Mittelhochdeutsche Grammatik 9783111372501, 9783111015040


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German Pages 150 [176] Year 1963

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Inhaltsverzeichnis
Literatur
Abkürzungen und Zeichen
Einleitung
1. Teil: Lautlehre
2. Teil: Formenlehre
3. Teil: Mundartliche Besonderheiten
Verzeichnis der mhd. Wörter
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Mittelhochdeutsche Grammatik
 9783111372501, 9783111015040

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SAMMLUNG

G Ö S C H E N

BAND

1108

MITTELHOCHDEUTSCHE GRAMMATIK von

DR. HELMUT DE BOOR em. o. Prof. f. Germanistik a. d. Freien Universität Berlin und

DR. ROSWITHA W I S N I E W S K I Privatdozentin a. d. Freien Universität Berlin

3.» verbesserte und ergänzte Auflage

WALTER DE GRUYTER & CO. vormals G. J . Göschen'sche V e r l a g s h a n d l u n g - J . G u t t e n t a g , Verlagsbuchhandlung

• Georg Reimer . K a r l J . Trübner • V e i t & Comp.

B E R L I N 1963

© Copyright 196} by Walter de Gruyter & Co., \ orma]3 G. J . Göschen'sche Verlagshandlung — J . Guttentag, Verlagsbuchhandlung — Georg Reimer — Karl J . Trübner — Veit Sc Comp., Berlin 30. — Alle Rechte, einschl. der Rechte der Herstellung von Photokopien und Mikrofilmen, vom Verlag vorbehalten. — Archiv-Nr 7331632. — Satz und Druck: Walter de Gruyter & Co., Berlin 30. — Printed in Germany.

Inhaltsverzeichnis Literatur A b k ü r z u n g e n und Zeichen E i n l e i t u n g §§ i — 4

6 8 9

1 . T e i l : Lautlehre A. B e t o n u n g , S c h r e i b u n g und A u s s p r a c h e 1 . B e t o n u n g §§ 6 — 9 2. S c h r e i b u n g und A u s s p r a c h e §§ 1 0 — 1 4

13 14 16

B. E n t w i c k l u n g des K o n s o n a n t e n s y s t e m s 1 . E r s t e oder g e r m a n i s c h e L a u t v e r s c h i e b u n g §§ 1 6 . 1 7 2. Z w e i t e oder hochdeutsche L a u t v e r s c h i e b u n g §§ 18-—22 3 . G r a m m a t i s c h e r Wechsel §§ 2 3 — 2 6 4. P r i m ä r e B e r ü h r u n g s e f f e k t e § § 2 7 . 2 8 5 . K o n s o n a n t e n g e m i n a t i o n §§ 29. 3 0 6. Sonanten und H a l b v o k a l e §§ 3 1 — 3 6 7. Mittelhochdeutsche S o n d e r e n t w i c k l u n g e n § 37

. . .

C. E n t w i c k l u n g der V o k a l e

36

a) D i e V o k a l e und D i p h t h o n g e der Haupttonsilben K u r z e Übersicht über die historische E n t w i c k l u n g I I . D i e einzelnen Veränderungen §§ 4 2 — 5 8 z. I d g . e > g e r m . i § 42 2. U m l a u t §§ 4 3 . 44 Tabellen 3. B r e c h u n g §§ 4 5 — 4 7 4. E r s a t z d e h n u n g § 48 5. Monophthongierung § § 4 9 . 5 0 6. D i p h t h o n g i e r u n g § 5z 7. A b l a u t §§ 5 2 — 5 8 b) D i e 1. 2. 3.

Vokale Vokale Vokale Vokale

und der der der

20 20 22 25 27 29 30 33 36

§§ 3 9 — 4 1 . .

36 40 40 40 43 44 44 45 45 46

D i p h t h o n g e der unbetonten und nebentonigen Silben P r ä f i x e § 60 Mittelsiiben § 6z E n d s i l b e n §§ 6 2 . 63

50 50 5z 5z

Anhang: Aus 1autgesetze

§ § 6 4 . 65

52

2. T e i l : Formenlehre V o r b e m e r k u n g e n § 66 A. N o m e n G r u n d l a g e n § 67 I. S u b s t a n t i v a A l l g e m e i n e s § 68 1 . V o k a l i s c h e Deklinationen waj) „was"; idg. seqv- „folgen" (lat. sequi) = got. saihvan, ahd. s'ekan „sehen". In den Lautgruppen sp st sk ist die Verschiebung der Tenues zu den entsprechenden stimmlosen Spiranten nicht eingetreten. Uber die Sonderentwicklung der Konsonantenverbindungen germ. ft, ht s. § 27. § 17. Die stimmhaften Spiranten 5 d g wurden schon sehr bald nach ihrer Entstehung, also schon im Germ., teilweise weiterverschoben zu den entsprechenden Medien b d g. Diese Veränderung ist jedoch nicht bei allen

22

i. Teil: Lautlehre

drei Lauten in gleichem Maße durchgeführt worden, und sie ist auch in den einzelnen germ. Dialekten verschieden weit gegangen. Im Westgermanischen ist d in allen Stellungen zum Verschlußlaut d geworden, 5 und g dagegen nur im Anlaut, in Nasalverbindung und in der Gemination, g bewahrte seine spirantische Aussprache in einigen Mdaa. auch im Wortanlaut (vgl. § 164). 2. Zweite oder hochdeutsche L a u t v e r s c h i e b u n g § 18. Während sich durch die erste Lautverschiebung die germ. Ursprache, die gemeinsame Grundlage aller germ. Einzelsprachen, aus der idg. Sprachenfamilie herauslöste, gewann durch die zweite Lautverschiebung, die um 600 im alemannischen Raum begann, das Hochdeutsche innerhalb des westgermanischen Sprachverbandes seine eigenständige Sprachform. Das Niederdeutsche hat die hochdeutsche Lautverschiebung nicht mitgemacht, also den westgerm. Konsonantenstand bewahrt (Ausnahme: p > d auch im Ndd.). Es heißt noch heute im Ndd. ik gegen hd. ich, ndd. släpen gegen hd. schlafen, ndd. dat gegen hd. das. § 19. Durch die hochdeutsche Lautverschiebung erfuhren dieselben Konsonanten Veränderungen, die schon in der germ. Lautverschiebung abgewandelt wurden. Dabei sind die Dentale am beweglichsten, die Gutturale am zurückhaltendsten. germ. p t k < idg. b d g f p h < p t k b d g < i d g < bh dh gh. § 20. Von diesen drei Konsonantengruppen sind die Tenues p, t, k am entschiedensten verändert worden, ja ihre Umformung ist der eigentlich sprachbestimmende Akt der hd. Lautverschiebung. — Die Tenues

Entwicklung des Konsonantensystems

23

erfahren eine zwiefache Verschiebung; die Stellung im W o r t bestimmt die A r t ihrer Verschiebung. a) Die Verschiebung zur D o p p e l s p i r a n s : P>tf, t > 55 k > hh, ch, h erfolgt 1. inlautend zwischen Vokalen, 2. auslautend nach Vokal. Sie erstreckt sich über das gesamte hochdeutsche Gebiet. I m Auslaut und nach langem V o k a l wurde die Doppelspirans oft vereinfacht. Beispiele: äs. as. as. as. as. as.

skipes, ahd. sciffes, mhd. schiffes „ S c h i f f e s " ; skip, ahd. seif, mhd. schif,,Schiff"; lätan, ahd. läßan, mhd. laßen „lassen"; let, ahd. liaß, mhd. ließ „ l i e ß " ; makon, ahd. mahhön, machön, mhd. machen „machen"; ik, ahd. ich, ih, mhd. ich, ih „ i c h " ; .

b) Die Verschiebung zur A f f r i k a t a : p > pf,ph t > tz, zz, z k > kch, ch erfolgt 1. im Anlaut, 2. in der Verdopplung (Gemination), 3. in Verbindung mit anderen Konsonanten (vor allem Liquiden oder Nasalen). • Diese Verschiebung greift bei den drei Tenues verschieden weit. Nur die Verschiebung t > tz hat den ganzen hochdeutschen Sprachraum erfaßt.

24

i. Teil: Lautlehre

Die Verschiebung p > pf ist nur im Oberdeutschen und Ostfränkischen und teilweise in den ostmd. Mdaa. durchgedrungen (vgl. § 163). Beim Übergang vom Ahd. zum Mhd. wird pf nach l und r häufig zu / (ahd. helphan, mhd. helfen). Die Verschiebung von k zur Affrikata kch trat nur in den bairischen und alemannischen Alpengegenden ein. Beispiele: as. tld, ahd. s$t, mhd. „Zeit"; as. sittian, ahd. sitzen, mhd. sitzen „sitzen"; as. swart, ahd. swar.mhd. swar% „schwarz"; as. plöh, ahd. pfluog, mhd. phluoc „Pflug"; as. skeppian, ahd. skephen, mhd. schepfen „schöpfen" = haurire; as. scarp, ahd. s( c )arph, mhd. schar pf, scAar/", .scharf"; as. kind, ahd. chind (obd.), kind (fränk.), mhd. chint, kint „Kind"; as. wekkian, ahd. mhd. wecchen (obd.), wecken (fränk.) „wecken"; as. werk, ahd. werch, (obd.), werk (fränk.), mhd. werch, werc „Werk". In den Lautverbindungen sp, st, sk, ft, ht, tr wurden p, t, k nicht verschoben (got. stains — ahd. mhd. stein; got. nahts — ahd. mhd. nacht). § 21. Von den Medien b, d, g wurde nur d in der zweiten Lautverschiebung wesentlich verändert: d > t (vgl. auch § 164); z. B. as. dag, ahd. tag, mhd. tac „Tag"; as. biddian, ahd. mhd. bitten „bitten". Auch bei b und g zeigen sich Ansätze zu einer Verschiebung zu den entsprechenden Tenues: b wurde im Obd. zunächst weitgehend zu p, g häufig zu k (c) verhärtet. In spätahd. Zeit wird diese Entwicklung wieder

25

Entwicklung des Konsonantensystems

rückgängig gemacht, nur im Anlaut finden sich im Obd. bis ins Mhd. hinein /»-Schreibungen (vgl. § 164). — In der Gemination setzen sich im obd. und schlesischen Sprachgebiet die Tenues durch: bb > f f , gg > ck; z . B . as. sibbia, ahd. sibba, sippa, mhd. sibbe, sippe; as. hruggi, ahd. (h)ruggi, rucki, mhd. rügge, rücke „ R ü c k e n " (§ 164). § 22. Von den stimmlosen Spiranten f, p, h wird nur der Dental verschoben: p (th) > d. Diese Entwicklung setzt erst im 9. Jahrhundert ein, und sie greift über den hochdeutschen Sprachraum hinaus ins Ndd. und sogar ins Skandinavische; sie wird daher von einigen Forschern nicht zur hochdeutschen Lautverschiebung gerechnet. Z. B. engl, that, ndd. dat, nhd. das-, engl, brother, ndd. broder, nhd.

Bruder.

Tabelle 1 idg.

p

t

k

germ.

I I I f p h

ahd. mhd.

f

b

d

g

bh

dh

gh

I p

I t

I k

I %

I ä

I g

t

g(k)

i!A A A I I I

d

h pf

ff

tz

33

(kch)

hh

b (p)

3. G r a m m a t i s c h e r W e c h s e l § 23. .Grammatischen Wechsel' nannte Jakob Grimm eine Erscheinung, die im Ahd. und Mhd. eine große Rolle spielt und deren Nachwirkung auch im Nhd. noch festzustellen ist. In verschiedenen Formen desselben Wortes oder Angehörigen derselben Wortgruppe können zwei bestimmte, miteinander verwandte Konsonanten abwechselnd auftreten, z . B . nhd. ich ziehe — wir zogen, die Schneide — der Schnitt.

i. Teil: Lautlehre

26

§ 24. Die Entstehung dieses .Grammatischen Wechsels' hängt mit dem idg. freien Akzent zusammen. Die durch die germ. Lautverschiebung aus p, t, k entstandenen stimmlosen Spiranten /, p, h wurden zu den stimmhaften Spiranten 5, d, g erweicht, wenn sie in stimmhafter Nachbarschaft standen und wenn im Idg. der unmittelbar vorhergehende Vokal nicht den Hauptton trug. Unter den gleichen Bedingungen wurde der aus dem Idg. ererbte stimmlose Spirant s zu germ. 2 ( = stimmhafter Spirant) erweicht. Dieses Gesetz der Spirantenerweichung wurde von dem Dänen Karl Verner erkannt und heißt nach ihm .Vernersches Gesetz'. — Wenn in der Wort- oder Formenbildung ein so erweichter Spirant neben einem normal verschobenen stimmlosen Spiranten auftaucht, sprechen wir von .Grammatischem Wechsel', so nhd. Hannöver mit stimmloser Spirans gegen Hannoverdner mit stimmhafter Spirans. § 25. Bereits im Urgerm. steht also / p h s

neben neben neben neben

5 d g. 2

(< (< (< (
o) — ouwe „von Wasser umflossenes Land, A u e " ( < ahd. ouwa, auwa

< westgerm. *an>wjö < germ. *agu>jo).

§ 26. Der grammatische Wechsel ist besonders häufig bei den starken Verben zu beobachten. Während Präs. und Sg.Prät. Ind. den germ. stimmlosen Spiranten aufweisen, finden wir im übrigen Prät. die Spirantenerweichung durchgeführt (vgl. § 121), z. B. kiesen, kös — kurn, gekorn. — Schon ahd., erst recht mhd. und nhd., wurde der grammatische Wechsel im Flexionsschema der starken Verben oft zugunsten eines der beiden wechselnden Konsonanten ausgeglichen. 4. P r i m ä r e B e r ü h r u n g s e f f e k t e § 27. Die Berührung zweier Konsonanten, die schon vom Zeitpunkt der Entstehung des Wortes oder der Wortform an unmittelbar zusammenstanden, nennen wir Primärberührung. In bestimmten Fällen solcher Primärberührungen traten schon im Idg. lautliche Veränderungen ein, deren Wirkung noch im Mhd. und Nhd. spürbar ist.

28

i . Teil: Lautlehre

§ 28. Trafen im Idg. gutturale Media und t primär zusammen, so entstand die Lautgruppe kt (lat. regere — rectus); bei dem primären Zusammenstoß von labialer Media und t ergab sich die Lautgruppe ft (lat. scribere •—• scriptus); die Berührung von dentaler Media und t führte zu der Lautgruppe tt ( > lat. ss, cedere — cessus). Die durch primäre Berührungseffekte entstandenen Konsonantengruppen machten in der ersten Lautverschiebung Sonderentwicklungen durch: idg. kt > idg. ft > idg. tt > germ. wissa, muose,

germ. ht (mhd. mac — maht) germ. ft (mhd. geben — gift) germ. ss, das aber späterhin häufig zu st weiterentwickelt wird (ahd. wij^an, später wista; vorahd. *mdssa > mhd. neben muoste).

Im Hochdeutschen unterlagen die Konsonantengruppen keinen weiteren Veränderungen (vgl. § 20). § 28a. Zu diesen primären Berührungseffekten durch idg. t scheinen andere zu kommen, an denen idg. dh beteiligt war. Auf eine solche Annahme führen die bisher v o n keiner Theorie befriedigend geklärten Verhältnisse in der Bildung der schwachen Präterita. Sofern die in § 140 gegebene A b l e i t u n g des Bildungssuffixes der schwachen Präterita aus dem V e r b u m ,tun' (idg. — dhöm) zu R e c h t besteht, m u ß t e sich eine E n t w i c k l u n g v o n idg. — dhöm > germ. dö(n) > got. •— da\ ahd. —• 2a > mhd. — te ergeben, wie sie bei den normalen schwachen Verben (got. nasida, ahd. nerita, mhd. ner(e)te\ got. hausida, ahd. hörta, mhd. hörte) tatsächlich eingetreten ist. Schwierigkeiten machen die schwachen Präteritalbildungen ohne Bindevokal, bei denen das Präteritalsuffix unmittelbar an eine konsonantisch auslautende W u r z e l angetreten ist. Hier scheint es nötig, zwischen

Entwicklung des Konsonantensystems

29

kurzwurzligen und langwurzligen Verben zu unterscheiden. Die Mehrzahl der kurzwurzligen Verben zeigt die Normalentwicklung (as. libda, adh. hapta, scolta, mhd. wolle). Bei den langwurzligen dagegen treten ausnahmslos Veränderungen im Anlaut des Dentalsuffixes und gegebenenfalls auch im Auslaut der Wurzel ein, die den primären Berührungseffekten durch idg. t durchaus entsprechen. Sie können einheitlich nur erklärt werden, wenn man einen vorgermanischen Verschärfungsprozeß annimmt, durch den idg. dh > t wurde. Ein ahd. konda setzt germ. *kunpö, ein ahd. torsta germ. *durstö voraus, die vorgermanisch ein t in dem Bildungssuffix ( — töm) erfordern. Eine idg. Media oder Media aspirata im Wurzelauslaut unterlag dann derselben Verschärfung wie beim normalen Berührungseffekt mit idg. t: idg. g -(- dh > kt (ahd. dahta < germ. *J5anhtö < idg. *tonk-töm < idg. *tong—dhöm) idg. d + dh > tt (> ss) (ahd. muosa < germ. *mössö < idg. *möt-töm < idg. *möd-dhöm) idg. gh + dh > kt (ahd. brähta < germ. *branhtö < idg. *bhronk-töm < idg. *bhrongh-dhöm). Schwierigkeiten machen für diese Theorie, die in einem demnächst erscheinenden Aufsatz näher begründet werden soll, die Präterito Präsentia mhd. weiz, touc und mac, deren Präterita wisse, lohte, mahle (mohte) kurzwurzlig sind, aber dennoch den Verschärfungsprozeß der langwurzligen Verben aufweisen.

5. Konsonantengemination § 29. i.Nur wenige Doppelkonsonanten ( = lange Konsonanten) des Mhd. stammen schon aus dem Urgerm. (mhd. swimmen). 2. Weitaus die meisten Geminaten sind westgerm. Ursprungs: hier bewirkte ein j, seltener ein w, l, r, n die Verdopplung des vorangehenden Konsonanten (westgerm. Konsonantengemination), z. B. got. bidjan, as. biddian, ahd. mhd. bitten; got. wilja, as. willio, ahd. willeo, willo, mhd. wille. Der Liquid r unterlag der westgerm. Konsonantengemination nicht; j nach r blieb zunächst erhalten, wurde aber im Ahd. und vor allem

30

i. Teil: Lautlehre

im Mhd. an das vorangehende r assimiliert (ahd. nerien, später nerren, mhd. ner(e)n, nerren). — Der größte Teil dieser westgerm. Geminaten wurde allerdings im Hd. teils durch Vereinfachung nach langem Vokal, teils durch die zweite Lautverschiebung (Affrikatenverschiebung) wieder beseitigt (vgl. § 20). 3. Eine dritte Schicht von Geminaten entstand jedoch gerade wieder durch diese zweite Lautverschiebung, indem die Tenues p, t, k in bestimmten Stellungen zu den Doppelspiranten 55, f f , hh verschoben wurden (§20). Auch diese neuentstandenen Geminaten wurden nach langem Vokal oder Diphthong sowie im Auslaut vereinfacht (§ 30). 4. Ferner entstand Doppelkonsonanz durch Vokalausfall (ahd. heriro > herro > mhd. herre, herre) oder durch Assimilation (got. stibna, ahd. stimna > stimma > mhd. stimmt) erst in ahd. oder mhd. Zeit (§§ 37,7 u. 61). § 30. Bereits im Ahd. finden wir die Tendenz, die Geminaten in langer Silbe und im Auslaut zu vereinfachen (z. B. her, schif, ahd. läzzan > läzan > mhd. läzen). Im Mhd. besteht darüber hinaus das Bestreben, den Konsonantengebrauch innerhalb der Flexion eines Verbs zu vereinheitlichen, d. h. entweder stets die Geminata oder immer den einfachen Konsonanten zu setzen, z. B. bei den jan-Verben, vgl. § 141. 6. S o n a n t e n u n d H a l b v o k a l e § 31. Die Nasale (m und n) und die Liquidae (l und r) können Konsonanten sein, aber auch Sonanten, d. h. Silbenträger. Als solche werden sie in der Sprachwissenschaft durch die Schreibung m,, n, l, f gekennzeichnet.

Entwicklung des Konsonantensystems

31

Das in den Sonanten enthaltene vokalische Element strebt zur Verselbständigung und erscheint in allen germ. Sprachen als eigenständiger Vokal u. Idg. m, n, ¡, r werden also bereits im Germ, zu um, un, ul, ur (idg. *bhrtis — mhd. ge-burt). — Der aus den Sonanten entwickelte Vokal u unterliegt denselben Lautgesetzen wie das alte, aus dem Idg. ererbte u (§39,5). § 32. Stehen schon die sonantischen Nasale und Liquidae auf der Grenze zwischen Konsonant und Vokal, so ist dies bei den Halbvokalen i und u noch in sehr viel weiterem Maße der Fall: sie können sowohl reine Konsonanten (j und w) als auch reine Vokale (i und u) sein. § 33- idg- i = germ. j: 1. im Wortanlaut; 2. inlautend zwischen Vokalen; 3. inlautend nach Konsonant. 1. Im Wortanlaut blieb j bis ins Mhd. hinein erhalten (idg. *iugom = ahd. mhd. joch). 2. Auch inlautend nach langem Vokal oder Diphthong finden wir j im Mhd. noch häufig; aber es ist oft schwer zu entscheiden, ob es sich dabei um altes germ. j oder um einen neuen Übergangslaut handelt (vgl. § 37,4). 3. Sehr häufig trat im Germ, das / im Inlaut nach Konsonant auf, vor allem bei den mit j anlautenden Suffixen der Substantiv- und Verbbildung. Aber schon im Ahd. ist das j in dieser Stellung bis auf wenige Reste geschwunden (ahd. willio, willeo neben willö); die Lautgruppe ja wurde durchweg zu e (westgerm. *haffjan > ahd. heffen). Im Mhd. ist das ehemals vorhandene j nur noch aus seinen Wirkungen, der Konsonantengemination, dem Umlaut und dem Wandel von idg. e > germ. ahd. mhd. i zu erschließen.

32

i. Teil: Lautlehre § 34- idg- i = germ. i:

1. inlautend zwischen Konsonanten; 2. im Auslaut. Trat germ. j erst im Ahd. in den Auslaut, wurde es auch dort vokalisiert, z. B. germ. *hirdjas > ahd. hirti > mhd. hirte. § 35- idg- u = w: 1. im Anlaut; 2. inlautend nach Vokal; 3. inlautend nach Konsonant. 1. Anlautendes w bleibt im Hochdeutschen vor Vokalen durchaus erhalten, schwindet dagegen schon in vorahd. Zeit in den Verbindungen wr und wl (idg. *valdh- „beherrschen, besitzen", ahd. waltan, mhd. walten', got. wrikan, ahd. reKhan, mhd. rechen; germ. *anda-n>lit- > mhd. antlitz). 2. Inlautend nach Vokal finden wir das w im Ahd. noch sehr häufig; im Mhd. dagegen geht es mehr und mehr verloren oder wird zu einem unfesten Übergangslaut wie das postvokalische j (vgl. § 37,4). Folgt auf einen kurzen Vokal ein verdoppeltes ww, so verband sich bereits im Ahd. der erste Teil der Geminata mit dem vorangehenden Vokal zu einem Diphthong, während das zweite w erhalten blieb: a-\-ww > au-\-w > ou-\~w ahd. frauwa, mhd. vrouwe eli~\~ww> (eu)/iu-\-w ahd. triuwa, mhd. triuwe. 3. Inlautendes w nach Konsonant ist schon ahd. geschwunden (got. salhan, ahd. sehan, mhd. sehen), nur nach l und r blieb es erhalten. Im Mhd. stehen Formen mit und ohne w nebeneinander, z. B. hör, Gen. horwes, Adj. horwec neben horec\ gel — gelwes.

Entwicklung des Konsonantensystems

33

§ 36. idg. u = germ. u: 1. inlautend zwischen Konsonanten; 2. im Auslaut — auch Silbenauslaut. Gelangte germ. w im Ahd. in den Auslaut, so wurde es ebenfalls vokalisiert, und zwar zu 0. Nach kurzem Vokal blieb dieses neuentstandene 0 im Ahd. erhalten; im Mhd. verschmolz es mit vorangehendem a zu ö, mit vorangehendem e bildete es schon im Ahd. den Diphthong eo, der im Mhd. zu ie wurde (§41,4), z. B. ahd. frao > mhd. frd) ahd. kneo > mhd. knie. — Nach langem Vokal und Diphthong fiel das 0 schon im Ahd. ab, z. B. ahd. seo neben se, mhd. se (Gen. sewes). — Nach Konsonant blieb das aus auslautendem w entstandene o im Ahd. noch erhalten. Es wurde im Spätahd. Frühmhd. zu e abgeschwächt, ist im klass. Mhd. aber nur nach t erhalten geblieben, nach l und r schwand es (mhd. Schate aber hör, mel), vgl. § 72. 7. Mhd. S o n d e r e n t w i c k l u n g e n § 37. Einige konsonantische Veränderungen, die außerhalb oder am Rande der besprochenen großen Lautgesetze erst im Ahd., vor allem aber im Mhd. vor sich gingen, seien im folgenden zusammengestellt. 1. Ahd. dw (< germ. pw § 22) wird zum Mhd. hin weiterverschoben zu tw, fällt also hier mit der Lautgruppe tw (< germ. dw § 21) zusammen, z. B. germ. *pwingan > ahd. dmngan > mhd. tmngen- und germ. *dn>aljan > ahd. twellen > mhd. twellen. Diese Lautverbindung tw erleidet schon im Verlaufe des Mhd. ein eigenartiges Schicksal: sie wird zu qu (ostmd.; hier also Zusammenfall mit altem germ. qu = kw) oder zw (obd. und westmd.; hier also Zusammenfall mit ahd. mhd. zw < germ. tw § 20 b). 3

d e B o o r - W i s n i e w s k i , Mittelhochdeutsche Grammatik

i. Teil: Lautlehre

34 Beispiele:

mhd. twingen > quingen neben springen', mhd. twark > quarc neben %warc „Quark". 2. Bereits in ahd. Zeit verliert qu häufig seinen wLaut meist unter gleichzeitiger Verdumpfung des folgenden Vokals: que- > co-, qui- > cu- (queman > coman, quimit > cum.it). Im Mhd. werden diese verdumpften Formen überwiegend gebraucht: ahd. quena > mhd. kone; ahd. quit > mhd. kiut. Lediglich im Alem. sind unverdumpfte Formen gebräuchlich wie kein (neben queln), kit (neben quit). 3. Über ahd. sk, sc, sh > mhd. sch (md. sg) vgl. §14,4. 4. w, j, h zwischen Vokalen sind im Ahd. und Mhd. häufig unfeste Übergangslaute (§§ 33,2. 35,2). Sie können wechselseitig füreinander eintreten oder auch ganz ausfallen. So stehen im Mhd. nebeneinander Mwe, htge = hije, hie „Gatte"; sasjen, ssehen, sxwen, swn; blüejen, blüegen, blüewen, blüen (Schreibung g = j, vgl. § 14,8). 5. r nach langem Vokal schwindet im Mhd. oft im absoluten Auslaut. Das ist besonders bei Präpositionen, Adverbien und ähnlichen kurzen Worten zu beobachten; hier finden sich Formen mit und ohne r nebeneinander: da — dar, dar, der, dir (ahd. dar); wä — war (ahd. war); hie — hier (ahd. Mar); me — mir (ahd. mer). 6. Im Silbenauslaut werden im Mhd. die Medien b, d, g zu den Tenues p, t, k (c) verhärtet (mhd. Auslautverhärtung): Up—libes', nit—nldes; tac — tagest gelouben—• geloupte; neigen—neide. — Über wechselnde Schreibung von v und f, ch und h vgl. § 14,2. 14,6.

Entwicklung des Konsonantensystems

35

7. Assimilation nennen wir die Angleichung eines Konsonanten an einen anderen, meist unmittelbar benachbarten. Die wichtigsten Fälle der Assimilation im Mhd. sind: a) n > m (labialer Nasal) vor Labial: unmaere > ummaere\ an deme > anme > amme\ eineme > einme > eimme > einte. b) mb > mm: umbe > umme. c) Eine partielle (teilweise) Assimilation haben wir in der Veränderung der Lautgruppe entf- > em-ph-: entjähen > emphähen, vor uns. d) Ebenso ist die Erweichung von nt > nd (mt > md) eine teilweise Angleichung: ahd. lantes — mhd. landes; ahd. hintan — mhd. binden. — Wichtig ist diese Erweichung auch für die schwachen Verben, deren Wurzel auf einen Nasal endet. Deren präteritales Dentalsuffix müßte im Mhd. stets als d erscheinen. Die Analogiewirkung der übrigen Verben {hörte, zelte usw.) ist jedoch so stark, daß neben den erweichten auch unerweichte Bildungen stehen: nande — nante, rtimde — rümte, sande — sante. e) Auch die Lautgruppe It erfährt manchmal weichung zu Id, so in solde, wolde, dulden.

Er-

8. Der im Mhd. häufige Schwund der Medien b, d, g zwischen Vokalen bewirkt eine Zusammenziehung (Kontraktion) der Vokale. Die wichtigsten Kontraktionsmöglichkeiten im Mhd. sind: igt > I (ahd. ligit > mhd. lit neben liget); egi > ei (ahd. legit > mhd. leit neben leget); bair. age > ei vor t, st (mhd. maget — meit]; ibi > i (ahd. gibit > mhd. git neben gibet); 3*

36

i. Teil: Lautlehre idi > i (ahd. quidit > mhd. quit) ; abe > d (ahd. haben > mhd. hän neben haben).

C. Entwicklung der Vokale § 38. Im Gegensatz zu den Konsonanten, deren System seit ahd. Zeit wesentlich fest ist, sind die Vokale noch in lebhafter Bewegung. Zu den alten germ. Veränderungen kommen jüngere, die bis ins Mhd. fortdauern. Bei ihnen handelt es sich teilweise um Beeinflussung durch benachbarte Vokale (sog. kombinatorischer Lautwandel). Zudem muß man.^bei'den Vokalen zwischen unbetonter und betonter Stellung unterscheiden, da sie sich in beiden Stellungen sehr verschieden verhalten. a) Die Vokale und Diphthonge der Haupttonsilben

I. K u r z e Ü b e r s i c h t ü b e r die h i s t o r i s c h e E n t w i c k l u n g 1 ) § 39. K u r z e V o k a l e 1. idg. a > germ. a > ahd. mhd. a (idg. *agros = germ. *akras = ahd. ackar, mhd. acker) > ahd. mhd. e (ä) vor i oder j der Folgesilbe (§§43-44) (ahd. kraft, krefti; mhd. kraft, krefte) 2. idg. e > germ. e (vor a, e, 0 der Folgesilbe) > ahd. mhd. e (idg. *ed- = germ. *et- = ahd. ¿55an, mhd. ¿53en) > germ. i (vor i, j der Folgesilbe oder Nasalverbdg). > ahd. i (auch vor u der Folgesilbe) > mhd. i (§42) (idg. V g l . die Tabellen S . 4 , .

*

g S t i

=

a h d

"

m

M

"

*St)

Entwicklung der Vokale

37

3. idg. i > germ. i > ahd. mhd. i (idg. *piskos — ahd. mhd. fisc(h) > westgerm. e (vor a, e, 0 der Folgesilbe), selten! (s. § 47) (idg. *uiros = ahd. mhd. wer „Mann") 4. idg. 0 > germ. a > ahd. mhd. a (idg. *oktö(u) = ahd. ahto, mhd. aht) > ahd. mhd. e (vor i, j der Folgesilbe) (vgl. §39,1) 5. idg. u > germ. u (vor i, j, u der Folgesilbe und Nasalverbdg.) > ahd. mhd. u (idg. *sunus = ahd. sun(u), mhd. sun) > mhd. ü (vor i, j der Folgesilbe) (§ 44) (ahd. cuning, mhd. künec) > westgerm. 0 (vor a, e, o der Folgesilbe) >ahd.mhd.o (§§45. 46). (idg. *ghutom = ahd. mhd. got) > mhd. ö vgl. § 44. Das aus dem Idg. ererbte u erhält im Germ. Zuwachs durch die neu entstehenden u aus den Sonanten \ m n i (§31). § 40. L a n g e V o k a l e r. idg. ä > germ. ö > ahd. mhd. uo (§ 51) (idg. *bhräter= germ. *bröpar = ahd. mhd. bruoder). > mhd. üe (vor i, j der Folgesilbe) (§ 44) (ahd. kuoni, mhd. käene)

38

Teil: Lautlehre

2. idg. e > germ. e1 > ahd. mhd. ä (idg. dhetis = ahd.. mhd. tat) > mhd. £B (vor i, j der Folgesilbe) (§44) (ahd .täti PI., mhd. txte) 3. idg. i > germ. 1 > ahd. mhd. i (idg. *suino- „vom Schwein" = ahd. mhd. swin). Im Germ, erhielt dieses l Zuwachs 1. durch die Monophthongierung von idg. ei > germ. 1 (§41,2), 2. durch Dehnung von nasaliertem i (Lautgr. inh > ih, vgl. § 48). 4. idg. 5 > germ. ö > ahd. mhd. uo (§51) (idg. *bhlömen- = ahd.bluomo.bltioma mhd. bluome) > mhd. üe (vor i, j der Folgesilbe) (vgl. § 40,1.) 5. idg. m > germ. ü > ahd. mhd. ü (idg. *müs — ahd. mhd. müs) > mhd. iu (vor i, j der Folgesilbe) (§ 44) (ahd. brüt, brüti, mhd. brüt, briute). Im Germ, erhielt dieses ü Zuwachs durch Dehnung von nasaliertem u (Lautgruppe unh > üh, vgl. §48). 6. Das Germanische bewahrte also nicht das alte idg. ä. Es entwickelte in wenigen Fällen ein neues ä durch

Entwicklung der Vokale

39

Dehnung von nasaliertem a (Lautgruppe anh > äh, §48). § 41. D i p h t h o n g e 1. idg. ai \ x

germ

^(j

mhd.

(ai)/ei (idg. *ghaidis = ahd. mhd. get 5] idg. *uotda = ahd. mhd. wei^) > ahd. mhd. e (vor r, h,w\ § 49) (mhd. zthen —zech < germ. *taih)

2. idg. ei > germ, i > ahd. mhd. i (idg. *steigh- = ahd. stigan, mhd. stigen), vgl. §40,3. Auf idg. ei läßt sich auch in einigen Fällen das germ. e2 zurückführen, das im Ahd. Diphthongierung zu ea, ia, ie, mhd. ie erfuhr (germ. *her > ahd. hiar, mhd. hier, vgl. § 51) 1 ). ^

\

germ. au > ahd. mhd. ou (idg. *««g- = ahd. ouhhön, mhd. ouchen „vermehren"; idg. ou des Prät. Sg. d. st. V . 2. K l . germ. *laug, ahd. loug, mhd. louc) > ahd. mhd. 6 (vor h und allen Dentalen, §49) (mhd. bieten—bot < germ. *baud)

' ) V g l . H . K r ä h e , Germanische Sprachwissenschaft I § 31*

40

i . Teil: Lautlehre

4. idg. eu > germ. eu > ahd. mhd. iu (vor i, j, u und unmittelbar folgendem w) > ahd. eo, io, ie mhd. ie (vor a, e, 0 der Folgesilbe) (§ 46) (idg. *geusahd. kiosan-kiusu mhd. kiesen—kiuse) II. D i e e i n z e l n e n V e r ä n d e r u n g e n 1. idg. e > germ. i § 42. Die älteste kombinatorische Lautveränderung ist der Wandel des idg. e > germ. i vor i, j und Nasalverbindung. Im Ahd. Mhd. wird dieser Lautwandel noch erweitert: idg. e > i tritt auch meist vor u der folgenden Silbe ein (ahd. nimu aber ernust). Vor a, e, o der Folgesilbe bleibt dagegen das alte idg. e im Ahd. Mhd. wie im Germ, erhalten. Zeigten nun verschiedene Formen eines Wortes in der Flexionssilbe einmal ein i, j oder u, einmal einen anderen Vokal, so entstand in der Haupttonsilbe ein Wechsel zwischen e und i; dieser Wechsel ist vor allem in der Flexion der starken Verben zu beobachten und hat sich dort bis ins Nhd. hinein erhalten, z. B. ahd. Inf. neman gegen 1. Sg. Präs. nimu, 3. Sg. Präs. nimit — mhd. nemen gegen nime, nimet. Da der Wandel von idg. e > germ. i vor allem durch i oder j bewirkt wurde, zählt man ihn oft zu den i-, jUmlauten, die wir im folgenden besprechen wollen. 2. w y - U m i a u t § 43. Wie der Wandel von idg. e > germ. i beruht auch der i-, /-Umlaut auf einer Beeinflussung des Haupttonvokals durch den Vokal (bzw. Halbvokal) der folgenden unbetonten Silbe. Alle dunklen Vokale und a

Entwicklung der Vokale Tabelle 2

Tabelle 3 Ida.

7

1 et)

e

5

Tabelle 4

d

u

42

i. Teil: Lautlehre

werden durch ein i oder j in folgender Silbe zu einem helleren Laut gewandelt, sie gleichen ihre Vokalfarbe dem i oder j an. Man charakterisiert daher den Umlaut als Aufhellung, partielle Assimilation, Palatalisierung. Von diesem Umlaut werden betroffen: 1. die kurzen Vokale a und u. Wie aus Tabelle 2 ersichtlich, besaß das Germ, kein 0. Das Westgerm. Hd. hat gerade vor i oder j kein neues 0 (< germ. u vor a, e, 0 der Folgesilbe, § 46) entwickelt; daher ist ein lautgesetzlicher Umlaut des o nicht möglich. Der im Mhd. und Nhd. vorkommende Umlaut ö beruht ausschließlich auf Analogiebildungen (mhd. hübesch neben hövesch, gütinne neben götinne); 2. die langen Vokale ä, 0, ü; 3. die Diphthonge ou, uo. § 44. Wir unterscheiden zwei Schichten des ¿-Umlautes. Der Umlaut a > e, der schon im 8. Jh., also schon in ahd. Zeit, einsetzte, macht die ältere Schicht des ¿-Umlautes aus (got. taljan — ahd. mhd. zellen). Dieser Umlaut & > e trat im Ahd. nicht ein, wenn a) ht, hs, Konsonant + w, rw, ew (obd. auch l -)- Konsonant, r + Konsonant, hh, h) zwischen dem Wurzelvokal und dem Umlaut bewirkenden i oder j standen; b) der Umlaut von der zweitfolgenden Silbe ausging (ahd. magad — magadi PI.). In mhd. Zeit erfahren diese im Ahd. vom Umlaut noch nicht erfaßten «-Laute ebenfalls eine Aufhellung; sie werden zu einem offenen e-Laut gewandelt, der in Grammatiken gern durch ä, in Texten meist durch e bezeichnet wird. Dieser Umlaut a > ä heißt Sekundäroder Restumlaut. — Neben dem Sekundär- oder Restumlaut gehören auch die Umlaute der langen Vokale und der Diphthonge zur jüngeren Schicht des t-Umlauts.

Entwicklung der Vokale

43

Wir wissen nicht, ob die Umlaute der jüngeren Schicht im Ahd. dem Lautwert nach schon vorhanden waren, da die ahd. Orthographie diese Umlaute nicht bezeichnet. Die Abschwächung des den Umlaut bewirkenden ahd. i oder j > mhd. e deutet darauf hin, daß der Umlaut auch der zweiten Schicht bereits in ahd. Zeit vor sich ging, da das e keinen Umlaut mehr bewirken konnte.

Die Umlaute der zweiten (mhd.) Schicht sind: a

>

ä, e

( a h d . mahtig

(o

>

ö

s. § 43)

u >

ü

(ahd. kunni

> mhd. künne

„Geschlecht")

d

>

w

(ahd.

> mhd.

„Erzählung")

6

>

cb

( a h d . skoni

ü

>

märi

>

>

mhd.

mhd.

> mhd.

mcere

schiene)

tu

(ahd.

ou>

öu

( a h d . loufit

>

mhd.

«o>

üe - ( a h d . guotl

>

mhd.

suri

mähtec)

sture

„Säure")

löufet) güete)

Der Umlaut ü > iu fiel mit dem durch Monophthongierung aus iu entstandenen« zusammen (vgl. § II). Umlaut durch Enklise ist möglich: mag ich > megih. 3. B r e c h u n g § 45. Eine dritte kombinatorische Lautveränderung, die mit dem Umlaut und dem Wandel von e > i nahe verwandt ist, bezeichnen wir nach Jakob Grimm als .Brechung'. Die Extremvokale i und u werden im Ahd. vor a, e, 0 der folgenden Silbe (außer bei dazwischenstehender Nasalverbindung) zu den gemäßigten Vokalen e und 0 „gebrochen". § 46. Die Brechung von germ. u > ahd. mhd. 0 hat sich vor allem in der Flexion der starken Verben ausgewirkt, wo durch Brechung entstandenes 0 und unverändertes u (§ 39,5) miteinander wechseln: mhd. würfen

(
mhd. triuwe). I m A h d . galt diese Regel eu > eo uneingeschränkt nur im F r a n k . ; im Obd. dagegen blieb eo auf die Stellung v o r Dental oder germ. h beschränkt, während iu in allen übrigen Stellungen herrschte (fränk. beogan gegen obd. biugan). I m Mhd. ist diese Spaltung weitgehend wieder aufgehoben; auch im Obd. hat sich hier — bis auf wenige A u s n a h m e n — ie ( < ahd. eo) durchgesetzt; solche Reste von obd. iu gegen fränk. ie im Mhd. sind: Http — liep, liuf (Prät. von loufen) neben lief.

§ 47. Die Brechung von i > e ist nicht so konsequent durchgeführt worden wie die von u > 0. Nur eine kleine Anzahl von alten i sind ahd. stets zu e gebrochen worden (z. B. mhd. leben < ahd. leben), die Mehrzahl blieb auch vor a, e, 0 erhalten (z. B. wi^en, ahd. wi^an); einige Worte weisen Doppelformen auf: schirm neben sche'rm m. (a). schif neben schef n. (a), misse neben messe f. (6) usw. 4. E r s a t z d e h n u n g § 48. Im Germ, schwand in den Lautgruppen anh, inh und unh der Nasal vor h unter gleichzeitiger Nasalierung und schließlicher Dehnung des vorangehenden kurzen Vokals (sog. Ersatzdehnung). Besonders wichtig für die mhd. Grammatik ist die Entwicklung der Lautgruppen anh und unh, da sie für die Formbildung einiger Verben wichtig ist, z. B. mhd. bringen — brähte < germ. *brahtö < branhtö denken — dähte < germ. *ßahtö < panhtö dunken, dünken — dühte < germ. *puhtö < punhtö.

Entwicklung der Vokale

45

5. M o n o p h t h o n g i e r u n g § 49. Vor bestimmten Konsonanten haben die germ. Diphthonge ai und au im Ahd. eine Monophthongierung erfahren. 1. germ. ai > ahd. mhd. e vor r, h, w. Dieses Vokalgesetz ist vor allem in der 1. Klasse der starken Verben wirksam: mhd. schriben — schreip aber lihen — lech. 2. germ. au > ahd. mhd. 0 vor germ. h und allen Dentalen (d, t, z, s, 5, n, r, l), besonders häufig in der 2. Klasse der starken Verben: mhd. biegen — bouc aber bieten — bot. § 50. Die Monophthongierung trat auch in unbetonten Wortstellungen ein, also in Nebensilben und kleinen satzunbetonten Worten, und zwar hier unabhängig vom folgenden Konsonanten, z. B. germ. *blindaim > ahd. blintem > mhd. blinden; germ. *paim > ahd. dem > m h d . den] germ. *fridatiz >ahd.fridö. In der 3. Klasse der schwachen Verben entstand durch diese Monophthongierung im Ahd. der charakteristische Themavokal e: got. häbaip — ahd. habet, mhd. habet. 6. D i p h t h o n g i e r u n g § 51. Die germ. langen Vokale e2 und 5 unterliegen in ahd. Zeit einer Diphthongierung: germ. e2 = ahd. e% (älteste Quellen) > ea > ia > ie = mhd. ie germ. ö = ahd. 0 (älteste Quellen) > uo (daneben oa, ua) = mhd. uo. Im Mhd. erscheinen also die durch die Diphthongierung entstandenen Zwielaute als ie und uo, wobei das ie < e1 mit dem ie < eo (s. o. § 46) lautlich zusammengefallen ist.

46

i . Teil: Lautlehre

Die Diphthongierung beschränkt sich auf die betonten Silben und betrifft die unbetonten Nebensilben nicht, z. B. ahd. salbön, mhd. salben. Die P a r t i k e l d6 weist im A h d . und Mhd. Doppelformen auf, wobei das undiphthongierte dd ursprünglich in unbetonter, das diphthongierte duo in betonter Stellung stand.

7. A b l a u t § 52. Der Ablaut ist ein wichtiges Charakteristikum aller idg. Sprachen. Wir verstehen darunter den Wechsel von bestimmten Vokalquantitäten und -qualitäten in etymologisch zusammengehörenden Wörtern oder Wortteilen (binden, Band, Bund). Die Ursachen des Ablauts haben wir in den idg. Akzentverhältnissen zu suchen. § 53. Im quantitativen Ablaut ( = Abstufung) wechselt die Länge eines Vokals: Stufe ursprünglicher Betontheit: Hochstufe oder Vollstufe ( = kurzer Vokal); Stufe ursprünglicher Unbetontheit: 1. Tiefstufe oder Reduktionsstufe (ein Rest des ablautenden Vokals bleibt erhalten); in unserer Darstellung der mhd. Ablautreihen können wir diesen Begriff der Tiefstufe außer acht lassen. 2. Schwundstufe (bei völliger Aufgabe des ablautenden Vokals; allerdings hat das Germ, hier stets ein aus Sonans entfaltetes u (falls kein Sonant vorhanden, Sonderentwicklung!), das im Ahd. Mhd. als u oder o weiterlebt, § 46); Stufe ursprünglicher Betontheit, Steigerung gegenüber der Hochstufe: Dehnstufe ( = langer Vokal). § 54. Im qualitativen Ablaut ( = Abtönung) wechseln zwei Vokale verschiedener Klangfarbe miteinander, z. B. idg. e — o (lat. tegere — toga), a — 0.

Entwicklung der Vokale

47

§ 55. Die germ. Sprachen übernahmen den quantitativen und den qualitativen Ablaut aus dem Idg. und bauten darüber hinaus die idg. Ablauterscheinungen für die Flexion der starken Verben systematisch aus. Das für die starken Verben wichtigste germ. Ablautsystem beruht auf dem Wechsel von idg. ¿-Hochstufe o-Hochstufe Schwundstufe. Durch die lautgesetzliche Entwicklung von idg. e > germ. eji (§ 39,2) und von idg. 0 > germ. a (§ 39,4) ergibt sich die germ. Systemform: eji —• a — Schwundstufe. Der qualitative e —• 0-Ablaut ist hier also gekoppelt mit dem quantitativen Ablaut, der sich im Wechsel der verschiedenen Ablautstufen manifestiert. § 56. Die Verteilung der einzelnen Ablautstufen im starken Verb: die e-Hochstufe herrscht im Wurzelvokal des Präs. (auch Inf. u. Part.), die o-Hochstufe im Sg. des Prät. Ind. (Ausnahme 2.Sg.), die Schwundstufe im PL Ind., im gesamten Konj. und im Part, des Prät. Beispiele dieser Ablautstufen werden in den sog. Stammformen eines Verbs angegeben, z. B. mhd. werfen, warf, würfen, geworfen. § 57. Das Ablautsystem germ. eji — a — Schwundstufe erleidet durch die lautliche Nachbarschaft von Konsonanten und Vokalen, die es in den einzelnen starken Verben und den einzelnen Verbformen erhält, verschiedene Um- und Ausgestaltungen, zum Teil nach den von uns bisher besprochenen Lautgesetzen (vgl. auch §§ 131—136). Nach der lautlichen Nachbarschaft, in der das Ablautsystem steht, unterscheiden wir ver-

48

i. Teil: Lautlehre

schiedene Ablautreihen, in die ordnen lassen 1 ): 1. Ablautreihe: System 2. Ablautreihe: System + 3. Ablautreihe: System -f4. Ablautreihe: System -j5. Ablautreihe: System + i.. Reihe: idg. e-\-i germ. l mhd. i

sich die st. Verben einVokal i Vokal u SonantenVerbindung einfacher Sonant einfacher Konsonant (außer l, m, n, r) i 0+i i ai i i ei i i g

2. Reihe: idg. e-j-u germ. eu mhd. iejiu

o-\-u u u au ou u 0

u u 0

endh 3- Reihe: idg. germ. ind erfjirf mhd. ind erfjirf

ondh ndh and und urf arf and und urf arf

ndh und urf und orf

el 4- Reihe: idg. germ. el/il mhd. el/il

Ol al al

l l (ul)\el ul al Ol

In der 4. Ablautreihe taucht im Plural und im gesamten Konj. Prät. eine Unregelmäßigkeit auf: die Schwundstufe (die gut mit u zu bilden gewesen wäre, vgl. § 152) wird durch eine Dehnstufe ersetzt, die meist aus der 5. Ablautreihe übernommen wurde (s. 5. Ablautreihe). L) Ü b e r Besonderheiten der einzelnen gehörenden Verben vgl. §§ 130—136.

Ablautreihen

und

der

zu

ihnen

Entwicklung der Vokale

49

5. Reihe: idg. ebh obh bh bh germ. ebjib ab (b)jeb (b)jeb mhd. eblib ab ab eb In der 5. Reihe folgt auf den ablautenden Vokal kein Sonant — wie in der 3. und 4. Reihe — , sondern ein Konsonant, der nicht fähig war, in der Schwundstufe zum Silbenträger zu werden, etwa: *gab — *gbum. Statt der Schwundstufe erscheint die Dehnstufe germ. e > ahd. mhd. ä (§ 40, 2), im Part. Prät. der 5. Reihe die e-Hochstufe (mhd. gegeben). Die dehnstufigen Präteritalformen der 4. und 5. Ablautreihe gehen vermutlich auf alte idg. Bildungen mit Dehnstufe zurück,

vgl. lat. vSnio — veni, ligo — legi. Im Germanischen muß dieser

Typ der Präteritalbildung für die gesamte 4. und 5. Ablautreihe verbindlich geworden sein. — Andere Forscher nehmen an, daß hier ursprünglich reduplizierende Perfektformen vorliegen. Demnach entstand das e durch Dehnung des Reduplikationsvokals, der gelängt wurde, weil der wurzelanlautende Konso-

nant ausfiel. Also: *ghe —ghbh- > *ghebh- > gib- > gab.

Die in der 5. Ablautreihe notwendige Dehnstufe wurde analog von allen Verben der 4. Ablautreihe übernommen, obwohl dort die Bildung mit der Schwundstufe möglich gewesen wäre. Nur die Prät. Präs. der 4. Ablautreihe bewahrten die schwundstufigen Präteritalformen (vgl. § 152).

§ 58. Die 6. Ablautreihe beruht auf einem anderen Ablautsystem, in dem im wesentlichen zwei idg. rein quantitative Ablautreihen zusammengefallen sind. ., 1. a-Hochstufe — ä-Dehnstufe \ . 1 2. o-Hochstufe — ö-Dehnstufe / S e r r n - a Der Aufbau dieses Ablautsystems im Germ, ist: a-Hochstufe, ö-Dehnstufe, ö-Dehnstufe, a-Hochstufe, und zwar herrscht die «-Hochstufe im gesamten Präsens und im Part. Prät., die ö-Dehnstufe im Ind. und Konj. Prät. Im Ahd. Mhd. erfolgte hier eine Diphthongierung des 6 > uo und der Umlaut des a > e in der 2., 3. Sg. Präs. Ind. z . B . ich var, er vert (§§ 51. 44). 4 d e B o o r - W i s n i e w s k i , Mittelhochdeutsche G r a m m a t i k

50

i. Teil: Lautlehre

b) Die Vokale und Diphthonge der unbetonten und nebentonigen Silben § 59. Vokale, die schon im Idg. in der Endsilbe standen, wurden von den Auslautgesetzen betroffen; ihre Entwicklung bis zum Ahd. ist § 65 besprochen. Alle anderen (seit Einführung der Anfangsbetonung) unbetonten oder nebentonigen Vokale haben bis zum Ahd. hin im wesentlichen die gleiche Entwicklung — außer Brechung und Diphthongierung (§§45. 51) — erfahren wie die unter dem Hauptton des Wortes stehenden Vokale (vgl. §§42. 43. 49). Es gibt also im Ahd. noch volle Vokalqualitäten in unbetonten Silben. Die bedeutsame Sonderentwicklung aller unbetonten Vokale, ihre Abschwächung zu farblosem e, setzt erst in spätahd. Zeit ein und wird im Mhd. voll durchgeführt ; sie ist das wesentlichste Unterscheidungsmerkmal zwischen ahd. und mhd. Sprache. 1. V o k a l e d e r P r ä f i x e § 60. Der Vokal eines Präfixes konnte im Ahd. in den verschiedenen Ablautstufen erscheinen, z. B. ga-, gi ar-, ir-, ur-\ ani-, int-, unt-, Das Mhd. kennt fast nur das unbetonte e als Vokal dieser Präfixe (ge-, er-, ent-), es sei denn, das Präfix trägt den Hauptton des Wortes, z. B . dntwürten (vgl. § 6). Schwund des Präfixvokals finden wir vor allem in den Vorsilben ge- und be-, und zwar a) immer vor vokalischem Anlaut der Wurzelsilbe (schon spätahd. gunnen < *ge-unnen, mhd. günnen\ mhd. ge^en < *ge-e^en); b) häufig vor r, l, n, (w), (mhd. glücke neben gelücke; gnade neben gendde; bliben neben beliben).

Entwicklung der Vokale

51

2. V o k a l e der M i t t e l s i l b e n § 61. Von den Mittelsilben, die im Ahd.Mhd. nach Abfall der ehemals vorhandenen Endsilbe auch am Wortende stehen können (z. B. germ. *kun-ing-a-z > ahd. mhd. kun-tnc), haben nur die manchmal eine Nebenbetonung tragenden schweren Ableitungssilben wie -unge, -nisse, -lin, -ine (vgl. § 7) ihren vollen Vokal bis ins Mhd. hinein bewahrt (z. B. buochelin). — In allen anderen Worten ist der Mittelsilbenvokal im Mhd. zu e abgeschwächt (Nom. PI. degene < ahd. degana). Sehr häufig wird das e der Mittelsilbe im Mhd. synkopiert (Synkope = Ausfall eines unbetonten Vokals innerhalb eines Wortes, zwischen Konsonanten, die nach dem Ausfall des Vokals eine gut sprechbare Gruppe ergeben, z. B. varende > varnde), und zwar vor allem in drei- und viersilbigen Wortformen (z. B. ahd. salida > mhd. sselde; ahd. frewida > mhd. *vrewde > vreude; ahd. fremede > mhd. vremde; ahd. diondst > mhd. dien(e)st, dien(e)stes). 3. V o k a l e der E n d s i l b e n § 62. Die ahd. Endsilbenvokale besaßen —• wie die übrigen unbetonten Vokale — noch durchaus ihre volle Klangfarbe; wir finden dort noch alle kurzen und langen Vokale sowie den Diphthong iu. Im Mhd. sind sie alle der Abschwächung zu farblosem e unterworfen (ahd. mdhhon > mhd. machen, ah&. taga > mhd. tage), nur iu blieb im Nom.Sg.Fem. Nom.Akk.Pl.Ntr. der starken Adjektiva in der Endsilbe erhalten (über die lautliche Geltung von iu vgl. § 11). Die Endung -iu kommt nur dem Obd. zu, im Md. lautet sie -e. Das erklärt sich aus den verschiedenen Betonungsverhältnissen im Ahd. Im Obd. wurde iu im Ahd. als Diphthong gesprochen und entging somit der Abschwächung, im Frank, dagegen war u der Silbenvokal, i der konsonantische Über4*

52

i . Teil: Lautlehre

gangslaut /, der schon frühzeitig ausfiel (z. B. Otfrid, Tatian blintu gegen obd. blintiü). Das u unterlag im Spätahd.Mhd. der üblichen Abschwächung zu e.

§ 63. Wie in den Mittelsilben ist auch in den E n d silben im Mhd. Synkope sehr häufig. D a s unbetonte e schwindet vor allem a) nach l, r, wenn der vorangehende V o k a l kurz ist (zeln, nern gegen hären, nemen; enget, Gen. engels, nagel, nagels); b) zwischen gleichen oder ähnlichen Konsonanten, besonders zwischen Dentalen (wirt neben wirdet, rette neben redete, rzt neben rastet); c) zwischen h und t, h und st (siht gegen sihei, sihst gegen sihest). Steht das unbetonte Endsilben-e im absoluten Auslaut, so erleidet es häufig Apokope (Apokope = Schwund eines unbetonten Vokals im absoluten Auslaut) a) nach l, r (m, n) (zal gegen gebe, von neben vone); b) in dritter Silbe, wenn die Wurzelsilbe lang ist (ahd. groy.ro > mhd. gramer, aber ahd. widaro > mhd. widere, mhd. boumgart neben boumgarte). Die einzelnen Mdaa. unterscheiden sich stark in der Neigung zu Synkope und Apokope, auch die einzelnen Dichter verhalten sich darin recht verschieden; die hier angeführten Regeln geben nur die häufigsten Fälle an. Anhang: Auslautgesetze § 64. Seitdem sich die Anfangsbetonung durchgesetzt hat, ist in den germ. Sprachen ein steter A b b a u des Wortendes zu bemerken. V o n den idg. auslautenden K o n s o n a n t e n blieben im Germ, nur s und r erhalten. Neben s, das aus dem Idg. ererbt war, stand im Germ, die stimmhafte Spirans 2. (vgl § § 2 4 ; 25). Sowohl s als auch 2 schwanden

Anhang: Auslautgesetze

53

im Auslaut in vorahd. Zeit (das ist besonders wichtig für die Bildung der .sigmatischen' Nominative, vgl. § 67, wie germ. *dag-a-z, got. dags, aber ahd. mhd. tac). r dagegen erwies sich als der widerstandsfähigste Konsonant: es hat sich im Auslaut vom Idg. her bis ins Mhd.Nhd. hinein erhalten (z. B. lat. pater, mhd. vater). Der Nasal idg. m wurde im Urgerm. im Auslaut zunächst zu n abgeschwächt, er hielt sich so etwas länger als die übrigen Konsonanten, schwand aber auch schon in germ. Zeit. — Dieselbe Abschwächung des auslautenden m > n läßt sich auch innerhalb des Ahd. und im Übergang zum Mhd. feststellen:

ahd. tagum > tagun > mhd. tagen (Dat.PI.). § 65. Die auslautenden V o k a l e sind z. T. verschieden behandelt worden, je nachdem, ob sie im absoluten ( = freien) oder im gedeckten ( = einfache oder mehrfache Konsonanz folgt) Auslaut standen. — Ferner wurden Kürze und Länge in der Entwicklung vom Idg. zum Mhd. verschieden behandelt; denn jeder Vokal wurde auslautend um eine Zeiteinheit ( = More) gekürzt : kurzer Vokal ( = eine More) schwand, langer Vokal ( = zwei Moren) wurde zu kurzem Vokal. Germ, a ( < idg. a und 0 § 39, 1 u. 4) und e ( < idg. e) sind schon während der germ. Zeit im absoluten und einfach gedeckten Auslaut geschwunden. Germ, i und u schwanden dagegen zunächst nur in dritter Silbe, in zweiter Silbe erst im Westgerm., und zwar nur, wenn die Wurzelsilbe lang war, nach kurzer Wurzelsilbe blieben i und u im Westgerm, erhalten (germ. *hand-u-z > ahd. mhd. hant, germ. *frip-u-z > ahd. frid-u > mhd. vrid-e). Von den auslautenden Längen ist die Entwicklung des germ. 5 ( < idg. ö und ä § 40, 1 u. 4) am wichtigsten : germ. ö wurde im gedeckten Auslaut > ahd. a (Akk. Sg. germ. *geb-ö(n) > ahd. g'eb-a, mhd. g'eb-e),

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2. Teil: Formenlehre

im absoluten Auslaut > ahd. u (germ. *nem-ö > ahd. nim-u, mhd. nim-e); -u schwand nach langer Wurzelsilbe (s. o.). Das schleiftonige idg. ö erscheint im Ahd. also (Gen. PI. *germ. dag-j-(n) > ahd. iag-o, mhd. tag-e). Wenn im Idg. auf schleiftoniges ö oder « ein s folgte, erscheint im Ahd. -á (vgl. Nom. PI. der mask. «-Stämme und Nom. Akk. PI. der fem. o-Stämme). — Die schleiftonigen Diphthonge idg. ol und oü wurden zu germ. ai und au gekürzt und erfahren im Ahd. Monophthongierung zu é und 6 (vgl. § 50). Für einsilbige Wörter haben die Auslautgesetze meist keine Geltung.

2. T e i l :

Formenlehre

Vorbemerkungen §66.JedesflektierbareWortistein aus mehreren Teilen zusammengesetztes Gebilde. Das Urelement, an das sich die anderen Bestandteile anfügen, nennen wir die Wurzel des Wortes. Die Verwandtschaft einer Wortfamilie, zu der Worte der verschiedensten Kategorien gehören können (z. B . Substantiva, Adjektiva, Verba, Adverbia), beruht stets auf der gemeinsamen Wurzel; Beispiel: Binde, Band, Bund, binden, bändigen, bündig. An die Wurzel können folgende Elemente antreten: Präfixe = vor die Wurzel gesetzte Elemente (mhd.ge-bot), Infixe = in die Wurzel hineingeschobene Elemente (got. stand-an — stöp, lat. find-o — fidi), Suffixe = an die Wurzel angefügte Elemente (mhd. gib-e-t). Die Suffixe sind für die Formbildung von besonderer Wichtigkeit, als stammbildende Suffixe, Endungen, Partizipialsuffixe usw. — Jede Deklinations- oder Konjugationsklasse hat ihr ganz bestimmtes .stammbildendes

Nomen

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Suffix', das zusammen mit der Wurzel den sog. Wortstamm bildet. Dieses stammbildende Suffix wird in den einzelnen Formen häufig durch Ablaut modifiziert; besteht es lediglich aus einem Vokal, so sprechen wir von einem Themavokal. Das stammbildende Suffix entscheidet also über die Zugehörigkeit eines Wortes zu einer bestimmten Flexionsklasse. — Die Endung dagegen gibt der einzelnen Flexionsform (Kasus, Person) das Gepräge. Jedes flektierbare Wort setzt sich also grundsätzlich zusammen aus: Wurzel — stammbildendem Suffix — Endung (wir) geb — e — n Außerdem können noch weitere Suffixe, auch Präfixe und' Infixe dazutreten. —• Es gibt aber auch einzelne Wort- und Formbildungen, bei denen schon seit ihrer Entstehung das stammbildende Suffix oder die Endung fehlt, so z. B. bei den Wurzelnomina, in der i . Sg.Präs. Ind. der starken Verba usw. Im Idg. und Germ, läßt sich der Aufbau eines flektierbaren Wortes aus Wurzel, stammbildendem Suffix und Endung stets deutlich erkennen, z. B. germ. *daga-z Nom.Sg. Im Ahd., vor allem aber im Mhd., hat hier der durch die germ. Anfangsbetonung hervorgerufene Verfall der unbetonten Endsilben zerstörend gewirkt: die stammbildenden Suffixe und die Endungen sind entweder nur in Rudimenten vorhanden oder ganz geschwunden, z. B. Akk.Pl. ahd. taga, mhd. tage\ Nom.Sg. ahd. tag, mhd. tac. A. N o m e n Grundlagen § 67. Unter dem Begriff ,Nomen' fassen wir vier ihrem Aussehen nach sehr verschiedene Wortarten zusammen:

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2. Teil: Formenlehre

Substantiva, Pronomina, Adjektiva und Zahlwörter. Sie alle sind dadurch miteinander verbunden, daß sie dekliniert werden, d. h. daß in ihrer Formbildung der Begriff des Kasus (Fall) vorherrschend ist, während dagegen die Verba konjugiert werden, d. h. in ihrer Formbildung durch Tempora, Modi und Personen gekennzeichnet sind. Das idg. Nomen besaß drei N u m e r i (Singular, Plural, Dual), von denen im Mhd. Sg. und PI. vollständig erhalten sind; der Dual taucht nur noch in kleinen Resten im Personal- und Possessivpronomen auf. Dagegen bewahrt das Mhd. die drei G e n e r a des Idg.: Maskulinum, Femininum, Neutrum. Die acht K a s u s des Idg. sind im Verlauf der Entwicklung bis zum Mhd. durch Synkretismus, d. h. durch Zusammenfall mehrerer Kasus (z. B. lat. Ablativ = Mischkasus aus Instrumental, Lokativ und Ablativ), um die Hälfte vermindert worden. Das Mhd. besitzt nur noch vier Kasus: Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusativ. Jeder dieser Kasus hatte im Idg. eine bestimmte Endung, die an die verschiedenen Wortstämme antrat. Nur das Pronomen besitzt zum Teil eigene Endungen. In der mhd. Flexion sind jedoch von diesen alten Endungen nur noch wenige Spuren zu erkennen, sie sind weitgehend durch die Auslautgesetze zerstört worden; daher ist die alte Einheitlichkeit der Deklinationsendungen, wie sie etwa das Lat. noch zeigt, im Mhd. nicht mehr vorhanden. Den ahd.mhd. Kasus liegen folgende idg. Endungen zugrunde: Mask. Fem. Ntr. Sg. Nom. -s (sigmatisch) bzw. endungslos (asigmatisch)

-m

Substantiva

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Gen. Dat. Akk.

-s, -es, -os, -so, -sio -ei (oft ersetzt durch Instr. oder Lok.) -m Mask. Fem. Ntr. PL Nom. -es (ä) Gen. -5m Dat. -mis ( = Instrumentalendung) (ä) Akk. -ns Wichtig ist: 1. daß schon im Idg. der Nom.Sg. Mask. Fem. sigmatisch, aber auch asigmatisch gebildet werden konnte; 2. daß schon im Idg. Nom. und Akk.Ntr. im Sg. und PI. stets gleichlauteten; 3. daß idg. Dat., Lok. und Instr. Sg. im Dativ des Hochdeutschen zusammengefaßt sind. I. Substantiva

Allgemeines §68. Die einzelnen Substantivklassen werden nach ihrem stammbildenden Suffix bzw. nach dem Auslaut ihres stammbildenden Suffixes benannt. Man spricht von «-Stämmen, «-Stämmen usw. oder von a-Deklination, «-Deklination. Da das Stammformans konsonantisch oder vokalisch enden kann, ergibt sich die Zweiteilung in vokalische und konsonantische Deklinationen. Jakob Grimm nannte die vokalischen ,starke' Deklinationen und stellte ihnen die .schwache' «-Deklination, die als einzige konsonantische Deklination im Hochdeutschen noch eine bedeutende Rolle spielt, gegenüber. Die vier germ. vokalischen Deklinationen: 1. «-Deklination (idg. o-Dekl. gr. &eog, lat. deus), 2. ö-Deklination (idg. ä-Dekl. lat. terra [< «.]), 3. ¿-Deklination (idg. i-Dekl. lat. hostis), 4. «-Deklination (idg. w-Dekl. lat. manus)

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2. Teil: Formenlehre

setzen sich bis ins Mhd. hinein fort, wenn auch hier die Themavokale nicht mehr in ihrer ursprünglichen Klangqualität und -quantität erhalten sind (vgl. § 62). Sonderbildungen der a- und d-Deklination sind die ja-jjöund die wa-\w6-Stämme, deren stammbildendes Suffix gegenüber den reinen a-/6-Stämmen durch j oder w erweitert ist. Die fünf konsonantischen Deklinationen: 1. 2. 3. 4. 5.

«-Deklination (idg. n-Dekl. lat. homo, hom-in-is), ^-Deklination (idg. s-Dekl. lat. opus, op-er-is), ¿«"-Deklination (idg. ter-Dekl. lat. pa-ter), «¿-Deklination (idg. «¿-Dekl. lat. legens, leg-e-nt-is), Wurzelnomina (lat. noct-is\ stammbildendes Suffix fehlt) haben bis ins Mhd. die ursprüngliche Form ihres stammbildenden Suffixes im wesentlichen bewahrt. Sie lassen sich daher — i m Gegensatz zu den vokalischen Deklinationen — noch im Mhd. gut voneinander unterscheiden. 1. V o k a l i s c h e D e k l i n a t i o n e n § 69. a - S t ä m m e (idg- o - S t ä m m e ) Neutrum Maskulinum mhd. ahd. mhd. ahd. wort wort Sg. Nom. tac tag wortes wortes Gen. tages tages worte worte Dat. tage tage wort wort A k k . tac tag wort wort PI. Nom. tage tagä, -a worte worto Gen. tage tago Dat. tagen tagum, -om; Worten wortum, -om; -un, -on -un, -on wort wort A k k . tage tagä, -a Die «-Deklination enthält Maskulina und Neutra.

Substantiva

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Das stammbildende Suffix zeigte im Idg. Ablaut zwischen e — o, germ, zwischen ije — a; jedoch weist das Mhd. wegen der Abschwächung der Nebensilbenvokale keine Spuren dieses Suffixablautes mehr auf. Auch von den ehemaligen Endungen haben sich nur noch geringe Reste erhalten (§§ 64. 65). N o m . S g . M a s k . Stammformans in der o-Hochstufe, sigmatisch gebildet, d. h. mit der idg. Nominativendung s: germ. *dag-a-z ( < idg. s, § 24) > ahd. tag > mhd. tac; stammbildendes Suffix und Endung sind völlig geschwunden. G e n . S g . M a s k . N t r . Stammformans in der «-Hochstufe, idg. Endung -soj-sio: germ. *dag-i-s(a) ahd. mhd. tag-e-s; in dieser Form ist sowohl das stammbildende Suffix (-e-) als auch ein Rest der Endung (-s) erhalten. D a t . S g . M a s k . N t r . Stammformans in der o-Hochstufe und idg. Endung -ei verschmolzen schon im Idg. zu -01, das zu germ, -ai gekürzt wurde: germ. *dag-ai > *dag-e > ahd. mhd. tag-e gekürzt. A k k . S g . M a s k . Stammformans in der o-Hochstufe, Endung idg. -m: germ. *dag-a-(n) > ahd. tag > m h d . tac. N o m . A k k . S g . N t r . gebildet wie A k k . S g . M a s k . : germ. *word-a-(n) > ahd. mhd. wort. N o m . P l . M a s k . Stammformans in der o-Hochstufe und Endung -es verschmolzen zu idg. -ös: germ. *dag-öz > ahd. tag-a (vgl. § 65) > mhd. tag-e gekürzt; ahd. taga ist aus dem Akk.Pl.Mask. übernommen worden. G e n . P I . M a s k . N t r . Stammformans in der o-Hochstufe und idg. Endung -örn verschmolzen schon im Idg. zu -öm, das zu germ. -5(n) und ahd. -0 gekürzt wurde (§ 65): germ. *dag-ö(n) > ahd. tag-o > mhd. tag-e. D a t . P I . M a s k . N t r . Stammformans in der o-Hochstufe, idg. Instrumentalendung -mis: westgerm. *dag-

60

2. Teil: Formenlehre

u-miz (das idg. o wurde hier — vor folgendem Nasal bzw. Doppelnasal — zu u verdumpft; -m(i)e ~> -mss > -mm assimiliert, im Auslaut zu -m gekürzt) > ahd. tagu-m > mhd. tag-e-n. A k k . PI. Mask. Stammformans in der o-Hochstuie, Endung igd. -ns. Bereits im Idg. konnte n unter gleichzeitiger Ersatzdehnung schwinden. Auf idg. -5s weisen die westgerm. Formen: westgerm. *dag-öz > ahd. tag-a > mhd. tag-e. Die ahd. Formen auf -ä sind aus dem Nom.Pl. übernommen. N o m . A k k . P l . N t r . entsprechen nicht dem Aufbau der «-Deklination, sondern sind wie ein Nom.Sg. eines Femininums der o-Deklination gebildet (§73). Man nimmt daher an, daß diese Ntr.Pl. ehemalige kollektive Fem.Sg. der idg. ä-Deklination (germ. o-Deklination) sind. Germ. *word-ö > ahd. mhd. wort. Germ, -ö > ahd. -u im Auslaut. Dieses durfte an sich nur nach langer Wurzelsilbe schwinden (§65), ist aber bei den kurzwurzligen ntr. «-Stämmen ebenfalls analogisch getilgt, z. B. tal. § 70. Die meisten mask. und ntr. Substantiva des Mhd. gehören der «-Deklination an und werden wie tac bzw. wort dekliniert. Neutrale «-Stämme sind die Diminutiva auf -lin, -in, z. B. magedtn. Besonderheiten: 1. Synkope und Apokope des unbetonten e der Endsilbe sind nach den § 63 angegebenen Regeln eingetreten (z. B. Nom. kil, Gen. kils, Dat. kil usw.). 2. Einige «-Stämme haben in Angleichung an die iStämme im Plural Umlaut eingeführt (z. B. stabe, stebe) vgl. § 77). 3. Einzelne Neutra bilden den Plural auf -er ( < ahd. -ir: vgl. § 85), z. B. mhd. lamf>, lember.

Substantiva

61

4. Auf Konsonant endende männliche Eigennamen flektieren wie tac, nur der Akk.Sg. weist die Sonderendung -en ( < ahd. -an) auf: Sivriden (vgl. § 108). § 71. / « - S t ä m m e Maskulinum Neutrum mhd. ahd. mhd. ahd. künne kunni Sg Nom. hirte hirti Gen. hirtes hirtes künnes kunnes Dat. hirte (hirtie), hirte künne (kunnie), kunne Akk. hirte hirti künne kunni PI. Nom. hirte hirte, hirta künne kunni Gen. hirte hirteo, -io, künne kunneo, -io, hirto kunno Dat. hirten hirtum, -un künnen kunnim, -in (-um, -on) Akk. hirte hirte, hirta künne kunni Das / des stammbildenden Suffixes war nur noch im frühesten Ahd. vorhanden; im klassischen Ahd. und im Mhd. unterscheiden sich die /«-Stämme von den reinen «-Stämmen nur noch durch 1. Umlaut des Wurzelvokals (ahd. nezzi, mhd. netze; ahd. käsi, mhd. ksese) bzw. Wandel des Wurzelvokals idg. e > germ. ahd. mhd. i (idg. *kherd-jo-s > mhd. hirte) und Konsonantengemination (mhd. künne, antlütze); 2. durch mhd. -e, ahd. -i im Nom.Akk.Sg.Mask.Ntr. und Nom. Akk.Pl.Ntr., das ein Rest des alten stammbildenden Suffixes ist (mhd. hirt-e gegen tac). Die /«-Stämme sind nicht so zahlreich wie die «-Stämme. Mask. /«-Stämme sind alle Nomina agentis auf -eere ( < ahd. -äri), z. B. vischwre, wahtxre; dagegen sind einfache Wörter, die wie hirte flektieren, selten.

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2. Teil: Formenlehre

Zu den neutralen /«-Stämmen gehören vor allem viele mit ge- gebildete Kollektiva (mhd. gebirge, gewaste) und Substantiva auf -nusse, -nisse, -nüsse (mhd. vinsternisse, vancnisse). § 72. w a - S t ä m m e ahd. mhd. Mask. Mask. Ntr. Ntr. Mask. hör se knie schate Sg. Nom. s£(o) Gen. sewes sewes kniewes horwes schatewes Dat. sewe sewe kniewe horwe schatewe Akk. s!(o) hör se knie schate PI. Nom. sewa sewe knie schatewe Gen. s£wo schatewe sewe kniewe schatewen Dat. sewum-, sewen kniewen -un, -on Akk. sewa sewe knie schatewe Das w des Stammformans ist bis ins Mhd. hinein erhalten geblieben, nur im Auslaut, d. h. im Nom.Akk.Sg. Mask.Ntr. und im Nom.Akk.Pl.Ntr. ist es nach den Regeln der §§35. 36 lautgesetzlich geschwunden bzw. vokalisiert. Durch die verschiedenartige Entwicklung des ahd. auslautenden 0 ( < w) entstanden im Mhd. vier verschiedene Flexionstypen: 1. Typus se (o schwand nach langem Vokal); 2. Typus knie (0 verband sich mit dem Wurzelvokal e zum Diphthong eo > ie. Der Diphthong ie, den das mhd. Paradigma durchgehend aufweist {knie, kniete) es), kam also ursprünglich nur dem Auslaut zu, während die übrigen Kasus den einfachen Wurzelvokal -|-w des stammbildenden Suffixes haben müßten, wie ahd. kneo, knewes); 3. Typus hör (0 > e schwand nach Liquid); 4. Typus schate (0 > e blieb nach t erhalten).

Substantiva

63

Die wenigen wa-Stämme sind im Mhd. im Schwinden begriffen; sie treten — nach Verlust des w — in andere Deklinationen über (z. B . Schate, schates = /«-Stamm). § 73. ö - S t ä m m e (idg. « - S t ä m m e ) mhd. ahd. géba Sg. Nom. gebe Gen. gebe géba Dat. gebe gébu, -0 Akk. géba gebe PI. Nom. gebe géba Gen. geben gébóno Dat. geben gébóm, -6n, -on Akk. gebe géba Die ¿-Deklination enthält nur Feminina und ist gegenüber allen anderen vokalischen Deklinationen dadurch ausgezeichnet, daß ihr stammbildendes Suffix keinen Ablaut aufweist: es lautet durchgehend germ. ö ( < idg. ä). Im Mhd. ist es in allen Kasus zu e abgeschwächt; im Ahd. bewahren nur der Gen. und Dat. PI. die alte Farbe und Länge des Themavokals, während germ. 5 in den anderen Kasus im gedeckten Auslaut > a, im absoluten Auslaut > u wurde (§65). N o m . S g . asigmatisch gebildet, auf das bloße Stammformans auslautend: germ. *geb-ö. Dieses 5 hätte im absoluten Auslaut zu ahd. u werden müssen, das nach langer Wurzelsilbe schwinden, nach kurzer erhalten geblieben sein müßte. Tatsächlich gibt es einige langwurzlige o-Stämme, die —• allerdings nur in formelhaft erstarrten Wendungen — lautgesetzlich das u, also das stammbildende Suffix, verloren haben und im Ahd. Mhd. „endungslos" erscheinen': buoj, half, sit, stunt, wtl, wts. Vom Nom. aus drang die Endungslosigkeit auch in andere Kasus des Sg. ein (z. B. in engel wts). — Sonst

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2. Teil: Formenlehre

haben die o-Stämme, langwurzlige wie kurzwurzlige, die Form des Akk. Sg. in den Nom.Sg. übernommen (ahd. -a, mhd. -e). G e n . S g . Stammformans idg. -ä-, Endung idg. -es > idg. äs > germ. -5z > ahd. -a (§ 65), später zu -a, mhd. -e gekürzt. D a t . S g . = endungslose Instrumentalform, die auf das stammbildende Suffix auslautete: idg. -ä > germ. -ö > ahd. -u > mhd. -e (ahd. -u blieb auch nach langer Wurzelsilbe erhalten). A k k . S g . Stammformans idg. -ä, Endung idg. -m: germ. *geb-ö-(n) > ahd. geb-a > mhd. geb-e. N o m . P l . Stammformans idg. -ä-, Endung idg. -es > idg. -äs > germ. -5z > ahd. -a > mhd. -e. G e n . P L analog dem Gen.PL der fem. «-Stämme gebildet. D a t . P l . Stammformans idg. -ä-, Instrumentalendung idg. -mis > germ. -ö-miz, Weiterentwicklung der Endung wie bei den «-Stämmen (§ 69) > ahd. geb-o-m, geb-o-n > mhd. geb-e-n. A k k . P l . Stammformans idg. -ä-, Endung idg. -ns, durch Nasalschwund idg. -äs > germ. -öz > ahd. -ä > mdh. -e. § 74. Wie gebe gehen sehr viele Feminina, vor allem auch die Adjektiv-Abstrakta auf ahd. -ida (ahd. sälida > mhd. sselde). Besonderheiten: 1. Wie in der «-Deklination ist auch hier Apokope bzw. Synkope des e nach l, r, m, n eingetreten (vgl. § 63), z. B. Nom.Gen.Dat.Akk.Sg. zal, Nom.Akk.Pl. zal, Gen. Dat.Pl. zaln; gabel(e), keten(e). 2. Der Nom.Sg. mancher weiblicher Eigennamen ist ebenfalls lautgesetzlich „endungslos" gebildet wie

Substantiva

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die o. e. langwurzligen o-Stämme; z. B. Kriemhilt, Gudrun. Die „Endungslosigkeit" drang auch hier manchmal in die anderen Kasus ein (Gen. Kriemhilt); meist aber werden diese nach dem Typus gebe (Gen. Kriemhilde), seltener nach der «-Deklination, Typus zunge, flektiert (Gen. Kriemhilden). 3. Die Vermischung der o-Stämme und der fem. nStämme (§ 83) ist im Mhd. schon so weit fortgeschritten, daß sich für die meisten Fem. Flexionsformen nach beiden Deklinationen nachweisen lassen (z. B. Nom. erde, Gen. erden neben erde usw.). 4. Die femininen Abstrakta auf ahd. %, die im Ahd. noch eine eigene Deklinationsklasse bildeten, gingen im Mhd. in die ¿-Deklination über. Sie haben — wenn möglich — Umlaut des Wurzelvokals (ahd. höht > mhd. hczhe). § 75- / o - S t ä m m e Schon im klass. Ahd. ist das /, das in einigen sehr frühen Belegen noch auftaucht, aus der Flexion der /o-Stämme verschwunden, und sie deklinieren ganz wie die reinen Ö-Stämme. Nur am Umlaut (sünde) und an der Konsonantengemination (sippe) ist das ehemalige Vorhandensein des / noch zu erkennen. Es gibt auch eine Gruppe von /¿-Stämmen, die wie die § 73 genannten langwurzligen ö-Stämme einen lautgesetzlichen „endungslosen" Nom.Sg. hat. Dies sind die sog. ,movierten Feminina', mit dem Ableitungssuffix westgerm. *-innjö > ahd. -in(n) im Nom.Sg., ahd. kuning-in, Gen. kuning-inn-a. Bereits in spätahd. Zeit kommt auch der Nom.Sg. ( = Akk.Sg.) kuninginna auf, so daß im Mhd. nebeneinander stehen: künegin, oder mit Dehnung künegin, neben küneginne. Die „endungs6

d e B o o r - W i s n i e w s k i , Mittelhochdeutsche Grammatik

2. Teil: Formenlehre

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losen" Nominative künegin und künegtn dringen auch in die anderen Kasus ein. § 76. w d - S t ä m m e mhd. ahd. brä bräwa brä Sg. Nom. bräwe Gen. bräwe brä bräwa brä bräwe brä bräwu brä Dat. Akk. bräwe brä bräwa brä brä PL Nom. bräwe bräwa brä Gen. bräwen brän brän bräwöno bräwen brän bräwöm, -6n, brän Dat. Akk. bräwe brä bräwä brä Schon im Ahd. bestanden neben den lautgerecht entwickelten Kasusformen, in denen das w des stammbildenden Suffixes überall erhalten war, verkürzte Formen. In diesen war zunächst das w ausgefallen (ahd. brä-a) und dann Kontraktion (ahd.mhd. brä) bzw. Apokope (mhd. var) eingetreten. In der Entwicklung zum Nhd. haben sich meist die ze>-Formen durchgesetzt: mhd. aw > nhd. au, in brä — bräwe > Braue, klä — kläwe > Klaue; w nach r und l > nhd. b in: nar — narwe > Narbe, swal — swalwe > Schwalbe, var — varwe > Farbe. Keine kontrahierten, sondern nur w-Formen haben Wörter mit urgerm. bzw. westgerm. ww, z. B. mhd. triuwe < ahd. triuwa (vgl. § 35). § 77. » - S t ä m m e

Sg. Nom. Gen. Dat. Akk.

Maskulinum mhd. gast gastes gaste gast

ahd. gast gastes gaste gast

Substantiva

67

PI. Nom. Gen. Dat. Akk.

geste gesti geste gesteo, -io, -o gestim, -in, -en gesten geste gesti Femininum mhd. ahd. kraft Sg. Nom. kraft Gen. krefte, kraft krefti Dat. krefte, kraft krefti A k k . kraft kraft PI. Nom. krefte krefti Gen. krefte krefteo, -io, -o kreften kreftim, -in, -en Dat. A k k . krefte krefti Der ¿-Deklination gehören im Mhd. nur noch Maskulina und Feminina an. Das stammbildende Suffix (idg, e — o ablautend + i) erscheint im Germ, als i (Schwundstufe), ai (o-Hochstufe) und i (e-Hochstufe). Das i der Schwundstufe und das i der e-Hochstufe bewirken im Ahd.Mhd. in den meisten Kasus Umlaut des Wurzelvokals; es entsteht auf diese Weise der für die ¿-Deklination charakteristische Wechsel von umgelauteten und nicht umgelauteten Kasusformen. Der N o m . S g . M a s k . F e m . wurde mit dem schwundstufigen Stammsuffix i gebildet, das aber schon so früh verloren ging, daß es keinen Umlaut mehr bewirken konnte; Endung idg. -s: Mask. germ. *gast-i-a > ahd. mhd. gast; Fem. germ. *kraft-i-z > ahd. mhd. kraft. Dieselbe Entwicklung erfuhr das ¿-Suffix des A k k . S g . M a s k . F e m . , so daß der Akk.Sg. wie der Nom.Sg. umlautlos ist: germ. *gast-i-(n) > ahd. mhd. gast; germ. *kraft-i-(n) > ahd. mhd. kraft. Durch den Schwund von stammbildendem Suffix und Endung 5*

68

2. Teil: Formenlehre

fielen Nom. und Akk.Sg.Mask. mit den entsprechenden Kasus der «-Stämme zusammen (gast = tac). Diese Übereinstimmung in den beiden häufigsten Kasus führte zum Übergang des gesamten Singulars der mask. ¿-Stämme in die sehr viel zahlreichere Gruppe der «-Stämme. Den fem. ¿-Stämmen war diese Möglichkeit des Angleichs an eine andere Deklination nicht gegeben; denn keine andere lebendige feminine Deklination weist einen „endungslosen" Nom.Sg. auf. Daher hat sich die fem. ¿-Deklination auch im Singular bis ins Mhd. hinein erhalten. Der „endungslose" Nom.Akk.Sg. ist nicht überall lautgesetzlich entwickelt: die kurzwurzligen ¿-Stämme sollten nach § 65 das in den Auslaut tretende Stammformans i bewahren, haben es aber analog zu den langwurzligen abgestoßen. Nur drei kurzwurzlige i-Stämme haben es im Mhd. regulär bewahrt: win-e (m.) < ahd. win-i „Freund", tür-e (f.) < ahd. tur-i „Tür", kür-e (f.) < ahd. kur-i „Prüfung, Wahl". Ursprünglich gehörte auch rise (m.) < ahd. risi „Riese" in diese Gruppe; im Mhd. ist aber dieses Wort in die schwache Deklination übergetreten (Typus hane). Gen.Sg.Fem. Stammformans idg. -ei-, Endung idg. -es > idg. eis > germ. -eiz > germ. -iz. Im Ahd. erscheint -i, das zu mhd. -e abgeschwächt wurde. D a t . S g . F e m . = endungslose Lokativform, die auf das gedehnte stammbildende Suffix endete: idg. -ei > germ. -ei > germ. -i > ahd. -i > mhd. -e. N o m . P L M a s k . F e m . Stammformans idg. -ei-, Endung idg. -es > germ. -i(i)iz > germ. -iz >- ahd. gest-i >• mhd. gest-e.

Substantiva

69

G e n . P l . M a s k . F e m . Stammformans idg. -i-, Endung idg. -5m > germ. -iö(n) > ahd. gest-io, gesto > mhd. gest-e. D a t . P l . M a s k . F e m . Stammformans idg. -i-, Instrumentalendung idg. -mis, Weiterentwicklung der Endung wie bei den «-Stämmen (§ 69) > ahd. gest-i-m > mhd. gest-e-n. A k k . P l . M a s k . F e m . Stammformans idg. -i-, Endung idg. -MS > germ. -i(n)z > ahd. gest-i- > mhd. gest-e. § 78. Die Zahl der mask. und fem. ¿-Stämme ist im Mhd. recht groß. Feminina sind die Abstrakta auf -schaft, -heit, -keit und viele Verbalabstrakta mit ¿-Suffix, z. B. ritterschaft, wisheit, sselekeit, anst, geburt, gluot. Neben den umgelauteten Formen im Gen.Dat.Sg.Fem. (krefte, krefte) stehen bereits im 12. Jh. unumgelautete, „endungslose" Gen. und Dat. [kraft, kraft). Die dadurch entstehende Gleichheit aller vier Singularformen ist vielleicht von den fem. o-Stämmen her nahegelegt, besonders von dem Apokopierungstypus zal (§74), aber auch von den Wurzelnomina {naht), vgl. § 88. § 79. w - S t ä m m e Die «-Deklination umfaßte im Germ, alle drei Genera, ist aber schon im Ahd. fast ganz aufgelöst; im Mhd. sind die ehemaligen w-Stämme in andere Deklinationen übergetreten. Das stammbildende Suffix bestand — ähnlich wie das der «-Deklination — im Idg. aus e—o-Ablaut -{- w, so daß in der germ. «-Deklination ein Suffixablaut zwischen u (Schwundstufe), au (o-Hochstufe) und eu (e-Hochstufe) herrschte. Auch in dieser Deklination müssen wir lang- und kurzwurzlige Wörter unterscheiden:

70

2. Teil: Formenlehre

Nom.Sg. l a n g w u r z l i g e r S t ä m m e Stammformans in der Schwundstufe, Endung idg.-s: germ. *hand-u-z > ahd.mhd. hant. Schon im Ahd. waren also im Nom. und auch im Akk.Sg. ( < germ. *hand-u-m) Stammformans und Endung lautgesetzlich abgefallen. Die dadurch entstehende Ähnlichkeit des Nom.Akk.Sg. der langwurzligen w-Stämme mit den entsprechenden Kasus der iund a-Stämme bewirkte schon im Ahd. den Übertritt der langwurzligen w-Stämme in die ¿-Deklination (selten in die a-Deklination). — Einzig das langwurzlige Femininum hant bewahrte einige Formen nach der «¿-Deklination, die sich im Mhd. in formelhaften Wendungen erhielten. Am Fehlen des Umlautes erkennt man, daß sie nicht der /-Deklination gefolgt sind: D a t . PI. Stammformans in der Schwundstufe, Endung idg. -mis: germ. *hand-u-m(i)z > mm assimiliert, ahd. hant-u-m > mhd. handen (zen handen, b% banden usw., vgl. nhd. vor-handen). Der Gen. PI. mhd. hande findet sich in stehenden Formeln wie: maneger hande, drler hande usw.; der D a t . S g . in: von hande zu hande. Der N o m . A k k . S g . der wenigen k u r z w u r z l i g e n «-Stämme bewahrte im Ahd. lautgesetzlich das Stammformans u, das im Mhd. zu e abgeschwächt wurde: vride, mete, sige, site, wite, huge, sun(e) (alle mask.). Die Erhaltung des Stammsuffixes im Nom.Akk.Sg. verhinderte den Übertritt der kurzwurzligen «-Stämme in die «-Deklination (außer sun(e)); sie schlössen sich vielmehr der /«-Deklination an, deren Nom.Akk.Sg. ebenfalls auf e auslautet (§ 71). Nur huge ist teils als schwaches Maskulinum belegt, teils hat es das Geschlecht gewechselt und erscheint als Femininum (0oder «-Stamm); vride ist auch schwach flektiert belegt.

Substantiva

71

Auch der einzige neutrale «-Stamm ahd. fihu mhd. vihe ist in die /«-Deklination übergetreten. — Unflektiertes Ntr. ist ahd. vilu, mhd. vil (Apokope des auslautenden e < u vgl. § 63). 2. K o n s o n a n t i s c h e D e k l i n a t i o n e n § 80. » - S t ä m m e Maskulinum Neutrum mhd. ahd. mhd. ahd. herze herza Sg. Nom. han(e) hano Gen. hanen hanin, -en herzen hérzin, -•en Dat. hanen hanin, -en herzen hérzin, -•en Akk. hanen hanun,-on herze hérza PI. Nom. hanen hanun,-on herzen hérzun Gen. hanen hanöno herzen herzöno hanen hanöm, -ön herzen herzöm, -ön Dat. Akk. hanen hanun, -on herzen hérzun Sg. Nom. Gen. Dat. Akk. PI. Nom. Gen. Dat. Akk.

Femininum zunge zunga zungen zungün zungen zungün zungen zungün zungen zungün zungen zungöno zungen zungöm, -ön zungen zungün

Die «-Deklination ( = schwache Deklination, § 68) enthält alle drei Genera. Das Stammsuffix der «-Deklination lautet im Idg. in der Schwundstufe -«-, in der Hochstufe -en-j-on-, in der Dehnstufe -en-j-ön-. Während sich zum Hochdeutschen hin im Mask. und Ntr. der Ablaut des Stammformans erhalten hat (ahd. -in-, -en-] -un--on-,), hat im Fem. das Stammformans eine

72

2. Teil: Formenlehre

Vereinfachung zugunsten der ö-Dehnstufe erfahren, die im Ahd. als -ön- oder -ün- erscheint (die Formen des stammbildenden Suffixes im Ahd. -un- [mask.ntr.], -ün[fem.] sind wahrscheinlich durch Verdumpfung entstanden ; -en- < -in-, -on- < -un- sind Abschwächungsformen). — Im Mhd. ist durch die Vokalabschwächung der Nebensilben (§§ 61. 62) der Unterschied zwischen dem Stammformans der Feminina und dem der Mask. und Ntr. ebenso verschwunden wie der Ablaut des stammbildenden Suffixes innerhalb der mask. und ntr. «-Deklination. Das Stammformans lautet für alle Genera und Kasus (abgesehen vom Nom. Sg. aller Genera und Akk.Sg.Ntr.) im Mhd. -en- und bewirkt so — da es nach dem Abfall der Endungen im Auslaut steht — den absoluten Gleichlaut der obliquen Kasus der «Deklination. Der N o m . S g . aller drei Genera hat im Mhd. als einziger Kasus — im Neutrum natürlich auch der A k k . Sg. — kein n im Auslaut. Er ist asigmatisch gebildet und verlor das auslautende -n des gedehnten stammbildenden Suffixes: germ. -ö(n) > ahd. -a > mhd. -e (herz-e, zung-e). Für den Nom. Sg. Mask. ist idg. anzusetzen, das zu germ. -0, ahd. -0 gekürzt wurde (§65), ahd. han-o> mhd. han-e. § 81. M a s k u l i n e « - S t ä m m e . Die mask. «-Stämme sind im Mhd. sehr zahlreich. Viele haben im Nhd. das -e im Nom.Sg. verloren, z. B. vürste ( < ahd. furisto), smèrze, stèrne; andere haben das « der obliquen Kasus im Nhd. auch in den Nom.Sg. übernommen, z. B . mhd. brate „ B r a t e n " , tropfe „Tropfen". Diese Entwicklung setzte schon im Mhd. ein; sie veranlaßte den Übertritt vieler mask. «-Stämme zu den starken Deklinationen (Typus tac, gast bzw. degen).

Substantiva

73

Nom.Sg. s. § 80. Gen.Sg. Stammformans idg. -en-, Endung idg. -es Jos > germ. -in-iz jaz >• ahd. -in > mhd. han-en. D a t . S g . Stammformans idg. -en-, Lokativendung idg. -i > germ. -in(i) > ahd. han-in, -en > mhd. han-en. A k k . S g . Stammformans idg. -on-, Endung idg. -m. Vermutlich blieb im Germ, das 0 vor n erhalten, also germ. -on-u(n) > ahd. han-on oder han-un > mhd. han-en. Nom. PI. Stammformans idg. -on-, Endung idg. -es > germ. -on-iz (vgl. Akk.Sg.) > ahd. -on oder -un > mhd. han-en. Gen.PI. analog zum Gen.PI. der fem. «-Stämme gebildet (germ. -ön-ö(n) > ahd. -ön-o, 0 analog zu Gen. PI. der «-Stämme). D a t . P I . analog zum Dat.PI. der fem. «-Stämme gebildet (germ. -ön-miz, vereinfacht zu ahd. -5m). A k k . P l . = die Form des Nom.PI. wurden übernommen. Besonderheiten: 1. Uber die Apokope bzw. Synkope des e nach l, r, m, (n) (z.B. ar, am; kol, koln „Kohle"; swan(e), swanen) vgl. § 63. 2. Auch männliche Eigennamen, die nach der «-Deklination flektieren, haben Apokope und Synkope, z.B. Nom.Sg. Etzel neben Etzele, Hagen neben Hagene, Gen. Dat. Akk. Sg. (Etzele)n, Hagenen — Hagen (-n < -nn < -nen). 3. Bildungen mit /-Suffix, die im übrigen wie «-Stämme flektieren, sind nur in frühen ahd. Zeugnissen belegt. Im Mhd. sind solche /««-Stämme nur noch, am Um-

74

2. Teil: Formenlehre

laut oder an der Doppelkonsonanz zu erkennen, z. B. ahd. willeo, -io, -o > mhd. wille; mhd. recke ( < vorahd. *wracceo). § 82. N e u t r a l e » - S t ä m m e . Das Ntr. der «-Deklination umfaßt im Mhd. nur fünf Worte: herze, wange, ore, ouge und das Pluraletantum diu Mwen, Men „Mann und Frau, die Gatten" (§ 37,4). In Analogie zu den jaStämmen lautet manchmal der Nom.Akk.Pl. auf -e aus, häufig bei herze. Die Formen der neutralen «-Stämme weichen nur im Nom.Akk.Sg. (Bildung vgl. § 80) und Nom.Akk.Pl. von denen der mask. «-Stämme ab. N o m . A k k . P l . Stammformans idg. -ön-, „Endung" idg. -ä (vgl. § 69) germ. -ön-ö > -ön-(u) > ahd. herz-on oder herz-un (germ. 0 vor « erhalten bzw. zu u verdumpft) > mhd. herz-en. § 83. F e m i n i n e « - S t ä m m e . Die Zahl der wie zunge deklinierenden Fem. ist recht groß. Viele fem. «-Stämme sind auch stark flektiert — nach der 6Deklination — belegt. In der Formenbildung gleichen die fem. «-Stämme grundsätzlich den mask. «-Stämmen. Jedoch erscheint das stammbildende Suffix stets in der Dehnstufe germ. -ön, die im Ahd. im Gen.Dat.Akk.Sg. und Nom.Akk.Pl. zu -ün- verdumpft wurde. Über die Bildung des Nom.Sg. vgl. § 80. Besonderheiten: 1. Über Apokope und Synkope des e vgl. § 63 (bir, bim; videl(e), videl(e)n). 2. Auch weibliche Eigennamen können Apokope des Endsilben-e aufweisen, so steht Blancheflür neben Ernte, aber Gen.Sg. Blancheflüren, Eniten.

Substantiva

75

3. Das j der /dw-Stämme ist wie das der /««-Stämme (§ 81) bereits im frühen Ahd. verlorengegangen und läßt sich im Mhd. nur noch aus seinen Wirkungen (Umlaut und Konsonantengemination) erschließen, z. B. mhd. mücke < ahd. mucca, mhd. vrouwe (< *frawwj&n, vgl. § 35). Nur in einigen wenigen Wörtern hat sich das j bis ins Mhd. bewahrt, z. B . mhd. winege, winige < ahd. winia, winija (vgl. § 37,4). § 84. Neben den fem. ¿¡«-Stämmen steht im Germ, eine Gruppe von femininen Abstrakten mit dem stammbildenden Suffix -in-. Das n des Stammformans ging schon im Ahd., nachdem es in den Auslaut getreten war, verloren — außer im Gen. und Dat.Pl. Im Mhd. tritt durch Abschwächung des i > e (ahd. wihi > mhd. wihe) Zusammenfall der alten iw-Stämme mit den 6bzw. /ö-Stämmen (ahd. höht > mhd. hcehe) ein (§§ 73 bis 75). * § 85. es-jos-Stämme Die s-Deklination mit dem stammbildenden Suffix idg. -es-l-os-, germ. -iz-j-az, ahd. -ir-j-ar- (§ 70, 3) war im Idg. voll ausgebildet (vgl. — mit Übergang von s > r — lat. op-er-is, corp-or-is). Das Ahd. hat nür wenige s-Stämme erhalten: ahd. lamb, kalb, huon, rind, ei, ris, blat, farh „Ferkel", luog „Höhle". Ihre Flexion ist im Sg. mit der der neutralen «-Stämme zusammengefallen, im PI. blieb sie erhalten. Schon im Ahd. aber macht sich die Tendenz bemerkbar, auch Neutra, die von Haus aus «-Stämme sind, im PI. wie r-Stämme zu deklinieren, um Sg. und PI. besser zu unterscheiden. Die Pluralbildungen auf -er nehmen im Mhd. weiter zu und werden im Nhd. eine der wichtigsten Pluralbildungen überhaupt. Das stammbildende Suffix (mhd. -er) wurde also zu einem Pluralcharakteristikum umgedeutet.

76

i . Teil: Formenlehre

Pl.Ntr. Nom. Gen. Dat. Akk.

mhd.

ahd.

lember lember(e) lember(e)n lember

lembir lembiro lembirum, -un, -on lembir

Das stammbildende Suffix ahd. -ir (mhd. -er) bewirkte Umlaut des Wurzelvokals. — Die Endungen sind bereits in der Entwicklung zum Ahd., bis auf einen Rest im ahd. Gen.Dat.Pl., abgefallen; das Endsilben-e des Gen.Dat.Pl. schwindet im Mhd. nach den üblichen Regeln der Apokope und Synkope (§63). Nom. A k k . P I . stammbildendes Suffix in der e-Hochstufe, „Endung" idg. -ä (vgl. § 69): germ. *lamb-iz-5 ( > u) > ahd. lemb-ir > mhd. lemb-er. Gen.PI. stammbildendes Suffix in der e-Hochstufe, Endung idg. -öm >germ. -iz-ö(n) > ahd. -ir-o (0 = analog zum Gen.PI. der a-Dekl.) > mhd. lemb-er-(e). D a t . P I . stammbildendes Suffix in der e-Hochstufe, Endung idg. -mis: germ. *lamb-iz-um(i)s > ahd. lembir-um > mhd. lemb-er-(e)n. § 86.

fer-Stämme

Von den idg. ¿er-Stämmen haben sich im Germ.Hd. nur einige Verwandtschaftsbezeichnungen erhalten: mhd. vater, bruoder, muoter, tohter, swester. Das idg. stammbildende Suffix -ter (die ablautende Form -tor ist im Hd. zur Kasusbildung nicht verwendet) wird im Germ, zu -per- bzw. -der- verschoben. Hieraus erklärt sich das Nebeneinander von ahd. mhd. va-ter und bruo-der (§§ 21—25).

Substantiva

77

mhd.

ahd,

Sg. Nom. Gen. Dat. Akk.

bruoder bruoder (bruoders) bruoder bruoder

bruoder bruoder bruoder bruoder

PI. Nom. Gen. Dat. Akk.

bruoder (brüeder) bruoder (brüeder) bruodern (brüedern) bruoder (brüeder)

bruoder bruodero bruoderum, bruoder

Das Endsilben-e im Gen.Dat.Pl. ist im Mhd. getilgt (vgl. § 63). In dieser Deklination unterscheidet sich nicht einmal der Nom.Sg. von den obliquen Kasus (außer Dat.PL), obwohl auch er asigmatisch (mit der Dehnstufe des stammbildenden Suffixes) gebildet ist und das stammbildende Suffix also schon vom Idg. her im Auslaut steht. (Über r im Auslaut s. § 64.) Bereits im Ahd. beginnt der Abbau dieser Deklination, der im Mhd. stark voranschreitet. Die Mask. vater und bruoder werden häufig nach der «-Deklination flektiert, z. B. Gen.Sg. vater(e)s, Dat.Sg. vater(e). Die Feminina muoter, tohter, swester sind konstanter: sie bilden den Sg. stets als fer-Stämme, den PI. auch oft nach der ¿¡-Deklination. — Im PL der mask. und fem. ter-Stämme erscheinen im Mhd. häufig Formen mit Umlaut, die den er-Pluralen (§85) nachgebildet sind. Im Nhd. werden diese Pluralformen herrschend (z. B. Mütter, Brüder). § 87. » / - S t ä m m e Das Suffix -nt- ist in den idg. Sprachen für die Bildung des Part.Präs. charakteristisch. Im Germ, bewahren nur einige substantivierte Partizipia die alte Partizipialdeklination, während die eigentlichen

78

2. Teil: Formenlehre

Partizipia nur das Partizipialsuffix beibehalten, im übrigen aber die Flexion der st. Adj. übernommen haben (§ i n ) . Im Ahd.Mhd. sind auch diese wenigen substantivierten Partizipia des Germ, in die a-Deklination abgewandert, z.B. ahd. víant, heilant, wigant. Nur mhd. vriunt kennt noch neben dem Nom.Akk.Pl. vriund-e (nach der a-Deklination) die alte Kasusform vriu-nt, die nach Abfall der Endung idg. -es auf das Stammformans auslautet (Akk. = Nom.Pl.). § 88. W u r z e l n o m i n a Wurzelnomina sind Substantiva, die kein stammbildendes Suffix haben, bei denen die Endung vielmehr unmittelbar an die Wurzel antritt (lat. urb-s, urb-is). Man bezeichnet sie manchmal auch als .Wurzelstämme' und will damit zum Ausdruck bringen, daß sich hier die Begriffe Wurzel und Stamm decken. — Da die Wurzel = Stamm stets auf Konsonant endet, werden die Wurzelnomina gern zu den konsonantischen Deklinationen gestellt. Nach dem lautgesetzlichen Abfall der Endungen bleibt im Mhd. in allen Formen außer im Gen.Dat.PI. die reine Wurzel zurück. Am besten haben im Mhd. die Wurzelnomina man (m.) und naht (f.) die alte Deklination bewahrt.

Sg. Nom. Gen. Dat. Akk.

Maskulinum mhd. man man (mannes) man (manne) man

ahd. man (man) mannes man (manne) man

79

Substantiva

PI. Nom. Gen. Dat. Akk.

Sg. Nom. Gen. Dat. Akk. PI. Nom. Gen. Dat. Akk.

man (manne) manne (man) mannen (man) man Femininum mhd. naht naht (nahte, nehte) naht (nahte, nehte) naht naht (nahte, nehte) nahte (nehte) nahten (nehten) naht (nahte, nehte)

man manno mannum, -un, -on man ahd. naht naht naht naht naht nahto nahtum, -un, -on naht

§ 89. M a s k u l i n e W u r z e l n o m i n a 1. Von den mask. Wurzelnomina hat man die alte Flexion am besten bewahrt, die sich in der Endungslosigkeit aller Kasus außer dem Gen. Dat. PI. zeigt. Das Mhd. hat sogar die Endungslosigkeit auch auf diese beiden Kasus analogisch übertragen (mhd. Gen.Dat.Pl. man)! — Neben die alte Flexion als Wurzelnomen tritt aber schon im Ahd., erst recht im Mhd., die Flexion nach der «-Deklination (Gen.Sg. wawwes.Dat.Sg. manne usw.). 2. genö^ hat im Mhd. nur in drei Kasus die alte Flexion als Wurzelnomen erhalten (Dat. Sg., Nom. Akk.PJ. genö^), normal flektiert es wie ein «-Stamm (Gen. genöjes, Dat. genöje usw.), im späten Mhd. wird die schwache Form gendje (ahd. ginö^o) gebräuchlicher, wohl in Anlehnung an geselle und geverte. 3. vuo5 ist im Ahd. Mhd. in die ¿-Deklination übergetreten (Pl.Nom. vüeje), von der ehemaligen Zugehörigkeit zu den Wurzelnomina zeugen nur wenige

80

2. Teil: Formenlehre

Spuren: umlautloser Dat.PL (vuoj-en < ahd. fuo^-um), „endungs-" und umlautloser Nom.Akk.Pl. bei Maßangaben (siben vuo3), „endungsloser" Dat.Sg. vor allem in der Wendung ze vuo?,. § 90. F e m i n i n e W u r z e l n o m i n a 1. naht wird in der Regel als ¿-Stamm flektiert, umgelautete und nichtumgelautete Formen stehen dabei nebeneinander. Es sind jedoch auch die Kasusformen der alten wurzelnominalen Flexion erhalten (z. B. ze den wlhen nahten „Weihnachten"). 2. brüst ist ganz in die ¿-Deklination übergetreten, wir finden im Mhd. nur wenige Belege für umlautlose Pluralformen {brüste neben brüste), die der alten Flexion entstammen.

II. Pronomina § 91. Nur wenige Pronomina weisen den A u f b a u des Substantivs aus Wurzel, stammbildendem Suffix und Endung auf. Bei den meisten tritt vielmehr die Endung unmittelbar an die Wurzel an, so daß diese zugleich als Stamm fungiert (vgl. Wurzelnomina § 88). Man spricht daher gern vom Pronominalstamm statt von der Pronominalwurzel. Die Kasusendungen hat das Pronomen bis auf den Nom.Akk.Ntr. mit dem Substantiv gemein, nur das Pronomen der 1. und 2. Person und das Reflexivum haben abweichende Endungen. Wir unterteilen die Pronomina in folgende Gruppen: 1. die u n g e s c h l e c h t i g e n P r o n o m i n a zeigen eine sehr eigenwillige, von den Substantiven am stärksten .abweichende Formenbildung; 2. die g e s c h l e c h t i g e n P r o n o m i n a benutzen die Endungen des Substantivs, haben jedoch kein

Pronomina

81

stammbildendes Suffix, das eine Zuordnung.zu bestimmten Deklinationsklassen gestattete; 3: die P r o n o m i n a l a d j e k t i v a flektieren wie die starken Adjektiva, haben also wie diese den Aufbau aus Wurzel, stammbildendem Suffix und Endung. Uber die Übernahme pronominaler .Endungen' in die starke Adjektivflexion vgl. §§ 107. 108. Auch hinsichtlich ihrer lautlichen Entwicklung nehmen die Pronomina in der historischen Grammatik des Hochdeutschen eine Sonderstellung ein: für die meist sehr kleinen, einsilbigen Wortkörper haben die Auslautgesetze weitgehend keine Geltung (§ 64. 65), z . B . lat. tü mhd. dü\ es besteht vielmehr das Bestreben, sie durch Anfügen von Erweiterangssuffixen klang- und tragfähig zu machen (§95). In satzunbetonter Stellung neigen die ungeschlechtigen und geschlechtigen Pronomina zu Proklise und Enklise. Abschwächung des Wurzelvokals (z. B. du > du) und Apokope nach den üblichen Regeln sind häufig. 1. U n g e s c h l e c h t i g e

Pronomina

§ 92. P r o n o m e n d e r e r s t e n u n d z w e i t e n P e r s o n 1. Person 2. Person mhd. ahd. mhd. ahd. ich ih du, du dü, du Sg. Nom. Gen. min min din din mir Dat. mir dir dir Akk. mich mih dih dich Nom. wir wir PI. ir ir Gen. unser iuwer unser iuwer Dat. uns uns iu iu Akk. uns (unsich) unsih iuch iuwih 6

de B o o r - W i s n i e w s k i ,

Mittelhochdeutsche Grammatik

82

2. T e i l :

Formenlehre

Seit idg. Zeit sind die Pronomina der i. und 2. Person ungeschlechtig. Sie zeichnen sich, durch einen sehr verschiedenartigen Aufbau der einzelnen Kasusformen aus: sie haben mehrere Wurzeln, und sie verwenden zum Aufbau ihrer Formen ungewöhnliche Partikel oder Elemente, die sie aus anderen Kasusformen entlehnen. Die Pronomina der i . und 2. Person sind jeweils von vier verschiedenen Wurzeln gebildet: t, j -o Pronomen Pronomen der i . Person , „ der 2. Person Nom.Sg. idg. Wurzel *eg(h) idg. Wurzel *tü (vgl. lat. ego) Gen.Dat.Akk.Sg. idg. Wurzel *me- idg. Wurzel *te~ Nom.Pl. idg. Wurzel *ueiidg. Wurzel *iüGen.Dat.Akk.Pl. idg. Wurzel *nsidg. Wurzel *uesWährend also die obliquen Kasus jeweils von einer gemeinsamen Wurzel abgeleitet sind, zeigen die Nom. stets eine eigene Wurzel. — Die Gen. haben den Aufbau einer Form des Possessivpronomens und sind wahrscheinlich schon im Idg. von dorther übernommen worden (vgl. § 103)1). § 93. B e s o n d e r h e i t e n 1. Die Nom.Sg. mhd. ich, du werden oft proklitisch oder enklitisch mit einem anderen Wort verbunden (§8), z.B. da5 ich > deich, bist du > bistu, biste, bist. 2. Der kurze Nom.Sg. du (ursprünglich in satzunbetonter Stellung) hat die Langvariante du (ursprünglich in satzbetonter Stellung) im Mhd. zurückgedrängt. : ) Die A b l e i t u n g der einzelnen Formen v g l . bei K r ä h e , Germanische Sprachwissenschaft II §§ 31—34.

83

Pronomina

3. Alte Dualformen, die Pluralbedeutung angenommen haben, finden sich im Bairisch-Österreichischen des 14./15. Jhs. (2. Pl.Nom. 05, Dat.Akk. enc). 4. Die alte Akkusativform unsich ist im Mhd. nur noch selten belegt, an ihre Stelle ist der Dat.Pl. uns getreten. Andererseits ist im Pronomen der 2. Person der alte Akk.Pl. iuch in den Dat. eingedrungen und hat diesen seit der zweiten Hälfte des 13. Jhs. allmählich immer weiter zurückgedrängt. 5. Im späteren Mhd., namentlich in md. Quellen, erscheinen die Gen. miner, diner, siner. Sie sind anscheinend analog zu den Formen des Gen. PI. gebildet und werden die Grundlage für die nhd. Formen. § 94. R e f l e x i v u m mhd. Mask. Fem. — — Sg. Nom. Gen. sin (ir (ej) Dat. (ime) (v(e)) Akk. sich sich — — PI. Nom. Gen. (ir (e)) ( W ) (in) (in) Dat. Akk. sich sich

ahd. Ntr. —



sin (ime) sich

sin (ira) (imu, iru) sih





(irf*j) (in) sich

(iro) (im) sih

Das alte Reflexivpronomen, im Ahd.Mhd. nur noch in wenigen Resten erhalten, ist ungeschlechtig wie die Pronomina der 1. und 2. Person, und die Kasusformen lauten für alle Numeri (Sg., Dual., PI.) gleich; es besitzt seiner Funktion gemäß keinen Nom. Im Ahd.Mhd. wurden die fehlenden Formen durch das Pronomen der 3. Person — also durch geschlechtige Formen — ersetzt ( = eingeklammerte Formen im Paradigma). 6*

84

2. Teil: Formenlehre

Die erhaltenen echten Formen des Reflexivums beruhen auf der idg. Wurzel *se-. Der A k k . S g . beginnt bereits im Mhd. auch in den Dat. einzudringen; aber erst im Nhd. ist sich im Dat. allgemein gebräuchlich. Der G e n . S g . M a s k . N t r . sin ist wie beim Pronomen der i . und 2. Person aus dem Possessivum übernommen worden (vgl. § 103). 2. G e s c h l e c h t i g e P r o n o m i n a § 95. Die geschlechtigen Pronomina haben — außer im Nom.Akk.Sg.Ntr. (Endg. idg. -d) — keine besonderen Pronominalendungen; sie benutzen dieselben Endungen wie das Substantiv. Ihre eigentümlichen Formen verdanken sie einerseits ihrer Einsilbigkeit, andererseits gewissen Erweiterungssuffixen, idg. -sm-, -(si)-, -5m > germ. -sm, -sß)-, -ö(n). § 96. P r o n o m e n der d r i t t e n Mask. ahd. mhd. er er Sg. Nom. Gen. sin (es) sin imu, imo Dat. im(e) Akk. in (inen) inan, in PI. Nom. sie sie Gen. iro ir(e) in im, in Dat. Akk. sie sie Fem. ahd. mhd. siu, si siu, si Sg. Nom. Gen. ira ir(e) iru, iro ir(e) Dat. Akk. sia sie

Person Ntr. mhd. ahd. e? 13 es, is es im(e) imu, imo 65 ¿5 siu siu iro ir(e) in im, in siu siu

Pronomina

PL Nom. Gen. Dat. Akk.

sie ir(e) in sie

85

sio iro im, in sio

Das Pronomen der 3. Person besitzt alle drei Genera. In der Flexion sind Mask. und Ntr. im Singular sehr ähnlich. Im Plural sind die drei Flexionen im Mhd. kaum noch unterschieden. Das Pronomen der 3. Person ist von zwei Wurzeln gebildet: 1. idg. *eiji-, hiervon kommt für die Bildung der hd. Formen nur die Schwundstufe *i- in Betracht. Von dieser Schwundstufe sind im Mhd. alle mit e oder i anlautenden Formen gebildet. Beispi'ele: Nom.Sg.Mask. idg. *»-)- Nom.Endg. -s > germ. *is > ahd. ir\ diese für das Ahd. zu erwartende Form ist nur selten belegt, die durchaus vorherrschende lautet ahd. er, die im Mhd. ausschließlich gilt (Herkunft des e ist unklar). N o m . A k k . S g . N t r . idg. spezielle pronominale Endg. d (lat. i-d) > germ. *it > ahd. ¿3 > mhd. ¿'5 (seltener ¿3). 2. eine idg. mit s anlautende Wurzel. Diese liegt den mit s anlautenden mhd. Kasusformen zugrunde, z. B. Nom.Sg.Fem. idg. *si-\-ä (Nom.-Zeichen der fem. äjöStämme) > germ. *siö > ahd.mhd. siu (§ 65). Hier ist also die ursprüngliche Nominativbildung der öStämme bewahrt, die in der eigentlichen Flexion der ö-Stämme durch die Akkusativform verdrängt ist (§ 73)- — Neben germ. *siö steht germ. *si > ahd mhd. si.

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2. Teil: Formenlehre

Über den Aufbau der anderen Kasus des Pronomens der 3. Person vgl. das Demonstrativpronomen, dessen Endungen und Erweiterungssuffixe auch den Formen des Pronomens der 3. Person zukommen (§98). § 97. B e s o n d e r h e i t e n 1. Der Gen.Sg.Mask. sin ist schon ahd. vom Reflexivpronomen her übernommen worden; der lautgesetzlich entwickelte Gen. es findet sich nur im Ntr. 2. Im Akk.Sg.Mask. bestehen ahd. und mhd. zwei Formen nebeneinander: ahd. in (selten) und inan (gebräuchliche Form); mhd. in (gebräuchliche Form) und inen (selten). Die Form ahd.mhd. in ist lautgesetzüch entwickelt (vgl. den, § 98). Die Entstehung der Form ahd. inan mhd. inen ist dagegen schwer zu erklären. Wahrscheinlich ist hier im Germ, an die Akkusativform *in eine Partikel -ö(n) angetreten (§ 95); das in einfach gedecktem Auslaut stehende ö mußte zu ahd. a werden (vgl. got. ina). An die so entstehende Form *in-a wurde nochmals dié Akkusativendung germ. -n angehängt : in-a-n. Diese erweiterte Akkusativform ist für die starke Adjektivflexion von Bedeutung. 3. Neben dem lautgesetzlichen siu bzw. sí im Nom. Sg.Fem. stehen ahd.mhd. die Abschwächungsformen si, se und im Mhd. das aus dem Akk.Sg. eingedrungene sie. Umgekehrt übernimmt im Mhd. der Akk.Sg.Fem. auch die Formen sí, si. Zur Vereinheitlichung der Pluralformen aller drei Genera trägt im Mhd. das Eindringen der Form sí bzw. si in den Nom.Akk. aller Geschlechter und der Form sie in den Nom.Akk.Ntr. bei. 4. Auch die Pronomina der 3. Person neigen zur Proklise und Enklise, z. B. dó si > dós, da5 ¿5 > ¿«33 > da3.

Pronomina

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§ 98. B e s t i m m t e r A r t i k e l u n d D e m o n s t r a t i v pronomen Maskulinum Neutrum mhd. ahd. mhd. ahd. der der da3 da3 Sg. Nom. Gen. des des des des Dat. dem(e) dému, demo dem(e) dému, demo Akk. den den da 5 daj Instr. diu diu PL

Nom. Gen. Dat. Akk.

Sg- Nom. Gen. Dat. Akk. Instr. PI. Nom. Gen. Dat. Akk.

die der(e) den die

dè, dea dia, die déro dem, den dè, dea dia, die

diu

diu

der(e)

déro

den diu

dèm, dèn diu

Femininum mhd. ahd. diu diu der(e) déra der(e) déru, déro die dea, dia die der(e) den die

deo, dio déro dèm, dèn deo, dio

Das Pronomen der, diu, daj diente noch im Ahd. als Demonstrativpronomen, neben dem das zusammengesetzte, verstärkte Demonstrativum deser, desiu, diz stand. Im Mhd. verliert der, diu, da3 immer mehr seinen deiktischen ( = hinweisenden) Charakter und wird als

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2. Teil: Formenlehre

bloßer Artikel gebraucht, während das zusammengesetzte Demonstrativum seine Stelle einnimmt. Der b e s t i m m t e A r t i k e l (das alte Demonstrativpronomen) beruht im Ahd.Mhd. auf der idg. Wurzel *te/to bzw. der erweiterten Wurzel *toi sowie *t(i)ä. Mehrere Kasus sind mit den § 95 erwähnten Erweiterungssuffixen gebildet. S g . M a s k . N o m . ist nicht vom Idg. her zu entwickeln. Ahd. der hat den Anlaut de-den obliquen K a sus nachgebildet und die Endung desNom.Sg. Mask. des Pronomens der 3. Person übernommen. •— Es besteht daneben eine Form ohne die analogisch angefügte Endung -r, die ahd. de, (auch wie ein e% diphthongiert dia, die), mhd. de (auch die), de lautet. G e n . idg. He-so > germ. *pes(a) > ahd.mhd. des. D a t . idg. *te-sm-ö (Instrumentalform) > germ. *pezmö (am > mm >m) > ahd. demu, demo > mhd. dem(e). A k k . idg. *to-m > germ. *pan\ ahd.mhd. den hat e statt a in Analogie zu den übrigen Kasus. Sg.Ntr. N o m . A k k . idg. Ho-d > germ. *pat > ahd. mhd. da5 (abgeschwächt: de5). G e n . D a t . vgl. Mask. I n s t r . idg. *tj.ö > germ. *piö > ahd.mhd. diu. S g . F e m . N o m . idg. *siä > germ. *siö > westgerm. *siu; ahd. diu hat den Anlaut der obliquen Kasus übernommen. G e n . germ. *pe-z-öz > ahd. dera > mhd. der(e).

Pronomina

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D a t . germ. *pe-z-ö (Instrumentalausgang) > ahd. dëru, d'èro mhd. der (e). A k k . idg. *tiä-m > germ. *piö(n) > ahd. dea, dia > mhd. die. PI. M a s k . N o m . idg. *toi > germ. *pai > ahd. de, dea, dia, die > mhd. die. Das ahd. e der ältesten Formen wird wie ein e2 behandelt und demgemäß diphthongiert. (§51). Gen. germ. *pe-s-ö(n) > ahd. d'ero (vgl. tago, §69) > mhd. der(e). D a t . idg. *toi-mis > germ. *paimiz (« > mm > m) > ahd. dem, den > mhd. den. A k k . ahd.mhd. Nominativform übernommen. Pl.Ntr.

Pl.Fem.

N o m . A k k . idg. *tiä > germ. *piö > ahd. mhd. diu (vgl. Nom.Sg.Fem.). G e n . D a t . vgl. Mask. N o m . A k k . ahd. deo, dio > mhd. die. Entstehung ist unklar. G e n . D a t . vgl. Mask.

§ 99. Z u s a m m e n g e s e t z t e s Demonstrativpronomen Maskulinum mhd. ahd. Sg. Nom. dise, dëser, diser, dirre dëse, dësêr, disêr, dirro Gen. disse, dis, disses, dises dësse, dësses, disses dëses dësemu.dësemo, disemo Dat. disem(e) dësan, disen Akk. disen dëse, dise Pl. Nom. dise Gen. dirre dësero, dërero, dërro, dirro dësêm, -ên, .disên Dat. disen dëse, dise Akk. dise

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2. Teil: Formenlehre

Neutrum diz, dëzzi, dizi Sg. Nom.Akk. ditze, diz dësiu, disiu PI. Nom.Akk. disiu Die übrigen Formen = Mask. Femininum Sg. Nom. disiu dësiu, disiu Gen. diser(e), dirre dësera, dërera, dërra, -o, dirro Dat. diser(e), dirre dëseru, dëreru,dërru,-a, dirro Akk. dise dësa, disa PI. Nom. Akk. dise dëso, dise Gen. Dat. wie Mask.Ntr. Das zusammengesetzte Demonstrativpronomen ist nach folgendem Prinzip gebildet: an die Formen des einfachen Demonstrativums ( = bestimmter Artikel) wird eine Verstärkungspartikel ahd. -se- (< se < sai?) angefügt. Das führt zu einer innerwortlichen Flexion (i. Stufe), die ungewohnt erscheinen mußte. Die Flexionssendung wurde daher am Wortende wiederholt; es entstanden also doppelt flektierte Kasusformen (2. Stufe). Diese wurden aber schon bald vereinfacht, indem die innerwortliehe Flexion aufgegeben wurde und nur die Flexion am Wortende erhalten blieb (3. Stufe). — Von allen drei Stufen finden sich Formen in der Flexion des zusammengesetzten Demonstrativums: 1. S t u f e Nom. Sg. Mask. di — se (ahd. de — se) Gen. Sg. Mask. dis — se (ahd. des — se) 2. S t u f e Gen. Sg. Mask. Ntr. dis — se — s (ahd. des — se — s)

Pronomina

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3. S t u f e alle übrigen Formen; z. B. Dat. Sg. Mask. di — se-—• m(e) (ahd. de — se — mo) Gen. Sg. Fem. di — se — r(e) (ahd. de — se — ra). Ganz abweichend von diesen Bildungen und unerklärt ist der Nom.Akk.Sg.Ntr. ahd. diz, mhd. diz, ditze. In der ahd. Flexion ist diese Form die einzige, die den Wurzelvokal i hat. Vielleicht gab sie den Anstoß zu der Umwandlung des Wurzelvokals e zu i in allen mhd. Formen. Innerhalb der Entwicklung des Ahd. wird im Gen. Dat. Sg. Fem. und Gen. PI. aller drei Geschlechter s a n r assimiliert, z. B. desera > derera; desero > d'erero. Durch Synkope entstehen dann die im Mhd. geltenden Formen: ahd. d'erra, derro; mhd. dirre. Diese Form wird dann auch auf den Nom.Sg.Mask. übertragen. § 100. I n t e r r o g a t i v p r o n o m e n wer, wa5 Maskulinum/Femininum Neutrum mhd. ahd. mhd. ahd. Sg. Nom. wer (h)wer wa3 (h)wa5 wes (h)wes Gen. wes (h)wes Dat. wem(e) (h)wemu, -o wem(e) (h)wemu,-o Akk. wen (h)wenan, wen wa3 (h)wa3 W1U (h)wiu Inst. Das Pronomen wer, waj besitzt keinen Plural und keine besonderen Formen für das Femininum. Dem Pronomen liegt eine idg. Wurzel *qve-/qvo- zugrunde (lat. quis, quod). In der ersten Lautverschiebung wurde idg. qv > germ. hw verschoben (§16), so daß die ältesten ahd. Formen hwer, hwaj lauteten. Das anlautende h schwand schon frühzeitig. — Wie beim Demonstrativpronomen wird nur der Nom.Akk.Sg.Ntr. von der o-Hochstufe der Wurzel gebildet. Die Formen-

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2. Teil: Formenlehre

bildungen sind im übrigen dieselben wie beim Demonstrativum (§ 98). § 101.

Relativpronomen

Das idg. Relativum ist in den germ. Sprachen nicht mehr vorhanden. Im Ahd. Mhd. wird das einfache Demonstrativum ( = best. Artikel) der, diu, da5 zum relativen Anschluß verwendet. Es erhält den relativischen Charakter allein durch seine Stellung im Satz, d. h. wenn es am Anfang eines Nebensatzes stehend diesen mit dem vorangehenden Hauptsatz verbindet. Diese Regelung gilt auch noch für das Nhd. Im Ahd. fungierten die Interrogativpronomina wer und welih (§ 104) als verallgemeinernde Relativa, wenn sie mit vor- und nachgesetztem s6 verbunden waren: sö wer sö „wer auch immer, jeder der", so welih sö „was auch immer, alles w a s " ; im 9. Jh. wurde das zweite so schon oft weggelassen: so wer, sö welih, und schließlich verschmolzen spätahd. beide Worte zu swer und swelih. In dieser Gestalt treten sie als verallgemeinernde Relativa im Mhd. auf. In spätmhd. Zeit verlieren sie das anlautende s {wer, welch)', wer bleibt verallgemeinerndes Relativum — auch im Nhd. — welch dagegen wird ein echtes Relativum. 3. P r o n o m i n a l a d j e k t i v a § 102. PronominaladjektivasindPronomina,die wieein Adjektiv flektieren. Sie weisen ursprünglich nur die Formen des starken Adjektivs auf — ausgenommen ein und selp (§§ 105. 106) — , und zwar zeigen der Nom.Sg. aller Genera und der A k k . S g . N t r . meist nur die unflektierten Formen, oft auch der A k k . Sg. Fem. (vgl. § 107). Im Mhd. werden schwache Formen des Possessivums neugebildet.

93

Pronomina

§103. P o s s e s s i v p r o n o m e n Das Possessivpronomen steht mit den Pronomina der 1. und 2. Person und dem Reflexivum in engem Zusammenhang, weil es aus denselben idg. Wurzeln abgeleitet ist. In der 1. und 2. Person Sg. und PI. haben sich im Ahd.Mhd. die alten Possessivformen erhalten. In der 3. Person Sg. weisen nur Mask. und Ntr. Possessivformen auf, während diese Formen im Fem.Sg. und im ganzen Plural durch die entsprechenden Genitive des Pronomens der 3. Person ersetzt werden. 1. Pers. Sg.Nom. min 2. Pers. Sg.Nom. din 3. Pers. Sg.Nom. sin (Mask.) (ir(ej) (Fem.) sin (Ntr.)

PL PI. PL PI. Pl.

unser iuwer {ir(e)) \ir(ej) {ir(ej)

Dem Singular des Possessivums hegen alte Lokative des Pronomens der 1. und 2. Person bzw. des Reflexivums zugrunde: idg. *me-i, He-i, *se-i, an die zunächst das Suffix idg. -n-, dann das stammbildende Suffix im e—0-Ablaut und endlich die Adjektivendung antrat, z. B. idg. *me-i-n-o-s (ursprüngliche Bedeutung: „bei mir befindlich, zu mir gehörig") > germ. minaz > ahd. mhd. min. — Im Plural trat an die Wurzeln der Personalpronomina der 1. und 2. Person ein Suffix idg. -er-, z. B. idg. *ns-er-o-s > germ. *unseraz > ahd. mhd. unser. §104. I n t e r r o g a t i v p r o n o m i n a Das Interrogativpronomen weder „wer von beiden ?" ist von der Wurzel des Interrogativums wer (§ 100) abgeleitet, z. B. idg. *qve- + Suffix -ter- -f- stammbildendes Suffix - 0 - + Endung -s > germ. *hwe-per-a-s > ahd. (h)wedar >

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2. Teil: Formenlehre

nihd. weder. — Der neutrale Nom.Sg. (unflektierte Form) weder dient im Mhd. zur Einleitung einer Doppelfrage (weder . . . oder). Das Pronomen welch ist von der ablautenden Wurzel idg. *q*o- gebildet, an die im Germ, das substantivische Suffix germ. *lik- ( = „Körper, Gestalt") antrat, so daß als ursprüngliche Bedeutung dieses Pronomens anzusetzen ist: „was für einen Körper, eine Gestalt habend? > wie beschaffen? Germ. *hwa-ltk-a-z > ahd. hwalih > (h)welih > mhd. welich, welch. Eng verwandt mit dem Interrogativum welch ist das Pronomen solch ( < germ. *swa-lik-a-z), das ursprünglich als Korrelativum neben dem Interrogativum ahd. weolih, mhd. wie lieh „wie beschaffen?" stand, wielich ist im Mhd. veraltet — nur noch in md. Texten häufiger — und wird durch wie getan ersetzt. Dazu wird als Korrelativ so getan neu gebildet. Aber das alte Korrelativ solch bleibt durchaus neben dem neuen sö getan erhalten. § 105. I n d e f i n i t a . K o m p o s i t a auf -lieh: gelich „jeder" (m. Gen.PI.), z. B. aller tiere gelich „jedes Tier"; ahd. tago gilih > tagogilih > tagelich > mhd. tägelich, - tegelich; ahd. eo gilih > io gilih > iogilih > mhd. iegelich „jeder beliebige, jeglicher". etelich, eteslich „irgendeiner, mancher". sumelich, sümelich „irgendeiner, mancher"; abgeleitet vom Simplex ahd. mhd. sunt „irgendeiner, mancher", das im Mhd. veraltet. ein ( < germ. *ain-a-z < idg. *oin-o-s) hat drei Funktionen : x. Zahlwort „eins, einzig, allein, alleinig" (§ 116); a) das Zahlwort ein flektiert grundsätzlich wie ein

Adjektiva

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starkes Adjektiv, jedoch ist ahd. mhd. nach einem Pron. oder dem bestimmten Artikel auch die schwache Flexion belegt; b) das Zahlwort ein in der Bedeutung „allein" flektiert schwach; c) das substantivierte Zahlwort flektiert stark, wenn es ohne Artikel gebraucht ist; d) das substantivierte Zahlwort flektiert schwach, wenn ein Artikel vorangeht. 2. Indefinitpronomen „irgendein, ein gewisser" a) das Indefinitpronomen ein flektiert grundsätzlich wie ein starkes Adjektiv; b) das substantivierte Indefinitpronomen flektiert stark, wenn es ohne Artikel steht; c) das substantivierte Indefinitpronomen flektiert schwach, wenn ein bestimmter Artikel vorangeht. 3. Der unbestimmte Artikel ein flektiert stark. Die Komposita mit ein z. B. dehein „irgendeiner", nehein „keiner" flektieren wie ein starkes Adjektiv. §106. D e m o n s t r a t i v a selp, jener Das Demonstrativum selp weist neben der starken auch die schwache Adjektivflexion auf, also selp, selber neben selbe, jener (auch ener) flektiert nur stark.

DI. Adjektiva § 107. Im Idg. war das Adjektiv grundsätzlich in Flexion und Klassenbildung nicht vom Substantiv unterschieden. Neben den vokalischen Stämmen gab es wie beim Substantiv auch konsonantische Stämme, die aber im Germ, bis auf die «-Stämme ausgestorben sind. Das Germ, führte zwei Neuerungen ein:

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2. Teil: Formenlehre

1. jedes Adjektiv kann s o w o h l stark (d. h. mit vokalischer . Stammbildung) a l s a u c h schwach (als «-Stamm) dekliniert werden; 2. in die starke Adjektivflexion, die ursprünglich genau der substantivischen Flexion entsprach, dringen pronominale Formen ein. Im Norn.Sg. aller drei Geschlechter und im Akk.Sg.Ntr. des starken Adjektivs führt diese germ. Neuerung dazu, daß zwei Formen nebeneinander bestehen: eine substantivische (sog. unflektierte) und eine pronominale (sog. flektierte) Form. — In attributiver Stellung können im Mhd. beide Formen verwendet werden, in prädikativer Stellung ist die unflektierte, substantivische Form vorherrschend, aber noch nicht wie im Nhd. alleinherrschend. i. Starke A d j e k t i v f l e x i o n § 108. Die pronominal gebildeten Formen sind kursiv gesetzt. Maskulinum ahd. mhd. blint, blintêr Sg. Nom. blint, blinder blintes Gen. blindes blintemu, -emo Dat. blindem(e) blintan Akk. blinden PI. Nom. blinde blinte Gen. blinder (e) blintero Dat. blinden blintêm, -en Akk. blinde blinte Neutrum Sg. Nom. blint, blinde5 Akk. blint, blinde5 Gen. Dat. = Mask.

blint, blinta3 blint, blinta5

Adjektiva PI. Nom. blindiu Akk. blindiu Gen. Dat. = Mask. Sg. Nom. Gen. Dat. Akk. PL Nom. Gen. Dat. Akk.

Femininum blint, blindiu blinder (e) blinder (e) blinde blinde blinder (e) blinden blinde

97 blintiu blintiu

blint, blintiu blintera blinteru, -ero blinta blinto blintero blintêm, -ên blinto

S u b s t a n t i v i s c h e F o r m e n . Nur noch wenige Singularformen sind der substantivischen Flexion treu geblieben: N o m . S g . M a s k . blint < germ. *blind-a-z (= tac, §69). N o m . A k k . S g . N t r . blint < germ. *blind-a-(n) (=wort, § 69). N o m . S g . F e m . blint < germ. *blind-ö (= buo5, § 73). Diese Form entspricht den wenigen lautgesetzlich entwickelten langwurzligen ¿¡-Stämmen, die im Nom.Sg. „endungslos" erscheinen. G e n . S g . M a s k . N t r . blindes < germ. *blind-e-s(a) (= tages bzw. Wortes, § 69); kann auch pronominal erklärt werden ( = des). A k k . S g . F e m . blinde < germ. *blind-ö-(n) (= gebe, § 73); kann auch pronominal erklärt werden ( = die, §98). Die p r o n o m i n a l e n F o r m e n entsprechen der Flexion der geschlechtigen Pronomina, z. B. N o m . S g . M a s k . blinder = er, der (§§ 96. 98), N o m . S g . F e m . blindiu = siu, diu (§§ 96. 98), 7

de B o o r - W i s n i e w s k i ,

Mittelhochdeutsche

Grammatik

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2. Teil: Formenlehre

Nom.Akk.Sg.Ntr. blinde5 = è'5, da5 (§§96. 98), Akk. Sg.Mask. blinden = ¿#w (§97); usw. § 109. In der starken Adjektivflexion des Ahd.Mhd. sind nur noch a-jô-Stämme neben /«-//ö-Stämmen enthalten. Die npch im Germ, vorhandenen adjektivischen i- und w-Stämme sind in die /«-//¿-Deklination übergetreten. Wie blint flektieren alle r e i n e n a-jô-Stämme. Sie sind von den /«-//¿-Stämmen dadurch deutlich unterschieden, daß sie in den unflektierten Formen auf Konsonant ausgehen. Die adjektivischen / « - / / ¿ - S t ä m m e sind in gleicher Weise wie die entsprechenden Substantiva charakterisiert (vgl. §§ 71. 75). Die substantivischen Formen des Nom.Sg. und die des Akk.Sg.Ntr. enden also mhd. auf -e: msere (< ahd. mârï) „berühmt" = hirte (ahd. hirti), sünde (ahd. sunt(i)a), künne (ahd. kunni). Die w«/wö-Stämme sind selten. Sie haben inlautend das w des stammbildenden Suffixes bewahrt (z. B. blâmer, falwer). Überall da, wo das w in den Auslaut trat, wurde es vokalisiert und ist im Mhd. geschwunden (§ 72. 76): blâ (ahd. blâo) = sê (ahd. sêo), brâ (ahd. brâwa, brâa); gar(e) (ahd. garo) = hor(e) (ahd. horo). A p o k o p e und S y n k o p e traten auch bei den Adjektiven nach den üblichen Regeln ein (§ 63). 2. S c h w a c h e A d j e k t i v f l e x i o n §110. Die schwache Adjektivflexion gleicht genau der Flexion der «-Stämme: Maskulinum Femininum Neutrum Sg. Nom. blinde blinde blinde Gen. blinden usw. blinden usw. blinden usw. (vgl. §§80—83)

Adjektiva

99

«-Stämme sind ursprünglich individualisierende Bildungen. So sind z. B. die bekannten Cognomina des Lateinischen häufig «-Stämme: Cicero-nis, Cato-nis, Scipio-nis. Das schwache Adjektiv wird daher immer in Verbindung mit einem Substantiv oder einem Pronomen — zumal nach dem bestimmten Artikel — stehen. 3. F l e x i o n der P a r t i z i p i a § i n . Die Partizipia flektieren wie normale Adjektiva, also mit Starker und schwacher Flexion. Die Partizipia des Präteritums werden wie a-jö-Stämme dekliniert, die Partizipia des Präsens dagegen wie /«-//d-Stämme; die unflektierten Formen enden also auf -e\ nemende (ahd. nemanti). 4. S t e i g e r u n g § 112. Die beiden Steigerungsstufen .Komparativ' und .Superlativ' (Grundstufe = Positiv) werden in den germ. Sprachen auf zwei verschiedene Weisen gebildet: 1. durch ein aus dem Idg. ererbtes Steigerungssuffix -izj-is ( < idg. -is) > ahd. -ir (§25) / is; 2. durch ein erst im Germ, entwickeltes Steigerungssuffix -02/-0S > ahd. -örj-ds. An -in bzw. -ös ist im Komparativ das idg. -en-f-onSuffix der schwachen Deklination, im Superlativ ist an -is- bzw. -ös- ein idg. ¿-Suffix angetreten, z. B. ahd. Positiv: lang, Komparativ: leng-ir-o (—hano, §81) < germ. *lang-ia-ö, Superlativ: leng-is-t-o < germ. *lang-is-t-ö; Positiv: sälig, Komparativ: sdlig-ör-o, Superlativ: sälig-ös-t-o. Im Mhd. sind die ahd. Steigerungsformen auf -iro, -isto und -öro, -östo durch die Abschwächung der Nebensilbenvokale zusammengefallen: lengiro > lenger(e), len-

100

2. Teil: Formenlehre

gisto > lengest(e)] höhdro > hoher (e), hohosto > hl5hest(e). Nur das Alem. kennt noch die Formen mit o bzw. abgeschwächt o (§ 167,3). Die mehrsilbigen und zusammengesetzten a-jdStämme verwendeten im Ahd. stets die ö-Bildung, während bei den einsilbigen «-/¿-Stämmen beide Bildungen möglich waren. Die Steigerungsformen der ja-j-jöStämme wiesen im Ahd. fast durchweg das mit i gebildete Suffix auf. Die Steigerung auf ahd. -iroj-isto läßt sich im Mhd. oft am Umlaut des Wurzelvokals erkennen. Die einsilbigen «-/o-Stämme haben oft umgelautete (¿-Bildung) und nichtumgelautete Formen (o-Bildung) nebeneinander, z . B . alt— alter, elter\ arm — armer, ermer; lanc — langer, lenger. Im Ahd. werden sowohl der Komparativ als auch der Superlativ nur schwach flektiert, im Mhd. wird die starke Flexion neben der schwachen üblich. Apokope und Synkope treten wie bei den ungesteigerten Adjektiven ein. § 113. Die Adjektiva mit der Bedeutung „ g u t " , „schlecht", „klein", „groß" bilden auch im Hochdeutschen wie in den meisten idg. Sprachen den Komparativ und Superlativ aus einem anderen Wortstamm als den Positiv (sog. Suppletivsteigerung): guot — bewerfe) — bebest(e), beste ( < ahd. guot, be33iro, be^isto) übel — wirser(e) — wirsest(e), wirste ( < ahd. ubil, wirsiro, wirsistö) lützel — minner(e), minre —• minn(e)st(e), minste ( < ahd. luzzil, minniro, minnisto) michel — mer(e) — meist(e) ( < ahd. michil, mero, meisto)

101

Adjektiva

N e b e n d e m l a u t g e s e t z l i c h e n K o m p a r a t i v mir(e) < a h d . mero s t e h t m h d . merer(e) (mit S y n k o p e : merre, g e k ü r z t : merre), d a s a u f a h d . meriro, meröro zurückgeht. Diese ahd. Sonderformen entstanden durch das nochmalige Anfügen des K o m p a r a t i v s u f f i x e s a n die Komparativform. — Die Nebenformen im Komparativ minre u n d i m S u p e r l a t i v beste, wirste, minste entstanden d u r c h S y n k o p e (§ 6 1 ) . Einigen K o m p a r a t i v e n und Superlativen fehlt der a d j e k t i v i s c h e P o s i t i v ; e r w i r d z. T . d u r c h b e g r i f f s v e r w a n d t e A d v e r b i a u n d P r ä p o s i t i o n e n e r s e t z t , z. B . (e, er) •—• erer(e), erre, „ v o r h e r " — — l a t . prior (•obe) — ober(e) „oben" —• „ o b e r e r " [uz, üzer) — üzer(e) „ a u s , h e r a u s " •—• „ ä u ß e r e "

erre

— —- = — — — —

erfe)st(e) lat. ftrimus ober(e)st(e)

„oberst, h ö c h s t " üzer(e)stfe) „äußerste"

5. A d j e k t i v a d v e r b i a § 114. D i e m e i s t e n A d j e k t i v a d v e r b i a des Mhd. gehen a u f e i n e i d g . n e u t r a l e A b l a t i v f o r m d e r o - S t ä m m e -od Sie enden im Ahd. auf z u r ü c k ( v g l . l a t . cito, subito). -0, i m M h d . a u f -e u n d u n t e r s c h e i d e n s i c h d a d u r c h deutlich von den „endungslosen" Nominativen der Adj e k t i v a : A d j . lanc, A d v . lange < ahd. lango. B e i d e n ja-jjo-Adjektiven fällt diese einfache U n t e r scheidung zwischen A d v e r b u n d A d j e k t i v fort, weil hier a u c h d a s A d j . a u f -e e n d e t (masre). W ä h r e n d a b e r die /«-//d-Adjektiva — w e n n m ö g l i c h — U m l a u t a u f w e i s e n , f e h l t d i e s e r in d e r R e g e l b e i i h r e n A d v e r b i e n ; d e n n b e i den A d v e r b i e n t r a t die a d v e r b i a l e E n d u n g u n m i t t e l b a r a n d i e W u r z e l . A d j . schcene g e g e n A d v . schone, Adj. Adj. sweere — A d v . swäre, A d j . süeze — A d v . suoze,

102

2. Teil: Formenlehre

veste — Adv. vaste; aber Ausgleichsformen: Adj. stsete, Adv. stsete, ebenso mehrsilbige: Adj. und Adv. edele. Nicht alle Adjektiva bilden ein Adverb auf mhd. -e. Sehr beliebt und verbreitet wird im Mhd. die Adverbialbildung auf -liehe ( < ahd. -lieho), -liehe bzw. -liehen, -liehen, die ursprünglich nur den Adjektiven auf -lieh zukam. — Wie die Adverbbildung auf ahd. -o, mhd. -e eigentlich eine alte idg. Ablativform ist, so können auch andere erstarrte Kasusformen adverbielle Bedeutung erhalten, z . B . A k k . S g . N t r . lützel, vil ( < ahd. filu, vgl. § 79), wenee, genuoe; Gen.Sg. alleswä „anderswo"; D a t . S g . enmitten, zerest, ze wäre; D a t . PI. mitten, herlichen. — Das Adverb zu guot ist wol. Das Adverb der Steigerungsgrade ist mit der starken unflektierten Form des Akk.Sg.Ntr. des Komparativs und Superlativs gleichlautend. Da das Komparativadverb stets mit dem o-Suffix gebildet wurde, ist es mhd. stets umlautlos. Auch der Superlativ zeigt selten Umlaut, z. B. Komparativadverb ahd. langör > mhd. langer, Superlativadverb langöst > langest. § 115. Die § 113 aufgeführten anomalen Steigerungen haben auch besondere Adverbbildungen; die Komparativadverbia lauten: baj, wirs, min neben minner, minre, me neben mere. Die Adverbia der Superlative sind regelmäßig gebildet, d. h. sie stimmen überein mit dem Akk.Sg.Ntr. der unflektierten Form des Superlativs (z. B. be^ist). IV. Zahlwörter

1. K a r d i n a l z a h l e n § 116. Die Zahlwörter e i n s , z w e i , d r e i sind im Mhd. dreigeschlechtig und deklinabel. ein, einer, einiu, eine$ flektiert wie ein starkes Adjektiv, nach dem bestimmten Artikel oder nach einem Pron.

Zahlwörter

103

wird es jedoch schwach flektiert. In der Bedeutung „einzig, allein" zeigt es stets schwache Flexion (eine) und kann dann auch einen Plural bilden (§ 105). Nur nach dem Gen. des Personalpronomen flektiert es stark (min eines hant). z w e i flektiert: Nom. Gen. Dat. Akk.

Mask. Fem. zwene zwo, zwuo, zwä zweier zweier zwein, zweien zwein, zweien zwene zwö, zwuo, zwä

Ntr. zwei zweier zwein, zweien zwei

d r e i flektiert ursprünglich als ¿-Stamm, im Ahd. Mhd. tritt jedoch zunehmende Anpassung an die Adjektivflexion auf: Ntr. Mask. Fem. driu dri, drie Nom. drier drier Gen. Dat. drin, dri(e)n drin, dn(e)n Akk. dri, drie driu Die Zahlen v i e r b i s n e u n z e h n werden adjektivisch meist unflektiert benutzt; nur wenn sie nachgestellt oder substantivisch gebraucht werden, flektieren sie nach der »-Deklination (Ntr. Nom. Akk. auf -iu: vieriu, niuniu). Die Zahlen z w a n z i g b i s h u n d e r t sind indeklinable Substantiva. Sie stehen ursprünglich mit dem Gen.PL, werden aber schon mhd. wie Adjektiva gebraucht. Die Zahl h u n d e r t wird im Mhd. gewöhnlich als hundert bezeichnet. Das Ntr. hunt ( < idg. *kmtom = lat. centum) wird manchmal noch in Zusammensetzungen gebraucht (drihunt m. Gen.).

104

2. Teil: Formenlehre

Tausend = mhd. tüsent, ist ursprünglich ein fem. Substantiv, so daß es mit dem Gen.PI. steht. Im Mhd. wird es aber fast immer schon adjektivisch verwendet. 2. O r d i n a l z a h l e n § 117. Die Ordinalia zu eins und zwei sind nicht vom Wortstamm der Kardinalia gebildet: erste ist Superlativ zu e, ir (§ 113), ander (anderer, anderiu, andere3) ist ein Pronominaladjektiv, das im Mhd. stark und schwach flektiert werden kann. Die übrigen Ordinalia sind vom Stamm der jeweiligen Kardinalzahlen hergeleitet, und zwar sind die Zahlen 3. bis 19. mit dem Suffix idg. -t- gebildet, an das stammbildendes Suffix und Endung antraten. „ D e r dritte" zeigt eine /-Erweiterung des stammbildenden Suffixes: germ. *pri-dia ( < idg. -tio-) > ahd. drittio, dritto > mhd. dritte. Dagegen mit idg. -fo-Suffix z. B. ahd. zwelif-to > mhd. zwelif-te. Von 20. an ist an die Kardinalia das Superlativsuffix germ. -ös-t- angetreten, z. B . ahd. driu3ugdsto > mhd. drijegeste.

B. V e r b u m Allgemeines § 118. Wie das Nomen hat auch das mhd. Verb nur einen Teil des Formenreichtums der idg. Sprache bewahrt. Es besitzt ein Genus Verbi: A k t i v (Passiv wird durch Umschreibung mit Hilfsverben gebildet); drei Modi: Indikativ, Optativ, Imperativ; zwei.Tempora: Präsens und Präteritum (Futurum wird durch Umschreibung mit soln, wellen, müe^en gebildet; im Gegensatz zum Nhd. ist die Umschreibung mit werden selten);

Verbum

105

zwei Numeri: Singular und Plural; drei Personen: ich — wir, du — ir, er, siu, ¿3 — sie] drei Verbalnomina: Infinitiv des Präsens, Partizip des Präsens, Partizip des Präteritums. § 119. Den Kasusendungen des Nomens entsprechen in der Formbildung des Verbs die Personalendungen. Der ahd.mhd. Verbalflexion liegen drei verschiedene Gruppen von Personalendungen zugrunde: 1. P r i m ä r e n d u n g e n Sg. I . 2. 3PI. 1 . 2. 3-

2. S e k u n d ä r e n d u n g e n

idg. ahd. mhd. -m > n -mi -si -s -ti -t -mes, -men -m>-n(§i23) -te -t -nti -nt

idg. ahd. mhd. -m — -s (s) -t -me, -mo -m > n -te -t -n -nt

3. P e r f e k t e n d u n g e n idg. ahd. mhd. Sg. 1. -a — • 2. -tha -t 3- -e — Diese drei Endungsgruppen verteilen sich in folgender Weise auf das Flexionsschema des Verbs: 1. Primärendungen hat nur der Indikativ des Präsens der starken und schwachen Verba; 2. Sekundärendungen haben der Optativ des Präsens der starken und schwachen Verba, der Indikativ des Plurals des Präteritums der starken Verba, der Optativ des Präteritums des starken Verba, das Präteritum der schwachen Verba;

106

2. Teil: Formenlehre

3. Perfektendungen haben nur die 1. und 3. Person des Singulars des Präteritums der starken Verba und die 2. Sg. der Prät.Präs. (vgl. § 147). Beim Vergleich einiger mhd. Verbformen wird der Unterschied von Primär- und Sekundärendungen ganz deutlich; z. B. er nimet (3. Sg. Präs. Ind.) = Primärendung gegen er neme (3. Sg. Präs.Opt.) = Sekundärendung, si nement (3. PI. Präs. Ind.) = Primärendung gegen si nemen (3. PI. Präs.Opt.) = Sekundärendung und si namen (3. PL Prät. Ind.) = Sekundärendung. § 120. Seit Jakob Grimm unterscheiden wir in der deutschen Grammatik starke und schwache Verba. Hauptmerkmale: Die s t a r k e n V e r b a Die s c h w a c h e n V e r b a 1. verwenden zu ihrer kennen keinen Ablaut des Formbildung den Ablaut Wurzel vokals; des Wurzelvokals; bilden einen Verbal2. haben keinen durchstamm, der durch alle gehenden Verbalstamm, Formen hindurchgeht; lediglich die Wurzel ist allen Formen gemeinsam. Nur einige Tempora bilden ihre Formen mit Hilfe eines stammbildenden Suffixes ; 3. bilden ihr Präteritum bilden ihr Präteritum mit Hilfe des Wurzeldurch Zusammensetzung vokalablautes ohne ein des jeweiligen Verbalbesonderes Präteritalsufstammes mit Präteritalfix; formen des Verbs „tun" ( = mhd. -te-);

Starke Verba 4. benutzen zur Bildung des P a r t . P r ä t . ein M-Suffix.

107

verwenden zur Formbilbildung des Part.Prät. ein ¿-Suffix.

1. Starke V e r b a 1. F o r m e n b i l d u n g ( d a r g e s t e l l t a n V e r b e n der 1.—5. A b l a u t r e i h e ) § 121. Charakteristisch für den A u f b a u des starken Verbs ist der A b l a u t des Wurzelvokals. Die Klassen 1 bis 5 der starken Verba beruhen auf dem A b l a u t s y s t e m : idg.e-Hochstufe,o-Hochstufe, Schwundstufe, Schwundstufe ( § § 5 6 . 57), die 6. Klasse auf dem Ablautschema: . germ. a-Hochstufe, o-Dehnstufe, d-Dehnstufe, «-Höchst ufe (§ 58). Über den A b l a u t der ehemals reduplizierenden Verba (7. Klasse) vgl. § 137. — Die einzelnen A b l a u t stufen verteilen sich in einer durch die freien idg. Akzentverhältnisse begründeten Ordnung auf die Flexionsformen des Verbs (vgl. § 56, 1 . — 5 . K l . ; § 5 8 , 6. Kl.). Neben dem A b l a u t gibt der grammatische Wechsel, der ebenfalls durch den idg. freien A k z e n t verursacht wurde (§§ 24—26), der Flexion einer Anzahl von starken Verben das Gepräge. E r ordnet sich in den Reihen 1 — 5 folgendermaßen den Ablautstufen z u : alle Formen mit hochstufigem Wurzelvokal haben den unerweichten Konsonanten, alle Formen mit schwundstufigem oder dehnstufigem Wurzelvokal haben den erweichten Konsonanten: ziuhe — zdch — zugen — gezogen, kiuse — kos — kur(e)n — gekor(e)n. (Über grammatischen Wechsel in der 6. A b lautreihe vgl. § 136.) Apokope und Synkope sind nach den üblichen Regeln eingetreten.

108

2. Teil: Formenlehre

§ 122. I n d i k a t i v d e s P r ä s e n s mhd. ahd. I . hilf-u hilf-e Sg. 2. hilf-e-st hilf-i-s (t) hilf-i-t 3- hilf-e-t helf-e-m, -en (-ames) PI. 1 . helf-e-n 2. helf-e-t helf-e-t helf-a-nt 3- helf-e-nt Der W u r z e l v o k a l in der ¿-Hochstufe erscheint ahd. mhd. lautgesetzlich als e oder i (Verteilung nach §42). — Das s t a m m b i l d e n d e S u f f i x weist den Ablaut idg. e—0, ahd. ije-—a auf (e-Hochstufe = 2.3. Sg., 2.PI.; o-Hochstufe = 1. Sg., 1.3. PI.). Im Mhd. ist dieser Suffixablaut nicht mehr zu erkennen, da alle vollen Endsilben vokale zu e abgeschwächt sind. -— E n d u n g e n = Primärendungen (§ 119) bis auf die 1. Sg. § 123. 1. Sg. kennt seit idg. Zeit zwei Bildungsmöglichkeiten, entweder mit der Primärendung -mi oder endungslos, auf das gedehnte Stammformans idg. -5 auslautend. Die »«¿-Bildung findet sich im Mhd. nur bei wenigen Verben (§§ 145; 156—159). Die meisten Verben (alle starken!) verwenden die ö-Bildung; idg. -ö > germ. 0 > ahd. -u (§ 65) > mhd. -e, hilfe. Das auslautende ahd. -u, mhd. -e blieb lautgesetzlich nur nach kurzer Wurzelsilbe erhalten, wurde jedoch verallgemeinert. 2. Sg. stammbildendes Suffix in der e-Hochstufe, Primärendung idg. -si: germ. -i-s(i) jz(i) (nach § 23 ff.; da sich im Dt. stets die erweichte Form der Endung durchsetzt, verzeichnen wir im folgenden nur diese) > ahd. hilf-i-s > hilf-e-s. An die Primärendung ahd. mhd. -s trat schon in ahd. Zeit oft ein t als Rest des enkli-

109

Starke Verba

tischen Pronomens du: ahd. hilf is du >

hilfistu

>

hilfist. Im Mhd. überwiegt die Form hilfest, doch kommt hilfes daneben noch vor. 3. Sg. stammbildendes Suffix in der e-Hochstufe, Primärendung idg. -Ii: gerin. -i-d(i) > -i-d > ahd. hilf-i-t >

mhd.

hilf-e-t.

1. PI. Die deutsche Form läßt sich nicht aus dem Idg. (Endung -mes) herleiten. Ahd. -mes ist unerklärt. Mhd. helf-e-n

i s t a b g e s c h w ä c h t a u s a h d . helf-e-m,

-e-n, d a s a u s

dem Opt. übernommen wurde (§ 124). 2. PI. stammbildendes Suffix in der e-Hochstufe, Endung idg. -te: germ. -e-ä(i) > -e-d > ahd. mhd. helf-e-t.

3. PI. stammbildendes Suffix in der o-Hochstufe, Primärendung idg. -nti: germ. -a-nd(i) > a-nd > ahd. helf-a-nt

> mhd.

helf-e-nt.

§ 124. O p t a t i v des P r ä s e n s mhd. ahd. I. helf-e helf-e helf-e-s(t) 2. helf-e-st helf-e 3- helf-e helf-e-m, -n 1. helf-e-n 2. helf-e-t helf-d-t helf-g-n 3- helf-e-n Der W u r z e l v o k a l in der e-Hochstufe lautet im Ahd. Mhd. stets e, weil im Ahd. der Vokal der folgenden Silbe durchgehend -e- bzw. -e- war. — Der ahd. mhd. Optativ ist mit dem O p t a t i v z e i c h e n idg. -I- gebildet. Dieses verschmolz schon im Idg. mit dem für alle Formen geltenden s t a m m b i l d e n d e n S u f f i x in der o-Hochstufe zum Diphthong 01 > germ. ai > ahd. e (§ 50), das im Auslaut zu e gekürzt wurde (1.3. Sg.). Im Ahd.

110

2. Teil: Formenlehre

ist dieses e für den Optativ des Präsens charakteristisch, im Mhd. ist es überall zu e abgeschwächt (§ 62). — Der Optativ des Präsens weist S e k u n d ä r e n d u n g e n auf; in der 1. und 3. Sg. sind die Endungen (idg. -m und -t) völlig geschwunden, in der 2. Sg. hätte die Sekundärendung idg. -s ebenfalls abfallen müssen (§64), sie ist aber in Anlehnung an die entsprechende Form des Ind. erhalten geblieben und nimmt wie diese das t als festen Bestandteil der Endung an. § 125. I m p e r a t i v Nur der Imperativ der 2. Sg. hat eine eigene Form: er ist reiner Stamm, d. h. endungslos. A n die Wurzel in der e-Hochstufe trat im Idg. das Stammformans in der e-Hochstufe. Die Imperative der 1. ( = Adhortativus) und 2. PI. haben keine eigenen Formen, sondern lauten wie die entsprechenden Indikativformen: ahd. helfem, -en > mhd. helfen; ahd. mhd. helfet. § 126. I n f i n i t i v u n d P a r t i z i p d e s P r ä s e n s Der Infinitiv ist ein erstarrter A k k . Sg. eines Verbalabstraktums, das mit einem idg. -»-Suffix gebildet ist. Wurzel in der ¿-Hochstufe -f- Bindevokal in der o-Hochstufe -f- «-Suffix + stammbildendes Suffix in der 0Hochstufe + Endung des A k k . S g . -m: germ. *help-an-a-(n) > ahd. helfan > mhd. helfen. Zum substantivierten Infinitiv, der als Nom. und A k k . benutzt wird, wurden ein Gen. und Dat. (Gerundium) mit dem Suffix germ. -anja- > westgerm. -annja- > ahd. -anne, -enne> mhd. -enne- gebildet, die wie neutrale /«-Stämme flektieren, also: mhd. helfen(n)es, helfen(n)e. Auch im Part. Präs. erscheint der Wurzelvokal in der e-Hochstufe, der Bindevokal in der o-Hochstufe;

Starke Verba

111

charakteristisches Bildungssuffix ist idg. -nt-\ germ. *help-a-nd- (§ 24) > ahd. helf-a-nt- (§21) > mhd. helfe-nd- (§37). Das Part. Präs. ist ein Verbalnomen; es wird im Ahd. Mhd. wie ein /a-/;d-Adjektivstamm behandelt und kann stark und schwach dekliniert werden (§ i n ) . § 127. I n d i k a t i v des P r ä t e r i t u m s mhd. ahd. half I. half Sg. hulf-i 2. hülf-e half 3- half hulf-u-m, -n PI. 1. hulf-e-n hulf-u-t 2. hulf-e-t hulf-u-n 3- hulf-e-n Das ahd. mhd. starke Präteritum Ind. beruht auf zwei verschiedenen idg. Tempusbildungen. Die 1.3. Sg. sind alte Perfektformen mit o-Hochstufe des Wurzelvokals und eigenen Perfektendungen, die athematisch, d. h. ohne stammbildendes Suffix unmittelbar an die Wurzel antraten. Beide Formen erscheinen im Ahd. Mhd. endungslos (§ 119). Die übrigen Formen sind mit der Schwundstufe (1.—3. Ablautreihe) oder Dehnstufe (4. und 5. Ablautreihe) des Wurzelvokals sowie mit Sekundärendungen gebildet. In der 2.Sg. steht zwischen Wurzel und Sekundärendung -s der Themavokal idg. -e-: germ. *hulpi-(z) > ahd. hulf-i > mhd. hülf-e (mit Umlaut, § 44). Ahd. -i, mhd. -e ist auch nach langer Wurzelsilbe erhalten geblieben (§65). — Im PI. ist bereits im Germ, zwischen Wurzel und Sekundärendung ein -u- getreten, das aus -m (1. PI.) bzw. -n (3. PI.) lautgesetzlich entwickelt (§31) und von der 2. PI. analogisch übernommen wurde.

112

2. Teil: Formenlehre

§ 128. O p t a t i v des P r ä t e r i t u m s mhd. ahd. hulf-i Sg. I . hülf-e 2. hülf-e-st hulf-i-s(t) hulf-i hülf-e 3PI. 1 . hülf-e-n hulf-i-m, -n (imes) 2. hülf-e-t hulf-i-t hülf-e-n hulf-i-n 3Der Optativ des Präteritums hat die S c h w u n d bzw. D e h n s t u f e des W u r z e l v o k a l s . E r ist a t h e m a t i s c h gebildet; hier tritt daher das Optativzeichen idg. -I- rein auf (anders als im Optativ Präs., wo das Optativzeichen mit dem Stammformans schon idg. verschmolz). Noch im Ahd. lautet es unverändert 4 - , z. B . hulf-i-n (3. PL), und wurde nur im Auslaut gekürzt (1.3. Sg. hulf-i). In den mhd. Formen ist das Optativzeichen zu -e- abgeschwächt (§ 62), doch weist der Umlaut des Wurzelvokals auf das ehemals folgende i, i hin. Wie der Opt.Präs. hat auch der Opt.Prät. S e k u n d ä r e n d u n g e n (§ 1x9). § 129. P a r t i z i p des P r ä t e r i t u m s Der Wurzelvokal des Partizips des Präteritums steht in den Ablautreihen 1—4 in der Schwundstufe, gegebenenfalls trat Brechung des u > 0 ein ( § 4 6 ) . 1. Ablautreihe: mhd. geriten ahd. giritan 2. Ablautreihe: mhd. gebogen ahd. gibogan 3. Ablautreihe: mhd. gebunden ahd. gibuntan mhd. geworfen ahd. giworfan 4. Ablautreihe: mhd. genomen ahd. ginoman In der 5. Ablautreihe erscheint der Wurzel vokal des Partizips in der e-Hochstufe (mhd. gegeben, ahd. gigeban), die hier die Schwundstufe ersetzt (§ 57).

Starke Verba

113

Der idg. Bindevokal ist -o- wie beim Part. Präs. und beim Inf.; das charakteristische Suffix ist wie beim Inf. idg. -n-: germ. *hulp-a-n- > ahd. gi-holf-a-n > mhd. ge-holf-e-n. Das Part. Prät. wird wie ein adjektivischer «-/¿-Stamm dekliniert (§ i n ) . Seit ahd. Zeit ist die Vorsilbe ahd. ablautend gi-/ga(§ 60), mhd. ge- festes Bildungselement des Part. Prät. Regelmäßig ohne ge- erscheinen die Part.Prät. von fünf Verben: mhd. vunden, komen, troffen, worden, bräht, ferner — wie im Nhd. — die Part. Prät. echter Komposita, z. B. be-nomen, ent-bunden, aber «5-genomen. 2. B e s o n d e r h e i t e n der einzelnen A b l a u t r e i h e n §130. Der Aufbau der einzelnen Ablautreihen ist in den §§ 55—58 eingehend dargestellt. Hier sollen nur die besonderen Bildungen, vor allem auch die Verba mit grammatischem Wechsel besprochen werden. § 131. 1. R e i h e : Ablautsystem + Vokal i (mhd. i-ei/e-i-i). Im Ahd. Mhd. gliedert sich diese Ablautreihe in drei Untergruppen, da die Verba, deren Wurzel auf h, w endet, im Ahd. Monophthongierung von germ. ai > e erfuhren (§ 49). a) grifen, grife, greif, griffen, gegriffen; b) lihen, lihe, lech, lihen, gelihen „leihen". c) spiwen, spiwe, spe, spiwen, gespiwen „speien". Von lihen und spiwen sind jedoch auch Ausgleichsformen belegt: leich, spei. Grammatischen Wechsel haben in dieser Klasse u. a.: liden, lide, leit (Auslautverhärtung, § 37,6), Uten, gellten ; mtden; niden; sntden; risen „fallen", rise, reis, rirn (daneben risen), gerirn (daneben gerisen); dlhen „gedeihen", dihe, deck, digen, gedigen; zihen „zeihen"; 8

de B o o r . W i s n i e w s k i ,

Mittelhochdeutsche Grammatik

114

2. Teil: Formenlehre

sihen „seihen". Der grammatische Wechsel h(w) — (g)w (§ 25) des ahd. Verbs lihan, lihu, leh, liwum, giliwan ist im Mhd. meist beseitigt, doch taucht im Pl.Prät. eine Form liuwen auf, im Part.Prät. geliuwen, geligen und geluhen. § 132. 2. R e i h e : Ablautsystem + Vokal u (mhd. iejiu - ou/o - u - 0). Der mhd. Wechsel zwischen ie und iu im Präs. und zwischen u und 0 im Pl.Prät. und Part.Prät. wurde durch die Brechung hervorgerufen (§46). Im Ahd.Mhd. gliedert sich diese Ablautreihe in drei Untergruppen, da die Verba, deren Wurzel auf Dental oder germ. h schließt, im Ahd. Monophthongierung von germ. au > 6 erfuhren (§ 49), und da germ. eu vor w stets als iu erscheint (§ 46). a) biegen, biuge, bouc, bugen, gebogen; b) bieten, biute, bdt, buten, geboten; c) bliuwen, bliuwe, blou(w), blüwen, geblüwen. Die Verba mit inlautendem w weisen im PI.Ind., Opt.Prät. und Part.Prät. Monophthongierung von iuw > üw auf. Daneben erscheinen Ausgleichsformen mit ou oder iu (blouwen, bliuwen) und sogar schwache Präteritalformen (geblouwete, geblouwet, gebliuwet). Einige Verba dieser Reihe haben im Präs. ü statt iujie, sügen „saugen", süge, souc, sugen, gesogen; süfen; lüchen „schließen". Grammatischen Wechsel haben nur Verba mit ö im Sg.Prät., z.B. ziehen, ziuhe, zdch, zugen, gezogen; sieden, siude, söt (Auslautverhärtung, §§ 37,6), suten, gesoten', kiesen „wählen", Muse, kds, kurn, gekorn; Verliesen; niesen; wiesen „frieren". § I 33- 3- R e i h e : Ablautsystem + Sonantenverbindung (mhd. eji-a-u-ujo). Im Ahd.Mhd. gliedert sich

Starke V e r b a

115

diese Ablautreihe in zwei Untergruppen: während die Verba mit Nasalverbindung im gesamten Präs. i und im Part.Prät. keine Brechung aufweisen, haben die Verba mit Liquid + Konsonant im Präs. den Wechsel von e und i (§42) und im Part.Prät. die Brechung von germ. u > ahd. 0 (§46). a) rinnen, rinne, ran, runnen, gerunnen „rinnen, laufen"; b) werfen, wirfe, warf, würfen, geworfen. Vom Verb beginnen erscheint häufig neben dem regelmäßigen starken Prät. began ein schwaches Prät. begunde, begonde. — Auch mhd. bringen bildete bereits im Germ, ein schwaches Prät., ahd. brähta, mhd. brähte (§48), Part.Prät. ahd. brungan und bräht, mhd. nur bräkt (§ 129). Die schwachen Präteritalformen wurden vermutlich von einem Intensivum germ. *brangjan- > mhd. brengen „bringen" auf das st. Verb übertragen. Der grammatische Wechsel ist bei den Verben dieser Klasse sehr selten, meist ist er auch da im Mhd. ausgeglichen, wo er im Ahd. noch bestand: mhd. vinden, vinde, vant (Auslautverhärtung, § 37,6), vunden (ahd. funtum), vunden (ahd. funtan) (§ 129); hier wurde der Ausgleich durch die mhd. Erweichung der Lautgruppe nt > nd (§ 37,7) bewirkt. Neben dem allgemein gebräuchlichen Prät. wurden ist in frühmhd. Texten auch wurten belegt, ein Rest der ahd. Formen mit grammatischem Wechsel: ahd. werdan, wirdu, ward, wurtum, wortan (§46). § 134. 4. R e i h e : Ablautsystem + einfache Sonans (mhd. eji-a-ä-o). Über den Wechsel zwischen e und i im Präs. vgl. § 42 und über Brechung u > 0 im Part.Prät. §46. stein, stil, stal, stdlen, gestoln 8'

116

2. Teil: Formenlehre

Neben den Verben auf einfaches l, m, n, r gehören in diese Klasse die Verba auf ch ( < germ. k) und ff mit r vor dem Wurzelvokal, z. B . brechen, briche, brach, brächen, gebrochen (das Verb stechen hat sich an brechen analogisch angeschlossen), treffen, traf, träfen, troffen (§ 129). Aus der 3. Klasse treten im Mhd. die Verba auf zweifache Konsonanz mit l, r vor dem Vokal in die 4. Klasse über, so u. a. vlehten, analogisch dazu auch vehten, dreschen ( < ahd. dreskan). Das ahd. Verb queman erscheint mhd. als komen, kume, quam, quämen, komen (daneben im Prät. kom, komen und kam, kämen), vgl. § 3 7 , 2 . Das Part.Prät. wird stets ohne das Präfix ge- gebraucht, § 129. § 135. 5. R e i h e : Ablautsystem -f- Konsonant (mhd. eji-a-ä-e). Über den Wechsel von e und i im Präs. vgl. §42.

geben, gibe, gap, gäben, gegeben Dieser Klasse gehören alle Verba auf einfache Konsonanz außer l, m, n, r an. Grammatischer Wechsel ist hier im Mhd. nur noch selten erhalten, z. B. lesen, lise, las, lären neben läsen, gelern häufiger gelesen; genesen, Pl. Prät. genäsen neben genären, Part.Prät. genern häufiger genesen", wesen, wise, was, wären, gewesen (Part.Prät. erst mhd. belegt). Drei Verba der 5. Klasse sind sog. ./-Präsentia', d.h. Verba, deren stammbildendes Suffix im Präs. um ein j erweitert ist: bitten, sitzen, licken. Diese flektieren also im Präs. wie ein schwaches jan-Verb (§ 141). Durch das j werden im Präsensstamm dieser starken Verba folgende Veränderungen bewirkt: 1. der Wurzelvokal erscheint stets als i (z. B. geben aber bitten, sie gebent, aber sie bittent);

Starke Verba

117

2. Konsonantengemination, z . B . Inf. germ. *bid-ja-n-a-(n) > vorahd. *bidden (§ 29,2) > ahd.mhd. bitten ( § 2 1 ) ; germ. *sit-ja-n-a-(n) > vorahd. *sitten > ahd.mhd. sitzen ( § 2 o b ) ; germ. *lig-ja-n-a-(n) > vorahd. Higgen > ahd.mhd. licken (§21). — In der 2.3.Sg. Ind. ist das j schon so früh geschwunden, daß es keine Gemination mehr bewirken konnte. So wechselten ursprünglich im Präs. Formen mit und ohne Doppelkonsonanz, die aber im Mhd. entweder zugunsten der Doppelkonsonanz oder zugunsten der einfachen Konsonanz ausgeglichen wurden, also mhd. bitte, bittest usw. oder bite, bitest usw., ebenso licke, tickest usw. oder lige, ligest usw. Bei sitzen hingegen wurde schon im Ahd. die Affrikata tz auf die 2.3. Sg. übertragen, also mhd. nur noch sitze, sitzest usw. 3. Auch der Imperativ hatte ursprünglich keine Konsonantengemination, da das auslautende idg. -e bereits im Germ, getilgt und das j vokalisiert wurde: germ. *bid-j(i) > ahd. bit-i > mhd. bit-e, daneben Ausgleichsform bitte; lige daneben licke; aber stets sitze (s. o.). § 136. 6. R e i h e : Diese Reihe entstand durch den Zusammenfall mehrerer idg. Ablautgruppen (mhd. a-uo-uo-a; vgl. § 58). varn, var(e), vuor, vuoren, gevam Der Wurzelvokal der 6. Klasse weist im Präs. und im Part.Prät. die a-Hochstufe, im gesamten Prät. die o-Dehnstufe auf. In der 2.3. Sg. Präs. Ind. ist stets Umlaut eingetreten, z. B. er vert. — Die Konjugation der Klasse 6 richtet sich sonst ganz nach dem Paradigma helfen.

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2. Teil: Formenlehre

Der grammatische Wechsel bei slahen und twahen „waschen" ist im Prät. bereits im Ahd. zugunsten des Konsonanten des PI. ausgeglichen worden, also mhd. slahe, sluoc, sluogen, geslagen. Auch diese Ablautreihe enthält drei Verba mit einem /-Präsens: swern, heben, schepfen. Das / bewirkte hier Umlaut des Wurzelvokals im ganzen Präs. Uber Konsonantengemination und Imperativbildung vgl. § 135. 1. swern, ahd. swerien < germ. *swar-ja-n-a-(n) weist keine Gemination auf, da r als einziger Konsonant die westgerm. Konsonantengemination nicht mitmachte. In der ahd. Form swerien ist das / noch erhalten, erst in spätahd. Zeit treten Ausgleichsformen mit geminiertem r (swerren) (vgl. § 29,2) und solche mit Synkope (swern) auf. Die mhd. gebräuchliche Form heißt swern (daneben swerigen). Für geswarn Part. Prät. steht gewöhnlich schon gesworn, analog zur 4. Reihe. 2. heben, ahd. heffen < germ. *haf-ja-n-a-(n). Die ahd. Flexion dieses Verbs zeigt grammatischen Wechsel zwischen / und b (§25): ahd. heffen (Konsonantengemination und Umlaut durch das /), huob (über grammatischen Wechsel vgl. oben sluoc), huobum, gihaban. Das b des Prät. ist im Mhd. auch in das Präs. eingedrungen: mhd. heben, hebe, huop, huoben, gehaben. 3. schepfen < ahd. scephen < germ. *skap-ja-n-a-(n). Das ahd. Verb scephen, scuof, scuofum, giscaffan (§ 20a) hatte sowohl die Bedeutung „schöpfen" (haurire) als auch „schaffen, erschaffen". Neben dem /-Präsens mit der Affrikata pf, ph bildete sich schon in ahd. Zeit ein neues Präs. scaffan = mhd. schaffen durch Übernahme des präteritalen / ( f f ) in das Präs.

Starke Verba

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Es entstand so ein völlig regelmäßiges Verb der 6. A b lautreihe mhd. schaffen, schuof, schuofen, geschaffen. Dieses neugebildete Verb hat nur die Bedeutung „erschaffen". Daneben besteht aber im Mhd. auch das alte /-Präsens (mhd. schepfen, schuof, schuofen, geschaffen), allerdings nur mit der Bedeutung „schaffen". Um die Bedeutung „schöpfen" aufzunehmen, wurde ein schwaches Verb neugebildet: ahd. scephen, mhd. schepfen. Neben dem st. Verb ahd. skaffan erscheint ein sw. Verb, das ahd. skaffon,mhd.schaffen,,schaffen"lautet Das Verb ahd. stantan, stuont, gistantan — mhd. *standen (§ I 57)> stuont, gestanden ist mit einem «-Infix gebildet, das ursprünglich nur dem Präs. zukam, schon frühzeitig aber auch ins Prät. und ins Part.Prät. eindrang. Reste der ursprünglichen Präteritalformen ohne das «-Infix haben sich jedoch bis ins Mhd. hinein erhalten: ahd. stuot, mhd. stuot.

§ 137. 7. R e i h e : Als 7. Ablautreihe bezeichnet man oft die ehemals reduplizierenden Verba, die nur z. T. ursprünglichen Ablaut von e und ö aufwiesen, und die nach der Beseitigung der Reduplikation im Ahd. Mhd. einen ablautähnlichen Vokalwechsel erhielten. — Die Reduplikation, d. h. der Vorschlag einer Silbe aus wurzelanlautendem Konsonanten + einem Vokal, spez. einem e (z. B. lat. ce-cini), war im Idg. ein wesentliches Mittel bei der Bildung von Tempora, vorzüglich von Perfektformen. Es ist im Germ, zugunsten des Ablautes weitgehend aufgegeben worden, nur im Got. sind noch einige reduplizierende Verba vorhanden (letan, lailöt). Die Reduplikationssilbe schwand bereits in vorahd. Zeit unter gleichzeitiger Veränderung des Wurzelvokals, der im Ahd. zwei verschiedene Qualitäten annahm: 1. Verba mit a oder hellem Wurzelvokal im Präs. haben im Prät. e2, das zu ea, ia, ie diphthongiert wurde ( § 5 1 ) ;

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2. Teil: Formenlehre

2. Verba mit dunklem Wurzelvokal im Präs. haben im Prät. eo, io, ie ( < germ. eu, § 46). Im Spätahd. Mhd. fallen ea, ia und eo, io in ie zusammen, so daß mhd. alle ehemals reduplizierenden Verba im Prät. ie aufweisen. 1. Verba mit a oder hellem Wurzel vokal: vallen, viel, vielen, gevallen; raten, riet, rieten, geraten ; heilen, hie5, hieben, geheimen. 2. Verba mit dunklem Wurzelvokal: loufen, lief, liefen, geloufen\ stöben, stiej, stiegen, gestoben', ruofen, rief, riefen, geruofen. Grammatischen Wechsel zwischen (n)h — ng zeigen mhd. vähen (< *fanhan, § 48) neben van (§ 160, i), vienc neben vie (§ 160,1), viengen, gevangen und mhd. hohen, hän. Wie in der 6. Ablautreihe ist auch hier der erweichte Konsonant in den Sg.Prät. eingedrungen.

II. Schwache Verba § 138. Schwache Verba sind sekundäre, d. h. von anderen Worten abgeleitete Verba. Sie haben im Unterschied zu den starken Verben einen Verbalstamm, der allen Flexionsformen zugrunde liegt (§ 120). Die stammbildenden Suffixe der drei schwachen Verbgruppen lauten germ. -ja- (ablautend -/«-), -ö-, -e-, und man spricht — vom Inf. ausgehend — allgemein von jan-, ön-, Sn-Verben. D a bereits im Ahd. die Lautgruppe -ja- zu -e- geworden ist und -0- und -e- im Mhd. zu farblosem -e- abgeschwächt sind, ist eine Einordnung der einzelnen schwachen Verba in die verschiedenen Klassen vom Mhd. aus meist nicht mehr möglich. — Dafür hat sich im Mhd. eine neue Gruppierung gebildet,

Schwache Verba

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Verba mit dem Suffix -ete im Präteritum und solche mit -te. Zur Erklärung vgl. § 142. 1. F o r m e n b i l d u n g § 139. P r ä s e n s : Das Präsens der schwachen Yerba ist genau wie das der starken im Ind. mit Primärendungen, im Opt. mit Sekundärendungen gebildet (vgl. § 122—124). Das bei den starken Verben der 2.—6. Klasse zu beobachtende Schwanken in der Lautform des Wurzelvokals, das die Folge des Suffixablautes ist, kann bei den schwachen Verben mit ihrem einheitlichen Stammsuffix nicht eintreten. Bei den janVerben hat das / des stammbildenden Suffixes bzw. das i (2.3. Sg., § 135) —• wenn möglich — Umlaut des Wurzelvokals im ganzen Präs. bewirkt, z. B. ich h&re, wir hären. Die alten on-, en-Verba haben stets unumgelautete Formen, z. B. ich salbe, wir salben (< -on). Der Inf. und das Part. Präs. sind dem starken Verb entsprechend gebildet (§ 126). Der Imp. lautet auf das stammbildende Suffix aus, im Mhd. auf -e (< -i, -6, -e), über den Imp. der /««-Verben vgl. auch § 135. § 140. P r ä t e r i t u m Indikativ mhd. ahd. Sg. 1. salb-e-te salb-ö-ta 2. salb-e-test salb-ö-töst 3. salb-e-te salb-ö-ta

Konjunktiv mhd. Sg. 1. salb-e-te 2. salb-e-test usw. = Ind.

PI. 1. salb-e-ten 2. salb-e-tet 3. salb-e-ten

ahd. Sg. 1. salb-ö-ti 2. salb-ö-tist

salb-6-tum salb-ö-tut salb-ö-tun

usw.

122

2. Teil: Formenlehre

Die Bildung des schwachen Präteritums mit einem Dentalsuffix ist eine Neuschöpfung des Germ. Seine Entstehung ist nicht eindeutig geklärt; die einleuchtendste Erklärung sieht in dem Dentalsuffix den Rest von Präteritalformen des idg. Verbs „tun", die an den jeweiligen schwachen Verbalstamm angetreten sind. Das schwache Präteritum wäre demnach eine periphrastische ( = umschreibende) Bildung, etwa: salben tat. B i l d u n g des P r ä t e r i t a l s u f f i x e s : Im Singular traten Sekundärendungen an die ablautende Wurzel idg. dhejdhö. 1 . Sg. idg. Wurzel in der ö-Stufe, Sekundärendung idg. -m: idg. -dhö-m > germ. -dö-(n) > a h d . -ta > m h d . -te (ahd. salb-6-ta, mhd. salb-e-te). 2. Sg. idg. Wurzel in der o-Stufe, Sekundärendung idg. -s: idg. -dhö-s > germ. -dhö-z > ahd. -to-st (§ 124) > mhd. -te-st (ahd. salb-o-td-st mhd. salb-e-te-st). 3. Sg. idg. Wurzel in der e-Stufe, Sekundärendung idg. -t: idg. -dhe-t > germ. -de-(d) > ahd. -ta > mhd. -te (ahd. salb-o-ta, mhd. salb-e-te). Den Plural bildeten ursprünglich reduplizierende Formen (vgl. got. de-dum), die im Westgerm, analog, zum Singular umgeformt wurden: z. B. 1. PI. ahd. -tum > mhd. -ten. Sobald zwischen der Verbalwurzel und dem Präteritalsuffix kein stammbildendes Suffix stand, konnten primäre Berührungseffekte eintreten, die sowohl den wurzelschließenden Konsonanten als auch den anlautenden Dental des Präteritalsuffixes veränderten (§ 28a). Das Part. Prät. wird mit einem idg. ¿-Suffix gebildet, das im Germ, als -d- > -d- erscheint ( § 1 7 ) > ahd. mhd.

Schwache Verba

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-t- (§ 21): mhd. ge-salb-e-t < ahd. gi-salb-ö-t < germ. *salb-ö-d-. Über Flexion vgl. § i n . 2. B e s o n d e r h e i t e n der e i n z e l n e n K l a s s e n § 1 4 1 . jan - V e r b a : Ihrer Entstehung und etymologischen Zugehörigkeit nach sind die /««-Verba meist Kausativa zu primären Verben [setzen < germ. *satjana(n) = Kausativum zu sitzen) oder Faktitiva zu Adjektiven (heilen < germ. *hail-jana(n) =Faktitivum zu heil) und Substantiven. Den Ind.Präs. bildeten sie — darin den starken Verben verwandt — mit / + ablautendem Präsensvokal, germ. -/«-/-/»-. Die Lautgruppe -ja- verschmolz im frühesten Ahd. zu -e- (ahd. brennen = germ. *brannjana(ni), das / hinterließ aber — wenn möglich — Umlaut und Konsonantengemination und als deren Folge Affrikataverschiebung (§ 20b), z. B. mhd. zellen < germ. Haljana(n); setzen < germ. *satjana(n). Über r im Wurzelauslaut vgl. § 29,2. Die Lautgruppe -ji- (im Ind.Präs. in der 2.3.Sg.), verlor schon germ. das j, so daß keine Konsonantengemination eintrat. Hier blieb im Ahd. meist der einfache Konsonant bestehen (zelit). Bei den Verben mit kurzem Wurzelvokal, deren Wurzel auf germ. p, t, k schloß, wäre im Ahd. Doppelspirans zu erwarten. Tatsächlich ist die Affrikata der übrigen Formen bereits im 8. Jh. auf die 2.3. Sg. Präs. Ind. übertragen worden. — Im Mhd. ist der Wechsel von Doppelkonsonanz und einfacher Konsonanz innerhalb der Präsenskonjugation nach der einen oder anderen Richtung hin ausgeglichen worden, z. B. zellen neben zeln. — Über die Bildung des Imperativs vgl. § 135. § 142. Im Präteritum erscheint das Stammformans / ohne Begleitvokal. Da das / hier zwischen zwei Konsonanten tritt, wird es im Germ, zu i ( > ahd. i > mhd. e) vokalisiert. Folglich kennt das Prät. der jan-

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2. Teil: Formenlehre

Verba ursprünglich keine Gemination. Die mhd. Präteritalformen mit Gemination (dennete) oder A f f r i k a t a (satzte) sind Ausgleichsformen zum Präs. Zwischen lang- und kurzwurzligen jan-Verben besteht im Prät. ein grundsätzlicher Unterschied: in den kurzwurzligen Verben bleibt das stammbildende Suffix ahd. i, mhd. e erhalten, so daß Umlaut eintrat (mhd. legete), in den langwurzligen und mehrsilbigen ist es so früh synkopiert worden, daß es keinen Umlaut bewirken konnte [hären, hörte; trenken, tränkte). Jakob Grimm nahm an, daß diese Präterita zunächst ebenfalls umgelautet waren, und der Umlaut später wieder beseitigt wurde, daher nannte er diese Erscheinung ,Rückumlaut'. — Auch im Opt.Prät. haben die langwurzligen Verba ahd. mhd. keinen Umlaut, z. B . ahd. branti > mhd. brante. Zwei Gruppen der kurzwurzligen Verba synkopieren schon im Ahd. das i wie die langwurzligen und haben auch ,Rückumlaut': i . die Verba auf pf, tz, ck ( < germ. p, t, k), 2. die Verba auf germ. d und l; diese zeigen daneben auch Formen mit i bzw. mhd. e, z. B. mhd. zalte neben zelete. Daß die langwurzligen jan-Verba ursprünglich einmal ein i im Prät. hatten, wird dadurch bewiesen, daß sie keine Primärberührungseffekte zeigen (§28); denn es heißt mhd. hengen — hancte < germ. *hang-i-da; mhd. g(eJlouben —g(e)loupte < germ. *gilaub-i-da; mhd. leiten — leite ( < ahd. leitta, leita < germ. *leit-i-da). Bei den Verben auf pf, tz, ck müßte der wurzelschließende Konsonant im Prät. als Spirans erscheinen, da hier niemals ein j stand, das Konsonantengemination hätte bewirken können. Diese lautgesetzliche Bildung ist bei den Verben auf p und t zugunsten des Ausgleichs

Schwache Verba

125

mit dem Präs. fast ganz aufgegeben worden (schepfen — Schafte neben schaffte; setzen —• sazte (> saste) neben satzte). Dagegen hat sie sich bei den Verben auf ck weitgehend erhalten, z. B. decken — dahte neben iacte. Vielleicht wirkten hier die Verben mit Primärberührungseffekt (§ 43) erhaltend und belebend; denn auch solche Verben, die lautgesetzlich im Prät. keine Spirans haben dürften, zeigen ht, z. B. merken —• marhte neben marcte, zücken ( < germ. *tukk-) — zuhte neben zucte. § 143. Andererseits beweist das Auftreten der Primärberührungseffekte in einigen jan-Verben, daß diese im Prät. niemals ein i gehabt haben, sie also nur im Präs. mit j gebildet waren. Man kann daher annehmen, daß diese Verba ursprünglich zur starken Konjugation gehörten und später in die schwache Konjugation hinübergewechselt sind: denken — dahte (< *panhtö,), dünken •—- dühte (< *punhtö), bringen — brähte (über Ablaut vgl. § 133), würken — worhte (< *wurhtö). Das Prät. vorhte zeigt wie auch worhte durch seinen Vokalstand, daß hier nie ein i oder j als Stammformans vorhanden war, denn vor i oder j wäre der Wurzelvokal u nicht zu 0 gebrochen worden (§ 46). Die Lautgruppe -ht- entstand in den Präteritalformen germ. *panhtö, *punhtö, *wurhto durch primären Zusammenstoß •—• nach langer, konsonantisch schließender Wurzelsilbe — v o n idg. gutturaler Media und dem Anlaut des Präteritalsuffixes (idg. g + dh > idg. kt > germ. ht). In germ. *branhtö traf wahrscheinlich eine idg. aspirierte gutturale Media primär mit dem anlautenden Dental des Präteritalsuffixes zusammen (idg. gh-\- dh~> idg. kt > germ. ht). Setzt man — wie es auch geschieht —•

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2. Teil: Formenlehre

idg. k als wurzelschließenden Konsonanten an, der durch die Spirantenerweichung zu germ. g wurde, so läßt sich wie bei vürhten — vorhte ( < idg. *p 'k-dhöm) ein Primärberührungseffekt von idg. Tenuis und dh erkennen (idg. k + dh~> idg. kt > germ. ht), bei dem nur der Anlaut des Dentalsuffixes verschärft wurde (dh > t). § 144. Das Part.Prät. zeigt bei all den Verben ein i, mhd. e, wo auch das Prät. ein i bzw. e hat. Fehlt das i bzw. e im Prät., so hat die unflektierte Form des Part, das i bzw. e und entsprechend Umlaut, die flektierte nicht, z. B. gehceret -— gehörter. — Die Part.Prät. des ehemals starken jan-Verba haben gewöhnlich kein i bzw. e: mhd. gedäht, gedüht, bräht, geworht, gevorht. Er gibt aber auch hier bereits Ausgleichsformen mit Bindevokal (gewürket). — Zur Flexion der Part. vgl. § 1 1 1 . § 145. on-,

en-Verba.

Das stammbildende Suffix der ön-, en-Ve rba ist durch das ganze Verb konstant; es weist keinen Ablaut auf. Im Mhd. sind 6 und e zu e abgeschwächt. In ahd. - ersetzt sich das idg. stammbildende Suffix -ä-, germ. -5fort. Das Stammsuffix ahd. -e- beruht auf germ. -ai( < idg. ei), das in zweiter Silbe monophthongiert wurde. Die 6n-, ¿w-Verba bilden im Ahd. die i.Sg. Präs. Ind. nicht wie die starken Verba und die jan-Verba auf idg. -5 (§ 123), sondern mit der regulären Primärendung der 1. Person Sg. idg. -mi. Es heißt daher ahd. ih sagen, ih salbön. Erst im Mhd. erfolgt meist Ausgleich: ich sage, ich salbe (selten ich sagen, ich salben). Während der Konj.Präs. der /««-Verba wie der starken Verba im Ahd. durch ein e charakterisiert ist (§ 124), haben die on-, -¿»-Verba kein eigenes Modus-

Besondere Verbalbildungen

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zeichen für den Konj.Präs. Das Optativzeichen hat sich gegenüber den langen Vokalen 6 und e nicht behaupten und diese auch nicht verändern können. Der Konj. unterscheidet sich vom Ind. des Präs. der on-, en-Verba also schon im Ahd. nur durch die Sekundärendungen. III. Besondere Verbalbildungen i. Präteritopräsentia § 146. Präteritopräsentia sind starke Verba, deren Präteritum Präsensbedeutung angenommen hat, während die eigenen Präsensformen verlorengegangen sind, z. B. griech. oISoc = „ich habe eingesehen, ich weiß". § 147. P r ä s e n s Die Präteritalformen mit Präsensbedeutung sind grundsätzlich gebildet wie die Präteritalformen der starken Verba (§127). Der Wurzelvokal erscheint im gesamten Singular Ind. in der idg. o-Hochstufe (6. Ablr. germ. ö-Dehnstufe), im Plural Ind. und im ganzen Opt. in der Schwundstufe (1.—4. Ablr.) bzw. deren Ersatz (5. Ablr.) oder in der Dehnstufe (6. Ablr.). — Der Singular Ind. ist athematisch gebildet, der Plural Ind. mit dem Bindevokal ahd. -u-, mhd. -e-. — Der Singular Ind. besitzt Perfektendungen, und zwar haben die Präteritopräsentia auch in der 2. Person die alte Perfektendung idg. -tha > ahd.mhd. -t bewahrt, die bei den starken Verben durch die Aoristform (§ 127) verdrängt ist, z. B. du solt gegen du nseme < ahd. nämi. Der Plural hat Sekundärendungen. — Infinitiv und Partizip Präs. werden mit der Ablautstufe des Plurals neu gebildet. Im PI. Präs. Ind. und im Inf. finden sich auch Formen mit Umlaut, der wahrscheinlich aus dem Opt. ein-

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2. Teil: Formenlehre

gedrungen ist. Umgekehrt hat der Opt. Präs. auch unumgelautete Formen, z. B . kunne neben künne. §148. P r ä t e r i t u m Als Ersatz für das ins Präsens abgewanderte alte starke Präteritum wird ein neues gebildet, und zwar mit dem Wurzelvokal in der Pluralstufe und mit dem dentalen Bildungssuffix der schwachen Verba, z. B. tugen — Prät. tohte. Auch im Opt.Prät. gibt es wie im Opt. Präs. unumgelautete Formen, z. B. gunde neben günde, doch ist umgekehrt der Umlaut des Optativs nicht in den Indikativ eingedrungen. Charakteristisch für dieses neue Prät. ist das Auftreten der Primärberührungseffekte, denn als ehemals starke Verba haben die Präteritopräsentia keinen Bindevokal im Präteritum; wurzelauslautender Konsonant und Dentalsuffix stießen primär zusammen, wie wir es schon bei einer gewissen Gruppe von jan-Verben sahen (§ 28a; 143). Als alte starke Präterita lassen sich die Präteritopräsentia in die verschiedenen Ablautreihen einordnen: § 149. 1. A b l a u t r e i h e . Präs. Ind. 1.3. Sg. wei5,2.Sg. weist, 1.3. PI. wi^en, Inf. wi^en. 2. Sg. weist zeigt primären Berührungseffekt (idg. d + t(h) > tt > germ. ss). In den übrigen Formen trat Verschiebung von germ. t > ahd.mhd. 35, 5 ein (§ 20a). Prät. Ind. i . 3 . S g . wisse, wesse, wiste, weste. Die Formen mit -ss- haben den ursprünglichen, durch die Primärberührung von idg. d + dh > > germ. ss entstandenen Konsonantenstand bewahrt, über Weiterentwicklung zu -st- vgl. § 28. Das Nebeneinander von i und e beruht auf Fehlen oder Eintreten der Brechung von i > e (vgl. § 47). — Die nhd. Form wußte ist aus md. Formen erwachsen, die die Verdunklung des Wurzelvokals nach w zeigen: wüste, woste (mit Brechung, § 46).

Besondere Verbalbildungen

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§ 150. 2. A b l a u t r e i h e . Präs.Ind. 1.3. Sg. touc, 1.3. PL tugen tügen, Inf. tugen, tügen. Das Verb wird meist unpersönlich gebraucht. Prät.Ind. 1.3. Sg. tohte. Das Prät. zeigt Primärberührung von idg. gh -f dh > idg. kt > germ. ht. Die Brechung von u > 0 im Singular ist analog auf den PI. und den ganzen Opt. übertragen worden, Opt.Sg. tohte, töhte. § 151. 3. A b l a u t r e i h e , a) Präs.Ind. i.3.Sg. kan, 2.Sg.kanst,i.3.'P\.kunnen, künnen, Inf. kunnen, künnen. Die 2. Sg. kanst ist analog zu weist gebildet, die zu erwartende Form *kant (vgl. got. kant) ist im Ahd. Mhd. nicht belegt. Prät.Ind. i.3.Sg. künde, konde ( < ahd. kunda,konda mit Primärberührung von Nasalgruppe + dh > idg. nt > germ. np > ahd. mhd. nd. Vor Nasalverbindung tritt Brechung von w > 0 nicht ein (§ 46); die im Mhd. seltenen Formen mit 0 sind vielleicht analog zu tohte, dorfte usw. entstanden. Präs. Ind. i.3.Sg. gan, 2.Sg. ganst, 1.3. PI. gunnen, günnen, Inf. gunnen, günnen „gönnen, lieben". 2. Sg. ganst vgl. kanst. Prät.Ind. i.3.Sg. gunde, gonde vgl. künde, konde. Die mhd. Formen sind Kontraktionsformen, z. B. gan < g -(- an. Ahd. lauten die Formen: an, unnum, onda usw. b) Präs. Ind. i-3-Sg. darf, 2.Sg. darft, 1.3. PI. dürfen, dürfen, Inf. bedürfen, bedürfen. Prät. Ind. 1.3. Sg. dorfte. Die Brechung von u > 0 im Sg. ist analog auf den PI. und den Opt. übertragen worden, Opt. 1.3. Sg. dorfte, dörfte. 9

de B o o r - W i s n i e w s k i ,

Mittelhochdeutsche G r a m m a t i k

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2. Teil: Formenlehre

Präs. Ind. 1.3. Sg. tar, 2.Sg. iarst, 1.3. PI. turren, türren, Inf. turren, türren „wagen". Das Verb heißt got. gadaürsan\ die germ. Lautgruppe rs, die im Got. erhalten blieb, wurde im Ahd. zwischen Vokalen zu rr, z. B. turren, zu r gekürzt im Auslaut, z. B. tar. Sie blieb erhalten in der 2. Sg. tarst. Prät. Ind. 1. 3. Sg. torste (Primärberührung von rs + dh > idg. rst, das erhalten blieb) Opt. torste, törste vgl. dorfte. § 1 5 2 . 4. A b l a u t r e i h e . Präs.Ind. 1.3. Sg. sal, sol, 2. Sg. salt, soll, 1.3. PI. suln, süln, Inf. suln, süln. Die Formen sal, sol usw. gehen auf ahd. skal usw. zurück. Seit dem 10. Jh. beginnt das k zu schwinden (sal), oft unter gleichzeitiger Verdunklung des a > 0 (sol). Es tauchen aber auch in mhd. Texten noch Formen mit anlautendem sk auf (z. B. skal, skol) oder sch < sk (§14,4), z. B. schal, schol. — Die Pluralformen dieser Ablautreihe sind von der Schwundstufe gebildet, wie das für die 4. Reihe zu erwarten ist, während die normalen starken Verba die Dehnstufe aufweisen (§ 57). Prät. Ind. 1.3. Sg. solte, solie. Der Sg. Prät. Ind. zeigt Brechung von u > 0, die analog auf den PI. Ind. und den Opt. übertragen wurde, Opt. solte, solde, sölte, sölde. — Die Präteritalformen mit Id sind durch Erweichung (partielle Assimilation) entstanden ( § 3 7 , 7 ) . § 153. 5. A b l a u t r e i h e . Präs.Ind. 1.3. Sg. mac, 2.Sg. maht, 1.3. PL magen, megen, häufiger mugen, mügen, Inf. magen, megen, mugen, mügen. 2. Sg. maht weist primären Berührungseffekt auf (§ 28). Die Einordnung dieses Verbs bereitet Schwierigkeiten; der Sg. mac usw. entspricht nach Wurzelvokal und wurzelschließendem Konsonanten der normalen

Besondere Verbalbildungen

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5. Reihe (§57), die Formen des PI. dagegen weisen nicht die zu erwartende Ersatzdehnstufe auf {gäben). Die ältesten ahd. Formen haben hier vielmehr a, z . B . magum. Erst im klassischen Ahd. wurden die Formen mit u in Angleichung an die Verba der 3. und 4. Ablautreihe gebildet. Die Pluralformen mit u bzw. ü (Umlaut aus dem Opt.) sind die mhd. Normalformen; selten finden sich noch Formen mit a. Die entsprechenden umgelauteten Formen mit e sind häufiger belegt, z . B . megen. Prät.Ind. 1.3. Sg. mähte, mohte. Das Prät. hat Primärberührung von idg. gh dh > idg. kt germ. ht. mähte zu magen ist die ältere Form, mohte ist Neubildung nach dem PI. mugen mit Brechung, vgl. tohte und solte. § 1 5 4 . 6. A b l a u t r e i h e . Präs.Ind. 1.3. Sg. muo5, 2. Sg. muost, 1.3. PI. mitogen, müe^en, Inf. muojen, müe^en. Die 2. Sg. muost hat Primärberührung von d + t(h) > idg. tt > germ, ss, st.

idg.

Prät.Ind. 1.3. Sg. muose, muoste. Das Prät. zeigt Primärberührung von idg. d + dh > idg. tt germ, ss, das nach langem Vokal oder nach Diphthong vereinfacht wurde (§ 30), z. B. ahd. muosa, mhd. muose. Daneben entstanden Formen mit st (§ 28), z. B. mhd. muoste. 2. D a s V e r b u m

wellen

§ 155Präsens Indikativ mhd.

ahd.

Sg. 1. wil, wile willu Opt.: mhd. welle usw. 2. wil, wile, wilt wili, wile ahd. welle usw. 3. wil, wile wili, wile Inf.: mhd. wellen 9*

132

2. Teil: Formenlehre

ahd. wellen Part. Präs. : mhd. wellende ahd. wellenti Schon seit idg. Zeit haben hier die Optativformen des Präs. indikativische Bedeutung. Im Got. sind die Optativformen noch deutlich zu erkennen (z. B . i . Sg. wiljau). Im Ahd. Mhd. sind die Formen des Ind. PI. schon zu echten Indikativformen umgebildet, und zwar in Angleichung an die Flexion der schwachen janVerba. Im Sg. sind die alten Optativformen erhalten geblieben: PI. I. wellen, wein wellen 2. wellet, weit wellet 3. wellent, weint wellent

1 . S g . idg. *uel-l-m

> germ. *wil-i-(n)

> • mhd.

wil-(e)

(mit Schwund des auslautenden e ( < ahd. i) nach /). Während das Mhd. die alte Optativform bewahrte, kennen wir aus dem Ahd. nur die Form willu, die ebenso wie der Ind.PI. gebildet ist. 2. S g . idg. *uel-i-s germ. *wil— l — z > ahd. wil-i m h d . wil-(e). 3. S g . idg. *uel-i-t > germ. *wil-i-(d) > ahd. wil-i mhd. wil-(e).

> >

wellen bildet in Angleichung an die Präteritopräsentia 1 . die fehlenden Formen des Präs. (Opt.Inf.Part.) nach der Vokalstufe des PI.Ind., hier also mit der o-Hochstufe derWurzel,z. B . Inf. wellen < germ. *waljana(n); 2. ein schwaches Prät. wolte, wolde mit Verdumpfung des Wurzelvokals von a > o in Nachbarschaft von w und Erweichung lt > Id (§ 3 7 , 7 ) ; 3. die im Mhd. sehr häufig neben wil belegte 2. Sg. Ind. will (vgl. soll, darft usw.).

3. W u r z e l v e r b a § 156. Wurzelverba sind Verba, deren Flexionsformen keinen Bindevokal aufweisen (athematische

Besondere Verbalbildungen

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Bildung) und deren Endungen unmittelbar an die Wurzel antreten (vgl. Wurzelnomina, § 88). •— Diese Verba sind auch dadurch ausgezeichnet, daß sie die i . Sg. Präs. Ind. mit der idg. Primärendung -mi bilden. Man bezeichnet sie daher auch als mi-Verba. § 157. gän, gen; stän, sten Präsens Indikativ Optativ Sg. 1. gän, gen gä, ge 2. gast, gest gast, gest 3. gät usw. gä usw. PI. 1. gän gän 2. gät gät 3. gänt gän

Partizip: gände, gende Infinitiv: gän, gen Imperat.: gä, ge gät, gSt Part. Prät: gegän (selten), meist: gegangen

Bereits im Ahd. stehen neben den starken Verben der 7. bzw. 6. Klasse gangan, gieng, giengum, gigangan und stantan, stuo(n)t, stuo(n)tum, gistantan im Präs. Ind., seltener im Opt., Formen der Wurzelverba gän, gen, stän, sten. Im Mhd. sind die Präsensformen mit der Wurzel gang- bzw. stand-, bis auf den Opt. Präs. des Alemannischen gange usw., stände usw., durch Formen der Wurzeln gä-, ge- bzw. stä-, ste- ersetzt worden, während die Präteritalformen gienc, giengen, gegangen (daneben Neubildung gegän) bzw. stuo(n)t, stuonden, gestanden (Neubildung gestän) erhalten blieben. Die Formen mit ä sind von Hause aus überwiegend alem. und rheinfränk., die e-Formen überwiegend bair. und fränk. Doch haben die «-Formen in der klassischen Literatur weite Verbreitung gefunden, weil sie bequeme Reimmöglichkeiten bieten. —• Es besteht jedoch auch ein modaler Unterschied: die e-Formen werden gern im Opt. verwendet.

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2. Teil: Formenlehre

Die athematischen Formen sind im Ind.Präs. wie gewöhnlich mit Primärendungen, im Opt. Präs. mit Sekundärendungen gebildet; der Imperativ 2. Sg. ist endungslos = reine Wurzel. — Das Ahd.Mhd. zeigt in der 2.3. Sg. Präs. Ind. die Tendenz zur thematischen Flexion. In Analogie zu den entsprechenden Kasus der starken Verba und der schwachen jan-Verba werden sie häufig mit den „Endungen" ahd. -is(t), -it versehen, die mit dem Wurzelvokal zum Diphthong ei verschmelzen: ahd.mhd. geist, geit bzw. steist, steit. Zum Prät. gienc wird im Mhd. eine Kurzform gie neu gebildet. § 158. tuon

Sg. 1. 2. 3. PI. 1. 2. 3.

Präsens Indikativ Optativ tuon tuo tuost tuost tuot tuo tuon tuon tuot tuot tuont tuon

Sg. 1. 2. 3. PI. 1. 2. 3.

Präteritum Indikativ Optativ tete taete taete taetest tete usw. täten tätet täten

Imperativ: tuo, tuot Infinitiv:

tuon

Partizip:

tuonde

Partizip: getan

Das Präs. ist durchgehend von der idg. Wurzel *dhögebildet, an die im Ind. Primärendungen (idg. *dhö-mi > ahd.mhd. tuo-ri), im Opt. Sekundärendungen (idg.

Besondere Verbalbildungen

135

*dhö-m > ahd. mhd. tuo) antraten. Der Imperativ 2.Sg. ist wie gewöhnlich endungslos = reine Wurzel. Die Nebenform der i . S g . Ind. Präs. tuo ist aus dem Opt. übernommen. — Die mittelfränk. Formen der 2.3. Sg.Ind. deist, deit sind in Analogie zu geist, geit usw. gebildet, § 157. — Neben den gewöhnlichen Optativformen tuo usw. entstanden schon im Ahd. Formen, die in Analogie zu den starken Verben und den schwachen jan-Verben das e des Opt. Präs. übernahmen (§ 124), z. B. 2. Sg. ahd. tuoes(t), mit Übergangslaut: j (§ 37,4) tuojes(t), das j bewirkte Umlaut: mhd. tüejest. Diese Optativformen sind besonders für das Alem. charakteristisch. Dem ahd. mhd. Prät. liegen alte Reduplikationsformen zugrunde, die sich in der 1.3. Sg. lautgesetzlich entwickelt haben, z . B . 1. Sg. idg. *dhe-dhöm > germ. *de-dö(n) > de-dö > ahd. te-ta > mhd. te-te. Im PI. und in der 2. Sg. Ind. sowie im ganzen Opt. wurde die Reduplikationssilbe zu e gedehnt in Anlehnung an das Prät. der starken Verba der 4. und 5. Ablautreihe (vgl. got. PI. des schwachen Prät.), z. B. 1. PL Ind. idg. *dhe- dh- > germ. *de-d- > de-d- > ahd. td-t-um (§ 40,2) > mhd. tä-ten. Im übrigen sind im Prät. Sekundärendungen angetreten wie auch im Prät. der starken Verba; die 2.Sg.Ind. täti ist wohl in Analogie zu nämi, gäbi usw. gebildet. Im PI. Prät. stehen neben den ursprünglichen Formen mit ä solche mit ae, die in Analogie zum Opt., und solche mit e, die nach der 1.3. Sg. gebildet sind: z . B . testen und teten neben täten. Der Opt. Prät. ist wie der eines starken Verbs mit dem Optativzeichen i ( > mhd. e) gebildet (§ 128), das Umlaut des Wurzelvokals bewirkte. Neben den ur-

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2. Teil: Formenlehre

sprünglichen Formen mit a? stehen solche mit e, die analog zur 1.3. Sg. Ind. gebildet sind. § 159. sin ( v e r b u m s u b s t a n t i v u m ) Präsens Indikativ Optativ bin si Sg. 1. 2. bist sist si 3- ist sin PI. 1. bim, sin 2. birt, sit sit sin 3. sint Alle übrigen Formen werden durch das Verb der 5. Ablautreihe wesen ersetzt: Inf. wesen neben sin, Part. Präs. wesende, Imp. wis, bis, weset. Prät. was, wären, Part.Prät. gewesen. Die Formen des mhd. Verbs sin sind ursprünglich aus drei verschiedenen Wurzeln bzw. Stämmen gebildet: 1. idg. Wurzel * es (Hochstufe) — * s (Schwundstufe) vgl. lat. es-t, s-unt; 2. idg. Wurzel *bhü-, vgl. lat. fu-i; 3. Wurzel des starken Verbs wesen (§ 135). Von der schwundstufigen Wurzel *s- sind alle mit s- anlautenden Formen gebildet (3. PI. Präs. Ind. und der ganze Opt.Präs.). Die vollstufige Wurzel *es- liegt allen mit i- anlautenden Formen zugrunde. Sie tritt rein im Ahd.Mhd. nur noch in der 3-Sg. Ind. Präs. ist < idg. *es-ti auf. Aber auch in allen im Ahd.Mhd. mit b- anlautenden Formen ist die Wurzel *es- enthalten. Diese Formen beruhen nämlich nicht nur auf der Wurzel idg. *bkü-, sondern sind Kontaminationsformen der Wurzeln *bhü- und *es-, wobei die Wurzel *bhü- nur das anlautende b- stellt, die Wurzel *es- hingegen die Flexion

Besondere Verbalbildungen

137

trägt, z. B. i . Sg. Ind. Präs. bin < ahd. b + im < *imm < germ. *iz-m(i) < idg. *es-mi. Im Ind. treten Primärendungen, im Opt. wie üblich Sekundärendungen an die verschiedenen Wurzeln. Die Formen mhd. bim, birt, die im 13. Jh. allmählich veralten, zeigen Spirantenerweichung (§ 25), z . B . i . P l . bir(e)n < ahd. b -f- irum < germ. *iz-um. •—Das Alem. der mhd. Zeit kennt auch bei diesem Verb Formen mit angefügtem Optativzeichen mhd. e ( < ahd. e) und Gleitlaut j, z. B. si(j)e, si(g)e (§ ,37,4). Über die parallele Bildung tüeje vgl. § 158. 4. K o n t r a h i e r t e V e r b a § 160. Erst im spätesten Ahd. setzt eine Bewegung ein, die für das Mhd. charakteristisch wird: zu den verschiedensten (normalen) Verben werden kontrahierte Formen gebildet (vgl. § 37,8). Der Anstoß dazu wird von den Wurzelverben ausgegangen sein; denn viele kontrahierte Verba gleichen in Aussehen und Flexion durchaus den im Mhd. einsilbigen »«-Verben. In Analogie zu gän, gen und st an, sten finden wir die kontrahierten Verbformen vor allem im Ind., Inf. und Part. Präs., während der Opt.Präs. und das ganze Prät. die unkontrahierten Formen bevorzugen. 1. Kontraktionen über h\ slahen > slän, vlehen > vlen, zthen „zeihen" > zin, hohen > hän, vähen > van usw. Die neu gebildeten Präteritalformen hie neben hienc, gehän neben gehangen „hängen" bzw. vie neben vienc, gevdn neben gevangen sind dem Prät. von gän nachgebildet. 2. Über Kontraktionen von Verben mit den Lautgruppen ige, ibe, ids, ege, ebe, ede (age, ade) vgl. § 37,8-

138

Mundartliche Besonderheiten

3. lân und hân. lân ist den Wurzelverben g an und st an nachgebildet: lâzen > lân, lie neben liez, gelân neben gelâzen. Die alten unkontrahierten Formen von Haben werden meist in der Bedeutung „halten" gebraucht, während die verkürzten Formen meist als Hilfszeitwort verwendet werden. Präsens : I n d . hân, hâst, hât, hân, hât, hânt. O p t . hat meist noch die unkontrahierten Formen, selten ist der Pl. hân, hât, hân. Präteritum : I n d . 1. Sg. hâte, hœte, hête, het(e), mir. hatte, heite usw. O p t . 1. Sg. hœte, hete, hête. Im Prät. standen schon im Ahd. mehrere Formen nebeneinander: Das lautgesetzliche Prät. zu ahd. haben lautet in der 1. Sg. Ind. habêta > mhd. hâte (in unbetonter Satzstellung); ahd. hebita ist in Analogie zu den ja«-Verben entstanden, es wird zu mhd. hête (in satzunbetonter Stellung) oder heite (mir.) ( = Kontraktion von ebe). — Die übrigen mhd. Formen sind nicht aus dem Ahd. zu entwickeln: mhd. hete wird analog zu tete gebildet sein, hâten = täten, haste ist aus dem Opt. übertragen (vgl. tsete, § 158).

3. T e i l : M u n d a r t l i c h e B e s o n d e r h e i t e n 1. V e r h a l t e n d e r M u n d a r t e n z u r h o c h d e u t s c h e n L a u t v e r s c h i e b u n g (vgl. §§ 18—22) § 161. Unsere Aufgliederung der hd. Mdaa. stützt sich auf die Unterschiede im Konsonantismus, die auf der verschieden energischen Durchführung der 2. (hd.)

3- Teil: Mundartliche Besonderheiten

139

Lautverschiebung beruhen. D a diese Konsonantenverschiebung von Süden nach Norden vorstieß, ist sie im Obd. intensiver durchgeführt worden als in den md. Mdaa. Das Mittelfränk. steht dem Niederdeutschen am nächsten. § 162. Die S p i r a n t e n v e r s c h i e b u n g p > ff ist gesamthochdeutsch; nur im Ripuarischen und dem nordwestlichen Teil des Moselfränk. ist p in up erhalten. t > 55 ist gesamthochdeutsch. Nur im Mittelfränk. bleibt das t unverschoben in den Pronominalformen etat, wat, dit (auch rheinfränk.), it, allet; ebenso im Prät. bäte und Part, gebest zu beeren ( = normalmhd. büejen, buojte), und im Prät. grate und Part. gegrcBt zu graben ( = normalmhd. grüe^en, gruo^te). k > hh, ch ist gesamthochdeutsch. § 163. Die A f f r i k a t a v e r s c h i e b u n g p > pf ist obd. und ostfränk. Im Rheinfränk. und Moselfränk. wird das p nur nach l und r verschoben, im Südrheinfränk. auch nach m. Das Ripuarische hat stets unverschobenes p. Das Ostmd. verschiebt anlautendes p > pf, aber mp und pp bleiben erhalten, ausgenommen das Südthüringische ( = Ostfränk.). — Nach l und r wird pf bereits im 9. Jh. häufig zu / (dorf < dorpf < dorp); vgl. § 20). t > tz, zz, z ist gesamthochdeutsch. Im Mittelfränk. bleibt das t erhalten in den sw. Prät. und in den Part, der Verba, die im Präs. tz haben, z . B . satte, gesät zu setzen, ferner in toi „Zoll" und tuschen „zwischen". Selten finden sich solche unverschobenen Formen auch im Rheinfränk.: satte, gesät, tuschen.

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3- Teil: Mundartliche Besonderheiten

> kch, ch ist s ü d o b d . (auch mittelbair.), w o b e i die A f f r i k a t a a u ß e r in, der G e m i n a t i o n z u r S p i r a n s w e i t e r e n t w i c k e l t w e r d e n k o n n t e . D a s N o r d o b d . u n d d a s Md. behielten k. § 164. D i e V e r s c h i e b u n g v o n d > t ist obd., o s t f r ä n k . u n d o s t m d . (außer n a c h l u n d n). I m R h e i n f r ä n k . u n d M o s e l f r ä n k . b l e i b t d erhalten, n u r n a c h r w i r d es stets, i m A u s l a u t (Auslautverhärtung?) häufiger verschoben. I m Ripuarischen f i n d e n w i r i m m e r d b e w a h r t , a u c h in der G e m i n a t i o n , die sonst in allen hd. M d a a . als tt erscheint. b ( < g e r m . S) > p i m A n l a u t ist i m B a i r . sehr h ä u f i g . Sonst sind i m O b d . ^ - S c h r e i b u n g e n n u r n o c h selten zu b e o b a c h t e n . I n der G e m i n a t i o n ist o b d . u n d schlesisch die V e r s c h i e b u n g bb > pp f a s t i m m e r eing e t r e t e n , i m Md. ist meist bb g e b l i e b e n (vgl. § 21). — Im Mittelfränk., West- und Nordthüringischen u n d Schlesischen ist die spirantische A u s s p r a c h e des g e r m . S i n l a u t e n d z w i s c h e n V o k a l e n u n d n a c h l u n d r u n d a u s l a u t e n d n a c h V o k a l e n e r h a l t e n geblieben (inlautend v geschrieben, a u s l a u t e n d z u / v e r h ä r t e t ) : bitten, lambes aber geven, selve, erve, wif. I m O b d . u n d O b e r f r ä n k . ist b stets s t i m m h a f t e r Verschlußlaut. g ( < g e r m . g) k a n n s o w o h l die s t i m m h a f t e S p i r a n s als a u c h den s t i m m h a f t e n V e r s c h l u ß l a u t b e z e i c h n e n . I m O b d . u n d O b e r f r ä n k . ist g in allen S t e l l u n g e n Verschlußlaut. I m Mittelfränk., Nord- und W e s t thüringischen b e d e u t e t g i m I n l a u t u n d A u s l a u t nach V o k a l und auch im A n l a u t den stimmhaften R e i b e l a u t . — I n der G e m i n a t i o n ist o b d . u n d schlesisch die V e r s c h i e b u n g gg > ck m e i s t ein-

3. Teil: Mundartliche Besonderheiten

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getreten, im Md. überwiegt die Schreibung gg (vgl. §21). p, th > d hat sieb, in mhd. Zeit bereits im gesamten hd. Gebiet durchgesetzt bis auf wenige Reste im Mittelfränk. 2. A u s s p r a c h e d e r e - L a u t e i m O b e r d e u t s c h e n und Mitteldeutschen (vgl. Zwierzina, ZfdA 40 (1900), S. 249—316 und ZfdA 63 (1926), S. 1—19) § 165. Im Obd. und Md. wurden in mhd. Zeit die e-Laute (vgl. § 13) sehr verschieden ausgesprochen. Das wird aus dem Reimgebrauch deutlich. Im Obd. hatte e eine o f f e n e Klangqualität. Auch e wurde offen ausgesprochen, aber nur, wenn es vor Liquid oder h stand. Daher können el, er, eh im Obd. auf el, er, eh reimen, z . B . ger : mer. — In allen anderen Stellungen ist e im Obd. ein g e s c h l o s s e n e r Laut wie das primäre Umlauts-^; es reimen also §b : eb, $g : eg {slgge : Wege), aber n i e eb : eb, eb : §b. Im Md. hatte e eine g e s c h l o s s e n e Klangqualität, es kann daher nur auf das ebenfalls geschlossene primäre Umlauts-g reimen (mer : h%r), nicht aber auf das im Md. stets o f f e n e alte e. Im Obd. waren x ( = Umlaut < ä) und das sekundäre Umlauts-ä von einer ü b e r o f f e n e n Klangfarbe. Sie können daher nur untereinander reimen. •— Nur im Alem. finden sich manchmal Reime e : ä wie im Md. (s.u.). Das Md. kennt die überoffene Klangfarbe von se und ä nicht; ä wurde genauso o f f e n gesprochen wie e.

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3. Teil: Mundartliche Besonderheiten

Beide können im Md. also miteinander reimen {mähte : rehte). Die Länge die klanglich dem e entsprach, reimt daher im Md. sowohl mit ä als auch mit e (besw&rt : gert). Abweichungen von diesen Regeln sind namentlich im Md. zu beobachten, z.B. Reime e : g; im Oberhessischen, Thüringischen sind die beiden langen «-Laute a? und e oft zusammengefallen (swsere : ere). 3. T y p i s c h e E i g e n h e i t e n des M i t t e l d e u t s c h e n § 166. 1. Im Md. sind Kontraktionen, namentlich die über h (§ 160), häufiger anzutreffen als im Obd.: vähen > van, höheste > hoste, ziehen > zien. 2. Das h schwindet gern in den Lautgruppen Ih, rh, rht sowie im Auslaut: merhe > mere „Mähre, Stute", vorht > vort „Furcht", worhte > worte „wirkte", nach > nä, gdh > gä „jähe", bevalh > beval „befahl". 3. Schon im Anfang des 13. Jhs. ist im Md. die Assimilation von mp, mb > mm, gekürzt zu m. vollzogen: lamp > lam(m), PI. lember > lemmer', krumfi, krumber > krum(m), krummer. 4. Im Mittelfränk. und Hessischen wird die Lautgruppe hs > ss assimiliert: wahsen > wassen (auch stellenweise im Obd., besonders im Westschwäb.). 5. Für das Mittelfränk. ist der Übergang von ft > ht, cht charakteristisch: kraft > kracht. 6. Besonders charakteristisch für die md. Mdaa. ist die Metathese ( = Umstellung) des r innerhalb der Lautgruppen rn, rt, rs, rst, rht: brinnen > birnen; brennen > bernen; brunne > burne, borne; drite > dirte; kristen > kirsten; geworht > gewroht.

3. Teil: Mundartliche Besonderheiten

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7. Das Md. ist umlautfreudiger als das Obd. (vgl. § 167, le). 8. Ein Teil der md. Mdaa., so das Mittelfränk., Hessische, Thüringische, neigen dazu, e>i aufzuhöhen, und zwar besonders in Vor- und Endsilben: int-, vir-, sfrechin, abir, vel > vil „Fell". — Umgekehrt zeigen die anderen md. Mdaa. oft Senkung von i > e: wirken > werken, hitnel > hemel. 9. Ebenso wie i > e wird auch u > 0 gesenkt, besonders vor Nasal- und Liquidverbindungen: sunne > sonne, wunne > wonne, dunkel > donkel, wurst > worst. — Entsprechend ist auch die Senkung des Umlauts ü > ö erfolgt: künec > könec, münech > mönech, süne > söne „Söhne", mügen > mögen. 10. Neben von, sol, wol, wonen stehen vor allem im Mittelfränk. die alten Formen mit a: van(e) (bis ins Niederalem. hinein), wal(e), sal, wanen. 11. Das Md. ist der Synkope und Apokope weniger zugänglich als das Obd. (Ursache: der musikalische Akzent, der „singende" Tonfall vieler md. Mdaa.). 12. Das Md. kontrahiert die Diphthonge ie, uo, üe > i, ü, ü: gienc > ginc > ginc; genuoc > genüg; slüge = obd. slüege. 13. Die Adjektivendung obd. -iu erscheint im Md. als -e (vgl. § 62). Ferner besteht im Md. die Tendenz, diu ( = Nom.Sg.Fem., Nom.Akk.Pl.Ntr.) durch die zu ersetzen (§ 98). 14. Das Md. hat Sonderformen in der Flexion des Pronomens der 3. Person: N o m . S g . M a s k . her (moselfränk.), M, hie, hei (ripuar.), he (hessisch). D a t . S g . M a s k . N t r . htm, em(e), om(e), um(e). A k k . S g . M a s k . hin, en, on, un. D a t . P l . M a s k . F e m . N t r . en, on, un, ön, ün.

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3- Teil: Mundartliche Besonderheiten

15. In Pronominalformen ist manchmal das auslautende r geschwunden unter Dehnung des vorangehenden Vokals: wir > wt, mir > mi. 16. Die Dehnung kurzer offener Tonsilben, die für das Nhd. charakteristisch wird (§ 9), ist im Md. schon während der klassischen Zeit des Mhd. zu beobachten. Das zeigen Reime wie: lichamen : quämen, Iigen : swigen. 4. T y p i s c h e E i g e n h e i t e n des O b e r d e u t s c h e n §167. i.Das (vgl. § 166)

Obd. zeigt im Gegensatz zum Md.

a) selten Kontraktionen, nur die über h nach langem Vokal (Typus hohen > hdn) ist häufiger; b) selten die Assimilation der Lautgruppen mp, mb > m(m); c) eine stärkere Neigung zur Apokope und Synkope; d) die Tendenz, die alten Diphthonge ie, uo, üe zu erhalten. Bereits im 12. Jh. beginnt im BairischÖsterreichischen die für das Nhd. typische Diphthongierung i > ei (wip > weih), ü > ou (hüs > hous), iu (= ü) > eu (liute > leute) —• die alten Diphthonge ei und ou bleiben davon unterschieden und werden orthographisch durch ai und au wiedergegeben; altes ei erhielt sich nur in unbetonter oder nebentoniger Stellung (-heit, ein), sowie in Wörtern, die dem kirchlichen Sprachbereich entstammen: geist, vleisch, heilec, e) Abneigung gegen den ¿-Umlaut; denn im Obd. hindern z.B. gg, ck, pf, tz den Umlaut des u > iu (brugge, zucken, hupfen, nutze), ein folgender

3. Teil: Mundartliche Besonderheiten

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labialer Konsonant den Umlaut von ü, uo, ou (rümen, gelouben, houbet gegen md. gelöuben, höubet). 2. Im Bair. findet sich die Schreibung b für w und w für b: bolf = wolf, bort = wort, blaber — blawer; gewen = geben, werauben = berauben. 3. Besonders im Alem., aber auch im Bair., haben sich die vollen Vokale in unbetonten Silben erhalten, wenn sie im Ahd. lang waren: so im N o m . A k k . P l . der fem. o-Stämme (\geba), bei den sw. ow-Verba (gewarnöt), in Steigerungsformen (vorderöst), im Gen. l 3 a t . A k k . S g . und N o m . A k k . P l . der sw. Fem. (zungun, zungon), im Opt.Prät. der sw. Verba (santist). 4. Der Wandel m > n im Auslaut findet sich besonders in alem. Texten: nam > nan, ruotn > ruon.

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d e B o o r - W i s n i e w s k i f Mittelhochdeutsche Grammatik

Verzeichnis der mhd. Wörter Die Ziffern beziehen sich auf die §§ der Grammatik Abel 6 aber 166 acker 39, z Adam 6 a h e 25 aht 3 9 , 4 al Z 0 5 ; 1 6 a alleswä 1 1 4 alsö, alse, als 8 alt z 13 a m m e < a n m e < a n d6me 37» 7 ander Z17 anst 78 antlütze 71 antwürte 6 antwürten 6; 60 ar 8z arm 9 ; 1 1 2 baj zi5 bedürfen 1 5 1 ; 155 beginnen 133 benSmen 129 b e r o u b e n 167 Blancbeflür 83 beliben, bUben 60 b es w a r e n 165 bevelhen 166 . bl 7 9 biegen 49, 2 ; 1 2 9 ; 132 bieten 41, 3; 49, 2 ; 132 b i n d e n 37, 7 ; X29 bitten 2 1 ; 2 9 , 2 ; 1 3 5 ; 164 bU 109; 167 blint 50; 6 2 ; 108; X09; 1 1 0 bliuwen 132 blüejen 37, 4 bluome 40, 4 boumgart(e) 63 b r a t e 8z b r ä w e , b r ä 76; 109 brßchen 134 breiigen 133 b r e n n e n 1 4 2 ; 166 bringen 48; X29; 1 3 3 ; 143 b r i n n e n 166 b r u g g e 167 10«

bruoder 4 0 , z ; 86 brüst 90 brüt 40,5 b ü e j e n 162 bnochelin 7 ; 61 b u o j 73; 108 d a n c 14, 5 d ä r , d a r , d ä , der, dir 37.-5 d a r b e n 25 David 6 dehein 105 degen 6 1 ; 8z denken 9 ; 48; 143 dennen 142 der < da* er 8 der, diu, da* 8 ; 5 0 ; 8 2 ; 9 0 ; 93 i 97» 98» 1 0 1 ; x o 8 ; 162;

166

deser 98; 99; 162 dien(e)st 6z dihen 1 3 1 dö, duo 8 ; 5 0 ; 97 dorf 163 dreschen 134 dri 7 9 ; 1 1 6 dritte 1x7; x66 drteegeste 1x7 dü, du 8; 9 z ; 9 2 ; 9 3 ; 1 1 8 d u l d e n 37, 7 dunkel z66 d u n k e n , d ü n k e n 48; M 3 dürfen 25; 1 5 1 er X 1 3 ; Z 1 7 cdele 114 ein 3 7 , 7 ; 1 0 2 ; 167

engel 63; Enlte 83 enmitten entbinden entvähen 6r, siu, e j 162;

73 114 129 37,7 8; 9 6 ; 1 0 8 ; 1 1 8

166

erde 74 erbe 164 6re 1 6 5

X05; 1 1 6 ;

erlouben 6 erloubunge 6 erste, z'erest 114» 1x7 Sföen 39.2? 60 etellch 105 Etzel 81 F siehe V gabel 74 gäh 166 g i n , g£n 1 5 6 ; 1 5 7 ;

158;

160 gar 1 0 9

gast 7 7 ; 8x g e b e 63; 65; 7 3 ; 74; zo8; 167

geben 28; 3 7 , 8 ; 5 7 ; 66; 129; 135; 153; 158; 164;

167

gebirge 7 1 g e b u r t 3 z ; 78 geist 167 g e i j 41» * gel 3 5 , 3 gelich Z05 ¿elouben 3 7 , 6 ; 1 4 2 ; 167 gelücke, glücke 60 genesen 2 5 ; X35 genuoc 1 x 4 ; 166 gen 03, g e n d j e 89 gßr 1 6 5 gSrn 165 geselle 89 geverte 89 gewsete 7 z gift 28 gluot 78 got 3 9 , 5 grtfen 1 3 1 gr6j

63

g r ü e j e n 163 G u d r ü n 74 g ü e t e 44 g ü n n e n , g u n n e n 60; 1 4 8 ; 151 gütinne , g ö t i n n e 43 guot 9; 14. 7; " 3 ; " 4

148 haben, hän 37, 8; 50 Hagen 81 hähen, hän 1 3 7 halp 73 bamer 9 hane 7 7 ; 80 hant 9 ; 6 5 ; 79 beben 1 3 6 beil 14 z heilec 1 6 7 heilen 141 h ei^eii 1 3 7 helfen 2 0 ; 133; 1 2 3 ; 1 2 4 ; 1 2 5 ; 126; 1 2 7 ; 128; 129 bengen 1 4 2 her X65 h&rlichen 1 1 4 hSrre, her 8; 2 9 , 4 ; 30 hgrze 80; 82 hier, hie 37» 5J 4 * . 2 himel, hfemel 166 hirte 34; 7 1 ; 209 hiwe, hige, hije, hie 37, 4 ; 82 h6ch 14, 6 ; 1 1 3 ; 166 hcehe 7 4 ; 84 hoeren 37, 7 ; 6 3 ; 1 3 9 ; 142 holunder, holder 6 bor 35, 3 ; 3 6 ; 7 2 ; 109 hornu$ 6 hor(w)ec 35, 3 houbet 1 6 7 hübesch, hövesch 43 h a g e 79 hunt, drlhunt 1 1 6 hupfen 1 6 7 hüs 1 6 7 ich 8 ; 2 0 ; 9 3 ; 9 3 ; z i 8 ; 166 iegellch 1 0 5 ieman, iemen 8 i n 8 ; 73 jehen, gibe 14, 8 jfiner 1 0 6 joch 3z kaese 7 1 kapSlle 6 keten(e) 74 kev(i)je, kevige 1 4 , 8 kiesen 3 6 ; 4z, 4 ; z s z ; 1 3 2 kil 70 kint 20 klawe, klä 76 knie 7a

Wörterverzeichnis knüpfen 142 kol 8 z komen 3 7 , 2 ; 1 2 9 ; 1 3 4 ; 1 6 6 kone 37, 2 kraft 39, z ; 7 7 ; 7 8 ; 166 Kriemhilt 74 krist 1 6 6 krump 166 küene 40, z künec, kuninc 9 ; 3 9 , 5 ; 6 z ; z66 künegin, künegin, küneginne 7 ; 75 künne 4 4 ; 7 z ; 1 0 9 küre 77 kunnen, künnen X51 kunst 1 4 , 5 lamp 7 0 ; 8 5 ; 1 6 4 ; 166 lanc z z s ; 1 1 4 lant 3 7 , 7 lä^en, län 2 0 ; 1 6 0 leben 9 ; 47 lebend ec 6 legen Z42 leiten Z42 lesen 1 3 5 licken X36 llden 1 3 1 lieben zz liegen 4z, 3 liep 46 ligen 37, 8 llhen 2 8 ; 49, z ; X31 Up 3 7 , 6 liute Z67 loufen 4 4 ; 4 6 ; 1 3 7 lüchen Z32 lützel ZZ3» Z 1 4 machen 3 ; 2 0 ; 62 mähtec 44 msere (subst.) 4 4 ; m « r e (adj.) Z09; 1 1 4 magedln 70 maget, meit 37, 8 maht 3 8 ; 1 6 5 man 6 8 ; 89 manec 79 Maria, M a r j a 6 mel 36 mer, m£, m£re 37, 5 ; 1 x 5 ; 165 merhe x66 mSte 79 michel ZZ3

miden Z3z min, din, sin Z03 min, minner, minre zzs misse, mésse 47 mitten ZX4 mucke 83 müejen 3 8 ; 1 1 8 ; 1 5 4 münech, mönech 166 mugen, mügen 2 8 ; 44; 153» 166 muoter 86 müs 40, 5 nách, ná 166 nacht, naht 2 0 ; 7 8 ; 88; 90 nagel 63 nahe Z4, 6 narwe, nar 76 ne 8 nehein 105 neigen 37, 6 nSmen 4 2 ; 6 3 ; 6 5 ; z zz 1 1 9 ; Z29; 1 4 7 ; Z58; 167 nennen 37, 7 nern 2 5 ; 2 9 , 2 ; 63 netze 7 z niden 1 3 1 niemér, niemer 8 niesen Z32 nlt 3 7 , 6 niuniu 1 x 6 nutze 1 6 7 obe Z 1 3 6re 82 ouchen 4 1 , 3 ouge 82 ouwe 25 phluoc 20 queden 37, 2 ; 37, 8 ráten 6 3 ; X37 réchen 3 5 , x recke 8z reden 63 réhte 1 6 5 rinnen Z33 rise 77 risen Z3Z riten 1 2 9 ritterschaft 78 rücke 2X rümen 37, 7 ; Z67 ruofen Z37

149

Wörtererzeichnis s a e j e n , g e h e n , s a e w e n , ssen 37. 4 sselde 6 t ; 7 4 saelekeit 78 salben 5 z ; 139; 140 schaffen 136 s c h a r f 20 schate 36; 72 schepfen, schöpfen 20; 136 s c h i f , s c h è i 2 0 ; 30; 47 schirm, schérm 47 schoene 44 schöne 114 s c h r l b e n 49, 1 s é 9 ; 3 6 ; 7 2 ; Z09 s é h e n 2 8 ; 35» 3 ; 63 sélp 1 0 2 ; 106; 164 senden 37, 7 ; 167 senedsre 7 senedsrinne 7 setzen 1 4 z ; 163 siben 89 sieden 132 side 79 s!hen 13z sin 8 ; 3 9 ; Ö 3 ; 9 3 J 156; 159 sippe, s i b b e 2 z ; 7 5 ; 164 slt 73 site 9 ; 79 s i t z e n 2 0 ; Z 3 5 ; X41 s i u r e 44 Slvrit 70 slac 165 slahen, slàn Z36; 160 slüföel 1 4 , 4 smèrze 8 z snSl 14, 4 s n l d e 25 sntden 131 snite 25 s ö 104 s o l c h Z04 soln 37, 7 ; 1 1 8 ; 1 4 7 ; 1 5 2 ; 153; 155; 166 spil 9 sprechen 14, 6; 166 s t a b 70 stàn, stén 156; 157 s t a n d e n Z36 stechen 134 s t e i n Z4, 4 ; 2 0 stein 134 sterne 8 z sttgen 41, 2 s t i m m e 29, 4 s t d z e n X37

var 76 varn 58; 6 1 ; 136 v a t e r 6 4 ; 86 vehten 134 vel 1 6 6 verje, verge 14, 8 Verliesen Z32 veate 1 1 4 v i d e l 83 vieriu z z 6 vihe 79 v i l 7 9 ; ZZ4 vinden 120; 133 vinsternisse 7 z fisch, visch 39, 3 vischzre 7z v l £ h e n , vlfin 1 6 0 v l e h t e n Z34 v l e i s c h Z67 vogel 9

stunt 73 •Oese X14 s ü n d e 7 5 ; Z09 súfen 132 s ä g e n Z32 suht 46 sumeltch, sömelich 105 sun(e) 3 9 , 5 ; 79; 166 s u n n e , s o n n e 16Ó sw « e 1 1 4 , 1 6 ) s w á g e r 25 swalwe, swal 76 swan 8z swarz 90 swéher 35 swer, swelih 101 swern 136 swester 86 s w i m m e n 29, z s w l n 40, 3 tac 2 z ; 37, 6 ; 6 2 ; 64; 6 5 ; 66; 69; 7 z ; 7 7 ; 8 z ; zo8 t ä g e l J c h , t e g e l l c h Z05 t a t 40, 2 tier 105 tohter 86 treffen 129 t r e n k e n X42 t r i u w e , t r i w e xa; 3 5 , 3 ; 4 6 ; 76 tropfe 81 türe 77 tugen 148; 150; 1 5 z ; 153 t u o n X04; 1 5 6 ; 1 5 8 ; 1 5 9 ; 160 t ü r m 167 turren, türren z¿z túsent 116 twark, q u a r c , zwarc 37, z twellen 37, 1 twingen, zwingen, quingen 37. i ü b e l ZZ3 u m m e < u m b e 37, 7 unmaere, ummaere 37, 7 ö p , u p Z62 Ú3, ú j e r ZZ3! ú j n g m e n Z29 vähen, vän Z37; z6o; f a l , v a l Z09 vallen 137 vancnisse 7 z

166

vone, von, van 6 3 ; 79; z66 v o r d e r ( 6 ) s t Z67 vorht z66 vräge 9 vor 79 forhel 6 vremde 6 z vreude 61 vride 65; 79 vriesen 132 v r i u n t 87 vrouwe, vrou, vrowe 8; 35.31 vüegen 9 vürste 8 z v u o j 89

83

wahsen 166 wahtsere 7 z w a l t e n 35, z wandelunge 7 w a n g e 82 w A r , wÄ 3 7 , 5 ; ze wäre w a r n e n 167 wagfter 9

1x4

wficholter 6 w e c k e n 20 w e d e r Z04 wdc Z65 wei§ 4 1 , z w e i c h z o z ; Z04 wellen xx8; 155 w £ n e c Z14 wer, was 1 0 0 » 1 0 1 » w6r (subst.) 39, 3

150 werden 63; 1 1 8 ; 129 were, werch 20 wfirelt, werlt 8 warfen 46; 56; 129; 133 wesen 1 3 5 ; 159 widere 63 wie 104 wiellch 104 wihe 84; 90 wtl 73 wille 29, 2« 8z wine 77 winege, winige 83 wlp 164; 167

Wörterverzeichnis wir zi8; 166 wirken 166 wirs 1 1 5 wis 73 wlsbeit 78 wijjen 28; 47; 148 wite 79 wol X14; 166 wolf 46; 167 wollen 37, 7 wonen 9; 166 wort 69; xo8; 167 wunde, wonne 166 wurst, worst 166

zal 63; 74 sein, zellen 3 7 , 7 ; 44; 63; 1 4 1 ; 14a ziehen 1215 132; 166 zlhen, zin 41, x; 1 3 1 ; 160 zit 20 zol, to 163 zücken 167 zunge 74; 80; 83; 167 zuo, ze 8; 79; 89; o zwéne, zwó, zwuo* zwà, zwei xx6 zwelifte 1 1 7 zwischen 163

Der Nibelunge Noth und die Klage Nach der ältesten Uberlieferung mit Bezeichnung des Unechten und mit den Abweichungen der gemeinen Leseart Herausgegeben von Karl Lacbmann 6. Ausgabe mit einem Handschriftenverzeichnis und einem Vorwort von Ulrich Pret^el. Groß-Oktav. XXVI, 372 Seiten. 1960. Ganzleinen DM 12,50 Sammelbe^ugpras für Seminare bei Abnahme von mindestens 30 Exemplaren broschiert je DM 8,50

Hartmann von Aue. Iwein Eine Erzählung Mit Anmerkungen von G. F. Benecke und Karl Lachmann 6. Ausgabe, unveränderter Nachdruck der 5., von Ludwig Wolff durchgesehenen Ausgabe. Groß-Oktav. XVII, 563 Seiten. 1962. Ganzleinen DM 20,— Bei Betrug von 30 und mehr Exemplaren je DM 15,—

Wolfram von Eschenbach 6. Ausgabe von Karl Lachmann (unveränderter photomechanischer Nachdruck 1962). Groß-Oktav. LXXII, 640 Seiten. 1926. Ganzleinen DM 24,— Bei Bezug von 30 und mehr Exemplaren je DM 18,—

Die Gedichte Walthers von der Vogelweide 12., unveränderte Ausgabe mit Bezeichnung der Abweichungen von Karl Lacbmann und mit seinen Anmerkungen herausgegeben von Carl von Kraus f . Mit einem Bild des Herausgebers und einem Vorwort von Hugo Kuhn. Groß-Oktav. XXXII, 243 Seiten. 1962. Ganzleinen DM 9,— Bei Be^ug von 30 und mehr Exemplaren je DM 6,75

W A L T E R D E G R U Y T E R & CO • B E R L I N 30

HERMANN SCHNEIDER

Kleinere Schriften zur Germanischen Heldensage und Literatur des Mittelalters Groß-Oktav. VIII, 291 Seiten. 1962. Ganzleinen DM 44,— (Kleinere Schriften %ur Literatur- und Geistesgeschichte) PETER VOSSEN

Der Libellus Scolasticus des Walther von Speyer Ein Schulbericht aus dem Jahre 984 Oktav. XVI, 212 Seiten. 1962. Ganzleinen DM 48,— WERNER BRAUN

Studien zum Ruodlieb Ritterideal, Erzählstruktur und Darstellungsstil Groß-Oktav. VI, 117 Seiten. 1962. Ganzleinen DM 24 — (Quellen und Forschungen zur Sprach- und Kulturgeschichte der germanischen Völker. Neue Folge Band 7 [131])

HELMUT BRACKERT

Beiträge zur Handschriftenkritik des Nibelungenliedes 1963. In Vorbereitung (Quellen und Forschungen zur Sprach- und Kulturgeschichte der germanischen Völker. Neue Folge Band 11 [135])

W A L T E R DE G R U Y T E R & CO • B E R L I N 30

GESAMTVERZEICHNIS der

S A M M L U N G GÖSCHEN

Jeder Band DM 3,60 • Doppelband DM 5,80

S o m m e r 19 6 2

W A L T E R DE G R U Y T E R & CO., B E R L I N W 30

Inhaltsübersicht Biologie Botanik Chemie Deutsche Sprache und Literatur Elektrotechnik Englisch Erd- und L ä n d e r k u n d e Geologie Germanisch Geschichte Griechisch Hebräisch Hoch- u n d Tiefbau Indogermanisch Kartographie Kristallographie Kunst Land- und Forstwirtschaft Lateinisch Maschinenbau Mathematik Mineralogie Musik Pädagogik Philosophie Physik Psychologie Publizistik Religion Romanisch Russisch Sanskrit Soziologie Statistik Technik Technologie Volkswirtschaft Vermessung!» w e s e n Wasserbau Zoologie A u t o r e n rrixister Uantln um i m - m i n l ^ r

Seite 13 14 12 6 15 7 9 15 7 5 8 8 18 7 9 15 5 15 8 16 10 15 4 3 3 12 3 9 4 7 8 8 3 9 15 13 9 18 17 14 23 19

Geisteswissenschaften Philosophie Einführung in die Philosophie von H. Leisegang f . 4. Auflage. 145Seiten. 1960. (281) Hauptprobleme der Philosophie von G. Simmel f . 7., unveränderte Auflage. 177 Seiten. 1950. (500) Geschichte der Philosophie 1: D i e g r i e c h i s c h e P h i l o s o p h i e von W. Capelle. 1. Teil. Von Thaies bis Leukippos. 2., erweiterte Auflage. 135 Seiten. 1953. (857) I I : D i e g r i e c h i s c h e P h i l o s o p h i e von W. Capelle. 2. T e i l . Von der Sophistik bis zum Tode Piatons. 2., stark erweiterte Auflage. 144 Seiten. 1953. (858) I I I : D i e g r i e c h i s c h e P h i l o s o p h i e von W. Capelle. 3. T e i l . Vom Tode Piatons bis zur Alten S t o a . 2., stark erweiterte Auflage. 132 Seiten. 1954. (859) I V : D i e g r i e c h i s c h e P h i l o s o p h i e von W. Capelle. 4. T e i l . Von der Alten Stoa bis zum Eklektizismus im 1. J h . v. Chr. 2., stark erweiterte Auflage. 132 Seiten. 1954. (863) V : D i e P h i l o s o p h i e d e s M i t t e l a l t e r s von J . Koch. In Vorbereitung. (826) V I : V o n d e r R e n a i s s a n c e b i s K a n t von K. Schilling. 234 Seiten. 1954. (394/394 a) V I I : I m m a n u e l K a n t von G. Lehmann. In Vorbereitung. (536) V I I I : D i e P h i l o s o p h i e d e s 19. J a h r h u n d e r t s von G. Lehmann. 1. T e i l . 151 Seiten. 1953. (571) I X : D i e P h i l o s o p h i e d e s 19. J a h r h u n d e r t s von G. Lehmann. 2. T e i l . 168 Seiten. 1953. (709) X : D i e P h i l o s o p h i e i m e r s t e n D r i t t e l d e s 20. J a h r h u n d e r t s l . T e i l von G. Lehmann. 128 Seiten. 1957. (845) X I : D i e P h i l o s o p h i e i m e r s t e n D r i t t e l d e s 20. J a h r h u n d e r t s 2. Teil von G.Lehmann. 114 Seiten. 1960. (850) Die geistige Situation der Zeit (1931) von K. Jaspers. 5., unveränderter Abdruck der im Sommer 1932 bearbeiteten 5. Auflage. 211 Seiten. 1960. (1000) Erkenntnistheoiie von G. Kropp. I. T e i l : A l l g e m e i n e G r u n d l e g u n g . 143 Seiten. 1950. (807) Formale Logik von P. Lorenzen. 2. A u f l a g e . 165 Seiten. 1962. (1176/1176 a) Philosophisches Wörterbuch von M. Apel f . 5., völlig neubearbeitete Auflage von P. Ludz. 315 Seiten. 1958. (1031/1031 aj Philosophische Anthropologie« Menschliche Selbstdeutung in Geschichte und Gegenwart von M. Landmann. 266 Seiten. 1955. (156/156 a)

Pädagogik, Psychologie, Soziologie Geschichte der Pädagogik von Herrn. Weimer. 15., neubearbcitctc und vermehrte A u f l a g e von Heinz Weimer. 184 Seiten. 1962. (145) Therapeutische Psychologie. Ihr Weg durch die Psychoanalyse von W. M. Kranef e l d t . Mit einer Einführung von C. G. Jung. 3. Auflage. 152 Seiten. 1956. (1034)

3

GEISTESWISSENSCHAFTEN Allgemeine Psychologie von Th. Erismann. 3 Bände. 2., neubearbeitete Auflage. I: G r u n d p r o b l e m e . 146 Seiten. 1958. (831) I I : G r u n d a r t e n d e s p h y s i s c h e n G e s c h e h e n s . 248 Seiten. 1959. (832/832a) III: P s y c h o l o g i e d e r P e r s ö n l i c h k e i t . Etwa 306 Seiten, 26 Abbildungen. 1962. (833/833 a) Soziologie. Geschichte und Hauptprobleme von L. von Wiese. 6. Auflage. 175 Seiten. 1960. (101) Ideengeschichte der sozialen Bewegung des 19. und 20. Jh. von W. Hof mann. 240 Seiten. 1962. (1205/1205a) Sozialpsychologie von P. R. Hofslätter. 181 Seiten, 15 Abbildungen, 22 Tabellen. 1956. (104/I04a) Psychologie des Berufs- und Wirtschaftslebens von W. Moede f . 190 Seiten, 48 Abbildungen. 1958. (851/851 a ) Industrie- und Betriebssozlologie von R. Dahrendorf. 2., umgearbeitete und erweiterte Auflage. 142 Seiten, 3 Figuren. 1962. (103)

Religion Jesus von M. Dibelius f . 3. Auflage, mit einem Nachtrag von W. G. Kümmel. 140 Seiten. 1960. (1130) Paulus von M . Dibelius f . Nach dem Tode des Verfassers herausgegeben und zu Ende geführt von W. G. Kümmel. 2., durchgesehene Auflage. 155 Seiten. 1956. (1160) Lulher von F. Lau. 151 Seiten. 1959. (1187) Melanchthon von R. Stupperich. 139 Seiten. 1960. (1190) Einführung in die Konfessionskunde der orthodoxen Kirchen von K. Onasch. 291 Seiten. 1962. (1197/1197 a) Geschichte des christlichen Gottesdienstes von W. Nagel. In Vorbereitung. (1202/1202 a) Geschichte Israels. Von den Anfangen bis zur Zerstörung des Tempels (70 n. Chr.) von E. L. Ehrlich. 158 Seiten, 1 Tafel. 1958. (231/231 a) Römische Religionsgeschichte von F. Altheim. 2 Bände. 2., umgearbeitete Auflage. I : G r u n d l a g e n u n d G r u n d b e g r i f f e . 116 Seiten. 1956. (1035) II: Der g e s c h i c h t l i c h e A b l a u f . 164 Seiten. 1956. (1052) Die Religion des Buddhismus von D. Schlinglojf. 2 Bände. I : D e r H e i l s w e g d e s M ö n c h t u m s . In Vorbereitung. (174)

Musik Musikästhetik von H. J. Moser. 180 Seiten. Mit zahlreichen Notenbeispielen. 1953. (344) Systematische Modulation von R. Hernried. 2. Auflage. 136 Seiten. Mit zahlreichen Notenbeispielen. 1950. (1094) Der polyphone Satz von E. Pepping. 2 Bände. I : Der c a n t u s - f i r m u s - S a t z . 2. Auflage. 223 Seiten. Mit zahlreichen Notenbeispielen. 1950. (1148) I I : Ü b u n g e n i m d o p p e l t e n K o n t r a p u n k t u n d im K a n o n . 137 Seiten. Mit zahlreichen Notenbeispielen. 1957. (1164/1164a) Allgemeine Musiklehre von H. J. Moser. 2., durchgesehene Auflage. 155 Seilen. Mit zahlreichen Notenbeispielen. 1955. (220/220 a) Harmonielehre von H. J. Moser. 2 Bände. I : 109 Seiten. Mit 120 Notenbeispielen. 1954. (809) Die Musik des 19. Jahrhunderts von W. Oehlmann. 180 Seiten. 1953. (170)

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GEISTESWISSENSCHAFTEN Die Musik 4c» 20. Jahrhunderts von W. Oehimann. 312 Seiten. 1961. (171/171 a) Technik der deutschen Gesangskunst von H. J . Moger. 3., durchgesehene und verbesserte Auflage. 144 Seiten, 5 Figuren sowie Tabellen und Notenbeispiele. 19S4. (576/576a) IHe Kunst des Dirigierens von H. W. von Wa lter$hau$en f . 2., vermehrte Auflage. 138 Seiten. Mit 19 Notenbeispielen. 1954. (1147) Die Technik des Klavierepieis aus dem Geiste des musikalischen Kunstwerkes von K. Schubert f . 3. Auflage. 110 Seiten. Mit Notenbeispielen. 1954. (1045)

Kunst

Stilkunde von f f . Weigert. 2 Bände. 3., durchgesehene und ergänzte Auflage. I : V o r z e i t , A n t i k e , M i t t e l a l t e r . 136 Seiten, 94 Abbildungen. 1958. (80) I I : S p ä t m i t t e l a l t e r u n d N e u z e i t . 150 Seiten, 88 Abbildungen. 1958. (781) Archäologie von A. Rumpf. 2 Bände. I : E i n l e i t u n g , h i s t o r i s c h e r Ü b e r b l i c k . 143 Seiten, 6 Abbildungen, 12 Tafeln. 1953. (538) I I : D i e A r c h ä o l o g e n s p r a c h e . Die antiken Reproduktionen. 136 Seiten, 7 Abbildungen, 12 Tafeln. 1956. (539)

Geschichte

Einführung in die Geschichtswissenschaft von P. Kirn. 3., durchgesehene Auflage. 128 Seiten. 1959. (270) Einführung in die Zeitgeschichte von B. Scheurig. 101 Seiten. 1962. (1204) Zeitrechnung der römischen Kaiseraeit, des Mittelalters und der Neuzeit för die Jahre 1—2000 n. Chr. von H. Lietxmann f . 3. Auflage, durchgesehen von K. Aland. 130 Seiten. 1956. (1085) Kultur der Uneit von F. Behn. 3 Bände. 4. Auflage der Kultur der Urzeit B d . 1—3 von M . Hoernes. I : D i e v o r m e t a l l i s c h e n K u l t u r e n . (Die Steinzeiten Europas. Gleichartige Kulturen in anderen Erdteilen.) 172 Seiten, 48 Abbildungen. 1950. (S64) I I : D i e ä l t e r e n M e t a l l k u l t u r e n . (Der Beginn der Metallbenutzung. Kupferund Bronzezeit in Europa, im Orient und in Amerika.) 160 Seiten, 67 Abbildungen. 1950.(565) I I I : D i e j ü n g e r e n M e t a l l k u l t u r e n . (Das Eisen als Kulturmetall, HallstattLatene-Kultur in Europa. Das erste Auftreten des Eisens in den anderen Weltteilen.) 149 Seiten, 60 Abbildungen. 1950. (566) Vorgeschichte Euro|»as von F. Behn. Völlig neue Bearbeitung der 7. Auflage der „Urgeschichte der Menschheit" von M. Hoernes. 125 Seiten, 47 Abbildungen. 1949.(42) Der Eintritt der Germanen in die Geschieht« von J . Halter f . 3. Auflage, durchgesehen von H . Dannenbauer. 120 Seiten, 6 Kartenskizzen. 1957. (1117) Von den Karolingern au den Staufern. Die altdeutsche Kaiserzeit (900—1250) von J . Hailer f . 4., durchgesehene Auflage von H. Dannenbauer. 142 Selten, 4 Karten. 1958. (1065) Von den S t a u f e n au den llahsfcurgtm. Auflösung des Reichs und Emporkommen der Landesstaaten (12S0—1519) von J . Heiler f . 2., durchgesehene Auflage von H. Dannenbauer. 118 Seiten, 6 Kartenskizzen. 1960. (1077) Deutsche Geachichte im Zeitalter der Reformation, der Gegenreformation und des dreißigjährigen Krieges von F. Hortung. 129 Seiten. 1951. (1105) Deutsche Geschichte von 164S—1740. Politischer und geistiger Wiederaufbau von W. Treue. 120 Seiten. 1956. (3S)

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GEISTESWISSENSCHAFTEN Deutsche Geschichte von 1713 —1806» Von der Schaffung des europäischen Gleichgewichts bis zu Napoleons Herrschaft von W. Treue. 168 Seiten. 1957. (39) Deutsche Geschichte von 1806 —1890. Vom Ende des alten bis zur Höhe des neuen Reiches von W. Treue. 128 Seiten. 1961. (893) Deutsche Geschichte von 1890 bis zur Gegenwart von IT. Treue. In Vorbereitung. (894) -Quellenkunde der Deutschen Geschichte im Mittehüter (bis zur Mitte des 15. Jahrhunderts) von K. Jacob f . 3 Bände. I : E i n l e i t u n g . A l l g e m e i n e r T e i l . D i e Z e i t d e r K a r o l i n g e r . 6. Auflage, bearbeitet von H. Hohenleutner. 127 Seiten. 1959. (279) I I : D i e K a i s e r z e i t (911—1250). 5. Auflage, neubearbeitet von H. Hohenleutner. 141 Seiten. 1961. (280) III: D a s S p ä t m i t t e l a l t e r (vom Interregnum bis 1500). Herausgegeben von F. Weden. 152 Seiten. 1952. (284) Geschichte Englands von H. Preller. 2 Bande. I : b i s 1 8 1 5 . 3., stark umgearbeitete Auflage. 135 Seiten, 7 Stammtafeln, 2 Karten. 1952. (375) I I : Von 1815 b i s 1910. 2., völlig umgearbeitete Auflage. 118Seiten, 1 Stammtafel, 7 Karten. 1954. (1088) Romische Geschichte von F. Altheim. 4 Bände. 2., verbesserte Auflage. I : B i s z u r S c h l a c h t bei P y d n a (168 v. Chr.). 124 Seiten. 1956. (19) I I : B i s z u r S c h l a c h t b e i A c t i u m (31 v. Chr.). 129 Seiten. 1956. (677) III: B i s z u r S c h l a c h t an d e r M i l v i s c h e n B r ü c k e (312 n. Chr.). 148 Seiten. 1958.(679) IV: B i s z u r S c h l a c h t a m Y a r m u k (636 n. Chr.). In Vorbereitung. (684) Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika von 0. Graf zu Stolberg- Wernigerode. 192 Seiten, 10 Karten. 1956. (1051/1051a)

Deutsche Sprache und Literatur Geschichte der Deutschen Sprache von H. Sperber. 3. Auflage, besorgt von W. Fleischhauer. 128 Seiten. 1958. (915) Deutsches Rechtschreibungsworterbuch von M. Gottschald f . 2., verbesserte Auflage. 219 Seiten. 1953. (200/200a) Deutsche Wortkunde. Kulturgeschichte des deutschen Wortschatzes von A. Schirmer. 4. Auflage von W. Mitzka. 123 Seiten. 1960. (929) Deutsche Sprachlehre von W. Hofstaetter. 10. Auflage. Völlige Umarbeitung der 8. Auflage. 150 Seiten. 1960. (20) Stimmkunde für Beruf, Kunst und Heilzwecke von H. Biehle. 111 Seiten. 1955. (60) Redetechnik. Einführung in die Rhetorik von H. Biehle. 2., erweiterte Auflage. 151 Seiten. 1961. (61) Sprechen und Sprachpflege (Die Kunst des Sprechens) von H. Feist. 2., verbesserte Auflage. 99 Seiten, 25 Abbildungen. 1952. (1122) Deutsches Dichten und Denken von der germanischen bis zur staufischen Zeit von H.Naumann f . (Deutsche Literaturgeschichte vom 5.—13. Jahrhundert.) 2., verbesserte Auflage. 166 Seiten. 1952. (1121) Deutsches Dichten und Denken vom Mittelalter zur Neuzeit von G. Müller (1270 bis 1700). 2., durchgesehene Auflage. 159 Seiten. 1949. (1086)

GEISTESWISSENSCHAFTEN Deutsches Dichten nnd Denken von 4er Aufklärung bis sunt RealUmu* (Deutsche Literaturgeschichte von 1700—1890) von K. Vietor f . 3., durchgesehene Auflage. 159 Seiten. 1958. (1096) Der Nibelunge Nöt in Auswahl mit kurzem Wörterbuch von K. Langosch. 10., durchgesehene Auflage. 164 Seiten. 1956. (1) K a d r u a und Dietrich-Epen in Auswahl mit Wörterbuch von O. L. Jiriezek. 6. Auflage, bearbeitet von R. Wianietctki. 173 Seiten. 1957. (10) Wolfram von Eschenbach. Pandval. Eine Auswahl mit Anmerkungen und Wörterbuch von i f . Jantzen. 2. Auflage, bearbeitet von H. Kolb. 128 Seiten. 1957. (921) H w r 1 " " " " Ton Aue. Der a n » Heinrich nebst einer Auswahl aus der „ K l a g e " , dem „Gregorius" und den Liedern (mit einem Wörterverzeichnis) herausgegeben von F. Maurer. 96 Seiten. 1958. (18) Gottfried von Straasburg in Auswahl herausgegeben von F. Maurer. 142 Seiten. 1959. (22) Die deutschen Personennamen von M. Gottschald f . 2., verbesserte Auflage. 151 Seiten. 1955. (422) Althochdeutsches Elemenlarbueh. Grammatik und Texte. 3., verbesserte und vermehrte Auflage von W. Beiz. 1962. In Vorbereitung. (1111) Millrlhochdeutscbe Grammatik von H. de Boor und R. Wisniewski. 2., verbesserte und ergänzte Auflage. 142 Seiten. 1960. (1108)

Indogermanisch, Germanisch Indogermanische Sprachwissenschaft von H. Krähe. 2 Bände. I : E i n l e i t u n g u n d L a u t l e h r e . 4. Auflage. 110 Seiten. 1962. (59) I I : F o r m e n l e h r e . 3., neubearbeitete Auflage. 124 Seiten. 1959. (64) Gotisches Elementarbueh. Grammatik, Texte mit Übersetzung und Erläuterungen von H. Hempei. 3., umgearbeitete Auflage. 166 Seiten. 1962. (79/79a) Germanische Sprachwissenschaft von H. Krähe. 2 Bände. 4., überarbeitete Auflage. I : E i n l e i t u n g u n d L a u t l e h r e . 147 Seiten. 1960. (238) I I : F o r m e n l e h r e . 149 Seiten. 1961. (780) Altnordisches Elementarbueh. Schrift, Sprache, Texte mit Übersetzung und Warterbuch von F. Ranke. 2., durchgesehene Auflage. 146 Seiten. 1949. (1115)

Englisch, Romanisch Ahenglisches Elementarbueh von M. Lehnen. Einführung, Grammatik, Texte mit Übersetzung und Wörterbuch. 5., verbesserte Auflage. 178 Seiten. 1962. (1125) Hiatoriaehe neuengliache Laut- und Formenlehre von E. Ekwatl. 3., durchgesehene Auflage. 150 Seiten. 1956. (735) Englische Phonetik von H. Mutschmann f . 117 Seiten. 1956. (601) EngHaehe Literaturgeschichte von F. Sehubel. 4 Bände. I : D i e a l t - u n d m i t t e l e n g l i s c h e P e r i o d e . 163 Seiten. 1954. (1114) I I : V o n d e r R e n a i s s a n c e b i s z u r A u f k l ä r u n g . 160 Seiten. 1956. (1116) I I I : R o m a n t i k u n d V i k t o r i a n i s m u s . 160 Seiten. 1960. (1124) Bcowolf von M. Lehnerl. Eine Auswahl mit Einführung, teilweiser Übersetzung, Anmerkungen und etymologischem Wörterbuch. 3., verbesserte Auflage. 135 Seiten. 1959. (1135)

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GEISTESWISSENSCHAFTEN S h a k u p e v c VOD P. Meißner f . 2. Auflage, neubearbeitet von M. Lehnert. 136 Seiten. 19S4. (1142) Italienische Literaturgeschichte von K. Voßler f . 5. Auflage, neubearbeitet von A. Noyer~Weidner. In Vorbereitung. (125) Romanische Sprachwissenschaft von H. Lautberg. 4 B ä n d e . I : E i n l e i t u n g u n d V o k a l i s m u s . 160 Seiten. 1956. (128/128a) I I : K o n s o n a n t i s m u s . 95 Seiten. 1956. (250) I I I : F o r m e n l e h r e . E t w a 260 S e i t e n . 1962. (1199/1199a) I V : W o r t l e h r e . In Vorbereitung. (1200)

Griechisch, Lateinisch

Griechische Sprachwissenschaft von W. Brandenztein. 2 Binde. I : E i n l e i t u n g , L a u t s y s t e m , E t y m o l o g i e . 160 Seiten. 1954. (117) I I : W o r t h i l d u n g u n d F o r m e n l e h r e . 192 Seiten. 1959. (118/118a) Geschichte der griechischen Sprache. 2 B ä n d e . I : B i s z u m A u s g a n g d e r k l a s s i s c h e n Z e i t von O. Hoffmann f . 3. Auflage, bearbeitet von A. Debrunner f . 156 Seiten. 1953. (111) II: Grundfragen und Grundzüge des nachklassischen Griechisch von A. Debrunner f . 144 Seiten. 1954. (114) Geschichte der griechischen Literatur von W. Nestle. 2 B ä n d e . 3. A u f l a g e , bearbeitet von W. Liebich. I : 144 Seiten. 1961. (70) I I : In Vorbereitung. (557) Grammatik der neugriechischen Volkssprache von J. Kalitsunakie. 3., völlig neubearbeitete und erweiterte Auflage. E t w a 195 S e i t e n . 1962. (756/756a) Neugriechisch-deutsches C n f r l c h i W h von J• Kalitzunakis. 2. A u f l a g e , bearbeitet von A. Steinmetz. 99 Seiten. 1960. (587) Geschichte der lateinischen Sprache von F. Stolz. 4. Auflage von A. Debrunner f . In Vorbereitung. (492) Geschichte der römischen Literatur von L. Bieler. 2 B ä n d e . I : Die Literatur der Republik. 160 Seiten. 1961. (52) I I : Die Literatur der Kaiserzeit. 133 Seiten. 1961. (866)

Hebräisch, Sanskrit, Russisch

Hebriiaehe Grammatik von G. Beer f . 2 B ä n d e . 2., völlig neubearbeitete Auflage von R. Meyer. I : S c h r i f t - , L a u t - u n d F o r m e n l e h r e I. 3. A u f l a g e . 157 Seiten. In Vorbereitung (763/763a) I I : F o r m e n l e h r e I I . S y n t a x und Flexionstabellen. 195 Seiten. 1955. (764/ 764 a) Hebräische» Textbuch zu G. Bccr-R. Meyer, Hebräische G r a m m a t i k von R. 170 Seiten. 1960. (769/769 a) Sanskrit-Grammatik von M. Mayrhofer. 89 Seiten. 1953. (1158) Russische Grammatik von E. Berneker f . 6., verbesserte Auflage von M. 155 Seiten. 1961. (66) S h m s e h e Sprachwissenschaft von H. Bräuer. 2 B ä n d e . I : Einleitung, Lautlehre. 221 Seiten. 1961. (1191/1191a)

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Meyer.

Vasmer.

GEISTESWISSENSCHAFTEN

Erd- und Länderkunde, Kartographie

Afrika von F . Jaeger. Ein geographischer Überblick. 2 Bände. 2., umgearbeitete Auflage. I : D e r L e b e n s r a u m . 179 Seiten, 18 Abbildungen. 1954. (910) I I : M e n s c h u n d K u l t u r . 155 Seiten, 6 Abbildungen. 1954. (911) Australien und Onanien von H. J . Krug. 176 Seiten, 46 Skizzen. 1953. (319) Kartographie von V. Heusler. E t w a 215 Seiten, 125 Abb., 8 Kartenanlagen. 1962. I m Druck. (30/30 a)

Volkswirtschaft, Statistik, Publizistik Allgemeine Betriebswirtschaftslehre von K. MelUrotcicz. 4 Bände. 10., erweiterte und veränderte Auflage. (Bd. I und I I : 11., durchgesehene Auflage) I : 224 Seiten. 1961. (1008/1008a) I I : 188 Seiten. 1962. (1153/1153a) I I I : 260 Seiten. 1959. (1154/1154a) I V : 209 Seiten. 1959. (1186/1186a) Geschichte der Volkswirtschaftslehre von S . Wendl. 182 Seiten. 1961. (1194) Allgemeine Volkswirtschaftslehre von A. Paulten. 4 Bände. I : G r u n d l e g u n g , W i r t s c h a f t s k r e i s l a u f . 4., durchgesehene und ergänzte Auflage. 148 Seiten. 1962. In Vorbereitung. (1169) I I : H a u s h a l t e , U n t e r n e h m u n g e n , U a r k t f o r m e n . 4., neubearbeitete Auflage. 166 Seiten, 32 Abbildungen. 1962. In Vorbereitung. (1170) I I I : P r o d u k t i o n s f a k t o r e n . 2., neubearbeitete und ergänzte Auflage. 200 Seiten. 1961. (1171) I V : G e s a m t b e s c h ä f t i g u n g , K o n j u n k t u r e n , W a c h s t u m . 2. Auflage. 174 Seiten. 1962. (1172) Allgemeine Volks Wirtschaftspolitik von H . Ohm. 2 Bände. I : S y s t e m a t i s c h - T h e o r e t i s c h e G r u n d l e g u n g . 137 Seiten, 6 Abbildungen. 1962. (1195) II: Der v o l k s w i r t s c h a f t l i c h e G e s a m t o r g a n i s m u s als O b j e k t der W i r t s c h a f t s p o l i t i k . In Vorbereitung. (1196) Finanawisaensehaft von H. Ko/mt. 4 Bände. I : G r u n d l e g u n g , ö f f e n t l i c h e A u s g a b e n . 160 Seiten. 1959. (148) II: Erwerbseinkünfte, Gebühren und B e i t r ä g e ; Allgemeine Steuerl e h r e . 148 Seiten. 1960. (391) I I I : B e s o n d e r e S t e u e r l e h r e . 178 Seiten. 1962. (776) I V : Ö f f e n t l i c h e r K r e d i t . H a u s h a l t s w e s e n . F i n a n z a u s g l e i c h . In Vorbereitung. (782) Finanzmathematik von M. Nicotat. 192 Seiten, 11 Tafeln, 8 Tabellen und 72 Beispiele. 1959. (1183/1183a) Industrie- und Betriebasoziologie von R. Dahrendorf. 2., umgearbeitete und erweiterte Auflage. 142 SeiteD, 3 Figuren. 1962. (103) Wirtsehaftssomiologie von F. Füntmberg. 122 Seiten. 1961. (1193) Psychologie de« Berufs- und Wirtschaftslebens von W. Moede f . 190 Seiten, 48 Abbildungen. 1958. (851/851 a) Allgemeine Methodenlehra der Statistik von J . P/anzagl. 2 Bände. I : Elementare Methoden unter besonderer Berücksichtigung der Anwendungen in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. 205 Seiten, 35 Abbildungen. i960. (746/746 a) I I : Höhere Methoden unter besonderer Berücksichtigung der Anwendungen in Naturwissenschaft, Medizin und Technik. 295 Seiten, 39 Abbildungen. 1962. (747/747 a)

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NATURWISSENSCHAFTEN Zeitungslehre von E. Dovifat. 2 Bände. 4., neubearbeitete Auflage. I : T h e o r e t i s c h e u n d r e c h t l i c h e G r u n d l a g e n — N a c h r i c h t u n d Mein u n g — S p r a c h e u n d F o r m . 148 Seiten. 1962. (1039) II: R e d a k t i o n — Die S p a r t e n : Verlag und Vertrieb, W i r t s c h a f t und T e c h n i k , S i c h e r u n g d e r ö f f e n t l i c h e n A u f g a b e . 168 Seiten. 1962. (1040)

Naturwissenschaften Mathematik

Geschichte der Mathematik von J . E. Hofmann. 4 Bände. I: Von den A n f ä n g e n bis zum A u f t r e t e n von F e r m a t und D e s c a r t e s . 2. Auflage. 200 Seiten. 1962. In Vorbereitung. (226/226a) II: Von F e r m a t und D e s c a r t e s bis zur E r f i n d u n g des C a l c u l u s u n d b i s z u m A u s b a u d e r n e u e n M e t h o d e n . 109 Seiten. 1957. (875) III: Von den A u s e i n a n d e r s e t z u n g e n um den Calculus bis zur franz ö s i s c h e n R e v o l u t i o n . 107 Seiten. 1957. (882) I V : G e s c h i c h t e d e r M a t h e m a t i k d e r n e u e s t e n Z e i t von N. Stuloff. In Vorbereitung. (883) Mathematische Formelsammlung von F . O. Ringleb. 7., erweiterte Auflage. 320 Seiten, 40 Figuren. 1960. (51/51a) Vierstellige Tafeln und Gegentafeln für logarithmisches und trigonometrisches Rechnen in zwei Farben zusammengestellt von H. Schubert und R. Haussner. 3., neubearbeitete Auflage von J . Erleback. 158 Seiten. 1960. (81) Fünfstellige Logarithmen von A. Adler. Mit mehieren graphischen Rechentafeln und häufig vorkommenden Zahlenwerten. 4. Auflage, überarbeitet von J . Erlebach. 127 Seiten, 1 Tafel. In Vorbereitung. (423) Arithmetik von P. B. Fischer f . 3. Auflage von H. Rohrbach. 152 Seiten, 19 Abbildungen. 1958. (47) Höhere Algebra von H. Hasse. 2 Bände. 4., durchgesehene Auflage. I : L i n e a r e G l e i c h u n g e n . 152 Seiten. 1957. (931) I I : G l e i c h u n g e n h ö h e r e n G r a d e s . 158 Seiten, 5 Figuren. 1958. (932) Aufgabensammlung sur höheren Algebra von H. Hasse und W. Klobe. 3.« verbesserte Auflage. 183 Seiten. 1961. (1082) Elementare und klassische Algebra vom modernen Standpunkt von W. £Vu/J. 2 Bände. I : 2., erweiterte Auflage. 136 Seiten. 1952. (930) I I : 132 Seiten. 1959. (933) Algebraische Kurven und Flächen von W. Burau. 2 Bände. I : A l g e b r a i s c h e K u r v e n d e r E b e n e . 153 Seiten, 28 Figuren. 1962. (435) I I : A l g e b r a i s c h e F l ä c h e n 3. G r a d e s und Raumkurven 3. und 4. Grades. 1962. In Vorbereitung. (436) Einführung in die Zahlentheorie von A. Scholl f . Überarbeitet und herausgegeben von B. Schoeneberg. 3. Auflage. 128 Seiten. 1961. (1131) Formale Logik von P. Lorenzen. 2. Auflage. 165 Seiten. 1962. (1176/1176a) Topologi. von W. Franz. 2 Bande. I : Allgemeine Topologie. 144 Seiten, 9 Figuren. 1960. (1181) Elemente 4er Fanktionentheorie von K. Knopp f . 5. Auflage. 144 Seiten, 23 Fi®. 1959. (1109)

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NATURWISSENSCHAFTEN Funktionentheorie von K. Knopp f . 2 Bände. 10. A u f l a g e . I: Grundlagen der allgemeinen Theorie der analytischen Funkt i o n e n . 144 Seiten, 8 Figuren. 1961. (668) II: A n w e n d u n g e n und W e i t e r f ü h r u n g der a l l g e m e i n e n Theorie. 130 Seiten, 7 Figuren. 1962. (703) A n / g « l » n M m m l i i n | muT Fonktionentbeorie von K. Knopp f . 2 B ä n d e . I : A u f g a b e n z u r e l e m e n t a r e n F u n k t i o n e n t h e o r i e . 6 . Auflage. 135 Seiten. In Vorbereitung. (877) I I : A u f g a b e n z u r h ö h e r e n F u n k t i o n e n t h e o r i e . S. Auflage. 151 Seiten. 1959.(878) Differential« und Integralrechnung von M. Barner. (Früher Witting). 4 Bände. I : Grenzwert begriff, Differentialrechnung. 176 Seiten. 1961. (86/86a) Gewöhnliche Differentialgleichungen von G. Hoheisel. 6 M neubearbeitete und erweiterte Auflage. 128 Seiten. 1960. (920) Partielle Differentialgleichungen von G. Hoheisel. 4., durchgesehene Auflage. 128 Seiten. 1960. (1003) Aufgabensammlung s u den gewöhnlichen und partiellen Differentialgleichungen von G. Hoheisel. 4., durchgesehene und verbesserte Auflage. 124 Seiten. 1958. (1059) Integralgleichungen von G. Hoheisel. 2., durchgesehene Auflage. 1962. In Vorbereitung. (1099) Mengenlehre von E. Komke. 4., verbesserte Auflage. 194 Seiten, 6 Figuren. 1962. (999/999 a ) 3., neubearbeitete Auflage. 110 Seiten, Gruppentheorie von L. Baumgartner. 3 Tafeln. 1958. (837) Ebene und sphärische Trigonometrie von G. Heisenberg f . 5. Auflage, durchgesehen von H. Kneser. 172 Seiten, 60 Figuren. 1957. (99) Darstellende Geometrie von W. Haack. 3 B ä n d e . I: Die wichtigsten D a r s t e l l u n g s m e t h o d e n . Grund- und Aufriß e b e n f l ä c h i g e r K ö r p e r . 3., durchgesehene und ergänzte Auflage. 113 Seiten, 120 Abbildungen. 1960. (142) II: K ö r p e r mit krummen Begrenzungsflächen. K o t i e r t e P r o j e k t i o n e n . 3., durchgesehene A u f l a g e . 129 Seiten, 86 Abbildungen. 1962. (143) I I I : A x o n o m e t r i e und P e r s p e k t i v e . 2., durchgesehene und ergänzte Auflage. 129 Seiten, 100 Abbildungen. 1962. (144) Analytische Geometrie von K. P. Grotemeyer. 2., erweiterte Auflage. 218 Seiten, 73 Abbildungen. 1962. (65/65 a) Nfchteukliducbe Geometrie. Hyperbolische Geometrie der Ebene von R. Baldus f . Durchgesehen und herausgegeben von F . Lobell. 3., verbesserte Auflage. 140 Seiten, 70 Figuren. 1953. (970) Differentialgeometrie von K. Strubecker (früher Rothe). 3 Bände. I : K u r v e n t h e o r i e d e r E b e n e u n d d e s R a u m e s . 150 Seiten, 18 Figuren. 1955. (1113/1113a) I I : T h e o r i e d e r F l ä c h e n m e t r i k . 195 Seiten, 14 Figuren. 1958. (1179/1179a) I I I : T h e o r i e d e r F l ä c h e n k r t t m m u n g . 254 Seiten, 38 Figuren. 1959. (1180/1180a) Variationsrechnung von L . Koachmieder. 2 B ä n d e . 2., neubearbeitete Auflage. I : D a s freie und gebundene E x t r e m einfacher Grundintegrale. 128 Seiten, 23 Figuren. 1962. (1074) l'h.lKliw.Bg in 4 | e konforme A I M H — g von L. Bieberbach. 5., erweiterte Auflage. 180 Seiten, 42 Figuren. 1956. (768/768 a)

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NATURWISSENSCHAFTEN Vektoren und Mabrieen von S . Valentiner. 2. Auflage. (9., erweiterte Auflage der „ V e k t o r a n a l y s i s " ) . Mit A n h a n g : Aufgaben zur Vektorrechnung von H. Konig. 202 Seiten, 35 Figuren. 1960. (354/354 a) VeniebenuigHnatbeniatik von F. Böhm. 2 B i n d e . I : E l e m e n t e d e r V e r s i c h e r u n g s r e c h n u n g . 3-, vermehrte und verbesserte Auflage. Durchgesehener Neudruck. 151 Seiten. 1953. (180) I I : L e b e n s v e r s i c h e r u n g s m a t h e m a t i k . Einführung in die technischen Grundlagen der Sozialversicherung. 2., verbesserte und vermehrte Auflage. 205 Seiten. 1953. (917/917a) Finanzmalhcmatik von M. Nicolas. 192 Seiten, 11 Tafeln, 8 Tabellen und 72 B e i spiele. 1959. (1183/1183a)

Physik

Einführung in die theoretische Physik von W. Döring. 5 Bände. I : M e c h a n i k . 2., verbesserte Auflage. 123 Seiten, 25 Abbildungen. 1960. (76) I I : D a s e l e k t r o m a g n e t i s c h e F e l d . 2., verbesserte A u f l a g e . 132 Seiten, 15 Abbildungen. 1962. (77) I I I : O p t i k . 117 Seiten, 32 Abbildungen. 1956. (78) I V : T h e r m o d y n a m i k . 107 Seiten, 9 Abbildungen. 1956. (374) V : S t a t i s t i s c h e M e c h a n i k . 114 Seiten, 12 Abbildungen. 1957. (1017) Mechanik dcfonnirrbarer Körper von M. Päsler. 199 Seiten, 48 Abbildungen. 1960. (1189/1189a) Atomphysik von K. Bechen und Ch. Gerthten f . 7 B ä n d e . I : A l l g e m e i n e G r u n d l a g e n . 1. T e i l . 4., durchgesehene Auflage von A. Flammersfeld. 124 Seiten, 35 Abbildungen. 1959. (1009) I I : A l l g e m e i n e G r u n d l a g e n . 2. Teil. 4. Auflage. 1962. In Vorher. (1033) I I I : T h e o r i e d e s A t o m b a u s . 1. T e i l . 4., umgearbeitete Auflage. 148 Seiten, 16 Abbildungen. 1962. In Vorbereitung (1123/1123a) I V : T h e o r i e d e s A t o m b a u s . 2. T e i l . 3., umgearbeitete Auflage. 170 Seiten, 14 Abbildungen. 1954. (1165/1165a) Differentialgleichungen der Physik von F. Saufer. 3., durchgesehene und ergänzte Auflage. 148 Seiten, 16 Figuren. 1958. (1070) Physikalisehe Formelsammlung von G. Mahler f . Neubearbeitet von K. Mahler. 10., durchgesehene Auflage. 153 Seiten, 69 Figuren. 1959. (136) Physikalische A » m l m i g von G. Mahler f . Neu bearbeitet von K. Mahler. Mit den Ergebnissen. 11. Auflage. 127 Seiten. 1961. (243)

Chemie

Geschichte der Chemie in kurzgefaßter Darstellung von G. Lockemann. 2 B ä n d e . I : V o m A l t e r t u m b i s z u r E n t d e c k u n g d e s S a u e r s t o f f s . 142 Seiten, 8 Bildnisse. 1950. (264) I I : V o n d e r E n t d e c k u n g d e s S a u e r s t o f f s b i s z u r G e g e n w a r t . 151 Seiten, 16 Bildnisse. 1955. (265/265 a) Anorganische Chemie von* W. Klemm. 12., neubearbeitete und erweiterte Auflage. 255 Seiten, 34 Abbildungen. 1962. (37/37 a) Organisehe Chemie von W. Schlenk. 8., erweiterte Auflage. 272 Seiten, 16 Abbildungen. 1960. (38/38 a) Physikalische Methoden der Organischen Chemie von G. Kresxe. E t w a 280 S e i t e n , 65 Abbildungen 1962. (44/44 a) Allgemeine und physikalische Chemie von W. Schulte. 2 Bände. I : 5., durchgesehene Auflage. 139 Seiten, 10 Figuren. 1960. (71) I I : 5., verbesserte Auflage. 178 Seiten, 37 Figuren. 1961. (698/698 a | .

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NATURWISSENSCHAFTEN Einfache Versacke zur allgemeinen und physikalischen Chemie von E. Dehn. 371 Versuche mit 40 Abbildungen. 272 Seiten. 1962. (1201/1201 • ) Molekfllbau. Theoretische Grundlagen und Methoden der Strukturermittlung von W. Schulze. 123 Seiten, 43 Figuren. 1958. (786) Physikalisch-chemische Rechenaufgaben von E. Aamua. 3., verbesserte Auflage. 96 Seiten. 1958. (445) Malanalyse» Theorie und Praxis der klassischen und der elektrochemischen Titrierverfahren von G. Jander und K. F. Jahr. 9.« durchgesehene Auflage. 313 Seiten, 49 Figuren. 1961. (221/221 a ) Qualitative Analyse von H. Hofmann u. C. Jander. 308 Seiten, 5 Abbildungen. 1960. (247/247 a) Thermochemie von W. A. Roth f . 2., verbesserte Auflage. 109 Seiten, 16 Figuren. 1952.(1057) Stöehiometrische Aufgabensammlung von W. Bahrdt f und R. Scheer. Mit den Ergebnissen. 7., durchgesehene Auflage. 119 Seiten. 1960. (452) Elektrochemie und ihre h-***1*?*"—'H**1 Grundlagen von A. Dattier. 2 Bande. I I : 178 Seiten, 17 Abbildungen. 1950. (253)

Technologie Die Chemie der Kunststoffe von K. Hamann, unter Mitarbeit von W. Funke und H. D. Hermann. 143 Seiten. 1960. (1173) Warenkunde von K. Hattak und E. Beutel f . 2 Bande. I : A n o r g a n i s c h e W a r e n s o w i e K o h l e u n d E r d 6 l . 8. Auflage. Neubearbeitet von A. Kutzelnigg. 119 Seiten« 18 Figuren. 1958. (222) I I : O r g a n i s c h e W a r e n . 8. Auflage. Vollständig neubearbeitet von A. Kutxelnigg. 157 Seiten, 32 Figuren. 1959. (223) Die Fette und öle von Th. Klug. 6., verbesserte Auflage. 143 Seiten. 1961. (335) Die Seifenfabrikation von K. Braun f . 3., neubearbeitete und verbesserte Auflage von Th. Klug. 116 Seiten, 18 Abbildungen. 1953. (336) Textilindustrie von A. Blümcke. I : S p i n n e r e i u n d Z w i r n e r e i . 111 Seiten, 43 Abbildungen. 1954. (184) •v

Biologie

Einführung in die allgemeine Biologie und ihre philosophischen Grund* und Grenzfragen von M. Hartmann. 132 Seiten, 2 Abbildungen. 1956. (96) Hormone von G. Koller. 2., neubearbeitete und erweiterte Auflage. 187 Seiten, 60 Abbildungen, 19 Tabellen. 1949. (1141) Fortpflanzung im Tier- und Pflanzenreich von J. Hämmerling. 2., ergänzte Auflage. 135 Seiten, 101 Abbildungen. 1951. (1138) Geschlecht und Geschlechtshestimmnng im Tier- und Pflanzenreich von M. Hartmann. 2., verbesserte Auflage. 116 Seiten, 61 Abbildungen, 7 Tabellen. 1951. (1127) Symbiose der Tiere mit pflanzliehen Mikroorganismen von P. Buchner. 2.« verbesserte und vermehrte Auflage. 130 Seiten, 121 Abbildungen. 1949.(1128) Grundrifi der Allgemeinen Mikrobiologie von W. u. A. Schwärt*. 2 Bände. 2., verbesserte und ergänzte Auflage. I : 147 Seiten, 25 Abbildungen. 1960. (1155) II: 142 Seiten, 29 Abbildungen. 1961. (1157)

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NATURWISSENSCHAFTEN

Botanik

Entwicklungsgeschichte des Pflanzenreiches von H. Heil. 2. Auflage. 138 Seiten, 94 Abbildungen, 1 Tabelle. 1950. (1137) Morphologie 4er Pflanzen von L. Geitler. 3., umgearbeitete Auflage. 126 Seiten, 114 Abbildungen. 1953. (141) Pflanaengeographie von L. Diels f . 5., völlig neubearbeitete Auflage von F. Mattick. 195 Seiten, 2 Karten. 1958. (389/389 a ) Die Laubhölser. Kurzgefaßte Beschreibung der in Mitteleuropa gedeihenden Laub* bäume und Sträuche'r von F. W. Neger f und E. Münch f . 3., durchgesehene Auflage, herausgegeben von B. Huber. 143 Seiten, 63 Figuren, 7 Tabellen. 1950. (718) Die Nadelhölzer (Koniferen) und übrigen Gymnospermen von F. W. Neger f und E. Münch f . 4. Auflage, durchgesehen und ergänzt von B. Huber. 140 Seiten, 75 Figuren, 4 Tabellen, 3 Karten. 1952. (355) Pflansenzüchtung von H. Kuckuck. 2 Bände. I : G r u n d z ü g e d e r P f l a n z e n z ü c h t u n g . 3., völlig umgearbeitete und erweiterte Auflage. 132 Seiten, 22 Abbildungen. 1952. (1134) I I : S p e z i e l l e g a r t e n b a u l i c h e P f l a n z e n z ü c h t u n g (Züchtung von Gemüse, Obst und Blumen). 178 Seiten, 27 Abbildungen. 1957. (1178/1178a)

Zoologie Entwieklnngsphysiologle der Tiere von F. Seidel. 2 Bände. I : Ei u n d F u r c h u n g . 126 Seiten, 29 Abbildungen. 1953. (1162) I I : K ö r p e r g r u n d g e s t a l t und O r g a n b i l d u n g . 159 Seiten, 42 Abbildungen. 1953. (1163) Daa Tierreich I: Einzeller, P r o t o z o e n von E. Reichenote. 115 Seiten, 59 Abbildungen. 1956. (444) IL: S c h w ä m m e u n d H o h l t i e r e von H. J. Hannemann. 95 Seiten, 80 Abbildungen. 1956. (442) III: W ü r m e r . Platt-, Hohl-, Schnurwürmer, Kamptozoen, Ringelwürmer, Protracheaten, Bärtierchen, Zungenwürmer von S. Jaeckel. 114 Seiten, 36 Abbildungen. 1955. (439) IV, 1: K r e b s e von H. E. Gruner und K. Deckert. 114 Seiten, 43 Abbildungen. 1956. (443) IV, 2 : S p i n n e n t i e r e (Trilobitomorphen, Fühlerlose) u n d T a u s e n d f ü ß l e r von A. Kaeatner. 96 Seiten, 55 Abbildungen. 1955. (1161) IV, 3 : I n s e k t e n von H. von Lengerken. 128 Seiten, 58 Abbildungen. 1953. (594) V: W e i c h t i e r e . Urmollusken, Schnecken, Muscheln und Kopffüßer von S. Jaeckel. 92 Seiten, 34 Abbildungen. 1954. (440) VI: S t a c h e l h ä u t e r . Tentakulaten, Binnenatmer und Pfeilwürmer von S. Jaeckel. 100 Seiten, 46 Abbildungen. 1955. (441) VII, 1: M a n t e l t i e r e , Schädellose, Rundmäuler von Th. Haltenorth. In Vorbereitung. (448) VII, 2 : F i s c h e von D. Lüdemann. 130 Seiten, 65 Abbildungen. 1955. (356) VII, 3 : L u r c h e (Chordatiere) von K. Heiter. 143 S „ 129 Abb. 1955. (847) VII, 4 : K r i e c h t i e r e (Chordatiere) von K. Herter. 200 Seiten, 142 Abbildungen. 1960. (447/447 a) VII, 5 : V S g e l (Chordatiere) von H.-A. Freye. 156 S., 69 Fig. 1960. (869) VII, 6 : S ä u g e t i e r e (Chordatiere) von Th. Haltenorth. In Vorbereitung. (282i

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NATURWISSENSCHAFTEN

Land- und Forstwirtschaft

Landwirtschaftliche Tierzucht. Die Züchtung und Haltung der landwirtschaftlichen Nutztiere von H. Vogel. 139 Seiten, 11 Abbildungen. 1952. (228) Kolturtechnische Boden?erbesseningen von 0. Fauser. 2 Bände. 5., verbesserte und vermehrte Auflage. I : A l l g e m e i n e s , E n t w ä s s e r u n g . 127 Seiten, 49 Abbildungen. 19S9. (691) I I : B e w ä s s e r u n g , ö d l a n d k u l t u r , F l u r b e r e i n i g u n g . 159 Seiten, 71 Abbildungen. 1961. (692) Agrikulturchemie von K. Scharrer. 2 Bände. I: P f l a n z e n e r n ä h r u n g . 145 Seiten. 1953. (329) I I : F u t t e r m i t t e l k u n d e . 192 Seiten. 1956. (330/330a)

Geologie, Mineralogie, Kristallographie

Geologie von F. Lotse. 2., verbesserte Auflage. 178 Seiten, 80 Abbildungen. 1961. (13) Erxkundc von H. von Philipsborn. In Vorbereitung. (1207) Mineral- und EralagerstÄttenkunde von H. Huttenlocher f . 2 Bände. 1 : 2 . Auflage. 128 Seiten, 34 Abbildungen. In Vorbereitung. (1014) I I : 156 Seiten, 48 Abbildungen. 1954. (1015/1015a) Allgemeine Mineralogie. 11., erweiterte Auflage der „Mineralogie** von R. Braune f . bearbeitet von K. F. Chudoba. 120 Seiten, 120 Figuren, 1 Tafel, 3 Tabellen. 1962. Im Druck. (29/29 a ) Spezielle Mineralogie. 10., erweiterte Auflage der ,,Mineralogie'* von R. Brauns f , bearbeitet von K. F. Chudoba. 170 Seiten, 125 Figuren, 4 Tabellen. 1959. (31/31a) Petrographje (Gesteinskunde) von W. Bruhns f . Neubearbeitet von P. Ramdohr. 5., erweiterte Auflage. 141 Seiten, 10 Figuren. 1960. (173) Kristallographie von W. Bruhns f . 5. Auflage, neubearbeitet von P. Ramdohr. 109 Seiten, 164 Abbildungen. 1958. (210) Einführung in die Kristalloptik von E. Buchuiald. 4.,verbesserte Auflage. 138 Seiten. 121 Figuren. 1952. (619) Lötrohrprobierkunde. Mineraldiagnose mit Lötrohr- und Tüpfelreaktion von M. Henglein. 4., durchgesehene und erweiterte Auflage. 108 Seiten, 12 Figuren. 1962. (483)

Technik Graphische Darstellung in Wissenschaft und Technik von M. Pirani. 3., erweiterte Auflage bearbeitet von J. Fischer unter Benutzung der von I. Runge besorgten 2. Auflage. 216 Seiten, 104 Abbildungen. 1957. (728/728 a) Technische Tabellen und Formeln von W. Müller. 5., verbesserte und erweiterte Auflage von E. Schulze. 165 Seiten, 114 Abbildungen,99 Tafeln. 1962. (579) Grundlagen der StraBenverkehrstecimik. Theorie der Leistungsfähigkeit von E . Engel. 101 Seiten, 55 Abbildungen. 1962. (1198)

Elektrotechnik

Grundlagen der allgemeinen Elektrotechnik von O. Mohr. 2., durchgesehene Auflage. 260 Seiten, 136 Bilder, 14 Tafeln. 1961. (196/196a) Die Gleichstrommaachinc von K. Humburg. 2 Bände. 2., durchgesehene Auflage. I : 102 Seiten, 59 Abbildungen. 1956. (257) I I : 101 Seiten, 38 Abbildungen. 1956. (881)

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TECHNIK Die Synchronmaschine von JF. Putz. 92 Seiten, 64 Bilder. 1962. (1146) I p J a k ü o i H w r h i n c a von F. Unger. 2., erweiterte Auflage. 142 Seiten, 49 Abbildungen. 1954. (1140) Die komplexe Berechnung von Wechselstromseludlungen von II. H. Meinke. 2. Auflage. 180 Seiten, 120 Abbildungen. 1957. (1156/1156a) Theoretische Grundlagen aur Berechnung der Schaltgerite von F. JCesaelring. 3. Auflage. 144 Seiten, 92 Abbildungen. 1950. (711) Einführung in die Technik selbsttätiger Regelungen von W. zur Megede. 2., durchgesehene Auflage. 180 Seiten, 86 Abbildungen. 1961. (714/714a) Elektromotorische Antriebe (Grundlagen für die Berechnung) von A. Schwaiger.: 3., neubearbeitete Auflage. 96 Seiten, 34 Abbildungen. 1952. (827) Überspannungen und t)hcrspannungnnchnla von G. Friihauf. Durchgesehener Neu* druck. 122 Seiten, 98 Abbildungen. 1950. (1132) Transformatoren von W. Schäfer. 4., überarbeitete und ergänzte Auflage. 136 Seiten, 73 Abbildungen. 1962. (952)

Maschinenbau Metallkunde von H. Bordiere. 3 Bünde. 1: A u f b a u d e r M e t a l l e u n d L e g i e r u n g e n . 5. Auflage. 120 Seiten, 90 Abbildungen, 2 Tabellen. 1962. (432) 11: E i g e n s c h a f t e n , G r u n d z ü g e d e r F o r m - u n d Z u s t a n d s g e b u n g . 3. und 4. Auflage. 179 Seiten, 107 Abbildungen, 10 Tabellen. 1959. (433/433 a) I I I : D i e m e t a l l k u n d l i c h e n U n t e r s u c h u n g s m e t h o d e n von E. Hanke In Vorbereitung. (434) Die Werkstoffe des Maschinenbaues von A. Thum f und C. M. v. Meysenbug. 2 Bände. . I : E i n f ü h r u n g i n d i e W e r k s t o f f p r ü f u n g . 2., neubearbeitete Auflage. 100 Seiten, 7 Tabellen, 56 Abbildungen. 1956. (476) I I : D i e K o n s t r u k t i o n s w e r k s t o f f e . 132 Seiten,40 Abbildungen. 1959. (936) Dynamik von W. Mütter. 2 Bände. 2., verbesserte Auflage. I : D y n a m i k d e s E i n z e l k a r p e r s . 128 Seiten, 48 Figuren. 1952. (902) I I : S y s t e m e v o n s t a r r e n K ö r p e r n . 102 Seiten, 41 Figuren. 1952. (903) Technische Schwingungalchre von L. Zipperer. 2 Bände. 2., neubearbeitete Auflage. I : A l l g e m e i n e S c h w i n g u n g s g l e i c h u n g e n , e i n f a c h e S c h w i n g e r . 120 Seiten, 101 Abbildungen. 1953. (953) I I : T o r s i o n s s c h w i n g u n g e n i n M a s c h i n e n a n l a g e n . 102 Seiten, 59 Abbildungen. 1955. (961/961a) Werkzeugmaschinen für Metallbearbeitung von K. P. Matthe». 2 Bände. I : 100 Seiten, 27 Abbildungen, 11 Zahlentafeln, 1 Tafelanhang. 1954. (561) II: Fertigungstechnische Grundlagen der neuzeitlichen Metallb e a r b e i t u n g . 101 Seiten, 30 Abbildungen, 5 Tafeln. 1955. (562) Das Maschinenselehnen mit Einführung in da« Konstruieren von W. Toehlermann. 2 Bände. 4. Auflage. I : D a s M a s c h i n e n z e i c h n e n . 156 Seiten, 75 Tafeln. 1950. (589) I I : A u s g e f ü h r t e K o n s t r u k t i o n s b e i s p i e l e . 130 Seiten, 58 Tafeln. 1950. (590) Die Maaehinenelemente von E. A. vom Ende. 4., überarbeitete Auflage. Etwa 166 Seiten 175 Figuren, 9 Tal'eln. In Vorbereitung. (3/3 a)

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TECHNIK Die Maschinen 4er Eisenhüttenwerke von L. Engel. 156 Seiten, 95 Abbildungen. 1957. (583/583 a) Walawerke von ff. Sedlacxek f unter Mitarbeit von F. Fischer und M. Buch. 232 Seiten, 157 Abbildungen. 1958. (580/580a) Getriebelehre von P. Grodzinskif. 2 Bände. 3., neubearbeitete Auflage von G. Lechner. I : C e o m e t r i s c h e G r u n d l a g e n . 164 Seiten, 131 Figuren. 1960. (1061) I I : A n g e w a n d t e G e t r i e b e l e h r e . In Vorbereitung. (1062) Kinematik von ff. R. Müller. 1962. I n Vorbereitung. (1206/1206 a) GieBereiteehnik von ff. JungWulA. 2 Bände. I : E i s e n g i e ß e r e i . 126 Seiten, 44 Abbildungen. 1951. (1159) Die Dampft arbinen. Ihre Wirkungsweise, Berechnung und Konstruktion von C. Zietemann. 3 Bände. 3., verbesserte Auflage. I : T h e o r i e d e r D a m p f t u r b i n e n . 139 Seiten, 48 Abbildungen. 1955. (274) I I : D i e B e r e c h n u n g d e r D a m p f t u r b i n e n und d i e K o n s t r u k t i o n der E i n z e l t e i l e . 132 Seiten, 111 Abbildungen. 1956. (715) I I I : Die R e g e l u n g der D a m p f t u r b i n e n , die Bauarten, Turbinen für S o n d e r z w e c k e , K o n d e n s a t i o n s a n l a g e n . 126 Seiten, 90 Abbildungen. 1956. (716) Verfcrenniiiigrootaren von W. Endres. 3 Bände. I : Ü b e r b l i c k . M o t o r - B r e n n s t o f f e . Verbrennung im M o t o r allgem e i n , im O t t o - und D i e s e l - M o t o r . 153 Seiten, 57 Abbildungen. 1958. (1076/1076a) I I : D i e h e u t i g e n T y p e n der V e r b r e n n u n g s k r a f t m a s c h i n e . In Vorbereitung. (1184t I I I : D i e E i n z e l t e i l e des V e r b r e n n u n g s m o t o r s . In Vorbereitung. (1185) Antigenes Schweiften und Schneiden von ff. Niese. 5. Auflage, neubearbeitet von A. Küchler. 136 Seiten, 71 Figuren. 1953. (499) Die elektrischen Sehweiftverfakren von ff. Niese. 2. Auflage, neubearbeitet von ff. Dienet. 136 Seiten, 58 Abbildungen. 1955. (1020) Die Heheseuge. Entwurf von Winden und Kranen von G. Tafel. 2., verbesserte Auflage. 176 Seiten, 230 Figuren. 1954. (414/414a)

Wasserbau Wasserkraftanlagen von A. Ludin unter Mitarbeit von W. Borkenstein. 2 Bände. I : P l a n u n g , G r u n d l a g e n und G r u n d z ü g e . 124 Seiten, 60 Abbildungen. 1955. (665) I I : A n o r d n u n g und A u s b i l d u n g der H a u p t bau w e r k e . 184 Seiten, 91 Abbildungen. 1958. (666/666 a) Vcrkehnwasserbau von ff. Dehnert. 3 Bande. I : E n t w u r f s g r u n d l a g e n , F l u ß r e g e l u n g e n . 103 Seiten, 52 Abbildungen. 1950.(585) I I : F l u Q k a n a l i s i e r u n g und S c h i f f a h r t s k a n ä l e . 94 Seiten, 60 Abbildungen. 1950.(597) I I I : S c h l e u s e n und H e b e w e r k e . 98 Seiten, 70 Abbildungen. 1950. (1152) Wehr- und Stauanlagen von ff. Dehnert. 134 Seiten, 90 Abbildungen. 1952. (965) Talsperren von F. Tölke. 122 Seiten, 70 Abbildungen. 1953. (1044)

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TECHNIK

Hoch- und Tiefbau Die wichtigsten Baustoffe des Hoch- nnd Tiefbaus von O. Graf f . 4., verbesserte Auflage. 131 Seiten, 63 Abbildungen. 1953. (984) Baustoffverarbeitung und Baustellenprüfung des Betons von A. Kleinlogel. 2., neubearbeitete und erweiterte Auflage. 126 Seiten» 35 Abbildungen. 1951. (978) Festigkeitslehre« 2 B ä n d e . I : E l a s t i z i t ä t , P l a s t i z i t ä t und F e s t i g k e i t der B a u s t o f f e und B a u t e i l e von IT. Gehler f und W. Herberg. Durchgesehener und erweiterter Neudruck. 159 Seiten, 118 Abbildungen. 1952. (1144) I I : F o r m ä n d e r u n g , P l a t t e n , S t a b i l i t ä t u n d B r u c h h y p o t h e s e n von W. Herberg und N. Dimitrov. 187 Seiten, 94 Abbildungen. 1955. (1145/1145a) Grandlagen des Stahlbetonhaas von A. Troche. 2., neubearbeitete und erweiterte Auflage. 208 Seiten, 75 Abbildungen, 17 Bemessungstafeln, 20 Rechenbeispiele. 1953.(1078) S t a t i k der Baukonstruktionen von A. Teichmann. 3 B ä n d e . I : G r u n d l a g e n . 101 Seiten, 51 Abbildungen, 8 Formeltafeln. 1956. (119) I I : S t a t i s c h b e s t i m m t e S t a b w e r k e . 107 Seiten, 52 Abbildungen, 7 Tafeln. 1957. (120) I I I : S t a t i s c h u n b e s t i m m t e S y s t e m e . 112Seiten,34 A b b i l d u n g e n , 7 F o r m e l tafeln. 1958.(122) Fenster, Türen, Tore aus Holz und Metall. Eine Anleitung zu ihrer guten Gestaltung, wirtschaftlichen Bemessung und handwerksgerechten Konstruktion von W. Wickop f . 4., überarbeitete und ergänzte Auflage. 155 Seiten, 95 Abbildungen. 1955. (1092) H e i n i n g und Lüftung von W. Körting. 2 B ä n d e . 9., neubearbeitete Auflage. I: Das Wesen und die Berechnung der Heizungs- und L ü f t u n g s a n l a g e n . 172 Seiten, 29 Abbildungen, 36 Zahlentafeln. 1962. (342/342a) I I : D i e A u s f ü h r u n g d e r H e i z u n g s - u n d L ü f t u n g s a n l a g e n . 1962. In Vorbereitung. (343) Industrielle K r a f t - und WärmeWirtschaft von F. A. F. Schmidt und A. 167 Seiten, 73 Abbildungen. 1957. (318/318 a )

Beckers.

Vermessungswesen Vermessungskunde von P . Werkmeister. 3 B ä n d e . I : S t ü c k v e r m e s s u n g u n d N i v e l l i e r e n . 11., verbesserte A u f l a g e von W. Grossmann. 144 Seiten, 117 Figuren. 1962. (468) I I : H o r i z o n t a l a u f n a h m e n u n d e b e n e R e c h n u n g e n . 8., völlig neu» bearbeitete Auflage von W. Grossmann. 133 Seiten, 97 Figuren. 1959. (469) III: Trigonometrische und barometrische Höhenmessung. Tachym e t r i e u n d A b s t e c k u n g e n . 7., völlig neubearbeitete A u f l a g e von W. Grot$mann. 136 Seiten, 97 Figuren. 1960. (862) Kartographie von V. Heissl er. E t w a 215 S e i t e n , 125 A b b i l d u n g e n , 8 K a r t e n a n l a g e n . 1962. (30/30 a) Pbotognunmetrie von G. Lehmann. 189 Seiten, 132 Abbildungen. 1959. (1188/1188a)

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S a m m l u n g Göschen / B a n d n u m m e r n f o l g e 1 Langosch, Der Nibelunge Not 3/3 a v . E n d e , M a s c h i n e n e l e m e n t e 10 J i r i c z e k - W i s n i e w s k i , K u d r u n - u n d Dietrich-Epen 13 L o t z e , Geologie 18 M a u r e r , H a r t m a n n v o n A u e . D e r arme Heinrich 19 A l t h e i m , R ö m i s c h e G e s c h i c h t e I 20 H o f s t a e t t e r , D t . Sprachlehre 22 M a u r e r , G o t t f r i e d v o n S t r a s s b u r g 29/29 a B r a u n s - C h u d o b a , Allg. M i n e ralog. 30/30a H e i s s l e r , K a r t o g r a p h i e 31/31 a B r a u n s - C h u d o b a , Spez. Mineralogie 35 T r e u e , D t . Geschichte v o n 1648 bis 1740 37/37 a K l e m m , A n o r g a n i s c h e Chemie 38/38 a S c h l e n k , O r g a n i s c h e C h e m i e 39 T r e u e , D t . G e s c h i c h t e v o n 1713 b i s 1806 42 B e h n - H o e r n e s , V o r g e s c h . E u r o p a s 44/44a Kresze, Physikalische Methoden der organischen Chemie 47 F i s c h e r - R o h r b a c h , A r i t h m e t i k 51/51 a R i n g l e b , M a t h e m . Formelsig. 52 Bieler, R ö m . L i t e r a t u r g e s c h . I 59 K r ä h e , I n d o g . S p r a c h w i s s . I 60 Biehle, S t i m m k u n d e 61 Biehle, R e d e t e c h n i k 64 K r ä h e , I n d o g . S p r a c h w i s s . I I 65/65 a G r o t e m e y e r , A n a l y t . G e o m e t . 66 B e r n e k e r - V a s m e r , R u s s i s c h e Grammatik 70 Nestle-Liebich, Gesch. d. griech. Literatur I 7 1 Schulze, Allgemeine u n d p h y s i kalische C h e m i e I 76 D ö r i n g , E i n f . i. d. t h . P h y s i k I 77 D ö r i n g , E i n f . i. d . t h . P h y s i k I I 78 D ö r i n g , E i n f . i. d. t h . P h y s i k I I I 79/79a Hempel, Got. Elementarbuch 80 W e i g e r t , S t i l k u n d e I 81 S c h u b e r t - H a u s s n e r - E r l e b a c h , Vierstell. L o g a r i t h m e n t a f e l n 86/86a Barner, Differential- u . Integralrechnung I 96 H a r t m a n n , E i n f . i n die a l l g e m . Biologie 99 H e s s e n b e r g - K n e s e r , E b e n e u n d sphär. Trigonometrie

101 v . W i e s e , Soziologie 103 D a h r e n d o r f , I n d u s t r i e - u n d B e triebssoziologie 104/104a H o f s t ä t t e r , Sozialpsycholog. 111 H o f f m a n n - D e b r u n n e r , Gesch. d e r griechischen S p r a c h e I 114 D e b r u n n e r , Gesch. d e r griechisch. Sprache I I 117 B r a n d e n s t e i n , Griechische S p r a c h wissenschaft I 1 1 8 / 1 1 8 a B r a n d e n s t e i n , Griechische Sprachwissenschaft I I 119 T e i c h m a n n , S t a t i k d e r B a u k o n struktionen I 120 T e i c h m a n n , S t a t i k d e r B a u k o n struktionen II 122 T e i c h m a n n , S t a t i k d e r B a u k o n struktionen I I I 125 V o s s l e r - N o y e r - W e i d n e r , I t a l . Literaturgeschichte 128/128a Lausberg, Romanische Sprachwissenschaft I 136 M a h l e r , P h y s i k a l . F o r m e l s i g . 141 Geitler, M o r p h o l o g i e d e r P f l a n z e n 142 H a a c k , D a r s t e l l e n d e G e o m e t r i e I 143 H a a c k , D a r s t e l l e n d e G e o m e t r i e I I 144 H a a c k , D a r s t e l l e n d e G e o m e t r i e I I I 145 W e i m e r , Gesch. d e r P ä d a g o g i k 148 K o l m s , F i n a n z w i s s e n s c h a f t I 156/156a L a n d m a n n , Philosophische Anthropologie 170 O e h l m a n n , Musik d e s 19. J h s . 171/171 a O e h l m a n n , M u s i k des 20. J h s . 173 B r u h n s - R a m d o h r , P e t r o g r a p h i e 174 S c h i i n g l o f f , R e l i g i o n d e s B u d dhismus I 180 B ö h m , V e r s i c h e r u n g s m a t h e m . I 184 B l ü m c k e , T e x t i l i n d u s t r i e I 196/196a M o h r , G r u n d l a g e n d e r E l e k trotechnik 200/200 a G o t t s c h a l d , D t . R e c h t schreibungswörterbuch 210 B r u h n s - R a m d o h r , K r i s t a l l o g r . 220/220 a Moser, Allg. M u s i k l e h r e 221/221 a J a n d e r - J a h r , M a ß a n a l y s e 222 H a s s a k - B e u t e l - K u t z e l n i g g , Warenkunde I 223 H a s s a k - B e u t e l - K u t z e l n i g g , Warenkunde II 226/226a H o f m a n n , Gesch. d. Mathematik I 228 Vogel, L a n d w . T i e r z u c h t

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231/231 a Ehrlich, Geschichte Israels 238 Krähe, German. Sprachwiss. I 243 Mahler, Physika 1. Aufgabenslg. 247/247 a H o f m a n n - J a n d e r , Qualitative Analyse 250 Lausberg, Romanische Sprach» Wissenschaft I I 2S3 Dassler, Elektrochemie I I 257 Humburg, Gleichstrommaschine I 264 Lockemann, Gesch. d. Chemie I 265/265 a Lockemann, Geschichte der Chemie I I 270 Kirn, Einführung in die Geschichtswissenschaft 274 Zietemann, Dampfturbinen I 279 Jacob-Hohenleutner, Quellenkde. der deutschen Geschichte I 280 Jacob-Hohenleutner, Quellenkde. der deutschen Geschichte I I 281 Leisegang, Einführung in die Philosophie 282 Haltenorth, Säugetiere 284 Jacob-Weden, Quellenkunde der deutschen Geschichte I I I 318/318a Schmidt-Beckers, Industrielle K r a f t - u. Wärmewirtschaft 319 Krug, Australien und Ozeanien 329 Scharrer, Agrikulturchemie I 330/330 a Scharrer, Agrikulturellem. I I 335 Klug, F e t t e und ö l e 336 Braun-Klug, Seifenfabrikation 342/342 a Körting, Heizung und Lüftung I 343 Körting, Heizung und Lüftung I I 344 Moser, Musikästhetik 354/354 a Valentiner-König, Vektoren und Matrizen 355 Neger-Münch-H über, Nadelhölzer 356 L ü d e m a n n , Fische 374 Döring, Einführung in die theor e t . Physik IV 375 Preller, Geschichte Englands I 389/389 a Diels-Mattick, Pflanzengeographie 391 Kolms, Finanzwissenschaft I I 394/394 a Schilling, Von der Renaissance bis K a n t 414/414 a Tafel, Hebezeuge 422 Gottschald, D t . Personennamen 423 Adler-Erlebach, Fünfstellige Logarithmen 432 Borchers, Metallkunde I 433/433 a Borchers, Metallkunde II 434 Borchers-Hanke, Metallkunde I I I

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435 Burau»Algebr.Kurven u. Flächen I 436 Burau, Algebr. K u r v e n und Flächen I I 439 Jaeckel, Würmer 440 Jaeckel, Weichtiere 441 Jaeckel, Stachelhäuter 442 H a n n e m a n n , Schwämme und Hohltiere 443 Gruner-Deckert, Krebse 444 Reichenow, Einzeller 445 Asmus, Physikal.-chem. Rechenaufgaben 447/447 a Herter, Kriechtiere 448 Haltenorth, Manteltiere 452 Bahrdt-Scheer, Stöchiometrische Aufgabensammlung 468 Werkmeister-Grossmann, Vermessungskunde I 469 Werkmeister-Grossmann, Vermessungskunde I I 476 Thum-Meysenbug, Die Werkstoffe des Maschinenbaues I 483 Henglein, Lötrohrprobierkunde 492 Stolz-Debrunner, Geschichte der latein. Sprache 499 Niese-Küchler, Autogenes Schweißen 500 Simmel, Hauptprobleme der Philosophie 536 Lehmann, K a n t 538 R u m p f , Archäologie I 539 R u m p f , Archäologie I I 557 Nestle-Liebich, Gesch. d. griech. Literatur I I 561 Matthes, Werkzeugmaschinen I 562 Matthes, Werkzeugmaschinen I I 564 Behn-Hoernes, K u l t u r der Urzeit I 565 Behn-Hoernes, K u l t u r d. Urzeit I I 566 B e h n - H o e r n e s , K u l t u r d . U r z e i t I I I 571 Lehmann, Philosophie d. 19. J h . I 576/576a Moser, Gesangskunst 579 Müller-Schulze, Techn. Tabellen 580/580 a Sedlaczek-Fischer-Buch, Walzwerke 583/583a Engel, Maschinen der Eisenhüttenwerke 585 Dehnert, Verkehrswasserbau I 587 Kalitsunakis-Steinmetz, Neugriech.-dt. Gesprächsbuch 589 Tochtermann, Maschinenzeichnen I 590 Tochtermann, Masch.-Zeichnen 11 594 v. Lengerken, Insekten 597 Dehnert, Verkehrswasserbau I I

601 Mutschmann, Engl. Phonetik 619 Buchwald, Kristalloptik 665 Ludin-Bor kenstein, Wasserkraftanlagen I 666/666 a Ludin-Borkenstein, Wasserkraftanlagen I I 668 Knopp, Funktionentheorie 1 677 Altheim, Rom. Geschichte II 679 Altheim, Rom. Geschichte I I I 684 Altheim, Röm. Geschichte IV 691 Fauser, Kulturtechn. Bodenverbesserungen I 692 Fauser, Kulturtechn. Bodenverbesserungen I I 698/698 a Schulze, Allgemeine und physikalische Chemie I I 703 Knopp, Funktionentheorie II 709 Lehmann, Philosophie d. 19. J h . I I 711 Kesselring, Berechnung der Schaltgeräte 714/714a zur Megede, Technik selbsttätiger Regelungen 715 Zietemann, Dampfturbinen I I 716 Zietemann, Dampfturbinen I I I 718 Neger-Münch-Huber, Laubhölzer 728/728a Pirani.Fischer-Runge,Graph. Daretellg. in Wissensch. u.Technik 735 Ekwall, Historische neuengl. Laut- und Formenlehre 746/746 a Pfanzagl, Allg. Methodenlehre der Statistik I 747/747a Pfanzagl, Allg. Methodenlehre der Statistik I I 756/756 a Kalitsunakis, Grammatik der Neugriechischen Volkssprache 763/763 a Beer-Meyer, Hebräische Grammatik I 764/764 a Beer-Meyer, Hebräische Grammatik I I 768/768 a Bieberbach, Einführung in die konforme Abbildung 769/769 a Beer-Meyer, Hebr. Textbuch 776 Kolms, Finanzwissenschaft I I I 780 Krähe, German. Sprachwiss. I I 781 Weigert, Stilkunde I I 782 Kolm9, Finanzwissenschaft IV 786 Schulze, Molekülbau 807 Kropp, Erkenntnistheorie 809 Moser, Harmonielehre I 826 Koch, Philosophie des Mittelalters 827 Schwaiger, Elektromotorische Antriebe 831 Erismann, Allg. Psychologie I

832/832 a Erismann, Allg. Psychologie II 833/833a Erismann, Allg. Psychologie III 837 Baumgartner, Gruppentheorie 845 Lehmann, Philosophie im ersten Drittel des 20. J a h r h u n d e r t s I 847 Herter, Lurche 850 Lehmann, Philosophie im ersten Drittel des 20. J a h r h u n d e r t s II 851/851 a Moede, Psychologie des Berufs- und Wirtschaftslebens 857 Capelle, Griech. Philosophie I 858 Capelle, Griech. Philosophie I I 859 Capelle, Griech. Philosophie I I I 862 Werkmeister-Grossmann, Vermessungskunde I I I 863 Capelle, Griech. Philosophie IV 866 Bieler, Röm. Literaturgesch. I I 869 Freye, Vögel 875 Hofmann, Geschichte der Mathematik I I 877 Knopp, Aufgabensammlung zur Funktionentheorie I 878 Knopp, Aufgabensammlung zur Funktionentheorie I I 881 Humburg, Gleichstrommasch. II 882 H o f m a n n , Gesch. d. Mathematik I I I 883 Stuloff, Mathematik der neuesten Zeit 893 Treue, Dt. Geschichte von 1806 bis 1890 894 Treue, Dt. Geschichte von 1890 bis zur Gegenwart 902 Müller, Dynamik I 903 Müller, Dynamik I I 910 Jaeger, Afrika I 911 Jaeger, Afrika I I 915 Sperber-Fleischhauer, Geschichte der Deutschen Sprache 917/917 a Böhm, Versicherungsmathematik I I 920 Hoheisel, Gewöhnliche Differentialgleichungen 921 Jantzen-Kolb, W. v. Eschenbach. Parzival 929 Schirmer-Mitzka, D t . Wortkunde 930 Krull, Elementare und klassische Algebra I 931 Hasse, Höhere Algebra I 932 Hasse, Höhere Algebra I I 933 Krull, Elementare und klassische Algebra I I

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936 T h u m - M e y s e n b u g , W e r k s t o f f e des M a s c h i n e n b a u e s I I 952 S c h ä f e r , T r a n s f o r m a t o r e n 953 Z i p p e r e r , T e c h n . S c h w i n g u n g s l . I 961/961 a Z i p p e r e r , T e c h n . S c h w i n gungslehre I I 965 D e h n e r t , W e h r - u n d S t a u a n l a g e n 970 B a l d u s - L ö b e l l , N i c h t e u k l i d i s c h e Geometrie 978 Kleinlogel, B a u s t o f f v e r a r b e i t u n g und Baustellenprüfung d. Betons 984 G r a f , B a u s t o f f e des H o c h - u n d Tiefbaues 999/999 a K a m k e , M e n g e n l e h r e 1000 J a s p e r s , Geistige S i t u a t . d e r Zeit 1003 H o h e i s e l , P a r t i e l l e D i f f e r e n t i a l g l . 1008/1008 a Mellerowicz, Allgemeine Betriebswirtschaftslehre I 1009 B e c h e r t - G e r t h s e n - F l a m m e r s f e l d, Atomphysik I 1014 H u t t e n l o c h e r , Mineral- u n d E r z lagerstättenkunde I 1015/1015 a H u t t e n l o c h e r , Mineral- u . Erzlagerstättenkunde II 1017 D ö r i n g , E i n f ü h r u n g i n die t h e o ret. Physik V 1020 Niese-Dienst, E l e k t r i s c h e Schweißverfahren 1031/1031 a A p e l - L u d z , P h i l o s o p h i sches W ö r t e r b u c h 1033 B e c h e r t - G e r t h s e n , A t o m p h y s . I I 1034 K r a n e f e l d t - J u n g , T h e r a p e u tische Psychologie 1035 A l t h e i m , R o m . Religionsgeschichte I 1039 D o v i f a t , Zeitungslehre I 1040 D o v i f a t , Z e i t u n g s l e h r e I I 1044 T ö l k e , T a l s p e r r e n 1045 S c h u b e r t , T e c h n i k des K l a v i e r spiels 1051/1051 a S t o l b e r g - W e r n i g e r o d e , Gesch. d. Verein. S t a a t e n 1052 A l t h e i m , R o m . Religionsgesch. I I 1057 R o t h , T h e r m o c h e m i e 1059 Hoheisel, A u f g a b e n s l g . z. d. gew. u . p a r t . D i f f e r e n t i a l g l . 1061 G r o d z i n s k i - L e c h n e r , Getriebe!. I 1062 G r o d z i n s k i - L e c h n e r , G e t r i e b e l . I I 1065 H a l l e r - D a n n e n b a u e r , V o n d e n K a r o l i n g e r n zu d e n S t a u f e r n 1070 S a u t e r , D i f f e r e n t i a l g l e i c h u n g e n der P h y s i k 1074 K o s c h m i e d e r , V a r i a t i o n s rechnung I

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1076/1076 a E n d r e s , V e r b r e n n u n g s motoren I 1077 H a l l e r - D a n n e n b a u e r , V o n d e n S t a u f e r n zu d e n H a b s b u r g e r n 1078 T r o c h e , S t a h l b e t o n b a u 1082 H a s s e - K l o b e , A u f g a b e n s a m m lung zur höheren Algebra 1085 L i e t z m a n n - A l a n d , Z e i t r e c h n u n g 1086 Müller, D t . D i c h t e n u . D e n k e n 1088 P r e l l e r , Gesch. E n g l a n d s I I 1092 W i c k o p , F e n s t e r , T ü r e n , T o r e 1094 H e r n r i e d , S y s t e m . M o d u l a t i o n 1096 V i e t o r , D t . D i c h t e n u n d D e n k e n 1099 H o h e i s e l , I n t e g r a l g l e i c h u n g e n 1105 H ä r t u n g , D t . G e s c h i c h t e i m Zeitalter der Reformation 1108 d e B o o r - W i s n i e w s k i , M i t t e l h o c h deutsche Grammatik 1109 K n o p p , E l e m e n t e der F u n k tionentheorie 1111 B e t z , A l t h o c h d t . E l e m e n t a r b u c h 1113/1113a Strubecker, Differentialgeometrie I 1114 S c h u b e l , E n g l . L i t e r a t u r g e s c h . I 1115 R a n k e , A l t n o r d . E l e m e n t a r b . 1116 S c h u b e l , E n g l . L i t e r a t u r g e s c h . I I 1117 H a l l e r - D a n n e n b a u e r , E i n t r i t t d e r G e r m a n e n in die Geschichte 1121 N a u m a n n , D t . D i c h t e n u. D e n k e n 1122 F e i s t , S p r e c h e n u . S p r a c h p f l e g e 1123/1123 a B e c h e r t - G e r t h s e n , A t o m physik III 1124 S c h u b e l , E n g l . L i t e r a t u r g e s c h . I I I 1125 L e h n e r t , A l t e n g l . E l e m e n t a r b u c h 1127 H a r t m a n n , Geschlecht u n d Geschlechtsbestimmung im Tieru n d Pflanzenreich 1128 B u c h n e r , S y m b i o s e d e r Tiere 1130 D i b e l i u s - K ü m m e l , J e s u s 1131 Scholz-Schöneberg, E i n f ü h r u n g in die Z a h l e n t h e o r i e 1132 F r ü h a u f , Ü b e r s p a n n u n g e n 1134 K u c k u c k , P f l a n z e n z U c h t u n g I 1135 L e h n e r t , Beowulf 1137 H e i l , E n t w i c k l u n g s g e s c h i c h t e des P f l a n z e n r e i c h e s 1138 H ä m m e r l i n g , F o r t p f l a n z u n g i m Tier- u n d Pflanzenreich 1140 U n g e r , I n d u k t i o n s m a s c h i n e n 1141 K o l l e r , H o r m o n e 1142 M e i s s n e r - L e h n e r t , S h a k e s p e a r e 1144 G e h l e r - H e r b e r g , F e s t i g k e i t s l e h r e l 1145/1145a H e r b e r g - D i m i t r o v , F e s t i g keitslehre I I

1146 P u t z , Synchronmaschine 1147 v . W a l t e r s h a u s e n , K u n s t des Dirigierens 1148 P e p p i n g , D e r polyphone Satz I 1152 D e h n e r t , Verkehrswasserbau I I I 1153/1153a Mellerowicz, Allgemeine Betriebswirtschaftslehre I I 1154/1154a Mellerowicz, Allgemeine Betriebswirtschaftslehre I I I 1155 S c h w a r t z , Mikrobiologie I 1156/1156a Meinke, K o m p l e x e Berechn. v. Wechselstromschalt. 1157 Schwartz, Mikrobiologie I I 1158 Mayrhofer, S a n s k r i t - G r a m m a t i k 1159 J u n g b l u t h , Gießereitechnik I 1160 Dibelius-Kümmel, P a u l u s 1161 K a e s t n e r , Spinnentiere 1162 Seidel, Entwicklungsphysiologie der Tiere I 1163 Seidel, Entwicklungsphysiologie der Tiere I I 1164/1164a P e p p i n g , D e r polyphone Satz I I 1165/1165a Bechert-Gerthsen, Atomp h y s i k IV 1169 P a u l s e n , Allgemeine Volkswirt* schaftslehre I 1170 P a u l s e n , I I 1171 Paulsen, I I I 1172 P a u l s e n , I V 1173 H a m a n n - F u n k e - H e r m a n n , Chemie der K u n s t s t o f f e 1176/1176a Lorenzen, F o r m a l e Logik 1178/1178a K u c k u c k , Pflanzenzüchtung I I 1179/1179a S t r u b e c k e r , Differentialgeometrie I I

1180/1180a Strubecker, Differentialgeometrie I I I 1181 F r a n z , Topologie I 1183/1183 a Nicolas, F i n a n z m a t h e m . 1184 Endres, V e r b r e n n u n g s m o t . I I 1185 E n d r e s , V e r b r e n n u n g s m o t . I I I 1186/1186a Mellerowicz, Allgemeine Betriebswirtschaftslehre IV 1187 L a u , L u t h e r 1188/1188a L e h m a n n , P h o t o g r a m m . 1189/1189a Päsler, Mechanik 1190 S t u p p e r i c h , Melanchthon" 1191/1191a B r a u e r , Sla v. Sprachwissen schaft 1 1193 F ü r s t e n b e r g , W i r t s c h a f t s soziologie 1194 W e n d t , Gesch. d. Volkswirtschaftslehre 1195 O h m , Allgem. Volkswirtschaftspolitik I 1196 O h m , I I 1197/1197a Onasch, E i n f . i n d i c K o n f e s sionskunde der orthod. Kirchen 1198 Engel, S t r a ß e n v e r k e h r s t e c h n i k 1199/1199a Lausberg, Romanische Sprachwissenschaft I I I 1200 L a u s b e r g , R o m a n i s c h e Sprachwissenschaft IV 1201/1201a D e h n , Versuche zur allgem. u. p h y s . Chemie 1202/1202 a Nagel, Gesch. des christl. Gottesdienstes 1204 Scheurig, Zeitgeschichte 1205/1205 a H o f m a n n , Ideengcsch. d. soz. Bewegung 1206/1206 a Müller, K i n e m a t i k 1207 P h i l i p s b o r n , E r z k u n d e

Autorenregister

B r a u n 13 B r a u n s 15 B r u h n s 15 Buch 17 B u c h n e r 13 Buchwald 15 B u r a u 10 Capelle 3 Chudoba 15 Dahrendorf 4, 9 Dannenbauer 5 Dassler 13 Debrunner 8 Deckert 14

Adler 10 Aland 5 Altheim 4, 6 Apel 3 Asmus 13 B a h r d t 13 Bald us 11 Barner 11 B a u m g a r t n e r 11 Bechert 12 Beckers 18 Beer 8

Behn 5 Berneker 8 Bctz 7 Beutel 13 Bieberbach 11 Biehle 6 Bieler 8 Blümcke 13 B ö h m 12 . de Boor 7 Borchers 16 Borkenstein 17 Bräuer 8 Brandenstein 8

D e h n 13 D e h n e r t 17 Dibelius 4 Diels 14 Dienst 17 Dimitrov 18 Döring 12 D o v i f a t 10 Ehrlich 4 Ekwall 7 E n d e , v o m 16 E n d r e s 17 Engel, E . 15 E n g e l , L . 17

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Erismann 4 Erlebach 10 Fauser 15 Feist 6 Fischer, F 17 Fischer, J . 15 Fischer, P. B. 10 Flammersfeld 12 Fleischhauer 6 Franz 10 Freye 14 Frühauf 16 Fürstenberg 9 Funke 13 Gehler 18 Ceitler 14 Gerthsen 12 Gottschald 6, 7 Graf 18 Grodzinski 17 Grossmann 18 Grotemeyer 11 Gruner 14 Haack 11 Hämmerling 13 Haller 5 Haltenorth 14 Hamann 13 Hanke 16 Hannemann 14 Hartmann 13 Härtung 5 Hassak 13 Hasse 10 Haussner 10 Heil 14 Heisslcr 9, 18 Hempel 7 Henglein 15 Herberg 18 Hermann 13 Hernried 4 Herter 14 Hessenberg 11 Hoernes 5 Hoffmann 8 Hofmann, H. 13 Hofmann, J . E. 10 Hofmann, W. 4 Hofstätter 4 Hofstaetter 6 Hoheisel 11 Hohenleutner 6 Huber 14 24

Humburg 15 Huttenlocher 15 Jacob 6 Jaeckel 14 Jaeger 9 Jahr 13 Jander 13 Jantzen 7 Jaspers 3 Jiriczek 7 Jung 3 Jungbluth 17 Kaestner 14 Kalitsunakis 8 Kamke 11 Kesselring 16 Kirn 5 Kleinlogel 18 Klemm 12 Klobe 10 Klug 13 Kneser 11 Knopp 10, 11 Koch 3 König 12 Körting 18 Kolb 7 Koller 13 Kolms 9 Koschmieder 11 Krähe 7 Kranefeldt 3 Kresze 12 Kropp 3 Krug 9 Krull 10 Kuckuck 14 Küchler 17 Kümmel 4 Kutzelnigg 13 Landmann 3 Langosch 7 Lau 4 Lausberg 8 Lechner 17 Lehmann, G. 3 Lehmann, G. 18 Lehnert 7, 8 Leisegang 3 Lengerken, von 14 Liebich 8 Lietzmann 5 Lockemann 12

Löbell 11 Lorenzen 3, 10 Lotze 15 Ludin 17 Ludz 3 Lüdemann 14 Mahler 12 Matthes 16 Mattick 14 Maurer 7 Mayrhofer 8 Megede, zur 16 Meinke 16 Meissner 8 Mellerowicz 9 Meyer 8 Meysenbug 16 Mitzka 6 Moede 4, 9 Mohr 15 Moser 4, 5 Müller, G. 6 Müller, H . R . 17 Müller, W. 15, 16 Münch 14 Mutschmann 7 Nagel 4 Naumann 6 Neger 14 Nestle 8 Nicolas 9, 12 Niese 17 Noyer-Weidner 8 Oehlmann 4 Ohm 9 Onasch 4 Päsler 12 Paulsen 9 Pepping 4 Pfanzagl 9 Philipsborn 15 Pirani 15 Preller 6 Putz 16 Ramdohr 15 Ranke 7 Reichenow 14 Ringleb 10 Rohrbach 10 Roth 13 Rumpf 5 Runge 15 Sauter 12

Schäfer 16 Scharrer 15 Scheer 13 Scheurig 5 Schilling 3 Schirmer 6 Schlenk 12 Schlingloff 4 Schmidt 18 Schoeneberg 10 Scholz 10 Schubel 7 Schubert, H. 10 Schubert, K. 5 Schulze, E, 15 Schulze, W 12,13 Schwaiger 16 Schwartz 13 Sedlaczek 17 Seidel 14 Simmel 3 Sperber 6 Steinmetz 8 Stolberg. Wernigerode, zu 6 Stolz 8 Strubecker 11 Stuloff 10 Stupperich 4 Tafel 17 Teichmann 18 Thum 16 Tochtermann 16 Tölke 17 Treue 5, 6 Troche 18 Unger 16 Valentiner 12 Vasmer 8 Viütor 7 Vogel 15 Vossler 8 Waltershausen ,v. 5 Weden 6 Weigert 5 Weimer 3 Wendt 9 Werkmeister 18 Wickop 18 Wiese, von 4 Wisniewski 7 Witting 11 Zietemann 17 Zipperer 16 100. X . /62