direkten Handel mit Meluḫḫa gewertet werden.13 Die Erwähnungen von Meluḫḫa in Texten der Ur-III-Zeit sind weitaus zahlreicher. Eine Suche in der Base de Datos de Textos Neo-sumerios (BDTNS)14 liefert 69 Texte, in denen wir die gesuchte Zeichensequenz finden. Es wurde vorgeschlagen, dass der Ortsname „(e-duru5-)me-luḫ-ḫa“, der in den Texten mehrmals belegt ist und ein Dorf in der Nähe von Lagaš bezeichnet, ein Hinweis auf eine permanente Siedlung von Händlern aus Meluḫḫa sein könnte;15 P. Steinkeller ist jedoch der Meinung, dass es sich hier vielmehr um ein gewöhnliches mesopotamisches Dorf handle, das eher wenig mit Meluḫḫa zu tun habe.16 Das Vorhandensein eines Personennamens sowie eines Toponyms Meluḫḫa in Mesopotamien reduziert die Zahl der für den Indienhandel auswertbaren Belege deutlich und macht deren Auswertung etwas komplizierter, da sich die Erwähnungen in den Texten nun sowohl auf das Land Meluḫḫa als auch auf das Dorf in Mesopotamien beziehen können. Alle Belege, die uns von Getreidelieferungen aus dem Getreidespeicher des Dorfes namens Meluḫḫa berichten, können für unsere weitere Untersuchung ausgeschlossen werden. Es wird angenommen, dass es in der Ur-III-Zeit keinen direkten Handel mit dem Indusgebiet mehr gab, sondern dieser über Zwischenhändler im persischen Golf abgewickelt wurde, was eine Auswertung der Quellen erschwert, da bei Zwischen11

12 13 14 15 16

CT 50, 076, Vs. 6 (Laursen/Steinkeller 2017, 81 halten diesen Text für „post-Sargonic“) und CUSAS 35, 288, i 12 erwähnen eine Person aus Meluḫḫa, oder wie Laursen/Steinkeller 2017, 81 vorschlagen, einen Diener des Herrn Meluḫḫa (lu2 me-luḫ-ḫa-ke4). CUSAS 26, 259, Rs. 3 erwähnt einen Sohn Meluḫḫas (dumu me-luḫ-ḫa). MVN 07, 411 zählt sechs Personen auf; deren Aufseher trägt den Namen Meluḫḫa (Rs. 4: ugula me-luḫ-ḫa). CUSAS 19, 077, Vs. 5. Laursen/Steinkeller 2017, 26f. mit weiterer Literatur. http://bdtns.filol.csic.es/ (abgerufen am 6.11.2022). Parpola/Parpola/Brunswig, Jr. 1977. Laursen/Steinkeller 2017, 79–82; Bereits Parpola/Parpola/Brunswig, Jr. 1977 weisen dezidiert darauf hin, dass ihre Schlussfolgerungen aufgrund der dürftigen Beleglage hypothetisch bleiben müssen. Gegen Steinkeller ist einzuwenden, dass er nicht ausschließen kann, dass es sich bei dem Gründer dieses Dorfes tatsächlich um jemanden aus Meluḫḫa handelt – die Beleglage ist eben immer noch dürftig und lässt Raum für Spekulation.

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Noah Kröll & Sebastian Fink

händlern nicht immer klar erkennbar ist, woher die Ware kommt. Bei den typischen Meluḫḫa-Gütern wie Karneol und Lapilazuli17 dürfen wir uns jedoch recht sicher sein, dass diese weiterhin aus Meluḫḫa kamen bzw. über Meluḫḫa importiert wurden. 18 Hinzu kommen natürlich abermals Waren mit der Qualitätsbezeichnung Meluḫḫa. Die Hauptexportgüter Mesopotamiens zumindest nach Makkan und in den Südiran waren Getreide, Textilien, Wolle und parfümiertes Öl.19 Von welcher Bedeutung dieser Handel in der Ur-III-Zeit war, lässt sich anhand der Textilmanufakturen in Guˀabba, dem Haupthafen Babyloniens, erschließen, in denen etwa 10.000 Personen beschäftigt waren.20 Zu den in den administrativen Texten der Ur-III-Zeit erwähnten Meluḫḫa-Waren gehören weiters exotische Tiere: die uns bereits aus der Akkad-Zeit bekannte „Meluḫḫa-Ziege“ (MVN 06, 088, Rs. 5: maš2-ga me-luḫ-ḫa) und das „Meluḫḫa-Frankolin“ (darmušen me-luḫ-ḫa).21 Das Meluḫḫa-Frankolin lässt sich, wie uns später ein literarischer Text eindrücklich zeigen wird, mit ziemlicher Sicherheit als Vorfahre moderner Haushühnerrassen erweisen. Daneben werden auch Hölzer aus Meluḫḫa erwähnt, beim „Meeresholz“ (ĝešab-ba) 22 handelt es sich wohl um Mangrovenholz, 23 aus dem Dolchscheiden und Keulengriffe hergestellt wurden.24 Auch wird ein „mes-Holz“ erwähnt, das für den Möbelbau verwendet wurde und vermutlich indischen Palisander (Dalbergia sissoo) bezeichnet.25 Der Bequemlichkeit halber seien hier noch alle in den administrativen Texten belegten Güter aus Meluḫḫa und die Belege von „Meluḫḫa-Schiffen“ samt Übersetzung und Quellenstellen gemeinsam aufgelistet:

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Heimpel 1987, 54. Heimpel 1987, 51. Laursen/Steinkeller 2017, 58. Zu Guˀabba siehe Laursen/Steinkeller 2017, 71–81. UET 3, 0757, Vs. 5; UET 3, 0761, Vs. 3; UET 3, 0764 Vs. 4; UET 3, 0768 Rs. 1; UET 3, 0770, Vs. 5. UET 3, 0818, Vs. 2; UET 3, 1241, Vs. 2. Die Argumente für diese Identifikation finden sich in Laursen/Steinkeller 2017, 85 Anm. 24. Heimpel 1987, 61. Heimpel 1987, 62 kennt einen Ur-III-Wirtschaftstext (UET 3, 1241), welcher die Herstellung von Bettteilen aus diesem Holz belegt; Laursen/Steinkeller 2017, 85 liefern die Gleichsetzung mit indischem Palisander.

Der Indienhandel Mesopotamiens

Transliteration Übersetzung

Beleg

dar

Frankolin (klein)

UET 3, 0757, Vs. 5; UET 3, 0761, Vs. 3; UET 3, 0764 Vs. 4; UET 3, 0768 Rs. 1; UET 3, 0770, Vs. 5

ĝeš-ab-ba

„Meeresholz“ = Mangrove

AAICAB 1/3, Bod. S 138, Vs. i 4; Bull. Buffalo SNS 11-2, 125, 02, Rs. 4; Nisaba 05-1 199, U. 30153, Vs. X; Nisaba 33, 0960, Vs. 5; UET 3, 0430, Vs. 2’; UET 3, 0762, Rs. ii 8; UET 3, 0828, Rs. 4’; UET 3, 1498, Vs. iv 7

ma2

Schiff

Adab 0712, Vs. 10; BIN 08, 298, Rs. 3; CUSAS 19, 135, Rs. 5; CUSAS 20, 153, Vs. 3; TCBI 1, 102, Rs. 2

maš2-ga

Milchziege?

MVN 06, 088, Rs. 5

mes

„mes(-Holz)“ = indischer Palisander

UET 3, 0818, Vs. 2; UET 3, 1241, Vs. 2

udu

Schaf

CUSAS 19, 077, Vs. 5

uruda

Kupfer

UET 3, 0368, Vs. 2

mušen

(tur)

5

Meluḫḫa in den sumerischen literarischen Texten Neben den wenigen, jedoch recht aussagekräftigen Belegen aus Wirtschafts- und Verwaltungstexten vorwiegend aus der 2. Hälfte des 3. Jahrtausends v.Chr. ist Meluḫḫa noch in einigen Königsinschriften und literarischen Kompositionen bezeugt. In allen Belegen ist Meluḫḫa als weit entfernte Handelsdestination fassbar, fast immer in einer Reihe mit anderen fernen Ländern im Osten. Analog zu den administrativen Texten treten uns die ersten Bezeugungen von Meluḫḫa in Königsinschriften aus der Akkad-Zeit entgegen und sind mit den beiden Königen Sargon und Rīmuš verbunden. Die Inschriften sind zwar nur als altbabylonische Abschriften überliefert, da – wie oben schon ausgeführt – die ersten 13 uns bekannten MeluḫḫaBezeugungen aus Akkad-zeitlichen administrativen Texten stammen, dürften diese Abschriften jedoch authentisch sein. In Sargons Inschriften ist Meluḫḫa neben Makkan und Tilmun als Herkunftsort von Schiffen erwähnt: Sargon, der König des Alls, hat 34 Kämpfe siegreich bestanden; Mauern hat er geschleift bis hin zum Ufer des Meeres. Schiffe aus Meluḫḫa, Schiffe aus Makkan (und) Schiffe aus Tilmun hat er am Kai von Akkad festmachen lassen.26 26

Sargon 11,1–13 (sum.; Quelle 1); Übers. Gelb/Kienast 1990, 166.

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Noah Kröll & Sebastian Fink

Das Anlegen von Schiffen von weit her am „Kai von Akkad“ evoziert das Bild eines Handelszentrums und soll im Verbund mit den erwähnten 34 Schlachten und dem Schleifen von Mauern „bis hin zum Ufer des Meeres“ zweifelsfrei die Größe und Macht von Akkad und dementsprechend auch von Sargon demonstrieren. Nach dem Tod Sargons war sein Sohn und Nachfolger Rīmuš in mehrere militärische Auseinandersetzungen zur Konsolidierung seiner Herrschaft involviert. Neben der brutalen Niederschlagung einer Rebellion Sumers erfahren wir auch von einem Feldzug von Rīmuš nach Elam, auf dem er eine Koalition unter der Führung des Herrschers von Marḫaši besiegte.27 Dieser Sieg in Elam ist uns in mehreren altbabylonischen Sammeltafeln überliefert, die in der rezentesten modernen Edition dieser Texte als drei verschiedene Versionen (Rīmuš 6–8) aufgefasst werden. Rīmuš 8, nach Meinung von J. Oelsner in Ur-III-zeitlichem Duktus abgefasst,28 erwähnt als einzige dieser Versionen Meluḫḫa als Koalitionär von Marḫaši: hat im Kampf Abalgamaš, den König von Paraḫšum (= Marḫaši), besiegt. Und zwar hatten sich Zaḫar und Elam und Gupin und Meluḫḫa inmitten von Paraḫšum versammelt. Zwischen Awan und Susa am Flusse Qablītum hat er Sidgaˀu, den Statthalter von Paraḫšum ... gefangen genommen. Und er hat Leichenhügel inmitten der Stadt über sie aufgehäuft. Und die Wurzeln von Paraḫšum im Lande Elam hat er ausgerissen, denn Rīmuš, der König des Alls, beherrscht (nun) Elam.29 Diese Bezeugung ist die einzige, in der Meluḫḫa dezidiert als Feindesland aufscheint. Alle anderen Belege bringen Meluḫḫa auf die eine oder andere Weise mit Handel in Verbindung. So auch das Werk Fluch über Akkade (FA), eine vermutlich am Ende der Ur-III-Zeit entstandene Komposition,30 welche den Untergang des Reiches von Akkad unter Narāmsîn literarisch verarbeitet. Meluḫḫa wird in diesem Werk als Herkunftsort von Handelswaren genannt, die für die Göttin Inana in ihre Stadt Akkad kommen. Die Stadt wird dabei mit im Grunde analogen, wenn auch elaborierteren narrativen Mitteln wie in der eingangs zitierten Inschrift Sargons als Handelszentrum stilisiert: Die Mauern ragten Bergen gleich zum Himmel, (aber) die Öffnung der Stadttore weitete die glanzvolle Inana strombreit, wie der Tigris, wenn er ins Meer mündet. Von Sumer ließen sich die Güter wie von selbst auf Käh27 28 29 30

Vgl. Foster 2016, 8. Oelsner 1989, 403. Rīmuš 8,1–27 (Quelle 2); Übers. leicht adaptiert auf Basis von Gelb/Kienast 1990, 217f.; für Paraḫšum als akkadische Form von Marḫaši siehe Steinkeller 1987–1990. Cavigneaux 2015, 319.

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nen treideln. Martu des Fremdlandes, die Getreide nicht kennen, kamen mit vollkommenen Rindern und Böcken für sie (Inana?) herein. Meluḫḫa, die des schwarzen Berglandes, ließen für sie alle fremdländischen Güter herunterkommen. Für sie luden sich Elam und Subartu Lasten wie Packesel auf den Rücken. Die Statthalter, die Tempelverwalter und die Landvermesser des Steppenrandes richteten für sie monatliche Abgaben und festliche Abgaben aus.31 Dieses Einströmen von Waren aus allen Weltgegenden lässt sich nicht nur mit der Sargon-Inschrift gleichsam als erzählerischem Nukleus verbinden, sie findet sich etwas variiert auch in einigen Inschriften des Gudea von Lagaš. Auch in dieser Textgruppe ist Meluḫḫa ausschließlich mit Handel verbunden. Besonders dichterisch ausgeführt ist diese Verbindung in der auf zwei Tonzylindern überlieferten Bauhymne, welche die Planung und Errichtung des Tempels Eninnu (sum. e2-ninnu, übers. „Haus-Fünfzig“) für den Gott Ninĝirsu beschreibt. Ferne Länder wie Meluḫḫa werden in dieser hochliterarischen Baubeschreibung vor allem als Herkunftsort spezieller Baumaterialien erwähnt. Dies wird, wie wir gleich sehen werden, schon in der ersten Erwähnung in Zylinder A ersichtlich. Ninĝirsu erscheint hier Gudea im Traum und beschreibt ihm sein zu bauendes Haus Eninnu u.a. wie folgt: Seine schrecklich flammende göttliche Kraft reicht an den Himmel. Große Ehrfurcht vor meinem Haus schwebt über den Ländern. Ob seines guten Namens kommen die Länder vom Ende der Welt hier zusammen. (Sogar) Magan und Meluḫḫa kommen von ihren Bergen herunter.32 Das wortwörtliche „Herunterkommen“ der Länder vom Ende der Welt von ihren Bergen hin zum Eninnu wird erst dann verständlich, wenn man die weiteren Belege von Meluḫḫa und ihren Kontext betrachtet. Das Toponym taucht zunächst wieder 31 32

Quelle 3; Übers. leicht adaptiert auf Basis von Cavigneaux 2015, 323. Gudea Zyl. A, ix 16–19; die hier gebotene Übersetzung basiert auf Edzard 1997, 75; Heimpel 2015, 128; vgl. auch Römer 2010, 51. Die dreimalige Verwendung von kur „Berg; Bergland“ übertr. „Fremdland“ macht diese Stelle etwas undurchsichtig, da jedes hier gewählte „Land“ durch „Berg“ ersetzt werden könnte und vice versa. Aufgrund des Verbs e11 „herunter-; hinaufkommen“ wird hier für das letzte kur die Übersetzung „Berg“ vorgezogen. Die zusätzliche Ambiguität von e11 lässt auf den ersten Blick auch Heimpels Übersetzung der letzten Zeile „(Die Einwohner von) Makkan und Meluḫḫa kommen von ihrem Land herauf.“ möglich erscheinen, u.E. liegt diesem Verständnis jedoch eine moderne Raumkonzeption (genordete Karte des Vorderen Orients in Vogelperspektive) zugrunde, nach der man von Makkan und Meluḫḫa nach Sumer, sei es zu Lande oder zu Wasser, „heraufkommt.“ Zu kur als „Fremdland“ im Gegensatz zu kalam „(Heimat-) Land“ siehe ferner Wilcke 1990, 470f. sowie Steinkeller 2007, 231f.

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am Ende einer leider nicht vollständig erhaltenen Liste von Ländern auf, die sich zum Bau des Tempels bei Gudea einfinden: Elam kam für ihn von Elam. Susa kam für ihn vom Ort Susa. Makkan und Meluḫḫa legten von ihrem Berg Holz für ihn auf den Nacken. Um das Haus Ninĝirsus zu bauen, versammelten sie sich für ihn, Gudea, bei seiner Stadt Ĝirsu.33 Aufgrund des abgebrochenen Beginns der Liste ist leider nicht ganz klar, ob das „Holz-auf-den-Nacken-Legen“ von Magan und Meluḫḫa wörtlich, also im Sinne von Bringung von Holz für den Tempelbau, oder übertragen als eine Art Unterwerfungsgeste zu verstehen ist.34 Der historische Kontext spricht klar für ersteres, eine Implikation von Oberhoheit wiederum – unabhängig davon, ob sie der Realität entspricht oder nicht – ist ein typisches Merkmal von Königsinschriften und daher nicht vollständig auszuschließen.35 Auf den ersten Blick scheint der unmittelbar anschließende Textabschnitt eher für ein übertragenes Verständnis zu sprechen. Nach der Länderliste wird eine ganze Reihe von Rohstoffen aus fernen Gegenden aufgezählt, die für Gudeas Bauprojekt herbeigeschafft werden. Das Heranschaffen wird gar als von Ninĝirsu bei anderen Göttern in Auftrag gegeben stilisiert.36 Meluḫḫa taucht am Ende dieser Aufzählung 33 34

35

36

Gudea Zyl. A, xv 8–10 (Quelle 4); Übers. orientiert sich an Paulus 2013, 23; anders u.a. Heimpel 2015, 133; Edzard 1997, 78. Vgl. Wilson 1996, 72f. Anm. 2; Attinger 2021, 463 sub gu2 (dir.?) ĝeš ĝal2, sowie Anm. 1249. Eine recht nahe Parallele zu dieser Stelle bietet der insgesamt leider sehr schwer verständliche Schultext ISET 1 211 (Ni 2126+): i 6) ma2-gan⸢ki⸣ i 7) me-luḫki i 8) gu2 ĝeš ḫa-ra-abgal2 von Michalowski 1988, 160 provisorisch als „May Magan and Meluḫḫa ship wood to you! “ übersetzt. Vgl. die Problematisierung mit Sekundärliteratur bei Wilcke 2011, 44 Anm. 46; für Laursen/Steinkeller 2017, 21f. Anm. 59 bekräftigen mit Belegen eine idiomatische Übersetzung „unterwerfen“ oder ähnlich. Gudea Zyl. A, xv 11–18. Die beiden neben Ninĝirsu erwähnten Göttergestalten Ninzaga (En-, oder Inzak) und Ninsikila sind beide mit Tilmun verbunden. Siehe neuerdings die Einträge in Frayne/Stuckey 2021, 100, 270 u. 280 für Quellen und Sekundärliteratur. Anders als Laursen/Steinkeller 2017, 84 implizieren, ist eine von den Schreibern fälschlich vollzogene Assoziation der beiden mit Makkan und Meluḫḫa nicht zwingend. Vgl. die Deutung von Heimpel 1993–1997, 53: „Es ist nicht klar, ob Gudea noch direkte Handelsbeziehungen mit M. unterhielt. Einerseits wird dies durch den Wortlaut von Zyl. A, xv 8–10 nahelegt (‚Makkan und M. begaben sich zu Gudea nach seiner Stadt Ĝirsu‘), andererseits geschieht dieses auf eine Absprache zwischen Gudea und den Göttern von Tilmun hin (11–18). Das wird doch wohl so zu verstehen sein, daß Tilmun im Handel mit Magan und M. wieder die Mittlerrolle spielte (anders Heimpel, ZA 77, 45).“

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als Herkunftsland des Schmucksteins Karneol auf: Habe, gleich dem Getreide, das in Booten von den Äckern gebracht wird, ließ Gudea dem Herren Ninĝirsu aufeinander folgen. Für den das Eninnu bauenden Stadtfürsten trugen sich große Dinge zu. Von Kimaš aus bezeugte ihm das Kupfergebirge Ehrfurcht. Sein Kupfer wurde dort aus seinem Lager gegraben. Gold wurde dem Stadtfürsten, dem, der das Haus seines Gebieters bauen würde, in seiner Erde aus seinem Land gebracht. Gleichzeitig kam zu ihm, Gudea, geläutertes Silber von seinem (des Silbers) Land herauf. Leuchtender Karneol aus Meluḫḫa kam zu ihm in Menge, und aus dem Land des Alabasters kam Alabaster zu ihm herunter.37 Die hier vorliegende Verbindung von Meluḫḫa mit Karneol und nicht mit Holz scheint prima facie auf eine übertragene Bedeutung des oben besprochenen „Holzauf-den-Nacken-Legens“ hinzudeuten. Dies lässt sich jedoch mit einem Blick auf die Meluḫḫa-Belege in den Statueninschriften Gudeas entkräften: (Aus) dem Bergland Meluḫḫa hat er Ebenholz herabgebracht (und) hat (es) für ihn zum Bauen verwendet.38 Goldhaltige Erde hat er aus dem Bergland Meluḫḫa herabgebracht (und) hat (das daraus gewonnene Gold) ihm zu einem Köcher verarbeitet.39 Durch die Macht von Nanše und durch die Macht von Ninĝirsu war es so, dass sich für den von Ninĝirsu mit dem Szepter begabten Gudea Makkan, Meluḫḫa, Kup(p)i(n) und das Gebirgsland Tilmun Holz auf den Nacken gelegt hatten; Schiffe brachten ihm all dieses Holz nach Lagaš.40 Nicht nur durch diese Belege wird sofort klar, dass Meluḫḫa offensichtlich als Ursprungsort mehrerer wichtiger Rohstoffe aufgefasst wurde. Die dezidierte Nennung von Meluḫḫa als Holzlieferant in Statue D verbindet das „Holz-auf-den-Nacken-Legen“ mit einer tatsächlichen Holzlieferung – das Verfassen von solch mehrdeutigen Passagen scheint den Schreibern Mesopotamiens ein besonderes Vergnügen bereitet zu haben. Meluḫḫa ist schließlich auch in einer altbabylonischen Gudea-Bilingue Holzlieferant:

37 38 39 40

Gudea Zyl. A, xvi 10–24 (Quelle 5); Übers. Heimpel 2015, 134f. Gudea St. B, vi 26–28 (Quelle 6); Übers. Steible 1991a, 167. Gudea St. B, vi 38–42 (Quelle 7); Übers. Steible 1991a, 168f. Gudea St. D, iv 2–14 (Quelle 8); Übers. leicht adaptiert auf Basis von Wilcke 2011, 45.

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Als [Ninĝirsu], der Herr [der Waffe], sein Haus zu bauen, mir auftrug, und die feindlichen Truppen vernichtend geschlagen hat und das Land Elam – ganz schlimm und falsch ist es – als Beute vernichtet war, habe ich von oben aus dem Gebirgsland von Makkan – von (dessen Herrscher) – kostbare Steine herabgebracht. Und aus dem Gebirgsland von Meluḫḫa kam zugleich Ebenholz herein.41 Die Gudea-Texte kennen Meluḫḫa dementsprechend als Lieferanten von (Eben-) Holz, Gold, Silber und Karneol. Speziell die bei Gudea erstmals in literarischen Texten fassbare Verbindung von Meluḫḫa und Karneol setzt sich in der weiteren literarischen Überlieferung fort. Anders als bei den recht weit verbreiteten Rohstoffen (Eben-)Holz,42 Gold und Silber ist die Erwähnung von Karneol auch ein wichtiges Indiz für die Verortung von Meluḫḫa im Bereich des heutigen Industales, denn auf der Halbinsel Gujarat unmittelbar südöstlich der Indusmündung befinden sich noch heute die weltweit größten Vorkommen dieses in Rot- und Brauntönen vorkommenden Schmucksteins.43 Die Farbe von Karneol spielt beim vielleicht ausführlichsten Beleg zu Meluḫḫa und seinen Rohstoffen im Mythos Enki und die Weltordnung (EWO) eine Rolle. Wie der Titel dieser in die Isin-Zeit zu datierenden mythischen Komposition bereits suggeriert, ordnet Enki im Auftrag Enlils darin die „Welt“ – d.h. die Region um den persischen Golf bis zum Industal –, indem er auf einer Art Rundreise durch die Golfregion an verschiedenen Orten zuerst in Sumer, dann in verschiedenen „Fremdländern“ Schicksalsentscheide ausspricht. 44 Für Meluḫḫa wird ihm dabei Folgendes in den Mund gelegt: Zum Fremdland Meluḫḫa ging er, ihm entscheidet Enki, der Herr des Abzu, das Geschick: „Schwarzes Fremdland, deine Bäume seien große Bäume, deine Wälder seien mes-Bäume des Gebirges, die daraus gefertigten Sessel seien im Palast des Königs vorhanden, dein Rohr sei langes Rohr, dein […]Rohr [sei ...], die Helden [mögen] am Ort der Schlacht die [daraus gefertigten] Lanzen [schwingen]! Deine Stiere seien große Stiere, seien

41 42

43 44

CUSAS 17, 022 (MS 2814), iii 2’ – iv 2 (Quelle 9); Übers. Wilcke 2011, 39f. Als Edelholz gehandelte Ebenhölzer sind vor allem in Nordafrika, Südindien und Sri Lanka zu finden. Einige Ebenholzarten finden sich jedoch auch in Nordindien und dem Indusgebiet und könnten für das Ebenholz aus Meluḫḫa Pate gestanden haben, vgl. die Diskussion bei Dixon 1961, 169–207. D. Potts 1997, 265f. Eine knappe Zusammenfassung von Handlung und Forschungsgeschichte des Mythos, sowie darauf basierender Interpretation liefert Averbeck 2017, 340–342.

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Gebirgsstiere, ihre Stimme sei die von Wildstieren des Gebirges! Die großen ‚göttlichen Kräfte‘ der Götter mögen voll[endet sein], die Frankoline des Fremdlandes möge einen ‚Bart aus Ka[rneol‘ tragen], dein Vogel sei der Ḫaja-Vogel, sein Rufen sei im Palast des Königs zu vernehmen. Dein Edelmetall sei Gold, dein Kupfer sei Zinn der Bronze, Fremdland, alles was du hast, sei [...], deine Menschen mögen ... [...], dein [Man]n möge gegen seinen Genossen wie ein Stier herauskommen!“45 Meluḫḫa, hier wie im Fluch über Akkade mit dem Epitheton „schwarzes Fremdland“ (kur ĝi6) bezeichnet, wird als Heimat besonderer Hölzer, spezieller Tiere, Metalle und nicht zuletzt sowohl kraftvoller als auch kriegerischer Menschen beschrieben. Ein Teil der hier genannten Pflanzen, Tiere und Rohstoffe ist uns bereits aus den administrativen Texten bekannt und identifizierbar. Die „mes-Bäume“ entsprechen – wie wir bereits wissen – indischem Palisander, „langes (Schilf-)Rohr“ ist vermutlich mit Bambus zu identifizieren.46 Die hier genannte, durch Größe und Stimmgewalt ausgezeichnete Rinderart lässt sich aufgrund mangelnder weiterer Textbelege nicht zweifelsfrei als ein spezifisches, aus Meluḫḫa stammendes Tier erweisen.47 Das „Frankolin mit Karneolbart“ offenbart sich anhand dieses Belegs als ein Vorfahre unserer heutigen Haushühnerarten, deren typischer roter Kehllappen hier dichterisch beschrieben wurde.48 Der „Ḫaja-Vogel“ schließlich ist ziemlich sicher mit dem Pfau gleichzusetzen.49 Da sich die gesamte identifizierbare Flora und Fauna in dieser Textpassage im Indusgebiet nachweisen lässt, liegt in dieser als Schicksalsspruch Enkis gestalteten Beschreibung von Meluḫḫa kein fiktionales Bild eines fernen Landes, sondern eine recht akkurate Darstellung vor.

45

46 47

48 49

EWO, 219–237 (Quelle 10); Übers. leicht adaptiert auf Basis von Falkenstein 1964, 104f.; Statt ĝeštir-zu „deine Wälder“ steht laut Falkenstein 1964, 74 sub 219 auf den Textzeugen A & L ĝešesi-[z]u „dein Ebenholz“. Zur Übersetzung von dar als „Frankolin“ statt „Hahn“ vgl. Osten-Sacken 2015, 354–364. Laursen/Steinkeller 2017, 86 mit Anm. 29. Könnte hier vielleicht das Zebu-Rind, wie es auf einem, leider in sekundärem kassitischen Kontext aufgefundenen Siegel des Industyps aus Nippur (siehe Laursen/Steinkeller 2017, 27 Anm. 21) abgebildet ist, gemeint sein? Oder der Wasserbüffel, wie er von einigen wenigen Akkad-zeitlichen Rollsiegeln (siehe zuletzt D. Potts 2019, 344) bekannt ist? Beide Rinderarten werden immer wieder mit Meluḫḫa in Verbindung gebracht, die in EWO gebotene Beschreibung und Terminologie ist allerdings zu allgemein für konkrete Schlüsse. Laursen/Steinkeller 2017, 87f.; Osten-Sacken 2015, 432–434. Osten-Sacken 2015, 383–390.

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In Enkis Schicksalsentscheidung wird Meluḫḫa nicht explizit als Handelsdestination bezeichnet, an anderer Stelle in EWO wird es aber klar als solche eingeführt. Im seiner „Rundreise“ vorangehenden Selbstpreis spricht Enki von Meluḫḫa wie folgt: Das Magilum-Schiff aus Meluḫḫa möge Gold (und) Silber transportieren und möge sie Enlil, dem [Herrn] aller Fremdländer, nach Nippur bringen.50 Ein recht ähnlicher Ausspruch wird Enki in einer weiteren mythischen Erzählung namens Enki und Ninḫursaĝa (EN) in den Mund gelegt. Diese spätestens in der IsinZeit verschriftlichte Komposition51 handelt von der Etablierung Tilmuns als Handelsplatz par excellence im persischen Golf durch Enki auf Wunsch seiner Tochter Ninsikila. Ein Textzeuge aus Ur lässt Enki einige Handelswaren aufzählen, die von Meluḫḫa nach Tilmun gelangen sollen: Möge das Land Meluḫḫa begehrten und kostbaren Karneol, mes-Holz aus Makkan und schöne „Meeresbäume“ auf großen Schiffen zu dir gelangen lassen.52 Neben dem mittlerweile bekannten Karneol und Palisander (ĝešmes) – hier vielleicht mit Makkan als Herkunftsland53 – treten in diesem Beleg erstmals die bereits aus den administrativen Texten bekannten „Meeresbäume“ (ĝeš-ab-ba), also Mangroven, als Produkt aus Meluḫḫa auf den Plan. Ein weiterer mit Meluḫḫa verbundener Rohstoff begegnet in einem weiteren Isin-zeitlichen literarischen Text, einer Hymne an den Gott Ninurta: Du bist Ennatum über Karneol und Lapislazuli aus dem Fremdland Meluḫḫa.54 Der fest mit Meluḫḫa verbundene, rötliche Karneol steht hier neben dem tiefblauen Lapislazuli, einem Schmuckstein, dessen wichtigstes, wenn nicht gar einziges dama50 51 52 53

54

EWO, 128–130; Übers. basiert auf Falkenstein 1964, 101; Averbeck 2017, 343. Attinger 2015, 6. EN, 51a–e (Quelle 11); Übers. leicht adaptiert auf Basis von Attinger 2015, 9. Das im Text vorkommende ĝešmeš3-ša3-gan wird als phonetische Schreibung von ĝešmeš3 ma2-gan verstanden, siehe Attinger 1984, 37 sub 4. Zu Makkan als Herkunftsland siehe weiter unten. Ninurta G, 138–139 (ETCSL 4.27.07; Quelle 12); Übers. basiert auf Cohen 1975, 31 und ETCSL (Krecher). Ennatum wird von Cohen 1975, 35 sub 136 als Verkürzung eines Epithetons von Iškur in Zeile 542 der sumerischen Komposition Enmerkara und der Herr von Arata (ETCSL 1.8.2.3): en-men-nam-en-na-tum2-ma „Herr, der für die Priesterkrone geschaffen ist“ (Übers. Mittermayer 2009, 147) erklärt.

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liges Abbaugebiet55 in der heutigen afghanischen Provinz Badachschan (Distrikt Kuran va Munjan) liegt. Da oberhalb des Einzugsgebietes des Indus gelegen, dürfte auch die in diesem Text sichtbare Verbindung von Meluḫḫa und Lapis, ebenso wie die Verbindung von Meluḫḫa und Karneol, einen konkreten geographischen Hintergrund haben, wenngleich Meluḫḫa hier nicht Ursprungsland, sondern nur Zwischenstation auf einem potentiellen Handelsweg ist.56 Die gemeinsame Erwähnung von Karneol und Lapislazuli „aus dem Gebirge“ in einigen Hymnen auf die Göttin Inana lässt sich, trotz fehlender expliziter Nennung des Toponyms Meluḫḫa, dementsprechend auch als eine Art Meluḫḫa-Motiv verstehen.57 Dezidiert als Zwischenstation erscheint schließlich das uns aus Rīmuš 8 bekannte Marḫaši in einer altbabylonischen Kopie einer Inschrift des Ibbisîn zwecks der Anfertigung eines Bildnisses eines „gefleckten Hundes“ aus Meluḫḫa (vielleicht ein arabischer Leopard oder Gepard58): Nanna, dem ungestümen Jungstier des An, dem Herrn, dem erst(geboren)en Sohn des Enlil, seinem Herrn, hat Ibbisîn, der Gott seines Landes, der mächtige König, der König von Ur, der König der vier Weltgegenden, (von) seinem ‚gefleckten Hund‘ aus Meluḫḫa, der ihm [aus] M[arḫ]aši als Tribut gebracht worden war, dieses Bildnis angefertigt.59 Bis auf zwei Sprichwörter60 und einer Erwähnung in den Frauenstreitgesprächen Zwei Frauen A und Zwei Frauen B (2FA & 2FB),61 deren Inhalt wenig Aufschluss über Meluḫḫa als Handelsdestination geben, sind uns ansonsten keine weiteren Bezeugungen des Toponyms in sumerischen literarischen Texten bekannt. Zusammenfassend seien auch hier wieder alle in den sumerischen literarischen Texten mit Meluḫḫa verbundenen Gegenstände in einer Tabelle aufgeführt:62 55 56 57 58 59 60 61 62

Anders T. Potts 1994, 196–199. Vgl. Herrmann/Moorey 1980–1983, 490. Siehe Innana C (in-nin šag4 gur4-ra), 109–110 (ETCSL 4.07.03) und „A Hymn to Inana“, 24– 25 (ETCSL 4.07.a). Laursen/Steinkeller 2017, 86. Ibbisîn 4,1–13 (Quelle 13); Übers. leicht adaptiert auf Basis von Steible 1991b, 293f. Alster 1997, 289 (N 3395, Vs. Abs. 2) und Alster 2007, 52 (MS 3323, 4). 2FB, 145 (= „2FA“, E.I 3); Übers. und kommentiert von Matuszak 2021, 278 u. 348. Alle hier aufgelisteten Tiere und Gegenstände stehen in den sumerischen Texten in unmittelbarer Nähe zum Toponym Meluḫḫa, oder sind, wie im auf Meluḫḫa bezogenen Schicksalsentscheid aus EWO, kontextuell eindeutig mit Meluḫḫa verbunden. Vermutete Meluḫḫa-Waren aus kontextuell weniger eindeutigen Passagen wie die Aufzählung der „Tiere aus fernen Ländern“ (u2-ma-am ki bad-ra2) in FA, 21 wurden hier nicht aufgenommen. Der Vollständigkeit halber sei jedoch erwähnt, dass Meluḫḫa als Herkunftsort

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Transliteration

Übersetzung

Beleg

am kur-ra

„Wildstier“

EWO, 226

darmušen

Frankolin

EWO, 228 (mit Karneolbart)

Pfau

EWO, 229

gi gal

„langes Rohr“ = Bambus

EWO, 223

(gu2) ĝeš

„(Nacken-)Holz“

Gudea Zyl. A, xv 8; Gudea St. D, iv 3–4; ISET 1 211 i 6

gud gal

„große Stiere“

EWO, 225

gud kur-ra

„Gebirgsstiere“

EWO, 225

ĝeš-ab-ba

„Meeresholz“ = Mangrove

EN, 51d

„Ebenholz“

Gudea St. B, vi 27; MS 2814, iv 2 (CUSAS 17 Nr. 22; Quelle 6); EWO, 221 (Textzeugen A & L)

ĝeš gal

„große Bäume“

EWO, 221

( )ma2(-gi4-lum)

(Magilum-)Schiff

Sargon 11,9; EWO, 128

„mes-Holz“ = Palisander

EN, 51d (aus Makkan?); EWO 221 (zur Herstellung von Sesseln)

ku3-sig17

Gold

Gudea St. B, vi 38 (aus seiner Erde); EWO 231

nagga

Zinn

EWO, 232

ḫa-ia3

d

ĝeš

mušen

esi; i-si

ĝeš

ĝeš

mes

na4

gug

Karneol

Gudea Zyl. A, xvi 22; EN, 51c; Ninurta G, 138

na4

za-gin3

Lapislazuli

Ninurta G, 138

niĝ2-šu kur2-kur2ra

„alle fremdländischen Güter“

FA, 49

ur-GUN3-a

„gefleckter Hund“ = Leopard oder Gepard

Ibbisîn 4,9

Fazit Vergleicht man nun die Bezeugungen des Toponyms Meluḫḫa in den administrativen Dokumenten mit jenen in den literarischen Texten, werden vor allem zwei Tatsachen offenbar. Einerseits stimmt der Bezeugungszeitraum von Meluḫḫa in beiden dieser Tiere – insbesondere des dort erwähnten „mächtigen Elefanten“ (am-si maḫ) – immer wieder wahrscheinlich gemacht wird (vgl. Cooper 1983, 237 sub 21; zum Elefanten zuletzt Ambos 2020, 31f.).

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Textgruppen ziemlich gut überein. Administrativen Texten der Akkad- und Ur-IIIZeit stehen literarische Werke gegenüber, deren früheste Textzeugen zwar in der Regel in die altbabylonische Zeit datieren, ihrem Inhalt nach aber deutlich auf Gegebenheiten der Ur-III-Zeit und vor allem der Akkad-Zeit rekurrieren. Die recht hohe Zahl an Meluḫḫa-Belegen in den Gudea-Texten, die am Beginn der Ur-III-Zeit entstehen, ist ein weiterer Garant dieser chronologischen Überschneidung. Insbesondere durch den Vergleich der Tabellen lässt sich andererseits eine recht große inhaltliche Diskrepanz in der Warenverteilung zwischen beiden Textgruppen erkennen. Während die administrativen Dokumente nur sechs verschiedene, dezidiert aus Meluḫḫa stammende Güter überliefern, nennen die literarischen Texte ganze 15. Überhaupt finden sich nur drei Handelswaren – Frankolin, Mangrove und Palisander – in beiden Textkategorien. Keinesfalls ist dieser Befund nun dahingehend zu deuten, dass die literarischen Texte aufgrund der bloßen Menge an unterschiedlichen Gütern ein genaueres Bild vom Indienhandel überliefern als die administrativen Dokumente. Vielmehr scheinen sich die literarischen Texte schon etwas von den realen Gegebenheiten losgelöst zu haben und verbinden Güter mit Meluḫḫa, deren Bezeichnungen so allgemein gehalten sind, dass sie aus verschiedensten Gegenden stammen könnten (großer Baum; Silber; Gold etc.). Es scheint so, als ob nach den direkten Handelskontakten im dritten Jahrtausend nur die Vorstellung eines reichen, weit entfernten Landes Meluḫḫa übrigblieb, aus dem exotische Waren nach Mesopotamien gelangten.63 Umgekehrt den Wirtschaftstexten bei der Authentizität der Waren uneingeschränkt den Vorzug zu geben, ist jedoch auch verfehlt, wie ein genauerer Blick auf drei Warenarten zeigt: ein Wirtschaftstext aus Ur aus der Zeit Ibbisîns spricht von der Herstellung von Speer- und Axtschäften aus „Makkan-Rohr“, exakt die Verwendungsweise, die in EWO für das „große Rohr“, also Bambus, aus Meluḫḫa anklingt. Da im Oman – dem antiken Makkan – kein Bambus vorkommt, im Industal und Baluchistan – dem antiken Meluḫḫa – jedoch sehr wohl, verortet hier der literarische Text stimmiger als das Wirtschaftsdokument.64 Dasselbe Spiel lässt sich für das in einem weiteren administrativen Text erwähnte „Meluḫḫa-Kupfer“ wiederholen. Im Indusgebiet gibt es keine Kupfervorkommen, im Oman jedoch sehr wohl, daher ist hier mit großer Wahrscheinlichkeit das viel besser bezeugte „Makkan-Kupfer“ gemeint. Auch hier ist EWO besser informiert, wird Enki im Meluḫḫa betreffenden Schicksalsentscheid doch „dein Kupfer sei Zinn“ in den Mund gelegt.65 Dies wiede63 64 65

Heimpel 1987, 66–68. Laursen/Steinkeller 2017; 86 mit Anm. 27–29. Gegen Laursen/Steinkeller 2017, 86, die in diesem Beleg eine Bezeugung von MeluḫḫaKupfer wie im Wirtschaftstext sehen wollen.

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rum lässt sich gut mit afghanischen Zinnvorkommen in Verbindung bringen.66 Ein besonders interessanter Fall ist schließlich der in EN erwähnte Palisander aus Makkan, der aus Meluḫḫa nach Tilmun gebracht werden soll. In EWO wiederum ist Palisander aus Meluḫḫa von Enki als Rohstoff für Thronsessel bestimmt. Geographisch ist Palisander klarerweise eher im Industal als im Oman zu verorten; daher dürften ihn beide Texte auch mit Meluḫḫa in Verbindung bringen. Warum aber wird der aus Meluḫḫa zu liefernde Palisander in EN als Palisander aus Makkan bezeichnet? Neben der naheliegenden Lösung des Imports über Makkan verweist Steinkeller auf die phonetische Schreibung: ĝešmes-ša3-gan in EN steht für ĝešmesma2-gan-na, was wiederum ins Akkadische als musukkannum übernommen wurde.67 Das akkadische Lehnwort zeigt, dass der Name Makkan dem Holznamen inhärent ist; es scheint also eine Art „Frankfurter-Würstchen-Effekt“ vorzuliegen: weil die Schreibung Makkan enthält, muss das Holz aus Makkan stammen. Da das Wissen um Meluḫḫa als Herkunftsort des Palisanderholzes jedoch in der Akkad- und Ur-III-Zeit vorhanden war, führte dies dazu, dass der Meluḫḫa-Palisander und Makkan-Palisander in den Texten nebeneinander stehen und doch mit großer Wahrscheinlichkeit beide dieselbe Holzart bezeichnen. Unmittelbar sichtbar wird dies bei einem Blick auf die Belege für Palisander in den lexikalischen Listen. Die erste Tafel der lexikalischen Serie ur4-ra = ḫubullu aus dem altbabylonischen Nippur (kurz OB Nippur Ura)68 enthält ĝešmes stets sowohl mit ma2-gan-na als auch me-luḫ-ḫa, auch auf ĝešgu-za und ĝešgu-za ĝešmes trifft dies zu.69 Für die hier vorgelegte abschließende Tabelle ziehen wir noch die Hinweise auf Meluḫḫawaren aus lexikalischen Listen heran. Bei den hier relevanten lexikalischen Listen handelt es sich um oft nach Sachthemen geordnete Wortlisten, die zu den gelisteten Wörtern keine über das Wort selbst hinausreichend Hinweise liefern, die für eine Untersuchung des Indienhandels von Nutzen wären. Die lexikalischen Listen können das Bild, das aus dem Vergleich der Meluḫḫa-Belege in administrativen und literarischen Texten erwuchs, nur unwesentlich erweitern.70

66 67 68 69 70

Vgl. Dercksen 2019, 301 (Erwähnung der Vorkommen, in puncto Handel im dritten Jahrtausend jedoch skeptisch). Laursen/Steinkeller 2017, 85. OB Nippur Ura 01, Edition des Digital Corpus of Cuneiform Digital Texts (DCCLT): http:// oracc.museum.upenn.edu/dcclt/corpus (abgerufen am 11.11.2022). OB Nippur Ura 01, 50f., 179f. u. 193f. Die letzte uns bekannte Zusammenstellung von Material zum „Osthandel“ mit lexikalischem Schwerpunkt lieferte Pettinato 1972.

Der Indienhandel Mesopotamiens

Ware

Literarische Texte

Wirtschaftstexte

Dattelpalme

17

Lexikalische Listen ×

Ebenholz

×

Frankolin

×

„Gebirgsrinder“

×

„gefleckter Hund“

×

Gold

×

„große Bäume“

×

„große Rinder“

×

Karneol

×

Kupfer

× ×

× ×

„langes Rohr“

×

Lapislazuli

×

Meeresholz

×

×

„mes-Holz“

×

×

Milchziege

×

×

×

×

„(Nacken-)Holz“

×

Pfau

×

Schaf

×

„Wildstier“

×

Zinn

×

Ein Resultat dieser Zusammenschau ist, dass Gewürze – das zentrale Handelsgut des Indienhandels71 ab hellenistischer Zeit – keine Rolle in der hier untersuchten Dokumentation spielen.72 Dies ist jedoch nicht als Beleg dafür zu deuten, dass keine Ge71 72

Hierzu sei auf die einschlägigen Beiträge in diesem Band verwiesen. Die Verbindung des fast nur lexikalisch und in einem Brief bezeugten Gewürzes sum. nuluḫ-ḫa mit dem u.a. in Indien heimischen und in der dortigen Küche häufig verwendeten Asantharz ist leider nur etymologisch: Der Begriff nu-luḫ-ḫa („nicht rein“) wurde mit dem unangenehmen Geruch des (frischen) Harzes verbunden (vgl. Michalowski 2011, 477 sub A 15). Das einzige uns bekannte über die Etymologie hinausgehende weitere Indiz für die Gleichung nu-luḫ-ḫa = Asantharz ist das Vorkommen der akk. Übersetzung von nu-luḫ-ḫa, nuḫurtu, in heilkundlichen Keilschrifttexten. Nach Haussperger 1997, 31f. stimmt die therapeutische Anwendung von nuḫurtu grob mit der modernen homöopathischen Verwendung von Asantharz überein. Da jedoch weder das sumerische, noch das akkadische Lexem in den uns bekannten Belegen mit den Toponym Meluḫḫa ver-

18

Noah Kröll & Sebastian Fink

würze aus Indien importiert wurden, sondern nur dafür, dass die uns zur Verfügung stehenden Texte Handelsgüter nur nennen, wenn diese für öffentliche Repräsentationsbauten verwendet wurden – wie die oftmals erwähnten Steine, Metalle und die verschiedenen Holzarten oder wenn sie die weitreichende Macht des Königs versinnbildlichen sollten, wie die exotischen Tiere. In den administrativen Texten finden sich nur Materialien, die aus irgendeinem Grund einen Verwaltungsakt auslösten, wie etwa Materialien, die zur Weiterverarbeitung ausgegeben wurden. Da wir noch kein Küchenarchiv aus dem dritten Jahrtausend kennen, bleibt bisher im Verborgen, mit welchen exotischen Gewürzen die Gerichte der mesopotamischen Könige verfeinert wurden.73 Bibliographie Alster, Bendt (1997): Proverbs of Ancient Sumer. The World’s Earliest Proverb Collections, Bethesda, MD. Alster, Bendt (2007): Sumerian Proverbs in the Schøyen Collection, Bethesda, MD (Cornell University Studies in Assyriology and Sumerology 2). Ambos, Claus (2020): Reconsidering the Nature of the Contacts between the Cuneiform Cultures of the Near East and India, in: Die Welt des Orients 50, 31–78. Attinger, Pascal (1984): Enki et Ninḫursaĝa, in: Zeitschrift für Assyriologie 74, 1–52. Attinger, Pascal (2015): Enki und Ninchursaĝa, in: Volk, Konrad (Hg.), Erzählungen aus dem Land Sumer, Wiesbaden, 5–20. Attinger, Pascal (2021): Glossaire sumérien-français. Principalement des textes litteraires paleobabyloniens, Wiesbaden. Averbeck, Richard E. (2017): Enki and the World Order (4.91), in: Younger Jr., K. Lawson (Hg.), The Context of Scripture, vol. IV – Supplements, Leiden / Boston, 340– 351. Balke, Thomas E. (2006): Das sumerische Dimensionalkasussystem, Münster (Alter Orient und Altes Testament 331). Bartash, Vitali (2019): Establishing Value. Weight Measures in Early Mesopotamia, Berlin / Boston (Studies in Ancient Near Eastern Records 23). Brunke, Hagan (2008): Essen im Sumer – Metrologie, Herstellung und Terminologie nach Zeugnis der Ur III-zeitlichen Wirtschaftsurkunden, München. Cavigneaux, Antoine (2015): Der Fluch über Akkade, in: Volk, Konrad (Hg.), Erzählungen aus dem Land Sumer, Wiesbaden, 319–335. Cohen, Marc E. (1975): ur.sag.me.šár.ur4. A Sirnamšubba of Ninurta, in: Die Welt des Orients 8, 22–36.

73

bunden wird, wurde es in obiger Tabelle nicht berücksichtigt. Zur mesopotamischen Küche im dritten Jahrtausend siehe Brunke 2008.

Der Indienhandel Mesopotamiens

19

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Der Indienhandel Mesopotamiens

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Seafaring on the Red Sea in Pharaonic Times A Critical Overview and Synthesis* Stefan Baumann Abstract: This article provides an overview of the sources on Pharaonic seafaring on the Red Sea, discusses the complexities involved in interpreting the varied sources and reassesses their informational value. The main focus lies on the period of about 1,500 years, from the attestation of the earliest secured sources around 2500 BCE to the end of the New Kingdom, when the evidence for voyages on the Red Sea becomes scarce. The Graeco-Roman period, in which the organization of seafaring fundamentally changes as Egypt becomes a member of a more global trade network, falls beyond the scope of this contribution (see however the contributions of Reinard and Droß-Krüpe in this volume). After a brief historical overview (chap. 3), the individual source categories are presented, beginning with the harbors on the Red Sea coast with their well-preserved infrastructure and artifacts (chap. 4). Of particular interest among these finds are the ship parts, which are considered in more detail in the next chapter (5) together with further written and visual evidence. The methodological problems associated with analyzing pictorial representations are subsequently discussed. The final chapter (6) explains various aspects relating to the operation of an expedition on the Red Sea. Keywords: Pharaonic Egypt – Red Sea – Punt – trade – ships 1. The Egyptians and the Sea The Nile is known as the lifeline of Egypt. Not only does this expression refer to the river as a perpetual stream of water, without which agriculture would be impossible, but also as the primary transportation route, extended by a ramified network of canals connecting all the major cities of the country.1 The importance of navigation for ancient Egyptian culture is also reflected in the integration of this theme *

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I thank Susanne Martinssen for sending me some parts of her unpublished master thesis on Punt (see Martinssen 1999). I am also grateful to Martina Minas-Nerpel for her careful reading of this paper. For a comprehensive overview of the canal system in Egypt, see the dissertation of Philipp Sesterhenn, Alexandria et Aegyptus. Studien zu den Marmorportraits des römischen Ägypten, Tübinger Archäologische Forschungen, forthcoming.

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Stefan Baumann

Fig. 1: Map of Egypt and Punt (base map by Richard Szydlak). in religious ideas. The sun god travels through heaven and the underworld on a barque, and during festive processions, images of the gods were carried through the cities on sacred barques. The prominent position of the Nile as a route of travel

Seafaring on the Red Sea in Pharaonic Times

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Fig. 2: Red Sea expedition ports (base map by https://awmc.unc.edu/ awmc/applications/alacarte/, accessed: 16.2.2022). and transportation led to the fact that, apart from religious sources, by far the majority of the evidence on Egyptian navigation concerns inland shipping. Due to the open access it enjoyed to the Mediterranean Sea via the Nile Delta, Egypt was well connected to the Mediterranean maritime trade network from at least the 4th Dynasty onwards. In order to reach the Red Sea from the Nile Valley eastward, however, a relatively inhospitable desert landscape had to be first traversed for several days. The eastern desert and the coastal region of the Red Sea were no longer part of the core (Zentralbereich) of the Egyptian state, where rule was com-

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pletely secure. According to the terminology of Andreas Fuchs, this area is rather to be described as a special form of Herrschaftsbereich, in which Egyptian rule was not completely secured, so that attacks had to be expected.2 East of the Nile Valley, this area comprises an inhospitable, mountainous region with no urban structures. From the Egyptian side, there was only a claim to this area insofar as access to the mineral resources and to the expedition ports on the coast had to be guaranteed. However, this goal was not achieved by subjugating all the local tribes or even by a permanent military presence, but primarily through military support of the selective ventures. The surviving sources on the expeditions testify, sometimes more and sometimes less explicitly, to the dangers of a military conflict. In addition to the safety aspect, there were enormous logistical challenges. First and foremost, all the equipment necessary for the journey on the sea, including the ships weighing several tons, had to be brought to the coast by a host of porters. Moreover, this expeditionary army had to be supplied with water and food and navigated safely through the Red Sea. Even modern sailing manuals urge constant vigilance in these waters.3 On the one hand, as seafaring on the Red Sea took place on a smaller scale than on the Mediterranean Sea, it is possible to see it as playing a subordinate role to Mediterranean maritime trade.4 On the other, the high cost and potential dangers of the rarer trade journeys brought a great deal of prestige to the participants and especially to the ruling pharaoh. 2. Outline of research history The foundation for the study of ancient Egyptian seafaring was laid in 1877 with Auguste Mariette’s publication of the relief scenes from the mortuary temple of Queen Hatshepsut depicting the expedition fleet to Punt.5 With Ludwig Borchardt’s publication of the illustrations of Sahure’s Mediterranean ships from his pyramid temple in 1913, two of the most important pictorial sources on seafaring were thus finally known. Even if the latter source does not refer to the voyages in the Red Sea, Ernst Aßmann’s analysis of the construction of sea ships in this publication remains

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Fuchs 2010, 71–74; Baumann 2018, 498. Juan Carlos Moreno García calls this area “zone of direct control” (Moreno García 2021, 26). Cf. the Egyptian name for Egypt, Kmt “The Dark Land”, which only refers to the Nile valley with its dark cultivable soil (silt) as opposed to the yellowish-red rocks of the desert. Accordingly, Strabo (17.1.5) states that originally the Eastern and Western deserts were not considered part of Egypt. Köster 1923, 126. The Nauri Decree (see below chap. 5.1.1), for example, only mentions the Mediterranean fleet and not navigation on the Red Sea. Mariette 1877, pl. 6. See chap. 3.3.

Seafaring on the Red Sea in Pharaonic Times

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nevertheless of general importance.6 The above-mentioned surplus of sources on inland navigation compared to maritime navigation initially led to a high level of skepticism about the capabilities of Egyptian seafarers.7 August Köster tried to straighten out this negative image of the Egyptian seafaring skills in his seminal essay “Zur Seefahrt der alten Ägypter” published in 1923.8 Köster’s argument was based primarily on the challenging sailing conditions, drawing attention for the first time to the special current and wind conditions in the Red Sea. Despite numerous works on Egyptian navigation and above all the remarkable increase in knowledge over the last two decades, which will be discussed in more detail below, reservations about the abilities of the sailors and shipbuilders from the Nile persist.9 In the next decades, Charles Boreux (1925), Torgny Säve-Söderbergh (1946), and Björn Landström (1970) presented the first monographs on navigation and seafaring. While Boreux focused on the Old Kingdom, Säve-Söderbergh confined himself to the New Kingdom. The work of the graphic designer and ship expert Landström, which was translated into several languages, was widely disseminated outside the field of Egyptology due to its vivid reconstruction and section drawings. Shelley Wachsmann’s work, published in its first edition in 1998, deals primarily with seafaring in the eastern Mediterranean, but generally provides a good overview and brief assessment of the sources available to date on Egyptian seafaring.10 Of particular note is her analysis of the iconographic documents, which warns against interpreting the images as reflecting reality.11 This is an aspect that cannot be emphasized enough and was apparently not consistently taken to heart in subsequent studies either. During the excavations along the causeway of the Sahure pyramid in 2002– 2003, more relief blocks with images of ships were discovered. In contrast to the earlier finds from this building complex, these are related to voyages on the Red Sea.12 As these important finds were only published from 2007 onwards, they were not yet included in David Fabre’s 2005 survey on ancient Egyptian seafaring. After

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Aßmann 1913. Säve-Söderbergh 1946, 16, n. 2; Edgerton 1923, 134; Barnett 1958, 223. Köster 1923. See, for example, the remarks of Bob Brier, The Khufu Boat, lecture at the Harvard Museum of the Ancient Near East (https://www.youtube.com/watch?v=VSSoCky qEQQ, last assessed 21.4.2020). Quoted below after the 2nd edition: Wachsmann 2009. Wachsmann 2009, 11–12. El Awady 2009.

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Cheryl Ward has extensively studied the physical remains of Nile boats and their construction details in 2000, excavations of Red Sea coastal harbors that began in 2001 eventually uncovered parts of sea-faring vessels, which have since been published in several smaller studies.13 While the investigations of the port facilities provided a great deal of information on the logistics of sea travel, the discovery of ship parts allowed Ward and her team to reconstruct a ship from the New Kingdom and test it in the Red Sea between 2008 and 2009. Back in 1988, a similar project had deployed a life-size reconstruction at sea, but at that time, there were fewer details available on the construction of sea-faring vessels. After all the years of theoretical discussion about Egyptian shipbuilding technology, the seaworthiness and sailing characteristics of such a vessel can now be studied on a more reliable basis.14 3. Chronological overview of sources The following section provides a chronological overview of Red Sea maritime sources, drawing in large part on partially annotated listings of Egyptian sources of varying scope and focus.15 3.1 Old Kingdom For the phase before the Old Kingdom, i.e. the Pre-Dynastic and Early Dynastic periods, no tangible evidence of Egyptian seafaring on the Mediterranean or the Red Sea exists.16 According to Steve Vinson, however, it is quite conceivable that the river boats of that time were also used on the sea.17 Clear evidence for voyages on the Red Sea is only available from the 4th Dynasty under Khufu (ca. 2509–2483 BCE) and Khafre (ca. 2472–2448 BCE) in the form of archaeological remains at the port of Wadi el-Jarf. Even though voyages to Punt can probably be assumed, there is no extant evidence for such long-distance trade in this period, but only for expeditions to the Sinai. This changes in the following 5th Dynasty. Early on, inscriptional references to an expedition were known from royal annals recorded on the so-called Palermo Stone (source 14). In the entry that probably

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Ward 2000. For the ship remains, see below chap. 5.1.3. See chap. 5.3.1. Breasted 1906b, 103, § 247; Kitchen 1993b, 587–603; Säve-Söderbergh 1946, 10–13; Tallet 2013; Breyer 2016, 18–26, Tab. 1–2; 594–653; Bard/Fattovich 2018, 8–10, 62–74; for the stelae from Mersa Gawasis, see 69–71. For a list of all expeditions to Punt and the Sinai up to the 18th Dyn., see Tallet 2015, 60–62. Cf. Martin-Pardey 1984, 614. For possible early navigation on the Red Sea, see Adamson 1992; Ward 2009, 9. Vinson 2009, 2–3.

Seafaring on the Red Sea in Pharaonic Times

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belongs to the 13th regnal year of King Sahure (ca. 2428–2416 BCE) it is recorded that products from Punt and from the “Turquoise Land” (MfkꜢt),18 i.e. from Sinai, were brought to Egypt. The information about the products from Sinai are not preserved but they will certainly have been turquoise or copper. At least four products are listed from Punt: myrrh (Ꜥntyw), electrum (ḏꜤm), malachite (wꜢḏ/šsmt)19 and an item that is mostly unreadable.20 Finally, in 2002–2003, relief fragments were found beside the causeway of Sahure’s pyramid (source 15), which most probably refer to this event.21 On it, four boats with their crews can be seen praising the pharaoh with raised arms upon their arrival (fig. 3). In the two lower ships are exclusively Egyptian sailors, while in the two larger, upper ships, women, children and men with different hair and beard style are also depicted.22 El Awady interprets them as inhabitants of Punt,23 which is in accordance with the sources concerning later expeditions in the New Kingdom under Hatshepsut and Ramesses III, where Puntite people were taken to Egypt.24 None of the imported goods mentioned in the annals are depicted on the ships, but dogs and several leashed monkeys of various species are on board. The monkeys on the upper ships are probably to be identified as baboons, while those on the lower ones are probably green monkeys.25 Both species as well as the dogs are also mentioned and depicted around one thousand years later in the Punt reliefs of Deir elBahari.26

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Sethe (1933, 246, l. 4–5) renders the toponym as Ḫtyw-mfkꜢt – „Turquoise terraces“, which refers to the same region, cf. Gomaà 1987, 256 and Wilkinson 2000, 169. In view of the raw materials which were brought back from Punt under Hatshepsut, the sign reproduced as could also be . This would mean that nbw wꜢḏ – “green gold” would also be mentioned here. For “green gold”, see Harris 1961, 35–36. For other green minerals that other sources say come from Punt, see Baumann 2018, 406–408. This evidence speaks against the accidental mention on the Palermo Stone postulated by Breyer (2016, 168). For the last element, see El Awady 2009, 256. See also Tallet 2013, 190. El Awady 2009, 155–186 with pl. 5–8. El Awady 2009, 155, followed by Tallet 2013, 190. Sethe 1906, 329, 11; Naville 1898, pl. 74; P.Harris I, 77, 11 (Grandet 1994, 338). On the families in the depictions of the Mediterranean expedition of Sahure, see Wachsmann 2009, 12. Cf. El Awady 2010, 198. Naville 1898, pl. 70, 74–75; Breyer 2016, 135–137.

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Fig. 3: Arrival of Sahure’s Punt expedition (after Awady 2010, 199, fig. 159). Some of the goods brought back, namely several incense trees that were not native to Egypt, are also pictured next to the pharaoh.27 Even though Breyer agrees with El Awady’s interpretation, he remains reluctant to classify these reliefs as an unambiguous source for a Punt journey because, among other things, the name Punt is never mentioned and the “foreigners” cannot be clearly identified as Puntites.28 Contrary to Breyer’s assessment, however, there is no doubt about the identification of the trees as aromatic or incense trees, since it is implied that the king scratched the bark with an axe, which is necessary for the extraction of resins (fig. 3). The only question is where the trees were imported from. Given the distribution areas of the frankincense/myrrhum trees, Arabia and the northeast African coast come into consideration.29 Of the two species of monkeys shown, the green monkey

27 28 29

For the identification of the trees, see El Awady 2009, 253–257. Cf. Wb I, 206, 7–8, which lists Ꜥnḏ as a variation of Ꜥntyw. Breyer 2016, 27. Martinetz et al. 1989, 73–100.

Seafaring on the Red Sea in Pharaonic Times

31

is found only in Africa.30 This suggests that the sailors depicted took a route along the African coast but does not rule out the possibility that they also crossed to the Arabian side. In any case, the depiction refers to a voyage through the Red Sea. Even though no other imported goods are depicted on the ships, it is quite possible that they were depicted or mentioned in the parts of the relief that have not been preserved. Based on the titles of the leading personnel, it is certain that the expedition fleet was sent out not only to fetch exotic animals and incense trees, but also to mine minerals. Besides the “supervisor of quarry work“ (ı͗my-rꜢ mr)31 named Kaaper, the “supervisor of prospectors” (ı͗my-rꜢ smntyw) named Menia was also part of the team.32 Observing the scene, it is noticeable that the ships in the Sahure reliefs are divided into two registers, as later in the temple of Hatshepsut. In the later representation, this division expresses different episodes of the journey – the outward journey and the return; in the case of Sahure, however, both registers concern the return to Egypt. This is to be concluded from the fact that in both registers the monkeys and dogs imported from the south are present on the boats. It is likewise striking that in the case of Sahure, different types of vessels are shown in the respective registers. In the upper register there are sea ships while below there are Nile ships, which one would assume did not participate in the journey through the Red Sea. Why then are they depicted at all? Samuel Mark assumes that the scene depicts a ceremony on the Nile, which is why Nile boats are also shown.33 However, this does not explain why the returning party with their imported animals was divided on two different types of ships. As explained below in the discussion of the port facilities (see chap. 4), after their return, expedition members dismantled their ships into individual parts and stowed them neatly in the galleries on the coast. The return to the Nile valley took place on foot or on donkey. As the description of the Punt expedition under Ramesses III implies,34 it seems quite likely that a solemn ceremony was held at this point in the presence of the pharaoh and the expedition members. But if their expedition ships remained on the Red Sea, they had to transfer to other ships on the Nile. If the scenes thus show a ceremony on the Nile that actually took place, the ships depicted are not the ones actually used on the expedition. This brings us back to the question: why were seafaring ships depicted at all? One solution is to consider the scenes as representing a generic “return to 30 31 32 33 34

Osborn/Osbornová 1998, 33 and 40. Jones 2000, 243–244, no. 889. El Awady 2007, 23–24 with fig. 10. Mark 2014, 37–38. See below, chap. 3.3.

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Egypt” motif without intending to specify any particular voyage. This idea is also supported by the way the return is embedded in the expedition scenes in the New Kingdom temple of Deir el-Bahari. There, coming directly from Punt, the ships approach and greet the pharaoh standing on the Egyptian coast.35 Of course, other interpretations that assume a reality-based representation of the two types of ships cannot be ruled out in principle. For example, the scene could be seen as an indication that only a part of the ships was actually dismantled and remained on the coast, while another part was transported back to the Nile Valley. In view of the expedition sequences as documented by the archaeological finds and the schematic reliefs with their limited information, however, such an interpretation will always turn out to be extremely speculative. The aforementioned schematic nature of the scenes warns against trying to deduce too many historical details from them. Several sources point to journeys to Punt during the reign of Djedkare Isesi (ca. 2365–2322 BCE). An expedition is indirectly recorded by a later letter from the time of the 6th Dynasty, where reference is made to the fact that at that time, a pygmy36 was brought from Punt to Egypt (source 16). Two other inscriptions from this period were found at the port of Ayn Sukhna (sources 17–18). One of them mentions ships of the type kbnt, which are named after Egypt’s important trading partner Byblos (Kbn(y)).37 While some assume that the ships were given this name because they were bound for Byblos or because they were built there,38 others assume that the name was chosen because of the coniferous wood that was imported from this area.39 In any case, the term refers to seaworthy ships, which is why this texts indirectly proves voyages on the Red Sea in this period. It remains questionable, however, whether it can be deduced from this that the port also served in the Old Kingdom for expeditions to Punt, which is located far to the south.40 Bard and Fattovich doubt this, since there is no clear written evidence for it. The same is true for Mersa / Wadi Gawasis and Wadi el-Jarf,41 so that the location of the ports for the Old Kingdom Punt expeditions have not yet been identified with certainty. It is certain, how-

35 36 37 38 39

40 41

See Säve-Söderbergh 1946, 13–15. Dasen 1993, 25–28. Jones 1988, 148 no. 79. Dürring 1995, 144; Wb V, 118, 3, “Byblosfahrer”. Cf. Ward 2012b, 221; Wachsmann 2009, 19; Vinson 1994, 23; Landström 1970, 63, n. 4 with further references. Previously, Boreux 1925, 462, Faulkner 1941, 3 and Säve-Söderbergh 1946, 12, n. 4 also commented on this designation. For kbnt-ships in the Late Period, see Darnell 1992. Tallet 2013, 191. For the latter port as a possible starting point for travels to Punt, see Tallet 2013, 197.

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ever, that the ports of Ayn Sukhna and Wadi el-Jarf served for the expeditions to the Sinai to mine copper and associated secondary minerals such as turquoise and azurite.42 Also in the 6th Dynasty, there is some evidence for voyages to Punt under Pepi II (ca. 2278–2184 BCE). According to the first editions of the funerary inscription of Khui (Ḫwı͗), he claims to have traveled to Kush and to Punt eleven times – an indication of a frequent contact with this region (source 19).43 A re-examination of the original text indicates, however, that this numerical information is largely illegible.44 Other interesting details about the Red Sea expeditionary activity in this period are handed down through the description of the tragic fate of Anankhet (source 20). The latter was supposed to build a ship in the “Land of the Asiatics” (ḪꜢst ꜤꜢmw) for the journey to Punt, but was killed by Bedouins along with the military unit assigned to him (ṯst nt mšꜤ). Percy Newberry wrongly assumed that the mentioned kbnt-ship was built only in Byblos and concluded that the event had taken place there.45 Vinson also concludes from the source that Egyptians were partially dependent on shipbuilders from the western Near East to build their sea vessels during this period. The ships in this case would not have been built on the Red Sea.46 Sølver and Fabre assume that the deadly raid on the Egyptian force took place at the Gulf of Suez.47 Fabre justifies this localization by arguing that this site, although close to Egypt, was largely under the control of nomadic Asiatics. In agreement with this argument, Pierre Tallet explicitly names Ayn Sukhna, which currently represents the only known port on the coast that was used in this period.48 But Kitchen could also imagine other places on the Red Sea besides the Gulf of Suez.49 Considering that large parts of the Eastern Desert fall under the above-mentioned designation “Land of the Asiatics”, this last assessment is more likely and it should be noted that the translation of ꜤꜢmw as “Asiatics“ is misleading for the peoples living there.50 42 43 44 45 46 47 48 49 50

Tallet 2013, 197; Bard/Fattovich 2018, 9. For references to the turquoise terraces of Sinai, see Tallet 2012b: 226–228, no. 250. Sethe 1903, 140, l. 17 – 141, l. 1; Breasted 1906a, 164, § 361; Sølver 1936, 453. Newberry 1938, 182–183; Edel 2008, 468. Cf. also Breyer 2016, 598 (Dok. 5). Newberry 1942, 65. Cf. also the view of Helck 1962, 21 and Herzog 1968, 11. For the kbnt ship type, see above sources 17–18. Vinson 2009, 3. Sølver 1936, 452–453; Fabre 2005, 82. Tallet 2013, 191. Kitchen 1971, 192. Baumann 2018, 302 with further references. Cf. also Breyer 2016, 597, n. 13. For the localization of the ꜤꜢmw, see recently Cooper 2020, 74, 80–81.

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3.2 Middle Kingdom The sources from the Middle Kingdom allow to speak of regular long-distance trade journeys across the Red Sea to Punt.51 It is the documents found mainly at the Red Sea ports (see chap. 4) that attest to expeditions to Sinai and Punt, although only a few actually provide detailed information on the course of these undertakings.52 In what follows, therefore, the focus will be on this body of evidence. A particularly detailed source is a rock inscription in Wadi Hammamat (source 21). It dates from the 11th Dynasty, more precisely from the 8th year of Mentuhotep III (ca. 2004–1992 BCE). The goal of the venture, led by the high official Henu (Ḥnw), was to retrieve myrrh from Punt. The inscription mentions details about the composition and size of the expedition, the tense security situation in the Eastern Desert, the construction of the ships on the coast, and the logistical challenges involved in supplying the participants. Under the two following rulers Mentuhotep IV (ca. 1947–1940 BCE) and Amenemhet I (ca. 1939–1910 BCE), it is documented that massive expeditions with more than 3000 and 4000 men respectively were undertaken from Ayn Sukhna to the Sinai, in order to mine minerals.53 Stelae and shrines from the ports of the Red Sea continue to be the most important witnesses of voyages on these waters for the following years. Under Sesostris I (ca. 1956–1911 BCE), there is the shrine of Ankhu (Ꜥnḫw), which is only fragmentarily preserved (source 22). The legible parts mention such information as the construction of the boats, the destination Punt, the titles of participants and the presence of 400 soldiers. The stele of Sesostris I’s vizier Intef-iker (Antefoker) (In-ı͗t.f-ı͗ḳr) erected on site possibly describes the same expedition (source 23). This high official goes into detail about the construction of the ships at Coptos and the assembly of their parts on the coast, and further mentions the groups and crew sizes of the total 3,756 participants in this venture. Several stelae from the Middle Kingdom do not prove much more than the mere existence of further Punt expeditions,54 perhaps with one exception (source 24). It was partly understood in such a way that the official Khnumhotep (H̱ nmw-ḥtp) serving under Sesostris II (ca. 1877–1870 BCE) had erected monuments for the pharaoh

51 52 53 54

Cf. Bard/Fattovich 2018, 90. See e.g. Abd el-Raziq et al. 2002; Talet 2012a. Abd el-Raziq et al. 2002, 40–43; Tallet 2012a, 148–149. Bard/Fattovich 2018, 62; Breyer 2016, 610 (Dok. 13), for expeditions during the reign of Amenemhat II (ca. 1914–1877 BCE); Bard/Fattovich 2018, 67–68, for Sesostris II (ca. 1877– 1870 BCE) and Bard/Fattovich 2018, 64–65; Breyer 2016, 605–606 (Dok. 10), for Amenemhat III (ca. 1831–1786 BCE).

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in Punt.55 In this case, however, it is clear from the context that the expression for monument (mnw) refers to the stele itself.56 Furthermore, the place name “God’s land” (TꜢ-nṯr) need not automatically be a reference to Punt, as it is a designation for all regions outside Egypt, including the Eastern Desert where the stele was erected.57 Another source about Red Sea navigation is the Tale of the Shipwrecked Sailor, which deals with the failed trade voyage to the south to import minerals, incense and ḥknw-oil (source 25). Although the text, probably written in the 12th Dynasty and preserved on papyrus, contains mythical elements, the verisimilar description of the ship with its dimensions (l: 120, w: 40 cubits) and the number of sailors (120) has made it a popular source for information about seafaring. 3.3 New Kingdom In the New Kingdom period, several expeditions to the peninsula to mine copper and its secondary minerals are attested in inscriptions from the Sinai and the Egyptian ports of the Red Sea. Thomas Hikade assumes that such an enterprise was undertaken every few years. For the well-documented reigns of Hatshepsut and Thutmosis III, a Sinai expedition can be proven for every four years, but apparently between the time of Amenophis III and Ramesses I, all Egyptian activities in the Sinai were suspended.58 It is mainly sources from the 18th Dynasty that indicate commercial traffic with Punt, without revealing many details about the nature of these undertakings.59 The annals of Thutmosis III, for example, only mention the amount of myrrh imported from Punt (1,685 ḥḳꜢt = ca. 8,088 liters).60 While many stelae inscriptions have come down to us from the Middle Kingdom, it is texts and representations from private tombs that now form the most richest source. One of the new aspects of trade during this period is that Puntite boat trips to Egypt are also documented.61 A fragmented inscription from Bubastis, which probably also dates to the 18th Dynasty,62 tells of a royal expedition to the south that involved fighting with Nubi-

55 56 57 58 59 60 61 62

Bard/Fattovich 2018, 62–63. The supposed note is in the indication of the date, see Sayed 1977, 139, pl. 8a. Cf. also the translation by Breyer 2016, 609. Baumann 2018, 371–373. Hikade 2001, 10–24; 273; Tallet 2015, 38–39. For contact with Punt during the time of Haremhab, see Breyer 2016, 650 (Dok. 37). Breyer 2016, 642–643 (Dok. 29). Breyer 2016, 645–648 (Dok. 31–34) and 649–650 (Dok. 36). Breasted (1906b: 337–338) wanted to assign the text to Amenophis III; Faulkner (1955, 89–90) was more cautious here.

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ans.63 While Breasted took this as an account of an expedition along the Nile very far into southern Nubia,64 Faulkner interpreted the passage as evidence of a royal sea voyage to Punt.65 If this is indeed the case, it would be the extraordinary and rather improbable circumstance of an Egyptian ruler being part of a Punt expedition.66 While some scholars follow Faulkner’s interpretation,67 others are more cautious, not least because of the fragmented state of the text. 68 In any case, recent studies on the toponyms mentioned in the text tend to speak against a localization of the events at the Red Sea.69 The most outstanding sources from the New Kingdom with information on seafaring are undoubtedly the so-called Punt reliefs from the funerary temple of queen Hatshepsut at Deir el-Bahari (Thebes West) (source 26). The principal edition is by Edouard Naville, but the older and less accurate edition by Auguste Mariette is still often used since Naville did not include an overview of the ship scene.70 As Francis Breyer has pointed out, even Naville’s edition by no means corresponds to an accurate reproduction of the texts and scenes according to modern standards (see fig. 9).71 Given the importance of these scenes, it is therefore gratifying that a new edition is in preparation by the Polish Academy of Sciences.72 63 64 65 66

67 68 69 70 71 72

Naville 1891, 10 and pl. 34A. Breasted 1906b: 337–340 (§§ 846–850). Faulkner 1955, 85–90. Two further details concerning this voyage are worth noting. First, the inscriptions mention that a raiding patrol of 124 soldiers was sent out inland to a well, where they encountered and captured Nubians with their livestock (Fabre [2005, 38] and probably following him, Breyer [2016, 154] mention 180 men, although this number does not appear in the text. Nor does the inscription mention that landings were made every night, as both of them state). Faulkner (1955, 85–90) associated this action with the necessary procurement of water on a sea voyage, while Breasted (1906b: 338) cited another text regarding a military campaign in Nubia that involved moving out to the wells of the natives, possibly to destroy them (cf. also Köpp-Junk 2015, 309–310). Second, the text would confirm the obvious assumption that certain landmarks served as orientation during a journey along the coast (Breyer 2016, 317), in which case the name of such a special place would also have been handed down: the “height of Hua”. Fabre 2005, 38, who however strongly simplifies and distorts the content. Martinssen 1999, 61. For Wnšk and ḤwꜢ, see Cooper 2020, 383–385, for ḪꜢst-ı͗mntt, cf. possibly TꜢ-ı͗mntt (Baumann 2018, 369–370). Mariette 1877, pl. 6. In fact, the adapted version printed by Säve-Söderbergh (1946, 14, fig. 1) with slight modifications and in a reduced scale is often used as an illustration. Breyer 2016, 63–68. The project is under the direction of Filip Taterka.

Seafaring on the Red Sea in Pharaonic Times

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The Punt reliefs are distributed on several walls, each of which is divided into multiple registers. On the right side, scenes related to the events in Egypt have been depicted, while the left is dedicated to the land of Punt with its inhabitants, flora and fauna. The central area covers the sea voyage between these two locations (fig. 4). In addition to the sailing ships with their crews, the scenes referring to Punt also show the loading of trade goods, which are specified in more detail in an inscription: myrrh resin, ebony, ivory, gold, fragrances and fumigants, eye paint, baboons, green monkeys, dogs, leopard skin. In addition, the ships also carried back Puntites and their children.73 Basically, the central reliefs consist of two viewing levels. On the first, each register presents a coherently conceived panel, showing five sailing ships on their voyage. On a second viewing level, the details were finally woven in, presenting the scenes as a sequence of events and thus as a narration. Even though the reliefs at Deir el-Bahari are a particularly remarkable example of this form of representation, they are by no means unique. Another striking example is the illustration in relief of the naval battle of Ramesses III against the Sea Peoples in his temple at Medinet Habu.74 On closer inspection, various other pictorial tableaus are also divided into individual motifs that follow one another in time, whereby narration in general can be described as an essential aspect of Egyptian art.75 A close examination of the ship depictions from Deir el-Bahari consequently shows that two different stages of the voyage are depicted per register (see fig. 4). While the lower register shows (1) the departure from Egypt and (2) the arrival in Punt, the upper register pictures (3) the loading of the goods in Punt before the return journey and (4) the arrival in Egypt. The orientation of the ships’ crew on the right side of the tableau towards the king depicted to the right of it and the orientation of the crew on the left side towards the shore of Punt leaves no doubt as to the validity of this interpretation. As has been noted, the ship scenes are on a west wall, with the land of Punt depicted to its left, i.e. in the south, while Egypt is at its right end, i.e. in the north. Thus, the movement of the ships to the left/south (= Punt) or to the right/north (= Egypt) coincides with the real geographic situation.76

73 74 75 76

Sethe 1906, 328, l. 17 – 329, l. 12. Baumann 2020. Braun 2015, 351–357; Rogner 2019; Gaballa 1976. For the Punt reliefs, see ibid. 50–53. Breasted 1906b: 103, § 248; Wachsmann 2009, 22–23 and Taterka 2019 contrary to Servajean (2016, 195 with n. 67), who wants to see in the reliefs a journey to the East. Besides, such a deliberate arrangement of reliefs as a reflection of geographical conditions is also documented on other monuments, see e.g. Baumann 2020, 341.

Fig. 4: Phases of Hatshepsut’s Punt expedition (after Säve-Söderbergh 1946, 14, fig. 1).

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In both registers, the left half of the panel shows two ships lying on the coast of Punt and the right half shows three ships on their way, thus deliberately creating symmetry in the design of the scenes. This stylistic feature already shows how artistic conventions dominate the depictions and serves as a warning against interpreting them as reproductions of reality that are valid in detail.77 One of the latest pieces of evidence for pharaonic expeditions on the Red Sea comes from the time of Ramesses III (ca. 1184–1153 BCE) (source 27). Contrary to the sources presented so far, the information in this case has been passed down on a papyrus describing the deeds of the king. Recording in brief the main stages of the journey, the text describes that the Pharaoh sent an expedition across the Red Sea to Punt. The merchant fleet consisted of several cargo ships and smaller boats loaded with goods from Egypt. They certainly served as a means of exchange for the highly prized local products, such as the myrrh mentioned by name.78 On the way back, the loading of goods on donkeys on the coast to get through the desert to Coptos is explicitly mentioned. From there, the precious imports were loaded onto cargo ships for onward transport to the royal residence. In addition to the products from Punt, family members of the Puntite rulers were also on board. Finally, it is mentioned that they were presented to the pharaoh together with the goods.79 In addition to trips to Punt, Ramesses III also led expeditions to the Sinai and to Timna (Wadi Arabah) on the east side of the Sinai to mine turquoise and copper.80 The inscription states that part of the expedition to Timna was conducted over land, while another part of the enterprise was carried out by ships, so that a circumnavigation of the Sinai Peninsula is attested here.81 It is thus conceivable that parts of all other archaeologically attested expeditions to Timna since Seti I (1290–1279 BCE) to Ramesses V (1149–1146 BCE) sailed over the sea as well.82 Sources about seafaring on the Red Sea in the following Late Period (ca. 722–332 BCE) are scarce. 83 However, the completion of a canal from the Nile valley to the Red Sea under Persian rule

77 78 79 80

81 82 83

Cf. Pirelli 1993. On the trade with Punt, see Breyer 2016, 423. For the possibility that the pharaoh awaited the homecoming expedition in the palace of Tell Qolzum, see von Pilgrim 2021, 508. P.Harris I, 78,1–78,8 (Grandet 1994, 338–339); Breasted 1906c, 204, § 408; Maderna-Sieben 1991, 68–69. For Timna and its mineral resources, see Baumann 2018, 243–344, 344, 403, 417–418, 421, 485, 488. Tallet 2013, 198–203. For the expeditions to Timna, see Hikade 2001, 24–32. For a general overview of the sources concerning seafaring in the Late Period, see Belov 2017; Muhs 2016, 207–208; Schulz 2016, 44–47; Schulz 2018.

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indicates 84 that this image is deceptive and that traffic on these waters were in fact frequent. 4. Harbors Three harbors from the Pharaonic period have been identified on the coast of the Red Sea so far. From north to south, they are located at the sites of Ayn Sukhna, Wadi el-Jarf in the Gulf of Suez, and Mersa / Wadi Gawasis near Safaga. In addition to these, there are the possible harbor at Tell Qolzum and the port of El Markha / Tell Ras Budran in the Sinai. As they were in use at different times, taken together, these sites provide evidence of trade or expeditionary voyages to the nearby Sinai Peninsula as well as to the more distant region of Punt over a period that covers almost the entire pharaonic era. The harbors were each located close to a wadi, which ensured a swift connection to the Nile Valley. In addition to this basic prerequisite, other practical aspects were taken into account in the choice of location, especially the provision for a berthing area protected from the wind by natural conditions and access to fresh water. Characteristics of the now well-explored ports of Ayn Sukhna, Wadi el-Jarf, and Mersa / Wadi Gawasis include economic facilities, workshops, and residential buildings. They also feature galleries driven deep into the rock.85 These galleries were used to store the ships, which were dismantled into individual parts so that they did not have to be transported back to the Nile Valley between individual expeditions, as was assumed for a long time.86 Since the archaeological evidence suggests that there was no permanent Egyptian presence at the ports,87 the question arises as to how these magazines were protected from being looted. Sealing the rock galleries with heavy stone blocks was certainly part of the strategy but not a very secure one. It is therefore possible that agreements were made with local ethnic groups. According to current research, there are indications to suggest that the ports were never used concurrently but rather replaced one another. In the 4th Dynasty, the location at Wadi el-Jarf was chosen for a harbor as it was conceivably the shortest distance to the mines in the Sinai. Although there is evidence of expeditions to Punt during this period, there is no evidence for them departing from this port. Under the reign of Khafre (ca. 2472–2448 BCE), the port was moved a little north to Ayn Sukhna, where there is also no solid evidence for Punt voyages. From the time of Sesostris I (ca. 1956–1911 BCE), the far more southern port of Mersa Gawasis was put 84 85 86 87

Breyer 2016, 348–349; Kuhrt 2010, 486; Schmitt 2009, 150; Cooper 2009; Schulz 2018. Tallet 2015, 54–56. For example, by Landström 1970, 123. Fattovich/Bard 2012, 28; Tallet 2015, 57.

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into operation, which was then clearly used for the voyages to Punt. At times, however, the facilities at Ayn Sukhna were reused and while Mersa Gawasis was abandoned at the end of the Middle Kingdom, Ayn Sukhna remained in use until the New Kingdom under Amenhotep III (1390–1353 BCE).88 It is not clear from when exactly the port of Tell Qolzum was in operation but its existence in Ramesside times can be assumed. In the following, the individual ports will be presented in more detail. 4.1 Wadi el-Jarf and Tell Ras Budran The port of Wadi el-Jarf lies about 20 km south of the mouth of the Wadi Araba and thus roughly at the latitude of modern Bani Suwaif. Although it has been known since the early 19th century, systematic research of the site only began in 2011. The copper and turquoise mines of the Sinai that were exploited by the Egyptians lie opposite Wadi el-Jarf. Directly on the coast at El-Markha / Tell Ras Budran is a military fortified harbor complex, which was built at the same time as the complex of Wadi el-Jarf and clearly corresponds with it (fig. 2). A primary use of the port of Wadi el-Jarf for the expeditions in the Sinai therefore seems obvious.89 The facilities of the port themselves extend for six kilometers from the coastline to the rising coastal mountains. The course of the harbor pier can still be clearly traced along the coast today. There is a residential complex slightly further inland, on the plain there is a large building (60 × 40 m) with a function that has not yet been precisely defined, and further to the west, some 30 rock galleries were built in the style of the complexes of Ayn Sukhna and Mersa Gawasis. Both the number of galleries at Wadi elJarf and their dimensions (max. 34 m length) exceed those of the other sites. The archaeological finds speak to a use for a limited period – from the early 4th Dynasty until the end of the reign of Khufu. After that, the entrances to the rock galleries were blocked with large boulders.90 The short period of use is probably related to the establishment of the strategically better located port about 100 km further north at Ayn Sukhna.91 4.2 Ayn Sukhna Discovered in 1999, the port of Ayn Sukhna is located about 70 km south of Suez on the west coast of the Gulf of Suez and could thus be reached in a few days from the 88 89 90

91

Tallet 2015, 59–67. Tallet/Maroud 2016; Mumford 2006; Mumford 2012. The locking system with heavy stone blocks that could be slid into position on wooden planks are reminiscent of the technique used in the crypt locks of later temples. Cf. Baumann 2019, 133–140 and Tallet 2015, 50, fig. 33. For a detailed overview, see Tallet et al. 2012; Tallet 2015, 46–54, 63.

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capital city Memphis. The site was in use from the Old Kingdom to the New Kingdom, i.e. for over a thousand years (ca. 2450–1350 BCE), with many sources dating to the Middle Kingdom in particular. Primarily, the facility served for the short crossing to the Sinai. This can be deduced, on the one hand, from the toponyms mentioned in the texts discovered on site and on the other, from the fact that particular expedition members are attested both in the inscriptions of the port and in inscriptions on the Sinai. Only vague indications exist for the site’s use as a starting point for trips to Punt.92 Not far from the shore, ten galleries between 14 and 24 m long were discovered, which according to inscriptional evidence were already driven into the rock in the 4th and 5th Dynasties. Once created, the infrastructure continued to be used in the following centuries to store equipment for shipping expeditions. Various structures were also built on site over time, one of which was a large complex for metal processing.93 4.3 Mersa Gawasis The port of Mersa Gawasis / Wadi Gawasis is located about 50 km north of al-Qusair. According to pottery finds and radiocarbon dates, the port was in use from the end of the Old Kingdom until the New Kingdom. However, as the numerous inscriptions show, the main period of use was clearly in the Middle Kingdom.94 From the complex, partially destroyed by the construction of a modern road and railroad line, eight rock galleries with various nautical equipment as well as several shrines and stelae with commemorative expedition inscriptions were found. Several of them bear witness to journeys to the Sinai and to Punt.95 The large number of sources for the Punt trips is certainly related to the much more southern location of the site compared to the ports at Wadi el-Jarf and Ayn Sukhna. Since wind conditions often made it necessary to row the last leg of the return trip to Egypt during Punt expeditions (see below), a stop at Wadi Gawasis would have saved 400 km of arduous travel compared to Ayn Sukhna. This advantage was also possibly exploited for the return journey of the Punt expedition under Ramesses III, which according to the report in the Papyrus Harris, ran across the desert to Coptos.96 That Ramesses III chose Mersa Gawasis as a landing site is uncertain but at least one of the above-

92 93 94 95 96

See also Bard/Fattovich 2018, 9. Abd el-Raziq et al. 2016, 41–46; Tallet 2012. For an overview of this port, see also Breyer 2016, 42–55. Bard/Fattovich 2018, 31–35. Bard/Fattovich 2018, 62–74; Tallet 2015, 33–36. On this assumption, see already Fabre 2005, 84–86.

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mentioned radiocarbon samples speaks for a selective use of the Mersa Gawasis harbor under this ruler.97 4.4 Tell Qolzum Until very recently, the site of Tell Qolzum near present-day Suez has received little scholarly attention.98 Kenneth Kitchen once surmised that this site served as a starting point for trips to the Sinai in the Middle Kingdom.99 However, so far, there is only proof of an Egyptian presence from the time of Ramesses III (1187–1157 BCE) onwards. 100 A well-preserved fortress was excavated on site, 101 which might also date to the reign of that king, as Cornelius von Pilgrim argues on the basis of its structure.102 Due to modern overbuilding, it is unlikely that parts of a harbor will be discovered but its existence close to the fort is very likely. In any case, since the ports known so far show no traces of expeditions from the late 18th Dynasty onwards, 103 another one must have existed during this period. Its location at the boarder to the east but not too far from the capital in the Delta makes the fortress a perfect base for land and maritime expeditions to the Sinai, Timna and Punt.104 5. Ships 5.1 Sources of evidence To begin with, information about ship designs can be obtained from inscriptions and two-dimensional representations, i.e. wall scenes and graffiti. A more immediate source with clearer information are the physical finds of ships, but in contrast to the finds of complete inland vessels,105 only single individual parts of seafaring vessels are preserved. Another potential source would be ship models that were mainly used as grave goods; but there is no clear evidence of seagoing specimens among the extant corpus.106

97 98 99 100 101 102 103 104 105

Bard/Fattovich 2018, 34. See now von Pilgrim 2021. Kitchen 1971, 197, n. 62. Leclant 1963, 85. Leclant 1964, 342 with pl. 25. Von Pilgrim 2021. Cf. Tallet 2015, 59. Somaglino/Tallet 2013, 515; von Pilgrim 2021, 507–508. For the boat finds, see Ward 2012b, 219–220 with further references. On Egypt’s oldest wooden boats (1st Dynasty) discovered recently at Abu Rawash, see Tristant et al. 2014. 106 Jones 1995, 26–33; Reisner 1913; Stephens 2019.

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5.1.1 Inscriptions Of all the written sources describing ships,107 very few refer to sea vessels. The best known of these is a story about a shipwrecked sailor, who was sailing in the Red Sea on a mighty ship about 60 m (120 cubits) long and 20 m (40 cubits) wide before it sank in a storm and he was washed up on an island as the sole survivor (source 25). Since this is a literary work, in which the sun god also appears as a giant talking snake, these dimensions should be interpreted with caution.108 The so-called Nauri decree from the time of Seti I (1290–1279 BCE) is potentially of more validity, although here too, there is no sober description of the ships. The aim of the inscription was to praise the deeds of the ruler and so a certain level of exaggeration may be expected here as well. In any case, the text states that the king owns a whole fleet of merchant ships over 50 m (100 cubits) long, which are used to supply his mortuary temple: The Nile mouths are crowded with craft, Qareret-Ships equipped with their crews, each one 100 cubits long, laden with herbs (from) God’s Land.109 Although the paraphrase “God’s land” (TꜢ-nṯr) can possibly refer to regions on the Red Sea, the location of the ships at the mouths of the Nile makes it clear that the Mediterranean fleet is described here.110 In brief then, there are no reliable written sources with information about the size of the ships that sailed across the Red Sea. 5.1.2 Reliefs and graffiti The source base for visual representations of seafaring vessels from Egypt is limited to a few monuments. 111 The context and the intention of the illustrations vary greatly here. Moreover, great differences in the level of detail can be observed in these sources.112 Focusing on representations of seagoing vessels depicted in the context of the Red Sea further reduces this source base considerably. The main sources are the reliefs from the time of Sahure (ca. 2428–2416 BCE) and Hatshepsut 107 For a description of an alleged nearly 70 m (130 cubits) long cult barque to Amun, see P.Harris I, 7,5–7,6 (Erichsen 1933, 8, l. 11–17; Grandet 1994, 230). For the sizes of different types of ships, see Köpp-Jung 2015, 92. 108 See also Vinson 2009, 4; Vinson 1997, 71. 109 KRI I, 49, 15–16, translation: Kitchen 1993a, 43. Ships of exactly this size are also documented from the time of Snofru (ca. 2543–2510 BCE), although it is not said where they were used. Anyhow, because of their size, Faulkner (1941, 3) considered them to be seagoing vessels. 110 Baumann 2018, 371–373. 111 Moussa/Altenmüller 1971, 27 with n. 160–161, pl. 18–19 and 23. 112 Cf. Aßmann 1913, 166.

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(1479–1458 BCE), which were carved into the wall of a temple about a thousand years later. However, for a long time, the representations from the time of queen Hatshepsut published at the end of the 19th century formed the only detailed pictorial source for seafaring on the Red Sea. Her mortuary temple contains highly artistic and finely executed representations of the expedition – of the crew, the products and of course the ships – whose construction details are clearly recognizable (see chap. 3.3). In 2002–2003, fragments of stone reliefs were discovered along the causeway of Sahure’s pyramid and these have been interpreted as a representation of a returning Punt expedition.113 Two types of ships can be distinguished in the preserved scenes: a relatively flat, simple type in the lower register and a type with more superstructures and a hogging truss in the upper. Both feature a bipod mast that was apparently in use only until the end of the 6th Dynasty.114 The more representative ships in the upper register bear a strong resemblance to those depicted further up in the so-called “Querraum” (transverse room) of the pyramid temple, in the context of an expedition to the eastern Mediterranean.115 This is similar to the context of the main pictorial sources from the time of Sahure and Hatshepsut. In the broadest sense, the high-quality reliefs originate from royal funerary temples and deal with trade expeditions. Less attention has been paid to the depictions of ships in the Sinai at Rod el-Air. These illustrations consist only of schematic sketches and were engraved onto the rock during the Middle Kingdom in the vicinity of expedition inscriptions; thus, they very likely depict the vessels used for the respective expeditions to mine copper and its secondary minerals. Among these representations, Patrice Pomey distinguishes two types of boats known from river navigation on the Nile (fig. 5). One corresponds to the Dashur boats (type 1) and the other to models and images from Beni Hassan (type 2). Pomey therefore believes it possible that these Nilotic types were adapted for navigation on the ocean. Such medium-sized boats were apparently sufficient for the short journey of about 100 km between Ayn Sukhna on the Egyptian side and Tell Ras Budran in the Sinai.116

113 El Awady 2009, 155–186 with pl. 5–8. See above chap. 3.1. 114 Vinson 1994, 23–24. 115 Borchardt 1910, 19; Wildung 2010, 187; Faulkner 1941, 3. While these authors assume a military purpose, Aßmann emphasized that no military equipment is depicted (Aßmann 1913, 133). Wachsmann (2009, 13) assumes that the people aboard were brought to Egypt as tribute. 116 Pomey 2012, 12–13.

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Fig. 5: Graffiti from Rod el-Air (Sinai) depicting ships (after Pomey 2012, 13, fig. 2.5). 5.1.3 Ship remains Physical remains of seafaring vessels have so far been found exclusively on the Red Sea coast, at the ports of Wadi / Mersa Gawasis, Ayn Sukhna, and Wadi el-Jarf. It should be emphasized that not a single Egyptian shipwreck has been discovered; all the finds have been made on land, mainly in the rock galleries of these ports.117 The extant evidence reveals that parts that had become unusable were either sorted out or repaired.118 A total of four rudders found at Mersa Gawasis also make it possible to determine the size of the ships used at that site. Experts assume that one type of

117 Ward 2012b, 220. For an overview of the ship parts, see also Breyer 2016, 381–387. For a compilation of the finds of Nile ships, see Ward 2000. 118 Bard/Fattovich 2018, 25; 90–96; 185.

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ship of 20 m length and another with at least 30 m length existed.119 The ship parts of this port were made of imported cedar and oak as well as of several woods that were locally available in Egypt.120 Globally, the remains represent the earliest evidence of such large seaworthy vessels.121 In two galleries (G2 and G9) of Ayn Sukhna, archaeologists have recovered ship parts that probably belonged to two separate ships. The vessels, which had been dismantled into individual parts, were neatly stored here before they were badly charred by fire and additionally affected or completely destroyed by the collapsed ceiling. The ship planks had a polygonal shape with a length between 2.35 and 6.4 m, a width of 28–44 cm and a thickness of 9.5–13 cm. Other parts provide evidence that the present type corresponds to the boats found at Dashur, whose design, according to Pomey, was adapted for use at sea. Like in Mersa Gawasis, most of the planks were made of imported cedar and oak, while the connecting elements were made of domestic acacia wood. Varying radiocarbon dates suggest that ship parts from the 5th Dynasty were still in use in the 12–13th Dynasty. Only a small percentage of the total fleet of ships are preserved, which may be related to the fact that the remaining elements burned or else that they were not kept in these galleries. Nonetheless, the available parts indicate a length of 13.5–15 m for the ship from gallery G2.122 Among the finds from Wadi el-Jarf, a floor frame of a potentially large ship stands out.123 Unfortunately, it cannot be determined at which position of the hull that part was located. Its diameter of 2.75 m can therefore only be taken as a minimum width dimension for the vessel. Depending on the length-to-width ratio of 3 : 1; 4 : 1 or 5 : 1, the ship must have had a length of at least 8.25–13.75 m. 5.2 The construction of Egyptian sea vessels The sources about the construction of pharaonic sea ships are on the one hand the physical ship parts already presented above, and on the other hand, representations in reliefs. The well-preserved Nile boats, especially the barque of Khufu and the boats from Dashur, are also useful for comparison.

119 Ward et al. 2010, 389. Previously, the length of the smaller type of ship was calculated to be 14.4–20 m (Zazzaro 2007, 153) and 14–18 m (Zazzaro 2009, 7). 120 Bard/Fattovich 2018, 95. On the possibility that oak was growing in Egypt, see Fabre/ Belov 2011, 110. 121 Ward 2012b, 222. 122 Pomey 2012. 123 Tallet 2012a, 152 with fig. 20.

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Due to paucity of sources, it is uncertain how exactly the sea ships looked like before the 5th Dynasty. It can be assumed that initially, a series of attempts were made to make Nile ships seaworthy.124 According to Pomey, ships of the type used on the Nile were still in use in the Middle Kingdom for shorter trips to the Sinai, although they may have been adapted for sea travel.125 With regard to the representations of the Punt ships of Hatshepsut from the New Kingdom, there is a broad consensus that these were not ordinary cargo ships but rather merchant ships designed for long voyages on the sea.126 The type of wood used for shipbuilding was debated for a long time.127 Only with the discovery of the ship parts at the Egyptian ports came some clarity. As was often assumed, most of the wood needed for shipbuilding was imported; however, native timbers such as Faidherbia albida and Acacia nilotica were also exploited to a not inconsiderable extent. They usually served to make the tenon joints but also for the large steering blades. Cedar, and to a lesser extent oak, was used for structural elements of the hull, especially for the beams and large planks; both were sourced from the eastern Mediterranean.128 While it is assumed that older ships did not have a keel, its existence in the New Kingdom is mostly accepted. Once again, an important source is the images of Hatshepsut’s ships. For instance, Landström assumes a keel in this case and Bormann, Gil-Artagnan and Ward all equipped their reconstructions of this type of ship with it.129 A critical position is taken by Frederick Hocker, who assumes a kind of “protokeel” in this case, which was not yet fully developed.130 A peculiarity of Egyptian ship constructions is that the planks are held together with mortise and tenon joints and these were not further fixed by pegs. Another distinctive feature is the use of relatively thick (min. 6 cm), irregularly shaped and short planks (Mersa Gawasis: max. 3.5 m; Ayn Sukhna: max. 6.4 m). These last two aspects prevented longitudinal shifting of the planks, which in other cultures was ensured by the use of peg fixings. Avoiding these dowels allowed the ships to be disassembled and reassembled without damage, whenever needed.131 During this

124 125 126 127 128 129 130 131

Faulkner 1941, 4. Pomey 2012, 12–13. See also chap. 4.2. Landström 1970, 124 with further references in n. 5. See Creasman 2015, 25. Bard/Fattovich 2018, 95–96; Pomey 2012, 11. Landström 1970, 123; Bormann 2013b, 28; Gil-Artagnan 1994, 49. Hocker 2009, 245–246. See also Belov 2015 and Servjean 2016, 205 with n. 94. See Newberry 1942, 64–65 with references to Classical and modern sources attesting to the dismantling and transportation of ships. On this aspect, see also Landström 1970, 64; Creasman/Doyle 2010, 16; Pomey 2012, 12; Ward 2010, 46; Mark 2014, 43.

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process, individual parts could also be easily replaced, if for example, they were infested with shipworm. At the same time, this system made sound economic sense, as even shorter pieces of the valuable wood could be put to use in construction and repairs. Such an exchange of parts is very well documented at the ports of Mersa Gawasis and Ayn Sukhna (see above).132 The basic construction and repair technique outlined above remained more or less constant throughout the Pharaonic period, although the use of pegs increased in the Late period.133 Even in the 20th century of our era, the technique was used in Sudan.134 Herodotus very aptly described these peculiarities of Egyptian shipbuilding in the 5th century BCE. In his time, the joints were apparently sealed from the inside with papyrus (Hdt. 2,96,2), which is also possible for earlier times.135 In the 1920s, Somers Clarke also observed sealing from the inside during the construction of a boat which he describes as a direct descendant of the Dashur type. In that case, old pieces of clothing were used for the task. According to Clarke, the advantage of the technique is that a leak can easily be sealed during the voyage without having first to lay the boat on dry land.136 During the construction of the “Min of the Desert” (see section 5.3.1) by maritime archaeologists, it was assumed that the timbers would swell in the water in such a way that the ship’s hull would be sealed watertight.137 However, since the gaps were too large or this effect did not occur to the required extent, linen strips and beeswax were finally introduced into the joints from the outside, which actually resulted in a satisfactory seal. Although this approach is not supported by textual sources or direct findings on ship parts, the choice of materials can be justified by the fact that they were also found at the port of Mersa Gawasis.138 Archaeological evidence from the boats recently discovered on 132 See also Ward 2009, 15; Ward 2010, 45 with further references. 133 Ward 2012b, 219 and 229; Ward 2000, 134. 134 Aßmann 1913, 136. For medieval sources regarding ancient ship construction at the Red Sea, see Edgerton. 1923, 133. 135 On this passage, see already Clarke 1920, 44; Casson 1971, 14–15, referring to Boreux 1925, 236–239. Vinson 1994, 48, would rather translate “to bind” instead of “to caulk” and relate the passage to the binding together of parts of the ship. However, the use of papyrus as a rope substitute would not have resulted in strong and long-lasting joints, which is why the traditional translation makes more sense. 136 Clarke 1920, 50. 137 For this general assumption, see e.g. Köpp-Junk 2016, 14; Bormann/Mählitz-Galler 2013, 17. In the reconstruction of the “Pount”, the swelling of the timbers actually sealed the ship (Gil-Artagnan 1994, 79). 138 Bard/Fattovich 2018, 99; Couser et al. 2009, 7; Ward 2012b: 224. See also Creasman 2015, 25.

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the Mediterranean coast at Thonis-Heracleion proves Herodotus’ description exactly, that vegetal material – probably papyrus – was “driven between the seams of the planks”.139 Ernst Aßmann was one of the first to comment in detail on the characteristics of Egyptian seagoing vessels.140 Published in 1913, his study already discussed a large number of the constructive elements that were revisited in various studies after him.141 Of particular importance is the hogging truss, which has been documented since the 5th Dynasty and belongs among the early innovations that remain almost unchanged, even some thousand years later in the 18th Dynasty’s depictions of the Punts ships at Deir el-Bahari. It is a rope stretched over the long side of the ship to maintain the structure of the vessel even in a swell. Without it, there is a risk that the weight of the boat could cause it to break.142 In scenes depicting boat building, such ropes are also seen on smaller boats, usually interpreted as Nile boats.143 Norbert Dürring assumes that this rope was used to give the boat’s hull the desired shape. On Nile ships the rope could be removed after some time; only on seafaring vessels was it left for stabilization.144 Thus, the presence of a hogging truss in depictions is generally cited as an indication for a seagoing vessel.

139 Belov 2016, 41. Papyrus was also found in association with the recently discovered boats of the 1st Dynasty elite cemetery at Abu Rawash. On these boats, see Tristant et al. 2014. The papyrus remains will be published in the excavation monograph by Yann Tristant. 140 Aßmann 1913, 133–161. 141 For the construction of seafaring vessels in general, see Fabre 2005, 102–128; Casson 1971, 20–22; Boreux 1925, 474–488. For the construction of the ships of Sahure, see Faulkner 1941, 3–7; Landström 1970, 64–69; Wachsmann 2009, 14–18; Vinson 1994, 23–24; Sølver 1961; Mark 2014; Bormann 2013a, 20–25; Jones 1995, 40–42. For the construction of the ships from the reliefs of Hatshepsut, see Faulkner 1941, 7–9; Landström 1970, 123– 124; Wachsmann 2009, 23–29; Vinson 1994, 38–39; Sølver 1936, 454–462; Bormann 2013a, 25–27; Mark 2014, 43–46; Jones 1995, 53–58. Specially treated elements are sails (Wachsmann 2009, 248–254), rope and knots (Wachsmann 2009, 254), and anchors (Wachsmann 2009, 255–293; Aßmann 1913, 152–156; Frost 1996). 142 Aßmann 1913, 140–142; Boreux 1925, 474–478; Faulkner 1941, 4; Moussa/Altenmüller 1971, 27 with pl. 19 and 23. See also Servajean 2016, 212–213; Bormann/Mählitz-Galler 2013, 19. For the rigging, see the reconstruction by Landström 1970, 126–127, fig. 377. 143 For the sources, see Moussa/Altenmüller 1971, 27 with n. 160–161, pl. 18–19 and 23; Vinson 1994, 42–43. The image from the Late Period (TT 34, Monthemhet) is probably inspired by an older monument (Cooney 1956, 30). 144 Dürring 1995, 120; Boreux 1925, 475; 249–251.

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Fig. 6: Terminology of ship parts (after Naville 1898, pl. 73 and 75; Aßmann 1913, 135, fig. 13; Landström 1970, 146–147). According to Aßmann, another criterion to distinguishing seafaring vessels from Nile boats in depictions is that with the former, the waterline length is larger. He claims that in the case of the sailing ships of Sahure and Hatshepsut’s expeditions, this constitutes between 58 and 65% of the ship’s length, whereas in depictions of Nile ships, less than half of the ship lies directly in the water.145 But as Landström has pointed out, the fact that the ships lie very high in the water in such illustrations does not correspond to the real conditions; rather it is a convention of representation.146 Another of Aßmann’s observations can be used as a dating criterion for ship depictions. In the Old Kingdom, as indicated in the reliefs of Sahure, the mast was located in the front of the ship or more precisely, at the end of the first third. Over the course of the time, this position moved further and further back, until finally under Hatshepsut in the New Kingdom, the mast with the square sail was 145 Aßmann 1913, 134–135. The calculations for Sahure’s Punt expedition are my own and are based on the drawing at El Awady 2009, pl. 5. For the vessels in the lower register, the part lying in the water comprises only 52% of the vessel’s length. 146 Landström 1970, 124; Gil-Artagnan 1994, 52.

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placed quite exactly in the center of the ship.147 As Säve-Söderbergh noted, nautical conditions in the Mediterranean made it possible to rely on bulky ships with a large cargo capacity, while in the Red Sea, a lighter design with a shallow draft was advantageous.148 According to Samuel Mark, this theory can also be understood on the basis of the ship representations from the time of Sahure.149 A crucial argument he makes is that the Mediterranean ships were depicted with long planks, which would prove that they were heavy vessels. However, William Edgerton has shown that the published drawings of the Mediterranean ships do not show all the joints between the planks once present in the relief. 150 In addition, there may also have been other joints painted on as many details in Egyptian reliefs were only executed in paint.151 In any case, Edgerton’s observation makes it clear that the utmost caution is required to draw conclusions about the structure of the ships from individual details. A closer look also shows that while the lengths of both ships in relief are identical (ca. 1 m), the size of the figures aboard varies noticeably. This gives the impression that the Punt ships are in fact larger than the Mediterranean ships – a point that Mark ignores in his discussion.152 Although the question of relative size is ultimately difficult to answer, the differences between the depictions of the Mediterranean ships and the Punt ships that Mark has assembled show, in sum, that two distinct varieties of sea-going vessels were depicted in the scenes referring to the Mediterranean and the Red Sea. 5.3 Modern reconstructions of sea vessels and their equipment 5.3.1 Replicas While several small-scale reconstructions of Egyptian seafaring ships have been made over time,153 only two life-size ship replicas exist to date. Both were designed primarily on the basis of the representations of Hatshepsut’s Punt expedition in the temple of Deir el-Bahari. The first construction named “Pount” set sail in 1988 on the French Mediterranean coast with the aim of clarifying whether the circumnav147 Aßmann 1913, 148. Cf. the archeological evidence from the big Nile boats of the baristype discovered at Thonis-Heracleion. The masts of these vessels dating to the Late Period were situated in the middle of the hull (Belov 2020, 103). 148 Säve-Söderbergh 1946, 16. 149 Mark 2014, 44. 150 Edgerton 1923, 130–131. Cf. below chap. 5.3.3. 151 Baumann 2020, 349 with fig. 8, and 359. 152 On the sizes of figures as a guideline for estimating other dimensions, see chap. 5.3.3. 153 See e.g. Bormann 2013a: 20, fig. 17; Bormann 2013b: 28, fig. 33–36; Fabre 2005, 93 and 110; Faulkner 1941, pl. 2–4; Partridge 1996, 56, fig. 41; 62, fig. 48; Gil-Artagnan 1975, 38.

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igation of Africa with a quarter rudder and square sail, as mentioned in ancient written sources, was possible.154 In fact, the journey was successfully completed after three years.155 Nevertheless, the scientific validity for evaluating the performance of ancient Egyptian ships is limited because as Pierce Creasman notes, among other things, the hull was created according to modern criteria.156 The reconstructed hull measures 20.5 × 5.12 × 2 m displacing 40 t.157 Especially given the new archaeological finds of ship parts discovered during the 21st century, Cheryl Ward felt able to build a more accurate reconstruction of a full-sized, seaworthy ship.158 Her model was based on ship parts found in Mersa / Wadi Gawasis and on comparisons with river ships, above all the boat of Dashur from the Middle Kingdom.159 The similarity of its hull shape to that from the Deir elBahari reliefs formed the basis for the reconstructed shape, which was finally adjusted to conditions on the open sea. Furthermore, overlaps in terms of proportions between the relief representations and certain archaeologically proven parts of the ship justified the reliance on the reliefs. Named “Min of the Desert” after the main god of Coptos and the Lord of the Eastern Desert, the ship measures 20.3 × 4.9 × 1.7 m and with a loading capacity of 17 t, it displaces 30 t. The boat was tested for a week on a 135 km trip from Safaga to Mersa Allam, anchoring each night in protected lagoons. The average speed was 6 knots, the maximum speed reached 9 knots with up to 25 knots in the wind. Thereby 2.5–3 m high swell was mastered, only one wave sloshed over the deck.160 Although the data in ancient literary texts must always be taken with a grain of salt, in view of these figures, the particulars given in the Tale of the Shipwrecked Sailor could give an indication of the breaking point of Egyptian seafaring ships. In this account, an exceptionally large surge of 8 cubits (about 4 m)

154 On the circumnavigation of Africa under Necho and the possible Egyptian sources for this event, see Schulz 2016, 44–47; Schulz 2018. 155 Gil-Artagnan 1994, 165. 156 Creasman 2015, 23–24. Cf. Gil-Artagnan 1994, 77. 157 Gil-Artagnan 1994, 54. 158 Ward 2012b: 223. 159 Even though the structure of the boats on display largely corresponds to the original findings, Clarke (1920, 7) pointed out the problem that the modern restaurations were not clearly highlighted, and so that they were already indistinguishable from the original parts at the time. In recent years, more than 60 Nile boats were discovered at ThonisHeracleion that offer new insight into Egyptian shipbuilding techniques, see Fabre/ Belov 2011 and Belov 2020. 160 Ward et al. 2008; Couser et al. 2009; Ward 2010, 46–48; Ward 2012b: 223–225; Ward et al. 2012.

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caused the mast to break (source 25).161 Surprisingly, this figure coincides with the actual maximum wave heights that can rarely occur in the Red Sea, 162 which lends credibility to certain details in the story. Even if some elements are still hypothetical reconstructions, the construction and testing of the “Min” is a pioneering work in the field of ancient Egyptian navigation, upon which the seaworthiness of a reconstructed ship’s hull could be tested practically for the first time.163 5.3.2 Ship size The number of sources concerning the size of Egyptian sea ships is relatively limited.164 The most concrete information about the size of the expedition ships so far is provided by the ship parts found at the Red Sea ports, which are described in detail above (see chap. 5.1.3). The floor frame from Wadi el-Jarf and the rudder blades from Mersa Gawasis constitute the most significant of the finds. Although these components are not enough to specify the exact size of the ships, they nonetheless provide indications of ships of various sizes. In one case, the ship is assumed to be about 13.5–15 m in length, in another case about 20 m, whereas another type of ship had apparently been at least 30 m long. A ship-shaped pit dating back to the Old Kingdom was also found at the port of Ayn Sukhna, which may have been used to assemble or dismantle disused ships.165 If this interpretation is correct, its length of 17.50 m would provide at least a vague indication of the size of the vessels used on site. With regard to the graffiti from the Sinai, no reliable statements can be made about the size of the ships.166 Even though the ships depicted in the temple reliefs are of much finer quality, the reconstruction of the size of the ships is no less problematic. The following chapters will deal with them in more detail. 5.3.2.1 Sahure’s ships The comparatively recent discovery of the ship reliefs referring to a Punt expedition sent by Sahure (ca. 2428–2416 BCE) has naturally not been analyzed as frequently as 161 Blackman 1932, 44, l. 10 [104–105]. 162 Deutsches Hydrographisches Institut 1963, 89–91. 163 For this, see Couser et al. 2009. For the evaluation of the project, cf. also Creasman 2015, 24–25. 164 Cf. Marcus 2007, 154–157. 165 Abd el-Raziq et al. 2016, 43; Tallet 2015, 45 with fig. 25. 166 Pomey (2012, 12–13) assigns both the ship parts of Ayn Sukhna and the ones from the graffiti to the Dashur-type. This classification is more about similarities in the construction method and not about size. While the actual boats found at Dashur were just 10 m long (Ward 2000, 83–102; Clarke 1920), the Ayn Sukhna vessels appear to have been considerably larger.

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the depictions of this king’s Mediterranean fleet published a hundred years earlier. One study is by Samuel Mark, who compares the representations of the Mediterranean ships from the pyramid temple of Sahure with those of the Punt ships from the causeway to that temple. Although the ships have an almost identical length in relief, the ships from the Punt context have a shallower shape.167 Mark also notes various differences in design elements such as the mast and hogging truss and concludes that the Punt ships were smaller and lighter than the Mediterranean ships.168 Since no specific dimensional data have yet been proposed for Sahure’s Punt ships, the following will briefly consider Mediterranean ships as a reference. Michael Bormann assumes a length of 30 cubits (15.75 m) and a width of 7 cubits (3.68 m) for Sahure’s Mediterranean ships. However, he provides no justification for the selected length-to-width ratio of 4.3 : 1. The basis for calculating the length is the distance between two oarsmen (interscalium/interscalmium), which Bormann sets at 2 cubits (1.05 m) each,169 probaply because Vitruvius mentions this number for the Roman period (Vitr. 1,2.21–24).170 The section of the seven oars calculated in this way is then set in relation to the total length. Thus, he calculates a length of 15.9 m, which corresponds to approximately 30 cubits. The length of the mast in relief corresponds to about two-thirds of the length of the ship, which is why he assumes a measurement of 20 cubits (10.5 m) for it.171 A similar calculation was already been made by Björn Landström, who also assumes a true-to-scale image and bases his calculation on an interscalium of 2 cubits. The result of 17.5 m ship length, however, deviates slightly from Bormann’s result. The ship expert derives the reconstructed width of the boat of 4 m from the proportions of a wooden model, which in his opinion represents the same type of boat.172 Shelley Wachsmann considers much larger dimensions to be conceivable, as the number of oars may have 167 The ship representations in the pyramid temple are 1.06 m long (Aßmann 1913, 133). According to the drawing, the same measurement applies to the section from bow to stem of the completely preserved ship at the causeway (El Awady 2009, pl. 5). The superstructure at the stern protrudes approx. 5 cm beyond the hull, resulting in a total ship length of approx. 1.11 m. Mark (2014, 36) gives 1.024 m, but also incorrectly refers to a ship (El Awady 2009, pl. 12) that, first, is not complete and, second, does not refer directly to the Punt trip. In any case, due to the incorrect dimensions, the superimposition of the two ships depicted in Mark 2014, 36, fig. 4, is not correct. Still, his comment that the Punt ships are depicted flatter than the Mediterranean ships remains valid. 168 Mark 2014. 169 Cf. Vinson 1994, 36 and the similar calculations mentioned further below. 170 For the problem with this calculation, see n. 208. 171 Bormann 2013a: 20. 172 Landström 1970, 65.

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been reduced in favor of depicting the figures in an oversized manner.173 Samuel Mark also assumes the Mediterranean ships to be larger. He even considers it possible that they correspond to the type of ship mentioned in the Palermo Stone, which had a length of about 52 m (100 cubits).174 Estimates for the size of Mediterranean ships thus vary significantly; they range from just under 16 to 52 m.

Fig. 7: Sahure’s ships (after El Awady 2010, 199, fig. 159). 5.3.2.2 Hatshepsut’s ships Various estimates have been proposed for the dimensions of the ships depicted in the mortuary temple of Hatshepsut, although their basis is not always explained. It can be assumed that the size ratios between the ship and the crew were always taken into account.175 Where available, the justifications for the dimensional data are explained below before the results are summarized in table 1. Björn Landström has made several reconstructed drawings of a Hatshepsut-era ship. The shape of the hull is not taken one-to-one from the relief depictions but is rather based on that of ship models from the New Kingdom. Landström does not present an exact calculation of the length but the dimensions can be extracted from the drawings. His reconstruction has a length of about 25 m and a width of about 5 m, making the length-width ratio 5 : 1.176 Michael Bormann’s calculation is based primarily on an interscalium of the 15

173 174 175 176

Wachsmann 2009, 18. Mark 2014, 44. Cf. e.g. Herzog 1968, 74. Landström 1970, 122–127. Cf. also Gronen 1979, pl. 1.

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rowers each measuring 2 cubits (1.05 m), to which the length of the bow and stern is added proportionally. The resulting estimate of the length of 25–26 m serves him as an approximate point of reference. Due to the fact that ship lengths in Egyptian texts are often given in decadal cubits, he assumes 50 cubits, which corresponds to 26.25 m. A length-to-width ratio of 5 : 1 is assumed based on older research, which is not explicitly cited.177 Consequently, the ships would have had a width of 10 cubits or 5.25 m. 178 A similar calculation using an interscalium of about one meter was made by Shelley Wachsmann, but with the caveat that the number of rowers could also just be a convention. The length of her reconstruction is about 23 m.179 The reconstruction of the life-size ship by André Gil-Artagnan’s team takes the drawings as a close model. Contrary to many other scholars, they calculated with an interscalium of 75.6 cm. A close examination of the relief revealed that the spacing is inconsistently executed. Depending on which measurement was taken as the standard, the researchers obtained a ship length of at least 15.25 m and at most 20.15 m as a result. Since the latter value would be more in line with the overall impression of the representation, they finally settled on a length of the reconstruction of 20.5 m. The width of the hull was set at 5.12 m based on practical considerations such as flow characteristics.180 Cheryl Ward and her team calculated that the ships of Hatshepsut were about 20 m long based on the representations in Deir el-Bahari. As with the previous project of Gil-Artagnan, the basis for this is the assumption that the ships “are drawn to a reasonable degree of accuracy in terms of scale related to the human figures depicted.”181 The width of the hull was calculated on the basis of the Middle Kingdom boat find from Dashur, resulting in a width of just under 5 m and a length-towidth ratio of 4 : 1.182 Frédéric Servajean looked at the ship dimensions listed in Egyptian texts and based on the measurements of cargo ships attested therein, considers a length-towidth ratio of 3 : 1 to be more likely.183 For the calculation of the length, he takes the height of a sailor as a yardstick, which seems justified to him due to the assumption

177 178 179 180

He probably refers to Landström (see above). Bormann 2013b, 25. Wachsmann 2009, 24. Gil-Artagnan 1994, 51–54. Earlier calculations resulted in a length of ca. 25 m (48 cubits) and a width of 4.5 m (9 cubits), see Gil-Artagnan 1975, 35–36. 181 Couser et al. 2009. 182 See in detail chap. 5.3.1. 183 Servajean 2016, 197–205. Vinson 1997 also considers a ratio of 3 : 1 for Egyptian ships to be the common measure.

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“que tous marins disposent d’une taille similaire”. 184 For different body sizes (1.65 m, 1.70 m, 1.7 m), he first calculates a ship length that lies in the narrow range of approximately 19.5–20.5 m. Within this spectrum, he searched for a whole cubit measurement, which, moreover, is divisible by three due to the above proportions. He therefore assumes 39 cubits, according to which the ship would have been 20.39 m long and 6.79 m wide.185 Length

Width

Length-width ratio

Draft

Barnett186

ca. 21 m (70 feet)

ca. 5–5.5 m (17–18 feet)

ca. 4 : 1

ca. 1.2–1.5 m (4–5 feet)

Kitchen187

ca. 21–30.5 m (70–100 feet)

ca. 6–7.5 m (20–25 feet)

ca. 3.5–4 : 1

1.5–2 m (5–7 feet)

Bormann

26.25 m (50 cubits)

5.25 m (10 cubits)

5:1

Ward

ca. 20 m

ca. 5 m

4:1

Landström

ca. 25 m

ca. 5 m

5:1

ca. 1.4 m

Wachsmann

ca. 23 m

Sølver

ca. 30 m

ca. 8 m

3.75 : 1

ca. 1.5 m

Servajean

20.39 m

6.79 m

3:1

ca. 1 m (2 cubits)

Partridge189

ca. 25 m

Gil-Artagnan

20.5 m

5.12 m

4:1

1.4 m

188

Tab. 1: Summary of calculated ship dimensions. Overall, the presented estimates of ship length are in the range of about 20–30 m. Given that most ancient shipwrecks were no longer than 30 m,190 these dimensions do not seem unrealistic. However, if one believes the naval architect and historian of naval engineering Jean Boudriot, 30 m is far too large. According to him, the maximum length for such a single-masted ship with one sail as is depicted in the temple of Deir el-Bahari was about 20 m.191 184 Servajean 2016, 205. 185 A sailor would thus be 1.73 m tall, which is relatively large in view of the average height of 1.61 m for a male individual during the New Kingdom (Habicht et al. 2015, 521–522). 186 Barnett (1958, 223) does not present any justification for these measurements. 187 Kitchen 1971, 195. 188 Sølver 1936, 454. 189 Partridge 1996, 60 & 2010, 378. 190 Casson 1971, 189–190; Vinson 1997, 71. 191 Quoted at Gil-Artagnan 1994, 51.

Seafaring on the Red Sea in Pharaonic Times

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5.3.4 Methodological problems in the analysis of ship representations It was pointed out earlier that the detailed illustrations in the Punt reliefs from the mortuary temple of Hatshepsut can only be explained by the fact that artists took part in the expedition and documented what they had seen. It would thus be conceivable that the depictions of the ships were also drawn on the basis of the artists’ observations.192 The numerous constructive details of such representations have led many scholars to assume an extremely faithful reproduction of reality. For example, the rigging on Hatshepsut’s ships is so accurately depicted that Ward was able to incorporate this element into the replica of the Punt ship. Furthermore, as the above calculations of the ship dimensions show, it is generally assumed that the illustrations are true to scale. Ward further states that individual ship parts recovered at Mersa Gawasis have the same proportions as these elements in the reliefs of Hatshepsut (see above).193 However, since physical finds like the oar blades are fragmentary and as the corresponding parts in the reliefs are sometimes not completely visible because they are partially hidden by water, such comparisons cannot be taken as entirely accurate.194 As a general rule, all analyses of the shape and dimensions of the ships’ hull based solely on relief images must be treated with great reservation.195 The basic mistake is to read the reliefs like technical drawings. Some researchers implicitly assume that the Egyptian artists actually had the exact dimensions of ships and reproduced them in their drawings exactly to scale. However, after all that has been learned about Egyptian art in the last 200 years, it is clear that such an approach is completely misguided.196 In the field of architecture too there were no scale drawings in Pharaonic times.197 Already in 1920, Somers Clarke cautioned against taking boat models and reliefs as true-to-scale and as absolutely realistic illustrations simply because of how detailed they are.198 Although these warnings were subse192 Sølver 1936, 436; Mark 2014, 34; Wachsmann 2019, 13–15 According to Francis Breyer (2014), however, parts of the scenes may have been taken from old pattern books. Cf. also Wachsmann 2019, 18. 193 Ward 2010, 46; Ward et al. 2008, 123–124; Ward et al. 2012, 4; Ward 2012b, 223; Couser et al. 2009, 2. 194 On the steering oars, see Zazzaro 2007, 153 & 2009, 7. 195 Critically also Breyer 2016, 380. For such an attempt, however, see most recently Servajean 2016, 207–211. 196 Cf. Baines 2015, 7. In Egypt, a canon of proportions was established early on, but this primarily concerns the proportions of the figures among themselves (Robins 1994) and not the size of the figures in relation to the objects surrounding them. 197 Fauerbach 2014, 54–57. 198 Clarke 1920, 40 and 45–46. See also Edgerton 1923, 116, “Ancient Egyptian pictures were

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quently repeated by various researchers,199 they were only half-heartedly heeded. Among those listed above who have made a calculation of the ships’ dimensions, Kenneth Kitchen is aware that the proportions of the representations do not allow for exact calculations but that they could nevertheless serve as rough guides.200 The fact that this assessment can be a fallacy will be analyzed in more detail below. Methodological problems with regard to analyzing the visual sources touch on various areas: 1)

2) 3)

The first point to consider how the ancient Egyptian artist conceptualized the representation, clarifying which artistic conventions shaped the final design. Next, one must investigate the artistic realization of this design and the surviving state of preservation. Finally, one must evaluate how accurately modern scientific publications reflect the ancient data.

Fundamentally, it should be recognized that the representations in the pyramid complex of Sahure and the mortuary temple of Hatshepsut are embedded in a religious context. They are thus subject to certain conventions and are the products of an artistic canon;201 never were they intended to serve as scaled illustrations for shipbuilders. First and foremost among these conventions is the spatial arrangement of scenes, which depends on how, for example, spatial depth and narration are depicted in Egyptian art. The conventions also determine which elements are mapped, which are omitted, and also which are given special emphasis. As explained in more detail below, with regard to the considerations of fleet size, knowledge of these conventions of Egyptian imagery is critical for understanding and interpreting the illustrations.202 Two elements are regularly used as a basis for calculating the size of the ships: the number of oars with a spacing of about 1 m, which is derived from other cultures and the size of the sailors.203 However, in such representations, both elements are dependent on each other, with the size of the figures determining how not drawn to scale.” 199 For example, Säve-Söderbergh (1946, 11–12) and Wachsmann (2009, 11–12 and 2019, 42). 200 Kitchen 1971, 195. 201 This knowledge nevertheless did not prevent Samuel Mark (2014, 35–36 with fig. 4) from superimposing the outlines of the Punt ships and the Mediterranean ships of Sahure in order to compare their construction plan. 202 Cf. Wachsmann 2019, 4–6; 48 and 50–52. 203 In addition to the authors discussed above, the procedure is also found in Tallet 2017, 157–158.

Seafaring on the Red Sea in Pharaonic Times

61

many rudders can be mapped.204 The question is what the artist wanted to focus on. In the naval battle scenes from Medinet Habu, for example, the warriors of the Sea Peoples are depicted disproportionately larger than all other elements (i.e. the ships and the Egyptian sailors), allowing the artists to show the various details of their equipment.205 In this case, the size ratio of the figures to each other is a way to highlight their relative importance in the particular context presented.206 In the ship scenes of Deir el-Bahari too the crew members clearly have different body sizes (fig. 8) – this fact warns against the use of the figures as a scale.207 Similarly imprecise is the use of the interscalmium as a scale. One reason for this is that the exact spacing between the oars is unknown for Egyptian boats of this type.208 And even if the relief was executed true-to-scale, the interscalmium in the representations varies, resulting in widely deviating calculations of the ship’s length.209

Fig. 8: Persons of different sizes on one ship (after Naville 1898, pl. 73).

204 Cf. Wachsmann 2009, 18. 205 Baumann 2020, 358. 206 Baumann 2020, 358 with further references. For other depictions of ships with crew members shown in different sizes, see e.g. Landström 1970. On different scales in one picture, see Schäfer 1974, 230–234. 207 See also Mark 2014, 44. Cf. Servajean (2016, 205), who legitimizes his calculation of ship size using the sailors as a yardstick based on the assumption that they would all have the same size. 208 Calculations are usually made with an interscalium of two cubits (ca. 105 cm), very likely because Vitruvius mentions this number for the Roman period (Vitr. 1.2.21–24). However, the length of two Roman cubits (89 cm) (Bockius 2013, 34–35) differs greatly from the Egyptian measurement; moreover, there is no evidence that Egyptian boat builders used whole cubit measures to arrange the rudders. 209 See above and Gil-Artagnan 1994, 51–54.

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Another consideration to keep in mind is the technical aspects related to the production of the reliefs themselves. In many cases, only the engravings have survived, while the paint layer has been lost. One might initially assume that the outlines of the reliefs and those of the overlying painting match perfectly since the painter would have considered the carved lines to be binding; this, however, is not always the case. Painters frequently disregarded these boundaries and chose different outlines with different proportions. Therefore, the reliefs that have survived today reflect only a preliminary stage of the final polychrome work of art.210 Edgerton’s examination of the ship reliefs from the pyramid temple of Sahure published in 1913 shows how complex the interpretation of the findings can be. His studies have revealed that a few essential details were engraved in ancient stucco repairs. However, since these became detached from the stone shortly after discovery, they were not recorded on the subsequent, meticulously prepared drawing for publication.211 Further details had been added by the ancient artists only with the final painting of the reliefs. With the loss of polychromy, a great deal of information about the appearance of the ships was thus also lost.212 Despite their often fragmentary state of preservation, the ship representations discussed here display a wealth of detail that belies numerous inaccuracies213 and omissions.214 Therefore, they should by no means be taken as perfect reflections of reality.215 Another aspect to keep in mind is that scholarly interpretations are often made on the basis of the drawings produced for the publications, simply because high-resolution photographs were not integrated into these works. This unfortunately affects both the old and the more recent publications of the main sources discussed here. The interpretations are thus based on an already subjective reproduction of the findings, which, as briefly indicated above in the case of the reliefs from Deir el-Bahari, do not always correspond to modern epigraphic standards. For example, Howard Carter, who drew the Deir el-Bahari ship scene for Naville, refrained from measuring certain fixed points.216 Consequently, the bases for interpretation are already flawed or at the very least inaccurate and thus themselves

210 211 212 213

See e.g. Der Manuelian 2003, pl. 2; Arnold 1999, 49, fig. 37. Edgerton 1923, 130–131. Baumann 2020, 349 and 359; Servajean 2013, 270; Wachsmann 2009, 29 and 170–171. For example, locks of hair are only engraved for some sailors. For a photo, see Ward 2012a, 61, fig. 1. 214 Wachsmann 2009, 11–12; Mark 2013, 270 and 276. For ship parts that were not depicted but must have been present, see Vinson 1994, 38. 215 Clarke 1920, 45; Wachsmann 2009, 23. 216 Breyer 2014, 63–68.

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63

hold great potential for misinterpretation.217 Fig. 9 contrasts a recent drawing that is based on a photograph with an illustration from Naville’s publication and thus demonstrates the level of inaccuracy in the latter.

Fig. 9: Detail from the crew of Hatsheputs Punt expedition. Juxtaposition of Naville’s publication (1898, pl. 72), a modern drawing (by Iris Hoogeweij) and a photograph (by Andrzej Ćwiek). 6. The expeditions 6.1 Frequency When thinking about the frequency of expeditions across the Red Sea, it is necessary to differentiate between the individual destinations, i.e. the mines in the Sinai, Timna and Punt. Exact answers are certainly not possible due to the fragmentary transmission of Egyptian sources. Depending on the condition of the Egyptian state and its political ambitions, it can generally be assumed that there were periods with frequent trips as well as periods in which there were hardly any or even no under-

217 Cf. Wachsmann 2019, 23. See however above Servajean’s assumption that all figures are the same size, which may be based on the analysis of Mariette’s unfortunately very inaccurate rendering.

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takings.218 As already explained above, in the New Kingdom, a Sinai expedition took place at least every four years, while later, there is a gap in the sources for several decades.219 For the period from the Old Kingdom to the New Kingdom, 101 expeditions to the Sinai are recorded, although, as Tallet rightly points out, the number of actual expeditions was probably much higher.220 Since hardly any evidence of Punt trips was known for a long time, it was supposed early on that they were very rare. Sølver, who assumed that there was no contact with Punt under Hyksos rule (ca. 1645–1530 BCE), therefore called Hatshepsut’s expedition a “rediscovery of Punt”.221 As more and more source material became available for study in the 20th century, Säve-Söderbergh proposed that expeditions were regular and that Puntite traders also traveled to Egypt; if not all, at least most pharaohs would have carried out an expedition, he concluded.222 Since then, the source situation has improved considerably, especially due to the discovery of the harbor at Mersa Gawasis, so that at least for the 12th Dynasty, the frequency of expeditions can be estimated. During this phase, which lasted about 212 years, the port served as the starting point for at least twelve expeditions to Punt. On average, therefore, a trip to the south was made at least every 18 years.223 As the density of sources remains far thinner for the remaining periods of pharaonic history, such a calculation cannot be made. 6.2 From the Nile Valley to the coast The geographic circumstances of Egypt, with the Red Sea coastline far from the heartland, meant that sea travel there could only be undertaken with enormous cost and logistical effort. This explains the fact that all verifiable ventures appear to have been state-organized. The participants, ship parts, food and all equipment had to be transported from the Nile Valley to the coast. In order to keep the distance through the desert as short as possible, the starting point of the expeditions in the Nile Valley was chosen depending on the location of the seaport. In the extant sources, Coptos is mentioned more often, where the ships were first built and finally disassembled again into individual parts for easier transport.224 Depending on the scale of the

218 219 220 221 222

See also Tallet 2015, 57. See above chap. 3.3; Hikade 2001, 10–24; 273. Tallet 2015, 57. Sølver 1936, 454. Säve-Söderbergh 1946, 17–29. For the Puntite merchants, see also Servajean 2017; Breyer 2016, 414–417. 223 Bard/Fattovich 2018, 69–72 and 85–86. 224 On this, see Breyer 2016, 339–340; Creasman/Doyle 2010, 14–16.

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undertaking, a considerable caravan of several hundred to several thousand people and donkeys serving as transport animals would have set out. We may assume that the caravan traveled as much as possible as a cohesive unit because only in this way could the safety of the participants and materials be guaranteed. The report of the high official Henu is particularly informative in this regard. He describes that a military escort was formed from various parts of Egypt.225 Moreover, as Säve-Söderbergh pointed out, this report mainly emphasizes the dangers and the logistical challenges of desert travel, while the voyage on the Red Sea itself is mentioned almost in passing.226 Depending on the port targeted, the expedition party reached the coast after about four to nine days of marching.227 In addition to the route on foot, the possibility that the Red Sea was already connected to the Nile Valley by a canal in Pharaonic times has long been discussed. It would have allowed the expeditions to comfortably reach the open sea by ship. This thesis, which goes back to a comment in Strabo 17,1. 26, is still wide-spread today,228 even though clear arguments against it are put forward again and again.229 Newberry already pointed out the known text sources 225 Couyat/Montet 1912, 82–83, pl. 31, no. 114. 226 Säve-Söderbergh 1946, 11–12. Cf. the report of the high official Uni (Wni), who served under Pepi I and Merenre that emphasizes the preparations and the return of a military expedition, omitting details about the major purpose of the journey (Burkard/Thissen 2003, 43). On travel through the Eastern desert, see the contribution of Reinard in this volume. The logistical challenges included, above all, the supply of water, for which Henu had wells dug (cf. Breyer 2016, 159–160. For supplies in general, see Breyer 2016, 357–366). This circumstance may have several causes. On the one hand, the existing wells could have become unusable; on the other hand, one could see in it an indication that the infrastructure at that time was not yet particularly well developed or at least that it was not sufficient for the size of the expedition. 227 As Colin Adams (2007, 44–45) points out, the speed of travel varied significantly depending on the intention of the traveler. The loading of the transport animals also plays an important role. According to Pliny, the 257-mile (about 380 km) journey from Coptos to Berenice took 12 days (Plin. nat.hist. 6,26.103). This means that about 32 km could be covered per day. For a heavily packed donkey caravan, on the other hand, we can assume about 25 km/day (Paprocki 2019, 64–65), which is in line with the marching speed of the Egyptian army (Redford 2003, 202). Thus, 15–30 km daily workload can be assumed as a rough guideline for land transportation (cf. Adams 2007, 45). Breyer (2016, 363), however, assumes a maximum of 10–15 km/day for the route through the Eastern Desert. 228 E.g. Breasted 1906b: 103, § 248; Köster 1923, 130; Sølver 1936, 446–451 and 454; Faulkner 1941, 9; Rougé 1988, 61–62; Meeks 2002, 319–320; Fabre 2005, 76–83; Servajean 2016, 191. 229 E.g. Posener 1938; Sayed 2003.

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that show that the ships were transported to the coast in individual parts,230 a fact that has since been confirmed by archaeological findings at the Red Sea ports (see above). Most recently, Francis Breyer has summarized the discussion and has argued decisively against the existence of the canal in Pharaonic times. Only from the Persian period can its existence be actually proven.231 Arriving at the port facilities of the coast, it was necessary to put back into operation the infrastructure that ideally had already been established during previous ventures.232 It was then possible to use the parts deposited in the rock galleries to construct the ships.233 Conceivably, an advance party scouted out whether the magazines were intact before the start of the expedition, so that only replacements for the parts that had become unusable had to be transported to the shore. The assembly of the vessels possibly took place in ship-shaped pits, which were dug for this purpose.234 6.3 The journey on the sea Depending on whether the mines in the Sinai and Timna were to be approached, or whether the journey was to depart for the distant land of Punt, the undertaking was planned at a different time of year. The dated inscriptions referring to trips to the Sinai from the Old and New Kingdoms show that the hot summer months were avoided for mining activities.235 The northern Red Sea is dominated by northerly winds all year round, so the location of the port has a great impact on the sailing time. The more or less east-west crossing from Wadi el-Jarf to Tell Ras Budran, about 50 km long, was possible within one day. The distance between Ayn Sukhna and this bridgehead on the Sinai, which was about twice as long, took about 14–18 hours according to Pomey.236 At least on the way back north, however, the journey was disproportionately longer and much more arduous as it was often necessary to row into a headwind. These wind conditions were certainly a reason to head for the port of Mersa Gawasis, located much further south, as the end point on return trips from Punt.237 Even if the final destination of the journey was in Lower Egypt, after cross-

230 231 232 233 234 235

Newberry 1942, 64. Breyer 2016, 348–349; Kuhrt 2010, 486; Schmitt 2009, 150; Cooper 2009. For on-site activities, see Breyer 2016, 366–378; Bard/Fattovich 2018. Breyer 2016, 413–414. Abd el-Raziq et al. 2016, 43; Tallet 2015, 45 with fig. 25. Hikade 2001, 16. Based on the inscriptions, Tallet (2015, 57–59) assumes the period from the end of March to the end of July. For the Old Kingdom, see Eichler 1993, 152–153. 236 Pomey 2012, 12–13. He calculates with a cruising speed of 4 knots. 237 Cf. Sølver 1936, 451.

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ing the desert, it was more convenient to continue on the northward flowing Nile and perhaps save several weeks of arduous rowing along the way.238 The journey to Punt, located far to the south, was much longer than to the Sinai and had to be planned in accordance with the wind and current conditions that change throughout the year. The Egyptian sources all point to the location of Punt being on the African coast, with increasing evidence pointing to the border area of Eritrea, Sudan and Ethiopia as the core. Another travel destination that appears in the sources is Bia-Punt (Bı͗Ꜣ-Pwnt).239 Bard and Fattovich consider this an area somewhat more northerly than Punt proper, namely in the hinterland of Port Sudan and the highlands of northern Eritrea.240 Contrary to popular belief, Punt is not a narrowly defined land; rather, the Egyptian sources reveal that the toponym describes a very broad area under which several regions with their different products were subsumed. “Punt” is therefore comparable to such vaguely defined terms as the Levant or the Far East. Considering its proximity to the Eritrean coast, it is not surprising that Egypt was also in contact with Arabia. As Köster explains, the only important thing during the crossing was to pass the outer coral reefs before nightfall.241 It is therefore possible that over the course of time, the southern Arabian coast, together with the incense-rich regions located in the hinterland, were also understood to be part of Punt.242 Overall, the Red Sea is divided into a wide central channel and two narrow channels on the sides between the shore and the reefs/islands. It is highly probable that the ancient Egyptian voyages took place close to the coast because there was a much calmer fairway.243 This meant, however, that close attention had to be paid to numerous coral reefs lying just below the water’s surface. These reefs were easily 238 Cf. Kitchen 1971, 195, and Köster (1923, 130), who states that it would have taken several weeks to row from al-Qusair to Sinai. 239 On this term, see Breyer 2016, 73–74. 240 Bard/Fattovich 2018, 172–175. 241 Köster 1923, 130. 242 For a more detailed discussion, see Baumann 2018, 318–327. A relatively recently discovered and so far unnoticed source that also points to a primarily African location for Punt is a historical inscription stating that Punt entered into a coalition with Kush, Wawat, and other Nubian groups during the Hyksos period (see Davies 2003, 53 with n. 9; Michaux-Colombot 2014, 516). For further literature on the controversial discussion regarding the location of Punt, see Meeks 2018 and Taterka (in press). 243 For considerations that, at least for the return journey, the middle channel may well have been used, see Sølver 1936, 445. However, there are concerns about this given the nature of the vessels, cf. Bard/Fattovich 2018, 185. Ward 2012b: 225 assumes that the return journey followed the Arabian coastline. See also Bard/Fattovich 2018, 184.

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visible from an elevated position during the day, although depending on the weather, visibility could be severely impaired by desert dust and haze. When the dominance changes between the north and south winds twice a year, storms and squalls occur particularly often in the southern part of the Red Sea, leading to poor visibility, especially near the coast.244 The strong cross currents that could reach approx. 1–3 km/h also had to be taken into account. Sailing at night was therefore too dangerous and ships had to call at a sheltered bay every evening.245 In view of the barren coastal landscape, the replenishment of water supplies had to be well planned as well, requiring knowledge of the possible wells and water stations.246 Since the wind and current conditions reverse during the year, especially in the southern Red Sea, the departure to the south could not be chosen arbitrarily. From about June until September, northwest winds dominate, causing a southward surface flow. Towards October, at least in the area south of 20 degrees latitude, i.e. up to about the height of Port Sudan, the winds turn and blow from the southeast. During these wind conditions, which prevail until May, the current also flows northward, with southeast winds dominating, especially from November to April.247 Accordingly, the departure to Punt could reasonably be made from the beginning of summer, whereas the return trip could be made in October at the earliest.248 This timetable is also reflected in Roman sources, which give a period from June to September for the departure towards Bab al-Mandab, with some preferring September as the starting date.249 If Henu made his inscription on the outward journey, this date coincides with his expedition (see above) in the Middle Kingdom.250 The advantage of such a start date was that the unsettled weather of the summer combined with at times extreme humidity and heat without nightly cooling, could be avoided.251 In sum, there was a certain time window for the departure as well as for 244 Especially the period from March to May is highlighted here (Rasul et al. 2015, 23; Great Britain Hydrographic Office 51900, 10 and 16). The second change of winds takes place in October. On storms, see also Sølver 1936, 439–446; Rougé 1988, 73; Deutsches Hydrographisches Institut 1963, 87–89. 245 Köster 1923, 126–127; Kitchen 1971, 194–202; Sanlaville 1988, 17–21; Degas 1995, 219–227; Fabre 2005, 38–40 and 83; Breyer 2016, 147–156, Servajean 2018, 147–148. 246 Sølver 1936, 444; Servajean 2016, 215–216 and 218; Servajean 2018. 247 Rasul et al. 2015, 22–23. Great Britain Hydrographic Office 51900, 7–10; Deutsches Hydrographisches Institut 1963, 86–87. 248 Köster 1923, 128–129; Kitchen 1971, 194–195. See also the references given in n. 245. 249 Bradbury 1988, 128. 250 See most recently Bard/Fattovich 2018, 167; Breyer 2016, 395. 251 Deutsches Hydrographisches Institut 1963, 91–92. Sølver 1936, 439–446 also notes that during his time, navigation virtually ceased during the summer months on the Red Sea.

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the return journey. Depending on how long of a stay was intended, 252 the travel dates could be moved within this window. According to Sølver, however, the return trip north in the spring was particularly favorable, since the southerly winds at this time sometimes reached as high as the 25th parallel and sometimes even as far as Suez, so that it was possible to reach the Egyptian ports with a significantly reduced rowing effort.253 Estimates regarding the cruising speed vary significantly.254 Kitchen assumes an average speed of 3 knots. With 8–9 hours of sailing per day, he calculates a travel distance of 45–50 km/day.255 Alternatively, Bard and Fattovich only assume a cruising speed of 10 nautical miles/day (approx. 18.5 km).256 The reconstructed ship “Min of the Desert” reached an average speed of 6 knots during the one week tests in the northern Gulf of Suez.257 However, given the shortness and limited cruising range of the test run, the values obtained in the process cannot be calculated for the entire trip, especially as wind conditions in the north are relatively stable compared to regions further south. Part of the trip also had to be rowed, which decreases the average speed.258 If we take Mersa Gawasis as the starting point and locate the end point of the voyage at about the height of Massawa in Eritrea, the sailors would have had to travel about 1400 km. According to Kitchen’s calculation, this voyage would have taken about a month; Bard and Fattovich, as well as Sølver assume a longer journey of 10–11 weeks, i.e. 2.5 months.259 For the return journey, however, Sølver estimated a maximum of half the time.260 This would be consistent with the information given in the Tale of the Shipwrecked Sailor, which reports a duration of two See also Rougé 1988, 73. 252 A hint for the length of stay could possibly be obtained from the story of the shipwrecked sailor who was rescued after four months by a vessel that may have been on its way back. For these and alternative considerations, see Fabre 2005, 41–42; Bradbury 1988, 139–140. For the text, see Blackman 1932, 44, l. 16 [117–118], for the translation, see Burkard 1993, 76 and source 25. 253 Sølver 1936, 439–446. 254 On this, see also Breyer 2016, 394–403. 255 Kitchen 1971, 196. 256 Bard/Fattovich 2018, 184–189. 257 See above chap. 5.3.1. Servajean (2016, 217–218) assumes a narrower design, which he believes could even achieve an average speed of 8–9 knots. 258 Rasul et al. 2015, 23; Sølver (1936, 443) explicitly refers to the area of low wind, which lies between the northern and southern wind zones. According to the Great Britain Hydrographic Office (51900, 8), this lies between the 18th and 20th parallel. 259 Bard/Fattovich 2018, 187. 260 Sølver 1936, 442–446.

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months for the return journey to the residence, of which a little more than a month would involve travel time at sea (source 25). 261 Interestingly, the travel times handed down by a Portuguese expedition in 1541 for approximately the same route (Safaga – Massawa) show a significantly shorter southern journey, while the journey to the north was longer in comparison. About three weeks (20–21 days) are recorded for the southern voyage in May and 30 days for the voyage back north, which took place between mid-February to mid-April. For the heavily loaded and sometimes upwind traveling Egyptian ships, Servajean and similarly Kitchen and Degas therefore assume a return voyage that is up to twice as long as the outward voyage.262 Comparative data for the Roman period is provided by Pliny, who gives a travel time of about 30 days in the summer months for a comparable route, namely the 1500 km journey of Berenice to the Gulf of Aden.263 In sum, the contradictory data reflect the uncertainty that is a consequence of a meagre body of evidence. Depending on the chosen month of travel, the duration of the trip could vary significantly.264 According to the available data, the journey to Punt (approx. to Massawa) could probably be accomplished in one month under good conditions. For more reliable statements, especially for the return trip, a large number of well-documented sailings on the Red Sea would have to be evaluated and, ideally, extensive tests with ancient Egyptian replicas would have to be carried out. 6.4 Trade goods and their transport While it was primarily metals, more precisely copper and its secondary minerals such as turquoise, malachite and azurite that were mined in the Sinai and at Timna, 265 the goods imported from Punt were more diverse. Evidence suggests that myrrh resin, oils, ebony, ivory, gold, electrum, malachite and other minerals, fragrances and fumigants, eye paint, asphalt, leopard skins, but also live animals such as baboons, green monkeys, dogs and humans were brought back.266 These products 261 Blackman 1932, 47, l. 6 and 11 [168 and 174]. 262 Kitchen 1971, 196; Servajean 2018, 147–152; Degas 1995, 230–234. Portuguese ships averaged about 70 km/day on the southern voyage and about 47 km/day on the northern voyage. 263 Plin. nat. 6.26.104. More generally on the duration of sea voyages in antiquity, see Wawrzinek 2016, 157–160. 264 Compare, for example, the duration of individual sections of the voyage of Joos van Ghistele (1482–1483) listed by Servajean (2018, 147–150), which in part differs greatly from that of the Portuguese. 265 Hikade 2001, 3–10. 266 Sethe 1906, 328, l. 17 – 329, l. 12; P.Harris I, 33b, 12; P.Harris I, 77, 11 (Grandet 1994, 338); Sethe 1933, 246, l. 4–5; Wilkinson 2000, 168–171. For further sources, see the overview at

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and animals appear to have come from a wider geographic area and were probably traded in part to trading posts on the coast where the Egyptian fleet moored.267 It is noteworthy that boxes were discovered on the coast of the Red Sea, which, according to the inscriptions found on them, were used to transport goods from Punt.268 The surviving expedition inscriptions do not enumerate the specific quantities of the imported goods. Several tombs do provide evidence of the quantities of myrrh supplied for a particular regnal year269 but as it is unclear through which traders and routes these quantities came to Egypt, they cannot be tied exclusively to the Punt expeditions. Carl Sølver estimated the cargo capacity of the Hatshepsut ships to be about 80 tons, probably referring to the whole fleet. 270 Servajean assumes about 45 t per ship,271 while the approximately 20 m long “Min of the Desert” has a loading capacity of just 17 t.272 As far as the depictions of the goods and their transport by ship are concerned, the reliefs from Hatshepsut’s temple at Deir el-Bahari are the most illustrative source, although here again the conventions of Egyptian art must be kept in mind. In these scenes, the trade goods are carried onto the deck, where they are stacked high on top of each other. This circumstance was interpreted early on by Sølver as a mere representational convention.273 In his opinion, the cargo was actually transported below deck. Others after him, however, evaluated the representation as an indication that the cargo was transported at least partially on deck.274 Given that the ships may have had shallow hulls that limited their cargo capacity below deck, this idea is not completely unreasonable at first glance. Indeed, the transport of goods on deck is possible on the Nile; but the situation is completely different for sea travel. During the test run of the “Min of the Desert” on the Red Sea, the crew had to deal with waves up to 3 m high, some of which even washed over deck. The effects that such a swell would have had on any cargo stacked on the deck can be understood by watching the associated TV documentary.275

Breyer 2016, 417–424; Baumann 2018, 317–318. Moreno García, 2021, 23; Baumann 2018, 321. For this in detail Breyer 2016, 410–411; Bard/Fattovich 2018, 25–26, 74–75, 96–98. Hikade 2001, 77–78; Säve-Söderbergh 1946, 19–21. Sølver 1936, 454. Servajean 2018, 152–155. See above chap. 5.3.1. Sølver 1936, 434. Faulkner 1941, 8; Gil-Artagnan 1994, 48; Wachsmann 2009, 29; Servajean 2016, 210; Partridge 1996, 60; Partridge 2010, 378; Breyer 2016, 168. 275 Hilton/Abita/Begoin 2010.

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Fig. 10: Juxtaposition of objects on the ship (after Naville 1898, pl. 74); with offerings piled up (after Davies 1935, pl. 19). Aside from these practicalities that speak against transportation on deck, there are the Egyptian artist’s intentions to consider. A closer look at the scenes reveals that the goods seem to hover above the deck. By presenting the goods like this, the artist is following the conventions established for scenes that depict for instance tributes or offerings276 – the idea is to express an abundance of richness (fig. 10). In the case of Deir el-Bahari, this visual message finds its counterpart in the epigraph, which claims that the ships are loaded “over and over” (r ꜤꜢ.t wr.t).277 276 Robins 1994, 11. 277 Sethe 1906, 328, l. 17.

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Fig. 11: Boxes with burial objects. The content is depicted above the container (after Davies 1935, 18).

Fig. 12: Objects depicted beside the building (after Davies 1973, pl. 49). Moreover, the scene could be associated with the common convention in Egyptian art of depicting objects that were stored in containers either above or occasionally next to the container (figs. 11–12).278 In these cases, the underlying intention is to 278 Robins 1994, 2–3.

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show the quantity and also to make the individual objects and the diversity of the goods clearly recognizable. Thus, the manner in which the cargo is depicted on the ships has little to do with real conditions. 6.5 Size and composition of the expedition fleets There are still many questions that remain unanswered regarding the expedition participants. Studies to date show that the success of an expedition across the Red Sea depended on a variety of experts in different fields. Among them were soldiers, boat builders and other craftsmen, prospectors, sailors and civil servants, to name just a few.279 Expedition members often state in their inscriptions that they were chosen to participate because of their expertise.280 Such statements should not to be dismissed as mere self-praise. As an example, the papyrus finds from Wadi el-Jarf suggest that the experienced boat crew that transported stones on the Nile for the construction of the Pyramid of Cheops was also used for the voyages on the Red Sea.281 Inscriptions sometimes mention the number of participants for the expeditions as ranging from several hundred to several thousand people,282 but it is seldom specified which specialized groups made up this troop. Above all, it is not completely clear which tasks the bulk of the particularly large expeditionary force was assigned to. Assuming that the numbers are not topoi, 283 the majority of the people could have been used to transport ships284 or they may have been miners, who moved on to the Sinai,285 possibly on foot.286 With regard to the size of the ship crews and the fleet, two sources are of particular relevance.287 The first is the fragmentary inscription of Ankhu (source 22).

279 For the various personnel, see Hikade 2001, 23–24; Breyer 2016, 312–338. 280 E.g. Breyer 2018, 605–606, 609 and 613. 281 Tallet 2015, 50–51. For the edition, see Tallet 2017. Cf. also the report of Khui, who probably went to Punt several times. See above chap. 3.1 (source 19) and Breasted 1906a, 164, § 361. 282 Tallet 2015, 56–57; Bard/Fattovich 2018, 8–9. 283 Cf. Vinson 1998, 16; Breyer 2016, 313; Fattovich/Bard 2012, 29. 284 Bard/Fattovich 2018, 73. 285 Bard/Fattovich 2018, 9. 286 Cf. Marcus 2007, 157, and the expedition to Timna under Ramesses III (see chap. 3.3). On the expedition members, see also Seyfried 1981, 244–245. 287 For both, cf. Bard/Fattovich 2018, 72–74 and Breyer 2016, 312. For the ship’s crew in general, see Fabre 2005, 143–152; Säve-Söderbergh 1946, 71–94; Vinson 1998, 15–21; Breyer 2016, 403–406.

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It names 400 recruits (nfr.w) who may represent the ship’s crew. 288 The second source is the inscription of Intef-iker (Antefoker) (source 23). According to this text, a 3,756-strong expeditionary force was made up of two groups: one comprising 3,200, the other, which is considered to be the expeditionary force proper, of 500 men. Kitchen assumes that the latter group is the crew for ten ships of 50 men each.289 Others, like Bard and Fattovich, consider such a large number of ships to be excessive. They consider half the number of ships to be a more realistic size of an expedition fleet and point to the expedition under Hatshepsut as a reference.290 This reference value, however, is based on taking the number of ships depicted in the Deir el-Bahari reliefs literally (see below). Fabre interprets these relief scenes in a similarly uncritical manner and calculates a crew of 42 men for each of the five ships and thus an expedition strength of 210 people.291 Further calculations of a ship’s crew strength to be viewed equally critically are those based on the Tale of the Shipwrecked Sailor. The story tells of a man, who travelled on a ship with a length of 120 cubits and a crew of 120 men (source 25). Breyer admits that these figures are exaggerated, but after deducting 20% as “sailor’s yarn,” considers a ship’s crew of 100 to be realistic.292 Faulkner and Servajean extract from this narrative the ratio of 1 seaman per cubit as a reliable value.293 Since Servajean assumes a length of 39 cubits for Hatshepsut’s ships (see above), such a ship should also have had a crew of 39 men on board. However, as Steve Vinson notes, the details in this fairy-tale narrative are not necessarily to be taken literally.294 Now to the issue of the size of the fleet. Based on the depictions in the temple of Deir el-Bahari, many believe that Hatshepsut’s fleet consisted of five ships.295 At first glance, there are indeed five ships represented in each of the two registers. But as we have seen again and again, even though the numerous details suggest other288 From the depictions of the Sahure’s causeway, which show military training and a rowing race, Samuel Mark (2013, 284) concludes that the expedition members received military training, at least in the Old Kingdom. According to Vinson (1998, 16), rowers were in any case mainly soldiers. 289 Kitchen 1993b: 591. 290 Bard/Fattovich 2018, 72–74 and 94. 291 Fabre 2005, 144. Cf. the calculation of Kitchen (1971, 203, n. 150), who assumes at least 40 persons/ship. Partridge (2010, 378) also considers the depicted number of oarsmen to be the current crew. 292 Breyer 2016, 313. 293 Faulkner 1941, 7; Servajean 2016, 206–207. 294 Vinson 2009, 4, Vinson 1997, 71. 295 Köster 1923, 130; Sølver 1936, 454; Säve-Söderbergh 1946, 29; Kitchen 1971, 193; GilArtagnan 1994, 47; Ward 2012b: 222; Bard/Fattovich 2018, 72–74 and 94.

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wise to the uninformed modern viewer, the reliefs cannot be interpreted as a realistic snapshot. For a correct interpretation of the scenes, the rules of Egyptian visual language concerning time and space have to be observed (see chap. 3.3); only then can we truly appreciate the genius behind these images. It makes no sense to assume, for instance, that the partial scenes depicted in each register took place simultaneously or to rack one’s brains over whether it was possible that fleet units in an expedition were travelling so far apart that some of the ships were already unloading their cargo when the rest of the fleet was only arriving.296 Remaining in the sphere of ship depictions, an example from the Old Kingdom (5th Dynasty, ca. 2400 BC) may be cited as a comparison,297 which also combines two temporally different phases in one scene. The depiction is from the double tomb of Nefer and Ka-hay in Sakkara and shows a small boat in a shipyard. The first phase involves stretching the hogging truss, while the second phase involves launching the ship with the help of ropes (fig. 13).298 A second example is the sea battle scene of Ramesses III and the Sea peoples at Medinet Habu, which combines several stages of the battle in one image.299

Fig. 13: Ship building scene from the tomb of Nefer and Ka-hay (after Moussa/Altenmüller [1971], pl. 18–19). Thus, all conclusions from the descriptions on the actual circumstances of Hatshepsut’s expedition to Punt must be drawn with caution. This also applies to the size of the fleet. It may well be that the artists wanted to refer to the actual size of the fleet by virtue of the seemingly simultaneous nature of the events. But it could just as well be a symbolic number of ships, in which case the meaning behind it remains obscure to us today.300 A third possibility is that it is a purely artistic convention

296 297 298 299 300

Servajean 2016, 195–196 with n. 69. Moussa/Altenmüller 1971, 18. Moussa/Altenmüller 1971, 27 with pl. 19 and 23. Baumann 2020, 355–356. Even if, for example, the king’s titulature consists of five parts, according to Hans Goedicke the symbolism behind this number is unclear (Goedicke 1986, 128–129).

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with neither real nor symbolic reference.301 In this context, it should also be noted that, strictly speaking, the reliefs show more than just five ships. In the upper register, the Egyptians who arrived in Punt are showed as loading their goods onto a smaller boat, which in design corresponds to Egyptian riverboats. It is thus likely that several of these small boats were brought from Egypt.302 This is supported, among other things, by the description of the expedition to Punt under Ramesses III, which explicitly mentions that the large cargo ships were accompanied by other boats.303 Smaller boats were possibly carried in tow of the large sailing ships.304 Roman inscriptions and depictions of merchant ships illustrate that at coastal harbors, goods were transferred from large ships on smaller vessels. With these more manageable boats, it was possible to sail into rivers to distribute the goods brought.305 It is possible that this transshipment process is what is being depicted in the Deir el-Bahari Punt reliefs. In any case, in addition to the textual evidence practical reasons suggest that the boat depicted was brought by the Egyptians. Therefore, the reliefs show only the part of the fleet that was considered important for understanding the scene. 7. Closing remarks Among the various sources for seafaring in pharaonic Egypt presented in this paper, the potential usefulness of the visual sources, above all, required clarification. Because they appeal directly to the viewer and are seemingly easy to interpret, the relief scenes depicting ships have been readily used by a broad group of scholars from various disciplines to construct their arguments. Regrettably, the depictions are far too often interpreted in a naïve, positivistic and purely associative manner, with little regard for the conventions of ancient Egyptian art. Egyptian reliefs do not have the function of modern reportage photography, which tries to capture the reality of an event through an image. On the contrary, they are composed with reference to different spatial and temporal levels, are highly symbolic and are shaped by artistic traditions. Only if we take into account the code behind this visual language can the sources begin to reveal something historical about the essence of an-

301 Wachsmann 2009, 23. 302 Contrary to Servajean 2016, 192–195. Already Faulkner 1941, 9 had considered the interpretation as a tender. Cf. also Zazzaro 2007, 153. 303 P.Harris I, 77, 10 (Grandet 1994, 338); Maderna-Sieben 1991, 66–67. 304 In Egypt, towed ships are depicted only in funerary and religious contexts, see Landström 1970, 57 with fig. 166–168. 305 Bockius 2007, 85–86, 90 and fig. 90; Wawrzinek 2016, 142–160. See also Belov 2020, 107– 110.

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cient seafaring. In recent decades, archaeological investigations on the Red Sea coast have focused more and more on the physical legacies of Pharaonic seafaring. In addition to information about the construction of seaworthy ships, these finds also provide insights into the organization and the execution of expeditions. Finally, based on these discoveries, it has been possible to actually reconstruct and test a ship on the Red Sea, which has further expanded our knowledge of ancient Egyptian seafaring. Remaining ambiguities concerning construction techniques can only be clarified by more such finds. This would also shed light on the much-debated question about the size of the ships that sailed across the Red Sea to the latitude of Eritrea. In addition to the structure of the ships, many aspects about the course of expedition procedures still remain unclear. Although the discovery of several harbors has drastically increased our knowledge about this topic, there must have been other such facilities. Provided that they have not been destroyed by modern buildings, their discovery will help to complete our picture of the infrastructure that supported state-run sea expeditions. Other open questions concerning the expedition system include, for example, the size of the fleets and the crew strength. Also, the exact location and number of ports of call during the long-distance trade voyages to Punt remain uncertain. Because of their remoteness from Egyptian territory, these long journeys to Punt were particularly risky. Given the special nautical conditions, expeditions in the Red Sea were likewise a dangerous endeavor, for which particularly experienced captains and ship crews were selected. Official Egyptian sources are generally silent about failed ventures. No Egyptian wreck has been discovered yet, but it can be assumed that some ships did not make it through the voyages or that entire expedition teams were lost due to storms, attacks or other misfortunes. The stelae erected on the Red Sea coast bear witness to these losses, even if they do not specify the cause of death itself.306 That shipwrecks were indeed a concern is attested to by the Tale of the Shipwrecked Sailor. In any case, the successful completion of an expedition was not a foregone conclusion, which explains why, among other things, successful expeditions are highlighted in such detail in royal inscriptions. Even if the Egyptian sources do not provide information on each and every aspect, overall, they allow us a great deal of insight into navigation on the Red Sea. The drive to acquire valuable resources and luxury goods led to the emergence of a sophisticated maritime expeditionary system that was compatible with the challenging geographic conditions and that made full use of the available resources. 306 For two such stelae from Mersa Gawasis (stele 2 and 5), see Bard/Fattovich 2018, 64–66; 146–147; Breyer 2016, 603–606 (Dok. 9–10).

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Patterns or Topoi? Modes of Socio-Economic Behavior of the Seres as Perceived by Greek and Latin Sources in Augustan Times Sven Günther Abstract: Starting from the analytical concept of patterns that are arguably a necessary heuristic step to take before concluding on ethnographic topoi, the article aims to show that for the Seres appearing in Greek and Latin sources such patterns are existing and can help us to understand how ethnographic topoi and narratives could evolve on them. Regarding the Seres, the silk and the oikumenē-ruled-by-Augustus pattern, the latter arguably itself becoming a topos over time, formed the starting point for later detailed narratives about this distant and actually not very well-known people. Yet, this could only appear in the discourse-context of Rome’s expansion to the East and several commanders’ and eventually Augustus’ claim to control the oikumenē and to be the point of reference for all, within or outside the Imperium Romanum. Keywords: Augustus – Imperium Romanum – oikumenē – patterns – Seres The title of this paper needs explanation. For it is well known among ancient historians that foremost our literary sources are not objective, neutral records of events but form narratives peppered with ethnographic topoi, moral-loaded tones, and intentional perspectives, particularly in regard of foreign and distant people. From the foundational works of ancient Greek culture, as Raimund Schulz has recently shown,1 attributions of usually extreme behaviors and customs to distant, not or not 1

Schulz 2020. See also the numerous Greek and Roman examples in Jensen 2018. N.B. that according to Georg Simmel in his “Exkurs über den Fremden” (“The Stranger”) such “strangeness” has to be distinguished from the stranger within a society. Simmel 1908, 512: “Andrerseits gibt es eine Art von »Fremdheit«, bei der gerade die Gemeinsamkeit auf dem Boden eines Allgemeineren, die Parteien Umfassenden, ausgeschlossen ist; hierfür ist etwa das Verhältnis der Griechen zum barbaros typisch, all die Fälle, in denen dem Andern gerade die generellen Eigenschaften, die man als eigentlich und bloß menschlich empfindet, abgesprochen werden. Allein hier hat »der Fremde« keinen positiven Sinn, die Beziehung zu ihm ist Nicht-Beziehung, er ist nicht das, als was er hier in Frage steht: ein Glied der Gruppe selbst.” (“There exists another kind of ‘strangeness,’ which denies that different parties become united by a shared commonality: for example, the

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very well-known, sometimes mythical peoples occurred and aligned with the strong interest and strive of some to discover the world, and mirrored actual developments in own societies as, for instance, Wu Tong shows in his paper on Diodorus in this volume. Also in ancient Chinese literature, we find mythical, utopic, and topical ascriptions to certain peoples, albeit in different forms and modes from the West.2 Why then writing about something that seems well-known, has also touched upon the region in our focus here, and thus seems not very likely to produce something new worth publishing? Because I think that two problems remain to be solved. First, there is an imbalance of treatment. While we very critically examine “Western” literary sources in respect of their narratives of the “East” the Chinese perspective as laid down in the records such like the Shiji, Hanshu, and Hou Hanshu, among others, is often considered to provide “true” accounts of events that happened in the “Western Regions”.3 Eventually, this (may) result(s) in considering ancient Western sources to consist only of topoi while actually telling no realities at all. Second and consequently, the ethnographic research perspective certainly reaches it limits with regard to heuristics. With an often-supposed set of fixed topoi that can ever be employed, with intertextual links between different authors, and with the reconstruction of mainly lost “Vorlagen” under the heading of “Quellenforschung” current research eventually is likely to form a closed system separated

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relation of the Greeks to the barbarians. Here are included all cases in which the Other is denied the common characteristics that count as fundamentally human. In this sense only, the idea of ‘the stranger’ carries no positive connotation. The relationship to him turns into a non-relation, because he is not what we have been discussing here: he is not a part of the community.” trans. R. Mosse, URL: https://thebaffler.com/ancestors/ stranger, accessed: 28.10.2021). See the comparative approach by Ford 2020. This part of the original paper was dealt with by Zhang Hongxia who could unfortunately not contribute to the published version due to other commitments. The common approach to assess the Chinese historical records is mostly formed by Sinologists who, among others, try to identify certain Chinese characters/expressions with Western counterparts, and look at the “copy/paste-” and “update-”modes from one to the next history. That, however, these records also have a literary character based on certain principles is clear but rarely studied by Western historians – probably due to the limited access to the complete and original versions of these records: for many of them, only the “Western” parts have been translated or are known especially to Classics researchers. For one prominent example, viz., that the Hou Hanshu 88.11–12 Hill 2015 (and the Wei Lüe 11 Hill 2014) mixes Chinese and Roman information about the imperial transport and communication system, see Kolb/Speidel 2015, 139–140.

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from what realities have actually shaped the view of the authors, and the way they came in mutual communication with their audience. Therefore, I propose to look at patterns, a term and concept derived from neural psychology and now very popular in automated machine learning, instead of thinking in literary topoi. Patterns are usually conceptualized in their processual form, namely as pattern recognition which means cognitive processes in order to match information coming from any kind of stimulus with information retrieved from experiences, memory, but also expectations. In fact, this approach builds on frames and framing theories that my wife and I have advocated for some time to be applicable toolsets for analyzing and interpreting not only modern phenomena of agenda setting but also ancient sources: the only extant monuments of the deeply entangled communication processes between authors and audiences.4 Patterns have the advantage over topoi to be more neutral, reflecting the constant and ongoing dynamics of communication between “author” and “recipient” innate in our sources, and being also applicable in case we have only small information units that we cannot put into certain established topoi-categories such as “(un)social behavior”, “extreme customs, skills, or features” etc. They are also more open to include external developments and influences, for instance, the impact of (then) contemporary historical events or the representation of those, since they are not bound to a (mainly) literary discourse or rhetorical argument reconstructed and researched by philologists. In a word, patterns can show dynamics of ongoing discourses and/or the formation state of topoi that can even become loci communes.5 Hence, I aim at looking at few examples to discuss to what degree “patterns” are an adequate concept to analyze our sources and can contribute to our understanding of the way different historical perspectives were emerging and formed. In what follows, I will try to apply this to a very specific topic, namely the first appearance of Seres in Western sources and the subsequent socio-economic frameworks developed by our records.

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See esp. Minsky 1974; on the applicability to ancient studies, see for now: S. Günther 2014 & 2017; E. Günther 2020. Proceedings of the first and second “Frames and Framing in Antiquity”-conference are in preparation, the first published as E. Günther / S. Günther 2022. Cf. the definition in Most/Conte 2012, 1489: “topos, a standard form of rhetorical argumentation or a variably expressible literary commonplace. In classical rhetoric, inventio helps the orator to find elements of persuasion: τόποι or loci are both the places where such elements (esp. plausible argumentative patterns) lurk, and those patterns themselves …; if universally applicable (in various senses) they can be called κοινοὶ τοποί or loci communes.”

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Much, of course, could, and has been, said about the Seres in Greek and Roman literature – from side of linguists, historians, archaeologists, and many more disciplines. There is no time here to repeat all the very difficile arguments and discussions.6 Yet, it seems clear that (1) there was not a unidirectional and direct flow of denominations, information, and actual goods from what we are used to call ancient China to the West but many complex processes and intermediaries were involved; and (2) that such processes and intermediaries involving different languages, cultures, and peoples heavily – often unconsciously, and sometimes maybe even consciously – distorted exact information.7 6

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See, e.g., the merely linguistic discussion in Hyllested 2017, esp. 28; on the development of the terminology (Ser/es, sericum/a, bombyx, bombycina, and its Greek counterparts, et al.) during the Roman Empire, see Hildebrandt 2017, esp. 34–37. Cf. Sheldon 2012, 1–3. Source-collection in Aalto/Pekkanen 1980, vol. II, s.v. Seres/Ser and Sericus, -a, -um, 185–193 and 193–196, respectively; cf. the English translation of the source-collection by George Coedès (Coedès 2010) with the commentary by its translator, Sheldon 2012. N.B. that Thinai/Sinai, being considered Southern China, must be taken into consideration, too, appearing first in the Periplus Maris Erythrae (PME) (64–65), and then in Ptol. Geogr. 1.14.8, 17.4; 7.3.1, 6, and further authors. Cf. Sheldon 2012, 50 (on PME) and 74–75 (for Ptolemy’s account), and Casson 1989, 238 (on PME). In Renaissance-time, the equation of Thinai/Sinai and Seres is discussed, see, e.g., Trigaut 1615, ch. 2, 3–4, based on the (Italian) writings of Matteo Ricci: Extremum hoc in Oriente Imperium, Europae nostrae innotuit variis nominibus insignitum. Antiquissimum est illud a temporibus Ptolomaei Sina. Postmodum a Marco Paulo Veneto, qui nonnullam huius regni notitiam Europaeis ingessit, Cataium appellatur, sed celeberrimum est China ab Lusitanis inductum, qui immensam navigationem emensi, eo appulerunt, ibique ad Australem eius partem in Canconiensi Provincia hodieque negotiantur. Id nomen Itali & aliae nonnullae in Europa nationes nonnihil immutarunt, Hispanicae pronunciationis ignari, quae in nonnullis a Latina discrepat. China enim ab Hispanis omnibus ita effertur, ut ab Italis Cina. Nemini quoque dubium meo quidem iudicio videri debet, hanc esse quam Hippophagorum regionem vocant, in hoc enim regno universo ad haec usque tempora equina, vescuntur omnes aeque ac nos bubula. Nihil etiam dubitarim eandem regionem quoque esse Sericam: non enim alio in regno ullo ad Orientem, nisi apud Sinas, sericum, eiusque vis tanta reperitur, ut non incolae solum universi, opulenti aeque prope ac tenues eo induantur, sed etiam in finitima omnia Regna exportetur. ... One may just think of the famous expedition of Gan Ying to Da Qin (Roman Egypt, or the whole Roman Empire?) in AD 97 which he stopped after hearing about the dangers of such journey from shipmen: Hou Hanshu 88.10 Hill 2015; cf. Hou Hanshu 88.12 Hill 2015 where it is said that the king of Da Qin always wanted to establish direct contacts to the Han but that this was hindered by the Anxi (Parthians), to trade polychrome silk alone. This episode is just mentioned before the allegedly first direct (official or unofficial) con-

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Such distortions notwithstanding it is surprising to see an “explosion” of Seresreferences in Late Republican / Augustan times. First, however, one might take aside a heavily discussed reference to the Σῆρες, attributed to the Indica of the fourth-century-BC author Ctesias, which has, however, probably its source in the second-century-AD author Ptolemy and his Geography, and has thus to be set into much later, namely imperial times.8 Another mention of the Seres we find in Pliny the Elder’s Natural History who relates this passage, unlike others where he talks about them,9 to the report of a certain author named Isogonus, who might have lived and written in the times of Pompeius’ campaigns in the East.10 Strabon’s mention of the Σῆρες in context of the

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tact in AD 166 reported by the Hou Hanshu. On the discussion of identifying Da Qin with the Roman Empire, parts of it, or even the city of Rome, see Hill 2015, vol. I, 266–267; cf. Golze/Storm 2010, 501; and in very detail Kolb/Speidel 2015, 132–141. On the (doubtable) credibility of such blocking-policy: Hill 2015, vol. I, 206. On the direct contact established in AD 166, see, e.g., the very hypothetical reconstruction of the – for the authors: official – embassy by McLaughlin/Kim 2021, 21–25; cf. Kolb/Speidel 2015, 132 (with further literature); McLaughlin and Kim 2021, 19–21 on the expedition of the merchants sent by Maes Titianus, again a very hypothetical reconstruction. On Maes Titianus, cf. Heil/ Schulz 2015. FGrH 688 n. ad F 45, pp. 486–487 (interpolatio cod. Monac. Gr. 287 [Photius]); cf. Nichols 2008, 129, F 75 (translation); 231, F 75 (commentary and discussion). Cf. Coedès 2010, 1, and the commentary by Sheldon 2012, 1–3. Mainly, see Plin. HN 6.(19.)54. For other passages, see Aalto/Pekkanen 1980, vol. II, 186– 187 and 193–194; Coedès 2010, 14–16. Plin. HN 7.(2.)27 (source 28): Aristoteles in cavernis vivere Pygmaeos tradit, cetera de iis ut reliqui. Cyrnos Indorum genus Isigonus annis centenis quadragenis vivere, item Aethiopas Macrobios et Seras existimat et qui Athon montem incolant, hos quidem, quia viperinis carnibus alantur; itaque nec capiti nec vestibus eorum noxia corpori inesse animalia. / “Aristotle says that the Pygmies live in caves, but in the rest of his statement about them he agrees with the other authorities. The Indian race of Cyrni according to Isigonus live to 140; and he holds that the same is true of the Long-lived Ethiopians, the Chinese and the inhabitants of Mount Athos – in the last case because of their diet of snakes’ flesh, which causes their head and clothes to be free from creatures harmful to the body.” The passage attributed to Isigonus is FGrH 1659 F 18. Søren Lund Sørensen will argue in the forthcoming article on Isigonus in Brill’s New Jacoby that Isigonus’ mention has to be put in the times of Pompeius. In email-correspondence from 13 October 2021 he kindly gave the following explanation (summarized and translated into English by the present author): In F 16,2 = Plin. HN 7.(2.)12, the Albani are mentioned which first appear – except for a possible mention in Poseidonius – in literature after Pompeius’ campaign; furthermore, Isigonus was a contemporary with Nicolaus of Damascus with whom he shares some commonalities in paradoxographical writings, however it is unclear who copied from whom. He

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description of Bactria is related to Apollodorus of Artemita, who can be probably dated a generation earlier than Isogonus.11 We, then, find the Seres and “silk” appearing in times when Rome was in Civil War but expanding its contacts further East than in Pompeius’ campaigns. For this, Florus’ war-structured Epitome of Roman History could be a good reference work, and he indeed mentions “golden and silken tents” (aureis sericisque tentoriis) already for the times of king Antiochus III (r. 222– 187 BC) (Flor. 1.24 = 2.8.9) and “silken vexilla” (sericisque vexillis) (Flor. 1.56 = 3.11.8) on the side of the Parthian army immediately before Crassus’ defeat at Carrhae in 53 BC.12 Later on, he mentions the Seres and Indi coming as diplomatic embassies to Augustus (2.34 = 4.12.61–64).13 Yet, in any of these mentions the problem of narrated time and narrative time arises, and for the latter to what degree and whether Florus’ work was compiled and written in Trajanic-Hadrianic times or had a rather fixed “Vorlage” already in Augustan times that was somehow updated ca. 100 years later.14 I will return to the third passage later again. We are on more firm ground with writings composed at the end of the Republic and the beginning of the Principate. Isidor’s of Seville quotation of an anonymous

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was, thus, probably born in the first half of the first century BC. Strab. 11.11.1 p. C 516: καθ᾽ ὅλου δέ φησιν ἐκεῖνος τῆς συμπάσης Ἀριανῆς πρόσχημα εἶναι τὴν Βακτριανήν: καὶ δὴ καὶ μέχρι Σηρῶν καὶ Φρυνῶν ἐξέτεινον τὴν ἀρχήν. / “In short, Apollodorus says that Bactriana is the ornament of Ariana as a whole; and, more than that, they extended their empire even as far as the Seres and the Phryni.” Trans. Jones 1961. See Sheldon 2012, 10f. On the possible later presence of captured Roman soldiers, “displaying a fish-scale battle formation” with their shields, in the Chinese attack against the Xiongnu commander Zhizhi on the Chanyu Fortress in 36 BC, claimed by Homer H. Dubs (see Dubs 1940 and 1957, among others) based on a report in the Han Shu (70.3b = 70, 5.23 Yap 2019), see the discussion in McLaughlin/Kim 2021, 8–10, who opt for Greek-Sogdian and -Bactrian mercenaries. Flor. 2.34 = 4.12.62 (source 29): Nam et Scythae misere legatos et Sarmatae amicitiam petentes. Seres etiam habitantesque sub ipso sole Indi, cum gemmis et margaritis elephantos quoque inter munera trahentes, nihil magis quam longinquitatem viae inputabant – quadriennium inpleverant; et iam ipse hominum color ab alio venire caelo fatebatur. / “For the Scythians and the Sarmatians sent ambassadors seeking friendship; the Seres too and the Indians, who live immediately beneath the sun, though they brought elephants amongst their gifts as well as precious stones and pearls, regarded their long journey, in the accomplishment of which they had spent four years, as the greatest tribute which they rendered; and indeed their complexion proved that they came from beneath another sky.” Trans. Forster 1929. On the passage praising the Augustan peace, see S. Günther 2020, 244–245. On this problem, cf. the short discussion in S. Günther 2020, 237–238 with n. 5 (with further literature).

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poet’s line in his Origines where he discusses the etymology of Seres – enriched with much information that entered the Greco-Roman discourse throughout imperial times – is with good reasons attributed to Augustan times since it corresponds to the earliest firm references to the Seres.15 In Vergil’s Georgics that are usually dated to ca. 30 BC the same idea of Seres and their vellera appears.16 Although it cannot be made sure which group of people is meant with Seres in both cases, in fact two patterns are already established: first, the link to “their” textiles, being derived from trees what is only later corrected in the course of imperial times as you can see from Servius’ commentary on Vergil’s work, among others.17 And second, and even more important, that they are arranged into the group of distant people who nevertheless have come now into the view of the Romans and are attempted to be classified with specific customs. For the passage in Vergil’s Georgics II (114–135; source 31) focuses on the different fruit-bringing trees in the world which is then contrasted with the incomparable Italian land (136-176).18 And both patterns we then frequently find in Augustan literature: Horace’s obscene eighth Epode opposes silken cushions (serica pulvilla) to Stoic libelli;19 Proper15

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Isid. Orig. 9.2.40 = incertorum versus F 67 Blänsdorf 2011: Seres a proprio oppido nomen sortiti sunt, gens ad Orientem sita, apud quos de arboribus lana contexitur. De quibus est illud: Ignoti facie, sed noti vellere Seres. / “The Serians (i.e. Chinese, or East Asians generally), a nation situated in the far East, were allotted their name from their own city. They weave a kind of wool that comes from trees, hence this verse: The Serians, unknown in person but known for their cloth.” Trans. Barney et al. 2006. For other mentions of the Seres and silk in Isidor, cf. Orig. 14.3.29, 19.22.13–14, 27.5; cf. 12.5.8. Verg. Georg. 2.121: … | velleraque ut foliis depectant tenuia Seres? / “… | just as the Seres comb down fine tissues from their leaves?” Trans. Coedès 2010. On the publication date of ca. 30 BC (with a ca. ten-year-period of writing), see von Albrecht 22007, 12, ns. 26 and 29. On the date of the immediately following laus Italiae (Verg. Georg. 2.136–176), see Weeda 2015, 90. Serv. ad Verg. Georg. 2.121: velleraque ut foliis d. t. s.: apud Aethiopiam, Indos et Seras sunt quidam in arboribus vermes et bombyces appellantur, qui in aranearum morem tenuissima fila deducunt, unde est sericum: nam lanam arboream non possumus accipere, quae ubique procreatur. …/ “In Aethiopia, at the Indi and Seres there are certain worms in trees and they are called bombyces (silkworms) which in the custom of spiders spin out very fine threads, wherefrom the word sericum derives: for we cannot accept a tree-thread which is produced everywhere.” Trans. by present author. On this change of notion, see Sheldon 2012, 5 and 174–175 (ad Amm. 23.6.67). On the structure of Book 2 of the Georgics, see von Albrecht 22007, 68–70. On the contrast, see Weeda 2015, 89–90; cf. Nappa 2005, 76–85. Hor. Epod. 8.15–18: quid? quod libelli Stoici inter Sericos | iacere pulvillos amant, | inlitterati num minus nervi rigent | minusve languet fascinum? / “What of the fact that slim Stoic vol-

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tius speaks of silken textiles in different usages (and perhaps one time about an Sericus hostis),20 as does Ovid,21 all with a moralizing tone. For Horace, however, the geographic-political and military view of the Augustan Empire on the Seres is in the foreground in his Odes. They are arranged together with the Indi, or geographically close to Bactria and the Scythians, or between the Getae and the Persae followed by the tribes along the river Tanais.22 The latter, the Augustan oikoumenē-view is also in the center of a heavily mutilated fragment of the Carmen de bello Actiaco (vel Aegyptiaco), fr. 46,l in the Teubner-edition (Blänsdorf 42011). 23 It is noteworthy that this poem having sur-

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umes nestle on your cushions of Chinese silk? Does it make my organ (which can’t read) any stiffer, or my phallic charm less limp?” Trans. Rudd 2004. On the interpretation, see Sheldon 2012, 6. Prop. 1.14.22; 4.8.23 (but cf. textcritical apparatus in the Teubner-edition of Fedeli 1994/2006, ad loc.); on both passages, see Sheldon 2012, 8–9. On the possible reading of Sericus instead of Nericus hostis in Prop. 4.3.8, which would bring the Seres into the context of Bactr(i)a, see Sheldon l.c., refused by Fedeli 1994/2006, ad loc. (textcritical apparatus), yet with a rather strange reasoning (ibid., p. 230): “ego tamen Neuricus accipere malo, cum Seres imbelles fuerint: cf. enim Plin. nat. 6,20, Amm. 23,6,67 et quae Mersmann 31 fuse disputat.”, if we consider the enemy-like pattern established by Horace (cf. Virgil, above), see below. Ov. Am. 1.14.5–6. See Sheldon 2012, 9. On the “Eastern” framing of Cynthia’s (lost) hair and the imperial context, see Pandey 2018, 469–475. Hence, the episode does not tell us details about the knowledge of silk textiles or even floss or yarn in this time. Hor. Od. 1.12.53–57 (source 30): ille seu Parthos Latio imminentis | egerit iusto domitos triumpho | sive subiectos Orientis orae | Seras et Indos, | te minor laetum [or: latum] reget aequos orbem. / “Whether it be the Parthians (now a threat to Latium) that he conquers and leads in a justified triumph, or the Chinese and Indians who live close to the region of the rising sun, he will rule in fairness over a happy world, so long as he is subordinated to you.” Trans. Rudd 2004; on the poem, see the commentary by Nisbet/Hubbart 1970, 142–169, esp. 166–168; Syndikus 2001, vol. I, 135–153, esp. 147–153); cf. 3.29.25–28 (Maecenas’ care for the Roman civitas and city, fearing what Seres, Bactrians, and Scythians are planning; see Syndikus 2001, vol. II, 235–255, esp. 243; Nisbet/Rudd 2004, 345–364, esp. 354–355); 4.15.21–24 (distant peoples will not disturb the Augustan order; see Syndikus 2001, vol. II, 400–413, esp. 408–410; Thomas 2011, 259–269, esp. 266–267); also 1.29.7–10 (the poet bantering protagonist Iccius, going about to choose to take part in Gallus’ campaign in Arabia, as possessor of an Eastern boy slave, a cupbearer skilled at shooting Serian arrows; see Nisbet/Hubbart 1970, 337–343, esp. 341–342; Syndikus 2001, vol. I, 264–269, esp. 266). Generally, on all passages, see the short commentaries by Sheldon 2012, 6–8. .. il .. a.................na...... .. his etia[m] ... [n]unc .. e .. e .. secia ... 3 .. totu. . o. . o Sere[s] ..........u ....

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vived on a papyrus from Herculaneum (P.Hercul. 817) is rarely mentioned in the discussion about the Seres though it can be attributed to Augustan or early imperial times. It is unclear whether poem that describes in very detail the final struggle between Mark Antony and Octavian and the death of Cleopatra was penned by either the Augustan poet Gaius Rabirius who is mentioned by Seneca the Younger as having written about such topic (cf. Sen. Benef. 6.3.1), or the equally Augustan epic poet Cornelius Severus who might have presented it within his Res Romanae, or the Augustan poet Lucius Varius Rufus who was allowed to perform his tragedy Thyestes during the triplex triumph from 13–15 August 29 BC, linked to the Battle of Actium (i.e., 14 August 29 BC), or by an unknown Augustan or Julio-Claudian author.24 Yet, the fragment appears to list different peoples, from remote territories (remotas terras), among them the Seres and probably the Seres a second time being grouped together again with the Indi (cf. also fr. 46,k Blänsdorf 42011, with only Indica … tellus being mentioned). It thus conveys another indication of an at least poetical idea that the Seres were a distinct and a distinguishable far-away people that are now part of the oikoumenē being now under control of Octavian, the future Augustus.25 Returning to the Roman historian Florus who reports among other peoples “who were not under the rule of the empire, yet felt the greatness of Rome and revered its people as the conqueror of the world” (Flor. 2.34 = 4.12.61: … illi quoque reliqui, qui inmunes imperii erant, sentiebant tamen magnitudinem et victorem gentium populum Romanum reverebantur; trans. Forster 1929), the coming of Seres et Indi with rich diplomatic gifts to Augustus (§ 62, see above) the question arises why the Seres are not listed among the embassies sent from the Eastern oikoumenē to Augustus in the 31st chapter of the Res Gestae Divi Augusti although the Greek version is a bit more unclear in the phrasing than the Latin since the former Greek phrasing allows for further kings beyond the river Don sending envoys asking for formal friendship.26

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.. e totum veniens ......tus. .... .......ni......ro....mu...i...ea......... 6 .....[nou]o[s] adportat in u[s]us ..................ter[ra]sque remo[tas] .....................]t Sere[s] et Indi 9 ......................lu.................. textcritical apparatus: 8 t] Seres et Immarco Bonavolontà : [succu]rr[ere] et Garuti, Dubit. On the possible author, see, e.g., Zecchini 1987, 83–94; Courtney 1993, 334; Fitzgerald/Obbink/Holland 2004, 11–12, esp. n. 47. Full bibliography in Blänsdorf 42011, 427– 428. See the discussion in Geus/Günther/Sørensen 2021. RGDA 31.1–2, ed. Scheid 2007, trans. Cooley 2009: Latin version: Ad me ex In[dia regum legationes saepe] m[issae sunt non uisae ante id t]em[pus] apud qu[em]q[uam] R[omanorum

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We can only speculate on this, but it is possible that the Seres were somehow not considered to be an official delegation worth being recorded or distinguished from the Indi – if they were part of such an embassy together with the Indi at all since this detail is only recorded by Florus. Anyway, there is, from my point of view, more than indicative, that is, an overwhelming evidence for a clear notion of Seres as a distinct and “controllable” people in the Augustan Age, and this is in line with the many references we find in our sources to the collection of geographical knowledge and campaign-accompanying intelligence on the side of Roman commanders: for instance, with regard to Arabia Juba II of Mauretania providing information for Gaius Caesar; with regard to Parthia Isidor of Charax, probably not to be mixed with another Parthia-geographer Dionysius of Charax (cf. Plin. HN 6.[31.]141), with his work the “Parthian stations”, providing us, and maybe Gaius Caesar, with detailed knowledge about the infrastructure of Parthia; Pompeius Trogus devoting several books to that region, though we can only grasp him in the later imperial Epitome of Justin.27 As the geographer Strabon

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du]cem. (2) Nostram amic[itiam appetiue]run[t] per legat[os] B[a]starn[ae Scythae]que et Sarmatarum, qui su[nt citra fl]umen Tanaim [et] ultra reg[es Alba]norumque rex et Hiberorum e[t Medorum.] / “Embassies of kings from India were often sent to me, such as have not ever been seen before this time in the presence of any Roman general. (2) The Bastarnae sought our friendship through envoys, and the Scythians, and kings of the Sarmatians who are on both sides of the river Don, and the king of the Albanians and of the Hiberians and of the Medes. Greek version: Πρὸς ἐμὲ ἐξ Ἰνδίας βασιλέων πρεσβεῖαι πολλάκις ἀπεστάλησαν, οὐδέποτε πρὸ τούτου χρόνου ὀφθεῖσαι παρὰ Ῥωμαίων ἡγεμόνι. (2) Τὴν ἡμετέραν φιλίαν ἠξίωσαν διὰ πρέσβεων Βαστάρνοι καὶ Σκύθαι καὶ Σαρματῶν οἱ ἐπιτάδε ὄντες τοῦ Τανάιδος ποταμοῦ καὶ οἱ πέραν δὲ βασιλεῖς, καὶ Ἀλβανῶν δὲ καὶ Ἰβήρων καὶ Μήδων βασιλέες. / “Embassies of kings were dispatched to me from India many times; these had never before this time been seen in the presence of a Roman leader. (2) Bastarnae and Scythians asked for our friendship through embassies, and the Sarmatians who are on this side of the river Don and the kings beyond, and furthermore kings of the Albanians and Iberians and Medes. On the passage, the differences in the Latin and Greek phrasing, and the attested embassies, see the commentaries in Scheid 2007, 79–80 and Cooley 2009, 249–251, respectively. On Isidor of Charax, see Hartmann 2017, with full discussion of the evidence and scope of his work, which Hartmann sees in Hellenistic geographical tradition and not linked to Gaius’ campaign. Ibid., 110–115 on the crucial passage Plin. HN 6.(31.)141: Hoc in loco genitum esse Dionysium [corr. eds.: Isidorum], terrarum orbis situs recentissimum auctorem, quem ad commentanda omnia in orientem praemiserit Divus Augustus ituro in Armeniam ad Parthicas Arabicasque res maiore filio, non me praeterit nec sum oblitus sui quemque situs diligentissimum auctorem visum nobis introitu operis: in hac tamen parte arma Romana sequi placet

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says (11.6.4) “Neither is it easy to believe most of those who have written the history of Alexander; for these toy with facts, both because of the glory of Alexander and because his expedition reached the ends of Asia, far away from us; and statements about things that are far away are hard to refute. But the supremacy of the Romans and that of the Parthians has disclosed considerably more knowledge than that which had previously come down to us by tradition; for those who write about those distant regions tell a more trustworthy story than their predecessors, both of the places and of the tribes among which the activities took place, for they have looked into the matter more closely.”28 The two patterns outlined – the geographical-political-military one and the link to silk products – for the Seres is the starting point for the development of ethnographic topoi that we find in the consequent authors. In late Augustan, early Tiberian times, the geographer Strabo gives testimony of this since he does not only locate the Seres behind the territory ruled by the Bactrian kings and mentions their textiles but also relates the topos of the longevity that we find, later on, in several

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nobis Iubamque regem, ad eundem Gaium Caesarem scriptis voluminibus de eadem expeditione Arabica. / “This place [Charax] was the birthplace of Dionysius [Isidorus], the most recent author on the geography of the world, whom the divine Augustus sent in advance to the East to write a complete commentary when his elder son [Gaius] was to go to Armenia against the Parthians and the Arabians. I am not ignoring this, nor I have forgotten that a given author appears to be most accurate regarding his own territory, as stated at the beginning of this section, although in this portion I have decided to follow the Roman armies and King Juba in his volumes dedicated to that very Gaius Caesar, concerning the same expedition to Arabia.” Adjusted trans. from Roller 2008 in Brill’s New Jacoby (BNJ) 781 T1; cf. ibid. on her arguments for the many editors’ divination from Dionysium to Isidorum in Pliny’s text. Cf. Brodersen 1996, 224–225. On Juba II of Mauretania, see, based, among others, Pliny’s text above, Roller 2016 in BNJ; overall on the geographical intelligence in context of Gaius’ Eastern campaign: Roller 2003, 212–226, esp. 217–222 (on the three “scholars” Isidor, Archelaus, and Juba II), and 227–243 (on Juba’s work about Arabia); contra: Hartmann 2017. On Pompeius Trogus’ and the perspective of his work, being a “Greek world history in Latin” (“Griechische Weltgeschichte auf Latein”), see now Hofmann 2018, esp. 181–222, with full discussion of the different interpretations of Trogus’ historical approach. Οὐδὲ τοῖς περὶ Ἀλεξάνδρου δὲ συγγράψασιν ῥᾴδιον πιστεύειν τοῖς πολλοῖς· καὶ γὰρ οὗτοι ῥᾳδιουργοῦσι διά τε τὴν δόξαν τὴν Ἀλεξάνδρου καὶ διὰ τὸ τὴν στρατείαν πρὸς τὰς ἐσχατιὰς γεγονέναι τῆς Ἀσίας πόρρω ἀφ᾽ ἡμῶν· τὸ δὲ πόρρω δυσέλεγκτον. ἡ δὲ τῶν Ῥωμαίων ἐπικράτεια καὶ ἡ τῶν Παρθυαίων πλεῖόν τι προσεκκαλύπτει τῶν παραδεδομένων πρότερον· οἱ γὰρ περὶ ἐκείνων συγγράφοντες καὶ τὰ χωρία καὶ τὰ ἔθνη, ἐν οἷς αἱ πράξεις, πιστότερον λέγουσιν ἢ οἱ πρὸ αὐτῶν: μᾶλλον γὰρ κατωπτεύκασι.

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other sources.29 First in Claudian and Neronian times, the commercial aspect gains ground in our sources. While for Seneca the Younger this aspect – whether commercium of the Seres people or the good, i.e., silk is meant, cannot be decided although I think that the former is more likely given the context of the passage – is part of the Stoic moralizing view encompassing the geographical reach, here: the silk being harvested from trees and being present as luxurious textiles, Pomponius Mela alleges, yet not has, a much clearer geographical knowledge of their location and links commercial activity with typical topoi of the noble, just foreigner who stay away from direct exchange trade but perform their commercial activities in remote manner.30 With this we enter into the age of more exaggerated descriptions with Pliny the Elder and so forth which we will not touch upon here.31 However, I hope to have made clear that from the start of mentioning the Seres in Greco-Roman sources from Late Republican / Augustan times, there was more than one, i.e., the silk-pattern present in the sources, foremost the pattern of distant people being now attached to the expanded and further expanding imperium Romanum that attracted the reverence of the whole oikoumenē; while the commercial aspect and further socio-economic and -political topoi only appeared later on. Conclusions To sum up, I regard patterns as important analytical tool to start any analysis of sources, before to conclude on ethnographic topoi. I have tried to show that for the Seres in the Greek and Latin sources such patterns are existing and can help us to understand how ethnographic topoi and narratives could evolve on them. Regarding the Seres, the silk and the oikumenē-ruled-by-Augustus pattern, the latter arguably itself becoming a topos over time, formed the starting point for later detailed narratives about this distant and actually not very well-known people. Yet, this could only appear in the discourse-context of Rome’s expansion to the East and sev-

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Strab. 11.11.1; 15.1.20, 34, 37; cf. Chrest. 15.1; see Sheldon 2012, 10–11 and 15–17 for commentary. On longevity of the Seres, see Ps.-Ctesias FGrH 688 n. ad F 45, pp. 486–487 = Nichols 2008, 129, F 75, above, n. 7; Plin. HN 7.(2.)27 = Isigonus FGrH 1659 F 18, above, n. 9; Luc. Macr. 5 and schol.; Eusth. Comm. Dion. Per. 752; see Sheldon 2012, 134–135 (Lucian), 278 (school. Luc.), and 283 (Eustathius). Sen. Epist. Mor. 90.15 (… commercio Sericorum …); see Sheldon 2012, 18–19; for other mentions in Seneca’s tragedies, see Coedès 2010, 8–9; commentary: Sheldon 2012, 19–21; cf. Aalto/Pekkanen 1980, vol. II, 186 (passage from Epistulae Morales not included!). Mela 1.11; 3.60; see Sheldon 2012, 22 and 23–24. See the passages in Coedès 2010 and commentary by Sheldon 2012; cf. the passages in Aalto/Pekkanen 1980, see above, n. 5; cf. also Hildebrandt 2017.

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eral commanders’ and eventually Augustus’ claim to control the oikumene, and to be the point of reference for all, within or outside the Imperium Romanum. Bibliography Aalto, Pentti / Pekkanen, Tuomo (eds.) (1980): Latin Sources on North-Eastern Eurasia. 2 vols., Wiesbaden (Asiatische Forschungen, 57/I–II). Barney, Stephen A. et al. (trans.) (2006): The Etymologies of Isidore of Seville, Cambridge. Blänsdorf, Jürgen (ed.) (42011): Fragmenta poetarum Latinorum epicorum et lyricorum, praeter Enni annales et Ciceronis Germanicique Aratea, Berlin / New York (Bibliotheca Teubneriana). Brodersen, Kai (trans.) (1996): C. Plinius Secundus d.Ä., Naturkunde. Lateinisch– deutsch. Buch VI: Geographie: Asien, München (Sammlung Tusculum). Casson, Lionel (ed./trans.) (1989): The Periplus Maris Erythraei: Text with Introduction, Translation, and Commentary, Princeton. Coedès, George (ed.) (2010): Texts of Greek and Latin Authors on the Far East: From the 4th c. B.C.E. to the 14th c. C.E. Texts Revised and Translated by John Sheldon. With Contributions by Samuel N.C. Lieu and Gregory Fox, Turnhout (Studia Antiqua Australiensia 4). Cooley, Alison (ed.) (2009): Res Gestae Divi Augusti: Text, Translation and Commentary, Cambridge. Courtney, Edward (ed.) (1993): The Fragmentary Latin Poets. Edited with Commentary, Oxford. Dubs, Homer H. (1940): A Military Contact between Chinese and Romans in 36 B.C., in: T’oung Pao 2nd s. 36/1, 64–80. Dubs, Homer H. (1957): A Roman City in Ancient China, London (China Society Sinological Series, 5). Fedeli, Paolo (ed.) (1994/2006): Sextus Propertius Elegiarum libri: Editio stereotypa editionis correctioris, München / Leipzig (Bibliotheca Teubneriana). Fitzgerald, John T. / Obbink, Dirk / Holland, Glenn S. (eds.) (2004): Philodemus and the New Testament World, Leiden / Boston (Supplements to Novum Testamentum 111). Ford, Randolph B. (2020): Rome, China, and the Barbarians. Ethnographic Traditions and the Transformation of Empires, Cambridge. Forster, Edward S. (trans.) (1929): Florus. Epitome of Roman History, Cambridge, MA (Loeb Classical Library 231).

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Die römischen Infrastrukturmaßnahmen in der östlichen Wüste und der Indienhandel* Patrick Reinard Abstract: The Roman trade with India has been and continues to be dealt with many times in research – in papyrology as well as in ancient history and archaeology. Long-distance trade must have been a lucrative business for long-distance traders, but also for the Roman state and possibly also for local traders and transport companies. However, very little attention is paid in economic-historical research to the concrete implementation of the travel and goods traffic between the Nile Valley and the Red Sea. This is surprising, since the effort, the costs and the dangers of these journeys of several days, which were usually made by camel caravans, must have had a direct influence on the profitability of long-distance trade. The article focuses on the infrastructural development that can be observed in the desert settlements between Coptos and Berenice in the 1st century AD. Chronological caesurae are sought in order to better understand the development of the Roman trade with India. The starting point of the study is literary, archaeological, epigraphic and papyrological source evidence, which is brought together here in a synthesis with a focus on the outlined historical question. Keywords: Roman Empire – trade – India – infrastructure Dem kaiserzeitlichen Indienhandel wird seit einiger Zeit große Aufmerksamkeit zuteil. Sowohl in der althistorischen als auch in der archäologischen und papyrologischen Forschung ist die Zahl wichtiger Studien in den letzten Jahren deutlich angestiegen.1 Dies liegt insbesondere an den in jüngerer Zeit zahlreich zugänglich ge*

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Für vielfache Diskussionen über den Indienhandel und die papyrologischen Quellenzeugnisse bin ich Kai Ruffing, Pascal Arnaud sowie – insbesondere für einen Austausch über die Händler und die weiteren ‚Akteure‘ des Osthandels – Kerstin Droß-Krüpe zu Dank verpflichtet! Exemplarisch sei nur auf wenige ausgewählte Publikationen verwiesen: de Romanis 2006; Tomber 2008; Seland 2007; Seland 2010; Ruffing 2009; Ruffing 2011; Sidebotham 2011a; Ruffing 2013; McLaughlin 2014; de Romanis/Maiuro 2015; Mathew 2015; Speidel 2016; Grønlund Evers 2017; de Romanis 2020. Auch wenn man manchen Bewertungen aufgrund neuer Quellenerkenntnisse nur noch bedingt folgen mag, bieten auch die Arbeiten von Dihle 1974, Dihle 1978 und Drexhage 1988 immer noch wichtige Orientierung; z.T. auch noch anregend und für wissenschafts- bzw. forschungsgeschichtliche Perspek-

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machten neueren Quellenbefunden, wobei Ostraka, Inschriften und archäologische Befunde in gleicher Weise zu einer beachtlichen Wissensbereicherung beigetragen haben. Hier soll es im Nachfolgenden nicht um eine grundsätzliche Beschreibung oder Bewertung des Indienhandels gehen, sondern die oft in der wirtschaftsgeschichtlichen Forschung nur nebensächlich wahrgenommenen Bedingungen des Wüstentransportes, der von den Häfen am Roten Meer bis zum Nil zu absolvieren war, sind Gegenstand der Untersuchung. Dabei wird die Grundannahme vorausgesetzt, dass ohne eine genaue Kenntnis der Bedingungen, des Aufwands und der Herausforderungen des Wüstentransports eine verlässliche Einschätzung über den Indienhandel nicht vorzubringen ist. Dieser Aufsatz stellt die einschlägigen papyrologischen, epigraphischen und archäologischen Quellen zur infrastrukturellen Entwicklung der östlichen Wüste mit einem Hauptfokus auf dem 1. und 2. Jh. n.Chr. zusammen. Aus Platzgründen wird dabei der Verbindungslinie zwischen Koptos bzw. Phoinikon und Berenike am Roten Meer – also der sog. Hodos Berenikes – die meiste Beachtung geschenkt;2 die Straßenverbindung von Phoinikon nach Myos Hormos (Quseir al-Qadim) – die sog. Hodos Mysormitike – kann lediglich punktuell betrachtet werden.3 Ziel der Untersuchung ist die Eruierung erkennbarer chronologischer und inhaltlicher Zäsuren in der infrastrukturellen Ausgestaltung der Fernhandelsrouten durch die Wüste. Vollständigkeit hinsichtlich der verfügbaren archäologischen Quelleninformationen konnte in der hier gebotenen Synthese nicht erreicht werden. Jedoch basiert sie auf einer repräsentativen Grundlage, die in Verbindung mit dokumentarischen und literarischen Zeugnissen eine verlässliche Aussage ermöglicht. Der Thematik wird sich von verschiedenen Seiten angenähert: In einem ersten Schritt erfolgt ein Blick auf die infrastrukturellen Maßnahmen in einzelnen Orten, wie sie durch archäologische und schriftliche Quellen fassbar werden.4 Nach einem Zwischenfazit werden in einem zweiten Schritt kurz die im Handel aktiven ‚Akteure‘ bzw. ‚Benutzer‘ der Infrastruktur angesprochen. Die Import- und Exportwaren, die durch die Wüste transportiert wurden, werden dabei lediglich sehr punktuell behandelt. Abschließend soll eine Makroperspektive eingenommen werden, in der die

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tiven wichtig sind die frühen Studien von Lieblein 1886 und Kortenbeutel 1931. Zu dieser Straße vgl. Paprocki 2019, 169–174; Sidebotham 2011a, 133f. u. 159; vgl. auch Sidebotham/Hense/Nouwens 2008, 334–343; Jackson 2002, 106f. Zu dieser Straße vgl. Paprocki 2019, 166–169; Sidebotham 2011a, 131f.; Jackson 2002, 98– 105. Die hervorragende Publikation von Sidebotham et al. 2019 mit dem unersetzlichen ‚Gazetteer of Sites‘ stellt hierfür eine wichtige Grundlage dar.

Die römischen Infrastrukturmaßnahmen in der östlichen Wüste

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chronologische Verteilung der dokumentarischen Quellenbelege aus der Ostwüste hinsichtlich erkennbarer Zäsuren betrachtet wird. 1. Infrastrukturmaßnahmen in einzelnen Wüstenorten Die östliche Wüste ist eine sehr trockene, sehr heiße und insgesamt für menschliches, tierisches und pflanzliches Leben herausfordernde Region.5 Regenfälle sind sehr selten und zumeist nur im November und Dezember zu erwarten.6 Da Berghänge mit Wadis für die ganze Region charakteristisch sind, erzeugen die seltenen Regenfälle sog. Seyul-Flüsse, die in den besagten Monaten von den Höhen in die Täler strömen.7 Der Zugang zu Wasser und Lebensmitteln sowie der Schutz vor der Sonne sind in diesem ariden Naturraum ein dringendes und Überleben ermöglichendes Bedürfnis. Während man sich vor Sonnenstrahlen und Hitze noch relativ gut schützen – z.B. reiste man oft nicht tagsüber, sondern nachts – und man sich auch mit haltbarer Nahrung relativ gut verproviantieren kann, stellt die Wasserversorgung von Mensch und Tier ein stetes Problem dar.8 Die folgenden Ausführungen 5

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Zu den naturräumlichen Gegebenheiten vgl. Sidebotham/Hense/Nouwens 2008, 21–26. Bereits Strabon beschrieb die Berge der ägyptischen Ostwüste und charakterisierte das Land als sandig und wasserlos (17,4,789; 17,21,803; 17,53,819). Die Niederschlagsquote beläuft sich nur auf ca. vier bis fünf Millimeter pro Jahr bei einer jährlichen 2.500–Millimeter-Verdunstungsquote; vgl. Sidebotham/Hense/Nouwens 2008, 25f. Allgemein zum Thema der Wasserzugänglichkeit und Wasserinfrastruktur in der östlichen Wüste vgl. Sidebotham 2011a, 92–124; Bagnall/Bülow-Jacobsen/Cuvigny 2001; Hafke 2020 (mit weiterer Literatur). Schon Strabon betonte die spärlichen Regenfälle und nennt ptolemäische Maßnahmen, um die wasserlosen Wege bis ans Rote Meer bereisen zu können (17,1,45). Mitunter konnten Wege und Straßen durch das von diesen Wasserströmen mitgeführte Geröll beeinträchtigt werden. Darauf könnte vielleicht der Inhalt von O.Claud. 4/889 hinweisen. Nach modernen Schätzungen benötigt ein erwachsener Mensch täglich mindestens ca. vier bis fünf Liter Wasser, um in diesem ariden Wüstenklima überleben zu können; zu bedenken sind ferner die Wassermengen die für Körperhygiene und das Kochen verbraucht worden sind, wobei man aber für diese beiden Punkte den Verbrauch schwerlich aus einer modernen Perspektive schätzen sollte; vgl. Sidebotham et al. 2019, 15. Für die Lasttiere kann man folgende Daten anführen: Esel ca. 13–15 Liter pro Tag, Pferde ca. 26 Liter pro Tag, Kamele (je nach Kamelart) ca. 7–26 Liter pro Tag, wobei die Tiere auch lediglich an jedem zweiten Tag Wasser erhalten haben könnten; vgl. Sidebotham et al. 2019, 15–18; Sidebotham 2011a, 91. Allerdings hängt der Wasserbedarf der Tiere auch mit Variablen wie der Traglast, dem Geländeprofil oder dem Ermöglichen von längeren Ruhephasen etc. zusammen und kann entsprechend variieren; z.B. verweist Sidebotham 2011a, 91 auf den drastisch unterschiedlichen Wasserbedarf von Reit- und Lastkamelen.

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fokussieren sich deshalb hauptsächlich auf die infrastrukturelle Bereitstellung von Siedlungen mit Brunnen, Wasserspeichern etc. 9 Im Nachfolgenden werden zunächst epigraphische Befunde aus Sikêt, Didymoi und Aphrodito thematisiert, bevor die einzelnen archäologischen Befundorte in loserer Reihenfolge in der Bewegungsrichtung von Berenike nach Koptos am Nil behandelt werden. Aus Sikêt,10 nordwestlich von Berenike gelegen (ca. 7 km),11 ist eine Inschrift erhalten, die im neunten Jahr des Vespasian (= 76/77 n.Chr.) entstanden ist.12 Sie liefert die Information, dass L. Iulius Ursus, der praefectus Aegypti et Alexandriae,13 von Berenike zurückkehrend (rediens) an dem besagten Fundort die Suche nach einer günstigen Stelle für ein praesidium14 in Auftrag gegeben hat mitsamt einer Zisterne

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Das Wasser, welches einmal pro Jahr durch Seyul-Flüsse verfügbar gemacht wird, könnte insbesondere für Kamele und Esel verwendet worden sein. Beide Tiere können einen höheren Salzgehalt im Wasser vertragen; vgl. Sidebotham et al. 2019, 16f.; für weiterführende Erörterungen zu den angesprochenen Last- bzw. Reittieren vgl. Paprocki 2019, 61–76. Zur geographischen Orientierung für die nachfolgend angeführten Orte sei auf folgende Karten verwiesen: Paprocki 2019, 170, Fig. 5.3 (Hodos Berenikes, Hodos Mysormitike sowie Straße von Berenike nach Edfu); Sidebotham/Zych 2011a, 166, Fig. 14–1 (Region um Berenike); Sidebotham 2011a, 67, 88 u. 126, Fig. 5.6, 7.1 u. 8.1 (Region um Berenike u. Gesamtkarten); Sidebotham/Hense/Nouwens 2008, 305 u. 331, Fig. 13.2 u. 14.2 (Straße von Berenike bis ad-Dweig sowie der Anschluss der Straße nach Efu); 346, Fig. 15.1 (Region um Berenike); vgl. auch TAVO B V 21; Talbert 2000, 80f. Zu dem Ort vgl. Pintozzi 2007; Sidebotham et al. 2019, 74–80 (site Nr. 1). Zwecks Übersichtlichkeit sind im Folgenden die Ortsnamen fett markiert. Pintozzi 2007, 358. AE 2001, 2051 = O.Ber. 2/120 (Quelle 32); vgl. auch AE 2002, 86; AE 2005, 1626; AE 2005, 1630; zu der Inschrift vgl. ebenfalls: Pintozzi 2007, 360; Sidebotham/Hense/Nouwens 2008, Pl. 15.5–7; Pfeiffer 2015, 272–274, Nr. 59; Sidebotham et al. 2019, 75 u. 77f.; Reinard 2020a, 200f., Nr. 109. Der Text der Inschrift lautet: Anno VIIII Imp(eratoris) ǀ Caesar(is) Aug(usti) Vespasiani ǀ L(ucius) Iulius Ursus pr(aefectus) Aegy(pti) rediens a ǀ Bern(icide) hoc loco (h)ydreuma quaeri praecepit ǀ hoc cum esset inventum praesidium et ǀ lacus aedificari iussit cura(m) agente ǀ M(arco) Trebonio Valente pr(aefecto) mont(i)s ǀ Bernicidis. In der Inschrift wird L. Iulius Ursus nur als praefectus Aegypti bezeichnet, der Zusatz zu Alexandria fehlt. Dies ist in der peripheren östlichen Wüste aber nicht verwunderlich; vgl. z.B. auch I.Did. 2 = AE 2012, 1775 (Quelle 34) oder AE 2010, 1751 (Quelle 37); zu L. Iulius Ursus (PIR2 I 630) vgl. Faoro 2016, 59–61, Nr. 28. Die Ortsansprache der römischen Stützpunkte mit praesidium bzw. πραισίδιον ist auch in den Ostraka üblich; vgl. z.B. O.Did. 27–28; O.Did. 44; O.Did. 62; O.Did. 333; O.Did. 337; O.Did. 346; O.Did. 370; O.Did. 401; O.Did. 406–407; O.Did. 412; O.Did. 430–431; O.Did. 443; O.Did. 462; O.Krok. 2/177; O.Krok. 2/193; O.Krok. 2/208–209; O.Krok. 2/214; O.Krok. 2/219; O.Krok. 2/221; O.Krok. 2/224; O.Krok. 2/226; O.Krok. 2/231; O.Krok. 2/265; zur Bedeutung

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(lacus);15 sollte eine gute Stelle vorgefunden werden, soll ein solches Lager errichtet werden. Die Aufsicht über die Ausführung dieser Anweisung hatte der praefectus montis Ber(e)nicidis M. Trebonius Valens. Durch die Angabe der Rückreise wird klar, dass der Statthalter von Berenike durch die Wüste bis nach Koptos am Nil gezogen sein muss. Dies bestätigt eine weitere Quelle aus Didymoi (Wadi Khashm al-Manih / Zeydun), einer Siedlung auf der Hodos Berenikes.16 Bemerkenswert ist, dass hier sehr wahrscheinlich der gleiche In-

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von praesidium aus militärhistorischer Perspektive vgl. Clauss 1999, 69. Der fortifikatorische Charakter solcher Anlagen in der östlichen Wüste ist durch den archäologischen Nachweis von Lagermauern sowie Wachttürmen vielerorts erwiesen. Obwohl die Ostraka viele Armeeangehörige dokumentieren, sollte man ein praesidium nicht ausschließlich als ‚Militärlager‘ auffassen. Durch die Wüste reisten zahlreiche Händler (vgl. unten die Liste der ‚Akteure‘) oder Transporteuere (z.B. die Texte des Nikanor-Archivs). Diese Zivilisten verbrachten in der Regel nur wenig Zeit in den Stützpunkten oder in deren unmittelbarer Nähe. Des Weiteren bereisten Zuhälter samt Prostituierten die Wüste und die Frauen wurden häufig für längere Zeiträume in die praesidia verpachtet; vgl. Cuvigny 2021, II, 375–394; O.Did. II, 24–28; vgl. auch Tabone 2020. Insgesamt vermittelt die Summe der Quellennachrichten den Eindruck, dass in den Wüstensiedlungen ein durchaus gemischtes ‚Publikum‘ verkehrte. Die Termini hydreuma, praesidium und lacus können – wie u.a. Pfeiffer 2015, 273 ausführt – anhand der gemeinsamen Erwähnung in einer Inschrift genauer differenziert werden. Mit hydreuma ist die Quelle bzw. der Brunnen, mit praesidium – wie schon gesagt – der befestigte, d.h. fortifikatorisch geschützte, aber nicht strikt nur militärisch genutzte Stützpunkt und mit lacus die Zisterne gemeint; zu hydreuma vgl. WB II 634: ‚Zisterne (an Wüstenstraßen), Wasserschöpfwerk‘; Georges I 3098: ‚Wasserplatz, Brunnenstation, Brunnen‘; LSJ 1844: ‚watering-place, well, tank‘; Krüger 1991, 24 spricht wie Preisigke von einem „Wasserschöpfwerk“; zu lacus vgl. Georges II 537. Der Terminus praesidium wird auch von Plinius (nat. hist. 6,103) genannt, jedoch wendet er ihn explizit nur für Vetus Hydreuma an. Des Weiteren gebraucht er für die Stützpunkte zwischen Koptos und Berenike auch den Terminus mansio (Georges II 800: ‚Herberge, Nachtlager, Station‘; nat. hist. 6, 102). Die Wahl dieses Begriffs erklärt sich vielleicht aus dem keineswegs nur militärischen ‚Publikum‘. Von mansio und praesidium unterscheidet Plinius zudem in der in Rede stehenden Textpassage seiner Naturgeschichte den Begriff oppidum, mit welchem er stadtähnliche Siedlungen am Nil benennt. Zu dem Ort vgl. Sidebotham et al. 2019, 273–278 (site Nr. 66); auf der Tabula Peutingeriana ist ‚Dydymos‘ und im Itinerarium Antonini (Quelle 44) ‚Didyme‘ eingetragen; vgl. Rathmann 32018, 78f. (Sektion 8C); Löhberg 22010, I 160 (Nr. 172,2); der Ortsname erscheint in den Ostraka als Didymoi: Neben diversen Belegen aus Didymoi selbst (vgl. O.Did. Index 425) seien noch O.Krok. 1/1; O.Krok. 1/27; O.Krok. 1/85; O.Krok. 1/90; O.Krok. 1/100; O.Krok. 2/267 und O.Krok. 2/269 genannt; zur allgemeinen Orientierung für die Hodos Berenikes sei auf folgende Karten verwiesen: Löhberg 22010, II Nr. 80,1 u.

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schriftentext überliefert ist. Der Text ist zwar sehr fragmentarisch, doch wird zweifellos auch L. Iulius Ursus genannt, der aus Berenike zurückkehrte und dabei in Didymoi ebenfalls die Suche nach einem hydreuma bzw. praesidium und lacus sowie im Erfolgsfall den entsprechenden Bau angewiesen hat.17 Es muss sich hierbei um die gleiche Reise des Statthalters im Jahr 76/77 n.Chr. gehandelt haben, die auch in der Inschrift aus Sikêt bezeugt ist. Dem liegt die Vermutung zugrunde, dass ein praefectus Aegypti et Alexandriae vermutlich nicht mehrfach in einem Jahr den Wüstenweg zwischen Nil und Roten Meer bereist haben wird. Eine weitere Inschrift aus Didymoi, die aufgrund der Nennung des praefectus Aegypti et Alexandriae M. Mettius Rufus18 zwischen 88/89 und 91/92 n.Chr. entstanden sein muss, überliefert wichtige Informationen:19 In der Zeit des Domitian wurde in Didymoi nach der Aussage dieser Quelle eine große Zisterne gebaut (… lacum magnum fecit), wobei der curator der Siedlung diese Maßnahme durchgeführt hat. In dem Kurator hat man eine Art ‚Lagerkommandanten‘ zu sehen.20 Innerhalb von ca. 15 Jahren dürfte das unter L. Iulius Ursus gebaute Wasserreservoir wahrscheinlich nicht baufällig geworden sein. Man darf eher vermuten, dass inzwischen ein zweites Becken notwendig wurde. Durch das Attribut ‚groß‘ wird zudem eine Unterscheidbarkeit der Wasserspeicher ermöglicht. Dass nun ein Kurator die Infrastrukturmaßnahme leitet und nicht der praefectus montis Ber(e)nicidis erklärt sich dadurch, dass

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80,4; Talbert 2000, 80f.; Paprocki 2019, 170; vgl. oben Anm. 9. Vgl. I.Did. 1 = AE 2001, 2039 (Quelle 33); hier wird der sehr überzeugenden Rekonstruktion in der besagten Edition gefolgt: [A]nno V[IIII Imp(eratoris)] Ve[s]pasi[a]ni [Caesa]ris Aug[usti] ǀ [L(ucius) Iul]ius Ur[sus praef(ectus) Aegy(pti) re]dien[s] a B[ern(icide)] hoc ǀ [loco] hyd[reuma quaeri praecepit hoc] cum e[sset in]ǀventum p[raesidium et lacu]s a[edifica]ri i[ussit curam] ǀ agente [M(arco) Trebonio Valente praef(ecto) montis Bernicidis]; zu der Inschrift vgl. ebenfalls: Sidebotham et al. 2019, 78; Reinard 2020a, 201, Nr. 111; AE 2012, 1774; AE 2005, 1626. PIR2 M 572; vgl. Jördens 2009, 528 u. Faoro 2016, 66-68, Nr. 33. I.Did. 2 = AE 2012, 1775 (Quelle 34). Der fragmentarische Text lautet: ] ǀ [Caesa]ris Aug(usti) [ ] ǀ [perm]issu ǀ [M(arci) Me]tti Rufi ǀ [praef(ecti)] Aegyp(ti) ǀ [ ]us Constans ǀ [ ] cur(ator) lacum ǀ [magn]u fecit; zu dieser Inschrift vgl. auch Reinard 2020a, 202, Nr. 112; Sidebotham et al. 2019, 277. Belege aus den Ostraka für curatores: z.B. O.Did. 13; O.Did. 27; O.Did. 29; O.Did. 30; O.Did. 32; O.Did. 33; O.Did. 35; O.Did. 36; O.Did. 38; O.Did. 39 (Quelle 55); O.Did. 40; O.Did. 42; O.Did. 46; O.Did. 53; O.Did. 57; O.Did. 61; O.Did. 62; O.Did. 87; O.Did. 138; O.Did. 187; O.Did. 231; O.Did. 233; O.Did. 311; O.Did. 355; O.Did. 407; O.Did. 430; O.Did. 439; O.Did. 445; O.Did. 446; O.Did. 447; O.Did. 449; O.Krok. 2/151; O.Krok. 2/153; O.Krok. 2/180; O.Krok. 2/193; O.Krok. 2/214; O.Krok. 2/224; O.Krok. 2/302; O.Krok. 2/303; O.Krok. 2/320. – Inschriften: I.Did. 2; I.Did. 6; I.Did. 9.

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inzwischen eine funktionierende Administration in dem praesidium von Didymoi existierte. Diese konnte 76/77 n.Chr. noch gar nicht vorhanden sein.21 Es gab damals noch keinen curator vor Ort. Die beiden angeführten epigraphischen Quellen aus Didymoi zeigen also zweierlei: Zum einen wurde das praesidium 76/77 n.Chr. errichtet, und rund 15 Jahre später reichten die bisherigen Wasserspeicher nicht mehr aus. Zum anderen gab es inzwischen vor Ort eine funktionierende Administration. Ein Kurator mit lateinischem Namen ([ ]us Constans ǀ [ ] cur(ator)) stand dem praesidium vor. Die Existenz von unterschiedlich großen Wasserzisternen wird zudem durch den archäologischen Befund – vier solche Gebilde sind nahe dem Haupttor in Didymoi lokalisiert22 – gedeckt, wodurch die hier vorgebrachte Interpretation des Attributs magnus gesichert wird.23 Eine weitere Erweiterung oder Erneuerung der Wasserversorgung erfolgte in der Zeit Mark Aurels;24 aus der fragmentarischen Inschrift geht hervor, dass der praefectus Aegypti T. Pactumeius Magnus25 (Z. 8) diese Maßnahme, die ein Hydreuma in Didymoi betraf (Z. 4),26 angewiesen hat und die Durchführung wohl von einem ἔπαρχος ὄρους, einem ‚Präfekten der Wüste‘ (gleichzusetzen mit dem praefectus montis), sowie Soldaten umgesetzt wurde (Z. 10ff.). Es ist auffällig, dass unter Domitian ein curator und in der Zeit Mark Aurels dann wieder der praefectus montis auf Anweisung eines Statthalters für die Baumaßnahmen zuständig ist. Wurde der Stützpunkt in Didymoi vielleicht in der Zeit Mark Aurels neu gegründet und war deshalb in dieser Zeit kein Kurator mehr am Ort anwesend?27 21

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Aus diesem Grund – sowie natürlich auch aufgrund der identischen Formulierung in der besser erhaltenen Inschrift aus Sikêt – ist auch der Ergänzung der letzten Zeile von I.Did. 1 = AE 2001, 2039 (Quelle 33) zuzustimmen. Vgl. Sidebotham et al. 2019, 275; grundlegend: M. Reddé / J.-P. Brun, in: O.Did. I, 20–25, 55, 59 u. 65 mit den Plänen in Fig. 18, 36 u. 57f. Auf Arbeiten an den Wasserspeichern von Didymoi – vielleicht Instandhaltungsarbeiten oder die Entwicklung eines Leitungssystems – verweist auch das Fragment O.Did. 38 (frühes 3. Jh. n.Chr.), welches einen ποταμίτης nennt; zu dieser Tätigkeitsbezeichnung vgl. Reinard (MBAH Nr. 41; im Druck). I.Did. 3; vgl. Sidebotham et al. 2019, 276. Zu T. Pactumeius Magnus, der zwischen 176 und ca. 179 n.Chr. amtierte, vgl. PIR2 P 39; Jördens 2009, 529; Faoro 2016, 120f., Nr. 58. Durchaus denkbar erscheint die Möglichkeit, in Z. 4 die Angaben von hydreuma und praesidium anzunehmen; ein zugehöriges Einzelfragment, welches die Buchstaben -ραισüberliefert, könnte hier eingesetzt werden; vgl. den umsichtigen Kommentar zu Z. 4 in O.Did. II, 45. Der auffällige Wechsel des Bauausführers – curator in I.Did. 2 = AE 2012, 1775 (Quelle 34)

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Baumaßnahmen erfolgten schließlich auch nochmals um das Jahr 190 n.Chr., wobei die fragmentarische Inschrift keine konkrete Information über diese Arbeiten überliefert.28 Zumindest wird aber deutlich, dass der praefectus der Wüste bzw. praefectus montis etwas anwies, was dann von dem curator Iulius Clemens sowie den anwesenden Soldaten ausgeführt wurde.29 Bemerkenswert ist auch die Existenz von Wasserbecken außerhalb der nordwestlichen Stützpunktmauern von Didymoi, was in der Forschung zu folgender Interpretation führt: „Placement of the cisterns close to the main gate, together with the extramural basins, suggested that many non-resident visitors, both human and animal, consumed water outside the fort“.30 Nachweisbar sind archäologisch ferner auch ein Wasserschöpfrad (saqqiya), bleierne Wasserrohre sowie ein Bad.31 Ohne Zweifel diente Didymoi, wo auch ein Tempel nachgewiesen ist,32 als wichtige Station auf der Hodos Berenikes. Personen, die im Fernhandel aktiv waren, passierten regelmäßig diesen Ort; dies deuten u.a. auch die Erwähnungen von Pfeffer in drei in Didymoi ausgegrabenen Ostraka an.33 Auch direkte Hinweise auf Akteure sind zu nennen: In O.Did. 84, O.Did. 125 und O.Did. 248 (Quelle 42; alle 1. Hälfte 3. Jh. n.Chr.) wird jeweils ein Händler (ἔμπορος) erwähnt und ein Schiffkapitän hat sich

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und praefectis montis in I.Did. 3 – wird unten, im Zusammenhang mit dem Stützpunkt Abu Qraya 2 / Feisoli = Dios / Iovis sowie der dort gefundenen Inschrift AE 2010, 1751 (Quelle 37) nochmals diskutiert. I.Did. 9. Dabei muss es sich nicht zwingend um eine Infrastrukturmaßnahme gehandelt haben, auch wenn diese sicherlich am wahrscheinlichsten sein dürfte. Möglich wäre auch ein Denkmal zu Ehren des Commodus. Verschiedene Zeugnisse – exemplarisch angeführt seien O.Did. 29 u. O.Did. 31 – weisen auf einen aktiv betriebenen Kaiserkult in Didymoi hin. Sidebotham et al. 2019, 276f.; vgl. Michel Reddé / Jean-Pierre Brun, in: O.Did. II, 24, 55 u. 59 mit den Plänen in Fig. 18 u. 36. Zu nennen ist auch der Fundort ‚Well‘ in Wadi Zeydun, der ca. 14 km südlich von Didymoi liegt. Auch hier konnte in einem ‚well‘ Wasser aufgenommen werden; vgl. Sidebotham et al. 2019, 269 (site Nr. 63). Unweit von Didymoi lag auch der wichtige Stopppunkt an dem ‚Rock Shelter‘ im Wadi Manih bzw. Wadi Manih al-Har (s.u.). Michel Reddé / Jean-Pierre Brun, in: O.Did. I, 47–49. Es ist unbekannt, welche Gottheiten hier verehrt wurden; vgl. Michel Reddé / Jean-Pierre Brun, in: O.Did. I, 50–52. Neben dem Kaiserkult (vgl. Anm. 29) zeigen kleinere archäologische Funde u.a. die Verehrung von Sarapis, Demeter und Harpocrates an; vgl. O.Did. I, 83f., 98 u. 100 mit Fig. 105, 108, 142 u. 154. O.Did. 327; O.Did. 328 (beide 2. Hälfte 1. Jh. n.Chr.); O.Did. 399 (frühes 2. Jh. n.Chr.). Auch der Fund von Fragmenten nabatäischer Schalen sei hier erwähnt; vgl. O.Did. I, 139, Fig. 202,1.

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um ca. 76/77 n.Chr. durch eine Malereiszene samt Beischrift auf einer Scherbe verewigt.34 L. Iulius Ursus hat nicht nur in Sikêt sowie in Didymoi Aktivitäten entfacht, sondern auch in Aphrodito (Wadi Menih / Khawr ej-Jir).35 Der Ort ist in der Schreibweise Afrodito bzw. Affrodites im severerzeitlichen Itinerarium Antonini (Quelle 44) bzw. auf der Tabula Peutingeriana eingetragen;36 ferner wird Aphrodito bzw. Ἀφροδίτης Ὄρους in verschiedenen Ostraka ab trajanischer Zeit genannt.37 Von hier ist eine dritte fragmentarische lateinische Inschrift bekannt, die zwar nicht den gleichen Wortlaut überliefert, aber dennoch inhaltlich ganz ähnliche Informationen bietet.38 Der Statthalter hat hier im vierten Jahr des Vespasian (?) (= 71/72 n.Chr.) angewiesen,39 einen bereits bestehenden Wasserspeicher zu erweitern (hoc loco hydreuma [ampl]iavit); der weitere Text der Inschrift – wobei die Formulierung mit cum esset + Infinitiv an die Quellen aus Sikêt und Didymoi erinnert – drückt aus, dass bestimmte Bedingungen für diese Erweiterung abgeklärt worden sind. Die dann erfolgte Ausführung stand unter der Aufsicht des bereits genannten praefectus montis Ber(e)nicidis M. Trebonius Valens. Man kann aus der Aphrodito-Inschrift folgern, dass L. Iulius Ursus nicht nur neue Stützpunkte anlegen, sondern auch bereits etablierte hydreumata erweitern und verbessern ließ. Während die beiden anderen Inschriften aus Sikêt und Didymoi eine Reise des Statthalters durch die

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O.Did. 466. Sidebotham et al. 2019, 262–267 (site Nr. 61); Sidebotham/Hense/Nouwens 2008, 336. Vgl. Löhberg 22010, I 160 (Nr. 172,3); Rathmann 32018, 78f. (Sektion 8C). O.Did. 22; O.Did. 32; O.Did. 35; O.Did. 39 (Quelle 55); O.Did. 231; O.Did. 406; O.Did. 430. Benannt ist der Ort nach der dort verehrten Göttin Aphrodite; vgl. O.Did. 416; O.Did. 442; O.Did. 459. I.Pan.Deser. 68 = AE 1956, 57 (Quelle 35). Der Text der Inschrift lautet: anno IIII [ ] ǀ L. Ịulịus Ursus [praef(ectus) Aeg(ypti)] hoc ǀ loco ḥỵdṛeụṃạ [ampl]iavit et cum esset ǀ in[secur]um praesidium [forti]us aedificari iussit ǀ curam agente operis M(arco) Trebonio Valente praef(ecto) Bernic(idis); zu dieser Inschrift vgl. ebenfalls: Sidebotham et al. 2019, 78 u. 265; AE 2005, 1627; AE 2001, 2047. In der Zeichnung von J. G. Wilkinson, der die Inschrift 1826 entdeckte, scheint zwischen anno und dem ersten I durchaus noch einen Buchstabenrest zu erahnen zu sein; vgl. die Abb. 3.244 in Sidebotham et al. 2019, 265 sowie I.Pan.Deser., Pl. 56; Des Weiteren muss vielleicht nicht zwingend der Kaisername Vespasian nach der Jahresangabe gefolgt sein, sondern auch Domitian (4. Jahr = 84/85 n.Chr.) wäre theoretisch vorstellbar; vgl. die Angabe der verschiedenen Datierungsansätze bei Sidebotham et al. 2019, 265f. mit der Literatur in Anm. 162; die Amtszeit des L. Iulius Ursus wurde in der Forschung verschiedentlich auch in die Domitianzeit datiert; vgl. etwa Jördens 2009, 528 u. Faoro 2016, 59 mit Verweis auf P.Tebt. 2/492 aus dem Jahr 84 (?) n.Chr.

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Wüste anzeigen, könnte die Maßnahme in Aphrodito auch aus der Ferne angewiesen worden sein. Vielleicht reiste L. Iulius Ursus erst später durch die östliche Wüste und hat bei dieser Gelegenheit infrastrukturelle Maßnahmen an Orten in Auftrag gegeben, die bisher nicht über dauerhafte praesidia verfügten, woraufhin dann in Didymoi und Sikêt die Stützpunkte entstanden. Wie dem auch gewesen sein mag, die infrastrukturellen Maßnahmen dieses Statthalters haben an drei Orten das gleiche Ziel verfolgt. Es ist mehr als wahrscheinlich, dass Ursus auch an anderen Plätzen ganz ähnliche Aufträge erteilt hat, doch sind hier entsprechende epigraphische Zeugnisse nicht auf uns gekommen oder einzelne Orte haben sich als nicht günstig erwiesen und entsprechende Bauaktivitäten wurden unterlassen. Alle drei erhaltenen Inschriftentexte explizieren diese theoretische Möglichkeit, dass nach entsprechenden Suchanstrengungen kein geeigneter Platz gefunden wurde.40 Die Befunde aus Aphrodito und Didymoi haben nicht nur für sich alleine einen sehr großen Quellenwert, sondern bezeugen indirekt auch, dass ab flavischer Zeit ganz zweifellos von weiteren Siedlungen auszugehen ist, die der Wasserversorgung auf der Hodos Berenikes dienten. Ein wiederholter Aufbau bzw. Ausbau unter Vespasian und Domitian sowie der Neubau mindestens einer größeren Zisterne in domitianischer Zeit und schließlich die Maßnahmen in der Zeit Mark Aurels machen in Didymoi, also mitten auf der Wüstenstraße zwischen Koptos bzw. Phoinikon und Berenike, nur dann Sinn, wenn auch andere Wüstenorte entlang der Strecke entsprechend infrastrukturell hergerichtet waren. Den Befund aus Sikêt, das nicht unmittelbar an der großen Wüstenstraße nach Koptos, sondern westlich davon liegt, kann man dadurch erklären, dass hier Wasserressourcen für den nahen Hafen bzw. für die für Wüstenverhältnisse sehr große Siedlung von Berenike aufgebaut wurden.41 In der Nähe von Sikêt liegen auch das kleine sowie das große römische 40

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Es sei noch angemerkt, dass unter den archäologischen Funden aus Aphrodito ein auf einer Steinplatte angebrachtes Spielbrett herausragt, welches einen kleinen Einblick in die Freizeitaktivitäten der in dem praesidium stationierten Soldaten bzw. dort Station machenden Personen eröffnet. Spielbretter wurden auch in Phoinikon und Didymoi sowie in Abu Sha’ar entdeckt; vgl. Sidebotham et al. 2019, 267, 273 u. 279; Sidebotham/ Hense/Nouwens 2008, 57f.; O.Did. I, 153, Fig. 236. Aus Bein hergestellte Würfel werden in dem Brief O.Did. 437 genannt. Vgl. Sidebotham et al. 2019, 79; Pfeiffer 2015, 273. Natürlich mussten auch die Handelsschiffe, die von Berenike ausfuhren, mit Wasser ausgestattet werden; dies dokumentiert explizit z.B. O.Ber. 4/524 (2. Hälfte 1. Jh. n.Chr.). Lediglich archäologisch lassen sich auch in Berenike Installationen für die Wasserversorgung nachweisen; bekannt sind etwa eiserne Reste einer in die julisch-claudische Zeit datierten hydraulischen Anlage; vgl. Hense 2007, 213. Lediglich angemerkt sei, dass der von den Stützpunkten ausgehende

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praesidium von Wadi Kalalat.42 In der Forschung wurde längere Zeit erwogen, dass diese beiden Anlagen zeitgleich gewesen sein könnten. Inzwischen kann sicher erwiesen werden, dass das größere praesidium im 1. Jh. n.Chr. gegründet und bis ca. 110 n.Chr. betrieben wurde; kurz darauf entstand dann der kleinere Stützpunkt.43 Beide dienten ebenso wie Sikêt dem Zweck der Wasserversorgung von Berenike.44 In Aphrodito und Didymoi, mitten in der Wüste zwischen dem Niltal und dem Roten Meer, sind einzelne Stützpunkte wenig sinnvoll! Erst durch eine umfänglichere infrastrukturelle Verbesserung entlang der kompletten Wüstenroute gewinnen die Befunde aus Aphrodito und Didymoi an Sinn. Solche Maßnahmen, wie sie L. Iulius Ursus initiierte, müssen noch an mehreren Orten erfolgt sein. Es verwundert deshalb auch nicht, dass für andere Stützpunkte entlang der Wüstenstrecke zwischen Koptos und Berenike archäologische Nachweise für aktive Instandhaltung, Benutzung und Verbesserung von Siedlungen nachweisbar sind. In neronisch-flavischer Zeit ebenfalls als praesidium dauerhaft besetzt war das von Plinius maior als militärischer Stützpunkt genannte Vetus Hydreuma (h. Wadi Abu Oraya);45 archäologisch sind hier in unmittelbarer Nähe insgesamt fünf Lager – davon drei im Wadi, zwei auf den anliegenden Bergen – nachgewiesen.46 Der Siedlungsname – für den in der Antike auch Variationen wie Cenon Hydreuma, Cennon-

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Transport von Wasser verschiedentlich in den Ostraka nachgewiesen ist; vgl. z.B. O.Did. 84. Reisende nahmen nicht nur Wasser auf, sondern dieses wurde – wie das Ostrakon aus Didymoi andeutet – auch als Transportgut distribuiert. Zweifellos wurde Wasser von Sikêt und den Stützpunkten im Wadi Kalalat regelmäßig nach Berenike befördert. Grundlegend zum archäologischen Befund: Haeckl 2007. Haeckl 2007, 356. Aus dem größeren praesidium in Wadi Kalalat ist eine fragmentarische Inschrift bekannt, die den zwischen 107–112 n.Chr. amtierenden Statthalter Ser. Servius Sulpicius Similis (vgl. PIR2 S 1021; Faoro 2016, 79–81, Nr. 39) bezeugt; vgl. Sidebotham/ Hense/Nouwens 2008, 311. Haeckl 2007, 345 u. 356: „Since the larger garrison at Kalalat and the small praesidium at Siket were apparently built principally to supply Berenike with potable water, … .“ sowie „Although excavation found no conclusive proof that the smaller garrison at Kalalat ever functioned as a hydreuma, the development and protection of a potable water supply for Berenike remains the most compelling explanation for its existence“; vgl. auch Sidebotham et al. 2019, 79 u. 246 (jeweils mit der weiteren Literatur); Sidebotham/ Hense/Nouwens 2008, 311; Sidebotham/Zych 2011b, 57. Insgesamt sind in einem Radius von ca. 35 km rundum Berenike zehn Siedlungen nachgewiesen; vgl. Pintozzi 2007. Plin., nat. hist. 6,103. Sidebotham et al. 2019, 80–91 (site Nr. 2). Das lateinische Brieffragment O.Ber. 3/478 stammt von diesem Fundort und kann in die 2. Hälfte des 1. Jh. n.Chr. datiert werden.

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nydroma oder Trogodyticum47 verwendet wurden48 – deutet bereits eine der Funktionen der Siedlung an, gleichwohl bisher lediglich Zisternen archäologisch unsicher erschlossen worden sind.49 Die verschiedenen Lager in Vetus Hydreuma waren teilweise bereits in der ptolemäischen Zeit und vielleicht in der beginnenden Kaiserzeit belegt, es besteht – wie nicht zuletzt die Ausführungen des Plinius zeigen – aber kein Zweifel, dass dieser Stützpunkt zeitgleich mit Didymoi und Aphrodito bestanden haben muss. Plinius nennt als Vetus Hydreuma benachbart einen Stützpunkt mit Namen Novum Hydreuma.50 Eventuell kann dieser mit einem archäologisch nachgewiesenen Stützpunkt im Wadi Lahami, der nordöstlich von Berenike unweit der Meeresküste liegt, identifiziert werden.51 Der antike Name verweist erneut auf die primäre Funktion des Stützpunkts, der – ebenso wie Vetus Hydreuma – bereits vorflavische Phasen besessen hat, aber in der 2. Hälfte des 1. Jh. n.Chr. weiterhin wichtig war. Sowohl Vetus Hydreuma als auch Novum Hydreuma könnten mit Cenon Hidreuma (Itinerarium Antonini; Quelle 44) bzw. Cenonny-Droma (Tabula Peutingeriana) identisch sein. 52 Vielleicht deutet der Namenszusatz Novum an, dass in römischer Zeit – vielleicht am ehesten in neronisch-flavischer Zeit – eine Neugründung erfolgte. Wahrscheinlich seit der frühen Kaiserzeit war auch im Wadi Khashir eine Anlage, die über ein hafir („water catchment basin“) 53 verfügte; in der Forschung wurde auch dieser Ort mit Novum Hydreuma identifiziert, doch scheint der Befund im Wadi Lahami hierfür wahrscheinlicher zu sein.54 47

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Sidebotham et al. 2019, 80–91 (site Nr. 2). Plinius gibt an, dass man Vetus Hydreuma auch als das ‚trogodytische Hydreuma‘ bezeichnet hätte (nat. hist. 6,103: Trogodyticum nominatur). Da es mindestens zwei Stützpunkte gab, die hydreuma als Namensbestandsteil aufwiesen, sind solche Namenszusätze zweckdienlich; auch die anderen bezeugt Namensvarianten könnten aufgrund von Verwechslungsgefahr entstanden sein. Vgl. Sidebotham et al. 2019, 81. Sidebotham et al. 2019, 82f. Plin., nat. hist. 6,103; vgl. Sidebotham et al. 2019, 94–96 (site Nr. 4). Die Namenszusätze vetus (‚alt‘) und novum (‚neu‘) zeugen davon, dass ‚Alt-Hydreuma‘ bereits längere Zeit bestanden haben dürfte, was durch archäologische Befunde bestätigt wird (s.u.). Letzte Sicherheit steht hier aus; vgl. die gute Diskussion bei Sidebotham et al. 2019, 94f. u. 99. Löhberg 22010, I 160 (Nr. 173,3). Sidebotham et al. 2019, 99. Zu diesem Ort vgl. Sidebotham et al. 2019, 99–101 (site Nr. 8). Eine hafir-Installation ist u.a. auch in Wadi Manih al-Har nachgewiesen; vgl. Sidebotham et al. 2019, 267ff. (site Nr. 62). Dieser Fundort datiert allerdings in die spätrömische Zeit; wobei es unweit „on the rocky slope on the southern side of the wadi“ (Sidebotham et al. 2019, 269) auch

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Abu Ghusun, ein archäologisch nachgewiesener Ort auf der Berenike-KoptosWüstenstraße,55 kann eventuell mit dem Stützpunkt Kabalsi, der durch das Itinerarium Antonini (Quelle 44) bezeugt ist, verbunden werden.56 Über zwei Zisternen verfügte auch das praesidium in Abu Hagalig South,57 zu dessen chronologischer Einordnung zu sagen ist: „… it may have originally been built in Ptolemaic times and continued in use, with repairs and possible modifications, in the Early Roman period.“58 Dass Verbesserungen in flavischer Zeit erfolgten, erscheint mit Blick auf die angeführten epigraphischen Informationen aus anderen Stützpunkten naheliegend. Auch der bemerkenswerte Stützpunkt Wadi Gimal East war seit dem 1. Jh. n.Chr. belegt.59 Hier wurden u.a. „animal tethering lines“ entdeckt „with adjacent water troughs“60 sowie Wasserkanäle. Von Wadi Gimal East zu unterscheiden ist das praesidium im Wadi Gimal, das wahrscheinlich mit dem von Plinius maior61 sowie in einer Inschrift 62 vom Mons Claudianus genannten Ort Apollonos identisch ist; 63 auch auf der Tabula Peutingeriana sowie im Itinerarium Antonini (Quelle 44) ist jeweils ein Ort Apollonos verzeichnet.64 Dieser Stützpunkt war bereits in julischclaudischer Zeit belegt, wie ein Nachweis aus dem Nikanor-Archiv zeigt.65 Hier gab es, wie die besagte Inschrift vom Mons Claudianus überliefert, lacus und ein hydreum

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Keramikmaterial aus der frühen Kaiserzeit gibt, was auf eine bereits damals einsetzende Nutzung hindeutet. Reisende, die am ‚Rock Shelter at Juncture of Wadi Manih and Wadi Manih al-Har‘ (s.u.) Station machten oder durch Aphrodito reisten, könnten diese Stelle vielleicht bereits seit dem 1. Jh. n.Chr. aufgesucht haben. Zum archäologischen Befund: Sidebotham et al. 2019, 103f. (site Nr. 10). Löhberg 22010, I 160 (Nr. 173,2). Eventuell ist auch der Eintrag Cabau auf der Tabula Peutingeriana mit Cabalsi zu verbinden; vgl. Rathmann 32018, 78f. (Sektion 8C). Zum archäologischen Befund vgl. Sidebotham et al. 2019, 105–107 (site Nr. 11). Sidebotham et al. 2019, 107. Zum archäologischen Befund Sidebotham et al. 2019, 112–117 (site Nr. 15). Sidebotham et al. 2019, 115. Nat. hist. 6,102 (Quelle 38). CIL III 6627 = CIL III 14147 = ILS 2483 (Quelle 36); vgl. zu dieser Inschrift auch IGLAlexa. 179; AE 2001, 2048. Der hier wichtige Passus des langen Textes lautet: lac{c}i aedificati et dedicati sunt ǀ Apollonos Hydreum (!) a(nte) septimum K(alendas) Ianuarias ǀ Compasi K(alendis) Augustis ǀǀ Berenicide [ante] decimum octavum K(alendas) Ianuar(ias) ǀ Myos Hormi Id[ib]us Ianuar(iis) castra{m} aedificaverunt et refecerunt. Zum archäologischen Befund vgl. Sidebotham et al. 2019, 117–119 (site Nr. 16); vgl. auch Sidebotham/Hense/Nouwens 2008, 340f. Vgl. Rathmann 32018, 78f. (Sekton 8C); Löhberg 22010, I 160 (Nr. 173,1). O.Petr.Mus. 149 = O.Petr. 245 (ca. 15–36 n.Chr.) dokumentiert in Z. 4 den Ortsnamen Ἀπόλλω(νος) ὕδρευμα; vgl. Sidebotham/Hense/Nouwens 2008, 242.

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(!). Diese Inschrift ist nicht nur für Apollonos interessant. Auch Kompasi, Myos Hormos und Berenike werden genannt und es geht jeweils darum, dass in diesen Orten infrastrukturelle Baumaßnahmen durchgeführt worden sind. Der Fundort der Inschrift spricht für eine Datierung dieser Quellen in spätflavische oder eher trajanische Zeit,66 da nach Aussage der Ostraka aus Klaudianon erst in dieser Phase in den Steinbrüchen am Mons Claudianus mit einer breiten personellen Anwesenheit zu rechnen ist.67 Wie das letzte Wort der Inschrift (refecerunt) andeutet, gab es auch Erneuerungen bereits zuvor existierender Bauwerke, was zu dem allgemeinen chronologischen Befund passt. 68 Aus einer archäologischen Perspektive kommen Sidebotham/Hense/Nouwens 2008, 243 für die Datierung der Anlage im Wadi Gimal zu dem gleichen Schluss: „The ruined walls we see today, were, in all probability, erected after the Nikanor ostracon was written“.69 Das würde dann als terminus post quem die Mitte des 1. Jh. n.Chr. oder die frühe flavische Zeit anzeigen; dies passt zur Erwähnung des Ortes in der Naturgeschichte des Plinius. Der in O.Petr.Mus. 149 = O.Petr. 245 (Nikanor-Archiv) belegte Namenszusatz ὕδρευμα deutet eine der Funktionen des Stützpunktes an, die auch von Plinius expliziert wird (Hydreuma Apollonis). Dass sich in Apollonos phasenweise Personen aufgehalten haben, die im Fernhandel aktiv waren, deuten hier getätigte Funde von Fayencescherben an. Fayence ist hier nicht als übliches Gebrauchsgut, sondern als Fernhandelsprodukt anzusehen. Als bedeutsam ist auch der für die Verhältnisse in der Ostwüste relativ große Ort von Gali / Medinet Wadi Gimal / Wadi Gimal South zu nennen, für den eine Besiedlung im 1./2. Jh. n.Chr. archäologisch erwiesen ist.70 Unweit lag die ebenfalls

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Die Dopplung von lacus und hy(d)reum(a) erinnert an den Wortlaut der Inschriften aus der Zeit des L. Iulius Ursus. Zu den teils sehr unterschiedlichen Datierungsansätzen in der Forschung vgl. Sidebotham et al. 2019, 117, Anm. 44. Zum Mons Claudianus allgemein vgl. Reinard 2020b (mit der weiteren Literatur). Vielleicht gewannen die Arbeiten in den Bergen rund um Klaudianon erst nach dem Jüdischen Aufstand der trajanischen Zeit an Intensität; vgl. Reinard 2016, 75. Sidebotham et al. 2019, 117f. datiert die Inschrift ebenfalls in die flavische Zeit. Das Argument gründet sich darauf, dass nach Aussage des Ostrakons aus dem NikanorArchiv nur eine geringe Personenzahl in Apollonos anwesend gewesen sein könnte. Die bis heute erhaltenen archäologischen Reste der Anlage deuten aber eine deutlich größere Menschenmenge an. Dieses Argument dient für sich alleine aber nur als Indiz, gewinnt aber zusammen mit den hier vorgebrachten Überlegungen zur Datierung von CIL III 6627 = CIL III 14147 = ILS 2483 (Quelle 36) vom Mons Claudianus an Gewicht. Sidebotham et al. 2019, 120f. (site Nr. 17).

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seit dem 1. Jh. n.Chr. existente Siedlung von Kab Marfuʼa / Wadi Gimal North / Kab Marfuʼa East.71 Nahe des sog. Mons Smaragdus lagen Stützpunkte im Wadi Nuqrus, Wadi Rushaid, Wadi Umm Harba und Umm Kabu, die – auch wenn sie bereits in früheren Zeiten entstanden sind – nach Aussage der archäologischen Befunde ebenfalls im 1. Jh. n.Chr. belegt gewesen sind.72 Gleiches gilt für Sikait, eine größere, in der Antike Senskis oder Senskete 73 genannte Siedlung, die ebenfalls nahe dem Mons Smaragdus lag;74 besonders beeindruckend sind hier das sog. ‚Administration Building‘ sowie das sog. ‚Tripartite Building‘.75 Chronologische Hinweise liefern – neben Keramikbefunden seit ptolemäischer Zeit76 – zwei Münzen: eine Tetradrachme Neros sowie eine Münze, die den vergöttlichten Tiberius zeigt;77 bedenkt man mögliche Umlaufzeiten, weisen beide Münzen auf die Mitte des 1. Jh. n.Chr. (oder später). Die Siedlung blieb lange Zeit belegt. Eine griechische Inschrift78 über dem Eingang des kleineren Steintempels berichtet von der Weihung auf Anweisung des Gallienus; außerdem nennt die Inschrift die Erschließung eines nahegelegenen Brunnens.79 71

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Sidebotham et al. 2019, 123–130 (site Nr. 19); hier gab es im Umland vielleicht einen in die Felsen gehauen Wasserkanal: „This channel may have been cut to direct flow of rain water, though the Delaware survey could not determinate this with any certainty“; Sidebotham et al. 2019, 123. Beeindruckend ist ferner der Tempelbau von Kab Marfuʼa; vgl. Sidebotham/Hense/Nouwens 2008, 131; Sidebotham et al. 2019, 125. Die bis heute erhaltenen großen Steinbauten deuten die Bedeutung und Langlebigkeit der Besiedlung an. Sidebotham et al. 2019, 130–136, 145f. u. 156 (site Nr. 20f., 23 u. 27); vgl. auch Sidebotham/Hense/Nouwens 2008, 130f. u. 288–298. Das Toponym leitet sich vielleicht von einem Beinamen der vor Ort epigraphisch bezeugten Isis ab (CIG III 4839 = IGRR I 1274 = SB 5/8384); vgl. Sidebotham et al. 2019, 143. Sikait wird seit Strabon (17,1,45) bis in die arabische Zeit beständig von literarischen Autoren genannt; für eine Zusammenstellung der Stellen vgl. Sidebotham 2007c, 302. Zum archäologischen Befund in Sikait / Senskis / Senskete vgl. Sidebotham et al. 2019, 136–145 (site Nr. 22). Sidebotham/Hense/Nouwens 2008, 124–129 u. 292–296; Sidebotham et al. 2019, 139f. u. 144; Foster et al. 2007, 320–324 u. 333–337. Sidebotham et al. 2019, 144. Sidebotham/Hense/Nouwens 2008, 126. CIG III 4839 = IGRR I 1274 = SB 5/8384; vgl. auch Sidebotham/Hense/Nouwens 2008, 128f.: „It is possible, indeed likely, that this temple was in use long before Gallienus and that his inscription is merely the latest period of recorded activity at this petite shrine“ (Zitat 129); zu dieser Inschrift vgl. auch Foster et al. 2007, 331 u. 333. Hinweisen kann man auch auf einen Dipinto im Pronaos des großen Tempels von Sikait, der in einem elften Jahr eines Kaisers entstanden ist. H. Cuvigny (Foster et al. 2007, 343) führt aus: „L’absence de titulature plaide peut-être pour un règne qui n’est pas antérieur

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Sikait wurde auch von Personen aufgesucht, die im Fernhandel aktiv waren. Dies bezeugt der Nachweis nabatäischer Erzeugnisse, von denen in der Forschung angenommen wird, „that they arrived on the site in the early first century AD, which was the zenith of Nabataean commercial activity throughout the Middle East and the Mediterranean“.80 Bemerkenswert ist hinsichtlich der Weitläufigkeit der Handelsverbindungen auch der Fund einer Isis-Statuette, die an ikonographische Darstellungen aus Meroe im heutigen Sudan erinnert.81 Nach Aussage der Keramikbefunde ist die kleine, einige Kilometer westlich der Hodos Berenikes gelegene Siedlung in Hilan im 1. Jh. n.Chr. entstanden.82 Unter den Befunden ragt ein ‚rectangular-shaped building‘ (10,04 × 15,15 m) heraus, dessen Funktion unklar bleibt; es könnte am ehesten „an enclosure area for animals“ gewesen sein.83 Grabfunde sowie spätantike Scherben deuten eine längere Besiedlung an. Was genau die Aufgabe der Siedlung von Hilan gewesen ist, bleibt ebenfalls unklar. Für ‚mining activities‘ fehlen archäologische Hinweise. Trotz der Entfernung zur Hauptroute sollte man eine Bedeutung von Hilan für den Ferntransport nicht gänzlich ausschließen. Zwei elliptische Zisternen sind in dem Stützpunkt von Umm Qaria / Umm Ushra archäologisch bezeugt, der in hellenistischer, aber ebenso auch in der Kaiserzeit belebt war.84 Bemerkenswert ist, dass „these cisterns possessed horizontal dimensions very similiar to those of the pair at Abu Hagalig South, suggesting that the builders/architects may have used similiar units of volume measure to calculate the size of these basins. The various similarities in construction techniques and the horizontal dimensions of the cisterns suggested that both the same architects and construction crews designed and built these installations or that similar plans were used by those building both installations in their current manifestations“.85 Vielleicht deutet die ‚Vereinheitlichung‘ hier auf eine relativ zeitgleiche und bewusste infrastrukturelle Maßnahme hin, wie sie durch die Inschriften in Berenike, Didymoi und Aphrodito explizit bekannt sind.

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au dernier tiers du IIe s. p.C.“; zu früheren Textrekonstruktionen des Dipintos – wobei inzwischen zwingend der Wiedergabe nach Cuvigny zu folgen ist – vgl. I.Pan.Deser. 69 u. SB 5/8650. Sidebotham/Hense/Nouwens 2008, 296. Sidebotham/Hense/Nouwens 2008, 126. Sidebotham et al. 2019, 163 (site Nr. 31). Sidebotham et al. 2019, 163. Sidebotham et al. 2019, 164–169 (site Nr. 32). Sidebotham et al. 2019, 165f.

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Zu nennen ist auch das praesidium in ad-Dweig, das mit dem antiken Phalakron zu identifizieren ist.86 Im Straßenverzeichnis der Zeit Caracallas – dem Itinerarium Antonini (Quelle 44) – ist der Ort ebenfalls als Falacro dokumentiert; 87 auf der Tabula Peutingeriana ist ein Ort mit Namen Philacon verzeichnet, 88 der mit der Siedlung von Phalakron / ad-Dweig zu verbinden ist; bereits im frühen 2. Jh. n.Chr. liegen Erwähnungen von Φάλακρον in Ostraka vor.89 Dieser wahrscheinlich erst im 1. Jh. n.Chr. angelegte Stützpunkt besaß eine „internal cistern or more likely a well“.90 In relativer Nähe zu Phalakron liegen auch die Fundorte Wadi Himal sowie Umm Kabash, für die beruhend auf Survey-Funden jeweils angenommen werden kann, dass sie bereits in ptolemäischer Zeit und dann ab dem 1. Jh. n.Chr. als Wüstenstationen genutzt wurden. 91 Keramikreste aus Umm Kabash deuten dabei an, dass nach einer Nutzung im 3./2. Jh. v.Chr. erst wieder ab dem späteren 1. Jh. n.Chr. mit einer kontinuierlichen Besiedlung zu rechnen sein könnte. 92 Dieser Befund würde bemerkenswert gut in andere beobachtete Aktivitäten in flavischer Zeit passen, doch muss dies ohne weitere archäologische Forschung am Ort oder die Publikation einschlägiger schriftlicher Quellen bisher lediglich eine Hypothese bleiben. Über Zisternen verfügte auch der bereits in vorrömischer Zeit belebte, gleichwohl aber auch in der Kaiserzeit lange genutzte Ort in Sayriq.93 Nach Aussage der Keramikbefunde ist auch die Siedlung von Umm Garahish West im 1. Jh. n.Chr. entstanden.94 Seit hellenistischer Zeit existierte in Samut eine Siedlung, die in der Kaiserzeit als praesidium genutzt wurde, was archäologisch feststellbare Baumaßnahmen implizieren; ein Wasserbecken ist in der Nordostecke der Anlage lokalisiert.95 Dass dieser Ort, der nicht auf der Hodos Berenikes, sondern auf der Straße von Berenike nach Edfu lag,96 von Personen besucht wurde, die in der Seefahrt auf dem Roten Meer aktiv waren, legt eine Graffitizeichnung eines Segelschiffs in Bir Samut nahe.97 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97

Sidebotham et al. 2019, 171–177 (site Nr. 35); Sidebotham/Hense/Nouwens 2008, 335. Löhberg 22010, I 160 (Nr. 172,7). Vgl. Rathmann 32018, 78f. (Sektion 8C). O.Krok. 1/61. Sidebotham et al. 2019, 173. Sidebotham et al. 2019, 169f. (site Nr. 33 und 34). Sidebotham et al. 2019, 170. Sidebotham et al. 2019, 177–180 (site Nr. 36). Sidebotham et al. 2019, 190–193 (site Nr. 41). Sidebotham et al. 2019, 194–201 (site Nr. 43); vgl. Sidebotham/Hense/Nouwens 2008, 333. Zu der Straße vgl. Paprocki 2019, 174–178; Sidebotham 2011a, 135. Sidebotham et al. 2019, 200f., Fig. 3.171.

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Wasserversorgung ermöglichte auch der Ort Dunqash, der in relativer Nähe zu Samut liegt.98 Archäologische Siedlungsreste liegen hier nördlich einer natürlichen Wasserquelle. Da im Umland Goldgewinnung nachweisbar ist, dürfte der in vorrömischer Zeit sowie dann im 1. Jh. n.Chr. belebte Ort für diese Arbeiten von Bedeutung gewesen sein; ferner zeigen altägyptische Graffiti im Umland, dass die Kontrolle der Wasserquelle von jeher wichtig war.99 In der Kaiserzeit ebenfalls bedeutsam war al-Kanaïs; in der Antike wurde der Ort nach Sidebotham et al. 2019, 219 als „Hydreuma to epi tou Paneiou“ bezeichnet.100 Der Ort war seit pharaonischer Zeit belebt und wurde unter römischer Herrschaft als praesidium genutzt bzw. zu diesem Zweck entsprechend baulich hergerichtet;101 verschiedene archäologische Befunde für Wasserspeicher sind nachweisbar und erklären somit auch den antiken Ortsnamen.102 Zweifellos ab der Kaiserzeit bedeutsam war die Siedlung von Girf, die mit dem u.a. in der Tabula Peutingeriana genannten Xeron103 bzw. dem im Itinerarium Antonini (Quelle 44) genannten Aristonis 104 sowie dem in den Ostraka 105 dokumentierten Xeron Pelagos – jeweils ist der gleiche Ort gemeint – identifiziert wird;106 bei Xeron Pelagos („trockener / leerer See“)107 handelt es sich um einen sprechenden Namen, was indirekt bereits auf eine der ursprünglichen infrastrukturellen Funktionen dieser Siedlung hinweist. In der Anlage wurde ein Brunnen festgestellt,

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Sidebotham et al. 2019, 211–214 (site Nr. 46). Eine der hier entdeckten ägyptischen Inschriften berichtet von der Anlage eines Brunnens; vgl. Rohde/Rapp/Miller 1996; Sidebotham et al. 2019, 214. Vgl. Sidebotham/Hense/Nouwens 2008, 334. Sidebotham et al 2019, 219–227 (site Nr. 49). Der Gott Pan war für die Thebais und die Ostwüste einer der wichtigsten Lokalgötter, der hier an vielen Orten verehrt wurde. Dies bezeugen auch mehrere Ostraka: O.Did. 379; O.Did. 381; O.Did. 393; O.Did. 461. Die ägyptische Entsprechung für Pan war Min (Mnw). Eine Zeichnung auf einer aus dem frühen 3. Jh. n.Chr. stammenden Scherbe aus Didymoi (O.Did. 474) zeigt eine Min-Herme. Obwohl man Min / Pan als Hauptgottheit des Gaus ansehen kann, wird er nicht auf den sog. Gaumünzen des Koptites dargestellt. Namensgebend und dominant ist Min / Pan auf den Gauprägungen des nördlicheren Panopolites; vgl. Weber/Geissen 2013, 90 u. 120. Vgl. Rathmann 32018, 78f. (Sektion 8C). Löhberg 22010, I 160 (Nr. 172,6). P.Bagnall 11. Sidebotham et al. 2019, 233–238 (site Nr. 52). Der lateinische Name Aristonis ist – so wird in der Forschung plausibel überlegt – aus einer Verschreibung von lat. aridum („trocken“) entstanden; vgl. Sidebotham et al. 2019, 235.

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neben dem wahrscheinlich eine shadoof-Installation zur Wasserbeförderung gestanden hat. Ferner gab es ein Bad sowie zwei große Zisternen, 108 die vielleicht die Namensgebung angeregt haben könnten. In Bayzah ist bereits eine vorrömische Besiedlung archäologisch nachweisbar, jedoch wurde im 1. Jh. n.Chr. ein praesidium angelegt;109 hier gab es auch einen Brunnen (oder eine Zisterne). Aus Bayzah stammen Ostraka, die in die zweite Hälfte des 1. Jh. oder in das frühe 2. Jh. n.Chr. datieren. Ein sehr wahrscheinlicher Zusammenhang mit Maßnahmen in flavischer Zeit wird in der Forschung vermutet.110 In römischer Zeit erlangte auch der Stützpunkt in Abu Qraya 2 / Feisoli Bedeutung;111 er wird mit dem u.a. durch Ostraka bekannten antiken Ortsnamen Dios bzw. Iovis identifiziert. 112 Eine lateinische Inschrift lehrt, 113 dass im 19. Jahr Trajans (= 114/115 n.Chr.) der Statthalter M. Rutilius Lupus (113–117 n.Chr.)114 ein praesidium durch L. Cassius Taurinus, den praefectus montis, von Grund auf (ex fundamento) errichten oder erneuern lies; unklar bleibt, wie man das Verb [ ]buit ergänzen soll. Es fällt auf, dass die personelle Konstellation (praefectus Aegypti et Alexandriae beauftragt den praefectus montis Berenicidis) klar an die Situation unter L. Iulius Ursus erinnert, die uns durch die epigraphischen Quellen aus Didymoi, Aphrodito und Sikêt für die flavische Zeit – aber durch I.Did. 3 auch für die Zeit Mark Aurels – bekannt ist. Zu beachten ist dabei, dass die zweite Inschrift aus Didymoi (I.Did. 2 = AE 2012, 1775 (Quelle 34)) anzeigt, dass Instandsetzungsarbeiten oder Erweiterungen – wie oben bereits angesprochen – nicht mehr von dem Präfekten der Berge, sondern von dem curator des Stützpunkts umgesetzt wurden. Die nicht mögliche Ergänzung des Verbs in der Inschrift aus Dios / Iovis eröffnet nun verschiedene Interpretationsmöglichkeiten: 108 Sidebotham et al. 2019, 235. 109 Sidebotham et al. 2019, 240–243 (site Nr. 55). 110 Vgl. Cuvigny et al. 2008; vorsichtiger Sidebotham et al. 2019, 243: „The IFAO team speculated that the praesidium at Bayzah was part of the building project undertaken during the tenure of the Prefect of Egypt, Julius Ursus, the same official responsible for the installations at Sikêt, Aphrodito, and Didymoi in the Vespasianic era“. 111 Sidebotham et al. 2019, 244–255 (site Nr. 56) u. 281 mit Anm. 191. 112 Das Toponym Dios ist auf der Tabula Peutingeriana verzeichnet; vgl. Rathmann 32018, 78f. (Sektion 8C); im Itinerarium Antonini (Quelle 44) wurde die lateinische Entsprechung Iovis eingetragen; vgl. Löhberg 22010, I 160 (Nr. 172,5). 113 AE 2010, 1751 (Quelle 37): Imp(eratori) Nervae Traiano Optimo ǀ Caesari Aug(usto) Germ(anico) Dacico pont(ifici) ǀ max(imo) trib(unicia) pot(estate) p(atri) p(atriae) anno XIX ǀ M(arcus) Rutilius Lupus praef(ectus) Aegypti ǀ per L(ucium) Cassium Taurinum p[rae]f(ectum) mont(is) ǀ praesidium ex fund(ament)o [ ]buit; vgl. zu der Inschrift auch Sidebotham et al. 2019, 246. 114 Jördens 2009, 529.

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1.

2.

Hier wurde erstmals unter M. Rutilius Lupus ein praesidium angelegt, mit AE 2010, 1751 (Quelle 37) ist quasi die Gründungsinschrift erhalten geblieben. Dann erklärt es sich, dass der praefectus montis die Arbeit ausgeführt bzw. überwacht hat. Es gab vor Ort noch keine lokale Verwaltung, d.h. keinen Kurator, da es noch gar keine Siedlung gab. Es gab schon vor trajanischer Zeit ein Lager, das im Zuge flavischer Infrastrukturmaßnahmen errichtet worden ist. Dieses könnte aber vielleicht im Jahr 114/115 n.Chr. wieder so baufällig gewesen sein, dass man es ex fundamento neu errichten musste. Was könnte die Ursache hierfür gewesen sein? In der östlichen Wüste kam es ab der zweiten Hälfte des 1. Jh. n.Chr. immer wieder zu Übergriffen auf Karawanen und auch zu regelrechten Angriffen auf praesidia durch nomadisch-beduinische Gruppen. 115 Solche Konflikte zwischen der römischen Obrigkeit und Wüstenbewohnern sind in den dokumentarischen Quellen – insbesondere in den Ostraka sowie in einzelnen Inschriften – gut bezeugt. Zugleich sind aber auch Integrationsversuche ersichtlich. Militärisches Vorgehen sowie sozio-ökonomische Integration sorgten dafür, dass im Laufe des 2. Jh. n.Chr. die Nachrichten über Angriffe rückläufig werden und in severischer Zeit schließlich gänzlich ausbleiben. 116 Vielleicht sorgten solche Angriffe dafür, dass manche Standorte zeitweise aufgegeben werden mussten.117 Auch in einem solchen Fall wäre natürlich kein curator vor Ort gewesen, weshalb die Baumaßnahme durch den praefectus montis Berenicidis durchzuführen gewesen wäre.

115 Reinard 2018 (mit der weiteren Literatur und den papyrologischen und epigraphischen Quellen). 116 Reinard 2018; Cuvigny 2021, II 415–437; vgl. jetzt auch die jüngst erschienene Edition O.Blem., die zahlreiche neue Ostraka aus Xeron Pelagos bietet (O.Blem. 17–107), welche für das Jahr 264 n.Chr. eine Integration der nomadischen Gruppen dokumentieren. 117 Aufgrund des chronologischen Befundes wäre es theoretisch auch möglich, dass denkbare Zerstörungen mit dem Jüdischen Aufstand der spättrajanischen Zeit in Verbindung stehen; zu den Folgen dieses Aufstands vgl. Reinard 2016. Dass diese Aufstandsbewegung aber wirklich auch die entlegenen Wüstenstützpunkte erfasst hat, scheint eher unwahrscheinlich. Wahrscheinlich ist jedoch, dass die militärische Präsenz in den praesidia aufgrund des Aufstands, aber vermutlich auch aufgrund des trajanischen Partherkrieges dauerhaft reduziert war. Letzteres deutet ein Ostrakon an, welches exemplarisch den Abzug dakischer Hilfstruppler anzuzeigen scheint; vgl. O.Krok. 1/98; zu dieser Quelle vgl. Reinard 2021, 196–199. Vielleicht sind einzelne Stützpunkte nicht mehr gehalten worden oder es kam zu administrativen Umorganisationen, weil militärische Einheiten aus der Wüste abgezogen wurden.

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Da der Wortlaut der Inschrift keinen Hinweis auf Angriffe etc. liefert, könnte es theoretisch natürlich auch sein, dass das praesidium neu gebaut wurde, weil es inzwischen schlicht zu klein geworden war.118 Im Wadi Kalalat wurde relativ kurze Zeit nach ca. 110 n.Chr. das zweite, kleinere praesidium gebaut (s.o.). 119 Auch hier gab es also wahrscheinlich trajanische Bauaktivität an einem Ort, der bereits im 1. Jh. n.Chr. über einen Stützpunkt verfügte. Doch dienten die Anlagen im Wadi Kalalat der Wasserversorgung Berenikes, während Dios / Iovis als essentieller Ort, d.h. als wichtiger Etappenstützpunkt, auf der Wüstenstrecke zwischen Koptos bzw. Phoinikon einerseits und andererseits Berenike am Roten Meer anzusehen ist. Dass hier erst unter Trajan ein praesidum entstanden sein soll, verwundert deshalb. Vielleicht bestand in Dios / Iovis bereits eine Lokalität, die als regelmäßiger Anlaufpunkt für Wüstenreisende genutzt wurde, und erst um 114/115 n.Chr. fasste man den Entschluss, hier auch einen regulären Stützpunkt zu etablieren.

Die hier vorgebrachten Überlegungen gründen teilweise auf der Annahme, dass in einem bereits bestehenden Lager der anwesende curator die Baumaßnahmen vor Ort durchgeführt hat. Allerdings muss offenbleiben, ob dies wirklich stets der Fall war und man von einer einheitlichen administrativen Organisation ausgehen sollte; ggfs. war nicht immer überall dauerhaft ein curator als ‚Kommandant‘ anwesend. Ferner könnte auch unabhängig von der Präsenz eines Kurators der übergeordnete praefectus montis Maßnahmen angeordnet haben. Die hier vorgebrachten Überlegungen bleiben folglich lediglich hypothetisch.120 Wie dem auch immer gewesen sein mag, ohne weiteres direktes Quellenzeugnis aus Dios / Iovis wird die Textlücke im Verb in AE 2001, 1751 nicht zu schließen sein. Es steht jedenfalls fest, dass auch in trajanischer Zeit die Infrastruktur in der Wüste 118 Eine klare Steigerung des personellen Reiseaufkommens in der Wüste ist ab flavischer Zeit anzunehmen (s.u.). 119 Haeckl 2007, 356. Man darf an dieser Stelle auch an die nach 15 Jahren erfolgte bauliche Erweiterung der Wasserspeicher in Didymoi erinnern, die epigraphisch bezeugt ist (I.Did. 1 [Quelle 33] = AE 2001, 2039; I.Did. 2 [Quelle 34] = AE 2012, 1775). Vermutlich wurde damals eine zusätzliche größere Zisterne benötigt, da die Siedlung für den gestiegenen Personenverkehr inzwischen zu klein gewesen sein könnte. 120 Die Erklärungsmöglichkeiten Nr. 2 u. Nr. 3 könnten jeweils auch als denkbarer Kontext für die unter Mark Aurel von einem praefectus montis umgesetzte Bautätigkeit (I.Did. 3) in Didymoi, wo ja bereits seit der Zeit des L. Iulius Ursus ein praesidium bestand, erwogen werden. Aber auch für Didymoi, wo die inschriftlichen Quellen teilweise sehr fragmentarisch sind, bleiben die Überlegungen vorerst nur hypothetisch.

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gepflegt und wahrscheinlich sogar ausgebaut wurde.121 Die Anlage von Dios / Iovis besaß auch Zisternen, Wasserkanäle und ein kleines Bad. Dass in Dios / Iovis Personen Station machten, die in irgendeiner Form an dem Indienhandel partizipierten, deutet der Fund einer „Indian (Chera) copper coin“ an.122 Nach Aussage der Keramikfunde bestand im 1. Jh. n.Chr. auch eine römische Anlage in Dakhbaj South.123 Wahrscheinlich bestand sie zeitgleich mit dem nahen Dakhbaj, das sehr wahrscheinlich mit dem in den antiken Quellen – so z.B. im Itinerarium Antonini (Quelle 44),124 in der Tabula Peutingeriana,125 in einer Inschrift126 und in Ostraka127 – als Kompasi bezeichneten Ort zu verbinden ist;128 die Belege in den Ostraka setzen ab flavischer Zeit ein. In der bereits oben angesprochenen Inschrift vom Mons Claudianus werden auch Infrastrukturmaßnahmen in Kompasi genannt.129 Bei diesen Maßnahmen handelte es sich in Kompasi aber nicht um die Erstanlegung einer Siedlung, denn an diesem Ort sind Aktivitäten seit pharaonischer Zeit nachweisbar. In der Kaiserzeit nutzte man Dakhbaj / Kompasi als wichti121 Eventuell kennen wir für den Bau sogar den Architekten namentlich: Aus Dios / Iovis ist eine Weihinschrift für Zeus Helios Sarapis erhalten, die ein Architekt, der in der cohors Lusitanorum diente, geweiht hat; vgl. Sidebotham et al. 2019, 247 (mit der weiteren Literatur). 122 Sidebotham et al. 2019, 244. Auch andere numismatische Zeugnisse aus Indien fanden den Weg in die östliche Wüste Ägyptens. Eine indische Münze des Herrschers Rudrasena III., geprägt in der ersten Hälfte des 4. Jh. n.Chr., wurde in Berenike ausgegraben; vgl. Abraham 2007, 292; Sidebotham 2007a, 209f., Nr. 115; Sidebotham/Hense/Nouwens 2008, 190f. Es sei an dieser Stelle erlaubt, kurz exemplarisch auf andere Kleinobjekte zu verweisen, die ebenso wie die Münzen über den Indischen Ozean und das Rote Meer aus dem Osten kommend die ägyptische Ostwüste erreicht haben. Zu nennen sind z.B. verschiedene ‚glass beads‘ aus Sri Lanka, Java, Vietnam oder Thailand; für die beiden letzteren Herkunftsregionen gilt wahrscheinlich – wie Sidebotham 2007b, 165 ausführt –, dass sie „probably arrived at Berenike second or third hand via contacts in southern India and/or Sir Lanka“; zu den ‚beads‘ vgl. auch Francis 2007; für eine exemplarische Abbildung eines Stücks aus Java vgl. Sidebotham/Hense/Nouwens 2008, Pl. 7.8. Ferner sind Fragmente indischer Alltagskeramik zu nennen; vgl. Tomber 2011, 116. 123 Sidebotham et al. 2019, 255f. (site Nr. 58). 124 Löhberg 22010, I 160 (Nr. 172,4). 125 Rathmann 32018, 78f. (Sektion 8C). 126 CIL III 6627 = CIL III 14147 = ILS 2483 = IGLAlexa. 179 (Quelle 36). 127 O.Did. 30; O.Did. 323; O.Did. 370; O.Did. 441. 128 Sidebotham et al. 2019, 256–261 (site Nr. 59); vgl. auch Sidebotham/Hense/Nouwens 2008, 335f. 129 CIL III 6627 = CIL III 14147 = ILS 2483 = IGLAlexa. 179 (Quelle 36); vgl. für den Text oben Anm. 62.

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gen Stützpunkt entlang der Wüstenstraße nach Berenike. Die zeitgleiche Existenz zweier Anlagen in Dakhbaj und Dakhbaj South könnte ein Resultat des im Laufe der Zeit gesteigerten Transferaufkommens gewesen sein. Zudem ist hier auch Goldgewinnung nachweisbar, was die Notwendigkeit zweier Anlagen erklären könnte.130 Kompasi verfügte über eine Zisterne, zudem befinden sich im nördlichen Umland ‚wells‘. Der Ort Phoinikon / al-Laitah ist als bedeutender Knotenpunkt zu nennen, an dem sich die beiden wichtigsten Wüstenstraßen aufgabelten;131 als Phenice ist der Name auf der Tabula Peutingeriana und als Poeniconon im Itinerarium Antonini (Quelle 44) eingetragen;132 zu nennen sind ferner dokumentarische Belege durch Ostraka ab trajanischer Zeit.133 Von Koptos kommend nahm hier zum einen die Straße gen Myos Hormos im Osten sowie zum anderen die nach Berenike im Süden ihren Ausgangspunkt. Ein in einem Brunnen gefundenes Fragment einer lateinischen Inschrift134 wird in die flavische Zeit datiert.135 Es könnte sich, sofern man den Anfang der Inschrift zu [Caes]ari ergänzt,136 um eine Bau- oder eine Weihinschrift an einen flavischen Kaiser handeln; eine Bauinschrift scheint wahrscheinlicher zu sein, was an eine Verbindung zu den durch die Inschriften aus Sikêt, Didymoi und Aphrodito bezeugten Maßnahmen unter L. Iulius Ursus denken lässt. Das praesidium von Phoinikon ist aber sicher nicht erst in flavischer Zeit entstanden, wie u.a. eine Inschrift aus claudischer Zeit anzeigt.137 Dass Phoinikon ein wichtiger Transitort für

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Sidebotham et al. 2019, 256. Sidebotham et al. 2019, 279–281 (site Nr. 68). Vgl. Rathmann 32018, 78f. (Sektion 8C); Löhberg 22010, I 160 (Nr. 172,1). O.Did. 22; O.Did. 28–29; O.Did. 46; O.Did. 52; O.Did. 427. O.Krok. 1/1; O.Krok. 1/24–30; O.Krok. 1/32; O.Krok. 1/34–35; O.Krok. 1/39–40; O.Krok. 1/47; O.Krok. 1/49; O.Krok. 1/51; O.Krok. 1/55; O.Krok. 1/64; O.Krok. 1/86; O.Krok. 1/89; O.Krok. 1/91; nicht gesichert, aber wahrscheinlich ist der Nachweis in O.Krok. 2/273 (vgl. die Komm. zu Z. 2). CIL III 6628 = CIL III 12072. Sidebotham et al. 2019, 279 mit Anm. 190. Das erhaltene M in der zweiten Zeile könnte für Do]m[itiano sprechen. Angemerkt sei auch, dass in der Inschrift ein C. Papirius Aequus, der centurio leg(ionis) III Cyr(enaicae) gewesen ist, genannt wird. Ein Papirius, der centurio war, wird auch durch eine lateinische Amphorenaufschrift aus Didymoi (O.Did. 205; ca. 77–92 n.Chr.) dokumentiert; wobei die Abkürzung für centurio vielleicht auch so zu verstehen sein könnte, dass hiermit die Zugehörigkeit zu einer centuria bezeichnet wurde. Folgt man jedoch der ersten Deutungsoption, wäre eine Identifikation mit dem Papirius Aequus in CIL III 6628 = CIL III 12072 nicht auszuschließen. Die legio III Cyrenaica ist u.a. auch in Koptos (AE 1911, 88 = AE 2003, 1859 = I.Portes 95; CIL III 13580 = I.Portes 68 = AE 1896, 129) nachweisbar. SB 1/1006; Sidebotham et al. 2019, 279 mit Anm. 190.

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im Fernhandel aktive Personen gewesen ist, deutet sich u.a. durch Funde nabatäischer Erzeugnisse an.138 In Matula / Wekalat al-Mefarik lag ein praesidium, das im 1. Jh. n.Chr. entstanden ist.139 Dies war, wenn man von Koptos in die Wüste reiste, der erste Stützpunkt bevor man dann nach Phoinikon gelangte. Brunnen oder Zisternen wurden bisher in Matula nicht ausgegraben, werden in der Forschung aber vermutet; in einer späten Wiederinstandsetzungsphase wurden „kiln-fired bricks from earlier damaged or destroyed hydraulic installations“ verwendet. 140 Für die Datierung aufschlussreich ist eine Bronzemünze, die unter Porcius Festus, dem unter Nero von 59–62 n.Chr. amtierenden procurator von Iudäa, geprägt wurde. 2. Zwischenfazit und weitere Maßnahmen Plinius maior führt in seiner Naturgeschichte über den Wüstenweg zwischen Koptos und Berenike – neben den bereits oben angemerkten Angaben über einzelne Orte – Folgendes aus:141 a Copto camelis itur, aquationum ratione mansionibus dispositis. … … sed quia maior pars itineris conficitur noctibus propter aestus et stativis dies absumuntur, totum a Copto Berenicen iter duodecimo die preagutur. In der Tat ist die jeweilige Lage der praesidia bzw. in der Wortwahl des Plinius142 der mansiones nach der Verfügbarkeit von Wasser ausgewählt. Die Angabe des Plinius korrespondiert mit dem Befund, der etwa durch die Inschriften aus der Zeit des L. Iulius Ursus – einem Zeitgenossen des Plinius – ersichtlich wird.143 An günstigen

138 Zwischen Phoinikon und Didymoi lag die Fundstätte al-Bawab; vgl. Sidebotham et al. 2019, 278f. (site Nr. 67). Es handelt sich nicht um einen befestigten Stützpunkt, sondern um einen informellen Rastplatz, der von der altägyptischen bis in die islamische Zeit genutzt wurde, wie Graffiti-Funde in Hieroglyphen sowie demotischer, griechischer, lateinischer, koptischer und Beduinen-Sprache anzeigen. Bedeutsam ist der Ort, da er nicht nur auf der Straße zwischen Niltal bzw. Phoinikon und Koptos einerseits und Berenike andererseits lag, sondern es war von hier auch möglich, gen Ost auf die Straßen nach Myos Hormos ‚abzubiegen‘. Dieser ‚rockshelter‘ – wie Sidebotham et al. 2019, 279 ausführt – „had become one of the de facto stops on the route from Berenike to the Nile and on a more local route joining Krokodilo with Didymoi“. 139 Sidebotham et al. 2019, 281–283 (site Nr. 69). 140 Sidebotham et al. 2019, 283. 141 Nat. hist. 6,102f. (Quelle 38). 142 Vgl. oben Anm. 15. 143 Zweifellos muss L. Iulius Ursus über seine Aktivitäten als Statthalter und gewiss über die Maßnahmen in der östlichen Wüste eine offizielle Berichterstattung vorgelegt haben. Es

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Stellen, wo – um in der Sprache der Inschriften zu sprechen – Potential für ein hydreuma ausgemacht wurde, sollten ein lacus und ein praesidium entstehen. Plinius’ Aussage spiegelt exakt diese Situation. Auch die Angabe, man könnte in einer Zeitspanne von zwölf Tagen von Koptos nach Berenike ans Rote Meer reisen, ist sehr plausibel. Die Dichte von heute noch durch archäologische oder schriftlich-dokumentarische Quellen nachweisbaren Siedlungen reichte ohne Weiteres aus, um während einer solchen Reise nach jedem Tages- bzw. Nachtturn einen sicheren und ggfs. für die Versorgung von Mensch und Tier ergiebigen Stützpunkt zu erreichen. Zählt man lediglich die wichtigsten Orte zwischen Koptos und Berenike auf (Matula – Phoinikon / al-Laitah – Didymoi – Aphrodito – Kompasi – Girf / Xeron Pelagos / Aristonis – Phalakron – Dios / Iovis / Abu Qraya 2 / Feisoli – Hilan – Apollonos – Kabalsi – Novum Hydreuma – Vetus Hydreuma – Sikêt), wird deutlich, dass das ‚Netzwerk‘ der Stützpunkte sogar noch dichter gewesen ist. Ferner kann auch die Angabe, dass man nachts gereist sei, durch die Ostraka verifiziert werden;144 wobei offenbleiben muss, ob dies wirklich als zwingende Regel anzusehen ist. Zuzustimmen ist Plinius auch bei der Angabe der Lasttiere. Der Reiseund Lastentransfer wurde mittels Kamel-, aber – wie die Ostraka vielfach zeigen – auch mittels Eseltrupps abgewickelt.145 Mehrfach werden in den Ostraka Karawanen erscheint nicht unmöglich, dass dieser Bericht als Quelle von Plinius genutzt worden sein könnte. Des Weiteren sollte bedacht werde, dass Plinius in seiner Zeit als Flottenkommandant in Misenum vermutlich sehr gute Informationen aus Ägypten erhalten haben muss, schließlich war die Seeroute zwischen Alexandria und Italien aufgrund der Getreidetransporte die wahrscheinlich am intensivsten befahrene Strecke; vgl. Warnking 2015, 249–269. Auch wenn Ostia ab neronischer Zeit der wichtigste Handelshafen Roms war, so ist die Region des Golfs von Neapel, wo Plinius diente, gewiss immer noch ein wichtiger Zielhafen gewesen; aufgrund der hohen Dichte an senatorischen Villen gilt dies insbesondere für indische Importwaren, die als Luxusgüter für reiche Käuferschichten interessant waren. Da nicht hinreichend exakt bekannt ist, wann Plinius am 6. Buch der Naturgeschichte gearbeitet hat, und diese Frage hier nicht vertieft werden kann, muss die skizzierte Überlegung über die möglichen Quelleninformationen des Autors eine Hypothese bleiben. Zweifellos ist jedoch, dass die archäologischen und dokumentarischen Quellen aus der ägyptischen Ostwüste die Ausführungen in der naturalis historia verifizieren. Eine weitere theoretische Informationsquelle könnten Gesandtschaften aus dem indischen Raum gewesen sein (vgl. unten Anm. 182). Jedoch dürften diese eher nicht als Quelle für die römischen Maßnahmen in der östlichen Wüste, sondern eher für die Gegebenheiten jenseits der römischen Provinz in Betracht zu ziehen sein. 144 Vgl. z.B. O.Did. 22; O.Did. 28; O.Did. 434; O.Krok. 1/27; vgl. auch Strab. 17,1,45. 145 Kamele bzw. Kameltreiber: O.Did. 18; O.Did. 46; O.Did. 53; O.Did. 83; O.Did. 84; O.Did. 125; O.Did. 240; O.Did. 343; O.Did. 396; O.Did. 416; O.Did. 435; O.Krok. 2/152; O.Krok. 2/189;

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erwähnt.146 Dabei war die Kommunikation zwischen den in den Stützpunkten anwesenden Personen so eng bzw. der Karawanentransfer derart etabliert, dass Einzelpersonen in Briefen die Ankunft von Karawanen auf den Tag genau vorhersagen konnten. 147 Verschiedentlich wird in den dokumentarischen Zeugnissen aus den Wüstensiedlungen auch eine Stundenangabe für die Ankunft von Personen und Warenlieferungen festgehalten.148 Neben Kamelen und Eseln wurden kleinere Sendungen auch Reitern der Armee mitgegeben, die zwecks Nachrichtentransfer oder zur Patrouille auf Pferden unterwegs waren. Ausgesprochen bemerkenswert ist auch die beiläufige Aussage des Plinius, dass man über die Gegebenheiten der Abwicklung des Indienhandels bisher kaum sichere Informationen gehabt hätte.149 Gewiss könnte diese Aussage auch durch die Intention des Autors, der die Relevanz seiner eigenen Ausführungen unterstreichen möchte, zu relativieren sein. Jedoch deuten die verschiedenen Überlieferungsstränge der epigraphischen, papyrologischen und archäologischen Evidenz sehr deutlich auf eine Zunahme der Intensität des Wüstenverkehrs in der zweiten Hälfte des 1. Jh. n.Chr. hin. Diese erkennbare Zäsur korrespondiert mit der Einschätzung des Plinius, erst in seiner eigenen Zeit lägen detaillierte Informationen über die Handelsreisen vor. Nun wurden bisher lediglich die Befunde der Straße zwischen Koptos bzw. Phoinikon im Norden und Berenike im Süden in den Blick genommen. Dass das hier ersichtliche Bild keine Ausnahme war, soll anhand weniger Vergleichsbefunde angedeutet werden. Lediglich kursorisch kann dabei auf die verschiedenen praesidia hingewiesen werden, die von Phoinikon gen Osten entlang der Straßenverbindung

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O.Krok. 2/250; SB 28/17098; verwiesen sei auch auf ein ikonographisches Quellenzeugnis: O.Did. I, 102, Fig. 164.; Esel bzw. Eseltreiber: O.Did. 43; O.Did. 46; O.Did. 48; O.Did. 49; O.Did. 51; O.Did. 55; O.Did. 60; O.Did. 62; O.Did. 324; O.Did. 351; O.Did. 361; O.Did. 363; O.Did. 369; O.Did. 372; O.Did. 391; O.Did. 400; O.Did. 401; O.Did. 412; O.Did. 413; O.Did. 416; O.Did. 428; O.Did. 434; O.Did. 442; O.Did. 444; O.Did. 445; O.Did. 447; O.Did. 453; O.Did. 461; O.Did. 462; O.Krok. 2/166; O.Krok. 2/189; O.Krok. 2/206; O.Krok. 2/221; O.Krok. 2/240; O.Krok. 2/244; O.Krok. 2/255; O.Krok. 2/261; O.Krok. 2/266; O.Krok. 2/312. O.Did. 84; O.Did. 402; O.Did. 404; O.Did. 419; O.Krok. 1/3; O.Krok. 1/4; O.Krok. 1/27; O.Krok. 1/75; O.Krok. 2/158; O.Krok. 2/280; O.Krok. 2/282; O.Krok. 2/316. O.Did. 404. O.Did. 22; O.Did. 28; O.Did. 46; O.Did. 434; O.Krok. 1/4; O.Krok. 1/27. Als archäologische Quelle sei auf ein Steinfragment aus Sikait verwiesen, das interpretiert wird als „either part of a gaming board or a sundial“; vgl. Sidebotham et al. 2019, 151 u. 153 (Zitat), Fig. 3.112. Nat. hist. 6,101 (Quelle 45): nec pigebit totum cursum ab Aegypto exponere, nunc primum certa notitia patescente.

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nach Myos Hormos150 / Quseir al-Qadim lagen. Beruhend auf den hervorragenden französischen Grabungen sowie den Publikationen zu den ausgegrabenen Ostraka ist erwiesen, dass diese Siedlungen in der Zeit zwischen flavischer und hadrianischer Herrschaft belebt waren bzw. entstanden.151 Neben Krokodilo / al-Muweih und Maximianon / al-Zerqah,152 die durch Ostraka sicherlich am besten bekannt sind, können auch andere Siedlungen wie etwa Persou / Bir al-Hammanat153 und Simiou / Bir al-Hammanat (?)154 genannt werden.155 Dass die römische Administration bei der Anlage von Wüstenstraßen ganz üblich eine dichte infrastrukturelle Anlage von Straßenstationen samt Wasserspeicher konzeptionell vorgesehen hat, ist epigraphisch auch für die Via Hadriana Nova bezeugt,156 die seit den späten 130er Jahren n.Chr. die neue, am Nil gelegene Stadt Antinoupolis mit der Küste und den Häfen des Roten Meeres – wobei Berenike der Zielort war – verbunden hat.157 150 Zu Myos Hormos vgl. Peacock/Blue 2011. Myos Hormos wird u.a. in folgenden Ostraka aus trajanisch-hadrianischer Zeit genannt: O.Did. 27; O.Did. 381; O.Krok. 2/231; O.Krok. 2/265; O.Krok. 2/284; O.Krok. 2/285; O.Krok. 2/315; O.Krok. 2/329. 151 Sidebotham/Hense/Nouwens 2008, 243. 152 Maximianon wird u.a. in folgenden Ostraka aus trajanisch-hadrianischer Zeit genannt: O.Krok. 2/180; O.Krok. 2/221; O.Krok. 2/235. Lediglich grob in den Zeitraum zwischen flavischer und hadrianischer Zeit kann das aus Maximianon stammende, kleine Inschriftenfragment CIL III 23 = AE 1996, 1648 eingeordnet werden. 153 Persou wird u.a. in Ostraka aus trajanisch-hadrianischer Zeit (O.Krok. 2/235; O.Krok. 2/248; O.Krok. 2/268; vgl. ferner auch die Belege in O.Krok. 1 Index 198) genannt, muss aber auch bereits während der Regentschaft der julisch-claudischen Dynastie als Station bedeutsam gewesen sein, wie eine Erwähnung in einem Text des Nikanor-Archivs (O.Petr.Mus. 112) anzeigt. 154 Simiou wird u.a. in folgenden Ostraka aus trajanisch-hadrianischer Zeit genannt: O.Krok. 1/30; O.Krok. 1/48; O.Krok. 2/182; O.Krok. 2/223. 155 Nach Strabon (17,1,45) benötigte man bis nach Myos Hormos 6–7 Tage. Dies erscheint realistisch und in Anbetracht der heute bekannten Siedlungen hätten Reisende nach jedem Tages- bzw. Nachtturn einen Stützpunkt erreichen können. 156 Zu der Straße vgl. Paprocki 2019, 152–154; Sidebotham 2011a, 129f.; Sidebotham/Hense/ Nouwens 2008, 38–50 mit der Karte (Fig. 3.1); Jackson 2002, 95–98. 157 Vgl. I.Pan.Deser. 80 = OGIS II 701 = IGRR I 1142 = Pfeiffer 2015, 299–301, Nr. 67 aus dem Jahr 137 n.Chr. Als bemerkenswerte Infrastrukturmaßnahme der frühen Adoptivkaiserzeit kann auch der Trajanskanal genannt werden, der – wie die Papyri zeigen – bis in die Spätantike bedeutsam blieb; vgl. z.B. P.Oxy. 12/1426; P.Oxy. 60/4070; P.Wash. 1/7; Jördens 2007; vgl. auch Sidebotham 2011a, 179–182. Allerdings scheint der Trajanskanal, ebenso wie die Via Hadriana Nova, keinen nennenswerten bzw. in den Quellen sichtbaren Effekt auf den Handel im Roten Meer und im Indischen Ozean gehabt zu haben. Am

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Gleichwohl eine Nutzungsphase in der frühen bis mittleren Kaiserzeit nicht gänzlich gesichert ist, so darf man eine solche für Abbad / Abu Gehâd doch als wahrscheinlich annehmen;158 dieser Fundort liegt nicht im Bereich der hier bisher vornehmlich behandelten Wüstenstraße zwischen Niltal und Berenike, sondern – wie das oben angeführte Samut – auf der Strecke, die die Hodos Berenikes mit Apollinopolis Magna / Edfu und Eileithyiaspolis / al-Kab verbunden hat.159 Siedlungsaktivitäten können seit pharaonischer Zeit nachgewiesen werden. Ostrakafunde, die Wasserdistributionen im Zusammenhang mit einer Elefantenjagd im 3. Jh. v.Chr. dokumentieren, wurden hier getätigt.160 Neben altägyptischen Inschriften ist von hier auch eine allerdings „mutilated Greek inscription“ bekannt.161 Etwa vier Kilometer westlich der archäologischen Fundstätten von Abbad und ca. 17 km östlich des Nils, „near what was the desert border of the green area of the Nile valley“,162 konnten Sidebotham und sein Team in den 1990er Jahren eine Wasserquelle ausfindig machen. Ob diese auch in griechisch-römischer Zeit existierte, konnte allerdings nicht verifiziert werden. Es gab in dieser Region aber einen funktionstüchtigen ‚well‘, der von den frühen Ägyptenreisenden wie etwa Giovanni Battista Belzoni erwähnt wird.163 Man kann zumindest hypothetisch vermuten, dass auch diese südliche Anbindung an das Niltal in der Kaiserzeit noch vereinzelt genutzt worden sein könnte. Ebenso wie die ‚neue‘ hadrianische Straße nach Antinoupolis dürfte diese Verbindung nach Edfu für den Fernhandel in der frühen und hohen Kaiserzeit eher nebensächlich gewesen sein. Die Hauptrouten verliefen von Berenike nach Koptos bzw. von Myos Hormos nach Koptos. Ab flavischer Zeit lassen sich inschriftlich nicht nur Aktivitäten entlang dieser wichtigsten besagten Straße nachweisen, sondern auch in anderen Regionen der östlichen Wüste. Das Inschriftenfragment AE 2003, 1873 ist sehr wahrscheinlich mit einer in Umm Balad nahe des Mons Porphyrites umgesetzten Baumaßnahme unter Domitian zu verbinden; der Name eines Statthalters wurde in der Inschrift eradiert,

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ehesten dürfte der Kanal für die Handelsschifffahrt im nördlichen Roten Meer und damit für die Häfen in Klysma, Leukos Kome und Aela (vgl. Anm. 235) bedeutsam gewesen sein; ggfs. hatte er, ohne dass dies durch Quelleninformationen bestätigt würde, Einfluss auf die Aktivitäten der nabatäischen Händler. Sidebotham et al. 2019, 227 (site Nr. 50). Sidebotham et al. 2019, 229f.; zur Straße von Berenike nach Edfu vgl. auch Sidebotham/Hense/Nouwens 2008, 332f. u. Paprocki 2019, 174–178. Cuvigny 2017; vgl. auch Sidebotham et al. 2019, 230. Sidebotham et al. 2019, 231. Sidebotham et al. 2019, 231. Sidebotham et al. 2019, 231.

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was nur für Mettius Rufus (88/89–91/92 n.Chr.), in dessen Amtszeit auch in Didymoi epigraphisch überlieferte Infrastrukturmaßnahmen erfolgten, belegt ist. Gemeinsam mit der Inschrift wurden auch Ostraka aus flavischer Zeit entdeckt.164 In Umm Balad ist ein praesidium samt Wasserspeicher nachgewiesen.165 Natürlich war diese Anlage nicht dazu gedacht, um den Reise- und Transportverkehr zwischen Niltal und Roten Meer zu vereinfachen, sondern diente für wenige Jahrzehnte der Gewinnung von Steinmaterial.166 Dennoch deutet der Befund an, wie umfänglich und breit in flavischer Zeit eine Verbesserung der Wüsteninfrastruktur erfolgt ist. Neben der Wasserversorgung 167 sind auch andere infrastrukturelle Maßnahmen zu nennen. In Berenike gab es Speicherbauten, die dem Namen nach speziell für Gewürze bestimmt waren. Eine Inschrift aus dem 12. Jahr des Kaisers Trajan (= 107/108 n.Chr.) nennt einen Gaius Iulius Eucharistus, der als γραμματεύς ἀποθήκης ἀρωματικῆς tätig war. 168 Die Jahresangabe der Inschrift ist ein terminus ante 164 165 166 167

Vgl. Mathieu 2003, 558f. Mathieu 2003, 557f. Mathieu 2003, 560. Für Berenike sei auch noch auf den durch I.Pan.Deser. 76a = SB 1/218 bezeugten μηχανικός Apollonios verwiesen. Diesen ‚Ingenieur‘ könnte man mit Arbeiten an Wasserinstallationen in Berenike oder dem Umland in Verbindungn bringen. 168 Ast/Bagnall 2015, Nr. 2. Ein nach ‚Gewürzen‘ benannter Speicherbau verwundert in Berenike nicht. Den über das Rote Meer ankommenden Import von verschiedenen Gewürzen bestätigen dokumentarische wie auch literarische Quellen: Das Brieffragment O.Ber. 4/512 (2. Hälfte 1. Jh. n.Chr.) thematisiert den Erwerb von bdellium, einem auch im Periplus Maris Erythraei genannten Gewürz. Dieses soll aus den nordwestindischen Häfen Barbarikon und Barygaza importiert worden sein (PME 37, 39 u. 48f.); u.a. ist es auch für Arabien bezeugt; vgl. Plin., nat. hist. 12,35f.; O.Ber. 4/512 Einl. Ein anderer fragmentarischer Brief, O.Ber. 4/513 (2. Hälfte 1. Jh. n.Chr.), nennt Myrrhe und Pfeffer; während dieser piper sicherlich aus Indien stammte, könnte Myrrhe aus dem südlichen Arabien, Ostafrika oder auch aus dem Küstenraum der ägyptischen Seite des Roten Meeres stammen; vgl. P.Oxy. 1/36 = W.Chr. 273; Plin., nat. hist. 12,69f.; O.Ber. 4/513 Einl. Archäologisch sind ‚Schwarzer Pfeffer‘, Weihrauch sowie andere Gewürze bzw. Nahrungsmittel indischer Herkunft – etwa Indigo – in Berenike nachgewiesen; vgl. Abraham 2007, 289; Zieliński 2011, 61, 63 u. 66; Sidebotham/Zych 2011b, 56f.; beeindruckend sind die großen, in Indien gefertigten Gefäße voller Pfefferkörner, die in Berenike ausgegraben wurden; vgl. Tomber 2008, 77; Sidebotham 2011a, 227, Fig. 12.1; Sidebotham/Hense/Nouwens 2008, Pl. 7.5. Den archäologischen Befund flankieren literarische Erwähnungen von Indigo als Exportgut (PME 39; Plin., nat. hist. 35,27). Ferner wird Pfeffer auch in den oben bereits angeführten Texten aus Didymoi genannt: O.Did. 327 und O.Did. 328 (beide 2. Hälfte 1. Jh. n.Chr.) sowie O.Did. 399 (frühes 2. Jh. n.Chr.). Gewiss handelt es sich dabei um Importe, die über Berenike die östliche Wüste erreicht haben. Erwähnt werden Ge-

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quem für den Bau dieser horrea. Gewiss ist davon auszugehen, dass neben Gewürzen auch für andere Importwaren aus dem Osten in Berenike Speichergebäude existierten.169 Des Weiteren sind auch für Exportwaren, die durch den Hafen von Berenike ausgeführt werden sollten, Speicherkapazitäten für eine Zwischenlagerung anzunehmen; u.a. wäre hier an das Zwischenlagern von Wein etc. zu denken. Über die schriftlichen Quellen erhält man zwar keinen Einblick in die Hafeninfrastruktur von Berenike, doch überliefert der als O.Ber. 2/129 (ca. 50–75 n.Chr.) publizierte Papyrusbrief in seiner Adressaufschrift die Tätigkeitsbezeichnung ὁρμίτης.170 Man kann hier von einem Hafenarbeiter ausgehen, der z.B. beim Beladen

würze auch in dem Brief O.Krok. 2/277 (117–130 n.Chr.). Zudem könnte O.Krok. 2/189 (trajanisch) eventuell einen Beleg für Pfeffer liefern, wobei dies nur unter der in der Edition vorgeschlagenen Korrektur von πήγανον zu πιπερίδιον gegeben ist. Eventuell versteckt sich auch in der Nennung von Oregano in O.Krok. 2/187 (mit dem Zeilenkommentar) – wobei dieses zu den Dostpflanzen gehörendes Gewächs eigentlich auch im Mittelmeerraum verbreitet war – eine verhandelte Gewürzart. In Krokodilo nachweisbare Gewürze wurden sehr wahrscheinlich über den Hafen von Myos Hormos in die Ostwüste eingeführt. 169 Archäologisch ist in Berenike z.B. auch der Import von Kokosnüssen – die neben Pfeffer auch von Kosmas Indikopleustes als wichtiges indisches Agrarprodukt genannt werden (Kosm. Ind. 11,9f.) – sowie von Teakholz bezeugt; vgl. Abraham 2007, 290. Im Periplus Maris Erythraei wird das besagte Holz als Exportware von Barygaza genannt (PME 36). In der Forschung wird, so z.B. Abraham 2007, 290, vermutet, dass Tectona grandis u.a. im Schiffbau oder in der -reparatur zum Einsatz gekommen sein könnte. Die Anwesenheit entsprechender Schiffbauspezialisten in den Hafenstädten des Roten Meeres wird durch den Tarif von Koptos aufgezeigt. Anzuführen ist auch der Befund von Reis, wobei dessen Import – trotz der Erwähnung in PME 37 – aus dem indischen Raum nicht gänzlich gesichert ist; vgl. Abraham 2007, 290; allgemein zu Reis vgl. Konen 1999. Durch die Archäologie sowie durch literarische Quellen (PME 6; 14; 31; 32; 41; 48; 51; 62f.) sind ferner auch Textilien sowie Baumwolle als Handelsgüter in Berenike bekannt; dabei könnten diese Materialen vielleicht auch für die Segelherstellung bzw. -ausbesserung verwendet worden sein. Ein Import aus Indien kann vielleicht auch für in Berenike nachgewiesene geflochtene Schilfmatten angenommen werden; vgl. Abraham 2007, 293. 170 Vgl. Reinard (MBAH Nr. 41; im Druck). Die in der Erstedition diskutierte Interpretation, hier keine Berufs- bzw. Tätigkeitsbezeichnung anzunehmen, sondern vielmehr eine Herkunftsangabe zu erkennen, muss als Deutungsoption ebenfalls genannt werden. Jedoch erscheint es naheliegender, hier in dem als ὁρμίτης benannten Mann einen Hafenarbeiter zu sehen. Die Angabe in der Adresse hätte damit nicht zur Identifikation der Person gedient, sondern den Boten auch über eine lokale Anlaufstelle für die Zustellung informiert.

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und Löschen von Schiffen eingesetzt worden sein könnte.171 Ebenfalls vorstellbar wäre, dass ein ὁρμίτης mit kleineren Schiffen im Hafenbereich Ladungen von größeren Seeschiffen abgenommen bzw. an solche zugeliefert hat.172 Hinsichtlich der wirtschaftlichen Infrastruktur ist auch zu sagen, dass durch O.Ber. 3/424 (ca. 50–75 n.Chr.) die Existenz einer Bank in Berenike angezeigt wird. Bedenkt man die sehr hohen Geldsummen, die z.B. im Muziris-Papyrus, aber des Weiteren auch in anderen dokumentarischen Quellen173 überliefert sind, verwundert dieser Befund nicht. Auch für Koptos – dem ‚Eingangstor‘ in die Wüste, wo die Zollabgaben zu entrichten waren174 – lassen sich bedeutsame infrastrukturelle Maßnahmen in der Zeit Domitians nachweisen. Hier wurde, wie eine Bauinschrift informiert, im Jahr 90 n.Chr. eine Nilbrücke errichtet;175 dies erfolgte anscheinend auf direkte Anordnung 171 Aus anderen Häfen ist für solche Aufgaben die Berufsbezeichnung σακκοφόρος oder saccarius durch Papyri und Inschriften bezeugt; vgl. Reinard (MBAH Nr. 41; im Druck). Ferner könnte bei einem ὁρμίτης auch an Aufgaben im Bereich der Instandhaltungs- und Aufräumarbeiten im Hafenbereich, z.B. an Werften, Anlegestellen, Stegen, Beladevorrichtungen, Speicherbauten etc., oder auch an handwerkliche Arbeiten an Schiffen gedacht werden; der bereits angesprochene Tarif von Koptos dokumentiert u.a. Hilfsarbeiter beim Schiffsbau. 172 Solche Aufgaben sind z.B. aus Ostia bekannt, wo epigraphisch die lenuncularii / lintrarii / lyntrarri breit bezeugt sind (z.B. CIL XIV 250 = ILS 6174; CIL XIV 252 = ILS 6176; CIL XIV 4144 = ILS 6173; CIL XIV 4459 = ILS 1442; AE 1974, 123a; vgl. auch Dig. 4,9,1,4). Münzbilder neronischer Zeit (RIC 178; 181; 441; 514) zeigen im Tiberhafen auch kleine Boote. Auch in Ägypten finden sich in den Quellen Hinweise auf diese hafeninternen bzw. hafennahen Transporte; z.B. SB 18/13333 = P.Oxy. 9/1197 (208 n.Chr.). Aus Myos Hormos ist zudem ein Papyrus (Van Rengen 2011) bekannt, der den Schiffstyp tessararia / tesseraria überliefert; dabei handelt es sich um ein kleines Fahrzeug, das vermutlich nicht für die Fahrt auf dem Roten Meer gedacht war. Für eine Diskussion des besagten Papyrus bin ich Pascal Arnaud zu großem Dank verpflichtet! Angemerkt sei auch, dass der Autor des Periplus Maris Erythraei angibt, dass der Hafen von Ptolemaios Theron nur mittels kleiner Schiffe zugänglich gewesen sei (PME 3). Hier waren größere Schiffe also zwingend auf kleinere Fahrzeuge angewiesen; zu Ptolemaios Theron vgl. Sidebotham 2011a, 186f. 173 O.Ber. 3/458 (ca. 50–75 n.Chr.). 174 Verwiesen sei hier lediglich auf den berühmten ‚Tarif von Koptos‘ aus domitianischer Zeit (90 n.Chr.); vgl. I.Portes 67 (Quelle 43) = OGIS II 674 = IGRR I 1183 = SB 5/8904 = Pfeiffer 2015, 279–283, Nr. 62 = Freis 1984, Nr. 63; vgl. auch Jackson 2002, 103f. 175 CIL III 13580 = I.Portes 68 = AE 1896, 129. Der Text der Inschrift lautet: Imp(erator) Caesar [[Domitianus Aug(ustus)]] ǀ [[Ge[rmanic]us]] pontif(ex) maximus trib(unicia) ǀ potest(ate) co(n)s(ul) XV censor perpetuus p(ater) p(atriae) ǀ pontem a solo fecit ǀ [[ ]] ǀ Q(uinto) Licinio Ancotio Proculo praef(ecto) cast(rorum) ǀ L(ucio) Antistio Asiatico praef(ecto) Beren(ices) ǀ cura

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des Kaisers. Ausführende Instanz war nicht der Statthalter, sondern ein praefectus castrorum namens Q. Licinius Ancotius sowie L. Antistius Asiaticus, der als praefectus Beren(ices) bezeichnet wird; man muss ihn als praefectus montis Ber(e)nicidis interpretieren. Die Arbeit vor Ort beaufsichtigte ein Centurio der legio III Cyrenaicae. Vielleicht kann man diese Brücke auch als direktes Kontrollinstrument für die Erhebung der Abgaben ansehen. Da die Straße von Berenike nach Edfou bzw. Eileithyiaspolis / al-Kab – auf die Siedlungen in Samut und Abbad / Abu Gehâd wurde oben hingewiesen – auch in der Kaiserzeit noch eine zumindest geringe Rolle gespielt hat, könnten Importe des Indienhandels Koptos bereits auf Nilschiffen und nicht mittels Karawanenzügen über die Hodos Berenikes oder die Hodos Mysormitike erreicht haben. Die Brücke könnte für solche Fälle, die gewiss im Vergleich zu dem Karawanentransfer von geringer Bedeutung gewesen sind, eine nützliche administrative Hilfe bzw. ein direkter Anlauf- und Kontrollpunkt gewesen sein. Es ist bemerkenswert, dass die Inschrift mit dem berühmten Zolltarif von Koptos176 quasi zeitgleich mit dem Brückenbau in Koptos und – soweit die festdatierten Quellen aus den Wüstensiedlungen dies erkennen lassen – nach den in flavischer Zeit erfolgten infrastrukturellen Maßnahmen entlang der Hodos Berenikes entstanden ist. 3. Akteure, Waren und Makrostruktur 3.1 Akteure177 Dass Menschen unterschiedlicher Herkunft die Wüstenstraße zwischen Koptos und Berenike passierten und dabei die Infrastruktur der Stützpunkte nutzten, zeigen verschiedene epigraphische und papyrologische Quellen. Die Graffiti und Inschriften am sog. ‚Rock Shelter at Juncture of Wadi Manih and Wadi Manih al-Har‘178 – dieser Fundort liegt zwischen Aphrodito und Didymoi – belegen z.B. bereits für die augusteische sowie julisch-claudische Zeit die lateinische Sprache nutzende Händlerfamilien aus Italien:179 Hier haben sich in augusteischer Zeit u.a. ein C. Numidius

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C(ai) Iuli Magni |(centurionis) leg(ionis) III Cyr(enaicae); zu dieser Inschrift vgl. auch AE 2016, 6. Vgl. Anm. 174. Den Akteuren des römischen Osthandels widmet sich ausführlich der Beitrag von K. Droß-Krüpe in diesem Band. Hier wird dieser Aspekt dennoch im Kontext der dargelegten chronologischen Entwicklungen und Zäsuren aufgegriffen. Sidebotham et al. 2019, 269–271 (site Nr. 64); Sidebotham/Hense/Nouwens 2008, 192f. Vgl. z.B. AE 1999, 1724; I.Pan.Deser. 64 = AE 1956, 55 = AE 1999, 1722; I.Pan.Deser. 64a = AE 1999, 1723 (Quelle 48); I.Pan.Deser. 65 = AE 1954, 121b = AE 1999, 1720f. (vgl. auch AE 2000, 1577); I.Pan.Deser. 67 = AE 1999, 1725; SEG 46/2176 = AE 2001, 2040; SEG 46/2176 =

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Eros – dieser gleich mehrfach – sowie ein Thaliarchus, Sklave eines C. Numidius, verewigt; entweder reiste Eros gemeinsam mit seinem Sklaven oder Eros dürfte ein libertus gewesen sein, dessen patronus auch der dominus des Thaliarchus gewesen ist. Erhalten blieb auch die in das Jahr 6 n.Chr. datierte griechisch-lateinische Inschrift eines Lysas, der wohl ein servus eines Publius / Poplius Annius Plocamus war. Bekannt ist epigraphisch ferner auch ein Euphermos, der als Freigelassener im Jahr 44 n.Chr. in einem entsprechenden Klientelverhältnis zu einem L. Attius Felix stand.180 Bemerkenswert ist eine Episode, die Plinius berichtet:181 So weiß er, dass eine Gesandtschaft aus Taprobane / Ceylon während der Regentschaft des Claudius erstmals nach Rom gekommen sei.182 Dabei sei der Erstkontakt durch einen Freigelassenen eines Annius Plocamus183 entstanden, der als Pächter der auf den Handel im Roten Meer erhobenen Abgaben bezeichnet wird. Dieser libertus, dessen Name Plinius nicht berichtet, sei durch ungünstige Nordwinde abgetrieben worden und schließlich zu der besagten Insel gekommen. Wie die angeführten epigraphischen Quellen zeigen, waren Freigelassene der gens Annia bereits in augusteischer Zeit im Handel auf dem Roten Meer involviert. Eventuell datiert Plinius – vielleicht als Resultat verfälschter Erinnerung – oder seine Quellenvorlage die Episode fälschlich in die Zeit des Claudius. Allerdings könnte es auch sein, dass sich Plinius mit der Datierungsangabe lediglich auf das Erscheinen der Gesandtschaft in Rom bezieht.184 Diploma-

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AE 2001, 2041; SEG 46/2176 = AE 2001, 2042; vgl. auch die Literatur bei Sidebotham et al. 2019, 270f., Anm. 170; Sidebotham 2011, 72; vgl. zu den Händlern auch – wie bereits angemerkt – den Beitrag von K. Droß-Krüpe in diesem Band sowie Droß-Krüpe 2013. Zu den besagten Personen vgl. auch Sidebotham 2011a, 72. Nat. hist. 6,84 (Quelle 39): nobis diligentior notitia Claudi principatu contigit legatis etiam ex ea insula advectis. id accidit hoc modo. Anni Plocami, qui maris Rubri vectigal a fisco redemerat, libertus circa Arabiam navigans aquilonibus raptus praeter Carmaniam, XV die Hippuros portum eius invectus, hospitali regis clementia sex mensum tempore inbutus adloquio percunctanti postea narravit Romanos et Caesarem; vgl. Sidebotham 2011a, 72. In nat. hist. 6,85 bietet Plinius weitere Auskünfte zu dieser Gesandtschaft, die aus vier Personen bestanden habe. Ein Mann namens Rachia soll den Römern als besonderer Informant bzgl. der naturräumlichen Gegebenheiten seiner Heimat gedient haben. Die gens Annia – aber ebenso auch die gens Numidia – waren in Italien insbesondere in der wichtigen Hafen- und Handelsstadt Puteoli präsent; vgl. Jaschke 2010, 149–154. Gesandtschaften aus dem indischen Raum erreichten Rom erstmals in der Zeit des Augustus, wie dieser in seinem Tatenbericht verkündet; vgl. R. Gest. div. Aug. 31. Die Kontakte zwischen Rom und dem indischen Raum, die einerseits durch den diplomatischpolitischen, gewiss aber auch durch ökonomischen Austausch sowie andererseits vielleicht auch durch die Expedition des Aelius Gallus nach Arabia entstanden sein können, schlugen sich auch in numismatischen Auffälligkeiten bzw. Angleichungen nieder, die an den Prägungen des Kujula Kadphises ausgemacht werden können; vgl. Mahler 2008.

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tisch-ökonomische Kontakte könnten schon einige Jahrzehnte früher aufgenommen worden sein.185 Ebenfalls denkbar ist zudem die Interpretation, dass Mitglieder der gens Annia bereits längere Zeit im Roten Meer und Indischen Ozean aktiv waren, bevor dann der Anonymus als vectigal-Pächter aktiv wurde. Die Aussage der Inschriften am ‚Rock Shelter at Juncture of Wadi Manih and Wadi Manih al-Har‘ sowie die von Plinius berichtete Episode können folglich ohne Probleme vereint und kombiniert werden. Indirekt ist die Episode für eine andere bemerkenswerte Beobachtung bedeutsam: Bereits oben wurde darauf hingewiesen, dass nach Ansicht des Plinius erst in seiner eigenen Zeit brauchbare Informationen über den Handelsverkehr von Ägypten in den indischen Raum in Rom bzw. in Italien bekannt geworden seien.186 Auch die Episode über den anonymen libertus aus der gens Annia deutet das vormals geringe Wissen an. Nicht nur das Entstehen von bisher nicht existenten diplomatisch-politischen Kontakten ist dabei zu beachten, sondern man könnte auch aus einer nautischen Perspektive dem libertus des Annius Plocamus eine gewisse Unkenntnis attestieren. Ein in dieser Seefahrtsregion erfahrener Seehändler bzw. Seefahrer wäre bei der Umschiffung Arabiens vielleicht nicht von Nordwinden187 über185 Dass Händler bei der Erkundung der Gegebenheiten im Roten Meer eine wichtige Rolle gespielt haben, erwähnt Plinius in nat. hist. 6,101 (Quelle 45). 186 Vgl. Anm. 149 (… nunc primum certa notitia patescente). 187 Hier sei eine hypothetische Erörterung erlaubt: Die Formulierung mit aquilonibus raptus muss nicht – wie dies z.B. in der Plinius-Edition von Strack/Strack 1853/1968 übersetzt wurde – mit ‚Nordstürmen‘ oder dergleichen assoziiert werden (vgl. z.B. Wittstein/ Möller/Vogel 1881/2007: „… vom Nordwinde … verschlagen“). Mit aquilo wird vielmehr der ‚normale‘ Nordwind bezeichnet; u.a. kann aquilo auch als lateinische Entsprechung des Boreas aufgefasst werden; vgl. Georges I 528; OLD 149. Vergleicht man die Aussage des Plinius bzgl. der Nordwinde mit modernen nautischen Handbüchern ergibt sich der Eindruck, dass der übliche Monsun eher nicht für das Abtreiben des Freigelassenen des Plocamus verantwortlich gewesen sein kann, sofern dieser bzw. seine Schiffsbesatzung über hinreichende Erfahrung in den Gewässern verfügt haben sollten. Spontan könnte man bei der Episode z.B. an den Wind ‚Khamsin‘ denken, der im Golf von Tadjura jährlich im Sommer als sehr trockener und heißer Wind aus NO und Nord erfahrbar ist und in der Regel viel Sand und Staub mitführt. Solche Beobachtungen waren sicherlich auch den antiken Seefahrern zugänglich. In der Nähe von Ras Alula weht der winterliche NOMonsun von Oktober bis Mai beständig aus ONO, dabei ist er morgens stets schwach, nimmt mittags an Windstärke zu, um im späten Nachmittag regelmäßig wieder abzunehmen und abends gänzlich auszubleiben. Dieser täglich wiederkehrende Rhythmus wäre gewiss auch den antiken Menschen aufgefallen. In der Nähe von Ras Fartak kann der SW-Monsun zwischen Juni und September manchmal aussetzen und der Wind kann dann wenige Tage von Norden wehen. Hatte dies vielleicht das Schiff des Plocamus über-

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rascht worden.188 Die Internationalität der im ‚Rock Shelter at Juncture of Wadi Manih and Wadi Manih al-Har‘ anwesenden Menschen wird ferner dadurch offensichtlich, dass Kurztexte in lateinischer, griechischer, nabatäischer, ägyptischer und südarabischer Sprache nachgewiesen sind.189 Dieser Ort wird als „de facto rest stop and Paneion“190 interpretiert und gehört zu den diversen Lokalitäten, die das Netz der ‚regulären‘ Stützpunkte entlang der Hauptwüstenroute verdichtet haben und die tagsüber einen schattigen Rastplatz boten. In claudischer Zeit war ein ἔμπορος aus Aden (Ἀδα[ν]/ίτης; Z. 4f.) aktiv, der durch I.Portes 62 (Quelle 47) für Koptos bezeugt ist. Der Befund – wobei zu sagen ist, dass die Lesung der ersten Buchstaben des Wortes in Z. 4 unsicher ist – deutet ebenso wie die Graffiti am ‚Rock Shelter‘ im Wadi Manih bzw. Wadi Manih al-Har an, wie ‚international‘ bzw. ‚multilingual‘ der Transfer zwischen Niltal und Roten rascht? Die drei hier exemplarisch angeführten naturräumlichen Beobachtungen sollen lediglich andeuten, dass generell die Windverhältnisse, wie man sie in der südlichen Region des Roten Meeres sowie im Golf von Aden beobachten kann, eine erfahrene Schiffsbesatzung kaum mit plötzlichen Nordwinden überrascht haben dürften. Wenn sich nicht ein besonderer Sturm, ein unvorhersehbares Wetterereignis oder dergleichen – wobei Plinius, wie gesagt, dies nicht explizit sagt – ereignet hat, könnte die Irrfahrt eher durch eine geringe Erfahrung zu erklären sein. Bemerkenswert ist, dass – wie I.Portes 62 (Quelle 47) belegt – bereits in claudischer Zeit Händler aus Aden in der Ostwüste aufgeschlagen sind. Als Pächter der vectigal-Abgaben muss er mit solchen Händlern, die zweifellos über das Rote Meer nach Ägypten kamen, Kontakt gehabt haben. Theoretisch muss es dem libertus des Plocamus also möglich gewesen sein, mit der Region und den Windverhältnissen vertraute Personen zu engagieren. Oder spricht der ausgeführte Gedanke vielleicht indiziell auch dafür, dass die Episode fälschlich in die claudische Zeit datiert wird? Aus augusteischer Zeit liegt zumindest kein Quellennachweis für Händler aus der Region des Golfs von Aden oder des südlichen Roten Meeres vor; zu den angeführten Windverhältnissen vgl. Deutsches Hydrographisches Institut, Handbuch für das Rote Meer und den Golf von Aden, Hamburg4 1964, 439, 467 u. 504. Für Diskussionen über die nautischen Gegebenheiten im Roten Meer bin ich Christoph Schäfer zu großem Dank verpflichtet! 188 Ein Abgleich zwischen den Aussagen des Pomponius Mela und den Inhalten der Naturgeschichte zeigt, wie sehr bis in die Zeit des Plinius maior das Wissen über das Rote Meer und den Indischen Ozean gewachsen ist. Erstgenannter bezeichnet das Rote Meer zwar einerseits als stürmisch und rau (Pomp. 72), was an die Nordwinde der von Plinius überlieferten Episode erinnern könnte. Andererseits ist sich Pomponius Mela noch nicht darüber im Klaren, ob Ceylon eine Insel oder ein Kontinent ist (Pomp. 70). 189 Sidebotham et al. 2019, 270. 190 Sidebotham et al. 2019, 270.

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Meer gewesen sein muss. Dieser Eindruck wird auch durch eine griechische Inschrift verstärkt, die aus einem Tempel nahe der Straße von Berenike nach Edfu bekannt ist: Hier hat Sophon, der als Ἰνδός bezeichnet wird, eine Weihung an Pan, der das Reisen erleichtern solle, hinterlassen.191 Aus der Mitte des 1. Jh. n.Chr. ist der ‚Passierschein‘ O.Ber. 1/94 (Quelle 40) erhalten geblieben, der einen zwischen Koptos und Berenike reisenden ἔμπορος namens Ploutarchos dokumentiert. Für die spätneronische Zeit (Z. 2) ist durch die Abrechnung O.Ber. 3/267 (Quelle 41) für Berenike die Anwesenheit von mehreren Personen nachgewiesen, die als παντοπῶλαι bezeichnet werden (Col. I). Für diese Händler gilt das Gleiche wie für den ἔμπορος Ploutarchos. Durch Inschriften und Ostraka ist auch M. Laelius Cosmos bekannt, der in der ersten Hälfte des 1. Jh. n.Chr. bis mindestens in die Zeit des Claudius als ἔμπορος Ἐρυθρᾶς θαλάσσης in Berenike sowie in Myos Hormos aktiv war.192 Die in Didymoi durch O.Did. 84, O.Did. 125 und O.Did. 248 (Quelle 42; alle 1. Hälfte 3. Jh. n.Chr.) bezeugten Händler und der auf O.Did. 466 verewigte Schiffskapitän mit Namen Klemens (ca. 76/77 n.Chr.) wurden bereits oben angeführt. Auch der bereits angesprochene Tarif von Koptos193 liefert wichtige Informationen zu Akteuren, die die Infrastruktur für die Wüstendurchquerung nutzten: Die Inschrift nennt im Jahr 90 n.Chr. auf das Rote Meer spezialisierte Seefahrer, Untersteuermänner sowie allgemein Seefahrer, die jeweils bei der Einreise in die Wüste Abgaben zu zahlen hatten (Z. 9–11 u. 13); ferner werden in dem Tarif auch Hilfsarbeiter beim Schiffsbau genannt (Z. 14f.), die ebenfalls von Koptos zu ihrem ‚Arbeitsplatz‘ am Roten Meer gereist sind. Für die trajanische Zeit sind durch O.Krok. 1/41 und O.Krok. 1/44 (beide 109 n.Chr.) zudem auch ἔμποροι bezeugt, die auf der Straße von Phoinikon nach Myos Hormos reisten. Für die Mitte des 2. Jh. n.Chr. sind die Händler bzw. die Agenten der Händler zu nennen, die indirekt durch den berühmten Muziris-Papyrus dokumentiert werden.194 Sie reisten – wie im Vertragstext festgehalten wird – mit Kameltreibern, also mit einer Kamelkarawane – bis zum Nil.

191 Tomber 2008, 76; Wilcken 1906, 320, Nr. 2. 192 Vgl. die grundlegende Studie von Ast 2021, die die dokumentarischen Quellen zu M. Laelius Cosmos in einem Anhang bietet. 193 Wie Anm. 174. 194 SB 18/13167; vgl. auch Thür 1987; Meijer/van Nijf 1992, Nr. 166.

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Epigraphisch sind durch SEG VIII 703 = SB 5/7539 = AE 1930, 53 (Quelle 46; 3. Jh. n.Chr.) auch die auf Unternehmungen im Roten Meer spezialisierten Schiffseignerinnen und Händlerinnen Aelia Isidora und Aelia Olympias bekannt. Mit I.Portes 39 liegt ein Quellenbeleg aus Dendera vor, den man relativchronologisch in das 3. Jh. n.Chr. einordnen kann.195 Ein gewisser Iulius Aurelius Makkaios war ein ἔμπορος und reiste mit einer Karawane. Der Karawanentransfer hat zweifellos zwischen dem Niltal und dem Roten Meer stattgefunden. Aus Koptos ist SEG 34/1520 = I.Portes 103 = AE 1912, 171 bekannt. Diese Weihinschrift wurde von palmyrenischen Händlern (Ἁδριανοὶ Παλμυρηνοὶ / ἔμποροι; Z. 11f.) für einen ‚Freund‘ gestiftet; dieser Freund gehörte den palmyrenischen ναυκλήροι an, die im Roten Meer aktiv waren. 196 Die Inschrift, die nur grob in das 2./3. Jh. n.Chr. datiert werden kann,197 bezeugt einerseits die Präsenz palmyrenischer Händler in Koptos sowie palmyrenischer Schiffseigner im Roten Meer. Andererseits dokumentiert sie die enge Verbindung zwischen diesen beiden Personengruppen. Zudem ist davon auszugehen, dass Palmyrener regelmäßig oder dauerhaft in Koptos anwesend waren. Denn die Inschrift lehrt, dass die palmyrenischen Händler hier ein Propylon samt dreier Hallengebäude und weiterer Gebäude198 neu errichtet haben. Diese umfängliche Stiftung deutet an, wie einträglich und lohnend das Fernhandelsgeschäft gewesen sein muss. Ferner ist davon auszugehen, dass die Händler und vielleicht auch die naukleroi in einem Kollegium vereinigt waren.199 Aus dem 3. Jh. n.Chr. stammt die in Koptos getätigte Weihung I.Portes 90 = SB 5/8821, die von einem Ratsherrn und – sofern man der schlüssigen Ergänzung [ναύκληρος] / [ἐ]ρυθραικὸς (Z. 6f.) folgen möchte – einem auf das Rote Meer orientierten Schiffsunternehmer getätigt wurde. Auch aus Berenike selbst sind direkte Hinweise auf die Anwesenheit von Sprechern verschiedener Sprachen bezeugt; sehr wahrscheinlich handelt es dabei um 195 Zu dieser Inschrift vgl. auch Seland 2016, 42; Schörle 2017, 152. 196 Z. 3–5: … Ἁ̣δριαǀνῶν Παλμυρηνῶν ǀ ναυκλήρων Ἐρυθραικῶν; zu dieser vgl. auch Bingen 1984; Bernand 1985; Seland 2016, 41f. mit Anm. 277; Schörle 2017, 151f.; Sommer 2017, 139 u. 206. 197 Vgl. Seland 2016, 41f. mit Anm. 277. 198 Z. 7–9 nach SEG 34/1520: τὸ προπύλαιον καὶ τὰς στουὰς ǀ τρεῖς καὶ τὰ θυρώμ̣α̣τα ἐκ καιǀνῆς; die ältere, inzwischen verbesserte Lesung lautete nach I.Portes 103: … ἀπὸ θεμελίου ǀ τὸ πρόπυλο̣ν̣ [κ]α̣ὶ̣ τ̣ὰς πύλ[ας?] ǀ τρεῖς καὶ νεουργήσαντα ἐκ και ǀ νής; in AE 1912, 171 ist bereits eine Teilkorrektur erfolgt: τὸ προπύλαιον καὶ τὰς στουὰς ǀ τρεῖς καὶ νεουργήσαντα ἐκ και ǀ νής. 199 Auf palmyrenische Handelsaktivitäten verweist auch eine in Myos Hormos entdeckte ‚Palmyrene vessel‘ mit Dipinto; vgl. Tomber et al. 2011, 7f.; zu nennen sind zudem O.Did. 285 und O.Did. 296, zwei palmyrenische Tituli aus Didymoi.

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direkte Belege für ökonomischen Austausch. Auf einer Amphore des Typs Dressel 2, die in den Zeitraum von ca. 40 bis ca. 70 n.Chr. datiert wird, konnte ein Graffito in tamilisch-brahmischer Sprache dokumentiert werden. 200 Zwei weitere Scherben mit tamilisch-brahmischer Schrift stammen aus Myos Hormos / Quseir al-Qadim;201 zu nennen ist auch ein Zeugnis in prakritisch-brahmischer Schrift, welches ebenfalls aus Quseir al-Qadim stammt; 202 ferner können syrisch-palmyrenische Textzeugnisse genannt werden.203 Aus Myos Hormos ist auch ein nach dem Brand angebrachter griechischer Graffito auf einem „South-Arabian Organic Jar“204 bekannt. Bemerkenswert ist auch ein bilinguales Textzeugnis aus Maximianon, welches eine Art Zahlenübung enthält; 205 anscheinend wurden hier in lateinischer Schrift die ägyptischen Zahlen samt Aussprache festgehalten. Ein weiteres Ostrakon aus Maximianon überliefert ein lateinisches Alphabet samt griechischer Aussprache.206 Obwohl diese kurze Auflistung keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit erheben kann, darf man hier doch zweifellos festhalten, dass die unmittelbar überlieferten Textzeugnisse einerseits ein breites Panorama der Sprachvielfalt in der östlichen Wüste aufzeigen.207 Zu solchen Befunden passt sehr gut, dass durch eine Inschrift aus Berenike die Arbeit eines professionellen Übersetzers (ἑρμηνεύς) bezeugt ist.208 200 Abraham 2007, 291. Bemerkenswert ist, dass ein solcher Tamil-Brahmi-Graffito auf einer Scherbe einer typisch römischen Amphore entdeckt wurde; vgl. auch Sidebotham 2011, 75, Fig. 6.4; Sidebotham/Hense/Nouwens 2008, 190, Pl. 7.11; Tomber et al. 2011, 8. Auch Verbindungen zwischen Berenike und ‚Hadramaut’s important emporium of Qana‘ (Sidebotham/Zych 2011b, 57) können anhand eines Graffito auf einem Gefäßfragment erkannt werden; vgl. Zych 2011, 127, Nr. 28; zur wirtschaftlichen Bedeutung von Qana / Kane (h. Bir Ali im Jemen) vgl. Tomber 2008, 103; Sidebotham 2011a, 188f. 201 Abraham 2007, 291; Tomber 2008, 75 (jeweils mit der weiteren Literatur). Ein Gefäß aus Myos Hormos, welches als indisches Erzeugnis anzusprechen ist, zeigt einen semitischarabischen Graffito; vgl. auch Tomber et al. 2011, 8. 202 Salomon 1991; Abraham 2007, 291. 203 O.Ber. 2/254–257; vgl. auch den syrisch-palmyrenischen Namen in O.Ber. 1/97. 204 Tomber et al. 2011, 6. 205 SB 28/17108. 206 SB 28/17105. 207 Vgl. auch Sidebotham 2007b, 164: „There is now evidence for 11 different written scripts/languages used at the port [sc. Berenike] from late Ptolemaic to late Roman times. These include Hieroglyphs, Demotic, Greek, Latin, Coptic, Hebrew, Aramaic, Palmyrene, Tamil-Brahmi, a Prakrit-Sanskrit hybrid and one script which has yet to be identified“; zur Sprach-, Ethnien- und Kulturvielfalt vgl. auch Sidebotham 2011a, 65f., u. 69–78. 208 O.Ber. 2/121 (113–117 n.Chr.); vgl. Sidebotham 2007b, 127 u. 129. Durch PME 5 wird überliefert, dass Zoskales, der König der Moschophagoi – deren Gebiet vom Verfasser des

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Zwar ist nicht gesagt, aus welcher Sprache bzw. ggfs. welchen Sprachen dieser Mann Texte und Aussagen ins Griechische übersetzt hat, doch erscheint es eher unwahrscheinlich, dass er in Berenike nur zwischen griechischen, lateinischen und ägyptischen Sprechern ‚gedolmetscht‘ hat.209 Andererseits wird deutlich, dass manPeriplus an der Küste etwa 800 Stadien südlich von Adulis verortet wird – die griechische Schrift verwenden würde; zur Lokalisierung der Moschophagoi vgl. auch PME 2. Aus PME 30 erfährt man, dass auf der außerhalb der römischen Provinz gelegenen sog. ‚Insel des Dioskurides‘ eine im Handel aktive Mischbevölkerung aus Arabern, Indern und Griechen leben würde; vgl. Biedermann 2006, 30f. Diese Quellennachrichten deuten an, dass das Griechische als Verkehrssprache im ‚internationalen‘ Handel im Roten Meer eine besondere Bedeutung gehabt haben könnte; vgl. auch PME 47 mit dem Verweis auf ‚alte Drachmen‘, deren griechische Münzlegenden im lokalen Handel in Barygaza nicht nur akzeptiert, sondern in besonderer Weise bedeutsam gewesen zu sein scheinen. Dieser Befund wird auch durch die bereits angesprochenen griechischen Inschriften bestätigt, die von Individuen aus Palmyra, Aden und Indien in Ägypten hinterlassen wurden. Dass auch jenseits der ägyptischen Provinz Vertragsdokumente auf Griechisch aufgesetzt wurden, deutet der Muziris-Papyrus an, der wahrscheinlich in dem besagten indischen Ort (Z. 12) abgefasst wurde. 209 Für Berenike und andere Orte kann man sicher auch eine ganz ähnliche Situation annehmen, wie sie der anonyme Autor des Periplus für die Region um Rhapta an der Küste Azanias beschreibt: Ein wichtiger Handelsplatz sei hier von Kaufleuten aus Muza kontrolliert worden, die Schiffer mit arabischen Seeleuten ausschickten, da diese dank ständigem Handelsverkehr über nötige Orts- und Sprachkenntnisse verfügt hätten, um in der Gegend um Rhapta aktiv sein zu können; vgl. PME 16. Die ‚Internationalität‘ in der östlichen Wüste sowie im Austausch über das Rote Meer lässt sich noch anhand weiterer Quellen aus späterer Zeit erahnen. Vermutlich im 6. Jh. n.Chr. verstarb ein gewisser Adidos aus Pharan auf der Sinai-Halbinsel; nördlich von Berenike wurde an der Via Hadriana Nova sein in griechischer Sprache ausgeführter Grabstein entdeckt; vgl. Sidebotham/Hense/Nouwens 2008, 211f.: „We will never know what Adidos was doing this far from home, but his burial close to the road and not far from Berenike tells us that he was probably en route between Berenike and some point farther north“ (Zitat 212). Dem darf man sich anschließen und noch ergänzen, dass auch für das 5./6. Jh. n.Chr. weiterhin ein konstanter Handelsverkehr für das Rote Meer und damit auch für die Küstenorte der Ostwüste anzunehmen ist; verwiesen sei exemplarisch auf SB 22/15373, die in das 6. Jh. n.Chr. datierte Inschrift eines ἰνδικοπλεύστης aus Abu Sha’ar; zum Ort, der eine beachtliche römische Anlage spätantiker Zeit aufweist, vgl. Sidebotham/Hense/Nouwens 2008, 53–60; Sidebotham 2011a, 182f. Ferner darf man natürlich Kosmas Indikopleustes nennen, der im 6. Jh. n.Chr. von der Küste des Roten Meeres gen Indien gestartet sein könnte; zur Diskussion, ob Kosmas wirklich in Indien gewesen ist und seine Aussagen auf Autopsie beruhen oder ob er lediglich sehr gute literarische Vorlagen rezipierte, vgl. Schneider 2010, 232.

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che ‚fremdsprachigen‘ Graffiti auf Erzeugnissen angebracht sind, die nicht innerhalb des römischen Reiches gefertigt wurden. Außerdem ist in solchen Fällen die Heimatregion einer Person gelegentlich nicht identisch mit der Herkunft eines Keramikprodukts. Hier deuten sich dann die Weitläufigkeit des Handels, aber auch der Befund an, dass Fernhandelsprodukte über Zwischenhändler die ägyptische Küste erreicht haben. Zudem sei ein Gedanke erlaubt, der aufkommt, wenn man die Zeugnisse für Sprecher verschiedener Sprachen mit einer Auffälligkeit im Periplus Maris Erythraei kontrastiert. Der anonyme Verfasser verwendet bei Monatsangaben, die immer im Zusammenhang mit den Abfahrtzeiten für die Segelschifffahrt angeführt werden, regelmäßig zuerst die römisch-lateinischen Bezeichnungen und gibt anschließend kurz die graeko-ägyptische Entsprechung an.210 Plinius maior verfährt genau andersrum.211 Auch die italischen Händler, die sich in lateinischer Sprache am ‚Rock Shelter at Juncture of Wadi Manih and Wadi Manih al-Har‘ verewigt haben, nutzten graeko-ägyptische Monatsnamen212 oder setzen die Monatsnamen, je nachdem ob sie Griechisch oder Latein verwendeten, gleich.213 Warum hat der anonyme Verfasser des Periplus, für den in aller Regel eine soziokulturelle Herkunft aus dem römischen Ägypten sowie eine Lebenszeit in der 2. Hälfte des 1. Jh. n.Chr. angenommen wird, in seinem auf Griechisch verfassten Text die römisch-lateinischen Monatsnamen verwendet? Dies dürfte in erster Linie mit dem Adressatenkreis des Textes zu erklären sein. Auch Personen aus dem lateinischen Westen sollten die Monatsangaben verstehen können. Dieses Detail im Periplus-Text deutet indirekt also auch die sprachliche Vielfalt der Handelstreibenden im Roten Meer und Indischen Ozean an, die natürlich auch die östliche Wüste durchqueren mussten. Ferner kann man hier auch überlegen, ob nicht gerade die infrastrukturelle Aufwertung ab flavischer Zeit dazu geführt hat, dass auch immer mehr Personen aus dem lateinischen Westen in 210 PME 6 (Januar bis September = Tybi bis Thoth); 14 (Juli = Epeiph); 24 (September = Thoth); 39 (Juli = Epeiph); 49 (Juli = Epeiph); 56 (Juli = Epeiph). Dass diese Monatseinteilungen nicht gänzlich synchron sind und die Angaben für Lateiner deshalb durchaus problematisch sein konnten, braucht hier nicht weiter problematisiert zu werden; für eine tabellarische Übersicht zu den graeko-ägyptischen Monaten vgl. z.B. Hengstl 1978, 16. 211 Nat. hist. 6,106 (Tybi u. Mechir = Dezember u. Januar); dabei ist Plinius auch bekannt, dass die Monatsbezeichnungen nicht synchron sind: … aut utique Mechiris Aegyptii intra diem sextum, quod fit intra Idus Ianuarias nostras. 212 So z.B. I.Pan.Deser. 64 = AE 1956, 55 = AE 1999, 1722: menos Pamen(oth); I.Pan.Deser 64a = AE 1999, 1723 (Quelle 48): m(enos) Pamen(oth). 213 So z.B. die bilinguale Inschrift I.Pan.Deser. 65 = AE 1954, 121b (Quelle 49): Ἐπεὶφ ηʹ und III Non(as) Iul(ias). Vereinzelt wurden lateinische Monatsnamen auch in den Texten auf Ostraka in Berenike verwendet; vgl. O.Ber. 2/123.

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diesem Handel aktiv wurden. Sichtbar wird eine solche Zunahme im dokumentarischen Quellenbefund allerdings nicht. Vielmehr hat die infrastrukturelle Verbesserung zu einer generellen Belebung des Handelsverkehrs durch die Wüste geführt, an welchem Akteure ganz unterschiedlicher ethnisch-kultureller Herkunft partizipierten.214 Bisher wurden die ‚Akteure‘ behandelt, die in den Quellen explizit als Händler oder Seefahrer bezeichnet werden bzw. für die eine eindeutige Handelsaktivität über den Seeweg nachweisbar ist. Allerdings müssen natürlich auch die Personen betrachtet werden, die im Zusammenhang mit dem Gütertransfer durch die Wüste dokumentiert werden. Man hat hier an Personen wie den bereits genannten Nikanor, den Namensgeber des berühmten Archivs, zu denken, der als Spediteur in der ersten Hälfte des 1. Jh. n.Chr. an dem Indienhandel partizipiert hat. Des Weiteren sind Personen zu nennen, die nicht als Spediteur, sondern eher als Händler zu deuten sind, auch wenn in einer Quelle keine Berufsbezeichnung expliziert wird. Allerdings ist diese Interpretation dadurch erlaubt, weil in diesen Fällen transportierte Waren als Besitztum einer Einzelperson ausgewiesen werden. Thomas 2011, 214 Es erscheint bemerkenswert, dass die sicheren Quellen für Händler, die vom Nil zum Roten Meer reisten, fast ausschließlich aus den Siedlungen der Ostwüste oder aus verhältnismäßig nahe der Ostwüste liegenden Orten wie Koptos oder Dendera stammen. Ansonsten haben sich in der papyrologischen Überlieferung kaum Spuren für Kaufleute erhalten, die im Roten Meer und indischen Raum aktiv waren. Anführen kann man lediglich einen unsicheren Nachweis in der Steuerliste SPP IV p. 58–83 = P.Lond. 2/260 (ca. 73 n.Chr.). Hier findet sich in Z. 579 folgender Eintrag: ἐν τῆι ἐν Ἰνδικῆι· Γαίων ὁ κ(αὶ) Διόδωρο(ς) Ἡρακλείο(υ) τοῦ Διοδώρο(υ) μη(τρὸς) Ἀμμωνί(ας) ἀπαρά(στατος) (ἐτῶν) λβ. Wie in der Forschung mit guten Gründen vermutet – vgl. Droß-Krüpe 2013, 155 –, könnte Gaion alias Diodoros zur Abfassungszeit der Urkunde aufgrund von Handelsaktivitäten in Indien gewesen sein. Wie erklären sich die erstaunlich wenigen Quellennachweise jenseits der östlichen Wüste? Vielleicht waren kaum Provinzbewohner aus dem Niltal in dem Fernhandel als Kaufleute involviert. Es waren vielmehr zunächst Händlerfamilien aus Italien sowie kaiserliche Sklaven und später dann ‚internationale‘ ἔμποροι, die im Fernhandel sichtbare Spuren hinterließen. Denkbar wäre auch ein Bezug zu einer Aussage Strabons, der überliefert, dass in augusteischer Zeit Kaufleute aus Alexandria mit Flotten nach Indien fahren würden (2,5,11). Diese müssen direkte Konkurrenten der Italiker aus der gens Annia, gens Numidia etc. gewesen sein. Sollte sich eine Dominanz alexandrinischer Händler im Indienhandel über Jahrzehnte gefestigt haben, könnte dies erklären, warum in der papyrologischen Überlieferung jenseits der Ostwüste keine einschlägigen Quellenzeugnisse erhalten sind. Allerdings wird – soweit ich sehe – in dem reichen Quellenmaterial aus der östlichen Wüste keine Person explizit als Alexandriner bezeichnet und auch gesellschaftliche Kontakte in die Provinzkapitale sind nicht auszumachen.

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27, Tab. 3.2 hat eine beachtliche Liste von Namen von über 30 Individuen zusammengetragen, die neben Ostraka und Papyri auch durch ‚amphora stoppers‘ überliefert sind.215 Die Liste der Namen muss hier nicht wiederholt werden. Es seien aber zwei kurze Bemerkungen erlaubt: In der chronologischen Verteilung der Befunde fällt auf, dass die Belege für die zweite Hälfte des 1. Jh. sowie das 2. Jh. n.Chr. mit 20 Quellenzeugnissen gegenüber zwölf Belegen für die erste Hälfte des 1. Jh. n.Chr. überwiegen. Dies könnte vielleicht eine Steigerung anzeigen, wobei die Quellenbasis für eine solche Aussage relativ schmal ist. Bemerkenswert ist zudem, dass man – anders als in den expliziten Händlerbelegen – in diesem Befund Personen identifizieren kann, die sehr wahrscheinlich kaiserliche Freigelassene der claudischen Zeit gewesen sind (z.B. Tiberius Claudius Agathokles, Tiberius Claudius Hermius, Tiberius Klaudius Iulius oder Tiberius Klaudius Aniktas). Mehrheitlich waren diese Personen in der ersten Hälfte des 1. Jh. n.Chr. aktiv. Ergänzen darf man Quellenbelege aus Berenike, die ebenfalls kaiserliche Sklaven bezeugen; insbesondere sind die Ostraka aus dem sog. ‚Dossier‘ des Epaphroditus anzuführen.216 Diese Quellen belegen allerdings Sklaven, die nicht direkt Eigentum des Kaisers waren, sondern vielmehr in einer mittelbaren Verbindungslinie zum Kaiserhaus standen: „The number of layers of ownership of slaves here, if our interpretation is correct, is remarkable: the writer is the slave of a slave of a slave of the emperor“.217 Insgesamt gewinnt man den Eindruck, dass die Bedeutung kaiserlicher liberti in der zweiten Hälfte des 1. Jh. n.Chr. deutlich abgenommen hat.218

215 Vgl. Thomas 2011, 24–34 für eine Diskussion der Befunde. 216 O.Ber. 2/184; O.Ber. 2/185; O.Ber. 2/186; O.Ber. 2/187; O.Ber. 2/188 (alle ca. 50–75 n.Chr.); vgl. O.Ber. II, 74f.; zu nennen ist auch O.Ber. 1/106 (61 n.Chr.), wobei die gleiche Person auch in O.Petr.Mus. 186 = O.Petr. 292 (54–62 n.Chr.) dokumentiert ist. 217 O.Ber. II, 75. 218 Bedenkt man die Aussage des Plinius, erst in seiner Zeit hätte man genaues Wissen über den Weg des Handelsverkehrs durch die östliche Wüste und über das Rote Meer erhalten, sind auch die nachgewiesenen kaiserlichen Sklaven als Informanten zu bedenken. Deren Berichte könnten in der Reichszentrale eine Wissenserweiterung erzeugt haben. Es sei auch angemerkt, dass Seneca ein Werk de situ Indiae geschrieben haben soll, wie uns u.a. Plinius (nat. hist. 6,60; vgl. auch Serv., Aen. 9,30) mitteilt; vgl. Krüger 2012, 329. Plinius kannte also das Werk Senecas und dieser dürfte unmittelbaren Zugriff auf die von kaiserlichen Sklaven in claudisch-neronischer Zeit mitgeteilten Ergebnisse gehabt haben.

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3.2 Waren Neben den bereits vereinzelt angesprochenen Objekten und Waren, die aus dem Raum des Indischen Ozeans in die östliche Wüste gelangten, können als Hauptimportwaren generell Pfeffer, Narde, Elfenbein, Textilien, Safran, Schildpatt, Weihrauch, Indigo u.a.m. genannt werden.219 Des Weiteren muss auch kurz auf die Erzeugnisse hingewiesen werden, die aus dem Mittelmeerraum sowie den nordwestlichen Provinzen durch die östliche Wüste in das Rote Meer gelangten. Durch den Periplus Maris Erythraei sind u.a. Weinexporte, Weizen, Textilien u.a.m. bekannt. In der Forschung werden insbesondere italische Weine sowie zudem auch Glasprodukte als wichtige ausgeführte Handelsgüter genannt; der Weinexport spiegelt sich in den in Berenike ausgegrabenen Ostraka, die von italischen Weingefäßen berichten.220 Die Nennung von Wein aus Italien lässt natürlich sofort an die oben genannten italischen Händlerfamilien wie die Annier oder Numidier denken. Allerdings sind diese, wie die angeführten epigraphischen Quellen zeigen, lediglich in der frühen Kaiserzeit und der ersten Hälfte des 1. Jh. n.Chr. in der Überlieferung zu fassen. Der Export von italischem Wein war jedoch auch in den folgenden Jahrzehnten von konstant hoher Bedeutung. Vermutlich wurde der italische Wein nicht nur von Personen aus dem Kerngebiet des Römischen Reiches, sondern auch von Händlern aus anderen Regionen verhandelt. Neben diesen Waren, die vermutlich quantitativ die bedeutendste Exportgruppe gewesen sind, dürfen auch besondere einzelne archäologische Befunde genannt werden. So wurden in Berenike z.B. die Fragmente einer bemerkenswerten 219 Unter den schriftlichen Quellen geben u.a. SB 18/13167, der Muziris-Papyrus, sowie insbesondere der Periplus Maris Erythraei einschlägige Informationen; für eine tabellarische Übersicht zu den im PME genannten Waren vgl. Johann 2020, 71–74; für eine Auflistung der archäologisch nachgewiesenen Waren, die über das Rote Meer in die ägyptischen Häfen gelangten, vgl. Tomber 2008, 83–87. In der Tabelle hat Tomber die Befunde für Berenike, Myos Hormos und Aila jeweils separat aufgeführt. Die meisten Nachweise liegen für Berenike vor, wodurch der Eindruck bekräftigt wird, dass dies der wichtigste Hafen gewesen ist. 220 Vgl. O.Ber. I, 14–21. u. O.Ber. II, 8f. In den Ostraka aus Berenike sind italische Weingefäße zahlreich belegt; seltener bzw. nur vereinzelt werden laodekische sowie rhodische, ephesische oder euböische Weingefäße (z.B. O.Ber. 1/87; O.Ber. 2/188) genannt; vgl. für eine allgemeine Übersicht über die Belege für Wein die Auflistung der Ostraka aus dem Nikanor-Archiv sowie aus Berenike bei Johann 2020, 57, Anm. 41; vgl. auch Ruffing 1999 und ferner Tomber 2008, 157f., die u.a. ausführt: „The Campanian wine amphora is the single most common type throughout the Indian Ocean“; zum Nikanor-Archiv, dessen Texte für die frühe Kaiserzeit einen guten Überblick über die aus dem Niltal in die Wüste beförderten Waren liefern, vgl. Ruffing 1993.

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‚glass fish vessel‘ entdeckt.221 Die Fischornamentik und die Herstellungstechnik haben nahe Parallelen in Stücken aus Oberwinterthur, Vindonissa oder Xanten;222 wobei das Gefäß aus Berenike von einer besonderen Qualität ist und eine direkte Verbindung zu den Beispielen aus den nordwestlichen Provinzen deshalb nicht zweifelsfrei gegeben, aber doch theoretisch möglich ist. Ebenfalls bemerkenswert sind Befunde von Bitumen in Berenike, deren Ursprungsort wahrscheinlich am Toten Meer zu finden ist.223 Von dort kam das Material – so Harrell – durch „shipborne trade coming south to Berenike through the Gulf of Aqaba (just below the Dead Sea) then through the Gulf of Suez“.224 Oben wurden bereits nabatäische Erzeugnisse angesprochen, die in verschiedenen Wüstenorten wie Phoinikon, Didymoi oder Sikait nachweisbar sind; auch auf die Sprecher der nabatäischen Sprache wurde oben bereits verwiesen. Vielleicht handelt es sich bei dem Bitumen um eines der Haupthandelsgüter, das von nabatäischen Kaufleuten in die Region des Roten Meeres befördert wurde. Die hier kursorisch zusammengetragenen Belege für Akteure sowie die lediglich sehr exemplarisch angeführten Einzelverweise auf Waren, die als Import- und Exportgüter über das Rote Meer ein- und ausgeführt wurden, deuten an, dass die in römischer Zeit etablierte Infrastruktur vielfältig genutzt wurde. Der Personen- und Warenverkehr durch die östliche Wüste war, dies wird im Gesamtquellenbefund sehr deutlich, ‚international‘ geprägt. Dabei deutet sich an, dass italisch-römische Händler ab der Mitte des 1. Jh. n.Chr. nicht mehr exponiert im Quellenmaterial erkennbar sind. 3.3 Makrostruktur Abschließend soll noch ein makroperspektiver Blick auf die chronologische Verteilung der dokumentarischen Quellentexte geworfen werden. Hierzu wurden verschiedene Quellengruppen – Ostraka, Papyri, Inschriften (nur in Auswahl), Dipinti, ‚jar inscriptions‘, Tituli, ‚amphora stoppers‘ und ‚capsules en argile crue timbrées‘ – aus den folgenden Editionen berücksichtigt: I.Did., O.Amst., O.Ber. I, O.Ber. II, O.Ber. III, O.Ber. IV, O.Did., O.Did. I p. 53, O.Faw., O.Krok. I, O.Krok. II, O.Mus.Petr. = O.Petr., P.Bagnall, P.Quseir = SB XX, Tomber et al. 2011, Zych 2011. Fokussiert wird lediglich 221 222 223 224

Nicholson/Price 2007. Nicholson/Price 2007, 224. Harrell 2007, 168f. Harrell 2007, 169. Auch ein ‚stopper‘, der im 5. Jh. n.Chr. wahrscheinlich aus Bitumen vom Toten Meer hergestellt wurde, konnte in Berenike ausgegraben werden; vgl. Bos 2007, 266, Nr. 16. Neben der Bezugsquelle am Toten Meer könnte auch aus dem ägyptischen Gebel el-Zeit Bitumen bezogen worden sein.

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auf das 1. Jh. n.Chr. sowie die frühe Adoptivkaiserzeit, da sich lediglich hier eine interpretierbare Zäsur ergibt. Zugrunde gelegt wird stets die in den Editionen vorgebrachte Datierung. Es ergibt sich folgende Verteilung: Aus der augusteischen Zeit liegen 12 Texte, aus der 1. Hälfte des 1. Jh. n.Chr. 75 Texte, aus der Mitte des 1. Jh. n.Chr. 109 Texte, aus der zweiten Hälfte des 1. Jh. n.Chr. 529 Texte, aus trajanischhadrianischer Zeit 462 Texte vor; hinzukommen noch ca. 60 Texte, die nur allgemein in das 1./2. Jh. n.Chr. datieren, sowie knapp 70 Texte, die lediglich grob in das 1. Jh. bis Anfang 2. Jh. datiert werden können. Natürlich ist eine solche Zusammenstellung problematisch. Einerseits kann hier keine Vollständigkeit erreicht und auch eine Feingliederung nach einzelnen Fundorten nicht umgesetzt werden, andererseits – was gewiss noch problematischer ist – sind viele Datierungen lediglich relativchronologisch. 225 Trotz dieser Probleme deutet sich für die östliche Wüste aber zumindest eine interessante Tendenz an. Ab der neronisch-flavischen Zeit steigen die Quellennachweise eindeutig an. Dies korrespondiert mit dem Ergebnis bzgl. der Anlage oder Erneuerung von Stützpunkten, das man dank epigraphischer, archäologischer und papyrologischer Evidenz gewinnen kann. Mit einiger Vorsicht kann man auch die chronologische Verteilung der Münzfunde betrachten. Es kann hier keine vollständige Analyse des bisher publizierten Münzmaterials durchgeführt werden, aber unter Bezugnahme auf Sidebotham 1995, Sidebotham/Seeger 1996, Sidebotham 1998, Sidebotham 2007a und Sidebotham 2011b kann zumindest für Berenike betont werden, dass ab der Zeit des Claudius (41–54 n.Chr.) eine Zunahme des Münzaufkommens festzustellen ist. Nun müssen die claudischen Münzen aber nicht bereits in der Zeit dieses Kaisers in die östliche Wüste gekommen sein; vielmehr könnte, bedenkt man die Umlaufzeiten, die claudische Regierungszeit auch als terminus post quem anzusehen sein. Bemerkenswert ist jedoch, dass sich Münzen aus der Zeit nach Claudius quantitativ nur minimal im Befund niederschlagen. In Myos Hormos verhält sich dies ähnlich: Hier liegen – aus den Grabungen von 1999 bis 2003 – mehrere Münzen aus der augusteischen Zeit, lediglich eine neronische Prägung und schließlich fünf Münzen aus der Zeit von Hadrian bis Antoninus Pius vor, was exakt dem Fundaufkommen aus der frühesten Kaiserzeit entspricht.226 Allgemein weist der Münzbefund in Myos Hormos nach Sidebotham 2011c – hier geht es um die Befunde von Grabungen in den Jahren 1978, 1980 und 1982 – des Weiteren zwei augusteische sowie zwölf julisch225 Vgl. exemplarisch Ast/Bagnall 2011, 77 über die Ostraka aus Berenike: „… which may be dated to the same period as most of those found in earlier seasons in the same dump, that is, roughly the third quarter of the first century AD.“ 226 Peacock 2011.

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claudische Münzen,227 mit einem Hauptanteil von claudischen Prägungen, auf, gefolgt von einer Galbaprägung, fünf flavischen Stücken sowie zwei Münzen der trajanisch-hadrianischen Zeit;228 hinzukommen zwei Münzen, die nur allgemein in das 1./2. Jh. n.Chr. eingeordnet werden können;229 der größte Teil der Münzen ist unbestimmt.230 4. Zusammenfassung In der östlichen Wüste ist ab der claudisch-neronischen, spätestens aber ab der flavischen Zeit eine deutliche infrastrukturelle Aufwertung zu erkennen; absolut datierte Maßnahmen erfolgten in fast allen Fällen in flavischer Zeit.231 An den wichtigsten Wüstenstraßen wurden Stützpunkte angelegt oder erneuert, die das Durchqueren der Wüste zwischen dem Nil und dem Rotem Meer deutlich vereinfachen sollten. Die Maßnahmen wurden vom Staat durchgeführt. Bemerkenswert ist dabei, dass in keiner Weise eine kaiserliche Präsenz im Zusammenhang mit den Bauaktivitäten erkennbar ist. L. Iulius Ursus hat die Errichtung verschiedener Stützpunkte befohlen, dabei erfolgt keine einzige Maßnahme im Namen Vespasians. Dies zeigt an, dass die infrastrukturellen Projekte in der Wüste nicht zum Zwecke römischer Selbstdarstellung oder kaiserlicher Machtrepräsentation entstanden sind. Vielmehr sind handfeste praktische, letztlich ökonomische Gründe zu erkennen.232

227 228 229 230 231

Sidebotham 2011c, Nr. 2–15. Sidebotham 2011c, Nr. 16–20 u. 23f. Sidebotham 2011c, Nr. 21 u. 25 Sidebotham 2011c, Nr. 27–154. Auch in der Forschung wurde diese Zäsur vereinzelt bereits benannt, gleichwohl aber nicht in ihrem ganzen Umfang erfasst; vgl. z.B. Sidebotham et al. 2019, 79: „Thus, the Flavian era was evidently one of great activity at a number of installations in the Eastern Desert“; und zu Kompasi wird ebd. 257 ausgeführt: „… as a part of a larger army related port and road improvement project in the Eastern Desert, perhaps during the Flavian period“; auch Pfeiffer 2015, 273 betont: „So lässt sich insgesamt in flavischer Zeit eine Reorganisation der Versorgungsstationen an der Wüstenstraße zwischen Koptos und Berenike feststellen“. Er sieht den Grund hierfür einerseits in einer Sicherheitsproblematik, die durch die nomadischen Wüstenstämme verursacht worden sei, und deutet die Anlagen andererseits als Machtdemonstration Roms gegenüber den Wüstenvölkern. Beides dürfte aber eher zweitrangig gewesen sein. Der Erfolg des Indienhandels scheint vielmehr ursächlich für die infrastrukturellen Maßnahmen gewesen zu sein. 232 Zweifellos gab es natürlich auch bereits in ptolemäischer Zeit einen beachtlichen Indienhandel; vgl. z.B. Huss 2012, 30, 32 u. 42. Jedoch hat dieser Handel nicht das Volumen der Kaiserzeit erreicht und auch die Wüsteninfrastruktur war zumindest hinsichtlich der Quantität der Stützpunkte auf einem deutlich niedrigeren Niveau.

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Zweifellos ist es kein Zufall, dass Plinius in flavischer Zeit festhält, dass erst in seiner Zeit der genaue Weg des Indienhandels bekannt geworden sei. Ein deutlicher Wissensgewinn über die östliche Wüste, das Rote Meer und den Indischen Ozean sind ab der zweiten Hälfte des 1. Jh. n.Chr. zu attestieren. Dabei könnten amtliche Berichte seines Zeitgenossen L. Iulius Ursus als Quelle gedient haben. Ferner sind auch die kaiserlichen Sklaven zu bedenken, die in claudischer Zeit ihre Erkenntnisse und Wissen über die Ostwüste Ägyptens, das Rote Meer und den Indienhandel in der Reichshauptstadt geteilt haben dürften. Ebenso ist die Gesandtschaft zu bedenken, die im Zuge der Irrfahrt des libertus der gens Annia Rom aufgesucht haben soll. Auch diese dürfte das Wissen, insbesondere das nautisch-geographische, in Rom erweitert haben. Solche Quellengrundlagen dürfte sehr wahrscheinlich u.a. Seneca in seiner Studie über Indien ausgewertet haben. Diese Schrift wiederum war Plinius wohlbekannt. Neben den feststellbaren Infrastrukturmaßnahmen, die durch archäologische, epigraphische und papyrologische Quellen für die Zeit der zweiten Hälfte des 1. Jh. n.Chr. belegt sind, fällt auch eine Zäsur in der quantitativen Verteilung der dokumentarischen Quellen auf. Die Belegzahlen steigen deutlich in der zweiten Hälfte des 1. Jh. n.Chr., was mit den bezeugten Infrastrukturmaßnahmen korrespondiert. Offensichtlich reisten ab dieser Zeit mehr Personen durch die Wüste, nicht nur das Wissen über die Wege des Indienhandels nahm zu, sondern auch das Handelsaufkommen. Strabon gab an, dass in seiner Zeit 100 bzw. 120 Schiffe jährlich von Ägypten nach Indien gefahren sind.233 Spätestens ab der flavischen Zeit dürfte diese Zahl in jedem Jahr deutlich überschritten worden sein. Weitere Zäsuren werden bei den ‚Akteuren‘ des Handels ersichtlich. In augusteischer Zeit sind italische Händlerfamilien, die durch freigelassene bzw. unfreie Agenten im Indienhandel aktiv waren, in den Quellen bezeugt. Im Laufe des 1. Jh. n.Chr. treten dann immer mehr ‚internationale‘ Händler in Erscheinung, die mitunter – wie z.B. der Händler aus Aden – gar nicht aus dem römischen Reich kommen. Vermutlich war der Handelsverkehr von Anfang an sehr ‚international‘ bzw. multikulturell und multilingual, aber erst im Laufe der Kaiserzeit schlägt sich dies auch explizit im Quellenbefund nieder. Die Italiker erscheinen dann ab ca. der Mitte des 1. Jh. n.Chr. nicht mehr besonders prominent im Quellenmaterial. Dies korrespondiert auch mit der Rolle der kaiserlichen Freigelassenen, die in der ersten Hälfte des 1. Jh. n.Chr. noch von großer Bedeutung gewesen zu sein scheinen. Ab flavischer Zeit ändert sich dies. Kaiserliche Agenten sind dann nicht mehr in der Überlieferung sichtbar. Liegt dies vielleicht an dem Dynastiewechsel nach dem Tod Neros? Oder wurde der Fernhandel im 1. Jh. n.Chr., gewiss durch die infra233 Strab. 2,5,12; 17,1,13.

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strukturellen Maßnahmen beflügelt, so umfangreich, dass sich der spezielle Einsatz der Kaiserfamilie nicht mehr rentierte? Auch wenn die Wegverbindung von Phoinikon nach Myos Hormos hier nicht ausführlich betrachtet werden konnte, so entsteht allgemein doch der Eindruck, dass es im Laufe des 1. Jh. n.Chr. auch eine Bedeutungsverschiebung innerhalb der Häfen am Roten Meer gegeben hat. Strabon hält in augusteischer Zeit – wahrscheinlich gut informiert durch seinen Freund Aelius Gallus234 – fest, dass die über See beförderten Fernhandelsgüter über den Hafen von Leukos Kome235 nach Petra236 und dann weiter zur Levante transportiert worden seien. In seiner eigenen Zeit, so Strabon weiter, habe man die Waren in den Hafen von Myos Hormos, von dort dann über Karawanen an den Nil und schließlich nach Alexandria gebracht.237 Berenike spielt in Strabons Darstellung keine besondere Rolle. Für Plinius besteht hingegen kein Zweifel, dass Berenike der wichtigste Hafen am Roten Meer ist. Diese Bedeutungsverschiebung kann als Resultat der infrastrukturellen Maßnahmen verstanden werden, die die Reise durch die Wüste vereinfachten und offenkundig effizienter erscheinen ließen. Für die Reise nach Berenike benötigte man fast die doppelte Zeit (Strabon, Myos Hormos: 6–7 Tage; Plinius, Berenike: 12 Tage), aber dennoch war dieser Weg der lukrativere bzw. er wurde durch die Infrastrukturmaßnahmen zu dem lukrativeren Weg durch die Wüste.238 Was kann den Anlass zu diesen Maßnahmen in der östlichen Wüste gegeben haben? Sicherlich erfolgten die Maßnahmen nicht, da reiche und einflussreiche italische Familie solche Unternehmen in Rom vorschlugen. Die Italiker spielen im Indienhandel in der zweiten Hälfte des 1. Jh. n.Chr. in der östlichen Wüste keine bemerkenswerte Rolle mehr. Vielleicht wurden aber manche Vorschläge von den kaiserlichen Sklaven unterbreitet. Dies würde dann aber bedeuten, dass die Maßnahmen aus Rom vom Kaiserhof angewiesen worden wären. Eine kaiserliche Initiative 234 Strab. 2,5,12. 235 Neben dem Hafen von Leukos Kome ist für diesen Handelsweg auch der Hafen Aila / Aela (h. Aqaba) wichtig gewesen; vgl. Sidebotham 2011a, 175–178. In der hohen Kaiserzeit dürften diese Häfen – sowie auch Klysma / Cleopatris in Ägypten (vgl. Sidebotham 2011a, 178) – eventuell vom Trajanskanal profitiert haben. 236 Dass Petra auch in der hohen Kaiserzeit ungebrochen ein wichtiger Transitort für Luxuswaren gewesen ist, zeigt der Papyrusbrief P.Mich. 8/465 (108 n.Chr.) an. 237 Strab. 16,4,24. 238 Dies hängt u.a. mit den nautischen Bedingungen im Roten Meer zusammen, die für antike Rahsegler schwierig waren. Das nördliche Myos Hormos lag deshalb für Schiffe, die das Rote Meer verlassen und mit den Monsunwinden gen Ost Fahren wollten, deutlich schlechter als Berenike; auf die nautische Situation kann hier nicht eingegangen werden; vgl. für die naturräumlichen Gegebenheiten die Literatur in Anm. 187.

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ist aber in keiner erhaltenen Quelle, die über konkrete Maßnahmen berichtet, auch nur ansatzweise zu erkennen. Vielleicht kann man eine solche aber in der literarischen Überlieferung vermuten: Es wird überliefert, Nero habe Kundschafter nach Äthiopien entsendet.239 Zudem soll er zwecks der Planung von Expeditionen auch Truppenverlegungen nach Ägypten veranlasst haben, wodurch die 15. Legion und die ala Siliana ins Nilland kamen.240 Was auch immer der Kaiser geplant haben mag,241 konkrete Spuren haben diese Unternehmen im dokumentarischen Quellenmaterial der östlichen Wüste nicht hinterlassen. Dennoch könnten diese literarisch überlieferten Vorhaben einerseits zu einem Wissenszuwachs über die naturräumlichen Gegebenheiten geführt und andererseits infrastrukturelle Prozesse angestoßen haben, die dann erst in flavischer Zeit verwirklicht wurden. Gewiss sind auch weitere theoretische Initialmomente denkbar: Vielleicht wurde dem an den Staatsfinanzen angeblich stets sehr interessierten Vespasian, als er während des Bürgerkriegs in Alexandria weilte, der Vorschlag unterbreitet, die Handelswege für den Indienverkehr zu verbessern, schließlich profitierte ja der Staat von den Zollabgaben. Dieser Gedanke kann mit der Aussage Strabons,242 die alexandrinischen Kaufleute seien im Indienhandel dominant gewesen, verbunden werden, bleibt aber natürlich hypothetisch. Vielleicht ging die infrastrukturelle Aufwertung auch alleinig auf einen Entschluss des L. Iulius Ursus zurück, der durch entsprechende Hinweise und Empfehlungen von Kaufleuten angeregt, die östliche Wüste bis nach Berenike bereiste und dabei die Potentiale erkannte. Auch zu überlegen wäre, inwieweit der Parther- sowie der Judenkrieg des 1. Jh. n.Chr. vielleicht 239 Plin., nat. hist. 6,181; 6,184; 12,19; Cass. Dio 63,8,1f.; vgl. auch Sen., nat. quaest. 6,8,3. 240 Ios., bell. Iud. 2,494; 3,8; Tac., hist. 1,31,3; 1,70,1; vgl. Krüger 2012, 326; Heil 1997, 166–170. Zumindest ein Angehöriger der legio XV Apollinaris ist durch CIL III 25 = ILS 2612 = I.Pan.Deser. 39 = CIG III 4713e auch für den Mons Claudianus bezeugt; vgl. Mosser 2003, Nr. 211. Die Inschrift entstand allerdings in trajanischer Zeit. 241 In gewisser Hinsicht steht Nero mit diesem Vorhaben in einer Tradition mit Augustus. Unter dessen Herrschaft unternahmen die ersten drei Statthalter von Ägypten vergleichbare Aktionen: Zum einen führten Cornelius Gallus und P. Petronius Expeditionen in die östliche Wüste und über die oberägyptischen Grenzen hinaus aus. Zum anderen unternahm Aelius Gallus einen Feldzug über das Rote Meer; zu diesen Unternehmen, die sich neben einer Erwähnung in den res gestae (R. Gest. div. Aug. 26) jeweils auch in unmittelbar überlieferten Zeugnissen aus Ägypten niedergeschlagen haben, vgl. Kienast ³1999, 335–338 (mit den Quellen und der weiteren Literatur). Nach den Feldzügen der ersten drei Statthalter sind uns bis in die Zeit Neros keine weiteren einschlägigen Quellennachrichten über staatlich organisierte Großunternehmungen in der östlichen Wüste bekannt. 242 2,5,11.

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die Notwendigkeit, andere Verbindungslinien in den Osten zu verbessern, geschürt haben könnten. Letztlich dürfte es wohl am wahrscheinlichsten sein, dass es der Wissenszugewinn im 1. Jh. n.Chr. war, der den Entschluss reifen ließ, die Reisemöglichkeiten durch die Wüsten zu verbessern. Bibliographie Abraham, Schalit A. (2007): South Asian Perspective, in: Sidebotham, Steven E. / Wendrich, Willeke Z. (Hg.), Berenike 1999/2000: Report on the Excavations at Berenike, including Excavations in Wadi Kalalat and Siket, and the Survey of the Mons Smaragdus Region, Los Angeles, 285–294. Ast, Rodney (2021): Marcus Laelius Cosmus: Italian Merchants and Roman Trade at Berenike under the Julio-Claudian Emperors, in: Rahmstorf, Lorenz / Barjamovic, Gojko / Ialongo, Nicola (Hg.), Merchants, Measures and Money. Understanding Technologies of Early Trade in a Comparative Perspective, Kiel / Hamburg, 141–157. Ast, Rodney / Bagnall, Roger S. (2011): Ostraka, in: Sidebotham, Steven E. / Zych, Iwona (Hg.), Berenike 2008–2009: Report on the Excavations at Berenike, including a Survey in the Eastern Desert, Warsaw, 77–78. Ast, Rodney / Bagnall, Roger S. (2015): The Receivers of Berenike: New Inscriptions from the 2015 Season, in: Chiron 45, 171–185. Bagnall, Roger S. / Bülow-Jacobsen, Adam / Cuvigny, Hélène (2001): Security and Water on Egypt’s Desert Roads: New Light on the Prefect Iulius Ursus and Praesidia Building under Vespasian, in: Journal of Roman Archaeology 14, 325–333. Bernard, Etienne (1985): ΘΥΡΩΜΑ, in: Zeitschrift für Papyrologe und Epigraphik 60, 81–84. Bingen, Jean (1984): Une dédicace de marchands palmyréniens à Coptos, in: Chronique d’Égypte 59, 355–358. Bos, Jolanda E. M. F. (2007): Jar Stoppers, Seals, and Lids, 1999 Season, in: Sidebotham, Steven E. / Wendrich, Willeke Z. (Hg.), Berenike 1999/2000. Report on the Excavations at Berenike, including Excavations in Wadi Kalalat and Siket, and the Survey of the Mons Smaragdus Region, Los Angeles, 258–269. Clauss, Manfred (1999): Lexikon lateinischer militärischer Fachausdrücke, Stuttgart. Cuvigny, Hélène (2017): Quand Lichas plantait sa tente à Abbad: un dossier de distribution d’eau sur la route d’Edfou à Bérénice (c. 240–210), in: Chronique d’Égypte 92, 111–128. Cuvigny, Hélène (2021): Rome in Egypt’s Eastern Desert, 2 vols., New York.

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ex India rediens hic fuit – Dokumentarische Quellen zu den Akteuren im römischen Rotmeerhandel von Augustus bis in die severische Zeit * Kerstin Droß-Krüpe Abstract: This paper deals with the players involved in eastern trade via the Egyptian Red Sea ports during imperial times. Starting from the much cited literary tradition of Strabo and Pliny the Elder, it analyzes the documentary evidence from Roman Egypt, arranging the sources not ethnically, but chronologically. By doing so it aims at better portraying structural and personal changes in the trade via Ἐρυθρὰ θάλασσα during the first three centuries AD. Keywords: trade – Red Sea – players – Roman Empire – India Wenn der Handel des Imperium Romanum mit der arabischen Halbinsel und dem indischen Subkontinent in den Blick genommen wird, beginnen diesbezügliche Abhandlungen fast ausnahmslos mit den Aussagen Strabons und des älteren Plinius über Umfang, Wert und Gewinnspanne dieses Warenverkehrs.1 Beide Autoren betonen, in unterschiedlichen Kontexten, einerseits den Geldabfluss aus dem Imperium nach Osten, andererseits den übermäßigen Warenzustrom an hochpreisigen Gütern mit beträchtlichen Gewinnspannen aus diesen Gebieten. Ihre Aussagen werden in der Forschung meist schlicht übernommen – und dabei allenfalls als etwas übertrieben relativiert –, nicht aber in den größeren Kontext ihrer Werke und deren Entstehungszeit gesetzt, um ihren Quellenwert genauer zu prüfen. 2 Die Aussage aus Strabons Γεωγραφικά, die geographische und ethnographische Notizen über die damals bekannte Welt bieten, bezieht sich auf die Phase des sich ausbildenden Prinzipats unter Augustus. Auf die herausgehobene Stellung, die Augustus in den Geographika des Strabon einnimmt, hat bereits Johannes Engels für über 20 Jahren aus-

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Ich danke Patrick Reinard (Trier) und Susanne Börner (Heidelberg) für fruchtbaren Austausch zu Detailfragen. Alle Übersetzungen dokumentarischer Quellen in diesem Beitrag stammen aus der Feder der Verf.in. Strab. 2,5,12; Plin. nat. hist. 6,101 (Quelle 45). So z. B. Young 2001, 205 u. 210; Parker 2008, 183–184; McLaughlin 2014, 3–4; Nappo 2017, 558–559; Galli 2017, 6; Schmidt 2018, 86; Nappo 2020, 249, um nur einige der jüngeren Arbeiten zu nennen.

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führlich hingewiesen3 – er ist die historische Figur, die am häufigsten Erwähnung findet und um die seine Darstellung kreist. Strabon stellt dabei insbesondere die pax Augusta und den damit einhergehenden materiellen Wohlstand heraus4 und zeichnet ein generell positives Bild des ersten princeps. Dessen Beziehungen nach Indien werden mehrfach betont; sie sind nicht nur ökonomischer, sondern auch diplomatischer Natur.5 Vor diesem Hintergrund ist auch seine Passage über den Indienhandel zu lesen:6 (…) καὶ τῶν ἐκ τῆς Ἀλεξανδρείας ἐμπόρων στόλοις ἤδη πλεόντων διὰ τοῦ Νείλου καὶ τοῦ Ἀραβίου κόλπου μέχρι τῆς Ἰνδικῆς, πολὺ μᾶλλον καὶ ταῦτα ἔγνωσται τοῖς νῦν ἢ τοῖς πρὸ ἡμῶν. ὅτε γοῦν Γάλλος ἐπῆρχε τῆς Αἰγύπτου (…) ὅτι καὶ ἑκατὸν καὶ εἴκοσι νῆες πλέοιεν ἐκ Μυὸς ὅρμου πρὸς τὴν Ἰνδικήν (…) Und dadurch, dass (…) die Kaufleute aus Alexandria heute mit ganzen Flotten über den Nil und den Arabischen Golf bis nach Indien fahren, sind auch diese Gegenden den Heutigen viel besser bekannt geworden als den Früheren: als Gallus Ägypten verwaltete, haben wir (…) erfahren, dass regelmäßig nicht weniger als 120 Schiffe aus Myos Hormos nach Indien fuhren (…). (Übers. St. Radt) Wer dabei im ökonomischen Austausch mit dem indischen Subkontinent eigentlich agiert, bleibt vage; summarisch ist von ἔμποροι, also Kaufleuten, aus Alexandria die Rede. Durch die vielfachen Bezüge auf Indien vergrößert Strabo den Machtbereich des Augustus, der ja de facto spätestens am Euphrat endete – wohl um ihn an den des Alexanderreiches anzugleichen.7 Strabons Aussagen zum Indienhandel sollen der Leserschaft somit nicht zuletzt die allgemeine Prosperität zur Zeit des Augustus demonstrieren – der Warenaustausch mit Indien ist sozusagen die Spitze des Konjunkturaufschwungs dieser Zeit. Gleichzeitig ordnen sich die diesbezüglichen Bemerkungen in sein Narrativ ein, das den Zugang zum Meer hervorhebt und die Seefahrt generell positiv konnotiert.8 3 4 5 6 7 8

Engels 1999, 337–345. Engels 1999, 338 u. 340. Strab. 15,1,4 u. 15,1,72f. Strab. 2,5,12. Engels 1999, 345. So basiert in Strabons Perspektive der Wohlstand einer Region maßgeblich auf deren maritimer Lage. Dies zeigt auch die Betonung von Häfen und Städten, die über mehr als einen Hafen verfügen, wie z. B. Atarneus, Munychia oder Kyzikos (Strab. 8,1,67; 9,1,15; 12,8,11). Zusätzlich lobt er ausdrücklich die gute Anbindung der römischen Straßen an die Häfen und damit an die Schifffahrt (Strab. 5,3,8). Auch andere Texte augusteischer

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Die Aussagen des Plinius sind dagegen ambivalenter und haben ihren Platz im Kontext einer Luxuskritik, die in dieser Zeit auch bei Sallust,9 Livius,10 Tacitus,11 und anderen begegnet und die auch von späteren Quellen, wie z. B. der Historia Augusta, wieder aufgenommen wird.12 Im sechsten Buch leitet Plinius von der nautischen Expedition des Alexander zum Handel in seiner Gegenwart, der ausgehenden iulischclaudischen und flavischen Zeit, über und kommt somit neben weltwirtschaftlichen auch zu moralischen Kategorien, welche den negativen Diskurs zur Seefahrt in der lateinischen Literatur bestimmen:13 Secuta aetas propiorem cursum tutioremque iudicavit, si ab eodem promunturio Sigerum portum Indiae peteret, diuque ita navigatum est, donec conpendia invenit mercator lucroque India admota est: quippe omnibus annis navigatur, sagittariorum cohortibus inpositis; etenim piratae maxime infestabant. nec pigebit totum cursum ab Aegypto exponere, nunc primum certa notitia patescente: digna res, nullo anno minus HS imperii nostri exhauriente India et merces remittente, quae apud nos centiplicato veneant. Die spätere Zeit hat als noch nähere und sicherere Route befunden, von demselben Vorgebirge zum indischen Hafen Zigeros zu steuern, und lange ist man so gefahren, bis ein Kaufmann noch weitere Abkürzungen fand und so durch seine Gewinnsucht Indien [uns] noch näher gebracht worden ist: Man fährt nämlich jetzt das ganze Jahr hindurch, wobei man Kohorten von Bogenschützen [auf den Schiffen] mitnimmt, denn Seeräuber machten die Fahrt ganz unsicher. Es wird nicht unangebracht sein, die ganze Route von Ägypten aus anzugeben, von der uns jetzt erst sichere Kunde vorliegt: Die Sache verdient es, da Indien unserem Reich in keinem Jahr weniger als 50.000.000 Sesterzen entzieht und Waren dafür gibt, die freilich bei uns für das Hundertfache verkauft werden. (Übers. K. Brodersen, leicht adaptiert v. d. Verf.in) Ein mercator habe mit Blick auf den Profit (lucrum) einen schnelleren Weg nach Indien gefunden als den, den Alexanders Flotte genommen habe, und dieser Weg sei

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Zeit, wie beispielsweise die Oden des Horaz, weisen starke Bezüge zur Seefahrt auf; vgl. Breuer 2018. Sall. Catil. 52,7. Beispielsweise Liv. 7,25,9 oder auch 3,26,7; 7,2,13; 34,4,2. Tac. ann. 3,53,4; vgl. außerdem Tac. ann. 3,54,2 zur Kritik des unter Augustus etablierten Luxus. Kritische Töne zum Handel mit dem Osten finden sich fast gleichzeitig auch bei Dion Chrysostomos (79,5–6). SHA Firm. 3,3–6. Plin. nat. hist. 6,101.

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außerdem auch noch ganzjährig befahrbar. Durch den Handel wird hier also die räumliche Distanz zwischen dem Römischen Reich und Indien verkürzt und Indien aus schier endlosen Weiten am Rande der bekannten Welt näher an Rom – das Zentrum der Welt – bewegt: India admota est (Plin. nat. hist. 6,101) – durch Handel und Profitgier wird die Welt kleiner. Die Bedeutung des Handels hebt Plinius auch an anderer Stelle hervor, wenn er betont, dass Dank der maiestas des Römischen Reiches, des Handels und des Friedens sich das Leben in seiner Gegenwart unbestreitbar vorteilhaft entwickelt habe.14 Und doch ist Plinius’ Perspektive auf den Handel und insbesondere den Fernhandel deutlich ambivalenter als die Strabons – zum einen ist Handel mit Profit und Frieden verbunden, zum anderen liegen sinnvoller Nutzen und dekadenter Luxus der aus der Ferne nach Rom verhandelten Güter für ihn eng beieinander.15 Den Warenwert der Importe beziffert Plinius für die Zeit des Augustus mit 50, an anderer Stelle sogar mit 100 Millionen Sesterzen.16 Auch wenn die Ziffern ohne Zweifel völlig fiktiv sind, wird sein Postulat klar: Es geht um Unsummen, die in Luxuswaren aus dem Osten fließen. Hinter diesen Zahlen verbirgt sich also sehr klar auch Kritik,17 die bei Plinius aber nicht so weit geht, wie das nur wenig früher abgefasste Klagen Senecas in seinen naturales quaestiones:18 nulla terra tam longe remota est quae non emittere aliquod suum malum possit. (...) magna pars erat pacis humanae maria praecludi. 14

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Plin. nat. hist. 14,1,2: quis enim non communicato orbe terrarum maiestate Romani imperii profecisse vitam putet commercio rerum ac societate festae pacis omniaque, etiam quae antea occulta fuerant, in promiscuo usu facta? – Wer nämlich dächte nicht, daß durch die Vereinigung der ganzen Erde unter der Hoheit des römischen Reiches auch das Leben aus dem Handelsverkehr und aus einem gemeinsamen glücklichen Frieden Vorteile erhalten habe und alles, auch das, was früher verborgen war, zum allgemeinen Nutzen freigegeben sei? (Übers. R. König). Vgl. dazu Mindt 2018; Plinius’ Luxuskritik liegt somit auf der Linie der moralischen Diskurse seiner Zeit; vgl. Murphy 2004, 96–105. Plin. nat. hist. 12,84: Verum Arabiae etiamnum felicius mare est; ex illo namque margaritas mittit. minimaque computatione miliens centena milia sestertium annis omnibus India et Seres et paeninsula illa imperio nostro adimunt: tanti nobis deliciae et feminae constant. – Gewiß aber noch glücklicher ist das Meer Arabiens: denn es stiftet uns die Perlen, und nach der niedrigsten Schätzung rauben Indien, die Serer und jene Halbinsel unserem Reiche alle Jahre 100 Millionen Sesterzen: soviel kosten uns Luxus und Frauen! (Übers. R. König). Rudolf Till attestiert Plinius gar eine generell „pessimistische[…] Grundhaltung“ und erwägt die Möglichkeit, dass man für Plinius mit Ende der iulisch-claudischen principes von „einer gewissen Distanz auch zum optimus princeps sprechen“ dürfe; Till 1977, 127 u. 137 Anm. 50. Sen. nat. 5,18,12.

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Kein Land ist so weit entfernt, dass es nicht irgendeins seiner Übel exportieren kann. (...) Die Meere zu verschließen wäre ein großer Beitrag zu menschlichem Frieden. (Übers. O. u. E. Schönberger) Die Öffnung der Meere ist es, die den Kontakt bis nach Indien (und darüber hinaus) ermöglicht, dessen mirabilia und lussuria aber ab der die Mitte des 1. Jh.s durchaus auch mit kritischen Augen betrachtet wurden. Die konkreten Akteure in diesem Luxushandel liegen allerdings nicht im Fokus der literarischen Quellen – es geht weniger um Funktionalitäten als um generelle Narrative. Die in der Antike verbreitete Vorstellung, dass gerade der indische Subkontinent schier unerschöpfliche Reichtümer und Kostbarkeiten aufzubieten habe, speist sich sicherlich nicht zuletzt aus der Beschreibung Herodots19, der in seiner Liste der Tribute, die der persische Großkönig jährlich empfängt, den der Inder mit 360 Talenten beziffert.20 Auch seine Episode über die hundsgroßen Gold schürfenden Ameisen, die in der Nähe der Grenzregion zum Perserreich, nämlich bei Kaspatyros, zu finden seien, dürfte zu dieser Vorstellung beigetragen haben.21 Von diesem Dictum ausgehend, etablierte sich die Vorstellung vom sagenhaften Reichtum Indiens, er findet sich beispielsweise auch in Diodors Begründung des Indienfeldzuges der Semiramis22, bei Properz23 oder in den Oden des Horaz.24 Diese Idee dominierte nun nicht nur die literarische Überlieferung der griechisch-römischen Welt, sondern in der Folge häufig auch die Prämissen moderner wissenschaftlicher Forschung. Kombiniert mit den bei Plinius postulierten Summen der Ausgaben für indische Importe führten die Diskurse über den Reichtum Indiens häufig zu der Annahme, dass der Handel Roms mit Indien vornehmlich – wenn nicht gar ausschließlich – die Einfuhr von Luxusartikeln für die Bedürfnisbefriedigung sozialer und ökonomischer Eliten betroffen habe und sowohl sehr kostenintensiv, als auch sehr lukrativ gewesen sei, so dass nur enorm finanzstarke Kapitalgeber dort hätten agieren können.25 19 20 21 22 23 24 25

Hdt. 3,94. Hdt. 3,90–96, die Inder in Hdt. 3,94,2a. Gemeint sind wohl Talente in Gold, vgl. Hdt. 4,195. Hdt. 3,102–104; zu Herodots Indienbild vgl. Bichler 22001, 61–63; zu Herodots Indienbild im Vergleich zu dem des Skylax vgl. Zambrini 1982, 107. Diod. 2,16,1 u. 3–4; vgl. Droß-Krüpe 2020, 30–31. Prop. 3,4,1. Hor. 3,25 (Bacchus-Ode). Exemplarisch für diesbezüglichen Tendenzen auch in der aktuelleren Forschung sei verwiesen auf Young 2001, 205 u. 210; Tacoma 2006, 83; Parker 2008, 183–184 oder Cobb 2015, 366. Steven E. Sidebothams Klassifizierung der Importe als „necessities“ hat sich nicht wirklich durchsetzen können (Sidebotham 1986, 176); Matthew Cobb argumen-

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Ähnlich wie die antiken Literaten stellen auch moderne Studien zum römischen Indien- bzw. Rotmeerhandel die Frage nach den in diesem ökonomischen Feld agierenden Personen nur selten in den Fokus, sondern behandelnd diese meist eher beiläufig.26 Der vorliegende Beitrag kann wohl keine grundlegend neuen Erkenntnisse zu der Frage nach den Akteuren im transmaritimen Warenaustausch zwischen den römischen Rotmeerhäfen und ‚Asien‘ bieten; vielmehr möchte er eine Synthese der verstreut publizierten epigraphischen und papyrologischen Evidenzen bieten, die Rückschlüssel auf die ökonomischen Akteure im römischen Osthandel erlauben und davon ausgehend einige Denkanstöße offerieren. Routen nach Osten Grundsätzlich bestanden für den Warentransfer zwischen dem Imperium Romanum und dem Osten zwei Hauptrouten:27 Zum einen wurden die Güter auf dem Landweg über Palmyra in der syrischen Wüste transportiert, das mit den Karawanenwegen Syriens, Mesopotamiens und Arabiens verbunden war.28 Seit altorientalischer Zeit gab es zwischen dem östlichen Mittelmeer und dem Gebiet des Euphrat Verbindungswege; mit der Zeit hatten sich verschiedene Karawanenstraßen herausgebildet. Die komfortabelste führte über Palmyra zum Euphrat und von dort aus weiter nach Spasniou Charax an der nördlichen Küste des Persischen Golfes. Palmyra hielt für ein reibungsloses Funktionieren des Handels zwei Schlüsselelemente bereit, nämlich Trinkwasser und kompetente Karawanenführer. Außerdem unterhielten die Palmyrener auch eigene Schiffe für den Osthandel vom Persischen Golf aus.29

26

27 28

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tierte jüngst, dass eine Gegenüberstellung von „necessities“ und „luxuaries“ generell unzulässig sei, da sie der „multiciply of uses“ nicht gerecht werde (Cobb 2018, 55 u. 180). Steven Sidebotham hat sogar einem völlig fiktiven Akteur in diesem Handel einen Aufsatz gewidmet („[…] the journey of an imaginary Indian merchant named Kanan […]“; Sidebotham 2016, 75). Eine erwähnenswerte Ausnahme bildet Matthew Cobbs Monographie zum römischen Osthandel (2018, 62–77), die auch einen vergleichsweise umfangreichen Abschnitt zu ‚Merchants and Financiers‘ enthält, die hier nach geographischen bzw. ethnischen Kategorien gruppiert werden (Graeco-Egyptians, Jewish Egyptians, The Eastern Mediterranean and Levant, Italians and Merchants from the Western Empire). Grundlegend zu diesen beiden Routensystemen Young 2001; Ruffing 2002 u. 2012. Will 1957 u. 1992; Teixidor 1984, 31–39; Drexhage 1988; Will 1992; Gawlikowski 1994; Schuol 2000, 380–387; Hartmann 2001, 57–61; Young 2001, 139–149; Ruffing 2002, 363– 367; Yon 2002, 101–103; Sidebotham 2011, 211–212. Vgl. außerdem den Beitrag von Seland in diesem Band. Schmidt-Colinet 1995, 81 Abb. 126.

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Unabhängig davon, ob Rom direkten Gewinn aus dem Karawanenhandel Palmyras zog oder nicht, war die Stadt eine wichtige Station im römischen Osthandel.30 Die zweite – hier im Fokus stehende – Möglichkeit für das Imperium Romanum, Handel mit Arabien und Indien zu betreiben, führte über Ägypten und das angrenzende Rote Meer auf dem Seeweg Richtung Osten. Nicht umsonst behauptet der ältere Plinius, wenn auch sicher etwas überspitzt:31 neque enim Aegyptus propter se petitur, sed propter longinquitatem navigandi. Man reist nämlich nicht nach Ägypten um des Landes selbst willen, sondern um eine lange Seereise zu machen. (Übers. K. Brodersen) Ausgehend von Alexandria führte die Hauptroute zum Roten Meer und von dort weiter nach Osten zunächst auf dem Nil bis nach Koptos, wo sie sich in zwei getrennte Landrouten verzweigte:32 Eine führte innerhalb von sechs oder sieben Tagen in nordöstlicher Richtung nach Myos Hormos, die andere in etwa 12 Tagen weiter nach Berenike im Süden.33 Auch die ägyptischen Karawanen folgten dabei mehr oder weniger festen Routen, die allerdings nicht als ausgebaute Straßen, sondern vielmehr als Wüstentracks vorzustellen sind, bei denen in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen Steine aufgetürmt waren, um den Streckenverlauf zu markieren.34 In flavischer Zeit wurden an beiden Straßen befestigte Stationen (praesidia oder ὑδρεύματα) zur Wasserversorgung eingerichtet, denen je ein curator praesidii vorstand.35 Das hier stationierte Militär hatte die Aufgabe, die Zisternen und damit letztlich den Handelsverkehr zu schützen.36 Die Endpunkte dieser Routen, die Rotmeerhäfen von Myos Hormos und Berenike, waren in römischer Zeit die zentralen 30 31 32 33 34 35

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Vgl. CIS 2/3913 (Palmyra, 137 n.Chr.); dazu Matthews 1984; Brodersen 1987, 153–159; Jördens/Kottsieper 2004. Plin. nat. hist. 31,33,63. Zu Koptos vgl. einführend Bernard 1984, 151–162 sowie Ruffing 1995; s. a. Strab. 17,1,45. Plin. nat. hist. 6,102–103. Reddé/Golvin 1986/87; Cuvigny 2003. Vgl. Strab. 17,1,45 sowie AE 2001, 2051 = O.Ber. 2/120 (Sikait, 76/77 n.Chr.) und I.Pan.Deser. 67 (Wâdi Menîh el-Hêr, 1. Hälfte 1. Jh. n.Chr.); vgl. Bagnall/Bülow-Jacobsen/Cuvigny 2001 und Jördens 2009, 429. Hinzu kam außerdem die Anlage von Beobachtungsposten. Vgl. außerdem Reddé 2004 und Reinard in diesem Band. Frühere Zisternen entlang dieser Route sind bei Plinius erwähnt (nat. hist. 6,102–103). Einen Überblick zur Wasserversorgung entlang der Route zwischen Koptos und Berenike gibt Hafke 2020. Zum Schutz des Fernhandels wurden im frühen zweiten Jahrhundert auf den Farasan-Inseln römisches Militär stationiert, das einem praefectus Ferresani unterstand, wie Inschriftenfunde zeigen: AE 2004, 1643 = AE 2005, 1639 = AE 2007, 1659 (144 n.Chr.) und AE 2005, 1639 = AE 2010, 1761 (ca. 120 n.Chr.?); dazu Speidel 2016.

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Ausgangspunkte für Fahrten nach Arabien und Indien. Gerade aus dem dokumentarischen Befund aus den Rotmeerhäfen, aber auch aus der östlichen Wüste und aus dem Niltal lassen sich einige Hinweise auf die Akteure gewinnen, die im Handel zwischen dem römischen Ägypten und dem ‚fernen Osten‘ tätig waren.37 Toponyme und Autonyme im Rotmeerhandel Den Anfang der folgenden Betrachtungen bilden dabei die Akteure, die in ihrer Eigenbezeichnung explizit einen Bezug zum Roten Meer herstellen. Dies sind vor allem Personen, die ihre Profession durch ein auf das Rote Meer bezogenes Toponym spezifizieren. Der Ausdruck Ἐρυθρὰ θάλασσα, der häufig in den antiken Quellen erscheint, ist relativ vage. Er umfasst nicht nur das Gewässer, das nach moderner Diktion als Rotes Meer bezeichnet wird, sondern meint zusätzlich den Golf von Aden und den Persischen Golf und erstreckt sich bis zur Westküste des indischen Subkontintents.38 An diese Terminologie angelehnt, tauchen im ephigraphischen Befund im 2. Jh. ναύκληροι und ἔμποροι mit dem Zusatz Ἐρυθραῖος bzw. Ἐρυθραϊκός auf. Besondere Beachtung haben in der Forschung zwei weibliche Vertreterinnen dieser Gruppierung auf sich gezogen, nämlich Aelia Isidora und Aelia Olympias. Beide ließen im oberägyptischen Medamūd der Göttin Leto eine Inschrift setzen, die im Zuge der französischen Grabungen vor Ort zu Tage gekommen ist und 1926 erstmals vorgelegt wurde:39 Λητοῖ θεᾷ μεγίστῃ ǀ Αἰλία Ἰσιδώρα καὶ Αἰλί[α] ǀ Ὀλυμπιὰς ματρῶναι ǀ στολᾶται ναύκληροι κα[ὶ] ǀ [ἔμπο]ροι Ἐρυ̣θραϊκαί ἅμ[α] ǀ [--- ±8 --Ἀ]πολιναρίῳ ǀ ἐπάρχ[ῳ [--- ±6 ---]ς 40 Ὀλυμǀπιάδος καὶ [--- ±8 ---] ǀ ἀμφοτέρων [--- ±6 ---] ǀ ἀνέθηκαν [--- ±7 ---]. 37

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Dabei werden hier nur Personen(gruppen) in den Blick genommen, die direkt in den konkreten Warenaustausch involviert waren, nicht aber diejenigen, die mit flankierenden Maßnahmen desselben befasst waren, wie etwa das Militär in den praesidia der östlichen Wüste. Vielmehr geht es um Personen, die Teil der Wertschöpfungskette und der mit dieser verbundenen Profite aus dem Osthandel über das Rote Meer waren. Sidebotham 1986, 182–184; Rougé 1988, 59–60; Marcotte 2016, 163–164. SEG 8/703 = SB 5/7539 = AE 1930, 53 (Quelle 46); der hier abgedruckte griechische Text entspricht dem in der editio princeps vorgelegten; vgl. Jouguet 1931; Vélissaropoulos 1980, 115–117 und Ruffing 2011 (mit allen Ergänzungsvorschlägen). Jouguet (1931) ergänzt die Lücke zu ἐπάρχ[ῳ ἀρνδρὶ τῆ]ς, Graindor (1931) und Wilhelm (1974) zu ἐπάρχ[ῳ ὑπὲρ τῆ]ς. Rostovtzeff (1908, 304–305) hatte statt dessen die folgende Ergänzung vorgeschlagen: ἐπάρχ[ῳ κλάσση]ς und sah Apolinarios als Präfekten einer Rotmeerflotte; in diese Richtung tendiert auch Ruffing 2011, 27–30. Aber auch eine Ergänzung als ἐπάρχ[ῳ Βερενίκη]ς wäre möglich; Jouguet 1931, 26. Auch De Romanis (2020, 314 Anm. 73) präferiert diese Variante.

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Für die größte Göttin Leto haben Aelia Isidora und Aelia Olympias, matronai stolatai, Schiffseignerinnen und Kauffrauen auf dem Roten Meer mit Apolinarios, Präfekt […] der Olympias und […] der beiden […] diesen Stein gesetzt […]. Auf ihrer Weihung weisen die beiden Frauen nicht nur auf ihr Betätigungsfeld als ναύκληροι καὶ ἔμποροι Ἐρυθραϊκαί, sondern außerdem auf ihren sozialen Status als ματρῶναι στολᾶται hin, was ihre Zugehörigkeit zu einer urbanen Elite nahelegt.41 Diese Vermutung wird gestützt durch die Erwähnung des Präfekten Aelius (?)42 Apolinarios in derselben Inschrift, der auf Grund seines Ranges wohl ein Angehöriger des ordo equester gewesen sein muss.43 Zwar kann nicht geklärt werden, in welchem konkreten Verhältnis die beiden Frauen zu Apolinarios standen, doch scheint eine verwandtschaftliche Beziehung der drei am wahrscheinlichsten. Neben dem bereits Genannten, lässt auch die Tatsache, dass die beiden Frauen überhaupt über die pekuniären Möglichkeiten verfügten, eine solche Inschrift anfertigen zu lassen, Rückschlüsse auf ihren sozialen wie ökonomischen Status zu44 – alles spricht somit für ihre Verortung in der Führungsschicht der Region. Für die Datierung des Steines gibt es keine sicheren Indizien, doch legt die römische Nomenklatur der beiden Damen mit dem nomen gentile Aelia eine Erlangung des Bürgerrechtes unter Hadrian nahe, was somit einen terminus post quem für die Inschrift bildet. Die überwiegende Mehrzahl der papyrologischen Belege, die ματρῶναι στολᾶται nennen, stammt allerdings erst aus severischer Zeit; die Inschrift könnte daher also auch etwas später zu datieren sein.45 Es ist jedenfalls bislang der einzige Beleg für ein direktes Engagement von Frauen im Rotmeerhandel.

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Holtheide 1980. Alle bisher aus Ägypten bekannten ματρῶναι στολᾶται haben Verbindungen zum ordo decurionum oder ordo equester; Jouguet 1931, 10–12. Raschke (1978, 645 Anm. 834) deutet sie als Palmyrenerinnen, wofür der Inschriftentext aber keine Hinweise gibt. Zu dieser Ergänzung des Pränomens s. Graindor 1931. Die von Graindor (1931) vorgebrachte – und später Wilhelm (1974, 412) aufgegriffene – Deutung, es handele sich hier um kein offizielles Amt, sondern schlicht um einen Angestellten der beiden Aeliae lässt sich nicht durch Quellenbelege stützen und bleibt daher höchst hypothetisch; Ruffing 2011, 25–26. Vgl. dazu auch die Bemerkungen von Young 2001, 58–59. Preisigke 1922, s. v.; Ruffing 2011, 24–25. Sidebotham (1986, 87) hat eine Datierung in die Mitte des 2. Jh.s n.Chr. erwogen, die allerdings auf der Annahme beruht, dass der römische Indienhandel danach stark zurückgegangen und somit ein Engagement der beiden Frau in demselben im späten 2. oder gar 3. Jh. unwahrscheinlich sei.

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Neben den beiden Aeliae sind aber weitere männliche Personen identifizierbar, die explizit mit dem Handelstätigkeiten über das Rote Meer zu verbinden sind und offenbar über beträchtliche Geldmittel verfügten. Einer von ihnen ist als Stifter in Koptos aufgetreten:46 ..Λ̣ΚΤΑΚ· τὸν ἅ[[--- ±6 ---] | ὅ̣σιον Ζαβδάλα Σαλμά|νου καὶ ’Ανείνα ’Αδρια|νῶν Παλμυρηνῶν | ναυκλήρων Ἐρυθραικῶν,| ἀναστήσαντα ἀπὸ θεμελίου | τὸ προπύλαιον καὶ τὰς στουὰς | τρεῖς καὶ τὰ θυρώμ̣α̣τα ἐκ και|νῆς, τὰ πάντα ἐκ τῶν ἰδίων | αὐτοῦ φίλου ἀγαθῇ τύχῃ [οἱ]47 | [’Α]δριανοὶ Παλμυρηνοὶ ἐπι̣ |έμποροι48 τὸν ϕίλον. 46

47 48

I.Port. 103 = AE 1912, 171 = SEG 34/1593. Durch den schlechten Erhaltungszustand des Steines ist die Lesung schwierig. In der editio princeps, die von Adolphe J. Reinach 1912 besorgte wurde, lautet die Transkription wie folgt: ὅ̣σιον Ζαβδάλα Σαλμά|νου καὶ ’Ανεί[ν]α ’Αδρια|νῶν Παλμυρηνῶν | ναυκλήρων Ἐρυθραικῶν,| ἀναστήσαντα ἀπὸ θεμελίου | τὸ προπύλ[αιον] καὶ τὰς στουὰς | τρεῖς καὶ τὰ ἐυερ[γησ]τα ἐκ και|νῆς, τὰ πάντα ἐκ τῶν ἰδίων | αὐτοῦ ϕιλεκαγαθίας χάριν | [’Α]δριανοὶ Παλμυρηνοὶ {ἐν} |έμποροι τὸν ϕίλον. Der Text wurde in kurzer Folge und unabhängig voneinander von Etienne Bernard (1984) und Jean Bingen (1985) neu ediert; beide kommen dabei zu abweichenden Ergebnissen. Etienne Bernard liest: ΚΤΑΚ· ΤON | ὅ̣σιον Ζαβδάλα Σαλμά|νου καὶ ’Ανείνα ’Αδρια|νῶν Παλμυρηνῶν | ναυκλήρων Ἐρυθραικῶν,| ἀναστήσαντα ἀπὸ θεμελίου | τὸ προπύλαιον καὶ τὰς στουὰς | τρεῖς καὶ τὰ θυρώμ̣α̣τα ἐκ και|νῆς, τὰ πάντα ἐκ τῶν ἰδίων | αὐτοῦ ϕιλοκαγαθίας Ἐρυ̣[θραικοί]| [’Α]δριανοὶ Παλμυρηνοὶ ἐπι|έμποροι τὸν ϕίλον. Jean Bingen dagegen: [.]ΚΤΑΚ· ΤONA [……] | ὅ̣σιον Ζαβδάλα Σαλμά|νου καὶ ’Ανείνα ’Αδρια|νῶν Παλμυρηνῶν | ναυκλήρων Ἐρυθραικῶν,| ἀναστήσαντα ἀπὸ θεμελίου | τὸ προπύλα[ι]ον καὶ τὰς στουὰς | τρεῖς καὶ τὰ θυρώ[μ]α̣τα ἐκ και|νῆς, τὰ πάντα ἐκ τῶν ἰδίων | αὐτοῦ ϕιλοκαγαθίας χάριν | [’Α]δριανοὶ Παλμυρηνοὶ συν|έμποροι τὸν ϕίλον. In SEG 34/1593 hat folgende Lesart Eingang gefunden: ..Λ̣ΚΤΑΚ· τὸν ἅ[ ]|ὅ̣σιον Ζαβδάλα Σαλμά|νου καὶ ’Ανείνα ’Αδρια|νῶν Παλμυρηνῶν|ναυκλήρων Ερυθραικῶν,| ἀναστήσαντα ἀπὸ θεμελίου | τὸ προπύλαιον καὶ τὰς στουὰς | τρεῖς καὶ τὰ θυρώμ̣α̣τα ἐκ και|νῆς, τὰ πάντα ἐκ τῶν ἰδίων | αὐτοῦ ϕιλοκαγαθίας χάριν | [’Α]δριανοὶ Παλμυρηνοὶ ’Ερυ̣(θραικοὶ) | ἔμποροι τὸν ϕίλον. Letztlich sind die Abweichungen aber für die hier angestellten Überlegungen nicht von größerem Belang. So, m.E. überzeugend, in I.Portes 103. Bingen (1984) und Bernard (1985) lesen hier ϕιλοκαγαθίας χάριν; Reinach (1912) ϕιλεκαγαθίας χάριν. Bingen (1984) liest συνέμποροι. Die erhaltene Haste des zweiten Buchstabens scheint mir allerdings für ein υ zu lang zu sein. Reinach (1912) hat {ἐν} ἔμποροι.

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…lktak tona (…), Zabdala, Sohn von Salmanos und Aneina, einer der palmyrenischen Schiffseigner auf dem Roten Meer, hat auf eigene Kosten das Propylon und drei Stoen und die Türen von Grund auf errichten lassen. Für das gute Glück des Freundes haben die Kaufleute aus Palmyra für den Freund (diese Inschrift) gesetzt.49 Die Inschrift kam 1912 zu Tage und war an einem Gebäude angebracht, das in der Forschung als Handelsgebäude gedeutet wird. Die Datierung ist ähnlich vage wie bei der Inschrift der beiden Aeliae, einen terminus post quem bildet allein das Epitheton Palmyras und damit die Anwesenheit Hadrians in Palmyra im Jahr 129/130, mit der sich verschiedene Ehrungen für die Stadt verbanden.50 Bereits Strabon betont für die augusteische Zeit die Bedeutung von Koptos am östlichen Ufer des Nils, wo die Straßen – und damit auch die Warenströme – aus den beiden Haupthäfen am Roten Meer zusammenliefen.51 Das Patroym des Stifters, der als ναύκληρος auf dem Roten Meer operierte, legt einen semitischen Ursprung nahe.52 Es ist bemerkenswert, dass hier genau zwischen ναύκληροι und ἔμποροι aus Palmyra differenziert wird.53 Anders als die beiden Aeliae ist der Stifter der Inschrift gerade nicht Mitglied beider Gruppierungen, sondern wird ausschließlich nur als ναύκληρος Ἐρυθραϊκός bezeichnet. Die palmyrenischen ἔμποροι, die am Ende der Inschrift als seine Freunde erwähnt werden, verzichten dagegen auf ein Toponym, das sich auf ihren Handlungsraum bezieht, sondern nennen allein ihren Herkunftsort. Der geehrte ναύκληρος Ἐρυθραϊκός muss über ein beträchtliches Vermögen verfügt haben, um als derart großzügiger Wohltäter und Bauherr im Tempel von Koptos auftreten zu können. Genauer datieren lässt sich dagegen eine andere Inschrift aus Koptos, in der ein Ἐρυθραϊκός ἔμπορος beleg ist:54

49 50 51 52

53 54

De Romanis (2020, 315 Anm. 81) fasst dagegen ’Αδριανῶν Παλμυρηνῶν ναυκλήρων nicht als genitivus partitivus, sondern als Attribut auf. Vgl. IGR 3/1054; Reinach 1911, 61–65; Hartmann 2001, 50. Zur Verwendung des Namenszusatzes Ἁδριανή s. Boatwright 2000, 105 sowie Mortensen 2004, 191. Strab. 17,1,45. Wuthnow 1930, 46; Bingen 1984. Auch andere semitische Namen erscheinen in Ägypten, so beispielweise ein Οὐάβιλος Κρονίος im Wâdi Menîh el-Hêr; Cuvigny/Bülow-Jacobsen 1999, 165, Nr. 61. Bei Bernard (1985) und in SEG 34/1593 wird für das Ende der letzten Zeile zu ’Ερυ̣(θραικοὶ) ergänzt, wobei es für eine solche Abkürzung m.W. bisher keine Belege gibt. I.Port. 65 = AE 1981, 853 = SEG 26/1801. Aus Koptos besitzen wir außerdem eine Weihung an Isis durch einen anderen ἔμπορος aus Aden, die in die claudische Zeit zu datieren ist (I.Port. 62 = SEG 34/1594; Quelle 47): ῾Υπὲρ [Τιβερίου] Κλαυδίου Καίσαρος ǀ Σεβαστοῦ

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ὑπὲρ Αὐτοκράτορος Καίσαρος ǀ Οὐεσπασιανοῦ Σεβαστοῦ ǀ καὶ τοῦ οἴκου αὐτοῦ Ἴσιδι καὶ ǀ Ἥραι θεαῖς μεγίσταις Ἑρμερῶς ǀ Ἀθηνίωνος Ἀδανείτης, Ἐρυθραῖος ǀ ἔμπορος, (ἔτους) βʹ, μηνὸς Καισαρείου Μεσορὴ ιϛʹ Zum Wohle des Imperator Caesar Vespasian Augustus und seiner Familie hat Hermeros, Sohn des Anthenion, aus Aden, Kaufmann auf dem Roten Meer, Isis und Hera, den größten Göttinnen (diese Inschrift gesetzt) im 2. Jahr am 16. Tag des Monats Caesareus Mesore. Die Weihung des Hermeros stammt aus vespasianischer Zeit, genauer vom 9. August des Jahres 70, und gehört damit in den zeitlichen Erfahrungshorizont der eingangs genannten literarischen Texte. Auch Hermeros bezeichnet sich als Kaufmann auf dem Gebiet des Roten Meeres und gibt als Herkunftsort Aden im Süden des heutigen Jemen an.55 Die zugegeben wenigen Texte, die explizit Kaufleute und Schiffseigner nennen, die auf dem Roten Meer operierten, datieren in die frühe flavische Zeit bzw. auf das spätere 2., evtl. sogar das 3. nachchristliche Jahrhundert, wobei zwei der drei Belege sich auf Personen beziehen, die nicht aus dem Imperium Roman stammen, sondern als Externe in diesem Bereich agieren und mit dem Römischen Reich interagieren. Nur bei den beiden Frauen in der Inschrift aus Medamūd handelt es sich um Perso-

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Γερμανικοῦ Αὐτοκράτορος ǀ Ἴσιδι θεᾷ μεγίστῃ [ἐκ τῆς ἰδί]ας ǀ Δα[πάνης] - - - - - - - - Ἀδ̣α̣[̣ν]ǀίτης ἔμπορος ἀνέθηκεν ǀ ἔτους - - - - - - - - Φαωφί ῑη̄ – Für das Wohl des Tiberius Claudius Caesar Augustus Germanicus Imperator hat Dapanes, Kaufmann aus Aden der Isis, der größten Göttin auf eigene Kosten (dies) geweiht im .. Jahr … am 16. Phaophi. Andrade (2017, 45) hat die Herkunftsbezeichnung Ἀδανείτης in Kombination mit der Verwendung griechischer Sprache und der Datierung nach ägyptischen Monatsnamen dagegen dahin gehend gedeutet, dass Hermeros eigentlich aus der Provinz Ägypten stamme und nun seinen Wohnsitz in Aden an der Südwestküste Arabiens genommen habe: „To be clear, the reason why Hermeros refers to himself as an Adaneitês in this inscription is not because he maintained a shared identity with the indigenous inhabitants of southern Arabia. Instead, he was identifying himself as part of an Egyptian expatriate community there.“ Ebenso Andrade 2018, 94. Aus dem Gebrauch der griechischen Sprache ergibt sich m.E. aber ebensowenig ein sicherer Rückschluss auf den Geburtstsort von Hermeros (oder seiner Vorfahren) wie aus der Verwendung ägyptischer Monatsnamen, die bis ins Mittelalter die übliche ist; vgl. auch I.Port. 62 = SEG 34/1594 (15. Oktober 57 n.Chr.). Der Name Hermeros ist von der Mitte des 1. bis zur Mitte des 3. Jh.s n.Chr. für neun Individuen im römischen Ägypten belegt und verteilt sich gleichmäßig auf die Provinz. Der Vatersname Athenion taucht dagegen deutlich häufiger auf und hat einen klaren Schwerpunkt im Fayum, erscheint aber auch in anderen Regionen außerhalb Ägyptens. Auch er ist also kein klarer Hinweis für ägyptische Wurzeln des Hermeros.

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nen aus dem Imperium Romanum. Vergleichbare Belege für römische Personen mit einer beruflichen Spezifikation als Akteure auf dem Roten Meer aus der frühen Kaiserzeit fehlen aber bisher. Vor diesem Hintergrund wären nähere Informationen zu den neuen Inschriften aus Berenike von großem Interesse, die dieses Bild vielleicht verändern könnten. Steven Sidebotham und zahlreiche Kollegen haben in den aktuellsten Vorberichten der Winterkampagne 2018 in Berenike die Fotografie – leider aber nicht den Text – einer Inschrift aus claudischer Zeit präsentiert, von der es heißt: One of several dedications set up by a merchant in the reign of Claudius (51 AD) on behalf of his crew.56 Von besonderem Interesse wäre, welche griechische Bezeichnung für „merchant“ auf dem Stein zu finden ist – hier gilt es, sich bis zur Edition des Textes in Geduld zu üben. Weiter heißt es zu den epigraphischen Funden der 2018er Kampagne:57 Many of the Greek texts that remain in situ were complete. Some were dedications for the completion of a successful voyage or to honor ship crews. These dated to the reigns of Claudius (41–54 AD) (Pl. XIX 2), Nero (54–68 AD), Trajan (98–117 AD), Hadrian (117–138 AD) and Septimius Severus (193– 211 AD). Nähere Angaben fehlen. ἔμποροι sind im papyrologischen und epigraphischen Befund breit überlie58 fert. Gelegentlich wird auch auf das von diesen verhandelte Produkt verwiesen,59 meist bleibt es aber bei einer unspezifischen Angabe. Die Dokumente mit dieser Berufsbezeichnung weisen dabei keine besondere räumliche Konzentration auf die Gebiete am Roten Meer oder der östlichen Wüste auf, ihre geographische Verteilung entspricht vielmehr in etwa der Gesamtverteilung der dokumentarischen Papyri. Es scheint daher abwegig, in jedem in der Provinz Ägypten belegten ἔμπορος gleich eine Verbindung zum Osthandel sehen zu wollen, weswegen hier auf eine prosopographische Analyse der ἔμποροι verzichtet wird. Stattdessen werden als nächstes die Belege in den Blick genommen, die Hinweise auf die Akteure im Rotmeerhandel während der frühen Kaiserzeit bieten.

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Sidebotham et al. 2019, Tafel XIX, Nr. 2. Sidebotham et al. 2019, 15. Zu den Papyrusbelegen s. Drexhage 1991, 29–42; Ruffing 2011b, 516–522. So beispielsweise in SEG 43/914 (Kaisareia, 218 n.Chr.).

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Akteure in der frühen Kaiserzeit Die Belege aus der frühen Kaiserzeit liefern keine spezialisierten Berufsbezeichnungen, die einen eindeutigen Bezug zum Rotmeerhandel herstellen ließen. Von Interesse sind hier insbesondere die schriftlichen Zeugnisse aus verschiedenen Wâdis entlang der beiden Routen von Koptos zu den Rotmeerhäfen. Als Wâdis bezeichnet man die Täler in der gebirgigen östlichen Wüste Ägyptens, deren Berge bis zu 2.000 m hoch sind. In dieser Region fällt fast nur im November und Dezember Regen, dann aber häufig in extremen Mengen, so dass die Wassermassen wasserfallartig von den Bergen durch die Wâdis schießen und dabei Einiges an Gesteinsmaterial und Geröll herunterschwemmen. Bestimmte Punkte, wie z. B. Felshöhlen, die von diesen sog. Seyul-Flüssen nicht erreicht werden können, sind offenbar besonders beliebte Rastplätze gewesen, an denen man zudem die Hitze des Tages abwartete, bevor man nachts weiterreiste. Unmittelbar mit einer Schiffahrt über das Rote Meer in Verbindung steht ein gewisser Gaius Numidius Eros. Dieser hat gleich zweimal im selben Monat in lateinischer Sprache in dem im Wâdi Menîh el-Hêr gelegenen Paneion, einer der Stationen an der Route zwischen Berenike und Koptos, ein Zeugnis seiner Anwesenheit hinterlassen, das einen Beleg für seine Reisetätigkeit nach Indien (und zurück) in augusteischer Zeit liefert:60 C(aius) Numidius ǀ Eros ex{s} India ǀ redie(n)s hic fuit ǀ anno XXIIX ǀ Kaesaris m(enos) Pamen(oth) ǀ I H61 C(aius) Numidius Eros hic fuit ǀ anno XXIIX Caesaris ex{s} ǀ Ind(i)a red(i)e(n)s menos Pamen(oth) Gaius Numidius Eros war hier im 28. Jahr Caesars im Monat Pamenoth (am 18. Tag?), als er aus Indien zurückgekommen ist. Auch wenn Numidius Eros den Grund seiner Indienfahrten nicht nennt, so sind abseits von Handelsgeschäften wohl kaum Anlässe für eine gleich mehrfache Reise bis nach Indien denkbar.62 Interessant ist auch, dass an gleicher Stelle und im gleichen 60 61

62

AE 1999, 1723 = SEG 46/2176 (Quelle 48) sowie I.Pan.Deser. 64 = AE 1999, 1722 = SEG 46/2176 (beide August/September 2 v.Chr.). Cuvigny/Bülow-Jacobsen (1999, 140) vermuten, Numidius Eros könne die Angabe des Tages in griechischen Buchstaben vorgenommen haben – dann wäre es der 18. Phamenoth. Vgl. Tchernia 2006, 46–47. Mit Sicherheit war es unmöglich, die Strecke zweimal binnen eines Monats zu bewältigen, so dass wohl davon auszugehen ist, dass Numidius Eros entweder anlässlich derselben Reise zwei Graffiti eingeritzt hat oder aber dass eine der beiden Jahresangaben fehlerhaft ist. Einen Hinweis auf von Indien importierte Waren geben beispielsweise rund 40 Granatfragmente, die 2015 in Berenike entdeckt wurden

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Monat auch ein gewisser Thaliarchus ein Graffito hinterlassen hat, der seinerseits ein Sklave eines gewissen Numidius, vielleicht es vorgenannten, war:63 Thaliarchus C(ai) Numidi ǀ fuit hic anno XXIIX Caesaris Thaliarchus, Sklave des Numidius, war hier im 28. Jahr Caesars Auch Thaliarchis dürfte in geschäftlichen Dingen unterwegs zum indischen Subkontinent gewesen sein – vielleicht gemeinsam mit Numidius. Wo Numidius und Thaliarchus ansässig gewesen sind, ist nicht sicher zu eruieren, die Forschung hat aber einen Konnex zur in Kampanien ansässigen gens Numidia wahrscheinlich machen können.64 Auch in einem anderen Graffito aus dem Paneion im Wâdi Menîh el-Hêr begegnet nur wenige Jahre später ein weiterer Sklave mit Namen Lysas:65 Λυσᾶς Ποπλίου Ἀννίος Πλοκάμου ǀ ἣκωι ἒτους λε Καίσαρος Ἐπεὶφ ῆ ǀǀ Lysa P(ublii) Anni Plocami veni anno XXXV ǀ III Non(as) Iul(ias) Lysas, Sklave des Poplios Annios Plokamos war hier am 8. Epeiph (= 2. Juli) des 35. Jahres Caesars ǀǀ Lysas, Sklave des Publius Annius Plocamus war hier im 35. Jahr am dritten Tag vor den Nonen des Juli (= 5. Juli) Anders als Numidius und Thaliarchus hat sich Lysas sowohl auf Griechisch als auch auf Lateinisch hier verewigt – zwischen beiden Inschriften liegen interessante Weise drei Tage.66 Der ältere Plinius berichtet beiläufig, ein gewisser Annius Plocamus habe in claudischer Zeit das vectigal maris Rubri gepachtet.67 Einen seiner Freigelassenen habe es durch ungünstige Winde auf seiner Seereise circa Arabiam weit nach Osten verschlagen, woraus sich Kontakte zur Insel Taprobane ergeben hätten,

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(vgl. Sidebotham 2014/15) oder Hinweise auf Pfeffer (z. B. O.Did. 327; O.Did. 328 [beide Didymoi, um 77 n.Chr.]). Erwähnung verdienen auch indo-pazifische Perlen; Sidebotham/Wendrich 2002, 31, fig. 11; Sidebotham 2011, 237; s.a. Schörle 2015, 46. AE 1999, 1724 = SB 24/16084 (5) = SEG 46/2176 descr. De Romanis 1996a, 245–246; Tchernia (2006, 46) vermutet, Numidius „must have had little familiarity with Greek and probably lived in Italy.“ I.Pan.Deser. 65 = SB 8/9993 = AE 1954, 121 = SEG 13/614 (2. bzw. 5. Juli 6 n.Chr.; Quelle 49). Vgl. dazu Cuvigny/Bülow-Jacobsen 1999, 138: „Lysas s’est simplement trompé (…): le risque d’erreur était plus grand pour qui se référait à un calendrier qui n’était pas celui de la vie courante et où, de surcroît, l’expression de la date journalière relevait d’un système archaïque et compliqué“. Plin. nat. hist. 6,84: (…) Anni Plocami qui maris Rubri vectigal a fisco redemerat. Vgl. Jördens 2009, 356 mit Anm. 5, die hier Vater und Sohn vermutet.

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die schließlich sogar in einer Gesandtschaft gemündet seien.68 Mitglieder der gens Annia sind für Kampanien gut belegt, wo sie in der frühen Kaiserzeit zur lokalen Elite gehörten.69 Einer ihrer Freigelassenen, Publius Annius Eros, findet sich auf einer Inschrift aus Puteoli,70 wo diese gens auch für den Bau der sog. Basilia Anniana verantwortlich zeichnete.71 Auch im Archiv der Sulpicii aus der 1. Hälfte des 1. Jh.s tauchen Angehörige dieser Familie auf.72 Sie agierten aber später auch von Ostia aus, wie die westliche Fassade der sog. Casa di Annio in Regio III belegt, die in die Zeit des Hadrian datiert wird.73 Wim Broekaert ist somit sicherlich zuzustimmen, wenn er in seiner Untersuchung über die Einbindung von Freigelassenen in geschäftliche Belange bezüglich der ökonomischen Aktivitäten dieser gens, die sich auch auf den Osthandel über das Rote Meer erstreckten, zu dem Schluss kommt:74 This kind of long-distance trade had to rely on a dense family network of agents and could thus be conducted only by a large and wealthy household. In den Wâdis der östlichen Wüste haben sich aber auch Belege für Freigelassene und Sklaven anderer italischer gentes erhalten. Ebenfalls im Wâdi Menîh el-Hêr hat sich in augusteischer Zeit ein Laudanes, Sklave des Calpurnius Moschas, verewigt,75 was wiederum ein Engagement der aus Puteolii stammenden gens der Calpurnii im Osthandel nahelegt. Die wohlhabenden Calpurnii sind inschriftlich in Rom, Neapel und Puteoli fassbar und waren nachweislich in Handelsdingen tätig. 76 So wurden für Lucius und Gaius Calpurnius in Puteoli Statuen durch die Händler gestiftet, die in Alexandria, Asia und Syria tätig waren.77

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Plin. nat. hist. 6,84. Vgl. De Romanis 1996a, 247–250 und Bonsangue 2001. CIL 10/2389 (1. Hälfte 1. Jh. n.Chr.). CIL 10/1782; CIL 10/1783; CIL 10/1786. TPSulp. 46; TPSulp. 57; TPSulp. 121. Regio III, Insula XIV, 4. Broekaert 2016, 242. Vgl. auch Tchernia 2016, 42–44. AE 1999, 1719: Λαυδάνης | Καλπορνίου | Μοσκᾶ{ι} γραψεν | L κζ Καίσαρος | αῶφι λ (27. Oktober 4 n.Chr.); vgl. Lacerenza 1995; De Romanis 1996a, 211; Cuvigny/Bülow-Jacobsen 1999, 137, Nr. 1. So bereits Dubois (1907, 44). Das Vermögen der Familie zeigt sich u.a. in der Weihung eines Tempels für Augustus in Puteoli (CIL 10/1613: [L(ucius) C]alpurnius L(uci) f(ilius) templum Augusto cum ornamentis d(e) s(uo) f(ecit); zur Ergänzung und Deutung dieser Inschrift vgl. die divergierenden Ansichten von Castagnoli 1977, 54–57 und Cebeillac-Gervasoni 2003, 544–545. Vgl. auch Tchernia 2016, 44–46. CIL 10/1797 (augusteisch): L(ucio) Calpurnio L(uci) f(ilio) | Capitolino | C(aio) Calpurnio L(uci) f(ilio) | [[6]] | mercatores qui Alexandr(iae) Asia Syria negotiantur. S. dazu Zevi/

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Im Wâdi al-Hammâmât finden sich, erneut in Latein und Griechisch und vermutlich aus tiberischer Zeit stammend, Hinweise auf die gens Peticia, die Verbindungen in die Abruzzen besaß und sich offenkundig dem Weinhandel im Mare Rubrum widmete.78 Entlang der Karawanenroute von Berenike nach Koptos finden sich außerdem Hinweise auf die gens Vestoria, die ebenfalls Verbindungen nach Puteoli hatte, 79 die gens M(a)evia 80 mit Verbindungen nach Rom, Kampanien, Karthago, Numidia und Africa proconsularis81, die in Rom verhaftete gens Mamilia82, sowie die gens Attia83 und die gens Munatia84. Alle diese Belege stammen aus iulisch-claudischer

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Valeri 2008, 446–447. I.Ko.Ko. 120 = AE 2003, 1869; I.Ko.Ko. 121 = SB 5/8614. Vgl. Gianfrotta 1989; Tchernia 1992, 293–301 u. 2016, 47–48. Cuvigny/Bülow-Jacobsen 1999, 170, Nr. 71: Τιτος Οὐεστώριος Ἰάλυσος | L η Τιβερίọυ̣ Και [---] ỊΑỊỊΟΥ Ι (20/21 n.Chr.); De Romanis 1996b, 734–740. Ein gewisser Gaius Vestorius kommt in mehreren Briefen Ciceros vor (z. B. Cic., Att. 15,4); für den Konnex zwischen den Vestorii und Ägypten in der frühen Kaiserzeit könnte man außerdem auf Vitruv (7,11,1) verweisen. Vgl. auch einen Titus Vestorius Arpocras und Titus Vestorius Phoenix in TPSulp. 98, Gaius Vestorius Felix in TPSulp. 60 oder auch Titus Vestorius Pelops, Titus Vestorius Alexander und Vestoria Helpis in CIL 10/3092 (Puteoli, iulisch-claudisch). I.Pan.Deser. 67 = AE 1956, 56 = AE 1999, 1725 (1. Hälfte 1. Jh. n.Chr.): Primus | Sex(ti) | Meui | Celeris | (centurionis) | leg(ionis) | XXII | hic fui(t). Vgl. beispielsweise TPSulp. 52; CIL 5/1300 (bei Aquileia, letztes Viertel 1. Jh. n.Chr.); CIL 6/44 = ILS 1635 (Rom, 115 n.Chr.); CIL 6/200 (Rom, 17. November 70n.Chr.); CIL 10/8148 (Pompeii, Datierung unsicher). In tiberischer Zeit erscheint ein Aulus Mevius in Alexandria (CIL 12/406 add. = CIL 3/12407); ein gewisser Mevius Honoratianus war in spätseverischer Zeit praefectus Aegypti; vgl. O.Did. 29 (236 n.Chr.) und Jördens 2009, 530. SB 26/16581 = AE 1999, 1734 = SEG 49/2192 (Wâdi Menîh el-Hêr, Datierung unsicher): .οσαμος | τῷ Ποπλίωι | Μαμιλίου Μάρου (lies: Μαμιλίτῳ Μάρῳ); Cuvigny/Bülow-Jacobsen 1999, 171, Nr. 74. Die gens ist v.a. in Rom selbst nachweisbar, etwa CIL 6/18877 oder CIL 6/21894. Publii Manilii erscheinen außerdem im Nikanor-Archiv, vgl. O.Petr. 223 = O.Petr. Mus. 114 (Myos Hormos, 17. Mai 6 n.Chr.); O.Petr. 271 = O.Petr. Mus. 135 (Myos Hormos, Juni/Juli 44 n.Chr.). I.Pan.Deser. 66 = SB 8/10006 = SB 24/16084 = AE 1999, 1726 = SEG 46/2176 (Wâdi Menîh el-Hêr, 29. April 44 n.Chr.): Εὔφημος Λουκίου Ἀττίου Φήλικος | γενόμενος ὧδε ἐποιη|σάμην τὸ προσκύνημα | Λεωνίδου τοῦ Ἀρείου |ἀγαθοῦ φίλου (ἔτους) θ̣ Κλαυ̣δ(̣ ίου) |Παχὼν δ; Cuvigny/Bülow-Jabocsen 1999, 141–142, Nr. 8. SB 24/16084 = AE 1999, 1727 = SEG 46/2176 (Wâdi Menîh el-Hêr, iulisch-claudisch?): Γάιος Μουνάτιος | ἐπόησεν ἑατοῦ | τὸ προκύνημα; Cuvigny/Bülow-Jabocsen 1999, 142– 143, Nr. 10. Der Augustale Gaius Munatius Faustus besitzt in Pompeii gleich zwei Grabinschriften (CIL 10/1030, 60–70 n.Chr. sowie Kunst 2000, 292, Nr. 87c); das erste Grabmal, das für Naevoleia Tyche und ihn errichtet wurde, ist ein Kenotaph und zeigt auf dem

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Zeit, sie umfassen den Zeitraum von 2 v. bis 44 n.Chr. Dass die Personen, die durch die Wâdis zwischen dem Nil und den Rotmeerhäfen reisten, dies nicht aus touristischen Gründen, sondern wegen ihrer wirtschaftlichen Aktivitäten vor Ort taten, darf wohl angenommen werden. Es zeigt sich also in der Frühphase der Provinz Aegyptus ein deutliches Engagement von italischen, insbesondere kampanischen, Familien im Indienhandel, die sich hierfür ihrer Sklaven und Freigelassenen als Agenten bedienten. Nicolas Tran subsummiert:85 Le grand commerce reposait sur la confiance et les Romains avaient souvent plus de facilité à l’accorder aux membres de leur familia qu’à des tiers. Trans Beobachtung gilt dabei offenbar nicht nur für die italischen gentes, sondern auch für die familia caesaris. Hinweise darauf finden sich im sog. Nikanor-Archiv aus Koptos. Diese Sammlung von fast 100 Ostraka, die auf die Jahre zwischen 6 und 62 n.Chr. datieren, bietet eine Vielzahl an Quittungen für transportierte Waren auf der Karawanenroute vom Nil zu den Rotmeerhäfen Berenike und Myos Hormos – und zwar ausschließlich in diese Richtung. Aus den Texten des Archivs wird deutlich, dass nicht nur Nikanor, der sich als καμηλίτης (Kamelführer) bezeichnet, und seine Familienangehörigen hier als ökonomische Akteure in Erscheinung traten, sondern dass außerdem eine Vielzahl an Mittelsmännern zum Einsatz kam. Darunter sind eben auch Sklaven mit Beziehungen zum Kaiserhaus – so Aniketos, ein Sklave des Tiberius86, Apollonios, ein Sklave des Claudius87 oder der kaiserliche Sklave Zethos88. Darüber hinaus erscheinen sowohl Personen, die ägyptische und griechische Na-

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Relief an der westlichen Schmalseite ein Segelschiff mit Fracht und könnte eine Verbindung zum Rotmeerhandel evozieren; Campbell 2015, 244–245 gegen Kockel 1983, 106– 107, der hier eine Anspielung auf die Überquerung des Styx sehen möchte: vgl. zu Munantius ausführlich Rossi 2016. Tran 2013/14, 1014. O.Petr. 237 = O.Petr. Mus. 161 (29. Juli 33 n.Chr.); O.Petr. 238 = O.Petr. Mus. 163 (27. Dezember 33 n.Chr.); O.Petr. 239 = O.Petr. Mus. 164 (25. Februar 34 n.Chr.). Dieser könnte identisch sein mit einem Claudius Aniketos, der auf zwei Amphorensiegeln unbekannter Herkunft erscheint; vgl. Milne 1905, Nr. 33014 u. 33015 = SB 1/960; Denecker/Vandrope 2007, 122. O.Petr. 258 = O.Petr. Mus. 171 (37–41 n.Chr.). O.Petr. 292 = O.Petr. Mus. 186 (54–68 n.Chr.). Cobb (2018, 124) bezweifelt allerdings, dass Zethos tatsächlich in den Handel involviert war: „(…) this freedman was procuring supplies rather than trading goods“.

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men tragen – wie Paminis89 oder Petenephotes90 –, aber auch solche, die eine römische tria nomina führen, wie Marcus Iulius Alexander91 oder Lucius Iulius Firmus.92 Zwar ist nicht abschließen zu klären, ob die verhandelten Waren aus dem Nikanor-Archiv nun primär für die Bedarfe in den Hafenstädten oder aber für die Export gedacht waren – aus meiner Sicht besteht aber nicht die Notwendigkeit eines ‚entweder – oder‘, sprechen doch keinerlei Gründe gegen die Möglichkeit eines ‚sowohl – als auch‘. Verhandelt werden durch das Netzwerk des Nikanor v.a. Weizen (1–37 Artaben), Gerste (1–8 Artaben) und Wein (1–25 Keramia), darüber hinaus andere Lebensmittel wie Brot und Öl, aber auch Waren wie Binsenmatten, Töpfe oder Silber.93 Von diesen Waren böte sich v.a. der Wein, von dem unterschiedliche Sorten genannt werden, zum Export über das Rote Meer an. Exporte von Wein unterschiedlicher Qualitäten sind im Periplus Maris Erythaei aus der 2. Hälfte des 1. Jh.s n.Chr. belegt94 und lassen sich trefflich mit der auffälligen Präsenz von Wein in den Ostraka aus Berenike95 wie auch mit der oben erwähnten Anwesenheit der nachweislich im Weinhandel aktiven gens Peticii in der östlichen Wüste in Einklang bringen. Wein ist auch das zentrale Produkt auf einer größeren Zahl von Ostraka aus Berenike, die mit Blick auf die Transporteure auf besagten Karawanenstraßen von großem Interesse sind. Es handelt sich um Passierscheine bzw. Anweisungen, bestimmte Personen samt ihrer Waren passieren zu lassen aus dem 1. Jh. n.Chr.96 Sie 89 90 91

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O.Petr. 229 = O.Petr. Mus. 117 (Myos Hormos, 27. Mai 30 n.Chr.). O.Petr. 231 = O.Petr. Mus. 158 (Berenike, August/September 29 n.Chr.). O.Petr. 252 = O.Petr. Mus. 194 (Berenike oder Myos Hormos, 8. Juli 37 n.Chr.); O.Petr. 266 = O.Petr. Mus. 130 (Myos Hormos, 9. Juni 43 n.Chr.); O.Petr. 282 = O.Petr. Mus. 131 (Myos Hormos, 43 n.Chr.); O.Petr. 271 = O.Petr. Mus. 135 (Myos Hormos, Juni/Juli 44 n.Chr.); O.Petr. 275 = O.Petr. Mus. 137 (Myos Hormos, 8. Mai 48 n.Chr.). O.Petr. 261 = O.Petr. Mus. 128 (Myos Hormos, 30. September 41 n.Chr.). Eine genaue Aufstellung bei Ruffing 1993. Zum Periplus Maris Erythraei vgl. die Editionen von Casson 1989, Belfiore 2004 und jüngst Brodersen 2021. Der unbekannte Autor des Periplus betont, dass nur geringe Mengen an Wein nach Indien exportiert werden (PME 56), was gut zu den im Archiv des Nikanor bezeugten Mengen von maximal 25 Keramia (also etwa 160 Litern) passen würde. Auch der Export von Silber wird im Periplus mehrfach erwähnt (PME 6; 8; 24; 28; 39; 49; 56). Johann 2020, 58 Anm. 41. Interessant ist, dass einige der Texte über Leerstellen verfügen – also Abschnitte, die offenbar absichtsvoll freigelassen wurden, damit zu einem späteren Zeitpunkt der Name des Transporteurs sowie genaue Warenmenge eingetragen werden konnten. Das Produkt selbst, nämlich Wein, ist allerdings bereits notiert. Es zeigt sich einerseits das Ausmaß an Transporten kleiner Mengen Weins, andererseits die Professionalisierung und die eingespielten Routinen in diesem Geschäft bereits im 1. Jh. n.Chr.

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geben nicht nur Aufschluss über die transportierten Waren, sondern eben auch über deren Transporteure. Diese tragen überwiegend ägyptische oder griechische Namen, aber auch ein kaiserlicher Sklave ist darunter: Ein gewisser Epaphroditos, der die betreffenden Passierscheine ausstellt, bezeichnet sich darin als Sklave des Delias, Sklave des Aeimnestos, Sklave des Kaisers97 – eine bislang einzigartige Abfolge, die bedeuten würde, dass Epaphroditos der Sklave eines Sklaven eines kaiserlichen Sklaven wäre. 98 Gleichzeitig werden die namentlich noch einzusetzenden Transporteure ebenfalls als Sklaven desselben Delias bezeichnet. Es existierte hier also eine ganze Gruppe von Sklaven mit Verbindungen zum Kaiserhaus, die sich im Weinhandel in Berenike betätigten. 99 Auch die Namen auf den Passierscheinen könnten auf kaiserliche Freigelassene hinweisen. So könnten etwa Tiberius Claudius Dorion 100 , Claudius Philetos 101 , (Tiberius) Claudius Theodoros 102 , Tiberius Claudius Epaphroditos103, Tiberius Claudius Sarapion104 oder Tiberius Claudius Agathokles105 unter Claudius freigelassen worden sein, Titus Flavius Potamon hingegen unter den Flaviern.106 Ganz eindeutig benennt ein Amphorensiegel einen kaiserlichen Freigelassenen, dessen Name allerdings abgesehen von den ersten drei Buchstaben unleserlich ist: Κερ.... Σεβαστοῦ ἀπελεύθερος107. Auch andere Amphorensiegel weisen Namen auf, deren Onomastik auf kaiserliche Freigelassene hindeuten könnte, so z. B. der oben genannte Claudius Aniketos, Tiberius Claudius

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O.Ber. 2/184–2/188 (Berenike, Datierung unsicher). Möglicherweise ist der hier genannte Epaphroditos identisch mit Gaius Iulius Epaphroditos, mit dessen Namen ein Amphorensiegel aus Berenike versehen ist, das in augusteische Zeit datiert; vgl. Cuvigny 1998, Nr. 7: Γαίου Ιου[λίο]υ Ἐπαφροδίτου (ἔτους) ε. Der Name ist aber häufiger belegt; so taucht etwa ein Tiberius Claudius Epaphroditus mehrfach im Archiv des Nikanor auf: O.Petr. 286 = O.Petr. Mus. 145 (Myos Hormos, August 61 n.Chr.); O.Petr. 290 = O.Petr. Mus. 147 (Myos Hormos, 22. Juli 62 n.Chr.); O.Petr. 303 = O.Petr. Mus. 204 (Berenike oder Myos Hormos, 57/58 n.Chr.). Vgl. dazu auch Sidebotham 1986, 90 u. 144. O.Ber. 1/51–1/66. O.Ber. 1/89–1/92. O.Ber. 2/145. O.Ber. 2/184–2/188. O.Petr. 297 = O.Petr. Mus. 179 (Berenike, claudisch). O.Petr. 275 = O.Petr. Mus. 137 (Myos Hormos, 8. Mai 48 n.Chr.); O.Petr. 276 = O.Petr. Mus. 138 (Myos Hormos, 10. März 50 n.Chr.). O.Ber. 2/149; hinzu kommt evtl. ein Freigelassener aus trajanischer Zeit: O.Claud. 4/798. Johnson 1979, pl. 75e.

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Serenus108 oder Titus Flavius [ ]allis.109 Die Grundannahme, dass Akteure mit Verbindung zum Roten Meer mit einem eher ‚unrömischen‘ Cognomen und einem Pränomen, das auf eine der kaiserlichen Familien weist, stets kaiserliche Freigelassene seinen, wurde von Steven Sidebotham 1986 erstmals aufgebracht und dann von Alan Bowman wieder aufgegriffen.110 Die sicher belegten Akteure aus dem kaiserlichen Umfeld sind dabei allerdings nur bis in claudische Zeit nachweisbar, also in der Anfangsphase des römischen Indienhandels. Gleiches gilt für das vorhin ausgeführte Engagement der italischen gentes. Inder in Ägypten Erst ab dem 2. Jh. finden sich Belege für die Anwesenheit von Personen aus Südasien in Ägypten, für deren Reisen über das Ἐρυθρὰ θάλασσα wohl auch mit einiger Sicherheit Handelsangelegenheiten zu Grunde gelegt werden dürfen.111 Aus Myos Hormos sind zwei Ostraka erhalten, die mit indischen Namen in tamilischer Sprache beschrieben sind, die in Südindien und auf Sri Lanka gesprochen wird. Aus paläographischen Gründen ist von einer Datierung in das 2. Jh. n.Chr. auszugehen.112 Auch Scherben mit einer Beschriftung in Brahmi sind in den Rotmeerhäfen zu Tage gekommen. So finden sich in Myos Hormos die Namen Kanan und Cātan113, in Berenike der Name Korran. 114 Ebenfalls aus Myos Hormos stammt ein weiteres Ostrakon in Brahmi aus dem 2. oder 3. Jh. n.Chr., das eine Auflistung von Waren enthält, die sich wohl im Besitz der drei genannten Inder, Halāka, Viņhudata und

108 Cuvigny 1998, Nr. 4. 109 Johnson 1979, pl. 75h. 110 Sidebotham 1986, 114; Bowman 2010, 106–107. Young und Parker deuten die Anwesenheit der kaiserlichen Freigelassenen als eher mit der Administration als mit dem Handel selbst verbunden, auch Nappo und Zerbini (2011, 65) sowie Cobb (2018, 123–125) sind eher zögerlich, hier direkte Verbindungen zu ökonomischen Interessen der principes zu sehen, ohne aber eine alternative Deutung für die Evidenz für die kaiserlichen Freigelassenen offerieren. 111 In den literarischen Texten erscheinen Inder bei Dio Chrysostomos (Dio Chrys. 32,40) sowie später in der Historia Augusta (SHA Aurelian 33,4). Vgl. außerdem die Berichte über Gesandtschaft der Inder in augusteischer Zeit: R. Gest. div. Aug. 31; Suet. Aug. 21,3; Flor. epit. 2,34,62; Cass. Dio 54,9,8. 112 Salomon 1991, 734. 113 Johnson 1982, 263–264; Mahadevan 1996a, 291. 114 Mahadevan 1996a, 291 u. 1996b.

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Nakāda, befinden.115 Der Inschriftentypus eines Inventars oder einer Warenliste ist aus Indien bislang nicht bekannt, aber im Imperium Romanum wie auch im Vorderen Orient weit verbreitet. Man könnte daher mutmaßen, dass es sich bei diesen drei Personen um Inder handelt, die in Ägypten ansässig geworden waren und die dort üblichen Inventare dann in ihrer Muttersprache umsetzten. Allerdings war Brahmi auch auf der Insel Soqotra verbreitet.116 Auf die Anwesenheit von Personen aus Indien in Berenike könnte auch der Fund einer eine Bleimünze aus dem Reich der Shatavahana in Zentralindien, die in das frühe 2. Jh. n.Chr. gehört.117 Fazit: Rotmeer-Akteure im Wandel Der dokumentarische Befund zeigt für die frühe Kaiserzeit ein intensives Engagement von Personen verschiedener italischer gentes, die über ihre Sklaven und Freigelassene an der Rotmeerküste agieren. Für die augusteische bis claudische Zeit ist ähnliches auch für kaiserliche Sklaven und Freigelassene nachzuweisen. In der hohen Kaiserzeit sind beide Gruppierungen nicht mehr zu finden, stattdessen werden nun zwei neue Personengruppen fassbar: Einerseits Personen von außerhalb des römischen Reiches, beispielsweise aus Aden oder Palmyra, sowie andererseits Männer und Frauen, die sich selbstbewusst im epigraphischen Befund als ναύκληροι und/ oder ἔμποροι Ἐρυθραϊκοί präsentieren. Insgesamt scheinen die Handelsaktivitäten auf dem Roten Meer entgegen der Aussagen Strabons nach Ausweis der dokumentarischen Quellen in iulisch-claudischer und flavischer Zeit noch eher überschaubar gewesen zu sein und kleinere Warenmengen umfasst zu haben. Die Graffiti und die Ostraka des Nikanor-Archivs sowie die Passierscheine zeigen eine Beteiligung von Personengruppen aus einem breiteren sozialen Spektrum am Warentransport auf den Routen zwischen Nil und Rotem Meer und die zentrale Bedeutung von familiären Netzwerken für die Organisation desselben. Dass dabei einige Personen mehrfach in den Quellentexten erscheinen, deutet wohl auf ihre regen Handelstätigkeiten hin, die mit leerer Geldbörse sicher nicht möglich gewesen ist. Erst in flavischer Zeit erfuhr der Indienhandel einen ersten Aufschwung, der sich im Ausbau der Straßen zur Koptos und den Rotmeerhäfen mit praesidia bzw. ὑδρεύματα, aber durch die Anwesenheit ortsfremder Personen wie Hermeros aus Aden zeigt. Diese Beobachtung wird ergänzt durch eine flavische Steuerliste aus Ptolemais Euergetis im arsinoitischen Gau, in der ein gewisser Gaius, auch genannt 115 Salomon 1991, 732. 116 Strauch et al. 2012, 205–206. 117 Sidebotham et al. 2019, Tafel XXII.

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Diodoros, als ἐν τῆ ἐν Ἰνδικῆ geführt wird. 118 Hier können wir also eine kopfsteuerpflichtige Person aus dem griechisch-römischen Ägypten fassen, die sich zum Zeitpunkt der Erhebung in Indien aufgehalten hat, sei es als Mitglied einer Schiffsbesatzung oder als Händler. Dies alles passt zeitlich gut mit den eingangs besprochenen Aussagen des älteren Plinius zusammen. Im 2. Jh. n.Chr. (ab trajanischer Zeit) erreichte der Handel über das Ἐρυθρὰ θάλασσα dann seine volle Blüte;119 es kam zu einer stärkeren Professionalisierung mit Beteiligung von Personen außerhalb des Imperium Romanums und zu weiteren infrastrukturellen Ausbaumaßnahmen in den Rotmeerhäfen, wie der Errichtung spezieller Lagerbauten.120 Aus Berenike stammt eine Statuenbasis, die auf den 25. Juli 112 n.Chr. datiert und für die ein gewisser Gaius Iulius Eucharistos verantwortlich zeichnete, der γραμματεὺς ἀποθήκης ἀπωματικῆς, Verantwortlicher für die Buchführung in einem Gewürzlager, gewesen ist. Die Basis, samt zugehöriger Statue hat er zu Ehren eines gewissen Gaius Iulius Faustinus errichten lassen. Dieser wiederum wird bezeichnet als παραληπτής Βερενείκη. Zwar bieten Bagnall und Ast eine Übersetzung für diesen Terminus, nämlich als „Receiver of Berenike“, gehen aber darauf nicht weiter ein, obwohl es, soweit ich sehe, der bislang einzige Beleg für diese Formulierung ist.121 Ein παραληπτής ohne nähere Spezifizierung ist auch für Myos Hormos belegt,122 ein παραληπτής [Ἐρ]υθρᾶς θαλάσσης taucht in einer frühkaiserzeitlichen Inschrift aus Pselkis auf.123 Schon Michail Rostowtzeff hat letzteren als Pächter des vectigal Maris Rubri, also des 25%igen Einfuhrzolls auf die Waren, die über das Rote Meer nach Ägypten gelangten, aufgefasst.124 Man könnte also in Gaius 118 SPP IV, S. 58–83, Z. 549 (73 n.Chr.); vgl. zu diesem Text Kruse 1999 u. 2002, 272–276. 119 In die gleiche Richtung weist ein Blick auf die Namen der Schiffseigner sowie der Eigentümer der Ladung in P.Bingen 77 aus dem 2. Jh. n.Chr., einem Register von Schiffen, die über das Mittelmeer in einen ägyptischen Hafen, vermutlich Alexandria, eingelaufen sind – samt Ladung, Tonnage und Eigentümern der Schiffe und der Ladung. Neben dem Kaiser treten hier Personen mit römischer tria nomina, aber eben auch mit einfachen griechischen Namen auf – sie alle verfügen aber ganz offensichtlich gleichermaßen über die ökonomischen Voraussetzungen für den Erwerb eines Schiffes oder einer Schiffsladung und sind somit sicherlich eher der lokalen Oberschicht oder aber mindestens zu einer oberen Mittelschicht zuzuordnen – auch wenn es in diesem Papyrus nun nicht um Akteure im Rotmeerhandel geht; zu diesem Dokument ausführlich Drexhage/Ruffing 2008. 120 Vgl. Reinard in diesem Band. 121 Bagnall/Ast 2015, insb. 174–183. 122 O.Krok. 1/1 (Krokodilo, nach dem 28. März 108 n. Chr). 123 CIG 3/5075 = AE 2001, 2032a = SEG 49/2341 (60 n.Chr.). 124 Rostowzew 1908, 309.

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Iulius Faustinus, der leider bisher nicht aus weiteren Quellen bekannt ist, den Verantwortlichen für die Erhebung der Importzölle im Hafen von Berenike sehen. Bagnall und Ast vermuten „that the process of receiving goods at harbors on the Red Sea coast and then assessing them at stations inland was overseen by different individuals, who were perhaps arranged in a loose hierarchy (…).“ 125 Dass explizite Lagerbauten für die über das Rote Meer verhandelten Gewürze errichtet wurden, weist jedenfalls auf dem Umfang der diesbezüglichen Handelsaktivitäten in trajanischer Zeit hin.126 Erst ab dieser Zeit finden sich dann auch Belege für die Anwesenheit von Personen aus Indien (bzw. Personen, die sich indischer Schriftsysteme bedienten) in Ägypten. Insgesamt lässt sich der Handel auf dem Roten Meer während der ersten drei nachchristlichen Jahrhunderte als dynamisches wie expandierendes Wirtschaftsfeld charakterisieren, das sowohl strukturellem als auch personellem Wandel unterworfen war. Bibliographie Andrade, Nathanael (2017): Drops of Greek in a Multilingual Sea: the Egyptian Network and its Residential Presences in the Indian Ocean, in: Journal of Hellenic Studies 137, 42–66. Andrade, Nathanael (2018): The Journey of Christianity to India in Late Antiquity: Networks and the Movement of Culture, Cambridge. Bagnall, Roger S. / Bülow-Jacobsen, Adam / Cuvigny, Hélène (2001): Security and Water on the Egypt’s Desert Roads: New Light on the Prefect Iulius Ursus and the Praesidia Building under Vespasian, in: Journal of Roman Archaeology 14, 325–333. Belfiore, Stefano (2004): Il periplo del Mare Eritreo di anonimo del I sec. d.C., Rom. Bernard, André (1984): Les portes du desert, Paris. Bichler, Reinhold (22001): Herodots Welt, Berlin. Bingen, Jean (1984): Un dédicace de marchands palmyréniens à Coptos, in: Chronique d’Égypte 59, 355–358. Boatwright, Mary T. (2000): Hadrian and the Cities of the Roman Empire, Princeton. Bonsangue, Maria L. (2001): Les relations commerciales entre Pouzzoles et l’Égypte au IIe s. apr. J.C., in: Cahiers du Centre Gustave Glotz 12, 199–212. Bowman, Alan (2010): Trade and the Flag. Alexandria, Egypt and the Imperial House, in: Robinson, Damian / Wilson, Andrew (Hg.), Alexandria and the North-West125 Bagnall/Ast 2015, 183. 126 Dazu passen zeitlich auch die Lagerbauten, die im sog. Muziris-Papyrus für Koptos erwähnt werden (SB 18/13167 recto, Kol. 2, Z. 4, Mitte 2. Jh. n.Chr.).

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Ommana and the Parthian/Characenian Thalassocracy Leonardo Gregoratti Abstract: This paper discusses the challenges in identifying the precise boundaries of the Parthian Empire and the reliance on vague descriptions by ancient geographers. It analyzes the use of natural barriers such as mountain ranges and coastlines as boundaries and highlights the limitations of relying on ancient descriptions. It further discusses the complex political history of the kingdom of Ommana, which was located on the southern coast of the Persian Gulf. While evidence suggests that Ommana was an independent political subject until at least the end of the 1st century AD, there are also hints of Parthian/Characenian control over the region. The article explores the likelihood of direct annexation by Parthia/Characene and suggests that Ommana was likely included in the Parthian Commonwealth or was de facto dependent on it, sharing the fate of other vassal kingdoms. Keywords: Ommana – Parthia – Characene – thalassocraty – geography Several years ago, when the World Wide Web revolution had not progressed enough to provide plenty of information also on the less popular topics of ancient history, a young PhD student intentioned to cross the Euphrates River in the company of Palmyrene traders to start his research journey through the Arsacid Empire, would get almost immediately a taste of the difficulties waiting for him on the road ahead. Like every conscientious traveller preparing for his journey, he, of course, would feel the need to look at a map of the places he was about to explore. At that very moment, he would be aware of the first of the many challenges the chosen topic posed. The issue in question, not the most frustrating, to be honest, consisted in the difficulty of having access to a detailed and, at the same time, reliable map of the Parthian Empire in all its extension. It is understandable that about to dive into a completely new topic, the young researcher would have liked to get an idea, as much precise as possible, of the chronological and geographical dimensions of the territorial entity within which he was about to move, and of the empire, he was about to learn about. Most of the maps available at the time were usually found at the end of the few volumes dedicated to the history of the Parthians1 and concerning the extension of 1

To mention only the most important studies specifically dedicated to the Arsacids: Debe-

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the empire, followed the generic indication provided by the ancient authors. Which were the borders of the Parthian empire in the period of its rivalry with Rome2 for the hegemony in Western Asia, that is to say, in the three centuries that occurred from the first contact with the Romans in the 1st century BC to the fall of the socalled Arsacid Commonwealth3 in the first half of the 3rd century AD?4 The indications of the ancient geographers are somewhat vague but nonetheless priceless to help define the space involved. Concerning the northern and southern boundaries5, Pliny states, “The kingdom of the Persians, which we now know as Parthia, lies between the two seas, the Persian and the Caspian, on the heights of the Caucasus range”6 and again, “[t]he Parthians possess in all eighteen kingdoms, such being the divisions of their provinces on the coasts of two seas, as we have stated, the Red Sea on the south and the Caspian Sea on the north”.7 These statements are confirmed by the words of Marcus Agrippa, one of Pliny’s sources, who gives some more information on the western border as well: “the countries of Media, Parthia and Persis are bounded on the north by the Taurus and Caucasus mountains, and on the south by the Red Sea, Mesopotamia8 by itself, (is) bounded by the Tigris on the east, the Euphrates on the west, Mount Taurus on the north and the

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voise 1938; Kahrstedt 1950; Bivar 1983; Dabrowa 1983; Shippmann 1980; Frye 1984; Wolski 1994; Wiesehöfer 1994 & 1998. From 94 BC, the year of the famous meeting between Sulla and Orodes’ envoy, Plut. Sulla 5. It is the later Arsacid empire period that included, according to Wolski (Wolski, 1981/1984), the crisis phase which followed the end of the period of territorial expansion (with the death of Mithridates II, 91 BC), the consolidation period (from Artabanus II’s and Vologases’ rule, 1st century – 2nd century AD) and the collapse phase (late 2nd century – 224 AD) see Gregoratti 2017a with bibliography. Indicating with this expression the Arsacid rule and that of its vassal kingdoms. Of course, I am indebted to Albert De Jong for this expression, but it must be said that I use it stressing more the geopolitical aspect than the cultural one as in De Jong 2013; Gregoratti 2017b & 2020. In 224 AD, as recently Sinisi 2020 has demonstrated. Once again, Sinisi’s work has shown how a competent review of numismatic evidence can completely change our knowledge of Parthian history. Lerouge 2007, 198–199. Namque Persarum regna, quae nunc Parthorum intellegimus, inter duo maria Persicum et Hyrcanium Caucasi iugis attolluntur; Plin. nat. hist. 6.41 (source 50); Lerouge 2007, 209–211. Regna Parthorum duodeviginti sunt omnia; ita enim dividunt provincias a meridie, Hyrcanium a septentrione; Plin. nat. hist. 6.112. On this famous passage: Keall 1994. For an exhaustive dissertation on Mesopotamia in ancient geographers’ works, see now Cameron 2019 with an extensive bibliography.

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Persian Sea on the south”.9 Strabo, a contemporary of Agrippa dealing with Roman Syria and Northern Mesopotamia, writes: “the Euphrates and the land beyond it constitute the boundary of the Parthian empire. But the parts this side the river are held by the Romans”.10 The indications are rather generic for such a vast space extending from Mesopotamia to north-western India and Central Asia;11 nonetheless, their effort aimed at individuating easily discernible and precise lines on the ground: rivers, mountain ranges and finally seas, or better coastlines, as boundaries, is evident. Reading those passages gives the impression that not all the indicated boundaries play the same role and enjoy the same relevance. As in the case of the Euphrates, in the descriptions of the ancient geographers, rivers are used to mark regional borders (e.g., Mesopotamia) or mark the boundaries with neighboring political subjects (e.g., Rome), borders established by men which could be nonetheless physically crossed easily by those same men. On the other hand, the Caucasus / Caspian Sea / Taurus range bastion, splitting the Asian continent12 and the seas of the Indian Ocean are depicted as natural unpassable barriers that prevent the Arsacid state from expanding to the north and the south. These borders are more clearly discernible and more imposing than rivers; they are obstacles imposed by nature, not chosen by men; therefore, they are much more difficult to cross by them and impossible to overstep for political entities. It is interesting to note that both to the north and the south, the coastlines (the Caspian Sea and the Indian Ocean) are considered as marking the end of the Parthian dominions, a barrier not different from that constituted by the mountain tops. No reference is made to a possible Parthian rule over the sea, something which would have indeed sounded odd to the Roman reader: the Parthians, the continental horse riders from the steppe in Roman imagery, are definitely not sailors! 13 The coastlines mark the end of Parthia. More relevantly, such linear indications seem to exclude an extension of the Great King’s rule beyond the seas, particularly beyond 9 10

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M. Agrippa ap. Plin. nat. hist. 6.137: namque is Mediam et Parthiam et Persidem ab oriente Indo, ab occidente Tigri, a septentrione Tauro Caucasio, a meridie Rubro mari terminates. ῞οριον δ᾽ ἐστὶ τῆς Παρθυαίων ἀρχῆς ὁ Εὐφράτης καὶ ἡ περαία: τὰ δ᾽ἐντὸς ἔχουσι Ῥωμαῖοι; Strab. 16.1.28, see also 16.2.1. The Euphrates also appears as a border mark in Plut. Crass. 18–19; Just. 41.6. 6–7; Philostr. Vita Apoll. 1.20 and Cass. Dio 40.16–18. Lerouge 2007, 199– 201; Edwell 2013. The problem of the eastern border is scarcely dealt with in western sources, Lerouge 2007, 215–223. On Parthia and Central Asia; Olbrycht 1998. Strab. 11.1.1–2; Gregoratti 2013a. I do not intend to deal in this paper with religious implications of crossing the sea for Zoroastrian creed Tac. ann. 15.24; De Jong 2008.

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Figs. 1–2: Maps of Parthia with different extension on Arabian Peninsula.

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the Persian Gulf and into the Arabian Peninsula. For the ancient western geographers, the sea can separate worlds as much as the high mountain ranges.14 Would it be wise to trust completely the lines drawn by ancient authors? Clearly not, considering the oversimplification, ancient scholars made thinking in terms of macro-lines and geographical blocks. One striking example is offered by the most certain and neat border of the empire, the Euphrates, often portrayed as the common border between Rome and Parthia, like in the famous Velleius’ report.15 No ancient western source mentioned that the famous town of Dura Europos, the capital of the district of Parapotamia, a Parthian administrative unit for almost three centuries, lay on the western bank of the river, apparently outside the line traced by Pliny and his colleagues.16 Things change, and with the internet era now, plenty of maps of the Parthian empire are available only a click away. Now it is possible to find a variety of maps of the Parthian empire at its maximum extension. Not a few acknowledge the instances of new research putting into question the traditional borders of the empire given by ancient authors, changing and arbitrarily reconstructing them. It is the case of the maps where the Arsacid rule extends beyond the Persian Gulf, including various portions of the North Arabian coast, stretching from the mouth of the Euphrates to today’s Qatar peninsula (fig. 1) or reaching the Hormuz strait and Oman (fig. 2). These simplistic depictions are not correct, but at the same time are not entirely wrong: they acknowledge the fact that recent research has discussed and individuated a form of Parthian control over the Gulf and its islands and a political influence on the Arabian coast. Therefore, these maps present a reality somehow supported by the sources available, of course not in the terms often depicted or suggested in these maps, of a solid political presence or a clearly discernible territorial presence of a Parthian authority on the Arabian mainland. The reality so far brought to light by historical research is far more nuanced and therefore more challenging to transpose on a map. The political entity within the Parthian commonwealth whose territorial rule and extension these depictions directly or indirectly refer to is the so-called Characenian thalassocracy, a sort of 14

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Interesting to note that a diametrically opposed perspective is provided by the anonymous author of the Periplus of the Erythraean Sea (PME), who focuses on the connections between places on the Indian Ocean coastline. On the PME: Pirenne 1961; Huntingford 1980; Casson 1989; Salles 1993 & 1995; De Romanis 2016. Vell. Pat. 2.101; Ziegler 1964, 53–54; Zetzel 1970, 259–266; Linz 2009, 73–74; Luther 2010, 103–127; Schlude/Rubin 2017, 70; Gregoratti 2019, 52–53 & 2020, 223–224; Schlude 2020, 102–103. Arnaud 1986; Millar 1998; Gregoratti 2016.

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sea control exerted over the Persian Gulf by one of the most relevant Arsacid vassal Kingdoms from southern Mesopotamia. 17 In 166/165 BC, the Seleucid King Antiochos IV, after rebuilding its capital city, destroyed by a flood, appointed as the head of the eparchy of Mesene, responsible for controlling the southern Mesopotamian harbours and watching the Persian Gulf routes, a skilful new governor, the IranoBactrian Hyspaosines.18 In 139 BC, persuaded by the defeat of Demetrios II and his anti-Parthian coalition that sank the last remaining hopes for a Seleucid revival and now directly facing the Arsacid threat, Hyspaosines proclaimed himself king. His capital, devastated by another flood, was rebuilt, and assumed the name of Spasinou Charax after him. He exploited the political vacuum in Mesopotamia, now a war zone between the two clashing empires of Parthia and Syria, starting a policy of territorial expansion as attested by Babylonian cuneiform astronomical diaries in the years 127/126 BC. The same documents suggest a Characenian form of control for the whole of southern Mesopotamia.19 The apogee of the Characenian power was short-lived. At the end of 127 BC, the Arsacid generals managed to compel the Mesenian troops within their kingdom borders again. The last monetary emissions bearing the name of Hyspaosines date back to 121/120 BC. Later the Parthian king Mithridates II overstruck his coins on his rival’s exemplars, a sure indication of the Characenian defeat. Apodakos, Hyspaosines’ son and successor, was acknowledged, like many other dynasts, by the Great King on his father’s throne as a vassal sovereign.20 How was it possible for the ruler of a tiny and relatively obscure kingdom, to rise quickly to such a powerful, however short position of prominence? At the end of the second century BC, Characene was the only political entity capable, thorough its harbour structures and the firm control of the Persian Gulf routes, of connecting the Mesopotamian Greek cities with the trade centres of South Arabia and Asia. Mesene harbours were situated at the mouth of the largest navigable rivers in the region, the Tigris and the Euphrates, through which oriental goods were brought to the mainland, to reach the markets of Babylonia and possibly the west, as clearly

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On this kingdom Nodelman 1960; Schuol 2000; Gregoratti 2011; 2017b & 2019. Nodelman 1960, 86–87; Bellinger 1942; Le Rider 1959, 230–233; Sellwood 1983, 310–311; Alram 1986, nos. 491–494, 155–156; Potts 1988, 137; Potter 1991, 279; Schuol 2000, 30–34, 291–293; Hackl/Jacobs/Weber 2010, III, 66–73, 85–88, 110–112. Le Rider 1959, 231–232; Nodelman 1960, 90–91; Bernard 1990, 41–43; Schuol 2000, 34–39, 298; Overtoom 2020, 185–186, 228–229. Nodelman 1960, 91–92; Sellwood 1983, 311; Alram 1986, nos. 495–497, 156; Schuol 2000, 300–302; Hackl/Jacobs/Weber 2010, III, 88–90.

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indicated by the later Periplus of the Eythraean Sea.21 Until recent times the only evidence proving that Hyspaosines’ rule also extended over the “sea”, thus beyond the coastal limits imposed by Pliny’s map of Parthia, was a reference in the Makrobioi by Lucian,22 where the eccentric 2nd century AD author qualifies the founder of the dynasty, Hyspaosines, as τῶν κατ᾽ Ἐρυθρὰν θάλασσαν τόπων, “king of the places over the Erythrean Sea”, that is to say, the Persian Gulf. This reference stirred much discussion; some scholars even saw a reference to a possible Characenian rule over some portions of the mainland Arabian coast. A second text has recently clarified Lucian’s words. A short Greek dedicatory inscription from the time of Hyspaosines found in the necropolis of Shakhoura on Bahrain island, the ancient Tylos,23 and published in 2002, says: “In the name of King Hyspaosines and of Queen Thalassia, Kephisodoros, strategos of Tylos and of the Islands (has dedicated) the temple, to the Dioscuri Saviours, in ex-voto”.24 The document confirms that Characenian rule in the 20s of the 2nd century BC included Tylos island, where an officer/local commander or governor was appointed on behalf of the king. What is more interesting for the present discussion is the expression used to describe the strategos’ authority “Tylos and of the islands / στρατηγὸς Τύλου καὶ τῶν νήσων”. Maintaining intact an administrative unit that existed already in Achaemenid and Seleucid times with a similar name, Hyspaosines exerted control over the Gulf through a series of islands, the topoi of Lucian’s reference. His representant from the capital of the strategy, the central island of Tylos halfway to the Hormuz strait, exerted his authority over a network of stations and stopping points on the sea through which was possible for the king to control the sea routes and the traffic of men and goods between South Arabia and Indian ocean and Mesenian harbours.

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PME, chap. 35 (W. H. Schoff); Gregoratti 2019 with bibliography. Lucian. 16: “Hyspausines, king of Charax and the country on the “Red Sea” (τῶν κατ᾽Ἐρυθρὰν θάλασσαν τόπων βασιλεὺς), fell ill and died at eighty-five. Tiraeus, the second successor of Hyspausines on the throne, died of illness at the age of ninety-two. Artabazus, the sixth successor of Tiraeus on the throne of Charax, was reinstated by the Parthians and became king at the age of eighty-six.” Potts 1988, 140–141; Salles 1990, 223; Hackl/Jacobs/Weber 2010, II, 284–285. Strab. 16.3.4; 6–7; Plin. nat. hist. 6.147 (source 52); Theophr. De Lapidibus 36; Bowersock 1986; Potts 1988, 157–158 & 1990, 127–133, 135 and 138; Salles 1994, 173. ὑπὲρ βασιλέως Ὑσπαοσίνου καὶ βασιλίσσης Θαλασσίας, τὸν ναὸν Διοσκόροις Σωτῆρσι Κη[φισό]δωρος στρατηγὸς Τύλου καὶ τῶν νήσων εὐχήν. Gatier/Lombard/Al-Sindi 2002, 223–226; Kosmin 2013; IK Estremo Oriente 147/427.

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The Characenian thalassocracy, the rule over the sea, was nothing else than the firm control over the trade routes that crossed it,25 through the stations and the supply points along them, exactly like the later Palmyrene in the west did not need to control vast desertic areas, but only a few specific supply spots to achieve control of the caravan roads to and from their metropolis.26 Lucian’s generic reference to topoi is specified by the expression “islands” in Kephisodoros’ inscription. From later archaeological findings and literary references, we know that other Gulf islands, like Kharg27 or Ikaros/Failaka,28 could be good candidates to be districts of this “district/satrapy of the islands”. Nothing at present seems to suggest a political control over portions of the northern Arabian coast if we interpret Kephisodoros’ words literally. On a purely speculative level, of course, we cannot exclude that stations, landing places or even trade fonduqs on the mainland, depending on Tylos, and that were probably connected to the strategeia exclusively by sea, could belong to the semantic umbrella of “islands”; still even this interpretation hardly suggest a political control of Characene over the settlements of the Arabian coast that, as we are about to see were already in those years taking shape. The sources available do not allow to say anything about what happened to the Characenian “thalassocracy” after the defeat of Hyspaosines and during the rule of his descendants. As it is well known apart from a more or less continuous list of kings thanks to coin emissions, the sources can provide only glimpses on the history of this Arsacid vassal kingdom. Some data are available from the late 1st century AD Periplus of the Erythraean Sea.29 25 26 27

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Along a route called by Potts “Characene Corridor”; Potts 1997, 94 & 2009, 41–43. Gregoratti 2015a & 2016b with bibliography. Sometimes identified with Androstenes’s Ikaros Island, Strab. 16.3.2, while most scholars identify Ikaros with Failaka island; Ghirshman 1958; 1959a, 73–76 & 1959b 115–118. Another possibility is the identification with one of a group of islands close to the Persian coast mentioned by Pliny (nat. hist. 6.111), Ptolemy (6.4) and Ammianus Marcellinus (23.6.41); Haerinck 1975, 138–145; Boucharlat/Salles 1981, 70–71; Potts 1990, 147; Steve et al. 2003, 7–8. Where a few Characene coins have been found that are dated to the 2nd and 1st century BC: Boucharlat/Salles 1981, 73–74; Salles 1993, 505–506; Potts 1996, 270. But, of course, the sole presence of Characene coins there as elsewhere on the Arabian Coast cannot be proof of Characene rule or political influence. Παραπλεύσαντι δὲ τοῦτο τὸ στόμα τοῦ κόλπου μετὰ δρόμους ἓξ ἕτερον ἐμπόριόν ἐστι τῆς Περσίδος, τὰ λεγόμενα Ὄμανα. Ἐξαρτίζεται δὲ εἰς αὐτὴν συνήθως, ἀπὸ μὲν Βαρυγάζων εἰς ἀμφότερα ταῦτα τῆς Περσίδος ἐμπόρια πλοῖα μεγάλα χαλκοῦ καὶ ξύλων σανταλίνων καὶ δοκῶν καὶ κεράτων καὶ φαλάγγων σασαμίνων καὶ ἐβενίνων, εἰς δὲ τὰ Ὄμανα καὶ ἀπὸ Κανῆς λίβανος, καὶ ἀπ ́ Ὀμάνων εἰς τὴν Ἀραβίαν ἐντόπια ῥαπτὰ πλοιάρια, τὰ

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Sailing through the mouth of the Gulf, after a six-days’ course there is another market-town of Persia called Ommana. To both of these markettowns (Apologos and Ommana) large vessels are regularly sent from Barygaza, loaded with copper and sandalwood and timbers of teakwood and logs of blackwood and ebony. To Ommana frankincense is also brought from Cana, and from Ommana to Arabia boats sewed together after the fashion of the place (are sent); these are known as madarata. From each of these market-towns, there are exported to Barygaza and also to Arabia, many pearls, but inferior to those of India; purple, clothing after the fashion of the place, wine, a great quantity of dates, gold and slaves. Beyond the Ommanitic region there is a country also of the Parsidae. As we know, the Indian Ocean trade compendium was written by an Egypt based businessman, mainly interested in describing the main highway Egypt-India and whose knowledge of the Gulf could have been superficial. 30 The anonymous describes two primary realities in the area: Apologos a state emporium of Characene and Ommana.31 Both are said to belong to the “Persians”. Both are clearly described as important trade hubs whence cargoes loaded with goods sailed to South Arabia and North-West India and where Indian goods embarked at Barygaza reached Western Asia. Apologos is attested only in the Periplus; other descriptions of Mesene or South Mesopotamia report the names of other trade stations32. Even in the list of Palmyrene trade network stations, Apologos, the most important harbour of Persian Gulf

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λεγόμενα μαδάρα. Εἰσφέρεται δὲ ἀπὸ ἑκατέρων τῶν ἐμπορίων εἴς τε Βαρύγαζα καὶ εἰς Ἀραβίαν πινικὸν, πολὺ μὲν, χεῖρον δὲ τοῦ Ἰνδικοῦ, καὶ πορφύρα καὶ ἱματισμὸς ἐντόπιος καὶ οἶνος καὶ φοῖνιξ πολὺς καὶ χρυσὸς καὶ σώματα. Μετὰ δὲ τὴν Ὀμανιτικὴν χώραν ὁμοίως ἡ Παρσιδῶν παράκειται; PME 36–37. Sircar 1968; Raschke 1978, 978–981, nos. 1324–1346; Sidebotham 1986, 187–188; Rougé 1988, 61–69; Salles 1993, 493–523; Groom 1994, 199 & 1995, 180–195; De Romanis 2016; Gregoratti 2019, 54. Plin. nat. hist. 6.145 (source 51); 6.149–152; Potts 1990, 308–309; Haerinck 1998, 275–276; Schuol 2000, 336–338. Ptol. 7.7.37 too mentions an emporion of Ommana, but places it in the mainland far from the coast. Probably he referred to Mleiha or one of the connected settlements that the other authors referred to with the name Ommana. The qualification as an emporion does not fit well with a mainland settlement: he possibly referred to the complex ed-Dur/Mleiha maybe indicating the name of the kingdom as reported in the inscription below (see infra and n. 49); Groom 1994, 199–202. Forāt/Teredon: Plin. nat. hist. 6.145 (source 51); Arr. Parth. frg. 16 = Steph. Byz. Ethn., s.v. ὅραθα; Strab. 2.1.26, 16.3.2 and 4; Ptol. 5.20.5–6; Amm. Marc. 23.6.11; Hansman 1984, 164–165; Yon 2016, 128–130.

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in the late 1st century AD according to the anonymous, does not appear.33 Other names occur. Of course, it is entirely possible that the place was known through different names, but this fact cast some doubts about the writer’s expertise on the Gulf. With care, we must also take the information concerning “Persian”/Parthian rule over both Apologos and Ommana. The first information is probably connected with the period of effective occupation of Characene confirmed both by the hiatus in the coinage and Chinese sources, more or less contemporary to the Periplus.34 The second, the Parthian/Persian rule over Ommana hub, seems closely connected with the location the anonymous assigns (or seems to assign) to the latter: East of the Hormuz strait on the southern coast of Iran close to the kingdom of Persis, well into the area of Parthian political control, the Parthian commonwealth.35 The situation is complicated by the fact that some ancient geographers36 seem to collocate Ommana or, better, the Omani within the Persian Gulf and much closer to Spasinou Charax and Mesene than the Periplus, on the trade routes between Petra and Characene. Some scholars have retraced late antique traditions referring to early movement northwards of groups belonging to the Azd Oman tribe from SouthEast Arabia along the southern shores of the Gulf. This would partly explain the geographical spread of the ethnic name.37 According to the Periplus thus, Ommana was the only Parthian trade hub outside Mesene, whose merchant contacts extended as far as India and south Arabia. Several modern scholars have discussed the location of Ommana through decades, but the sources and Pliny more explicitly, attest that the debate originated long before modern times. The naturalist from Comum placed Ommana on the Arabian coast, possibly immediately west of the Hormuz strait38 clearly stating that previous writers wrongly placed it in Carmania, on the southern coast of Persia.39 According to the almost contemporary Periplus instead, as mentioned, Ommana was to be placed east of the Straits within the Parthian Commonwealth or on the south Per-

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For the corpus of Palmyrene inscriptions: Schlumberger 1961; Teixidor 1984; Gawlikowski 1996; Yon 1998, 153–160 & 2002, 99–102, 111–114, 145–147, 205–206; Gregoratti 2010, 25–32; 2015a; 2015b & 2016b, 535–536; Seland 2016. Gan Ying’s report in the Hou Hanshu (97 AD); Gregoratti 2012 with bibliography. As Salles 1992, 92–94. Plin. nat. hist. 6.145 (source 51); Potts 1990, 325. Also, in the south Arabian coast, as pointed out by Groom 1994, 197–198. Plin. nat. hist. 6.149 (source 53): Schoff 1912, 150. On the strait, Karsted 1950, 15; Tarn 21951, 492; Altheim/Stiehl 1964, 108; Potts 1988, 155 & 1990, 306. Huntingford 1980, 106; Casson 1989, 18–19, 46, 67, 69, 180–182; Salles 1980, 103–104; Boucharlat/Salles 1981, 67.

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sian coast again under Parthian control.40 Archaeological investigations offered an excellent candidate for the hub of Ommana. The research on the territory of the United Arab Emirates in the south-eastern Arabian Peninsula since 1989 have revealed at Ed-Dur, on the western shore of the Musandam Peninsula, so inside the Persian Gulf, an important settlement organized around a major temple.41 Close to the coast, about one km from the sea, in the proximity of a sheltered bay, the site revealed a large town characterized by intense building activity between the 1st and 2nd century AD. But the most interesting element that matches what the Periplus say about Ommana is the rich amount of imported material found on the site.42 Parthian ware produced in Mesopotamia is significatively attested, reaching even 40% of all ceramic material found. Monetary findings attest to the international relations of the site: 1st–2nd century Characenian Coins are well documented along with fewer emissions from Rome, Persis, Parthia, Nabatean kingdom, India and South Arabia / Hadramawt.43 The local coinage presents a head of Heracles/Alexander on the obverse with leonteia, on the reverse a divine figure, Zeus/Shamash with an eagle or a horse (fig. 3). The local legend in Aramaic reads Abiˀel, and the emissions seem clearly inspired by Alexander or early Seleucid coins. Further investigations have individuated the mint44 of these local emissions in the nearby site of Mleiha, east of Ed-Dur on the mainland.45 Mleiha46 was probably the seat of the local statal authority which ruled over the harbour of Ed-Dur on the coast of the Gulf and the other minor coast settlement of Dibba on the Arabian Sea.47 The study of local coins minted at Mleiha suggests that a local authority existed in the region well before Characenian 2nd century BC apogee.

40 41

42 43 44 45 46 47

Close to the strait on the Omani coast: Maricq 1958, 337; Jasim 2006, 236; Jasim/Yousif 2014, 74. Salles 1980, 97–98; Boucharlat/Salles 1987, 291–296; Potts 1990, 275–277 & 2001, 57; Haerinck 2001, 3–4; Mouton 2008, 32–35, 61–124, 225–227; Potts 2010, 29–30; Mouton/ Schiettecatte 2014, 65–69. Salles 1984; Haerinck 1998, 292. Salles 1980, 98–99; Potts 1988, 141–143 & 1990, 291; Haerinck 1998, 283–184; Potts 2001, 51–52; Callot 2004, 70–83, nos. 101–108, 111–120. Boucharlat/Drieux 1991. Salles 1980, 100–101; Potts 1990, 288–290; Callot 2004, 24–69; Haerinck 2008. On Abi’el, Haerinck, 1998b, 283–300 & 1999, 124–128; Mouton 2008, 263–272; van Alfen 2010. Mouton 1999, 9–32; Benoist/Mouton/Schiettecatte 2003; Mouton 2008, 24–31, 61–124, 223–226; Mouton, et al. 2012; Overlaet 2018. For Jasim, this would be Ommana; Jasim 2006, 236; Jasim/Yousif 2014, 50–79.

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Fig. 3: Arabia, Mleiha, ˀAbiˀel, late 3rd–mid 2nd century BC, 13.25g, 24mm. London Coin Galleries Ltd Online Auction 3, 10.11.2016, Lot 434.

Fig. 4: The Oman Peninsula (Overlaet/Macdonald/Stein 2016).

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According to D.T. Potts, the three towns complex of ed-Dur-Mleiha-Dibba (fig. 4) is the Ommana of Pliny and the Periplus.48 So far, from the archaeological point of view and more relevantly from the significant presence of imported materials, the complex is the only reality in the Gulf area matching the characteristics of a longdistance trading hub as described in the sources. Moreover, a not secondary feature is the privileged position of the ed-Dur-Mleiha-Dibba political subject, which arose in the proximity of the Hormuz strait, establishing settlements on both sides of the Musandam Peninsula. Such a position pleases both the scholars who, like Pliny, think Ommana should be placed inside the Persian Gulf and those who, like the Periplus’ author, look for a settlement in the Arabian coast outside it. For several years the identification between Ommana and ed-Dur-MleihaDibba, though probable, remained a hypothesis since no reference existed in the local sources concerning the name of that political subject. Recently such an identification has been enforced by a bilingual inscription, Aramaic-Hasaitic, found at Mleiha.49 Aramaic text {This is [?]} the memorial of ˁmwd son of Gr {which} his son ˁmwd son of ˁmwd {built} over him year 90 [or 97]. (222/1 or 215/4 BC) Hasaitic text Memorial and tomb of ˁmd son of Gr son of ˁly Investigator [?] of the king of ˁMN (Oman/Ommana) which built {over him} his son ˁmd son of {ˁmd} {son of} Gr {Investigator of} [the king of ˁmn] According to the editors, in the Hasaitic version, the deceased is possibly qualified as an officer of a King of Oman (ˁMN), thus providing the name of the state arisen around ed-Dur, Mleiha and Dibba and confirming the identification with the Ommana of the sources.50 Furthermore, the text, due to its date, seems to confirm that at the end of the 3rd century BC at Mleiha, a king existed, probably the ancestor of the long-lived Goaios Lucian mentions for the beginning of the Christina Era.51 What 48 49

50 51

Potts 1990, 302–303; Haerinck 1998, 275–278; Potts 2001, 54; Haerinck 2003, 199. Aramaic: [d?]{ ˀ ?} np_s ˁmwd br gr ǀ {d}y (b)n ˁly-h br-h ˁmwd br ˁmwd ǀ snt 20+20+20+ 20+10+3?+3?+1?[----]; Hasaitic; nfs¹ ǀ w-qbr ǀ ˁmd ǀ bn ǀ gr ǀ bn ǀ ˁly ǀ bqr ǀ mlk ǀ ˁmn ǀ ḏy ǀ bny ǀ {ˁl}[-h] ǀ brh ǀ ˁmd ǀ bn ǀ {ˁmd ǀ bn /} gr ǀ {bq}r ǀ mx[xxxxxxx]x{r ǀ}; Overlaet/ Macdonald/Stein 2016, 136–140; Stein 2019, 128–129. Ptolemy speaks of a Ravana basileion: 7.7.33; Groom 1994, 203. Lucian. 17, quoting Isidorus of Charax (FGrHist 781, 3–4). As Groom points out, due to the extreme mobility of the Ommani between South Arabia and the Gulf, we cannot exclude that Goasios’ kingdom should be placed in southern Arabia even though the description and the well-known scope of Isidorus' geographical dissertation seem to fit with ed-Dur-

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is evident is that a structured independent kingdom existed in the south-eastern Arabian Peninsula long before the establishment of the Characenian independent monarchy and minted its coins imitating Seleucid emissions. The more the archaeological investigation progresses, the more a local Ommana authority pre-existing and independent from Characenian thalassocracy takes shape. The only attested presence of Mesene/Characene in the area is limited to the significant finding of coins for the 1st and early 2nd century AD.52 Indubitably the Characenian thalassocrat system played a significant role in Ommana’s mainly commercial development and prosperity, and both kings benefitted from the collaboration between their kingdoms. Nonetheless, nothing from the sites indicates a Characenian or Parthian political control over the area. On the other hand, the absence of explicit references to the Arsacid authority is a constant element in the Arsacid Commonwealth’s political subjects. Therefore, we cannot exclude that the kings of Ommana, already active during the Seleucid period, became later, at least for some period, vassals of the Arsacids, like the Characenian dynasts. What can be said with a satisfactory degree of certainty is that the independent kingdom of the Ommanes existed alongside the Mesenian expansion in the Gulf and the Parthian expansion in Western Asia. It surely became commercially relevant within the Indian Ocean trade due to its position, connections, the increased request of eastern goods from Mesopotamia and the Eastern Roman Empire and the collaboration with the Caracenian-Palmyrene trade enterprise. Probably the powerful neighbours exerted a political influence on the kingdom, now an integral part of the Mesenian Gulf trade network. Probably this led the not so informed anonymous of the Periplus to count Ommana among the Parthian dominions. Alternatively, it was its location on the south Iranian shore, according to the author, that automatically put Ommana in Parthia. Due to the limited sources, we cannot even exclude that the Arsacids took direct control of Ommana as they probably did for Characene in the same years, the last decades of the 1st century AD; this would explain the association with the other emporion, the Mesenian Apologos, both controlled by the Persians/Parthians, according to the Periplus. Ommana soon became a vital station for the Sea route between the Gulf, India and South Arabia. It is legitimate to think that a trade political power like Characene backed by the Arsacids would have tried to exert direct or indirect

52

Mleiha-Dibba; Groom 1994. See n. 43. Of course, the coins cannot be considered a clue of Characenian sovereignty or “political influence”. If coins have been found on Characenian stations in the Gulf like Failaka and Bahrein, on the other hand, coins from other kingdoms (Persis, Elymais) are attested from Ed-Dur-Mleiha.

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control over the Ommana kingdom. This control probably assumed different forms in different periods, exactly like Parthia did with its vassal kingdoms:53 from external commercial influence to direct political hegemony, not excluding one or more short periods of direct occupation. Unfortunately, the sources from Ommana itself do not allow to shed light on the nature of this presence and political influence. If we exclude the Periplus reference, only one source attests so far unequivocally to the belonging of Ommana to the Characenian kingdom. In the 30s of the 2nd century AD, King Mithridates was ruling Characene, and Yarḥai, son of Nebuzabad, the Palmyrene, proudly displayed to his fellow citizens in the agorà his title of satrap of Tylos, the capital of the Characenian thalassocracy and the neuralgic centre of the Gulf trade routes.54 As mentioned above, the island was part of the Characenian kingdom for a long time. From 143/4 AD after a long gap ascribed to the change of dynasty which took place in the vassal state after its monarch’s desertion to Roman emperor Trajan,55 Mithridates too displayed his titles on his coins: MEPEΔAΤ YΙ(ος) ΦO(κορου) ΒA(σιλεως) ΒACΙΛ(εων) ΒACΙΛEΥC OMAN(αιων), Meredates, son of Pacoros, King of Kings, king of the Ommanes (Pennacchietti’s reading56), a clear indication that Characene ruled Ommana in the half of the 2nd century AD.57 According to this reading, if we exclude that the Ommani mentioned by the monarch are those who settled in the desert west of the kingdom mentioned by Pliny, 58 we have to conclude that at least in two distinct moments, in case the Periplus is considered reliable on this account, the cities of ed-Dur, Mleiha and Dibba were under the direct control of Characene/Parthia: in the last third of the 1st century and the 1st half of the 2nd century AD. Therefore, it would be tempting to conclude they shared Characene’s fate a first time getting annexed by the Arsacids 53 54

55 56 57 58

Gregoratti 2017. IGLS XVII 1.245 = PAT 1374 = Inv. X, 38: [This is the image of] Yarhai, son of Nebuzabad, grandson of Šammallath, son of Aqqadam, citizen of Hadriane Palmyra, satrap of the Thilouanoi for the king Meherdates of Spasinou Charax. The merchants of Spasinou Charax in his honour, in the year 442 (131 AD), in the month of Xandios (April); Seyrig 1941, n. 21 bis, 253–255; Nodelman 1960, 112; Teixidor 1984, 58–59; Drexhage 1988, n. 8, 28–29; Millar 1993, 325; Frézouls 1996, 151; Yon 1998, 157–158; Schuol 2000, 56–57; Gregoratti 2010, 32–34; Yon 2002, 23, 34, 53, 105, 262–3; Gregoratti 2011, 220–221; Seland 2016, 36–38; Celentano, 2016, 38–39 & 2019, 62–63. Cass. Dio 68.29.1. Pennachietti 1987, 178–179. Schuol 2000, 352; Potts, 1988, 146–149 & 1990, 324–327. Plin. nat. hist. 6.145 (source 51); Longperier 1863; Gutschmidt 1888, 165; BMC, Hill 1922, CCX–CCIV, 311–313, XLVII, 4–15.

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along with that kingdom, possibly because they were already dependent or part of it, to remain under Characenian control once the throne was given to king Mithridates, brother of the Great King. Pennacchietti’s reading of the coin legend has been largely accepted, therefore scholars once the archaeological research has revealed the ed-Dur, Mleiha and Dibba complex did not hesitate to identify it with the Ommana of the coins, thus, extending Characenian rule over South-East Arabia. As we saw, the bilingual inscription confirmed the identification of the three settlements with Ommana. All seemed perfectly fitting: Characenian control extended over the Gulf, including its islands and portions of the Arabian coast. Still, in this bright reconstruction, some shadows and obscure points raise some perplexities and suggest that things are probably not as simple as they seem. Recently a numismatist and expert of Characenian coins, Patrick Pasmans 59 after checking any specimen of Mithridates available in collections and museums conconcluded that the old reading by Longperier, on which Pennacchietti later reading was primarily based, found no match in the few and very worn available coins. In his opinion, most of the specimens are so worn and off flan minted to lead to the first numismatists who worked on them to propose imaginary readings not supported by the coins. In particular, Pasmans questions the reading OMAN, suggesting an alternative possible reading as OΠA, part of the title philopator. The question is still open. If on one side the Arsacid origin of Mithridates and his birth from the former Great King would justify the adoption of an Arsacid title referring to his father in his coins, on the other, the title philopator is an old-fashioned and not so common Arsacid title, used last time by Orodes II (57–38 BC). Furthermore, in the BMC by Hill a couple of specimens from The Cabinet de Medailles are presented that constitute the best readable examples so far of specimens now probably lost. In one of these, the reading OMΛ for OMA, also in comparison with the M of Meeredates, seems a concrete possibility. Unfortunately, as it seems of these specimens, only these pictures remain (fig. 5).60 All the specimens from this series seem to come from the Basra area, the core of the Characenian kingdom. None has been found in the ed-Dur, Mleiha and Dibba complex whose control by Mithridates the legend on them should refer to. Here most of the Charcenian findings are dated to the 1st century AD, while the production of local coins seems to continue until later times. The rarity of the coins belonging to this series, all dated to the same year 142/143 AD, suggests a short-lived

59 60

Pasmans 2022. BMC, Hill 1922, Plate LIV, 8 and 9.

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Fig. 5: BMC, Hill 1922, Plate LIV, 8 and 9. minting activity that could explain the limited geographical diffusion – Mithridates’ only monetary production in at least 20 years of rule. Concerning the local coinage from South-East Arabia, the so-called Abi’el and Abi’el-related coins, the main debated problem concerns its end’s date. Potts proposes an early 2nd BC – 1st century AD period while according to Callot, the production would continue until 2nd or even 3rd century AD.61 The existence of a local mint producing coins would speak for a formal independent Ommana authority. It would exclude a direct annexation of the three cities (or at least of Mleiha) to Characene/Parthia. Local coinage, of course, does not exclude forms of indirect control or political influence, since, as happened for Characene, Arsacid territorial control was also exerted on kings and authorities that were granted or maintained the right to strike their own coins, coins that most of the times contained no reference to the Arsacid superior power. All solutions are thus possible: from a scenario where the powerful neighbours exerted no influence at all or a light form of control to the belonging of Ommana kings to the Parthian Commonwealth. Different scenarios likely took place through time depending on the strength of Parthian and Characenian power. The fact that the local coins are not surely dated does not exclude a short-term annexation of Ommana and, of course, gives no hint about an eventual substitution/imposition of a monarch by Characene/Parthia, as often happened within the Arsacid Commonwealth. Potts’ chronology, implying the earlier end of the coin production, would match with the reference in the Periplus62 speaking for a more stable occupation of Ommana by Parthia/Characene or at least for an end of a local independent authority from the end of the 1st century AD already. Callot’s chronology instead, sup-

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Potts 1991 & 1994; Haerinck 1999, 126; Callot 2010; van Alfen 2010. And in the later Khashf al-Gumma if reputed reliable, see infra.

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ported by the traces of coin production found in late Mleiha,63 would envisage a long lived formally independent Ommanite authority classifying the Periplus’ reference if reputed reliable, as a temporary annexation parallel to Apologos’ one. The Parthian/Characenian control would then continue through indirect forms until Mithridates’ exceptional rule. The powers provided by the Great King to his brother ruling Characene would create the conditions for a stronger control over the Gulf, from the satrapy of Tylos, a control which culminated with an eventual occupation of Ommana, if we accept the traditional reading of Mithridates’ coins. It is hard to say how long this possible occupation lasted. What is certain is that in 147 AD, with the establishment of a new dynasty at Ctesiphon and with Mithridates’ fall in 151 AD64 the power of the Palmyrene-Characenian trade syndicate changed possibly towards forms characterized by a more limited territorial expansion.65 As it is clear from this dissertation, the sources are scarce and refer to a relatively long period characterized by geopolitical changes and an extremely changeable trade situation along trafficked sea routes. None of the sources referring to the Parthian/Characenian political presence on the Arab mainland after the doubts raised recently by Pasmans on Mithridates’ coins66 is conclusive.67 Under these circumstances, trying to reconstruct the historical situation and the geopolitical aspect of the area can be compared to the attempt to determine the identity and the exact position of a group of individuals moving independently within a dark room enlightened only by a few scattered candles. Nonetheless, let’s try to sneak a peek through the window. From the second half of the 2nd century BC, that is to say from its apogee followed by the inclusion in the Parthian empire, Characene exerted direct control over the Persian Gulf and its trade stations. A form of control or political influence was certainly exerted also over the independent kingdom of Ommana that the sources seem to attest as a 63 64 65 66 67

Boucharlat/Drieux 1991. Pennacchietti 1987; Potts 1988, 143–144, 152–154; Bernard 1990; Potts 1990, 145–147; 325–326; Potter 1991; Schuol 2000, 349–351; Gregoratti 2013, 280–283. Gregoratti 2021. It would be wise to wait for the discussion results within the numismatic community. On this aspect, an extremely late Omani local source from the early 18th century should be mentioned: the Khashf al-Gumma. Here Malik b. Fahm, the semi-legendary tribe chief of the Azd, moving from Yemen to south-east Arabia, is seen as the protagonist of a series of conflicts against the “Persians” who occupied the region. These “Persians” characterized by Achaemenid, and Sassanid traits are placed chronologically before the rise of power of the Benú Sasan, the Sassanids, in Iran, indicating, according to some scholars, the direct Arsacid control over the region. Ross 1874; Sachau 1898; Potts 1990, 238– 239; Groom 1994, 198–199; Potts 2001, 5.

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Fig. 6: Solution adopted by the authors of https://www. tabulae-geographicae.de/, accessed: 26.2.2023. formally independent political subject at least until the end of the 1st century AD (Periplus, Lucian, local coinage). For the last part of the 1st century and the 2nd one, the evidence is less conclusive. Apart from the debated local coinage, in itself, as seen, not a proof of exclusion from the Parthian commonwealth but only of the existence of a formally independent political subject, the references to a local authority are scarce. At the same time, there are some debated hints to a Parthian/ Characenian control over Ommana. It is the sure existence in the past of a local authority that does not allow to speak plainly of annexation like in the case of the Gulf Islands. The local coinage, the archaeological evidence and the role played in the literary sources indicate that Ommana was a reality incomparably more complex than the Characenians stations on the sea. On the other side, it is hard to think that such a strategical subject remained outside the area of Arsacid political influence. The sources seem to indicate a possible direct annexation by Parthia/Characene during the periods of maximal strength of the Arsacids. This decision, as in the case of Characene, did not come out of the blue but after a period of actual dependence from Ctesiphon. The more plausible and cautious scenario then sees an early inclusion of the little-known kingdom of Ommana, as long as it existed as an autonomous authority, in the Parthian Commonwealth or otherwise as a not officially but de facto dependent kingdom, sharing the same fate of all other vassal kingdoms: bound closer to the

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Arsacid power when this was strong, enjoying almost total autonomy when it was weaker. This was probably realized through the intermediation of the nearby Characenian authority and included direct annexation/occupation periods. Therefore, we will have to consider the northern Arabic shores, that is to say, the southern coast of the Gulf, including part of the mainland at Ommana, and not the northern one, as in Pliny’s description, the ultimate border of the Characenian kingdom and therefore of the Parthian Empire (fig. 6). Bibliography Alram, Michael (1986): Nomina Propria Iranica in Nummis. Materialgrundlagen zu den iranischen Personennamen auf antiken Münzen, Iranisches Personennamenbuch, Bd. IV, Österreichische Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-historische Klasse, Sonderpublikation der Iranischen und der Numismatischen Kommission, Wien. Altheim, Franz / Stiel, Ruth (1964): Die Araber in der alten Welt, Berlin. Arnaud, Pascal (1986): Doura-Europos, microcosme grec ou rouage de l’administration arsacide? Modes de maîtrise du territoire et intégration des notables locaux dans la pratique administrative des rois arsacides, in: Syria 63, 135–155. Bellinger, Alfred R. (1942): Hyspaosines of Charax, Yale Classical Studies 8, 53–67. Benoist, Anne / Mouton, Michel / Schiettecatte, Jeremie (2003): Artefacts from the Fort at Mleiha: Distribution, Origins, Trade and Dating, in: Proceedings of the Seminar for Arabian Studies 33, 59–76. Bernard, Paul (1990): Vicissitudes au gré de l’histoire d’une statue en bronze d’Heraclès entre Séleucie du Tigre et la Mésène, in: Journal des Savants, 3–68. Bivar, Adrian D. H. (1983): The Political History of Iran under the Arsacids, in: Yarshater, Ehsan (ed.), The Cambridge History of Iran: The Seleucid, Parthian and Sasanian Periods, Cambridge, vol. III, 1, 21–99. Bowersock, Glen W. (1986): Tylos and Tyre: Bahrain in the Greco-Roman World, in: Al Khalifa, Shaikha H. A. / Rice, Michael (eds.), Bahrain through the Ages: The Archeology, London et al. 1986, 399–406 = Bowersock, Glen W., Studies on the Eastern Roman Empire, Goldbach 1994, 267–274. Boucharlat, Rémy / Drieux, Monique (1991): A note on Coins and Coin Mold from Mleiha, Emirate of Sharjah, UAE, in: Potts, David T. (ed.), The Pre-Islamic Coinage of Eastern Arabia, Carsten Niebuhr Institute of Ancient Near Eastern Studies, Copenhagen, 110–119. Boucharlat, Rémy / Salles, Jean-François (1981): The History and Archaeology of the Gulf from the fifth Century B.C. to the seventh Century A.D.: A Review of the

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Palmyra and the Indian Ocean Eivind Heldaas Seland Abstract: The Syrian desert-city of Palmyra emerged from insignificant origins around the turn of our era to become a major player in Old World geopolitics by the third quarter of the third century CE. An important basis for this process was the city’s key role in long-distance trade between the Mediterranean and the Indian Ocean, first by operating caravans between the Parthian and Roman empires through the Syrian Desert, then expanding into the Persian/Arabian Gulf, the Red Sea, and the western Indian Ocean. In this paper, I survey the evidence and development of Palmyrene maritime activities in the Indian Ocean, before addressing the reasons behind the Palmyrene expansion of trade and the implications for understanding the role of Palmyra in the conflicts between the Sassanian and Roman empires as well as in the power-struggles in the Roman Empire in the third century. Keywords: Palmyra – trade – Red Sea – Indian Ocean Palmyra and the start of the caravan trade Palmyra is situated at an oasis in the northern Syrian Desert, 150–200 kilometers from fertile agricultural areas along the Euphrates and in western Syria. Settled most likely on a village scale since the Neolithic and until modern times, the documented urban history of the site spans from the late Hellenistic period until the end of the Early Islamic Period.1 As Seleucid power on the desert margin disintegrated in the second century BCE, semi-nomadic groups seem to have established a permanent center and a territorial polity at what had until then been a communication hub, a hotspot for pastoral activities, and perhaps a center for seasonal fairs and religious festivals.2 Palmyra was never on the most convenient route between Mesopotamia and the Mediterranean, which ran along the Euphrates valley.3 In the new geopolitical landscape, where the frontier between the Arsacid and Seleucid, later Roman, empires was fragmented into numerous dependent principalities and territories each levying taxes on passing traders (Strab. 16.1.27), the option of crossing

1 2 3

Gawlikowski 2005; Hammad 2010; Schmidt-Colinet/Al-Asˁad 2013; Intagliata 2018. Gawlikowski 2003; Sommer 2018, 65–66; Yon 2002, 140–144. On the economic importance of festivals: Jördens 2018. Finet 1969; Gawlikowski 1994, 32; Young 2001, 137–138.

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the desert in order to avoid taxation and predation became attractive and economically viable.4 Evidence The main evidence of Palmyrene trade are the inscriptions left by the Palmyrenes themselves. These can be divided into two groups. One is the so-called caravan-inscriptions, c. 30 texts from the Agora, Colonnaded Street, and some of the sanctuaries of the city, that were dedicated by Palmyrene merchants in gratitude of services that had been rendered either to caravans returning from Mesopotamia or to expatriate communities of Palmyrene merchants there.5 A small number of these also relate to trade in the Indian Ocean region. Originally these were accompanied by bronze statues of the honorands. These are all lost. The other group, of about ten texts, were left as dedications, votive texts, or graffiti by Palmyrenes who were travelling abroad in the Eastern Roman Empire and the Indian Ocean region.6 Some of these inscriptions mention caravans or merchants, but others have to do with religion, military presence, roads, borders, diplomacy, and territorial control. Such activities might well have been related to trade but were not necessarily so. This evidence is discussed below. While there is ample evidence of Palmyrene activities in Mesopotamia that indirectly connects the city with Indian Ocean networks,7 there is less proof for Palmyrene activities in the actual Indian Ocean region. One inscription from the Agora of Palmyra mentions a Palmyrene active as satrap in Thilouana (Bahrein) on behalf of the king of Mesene in southern Mesopotamia (PAT 1374 = IGLS 17.1.245, CE 131). Two inscriptions, one very fragmentary, commemorates merchants from Palmyra travelling on what is likely Palmyrene ships to Skythia, the region around the mouth of the Indus (PAT 1403 = IGLS 17.1.250; PAT 2763 = IGLS 17.1.26). There is also archaeological evidence of contacts between southern Mesopotamia and the Gulf that may pertain to Palmyrene merchants, for instance, in the form of Roman coins, glass, and pottery at the site of Ed-Dur, United Arab Emirates.8 To the same category also belong rock-cut tombs on the Gulf-island of Kharg, Iran, that have been interpreted as being of Palmyrene origin for stylistic reasons.9 4 5 6 7 8 9

Gawlikowski 2003; Millar 1998; Seland 2014, 197–199. Drexhage 1988; Gawlikowski 1994; Yon 2002, 263–264. Seland 2016, 80. Gregoratti 2011 & 2018; see also Gregoratti in this volume. Cf. Seland 2016, 39–40. Girshman 1958; Haerinck 1975, however also suggested to be better identified as Nabataean by Steve (2003).

Fig. 1: Palmyrene inscriptions in the Eastern Mediterranean and Indian Ocean.

Palmyra and the Indian Ocean 229

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It has been suggested that a fragmentary inscription from the Agora of Palmyra deals with trade with the Kushan kingdom.10 An alternative restoration, however, suggests that it refers to the city of Choumana in Mesopotamia, listed near Babylon in Ptolemy’s Geography (5.19). There are very few parallels references to the Kushan kingdom by that name in Greek. The region is generally called Skythia.11 This question, however, will likely never be resolved, as the actual inscription is long lost and the publications of it are based on a pencil sketch from the late 19th century. A second epigraphic wildcard is an Ashokan inscription from Kandahar, Afghanistan, that appears to mention Tadmor, the Semitic name of Palmyra, almost two centuries before there are indications of the Syrian city being a place of any significance.12 Pending new discoveries, documentation or re-interpretations, these two suggested data points for Palmyrene activities in the Indian Ocean region should be treated with skepticism. There is also assorted evidence of Palmyrene presence at the Egyptian Red Sea port of Berenike, which, however, is at least partly connected with military presence.13 In Egypt, there is also an inscription mentioning a Palmyrene merchant and a caravan from Dendereh on the Nile, and another from Koptos mentioning a Palmyrene association of Red Sea shipowners and merchants (I.Portes 39; I.Portes 103). From Yemen two inscriptions record the presence of Palmyrene envoys in the main temple of the Hadrami capital of Shabwa and at the nearby sanctuary of al-Uqla c. 220 CE (RES 4691; RES 4909), and a wooden tablet found on Socotra in the Gulf of Aden was dedicated by a Palmyrene in 258 CE.14 One complete Roman wine-amphorae (Dressel 2–4) found at the Hadrami commercial entrepot of Qani displays a graffito in Palmyrene script, likely signifying ownership.15 Dressel 2–4 originated in Italy with the largest production taking place in the first century BCE and the first century CE.16 However, it was also produced in Egypt until the third century CE. Both varieties appear in Indian Ocean settings.17 Briquel-Chatonnet (2010) tentatively assigns the inscription to the first century CE on paleographic grounds. If correct this would be a clear indication of Palmyrene involvement in Indian Ocean trade already

10 11 12 13 14 15 16 17

PAT0306; Delplace 2003. Ibid. Dupont-Sommer 1970. Sidebotham/Hense/Nouwens 2008, 137–138; Sidebotham 2011, 64–67; cf. Seland 2016, 41–43. Gorea 2012. Briquel-Chatonnet 2010; Salles/ Sedov 2010, 187, 192–193. University of Southampton 2014. Tomber 2012.

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at a date when the caravan inscriptions mention only traffic between Syria and Mesopotamia, but not necessarily therefore of Palmyrene merchants travelling to Qani in person. A second graffito, on an otherwise unidentified amphora-fragment, is written in Syriac script of the third or fourth century CE.18 This likely belongs in the context of contacts between Syria-Mesopotamia, including the Palmyrene diaspora, and the Persian Gulf. A last piece of relevant epigraphic material is a Sabean inscription from the third quarter of the third century CE that mentions Tadmor in a list of places visited by a South Arabian diplomatic mission.19 In addition to the epigraphic material, which has been the main focus of scholarship on Palmyrene trade in the Indian Ocean, there are also a small number of literary documents of conjunctional interest. The fourth century CE Historia Augusta describes an unsuccessful revolt in Egypt headed by a certain Firmus, described as an India trader of Syrian origin and friend of Zenobia, two years after the Roman sack of Palmyra (HA Firmus 3–6). The common opinion among scholars is that Firmus is an outright invented character,20 and the story certainly has elements that support such a conclusion. The Historia Augusta reports, for instance, that Firmus drove an elephant-drawn chariot, that he would ride hippopotami and ostriches, swim together with crocodiles, could balance an anvil on his chest, and owned two elephant tusks almost six feet long. While such activities and interests are not impossible or unheard of from other contexts the sum does seem over the top. More importantly, no other evidence of Firmus’ reported uprising exists, and there is no way to prove that he actually lived unless documents mentioning him turn up. Nevertheless, there are other elements in the story that are interesting even if we consider them elements of a generic and retrospective description, or a caricature of a third-century India trader as the fourth-century author(s) of the Historia Augusta would depict him.21 According to the Historia Augusta, Firmus was a friend and ally of Zenobia, he had close relations with the Blemmyes in the Eastern Desert of Egypt and with the Saracens in the Arabian Desert. He sent ships to India, and that had made him fabulously rich. Apparently, good relations with the Palmyrene party were of central importance. Saraceni is a term belonging to a fourth-century, post-Palmyrene setting, and thus an anachronism in this context. Nevertheless, the 18 19

20 21

Briquel-Chatonnet 2010; Salles/ Sedov 2010, 244–245. Schiettecatte and Arbach 2016. There is also some papyrological evidence: O.Did. 71 (source 54) (late 2nd/early 3rd century) lists Palmyrene soldiers, O.Did. 39 (source 55) (3rd century) mentions a Palmyrene horseman. A name interpreted as Palmyrenian is known through O.Ber. 1/97 (mid-1st century) from Berenike. Hartmann 2001, 403–410; Pausch 2009; Poignault/Hunzinger/Kasprzyk 2001. Reinard 2018.

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emphasis on good relations with the nomadic populations on both sides of the Red Sea is relevant.22 The information that he had close contact with the Blemmyes is also highly interesting in light of the relatively recent find by the Polish-American mission to Berenike of an inscription documenting that a king of the Blemmyes controlled the port in the late third century CE.23 A category of evidence that has rarely been considered in the context of Palmyrene trade in the Indian Ocean are Syriac texts like the Acts of Judas Thomas, and the Cologne Mani Codex. These originated in the third century CE, even if the Acts of Judas Thomas describe events that are supposed to have taken place in the first century CE. Both texts describe holy men, Thomas and Mani, travelling to India from southern Mesopotamia in company with people who carry Palmyrene names. While these are religious texts, not accounts of actual journeys, it is nevertheless relevant that if you wanted to write a story about someone going to India in the third century, you would let them travel together with someone who carried a Palmyrene name.24 The Syriac graffito from Qani mentioned above is also a small material reminder that Syriac-writing communities, which included Palmyrenes, were active in the western Indian Ocean in this period. Palmyrenes in the Indian Ocean Turning from categories of evidence to the substance matter of Palmyrene presence in the Indian Ocean, there is a tenacious popular notion of Palmyra primarily being a hub on the overland trade networks between China and the Roman Empire, on the so-called Silk Road(s), in a narrow sense of the word. Among experts, however, it has long been known that Palmyras trade primarily connected the networks of the Mediterranean with those of the Indian Ocean.25 Palmyrenes are attested in Babylonia from the first century BCE until the third century CE, in southern Mesopotamia from the first century CE, in the Persian/Arabian Gulf and in India from the second century CE, in Egypt from the second century CE, and in Yemen and Socotra in the third century CE.26 The evidence seems sufficiently consistent and robust to conclude that there was an expansion over time. As I have argued in detail in earlier work – combining evidence of inscriptions with that of sailing seasons contained in classical, Arabic, and early modern sources, along with climate- and ethnographic data, it is possible to reconstruct a tentative 22 23 24 25 26

Reinard 2018, 229–231. Cobb 2021; Radowska/Ast 2020. See Andrade 2018. Healey 1996; Seyrig 1936. Yon 2002, 270–274.

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annual schedule of Palmyrene trade.27 Caravans would probably leave Palmyra for Euphrates in June or July. Camel nomads were pasturing their herds in the northern Syrian Desert at this time, so animals and handlers would be readily available. After a cross-desert trek of c. two weeks the caravan would arrive at Hit or other ports at the Euphrates, where cargoes would be transferred to rafts for shipment to southern Mesopotamia.28 This would take approximately another fortnight, not taking possible logistical or administrative bottlenecks into account. The journey from Spasinou Charax or other ports in southern Mesopotamia to ports in northwestern India could take a month, and the prudent sailor would take care to arrive after the southwest-monsoon had calmed down sufficiently to safely approach the Indian coast, but before the onset of northeasterly winds during the winter monsoon made the coast difficult to reach. Return from India to the Persian Gulf was possible until March. After that a caravan journey of at least a month was necessary in order to reach Palmyra, this time coinciding with the annual movement of camels from their winter pastures in the southern Syrian Desert. Ships travelling to Egypt, however, would have to wait longer in Indian ports in order to time their arrival in the southern Red Sea to coincide with southerly winds there,29 and the transit of goods from Egyptian ports to Alexandria depended on high water levels in the Nile following the annual flood. In sum the argument is that in addition to the sailing seasons in the Indian Ocean, the Palmyrene caravans in the Syrian Desert depended on cooperation with the nomadic camel herders and their movement of their herds. Goods going by way of the Red Sea depended on the seasonality of the Nile-navigation and would, therefore, reach the Mediterranean several months later than goods transported by way of caravan to Palmyra. This might justify the higher costs incurred by overland transport.30 Some debate surrounds the question of why the Palmyrenes expanded from caravan trade to maritime trade, and why they branched out from the Persian Gulf to also trading by the Red Sea route by the second century CE. Young suggested that the Palmyrenes moved into the Red Sea as a result of the Sassanian takeover in Mesopotamia.31 I have held that no explanation is necessary, as the routes by way of the Red Sea and the Gulf were complementary rather than in competition due to the different arrival times at Mediterranean markets.32 Contra this Gawlikowski argued 27 28 29 30 31 32

Seland 2011; Seland 2016, 59–61. Gawlikowski 1983; Rollinger/Ruffing 2013. Facey 2004. Seland 2011; Seland 2016, 59–61. Young 2001, 173–182. Seland 2016, 78–79.

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that the routes catered for different markets, the caravan route by way of the Syrian Desert meeting primarily Near Eastern demand, unlike the Red Sea route, that served Mediterranean markets. 33 Schörle saw the process as results of what is known as horizontal and vertical economic integration in microeconomic theory, that is expanding into new regions and taking over more of the chaîne opératoire of ancient long-distance trade.34 The advantage of her explanation over the others is that it accounts also for the Palmyrenes taking up maritime trade at all, not only for their move into the Red Sea when they had already started in the Persian Gulf. Cobb reasonably concluded that all these factors might have played a part, and added that while the presence of Palmyrene soldiers in the Eastern Desert of Egypt might originally have come about as part of Roman military policy, it represented a way of establishing social networks and institutional foothold in the region also for Palmyrene trade.35 Discussion While the above draws together and summarizes evidence that has to varying extent been addressed also in other studies,36 it also opens perspectives that have received only limited attention in earlier scholarship. This regards in particular the evidence from South Arabia and Socotra, which arguably portrays Tadmor/Palmyra as a diplomatic actor in the region in the third century CE, consistent with the important geopolitical role that Palmyra came to hold at this junction of ancient world history. The amphorae with Palmyrene and Syriac graffiti from the Hadrami main port of Qani belong to the context of the trade networks between Arabia, Egypt, Mesopotamia, and the Levant, in which Palmyra played an ever more important part from the turn of the common era until the abrupt end of the city’s autonomous status in 272/273 CE. The inscriptions found in present day Yemen point toward these networks developing also into diplomatic channels in the third century CE. The text from Shabwa unfortunately gives no information on the purpose of the visit by two Palmyrenes there, but possibly identifies the dedicants as belonging to the Palmyrene diaspora community in southern Arabia. The Palmyrenes dedicated bronze statues at the temple of the Hadrami main deity, showing that they were high-status

33 34 35 36

Gawlikowski 2016. Schoerle 2017. For vertical integration in the Roman economy, see Silver 2009; Brokaert 2014 for the ensuing debate. Cobb 2020. E.g., Seland 2011 & 2016; Gorea 2012; Schörle 2017; Gregoratti 2018; Cobb 2020.

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visitors.37 Even more interesting is the presence of two Palmyrenes at a royal ceremony at the sanctuary of al-Uqla, fifteen kilometers west of Shabwa, along with envoys from India and Babylonia.38 These Palmyrenes could certainly be merchants, but they also clearly act as ambassadors. 39 Hadramawt was the main supplier of frankincense and an important power in third-century CE South Arabia. A parallel instance of the integration between diplomacy and trade is found in one of the caravan inscriptions from Palmyra itself, commemorating the embassy of a Palmyrene nobleman to the Persian Gulf kingdom of Elymais (PAT 1414 = IGLS 17.1.247). Regarding the Palmyrene dedicating an inscription on Socotra, he might have been a merchant, an ambassador, or a survivor from a shipwreck,40 but he had a beautiful hand, advanced writing skills, and kept track of the Palmyrene calendar while travelling abroad for a minimum of several months, indicating that he belonged to the elite of the Syrian Desert city. A final piece of evidence for diplomatic entanglement between South Arabia and Palmyra is found in a recently published South Arabic Inscription found near Marib (Yemen). It celebrates the successful return of a diplomatic tour of Northern Arabia that included Tadmor along with other important polities and tribal federations, including the Romans, the Nabataeans, the Tanukh, and the Gassan.41 The picture that emerges from this is that for Palmyra, flag followed the trade.42 Because of their trading relations in the Indian Ocean the Palmyrenes became a geopolitical player that maintained extensive diplomatic connections in the region. The story of Firmus, with his close relations to the Blemmyes and the Saracens, point in the same direction. Arguably, we see the outline of a regional power base and alliance system in the western Indian Ocean region, which was a dynamic and prosperous region in the third century CE. This deep geopolitical hinterland of Palmyra goes a long way in explaining why the city trusted itself to challenge the might of the Roman and the Sassanian Empires in the third quarter of the third century CE. It also calls into question the established notion of the mid-third century being a period of crisis in the Indian Ocean trade.43 While this was certainly a period of political crisis in the Roman Empire, it was a time of expansion and confidence for Palmyra and for the polities in the Indian Ocean. 37 38 39 40 41 42 43

RES 4691; Robin 2012. RES 4859; Robin 2012. Robin 2012. Gorea 2012. Schiettecatte/Arbach 2016. Cf. Seland 2012. Darley 2019; Cobb 2021.

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A “Progressivism” Adaption Diodorus Siculus on the Erythraean Primitive Economy, Exploitations, and “Noble Savages” Wu Tong Abstract: This paper compares the Erythraean records in Agatharchides’ On the Erythraean Sea with those in Diodorus Siculus’ Bibliotheke, focusing on how the Erythraean primitive economy, exploitations, and primitivism are presented in both works, as well as how both authors depicts the encounters between the primitive and the civilized worlds. It will be argued that Agatharchides holds a primitivism view, which praises the primitive men’s way of life while condemning that of the civilized people. Diodorus, on the other hand, follows Agtharchides’ critical attitude towards the vices of civilization, but rejects his primitivism remarks by carefully reshaping his narrative. Thus, in a textual and ideological level, the Erythraean Sea narrative creates a conflicting space for Diodorus’ idea of progressivism and Agatharchides’ primitivism. Keywords: Diodorus Siculus – Agatharchides – Erythraean Sea – primitivism – progressivism Since the Ptolemaic period, the Greeks promoted the economic role of the Erythraean region, in order to facilitate their trade with India. However, unlike India, which was described as an incredibly rich land, the economic landscape of Erythraean region in ancient literature appeared to be heterogenous, and quite often wanting.1 In his On the Erythraean Sea, the second century BC author Agatharchides of Cnidus provides a lengthy and detailed description of the Erythraean littorals.2 The work itself is unfortunately lost, but the main part of its Book 5, which focuses 1

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For the Ptolemaic initiatives in the Erythraean region with the purpose of facilitating the Indian Ocean trade, see e.g., Cobb 2019; for the stereotype of Indian wealth and its (often negative) moral implications in ancient literature, see e.g., Hernández 2019. Agatharchides’ work is supposed to be based on earlier literary descriptions and the adventures’ reports of the Erythraean Sea; Burstein 1989, 29–35 offers an assessment of Agatharchides’ probable sources; also, ibid. provides a useful edition and English translation of Agatharchides’ fragments, juxtaposing the Diodoran texts and Photius’ excerpts. For ancient voyaging and discoveries of geographical knowledge in general, see e.g., Schulz 2006.

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on geographical (and with that, “economic”) and ethnographical issues, was excerpted by the Bibliotheca of Photius (Phot. cod. 250,21 445b–110 460b), the 9th century Patriarch of Constantinople, and therefore well preserved in almost verbatim form.3 Moreover, much earlier than Photius, a “variant” of Agatharchides’ Book 5 was already composed by the first century BC historian Diodorus Siculus, the author of the Bibliotheke.4 In terms of narrative structure and seemingly factual data, Diodorus’ Erythraean record (Diod. 3.15–48) closely follows Agatharchides.5 However, since the trend of “rehabilitation” emerges in Diodoran studies, scholars no longer see him as merely “copying” Agatharchides’ Book 5 (as he has been believed to do when dealing with other sources), but have raised questions regarding how and why Diodorus incorporates the Erythraean record into his “universal history”.6 For our purposes, before overviewing the economic landscape of the Erythraean Sea in both Agatharchides and Diodorus, it is to be noted that neither of them aim to write an Erythraean “economic history” in modern sense. Instead, what interest both authors most are the bioi of the Erythraean inhabitants, and the geographical wonders in that region. 7 Yet, economic factors are active within these narrative frame works, because on the one hand, the inhabitants’ living conditions are generally so poor that their bioi appear to be limited by their primitive economic 3

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Palm 1955, 25-26 believes Photius’ excerpts to be a verbatim reproduction of Agatharchides’ original texts. Contra, i.e., for a more skeptical view on Photius’ “reliability”, see e.g., Schamp 1987; also, for a case study of how Photius’ own interest shapes his excerpts, see Pfuntner 2015. Some passages of Book 5 of the On the Erythraean Sea is also collected by Strabo (Str. 16.4.5–20), through the secondary description of Artemidorus, but the original information is extremely abbreviated. For the academic reception history of the Bibliotheke, see Hau/Meeus/Sheridan 2018, 39. In some occasions, Diodorus makes minor changes of Agatharchidean factual narratives, e.g., Diod. 3.30.3 against Phot. cod. 250.60 453b; Diod. 3.45.8 against Phot. cod. 250.96 458a. For Diodorus’ working methods, see e.g., Rathmann 2016, 85–91. Diodorus claims that he stayed in Egypt for a long time and had assess to royal hypomnemata, however, it appears questionable that this renders Diodorus’ record more contemporary and accurate than that of Agatharchides, see e.g., Peremans 1967 for a discussion. See Palm 1955, 15–54 for a careful parallel reading and philological analysis, with the conclusion that Diodorus reworked Agatharchides’ text while keeping his own literary style consistent. For assessments of Diodorus’ adaptions of Agatharchides’ text, see e.g., Burstein 1989, 37–38 and Bommelaer 1989, xxii–xxxi. For recent discussions on Diodorus’ Book 3, the present author notes the following contributions: Baumann 2016 and 2018, Hau 2018a, Bosak-Schroeder 2020, Wu 2021. For “wonders” in Diodorus’ Book 3, see Baumann 2018; for a treatment of wondernarratives in Greek historiography, with a special focus on Polybius, see Hau 2018b.

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activities8 – this is obviously indicated by both authors’ frequent applications of the term phagoi,9 which, being combined with names of certain sorts of animals or vegetables (i.e., the inhabitants’ sources of food), is used to designate numerous Ethiopian ethical groups located in the Egyptian side of the coast (Diod. 3.15–31 = Phot. cod. 250.31 449a–60 453b); besides these phagoi are the Trogodytes, who are known as nomads relying on their herds, and finally the Arabs, who acquire different levels of knowledge regarding agriculture and even commerce, and thus are somehow better-off (Diod. 3.32–47 = Phot. cod. 250.61 453b–103 459b).10 On the other hand, the On the Erythraean Sea frequently mentions natural resources, economic potentials, and the Ptolemaic exploitation measures in that area (such as gold-mining, sea trade routes and harbors, and beast-hunting), as the Ptolemaic Ethiopian initiatives are the social and historical contexts of Agatharchides’ sources.11 Therefore, in Agatharchides and Diodorus, one finds both heterogeneous descriptions of the southern fringes of the oikoumenē, and narrations of encounters, contacts, and conflicts between two drastically different worlds – one is the static, economically primitive world of the “savages”, while the other is the dynamic, rather developed, and ever-developing “civilized” world. As it has long been noticed, such kinds of historiographical themes, which are already prominent in Herodotus, quite often trigger not only imaginations, but also moral sensibilities of ancient authors and readers, stimulating debates and discourses of (self-)reflections about how should one perceive, and deal with, wealth and poverty.12 Herewith, this study does not aim at analyzing the ancient Erythraean economy and economic activities

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As Burstein 1989, 27 argues “Hence the overwhelmingly economic focus of the ethnographies in the fifth book of the On the Erythraean Sea and the prominence of the food quest in them, sometimes, as in the case of the descriptions of some of the minor peoples, to the exclusion of all other aspects of their subjects’ lives”. See Wu 2021 for the motif of “limitations” in Diodorus’ Erythraean ethnography. In Greek historiography, this term and its various layers of implications can be traced back to Herodotus, see e.g., Shaw 1982–1983. To a certain extent, this narrative structure reflects Hellenistic theories of human evolution, see Burstein 1989, 26–28, Ameling 2008, 35–45. But it is to be noted that this arrangement is not mechanically presented, as the food-gathering Ichthyophagi are said to possess herds (Diod. 3.15.2), and among the rather civilized Arabians, there are several pastoral and hunting tribes (Diod. 3.44.2, 3.43.6–7, 3.45.3–4). On the other hand, Reinard 2018 reveals that some of these tribes might have used them as self-designations. See Burstein 1989, 1–12 for a general treatment of Ptolemaic activities in the Erythraean region. See e.g., Romm 1994.

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per se, but rather, how they are evaluated by two ancient authors – Agatharchides and Diodorus, both with moralizing tendencies, but holding different perspectives.13 The “Noble Savages” in Agatharchides At the final of his descriptions of the Ichthyophagoi, the archetype of the Erythraean primitive people, Agatharchides makes the following remark (Phot. cod. 250.49 451b):14 Ὅτι τῆς ζωῆς ἡμῶν ἡμῖν ἐφεστώσης ἔν τε τοῖς περιττοῖς καὶ τοῖς ἀναγκαίοις, τὰ εἰρημένα γένη τῶν ἰχθυοφάγων τὰ μὲν ἄχρηστα περιγεγράφασιν ἅπαντα, φησί, τῶν δὲ καθηκόντων οὐδὲν ἐλλείπουσι, τῇ θείᾳ πρὸς τὸ ζῆν ὁδῷ βραβευόμενοι πάντες, οὐ τῇ παρασοφιζομένῃ ταῖς δόξαις τὴν φύσιν. Οὐ γὰρ ἀρχῆς ἱμειρόμενοι τυχεῖν ἀγωνίᾳ φιλονείκῳ καὶ δυστυχεῖ συνέχονται· οὐδὲ πλεονεξίας ἐρῶντες πολλὰ μὲν ἄλλους δρῶσι, πολλὰ δὲ πάσχουσι τῶν οὐκ ἀναγκαίων· οὐδὲ ἔχθρας ἐνιστάμενοι μείζους ἐπὶ βλάβῃ σώματος πολεμίου σφάλλονται ἐν ἀτυχίαις οἰκείων· οὐδὲ ναυτιλλόμενοι, κέρδους ἕνεκα τὸ ζῆν ὑπερτείναντες, προσπταίσμασι τοῦ βίου μετροῦσι τὴν λύπην· ἀλλὰ μικρῶν δεόμενοι μικρὰ καὶ πενθοῦσι, τὸ μὲν ἀρκοῦν κτώμενοι, τὸ δὲ πλέον οὐ ζητοῦντες. Ἐνοχλεῖ δ' ἕκαστον οὐ τὸ ἀγνοούμενον, εἰ μὴ πάρεστιν, ἀλλὰ τὸ βουλητόν, ὅταν ὑστερίζῃ τοῦ καιροῦ τῆς ἐπιθυμίας σπευδούσης. Οὐκοῦν ἐκεῖνος, πάντ' ἔχων ἃ θέλει, εὐτυχήσει κατὰ τὸν τῆς φύσεως λογισμόν, οὐ κατὰ τὸν τῆς δόξης. Νόμοις δὲ οὐ δικαιοῦνται· τί γὰρ δεῖ προστάγματι δουλεύειν τὸν χωρὶς γράμματος εὐγνωμονεῖν δυνάμενον; While our way of life consists of both superfluities and necessities, the tribes of Fisheater just described have, he [i.e. Agatharchides] says, excluded all that is unnecessary but have omitted nothing that is appropriate since they all have chosen to follow the divine path to living, not that which attempts to improve on nature with opinions. For not wishing to gain office, they are not distressed by contentious and unfortunate rivalry. Since they are not greedy for riches, they do not inflict many evils on others and do not themselves suffer many unnecessary evils. Since they do not stir up serious quarrels in order to cause bodily harm to an enemy, they do not come to ruin because of the misfortunes of their kinsmen. As they do not go to sea and risk their life for gain, they do not measure distress by the

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Hau 2018a, 36–39 recognizes that moral issue is one of the shared interests by Agatharchides and Diodorus. Texts of Agatharchides are from Henry 2003, while translations from Burstein 1989. The Diodoran texts and translations are from Oldfather 1961.

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accident of their life. But, since they have few needs, they also suffer little since they possess enough and do not seek more. Each is disturbed, not by the unknown, if it is not present; but by what is desired when its satisfaction is later than the moment of the wish impelling him toward it. Thus, having everything he desires, he will be happy according to the calculation of nature, not that of opinion. They are not governed by laws, for why should a person who is able to act correctly without written law be a slave to decrees? First and foremost, the indirect statement in the first sentence allows us to say with assurance that this lengthy passage originates from Agatharchides himself, rather than being a comment of the complier. It is obvious that this Agatharchidean remark exemplifies the doctrine of “primitivism”, which endorses the remote and primitive people’s economically underdeveloped, but spiritually “noble” way of life – a moralizing motif commonly seen in ancient literature.15 Interestingly, by claiming that the Ichthyophagoi consciously exclude the “unnecessary things”, Agatharchides reverses their image of “unintelligent” barbarians (Phot. cod. 250.31 449a: “they have no thought at all for what is shameful and what is good”) passively being shaped by poor geographical and economic conditions, into wise moralists who embrace a bios in accordance with Nature. Indeed, here one could hardly fail to detect the (Platonic) moral-philosophical discourses: 1). The antithesis between nomos and phusis; 2). The corrupting effects of engaging sea trade;16 3). The inferiority of doxa, which in Platonic epistemology is constantly dismissed, in favor of episteme, the “true knowledge”. Tracing Agatharchides’ philosophical thoughts is out of the scope of this study,17 but what warrants our attention is the fact that Agatharchides situates these concepts within the narrative context of a remote fringe, in order to construct the twofold moralizing idea: on the one hand, “our” (i.e., the Agatharchidean readers’) civilized way of life is vehemently criticized, since people have to live with constant rivalry, laborious careerism, unlimited greediness, and culturally shaped norms, or, so to say, “opinions” – both the author and his readers understand these to be necessary conditions keeping “modern” economic and social 15

16 17

Here, the term “primitivism” is referred in the context of ancient ethnographical thoughts and moralizing tendencies. For a general assessment of primitivism in ancient literature, see Lovejoy and Boas 1935, and especially 349–350 for this passage as an example of “hard primitivism” in antiquity. See Lytle 2012 for sea trade and moral degeneration in ancient thoughts. We know that Agatharchides was a protegee of Heracleides, who was a Peripatetic author; however, due to the paucity of evidence, one cannot determine to what extent Agatharchides was loyal to a certain philosophical doctrine.

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mechanism alive, but here, they are presented as inherited evils of civilization; on the other hand, the simple and primitive life of the Ichthyophagoi is said to be blessed, and even “divine”, since they are satisfied with the appropriate things already provided by Nature. In short words, Agatharchides condemns civilization, while endorsing “primitiveness”. What is more, although this passage pauses Agatharchides’ narrative, it is not to be seen as a mere digression, but an announcement of Agatharchides’ moralizing agenda, since it is echoed by other brief moralizing remarks attached to his ethnographical descriptions. For instances, Agatharchides writes that the herd-like Ichthyophagoi is short-lived, but this makes their way of life “less laborious than others” (Phot. cod. 250.39 450a); a group of Ichthyophagoi who do not require wet food “endure without complaint what Fortune has assigned to them from the beginning” (Phot. cod. 250.40 450a); the “insensitive” Ichthyophagoi are so loyal to their “alliance” with the seals that such fidelity “would be difficult to parallel among men who live with others” (Phot. cod. 250.42 450b); another group of Ichthyophagoi do not bury their own dead, since “their mind is insensitive to the feeling of pity which arise from opinion” (Phot. cod. 250.45 450b); similarly, the Trogodytes who do not hold funeral for their dead fellows are “sensible”, because these men believe “not causing themselves grief on account of those who are free from pain is a sign of intelligence” (Phot. cod. 250.64 454b). 18 When articulating these moralizing remarks, Agatharchides keeps his twofold discourse: praising the primitive people’s behaviors, customs, and beliefs, while disparaging those of the civilized men (in e.g., Phot. cod. 250.39 450a, they are even referred as “others”!), who are subjected to labors, desires, treacheries, and “opinions”.19 Thus, the Agatharchidean ethnography makes the Erythraean littorals a world of noble savages with particular concepts of morality, which is evaluated to be “superior” over the outside world. Moreover, according to Agatharchides, when facing threats and exploitations from the civilized world, the primitive men can even defend the value of their own primitive bioi by challenging the civilized men’s self-claimed superiority – this is dramatically on display in a moralizing vignette telling a confrontation between the tribe of elephant-hunters and the Egyptian king Ptolemy (perhaps the second): when the latter, with generous promises, urges the former to refrain from hunting elephants,

18 19

In this passage, Photius again uses indirect statement. See Wu 2021, 65 for an analysis. Ameling 2008, 41–43 suggests that Agatharchides holds reservations when praising the life of primitive men. However, one should note that Agatharchides’ alleged “negative” depictions are so judged mainly according to the civilized world’s (moral and material) standards, which are persistently dismissed by him as “opinions”.

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their reply is that “they would not exchange his whole kingdom for their present way of life” (Phot. cod. 250.56 453a). Agatharchides’ primitivism might be appreciated in the lens of Hellenistic historiography and his own experiences. Firstly, it fits into the general moralizing trend of contemporary historiography: obviously, the primitive Erythraean inhabitants belongs to the “marginal groups”, with whom Agatharchides, along with other Hellenistic historians, lay their sympathies.20 On the other hand, as a Greek intellectual in Alexandria and a protegee of high officials, Agatharchides was a witness of the gradual failure of the Ptolemaic southern exploiting initiatives, with the knowledge of how the Ptolemaic elephant corps, which were laboriously maintained by massive hunting initiatives in the Erythraean region, were easily neutralized by Antiochus III’s Indian elephants at the battle of Raphia – hence he might implicitly ask whether the hunting initiatives were worthy, by presenting a confrontation between a Ptolemaic king and the elephant hunters;21 secondly, the On the Erythraean Sea was composed at Agatharchides’ old age, when he was probably exiled from Alexandria due to a “disturbance”,22 which might further stimulate him to reflect the Ptolemaic Erythraean policies, with a moralizing and philosophical perspective which sympathizes “primitiveness”, while distancing himself from the view of the exploiting civilization center. Shared moralizing pathos: against immoral exploitations It is at this point that I will switch to Diodorus, whose moralizing bent has been under intensive discussion in recent years. This bent is so obvious that he is argued to be an author who “looked for these (moralizing) themes in his sources and made an effort to bring them into his own work where he found them”.23 As seen above, it is clear that Diodorus would detect Agatharchides’ strong moralizing inclination when he adapts the latter’s Erythraean record. However, in this case, one may ask if Diodorus follows Agatharchides closely in moralizing, as he does in factual narrative?

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As Hau 2018a, 39 points out: “it was only with Agatharchides that the suffering of the non-Greek, the non-male, and the non-free became of equal interest to that of the more traditional protagonists of historiography”. Also see Hau 2020 for the growing historiographical interests on the marginal groups during Hellenistic period. The Ptolemaic elephant-hunting in the Erythraean region declined drastically since the beginning of the second century, colliding with Agatharchides’ life time. On this probable occasion, see Burstein 1989, 15–16. Hau 2009, 192; for a comprehensive examination of Diodorus’ moralizing techniques, see Hau 2016.

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Let us start with the common grounds held by both authors. Diodorus recognizes that greediness is one of vices pervading the civilized world: for example, he concludes his narrative on the Sabean wealth by stating that they remain unplundered only because their remote location separates them from “those whose own covetousness leads them to regard another man’s wealth as their own godsend” (Diod. 3.47.6). 24 More importantly, like Agatharchides, Diodorus constantly expresses his sympathy for the sufferings of powerless groups; additionally, Diodorus is known as a criticizer of those who abuse power. In other parts of the Bibliotheke, these themes usually appear within the contexts of warfare, especially when the victorious troops commit atrocity against helpless civilians25 – however, in the Erythraean narrative, the scenes of sufferings and atrocities take a slightly different but rather concrete form: the activities of Ptolemaic exploitations bring harms to the powerless people, who are either Ptolemaic subjects or the local people. The descriptions of Ptolemaic exploitations evoke the moralizing motif of greediness, as well as the conflict between “civilization” and “primitiveness”. We shall now discuss a few episodes to discover why, and to what extent, Diodorus shares Agatharchides’ condemning attitude against civilization. Our first example is the descriptions of the prisoner-miners working in the Ptolemaic Nubian gold-mines (Diod. 3.12–3.14 = Phot. cod. 250.24 447b – 29 449a), which have recently been illuminatingly discussed by Diodoran scholars: L. I. Hau points out that Diodorus pays less attentions on technical details of mining than Agatharchides, but is more inclined to draw a picture of the pathetic working conditions;26 M. Baumann demonstrates that Diodorus there articulates the emotional link of sympathy, which is commonly seen throughout the Bibliotheke.27 On the other hand, S. M. Burstein suggests that Diodorus “softens Agatharchides’ indictment of Ptolemaic use of the Nubian gold mines as political prisons by changing his reference to ‘tyrannical government’ … to ‘the kings of Egypt …’”.28 Taking Hau and Baumann’s argument as a starting point, the present author posits that Diodorus uses emotion as a moralizing technique, not only to arouse pity from the readers, but also to criticize the Ptolemaic exploiting behaviors. For instance, even though Diodorus does not, as Agathar24

25 26 27 28

On the other hand, Agatharchides’ corresponding passage emphasizes that the Sabeans cannot safeguard their prosperity due to their slackness. See Hau 2018a, 38 and Wu 2021, 69–71. On sympathy in the Bibliotheke, see Hau 2016; on atrocities, see Williams 2018. Hau 2018a, 31–34. See Baumann 2016 for a detailed discussion and examples in the Bibliotheke; however, that article pays little attentions to Agatharchides’ text. Burstein 1989, 38, n.5.

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chides does, explicitly label the Ptolemaic government as a “tyranny”, he amplifies the moral-emotional dimension by claiming the workers as “victims of unjust accusations and sent to prison because of their (i.e., the Ptolemaic kings’) wrath” (Diod. 3.12.2) – this is a explicit condemnation against the Ptolemaic kings, who is said to punish men and women through false accusations in anger, an “immoral” emotion persistently used by Diodorus to characterize tyrannical behaviors.29 Furthermore, the miners’ tasks are twice called by Diodorus as “miseries” (Diod. 3.12.5, 13.3), and the state of mind of these “poor wretches” is described as “they think that the future will be more fearful than the present because of the extreme severity of their punishment, and they consider death more desirable than life”. Here, Diodorus takes over the Agatharchidean remark while expanding it: in Photius’ excerpts, the miners also prefer death over life, but there is no information regarding their emotion of fear, their hopeless estimation of the future, and the pity of the severe punishment.30 Also, Diodorus follows closely the Agatharchidean remark which summarizes the narrative of the Nubian gold-mines:31 Phot. cod. 250.40 449a Ἡ μὲν οὖν πρὸς τοῖς μετάλλοις ἀπώλεια τῶν πολλῶν σωμάτων πρὸς τὸ ῥηθὲν τέλος κομίζεται τὴν διέξοδον, σχεδὸν αὐτῆς τῆς φύσεως δεικνυούσης ὅτι τοῦ χρυσίου συμβέβηκεν ὑπάρχειν καὶ τὴν γένεσιν ἐπίπονον καὶ τὴν φυλακὴν σφαλερὰν καὶ τὴν σπουδὴν μεγίστην καὶ τὴν χρῆσιν ἡδονῆς καὶ λύπης ἀνὰ μέσον κειμένην. The death of numerous men in the mines bring our exposition to the conclusion already stated, namely, that, as it is nature clearly demonstrates, the origin of gold is laborious, its preservation is uncertain, it is most zealously sought after, and its use lies between pleasure and

29 30 31

Diod. 3.14.5 ἡ μὲν οὖν ἐργασία τοῦ χρυσοῦ περὶ τὰς ἐσχατιὰς τῆς Αἰγύπτου γινομένη μετὰ τοσούτων καὶ τηλικούτων πόνων συντελεῖται· αὐτὴ γὰρ ἡ φύσις, οἶμαι, ποιεῖ πρόδηλον ὡς ὁ χρυσὸς γένεσιν μὲν ἐπίπονον ἔχει, φυλακὴν δὲ χαλεπήν, σπουδὴν δὲ μεγίστην, χρῆσιν δὲ ἀνὰ μέσον ἡδονῆς τε καὶ λύπης. This working of the gold, as it is carried on at the farthermost borders of Egypt, is effected through all the extensive labours here described; for Nature herself, in my opinion, makes it clear that whereas the production of gold is laborious, the guarding of it is difficult, the

E.g., Diod. 13.27, 14.7, 14.77, 14.96, 17.79, 21.21, 27.14, etc. Throughout the Bibliotheke, Diodorus persistently prefers light punishment over harsh ones, see e.g., 21.21; 31.3; 32.27, etc. For documentary study of the gold mines in Egyptian eastern desert, see e.g., Auenmüller 2020.

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pain.

zest for it very great, and that its use is half-way between pleasure and pain.

Both passages divide the complicated process of the Ptolemaic gold-mining business into four “economic” procedures, by linking them with the moralizing motif of phusis,32 while the last two procedures are described in emotional terms: though gold is zealously sought for, its use lies between pleasure and pain.33 Thus, in keeping with Agatharchides’ moralizing pathos (remember that he could do otherwise, as he abbreviates the technical details) but emphasizing the remoteness of Nubia, Diodorus sends a clear message to his readers: greediness of the powerful figures drives these powerless people to the fringe of the civilized world, with the aim of exploiting gold, which rendering only the former pleased, but making the latter suffer.34 Such a structure of contrast and anthesis is echoed by a distinctively Diodoran remark: “Thus, at the same time, they (i.e., Ptolemaic kings) exact punishment from those condemned and obtain great revenues from their labor” (Diod. 3.12.2). Therefore, I would venture that from the above passage, we can extract a moral-emotional pattern for the Diodoran Erythraean narrative – the powerful figures’ desires and greediness “intrude” into the remote Erythraean littorals, bringing pitiful miseries onto the powerless, who are forced to exploit natural resources. Other three Diodoran passages are constructed in that way: Ptolemy II, who is “enthusiastic about hunting elephants”, 35 also has a “passion” about the Erythraean giant snakes, so he recruits and sends free-lances to the south – these men take great life-risks (they are said to be greatly terrified before success) in catching these “most courageous” beasts, which are “terrified” and experiencing “great pain” when subdued by their devices, and finally being sent to Alexandria for “spectacle” (Diod. 3.36–37). At Diod. 3.39.3–9, our historian narrates the reason and consequence of the Ptolemaic kings’ “vigorous attempt” to claim the Snake Island, which produces topaz, a kind of “delightful” transparent stone. According to our historian, a few guards are stationed there, who “lead a wretched life” with limited supplies, and they fall into “despair” when these are consumed, because other ships 32 33

34 35

For Diodorus’ concept of Nature, see Sacks 1990, 35–36. For Agatharchides, the wording that gold’s origin is “laborious” is probably a deliberative choice, since it echoes his criticize of the “laborious” life-style of the civilized people. Also cf. Bommelaer 1989, xlv–xlvii and Baumann 2016, 187. Here, the Diodoran characterizing remark is clearly based on historical facts: the activities of procuring elephants were drastically intensified under Ptolemy II Philadelphus, see e.g., Schmidt 2021, 270–271 for Ptolemy II’s extensive infrastructure projects for importing elephants.

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have to keep a distance from the island, due to their “fear” of the king, who wants the island closed, in order to prevent the precious stones from being stolen. Also, Diodorus relates that the Ptolemaic elephant transport ships have to sail through dangerous waters and often get wrecked, in which case the sailors fall into “great despair” – at first, they “bewail their fate moderately to a mute land as they have not completely abandoned hope of ultimate salvation”, and then suffer “a long drawn-out agony” before they “give up all hope” and perish; a graphic description of these “ghost ships” follows,36 in which a “royal decree” is ironically mentioned, reminding the readers that the Ptolemaic kingship was responsible for all these tragedies (Diod. 3.40.8): τὰ δὲ σκάφη ταῦτα τῶν ἐπιβατῶν οἰκτρῶς στερηθέντα, καθάπερ τινὰ κενοτάφια, διαμένει πολὺν χρόνον πανταχόθεν περιχωννύμενα, τοὺς δ᾿ ἱστοὺς καὶ τὰς κεραίας μετεώρους ἔχοντα πόρρωθεν τοὺς ὁρῶντας εἰς οἶκτον καὶ συμπάθειαν ἄγει τῶν ἀπολωλότων. πρόσταγμα γάρ ἐστι βασιλέως ἐᾶν τὰ τοιαῦτα συμπτώματα τοῖς πλέουσι διασημαίνειν τοὺς τὸν ὄλεθρον περιποιοῦντας τόπους. As for the ships which have been stripped of their crews in this pitiable fashion, there they remain for many years, like a group of cenotaphs, embedded on every side in a heap of sand, their masts and yard-arms still standing aloft, and they move those who behold them from afar to pity and sympathy for the men who have perished. For it is the king’s command to leave in place such evidences of disasters that they may give notice to sailors of the region which works their destruction. In all these cases, Diodorus’ descriptions of exploitations are much more emotionladen than the corresponding excerpts in Photius, but less detailed in technical aspects.37 In order to construct these paternalized moralizing episodes,38 three emotional dimensions are involved: 1). The Ptolemaic king’s passions and desires (which is disparaged as greediness); 2). The powerless subjects’ miseries; 3). Sympathy from the internal (i.e., internal characters, who provide a “third person perspective”) or external (i.e., the readers, who are supposed to possess intellectual and moral sensibilities to understand these narratives’ implications) audiences.

36 37 38

Cf. Baumann 2016, 193–194 for how Diodorus appeals pity from his readers in this description. Corresponding excerpts of Agatharchides are much shorter: see Phot. cod. 250. 78 456a; 82 456b; 83 456b–457a. For a case study of paternalizing narrative in Diodorus, see Rood 2018.

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However, Diodorus’ narration of a direct encounter between a Ptolemaic expedition force and the “insensitive” Ichthyophagoi (Diod. 3.18.3–6) warrants our attention. In that case, our historian mentions that Ptolemy III, who is “greatly interested in hunting elephants in this area”, sends his friend Simmias to explore this region with “suitable equipment”. It is recorded that after encountering the Ichthyophagoi, Simmias reports that they do not contact with any strangers and remain impassive in whatever circumstances – even when “someone draws a sword and strikes at them”, they remain so and “do not share in the anger of victims”; what is more, “when their children or women are slaughtered before their eyes, they remain unmoved by what happened, giving no indication of anger, or again, of compassion”. Through these descriptions, the readers clearly recognize that Simmias’ men are evil-doers: after the initiative attempt of contact fails, they perform an atrocity, killing even women and children. But this does not entail a “tragic narrative” with screams and tears, as in normal cases, because the expected chain of emotional reactions is broken by the Ichthyophagoi, who show no emotional response. Indeed, like Agatharchides, Diodorus mentions that the Ichthyophagoi are not irritated, but he emphasizes additionally that they do not show sympathy, a “canonical” moral emotion of the civilized world (but dismissed by Agatharchides as “opinion”). By emphasizing what is missing in the Ichthyophagoi, Diodorus criticizes the moral and intellectual limitation of these primitive men, who, as “internal audiences”, are even not able to sympathize the miseries of their own members. Thus, this adaption signals Diodorus’ disapproval of Agatharchides’ primitivism idea – for the former, despite the civilized world’s greediness is condemnable, it does not spontaneously make the savages noble. The “progressivism” divergence: Diodorus’ refusal of the “noble savage” As argued above, Diodorus shares Agatharchides’ condemning attitude towards immoral behaviors of the civilized world, but it appears questionable whether he follows the latter’s endorsement of the “noble savages”. A scrutiny of Diodorus’ Erythraean record reveals that he either omits the Agatharchidean primitivism remarks, or has their points completely reversed. First and foremost, Phot. cod. 250.49 451b, the most lengthy and explicit endorsement of the Ichthyophagoi’s primitive bios, is absent in Diodorus; instead, he replaces that passage with a positive description of the profitable fishing business in a “civilized” and “cultivated” coastal region of Babylonia (Diod. 3.22.1–4), which is not seen in Photius’ excerpts.39 It is probable 39

It is disputed whether this passage originates from Agatharchides or being an “appendix” added by Diodorus, see Burstein 1989, 88 n.1. The present author agrees with the latter speculation.

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that this alternative “digression” is a deliberative choice of Diodorus, because he intends to build up a contrast between the Ichthyophagoi’s poor condition and the civilized world’s abundant supply of food. Also, the Agatharchidean passage telling the elephant-hunters’ proud refusal of Ptolemy’s generous promises is entirely excluded by Diodorus. Furthermore, the following table of corresponding passages showcases our historian’s effort to take the primitivism doctrine out from his narrative: Case 1

Case 2

Phot. cod. 250.39 450a Καὶ τοῦτο κύκλῳ διὰ βίου γίνεται, πρὸς ἀσχολίαν καὶ μέριμναν οὐδενὸ ἀποβλεπόντων αὐτῶν πράγματος. Καὶ νοσήμασι μὲν διὰ τὴν ἁπλότητα τῆς διαίτης σπανίοις περι πίπτουσι, τοσούτῳ δ' ἀφαι-ροῦσιν ἀπὸ τοῦ χρόνου τῶν ἐτῶν, ὅσῳ περ ἀπονωτέραν τῶν λοιπῶν ἔχουσι τὴν ἀναστροφήν. Throughout their life they follow this cycle without concern for business or worry of any sort. Because of the simplicity of their life they fall victim to few diseases, but their span of years is reduced to the same extent that they enjoy a way of life that is less laborious than that of other men.

Diod. 3.17.5 Οἱ μὲν οὖν τὴν παράλιον τὴν ἐντὸς τῶν στενῶν κατοικοῦντες οὕτω βιοῦσι, νόσοις μὲν διὰ τὴν ἁπλότητα τῆς τροφῆς σπανίως περιπίπτοντες, ὀλιγοχρονιώτεροι δὲ πολὺ τῶν παρ᾿ ἡμῖν ὄντες.

Phot. cod. 250.42 450b καὶ συναναστρέφονται οὕτως ἀλλήλοις ὡς μόλις ἂν εὑρεθεῖεν πρὸς ἀνθρώπους συμβιοῦντες ἄνθρωποι.

Diod. 3.18.7 Οὗτος μὲν οὖν ὁ βίος, καίπερ ὢν παράδοξος, ἐκ παλαιῶν χρόνων τετήρηται τοῖς γένεσι τούτοις, εἴτε ἐθισμῷδιὰ τὸν χρόνον εἴτε ἀναγκαίᾳ χρείᾳ διὰ τὸ κατεπεῖγον ἡρμοσμένος. Now this manner of life, strange as it is, has been observed by these tribes from very early times, whether it has been fashioned by habit over the

They live in close association with one another in a way that would be difficult to parallel

Now the inhabitants of the coast inside the Straits lead the kind of life which has been described, and by reason of the simplicity of their food they rarely are subject to attacks of disease, although they are far shorterlived than the inhabitants of our part of the world.

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Case 3

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among men who live with other men.

long space of time or by a need imposed by Necessity because of stress of circumstances.

Phot. cod. 250.45 450b Τοὺς μέντοι γε τελευτῶντας αὐτῶν οὐδεμιᾶς ἀξιοῦσι προνοίας, ἀπαθῆ πρὸς τὸν ἐκ δόξης ἔλεον κεκτημένοι τὴν γνώμην·

Diod. 3.19.6 τοὺς δὲ τελευτήσαντας θάπτουσι κατὰ μὲν τὸν τῆς ἀμπώτεως καιρὸν ἐῶντες ἐρριμμένους, ὅταν δ᾿ ἡ πλημυρὶς ἐπέλθῃ, ῥίπτουσιν εἰς τὴν θάλατταν τὰ σώματα. Their dead, moreover, they “bury” by leaving the bodies just as they are cast out at the ebb of the tide, and then when the flood-tide sets in they cast the bodies into the sea.

Those who die they do not consider worthy of special attention since their mind is insensitive to the feelings of pity which arise from opinion. Case 4

Case 5

Phot. cod. 250.63 454a Οὕτω, φησί, ταῖς κηδείαις καταχρῶνται νουνεχῶς, εἴπερ μὴ λυπεῖν ἑαυτοὺς ἐπὶ τοῖς ἀλυπήτοις συνέσεως σημεῖον. In concluding this sort of funeral, he [sc. Agatharchides] says, they act sensibly since to not cause themselves grief on account of those who are free from pain is a sign of intelligence.

Diod. 3.33.2 τὸ δὲ τελευταῖον αἰγὸς κέρας ἐπιθέντες ἀπολύονται, συμπάθειαν οὐδεμίαν λαμβάνοντες.

Phot. cod. 250.98 458b οἱονεὶ φθονούσης τοῖς ἁδροῖς ἐπιτεύγμασι τῆς τύχης καὶ παραπλεκούσης τἀγαθῷ τὸ βλαβερόν, ὅπως μηδεὶς εἰς τέλος ἐξυβρίζων τιτανῶδες καὶ κατεγνωκὸς τοῦ θείου τὸ φρόνημα λαμβάνῃ τῶν ἀγαθῶν εὐτυχούντων, παιδεύηται δὲ τῇ παραθέσει καὶ μνήμῃ τῶν ἐναντίων. It is as though Fortune is envious of great good luck and mixed

Diod. 3.47.1 Οὐ μὴν ὁλόκληρον καὶ χωρὶς φθόνου τὴν εὐδαιμονίαν τοῖς ἀνθρώποις ἡ τύχη περιέθηκεν, ἀλλὰ τοῖς τηλικούτοις δωρήμασι παρέζευξε τὸ βλάπτον καὶ νουθετῆσον τοὺς διὰ τὴν συνέχειαν τῶν ἀγαθῶν εἰωθότας καταφρονεῖν τῶν θεῶν.

And finally they set up a goat’s horn on the heap and separate, having shown no fellow-feeling for the dead.

Nevertheless, fortune has not invested the inhabitants of this land

A “Progressivism” Adaption

evil with good so that no one might become outrageously arrogant and, by forming an opinion on the basis of accidental goods, come to despise the divine but instead be instructed by the experience and memory of opposites.

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with a felicity which is perfect and leaves no room for envy, but with such great gifts she has coupled what is harmful and may serve as a warning to such men as are wont to despise the gods because of the unbroken succession of their blessings.

In cases 3 and 5, Agatharchides reiterates his disparagement of “opinion”, but Diodorus’ texts completely eliminate that in both cases, while keeping the Agatharchidean “factual” narrative in case 3 (with additional details) and the didacticism of the vicissitude of Fortune in case 5. In case 2, Diodorus follows Agatharchides’ description of the Ichthyophagoi’s fidelity to seals, and he moralizes by highlighting the instructive role of Need – but not with the conclusion that the primitive men are more faithful than the civilized people.40 Case 3, 4, and Phot. cod. 250.42 450b = Diod. 3.18.3–6 altogether reflect both authors’ different attitudes towards the emotion of pity: Diodorus emphasizes pity when Agatharchides does not, using it as an indication of the primitive people’s lack of moral sensibility; on the other hand, he omits Agatharchides’ argument which links pity with “opinion”, and thus denies the primitive men’s intellectual “superiority”. Therefore, we find that Diodorus’ methods of adapting the Agatharchidean primitivism remarks are rather diverse and nuanced: he keeps and sometimes elaborates the moralizing motifs which he shares with his source (e.g., Fortune), or introduces those of his own (e.g., Need) to replace what he finds alien to his purpose (e.g., “opinion”). What is more, the Diodoran narrator remains to be an outsider of the Erythraean world, for he does not takes an “insider” view when commenting the primitive men’s value system (as Agatharchides does in case 4); therewith, he sees the primitive Erythraean inhabitants, rather than the civilized people, as “others”. Case 1 is somehow remarkable, since here Diodorus replaces Agatharchides’ moralizing passage with a comment on material issues. Structurally, Agatharchides tries to demonstrate the superiority of the Ichthyophagoi’s bios with double reverses: they rarely fall ill due to their simple way of life, but their life expectation is reduced, nevertheless it is preferable since it is less laborious. What Diodorus does is cutting the second reverse off – these primitive men rarely fall ill, but they are pathetic, because the primitive life is much shorter than that of the civilized (here 40

Need’s instructive role is a recurring motif throughout Diodorus’ work, see Muntz 2017, 57–88.

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called as “our”) people. Moreover, Diodorus switches the Agatharchidean focus of bios – a comprehensive and rather abstract notion – to food resource, thus bringing the readers’ attention onto the down-to-earth economic “reality”. In Diodorus, the primitive people seem suffer more from material poverty than in Agatharchides. For instances, Diodorus records that the Whales-eaters “suffer severely from lack of food” when the occurrences of the beaching are interrupted, so they are “compelled by famine to gnaw the old bones” (Diod. 3.21.6); however, in Agatharchides, the corresponding passage says that “even if with difficulty, they nevertheless do assuage their hunger” by making use of old bones (Phot. cod. 250.48 451b). At the first glance, these two passages tell pretty the same thing: the Whaleeaters turn to old bones when they cannot acquire fresh meat, but Diodorus sees it as a desperate choice, while Agatharchides makes it a successful solution. Furthermore, when summarizing the Trogodytes’ harsh and short-spanned life, Diodorus defines what they suffer as “extreme evils” (Diod. 3.34.5), while Agatharchides says nothing of this sort, but tries to argue against the readers’ “civilized bias” by stressing “what is customary and accepted by one group would not be believed by the other, nor would one be able to endure at all conditions apart from which the other would not even choose to live” (Phot. cod. 250.66 455a). Clearly, the hardship caused by primitive economy is what Agatharchides constantly at pains to downplay, but for Diodorus, it is a practical problem which needs to be emphasized. This difference is also illustrated by their explanations of the Acridophagoi’s (who rely on locusts as their only source of food) extremely painful death, which is said to be caused by the break-out and stings of the winged lice: Phot. cod. 250.58 453a Οὗτοι μὲν εἴτε τοὺς χυμούς, εἴτε τὴν τροφήν, εἴτε τὸν ἀέρα τῆς κακίας ἔχοντες αἴτιον, οὕτως ἀπόλλυνται.

They, thus die from an affliction whose cause may lie in bodily fluids or their food or the air.

Diod. 3.29.4 ὔτε γὰρ κτηνοτροφοῦσιν οὔτε θαλάττης ἐγγὺς οἰκοῦσιν οὔτε ἄλλης ἐπικουρίας οὐδεμιᾶς τυγχάνουσι· τοῖς δὲ σώμασιν ὄντες κοῦφοι καὶ τοῖς ποσὶν ὀξύτατοι βραχύβιοι παντελῶς εἰσιν, ὡς ἂν τῶν πολυχρονιωτάτων παρ᾿ αὐτοῖς οὐχ ὑπερβαλλόντων ἔτη τετταράκοντα. For they possess no herds nor do they live near the sea nor do they have at hand any other resources; and light in body and very swift of foot as they are, they are also altogether short-lived, the oldest among them not exceeding forty years of age.

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Here, Agatharchides offers a scientific explanation, guiding the readers’ attention away from the Acridophagoi’s miseries, while the Diodoran explanation, although also brief, is quite informative. In the first sentence, Diodorus again focuses on material issues, but emphasizing what the Acridophagoi do not have: these people suffer because they develop neither animal husbandry, nor business related to the sea, nor do they have any possession. The side-shadowing rhetoric signals to the readers that their sufferings could be avoided,41 or at least alleviated, had they developed any form of “modern” economy. Besides, the second sentence has an anthesis structure (also echoing with Diod. 3.17.5), with first a positive remark on the Acridophagoi’s minor physical advantages, but then immediately emphasizes their short lifeexpectancy, thus in fact offering a negative judgement about these people’s bios. Most importantly, in the light that Diodorus has to carefully go through Agatharchides’ text before adapting it, it is legitimate to read this passage as a critical response to Phot. cod. 250.49 451b, the passage in which Agatharchides announces his primitivism agenda – as we remember, Agatharchides there claims that the primitive bios is blessed, precisely because they do not seek unnecessary possessions, they do not engage with the sea, and they do not accumulate resources as civilized people do. Perhaps deliberately and ironically, Diodorus chooses to put these moral-philosophical “do not” phrases here, in an abbreviated form, with the intention to highlight their practical consequences: the primitive men suffer, and die young. Conclusion: “similar” records, conflicting discourses From above, it becomes clear that as an independent-thinking historian, Diodorus does not need to reject Agatharchides’ primitivism discourse with an explicit harangue; instead, he achieves it with nuanced adaptions throughout his Erythraean narrative. For Diodoran scholars, the reason why Diodorus rejects primitivism might be unsurprising: he has been labelled as an author with a “most optimistic progressive view”.42 Diodorus’ progressive ideas are expressed in his Book 3, especially because in a textual and ideological level, the Erythraean Sea (which was a contact zone between the civilized and primitive worlds) narrative creates a conflicting space for his progressivism and Agatharchides’ primitivism. Still, the Diodoran progressivism needs to be further explained, for unlike Agatharchides, Diodorus does not draw a black-and-white picture of civilization vs. primitiveness. Certainly, Diodorus does not, and does not want his readers to, find primitive life desirable, as primitive economy generates harsh living-conditions; however, on the 41 42

For sideshadowing in ancient historiography, see Hau 2013. For Diodorus’ progressivism tendency shown in his first book, see Blundell 1986, 194– 196.

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other hand, Diodorus is not obsessed with “modernity”, since to a certain extent, he shares Agatharchides’ critical attitude towards civilization, but pinpointing his criticisms onto its vices – greediness, cruelness, and immoral exploitations. What is more, one should take into considerations that the Bibliotheke has a much wider scope than the On the Erythraean Sea (although Agatharchides is also known to have written histories of other regions, which are unfortunately lost) – it is due to this fact that I would call Diodorus’ progressivism as “optimistic”. For in the Bibliotheke, there are not only elephant-fancy Ptolemies exemplifying immoral exploiters, there are also exemplary civilizing heroes, who spread knowledge, represent virtues, and build cities in both centers and fringes of the oikoumenē;43 there is also Caesar, whose benevolent behaviors Diodorus enthusiastically praises throughout his work, and mentions even in his Erythraean narrative (Diod. 3.38.2– 3). In the prologue of Diodorus’ work, he proclaims not only his aim of narrating the evolution of civilization (Diod. 1.8), but also his (history’s) agenda of fostering civilizing leadership (Diod. 1.2.1–1.2.5). Therefore, it might not too far-fetched to suggest that for Diodorus, the Erythraean Sea, an area of (missed) economic potentials and opportunities for promoting civilization,44 deserves a moral Roman leadership, which would not greedily exploit it, but benevolently cultivate it. Finally, I would venture that this case might also be suggestive to the nowadays ancient economic study, a discipline still divided by the conflicting ideas of “modernism” and “primitivism”, which quite often assumes that for the ancients, moral values and economic concerns are somehow incompatible – this might be the case for Agatharchides, but certainly not for Diodorus,45 for whom these two important issues does not necessarily oppose to each other, but rather closely related, and can be mutually complementary. Bibliography Ameling, Walter (2008): Ethnography and Universal History in Agatharchides, in: Brennan, Terry Corley / Flower, Harriet (eds.), East & West. Papers in Ancient History Presented to G.W. Bowersock, Cambridge et al, 13–59. Auenmüller, Johannes (2020): Nubisches Gold und ägyptische Präsenz: Pharaonische Goldgewinnung in der Nubischen Wüste, in: Kasper, Michael / Rollinger, 43 44 45

Muntz 2017, 133–190; or the so-called “cultural heroes” in Sulimani 2011. For the motif of “missed” economic opportunities due to the Erythraean natives’ intellectual limitations, see Wu 2021, 66–71. Bissa 2010 offers an illustrating study on Diodorus’ view of political leadership and finance, with the conclusion that for Diodorus, moral integrity and economic capacities are mutually related, and both desirable.

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Quellen/Sources* 1) Sargon 11,1–13 (sum.) & 1–16 (akk.); ähnl. Sargon 12,1–4' (nur akk.) [śar-um-GI 2) lugal- 3) KIŠ 4) 34 (x)] SAḪAR-ra 5) [TUN3-KA]RA2 bi2-si3 6) bad3bi 7) i3-gul-gul 8) za2-a-ab-ba-ka-še3 9) ma2-me-luḫ-ḫaki 10) ma2-ma2-ganki 11) ma2tilmunki 12) kar-ag-ge-de3ki-ka 13) bi2-keš2 1)

⸢śar-ru-GI⸣ 2) LUGAL 3) KIŠ 4) 34 REC1691 5) iš11-ar 6) BAD3-BAD3 7) I3-GUL-GUL 8) a-di -ma 9) pu-ti 10) ti-a-am-tim 11) MA me-luḫ-ḫa 12) MA ma -ganki 13) MA 3 2 2 2 2 tilmunki 14) in ka3-ri2-im 15) ši a-ka3-de3ki 16) ir3-ku-us (Umschr. Frayne 1993, 28) 1)

Sargon, der König des Alls, hat 34 Kämpfe siegreich bestanden; Mauern hat er geschleift bis hin zum Ufer des Meeres. Schiffe aus Meluḫḫa, Schiffe aus Makkan (und) Schiffe aus Tilmun hat er am Kai von Akkade festmachen lassen. (Übers. Gelb/Kienast 1990, 166) 2) Rīmuš 8,1–27 (Nippur) 1) a-ba-al-ga-maš 2) LUGAL pa2-ra-aḫ-śumki iš11-ar 4) u3 za-ḫa-arki 5) u3 NIMki 6) ⸢u3⸣ [g]u-pi-inki 7) ⸢u3⸣ [me]-luḫ-ḫaki 8) i[n qa]b2-

3)

*

1

Die hier versammelten Quellentexte und die beigegebenen Übersetzungen sind nach der Reihenfolge ihrer Behandlung innerhalb der Beiträge dieses Bandes geordnet. Zeichnet einer der Herausgeber bzw. die Herausgeberin oder einer der Autoren für eine der hier angefügten Übersetzungen verantwortlich, wurden die jeweiligen Initialen angegeben. Die Sprache dieser Übersetzungen richtet sich nach der Sprache des zugehörigen Beitrages. Die Sprache der Überschriften zu den einzelnen Quellen sowie deren Abkürzung richten sich ebenfalls nach dem Beitrag, der sich auf diese Quellen bezieht. Die Umschriften der altorientalischen literarischen Kompositionen folgen in der Regel dem Electronic Text Corpus of Sumerian Literature (https://etcsl.orinst.ox.ac.uk/). Sie sind nach ETCSL-Nummer und Zeilen zitiert. Die Übersetzungen werden stets gesondert angeführt. Für eine leichtere Zugänglichkeit wurde bei den altägyptischen Texten versucht, englischsprachige Übersetzungen abzudrucken. In den Fällen, in denen Umschrift und Übersetzung von verschiedenen Bearbeitern stammen, kann es dabei zu leichten Abweichungen kommen. Eine eigenständige texteditorische Bearbeitung der Quellentexte würde jedoch den Rahmen dieses Buchprojektes sprengen. Wo immer möglich, wurden Datierungen vermerkt und für die dokumentarischen Quellen außerdem deren Fundorte angegeben. Obwohl das Zeichen REC169 noch keine allgemein anerkannte Lesung besitzt, ist die Bedeutung „Schlacht, Kampf“ gut belegt, siehe die ausführliche Diskussion in Sommerfeld 1999, 125–128 mit Literatur.

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Quellen/Sources

li2 9) pa2-[ra-aḫ]-śumki 10) ⸢a⸣-[na] REC169 ip-ḫu-ru-ni-im-ma (Umschr. Frayne 1993, 57f.) hat im Kampf Abalgamaš, den König von Paraḫšum (= Marḫaši), besiegt. Und zwar hatten sich Zaḫar und Elam und Kupin und Meluḫḫa inmitten von Paraḫšum versammelt. Zwischen Awan und Susa am Flusse Qablītum hat er Sidgaˀu, den Statthalter von Paraḫšum ... gefangengenommen. Und er hat Leichenhügel inmitten der Stadt über sie aufgehäuft. Und die Wurzeln von Paraḫšum im Lande Elam hat er ausgerissen, denn Rīmuš, der König des Alls, beherrscht (nun) Elam. (Übers. Gelb/Kienast 1990, 217f. mit leichten Änderungen d. NK) 3) Fluch über Akkade, 42–53 bad3-bi ḫur-saĝ-gin7 an-ne2 im-us2 43) abul-a-ba id2idigna a-ab-ba-še3 duu3-gin7 44) kù dinana-ke4 ka-bi ĝal2 bi2-in-taka4 45) ki-en-gi-ra niĝ2-gur11 ni2-bata ĝešma2 im-da-gid2-de3 46) mar-tu kur-ra lu2 še nu-zu 47) gud du7 maš2 du7-da mu-un-na-da-an-ku4-ku4 48) me-luḫ-ḫaki lu2 kur gig2-ga-ke4 49) niĝ2-šu kur2kur2-ra mu-un-na-ra-ab-ed3-de3 50) elamki su-bir4ki anše barag la2-gin7 niĝ2 mu-na-ab-la2-la2 51) ensi2-ensi2 saĝĝa-e-ne 52) saĝ-tun3 gu2-edin-na-ke4-ne 53) nidba itid-da zag-mu-bi si am3-sa2-e-ne (Umschr. ETCSL 2.1.5) 42)

Die Mauern ragten Bergen gleich zum Himmel, (aber) die Öffnung der Stadttore weitete die glanzvolle Inana strombreit, wie der Tigris, wenn er ins Meer mündet. Von Sumer ließen sich die Güter wie von selbst auf Kähnen treideln. Martu des Fremdlandes, die Getreide nicht kennen, kamen mit vollkommenen Rindern und Böcken für sie (Inana?) herein. Meluḫḫa, die des schwarzen Berglandes, ließen für sie alle fremdländischen Güter herunterkommen. Für sie luden sich Elam und Subartu Lasten wie Packesel auf den Rücken. Die Statthalter, die Tempelverwalter und die Landvermesser des Steppenrandes richteten für sie monatliche Abgaben und festliche Abgaben aus. (Übers. Cavigneaux 2015, 323 mit leichten Änderungen d. NK) 4) Gudea Zyl. A, xv 6–10 (Ĝirsu) elam elam-ta mu-na-ĝen 7) šušin ki šušin-ta mu-na-ĝen 8) ma2-gan me-luḫḫa kur-bi-ta gu2 ĝeš mu-na-ab-ĝal2 9) e2 dnin-ĝir2-su-ka du3-de3 10) gu3-de2-a iri-ni ĝir2-suki-še3 gu2 mu-na-si-si (Umschr. ETCSL 2.1.7, 392–396) 6)

Elam kam für ihn von Elam. Susa kam für ihn vom Ort Susa. Makkan und Meluḫḫa legten von ihrem Bergland Holz für ihn auf den Nacken. Um das

Quellen/Sources

Haus Ninĝirsus zu bauen, versammelten sie sich für ihn, Gudea, bei seiner Stadt Ĝirsu. (Übers. Heimpel 2015, 133 mit leichten Änderungen d. NK) 5) Gudea Zyl. A, xvi 10–24 (Ĝirsu) niĝ2-gur11 ma2 še gana2 de6-a-gin7 11) gu3-de2-a en dnin-ĝir2-su-ra 12) im-mana-us2 13) ensi2 e2-ninnu du3-ra 14) niĝ2 gal-gal-e šu mu-na-ab-il2 15) ḫur-saĝ urud-ke4 ki-maš-ta 16) ni2-bi mu-na-ab-pad3 17) urud-bi gi-dirig-ba mu-ni-baal 18) lu2 e2 lugal-na du3-dam 19) ensi2-ra ku3-sig17 kur-bi-ta 20) saḫar-ba muna-tum3 21) gu3-de2-a ku3 NE-a kur-bi-ta mu-na-ta-ed3-de3 22) gug gi-rin-e meluḫ-ḫa-ta 23) šu mu-na-peš-e 24) kur nu11-ta nu11 mu-na-ta-ed3-de3 (Umschr. ETCSL 2.1.7, 431–445) 10)

Habe, gleich dem Getreide, das in Booten von den Äckern gebracht wird, ließ Gudea dem Herren Ninĝirsu aufeinander folgen. Für den das Eninnu bauenden Stadtfürsten trugen sich große Dinge zu. Von Kimaš aus bezeugte ihm das Kupfergebirge Ehrfurcht. Sein Kupfer wurde dort aus seinem Lager gegraben. Gold wurde dem Stadtfürsten, dem, der das Haus seines Gebieters bauen würde, in seiner Erde aus seinem Land gebracht. Gleichzeitig kam zu ihm, Gudea, geläutertes Silber von seinem (des Silbers) Land herauf. Leuchtender Karneol aus Meluḫḫa kam zu ihm in Menge, und aus dem Land des Alabasters kam Alabaster zu ihm herunter. (Übers. Heimpel 2015, 134f. mit leichten Änderungen d. NK) 6) Gudea St. B, vi 26–28 (Ĝirsu) 26)

kur-me-luh-ha 27) ĝešesi im-ta-e11 28) mu-na-du3 (Umschr. Edzard 1997, 34)

(Aus) dem Bergland Meluḫḫa hat er Ebenholz herabgebracht (und) hat (es) für ihn zum Bauen verwendet. (Übers. Steible 1991a, 167) 7) Gudea St. B, vi 38–42 (Ĝirsu) ku3-sig17(GI) saḫar-ba 39) kur me-luḫ-ḫa-ta 40) im-ta-en 41) e2-mar-uru5-še3 42) mu-na-dim (Umschr. Edzard 1997, 34) 2 38)

Goldhaltige Erde hat er aus dem Bergland Meluḫḫa herabgebracht (und) hat (das daraus gewonnene Gold) ihm zu einem Köcher verarbeitet. (Übers. Steible 1991a, 167–169)

265

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Quellen/Sources

8) Gudea St. D, iv 2–14 (Ĝirsu) a2-dnanše-ta 3) a2-dnin-gir2-su-ka-ta 4) gu3-de2-a 5) ĝidri-sum-ma 6) dnin-gir2su-a-ra 7) ma2-ganki 8) me-luḫ-ḫaki 9) gu-biki 10) kur-dilmunki 11) gu2-ĝeš mu-nagal2-la-am3 12) ma2-ĝeš-du3-a-bi 13) lagaski-še3 14) mu-na-DU (Umschr. Edzard 1997, 42) 2)

Durch die Macht von Nanše und durch die Macht von Ninĝirsu war es so, dlass sich für den von Ninĝirsu mit dem Szepter begabten Gudea Makkan, Meluḫḫa, Kup(p)i(n) und das Gebirgsland Tilmun Holz auf den Nacken gelegt hatten; Schiffe brachten ihm all dieses Holz nach Lagaš. (Übers. Wilcke 2011, 45 mit leichten Änderungen d. NK) 9) Gudea Bilingue CUSAS 17, 022 (MS 2814), iii 2' – iv 2 (sum.) u4 ⸢d⸣[Nin-ĝir2-su] 3') lugal ĝ[eštukul-ke4] 7') a-a-ni du3-di3 [( )] 8') a2-bi muda-ni-a[ĝ2] 11') e ⸢la-at⸣ AGA3 ka3-⸢ar⸣ AG-š[e3] 12') ḫa-ba2-ni-ĝar 15') kur e-lam 16') ḪU:LU:UḪ -lam 19') nam-ri (ERIM )-eš 20') ḫu-⸢la⸣-a 23') kur ma -gan-na 2 x 2 2 2 24') iv 1) 2) ⸢an⸣-ta za! ḫi-in-ta-A-A kur me-luḫ-ḫa-t[a] i-si im-ku4-ku4 (Umschr. Wilcke 2011, 39f.) iii 2')

Als [Nin-ĝirsu], der Herr [der Waffe], sein Haus zu bauen, mir auftrug, und die feindlichen Truppen vernichtend geschlagen hat und das Land Elam – ganz schlimm und falsch ist es – als Beute vernichtet war, habe ich von oben aus dem Gebirgsland von Makkan – von (dessen Herrscher) – kostbare Steine herabgebracht. Und aus dem Gebirgsland von Meluḫḫa kam zugleich Ebenholz herein. (Übers. Wilcke 2011, 39f.) 10) Enki und die Weltordnung, 219–237 kur me-luḫ-ḫaki nam-mi-ib2-dib 220) den-ki lugal abzu-ke4 nam nam-miib2-tar-⸢re⸣ 221) kur ĝi6 ĝeš-zu ĝeš gal ḫe2-em ĝeštir-⸢zu meš3⸣ kur-ra ḫe2-em 222) ĝešgu-za-bi e -gal lugal-la-ke [me]-⸢te ḫe -em⸣-mi-ib-ĝal 223) gi-zu gi gal 2 4 2 2 ḫe2-em gi [… ḫe2-em] 224) ur-saĝ-e ki me3-ka ĝeštukul […] 225) gud-zu gud gal ḫe2-em gud kur-[ra ḫe2-em] 226) gu3-bi gu3 am kur-ra-ka [ḫe2-em] 227) me gal diĝir-re-e-ne-ke4 šu ḫe2-[em-mi-du7] 228) darmušen-darmušen kur-ra sun4 na4⸢gug⸣ [ḫe2-em-la2] 229) mušen-zu dḫa-ia3mušen [ḫe2]-⸢em⸣ 230) mu7-mu7-bi e2-gal lugalla-ka [me-te ḫe2]-⸢em⸣-mi-ib-ĝal2 231) ku3-zu ku3-sig17 ḫe2-em 232) urud-zu nagga zabar-⸢ra⸣ [ḫe2-em] 233) kur niĝ2-nam-zu ḫe2-[ĝal2 ḫe2-em] 234) nam-lu2ulu3-zu ḫe2-x […] 235) [nitaḫ2]-zu nitaḫ2 tab-ba-ni-ir gud-gin7 ḫe2-en-ed2-de3 219)

Quellen/Sources

[x x] KI A iriki AN x-na-ke4 237) [x x] TU-gin7 ḪAR ba-an-ak (Umschr. ETCSL 1.1.3)

236)

Zum Fremdland Meluḫḫa ging er, ihm entscheidet Enki, der Herr des Abzu, das Geschick: „Schwarzes Fremdland, deine Bäume seien große Bäume, deine Wälder seien mes-Bäume des Gebirges, die daraus gefertigten Sessel seien im Palast des Königs vorhanden, dein Rohr sei langes Rohr, dein [...]Rohr [sei ...], die Helden [mögen] am Ort der Schlacht die [daraus gefertigten] Lanzen [schwingen]! Deine Stiere seien große Rinder, seien Gebirgsrinder, ihre Stimme sei die von Wildstieren des Gebirges! Die großen ‚göttlichen Kräfte‘ der Götter mögen voll[endet sein], die Frankoline des Fremdlandes mögen einen ‚Bart aus Ka[rneol‘ tragen], dein Vogel sei der ḪajaVogel, sein Rufen sei im Palast des Königs zu vernehmen. Dein Edelmetall sei Gold, dein Kupfer sei Zinn der Bronze, Fremdland, alles was du hast, sei [...], deine Menschen mögen ..[...], dein [Man]n möge gegen seinen Genossen wie ein Stier herauskommen!“ (Übers. Falkenstein 1964, 104f. mit leichten Änderungen d. NK) 11) Enki und Ninḫursaĝa, UET 6/1, Nr. 1 (U 07754) ii 1–15 (Ur) kur tu-⸢uk-ri-iš⸣ki ku3-sig17 ⸢ḫa⸣-ra-⸢li⸣ 2) na4⸢za⸣-gin3 x x x-ga ḫu-mu-rabal-bal-[...] 3) kur me-luḫ-ḫaki na4gug niĝ2 al di kal-⸢la⸣ 4) ĝešmes ša3-gan ĝešab-ba sig5-ga 5) ma2 gal-gal ḫu-mu-ra-ab-⸢sa2⸣ 6) kur mar-ḫa-šiki na4 kal-la na4du -[ši-a] 7) gaba ḫu-mu-ra-ab-[x] 8) kur ma -ganki uruda niĝ -kal-ga a 8 2 2 2 ⸢kal⸣ [...] 9) na4esi na4U na4šu-min3 ḫu-⸢mu⸣-[...] 10) kur ab-baki-ke4 ĝešesi me-te⸢bi⸣ [x] | lugal-la ḫu-mu-ra-ab-[x (x)] 11) kur za-lam-ĝarki gukkal! sa6-ga-[...] ḫu-mu-ra-ab-[x] 12) kur elamki-ma ⸢siki⸣ igi saĝ5 gu2-un⸣-[gu2-un] ḫu-mu-raab-bal-e 13) eš3 uri2ki barag nam-lugal-la iri⸢ki⸣ [...] 14) še-i3-ĝeš tug2 maḫ tug2 sig5 ma2 gal-[gal] ḫu-mu-ra-ab-[sa2] 15) a-ab-ba dagal-la ḫe2-ĝal2-bi ḫu-⸢mu⸣[...] (Umschr. ETCSL 1.1.1, 49a–p mit Koll. gukkal statt siki gun3 in Z. 11 [Peterson 2015, 4]) 1)

Möge dir das Land Tukriš Gold aus Ḫarali, Lapislazuli und ... übergeben, möge das Land Meluḫḫa begehrten und kostbaren Karneol, mes-Holz aus Makkan und schöne „Meeresbäume“ auf großen Schiffen zu dir gelangen lassen, möge dir das Land Marḫaši wertvolle Steine und Türkis ... [...], möge [dir] das Land Makkan hartes und festes Kupfer, Diorit, steinerne Hämmer und Ambosse [...], möge dir das Seeland Ebenholz, Zierde ... [...] des Königs [...], möge dir das „Zeltland“ gute Fettschwanzschafe [...], möge dir das Land Elam ausgewählte Wolle [als] Tribut übergeben, möge das Heiligtum Ur,

267

268

Quellen/Sources

der Hochsitz des Königtums, die [...] Stadt, Gerste, Sesamöl, riesige und schöne Stoffe auf großen Schiffen zu dir [gelangen lassen]! Möge der Überfluss des weiten Meeres [zu dir kommen]! (Übers. Attinger 2015, 9f. mit leichten Änderungen d. NK) 12) Ninurta G, 131–154 (Nippur) ud-ba ku6-ze-en ḫa-ra-li-⸢ta⸣ 137) en-na-tum3 im-me-⸢en⸣ 138) na4gug na4zagin3 kur me-luḫ-ḫaki-ta 139) en-na-⸢tum3⸣ im-me-en 140) na4du8-ši-a kur marḫa-šiki-ta 141) en-na-kam im-me-en 142) ku3-babbar iriki 15-ta 143) en-na-kam [im-me]-en 144) urud nagga [ma2-ganki-na-ta] 145) en-na-[kam im-me-en] 146) ⸢zabar⸣ 147) […-ta] 148) [en-na-x im-me-en] 149) ku -babbar dilmunki-na-⸢ta⸣ 3 150) en-na-tum im-me-en 151) im-kalag-ga ka ḫur-saĝ-ĝa -ta 152) en-na-kam 3 2 im-me-en 153) im-babbar-ra ḫur-saĝ dadag-ga- 154) en-na-kam im-me-en (Umschr. ETCSL 4.27.07) 136)

Du bist seit (damals) Ennatum über Gold aus Ḫarali, du bist Ennatum über Karneol und Lapislazuli aus dem Fremdland Meluḫḫa, du bist Ennakam über „Grünstein“ 2 aus dem Fremdland Marḫaši, du bist Ennakam über Silber aus den 15 Städten, du bist Ennakam über Kupfer und Zinn aus Makkan, du bist Enna... über Bronze aus ..., du bist Ennatum über TilmunSilber, du bist Ennakam über „Hartlehm“3 aus dem Mund des Gebirges, du bist Ennakam über Gips des hellen Gebirges. (Übers. NK) 13) Ibbisîn 4,1–10 (Ur) nanna amar-ban3-da-an-na 2) en dumu-sag-den-lil2-la2 3) lugal-a-ni-ir 4) dibi2-dEN-ZU 5) diĝir-kalam-ma-na 6) lugal-kala-ga 7) lugal-uri5⸢ki⸣-ma 8) lugalan-ub-d[a]-limmu2-ba-ke4 9) ⸢ur-GUN3⸣-a-me-luḫ-ḫaki 10) m[ar-ḫ]a-šiki!(DI)-

1) d

2

3

du8-ši-a ist nicht eindeutig identifizierbar, die verfügbaren Quellen lassen als Eigenschaften jedoch gelb-grünliche Färbung und geringe Härte erkennen. Dies würde grob zur Identifizierung von na4du8-ši-a als „Chlorit, Steatit“ durch Schuster-Brandis 2008, 407–409 sub 27 (& 27a) passen. Im oben gebrachten Textzeugen aus Ur zu Enki und Ninḫursaĝa übersetzt Attinger denselben Begriff in ii 6 (= ETCSL 1.1.1, 49–50) als „Türkis“. Die spezielle Tonerde im-kalag-ga ist neben dieser Stelle leider nur in lexikalischen Listen belegt, daher ist keine über die sumerischen Lexeme im „Lehm, Ton“ und kalag „stark“ hinausgehende und die spezifischen Qualitäten dieser Lehmsorte besser spiegelnde Übersetzung möglich. Die hier gebotene Übersetzung „Hartlehm“ orientiert sich am ebenso mit kalag gebildeten Lexem na4kalag „Hartstein“, siehe Simkó 2018, 278 et passim. na4

Quellen/Sources

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[ta] 11) ⸢gu2⸣-un-še3 mu-na-ab-tum2-ma-ni 12) ⸢tam⸣-si-lum-bi 13) ⸢mu⸣-dim2 14) nam-ti-l[a-n]i-še 15) a mu-na-[r]u (Umschr. Frayne 1997, 373f.) 3 Nanna, dem ungestümen Jungstier des An, dem Herrn, dem erst(geboren)en Sohn des Enlil, seinem Herrn, hat Ibbisîn, der Gott seines Landes, der mächtige König, der König von Ur, der König der vier Weltgegenden, (von) seinem ‚gefleckten Hund‘ aus Meluḫḫa, der ihm [aus] M[arḫ]aši als Tribut gebracht worden war, dieses Bildnis angefertigt (und) für [se]in Leben geweiht. (Übers. Steible 1991b, 293f. mit leichten Änderungen d. NK) 14) Palermo Stone (unknown; ca. 2400 BCE or a copy of ca. 700 BCE)4 [nswt-bı͗tı͗ Sꜣḥw-Rꜥ ı͗r.n.f m] mnw.f n [...] Rꜥ ı͗mnt m Tꜣ-Mḥw Šmꜥ ꜣ[ḥ]t [sṯꜣt] [...] ḤwtḤr [...] pr nswt? sṯꜣt 2(00?) + 4 [...] ḫt nb[t] ı͗nt m mfkꜣt ḥmt? 6000? Pwnt ꜥntı͗w 80,000 ḏꜥm [...] 6000? wꜣḏ-šsmt 2900 [...] dw 23,020? [...] [The dual king Sahura: he made as] his endowment for: Ra of the western region: in Lower Egypt and Upper Egypt [...] [arouras of] arable land [...] Hathor [...] [...] the king’s estate? 204? arouras (of arable land in L.E. and U.E.) [...] everything what was brought from: (the land of?) turquoise: 6000? measures of copper? [...] Punt: 80,000 (measures of) myrrh; 6000? (measures of) electrum; 2900 (measures of) malachite; 23,020 (measures of) [...]. (transc. and transl. after Wilkinson 2000, 168) 15) Reliefs of Sahure’s Punt expedition (Abusir; ca. 2400 BCE)5 See fig. 3 Baumann. 16) Letter from Pepi II to Harkhuf (Aswan, Qubbet el-Hawa; ca. 2250 BCE)6 (3) jw sjꜣ(w) mdt nt mḏꜣt.k tn jrj.tnk ḫr njswt r jst r rdjt rḫ.tw wnt.k hꜣt (4) m ḥtp m Jꜣm ḥnꜥ mšꜥ ntj ḥnꜥ.k ḏd.nk [r] mḏꜣt.k tn wnt jnj.nk (5) jnw nb ꜥꜣ nfr rdj.n Ḥwt-Ḥrw

4 5 6

Breasted 1906a, 70, § 161; Sethe 1933, 246, l. 1–5; Breyer 2016, 594–595 (Dok. 1); Wilkinson 2000, 23–24; 168–171 and fig. 3. El Awady 2010, 155–170 and pl. 5; El Awady 2009. Sethe 1903, 128, l. 17 – 129, l. 1; Breasted 1906a, 160; Lichtheim 1973, 25–26; Eichler 1991,

270

Quellen/Sources

nbt Jmꜣꜣw n kꜣ n (6) njswt bjt (Nfr-kꜣ-Rꜥw)| ꜥnḫ ḏt r nḥḥ ḏd.nk r mḏꜣt.k tn wnt jnj.nk dng jb(7)ꜣw nṯr m tꜣ ꜣḫtjw mjtw dng jnj.n (8) sḏꜣwtj-nṯr Wr-Ḏd-Bꜣw (?) m Pwnt m rk (Jssj)| (transc. after Edel 2008, 627) (3) Note has been taken of the content of this letter of yours which you composed for the attention of the king at the palace, to let it be known that you have come back successfully (4) from Iam with the expedition which was with you. What you have said in this letter of yours is that you have brought back (5) all sorts of great and wonderful tribute which Hathor, mistress of Imaau, has given to the ka of (6) the king of Upper and Lower Egypt Neferkare, may he live for ever and for eternity. What you have (also) said in this letter of yours is that you have brought back a pygmy who dances (7) for the god from the land of the Horizon-dwellers, just like the pygmy which (8) the seal-bearer of the god Werdjededba brought back from the land of Punt in the time of Izezi. (transl. Strudwick 2005, 332) 17) Inscription of gallery G6 at Ayn Sukhna (Ayn Sukhna; ca. 2400 BCE)7 (3) (...) [...] mrt jm=sn (4) [...] wnḫ=tw? kbnt jgr ṯst jm=sn (5) [...] r (?) m Bꜣt wꜥrt Jnt (6) [...] kꜣt tn r ḏr=s (...) (...) (3) (...) [...] un équipage-meret à leur bord (4) [...] que soient préparés (?) des bateaux-kebenet, avec un équipage-tjeset à leur bord (5) [...] (?) dans Bat, dans le district de la Vallée (Inet) (6) [... a été accompli] ce travail tout entier (...). (transc. and transl. Tallet 2012b, 223) 18) Inscription of gallery G1 at Ayn Sukhna (Ayn Sukhna; ca. 2400 BCE)8 (1) [...] sp 7 ꜣbd 4 šmw sw 4 wpt jrt n jmy-r mšꜥ Sd-ḥtp r Ḫtjw mfkꜣt (2–3) [...] (4) nswt bjty J[ss]j m [...] (5) jmyw-r nw mšꜥ wnw ḫrp s[rw?...] [...] m Bꜣt [...] ꜥpr-wjꜣ jmy-jrty Ptḥ[...] jmy-r š [...] [...] nswt [sḥḏ?] srw Jd[w]? ... (6–7) ꜥprw (6) skd Wnn-jr=f-nn (7) [...] mrwt Ḥs[...] (1) [Année de la/après la] 7e occurrence 4e mois de la saison-Shemou, jour 4, mission qu’a effectuée le directeur de la troupe

7 8

152–155; Strudwick 2005, 332; Edel 2008, 626–628, 654; fig. 8 and pl. 28; Breyer 2016, 596– 597 (Dok. 3). Tallet 2010; Tallet 2012a, 150–151; Tallet 2012b, 222–226, no. 249. Tallet 2010; Tallet 2012a, 150–151; Tallet 2012b, 226–229, no. 250.

Quellen/Sources

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Sedhotep vers les Terrasses de la Turquoise (2–3) [...] (4) [...] le roi de Haute et Basse Égypte Is[es]i, dans [...] (5) Les directeurs de la troupe qui ont été les administrateurs [des notables? ...] [...] dans Bat [...] L’amiral Ptah [...] l’officier de transport [...]; le [connu?] du roi, l’[inspecteur des notables Id[ou] (6–7) Équipages: (6) le rameur Ounenirefnen (7) [...] des équipages-merout (?) Hes[...] ? [...]. (transc. and transl. Tallet 2012b, 227) 19) Funerary inscription of Khui (Ḫwı͗) (Aswan, Qubbet el-Hawa; ca. 2200 BCE)9 ḫrp sḥ H̱ nmw-ḥtp ḏd jw pr.kwj ḥnꜥ nb 〈wj?〉 ḥꜣtj-ꜥ sḏꜣwtj nṯr Ṯtj 〈ḥꜣtj-ꜥ sḏꜣwtj nṯr〉 Ḫwj r Kbn Pwnt r Rṯnw(?) n sp jw jj.kwj m ḥtp jrj.nj ḫꜣswt (j)ptn (transc. Edel 2008, 466). The Director of the Kiosk, Khnemḥotpe, says: I went forth with my lord, the Noble (ḥꜣtı͗-ꜥ), the Treasurer of the God, Tjetji/Khui to Byblos/Pwenet ... . I was brought back (?) in safety after visiting those countries. (transl. Newberry 1938, 182) 20) Inscription of Pepi-nakht (Aswan, Qubbet el-Hawa; ca. 2200 BCE)10 (20) jw gr hꜣb.n wj ḥm n nb(.j) r ḫꜣst ꜥꜣm(.w) (21) r jnt n.f smr-wꜥtj mḏḥ Nḫn Kꜣ(.j)ꜥpr(.w) 〈smr-wꜥtj〉 jmj-r ꜥꜣw ꜥnꜥnḫ.t(j) (22) wn ḥr spt kbnt jm r Pwnt (23) sk smꜣ.n sw ꜥꜣmw n(j)w Ḥrjw-šꜥj ḥnꜥ ṯst nt mšꜥ ntj ḥnꜥ.f […] (28) […] ꜥꜣmw [p]f (29) sbhꜣjj smꜣw jm.sn ḥnꜥ ṯst nt mšꜥ(.j) ntj ḥnꜥ(.j) (transc. after Edel 2008, 684). (...) The majesty of my lord sent me to the land of the Aamu to bring back (the body of) the sole companion, controller of Nekhen, Kaaper’s son the overseer of foreigners Ankhti11. He had been building a reed12 boat there to travel to Punt when the Aamu and Sand-dwellers killed him and the armed

9 10 11 12

Sethe 1903, 140, 17–141, 1; Breasted 1906a, 164, § 361; Sølver 1936, 453; Newberry 1938, 182–183; Edel 2008, 466–468 Cf. also Breyer 2016, 598 (Dok. 5). Sethe 1903, 134, 13–17; Breasted, 1906a, 163–164, § 360; Lichtheim 1988, 16; Strudwick 2005, 335; Edel 2008, 686; Breyer 2016, 597–598 (Dok. 4). This is Strudwick’s rendering of the official’s name usually read Anankhet, see Ranke 1935, 61, no. 19. The boat was definitly made of wood. Strudwicks interpretation is surely based on the verb sp – “to bind”. However, this is a technical term that referred to assembling wooden ships as well. See the commentary of Breyer 2016, 598, n. 15.

272

Quellen/Sources

division of the expedition which accompanied him. [… missing text probably indicated he attacked] … those Aamu. Using the military wing of the expedition which was with me, I drove the murderers among them away. (...). (transl. Strudwick 2005, 335) 21) Rock inscription of Henu (Ḥnw) (FO Wadi Hammamat; ca. 2200 BCE)13 (10) ẖstm.ti͗ bı͗t smr wꜥ.ti͗ (ı͗)m(.ı͗) -rꜣ pr(.w) Ḥn(n)w ḏd ı͗w ḥꜣb[.n w(ı͗) nb=i͗ ꜥnḫ(.w) wḏꜣ(.w)] snb(.w) r sbı͗.t kbn.yt r Pwn.t r ı͗nı͗.t n=f ꜥntı͗w wꜣḏ m-ꜥ(.w) ḥḳꜣ.w ḥr(.ı͗w )-tp dšr.t n snḏ.w=f ḫt ḫꜣs.wt ꜥḥꜥ.n prı͗.kw m Gbtı͗w (11) ḥr mtn wḏ.w.n n〈=ı͗〉 ḥm⸗f mšꜥ.w ḥnꜥ〈=ı͗〉 n(.ı͗) Šmꜥ.w m [pr(.w)w] wꜣbw Wꜣs.t šꜣꜥ ı͗m(.w) r ı͗w -mı͗trw pḥ.wı͗ ı͗r(.ı͗)t r šꜣb.t ı͗ꜣ.t nb.t n(.ı͗) t nsw nꜣ m nꜥw.t dmḏ(.w) ı͗wı͗(w) m-sꜣ〈=ı͗〉 smn.tı͗ sꜣw.w pr(w.)w 4 ḥr ḏsr wꜣ.wt (12) ẖr-ḥꜣ.t ḥr sḫr.t sbı͗.w ḥr nsw nw.w msı͗.ww ḫꜣs.wt ḏı͗.w m sꜣ-ḥʿw ḏꜣḏꜣ.wt nb.(w)t n(.ı͗w)t ḥm=f ḏı͗.w ẖr s.t〈=ı͗〉 ḥr smı͗〈t〉=sn n〈=n〉 wpw.tı͗.w m wḏ wʿ.w sḏm n=f ḥḥ prı͗.n〈=i〉 m mšꜥ n(.ı͗) s.ı͗ 3000 (13) ı͗rı͗.n〈=ı͗〉 mtn m ı͗trw tꜣ-dšr m ꜥꜣd n(.ı͗) sḫ.t ı͗w gr(.t) ḏı͗.n〈=ı͗〉 šdw sṯt {ḏ} 〈d〉s 2 n(.ı͗) mw tꜣ 20 n wꜥ.w ı͗m(.w) nb rꜥ(.w) nb ı͗ꜥꜣ.w pw ꜣṯp(.w) ẖr ṯb.wt fdḳw rd ky(.ı͗) ꜥḥꜥ.w ı͗w gr.t ı͗rı͗.n 〈=ı͗〉 ẖnmw.t 12 m Bꜣ.t (14) ẖnm.(w)t 2 m ı͗dꜣh.t ḫt mḥ 20m wꜣ(.w)t ḫt 1 mḥ 30 m k(.ı)͗ t(ı͗) ı͗rı͗.n m ı͗ꜣhtb mḥ 10 r 10 ḥr=s nb {n}〈m〉 smꜣ n(.i) bꜥḥ? ꜥḥꜥ.n pḥ.n〈=ı͗〉 wꜣḏ-wr ꜥḥꜥ.n ı͗rı͗.n〈=ı͗〉 (ꜥ)ḥꜥ.w pn sbı͗.n〈=ı͗⟩ sw m ı͗ḫ.t nb.t ı͗rı͗.n〈=ı͗⟩ n=f ꜥꜣb.t wr.t m kꜣ.w m ı͗wꜣ.w m (15) ꜥnḫ.t ḫr-ḫt ı͗wı͗.t m wꜣḏ-wr ı͗rı͗.n⟨=ı͗⟩ wḏ.t.n=ḥm=f ı͗nı͗.n〈=ı͗〉 n=f ı͗nw nb gmı͗.n〈=ı͗〉 ḥr ı͗db.w Tꜣ-nṯr ḥꜣı͗.n〈=ı͗⟩ ḥr wꜣg rꜣ-hnw ı͗nꜣı͗.n〈=ı͗⟩ n=f ı͗nr.w šps.w r tw.wt n(.ı͗w)t ḥw.t-nṯr (transc. after Breyer 2018, 600–602) (...) The Royal Treasurer the Sole Companion, (10) the Steward Henu who says: [My lord] sent [me] to conduct seagoing ships to Punt, to bring him fresh myrrh from the chiefs ruling the land. Then I set out from Coptos (11) on the way his majesty had commanded me, with me being an army of Upper Egypt from the wꜣbw -garrisons of the Theban nome, from Imyotru to Shabet. All royal offices from town and country were assembled and followed me, and four companies of police cleared the way (12) before me, smiting any who rebelled against the king. Hunters, natives of the deserts, were employed as body-guards, and all his majesty’s councilors were placed under my control to announce messengers to me, the sole commander whom millions obey.

13

Couyat/Montet 1912, 81–84, pl. 31, no. 114; Schenkel 1965, 253–258; Seyfried 1981, 243– 245; Lichtheim 1988, 52–54; Breyer 2016, 599–602 (Dok. 7).

Quellen/Sources

Setting out with an army of 3000 men (13) I made the road into a river, the desert into a field border. For I gave a water skin and a bread bag, with two Ds-measures of water and twenty loaves, to every one of them every day. Donkeys were laden with sandals; when a foot became unshod another (sandal) was ready. I also made twelve wells on the valley floor (14) and two wells in Idahet, one measuring twenty cubits, the other thirty. I made another in Yahetep of 10 by 10 cubits at all water levels. Then I reached the sea, and then I built this fleet. I loaded it with everything when I had made for it a great sacrifice of cattle and goats. When I had returned from the sea I had done what his majesty had commanded me, bringing for him all kinds of gifts that I had found on the shores of god’s land. I descended from Wag and Rahenu, bringing him precious stone blocks for temple statues (...). (transl. Lichtheim 1988, 53– 54) 22) Shrine of Ankhu (ꜥnḫw) (Mersa/Wadi Gawasis; ca. 1950 BCE)14 Text of the eastern jamb (...) (5) [...] dp.wt [...] dmı͗ n(.ı͗) Siww m spꜣ.t Gbtiw r pḥ (6) [...]rꜣ [...] ḥꜥw pn mi [...]ꜣ ı͗rı͗.t [...] r dr[...] (7) [...] (transc. after Breyer 2018, 613) (...) (5) […] ships […] I reached Suu of the Coptite nome in order to complete/ finish […] (6) [… … …] this ship like […] doing […] to place [on land?] (7) […] (...). (transl. Cruz-Uribe 2018, 87) Text of the central block (1) [...] 24 ꜣbd 1 pr.t [...] [ı͗m.ı͗-rꜣ] (2) ꜥḥꜥ ḫrp ꜥpr(.w) ı͗m.ı͗-rꜣ ꜥẖnwtı͗ [...] [Pw](3)n.t ḫntyt r pḥ[...] (4) ḥnꜥ ḏꜣm(.w) n(.ı͗) nfr(.w) (5) sꜣb ꜥḏ-mr Nnw ı͗m.ı͗-rꜣ ꜥẖnwti.w ı͗m.ı͗-rꜣ nbw [...] (8) nfr.w 400 dmḏ.w 400 [+ x ...] (...) (transc. after Breyer 2018, 613–614). (1) […] 24, first month of winter […] [overseer of] (2) boats, controller of the crew, overseer of […] [I sailed to Pu](3)nt, having sailed south to the end […] (4) together with the crew of recruits […] (5) senior governor of the ocean, overseer […] (6) Senior one of the scribes of the granary, scribes of […] (7) overseer of the records(?), overseer of necklaces […] (8) recruits 400, total 400 […] (...). (transl. Cruz-Uribe 2018, 87–88) 14

Sayed 1977, 157–163; Cruz-Uribe 2018, 86–89; Breyer 2016, 612–615 (Dok. 17).

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Quellen/Sources

23) Stele of Intef-iker (Antefoker) (Ỉn-ı͗t.f-ı͗ḳr) (Mersa/Wadi Gawasis; ca. 1950 BCE)15 (1) [...] ḏı͗y-ꜥnḫ mı͗ Rꜥ(.w) [ḏd] (2) [...] nsw bı͗t Ḫpr-kꜣ-Rꜥ(.w) ꜥnḫ(.w) ḏd [...] [...] wḏ ḏd.n=f n (ı͗)r(.ı͗)-pꜥ(t) ḥꜣ.tı͗-ꜥ(.w) (3) [...] ṯꜣtı͗ [...] ı͗m.ı͗-rꜣ-srs.t-ḥw.wt Inı͗-ı͗tı͗=f-ı͗ḳr(.w) mḏḥ (ꜥ)ḥꜥ.w pn [m?] (4) wḫr.wt n(.ı͗) Gbtiw sbı͗ bı͗ꜣ Pwn.t r pḥ m ḥtp(.w) r ı͗wı͗.t m ḥtp(.w) (5) ꜥpr kꜣ.t=sn nb.t n-mrw.t mnḫ(.w) rwḏ(.w) r ı͗ḫ.t nb.t ı͗rı͗.yt m tꜣ pn ḏr-bꜣḥ (6) ı͗rı͗.n=f mnḫ.w sp 2 mı͗ wḏ.wt n=f m ḥm n(.ı͗) stp-sꜣ (ı͗)s=k wḥm.w Mnṯ(7)w-ḥtp(.w) sꜣ Imn(.w)y ḥr ı͗db n(.ı͗) wꜣḏ-wr ḥr mḏḥ nn n(.ı͗) (ꜥ)ḥꜥ.w (8) ḥnꜥ ḏꜣḏꜣ.t wr(.t) tp-rsı͗ tꜣwr wn.{t}〈w〉 ḥnꜥ=f ꜥnḫ.w wn.w ḥr ı͗db n(.ı͗) wꜣḏ-wr (9) m? mšꜥ.w ḥnꜥ wḥm.w (10) šmsw.w n(.ı͗) Ḥr(.w) ꜥnḫ(.w) wḏꜣ(.w) snb(.w) s.ı͗ 50 ı͗m.ı͗-rꜣ pr(.w) n(.ı͗) ḏꜣḏꜣ.t s.ı͗ 1 ꜥnḫ.w n(.ı͗) ṯt n(.ı͗) nb Ḥr(.w) ꜥnḫ(.w) wḏꜣ(.w) s.ı͗ 500 sẖꜣ.w n(.ı͗) ḏꜣḏꜣ.t ꜥꜣ.t s.ı͗ 5 ꜥnḫ.w n(.ı͗) nꜣw.t s.ı͗ 3200 (transc. after Breyer 2018, 615–617) (1) given life like Rea ... (2) ... King of Upper and Lower Egypt, Kheperkarea, may he live forever ... His Majesty ordered to the hereditary prince, mayor ... governor of the town ... (3) ... vizier ... overseer of the six law courts, Ỉntfiḳr, (to) build these ships of (?) (4) the dock-yards of Koptos, to travel (or “to send (them)”) to “the Mine of Punt”, in order to reach (it) in peace (and) to return in peace, (5) to provide all their workmanship in order that (it) may be excellent and firm more than anything done in this land before. (6) He (Ỉntf-iḳr) accomplished his task (litt. “acted”) very magnificently, as it was ordered (to him) in the Majesty of the palace. Lo, the herald (7) Ameni, son of Menthotpe was on the shore of the Great Green building these ships (8) together with the magistrates of the Thinite nome of the south. There were (litt. “being”) with him the persons (litt. “living ones”) who were on the Great Green shore (9) ... the soldiers together with the heralds. (10) Followers of the king (litt. “the lord”) L.P.H. 50 men Overseer of the house of the magistrates 1 man Sailors of the Lord L.P.H. 500 men Scribes of the great council of magistrates 5 men Soldiers 3,200 men (transl. Sayed 1977, 170)

15

Sayed 1977, 169–173; Sayed 1983, 29–30; Bard/Fattovich 2018, 85; Breyer 2016, 615–617 (Dok. 18).

Quellen/Sources

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24) Stele of Khnumhotep (H̱ nmw-ḥtp) (Mersa/Wadi Gawasis; 1846 BCE)16 Lower Register rnp.t-sp 4? smnḫ mnw=f m Tꜣ-ntr (1) [.?.] mı͗ Ḏhw.tı͗ ı͗mı.ı͗-rꜥ ꜥẖnwti H̱ nmw-ḥtp(.w) (2) Ḥr(.w) nb tꜣ.wi sꜥr šnyt n nsw (3) wꜥ.w n(.ı͗) N.t ḫpr m ꜥḥ dwꜣ? n (4) hꜣı͗? tp-rd n(.ı͗) ꜥḥ tp{t}-rꜣ stp-sꜣ (5) wꜣ.wt n(.ı͗w)t mnḫ sw tm (6) rḫ hp.w šsꜣ m ı͗r.wt〈=f〉 (7) rḫ nsw [.?.] mrı͗.y=f n(.i) s.t-ı͗b=f (8) ẖtm.ti nṯr Regierungsjahr 4?: das Errichten seines Monuments im Gottesland. [.?.] wie Thot, der Vosteher der Protokollmeister Chnumhotep, der den Hofstaat beim König präsentiert, dem Horus, Herr der beiden Länder Einziger der Roten Krone, der aufgewachsen ist im Palast, der preist? der herabstieg? (gemäß) der Anweisung des Palastes, dem Ausspruch des Palastes ihm gehören alle Wege der Trefflichkeit, der die Vorschriften kennt, erfahren in ⟨seinem⟩ Beruf, Bekannter des Königs, [.?.], sein Geliebter in der Stelle seines Herzens, der ist im Herzen seines Herrn, der Gottessiegler (transc. and transl. after Breyer 2018, 609) 25) Tale of the Shipwrecked Sailor (unknown; ca. 1950–1750 BCE)17 ḏd=j n=f jnk pw hꜣj.kwj (90) r bjꜣ m wpw.t jtj m dp.t nt mḥ 120 m ꜣw=s mḥ 40 m sḫw=s sqdw 120 jm=s m stpw n Km.t (95) mꜣ=sn p.t mꜣ=sn tꜣ mꜥkꜣ jb=sn r mꜣjw sr=sn ḏꜥ n jjt=f nšnj n ḫprt=f wꜥ jm nb mꜥkꜣ jb=f (100) nḫt ꜥ=f r sn.nw=f nn wḫꜣ m ḥrj-jb=sn ḏꜥ pr(w) jw=n m wꜣḏ-wr tp-ꜥ sꜣḥ=n tꜣ fꜣj.t ṯꜣw jrj=f wḥmj.t nwj.t (195) jm=f nt mḥ 8 jn ḫt ḥwj --?-- ꜥḥꜥn dp.t mwt.t(j) ntjw jm=s n sp wꜥ jm ḥr ḫw=j mk wj r gs=k ꜥḥꜥn jnj.kwj r jw pn (110) jn wꜣw n wꜣḏ-wr ḏd.jn=f n=j m snḏ m (sic) sp-2 nḏs m ꜣjtw ḥr=k pḥ.n=k wj mk nṯr rdj.n=f ꜥnḫ=k jnj=f ṯw r jw pn n kꜣ (115) nn ntt nn st m ẖnw=f jw=f mḥ ẖr nfrw.t nb(w).t mk ṯw r jrj.t jbd ḥr jbd r kmt=k jbd 4 m ẖnw n jw pn jw (120) dp.t r jj.t m ẖnw sqdw jm=s rḫ.n=k šm=k ḥnꜥ=sn r ẖnw mwt=k m nw.t=k (...) ḫpr.n rdj.tw=j ḥr ẖ.t=j r dwꜣ-nṯr n=f ꜥḥꜥn ḏd.n=f n=j mk ṯw r spr r ẖnw n jbd 2 mḥ=k qnj=k m ẖrdw=k rnpj=k m ẖnw 〈r(?)〉 qrs.t=k ꜥḥꜥn hꜣj.kwj r mrj.t (170) m hꜣw dp.t tn ꜥḥꜥn=j ḥr jꜣš n mšꜥ ntj m dp.t tn rdj.n=j ḥknw ḥr mrj.t n nb n jw pn ntjw jm=s r mjt.t jrj nꜥj.t pw jrj.n=n m ḫd r ẖnw n jtj spr.n=n r ẖnw ḥr jbd 2 mj ḏd.t.n=f nb.t ꜥḥꜥn ꜥq.kwj ḥr jtj (175) ms.n=j n=f jnw pn jnj.n=j m ẖnw n jw pn ꜥḥꜥn dwꜣ-nṯr.n=f n=j ḫft-ḥr qnb.wt tꜣ

16 17

Nibbi 1976, 50 and pl. 10; Sayed 1977, 139, pl. 8a; Bard/Fattovich 2018, 62–63; Breyer 2016, 608–609 (Dok. 12). P.Leningrad 1115; Blackman 1932, 41–48; Burkard 1993; Burkard/Thissen 2003, 142; Lichtheim 1973, 211–215; Breyer 2016, 620–621 (Dok. 27).

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Quellen/Sources

r-ḏr=f ꜥḥꜥn rdj.kwj r šmsw sꜣḥ.kwj m tpw 200 (transc. Burkard 1993, 69–76, 95– 98). I said to him: “I had set out (90) to the mines on a mission of the king in a ship of a hundred and twenty cubits in length and forty cubits in width. One hundred and twenty sailors were in it of the pick of Egypt. (95) Looked they at sky, looked they at land, their hearts were stouter than lions. They could foretell a storm before it came, a tempest before it struck. Each of them – his heart was stouter, (100) his arm stronger than his mate’s. There was no fool among them. A storm came up while we were at sea, before we could reach land. As we sailed it made a ⸢swell⸣, and in it a wave (105) eight cubits tall. The mast – it struck (it). Then the ship died. Of those in it not one remained, except myself who is here with you. I was brought to this island (110) by a wave of the sea.” Then he said to me: “Don’t be afraid, don’t be afraid, fellow; don’t be pale-faced, now that you have come to me. It is god who has let you live and brought you to this island of the ka. (115) There is nothing that is not in it; it is full of all good things. You shall pass month upon month until you have completed four months in this island. Then (120) a ship will come from home with sailors in it whom you know. You shall go home with them, you shall die in your town.” (...) Then I put myself on my belly to thank him and he said to me “You will reach home in two months. You will embrace your children. You will flourish at home, you will be buried.” I went down to the shore (170) near the ship, I hailed the crew which was in the ship I gave praise on the shore to the lord of the island, those in the ship did the same. We sailed north to the king's residence. We reached the residence in two months, all as he had said. I went in to the king; (175) I presented to him the gifts I had brought from the island. He praised god for me in the presence of the councilors of the whole land. I was made an attendant and endowed with 200 people. (transl. after Lichtheim 1973, 213–214)

Quellen/Sources

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26) Hatshepsut’s naval expedition depicted in her mortuary temple (Deir elBahari; ca. 1460 BCE)18 Departure from Egypt (lower register, right side) Command ı͗rı͗ ḥr tꜣ-wr (transcr. Breyer 2018, 622) To the port side! (transl. Naville 1898, 14, pl. 73) Arrival in Punt (lower register, left side) (1) sḳdi{w}.t m wꜣḏ-wr (2) šsp tp wꜣ.t nfr.t r Tꜣ-nṯr dw r tꜣ (3) m ḥtp(.w) r ḫꜣs.t Pwn.t ı͗n (4) mšꜥ n(.ı͗) nb-tꜣ.wı͗ ḫft tp.ı͗t-rꜣ (5) n nb nṯr.w Imn(.w) nb ns.wt tꜣ.wı͗ ḫn.ti [Ip.t]sw.t (6) r ı͗nı͗.t n=f biꜣ.ı͗t (7) ḫꜣs.t nb.t n ꜥꜣt n(.ı͗t) mrr=f (8) [sꜣ.t=f Mꜣꜥ.t-kꜣ-Rꜥ(.w)] [r nsw(.w) (9) tp.ı͗w-ꜥ(.w)] [nn ḫpr.t ı͗s] (10) pw r k(ı͗).w(ı͗) bı͗(11)t.w ḫpr.w (12) m tꜣ pn (13) ḏ.t (Transcr. Breyer 2018, 622-623) The navigation on the sea, the starting on the good journey to the Divine Land, the landing happily in the Land of Punt by the soldiers of the king, according to the prescription of the lord of the gods, Amon, lord of the thrones of the two lands, in order to bring the precious products of the whole land, because of his great love towards [here the name of Hatshepsut is erased with some signs which followed, and it has been replaced by the name of Rameses II.] ... (never did such a thing happen) to the kings who were in this land eternally. (transl. Naville 1898, 14, pl. 72) Departure from Punt (upper register, left side) (1) ꜣtp ꜥḥꜥw r ꜥꜣ.t wr.t m bı͗ꜣ.it (2) ḫꜣs.t Pwn.t ḫꜣw nb nfr n(.ı͗) Tꜣ-nṯr ꜥḥꜥ.w m ḳm.yt (3) n(.ı͗)t ꜥntı͗w m h.wt n(.ı͗)t ꜥntı͗w wꜣḏ (4) m ḥbnı͗ ḥr ꜣbw wꜥb m nbw wꜣḏ (5) n(.ı͗) ꜥmw m tı͗-šps (6) ẖs(ꜣ)y.t m ı͗-h-mw.t (7) snṯr msdm.t (8) m ı͗ꜥn.w (9) gif.w (10) ṯsm[.w] (11) m ı͗n(12)m.w (13) n(.ı͗)w ꜣby-šmꜥ (14) m mryt ḥnꜥ (15) msw.w=sn n-sp ı͗n.t〈(t)w〉 (16) mı͗.tt nn n nsw nb ḫpr ḏr pꜣ.t tꜣ (Transcr. Breyer 2018, 628). The loading of the cargo-boats with great quantities of products (lit. marvels) of the land of Punt, with all the good woods of the divine land, heaps of gum of anti, and trees of green anti, with ebony, with pure ivory, with green (pure) gold of the land of Amu, with cinnamon wood, khesit

18

Mariette 1877, pl. 6; Naville 1898, 14–16 and pl. 72–75; Sethe 1906, 322–323 and 328–330; Säve-Söderbergh 1946, 14, fig. 1; Pirelli 1993; Breyer 2016, 622–642 (Dok. 28); cf. fig. 4 Baumann.

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Quellen/Sources

wood, with balsam, resin, antimony, with cynocephalo, monkeys, greyhounds, with skins of panthers of the south, with inhabitants of the country and their children. Never were brought such things to any king, since the world was. (transl. Naville 1898, 15, pl. 74) Arrival in Egypt (upper register, right side) (1) sḏd.wt iy.t m ḥtp(.w) dw r tꜣ (2) r ı͗p.t-sw.t m ꜣw.t-ı͗b ı͗n mšꜥ n.(ı͗) nb tꜣ.wi (3) wr.w m-ḫt=sn n(.ı͗) ḫꜣs.t {ṯ}〈t〉n ı͗nı͗.n=sn n(.i)t.t n ı͗nı͗ (4) tw=mı͗.tı͗.t=sn n k(ı͗).w(ı͗) bı͗t.w (5) m bı͗ꜣ.w (6) ḫꜣs.t Pwn.t n ꜥꜣ.t n(.ı͗) bꜣw (7) nṯr pn šps Imn(.w)-Rꜥ(.w) nb ns.w tꜣ.wi (Transcr. Breyer 2018, 629). The navigation, the arrival in peace, the landing at Thebes with joy by the soldiers of the king; with them are the chiefs of this land, they bring such things as never were brought to any king, in products of the land of Punt, through the great power of this venerable god Amon Ra, the lord of the thrones of the two lands. (transl. Naville 1898, 16, pl. 75) 27) Accounts on Ramesses’ expeditions in the Historical section of P.Harris I (Deir el-Medina; ca. 1150 BCE)19 Expedition to Punt mḏḥ.j mnšw ꜥꜣw bꜣww r-ḥꜣt.sn ꜥpr(.w) m īst qnw šmsw m ṯnw nꜣj.sn (9) ḥrjw pḏwt n nšw jm.sn ẖr rwḏw ḥwtjw r sdbḥ.w ꜣṯp(.w) m jḫt Kmt nn rꜣ-ꜥ.sn jw.w m ṯnw nb mj ḏbꜥw wḏw(.w) m pꜣ jm ꜥꜣ n mw (10) qdj st spr r ḥꜣswt nt Pwnt nn ḫꜥm st ḏw wḏꜣ ḥr ḥrjt ꜣṯp nꜣ mnšw bꜣw m jḫt tꜣ nṯr (11) m bjꜣjt nb štꜣt nt ḫꜣst.sn ꜥntjw qnw nt Pwnt ꜣṯp(.w) mj ḏbꜥw nn rꜣ-ꜥ.sn nꜣj.sn msw wrw n tꜣ nṯr jw(.w) r-ḥꜣ.t jnw.sn (12) m ḥrw r Kmt st spr(.w) jw.w swḏꜣw sic r ḫꜣst Gbtjw st mnj(.w) m ḥtp ẖrj jḫt jnj.n.w st ꜣṯp(.w) m ḥrjt ḥr ꜥꜣw ḥr rmṯ ꜣṯp(.w) r (13) ꜥḥꜥw ḥr jtrw mrjt Gbtj wḏj(.w) m ḫd n ḥr.w Ich ließ große Handelsschiffe und bꜣw-Schiffe, die vor ihnen waren, zimmern. Sie wurden mit vielen Truppen und einem zahlreichen Gefolge ausgestattet. Ihre (9) Truppenoberste der Handelsschiffe waren auf ihnen, versehen mit Vertretern und Hauptmännern, um sie zu versorgen. Sie wurden mit unzähligen Dingen von Ägypten beladen, indem sie in jeder Zahl zu Hunderttausenden waren. Sie wurden auf das große Meer des umgekehrten Wassers (Euphrat) (10) ausgesandt. Sie gelangten zu den Ländern 19

Breasted 1906c, 203–204, § 407; P.Harris I, 77,8–78,1; Erichsen 1933, 94–95; Grandet 1994, 338; Bongrani 1997; Maderna-Sieben 1991, 66–67; Fabre 2005, 84–86; Breyer 2016, 650– 652 (Dok. 38).

Quellen/Sources

von Punt, ohne daß ihnen das Schlechte nahe kam und geschützt vor Schrecken. Die Handelsschiffe und die bꜣw-Schiffe wurden mit den Erzeugnissen des Gotteslandes (11) beladen, bestehend aus allem geheimnisvollen Staunenswertem von ihrem Land und viel Myrre von Punt, indem sie zu unzähligen Zehntausenden geladen wurden. Ihre Fürstenkinder des Gotteslandes gingen vor ihren Abgaben (12) mit dem Gesicht nach Ägypten. Sie erreichten, indem sie wohlbehalten waren, das Land Coptos. Sie landeten in Frieden im Besitz der Dinge, die sie herbeigeholt hatten. Sie wurden auf der Landreise auf Eseln und Menschen geladen, auf (13) Transportschiffe auf dem Fluß Hafen von Coptos geladen (und) nordwärts vorwärts gesandt. (P.Harris I, 77,8–13; transc. and transl. Maderna-Sieben 1991, 66–67) Expedition to Atika wdj.j nꜣ.j wpwtj (2) r ḫꜣst ꜥꜣtjkꜣ r nꜣ ẖꜣwt bjꜣ ꜥꜣw ntj m st pn jw nꜣj.sn mnšw ꜣṯp(.w) ẖr.w ktḫw m ḥrtj ḥr nꜣj.w (3) ꜥꜣw sḏn-f ḏr-ꜥ ḏr nswjw gmt nꜣj.sn ẖꜣwt ꜣṯp(.w) ẖrj bjꜣ ꜣṯp(.w) mj ḏbꜥw r nꜣj.sn mnšw (4) wḏ(.w) ḥr.w r Kmt spr(.w) wḏꜣ fꜣ(.w) jr.w m sjd ẖrj pꜣ sšd m ḏbwt bjꜣ qnw mj ḥfnw jw.w m jwn (5) nbw sp 3 dj.j mꜣꜣ.sn bw-nb mj bjꜣjt Ich sand meine Beauftragten (2) zu dem Land Atika zu den großen Kupferminen, die an diesem Ort sind, wobei ihre Lastschiffe mit ihnen beladen wurden, (und) andere auf dem Landweg auf ihren (3) Eseln waren. Nicht wurde solches seit Generationen gehört. Ihre Minen wurden gefunden, indem sie voller Kupfer waren. Es wurde zu Zehntausenden auf ihre Schiffe geladen. (4) Es wurde nach Ägypten gesandt und kam unversehrt an. Es wurde herbeigetragen und zu einem Haufen unter dem Erscheinungsfenster aufgehäuft, der aus Blöcken von Kupfer bestand, viel wie Hunderttausende, indem sie die Farbe (5) von Gold besaßen, dreimal. Ich veranlaßte, daß sie von jedermann gesehen wurden als wäre es ein Wunder. (P.Harris I, 78,1–5; transc. and transl. Maderna-Sieben 1991, 68–69) 28) Plin. HN 7.(2.)27 = Isigonus FGrH 1659 F 18 Aristoteles in cavernis vivere Pygmaeos tradit, cetera de iis ut reliqui. Cyrnos Indorum genus Isigonus annis centenis quadragenis vivere, item Aethiopas Macrobios et Seras existimat et qui Athon montem incolant, hos quidem, quia viperinis carnibus alantur; itaque nec capiti nec vestibus eorum noxia corpori inesse animalia. Aristotle says that the Pygmies live in caves, but in the rest of his statement about them he agrees with the other authorities. The Indian race of Cyrni

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Quellen/Sources

according to Isigonus live to 140; and he holds that the same is true of the Long-lived Ethiopians, the Chinese and the inhabitants of Mount Athos – in the last case because of their diet of snakes’ flesh, which causes their head and clothes to be free from creatures harmful to the body. (transl. Rackham 1942) 29) Flor. 2.34 = 4.12.61–64 Omnibus ad occasum et meridiem pacatis gentibus ad septentrionem quoque, dumtaxat intra Rhenum atque Danuvium, item ad orientem intra Cyrum et Euphraten, illi quoque reliqui, qui inmunes imperii erant, sentiebant tamen magnitudinem et victorem gentium populum Romanum reverebantur. (62) Nam et Scythae misere legatos et Sarmatae amicitiam petentes. Seres etiam habitantesque sub ipso sole Indi, cum gemmis et margaritis elephantos quoque inter munera trahentes, nihil magis quam longinquitatem viae inputabant – quadriennium inpleverant; et tamen ipse hominum color ab alio venire caelo fatebatur. (63) Parthi quoque, quasi victoriae paeniteret, rapta clade Crassiana signa ultro rettulere. (64) Sic ubique certa atque continua totius generis humanis aut pax fuit aut pactio, aususque tandem Caesar Augustus septingentesimo ab urbe condita anno Ianum geminum cludere, bis ante se clusum sub Numa rege et victa primum Carthagine. Now that all the races of the west and south were subjugated and also the races of the north tbose at least between the Rhine and the Danube. and of the east between the Cyrus and Euphrates the other nations too, who were not under the rule of the empire, yet felt the greatness of Rome and revered its people as the conqueror of the world. (62) For the Scythians and the Sarmatians sent ambassadors seeking friendship; the Seres too and the Indians, who live immediately beneath the sun, though they brought elephants amongst their gifts as well as precious stones and pearls, regarded their long journey, in the accomplishment of which they had spent four years, as the greatest tribute which they rendered; and indeed their complexion proved that they came from beneath another sky. (63) The Parthians too, as though they repented of their victory, voluntarily returned the standards which they had won at the time of Crassus’ defeat. (64) Thus everywhere throughout the inhabited world there was firmly established and uninterrupted peace or truce, and Caesar Augustus ventured at last, in the seven hundredth year since the foundation of the city close the double doors of the temple of Janus, which had previously been shut on two occa-

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sions only, in the reign of Numa and after the first defeat of Carthage. (transl. Forster 1929) 30) Hor. Od. 1.12.53–57 ille seu Parthos Latio imminentis | egerit iusto domitos triumpho | sive subiectos Orientis orae | Seras et Indos, | te minor laetum [or: latum] reget aequos orbem. Whether it be the Parthians (now a threat to Latium) that he conquers and leads in a justified triumph, or the Chinese and Indians who live close to the region of the rising sun, he will rule in fairness over a happy world, so long as he is subordinated to you. (transl. Rudd 2004) 31) Verg. Georg. 2,114–130 aspice et extremis domitum cultoribus orbem | Eoasque domos Arabum pictosque Gelonos: | diuisae arboribus patriae. sola India nigrum | fert hebenum, solis est turea uirga Sabaeis. | quid tibi odorato referam sudantia ligno | balsamaque et bacas semper frondentis acanthi? | quid nemora Aethiopum molli canentia lana, | uelleraque ut foliis depectant tenuia Seres? | aut quos Oceano propior gerit India lucos, | extremi sinus orbis, ubi aëra uincere summum | arboris haud ullae iactu potuere sagittae? | et gens illa quidem sumptis non tarda pharetris. | Media fert tristis sucos tardumque saporem | felicis mali, quo non praesentius ullum, | pocula si quando saeuae infecere nouercae | [miscueruntque herbas et non innoxia uerba], | auxilium uenit ac membris agit atra uenena. See, too, earth’s farthest bounds, conquered by tillage – the Arabs’ eastern homes, and the painted Gelonians: trees have their allotted climes. India alone bears black ebony; to the Sabaeans alone belongs the frankincense bough. Why should I tell you of the balsams that drip from the fragrant wood, or of the pods of the ever-blooming acanthus. Why tell of the Aethiopian groves, all white with downy wool, or how the Seres comb from leaves their fine fleeces. Or, nearer the Ocean, of the jungles which India rears, that nook at the world’s end where no arrows can surmount the air at the tree-top. And yet not slow is that race in handling the quiver. Media bears the tart juices and lingering flavour of the health-giving citron-tree, which, if cruel stepdames have ever drugged the cups [mixing herbs and baleful spells], comes as help most potent, and from the limbs drives the deadly venom. (transl. H. Rusthon Fairclough 1935)

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32) AE 2001, 2051 = O.Ber. 2/12020 (Sikêt; 76/77 n.Chr.) Anno VIIII Imp(eratoris) ǀ Caesar(is) Aug(usti) Vespasiani ǀ L(ucius) Iulius Ursus pr(aefectus) Aegy(pti) (vac.) rediens a ǀ Bern(icide) hoc (vac.) loco (h)ydreuma quaeri praecepit ǀ hoc cum esset inventum praesidium et ǀ lacus aedificari iussit cura(m) agente ǀ M(arco) Trebonio Valente (vac.) pr(aefecto) monts ǀ Bernicidis. Im 9. Jahr des Imperator Caesar Augustus Vespasianus hat Lucius Iulius Ursus, der Statthalter von Ägypten, als er von Berenike zurückkehrte, die Anweisung erteilt, ein hydreuma an diesem Ort zu suchen. Als es gefunden wurde, befahl er, einen Stützpunkt und eine Zisterne zu bauen, unter der Aufsicht des Marcus Trebonius Valens, des Befehlshabers der Wüsten/Bergregion um Berenike. (Übers. PR) 33) I.Did. 1 (Didymoi; 76/77 n.Chr.)21 [A]nno V[IIII Imp(eratoris)] Ve[s]pasi[a]ni [Caesa]ris Aug[usti] ǀ [L(ucius) Iul]ius Ur[sus praef(ectus) Aegy(pti) re]dien[s] a B[ern(icide)] hoc ǀ [loco] hyd[reuma quaeri praecepit hoc] cum e[sset in]ǀventum p[raesidium et lacu]s a[edifica]ri i[ussit curam] ǀ agente [M(arco) Trebonio Valente praef(ecto) montis Bernicidis] ǀ [ Übers. vgl. Nr. 32. 34) I.Did. 2 (Didymoi; 88/89–91/92 n.Chr.)22 [Anno? 23 … Imp(eratoris) Domitiani] ǀ [Caesa]ris Aug(usti) [- ca. 3 -] ǀ [perm]issu ǀ [M(arci) Me]tti Rufi ǀ [praef(ecti)] Aegyp(ti) ǀ [- ca. 3 -]us Constans ǀ [- ca. 3 -] cur(ator) lacum ǀ [magn]u fecit. Im Jahr … des Imperator Domitianus Caesar Augustus … hat, angewiesen von Marcus Mettius Rufus, dem Statthalter von Ägypten, -us Constans, der curator (von Didymoi), eine große Zisterne errichtet. (Übers. PR)

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Reinard 2020, Nr. 109; Pfeiffer 2015, Nr. 59; AE 2002, 86; AE 2005, 1626 u. 1630. Reinard 2020, Nr. 111. Reinard 2020, Nr. 112. Marcus Mettius Rufus hat zwischen 88/89 und 91 n. Chr. als praefectus Aegypti et Alexandriae amtiert; vgl. Faoro 2015, Nr. 33. Daraus ergibt sich nicht nur die Datierung der Inschrift, sondern man kann auch erwägen, dass in der Lücke am Anfang Anno VIII bis Anno X zu ergänzen sein könnte. Des Weiteren ist nicht auszuschließen, dass in der zweitletzten Zeile eventuell [pro]cur(ator) zu erwägen ist; vgl. Reinard 2020, 202, Anm. 213.

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35) I.Pan.Deser. 68 = AE 1956, 5724 (Aphrodito; 71/72 n.Chr. o. kurz danach) Anno IIII [- ca. 3? -] ǀ L(ucius) Iulius Ursus [praef(ectus) Aeg(ypti) - ca. 3 -] hoc ǀ loco hydreuma [ampl]iavit et cum esset ǀ in[secur]um praesidium [forti]us aedificari iussit ǀ curam agente operis M(arco) Trebonio Valente praef(ecto) Bernic(idis). Im 4. (?) Jahr (des Vespasian?) hat Lucius Iulius Ursus, der Statthalter von Ägypten, an diesem Ort das hydreuma erweitert und befohlen, den Stützpunkt, weil er unsicher gewesen ist, stärker zu bauen; ausgeführt wurden die Arbeiten unter Marcus Trebonius Valens, dem Befehlshaber der Wüsten-/Bergregion um Berenike. (Übers. PR) 36) CIL III 6627 = CIL III 14147 = ILS 248325 (Mons Claudianus; Ende 1. Jh. / trajanisch) (Auszug) … lac{c}i aedificati et dedicati sunt ǀ Apollonos Hydreum (!) a(nte) septimum K(alendas) Ianuarias ǀ Compasi K(alendis) Augustis ǀǀ Berenicide [ante] decimum octavum K(alendas) Ianuar(ias) ǀ Myos Hormi Id[ib]us Ianuar(iis) castra{m} aedificaverunt et refecerunt. … Sie (= Soldaten) haben … die Zisterne gebaut und geweiht; (in) Apollonos Hydreuma sieben Tage vor den Kalenden des Januar (= 24. Dezember), (in) Compasi an den Kalenden des August (= 30. Juli); (in) Berenike achtzehn Tage vor den Kalenden des Januar (= 13. Dezember); (in) Myos Hormos haben sie an den Iden des Januar (= 11. Januar) ein Lager gebaut und wiedererrichtet. (Übers. PR) 37) AE 2010, 1751 (Dios; 114/115 n.Chr.) Imp(eratori) Nervae Traiano Optimo ǀ Caesari Aug(usto) Germ(anico) Dacico pont(ifici) ǀ max(imo) trib(unicia) pot(estate) p(atri) p(atriae) anno XIX ǀ M(arcus) Rutilius Lupus praef(ectus) Aegypti ǀ per L(ucium) Cassium Taurinum p[rae]f(ectum) mont(is) ǀ praesidium ex fund(ament)o [- ca. 3 -]buit Dem Imperator Nerva Traianus Optimus Caesar Augustus Germanicus Dacicus, dem Pontifex Maximus, (Inhaber) der tribunizischen Gewalt, dem Vater des Vaterlandes, im 19. Jahr (seiner Herrschaft) hat Marcus Rutilius Lupus, der Statthalter von Ägypten, durch Lucius Cassius Taurinus, den Be-

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AE 2001, 2047; AE 2005, 1627. IGLAlexa. 179; AE 2001, 2048.

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fehlshaber der Wüstenregion, den Stützpunkt von Grund auf erneuert/errichtet (?). (Übers. PR) 38) Plin. nat. hist. 6,102–103 a Copto camelis itur, aquationum ratione mansionibus dispositis. prima appellatur Hydreuma XXXII, secunda in monte diei itinere, tertia in altero Hydreumate a Copto LXXXV, deinde in monte; mox ad Hydreuma Apollinis a Copto CLXXXIIII, rursus in monte; mox ad Novum Hydreuma a Copto CCXXXVI. est et aliud Hydreuma Vetus – Trogodyticum nominatur –, ubi praesidium excubat deverticulo duum milium; distat a Novo Hydreumate VII. inde Berenice oppidum, ubi portus Rubri maris, a Copto CCLVII p. sed quia maior pars itineris conficitur noctibus propter aestus et stativis dies absumuntur, totum a Copto Berenicen iter duodecimo die preagutur. Von Koptos unternimmt man die Reise mit Kamelen, wobei die Rastplätze gemäß der Wasserverfügbarkeit angelegt sind: Der erste (Rastplatz) wird Hydreuma genannt, 32 (Meilen entfernt); der zweite ist an einem Berg, eine Tagesreise entfernt; der dritte an einem weiteren Hydreuma, von Koptos 85 (Meilen entfernt); dann (ein Rastplatz) an einem Berg; bald (folgt) das Hydreuma des Apollo, von Koptos 184 (Meilen entfernt); dann nochmals (ein Rastplatz) an einem Berg; bald (folgt) Novum Hydreuma, von Koptos 236 (Meilen entfernt). Es gibt auch ein anderes (Hydreuma, nämlich) AltHydreuma – es wird das Trogodytische genannt –, dort wacht in einem Stützpunkt eine Truppe von 2000 Mann; von Novum Hydreuma ist es 7 (Meilen entfernt). Dann (folgt) die Stadt Berenike, wo ein Hafen im Roten Meer ist, von Koptos 257 (Meilen entfernt). Weil aber der größte Teil des Reiseweges aufgrund der Hitze während der Nächte absolviert wird und die Tage in den Lagern verbracht werden, vollendet man die Reise von Koptos nach Berenike erst am zwölften Tag. (Übers. PR, angelehnt an die Übers. v. Brodersen 1996 u. Strack 1968) 39) Plin. nat. hist. 6,84 nobis diligentior notitia Claudi principatu contigit legatis etiam ex ea insula advectis. id accidit hoc modo. Anni Plocami, qui maris Rubri vectigal a fisco redemerat, libertus circa Arabiam navigans aquilonibus raptus praeter Carmaniam, XV die Hippuros portum eius invectus, hospitali regis clementia sex mensum tempore inbutus adloquio percunctanti postea narravit Romanos et Caesarem.

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Genauere Kenntnisse sind uns in der Zeit des Prinzipats des Claudius bekannt geworden durch Gesandte, die von jener Insel nach Rom geschickt wurden. Dies geschah auf folgende Art und Weise: Ein Freigelassener des Annius Plocamus, der den Zoll des Roten Meeres vom Fiscus gepachtet hatte, war bei seiner Umfahrung von Arabia von Nordwinden an Karmania vorbeigetrieben worden und fuhr nach 15 Tagen in den Hafen jener (Insel namens) Hippuros ein. Nachdem ihn der König (der Insel) sechs Monate lang des Umgangs gewürdigt hatte, berichtete er (= der Freigelassene) diesem (König) auf Nachfragen von den Römern und dem Caesar. (Übers. PR, angelehnt an die Übers. v. Brodersen 1968) 40) O.Ber. 1/94 (Berenike; Mitte 1. Jh. n.Chr.) Πλούταρχος Ἀμμω̣ νίου̣ ǀ ἔμπορος· 26 πάρες Παυσεί̣ρ̣ι[ο]ς̣ ǀ Ὥ̣ρου οἴνου ἰταλικὰ δέǀκ̣α̣ κ̣α̣ὶ λαδικηνὰ οἴνου δέǀκ̣α̣ , ἐ̣λ̣αί̣ου̣ ἡ̣μ̣ικάδ̣ια δέǀ[κα]. Plutarchos, Sohn des Ammonios, Händler. Lasst Pausiris, Sohn des Horos, passieren, mit zehn italika-Gefäßen Wein, und zehn ladikena-Gefäßen Wein, (und) zehn hemikadia Öl. (Übers. PR) 41) O.Ber. 3/267 Col. I (Berenike; 65/66 n.Chr.) παντοπωλῶν ǀ ἔτο[υς] ιβ Νέρω̣ νος τοῦ κυρίου ǀ Θὼθ ε ǀ Φαῶφι ε ǀ Ἁθὺρ ε ǀ Χοιὰχ ε ǀ Τῦβι ε. Von den Gesamtwarenhändlern, (im) 12. Jahr Neros, des Herrn; Thoth, 5; Phaophi, 5; Hathyr, 5; Choiak, 5; Tybi, 5. (Übers. PR) 42) O.Did. 248 (Didymoi; vor ca. 220–250 n.Chr.) [Σ]αραπ̣[ - ca. ? - ] ǀ [ - ca. ? - ] ἔ̣μπορ[ος]. Sarap(ion?) … … Händler. 43) I.Portes 67 = I.Prose 5927 (Koptos; 90 n.Chr.) ἐξ ἐπιταγῆς [[Μ̣[ετ]τίου [Ῥού]φ[ου, ἐπάρǀχου Αἰγύπτου]]], ὅσα δεῖ τοὺς μισθωǀτὰς τοῦ ἐν Κόπτωι ὑποπείπτονǀτος τῆι ἀραβαρχίᾳ ἀποστολίου πράσǀσειν κατὰ τὸν γνώμονα̣ τῇδε τῇ ǀ στήληι ἐνκεχάρακται διὰ Λουκίου ǀ 26 27

Auf der Scherbe steht ἔνπορος. Pfeiffer 2015, Nr. 62; SB 5/8904; OGIS 2/674; IGRR 1/1183.

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Ἀντιστίου Ἀσιατικοῦ, ἐπάρχου ǀ ὄρους Βερενείκης· ǀ κυβερνήτου Ἐρυθραικοῦ δραǀχμὰς ὀκτώι, ǀ πρωρέως δραχμὰς δέκα, ǀ [φυλ]άκου δραχμὰς δέκα, ǀ [να]ύτου δραχμὰς πέντε, ǀ [θερα]π̣εύτου ναυπηγοῦ δραχμὰς ǀ [πέ]ντε, χειροτέχνου δραχμὰς ǀ ὀκτώι, γυναικῶν πρὸς ἑταιρισǀμον δραχμὰς ἑκατὸν ὀκτώ, ǀ υναικῶν εἰσπλεουσῶν δραǀχμὰς εἴκοσι, γυναικῶν στρατιǀωτῶν δραχμὰς εἴκοσι, ǀ πιττακίου καμήλων ὀβολὸν ἕνα, ǀ σφραγισμοῦ πιττακίου ὀβολοὺς δύο, ǀ πορείας ἐξερχομένης ἑκάστου ǀ πιττακίου τοῦ ἀνδρὸς ἀναβαίνονǀτος δραχμὴν μίαν, γυναικῶν ǀ πασῶν ἀνα(βαινουσῶν) δραχμὰς τέσσαρας, ǀ ὄνου ὀβολοὺς δύο, ἁμάξης ἐχούǀσης τετράγωνον δραχμὰς τέσσαρες, ǀ ἰστοῦ δραχμὰς εἴκοσι, κέρατος δραǀχμὰς τέσσαρες, ταφῆς ἀναφερομέǀνης καὶ καταφερ̣ομένης δραχμὴν μί̣ǀαν τετρώβολον· (ἔτους) θʹ Αὐτοκράτορος ǀ Καί[σαρ]ος [[Δομιτιανοῦ]] Σεβαστοῦ [[Γερμαν(ικοῦ)]], Παχὼν ιεʹ. Auf Anordnung des Mettius Rufus, des Statthalters von Ägypten: Wieviel die Steuerpächter der an die Arabarchie in Koptos abzuführenden apostolion-Abgabe eintreiben dürfen gemäß dem gnomon, wurde auf dieser Stele eingemeißelt durch Lucius Antistius Asiaticus, den Befehlshaber der Wüstenregion von Berenike: Für eine Steuermann auf dem Roten Meer: acht Drachmen; für einen Untersteuermann: zehn Drachmen; für einen Wächter: zehn Drachmen; für einen Seefahrer: zehn Drachmen; für einen Hilfsarbeiter beim Schiffsbau: fünf Drachmen; für eine Handwerker: acht Drachmen; für eine Prostituierte: hundertacht Drachmen; für Frauen, die (auf Schiffen) hereinsegeln: zwanzig Drachmen; für Frauen von Soldaten: zwanzig Drachmen; für Reisescheine/Passierscheine für Kamele: eine Obole; für das Versiegeln der Reisescheine/Passierscheine: zwei Obolen; wenn die Reise beginnt, für jeden Reiseschein/Passierschein pro Mann, der in die Wüste geht: eine Drachme; (und) pro für alle Frauen (pro Reiseschein/Passierschein): je vier Drachmen; für einen Esel: zwei Obolen; für einen Wagen, der ein viereckiges Verdeck aufweist: vier Drachmen; für einen Mastbaum: zwanzig Drachmen; für eine Segelstange: vier Drachmen; für das Hinaufund Hinabbringen einer Mumie: eine Drachme (und) vier Obolen. Im 9. Regierungsjahr des Imperator Caesar Domitianus Augustus Germanicus, 15. Tag (des Monats) Pachon. (Übers. PR, angelehnt an die Übers. v. Pfeiffer 2015)

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44) Itin. Anton. 17228 (3. Jh. n.Chr.) Item a Copto Beronicem – CCLVIII (258 Meilen); Poeniconon (= Phoinikon) – XXIIII (24 Meilen); Dydime (= Didymoi) – XXIIII (24 Meilen); Afrodito (= Aphrodites) – XX (20 Meilen); Compasi – XXII (22 Meilen); Iovis (= Dios) – XXIII (23 Meilen); Aristonis – XXV (25 Meilen); Falacro (= Phalacro) – XXV (25 Meilen); Apollonos – XXIII (23 Meilen); Cabalsi – XXVII (27 Meilen); Cenon hydreuma – XXVII (27 Meilen); Beronicen (= Berenike) – XVIII (18 Meilen). 45) Plin. nat. hist. 6,101 Secuta aetas propiorem cursum tutioremque iudicavit, si ab eodem promunturio Sigerum portum Indiae peteret, diuque ita navigatum est, donec conpendia invenit mercator lucroque India admota est: quippe omnibus annis navigatur, sagittariorum cohortibus inpositis; etenim piratae maxime infestabant. nec pigebit totum cursum ab Aegypto exponere, nunc primum certa notitia patescente: digna res, nullo anno minus HS imperii nostri exhauriente India et merces remittente, quae apud nos centiplicato veneant. Die spätere Zeit hat als noch nähere und sicherere Route befunden, wenn man von demselben Vorgebirge zum indischen Hafen Zigeros steuert, und lange ist man so gefahren, bis ein Kaufmann noch weitere Abkürzungen fand und so durch seine Gewinnsucht Indien [uns] noch näher gebracht worden ist: Man fährt nämlich jetzt das ganze Jahr hindurch, wobei man Kohorten von Bogenschützen [auf den Schiffen] mitnimmt, denn Seeräuber machten die Fahrt ganz unsicher. Es wird nicht unangebracht sein, die ganze Route von Ägypten aus anzugeben, von der uns jetzt erst sichere Kunde vorliegt: Die Sache verdient es, da Indien unserem Reich in keinem Jahr weniger als 50.000.000 Sesterzen entzieht und Waren dafür gibt, die freilich bei uns für das Hundertfache verkauft werden. (Übers. Brodersen 1996, leicht adaptiert d. KDK) 46) SEG 8/703 = SB 5/7539 (Medamūd; 2. [oder 3.?] Jh.) Λητοῖ θεᾷ μεγίστῃ ǀ Αἰλία Ἰσιδώρα καὶ Αἰλί[α] ǀ Ὀλυμπιὰς ματρῶναι ǀ στολᾶται ναύκληροι κα[ὶ] ǀ [ἔμπο]ροι Ἐρυ̣θραϊκαί ἅμ[α] ǀ [--- ±8 ---

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Wiedergabe n. Löhberg 22010, Bd. I, 160.

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Ἀ]πολιναρίῳ ǀ ἐπάρχ[ῳ [--- ±6 ---]ς Ὀλυμǀπιάδος καὶ [--- ±8 ---] ǀ ἀμφοτέρων [--- ±6 ---] ǀ ἀνέθηκαν [--- ±7 ---]. Für die größte Göttin Leto haben Aelia Isidora und Aelia Olympias, matronai stolatai, Schiffseignerinnen und Kauffrauen auf dem Roten Meer mit […] Apolinarios, Präfekt […] der Olympias und […] der beiden […] diesen Stein gesetzt […]. (Übers. KDK) 47) I.Portes 62 = SEG 34/1594 (Koptos; claudisch) Υπὲρ [Τιβερίου] Κλαυδίου Καίσαρος ǀ Σεβαστοῦ Γερμανικοῦ Αὐτοκράτορος ǀ Ἴσιδι θεᾷ μεγίστῃ [ἐκ τῆς ἰδί]ας ǀ Δα[πάνης] - - - - - - - - - Ἀδ̣α̣[̣ν]ǀίτης ἔμπορος ἀνέθηκεν ǀ ἔτους - - - - - - - - Φαωφί ῑη̄ Für das Wohl des Tiberius Claudius Caesar Augustus Germanicus Imperator hat Dapanes, Kaufmann aus Aden der Isis, der größten Göttin auf eigene Kosten (dies) geweiht im … Jahr … am 16. Phaophi. (Übers. KDK) 48) AE 1999, 1723 = SEG 46/2176 (Wâdi Menîh el-Hêr; 25. Februar – 26. März 2 v.Chr.) C(aius) Numidius ǀ Eros ex{s} India ǀ redie(n)s hic fuit ǀ anno XXIIX ǀ Caesaris m(enos) Pamen(oth) Gaius Numidius Eros war hier, als er aus Indien zurückkam, im 28. Jahr des Caesars im Monat Pamenoth (Übers. KDK) 49) I.Pan.Deser. 65 = AE 1954, 121 = SEG 13/614 (Wâdi Menîh el-Hêr; 2. bzw. 5. Juli 6 n.Chr.) Λυσᾶς Ποπλίου Ἀννίος Πλοκάμου ǀ ἣκωι ἒτους λε Καίσαρος Ἐπεὶφ ῆ ǀǀ Lysa P(ublii) Anni Plocami veni anno XXXV ǀ III Non(as) Iul(ias) Lysas, Sklave des Poplios Annios Plokamos war hier am 8. Epeiph (= 2. Juli) des 35. Jahres Caesars ǀǀ Lysas, Sklave des Publius Annius Plocamus war hier im 35. Jahr am dritten Tag vor den Nonen des Juli (= 5. Juli) (Übers. KDK) 50) Plin. nat. hist. 6,41 Namque Persarum regna, quae nunc Parthorum intellegimus, inter duo maria Persicum et Hyrcanium Caucasi iugis attolluntur. utrimque per devexa laterum Armeniae Maiori a frontis parte, quae vergit in Commagenen, Cephenia, ut diximus, co-

Quellen/Sources

pulatur eique Adiabene, Assyriorum initium, cuius pars est Arbilitis, ubi Darium Alexander debellavit, proxime Syriae. Denn die Reiche der Perser, die bekanntlich jetzt die der Parther sind, ziehen sich zwischen dem Persischen und dem Hyrkanischen Meer bis zu den Höhen des Kaukasos hinauf. Auf beiden Seiten hängt durch die Abdachung der Seitenflächen mit Armenia Maior an der Vorderseite, die sich bis Kommagene hinzieht, Kephenia zusammen, wie wir (oben schon) gesagt haben, und mit diesem wiederum (hängt) Adiabene (zusammen), der Anfang des Assyrer-(Gebietes), dessen Teil (hier) Arbelitis (genannt wird), wo Alexander den Dareios völlig besiegte, ganz nah an Syria. (Übers. PR, angelehnt an d. Übers. v. Brodersen 1996) 51) Plin. nat. hist. 6,145 a Petra incoluere Omani ad Characen usque, oppidis quondam claris ab Samiramide conditis Abaesamide et Soractia; nunc sunt solitudines. deinde est oppidum quod Characenorum regi paret in Pasitigris ripa, Forat nomine, in quod a Petra conveniunt, Characenque inde XII p. secundo aestu navigant, e Parthico autem regno navigantibus vicus Teredon. infra confluentem Euphratis et Tigris laeva fluminis Chaldaei optinent, dextra Nomades Scenitae. Von Petra bis nach Charax haben die Omaner gewohnt mit den einst berühmten Städten Abaisamis und Soraktia, die von Samiramis gegründet wurden; jetzt sind das Einöden. Dann folgt eine Stadt, die dem König der Charakener unterworfen ist, am Ufer des Pasitigris; Forat ist ihr Namen, wo man von Petra aus zusammenkommt und dann zu Schiff mit günstiger Strömung in das 12 Meilen entfernten Charax fahren kann; für die Leute, die aus dem parthischen Reich kommen, (ist) der Ort Teredon (zweckdienlich). Unterhalb des Zusammenflusses von Euphrat und Tigris haben das linke Flußufer die Chaldaier, das rechte Skeniter, die Nomaden sind, inne. (Übers. PR, angelehnt an d. Übers. v. Brodersen 1996) 52) Plin. nat. hist. 6,147 Nunc a Charace dicemus oram, Epiphani primum exquisitam. locus ubi Euphratis ostium fuit, flumen Salsum, promunturium Caldone, voragini similius quam mari aestuarium per L orae, flumen Achenum, deserta C p. usque ad insulam Icarum, sinus Capeus, quem accolunt Gaulopes et Gattaei, sinus Gerrhaïcus, oppidum Gerrha, V p. amplitudine; turres habet ex salis quadratis molibus.

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Quellen/Sources

Jetzt wollen wir von Charax aus die Küste besprechen, die erstmals von Epiphanes untersucht worden ist. Der Ort, wo die Mündung des Euphrat war, der Fluß Saison, das Vorgebirge Kaldone, ein Mündungsgebiet von 50 Küsten(-Meilen), das einem Abgrund ähnlicher ist als einem Meer, der Fluß Achenon, 100 Meilen weit Wüsten bis zur Insel Ikaros, der Meerbusen Kapeios, an dem die Gaulopen und Gattaier leben, der Gerrhaïsche Meerbusen und die Stadt Gerrha mit 5 Meilen Umfang; sie hat Türme aus viereckig gehauenem Steinsalz. (Übers. PR, angelehnt an d. Übers. v. Brodersen 1996) 53) Plin. nat. hist. 6,149 ultra navigationem inconpertam ab eo latere propter scopulos tradit Iuba praetermissa mentione oppidi Omanorum Batrasavaves et Omanae, quod priores celebrem portum Carmaniae fecere, item Homnae et Attanae, quae nunc oppida maxime celebrari a Persico mari nostri negotiatores dicunt. Daß dahinter die Schifffahrt an dieser Seite wegen Klippen nicht versucht worden sei, überliefert Iuba, unterläßt es aber, die Stadt der Omaner, Batrasaves, zu erwähnen, ebenso Omana selbst, das ältere (Autoren) zu einem berühmten Hafen (namens) Karmanias gemacht haben, sowie Homna und Attana, die jetzt besonders berühmte Städte am Persischen Meer sein sollen, wie unsere Kaufleute sagen. (Übers. PR, angelehnt an d. Übers. v. Brodersen 1996) 54) O.Did. 71 (Didymoi; late 2nd / early 3rd cent. AD) [Παλ]μυρηνοί ǀ (hand 2) [ . ]ερης (ἑκατοντάρχης) ǀ (hand 1) Ἰούλις Ἀντίοχος (vac.?) (hand 2) β ǀ (hand 1) Κρόνις Διογένης ǀ Ἰ̣σί̣ δωρος Π̣οσ̣ι̣δώνις ǀ Κρόνις Ψενόσιρις ǀ Ἀθηνόδωρος Αλλαιμου29 ǀ ̣ ̣ ̣ ̣ ̣ ̣ ι̣ ς̣ Ἀνουβίων ǀ ̣ ̣ ̣ ̣ ̣ Σάλμης ǀ ̣ ̣ ̣ ̣ ̣ ̣ Πετόσιρις Palmyrenes: -eres, centurio; Iulius Antiochos, 2; Kronios, Son of Diogenes; Isidoros, son of Poseidonios; Kronios, son of Psenosiris; Athenodoros, son of Allaimou; -is, son of Anoubion; … Salmes; … Petosiris. (trans. PR) 55) O.Did. 39 (Didymoi; 3rd cent. AD) [ - ca. ? - τρι]ǀακάδι. ἀξιῶ ̣[ - ca. ? - ] ǀ κιβάρια πέμψαι μὴ̣ ̣ ̣ ̣ ̣ ̣[ - max. 3 - ] ǀ ὅτε ἐνγὺς εἴσμεν προǀθῇ τὸ ἔργον. παρὰ ⟦ … ⟧ Μεμνόνου̣ ǀ κόψαι ǀ 29

Zu diesem Namen vgl. O.Did. S. 136.

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κουράτορο(ς) π(ραισιδίου) Διδύμου. δι βα⟦σ⟧σσος ǀ ἱππεὺς Παλμυρινὸς ἀνέβη εἰς Ἀφρ̣οǀδίδην μετὰ Κλασσικοῦ Θωθ β. … the thirtieth. I request … to send the food stuff, so that the work is not delayed when we are close to succeed. From Memnon, the curator of the praesidium (in) Didymos. … Dibassus/Bassus (?), Palmyrenian horseman, went up to Aphrodite together with Classicus on Thoth 2. (trans. PR) 56) Phot. cod. 250,49 451b Ὅτι τῆς ζωῆς ἡμῶν ἡμῖν ἐφεστώσης ἔν τε τοῖς περιττοῖς καὶ τοῖς ἀναγκαίοις, τὰ εἰρημένα γένη τῶν ἰχθυοφάγων τὰ μὲν ἄχρηστα περιγεγράφασιν ἅπαντα, φησί, τῶν δὲ καθηκόντων οὐδὲν ἐλλείπουσι, τῇ θείᾳ πρὸς τὸ ζῆν ὁδῷ βραβευόμενοι πάντες, οὐ τῇ παρασοφιζομένῃ ταῖς δόξαις τὴν φύσιν. Οὐ γὰρ ἀρχῆς ἱμειρόμενοι τυχεῖν ἀγωνίᾳ φιλονείκῳ καὶ δυστυχεῖ συνέχονται· οὐδὲ πλεονεξίας ἐρῶντες πολλὰ μὲν ἄλλους δρῶσι, πολλὰ δὲ πάσχουσι τῶν οὐκ ἀναγκαίων· οὐδὲ ἔχθρας ἐνιστάμενοι μείζους ἐπὶ βλάβῃ σώματος πολεμίου σφάλλονται ἐν ἀτυχίαις οἰκείων· οὐδὲ ναυτιλλόμενοι, κέρδους ἕνεκα τὸ ζῆν ὑπερτείναντες, προσπταίσμασι τοῦ βίου μετροῦσι τὴν λύπην· ἀλλὰ μικρῶν δεόμενοι μικρὰ καὶ πενθοῦσι, τὸ μὲν ἀρκοῦν κτώμενοι, τὸ δὲ πλέον οὐ ζητοῦντες. Ἐνοχλεῖ δ' ἕκαστον οὐ τὸ ἀγνοούμενον, εἰ μὴ πάρεστιν, ἀλλὰ τὸ βουλητόν, ὅταν ὑστερίζῃ τοῦ καιροῦ τῆς ἐπιθυμίας σπευδούσης. Οὐκοῦν ἐκεῖνος, πάντ' ἔχων ἃ θέλει, εὐτυχήσει κατὰ τὸν τῆς φύσεως λογισμόν, οὐ κατὰ τὸν τῆς δόξης. Νόμοις δὲ οὐ δικαιοῦνται· τί γὰρ δεῖ προστάγματι δουλεύειν τὸν χωρὶς γράμματος εὐγνωμονεῖν δυνάμενον; While our way of life consists of both superfluities and necessities, the tribes of Fisheater just described have, he [i.e. Agatharchides] says, excluded all that is unnecessary but have omitted nothing that is appropriate since they all have chosen to follow the divine path to living, not that which attempts to improve on nature with opinions. For not wishing to gain office, they are not distressed by contentious and unfortunate rivalry. Since they are not greedy for riches, they do not inflict many evils on others and do not themselves suffer many unnecessary evils. Since they do not stir up serious quarrels in order to cause bodily harm to an enemy, they do not come to ruin because of the misfortunes of their kinsmen. As they do not go to sea and risk their life for gain, they do not measure distress by the accident of their life. But, since they have few needs, they also suffer little since they possess enough and do not seek more. Each is disturbed,

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not by the unknown, if it is not present; but by what is desired when its satisfaction is later than the moment of the wish impelling him toward it. Thus, having everything he desires, he will be happy according to the calculation of nature, not that of opinion. They are not governed by laws, for why should a person who is able to act correctly without written law be a slave to decrees? (transl. Burstein 1989) 57) Diod. 3,40,8 τὰ δὲ σκάφη ταῦτα τῶν ἐπιβατῶν οἰκτρῶς στερηθέντα, καθάπερ τινὰ κενοτάφια, διαμένει πολὺν χρόνον πανταχόθεν περιχωννύμενα, τοὺς δ᾿ ἱστοὺς καὶ τὰς κεραίας μετεώρους ἔχοντα πόρρωθεν τοὺς ὁρῶντας εἰς οἶκτον καὶ συμπάθειαν ἄγει τῶν ἀπολωλότων. πρόσταγμα γάρ ἐστι βασιλέως ἐᾶν τὰ τοιαῦτα συμπτώματα τοῖς πλέουσι διασημαίνειν τοὺς τὸν ὄλεθρον περιποιοῦντας τόπους. As for the ships which have been stripped of their crews in this pitiable fashion, there they remain for many years, like a group of cenotaphs, embedded on every side in a heap of sand, their masts and yard-arms still standing aloft, and they move those who behold them from afar to pity and sympathy for the men who have perished. For it is the king’s command to leave in place such evidences of disasters that they may give notice to sailors of the region which works their destruction. (transl. Oldfather 1961) 58) Phot. cod. 250,40 449a Ἡ μὲν οὖν πρὸς τοῖς μετάλλοις ἀπώλεια τῶν πολλῶν σωμάτων πρὸς τὸ ῥηθὲν τέλος κομίζεται τὴν διέξοδον, σχεδὸν αὐτῆς τῆς φύσεως δεικνυούσης ὅτι τοῦ χρυσίου συμβέβηκεν ὑπάρχειν καὶ τὴν γένεσιν ἐπίπονον καὶ τὴν φυλακὴν σφαλερὰν καὶ τὴν σπουδὴν μεγίστην καὶ τὴν χρῆσιν ἡδονῆς καὶ λύπης ἀνὰ μέσον κειμένην. The death of numerous men in the mines bring our exposition to the conclusion already stated, namely, that, as it is nature clearly demonstrates, the origin of gold is laborious, its preservation is uncertain, it is most zealously sought after, and its use lies between pleasure and pain. (transl. Burstein 1989)

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59) Diod. 3,14,5 ἡ μὲν οὖν ἐργασία τοῦ χρυσοῦ περὶ τὰς ἐσχατιὰς τῆς Αἰγύπτου γινομένη μετὰ τοσούτων καὶ τηλικούτων πόνων συντελεῖται· αὐτὴ γὰρ ἡ φύσις, οἶμαι, ποιεῖ πρόδηλον ὡς ὁ χρυσὸς γένεσιν μὲν ἐπίπονον ἔχει, φυλακὴν δὲ χαλεπήν, σπουδὴν δὲ μεγίστην, χρῆσιν δὲ ἀνὰ μέσον ἡδονῆς τε καὶ λύπης. This working of the gold, as it is carried on at the farthermost borders of Egypt, is effected through all the extensive labours here described; for Nature herself, in my opinion, makes it clear that whereas the production of gold is laborious, the guarding of it is difficult, the zest for it very great, and that its use is half-way between pleasure and pain. (transl. Oldfather 1961) Bibliographie Attinger, Pascal (2015): Enki und Ninchursaĝa, in: Konrad Volk (Hg.), Erzählungen aus dem Land Sumer, Wiesbaden, 5–20. Bard, Kathryn A. / Fattovich, Rodolfo (2018): Seafaring Expeditions to Punt in the Middle Kingdom: Excavations at Mersa / Wadi Gawasis, Egypt, Leiden / Boston (Culture and History of the Ancient Near East 96). Blackman, Aylward M. (1932): Middle-Egyptian Stories, Part I, Bruxelles (Bibliotheca Aegyptiaca 2). Bongrani, Luisa (1997): The Punt Expedition of Ramses IIIrd: Considerations on the Report from the Papyrus Harris I, in: Brancoli, Isabella / Ciampini, Emanuele / Roccati, Alessandro / Sist, Loredana (eds.), L’impero ramesside. Convegno internazinale in onore di Sergio Donadoni, Roma (Vicino Oriente 1), 45–59. Breasted, James H. (1906a): Ancient Records of Egypt. Historical Documents from the Earliest Times to the Persian Conquest, Collected, Edited and Translated with Commentary, Volume I: The First to the Seventeenth Dynasties, Chicago. Breasted, James H. (1906b): Ancient Records of Egypt. Historical Documents from the Earliest Times to the Persian Conquest, Collected, Edited and Translated with Commentary, Volume II: The Eighteenth Dynasty, Chicago. Breasted, James H. (1906c): Ancient Records of Egypt. Historical Documents from the Earliest Times to the Persian Conquest, Collected, Edited and Translated with Commentary, Volume IV: The Twentieth to the Twenty-Sixth Dynasties, Chicago. Breyer, Francis (2016): Punt. Die Suche nach dem „Gottesland“, Leiden / Boston (Culture and History of the Ancient Near East 80).

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Index Geographisches Register ad-Dweig • 112, 125 al-Bawab • 132 al-Kab • 136, 140 al-Kanaïs • 126 al-Laitah • 131, 133 (s. auch Phoinikon) al-Muweih • 135 (s. auch Krokodilo) al-Uqla • 230, 235 al-Zerqah • 135 Abbad • 136, 140 Abu Gehad • 136, 140 Abu Hagalig South • 121, 124 Abu Qraya • 116, 127, 133 Abu Sha’ar • 118 Abruzzen • 183 Abzu • 10 Actium • 101 Adab • 2 Aden • 143, 147, 155, 174, 177–178, 188 Adulis • 147 Aela / Aila • 136, 156 Afghanistan • 12, 15, 230 Africa proconsularis • 183 Afrika • 2, 10 Akkad • 2, 4–6, 14, 15 Alexanderreich • 168 Alexandria • 112, 133, 149, 156–157, 168, 173, 182–183, 189, 233 Antinoupolis • 135–136 Aphrodito • 112, 117–121, 124, 127, 131, 133, 140 (s. auch Wadi Menih u. Wadi Khawr ej-Jir) Apollonos • 121–122, 133

Apologos • 207–208 Aquileia • 183 Arabien • 2, 100, 102–103, 137, 141, 167, 170, 172–174, 178, 181, 202– 210, 212, 214, 216 (s. auch SüdArabien) Arabischer Golf • 209, 227, 232 Arabische Halbinsel • s. Arabien Aristonis • 126, 133 Armenien • 103 Arsinoites • 188 Asien • 99, 103, 172, 182, 200–201, 204, 207, 212 (s. auch Südasien) Atarneus • 168 Athos-Gebirge • 97 Awan • 6 Ayn Sukhna • 21–34, 40–42, 45–49, 54, 66 Ägypten • 96, 130, 133, 139, 142–143, 147–148, 155–157, 167, 169, 173– 174, 177–180, 183, 187–190, 230– 233 Äthiopien • 1–2, 99, 157 Babylon • 230, 232 Babylonien • 4, 204, 235 Badachschan (Distrikt Kuran von Munjaa) • 12 Bahrain • 1, 2, 205, 212, 228 Baktrien • 103 Baluchistan • 15 Barygaza • 207 Basra • 214 Bayzah • 127 Beni Hassan • 45

300

Berenike • 110, 112–114, 118–122, 124–125, 129, 130–140, 144–148, 150–154, 156–157, 173, 179–180, 183–188, 230–232 Bia-Punt (Bi͗ꜣ-Pwnt) • 67 Bir al-Hammanat • 135 Bubastis • 35 Byblos (Kbny) • 32–33 Ceylon • 141, 143 Chanyu Fortress • 98 Carmania • 208 Charakene • 199, 204, 206–208, 212– 217 China • 96, 99 Choumana • 230 Cleopatris • 156 (s. auch Klysma) Da Qin • 96–97 Dakbaj • 130–131 Dashur • 45, 47, 49, 53, 57 Deir el-Bahari • 29, 32, 36–37, 50, 52– 53, 57–58, 61–62, 71–72, 75, 77, Dendera • 230 Dibba • 209, 211–214 Didymoi • 112–120, 124, 126–127, 129, 131–133, 137, 140, 144–145, 151 Dios • 116, 127, 129–130, 133 Don • 102 Dunqash • 126 Dura-Europos • 203 (e-duru5-)me-luḫ-ḫa • 4 Ed-Dur • 207, 209, 211–214, 228 Edfu • 112, 125, 136, 144 Eileithyiaspolis • 136, 140 Elam • 6–9 Elymais • 212 El-Markha (siehe auch Tell Ras Budran) 40–41

Index

Eritrea • 67, 69, 78 Ethiopia • 67 Euphrat • 168, 172, 199–201, 203– 204, 227, 233 Failaka • 206, 212 Farasan-Inseln • 173 Fayum • 178 Feisoli • 116, 127, 133 Gali • 122 Gebel el-Zeit • 152 Ĝirsu • 8 Girf • 126, 133 God’s land (Tꜣ-nṯr) • 35, 44 Golf von Aden • 70, 143, 174 Golf von Aqaba • 152 (s. auch Aelia) Golf von Neapel • 133 Golf von Suez • 33, 40–41, 69 Golf von Tadjura • 142 Guˀabba • 4 Gupin • 6 Gujarat • 10 Hilan • 124, 133 Hit • 233 Hodes Berenikes • 110, 112–113, 116, 118, 124–125, 136, 140 Hodos Mysormitike • 110, 112, 140 Hormuz • 203, 205, 208, 211 Ikaros • 206 Imperium Romanum • s. Römisches Reich Indien • 1–3, 10–11, 15–18, 101, 109, 130, 137–138, 147, 149, 155, 167– 171, 173–174, 180, 187–188, 201, 207, 209, 231–232, 235 Indischer Ozean • 130, 135, 142–143, 148, 155, 201, 203, 206–207, 212, 227–233, 235 Indus • 1, 3, 10–11, 13, 15–16, 228

Index

Insel des Dioskurides • 147 Iovis • s. Dios Iran • 4, 208, 212, 216 Italien • 99, 140–142, 149, 151, 153, 181, 230 Kab Marfu’a • 123 Kabalsi • 121, 133 Kaisareia • 179 Kampanien • 151, 181–183 Kandahar • 230 Karthago • 183 Kaspatyros • 171 Kaspisches Meer • 200–201 Kaukasus • 200–201 Kharg • 206, 228 Kimaš • 9 Klaudianon • 122 (s. auch Mons Claudianus) Klysma • 136, 156 (s. Cleopatris) Kopites • 126 Koptos • 34, 39, 42, 53, 64–65, 112– 113, 118–119, 121, 129, 131–134, 136, 138–140, 143–145, 149, 154, 173, 176–177, 180, 183–184, 188, 230 Kompasi • 121–122, 130–131, 133, 154 Krokodilo • 132, 135, 138–189 Ktesiphon • 216–217 Kush • 33, 67 Kuppin • 9 (s. auch Gupin) Kyzikos • 168 Lagaš • 2–3, 7, 9 Land of the Asiatics (Ḫꜣst ꜥꜣmw) 33 Latium • 100 Leukos Kome • 136, 156 Levante • 172 Magan • 7–8

301

Makkan • 1–2, 4–5, 7–10, 12, 14–16 Massawa • 69–70 Marḫaši • 6, 13 Marib • 235 Mersa Gawasis (siehe auch Wadi Gawasis) • 28, 40–43, 46–49, 54, 59, 64, 66, 69, 78 Matula • 132–133 Mauretanien • 102 Maximianon • 135, 146 (s. auch alZerqah) Medamūd • 174, 178 Medien • 200 Medinet Habu • 37, 61, 76 Meluḫḫa • 1–17 (s. auch (e-duru5-) me-luḫ-ḫa) Memphis • 42 Mesene • 204, 206–208, 212, 228 Mesopotamien • 1, 3–4, 9, 15, 172, 200–201, 204, 207, 209, 212, 227– 228, 230–232, 234 Mittelmeerraum • 172, 227, 229, 232–234 Mleiha • 207, 209–216 Mons Claudianus • 121–122, 130, 157 (s. auch Klaudianon) Mons Porphyrites • 136 Mons Smaragdus • 123 Munychia • 168 Musandam-Halbinsel • 209, 211 Myos Hormos • 110, 122, 131–132, 135–136, 138–139, 144–146, 151, 153, 156, 173, 183–187, 189 (s. auch Quseir al-Qadim) Nabatäerreich • 209 Neapel • 182 (s. auch Golf von Neapel)

302

Nil • 110, 112–114, 135, 144, 149, 154, 156, 173, 177, 184, 188 Niltal • 119, 132, 136–137, 144–145, 149, 151, 174 Nippur • 11–12, 16 Novum Hydreuma • 120, 133 Nubia • 36 Numidia • 183 Oberwinterthur • 152 Oman • 1–2, 15, 16, 203, 210–211 Ommana • 199, 207–209, 211–218 Ostia • 133, 139, 182 Östliche Wüste, Ägypten • 110–113, 118, 122, 126, 128, 130, 132–133, 136–138, 143, 146–157, 174, 179, 182, 185, 231, 234 Palmyra • 147, 172–173, 188, 213, 227–228, 230–235 Panopolites • 126 Paraḫšum • 6 (s. auch Marḫaši) Parsidae • 207 Partherreich • 199 Parthien • 102, 199–205, 209, 212– 215, 217 Perserreich • 171 Persien • 207–209 Persischer Golf • 3, 10, 12, 172, 174, 199–201, 203–209, 211–214, 216, 218, 227, 231–234 Persis • 200, 209, 212 Persou • 135 (s. auch Bir alHammanat) Petra • 156, 208 Phalakron • 125, 133 Pharan • 147 Phoinikon • 110, 118, 129, 131–134, 144, 152, 156 Pompeji • 183

Index

Port Sudan • 67–68 Pselkis • 189 Ptolemais Euergetis • 188 Punt • 24, 26, 28–45, 48, 54–55, 63– 64, 66–71, 74, 76–78 Puteoli • 141, 182–183 Qablītum • 6 Qana • 146 Qani • 230, 232, 234 Qatar • 203 Quseir al-Qadim • 110, 135 (s. auch Myos Hormos) Ras Alula • 142 Ras Fartak • 142 Rhapta • 147 Rod el-Air • 45–46 Rom • 104, 141–142, 155–156, 170, 171, 173, 182–183, 200–201, 203, 209 Römisches Reich • 93, 96, 104, 109, 155, 167, 170, 172, 178–179, 187, 189, 212, 227–228, 232, 235 (s. auch Rom und Da Qin) Rotes Meer • 110–111, 114, 119, 125, 129–130, 133, 135–139, 141–145, 147–152, 154–157, 167, 172–174, 176–179, 182–185, 187, 189–190, 200, 227, 230, 232–234 Sahara • 2 Samut • 125–126, 136, 140 Sayriq • 125 Sakhoura • 205 Seidenstraßen • 232 Senskis / Senskete • 123 Shabwa • 230, 234–235 Sikait • 123–124, 135, 152, 173 Sikêt • 112, 114–115, 117–119, 127, 131, 133

Index

Simiou • 135 Sinai-Halbinsel • 28–29, 33–35, 39– 43, 45, 48, 54, 63–64, 66–67, 70, 74, 147 Skythien • 228, 230 Sokotra • 188, 230, 232, 234–235 Spasinou Charax • 172, 204, 213, 233 Sri-Lanka • 10, 187 Subartu • 7 Sudan • 49, 67–68 Suez • 152 Sumer • 6–7, 10 Susa • 6, 8 Süd-Arabien • 206, 214–215, 231 Südasien • 187 Südiran • s. Iran Syrien • 172, 182, 201, 204, 227, 231 Syrische Wüste • 227, 233–234 Tadmor • s. Palmyra Tanais • 100 Taprobane • 141, 181 Taurus-Gebirge • 200–201 Tell Ras Budran • 39–41, 45, 66 (s. auch El-Markha) Tell Qolzum • 39–41, 43 Thebais • 126 Thilouana • 228 Thina / Sinai • 96 Thonis-Heracleion • 50, 52–53 Tigris • 6, 200, 204 Timna • 39, 70, 74 Tilmum • 1–2, 5, 8–9, 12, 16 Totes Meer • 152 Trajankanal • 135, 156 Turquoise Land (Mfkꜣt) • 29 Turquoise terraces (Ḫtyw-mfkꜣt) • 29 Tylos • 205–206, 213, 216 Umm Balad • 136–137

303

Umm Garahish • 125 Umm Kabash • 125 Umm Kabu • 123 Umm Qaria • 124 Umm Ushra • 124 Ur • 2–4, 6, 12–16 Vereinigte Arabische Emirate • 209 Vetus Hydreuma • 113, 119–120, 133 (s. auch Wadi Abu Oraya) Via Hadriana Nova • 135, 147 Vindonissa • 152 Vorderer Orient • 7, 187 Wadi al-Hammamat • 34, 183 Wadi Abu Oraya • 119 Wadi Gawasis • 32, 40, 42, 53 (s. auch Mersa Gawasis) Wadi Gimal • 121–123 Wadi Himal • 125 Wadi Kalalat • 119, 129 Wadi Khashir • 120 Wadi Khashm al-Manih • 113 (s. auch Wadi Zeydun) Wadi Khawr ej-Jir • 117 Wadi Manih al-Har • 116, 120–121, 140, 142–143, 148 Wadi Menih el-Her • 117, 177, 180– 183 Wadi el-Jarf • 28, 32–33, 40–42, 46– 47, 54, 66, 74 Wadi Nuqrus • 123 Wadi Rushaid • 123 Wadi Umm Harba • 123 Wadi Zeydun • 113, 116 Wekalat al-Melfarik • 132–133 Xanten • 152 Xeron Pelagos • 126, 128, 133 Yemen • 178, 216, 230, 232–235 Zaḫar • 6

304

Index

Zigeros • 169 Zweistromland • 1 Ägyptische Ortsbezeichnungen Bi͗ꜣ-Pwnt • 67 Wnšk • 36 Mfkꜣt • 29 Ḥwꜣ • 36 Ḫꜣst-i͗mntt • 36 Ägyptische Quellen (ohne Papyri) Letter from Pepi II to Harkhuf • 269–270 Palermo Stone • 269 Couyat/Montet 1912, pl. 31, no. 114 • 34, 65, 272–273 El Awady 2009, 155–186 with pl. 5–8 • 29, 45 El Awady 2009, pl. 5 • 55 El Awady 2007, 23–24 with fig. 10 • 31 El Awady 2010, 155–170 and pl. 5 • 29, 269 Naville 1891, 10 and pl. 34A • 35–36 Naville 1898, pl. 70, 74–75 • 29 Naville 1898, pl. 72 • 63 Naville 1898, pl. 72–75 • 36, 277 Naville 1898, pl. 73 • 61 Naville 1898, pl. 74 • 29, 72 KRI I, 49, 15–16 • 44 Altorientalische Quellen AAICAB 1/3, Bod. S 138, Vs. i 4 • 5 Adab 0712, Vs. 10 • 2, 5 Alster 1997, 289 (N 3395, Vs. Abs. 2) • 13 Alster 2007, 52 (MS 3323, 4) • 13

Ḫꜣst ꜥꜣmw • 33 Ḫtyw-mfkꜣt • 29 Kbny • 32–33 Tꜣ-i͗mntt • 36 Tꜣ-nṯr • 35, 44

Sayed 1977, 139, pl. 8a • 34, 275 Sayed 1977, 157–163 • 34, 74–75, 273 Sayed 1977, 169–173 • 34, 75, 274 Tallet 2012b, 222–226, no. 249 • 32– 33, 270–271 Tallet 2012b, 226–229, no. 250 • 32– 33, 270 Urk. I (= Sethe 1903), 134, 13–17 • 33, 271–272 Urk. I (= Sethe 1903), 140, 17–141, 1 • 29, 33, 271 Urk. I (= Sethe 1933), 246, 1–5 • 28– 29 Urk. I (= Sethe 1933), 246, 4–5 • 29, 70 Urk. IV (= Sethe 1906), 328, 17 • 72 Urk. IV (= Sethe 1906), 328, 17–329, 12 • 37, 70, 32 Urk. IV (= Sethe 1906), 329, 11 • 29

BIN 08, 298, Rs. 3 • 2, 5 Bull. Buffalo SNS 11-2, 125, 02, Rs. 4 • 5 CT 50, 076, Vs. 6 • 3 CUSAS 17, 022, iii 2’–iv 2 • 10, 14

Index

CUSAS 19, 077, Vs. 5 • 3, 5 CUSAS 19, 135, Rs. 5 • 2, 5 CUSAS 20, 153, Vs. 3 • 2, 5 CUSAS 26, 259, Rs. 3 • 3 CUSAS 35, 288, i 12 • 3, 270–271 EA 108, Z. 67 • 1 EA 117, Z. 81, 91 u. 93 • 1 Enki und Ninḫursaĝa (= EN), 51a–e • 12, 267–268 EN, 51c • 14 EN, 51d • 14 ETCSL 1,8,2,3 • 12 ETCSL 4,07,a • 13 ETCSL 4,07,03 • 13 ETCSL 4,27,07 • 12 Enki und die Weltordnung (= EWO), 128–130 • 12, 14 EWO, 219–237 • 11, 266–267 EWO, 221 • 14 EWO, 223 • 14 EWO, 225 • 14 EWO, 226 • 14 EWO, 228 • 14 EWO, 229 • 14 EWO, 231 • 14 EWO, 232 • 14 Fluch über Akkade (= FA) (allgemein) • 6, 11 FA 21 • 13 FA 42–53 • 264 FA 49 • 14 Zwei Frauen A u. Zwei Frauen B (= 2FA & 2FB) • 13 Gudea Bilingue CUSAS 17, 022 (MS 2814), iii 2' – iv 2 (sum.) • 266 Gudea St. B, vi 26–28 • 9, 265 Gudea St. B, vi 27 • 14 Gudea St. B, vi 38 • 14

305

Gudea St. B, vi 38–42 • 9, 265 Gudea St. D, iv 2–14 • 9, 266 Gudea St. D, iv 3–4 • 14 Gudea Zyl. A, ix 16–19 • 7 Gudea Zyl. A, xv 6–10 • 264–265 Gudea Zyl. A, xv 8–10 • 8 Gudea Zyl. A, xv 8 • 14 Gudea Zyl. A, xv 11–18 • 8 Gudea Zyl. A, xvi 6–24 • 9 Gudea Zyl. A, xvi 10–24 • 265 Gudea Zyl. A, xvi 22 • 14 Ibbisîn 4,1–10 • 268–269 Ibbisîn 4,1–13 • 13 Ibbisîn 4,9 • 14 Innana C (in-nin šag4 gur4-ra), 109– 110 • 13 ISET 1 211 (Ni 2126+) • 8 ISET 1 211 i 6 • 14 MS 2814, iv 2 • 14 MVN 06, 088, Rs. 5 • 5 MVN 07, 411 • 3 Ninurta G, 131–154 • 268 Ninurta G, 138 • 14 Ninurta G, 138–139 • 12 Nisaba 05-1 199, U. 30153, Vs. X • 5 Nisaba 33, 0960, Vs. 5 • 5 OB Nippur Ura 01 • 16 OB Nippur Ura 01, 50f. • 16 OB Nippur Ura 01, 179f. • 16 OB Nippur Ura 01, 193f. • 16 Rīmuš 8 • 6, 13 Rīmuš 8,1–27 • 263–264 Sargon 11,1–13 (sum.) • 5, 263 Sargon 11,1–16 (akk.) • 263 Sargon 11,9 • 14 Sargon 12,1–4' • 263 TCBI 1, 102, Rs. 2 • 2, 5 UET 3, 0368, Vs. 2 • 5

306

UET 3, 0430, Vs. 2’ • 5 UET 3, 0757, Vs. 5 • 4–5 UET 3, 0761, Vs. 3 • 4–5 UET 3, 0762, Rs. ii 8 • 5 UET 3, 0764 Vs. 4 • 4, 5 UET 3, 0768 Rs. 1 • 4, 5 Literarische Quellen Amm. 23,6,11 • 207 Amm. 23,6,41 • 206 Amm. 23,6,67 • 99 Arr. Parth. frg. 16 • 207 Carmen de bello Actiaco (vel Aegyptiaco), fr. 46,l • 100 Cass. Dio 40,16–18 • 201 Cass. Dio 54,9,8 • 187 Cass. Dio 63,8,1f. • 157 Cass. Dio 68,29,1 • 213 Cic. Att. 15,4 • 183 Dig. 4,9,1,4 • 139 Diod. 1,2,1–1,2,5 • 258 Diod. 1,8 • 258 Diod. 2,16,1 • 171 Diod. 2,16,3–4 • 171 Diod. 3,12–14 • 248 Diod. 3,12,2 • 249–250 Diod. 3,12,5 • 249 Diod. 3,14,5 • 249, 293 Diod. 3,15–31 • 243 Diod. 3,15–48 • 242 Diod. 3,17,5 • 253, 257 Diod. 3,18,3–6 • 253, 255 Diod. 3,18,7 • 253–254 Diod. 3,19,6 • 254 Diod. 3,21,6 • 256 Diod. 3,22,1–4 • 262 Diod. 3,29,4 • 256 Diod. 3,30,3 • 242

Index

UET 3, 0770, Vs. 5 • 4–5 UET 3, 0818, Vs. 2 • 4–5 UET 3, 0828, Rs. 4’ • 5 UET 3, 1241, Vs. 2 • 4, 5 UET 3, 1498, Vs. iv 7 • 5

Diod. 3,32–47 • 243 Diod. 3,33,2 • 254 Diod. 3,34,5 • 256 Diod. 3,36–37 • 250 Diod. 3,38,2–3 • 258 Diod. 3,39,3–9 • 250 Diod. 3,40,8 • 251, 292 Diod. 3,43,6–7 • 243 Diod. 3,44,2 • 243 Diod. 3,45,3–4 • 243 Diod. 3,47,1 • 254 Diod. 3,47,6 • 248 Diod. 13,27 • 279 Diod. 14,7 • 249 Diod. 14,77 • 249 Diod. 14,96 • 249 Diod. 17,79 • 249 Diod. 21,21 • 249 Diod. 27,14 • 249 Diod. 31,3 • 249 Diod. 32,27 • 249 Dion. Chrys. 32,40 • 187 Dion. Chrys. 79,5–6 • 169 • Eusth. Comm. Dion. Per. 752 • 104 FGrHist. 781,3–4 (Charax) • 211 FGrH 688 n. ad F 45, pp. 486–487 (interpolatio cod. Monac. Gr. 287 [Photius]) • 97 FGrH 1659 F 18 • 97 Flor. 1,24 • 98

Index

Flor. 1,56 • 98 Flor. 2,8,9 • 98 Flor. 2,34 • 98, 101, 280–281 Flor. 2,34,62 • 187 Flor. 3,11,8 • 98 Flor. 4,12,61–64 • 98, 101, 280 HA Aurel. 33,4 • 187 HA Firm. 3,3–6 • 169, 231 Han Shu 70,3b • 98 Han Shu 70,5,23 • 98 Hdt. 2,96,2 • 49 Hdt. 3,90–96 • 171 Hdt. 3,94 • 171 Hdt. 3,94,2a • 171 Hdt. 4,195 • 171 Hor. 3,25 (Bacchus-Ode) • 171 Hor. Epod. 8,15–18 • 99 Hor. Od. 1,12,53–57 • 100, 281 Hor. Od. 1,29,7–10 • 100 Hor. Od. 3,29,25–28 • 100 Hor. Od. 4,15,21–24 • 100 Hou Hanshu (allgemein) • 208 Hou Hanshu 88,10 • 96 Hou Hanshu 88,11–12 • 94 Hou Hanshu 88,12 • 96 Ios. bell. Iud. 2,494 • 157 Ios. bell. Iud. 3,8 • 157 Itin. Anton. 172 • 287 Isid. orig. 9,2,40 • 99 Isigonus FGrH 1659 F 18 • 97, 104, 279 Just. 41,6,6–7 • 201 Kosm. Ind. 11,9f. • 138 Kölner Mani-Codex • 232 Liv. 3,26,7 • 169 Liv. 7,2,13 • 169 Liv. 7,25,9 • 169 Liv. 34,4,2 • 169

307

Luc. Macr. 5 • 104 Luc. Macr. schol. • 104 Lucian. 16 • 205 Lucian. 17 • 211 Orig. 14,3,29 • 99 Orig. 19,22,13–14 • 99 Orig. 19,27,5 • 99 Ov. Am. 1,14,5–6 • 100 Philostr. Vita Apoll. 1,20 • 201 Phot. cod. 250,21 445b–110 460b • 242 Phot. cod. 250,24 447b–29 449a • 248 Phot. cod. 250,31 449a • 245 Phot. cod. 250,31 449a–60 453b • 243 Phot. cod. 250,39 450a • 246 Phot. cod. 250,40 449a • 249, 292 Phot. cod. 250,40 450a • 246 Phot. cod. 250,42 450b • 246, 253– 255 Phot. cod. 250,45 450b • 246, 254 Phot. cod. 250,48 451b • 256 Phot. cod. 250,49 451b • 246, 257, 291–292 Phot. cod. 250,56 453a • 247 Phot. cod. 250,58 453a • 256 Phot. cod. 250,61 453b–103 459b • 243 Phot. cod. 250,63 454a • 254 Phot. cod. 250,64 454b • 246 Phot. cod. 250,66 455a • 246 Phot. cod. 250,78 456a • 251 Phot. cod. 250,82 456b • 251 Phot. cod. 250,83 456b–457a • 251 Phot. cod. 250,98 458b • 254–255 Plin. nat. hist. 6,(19),54 • 97 Plin. nat. hist. 6,(31),141 • 102 Plin. nat. hist. 6,41 • 200, 288–289 Plin. nat. hist. 6,60 • 150

308

Plin. nat. hist. 6,84 • 141, 181–182, 284–285 Plin. nat. hist. 6,85 • 141 Plin. nat. hist. 6,101 • 134, 142, 167, 169, 170, 287 Plin. nat. hist. 6,102 • 121, 132 Plin. nat. hist. 6,102–103 • 132, 173, 284 Plin. nat. hist. 6,103 • 113, 119, 120, 132 Plin. nat. hist. 6,106 • 148 Plin. nat. hist. 6,111 • 206 Plin. nat. hist. 6,112 • 200 Plin. nat. hist. 6,137 • 201 Plin. nat. hist. 6,145 • 207, 208, 213, 289 Plin. nat. hist. 6,147 • 205, 289–290 Plin. nat. hist. 6,149 • 208, 290 Plin. nat. hist. 6,149–152 • 207 Plin. nat. hist. 6,181 • 157 Plin. nat. hist. 6,184 • 157 Plin. nat. hist. 7,(2),12 • 97 Plin. nat. hist. 7,(2),27 • 97, 104, 279– 280 Plin. nat. hist. 12,19 • 157 Plin. nat. hist. 12,35f. • 137 Plin. nat. hist. 12,69f. • 137 Plin. nat. hist. 12,84 • 170 Plin. nat. hist. 14,1,2 • 170 Plin. nat. hist. 31,33,63 • 173 Plin. nat. hist. 35,27 • 137 Plut. Crass. 18–19 • 201 Plut. Sulla 5 • 200 PME (allgemein) • 151, 203 PME 2 • 147 PME 3 • 139 PME 5 • 146 PME 6 • 138, 148, 185

Index

PME 8 • 185 PME 14 • 138 PME 16 • 147 PME 24 • 185 PME 28 • 185 PME 30 • 147 PME 31 • 138 PME 32 • 138 PME 35 • 205 PME 36 • 138 PME 36–37 • 207 PME 37 • 137, 138 PME 39 • 137, 185 PME 41 • 138 PME 47 • 147 PME 48 • 138 PME 48f. • 137 PME 49 • 137, 185 PME 51 • 138 PME 56 • 185 PME 62f. • 138 PME 64–65 • 96 Pomp. Mela 1,11 • 104 Pomp. Mela 3,60 • 104 Pomp. Mela 70 • 143 Pomp. Mela 72 • 143 Prop. 1,14,22 • 100 Prop. 3,4,1 • 171 Prop. 4,3,8 • 100 Prop. 4,8,23 • 100 Ps.-Ctesias FGrH 688 n. ad F 45, pp. 486–487 • 104 Ptol. geogr. 1,14,4 • 96 Ptol. geogr. 1,17,4 • 96 Ptol. geogr. 5,19 • 230 Ptol. geogr. 5,20,5–6 • 207 Ptol. geogr. 6,4 • 206 Ptol. geogr. 7,3,1 • 96

Index

Ptol. geogr. 7,3,6 • 96 Ptol. geogr. 7,7,33 • 211 Ptol. geogr. 7,7,37 • 207 R. Gest. div. Aug. 26 • 157 R. Gest. div. Aug. 31 • 101, 141, 187 Sall. Catil. 52,7 • 169 Sen. Benef. 6,3,1 • 101 Sen. Epist. Mor. 90,15 • 104 Sen. nat. 5,18,12 • 170 Sen. nat. 6,8,3 • 157 Serv. Aen. 9,30 • 150 Serv. ad Verg. Georg. 2,121 • 99 Steph. Byz. Ethn. s.v. ὅραθα • 207 Strab. 2,1,26 • 207 Strab. 2,5,11 • 149, 157 Strab. 2,5,12 • 155, 156, 167, 168 Strab. 5,3,8 • 168 Strab. 8,1,67 • 168 Strab. 9,1,15 • 168 Strab. 11,1,1–2 • 201 Strab. 11,6,4 • 103 Strab. 11,11,1 • 98, 104 Strab. 12,8,11 • 168 Strab. 15,1,4 • 168 Strab. 15,1,20 • 104 Strab. 15,1,34 • 104 Strab. 15,1,37 • 104

309

Strab. 15,1,72–73 • 168 Strab. 16,1,27 • 227 Strab. 16,1,28 • 201 Strab. 16,2,1 • 201 Strab. 16,3,2 • 206, 207 Strab. 16,3,4 • 205, 207 Strab. 16,3,6–7 • 205 Strab. 16,4,5–20 • 242 Strab. 17,1,12 • 155 Strab. 17,1,45 • 111, 123, 133, 135, 173, 177 Suet. Aug. 21,3 • 187 Tac. ann. 3,53,4 • 169 Tac. ann. 3,54,2 • 169 Tac. ann. 15,24 • 201 Tac. hist. 1,31,3 • 157 Tac. hist. 1,70,1 • 157 Theophr. lap. 36 • 205 Thomasakten • 232 Trigaut 1615, ch. 2, 3–4 • 96 Vell. Pat. 2,101 • 203 Verg. Georg. 2,114–130 • 281 Verg. Georg. 2,114–135 • 99 Verg. Georg. 2,121 • 99 Verg. Georg. 2,136–176 • 99 Vitr. 7,11,1 • 183 Wie Lüe 11 • 94

Itinerarium Antonini u. Tabula Peutingeriana Löhberg 22010, I 160 (Nr. 172) • 113, 117, 120, 121, 125, 126, 127, 130, 131, 287 Rathmann 32018, 78f. (Sektion 8C) • 113, 117, 121, 125, 126, 127, 130, 131 Griechische und lateinische Inschriften AE 1896, 129 • 131, 139 AE 1911, 88 • 131 AE 1912, 171 • 145, 176 AE 1930, 53 • 145, 174 AE 1954, 121 • 140, 148, 181, 288

AE 1956, 56 • 183 AE 1956, 55 • 140, 148 AE 1956, 57 • 117, 283 AE 1974, 123a • 139 AE 1981, 853 • 177

310

AE 1996, 1648 • 135 AE 1999, 1719 • 182 AE 1999, 1720f. • 140, 148 AE 1999, 1722 • 140, 148, 180 AE 1999, 1723 • 140, 148, 180, 288 AE 1999, 1724 • 140, 181 AE 1999, 1725 • 140, 183 AE 1999, 1726 • 183 AE 1999, 1727 • 183 AE 1999, 1734 • 183 AE 2000, 1577 • 140 AE 2001, 2032a • 189 AE 2001, 2039 • 114, 115, 129 AE 2001, 2040 • 140 AE 2001, 2041 • 141 AE 2001, 2042 • 141 AE 2001, 2047 • 117 AE 2001, 2048 • 121 AE 2001, 2051 • 112, 173, 282 AE 2002, 86 • 112 AE 2003, 1869 • 131, 183 AE 2003, 1873 • 136 AE 2004, 1643 • 173 AE 2005, 1626 • 112, 114 AE 2005, 1627 • 117 AE 2005, 1630 • 112 AE 2005, 1639 • 173 AE 2005, 1640 • 173 AE 2007, 1659 • 173 AE 2010, 1751 • 112, 116, 127, 128, 283–284 AE 2012, 1774 • 114 AE 2012, 1775 • 112, 114–115, 127, 129, 282 CIG 3/4713e • 157 CIG 3/4839 • 123 CIG 3/5075 • 189 CIL 3/23 • 135

Index

CIL 3/25 • 157 CIL 3/6627 • 121, 122, 130, 283 CIL 3/6628 • 131 CIL 3/12072 • 131 CIL 3/12407 • 183 CIL 3/13580 • 131, 139 CIL 3/14147 • 121, 122, 130, 283 CIL 5/1300 • 183 CIL 6/44 • 183 CIL 6/200 • 183 CIL 6/18877 • 183 CIL 6/21894 • 183 CIL 10/1030 • 183 CIL 10/1613 • 182 CIL 10/1782 • 182 CIL 10/1783 • 182 CIL 10/1786 • 182 CIL 10/1797 • 182 CIL 10/2389 • 182 CIL 10/3092 • 183 CIL 10/8148 • 183 CIL 12/406 • 183 CIL 14/250 • 139 • CIL 14/252 • 139 CIL 14/4144 • 139 CIL 14/4459 • 139 CIS 2/3913 • 173 I.Did. 1 • 114–115, 129, 282 I.Did. 2 • 112, 114–115, 127, 129, 282 I.Did. 3 • 115–117, 129 I.Did. 6 • 114 I.Did. 9 • 114, 116 IGLAlexa. 179 • 121, 130 IGLS 17,2,26 • 228 IGLS 17,1,245 • 213 IGLS 17,1,246 • 235 IGLS 17,1,250 • 228 IGR 3/1954 • 177

Index

311

IGRR 1/1183 • 139 IGRR 1/1274 • 123 IGRR 1/1142 • 135 ILS 1442 • 139 ILS 1635 • 183 ILS 2483 • 121, 122, 130, 283 ILS 2612 • 157 ILS 6173 • 139 ILS 6174 • 139 ILS 6176 • 139 I.Ko.Ko. 120 • 183 I.Ko.Ko. 121 • 183 I.Pan.Deser. 39 • 157 I.Pan.Deser. 64 • 140, 148, 180 I.Pan.Deser. 65 • 140, 148, 181, 288 I.Pan.Deser. 66 • 183 I.Pan.Deser. 67 • 140, 173, 183 I.Pan.Deser. 68 • 117, 283 I.Pan.Deser. 69 • 124 I.Pan.Deser. 76a • 137 I.Pan.Deser. 80 • 135 I.Portes 39 • 145, 230 I.Portes 62 • 143, 177–178, 288 I.Portes 65 • 177 I.Portes 67 • 139, 285–286 I.Portes 68 • 131, 139 I.Portes 90 • 145 I.Portes 95 • 131 I.Portes 103 • 145, 176, 230 I.Prose 59 • 285 Milne 1905, Nr. 33014 • 184 Milne 1905, Nr. 33015 • 184 O.Ber. 2/120 • 112, 173, 282

O.Ber. 2/121 • 146 OGIS 2/674 • 139 OGIS 2/701 • 135 PAT 1374 • 213 PAT 1403 • 228 PAT 1414 • 235 PAT 2763 • 228 RES 4691 • 230 RES 4909 • 230 SB 1/218 • 137 SB 1/960 • 184 SB 1/1006 • 131 SB 5/7539 • 145, 174, 287–288 SB 5/8384 • 123 SB 5/8614 • 183 SB 5/8650 • 124 SB 5/8821 • 145 SB 5/8904 • 139 SB 8/10006 • 183 SB 22/15373 • 147 SB 24/16084 (5) • 181, 183 SB 26/16581 • 183 SEG 8/703 • 145, 174, 287–288 SEG 13/614 • 181, 288 SEG 26/1801 • 177 SEG 34/1520 • 145 SEG 34/1593 • 176–177 SEG 34/1594 • 177–178, 288 SEG 43/914 • 179 SEG 46/2176 • 140–141, 180–181, 183, 288 SEG 49/2192 • 183 SEG 49/2341 • 189

Papyri P.Bingen 77 • 189 P.Harris 1 • 278–279 P.Hercul. 817 • 101

P.Mich. 8/465 • 156 P.Leningrad 1115 • 275 P.Lond. 2/260 • 149

312

Index

P.Oxy. 1/36 • 137 P.Oxy. 9/1197 • 139 P.Oxy. 12/1426 • 135 P.Oxy. 60/4070 • 135 P.Wash. 1/7 • 135

SB 18/13167 (Muziris-Papyrus) • 138, 144, 147, 151, 190 SB 18/13333 • 139 SPP 4, S. 58–83 • 149, 188 W.Chr. 273 • 137

Ostraka O.Ber. 1/51 • 186 O.Ber. 1/52 • 186 O.Ber. 1/53 • 186 O.Ber. 1/54 • 186 O.Ber. 1/56 • 186 O.Ber. 1/57 • 186 O.Ber. 1/58 • 186 O.Ber. 1/59 • 186 O.Ber. 1/60 • 186 O.Ber. 1/61 • 186 O.Ber. 1/62 • 186 O.Ber. 1/63 • 186 O.Ber. 1/64 • 186 O.Ber. 1/65 • 186 O.Ber. 1/66 • 186 O.Ber. 1/87 • 151 O.Ber. 1/89 • 186 O.Ber. 1/90 • 186 O.Ber. 1/91 • 186 O.Ber. 1/92 • 186 O.Ber. 1/94 • 144, 285 O.Ber. 1/97 • 146, 231 O.Ber. 1/106 • 150 O.Ber. 2/123 • 148 O.Ber. 2/129 • 138 O.Ber. 2/145 • 186 O.Ber. 2/149 • 186 O.Ber. 2/184 • 150, 186 O.Ber. 2/185 • 150, 186 O.Ber. 2/186 • 150, 186 O.Ber. 2/187 • 150, 186

O.Ber. 2/188 • 150, 151, 186 O.Ber. 2/254 • 146 O.Ber. 2/255 • 146 O.Ber. 2/256 • 146 O.Ber. 2/257 • 146 O.Ber. 3/267 • 144, 285 O.Ber. 3/424 • 139 O.Ber. 3/458 • 139 O.Ber. 3/478 • 119 O.Ber. 4/512 • 137 O.Ber. 4/513 • 137 O.Ber. 4/524 • 118 O.Blemm. 17–107 • 128 O.Claud. 4/798 • 186 O.Did. 13 • 114 O.Did. 22 • 117, 131, 133–134 O.Did. 27 • 112, 114, 135 O.Did. 28 • 112, 131, 133–134 O.Did. 29 • 114, 116, 183 O.Did. 30 • 114, 130 O.Did. 31 • 116 O.Did. 32 • 114, 117 O.Did. 33 • 114, 133 O.Did. 35 • 114, 117 O.Did. 36 • 114 O.Did. 38 • 114–115 O.Did. 39 • 114, 117, 231, 290–291 O.Did. 40 • 114 O.Did. 42 • 114 O.Did. 43 • 134 O.Did. 44 • 112

Index

O.Did. 46 • 114, 131, 133–134 O.Did. 48 • 134 O.Did. 49 • 134 O.Did. 51 • 134 O.Did. 52 • 131 O.Did. 53 • 114, 133 O.Did. 55 • 135 O.Did. 57 • 114 O.Did. 60 • 134 O.Did. 61 • 114 O.Did. 62 • 112, 114, 134 O.Did. 71 • 231, 290 O.Did. 83 • 133 O.Did. 84 • 116, 119, 133–134, 144 O.Did. 87 • 114 O.Did. 125 • 116, 133, 144 O.Did. 138 • 114 O.Did. 187 • 114 O.Did. 205 • 131 O.Did. 231 • 114, 117 O.Did. 233 • 114 O.Did. 240 • 133 O.Did. 248 • 116, 144, 285 O.Did. 285 • 145 O.Did. 296 • 145 O.Did. 311 • 114 O.Did. 323 • 130 O.Did. 324 • 134 O.Did. 327 • 116, 137 O.Did. 328 • 116, 137 O.Did. 333 • 112 O.Did. 337 • 112 O.Did. 343 • 133 O.Did. 346 • 112 O.Did. 351 • 134 O.Did. 355 • 114 O.Did. 361 • 134 O.Did. 363 • 134

313

O.Did. 369 O.Did. 370 O.Did. 372 O.Did. 379 O.Did. 381 O.Did. 391 O.Did. 393 O.Did. 396 O.Did. 399 O.Did. 400 O.Did. 401 O.Did. 402 O.Did. 404 O.Did. 406 O.Did. 407 O.Did. 412 O.Did. 413 O.Did. 416 O.Did. 419 O.Did. 427 O.Did. 428 O.Did. 430 O.Did. 431 O.Did. 434 O.Did. 435 O.Did. 437 O.Did. 439 O.Did. 441 O.Did. 442 O.Did. 443 O.Did. 444 O.Did. 445 O.Did. 446 O.Did. 447 O.Did. 449 O.Did. 453 O.Did. 459 O.Did. 461

• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

134 112, 130 134 126 126, 135 134 126 133 116, 137 134 112, 134 134 134 112, 117 112, 114 112, 134 134 117, 133–134 134 131 134 112, 114, 117 112 133–134 133 118 114 130 117, 134 112 134 114 114 114, 134 114 134 117 126, 134

314

O.Did. 462 • 112, 134 O.Did. 466 • 117, 144 O.Did. 474 • 126 O.Krok. 1 • 189 O.Krok. 1/1 • 113, 131 O.Krok. 1/3 • 134 O.Krok. 1/4 • 134 O.Krok. 1/24 • 131 O.Krok. 1/25 • 131 O.Krok. 1/26 • 131 O.Krok. 1/27 • 113, 131, 133–134 O.Krok. 1/28 • 131 O.Krok. 1/29 • 131 O.Krok. 1/30 • 135 O.Krok. 1/32 • 131 O.Krok. 1/34 • 131 O.Krok. 1/35 • 131 O.Krok. 1/39 • 131 O.Krok. 1/40 • 131 O.Krok. 1/41 • 144 O.Krok. 1/44 • 144 O.Krok. 1/47 • 131 O.Krok. 1/48 • 135 O.Krok. 1/49 • 131 O.Krok. 1/51 • 131 O.Krok. 1/55 • 131 O.Krok. 1/61 • 125 O.Krok. 1/64 • 131 O.Krok. 1/75 • 134 O.Krok. 1/85 • 113 O.Krok. 1/86 • 131 O.Krok. 1/89 • 131 O.Krok. 1/90 • 113 O.Krok. 1/91 • 131 O.Krok. 1/98 • 128 O.Krok. 1/100 • 113 O.Krok. 2/151 • 114 O.Krok. 2/152 • 133

Index

O.Krok. 2/153 O.Krok. 2/158 O.Krok. 2/166 O.Krok. 2/177 O.Krok. 2/180 O.Krok. 2/182 O.Krok. 2/187 O.Krok. 2/189 O.Krok. 2/193 O.Krok. 2/206 O.Krok. 2/208 O.Krok. 2/209 O.Krok. 2/214 O.Krok. 2/219 O.Krok. 2/221 O.Krok. 2/223 O.Krok. 2/224 O.Krok. 2/226 O.Krok. 2/231 O.Krok. 2/235 O.Krok. 2/240 O.Krok. 2/244 O.Krok. 2/248 O.Krok. 2/250 O.Krok. 2/255 O.Krok. 2/261 O.Krok. 2/265 O.Krok. 2/266 O.Krok. 2/267 O.Krok. 2/268 O.Krok. 2/269 O.Krok. 2/273 O.Krok. 2/280 O.Krok. 2/282 O.Krok. 2/284 O.Krok. 2/285 O.Krok. 2/302 O.Krok. 2/303

• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

114 134 134 112 114, 135 135 138 133–134, 138 112, 114 134 112 112 112, 114 112 112, 134–135 135 112, 114 112 112, 135 135 134 134 135 134 134 134 112, 135 134 113 135 113 131 134 134 135 135 114 114

Index

O.Krok. 2/312 • 134 O.Krok. 2/315 • 135 O.Krok. 2/316 • 134 O.Krok. 2/320 • 114 O.Krok. 2/329 • 135 O.Petr. 223 • 183 O.Petr. 229 • 184 O.Petr. 231 • 184 O.Petr. 237 • 184 O.Petr. 238 • 184 O.Petr. 239 • 184 O.Petr. 245 • 121–122 O.Petr. 252 • 185 O.Petr. 258 • 184 O.Petr. 261 • 185 O.Petr. 266 • 185 O.Petr. 271 • 183 O.Petr. 275 • 185–186 O.Petr. 276 • 186 O.Petr. 282 • 185 O.Petr. 286 • 186 O.Petr. 290 • 186 O.Petr. 292 • 150, 184 O.Petr. 297 • 186 O.Petr. 303 • 186 O.Petr.Mus. 112 • 135 Tabulae TPSulp. 46 • 182 TPSulp. 52 • 183 TPSulp. 57 • 182 TPSulp. 60 • 183 TPSulp. 98 • 183 TPSulp. 121 • 182

315

O.Petr.Mus. 114 • 183 O.Petr.Mus. 117 • 184 O.Petr.Mus. 128 • 185 O.Petr.Mus. 130 • 185 O.Petr.Mus. 131 • 185 O.Petr.Mus. 135 • 183 O.Petr.Mus. 137 • 185–186 O.Petr.Mus. 138 • 186 O.Petr.Mus. 145 • 186 O.Petr.Mus. 147 • 186 O.Petr.Mus. 149 • 121–122 O.Petr.Mus. 158 • 184 O.Petr.Mus. 161 • 184 O.Petr.Mus. 163 • 184 O.Petr.Mus. 164 • 184 O.Petr.Mus. 171 • 184 O.Petr.Mus. 179 • 186 O.Petr.Mus. 186 • 150, 184 O.Petr.Mus. 194 • 185 O.Petr.Mus. 204 • 186 P.Bagnall 11 • 126 SB 28/17098 • 134 SB 28/17105 • 146 SB 28/17108 • 146