Staub’s Kommentar zur Wechselordnung [9. Aufl., Reprint 2021]
 9783112411742, 9783112411735

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Staub s Kommentar zur

echselordnung fortgesetzt von

Dr. I. Stranz und Dr. M. Stranz

Nennte Anflage bearbeitet von

Iustizrat

Dr. M. Stranz,

Rechtsanwalt am Kammergertcht.

und

Marlin Stranz,

Rechtsanwalt an den Landgerichten Berlin.

Berlin und Leipzig 1921.

Bereinigung wissenschaftlicher Verleger Dalter de E unter & Cc>. vormatt G Z. Göschen'sche DerlagShandmng - I. Guttenlag, Verlags­ buchhandlung — Georg Reimer — Karl I. Trübner — Veit «x Tomp.

Vorwort zur ersten Auflage. Mit dem vorliegenden Kommentar zur Wechselordnung habe ich die gleichen Ziele verfolgt, wie mit meinem Kommentar zum Handelsgesetzbuch. Möge auch der Erfolg der gleiche sein.

Berlin, im Juni 1895.

Staub.

Aus dem Vorwort zur fünften Auflage. Die Neuherausgabe des Staubschen Kommentars zur Wechselordnung beruht auf den gleichen Erwägungen, wie sie für die Neuherausgabe der Staubschen Kommen« tote zum Handelsgesetzbuch und zum Gesetz über die Gesellschaften mit beschränkter Haftung leitend waren. Auch der Kommentar zur Wechselordnung hat einen so tief­ greifenden Einfluß auf den Rechtsverkehr, die juristische Literatur und Rechtsprechung ausgeübt, daß es schwer wäre, dieses lebenskräftige Werk zu entbehren. Die Herausgeber haben sich bestrebt, das Werk Staubs, soweit es in seinem Aufbau und seiner Ausführung sich widerstandskräftig bewährt hatte, möglichst unangetastet zu lassen. Die handschriftlichen Notizen Staubs für die neue Auflage sind von den Herausgebem benutzt. Insofern die Ansichten Staubs mit denen der Herausgeber im eigenen Kommentar in Widerspruch standen, ist eine erneute eingehende Prüfung von Meinung und Gegenmeinung Dorgenonunen. worden. Vielfach wurde eine umgestaltende Neubearbeitung nötig. Dort, wo die Herausgeber glaubten, ihren eigenen Stand­ punkt gegenüber dem Staubschen festhalten zu müssen, ist doch überall die Staubsche Auffassung der vierten Auflage erwähnt.

Berlin, im März 1907.

3. Stranz.

M. Stranz.

Vorwort zur achten Auflage, Der Staubsche Kommentar zm Wechselordnung ist zum zweiten Male verwaist. Nach Hermann Staub ist nun auch Joseph Stranz dahingegangen. Nach zwei so hoch­ gerichteten Persönlichkeiten ihr Werk allein fortzuführen, ist lastend. Mit der zielstarken Innerlichkeit und der hingebenden Energie, die seine wissen­ schaftliche Tätigkeit charakterisiert, hatte sich Joseph Stranz der Aufgabe, an Staubs Buch weiterzuarbeiten, gewidmet. Die Fundamente blieben gewahrt. Aber das Streben

Borwort.

4

des Bearbeiters, den Wechselverkehr von hemmender Beschwerung zu befreien, tritt kräftig hervor. Schon vier Jahre, bevor er die Nachfolge Staubs als Kommentator der Wechselordnung antrat, hatte Joseph Stranz im Protest gegen den Wechselprotest mit überzeugmder Wärme gegen die Art, wiedaSJnstitut des Protestes in der Wechselordnung damals ausgestaltet war, Front gemacht. Neben anderen, weitergehenden Vorschlägen hatte er besonders zwecks Umformung des Protestes auf das Muster Belgiens verwiesen. Die Novelle zur Wechselordnung ist seinen Anregungen gefolgt, alS sie die Protestreform schuf. Der Erläutemng des neuen Gesetzes galt unsere letzte gemeinschaftliche Arbeit am Kommentar. Entsprach die Regelung auch nicht allen seinen Wünschen, so konnte doch Joseph Stranz, der Vorkämpfer der Protesterleichterung, in chr noch den ersten Schritt auf gutem Wege grüßen.

Berlin, im September 1911.

M. Stranz.

Vorwort zur nrnntkn Auflage. Der Herausgeber der achten Auflage hat bei der vorliegenden die Unterstützung des mitunterzeichneten Sohnes von Josef Sttanz gefunden. Die durch den Eintritt eine­ neuen Bearbeiters gebotene gründliche Durchsicht des gesamten Werkes ist ohne Scheu vor Abänderungen im einzelnen doch mit dem Ziele erfolgt, dem Kommentar feinen be­ währten Charakter zu erhalten. Möge eS gelungen sein, ihn im Geiste von Staub und Josef Stranz fortzuführen. Der Krieg, der weite Rechtsgebiete auf neue Grundlagen stellte, hat das bisherige Wechselrecht vor Änderungen geschützt. Während unmittelbar vor Kriegsausbruch die Vorarbeiten für eine neue deutsche Wechselordnung zum Zwecke der angestrebten Vereinheillichung des Weltwechselverkehrs bereits weit vorgeschritten waren, kommt zur­ zeit eine Abänderung der geltenden Wechselordnung nicht mehr in Frage. Die Idee des Weltwechselrechts wird aber mit dem Erstarken des internationalen Verkehrs wieder erwachen. Das Kriegsnotrecht war für das Wechselrecht selbst nur von vorübergehender Be­ deutung und wirft bereits heute nur noch schwache Schatten. Der Abdmck der in Frage kommenden Bestimmungen ist daher in den Anhang verwiesen worden.

Berlin, im Okwber 1990.

Moritz Stranz.

Martin Stranz.

Inhalt. Seite

Abkürzungen....................................................................................... 7 Gesctz^sttxte (vgl. auch Anhang)........................ 9 I. Wechselordnung..................................................................................* ■..............................9 II. Einführungsgesctze .............................................................................. ‘ 23 a) Bundesgesetz vom 6. Juni 1869 . . . .............................................................. 23 d) Preußisches Einführungsgesctz vom 15. Februar 1860 ......... 24 III. Gesetz über die Folgen der Verhinderung der wechsel- und scheckrechtlichen Handlungen im Ausland vom 13. April 1914 .............. 26 IV. Verordnung zum Schutze gegen die Stillegung von Bankbetrieben vom 19. April 1919.......................................................................... . . .................................................26 V. Auszug aus dem Gesetz gegen die Kapitalflucht vom 8. September 1919 . . 26

Allgemeine Einleitung. I. II. III. IV. V.

Die Entstehungsgeschichte der Wechselordnung.................................................. . 27 Die Quellen des Wechselrechts und ihre Rangordnung............................ 28 Die Entstehung der Wechselverpflichtung..................................................................... 29 Die dinglichen Rechte vm Wechsel..................................................................................30 Geltungsbereich der Wechselordnung und fremde Rechte......................................... 31

Wechselordnung.

Artikel

Erster Abschnitt. Bon der Wechselfähigkeil .............................................. 1—3 33 Zweiter Abschnitt. Bon gezogenen Wechseln: I. Erfordernisse eines gezogenenWechsels.................................................... 4—7 42 II. Verpflichtungen des Ausstellers............................................................. 8 77 III. Indossament . .......................................................................... 9—1780 IV. Präsentation zur Annahme................................................................ 18—20108 V. Annahme (Akzeptation)...............................................................................21—24 114 VI. Regreß auf Sicherstellung: 1. Wegen nicht erhaltener Annahme.................................................. 26—28 128 2. Wegen Unsicherheit des Akzeptanten................. ..................... 29 133 VII. Erfüllung der Wechselverbindlichkeit: 1. Zahlungstag........................................................................................... 30—35 138 2. Zahlung.................................................................. ............................. 36—40 143 VIII. Regreß mangels Zahlung...........................................................................41—65 160 IX. Intervention: 1. Ehrenannahme....................................................................................... 66—61 189 2. Ehrenzahlung.......................................................................................... 62—65 197 X. Vervielfältigung eines Wechsels: 1. Wechselduplikate.................................................................... 66-69204 2. Wechselkopien.......................................................................................... 70—72 212 XI. Abhanden gekommene Wechsel.......................................................... 73—74 216 XII. Falsche Wechsel........................................................................................... 75-76 229 XIII. Wechselverjährung....................................................................................... 77—80 234

6

Inhalt.

XIV. Klagerecht des Wechselgläubigerö...................................................... 81—83 XV. Ausländische Gesetzgebung.................................................................. 84—86 XVI. Protest..................................................................................................... 87—90 XVII. Ort und Zeit für die Präsentation und andere im Wechselverkehre vor­ kommende Handlungen......................................................................... 91—93 XVIII. Mangelhafte Unterschriften .................................................................. 94—95 Dritter Abschnitt. Bon eigenen Wechseln . . ........................................... 96—100

Seite 246 291 298 336 349 357

Anhang.

I. Gesetz, betreffend die Erleichtemng des Wechselprotestes. Vom 30. Mai 1908 366 II. Bekanntmachung, betreffend die Erhebung von Wechsel- und Scheckprotesten durch Postbeamte. Vom 5. August 1908 ............................... ... .. 367 III. Auszug aus der Postordnung vom 28. Juli 1917.............................. 368 IV. Protestformulare aus der Dienstanweisung für den Postprotest................... . 373 V. Allgemeine Verfügung des Preußischen Justizministers vom 16. September 1908 betr. den Wechsel- und Scheckprotest..................................................................... 380 VI. Bekanntmachung des Reichskanzlers, betreffend benachbarte Orte im Wechselund Scheckverke re. Vom 9. Januar 1909 (RGBl. S. 249) . ............................382 VII. Wechselrechtliche Bestimmungen des Kriegsnotrechts................................................389 Alphabetisches Register............................................................................................................400

Abkürzungen.') Adler ---- Dr. Karl Adler, Das Österreichische Wechselrecht. Innsbruck 1904. Adler Hwb. --- Dr. Karl Adler, Wechsel im achten Band des Handwörterbuchs für Staats^ Wissenschaften. 3. Ausl. Band 8, S. 641. Jena 1911. Apt ---- Scheckgesetz, Textausgabe mit Anmerkungen von Prof. Dr. Apt, Berlin 1908, Begr. ---- Begründung zur Reichstagsvorlage betr. den Entwurf eines Protestgesetzes (Druck­ sachen Nr. 471 der 12. Legisl.-Periode I. Session 1907/1908). Bernstein = Dr. Wilhelm Bernstein, Allgemeine Deutsche Wechselordnung, 1896. Bernstein Studien = Revision der Wechselordnung, eine gesetzgeberische Studie, Berlin 1900. Bernstein Vorlesungen --- Bernstein, Vorlesungen über das deutsche Wechselrecht. Tübingen 1909. Borchardt -- Dr. S. Borchardt, Die Allgemeine Deutsche Wechselordnung; 8. Aufl. Berlin 1882, besorgt von Dr. Oskar Borchardt. Busch = Wechselordnung, erläutert durch die Rechtsprechung. 7. Aufl. Berlin 1911. Canstein oder Canstein I --- Raban Freiherr von Canstein, Lehrbuch des Wechselrechts. Berlin 1890. Canstein II — Derselbe, Das Wechselrecht Österreichs. Berlin 1890. Cohn --- Wechsel- und Scheckrecht von Prof. Georg Cohn (Zürich) in Holtzendorffs Enzyklo­ pädie 6. Aufl. 1904. Cosack --- Lehrbuch des Handelsrechts von Professor Konrad Cosack. 6 Aufl. 1903. Cz. ----- Ferdinand Czelechowsky, Sammlung wechselrechtlicher Entscheidungen des K. K. Obersten Gerichtshofes. Wien 1883, 1892 und 1903. Dernburg ----- Das bürgerliche Recht des Deutschen Reichs und Preußens; Bd. II Abtl. 2 ist in 3. Aufl. (1906) zitiert. DIZ. ----- Deutsche Juristenzeitung, Berlin. Fuchsberger und Meyer ---- Fuchsberger und Meyer, Entscheidungen des Reichsgerichts. 2. Teil. Wechselrecht und Wechselprozeßrecht. 7. Aufl. Gießen. Gareis — Prof. Dr. K. Gareis, Allg. Deutsche Wechselordnung. 5. Ausl. München. Geller — Allgemeine Wechselordnung von Dr. Leo Geller. Wien 1893. Goldschmidt System = System des Handelsrechts von L. Goldschmidt. 4. Aufl. Stutt­ gart 1892. Grünhut Hdb. --- Wechselrecht von C. S. Grünhut Bd. I und II. Leipzig 1897. Grünhut — Lehrbuch des Wechselrechts, 1900. Hachmann = D . Max Hachmann, Beiträge zum Wechselrecht mit besonderer Berücksichtigung des unlauteren Wechselverkchrs, Breslau 1913. Hartmann ---- Das Deutsche Wechselrecht von W. Hartmann. Berlin 1869. IW. — Juristische Wochenschrift. Jaeger — Kommentar zur Konkursordnung. 1903/04. 5. Aufl. Berlin 1914 u. 1916. Kaufmann ---- Handelsrechtliche Rechtsprechung usw. von Rechtsanwalt Emil Kaufmann, Hannover. KB. = Bericht der XVI. Kommission zur Vorbereitung des Protestentwurfs (Nr. 666 der Drucksachen der 12. Legisl.-Periode I. Session 1907/1908). KGBl. --- Blätter für Rechtspflege im Bezirke des Kammergerichts. Herausgegeben von den Justizräten Perl und Wreschner. Berlin. Korn WO. = Wechselordnung nebst Wechselprozeß und Wechselstempelgesetz nebst Aus­ führungsverordnungen, 2. Abdruck, Berlin 1910. Krall --- Kralls Sammlung von wechselrechtlichen Entscheidungen des K. K. Obersten Ge­ richtshofes. *) Im allgemeinen ist die vom Deutschen Juristentage vorgeschlagene Zitiermethode befolgt worden; insbesondere auch hinsichtlich der Zeitschriften.

8

Abkürzungen.

Kreis — Lehrbuch des Deutschen Wechselrechts von Paul Kreis. Berlin 1884. Langen Kreationstheorie — Prof. Albert Langen, Die Kreationstheorie im heutigen Reichsrecht, Berlin 1906. Lehmann --- Heinrich Otto Lehmann, Lehrbuch des Deutschen Wechselrechts. Stuttgart 1886. K. Lehmann — Karl Lehmann, Lehrbuch des Handelsrechts, Leipzig 1908. Links — Die Rechtsprechung des K. K. Obersten Gerichtshofes von Dr. Emil Links. Wien. Meyer — Weltwechselrecht. Denkschrift im Auftrage der Ältesten der Kaufmannschaft von Berlin, verfaßt von Dr. Felix Meyer, Kammergerichtsrat. Berlin 1906. Meyer Wwr. — Meyer, Das Weltwechselrecht 1. Bd., die geltenden Wechselrechte in verglei­ chender Darstellung. 2. Bd., der Entwurf eines einheitlichen Wechselgesetzes nebst Be­ gründung. Neumann — Jahrbuch des Deutschen Rechts, begründet von Justizrat Dr. Hugo Neumann, Berlin, jetzt herausgegeben von Schlegelberger u. Olshausen. OG. Wien = Entscheidungen des K. K. Obersten Gerichtshofes in Wien. OTr. -- Entscheidungen des Obertribunals. Peitler ----- Julius Peitlrr, Sammlung von wechselrechtlichen Entscheidungen des Obersten Gerichtshofes in Wien. Planck --- Bürgerliches Gesetzbuch, erläutert von Prof. Dr. G. Planck usw. 3. Aufl. 1903 ff. Recht ---- Das Recht, Rundschau für den deutschen Juristenstand, Hannover. Rehbein ---- Allgemeine Deutsche Wechselordnung mit Kommentar von H. Rehbein, Reichsgerichtsrat. 4. Aufl. Berlin 1904. 8. Aufl. bearbeitet von Reichsgerichtsrat Dr. Mans­ feld, Berlin 1908. Renaud — Lehrbuch des Allgemeinen Deutschen Wechselrechts von Achilles Renaud. Gießen 1868. RG. — Entscheidungen des Reichsgerichts in Zivilsachen. Herausgegeben von den Mitgliedern des Gerichtshofs, Leipzig. RIA. --- Entscheidungen in Angelegenheiten der freiw. Gerichtsbarkeit und des Grundbuch­ rechts, zusammengestellt im Reichsjustizamt Berlin. ROHG. --- Entscheidungen des Reichsoberhandelsgerichts. Stuttgart. ROLG. -- Rechtsprechung der Oberlandesgerichte, herausgegeben von den Kammergerichts­ räten Mugdan und Falkmann. Rosenthal WO. --- Rosenthal, die WO. in der vom 1. 10. 1908 an geltenden Fassung, er­ läutert durch die Rechtsprechung, Leipzig 1908. Soergel = Rechtsprechung zum BGB. usw., herausgegeben von Dr. H. Th. Soergel. SeuffertA. = I. A. Seusferts Blätter für Rechtsanwendung. Späing -- Französisches, Belgisches und Englisches Wechselrecht im Anschluß an die All­ gemeine Deutsche Wechselordnung von W. Späing. Berlin 1890. Staub HGB. -- 10. Aufl. von Staubs Kommentar zum HGB., bearbeitet von Könige, Bondi und Pinnet Berlin 1920. Stegemann — Stegemann, Die Rechtsprechung des Deutschen Oberhandelsgerichts. I. u. M. Stranz -- Allgemeine Deutsche Wechselordnung, Kommentar. 11. Aufl. 4. Aufl. der Neubearbeitung. Berlin 1913. Stranz-Gerhard — Kommentar zum Preußischen AG.z. BGB. von den JustizrätenI. Stranz und S. Gerhard, Berlin 1900. StrA. = Striethorst Archiv. Thöl = Das Wechselrecht von H. Thöl. 4. Aufl. Leipzig 1878. Bolkmar-Löwy — Die Deutsche Wechselordnung, erläutert von L. Volkmar und S. Löwy, Berlin 1862. Walter -- Der Wechselprotest von Heinrich Walter. Berlin 1892. Warneyer—Jahrbuch der Entscheidungen usw., herausgegeben von Dr. Otto Warneyer, Leipzig. Weißler — Das Notariat der Preußischen Monarchie von Justizrat Weißler. 1896. Wieland — Der Wechsel und seine zivilrechtlichen Grundlagen. 1901. ZHR. — Zeitschrift für das gesamte Handelsrecht von Goldschmidt usw. Stuttgart.

Wechselordnung io der Fassung der Bekanntmachung vom 3. Juni 1908. MGBl. 1908, Nr. 32, S. 827-318.) Erster Abschnitt. Von der Wechselfähigkeit.

Art. 1.

WechselfLhig ist jeder, welcher sich durch Verträge verpflichten kaun.

Art. 3.*)

Finden sich auf einem Wechsel Unterschriften von Personen, welcl)e eine Wechselverbindlichkeit überhaupt nicht oder nicht mit vollem Erfolg eingehen können,

so hat dies aus die Verbindlichkeit der übrigen Wechselverpstichteten keinen Einfluß. Zweiter Abschnitt.

Von gezogenen Wechseln.

I. Erfordernisse eines gesogenen Wechsels. Art. 4.

Die wesentlichen Erfordernisse eines gezogenen Wechsels sind:

1. die in den Wechsel selbst aufzunehmende Bezeichnung als Wechsel oder, wenn

der Wechsel in einer fremden Sprache ausgestellt ist, entsprechender Ausdruck in der fremden Sprache;

ein jener Bezeichnung

2. die Angabe der zu zahlenden Geldsumme; 8. der Name der Person oder die Firma, an welche oder an beten Order gezahlt werden soll (des Remittenten); 4. die Angabe der Zeit, zu welcher gezahlt werden soll; die Zahlungszeit kann für die gesamte Geldsumme nur eine und dieselbe sein und nur festgesetzt werden

auf einen bestimmten Tag, auf Sicht (Vorzeigung, a vista usw.) oder auf eine bestimmte-Zeit nach Sicht, auf eine bestimmte Zeit nach dem Tage der Ausstellung (nach dato), auf eine Messe oder einen Markt (Meß- oder Marktwechsel); 5. die Unterschrift des Ausstellers (Trassanten) mit seinem Namen oder seiner Firma; 6. die Angabe des Ortes, Monatstags und Jahres der Ausstellung; 7. der Name der Person oder die Firma, welche die Zahlung leisten soll (des

Bezogenen oder Trassaten);

8. die Angabe des Ortes, wo die Zahlung geschehen soll; der bei dem Namen oder der Firma des Bezogenen angegebene Ort gilt für den Wechsel, insofern nicht ein eigener Zahlungsort angegeben ist, als Zahlungsort und zugleich als Wohnort

des Bezogenen.

Art. 5.

Ist die zu zahlende Geldsumme (Attikel 4 Nr. 2) in Buchstaben und

in Ziffern ausgedrückt, so gilt bei Abweichungen die in Buchstaben ausgedrückte Summe. •) Der Artikel 2 ist aufgehoben.

Wechselordnung.

10

Ist die Summe mehrmals mit Buchstaben oder mehrmals mit Ziffern geschrieben,

so gilt bei Abweichungen die geringere Summe. Der Aussteller kann sich selbst als Remittenten (Artikel 4 Nr. 3) be­

Art. 6.

zeichnen (Wechsel an eigene Order).

Desgleichen kann der Aussteller sich selbst als Bezogenen (Artikel 4 Nr. 7) be­ zeichnen, sofern die Zahlung an einem anderen Orte als dem der Ausstellung geschehen soll (trassiert-eigene Wechsel).

Aus einer Schrift, welcher eines der wesentlichen Erforderniffe eines

Art. 7.

Wechsels (Artikel 4) fehlt, entsteht keine wechselmäßige Verbindlichkeit. die auf eine solche Schrift gesetzten Erklärungen Wechselkraft.

Auch haben

(Indossament, Akzept, Aval) keine

Das in einem Wechsel enthaltene Zinsversprechen gilt als nicht geschrieben. II. Verpflichtungen des Ausstellers.

Art. 8.

Der Aussteller eines Wechsels haftet für dessen Annahme und Zahlung

wechselmäßig. III. Indossament.

Art. 9. Der Remittent kann den Wechsel an einen anderen durch Jndoffament (Giro) übertragen. Hat jedoch der Aussteller die Übertragung im Wechsel durch die Worte „nicht an Order" oder durch einen gleichbedeutenden Ausdruck untersagt, so hat das Jndyssament

keine wechselrechtliche Wirkung. Art. 10. Durch das Jndoffament gehen alle Rechte aus dem Wechsel auf den Indossatar über, insbesondere auch die Befugnis, den Wechsel weiter zu indossieren. Auch an den Aussteller, Bezogenen, Akzeptanten oder einen früheren Indossanten kann der Wechsel gültig indossiert und von denselben weiter indossiert werden.

Art. 11.

Das Indossament muß auf den Wechsel, eine Kopie desselben oder

ein mit dem Wechsel oder der Kopie verbundenes Blatt (Allonge) geschrieben weichen. Art. 12. Ein Indossament ist gültig, wenn der Indossant auch nur seinen Namen oder seine Firma auf die Rückseite des Wechsels oder der Kopie oder aus die

Allonge schreibt (Blanko-Indossament). Art. 13.

Jeder Inhaber eines Wechsels ist befugt, die auf demselben befindlichen

Blanko-Indossamente auszufüllen; er kann den Wechsel aber auch ohne diese Ausfüllung

weiter indossieren. Art. 14.

Der Indossant haftet jedem späteren Inhaber des Wechsels für dessen

Annahme und Zahlung wechselmäßig. Hat er aber dem Indossamente die Bemerkung „ohneGewährleistung", „ohneObligo" odereinengleichbedeutenden Vorbehalt hinzugesügt, so ist er von der Verbindlichkeit aus seinem Indossamente befreit. Art. 15.

Ist in dem Indossamente die Weiterbegebung durch die Worte' „nicht

an Order" oder durch einen gleichbedeutenden Ausdruck verboten, so haben diejenigen,

an welche der Wechsel aus der Hand des Indossatars gelangt, gegen den Indossanten keinen Regreß.

Art. 16.

Wenn ein Wechsel indossiert wird, nachdem die für die Protesterhebung

mangels Zahlung bestimmte Frist abgelaufen ist, so erlangt der Indossatar die Rechte aus dem etwa vorhandenen Akzepte gegen den Bezogenen und Regreßrechte gegen

diejenigen, welche den Wechsel nach Ablauf dieser Frist indossiert haben. Ist aber der Wechsel vor dem Indossamente bereits mangels Zahlung protestiert

worden, so hat der Indossatar nur die Rechte seines Indossanten gegen den Akzeptante«, den Aussteller und diejenigen, welche den Wechsel bis zur Protesterhebung indossiert haben.

Auch ist in einem solchen Falle der Indossant nicht wechselmäßig verpflichtet.

In der Fassung der Bekanntmachung vom 3. Ium lUOö.

Art. 17.

11

Ist dem Indossamente die Bemerkung „yir Einkassienmg", „in Prokura"

oder eine andere die Bevollmächtigung ausdrückende Formel beigefügt worden, so über­ trägt das Indossament das Eigentum an dem Wechsel nicht, ermächtigt aber den In­ dossatar zur Einziehung der Wechselforderung, Protesterhebung und Benachrichtigung des Vormanns seines Indossanten von der unterbliebenen Zahlung (Artikel 45) sowie

zur Einklagung der nicht bezahlten und zur Erhebung der deponierten Wechselschuld. Ein solcher Indossatar ist auch berechtigt, diese Befugnis durch ein weiteres ProkuraIndossament einem anderen zu übertragen. Dagegen ist derselbe zur weiteren Be­ gebung durch eigentliches Indossament selbst dann nicht befugt, wenn dem Prokura-

Indossamente der Zusatz „oder Order" hinzugefügt ist.

IV. Präsentation jur Annahme. Art. 18.

Der Inhaber eines Wechsels ist berechtigt, den Wechsel dem Bezogenen

sofort zur Annahme zu präsentieren und in Ermangelung der Annahme Protest er­ heben zu lassen. Eine entgegenstehende Übereinkunft hat keine wechselrechtliche Wirkung. Nur bei Meß- oder Marktwechseln findet eine Ausnahme dahin statt, daß solche Wechsel erst in der an dem Meß- oder Marktorte gesetzlich bestimmten Präsentations­

zeit zur Annahme präsentiert und in Ermangelung derselben protestiert werden können. Der bloße Besitz des Wechsels ermächtigt zur Präsentation des Wechsels und zur Er­ hebung des Protestes mangels Annahme. Art. 19. Eine Verpflichtung des Inhabers, den Wechsel zur Annahme zu präsentieren, findet nur bei Wechseln statt, welche auf eine bestimmte Zeit nach Sicht lauten. Solche Wechsel müssen bei Verlust des wechselmäßigen Anspruchs gegen die

Indossanten und den Aussteller nach Maßgabe der besonderen im Wechsel enthaltenen Bestimmung und in Ermangelung derselben binnen zwei Jahren nach der Ausstellung zur Annahme präsentiert werden. Hat ein Indossant auf einem Wechsel dieser Art seinem Indossament eine besondere Präsentationssrist hinzugefügt, so erlischt seine wenn

wechselmäßige Verpflichtung,

der Wechsel nicht innerhalb dieser Frist zur An­

nahme präsentiert worden ist. Art. 20. Wechsels nicht weigert,

so

Wenn zu

die Annahme eines

erhalten

auf bestimmte Zeit nach Sicht gestellten

ist oder der Bezogene die Datierung seines Akzepts ver­

muß der Inhaber bei Verlust

des wechselmäßigen Anspruchs gegen die

Indossanten und den Aussteller die rechtzeitige Präsentation des Wechsels durch einen innerhalb der Präsentationsfrist (Artikel 19) erhobenen Protest feststellen lasten. Der Protesttag gilt in diesem Falle für den Tag der Präsentation. Ist die Protesterhebung

unterblieben,

so

wird

gegen den Akzeptanten, welcher

die Datierung seines Akzepts unterlassen hat, die Verfallzeit des Wechsels vom letzten Tage der Präsentationsfrist an gerechnet. V. Annahme (Akzeptation).

Art. 21.

Die Annahme des Wechsels muß auf dem Wechsel schriftlich geschehe».

Jede auf den Wechsel geschriebene und von dem Bezogenen unterschriebene Er­ klärung gilt für eine unbeschränkte Annahme, sofern nicht in derselben ausdrücklich ausgesprochen ist, daß der Bezogene entweder überhaupt nicht oder nur unter gewissen

Einschränkungen annehmen wolle. Gleichergestalt gilt es für eine unbeschränkte Annahme, wenn der Bezogene ohne

weiteren Beisatz seinen Namen oder seine Firma auf die Vorderseite des Wechsels schreibt.

Die einmal erfolgte Annahme kann nicht wieder zurückgenommen werden. Art. 22.

Der

Bezogene kann

verschriebenen Summe beschränken.

die Annahme auf einen Teil der im Wechsel

Wechselordnung.

12

Werden dem Akzept andere Einschränkungen beigefügt, so wird der Wechsel einem iolchen gleichgeachtet, dessen Annahme gänzlich verweigert worden ist, der Akzeptant hastet aber nach dem Inhalte seines Akzepts wechselmäßig. Art. 23. Der Bezogene wird durch die Annahme wechselmäßig verpflichtet, die von ihm akzeptierte Summe zur Verfallzeit zu zahlen.

Auch dem Aussteller haftet der Bezogene aus dem Akzepte wechselmäßig. Dagegen steht dem Bezogenen kein Wechselrecht gegen den Aussteller zu.

Art. 24.

Ist in dem Wechsel ein vom Wohnorte des Bezogenen verschiedener

Zahlungsort (Artikel 4 Nr. 8) angegeben (Domizilwechsel), so ist, insofern der Wechsel nicht schon ergibt, durch wen die Zahlung am Zahlungsort erfolgen soll, dies vom Bezogenen bei der Annahme auf dem Wechsel zu bemerken. Ist dies nicht geschehen,

so wird angenommen, daß der Bezogene selbst die Zahlung am Zahlungsorte leisten wolle. Der Aussteller eines Domizilwechsels kann in demselben die Präsentation zur Annahme vorschreiben. Die Nichtbeobachtung dieser Vorschrift hat den Verlust des Regresses gegen den Aussteller und die Indossanten zur Folge. VI. Kegreß auf Licherstellung. 1. Wegen nicht erhaltener Annahme.

Art. 25.

Wenn die Annahme eines Wechsels überhaupt nicht oder unter Ein­

schränkungen oder nur auf eine geringere Summe erfolgt ist, so sind die Indossanten und der Aussteller wechselmäßig verpflichtet, gegen Aushändigung des mangels An­ nahme aufgenommenen Protestes genügende Sicherheit dahin zu leisten, daß die Be­ zahlung der im Wechsel verschriebenen Summe oder des nicht angenommenen Betrags sowie die Erstattung der durch die Nichtannahme veranlaßten Kosten am Verfalltag erfolgen werde. Jedoch sind diese Personen auch befugt, auf ihre Kosten die schuldige Summe bei Gericht oder bei einer anderen zur Annahme von Depositen ermächtigten Behörde

oder Anstalt niederzulegen. Art. 26.

Der Remittent sowie jeder Indossatar wird durch den Besitz deS mangels

Annahme aufgenommenen Protestes ermächtigt, von dem Aussteller und den übrigen Bormännern Sicherheit zu fordern und im Wege des Wechselprozesses darauf zu klagen. Der Regreßnehmer ist hierbei an die Folgeordnung der Indossamente und die einmal getroffene Wahl nicht gebunden. Der Beibringung des Wechsels und des Nachweises, daß der Regreßnehmer seinen

Nachmännern selbst Sicherheit bestellt habe, bedarf es nicht. Art. 27. allen

Die bestellte Sicherheit haftet nicht bloß dem Regreßnehmer, sondern auch

übrigen Nachmännern

Sicherstellung nehmen. Falle berechtigt, wenn

des Bestellers,

insofern

sie gegen

ihn den Regreß auf

Dieselben sind weitere Sicherheit zu verlangen nur in dem sie gegen die Art oder Größe der bestellten Sicherheit Ein­

wendungen zu begründen vermögen. Art. 28. Die bestellte Sicherheit muß zurückgegeben werden: 1. sobald die vollständige Annahme des Wechsels nachträglich erfolgt ist; 2. wenn gegen den Regreßpflichtigen, welcher sie bestellt hat, binnen Jahresfrist, vom

Verfalltage

des

Wechsels

an

nicht geklagt worden ist; 3. wenn die Zahlung des Wechsels

gerechnet,

erfolgt

auf Zahlung

aus dem Wechsel

oder die Wechselkraft

desselben er­

loschen ist. 2. Wegen Unsicherheit des Akzeptante«. Art. 29.

Ist ein Wechsel ganz oder teilweise angenommen worden, so kaun tu

betreff der akzeptierten Summe Sicherheit nur gefordert werden:

In der Fassung der Bekanntmachung vom 3. Juni 1908.

ß

1. wenn über das Vermögen des Akzeptante» der Konkurs eröffnet worden ist oder der Akzeptant auch nur seine Zahlungen eingestellt hat; 2. wenn nach Ausstellung des Wechsels eine Exekution in daS Vermögen deAkzeptanten fruchtlos ausgefallen ist. Wenn in diesen Fällen die Sicherheit von dem Akzeptanten nicht geleistet uitb dieserhalb Protest gegen denselben erhoben wird, auch von den auf dem Wechsel etwa benannten Notadressen die Annahme nach Ausweis des Protestes nicht zu erhalten ist, so kann der Inhaber des Wechsels und jeder Indossatar gegen Auslieferung deS Protestes von seinen Vormännern Sicherstellung fordern (Artikel 25 bis 28). Der bloße Besitz des Wechsels vertritt die Stelle einer Vollmacht, in den Nr. 1 und 2 genannten Fällen von dem Akzeptanten Sicherheitsbestellung zu fordern und, wenn solche nicht zu erhalten ist, Protest erheben zu lassen. Der Wechselinhaber ist berechtigt, in den Nr. 1 nnd 2 genannten Fällen auch von dem Akzeptanten im Wege des Wechselprozesses Sicherheitsbestellung zu fordern.

VII. dtfiillung der Wechseloerbindlichkeit. 1. Zahlungstag.

Art. 30. Ist in dem Wechsel ein bestimmter Tag als ZahlungStag bezeichnet, -so tritt die Verfallzeit an diesem Tage ein. Ist die Zahlungszeit auf die Mitte eines Monats gesetzt worden, so ist der Wechsel am fünfzehnten dieses Monats fällig. Ist die Zahlungszeit auf Anfang oder ist sie auf Ende eines Monats gesetzt worden, so ist darunter der erste oder letzte Tag des Monats zu verstehen. Art. 31. Ein auf Sicht gestellter Wechsel ist bei der Vorzeigung fällig. Ein solcher Wechsel muß bei Verlust des wechselmäßigen Anspruchs gegen die Indossanten und den Aussteller nach Maßgabe der besonderen im Wechsel enthaltenen Bestimmung und in Ermangelung derselben binnen zwei Jahren nach der Ausstellung zur Zahlung präsentiert werden. Hat ein Indossant auf einem Wechsel dieser Art seinem Indossament eine besondere Präsentationsfrist hinzngefügt, so erlischt seine wechselmäßige Verpflichtung, wenn der Wechsel nicht innerhalb dieser Frist präsentiert worden ist.

Art. 32. Bei Wechseln, welche mit dem Ablauf einer bestimmten Frist nach Sicht oder nach Dato zahlbar sind, tritt die Berfallzeit ein: 1. wenn die Frist nach Tagen bestimmt ist, an dem letzten Tage der Frist; bei Berechnung der Frist wird der Tag, an welchem der nach Dato zahlbare Wechsel ausgestellt oder der nach Sicht zahlbare zur Annahme präsentiert ist, nicht mit­

gerechnet; 2. wenn die Frist nach Wochen, Monaten oder einem mehrere Monate nmsasienden Zeitraume (Jahr, halbes Jahr, Vierteljahr) bestimmt ist, an demjenigen Tage der Zahlungswoche oder des Zahlungsmonats, der durch seine Benennung oder Zahl dem Tage der Ausstellung oder Präsentation entspricht; fehlt dieser Tag in dem Zahlungsmonate, so tritt die Verfallzeit am letzten Tage des Zahlungs­ monats ein. Der Ausdruck „halber Monat" wird einem Zeitraume von fünfzehn Tagen gleich­ geachtet. Ist der Wechsel auf einen oder mehrere ganze Monate nnd einen halben Monat gestellt, so sind die fünfzehn Tage zuletzt zn zähle». Art. 33.

Respekttage finden nicht statt.

Art. 34. Ist in einem Lande, in welchem nach altem Stile gerechnet wird, ein im In lande zahlbarer Wechsel nach Dato ausgestellt und dabei nicht bemerkt, daß der Wechsel nach neuem Stile datiert sei, oder ist derselbe nach beiden Stilen datiert, so wird der Verfalltag nach demjenigen Kalendertage des neuen Stiles berechnet, welcher dem nach altem Stile sich ergebenden Tage der Ausstellung entspricht.

14

Wechselordnung.

Art. 35. Meß- oder Marktwechsel werden zu der durch die Gesetze des Metz­ oder Marktorts bestimmten Zahlungszeit und in Ermangelung einer solchen Fest­ setzung an dem Tage vor dem gesetzlichen Schlüsse der Messe oder des Marktes fölftg. Dauert die Messe oder der Markt nur einen Tag, so tritt die Verfallzeit des Wechsels an diesem Tage ein. 2. Zahlung. Art. 36. Der Inhaber eines indossierten Wechsels wird durch eine zusammen­ hängende, bis auf ihn hinuntergehende Reihe von Indossamenten als Eigentümer des Wechsels legitimiert. Das erste Indossament muh demnach mit dem Namen des Remittenten, jedes folgende Indossament mit dem Warnen desjenigen unterzeichnet sein, welchen das unmittelbar vorhergehende Indossament als Indossatar benennt. Wenn auf ein Blanko-Indossament ein weiteres Indossament folgt, so wird angenommen, daß der Aussteller des letzteren den Wechsel durch das Blanko-Indossament erworben hat. Ausgestrichene Indossamente werden bei Prüfung der Legitimation als nicht geschrieben angesehen. Die Echtheit der Indossamente zu prüfen, ist der Zahlende nicht verpflichtet.

Art. 37. Lautet ein Wechsel auf eine Münzsorte, welche am Zahlungsorte feinen Umlauf hat, oder auf eine Rechnungswährung, so kann die Wechselsumme nach ihrem Werte zur Verfallzeit in der Landesmünze gezahlt werden, sofern nicht der Aussteller durch den Gebrauch des Wortes „effektiv" oder eines ähnlichen Zusatzes die Zahlung in der im Wechsel benannten Münzsorte ausdrücklich bestimmt hat. Art. 38. Der Inhaber des Wechsels darf eine ihm angebotene Teilzahlung selbst dann nicht zurückweisen, wenn die Annahme auf den ganzen Betrag der ver­ schriebenen Summe erfolgt ist.

Art. 39. Der Wechselschuldner ist nur gegen Aushändigung des quittierten Wechsels zu zahlen verpflichtet. Hat der Wechselschuldner eine Teilzahlung geleistet, so kann er nur verlangen, daß die Zahlung auf dem Wechsel abgeschrieben und ihm Quittung erteilt werde. Skt. 40. Wird die Zahlung des Wechsels zur Verfallzeit nicht gefordert, so ist der Akzeptant nach Ablauf der für die Protesterhebung mangels Zahlung bestimmten Frist befugt, die Wechselsumme auf Gefahr und Kosten des Inhabers bei Gericht oder bei einer anderen zur Annahme von Depositen ermächtigten Behörde oder Anstalt niederzulegen. Der Vorladung des Inhabers bedarf es nicht.

VIEL Regreß mangels Zahlung. Art. 41. Zur Ausübung des bei nicht erlangter Zahlung statthaften Regresses gegen den Aussteller und die Indossanten ist erforderlich: 1. datz der Wechsel zur Zahlung präsentiert worden ist und 2. daß sowohl diese Präsentation als die Nichterlangung der Zahlung durch einen rechtzeitig darüber ausgenommenen Protest dargetan wird. Die Erhebung des Protestes ist am Zahlungstage zulässig, sie muß aber spätestens am zweiten Werktage nach dem Zahlungstage geschehen.

Art. 42. Die Aufforderung, keinen Protest erheben zu lassen („ohne Protest-, „ohne Kosten" usw.) gilt als Erlaß des Protestes, nicht aber als Erlaß der Pflicht zur rechtzeitigen Präsentation. Der Wechselverpflichtete, von welchem jene Aufforderung ausgeht, mutz die Beweislast übernehmen, wenn er die rechtzeitig geschehene Präsentation in Abrede stellt. Gegen die Pflicht zum Ersätze der Protestkosten schützt jene Auf­ forderung nicht. Art. 43. Domizilierte Wechsel sind dem Domiziliaten oder, wenn ein solcher nicht benannt ist, dem Bezogenen selbst an demjenigen Orte, wohin der Wechsel

Irr der gas jung der Bekanntmachung vom 3. Juni 1908.

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domiziliert ist, zur Zahlung zu präsentieren mtfr, wenn die Zahlung unterbleibt, hort zu protestieren. Ein Wechsels dessen Zahlung am Wohnorte des Bezogenen durch eine andere Person erfolgen soll, ist dieser Person zur Zahlung zu präsentieren und, wenn die Zahlung unterbleibt, gegen sie zu protestieren.

Art. 44. Zur Erhaltung des Wechselrechts gegen den Akzeptanten bedarf es weder der Präsentation am Zahlungstage noch der Erhebung eines Protestes. Art. 45. Der Inhaber eines mangels Zahlung protestierten Wechsels ist ver­ pflichtet, seinen unmittelbaren Vormann innerhalb zweier Tage nach dem Tage der Protesterhebung von der Nichtzahlung des Wechsels schriftlich zu benachrichtigen, zu welchem Ende es genügt, wenn das Benachrichtigungsschreiben innerhalb dieser Frist zur Post gegeben ist. Jeder benachrichtigte Vormann muß binnen derselben, vom Tage des empfangenen Berichts zu berechnenden Frist seinen nächsten Vormann in gleicher Weise benachrichtigen. Der Inhaber oder Indossatar, welcher die Be­ nachrichtigung unterläßt oder dieselbe nicht an den unmittelbaren Vormann ergehen läßt wird hierdurch den sämtlichen oder den übersprungenen Vormännern zum Ersätze des aus der unterlassenen Benachrichtigung entstandenen Schadens verpflichtet. Auch verliert derselbe gegen diese Personen den Anspruch auf Zinsen und Kosten, sodaß er nur die Wechselsumme zu fordern berechtigt ist.

Art. 46. Kommt es auf den Nachweis der dem Normanne rechtzeitig gegebenen schriftlichen Benachrichtigung an, so genügt zu diesem Zwecke der durch ein Postattest geführte Beweis, daß ein Brief von dem Beteiligten an den Adressaten an dem an­ gegebenen Tage abgesandt ist, sofern nicht dargetan wird, daß der angekommene Bries einen anderen Inhalt gehabt hat. Auch der Tag des Empfanges der erhaltenen schriftlichen Benachrichtigung kann durch ein Postattest nachgewiesen werden.

Art. 47. Hat ein Indossant den Wechsel ohne Hinzufügung einer Orts-, bezeichnung weiter begeben, so ist der Vormann desselben von der unterbliebenen Zahlung zu benachrichtigen. Art. 48. Jeder Wechselschuldner hat das Recht, gegen Erstattung der Wechsel­ summe nebst Zinsen und Kosten die Auslieferung des quittierten Wechsels und des wegen Nichtzahlung erhobenen Protestes von dem Inhaber zu fordern.

Art. 49. Der Inhaber eines mangels Zahlung protestierten Wechsels kann die Wechselklage gegen alle Wechselverpflichtete oder auch nur gegen einige oder einen derselben anstellen, ohne dadurch seinen Anspruch gegen die nicht in Anspruch ge­ nommenen Verpflichteten zu verlieren. Derselbe ist an die Reihenfolge der Indossa­ mente nicht gebunden. Art. 50. Die Regreßansprüche des Inhabers, Zahlung hat protestieren lassen, beschränken sich auf:

welcher den Wechsel

mangels

1. die nicht bezahlte Wechselsumme nebst sechs Prozent jährlicher Zinsen vom Ver­ falltag ab; 2. die Protestkosten und anderen Auslagen; 3. eine Provision von ein Drittel Prozent. Die vorstehenden Beträge müssen, wenn der Regreßpflichtige an einem anderen Orte als dem Zahlungsorte wohnt, zu demjenigen Kurse gezahlt werden, welchen ein

vom Zahlungsort auf den Wohnort des Regreßpflichtigen gezogener Wechsel auf Sicht hat. Besteht am Zahlungsorte kein Kurs auf jenen Wohnort, so wird der Kurs nach demjenigen Platze genommen, welcher dem Wohnorte des Regreßpflichtigen am nächsten liegt. Der Kurs ist aus Verlangen des Regreßpflichtigen durch einen unter öffentlicher Autorität ausgestellten Kurszettel oder durch das Attest eines vereideten Mäklers oder in Ermangelung derselben durch ein Attest zweier Kaufleute zu bescheinigen.

Wechselordnung.

16

Art. 51. Der Indossant, roeldjer den Wechsel eingelöst oder alS Rimesse erhalteil hat, ist von einem früheren Indossanten oder von dem Aussteller zu fordern berechtigt:

1. die von ihm gezahlte oder durch Rimesse berichtigte Summe nebst sechs Prozent jährlicher Zinsen vom Tage der Zahlung; 2. die ihm erstandenen Kosten; 3: eine Provision von ein Drittel Prozent.

Die vorstehenden Beträge müssen, wenn der Regreßpflichtige an einem anderen Orte als der Regreßnehmer wohnt, zu demjenigen Kurse gezahlt werden, welchen ein vom Wohnorte des Regreßnehmers aus den Wohnort des Regreßpflichtigen gezogener Wechsel auf Sicht hat. Besteht im Wohnorte des Regreßnehmers kein Kurs auf den Wohnort des Regreßpflichtigen, so wird der Kurs nach demjenigen Platze genommen, welcher dem Wohnorte des Regreßpflichtigen am nächsten liegt. Wegen der Be­ scheinigung des Kurses kommt die Bestimmung des Artikel 50 zur Anwendung. Art. 52. Durch die Bestimmungen der Artikel 50 und 51 Nr. 1 und 3 wird bei einem Regreß auf einen ausländischen Ort die Berechnung höherer dort zulässiger Sätze nicht ausgeschlossen.

Art.. 53. Der Regreßnehmer kann über den Betrag seiner Forderung einen Rückwechsel auf den Regreßpflichtigen ziehen. Der Forderung treten in diesem Falle noch die Mäklergebühren für Regozierung des Rückwechsels sowie die etwaigen Stcmpekgebühren hinzu. Der Rückvechsel muß auf Sicht zahlbar und unmittelbar (a drittura) gestellt werden. Art. 54. Der Regreßpflichtige ist nur gegen Auslieferung des Wechsels, des Protestes und einer quittierten Retourrechnung Zahlung zu leisten verbunden.

Art. 55. Jeder Indossant, der einen seiner Nachmänner befriedigt hat, kamt Jein eigenes und seiner Rachmärmer Indossament ausstreichen. IX. Intervention.

1. Ehrenannahme.

Art. 56. Befindet sich auf einem mangels Annahme protestierten Wechsel eine auf den Zahlungsort lautende Notadresie, so muß, ehe Sicherstellung verlangt werden kann, die Annahme von der Notadresse gefordert werden. Unter mehreren Notadressen gebührt derjenigen der Vorzug, durch deren Zahlung die meisten Verpflichteten be­ freit werden. Art. 57. Die Ehrenannahme von feiten einer nicht auf dem Wechsel als Not­ adresse benannten Person braucht der Inhaber nicht zuzulassen. Art. 58. Der Ehrenakzeptant muß sich den Protest mangels Annahme gegen Erstattung der Kosten aushändigen und in einem Anhänge zu demselben die Ehren­ annahme bemerken lassen. Er muß den Honoraren unter Übersendung des Protestes von der geschehenen Intervention benachrichtigen und diese Benachrichtigung mit dem Protest innerhalb zweier Tage nach dem Tage der Protesterhebung zur Post geben. Unterläßt er dies, so haftet er für den durch die Unterlassung entstehenden Schaden.

Art. 59. Wenn der Ehrenakzeptant unterlassen hat, in seinem Akzepte zu be­ merken, zu wessen Ehren die Annahme geschieht, so wird der Aussteller als Honorat angesehen. Art. 60. Der Ehrenakzeptant wird den sämtlichen Nachmännern des Honoraten durch die Annahme wechselmäßig verpflichtet. Diese Verpflichtung erlischt, wenn dem Ehrenakzeptanten der Wechsel nicht spätestens am dritten Werktage nach dem ZahlungS-

tage zur Zahlung vorgelegt wird.

In der Fassung der Bekanntmachung vom 3. Juni 1908. Art. 61.

Wenn der Wechsel von

17

einer Notadresse oder einem anderen Inter­

venienten zu Ehren angenommen wird, so haben der Inhaber und die Nachmänner des

Honoraren keinen Regreß auf Sicherstellung.

Derselbe kann aber von dem Horwraten

und dessen Vormännern geltend gemacht werden. 2. Ehrenzahlung.

Art. 62.

Befinden sich auf dem von dem Bezogenen nicht eingelosten Wechsel

oder der Kopie Notadressen oder ein Ehrenakzept, welche auf den Zahlungsort lauten,

so muß der Inhaber den Wechsel spätestens am dritten Werktage nach dem Zahlungs­ tage den sämtlichen Notadresien und dem Ehrenakzeptanten zur Zahlung vorlegen und

den Erfolg im Proteste mangels Zahlung oder in einem Anhänge zu demselben be­ merken lasten. Unterläßt er dies, so verliert er den Regreß gegen den Adressanten oder Honoraten und deren Nachmänner. Weist der Inhaber die von einem anderen

Intervenienten

angebotene Ehrenzahlung zurück, so verliert er den Regreß gegen die

Wachmänner des Honoraren. Art. 63.

Dem Ehrenzahler muß der Wechsel und der Protest mangels Zahlung

gegen Erstattung der Kosten ausgehändigt werden. Er tritt durch die Ehrenzahlung in die Siechte des Inhabers (Artikel 50 und 52) gegen den Honoraten, dessen Vor­

männer und den Akzeptanten. Art. 64.

Unter mehreren, welche sich zur Ehrenzahlung erbieten, gebührt dem­

jenigen der Vorzug, durch dessen Zahlung die meisten Wechselverpflichteten befreit werden. Ein Intervenient, welcher zahlt, obgleich aus dem Wechsel oder Protest ersichtlich ist, daß ein anderer, dem er hiernach nachstehen müßte, den Wechsel einzulösen bereit war, hat keinen Regreß gegen diejenigen Indossanten, welche durch Leistung der von dem

anderen angebotenen Zahlung befreit worden wären.

Art. 65.

Der Ehrenakzeptant, welcher nicht zur Zahlungsleistung gelangt, weil

der Bezogene oder ein anderer Intervenient bezahlt hat, ist berechtigt, von dem Zahlenden

eine Provision von ein Drittel Prozent zu verlangen.

X. Vervielfältigung eines Wechsels» 1. Wechselduptttate.

Art. 66.

Der Aussteller eines gezogenen Wechsels ist verpflichtet, dem Remittenten

auf Verlangen mehrere gleichlautende Exemplare des Wechsels zu überliefen:. Dieselben müssen im Kontext als Prima, Sekunda, Tertia usw. bezeichnet sein, widrigenfalls jedes Exemplar als ein für sich bestehender Wechsel (Solawechsel) erachtet wird.

Auch

ein Indossatar kann ein Duplikat des Wechsels verlangen. Er muß sich dicserhalb an seinen unmittelbaren Bormann wenden, welcher wieder an seinen Bornlqnn zurück­ gehen muß, bis die Anforderung an den Aussteller gelangt. Jeder Indossatar kann

von

seinem Normanne verlangen, daß die früheren Indossamente auf dem Duplikate

wiederholt werden.

Art. 67. Ist von mehreren ausgefertigten Exemplaren das eine bezahlt, so ver­ lieren dadurch die anderen ihre Kraft. Jedoch bleiben aus den übrigen Exemplaren verhaftet: 1. der Indossant, welcher mehrere Exemplare desselben Wechsels an verschiedene Personen indossiert hat, und alle späteren Indossanten, deren Unterschriften sich

aus den bei der Zahlung nicht zurückgegebenen Exemplaren befinden, aus ihren

Indossamenten; 2. der Akzeptant, welcher mehrere Exemplare desselben Wechsels akzeptiert hat, auö

den Akzepten auf den bei der Zahlung nicht zurückgegebenen Exemplaren. Art. 68.

Wer

eines von

mehreren Exemplaren eines Wechsels zur Annahme

versandt hat, muß auf den übrigen Exemplaren bemerken, bei wem das von ihm zur Staub-Strang, Wechselordnung.

9.

Ausl.

2

18

Wechselordnung.

Annahme versandte Exemplar anzutreffen ist. Das Unterlasten dieser Bemerkung entzieht jedoch dem Wechsel nicht die Wechselkraft. Der Verwahrer des zum Akzepte versandten Exemplars ist verpflichtet, dasselbe demjenigen auszuliefern, der sich alsIndossatar (Artikel 36) oder auf andere Weise zur Einpfaugnahme legitimiert. Art. 69. Der Juhaber eines Duplikats, auf welchem angegeben ist, bei wem das zum Akzepte versandte Exemplar sich befindet, kann mangels Annahme desselben den Regreß auf Sicherstellung und mangels Zahlung den Regreß auf Zahlung nicht eher nehmen, als bis er durch Protest hat feststellen lassen: 1. daß das zum Akzepte versandte Exemplar ihm vom Verwahrer nicht verabfolgt worden ist und 2. daß auch auf das Duplikat die Annahme oder die Zahlung nicht zu erlangen gewesen. 2. Wechselkopien. Art. 70. Wechselkopien müssen eine Abschrift des Wechsels und der darauf befindlichen Indossamente und Vermerke enthalten und mit der Erklärung „bis hierher Abschrift (Kopie)" oder mit einer ähnlichen Bezeichnung versehen sein. In der Kopie ist zu bemerken, bei wem das zur Annahme versandte Original des Wechsels an­ zntreffen ist. Das Unterlassen dieses Vermerkes entzieht jedoch der indossierten Kopie nicht ihre wechselmäßige Kraft. Art. 71. Jedes auf einer Kopie befindliche Original-Indossament verpflichtet den Indossanten ebenso, als wenn es auf einem Originalwechsel stünde. Art. 72. Der Verwahrer des Originalwechsels ist verpflichtet, denselben dem Besitzer einer mit einem oder mehreren Original-Indossamenten versehenen Kopie auszuliefern, sofern sich derselbe als Indossatar oder auf andere Weise zur Empfang­ nahme legitimiert. Wird der Originalwechsel vom Verwahrer nicht ausgeliefert, so ist der Inhaber der Wechselkopie nur nach Aufnahme des im Artikel 69 Rr. 1 erwähnten Protestes Regreß auf Sicherstellung und nach Eintritt des in der Kopie angegebenen Verfalltags Regreß auf Zahlung gegen diejenigen Indossanten zu nehmen berechtigt deren Original-Indossamente auf der Kopie befindlich fhib.

XL Abhanden gekommene Mechsel. Art. 73. Der Eigentümer eines abhanden gekommenen Wechsels kann die Amortisation des Wechsels bei dem Gerichte des Zahlungsorts beantragen. Nach Ein­ leitung des Amortisationsverfahrens kann derselbe vom Akzeptanten Zahlung fordern, wenn er bis zur Amortisation des Wechsels Sicherheit bestellt. Ohne eine solche Sicherheitsstellung ist er nur die Deposition der aus dem Akzepte schuldigen Summe bei Gericht oder bei einer anderen zur Annahme von Depositen ermächtigten Behörde oder Anstalt zu fordern berechtigt. Art. 74. Der nach den Bestimmungen des Artikel 36 legitimierte Besitzer eines Wechsels kann nur dann zur Herausgabe desselben angehalten werden, wenn er bcn Wechsel in bösem Glauben erworben hat oder ihm bei der Erwerbung des Wechsels eine grobe Fahrlässigkeit zur Last fällt.

XII. falsche Mechsel.

Art. 75. Auch wenn die Unterschrift des Ausstellers eines Wechsels falsch oder verfälscht ist, behalten dennoch das echte Akzept und die echten Indossamente die wechsel­ mäßige Wirkung. Art. 76. Aus einem mit einem falschen oder verfälschten Akzept oder Indossamente versehenen Wechsel bleiben sämtliche Indossanten und der Aussteller, deren Unterschriften echt sind, wechselmäßig verpflichtet.

In der Fassung der Bekanntmachung vom 3. Juni 190b.

19

XIII. Wechselverjährung.

Art. 77. Der wechfelmäßige Anspruch gegen den Akzeptanten verjährt in drei Jahren, vom Verfalltage des Wechsels an gerechnet. Art. 78. Die Regreßansprüche des Inhabers (Artikel 50) gegen den Aussteller und die übrigen Bormänner verjähren:

1. in

drei Monaten,

wenn

der Wechsel in Europa, mit Ausnahme von Island

und den Faroern, zahlbar war; 2. in sechs Monaten, wenn der Wechsel in

Afrika

längs des Mittelländischen

und

den

Küstenländern

von Asien

Schwarzen Meeres oder in

gehörigen Inseln dieser Meere zahlbar war; 3. in achtzehn Monaten, wenn der Wechsel in

und

den dazu

einem anderen außereuropäischen

Lande oder in Island oder den Färöern zahlbar war. Die Verjährung beginnt gegen den Inhaber mit dem Tage des erhobenen Protestes.

Art. 79. Die Regreßansprüche des Indossanten (Artikel 51) gegen den Aus­ steller und die übrigen Vormäilner verjähren: 1. in drei Monaten, wenn der Regreßnehmer in Europa, mit Ausnahme von Island und Färöern, wohnt; 2. in sechs Monaten, wenn der Regreßnehmer in den Küstenländern von Asien und Afrika längs des Mittelländischen und Schwarzen Meeres oder in den dazu ge­ hörigen Inseln dieser Meere wohnt; 8. in achtzehn Monaten, wenn der Regreßnehmer in einem anderen außereuropäischen Lande oder in Island oder den Färöern wohnt. Gegen den Indossanten läuft die Frist, wenn er, ehe eine Wechselklage gegen ihn angestellt worden, gezahlt hat, vom Tage der Zahlung, in allen übrigen Fällen aber vom Tage der ihm geschehenen Behändigung der Klage oder Ladung.

XIV. Klagerecht des Mechselgläubigers.

Art. 81*).

Die wechselmäßige Verpflichtung trifft den Aussteller, Akzeptanten und Indossanten des Wechsels sowie einen jeden, welcher den Wechsel, die Wechselkopie, das Akzept oder das Indossament mitunterzeichnet hat, selbst dann, wenn er sich dabei nur als Bürge (per a.val) beuannt hat. Die Verpflichtung dieser Personen erstreckt

sich auf alles, was der Wechselinhaber wegen Nichterfüllung der Wechselverbindlichkeit Der Wechseliilhaber kann sich wegen seiner ganzen Forderung an den

zu fordern hat.

einzelnen halten; es steht in seiner Wahl, Anspruch nehmen will

Art. 82.

welchen Wechselverpflichteten er zuerst m

Der Wechselschukdner kann sich nur solcher Einreden bedienen, welche

aus dem Wechselrechte selbst hervorgehen oder ihm unmittelbar gegen den jedesmaligen Kläger zustehen. Art. 83.

Ist

die

wechselmäßige

Verbindlichkeit

des

Ausstellers

oder

deS

Akzeptanten durch Verjährung oder dadurch, daß die zur Erhaltung des Wechselrcchts gesetzlich vorgeschriebenen Handlungen verabsäumt sind, erloschen, so bleiben dieselben dem

Inhaber

des Wechsels

nur

soweit,

als sie

sich

mit dessen

Schaden bereichern

würden, verpflichtet. Gegen die Indossanten, deren wechselmäßige Verbindlichkeit er­ loschen ist, findet ein solcher Anspruch nicht statt. XV. Ausländische Gesetzgebung.

Art. 84.

Die Fähigkeit eines Ausländers, wechselmäßige Verpflichtungen )N übernehmen, wird nach den Gesetzen des Staates beurteilt, welchem derselbe angehört. *) Der Artikel 80 ist aufgehoben.



Wechselordnung.

20

Jedoch..wird ein nach den Gesetzen seines Vaterlandes nicht wechselfähiger Ausländer durch Übernahme von Wechselverbindlichkeiten im Jnlande verpflichtet, insofern er nach den Gesetzen des Inlandes wechselsähig ist.

Art. 85.

Die wesentlichen Erfordernisse eines im Ausland ausgestellten Wechsels

sowie jeder anderen im Ausland ausgestellten Wechselerklärung werden nach den Ge­

setzen des Ortes beurteilt, an welchem die Erklärung erfolgt ist.

Entsprechen jedoch

die im Auslande geschehenen Wechselerklärungen den Anforderungen des inländischen Gesetzes, so kann daraus, daß sie nach ausländischen Gesetzen mangelhaft sind, kein Einwand gegen die Rechtsverbindlichkeit der später im Inland aus den Wechsel ge­ setzten Erklärungen entnommen werden. Ebenso haben Wechselerklärungen, wodurch

sich ein Inländer einem anderen Inländer im Auslande verpflichtet, Wechselkraft, wenn sie auch nur den Anforderungen der inländischen Gesetzgebung entsprechen. Art. 86.

Über die Form der mit einem Wechsel an einem ausländischen Platze

zur Ausübung

oder Erhaltung des Wechselrechts vorzunehmenden Handlungen ent­

scheidet das dort geltende Recht.

XVI. Protest.

Art. 87.

Jeder Protest muß durch

einen Notar oder einen. Gerichtsbeamten

oder einen Postbeamten ausgenommen werden. Protokollführers bedarf es dabei nicht. Art. 88.

Der Zuziehung von Zeugen oder eine-

In den Protest ist aufzunehmen:

1. der Name oder die Firma der Personen, für welche und gegen welche der Protest erhoben wird; 2. die Angabe, daß die Person, gegen welche protestiert wird, ohne Erfolg zur Vornahme der wechselrechtlichen Leistung aufgefordert worden oder nicht an­ zutreffen gewesen ist, oder daß ihr Geschäftslokal oder ihre Wohnung sich nicht hat ermitteln lassen; 3. die Angabe des Ortes sowie des Kalendertags, MonatS und JahreS, an welchem

die Aufforderung (Nr. 2) geschehen oder ohne Erfolg verflicht worden ist;

4. im Falle

einer Ehrenannahme

oder einer Ehrenzahlung die Erwähnung,

von

wem, für wen und wie sie angeboten oder geleistet wird.

Der Protest ist von dem Protestbeamten zu unterzeichnen und mit dem Amts­

siegel oder dem Amtsstempel zu versehen. Art. 88 a.

Der Protest mangels Zahlung ist auf den Wechsel oder auf ein mit

dem Wechsel zu verbindendes Blatt zu setzen. Der Protest soll unmittelbar hinter den letzten auf der Rückseite deS Wechsel­

befindlichen Vermerk,

in Ermangelung

eines solchen unmittelbar an einen Rand der

Rückseite gesetzt werden. Wird der Protest auf ein Blatt gesetzt, das mit dem Wechsel verbunden wird, so soll die Verbindungsstelle mit dem Amtssiegel oder dem Amtsstempel versehen werden.

Ist dies geschehen, so braucht der Unterschrift des Protestbeamten ein Siegel

oder Stempel nicht beigefügt zu werden. Wird der Protest unter Vorlegung mehrerer Exemplare desselben Wechsels oder

unter Vorlegung des Originals und einer Kopie erhoben, so genügt die Beurkundung aus einem der Exemplare oder auf dem Originalwechsel. den anderen Exemplaren oder auf der Kopie ist zu vermerken, daß sich der Protest mangels Zahlung ans dem ersten Exemplar oder auf dem Originalwechsel befindet. Aus den Vermerk finden die Vorschriften des Abs. 2 und des Abs. 3 Satz 1 entsprechende Anwendung. Der Protest­ beamte hat den Vermerk zu unterzeichnen.

Art. 88 b*

Bezieht sich der Protest auf eine andere wechselrechtliche Leistung als

die Zahlung, so ist er auf eine Abschrift des Wechsels oder der Kopie oder aus ein mit

In der Fassung der Bekanntmachung vom 3. Juni 1908.

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der Abschrift zu verbindendes Blatt zu setzen. Die Abschrift hat auch die auf dem Wechsel ober der Kopie befindlichen Indossamente und anderen Vermerke zu enthalten. Die Vorschriften des Artikel 88 a Abs. 2, 3 finden entsprechende Anwendung.

Art. 89. Muß eine wechselrechtliche Leistung von mehreren Personen verlangt werden, so ist über die mehrfache Aufforderung nur eine Protesturkunde erforderlich. Art. 89 a. Die Wechselzahlung kann an den Protestbeamten erfolgen. Die Befugnis des Protestbeamten zur Annahme der Zahlung kann nicht ausgeschloffen werden. Art. 90. Schreibfehler, Anslaffungen und sonstige Mängel der Protesturkunde können bis zur Aushändigung der Urkunde an die Person, für welche der Protest erhoben ist, von dem Protestbeamten berichtigt Werden. Die Berichtigung ist als solche unter Beifügung der Unterschrift kenntlich zu machen. Von dem Protest ist eine beglaubigte Abschrift zurückzubehalten. Über den Inhalt des Wechsels oder der Kopie ist ein Vermerk aufzunehmen. Der Vermerk hat zu enthalten: 1. den Betrag des Wechsels; 2. die Zahlungszeit; 3. den Ort, den Monatstag und das Jahr der Ausstellung; 4. die Namen des Ausstellers, des Remittenten und des Bezogenen; 5. falls eine vom Bezogenen verschiedeile Person angegeben ist, durch welche die Zahlung erfolgen soll, den Namen dieser Person sowie die Namen der etwaigen Notadressen und Ehrenakzeptanten.

Die Abschriften und Vermerke sind geordnet aufzubewahren. XVII.

®rt und Zett für die Präsentation und andere im Mechselverkehre vorkommende Handlungen.

Art. 91. Die Präsentation zur Annahme oder Zahlung, die Protesterhebung, die Abforderung eines Wechselduplikats sowie alle sonstigen bei einer bestimmten Person vorzunehmenden Akte müssen in deren Geschäftslokal und in Ermangelung eitles solchen in deren Wohnung vorgenommen werden. An einer anderen Stelle, z. B. an der Börse, kann dies nur mit beiderseitigem Einverständnisse geschehen. Ist in dem Proteste vermerkt, daß sich das Geschäftslokal oder die Wohnung nicht hat ermitteln lassen, so ist der Protest nicht deshalb ungültig, weil die Ermittelung möglich war. Die Verantwortlichkeit des Protestbeamten, der es unterläßt, geeignete Ermittelungen anzllstellen, wird durch die Vorschrift des Abs. 2 nicht berührt. Ist eine Nachfrage bei der Polizeibehörde des Ortes ohne Erfolg geblieben, so ist der Protestbeamte zu weiteren Nachforschungen nicht verpflichtet.

Art. 91a. Eine in dem Geschäftslokal oder in der Wohnung eines Beteiligten vorgenommene Handlung ist auch dann gültig, wenn an Stelle des Ortes, in welchem das Geschästslokal oder die Wohnung liegt, ein benachbarter Ort in dem Wechsel an­ gegeben ist. Mit beiderseitigem Einverständnisse können auch in anderen Fällen die bei einem Beteiligten vorzunehmenden Handlungen an einem Orte erfolgen, der dem im Wechsel angegebenen Orte benachbart ist. Welche Orte im Sinne dieser Vorschriften als benachbarte anzusehen sind, be­ stimmt der Bundesrat; die Bestimmung ist im Reichs-Gesetzblatte bekannt zu machen. Art. 92. Verfällt der Wechsel an einem Sonntag oder allgemeinen Feiertage, so ist der nächste Werktag der Zahlungstag. Auch die Herausgabe eines Wechseldupllkats,

die Erklärung über die Annahme sowie jede andere Handlung können nur an einem Werktage gefordert werden. Fällt der Zeitpunkt, in welchem die Vornahme einer der

Wechselordnung.

22

vorstehenden Handlungen spätestens gefordert werden mußte, auf einen Sonntag oder allgemeinen Feiertag, so muß diese Handlung am nächsten Werktage gefordert werden. Dieselbe Bestimmung findet auch auf die Protesterhebung Anwendung. Die Proteste sollen nur in der Zeit von 9 Uhr Vormittags bis 6 Uhr Abends erhoben werden. Außerhalb dieser Zeit soll die Protesterhebung nur erfolgen, wenn die Person, gegen welche protestiert wird, ausdrücklich einwilligt.

Art. 93. Bestehen an einem Wechselplatz allgemeine Zahltage (Kassiertage), so braucht die Zahlung eines zwischen den Zahltagen fällig gewordenen Wechsels erst am nächsten Zahltage geleistet zu werden, sofern nicht der Wechsel auf Sicht lautet. Die im Artikel 41 für die Aufnahme des Protestes mangels Zahlung bestimmte Frist darf jedoch nicht überschritten werden. XVIII.

Mangelhafte Unterschriften.

Art. 94. Wechselerklärungen, welche statt des Namens mit Kreuzen oder anderen Zeichen vollzogen sind, haben nur dann, wenn diese Zeichen gerichtlich oder notariell beglaubigt worden, Wechselkraft.

Art. 95. Wer eine Wechselerklärung als Bevollmächtigter eines anderen unter­ zeichnet, ohne dazu Vollmacht zu haben, haftet persönlich in gleicher Weise, wie der angebliche Machtgeber gehaftet haben würde, wenn die Vollmacht erteilt gewesen wäre. Dasselbe gilt von Vormündern und anderen Vertretern, welche mit Überschreitung ihrer Befugnisse Wechselerklärungen ausstellen.

Dritter Abschnitt. Von eigenen Wechseln. Art. 96. Die wesentlichen Erfordernisse eines eigenen (trockenen) Wechsels sind: 1. die in den Wechsel selbst aufzunehmende Bezeichnung als Wechsel oder, wen« der Wechsel in einer fremden Sprache ausgestellt ist, ein jener Bezeichnung ent­ sprechender Ausdruck in der fremden Sprache; 2. die Angabe der zu zahlenden Geldsumme; 3. der Name der Person oder die Firma, an welche oder an deren Order der Aussteller Zahlung leisten will; 4. die Bestimmung der Zeit, zu welcher gezahlt werden soll (Artikel 4 Nr. 4); 5. die Unterschrift des Ausstellers mit seinem Namen oder seiner Firma; 6. die Angabe des Ortes, Monatstags und Jahres der Ausstellung. Art. 97. Der Ort' der Ausstellung gilt für den eigenen Wechsel, insofern nicht ein besonderer Zahlungsort angegeben ist, als Zahlungsort und zugleich als Wohnort des Ausstellers. Art. 98. Nachstehende, in diesem Gesetze für gezogene Wechsel gegebene Vor­ schriften gelten auch für eigene Wechsel: 1. die Artikel 5 und 7 über die Form des Wechsels; 2. die Artikel 9 bis 17 über das Indossament; 3. die Artikel 19 und 20 über die Präsentation der Wechsel auf eine Zeit nach Sicht mit der Maßgabe, daß die Präsentation dem Aussteller geschehen muß; 4. der Artikel 29 über den Sicherheitsregreß mit der Maßgabe, daß derselbe im Falle der Unsicherheit des Ausstellers stattfindet; 5. die Artikel 30 bis 40 über die Zahlung und die Befugnis zur Depositen des fälligen Wechselbetrags mit der Maßgabe, daß letztere durch den Aussteller ge­ schehen kann; 6. die Artikel 41 und 42 sowie die Artikel 45 bis 55 über den Regreß mangels

Zahlung gegen die Indossanten;

In der Fassung der Bekanntmachung vom 3. Juni 1908. — Einsührungsgesetze.

23

7. die Artikel 62 bis 65 über die Ehrenzahlung; 8. die Artikel 70 bis 72 über die Kopien; 9. die Artikel 73 bis 76 über abhanden gekommene und falsche Wechsel mit der Maßgabe, daß im Falle des Artikel 73 die Zahlung durch den Aussteller er­ folgen muß; 10. die Artikel 78 bis 95 über die allgemeinen Grundsätze der Wechselverjährung, die Verjährung der Regreßansprüche gegen die Indossanten, das Klagerecht des Wechselgläubigers, die ausländischen Wechselgesetze, den Protest, den Ort und die Zeit für die Präsentation und andere im Wechselverkehre vorkommende Handlungen sowie über mangelhafte Unterschriften.

Art. 99. Eigene domizilierte Wechsel sind dem Domiziliaten oder, wenn ein "solcher nicht benannt ist, dem Aussteller selbst an demjenigen Orte, wohin der Wechsel domiziliert ist, zur Zahlung zu präsentieren und, wenn die Zahlung unterbleibt, dort zu protestieren. Ein eigener Wechsel, dessen Zahlung am Wohnorte des Ausstellers durch eine ändert Person erfolgen soll, ist dieser Person zur Zahlung zu präsentieren und, wenn die Zchlung unterbleibt, gegen sie zu protestieren. Bei eigenen Wechseln bedarf es zur Erhaltung des Wechselrechts gegen den Aus­ steller Debet der Präsentation am Zahlungstage noch der Erhebung eines Protestes.

Art. 100. Der wechselmäßige Anspruch gegen den Aussteller eines eigenen WechseS verjährt in drei Jahren, vom Verfalltage des Wechsels an gerechnet.

Einführungsgesetze. I. Sln-t«gtsrh, betreffend die Liufiihrnng der Allgemeinen Deutschen Urchsrtordwng, -er Nürnberger Wechlri-UovrUrn und de» Allgemeinen Deutsche» Handelsgesetzbuches als Suudrsgrsetze. «am 5. Juni 1869. (BGBl. 1869 S. 379—381.) § 1. Die Allgmeine Deutsche Wechselordnung (Anlage A) nebst den die Ergänzung und Erläuterung derselben betreffenden sogenannten Nürnberger Novellen (Anlage B), sowie das Allgereine deutsche Handelsgesetzbuch (Anlage C) werden zu Bundesgesetzen') erklärt und als slche in das gesummte Bundesgebiet eingeführt, jedoch unbeschadet der Vorschriften des Bundesgesetzes .... über die Aufhebung der Schuldhaft vom 29. Mai 1868 (Bundesgestzbl. S. 237). *) Reichsgesetz nach § 2 des Gesetzes betr. die Verfassung des Deutschen Reichs, vom 16. April 1871 (BGBl. S. 63). Bgl. Art. 80 der Verfassung des „Deutschen Bundes- (BGBl. 1870 L. 617, Baden und Hessen), $ertr. v. 25. Nov. 1870 (BGBl. 654, Württemberg), Ges. v. 22. April 1871 .die er­ forderlichen Stempel bzw. Siegel sind nicht verwendet (vgl. Art. 88 Anm. 53); oder der Protest ist auf einen anderen als den protestierten Wechsel gesetzt (vgl. Anm. 1 zu Art. 88a). Auch diese Mängel können bis zur Aushändigung der Urkunde geheilt werden (vgl. Art. 88 a Änm. 5).

4. Die Berichtigung ist als solche unter Beifügung der Unterschrift des Protest- «m» beamten kenntlich zu machen (Satz 2 des Abs. 1). Stempel oder Siegel brauchen also unter die Berichtigung nicht gesetzt zu werden. Die Unterschrift aber ist wesentlich und ebenso ist es wesentlich, daß sich der Vermerk als Berichtigung kenntlich macht. Beispiel:

Berichtigung. Die Person, für die ich Protest erhoben habe, heißt mit dem Familiennamen nicht Merner, sondern Werner. Berlin, 20. Oktober 1908. Lobe, Notar. Die Hinzufügung des Datums ist nicht erforderlich, aber empfehlenswert. Durchstreichungen vor dem Abschluß der Haupturkunde (sei es im vorgedruckten Formular, sei es sonst) unterliegen dieser Form nicht, da der Absatz 1 des vorliegenden Artikels sich nur auf nachträgliche Berichtigung bezieht (vgl. Begr. S. 13).

H Zurückbehaltung und Aufbewahrung beglaubigter Abschriften der Protesturkunden ««« *• ««ter Beseitigung des früheren Protestregisters (Abs. 2 und 3). 1. Der Art. 90 in seiner alten Gestalt vor der Protestnovelle hatte die Führung eines Protestregifters vorgeschrieben. Streitig war damals, ob das Original des Protestes der Partei auszuhändigen und hiervon Abschrift in das Protestregister zu nehmen war, oder ob der Eintrag in das Protestregister das Original bildete, wovon der Protestbeamte dem Auftraggeber Ausfertigungen erteilte (vgl. Art. 87 Anm. 8). Wo früher die Original­ proteste in einem Protestregister vereinigt wurden, konnte jederzeit eine neue Ausfertigung der Protesturkunde hergestellt werden. Da es beim Verlust des Protestes kein Aufgebots­ verfahren zur Wiederherstellung der Urkunde gibt (vgl. Art. 73 Anm. 21), war dann dort, wo Ausfertigungen der Protesturkunde erteilt werden konnten, die Möglichkeit gegeben, die nachtelligen Folgen des Verlustes eines Protestes wieder gut zu machen. Diese Mög­ lichkeit war aber überall da ausgeschlossen, wo (wie in Preußen) nur die beglaubigten Abschriften ins Protestregister kamen. Durch die jetzt für ganz Deutschland einheitliche Gestaltung, wonach von dem Protest eine beglaubigte Abschrift zurückzubehalten ist, besteht nunmehr die Mög­ lichkeit einer Ausfertigung von Protesten nicht mehr (vgl. auch Art. 87 Anm. 8). Bei Verlust des Originalprotestes, für den es, wie schon hervorgehoben, ein Aufgebotsver­ fahren nicht gibt, brauchen daher weder die Aussteller noch die Indossanten des Wechsels zu zahlen (vgl. Art. 41 Anm. 5), ähnlich wie dies schon früher in Preußen der Fall war. Weitere beglaubigte Abschriften, die von der zurückbehaltenen beglaubigten Abschrift des Protestes gefertigt werden, sind der Wiederherstellung des Protestes in keiner Weise gleich zu achten, wie sich aus den in Art. 87 Anm. 8 dargelegten Gründen ergibt (vgl. auch Bernstein, Studien S. 697 in M. Stranz, Anm. 5). Tie ganze Neugestaltung des Protest­ verfahrens (namentlich auch die Vorschriften in Art. 88a und 88b) widerspricht einer An­ nahme, laut der diese beglaubigte Abschrift von der zurückbehaltenen beglaubigten Abschrift dem Protest gleichwertig wäre. Anders Rehbein (Anm. 15), der die Ansicht vertritt, die zurückbehaltene beglaubigte Abschrift könne im Falle des Verlustes des Originals dazu dienen, das Original zu ersetzen, und sich auf Grünhut (II § 79 Anm. 81) beruft. .

2. Znrüetzubehattea ist von dem Protestbeamten eine beglaubigte Abschrift der Protest- em*.

3.36

II. Abschnitt: Von gezogenen Wechseln.

Htrt. 90.

urkunde (diese ist in Preußen stempelsrei, wie bisher). Die Abschrift kann auch eine auf mechanischem Wege hergestellte Kopie sein. über den Inhalt des Wechsels oder der Kopie ist, da die Protesturkunde eine Ab­ schrift des Wechsels nicht mehr enthält, ein Vermerk aufzunehmen; der Vermerk hat die fünf im Abs. 2 des vorliegenden Artikels hervorgehobenen Angaben zu enthalten. Der Vermerk braucht weder unterzeichnet noch unterstempelt (oder untersiegelt) noch datiert zu werden, wie schon die Vergleichung mit Art. 88 Abs. 2 ergibt. Daß die An­ fertigung der beglaubigten Abschrift und des Vermerks durch Benutzung von Formu­ laren erleichtert werden kann, ist selbstverständlich. Die beglaubigte Abschrift und der Vermerk brauchen nicht innerhalb der Protest­ frist hergestellt zu werden (vgl. Art. 87 Anm. 10 und Art. 88 Anm. 50 und 53).

«nm. 7.

3. Die Abschriften und Vermerke sind vom Protestbeamten geordnet aufzubewahren. Beim Postprotest ist die betreffende Postanstalt die Aufbewahrungsstelle. Geordnet, das heißt nach der Zeitfolge geordnet. — Nach der preußischen JMVerf. v. 16. 9. 08 (JMBl. 08, 339) zu V § 2d sollen die Notare (ebenso die Gerichtsschreibereien, dort zu B) die Protestabschriften in Sammelakten einheften und sie innerhalb eines jeden Bandes mit fortlaufenden Nummern versehen; die Gerichtsvollzieher sollen, wenn ein Band 200 Nummern enthält, einen neuen Band anlegen (a. a. O. S. 348).

An«». *.

4. Die Vorschriften in Abs. 2 und 3 des vorliegenden Artikels haben, wenngleich sie die Ausdrücke brauchen: „ist zurückzubehalten", . . . „ist aufzunehmen" . . . „sind auf­ zubewahren" keine Bedeutung für die Gültigkeit des Protestes. Dieser ist vorher zu­ stande gekommen und fertig (Art. 88 Anm. 53). Sie sind Ordnungsvorschriften für den Protestbeamten, deren Vernachlässigung disziplinäre Ahndung, aber auch Regreßververbindlichkeiten zur Folge haben kann. Die Aufbewahrungspflicht erstreckt sich auf die ganze Amtszeit des Beamten.

«nm. v.

5. Die Sammlung der beglaubigten Abschriften von den aufgenommenen Protesten hat öffentlichen Glauben (RGStr. 1, 426). Auf Verlangen haben die Protestbeamten den Parteien, nicht bloß den Auftraggebern weitere beglaubigte oder einfache Abschriften zu erteilen (vgl. 5. Aufl. Anm. 4 zu Art. 90).

«nm. io.

Zusatz. Fremde Rechte zu Abs. 1, vgl. Meyer Wwr. 355ff.; zu Abs. 2 ebenda 348; über Protestregister 359.

Ausländische Protesturkunden, die in ihrer äußeren Form unverdächtig er­ scheinen, haben die Vermutung der Echtheit für sich; hierbei entscheidet nach § 438 ZPO. das Ermessen des Gerichts nach den Umständen des Einzelfalls (ROHG. 1, 242; 3, 127; Rehbein Anm. 17).

XVII. Ort und Zeit für die Präsentation und andere im Wechselverkthre vorkommrnde Handtungen.

Artikel 91. «Ärt. »1.

Die Präsentation zur Annahme oder Zahlung, die Protesterhebung, die Abforderung eines Wechselduplikats sowie alle sonstigen bei einer be­ stimmten Person vorzunehmenden Akte müssen in deren Geschäftslokal und in Ermangelung eines solchen in deren Wohnung vorgenommen werden. An einer anderen Stelle, z. B. an der Börse, kann dies nur mit beiderseitigem Einverständnisse geschehen. 3ft in dem Proteste vermerkt, daß sich das Geschäftslokal oder die Wohnung nicht hat ermitteln lassen, so ist der Protest nicht deshalb ungültig, weil die Ermittelung möglich war.

XVII. Ort und Zeit für die Präsentation und andere vorkommende Handlungen.

Die

läßt,

Verantwortlichkeit des protestbearnten,

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Vorschrift

des

anzustellen,

Ermittelungen

Abs.

2

nicht

der

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337

durch

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ist

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pflichtet. Der vorliegende Artikel schreibt vor, in welcher Lokalität innerhalb der Ortschaft Anleitung, die wechselrechtlichen Handlungen, insbesondere die Präsentation deS Wechsels vorzn«ehmen sind. Bon der Ortschaft, in der zu präsentieren ist, handelt der vorliegende Artikel nicht; hierüber vgl. Anm. 43 zu Art. 88. Literatur: Warschauer, Fragen zum Wechselprotest in LZ. 1910, 481. Die Änderungen des vorliegenden Artikels durch das Protestgesetz sind kurz folgende: 1. In Ms. 1 ist nur eine Klarstellung erfolgt dadurch, daß es jetzt heißt „an einer anderen Stelle" statt früher „an einem anderen Orte". Unter den Worten „an einem anderen Orte" war schon früher nur eine andere Stelle innerhalb derselben Gemeinde, eine andere Lokalität zu verstehen und verstanden worden (vgl. 5. Aufl. Einl. zu Art. 91). Das Protest­ gesetz hat das Wort „Ort" durch das Wort „Stelle" ersetzt, um dies außer Zweifel zu stellen, zumal im weiteren Verlauf des Artikels der Ausdruck „Ort" („bei der Polizei­ behörde des Ortes") im Sinne von „Ortschaft", wie auch sonst in der Wechselordnung üblich, gebraucht wird. 2. (Abs. 2 und 3.) An Stelle der früher bei fruchtlosen Ermittelungen notwendigen An­ gabe, daß die Nachfrage bei der Polizeibehörde des Ortes fruchtlos geblieben sei, ist der Vermerk getreten, daß sich das Geschäftslokal oder die Wohnung nicht hat ermitteln lassen. Der Protestbeamte ist nicht mehr genötigt, gerade eine Nachfrage bei der Polizeibehörde zu halten, genügt vielmehr seiner Pflicht durch geeignete Ermittelungen. Nur ist er zu weiteren Nachforschungen nicht verpflichtet, wenn eine Nachfrage bei der Polizei­ behörde ohne Erfolg geblieben ist, sodaß also eine Erschwerung der Lage des Protest­ beamten nicht eingetreten ist. Endlich braucht er die Nachfrage bei der Polizei nicht per­ sönlich vorzunehmen (Begr. S. 14). Gesetzgeberisch wäre folgende Gestaltung vorzuziehen gewesen. Weit einfacher als die Regelung durch Art. 91 wäre es, wenn die Präsentation usw. nur in dem im Wechsel angegebenen Geschäftslokal bzw. der dort angegebenen Wohnung vorgenommen zu werden brauchte. Denn durch die Angabe im Wechsel wird stillschweigend die Er­ klärung abgegeben, daß an der angegebenen Stelle wechselrechtliche Akte vorgenommen werden können. Sind Geschäftslokal oder Wohnung nicht angegeben, so hätte eine Nach­ frage bei der Polizeibehörde zu erfolgen.

1. I« erster Linie hat die Präsentation in dem GeschästSlokale des Protestaten zn er­ folgen. a) Im Geschäftslokal des Protestaten. . An«. i. « Das Geschäftslokal bedeutet die Stelle, an welcher der Gewerbetreibende ge­ wöhnlich seinen Berufsgeschäften obliegt (RG. 16, 349), und zwar der Mwickelung der Regulierungsangelegenheiten, also dort, wo die Handlungsbücher, die Geschäfts­ korrespondenzen und die Kasse sich befinden (Kreis 24). Nicht nur der Gewerbetreibende hat ein Geschäftslokal, sondern auch viele andere Berufszweige, auch Beamte, z. B. Notare (Bolze 8 Nr. 366). Eine bloße Arbeitsstätte oder ein Lagerraum ist kein Ge­ schäftslokal, namentlich nicht, wenn für den Geschäftsbetrieb mehrere Stellen bestehen und eine derselben als Arbeitsstätte nach der Geschäftssitte für Wechselhandlungen nicht geeignet erscheint (RG. 16, 349 zu den §§ 180, 183 ZPO. neuer Fassung). Ein Gemüsekeller ist kein Geschäftslokal. Die Vorlegung im Geschäftslokal selbst in Ab­ wesenheit des Präsentaten (Platz-Abwesenheitsprotest) ist ortsrichtrg; es braucht Staub-Stranz, Wechselordnung. 9. Aufl. 22

338 Art. RI. «m». 1.

«Nm. 2.

A«m. 3.

«Nm. 4.

«Nm. i.

II. Abschnitt: Bon gezogenen Wechseln.

nicht noch die Wohnung ausgesucht zu werden, auch nicht vom Protestbeamten (ROHG. II, 398). Das Geschäftslokal im Konkurse ist das Geschäftslokal des Gemeinschuldners, wenn es als solches noch nicht endgültig aufgegeben ist und es sich als solches noch äußer­ lich darstellt (RG. 2, 26). Was für den Konkursfall gesagt ist, gilt auch für den Fall der Entmündigung (RG. 2, 24 ff.). Und ebenso muß im Falle des Todes das letzte Geschäftslokal oder die letzte Privatwohnung des Protestaten von dem Protestbeamten aufgesucht werden; es liegt dann ein dem Satz 1 des Art. 91 entsprechender Fall vor; weitere Nachforschungen, insbesondere bei der Polizeibehörde sind nicht erforderlich (RG. 58, 48). — Das Geschäftslokal des Vormunds oder Erben oder Nachlaßpflegers braucht dagegen nicht aufgesucht zu werden (Bernstein 390). Vgl. jedoch auch Anm. 18 zu Art. 88. — Ist jemand in einem Geschäftslokal angestellt, so ist es nicht sein Ge­ schäftslokal. ß) Im wirklichen Geschäftslokal ist zu präsentieren. Es ist nicht etwa, wie bei der Ortschaft (vgl. Anm. 45 zu Art. 88), die im Wechsel vorhandene Bezeichnung absolut maßgebend, sondern es ist zu präsentieren in dem wirklichen Geschäftslokal des Protestaten zur Zeit der Protesterhebung (ROHG. 14, 263; 22, 403). Um diese festzustellen, sind dem Protestbeamten besondere Pflichten auferlegt (vgl, unten Anm. 4 ff.). Die auf dem Wechsel befindliche Angabe der Geschäfts- bzw. Wohnräume des Adressaten ist nur ein erleichternder Hinweis, aber nicht ausschlaggebend. Ergibt sich, daß der Vermerk unrichtig, oder daß eine Änderung seit Ausstellung des Wechsels eingetreten ist, so ist der Protest in den wirklichen Lokalitäten zu erheben. b) Findet der Protestbeamte das Geschäftslokal des Protestalen, sei es, daß der Wechsel es richtig bezeichnet, oder daß es ihm sonst bekannt ist (ROHG. 14, 262; 21, 357), so präsentiert er daselbst. Ob er den Protestaten anwesend findet oder nicht, ist gleichgültig. Er braucht nicht etwa, wenn er den Protestaten in seinem Geschäftslokal nicht findet, sich nach seiner Wohnung zu begeben, um zu versuchen, ob er ihn dort antrifft; sondern er erhebt in diesem Falle einen Abwesenheitsprotest (ROHG. 11, 398). c) Wenn aber der Wechsel ein Geschäftslokal nicht bezeichnet und ein solches auch sonst dem Protestbeamten nicht bekannt ist, so kommt es darauf an, ob der Protestat zu den Personen gehört, die regelmäßig sich eines Geschäftslokals bedienen (z. B. ein Kaufmann, eine Aktiengesellschaft, ein Gastwirt fRecht 08, 281 Beil. 2J, eine offene Handelsgesellschaft, ein Rechtsanwalt). Ergibt sich dies aus dem Wechsel, so hat der Protestbeamte geeignete Ermittelungen nach dem Geschäftslokale des Protestaten zu halten und entlastet sich durch eine Nachfrage bei der Polizeibehörde; ergibt es sich aus dem Wechsel nicht, so braucht er diese Nachforschungen nach dem Geschäftslokal nicht zu halten (ROHG. 25, 30; RG. 2, 59; ROLG. 16, 147).

d) Der Vermerk im Protest, daß sich das Geschaftslokal nicht hat ermitteln lassen, genügt (vgl. Art. 88 Nr. 2 und dort Anm. 42). Er ist durch das Protestgesetz an die Stelle der früher in diesem Falle notwendigen Angabe getreten, es sei die Nachfrage bei der Polizei­ behörde des Orts fruchtlos geblieben. Es muß aus dieser Beurkundung der Schluß ge­ zogen werden, daß sich der Protestbeamte durch pflichtmäßige Erkundigung an' Ort und Stelle von der Richtigkeit der festgestellten Tatsache überzeugt hat (RG. 74, 87 und in IW. 10, 834"). Die gleiche Bedeutung kommt dem Vermerk zu, daß der Protestat am Zahlungsort weder ein Geschäftslokal, noch eine Wohnung habe (RG. 74, 85). Fehlen des Vermerks macht den Protest ungültig (KGBl. 11, 98). Aus der Angabe im Protest, daß sich das Geschäftslokal „daselbst" d. h. im angegebenen Hause nicht habe ermitteln lassen (KGBl. 11, 98), läßt sich der Schluß, Protestat sei nicht angetroffen, nicht ziehen. Die Gültigkeit des Protestes wird dadurch nicht berührt, daß die Ermittelung möglich war, selbst wenn der Protestbeamte es unterlassen hat, den Protepaten an der im Wechsel als Adresse angegebenen Stelle aufzusuchen (RG. 73, 252); ein solcher Gegenbeweis ist daher überhaupt nicht zuzulassen. Freilich wird dadurch die Verantwortlichkeit des Protestbeamten, der es unterläßt, geeignete Er­ mittelungen anzustellen, nicht berührt. Die Pflicht des Protestbeamten, wenn ihm das

XVII. Ort und Zeit für die Präsentation und andere vorkommende Handlungen.

339

Geschäftlsokal nicht bekannt ist, geht somit jetzt dahin, geeignete Ermittelungen anzu- Art. 91. stellen. Er ist nicht genötigt, gerade eine Nachfrage bei der Polizeibehörde vorzunehmen, «nm. s. aber eine solche Nachfrage genügt und entlastet ihn, wenn sie ohne Erfolg geblieben, von weiteren Nachforschungen (Abs. 3 des vorliegenden Artikels). Darauf, ob vom Protest­ beamten alles aufgeboten ist, was dazu gehört, um Schadensersatzansprüche und Disziplinar­ strafe zu vermeiden, kann nicht wie früher das Gewicht gelegt werden. Der Vermerk nach Art. 88 Nr. 2, daß ein Geschäftslokal oder eine Wohnung sich nicht habe ermitteln lassen, hat durch den Abs. 2 des Art. 91 die Eigenschaft einer Form gewonnen, deren Beobachtung die Gültigkeit des Protestes sichert, auch wenn der Beamte unter gröblichster Verletzung seiner Pflichten nicht das Geringste zur Ermittelung getan hat (RG. in IW. 10, 62526 u. 73, 250). Als geeignete Ermittelungen können sich im Einzelfalle darstellen: eine Nachfrage auf dem Handelsregistergericht nach dem Geschäftslokale des Protestaten, ja, auch das Nachschlagen in neuen gedruckten Nachweisungen über den Inhalt des Firmen­ registers, eventuell auch in zuverlässigen Adreßbüchern. Über Auskünfte, die dem Protest­ beamten auf irgendeine Weise geworden sind, darf er, wenn beachtlich, nicht hinweg­ gehen. e) Unter der Polizeibehörde des Ortes ist die Polizeibehörde der betreffenden Ortschaft «nm. «. (vgl. die Einleitung) zu verstehen, und zwar der Ortschaft, die im Wechsel bezeichnet ist. Die Protestnovelle hat hieran nichts geändert (Art. 91a Anm. 2 a. E.). Für die Wirkung, die nach Art. 91 Abs. 3 mit einer Nachfrage des Protestbeamten bei der Polizeibehörde des Ortes verbunden ist, kommt es lediglich auf eine Erkundigung bei der Behörde des im Wechsel angegebenen Ortes an (s. a. Begr. S. 15). Die Nachfrage ist nicht persönlich vorzunehmen; dies ergibt sich aus der «nm. r. geänderten Fassung des Art. 91 im Vergleich mit der vor dem Protestgesetz (früher hieß es: Nachfrage „des Notars oder des Gerichtsbeamten", jetzt nur: „Nachfrage"). . Auch wird dies in der Begründung S. 14 als Absicht der Neufassung ausdrücklich hervorgehoben. An welchen Beamten der Protestbeamte sich zu wenden hat, richtet sich nach der Organi­ sation der betreffenden Behörde. So ist z. B. der Polizeisergeant nicht als Polizeibehörde des Ortes anzusehen, es sei denn, daß ihm die hier fragliche Zuständigkeit von der Zentral­ stelle. eingeräumt ist (KG. in ROLG. 13, 301). Die Nachfrage bei der Polizei ist, wenn andere geeignete Nach- «nm. 8 forschungen nicht zu Gebote stehen oder nicht zum Ziele führen, sowohl dann empfehlenswert, wenn der Wechsel eine Lokalität überhaupt nicht enthält (z. B. Herrn Friedrich Weber in Berlin), als auch dann, wenn an der im Wechsel be­ zeichneten Stelle ein Geschäftslokal nicht gefunden wurde, sei es, daß bloß eine Wohnung oder sonstiger Raum (Arbeitsstätte usw., siehe oben Anm. 1), oder daß überhaupt keine Lokalität des Protestaten gefunden wurde, vorausgesetzt, daß überhaupt Veranlassung vorliegt zur Annahme, daß der Protestat ein Geschäftslokal habe (vgl. oben Anm. 4). Die Nachfrage auf der Polizei wird dadurch überflüssig, daß der Protestbeamte in dem Hause, in welchem der Prolestat bisher sein Geschäftslokal hatte, oder vom Auftrag­ geber oder sonst bestimmt in Erfahrung bringt, der Protestat sei nach einer anderen Ortschaft verzogen, vorausgesetzt, daß im Einzelfall diese Ermittelungen als geeignete sich darstellen; die Nachfrage auf der Polizei entlastet, wie hier wiederholt werden mag, den Protestbeamten. e Erfährt der Protestbeamte durch sonstige Nachforschungen oder auf «nm. s. der Polizei die gegenwärtige richtige Geschäftslokalität, so muß er sich dort­ hin begeben (ROHG. 14, 261; 21, 357; 22, 400), und verfährt hier wie oben Anm. 3. Hat er sich nach der auf der Polizei erfahrenen Adresse begeben und «n«. is. findet gleichwohl kein Geschäftslokal an dieser Stelle, so ist die Nachfrage bei der Polizei eben fruchtlos gewesen, eine nochmalige Nachfrage bei der Polizei ist nicht notwendig; er muß sich alsdann nach der Wohnung begeben (ROHG. 25, 33). Die Nachfrage bei der Polizei entlastet den Protestbeamten und überhebt «nm. ii ihn weiterer Nachforschungen selbst dann, wenn (wie z. B. in Berlin) die Polizeibehörde

22*

340 Art. 91.

II. Abschnitt: Von gezogenen Wechseln.

über Firmen keine Auskunft gibt, so daß der diesbezügliche Vermerk im Proteste in stereotyper Weise lautet: Der Beamte antwortete mir: Uber Firmen geben wir keine Auskunft.

2. In zweiter Linie hat die Präsentation in der Wohnung des Protestaten zn erfolgen, a) In zweiter Linie, oder, Wiedas Gesetz sagt: in Ermangelung eines Geschäfts­ lokals. „In Ermangelung" bedeutet: wenn der Protestat ein Geschäftslokal nicht hat, oder wenn er nach seiner wechselmäßigen Bezeichnung ein solches haben kann, dasselbe aber nicht ermittelt ist. Wenn dagegen der Protest ausweislich der Protesturkunde (vgl. über den fehlenden Zwang zu dieser Beurkundung Anm. 17) in der Wohnung ausgenommen wird, obgleich ein Geschäftslokal vorhanden ist, und dies nach der wechselmäßigen Bezeich­ nung des Protestaten anzunehmen war, so ist der Protest ungültig, es sei denn, daß im Protest vermerkt ist, ein Geschäftslokal habe sich nicht ermitteln lassen, oder daß sich der Protestal auf die Protesthandlung in der Wohnung eingelassen hat (RG. 85, 300). Un­ gültig wäre hiernach z. B. ein Protest des Inhalts: Ich begab mich nach der Wohnung des Kaufmanns Friedrich Müller und traf daselbst seine Ehefrau. Denn dieser Protest läßt nicht erkennen, daß nach dem Geschäftslokal vergeblich geforscht worden ist, obgleich der Protestat doch Kaufmann ist und daher präsumtiv ein Geschäftslokal hat. Auch kann, da der Protestat nicht angetroffen wurde, der Protest naturgemäß sein Einverständnis nicht enthalten. An der im Wechsel bei der Bezeichnung des Protestaten angegebenen Adresse kann protestiert werden, wenn sich an der angegebenen Stelle die Wohnung des Protestaten befindet, auch wenn der Protestal außerdem an anderer Stelle ein Geschäfts­ lokal besitzt; denn eine solche Angabe enthält die Erklärung, daß statt im Geschäftslokal in der Wohnung protestiert werden darf (vgl. auch die noch weitergehende Entscheidung des RG. in IW. 03, 51"). «nm. 13. b) Die richtige Wohnung zur Zeit der Protesterhebung ist gemeint, nicht etwa zur Zeit der Wechselausstellung, noch weniger schlechtweg die im Wechsel angegebene Wohnung (vgl. oben Anm. 2). Wie die richtige Wohnung festzustellen ist, darüber siehe unten Anm. 15. «nm. 14. c) Wird die richtige Wohnung ermittelt, so ist dort zu präsentieren oder die Präsen­ tation zu versuchen. Ob der Protestat anwesend ist oder nicht, ist gleichgültig. Der Protestbeamte braucht nicht etwa, wenn er dort erfährt, daß der Protestat auf der Börse oder im Gasthause sei, dorthin zu gehen, sondern er nimmt einen Abwesenheitsprotest auf (vgl. oben Anm. 3). Der in der richtigen Wohnung erhobene Protest ist (natürlich mangels Feststellung eines Geschäftslokals) jedenfalls gültig. Kennt der Protestbeamte die richtige Wohnung, so erübrigen sich weitere Nachforschungen etwa bei der Polizei, und es verschlägt auch nichts, daß die richtige Wohnung mit der im Wechsel angegebenen nicht übereinstimmt (Grünhut Hdb. II § 79 Annr. 62). Immer vorausgesetzt, daß die Ortschaft die im Wechsel angegebene ist, abgesehen von dem im Art. 91a behandelten Falle benachbarter Ortschaften (Anm. 45 zu Art. 88). «nm. iß. d) Wenn die Wohnung des Protestaten nicht bekannt ist, sei es, daß der Wechsel keine benennt und der Protestbeamte sie auch nicht kennt, oder daß die im Wechsel an­ gegebene sich als die richtige nicht erwiesen hat, so hat der Protestbeamte hinsichtlich der Ermittelung der Wohnung entsprechend ebenso zu verfahren, wie dies in den Anrn. 5 bis 11 hinsichtlich der Ermittelung des Geschäftslokals geschildert ist. Der Vermerk im Protest, daß sich die Wohnung nicht hat ermitteln lassen, genügt; Gegenbeweis ist nicht zuzulassen, ohne daß freilich hierdurch die Verantwortlichkeit des Protestbeamten wegen Unterlassung geeigneter Ermittelungen berührt wird (vgl. Anm. 5). Der Protestbeamte hat somit geeignete Ermittelungen nach der Wohnung anzustellen. Er deckt sich durch eine Nachfrage bei der Polizeibehörde des Ortes, der im Wechsel angegeben ist (s. oben Anm. 12). Die Nachfrage braucht nicht persönlich vorgenommen zu werden. Uber alle einschlägigen Fragen vgl. die Erläuterungen zu 5—11. Steht eine Handelsgesellschaft in Frage (offene Handelsgesellschaft, Aktiengesellschaft, Gesellschaft mit beschränkter Haftung), so braucht nach einer Wohnung nicht nachgeforscht

«nm. 12.

XVII. Ort und Zeit für die Präsentation und andere vorkommende Handlungen.

341

zu werden; vielmehr wird, wenn das Geschäftslokal nicht gefunden wird, der Protest Art. AL. als Windprotest abgeschlossen (Bernstein 391). Ist der Wechselprotest im Gebäude einer auswärtigen Gesandtschaft zu- «nm. i»a. lässig? Das KG. (ROLG. 5, 95f.) hatte — es handelte sich um den Protest gegen den Küchenchef des österreichischen Botschafters — erklärt, der Protest hätte in dem Botschafts­ hotel erhoben werden können und müssen, der vom Notar auf Nachfrage bei dem Ein­ wohnermeldeamt erhobene Windprotest sei daher ungültig. Das RG. — DIZ. 06, 487; IW. 06, 1626 — erklärt die Frage für zweifelhaft, scheint aber dahin zu neigen, in der Protestaufnahme die Ausübung eines staatlichen Hoheitsrechts zu sehen, gegen welche die Exterritorialität schütze. Bei der Zweifelhaftigkeit der Frage hat es die Regreßpslicht des Notars, die von den ersten Instanzen angenommen war, verneint (vgl. Horn in Ztschr. f. Völkerrecht Bd. 6 Heft 4). 3. Diese Prasentationslokalitäten aus Abs. 1 Satz 1 sind nicht absolut maßgebend: im «nm. i«. Einverständnis mit dem Protestaten kann die Präsentation auch an einer anderen Stelle innerhalb der Ortschaft (über den Begriff von Stelle s. oben Einl.), z. B. an der Börse, in einer Generalversammlung, in welcher der Protestat sich gerade befindet, in dem Ge­ schäftslokal, in welchem der Protestat als Handlungsgehilfe oder als Direktor angestellt ist, usw. erfolgen. Das Einverständnis des Protestaten ist erforderlich, also beim echten Domizilwechsel und seit dem Protestgesetz beim sog. Zahlstellenwechsel mit benanntem Dritten das Einverständnis des Domiziliaten (Art. 43 Abs. 2) bzw. des Zahlungsleisters. Über die- Identität des Protestaten wird sich der Protestbeamte Gewißheit verschaffen müssen, da er an einer anderen Stelle, als der gewöhnlichen protestiert (vgl. auch Art. 92 Anm. 8). Dieses Einverständnis hat Rechtswirksamkeit gegen alle Wechsel­ verpflichteten. Voraussetzung ist jedoch, daß die Vereinbarung von dem.getroffen wird, der den Protest auch tatsächlich vornehmen läßt. Ist die Verabredung von einem anderen Wechselbeteiligten getroffen, so ist sie, falls der Wechsel entsprechend geändert wird, allerdings für einen späteren Wechselnehmer von Bedeutung. Für die übrigen Wechselbeteiligten verbleibt es jedoch bei der ursprünglichen Zahlungsstelle, so. daß es zur Begründung eines Regreßanspruches gegen sie einer ordnungsmäßigen Protest­ erhebung an der ursprünglichen Zahlstelle bedarf (RG. 66, 295). Das Einverständnis kann ausdrücklich oder auch stillschweigend geschehen und liegt schon darin, daß der Protestat sich auf die Präsentationsverhandlung ohne Widerspruch einläßt (ROHG. 1, 142; RG. 66, 295). Mit dem Einverständnis des Protestaten'kann die Präsentation auch in der Wohnung des Notars erfolgen (OTr. Stuttgart bei Borchardt Zus. 902). Die Ausnahmevorschrift des Art. 91 Satz 2 bezieht sich nicht auf solche Fälle, in denen die Handlung, insbesondere die Protesterhebung in Abwesenheit des davon Betroffenen vorgenommen wird (RG. 66, 295; IW. 07, 544«). über die Beurkundung des Einverständnisses vgl. Art. 88 Anm. 1 gegen Ende; das Einverständnis ist zu beurkunden, es sei denn, daß es sich stillschweigend aus dem Inhalt des Protestes ergibt, wie dies in einzelnen der im vorigen Absatz erwähnten Ent­ scheidungen der Fall war. Eine Beurkundung der Identität des Einwilligenden und des Protestaten ist nicht erforderlich (a. M. Rehbein zu Art. 87 ff. Anm. 5 a. E., vgl. auch Art. 91a Anm. 9). Hat der Bezogene seinem Akzept die Angabe seiner Wohnung beigefügt, so kann in der Wohnung protestiert werden, ohne Rücksicht darauf, ob ein Geschäftslokal vorhanden ist, weil die Wohnungsangabe der Bezeichnung einer Zahlstelle gleichkommt (RG. 85,303 u. im Recht 14 Nr. 293; RG. in IW. 03,5124 kommt zu dem gleichen Ergebnis, indem „ein beiderseitiges Einverständnis" aus solchem Vermerk gefolgert wird). Die Nennurig der Wohnung in der Adresse des Bezogenen hat dagegen nicht diese Wirkung (RG. 73,253; 85,304). Hinsichtlich der Ortschaft gilt alles Vorstehende nicht; die Ort­ schaftsvorschrift ist absolut, der Protestat kann durch sein Einverständnis hieran nichts ändern, abgesehen von den in Art. 91 a Abs. 1 Satz 2 behandelten Fällen benachbarter Orte (vgl. Anm. 45 zu Art. 88 und Erläuterungen zu Art. 91a).

342

II. Abschnitt: Bon gezogenen Wechseln.

Art. 91. «nm. 17

4. Was die Beurkundung über das Protestlokal betrifft, so braucht der Protest das Protest-

«um. 18

5. Die Vorschriften Über die Präsentation in der richtigen Lokalität beziehen sich nicht bloß auf die amtliche, sondern auch auf private Präsentation. Auch bei der privaten

lokal in der Regel nicht zu erwähnen. Der Protestbeamte braucht nicht zu beurkunden, in welchem Geschäftslokal oder in welcher Wohnung er die Präsentation vorgenommen habe (vgl. Art. 88 Anm. 47), nicht einmal, ob er es in der Wohnung oder im Geschäfts­ lokal getan habe. Es wird vermutet, daß es in der richtigen Lokalität geschehen ist (OTr. Berlin bei Borchardt Zus. 871 a), oder daß der Protestat mit der Wahl des unrichtigen Lokals einverstanden gewesen ist (ROHG. 1, 144). Gegenbeweis ist zulässig, gleichviel, ob das Protestlokal im Protest angegeben ist oder nicht (vgl. Art. 87 Anm. 18 Abs. 2). Wird in der Wohnung protestiert, so braucht dies mithin aus dem Protest nicht hervorzugehen; in diesem Falle kann daher auch der Vermerk, daß sich ein Geschäftslokal nicht habe er­ mitteln lassen, unterbleiben (RG. 85, 301 und im Recht 14 Nr. 2936). Der Vermerk ist im übrigen zur Gültigkeit des Protestes nur erforderlich, wenn tatsächlich ein Geschäfts­ lokal vorhanden war, aber nicht schon deshalb, weil nach der Bezeichnung des Protestaten (als Kaufmann usw.) das Vorhandensein eines Geschäftslokals zu vermuten ist; doch wird im letzteren Falle, wer die Gültigkeit des Protestes behauptet, die Beweislast für das Fehlen eines Geschäftslokals, zu tragen haben. Wenn der Protestbeamte Geschäfts­ lokal oder Wohnung nicht ermittelt hat, so genügt die Beurkundung, daß sich das Ge­ schäftslokal oder die Wohnung nicht hat ermitteln lassen; der Gegenbeweis, daß die Er­ mittelung möglich war, hat auf die Gültigkeit des Protestes keinen Einfluß (Abs. 2 des vorl. Artikels). Die Ermittelungen, die der Protestbeamte vorgenommen hat, braucht er nicht zu beurkunden; die Erfüllung seiner Pflicht wird bei ihm vorausgesetzt, wobei freilich Gegenbeweis statthaft ist (vgl. Art. 87 Anm. 6 und 18 letzter Absatz, sowie Anm. 27 zu Art. 88). Er wird aber gut tun, eine etwaige Nachfrage bei der Polizeibehörde zu beurkunden, weil die Erfolglosigkeit dort ihn von weiteren Nachforschungen entbindet (Abs/ 3 des vorl. Artikels). Es wird vermutet, daß der Protestbeamte auf der Polizei bei den zuständigen Beamten nachgefragt habe; desgleichen werden seine Angaben über die Qualität des Lokals bis zum Beweise als richtig vermutet (ROHG. 14,261; RG. 2,23; NG. 74, 87 und in IW. 10, 834").

Präsentation besteht die Pflicht zu geeigneten Ermittelungen, und empfiehlt sich eine Erkundigung bei der Polizeibehörde, sonst könnte angenommen werden, daß keine gehörige Präsentation vorliege (vgl. entsprechende Entscheidung für das Recht vor der Protest­ novelle bei Bolze 8 Nr. 366; KG. in ROLG. 18, 89).

«um. i».

Zusatz 1. Uber die „sonstigen bei einer bestimmten Person vorzunehmenden Akte", von denen der Eingang des vorl. Artikels nach Anführung von Einzelfällen spricht, vgl. Art. 91a Anm. 2.

«mn. 2».

Zusatz 2. Krerüve Rechte.. Vgl. Meyer, Wwr. 340 ff. Frankreich, Belgien und England bestimmen Ähnliches wie der Abs. 1 des vorl. Artikels (Späing 267).

Artikel 91a. litt.Ma.

Line in dem Geschäftslokal oder in der Wohnung eines Beteiligten vorgenommene Handlung ist auch dann gültig, wenn an Stelle des Ortes, in welchem das Geschäftslokal oder die Wohnung liegt, ein benachbarter Ort in dem wechsel angegeben ist. Mit beiderseitigem Linverständnisse können auch in anderen Fällen die bei einem Beteiligten vorzunehmen­ den Handlungen an einem Orte erfolgen, der dem im Wechsel angegebenen Orte benachbart ist.

XVII. Ort und Zeit für die Präsentation und andere vorkommende Handlungen.

343

welche Orte im Sinne dieser Vorschriften als benachbarte Art.-La. anzusehen sind, bestimmt der Bundesrat; die Bestimmung ist im Reichs-Gesetzblatte bekannt zu machen. Literatur: Jaritz, Beurkundung bei der Protestaufnahme in Nachbarorten (Gruchot 94, 783). Die vorliegende, durch das Protestgesetz ne« eingefügte Vorschrift bringt für Orte, «rndtima. die der Bundesrat als benachbarte bestimmt, zwei Ausnahmen von dem Prinzip, daß wechselrechtliche Handlungen an dem im Wechsel angegebenen Orte vorzunehmen sind. 1. Die Regel ist, daß die wechselrechtlichen Handlungen an einem bestimmten Orte (im Sinne von Ortschaft) vorzunehmen sind (vgl. z. B. Art. 43 Anm. 3). Welches die richtige Ortschaft ist, ergibt sich aus anderweiten Bestimmungen der Wechselordnung. So sind alle die wechselrechtlichen Handlungen, die sich auf die Zahlung beziehen (also die Präsen­ tation zur Zahlung, der Protest mangels Zahlung), am Zahlungsorte des Wechsels vor­ zunehmen. Der Wechselzahlungsort ist im allgemeinen auch für die sonstigen wechsel­ rechtlichen Handlungen maßgebend. Jedoch nicht stets. So ist der Ort der Akzeptein­ holung (Art. 19, 20 Anm. 4) der Wohnort des Trassaten, nicht der im Domizilvermerk angegebene Ort. So wird ferner der Ausfolgungsprotest am Wohnort des im Wechsel vermerkten Verwahrers zu erheben sein (vgl. Art. 69 Anm. 2 und Art. 88 Anm. 44). Jedoch gibt es hiervon abweichende Sondervorschriften.

i

Aus praktischen Gründen werden von der obigen Regel zwei bestimmt umgrenzte Ausnahmen geschaffen, von denen die eine im Satz 1 (vgl. unten Anm. 4ff.), die andere im Satz 2 (vgl. unten Anm. 8 ff.) des Abs. 1 behandelt ist.

2. Welches sind die in dem Geschaftslokal oder in der Wohnung bei einem Beteiligte« **m. 17.

3. Die Folge ist die Haftung aus dem Wechsel. a) Aus dem Wechsel haftet er. Er haftet so, wie der angebliche Machtgeber gehaftet haben würde. Dieser aber haftet wechselmäßig. Also haftet auch der Pseudovertreter wechselmäßig. Daraus folgt:

A«m. iS.

«MN. 18.

«) Die Klage ist eine Klage aus dem Wechsel und im Wechselprozeß zulässig. § 602 ZPO. spricht ganz allgemein von Ansprüchen aus Wechseln im Sinne der Wechselordnung. Auch dieser Anspruch ist ein Anspruch aus dem Wechsel (zustimmend Bernstein 403; anders Dernburg II § 250 Anm. 9). ß) Auch materiell greift das Wechselrecht Platz. Der unbefugte Vertreter haftet nach der Bedeutung seiner Wechselerklärung, also nach der Art feiner Zeichnung: mithin als Akzeptant, wenn er den Wechsel akzeptiert hat, als Aussteller, wenn er als Aussteller gezeichnet hat (RG. in IW. 02, 366). Ist der Wechsel gegen den Hauptschuldner präjudiziert, so kann er gegen den Pseudovertreter nicht mehr geltend gemacht werden. Aber die Verjährung gegen den Pseudovertreter läuft selbständig (RG. in IW. 02, 366"), für die Unterbrechung sind nur Handlungen von Bedeutung, die gegen ihn selbst ge­ richtet sind (OTr. Berlin bei Borchardt Zus. 926, Kreis 45). In dieser wechselrechtlichen Haftung liegt ja gerade das Besondre dieses Artikels. Unter Umständen würde der Pseudounterzeichner eines Wechsels schon nach § 179 BGB.

XVIII. Mangelhafte Unterschriften.

357

haften, und zwar auf Erfüllung oder auf Schadensersatz, statt dessen tritt bei Wechsel- Art. t5. Zeichnungen die strengere Haftung nach Wechselrecht, aber auch nur die eine Art der Haftung (auf Erfüllung) ein.

y) In formeller Hinsicht aber ist der angebliche Machtgeber, da er im Wechsel als Wechselschuldner bezeichnet und für den Verkehr Klarheit erforderlich ist, hinsichtlich der vorzunehmenden wechselrechtlichen Handlungen (s. insbes. Art. 91) allein zu be­ achten (a. M. Staub 4. Aufl.), also bei Bestimmung des richtigen Protestaten, Rotifikaten, der „zusammenhängenden Reihe" von Indossamenten (Art. 36). Hiernach braucht z. B. der Regreßfall nur dem Machtgeber notifiziert zu werden; wenn ferner gegen ihn nicht rechtzeitig Protest erhoben wird, so ist der Wechsel auch gegenüber dem Vertreter präjudiziert (s. a. Bolze 10 Nr. 202). Ebenso ist der Wechselanspruch, wenn er gegenüber dem Machtgeber verjährt ist, auch gegenüber dem Vertreter ver­ jährt, da in bezug auf Zeit und Bedingungen der Verjährung der Machtgeber ent­ scheidet (a. M. Thöl § 63 Anm. 12). Freilich kommen für die Unterbrechung der Ver­ jährung gegen den Vertreter nur Rechtshandlungen in Betracht, die sich gegen ihn selbst richten, da diese nur inter partes wirken (Bernstein 403; I. u. M. Stranz Anm. 9). b) Der Umfang der Haftung ist derselbe, wie bei jeder persönlichen Verpflichtung: der «nm. so. Pseudovertreter haftet mit seinem ganzen Vermögen. Die Meinung Goldschmidts (System 4. Aufl. 273), daß der Pseudovertreter nur hafte nach Kräften des Vermögens des Prin­ zipals, kann nicht für zutreffend erachtet werden. Der Wortlaut des Gesetzes ergibt das Gegenteil: der Pseudovertreter haftet „persönlich in gleicher Weise wie der angebliche Machtgeber", also wie dieser mit seinem ganzen Vermögen.

4. Durch Ratihabition oder nachträgliche Genehmigung wird der Mangel der Vollmacht «um. 21. beseitigt. (Kreis 44; IW. 02,26"; §§177ff. BGB.). Vgl. obenAnm. 10a. Näheres über die nachträgliche Genehmigung durch den Vertretenen siehe Staub, HGB. 8. Aufl. Anm. 42 ff. im Exk. zu § 58.

Zusatz. Fremde Rechte. Vgl. Meyer Wwr. 68 ff. Nach französisches und belgischem Recht haftet der Pseudovertreter zwar nicht auf Grund einer wechselrechtlichen Vorschrift, wohl aber auf Grund allgemeiner Vorschriften für den durch sein Verhalten erwachsenen Schaden; in England gilt das gleiche auf Grund wechselrechtlicher Vorschrift (Späing 278). In Österreich sind durch die sog. Jasinskische Novelle vom 19. Juni 1892 (RGBl. Nr. 88) für die Zeichnung von Wechselunterschriften durch Bevollmächtigte besondere Bestim­ mungen getroffen (vgl. Adler S. 13; Rintelen in ZHR. 69, 113; Hacmann S. 197). Danach eignen sich Ansprüche aus Wechselerklärungen, die durch Vertreter gezeichnet sind, nur dann zur Geltendmachung im Wechselverfahren, wenn der Vertreter auch seine eigene Unterschrift mit einem die Bevollmächtigung bezeichnenden Zusatz beigefügt hat, und wenn außerdem schrift­ liche Vollmacht des Machtgebers beigebracht wird. Auf diese Vorschrift, der nicht nur pro­ zessuale, sondern auch materiellrechtliche Bedeutung zukommt, kann hier nicht näher ein­ gegangen werden.

«m*. 22.

Dritter Abschnitt.

Bon eigenen Wechseln. Artikel 96. Die wesentlichen Erfordernisse eines eigenen (trockenen) Wechsels sind: Art. 96. V die in den Wechsel selbst aufzunehmende Bezeichnung als Wechsel oder, wenn der Wechsel in einer fremden Sprache ausgestellt ist, ein jener Bezeichnung entsprechender Ausdruck in der fremden Sprache;

XVIII. Mangelhafte Unterschriften.

357

haften, und zwar auf Erfüllung oder auf Schadensersatz, statt dessen tritt bei Wechsel- Art. t5. Zeichnungen die strengere Haftung nach Wechselrecht, aber auch nur die eine Art der Haftung (auf Erfüllung) ein.

y) In formeller Hinsicht aber ist der angebliche Machtgeber, da er im Wechsel als Wechselschuldner bezeichnet und für den Verkehr Klarheit erforderlich ist, hinsichtlich der vorzunehmenden wechselrechtlichen Handlungen (s. insbes. Art. 91) allein zu be­ achten (a. M. Staub 4. Aufl.), also bei Bestimmung des richtigen Protestaten, Rotifikaten, der „zusammenhängenden Reihe" von Indossamenten (Art. 36). Hiernach braucht z. B. der Regreßfall nur dem Machtgeber notifiziert zu werden; wenn ferner gegen ihn nicht rechtzeitig Protest erhoben wird, so ist der Wechsel auch gegenüber dem Vertreter präjudiziert (s. a. Bolze 10 Nr. 202). Ebenso ist der Wechselanspruch, wenn er gegenüber dem Machtgeber verjährt ist, auch gegenüber dem Vertreter ver­ jährt, da in bezug auf Zeit und Bedingungen der Verjährung der Machtgeber ent­ scheidet (a. M. Thöl § 63 Anm. 12). Freilich kommen für die Unterbrechung der Ver­ jährung gegen den Vertreter nur Rechtshandlungen in Betracht, die sich gegen ihn selbst richten, da diese nur inter partes wirken (Bernstein 403; I. u. M. Stranz Anm. 9). b) Der Umfang der Haftung ist derselbe, wie bei jeder persönlichen Verpflichtung: der «nm. so. Pseudovertreter haftet mit seinem ganzen Vermögen. Die Meinung Goldschmidts (System 4. Aufl. 273), daß der Pseudovertreter nur hafte nach Kräften des Vermögens des Prin­ zipals, kann nicht für zutreffend erachtet werden. Der Wortlaut des Gesetzes ergibt das Gegenteil: der Pseudovertreter haftet „persönlich in gleicher Weise wie der angebliche Machtgeber", also wie dieser mit seinem ganzen Vermögen.

4. Durch Ratihabition oder nachträgliche Genehmigung wird der Mangel der Vollmacht «um. 21. beseitigt. (Kreis 44; IW. 02,26"; §§177ff. BGB.). Vgl. obenAnm. 10a. Näheres über die nachträgliche Genehmigung durch den Vertretenen siehe Staub, HGB. 8. Aufl. Anm. 42 ff. im Exk. zu § 58.

Zusatz. Fremde Rechte. Vgl. Meyer Wwr. 68 ff. Nach französisches und belgischem Recht haftet der Pseudovertreter zwar nicht auf Grund einer wechselrechtlichen Vorschrift, wohl aber auf Grund allgemeiner Vorschriften für den durch sein Verhalten erwachsenen Schaden; in England gilt das gleiche auf Grund wechselrechtlicher Vorschrift (Späing 278). In Österreich sind durch die sog. Jasinskische Novelle vom 19. Juni 1892 (RGBl. Nr. 88) für die Zeichnung von Wechselunterschriften durch Bevollmächtigte besondere Bestim­ mungen getroffen (vgl. Adler S. 13; Rintelen in ZHR. 69, 113; Hacmann S. 197). Danach eignen sich Ansprüche aus Wechselerklärungen, die durch Vertreter gezeichnet sind, nur dann zur Geltendmachung im Wechselverfahren, wenn der Vertreter auch seine eigene Unterschrift mit einem die Bevollmächtigung bezeichnenden Zusatz beigefügt hat, und wenn außerdem schrift­ liche Vollmacht des Machtgebers beigebracht wird. Auf diese Vorschrift, der nicht nur pro­ zessuale, sondern auch materiellrechtliche Bedeutung zukommt, kann hier nicht näher ein­ gegangen werden.

«m*. 22.

Dritter Abschnitt.

Bon eigenen Wechseln. Artikel 96. Die wesentlichen Erfordernisse eines eigenen (trockenen) Wechsels sind: Art. 96. V die in den Wechsel selbst aufzunehmende Bezeichnung als Wechsel oder, wenn der Wechsel in einer fremden Sprache ausgestellt ist, ein jener Bezeichnung entsprechender Ausdruck in der fremden Sprache;

358 Art.«».

III. Abschnitt: Bon eigenen Wechseln.

2. die Angabe der zu zahlenden Geldsumme; 3. der Name der Person oder die Firma, an welche oder an deren Order der Aussteller Zahlung leisten will; • 4. die Bestimmung der Zeit, zu welcher gezahlt werden soll (Artikel 4 Nr. 4); 5. die Unterschrift des Ausstellers mit seinem Namen oder seiner Firma; 6. die Angabe des Ortes, Monatstags und Jahres der Ausstellung,

««m. 1.

A«m. 8.

I. Die juristische Natur des eigeuen Wechsels und der Unterschied desselben vom gezogenen Wechsel (zugleich Vorbemerkung zu Art. 96—100). Der eigene Wechsel, auch trockener, auch Solawechsel genannt (über eine andere Bedeutung des Wortes Solawechsel siehe Art. 66), ist im Verkehr weniger gebräuchlich. Er ist ein Formalakt, wie der gezogene Wechsel. Der Unterschied besteht darin, daß hier der Aussteller nicht einer anderen Person den Auftrag erteilt, Zahlung zu leisten, und für diese Zahlung einsteht, sondern daß der Aussteller der Urkunde selbst verspricht, die Zahlung der Wechselsumme zu leisten. Der Aussteller des eigenen Wechsels haftet hiernach wie der Akzeptant des gezogenen Wechsels: es ist deshalb gegen ihn auch keine Protesterhebung oder Notifikation nötig, die Verjährung gegen ihn dauert drei Jahre usw. Ein besonderes Akzept des Solawechsels ist begrifflich ausgeschlossen. Beide Arten des Wechsels werden im Prinzip von der WO. gleich behandelt, soweit sich nicht Unterschiede daraus ergeben, daß beim eigenen Wechsel die dritte Person, der Bezogene, fehlt. Hieraus folgt, daß diejenigen Rechtssätze, welche auf der Natur des Wechsels an sich und der Wechselschuld als Summenschuld beruhen, für beide Arten gelten, dagegen diejenigen, welche durch die in der Trattenform ausgedrückte Anweisung gegeben sind, auf den eigenen Wechsel keine Anwendung finden. Die Krage der Entstehung der Wechselobligation ist beim eigenen Wechsel in gleicher Weise zu beantworten, wie die Frage der Entstehung der Ausstellerobligation beim ge­ zogenen Wechsel (s. daher Allg. Einl. Anm. 9f.). Auch bei eigenen Wechseln ist der Be­ gebungsvertrag erforderlich.

A«m. sa. II. Wahl der Form. Die einmal gewählte Form ist für den Unterschied zwischen eigenem und gezogenem Wechsel maßgebend (I. u. M. Stranz Anm. 2); je nach der gewählten Form sind die entsprechenden Rechtsnormen anzuwenden (Rehbein Anm. 1; ROHG. 7, 197 u. 198). Ungültig ist ein Wechselversprechen, das beide Formen vereinigt, oder das nicht erkennen läßt, ob es als eigener oder gezogener Wechsel geleistet ist. Z. B. „Am ... zahle ich gegen, zahlen Sie für diesen Primawechsel" (ROHG. 19, 16); oder wenn eine Tratte ohne Adresse des Bezogenen den Annahmevermerk des Ausstellers trägt; oder wenn ein eigener Wechsel eine Adresse und den Annahmevermerk des Adressaten zeigt (Bolze 3 Nr. 549). Dagegen liegt ein solcher Mangel nicht vor, wenn nur die Wechselart irrig bezeichnet ist („Am . . . zahle ich gegen diese meine Tratte", falsa demonstratio; oder wenn der Aussteller seiner Unterschrift das Wort „angenommen" hinzusetzt (StrA. 30, 196; Art. 21 Anm. 1); oder der eigene Wechsel die lithographierten Worte: „Sola auf selbst oder „auf mich selbst" an der Stelle trägt, an der bei der Tratte die Adresse zu stehen pflegt (ROHG. 9, 422; 17, 230).

«um. r. HI. Allgemeines über die wesentlichen Erfordernisse des Eigenwechsels. Zum größten Teil sind es dieselben wie beim gezogenen Wechsel. Der wesentliche Unterschied ist, daß es hier am Bezogenen fehlt und dadurch natürlich auch der Inhalt des Wechselversprechens sich ändert. Der Aussteller beauftragt nicht eine andere Person zu zahlen, sondern er ver­ spricht selbst zu zahlen. Wenn gleichwohl das Gesetz im vorliegenden Artikel nur sechs Erfordernisse aufzählt, während Art. 4 für den gezogenen Wechsel acht enthält, also zwei mehr, als hier, so liegt dies daran, daß nicht nur der Name des Bezogenen hier fortfällt, sondern daß auch die Frage nach dem Zahlungsort hier in anderer Weise geregelt ist

III. Abschnitt: Von eigenen Wechseln.

359

wie beim gezogenen Wechsel, nämlich nicht als Vorschrift eines Erfordernisses in der Art. 96. Reihe der wesentlichen Erfordernisse des Wechsels, sondern als selbständige Vorschrift in einem besonderen Artikel (Art. 97 und Einleitung dazu). IV» Die einzelnen vom Gesetze aufgestellten wesentlichen Erfordernisse des Eigenwechsels. Anm. 4. Nr. 1. Die Wechselklausel. Hier gilt das gleiche wie beim gezogenen Wechsel (vgl. daher Anm. Iff. zu Art. 4). Nur sind die fremdsprachigen Bezeichnungen von denjenigen für gezogene Wechsel zum Teil abweichend; englisch: Promissory Note (vgl. auch Anm. 17). Das Reichsgericht (RG. in IW. 01, 539) erklärt es mit Recht für erforderlich, daß das Wort Wechsel im Kontexte steht (unten Anm. 11). Nr. 2. Die Angabe der Geldsumme. Hier gilt das gleiche wie beim gezogenen Wechsel (vgl. Anm. s. daher Anm. 4ff. zu Art. 4).

Nr. 3. Die Angabe des Remittenten. Auch hier gilt im allgemeinen das gleiche wie beim gezogenen Wechsel (vgl. daher Anm. 10ff. zu Art. 4). Zusätzlich ist zu bemerken, daß hier der Aussteller sich nicht selbst als Remittenten bezeichnen kann, weil niemand sich verpflichten kann, an sich selbst zu zahlen, und weil der Art. 98 den Art. 6 nicht unter den hier anwendbaren Vorschriften mit aufzählt; der Wechsel an eigene Order, auch der domiziliert eigene, ist ungültig. (ROHG. 7, 193; 16, 147; RG. 47, 56; Rehbein Anm. 4; Grünhut Hdb. I § 54 Anm. 3; Bernstein 409; dagegen Lehmann § 92 Anm. 24 Thöl § 160, Meyer Wwr. 611). Es kann dagegen eine offene Handelsgesellschaft unter ihrer Firma einen eigenen Wechsel an Order einer offenen Handelsgesellschaft ausstellen, die unter einer anderen Firma zwischen denselben Gesellschaftern besteht; hier liegt ein Wechsel an eigene Order nicht vor (RG. 47, 56). Überhaupt wird bloß formelle Verschie­ denheit genügen (vgl. Art. 4 Anm. 44).

6-

Nr. 4. Die Angabe des Verfalltages. Hier gilt das gleiche, wie beim gezogenen Wechsel 7(vgl. daher Annr. 13 ff. zu Art. 4). Über Eigenwechsel auf Sicht oder nach Sicht siehe Anm. 5 zu Art. 98. Nr. 5. Die Unterschrift des Ausstellers. Es gilt das gleiche, wie beim gezogenen Wechsel Anm. 8. (vgl. Anm. 28ff. zu Art. 4). — Tatfrage wird es bleiben, ob die Unterschrift nach dem Platze, den sie hat, als Unterschrift gelten kann (ROHG. 9, 423; 19, 89). Eine solche Annahme wird gegebenenfalls auch möglich sein, wenn die Unterschrift quer steht (I. u. M. Stranz Anm. 6). In der Unterzeichnung eines eigenen Wechsels mit dem Zusatze: „Ich verpflichte mich als Selbstschuldner" neben der Unterschrift einer anderen Person, die den Wechsel als Bürge gezeichnet hat, liegt eine verpflichtende Aussteller­ unterschrift (RG. 30, 25). Die Worte „zahle ich" stehen nicht im Widerspruch damit, daß mehrere Unterzeichnungen vorliegen. Die weiteren Unterzeichner sind Aussteller oder Bürgen (OLG. Kolmar bei Kaufmann 09, 439); wenn sich aus dem Inhalt des Wechsels oder der Form der Unterzeichnung nichts anderes ergibt, ersteres, also Mitaussteller, so daß zur Erhaltung der Regreßrechte gegen alle protestiert werden muß. Löst einer von mehreren Ausstellern den eigenen Wechsel ein, so hat dies nicht unbe­ dingt das Erlöschen der Wechselschuld unter den Beteiligten zur Folge (RG. in IW. 02, 591"). Nr. 6. Das Orts- und Zeitdatum. Es gilt das gleiche, wie beim gezogenen Wechsel (vgl. «nm. s. daher Anm. 35 ff. zu Art. 4; die in Anm. 40 daselbst angezogenen Urteile des ROHG. 21, 179 und des RG. 11, 165 beschäftigen sich mit dem eigenen Wechsel).

V. Em weiteres selbstverständliches Erfordernis ist hier, daß der Wechsel in zweifelsfreier Anm. io. Weise ein Zahlungsversprechen enthält, wie beim gezogenen Wechsel kein Zweifel über das Vorhandensein eines Zahlungsauftrages sein darf (Anm. 52 zu Art. 4). Hierher gehört zunächst der Zweifel, ob überhaupt ein Wechselversprechen vorliegt (ungültig ist z. B. ein eigener Wechsel: Ich leiste Zahlung, ohne jedoch nach Wechselrecht adstringiert zu sein; OTr. Berlin bei Borchardt Zus. 927), ferner der Zweifel darüber, ob ein eigener oder ein gezogener Wechsel vorliegt (vgl. hierüber Anm. 52 zu Art. 4 und oben Anm. 2a). Die Frage, ob das Versprechen in einem zusammenhängenden Satze (Kontexte) er- «nm. ii.

360

III. Abschnitt: Von eigenen Wechseln.

folgen muß, beantwortet sich in gleicher Weise wie beim gezogenen Wechsel (Anm. 53

Art. 96.

Vgl. oben Anm. 4. Anm. 12. VI. Was nicht zu den Erfordernissen des gezogenen Wechsels gehört, gehört auch nicht zu deu Erfordernissen des eigenen Wechsels, also: daß ein Schuldverhältnis überhaupt vorliegt, daß ein bestimmter Stoff verwendet ist, daß eine bestimmte Sprache angewendet ist (vgl. über alles dies Anm. 54 zu Art. 4). Einen Akzeptanten kennt der eigene Wechsel überhaupt nicht (oben Anm. 1). zu Art. 4).

«nm. 13. VII. über die zulässigen Zusätze gilt hier das gleiche, wie beim gezogenen Wechsel. Vgl. daher hierüber Anm. 55ff. zu Art. 4, insbesondere über die Zulässigkeit der Verpfändungs­ erklärung im eigenen Wechsel NOHG. 18, 300 und weitere Urteile bei Borchardt Zus. 932.

Anm. 14. VIII. Über die unzulässigen Zusätze gilt hier das gleiche wie beim gezogenen Wechsel (vgl. Anm. 63 ff. zu Art. 4).

Anm. 1». IX. über die Auslegung des Wechsels gilt das gleiche wie beim gezogenen Wechsel (Anm. 69 zu Art. 4).

Anm. 1«.

Zusatz I. Ein in der Form des eigenen Wechsels ausgestelltes Schriftstück, welchem die Angabe der Zahlungszeit fehlt, welches aber die Erfordernisse eines kaufmännischen Verpflichtungsscheins im Sinne des 8 363 HGB. enthält, kann im Wege der Konversion (§ 140 BGB.) aufrecht erhalten werden (s. Art. 4 Anm. 70; OTr. Berlin bei Borchardt Zus. 939). Das ist nicht zu verwechseln mit dem anderen Rechtssatze, daß ein verjährter Wechsel nicht als Verpflichtungsschein gilt (vgl. hierüber Anm. 34 u Art. 83).

Anm. 17.

Zusatz 2. Fremde Rechte. Frankreich, Belgien, England, Italien kennen gleichfalls den eigenen Wechsel, England läßt ihn auch an eigene Order zu. Die Bezeichnung als Wechsel ist in den genannten Rechten nicht vorgeschrieben — abgesehen vom italienischen, vgl. Meyer Wwr. 616. Das französische Recht — das billet ä ordre entspricht im wesentlichen unserem Trockenwechsel — verlangt auch hier die Angabe der Valuta und Orderklausel. Über die promissory notes s. RG. 2, 13 u. bei Soergel 1912, 907 u. 1913, 978 (OLG. Hamburg). — Näheres Späing 280ff., Meyer Wwr. 613ff. und Rehbein Anm. 18.

Artikel 97. Art. 97.

Der Grt der Ausstellung gilt für den eigenen wechsel, insofern nicht ein besonderer Zahlungsort angegeben ist, als Zahlungsort und zugleich als Wohnort des Ausstellers.

Einleitung.

Es ist schon in Anm. 3 zu Art. 96 bemerkt, daß der vorliegende Artikel die Materie be­ handelt, die Art. 4 Nr. 8 für den gezogenen Wechsel regelt. Dort geschieht dies in der Weise, daß die Bestimmung des Zahlungsorts als wesentlicher Bestandteil des Wechsels aufgestellt, gleichzeitig aber bemerkt wird, daß eine besondere Bestimmung des Zahlungs­ orts an sich nicht notwendig ist; der Wohnort des Bezogenen gilt als Zahlungsort, wenn kein anderer Zahlungsort genannt ist. Beim eigenen Wechsel verfährt der Gesetzgeber anders und zwar logischer. Da im Ergebnis eine besondere Bestimumng des Zahlungs­ orts für den Wechsel nicht essentiell ist, so zählt der Gesetzgeber dieses Erfordernis bei den wesentlichen Erfordernissen des eigenen Wechsels nicht auf, widmet vielmehr dieser Frage einen besonderen Artikel.

«nm. 1.

Der vorliegende Artikel bestimmt, daß der Ort der Ausstellung für den eigenen Wechsel als Zahlungsort und zugleich als Wohnort des Ausstellers gilt, wenn nicht ein besonderer Zahlungsort angegeben ist. 1. Der Ort der Ausstellung gilt als Zahlungsort und als Wohnort des Ausstellers, also wohl­ gemerkt: als Zahlungsort gilt nicht der Ort, welcher als der Wohnort des Ausstellers an­ gegeben ist (vgl. Anm. 3). Selbstverständlich ist es auch hier nicht der wahre Wohnsitz des Aus­ stellers, der als Zahlungsort und als Wohnort des Ausstellers gilt (OTr. Berlin bei Borchardt Zus. 950b). Dagegen ist es gleichgültig, ob der Wechsel wirklich an jenem

III. Abschnitt: Bon eigenen Wechseln.

361

Orte ausgestellt ist. Das Gesetz hat vielmehr benjm Wechsel angegebenen Ausstellungsort im Auge.

Art. -7.

2.

Er gilt alS Zahlungsort.

Dort sind also die wechselrechtlichen Akte vorzunehmen, die zur Erhaltung des Wechselrechts dienen, nicht an dem etwa angegebenen Wohnort des Ausstellers.

««». r.

3.

Daß er auch alS Wohnort des Ausstellers zu gelten habe,

^«m. r.

4. Anher wen« ei« besonderer Zahlungsort angegeben ist.

4*

selbst wenn ein anderer Wohnort des Ausstellers angegeben ist, ist die herrschende Meinung (RG. 8, 71). Die Frage, die trotz des an sich klaren Wortlauts des Gesetzes nicht unzweifelhaft erscheint, hat ihre praktische Bedeutung durch die Protestnovelle verloren; denn sie gipfelt darin, daß ein Wechsel, der einen vom Ausstellungsort abweichenden Wohnort des Ausstellers angibt, nicht als Domizilwechsel (vgl. Art. 99 Anm. 1) anzusehen ist, also auch vor der Protest­ novelle zur Erhaltung des Anspruchs gegen den Aussteller nicht am Ausstellungsort protestiert zu werden brauchte, wenn kein besonderer Zahlungsort angegeben war. Dies Ergebnis entsprach einem praktischen Bedürfnis, dem aber beim trassiert eigenen Wechsel die Anerkennung versagt blieb. Die Vorschrift betrifft aber jedenfalls nur die Gültigkeit der zur Erhaltung und Ausübung des Wechselrechts erforderlichen Akte, nicht auch die Frage der Wechselfähigkeit, bei welcher es vielmehr, sofern der Wohnsitz entscheidet (vgl. Art. 84 Anm. 3), auf den wahren Wohnort des Ausstellers ankommt (ROHG. 23, 388), weder auf den Ort der Ausstellung, noch auf den im Wechsel etwa angegebenen ander­ weiten Wohnort des Ausstellers. In solchem Falle gilt Art. 97 nicht, der Ort der Aus­ stellung gilt dann nicht als Zahlungsort und auch nicht als Wohnort des Ausstellers. Das muß in deutlicher Weise geschehen (es gilt hierüber alles, was in Anm. 46ff. zu Art. 4 gesagt ist; das in Anm. 46 angezogene Urteil des ROHG. 6, 380 bezieht sich auf einen eigenen Wechsel, ebenso die in Anm. 47 angezogenen Urteile des ROHG. 4, 261 und 387). Besonderer Zahlungs­ ort ist eine vom Ausstellungsort verschiedene Ortschaft. Wenn aber ein besonderer Zahlungsort angegeben ist, so findet Art. 97 keine Anwendung (RG. 8, 71; anders Bernstein 407) und es greift daher die Analogie der für den gezogenen Wechsel geltenden Regeln Platz. Danach ist in solchem Falle der beim Aussteller angegebene Ort der wechsel­ müßige Wohnsitz des Ausstellers des eigenen Wechsels, wie der beim Bezogenen an­ gegebene Ort wechselmäßig als Wohnsitz des Trassaten gilt (Art. 24 und Anm. 2 dazu). Die Angabe des Wohnorts beim Aussteller ist gesetzlich nicht vorgeschrieben (Art. 96 Nr. 5). Wenn der Aussteller einen besonderen Wohnort nicht angibt, so gilt nicht etwa der Aus­ stellungsort auch als Wohnort des Ausstellers. Dafür gibt das Gesetz keinen Anhalt. Der Aussteller kann aber einen Wohnort angeben, z. B. Friedrich Starke aus Hamburg stellt einen eigenen Wechsel aus. Uber die Frage, wann beim eigenen Wechsel ein Domizilwechsel vorliegt s. Art. 99 Anm. 1.

5. Der Zahlungsort darf auch hier nur einheitlich sein (ROHG. 21, 179). Der Art. 91a «nm. s. hat auch für benachbarte Orte daran nichts geändert (s. dort Anm. 12).

Zusatz. Fremde Rechte. In Frankreich, Belgien und England gilt der Wohnort des *tnm. s. Ausstellers mangels einer besonderen Angabe in dem Wechsel als Zahlungsort (Späing 238).

Artikel 98. Nachstehende, in diesem Gesetze für gezogene wechsel gegebene vor- Art. 98. schriften gelten auch für eigene wechsel:

V die Artikel 5 und 7 über die Form des Wechsels; 2. die Artikel 9 bis \7 über das Indossament; 3. die Artikel 19 und 20 über die Präsentation der wechsel auf eine

362 Art. 98.

4. 5.

6. 7. 8. 9.

io.

Einleitung.

«nm. 1.

III. Abschnitt: Äon eigenen Wechseln.

Zeit nach Sicht mit der. Maßgabe, daß die Präsentation dem Aus­ steller geschehen muß; der Artikel 29 über bett Sicherheitsregreß mit der Maßgabe, daß der­ selbe im Falle der Unsicherheit des Ausstellers stattfindet; die Artikel so bis 40 über die Zahlung und die Befugnis zur Depofition des fälligen Wechselbetrags mit der Maßgabe, daß letztere durch den Aussteller geschehen kann; die Artikel 41 und 42 sowie die Artikel 45 bis 55 über den Regreß mangels Zahlung gegen die Indossanten; die Artikel 62 bis 65 über die Lhrenzahlung; die Artikel 70 bis 72 über die-Kopien; die Artikel 73 bis 76 über abhanden gekommeneund falscheWechsel mit der Maßgabe,daß im Falle des Artikel 73 dieZahlung durch den Aussteller erfolgen muß; die Artikel 78 bis 95 über die allgemeinen Grundsätze der Wechsel­ verjährung, die Verjährung der Regreßansprüche gegen die Indossanten, das Klagerecht des Wechselgläubigers, die ausländischen Wechsel­ gesetze, den Protest, den Mrt und die Zeit für die Präsentation und andere im Wechselverkehre vorkommende Handlungen sowie über mangelhafte Unterschriften.

Der vorliegende Artikel gibt an, welche für den gezogenen Wechsel gegebenen Vor­ schriften auch für den eigenen Wechsel gelten. Durch die Protestnovelle ist nur folgendes im Art. 98 geändert. Unter Nr. 10 hieß es: die Art. 78—„96" während es jetzt heißt: die Art. 78—„95". Diese Änderung beruht auf folgendem Vorgang: In der zweiten Lesung der Reichstagskommission (KB. S. 10) machte der Berichterstatter darauf aufmerksam, daß der Art. 98 Nr. 10 der Wechselordnung einen offenbaren Druckfehler enthalte. Die Kommission und die Regierungsvertreter waren hiermit einverstanden. Der „Druckfehler wurde bei der im § 5 der Protestnovelle vor­ gesehenen Bekanntmachung des neuen Textes, allerdings ohne gesetzliche Ermächtigung, geändert; denn im Protestgesetz findet sich keine dahingehende Vorschrift, daß Art. 78—96 geändert werden soll in Art. 78—95. 1. Die anwendbaren Artikel.

Zu einzelnen derselben ist zu bemerken:

a) Art. 7. Auch ein eigener Wechsel kann ein Blankowechsel sein. für das Blankoakzept (vgl. Anm. 8). «nm. 2.

«um. 3.

Es gilt dasselbe wie

b) Art. 16. Das Indossament kann vom Aussteller („nicht an Order) verboten werden. — Das Nachindossament ist auch hier zulässig. — Der Aussteller des eigenen Wechsels haftet wie der Akzeptant des gezogenen Wechsels (ROHG. 7, 316). c) Art. 19. u 20. Wechsel auf Sicht und nach Sicht, eigene einfache Sichtwechsel und eigene befristete Sichtwechsel, sind auch hier zulässig. Der Aussteller steht hier überall dem Akzeptanten gleich, nicht etwa dem Aussteller des gezogenen Wechsels, was für die Verjährung, den Protest usw. wichtig ist (ROHG. 11, 47; RG. 3, 6; OG. Wien bei Cz. Nr. 338). Die Aufforderung, die in Gemäßheit der Arttkel 88 Nr. 3,19 u. 20 der Protestbeamte an den Aussteller zu richten hat, muß nicht dahin lauten, eine datierte Sichtbescheinigung auf den Wechsel zu setzen. Das Wesentliche bei dem Rechtsakt ist vielmehr die Präsen­ tation als solche, die Tatsache der Sicht (RG. in IW. 08, 49332 u. 68, 427). Ein von mehreren Personen ausgestellter Sichtwechsel ist nicht deshalb ungültig, well er den Ausstellern zu verschiedenen Zeiten vorgelegt werden könnte. Es gilt hier

III. Abschnitt: Von eigenen Wechseln.

363

das in Anm. 43 zu Art. 4 über Sichtwechsel mit mehreren Trassaten Ausgeführte entsprechend (die vom OLG. Braunschweig in ROLG. 14, 415 vertretene Ansicht er­ scheint unrichtig: Danach soll die Behauptung des einen Ausstellers, ihm sei der Wechsel überhaupt nicht präsentiert worden, ohne Bedeutung sein, da der Verfalltag, der ja nur ein und derselbe sein kann, gegen alle Aussteller festgestellt sei, auch wenn der Wechsel nicht allen präsentiert sei).

Art. 98.

d) Art. 29. Uber den Fall, daß von mehreren Ausstellern einer unsicher wird, gilt das in Anm. 4 Anm. 15 zu Art. 29 Gesagte analog (vgl. auch OTr. Berlin bei Borchardt Zus. 956 bezüglich eigener Wechsel).

e) Art. 31. Auch der eigene einfache Sichtwechsel muß innerhalb zwei Jahren präsentiert Anm. S. werden; der zweite Jahrestag nach der Ausstellung ist der Verfalltag; von da ab läuft die dreijährige Verjährung (ROHG. 11, 47; RG. 3, 6; OG. Wien bei Cz. Nr. 338). Vgl. Anm. 5 zu Art. 31.

f) Art. 44 ist anwendbar. Doch bestimmt Ähnliches Art. 99 ausdrücklich. Art. 45 eben­ Anm. S. falls: doch ist zu beachten, daß der Aussteller des eigenen Wechsels Hauptverpflichteter ist und daher kein Recht auf Notifikation hat. g) Art. 81. Mehrere Aussteller haften solidarisch. Unter ihnen selbst gilt das in Anm. 7ff. Anm. 7. zu Art. 81 Gesagte. Also im Zweifel Ausgleichungsansprüche gemäß § 426 BGB. (die abw. Entsch. RG. 8,47 ist unter früherem Rechte ergangen). Dies modifiziert sich im Falle eines unterliegenden Bürgschaftsverhältnisses gemäß § 774 Abs. 1 BGB. h) Art. 82. Zahlung durch den Aussteller des eigenen Wechsels ist Tilgung der Wechsel­ Anm. 8. obligation, wie Zahlung durch den Akzeptanten des gezogenen Wechsels. Auch ein eigener Wechsel kann in blanco gegeben werden; hinsichtlich der dadurch erteilten Ermächtigung und der Einreden gilt Entsprechendes, wie bei der Hingabe eines Akzepts in blanco (RG. 23, 110; 74, 353).

2.

Die nicht anwendbaren Artikel

sind: a) Art. 4 über die Erfordernisse einer Tratte; Anm. 9. b) Art. 6 über Wechsel an eigene Order; c) Art. 8 über die Haftung für Annahme; d) Art. 18 über die Präsentation zur Annahme; e) Art. 21—24 über die Annahme; f) Art. 25 bis 28 über den Regreß auf Sicherstellung wegen nicht erhaltener Annahme; g) Art. 43 über den Regreß mangels Zahlung beim Domizilwechsel, und Art. 44, weil im Art. 99 für eigene Wechsel besonders geregelt; h) Art. 56—61 über die Ehrenannahme (ab­ weichend bezüglich Notadressen im Falle der Unsicherheit des Ausstellers. Meyer Wwr. 611 und die dort Anm. 3 Zitierten); i) Art. 66 bis 69 über Wechselduplikate; k) Art. 77 über die Verjährung gegen den Akzeptanten (geregelt für den eigenen Wechsel im Art. 100). Uber fremde Rechte vgl. Anm. 17 zu Art. 96. «nm. ie.

Artikel 99. Eigene domizilierte wechsel sind dem Domiziliaten oder, wenn ein Art 9». solcher nicht benannt ist, dem Aussteller selbst an demjenigen Grte, wohin der wechsel domiziliert ist, zur Zahlung zu präsentieren und, wenn die Zahlung unterbleibt, dort zu protestieren. Ein eigener wechsel, dessen Zahlung am Wohnorte des Ausstellers durch eine andere Person erfolgen soll, ist dieser Person zur Zahlung zu präsentieren und, wenn die Zahlung unterbleibt, gegen sie zu protestieren. Bei eigenen wechseln bedarf es zur Erhaltung des Wechselrechts gegen den Aussteller weder der Präsentation am Zahlyngstage noch der Erhebung eines Protestes.

364

IIL Abschnitt: Von eigenen Wechseln.

Art. 91). Der vorliegende Artikel regelt zwei Materien für den eigenen Wechsel, die für den «nrermn«. gezogenen Wechsel in Art. 43 und 44 behandelt sind. Den Änderungen in den Artikeln 43, 44, die das Protestgesetz bringt, schließen sich die neuen Vorschriften des auf den domizilierten eigenen Wechsel bezüglichen Absatzes 2 des Art. 99 an. Der bisherige Satz 2 des Art. 99 lautete:

Wird die rechtzeitige Protesterhebung beim Domiziliaten verabsäumt, so geht dadurch der wechselmäßige Anspruch gegen den Aussteller und die Indossanten verloren. Es ergab sich demgemäß auch eine kleine Änderung im Eingänge des Abs. 3; der frühere Satz 3 des Art. 99 besagt: bei „nicht domizilierten" eigenen Wechseln. Die Worte „nicht domizilierten" konnten mit Rücksicht auf die neue Fassung wegfallen. «uw. 1. 1. (Abs. 1.) Ein domizilierter eigener Wechsel liegt dann vor, wenn ein vom Aus­ stellungsorte verschiedener Zahlungsort im Wechsel angegeben ist (so Thöl, Grün­ hut, Dernburg, Volkmar-Löwy; I. u. M. Stranz Anm. 1). Andere (so Staub 4. Aufl. Art. 97 Anm. 4; Bernstein 408) nehmen einen domizilie'rt-eigenen Wechsel dann als vor­ liegend an, wenn ein vom Wohnort des Ausstellers, wie er im Wechsel verzeichnet ist, verschiedener Zahlungsort im Wechsel benannt ist. Für die Regel führen beide Anschauungen im Hinblick auf Art. 97 zu gleichen Ergebnissen. «nm. 2. Der Domizilvermerk kann auch hier vom Aussteller oder auch vom Remittenten oder Indossanten auf den Wechsel gesetzt sein. Im letzteren Falle liegt zwar immer noch ein eigentlicher DomizUvermerk, aber ein anomaler vor, indem der normale hier vom Aus­ steller des eigenen Wechsels ausgeht. «nm. 3, 2. (Abs. 2.) Davon zu unterscheiden ist auch hier der ««eigentliche Domizilvermerk, wenn nämlich Ausstellungsort (bzw. nach der in Anm. 1 ermähnten abweichenden Ansicht: Wohnort des Ausstellers) und Zahlungsort nicht verschieden sind, sondern eine andere Zahlstelle am Ausstellungsorte (bzw. Wohnorte des Ausstellers) genannt ist. (Vgl. Art. 43 und die Erläuterungen dazu, namentlich Anm. 7.) Dieser eigene Zahlstellenwechsel ist an der Zahlstelle zu präsentieren und zwar, sofern er einen besonderen Zahlungsleister benennt, diesem, sonst dem Aussteller. Ein Protest ist im ersteren Falle gegen den benannten Zahlungsleister zu erheben, im letzteren gegen den Aussteller. Ob aber überhaupt ein Protest erforderlich ist, richtet sich nach den allgemeinen Vorschriften (vgl. unten Anm. 4 und Art. 43 Anm. 7). «*m. 4. 3. (Abs. 3.) Bei eigenen Wechseln, gleichviel ob es domizilierte oder Zahlstellenwechsel sind oder nicht, bedarf es zur Erhaltung des Wechselrechts gegen den Aussteller weder der Präsentation am Zahlungstage noch der Erhebung eines Protestes, während nach dem Rechtszustande vor der Protestnovelle dies nur für nicht domizilierte eigene Wech­ sel galt. Der Aussteller des eigenen Wechsels steht eben dem Akzeptanten gleich und des­ halb gilt hier dasselbe wie beim bezogenen Wechsel. Vgl. hierüber Näheres bei Art. 43,44. «Am. 4a. 4. Die RechtSsatze sind überhaupt die gleichen, wie beim gezogenen Wechsel (vgl. daher Anm. Iff. zu Art. 43). Der Aussteller des eigenen Wechsels gllt hier überall dem Akzeptanten des gezogenen Wechsels gleich. — Der Domiziliat muß daher hier vom Aussteller verschieden sein (RG. 28, 100). Der Protest beim eigenen Domizllwechsel war vor der Protestnovelle zur Erhaltung des Anspruchs gegen den Aussteller nur notwendig, wenn ein Domiziliat benannt war, sonst nicht (ROHG. 5, 296; RG. 28, 102). Jetzt ist er zur Erhaltung des Anspruchs gegen den Aussteller nicht mehr nötig. Dagegen ist er, wie früher, zur Erhaltung des Anspruchs gegen die Indossanten notwendig, ob nun ein Domiziliat benannt ist oder nicht (siehe Art. 43, 44). «nm. s.

Insbesondere ist noch hervorzuheben: a) Verzugszinsen braucht auch der Aussteller des eigenen Wechsels erst von der Präsen­ tation an zu zahlen (ROHG. 5, 374; OG. Wien bei Cz. Nr. 128).

IIL Abschnitt: Bon eigenen Wechseln.

365

b) In der Klagezustellung liegt auch hier eine genügende Präsentation, auch bei Sichtund Nach^ichtwechseln (RG. 8, 66 und im „Recht" 06, 510; OG. Wien bei Cz. Nr. 128). -e) Auch beim eigenen Wechsel sind die Verzugszinsen 6% lROHG. 1, 249; Bernstein 413). in

Wohnung)............... ■■■:..... ::........... ............... .......

Hansaring .-..7 Nr 104 aufy um den angeschloffenen Wechsel zur Zahlung vorzulegen. Prohftathinbe.



Da ich dort den Genannten weder usw.

380

Anhang.

V. Allgemeine Verfügung des Preußischen Zustizministers vom 16. September 1908 betr. den Wechsel- und Scheckprotest. (JMBl. 08, 339ff.) Aus Anlaß des Gesetzes, betreffend die Erleichterung des Wechselprotestes, vom 30. Mai 1908 (Reichs-Gesetzbl. S. 321) und des Scheckgesetzes vom 11. März 1908 (Reichs-Gesetzbl. S. 71) wird mit Wirkung vom 1. Oktober 1908 ab folgendes bestimmt.

A. Die Allgemeinen Verfügungen vom 21. Dezember 1899 (Justiz--Min.-Bl. S. 834) und vom 19. Januar 1906 (Justiz-Min.-Bl. S. 28), betreffend das Notariat, werden dahin abgeändert:

§ 2b. Wechsel- und Scheckprotest.

1. Die bei Aufnahme von Wechsel- und Scheckprotesten zurückbehaltenen be­ glaubigten Abschriften der Protesturkunden und die über den Inhalt des Wechsels, der Wechselkopie oder des Schecks aufgenommenen Vermerke sind mit den zugehörigen Kostenrechnungen nach der zeitlichen Reihenfolge geordnet in Sammelakten einzuheften. Die Protestabschriften sind innerhalb eines jeden Bandes der Sammelaktm mit fort­ laufenden Nummern zu versehen. Die Protestabschriften und die Vermerke sind tun­ lichst auf dasselbe Blatt zu setzen.

2. Jeder Anzeige wegen Zuwiderhandlung gegen die Stempelpflicht (§ 21 des Gesetzes über die Wechselstempelsteuer vom 10. Juni 1869) ist eine Abschrift des Wechsels oder des Schecks, sowie aller darauf befindlichen Jndoffamente und Bemerkungen beizufügen. B. Der § 44 der Geschäftsordnung für die Gerichtsschreibereim der Amtsgerichte vom 11. Oktober 1906 (Justiz-Min.-Bl. S. 304) erhält die JnhaltSbezeichnung „ Protestsammelakten" und folgende Fassung: 1. Die bei Aufnahme von Wechsel- und Scheckprotestm zurückbehaltmen beglaubigtm Abschriften der Protesturkunden und die über den Inhalt deS Wechsels, der Wechselkopie oder des Schecks aufgenommenen Vermerke sind mit den zugehörigen Kostenrechnungen nach der zeitlichen Reihenfolge geordnet in Sammelakten einzuheften. Die Protestabschriften sind innerhalb eines jeden Bandes der Sammelaktm mit fort­ laufenden Nummern zu versehen. Die Protestabschristm und die Vermerke sind tun­ lichst auf dasselbe Blatt zu setzen. Eine Eintragung der Wechsel- und Scheckproteste in das Beurkundungsregister findet nicht statt.

2. Jeder Anzeige wegm Zuwiderhandlung gegen die Stempelpflicht (§ 21 deS Gesetzes über die Wechselstempelsteuer vom 10. Juni 1869) ist eine Abschrift des Wechsels oder des Schecks sowie aller darauf befindlichen Jndossammte und Bemerkungen beizufügen.

D. Die Geschäftsanweisung für die Gerichtsvollzieher vom 1. Dezember 1899 (Justiz-Min.-Bl. S. 629), die Allgemeine Verfügung vom 20. Juni 1904 (JustizMin.-Bl. S. 155), sowie die Nr. 15 der Allgemeinen Verfügung vom 16. Januar 1906 (Justiz-Min.-Bl. S. 9) und die Nr. I der Allgemeinen Verfügung vom 31. März 1908,

V," AUg. Verf. des Preuß. Justizministers v. 16. S. 1908 bett. Wechsel- u. Scheckprotest. 381 betreffend den Scheckprotest und den Scheckprozeß (Justiz-Min.-Bl. S. 190) werde» Anhang V. dahin abgeändert:

V. Wechsel- und Kcheckproteste. 3. Scheckproteste.

8 96. 1. Bei der Aufnahme der Scheckproteste hat der Gerichtsvollzieher die Vorschriften

des Scheckgesetzes und die daselbst in § 30 Abs. 2 bezeichneten Bestimmungen der Wechselordnung zu beachten.

2. Der Scheckprotest dient zum Nachweise dafür, daß der Scheck rechtzeitig zur Zahlung vorgelegt und nicht eingelöst, oder daß die Vorlegung vergeblich versucht worden ist. Andere Proteste als Proteste mangels Zahlung kommen beim Scheck nicht vor. Protestat ist der Bezogene. 3. Hat der Aussteller oder ein Inhaber des Schecks quer über die Vorderseite des Schecks den Vermerk gesetzt: „Nur zur Verrechnung", so gilt die Verrechnung als Zahlung. Der Bezogene darf in diesem Falle den Scheck nur durch Verrechnung einlösen (Scheckges. § 14).

4. Schecks sind bei Sicht zahlbar. Die BorlegungSfrist beträgt bei den im In­ land ausgestellten und zahlbaren Schecks zehn Tage nach der Ausstellung; für die im Ausland ausgestellten, im Jnlande zahlbaren Schecks bestimmt der Bundesrat die Borlegungsfrist (vgl. Bekanntmachung des Hernr Reichskanzlers vom 19. März 1908, ReichS-Gesetzbl. S. 85; Scheckges. § 11 Abs. 1, 2). Fällt der letzte Tag der Frist auf einen Sonntag oder einen am Zahlungsorte staatlich anerkannten- allgemeinen Feiertag, so tritt an die Stelle des Sonntags oder des Feiertags der nächstfolgende Werktag (Scheckges. § 11 Abs. 3). Die Vorlegung durch den Gerichtsvollzieher muß innerhalb der Borlegungsfrist erfolgen, eine besondere Protestfrist besteht nicht.

5. Als Zahlungsort gilt der bei dem Namen oder der Firma des Bezogenen angegebene Ort und, wenn eine solche Angabe fehlt, der Ausstellungsort. Die Angabe eines anderen Zahlungsortes gilt als nicht geschrieben (Scheckges. § 5). Der Zahlungsort ist auch der Protestort.

6. Hinsichtlich der Übertragbarkeit des Schecks ist zu beachten, daß ein auf eine Abschrift des Schecks gesetztes Jndoffament oder ein Jndoffament des Bezogenen un­ wirksam ist. 7. Im übrigen finden die Vorschriften des § 95 d Ms. 3, § 95 e Abs. 1, 2, 4, § 95f sowie des § 95g mit Ausnahme der Vorschrift unter d im Ws. 2, des Abs. 4 und des Abs. 6 sinngemäße Anwendung. Zu Teilzahlungen ist jedoch der Schuldner nur mit EinwMgung des Gläubigers'berechtigt.

4. Protestsammelakte». § 96a. 1. Bon jedem Wechsel- oder Scheckprotest ist eine beglaubigte, stempelfreie Abschrift zurückzubehalten (WO. Artikel 90 Abs. 2, Scheckges. § 30 Ws. 2). 2. Über den Inhalt des Wechsels, der Wechselkopie oder des Schecks ist merk aufzunehmen. Der Vermerk hat zu enthalten:

a) den Betrag des Wechsels oder des Schecks, b) die Zahlungszeit, c) den Ort, den Monatstag und das Jahr der Ausstellung,

em Ver­

382 Anhmi, V.

Anhang.

d) den Namen des Ausstellers, des Remittenten und des Bezogenen, e) falls eine vom Bezogenen oder vom Aussteller des eigenen Wechsels verschiedene Person angegeben ist, durch welche die Zahlung erfolgen soll, den Namen dieser Person, f) die Namen der etwaigen Notadressaten und Ehrenakzeptanten. 3. Der Vermerk über den Inhalt des Wechsels, der Wechselkopie oder des Schecks und die Protestabschrift sind tunlichst auf dasselbe Blatt zu setzen. 4. Die Protestabschriften und die Vermerke sind nach der zeitlichen Reihenfolge geordnet in Protestsammelakten einzuheften. Die Protestabschriften sind innerhalb eines jeden Bandes der Sammelakten mit fortlaufenden Nummern zu versehen. Enthält ein Band 200 Nummern, so ist ein neuer Band anzulegen. Berlin, den 16. September 1908.

Der Justizminister.

Dr. Beseler.

A h«« vi. VI. Bekanntmachung des Reichskanzlers, betr. benachbarte Orte im Wechsel- «nd Scheckverkehre. Bom 9. Zaimar 1969 (RGBl. ®. 249). Auf Grund des Arttkel 91a Abs. 2 der Wechselordnung (Reichs-Gesetzbl. 1908 S. 327) sowie des § 16 Abs. 2 und des § 30 Abs. 2 des Scheckgesetzes (Reichs-Gesetzbl. 1908 S. 71) hat der Bundesrat beschlossen, daß die in dem nachstehenden Verzeichnis unter einer Nummer aufgeführten Orte als benachbart im Sinne der Vorschriften des Artikel 91a Abs. 1 der Wechselordnung sowie des § 16 Abs. 2 und des § 30 Abs. 2 des Scheckgesetzes anzusehen sind. Der Reichskanzler.

Berlin, den 9. Januar 1909.

In Berttetung: Nieberding.

Verzeichnis der benachbarten Orte.') Preuße«. Provinz Ostpreußen.

1. 2. 3. .

Memel, Landgemeinden Bommelsvitte, Schmelz, Gutsbezirk Janischken. TLsit, Landgemeinden Kallkappen, Karlberg, Splitter, Stolbeck, Tilsit-Preußen. Landgemeinden Cyntionischken, Szibben, Gutsbezirk Adlig Heydekrug, Marktflecken Heydekrug. Provinz Westpreußen.

4. 5. 6. 7. 8.

Danzig, Landgemeinden Emaus (Kreis Danzigerhöhe), Ohra, Schellmühl. Graudenz, Gutsbezirk Feste Courbiöre. Marienburg, Landgemeinden Hoppenbruch, Sandhof, Schloß Kalthof. Marienwerder (Stadt), Landgemeinden Mareese, Marienau, Schäferei. Thorn, Landgemeinde Podgorz.

') Die durch die Bekanntmachung v. 20. Juni 1914 (RGBl. S. 108) eingetretenen Veränderungen (betr. die Rr. 9,13,15,160 u. 165) sind tat nachfolgenden Text berücksichtigt. Wegen Groß-Berlin vgl. Fußnote zu Ziff. 9.

VI. Bekanntmachung v. s. 1.1909 bett, benachbarte. Orte im Wechsel- u. Scheckverkehre. 383

Provinz Brandenburg, Stadtkreis Berlin. 9. Berlin, Berlin-Lichtenberg, Berlin-Schöneberg, Berlin-Wilmersdorf, Charlottenbmg, Neukölln, Landgemeinden Berlin-Friedenau, Berlin-Gmnewald, BerlinHohenschönhausen, Berlin-Niederschönhausen, Berlin-Pankow, Berlin-Reinicken­ dorf, Berlin-Schmargendorf, Berlin-Steglitz, Berlin-Stralau, Berlin-Tempelhof, Berlin-Treptow, Berlin-Weißensee, Gutsbezirk Plötzensee. *) 10. Brandenburg, Landgemeinde Dom Brandenburg, Gutsbezirk Burg Brandenburg. 11. Frankfurt a. d. Oder, Landgemeinde Tzschetzschnow. 12. Jüterbog, Landgemeinden Damm, Neumarkt. 13. Landgemeinden Berlin-Mariendorf, Berlin-Steglitz. 14. Potsdam (Stadt), Landgemeinde Nowawes. 15. Landgemeinden Berlin-Reinickendorf, Berlin-Tegel. Provinz Posen. 16. Bromberg, Landgemeinden Bleichfelde, Groß Bartelsee, Klein Bartelsee, Reu Beelitz (Landkreis Bromberg), Jägerhof (Landkreis Bromberg), Prinzenthal, Schleusenau, Schöndorf (Landkreis Bromberg), Schröttersdorf, Schwedenhöhe. Provinz Schlesien. 17. Landgemeinden Altwasser (Kreis Waldenburg), Ober Salzbrunn, Weißstem, Guts­ bezirk Altwasser (Kreis Waldenburg). *) Mit dem 1. Oktober 1920 tritt das Gesetz über die Bildung einer neuen Stadlgemeinde «erlitt v. 27. 4. 1920 (GS. S. 123) in Kraft. Diese umfaßt I 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8.

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23.

die Stadlgemeinden Berlin, Charlottenburg, Cöpenick, Berlin-LichtenVerg,. Neukölln, Berlin-Schöneberg, Spandau, Berlin-WilmerSdorf,

die Landgemeinden: Adlershof, Alt Glienicke, Biesdorf, Blankenburg, Blankenfelde, Bohnsdorf, Berlin-Britz, Buch, Berlin-Buchholz, Buckow, Cladow, Falkenberg, Berlin-Friedenau, Berlin-Friedrichsfelde, Friedrichshagen, Gatow, Grünau, Berlin-Grunewald, Heiligensee, Berlin-Heinersdorf, Hermsdorf bei Berlin, Berlin-Hohenschönhausen, Berlin-Johannisthal,

24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. 32. 33. 34. 35. 3«. 37. 38. 39. 40. 41. 42. 43. 44. 45. 46. 47. 48. 49. 50. 51. 52. 53. 54. 55. 56. 57.

Karow, KaulSdorf, Berlin-Lankwitz, Lichtenrade, Berlin-Lichterfelde, Lübars, Mahlsdorf, Malchow, Berlin-Mariendorf, Berlin-Marienfelde, Marzahn, Müggelheim, Berlin-Niederschöneweide, Berlin-Niederschönhausen, Nikolassee, Berlin-Oberschöneweide, Berlin-Pankow, Pichelsdorf, Rahnsdorf, Berlin-Reinickendorf, Berlin-Rosenthal, Rudow, Berlin-Schmargendorf, Schmöckwitz, Staaken, Berlin-Steglitz, Berlin-Stralau, Berlin-Tegel, Berlin-Tempelhof, Tiefwerder, Berlin-Treptow, Wannsee, Wartenberg, Berlin-Weißensee,

58. Berlin-Wittenau, 59. Zehlendorf,

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20.

21. 22. 23. 24. 25. 26. 27.

und die Gutsbezirke * Berlin-Schloß, BieSdorf, Blankenburg, Blankenfelde, Buch, Cöpenick-Forst, Berlin-Dahlem, Falkenberg, Frohnau, Grünau-Dahmer Forst, Grunewald-Forst, Heerstraße, Hellersdorf mit Wuhlgarten, Klein Glienicke-Forst, Malchow, Niederschönhausen mit Schön­ holz, Pfaueninsel, Pichelswerder, Plötzensee, Potsdamer Forst, nördlicher Teil bitz zum Griebnitzsee und Kohlhasenbrück, Berlin-Rosenthal, Spandau-Zitadelle, Jungfernheide, Tegel-Forst-Nord, Tegel-Schloß, Wartenberg, Wuhlheide.

Der gesamte Bezirk vorstehender Ortschaften bildet ab 1. 10. 20 eine einzige politische Gemeinde, so daß. dadurch die Ziff. 9,13 u. 15 obiger Bekanntmachung über Nachbarorte obsolet werden.

A»ha»» VI.

384 Anhang VI.

Anhang.

18. Beuthen i. Oberschlesien, Landgemeinde und Gutsbezirk Roßberg. 19. Landgemeinden Bismarckhütte, Schwientochlowitz, Gutsbezirk Schwientochlowitz. 20. Landgemeinden Blumenau (Ober Tannhausen), Erlenbusch (Meder Tannhausen), Tannhausen (Mittel Tannhausen), Gutsbezirk Tannhausen (sämtlich Kreis Walden­ burg). 21. Breslau, Landgemeinden Grabschen, Knetern, Gutsbezirk Gräbschen. 22. Landgemeinden Deutsch Piekar, Scharley. 23. Landgemeinden Donnerau, Neu Wüstegiersdorf, Meder Wüstegiersdors, Ober Wüstegiersdorf. 24. Landgemeinden Eichenau, Rosdzin, Schoppinitz. 25. Landgemeinden Fellhammer, Meder Hermsdorf (Kreis Waldenbmg). 26. Freiburg i. Schlesien, Landgemeinde Polsnitz (Kreis Waldenburg). 27. Friedland (Kreis Waldenburg), Landgemeinde Schmidtsdorf. 28. Landgemeinde Gnadenfrei, Amtsbezirke Mttel Pellau, Meder Peilau Schlösse!, Ober Peilau I, Ober Peilau II. 29. Landgemeinden Gompersdorf, Schreckendorf, Seitenberg, Gutsbezirk Seitenberg. 30. Hirschberg, Landgemeinde Kunnersdorf im Riesengebirge. 31. Kattowitz, Landgemeinden Bogutschütz, Zalenze, Gutsbezirke Schloß Kattowitz, Zalenze. 32. Königshütte (Stadt), Landgemeinden Chorzow, Neu Heiduk, Gutsbezirk Chorzow 33. Landeck, Landgemeinde Medertalheim. 34. Landeshut (Stadt), Landgemeinde Ober Leppersdorf. 35. Landgemeinden Laurahütte (Kreis Kattowitz), Siemianowitz, Gutsbezirk Siemiauowitz. 36. Leobschütz, Landgemeinde Taumlitz. 37. Neusatz a. d. Oder, Landgemeinde Alttschau. 38. Oppeln, Landgemeinde und Gutsbezirk Kgl. Neudorf. 39. Landgemeinden Peterswaldau (Kreis Reichenbach), Steirckunzendorf, Gutsbezirke Peterswaldau (Kreis Reichenbach), Steinkunzendorf. 40. Ratibor (Stadt), Landgemeinden Ostrog, Plania. 41. Reichenbach, Landgemeinde und Gutsbezirk Neudorf (Kreis Reichenbach). 42. Schweidnitz, Landgemeinde Croischwitz (Kreis Schweidnitz). 43. Striegau, Landgemeinde Gräben (Kreis Striegau). 44. Waldenburg, Landgemeinde und Gutsbezirk Ober Waldenburg. 45. Zabrze, Landgemeinde und Gutsbezirk Zaborze.

Provinz Sachsen. 46. 47. 48. 49. 50. 51. 52. 53. 54. 55. 56.

Landgemeinden Mhaldensleben, Neuhaldensleben. Genthin, Landgemeinde Altenplathow. Groß Salze, Schönebeck, Landgemeinde Frohse. Halberstadt, Landgemeinde Wehrstedt (Landkreis Halberstadt). Halle a. d. Saale, Landgemeinden Böllberg, Büschdorf, Diemitz. Magdeburg, Landgemeinden Diesdorf (Kreis Wanzleben), Fermersleben, Krakau (Kreis Jerichow I), Olvenstedt, Groß Ottersleben, Klein Ottersleben. Landgemeinden Salbke, Westerhüsen. Staßfutt, Landgemeinde Leopoldshall (Anhalt). Landgemeinde Stützerbach (Preußen), Gemeinde Stützerbach (Sachsen-Weimar). Landgemeinde Suderode (Kreis Aschersleben), Gernrode (Anhalt). Wernigerode, Landgemeinde Nöschenrode, Gutsbezirk Schloß Wernigerode. Provinz Schleswig-Holstein.

5?. Alwna, Wandsbek, Landgemeinden Blankenese, Dockenhuden, Klein Flottbek, Menstedten, Stellingen-Langenfelde, Freie und Hansestadt Hamburg, hamburgische

VL Bekanntmachung v. 9.1.1909 bett, benachbarte Orte im Wechsel- u. Scheckverkehre.

58. 59. 60. 61.

385

Landgemeinden Alsterdorf, Billwärder a. d. Bille, Groß-Borstel, Klein-Borstel, Anhau, VI. Fuhlsbüttel, Langenhorn, Moorfleth, Ohlsdorf. Eckemförde, Landgemeinde Borby. Hadersleben (Stadt), Landgemeinden Mt Hadersleben, Ladegaard I, Süder Otting. Kiel, Landgemeinden Gaarden (Kreis Bordesholm), Hassee. Landgemeinde Sande (Kreis Stormarn), Bergedorf (Hamburg). Provinz Hannover.

62. Landgemeinden Aumund, Fahr, Grohn, bremische Stadt Vegesack. 63. Landgemeinden Beckedorf (Kreis Blumenthal), Blumenthal, Farge, Rekum, Reu Rönnebeck, Hammersbeck. 64. Landgemeinden Burgdamm, Lesum. 65. Celle, Landgemeinden Klein Hehlen, Westercelle. 66. Clausthal (Stadt), Zellerfeld (Stadt). 67. Emden, Landgemeinde Wolthusen. 68. Geestemünde, Lehe, Landgemeinde Wulsdorf, Bremerhaven (Bremen). 69. Hannover, Linden i. Hannover, Landgemeinden Simmet, Ricklingen. 70. Landgemeinde Hemelingen, Landgemeinde Hom (Bremen). 71. Hildesheim, Landgemeinden Himmelsthür, Moritzberg. 72. Lüneburg, Landgemeinden Hagen (Landkreis Lüneburg), Lüne. 73. Osnabrück, Landgemeinden Haste (Landkreis Osnabrück), Lüstringen, Schinkel (Landkreis Osnabrück). 74. Stade, Landgemeinde Kampe (Kreis Stade). 75. Wilhelmshaven, Heppens (Oldenburg), Landgemeinden Bant und Neuende (Olden­ burg). Provinz Westfalen.

76. 77. 78. 79. 80. 81. 82. 83. 84. 85. 86. 87. 88. 89. 90. 91. 92.

Bochum, Landgemeinden Altenbochum, Riemke. Castrop, Landgemeinde Rauxel. Dortmund, Hörde. Dortmund, Landgemeinde Eving. Landgemeinden Gckel (Landkreis Gelsenkirchen), Holsterhausen, Wanne. Landgemeinden Eppendorf, Weitmar. Gelsenkirchen, Wattenscheid. Gevelsberg, Haspe. Hamm, Landgemeinde Mark. Hattingen, Landgemeinden Welper, Winz. Hörde, Landgemeinde Berghofen (Kreis Hörde). Landgemeinden Langendreer, Weme (Landkreis Bochum). Landgemeinden Lütgendortmund, Sombom. Neheim, Landgemeinde Hüsten. Recklinghausen, Landgemeinden Herten, Recklinghausen. Wattenscheid, Landgemeinden Günnigfeld, Westenfeld (Landkreis Gelsenkirchen). Witten, Landgemeinde Heven. Provinz Hessen-Nassau.

93. 94. 95. 96. 97. 98. 99.

Mendorf a. d. Werra (Stadt), Sooden. Cassel, Landgemeinde Harleshausen. Cassel, Landgemeinden Ihringshausen, Wolfsanger. Cassel, Landgemeinde Meder Zwehren. Frankfurt a. Main, Landgemeinden Eckenheim, Eschersheim, Ginnheim. Frankfurt a. Main, Landgemeinde Schwanheim. Landgemeinden Grenzhausen, Höhr. 25 Staub-Stranj, Wechselordnung. 9. Anst.

386

Anhang.

Anhnng VI. 100. Landgemeinde Herrenbreitungen, meiningische Gemeinden Altenbreitungen, Frauen­ breitungen. 101. Höchst a. Main, Landgemeinde Unter Liederbach. 102. Homburg v. d. Höhe, Landgemeinden Domholzhausen, Gonzenheim. 103. Landgemeinde Klein Schmalkalden (Preußen), Gemeinde Klein Schmalkalden • (Sachsen-Coburg und Gotha). 104. Wiesbaden, Biebrich, Landgemeinden Amöneburg, Bierstadt, Dotzheim, Sonnen­ berg (Landkreis Wiesbaden).

Provfinz Rheinland. 105. 106. 107. 108. 109. 110. 111. 112. 113. 114. 115. 116. 117.

118. 119. 120. 121. 122. 123.

Barmen, Elberfeld. Barmen, Landgemeinde Langerfeld (Kreis Schwelm). Bonn, Landgemeinde Friesdorf (Landkreis Bonn). Coblenz, Landgemeinde Metternich. Cöln, Kalk. Crefeld, Landgemeinden Fischeln, HW. Stadt und Landgemeinde Dülken. Düren, Landgemeinde Gürzenich. Duisburg, Landgemeinde Hamborn. Elberfeld, Landgemeinde Vohwinkel. Grafrath, Höhscheid, Ohligs, Solingen, Wald. Hückeswagen, Landgemeinde Neu Hückeswagen. Malstatt-Burbach, Saarbrücken, Sankt Johann a. Saar, Landgemeinden Brebach, Gersweiler. Stadt und Landgemeinde München-Gladbach. Neunkirchen, Landgemeinde Niederneunkirchen. Landgemeinde Rilchingen«Hanweiler, Saargemünd (Elsaß«Lothringen), Land­ gemeinde Neunkirchen (Elsaß-Lothringen). Steele, Landgemeinde Königssteele (Kreis Hattingen). Stolberg (Landkreis Aachen), Landgemeinden Büsbach, Eilendorf. Trier, Landgemeinden Euren, Heiligkreuz (Landkreis Trier), Kürenz, Sankt MathiasMedard-Feyen, Olewig, Pallien.

Bayern. 124. 125. 126. 127. 128. 129. 130. 131. 132. 133. 134. 135. 136. 137. 138. 139. 140. 141. 142.

Augsburg, Göggingen, Oberhausen, Pfersee. Stadt und Bad Brückenau. Deggendorf, Schaching. Bad Dürkheim, Grethen. Freilassing, Salzburghofen. Freyung, Bannholz, Buchbergmühle, Ortmühle. Garmisch, Partenkirchen. Georgensgmünd, Friedrichsgmünd. Haidhäuser (Gemeinde Frauenberg), Haidmühle (Gemeinde Leopoldsreut). Hartmannshof, Hunas. Hersbruck, Altensittenbach. Homburg, Erbach, Reiskirchen. Lindau, Aeschach, Reutin. Marktbreit, Segnitz. München, Freimann, Milbertshofen. Neudeutenbach, Stein a. R. Neu-Ulm, Ulm (Württemberg). Nürnberg, Fürth. Pasing, Obermenzing.

VI. Bekanntmachung v. 9.1. IMS betr. benachbarte Orte im Wechsel- u. Scheckverkehre.

143. 144. 145. 146. 147. 148. 149. 150. 151.

387

Passau, Beiderwies, Grubweg, Hacklberg, Heidenhof. Pfronten, Berg, Steinach. Regen, Heiligengeist. Regensburg, Stadtamhof, Reinhausen, Steinweg. Bad Reichenhall, Kirchberg. Schillingsfürst, Frankenheim. Schweinfurt, Oberndorf. Traunstein, Au, Wegscheid. Würzburg, Heidingsfeld, Zell a. M.

Sachsen. 152. 153. 154. 155. 156. 157. 158. 159. 160.

161. 162. 163.

164.

165. 166.

167. 168. 169. 170. 171. 172. 173. 174. 175. 176. 177. 178.

Annaberg, Buchholz. Aue, Auerhammer. Auerbach, Mühlgrün, Rodewisch. Bautzen, Seidau, Strehla. Chemnitz, Boma (Bez. Chemnitz), Ebersdorf, Furth, Glösa, Harthau, Helbersdorf, Niederhermersdorf, Rottluff, Schönau. Crimmitschau, Frankenhausen, Naundorf, Neukirchen, Schiedel, Schweinsbmg. Deuben, Coßmannsdorf, Döhlen, Hainsberg, Niederhäslich, Potschappel. Döbeln, Kleinbauchlitz. Dresden, Blasewitz, Briesnitz, Bühlau, Coschütz, Dobritz, Döltzschen, Gröbitz, Großzschachwitz, Kemnitz, Kleinzschachwitz, Laubegast, Leuben, Leubnitz-Neuostra, LoschWitz, Niedersedlitz, Radebeul, Rochwitz, Stetzsch, Weißer Hirsch. Heidenau, Mügeln. Kirchberg, Saupersdorf. Klingenthal, Brunndöbra, Georgenthal, Obersachsenberg, Oberzwota, Unter­ sachsenberg, Zwota. Leipzig, Abtnaundorf, Barneck, Böhlitz-Ehrenberg, Dölitz, Gaschwitz, Gautzsch, Großstädteln, Großzschocher-Windorf, Leutzsch, Mokau, Möckem, Mölkau, Oetzsch, Paunsdorf, Raschwitz, Schönefeld, Stahmeln, Stötteritz, Stünz, Wahren. Gestrichen durch Bekanntmachung v. 20. April 1914; die hier aufgesührt gewesenen Orte finden sich jetzt unter Nr. 160. Limbach i. S., Kändler (Bezirk Chemnitz), Mittelfrohna, Oberftohna, Pleißa, Röhrsdorf. Mittweida, Altmittweida. Mylau, Netzschkau, Obermylau. Neusalza, Spremberg. Olsnitz, Lauterbach, Raschau, Boigtsberg. Pima, Copitz. Radebeul, Kötzschenbroda, Niederlößnitz, Oberlößnitz. Riesa, Gröba, Weida. Schneeberg, Neustädte!, Niederschlema, Oberfchlema. Schönheide, Schönheiderhammer. Werdau, Langenhessen, Leubnitz, Ruppertsgrün, Steinpleis. Wilkau, Cainsdorf, Friedrichsgrün, Niederhaßlau, Rosenthal, Bielau. Zwickau, Bockwa, Cainsdorf, Mederplanitz, Oberhohndorf, Oberplanitz, Pöhlau, Reinsdorf, Schedewitz. Württemberg.

(Wegen Mm zu vergleichen Nr. 140.)

Bade«.

179. Lahr, Dinglingen.

Anhmlg VI.

388

Anhang. Hessen.

Anhan- VI.

180. Auerbach, Bensheim. 181. Mainz, Bretzenheim, Kostheim, Weisenau. 182. Meder« und Ober-Ingelheim. Oldenburg. (Wegen Heppens, Bant, Neuende zu vergleichen M. 75.) 183. Idar, Oberstem. 184. Oldenburg, Osternburg. Sachsen-Weimar.

(Wegen Stützerbach zu vergleichen M. 54.) 185. Jena, Wenigenjena, Lichtenhain (Sachsen-Meiningen). 186. Kranichfeld (Sachsen-Weimar), Kranichfeld (Sachsen-Meiningen). 187. Ruhla (Sachsen-Weimar), Ruhla (Sachsen-Coburg und Gotha). Braunschweig. 188. Braunschweig, Olper, Gliesmarode. 189. Bad Harzburg, Bündheim, Schlewecke.

Sachsen-Meiningen. (Wegen Altenbreitungen, Frauenbreitungen, Kranichfeld und Lichtenhain zu ver­ gleichen M. 100, 186, 185.) 190. Neustadt a. R. (Sachsen-Meiningen), Neustadt a. R. (Schwarzburg-Sondershausen). 191. Sonneberg, Bettelhecken, Oberlind. Sachsen-Koburg und Gotha. (Wegen Klein Schmalkalden und Ruhla zu vergleichen M. 103,187.)

Anhalt. (Wegen Gernrode und Leopoldshall zu vergleichen Nr. 55, 53.) Schwarzburg-Sondershausen.

(Wegen Neustadt a. R. zu vergleichen M. 190.) 192. Sondershausen, Bebra. Reuß älterer Linie. 193. Greiz, Irchwitz, Pohlitz.

Reuß jüngerer Linie. 194. Gera, Debschwitz, Pforten, Untermhaus. Lübeck.

195. Lübeck, Vorwerk. Bremen. (Wegen Bremerhaven, Horn und Vegesack zu vergleichen Nr. 68,70,62.) 196. Bremen, Horn.

Hamburg. (Wegen Bergedorf, Hamburg, Msterdorf, Billwärder a. d. Mlle, Groß-Borstel, Klein-Borstel, Fuhlsbüttel, Langenhorn, Moorfleth und Ohlsdorf zu vergleichen Nr. 61, 57.)

VII. Wechselrechtliche Bestimmungen des Kriegsnotrechts.

389

VII. Wechselrechtliche Bestimmungen des Kriegsnotrechts. Übersicht; I. Kristverlangenmgen. A» Allgemeine. 1. Bekanntmachung, betr. Verlängerung der Fristen des Wechsel- und Scheckrechts; vom 6. August 1914 (RGBl. S. 357).T) 2. Bekanntmachung, betr. Aufhebung der für die Fristen des Wechsel-- und Scheck­ rechts angeordneten dreißigtägigen Verlängerung; vom 17. Mai 1915 (RGBl. S. 284).

B. Bei Verhinderung durch höhere Gewalt. 1. Gesetz über die Ermächtigung des Bundesrats usw. und über die Verlängerung der Fristen des Wechsel- und Scheckrechts im Falle kriegerischer Ereignisse; vom 4. August 1914 (RGBl. S. 327). 2. Bekanntmachung, betr. die Verlängerung der Fristen für wechsel- und scheckrecht­ liche Handlungen; vom 7. August 1914 (RGBl. S. 361)2). 3. Bekanntmachung, betr. weitere Verlängerung der Fristen usw.; vom 29. August 1914 (RGBl. S. 387). 4. Verordnung über die Verlängerung der Fristen des Wechsel- und Scheckrechts; vom 20. Januar 1919 (RGBl. S. 91). 5. Verordnung zum Schutze gegen die Folgen der Stillegung von Bankbetrieben; vom 19. April 1919 (RGBl. S. 397?). 6. Auszug aus dem Friedensvertrag vom 16. Juli 1919 (RGBl. S. 687). Art. 300a und g und Art. 301 (RGBl. 1919 S. 1153). 7. Gesetz über den Wiederbeginn und den Ablauf von Fristen; vom 3. April 1920 (RGBl. S. 445). 8. Gesetz zur Ergänzung des Gesetzes über den Wiederbeginn und den Ablauf von Fristen; vom 12. August 1920 (RGBl. S. 1571). C. Für das Kriegsgebiet. 1. Bekanntmachung vom 29. August 1914 (RGBl. S. 387).*) 2. Bekanntmachung, betr. die Fristen des Wechsel- und Scheckrechts für Elsaß-Loth­ ringen, Ostpreußen usw.; vom 17. Dezember 1914 (RGBl. S. 519). 3. Desgleichen; vom 4. März 1915 (RGBl. S. 129). 4. Desgleichen; vom 17. Mai 1915 (RGBl. S. 284). 5. Bekanntmachung, betr. die Fristen des Wechsel- und Scheckrechts für Elsaß-Loth­ ringen; vom 6. Januar 1916 (RGBl. S. 2). 6. Desgleichen; vom 24. Mai 1919 (RGBl. S. 476). 7. Bekanntmachung, betr. die Postprotestaufträge mit Wechseln und Schecken, die in Elsaß-Lothringen zahlbar sind; vom 28. Mai 1919 (RGBl. S. 491).

D. Moratorien für Auslandswechsel. 1. Bekanntmachung über die Fälligkeit im Ausland ausgestellter Wechsel; vom 10. August 1914 (RGBl. S. 368). 2. Bekanntmachung, betreffend Auslandswechsel; vom 12. August 1914 (RGBl. S. 369)°). 3. Bekanntmachung über die Fälligkeit im Ausland ausgestellter Wechel; vom 22. Ok­ tober 1914 (RGBl. S. 448). 4. Desgleichen; vom 18. Januar 1915 (RGBl. S. 23). E. Hemmung der Verjährung bei ausländischem Wohnsitz des Akzeptanten. 1. Bekanntmachung über Verjährungsfristen im Wechselrecht; vom 19. Juli 1917 (RGBl. S. 635). 2. Verordnung über Berjährungs- und Borlegungsfristen; vom 26. November 1919 (RGBl. S. 1918). 1) Bestimmt dreißigtägige Verlängerung der Borlegungsfristen. 2) Gewährt Schutz gegen ausländische Moratorien. Bon den Befugnissen des Ges. v. 13, 4. 19 (vorn S. 25) ist kein Gebrauch gemacht worden. s) Die auf Wechsel bezüglichen Bestimmungen sind vorn auf S. 25 abgedruckt. *) Hier kommt § 2 der Verordnung in Betracht. Vgl. oben zu I L 3. 5) Gewährt Zinsanspruch für die Moratoriumsdauer.

Aphang TIL

Anhang.

390 Anhang vil.

H. ZahlnngSverbote. 1. Auszug aus der Bekanntmachung, bett. Zahlungsverbot gegen England *)? vom 30. September 1914 (RGBl. S. 421). 2. Auszug aus der Bekanntmachung, bett, die Stundungsvorschriften der Zahlungs­ verbote gegen das feindliche Ausland; vom 17. Januar 1917 (RGBl. S. 61). Hl. Wechselmahuverfahre«. Auszug aus bet Bekanntmachung zur Entlastung der Gerichte; vom 19. Sep­ tember 1915 (RGBl. S. 393)

Gesehestexte:

I A 1 Bekanntmachung, betreffend BerlSNgerung der Fristen des Wechsel- Md Scheckrechts. Bom 6. August 1914 (RGBl. S. 357).

Auf Grund von § 3 des Gesetzes über die Ermächtigung des Bundesrats zu wirt­ schaftlichen Maßnahmen und über die Verlängerung der Fristen des Wechsel- und Scheck­ rechts im Falle kriegerischer Ereignisse vom 4. August 1914 (RGBl. S. 327) hat derBundesrat die folgenden Anordnungen getroffen: 8 1. Die Fristen für die Vornahme einer HaMung, deren es zur Ausübung oder Erhaltung des Wechselrechts oder des Regreßrechts aus dem Scheck bedarf, werden bis auf weiteres, soweit sie nicht am 31. Juli 1914 abgelaufen waren, um 30 Tage verlängert. 8 2. Diese Vorschrift tritt mit dem Tage der Verkündung in Kraft. I A 2

Bekanntmachung, betreffend Aufhebung der für die Fristen des Wechsel- Md ScheckrechtS augeordneten dreißigtätgige» Verlängerung. Bom 17. Mai 1915 (RGBl. S. 284). Der Bundesrat hat auf Grund des § 4 des Gesetzes über die Ermächtigung des Bundesrats zu wirtschaftlichen Maßnahmen usw. vom 4. August 1914 (RGBl. S. 327) folgendes bestimmt: Die in der Verordnung, betreffend Verlängerung der Fristen des Wechsel- und Scheckrechts, vom 6. August 1914 (RGBl. S. 357) angeordnete dreißigtägige Berlängerung der Fristen für die Vornahme einer HaMung, deren es zur Ausübung oder Erhaltung des Wechselrechts oder des Regreßrechts aus dem Scheck bedarf, tritt am 30. Juni 1915 in der Weise außer Kraft, daß eilte an diesem Tage laufende 83erlängerung mit dem Ablaufe dieses Tages endet. IB1 Gesetz über die Ermächtigung des Bundesrats z« wirtschaftlichen Maßnahme» »nd über die Berlüngerung der Fristen des Wechsel- «nd Scheckrechts im Falle kriegerischer Ereignisse. Bom 4. August 1914 (RGBl. S. 327). 8 1. Wird [in Veranlassung kriegerischer Ereignisses) die rechtzeitige Vornahme einer Handlung, deren es zur Ausübung oder Erhaltung des Wechselrechts oder des Regreßrechts aus dem Scheck bedarf, durch höhere Gewalt verhindert, so verlängem sich die für die Vornahme der HaMung vorgeschriebenen Fristen um so viel als erforderlich ist, um nach Wegfall des Hindernisses die HaMung vorzunehmen, mindestens aber bis zum Ablauf von sechs Werktagen') nach dem Wegfall des Hindernisses. Als Verhinderung durch höhere Gewalt gilt es insbesondere'). *) Die Vorschriften, welche das Zcchlungsverbot auf andere Länder ausbehnte», können hier Wegen Raummangels nicht berücksichtigt werden. 8) Die etngeklammerten Worte sind durch die unter Ziff. 4 abgedruckte Verordnung v. 20. Jan. 1919 gestrichen worden. Dadurch ist nunmehr eine allgemeine Berücksichtigung höherer Gewalt eingeführt. ”) „Zwei Wochen"; vgl. § 1 der unter Ziff. 3 abgedruckten Verordnung v. 23. Aug. 1914. 4) Vgl. auch die folg. Verordnung v. 7. Aug. 1914.

VII. Wechselrechtliche Bestimmungen des Kriegsnotrechts.

391

1. wenn der Ort, wo die HaMung vorgenommen werden muß, von dem Feinde Anhang VIL besetzt ist; es sei denn, daß sie bei Anwendung der im Verkehr erforderlichen Sorgfalt trotzdem bewirkt werden kann; 2. wenn die zwecks Herbeiführung der Handlung zu benutzende Postverbindung derart unterbrochen ist, daß ein geregelter Postverkehr nicht mehr besteht. 8 2. Unbeschadet der Vorschrift des § 1 können die dort bezeichneten Fristen im Falle kriegerischer Ereignisse durch Kaiserliche Verordnung mit Zustimmung des Bundes­ rats für das gesamte Reichsgebiet oder für Teile des Reichsgebiets um einen bestimmten Zeitraum verlängert werden. Diese Vorschrift findet auf die Schutzgebiete mit der Maßgabe Anwendung, daß es der Zustimmung des Bundesrats nicht bedarf. 8 3. Der Bundesrat wird ermächtigt, während der Zeit des Krieges diejenigen gesetzlichen Maßnahmen anzuordnen, welche sich zur Abhilfe wirtschaftlicher Schädigungen als notwendig erweisen. Diese Maßnahmen sind dem Reichstag bei seinem nächsten Zusammentritt zur Kenntnis zu bringen und auf sein Verlangen aufzuheben. 8 4. Dieses Gesetz tritt mit seiner Verkündung in Kraft. Der Zeitpunkt, in dem das Gesetz außer Kraft tritt, wird durch Kaiserliche Verordnung mit Zustimmung des Bundesrats bestimmt.

I B 2 Bekanntmachung, betrteffend die Verlängerung der Fristen deS Wechsel- und scheckrechtliche Handlungen. Vom 7. August 1914 (RGBl. S. 361). Der Bundesrat hat auf Grund des § 3 des Gesetzes über die Ermächtigung des Bundesrats zu wirtschaftlichen Maßnahmen und über die Verlängerung der Fristen des Wechsel- und Scheckrechts im Falle kriegerischer Ereignisse vom 4. August 1914 (RGBl. S. 327) beschlossen, daß die im § 1 Äbs. 1 des genannten Gesetzes getroffene Vorschrift auch dann für anwendbar zu erachten ist, wenn die rechtzeitige Vornahme einer HaMung, deren es zur Ausübung oder Erhaltung der Rechte aus einem Wechsel oder einem Scheck bedarf, durch eine im Ausland erlassene gesetzliche Vorschrift ver­ hindert wird. I B 3 Bekanntmachung, betreffend weitere Verlängerung der Fristen des Wechsel- und Scheckrechts. Vom 29. August 1914 (RGBl. S. 387). Der Bundesrat hat auf Grund des § 3 des Gesetzes über die Ermächtigung des Bundesrats zu wirtschaftlichen Maßnahmen usw. vom 4. August 1914 (RGBl. S. 327) folgende Verordnung erlassen: 8 1. An Stelle der im § 1 Abs. 1 des Gesetzes über die Ermächtigung des Bundes­ rats zu wirtschaftlichen Maßnahmen usw. vom 4. August 1914 (RGBl. S. 327) fest­ gesetzten Frist von sechs Werktagen tritt eine Frist von zwei Wochen. 8 2. Die Fristen für die Vornahme einer Handlung, deren es zur Ausübung oder Erhaltung des Wechselrechts oder des Regreßrechts aus dem Scheck bedarf, werden, soweit sie nicht am 31. Juli 1914 abgelaufen waren, für solche Wechsel oder Schecks, die in Elsaß-Lothringen, in der Preußischen Provinz Ostpreußen oder in Westpreußen in den Kreisen Marienburg, Elbing Stadt und Land, Stuhm, Marienwerder, Rosenberg, Graudenz Stadt und Land, Löbau, Kulm, Briesen, Strasburg, Thorn Stadt und Land zahlbar sind, im Anschluß an die in der Bekanntmachung vom 6. August 1914 (RGBl. S. 357) vorgesehene Verlängerung um weitere dreißig Tage verlängert'). 8 3. Die in der Bekanntmachung vom 6. August 1914 und im § 2 vorgesehene Fristverlängerung findet keine Anwendung auf die Frist, innerhalb deren nach den ge*) Weitere Verlängerungen In den Verordnungen v. 8. >i. 24. Sept., 22. Ott. u. 23. Nov. 1914 (RGBl. 399, 413, 449 u. 482).

Anhang.

392

Anhang VII. schlichen Vorschriften der Regreßpflichtige von der Mchtzahlung des Wechsels oder .

Schecks zu benachrichtigen ist. z 4. Diese Verordnung tritt mit dem Tage der Verkündung in Kraft.

I B 4 Verordnung über die Verlängerung der Fristen des Wechsel- und Scheckrecht». Vom 20. Januar 1010 (RGBl. S. 91). Kl. Im 8 1 Abs. 1 des Gesetzes über die Ermächtigung des Bundesrats zu wirt­ schaftlichen Maßnahmen und über die Verlängerung der Fristen des Wechsel- und Scheck­ rechts im Falle kriegerischer Ereignisse vom 4. August 1914 (RGBl. S. 327) werden die Worte „in Veranlassung kriegerischer Ereignisse" gestrichen. § 2. Diese Verordnung tritt mit dem Tage ihrer Verkündung in Kraft.

I B 5 Verordnung zum Schutze gegen die Folgen der Stillegung von Bankbetrieben. Vom 10. April 1010 (RGBl. 397). Vgl. vorn S. 25.

1 B 6 Auszug aus dem Friedensvertrag. Vom 16. Juli 1010 (RGBl. S. 687). Art. 300. a) Auf dem Gebiete der Hohen vertragschließenden Teile sind im Ver­ hältnis zwischen Feiirden alle Verjährungs-, Ausschluß- und Verfallfristen für die Kriegs­ dauer gehemmt, gleichviel ob sie vor oder nach Kriegsausbruch zu laufen begonnen haben. Sie beginnen frühestens drei Monate nach Inkrafttreten des gegenwärtigen Vertrags wieder zu laufen. Diese Bestimmung findet auch Anwendung auf die Vorlegungs­ fristen für Zinsen- oder Dividendenabschnitte und die Vorlegungsfristen für Wertpapiere, die auf Grund erfolgter Auslosung oder aus irgendeinem anderen Grund auszahlbar sind, g) Die in Absatz a vorgesehene dreimonatige Frist beginnt für Handelspapiere mit dem Tage, an dem die Ausnahmevorschriften, die in den Gebieten der beteiligten Macht bezüglich der Handelspapiere erlassen worden sind, endgültig außer Kraft ge­ treten sind. Art. 301. Im Verhältnis zwischen Feinden darf kein vor dem Kriege ausgestelltes Handelspapier lediglich wegen versäumter fristgerechter Vorlegung zwecks Annahme oder zwecks Zahlung, wegen versäumter Benachrichtigung der Aussteller oder Giranten von der Mchtannahme oder Nichtzahlung, wegen versäumten Protestes, wegen Ver­ säumung der Erfüllung irgendeiner Formvorschrift für verfallen erklärt werden, wenn die Versäunmng während des Krieges erfolgt ist. Ist die Frist zur Vorlegung eines Handelspapiers zwecks Annahme oder zwecks Zahlung oder die Frist zur Benachrichtigung des Ausstellers oder der Giranten von der Nichtannahme oder der Mchtzahlung oder die Frist zur Erhebung des Protestes während des Kriegs abgelaufen und hat die vorlegungs-, Protest- oder benachrichtigungspflichtige Partei während des Krieges die betreffende Handlung versäumt, so steht ihr für die nach­ trägliche Vorlegung, nachträgliche Benachrichtigung von Mchtannahme oder Nichtzahlung oder nachträgliche Protesterhebung mindestens eine Frist von drei Monaten nach In­ krafttreten des gegenwärtigen Vertrags zu.

I B 7 Gesetz über den Wiederbeginn und den Ablauf von Fristen. Vom 3. April 1020 (RGBl. S 445). Die verfassunggebende Deutsche Nationalversammlung hat das folgende Gesetz beschlossen, das mit Zustimmung des Reichsrats hiermit verkündet wird: § 1. Die im Artikel 300a und g des Friedensvertrags bezeichneten Verjährung^-, Ausschluß-, Vorlegungs- und Verfallfristen beginnen am 16. August 1920 wieder zu laufen.

VII. Wechselrechtliche Bestimmungen des Kriegsnotrechts.

393

Die im Artikel 301 des Friedensvertrags und im § 4 Abs. 1,2 der Bekanntmachung, Anhang VIL betreffend Zahlungsverbot gegen England, vom 30. September 1914 (RGBl. S. 421) bezeichneten Borlegungs-, Protest- und Benachrichtigungsfristen enden mit dem Ablauf des 18. August 1920. 8 2. Dieses Gesetz tritt mit dem Tage der Verkündung in Kraft.

I B 8 Gesetz zur Ergänzung des Gesetzes über den Wiederbeginn und den Ablauf vo« Friste« vom 3. April 1920 (RGBl. S. 445). Vom 12. August 1920 (RGBl. S. 1571). Der Reichstag hat das folgende Gesetz beschlossen, das mit Zustimmung des Reichs­ rats hiermit verkündet wird: 8 1. Die im § 1 Abs. 2 des Gesetzes über den Wiederbeginn und den Ablauf von Fristen vom 3. April 1920 (RGBl. S. 445) bezeichneten Borlegungs-, Protest- und Be­ nachrichtigungsfristen werden bis zum 10. November 1920') verlängert. Die Reichstegierung wird ermächtigt, weitere Fristverlängerungen zu bestimmen, die auf einzelne Gruppen von Handelspapieren beschränkt werden können. 8 2. Dieses Gesetz tritt mit dem 18. August 1920 in Kraft. 16 1 Bekanntmachung, betreffend weitere Verlängerung der Fristen des Wechsel- und Scheckrechts. Vom 29. August 1914 (RGBl. S 397).

Vgl. oben zu IB3, insbes. § 2 dieser Verordnung.

I C 2 Bekanntmachung, betreffend die Fristen des Wechsel- und Scheckrechts für ElfaßLothringen, Ostpreußen «fw. Vom 17. Dezember 1914 (RGBl. S 519). Der Bundesrat hat auf Grund des § 3 des Gesetzes über die Ermächtigung des Bundesrats zu wirtschaftlichen Maßnahmen usw. vom 4. August 1914 (RGBl. S. 327) folgende Verordnung erlassen: 8 1. Für solche Wechsel oder Schecks, die in Elsaß-Lothringen, in der Preußischen Provinz Ostpreußen oder in Westpreußen in den Kreisen Marienburg, Elbing Stadt und Land, Stuhm, Marienwerder, Rosenberg, Graudenz Stadt und Land, Löbau, Culm, Briesen, Strasburg, Thorn Stadt und Land zahlbar sind, sowie für solche im Stadtkreis Danzig zahlbare gezogene Wechsel, die als Wohnort des Bezogenen einen Ort angeben, der in Ostpreußen oder in einem der bezeichneten westpreußischen Kreise gelegen ist, werden in Ansehung der Fristen für die Vornahme einer Handlung, deren es zur Ausübung oder Erhaltung des Wechselrechts oder des Regreßrechts aus dem Scheck bedarf, soweit die Fristen nicht am 31. Juni 1914 schon abgelaufen waren, die nachstehenden Bestimmungen getroffen: I. Der § 2 der Bekanntmachung vom 29. August sowie die Bekanntmachungen vom 8. und 24. September, vom 22. Oktober und vom 23. November 1914 (RGBl. S. 387, 399, 413, 449, 482) werden aufgehoben. II. Die Fristen laufen, soweit sich nicht aus anderen Vorschriften ein späterer Maus ergibt, zu dem im folgenden bezeichneten Zeitpunkt ab: 1. wenn der Zahlungstag des Wechsels oder der sonstige für den Beginn der Frist maßgebende Zeitpunkt vor dem 1. Januar 1915 eingetreten ist, fünf Monate nach dem Beginne der Frist, jedoch frühestens mit dem 1. Februar 1915®); 2. wenn der Zahlungstag des Wechsels oder der sonstige für den Beginn der Frist maßgebende Zeitpunkt am 1. Januar 1915 oder später eintritt, mit dem 31. Mai 1915. 5) Die Frist ist weiter verlängert bis zum 21. Mai 1921 durch Verordnung vom 5. November 1920 (RGBl. S. 1861). ’) Verlängert bis 31. März 1915 durch Verordnung v. 21. Januar 1915 (RGBl. 32).

394

Anhang VII.

Anhang.

§ 2; Die Vorschriften dieser Verordnung finden keine Anwendung auf die Frist, innerhalb deren nach den gesetzlichen Vorschriften der Regreßpflichtige von der Nicht­ zahlung des Wechsels oder Schecks zu benachrichtigen ist. 8 3. Diese Verordnung tritt mit dem Tage der Verkündung in Kraft. 10 3

Bekanntmachung, betreffend die Friste« des Wechsel- und Scheckrechts für ElsatzLothringen, Ostpreußen usw. Bom 4. Mürz 1915 (RGBl. S. 129). Der Bundesrat hat auf Gmnd des § 3 des Gesetzes über die Ermächtigung des Bundesrats zu wirtschaftlichen Maßnahmen usw. vom 4. August 1914 (RGBl. S. 327) folgende Verordnung erlassen: 8 1. Für solche Wechsel oder Schecks, die in Elsaß-Lothringen, in der preußischen Provinz Ostpreußen oder in Westpreußen in den Kreisen Marienburg, Elbing Stadt und Land, Stuhm, Marienwerder, Rosenberg, Graudenz Stadt und Land, Löbau, Culm, Briesen, Strasburg, Thorn Stadt und Land zahlbar sind, sowie für solche im Stadt­ kreis Danzig zahlbare gezogene Wechsel, die als Wohnort des Bezogenen einen Ort an­ geben, der in Ostpreußen oder in einem der bezeichneten westpreußischen Kreise gelegen ist, werden in Ansehung der Fristen für die Vornahme einer Handlung, deren es zur Ausübung oder Erhaltung des Wechselrechts oder des Regreßrechts aus dem Scheck bedarf, soweit die Fristen nicht am 31. Juli 1914 schon abgelaufen waren, die nach­ stehenden Bestimmungen getroffen: I. Die Bekanntmachung vom 17. Dezember 1914 (RGBl. S. 519), mit Ausnahme der Bestimmung des § 1 Nr. I über die Aufhebung früherer Vorschriften, sowie die Bekanntmachung vom 21. Januar 1915 (RGBl. S. 32) tritt außer Kraft. II. Die Fristen laufen, soweit sich nicht aus anderen Vorschriften ein späterer Ab­ lauf ergibt, mit dem 31. Mai 1915 ab. 8 2. Die Vorschriften dieser Verordnung finden keine Anwendung auf die Frist, innerhalb deren nach den gesetzlichen Vorschriften der Regreßpflichtige von der Nicht­ zahlung des Wechsels oder Schecks zu benachrichtigen ist. 8 3. Diese Verordnung tritt mit dem Tage der Verkündung in Kraft.

16 4

Bckanntuiachung, betreffend die Fristen des Wechsel- und Scheckrechts für ElsatzLothringen, Ostpreutzen usw. Bom 17. Mai 1915 (RGBl. S. 284). Art. 1. Für solche Wechsel oder Schecks, die in Elsaß-Lochringen oder in den nach­ benannten Teilen Ostpreußens zahlbar sind: Regierungsbezirke Allenstein und Gumbinnen, Kreise Gerdauen und Memel, wird der § 1 Nr. II der Bekanntmachung, betreffend die Fristen des Wechsel- und Scheck­ rechts für Elsaß-Lothringen, Ostpreußen usw. vom 4. März 1915 (RGBl. S. 129), dahin geändert, daß die Fristen frühestens mit dem 31. Juli 1915 ablaufen1). Das gleiche gilt für solche in anderen Teilen Ostpreußens oder im Stadtkreis Danzig zahlbare gezogene Wechsel, die als Wohnort des Bezogenen einen Ort angeben, der in den im Abs. 1 bezeichneten Teilen Ostpreußens gelegen ist. Art. 2. Diese Verordnung tritt mit dem Tage der Verkündung in Kraft. 10 5

Bekanntmachnng, betreffend die Fristen des Wechsel- und SchcürechtS für ElsatzLothringen. Bom 6. Januar 1916 (RGBl. S. 2). Der Bundesrat hat auf Grund des § 3 des Gesetzes über die Ermächtigung des Bundesrats zu wirtschaftlichen Maßnahmen usw. vom 4. August 1914 (RGBl. S. 327) *) Verlängert bis 31. Jan. 1916 durch Me Beiordnungen vom 22. Juli 1915 und 21. Olt. 1915 (RGBl. 450 u. 677).

VII Wechselrechtliche Bestimmungen des Kriegsnotrechts.

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im Anschluß an die Bekanntmachung vom 21. Oktober 1915 (RGBl. S. 677) folgende Anhang TU. Verordnung erlassen: ' Die Fristen für die Vornahme einer Handlung, deren es zur Ausübung oder Erhaltung des Wechselrechts oder des Regreßrechts aus dem Scheck bedarf, werden, soweit sie nicht am 31. Juli 1914 abgelaufen waren, für die in Elsaß-Lothringen zahl­ baren Wechsel oder Schecks in der Weise verlängert, daß sie mit dem 1. Mai 1916 ab­ laufen, sofern sich nicht aus anderen Vorschriften ein späterer Ablauf ergibt1). Diese Vorschrift findet keine Anwendung auf die Frist, innerhalb deren nach den gesetzlichen Vorschriften der Regreßpflichtige von der Nichtzahlung des Wechsels oder Schecks zu benachrichtigen ist. I C 6 Verordnung über die Friste« des Wechsel- und Scheckrechis für Elsatz-Lothringe«. Vom 24. Mai 1919 (RGBl. S. 476).

Auf Grund des § 1 des Gesetzes über eine vereinfachte Form der Gesetzgebung für die Zwecke der Übergangswirtschaft vom 17. April 1919 (RGBl. S. 394) wird von dem Reichsministerium mit Zustimmung des Staatenausschusses und des von der National­ versammlung gewählten Ausschusses im Anschluß an die Verordnung vom 9. Februar 1919 (RGBl. S. 186) folgendes verordnet: Die Fristen für die Vornahme einer Handlung, deren es zur Ausübung oder Erbaltung des Wechselrechts oder des Regreßrechts aus dem Scheck bedarf, werden, soweit sie nicht am 31. Juli 1914 abgelaufen waren, für die in Elsaß-Lothringen zahl­ baren Wechsel oder Schecks in der Weise verlängert, daß sie mit dem 1. September 1919 äblaufen, sofern sich nicht aus anderen Vorschriften ein späterer Ablauf ergibt. Diese Vorschrift findet keine Anwendung auf die Frist, innerhalb deren nach den gesetzlichen Vorschriften der Regreßpflichtige von der Nichtzahlung des Wechsels oder Schecks zu benachrichtigen ist. Bei Wechseln, bei denen die Frist zur Erhebung des Protestes mangels Zahlung nach Abs. 1 verlängert ist, verjährt der wechselmäßige Anspruch gegen den Akzep­ tanten oder, soweit es sich um eigene Wechsel handelt, gegen den Aussteller frühestens am 1. September 1920. IC7 Bekanntmachung, betreffend die Postprotestanfträge mit Wechseln imb Schecken, die in Elsaß-Lothringen zahlbar sind. Born 28. Mai 1919 (RGBl. S. 491)-).

Auf Grund des § 50 des Gesetzes über das Postwesen vom 28. Oktober 1871 (RGBl. S. 347) und des § 3 Abs. 2 des Gesetzes, betreffend die Erleichterung des Wechsel­ protestes, vom 30. Mai 1908 (RGBl. S. 321) sowie auf Grund der Verordnung des Reichsministeriums vom 24. Mai 1919 (RGBl. S. 476) über die Fristen des Wechselund Scheckrechts für Elsaß-Lotbringen wird im Anschluß an die Bekanntmachung vom 6. August 1918, betreffend die Postprotestaufträge mit Wechseln, und Schecken, die in Elsaß-Lotbringen zahlbar sind (RGBl. S. 1061), folgende Verordnung erlassen: A. Postprotestaufträge mit Wechseln, die in Elsaß-Lothringen zahlbar sind, werden erst an folgenden Tagen nochmals zur Zahlung vorgezeigt: a) wenn der Zablungstag des Wechsels in der Zeit vom 30. Juli 1914 bis ein­ schließlich 29. August 1919 eingetreten ist, am 1. September 1919; b) wenn der Zahlungstag des Wechsels nach dem 29. August 1919 eintritt, am zweiten Werktag nach dem Zahlungstage. *) Wiederholt verlängert, zuletzt durch die unter Ziff. 6 abgedruckte Verordnung v. 24. Mai 1919. -) Diese Bekanntmachung ist die letzte einer Reih« gleichartiger Berordnungen, deren Abdruck Wegen Raummangels unterbleibt.

896 Anhang VII.

Anhang.

Solange die Verlängerung der Fristen des Wechsel- und Scheckrechts nach der Vorschrift des vorhergehenden Satzes besteht, kann der Austraggeber verlangen, daß ein davon betroffener Wechsel mit dem Postprotestauftrage schon am zweiten Werktag nach dem Zahlungstage des Wechsels nochmals zur Zahlung vorgezeigt und, wenn auch diese Vorzeigung oder der Versuch dazu erfolglos bleibt, pro­ testiert werde. Dieses Verlangen ist durch den Vermerk „Ohne die verlängerte Protestfrist" auf der Rückseite des Postprotestauftrags auszudrücken. Auch kann die Post damit betraut werden, für solche Wechsel neben der Wechselsumme auch die für die verlängerte Frist vom Tage der ersten Vorzeigung des Wechsels an fälligen Wechselzinsen einzuziehen und im Nichtzahlungsfalle deswegen Protest zu er­ heben. Wird hiervon Gebrauch gemacht, so ist in den Vordruck zum Postprotest­ auftrage hinter „Betrag des beigefügten Wechsels" einzutragen „nebst Verzugs­ zinsen von 6 v. H. vom Tage der ersten Vorzeigung, nämlich vom.................. ab". Der Zeitpunkt, von dem an die Zinsen zu berechnen sind, ist nicht anzugeben, wenn die Post die erste Vorzeigung des Wechsels bewirkt. Hat der Auftraggeber die Einziehung der Zinsen verlangt, so wird der Wechsel nur gegen Bezahlung der Wechselsumme und der Zinsen ausgehändigt, bei Nichtzahlung üuch nur der Zinsen aber wegen des nicht gezahlten Betrags Protest mangels Zahlung erhoben. B. Als Zahlungstag gilt der Fälligkeitstag des Wechsels oder, wenn dieser ein Sonn­ oder Feiertag ist, der nächste Werktag. Fällt der Schlußtag der Frist zur Vorzeigung des Wechsels auf einen Sonn- oder Feiertag, so wird der Wechsel am nächsten Werk­ tag zur Zahlung vorgezeigt. Die Postverwaltung behält sich vor, die Vorzeigung der Wechsel, deren Protestfrist am 1 September 1919 (Abs. A) abläuft, auf mehrere vorhergehende Tage zu verteilen. Diese Verordnung tritt sofort in Kraft.

I D 1 Bekanntmachung über die Fälligkeit im Ausland ausgestellter Wechsel. Bom 10. August 1914 (RGBl. S. 368). Der Bundesrat hat auf Grund des § 3 des Gesetzes über die Ermächtigung des Bundesrats zu wirtschaftlichen Maßnahmen usw. vom 4. August 1914 (RGBl. S. 327) folgende Verordnung erlassen: 8 1. Die Fälligkeit aller Wechsel, die im Ausland vor dem 31. Juli 1914 aus­ gestellt') worden und im Inland zahlbar sind, wird, falls sie nicht schon am 31. Juli 1914 verfallen waren, um drei Monate hinausgeschoben. Eine Verpflichtung zur Entrichtung des weiteren Wechselstempels nach § 3 Abs. 2 des Wechselstempelgesetzes wird durch diese Hinausschiebung der Fälligkeit nicht begründet. 8 2. Diese Verordnung tritt mit dem Tage der Verkündung in Kraft.

I v 2 Bekanntmachung, betreffend Auslandswechsel. Bom 12. August 1914 (RGBl. S. 369). Der Bundesrat hat auf Grund des § 3 des Gesetzes über die Ermächtigung des Bundesrats zu wirtschaftlichen Maßnahmen usw. vom 4. August 1914 (RGBl. S. 327) folgende Verordnung erlassen: 8 1. Bei Wechseln, deren Fälligkeit durch die Verordnung über die Fälligkeit im Ausland ausgestellter Wechsel vom 10. August 1914 (RGBl. S. 368) um drei Monate hinausgeschoben ist, erhöht sich die Wechselsumme um sechs Prozent jährlicher Zinsen fiir drei Monate. 8 2. Für die im § 1 bezeichneten Wechsel bleibt bei Anwendung der Vorschriften des § 13 Nr. 2 und des § 17 des Bankgesetzes die durch die Verordnung vom 10. August 1914 angeordnete Hinausschiebung der Fälligkeit außer Betracht. 8 3. Diese Verordnung tritt mit dem Tage der Verkündung in Kraft. ') Richt der tatsächliche, sondern der im Wechsel angegebene Ansstellungsort ist nach der Recht­ sprechung des Reichsgerichts entscheidend (vgl. RG. 91, 130 mit Literaturangaben).

VII. Wechselrechtliche Bestimmungen des Kriegsnotrechts.

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I v 3 Bekanntmachung über die Fälligkeit im Ausland ausgestellter Wechsel. «am 22. Oktober 1914 (RGBl. S. 448). Der Bundesrat hat auf Gmnd des § 3 des Gesetzes über die Ermächtigung des Bundesrats zu wirtschaftlichen Maßnahmen usw. vom 4. August 1914 (RGBl. S. 327) folgende Verordnung erlassen: 8 1. Die Fälligkeit von Wechseln, deren Fälligkeit durch die Bekanntmachung vom 10. August 1914 (RGBl. S. 368) um drei Monate hinausgeschoben ist, wird um weitere drei Monate hinausgeschoben. An die Stelle der in der Bekanntmachung vom 12. August 1914 (RGBl. S. 369) vorgesehenen Erhöhung der Wechselsumme um sechs Prozent jährlicher Zinsen für drei Monate tritt eine solche für sechs Monate. Eine Verpflichtung zur Entrichtung des weiteren Wechselstempels nach § 3 Abs. 2 des Wechselstempelgesetzes wird durch die Hinausschiebung der Fälligkeit nicht begründet. Bei Anwendung der Vorschriften des § 13 Nr. 2 und des § 17 des Bankgesetzes bleibt die Hinausschiebung außer Betracht. § 2. Die Vorschriften dieser Verordnung finden keine Anwendung auf Wechsel, bei denen die Zeit der Vorlage zur Zahlung und der Protesterhebung durch die Bekannt­ machung, betreffend Zahlüngsverbot gegen England, vom 30. September 1914 (RGBl. S. 421) oder durch die Bekanntmachung, betreffend Zahlungsverbot gegen Frankreich, vom 20. Oktober 1914 (RGBl. S. 443) hinausgeschoben ist. 8 3. Diese Verordnung tritt mit dem Tage der Verkündung in Kraft. I v 4 Bekanntmachung über die Fälligkeit im Ausland ausgestellter Wechsel. Bom 18. Januar 1915 (RGBl. S. 23).

Der Bundesrat hat auf Gmnd des § 3 des Gesetzes über die Ermächtigung des Bundesrats zu wirtschaftlichen Maßnahmen usw. vom 4. August 1914 (RGBl. S. 327) folgende Verordnung erlassen: 8 1. Die Fälligkeit von Wechseln, deren Fälligkeit durch die Bekanntmachungen vom 10. August und 22. Oktober 1914 (RGBl. S. 368, 448) um sechs Monate hinaus­ geschoben ist, wird um weitere drei Monate hinausgeschoben. Eine Verpflichtung zur Entrichtung des weiteren Wechselstempels nach § 3 Abs. 2 des Wechselstempelgesetzes wird durch die Hinausschiebung der Fälligkeit nicht begründet. Bei Anwendung der Vorschriften des § 13 Nr. 2 und des § 17 des Bankgesetzes bleibt die Hinausschiebung außer Betracht. 8 2. Zu der in der Bekanntmachung vom 22. Oktober 1914 vorgesehenen Er­ höhung der ursprünglichen Wechselsumme um die Zinsen für sechs Monate tritt — un­ beschadet der Vorschriften des § 3 — eine Erhöhung der ursprünglichen Wechselsumme um sechs Prozent jährlicher Zinsen für weitere drei Monate hinzu, wenn der wechsel­ mäßig legitimierte Inhaber des Wechsels den Bezogenen in der Woche vor dem aus der Bekanntmachung vom 22. Oktober 1914 sich ergebenden Zahlungstage schriftlich benachrichttgt, daß er den Wechsel in Händen hat; es genügt, wenn das Benachrichtigungs­ schreiben vor dem bezeichneten Tage zur Post gegeben ist. Bei domizilierten Wechseln ist der Domiziliat, bei Wechseln, deren Zahlung am Wohnort des Bezogenen durch eine andere Person erfolgen soll, ist diese zu benachrichtigen. Der Empfang der Benachrich­ tigung ist unverzüglich zu bestättgen. Hinsichtlich des Nachweises, daß die Benachrichtigung erfolgt ist, findet Arttkel 46 Satz I der Wechselordnung Anwendung. Auch genügt im Wechselprozesse zur Berück­ sichtigung des Anspruchs auf die weitere Erhöhung der Wechselsumme die Glaubhaft­ machung, daß die Benachrichtigung erfolgt ist. 8 3. Der Bezogene ist berechtigt, den Wechsel an dem aus der Bekanntmachung vom 22. Oktober 1914 sich ergebenden Zahlungstag oder innerhalb einer Woche nach diesem Zahlungstag im Geschäftslokal und in Ermangelung eines solchen in der Wohnung

Anhang VII»

Anhang.

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Anhöug VII. des Gläubigers einzulösen; bei einer solchen Einlösung braucht der Zinsenzuschlag nur für die Zeit bis zur Einlösung entrichtet zu werden. Macht der Bezogene eine Teilzahlung, so ist der Zinsenzuschlag für die Zeit nach dieser Zahlung nur auf den nichtgezahlten Betrag zu entrichten; die geleistete Zahlung ist zunächst auf die bis zur Zahlung ausgelaufenen Zinsen anzurechnen. 8 4. Für Wechsel, bei denen die Zeit der Vorlage zur Zahlung und der Protest­ erhebung durch die Bekanntmachungen, betreffend Zahlungsverbot gegen England, Frankreich und Rußland, vom 30. September, 20. Oktober und 19. November 1914 (RGBl. S. 421, 443, 479) hinausgeschoben ist, bewendet es bei den Vorschriften dieser Bekanntmachungen. Bei solchen Wechseln findet die Erhöhung der Wechselsumme, die in den Bekanntmachungen vom 12. August und vom 22. Oktober 1914 und der gegen­ wärtigen Verordnung vorgesehen ist, nicht statt. 8 5. Diese Verordnung tritt mit dem Tage der Verkündung in Kraft.

I E 1 Bekanntmachung über Verjährungsfristen im Wechsekrechte. Bom 19. Juli 1917 (RGBl. S. 635). 8 1. Wechselmäßige Ansprüche gegen den Akzeptanten eines im Inland zahl­ baren Wechsels, die noch nicht verjährt finb, verjähren, wenn der Akzeptant seinen Wohnort im Ausland hat oder wenn in dem Wechsel ein ausländischer Wohnort des Bezogenen angegeben ist, nicht vor dem 31. Dezember 1918'). Das gleiche gilt für wechselmäßige Ansprüche gegen den Aussteller eines im Inland zahlbaren eigenen Wechsels, wenn der Aussteller seinen Wohnort im Ausland hat oder wenn in dem Wechsel ein ausländischer Ausstellungsort angegeben ist. 8 2. Diese Verordnung tritt mit dem Tage der Verkündung in Kraft.

I E 2 Auszug aus der Verordnung über die Bcrjährungs- mtb Borlegungsfristen. Bom 29. November 1919 (RGBl. S. 1918). 8 1.

Ansprüche der in

1 2. 3. der Verordnung über Verjährungsfristen im Wechselrecht vom 19. Juli 1917 (RGBl. S. 635) bezeichneten Art, die noch nicht verjährt sind, verjähren nicht vor dem 31. Dezember 1920. 8 2. In eine Verjährungsfrist, die auf Grund der Vorschrift des § 1 bis zum 31. De­ zember 1920 verlängert ist, wird der Zeitraum, während dessen die Verjährung gehemmt war, nur insoweit nicht eingerechnet, als er in die Zeit nach dem 31. Dezember 1919 fällt. 8 3.

II 1 Auszug aus der Bekanntmachung, betreffend Zahlungsverbot gegen England. Bom 39. September 1914 (RGBl. S. 421). 18 4. Bei Wechseln, bei denen zur Zeit des Inkrafttretens dieser Verordnung die Frist für die Vorlage zur Zahlung und für die Protesterhebung wegen Nichtzahlung noch nicht abgelaufen und Protest noch nicht erhoben ist, wird durck das Zahlungsoerbot und die Stundung die Zeit, zu der die Vorlage zur Zahlung und die Protesterhebung wegen Mchtzahlung zulässig und erforderlich ist, bis nach dem Außerkrafttreten dieser Verordnung hinausgeschoben. Die Frist, innerhalb deren die Vorlage und die Protep­ erhebung nach dem Außerkrafttreten zu erfolgen hat, bestimmt der Reichskanzler. *) Verlängert bis 31. Dezember 1919 durch die Verordnung v. 31. Olt. 1918 (RGBl. 1283); vgl auch di« folgend« Verordnung v. 28. Nov. 1919.

VII. Wechselrechtliche Bestimmungen des Kriegsnotrechts.

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Die Vorschriften des Abs. 1 finden entsprechende Anwendung auf Schecks, bei Anhang VII. denen die Zeit, innerhalb deren sie zur Zahlung vorzulegen sind, bei dem Inkrafttreten dieser Verordnung noch nicht abgelaufen ist. Eine Verpflichtung zur Entrichtung des weiteren Wechselstempels nach § 3 Abs. 2 des Wechselstempelgesetzes wird durch das Zahlungsverbot und die Stundung nicht begründet. II 2

Auszug aus der Bekanntmachung, betreffend die Stundungsvorschriften der Zahlungs­ verbote gegen daS feindliche Ausland. Bom 17. Januar 1917 (RGBl. S. 51). Art. 2. Endet bei einem Wechsel, bei welchem durch die Stundung gemäß § 4 der Verordnung vom 30. September 1914 die Protesterhebung hinausgeschoben wird, die Stundung auf Grund des Art. 1, so bleiben gleichwohl die Protesterhebung und der Mckgriff aus dem Wechsel bis auf weiteres ausgeschlossen. Diese Vorschrift findet auf Schecks entsprechende Anwendung.

III Auszug ans der Bekanntmachung zur Entlastung der Gerichte. Bom 9. September 1915 (RGBl. S. 562). 8 15. Der Zahlungsbefehl wird als Urkunden- oder als Wechsel-Zahlungsbefehl bezeichnet: 1. wenn das Gesuch des Gläubigers auf den Erlaß eines Urkunden- oder eines Wechsel-Zahlungsbefehls gerichtet ist; 2. wenn im Falle des § 14 Abs. 1 die Klage die Erklärung enchält, daß im Urkunden­ oder Wechselprozesse geklagt werde. 8 16. Für das Urkunden- und Wechsel-Mahnverfahren gelten folgende besonderen Vorschriften: 1. Die Bezeichnung als Urkunden- oder als Wechsel-Zahlungsbefehl hat die Wirkung,, daß die Klage, wenn rechtzeitig Widerspmch erhoben wird, als im Urkunden- oder im Wechselprozeß erhoben anzusehen ist. 2. Die Frist für den Widerspruch wird vom Gericht in dem Zahlungsbefehle be­ stimmt; sie ist den Vorschriften über die Einlassungsfrist entsprechend zu bemessen.1) 3. Die Urkunden sollen in Urschrift oder in Abschrift dem Gesuch um Erlaß des Zahlungsbefehls (§ 15 Nr. 1) oder der Klage (§ 15 Nr. 2) beigefügt und in Abschrift mit dem Zahlungsbefehle zugestellt werden. 4. Bei Erlaß des Zahlungsbefehls und des Vollstreckungsbefehls bedarf die Statthaftigkeit der gewählten Prozeßart keiner Prüfung. 5. Beschränkt sich der Widerspruch auf den Anttag, dem Beklagten die Ausführung seiner Rechte vorzubehalten, so ist der Vollstreckungsbefehl unter diesem Vorbehalte zu erlassen. Auf das weitere Verfahren findet die Vorschrift des § 600 der Zivilprozeßordnung entsprechende Anwendung. 6. Die Ladungsfrist beträgt mindestens drei Tage; soweit die Einlassungsfrist kürzer ist, entspricht sie dieser. *) Diese Fassung entspricht dem § 14 a der Novelle vom 18. 5. 16 (RGBl S. 393).

Alphabetisches Register.

(Die großen Ziffern bedeuten die Artikel der Wechselordnung, die kleinen verweisen auf die Anmerkungen befc Kommentars; E weist auf die allgemeine Einleitung zu Beginn des Kommentars, E. auf die Einleitung zu den einzelnen Artikeln, Exk. auf den Exkurs zu einzelnen Artikeln.)

«r Abänderung s. Änderung. Abhandenkommen s. Amortisation; von Protesten 41®, 54® 87 8, 90®, 73", 88a8. Abkürzungen 418, se, 89, 421; von Namen 9a, 369, 216; s. Abweichungen. AvrechnungSstelle 41"». Abschlagszahlung, Unterbrechung der Ver­ jährung Exk. 793. Aoschneiden, Veränderung durch 76". Abschreibung von Teilzahlungen 39®. „bis hierher Abschrift" 702; wörtliche A. des Wechsels im Protest nicht mehr erforder­ lich 88 E. 88 "®; Protest auf einer Abschrift des Wechsels bei anderen Leistungen als Zahlung88b, 88b7ff.; Zurückbehaltung und Aufbewahrung beglaubigter A. der Protest­ urkunden 90®ff.; A. vom Protest 878, 10. Abstraktes Zahlungsversprechen s. causa, Kreationstheorie. Abtretung s. Zession. Abweichungen 484 , 21 6ff.; s. Namen, Re­ mittent, Deutlichkeit. Abwesenheit kein Hemmungsgrund der Berj. Exk. 7923. Abwesenheitsprotest 9I8, ", 8839ff. acht Tage 32. actio judicati Verjährung 77 er, 784. Adressat s. Notadresse, Übereinstimmung. a drittura 53l. Akkord, Einfluß auf Revalierungsanspruch 23®. Aktiengesellschaft, Wechselfähigkeit 12,958; s. Vertretung; Wechselpräsentation gegen A. 882®. Atzept, kein Erfordernis der Gültigkeit einer Tratte 4®®; s. Annahme; beschränktes A. 22; A. von Duplikaten 66; von mehreren Dupli­ katen 67®; gefälschtes A. 75ff.; A. des Aus­ stellers auf eigenen Wechsel 961.

: Atzeptant, Entstehung der Wechselverpflich! tung 92—4; 211; Haftung ohne Protest und Präsentation 44; auch beim Domizilwechsel ' 312; 43®» ff.; Indossierung an A.107;Zession an A. 107; Revalierungsanspruch des A. 23®; ! mehrere Akz. Regreß 292, 29"; Vermerk | des A. über Präsentationsfrist 3181; Hinter....... —s; legungsbefugnis 40 Verzug des- — Akz. Folgen 40"; Umfang der Haftung im Regreß mangels Zahlung 50"ff.; im Rembursregreß 5118ff.;f. Regreß; Indossierung; Legitimation; Verjährung gegen Ätz. 77®; Zahlung durch Atz. 8261 ff.; Wechselbereiche­ rungsklage gegen Atz. 83ist, “ff. Atzessorische Unterschrift s. Wechselbürge. Aller Orten zahlbar 447. Allonge, Indossament auf 11. Atter Kalenderstil 34. alternative Bezeichnung der Summe 47; des Verfalltages 422. Altona, Domizilwechsel 242. Amortisation abhanden gekommener Wechsel 73; amortisationsfähiae Wechsel 731ff.; Antragsberechtiate 732; Form und Be­ gründung des Antrages 733; zuständiges Gericht 734; Prüfung durch den Richter 73®; Einwand des mangelnden Begebungsver­ trages 736; Rechtsmittel 73®,8; Anfechtungs­ klage 738; Wirkung der Am. 732ff.; gegen Regreßverpslichtete 7319; Recht auf Zah­ lung, auf Deposition 739; Am. unterbricht nicht Verjährung 739; redlicher Erwerb 73"; Zessionar 73"; kein Indossament des am. Wechsels 73",ie; Am. eines Domizil­ wechsels 73"; Wechselprozeß 7320; keine Am. eines Protestes 73"; Wechselbereiche­ rungsanspruch auf Grund A.urteils 832; Am. von Wechselblanketten 7ie. AmtSfiegel, Amtsstempel 8868. AmtSwegeu von, Berücksichtigung der W.unfähigkeit l2t; der Wechselerfordernisse 71;

Zitiermethode: 41° --Art. 41 Anrn-5, L---Allg.Einl., E. --Einl., Exk.---Exkurs z. d. betr. Art.

Protestprüfung 413; Berücksichtigung der Verjährung 7713; Prüfung der Beobachtung ausl. Rechts 864; der gesetzlichen Erfordernisse des Protestes 883. Analphabeten, Wechselfähigkeit l17, 942; Einrede 827; notarielle und gerichtliche Beglaubigung der Handzeichen 946. Änderung, nachträgliche Verfälschung 768ff.; A. eines Blankowechsels712; s. Veränderung, Verbesserung. Anerkenntnis des Saldo, Einrede 8230. Anerkennung, unterbricht Verjährung Exk. 793. Anfang d. Monats 422, 30. Anfechtung des Begebungsvertrages wegen Irrtums 292; des Ausschlußurteils 738. Angabe s. Datum, Zahlung; A. der Lokalität im Proteste nicht erforderlich 8847. Angebot der Zahlung an den Protestbeamten 8711, 89a; s. Teilzahlung, Ehrenzahlung. angenommen, Zusatz des Ausstellers eines eigenen Wechsels 96 2b ; f. Akzept. Angestellter in einem Geschäftslokal. Letzteres nicht sein Geschäftslokal 911. Angstklausel s. ohne Obligo. Anhang s. Protest, Allonge. Anmeldung im Konkurse, Unterbrechung der Verjährung Exk. 798; s. Konkurs; mehrere. Annahme, Haftung des Ausstellers für 8*ff.; Form der 212ff.; durch Vertreter 214; durch Erben 214; Ungenauigkeiten 216ff.: durch Lia uidationsgesellschaft 216; materieller In­ halt der A.-Erklärung 218; Unwiderruflich­ keit 21e; Durchstreichung 219: beschränkte A. 22* ff.; übermäßiges Akzept 21u; Rechtswirkungen der A. 23; Gerichtsstand 234; Revalierungsanspruch 23°ff.; Gefällig­ keitsakzept 238: Provision für 239; von Duplikaten 66®; A. mehrerer Duplikate 67°; A. verjährter Wechsel 778; A. des Schecks unzulässig 89; s. Regreß; Akzept; Datiemng. anomale Sukzessionsarten 824. Anschaffung s. Deckung. Antreffung, Vermerk auf Wechselduplikat 681, 69; auf Kopie 707, 711, 72. Antwort des Protestaten 8831. Anweisung, präjudizierter oder verjährter Wechse 1 keine A. 8334, 41. Arbeitsstätte, Präsentationsort 911. Arglist, Einrede 828; Replik 7713. Arretiernngsklausel 70®. als Assistent 81". Aufbewahrung beglaubigter Abschriften der Protesturkunden 905 ff. Aufforderung s. Präsentation. Aufgebot s. Amortisation. Aufnahme s. Protest. Aufrechnung s. Kompensation. Auf Sicht, eigene W. a. S. 983; s. Sicht. Auftrag, Erfordernis einer Tratte 4°2; A. des Protestbeamten 8712. AuSantwortuugsPwtest 707, 724, 8844, 88 b1. Ausfertigung des Protestes 878, 88a®. «usfolgungsprotest 692, 722, 88 b1. Ausfüllung Recht des Wechselinhabers 73,10. Staub-Stranz, Wechselordnung. 9. Aufl.

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Übertragbarkeit des Rechtes auf A. 713; A. • * des Blankoind ossaments 133; Einrede miß­ bräuchlicher A. 823, 712. i ; Ansgestrichen s. Durchstreichen. ! Ausgleichungsanspruch mehrerer Wechselver­ ! pflichteten untereinander 817 ff. ! Aushändigung des Wechsels gegen Zahlung 391, 48!ff., 542ff., 633; A. des Protestes, Rikambiorechnung39®*; 415; d. quittierten ' Wechsels im Regreßwege 48; der Papiere im Rembursregreß 547; s. Herausgabe; A. des Urteils 391; s. Prolongation; Protest; i A. des Duplikats 682ff.; A. des Schecks i gegen Zahlung 3911. i Aushändigungstheorie 82. | Auslagen im Regreß mangels Zahlung 504, 9; A. des Ehrenzahlers 638; des Ehrenakzep­ ■, tanten 65; s. Kosten, Spesen. | | Ausland; im A. abgegebene Wechselerklärung 851ff.; ausl. Ortsdatum 853; im A. zahl­ i bare Schecks 847-; 857»: 87 20; Form der zur Ausübung und Erhaltung des Wechsel­ 1 rechts notwendigen Handlungen 86. j * Ausländer, Wechselfähigkeit 84; Wechselver­ pflichtung im Jnlande 844; ausl. Gesell­ schaften 84®; gerichtliche Beschränkungen 84®; Scheckfähigkeit der A. 847 Ausländisches Recht im Unterschied zu dem deutschen: s. Schlußanmerkungen zu den ein­ ? zelnen Artikeln; s. Österreich; A. Gesetz­ gebung 84ff., 98 Nr. 10; A. Wechsel, Protest 8719. Auslassungen s. Deutlichkeit, Ungenauigkeit. Auslegung des Wechsels 469, 5; des eigenen Wechsels 96»; des Protestes 8718, 882. Auslieferung s. Aushändigung. Ausschließungsgründe, persönliche, für Pro­ testbeamte 873. Ausschluß der Haftung des Indossanten 144^ s. Rekta, negativ, ohne. Ausschlutzurteil ersetzt nicht Wechsel bei Re­ greß 542; s. Amortisation. Aussonderungsrecht 1714e. Ausspielvertrag, Einrede 8237. Aussteller, Unterschrift des 428ff.; bei eigenem Wechsel 968; Faksimile 429; Vertreter» 429, 31, 95; Zusätze 430; mehrere A. 431, 8®; als Remittent 6; Haftung des A. für An­ nahme und Zahlung 8; Ausschließungs­ vermerk 467; Beweislast für Einwendungen 85; Konkurs 88; Jndossierungsverbot seitens i A. 97; Indossierung an A. 107; Ehren­ | annahme in uubio für 59; A. als Not­ I adressat 565; Fertigung von Duplikaten ; 661 ff.,12; Zahlung durch A. 82°®; Weckselbereicherungsanspruch gegen 831ff., 10ff.; A. des eigenen Wechsels 100, 99, 98; s. Regreß. Ausstellungsdatum 43°fft, 969. Ausstellungsort s. Ausland, Ort, Datum. Ausstellungszeit 438ff., 969. Ausstreichen s. Durchstreichen. Aval, Wesen 8110; keine Bürgschaft im Sinne des bürgerl. Rechts 8110, 17; Form 8111: Zeit der Unterzeichnung 8112; Rechtswir26

402

Zitiermethode: 415 == Art. 41 Anm. 5, E = Allg. Ein!.,

kung der Avalverpflichtung 81"; kein Protest gegen A.-Akzeptanten 81"; Ver­ jährung 81". Avalist, Verhältnis zum Prinzipalverpflich­ teten 81"; auf nichtigem Wechsel 71; kein Kompensationsrecht aus Forderungen des Akzeptanten 8229; kein Wechselbereiche­ rungsanspruch gegen 83"; Verjährung 77®; s. Aval; Präsentation 81"; 40". Avisierung der Tratte 18®. Avisklausel 466.

B.

Banknoten 37®, 44. Barhinterlegung s. Hinterlegung. Barzahlung bei Nichtleistung der versproche­ nen Tratte 18®. Bayern, Dienstanweisung für den Postprotest Anh. S. 362. Bedingte Wechselverpflichtung ungültig 22®. Bedingung 4®®; unzulässig bei Indossament 94; B. bei Wechselhingabe, Emrede 8241. Beförderung von Wechsel und Protest, Haf­ tung der Postverwaltung 87". Begebungstheorie E10; 82, 9®, 211; B.V ertrag zwischen Indossanten und In­ dossatar 9a; Blankoindossament 121; B.Vertrag beim Jnkassoindossament 17®; B.Bertrag, Anfechtung wegen Irrtums 292; keine Prüfungspflicht des Schuldners 36"; B.-Vertrag, Einwand 82®, 82®®; im Amorti­ sationsverfahren 73®. Beginn s. Verjährung. Beglaubigung von Handzeichen nur durch Notar oder Gericht 94®. Beilagen 532. Beiname 4" ff., 369; s. Name. Belieben, nach 42®. Bemerkungen s. Klauseln, Zusätze; B. auf Wechselabschrift im Protest 88b7. Benachbarte Ortschaften 91a, 448, 204, 29®; s. auch S. 365. Benachrichtigung s. Notifikation. Benennung des Prolestaten, ungenaue 8820. Berechnung s. Frist. Bereicherung 83: s. Wechselbereicherung; B.klage nach Scheckgesetz 83 ®4*. Berichtigung s. Änderung; der Protestur­ kunden 90. Berlin, Stadtgemeinde, Ges. v. 27. 4. 20, Anhang VI, Fußnote zu 9. Beschädigungen des Wechsels, nachträgliche 76"ff. Beschrankte Wechselfähigkeit l6ff. Beschränktes Jndossierungsverbot 97; b. Akzept 22,31 ®, 372,567,41"; Regreß wegen b. Annahme 25 ff. Beschränkung, gerichtliche von Ausländern, Wechselfähigkeit 84®; B. der Haftung des Indossanten 14®; des Avalisten 81". Beschwerde im Amortisationsverfahren 73®. Beseitigung s. Änderung. Besitz s. Erwerb, Glaube; Legitimation lS1^., 512 ff*

ä besoin 56®. Bestimmt s. deutlich. Betrug 829. Bevollmächtigter, Unterzeichnung einer W.Erklärung durch B. 951ff.; s. Vollmacht, Vertreter. Beurkundung der Protesthandlung 88a, 88b, 88®®; s. Protest, Protestbeamte. Beweiskraft der Protesturkunde 87", 8827, ®8,40; der beurkundeten Präsentation gegen­ über dem Vertreter des Protestaten 88®8; s. Vermutung. Beweislast für Wechselfähigkeit J21,24ff.; B. des Ausstellers 8®; B. gegenüber Blanko­ wechsel 71®; Nachindossament 16 "a; für Domizilvermerk 24®; B.-Fragen beim Domi­ zilwechsel 43®; Protesterlaß 422; für mala fides 74®; nachträgliche Veränderung des Wechsels 76"; bei Einreden 8269ff.; bei Wechselbereicherungsklagen 8321; für Ver­ tretungsbefugnis bei Unterzeichnung 9510b. Bezogener s. Trassat; Identität; Aussteller; Akzeptant. bill ot exchange 42.' binnen zahlbar 4to. Blankoakzept 7", 21. Blankodepotwechsel, Kautionswechfel 8227. Blankoindossament 92; Begriff 121; Form 122: Rechtswirkungen 13, 147; nachprotestliches Bl. 16", 824: Legitimation durch vorprotestliche Bl. 16", 368; s. Duplikat; falsch. Blankotradition 98, 134. Blankowechsel 77ff.; Einrede mißbräuchlicher Ausfüllung 7"; Domizilierung von B. 7"; Indossierung vom Bl. 7"; Protest 7"B; Konkurs 71®*; Beweislast 7"; Amortisa­ tion 7", 731; Verjährung 717; Bl. in Österreich 7"; s. falsch; eigener Bl. 981; Vertretungsbefugnis zur Zeit der Aus­ füllung 9512. Bleistift 454, 78. Blinde, Wechselfähigkeit l17, 942; Beglaubi­ gung der Unterschrift 94®. bona fides bei Wechselerwerb E", 82,9®, 211. Börse, Protest an 91". Börsentermingeschäfte 82®7ff. Bösgläubig 74®; s. Glaube, Erwerb. Brief, keine gültige Wechselklausel 41. Bringschuld des Akzeptanten bei Verzug 40". Buchhalter als Vertreter des Protestaten bei Wechselpräsentation 88®®. Buchstaben, Widerspruch mit Zahlen 5. Buchung kein Beweis für Annahme an Zahlungsstati 832®. bulletin donrant avis 88®®. Bureauvorsteher Bevollmächtigter des Notars, Haftung 87". Bürge, Erwerb des Wechsels durch Zahlung 9"*; „als Bürge" 421, 81"; Haftung für Wechselbereicherungsanspruch? 83"; Ein­ reden des B. 829b. Bürgschaftserklärung auf Wechsel ohne Aus­ stellervermerk 71; Übergang der Rechte gegen den Bürgen durch Zession 9®; der

E. = Einl., Exk.

403

Exkurs zu d. betr. Artikeln.

gesicherten Wechselforderung 99; nicht durch Indossement 104; vgl. auch Aval. Bundesrat, Einschränkung des Postprotestes 87le; Bestimmung über benachbarte Orte 91a.

C.

(s. auch unter K. und Z.) Causa. Angabe im Wechsel 461, 68; der In- | dossienmg 92. Cession s. Zession. Eivilanspruch s. Zivllanspruch. condictio indebiti s. Bereicherung; c. i. des bezahlenden Regredienten bei mangelndem Protest gegen den bezahlten Nachmann 87l8. constitutum possessorium, Erwerb der Ur­ kunde durch E11. Contokurrent s. Kontokurrent. er. 418. Creationstheorie s. Kreationstheorie. culpa s. Fahrlässigkeit.

D.

i

Darlehn zum Spiel 8237; Diskontierung 838s. |

irrtümliche Zahlung 2412; Gerichtsstand 2418; Protest gegen D. zur Erhaltung des Wechselrechts 434; gegen Akzeptanten nicht mehr erforderlich 312; D. als Notadressat 566; Ehrenzahlung durch D. 633; Zahlung durch D. 82"; Einverständnis des D. mit Präsentation außerhalb der Wohnung 91le. Domizilierung von Blankowechseln 78, 12; Rechtswirkung der D. 431ff.; des eigenen Wechsels 99; Präsentation 8825; unberech­ tigte 712 zu ß, 243, 7518, 8221. „Domizil offen" 243a; Domizilvermerk, normaler eigentlicher 431 ff.; anormaler eigentlicher 436; unechter 436, 437; nachträglicher 243; seitens Akzeptanten 219, 243, 43«; Beweislast 243; Gerichts­ stand 2413; nachträglicher D. 7613, 18; un­ eigentlicher auf eigenem Wechsel 992. Domizilwechsel, Begriff 24*ff.; Zahlstelle 242; Gerichtsstand 2413; Wohnsitz, nicht Domizil zuständig für Protest wegen Unsicherheit des Akz. 293; Protest, Modalitäten 431,2ff.; s. Domizilvermerk, Domiziliat; Amortisation des D. 7318; Präsentation 8818. Dotalrecht s. Ehefrau, Zwangsvollstreckung, a drittura 53. Drohung s. Zwang. Druck, anstatt Unterschrift des Ausstellers 429 54 Duplikat s. Wechselduplikat; D. vom Scheck 6614b. Durchstreichungen, auf Blankowechsel 712; der Worte „nicht an Order" 97; D. zwecks Blankoindossament 122; des Akzeptes 219, 7613,543; von Indossamenten 3611,3627, der Indossamente seitens Einlösers, Honoraten 55; nachträgliche D. 768ff.; des ganzen Wechsels 8221; einzelner Bestandteile 768ff., 8260; des Domizilvermerkes 713, 243, 8221; der Quittung 82" 122.

Datierung s. Datum, Kalender. Datowechel 426. Datum, Vermutung für Richtigkeit des l22; Verfalltag 418; Datierung des Akzepts 20; D. im Protest 8849; Orts- und Zeitangabe im eigenen Wechsel 96 9; Ausstellungsdatum im gezogenen Wechsel 485; des Indossa­ ments 92. I Deckungsklausel 468. Deklarationsprotest 436, 8821. Delkredere, Ausschluß des 144. Deponieren s. Hinterlegung. i Depot, Eigentum von im D. befindlichen ! Wechseln E11; „zum D." 144, 8227. Depotwechsel 8227, 467; s. Kautionswechsel. Deutlichkeit des Verfalltages 417ff.; s. Datum, s. Abweichung, Zahlungsort; Ungenauig­ Echtheit der Indossamente, Prüfung 3618f., keit; Widersprüche; Leserlichkeit; Unrichtig­ keit. 20 ff.; echte Unterschriften neben unechten 75, 761 ff., 543; s. falsch. Deutsche Sprache 944; s. Sprache. „Effektiv" 37, 88 a11. Dienstanweisung für den Postprotest 8828; An­ Ehefrauen, Wechselfähigkeit l19, 20, 3d, 32. . hang S. 350f. Ehegatten, Hemmung der Verjährung Exk. Dienstmädchen, Präsentation 8839. 7922. Dienstsiegel der Protestbeamten 8853, 4115, Ehemann, Haftung für W.-verbindlichkeiten Einrede 8212,37b; Beweisder Frau l20. „Zu Ehren" 592. Ehrenakzeptant, Pflicht gegenüber dem HonoDiligenz s. Legitimation. raten 58, gegenüber den Nachmännern 60; Diskontierung, Einrede 8213, 41; Diskon­ Charakter, Umfang der Verpflichtung 60xff.; tierungsgeschäft 833S; BereichemngsanEinreden 606; Verjährung 60®; Auslagen, spruch 837; Diskontierung von Buchforde­ rungen 18h. Provision 65. Ehrenannahme 56ff.; Verpflichtung des Distanzwechsel 62. Gläubigers zur Erlangung 562ff.,7ff.; Be­ Dolmetscher 877. dolus Wechselunfähiger l29; Einrede 8214—19; griff der Noladresse 562ff.; E. eines präjudizrerten Wechsels 564; Protest 567ff.; be­ Replik 7718. Domizil, Protest am 312; s. Wohnsitz. schränkte Annahme 567; Reihenfolge der Domiziliat 244ff.; Begriff, Bezeichnung, ebb.; Präsentationen zur E. 5610; Folgen der E. rechtliche Stellung 2412; mehrere D. 2411; 5611; Erbieten zur 57; in dubio ®. für Aus26*

E.

404

Zitiermethode: 415 = Art. 41 Sinnt, 5, E = Allg. Einl.,

steiler 59; Folgen der E. auf das Recht auf 1 Sicherheit mangels Annahme 61 f. Not- \ adresse: Haftung des Ehrenakz. eines ; amortis. Wechsels 73*°; Verjährung 776; kein Wechselbereicherungsanspruch gegen i 83*®; Erwähnung im Protest 8862. Ehrenintervention f. Intervention, Ehren­ akzeptant, Ehrenzahlung. Ehreuzahler, Rechte des 63; insbesondere auf Herausgabe von Wechsel u. Protest 633ff.,6; Inhalt der Quittung 638; Legitimation des i 638, 6311, 64; Recht auf Auslagen, Pro­ vision 638; Revalrerungsanspruch gegen Honoraten 6310; mehrere E. 64* ff. f. Ehren­ zahlung, Notadressat. Ehrenzahlung 62ff.; Verhalten des Wechsel­ inhabers behufs Wahrung der Regreßrechte bei Vorhandensein von Notadressen und Ehrenakzepten 62*ff.; bei eigenem Wechsel 98 Nr. 7; Zurückweisung der E. 626ff.; Er­ wähnung im Protest 8852; Rechte des Ehrenzaylers s. dort. Eid, des Jnkassomandatars 17*3, 827*; E. über Präsentation 50*6; Eidesnormierung über Einreden 8271 ff. eigene Anwendbarkeit der für gezogene Wechsel gegebenen Vorschriften auf eig. Wechsel 98; e. Wechsel als kaufmännischer Verpflichtungsschein 96*®; Natur, Erforder Erfi ‘ ­ nisse oes e. Wechsels 96*ff.; Wechsel an e. • Order 6. eigenhändige Unterschrift bei Urkundenzeich- ; nung durch Vertreter 958 ff. Eigentum am Wechsel E**; am Wechselduplikat 683; s. Glauben; Indossament, Inkassoindossament, Prokuraindossament. Eingebrachtes Vermögen, Vollstreckung l20. ! Einheitliche Wechselordnung s. Weltwechselrecht. Einkassierung s. Inkasso. Einlösung s. Zahlung; Einreden gegen Wiedereinlöser 10«; Rechte des Einlösenden 364ff., 51*ff.; Durchstreichungsbefugnis bei Einlös. 55; bei Wechselduplikaten 667, 67*; s. Ver­ jährung; Regreß, Ehrenzahler; E. des Schecks, Haftung, Regreß 41*®°. Einreden: 1. Allgemeines 82*ff.; E. gegen Wieder­ einlöser 10®; gegenüber Blankoindossatar 132; gegen regreßpflichtigen Einlöser 167; gegen Nachindossatar eines protestierten Wechsels 169; gegen Prokuraindossatar 17 3, 824; gegen Jnkassomandatar 17**ff.; Einr. des Ehrenakzeptanten 60®; gegen Ehren­ zahler 638, 64; Einr. im Amortisations­ verfahren 73®; Verjährung 77*3; Kompenfationseinrede gegen Nachindossatar 169; gegen Erben 824; gegen den anomalen Wechselerwerber 824; gegen Kommittenten 824; Beweislast Allgemeines 82 69ff.; Pro­ zessuales 8270; Einr. gegen Wechselbereicherunysklage 832; s. guter Glaube; Einwand; Obiektive Einr. exceptiones in rem82*,2; persönlicheEinr.oxc.in per sonam 82*,3ff.;

anomaleSukzessionsarten 824; E. nach Scheck­ gesetz 8272a. II.,Die einzelnen Einreden in al­ phabetischer Reihenfolge 826ff.; insb. Dtfferenzgeschäft 82*2,37 u.s?». Hingabe zur Diskontierung 8218; dolus 8214ff.; aus dem zugrunde liegenden Rechtsgeschäft 82 36ff.; grobe Fahrlässigkeit bei Erwerb 8217; Erlaß 8220; Gefälligkeitswechsel 8222; Irr­ tum 8226; ungültige Jnterzession 8226; Kautionswechfel 8227; Kollusion 8228; Kompensation 822a; Kontokurrent Saldo­ anerkenntnis 8230; Prolongation 8281 ff.; mangelnde Prozeßfähigkeit 822 u. 22. Ein­ rede aus dem zugrunde liegenden Rechtsgeschäft 8233—®4; turpis causa 8236; S'pielgeschäfte 8237, 48; Formmanael des zugrunde liegenden Rechtsgeschäfts 8288; Nichterfüllung des zugrunde liegenden Rechtsgeschäfts 8240; Rechtshängigkeit 8246; exc. rei judicatae 8246; Schenkung 824Äa; Simulatwn 8247; Tilgung, Zahlung 8260ff.; nicht gezahlte Valuta 82 62; Vergleich 82®3; Verjährung 8264; Zwang 82 68; f. Ver­ jährung. Einschränkung der Jndossantenhaftung 148; s. Beschränkung, Haftung der übernommenen Wechselverpflichtungen 2210. Einwand der beschränkten Wechselfähigkeit, Beweislast l28; E. fremder Sprache 4M; E. gegenüber Blankowechseltr 712; *E. bei Zession 99; s. Einreden; E. gegen materielle Legitimation 3628. Einwilligung s. Genehmigung. Emissionstheorie 82. Empfang s. Zahlung, Aushänoigung. Aushändigung. Ende d. M. 422, 30. Entmündigung, Einwirkung der — auf den Ort ~ 1der W.-™ Protestation 1 "" 911. Entstehung der Wechselverpflichtung E9 ff.; 82, 93, 211. v* ‘ Q . Entstehungsgeschichte der Wechselordnung E^f. Erbe, Annahme durch E. 214; in Jndossamentenkette 3614ff.; Überlegungsfrist, Hem­ mung der Verjährung Exk. 7923; Geschäfts­ lokal des Erben, Präsentation 911; 8818. Erbgang, Erwerb durch 910. Erbieten s. Intervention. Erfordernisse einer Tratte 4ff.; s. eigene, In­ dossament: Erf. des Protestes 88. Erfüllung, Einrede aus Erf. des zugrunde liegenden Geschäfts 8240. Erfüllungsort des Indossanten 143a; beim Domizilwechsel 234; des Wechselbereiche­ rungsanspruchs 8319; Erf. maßgebend für die erforderlichen Handlungen 866; s. Verzug. Erhaltung des Wechselrechts aus eigenem Wechsel 988, 99; Erh. des Wechselrechts aus domiziliertem Wechsel 994. Erklärung s. Antwort. Erlaß der Präsentation 4016, 427, 998; f. Protesterlaß; Erlaß gegenüber einem von

E. ----- Einl., Exk. ---- Exkurs zu d. betr. Artikeln.

405

des Avals 81"; des Prolongationswechsels mehreren Wechselverpflichteten 813; Einrede des Erl. 8220. 8231a; der zur Erhaltung und Ausübung Erlöschen s. Zahlung; Tilgung 8250ff. i des Wechselrechts notwendigen Handlungen Erpressung 8236, 88. (Ausland) 86; F. des Protestes 876ff.; des Ersteher s. Auktion, Erwerb. eigenen Wechsels 98 Nr. 1; F. nachträg­ Erwerb, gutgläubiger einer Wechselurkunde licher Genehmigung der Wechselunter­ zeichnung 95™°; F. der Vollmacht zur E.9ff.; s. Übertragung, guter Glaube, Amortisation 7311; gutgl. Erwerb vom Wechselunterzeichnung 952, 10. Gemeinschuldner 744; Einrede des dolosen Formmangel des zugrunde liegenden Rechts­ Rechtserwerbes 8214; s. Glaube, geschäfts 8238. exceptio excussionis 24;. s. Einrede. Formulare für Postprotest Anhang S. 355ff. Exekution s. Zwangsvollstreckung. Krauen s. Ehefrauen, „Frau" statt „Herrn" Existenz der im Wechsel bezeichneten Personen 21 «fs. 411; insbes. des Ausstellers 433; des Tras­ Freiwerden der bestellten Sicherheit 28, 2911« saten 412; des Zahlungsortes 447. Fremde Rechte immer am Schluß der Erl. zu Exterritoriale, Protest in der Wohnung von den einzelnen Artikeln. 9145a. Fremde Sprache 42; s. Sprache. Extrahent des Ausschlußurteils s. Amorti­ Frist zur Präsentation 182ff., 19ff.; s. Prä­ sentationsfrist; Protestfrist; Notifikation; s. sation. Sichtwechsel; Berechnung; Feiertag. Kristenberechnung 32. Fruchtlose Pfändung s. Regreß. Fahrlässigkeit, grobe bei gutgl. Erwerbe 742; Fund s. Finden. unterlassene Prüfung seitens des Wechsel­ Furcht s. Zwang. erwerbers 8217ff.; Haftung des Protest­ Fusion von Aktiengesellschaften 910, 214,36". beamten 8718. Faksimile des Ausstellers 429. Falls bei 563. G. im Kalle der Röt 563. Fälligkeit, Angabe 413ff. s. Verfalltag; Bar- Garantieeffekt des Indossaments 14. . zahlung statt Tratte 186; Einfluß der Garantiewechsel 468. Präsentation auf F. 205, 8; F.-Tag 30ff.; Gebühr s. Maklergebühr, Provision. von Sichtwechseln 31; Nachs'chtwechseln 32; Gefalligkeitsakzept 238, 8222. Meß- und Marktwechseln 35. Gefälligkeitswechsel 8222, 43, 297; s. Reva­ Falscher Vertreter des Akzeptanten, Ver­ lierungsklage. Gefundener Wechsel s. Amortisation, Glauben jährung gegen 776. Falsche Wechsel, Unterschriften, Zusätze 75ff.; guter. Gegenbeweis gegen die Protesturkunde 8718; s. eigenen Wechsel 98 Nr. 9. insbes. daß der Wechsel einem Vertreter des Fälschung, Einrede 82 21. Protestaten präsentiert sei 8838; Laß der Familiennamen s. Namen. Färöern 78, 79. Protestat nicht anzutreffen gewesen sei 8840. Geisteskranke, Wechselfähigkeit l13; s. Beweis­ Faustpfand s. Pfand. Feiertag bei Protestfrist 4113; Einfluß auf last. Vornahme wechselrechtlicher Handlungen Geistesschwache, Wechselfähigkeit l15. 92xff.; Aufzählung der allgemeinen F. 923. Geldannahme durch den Protestbeamten Kerierrsache 8270. 87"ff., 89a. Feststetlungsklage, negative, kein Einwand der Geldsorte s. Münzsorte. Rechtsgültigkeit im Wechselprozesse 8243. Geldsumme s. Wechselsumme. fides s. Glauben; mala fides superveniens Geltendmachung s. Konkurs. Gemeinde, Wechselzeichnung durch Gemeinde­ 8218. vorsteher 434; 92. Fiduziarisches Indossament 1716. Gemeinsame Berechtigung mehrerer Re­ Finden eines Wechsels, Haftung 83. mittenten 412. Firma als Remittent 411*; s. Namen, F. des Protestaten im Protest 8815ff.; desgleichen Gemeinschuldner, Wechselfähigkeit l16; siehe Konkurs; Geschäftslokal des G. als Ort der Protestal 8819; F. des Akzeptanten 442; Präsentation des W. 911; bleibt Protestat 216ff.; Domiziliaten 215ff.; Indossanten 8818. 122ff.; Avalisten 81". Firmenstempel bei W.unterschriften verwend­ Genehmigung des Ehemannes zu W.verpflichtungen der Frau l20, 30; nachträgliche bar? 95 8 a ff. beseitigt den Mangel der Vollmacht bei Form von Zustimmungserklärungen l30; des Wechselzeichnung durch Pseudovertreter Indossaments 92; der Rektaklausel 97; der 9521; nachträgliche, der W.zeichnung durch Zession 98ff.; des Blankoindossaments 122; einen anderen 9510a; des Vormundschafts­ des Prokuraindossaments 172; des Protest­ gerichts zu W.-verpflichtung l7; nachträg­ erlasses 421ff.; der Notifikation 454; der ' Ehrenannahme 563; der Wechselkopie 702ff.; liche G. des Vormundes 1"; des Mmder-

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Zitiermethode: 415 = Art. 41 Anm. 5, E = Allg. (SitiL;

jährigen nach erlangter Geschäftsfähigkeit Gläubigeranfechtuug 84, 2916. ln; Form io«: nachträgliche G. von Fäl­ Gleicher Name verschiedener Personen 62. schungen 76®, 21. Gnadentage s. Respekttage. General - Handlungsbevollmächtigter nicht Gregorianischer Kalender 341. berechtigt zur Wechselzeichnung für den Gwbe Fahrlässigkeit, guter Glaube 742; s. Prinzipal 953 u. 8; 434. Fahrlässigkeit. Genossenschaft, Wechselzeichnung durch Vor­ Groß-Berlin Anhang VI Fußnote zu Zf. 9. stand 953. Grundwechsel 71. Gerichsferien 8270. Guter.Glaube s. Glaube. Gerichtliche Beglaubigung von Handzeichen 94® ff.; Folgen des Fehlens 947. H. Gerichtsschreiber als Protestbeamter 87^., 12 f. 1 Haager Wechselrechtsabkommen E17. Gerichtsstand des Akzeptanten 234; beim ! Haftung aus echten Unterschriften 762 s. Ge­ Domizüwechsel 2413; s. ErMungsort, Zu- I währ; Sicherheit; Regreß; Akzeptant; Aus­ ständigkeit. ' steller; Veräußerung; solidarische H. der Gerichtsvollzieher als Protestbeamter 871ff., mehreren Wechselverpflichteten SPff.; ihr 12 Verhältnis untereinander 817ff.; Haftung Gesamtgut, Vollstreckung in l20. des Protestbeamten 8718ff.; dgl. für Ge­ nauigkeit der Wechselabschrift 88 b14; des Gesamtfchuld s. Solidar. Geschäftsführer, Kollusion 8228; G. einer Pseudovertreters bei Wechselzeichnung G. m. b. H. 953. 9514ff.; H. mehrerer Aussteller des eigenen Geschäftsgehilfe als Vertreter des Protestaten Wechsels 987. bei Wechselprotestation 8836. Halber Monat 32. Geschäftslokal als Ort der Präsentation des Hamburg-Altona, Domizilwechsel 242. W. 9Vff.; insbes. des Gemeinschuldners, Handelsfrau l19. Vormunds, Nachlaßpflegers, Angestellten Handelsgesellschaft s. Gesellschaft. 911. Handelsgesetzbuch s. Rechtsquellen. Geschäftsrmfähigkeit s. Weckselfähigkeit. G. Handelsgewohnheitsrecht s. Gewohnheits­ Hemmungsgrund Exk. 79". recht. Handelsregistergericht, Nachfrage durch Pro­ Geschäftszeit, Protest zur 4111; Präsentation 92». testbeamte 91°, 88". Geschäftsübernahme, Erwerb durch 910. Handlungsgehilfe s. Angestellter, Bevoll­ Gesellschaften, Wechselfähigkeit l2; G. m. b. mächtigter, Vertreter. H. 953; Konkurs, Verjährung Exk. 792®ff. Handlungsunfähig, Wechselyräsentation, falls Gesellschafter berechtigt zur W.zeichnung für Protestat handlungsunfähig wird 8818. die Gesellschaft 95°. Handzeichen, Vollziehung von Wechselerklä­ Gestohlener Blankowechsel 710. rungen mit 94; schriftkundiger Personen 94 b; notarielle und gerichtliche Beglaubi­ Gewähr, ohne, unzulässiger Zusatz des Aus­ stellers 467; Vermerk des Giranten 14; nachgung 94®. träalicher, verfälschter Zusatz 7613; s. In­ Hauskmder, Wechselfähigkeit l12; s. Ver­ dossament, Regreß. jährung. Hebräische Schriftzeichen als Namenszug bei Gewalt s. vis. Gewerbefrau l19. Wechselerklärungen 944, 4M. Heimatsstaat s. Ausländer 843. Gewinn, entgangener, Ersatz 8713. Gewohnheitsrecht als Quelle des Wechsel­ Hemmungsgründe der Verjährung Exk. 79 2°fft rechts E6. ; Herausgabe, Klage auf H. des Wechsels 397; s. Aushändigung; Ehrenzahler; intakt; Gezogener Wechsel 4; notwendige Erforder­ i Protest; Wechselkopie; keine Pflicht des nisse 4*ff.; in fremder Sprache 42; Waren­ ! wechsel ungültig 44. gutgl. Erwerbers zur Herausgabe des Giro s. Indossament. Wechsels 747. Glaube, guter, bei Erwerb des Papiers als „Herrn" .... 21® ff. Hingabe von Wechseln, Zahlungshalber 8325; Erfordernis der Wechselverpflichtung E9; an Zahlungs Statt 8325ff.; Pflichten det G. a. des Zahlenden 3617; des Indossatars Wechselnehmer 832®ff.: Zwilanspruch, Til­ 3628; Schutz des legitimierten gutgläubigen gung? 8328; Zahlung durch H. a. Z. 82®°. Wechselerwerbers 74; mala fides superHinterlegung, Einrede 8223; s. Amortisation; veniens 742; grobe Fahrlässigkeit 742; In­ halt des g. G. 743ff.; Beweislast 74®; An­ Regreß. halt des Schutzes 747, s. Erwerb; g. G. be­ Hinterlegungsrecht des Akzeptanten bei unter­ lassener Präsentation 403ff. züglich des Bollstreckungsgerichts 911. Hinterlegungsstellen 40 6n. Glaube, böser, des Indossatars 7411; g. G. : hinsichtlich Fälschungen 7617; Erwerb vom Höhere Gewalt Exk. 7921, 41"; 451; Ges. v. 13. 4. 14 S. 25; BO. v. 19. 4. 19 S. 25; Gemeinschuldner, s. mala fid s, Erwerb. j Anhang VII zu 18. Glaubhaftmachung im Amortisationsver­ i Holschuld 4014. fahren 733.

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E. ----- Einl., Exk. --- Exkurs zu d. betr. Artikeln.

Honorat, in dubio Aussteller H. 59; Reva­ ! lierungsanspruch gegen H. 6310; Durckstreichungsbefugnis des einlösenden H. 55ä; s. Ehrenannahme. Honorierung s. Zahlung, Einlösung. Hypothek, Sicherstellung durch 267ff., 296 ff.

huius 418.

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Jahreszahl, Fehlen der I. 417. Jahrhundertzahl, Weglassen der 439. JasinSkische Novelle 9522. Identität der Personen beim trassiert-eigenen Wechsel 62, 4; Jdentitätsfragen, Prüfung 21®, 36*7, 74*°; Identität des Protestanten und Protestaten 8821; Feststellung der Iden­ tität des Vertreters des Protestaten durch den Protestbeamten 8834; Feststellung nur ausnahmsweise Sache des Protestbeamten

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zicht, Stundung, Zession des I. Mandatars 17*2; Prozeßpartei 17*3; Eid des I. Mandatars 17*3; Protest 17*4; Konkurs des I. Mandatars 17*4a; Pfändung bei I. Mandatar 17*4a; Unterschlagung 17*4a; Blankotradition 17*®; Regreßberechtigung des Inka iomandatars 512; Einrede 8224 des 17®, 827*; Eidesnormierung 827*ff. Jnkassomandatar s. Jnkassoindosfament. in natura 372. Inland, Wechselverpflichtung von Ausländern im Jnl. 844. Intakter Wechsel, Aushändigung bei Regreßnähme 543ff.; 48®; an Ehrenzahler 632ff.; Rückgabe des zahlungshalber gegebenen Wechsels 8326. Jnterzesswn, ungültige 822®. Internationales Wechselrecht 867. Interpretation s. Auslegung. Intervention 56, s. Ehrenannahme, EhrenZahlung.

• 88 2®. „Jederzeit" im Sichtwechsel 423. I Indossament 91 ff.; Form des I. 92, n; i Jnterventionspwtest 62, 88 b*. Blankoind. 92; Unterschrift 92; Datum 92: I Irrtum, Zahlung des Domiziliaten aus 24*2; Zeit 92; Valutaklausel 92; Begebungsver­ trag 93; Jnkafsomandat 93; Teilind. 94; bedingtes I. 94; I. trotz Rektaklausel 97; I. seitens Zessionars 99; I. an mehreren 96; Wirkungen des I. 10*ff.; Nebenrechte 88, 104; und gleichzeitige Abtretung 874; Wiedereinlöfung 10®; I. an Aussteller, Akzeptant, Indossanten IO7; Erfüllungs­ ort des Indossanten 14 f; Nachindossa­ ment s. dort; Ausschluß der Haftung 144; auf I. gestützter Wechselbereicherungsansprrrch unzulässig 8316; I. beim eigenen Wechsel 98 Nr. 2; des Schecks 9*4; s. Prokurarndossament; f. Indossierung. Indossant, Indossierung an IO7; Vermerk des I. über Präsentationssrist 31; I. als Not­ adressat 56®; von Duplikaten 66; mehrere Duplikate 67®; f. Indossament, Ver­ jährung. Indossatar s. Indossament. Indossierung, ungültige Wechsel 71; des Blanketts 7*8; Verbot der I. 97; I. des Blankowechsels an Indossanten 132; I. Verbot des Indossanten 15; I. seitens des Jnkassomandatars 1712; I. Verbot durch Akzeptanten 22®; s. Indossament; keine I. eines amortisierten Wechsels 73**ff.; I. von Wechselkopien 702a, 71; I. eines Wechsels mit gefälschten Unterschriften 762ss. Inhaber, Ausfüllungsrecht d. Wechselinhabers 78fL; legitimierter I. 362sf.; Rechte 294; f. Regreß, Herausgabe, Klage, Wechsel­ bereicherung. Inhaberschecks, gültig 47*, 9*4; Einlösung 41 *®*; mehrere Ausfertigungen 66*4b. Inhaberwechsel, ungültig 4*°, 7*.

! !

siehe Anfechtung; Kondiktion des gezahlten Wechselbetrages 397; insbes. der Regreß­ schuld 54®; Einrede des I. 822®. Island 78, 79. Juden, Feiertage der 922. Julianischer Kalender 34*. Juristische Personen, Wechselfähigkeit l2. Justitium s. Stillstand. Justizminister, allgemeine Verfügung über Wechsel- und Scheckproteste Anh. S. 363. jus variandi 492; j. ad rem 74®.

K. (s. auch unter C.)

Kaiser, Geburtstag kein allgemeiner Feier­ tag 923.

; Kalender 34. i Kapitalfluchtges. S. 26. I Kassatorische Klausel s. Duplikat. I Kassenscheine 373. I Kauf s. ^eräußemng. . I Kaufmännischer Berpflichtungsschein in ; Form eines eigenen Wechsels 96*®. ' Kaufpreis, Hingabe des Wechsels zur Deckung des K. bei Nichterfüllung des Geschäftes i 8240. i Kausalzusammenhang bei Wechselbereiche­ rung 834. „Kaution, zur" 144; s. Sicherstellung. Kantionswechsel 4®7, 469, 8227, 46b; Beweisi last 8269.

1 Kellerwechsel 442. ! Kenntnis von Einwendungen bei Wechsel­ erwerb 82 *4; s. dolus; Glaube.

„Inkasso, zum" 172. Jnkassoindosfament, Begriff 17®, 93; recht­

Kette, zusammenhängende der Indossamente

liche Zulässigkeit 17®; inneres Verhältnis 179; äußeres 178; "ff.; Begebungsvertrag 178; Einreden 17**ff., 824; Vergleich, Ber-

Kinder, Hemmung der Verjährung gegen Exk.

36 8 ff. 7922; s. Wechselfähigkeit.

Klage, Berjährungsbeginn gegen Indossanten

408

Zitiermethode: 415 = Art. 41 Anm. 5, E = Allg. Einl.,

79*ff.; K. aus dem zugrunde liegenden Rechtsverhältnis 8270; Unterbrechung der Verjährung Exk. 794; Klageänderung ' Umwandlung in Wechselbereicherungs­ anspruch 83la; Klage auf Sicherstellung : mangels Annahme 264ff.; mangels Sicher­ heit des Akzeptanten 26Tff.; auf Heraus- i gäbe von Wechseln s. Aushändigung; auf ; Ausstellung von Duplikaten 6613; Reva- ■ lierungsklage 235ff.; 6310; s. Wechselklage, Regreß, Feststellungsklage; Rücknahme. Klagerecht des Wechselgläubigers 81—83. | Klagezustellung ohne vörausgegangene Prä­ sentation 311, 401; als Präsentation 208, 996; bei Sichtwechsel 311; Zahlung sofort nach K. 402. Klausel s. Wechselklausel; Orderklausel; zu- > lässige Klauseln 455—62; unzulässige 463ff.; j K. im Protest 88 a12. ; kollektivberechtigtes Vorstandsmitglied als « Vertreter des Protestaten bei Wechsel- | Präsentation 8835. | Kollektivberechtigung rnehrerer Remittenten i 412. Kollektivproknrist als Vertreter • des Pro­ testaten bei der Wechselprüsentation S835. ; tradition 1715; Einrede des 8224, 175, 82 71; Eidesnormierung 8271 ff. Kollektivvertreter, Wechselpräsentation bei K. des Protestaten 8837. Kollektivvertretung berechtigt nur zu kollek- : tiver W.zeichnung 956, 12. Kollusion 8228; bei Wechselzeichnung durch i Vertreter 957, 9510e. Kommanditgesellschaft bei Wechselpräsen- ' tation durch Komplementär vertreten 88 26; i W.-zeichnung durch die Komplementäre 953. Kommanditwechsel 62. Kommissionstratte 458. Kompensationseinrede 8229; geg^rüber dem i nachprotest. Indossatar 169. Kompensationserklärung im Prozesse, Unter­ brechung der Verjährung Exk. 798ff. Kompetenz s. Zuständigkeit; Protestbeamten. ' Komplementär einer Kommanditgesellschaft ' W.-zeichnung 952; K. vertritt die Kom­ manditgesellschaft bei WechselpräsentaLion 882ß. Kondiktion des irrtümlich Bezahlten 397; s. Irrtum, Zahlung. : Konfusion 107. Konkurrenz des Anspruchs aus dem W. u. ; der unterliegenden Forderung 824; der ! Wechsel- u. zivilrechtl. Bereicherungsklage \ 837, 8324. ! Konkurs, Anmeldung von K. unterbricht Ver­ : jährung Exk. 798ff.; K. der offenenHandelsges. kein Hemmungsgrund gegen Gesell­ : schaften Exk. 79 26ff.; Einwirkung auf I Protestort 911; K. des Protestalen 8818; I Wechselfähigkeit im K. befindlicher Per­ ■ sonen l16; Blankowechsel des Gemein­ ' schuldners 71Sa; K. des Trassanten 88; des i Trassaten 88; K. des Wechselschuldners, 1 Rechte des Indossanten und Indossatars 1

106,823, K. des Jnkassonrandatars 1714a; des Ausstellers, Revalierungsanspruch 239*; siehe Regreß; K. mehrerer Schuldner 492; Protestkosten nach Konkurseröffnung 50M; Anfechtung im K. vgl. Gläubigeransechtung. Konkursverwalter, Wechselfähigkeit l16; kein Protest gegen K. wegen Unsicherheit des Akzeptanten 293; keine Präsentation bei K. 8818. Konsens s. Genehmigung. Kontext 453, 4xff., 66. Konwkurrent, Einrede 8230. Kontrapwtest 623 ff. Konvaleszenz s. Genehmigung. Konversion nichtiger Wechsel I27 470; K. ver­ jährter Wechsel 8324. Konventionalstrafgedinge 464, 104. Kopie s. Wechselkopie; Indossament auf K. 11; K. des eigenen Wechsels 988. Korporation s. Juristische Person. Korrekturen 453; nachträgliche Änderung durch K. 768. Kosten, Bestimmung im Wechsel über K. 4®2; K.ersatz der Präsentation 185ff.; Haftung der Sicherheit für 28; „ohne Kosten'^ 42; K. des ordentlichen Prozesses trägt Beklagter 82™; des Protestes 8719, 89a8; Einwand der mutwilligen oder schikanösen Veran­ lassung von Protestkosten 8719; für Protest des eigenen, nicht domizilierten Wechsels 999. Kraftloserklärung s. Amortisation. Kreationstheorie E9; 82, 2P. Kreditgewährung, verbotene, Einrede 8237. Kreditunwürdigkeit, Widerrmf der Prolon­ gation 82 31b. Kreuze, Vollziehung von Wechselerklärungen mit 94. Krieg Exk. 7923. Kündigung, Wechsel auf K. 419; K. der Voll­ macht zur Wechselunterzeichnung ohne Rück­ gabe der Vollmachtsurkunde 9513. Künstlername 411. Kurs, Wechselsumme nach K. 4®, 372; Regreß­ summe nachK. 5010, 5112; Zwangskurs 373.

8. Ladung, Unterbrechung der Verjährung Exk. 794. Landesgesetze als subsidiäre Rechtsquellen E5; überMeß- und Marktwechsel 183,352ff.; Protestzeit 924,41n; Protestbeamter 871 ff,; Feiertage 92 3. Landesherr, Geburtstag kein allg. Feiertag 92 3. Landesmünze 37Tff. Lauftage s. Respekttage. Laut Bericht s. Klausel. Legalzinsen s. Zinsen; Klagerecht. Legitimation des Nachindossatars 1613; L. zur Präsentation 181; L. des Wechseleigentümers 361ff.; des Remittenten 367 u. 39a; L. zur Protesterhebung mangels Zahlung

E. = SinL, Exk. = Exkurs zu d. betr. Artikeln S627; Prüfung der L. des Protestanten 8816; zur Zahlungsempfangnahme 3628; Quittung ebenda; im Rembursregreß 512ff,; L. des Ehrenzahlers 63®, 6311, 64; zum Amortifationsantrag 732; Prüfung der Vertretung des Protestaten 88M; s. Regreß. Lesensunkundig 827, l17. Leserlichkeit 462; s.Deutlichkeit,Ungenauigkeit. Lettera di cambio, cambiale 42. Lettre de change 42. Leutnant s. Militär. Liguidatoren, in der Vertretungsbefugnis bei W.zeichnung beschränkt 954ff., 9512. locui regit actum 851, 854. Lokalitätsangabe im Protest nicht erforderlich 8847. LokuStheorie 3616. Lotterievertrag, Einrede 8237. Lücke in Reihenfolge der Indossamente IO1, 36’ff.

M. M. --- Mark 4®e. Maklergebühr für Negozierung des Rück­ wechsels 53. mala lides superveniens 712, 8218; s. Glauben, dolus. Mahnverfahren f. Unterbrechung. Mandat, keine gültige Wechselklausel 41; da­ gegen mandat acceptable 42; Erfordernis des M. in Tratte 462. Mangel der Wechselabschrift des Protests 88b8f.; M. der Protesturkunde 882, 90. Mangelhafte Erfüllung des zugrunde liegen­ den Geschäfts 8240; m. Unterschriften 94ff.; m. Wechsel 7xff., 822, 8332; Duplikate 66®, 691; Kopien 70®; m. Proteste 872ff., 90. Marktwechsel 42®; Präsentation 183; Fällig­ keit 35. Mechanische Herstellung der Namensbezeich­ nung bei W.unterschriften 958 a. E. ff. Medio 422. Mehrere Remittenten 412; Aussteller 4S1; Daten 440; Trassaten 443; Zahlungsorte 461; Indossatare 96; Domiziliaten 2411; Akzeptanten, Zahlung durch einen von mehreren Wechselverpflichteten 814, 817; Regreß 262, 292, 2916; Anmeldung im Konkurse mehrerer 492; m. Notadressen 5410; m. Intervenienten 641 ff.; Blanko­ indossament mehrerer Duplikate 67®; Pro­ test mehrerer Wechsel 87 ^Beurkundung der Vorlegung an m. 89. Mehrkosten des ordentlichen Prozesses trägt Beklagter 82™. Meßwechsel 42®; Präsentation 183; Fällig­ keit 35. Michaelis, zu M. 422. Militärs, Wechselfähigkeit l17. Minderjährige, Wechselfähigkeit l7ff.; s. Be­ weislast, f. Verjährung; Vormund. Mitte d. M. 422, 30. Moratorium 413tt, vgl. auch Anhang VII; s. Stundung.

409 Münzart, Bezeichnung im Wechsel 45; Aus­ legungsregeln 5®. Münzsorte, 37, 4°, 5«, 88a11. Mrrtwillige Veranlassung von Protestkosten 8710.

i N. I | Nachbarort, Protest im N. 91a4ff., Ver­ zeichnis der N. Anhang VI. | Nachfrage nach dem Geschäftslokal des | Protestaten 914 ff. ! Nachindossament des nicht protestierten Wechels 161ff.; Rechtswirkungen 16*ff.; Präi i entation 165; Verjährung 165ff.; N. des I protestierten Wechsels 167ff., 824; Blanko­ ! indossament, nachprotestliches 1611,824; N. seitens des Einlösers 16^; im Falle des Protesterlasses 1614; Beweislast 1614*; N. beim eigenen Wechsel 982; N. trotz Jndossierungsverbot 97; N. an den Ak­ zeptanten 107. Rachlaßpfleger, Geschäftslokal des N., Ort der Wechselpräsentation 911; N. eines ver­ storbenen Protestaten, Stellung des N. bei Protesterhebung 8818. Nachmann, Verpflichtungen des bezahlten N. gegen den zahlenden Regredienten 8718; Recht des N. an bestellter Sicherheit 27; N. des Honoraten, Rechte gegen Ehren­ akzeptanten 60-; s. Indossament. Nachsichtwechsel 424; Verjährung 779; Präsentations- und Protestvorschriften 19ff.; s. Präsentation, Verjährung, Fälligkeit 32; eigene Wechsel 98 Nr. 3. Nachträgliche Genehmigung der Wechselver­ pflichtung durch Vormund oder den ge­ schäftsfähig Gewordenen l11; n. fälschende Änderungen 764ff.; dgl. Genehmigung 76®, 21; s. Genehmigung. Rachverfahren, Einwand des ungültigen Pro­ testes 8719. i Name oder Firma des Protestaten muß im Protest angegeben sein 8816ff.; N. des Protestaten 8819; Bezeichnung des Remit­ tenten 411; Pseudonym 4llb; gleicher N. verschiedener Personen 62; Unterzeichnung durch Vertreter 958ff.; s. Firma, „in natura“ 372 ff. Rebenforderungen, Wert des Streitgegen­ standes 5020; s. Regreß. Nebenrechte, Übergang bei Zession 9°; aus dem Wechsel nicht ersichtliche N. 104. . Negative Orderklausel 97; N. Feststellungs­ klage 82". Negozierung des Rückwechsels, Gebühr 53. Neuer Stil s. Kalender. Nicht akzeptable Tratte 184. : Nichtexistenz s. Existenz. ; Nichtigkeit s. Klauseln. i Notadressant 564. i Notadressat 56®; Indossierung an N. 107. Rotadresse 56ff.; Begriff 562ff., ®; Form 563; N. (ms Wechselkopie 568; N. muß auf Zah­ lungsort lauten 56®; mehrere Notadrefsen 561®; s. Ehrenannahmen.

410

Zitiermethode: 415 = Art. 41 Anm. 5, E = AUg. Einl.,

Rotar als Protestbeamter 87lhff.; Aus­ schließungsgründe 873; Haftung 8713. notarielle Beglaubigung von Handzeichen 946; Beglaubigung von Handzeichen, Fol­ gen ihres Fehlens 944. Notifikation, Pflicht zur 45; Voraussetzung 451—3; Form und Frist 454; Beweisfrage 457ff.; Rechtsfolgen 4510; Schadensersatz und Verjährung 4512; naträgliche N. 4513; Erlaß der N. 429; N. nach Scheckgesetz 45 18“; Postattest über N. 46; N. des Ehren­ akzeptanten 582; Zahlungsort entscheidend für Notwendigkeit der 9L 869; keine N. an Aussteller des eigenen Wechsels 986. Novation, Hingabe des Prolongationswech­ sels keine N. 8231h; Tilgung durch N. 82 60. Novellen, Nürnberger Erff. Nürnberger Novellen Exff. Nur zur Verrechnung 468e.

P.

pactum cämbii, de cämbiando 82. Papier keine gültige Wechselklausel 41. Papiergeld 37, 44. Partikulargesetze s. Landesgesetze. Per aval s. Aval. Pfand, exceptio excussionis 24; Zahlung gegen Herausgabe des 395; Haftung für Wechselbereicherungsanspruch 831h, vgl. auch Kautionswechsel. Pfandrecht anWechselnE 12ff. ;übergangdurch Zession 99; aus dem Wechsel nicht ersicht­ liches Pf. 104; s. Pfändung, Pfand. Pfandindossament 1716. Pfändung und Überweisung des Wechsel­ rechts 911. Pfleger eines Verschwenders, Präsentation 8818; s. Nachlaßpfleger. Pflicht, keine, zur Legitimationsprüfung 36^7 ff. 29 ff. Physische Person als Protestat 882°,32. O. Piacere a 4 23. Obligo, ohne 430, 61; unzulässiger Zusatz des Platzwechsel 62, 241. Ausstellers 467; zulässiger des Indossanten Polizeibehörde, Nachfrage des Protestbeam­ ten 91° ff. 144. Porto 459, 50°. Offiziere s. Militär. Offene Handelsgesellschaft, Regreß auf Sicher- Post, Präsentation, Haftung 181, E.1; Attest über Notifikation 46. stellung gegen Gesellschaften 2916; Akzept im Lrquidationsstadium 216; Kollusion Postbeamte als Protestbeamte 87 ($., 87la, 88a10, 88b19; persönl. Ausschließungs­ 8228; Präsentation bei o. HG. beim Protest gründe 878; Haftung 8713. 8826. Postboten als Protestbeamte 871B; s. Post­ o. K. 46e. beamte. Order, nicht an 97. i Postordnung, Verfügung über Änderung der Ohne Gewähr s. Gewähr. Ohne Kosten 42. P. Anhang S. 346f. Ohne Obligo, s. Obligo. Postprotest 8823; Beschränkungen 88a10f., Ohne Präjudiz 144, 421; s. Obligo. 871B, 42, 20 9b, 624B, 88b18; Text der BerOhne Protest 42. > fügung über P. Anhang S. 346 f.; der Ordentlicher Prozeß, Kosten 82 70. : Dienstanweisung für den P. Anh. S. 350f.; Orderklauseln 410, 91; negative 97. Formulare S. 355f. Orderpapier, Wechsel ist O. 91. Postverwaltung als Mandatar der Partei bei Originalwechsel, Herausgabe 72; s. Wechsel­ Protest 8712; Haftung 8713; für Beförde­ kopie. rung des Wechsels u. Protests 8718. Ort, maßgebender für W.fähigkeit l23; für Präjudizierung, Ehrenannahme nach 564, Präsentation 9116; Ort der Ausstellung 60°; Wechselbereicherungsanspruch 83; nicht 486; Ort der Zahlung 446ff.; der Präsen­ als Anweisung oder Schuldurkunde zu ver­ tation 204; s. Ortschaft; Angabe im Protest werten 8334; Sicht-, Nachsichtwechsel 312 ff., . 8843ff.; benachbarte Orte im Wechsel- und 19, 206; aufgebotener Wechsel 739; Pr. Scheckverkehr S. 365. von Duplikaten 673ff.; Kopien 707; In­ Ortsbezeichnung, Voraussetzung der Notifikadossament nach P. 831°ff., lO1^.; Zahlung tionspflicht 47. nach P. 8316,28, 36«. Ortschaft, Begriff 62, 91 E.8; benachbarte O. Präsumption s. Hingabe, Vermutung. 91a, 448, 204, 293; s. auch S. 365. Präsentation eines nachindoss. Wechsels 16°; bei Protesterlaß, Nachindossament 1614; P. Ortsdatum, ausländisches, Vermutung für Richtigkeit 853; O. beim eigenen Wechsel zur Annahme 18ff.; deren Verbot durch 96 9. Post 181; Frist 182,31; Kostenerstattung 18°, Ortspolizei s. Nachfrage. Avisierung 186; Österreich 188; Meß- u. Orthographische Ungenauigkeit 463. Marktwechsel 183; Pflicht zur P. bei NckchÖsterreich, Einführung der WO. E1; Be­ sichtwechsel 19fs.; Pflicht zur P. zur schränkung der Wechselfähigkeit in O. I8, M; Zahlung nach Scheckgesetz 187; Ort der Zinsversprechen 7"; Blankowechsel 718; Akzepteinholung 204; Einfluß des P. auf 26 * Wellen d. WechselVerfalltag 20°, 8; Klagezustellung gilt als P. gegen Akzeptanten 208; gegen Aus­ D.'Bertr. 489. steller des eigenen Wechsels 99®; Einfluß

E. -- Einl., Exk. — Exkurs zu d. betr. Artikeln. der P. auf Verjährung 209; Vermerk über P.frist seiteus Indossanten 31, seitens Ak­ zeptanten 31«; Folgen unterlassener P. 40*ff.; P. gegenüber Regreßpflichtigen, Mitverpflichteten 4012, 41*«, 45**, 81«; Erlaß der P. 4015, 427ff.; bei eigenem Wechsel 99«; Zinsen seit Pr. 40«; P. gegen Ehrenakzeptanten 604; Ort und Zeit für 91*ff.; des eigenen Wechsels 99«; P. des eigenen Wechsels, Verzugs­ zinsen 99«; Feststellung gehöriger P. im Protest 8822ff.; P. gegenüber dem Ver­ treter des Protestaten 38.««; P. vor Protest­ erhebung, zivilrechtliche Bedeutung 87*« ff., 91*«; P. als Erfordernis des Protestes 88*; Zeit der P. 92«; s. Regreß. Prima 66*. Prinzipal, Klage gegen Prinzipal nicht Vor­ aussetzung der Klage gegen Pseudovertreter 95*«. Private W.präsentation 91*«. Privatdeklaration 87 Einl. 3\ Prodigalität s. Verschwender. Prokuraindossament, Begriff 17*ff.; P. beim Rektawechsel, Form des 172; Umfang und Wirkung 17«; Einreden 17«; Zession des P.-Jndossatars 17«; inneres Verhältnis zwischen P.-Jndossatar und Indossant 17 4; Antrag aus Amortisation 732; berechtigt nicht zur Bollindossierung 10*, 17. Prokurist, Annahme durch 214: Kollusion 822«; Zeichnung für Prinzipal 95«. Prolongation, Bedeutung der P. 82«*ff.; Form 82«*-; Wirkungen 8231b; Zahlung nach erfolgter 39«. Prolongationswechsel 427, 82«*^ und v, 832«. promissory note 96*7. Promptes Akzept 26«. Protest, rechtliche Natur 87*«; Kostenlast 8719; Erfordernisse 88; Prüfung von Amts wegen 88«; eines Blankowechsels 7*«B; P. seitens Fnkassomandatars 17*4; Post 18*; Präsentation und P. bei Nächsichtwechseln 19ff., 20—; wissentlicher Erwerb eines mangels Annahme protestierten Wechsels 264; P. mangels Annahme 26«,*«*, 88b*; wegen Unsicherheit des Akzeptanten 29«, 1788b*; Legitimation zum P. mangels Zahlung 3627; P. am Domizil 312; Modali­ täten des P. beim Domizilwechsel 432; „ohne Protest" 42; Jnterventionsprotest 567,62 4a; Herausgabe an Ehrenzahler 63«; Aufnahme im P. über Ehrenzahlung des Domiziliaten 63«; P. mangels Herausgabe des Originalwechsels an Inhaber der Kopie 722; Amortisation einer P.urkunde unzu­ lässig 732*; s. Nachindossament, s. Aus­ händigung, s. Regreß, Protesterlaß, s. Akzeptant, Kontraprotest, Duplikat; ' P. beim Vorhandensein eines gefälschten Ak­ zeptes 754; s. Protestbeamter, Postprotest; P. mehrerer Wechsel 879, 88 b16; P. ohne Auftrag ist nichtig 87*2; Zahlungsort maß­ gebend für Notwendigkeit des P. 869; Un­ möglichkeit des P. 869; P. ausländischer

411

Wechsel in Deutschland 87*9b; P. des eigenen Wechsels 98«, 999; des eigenen domizil. Wechsels 99«; P.stunden 88«*, 924; Beurkundung der Präsentation 882«ff., «2, 88a, 88b, 90; Beweiskraft 8827,««,40, 87*«; Vorlegung an mehrere 89; Schreib­ fehler, Widersprüche 88««; 90; P. bei Schecks 872«. Protestant 88*«, 874ff. Protestat, Präsentation bei 91*ff.; s. Protest 88*«; Vertreter des 88««. Protestbeamte, Zuständigkeit 87 E., 87*ff., 88a*°, 88b*«; Überschreitung persönlicher Kompetenzhindernisse 87«; Tätigkeit des P. 874ff.; Form der Beurkundung 877ff.; Zeit 87*«; Zahlungsangebot an P. 87**; Haf­ tung 87*«ff.; Rechtsstellung der P. 87*2ff.; Nachforschungsbemühen 882«; Präsentation bei Vertreter des Protestaten 88««ff.; Geld­ angebot an 87 *4ff.; Inhalt des Auftrages an 8715; Unterschrift, Siegel 88««; Befugnis zur Annahme der Wechselzahlung 89a; Be­ richtigung von Schreibfehlern 90. Protesterklärung nicht erforderlich 88 «4. Protesterlaß, Nachindosfament bei 16*4; bei Regreß wegen Unsicherheit der Akzeptanten 294; bei Regreß mangels Zahlung 417, 42; Form 42*ff.; Beweis, Wirkungen 42«ff. Protestformel nicht nötig 8854. Protestfrist 41*«ff., 88a«; keine Änderung durch Prolongation 82«* ff. Protestkosten s. Kosten, Protest. Protestlokal 91*ff. Protestnovelle E.*, 22, 87 E.; Text Anh. S. 341 ff. Protestregister ist beseitigt 87®, 90«. Protestspesen, im Regreß mangels Zahlung 50«,14; des eigenen nicht domizil. Wechsels 999. Proteststunven 88«*, 924, E. *, 88 b*7. Protesturkunde, Aufnahme 87 E.; beim Zahlunasprotest 88 a; andere wechselrechtliche Leistungen 88b,209a; bei mehreren Wechselverpflichteten 89;'Berichtigung 90; Aufbewahmng beglaubigter Abschriften 90«ff.; Verlust 90«, 732*, 41«, 88a«. Prowkollführer nicht erforderlich zum Protest 877. Provision für Gefälligkeitsakzept 239; Haf­ tung des Akzeptanten für P. 50*«, 51*«; kein P.anspruch des Trassanten 50*7; des Ehrenzahlers 63«; Ehrenakzeptanten 65; s. Regreß. Prozeß s. Wechselprozeß. Prozeßfähigkeit 1«; mangelnde 82«2. Prozetzfähigkeit, mangelnde 82«2. Prozetzkosten, Solidarhaft für 49«; Vor­ prozeß 50«; s. Klageerhebung, Kosten. Prozetzpartei, Jnkassomandatar als 17*?. Prüfung der Legitimation seitens des Wechsel­ schuldners 36*7ff., 20ff., s. Protestbeamter, P. der Beobachtung ausl. Rechts durch Richter 864. Pseudovertreter, Haftung desselben bei Unter­ zeichnung einer Wechselerklärung 95**ff.;

412

Zitiermethode. 415 = Art. 41 Anm. 5, E = Allg. Einl.,

Wechselfähigkeit als Voraussetzung Haftung aus W.zeichnung 9515.

der

gegen Avalist 2916; gegen offene Handels­ gesellschaft 2916; Notadresse 56ff.; R. des Duplikatinhabers 69; s. Ehrenzahlung; Aus­ schlußurteil 7319; R. aus eigenem Wechsel Q. 984; R. mangels Zahlung 41ff • beim Scheck 4116a; Voraussetzungen, Protest, Duellen des Wechselrechts E2ff. Präsentation 41 ff.; gegen Aussteller und Quittung auf Wechsel, Einfluß auf Legiti­ Indossanten 412ff.; bei eigenem Wechsel mation 36 28,29; Zahlung gegen Q. .39 2; 98®; Protestprüfung von Amts wegen 41a; Q. auf Retourrechnung 54; Inhalt der Q. Protesterlaß 417, 42; beim trassiert eigenen bei Ehrenzahlung 63®; Einrede der Q. Wechsel 417; Zeit der Protesterhebung 8260; Q. kein Beweis für Annahme an 41"; Sprungregreß 49; Konkurs mehrerer Zahlungsstatt 8326. I Schuldner 492; Solidarhaft 493; Höhe des Regreßanspruchs des protestierenden R. Wechselinhabers 503ff.; insbesondere Zin­ sen 504, 9; Auslagen50b; Prozeßkosten,Vor­ Randbemerkungen 469; für Verfalltag 420ft. prozeß 505,7; fern Schadensersatz 50 8; ins­ Rangordnung der Quellen des Wechselrechts besondere der Anspruch gegen den Akzep­ E2ff. tanten 50"ff.; Zuständigkeit 5020; Regreß Rasuren 463, 36^ ff.; nachträgliche Verände­ auf ausländischen Ort 52; Zahlungsmodali­ rung durch R. 768 ff. täten 54; R. des Duplikatinhabers 69; s. Ratenwechsel 421. Rückwechsel, s. Notadresse, s. Ehrenzahlung; Ratihabition der Unterzeichnung durch Pseu­ Ausschlußurteil 7319; Verjährung 78, Erk. dovertreter 9521; s. Genehmigung. 79;Rembursregreß Voraussetzung 51 *ff.; Raume, verschlossene 8841; s. Lokal. seitens zur Einlösung nicht verpflichteter „Rechnung für meine" 172. Personen 511; Beweislast 512; Höhe des Rechnung, laufende s. Kontokurrent. Anspruchs 517ff.; Kurs 5112; gegen Ak­ Recht zur Legitimationsprüfung 36" ff., 29ff. zeptanten 5118; Zuständigkeit öl14; R. Rechtsanwalt, Protest gegen 914. Rechtsfähigkeit s. Wechselfähigkeit. auf Ausland 52; Zahlungsmodalitäten 54; s. Notadresse, Ehrenzahler, Duplikat; Rück­ Rechtsgeschäft, Einrede aus dem zugrunde wechsel, Ausschlußurterl 7319; Verjährung liegenderr 8214, 32ff. ; 78, Exk. 79. Rechtshängigkeit 8246. Regretzklage des wegen Gutgläubigkeit des Rechtskraft, exceptio rei judicatae 8246; s. Erwerbers Geschädigten 8272. Zession. Regretzschuldner, Zahlung durch 8266ff.; Rechtsnachfolger des verstorbenen Protesta­ Kompensation 8229. ten, Stellung desselben bei Prolesterhebrmg Reichsbanknoten 37. 8818; s. Erbe. Reichsgesetze s. Rechtsquellen. Rechtsquellen E2ff. Reichskanzler, Einschränkung des Postpro­ Rechtsvorgänger, Eid über Rechtshandlungen testes 87la, 88a10; Bekanntmachung über des 82 7\ Proteste durch Postbeamte S. 345; Bekannt­ Redlich s. guter Glaube; Indossament, Zession; machung, betr. benachbarte Orte im WechfelAmortisation 7311. u. Scheckverkehr S. 365. Redlichkeitstheorie 82. Reihenfolge der Rechtsquellen E2ff.; der Reform s. Protestreform. • Wechselerklärungen 4M; der Indossamente, Regredient, Rechte des bezahlenden R. gegen Lücke IO1, 363ff.; R. der Präsentation zur den bezahlten Nachmann 8718. Ehrenannahme 5610. Regreß: auf Sicherstellung mangels Reiten s. Rittwechsel. Annahme 25ff.; Wechselprozeß 269; Legi­ Rektaindossament 15. timation 261; wissentlicher Erwerb eines Rektaklausel 466, 97. mangels Annahme protestierten Wechsels Rektascheck 914. 264;Klagepetitum26®ff.;genügendeSicherheit? 26®ff.; Österreich 26®; Vollstreckung Rektawechsel, Prokuraindossament auf 171. Rembursregretz 51, s. Regreß. 2610; Zweckbestimmung der Sicherheit Remittent, Angabe im Wechsel 410ff.; Aus­ 27^f.; bei Vorhandensein einer Notadresse 56ff.; Einfluß der Ehrenannahme 61; Aus­ steller als R. 410, 6; Orderklauseln 410; Bezeichnung des R. 4"; Verein als R. 411; schlußurteil 7319; R. des Duplikatinhabers mehrere R. 412; Legitimation des R. 367; 69; s.Ehrenzahlung; R. wegen Unsicher­ Anspruch des R. auf Duplikat 668ff.; An­ heit des Akzeptanten; Legitimation gabe des R. im eigenen Wechsel 96®. 291ff.; bei mehreren Akzeptanten 292; Respekttage 33. Protest am Wohnsitz des Akzeptanten 298; nicht gegen Konkursverwalter 293; Retentionsrecht E13. Retourrechnung, Aushändigung 39®»; quit­ Domizüvermerk 293; Protesterlaß? 294; tierte 54; als Beilage des Rückwechsels 532. Ziel der Regreßklage 29®; Wechselprozeß Revalierungsanspruch 236ff.; des Ehren­ 298; Vollstreckung 299; insbesondere der zahlers gegen Honoraten 6310; Verhältnis Anspruch gegen Akzeptanten 2912ff.;

E. = Eint, Exk. = Exkurs Zu d. bett. Artikeln. mehrerer Solidarschuldner untereinander 817ff.; beim Gefälligkeitsakzept 23°. Richter s. Amts wegen; Beschwerde; R. als Protestbeamter 87\ Rikambio s. Retour. Rimesse 61; f. Rückwechfel, Regreß. Rittwechsel 8222. , Rückforderung einer auf Grund gefälschter Unterschrift geschehenen Zahlung 76°. Rückgabe der Sicherheit 28; s. Aushändigung, Irrtum. Rückindossament 107ff. rücklaufender Wechsel 614, 63. Rückseite des Wechsels, Indossament auf 92, 122ff.; Protesturkunde auf 88a. Rückwechsel 53, 514, 505. Ruhen s. Verjährung.

Saldoanerkeuntnis 8230; s. Kontokurrent. Schaden s. Wechselbereicherung. Schadensersatz, Sch. gehört nicht zu Regreß­ anspruch 50°; Anspruch des wegen Gut­ gläubigkeit des Erwerbers Geschädigten 82 72; Sch. wegen Pflichtversäumnis des Wechselnehmers 8326; s. Notifikation, Ver­ zug. Schadenstheorie beim Wechselbereicherungs­ anspruch 83°. Scheck, Erfordernisse nach Scheckaesetz 471; An­ nahme unzulässig 8°; Indossament, Rektasch. 914; Ausschluß der Jndossamenthaftung 147a; Pflicht zur Präsentation zur Zahlung 187; Teilzahlungen 384a; Regreß bei Nichteinlösung des Sch. 4116a; Protest­ erlaß 4210; Notifikation 4513a; Reihenfolge der Verpflichteten 493a; Zahlung durch Regreßpflichtigen nur gegen Auslieferung des Sch. 647; Duplikate 6614h; Amortisa­ tion 7321a; verfälschte Sch. 7621a; Ver­ jährung der Regreßansprüche 78°a; Ein­ reden 8272a; Bereicherungsklage 8334a; ausländische Gesetzgebung 847a, 85 7a; Protest 8720; Bekanntmachung über Er­ hebung von Scheckprotesten durch Post­ beamte Anhang S. 345. Schecksähigkeit l33; Ausländer 847 R. Schein, Einrede 8247. Scheinindossament 1717. Schenkung, Einwand 8246a. Scherz 8247. Schreibensunkundig 827, 942, l17. Schreibfehler im Protest 8860, 8718, 90; s. Ungenau; im Duplikat 662; im Wechsel 73. Schrift s. Deutlichkeit; des Indossaments 92. Schriftzeichen, wirkliche, aller Sprachen aus W. zulässig 944. Schuuldrkunoe, präjudizierter oder verjährter Wechsel nicht als Sch. zu verwenden 8334. S^uldverhältnis, kein Erfordernis des Wech-

Schutz s. Glauben, guter. Schutzgebiete 841; s. Ausland. Seontration 82°°.

413

' Secunde 661ff.; s. Duplikat. | Sedantag 923; 422. ! Selbstkontrahiereu des Ausstellers durch Ak­ zeptieren für den Bezogenen 957. Sicherheitsleistung, Regreß mangels An­ nahme 266ff.; haftet auch Nachmännern 27; S. im Ämortisationsverfahren 73°; unterbricht Verjährung Exk. 793. Sicherheitswechsel 82 4° ; s. Kautionswechsel. Sicherstellung eines verjährten Anspruchs ! 7716. fe Regreß. ! Sichtwechsel 423; auf zwei Trassaten iln| gültig 443j Präsentation, Zahlung 31, 93, s. Fälligkeit; Verjährung 77°; eigene Wechsel 983; Präsentation durch Klage­ zustellung 99°. Siegel des Protestbeamten 8853 ; 88a3. ; Simulation 8247. Singularsukzessor, Jndossamentenkette 3614ff. Sitz s. Wohnsitz, Geschäftslokal. Skontration, Tilgung durch 82®°. i S* Oe 469 144 £° !Solawechsel --------- 0, 66 - 10, 961. Soldaten s. Militär. Solidargläubigerschaft 412; mehrerer In­ dossaten 9°." 95. Solidarhaft mehrerer Wechselschuldner 493; für Prozeßkosten 493; Verhältrns Verhältnis unterein unlerein-­ ander 817ff.; mehrerer Aussteller des eigenen Wechsels 987. Sonntag 4113, 92; Einl. *ff. Spesen s. Protestkosten, Auslagen. Regreß, Streitwert; für Rückwechsel 53 53°; 3; Hinter­ legung der Wechselsumme 40; für Notifika­ tion 45°; für Duplikate 6613; Vermerk am Wechsel über Sp. 462. Spielgeschäfte 8248; Beweislast 82®°. Sprache, fremde, 42, 464, 88a11 f.; Sp. des Indossaments 92. Sprachunkundige, Protest gegen 877. Sprungregreß 492, 812. Staatenlose, Wechselfähigkeit 841. Stand, Angabe am Wechsel 411,3*. Stellvertreter, Unterzeichnung einer W.erklärung durch einen St. 95*ff.; f. Pseudo­ vertreter. Stempel statt Unterschriften unzulässig 42° 34, 958a ff.; Bestimmung im Wechsel über St.­ kosten 4°2; (5t des Protestbeamten 8863; 88a3. Stempelgebühr für Rückwechsel 53. stenographische Zeichen keine auf W. an­ wendbare Schriftzeichen 944. Sterbehaus, Wechselprotest im St. 8818. Stil, Berechnung nach altem und neuem St. 34. Stilistische Unrichtigkeiten 463. Stillstand der Rechtspflege Exk. 7921; des Prozesses Exk. 7910. Stoff der Wechselurkunde 464. Streichung s. Durchstreichung. Streitgegenstand 5020. Streitverkündung Exk. 798 ff. Stumm, Wechselerklärungen Stummer 942; notarielle und gerichtliche Beglaubigung94°.

414

Zitiermethode: 41 6 = Art. 41 Anm. 5, E = Mg. Einl.

Stunden,bestimmte für Protest-Aufnahme 924. Stundung seitens Jnkassomandatars 1712; St. unterbricht Verjährung 778; Exk. 793; Hemmungsgrund Exk. 7920; Einwand 8249. Subsidiäre Quellen des Wechselrechts E2ff.; keine s. Haftung d. Pseudovertreters 9516. Substitution s. Protestbeamte. Summenschnld 44ff.; s. Wechselsumme. Sühneversuch, Ladung zum S. unterbricht nicht die Verjährung Exk. 797. SUo^essionsart, anomale 824; zivilrechtliche

superveniens mala fides 8218.

T. Tage, acht, vierzehn 32. Tagwechsel 4 22. Taube, Wechselfähigkeit 942; notarielle und gerichtliche Beglaubigung der Handzeichen 7, 94*. Taubstumme, Wechselfähigkeit l*7f. Teil s. Raten. reUindossament 94. Teilinkassoindossament 17*. Teilklage, Verjährung Exk. 79*. TeUzahlnng, durch Akzeptant, Ehrenakzep­ tant, Notadressat, Verpflichtung zur An­ nahme 38*ff.; Quittung über T. 39*; bei Zwangsvergleich 39*; Abschreibung 39®; T. an Protestbeamten 87*, 89a ?; T. nach Scheckgesetz 384a. rertiawechsel 456, 66* ff. Theorie der Entstehung der Wechselverpflich­ tung E*f.; 82; 93; 21*; 82**. Tilgung 82*°; durch Wechselhingabe 832*ff. Titulaturen, unrichtige 21* ff. Tod, Einwirkung des T. auf den Ort der W.präsentation 91*, 88"; T. des Wechsel­ schuldners vor Ausfüllung des Blanketts 7*8a; des Bezogenen 204, 262; der Protest­ beamten 418; s. Erben, tote Sprache, Schriftzeichen einer t. S. als Namenszug bei Wechselerklärungen 944. Transporteffekt des Indossaments 10*ff.; des Nachindossaments 164ff. Trassant hat keinen Provisionsanspruch 5017; s. Aussteller. Trassat, Entstehung der Haftung 88; Bezeich­ nung des T. im Wechsels4*; Kellerwechsel 442; mehrere Tr. 443; Identität mit Aus­ steller 4", 6; Konkurs des 88; Indossament auf 107; als Notadressat 56*; s. Akzeptant. Trassiert eigene Wechsel 62 ff.; Regreß mangels Zahlung 417; Aussteller als Notadressat 564. Tratte s. Gezogener; T. keine gültige Wechselklausel 4*; Avisierung der Tr. 18*; Bar­ zahlung statt Tratte ebenda. Treu und Glauben bei Auslegung 4®*; Ein­ reden des Verstoßes gegen 823. trockener Wechsel 96—100; cf. eigener Wechsel. Trunksucht, Wechselfähigkeit bei T. I1*. turpis causa 823®.

u. Übereinstimmung s. Kopie, Duplikat, Akzept. Übergabe, bloße Ü. von Blankowechseln 98; s. Begebung. Übergang von Nebenrechten bei Zession 9®; s. Übertragung; aus dem Wechsel nicht er­ sichtlicher Nebenrechte 104;s. Sukzessionsart. Übergangsfragen bei den einzelnen Stich­ worten; insbes. für Wechselfähigkeit l81. überkleben 36*2ff. Überlandproteste 87la. überlegungsfrift 262, Hemmungsgrund? Exk. 7923. übermäßiges Akzept 22**. Überschriften des Wechsels 4*®. Übertragbarkeit des Ausfüllungsrechtes bei Blankow. 7*3. Übertragung durch Indossament s. dort; Über-tragungsmöglichkeiten 98 ff.; s. Nebenrechte Übergang. Überweisung, Zwangsvollstreckung 9**. Ultimo 422, 30. Umwandlung im Wechselbereicherungsan­ spruch, Klageänderung 83ln. Unbenannter Intervenient 57. Undeutlich s. deutlich. Unechte Unterschriften 762ff.; und Domizil­ wechsel, Präsentation 88*8. uneigentlicher Domizilvermerk 992; s. Zahl­ stelle. Ungarn s. Österreich. Ungenamgkeiten, orthographische 453, 4**, 5*ff.; s. Deutlichkeit; der Abschriften von Protesturkunden 88 b*1, 90. Ungültige Unterschriften, u. Einfluß auf Schuld anderer 3; und Zusätze 468ff.; In­ dossierung ungültiger Wechsel 7*. Ungültigkeit des dem Wechsel zugrunde liegenden Geschäfts 8233; Bereicherung^ anspruch bei wechselmäßiger U. der Zeich­ nung des Einlösenden 832a; des Protestes wegen Schreibfehlerund Widersprüche88**. Unitas actus 87*. Universalsukzessor, Jndossamentenkette 36**. Unkundig im Lesen, Schreiben 827. Unleserlich 943; Amortisation unl. Wechsel 73*; s. deutlich. Unmöglichkeit des Verfalltages 41®; der Pro­ testaufnahme 86®. Unrichtigkeiten, stllistifche 463; s. Deutlichkeit, Ungenauigkeit. Unsicherheit s. Regreß. Unterbrechung der Verjährung Exk. 79*ffl Unteroffiziere f. Militär. Unterschlagung durch Jnkässomandatar 1714a. Unterschrift, Wechselunterschrift E®; 77, *°; des Ausstellers 428ff.; des Avalisten 8111; des Protestbeamten 8853; ungültige U.; kein Einfluß auf Schuld anderer Zeichner 3; s. Aussteller, Stempel; 1L des Indossanten 92; unechte U. 762sf.; mangelhafte U. auf eigenem Wechsel 98 Nr. 10; unechte U. auf Scheck 76 2*a. Unverdächtiges Aussehen des Wechsels 76*®.

E. --- Ein!., Exk. = Exkurs zu d. betr. Artikeln.

415

78xff.; des Ehrenzahlers 781 791; B. gegen nachprotestlichen Indossatar 781; Zahlungsort maßgebend 782; Wirkung der B. 78°; V. der Regreßansprüche der Indossanten 79Xff.; Beginn der B. 793ff.; Unterbrechung der V. Exk. 79*ff.; Anerkennung, Abschlagszahlung, Zinszah­ lung, Sicherheitsleistung, Stundung Exk. 793; Mahnung unterbricht nicht Exk. 797; dgl. Sühneversuch Exk. 797; dgl. Anmel­ dung im Nachlaßverfahren Exk. 797; Unter­ brechung durch Klagesurrogate Exk. 79°ff.; B. Dauer der Unterbrechung Exk. 799; Prozeßstillstand 7910; Wirkung der Unter­ Baluta, Einrede nicht gezahlter 8262; fremde brechung Exk. 79"ff.; Hemmungsgründe B. 46, 371. Exk. 7919ffs; Zusammenstellung von RichtValutaklausel 467; im Indossament 92. hemmungsaründen Exk. 7923sf.; Einrede Balutatheorie beim Wechselbereicherungs­ der B. 82 °4; V. des Wechselbereicherungs­ anspruch 835. anspruchs 8320ff.; B. Wechsel nicht ms Variation s. jus. Veränderungen, verfälschende 768; nachträg­ Schuldurkunde oder Anweisung zu ver­ werten 8334; B. der Regreßansprüche nach liche im protestierten Wechsel 90. dem Scheckgesetz 78°a; der Schadensersatz­ Veräußerer, Verhältnis zum bösgläubigen Er­ werber 7411; s. Verkauf. ansprüche gegen Protestbeamte 8713. Beräußerungsrecht, guter Glaube über 743. Berkehrssitte 469. Verlorene Wechsel vor Begebung 83; Amorti­ Verbesserung 73; s. Veränderung, sation 73. verbot s. Indossierung, Indossament. Verlust der Protesturkunde 41°; 483; 90°; Verein, keine Wechselfähigkeit l2; als Re­ mittent 411. 7321; 88 a°. Vererbung s. Erbe. Vermerke s. Zusätze, Bemerkungen. Verfalltag 4"ff., 21ff.r 30; Deutlichkeit 417ff.; Vermögenslosigkeit, Erfordernis bei Wechsel­ Usowechsel 420; Raten; Ratenwechsel 4al; bereicherungsklage 83®. Vermutung für Richtigkeit des Datums l22; jum . . . — am. . . 422; materielle Be­ s. Präsumtion; des ausl. Ortsdatums 853; deutung des B. 427; Arten der Bestimmung keine B., daß für letzten Indossatar prote­ des V. 421 ff.; s. gölligfett, Präsentation; B. nicht durch Prolongation geändert 82 31ff.; stiert 88". Verjährungsbeginn gegen Aussteller des Vernichtete Wechsel 7615, 8220, °°, 692; eigenen Wechsels 100; Angabe des V. im Amortisation 731. eigenen Wechsel 967. Verpfändung von Wechseln E12,4°9; s. Pfand. Verfälschte Wechsel 762ff., s. falsch. Berpfändungsklausel 4°9. Vergleich durch Jnkassomandatar 1712; durch Verpflichtung, Entstehung der B. aus Wechseln E9f.; 82; 93; 211; s. Wechssslfähigkeit. Prokuraindossatar 173; Tilgung durch B. Berpflichtungsschein, kaufmännischer Wechsel 8260; Einrede des B. 8263; s. Zwangsver­ als 8334; in Form eines eigenen Wechsels gleich, Akkord. Verhinderung wechselrechtl. Akte, Ges. v. 96". 13. 4. 14 S. 25, s. höhere Gewalt. Verschlossene Räume 88". Verjährung, von Wechselblanketten 717; Verschulden s. Fahrlässigkeit. eigener Wechsel 985, 100; Einfluß der Verschwender, Wechselfähigkeit l14. Präsentation 209; Vereinbarung in Wech­ Versehen, Haftung für wörtliche Wechselab­ selerklärung 465; B. des Rechts aus Nachschrift 88b14; s. Fahrlässigkeit, Protest­ mdossament 165; des Schadensersatzan­ beamter. spruches wegen unterlassener Notifikation Bersendnng 68ff.; s. Wechselduplikat, Kopie. 4512; B. der Pflicht des Ehrenakzeptanten Versteigerung, öffentliche, Erwerb in 910. 60°; B. der Rechte des Ehrenzahlers 6312; Bertragstheorie 82ff. Einfluß der Amortisation? 739; V. keine Vertreter, Unterzeichnung durch l7, 951 ff., Präklusivfrist 77xff.; B. gegen Akzep­ 95" ff., 411, 28; s. Unterschrift, Annahme; tanten 774ff.; gegen Ehrenakzeptanten 77°; B. des Protestaten bei Präsentation 883°, gegen Avalist 77°; falschen Vertreter des 33, 8818; Kontrahieren des B. mit sich selbst Akzeptanten 77°; actio iu ’cati 77°; Akzept 957; s. Prüfung, Legitimation, Pseudo. verj. Wechsels 77°; Stundung 77°; Sicht, Bertretungäbefugnis, Unkenntnis der B. Kur Nachsichtwechsel 779; Recht des Erfüllungs­ Wechselunterzeichnung befreit nicht von der ortes maßgebend 7712; B. nicht von Amts Haftung; desgl. nicht Fahrlässigkeit des wegen zu berücksichtigen 7713; Wirkung der anderen Kontrahenten 9514. V. 77"; Sicherstellung eines B.-Anspruchs Vervielfältigung eines Wechsels 66ff. 77"; Verzicht auf B. 77"; Erschwerung Verwahrer s. Wechselduplikat. F7"; B. der Regreßansprüche des Inhabers I Verwahrung, Wechselkopie 72. unversehrt s. intakt. Unvollkommene Wechselfähigkeit 1°. Unvollständige Wechselurkunden E9f. Nnwiderrufluhkeit des Akzepts 219. Unzulässige Zusätze 463ff. Urkunde, Stoff der U. 454. Urkundenprozeß s. Wechselprozeß. Urteil s. Rechtskraft. Usance, Verfalltag 420; Präsentation 183,352. Ufowechsel 420.

416

Zitiermethode: 415 = Art. 41 Anm. 5, E = Attg. Einl.

Verwandtschaft hemmt Verjährung Exk. 7922. Verweigerung bet Annahme 18°, 20° ff., 567; beschränktes Akzept 228ff., 567, 262; s. Regreß. Verzicht 8220, 832, 173, 12; Befugnis des Jnkassomandatars 1712; B. auf Verjährung 77*8. Verzug, ändert nicht Erfüllungsort 234; Folgen des B. des Akzeptanten 40**, 5013ff.; des Aussteller eines eigenen Wechsels 99°; des Regreßschuldners 508, 9, 51", 46". Verzugszinsen bei eigenem Wechsel 99°, 7. Bindikation des Wechsels 9®, 74* ff.; seitens Jnkassomandatars 1714a. vis major Exk. 7921, 413.

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Volljährig Erklärte, Wechselfähigkeit l12. Vollmacht 9513; Form der B. zur Unterzeichnung eines W. 952, 10: s. Prokura, Inkasso, Vertretung; Unterschrift; „zur V." 172. Bollmachtsurkunde, ihr Besitz legitimiert nach außen zur Wechselunterzeichnung 95". Vollständigkeit der Wechselurkunde als Erfordernis der Wechselverpflichtung E®f. Vollstreckung f. Zwangsvollstreckung. Bott^treckungsgericht örtlich unzuständiges

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Vollziehung s. Unterschrift, Vertreter. Borausklagung des Prinzipals nicht Voraus­ setzung des Anspruchs gegen den Pseudover­ treter 95". Vorbehalt des Eingangs bei Annahme zahlungshalber 832°. Vorderseite des Wechsels, Aussteller 428; Akzept 212, 8; Ehrenakzept 591; Indossa­ ment 92, 12?. Vorgeschobener Protestant 8815. Vorlegung s. Präsentation. Bormann, Durchstreichung des einlösenden B. 55; s. Notifikation, Nachmann. Vormund, Präsentation bei 911; B. eines geisteskranken Protestaten 8818; s. Ent­ mündigung. Bormundschastsgericht, Genehmigung zur Wechselverpslichtung l7. Vornamen 4", 34, 36®, 21°. Borpwzetzkosten 50°. Vorschußwechsel 8272. Vorstand, Kollusion 8228; s. Gesellschaft, Ver­ tretung; Vorstand einer Aktiengesellschaft und einer eingetragenen Genossenschaft zur Wechselzeichnung 952; Präsentation gegen. über V. 8834. Vorzeigung, auf 423; s. Präsentation.

Warenwechsel 44. Wahl, Sprungregreß 492. Währung s. Münzsorte. Wandprotest 888®. Wechsel weder Anweisung noch Inhaberpapier4"; s.gezogener, Tagewechsel, Sicht-, Nachsicht-, Dato-, Meß-, Markt-, Kellerwechsel — eigener W. 6; Blankowechsel ist

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Orderpäpier 91; Protest auf W. zu setzen 88a*ff.; s. Entstehung, Tratte, Urkunde, Zusätze, eigener W. Wechseladresse 44*, 96*°; Mereinstimnmng mit Akzept 214ff.; Domizilvermerk unter 24*; Notadresse 563; Ehrenakzept 69*; s. Akzept. Weckielanweisuna 4*. Wechselbereicherungsanspruch, ungsanspruch, Wesen 83* ff.; Haftung der Pfänder und Bürgen für Wechselschuld 83*a; Umänderung aus Wechselklage, Klageänderung 83--, * : Er Er-­ fordernisse des W. 832ff.; auf-Grund des Amortisationsurteils 832; kein W. aus Blankett 832; Einreden 832: Einlösung trotz wechselmäßiger Ungültigkeit 822a; kein ursächlicher Zusammenhang zwischen Beschädigung und Bereicherung erfor­ derlich 834; Schade bei zahlungshalber gegebenem Wechsel 837; dgl. an Zahlungs­ statt 837; Vermögenslosigkeit des anderen Schuldners 838; Begriff der Bereicherung 83®; Bereicherung der Trassanten 83"; des Akzeptanten 83*2; W. aus nicht akzep­ tierten Wechseln 83*2a; Vorhandensein der Bereicherung bei Klageerhebung? 83*4; Aktivlegitimation 83*°; Passivlegrtimation 83*°; Zinsen 83*8; Erfüllungsort 83*®; Verjährung 8320; Beweislast 832*; Wechsel­ prozeß zulässig 8322; Zuständigkeit 8323. Wechselbrief als Wechselklausel 4*; s. Urkrmden. Wechselbürge s. Aval. Wechselduplikate 66ff.; Form 662ff.; Wesen 667; Recht auf 668ff.; Pflicht des Aus­ stellers 66*2; Zahlung auf ein Duplikat 67; Akzept mehrerer 67°; Blankoindossament mehrerer 67°; Versendung zum Akzept 68; Pflichten des Verwahrers 682ff.; Regreß­ recht des Duplikatinhabers 69; Doppel­ protest 692; Amortisation 73*. Wechselerklärungen, Form 94; Unterzeich­ nung durch einen Bevollmächtigten 95*ff.; durch einen Pseudovertreter 95"ff.; s. Voll­ macht, Vertretung, Unterschrift, Wechsel­ klausel. Wechselfähigkeit, Begriff lff.; W. juristischer Personen l2; Ausländer 1 E., 84; kerne Wechselfähigkeit von Vereinen l2; be­ schränkte W. I2; Beschränkung der W. in Österreich 1°,33; W. Minderjähriger 17ff.; Volljährige l*2; Geisteskranker l*3; Ver­ schwender l*4; Gemeinschuldner 1"; An­ alphabeten l*7; Blinder ebd.; Taub­ stummer ebd.; Militärpersonen l*7; Gesell­ schaften l*8; Ehefrauen l*9; Beweislast für W. l24ff., 21 ff., 82°®; maßgebender Ort für W. I23; Wirkung der Wechsel­ unfähigkeit und der unselbständigen Wechsel­ fähigkeit l27; Berücksichtigung von Amt­ wegen l27; doloses Verhalten Wechsch unfähiger l27; Erfordernisse von KonsenKi» erklärungen l2®; Erwerb von Rechten, aktive W. I28; kein Einfluß der Unter­ schrift W.unfähiger auf die Schuld ariderer

417

E^— Sink, Exk, = Exkurs zu d. betr. Artikeln. 3*: W. des Vertretenen, des Pseudovertxeters 95*6. Wechfelformular, Blankowechsel 710. Wechselhingabe 83«ff.; s. Tilgung, Hingabe. Wechselklage 8270, 391; 49; Unterschied vom Wechselptozeß 8270: s. Klage, Prokuraindos­ satar- Jnkassoindossatar, Wechselbereiche­ rung. Wechselklausel 4* 96®. Wechselkontext s. Kontext, zusammenhängend. Wechselkopie« 70 ff.; Wesen, Form 70» ff.: In­ dossierung 702ff., 71; W. eines Duplikats 704h; Arretierungsklausel 70®; Antreffungsvermerk 707, -71*, 72; Herausgabe des Originals 72; Amortisation 701; Protest auf einer Abschrift der W. 88 b. Wechselmaßige Verpflichtung s. Unterschrift, Aussteller, Akzeptant, Indossament, Nach­ indossament, Protesterlaß, Entstehung. Wechselnehmer, Pflichten 83« Wechselordnung, Entstehungsgeschichte der W. E1 ff. Wechselprozetz seitens Zessionars 9»; Exeku­ tionsgläubiger 9**; s. Regreß; W. Unter­ schied von Wechselklage 8270; Beschädi­ gungen des Wechsels 8279; W. für Wechsel­ bereicherungsklage 83«; s. Prüfung, Legi­ timation, Ausland. Wechselrecht E; Einreden aus dem 82*ff. Wechselschuldner, Begriff 26; Umfang der Haftung 2*ff.; Solidarhaft 81*ff.; Ver­ hältnis mehrerer zueinander 8®, 817, 811®, 987; s. mehrere, Revalierung. Wechselstrenge 4* ff. Wechselsumme, Erfordernis einer 4®ff.; Aus­ legungsregeln 6; Verfälschung der 761®; . Fehlen 7rff.; s. Münzsorte, HinterlegungTeil. Wechselunfähigkeit f. Wechselfähigkeit. Wechseluuterschrift E9 77, 10. Wechselurkunde, Vollständigkeit als Erforder­ nis der Verpflichtung E9; Eigentum an W. E**; Stoff 48