Mecklenburgisches Urkundenbuch / 1371 - 1375 [18]

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MEKLENBURUISCHES

URKUNDENBUCH HERAUSGEGEBEN VOK

*

DEM VEREIN EÜR MEKLENBURGISCHE GESCHICHTE UND ALTERTHUMSKUNDE.

XVIII. BAND.

1371 — 1375. MIT REGISTER.

SCHWERIN, 1897. DRUCK UND VERTRIEB DER BiERENSPRüNG’SCHEN HOFBUCHDRÜCKEREI. COMMISSIONAIR: K. F. K(EHLER, LEIPZIG.

BUjLIÜTEECÄ REGIA .MOMCENSIS V_______X

Vorwort Der 18. Band des Urkundenbuchs ist der erste, der gemäss dem Beschlüsse der Commission zur Herausgabe des Urkundenbuchs mit seinen Registern erscheint. Das Orts-Register ist von Archivar von Meyenn bearbeitet, das Personen-Register von Archivar Dr. Stuhr, das Wortund Sach-Register von Regierungsrath Dr. Schroeder. lieber das Personen-Register möge der Bearbeiter in folgendem selbst zu Worte kommen: ,,Nacli dem Vorgänge der Register zu den Hanserecessen ist das Standes - Register aus dem alphabetischen Personen-Register ausgesondert und selbstständig behandelt. Von der- Auf­ nahme in das Standes-Register sind in Uebereinstimmung mit der Redaction die Knappen und die einfachen Bewohner der Städte und Dörfer ausgeschlossen. Maassgehend war dabei die Erwägung, dass gerade bei den Knappen und den einfachen Bewohnern der Ortschaften in vielen Fällen eine Standes- oder Ortsbezeichnung fehlt und auch der Inhalt der Urkunden häufig keinen sicheren Schluss auf den Stand und die Ortsangehörigkeit zulässt. Eine Zusammen­ stellung der Personen aber, die ganz unbezweifelt diesen Gruppen zugewiesen werden können, würde nur ein unvollständiges Bild von den im l rkundenbuch vorkommenden Knappen und den Einwohnern eines bestimmten Ortes geben. Die Knappen und Einwohner finden sich daher nur im alphabetischen Register. Im übrigen sind in beiden Ahtheilungen des Personenregisters die Bemerkungen zu den Namen in knappster Form gemacht. Diese Bemerkungen beziehen sich auf den Stand, die Verwandtschaft, den Besitz, die Ortsangehörigkeit, soweit sie sicher fest­ zustellen war, und das Absterben der Personen. Längere Regesten über den Inhalt der Urkunden sind nicht eingefügt worden.“ Zu den Berichtigungen und Nachträgen zum Urkundenbuche ist von sämmtlichen Bearbeitern der Register und von Dr. Fr. Techen zu Wismar beigesteuert. 'Die zu den beiden ersten Registern stammen von den beiden Bearbeitern, die zum Sach-Register von Dr. Techen Schwerin, November 1897.

Dr. H. Grotefend, Archivrath.

Verzeichnis der eingedruckten Siegel-Abbildungen. I. Geistliche Siegel. Heinrich, Bischof von Ratzeburg

........................................................................... Nr. 10211.

II. Weltliche Siegel.

a. Fürstensiegel. Albrecht, König von Schweden, Secret:....................................................................... Nr. 10187 B. Magnus, Herzog von Meklenburg, 4 Siegel Johann IV, Herr von Werle-Goldberg

.

.

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Nr. 10187 0..

........................................................................Nr. 10527.

Johann VI, Herr von Werle-'Waren............................................................................ Nr. 10665 A.

b. Privatsiegel. Beteke von Kerberg .

................................................................................................. Nr. 10616.

^BAYeHiicHeS STAATS"

mnuoTHEK ^MUttNGHKNyl

1371.

10142. Ein Jnstrument, darin bruder Hinricus, ein Mollenmeister, seinen geist­

lichen Schwestern zu Dobertin gibt ein hauß (sc. fabricam), belegen im Dorffe Dobertin, mit der dabei belegenen wuhrdt vnnd zugehorungen, also das sie die Hue dauon nemen vnd dieselbe vnter sich teilen mugen. Actum Anno 1371. Nach Clandrian’s Registratur der Dobbertiner Briefe, S. 48, Nr. 83.

1371.

10143. Her Johan, Her zu Werle, hat dem Closter Dobertin vor fünffvnd-

sechzig marck vorlassen an dem Dorffe Dobin alle Bede klein vnd groß, alß die Somerbede, Manbede vnnd Winterbede, vnd alle Hundekorn, item den zehenden pfenning an den Kotendienst etc. Aber den widerkauff furbehalten. Datum 1371. Nach Clandrian’s Registratur der Dobbertiner Briefe, S. 52, Nr. 92.

1371 und 1383.

10144.

Ein Jnstrumentum Notarii Johannis Kletzeken, welchem inserirt ein Cessionbrieff, Teutsch, sub dato 1371, darinne Marquardt Walmerstorff, Bürger­ meister, H. Herman Walmerstorffs Sohn, vnd Marquardt Walmerstorff der altte cediren vndt verkauffen Jacob Waryn, Vicario in ihrer Capelle in S. Marien Kirchen, der Walmerstorffer Capelle geheiszen, eine Yicarie anzurichten zue dem Altar daselbsten. Das Jnstrumentum ist datirt 1383. Nach d. Summar. Extr. aller — Haubtbrieffe — in der Wilden Lade im Raths-Archive zu Wismar. Mecklenburgisches Urkunden-Buch XVIII.

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1371. Jan. 1.

10145 10145.

Zabel und Claus, Gebrüder Roggelin, verpfänden eine Hufe zu Finkenthal, die sie von den v. Kaland zu Pfand besitzen, weiter an das Kloster Dargun.

Wy Zabel vnde Clawes, gheheten Rogghelyn, brodere, knapen, de dar wonen tu Gramowe, vnde vse rechten erfnamen, de nü syn edder noch tükomen moghen, bekennen vnde betughen apenbar vor allen cristenluden, de dessen bref sen eder hören lesen, dat wy schuldich syn van rechter schult deme erbaren ghestliken manne her Reynere, deme abbete tü Dargun, vnde syneme couente veftich mark Sundescher pennighe also, alze de munte nu is. Vor desse veftich mark Sundescher penninghe dar hebbe wy vore ghelaten deme abbete vorghenomet vnde syneme couente ene houen tu Vinkendale tu pande, vnde hebbet em de ghesethet mit aller vrucht vnde nuttecheyt vnde mit aller rechticheyt, mit holte, mit weyde, mit watere lopende vnde stowende, alz it em euene kumpt, deme abbete vnde deme couente, de nü syn vnde noch na moghen komen, also alz it Hermen vnde Henneke, brodere, de heten van deme Kalande, beseten hebben vnde vs hadden ghesethet hyr bevoren. Were ok dat wy Zabel vnde Clawes voreghenomet edder vse erfnamen edder ere erfnamen der van deme Kalande, de hyr ghenomet syn, weddergheuen veftich mark der vorsproken munte deme abbete vnde syneme couente vnbewuren sunder eneghe beweringhe tü sunte Johannes daghe tü middensomere, so scole wy der pacht vnde vrucht der houen bruken; were ok dat wy de veftich mark vtgheuen na sunte Johans daghe, so scal de abbet vnde syn couent de houen sik nutte maken mit aller vrucht; weret ok dat den abbet vnde sin couent des godeshus tü Dargun iemend wolde beweren in der houen, dat scole wy Zabel vnde Clawes vnde vse rechten eruen vorghenomet vntweren vor allen, de recht gheuen vnde nemen willen. Vortmer wan wy edder de van deme Kalande de houen losen, so schal de bref los wesen van den heren tü Dargun vnde scolen vs vnde vsen eruen edder eren eruen der van deme Kalande den w'edder antwarden. Weret ok dat vs Zabele vnd Clawese vnde vsen erfnamen maninghe nod dede ieghen ere erfnamen der van deme Kalande, de hyr schreuen syn, so schal vs de bref tü helpe komen, also dat me ene losen schal tü Dargun edder an ener anderen veleghen stede. Dat desse dink stede vnde vast blywen, so hebben wy Zabel vnde Clawes vorghenomet vse ingheseghele vor dessen bref ghehenghet, de gheuen is na godes bort drutteynhundert iar vnde an deme envndesouenteghesten iare, in deme daghe des hilghen nyen iares. Dat desse dink gheschen vnde deghe-

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dinghet syn, dar heft ouer ghewesen her vnde Dydrik, gheheten Hoben, de wonen brodere, ok gheheten de Hoben, Clawes knapen, vnde vele mer achbarer lüde, de

Hinrik Leuetzowe, en ridder, Johan tu Bestlande, Dytrik vnde Bertold, Howeschilt vnde Berend Musteke, dit ghehort vnde seen hebben.

Nach dem Original im Haupt-Archive zu Schwerin. An der Urkunde hängen 2 Siegelbänder, von denen das 1. ohne Siegel ist; 2) rundes Siegel, in einem stehenden Schild 3 Lilien (2, 1); Umschrift ist verdrückt.

1371. Jan. 4. Rehna.

10146.

Albrecht, Herzog von Meklenburg, unterwirft seine Streitigkeiten mit Erich, Herzog von Sachsen-Bergedorf, dem Schiedssprüche Herzog Erichs von Saclisen-Lauenburg.

Wy Albert, van godes gnaden hertoge to Mekelenborgh, greue to Zwerin, to Stargarde vnde to Rozstok here, bekennen openbare in dessem breue enen veleghen vrede hertoghen Erike van Sassen van Bergherdorpe vor vns, vnse man, slote vnd land vnd vor allen den ienen, de dor vnsen willen doen vnde laten willen, mit eme, synen mannen, sloten vnd landen to holdende vmb de schelynge, de wy mit eme vnde den synen hebben, der wy beyde gaen synt to dem dorlufteghen vorsten hertoghen Ereke van Sassen to Louenborgh, vnsem oheme, also langhe wan he vns mit rechte entschedet vmb desse vorescreuenen schelynge, der wy to eme gan synt. Desse vorscreuenen stucke stede vnde vaste to holdende so hebbe wy vnse hemelike ingeseghel gehenghet an dessen bref, de gheuen is to Rene, na godes bort drutteynhündert iar in dem eynvndesouenteghesten iare, des sünauendes na nye iares daghe. Nach dem Original im Haupt-Archive zu Schwerin. kein Siegel.

1371. Jan. 5. Avignon.1

Der eingezogene Pergamentstreifen trägt

10147.

Papst Gregor XI. beauftragt den Official von Schwerin, dem Jacob Maldc Namens des Papstes zu gewähren, dass die ihm neben seinem Canonicat mit Präbende der Bützower Kirche durch Papst Urban V. gestattete Annahme und Beibehaltung des ihm vom Bischof von Schwerin verliehenen Decanats der Bützower Kirche, das durch 1*

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die freie Resignation des Lambert Dassow erledigt war, als vom 7. März 1369 (Non. Martii poiit. a. VII) ab gültig angesehen werden sollte, trotzdem der päpstliche Brief darüber nicht ausgestellt sei, wenn nur Lambert kein Hausgenosse des Papstes Urban V. und das JDecanat nicht durch Special- oder General-Reservation der Be­ setzung durch den päpstlichen Stuhl Vorbehalten war. Avignonesische Regesten des Papstes Gregor XI. im Vatikanischen Archive zu Rom, T. II, fol. 366. (1Avinione, nonis Januarii a. I. Eingang: Dignum arbitramur.)

1371.

Jan. 6.

Lage.

10148.

Johann Moltke zu Raden vergrössert die Einkünfte einer Vicarei zu Wattmannshagen.

Omnibus, ad quorum notitiam presentia [pervenerint], ego Johannes Molteke morans in [Radim notifico prejsentibus et protestor, quod ad augm[entationem redjdituum fundate et instaurate vica[rie ecclesia] Wadmanshagen, cuius possessor pronunc est [Johanjnes Rumpeshagen presbyter, bono et liberali animo [ob] pietatem et etiam ex debito do et assigno tredecim solidos reddituum1 in pactis duorum mansorum, quos pronunc colit Henneke Hinrickes et ante ipsum coluit Henneke Bertholdeshagen, in villa Dudeschen Koberow, in quibus mansis dictus possessor dicte viearie habet et habuit antea quatuor marcas reddituum cum tribus solidis, et sic in universo erunt quinque marce denariorurn Sclavicalium: cum libera potestate expignorandi, quando et quotiens sibi visum fuerit expedire. Jn cuius testimonium sigillum meum presentibus est appensum. Datum et actum Lawis, anno domini MCCCLXXI, ipso die epiphanie domini, presentibus honorabilibus viris (Levin),2 Everhardo Molteke, armigeris, Nicolao de Molne, proconsule, Thiderico Bulowen, Nicolao Sorin,3 Marquardo Langebosen, consulibus ibidem, et aliis pluribus ad premissa vocatis et rogatis. Nach RudlofFs Diplomat., dessen betr. Blatt zum Theil vernichtet ist und daher einige Er­ gänzungen aus einer Abschrift v. Hoinkhusen’s erfordert hat. — Gedruckt in Bützow. Ruhe­ stunden XIX, S. 35, und bei Schröder, Pap. Mekl., S. 1452. (Nur der erstgenannte Druck gibt: 2 Levin (die Manuscripte haben eine Lücke, ebenso Schröder) und fügt nach: 1 reddituum hinzu: annualium, liest ferner das erste Wort der Urkunde: Uniuersis und: 3Torni.)

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1371. Jan. 6. Wismar.

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10149.

Geleitsbrief des Herzogs Albrecht von Meklenburg für die zu einer Tagfahrt nach Hammgarten reisenden Rathmänner von Lübeck.

Wy Albert, van godes gnaden herteghe thu Mekelenburg, greue tu Zweryn, tu Stargharde vnde tu Rostok here, bekennen vnde bethughen in dessen breue, dat wi de radmanne van Lubeke, de tu den daghe riden schollen, de wezen schall thu Damgharden des negesten donredaghes na twelften, hebben ghenomen in vze bescherm vnde velicheit vnde willen ze velich voren laten beide vt word vnde tu hus word. Des hebbe wi ze bevalen Hartwighe Kulen, vzen manne, de schal ze vpnemen tu Blukvppe vnde schal ze voren velich vnde bewaren wente wedder tu Slukvppe in de landwere. Thü thughe desser stukke hebbe wy vze hemelike inghezeghel an dessen breef ghehenghet laten, de ghegheuen is thu der Wismere, in den iare ghodes M°CCC°LXXI°, in den hilghen daghe tu twelften. Nach dem Urk.-Buche der Stadt Lübeck IV, S. 141, aus dem Originale auf der Trese, mit anhängendem Siegel.

1371. Jan. 6. Lübeck.

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Rath und Bürgerschaft der Stadt Lübeck erklären, wegen des Schadens, der ihnen von Herzog Albrecht in dem Kriege zwischen Meklenburg und Sachsen-Lauenburg zugefügt worden, hinreichend entschädigt zu sein.

Vor allen, de dessen breef zeen edder hore! lezen nv geghenwardichliken edder an thükomenden tyden. Wi borghermestere, radman vnd ghantze menheit der stat tu Lubeke bekennen vnd betughen openbare vor vs vnd vze nakomelinghe, dat wi den dorluchteden vorsten hern Alberte, herteghen van Mekelenborch, greuen tu Zweryn, tu Stargharde vnd tu Rostok heren, zyne kindere vnd al zine eruen, man vnd al zine medehulpere al des schaden vnd maninghe, de vs, vzen borgheren vnd vzer stad ghedan ward an demme krighe, de was mid dem vorbenomeden herteghen Alberte vnd mid dem her­ teghen van Zassen, an welker mate vnd stede vs vnd den vzen de gescheen is, id zi an vzen landweren vnd ghebede edder an der vorbenomeden her­ teghen lande van Zassen edder wror de schade vs gheschen is in dem krighe, ghansliken vnd degher quyd, leddich vnd los laten, nummermer den vor­ benomeden herteghen Alberte, zine kindere vnde eruen, man vnd al de ere

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darvmme thü manende edder antüsprekende, vnde vs vnd al den vzen borgheren vnd stad dar nüchhaf teghen vnd vullenkomeliken dar vul vore ghescheen is, des hebbe wy tu tughe vze hemelike inghezeghel an dessen breef ghehenghet laten, de ghegheuen is tu Lubek, na ghodes bord druteynhundert iaar in dem eenvndzeuenteghesten iare, in dem hilghen daghe tü twelften. Nach dem Original im Haupt-Archive zu Schwerin. Siegel mehr.

1371. Jan. 8. Rostock.

Das eingehängte Siegelband trägt kein

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Albrecht, Herzog von Meklenburg, verpfändet dem Kitter Vielte Moltke zu Strietfeld und seinem Brudersohne Hennelte das Dorf Willershagen.

Wy Albercht, van godes gnaden hertoghe to Mekelenborch, greue to Swerin, to Stargarde vnde to Rozstok here, bekennen vnde betüghen openbar an dessem breue, dat wy mid vsen rechten eruen syn scüldych van rechter scult den erliken luden vsen leuen trüwen Yieken, ryddere, vnde Henneken, knapen, synes broder sone, vedderen, de Molteken heten, tö dem Strytfelde, vnde Hennekens broderen vnde erer beyder rechten erfnamen dusent mark Lubescher suluerpennighe, dar een bedderue man dem anderen wul mede dön mach. Darvore hebbe wy na rade vses rades den vorbenomeden Molteken vnde eren rechten eruen gheseed vnde laten to eneme rechten brükeliken pande dat dorp to dem Willershaghen myd aller bede, de me darvt beeden edder bydden mach, myd alleme eghendöme, myd aller vryheyt vnde rechticheyt, als vse olderen vore vnde wy na dat dorp allervrygest ghehad vnde beseten hebben, vnde als dat dorp in al synen scheden lycht vnde oldynghes gheleghen heft myd al synen tobehorynghen, vs vnde vsen eruen dar altesnicht ane to beholende, sunder de losynghe, vnde wes de Molteken vnde ere rechten eruen vte dessem dorpe to dem Willershaghen vpboren, dat scal vs vnde vsen eruen to nenerleye afslaghe komen an dem houetsummen, dar en dit dorp vore steyt, men wan wy edder vse eruen den vorscreuen Molteken vnde eren eruen de dusent Lubesche mark suluerpennighe, dar een bedderue man dem anderen wul mede don mach, bereden an ener summen vp ener stede, dar id en is brukelik vptoborende, so scal dat vorbenomede dorp myd deme, des wy en darane settet hebben, vse vnde vser eruen wedder wesen, wan wy en de beredynghe dan hebben. Dit loue wy myd vsen rechten eruen an guden truwen stede vnde vast to holende den vorscreuen Molteken

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vnde eren rechten eruen. To tüghe desser dyngh hebbe wy vse ingheseghel henghet laten vor dessen bref, de gheuen vnde screuen is to Rozstok, na godes bord drütteynhundert iar an deme eenvndeseuenteghesten iare, des mydwekens na twelften. Hir hebben ouer wesen vse leuen trüwen Yicke Molteke to Dyuitze, Hinrik van Stralendorp, Luder Lützowe, vse marscalk, Clawes Alkun, vse camermester, ryddere, Johannes Swalenberch, vse kentzeler, vnde meer guder lüde, de trüwe werdieh syn. Nach dem Original im Archive der Stadt Rostock. An einem Pergamentbande hängt das Bd. X zu Nr. 6914 abgebildete grosse, runde Siegel des Herzogs.

1371. Jan. 8. Rostock.

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Albrecht, Herzog von Meklenburg, verpfändet das Land Rostock (die Häuser, Städte, Länder und Vogteien Tessin und Ribnitz) an den Ritter Vicke Moltke zu Strietfeld und dessen Brudersöhne um 3000 Mk. Liib.

Wy Albert, van godes gnaden hertoghe to Mekelenborgh, greue to Swerin, to Stargarden vnd to Rozstok here, bekennen vnde betughen openbare in dessem ieghenwardeghen1 breue, dat wy v[nde vse eruen] van rechter vnde2 redelker s[cu]lt weghene sculdicb sint vsen leuen getruwen3 Vicken Molteken, riddere, de wonachtich is to dem Stritvelde, vnd [sines] broder sonen her [Johann] es, deme god gnade, als Henneken Molteken vnde synen broderen,4 vnde erer beyder rechten eruen dredusent mark’ Lubescher [suluer]penningbe alsoda[ner pe]nninghe, als to Lubeke ghenghe vnde gheue weren aldus ouer neghen0 iaren. Hirvore hebbe wy na raede vser trüwen raetgheuen gesät vnd laten vnd s[etten] vnd laten in dessem breue to enem rechten brukelken pande den vorbenomeden7 Yicken, Henneken, sinen broderen8 vnde erer beyder eruen dat land to Rozstok, als Ribbenitze vnd Tessyn, hus, stede, land vnd voghedye, myd richte, mit broke, mit denste, mit bede, wynterbede vnd somerbede, wo wy se in vsem lande bidden, mit tollen, mit schote, mit aller plicht vnd pleghe, mit aller nüt, rente vnd nüttecheyt vnd mit aller tobehoringhe, also als id in siner schede licht vnd oldinghes geleghen heft, als id vse is vnd als id her Ymmereyse9 vnd her Godscalk Preen, den god gnedich si, aldervryest vnd vüllenkomenst van vs hadden, vnd daerto mid allem anvalle, de vs bynnen dem süluen pande, dewile id ere pand is, anuallen mochte. Jn allen vorescreuen stücken wy vs vnd vsen eruen nicht beholden mer kerkleen, manscop vnd orsedenst, vnd dat hws vnd stede vor-

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benomet vse vnd vser eruen opene slote wesen scolen to al vsen nüden vnd n0den. Dit vorbenomede pand scolen se vnd ere eruen brukelken10 besitten mit allen vorescreuenen vnderscheden sunder afslach vnd rekenscop, vnd wi scolen se dor nenerleye sake willen daer afsetten went so langhe, dat wi eder vse eruen en eder eren eruen dit vorbenomede ghelt in ener summen geghulden vnd bereet hebben, vnd wan wi en de beredinghe beden, so scolen se se entfaan,11 vnd wi scolen en de beredinghe doen in ener stede, daer se en brukelik is, mit vastem geleyde vor alle, de dor vsen willen doen vnd laten willen. Ynd wi scolen en de beredinge doen mit reden Lubeschen penninghen, de dan ghenghe vnd gheue sint, eder mit Lubeschem golde, vnd scolen en12 de penninge vnd dat golt13 bereden na redelikem werde vnd na werynghe der Lubeschen suluerpenninghe, de14 aldus ouer neghen6 iaren gülden vnd ghinghen. Were ok, des god nicht en wille, dat en dit vorbenomede pand, als hws vnd stede to Ribbenitze vnd to Tessyn, afgedrunghen eder afgevünnen worde, so scole wi id en wedder scheppen11' bynnen dem ersten iare darna, dat id en afgheyt; konde wi des nicht doen, so scole wi en desse vorbenomeden summen ghelden vnd bereden, als vorescreuen is, bynnen deme süluen iare, wan se vs daerto eschen. Ynd dit vorbenomede pand scolen se eder en moghen ieghen vs eder vse eruen vnd ok ieghen nemende verbreken eder verwerken dor nenerleye sake willen. [Wi] scolen en ok dit vorbenomede hws vnd stede brukelken antwerden16 vnd vortmer de raetmanne vnd de12 borghere der stede an se wisen, dat se sik truweliken an se holden als en pand went so langhe, dat wi en desse vorbenomede summe gheldes gegulden vnd b[ereet] hebben, als17 vores [cre] uen is, beholden vs vnd vsen eruen gheystlike lene, manscop vnd orsedenst, vnde dat hws vnd stede vse opene slot[e to] bliuende, [als vore] s [creuen i]s. Yortmer, oft18 se wes in dessem pande na vsem raede verbuweden, dat se vs redeliken bewisen moghten, dat scole we [en weddergheuen, wan] wi id en aflosen. Were ok dat vs krich vnd orloghe anleghe, daer wi se vmb to vsem denste loden, vnd se in deme [denste scaden nemen, den] se vs redeliken bewisen moghen, den scole wi en wedderlegghen, wen wi en dit vorbenomede pand af[l]os[en]. Nemen se o[uer] fromen, de scal vse vnd vser eruen wesen. Alle desse dingh stede vnd vaste to holdende loue wi vnd vse eruen den vorbenomeden13 Yick[en vnd Henne] ken, sinen broderen20 vnd erer beyder eruen in guden truwen in dessem breue, den wi to tughe tweualdich hebben gegheuen, beseghelet mit vsem ingheseghele, de gheuen is to Rozstok, na godes bort drutteynhundert iar in21 dem envndsouenteghesten iare, des midwekens na twelften. Tughe sint vse leuen truwen Hinrik van Stralendorpe, Rauen van Barnekowe, riddere,

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vnd her Johan Swalenbergh, vse kentzelere, vnd vele ander lüde, de truwe werdich sint. Nach dem durch Flecke und Löcher etwas defect gewordenen Original im Rostocker RathsArchive. Das mittels Pergamentbandes angehängt gewesene Siegel ist mit dem Siegelbande aus­ gerissen. — Die Ergänzungen sind entnommen aus dem mut. mut. gleichlautenden Pfandbriefe vom 24. September 1374. Anm. Der Pfandbrief von 1374, Septbr. 24, zeigt folgende Abweichungen: 1iegh. fehlt — 2rechter vnde fehlt — 3~~4 ghetruwen Frederik, dese wonaftich is to Dywitze, vnd Frederik, dese wonaftich is to dem Striduelde, gheheten Molteken, ridderen, — 5dredusent mark vnd drehundert mark — 6ouer einen — 7—8 den vorb. ridderen — 9Vmbreyse — 10bruken — 11 entfanghen — 12 fehlt — 13 gut — 14 der — 15scippen — 16antwOrden — 17 also als — 18 aft — 19“_20vorb. Frederik vnde Frederik, riddern, — 21 in dem vervndseuentichsten iare, des sondaghes vor sunte Michels daghe. Tughe sint etc., s. unten 1374, Septbr. 24.

1371. Jan. 13. Rostock.

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Albrecht, Herzog von Meklenburg, verpfändet dem Bisthum Schwerin die Städte Sülze und Marlow und viele dazu belegene Orte.

In godes namen, amen.

Wy Albercht, van des suluen gnaden her-

thoghe to Mekelenborgh, greue to Zwerin, to Rostok vnde to Stargharde here, bekennen vnde betughen openbare in dessem breue, dat wi vnde vnze rechten eruen schuldich syn van reddelker vnde witliker schult deme erbaren vadere in gode biscop Frederke to Zwerin vnde sinen nakomelinghen biscopen vnde deme capittele vnde der kerken to Zwerin soeshundert lodeghe mark suluers Kolnescher wichte, de vns an telleden pennighen betalet vnde ghedaan syn vnde in vse vnde vser eruen nvt ghekomen sint in desser wis, dat wi darvan hebben her Otten van Dewitze gheghulden vor den wedderkop der Suiten, dat wi em vorkoft hadden, hundert vnde teyn mark Lubesch, vnde hebben vortmer darvan gheghulden den van der Lu allent, dar en de Suite mit der tolaghe vore stunt, vnde wes dar ouer blef van penninghen, de hebbe wi in vse vnde vser eruen nvt ghekeret. Hirvore hebbe wi vnde vse eruen ghelaten vnde ghesat vnde setten vnde laten in desser scrift biscop Frederke vorbenömet vnde sinen nakomelinghen biscopen vnde deme capittele vnde der kerken to Zwerin mit willen vnde mit eneme beradenen müde, mit rade vnde mit \Vlbort al vser eruen vnde na rade vnde na anwisinghe vser truwen ratgheuen vnde al der ienen, de darto hören vnde den dat anrören mach in tökömenden tiden, to eneme rechten brucliken pande de gantze stat to der Suiten vnde Marlowe vnde wes wi den van der Lu darmede vorpandet hadden, vnde Meklenburgisches Urkunden-Bucb XVIII.

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desse dorp: by namen Janekendorpe vnde Poppendorpe, Brunekendorp, Wlueshagen, Ghutendorpe, Nigen Ghutendorpe, Brunestorpe, Yarnehop, Sepelin, Schulenberg, Dangmerstorpe, Koltzow, Detmerstorpe, to deme houe,1 Tuten­ dorpe, Stromstorp, Yirde, Groten Gnewitze, Stubbendorpe, Lutteken Gnewitze, Tenekendorpe, [K] ukstorpe,2 Konesse, Redekenstorpe, myt aller nüt vnde vrucht, de van dessen steden vnde dorpen komen mach, myt richte vnde myt deneste vnde mit alleme rechte, hogheste vnde sideste, dat dar het an hals vnde an hant vnde dar bynnene, also -\Vlkomen vnde also vrie, also wi vnde vse eruen desse stede vnde dorpe allerWlkomenst ghehat hebben vnde hebben vnde also it to der herschap höret, myt deme kerklene der vorbenomede [n] stat to der Suiten vnde myt alleme anvalle vnde vrieheyt, also wi vnde vnze eruen desse stede, lant vnde dorp vorbenomet vriest ghehat hebben vnde hebben, vs vnde vsen eruen dar nicht ane to beholdende (n) men manscop, orsedenest vnde kerklen, ane dat kerkleen der stat der vorbenomeden Suiten. Desse vorbenomeden stede to der Suiten vnde Marlow vnde ghut vorbenomet scolen de vorbenomeden biscop Frederk vnde sine nakomelinghe biscope vnde dat capittel vnde de(r) kerke to Zwerin besitten vnde brüken sunder ienerhande1 rekenschap vnde afslach, de en to schaden komen mach. Ynde wanne wi vnde vse eruen dit pant losen willen, de pennighe scole wi eder vnze eruen biscop Frederke vorbenomet edder sinen nakomelinghen biscopen vnde deme capittele vnde der kerken to Zwerin bereden vp ene tit an ener summen in der stat to Rostok eder to Butzow, in welker stede se dat eschen, vnbewören mit alsodanen lodeghen suluere, also vorscreuen is, edder mit Lubeschen pennighen, de denne ghenghe vnde gheue sint vnde der denne also'vele to gheldende vor gewelke lodeghe mark, also de lodeghe mark denne wert is. Vnde wi vnde vse eruen scolen se vnde de beredinghe leyden van staden an, wanne wi eder vnze eruen se bereden, vnde den, de de beredinghe vntfaen, leyde weruen veer weken na der tit, dat wi eder vnze eruen se irst beret hebben, also dat se de beredinghe velich vören möghen bynnen der tit, wor se willen, sunder eren schaden, vor al, de dorch vsen willen doen vnde laten willen. Yortmer de wile, dat biscop Frederk vorbenomet eder sine nakomelinghe biscope vnde dat capittel vnde kerke to Zwerin desse stede vnde ghut vorbenomet inne hebben van vs eder van vsen eruen vor en pant, also hir vorescreuen steyt, so moghe se sunder broke buwen in der schede der Suiten na vseme rade vnde vser eruen, wat se willen vnde wor se willen; vnde wat se darane vorbuwen vnde wes se tokopen na vseme rade, dat se vs reddelken eder vsen eruen berekenen eder bewisen moghen, dar sette wi vnde vse eruen en dat vorbenomede pant vore also vore de irsten summen, vnde dat scole wi eder

10153

1371.

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vnze eruen en weddergheuen vnde betalen vnbewören an sodane suluere eder pennighen, also vorscreuen is; vnde den summen van des buwes weghene vnde wes se na vseme rade eder vser eruen darto kopen, de summen scole wi eder vnse eruen en ok mit der irsten summen vppe ene tit bereden, wen wi eder vse eruen dit vorbenomede pant losen, sunder ienegherhande vortoch vnde hulperede. Vnde wi en scolen se eder vnse eruen van dessen panden nicht setten, wi eder vse eruen hebben en dit ene mit deme anderen wedder­ gheuen vnde ghulden in ener summe to ener tit vnde an sodanen stede, also vorscreuen is. Vortmer dit slot vnde stat scal vse vnde vser eruen opene slot bliuen to al vsen noden vnde nuden. Were ouer, dat got vorbede, dat de vorbenomede biscop Frederk eder sine nakomelighe biscope vnde dat capittel vnde de kerke to Zwerin dat hus eder de stede vorbenomet vorlören, an welker wis it scheghe eder schude, so scole wi eder vnze eruen en yo bynnen deme irsten verdel yares darna vppe vse vnde vser eruen koste vnde schaden dat slot vnde stede wedderscheppen brukliken to besittende, also hir vorescreuen is. Kunde wi eder vnze eruen en dat slot vnde stede bynnen deme irsten verdendel iares nicht wedderscheppen, also hir vorscreuen is, so scole wi eder vnze eruen en bynnen deme suluen verdendel iares ere suluer vnde wes se darane vorbuwen vnde tokopen, also vorscreuen is, bereden an ener summen to ghude vnde to nütten, also dat se ane schaden bliuen, an sodaner stede vnde wis, also vorscreuen is. Yortmer were dat wi eder vse eruen orlogheden vt vnde van deme slote, so scole wi eder vse eruen biscop Frederke eder sinen nakomelighe [n] biscope [n] vnde deme capittele vnde der kerken to Zwerin ieghen ere ghüt, dat ere eghene ghut ys, dat se bi der Rekenitze lighende hebben, dar se van vser vnde vser eruen weghene schaden nemen mochten, bewisen ieghenghut vnde en to ghude dat veleghen ieghen des stichtes ghut, also dat biscop Frederk eder sine nakomelinghe vnde dat capittel vnde kerke to Zwerin in eren vorscreuene ghude ane schaden bliuen. Yortmer scole wi vnde vnze eruen biscop Frederke vnde sinen nakomelinghen biscopen vnde deme capittele vnde der kerken to Zwerin desse slote vnde allent, dat darto licht, lant, stede vnde dorp vorbenomet, also vrie, also wi vnde vse eruen aldervrigest hebben vnde ghehat hebben, vnde darto allen anval, de vs vnde vsen eruen bynnen den suluen landen, de wile it ere pant is, anvalt, entfrigen van aller ansprake vnde beweringhe. Hyrbouene vorwillekore wi vs vnde vse eruen, dat se dyt pant vnde wes hir vorescreuen steyt, nicht Vorwerken eder vorbreken konen tieghen vs vnde vnse eruen, de wile it ere pant is. To tughe desser dinghe is vse ingheseghel ghehenghet an dessen bref, de gheue[n] is to Rostok, na godes bort drutteynhundert iar

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1371.

10154

in deme envndesouentichsten iare, des achten dages na den twelften. Tuge sint vse leuen truwen Hinrik van Stralendorpe, Yicke Molteke, Hermen van der Lü, riddere, Johannes Swalenberg, vse kentzeler, Henneke van der Lü, knape, vnde vele andere lüde, de truwe werdich sint. Desse breue hebbe tweualt ghegheuen wi mit vseme inghesegele beseghelet. Nach dem Original im Haupt-Archive zu Schwerin. Siegel und Siegelschnur fehlen. ('Wozu ,,to d. h.“ gehört, ist ungewiss. — 2Fukstorpe im Original.) — Gedruckt: Jahrb. XI, S. 289. — Clandrian, Protoc. fol. 32b, gibt den Inhalt an und fügt hinzu: „Noch ein brieff desselben inhalts sub eodem dato et sigillo.“ Er kannte also noch beide Ausfertigungen. Ausserdem aber registrirt er fol. 34* noch eine andere Urkunde:

B. Hertzog Albrecht zu Mekelnburgk vorsetzet dem Erbarn Bischoff Fridrichen zu Zwerin vnd dem Capittel zu Zwerin die gantze Suiten mit ihrer Zulage und dorffern vnde rechticheit, alß er solchs den von der Lu vnd andern leuten verpfändet vnd gelassen hatte, vor sechshundert lodeghe mark silbers, vnd soll der Bischoff vnd Capittel zu Zwerin in rechter iärlicher gulde vnd rente haben in gedachter Suiten hundertvndtvvintich marck Lubischer pennighe. Dise brieff soll dem andern brieffe nicht schaden, den er bereits darauff gegeben. Geben zu Rostok, 1371, des achten tages na den twelfften. Ynten ist geschrieben: Dyt sint de soeshundert lodeghe mark, dar wy ok vse anderen breue vp gegeuen hebben. Dieselbe Urkunde (B.) ist auch verzeichnet in der im Reichs-Archive zu Kopenhagen befind­ lichen „Registratur der Runischen Briue“ (fol. 32*, Nr. 171, während A. als Nr. 170 bezeichnet ist) mit folgenden Worten: „Noch ein brieff Hertzog Albrechts zu Mekelnburg etc., darin ehr ver­ setzet Hern Friedrichen, Bisschoffen zu Schwerin, vnd seinen naehkomlingen vnd dem gantzen Capittell die gantzen Sultze mit Jhrer Zulage vnd dorffer vnd gerechtigkeit, fio Hertzog Albrecht denen von d. Luhe vnnd andern verpfändet vnd verlassen hatte, für 600 lodige M. silbers. Jn der Sultzen mit der Zulage soll Bisschof Friedrich vnd seine nachkomlinge ierlicher rente haben 120 M. Lub. gewißlich, oder sunst den mangell der 120 M. aufi seinen redesten vnd gewissesten guthern erfullenn. Actum 1371.“ — Ygl. Nr. 10154, auch 1371, April 8 u. 20.

1371.

Jan. 13. Rostock.

10154. A.

Hertzog Albrecht zu Mekelnburgk etc. vergönnet vnd gibt macht Bischoff Fridrichen vnd dem Capittel zu Zweryn zu uerbawen 100 lotige marck silbers binnen der scheiden der Suiten. Ynd wan er dieselbe losen will, soll er ihnen dise 100 lodige mk. mit den ersten 600 lodigen mk. silbers widergeben. Datum Rozstok, 1371, des achten tages na twelfften. Nach Clandrian, Protoc. fol. 66*. — Vgl. Nr. 10153.

10155

1371.

13

B. Ein brief Hertzogen Albrechts zu Mekelnburgk, darin ehr macht gibt Bisschoff Friderichen zu Schwerin 100 lodige mk. silbers zu uerbawenn binnen der scheide der Sultze, darfur vnd für solche 600 lodige mk. silbers, ßo ehr zuuor empfangen, ime die Sultze versetzet ist piß zu betzalung solchs geldes. Actum 1371. Aus der „Registr. der Runischen Briue“, fol. 27“, im Reichs-Archive zu Kopenhagen. N. 127.

1371. Jan. 13. Rostock.

10155.

H.

Albrecht, hertzog zu Mekelnburg etc., weiset die Rhattleute vnd die gantze menheit zur Suiten an Bischoff Friderichen vnd das Capitul zu Zuerin, das sie ihnen thuen sollen, was sie ihm pflichtig sein. Geben zu Rostock, 1371, des achten tages na twelfften. Nach Olandrian, Protoc. fol. 35b. — Auch in der „Registr. der Runischen Briue“ im ReichsArchive zu Kopenhagen, fol. 86b, ist diese Urkunde verzeichnet: „Ein brieff Hertzog Albrechts von Mekelnburgk, darin ehr gebut dem Rade zur Sultzen, das hie sollen Bisschoff Friedrich zu Schwerin gehorsam sein vnd ime alles leisten, was hie ime selber gethan. Jn dato 1371.“ — Vgl. Bd. XIV, Nr. 8632, Nr. 10153 und 1371, April 20.

1371. Jan. 13. Rostock.

10156.

Henneke von der Lühe bestellt für seine Gemahlin Gese ein Leib­ gedinge, und Herzog Albrecht von Meklenburg bestätigt dieses.

Ik Henneke van der Lv, de to Züwan wonet, knape, bekenne vnde bethüghe openbar in dessem breue, dat ik mit willen vnde mit vulbort vnde mit wytschop myner brüdere vnde myner eruen hebbe laten vnde late in dessem breue mynen wyue ver Ghesen to eme rechten lyfghedinghe mynen hof, den ik nv hebbe to Züwan, mit akkere, mit holte, myt wysche, mit aller varenden haue vnde mit aller tobehoringhe, also he an syner schede licht vnde also ik ene had hebbe. Ok late ik vnde myne eruen er darto al myn gut, ik hebbe id in panden, in houen, in reden pennighen edder wor ik id ane hebbe, to enem rechten lyfghedinghe brukliken ere leuedaghe to besittende. Ynde were dat myner to kort worde, dat god vürbede, welk denne myner neghesten eruen de vorbenomede vruwen hebben wil vth deme houe vnde güde vorbenomet, de schal er ghelden vnde betalen to güde vnde

14

1871.

10156

to danke veerhundert Lubesche marc bynnen derae iare vnde daghe darna, dat myner to kort wert; were dat myne eruen des nieht en loseden bynnen dem irsten iare vnde daghe darna, so mach de vorbenomede vruwe den hof mit alle siner tobehoringhe vnde al myn göt, alz hir vorescreuen is, vorkopen, vursetten, weme se wil vnde wan id er euent, vor veerhundert Lubysche marc; de schal se to enem rechten erue vnbeworen beholden, vnde dar en scolen mine eruen nicht meer ane hebben. Were ok dat ver Ghese vorbenomet afghinghe sunder eruen, des god nicht en wille, so scal de vor­ benomede hof to Zuwan mit allem körne vnde varende haue, also he denne is, wan se sterft, vnde mit aller vorbenomeden tobehoringhe, also he an syner scede licht, mit ackere, holt, weyde vnde wysch, also ik ene had hebbe, des erbarn ridders her Drosten van Stoue wesen vnde sinen eruen, vnde de scolen ene brükliken besitten vnde beholden to eme rechten pande in desser wys, dat ik edder myne brüdere vnde vse eruen vor twehundert Lubysche marc bynnen den irsten iare vnde daghe darna, dat se denne storuen is, moghen wedder losen den vorbenomeden hof mit aller siner tobehoringhe, ift wy id wedder losen willen van her Drosten vnde sinen eruen. Vortmer wil ik vnde kan ik Henneke van der Lu vnde myne eruen in deme irsten iare, alz hir vorescreuen steyt, mit guden luden bewaringhe dün hern Drosten vnde sinen eruen, dar se ane bewaret sin, vor twehundert Lubesche marc, dat scholen se van vs nemen. Were ok dat wy dat vursumeden vnde nicht en losen edder de bewaringhe dun, alz hir vorscreuen is, so mach her Droste vnde sine eruen ane verwyt den vorbenomeden hof mit alle siner vorbenomeden tobehoringhe vorkopen, vorpanden vnde vorsetten, vem! se willen. Dit stede vnde vast to holdende loue ik Henneke van der Lv vorbenomet mit mynen eruen, vnde mit vs mine brodere Hermen, ridder, vnde Heydenrik, knape, heten van der Lv, deme vorbenomeden hern Drosten van Stoue vnde sinen eruen, vnde to erer hant den erbarn luden her Rauene van Barnekowe, hern Hinric van Bülowe, her Heningh Knope, ridderen, Godschalke Scharpenb [er] ghe vnde Cropeline, knapen, in guden truwen mit ener samenden hant in dessem breue, de gheuen is to Rostok, na godes bort druttynhundert iar in dem eenvndeseuentegisten iare, in deme achteden daghe na twelften. Ynde wy Albrecht, van godes gnaden hertoghe to Mekelenborch, greue to Zwerin, to Stargharde vnde to Rostok here, bekennen vnde bethughen openbar in dessem breue, dat alle desse vorscreuenen deghedinghe alsüs ghescheen sint vor vs vnde ghedeghedinghet; so hebbe wy vmme bede willen vser leuen trüwen Hennekens van der Lü vnde siner brodere vse ingheseghel mit eren ingheseghelen henghen laten an dessen bref.

10157

1371.

Nach dem Original im Haupt-Archive zu Schwerin.

15 Siegel an Pergamentbändern:

1) von des Herzogs Secretsiegel sind nur geringe Spuren übrig; 2) rund: in einem Schilde der v. d. Lühe’sche Giebel mit Zinnen; Umschrift: — S’ • IOhH-------3) wie 2, nur kleiner; Umschrift: — GRODHimi-------4) ebenso; Umschrift: __s * S' • hGYDGUßlK * VH D’ LV

1371.

Jan. 15.

Lübeck.

10157.

Johann, Propst zu St. Paul in Halberstadt, überträgt als päpstlicher Conservator den Schutz der Geistlichkeit im Stifte Schwerin den Prälaten und der Geistlichkeit in den Sprengeln Lübeck, Verden, Ratzeburg, Havelberg, Brandenburg und Roeskilde.

Xohannes, prepositus ecclesie sancti Pauli Halberstadensis, iudex et conseruator omnibus et singulis personis ecclesiasticis secularibus et regularibus per totam ciuitatem et diocesim Zwerinensem constitutis vna cum nostris in hac parte collegis cum clausula: ,,quatenus vos vel duo aut vnus vestrum per vos vel alium seu alios etc.“ a sede apostolica specialiter deputatus, venerabilibus patribus in Luneborch, Yerdensis et in Hiddense, Roskildensis diocesium, ac dominis Bremensis, Lubicensis, Ytynensis Lubicensis diocesis, Razeburgensis, Caminensis, Gustrowensis Caminensis diocesis, Hauelbergensis, Brandenburgensis et monasterii in Brodis Brandenburgensis’ diocesis, necnon Hamburgensis, Bre­ mensis diocesis, ecclesiarum prepositis, prioribus, decanis, thesaurariis et cantoribus ac singulis aliis in dignitatibus et personatibus cathedralium regularium, secularium et collegiatarum ecclesiarum, ciuitatum et diocesium Bremensis, Caminensis, Lubicensis, Yerdensis, Razeburgensis, Hauelbergensis, Branden­ burgensis et Roskildensis constitutis salutem in domino. Noueritis, nos quandam litteram apostolicam more Romane curie in filo canapis vera bulla plumbea bullatam, non cancellatam, non viciatam, non abolitam, nec in aliqua sui parte suspectam, ymmo omni prorsus vicio et suspicione carentem siue quoddam conseruatorium apostolicum et perpetuum predictis personis ecclesiasticis secularibus et regularibus tocius ciuitatis et dio­ cesis Zwerinensis a sanctissimo in Cristo patre et domino nostro, domino Yrbano, diuina prouidencia papa quinto, concessum et indultum, nobis per honorabilem virum dominum Goswinum thesaurarium ecclesie Zwerinensis presentatum cum ea, qua decuit, reuerencia recepisse, cuius quidem conseruatorii

16

1371.

10157

siue littere apostolice tenor fuit et est talis: \Hier folgt Nr. pppo.] Post cuius conseruatorii siue littere apostolice presentacionem et recepcionem idem dominus Goswinus thesaurarius Zwerinensis nobis exposuit et nos informauit, quod propter notoria itinerum seu viarum discrimina et nimi[a]m locorum distanciam in omnibus et singulis causis, litibus, controuersiis, dampnis, iniuriis et offensis Omnibus et singulis personis ecclesiasticis secularibus et regularibus tocius ciuitatis et diocesis Zwerinensis prelibatis, a nonnullis motis, factis et illatis ac in futurum inferendis, faciendis et mouendis, nostram ac aliorum nostrorum collegarum presenciam pro inploranda, prosequenda et habenda iusticia siue iusticie complemento non sine generali predictarum ecclesiasticarum personarum et cuiuslibet eorundem ciuitatis et diocesis Zwerinensis predictarum periculo et detrimento adire nequirent et nequeant adire in futurum; vnde, vt certis per­ sonis in dignitatibus et personatibus certarum ecclesiarum constitutis vices nostras committere dignaremur, idem dominus Goswinus thesaurarius Zweri­ nensis diligencius supplicauit. Cuius precibus annuentes ex causis antedictis, vobis igitur, venerabilibus viris dominis abbatibus, prepositis, prioribus, decanis, archidiaconis, thesaurariis, scolasticis et cantoribus prenominatis ac singulis aliis in dignitatibus et personatibus ecclesiarum cathedralium regularium, secularium et collegiatarum ciuitatum et diocesium predictarum constitutis in solidum committimus in totum vices nostras, ita quod quilibet vestrum articulum per alium inceptum prosequi valeat, quamuis idem inchoans nullo fuerit inpedimento canonico inpeditus, iuxta traditam nobis et collegis nostris et nostrorum cuilibet in eodem conseruatorio siue littera apostolica formam et potestatem. Jn quorum omnium et singulorum testimonium presentes litteras per Jacobum de Odeslo, notarium publicum infrascriptum, scribi et publicari mandauimus ac sigilli nostri fecimus appensione muniri. Datum et actum Lubeke, anno domini M°CCC°LXXr, indictione IXa, mensis Januarii die XV\ hora terciarum vel quasi, pontificatus sanctissimi in Cristo patris ac domini nostri, domini Yrbani diuina prouidencia pape quinti anno nono, presentibus honorabilibus et discretis viris dominis Godfrido Waarendorp, canonico, Hinrico Zak, perpetuo vicario ecclesie Lubicensis, et Nicolao Busch, presbitero in eadem ecclesia Lubicensi officiante, et quam pluribus aliis fide dignis testibus ad premissa vocatis specialiter et rogatis. (Sign. Et ego Jacobus dictus de Odeslo, clericus Lubicensis, publicus not.) apostolica et imperiali auctoritate notarius — — —. Nach dem Original im Haupt-Archive zu Schwerin. Das Siegel ist von dem Pergamentstreifen abgeschnitten.

10158 1371.

1371. Jan. 17 — Febr. 5.

Rostock.

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10158.

Siegfried v. Serpen und sein Sohn Dietrich, Mönch zu Keinfeld, erklären, dass sie aus dem Nachlass Albert Nachtraven’s, der Sieg­ frieds Bruder war, durch die Wittwe des Erblassers befriedigt sind.

Notandum, quod constitutus coram dominis proconsulibus et camerariis Cyfridus de Serpen, frater quondam Alberti Nachtrauen, et frater Thidericus monachus de Reynevelde, suus filius, dominum Johannem Löwen consulem et Cristianum de Heyde, tutores et prouisores Alheidis relicte quondam dicti Alberti Nachtrauen, nunc vxoris dicti Cristiani, sponte et bona voluntate ab Omnibus bonis hereditariis per dictum Albertum derelictis quitos et liberos dimiserunt et stant pro eo, quod nec ipsi nec aliquis nomine ipsorum ipsos tutores super dictis bonis hereditariis impetere debeat quouismodo. Nach, dem Rost. Lib. recognit. 1338—1384, fol. 123b, eingetragen, zwischen fer. 6* a. Fabiani und fer. 4* ipso [die] beate Aghate.

1371.

Jan. 17.

Rostock.

10159.

Heilwig, des Bathmannes Johann Wilde Wittwe, vergleicht sich mit Ludwig Kruse über die von des Letzteren Ehefrau hinterlassenen Güter.

Domina Heylewighis, relicta domini Johannis Wylden, cum consensu Gherlaci Wilden, filii sui, ex vna, et Lodewicus Cruse, relictus Heylewighis olim filie Gher. Grenzen, parte ex altera, se super omnibus et singulis bonis hereditariis per dictam Heylewighem defunctam derelictis et ad eos equaliter iure hereditario deuolutis, amicabiliter et finaliter composuerunt iuxta consilium amicorum suorum vtrorumque in hunc modum: videlicet quod dicta domina Heylewighis Wilde optinet viginti septem marcarum redditus pro trecentis et L marcis in toto et integro angulo Gardelaghen dicto apud medium forum sito, prout in circuitu iacet, incipiente a domo et in domo proxime apud Salo­ monen! et vsque ad domum domini Symonis Quast protendente, ac in hereditate quondam Pynecrul aurifabri in opposito dicti Symonis Quast sita; (item eadem domina optinet illos octo marcarum redditus pro centum marcis, quos dictus Lodewicus habet in hereditate Wolteri de Wolden, quam inhabitat, sita proxime apud angulum domini Ricquini Horn, cum itur de cimiterio beate Marie virginis ad plateam institorum; item dicta domina optinet similiter et Meklenburgisches Drkunden-Buch XVIII.

3

1371.

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equaliter illam hereditatem lapideam, quam idem Lodewicus inhabitat proxime supra domum domini Euerhardi Beselere in platea Cusueld sitam, ita quod quiuis eorum habeat dimidietatem eiusdem. Deinde dictus Lodewicus optinet dimidium molendinum situm in aggere molendinorum proxime ante valuam molendinorum pro quingentis marcis, prout ipsum cum dicta Heylewighe, vxore sua mortua, in dotem recepit.) Jtem dictus Lodewicus omnia debita per dictam Heylewighem mortuam contracta, antequam eam duxit in vxorem, et omnia in extremis per eam legata exsoluere solus debebit et eciam sepulturam ipsius solus subportabit. Cum hiis predicti, videlicet domina Heylewighis et Lode­ wicus, sunt ab inuicem super dictis bonis hereditariis omnino separati et diuisi et res ac causa est inter eos totaliter terminata et sopita. Dictus eciam Gherlacus Wilde plenum suum consensum adhibuit ad hoc, quod predicta mater sua Heylewighis possit, quibuscunque et quando maluerit, dictam dimidietatem hereditatis ac predictos redditus in parte vel in toto vendere vel obligare. Presentibus dominis Ludolfo de Godlandia et Euerhardo Beselere. Nach dem Rost. Lib. recogn. 1338—84, fol. 123*, eingetragen feria sexta ante Fabiani. Das in / ) Geschlossene ist getilgt; hernach auch der Anfang bis zur (.

1371.

Jan. 23. Avignon.1

10160.

Papst Gregor XI. verleiht ein Canonicat mit Major-Präbende in der Caminer Kirche und das Vicedominat, deren Einkünfte zusammen 20 Mark nicht übersteigen und die durch Beförderung Philipps zum bischöflichen Stuhle zu Gamin erledigt sind, an den Priester Bernhard von Zuden, Baccalaureus des geistlichen Rechtes, der die Pfarrkirche zu St. Ulrich zu Braunschweig (Hildesh. Hiöc.) inne­ hat und über ein Canonicat mit Präbende in der Hildesheimer Kirche beim päpstlichen Hofe Process führt. Hie Pfarrkirche soll er, sobald er auf Grund dieser Bulle das Vicedominat erlangt hat, niederlegen. (Beauftragt den Propst von Hildesheim, den Hecan von St. Nicolaus auf dem Neumarkt zu Magdeburg und den Sacristan von St. Agricolus zu Avignon mit der Ausführung.') Avignonesische Regesten des Papstes Gregor XI. im Vatikanischen Archive zu Rom, T. IV, fol. 65. (xAvinione, X. kal. Februarii a. I. Eingang: Litterarum scientia.)

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1371.

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1371. Jan. 27. Avignon.1

10161.

Papst Gregor XI. beauftragt den Official von Paris dafür zu sorgen, dass der Cleriker Schweriner Diöcese Hartwig v. Hamm, Magister der freien Künste, der fünf Jahre Theologie studirt habe, mit einem Canonicat und der Anwartschaft auf eine Prübende in der Caminer Kirche Namens des Papstes belieben werde. Avignonesische Regesten des Papstes Gregor XI. im Vatikanischen Archive zu Rom, T. V, fol. 369. (* Avinione, VI. kal. Februarii a. I. Eingang: Dignuin arbitramur.)

1371. Jan. 27. Avignon.1

10162.

Papst Gregor XI. verleiht die Anwartschaft auf ein für Weltgeistliche bestimmtes Lehn bis zu 25 Mark mit Seelsorge oder 18 Mark ohne Seelsorge, zur Verfügung des Propstes oder Capitels von Katzeburg (Prümonstr. Ord.) stehend, an Johann Rodolfi, Priester Schweriner Diöcese, Kaccalaureus der geistlichen Rechte, der über ein Canonicat mit Prübende und die Schölasterie zu Güstrow (Camin. Diöc.) von 15 Pfund Turnosen jührlichen Einkommens beim päpstlichen Hofe Process führt. (Beauftragt den Propst von Dobbertin, den Decan von St. Peter zu Avignon und Johann Borgermeister, Canonicus zu Lübeck, mit der Ausführung.) Avignonesische Regesten des Papstes Gregor XI. im Vatikanischen Archive zu Rom, T. VI fol. 659“. (1Avinione, VT. kal. Februarii a. I. Eingang: Honestatis et scientie.)

1371. Jan. 28. Avignon.1

10163.

Papst Gregor XI. beauftragt den Official von Prag, ein geistliches Lehn von einem jührlichen Ertrage bis zu 30 Mark mit Seelsorge oder 20 Mark ohne Seelsorge, das zur Verfügung des Bischofs, Propstes, Decans und Capitels von Schwerin oder eines einzelnen derselben steht, wenn es nur kein Canonicat oder keine Prübende der Domkirche ist, Namens des Papstes für Ludolf Fabri von Grabow, Baccalaureus der freien Künste, zu reserviren, der eine ständige Capellanei in der Capelle des h. Geistes zu Grabow (Ratze­ burger Diöcese) von nicht über 27 Goldgulden jährlicher Einkunft innehat. 3*

20

1371.

10164

Avignonesische Regesten des Papstes Gregor XI. im Vatikanischen Archive zu Rom, T. IX, fol. 41 lb. (* Avinione, V. kal. Pebruarii a. I. Eingang: Dignum arbitramur.)

1371. Febr. 3. Bützow.

10104.

Friedrich, Bischof von Schwerin, transsumirt auf Antrag des Abtes Gottschalk von Doberan für sich und Namens der CistercienserKlöster Kolbatz, Eldena, Stolpe, Dargun, Bukow, Neuenkamp und Hiddensöe einen Schutzbrief (Conservatori um) des Papstes Clemens VI. für den Cistercienser-Orden d. d. Avignon, 4. Februar 1351, bestätigt von Papst Innocenz VI. am 21. Mai 1353, welcher dem Abte Gott­ schalk vom Kloster Amelungsborn anvertraut war.

Ad perpetuam rei geste memoriam et firmitatem et ad certam et indubitatam noticiam tarn presencium quam futurorum ac omnium et singulorum, quorum interest et qui sua crediderint Interesse in subscriptis, nos Fredericus diuina miseracione episcopus Swerinensis notum facimus et publice protestamur, quod constitutus coram nobis et presentibus honorandis viris dominis et notario publico infrascriptis, reuerendus in Cristo pater et dominus, dominus Godscalcus, abbas monasterii in Doberan, Cysterciensis ordinis, dicte nostre Swerinensis dyocesis, quasdam litteras apostolicas conseruatorias originales, sub vera bulla felicis recordacionis pape Jnnocencii sexti et filo canapis bullatas, habentes et continentes in se de verbo ad verbum quasdam alias litteras eciam conser­ uatorias pie memorie pape Clementis sexti, quibusdam certis abbatibus predicti ordinis specialiter et eciam postmodum generaliter omnibus et singulis abbatibus, abbatissis et conuentibus eiusdem Cysterciensis ordinis conpetentes conseruatores non habentibus et quasdam speciales clausul [a]s continentes, videlicet quod per obitus ipsorum contendencium potestas eorundem conseruatorum non exspirarit nec exspiret, a predictis Romanis pontificibus indultas, concessas et declaratas produxit et exhibuit, cuius conseruatorii tenor et conseruatoriorum tenores inferius subsecuntur. Producto vero ac productis conseruatorio et conseruatoriis apostolicis predictis, prenominatus abbas in Doberan proposuit nomine suo et sui conuentus et quorundam coabbatum, conuentuum et monasteriorum sui Cysterciensis ordinis, videlicet in Colbaz, in Hylda, in Stolp, in Dargun, in Bucouia, Caminensis dyocesis, et in Nouo Campo, dicte nostre Zwerinensis dyocesis, necnon in Hyddenzee, Roschildensis dyocesis, quod predicte littere apostolice conseruatorie essent sibi suoque conuentui et monasterio ac aliis pre­ dictis coabbatibus, conuentibus et monasteriis sepedicti sui ordinis multum et

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1371.

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summe et contrarie in variis et diuersis causis, iudiciis atque negociis, et quod ipse cum magnis laboribus et expensis atque periculis habuisset et haberet easdem litteras ab abbate et conuentu monasterii in Amelunghesborn, eciam prefati ordinis Cysterciensis, Hyldensemensis dyoeesis, et quod oporteret et oporteat, quod ipse abbas in Doberan sub certis obligacionibus et penis et infra certum terminum prefatis dominis abbati et conuentui monasterii in Ame­ lunghesborn per dictum et fidelem nuncium restitueret, remitteret et destinaret, et quod easdem nullo modo posset seu possit retinere, habere seu producere in omnibus et singulis causis, vbi sibi suoque monasterio et aliis predictis coabbatibus, conuentibus et monasteriis sepedicti sui ordinis Cysterciensis, quando et quociens ei seu eis seu eorum alicui necessarium foret et oportunum. Supplicauitque nobis humiliter predictus dominus abbas Doberanensis, vt nos per Jacobum, nostrum publicum papali et imperiali auctoritate notarium, easdem litteras apostolicas conseruatorias transscribi, transsumi et conscribi faceremus, et quod idem transsumptum cum predictis veris originalibus apostolicis litteris diligenter auscultaremus, et quod eidem transsumpto fideliter auscultato cum predictis veris litteris conseruatoriis originalibus apostolicis eoque in omnibus et per omnia cum veris litteris originalibus apostolicis bullatis concordante potestate nostra ordinaria fidem et auctoritatem plenam, certam, firmam, veram et perpetuam, realem et effectualem decerneremus, tarn in iudicio et iudicialiter quam extra iudicium et coram quibuscumque prelatis, potestatibus, vniuersitatibus et personis ecclesiasticis et secularibus esse perpetuo adhibendam, et quod decretum nostrum et auctoritatem eidem transsumpto sicut sepedictis litteris apo­ stolicis originalibus interponeremus meliori modo, via, iure, forma et causa, quibus melius de iure premissa omnia et singula facere possemus et deberemus. Nos vero Fredericus episcopus Zwerinensis predictus, attendentes peticionem predicti domini abbatis in Doberan tarn suo et sui conuentus quam aliorum coabbatum, conuentuum et monasteriorum nomine, videlicet in Colbaz, Hilda, Stolp, Dargun, Bueouia, Nouo Campo atque in Hyddenze, sepedicti Cyster­ ciensis ordinis, nobis factam fuisse et esse iuri consonam et racioni, mandauimus supra- et infrascripto nostro notario, vt ipse dictas veras litteras conseruatorias originales apostolicas fideliter conscriberet et transsumeret seu conscribi et trans­ sumi faceret de verbo ad verbum, et quod ipse notarius ipsum transsumptum postmodum coram nobis cum veris litteris conseruatoriis apostolicis originalibus bullatis simul produceret ad examinandum et auscultandum. Porro, quia post hoc dictus notarius publicus infrascriptum transsumptum cum veris litteris apo­ stolicis conseruatoriis originalibus predictis simul coram nobis exhibuit et produxit examinandum et auscultandum cum eisdem veris litteris originalibus

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1371.

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apostolicis, prout alias nos precepimus eidem, vero quia nos transsumpto et litteris originalibus apostolicis predictis fideliter et diligenter simul auscultatis et examinatis tarn in tractibus, stilo, dictamine, latinitate, bulla et filis, quam aliis et repertis in eisdem plena et omnimoda concordancia et conueniencia in Omnibus et singulis in transsumpto et originalibus predictis contentis et expressis, decreuimus et decernimus huic presenti nostro transsumpto plenam, firmam, perpetuam, certam et indubitatam, realem et effectualem fidem esse adhibendam, et quod eidem transsumpto perpetuo stetur et credi debeat tarn in iudicio quam extra sicut veris litteris conservatoriis originalibus apostolicis supradictis, et quod eidem transsumpto auctoritatem nostram et decretum interposuimus et interponimus, quod huiusmodi transsumtum sicut vere littere originales conseruatorie apostolice perpetuam debeat optinere roboris firmitatem; mandauimusque eciam sepedicto nostro publico notario, vt ipse idem trans­ sumtum in formam publicam redigeret et redigat et quod signo suo solito et consueto signaret et signet, nostrique eciam sigilli appensione ex certa nostra sciencia idem transsumptum et instrumentum publicum fecimus sigillari et est sigillatum. Sequitur tenor predictarum litterarum apostolicarum originalium conseruatoriarum: \llier folgt das im Marienroder Urkunden-Buch S. 333 gedruckte Conservatoi'ium des Papstes Innocenz VI. d. d. apud Yillam nouam, Auinionensis dyocesis, XII. kal. Junii pontificatus nostri anno primo, also 1353, Mai 21, welchem das Conservatorium des Papstes Clemens VI. d. d. Auinione, II. nonas Februarii pontificatus nostri anno nono, also 1331, Febr. 4, inserirt ist.\ Datum Butzow, anno domini M°CCC°LXXr, indictione nona, mensis Februarii die IIP, hora vesperarum uel quasi, pontificatus sanctissimi in Cristi patris et domini nostri, domini Gregorii diuina prouidencia pape XI. anno primo, presentibus honorabilibus viris dominis Meynardo de Hachede Gustrowensis, Camynensis dyocesis, et Hermanno HM Butzowensis, Zwerinensis dyocesis, ecclesiarum canonicis, testibus ad premissa vocatis specialiter et rogatis. (Sign. Et ego Jacobus dictus de Odeslo, clericus Lubicensis, publicus not.) apostolica et imperiali auctoritate notarius — — —. Nach dem Original im Haupt-Archive zu Schwerin. An der unten umgelegten Urkunde be­ findet sich ein Stück von einem Siegelbande ohne Siegel.

(1871.) Febr. 3. Rom.

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Des Bapsts Gregorii Commission an den Decanum zu Hamburgk wegen der grossen Schuldenlast des Newenclosters, welcher gestalt er mit den Credi-

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1871.

torn handlen vnd sie befridigen solle. anno primo.

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Dat. Romse, 3. Non. Februarii, pontif.

Nach einem von Clandrian gefertigten „Kurtzen Extract vnd Registratur der Sigel vnnd Brieffe zum Newen Closter. Anno 1584“ (Nr. CLYI), angehängt einer Abschrift des Copiars. — Ygl. 1371, Novbr. 29.

1871. Febr. 5. Schwerin.

10166.

Otto und Joachim Gans, Herren zu Putlitz, bekennen, dass Herzog Albrecht von Meklenburg Kl.-Pankow zu ihrer Herrschaft Putlitz gelegt habe.

Wi Otto vnd Joachim, syn sone, gheheiten Gense, heren tö Pö [t] lest, bekennen vnd bethugen openbare in dessem breue, dat wy van deine irluchteghen vorsten vsen leuen heren, hern Albrechte, hertoghen tö Mekelenborch, hebben entphanghen tö lene dat dorp tö Wendeschen Panchowe mit al syner töbehoringhe, als de breue vtwysen, de vse vorbenomeden here vs darup gegheuen heft, vnd heft vse herschop tö Pötlest, de wy vnd vse eruen van em vnd synen eruen tö lene hebben vnd hebben scolen, darmede breydet, gesterket vnd geeret, tö ewyghen tyden darby vnd in vser vorbenomeden herschop schede tö Pötlest in synem vnd in syner eruen lene tö bliuende; vnd desse bref scal nenen anderen breuen scaden, de wy vor vnderlang gegheuen hebben, noch genne dessem, sunder sy scolen alle by vuller macht blyuen. Ynd des tö thuge sint vse ingesegele gehenget an dessen bref, de gegheuen is tö Zweryn, na godes bort drutteinhundert iar in dem eynvndsouentichstem iare, des negesten middewekes na vser vrowen daghe lichtmissen. Nach dem Original im Haupt-Archive zu Schwerin. Angehängt sind mittels Pergament­ bänder 2 Siegel: 1) das Bd. XIII zu Nr. 7939 an 2. Stelle beschriebene Siegel; 2) rund, zwischen Ranken ein stehender Schild mit der gekrönten Gans; Umschrift: + [S’] IOHGhYGD • GH — Dill • F PVTLG im Siegelfelde über dem Schilde zur Ergänzung der Umschrift: ST — Gedruckt bei Riedel, Cod. dipl. Brand. I, I, 12, S. 302.

1371. Febr. 12—21. Rostock.

10167.

Hermann von Hamm verpfändet an Lambert Hode eine Walkmühle auf dem Mühlendamm zu Rostock.

Hermannus de Hammis cum consensu domine Oden, relicte Thiderici Deuenter, et Hinrici Buweman, sui filii, domini Hinrici Pelegrim et Hinrici

1371.

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Stenveld, dicte Oden tutorum cum consensu, obligauit domino Lamberto Roden molendinum dictum walkemolen in aggere molendinorum situm pro G marcis, de et pro quibus in eodem molendino octo marc. redditus perc[i]piet annuatim et idem dominus Lambertus Rode omnes redditus dicti molendini perc[i]pere debebit, quousque ipse summam principalem, scilicet C marcas, vna cum redditibus integre perceperit et expedite; ipsis autem integre perceptis dictum molendinum ab eisdem redditibus et summa principali quitum et liberum permanebit. Nach dem Rostocker Hausbuch 1367—87, fol. 52*, eingetragen fer. 4* p. Aghathe (Febr. 12) — fer. 6* a. carnisprivii (Febr. 21). Getilgt. — Vgl. Nr. 10168 und die dort citirten Nummern.

1871. Febr. 21. Rostock.

10168.

Oda, Dietrich Deventer’s Wittwe, verschreibt ihrem Schwiegersohn Hermann von Hamm die Mitgift ihrer Tochter Petronella.

Domina Ode, relicta Thiderici Deuenter, cum consensu suorum tutorum, scilicet Hinrici Buweman, domini Hinrici Pelegrym consulis et Hinrici Stenveld, describi fecit Hermanno de Hammis vltimum molendinum integrum et molen­ dinum walkemolen inter molendina dominorum Johannis de Kyritze et Hinrici Pelegrim in aggere molendinorum sita, in eo, quo dictum molendinum Walke­ rn ölen melius est quam extitit obligatum, et illam hereditatem in platea Laghe inter Johannem Perowe et Gherardum Westfaal sitam in eo eciam, quo melior est quam extitit obligata, TID0R-------------

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1373.

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10399.

1373. Febr. 3. Katzeburg.

Das Domcapitel zu Ratzeburg bezeugt, dass die Testamentsvoll­ strecker des Witte Tymmeke zu einer Memorie desselben eine Rente von 24 Schill. Lüb., von dem Hof in Schlagsdorf zahlbar, gekauft haben.

In nomine domini, amen.

Ad perpetuam rei memoriam nos Mar-

quardus dei gracia prepositus, Johannes prior totumque capittulum ecclesie Razeburgensis tenore presencium recognoscimus lucidius et testamur, quod discreti viri Marquardus dictus Robele et Ludolphus dictus Oldezelle testamentarii seu executores vltime voluntatis felicis memorie Tymmekonis dicti Wytte Tym­ meke, quondam familiaris reuerendi in Cristo patris et domini nostri, domini Hinrici episcopi Razeburgensis, a nobis bona voluntate ac maturo prehabito consilio et tractatu diligenti ipsis vendentibus perpetuos redditus viginti quatuor solidorum denariorum Lubicensium pro viginti duobus marcis et octo solidis dictorum denariorum nobis in parata et numerata pecunia solutorum ac in vsum necessarium nostre ecclesie conuersorum iuste et racionabiliter conparauerunt et emerunt, quos singulis annis et imperpetuum in quolibet festo beati Mychaelis arcbangeli de curia Johannis dicti Puls, nostri subditi ville Slawestorpe per officialem nostre ecclesie et capittuli, qui pro tempore fuerit, faciemus subleuari inter canonicos ipsius nostre ecclesie, qui anniuersarium deposicionis diem predicti Wytte Tymmekonis in festo beati Andree apostoli occurrentem vigiliis et missis pro ipsius memoria decantandis celebrantes interfuerint dumtaxat distribuendos et diuidendos. Jn cuius rei euidens testimonium nostra prepositi et capittuli predictorum sigilla presentibus sunt appensa. Datum in domo nostra capittulari Razeburgensi, anno domini Mmo C0C°C° LXX° tercio, ipso die beati Blasii martyris et confessoris, presentibus honorabilibus et discretis viris dominis Nicolao, decano ecclesie Guzstrowensis, Hinrico, rectore ecclesie parrochialis in Nütze, et Hinrico dicto Gryys, perpetuo in ecclesia nostra Razeburgensi vicario, testibus ad premissa. Nach dem Original im bischöflich ratzeburgischen Archive im Haupt-Archive zu Neustrelitz mit zwei Siegeln: 1) spitzoval: in einer gothisehen Nische rechts Maria mit dem Kinde stehend, links eine andere, auch wohl weibliche Figur; in zwei Nebennischen je zwei Figuren übereinander; die Ornamente füllen oben den Band, ebenso geht in diesen hinein der herausschauende Geistliche, welcher im Stichbogen des unteren Abschnittes steht; Umschrift: S CDHRQVKRDI : D0I : ORK : P | PTI 0000 RKZ0BVR60R 2) abgebildet Bd. III zu Nr. 1594.

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1373.

1373. Febr. 4. Rostock.

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10400.'

Arnold Kröpelin, Bürgermeister zu Rostock, lässt die Prälaten, Officiale und Priester daselbst als Zeugen vernehmen über die vom Bischof Friedrich von Schwerin am päpstlichen Hofe der Stadt Rostock Schuld gegebenen Vergehungen gegen die Geistlichkeit.

In nomine domini, amen.

Anno natiuitatis eiusdem millesimo tricen-

tesimo septuagesimo tercio, indictione vndecima, mensis Februarii die quarta, hora terciarum vel quasi, in superiori consistorio consulum opidi Rozstok, Zwerinensis dyocesis, pontificatus sanctissimi in Cristo patris ac domini nostri, domini Gregorii diuina prouidencia pape vndecimi anno tercio, in religiosorum et honorabilium virorum dominorum Hermanni prioris predicatorum, Bernardi gardiani minorum fratrum monasteriorum, Johannis prepositi sanctimonialium sancte Crucis, Ghunteri Gherlaci, officialis curie Zwerinensis gene­ ralis, Borchardi Wale, officialis archidyaconi Rozstoccensis, Hermanni Hood, canonici ecclesie Butzowensis, Conradi beate Marie virginis, Tyderici sancti Jacobi, Helmoldi sancti Nicolai rectorum, Bernardi sancti Petri vicerectoris ecclesiarum parrochialium in Rozstok, ac plurimorum altaristarum seu vicariorum in ecclesiis supradictis, necnon diuersorum presbyterorum, notariorum publicorum et aliorum clericorum ac eciam laycorum et mei notarii infrascripti presencia personaliter constitutis honorabilibus viris dominis Arnoldo Cropelin, Johanne de Kyrytze, Lamberto Witte et Gherwino Wilde, proconsulibus, et nonnullis consulibus ibidem astantibus ac eciam diuersis manualibus officiariis mechanicis, opidanis opidi Rozstok antedicti. Quibus sic constitutis dictus Arnoldus Cropelin proconsul sui ac predictorum proconsulum et consulum ac vniuersitatis opidi Rozstok predicti nomine stans ante prelatos, ecclesiarum rectores et alios dominos predictos sedentes exposuit et allegauit querulose non sme magna cordis tristitia, amaritudine et dolore, quomodo in consistorio publico sanctissimi in Cristo patris ac domini nostri, domini Gregorii diuina prouidentia pape vndecimi et in ipsius domini nostri pape et suorum cardinalium presentia venerabilis in Cristo pater ac dominus, dominus Fredericus ecclesie Zwerinensis episcopus contra dictos proconsules, consules, iustitiarios et vniuersitatem multiplicia grauia et enormia crimina et scandala iniuriose et iniuste proponi fecisset dicendo, ipsos esse crudeles tyrannos, libertatis ecclesiastice violatores, status cleri depressores, presbyterorum et clericorum persecutores, inuasores, trucidatores, percussores, wlneratores, occisores, hereticos et traditores, interfectorum presbyterorum et clericorum receptores, fautores, eommendatores et defensores, eciam plura alia intollerabilia et premissis graMeklenburgisches Urkunden-Buoh XVIII.

qn

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uiora; addiciendo, prout in quadam cedula papiri ibidem producta et postmodum ligwa! Teutonica exposita et perlecta continebatur, que contenta asseruit proposita in presencia domini nostri pape et suorum cardinalium prenotati1, principium vero dicte cedule fuit tale: „Exponitur s[anctitati] v[estre] pro parte deuoti oratoris vestri Frederici episcopi Zwerinensis, quod propter multiplices, graues et enormes tyrannides consulum, iustitiariorum et opidanorum patentis opidi Rozstoccensis, Zwerinensis dyocesis, contra clerum et ecclesiasticam libertatem iam proch dolor a pluribus annis continu [a] tas et inualescentes ecclesiastica libertas in tantum est uiolata et status cleri uilipensus et depressus et de die in diem perit et uilipenditur, quod, nisi per sanctitatem vestram de oportuno remedio celeriter prouideatur, (quod) non remanebit spes, dictum statum cleri et libertates ecclesiastic[as] posse de facili reformari. Est namque rerum in facto, quod dicti opidani Rozstoccenses“ etc. Finis vero talis: ,,De mandato domini nostri pape audiat idem magister Galteri et eitet, ut petitur, eciam sex de principalioribus, si eos de premissis inuenerit infa­ matos et alios legitime et omnes per edictum in curia et in vicinis partibus afigendum in forma, et publicet et agrauet processus, si eos [non] iustos in­ uenerit et iusticiam facie[n]tes“ etc. Super premissis et singulis articulis in dicta cedula contentis dictus dominus Arnoldus nomine quo supra dominos priorem, gardianum, prepositum, officiales, ecclesiarum rectores et alios presbyteros et clericos supradictos in­ stanter et humiliter requisiuit et rogauit propter deum et iusticiam dicere veritatem et an in ipsorum monasteriis, ecclesiis, redditibus, prouentibus, fructibus, obuencionibus, pertinenciis quibuscunque et ipsorum personis aliquid vnquam excessissent aut malefecissent aut eos in eorum libertatibus quouis modo contra iusticiam aggrauassent seu inpediuissent, et quod propter nullum metum et timorem dimitterent in hiis dicere veritatem. Primo siquidem Hermannus prior et Bernardus gardianus, fratres ordinum predictorum, sigillatim1 interrogati, quid ipsis constaret de predictis, responderunt, quod scirent ipsos proconsules, consules, iusticiarios et vniuersitatem esse viros bonos, probos et honestos ac iusticie zelatores, bone fame et honeste conuersacionis, et quod nescirent eosdem esse culpabiles, conscios seu nocentes in predictis factis aut aliquo predictorum, addicientes, quod ipsi proconsules, con­ sules, iusticiarii et vniuersitas eosdem priorem et gardianum et quemlibet fratrem de ordinibus eorundem benigne et laudabiliter tractassent, receptassent et karitate(m) confouissent et cum ipsorum elemosinis nutriissent ac cottidie eosdem tractarent, receptarent, confouerent et nutrirent et omne bonum, quod possent, istis et cuilibet fratri ac monasteriis ipsorum exhibuissent et mini-

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strassent, exhiberent et ministrarent, ipsis proconsulibus, consulibus, iusticiariis et vniuersitati pro huiusmodi et diuersis aliis beneficiis eisdem et monasteriis eorum per predictos inpeneis grates et gracias referentes. Similiter dominus Johannes prepositus monasterii sanctimonialium predicti ipsos proconsules, consules, iusticiarios et vniuersitatem esse viros bone fame et conuersacionis, laudabiles et deuotos, iusticie amatores affirmabat, subiungendo, quod ipsi monasterium sanctimonialium et quamlibet sanctimonialem et eundem prepositum ac bona, redditus et prouentus eorundem defensassent et de die in diem defensarent seque ad omne auxilium et iuuamen negociorum eiusdem monasterii, monialium et prepositi exhibuissent et exhiberent et cum effectu adinpleuissent et adinplerent, dans eisdem gracias et grates pro beneficiis antedictis. Deinde dominus Ghunterus, officialis generalis antedictus, interrogatus super premissis respondit, quod ipsis proconsulibus, consulibus, iusticiariis et vniuersitati regraciaretur, quia omne bonum sibi exhibuissent et fecissent. Nec sciret ipsos esse culpabiles aut nocentes in factis predictis aut aliquo eorundem; sed esset manifestum, quod quid[a]m presbyteri et clerici in opido Rozstok et extra essent interfecti et quidam ad domum tortoris seu suspensoris perducti et detenti; sed vtruin hoc fuisset factum de iussu, voluntate seu scitu ipsorum proconsulum, consulum seu iusticiariorum, dixit se ignorare; addendo, quod quam cito clericum seu clericos ad domum tortoris seu suspensoris perductum seu perductos, detentum seu detentos sibi presentari postulasset, ipsi proconsules, consules et iusticiarii eosdem clericum seu clericos sibi statim presentassent. Eciam idem dominus Ghunterus specialiter super articulo in dicta cedula contento, qui sic incipit: ,,Ad hoc nouissime, cum Johannes de Wunstorp clericus, uuncius domini imperatoris“ etc. interrogatus, quid sibi constaret de contentis in articulo eodem, respondit, quod presens fuit, quando ipse Johannes huius­ modi coram domino episcopo Zwerinensi conquerebatur; sed vtrum essent vera uel non, dixit se ignorare; et vltra interrogatus, vtrum vnquam ipsum in mrisdictione domini episcopi et sua inpedivissent seu perturbassent, respondit, quod non. Eciam dominus Borchardus Wale, officialis archidiaconi Rozstoccensis, interrogatus, se nunquam in iurisdictione archidyaconatus et sua esse mpeditum seu perturbatum asserebat, et quod nesciret eos esse culpabiles in lactis premissis aut aliquo eorundem, agens gracias et grates pro multis bene­ ficiis sibi factis a proconsulibus, consulibus, iusticiariis et communitate ante­ dictis. Similiter Conradus beate Marie virginis, Tydericus sancti Jacobi, Helmoldus beati Nicolai rectores et Bernardus beati Petri vicerector ecclesiarum parrochialium predictarum, magister Hermannus Hood predictus, magister Henncus Houeman, quondam officialis archidyaconi Rozstoccensis, Johannes Tyle, 30*

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Arnoldus Laccule ac plures alii presbyteri et clerici religiosi et ecclesiastici, seculares notarii publici ibidem congregati, interrogati, successiue tarnen seu sigillatim1, quid ipsis et eorum cuilibet constaret de premissis, respondebantr quod scirent ipsos proconsules, consules et iusticiarios et vniuersitatem esse viros bone fame et conuersacionis, laudabiles, deo deuotos ac iusticie amatores, et quod ipsos presbyteros et clericos pie et laudabiliter tractassent et tractarent; ipsique rectores, vicerector ecclesiarum predietarum et alii presbyteri et clerici predictis proconsulibus, consulibus, iusticiariis et vniuersitati graciarum acciones pro diuersimodis beneficiis reddiderunt. Et specialiter dominus Conradus, rector ecclesie beate Marie virginis predictus, super quodam articulo in dicta cedula contento, qui sic incipit: „Jnsuper, pater sanctissime, post dictum interdictum dicti opidi propter [ojbstinatam eorum maliciam blasphemendo1 censuram ecclesiasticam de nocte et de vespere circa curias rectorum parrochialium ecclesiarum clamant et dicunt“ etc. interrogatus, quid ad huiusmodi responderet, dixit, quod, quidquid in huiusmodi esset factum, hoc ipsis proconsulibus et consulibus et nulli alteri insinuasset, et quod insinuacione eis facta dicti proconsules et con­ sules ad reddendum et faciendum iusticiam de huiusmodi, si essent perpetrata, [se] exhibuissent, et quod Rode Petrum, quem ipse dominus Conradus habuit in hiis suspectum, requisiuissent et interrogassent de facto antedicto, et quod idem Rode Peter dixit sibi de huiusmodi facto nichil constare et esset innocens de facto eodem, quod suo iuramento se obtulit firmaturum et de huiusmodi iuramento et eciam de facto dictus dominus Conradus eundem Rode Petrum habuisset supportatum. Eciam dicti proconsules et consules se ad omnem iusticiam faciendam de perpetratore huiusmodi facti, si esset factum et posset experiri, paratos exhibuerunt et addicierunt, quod ad exquirendum veritatem de facto predicto, quod ipse dominus Conradus asseruit perpetratum, maiorem diligenciam, quam potuerunt, fecerunt. Nam vigiles ciuitatis ad se vocatos interrogarunt, si aliquod percepissent de premissis, ipsique vigiles sub eorum iuramentis respondissent, quod in illa nocte, de qua dominus Conradus dixit, nullas insolencias in dicto opido Rozstok percepissent et infra medium annum non fuisset huiusmodi tranquillitas silencii et pacifica quies sicut in nocte antedicta. Deinde dominus Arnoldus proconsul predictus nomine quo supra allegauit, quod, si in aliquo contra dominum episcopum excessissent, quod non speraret, super huiusmodi se paratos exhibuissent et exhiberent veile stare pronunciacioni et arbitrio dominorum terrarum spiritualium seu secularium, presbyterorum, militum, armigerorum seu bonorum virorum quorumcunque. Eciam idem dominus Arnoldus nomine quo supra omnibus et singulis opidanis ibidem

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eongregatis, quos propter eorum multitudinem non poteram numerare, inhibuit, ne quisquam eorum quoscunque viros religiosos et ecclesiasticos, cuiuscunque status, gradus seu condicionis existerent, molestaret, inpediret seu quouis modo perturbaret et quod ipsos benigne, honorabiliter et reuerenter pertractarent et receptarent, sicut speraret hactenus fore factum; addiciendo, quod crederet, quod viri religiosi et ecclesiastici presbyteri et quicunque clerici, probi tarnen et honesti, in maiori honore et reuerencia essent habiti et tenti et haberentur et tenerentur in opido Rozst[occensi], quam in aliis partibus Almanie quibuscunque; et subiunxit, quod de iniuriis, litibus et causis, si quas clerici contra proconsules, consules, iusticiarios seu opidanos dicti opidi Rozstok haberent seu habere possent, super huiusmodi ipsis et cuilibet eorum vellent, in quantum eis interesset, ordinäre requisiti et semper ordinassent iusticie conplementum. Tandem idem dominus Arnoldus nomine quo supra dictis dominis priori, gardiano, preposito, officiali, ecelesiarum rectoribus et aliis presbyteris et clericis predictis, quia veritatem super interrogatis affirmabant, grates et gracias referebat et nichilominus me notarium infrascriptum requisiuit, quatenus ipsis vnum uel plura super omnibus et singulis predictis scriberem et conficerem instrumentum aut instrumenta. Acta sunt hec anno, indictione et aliis omnibus et singulis quibus supra. (Sign. not.)

Et ego Johannes Preen, clericus Caminensis dyocesis, publicus imperiali auctoritate notarius, omnibus et singulis premissis-------- .

Nach dem im Rostocker Raths-Archive aufbewahrten Original, welches aus einer langen, schmalen, aus vielen Blättern zusammengenähten und auf den Nähten mit dem Notariatszeichen versehenen Rolle besteht und auch die Erklärung Bischof Friedrichs vom 9. Februar 1378 (s. u.) enthält.

1373. Febr. 4.

10401.

Christian Steinkeller, Knappe, leistet dem Kloster Stepenitz Verzicht wegen 6 Mk. Rente aus Vietlttbbe (bei Flau).

tigo Kerstianus dictus Stenkeller, famulus, vniversis et singulis presentibus publice recognosco, quod omnis dissencio et controuersia racione sex marcarum Lub. redditus in villa Yitelubbe, per me mota contra honor[abil]em virum prepositum, abbatissam et conuentum in Stepenitze, per amicabiles compositores amicabiliter est terminata et sopita. Yolo igitur vna cum meis heredibus huiusmodi composicionem ratam habere perpetue et tenere et non c°ntrafacere aliqua causa vel ingenio publice vel occulte, sed dictos prepositum,

1373.

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abbatissain et conuentum ab omni inpeticione seu inpedimento dictorum reddituum quietos per me meos et heredes habere et solutos. Jn quorum testimonium sigillum meum sub annis domini M° CCC° LXXIIF, in profesto beate Aghate virginis, presentibus est appensum, et Jhohannes Parsow, Gerardus Szulow, Jacobus Klunder, armigeri, in pleniorem euidenciam annis domini, die, quibus supra, testimonio presentem litteram nostris sigillis fecimus roborari omnium premissorum, presentibus honorabilibus viris Johanne Symachel, rectore ecclesie Quitzin, Hinrico Wulff, rectore ecclesie in Karbow, et Johanne Martini, proconsule in Plawe, testibus ad premissa vocatis specialiter et rogatis. Nach einer durch „Jacobum Goltsmedt, clericum Hauelbergensis diocesis et sacra apostolica auctoritate notarium“ beglaubigten Abschrift vom Original aus dem Anfang des 16. Jahrhunderts im Haupt-Archive zu Schwerin.

1373. Febr. 5.

10402.

Otto v. Plön, Kitter, JRadolf Kardorff, Nicolaus Zepelin und Jacob Duwegar, Knappen, bezeugen die Beilegung eines Streites zwischen dem Kloster Doberan und der Wittwe und den Erben des Arnold Wilken durch gerichtliche Entscheidung zu Bretwisch.

Vniuersis Cristi fidelibus, ad quos presens scriptum peruenerit, nos Otto de Plone, miles, Radeke Kerkdorp, Nicolaus Tzepelyn et Jacobus Duuegar, famuli, cupimus fore notum, quod nuper de anno domini M0CCC°LXXH0, de mense Octobris, sequenti die post festum vndecim milium virginum, omnis dissencio et controuersia, que vertebatur inter religiosos viros dominum abbatem et conuentum ac monasterium in Doberan, ordinis Cysterciensis, Zwerinensis dyocesis, ex vna, et Hildegunden, relictam quondam Arnoldi Willekini, eiusque liberos ac heredes, parte ex altera, fuit et est per amicabilem composicionem totaliter terminata et sopita, prout ipsa Hildegundis predicta eiusque liberi, videlicet Arnoldus filius, Ghysla, Ghertrudis et Hildegundis filie eius, in presencia nostra in villa Pretwysch et coram iudice, videlicet Hermanno Tempel, presidente in figura iudicii pro tribunali et in presencia hominum et testium infraseriptorum constituti publice recognoverunt ita, quod dicta Hildegundis et eius liberi predicti vel aliquis occasione eorum per se uel per alios publice vel occulte vellent et deberent nunquam de hoc aliquam mouere questionem, sed in firma amicicia cum dictis dominis abbate et conuentu monasterii Doberan permanere, referentes manifeste grates et graciarum actiones ibidem dominis supradictis; deberentque et vellent ipsis grates et gracias huiusmodi referre

10403

1373.

239

vbilibet locis et temporibus oportunis, nec vnquam per se vel per alium aliqua occasione contra premissa venire, sed ipsa omnia et singula predicta firmiter obseruare. Testes autem in dicto iudicio presentes fuerunt Hermannus Wolter, Hinricus Yolste, Robeke, Meyneke ceterique et quasi omnes villani in Pretwysch, item Xicolaus Werneke, Henneke Stephens et alii multi villani in Racovv et quam plurimi fide digni. Jn quorum omnium et singulorum euidens testimonium sigilla nostra presenti instrumento publico duximus apponenda. Datum anno domini M° CCC° LXXIII0, sabbato post festum purificacionis beate virginis Marie. (Sig?i. Et ego Boldewinus Herbordi, publicus imperiali auctoritate nonot.) tarius — —. Nach dem Original im Haupt-Archive zu Schwerin.

An Pergamentstreifen hängen 4 Siegel:

1) rund: in einem aufrecht stehenden Schilde ein linksschauender, gekrönter Adler; Umschrift: X S’ OTT--------m • (DILITIS 2) rund: ein Helm mit einem Wedderade; Umschrift: Hh S’ RHD0L0[F] D0 K0RKDORP (abgeb. bei Masch, Pam. Kardorff, Taf. 1, Pig. 5); 3) schildförmig: ein Eselskopf; Umschrift: — RIOOLAI • S0P0LI. 4) rund: im stehenden Schilde, welcher anscheinend mit kleinen Sternen belegt ist, ein links hinschreitender Vogel mit langen Pässen und langem, etwas gekrümmten Schnabel; Umschrift: S’ IHOOBI DVV060R — Gedruckt bei Fromm, Gesch. d. Pam. v. Zepelin, Urk. S. 35, Nr. 47.

1873. Pebr. 9. Bützow.

10403.

Friedrich, Bischof von Schwerin, erklärt sich über die von ihm am päpstlichen Hofe geführten Beschwerden wider die Stadt Rostock wegen Vergehungen gegen die Geistlichkeit.

In nomine domini, amen.

Anno natiuitatis eiusdem millesimo tiicen-

tesimo septuagesiino tercio, indictione vndecima, mensis Februarii die nona, hora vesperorum uel quasi, in Castro Butzow, Zwerinensis diocesis, pontificatus sanctissimi in Cristo patris ac domini nostri, domini Giegoiii diuina prouidencia pape vndecimi anno tercio, reuerendus in Cristo patei ac dominus, dominus Fredericus ecclesie Zwerinensis episcopus in honorabilium virorum dominorum Borchardi Wale, officialis archidyaconi Roz stoccensis, Conradi, rectoris ecclesie parrochialis in Rozstok, Johannis Tyler Leuoldi, Henrici Sterneberch, Johannis Sasse, Enghelberti Damgmari et Plurimorum presbyterorum, altaristarum, notariorum publicorum et clericorum

240

1373.

10404

de dicto opido Rozstok, ibidem protunc pro parte dicti domini episcopi citatorum et in mei notarii publici subscripti presencia personaliter constitutus sedens ante prefatos dominos stantes quendam processum, alias per ipsum dominum episcopum Zwerinensem contra honorabiles viros dominos proconsules, consules et iusticiarios prefati opidi Rozstok, ut asseruit, emissum produci et per notarium suum Jacobum legi fecit, quem idem dominus episcopus per­ sonaliter ibidem exposuit sigillatim1. Quo exposito addendo dixit, quod vniuersitatem dicti opidi Rozstok non inculpasset nec inculparet nec accusasset nec accusaret neque aliquam causam contra ipsam vniuersitatem mouisset nec moueret neque aliquam discordiam nec inimicicias, sed omne bonum sciuisset et sciret cum eadem. Sed ex quo antedicti proconsules, consules et iusticiarii vniuersitatem prefatam in causam inter ipsum dominum episcopum et pro­ consules, consules et iusticiarios vertentem traherent, oporteret ipsum dominum episcopum contra vniuersitatem, si et in quantum posset, se munire et defensare. Jnsuper dixit, quod proconsules, consules et iusticiarios predicti opidi Rozstok non inculpasset nec inculparet, nisi quod essent deses!, remissi et neglientes in reddendo iusticiam, nec ipsos hereticos, interfectores, nec malefactores, nec traditores nominasset nec nominaret, nec in processu suo contra ipsos pro­ consules, consules et iusticiarios emisso contineretur, sed tantummodo pro negliencia eorum in reddendo iusticiam ipsos inculpasset et inculparet et accusasset et accusaret, quia interfectores presbyterorum et clericorum, videlicet Rode Petrum, Lutzowen, sutores et alios huiusmodi factum nepharium et interfectionem intra et extra opidum Rozstok perpetratores1 defensarent et fouerent, necnon omnia et singula in premissis sibi facta ad animum reuocaret. Eciam dixit, quod notarii proconsulum, consulum et iusticiariorum processum per ipsum dominum episcopum Zwerinensem emissum minime intelligerent aut intelligere nollent, quia verba coram ipsis proconsulibus, consulibus et iusticiariis proposita non continerentur in processu ipsius domini episcopi supradicto. Acta sunt hec anno, indictione, mense et aliis quibus supra. (Sign. not.)

Et ego Johannes Preen, clericus Caminensis dyocesis, publicus imperiali auctoritate notarius, omnibus et singulis premissis-------- .

S. die Note zu Nr. 10400.

1373. Febr. 11. Strietfeld.

10404.

Friedrich Moltke, Ritter, und Johann Moltke, Knappe, zu Striet­ feld, verkaufen dem Priester Nicolaus Hasse, Pfarrer zu Tessin,

10404

1373.

241

zur Stiftung einer Vicarei zu Gnoien 20 Mk. Hebungen aus Helm­ storf, und bis zu deren Erledigung aus Vilz.

Nos Fredericus railes et Johannes arraiger, patrui dicti Molteken de Strytfelde, recognoscimus presentibus et futuris, quod, cum propter labentem memoriam hominum contractus sit necesse conscribi, habito nostrorum heredum et arnicorum omniumque, quorum interest vel interesse poterit, ego videlicet Fredericus cum meis veris heredibus et ego Johannes nomine fratrum meorum in annis discrecionis nondum existencium vna cum nostris veris heredibus, beneplacito et consensu discreto viro domino Nicolao Hassonis presbitero, rectori ecclesie in Tessin, suisque veris heredibus ad fundandam seu instaurandam vnam perpetuam vicariam in ecclesia ciuitatis Gnoyen viginti marcarum redditus denariorum Sundensium in villa Helmerkestorp, sita in parrochia Tessin, in qua nunc habitat honesta domina Margareta, filia quondam Conradi Mol­ teken, patrui nostri karissimi bone memorie, post cuius obitum dicta villa iuste et iure hereditario ad nos et heredes nostros dinoscitur pertinere, annis singulis quolibet festo sancti Martini episcopi subleuandos, iure vasallico vendidimus et vendimus rite et racionabiliter in hiis scriptis pro ducentis marcis denariorum Sundensium nobis ante confectionem litterarum presentium persolutis in vsus nostros totaliter et conuersis. Vnde, cum non sit dubium, predictam dominam Margaretam semper esse mortalem, supradictos viginti mar­ carum redditus denariorum Sundensium predicto domino Nicolao et suis here­ dibus seu successoribus in villa Yiltze de mansis infrascriptis et eorum cultoribus, qui pro tempore fuerint, quamdiu dicta domina Margareta vixerit, quolibet festo sancti Martini episcopi assignauimus annis singulis subleuandos, de quibus primo dabit Reyneke van Grobe de dimidio manso triginta solidos et nouem denarios denariorum Sundensium pro pactu suo, item Andreas de vno manso et dimidio quinque marcas duodecim solidos et tres denarios, item Nicolaus Dantser pro vno manso et dimidio quinque marcas duodecim solidos et tres denarios, item Radolfus Müzsel de vno manso tres marcas tredecim solidos et sex denarios, item Hinricus Radolfi de vno manso quindecim solidos, item Nicolaus Yele de dimidio manso viginti et octo solidos et tres denarios; niortua autem dicta domina Margareta sepedicti viginti marcarum redditus denariorum Sundensium in villa Helmerkestorp perpetuis temporibus permanebunt et illos denarios in mansis ad curiam, in qua dicta domina nunc Habitat, iacentibus et in aliis mansis eiusdem ville, si in curia et in ipsius rnansis defectus fuerit, vbi tantos redditus in pactibus recipere potuerit expedite, dicto domino Nicolao et suis successoribus assignabimus subleuandos. Quibus redditibus, videlicet viginti marcarum in certis mansis et pactibus sibi sic asMeklenburgUche* Ürkunden-Buch XVIII.

31

1373.

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10405

signatis, vt sine defectu aliquo inveniri poterint, supradicti viginti marcarum redditus in villa Yiltze ad nos et heredes nostros libere reuoluentur, aliis viginti marcarum redditibus in villa (in villa) Helmerkestorp, vt premissum est, in perpetuum permansuris. Potest eciam dictus dominus Nicolaus et sui successores predictos redditus, tarn in vna villa quam in alia, quociens et quando necesse fuerit, licite pigneribus extorquere. Jnsuper ex speciali amicicia idem dominus Nicolaus nobis et nostris heredibus post obitum suum ius contulit presentandi secundum tenorem litterarum suarum, vt eo diligencius dicta bona defendere valeamus. Hec omnia prescripta nunquam infringere, sed firmiter seruare deo et dicto domino Nicolao suisque veris heredibus et successoribus sub bona fide seruare promisimus et promittimus in hiis scriptis. Et ne nostrorum heredum quorundam temeritas presumat infringere, presens scriptum nostrorum sigillorum appensione iussimus roborari. Datum in Castro Strytfeld, anno domini M°C0C0C° septuagesimo tercio, tercio ydus Februarii, presentibus dominis Yickone Molteken de Dyuitze, Bertoldo Stoltenberch, militibus, Johanne plebano in Ryddermanshaghen, Johanne Molteken armigero et aliis fide dignis vocatis ad hoc testibus et rogatis. Nach dem Original im Haupt-Archive zu Schwerin. Die beiden eingehängten Pergament­ bänder haben die Siegel verloren. — Vgl. Bd. XVI, Nr. 9900, und 1378, Mai 21 und Nov. 23.

1373. Febr. (11). Rostock.

10405.

*

Heinrich Ketelliodt und seine Ehefrauen kaufen um 400 Mk. 27 Mk Renten aus Häusern zu Rostock zur Stiftung einer Vicarei.

.

AVolterus de Wolde vendidit Hinrico Ketelhüd et Kynen, eius vxori,

Xf marcarum redditus pro Ifc marcis in domo sua, quam inhabitat, in quatuor terminis anni exsoluendos, dum vnus altri per quartale anni predixerit, pro C(ß marcis reemendos. Nicolaus Gürowe vendidit Hinrico Ketelhüd et Kyne, eius vxori, Xf marcarum redditus pro Hc marcis in domo sua, quam in­ habitat, in platea Snickeman sita, in quatuor terminis anni exsoluendos et dum vnus altri per quartale anni predixerit, pro IIC marcis reemendos, et dicte CCC marce debent poni et ordinari ad perpetuam vicariam fundandam, et hoc erat cum consensu domini Johannis Nachtrauen et Helmici Rescoken. Nach dem Rostocker Hausbuch 1367—87, fol. 78/79, eingetragen fer. 6* a. Valentini (Pebr. 11) oder kurz vorher. Getilgt. — Vgl.: „Bosse Vornholt vendidit Hinrico Kete [1]hudes et Kynen eius vxori VI marcarum redditus pro C marcis in domo sua subtus macellum antiquum in opposito Nachtegalen sita, in quatuor terminis anni exsoluendos, dum vnus altri per quartale anni predixerit,

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1373.

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pro C marcis reemendos; et dicte C marce debent ordinari ad perpetnam vicariam fundandam, et Volrat Vornholt stat pro defectu reddituum et principalium cum coniuncta manu, et non debent exscribi nisi cum voluntate domini Johannis Nachtrauen et Helmici Rescoken, tutorum dicte vicarie.“ Daselbst fol. 97*, eingetragen fer. 6* a. Galli — fer. 6* p. omn. sanctorum 1374 (Oct. 13 — Nov. 3).

1373. Febr. 12. Avignon.1

10406.

Papst Gregor XI. verleiht auf Bitten der Königin Bichardis von Schweden ein Canonicat mit Anwartschaft auf eine Major-Präbende der Schweriner Kirche an Hermann von Bolne, Bector der Pfarr­ kirche zu Lu (Steinkirchen, Bremer Diöcese). {Beauftragt den Bischof von Oesel, den Archidiacon von Hittfeld (Verd. Biöc.) und den Thesaurar von Lübeck mit der Ausführung.') Avignonesische Regesten des Papstes Gregor XI. im Vatikanischen Archive zu Rom, T. XVII, fol. 143\ (1Avinione, II. idus Febr. a. III. Eingang: Laudabilia probitatis et virtutum merita.)

1378. Febr. 14. Lage.

10407.

Friedrich Moltke, Bitter, und sein Vetter Henneke Moltke, Knappe, zu Strietfeld, verpfänden dem Batlie der Stadt Lage für eine in ihrem Nutzen gemachte Anleihe von 656 Mk. Bost. Pf. und für eine weitere Schuld von 85V* Mk. Bost. Pf. ihre sämmtlichen Hebungen aus den Dörfern Belitz, Prebberede, beiden Biitzin, Lüningsdorf, Dolgen und Gr.-Bidsenow.

Wy Frederic, rydder, vnde Henneke, knape, vedderen, de Molteken heten tö dem Stryduelde, bekennen vnde betughen openbare vor allen crystenlnden, de dessen bref zeen edder hören, dat wy myd vsen rechten eruen syn sculdych van rechten redelken scuiden den erlyken luden den radmannen tö der Lawe vnde eren nakomelynghen des rades soshündert mark vnde sosvndeveftych mark Rozsthoker pennighe, de se vns tö gude van her Johan Kalen tö Rozstoch gheworuen hebben. Vortmer syn wy en sculdych van eren eghenen redelken scülden achtentych mark vnde sostehalue mark Rozstoker pennighe, de se tövören tö sünte Wolberghe daghe, de nu negest kumpt, vt vser somerbede vpboren scolen. Vor allent, des en borst vnde brake in der somerbede werd, vnde vor alle desse vorbenomeden summen der pennighe hebbe wy den vorbenomeden radmannen vnde eren nakomelynghen des rades 31*

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1373.

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ghezet vnde ghelaten, zetten vnde laten noch an dessem breue tö enem rechten brüclyken pande---------1 vnde alle vse pleghe vnde gulde, de wy hebben vndevns vallen moghen an dessen dorpen, alz an Beeltze, Preberede, beyden Bützyn, Ludynghestorpe, Dolghen vnde an Groten Rydzenowe, an pacht, an bede, an hündekorne, an allem broke lutteken vnde groten, alle iar vptöborende, vns vnde vsen eruen in alle dessen vorbenomeden stücken altesnicht tö beholdende,. alzo langhe wend se alle desse voresproken summen der pennighe gantzelken vpgheboret hebben vnde van sculd vnde scaden desser pennighe degher vnde al entrychtet syn. Vnde wes de radman vt dessem vorbenomeden gude vpboren, dar scolen se vns iewelkes iares rekenscop af dön vnde qwytebreue darvp gheuen vnde scolen vns dat in dessen vorbenomeden summen afslan. Vortmer weret — — —.2 Ok scal id vns tö nenem afslaghe komen des iares in dessen voresproken summen. Vortmer scole wy en desse vorbenomeden gulde vnde pleghe vtpanden laten, wan en des nod is vnde wan se dat van vns eschen. Were ok dat se dat suluen panden wolden, zo moghen se dat panden, wan en des not is, sunder iengherleye broke, hynder edder wedderstal vser voghede edder vser eruen. Were ok dat se ienich man an dessen stucken hynderen edder beweren wolde edder dat se borst vnde brake hyrane hadden, dar scole wy se gantzelken af entfrygen vnde scolen en wldön myd reden pennighen, wor en borst ane wert. Vnde wy Frederic, rydder, vnde Henneke, knecht, vedaeren, de Molteken heten tö dem Stryduelde, louen myd vsen rechten eruen vnde myd vsen medeloueren, de hyrna screuen stan, alz myd her Hinric Smekere, ryddere, olden Gherd Basseuitzen, Jüryges Rumpeshagene, Albern Schoneuelde, Godscalk Romelen tö Pötremetze vnde myd Wlf Neghendanken, knapen, vnde louen noch antrvwen myd sameder hand den vorbenomeden radmannen tö der Lawe vnde eren nakomelynghen des rades alle desse vorbenomeden stücke sunder iengherhande arghelyst edder hulperede stede vnde vast tö holdende. Tö ener bekantnisse desser dink hebbe wy vorscreuen medelouere vnse inghezeghele myd her Frederic vnde Hennekens inghezeghele myd wyscop vor dessen bref ghehenghet, de gheuen is tö der Lawe, na godes bort drutteyenhundert iar in deme drevndezouenteghesten iare, in sunte Valentinus daghe, des hylghen merteleres. Nach dem Original im Haupt-Archive zu Schwerin. Die eingezogenen 8 Pergamentbänder haben sämmtlich die Siegel verloren. (‘ und 2 An zwei Stellen, an der ersten sind etwa 20 Buch­ staben, an der zweiten fast eine ganze Reihe durch Radiren und Ueberstreichen mit Tinte getilgt.)

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1373.

1873. Febr. 16. Avignon.1

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10408.

Papst Gregor XI. gestattet dem Bischof Friedrich von Schwerin, zwei Jahre hindurch die durch Vergiessung von Blut oder Samen entheiligten Kirchen und Kirchhöfe seiner Diöcese durch einen geeigneten Priester weihen zu lassen. Avignonesische Regesten des Papstes Gregor XI. im Vatikanischen Archive zu Rom, T. XIX. fol. 90. (1Avinione, XIIII. kal. Martii a. III. Eingang: Tue devotionis precibus.)

1373. (Febr. 22.) Rostock.

10409.

Bechnungsdblage der Münzherren Eberhard llolloger (dann Johann Nachtrave) und Johann Löwe zu liostock.

Notandum, quod de annis domini M°CCCLXXII, feria III post assumpcionis beate Marie virginis, domini Euerhardus Hologher et Johannes Lowe ad monetam albam hindere fecerunt CXLII marc. et VI lot. puri argenti, qualibet marca pro IIII marcis minus VIII denariis Lub. empta. Ad quamlibet marcam puri IX quint. cupri concremabantur. Jtem XLVIII marc. puri argenti, qualibet marca pro IIII marcis minus XX denariis Lub. empta. Ad quamlibet marcam puri II lot. cupri concremabantur. Jtem XXXV marc. puri argenti, qualibet marca pro IIII marcis minus XXXII denariis Lub. empta. Ad qu[a]mlibet marcam puri VII quint. cupri concremabantur. Hec faciunt simul III0 V marc. et IIII lot. ponderatas. De qualibet marca ponderata dederunt monetariis pro eorum precio III sol. Lub. Et sic commune lucrum ciuitatis remansit XI marc. III sol. et IIII den. Lub. Jtem feria VI ante natiuitatis beate virginis Marie ad monetam albam hindere fecerunt LX marcas minus I lot. puri argenti, qualibet marca pro IIII marcis minus XXXII denariis Lub. empta. Ad quamlibet marcam puri VII quint. cupri concremabantur. Jtem XLV marc. VI lot. puri, qualibet marca pro IIII marcis minus VIII denariis Lub. empta. Ad quamlibet marcam puri IX quint. cupri concremabantur. Jtem XXVIII marc. III lot. et I quint. puri argenti, qualibet marca pro IIII marcis minus XX denariis Lub. empta. Ad quamlibet marcam puri II lot. cupri concremabantur. Hec faciunt simul CXLIX marcas VII lot. ponderatas. De qualibet marca ponderata dederunt monetariis III sol. pro eorum precio. Et sic commune lucrum ciuitatis re­ mansit VII marc. VII sol. Lub. minus II den. Lub.

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1373.

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Jtem feria VI ante beati Mathei apostoli domini antedicti ad monetam albam fundere fecerunt LXXXIX marcas et IIII lot. I quint., qualibet raarca puri pro IIII marcis minus VIII denariis Lub. empta. Ad quamlibet marcam puri IX quint. cupri concremabantur. Jtem XXII marc. puri argenti, qua­ libet marca pro IIII marcis minus XXXII denariis Lub. empta. Ad quam­ libet marcam puri VII quint. cupri concremabantur. Hec faciunt simul CXXV marcas III lot. III quint. ponderatas. De qualibet marca ponderata dederunt monetariis pro eorum precio III sol. Lub. Et sic commune lucrum ciuitatis remansit VI marc. IIII sol. et IIII den. Lub. Jtem feria VII post beati Mychaelis domini antedicti ad monetam albam fundere fecerunt LXVIII marcas puri argenti, qualibet marca puri pro IIII marcis minus VIII denariis Lub. empta. Ad quamlibet marcam puri IX quint. cupri concremabantur. Jtem XLII marc. VIII lot. puri argenti, qualibet marca puri pro IIII marcis minus XXXII denariis Lub. empta. Ad quamlibet marcam puri VII quint. cupri concremabantur. Hec faciunt simul CXXIIII marcas VI lot. ponderatas. De qualibet marca ponderata dederunt monetariis pro eorum precio III sol. Lub. Et sic commune lucrum ciuitatis remansit VI marc. et III sol. Lub. Jtem feria IIII ante Ghali [i] et Lull [i] domini antedicti ad eandem monetam antedictam fundere fecerunt CXXIIII marcas VI lot. puri argenti, qualibet marca puri argenti pro IIII marcis minus XX denariis Lub. empta. Ad quamlibet marcam puri II lot. cupri concremabantur. Hec faciunt simul CXL marcas minus III lot. ponderat. De qualibet marca ponderata dederunt monetariis pro eorum precio III sol. Lub. Et sic commune lucrum ciuitatis remansit VII marc. IIII sol. et II den. Lub. Jtem LXXVI marc. Beemesch argenti, dat ghewin der stat is isleke mark VIII den. Lub. Jtem XVII marc. Bemesses argenti, dat ghewin der stad is isleke mark VIII den. Lub. Summa IIII marc. V sol. et VIII den. Lub. Summa XL marc. X sol. et X den. Lub. Eodem anno feria IIII ante omnium sanctorum domini Johannes Nacht­ rauen et Johannes Lowe ad monetam albam fundere fecerunt LXXVIII et I lot. puri argenti, qualibet marca pro IIII marcis minus XX denariis Lub. empta. Ad quamlibet marcam puri II lot. cupri concremabantur. Hec faciunt simul LXXXVIII marcas ponderatas. De qualibet marca ponderata dederunt monetariis pro eorum precio III sol. Lub. Et sic commune lucrum ciuitatis remansit IIII marc. IIII sol. et II den. Lub. Jtem feria IIII ante beati Martini domini antedicti ad monetam albam fundere fecerunt C marcas puri argenti, qualibet marca pro IIII marcis minus

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XX denariis Lub. empta. Ad quamlibet marcam puri II lot. cupri concremabantur. Jtem XLVI marc. puri argenti, qualibet marca puri pro IIII marc. minus VIII den. Lub. empta. Ad quamlibet marcam puri IX quint. cupri concremabantur. Jtem CV marc. et VII lot., qualibet marca puri pro IIII marcis minus XVI denariis Lub. empta. Ad quamlibet marcam puri IX quint. cupri concremabantur. Hec faciunt simul 111° XXXIIIf marc. ponderat. De qualibet marca ponderata dederunt monetariis III sol. Lub. pro eorum precio. Et sic commune lucrum ciuitatis remansit XII marc. III sol. Lub. Jtem feria III post octauam beati Martini domini antedicti ad monetam albam fundere fecerunt LXXXXIII marcas et XI lot. puri argenti, qualibet marca pro IIII marcis minus XX denariis Lub. Ad quamlibet marcam puri IX quint. cupri concremabantur. Jtem LXVI marc. puri, qualibet marca pro IIII marcis minus VIII denariis Lub. Ad quamlibet marcam IX quint. cupri concremabantur. Hec faciunt simul IIC XXX marcas ponderatas. De qualibet marca ponderata dederunt monetariis III sol. Lub. pro eorum precio. Et sic commune lucrum ciuitatis remansit VIII marc. V sol. et II den. Lub. Jtem sabbato proximo post beate Katerine domini antedicti ad monetam albam fundere fecerunt XLIX marcas puri argenti, qualibet marca pro IIII marcis minus XX denariis Lub. empta. Ad quamlibet marcam puri II lot. cupri concremabantur. Jtem CXV marc. XI quint. puri argenti, qualibet marca pro IUI marcis minus XVI denariis Lub. empta. Ad quamlibet marcam puri IX quint. cupri concremabantur. Jtem XXXVI marc. puri argenti, qua­ libet marca pro IIII marcis minus VIII denariis Lub. Ad quamlibet marcam puri IX quint. cupri concremabantur. Hec faciunt simul CCXXVI marc. V lot. ponderat. De qualibet marca ponderata dederunt monetariis pro eorum precio III solidos Lub. Et sic commune lucrum ciuitatis remansit XI marc. HI sol. VIII den. Lub. Jtem sabbato ante beate1 Thone* domini antedicti ad monetam albam fundere fecerunt C(ß XXVII marc. XII lot. puri argenti, qualibet marca pro IIII marcis minus XVIII denariis Lub. Ad quamlibet marcam puri II lot. cupri concremabantur. Jtem LXXXIII puri argenti, qualibet marca pro IIII marcis minus VIII denariis Lub. Ad quamlibet marcam puri IX quint. cupri concremabantur. Hec faciunt simul IH° XLV marcas minus III lot. ponderat. De qualibet marca ponderata dederunt monetariis pro eorum presio! III sol. Lub. Et sic commune lucrum ciuitatis remansit X marc. XI sol. et IIII den. Lub. Jtem feria VI post ephiphanie domini antedicti ad monetam albam fundere fecerunt CXI marcas puri argenti, qualibet marca pro IIII marcis

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minus XXXII denariis Lub. Ad quamlibet marcam puri YII quint. cupri concremabantur. Jtem LXIIII marc. puri argenti, qualibet marca pro IIII marcis minus VIII denariis Lub. Ad quamlibet marcam puri IX quint. cupri concremabantur. Hec faciuut simul IIC XLV marcas et V lot. ponderat. Dederunt monetariis pro eorum precio III sol. Lub. Et sic commune lucrum ciuitatis remansit VIII marc. XIII sol. et II den. Jtem feria sexta ante conuersionis beati Pauli domini Johannes Nacht­ rauen et Johannes Lowe fundere fecerunt ad albam monetam XXXI marc. argenti et III lot., qualibet marca argenti pro IIII marcis minus XXII denariis Lubicens. empta. Jtem LXV marc. argenti et III quint., qualibet marca argenti pro IIII marcis minus XVIII denariis Lub. empta. Ad quamlibet marcam argenti predictarum II lot. cupri concremabantur. Jtem fundere fecerunt XLIIII marcas argenti et II lot., qualibet marca argenti pro IIII marcis minus VIII denariis Lub. empta. Ad quamlibet marcam argenti IX quint. cupri concremabantur. Jtem IX marc. minus II lot. argenti, qualibet marca argenti pro IIII marcis minus XXXII denariis Lub. empta. Ad quamlibet marcam argenti VII quint. cupri concremabantur. Hec faciunt simul C(Jl et XVIII marcas minus IIII lot. ponderat. De qualibet marca ponderata dederunt mo­ netariis pro eorum precio III sol. Lub. Et sic commune lucrum ciuitatis re­ mansit VII marc. minus VII denariis Lub. Jtem feria secunda post Aghathe fundere fecerunt iidem domini LIII marcas et IIII lot. argenti, qualibet marca argenti pro IIII marcis minus VIII denariis Lub. empta. Ad quamlibet marcam argenti IX quint. cupri concre­ mabantur. Jtem fundere fecerunt CXIIII marcam et VII lotonem argenti, qualibet marca argenti pro IIII marcis minus XX denariis Lub. empta. Ad quamlibet marcam II lot. cupri concremabantur. Jtem fundere fecerunt XL marcas et V lot. argenti, qualibet marca argenti pro IIII marcis minus XVIII denariis Lub. empta. Ad quamlibet marcam argenti II lot. cupri concrema­ bantur. Hec faciunt simul CC et XXXIIII marcas et I lot. ponderatas. Et sic commune lucrum ciuitatis remansit IX marc. et VI sol. et VIII den. Lub. Jtem fundere fecerunt iidem domini XXXV marcas argenti Bohemicalis. Commune lucrum ciuitatis de qualibet marca VIII denar. Lub. Summa XXIII sol. et IIII denar. Lub. Summa LXXII marc. V sol. et I denar. Lub. Summa vniuersalis omnium summarum CCC et XVI marc. V sol. et II den. Lub. Notandum, quod domini Johannes Nachtrauen et Johannes Lowe de suprascriptis summis et pecuniis exposuerunt infrascripta.

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Primo dederunt XII marcas Lub. pro vno lapide, in quo funditur argentum. Jtem I raarc. Lub. pro expensis magistri Conradi, quando portauit eundem lapidem de Lubeca ad Rozstock. Jtem dederunt IIII solidos Lub. pro eductione vnius lapidis de domo Tyionis monetarii ad domum monete consulatus Rozstoccensis. Jtem dederunt Tribus circa festum pasche de iussu dominorum proconsulum de suis redditibus XLVIII marcas Lub. Jtem in festo beati Mychaelis dederunt eidem XXIIII marcas Lub. de suis redditibus. Jtem dederunt domino Arnoldo Cropelin de iussu dominorum proconsulum C marcas Lub. pro redempcione X marcarum reddituum Lubicensium denariorum de villa Rictalendorpe, super quibus habuit litteram ciuitatis. Jtem dederunt domino Euerhardo Bezeleer. de iussu dominorum proconsulum C marcas Lub. pro redempcione X marcarum reddituum Lubicensium denariorum in villa Rictalendorpe, super quibus habuit litteram ciuitatis. Jtem dederunt sarratoribus IIII solidos Lub. ad sarrandum lignum ad canale domus monete consulatus Rozstoccensis. Jtem dederunt Wittenbeken XXVI solidos et VIII denarios Lub. pro laboribus suis et suorum sociorum pro seccione et posicione dicti canalis. Jtem dederunt XXXII den. Lub. pro pannis, therebintho et pro syg. ad necessitatem dicti canalis. Jtem dederunt Thiderico Westfali pro clauis XII solidos et I denariuin Lub. Jtem dederunt Alberto Tzock et suis sociis I marcam et IIII denarios Lub. pro laboribus quinque dierum. Jtem dederunt VII solidos pro VII lignis dictis knarreholt ad dictum canale. Jtem dederunt IIII solidos et II denarios Lub. pro XV tegulis ad domum eandem. Jtem dederunt X solidos et VIII denarios Lub. pro M laterum tegiminis ad eandem domum. Jtem VIII solidos Lub. pro octaua parte cimenti. Jtem IIII solidos Lub. pro I quartali laterum murorum. Summa de edificio monete VI marc. minus XI denariis Lub. Summa totalis expositorum CC et XCI marc. et III sol. et I den. Lub. Nach einer gleichzeitigen Aufzeichnung auf einem hohen, auf beiden Seiten beschriebenen Pergamentblatte im Raths-Archive der Stadt Rostock.

1373. Febr. 23. Röggelin.

10410.

Lüdeke v. Karlow verpfändet dem Claus v. Bülow und dessen Sohn Henneke für 10 31k. Lub. seinen Antheil an der Mordmühle.

Ic Ludeke van Karlowe bekenne vnde bethughe in desseme openen breue, dat ic hebbe set vnde laten Clawese van Bulowe vnde Henneken, sime Meklenburgisches Urkundcn-Buch XVIII.

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sone, vnde eren rechten eruen twe swine mestent edder ene marc gheldes in der Mortmolen vor teyn marc Lubescher pennighe. Desse vorbenomeden molen late wi em mit alleme rechte vnde mit (vnde mit)1 al deme, dat wi darane hebben, bet also langhe, dat wi desseme vorbenomeden Clawese vnde Henneken teyn marc in ener summen weddergheuen. Gheue wi en de teyn marc vor passchen, so scole wi de marc gheldes vpboren; gheue wi se na passchen, so scolen se de marc gheldes vpboren. Desse vorscreuenen wort stede vnde vast tho holdende loue ic Ludeke van Karlowe mit minen rechten eruen vnde mit Arnde van Karlowe, mineme vedderen, entruwen mit ener samenden hant vnghesceden den vorbenomeden Clawese van Bulowe vnde Henneken, sineme sone, vnde eren rechten eruen, vnde tho erer truwen hant Hartwighe vnde Henneken, gheheten Bulowe. Tho ener bethughenisse henghe wi vse ingheseghele an dessen bref, de gheuen vnde screuen is to Roghelin, na ghodes bort dusent drehundert iar in deme drevndesouentheghesten iare, an deme auende sunte Mathias, des hilghel1 apostels. Nach dem Original im bischöflich ratzeburgischen Archive im Haupt-Archive zu Neustrelitz. 0 Das erste „mit“ ist nicht etwa „nut“ zu lesen, da ein deutlicher Ipunkt zu sehen ist. Der Fehler scheint entstanden zu sein, weil mit dem ersten „mit“ die Reihe abbricht.) An dem untern nicht umgeschlagenen Rande sind zwei Pergamentbänder eingezogen, welche ihre Siegel verloren haben. — Vgl. 1877, April 5; 1379, Novbr. 23 und 27; 1397, Juni 14.

1373. März 4. Avignon.

10411.

Raimund, Cardinal-Bischof von Palestrina, Petrus zu St. Lorenz in JDamaso und Johannes zu St. Nereus und Achilleus, CardinalPriester, setzen im Aufträge des Papstes Gregor XI. das Verhältniss zwischen dem Kloster zu Ribnitz und dem Pfarrherrn daselbst be­ züglich des Dorfes Petersdorf fest.

In nomine domini, amen.

Dudum sanctissimo patri domino nostro,

domino Yrbano felicis recordacionis pape quinto pro parte abbatisse et conuentus monasterii sancte Cläre in Rybbenitz exposito et significato ac supplicato, prout in quadam supplicacionis seu commissionis cedula continetur, cuius tenor talis est:1 Pater sancte. Dudum sancte memorie dominus Johannes papa XXII. ad supplicationem quondam Henrici domini Magnopolensis tune in humanis agentis,2 qui monasterium sancte Cläre in Ribbenitz, ordinis eiusdem sancte, Zwerinensis diocesis, fundavit pariter et dotavit, ac abbatisse et conventus

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dicti monasterii per suas literas8 apostolicas huiusmodi fundationem et dotationem per episcopum tune Zwerinensem eonfirmandi auctoritate apostolica, quod super hoc factum erat, et supplendi omnem defectum, si quis fuisset in premissis, plenam et liberam concessit atque commisit facultatem. Yoluit tarnen, quod de iure patronatus eiusdem ecclesie suisque redditibus annuis et utrum supportatis oneribus, que ecclesie predicte incumberent, aliquod commodum, et quantum dicta abbatissa et moniales reportare possent, rescriberet eidem. Qui dominus episcopus in prosequutione premissorum minime4 processit, et expost idem dominus papa ad supplicationem dictarum abbatisse et conventus episcopo Lubicensi mandavit, quatenus, si ita esset, ad premissorum executionem procederet iuxta earundem directarum super hoc dicto episcopo Zwerinensi continenciam literarum. Qui quidem episcopus Lubicensis premissa attendere non valens, eidem episcopo Zwerinensi in hac parte commisit vices suas, donec eas duceret revocandas. Tandem prefatus episcopus Zwerinensis, que super dicto monasterio facta existebant, auctoritate apostolica confirmavit, omnem supplendo defectum, si quis fuisset in premissis, et dictam parochialem ecclesiam in Ribbenitz pro ipsius monasterii augmento facultatum5 eidem monasterio incorporavit, annectavit et univit, ut videlicet cedente vel decedente ipsius tune rectore vel alias quovis modo vacante dicta ecclesia prefatis abbatisse et monialibus liceret corporalem ipsius ecclesie possessionem apprehendere et suis usibus applicare una cum villa Peterstorpe cum suis annuis redditibus ac Omnibus iuribus et serviciis libertatibusque, sicut prius ipsi ecclesie in temporalibus adiacebat, reliquos vero redditus, quos dicta percipere consuevit ecclesia6 vel qui ad ipsam quoquo modo pertinere noscebantur, cum oblationibus universis perpetuo vicario domino inibi servituro vice et nomine congrue portionis reservavit. Cum autem, pater sancte, iam sint XVIII anni et ultra elapsi, quod huiusmodi ecclesia vacante prefate abbatisse et moniales possessionem dicte ecclesie ac ville predicte fuerint assecute et vigore iuris patronatus ad ipsas abbatissam et religiosas spectantis,8 ut prefertur, ipse abbatissa et moniales loci diocesano ad ipsam ecclesiam, cum vacavit, presentaverunt, salvis tarnen dispositionibus apostolicis, tandem quidam9 Johannes Ylowe, vicarius dicte ecclesie, de et super dicta villa contra dictas religiosas coram domino Johanne Robinelli, vestri sacri palacii causarum auditore, egit, qui sententiam contra dictas religiosas et pro dicto vicario tulit, a qua10 pro parte dictarum religiosarum extitit appellatum et causa appellationis huiusmodi domino Arnoldo i'erreni, dicti palacii causarum auditori, commissa, coram quo extitit ad nonoullos actus processum, quos et statum cause huiusmodi hic habere dignemini Pro expressis. Verum, pater sancte,11 cum in dicto monasterio communiter

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esse consveverint abbatissa et quinquaginta sex moniales inibi domino famulantes et sex fratres capellani ordinis minorum dictum monasterium in divinis officiantes ac decem servitores et tres ancille, magnamque hospitalitatem tenere habeant, et fructus dicti monasterii inclusis fructibus dicte ville summam 1111° florenorum auri non excedant fructusque dicte vicarie summam CLXX florenorum auri ascendant, ex quibus dictus vicarius supportatis oneribus honeste vivere potest et residua habere, prout et sui predecessores12 fecerunt et habuerunt, et, si dicta villa a dicto monasterio distraheretur, ipse religiöse necessario haberent dictum monasterium deserere et ad suos parentes redire vel mendicare et vagari, et sic dictum monasterium penitus distitueretur1, et ob hoc dicta ecclesia parrochialis in divinis non plus augmentaretur, ymmo ipsius vicarius magis vagabundus efficeretur, ideo e[idem] s[anctitati] v[estre]13 pro parte dictarum abbatisse, monialium et conventus supplicatur, quatenus ipsi de opportuno etu salubri remedio dignetur providere ac eidem domino auditori committere et mandare, ut de premissis per se vel alium seu alios tarn in curia quam in partibus se informet et, si premissa veritate nitantur, dictam incorporationem auctoritate apostolica confirmet et omnem defectum, quem reperierit, suppleat et dictum vicarium repellat super premissis eidem perpetuum silencium imponendo, predictis ac iuribus, constitutionibus, privilegiis, statutis litisque pendentibus1' huiusmodi ac aliis non obstantibus quibuscunque, vel saltem, beate pater, dignetur sanctitas vestra alicui ex reverendissimis patribus committere, ut de predictis se informet et, si ita invenerit, ut premiss [um] est, refera(n)t sanctitati vestre, ut sic facta relatione sanctitati vestre sanctitas vestra possit et valeat, si placebit et eidem videbitur, dictam unionem auctoritate apostolica confirmare omnemque defectum, si quis fuisset in premissis, supplere et hoc, beate pater, concedere dignetur sanctitas vestra attentis premissis et attento potissime,10 quod mens et intentio sancte memorie domini Johannis prefati fuit augere redditus dicti monasterii de redditibus dicte parrochialis ecclesie, ut ex suorum mandatorum apparet tenore. Jdem dominus noster papa nobis Raymundo, miseratione divina episcopo Penestrino et sancte Romane ecclesie cardinali, vive vocis oraculo commisit, ut partes ipsas, si possemus, amicabiliter concordaremus et, si eos concordare non possemus, quod tune super contentis in dicta supplicationis cedula nos informaremus et referremus eidem, nos vigore dicte commissionis ad aliquos actus processimus et tractare de concordia inter partes incepimus. Et deinde dicto domino Urbano, sicut domino placuit, sublato de medio et sanctissimo patri et domino nostro, domino Gregorio, divina favente clementia papa1' undecimo, ad apicem summi apostolatus assumpto et pro parte dictarum abbatisse

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et eonventus eidem supplicato, prout in quadam alia commissionis cedula continetur, cuius tenor talis est: Pater sancte.18 Pridem felicis19 recordationis dominus Urbanus papa quintus, predecessor vester, reverendissimo patri domino cardinali Penestrino commisit, ut de causa et causis inter religiosas dominas et sorores ac conventum monasterii sancte Cläre in Ribbenitz, Zwerinensis diocesis, ordinis eiusdem sancte, ex una parte, et Johannem Ylowe, se vicarium parrochialis ecclesie dicti loci Ribbenitz pretendentem, de et super villa Peterstorp dicte diocesis ac nonnullis decimis et iuribus eiusdem seu ipsius cuiuslibet occasione ex altera tune coram domino Arnoldo Terreni, vestri sacri palacii causarum auditore, pendentibus et presertim de fundatione dicti monasterii per quondam Henricum dominum Magnopolensem ac unione et reparatione eiusdem ecclesie, cuius idem quondam Henricus, qui patronus existebat, factis ipsi monasterio ac confirmacione apostolica inde secuta neenon eiusdem monasterii fructuum et proventuum tenuitate et ipsius vicario et eius vicarie valore et aliis in supplicatione tune eidem domino cardinali porrecta contentis, quam et contenta in ea20 hic habere dignemini pro expressis, se informaret et, si posset, dictas partes concordaret, ubi autem eas concordare [nequiret]21 dicto predecessori vestre sanctitatis referret. Verum, pater sancte, cum non stet nisi pro parte ipsius vicarii, quominus dictus dominus cardinalis dictas partes concordare valeat et super premissis, presertim valore dictorum bonorum monasterii et vicarii1, hic in curia informare se nequeat, bono modo tarnen in partibus melius veritas de hoc sciri potest quam alibi, ideo eadem sanctitas vestra pro parte dictarum religiosarum supplicatur, quatenus eidem domino cardinali committere et mandare dignemini, ut ipse per se vel alium hic et in partibus de et super premissis se informet et, quiequid per informationem debitam invenerit, ab ipsis partibus per censuram ecclesiasticam et alia iuris remedia observari faciat et ipsas partes ad observationem huiusmodi compellat vel eidem sanctitati vestre referat, ut super hiis inopie dictarum religiosarum et alias, prout sanctitati vestre videbitur, sanctitas vestra providere valeat et alias partibus ipsis iusticiam ministrare. Jdem dominus noster papa nobis, Raymundo predicto, vive vocis oraculo commisit, ut de contentis in dicta supplicationis cedula nos informaremus et informationem fieri faceremus, hos vigore dictarum commissionum procuratorem dicti vicarii ad dicendum [contra]" huiusmodi commissiones successive citari fecimus ad certos dies peremptori (e) os competentes. Jn quibus coram nobis comparente in iudicio magistro Conrado de Cassele,’8 procuratore dicti vicarii, nichil tarnen validum contra dictas commissiones excipiente, nos ad dandum articulos, super quibus testes in partibus examinari et informatio

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fieri debebant, partibus coram nobis constitutis certum terminum assignavimus peremptorium24 competentem, in quo quidem termino datis coram nobis in iudicio per partes hincinde quibusdam positionibus et articulis et ad eas hincinde responsionibus subsecutis, denique nos in termino ad hoc assignato articulos utriusque partis salvo iure impertinentium et non admittendorum admisimus hincinde ad probandum in curia et extra. Verumtamen, quia per ea, que coram nobis in huiusmodi causa et causis actitata fuerunt, nobis de ipsius cause meritis liquere non potuit, quod referremus,2’ partibus volentibus et consencientibus ad audiendum et examinandum testes hincinde in partibus per quamlibet parcium super predictis articulis hincinde producendos certos auditores deputavimus et examinationem testium eorundem eis secundum interrogatoria hincinde data infra certum terminum in nostris super hoc literis concessis contentum commisimus faciendam26 ipsasque literas una cum articulis et interrogatoriis predictis per fidelem iuratum nuncium per partes electum ipsis auditoribus misimus clausos et sigillatos. Et deinde per dictum nuncium a dictis auditoribus attestationibus et dictis testium in partibus receptis sigillis ipsorum auditorum sigillatis et clausis de partibus reportatis et nobis presentatis nos recepto a dicto nuncio et per eum corporaliter27 prestito iuramento, quod ipse huiusmodi attestationes reportaverat fideliter, ad videndum apperiri huius­ modi attestationes et28 ad recognoscendum sigilla et notarium partes hincinde citari fecimus ad certum diem peremptorium competentem. Jn qua! quidem die comparente in iudicio coram nobis fratre [Guillermo],29 lectore Wismarie ordinis minorum, procuratore et90 nomine procuratorio dictarum monialium ex parte una ac magistro Henrico Werneri, dicti domini Johannis de Jlowe procuratore et nomine procuratorio parte ex altera et per quemlibet ipsorum recognitis sigillis predictis fore illorum, quorum esse dicebantur, ipso tarnen magistro Heinrico non approbante contenta in attestationibus huiusmodi, in quantum contra partem suam faciebant, et ipsis partibus attestationes ipsas apperiri et copiam eis hincinde decerni petentibus nos huiusmodi attestationes apperuimus, publicavimus et pro appertis haberi voluimus et publicatis et31 copiam earum partibus decrevimus fieri hincinde, et postmodum visis per nos attestationibus et dictis testium parcium hincinde et habita intra nos et cum peritis deliberatione matura fidelem relationem32 de omnibus, que nos vidimus et que nobis apparere potuerunt per attestationes antedictas, eidem domino nostro pape fecimus, ut tenebamur, et huiusmodi facta per nos relatione idem dominus noster papa nobis, miseratione divina Ray mundo episcopo Penestrino, et Petro, tituli ‘1 sancti Laurencii in Damaso, ac Johanni, tituli sanctorum Nerei et Achillei, presbiteris, sancte Romane ecclesie cardinalibus, commisit oraculo

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vive vocis, ut circa unionem de novo faciendam aut totaliter revocandam et alia in commissionibus contenta, sicut nobis videretur expedire, ordinaremus et faceremus. Et subsequenter iteratis vicibus aliquibus transactis diebus dictus dominus noster papa audita iterato huiusmodi relatione de valore ecclesie parrochialis predicte et eius oneribus ac valore reddituum34 et proventuum prelibati monasterii et eius oneribus commisit nobis Raymundo, Petro et Johanni, cardinalibus predictis, oraculo vive vocis, ut auctoritate sua daremus electionem magistro Heinrico Werneri, procuratori dicti Johannis vicarii, ut de duobus unum faceret, videlicet quod, si vellet retinere dictam villam Peterstorp, (quod) tune retenta pro dicto vicario huiusmodi villa ipsis monialibus et eius conventui ac monasterio prelibato per se et suos successores in dicta ecclesia dare et assignare debeat annis singulis in certis perpetuis redditibus sub certis penis sibi et successoribus suis per nos imponendis triginta florenos auri, si vero huiusmodi XXX florenos auri annis singulis eisdem monialibus et eius conventui ac monasterio pro dicta villa assignare non vellet, quod nos cardinales prefati faceremus assignari per dictas moniales et conventum perpetuo eidem vicario et suis successoribus annis singulis in bono et securo loco sub certis penis eisdem per nos imponendis triginta floreni auri et quod dictam villam uniremus et annectaremus de novo perpetuo monasterio prelibato et alias faceremus, ordinaremus et statueremus de premissis Omnibus et singulis in dictis commissionibus contentis in Omnibus et per omnia, prout nobis visum fuerit expedire. Nos Raymundus, Petrus et Johannes, cardinales et commissarii sepedicti, vigore huius commissionis dominum magistrum Heinricum Werneri, procuratorem dicti vicarii, ad audiendum huiusmodi commissionem et ad eligendum unum de contentis et expressatis in ea citari fecimus ad certam diem et terminum peremptorium competentem, in quo quidem termino comparentibus coram nobis in iudicio fratre Heinrico1, lectore prefato, procuratore et nomine procuratorio dictarum monialium et conventus, ex una parte, ac magistro Heinrico Werneri, procuratore et nomine procuratorio quo supra, parte ex altera, et dicta commissione ibidem publice lecta ac electione huiusmodi iuxta dicte commissionis tenorem per nos sibi data, ut de predictis unum eligeret,35 idem dominus Heinricus Werneri respondit, se nullum illorum veile eligere, fluia, quodeunque illorum eligeret, in dampnum non modicum et totalem destructionem dicte ecclesie redundaret, nos ad audiendam voluntatem seu sentenciam nostram super premissis ipsis partibus hincinde certam diem et terfninum assignavimus peremptorium competentem. Jn quo quidem termino COmparentibus in iudicio coram nobis magistro Heinrico Werneri, procuratore et nomine procuratorio quo supra, ex una parte, et copiam supradicte relationis

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sibi decerni ac fratre Heinrico1, lectore, parte ex altera, ordinari per nos petentibus nos Raymundus episcopus, Petrus et Johannes, presbiteri, cardinales et commissarii prelibati, super premissis omnibus et singulis cum dicto domino nostro papa habita deliberatione pleniori attentis facultatibus monasterii antedicti ad expensarum onera ei incumbencia supportanda non suppetentibus quodque ecclesie parrochialis predicte fructus, redditus et proventus, quos antiquitus percipere consuevit et percipit et ex dicta villa Peterstorp et suis annexis sibi remanente percipiet in futurum, supportatis ipsius parrochialis ecclesie in Ribbenitz consuetis oneribus ad supportandum onus triginta florenorum infra scriptum ipsi rectori suisque successoribus imponendum perpetuo sufficientes existunt, ac quod ipse rector, qui est et qui erit pro tempore dicte parrochialis ecclesie,' ex hoc nimium non gravatur, igitur auctoritate dicti domini nostri pape nobis cardinalibus in hac parte specialiter commissa oraculo vive vocis nostram ordinationem perpetuo valituram fecimus et statuimus in hunc modum Cristi nomine invocato: Tenore presencium decernimus, statuimus et eciam ordinamus, quod huiusmodi villa Peterstorp cum annexis et cumifi omnibus iuribus suis, iurisdictionibus, fructibus, redditibus, proventibus et obventionibus universis ad dictam ecclesiam parrochialem et eius rectorem et successores suos perpetuo pertineat et pertinere debeat omnino pacifice et quiete absque abbatisse et conventus predictarum contradictione quacunque, quodque dictus rector, qui est et qui erit pro tempore, nomine pensionis annue, quam eidem rectori et suis suc­ cessoribus in eadem parrochiali ecclesia dandam et solvendam abbatisse et conventui supradictis annis singulis per terminos subsequentes, eadem auctoritate statuimus, ordinamus et eciam assignamus ac eisdem rectori et successoribus imponimus triginta florenos auri nunc in dicta villa currentes seu eorum valorem/1 videlicet quindecim in festo omnium sanctorum et alios quindecim florenos auri in festo pasche, annuatim solvere et realiter assignare teneatur, et dictos parrochialem ecclesiam, rectorem et successores huiusmodi ad solvendum huiusmodi triginta florenos dicte pensionis nomine eisdem abbatisse et conventui per terminos antedictos auctoritate predicta obligamus per presentes et de­ cernimus existere efficaciter obligatos et, ut fraudibus et maliciis super solutione huiusmodi pro parte ipsius rectoris seu eius successorum deferenda forsitan imposterum committendis obvietur, auctoritate memorata et ex certa sciencia dicti domini pape statuimus, quod, si rector seu successores ipsius dictam solutionem dictorum quindecim florenorum ultra quemvis terminum predictorum per quindecim dies quempiam terminum huiusmodi inmediate sequentes distulerint, quod ipsi pro quolibet termino huiusmodi, in quo in solutione defecerint inclusis ipsis quindecim florenis pro solutione huiusmodi termini viginti florenos

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auri nomine pensionis solvere teneantur premissis Omnibus nichilominus remanentibus in sui perpetuo valoris*" firmitate. De quibus Omnibus et singulis dictus frater Heinricus peciit sibi fieri publicum instrumentum, dictus vero magister Heinricus, procurator et nomine procuratorio quo supra, dictam ordinationem et statutum, in quantum pro se faciebant, approbabat et, in quantum contra se faciebant, protestatus fuit de gravamine et appellando. Lecta, lata et in scriptis pronunciata fuerunt huiusmodi ordinationes et statuta de mandato dicti domini nostri pape per nos cardinales predictos Avinione in palacio apostolico in loco consistoriali nobis pro tribunali sedentibus die Yeneris, quarta mensis Marcii, post horam terciarum anno a nativitate domini millesimo trecentesimo septuagesimo tercio, indictione XI, pontificatus dicti domini Gregorii pape XI. anno tercio. Et in premissorum omnium testimonium presens publicum instrumentum per notarios publicos infrascriptos publicari mandavimus et nostrorum sigillorum appensione muniri presentibus venerabili in Cristo patre domino Ferdinando, dei gracia Ostensi episcopo, et domino Johanne Sabbatern, decretorum doctore, rectore parrochialis ecclesie sancti Johannis de Olonzaco. sancti Poncii Thomeriarum diocesis, testibus ad premissa vocatis. 7'' nequiret 77 contra, lecta ut supra. (Sign. not.)

(Sign.

not.)

Et33 ego Johannes Ramulonis de Gamundia, Augustensis diocesis, publicus apostolica et imperiali auctoritate notarius et dicti domini episcopi Penestrini cardinalis in huiusmodi causa scriba, predictis omnibus et singulis suprascriptis, dum sic, ut premittitur, per dictos dominos cardinales fierent et agerentur ac eciam ordinarentur, statuerentur et pronunciarentur, una cum predictis testibus ac magistro Antonio notario subscripto presens fui et ea sic fieri vidi et audivi, indeque presens publicum instrumentum una cum eodem magistro Antonio notario in notam recepi, sed per alium, aliis occupatus negotiis, scribi feci et facta diligenti collatione cum nota hic me manu propria subscripsi et signum meum, quo utor, apostolica auctoritate apposui consuetum in testimonium premissorum requisitus. Et constat michi de dictione nequiret cum signo '7'; et de dictione contra cum signo 77 in fine positis; quas hic approbo non vicio positas, sed errore, in testimonium premissorum. Et ego Antonius Gattula, clericus Gaietanus. publicus apostolica et imperiali auctoritate notarius dictique reverendissimi patris domini Petri cardinalis scriba, premissis omnibus et singulis, dum

Meklenburgisohes Urkunden-Buch XVIII.

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1378.

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sic per dictos dominos cardinales agerentur et fierent anno, indictione, die. loco et pontificatu predictis, una cum prenominatis testibus presens fni et ea sic fieri vidi et audivi et una cum dicto magistro Johanne notario in notam recepi et demum tarn ipse quam ego aliis negociis occupati per alium de mandato dictorum dominorum cardinalium commissariorum et iudicum fideliter scribi fecimus, hic me subscripsi et signo meo consueto signavi etiam rogatus et requisitus in testimonium omnium premissorum. Constat mihi dicto notario de illis dictionibus in fine positis videlicet nequiret, contra et lecta, quas approbo errore positas et non vicio et hoc in testimonium eorundem. Nach Rudloffs Diplomatarium „ex originali Ribnicensi.“ Das Original fehlt jetzt in Ribnitz, doch ist eine Abschrift im Diplom. Ribn., fol. XXX, erhalten, welche das Rubrum hat: „Quod plebanus ecclesie parrochialis in Rybbenitze tenetur soluere annuatim XXX aureos pro certa pensione sororibus ordinis sancte Cläre dajnda]“, und, abgesehen von Abweichungen in der Schreib­ weise, einen bei Rudloff nicht aufbewahrten Anfang (In nomine — talis est) und folgende Ab­ weichungen zeigt: 1Das Vorstehende fehlt bei Rudloff — 2agentG — 3 litt, suas — 4 minime (R.: iure) — 5facultatlim (R.: -em) — 6eciam — 7 sunt — 8 spectancium — u quidftm (R.: quidem) — 10 a qua (a fehlt R.) — 11 sa. pa. — 12predecessores (R.: prod.) — 13s[ancta] vfestra] pfaternitas] — 14ac — 10pendentiJms (R.: pendentia) — I6potissime (R.: prot.) — 17papa (R.: pape) — 18 (R.: beate) — 19felicis (R.: fidelis) — 20eadem — 21 nequiret fehlt und 22 contra fehlt im Text. R. setzt beide aus den Unterschriften ein. — 23Casle — 24 peremptoriiuil (R.: peremptorie) — 25referre possemus — 26 ad faciendam (R.: faciendum) — 27corporali — 28 fehlt — 29 Der Name ist in beiden Abschriften Geruillo gelesen. Weiter unten wird der Lector Heinricus genannt. — 30proc. et (et fehlt R.) — 31 ac — 32rel. et — 33titulo — 34reddituUm (R.: -tum) — 35eligeret (R.: eligerit) — 36 cum fehlt — 37 valorCm (R.: -um) — 38roboris — 39 Die Unterschriften der Notare fehlen.

1373. März 12. Rostock.

10412.

Vielte Moltke, des Kitters Albreclit Moltke Sohn, bekennt, dass er vom Propst Johann zum Heil. Kreuz in Rostock von dem Kaufgeld für sein Gut in Sabel 308 Mk. nebst 12 Ellen Tuch empfangen und noch 142 Mk. zu fordern hat.

Ik Yicco Molteke, knecht, her Albrecht Molteken zone, des ridders, deme god gnedich sy, bekenne openbar an desseme breue, dat her Johan, de prouest thu deme vrowencloster thu Rozstock, van veftehalfhundert marken Rozstoker pennynghe, de he my schuldich was vor myn gud thu der Zabene, dat he my afkofte, drehundert mark vnde achte mark vruntleken wol vnde beredeleken bered heft vnde betalet vnd twelf eien schönes wandes, dat he

10413

1373.

259

my thüghelouet hadde. Desser pennynghe, alzo drehundert marck vnde achte marck, vnde des wandes late ik vnde myne erfnamen deme vorscreuene proueste vnde synen loueren quyt vnde lozs vnde bekenne des, dat he my vnde mynen erfnamen van deme vorsprokene ghude thü der Zabene noch schuldich is hundert marck vertich marck vnde twe marck Rozstoker pennynghe thü beredende thu sunte Mertens daghe, de nv neghest thükomende is, vnde nicht mer. Thü ener bethughinghe desser dingk hebbe ik myn ynghezeghel vor dessen bref ghehenghet, de gheuen vnde screuen is thü Rozstock, na godes bort dusent iar drehundert iar an deme drevndeseuenteghesten iare, an sunte Gregorius daghe. Hir hebben ouer ghewezen de erleken lüde her Diderik Retzekowe, prester, Gherd Kozs vnde Hermen Kozs thü Tessekowe, knechte, vnde andere lüde, de louen werdich zyn. Nach dem Original im Archive des Heil. Kreuz-Klosters zu Rostock. Das am Pergamenthande hängende runde Siegel zeigt im stehenden Schilde 3 rechts gewendete Birkhähne; Umschrift: + S VIÖ — IS V ®OL----------- v — Vgl. Nr. 10312.

1373.

März 14.

Camin.

10413.

Philipp, Bischof von Cammin, als Commissarius des Cardinais Stephan, befreiet, vorläufig bis Johannis, den Fürsten Lorenz von Werle von dem Bann, in welchen er wegen Gefangennahme zweier Geistlicher gerathen ist.

Philippus dei gracia episcopus ecclesie Caminensis, commissarius ad infrascripta a venerabili in Cristo patre domino Stephano miseracione diuina tituli sancti Eusebii presbytero cardinali, domini nostri pape summo penitentiario, specialiter constitutus, vniuersis et singulis ecclesiarum collegiatarum prelatis, canonicis, vicariis, ecclesiarum et altarium rectoribus eorumque vices gerentibus per dyocesim nostram constitutis, qui super presenti negocii execucione fuerint vequisiti, salutem et sinceram in domino caritatem. Litteras patentes eiusdem Domini Stephani summi penitentiarii non cancellatas, non abolitas neque in aliqua sui parte viciatas, sed sanas et integras et omni prorsus vicio suspicionis carentes noueritis nos recepisse in hec verba: Stephanus dei gracia tituli sancti Eusebii presbyter cardinalis salutem et sinceram in domino caritatem. Ex parte nobilis Laurencii militis de Werle, laici vestre dyocesis, nobis oblata peticio continebat, quod ipse olim in capcione cuiusdam prepositi, 33*

260

1373.

10413

prelati et per clericos assumpti, et cuiusdam alii presbyteri, qui postmodum alias illesi restituti fuerint, pristine libertati ac spoliis et rapinis in locis sacris cum ipsorum locorum sacrorum effractione commissis, auxilium et consilium prestitit et fauorem, propter que meruerit sentencias excommunicacionum in tales generaliter promulgatas, spoliaque et rapinas in locis sacris et non sacris absque locorum sacrorum effractione commisit etc. et sic finit: Datum Auinionis1, XII. kalendas Decembris, pontificatus domini nostri pape Gregorii XI. anno secundo. Harum igitur auctoritate littterarum nobis in hac parte specialiter commissa dominum Laurencium de Werle memoratum in personam domini Hinrici de Trepetowe, presbyteri, procuratoris sui, habentis ad hec speciale mandatum ad petendam huius absolucionem, humiliter nomine domini sui eidem inpendi manualiter iuxta formam ecclesie absoluimus, iniuncta eidem pro modo culpe penitencia salutari, quem in ecclesiis vestris diebus dominicis vel festiuis post requisicionem proxime sequentibus in ecclesiis vestris de ambone coram fideli populo absolutum nuncietis, condicione tarnen tali adiecta, vt, si dictus dominus Laurencius dominus de Werle infra hinc et diem Johannis baptiste proximum inclusiue ad presenciam nostram, vti com mode poterit, personaliter non accesserit et absolucionem vlteriorem non optinuerit et ea fecerit, que de iure fuerint facienda, extunc vt exnunc et exnunc vt extunc prenominatum dominum Laurencium dominum de Werle in pristinas excommunicacionum sentencias auctoritate premissa reintrudimus per presentes, quem vt prius excommunicatum in ecclesiis vestris, nullo alio mandato super hoc a nobis exspectato, nuncietis, non inde cessantes, donec a nobis aliud habueritis in mandatis. Datum et actum Camin, anno domini M° CCC° LXXIIF, feria secunda proxima post dominicam Reminiscere, nostro sub secreto, presentibus honorabilibus viris dominis Francisco preposito Colbergensi, Hinrico Rüden Colbergensis et Stettynensis ecclesiarum canonico, Hinrico Yos officiali nostro foraneo Caminensi, Conrado Yensickini nostro cappellano cum pluribus aliis fide dignis ad premissa specialiter requisitis in testimonium eorundem. Nach dem Original im Haupt-Archive zu Schwerin. Am Pergamentstreifen hängt ein rundes Siegel aus grünem Wachs: in einer gothischen Nische eine halbe Heiligenfigur (Johannes der Täufer), darunter ein stehender Schild mit einem rechts gewendeten Reh; Umschrift:

S0GR0TUa) • PHILIP-------QHO)m0 —

10414 1373.

1373.

261

10414.

März 14.

Das Kloster Broda überlässt an Adelheid, Wittwe des Bürgers Heino Koch zu Neubrandenburg, einen Hopfenhof zu Weitin gegen eine jährliche Abgabe von 1 Mit. Fink.

Nos Hinrieus dei gracia prepositus,

Hinricus prior totumque capi-

tulum monasterii in Broda, ordinis Premonstratensis, Hauelbergensis dyocesis, presentibus publice protestamur, quod matiiro consilio et deliberacione vnanimi habitis rite et racionabiliter dimisimus, assignauimus, concessimus et presentibus dimittimus, concedimus et assignamus honeste domine Alheydi relicte Heynonis Cok, quondam ciuis in Noua Brandenborch defuncti bone recordacionis, suisque veris heredibus seu successoribus vnam curiam humuli sitam in campo ville Weytyn prope pontem Völenbrugghe ad pratum graminum perpetuo habendam et possidendara, pro qua eadem Alheydis quamdiu ipsa vixerit et post eam ipsius heredes seu successores pro tempore viuentes nobis videlicet dominis in refectorio Brodensi pro tempore degentibus redditus annuos vnius marce Yinconensis singulis annis in festis beati Michaelis archangeli debeat et debebunt exsoluere et erogare expedite ac finaliter, contradiccione et excusacione quibuscumque amputatis, awlsis et penitus procul motis. Jn quorum testimonium sigilla nostra presentibus sunt appensa. Datum anno domini M° CCC°LXX° tercio, feria secunda post dominicam, qua cantatur Reminiscere etc. Nach dem Original unter den Brodaer Urkunden im Haupt - Archive zu Neustrelitz. In den nicht umgeschlagenen unteren Rand sind 2 Pergamentstreifen eingezogen, an deren erstem das Bd. XIV, Nr. 8470, an 4. Stelle beschriebene Siegel, ziemlich wohlerhalten, hängt; Umschrift: S [P] R0PO [SITV] R0 • B[R]OD0RSIS • 0QÖL0’ Der zweite hat das Siegel verloren.

1373.

März

21.

Avignon.1

10415.

Papst Gregor XI. beauftragt den Bischof von Lübeck, dem Johann Stralendorf, Priester Schweriner Diöcese, die Anwartschaft auf ein geistliches Lehn von höchstens 25 Mk. jährlichen Einkommens mit Seelsorge oder 18 Mk. ohne Seelsorge, das zur Verfügung des Bischofs steht, auch wenn es an der Domkirche daselbst ist, zu verleihen. Avignonesische Regesten des Papstes Gregor XI. im Vatikanischen Archive zu Rom, T. XVII, ol- 272. (! Avinione, XII. kal. Aprilis a. III. Eingang: Dignum arbitramur.)

262

1373.

1373. März 23. Rostock.

10416

10416.

Oda Alkun verschreibt ihrem Wiemann Lambert Kröpelin, unter Entlastung ihrer Vormünder, ihre Mitgift.

Notandu.no, quod Oda, quondam filia domini Vickonis Alkun, cum consensu dominorum Gerwini Wilden, Ludolfi de Gotlandia, Bernardi Copman, consulum, et Ludolfi Buxstok et domini Arnoldi de Gotlandia, suorum tutorum ac amicorum propinquorum, obligauit et resignauit Lamberto Cropelin, nunc marito suo, pro dote sua post XIC1 et Y marcas in paratis pecuniis, vnam fibram auream computatam pro L marcis et XXVI marcarum redditus in pratis ciuitatis in Warnemunde sitis, que congnominabatur nomine Mandel, quos ciuitas poterit reemere, quandocunque facultatem habuerit, ut patet in registro ciuitatis, et [XXY marcarum redditus] et in quantum redditus habuit in villis Wobbekendorp et Wolstorp, ut patet in libro isto prius in separacione materne hereditatis, et terciam partem in bodis et domibus proprie Reuenter in platea stupenatorum sitis, ante et retro usque ad ollifusores extensis, prout domini Johannis Tolners attauo2 pertinebant. Et cum hoc dimisit dictos tutores quitos et solutos nomine tutorio cum graciarum actione et nichii aliud dicti tutores dicte Ode presentauerunt. Presentibus dominis Euerhardo Bezeler et Lud. Nyendorp. Jtem dicta Oda dicto Lamberto assignauit terciam partem ville Monnekeshagen, prout littere super hoc confecte sonant, et terciam partem omnium litterarum debitorialium, prout ipsius attaui fuerunt, et terciam partem omnium litterarum debitorialium domini Dibboldi Horn. Nach dem Eost. Lib. recogn. 1338—84, fol. 127b/128\ eingetragen fer. 4. a. Letare. (‘XI0 steht auf Easur. — 2 attauO von derselben Hand corrigirt aus: attaui. Es hätte auch: domino etc. heissen müssen.)

1373. März 25. Enköping.1

10417.

Albrecht, König von Schweden, erlässt einen Schutzbrief für das o Kloster JVarfrübergab Nach Sv. Eiks-Arch. Perg.-Bref I, Nr. 1057. Des Königs Secret ist verloren. (‘Enekopie, ipso die annuntiat. b. virg. — 2 Cistercienser Nonnenkloster Mons beate virginis in Södermanland, ©

Akers härad.)

10418

1373.

1378. März 25 — April 6. Rostock.

263

10418.

JSficolaus Alltun, Kitter, verkauft sein väterliches Haus zu Rostock mit Genehmigung des Raths daselbst an Rosse Fahrenholz.

Notandum, quod dominus Nicolaus Alkün, miles, constitutus fuit coram consulibus et sub iuramentis protestabatur prestitis, quod domus Bernardi Alkun fuit scripta Yickoni Alkun ad manus fideles et dictam fidem Lud. Buxstok et Lambertus Cropelin noluerunt confirmare, et Tilza, vxor Gerlachi Wilden, cessat a tali domo, presentibus testibus dominis Bernardo Copman et Johanni Calen et (dominus Nicolaus Alkun, miles, cum consensu dominorum proconsulum vendidit Bossoni Yornholte dictam domum lapideam in platea Cropelin sitam, prout cum curia comprehensa est, et prout patris sui fuerat, ei resignauit warandiarn promittens.) Nach dem Bostocker Hausbuch 1367—87, fol. 80a, eingetragen zwischen fer. 6* a. Letare (März 25) und 1er. 4* a. palm. (April 6). Das ( ) Eingeklammerte ist getilgt.

1373. März 26. Goldberg.

10419.

Johann, Fürst von Werte, schenkt dem Priester Lildeke Fyze und der Wittwe Gese Berltow das Eigenthum des Marstalles in der Stadt Parchim bei dem Ficarienhause zum Heil. Geiste.

ln ghodes namen, amen. Wy Johan, van ghodes gnaden here tu Werle, bekennen vnde betüghen openbare in desseme ieghenwardeghen breue, dat wy myd ghüden willen vnde na rade vnzes truwen rades, man vnde stede hebben ghelaten vnde gheuen her Ludeken Eycen, prestere, vnde der erliken vrowen Ghesen, de Heyne Bercowen wif hadde wesen tu Parchym, deme ghod gnedich sy, den eyghendom ouer dat hus vnde den hof, de to deine huse licht, in der stat tu Parchim, dat den vanme Lobeke hord hadde, dat de marstal het, by deme vicarienhuse van deme hilghen Gheyste, dorch sunderliker gnade vnde denestes willen, den vns de vorbenomede her Ludeke Eyce vakene vnde vele ghedan lieft, vnde hebben en ok an deme suluen huse vnde houe allen borchdenest vnde burdenest vnde alle andere plicht vnde vnplicht vrig, quid, leddich vnde los laten vnde gheuen, de vns vnde vnzen eruen edder ammetluden edder vnzen nakomelinghen van deme huse vndehoue van herscop weghene vnde van rechte tuhoren mach, vnde van den ratluden der stat tu Parchym scotes, wake vnde aller anderer stades plicht

264

1378.

10420

vnde vnplicht quid, leddich vnde los scolen wesen. Ock gheue wy vnde laten deme vorbenomeden her Ludeken vnde der vrowen, dat se dat hus vnde hof moghen lecghen tu eyme ghestliken lene, also tu eyner vicarige edder tu twen edder tu vorkopende, tu vorgheuende eyn istlik sine helfte edder beyde tusamende, mede tu dunde vnde latende, wes em euent, tu eyme rechten erue vrig ewichliken tu besittende, sunder alle bewernisse vnde hinder vnser edder vnzer eruen edder nakomelinghe edder gemendes mid rechte, edder mid vreuele edder weme se na zyck dat gheuen, vorkopen edder laten, by alder vrigheyt. also vorescreuen steyt, ghentzliken tu bliuende. Yppe dat vnze vorscreuene gnade, ghaue vnde latinghe van vns edder van vnzen eruen edder nakomelinghen nummer weddersproken werde edder broken, so hebbe wy vnze grote inghezeghel vor dessen bref henghen laten witliken vnde myd ghuden wyllen. Desse bref is ghegheuen vnde screuen tu deme Gholtberghe, na ghodes bord drutteynhundert iar in deme drevndeseuenteghesten iare, in deme sunnauende vor myd vasten. Tughe vnzer ghaue vnde latinghe sint desse erbaren, vromen lüde: Johan van Grabowe, ridder, her Hinrick van Plawe, vnze kentzeler, Hinrick Cassowe, borghermester tu Parchym, vnde vele mer erbarer lüde, de truwe vnde louen werdich sint. Nach dem Original im Raths-Archive zu Parchim mit dem grossen Siegel des Fürsten Johann IV. an grünseidenen Fäden, wie dasselbe zu Nr. 9208 abgebildet ist. — Gedruckt bei Cleemann, Chronik von Parchim, S. 209. — Ueber den Marstall vgl. Nr. 7628 in Bd. XIII.

1373. Nach März 27. Rostock.

10420.

Die Stadt Rostock verkauft Heinrich Gischow, seiner Hausfrau und ihrer Tochter, Klosterjungfrau zum Heil. Kreuz, eine Leibrente.

Anno LXXIIF post Letare. Item ciuitas vendidit (Hinrico Gyskowen)1 et Alheydi, eius vxori, et Gertrudi, filie sue, moniali sancte Crucis, X marcarum redditus annuos ad tempora vite ipsorum pro C marcis, que conuerse sunt in subsidium empcionis equorum ad stabulum ciuitatis, in quatuor terminis anni exsoluendos; quorum primo mortuo III marcarum redditus vacabunt, similiter et secundo totidem et tercius vero superuiuens quinque marcarum redditus annuatim optinebit. Nach dem Leibrentenbuch der Stadt Rostock, fol. 55*.

(* (Hinrico Gyskowen) ist getilgt.)

10421

1373.

1873. März 29. Avignon.1

265

10421.

Papst Gregor XI. ernennt den Bischof von Brandenburg und die Pröpste von Brandenburg und von Schwerin zu Conservatoren des Capitels St. Xicolai zu Stendal auf 3 Jahre. Avignonesische Regesten des Papstes Gregor XI. im Vatikanischen Archive zu Rom, T. XVI, fol. 245. (xAvinione, IIII. kal. Apr. a. III. Eingang: Militanti ecclesie.) — Regest bei SchmidtKehr II, 299, Nr. 1102.

1373. März 30. Avignon.1

10422.

Papst Gregor XI. gestattet dem Johann Bodolphi, Bector der Pfarr­ kirche St. Marien zu Wismar (liatzeb. Dine.), Baccalaureus im geistlichen Rechte, dass er die ihm vom Bischof verliehene und von ihm angetretene Pfarre, die durch den Tod. Dietrichs (Kalsow) er­ ledigt war, behalten darf, obschon zur Zeit der Verleihung die Pfarre der Besetzung durch den päpstlichen Stuhl Vorbehalten war. Avignonesische Regesten des Papstes Gregor XI. im Vatikanischen Archive zu Rom, T. XVI, fol. 320. (x Avinione, III. kal. Apr. a. III. Eingang: Litterarum scientia.)

1373. Vor April 4. Parchim.

10423.

Claus Xodegeve verpfändet seinen Hopfengarten bei Markow für 7 Mk. Lüb.

Clawes Nodegheue obligauit humiletum suum apud Mercowe Mathie Hakenbeken pro YII marcis Lubicensibus. Nach dem alten Parchimschen Stadtbuch, Spalte 36.

1373. April 7 — Septbr. 14.

10424.

Ausgaben und Einnahmen des (herzoglichen Vogtes zu Schwerin) Johann Boygeneve.

Anno domini M°CCC°LXXIII, feria quinta ante dominicam palmarum, coniputauit Johannes Boygeneue illustri principi domino meo domino Alberto ^uci Magnopolensi. Omnibus tune computatis et defalcatis idem dominus meus Mefclcnburgisclies Urkunden-Buch XVIII.

34

266

1373.

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mansit eidem Johanni Boygeneuen obligatus in mille marcis CCCC marc. efe XXXV marc. Subsequentia de nouo excepit. Primo in septimana a dominica die palmarum vsque ad vigiliam pasche ITI marc. pro vno tremodio salis. Summa in se continet marc. III. Jtem in septimana festi pasche XIIII s. pro ouis, VIII marc. VI s. pro carnibus recentibus, VII s. pro pullis. Summa illius septimane X marc. et III s. Jtem in septimana a dominica die Quasi modo geniti usque Misericordia domini II marc. VII s. pro carnibus rec., III marc. IIII s. pro I tremodio salis. V s. pro pullis. Summa VI marc. Jtem a dominica die Misericordia domini usque Jubilate XIII s. pro carnibus rec., VIII s. pro pullis, XII s. pro I modio synapis. Summa II marc. I s. Jtem a dominica die Jubilate vsque Cantate X marc. II s. pro II tunnis buttiri, VI marc. IIII s. pro II punt croci, II marc. pro IIII punt zinciberis, I punt pro IIII punt piperis, XIII s. pro I punt pardiscorn, VII marc. pro C strummulis, VII s. pro ouis, III marc. IIII s. pro I tremodio salis, III marc. III s. pro carnibus rec., III marc. pro pullis. Summa illius septimane XXXV marc. VI s. Jtem a dominica die Cantate vsque Vocem iocunditatis V s. pro ouis, VI marc. VI s. pro carnibus rec., II marc. II s. pro pullis. Summa VIII marc. et V s. Jtem a dominica die Vocem iocunditatis vsque dominicam diem Exaudi IX s. pro ouis, X s. pro pullis, II marc. II s. pro carnibus rec. Summa III marc. V s. Jtem a dominica die Exaudi usque penthecostes XII s. pro carnibus rec., XIII marc. IIII s. pro tribus tunnis buttiri, XXIII marc. IIII s. pro LXII ovibus, XXII marc. pro XI vaccis et bovibus. Summa LIX marc. et IIII s. Jtem in septimana penthecostes XVIII s. pro II tunnis aceti, IX s. pro ouis, XVIII s. pro pullis. Summa III marc. V s. Jtem in septimana, in qua habuimus diem corporis Christi, II marc. pro carnibus rec., I marc. pro pullis. Summa III marc. Jtem in septimana, in qua habuimus diem beati Johannis baptiste, V marc. IIII s. pro IIII tunnis dorsches, IX marc. IIII s. pro II tunnis buttiri, II marc. IIII s. pro VI punt piperis, I marc. pro II punt zinciberis, XXIIII s. pro I punt gariofilorum, XII s. pro I punt pardiscorn, VII marc. pro II punt croci, III marc. pro amigdalis, IIII marc. pro oleo, XVIII den. pro ouis, VIII s. pro pullis. Summa illius septimane XXXIII marc. et XVIII d.

10424

1373.

267

Jtem in septimana, in qua habuimus diem beatorum apostolorum Petri et Pauli, V s. pro ouis, VI marc. pro tribus vaccis, XI s. pro pullis. Summa YII marc. Jtem in septimana, in qua habuimus diem beati Kiliani, XI s. pro pullis, XVIII d. pro ouis, IX marc. pro II tunnis buttiri, III marc. II s. pro II tunnis dorsches. Summa XII marc. VII s. Jtem in septimana, in qua habuimus diem beate Margarete, IX marc. pro IIII vaccis, VI s. pro pullis, VI marc. XVI d. pro XVI ouibus, item II marc. II s. pro I vacca. Summa illius septimane XVII marc. et XVI d. Jtem in septimana, in qua habuimus diem beate Marie Magdalene“^* III marc. VII s. pro II vaccis, IIII marc. II s. pro III tunnis dorsches, XV marc. II s. pro tribus tunnis buttiri, II marc. VIII d. pro XXVIII punt amigdalarum, III marc. V s. pro VIII punt piperis, IIII marc. III s. pro IIII tunnis salis, IIII marc. VI s. pro II tunnis allecis, XIIII s. pro carnibus rec., IX s. pro I tunna aceti, I punt pro pullis, IIII s. pro ouis, I punt pro aucis. Summa illius septimane XL marc. V s. II d. Jtem in septimana, in qua habuimus diem beati Jacobi a'postoli, II marc. III s. pro I tunna allecis, XVIII marc. pro CCC strummulis, XVII s. pro XX aucis, IIII s. pro ouis, XXII marc. IIII s. pro XVI vaccis et XLI ouibus, XXIII s. pro carnibus rec. Summa XLV marc. et III s. Jtem in septimana, in qua habuimus diem beati Petri quoad vincula eius, XXVIII s. pro pullis, XVIII marc. pro IIII tunnis buttiri, V marc. UH s. pro IIII tunnis dorsches, VI marc. pro CC strummulis. Summa XXXI marc. Jtem in septimana, in qua habuimus diem beati Laurentii, XXII s. pro pullis, XXX s. pro II tunnis salis. Summa III marc. IIII s. Jtem in septimana, in qua habuimus diem assumpcionis beate Vlarie virginis, III s. pro ouis, II marc. IIII s. pro I tunna allecis. Summa II marc. VII s. XIII Punt corn, il]ius

Jtem in septimana, in qua habuimus diem beati Bartholomei apostoli, s. pro pullis, V marc. pro XII punt piperis, X marc. IIII s. pro III croci, II marc. pro IIII punt zinciberis, III marc. pro IIII punt pardisII marc. pro 1 punt gariofilorum, XXVI s. pro II punt caneli. Summa septimane XXIIII marc. et III s.

Jtem in septimana, in qua habuimus diem decollacionis sancti Johannis baptiste, II marc. V s. pro I tunna allecis, IIII marc. IIII s. pro melle, X s. Pro pullis, II s. pro ouis.

Summa VII marc et VI s. 34*

268

1373.

10424

Jtem in septimana, in qua habuimus diem natiuitatis beate Marie virginis, I punt pro carnibus rec., YI s. pro ouis, XXX s. pro cepa, XXY s. pro pullis, III marc. pro oleribus a festo pasche usque huc. Summa YIII marc. Y s. Jtem IX marc. IIII s. pro I vase rumbi, Iffi marc. II s. pro cent. amigdalarum, III marc. pro cent. gid, XXX s. pro XX punt rosines, YII marc. pro C strummulis, I punt pro pullis in ista septimana,1 III marc. IIII s. pro XXXY punt olei. Summa XXYIII marc. IIII s. Jtem in septimana a dominica die palmarum usque pascha IX marc. Y s. pro Y tremodiis et IIII modiis siliginis, quemlibet modium pro XXYIII d., Y marc. pro I lasta brasei, quemlibet modium pro II s. Jtem in eadem septimana et per festum pasche IIII marc. Y s. pro albo pane. Summa XYIII marc. et III s. Jtem in septimana festi pasche IX marc. Y s. pro V tremodiis et IIII modiis siliginis, Y marc. pro I lasta brasei. Summa XIIII marc. et Y s. Jtem in septimana a dominica die Quasi modo geniti usque Misericordia domini IX marc. pro I lasta brasei, IX marc. Y s. pro Y tremodiis et IIII modiis siliginis, XIIII s. pro albo pane. Summa illius septimane XIX marc. et III s. Jtem a dominica die Misericordia domini vsque Jubilate VIII s. pro albo pane, Y marc. pro I lasta brasei, XIIII marc. pro II lastis ceruisie Zwerinensis, IIII s. fertoribus. Summa XIX marc. et IIII s. Jtem a dominica die Jubilate vsque Cantate IX marc. pro I lasta brasei, XIIII marc. pro VIII tremodiis siliginis, XIIII marc. pro II lastis ceruisie Zwerinensis et Godebuzensis, IIII s. fertoribus, XY s. pro albo pane, XY s. pro I tunna cratorum1. Summa XXXIX marc. et II s. Jtem a dominica die Cantate vsque Yocem iocunditatis XV s. pro albo pane, Y marc. III s. pro III tremodio et II modiissiliginis, Y marc. pro I lasta brasei. Summa X marc. et XYIII [d.]. Jtem a dominica die Yocem iucunditatis vsque Exaudi YII marc. IIII s. pro I lasta ceruisie Wittenborgensis, II s. fertoribus, XX marc. pro I [lasta] ceruisie Wysmariensis, IIII s. fertoribus, XI s. pro albo pane, IX marc. pro I lasta brasei, Y marc. III s. pro III tremodio et II modiis siliginis. Summa XLI marc. et VIII s. Jtem a dominica die Exaudi vsque penthecostes IX marc. V s. pro Y tremodiis et IIII modiis siliginis, YII s. pro albo pane, Y marc. pro I lasta 'Dahinter ist getilgt: XXVJ marc.

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1373.

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brasei, IX mare. pro I lasta ceruisie Wysmariensis, II s. fertoribus. Summa XXIII marc. et VI s. Jtem in septimana penthecostes V marc. pro i lasta brasei, V marc. III s. pro III tremodio et II modiis siliginis, X s. pro albo pane. Summa X marc. V s. Jtem in septimana, in qua habuimus diem corporis Christi, V marc. III s. pro III tremodio et II modiis siliginis, VIII s. pro albo pane, V marc. pro I lasta brasei. Summa X marc. et III s. Jtem in septimana, in qua habuimus diem beati Johannis baptiste, IX marc. pro I lasta brasei, IX marc. pro V tremodiis et IIII modiis siliginis, VIII s. pro albo pane, XXVII marc. pro tribus lastis ceruisie Wysmariensis, VI s. fertoribus, XI marc. pro vno vase vini. Summa illius LVII marc. et VI s. Jtem in septimana, in qua habuimus diem beatorum apostolorum Petri et Pauli, V marc. pro I lasta brasei, V marc. III s. pro III tremodio et II modiis siliginis, IX s. pro albo pane. Summa X marc. et IIII s. Jtem in septimana, in qua habuimus diem beati Kiliani, V marc. III s. pro III tremodio et II modiis siliginis, VIII s. pro albo pane, V marc. pro I lasta brasei. Summa X marc. et III s. Jtem in septimana, in qua habuimus diem beate Margarete virginis, V marc. III s. pro III tremodio et II modiis siliginis, VII s. pro albo pane, V marc. pro I lasta brasei, III marc. VI s. pro I lasta ceruisie Zwerinensis, I s. fertoribus. Summa XIII marc. et VI d. Jtem in septimana, in qua habuimus diem beate Marie Magdalene, XXXVI marc. pro IIII lastis ceruisie Wysmariensis, VIII s. fertoribus, IX marc. V s. pro V tremodiis et IIII modiis siliginis, IX s. pro albo pane, XHIf marc. pro II lastis ceruisie Zwerinensis, IIII s. fertoribus. Summa illius septimane LX marc. et II s. Jtem in septimana, in qua habuimus diem beati Jacobi apostoli, V marc. Hl s. pro III tremodio et II modiis siliginis, VII s. pro albo pane, V marc. pro I lasta brasei. Summa X marc. et XVIII d. Jtem in septimana, in qua habuimus diem beati Petri ad vincula eius, marc. pro I lasta brasei, IX marc. V s. pro V tremodiis et IIII modiis siliginis, IIII s. pro albo pane, XIIII marc. pro II lastis ceruisie Zwerinensis, UH s. fertoribus. Summa XXVIII marc. et IIII s. Jtem in septimana, in qua habuimus diem beati Laurentii, V marc. Hl s. pro III tremodio et II modiis siliginis, VIII s. pro albo pane. Summa V marc. et III s.

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Jtem in septimana, in qua habuimus diem assumpcionis beate Marie virginis, V marc. III s. pro III tremodio et II modiis siliginis, Y s. pro albo pane. Summa Y marc. et VIII s. Jtem in septimana, in qua habuimus diem beati Bartholomei apostoli, X marc. pro I lasta ceruisie Wysmariensis, II s. fertoribus, VIII marc. pro XIII tunnis ceruisie Zwerinensis cum fertoribus, Y marc. III s. pro III tre­ modio et II modiis siliginis, V s. pro albo pane, Y marc. pro I lasta brasei. Summa XXVIII marc. et XVIII d. Jtem in septimana, in qua habuimus diem decollationis beati Johannis, III s. pro albo pane, Y marc. III s. pro III tremodio et II modiis siliginis, Y marc. pro I lasta brasei, X marc. pro I lasta ceruisie Wysmariensis, II s. fertoribus. Summa XIX marc. VIII s. Jtem in septimana, in qua habuimus diem natiuitatis beate Marie vir­ ginis, XI s. pro albo pane, IX marc. V s. pro V tremodiis et IM modiis siliginis, Y marc. pro I lasta brasei. Summa XY marc. Jtem in septimana, in qua habuimus diem exaltacionis sancte crucis, IX marc. pro I lasta brasei, IX marc. V s. pro V tremodiis et IIIT modiis siliginis, XIII1 s. pro albo pane. Summa XIX marc. III s. Prompta pecunia exposita. Primo in vigilia palmarum VI s. nuncio post ducem Johannem et II s. pro calciis dicti nuncii. Jtem die palmarum I s. nuncio uersus Eldena. Jtem feria sexta sequenti II s. nuncio uersus Goltberch. Jtem feria secunda festi pasche III s. nuncio versus Plone. Jtem eadem die III s. nuncio uersus Guzstrowe, feria quinta sequenti II s. nuncio uersus Stauenowe. Jtem feria sexta ante dominicam Misericordia domini II s. nuncio uersus Boycenborg. Jtem X s. pro vitris. Jtem XL marc. pro equo domino Enghelberto Sobben dato. Jtem I marc. pro vitris et crusibulis. Jtem dominica die Jubilate XXII1I s. nunciis pro congregacione vasallorum domini mei missis. Jtem eadem die II s. nuncio uersus Wittenborg, II s. nuncio uersus Wysmer, I s. nuncio uersus Godebuz. Jtem V s. nuncio domini Meynardi Schirsteden. Jtem VII marc. IIII s. pro sportis gurgustrii ante Müze. Jtem dominica die Cantate I marc. Petro lapicide, Nicolao ductori argille XIX s., magistro Reyneken et suis II marc. IIII s., carpentariis V marc., sarratoribus I marc. Jtem domino meo X marc., quarum Johanni notario ducis Hinrici VI fuerunt presentate et Hermanno IIII marc. presentate. Jtem XXIIII s. nunciis. qui duxerunt litteras domini mei ad vasallos ipsius ad equitandum cum eo ad turn[andum|. Jtem IIII marc. IX [s.] pro quitacione pantzeris domini mei. Jtem XII marc. pro equo Vickonis Molteken. Jtem

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X marc. Brunoni Munde. Jtem II s. nuncio uersus Waryn. Jtem die ascencionis domini CCCC marc. domino meo. Jtem eadem die IIH s. nuncio uersus Sundis. Jtem sabbato sequenti IIII s. nuncio uersus Brandeborg. Jtem I punt pro I tunna teres. Jtem in vigilia penthecostes carpentariis III marc. VI s., magistro Reyneken et suis III marc. VII s., lapicide XXIIII s., ductori argille XII s. Jtem feria quinta festi penthecostes III s. nuncio uersus Louenborch. X marc. ex parte Bussonis de Ceruest, X marc. pro equo iunioris Nicolai Venatoris, XI marc. pro I vase vini, XI marc. III s. pro roer ad domum latumorum, VI s. IIII d. pro caldariis in coquina reformandis, XVIII marc. pro equo ad turn[andum] domini mei senioris. Jtem dominica die post Petri et Pauli magistro Reyneken et suis III marc. VII s., carpentariis III marc. VI s., sarratoribus III marc. IIII s., lapicide II marc., ductori argille I marc. Jtem VIII s. pro II punt suckers, VIII s. pro I punt zinciberis, VI s. pro II lotonibus cubeben iudeo presentati. Jtem sabbato post diuisionem apostolorum IIII s. duobus nunciis versus Boycenborch, IIII s. duobus nunciis uersus Domenitze, I s. nuncio uersus Grabowe. Jtem dominica die sequenti VI marc. Arnoldo Rumpe ex iussu ducis Hinrici, IX marc. pro II lasta auene, XIX s. pro crusibulis, III marc. IIII s. pro duabus coronis fabricandis. Jtem sequenti die post beate Marie Magdalene II s. nuncio uersus Grabowe, II s. nuncio versus Sternenberghe. Jtem feria quarta post Jacobi II s. nuncio uersus Lubitze, I s. nuncio uersus Zacekendorp, V marc. lapicide. Jtem feria sexta sequenti II s. nuncio uersus Domenitze. Jtem dominica die in profesto beati Petri quoad vincula XI marc. carpentariis et sarratoribus pro quatuor septimanis, I marc. Ludolfo Hengher post dominum meum. Jtem Tilen Jeglier I marc. post dominum meum. Jtem feria secunda ante Laurencium IIII s. nuncio uersus Goltberghe et post Hinricum Smeker. Jtem II marc. Martino Schotzen post dominum meum, X marc. Arnoldo Rumpe, II s. nuncio ducis Luneborch. Jtem feria quarta post assumpcionem beate Marie virginis II s. nuncio uersus Grabowe, III s. nuncio uersus Lubfeke]. Sabbato sequenti II s. nuncio domini Meynardi de Schirstede, II s. Hinrico Weldeghen versus Razehorch, XXX marc. duci Hinrico, II marc. pro sua hüuen redimenda, VII marc. Pro I lasta auene tune pabulate, quando equitauit versus Luneborch, XII s. nuncio, qui mittebatur cum litteris domini mei post comitem Hinricum et Nicolaum Holtzacie, III s. pro calciis suis. Jtem feria quinta post Bartholomei HlI s. nuncio versus Luneborch, IX s. pro crusibulis, XII s. pro II cribris specierum. Jtem in profesto natiuitatis Marie virginis IX marc. V s. carpentariis, magistro Reyneken et suis III marc. I s., sarratoribus IIII marc. XVI d., ductori argille I punt, XXII s. pro sichtebudele, XXVIII s. pro saccis. Feria

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1373.

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sexta sequenti I marc. nuncio uersus Vlensborch cum suis calciis, VI s. nuncio ad terram Rozstock ad vasallos domini mei, II s. nuncio uersus Goltberghe, VI s. nuncio uersus Luneborch. Jtem magistro curie Ostorp per estatem III marc., Hermanno suo socio II marc. IIII s., Henneke II marc. IIII s., pastori XXVIII s., subulco XXVIII s., aurige XXIIII s., matrone XXIIII s., ancille I punt, item magistro pistorum II marc., tribus suis sociis III marc. IIII s., quatuor vigilibus V marc. Jtem exposita et consumpta in Noua ciuitate: primo, quando dominus meus dux Hinricus primitus venit, I punt pro pane, XII s. pro vasis et scutellis et vasis bibalibus; item eadem die predicta, videlicet ipsa die beati Petri ad vincula eius, IX s. pro pullis, feria tercia VI s. pro pullis, feria quarta VI s. pro pullis, VI s. pro piscibus, III s. pro I! ouis, III s. pro crusibulis, feria quinta VI s. pro pullis, II s. pro albo pane, VI s. pro candelis. XXVIII d. pro I quartali salis, feria quarta'' predicta, sexta et sabbato III s. pro pultibus, II s. pro aceto, feria sexta II s. pro piscibus, II s. pro albo [pane]. Jtem sabbato III s. pro ouis, IIII s. pro piscibus, II s. pro albo pane. Jtem dominica die III s. pro pullis, I s. pro albo pane, II marc. pro V ouibus, item X marc. pro I lasta ceruisie Wysmariensis, XXIX marc. pro IIII lastis ceruisie Zwerinensis, X s. fertoribus, de quibus remittebantur Zwerin XI tunne ceruisie Zwerinensis et V tunne Wysmariensis. Jtem XIIII marc. panes, quarum VI marc. etiam Zwerin remittebantur. Jtem XIIII s. pro I tunna allecis, aliud allec cum buttiro et sale ac vna tunna dorssches cum strummulo fuit de coquina Zwerinensi, vbi omnia superflua re­ mittebantur. Jtem XLV marc. pro VII lasta auene minus IIII modiis Nigenstad missis, excepta illa. quam pabulauit1 cum equis curruum, qui omnia suprascripta versus Nouam ciuitatem duxerunt. Jtem VIII marc. Johanni coco per annum, V marc. magistro Echardo carpentario, VIII s. duobus nunciis uersus Plone. Feria tercia II s. nuncio uersus Grabowe, VII marc. IIII s. ar[ ch] itectoribus, fabro XVI marc. [Jtem] suscepta: primo de aduocacia Gnewesmolen CC marc. LXXXXV marc. Jtem de aduocacia Magnopolensi centum marc. LXX marc. Jtem de terra Rozstok CC marc. XIX marc. Jtem XXXV marc. pro XX tremodiis siliginis de curia Ostorp, XXIIII marc. pro XVI tremodiis ordei de eadem curia. Jtem quingente marce de Swartehuben. Jtem dominus Heydericus centum marc. Jtem dominus Conradus sexcentas marc. et XL marc. Jtem XX marc. de Rumpe in Mirowe et I lasta humuli. Jtem de prefecto in

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1373.

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Mirowe XX marc. cum II lastis humuli. Cum pecunia comparauit ceruisiam Wysmariensem, humulus manet apud pistrinum domini mei. Summa defalcacionis duo milia marc. et III marc. Computatio Johannis Boyeneue. Summa manens omnibus computatis et defalcatis M marc. centum marc. LXXXXY marc. V s. Lub., in quibus dominus manet detentus aduocato et in XXVIII marc. pro panno seruorum aduocati. Computatio facta in Zwerin, anno domini M°CCC°LXX tercio, feria quarta infra octauam natiuitatis beate virginis. Supersunt LXYI marc., pro quibus mihi Zwerin obligantur pignera argentea domini apud Jacobum Piwerstorp, Arnoldum Rogan et Zulestorpe. Nach dem Original auf Papier im Haupt-Archive zu Schwerin.

1373.

April 9.

10425.

Johann, Fürst von Werte, verpfändet um 65 Mk. Lüh. Bede und, Hundekorn von 6 Hufen zu „Gloveke“ an Johann Gloveke und dessen Söhne.

Wi Johan, van godes gnaden here to Werle, bekennen openbar in dessen breue, dat wi mid vsen eruen van rechter schuld schuldich sin den erliken luden Johanne, Johanne vnde Hinrike, synen sonen, de van Glovecke heten, vnde eren eruen sostich mark vnde vif mark Lub. penninghe; vnd hirvor hebbe wi mid vsen eruen en vnde eren eruen ghelaten vnde settet to eine rechten pande alle bede, de vs vse elderen gheeruet hebben vnde de wi bidden edder beden moghen, mid deme hundekorne ouer ver houen, dese ligghen to ereme houe in deme dorpe to Gloueke, vnde ouer twe houen in deme suluen dorpe, de wanne en buwede, de hed Henneke Doreman, alse langhe, went wi edder vse eruen desse vorbenomeden vifvndesostich mark degher vnde gans beret hebben an eme summen sunder afslach; so scholen desse vorbenomeden ghulde vse vnde vsen eruen leddich vnde los wesen. Hirouer sint ghewesen vse truwen Johan Grabowe, ridder, Henneke vnde Deneke Weltzin, knechte, vnde mer gliuder lüde, de louen wol ghewerd sin. To tughe vnde to bekantnisse so hebbe wi vse ingheseghel to desseme breue laten henghen, de gheuen is na godes bord drutteynhundert iar in deme drevndesouentighisten iare, in palme auende. Meklenbnrgiache« Urkundea-Buch XVIII.

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1373.

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Aus dem Vidimus des Raths zu Goldberg (,,Wi ratmanne vamme Goltberghe“) vom MittfastenSonntag 1384 im Kloster-Archive zu Dobbertin, an welchem noch das Siegel der Stadt Goldberg, abgebildet in Bd. V, Nr. 3291, aber bereits zerbrochen, hängt. (Gloveke, Glaveke lag auf dem Mestliner Felde und war schon 1429 wüst.)

1373. April 11. Schwerin.

10426.

Albreclit, Herzog von Meklenburg, übergibt dem Bischof Bertram von Lübeck, als erwähltem Schiedsrichter, seine Beschwerdeschrift gegen den Jlath zu Lübeck wegen vertragswidriger Handlungen.

Dit syn de schelinge, de we hertoghe Albert van Mekelenborgh hebben ieghen de van Lubeke. Tho dem ersten, an eren breuen, de se vs gegeuen hebben, alzo als se sik hebben mit vs verbunden to beschedenen tyden vppe den koningh van Denemarken vnde vp den koningh van Norwegen vnde vp erer beider rike vnde ieghen alle ere hulpere, alzo ere breue vtwysen, also wart de marchgreue van Brandenborch des koninghes hülper van Denemarken vnde entseghede vs vnde blef by em vse vyent in dem züluen kryghe, alzo als it wol witlik is, dat he dorch des züluen koninghes willen entseghede, dat wy wol bewisen moghen, wo wy tho rechte scholen. Ilyr endeden vs de van Lubeke nene hulpe enieghen, men dat se wol twie edder drie mede darvmb tho daghen senden, vnde leten vs dar bouen allenen in dem krighe myt dem markgreuen, dar wy vnde vse land in sloten, in landen, in roue, in brande, in vengnisse, in dingnisse vnde in mengherleye schaden vnde an kosten vnvorwinliken schaden anghenomen hebben, dat wy hertoghe Albrecht wol bewysen moghen, wo wy to rechte scolen. Yortmer scolden de van Lubeke vnde ere andren medehulper, de stede, holden in dem krighe dusent ghewapent: der hadden se mennich werue to dem krighe vnde tho der were nicht, sunderliken entvoren se bynnen der tyd der vorbindinghe van dem koning van Sweden vnd sinen broder hertoch Hinrike vnde van den eren van dem lande to Schone vt der vyende lande, vnd behelden dar der erer nemende vnde leten de suluen heren myt den eren allene ligghen vnd vntuoren ane eren danck vnde wedder eren willen, also als se wol bewysen moghen, dar se groten schaden vmme nemen vnd grote koste vmb deden, dat wol witlik ys. Yortmer na vtwisinghe der suluen vorbind [ inj ghe vnde der breue so scholde sik bynnen der tyd der vorbindinghe erer nen van andern ane syne

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1873.

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vulbort daghen noch sonen, vreden noch vorworden: doch so schuldeghe wy hertoghe Albrecht se, dat se sik bynnen des vaken daghet vnde bevorwordet hebben, tho lesten ghesonet degher ane vse vulbort vnde willen, dar me vses erghesten vnde vorderues grotliken ane ramet heft, vnde leten vs na buten, aller sone vnde allem vrede vnde deghedingheden de suluen sone vnde vrede bynnen der tyd der vorbindinghc, alzo wy wol bewysen moghen vnde wy darvmb groten vnvorwinliken schaden nemen, dat wol witlik is. Yortmer schelt vs ieghen se also: als se hadden rechte alse en pant in eren weren van vs vnde van vsen länderen slote, land, gulde, rente vnde andere nvt in deme lande tho Schone, dat se also langhe beholden scholden, went se benomden schaden vnde benomde koste darvan vtgheboret hadden, vnde darna na de alderersten twren iaren scholden se al de suluen slote, land, lüde, gulde, rente met alle thobehoringhe wedder antworden vs vnde vsen kynderen vnde eruen (vnde eruen), vnde hadden dat in der wys van vs, men alse me en pant plecht to hebbende, alzo de breue wol vtwisen, de darvp ghegheuen synt: iodoch hebben se bynnen sodannem louen ieghen vsen willen vnde vulbort desse suluen slote myt den andren vorscreuen dinghen deme koninghe van Denemarken vnde den synen antwordet vnde hebben se vs vnde vsen kinderen entfernned, also als se dat als en pant vs na holden scholden, also de breue wol vtwisen, vnde scholden na der losinghe nemendes wesen, wen vse, vser kyndere vnde vser eruen, vnde se hebben vs io mede vorbreuet vnd louet, alle dat se in dem ryke tho Denemerken bekrechteghet, dat schal io vse, vser kindere vnde vser eruen allene wesen, dar nicht meer vtghenomen is men allene dat hus to Kopenhauene, dat me dat breken scholde, dat sulue wart ghebroken, do me wunnen hadde dat hus tho Helsinghor, dat esschede wy van en na erer breue vtwysinghe, dat wolden se vs nicht antworden. Yortmer, als der van Lubeke breue (vtbreue) vtwiset, weret dat se vromen nemen, id were an vangghen edder an naamen, dat men den delen schal, alze de breue ludet. Hirane schelet vs, dat se al de vanghen beholden allene, de tho Copenhauen ghevanghen wurden, der wart vs ny en antwordet, ok vele andre vanghen, de se allene behelden vnde vs entfernden, dat witlik genüch is, dar wy groten schaden ane nemen. Yortmer, do de heren myt den steden Ieghen myt eren schepen vor dem Sunde, do beden de stede vnde sunderliken de van Lubeke vs, dat wy vp dem beuloten lande to Ruyen an der vyende güde nenen schaden meer doen leten, wen dar gheschen was; do zegheden se vs, dat se wolden al der vyende güt vp dem zuluen lande vordinghen, beyde van der heren weghene, 35*

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ok van erer eghenen weghene, vnde wolden vs vse andeel der dingnisse antworden: des hebben se noch nicht ghedan, dat essche wy noch. Vortmer bynnen der vorbindinghe also were wy reden tho Nyenbrandenborch vnde scholden vort ieghen den koningh riden, dar mede was her Jacob Plessekowe, her Symon Swertingh, her Zeghebode Crispyn, do wolden desse dre van vs dat hebben, dat vse raat, de dar by vs was, alze her Straletidorp, her Vicke Molteken vnde her Hinric van Bülowe, den vorbenorneden ratmannen dat segghen mosten bouen alle breue, dat wy wol mochten spreken myt dem koninghe edder myt den synen, men allent dat he myt vs handelde, des scolde wy den zuluen ratmannen berichten, io doch scholde wy vppe nene sone ok vppe nenen vrede myt em begrypen, wy en deden dat myt erer vulbort vnde willen. Des gheliken segheden en ok van der stede weghene desse vorbenomede ratmanne, dat dat ok de stede also holden scholden, des se doch nicht so helden, dat wy wol bewisen moghen, wo wy tho rechte scholen, dar neme wy groten, vnvorwinliken schaden ane. Ok hebben se vs vnde vsen kinderen bebreuet vnd louet, dat se vs alle zake, de in erer vor­ bindinghe deghedinghet synt, scolen allevt to dem besten keren, des se doch nicht ghedan hebben, men alle vorscreuenen stucke hebbefn se] vs meer tho arghe wen to dem besten keret. Vortmer bynnen desser suluen vorbindinghe wart hertoghe Erik van Zassen vse vyent dor des koninghes willen, dat witlich ghenüch ys. Dar esschede wy de van Lubeke to hulpe, des weren se vs der hulpe vere vnde hulpen vs nicht, men se makeden enen dach twysschen dem vorbenorneden hertoghen vnde vs tho Lubeke in vnd deghedingheden dar enen vrede to ener benomeden tyd, vnd dem rade to Lubeke wart de vrede mede ghelouet van hertoghe Erike vnde van den synen tho vser hant. Den seluen vrede brak hertoghe Erik vnde nam in vsem lande, wes he mochte, bynnen dem zuluen vrede, vnde der suluen naame wart en grot deel gheslaghen vnd gheberghet bynnen den bomen vnde sloten der van Lubeke, vnde myt der zuluen naamen wurde wy ghedrunghen tho groten schaden, den wy wol bewysen moghen, dar doch de van Lubeke ny vmme manden, allene dat de vrede en to hol­ dende mede ghelouet wart. Dor der suluen vredebrake willen toghen wy wedder an hertoghen Erikes lant vmb nodwere willen, dar wurden vor vsem sone vnde vor vsen deneren der vyende perde vnde koye gheiaghet vnde slaghen dorch berghinghe willen auer in der van Lubeke boem vnde sloten, vnde der open, schynbaren daet volgheden vse denre vnde nalden sik eres roues, de en bynnen vredes, de den van Lubeke mede louet was, afgherouet was, vnd vorhoden sik des, were dar icht mede, dat den van Lubeke horde,

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dat wolden se vppe der stede weddergheuen, vnde gheuen en wedder, wes se syk tothoghen, dat ere horde. Dar bouen drunghen vs de van Lubeke, vrame dat vse dat ghedan hadden, dar wy vs vmb to rechte vor vorsten, vor heren, vor guden luden vorboden, dat vs doch nicht helpen mochte. Wy wurden darvmme to groten schaden drunghen van den van Lubeke vnde van den eren, dat wy wol bewisen moghen, als wy van rechten scolen. Alle de vorscreuen stucke vnde ezlik besunder moghe wy bewysen myt eren openen, bezeghelden breuen edder wo wy tho rechte scolen, vnde begheren dar rechtes vmb, wer se vs ere bezeghelden breue icht holden scolen vnde vs witliken schaden icht wedderleggen scholen, den wy na der zuluen erer beseghelden breue vtwisinghe van erer weghene ghenomen hebben, vnd bidden iu, erwardighe vader in gode, here byschop Bertram van Lubeke, dat gy vs myt rechte hirvmb entscheden. Thü tüghe desser dingh is vse inghezeghel hir vorghedrücket. Ghegheuen tho Zwerin, na godes bord drutteynhundert iar in dem drevndeseuentighesten iare, des mandaghes to palmen. Nach dem Urk.-Buche der Stadt Lübeck IV, S. 186, aus dem Brief-Copiarius, fol. 122*. — Daraus auch in Hanse-Bec. II, S. 56, Nr. 48.

1373. April 17. Lübeck.

10427.

Gottschalk v. Attendorn, Hathmann zu Lübeck, verpfändet Johann Wessler, Bürger daselbst, seine Hälfte von Wahrstorf.

Item eciam dominus Ghodscalcus de Atendorn tenetur Johanni Weslere ducentas et quinquaginta marcas denariorum, pro quibus sibi medietatem suam ville Warstorpe racionabiliter impignerauit, ita quod idem Johannes de predictis bonis XXV marcarum redditus in festo beati Michahelis subleuabit. Et quocumque anno ipse dominus Ghodscalcus predictas CC et L marcas in festo pasche exposuerit, tune redditus illius anni in eodem festo Michahelis sequente Jpsi cedent, sed quocienscumque hoc in festo pasche per ipsum neglectum fuerit, tune predictus Johannes Weslere eosdem redditus subleuabit. Et pro omni defectu idem dominus Ghodscalcus ipsi Johanni Weslere omnia sua bona, que habet extra ciuitatem, impignerauit, ita quod eciam eadem bona sint pignus domino Gherhardo de Atendorn et Johanni Weslere predicto pro omni prouusso, quod fecerunt pro domino Ghodsehalco supradicto. Nach dem Lübecker Nieder-Stadtbuche, eingetragen pentecostes 1373. Getilgt. — Vgl. oben Nr. 10324.

1373.

278 1373.

April 17.

Avignon.1

10428

10428.

Papst Gregor XI. gestattet dem Gerhard Eglekint,- Rector der Pfarr­ kirche zu Sanitz fZagensen, Schwer. Diöc.), dass sein Beichtvater ihm einmal auf dem Todtenbette volle Vergebung seiner Sünden gewähre. Avignonesische Regesten des Papstes Gregor XI. im Vatikanischen Archive zu Rom, T. XIX, fol. 60. (‘ Avinione, XV. kal. Maii a. III. Eingang: Provenit. — 2 Wohl aus Engelkini verderbt.)

1373.

10429. Papst Gregor XI. beauftragt den Bischof von Lübeck, dem Lambert Dassow, Thesaurar der Kirche zu Bützow (Schwer. Diöc.), zu ge­ statten, dass er die ihm vom Bischof verliehene ständige Vicarei ohne Seelsorge in der Schweriner Kirche, die er mit Bernhard von Blessen gegen ein Canonicat mit Major-Präbende eingetauscht hat, behalten darf, obschon (wegen der Resignation) zur Zeit der Ver­ leihung der Vicarei deren Besetzung dem päpstlichen Stuhle Vor­ behalten war.

Avignonesische Regesten des Papstes Gregor XI. im Vatikanischen Archive zu Rom, T. XIX, fol. 484. (‘ Avinione, VI. kal. Maii a. III. Eingang: Dignum arbitramur.)

10430. Papst Gregor XI. beauftragt den Official von Lübeck, dem Johann Niger, Canonicus und Präbendaten der Schweriner Kirche und Archidiaconus von Parchim, zw gestatten, das ihm vom Bischof verliehene Canonicat mit Präbende zu Lübeck zu behalten, trotzdem das Canonicat zur Zeit der Verleihung desselben durch den Tod des Johann Vorrat am päpstlichen Hofe der Besetzung durch den Papst Vorbehalten war. Avignonesische Regesten des Papstes Gregor XI. im Vatikanischen Archive zu Rom, T. XIX, fol. 434. (‘Avinione, VI. kal. Maii a. III. Eingang: Dignum arbitramur.)

10431

1373.

1373. April 28. Avignon.1

279

10431.

Papst Gregor XI. ernennt die Decane von Bremen, St. Marien zu Hamburg und St. Otto zu Stettin zu Conservatoren für Johann Junghe, Decan von Schwerin, auf 3 Jahre. Avignonesiscke Regesten des Papstes Gregor XI. im Vatikanischen Archive zu Rom, T. XVII, fol. 491. (lAvinione, IIII. kal. Maii a. III. Eingang: Militanti ecclesie.)

1373. April 30. Strietfeld.

10432.

Friedrich Moltke, Ritter, und Johann Moltke, Knappe, Gevettern, zu Strietfeld, verkaufen dem Krämer Hasse zu Gnoien und dessen Sohne, dem Pfarrer Nicolaus zu Tessin, eine Kornhebung von 9 Drömt aus dem Dorfe Jördenstorf in der Vogtei Neukalen, widerkäuflich binnen 10 Jahren.

In nomine domini, amen.

Nos Fredericus, miles, et Johannes, armiger,

patrui dicti Molteken de Strytfelde, recognoscimus presentibus et futuris, quod, cum propter labentem memoriam hominum contractus sit necesse conscribi, habito nostrorum heredum et amicorum omniumque, quorum interesse poterit, beneplacito et consensu rite et racionabiliter vendidimus et iusto empcionis tytulo vendimus in hiis scriptis discretis viris Hassoni institori, ciui in Gnoyen, et suo filio domino Nicolao, rectori ecclesie in Tessyn, eorumque veris heredibus nouem tremodia triplicis annone, videlicet tria tremodia siliginis, tria tremodia ordei et tria tremodia auene in duobus mansis sitis in campo ville Jordenstorp, in aduocacia Nygenealand, cum omni iure et iusticia, prout ad nos pertinere dinoscuntur, quolibet festo sancti Martini episcopi annis singulis subleuanda, pro centum marcis denariorum Sundensium nobis ante confectionem literarum presentium integre persolutis in vsus nostros totaliter et conuersis. Possunt eciam ipse Hasso, dominus Nicolaus et eorum heredes iam dictam annonam, quociens et quando necesse fuerit, licite pigneribus extorquere a dictorum mansorum quolibet possessore. Jnsuper ex speciali amicicia supradicti Hasso et dominus Nicolaus nobis et nostris heredibus supradicta nouem tremodia reemendi, quandocunque voluerimus infra decem annos continuos a data presentium proxime subsequentes, dederunt liberam facultatem pro centum marcis denariorum Sundensium ipsis aut eorum heredibus aut quibuscunque personis seu ad quoscunque vsus spirituales vel seculares dictam annonam vel dlas centum marcas dederint uel assignauerint in festo sancti Martini episcopi

280

1373.

10433

in vna summa promptualiter persoluendis; et si transactis decem annis dictam annonam non reemerimus, extunc predicti Hasso, dominus Nicolaus aut eorum heredes et successores vel hii, quibus illam annonam assignando dederint, ad quoscunque eciam vsus hoc fuerit, pro iusta et legitima empcione in perpetuum optinebunt. Et si in possessione sepedicte annone ipsos vel eorum heredes aut successores quisquam via iuris inpedire seu infestare presumpserit et quociens eis defectus fuerit, hoc disbrigare tenebimur et satisfacere pro defectu et in eisdem mansis ipsis veram prestabimus warandiam pre Omnibus ius recipere volentibus et conferre. Hec omnia prescripta nos Fredericus, miles, et Johannes, armiger, patrui dicti Molteken de Strytfelde, vna et cum! pro nostris veris heredibus et pro fratribus mei Johannis sepedictis Hassoni et domino Nicolao eorumque veris heredibus et Omnibus illis, quibus illam annonam uel illas centum marcas, vt prescriptum est, dederint uel legauerint, sub bona fide seruare promisimus et promittimus in hiis scriptis. Jn premissorum testimonium sigilla nostra presenti litere sunt appensa. Datum in Castro Stryt­ felde, anno domini M°C0C0C° septuagesimo tercio, pridie kalendarum Maii, presentibus dominis Yickone Molteken de Dyuitze, Bertoldo Stoltenberch, militibus, Johanne plebano in Ryddermanshaghen, Heynone de Lypa et Johanne Molteken, alias dictus! Punneke, et aliis fide dignis vocatis ad hoc testibus et rogatis. Nach dem Original im Haupt-Archive zu Schwerin. Von den beiden eingehängten Pergament­ bändern trägt das erste noch Bruchstücke eines runden Siegels mit 3 Birkhähnen im Schilde und von der Umschrift: — — — DH STRIö — —. An 2. Stelle ist das Siegel völlig abgefallen. — Vgl. Bd. XIV, Nr. 8565.

1373. Mai 1.

10433.

Kaveri v. Karnekow bekennt, dass er Haus, Stadt und Land Lange nach geschehener Abrechnung mit dem Herrn von Werte, von dem es zu Pfände steht, an Herzog Albreclit abtreten wolle gegen Auf­ schlag seiner Forderung an den Herrn von Werte auf seinen Pfand­ besitz in Schweden, bestehend in Haus und Land Nyhöping und in Gütern in Upland.

Ik Rauen van Barnekowe, riddere, bekenne vnd betughe openbare in dessem breue, dat de erluchtighe vorste, min leue gnedighe here hertogh Albert van Mekelenborgh myt my vnd mynen eruen deghedinghet heft. Were dat he wolde vnd sin eder siner eruen wille daeran were, dat se de Lawe, hus, stad vnd lant, innemen wolden, welke tyd dat se id vs, als my edder mynen eruen, segghen vnd vs esschen twyschen hir vnd sunte Mertens daghe,

10434

1373.

281

de nu neghest kumpt, so schole wy ane vortoch rekenen vsem heren van Wenden, dar wy dat sulue slot to pande van hebben, vnd rayt em eyndreghen vmb vse rekenscop, vnd is id dan des suluen vses heren van Wenden wille, so schole wy vor also vele, als wy na der suluen rekenscop don beholden in der Lawe, dat sulue pant, als hus, stad vnd lant to der Lawe, mit al dem vnd also, als id vse pant is, antwerden vsem vorbenomeden heren hertoghe Albrechte van Mekelenborg vnd sinen eruen, vnd de summen, der wy dan hebben eynghedreghen mit vsem vorbenomeden heren van Wenden na der rekenscop, als vorscreuen is, scal ik vnd mine eruen slaen vnd rekenen vp dat hus vnd lant to Nycopinghe in Sweden vnd vp de pande, de darmede in den Vplanden in Sweden vse pande sin, vor ene andere sunderlike benoinede summen, vnd so scole wy vt den suluen panden in Sweden vor den scaden vnd de rente desser nyen summen, de gy: van der Lawe weghen, als vorscreuen is, daervp slaen, iewelikes iares tovorn vpborn vnd in vse not! keren hundert lodeghe mark, vnd de suluen pande to Sweden scolen den vortan bliuen vse pande beyde vor de ersten summen, dar id vs vor vorbreuet is, vnd ok vor desse lesten summen van der Lawe weghene mit aller tobehoringe vnd in aller wys, als de breue vtwysen, de vs vse vorbenomede here hertoghe Albrecht vp de suluen ersten summen gegheuen heft. Ynd dat wy dit alvt stede vnd vast holden willen, dat loue ik Rauen vorbenomet vor my vnd vor myne eruen vsem vorbenomeden heren hertoghen Albrechte vnd sinen eruen in göden truwen in dessem breue. dar ik to tughe myn ingheseghel hebbe anhenghen laten, de geuen is na godes bort drutteynhundert iar in dem drevndseuentichsten iare, in sunte Woltberghe daghe. Nach dem Original im Haupt-Archive zu Schwerin. Das mittels Pergamentbandes angehängte runde Siegel zeigt im stehenden Schilde einen Stierschädel über einem Fluge; Umschrift: + S' RHVOMS DG BHRIIQKOW0 (DILITIS — Gedruckt bei Styffe, Bidrag tili Skandinaviens historia I, S. 14B.

1378. Mai 1. Lübeck.



10434.

Versammlung der Hathssendeboten der Hansestädte, die sich mit der Aufrechterhaltung des friedlichen Verhältnisses zu Norwegen, mit der gleichmässigen Theilung von Ertrag und Kosten des Zolles und der Schlösser zu Schonen zwischen den wendisch-livländischen und den preussisch-süderseeischen Städten vornehmlich beschäftigt.

Anno domini millesimo trecentesimo septuagesimo tercio, in festo beatorum Philippi et Jacobi, consules civitatum maritimarum congregati in Lubek: Moklenburglsohes Urkundeu-Buch XVIII.

36

282

1373.

10435

de Hamborg —; de Rostok domini Arnoldus Cropelyn, Gherwinus Wilde et Johannes Nachtraven; de Wismaria domini Hermannus Cropelyn, Hinricus Wesseli, Bertoldus Kalzow et Johannes Dargitzow — — — pertractaverunt hec negocia infrascripta — — —. Gedruckt: Hanse-Rec. II, S. 65, Nr. 58.

1373.

Mai

1.

Rostock.

10435.

Nicolaus, Ritter, und Wipert, Knappe, Gebrüder genannt Alkan, verkaufen dem Rostocker Bürgermeister Johann v. d. Kyritz und dessen Söhnen einen Hof in Wahrstörf.

^Sos Nicolaus miles et Wypertus famulus. fratres dicti Alkun, notum fore cupimus presentibus publice protestando, quod matura deliberatione preuia cum pleno consilio et consensu omnium heredum et consanguineorum nostrorum et eorum, quorum interest uel interesse poterit in futurum, racionabiliter vendidimus et dimisimus ac presentibus vendimus et dimittimus honorando viro domino Johanni de Kyritze, proconsuli in Roztock, ac Johanni et Alberto filiis eius eorumque veris heredibus successiue. et perpetue descendentibus, necnon coram magnifico principe domino nostro karissimo, domino Alberto duce Magnopolensi, comite Zwerinensi ac Stargardie et Roztock terrarum domino, sponte resignauimus pro ducentis et quinquaginta marcis Roztoccensium denariorum nobis integraliter per eundem dominum Johannem et suos filios numeratis, traditis et persolutis quandam curiam iacentem ad partem occidentalem ville Warstorp, in qua olym Kracht inhabitauit et quam nunc Thidericus Vranke inhabitat, cum tribus mansis dicte curie adiacentibus, annuatim dantibus tredecim tremodiorum et trium modiorum redditus annone, videlicet quatuor tremodia et quinque modios siliginis, quatuor tremodia et vnum modium ordei et quinque tremodia tribus modiis minus auene et vnius marce denariorum Roztoccensium redditus, cum agris cultis et incultis, pratis, paschuis, pachtibus, siluis, paludibus, nemoribus, rubetis, cespitibus, aquis, aquarum decursibus, viis et inviis, exitibus et regressibus ad eosdem curiam et mansos ac vniuersis et singulis attinentiis suis communibus et propriis dictis curie et mansis adiacen­ tibus, quocumque nomine nominentur, et antiquitus dicta curia et mansi in suis terminis distinctiuis fuerunt et sunt adhuc in longum, latum, altum et profundum comprehensi, ac cum omni iudicio et iurisdiccione minori, videlicet sexaginta solidorum et infra, ac maiori, videlicet manus et colli, sine omni seruicio, scilicet dextrarii, castellatus et seruicio diei aut alio, quocumque nomine

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1373.

283

nominetur, liberam et liberos, cum omni precaria tarn estiuali quam hyemali ex ipsis danda vel alia, quocumque nomine nominetur, cum omni decima ex ipsis hactenus dari consueta, cum omnibus fructibus, vtilitatibus, vsibus, emolimentis, libertatibus et proprietatibus dominii secularis potestatis libere et pacifice pro se et suis heredibus, vt premittitur, prout nos et nostri progenitores ipsam seu ipsos secundum omnem modum et continentiam litterarum predicti domini nostri, domini Alberti ducis Magnopolensis desuper confectarum et nobis traditarum habuimus et possedimus, perpetuis futuris temporibus possidendam seu possidendos, nichil penitus nobis seu nostris heredibus in ipsis reseruantes omnibusque priuilegiis, litteris seu instrumentis super eisdem curia et mansis confectis nos et nostros progenitores tangentibus omnino et expresse renunciantes ac warandiam ipsorum secundum exigentiam iuris terre vna cum validis viris dominis Nicolao Smeker, Wernero de Axecowe militibus, Bertoldo Moltzan et Ottone Smeker famulis manu coniuncta et in solid um pro Omnibus in iudicio comparere et iuri contentari tarn ecclesiastico quam seculari volentibus promittentes. Jn quorum omnium et singulorum efficax testimonium sigilla nostra vna cum sigillis dictorum nostrorum compromissorum presentibus sunt appensa. Testes huius sunt honorabiles viri domini Arnoldus Cropelin, Gherwinus Wilde, proconsules, Lambertus Rode et Ludolfus Nygendorp, consules in Roztock, et alii plures fide digni. Datum et actum Roztock, anno domini M°CCC° septuagesimo tercio, ipso die beatorum Philippi et Jacobi apostolorum. Nach dem Original im Raths-Archive zu Rostock. Von den 5 angehängten Siegeln ist das 4. abgefallen; 1) rund, im Schilde der Alkun’sche Becher; Umschrift abgebrochen bis auf: --------LKVMIBS (DILI — 2) rund, gespaltener Schild: rechts ein halber Adler, links eine halbe Lilie; von der Umschrift ist nur vorhanden: --------S(D0K0R (DILK5I — 3) schildförmig, mit dem Axekow’schen Wappen, beschädigt (= Nr. 15 an Nr. 9939 in Bd. XVI); 5) wie 2, nur die Zeichen umgekehrt; Umschrift: S’ OTTODUS • S] (D0K0R * — Vgl. Nr. 10437.

1873. Mai 3. Wismar.

10436.

Auszug einer Stadtbuchschrift für die Vicarei Jieloics zu Wismar.

Vicaria Belouwenn habet C marcas in hereditate Hans Schunemann in platea Lubieensi penes Clawes Weytendorp.

Anno LXXIII, inuentionis crucis.

Nach dem Wism. Geistl. Renten-Reg., fol. 12. 36*

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1373.

1373. Mai 4. Rostock.

10437 10437.

Albrecht, Herzoy von Meklenburg, verleiht dem Rostocker Bürger­ meister Johann v. d. Kyritz und dessen Söhnen einen Hof zu Wahrstorf mit 3 Hufen, Bede, Zehnten u. s. w.

Nos Albertus dei gratia dux Magnopolensis, comes Swerinensis, necnon Stargardie et Rostock terrarum dominus, tenore presentium recognoscimus ad noticiam singulorum presentium et futurorum lucide deducendo protestantes, quod dilecto nostro fideli Johanni de Kiritze, proconsuli in Rostock, ac Johanni et Alberto filiis suis et eorum veris heredibus successiue et perpetue descendentibus, perpensis et consideratis servitiorum suorum fidelitatibus, meritorum suorum circumstantiis ac intuitu dilectionis, quam specialiter erga euin amplectimur, quandam curiam iacentem ad partem occidentalem ville Warstorp, in qua olim Kracht habitauit et quam pronunc inhabitat Tidericus [Y]rancke, cum tribus mansis dicte curie adiacentibus, annuatim dantibus tredecim tremodiorum et trium modiorum redditus annone, videlicet quatuor tremodiorum et quinque modiorum siliginis, quatuor tremodiorum et vnius modii ordei et quinque tremodiorum tribus modiis minus auene et trium- marcarum denariorum Rostoccensium redditus, cum agris cultis et incultis, pratis, pascuis, pachtibus, siluis, paludibus, nemoribus, rubetis, cespitibus, aquis aquarumque decursibus, viis et inuiis, exitibus et regressibus ad eosdem curiam et mansos, ac vniuersis et singulis attinentiis suis communibus et propriis dicte curie et mansis adiacentibus, quocunque nominentur nomine, vt antiquitus dicta curia et mansi in suis terminis distinctiuis in longum, latum, altum et profundum fuerant comprehensi et adhuc comprehenduntur, de expresso et pleno nostrorum heredum scitu et consensu ac nostrorum consiliariorum pleno perus [i] consilio ad venditionem, dimissionem et resignationem dilectorum et fidelium nostrorum Nicolai militis et Wiperti famuli, fratrum dictorum Alkun,1 dimisimus et contulimus, dimittimus et iusti feudi titulo conferimus in hiis scriptis, cum omni iuditio et iurisdictione minori, videlicet sexaginta solidorum et infra, et maiori, vide­ licet manus et colli, sine omni seruitio, videlicet dextrarii, castellatus et seruitio diei ac alio, quocumque nominetur nomine, liberam et liberos, sine omni precaria nobis vel nostris heredibus ex ipsis danda, quocumque nominetur nomine, cum omni decima hactenus ex ipsis dari consueta, cum omnibus fructibus, vtilitatibus, vsibus, libertatibus et emolumentis, libere et pacifice pro se et suis heredibus perpetuis futuris temporibus possidendam seu possidendos, renunctiantes presentibus penitus et expresse nomine nostro, heredum et successorum nostrorum omnibus et singulis fructibus, vtilitatibus, iuditiis, iuris-

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1373.

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dictionibus, seruitiis, precariis omnibus, tarn estiualibus quam hyemalibus,2 et libertatibus, que nobis, nostris heredibus et successoribus in predictis curia et mansis et ipsorum adiacentiis competere poterunt nunc et in futurum. Damusque preterea et dimittimus in hiis scriptis eisdem Johanni de Kiritze, proconsuli, ac Johanni et Alberto filiis suis eorumque veris heredibus liberam potestatem dictam curiam et ipsius mansos cum omnibus suis supradictis articulis et conditionibus ad quoscumque vsus3 seculares in toto vel in parte, vbi et quando ipsis visum fuerit expedire, applicandi et apponendi, sine aliqua requisitione vlteriori nobis, nostris heredibus et successoribus facienda. Possessores4 vero curie et mansorum predictorum, quibus applicata et apposita fuerint, ipsa a nobis et nostris heredibus in feudum recipient et tenebunt, quibus ea requisiti conferemus. Testes vero huius sunt nostri fideles nobis dilecti Rauo de Barnekow,5 Hinricus Molteke, Hinricus Parouve, milites, et Johannes Swalenberg, noster cancellarius, et alii plures fide digni. Jn cuius rei euidentius testimonium ipsis presens scriptum dedimus nostro maiori sigillo communitum. Datum et actum Rostock, anno domini millesimo tricentesimo septuagesimo tercio, feria quarta proxima post festum beatorum Philippi et Jacobi apostolorum. Nach einer im Rostocker Raths-Archive befindlichen, um die Mitte des 16. Jahrhunderts vom Notar „Nicolaus Smyth, der. Hauelbergensis diocesis“ beglaubigten, vom Original genommenen Abschrift. — Aus einer älteren Abschrift ebenda (beschrieben zu Bd. XV, Nr. 8854) stammen die Verbesserungen. Ausserdem fährt sie bei 1 fort: „prout littere eorundem Nicolai et Wiperti ac suorum promissorum super his confecte et sigillate in omni suo tenore edocent et declarant, dimisimus et contulimus ac in his scriptis dimittimus et conferimus cum omni iudicio“ etc.; bei 3 aber: „libertatibus et proprietatibus, dominiis et aliis quibuscunque, que nobis“ etc.; bei 3: „ecclesiasticos vel seculares et perpetue ad unum vicarium seu alios quoslibet ecclesiasticos usus in toto“ etc.; bei J: „Vicco Moltke de Strituelde, Johanne Moltke de Totiendorp1, Hinricus“ etc.; dagegen fehlt der Satz von 4,,Possessores“ an bis „conferemus“.

1373. Mai 8.

10438.

Albrecht, hertzog zu Mekelnborg etc., bekennet, daß er Bischoff Friderichen von Zweryn befolen vnd geheissen habe, daß er das eine grosse haus vnd baw vffm hause zum Eichhofe soll abbrechen lassen, das Schloß desto besser zu befestigen, vnd soll vff dem Schlosse stehen lassen den Torrn niit dem einen moshus vnd mit den doren, vnd befesten das Schloß wider in die stede des bawes. Die vnkosten sollen zum Pfandtschillinge angerechnet Vnd bezalt werden. Datum 1373, des Sontages, wen me singet Jubilate. Nach Clandrian, Protoc. fol. 40*. — Vgl. Bd. XIV, Nr. 8494.

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10439.

1378. Mai 15.

Die Gebrüder von Messen berechnen sich wegen Theilnahme an den Kriegen gegen Lüneburg und Brandenburg, sowie wegen Verwaltung der Schlösser Neustadt und Karnitz mit dem Herzog Albrecht von Meklenburg.

Wy Reymar vnd Johan, riddere, vnd Helmolt, brodere, gheheten van Plesse, bekennen openbar in dessem breue vnd betugen, dat wy gherekent hebben vsem gnedeghen heren hertogen Alberte van Mekelenborg vmb allen schaden vnd vmb alle koste vnd terynghe, de vs boret em to rekende beyde vmb alle, dat anrorende is den krygh, den vse vorbenomede here hadde mid hertogh Magnus van Brunswik, vnd vmb alle ding, dat anroren mach den krygh, den he hat heft vnd noch heft mid dem markgreuen van Branden­ borg; ok vmb alle buw, schaden, koste vnd terynghe, de wy rekenen mochten eder rekend hebben van des slotes wegen van der Nyenstad, behaluen de benomede summen, dar it vs pandes vore steyt, als vses vorbenomeden heren breue vtwisen, vnd ok vrne buwe der molen to der Nyenstad, vnd vmme buwe des slotes to der Mernitze, vnd vmb den schaden, den wy nemen in vsen vrunden, de vs afghevangen worden, vnd in name, de vs ghenomen wart, do de Mernitze lest ghewunnen wart, den wy vp dem suluen hws do nemen, also dat alle vorschreuen rekenschop ganz gheendet, ghelegert vnd gheslichtet is; vnd van der suluen rekenschop wegen blift vse vorbenomede here vnd syne erue vs vnd vsen eruen noch schuldech dusent Lubesche mark pennighe, der he vs de lielfte nv to dem neghesten sonte Mertens daghe vnd de anderen helfte darna ouer eyn iar bereden scholen, als syne breue vtwisen, de he vs darvp gheuen heft; vnd darmede is alle vorbenomede rekenschop gheslichtet. Wes he vs auer plichtich is vmb de Mernitze vs weddertoscheppende eder darvore to donde, also syne breue lüden, des hebbe wy em nicht vordreghen, dat steyt vp de suluen breue. Des tu tughe hebbe wy vse inghezegile henghet an dessen bref, de gheuen is na godes bort MCCC iar in dem LXXIII. iare, des sondaghes, als me singhet Cantate. Nach dem Original im Haupt-Archive zu Schwerin.

Angehängt sind 3 Siegel:

1) ein etwas beschädigter Abdruck des am 22. September 1374 wieder vorkommenden; 2) stark beschädigt, rund: im Sechspass ein Schild mit dem Plessen’schen Stier; Umschrift: --------PL0SS0 CDI — 3) links weggebrochen, schildförmig, mit dem Plessen’schen Stier; Umschrift: + S’ - DU D0 • PL0SS0 — Gedruckt bei Riedel, Cod. dipl. Brand. II, 2, S. 531.

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1373.

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Diesen Kriegen entstammt noch die folgende Schadenaufstellung Keimar’s v. Plessen:

Uyt is de scade, den ik her Reymer nam vppe der Mernytze, do se wunnen wart. To dem irsten wart myn hinxt geuomen, also goet alse LXX marc. Vortmer Berendes hinxt van Plesse, alse goet alse LX marc, vnde III klene perde, alse goet alse XL marc. Jtem Reymer Rode Wyrek II perde, alse goe(e)t alse XXX [marc], Jtem Hermen Heydeken hinxt, alse goet alse L marc, vnde sine anderen III perde, alse [goet] alse XXX marc. Yortmer syn broder Hennyng I pert, alse goet alse XX marc. Vortmer Hennyng Berendes henxt, alse goet alse XXX marc, vnde eyn, alse goet alse VIII marc. Vortmer Hannes Dargazen hinxt, alse goet alse XXX marc, vnde syn rydepert vor X marc. Vortmer Ghereke Weysyn henxt, alse (alse) goet alse LV marc, vnde syn rydepert, alse goet alse XX marc. Jtem Hinrik Bardewyken hinxt vor XXXV marc vnde syn lütte pert, alse goet alse XII marc. Jtem Reuentlowen perde, dede stände weren bleuen to der Mernytze vnde wert weren, de ik em golt vor LXX marc. Jtem Clawes Brünes perde, alse [goet alse] XXX marc. Jtem Hans Telcowe twe perde, alse goet alse L marc. Jtem Beteke Scroder synen hinxt vor XLV marc vnde syn lutteke pert vor X marc. Jtem Otto Scroder pert vor XXVI marc. Jtem Wlf Scutte eyn pert, alse goet alse XXX marc. Jtem Wesent syn pert vor XX marc. Jtem Heyneke Scroder syn pert vor XVI marc. Jtem des Gegers pert vor VI marc. Jtem der Dargaze scat liggen CL marc. Jtem Gereke Weysyn C0C°X0X° marc. Jtem Heyneke Scroder XL marc. Jtem VII harnassche, eyn gewelik vor XVI marc, vnde III pantzere, fdsse goet alse XVIII marc. Jtem VI aremborste vor XVIII marc vnde vir scuttenar [m] börste, alsse [goet] alsse VI marc.

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Vortmer, do Reymer van Plesse vangen wart, do vorlos he syne hinxt, alse goet alse LX marc, vnde Yritze Mosscade twe perde vor L marc. Jtem Hans Dargesce syn pert, alse goet alse XX marc. Nach der gleichzeitigen Niederschrift auf Papier im Haupt-Archive zu Schwerin.

1373.

Mai 15.

10440.

Heinrich Moltke, Ritter, und sein Sohn Henneke, Knappe, geloben die ihnen gesetzten Pfänder, nämlich das Schloss Stäkeholm, die Stadt Westervik und das Rand Tjust, dem Herzog Albrecht von Meklenburg oder dessen Söhnen, den Herzögen Heinrich und Magnus, gegen Rückzahlung der Pfandsumme wieder zu überliefern, bis da­ hin aber dieselben den Herzögen stets offen zu halten.

Wy Hinrik, ridder, vnd Henneke, sin sone, knecht, gheheten Molteke, bekennen vnd betughen openbare in dessem breue vor allen luden, de en seen eder hören lesen, wan vse leue, gnedighe here hertoge Albrecht van Mekelenborch vs eder vsen eruen but de beredinghe des gheldes, dar he vs vor to pande ghesat heft dat hus to Stekeholm, de stad to Westerwik vnd dat lant to Twst, so scole wy de suluen beredinghe entphan in alsodannen steden, als vses heren bref vtwyset, vnd wan wy se entphanghen hebben, so scole wy dit vorbenomede hus mit der stad vnd lande vorbenomet em ane iegherleye wedderrede, vortoch vnd arghelist brukelike wedder antworden in sine were eder wem he id vs müntliken beuelet to antworden; vnd were, dat god vorbede, de! he afghinghe, so scole wy de beredinghe entphan in den suluen vorbenomeden steden van hertoghen Hinrike eder hertoghen Magnuse, de sine sone sin, eder van eren boden, wan se vs de beredinghe beden, vnd scolen den suluen heren vorbenomet hus, stad vnd lant brukelken wedder antworden in ere were eder wem se id vs müntliken bevelen to antworden, vnd binnen desser tid scole wy dat sulue hus bewaren, als wy best moghen. Wer auer, des god nicht en wille, dat id vs van vser vorbenomeden heren vyende afghewnnen worden, so scal ment darvmb holden, als vses vorbenomeden heren hertoghen Albertes bref vtwiset, den he vs vp dit sulue pand gegheuen heft. Vnd dat vorbenomede hus vnd stad scolen, dewyle wy se innehebben, vsen vorbenomeden heren opene slote wesen to al eren nüden vnd noeden. Vnd dat wy dyt aldus truweliken vnd vast holden scolen, dat loue wy vor vs vnd vor vse eruen vsen vorbenomeden heren hertoghen Alberte vnd sinen

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vorbenomeden sonen vnd erer aller eruen in guden truwen in dessem breue, dar wy to tughe vse ingheseghele anghehenght hebben, de geuen is na godes bort drutteynhundert iar in dem drevndseuentichstem iare, des sondaghes als me singht Cantate. Nach dem Original im Haupt-Archive zu Schwerin. Die mittels Pergamentbänder angehängten beiden Siegel sind: 1) rund: ein rechts gelehnter Schild mit 3 rechts gewendeten Birkhähnen, darüber ein rechts gekehrter Helm, mit 6 Pederbüschen kammförmig besteckt; Umschrift: + S’ hinEiai | (DOLSöKa 2) rund: im stehenden Schilde 3 rechts gewendete Birkhähne; Umschrift: + S’ IOMIimiS (DOLT0K0 — Gedruckt bei Styffe, Bidrag tili Skandinaviens historia I, S. 145.

1373. Mai 21. Gnoien.

10441.

Nicolaus Hasse, Pfarrer zu Tessin, ersucht den Bischof Philipp von Camin um die Bestätigung der von ihm in der Kirche zu Gnoien gestifteten Vicarei.

Venerabili in Cristo patri ac suo gracioso et dilecto domino, domino Phylippo, Camynensis ecclesie episcopo, Nicolaus Hassonis, rector ecclesie in Tessyn, Zwerinensis dyocesis, cum oracionibus continuis et debita obediencia reuerenciam et honorem. Nouerit vestra paternitas veneranda, quod diutina deliberacione prehabita, cupiens anime mee pro posse meo salubriter prouidere de beneplacito dilecti patris mei Johannis, heredum et amicorum meorum omniumque, quorum interest uel interesse poterit quouismodo, consilio et consensv de bonis a deo michi collatis et parentum meorum laboribus contractis intima deuocione cordis et pure propter deum do et assigno in honorem omnipotentis dei et gloriosissime virginis Marie et matris sue et omnium sanctorum suorum, necnon animarum meorum parentum, videlicet Johannis patris mei et Elyzabecht matris mee, fratrum et sororum mearum et Conegund quondam vxoris mee et anime mee ob salutem viginti marcarum redditus denariorum Sundensium in villa Helmerkestorp prope opidum Tessyn, quos honorabiles viri dominus Fredericus miles et Johannes armiger, patrui dicti Molteken de Stritfelde, michi rite et racionabiliter vendiderunt, prout in litteris super huiusfliodi empcione traditis plenius continetur. ad cultum diuini officii excercendum et ad perpetuam vicariam instaurandam in ecclesia opidi Gnoyen ad quoddam Meklenburgisches Urkunden-Buck XVIII.

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1873.

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altare in ea constructum cum consensv plebani ibidem et dedicatum in honorem Mathie apostoli, Martine1 episcopi et Margharete virginis beatorum, ita scilicet, quod supradicti viginti marcarum redditus denariorum Sundensium ad dictum altare et ad eandem vicariam instaurandam perpetue permanebunt. Jus vero presentandi apud me temporibus vite mee et me mortuo ad supradictos dominum Fredericum militem et Johannem armigerum, patruos dictos Molteken de Stritfelde, et eorum heredes perpetuis temporibus permanebit, ita videlicet, quod dicti Molteken pro animabus parentum meorum et ob salutem anime mee semper presbiterum ad illam vicariam presentare debent, beneficium non habentem; sperans et volens, quod, quicunque presbiter presentatus fuerit, patris mei et matris mee animarum et anime mee memoriam habeat et in missis celebrandis se exhibeat diligentem, prout sue consciencie videbitur expedire, ad minus tarnen in qualibet septimana quatuor missas, vnam videlicet de corpore Cristi uel de sancta crvce, secundam de domina nostra, terciam pro defunctis, quartam de Omnibus sanctis celebrabit. Vt igitur cultus diuinus amplificetur et crescat et ne, quod ad vsus pietatis deputatum est, subtrahatur et per neglienciam redeat ad prophanos, paternitatem vestram rogo humiliter et deuote, quatenus causa dei aures vestras meis precibus inclinantes fundacionem et instauracionem sic conceptas approbare et ratificare, ipsam vicariam cum redditibus infrascriptis, accessum altaris michi conferendo omnibusque litterarum condicionibus in forma et modo debita1 et vtili vestre prouidencie complacenti radactis1 graciose dignemini confirmare. Datum Glnoyen, anno domini millesimo CCCmo septuagesimo tercio, duodecima kalendarum Junii, meo in premissorum testimonium sub sigillo, presentibus dominis Ghysone de Helpte, rectore ecclesie in Gnoyen, Johanne Dam, Hermanno Zemelowen, Nicolao Pauli, vicariis, Jacobo et Jacobo, presbiteris, Hermanno Jabelheyden, clerico, et aliis fide dignis. Nach dem Transsumpt in der im Haupt-Archive zu Schwerin im Original aufbewahrten Confirmation des Bischofs Philipp von Cammin d. d. Corlyn, 1373, ipso die beati Clementis pape et martiris (Novbr. 23). — Vgl. diese und Nr. 9900 in Bd. XVI, sowie Nr. 10404.

1373. Mai 22.

10442.

Antwort des Raths zu Lübeck auf die Beschwerden des Herzogs Albrecht von Meklenburg.

Dit sin de antworde vses rades to Lubeke to den claghen hertogen Albertes van Mekelenborgh, de he thegen vs gesät heft.

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1373.

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Tho dem ersten, alse he claghed, dat wy erae nicht hebben gedan helpe weder sine viende, alse use breue vtwisen, alze weder den markgreuen van Brandeborch, de dor des koninghes willen van Denemarken syn vyent worden sy, alze he claghet, dar antworde wy aldus tho. Do de van Mekelenborch vns openbarede, dat de markgreue van Brandenborch syn vyent worden were, do dede wy also, alse vse breue vtwisen, vnde reden darvmme tho daghen ieghen des markgreuen raat vnde sanden vse boden vnde breue tho dem markgreuen suluen vnde leten weruen vmme vrede, alze wy hogheste konden, welke markgreue vs wedder enbod by boden vnde in synen breuen, dat he des van Mekelenborch viend worden were nicht vmme des koninghes willen van Denemarken, men vmme den! willen, dat de van Mekelenborch eme vnd sinen vronden den vorwisseden vrede, den he myt eme hadde, nicht gheholden enhadde vnd bynnen dem vrede syn land gherouet vnde ghebrant hadde vnde de vanghen, de dach hebben scholden bynnen den seluen vrede, beschattet hadde, vnd dat syn broder, hertoghe Johan van Mekelborghe, syn land gherouet, ghebrant vnd vorheret hadde, vnd slote, de tho der marke horden, eme vorevnthelde, dat he darvmme moste myt den hertoghen van Mekelenborghe orleghen vnd krighen. Des hebbe wy dartho alse vele ghedan, alze wy van deme van Mekelenborghe ghenomen wolden hebben, ofte it vs anligghende hadde wesen, dar wy also vele tho doen willen, alse wy tho rechte scholen na lüde vser breue. Yortmer, alze he claghet, dat wy den beschedenen tal vses Volkes, alze dusent ghewapent, tho der were des krighes nicht vul enhadden, vnd dat de vse dem koninghe van Z weden vnd synen brodere van deme lande tho Schone vntforen, dar antworde wy aldus tho. Tho dem ersten, dat wy vse were vülkomen hadden vnde wol dat dorden del mere, wen vs thoborede. Tho deme anderen antworde wy alzo. Dat de vse van Schone thoghen tho Mone, tho Falsteren vnd tho Lalande, dat schach myt endracht der heren vnd der stede, da hertogh Albrecht myt den synen seluen mede toch in der seluen reyse. Ynd do sie van denden toghen vnde wedder tho Schone kereden, do wurden se thoschiichttert, dat se so drade tho dem here nicht wedderkomen enkonden, dat benam en nod wedders vnde wyndes, alze dat wol witlik is. Jo doch quemen de vse wedder tozamende, alse se aldererste konden, dat wy wol bewisen willen, als wy tho rechte scholen. Yortmer, als he claghet, dat wy vs bynnen der vorbindinghe daghet, beuorwordet vnd in dat leste ghesonet hebben ane synen willen vnd vülbort, dar men sines erghesten vnd vorderues grotliken ane ramet heft, dar antworde wy aldus to: dat wy des degher vnschuldich syn, wente wy vs bynnen der 37*

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tyd der vorbindinghe noch ghedaghet noch gheuorwordet noch ghesonet enhebben, vnd vs dat nemant, de vs rechte don wil, tholeggen schal, wente wy vs darane bewaret hebben, alze wy van rechte scholden. Ok, als he scrift, dat wy bynnen der tyd der vorbindinghe ghedeghedinghet hebben, dar antworde wy aldus tho: dat dat vse endracht was an beydent syden, dat de van Mekelenborch vortasten mochte synen wech vnd wy den vsen to vorsokende, wat malkeme wederuaren mochte, vnd dat scholde malk dem andren openbaren. Dat hebbe wy ghedan vnd hebben it eme openbaret, wat vns wedderuoor, vnde wan wy tho deghedinghen reden, so openbarede wy it eme vnd den synen, dat se darmede to quemen. Vortmer, alze [he] scrift van den sloten vppe Schone, de wy ynnehebben scholden alze langhe, went wy van kosten vnde van schaden vntrichtet weren vnd twe iar darna, dar segghe wy aldus tho: wanne dat gheschen is, alse wanne vs van vsen kosten vnd schaden vül sehen is van den sloten vnd landen, wes wy danne eme van rechtes weghene plichtegh sin, dar wille wy eme danne gherne tho antworden. Ynde alse he Schrift van deme slote Helsinghore, dar zegghe wy aldus tho: dat dat ghebroken wart, dat schagh myt endracht der heren vnd der houetlude van den steden, de dar do vppen velde weren. Yortmer, alse he scrift van den vanghenen to Copenhauene, dat wy de allene behelden vnde ok, wes dar ghenomen ward, vnde andere vanghenen eme vndfernet hebben, dar antworde wy aldus to: dat beyde vanghenen vnd namen, de to Copenhauen vnde anders wor ghevanghen vnd ghenomen worden, ghedelet worden, vnde dat (is) eme vnd den (den) synen dat meste darvan ward vnde vs vnde den vsen vil cleyne. Vortmer, alse [he] scrift van der dingnisse vpme lande tho Ruyen, dar seghe wy aldus to: dat wy edder de vse vpme lande to Ruyen ny güt en vordingheden vnd ok neen dingenisse van deme lande vntfanghen hebben, dat openbare vnd witlik ghenuch is. Vortmer, als he scrift vmme de word, de eme scholden ghezeghet wezen to Nyenbrandenborch, dar zegghe wy aldus to: dat de ghene, de dar van vser weghene weren, eme nicht ghezeghed hebben bouen vse breue, dar scolen se tho don also vele, alse van rechtes weghene schuldech synt tho donde. Vortmer, alse he scrift, dat wy eme alle dingh to den besten in der vorbindinghe keren scholden, darto antworde wy aldus: dat wy in der vor­ bindinghe eme vnde synen kynderen alle ding to den besten ghekeret hebben, als wy hoghest konden vnd mochten.

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Vortmer, alse he scrift van des hertoghen weghen van Zassen, dar antworde wy aldus to: dat wy in den tyden, do dat orleghe anghynk, nene openbare schelinge enwysten twisschen hertoghe Erike van Bassen vnde her­ toghen Albrechte van Mekelenborgh, mer hertoghe Erik van Sassen begherede, dat he in dem kryghe myt dem van Mekelenborch vnde mit den steden in vrede hir to lande sitten mochte, wente he dem koninghe van Denemarken ghinder denen moste van den lande vnde sloten, de he in Denemarken hadde. Des wart en dagh ghenomen tho Lubeke, dar hertoghe Erik sine ratgheuen vnde de van Mekelenborch de sine to sanden, vnd wat twisschen den beiden heren ghedeghedinghet ward, dat vorbreuede malk dem andern, alzo dat wy des van Mekelenborghes louede nich entfenghen, men vse eghene tho der hand der stede. Vort darna, alse de hertoghe van Sassen des van Mekelen­ borghes land anverdeghede, dat was vs leed vnd sanden darvmme tho em vse boden vnd breue vnde hadden gherne seen, dat sik ere dingh in ghuden vnd in vruntschap ghesleten hadde. Do vs do de van Mekelenborch openbarde, dat eme dyt gheschen were van deme hertoghen van Sassen, do sande wy ander werue to em vse boden, do enbod he vs wedder, dat he gherne daghe darvmme holden wolde myt dem van Mekelenborghe; hadde he ghebroken, he wolde gherne beteren, vnd bod sik tho like vnde tho rechte; des enwolde de van Mekelenborch nicht van eme nemen vnd tögh dar en bouen in syn land vnd vorherde dat myt roue vnde myt brande. Wat dar schade af gescheen is, dat is syn schult vnde nicht de vse, wente he nene daghe myt dem van Sassen holden enwolde, alse id sik doch gheböret hadde na lüde der breue, de twysschen eme vnde vs ghegheuen syn. Vortmer, alse he scrift vmme dat queck, dat in den tyden in vse bome ghedreuen ward etc., dar segghe wy aldus tho: wo dat ghehandelt vnd gheendet ward, dat is witlik ghenöch vnde vormoden vs, dat wy dartho vorder nicht antworden endoruen, wente de zake gheendeghet synt. Tho alle dessen vorscreuen stücken wille wy by blyuen, alse wy to rechte scholen, vnd hopen, dat vs de vorbenomede hertoghe Albert van Mekelen­ borch alle vsen schaden, den wy van des orloghes weghene ghenomen hebben, van rechtes weghene plychtech sy weder tho legghende na lüde vser claghe, de wy iw, erbarn vadere an gode vnd heren, hern Bertramme, byschoppe to Lubeke, theghen den vorbenomeden hertoghen Albert van Mekelenborghe gegheuen hebben bescreuen. Tho orkunde der vorscreuenen dingh hebbe wy radmanne tho Lubeke vse hemelike inghezeghel hir vnder an dessen bref laten gedrucked in dem iare na godes börd drutteynhundert iar in deme drevndeseuentighesten iare, an dem sondaghe, alse men singhed Vocem iocunditatis.

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Nach dem Urk.-Buch der Stadt Lübeck IV, S. 199, aus dem Brief-Copiarius, fol. 123\ — Daraus auch Hanse-Rec. II, S. 59, Nr. 49. Nr. 10426.

1373.

Mai 25.

Wismar.

10443.

Wismarsche Bürgersprache.

Anno domini M° CCC° LXXIII, in vigilia ascencionis domini, statuerunt domini mei consules hec infrascripta: [1] Primo omnia communia ciuiloquia, vt notum est, tenentur1. [2] Jtem. Quod nemo loquatur super dominos et principes et dominas, virgines et personas ecclesiasticas (et alios probos homines)1 malum sub pena X marcarum argenti. [3] Jtem. Quod, quicumque nocte vel die ad vigilandum per se in propria persona ordinatus fuerit, vigilet sub pena trium marcarum argenti. [4] Jtem. Quod vnusquisque habeat sua arma in prompto, quia domini consules volunt circuire et arma ciuium videre, et si quis non habuerit, domini consules volunt sibi de suis propriis comparare, et cum hoc ciuitati tres marcas argenti emendabit. [5] Jtem. Quod nemo portat! arma et trusalia sub pena trium mar­ carum argenti. [6] Jtem. Quod vnusquisque videat, cui accomodat bona sua, quia domini consules volent esse potentes sue securitatis. (Et dicatur de conductu ulterius.)2 [7] Quod bispraken libertates ciuitatis. [8] Jtem. Quod non proiciant lastadien in portum huius ciuitatis sub optentu vite sue et bonorum suorum. [9] Jtem. Ybi stercora, quando pluit, ad ronnam proiciuntur, hospes hoc emendabit cum tribus marcis argenti, (seruitores cum l talento.)8 [10] Jtem. Nullus debeat peregre proficisci sine consensu dominorum consulum. [11] Jtem. Quod nullus emat ad manus hospitis aut cum hospitum pecuniis sub pena trium marcarum argenti. [12] Jtem. Quod vnusquisque faciat equare mensuras et pondera sua sine timore et excessu. [13a] Jtem domini consules statuerunt, quod in dyurnis nupciis tantummodo ad LX scutellas expensarum debeat inuitari et non magis sub pena X

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marcarum argenti, et domini consules volunt ad hoc vnum iuratum ordinäre, qui ad hoc respiciat et non inuitatos repellat. [b] Jtem. Quando sponsus et sponsa sunt in thalamo positi, tune expense in vesperis faciende non debent maiores esse [nisi] ad X scutellas sub pena X marcarum argenti. [c] Jtem. Jn vespertinis nupeiis non debent plures inuitari ad expensas nisi ad XX scutellas sub pena X marcarum argenti. [d] Jtem. Non debent plures esse, qui inuitant ad nupeias nisi duo ex parte sponsi et duo ex parte sponse cum vno scriptore, et ipso die, quando inuitabitur ad nupeias, tune non debent esse maiores expense nisi cum illis quatuor inuitatoribus sub pena X marcarum. [e] Jtem nulle alie expense debent fieri siue ante nupeias vel post nisi, ut premissum est, sub pena X marcarum argenti. [f] (De fistulatoribus.)4 [g] Jtem. Expense in puerperiis faciende non debent esse maiores nisi tantummodo ad X scutellas sub pena X marcarum argenti.

— Regeste bei Schmidt-Kehr, II, S. 313, Nr. 1163.

1374. Febr. 14.

10531.

Reimar, Propst zu Levin, Claus, Brüning, Vicke und Henning Voss verlassen von den 2L Mk., die sie im Dorfe TJpost haben, 6 sund. Mk. jährl. Hebungen dem Kloster Dargun für die 6 Mk., welche das Kloster bisher aus dem Dorfe Wolkwitz bezog.

Wy Reymer, prouest tu Leuyn, Clawes, Bruningh, Vicke vnde Henmngh, gheheten Vös, bekennen vnde betughen openbar in desseme ieghenwardighen breue vor allen salighen cristenluden, de ene seen edder hören Jcsen, dat wy mit willen vnde myt beradenen müde hebben vorlaten vnde vorlaten in desser ieghenwardighen schrift sos mark gheldes Sundescher pennighe in deme dorpe tü Uprest van den veervndetwintich mark gheldes, de wy darsulues hebben, deme abbete vnde deme conuente des godeshüs tü Dargun vor de sos mark gheldes, de se pleghen alle iar vptüborende in deme dorpe

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tu Wolkeuitze, alse dar wart ghedeghedinghet by vses vader leuende, deme god gnedich sy, dat wy dat also scolden holden, wan vse vader van desser werlde were ghescheden. Desse vorsprokene sos mark gheldes de scolen vtgheuen alle iar tu ewigher tyd Werneke vnde Stüue edder ere eruen edder nakomelinghe van den houen, dar se nü vppe wonen, vnde wysen se an dat vorsprokene godeshus tu Dargun, dat noch wy noch vse eruen ze nuinmer darane tu hinderende edder tu bewerende, men vredelken vnde ewichliken tu besitzende. Desse vorsprokene stucke de loue wy Reymer, Clawes, Bruningh, Vicke vnde Henningh vorschreuen myt vsen rechten eruen stede vnde vast tu holdende sunder ienegherleye arghelyst, vnde tu ener groterer bewaringhe so hebbe wy vse ingheseghele mit wytscop vor dessen bref ghehenghet, de gheuen is na godes bord drutteynhundert iar in deme veervndesouenteghesten iare, in sunte Yalentines daghe, des hilghen merteleres. Vnde tughe desser dingk syn her Yicke Molteke, her Hinrik Lewezowe, riddere, Marquard Nossentyn, knape, vnde vele andere bedderue lüde, de louen werdich syn. Nach dem Original im Haupt-Archive zu Schwerin. In dem umgebogenen Rande der Urkunde sind 5 Einschnitte zu Siegelbändern; 1 und 3 enthalten Bänder mit Siegeln, 2 und 4 haben ihre Siegel verloren, 5 ist ohne Band: 1) sptizoval, zwischen Sternen eine Heiligenfigur, in der Linken eine Krone? tragend (Elisa­ beth); darunter ein Schild mit einem links gewendeten Fuchs; Umschrift: — S’ R0IGDHRI VOS * PR0SBIT0RI * 3) rund, im stehenden Schilde ein steigender Fuchs; Umschrift abgebrochen. — Vgl. 1387, Mai 24, und 1388, Eebr. 2 (2. Siegel).

1374.

Febr. 15.

10532.

Albrecht, Herzog von Meklenburg, verpfändet Bede und Gericht über Dümmer und Mühlenbeck an die Knappen Vicke Hasenkop und Henneke Waschow.

Wy Albrecht, van godes gnaden hertoghe to Mekelemborch, greue to Zwerin, to Stargarde vnd to Rozstok here, bekennen vnd bethugen openbare in dessem breue, dat wy vnd vse eruen van rechter schult weghen schuldich sin vsen leuen Yicken Hasenkop vnd Henneken Warschowen, knapen, vnd eren eruen drehundert Lubesche mark. Hirvor heb wy en mit vulbort vser eruen vnd na rade vser truwen raetgheuen gliesat vnd ghelaten vnd setten vnd laten en mit dessem breue to enen rechten, brukeliken pande de bede vnd dat hogheste richte ouer desse twe dorp: Dummer vnd Molenbeke, de beleghen sin in vsem lande to Wittenborch, also als de binnen al eren scheden ligghen, also dat de vorbenomeden Vicke vnd Henneke vnd ere eruen de vor-

1374.

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383

benomeden bede vnd hogheste richte der vorbenomeden dorpe brukelike hebben vnd besitten scolen weilt so langhe, dat wy eder vse eruen en eder eren eruen bereden vnd ghelden to ener tid de vorbenomeden drehündert mark; vnd wan wy eder vse eruen de beredinge daen hebben, so scal dit vorbenomede pant vs wedder ledich vnd los wesen. To tughe desser dink is vse ingheseghel henght an dessen bref, de gheuen is na godes bort drutteynhundert iar in dem veervndseuentichstem iare, des ersten daghes in der vasten, de asschedach het. Nach einer Ausfertigung im Haupt-Archive zu Schwerin, deren eingezogener Pergamentstreifen wohl nie ein Siegel getragen hat. Das in ( ) Gesetzte ist von anderer Hand oben am Rande nachgetragen.

1374. Febr. 22 — März 3. Lübeck.

10533.

Heinrich Tribus, vormals Vogt za Wismar, bekennt sich wegen Eier Gameratten’s Nachlass befriedigt.

Sciendum, quod Hinricus Tribus, quondam aduocatus in Wismaria, presens coram consilio et iuxta librum recognouit se recepisse litteras a prouisoribus testamenti Eleri Ghameratten pie recordacionis super redditibus XL marcarum denariorum vitalicii in consulatu Wismariensi dictis Elero et Hinrico Tribus ascriptas, sic quod per hoc idem Hinricus Tribus recognouit se a dictis prouisoribus amicabiliter separatum. Jta dimisit ipsos prouisores et omnes, quorum interest, pro se et suis heredibus ab omni impeticione et monicione ex parte testamenti et omnium, que sibi et suis heredibus competere possent, quitunV et solutum. Nach dem Lübecker Nieder-Stadtbuche, eingetragen zwischen cathedra Petri und Oculi 1374.

1374. Febr. 23. Schönberg.

10534.

Heinrich, Bischof von Ratzeburg, beruft den hart angeklagten, flüchtigen Domherrn und Diaconus Hildebrand, genannt Brendeke, vor sein Tribunal in Schönberg, unter Androhung der Excommunication im Falle des ungehorsamen Ausbleibens.

Hinricus dei et apostolice sedis gracia episcopus Razeburgensis honorabilibus viris et in Cristo nobis dilectis ecclesiarum parrochialium rectoribus

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1374.

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seu ipsorum loca tenentibus per ciuitatem et diocesim nostras Razeburgenses constitutis et presertim sancti Petri Razeburgensis in Molne et sancti Georgii prope Razeborgh ecclesiarura parrochialium rectoribus seu vicerectoribus, necnon in ecclesia nostra Razeburgensi ebdomedariis salutem in domino et infrascriptis obedire reuerenter. Cum nos pridem sacrum visitacionis officium in ecclesia nostra Razeburgensi, ordinis Premonstratensis, celebrauerimus et inter ceteros tune nobis de et super certis criminibus accusatos et delatos Hildebrandum, alias dictum Brendekinum de Rozstock, eiusdem ecclesie nostre ca­ nonicum et diaconum, criminibus infrascriptis, videlicet furti recium quorundam piscalium, fornicacionis, quam infra et extra cepta monasterii Razeburgensis in ciuitate Lubicensi et alibi dicebatur sepius commisisse, discessus sui frequentis ab eodem monasterio licencia nec petita nec obtenta et diuersarum negligenciarum, (quas) nec chorum in horis canonicis nocturnis et diurnis et aliis diuinis officiis visitando nec ewangelium, cum ad ipsum septimanatim lectura ewangeliorum spectabat, legendo seu cantando, reperimus ex singulorum canonicorum responsionibus seu delacionibus irretitum et inuolutum, et ipsum propter premissa ad nostram presenciam nostro capitulo presente et ob hoc specialiter congregato fecimus euocari premissisque criminibus et excessibus sibi per nos expositis, cum non posset se ab ipsis excusare vel canonice expurgare, penitenciam infrascriptam, quam sibi et ecclesie nostre Razeburgensis honorificam ac anime sue salubrem fore reputauimus, ipsi duximus iniungendam et sub pena excommunicacionis sententie, quam extunc rite in scriptis protulimus, ipsi mandauimus, ne attentis dictis criminibus et excessibus suis de cetero predictum nostrum monasterium seu ipsius cepta sine nostra speciali licencia exire presumeret, singulis horis nocturnis et diurnis ac de beata Maria virgine in eadem ecclesia nostra celebrandis et ceteris diuinis officiis interesse non negligeret et pro delictis et excessibus premissis singulis septimanis psalterium integrum vltra premissas horas per annum integrum extunc immediate sequentem deuote peroraret. Yerum quia intelleximus, quod predictus Hilde­ brand us seu Brendekinus spreta premissa penitencia predictum monasterium et ipsius cepta illicenciatus et contumaciter dimisit et ab ipso recessit et, vt publice dicitur, habitu suo abiecto a predicto ordine apostauit in anime sue periculum, nostre ecclesie et ordinis predictorum et aliorum scandalum plurimorum, vobis vniuersis et singulis, communiter et diuisim, prout fueritis requisiti, in virtute sancte obediencie et sub pena excommunicacionis late in hiis scriptis sentencie, trium tarnen dierum canonica monicione premissa, districte precipiendo mandamus quatenus prefatum Hildebrandum seu Brendekinum ad nostram peremptorie citetis presenciam, quem et nos presentibus sic citamus,

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1374.

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vt proxima feria secunda post instantem dominicam, qua cantabitur: Oculi mei etc. coram nobis Sconenberghe propter hoc in iudicio pro tribunali sedentibus legitime conpareat allegaturus et dicturus causas racionabiles, si poterit, quare premissa excommunicacionis sentencia illaqueatus non debeat per ecclesias vestras excommunicatus publice nunciari. Alioquin eundem Hildebrandum seu Brendekinum, quem exnunc prout extunc denunciandum fore decreuimus, singulis diebus dominicis et festiuis infra missarum solempnia vel aliter, cum multitudo populi in ecclesiis vestris presens affuerit, eciam alio nostro mandato non exspectato excommunicatum et a Cristi fidelibus arcius euitandum publice nuncietis cum intimacione, quod contra ipsum ad alias eiusdem ordinis penas reguläres, quantum poterimus et prout tenebimur, procedemus eius proterua inobediencia non obstante. Jn signum execucionis vestre, qui requisiti fueritis, reddite presentes nostras litteras vestris sigillis sigillatas. Datum in curia nostra Sconenberghe, anno domini millesimo C°C°C° septuagesimo quarto, in vigilia beati Mathie apostoli, nostro, quo ad causas vtimur, sub sigillo in euidenciam premissorum presentibus appenso, presentibus honorabilibus viris dominis magistro Nicolao, decano ecclesie Guzstrowensis, Schenkone de Crummesse, canonico ecclesie Razeburgensis, Thiderico Schilsteyn, clerico nostro, et Arnoldo de Carstede, clerico Hauelbergensis diocesis, notario publico, testibus ad premissa. Nach dem Original im bischöflich ratzeburgischen Archive im Haupt-Archive zu Neustrelitz. Auf der Rückseite der Urkunde steht: ,,Processus contra quendem Hildebrandum sev Brendekinum, canonicum ecclesie Razeburgensis, super certis delictis.“ An der Urkunde hängen an Pergament­ bändern 5 Siegel: 1) spitzoval: unter einem gothischen Baldachin steht rechts Maria mit dem Christkinde, links neben ihr eine andere Heiligenfigur (Johannes*1); darunter in einer Nische ein knieender Bischof; Umschrift: S’ IvIRRIGI • D0I • 6RHCIIH ■ GPISOOPI ---------2) das in Bd. X zu Nr. 6775 abgebildete Sachensiegel des Capitels; 3) das kleine, defecte, spitzovale Siegel hat die Platte verloren; 4) spitzoval: sitzende Maria mit dem Christkinde, welches auf ihrem Schosse steht; Umschrift: [S’] OFFI [GUHL] HTVS i PPOSITVR0 • [R]HG0BVR6 5) spitzoval: in einer gothischen Nische eine stehende Heiligenfigur; Umschrift: S’ BHRTOLOCD0I x PLHI • IR O)OLI10

1374. Febr. 24.

10535.

Johann Moltlte zu Todendorf verkauft dem Kloster Doberan 1 Hufe des Dorfes Detershagen und lh Hufe auf dem Stadtfelde von Kröpelin.

üniuersis et singulis, ad quos peruenerit presens scriptum, ego Johannes Molteke de Totendorpe, miles, presencium litterarum testimonio publice recoMoklenburgisolies Urkunden-Buch XVIII.

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1374.

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gnoscens facio manifestum, quod diligenti tractatu et matura deliberacione prehabitis de prouido consilio ac vnanimi beneplacito et consensu filiorum et propinquorum meorum necnon omnium aliorum. quorum intererat, interest seu interesse poterit quomodolibet in futurum, rite ac racionabiliter vendidi ac dimisi vendoque presentibus et dimitto pro centum ac septem marcis cum VIII solidis denariorum monete Rozstoccensis, michi integraliter persolutis et in vtilitatem meam iam conuersis, honorabilibus et religiosis viris dominis abbati et conuentui monasterii Doberanensis, ordinis Cysterciensis, Zwerinensis dyocesis, vnum integrum mansum, ville Deterdeshaghen adiacentem, soluentem annuatim pachtus XI modiorum siliginis totidemque ordei cum XXI modiis auene, reseruata tarnen michi meisque heredibus area curie, cui idem mansus appositus quondam erat. Jtem quendam dimidium mansum in campis oppidi Cropelyn situatum versus Yaneuisse et Boldewyneshaghen, soluentem annis singulis censum viginti trium solidorum Rozstokcensium denariorum, in quo quidem ecclesia parrochialis in Cropelyn censum vnius marce Rozstokcensis iugiter optinebit. Memoratos igitur integrum mansum et dimidium prefati domini abbas et conuentus in Doberan habebunt, tenebunt et possidebunt perpetuis temporibus pacifice et quiete, prout nunc iacent et ab antiquo iacuerunt in suis terminis distinctiuis cum omni iure et iudicio vasallico cum vniuersis et singulis attinenciis, fructibus, vtilitatibus et emolimentis, que nunc in eisdem consistunt et ab olym fuerunt et fieri poterunt in futurum, eciam cum liberrima facultate census et redditus pretaxatos de prefatis integro manso et dimidio ac possessoribus et cultoribus eorum, tarn in domibus et curiis, quibus appositi sunt aut erunt in futurum, quam eciam in ipsis agris et campis, tarn in Cropelyn quam in Deterdeshaghen situatis, absque quouis excessu auctoritate propria per ablacionem pignerum licite extorquendi, quando et quociens fuerit necessarium et oportunum, non obstante iure Lubicensi, aduocato eciam et consulibus dicti oppidi Cropelyn, seu quibuscunque aliis minime requisitis vel quo­ modolibet requirendis, nichil iuris, iusticie, pertinenciarum, exigencie, consuetudinis et debiti seu seruicii quaiiscunque michi meisque heredibus reseruans penitus in eisdem. Pro hiis omnibus et singulis firmiter et inuiolabiliter obseruandis et pro euictionis caucione, quod vulgariter warandia dicitur, necnon pro disbrigacione litterarum huic contractui preiudicialium, si que inuente fuerint vel producte per quoscunque impetitores temporibus futuris, ego Jo­ hannes Molteke, miles predictus, necnon strennui et famosi viri domini Yikko Molteke de Diuitze, Fredericus Molteke de Stryduelde, milites, Conradus de Wokrente, Johannes filius fratris dicti domini Frederici de Stryduelde, famuli eciam Molteken nuncupati, manu coniuncta et in solidum sepefatis abbati et

10536

1374.

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conuentui promisimus et presentibus promittimus in hiis scriptis. Jn quorum omnium euidens testimonium sigillum meum vna cum sigillis compromissorum meorum predictorum presentibus sunt appensa. Datum anno domini M°CCC°LXXIIir, ipso die beati Mathie apostoli gloriosi. Nach dem Original im Haupt-Archive zu Schwerin.

An Pergamentstreifen hängen 5 Siegel:

1) rund: auf gegittertem Grunde ein rechts gelehnter Schild mit 3 Birkhähnen; darüber ein Helm mit wallenden Helmdecken und einer Krone, besteckt mit 6 Pfauenfedern; Umschrift: + S’ IOIiHIHlIS • (DOLG0K0 • (DILIGIS • ID • TOT0RDORP 2) rund, derselbe Schild und Helm; Umschrift: + S' FR0D0RI0I (DOLT0K0R (DILITIS 3) rund, derselbe Schild mit Helm, aber ohne Krone; Umschrift: --------YIOKORIS (DOL30K0 D0 SSRK5U0L — 4) rund, im stehenden Schilde 3 Birkhähne; Umschrift: Hb S’ aVRRHDI : (DOLT0K0 5) schildförmig, 3 Birkhähne; Umschrift (in der rechten Oberecke beginnend): x S’ * IOMS * (DOLG0K0R * D0 * SGRIGV0LG — Vgl. 1374, Aug. 21.

1374. Febr. 25.

10536.

1leimar und seine Söhne Gerhard und Johann, genannt v. Mallin, verkaufen dem Bürger Nicolaus Schönberg und dessen Bruder, dem Vicar Dethard zu Parchim, Hebungen aus Goldenbow.

In nomine domini, amen.

Ad futuram rei geste memoriam nos Rey-

marus, Gherardus et Johannes, eiusdem Reymari filii, dicti de Malyn, armigeri, vna cum nostris heredibus presentibus et futuris coram vniuersis et singulis presencia visuris seu audituris publice recongnoscimus per presentes, quod matura deliberacione prehabita, amicorum nostrorum consilio et heredum nostrorum consensu vendidimus iusto vendicionis tytulo discretis viris Nicolao ciui et domino Dethardo vicario in ecclesia beati Georgii in Parchem fratribus dictis Schonebergh eorumque veris heredibus, presentibus et futuris, in villa Goldenbowe in aduocacia terre Parchem situata redditus infrascriptos, videlicet de curia Mogwen1 et duobus mansis dicte curie adiacentibus duo talenta Lubicensium denariorum pro pactu et duos solidos Lubicenses pro seruicio, quatuor combinatinas lini proprie dicendo veer toppe vlasses cum vno pullo fumigali, de curia relicte Heynonis Wolteri tredecim solidos Lubicenses cum quatuor denariis, de curia relicte Laurentii septem solidos Lubicenses cum dimidio, 49*

1374.

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duos modios siliginis cum dimidio, duos modios auene cum dimidio et vna combinatina lini, de colonis et possessoribus dictarum curiarum singulis annis in festo sancti Mychaelis percipiendos et habendos et cum omni iure vasallico in siluis, campis (campis), aquis, pratis, pascuis, agris cultis et incultis, viis et inviis, prout dicta bona a nostris dominis in pheudo et a nostris parentibus possedimus et habuimus, libere absque abcuius hominis inpedimento iure hereditario tamquam bona a nobis iusta empcione conparata et pro qualibet marca reddituum quatuordecim marcas expedite persolutas inperpetuum possidenda, volentes etiam warandiam dictorum bonorum dictis Nicolao et Dethardo pre omnibus iuri parere volentibus pro iustis bonis et inconwlsis, prout de iure tenemur, prestare et hanc empcionem ratam habere perpetue et tenere et non contrafacere aliqua causa vel ingenio, de iure vel de facto, excepcione doli mali, non soluti precii, non numerate pecunie ac omnibus aliis, que contra predictam vendicionem vel empcionem obici possunt vel opponi. Jn quorum omnium euidens testimonium sigilla nostra ex certa nostra sciencia sub annis domini M°CCC° septuagesimo quarto, sabbato proximo ante dominicam Reminiscere presentibus sunt appensa, presentibus honorabilibus viris Nicolao Weltzin, Hinrico Cassowe, Arnoldo Brusehaueren et Johanne Barth, ciuibus in Parchem, testibus ad premissa vocatis specialiter et rogatis. Nach dem Original im Haupt-Archive zu Schwerin. (* Kann hei der völligen Gleichheit von g und s in der Schrift der Urkunde auch „Moswen“ heissen.) Von den mittels Pergamenthändern an­ gehängt gewesenen 3 Siegeln sind Nr. 1 und 3 von den Siegelbändern abgerissen. An 2. Stelle aber hängt ein rundes Siegel mit einem geschachten Sparren im stehenden Schilde und der Umschrift: + S’ GfiQKHRDI • (DHLLIIl * — Vgl. 1374, Aug. 19.

1374.

Fehl-. 27. Wismar.

10537.

Albrecht, Herzog von Meklenburg, überweist der Pfarre St. Georg zu Wismar das von dem Priester Heinrich Wittgerwer zu einer da­ selbst zu stiftenden Vicarei gekaufte Gut zu Saunstorf.

In nomine sancte et indiuidue trinitatis, amen.

Prouide et circum-

specte id actum creditur et estimatur, vnde quis in presenti laudatur et in futuris commendatur premiando et remuneratur. Hinc est, quod nos Albertus dei gracia dux Mangnopolensis, comes Zwerinensis, Stargardie et Rozstok terrarum dominus, pensatis et reuolutis sedulis et promptis seruiciis [a] dilecto nostro capellano et consiliario domino Johanni Borgbermester, quondam rectori ecclesie sancti Georgii in Wismer, nunc vero canonico ecclesie Lubicensis,

10537

1374.

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diutine nobis ac nostris exhibitis et fideliter impensis contemplacione dicti capellani nostri ecclesiam sancti Georgii fauore speciali moti et excitati remunerare cupientes et dotare omnia et singula bona in villa Zouenstorpe per dominum Hinricum Witgherwer, presbiterum, comparata et [ad] vnam vicariam nondum perpetuatam deputata, in qua nobis et heredibus nostris ius presentandi competit et competere perpetue deberet, ad aucmentum, supplementum, decenciam ac iuuamen status et actus rectoris beati Georgii, qui pro tempore fuerit, donamus libere et conferimus cum omnibus vsibus, vsufructibus, libertatibus, commodis, censibus, redditibus, dominiis, proprietatibus, prout dictus dominus Hinricus Witgherwer illa emit et comparauit nostrisque litteris super hoc munitus existit et priuilegiatus, perpetuis temporibus possidenda et tenenda, sic quod rector, qui fuerit pro tempore, sancti Georgii uel quilibet successorum suorum predicta bona in Zouenstorpe domino Hinrico Witgherwer sedente vel decedente ingredi valeat et debeat ac posset et possessionem ipsius nanscisci ac frui cum omnibus terminis suis perpetuis temporibus, prout superius est expressum ac sibi uel suis successoribus vtile visum fuerit uel expedire, nulla de nouo donacione, requisicione uel assignacione per nos uel per nostros liberos et heredes in et de premissis facienda, petenda, obtinenda a quoquam uel impetranda dei omnipotentis ob laudem ac progenitorum nostrorum nostra[m] ac successorum nostrorum salutem et remedium animarum, ordinantes firmiter et statuentes, quod rector ecclesie predicte sancti Georgii, qui pro tempore fuerit, dum possessionem et vsum bonorum per nos presentibus datorum fuerit consecutus, singulis annis in die, qua memoria progenitorum nostrorum, nostra et heredum seu successorum nostrorum ante festum Michaelis peragitur in ecclesia beati Georgii, quam ibi peragi volumus, uel peragendo occurrit, rectoribus ecclesiarum in terra Brezen, alias Gnewesmolen dicta, ad memoriam venientibus et in vigiliis sunt: et in missis cantando et missas legendo, dum misse fuerint finite, quatuor marchas vsualis monete ac magistro scolarium apud beatam virginem, qui pro tempore fuerit, illo die quatuor solidos et in memoria estiuali eciam quatuor solidos, ut eo pronius vigiliis et missis cum pueris intersit, soluere debet perpetuo et erogare. Quodsi rector beati Georgii, Mk. für 25 Mk. 10727, 32 Mk. für 320 Mk. 10746, 50 Mk. für 500 Mk, 10747, 5 Mk. für 50 Mk. 10800. r§de, paratus. baar: rede penninghe 10156. 10294. 10307. 10407. 10596. 10664. 10695. 10749, betalet in reyden witten Lüb. penninghen 10623, in reden telleden Lub.

IV. Wort und- Sach-Kegist'er. (rede) witten penningen 10708, mit reden ghuden Lub. pennighen 10700; in paratis denariis. exposuit 10219, in parato persoluebat 10739, in parata pecunia numeratis 10724. — bereit : vpboren vth vseme redesten gude, aus unsern bereitesten Mitteln 10644. rede adv. baär: r. teilet 10604, r. wol betalet 10623, dat he vs r. beredit beft 10565, de se vs r. leghen (gedan) hebben 10169. 10233. — bereits: de r. dot is 10373. redelik adj. rechtmässig, richtig, gehörig: na redelikem werde 10152; redelike scult 10170. 10665 A; van reddelker vnde witliker schult 10153, van rechter reddelker schuld 10757. 10791, van rechten redelken schulden 10407; tu redelkeme kope 10210; redelike rekenschop 10728. 10755, vgl. 10285; redelke koste, teringe vnd schaden 10330; redelike kuchenspise 10560 (S. 419); in redeliken gescheften 10560 (j3. 420); alle olde breue, de redelk sin 10665A; alse moghelik vnde redelik is 10229. 10623, als düncket redelk vnde bescheden wesen 10325. 10560 (S. 419). — redelike sake, Rechtshandel 10224. redeliken adv. 10170, reddelken 10153, reddechliken 10209; redeliken bewisen 10344, reddelken gekoft 10360, redelichen gekauft 10586; gern mit rechtliken verbunden: redeliken vnd rechtliken schuldich 10231. 10233, redelken vnde rechtliken ghekoft 10578, vorkoft 10623. 10708; redeleken vnde rekkeleken 10312. 10596. 10604. 10763 (S. 590), redeliken vnde recliken 10615, reddelicken vnd rechtlichen 10648, rekkeliken vnde reddelken 10732. .reden swv. versprechen: wy louen vnd r. 10793. redere pl. zu rät m. Rathgeber: na rade vnser truwen rederen 10675. reemere, reemptio s. Wiederkauf. refectorium: communem mensam in refectorio nostro tenere 10293 (S. 138), luminaria . . in nostris refectorio et dormitorio . . ministrando (S. 139; Ratzeburg); dominis in refectorio Brodensi pro tempore degentibus 10414. refundere: ersetzen, erstatten 10296. 10381. 10576. refusio: Ersatz, Wiedererstattung 10576. regalia: Kaiser Karl IV verleiht dem Bischof Heinrich v. Ratzeburg r. temporalia et feoda sue Razeburgensis ecclesie 10781. registrum civitatis, Stadtbuch: ut patet in registro ciuitatis 10416. regressus s. unter exitus. Reichsrath: Briefe des (schwedischen) Reichsraths über die Verleihung des Gutes Aronaes 10499; Erzbischöfe, Bischöfe u. R. geben ihre Zustimmung zu einer von König Albrecht von den Pfarrherren geforderten Anleihe 10682; König Albrecht schliesst ein Schutz- u. Trutz bündniss mit dem Livländischen Ordensmeister mit volbord seines Vaters u. des rikes rade van Sweden 10752. Reinigungseid; von der Wittwe des Hermann v. Hamm in Rostock geschworen 10674. reise, reisa: Kriegszug 10291. 10299A. 10746; computacio reysarum 10497 (S. 354). reisen swv. einen Kriegszug unternehmen 10291. reke f. Hecke, Gebüsch: iegen Gartze auer vore der r. to Gartze 10675. reken swv. reichen: also wyd also it (das Gut) reket 10604. rekenen swv. c. dat. abrechnen mit jemand 10433. 10439. — in Anrechnung bringen: des rekende my her Luder LXX mark 10291 (S. 131); slaen vnd r. vp de pande 10433; wy willen den sloten nynerleye scaden ofte coste efte ungheldr. 10788(S. 615). — rechnungsmässig darlegen: dat ze reckelken vnde redelken r. vnde bewyzen moghen 10736 (S. 590).

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rekenschop f. Rechenschaft: sunder afslach vnd r. 10152. 10233 (S. 82); r. don 10407. 10728, r. plichtich sin 10753. — Rechnung, Abrechnung 10231. 10433. 10745; nach redelicher rechinschafft 10285. S. auch computatio. rekkeleken adv. ordentlich, richtig. S. unter redeliken. relatio, Bericht: facta super hiis Omnibus relacione plenaria et tideli 10743 (S. 570). relictus: Wittwer 10159. — relicta: Wittwe 10158. 10159. 10167. 10168. 10212. 10243, 10270. 10288 u. o. religiosus: Prädicat geistlicher Personen 10236. 10257. 10666 (8. 505C). — religiosa 10329. 10411 (8. 251). 10573. 10751. 10636. 10670. remensnider m; Riemenschneider: fratrissuiLudolflr. 10289n. renna, ronna, Strassenrinne: vbi stercora, quando pluit, ad rennam proiciuntur . . 10201 (S. 57). 10143 (S. 294). rente f. Ertrag, Einkünfte, Rente: mit aller nüt, r. vnd nütticheyt 10152; mit tollen, gulde vnd r. de wy dar nü leddich an hebben 10233; gulde, r. vnde andere nvt 10426; dat geld vnde de r. de ik hadde an deme dorpe tho Goldewin 10517; vmme de r. vnde vmme dat güd (die Lüneburger Salzgüter) 10597; alle pacht vnd alle r. vnd alle frucht, die alsdan ansteyt 10605; al myn r. vnde ghulde 10656; 12 mark ewiger r. in der molen to Dammenhusen 10661; 3 mark 4 sehill. ierlicker renthe in deme dorpe tu Werbende 10732; den openen bref der stat van deme Kyle vppe desse vorben. r. 10756; ere pacht, bede, r. vnde eren broke daraf vpthoborende 10798 (S. 627); der Rath zu Rostock verkauft um 1000Mk. 10 Mk. r. . . desse r. scullen wy betalen van vser wissesten r. vnde gude 10623; 10 Mk. iarliker r. Lub. penn, aus dem Dorfe Walksfelde, u. diese r. soll bezahlt werden van dem allerersten tinse vnde r. de des iares darvan kumpt 10779. 500 Mk. Lüb. geben 45, 400 Mk. 24 Mk. r. 10756; 1 Mk. r. aus einem Hofe zu Godenswege, für 10 Mk. gekauft, soll ev. für 11 Mk. abgelassen werden 10670. — Zins: dat wy de r. wedderkopen vor de vor­ ben. summen gheldes mit der r. de dar denne thobord 10623. S. auch redditus. Rentenbrief: littere super redditibus 10489. Rentenkauf: der Hofmeister zum H. Geist in Wismar kauft vom Kloster Rehna eine Kornrente aus Martensdorf 10213; die Stadt Rostock verkauft einem Lübischen Bürger 15 Mk. Lüb. 10267, den Kindern eines weil. Lübischen Bürgers 12 Mk. Lüb. jährl. Rente 10268; Bischof, Propst, Decan u. Capitel der Schweriner Kirche kaufen vom Rath zu Wismar eine Rente von 45 Mk. Lüb. 10272; Nie. Gögelow u. seine Hausfrau zu Wismar kaufen 3 Mark jährl. Rente 10340, Heinr. Ketelhodt u. seine Ehefrau kaufen um 400 Mk. 27 Mk. Renten aus Häusern in Rostock 10405; die Testamentarien Bernhards v. Triwalk zu Wismar kaufen 5 Mk. Rente für die Predigerbrüder 10500, die Testamentarien Heinrich Westfals daselbst vom Rathe Renten zum Behufe zweier Vicareien 10550. S. auch redditus, rente u. Leibrente, renuntiare: verzichten 10197. 10308. 10362. 10435. 10473. 10538. 10539. 10546. 10584. 10606. 10674 (S. 517). 10699. 10705. 10724 (S. 556). 10768 (S. 596). 10772 (S. 203). renuntiatio: generalis iuris r. 10296. S. auch Verzieht, repetitio: Zurückforderung 10477. representare, präsentieren, vorlegen: citacionem . . representari curauit 10666 (S. 506). requirere, nachsuchen, bitten: humilime requisiuit 10673. 10710. 10711; requisiti per eos, wenn sie uns darum ersuchen 10726; requirimus et hortamur 10792; quorum Consensus fuerat requirendus 10802.

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IV. Wort- und Sach-Register.

requisitio, Ansuchen, Begehren: sine aliqua requisitione vlteriori nobis facienda 10437. 10705; nomine cuius faceret illam requisicionem 10673; ad requisicionem des Pfarrers von Sülten 10789. — Forderung: iuxta requisi­ cionem iuris terre 10750. requisitum: cum effectu requisiti 10546 (S. 403). — nothwendige Geräthschaften: necessaria requisita (für die Messe), videlicet in luminibus, vino et oblatis 10796. reschop f. n. Hausrath, Vorrath: id si in spise, in reschoppe, in körne 10690. rescriptum: r. restituere, schriftliche Antwort geben 10666 (8. 505). Reservation: Special- oder General-R. des Papstes bei Be­ setzung geistlicher Ämter 10147. 10245. 10263. 10314. 10363. 10422. 10429. 10430. 10625. 10712. 10720; pbsolucio ah excommunicacionum sentenciis ac relaxacio seu suspensio interdicti dem Papste reserviert 10530 (S. 380), aber auch der Bischof v. Ratzeburg reserviert sich die Lösung von der Excommunication 10293. R. von kerkleen, manschop vnd orsedenst 10152. 10310. 10763 (S. 589) oder des Hundekorns 10169. 10174. 10250 bei Verpfändungen, der precaria bei einer Schenkung 10203, einer area curie bei einem Verkauf 10535, von Bede, Hundekorn u. Burgdienst bei einer Belehnung 10583; R. eines Vicareilehens 10708, eine reseruacio altaris 10498. Häufig in Vereignungsformeln: nichil nobis seu nostris heredibus reseruantes 10435 (S. 283). 10446 (S. 297). 10523. 10549. 10699. 10705 (S. 540). 10724 (S. 556). 10768 (S. 597). 10802. Vgl. auch beholden. residentia: der Inhaber einer Vicarei soll verpflichtet sein in dicta vicaria facere per se ipsum residentiam per­ sonalem 10196. 10203 (S. 60). resignacio, Auflassung: resignacionem coram dominis dictorum mansorum 10362. — Verzicht: Resignation des Lamb. Dasse auf das Decanat der Bützower Kirche 10147. 10429, des Ratzeburger Propstes Gottfr. de Ponte 10712, des E.ManduvelaufdasArchidiaconatzuPasewalk 10713, des H. Lullewitz auf die Cantorei der Schweriner Kirche 10714, des H. Vrorne auf die Pfarrkirche zu Grevesmühlen 10720; r. omnis expectancie et successionis 10816. resignare, überlassen, auflassen: eine Rente 10290. 10489. 10670, 2 Fleischbuden 10290, ein Haus 10225. 10251. 10258. 10479. 10600. 10701, eine Mühle 10364. 10523, einen Antheil an einer Mühle 10684, die Hälfte von 2 Mühlen 10491, einen Wasserlauf 10365, einen Hof 10435, einen Hof u. 2 Hufen 10750, 37s Hufen 10805, das Dorf Kussewitz mit Mühle (resignauit et inscribere fecit) 10463, Hof u. Dorf Laschendorf 10584, das Dorf Niendorf 10724 (S. 556). — Es wird resigniert coram domino duce Magnopolensi 10577, coram domino Johanne 10523 und Laurencio 10724 de Werle, coram domino pheudi 10523. 10684. 10750. 10805. 10806, coram consulatu 10489, in oder ad manus 10758. 10805; die Fürsten zu Werle resignieren coram consiliariis et vasallis nostris 10768. respectus, Zuversicht: firmum respeetum ad nos habituri 10612. — Rücksicht: ob respeetum (in Rücksicht auf) fidelium seruiciorum 10699, iusticie rogatus et famulatus nostri 10739. — Aussicht auf: nichil . . potestatis aut respectus deuolucionis . . reseruantes 10705. — Berück­ sichtigung: renunciamus . . omni diuolucioni, dominio et respectu, que nobis . . in prenominatis . . redditibus . . cedere poterint 10606. respondere, Genüge leisten: ut eis . . soluendo respondeant, prout nobis (Lorenz v. Werle) hactenusresponderunt 10296.

resultantia, Ertrag: cum redditibus et resultantibus 10290. rete, Netz: recia piscalia 10534. S. auch Wade, revocare: ista verba iniuriosa ad animum reuocauit, zog sich zu Gemüthe 10673. richte n. Gericht, Gerichtsbarkeit. S. Gericht, richte n. Gericht, Gang (bei Mahlzeiten): IIH r., braden vnde zaden 10815. Vgl. scutella. richten swv. ersetzen, vergüten: schaden vnd koste r. 10560 (S. 419). riden stv. reiten, reisen, bes. einen Kriegszug unternehmen: liete se ryden 10190 (S. 43); to ridende vp des markgreuen . . schaden 10208 B; do rede wi . . to der Nygen­ stad 10291 (S. 127), ik reet wedder to der Nygenstad (S. 128), do let ik se ryden (8. 130); r. eder varen 10224; wan wy tho deghedinghen reden 10442 (S. 292); wy ryden edder körnen tüsamende 10635. ridepert n. Reitpferd: syn rvdepert, als ghoet als XII mark 10291 (S. 128. 132). rigge f. Graben: rande in ene rygghen 10291 (S. 131). rike n. Reich: des hilgen Romeschen rikes keyser 10298; were ouert dat wy anlaghe edder bede vp vnse ryke (Schweden) legheden 10654; in dem rike to Zweden 10741. 10742; vppe den koningh van Denemarken vnde vp den koningh van Norwegen vnde vp erer beider rike 10426 (S. 274), in dem ryke to Denemerken (S. 275.) rintve n. Rindvieh: 66 ryntvees gut vnde arych, ouer houet vor 1 tal. 10291 (8. 131). Ritter: ridder 10146. 10152. 10153A. 10156. 10174. 10180. 10190 u. o., rydder 10151. 10169. 10180, riddare 10158 (8.37), ritter 10180; miles 10179. 10186. 10196. 10197. 10198 A. 10200. 10203 u. o. S. das StandesregisterS. 75 f. riva(l), Bach, Fluss, Wasserlauf: cum ryuis earumque fructi­ bus 10768 (S. 596). rivere f. Fluss, Wasserlauf. Formelhaft in Besitzvereignungsurkunden: an ryueren 10374. robustus. Prädicat eines Knappen: r. famulus H. dictus de W0strow 10366. Vgl. duchtich. Rock: Verhandlungen über einen gestohlenen R. 10588. rogantes: VIII (vaccas) dederunt, X vac. dedit honestis rogantibus 10497 (S. 356.) rogatus, Bitte: ob respeetum iusticie r. nostri 10739. Roggen, roggen, siligo: Hebung von 10 Drömt R. aus der Mühle zu Sülze 10502; pachtus XI mod. siliginis etc. von einer Hufe in Detershagen 10535 ; 27« mod. sil. etc. als Hebung aus Goldenbow 10536; 8 mod. sil. in superiori molendino iuxta ciuitatem Vredeland 10628; leten bakken to der wekene enen wispel rogghen 10291 (S. 127); ok so mögen unse ammetlude roegen und spise kopen in der heren lant van Lyfland 10752 (S. 577). Preise des Roggens s. unter Preise. Rohr: XI marc. III s. pro roer ad domum latumorum 10424. Rohrhaufen: mit den Eldentogen vnde rorhopen 10675. rökhon s. Rauchhuhn. rönnen swv. rennen: leten r., machten einen Reiterangriff 10291 (S. 128); randen de vigende vor dat Zwer[insche] dor (S. 130); D. van Q . . . rande in ene rygghen (S.131). ronner m. Reiter: D. van Quitzowe was der ronnere en a 10291(8, 131). a ror s. Rohr; rorhope s. Rohrhaufen. Rosengarten: in coreis in orto rosarum vel in nupeiis 10201 (S. 51; Wismar); were id eyn, dede spelde wppe deme rozengarden mit deme korden 10815 (Schwerin). Rosine: XXX s. pro XX punt rosines 10424(S. 268). Rossdienst, orsedenst, servitium dextrarii: die Verpflichtung mit einem ors, dextrarius (Streitross) zu dienen. Vorbe­ halten bei Verpfändungen 10152. 10153. 10233. 10310.

IV. Wort- und Sach-Register. (Rossdienst) 10325. 10763 (S. 508), bei einer Belehnung 10322; oft dar yennych denest yppe boden worfle van den heren, alze orsedenest 10294; Lorenz v. Werle gesteht dem M. Nossentin Freiheit vom R. in dem Dorfe Panstorf zu 10348, verleiht den Brüdern v. Weltzien das 'Eigenthum über ihr Gut Weltzin dorch des willen dat se vs eren orsedenst deste bet don mögen, dede kranck is 10505; Gebr. Alkun verkaufen einen Hof sine omni seruicio, scilicet dextrarii. . 10435, die Gevettern v. Preen über­ nehmen orsedenst, perdedenst, borchdenst von dem von ihnen verpfändeten Teschendorf auf Bandelstorf u. Kl.Schwass 10680; den heren nynerleien denst daraf (von Hufen in Evershagen) tho donde, id si orsedenst edder perdedenst 10798 (S. 626). rot n. Rodeland, Neubruch: dat Dolgher r. 10353. rota, Mühlrad: molendinum dictum Grouemolen cum duabus rotis 10187 A; pontis et value super [molendinum ?] quatuor rotarum 10747. Vgl. auch valva. roven swv. rauben: dat wie nümber enscolen noch enwillen rouen eder nemen in vses iieren lande 10620. — berauben, plündern: dat de van Mekelenborch syn land gherouet vnde ghehrant hadde 10442 (S. 291). rubetum: Brombeergebüsch. In Vereignungsformeln: cum siluis, paludibus, nemoribus, rubetis u. dgl. 10435. 10446. 10493. 10546. 10724. 10768 (S. 596). ruchte, geruchte n. Rufen, Geschrei, bes. der Schrei nach Hülfe: wor dat r. kumpt.. welk man dat r. vornimmet 10190; wer das geruchte höret 10560 (S. 416), missetad do nenerley r. obir apghinge (S. 420). — Gerücht : do dat ruchte to Molne inquam 10234. Rückkauf s. Wiederkauf. ruckelinges adv. rückwärts: vse inghezeghel rukghelinghes vp dessen bref ghedrücket 10252. rum m. Raum, Platz: so de watere liggen in al eren sceden, enden vnde rumen 10675. rumbus, Scholle: IX marc. IIH s. pro I vase rumbi 10424. ruptura ossium, Knochenbruch 10464. rüren swv.: welke tithe sin land ruret, betritt 10299 A (S. 150). rutlng m. langes Seitenmesser 10234. ryne f. Mühleisen: a molendino instrumentum quod r. dicitur tollere 10328. Saat: ist bei Lösung eines verpfändeten Grundstückes saat gheseyt, so soll dieselbe ersetzt werden 10325. saccus, Sack: XXVHI s. pro saccis 10424. sacerdotium, Priesteramt: der zu einer Vicarei Präsentierte muss in sacerdocio actu constitutus sein 10257. sacramentum: die Bewohner der von der Gräfin Audacia v. Schwerin der Kirche zu Retgendorf geschenkten ville et bona sollen ihre ecclesiastica sacramenta nur in Retgendorf empfangen 10254; Edict gegen die Flagel­ lanten, die die kirchlichen Sacramente leugnen 10279. sacrista, Küsterin: in Neukloster 10259. Safran s. crocus. saken swv. einen Rechtsanspruch erheben: wi . . scolen dar nümbermer vp s. 10330 (S. 176). 10333. 10359. 10620. 10753; spreken vnde s. 10353, spreken edder zaken 10471. 10475; de vp desse pennyghe s. moghen 10664. sakewellich (für sakeweldich) adj. subst. Aussteller, Haupt­ schuldner: allike s. desses breues vnde gheldes 10700. salvagardia, Schutz: Kaiser Karl IV nimmt das Bisthum Ratzeburg in nostram . . saluagardiam 10788 (S. 616). Salz, solt, sal: I tunne soltes . . Hscepel soltes 10291; pro vno tremodio salis.. pro IIH tunnis salis 10424; I modium salis 10497. Salzpreise s. unter Preise.

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sament adj. gesammt: mit ener samenden hant, s. unter Hand. — adv. sament edder bisunderen 10597. Samenvergiessung: entheiligt Kirchen u. Kirchhöfe 10408. 10694. 10716. sanctimonialis: Nonne 10204. 10232. 10318. 10523. 10573. 10584. 10636. 10751. 10805. S. auch monialis. sarrator, Säger: sarratoribus ad sarrandum lignum 10409, sarratoribus I marc. 10424 (S. 270), sarratoribus IIH marc. XVI den. (S. 271). sasse (nd. säte), Beruhigung: dorch nutz vnd s. willen vnszer forstentome 10560 (S. 414). sät f. Aussaat: blot ane s. vmbeseghet 10804. — Erntekorn: neten vnde bruken aller vrucht vnde s. des gudes 10804. säte f. Vereinbarung, Vergleich: desse hulpe und zate hebbet se gheannamet 10687. säten swv. Vereinbarungen treffen, Vergleich schliessen: ramen und zaten, hulpe en to donde 10687. säteslude pl. die bei einer säte zugegen sind, sie bezeugen und für die Ausführung zu sorgen haben: wi . . zateslude desser nascrevenen stücke 10687. satisfacere, Genugthuung, Entschädigung gewähren: s. cum effectu 10381 10432. — Befriedigung: s. promisit 10385. 10487. scabinus, Schöffe: consules, scabinos, eitles, burgenses ac mercatores der Seestädte 10356. liber scabinorum in Friedland 10628. Schade, damnum: nicht vttonemende, dat em to schaden körnen mach 10310; vmb schaden den he nomen heft 10391; in magnum preiudicium et damnum 10666 (S. 505): formelhaft scult vnde scade 10403.10615.10741. Bei einem gemeinschaftl. Kriegszuge trägt jeder der Verbündeten seinen Schaden selbst 10208. .10332 u. soll den Seinen vor scaden stan 10299 A; Berechnung von Schäden in Kriegsdiensten Hz. Albrechts v. M. 10291. 10439. 10497 (computatio dampni in equis . . summa summarum reysarum et dampni S.355); die Hze. Wenzlaw u. Albrecht v. Sachsen-LüneburgstehenihremVerbündeten, Hz.Albrecht v. M., vor alle redelke koste, teringe vnd schaden 10330, wenn Hz. Albrecht ihre Heeresfolge binnen dudeschen landen heischt, soll er ihnen vor schaden stan 10332; U. v. Pentz u. seine Söhne sollen für Hz. Albrecht v. M. Mannschaft stellen, den scollen sy vor schaden stan van vnser wegen 10344; Hz. Albrecht v. M. klagt, dass er u. sein Land in mengherley schaden (Kriegsschäden) vnvorwinliken schaden anghenomen habe 10426; die von Lübeck hoffen, dass Hz. Albrecht v. M. alle vsen schaden, den wy van des orloghes weghene hebben, ersetzen werde 10442; Bernd Gamm u. sein Sohn ver­ zichten auf Ersatz des ihnen v. Lorenz v. Werle u. der Stadt Güstrow zugefügten Schadens 10475; will einer der zum Landfrieden verbündeten Herren ein zum Nieder­ brechen bestimmtes Schloss vnezobroken behrlden, so soll er Allen, die von dem Schloss Schaden genommen haben, schaden vnd koste richten 10560 (S. 419); die Herren v. Werle erklären, dass sie sich mit K. Wenzel u. seinen Brüdern umb sulchen schaden, den wir ihn und der marken zu Brandenburg vormals getan haben, versöhnt u. verrichtet haben 10561; briue vp schaden, Schuld­ urkunde über zu vergütenden Schaden 10592; Streit zwischen dem Kloster Doberan u. der Stadt Waren occasione quorundam dampnorum eis illatorum 10726; were ok dat ze schaden nemen van vzer weghene edder in vzeme denste . . nemen ze dar schaden vmme, dat schole wi en wedderleken 10763 (S. 591); were ok dat se an vseme deneste edder an vseme kryghe schaden nemen, dafür soll der Pfandbesitz aufkommen 10791 (S. 620).

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IV. Wort- und Sach-Kegister.

Schadensersatz, Entschädigung: Entschädigung der Stadt Lübeck wegen Schadens in dem Kriege zwischen Meklenburg u. Sachsen-Lauenburg 10150; die Pfandinhaber des Landes Rostock sollen, wenn sie vom Herzog zum Kriegs­ dienst aufgeboten werden u. im Kriege Schaden leiden, bei der Pfandlösung entschädigt werden 10152; K. Albrecht verspricht den Schaden zu erstatten, den die von ihm eingesetzten Vögte angerichtet haben 10227, verpfändet dem Ritter L. Oifradsson für den in seinen Diensten erlittenen Schaden Güter 10235; Mkgr. Otto v. Branden­ burg verspricht dem Bischof v. Havelberg bei Kriegs­ hülfe gegen Meklenburg Schadensersatz für Bischof u. Bisthum 10285; Hz. Albrecht v. M. verheisst dem Bischof v. Schwerin, dem Pfandbesitzer von Schwaan, Ersatz von Kost u. Schaden, dem er oder seine Diener in des Herzogs Dienst nehmen mögen 10315, ebenso dem Pfandbesitzer v. Dömitz 10315; H. v. Lewetzow soll von den Fürsten v. Werle allen Schaden ersetzt erhalten, den er in Aus­ übung seines Marschallamtes erleiden könnte 10322; die Hansestädte ersuchen den Deutschordensmeister, den H. Stromer zur Aufhebung der auf seinen Antrag ge­ schehenen Beschlagnahme Rostocker Güter u. zur Leistung von Schadenersatz anzuhalten 10576; der Rostocker Rath verspricht bei etwaiger Nichtzahlung einer Rente, die zu zahlen er schuldig ist, seinen Gläubigern den Schaden zu ersetzen 10623; Hz. Albrecht v. M. bevollmächtigt Friedrich u. Henneke Moltke mit der Eintreibung der dem Kurt Schönenbecker u. dessen Diener zugesprochenen Entschädigung 10636. S. auch Schade. Schadloshaltung: jemanden schadlos halten (indempnem conservare, observare, reddere, eripere, conservare et teuere) wegen einer verpfändeten Sache 10206. 10313, wegen versessener Rentenzahlung 10267, bei einer Bürgschaft 10284. 10324. 10580. 10729. 10776, wegen eines louedes 10322, bei einer Erbstreitigkeit 10318, bei einem Ver­ kauf 10349. 10362. 10381, bei einer actio secundaria 10477; wi scholen de stat vnd de lüde dar schadelois af holden 10190 (S. 44); die Verkäufer eines Gutes wollen den Käufer schadelos holden van alleme denste tho ewyghen tyden 10680 (S. 522). 10688 (S. 528). Schaf, schap ovis: 10291 wird der Geldwerth von XII styghe schap auf 48 Mark veranschlagt; VImarc XVI d. pro XVIouibus 10424 (S. 266); IHstvge scap vor XI marc. 10497 (S. 356). Schaffell: ln der Abrechnung des Lüder Ltitzow werden 111 pelles ouium mit 312 Mk. in Ansatz gebracht, quemlibet pro VI den. 10497 (S. 357). Schapen stv. schaffen, verschaffen 10233 (S. 83). 10307; were ok dat [ze] vz wes schüpen 10763 (S. 591), schöpen 10791 (S. 620). — ausrichten: dat wy dar nicht en scöpen 10291 (S. 129. 130), also en scope wy nicht (S. 131). schat m. Steuer, Abgabe: id si an schatte, in anlage, in broke 10740. — — schattinge, Schatzung?: der Dargaze scat liggen (auf ihren Loskauf sind verwendet ?) CL marc. 10439 (S. 287). Schatzung, (be)schattinge: Steuer, Abgabe 10596.10604.10810. — Loskaufsgeld der Gefangenen 10230. 10276. schedebref m. Vertragsurkunde 10540. schedeliken adv. friedlich, versöhnlich 10507. scheden stv.: hirmede bin ik scheden van mvnen dele, bin ich wegen meines Aritheils abgefunden 10634. schedinge f. Scheide, Grenze: also id in allensinen schedinghen belegen is 10624. S. auch Scheide, scheichte s. Schicht. Scheide, schede, districtus, distinctio, meta. Häufig inVereignungsformeln: also als id an siner schede licht 10152.

(Scheide) 10156. 10183. 10292. 10308. 10310. 10312. 10322. 10350. 10353. 10503. 10532. 10632. 10657, begrepen is 10264. 10708, licht in allen enden siner schede 10680, lycht vnde oldynghes gheleghen heft 10151. 10561. 10566. 10655. 10763 (S. 589), Ieghen hefft vnde licht 10749. 10605, als die von alders in ihren Scheidungen und gemerken gelegen sein 10561. 10566, licht bynnen al eren scheden vnde thühehorynghen 10757. 10604; prout iacet in suis distinctionibus 10730, terminis et distinctionibus 10446, terminis distinctionibus et metis 10446, metis et distinctionibus 10523, in terminis et distinctionibus quibus iacent et hactenus iacuerunt 10473 (S. 330). 10699, cum Omnibus et singulis que in suis metis, distinctionibus et disterminiis habere dinoscuntur 10584 u. dgl. in der schede der Suiten 10153; vser herschop schede tö Pötlest 10166; decem mansos in suis metis et distinctionibus habente 10179; de hof binnen allen scheden 10180; an aller schede na vnde verne 10184; bliuen by siner schede 10205; infra metas et districtus ville Boholte 10254; inter distincciones villarum Volquenshaghen et Kuseuitze 10308; id schal to hern Albrechtes . . vnd siner eruen schede vnd in ere scheden hören 10330; Wall u. Hofstelle alzo alze se lighen binnen der stad müren an erer schede 10334; Hufen u. Kathen de dar liggen bynnen der scede to Damerowe 10583; vnse scheide des feldes to Schorsow 10643; scholen vns nynerleye schede mer tothen, sollen uns innerhalb unserer Grenze halten 10643; so die watere liggen in al eren sceden, enden vnde rumen 10675; Gerichtsbarkeit infra dicte ville metas et terminos 10768 (S. 596). schelen swv.: dar it en schelende is, wo sie in Streit gerathen 10332; wes erer ienighem hirane schelet, fühlt sich einer von ihnen dadurch beschwert 10391; vs scheit ieghen se, zwischen uns u. ihnen besteht ein Streit 10426. schelinge f. Misshelligkeit, Streit 10146. 10224. 10298. 10331. 10332. 10391 (S. 228). 10346; sch. vnde twydracht 10459. 10783; schelung und Sachen 10561 (S. 442). 10569 (8.431); schSlinghe, twidracht vnde stucke 10597. —- plur. Streit­ punkte, Beschwerden: de sch. de we hertoghe Albert van M. hebben ieghen de van Lubeke 10426. sehen anom. v._geschehen. 1. ind. praes. schilt 10462. 10690; conj. praes.: de sone sehe, wanne se schee 10336, dat dar neen beswaringhe ane schee 10597, id ensehfi na vser aller rade 10635; praet. schach 10442, schagh 10442; conj. praet. scheghe 10190. 10374, an welker wis it scheghe eder schude 10153, id scheghe welkerleyge wys id scheghe 10763(S. 590); part. gheschen 10426, sehen 10442, dat gheschen is vnde scüde 10475. Schenkung, donatio: Sch. des Fürstenthums Rügen an die Schweriner Kirche 10240; Schenkungsbrief der Gräfin Audacia v. Schwerin für die Kircbe zu Retgendorf 10254; Sch. einer vicaria und einer mühle an die Kirche in Gadebusch 10328, eines Hauses sammt Bude in Wismar zu einem Gasthaus 10392; Johann Fürst zu Werle schenkt dem Priester Lüd. Eyze u. der Wittwe Gese Berkow das Eigenthum des Marstalls in der Stadt Parchim 10419; die v. Ritzerow bestätigen die von ihren Vorfahren gemachte Sch. des Ortes Ravensdvk an den Bischof v. Ratzeburg 10474; Sch. des Joh. Punt an das Kloster Zarrentin 10481, eines Hofes mit 4 Hufen an die Domkirche zu Schwerin 10493, einer Rente an den Kaland binnen Wismar 10496. 10509; die Gebr. Zanewitz schenken der Nonne Elis. Kiwitt eine Leibrente 10501; Ingeborg Eriksdotter schenkt dem Kloster Wadstena Ländereien 10522; Sigrid Bosdotter ihren Hof in Sok-

IV. Wort- und Sach-Kegister. (Schenkung) nadal 10613, Benedicta Johansdotter 8 Tonnen Land in Freberga 10669; Sch. des Fürsten Heinrich v. M. an den Vicar u. die Yicarei der Pfarrkirche zu Klütz, bestätigt von Hz. Albrecht v. M. 10549, der dem Rath von Crivitz das Eigenthum über Hebungen aus den dortigen Mühlen ' schenkt 10606; littere super proprietatis et oinnis iuris donacione quatuor talentorum reddituum seitens des Priesters Dietrich Zebberin zu einem Altar in der Marienkirche zu Friedland 10628; Heyne Snakenborg und seine Ehefrau machen dem Kloster Wadstena eine Sch. zur Stiftung eines Altars 10631; Hz. Albrecht v. M. schenkt der St. Georgen - Kirche zu Wismar Hebungen aus Petersdorf u. Saunstorf 10662, Berth. v. Ritzerow der Kirche zu Ratzeburg die Güter Gr.- u. Kl.-Moltzan 10699; Sch. für die Pfarrkirche zu Kärrbo zu Seelenmessen 10736; Joh. Babbe zu Wolken schenkt der in Bützow von seinen Vorfahren gestifteten Vicarei 2 Hufen zu Kurzen-Trechow 10802. schepel m. Scheffel 10205. 10291 u. ö. scheten stv. durch einen Schuss verwunden: vortmer wart Pressentynes hinxt ghescoten 10291 (S. 131). — sik sch. vor, sein Recht suchen bei: schoten zic de ghemeynen koplude vor de ghemeynen stede 10709. Schicht f. Vorfall: nach gelegenheit der scheichte, nach Lage der Verhältnisse 10560 (S. 418). — Zwist, Feind­ seligkeiten: alle de sch. dar me de land plecht mede tö vorderuen 10190 (S. 43). Schiedsrichter: Wenzlaw u. Albrecht, Herzoge v. SachsenLüneburg, erbieten sich zu Schiedsrichtern im Streite des Hzs. Albrecht v. M. mit dem Markgrafen Otto v. Brandenburg 10331; Bischof Bertram v. Lübeck erwählter Sch. in einem Streit zwischen Hz. Albrecht v. M. und dem Rath von Lübeck 10426. Schiedsspruch: Hz. Albrecht v. M. unterwirft seine Streitig­ keiten mit Hz. Erich v. Sachsen-Bergedorf dem Sch. Hz. Eriehs v. Sachsen-Lauenburg 10146, in den Streitig­ keiten des Hzs. Bugislav v. Pommern mit den Fürsten Lorenz u. Johann v. Werle u. Hz. Albrecht v. M. soll der Kaiser den Sch. thun 10298. Sch. des Bischofs Heinrich v. Ratzeburg im Streit des Grabower Bürgers Joh. Kolbow mit dem Kloster Eldena 10318, der Hze. Albrecht u. Heinrich v. M. zwischen König Waldemar v. Dänemark u. den Grafen v. Holstein 10391. Schiff: mit den . . husgesetenen lüden mit eren schepen vnd mit eren deneren 10330 (S. 178). — Kauf der Hälfte eines Schiffes 10739. Schiff bruch: 4 villani haben dem Schiffer Nie. Schlichtebuk in naufragio quedam bona naufraga zu bergen geholfen 10799. Schiffer: Nie. Schlichtebük, nautam 10799. Schilling, schillink: AVendesche schillinghe 10264; Lubesche scillinghe 10568.10742, sch. gheldesLubescherpenninghe 10490. 10644; sundische Schillinge 10502; drie mark vnde vier Schillinge ierlicker renthe 10732; in ener iewelken houe achteyn schillinghe to bede 10798 (S. 626). Gerichtsbarkeit über broke vif 4 Schillinge vnd darunter 10502; myt dem mynneren rechte, alze 60 schyllynghe, 24 schyllinghe vnde allent dat dar beneden is 10680 a(S. 522). 10798 (S. 626). schinbär adj. offen, zu Tage tretend: der open schynbaren daet volgheden vse denre 10426 (S. 276); vf schynbarer dat. . begriffen 10560 (S. 420). schippunt n. Schiffspfund (= 280 bis 300 Pfund): bereden vor iewelik sch. koppers viertevndehalfe Lub. mark 10742. Meklenburgisches Urkunden-Buch XVIII.

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Schloss, slot: Burg 10152. 10153. 10325. 10391. 10433; slot eder veste 10190; wunne wy een slot edder slote 10208; open slot 10233. 10325 s. offen; dat gantze slot to Strelytze 10292; in den twen sloten Gorlosen u. Redefin 10330; sin slot, als de Mernitze 10331. 10449A, vnser slos und vesten die Mernicze 10591; it sy vp sloten, in dy stat, vp vesten 10333; des slotes wegene to Nycopinge 10380, vnser vorpandinghe des vorben. slotes 10740; Hz. Albrecht v. M. klagt, dass er und sein Land im Kriege in sloten, in landen . . schweren Schaden ge­ nommen habe 10426; se hadden van vs slote, land . . 10426; die Gebr. v. Plessen berechnen sich mit Hz. Albrecht v. M. wegen Verwaltung der Schlösser Neustadt u. Marnitz 10439; die Schlösser zu Schonen 10434. 10442. 10567. 10602. 10745. 10787; das Schl. Eickhof neu be­ festigt 10438; slote de tho der marke horden 10442, land, stete vnd slosse in der Mark 10449A; die Priegnitz mit steten, slossen und vesten 10451A; van vorpandinghe wegene des slotes to Kalmeren 10753. — plur. slote, festes Gewahrsam: des quemen iuwe voghede vnde nemen den . . man . . vnde vüreden ene an iuwe slote to AVittenborch 10324; bynnen den bomen vnde sloten der van Lubeke 10426. Schmied, smit, faber: zu AVanzka 10215; Jac. Schermer faber zu Rostock 10290; den (hinxst) brachte he to enem smede to Pressentyn 10291; fabro XVI marc. 10424 (S. 272). scho n. Schuh: eyn paar nyggher scho 10234. Scholar, scholer, scholaris, junger zum geistlichen Stande bestimmter Mann: die Liscowsche Vicarei zu St. Nicolai inAVismar soll cuidam Henrico, scolari, übertragen werden 10249, für die Plessensche Vicarei in der Kirche zu Meklenburg soll man enen elenden, armen, vnbefrunden scholer in Aiorschlag bringen 10374; scolaris an St. Jürgen in Wismar 10496, wo kein Bürger scolares länger als 3 Tage beherbergen soll, es seien denn scolares qui visitant scolas 10515. Scholasterie, Amt u. Würde eines scholaster d. i. eines Domherrn an einem Domstift der die damit verbundene Schule zu leiten hat: zu Güstrow 10162, zu Bremen 10302, zu Schwerin 10342, zu Hildesheim 10480. scholastica, Leiterin der Schule: in Neukloster 10259. scholasticus, Leiter der mit einem Domstift verbundenen Schule: zu Schwerin 10336. 10343. 10447. 10551. schot n. Schoss, Vermögenssteuer: Hz. Albrecht v. M. ver­ pfändet das Land Rostock 10152 (S. 7), Stadt u. Land Wittenburg 10233, den Flecken Brüel etc. 10605 mit schote; der Eigenthümer des Marstalls in Parchim soll scotes . . quid, leddich vnde los sein 10419. Schot n. Geschoss, Pfeil: nene böse schote ahnscheten 10374. — Geschütz, Munition: id si in . . reschoppc, in körne, in schotte . . 10690. Schreiber, scriver, scriba: her H. Stoue, vnsze ouerste scriuer (in andern Urkunden kenzeler genannt, s. Kanzler) 10322. 10348. 10561. 10585; her R. Lüchen, vze schriuer 10596; her Hinrik . . her R. Lüghen . . vnse scriuero 10604; die scribae eines Cardinais 10411, des päpstl. Auditors AV. Galteri 10666 (S. 510). Schuhhaus, domus sutoria: der Dominicaner in Wismar 10500. Schuld, debitum: van rechter schult schuldich 10425. 10627. 10644. 10763. 10779. 10791. 10809 u. o.; van sculd vnde scaden entrychtet 10407. 10741, ghenomen 10615. — zu solchen schulden komen, sich ereignen 10470. — Schulden die eine verstorbene Ehefrau vor ihrer Verheirathung contrahiert hat, fallen dem AVittwer zur Last 10159; 100

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1Y. Wort- und Sach-Register.

(Schuld)

Schuldenlast des Neuenklosters 10167. 10259, der Kirche zu Katzeburg 10293. Hz. Albrecht v. M. schuldet dem Bischof u. dem Oapitel v. Schwerin 600 Mk. 10153, desgl. 140 Mk. 10181, desgl. 14000 Mk. 10309, desgl. 200 Mk. Lüb. 10627, dem Ritter Knop u. den Hinterlassenen des Berchteheile 92 Mk. 10231, dem Kitter Kurt Bröker u. dessen Vettern 625 Lüb. Mk. 10307, zahlt 50 Mk. von den dem Dietrich Suckow'schuldigen 160 Mk. 10380, schuldet den Gebr. v. Hessen 1000 Mk. Lüb. 10439, dem Kitter Lüder v. Lützow 2217 Mk. 10497 (S. 357), den Knappen V. Hasenkop u. H. Waschow 300 Lüb. Mk. 10532, dem Knappen K. v. d. Lühe 300 Mk. Wend. 10627, dem Knappen Götz Romele 300 Mk. Sund. 10632, Raven v. Barnekow 993 Mk. Schwed. Pf. 10740; die Fürsten v. Werle scholen vnde willen ghelden alle redelike schult, die ihr verstorbener Vetter Johann der Stadt Parchim schuldig war 10665A; Joh. v.Werle ist schuldig dem Joh. Gloveke u. dessen Söhnen 65 Mk. 10405, Lorenz u. Joh. v. Werle dem Kath zu Parchim 2720 Mk. 10757, dem Knappen Maltzan von Schorssow 1800 Mk. Lüb. 10791, sie u. ihr Vetter Johann dem Bernhard Maltzan 9000Mk. Lüb. 10763; II. v. Rodenbeke zu Meklenburg bekennt sich als Schuldner des J. Zurow zu Wismar 10218; Schuld eines Lübecker Bürgers 10256, des Lüdeke Hahn 10319; der Propst v. Ratzeburg soll keine debita eontrahere 10293; Fr. u. H. Moltke schulden dem Rath zu Laage • 156 Mk. Rost. Pf. 10407; der Propst des Klosters zum Heil. Kreuz in Rostock schuldet dem Knappen Vicke Moltke 142 Mk. 10410; Marg. Bojeneve bekennt sich zu einer Sch. an zwei Lübecker Bürger 10548; H. v. Flotow schuldet dem Kloster Malchow 50 Mk. 10573; Joh. Ludwigs ist Schuldner von St. Jacob vor Wismar 10580; Jac. Pleskow u. Berth. Kerkring bekennen sich zu einer Sch. an den Propst zu Rehna 10590, desgl. zwei Lübecker Bürger 10598; Gebr. v. Woosten setzen ihren Grundbesitz im Lande Wenden to eyneme pande vor schult de wy schuldich sint 10615; creditoribus cum quibus dictus H. debita contraxisset 10627; Dietrich Bokkelin; Berth. u. Lud. v. Ditten sowie H. Eichhorst sind dem Kloster Eldena 20 Mk schuldig 10700; H. Görslav schuldet seiner Schwester 6 Mk. Leibrente 10702; M. v. Parkentin ist Schuldner eines Lübecker Bürgers 10722; G. Stahl schuldet dem Ritter H. Wozenitz 55 Mk. 10723, Ekh. Hahn den Gehr. Gamm 500 Mk. Lüb. 10749, der Rath zu Rostock dem Alb. Travelmann 100 Mk. 10754; R. v. Plessen ist Schuldner zweier Wismarscher Bürger 10776; Volr. v. Züle schuldet einem Lübecker Bürger 100 Mk. 10779, Albr. Warburg seinem Vetter Otto 50 Mk. 10809. schuldegen swv.beschuldigen, verklagen 10391.10426(S.275). 10709. schuldinge f. Beschuldigung, Anklage 10277. Schuldner, debitor 10722. Schuldverschreibung; des Königs Albrecht v. Schweden für Erzbischof, Domcapitel u. Priesterschaft in Upsala über eine Anleihe 10683. Schulmeister s. rector seholarum unter rector. schult f. Schuld (s. d.). — Beschuldigung; efft ement dar sch. an hedde, dessen beschuldigt wäre 10815. Schulze; die sculteti des Klosters Reinfeld sitzen dem Ge­ richte in den Gütern des Klosters vor 10200. schune f. Scheune: an linsen vnde an schimen 10804. schute f.; quendam dimidiam nauem, wlgariter dictam sch. 10739; etlyke lüde qwemen vnde leghen myd ener schulen 10813. schütten swv. schützen 10190.

defensio; Hz. Albrecht v. M. sichert dem Kloster Reinfeld für dessen Güter in seinem Lande Schutz zu 10198 A; Heinrich u. Magnus, Hze. v. M., verpflichten sich gegen ihren Oheim, Hz. Johann v. M.-Stargard, zum Schutze der brandenburgischen Pfandgüter 10540; Kaiser Karl IV verspricht, Hz. Albrecht v. M. bei seinen Besitzungen 10552, König Albrecht v. Schweden bei dem Königthum 10553 u. Hz. Albrecht den jüngeren bei seinen Erbansprüchen auf das Königreich Dänemark zu schützen 10554; dasselbe verspricht König Wenzel 10570. 10571; Kaiser Karl IV. est in Mittenwalde dispositurus de quibusdam fortaliciis conseruandis pro defensione Marchie 10601; die Städte Parchim, Malchin, Teterow u. Laage verbinden sich zum gegenseitigen Schutze ihrer Privilegien 10635; Papst Gregor XI. be­ auftragt die Pröpste v. Lübeck u. Güstrow u. den Decan v. St. Sebastian zu Magdeburg mit dem Schutze des Bischofs v. Schwerin, des Domcapitels u. der übrigenWeltgeistlichkeit der Schweriner Diöcese gegen die Ordens­ brüder verschiedener Orden 10658; Bischof Heinrich v. Ratzeburg nimmt die Priester an den Wismarschen Kirchen gegen die angemasste Jurisdiction des Propstes zu Rehna in Schutz 10759; Kaiser Karl IV. nimmt das Bisthum Ratzeburg in nostram et imperii sacri saluagardiam, protectionem et defensionem specialem 10788 (S. 616). Schutzbrief: päpstlicher Sch. für die Geistlichkeit wider Verfestung von Seiten der Laien 10282; Sch. des Königs Albrecht v. Schweden für das Kloster Wärfruberga 10417 S. auch Conservatorium. Schutz- und Trutz-Bündniss: König Albrecht» v. Schweden mit den Livländischen Ordensmeister 10752. Schwager: by vsem swaghere hertoghen Mangnusse 10252; vnße swager vnde frunth 10643; dornina Kyna, cum consensu Nie. Stoyslof, swageri sui 10646. Schweinemast: L. v. Karlow verpfändet twe swine mestent edder ene mark gheldes 10410. Schwiegermutter: Bernh. Maltzan u. Marq. Nossentin geloben, die Abmachungen zwischen Hartwig Wozenitz u. ihrer Schw. (ver Annen, mynes wiues müder) zu beobachten 10668. scimelink: dat scymelinghe pert, der Schimmel 10497 (S. 356). scotare: auflassen, resignieren 10758. scriba s. Schreiber. scriptura, Urkunde: scr. et littere seu priuilegium 10491; scripturarum testimonio perhennare 10493. — saerosancte scripture, die heil. Schrift 10666 (S. 509). scultetus s. Schulze. scutella, Schüssel: pro vasis et scutellis 10424 (S. 272). In Wismar soll in dyurnis nupeiis tantummodo ad LX scutellas expensarum eingeladen werden, in vespertinis nupeiis nur ad XX sc., beim Beilager u. in puerperiis sollen die expense nicht grösser sein als ad X sc. 10433. secret, secretum: vnder vnserm (K.Waldemars v. Dänemark) secret vpp den rugghe besegilt 10261; nostrum (Hz. Albrechts v. 51.) secretum a tergo duximus annectendum 10582, screuen vnder vsen secrete 10276, scriptum sub secreto 10581, nostro sub secreto 10589; nostro sub secreto dorsaliter affixo 10477 (Lübeck), tergotenus im­ presso 10612. 10739 (Rostock). 10734 (Schwerin). 10799 (Wismar); vnser stad (Magdeburg) secretum 10266; hebhe wy (Lorenz v. Werle) vnse secret henged laten 10585. 10773; sub secreto (des Bischofs v. Ratzeburg) presentibus impresso 10735; sub consulum Sundensium secreto, quo omnes (die Rathssendeboten der Hansestädte) vtimur per presentes 10813.

Schutz,

IV. Wort- und Sach-Register. secretarius: de consiliariorum ac secretariorum nostrorum (des Lorenz v. Werle) consilio 10296. sector glacierum, dem die Eiswerbung obliegt 10293 (in Katzeburg). securare: sichern, nain. durch Geleitsbrief 10218. S. auch velegen. securitas: domini consules (in Wismar) volunt esse potentes sue securitatis 10201. 10443; Mord in Rostock in securitate confederacionis dominorum terre 10594. securus, sicher: alium locum securum 10447. sede m. Sitte, Gewohnheit: alzo hyr to Swerin eyn sede vnde wanheit ys 10815 (S. 641), alzo id is eyn zede (S. 642). seden stv. sieden, kochen: IIII richte, braden vnde zaden 10815. See; instagnacionem,lacumseupiscinamfacerel0474(S. 332). Das Gut Medow wird verkauft myt deme groten zee vnde myt deme lutteken ze 10596, vgl. 10604; die Gebr. Maltzan haben mit der Stadt Malchin twedracht vnde schelinge gehabt vmme den sehe to Warkentin 10643; die Fürsten v. Werle bestätigen der Stadt Malchin den Besitz des Malchiner Sees 10672; Kurt Koss gibt seinem Schwestermann den haluen sze to Groten Derßyn 10774. — Die See d. h. Ostsee: also verre ir land weret bys an de see 10560 (S. 417); den Wechslern zu Rostock wird untersagt Hohlpfennige einzuschmelzen de by der see slaghen syn 10645; viele Kaufleute, bes. Bürger von Stralsund beschweren sich dass sie beroued synd eres güdes yn der zee 10813. seek adj. krank 10560 (S. 415). Seelmessen: missas seruare pro defnnctis 10271. 10441; Schenkungen zu S. an die Kirche zu Wattmannshagen 10376, das Kloster Wadstena 10522, die Kirche zu Kärrbo 10736; die Predigerbrüder zu Wismar sollen einmal jährlich für den verstorbenen Bernhard v. Triwalk tenere et legere vnam missam 10500; S. im Kloster Eldena für den Priester Matthias v. Blücher u. seine Verwandten 10812. Seelsorge; Kirchenlehn, Amt mit oderohne S. 10162. 10163. 10352. 10394. 10415. 10599. 10794. 10795; ohne S. 10429. 10466. Seeraub; Beschwerde der Rathssendeboten der Hansestädte über die von Stegeborg u. Falster aus geschehenen Seeräubereien 10813. Segen, seggen swv. sagen: dar seghe (segghe) wy aldus to 10442 (S. 292), de word de eme scholden ghezeghet wezen (S. 292); dat schole wi her B. M. vöre zeghen . . dat is en iar tovöre zeght 10763 (S. 591). seggent n. (schieds)richterlicher Ausspruch: na seggende twver vser ratgeuen . . 10233 (S. 83). segregare, abtheilen, abfinden: a paterna et matema successione penitus segregatus 10704. seker adj. sicher: enen sekeren toganck hebben 10752(8.577). selebedachtenisse f. Memorie: in der Kirche des Klosters Eldena soll zweimal jährlich s. der zelen her Matthyas Blucheren vnde syner vrunt gehalten werden 10812. Vgl. auch Memorienstiftung. semita: Fusssteig. In Vereignungsformeln: cum viis, inviis, semitis communibus et priuatis 10724 (S. 556). 10768 (S. 596). Vgl. stich. Senf s. sinapis, seniores, Älterleute: des Knochenhaueramts in Wismar 10337. sententia, Erkenntniss, Urtheil: qui sententiam contra . . religiosas et pro . . vicario tulit 10411 (S. 251); a quibus sentenciis et mandatis fuit ad sedem apostolicam ap-

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pellatum 10666(8. 504 B); s. sanguinis, Bluturtheil, auf den Besitzungen des Klosters Reinfeld in Wichmanns­ dorf u. Boltenhagen dem herzogl. Vogt in Grevesmühlen Vorbehalten 102Ö0; s. excommunicacionis 10293. 10413. 10530. 10534, interdicti 10539 (S. 393). 10759, excommuni­ cacionis et interdicti 10166 (8. 504); s. diffinitiua, Enderkenntniss 10171 (S. 27). 10666 (8. 506). 10743 (S. 570);, s. interlocutoria, Zwischenbescheid 10171 (S. 27); s. iuris Lubicensis, Erkenntniss nach lübischem Recht 10674. — Sinn: defectu verborum seu sentenciarum 10461. separare, abfinden: recognouit se a prouisoribus amicabiliter separatum 10533; a paterna hereditate separatus 10465; persolutis eidem 220 marcis, G. erit separatus 10704. separatio, Auseinandersetzung, Abfindung: s. materne hereditatis 10416. septimanatim, wöchentlich: cum ad ipsum s. lectura ewangeliorum spectabat 10534. septum, Umfassungsmauer: tarn infra septa. . ecclcsie . . quam eciam extra eadem septa 10293 (8. 138 f). sequela; Folge 10666 (S. 508F). serum, Abend: in sero 10497. scrvitium s. Dienst. setten, zetten swv.: 3. sing, praes. sat 10728; part. ghcseed 10151, gesät 10152. 10153. 10233. 10330. 10627, settot (zetted) 10151. 10250. 10294. 10644, set 10410, ghesettet 10325. 10483. 10757, ghesethet 10145, gheset 10749. —setzen, bestellen: gude louere s. 10292.10391; K. Waldemar v. Dänemark u. die Grafen v. Holstein sollen je zwei Herren vor desse sone s. 10391; dat he dar mach to s. enen bederuen munter 10728; heren Hennynges vaghet van Putbusk den hey hir ghesat heft 10709; alle ding dar he mi to ghesat hadde 10741; wie zetten . . II. L. to vnszeme hogesten marschalck 10322. —- einsetzen: wedder in de were vnde in de besittinghe s. 10597. — zu Pfände setzen, verpfänden 10145; s. vnd laten (vorlaten) 10233. 10250. 10410. 10425. 10532. 10627. 10644. 10757. 10791; s. tu eyneme pande 10615, to pande s. 10656. — absetzen : van den panden s. s. unter Pfand. — schriftlich aufsetzen (?): Klagen des Hz. Albrecht v. M. de he thegen vs (den Rath zu Lübeck) gesät heft 10442. — refl. sik s. mit, eines Willens werden, sich vereinigen mit 10299 A. 10330; sik s. to, sich in Be­ ziehungen einlassen zu 10635. sichtebüdel m. Sichtebeutel: XXII s. pro sichtebudele 10424 a (S. 271). side f. Seite: uppe iene svde der Elue 10330 (S. 175); van beyden siechten vnde van beyden syden, mannen vnde vrowen 10798 (8. 626). — Partei: af ene syden . . af ander syd . . in beydent syden 10687. — (Speck-)Seite: 18 syden speckes 10291; vgl. auch latus, side adj. niedrig: mit alleme rechte, hogheste vnde sideste, mit hoher u. niederer Gerichtsbarkeit 10153 (S. 10). 10330 (S. 175). 10596 (zydesten). 10624; das hohiste richte . . das mittelste vnd sideste 10306. Siechenhaus; zu St. Jacob vor Wismar 10355. 10587. Siegel, ingesegel, sigillum: eine Urkunde wird twyvaldich besegelt 10233, beseghelt myt twen wassenen ingheseghelen 10322; sigillum de cera viridi 10657n, de cera glauca . . de cera rubea 10572 (S. 437); signo ac sigillo ipsius audiencie consuetis signata et sigillata 10666 (8. 506); sigillo suo pendente, sigillatum, iure et forma, vt deceret 10673; so schal he sines inghezeghels be­ kennen 10764; sigillum nostrum (des Bischofs v. Havel­ berg) autenticum 10628; S. als Rücksiegei 10252. 10261. 10572. 10582; vze hemelike inghezeghel 10149. 10150. 100*

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IV. Wort- und Sach-Register.

(Siegel) 10358.10442.10490. 10588; grosses Siegel, sigillum maius, grote(groteste 10623.10808)ingheseghel: der StadtRostock 10267.10268.10623, Hz. Albrechtsv.M. 10310.10350.10437. 10543. 10605. 10606. 10614. 10624. 10632. 10705. 10808, des Fürsten Johann v. Werle 10334. 10419. 10542. 10596. 10604, Hz. Erichs v. Sachsen-Lauenburg 10473, des Bischofs v. Ratzeburg 10473, des Bischofs v. Cammin 10636; Lorenz v Werle hängt an eine Verkaufsurkunde sein S. vnacum sigillo fratris nostri Johannis quo suo nomine vsi suinus 10296, Nie. Berkhahn hängt sein u. seines Sohnes S. an 10517, die Versammlungen der Hansestädte urkunden sub sigillo ciuitatis Lubicensis 10576; Sachen­ siegel (quo ad causas vtimur, sub sigillo) des Ratze­ burger Capitels 10534; S. des Wollenweberamtes zu Schwerin 10815; wante to Stocholm nin segel is, dar men was mede plecht to besegelne 10170. Beschreibung des Siegels der Fürsten Lorenz u. Johann v. Werle 10322n, Kaiser Karls IV 10572. Verzeichniss der Siegel s. im Personenregister. — Petschaft: dat gy.. vnsermcapellane vnser ingesegill . . antworden willen 10261. Signum: Notariatszeichen 10411; signo ac sigillo ipsius audiencie consuetis signata et sigillata 10666 (S. 506). — Handzeichen, Monogramm: Kaiser Karls IV 10461.10788. — Stempel: 42 Mk. puri argenti signo ciuitatis (Rostock) signati 10595. Silber, sulver, argentum: argentum purum 10269. 10409, signo ciuitatis (Rostock) signatum 10595, Bohemicale et Brunswicense et alterum 10269, Beemiscli 10409; Aus­ fuhr des S.s in den Hansestädten für 2 Jahre verboten, auch das Münzen auf so lange eingestellt, dat me dat sulver konde torügghe dringhen 10462; niemand ausser dem Rath soll S. einschmelzen dürfen 10462. siligo s. Roggen; s. missalis s. Messkorn. Silva s. Wald. sin m. Gedanke: ghot ghaf deme kopmanne den zin, dat . . 10709. sinapis, Senf: XII s. pro I modio synapis 10424 (S. 266). sindicus, Vertreter einer Corporation: sindici seu procui'atoris 10666 (S. 505C). sinister, verkehrt falsch: sinistra interprecacio 10293; ex sinistris informacionibus 10576; sinistra et falsa suggestio 10666 (8. 508F). Sitten stv.: dor . . truwer vruntschop willen dar wy an sitten mid . . vnsem leuen ome, die uns mit ihm verbindet 10332; in vsem krvge, dar wy nu an s. (gedruckt ansitten), mit dem wir jetzt befasst, in den wir jetzt ver­ wickelt sind 10344; dat wy in guder velicheit mit in s. 10589. slän stv. schlagen, in Anrechnung bringen: slan vp dat pant 10233. 10344. 10433. — treiben: der naame wart en deel gheslaghen vnd gheberghet bynnen Lubeke 10426; gheiaghet vnde slaghen in der van Lubeke boem 10426. — von der Münze: prägen 10462; dar se na scloghen ere witten mimte 1Ö567; hole pennynghe de bv der see slaghen syn 10645; de daer slaa göde Swedesche pennynghe 10728. — schlachten: wes dar van vlesche gheslaghen wert 10337 u. mehrfach in derselben Urkunde. slavicus, slavicalis, Wendisch: slauica moneta 10271; rnarcas Slafuicales] 10362. 10516; slavicales denarii 10376. 10751. siecht n. Geschlecht: eren eruen, beyden siechten, mannen vnde vruwen 10680. 10798 (S. 626). Süchten swv. ins Reine bringen: dat alle vorschr. rekenschop ganz gheendet, ghelegert vnd ghesliclitet is 10439. — eben machen: de greben sl. 10560 (S. 419).

stv. abnutzen: slitene werk in Mühlen das ganze der Abnutzung unterworfene Mühlenzeug 10191. — refl. sich endigen, sich verlaufen: dat sik ere dingh in ghuden vnd in vruntschap ghesleten hadde 10442 (S. 293). Slot n. Schloss (s. d.). smaltegede m. Schmalzehnte; s. unter Zehnte, smeden swv. schmieden: yk orloue . . deme smede . . to smedende 10215. smit m., geh. smedes, s. Schmied. sntdelaken n.: die laken des Wollenweberamtes zu Schwerin sollen haben 41 ghenghe vnde ene lyste an den sn. 10815. socius, Handwerksgesell: Wittenbeken pro laboribus suis et suorum sociorum 10409; magistro pistorum II marc., tribus suis sociis III marc. IIII s. 10424 (S. 272). sodder praep. seit: s. der tid dat . . 10331. — adv.: soder dat en de bede vorbreuet is 10358. seken, suken swv. suchen: nynerleye hulperede to sukende edder to vindende 10643. — angreifen: wente we warnet worden, dat de vigende wolden s. 10291 (S. 129). solidus: Schilling 10271. 10304. 10376.10467. 10497. 10537; solidi Lubicenses 10192. 10203. 10269. 10399. 10496. 10536. 10549, Rozstoccenses 10269. 10535. In Wismar soll keine ancilla seruiens in tabernis Geschmeide ultra valorem quatuor solidorum tragen 10515. Mindere Ge­ richtsbarkeit scilicet sexaginta solidorum et infra 10705. Vgl. Schilling. solten part. adj. gesalzen 10337. som adv. wie:' s. hier niest epter kornber 10185 (S. 37) u. ö. Spmmerbede 10143. 10152. 10379. 10407. 10527. sone, Zone, züne f. Sühne, Aussöhnung, Friede 10299A(S. 150). 10330. 10331. 10391 (S. 226). 10426 (S. 275) (sone). 10664 (zone). 10715 (züne); ene gantze zone 10475, eyne vulkornene, eyne ewyghe z. 10507. 10561. sonebref, sonesbref m. Sicherungsurkunde, Friedensinstru­ ment 10391. sonen, zonen, sunen swv. schlichten: oft idgesunet worde 10330 (S. 176); vorlikent vnde ghez&net 10597. — refl. sich aussöhnen, Frieden schliessen: sik vreden, daghen eder sönen 10190. 10299A. 10330. 10331. 10426 (S. 275) (sonen). 10442. sonerecht n.: alse zonerecht is 10475. sopire, endigen: causa est terminata et sopita 10159. 10401. 10496. 10726. sors, Antheil: in sortem et porcionem sue dotis 10612. species, Gewürz: XII s. pro II cribris specierum 10424(S. 271). Speck: XVIII svde speckes 10291. 8. auch Preise, spiritualis adj. geistlich: cum omni iure tarn spirituali quam seculari 10463. — subst. Geistlicher: ein Wismarscher Bürger, der einen Mitbürger verklagen will, non debet hoc committere alicui spirituali 10515. spise f. Proviant 10690. 10752 (S. 577). spisen swv. verproviantieren 10291. 10763 (S. 590) (spyzen). spolium: Streit zwischen dem Kloster Doberan u. der Stadt Waren occasione quorundam spoliorum et damnorum eis illatorum 10726; Verfestung mehrerer Leute pro eo quod in libero portu ciuitatis Rozstoccenssis Gozekinum spoliauerunt 10780. Vgl. Raub, sporta: Korb, Fischkorb, Reuse 10424 (S. 270). spreken stv.: 12000 Lüb. Mk. daer he mi vore gesproken heft 10564. — sp. up, Anspruch erheben auf 10189. 10471. 10749. 10763 (S. 589). — Klage erheben wegen: dar nümmer mer vp saken edder sp. 10475. stabulum, Stall: st. ciuitatis in Rostock 10420. staden swv. gestatten: scolen nenen manne des st. 10224. — st. in oder to, zidassen: scolen den bisscop nummer to der kerken eder in dat rike to Sweden st. 10224. Sitten

IV. Wort- und Sach-Register. stadhugh adj. stätig, beständig 10185 (S. 37). Stadt, stat (stad), eivitas, oppidum: na rade vser stede 10190; de volghe van landen, van steden 10190; it sy in dy stadt, vp vesten eder in dem suluen lande 10333; vse leuen ratgheuen, man vnde stede 10334. 10419; ciuitas (Rostock) vendidit 10283. 10372. 10386. 10389. 10390. 10420. 10746. 10747. 10816, erhält 8 solidorum redditus perpetuos 10800; de stede schlechtweg = die Hansestädte: de van Lubeke vnde ere anderen medehulper, de stede 10426. 10442. 10462. 10709. 10787; civitates maritime s. Hansestädte. — stades plicht, Leistungen, Abgaben an die Stadt 10419. — de stede Ribbenitze vnd Tessvn 10152; vor der stad tu Ribbenitze 10715; de gantze stad to der Suiten vnde Marlowe 10153, in der stadt zur Suiten 10502; Pötlest, hus, stad vnd land 10217; Wittemborch, h. st. vnd 1. 10233; h. st. 'vnde voghedye tö Vorstenberghe 10238; Sywan, h. st. vnde 1. vnde voghedige 10310; dat gantze slot to Strelytze, stad vnde land 10292; Haus, Stadt u. Land Dömitz 10325, zu Dannenberg u. zu Blekede 10330, de Lawe 10433, Lenzen u. Wittenberge 10451A (Lenzen hus vnd stad 10558), Stavenhagen 10763; vse stad to Malchin 10334, ciuitas nostra Wismariensis 10508, vse stad to Rozstoke 10543; ciuitates Rotstok et Wismaria 10356; in der stad tu Parchim 10419, in ciuitate et terra Parchim 10546; de stad to Westerwik 10440; Alborghe hus vnde stad 10391; das land die Prigenitz mit steten . . die stat Hawelberk (verpfändet 10452). . Wistok die stat 10451A; Liebenwalde stat vnd hauss 10458; de stat tu Woldegh 10507; al de stede in deme lande to Rozstok 10541; Parchim, Plau u. Penzlin, die stat mit dem lande 10561; opidurn Vredeland . . ciuitas Vr. 10628; Bündniss der Städte Parchim, Malchin, Teterow u. Laage zum Schutz ihrer Privilegien 10635, bedingte Huldigung der Stadt Malchin 10678; Verpfändung von Schloss, Stadt u. Vogtei Kalmar 10753; den openen bref der stat van deme Kyle 10756; die Stadt Güstrow kauft das Dorf Glin 10768; redempcio opidi nostri Plawe 10768; dat richte binnen der stad vnde binnen deme lande to Malchyn 10791. Stadtbuchschrift: für die Plotesche Vicarei 10195, scriptura in maiori libro confecta 10219, sicut in libro ciuitatis continetur 10340, über Grundbesitz für das Siechen­ haus zu St. Jacob 10355 u. eine Hypothek desselben 10587, für den blauen Beguinen - Convent 10467, für die Marienkirche 10485, prout isti redditus in scriptura libri ciuitatis maiori continentur 10496, für die Vicarei Bulgerwold 10786, alles zu Wismar; ein Haus zu Stadt­ buch geschrieben 10371, omnia bona hereditaria prout . . in libro ciuitatis sunt asscripta 10577, vendidit et inscribere fecit (Haus mit Hof) 10600, inscribere fecit uxori . . sui et pueris suis 150 marcas in hereditate sua 10686, alles zu Rostock; eine Rente secundum tenorem libri ciuitatis Güsztrowe 10516. Städtebau: die Besitzungen des Klosters Reinfeld sind frei a urbium constructionibus, ediflcacionibus seu reparacionibus 10200, die cultores des Dorfes Glin pro vrbium et poncium exstructione seu refectione 10768 (S. 596). Stadtfeld: des stades velt 10169 (Güstrow); lh Hufe in campisoppidi Cropelyn 10535. 10614; Hof mit 2Va Hufen in campo ciuitatis sitis 10595 (Rostock). Städtlein: mit aller nutzlicheit der vorben. hofe vnd des stedleins (Brüel) 10605. 10621. S. auch stedeken. Stadtmauer: zu Malchin 10334. Stadtrichter, judex civitatis: in Rostock 10225. 10594. 10674. stagnum, See: pro piscibus in stangno Mechowe 10293(S. 137); pecora de stagno veniencie 10337.

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stal n.? Muster, bes. Probemünze: dat de vvf stede en stal hedden, dar se eendrachliken na scloghen ere witten rnunte 10567. staltnissef.Gestalt:de st. eynes kronedenossenkoppes 10322 n. stän (sten), stare. Zu Pfände stehn: an dem hovetsummen, dar dit dorp vore steyt 10151; dar en de Suite vore stunt 10153; de summen dar it vs pandes vore steyt 10439; dar id vöre vör stan lieft 10763 (S. 590); huue vnde würden, de IC. P. eruen stan 10811. — zu stehn kommen, kosten: S. Swerting u. J. Pleskow haben vom Rath zu Kiel 45 Mk. Rente de vns Staat 5' 0 marc. Lub., u. vom Rath zu Rostock 24 Mk. de staet vns tosamende 400 marc. Lub. 10756. — einstehn für, bürgen, Gewähr leisten: stant et promittunt pro predicta pecunia 10284; vor allen schaden vnd koste sten 10285. 10330. 10344; in einem gemeinschaftlichen Feldzuge scal en yslik den sinen vor scaden stan 10299 A; scolen vns suluen vor koste, vor vromen vnd vor schaden stan 10332; sta wy H. Haluerstade daruure 10325; stare pro omni defectu 10595. 10731. — vromen stan na mantale, den Gewinn nach Kopfzahl der gestellten Mannschaft theilen 10208; liken scaden vnde vromen stan, Gewinn u. Verlust zu gleichen Theilen tragen 10291. — sich verhalten, Bestand haben: dat sta, als de lesten sonebreue vtwysen 10391. — stan vp oder to, der Entscheidung jemandes über­ lassen sein 10391. 10783. — in den broke stan, Busse zahlen müssen 10815. — stare juri, vor Gericht erscheinen 10666 (S. 508 F.) stat, stad f. Stelle, Ort: an welker mate vnd stede 10150; in syne stede 10391 (8. 226); an ienegher stad 10635; körnen tüzamende vp ene stede 10635; de beschedenen stede mit erer tobehöringhe 10334. — van stad (stade, staden) an, auf der Stelle, von dem Augenblick an 10153. 10190. 10299. 10322. 10330. 10333. 10375. 10391. 10655. stat, stade n. Gestade, Ufer: der Warkentiner See alse hie licht van staden to staden 10634. Vgl. auch Over, statutum, Vorschrift: statuta canonum 10721. —Verordnung: recunciamus quibuslibet statutis editis et edendis, qui bus premissa . . immutari possent 10705. staven den et,, den Eid buchstäblich, wörtlich vorsagen, den der Schwörende nachzusprechen hat: mit staueden eden, feierlich 10620. stede adj. u. adv. fest, beständig 10391. 10475; st. vnd weraftich 10560 (S.420); st. vnde vast 10597.10635.10644. 10675. 10706. 10708. 10723. 10732. stede f. Stelle, Platz 10334; vppe der st., augenblicklich 10426. stedegen swv, bestätigen 10527. 10597; alse de (die Vicarei zu Jürgenshagen) van biscopFrederickegestedigetisl0708. stedeginge f. Bestätigung; de breff der st., die BestätigungsUrkunde 10708. stedeken n. Städtchen: dat hws vnd st. Vorstenwerder 10331. stedelken adv. fest, beständig 10767. sten s. stän. stercus, plur. stercora, Mist: st. bei Regenwetter ad rennam zu werfen, ist verboten 10201. 10443 (Wismar). Sterken swv. stärken, grösser u. kräftiger machen: breydet, gesterket vnd geeret 10166. sterven stv.: id si vs loz ghestoruen, es sei durch Todes­ fall uns ledig geworden 10763 (S. 589). Steuerzahlung: Befreiung von St. an die Krone 10351. stich, m. Steig, Fussweg: weghe, vnweghe, stige 10749. S. auch semita. sticht n. (Dom-) Stift: so scole wi . . bewisen ieghenghut vnde en to ghude dat veleghen ieghen des stichtes ghüt 10153 (S. 11). Diöcese: der . . kerken tu der Eldena . . des stichtes tu Raceborch 10812.

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IV. Wort- und Sach-Register.

stige f. 20 Stück: XII styghe schap, de rekene ik als goet als XLVIII mark 10291 (S. 131);IIII styghe koye, III styghe scap vor XI marc. 10497 (S. 356); de stighe emmere (bei der Salzbereitung) 10597. 10687. stillicidium, Tropfenfall: st. obtinebit 10251. Stockfisch, strummulus: en half hundert stokvysches vor III mark 10291 (S. 127), vor III mark et IIII sol. (S. 129), vor XII sol. (S. 130) (Kosten- u. Schadenrechnung der Gebr. v. Messen); VII marc. pro C strummulis 10424 (S. 266), XVIII marc. pro CCC strummulis . . VI marc. pro CO strummulis (S. 267), VII marc. pro C strummulis (S. 268) (Ausgaben des berzogl. Vogtes zu Schwerin); II marc. pro strumulo.. III sol. pro strumulo 10497 (S. 350) (Abrechnung des Lüder v. Lützow). stolber n. Stuhlbier?: I s. to stolbi're 10815. stowen swv. stauen; nichtfliessen, stehen: mit waterelopende vnde stowende 10145 (wofür sonst: vlitende vnde stände), stöwinge f. Stauwerk: de stöwinghe de wy deme klostere van Tzerntyn afghestöwet hebben 10205; mit der stouwinghe thv der molen 10312. In Vereignungsformeln: an stowenghe 10604; mit allen wassern, steuwingen.. 10605. Strafen: s. emenda, poena, punitio, sententia, judicium. sträl unde griph: XX Lub. mark stral vnde griph, so in vnseme lande genge vnde geue sin .10675. Gemeint sind wohl Anklamer Grosspfennige, die auf der VOrderseite den Strahl, auf der Rückseite den Greif tragen; s. Dannen­ berg, Münzgeschichte Pommerns im Mittelalter S. 79 f. Strandgut: über die bona mobilia, que occasione facti naufragii ad terminos marinös der Besitzungen des Klosters Eeinfeld devenire contigerit, sollen Abt u. Convent libere ac licite dispensare et ordinäre 10200. Strasse, «träte, strata: nernen em mid wold .. op der vrighen straten eynen iarekoken. . 10234; Mord in libera strata zu Rostock 10594. Vgl. platea. — In Vereignungsformeln: mit allen Strassen vnd vnwegen 10605. Vgl. Weg. Strauch, strük: in Vereignungsformeln myt aller tobehorvnghe an strüke 10596; mit streuchen 10605. strennuus: Prädicat von Rittern 10179. 10197. 10203 u. o. strummulus, strumulus s. Stocktisch. stude n. Staudicht, Gesträuch, Gebüsch. In Vereignungs­ formeln: mit holte, busch, stude, brük etc. 10616. Studierende der Rechte 10178. stupa, Badestube: in Warnemünde 10383. stupenator, Badstüber: platea stupenatorum in Rostock 10616. subadvocatus, Untervogt.: aduoeatis, subaduocatis . . 10200 (S. 54). subcellerarius: in Doberan 10724. subexecutor: Mandat des päpstl. Subexecutors Reiner 10539. subjectio: die Pfarren von Neubrandenburg u. Penzlin dem Kloster Broda einverleibt saluis iuribus subiectionis der Bischöfe v. Havelberg 10719. sublevare, einnehmen, erheben: tres marcas quam annuatim et perpetue debent subleuare de bonis meis prompcioribus 10271; debent . . redditus . . subleuare 10313; quos .. redditus recipient et subleuabunt.. annis singulis 10381; tune predictus J. W. eosdem redditus subleuabit 10427; debet dictis redditibus providere et eis preesse eosque subleuare 10607. Vgl. auch upboren. subpriorissa; von Neukloster 10259. subsidia, Hülfsgelder: s. pro camera apostolica, s. karitatiua 10293 (S. 139). subsidium juris, Rechtsmittel: renunciantes omni subsidio iuris et facti 10538. subulcus, Schweinehirt: subulco XXVIII s. 10424 (S. 272.) successio, Erbschaft: G. debet a paterna et materna sua successione penitus segregatus esse 10704.

suggestio, Antrag: ad sinistram et falsam suggestionem abbatis 10666 (S. 508F.) Sühne s. sone. Sühnezahlung vom Rathe zu Woldegk an H. v. Bentz zu leisten 10664. suken s. soken. sulk adj solcher: so leuet dar noch sulke, so leben noch solche (Leute) 10589. suite f. Sülte, Saline: de rente vnde dat güd, de se hebben vppe der zulthen to Luneborgh 10597; so scal de suite vry wesen und bliven, und en iuwelk scal sines ghudes up der sulten bruken 10687. Sülzgut; der Rath zu Lüneburg setzt eine Anzahl von Klöstern u. Domcäpltelir wieder in den Besitz alle eres sultegüdes 10597; die an der Lüneburger Sülte betheiligten Prälaten u. die Stadt Lüneburg vereinigen sich der letzteren hulpe to donde van dem sulteghude, u. der Rath v. Lüneburg scolen de clostere, stichte und godeshus in ereme sulteghude vordeghedinghen und beschermen 10687. summa: in vna summa, im ganzen Betrage, auf einem Brett 10432. 10508; vgl. summe. — s. principalis, s. capitalis s. hovetsumme. summarius: peticio summaria, summarischer Antrag 10666 (S. 508 F.) summe m. f.: an (in) ener (eneme) summen, im ganzen Be­ trage 10152 (S. 8). 10153 (S. 10). 10169. 10410.10425. 10527. 10680 (S. 523), in einer summen 10605, in eneme summen sunder afslach 10757; ane allerley mynnerunge der gantzen sumen 10566; twe summen geldes 10634; den summen van des buwes weghene 10153. — dar sette wi . . en dat vorben. pant vore also vor de irsten summen 10153(S. 10). 10433. 10629; mit der irsten summen . . bereden 10153 (S. 10); vor desse lesten summen 10433; vor den scaden vnd de rente dessen nyen summen 10433. sunder praep. ausser, ohne 10151.10153 (S. 10, 10210. 10299A (8. 150). 10529. 10585. 10626. 10643. 10644. 10783. — cotij. sondern 10709 (zunder). sunder adj. besonder: dor sunder fruntschup willen 10643. sunderch adj. einzeln: ver Anneken sunderghen kinderen 10264. — besonder: vmme sundergher vruntschop 10322, dorch zundergher vruntschopp wyllen 10688, dorch sunderges denstes willen 10505. sundergen adv. besonders 10264. 10507. zünderghen 10763 (S. 589), sunderken 10793. — abgesondert, für sich 10635. sunderlik adj. besonder: dorchzunderlvker vruntschop wvllen 10680 (S. 523). sunderliken adv. besonders: dat is vs s. wol to danke 10728. Sundesch, Stralsunder: Sundesche mark s. unter Mark, Sundesche penninge s. unter Pfennig, sunt conj. da, weil: sünd dat wy myd iwe nvcht weten men gud 10813 (wo sünd[er] angesetzt ist), supellectilia: Hausrath gleichzeitig mit dem Hause verpfändet 10367. suspensor: Henker 10400. sutor, Schuster: Rode Petrum, Lutzowen, sutores 10403 (Rostock). swen m. Knappe 10185 (S. 37). swerdslipare m. Schwertschleifer 10185 (S. 37). sweren stv. schwören: dat hebben dy seluen lüde in dy hilleghen (auf die Reliquien) ghesworn 10588; hebben gelouet vnd gesworen mit vpgerichteden vyngheren vnd mit staueden eden 10620. sylfverbrennare m. Silberbrenner 10185 (S. 37). syg.?: pro syg. ad neeessitatem dicti canalis 10409. Synode: Strafmandate des Propstes zu Rehna super excessibus in sua synodo accusatis 10735. 10759.

IV. Wort- und Sach-Register.

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taberna: Vorschriften für die Kleidung der ancille seruientes (terminus) in tabernis in Wismar 10515. suorum terminorum limites 10724, in suis terminis tabula, die Raths-, Kämmereitafel zu Rostock: tabule predistinctiuis 10435.10535.10705, terminis et distinctionibus sidere 10258. quibus iacent et hactenus iacuerunt 10473 (S. 330). 10699 ; intra dicte ville rnetas et terminos 10768 (S. 596). Vgl. Tafelgut s. mensa. Tagedienst: sine omni seruicio, seil, dextrarii, castellatus auch Scheide. — Tagfahrt: in termino iudices dixerunt 10666 (S. 505), in termino vero, im Verhandlungstermin et seruicio diei 10435 (S. 282.) tal m. Zahl: den beschedenen t. vses Volkes 10442 (S. 291). (S. 505), in citacionis termino, im Ladungstermin (S. 506). — Frist: infra certum terminum 10666 (S. 504B); ter­ Talent, im Münzwesen = c. 1'/* Mark Lüb.: 10291 (S. 131) minus peremptorius, ohne Verstattung einer Frist 10293. werden 66 Haupt Rindvieh, ouer houet vor I tal., zu 10411. 10539 (S. 394). 10666 (S. 506). 10743 (S. 569). — 82’/2 Mark gerechnet; 120 talenta Hallencium 10295; duo Termin: terminus Mychaelis 10273. 10487. 10495. 10519; talenta Lubeeensium denariorum 10536; vnurn talentum in premissis terminis 10267. 10268, in terminis predictis Lub. den. 10611; donacio quatuor talentorum reddituum 10284, termino proxime tune sequenti 10296, in quatuor denariorum Brandeborgensium 10628. terminis anni 10387. 10420. 10547. 10646. 10727. 10746. tallia, Schoss: exactiones, tallias, contribuciones 10816. 10747. 10800; terminus reempcionis 10338. talliare, Schoss zahlen: unusquisque talliet pro omnibus terra s. Land. suis bonis 10201. Tanz, c[h]orea: Raufereien in coreis 10201. Testament: des Werner Liscow 10219. 10249, des Volrad Tausch, commutatio: weddescat commutatus in temporales Hanensee 10271, testamentum seu vltimam voluntatem redditus 10290; Renten in alia bona commutare 10296; des H. Buxstock 10289, des Amelius Lüchow 10511, des Hz. Albrecht v. M. vertauscht gegen die Mühle VredeEier Gameratten 10533, des H. AVestfal 10550. holt Korn u. Malzhebungen etc. 10328, gibt Vollmacht, Testamentsvollstrecker: testamentarius 10289. 10295. 10343. die für ihn aus Schweden gekommenen bona in alia 10500; testamentarii seu executores 10399, executores commutare 10582; V. de Grymme et V. Steuelyn permutestamenti 10647. Vgl. auch provisor. tauerunt hereditates suas 10702n; Matth, v. Blücher u. | testatio, Testamentsvollstreckung: onus testacionis 10295. Wipert v. Grambow wollen ihre Pfarren tauschen 10819. testator 10295. S. auch vorbuten. thalamus: Ehebett 10443. Tax-Register für die Districte Tjurbo, Siende u. Norrbo in theatrum, Rathhaus: actum ante th. 10218 (Wismar). Westmanland 10253. Theer s. tere. tegede s. Zehnte, Theilnahme s. participatio. tegelhüs n. Ziegelhaus (s. d.). theolonium s. Zoll. tegen, tiegen praep. gegen, gegenüber 10153 10291 (S. 130) Thesaurariat: von Schwerin 10301. (tyeghen). 10332. 10339. 10442. 10752 u. ö.; zu: teghen Thesaurarie: der Marienkirche zu Stettin 10681. iv . . teghen mi 10486. — adv.: dar solen de heren nicht thesaurarius, thezararius (10254) = Dom-Custos; s. das tegen wesen 10752 (S. 577). Standesregister S. 67. tegula, Ziegel: IHI sol. et VIII den. Lub. pro XV tegulis tho- s. to-, 10409 (S. 249). Thorwache: Befreiung von der valuarum custodia (zu den teinde pennink s. Zehnte. bürgerlichen Lasten gehörig) 10262 (Laage). S. auch tekenen swv. bezeichnen: eyn tunne . . die is getekent alsus Wachdienst. u. mehrfach in derselben Urkunde 10266. thun und lassen s. unter dön. telden swv. zelten, im Passgang gehn: Otte Kalsowe teldene ticht f. Beschuldigung: wil he sik der thicht vntschuldeghen perd (Zelter) 10291 (S. 131). 10190 (S. 44). teilen swv. aufzählen: tellede pennighe, bares Geld 10153. tien swv. ziehen. 3 sing, praes. thüt u. theet 10391; praet. 10708; teilet vnde beret 10604; de vns gantz gheteld 3. sing, toch 10442, t&gh 10442 (S. 293), 3. plur. taghen syn 10680. — zählen: alzo me telled . . 10250. 10426. 10442 (S. 291). 10813, thoghen 10442; part. getemporalis, zeitlich: redditus temporales, Leibrente 10747; thoghen 10567. — tin hir in, einbeziehen 10299A.; tu temporalia, dasselbe 10748. gude tyen 10299A; ghetoghen to ereme rade, der Ent­ ten s. tien. scheidung ihres Rathes Vorbehalten 10567; teghen syk teneri: schuldig sein (einem) 10256. 10295. 10313. 10316. (hielten sich? beriefen sich?) tho hertaghe Hinrikes 10367. 10427. 10497 (S. 357). 10590. 10670 u. ö. — ver­ deneren 10813. pflichtet sein (zu etwas) 10262. 10267. 10268. 10481; uoZeit: an tokamenden tiden 10322 (S. 165). 10804; to lumus et tenemur 10546; t. ad soluendum 10548. 10722. tit f. ewichen tyden . . alle tiet 10333; vor dieser thit 10709. tenor: Wortlaut 10254. 10257. 10263. 10286. 10304. 10328. (tiid) 1074Ö. — Mal: de schal esschen to dren tiden, alzo 10343 u. ö.; sub quibuscumque tenoribus seu expressiid is eyn zede 10815. onibus verborum 10200 (S. 53). tere m. (?), Theer: I punt pro 1 tunna teres 10424 (S. 271). to adv. dazu, gleichfalls: wente de Mekelenborgheschen heren vs andeghedingheden to 10768; ein Hof zu terebinthus, Terpentin (ein Harz)?: pro therebintho ad Kitzerow u. 6 Hufen de dar liehen tho in der veltschede necessitatem dicti canalis 10409. des suluen dorpes to Kitzerowe 10804. teringe f. Zehrung 10291. 10330. 10439; briue up terunge, Schuldurkunde betr. Zehrungsgelder 10592. — Kosten, tobehören swv. gehören: Mühlen von Ribnitz de tubehorden H. Lucowen 10715. Auslagen, Aufwand: so hebben desse inghezegele vnde ander stucke vns berekendes geldes, teringhe kost 10815. tobehoringe s. Zubehör. terminus. Grenze, Scheide: prout in suis terminis dinos- to hören swv. gebühren, zukommen: dat vs t. muchte 10333; mere wen vs thoborede 10442 (S. 291); Rückzahlung eines cuntur comprehensa 10200 (S. 53), in terminis bonorum Kapitals mit der rente de dar denne thobord 10623 suorum . . eciam in terminis suis marinis (Strand) (S. 55); (wo vielleicht besser tho bord anzusetzen ist). prout iacet infra limites et terminos suos 10293, in

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IV. Wort- und Sach-Register.

tobreken stv. niederbrechen: dat min veste . . tübraken ward (Tonne) 10475. Waaren: Butter 10291.10424.10497, Hering 10291. 10424. tödön stv. hinzuthun: to den panden loue wi en totudunde 10497, Salz 10291, Dorsch 10424.10497, cratorum(?) 10424, also vele alse . . 10700. Brot 10780. Todtschlag: roef, brand, vengnisse vnd doitslach 10190(S.43); top m. ein Flachsmass (1 t. = 24 bezw. 40 Risten d. i. Hand­ zik hebbet ghevleghen . . mit eneme ende vmme den voll): veer toppe 10536, duo toppe vlasses 10611 als dötslach 10234; also Beyuelt . . ouer dy Elue quam, da Hebungen aus Goldenbow; in ener iewelken houe (zu ward he dotslaghen 10486. Evershagen) enen t. vlasses 10798 (S. 626). töeschen swv. dazu fordern: ok enword nywerlde vor dieser Torf. In Vereignungsformeln: mid huschen, mid torve 10312 thit tollen toeschet 10709. (S. 159). 10604; mit m&ren, mit torue etc. 10605; mit der togering f. Zögerung, Hinhalten: sunder yenegherhande gerechticheit an weide, brachen, moren, toruen etc. 10618; to[ge]ringh 10529. mit holten, toruen, huschen 10749. Vgl. auch cespites. tögeven stv. verzeihen: hebben togheuen . . allen bröke vnde Torfmoor: mit stiide, bruk, torfmür etc. 10616. Vgl. Moor, vnmot 10334. torn m. Thurm: in sinem torne to Zwerin 10620. töhören swv. zugehören: de vns . . van rechte tühoren mach ! tortor, Henker: t. seu suspensor 10400 (Rostock). 10419; de dar thohoren deme abbete 10657; desse . . ; töschriwen stv.: alse se (gewisse Urkunden) my toschreuen rente hadde thogehoret J. van der W. 10756. Mit Neg.: syn, für mich ausgestellt sind, auf meinen Namen lauten dat my dar nicht ane thonehört 10657. 10708; 100 Mk. Ltib.de Borcharde medetoscreuenstan 10754. tohöwen stv. zerhauen, zerstören: dat min veste . . tühowen toschuchtern swv. versprengen: do wurden se thoschuchttert . . ward 10475. 10442(8.291). tökeren sw'v. zukommen lassen, zu wenden; bouen dat myn toseggen swv. bestimmen: also eyn lantreght tuseght 10715. here my tokerede 10291 (S. 133). tösluten stv. versperren: so scal de prouest . . de molen tokomen stv. zukommen, angehören: thö wene de möle . . thöneghelen edder thoslüten 10205. mit rechte thökomen kan edder bezit 10205. — dazu­ kommen : myd vsen eruen de yeghenwardich zynt vnde töstän anom. v. zugestehen, verbürgen: staen en beyde lenes vnd were also langhe tö 10350. de noch tukomen moghen 10791. — part. praes. tokomende, künftig: in tokoinenden tiden 10153 (S. 9). (to- tötien stv. 3. sing, praes. tototli 10339; conj. praet. totoghe 10190. — zuziehen, zufügen: were dat de sulue miskomenden) 10250. (tokamenden) 10322 (S. 165). 10304. deder . . ienghen mannen . . schaden tötoghen 10190 tököpen swv. dazu kaufen, an Geld aufwenden: was die (S. 44); dat wy den vianden scaden mede tutyn mochten Pfandinhaber mit Bewilligung des Pfandsetzers tokopen, 10299 A (S. 150). — refl. an sich ziehen, in Anspruch wird bei der Einlösung ersetzt 10153. nehmen: dat water dat zyck her H. M. tototh 10339; tokumpst f. Ankunft: vnses heren vnd vader tokiunpst wes se syk tothoghen 10426; dar wy vns ane totagen ^ 10654 (8. 494). hebben eyn deil 10643; scholen vns nynerleye scheyde toläge f. Zubehör: de Suite mit der t. 10153 (die gantze mer tothen 10643. Suite vnd Marlow mit aller Zulage vnd zubehorung 10188); dat dorp to deine Jordenshagene mitt alle synen tobe- tovlen stv. zufliehen: were dat der missedere iennich tö iengheme slote eder veste tövloghe 10190 (S. 43). horingen vnde t. 10708. — Anforderung: alle ansprake tovlote m. Zufluss: mit watere, invl&te tüvl&te vnde vtvl&te vnde alle t. 10330. 10616; mit watere afflote vnde tovlote 10749; mit.. des tolätinge f. Zustimmung, Gestattung 10334. waters tovlote vnde vtvlote 10804. Vgl. Wasser, tölaver m. Mitunterzeichner, Mitbürge: myt mynen thotövoren adv. besonders, vorweg: tüvoren vpboren vth vseme laueren 10774. S. auch medelover. redesten gude 10644; dat geld scholde tovorn verbroken toleggen swv. Schuld geben, vorwerfen 10442. — auferlegen: wesen 10462A. — vorher, früher: tövören tö sunte Wolhey licht (st. lecht) deme ghemeynen kopmanne enen berghe daglie 10407 (S. 243); ver weken tovorre 10325. nyen tollen to 10709. tolet ?: de se vs wol betalet vnde tolet hebben 10798 (S. 626). töwech Zugang. In Vereignungsformeln: myd thow'eghen, myd affweghen 10680 (S. 522). Vgl. aggresivum. töliggen stv. dabei liegen, zugehörig sein: in gude dat to towerven stv. dazu erwerben: welkerleye wys wy dar wes dessen sloten tolicht 10333. toweruen edder towynnen moghen 10292 (S. 134). tolle, tollen m. Zoll: enen nyen, vnrechten tollen., sunder broke eder sunder tollen . . ok enword nvwerlde dem töwinnen stv. dazu gewinnen; s. unter towerven. kopmanne tollen toeschet. . dat hey scholde hebben des tractatus, Verhandlung: tr. capitolaris 10197. koninghes tollen vntforet . . mit vnrechten tolle be- transsumptum, abschriftlich (in eine andere Urkunde) über­ grepen . . dat de kopman nenen tollen plichtich wTere tragene Urkunde: 10164; quod idem tr. cum.. originalibus 10709. apostolicis . . auscultaremus 10164 (S. 21). — Bischof tollen swv. Zoll zahlen: hey enscole em t. vor iuwelken Friedrich v. Schwerin transsumiert ein (Konservatorium des waghen vif Lüb. penning 10709. Papstes Clemens VI für den Cistercienser-Orden 10164, tollenvri adj. zollfrei. S. unter Zoll. Bischof Heinrich v. Ratzeburg eine Urkunde Hz. Erichs v. tollere, einnehmen, erheben: in festo beati Martini tollent Sachsen-Lauenburg 10473; die Bischöfe v. Schwerin u. annuatim. . 10670. Vgl. sublevare u. upboren. — tolli Ratzeburg u. Edelherr Wedekind v. d. Bergetranssumieren de medio s. unter medium. eine Anzahl von Urkunden Kaiser Karls IV u. König tolover m. Mitunterzeichneter, Mitbürge: myt H. B.. . vseme Wenzels 10572; Lorenz Fürst zu Weile transsumiert eine tülouere 10644. Vgl. medelover. Urkunde des Fürsten Pribislav v. Richenberg 10651; tonegelen swv. vernageln: so schal de prouest.. de molen litteram sub sigillo meo (des Heinrich v. Plau, Pfarrers thöneghelen 10205. zu St. Georg in Parchim) transsumi supplicarunt 10703; Tonne, tunne, tunna: ein Landmass 10260. 10669. 10693. — Transsumpt einer Urkunde über die Abtrennung von ein Flüssigkeitsmass: Bier 10291. 10329. 10424. 10497. Gross- u. Klein-Görnow vom Kirchspiel Suiten u. Zu­ 10815; III tunnas potus naualis 10780. — Mass für andere legung zum Kirchspiel Eikelberg 10789.

IV. Wort- und Sach-Reeister. hereditas transuersa, Querhaus? Durchgangs­ haus? 10258. trekken n. subst. inf. Kriegszug 10299A. tremodium, Drömt (= 12 Scheffel) 10213. 10257.10328. 10424. 10432. 10435. 10751 u. ö. S. auch Drömt. treugae, Waffenstillstand: sicut et in prioribus treugis 10356 (S. 200). trusale, Dolchmesser: kein Bürger von Wismar soll arma et trusalia tragen 10200. 10443. truwe adj. treu: vser truwen ratgheuen 10153; vmb trüwen denst 10333; eyne trowe veste erfhuldynge 10333; vnse leue truwe man 10348 o. ö.; to truwer hant s. unter Hand. — subst. Vasall: vse leuen truwen 10152. 10153. ^ 10233 u. o. truwe f. Treue, (Hauben: an truwen 10312, in truwen 10708, in güden truwen 10152. 10189. 10764. — truwe werdich, vertrauenswürdig 10151. 10153 u. o. Vgl. love. trüweliken adv. treulich: dar schal man . . den misdedern tr. volgen 10190(S.43); bidden .. iv. . troweliken 10333. tu - s. totüch n. Zeugniss: de des tughes werdych syn 10184. 10233. 10294. 10322. 10517. 10527. 10749;'to tuge 10322. 10360. 10331. 10679 u. o. tüchnisse n.? Zeugniss: tho t. 10205. 10654; wol beruchtet myt bryuen (?) t. 10815. töge m. Zeuge: tughe sint. . 10152. 10153. 10169. 10585 u. o.; mit wittighen tughen 10334, mit dessem witleken tughe 10588, dat vs wytlik is alse tughen 10359 u. ö. tuge f. Zeugniss: thü thughe 10149. 10150. 10151. 10183. 10189. 10471. 10472 u. o.; tu tughe eschent 10527. tugen swv. bezeugen: ik bekenne vnde thughe 10475. 10723; to tughende desse dink 10749. tuginge f. Bezeugung: tu merer bekantnisse vnde tiighinghe 10568; tu ener groteren bewisinghe vnde tughinghe 10715. tunlca, Rock : in Wismar soll nulla ancilla seruiens intabemis magnas tunicas tragen 10515. tun na, tunne s. Tonne. tunneken n. Tönnchen: eyne(?) t. mit dem vorscreuenen merke 10266. turnare, turnieren: Hz. Albrecht v. M. sendet durch Boten an seine Vasallen die Aufforderung ad equitandum cum eo ad turn[andum] 10424 (S. 270), der herzogl. Vogt zu Schwerin zahlt XVIII marc. pro equo ad turn[andum] domini mei senioris (S. 271). Turnös (moneta turonensis), eine in Tours geschlagene Silbermünze: die Scholasterie zu Güstrow von 15 Pfund Turnosen jährl. Einkommens 10162. tutor, Vormund, Curator, Testamentsvollstrecker: tutores et prouisores 10158, t. et curator 10577, tutorum cum consensu 10167.10168. 10295. 10364. 10416. 10730. 10733, secundum consilia tutorum 10465, cum voluntate . . tutorum dicte vicarie 10405n; Ulrich Grulle’s tutores verkaufen dessen Ackerhof 10595. tutorium; Thätigkeit als tutor 10463. tutus, sicher: der Thesaurar der Camminer Kirche citiert den Ritter Lüder v. Lützow ad locum non tutum 10447. Vgl. velich. twedrächt f. Zwietracht: schelinge vnde tw. (twydracht) 10459. 10597. 10643. 10783. twelfte s. Kalendertage. twevaldlch adv. zweifältig, zweimal: in dessem breue, den wi to tughe tweualdich hebben gegheuen 10152; desse breue hebbe tweualt ghegheuen wi mit vseme inghesegele beseghelet 10153A (S. 12). 10310 (S. 158); twyvaldich besegelt 10233; twevoldigh ghegheuen vnde bezeghelt 10763 (S. 592). Vgl. auch duplicatus. transversus:

Meklenburgisches Urkunden-Buch XVIII.

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adv. zweimal 10426 (S. 274), twige 10169. 10291 (S. 128), twiges 10812. übernachten; in una nocte requies im H. Geist zu Wismar den Pilgern zu gewähren 10213; Mechthild Kulpe, deren Tochter Nonne in Ribnitz ist, erhält vom Papst die Erlaubniss, das Kloster einmal im Jahr zu betreten, wenn sie dort nicht mitspeist oder dort übernachtet 10696. üfslag m. Kosten: an allen andren vfslag 10452; an ufslack 10457. ultio, Strafe; vlcionem canonicam nullatenus poterunt euitare 10493. 10498; rigor debite vlcionis 10539 (S. 393). ummekomen stv. vergehen, verstreichen: wan twe iar u. sin 10169. ummelop m. Umschrift: in des ingheseghels vmmelope stunt 10323n. ummäte adv. über die Massen: ene vmmate zware . . zake . . mid ener vmmaten zware claghe 10709. unbenomet part. adj. unbenannt, unbestimmt: tu umbenomeden iaren 10184. 10264. 10706, to vmbenomeddor tid 10804. unberuchtet part. adj. unbescholten 10190. unbesegelt part. adj. unbesiegelt: dat vmbesegelde was 10170. unbeset part. adj. unbesäet unbebaut: dyt vorben. ghud antwarde ik wüste vnde u. 10749; vmbeseghet 10804. unbesuchtet adv. rechtmässig, richtig?: seuen houen de B. M. vnbesuchted ghekoft hadde 10359 (dafür in der fast gleichlautenden Urkunde 10360: de B. M. reddelken gekoft hadde). unbevrundet part. adj. von geringer Herkunft: enen elenden, armen, vnbefrunden scholer 10374. unbeworen part. adj. ungehindert, frei 10153. 10156.10373. 10623. 10624. 10655 u. o., unbewuren 10145, unbeworren 10779, unbeworne 10657. — sup. unbewurnest 10715. unbeworleken adv. ungehindert, frei 10200. unbewullen part, adj. unangetastet, unbefleckt 10250. unbrekelken adv. unverbrüchlich 10208B. 10330. uncz conj. bis 10457. underdänecheit f. die Gesammtheit der Unterthanen 10541. underlank adv. unter einander, gegenseitig 10166. 10190. 10292. 10298. 10635. undersäte m. Untersasse, Unterthan: des Klosters Neuen­ kamp 10604; ienige lüde eder u. ut unsen landen (Schweden) 10752 (S. 577). underscheidinge f. Unterschied, Merkmal: to ener u. vnser laken etc. 10815. underschet n. Bestimmung, Bedingung, Vorbehalt: mit allen vorescreuenenvnderscheden 10152. (vnderscheiden) 10233 (S.82). 10350. undogelik adj. unwirksam, unverbindlich: vnmechtich vnde vndogelik in al ereme doghende 10229. ungedelget part. adj. ungetilgt, unversehrt 10322. ungelt n. Unkosten, Nebenkosten; wy enwillen den steden nynerleye ungheld rekenen 10787 (S. 615). ungescheden part. adj. ungetrennt: mit ener samenden hant vnghesceden 10410. 10708. ungeseriget part. adj. unversehrt 10322. ungevatet part. adj. ?: vor iewelik vat vngevatedes yserns eynes Lub. schill. myn dan derdehalfe Lub. mark . . iewelk vat yserns, it sy gevatet eder vngevatet 10742. ungnedich adj.: id enwere dat wi em vngnedigh worden, alzo dat wi zine vygende worden 10763 (S. 589). unhuldich adj. unhold, ungnädig 10180. Universitas: u. civitatis oder oppidis. Gemeinde; u. villanorum s. Bauerschaft. unlasteriik adj. untadelig 10322. twie

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IV. Wort- und Sach-Register.

unlike f. Unrecht, Unbilligkeit 10589. unmöt m. Missstimmung, Unwillen 10334. unmündig: binnen sinen vnmundygen iaren

10180; das Gut Chlewe ist Werner Sukow anghestoruen, de vnmundich is 10180; sind daar ook vnmundeghe kindere, de daar wad ane b ebben, so sollen dieselben, wanne de thv eren mundighen iaren komen,gleichfalls die veräusserten Güter auflassen 10312 (S. 159); Gehr. v. Grambow geloben pro liberis Yonis Grambowe adhuc in minoribus annis constitutis, dass sie nach erlangter Volljährigkeit ihre Güter zu Walow vor dem Landesherrn auflassen 10806. unplege f. m. ausserordentliche Abgabe: plege ynd vnplege 10322; Freiheit yan alleme vnplege 10374. unplicht f. = unplege: plicht vnde vnplicht 10419; vnplight 10763 (S. 589); denst vnde vmplycht 10596 (S. 456). 10804. unschedelichen praep. unbeschadet: u. der losungen 10566. — adv. ohne Nachtheil: auch sal dieser brieä vnschedlichen sein der pfantschafft zu Lentzen 10570. unschicht f. Unthat: de vnschicht, de ze dan hadden 10234. Unsicherheit der Wege 10157. underwinden stv. refl. c. gen. sich einer Sache bemächtigen: alle slot vnde lüde des konvnges, der de Holstenheren sik vnderwunden hadden 1Ö391 (S. 228). untbeden stv. entbieten, wissen lassen: welke markgreue vs wedder enbod by boden 10442; hebben vns de van Helzyngborch vntboden 10813. untberen stv. entbehren: wann se erer pennynghe nycht lengh vndberen wyllen 10706. untbreken stv. fehlen, mangeln: der darane enbrikt 10745; enbrikt en in den vromen, ist der Gewinn geringer als der Schade 10344. Untereinnehmer der päpstlichen Einkünfte u. Kammergefälle 10245. untfernen swv. wegnehmen: hebben se vs .entfernned 10426 (S. 275); dat wy . . andere vanghenen eme vndfernet hebben 10442 (S. 292). — entziehen: es zoll auch nymand beruchtete lute vnd misseteter ghevangben nemen . . odir se vntfernen deine landfride 10560 (S. 420). untfrigen s. untvrlgen. untholden stv. aufnehmen, beherbergen, schützen: were ouk dat . . de misdeder dar . . entliolden worde . . de de misdedere entliolden . . de de misdeder vntholden . . dat se den misdeder nicht meir . . vntholden willen 10190 (S. 44). untholdinge f. Unterhalt, Subsistenz: to der entholdinghe des amptes 10815 (S. 643). untlopen stv. entlaufen: dar vntlep Hardekoppe sin pert 10291 (S. 129), Pressentyn vntlep to holte (S. 132j. untlösen swv. einlösen: weret dat ich . . dat (Gut) nicht entlosede 10483. untobroken adv. unverbrüchlich: desse sone schal dar vntobroken mede blyuen 10391 (S. 227). untrichten swv. entrichten, bezahlen: entrichten vnde betalen 10623. -- befriedigen (durch Zahlung): alzo langhe wend se . . van sculd vnde scaden desser penninghe . . entrychtet syn 10407; alze langhe went wy van kosten vnde van schaden entrichtet weren 10442 (S. 292). — refl. sich vergleichen, sich abtinden: dat he . . sik vnriehte vnd vntledeghe 10190 (S. 44). untriden stv. reitend einholen: dar af vntrfid he iuwe . . bür 10234 (S. 85). untruchten swv. beschelten, in bösen Ruf bringen: worde ouk ein vnberuchtet man mit misdaet . . entruehtet 10190 (S. 44). un-, en-truwen: dat loue wy u., geloben wir treulich zu halten 10210. 10264. 10292. 10319. 10410. 10475. 10723.

untscheiden stv. als Schiedsrichter entscheiden, schlichten: to vntscheidende vnd entwey to sprekende 10224. untschuldegen swv refl. sich von einer Beschuldigung frei­ machen 10190 (S. 44). untseggen swv. absagen, den Frieden aufkündigen: de marchgreue van Brandenborch entseghede vns 10426. unttien stv. fortziehen 10299A. untvähen stv. empfangen 10233 (S. 83); vntfan 10307; entfaan 10152 (S. 8), vntfan gen 10442 (8. 292) u. o. untvaren stv. davon laufen, abziehen: sunderliken entvoren se bynnen der tyd der vorbindinghe van dem koning van 8weden . .vnd vntvoren ane eren danck 10426 (S. 274); dat de vse dem koninghe van Zweden vntforen 10442 (8. 291). untverdigen swv. wegnehmen: were ok dat dit slot em afghewunnen edder intverdeghet edder afghedrunghen worde 10763 (S. 590). untverren swv.: sich von svns heren richte entverren, sich den Gerichten seines Landesherren nicht unterwerfen wollen 10560 (S. 416); se vntfernen deme landfride, sie dem Richterspruch des Landfriedens entziehen (S. 420). untvören swv.: dat he}7 seholde hebben des koninghes tollen vntforet, dass er sich dem Zoll mit seinem Fuhrwerk sollte entzogen haben 10709. untvrlgen swv. frei, ledig machen: entfrigen van aller ansprake vnde beweringhe 10153 (S. 11); dar schal yk . . ene . . af vntvrygen 10294; daruor wille wy . . deßen vorschreuen hoff .. entfrygen van alle herendenste 10374 (S. 213); entfrien den Dertzingh van hertogen Erike van Sassen 10330; och scal ich dat vorsprokenne gut em vntvrien 10517; wedderkoft vnde gheloset vnde vntfriget 10656. — sicher stellen, Gewähr leisten: weren vnd entfreien 10605, vntvrygen vnde entweren 10749. 10764. untweren sw7v. hindern, wehren 10145. 10189. 10793. — refl. sich erwehren: des wy vs mid eren nicht [entwejren konden 10678. untweren (= untwerren) stv. Gewähr leisten, befreien, bes. von Rechtsansprüchen: dar scholde wy . . des klosters prouest van vntweren 10210; scolen dat vrien vnd vntW'eren van al den ienen . . 10250; dat schal ik . . en.. vntfrygen vnde entweren 10749. 10764. — bezahlen: myn &m schal des . . H. S. . . vtschult vnde inschult vntweren 10180; dat C. B... vs bered vnde vs vntwüren heft souentich Lub. mark 10568; dewyle dat he edder zyne eruen . . nycht vntworen vnde afghenomen [zynt] 10791 (S. 620). unvorbroken adv. unverbrüchlich: stede vnd vnuorbroken thü holdende 10208 A. unvorsproken adj. unbescholten: mit vnversprokenen bedderven luten 10560 (S. 420). unvorsümet adj. ungeschädigt, ungehindert: des scholen se vnvorsümet wesen 10205; scholen eres rechtes an bevdent siden vnvorsümet wesen 10391 (S. 227); darmede sch&len ze vnverzümet wezen 10763 (S. 591). unvorwinlik adj. nicht zu verwinden: dar wy vnde vse land vnvorwinliken schaden an ghenomenhebben 10426(S. 274), alzo wy .. darvmb groten vnvorwinliken schaden nemen (S. 275). upboren swv. einnehmen, erheben: vp ener stede, dar id en is brükelik vptoborende 10151. 10325; so scholen de .. . raadlude vpboren de gulde des iares 10169; alle iar vptuborende 10174. 10407. 10531. 10634 (alle jar auffzuboren 10619); dy . . bede des dorpes .. dy si vpboren .. scolen 10231; de ik em bewvze vptuborende 10319; dat de abt . . eder syn couent . . vpgheboret hebben van bede 10359; vpthoborende tho sunte Michaelis dage

IV. Wort- und Sach-Register. (upboren) 10374 (S. 213); 857» Mk. Rost. Pf. de se . . vt vser somerbede vpboren scolen 10407; so scole wi de marc gheldes vpboren 10410; de we wedder eren willen vpgeböret hebben 10597; gantze macht van vser weghen . . vptoborende allen broke 10637; de scholen se alle iar tüvoren vpboren vth vseme redesten gude 10644; so schal myn here byscop Fr. . . al myn rente vnde ghulde vp­ boren 10656; eft wy id vt dem suluen pande . . vpboren 10690; alzo beredelken alze ik se vppborett hebbe 10723; thu allen sunte Mertens dage vpthuborende 10732; desse vorben. summen schal de vorben. ridder vnd sine eruen vpboren 10740; des se vpgbeboret hebben . . 466 mark unde 12 ß 10745; de se my rede betalet hebben vnde de ik vpgheboret hebbe 10793; desse bede also dicke vpthoborende alse dicke . . 10798 (S. 626). S. auch sublevare u. tollere. upgeven stv. auflassen: vorleet vnde gaf vp derne erliken manne B. M. . . ere lifghedyngh 10359. upläten stv. auflassen (s. d.). upnemen stv. erheben, einnehmen: 200 mark scholen se td Schone upnemen in dessem iare; . . dar sulves scholen de vamme Sunde ok . . 200 mark upnemen . . so scholen se . . ok iarling upnemen van dem tollen up Schonen 10745. uppestän anom. v. entstehen, erwachsen: allent dat darvan gheschen vnde vppestan is 10334. uprichten swv. ersetzen: nemen ze dar schaden ouer, den schole wi eme u. 10793. upsighiae swv. aufsagen, aufkündigen 10185 (S. 37). Urfehde: ede vnde breue, de he (Evert Moltke) oppe de orveyde dan heft 10391 (S. 227); Hermann u. Heineke v. Blücher schwören ene rechte orveyde wegen einer von ersterem erlittenen Gefangenschaft 10620; Heinrich Dargenow schw-ört zu Rostock bei seiner Entlassung aus der Haft U. 10689. S. auch cessodium. usuagium, Nutzung: molendinum cum suis vsuagiis 10523. usufructus, Niessbrauch, Nutzung: cum omni vsufructu 10328. 10362. 10537. 10546 u. ö. usus: Gebrauchsrecht. Grundstücke werden veräussert cum omnibus . . vtilitatibus, vsibus . . 10435. 10537. — Nutzen: gewisse Geldstrafen sollen halb imperialis erarii siue fisci, halb der Geschädigten vsibus applicari 10461 (S. 320). 10788 (S. 617); in nostros vsus et dominii nostri conuersis 10508, in vsus nostros necessarios 10538; in vsus suos conuertebat 10539 (S. 393); in vsus mei 10545. 10670, in certum nostrum vsum 10768 conuersis; condicio pecunie in usus nostros non conuerse 10546. Veräusserung von Grundstücken cum facultate in . . vsus ecclesiasticos vel seculares transferendi 10705, ad pios vsus ponendi 10772. S. auch nut. utboren swv. wiedereinbringen: also lange . . went se beneunden schaden vnde benamde koste darvan vtgheboret hadden 10426 (S. 275); alzo langhe dat se ore ghulde van dem güde alle iarlik vteboret hebben 10644. utdon stv. austhun, ausleihen?: w'ennere en vnses amptes hedde wulle uthgedan sunder gelt 10815. ütgeven stv. ausgeben, verbrauchen: 1000 Mk. Lüb. de wy in vser stad nüt ghekeret hebben vnde vtegheuen 10623. — bezahlen : were dat wTy desse rente vp den vorcreuen dach nicht vtengheuen 10623; gude Lübesghe züluerpenninghe, dar he vnde sine eruen vul mede don möghen vnde vtgheuen inöghen tu deme Zünde etc. 10763 (S. 589); desse bede also dicke vtthogheuende, alse dicke etc. 10798 (S. 626).

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uthennegeven stv. herausgeben, ausliefern: were dat wy .. de mole .. nicht vthennegheuen thö dancke edder na willen . . 10205. utilitas: Nutzung, Nutzungsrecht. Formelhaft in Besitzvereignungsurkunden: cum omni vtilitate 10328, cum omnibus fructibus, vtilitatibus etc. 10435. 10508. 10535. 10549. 10584. 10611. 10724. 10750. — Nutzen: pro. 107 marcis in vtilitatem meam conuersis 10535; Hz. Albrecht v. M. gibt Vollmacht, die für ihn aus Schweden ge­ kommenen bona in alia commutare et ea pro nostra vtilitate ordinäre 10582. utkomen stv. fällig sein, einkommen: na des dat desse anlage vtgekomen is 10740. ütpanden swv. durch Pfändung erheben 10407. 10532. 10644. 10798 (S. 627). utschrift f. Abschrift 10358. utschult f. das Debet, die Passiva (Gegensatz: inschult): utschult vnde inschult untweren 10180. utstän stv. als Pfand ausstehn, verpfändet sein: dat van der herschop weghene vtstünde in dessen panden 10763 (S. 590); dat he lozen mach wes in deme lande tho Malchyn, vte steyt 10791. utvlote m. Ausfluss: mit watere, invl&te, tüvl&te vnde vtvl&te 10616; mit inulote vnde mit vtvlote des w'ateres 10715; mit . . des waters tovlote vnde vtvlote 10804. Vgl. Wasser. ütvorderen swv. einfordern, eintreiben 10532. 10637. ütvören sw. ausführen: dat men nen s.ulver ut envorde 10462. utware f. eine (nicht näher bestimmbare) Art von Abgabe: mit schote, broke, denste, vtware . . 10233 (S. 82). utwisen swv. Ausweisen, zeigen, darthun: alzo ere breue vtwysen 10426. 10433. 10439. 10440. 10545. 10558. 10585. 10634. 10661. 10708, usweisen 10562. 10563, vdwiset 10655A. ütwisinge f. Ausweis, Nachweis: na vtwisinghe der suluen vorbind[in]ghe 10426, desses ieghenwardeghen leydes 10654, vses heren breues 10690. vacare, frei, erledigt sein: ecclesia v. dinoscitur 10469; quociens v. contigerit 10496. 10721; dicti redditus ipsis 10702, nostre ciuitati 10816 vacabunt; altare quod quilibet eorum v. asserebat 10743 (8. 568). — c. dat., sich mit einer Sache beschäftigen: qui exequiis celebrandis vacauerint 10211. vacatio, Vacanz: promittimus . . quod in proxima vacacione . . ipse . . nullatenus debeat impediri 10469. vadem m. Faden, Schnur: in gronen sydenen vedemen hanghende 10322. vadum s. Wasserlauf. vaken adv. oft 10374. (vakenne) 10644. 10661 u. o.; dicke vnd v. 10379, vakene vnde vele 10419. validus: Prädicat von Rittern wie von Knappen 10203. 10435. 10710. Vgl. duchtich. vallen stv. einkommen (von Gefällen): were auer dat dar also vele nicht en ville 10745; in welkerleyge wys dat id vz darut v. edder bören magh 10763 (S. 589); mit aller nüt vnd frucht, de van deme richte körnende sint edder v. 10808. — fallen: eine Rente soll vallen an de godesbegheuenen iuncfrowen 10812. valva: Thor. Die Stadt Rostock verkauft eine Leibrente ad vsum pontis et value supra quatuor rotarum 10747 (die Stelle scheint verderbt zu sein; es dürfte supra [molen­ dinum] quatuor rotarum heissen müssen. S. das molen­ dinum quatuor rotarum im Ortsregister Bd. XVII, S. 36 unter Viergelinden - Mühle). In Rostock: v. molendinorum, Mühlenthor 10159. 10321. 10364, v. borchwal 10290, v. 101*

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IY. Wort- und Sach-Register.

(valva) Bramowe 10365, curia inter valuas Cropelyn et Bramowe 10595. 10777, v. sancti Petri 10800; in Wismar: v. Magnopolensis (Meklenburger Thor) 10186. vaivarum custodia s. Thorwache. vangene m. der Gefangene: al de vanghen 10426. 10442; vanghenen vnd namen 10442; vmb enes vangenen willen 10589. varende part. beweglich: v. haue, res mobiles 10156; alles ir gut, varndes vnd ligendes 10476. vas n. Fass: pro I vase rumbi 10424 (S. 268); XI marc. pro I vase vini (S. 269). vast, vaste adv. fest 10475; stede vnde vast s. unter stede. vastelävent m. Fastnacht 10391. vasum, Gefäss: pro vasis et scutellis 10424 (S. 272); vasa bibalia, Trinkgefässe (S. 272). vat n. Fass: tuen halue v. allvnes 10266; Fleisch al solten vt den vaten zu verkaufen 10337. Als Mass für Eisen: bereden vor iewelik v. yserns derdehalfe Lub. mark vnd vor iewelik v. vngeuatedes yserns evnes Lub. schillvnges myn dan derdehalfe Lub. mark 10742. vaten swv.?: (Eisen) gevatet eder vngevatet 10742. ve n. Vieh: kuchenspise van ve 10560 (S. 419). vector, Fuhrmann: die vectores, welche Güter des Klosters Beinfeld ausführen, haben von Hz. Albrecht freies Geleit 10200; in Wismar soll kein vector pro I lasta vehenda mehr als 8 den. nehmen 10201. vectura, Fuhrwerk: servicia in vecturis exhibenda 10768(S.596). vedder m. Vetter; Vaterbruder, auch Brudersohn, in weiterem Sinne jeder Geschlechtsgenosse: Hz. Erich v. SachsenLauenburg schreibt dem hertoghen Alberte van Zassen . . vsem leuen vedderen 10252; Hz. Bugislav v. Pommern schliesst Frieden mit Laurenciuse vnd Johanne, vedderen, heren to Werle 10298. 10299; Hz. Albrecht v. M. ver­ bürgt sich dafür, dat id yeghen hertogen Wentzlave van Sassen vnde hertogen Alberte, synen veddern, . . nicht wesen scal 10325; die beiden letzteren wollen enfrien den Dertzingh . . van hertogen Erike van Sassen, vnsem vedderen 10330; Bernhard Fürst v. Werle ge­ loht dem Hz. Albrecht v. M., vsem leuen vedderen, Frieden 10375; die Hze. Heinrich u. Magnus v. M. ver­ pflichten sich gegen ihren Oheim, Hz. Johann v. M.Stargard, vsen leuen vidderen, zum Schutz der hrandenburg. Pfandgüter 10540; Johann IV Fürst v. Werle Goldberg spricht von seinen vedderen, den Hzen. Johann v. M.-Stargard u. Albrecht v. M. 10540. 10561; Bernhard u. sein Sohn Johann u. die Brüder Lorenz u. Johann, Fürsten zu Werle bestätigen alle Forderungen an ihren verst. Vetter Johann 10665. — Vicken, rvddere vnde Henneken, knapen, synes broder sone, vedderen, de Molteken heten 10151. 10292. 10407. 10695; Dietr. Sukow zu Thürkow (?) bezeichnet den verst. Henneke Sukow als mynen veddern 10180; Werner Levetzow zu Kleverhof nennt Günther u. Heinrich Levetzow mine leuen vedderen 10183; Lüder u. Wipert Ltitzow nennen den verst. Volrath Lützow vse vedder 10189; Bernt vnde Henneke Mallyn, vülbrodere, Merten vnde Johan Mallyn, vedderen 10205; Henneke Mankemuß besass das Gut zu Qualis mit seinen Vettern 10274; Corde Broker, riddere, Gheerde vnd Ebelen, gheheten van Bertekowe, vedderen 10307; Claus, Otto u. Borchert v. Wozenitz sind wederen des Hartwig W. 10319; ic Ludeke van Karlowe mit Arnde van K., mineine vedderen 10410; Henning u. Albrecht v. Peckatel u. Claus v. P. sind veddern des Gerke v. P. 10483; Balthasar v. Schlieben bekennt für sich vnd vor mynen vedderen iunghen v. S. 10592;

(vedder) Vicke u. Arnd Gebr. v. Woosten setzen vnseme lyuen vedderen Arnd Wüsten ihren Grundbesitz im Lande Wenden zu Pfände 10615; ik Hartwich Breyde mit mynen vedderen Hartwighe vnde Adriane, de dar synt brodere vnde heten Breyden 10657; Götzeke u. Götzeke Preen, Vettern, erwähnen ihren V. Curd Pr. u. ihren V. Gottschalk Pr. guder dachtnysse 10680; Gerke Warburg hat na rade miner vettern Albrecht W., Achim W. u. Hinrich W. Hebungen verkauft 10732; Ludeke Moltzane, her Berndes broderzöne, Moltzane van Schorsowe, Bertold M. vnde Egherd M., Vlrikes z&ne, vedderen, . . Clawes Rore, Hans R., Bernd vnde Deghenere, vedderen, de heten Bughenhaghene 10763 (S. 592); Tideke vnde olde Henneke vedderen gheheten Vlotowe 10804; Albrecht Warburg schuldet seinem Vetter Otto W. 50 Mk. 10809. vedderke f. Base; Vaterschwester oder Brudertochter: ik R. van Mallyn . . ghunne mynen vedderken Ghesen . . vnde Ermegharde, erer suster, . . dat se . . 10294. velegen swv. sicherstellen: so scole wi . . en to ghude dat veleghen ieghen des stichtes ghüt 10153 (8. 11); vnd sco[len en desse bereidinge] dar veilichen 10233 (S. 83). — sicheres Geleit geben: leidet eder velighet 10190 (S. 43); so scal en konvng Albrecht darto veilgen vnd voren laten 10224; alle de iuwe . . velighen, leyden vnde veren 10252; were ok dat vnse &me .. vnser viande yennich tu sik vorbodede edder veleghede 10299 A (S. 150); leiden vnde veleghen 10654 (S. 494). S. auch securare. velich adj. sicher: willen ze v. voren laten 10149; vnser v., vor uns sicher 10299A(S. 150); enen veleghen vreden, einen Waffenstillstand 10146; een vinlikan ok felughan dagh 10185 (S. 37); en v. dach 10230. — adv.: dat se de beredinghe v. vören möghen 10153 (S. 10); dat gy vnsen cappellan . . v. vnde seker varen laten 10261, v. to vns to körnende, v. to wesende vnde v. wedder enwech 10654. velicheit f. Schutz, Sicherheit: vze bescherm vnde v. 10149; leide vnd velicheid 10190 (S. 43); in guder v. 10589; so sal dit geleyde vnde desse v. in gantzer macht bliuen 10654; huilikin dagh, forordh ok felugheet wi halda viliom 10185 (S. 37). velt n. Ackerfeld. In Vereignungsformeln: an holte, an velde, an ecker 10374. 10503. 10604. 10616; eine Hufe liegt vp dem velde, als me rydet vnde gheyt van deme Sconenberghe tu Ruhenstorpe 10578; alle holt, dat vppe deine velde steyt 10680 (8. 523). — Kampfplatz, Schlachtfeld: vromen nemen vp dem velde 10208 B; de dar vppen velde weren 10442; der her, in des lande man liit zu felde 10560 (S. 419), wan sich daz gheboret, daz man zu felde tziit (S. 420), alledywile man zu velde lijt (S. 420). — Feldlager: geben uff dem velde vor Furstemwalde 10470. — Feldmark: sos hiiuen de dar ligghen vp dem velde to Gutowe 10169; vppe deme velde des dorpes thü Gartze 10706. S. auch campus. veitmarke f. Feldmark: van deßer vorben. veltmarcke deßes vorben. houes 10374 (S. 213). veltschede f. Feldmark, Grenze: als id beleghen is an siner v. 10210; vnse ghöet wes wi hadden in der veitscheide thö deme Smachthaghen 10707; Hof u. Hufen de dar liehen tho der v. des dorpes to Kitzerowe 10804. S. auch Scheide. vendere, verkaufen: de mera liberalitate nostra . . vendidimus 10186: vendidimus et resignauimus 10197; racionabiliter vendimus 10366. 10435; rite et racionabiliter vendiderunt 10198A. 10267. 10296. 10338. 10347. 10381. 10404 (S. 241). 10432. 10441. 10489. 10523. 10535. 10611.

IY. Wort- und Sach-Register. {vendere) 10684. 10750; ciuitas vendidit . . 10225. 10226. 10283. 10420. 10746. 10747. 10816, nos consules . . vendidimus 10270; hereditas per meos preuisores . . debeat vendi 10249, vendidit. . hereditatem suam 10251. 10595. 10600; quedam hereditates . . prosequte sunt et vendite 10258; vendidit . . medietatem molendini sui 10288, vnius bode 10335; vendidimus vendimusque 10546 (S. 402)." 10805; vendimus, dimittimus et resingnamus 10772; vendidimus, vendimus, dimisimus et dimittimus 10349 (S. 195); cum consensu.. suorum tutorum vendiderunt 10364.10733, cum consensu dominorum proconsulum vendidit 10418; iusto empcionis tytulo vendimus 10432; vendimus et dimittimus 10435, vendidi ac dimisi vendoque et dimitto 10535, vendidimus et dimisimus ac vendimus et dimittimus 10705. 10724; cum consensu . . patrui sui et . . sui procuratoris vendidit 10463; possunt licite vendere 10479; vendiderunt . . redditus 10607. 10646. 10727; vendendi bona . . licenciam 10803. Zur Sache s. Verkauf. venditio s. Verkauf. vengnisse s. Gefangennahme. ver- s. vor-. ver, vor, gekürzt aus vrowe, Frau, Ehrentitel für Frauen höheren Standes oder Klosterfrauen: ver Ghesen 10156; ver lngheborghes, vern Ingheborghe 10229; vor Slaweke und vor Anneke 10264; ver Katlierinen van Kercdorpe 10312. 10353. 10354. 10471; vor Alheyd, Clawes Kerckdorpes wif 10359; vor Elizabeth Kiwittes, Klosterfrau zu Wanzka 10501; ver Mechtild Sapekendorpe, pryorne zu Malchow 10644; ver Annen, mynes (des Bernh. Maltzan) wyues müder 10668; myn moder ver Mechelt (Koss) 10774. Verbrennung: verdorbener Waaren durch den Büttel 10239.; ketzerischer Bücher 10281. verbum: de verbo ad verbum 10673. 10703. 10788; verba juvativa, Ausreden 10670 (s. auch hulperede, hulpewort). verdendel n. Viertel: en v. iares 10153(S. 11). 10706. S. auch verndel. vere adv. fern, weit: des weren se vs der helpe v., waren weit entfernt uns zu helfen 10426 (S. 276); wanne ik so verren nicht mehr ryden darv 10486; also verre ir lant weret 10580 (S. 417). Verfestung, proscriptio: Haus eines Verfesteten in Rostock 10225; Nie. Westede wegen Verkaufs unbrauchbarer Haselnüsse verfestet 10239; päpstlicher Schutzbrief für die Geistlichkeit wider V. von Seiten der Laien 10282; V. wegen schwerer Körperverletzung 10464, wegenMordes 10594, wegen Raubes im Rostocker Hafen 10780; in des landfrides vervestunghe 10560 (S. 419), weres auch daz vmand vorvestet wurde dorch fredebrekes vnd missetat willen (S. 420). Vergleich; V. zwischen der Wittwe Heilwig Wilde u. Ludwig Kruse zu Rostock wegen einer Hinterlassen­ schaft 10159; es vergleicht sich Werner Levetzow zu Kleverhof mit dem Kloster Dargun wTegen einer Wiese 10183, Vicke Moltke zu Strietfeld mit den Söhnen seines verstorbenen Bruders über gemeinschaftlichen Besitz des Landes Strelitz etc. 10292; Gebr. v. Btilow ver gleichen sich mit Stift u. Capitel in Schwerin über Passin u. Zernin 10692. Verkauf, venditio: titulo vendicionis 10584, iusto vendicionis tytulo 10186. 10536. 10546, vere titulo vendicionis 10584. V. eines Viertels an der Mühle zu Kuppentin 10184; Hz. Albrecht v. M. verkauft der Stadt Wismar die Grubenu. die Küter-Mühle daselbst 10186; das Kloster Rein­ feld verkauft an H. v. Bülow 2 Mühlen in bezw. vor

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(Verkauf) Gadehusch 10197. 10198; Erneke u. Hinrik Swetzine ver­ kaufen* das Gut Kl. - Grenz 10209; Gebr. v. Ziilen ver­ kaufen das Gut Klemperow 10210; die Stadt Rostock verkauft das Haus eines Verfesteten 10225 u. zwei ehe­ mals von Beginnen bewohnte Häuser 10258, eine Rente 10623, eine jährl. Rente 10167 u. Leibrenten 10226. 10270. 10283. 10420. 10746. 10747. 10816; V. unbrauchbarer Haselnüsse 10239, eines Hauses in Wismar zum Zweck einer Vicareistiftung 10249, eines Wohnhauses in Rostock 10251, des Hofes zum Brule u. der Dörfer Blengow u. Viezen 10255, von Kornhebungen in Dammenhusen 10257, von 9 Tonnen Landes in Andertuna 10260, des Gutes zu Qualis 10274, eines Schlages Holz zu Rambow 10284, der Hälfte zweier Mühlen in Rostock 10288, von 10 Mk. aus der Bede des Dorfes Niex 10296, von richte, bede u. dienst zu Zahrenstorf 10306, der Rechte über Wendisch-Kusewitz u. die Mühle daselbst 10308, des Hofes u. der Mühle zu Sabel 10312. 10354, des Dorfes Warstorf 10324; Johann Fürst zu Werle verkauft der Stadt Malchin den Wall etc. 10334; V. der Hälfte einer Bude in Rostock 10335, von 3 Mk. Rente an das Domcapitel zu Lübeck 10338, von 3 Mk. Rente aus Lanken 10347, der 7. Mühle auf dem Mühlendamm zu Rostock 10364, eines Wasserlaufes vor dem Bramower Thor da­ selbst 10365, wiederkäuflicher Kornhebungen aus dem Dorfe Göhren 10366, von 30 Mk. Rente aus dem Dorfe Schmadebek 10381; Hz. Albrecht v. M. verkauft wieder­ käuflich Vogtei, Gericht u. Zoll zu Wismar 10349; V. u. G. Moltke verkaufen das »Dolger rot« 10353; V. von 30 Mk. Hebungen aus Helmstorf 10404, von 25 Mk. Renten aus 2 Mühlen in Rostock 10607; Nie. Alkun ver­ kauft sein väterliches Haus zu Rostock 10418, Nie. u. Wipert Alkun verkaufen einen Hof in Wahrstorf 10435, Fr. u. J. Moltke wiederkäuflich eine Kornhebung 10432 u. 20 Mk. Rente aus dem Dorfe Helmerkestorp 10441; Graf Albrecht v. Lindau u. Ruppin verkauft die Graf­ schaft Lindau dem Kaiser Karl IV u. seinem Sohne Wenzel 10448, Peter Steinbek das Dorf Kussewitz 10463, Albr. Moltke sein Gut zu Sabel 10471; W. Pankelow u. H. Witte verkaufen ein Haus zu Rostock 10479; G. Bökenevörde zu Geseke verkauft eine Rente 10489, H. v. Hamm die Hälfte von 2 Mühlen auf dem Mühlen­ damm zu Rostock 10491, G. Schnakenburg das Gut Aronaes 10499, der Rathmann B. Kopman richte und broke etc. in Sülze 10502, H. Paschedach eine Hufe im Dorfe Beckentin 10513, L. Elers zu Malchow seine Mühle bei Grüssow 10523, Joh. Moltke zu Todendorf 1 Hufe des Dorfes Detershagen u. 'h Hufe auf dem Stadtfelde von Kröpelin 10535, H. Mallin wiederkäuflich Renten aus Gömtow 10546; R. Mallin u. seine Söhne verkaufen Hebungen aus Goldenbow 10536, Gebr. Bernstorff ihren Antheil an Schmachthagen 10565, CI. v. d. Below u. II. Goldenbow Hufen u. Kathen zu Damerow 10583. 10649. 10650; Joh. Vriberg verkauft dem Kloster Malchow Hof u. Dorf Laschendorf 10684, der Abt v. Doberan den Pfarrkirchen zu Rostock das Dorf Niendorf 10585; die Cismarischen Mönche haben ihren Hof in Wismar ver­ kauft 10593; U. Grulle’s Vormünder verkaufen dessen Ackerhof vor Rostock 10595; der Guardian zu St. Katharinen in Rostock verkauft ein dem Convent ge­ höriges Haus mit Hof 10600, Johann Fürst zu Werle (-Goldberg) dem Kloster Neuenkamp seinen Antheil an dem Gute Mönchhof etc. 10604, R. Schönberg Renten aus dem Dorfe Goldenbow 10611; Hz. Albrecht v. M. bestätigt den V. von 1 lh Hufen von Seiten des Ritters

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IY. Wort- und Sach-Register.

(Verkauf) J. Moltke an das Kloster Doberan 10614; B. v. Kerberg verkauft 8 Hufen zu Rechlin 10616; Gebr. Sneklot ver­ kaufen ein Drittel an 3‘/i Hufen u. 2 Kathen zu Velenboken 10617, Propst u. Priorin zu Dobbertin Korn­ hebungen zu Kassow 10619; O. Viereck verkauft das gudt zum Brule 10621, V. v. Vytzen an V. Moltken das gantze gudt zum Brule 10630, die Wittwe des Joh. Stein 8 Mk. Rente aus ihrem Hause 10646, H. Cramon seinen Hof zu Steinhagen 10655, der Rath zu Laage (oder die Vicarien daselbst?)eine Bude 10677, M. Krevestorp seinen Antheil an der Schwichower Mühle 10684; zwei Vettern Preen verkaufen das Dorf Teschendorf 10680, Gebr. Witte 2 Erben mit 6 Buden 10701; Hz. Albreclit v. M. ver­ kauft Eigenthum, Bede, Gericht etc. vom Oldenhofe bei Bramow 10705, G. Wilde, Bürger zu Rostock, dem Stift Schwerin das Dorf Jürgenshagen 10708; K. Gerwin u. K. Werneke verkaufen ihren Antheil an Schmachthagen 10707, Fr. u. H. Moltke ihre Mühlen zu Ribnitz 10715, die Provisoren der Petrikirche zu Rostock Renten aus den Buden dieser Kirche 10727 u. ein Haus 10731, die Kinder Meine’s v. Simen domum et totam euriani in Rostock 10733; das Kloster Doberan verkauft dem Rath etc. zu Rostock das Dorf Niendorf 10724, Hz. Albrecht v. M. an einen Rathmann u. 3 Bürger zu Stockholm Kupfer u. Eisen 10742, Joh. Düsterwold dem Kloster Malchow einen Hof u. 2 Hufen zu Kisserow 10750, Joh. Plolmgernsson Güter auf Seeland u. Falster 10758; Lorenz u. Johann Fürsten zu Weile verkaufen das Dorf Glin 10768 u. das Dorf Malchow 10772; V. v. Züle ver­ kauft wiederkäuflich 10 Mk. Rente aus Walksfelde 10779, H. Zecher seinen Hof u. sein Erbe in Petersberg 10793; H. Falkenhagen u. seine Mutter verkaufen Hebungen u. Rechte zu Evershagen 10798; A. Wangelin verkauft einen Acker vor dem Petrithor zu Rostock 10800; das Domcapitel zu Riga will seine Besitzungen im Sprengel des Bisthums Schwerin verkaufen 10803; Storm Schwickow verkauft wiederkäuflich seinen Hof zu Kisserow 10804, das Kloster Eldena eine Rente 10812; Gebr. Grambow verkaufen dem Kloster Malchow Hufen zu Walow 10805. 10811. Verkaufsbrief: litterae super vendieionibus et empcionibus confectae 10257; König Albrecht v. Schweden bekräftigt einen V. des Ritters Hindrik Brandiis an die Domkirche zu Upsala 10305;.littere que vendicionem ratificent 10347. Verleihung: des Gutes Aronaes 10499; den Brüdern v. Weltzien verleiht Johann Fürst v. Werle ihre bisher als Burg­ lehn zu Parchim besessenen Güter zu Mannrecht 10503, Lorenz Fürst v. Werle das Eigenthum über ihr Gut Welzin 10505; Albrecht Hz. v. M. verleiht dem Bürger­ meister A. Kröpelin zu Rostock u. seinem Sohne zu Pfandrecht das Dorf Teschendorf 10688. verlieh adv.: hield dar allen den dach . . vnmaten verlieh, in grosser Gefahr? 10486. Vermächtniss: Joh. de Haghene vermacht dem Kirchherrn u. den Cappellanen zu Wittenburg einige Gegenstände 10191, Volrad Hanensee dem Pfarrer zu Bülow eine Rente u. eine Hebung 10271, Lambert Witte, Bürger­ meister zu Rostock, dem Sohn seiner früheren Magd den lebenslänglichen Genuss von 3 Häusern am Burg­ wall zu Rostock 10346. verman s. Fährmann. Vermittler: Bischof Gottschalk v. Linköping soll zum V. zwischen den Königen Albrecht u. Hakon ernannt werden, dagegen soll Hz. Albrecht v. 51. V. sein zwischen dem Bischof u. König Albrecht 10224.

verndel n. Viertel: 1 v. bers 10815. S. auch verdendel. Verpfändung, vorpandinge, impignoratio: Gebr. Roggelin ver­ pfänden eine zu Pfand besessene Hufe zu Finkenthal weiter an das Kloster Dargun 10145; Hz. Albrecht v. M. verpfändet das Dorf Willershagen an V. u. H. Moltke 10151, das Land Rostock an V. Moltke u. dessen Bruder­ söhne 10152, die Städte Sülze u. Marlow etc. dem Bisthum Schwerin 10153. 10181.10188, vgl. auch 10629, demselben Eikhof, Eikelberg, Labenz u. a. 10308, Stadt u. Land Wittenburg an L. it. W. Lfltzow 10233, Haus Stadt u. Land Dömitz an Henning Halberstadt 10325, die Bede aus Krempin an G. v. Bibow 10379, an die Stadt Wismar Vogtei, Gericht u. Zoll daselbst 10501; H. v. Hamm ver­ pfändet an L. Rode eine Walkmühle zu Rostock 10167; Lorenz Fürst v. Werle verpfändet der Stadt Güstrow 6 Hufen auf dem Gutower Felde 10169, an H. Selig Bede, Zehnten etc. aus dem Dorfe Mistorf 10250; Johann Fürst v. Werle verpfändet an U. Maltzan eine jährliche Hebung aus den Dörfern Sagel u. Dahmen sowie Ge­ richt, Bede etc. aus dem Dorfe Moltzow 10174; J. Meyer u. J. v. d. See zu Damekow versprechen J. Vunke wegen seines für sie verpfändeten Erbes schadlos zu halten 10206; Hz. Albrecht v. M. regelt die Ansprüche des Ritters J. Knop u. a. an die von den Grafen v. Schwerin ihnen verpfändete Bede aus Drieberg 10231; 140 Mk. pro quibus . . proprietas dotnus Gh. de Hamele pistoris impignerata est 10243; H. Hedeby zu Lübeck verpfändet für eine Schuld Hebungen aus Palingen 10256; Slaweke u. H. v. d. Böken verpfänden ihren Besitz in Bülow an B. Gamm 10264; G. Pollene verpfändet sein Wohnhaus zu Parchim an zwei Geistliche 10273; die Bülows ver­ pfänden das Hans zum Eickhoue, zu Brule, zur Sultze vnd das dorff Jordenßhagen 10275; G. v. Attendorn ver­ pfändet an J. Weßler Renten aus Dassow 10313 u. seine Hälfte von Wahrstorf 10427, an Gerhard v. Attendorn sein Haus zu Lübeck sowie Dassow sammt Hof u. Mühle 10367, B. v. Lübeck an H. v. Wesel seinen Hopfengarten zu Kampow 10316; die Hze. Wenzlaw u. Albrecht v. Sachsen-Lüneburg verpfänden Hz. Albrecht v. M. Dannen­ berg u. Blekede 10330, F. u. H. Moltke der Stadt Laage ihre Hebungen aus Belitz, Prebberede u. a. 10407; L. v. Karlow verpfändet an CI. u. H. v. Bülow seinen Antheil an der Mordmühle 10410, CI. Nodegeve dem M. Hakenbeke seinen Hopfengarten zu Markow 10423, Johann Fürst v. Werle an J. Gloveke Bede u. Hundekorn von 6 Hufen zu Gloveke 10425; König Wenzels v. Böhmen Eventual-V. der Stadt Havelberg an Hz. Albrecht v. 51. 10452; H. Kogel zu Parchim verpfändet sein Wohnhaus an J. Lorenz zu Plan 10487, Tideke Fährmann zu Slate seinen Hopfengarten an J. Römer 10495; L. Voddow u. H. 5Iöller zu Parchim verpfänden ihren Speicher an J. v. Spornitz 10514, H. Cassow daselbst verpfändet der Katharinengilde einen Hopfengarten 10519, Klattemann daselbst sein Haus 10525, Hz. Albrecht v. 51. Bede u. Gericht über Dümmer u. Mühlenbeck an V. Hasenkop u. H. Waschow 10532, Kaiser Karl IV an Hz. Albrecht v. 51. Haus u. Stadt Lenzen 10588. 10562. 10563, Lorenz Fürst v. Werle Bede, Hundekorn u. Gericht zu Sukow an CI. Berkhahn 10568, H. v.Flotowdem Kloster 5!alchow Beden u. Hundekorn aus Wange]in 10573, Hz. Albrecht v. 51. dem Bischof u. Domcapitel zu Schwerin den Flecken Brttel etc. 10605, an K. v. d. Lühe das höchste Gericht über den Hof zu Körchow u. über Nienhagen 10627, an G. Romele das höchste Gericht, Bede u. Dienst zu Schlage 10632, vgl. 10633; V. u. A. v. Woosten setzen dem A. v. Woosten ihren ganzen Grundbesitz im Lande

IY. Wort- und Sach-Register (Verpfändung) Wenden zu Pfände 10615; R. v. Plessen bekennt sich wegen seines Antlieils am Pfandbesitz von Neustadt u. Marnitz von Hz. Albrecht v. M. abgefunden 10634; Gebr. Pritzbuer verpfänden dem Kloster Malchow eine Rente aus Poppentin 10644, die Gevettern Preen das Dorf Teschow an A. Kröpelin u. dessen Sohn 10680; H. Schnakenburg verpfändet dem Bützower Capitel 5 Mk. in Trechow 10656, K. Albrecht halb Borgholm an V. v. Yitzen 10679, B. v. Restorf mit seinen Söhnen der Stadt Plau 2 Hufen 10706, E. Hahn an die Gebr. Gamm 16 wüste Hufen zu Klink 10749, Nicolaus Fürst v.Werle den Eltern des J. Düsterwold Hebungen aus Petersdorf u. Kisserow 10751; Lorenz u. Johann Fürsten v. Werle verpfänden dem Rath zu Parcbim die Yogtei Parchim 10757; J. Holmgersson verkauft Güter auf Seeland u. Falster, -wovon ein Theil an V. Moltke verpfändet ist 10758; Lorenz u. Johann, Brüder, u. ihr Vetter Johann, Fürsten v. Werle, verpfänden dem Ritter B. Maltzan Haus, Stadt u. Land Stavenhagen 10763; Lorenz u. Johann Fürsten v. Werle verpfänden dem Knappen Maltzan v. Schorssow das Gericht in der Stadt, Hundekorn, Gerichts­ barkeit u. alle Unterthanenpflicht von dem Lande Malchin 10791; Hz. Albrecht v. M. verpfändet an R. v. Barnekow das höchste Gericht u. Bedehebungen zu Alt Karin u. Altenhagen 10808. — Afterverpfändung, expignoratio: A. einer Rente aus einem Bauerhofe zu Grabbin 10294; der Inhaber einer Rente aus Deutsch - Koberow hat liberam potestatem expignorandi 10148; predictos . . redditus expignerandi tociens quociens . . opus fuerit damus facultatem 10538; dantes . . redditus . . plenam potestatem expignorandi 10546; prenominati. . fratres .. plenariam habebunt potestatem suos redditus . . expig­ nerandi 10705. Verräther: mordere, verredere edder dive solen des vredes nicht bruken bi den heren van Lyflande 10752 (S. 577). Versäumnisszinsen: 10% (vor teyne mark eyne) 10809. versch ad]'. frisch, ungesalzen.: wes van vlesche . . v. vnde vnvorkoft ouerbleue 10337. Verschreibung: einer Mitgift 10168. 10416. 10730, von Ein­ künften 10740; über eine Geldsumme 10754; Hz. Albrecht v. M. entsagt allen Verschreibungen u. der Huldigung auf Plau 10769. Versetzung: des Bischofs Melchior von dem Bischofssitz zu Osnabrück auf den zu Schwerin 10782. verzeihen stv. refl. c. gen. verzichten: v. sich aller ansprache 10692. Verzicht: auf excepciones 10296. 10473. 10536. 10546, auf alle beneficia iurium, legis et canonis 10362, auf omnis deuolucio 10196; omni iuri renunciando 10584. — V. des Königs Magnus auf den schwed. Thron 10230, des Fürsten Johann II v. Anhalt auf das Eigenthum an ge­ wissen Korn- u. Geldgefällen 10232, Jürichs v. Sachsen auf ein Canonicat der Bremer Kirche 10302, Hz. Albrechts v. M. auf Wiedereinlösung von Schwaan etc. bei Leb­ zeiten Bischof Friedrichs v. Schwerin 10310; der Knappe Christ. Steinkeller leistetdem Kloster Stepenitz V. wegen 6 Mk. Rente 10401, G. v. Levetzow dem Kloster Dargun auf zw eimal 6 Mk. Rente 10459; G. v. Peckatel verzichtet auf Wiederkauf seines Besitzes zu Peckatel, wenn er nicht binnen 3 Jahren erfolgt 10483; Y. des H. Lullewitz auf die Tbesaurarie der Marienkirche zu Stettin 10681, des J. Dülmen auf die Caplanei auf dem Michelsberge ausserhalb Colbergs 10766; D. v. Flotow verzichtet zu Gunsten des Klosters Malchow auf alle Rechte an Laschendorf 10775.

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vesper, Abend: de vespere venit Robele 10497 (S. 354). vesperae, Abendgottesdienst: hora vesperarum 10497, vesperarum vel quasi 10286. 10295. 10539 (S. 395). vest. ad]., in der Titulatur: die veste lew'te . . vnser rete 10561 (S. 424). veste f. festes Haus, Burg: slot eder v. 10190; Blekede mit den vesten de darto liggen 10330; it sy vp sloten, in dy stadt, vp vesten 10333; slosse, vesten und gutere 10451A. 10453. 10458A; min v. tu Bfilowe 10475; gewunne der landfrid vesten 10560 (S. 419); vnser (Hz. Albrechts v. M.) slos vnd vesten die Mernicze 10591; haben wir (Hz. Albrecht v. M.) beuolen, daß man die bürg vnd die v. zum Bruele brechen soll 10605. vesten swv. befestigen 10326. 10763 (S. 590). — bekräftigen: myt vzeme groten inghezeghele gheuestet 10596. vestigen swv. festlegen: dat men sy mit briuen vnd mit inghesegelen vestighe 10501. vestire, einkleiden (von Nonnen): filie Hennekini . . ibidem (in Malchow) vestite 10573. vexillum, Fahne: ducatum Magnopolensem . . cum vexillis . . suscipiendum 10461 (S. 319). via s. Weg. Bildlich: v. iuris, der Rechtsweg 10432; v. iuris Lub., nach lübischem Recht 10674; viam uniuerse carnis ingressi, den Weg alles Fleisches gegangen 10743 (S. 570). viaticus: liber v., Reisebrevier, Brevier überhaupt 10257 (S. 100). Vicar: vicarius seu altarista 10498. — perpetuus vicarius 10293. 10338. 10399. 10411. 10473. 10494. 10496. 10509. 10539. 10549. 10673; en ewegh vicarius 10359. 10361. 10617; den vicariis vnd den kalandesbruderen zu Zwerin 10370. 10626. Die einzelnen Vicare s. im Standes Register S. 70f. Vicarei: ad duas perpetuas missas siue vicarias 10550. — V. zu dem Altar in der Walmerstorffer Capelle in St. Marien 10144, Bibow’s V. fundiert 10176, Plotesche V. 10195, V. in der Stoveschen Capelle an St. Jürgen 10196. 10203, Liscowsche ständige V. zu St. Nicolai 10249, Hosangsche ständige V. zu St. Jürgen 10257. 10496. 10509, V. der Mechtild Jerre 10287, vicaria Belouwenn 10436, vicaria Nie. Weitendorps 10468, V. zu St. Marien 10478. 10496, des Kalands 10496 u. vicaria nondum perpetuata des H. Wittgerwer in St. Jürgen 10537, die V. Bulgerw’old 10786, Renten gekauft ad duas perpetuas.. vicarias 10550, sämmtlich in Wismar; ständige V. in St. Marien 10246. 10286, H. Ketelhodt u. seine Ehe­ frau kaufen Renten aus Häusern zur Stiftung einer ständigen V. 10405, Papst Gregor XI befiehlt den Joh. Rüst in seine Y. einzuweisen 10743 u. Rüst’s Schrift betr. die widerrechtlich erhobenen Einkünfte seiner V. 10785, alles zu Rostock; ständige V. vom Bischof Friedrich errichtet 10241. 10300, dieser u. A. kaufen eine Rente zu einer V. 10698, ständige V. ohne Seelsorge 10429, alles in Schwerin; V. 10352 u. ständige V. 10363 in Lübeck; Yergrösserung der Einkünfte einer V. zu Watt­ mannshagen 10148; V. in der Kirche zu Basse 10179; Moltkesche V. an der St. Georgscapelle vor Laage 10262; ständige V. in der Pfarrkirche zu Röbel 10263; der Priester Hild. de Gradu schenkt seine V. der Kirche zu Gadebusch 10328; ständige V. des heil. Lorenz in Colberg 10336; Stiftung einer ew'igen V. in der Kirche zu Meklenburg. 10374; Bestätigung einer Y. an der Pfarr­ kirche zu Klütz 10378, vicaria beati Johannis ewang. 10549 u. Stiftung einer V. daselbst 10549; Stiftung einer V. 10404 u. einer ständigen V. 10441. 10498 zu Gnoien; die fructus der V. in Ribnitz erreichen 170 Goldgulden

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IV. Wort- und Sach-Begister.

(Vicarei) 10411; der Eigenthümer des Marstalls in Parchim soll sein Grundstück tu eyner vicarige edder tu twen machen dürfen 10410; Stiftung einer ständigen V. in der Pfarr­ kirche zu Karlow 10446; Gründung einerV. in Ratze­ burg 10473; Hz. Johann v. M. gestattet zwei Sternberger Bürgern gewisse Hebungen zu Vicareien zu verwenden 10490; V. des Gottfried Witte im Dom zu Güstrow 10538. 10574; der Rath zu Crivitz stiftet zwei ständige Vicareien in der Kirche daselbst 10606; Bischof Friedrich v. Schwerin bestätigt die Stiftung u. Dotierung einer V. in der Kirche zu Recknitz 10721; Schenkung an die von den Vorfahren des .1. Babbe gestiftete V. zu Biitzow 10812. Vicarienhaus: zum Heil. Geist in Parchim 10419. Vicarienkathen; tlio beteringe deßes vorben. vikaryenkathen tho Mekelenborch 10374 (S. 213). Vicareilehen: de lenware deßer vorschr. vickarye beholde wy 10374; dar nicht ane to beholdende sunder dath len der vicarie 10708. Vicarienziens: idoch so soll die vicarienzinse, die in der mulen vnd in dem gude zw dem Brille ligt, bei ihrer macht bleiben 10605. Vicedominat: an der Camminer Kirche 10160. 10178. vicerector, Vicepfarrer: in Retgendorf 10254, Klütz 10378; von St. Peter in Rostock 10400, von St. Marien in Wismar 10759. vices plur. Amt, Function: aliis vices suas committere 10530 (S. 381); der archidiaconus Stolpensis in ecclesia Camynensi überträgt in einer Streitsache vices suas dem Thesaurar derselben Kirche 10447, der Schweriner Domscholaster J. Swalenberg in dem Process des Ritters Liider Lützow gegen den Geistlichen Chr. Düring vices suas dem Archidiacon v. Waren 10551; Befehl des Bischofs Heinrich v. Ratzeburg an die Pfarrer zu Wismar vel eorum vices gerentibus 10735. vidimieren: es werden Urkunden vidimiert von Gottschalk Abt v. Doberan (dem Kloster Dargun) 10222, von drei Pfarrern in Rostock 10397. 10398, von Heinrich v. Plau, Pfarrer zu St. Georg in Parchim 10703, von Jacob Scherf, Pfarrer zu St. Marien, u. dem Minoriten-Guardian Joh. v. Raden daselbst 10801. vige f. Feige: virvndevirtieh kopel vigen 10266. vigent m. Feind: we warnet worden, dat de vigende wolden soken 10291 (S. 129); do randen de vigende vor dat Zwer[insche] dor (S. 130); dar villen de vigende yn (S. 131); do rande de vigende vor dat Parchymmesehe dor (S. 132); dat wy den vianden mede tutyn mochten 10299 (S. 150); in der vvande lande iS. 150); wan se vns eschen erer vyende vygent to werden 10332; vt der vvende lande 1Ö426 (S. 274); dat wy . . an der vyende gude nenen schaden meer doen leten (S. 275); wart hertoghe Erik van Zassen vse vvent (S. 276); helpe weder sine viende 10442 (S. 291); dat de markgreue van Brandenboreh syn vvent worden were (S. 291); dat wi zine vvgende worden 10763 (S. 589). vigil, Wächter: vigiles ciuitatis (in Rostock) 10400; quatuor vigilibus V marc. (in Schwerin) 10424 (S. 27-). vigilia, Tag vor (einem Fest- oder Heiligen-Tage): in vigilia beati Andree 10259; v. Jhesu Christi = der heil. Abend, daher in v. vigiliae Christi = 23. Dec. 10265; v. beati Johannis 10497 (S. 354), epyphanie domini 10516, beati Mathie 10534, Johannis baptiste 10582. 10584. — Abend­ gottesdienst : an einem neugestifteten Altar zu Basse 10179. memoria cum vigiliis 10376. 10399. 10496. 10537. Vigilien zu den guten Werken gehörend 10482.

villanus s. Bauer. villicatio: die Aufkünfte aus der Bewirtschaftung eines Hofes 10293. vincula, Haft: vinculis mancipari 10515; in vinculis sedere 10689. vinlik adj. gütlich: een vinlikan ok felughan dagh 10185 (S. 37). virgultum: Gebüsch, Gesträuch. In Vereignungsformeln: cum . . lignis, rubetis, virgultis . . 10200 (S. 53). visio: das Vidimieren 10222. 10397. 10398. vitalitium s. Leibrente. vitrum, Glas: X sol. pro vitris 10424 (S. 270). vitrifex, Glaser: Hinricum vitrificem 10258 (Rostock), vleschscharne f. Fleischbank 10337. vlien stv. refl. einen Streit beilegen, sich versöhnen: dat de rechten erfnamen der doden lüde .. in beyden zyden zik hebbet ghevleghen . . vmme den dötslach 10234. vlit m. Eifer, Sorgfalt: dat selve sullen wi en wedderdoen mit vlite 10752 (S. 577). vlitliken adv.: zo vlytliken, ifte etc. 10763 (S. 589). vlotten swv. flössen, zu Wasser fortschalien: se moghen de pande v., driuen vnde voren 10798 (S. 627). vlutgut n. die vom Ertrage der vlut, d. h. eines bestimmten Hasses von Sole, das in bestimmter Zeit jedem Siede­ hause zu liefern ist, kommende Salzrente: so scal men en lenen de helfte van den böninghen vnd van dem vlutghude 10687. vöder, vödere n. Futter: vnse knechte de weren vt vmme vodere 10291 (S. 132); scal em de koste vnd vudere gheuen 10299 A (S. 150); in der volghe scholen se vns koste vnd vüder schäften 10332. voderen swv. Futter geben, verfuttern: voderden en I wispel hauern 10291 (S. 127); voderde alle daghe XV schepel haueren (S. 128); voderden to der weken IIII wispel haueren vnde IH schepel (S. 129); voderden alle auende I wispel haueren ebd.; let en v. VIII schepel haueren a alle daghe (S. 130). vöderinge f. Fouragieren: in der voderynghe wart B. D. sin pert ghenomen 10291 (S. 132). — Fütterung (der Pferde beim fürstl. Ablager): nyne boschattinghe dön, nyne voderinghe, nyn legher 1Ö604. vögen swv. fügen: so bvdde wy iwe, dat gv dat also voghen 10813. Vogt, voghet, advocatu8. Benannte Vögte s. im Standes­ register (S. 74). — Der V. des Fürsten Johann v. WerleGoldberg: alzo dat wy efte yennych voghet edder lantrider scholen mer eschen.. bede, schattynghe .. 10596; vorbeden vsen vogheden, ammetluden . . 10604; die Fürsten v. Werle weisen ihre Unterthanen in dem an B. Maltzan verpfändeten Lande Stavenhagen an dat ze bi em blyuen scholen alze bi ereme voghede 10763 (S. 591); — des Hz. Albrecht v. M.: dar scholen noch wy noch vnse». . voghede . . se an beweren 10373; den beschattede vnse voghet, de vor Bogeneuen was 10589; quandocumque ibidem (auf den Besitzungen des Klosters Reinfeld) ad realem penam ac punicionem sanguinis procedendum fuerit, quod protunc aduocatus noster de Gnewesmolen debet huiusmodi sentenciam sanguinis iudicialiter pronuntiare, auch in iudicio capitis et manus soll neben dem aduocatus des Klosters auch der aduo­ catus seu nuncius des Herzogs dem Gericht Vorsitzen 10200 (S. 54); zonder denst den heren van deme lande dar van to donde edder eren vogheden 10680 (S. 522); inhibentes nostris aduocatis ne pro seruiciis, oneribus . . exigendis presumant equitare 10705; prefecti et aduocati des Hz. Albrecht v. M. in Helsingland 10814; — K. Albrecht

IV. Wort- und Sach-Register. (Vogt) will den Schaden erstatten, den die von ihm eingesetzten Vögte angeriehtet haben 10227; unse lüde, vogede, undersaten .. 10752 (S. 577); nec debent a nobis (den Königen Magnusu.Hakon)aut abaliquo aduocatorum,officialium.. nostrorum . . quomodolibet impediri 10356 (S. 200); will ein Landfriedensbrecher vmb syne misdaet like doen, den mach der here (heren?) voghet . . dartö leiden 10190 (S. 43); — der aduocatus des Propstes v. Katzeburg sitzt zu Gericht zugleich mit einem der Officialen, alioquin aduocatus prepositi solus iudicabit 10293 (S. 138); — der voget der Stadt Lübeck u. die voghede des Lüder Lützow, Pfandbesitzers von Wittenburg 10234; sunder .. hynder edder wedderstal vser (der Moltke zu Strietfeld) voghede 10407; der voghet der Aebtissin zu Wanzka 10501; aduocato.. et consulibus.. oppidi Cropelyn 10535 (S. 386); heren Hennynges vaghet van Pudbüsk 10709. Vogtei, vogedie, advocatia: die aus der Schirmherrschaft herfiiessenden Gerechtigkeiten u. Aufkünfte. Hz. Albrecht v. M. verpfändet dat land to Rozstock, als Ribbenitze vnd Tessyn, hus, stede, land vnd voghedye 10152 (in den iaren also wy hadden tu pande de voghedye des landes vnde der stad tu Ribbenitze 10715), schuldet dem Bischof v. Schwerin 200 Mk. die er ihm widergeben soll von der ersten bede vnd ghulde . . auß den landen vnd voigteien, die er dem bischoffe verpfendet hat 10188, verpfändet Wittemborch, hus, stad vnd land vnd dy gantze vogedie 10233 (S. 82), verwendet 6000 Mk. zu einlosung der helffte der voigtey zu Gnewenßmolen 10309, ver­ pflichtet sich bei Lebzeiten Bischof Friedrichs v. Schwerin Schwaan hvs, stat vnde lant vnde voghedige sowie den Eikhof mit der voghedige nicht einzulösen 10310, ver­ kauft wiederkäuflich aduocaciam in Wismaria 10349 (S. 194) u. verpfändet der Stadt Wismar aduocaciam, iudicium etc. daselbst 10508, erhält zu Pfände Haus, Stadt u. Land zu Dannenberg u. zu Blekede mit den vogedien de darto liggen 10330 (S. 176) u. Vicke v. Vitzen ist ihm Rechenschaft schuldig van vorpandinghe wegene des slotes, der stad vnd der vogedie to Kalmeren 10753; Hz. Johann v. M. -Stargard vergibt die Besitzungen des verst. Grafen O. v. Fürstenberg vtghenomen hus stat vnde voghedye t$ Vorstenberghe 10238; Lorenz u. Johann Fürsten v. Werle verpfänden de voghedye thu Parchim 10757. — Amt, Amtsbezirk: in deme dorpe thb Mistorpe an der voghedie tu Güzstrowe 10250, ville Niketze 10296 u. ville nostre Parue Retze 10538 in aduocacia Güzstrowe site, villam Glyn aduocacie nostre Güzstrowe 10768 (S. 596); Wokelentze dath dare licht in der vogedige thorne Nygen Calant 10322 (S. 165), ville Jordenstorp in aduocacia Nygenealand 10432 (S. 279); des dorpes to Babbyn dat in der voghedye to Gnogen beleghen ys 10350; in dem . . gude to Hungherstorp dat beleghen is in der. voghedye to Gnewesmolen 10373; de aduocacia Gnewesmolen 295 marc. item de aduocacia Magnopolensi 170marc. 10424 (S. 272); in dem dorpe to Krempyn in der voghedie to Bucowe 10379; desse ligghen an der voghedie tu deme Goltberge 10527; in villa Goldenbowe in aduocacia terre Parchem situata 10536, ville Gometowe in aduocacia Parchim situate 10546 (S. 403), ville Melchowe aduocacie nostre Parchem 10772 (S. 602); mach de pande vören edder dryuen in der vogedye wor he wil 10808. volge f. Verfolgung: eschen de volghe van landen, van steden . . 10190 (S. 43). — Heeresfolge: in der volghe scholen se vns koste vnd vüder schaffen 10332; de folghe de eyn fürste oder here dem andern . . tun zol 10560 (S. 416). Meklenburgisches Urkunden - Buch XVIII

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volgen swv. folgen, verfolgen: dar schal man.. den misdedern

truweliken v. 10190(8. 43); welk man . . dar nicht up iaghet vnd volget ebd.; wer . . nicht folgete of den fluchtigen fus 10560(S. 416). — Folge, Heeresfolge leisten: tu volghende tu anderen reysen 10299 A; war se vns ok eschen to volgende . . dar schole wy en getruwelik v. 10332. — einer Sache nachgehen: der open schynbaren daet volglieden vse denre 10426. — Eigenthum jemandes werden: so volget mynen eruen de pacht 10264. volger m. Verfolger: de v., de dar volget, scholen . . 10190 (S. 43). volhaftig (für volgehaftig) adj. Folge gebend, gehorsam: so sullen wir . . gehorich vnd v. sein der partie . . 10560 (S. 416). Vollmacht: für einen Sachwalt 10171; päpstliche V., die von den Collectoren etc. gesammelten Gelder in Empfang zu nehmen 10175; Hz. Albrecht v. M. bevollmächtigt den Joh. Boyeneve u. den Konrad Lindbeke in Bezug auf die für ihn aus Schweden gekommenen, in Lübeck befindlichen Güter 10582, u. die Gebr. G. u. H. Moltke mit der Eintreibung der von Heinrich Lukow verwirkten Busse 10637; Bischof Friedrich v. Schwerin bevollmächtigt den Decan Heinrich zu Biitzow u. den Knappen Bertli. Maltzan zur Annahme u. Besitzergreifung des Dorfes Jürgenshagen 10710; Papst Gregor XI bevollmächtigt den Bernhard v. Berna als Nuntius u. Collector in den Provinzen Mainz, Trier u. Bremen 10807. vor, Frau, s. ver. vorantwerden swv. vertreten: der heren voghede scolen v. ere frund vnd ere denere 10190 (S. 44); twe denre, de id vorantwordet hebben 10277. vorbeden stv. verbieten: vorboden unde afgeleght 10462; v. vsen vogheden .. 10604. — dat got vorbede, was Gott verhüte 10153(S. 11). (vürbede) 10156.10690. 10745.10779. yorbindinge f. Bündniss: bynnen der tyd der vorbindinghe 10426. 10442 (S. 292). — Bündnisvertrag: na vtwisinghe der suluen v. 10426. vorboden swv. auskundschaften :haddewy vorbodetmarkesche waghene vnde en dropen erer nicht 10291 (S. 131). — entbieten: vortmer vorbodede vnse gnedighe here sine man 10291 (S. 132); were ok dat vnse &me . . vnser viande yennich tu sik vorbodede 10299 A (S. 150). — Geld auf Botschaften verwenden, durch Botensendung verausgaben: were ok dat se vmme vsen wyllen wes vorbodeden 10791 (S. 620). — refl. sich (zu Recht) erbieten: vorboden (= vor­ bodeden) sik des 10426; dar wy vs vmb to rechte vor­ boden ebd. Vorboten s. unter böten. vorbreken stv. brechen, verletzen: pant vorbrekeu 10152 10153. 10233. 10250. 10325. 10757. — verwirken: de schal vorbröken hebben 10 mark sulvers 10462; dat.geld scholde verbroken wesen 10462; allen broke den H. L. an vs vorbroken heft 10637; (Mühlen) de H. L. vorwroghet vnde vorbroken heft in vnseme heren hertoghe Albrechte 10715; [verwjerken edder verbraken 10791 (S. 620; : , vorbreven swv. verbriefen 10348. 10358. 10426. 10433.10442. 10558.10564.10634.10687.10690; vorbriven 10562.10563. 10753; verbreuet 10764. vorbuten swv. vertauschen 10322. vorbüwen swv. verbauen 10233 (S. 83). 10763 (S. 590). 10804. vordegedingen swv. schützen, beschirmen: wer es daz se ymand vortheghedunghe 10560(8.418); de raat toLuneborg scolen de clostere, stichte und godeshüs in ereme sultegude vordeghedinghen und beschermen 10687. 102

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IV. Wort- und Sach-Register.

vordel n. Vortheil, Nutzen: neten vnd hebben alles vordeles, odder vorkopen, wi enbedent en ersten . . so scholen des enes eddelen heren marschalk .. hebben schall 10322 se kopes negest wesen 10804. (S. 166); were id zake dat . . eyn ander vordfil dede vorkeuffer: Verkäufer 10513. sineme medebroder, ihn übervortheilte? 10815. vörköp m. Vorkauf: were id zake, dat en den andern v. vordenen swv.: willendarmede(mit Bandelstorf u. Kl.-Schwass) dede myt der wulle 10815. dit gud to Thessekendorpe den heren v., dem Landes­ vorkopen swv. verkaufen: hebbe vorkoft 10184. 10565.10649; herren die Dienste leisten, die er von Teschendorf zu reddechliken bezeten vnde vorkoft 10209; tu redelkeme fordern berechtigt ist 10680 (S. 522;. kope vorkoft 10210, vorkoft redeliken to eneme rechten vorderen swv. fördern: se sullen uns v. in allen mogeliken kope 10804, redeleken vnde rekkelken vorkoft 10312. dingen 10752 (S. 577). 10604. 10623. 10707. 10779. 10793. 10793 (S. 626); vorvorderf n. Verderben, Nachtheil 10426. koeft hebben vnde vorkopen 10353. 10354. 10655. 10715. vorderste adv. fördersamst 10244. 10812; vorkoft vnde vorlaten 10312. 10616. 10680. 10708. vorderven swv. zu Grunde richten, ruinieren: dar vorder10798 (S. 262). Zur Sache s. Verkauf, uede G. S. syn rvdepert 10291 (S. 128 u. ö.); O. Kalsowe . . vorlaten stv. auflassen: vorkoft vnde vorlaten, s. unter vor­ perd wart dar vorderft (S. 131). —■ zu Grunde gehen: kopen. — verlassen, im Stiche lassen: eir de here vnd M. Hundekorns pert vorderuede dar (S. 130). de guden lüde . . dem(?) misdeder v.orlaten. . . hebben vordingen swv. festsetzen, abmachen 10299A. — mit Schatzung 10190 (S. 44). — verzeihen: togheuen vnde v. 10334. — belegen 10426. 10442. c. gen. entbinden von etwas: hebben v. vnd vordreghen vordingnisse f.? n.? Brandschatzung: vortmer nam ik Lmark vnd v. vnd vordreghen .. der huldinghe vnd eede 10541; vp vordingnisse 10291 (S. 132). vorleet . . borghermestere, radmanne vnde de menheit vordön stv. verthun, verbrauchen: des vordede wy vort der stat tö Rozstokke vnde vordruch en aller eede . . mit ein I tunne boteren . . 10291 (S. 127), vordede dar 10542. — fahren lassen, keinen Gebrauch von etwas also vele alz II mark (S. 132); to arsedyen X marc. vor machen: der (breue) myssake wy vnde v. zee 10680 (S. 522). dat se (drei verwundete Hengste) vordeden 10497 (S. 356). | vorlätinge f. Auflassung: de vorlatinghe des vorben. ghudes vordregen stv.: des liebbe wy em nicht vordreghen, das haben j 10655 (vgl. 10274: ein verlassung H. Manckemuß . . wir ihm nicht erlassen 10439; vorlaten vnd vordreghen darin ehr bekent, das ehr sein guth . . verkauft vnd der huldinghe vnd eede der trwheitj entbinden sie ihrer j verlassen hatt). — Entlassung: dorch de erfschedinge Eide etc. 10541, vgl. 10542: vordruch en aller eede vnde willen vnd v., de .. hertoge Johan nv gedaen heft 10543. tfliwicheit 10542; desser 350 vnd 17 Vs lod. mark vnd vorlenen swv. verleihen: so mach de oldeste lenerue deße .. 400 Lub. mark hebbe ik mynen heren mit dessem breue vickarye wedder . . v. 10374 (S. 214). vordreghen, quittiere ihn wegen dieser Summen 10634; vorlesen stv. verlieren: wes se in den vorben. panden v. de bref dar he mi aller rekenschop an vordrecht 10753. 10330 (S. 177). vorduven swv. unterschlagen, stehlen: vordufte haue 10588. vorlikenen swv. vergleichen, aussöhnen: vorlikent vnde ghevorejär n.: an vorejaren, vor Jahren 10678. z&net 10597. voren swv. führen, geleiten: velich voren laten 10149. 10153 Vormund: en Vormünder rnvnes wyues 10264; nach erer (S. 10). 10261, V0ren latin 10224 (S. 76); dat wy iuk schollen vründe vnde vormundere rade 10578. S. auch tutor. vören 10252; velighen, leyden vnde voren ebd.; iuwe Vormundschaft: Anders Jonssons V. für Olaf Jngevaldssons voghede . . vüreden ene an iuwe slote to Wittenborch Tochter von König Albrecht v. Schweden bestätigt 10744. 10234; de pande driuen edder v. 10374. (wren) 10501. vornigen, vornien swv. erneuern 10292. 10391. 10665A. 10680 (S. 523). 10798 (S. 627); ghud v. laten öp waghnen vorpandinge f. Pfandbrief 10691; de erste breff vser vor10709. — ausführen: nvn kopman mach ghud v. vth pandinghe 10740. — Verpfändung, Pfandschaft: van van dem Mellenboghen 10709; was die Beamten des vorpandinghe wegene des slotes to Kalmeren 10753. Königs v. Schweden an rocgen und spise in Liefland Vorreden swv. refl. c. gen., etwas verabreden: dat wy vns kaufen, mögen se vri vuren ute defr] heren land van des vorredet vnde vorenet hebben 10208. Lyfland 10752 (S. 577). vorsaken swv. c. gen. bestreiten, in Abrede stellen: vorvorenegen swv. vereinen: so hebbe wi vs des voreneghet saket he der misdaet 10190 (S. 45); ek vorsake miner 10635. breue 10277. — v. van, verzichten auf: vorsaken vnde vorenen swv. vereinen: daz wir. . vns . . verenet vnde ver­ aflaten van aller rechticheit vnde van allen priuilegien bunden haben 10449A (S. 300). — darlegen, beweisen?: 10798 (S. 627). helft vs vorenet vnde bewized 10348. vorscheiden swv. aussöhnen, einen Streit belegen: dat gy voreninge f. Einung, Vereinbarung: vt desser vorenvnghe sy v. myt rechte 10588. neme wy .. vnsen gnedegen heren den Romeschen keyser vorsegelen swv. durch Siegel bekräftigen, Brief u. Siegel 10332. — Darlegung, Beweisführung?: dat wy .. na syner auf etwas geben 10506. vorenvnghe vnde bewysinghe scolen nycht hebben dat vorseilen swv. im kleinen verkaufen: vorgheuen, vorsetten, hogheste rieht 10348. v. vnde vorkopen 10798 (S. 627). voreschen swv. ausforschen, in Erfahrung bringen: (Acker) vorseten part. adj. versessen, nicht gezahlt, rückständig: den me nu wed edder hyrna v. mach 10706. mit der vorsetenen pacht van neghen iaren 10264. voreuntholden stv. vorenthalten: dat . . hertoghe Johan van vorschiech?: nach dem Statut für die Rostocker Wechsler M. . . slote . . eme vorevnthelde 10442 (S. 291). sollen dieselben nyne vorschiech nemen van den pennvnvorhengnusse f. Erlaubniss: haben wir . . vnsern willen vnd ghen de hyr glienghe vnde gheue synt 10645. [Das Wort v. gegeben 10455 (S. 312). wird verschrieben sein für vorschicht. Auf demselben vorholden stv. einen Hinterhalt legen: des hadden se vor­ Blatt (Leibrentenbuch fol. 83 a), 1377 sexta feria proxima holden 10291 (S. 132). ante festum beati Michaelis, heisst es: dat en iewelk wesler edder schichter schal ynleggen sin wesselbret Vorkäufer: nullus promercator hospitem ad hospitem portet 10201 (Wismar). etc. ienegerleye wessele nfte schichte hoolden. schichten, Vorkaufsrecht: dit gud schal ik anders ninem manne setten theilend ordnen (mnd. Wb. 4, 86) gibt wohl Aufklärung;

IY. Wort- und Sach-Register. (vorschiech)

zum Unterschiede von wesselen wird es sein: gäng u. gebes Geld unter einander Umtauschen, namentlich grösseres gegen kleineres, z. B. Lubesche witten gegen Sundesche penninge; für dieses schichten soll kein Agio erhoben werden, da sie al pari im Kurs stehen; das wird seinvörschicht. Mittheilung desHerrn Dr.Koppmann.] vorsetten swv. verpfänden 10156. 10250. 10264. 10294. 10749. 10779. 10798 (8. 627); vorzetten tho ghestlyker wolt elfte tho werlyker 10680 (S. 523). vorsmädinge f. Argwohn, Verdacht: alles losen wäns vnde vorsmadynghe yn alle synen delen gantzliken entberende 10322n. vorsaken swv. versuchen: to vorsakende wat malkeme wederuaren mochte 10442 (S. 292). vorstän anom. v. leiten, verwalten: we vse munte daer vorsteyt 10728; alle ding, dar he mi to gliesat hadde to Vorstände 10741. vorstander m. Vorstand, Provisor: des Clären-Klosters zu Ribnitz 10715. — vorstander der kerken, Pfarrer 10184. vorsterven stv. durch Tod erledigt werden oder heimfallen: were dath ouer, dath dath gudt an vns vorstorue 10322; id si vs loz ghestoruen edder nogh lozs versterue 10763 (S. 589). vort adv. ferner, sodann 10334 u. o. — sofort: 1000 Mk. Lüb. de wy v. in vser stad nüt ghekeret hebben 10623. vort m. f. vorde m. f.? Furt: de varde weren ghevroren 10291 (S. 128). vortasten swv. versuchen: dat de van Mekelenborch v. mochte synen wech vnd wy den vsen 10442 (S. 292). vorteren swv. verzehren: dar vorteredeik mit mynen vrunden XXIIII sol. 10291 (S. 132), vortmer vorterede he dar II punt mit synen vrenden (8. 132), vorterede dar Ipunt (S. 132), vorterede mit mynen vrenden achte Lüb. mark (S. 133). — Aufwendungen machen, Kosten haben: were dat sake dat her B. M. van vser weghene wes verterde 10764, dat se an vseme deneste edder an vseme kryghe wes vertereden 10791 (S. 620). vortinsen swv. gegen Zins weggeben: tho verpandende, tho vortinsende, to verpachtende 10374 (S. 213). vortoch m. Verzug: ane v. 10190 (S. 44). (vortogh) 10332. (voretogh) 10358. 10433. (voretoch) 10690. 10691, sunder voretoch 10331, sunder ienegherhande v. 10153 (S. 11), sunder ienyglierleve voretoch, hulpeword vnd arghelist 10585, sunder hulperede, vortogh edder arghelist 10700, ane iegherleve wedderrede, v. vnd argbelist 10440, ane allerleve vortogh 10560 (S. 420) u. ö. vortogeringe f. Verzögerung: sunder yenegherley hulperede, vortogherynghe vnd arghelist 10307. vortvarn stv.: ieghen den scal men dessen . . vreden nu altöhant . . vnd ieghen alle de, de en heghen . . vortuarn vnd vorvolgen, gegen den soll man dem Landfrieden gemäss verfahren 10190 (S. 45). vorunrechten swv. vergewaltigen 10330.10635.10666 A. 10763 (S. 591). 10810. vorvän stv. schädigen: nemende siner nabure vorvaen 10620. vorvank m. Xachtheil, Schaden: dat to vorvange deme rike to Sweden si 10752 (8. 577). vorvesten swv. verfesten, friedlos erklären, ächten: weres auch daz ymand vorvestet wurde dorch fredebrekes vnd missetat willen 10560 (8. 420). S. auch Verfestung. vorvorde (für vorvorderen) pl. Vorfahren: alzo vnse v. hebben ghehat 10815. vorwaren swv. schützen, sichern 10333. 10654. 10815. — besorgen, verwalten: v. des amptes ber 10815. vorweiden swv. vergewaltigen 10763 (S. 591). 10810.

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stv. verschwinden, verloren gehen: vorgingo vnd vorworde 10643. Vorwerken an. swv. verlieren, verwirken: dat se dvt pant . . nicht v. eder vorbreken konen 10153 (S. 11). 10233. 10250. 10325. 10757. — were dath ouer, dath dath gudt vor wracht worde 10322; (Mühlen) de II. L. vorwroghet (statt vorwrocht) lieft 10715; id si vorwraght edder id werde nogh verwraght 10763, (S. 589). vorwerren stv. refl. sich befassen: des wolde sick dy wert myt deme rocke nicht v. 10588. vorwerven stv. erwirken: hebbe wy vorworven van vnson gn. heren van Mekelenborch eyn yngesegel 10815. vorwillekoren swv. refl. versprechen, sich verpflichten: hyrbouene vorwillekore wi vs vnde vse eruen 10153 (S. 11). vorwisen swv. anweisen: dat gheld dat vore vorwiset is 10745. Oder steht vorwiset statt vorwisset? vorwissen swv. sicher stellen, verbürgen: den vorwisseden vreden 10442. vorwit n. m. Vorwurf, Tadel: ane verwyt 10156. 10532. vorworden swv. refl. sich verabreden, pactieren: so scholde . sik bvnnen der tyd . . erer neu van andern . . vreden noch v, 10426 (S. 275). vorwroget s. Vorwerken. vrede m. Friede: dorch fredes wille 10190(S. 43); an ghüden vnde an vr. 10312. 10353. 10354; enen vreden stede, vast vnde wol to holende 10375; leten weruen vmme vr. 10442 (S. 291). — Waffenstillstand, Landfriede: bekennen openbare .. enen veleghen vr. 10146; dat man na desme daghe meir binnen vnser aller land frede holden schal 10190 (8. 43); der anderen heren vnd der stede de in dessen vr. sint . . heren man vnd stede de an dessen vr. begrepen sint ehd.; bynnen vredes, .bynnen dem zuluen vr. 10426. 10442. — Friedensschluss: bynnen dem vr., de to Swynehorg ghewyssent wart 10391 (S. 228); von Verbündeten soll keiner für sich Frieden schliessen, sondern auch die Mitverbündeten in dem suluen vr. vnde sone bewaren 10330; leten vs na buten . . allem vr. 10426 (S. 275); auch die über den Friedensschluss aufgenommenen Urkunde: na lüde desses vredes 10190 (S. 43). — der Bezirk, für den der Landfriede gilt: van den de binnen dessen vr. beseten syn 10190 (S. 43). — Sicherheit, Schutz: vr. seghen, Schutz Zusagen 10322; des vredes bruken 10752 (8. 577). vredebräke f. Friedensbruch: dor der suluen vr. willen taghen wy wedder an hertogen Erikes lant 10426 (S. 276); weres auch daz ymand vorvestet wurde dorch fredebrekes willen 10560 (S. 420). vredelken adv. friedlich: vr. vnde ewichliken tü besittende 10531. vreden swv. trans. schützen, vertheidigen: den misdeder nicht meir v., heghen eder vntholden willen . . 10190 (S. 44); den suluen munter heghen, beschermen vnde v. 10728. — refl. Frieden mit einander schliessen, sich aussöhnen: dat wy vns nummer mit den markgreuen daghen, sonen, bevorwerden odder vr. en scolen 10299A (S. 149); 10330; sik van dem andern . . vr., sich durch einseitigen Friedensschluss von dem andern trennen 10190 (S. 44). 10426 (S. 275). vredesam: vruntschop und endracht, de v. und volenkomen holden 10752 (S. 576). vredesamelken adv. friedlich. Formelhaft: vryg vnde vredezamelken tho bezittende 10680 (S. 522); vr. hebben 10688 (S. 529). vrent s. vrunt. vrevel m. Gewaltthätigkeit, Rechtsverletzung: mid rechte edder mid vreuele 10419. vorwerden

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IV. Wort- und Sach-Register.

vrieknecht m. Knecht, der nicht in festem Dienste steht? nicht dem Amt der Träger angehüriger Arbeitsmann?: in Wismar soll kein vr. pro I lasta annone de pramone portanda mehr als 6 den. nehmen 10201. vrien swv. frei machen (von Rechtsansprüchen): dat scole wy vnd vse eruen vryen vnd entweren 10189; dar schole wy . se af vrygen vnde afnemen 10715. vrome m. f. (?) Vortheil, Nutzen, Gewinn, bes. Kriegsbeute: dit is de vr. de (?) ik nam in der reyse 10291 (S. 131); nemen se ouer fronten, de scal vse . . wesen 10152; den vromen schölle wy stan na mantale der lüde de wy dar hebben 10208; was des vromen hoger und mer were, wenne des schaden, der sal unser syn 10285; vortmer stunden her L. vnde ik liken scaden vnde vromen 10291 (S. 131); neme wy ok vromen an sodanen sloten. . were ok dat wy vromen nymen an sloten 10299 A (S. 149); scholen vns suluenvor koste, vor vromen vnd vor schaden stan .. dar schal al vrome, den wy in der volghe nemen, ere wesen 10332; were dat sv vromen nymen, dy vr. were welkerleye wys he were . . 10344; weret dat se vromen nemen .. dat men den delen schal 10426 (S. 275). vromen swv. nutzen: de vs mochten vr. vnde deme abbete schaden 10657. vront vront s. vrunt. vröwenclöster n. 10353.10354.10412; vruwencl. 10312 (S. 159). vrucht (f.), fructus, Ertrag, Einnahme: vr. vnde nutteeheit 10145.' 10312. 10322, nüt vnde vr. 10153. 10233. 10250. 10264. 10310. 10527. 10763, vr. nöt vnde gultde 10325. 10330, nüt vr. vnde tübehore 10616, mit aller frucht 10255. 10292. 10596, mit aller fr. de van deme richte körnende sint 10808, sampt aller gerechtigkeit, frucht vnd dienste 10513; —cum omnifructu 10493, cum Omnibus fructibus, vtilitatibus .. 10435.10508.10535.10549.10611, cum omnibus annexis eisdem (Hof u. Dorf Laschendorf) fructibus 10584, cum proventibus, fructibus, redditibus 10203. 10328. 10539. 10546. 10750, de pactibus, censibus, fructibus, pensionibus .. 10293. 10362, cum aquis (ryuis 10768 8. 296) ipsarumque fructibus 10203. 10724 (S. 556); fructus vicarie 10246; die fructus des Klosters Ribnitz u. a. betragen nicht über 400 Goldgulden, die der Vicarei in Ribnitz erreichen 170 Goldgulden 10411. vruchte m. Furcht: umrne vruehten und umme angestes willen 10752 (S. 577). vrunt m. Freund, Verbündeter: mit vnsen vronden 10291 (S. 129), mit vsen vrenden (8. 129. 131), do reet H. mit sinen vründen (S. 129), do let ik mine vrent weddercomen (S. 130), eine vnd sinen vrenden 10442 (S. 291); Boo Jonssen vnd sine vründ 10753.—Verwandter: mit wlbort vnde mit rade miner vrunt 10793; selebedachtenisse der zelen her M. Bl. vnde syner vr. 10812, u. o. vruntschop f. Freundschaft: to trmver vrunschop 10332; an vrentsehop und an vientschop .. alle de vruntschop und endracht 10752 (S. 576); dor trmver 10332, sonderliker vr. willen 10779. vul adj. adv. voll, vollständig, vollzählig: dat wy den beschedenen tal vses Volkes . . nicht vül enhadden 10442 (S. 291); wanne vs van vsen kosten vnd schaden vül sehen is (S. 292). vulborden swv. genehmigen, bewilligen, zustimmen: dat ik . . hebbe wlbordet vnde vulborde . . den koop 10578. vulbort f. Zustimmung: mit rade vnde mit v. 10153 (wlbort). 10190 (S. 43. 45) (wlbort). 10312 (vulbord). 10334 (volbort). 10635 (wulbord), mit v. vnd na rade 10190 A (S. 42), mit willen vnde mit v. 10156.10210 (vülbort), myt allen vnsen willen vnde wlbort 10583, mit gantzer wdbort vnd willen

(vulbort) 10299 A(S. 149), mit gantzer wlbort vnde mit rade 10793, na rade vnde na v. 10209 (vulleborde). 10264 (wulbort). 10292 (wulbord), mit v. vser eruen 10233. 10238 (wlbort). 10325 (wlbort). 10344. 10604. 10624. 10632, mit v. vnser neghesten 10353, mit . . des gantzen couentes vülbort 10205, ane vse v. vnde willen 10426 (S. 275), ane synen willen vnd vülbort 10442 (8. 291), mit willen wissen vnd volwort 10451A. 10453, dat idt sin wille vnd vulbart sy 10773, myd endraght vnde myd wlbord 10798 (S. 625). vulbroder m. leiblicher Bruder: vülbradere beyde 10205. vuldon anom. v. c. dat. Genüge leisten, befriedigen: Lüb. suluerpennighe, dar een bedderue man dem anderen wul mede d8n mach 10151; wldön myd reden pennighen 10407; lieft my darvore wl ghedan 10517; mv vor myn antal vuldaen heft 10756; dar he vnde sine eruen vul mede don möghen 10763 (S. 589). vulkomen adj. vollkommen: mit vulkomenem rade 10541; tho ener wllenkomenen bekantnisse 10798 (S. 627). — vollständig: eyn vulkamen yngesegel 10815.—vollzählig: dat wy vse v7ere vülkomen hadden 10442 (S. 291). — adv.: also wlkomen vnde also vrie also . . 10153 (S. 10); als sie von alters allervulkomest an all iren scheiden ge­ legen haben 10605; vredesam vnd volenkomen 10752 (S. 576). vulkomende adv. vollkommen, gänzlich 10507. vulmechtich adj. mit Vollmacht versehen 10520. vulnus, Wunde: vnurn plenum wlnus 10464. vulten stv. vollziehen, ausführen: de do . . ghedeghedinget vnd voltoghen wart 10391 (S. 226); dat schal erer en dem andren vultheen vnd holden (S. 227); dat men dem her C. schal vültheen de deghedinge 10637. vulvoren stv. ausführen: halden, vestzen und fulvoren 10560 (8. 414). vurnomen swv.: ik wrnomde Wulf, ich der vorhin genannte 10668 n. waar f. Kaufmannsgut, Waare 10185 (S. 37). Wachdienst, wake, excubiatio: wer zum persönlichen W. bestellt ist, vigilet sub pena trium marcarum argenti (Wismar) 10201. 10443; der Vicar an der St. Georgs­ capelle zu Laage und sein Officiant sind ab omni excubiacione befreit 10262, der Eigenthümer des Marstalls in Parchim scotes, wake u. s. w. quid, leddich vnde los 10419. S. auch Thorwache. Wachs, was, als Waare: unbesiegeltes W. an Zahlungsstatt 10170; eyn punt wasses in de ere gades 10815. — wächserne Siegel: beseghelt myt twen wassenen ingheseghelen 10322 n; sigillum de eera viridi 10657 n, de cera glauca . . de cera rubea 10572 (S.. 437). wacht f. Waage: vor de w. to likende 10815. wachten swv. wachen?abwarten, Reclitsexpectanzen haben?: darumme dat de van Rostok unde van der Wisrner w. wente up Schone 10745. Wade: V. Hanensee hat dem Rath zu Malchin den Kamp überlassen ad appendendum rete proprie wade 10271; Gebr. Maltzan überlassen der Stadt Malchin dasselbe Grundstück dar me de wade plecht to hengende 10643. waden stv. waten: mit schepen eder mit wTadende 10205. wadetoch m. Fischerei mit grossen Netzen: vischeryge myd wvadetoghen 10749. Waffen, arma: die Bürger zu Wismar sollen ihre W. immer im Stande halten; wer bei der Musterung der Bürger­ waffen ohne W. betroffen wird, dem beschaffen die Rathsherren solche auf seine Kosten u. er zahlt 3 Mark Strafe 10201. 10443. Verbot des Waffentragens ib.

IV. Wort- und Sach-Register. Waffenstillstand :

zwischen König Albrechts u. seines Vaters Anhängern einerseits u. König Hakons u. seines Vaters Anhängern andererseits 10185; Verlängerung des von den Königen Magnus u. Hakon in Bahus mit den Städten abgeschlossenen Waffenstillstandes 10356. Wagen: markesche waghene 10291 (S. 131); do hadden ze twelf wagene vnde by den wagenen weren XXIIII buer 10234; tollen vor iuwelken waghen vif Lub. penninge 10709. Wagendienst, wagendenest, als bäuerlicher Frohndienst: in einer Anzahl von Dörfern verpfändet 10309. Wagenfuhr, wagenvür, als bäuerlicher Frohndienst: bei einer Belehnung in inbegriffen 10322 (S. 166). Wagenpferd: eyn waghenpert, dat he koft hadde vor V mark 10291 (S. 132); I equum, wagenperd, pro VI marc. . . obiit eyn wagenperd pro V marc. 10497 (S. 355). wal m. Wall: zu Malchin vom Fürsten Johann v. Werle der Stadt verkauft 10334; tho walle wart in dem kerckdorpe tho Mekelenborch 10374. Wald, silva. In Vereignungsformeln: cum siluis, paludibus, nemoribus . . 10366. 10435. 10546. 10584. 10724. 10750; cum omni iure vasallico in siluis . . 10536. Vgl. auch Holz, waldich s. weldich. Walkmühle: molendinum dictum walkemolen in aggere molendinorum in Rostock 10167. 10168. 10288. 10321. 10491. 10547; F. u. H. Moltke verkaufen de walkemolen vor Ribnitz 10715. Wallfahrt: via peregrinacionis nach Aachen 10212; in Wismar soll niemand ohne Erlaubniss des Raths eine W. thun (peregre proficisci) 10443. wan (= wente) adv. praep. bis: also langhe wan . . 10180. wän m. Verdacht: alles losen wärm entberende 10322. wanheit f. Gewohnheit: alzo hyr to Swerin eyn sede vnde w. ys 10815 (S. 641); alzo id vs evne wonlike wanheith (S. 642). wanne adv. früher, vormals 10425. wanne conj. weil 10486 u. o. — wenn 10655 u. o. wannedages adv. vormals 10578. want n. Gewandstoff, Zeug, besonders wollenes Tuch: dar ik vppe vant louwendes vnde wandes 10291 (S. 131); twelf eien schönes -wandes 10412. wante s. wente. wäpent adj. subst. gewaffnet, Gewaffneter: do reet ik . . mit XV wapent 10291 (S. 128). wärachtech adj. wahrheitsliebend, zuverlässig: vs eder vsem warachtegen boden, dem wi dat beuelen 10728. wäre f.: dat ik sin w. nemen m&ghe, dass ich ihn erwarten darf 10486. warandare, warendare: Gewähr leisten 10366. 10523, per (infra) annum et diem 10684. 10750. 10805. 10806. warandia, Gewähr: pro euictionis caucione, quod vulgariter w. dicitur 10535. 10768; warandiam promittere 10225. 10251. 10288. 10321. 10364. 10365. 10372. 10418. 10479 u. o., prestare 10432. 10536, debere et veile facere 10724; fideiussores ad se pro w. dictorum lignorum ponet 10284; w. auf 2 Jahre 10463. wardatlo = warandia: stamus preposito et suo conuentui pro wardacione bonorum eorundem 10584; principales capitanei wardacionis subscripte 10806. waren swv. währen: dat warede 14 daghe 10291; alledewile dat de thiid desses leydes wäret 10654. — c. gen. der Sache u. dat. der Person, Gewähr leisten: desses kopes schal ik eme w. 10184. 10312. 10322. 10774; scholen en des ghüdes 10264. 10655, desser houen 10706, schalens eme v&rtmer 10707 w.; w. iaar vnde dagh na, also in deme lande en recht is 10312.

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n. Merkmal der Wahrheit: to der witsehap vnde warteyken 10815. Wasser, water, aqua. Häufig in Vereignungsformeln: mit (an, in) watere (wateren) 10274. 10312. 10322. 10350. 10354. 10374. 10483. 10503. 10680. 10750, in (cum) aquis 10203. 10328 10362. 10435. 10446. 10493. 10536. 10546. 10584. 10724; mit allen wassern 10605; mit aller tübehoringhe an water 10184; mit der gerechticheit an wisen, wassern, weide . . 10618; mit watere lopende vnde stowende 10145; cum aquis et aquarum decursibus 10473 (S. 300). 10684. 10699. (discursibus) 10805 (s. auch decursus); mit watere, invl&te, tuvl&te vnde vtvl&te 10616, mit inulote vnde mit vtvlote des wateres 10715, mit watere afflote vnde tovlote 10749, mit watere, des vvaters tovlote vnde vtvlote 10804; mit allen . . wassers zu- vnd abflussen 10605. — plur.: de watere (verschiedenen Wasserflächen) de hirna benometh stau 10675; formel­ haft: so de watere liggen in all eren sceden, enden vnde rumen 10675. — W. im Gegensatz zum Lande: beyde to watere vnd to lande 10330; til land eller watn 10185 (S. 38); dem Kloster Reinfeld wird zollfreie Ausfuhr seiner Güter per quaslibet terras et aquas nostras zu­ gesichert 10200 (S. 55). Wasserfluss: mid vatervlote thu vnde af 10312, an watervlud thu vnde af 10706 (vgl.: mit . . wassers zu- vnd abflussen 10605). Wasserfluth: fluvius maris zu Wismar 10663. Wasserlauf: Pacht von einem W. auf der Feldmark von Kl.-Welzin 10205; ein vadum vor dem Bramower Thor zu Rostock verkauft 10365; in Besitzvereignungsformeln: myd wateren vnde myt waterlope 10680; mit aller Zu­ behör an w’atereslope 10596. 10604. Wassermühle: F. u. H. Moltke verkaufen de watermolen vor Ribnitz 10715. wechne = wegen: van syner w., von ihm 10723. Wechsler, campsor: der Rath zu Rostock erlässt ein Statut für die dortigen Wechsler 10645. wedden swv. Strafe zahlen: also dicke scal he w. der stad teyn schillinghe 10337. wedder n. s. weder. wedderläge f. Ersatz: dar scole wi ein redelke wedderlaghe vmme dun 10763 (S. 590). wedderleggen swv. ersetzen (Kosten oder Schaden) 10426. 10442. 10749, wedderleken 10763 (S. 591), wedder legghen 10804. wedderscheppen stv. wiederverschaffen 10153. 10233. 10325. 10439. ^ wedderspräke f. Widerspruch, Einrede: sunder gengerleye w. vnd hinder 10732. wedderstal n. m. Widerstand, Hinderung 10299A. 10374. 10407. 10644. wedderstän stv. c. gen. Widerstand leisten: eres vnrechtes (dem ihnen widerfahrenenUnrecht) weder to stände 10709. weddeschat m. Leihgedinge: lifghedyngh vnde weddeschat 10359. 10360. — Pfandbesitz: Hz. Albrecht v. M. verleiht dem- Bürgermeister A. Kröpelin zu Rostock u. seinem Sohne das Dorf Teschendorf tho eyneme rechten w'eddeschatte tho brukende 10688, Brüning v. Restorf ver­ pfändet der Stadt Plan 2 Hufen auf der Feldmark Garz thu eneme rechten weddescatte 10706; ver houen de myn vader hadde settet H. Hughen to weddeschatte 10774. — Die beiden Bedeutungen sind nicht immer sicher auseinander zu halten: quos redditus prius habuit in wedclescat et modo commutati sunt in temporales redditus 10290; V marcarum redditus wedclescat 10389. 10390. wärteken

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IV. Wort- und Sach-Register.

weder n. Wetter: dat benam en not wedders vnde wyndes 10442 (S. 291); weders dage, die Tage in denen besseres Wetter eintritt oder herrscht, Frühlings- u. Sommerzeit 10654. Weg. In Vereignungsformeln: cum viis et inviis 10366. 10435. 10446. 10536. 10546. 10584. 10684. 10699. 10724; tobehorynghe an weghen vnde an vnweghen 10596, weghe vnweghe 10749, an weghen tu vnde af vnde an vnweghen 10616. Weide, weide, pascuum. In Vereignungsformeln: an weyde 10596. 10604. 10616, mit weiden 10605, mit wevde vnde wysch 10156. 10210. 10310. 10322. 10354. 10374. 10483. 10503, mit der gerechticheit an wisen, wassern, weide . . 10618, myt grase, weyde . . 10749; cum pascuis, pratis . . 10362. 10366. 10435.'l0446. 10493. 10536. 10546. 10548. 10699. 10724. 10750, cum omni iure in pascuis . . 10611. weigeren swv. c. dat. verweigern 10815. Weihe: von Kirchen u. Kirchhöfen 10216. 10408. 10694. 10716. Wein; XI marc. pro vno vase vini 10424 (S. 269) in den Ausgaben des herzogl. Vogtes zu Schwerin; gewisse Einkünfte der Vicarei an der Pfarrkirche zu Klütz sollen verwendet werden pro vino annuatim comparando 10549; W. eines der nothwendigen Requisite für die Messe 10796. Weissbrot: IJTI marc. V s. pro albo pane 10424 (S. 268) u. mehrfach in den Rechnungen des herzogl. Vogtes zu Schwerin. weke, wekene f. Woche: to der wekene, wöchentlich 10291 (S. 127); dat warede III weken . . vortmer alle weken XVIII mark . . ebd. u. öfter in derselben Urkunde; ver weken darna 10292. 10588; alle weken to twen tiden 10675; bynnen den ersten dren weken 10742; auer dren wekenen 10215. — ver weken als Kündigungsfrist 10325. weide f. Gewalt: mid wold vnd mit w. 10234; mit w. vnde in dült 10709. weldich adj.: eines dinges w. wesen, es besitzen, darüber verfügen können 10325; likes vnd rechten waldich 10331, scholen wy erer to like vnde ok to rechte waldich syn 10332, Gewalt haben für sie zu handeln, welk pron. welcher: w. man 10190 (S. 43); vser welk, irgend einer von uns 10292 (S. 134). — welches, was: w. eer scliut 10690. welkerleie adj.: welkerleye wys 10740. 10763 (S. 589. 590). wen conj., nur, ausgenommen: nemendes wesen w. vse 10426. wende?: dar vntlep Hardekoppe sin pert mank de wende 10291. wenden swv.: dat it nu also gewant (beschaffen) is 10333. wendisch: jedermedebroderdes Wollenweberamts zu Schwerin soll sein Pudes vnde nicht Wendes 10815. — wendische penninge s. unter Pfennig, wennere conj. wenn 10815 (S. 642). wente conj. weil: w. he dem koninghe van D. . . denen moste 10442 (S. 293); w. de dancke der lüde dicke vorvorginge 10643; w. de Mekelenborgheschen heren vs . . andeghedingheden 10678; w. hey licht deme ghemeynen kopmanne eynen . . tollen to 10709 u. o. — wenn: w. wi dartu esghet werden 10763 (S. 589). — adv. praep. bis: w. in den dot 10234; went in ere beholt 10307; went in dese tiid 10592, went hereto 10627, wTent so langhe dat . . 10330. 10632. 10654. 10656. 10709, alzo langhe went . 10757. 10763 (S. 589), alzo langhe bette wente . . 10812; went to Lunden 10709, w. vp Schone 10745; dyt recht heft H. H. beschulden wante vor in, hat bis an euch appelliert 10588.

wepenerm. Gewaffneter: myt vvffvntwintich wepenere 10291 (S. 127); engherley beruchte w. 10560 (S. 420). wer (contr. aus weder) conj. ob 10391 (S. 226). 10426. weraftich adj. wehrhaft, bewehrt 10560 (S. 420). werde f. Werth: dat schole wi em na w. afkopen 10763 (S. 590). werder m. n. Werder, Halbinsel, Insel: an weide, an agkere, an werderen 10604. were f. Besitz: in ere w. antwerden hws, stad vnd land ' to Pomenitze 10330; wedder antwerden in vnse wr. 10330. 10440; lenes vnd w. 10350; se hadden in eren weren van vs slote etc. 10426; wedder in de w. setten 10597; des ik den openen bref hebbe in miner w. 10756; ifte wi dat züluen in vzer w. hadden 10763 (S. 589); bruken der w. 10804. — Gew'ähr: dusser stucke willen wy en. ene rechte w. wezen 10675. 10732. — Besitz in concr. Sinne, Haus u. Hof, Gut: were dat her A. vnde L. wat leten vppe der w., dat schal by deme ghude blyuen 10688. were f. Abwehr, Vertheidigung, Widerstand: zetten zick in de w. 10234. — Rüstung: id si in schote, in w. eder worin id sy 10690. — kriegerische Unternehmung: toynses heren w., in Kriegsdiensten des Herzogs 10291 (S. 127. 129); to dem krighe vnde tho der w. 10426 (S. 274); tho der w. des krighes 10442 (S. 291). — Be­ waffnete, Mannschaft: blef to der Xygenstad mit miner w. 10291 (S. 130); dat wy vse w. vulkomen hadden 10442 (S. 291). were = werre f. Streit: in der zuluen w. bleuen twe döt 10234. weren swv. vertheidigen: de dat slot eder veste w. heft hulpen 10190 (S. 43). — wehren, hindern: wie dat weret, de schal lyke schuldich wesen 10190 (S. 43). — reff, sich wehren, weigern: des werde wy vnde de menheyt vs 10678. weren swv. währen, dauern: also verre ir land weret 10560 (S. 417). — sicherstellen, Gewähr leisten: alle dusses gudes sollen wir hern bischof F. wT. vnd entfreien 10605. werf m.: reden malk ere w., ritten jeder seinen Geschäften nach 10291; vme vnse (Hz. Albrechts v. M.) verf, in unsem Geschäften 10589. weringe f. Währung: na werynghe der Unbesehen suluerpenninghe 10152. werk n. Gewerk, Zunft, Amt: so hebbe wy ratmanne van Malchyn vnde de werken dar snlues vser beyder inghezeghel hir vorehenghed 10678. — Belagerungswerk­ zeug: blyden vnd w. 10560 (S. 419); w. byssern (aus­ bessern) ebd. werkmester m. Aeltermann 10337. werlet (für werlt) f. Welt: des leuendes desser wT. 10812. werlik, wertlik adj. wreltlich: in geistliker eder in wertliker achte 10333. 10624. 10688. 10798 (8. 627); alle gud . . beyde gheslyc vnde wrerlyc 10238; in ghevstlikeine edder in werlikeme rechte 10680 (S. 522). 10798 (S. 627). 10804; tho ghestlyker wolt effte to werlyker 10680 (S. 523); were ok dat vpp dat vorben. ghud yumment spreke myt rechte gheystlike edder w erlik 10749; mit alleme lene, ghistlik vnde werlik 10763 (S. 589); in gheystlike ofte werlike Personen 10779. wernisse f. Streit: svnder hynder, w. edder weddersprake 10229. werren stv. refl. sich einmischen in: wollen vns doreyn nicht w. 10566. wert in. Hausherr: man zol zu dem werte richten glicher wiis, als zu dem gaste 10560 (S. 418). — Gastwirth, Quartierwirth?: brochten (einen Rock) inH. H. herberghe vnd boden en deme werde . . des wolde sick dy wert myt deme rocke nicht vorwerren 10588.

IY. Wort- und Sach-Register. werve f. Mal: mennich w. 10426; ander w. 10180. 10442. werven stv. erwerben, erlangen: also lange wan he de (lenvar) weruen kan 10180. — verschaffen: 656 Mk. de se vns tö gude van her J. K. tö Rozstoch gheworuen hebben 10407. — einen Auftrag ausrichten: wes he to iv werff 10261. — trachten nach: er beste w. in aller wys 10332. — sich bemühen um: w. vmme vrede 10442; dat se w. willen in erem rade, dat . . 10745. weslinge f. Vertauschung: vmme de weslynghe vnser kerken 10819. wesseler m. Wechsler: dat nen goldsmid noch w.. . scholde suluer bernen 10462 A. weten anom. v. wissen: an alleme achere, den me nu wed edder hyrna voreschen mach 10706; weilte wy nicht enweten, wan . . 10709. enes beste w., seinen Vortheil im Auge haben 10506. mit eneme w., in Einvernehmen mit ihm stehn: sünd dat wy myd iwe vnde den iuwen nycht w. men güd 10813. wi (für we) pron. wer, jemand: wil wy in ere ampt 10815. Wichte f. Gewicht: 600 lodeghe mark suluers Kolnescher w. 10153 (8. 9). widersagen inf. n. Absagen, Aufkündigen des Friedens: vnrecht wydersagen im Landfrieden mit Strafe bedroht 10560 (S. 416). wie = we pron. wer, wie dat weret 10190 (S. 43.) Wiederkauf, wedderköp, reemptio (redemptio): Hz. Albrecht v. M. zahlt an O. v. Dewitz 110 Mk. Lüb. vor den wedderkop der Suiten 10153 (S. 9); Johann Fürst v. Werle ver­ lässt dem Kloster Dobbertin alle Bede an dem Dorfe Dobhin, aber den widerkauff furbehalten 10143; weret dat ik Hinric Cremmon edder myne eruen dat verden del an der vorben. molen thü Cobbendyn wedderkopen wolden, alzo wy den wedderköp darane hebben 10184; die Gebr. Munt verkaufen der Geistlichkeit zu Friedland eine Hebung usque ad reempcionem 10214; Hz. Albrecht v. M. verkauft wiederkäuflich Vogtei, Gericht u. Zoll zu Wismar 10349, verpfändet dieselben wiederkäuflich 10508, ebenso Brüel etc. 10605; Johann Fürst zu Werle - Goldberg reserviert sich den wedderköp des dorpes tu Busselestorp 10527; B. Swartepape überlässt widerkäuflich seine 4 Hufen in Kuppentin 10362; Verkauf wiederkäuflicher Kornhebungen aus dem Dorf Göhren (non obstante capitulo legis diui Adriani in reempcione); die Fürsten v. Werle entleihen Geld in redempcionem opidi nostri Plawe 10768; Storm Schwickow verkauft wiederkäuflich seinen Hof zu Kisserow 10805 (wan ik dat sprokenne güd wedderkope). — W. Vorbehalten bei verpfändeten Hebungen 10256 (erit potens ad tradendum sibi eas redempcioni). 10732 (weret ok dat ick vnde mine rechten eruen desse .. penninge wolden wedderkopen); bei Beden 10296 (den widerkauff furbehalten 10297). 10798 (men de bede tho eneme weddercope (S. 626); bei Kenten: quod . . redditus . . reemere possitis 10267. 10268. 10290 (si. . J. B. . . trium marcarum redditus vellet redimere). 10313 (sie quod in quolihet festo pasche . . redditus poterit redimere). 10321. 10338 (dederunt . . reemendi potestatem). 10347(dederunt.. reemendiopcionem). 10370. 10381. 10416 (redditus. . quos ciuitas poterit reemere, quandocunque facultatem habuerit). 10496. 10500. 10510. 10538 (reempcionem . . reddituum nobis . . reseruamus). 10546. 10574. 10580 (redditus .. ex gracia.. reemendos). 1Ö607. 10623. 10698. 10704. 10723. 10800. Wiederkaufs recht Vorbehalten ad indeterminatos annos 10362. 10611, für 10 Jahre 10367. 10432, nicht vor 4 Jahren 10605 (S. 464), zugestanden für 2 Jahre 10648, als Verpflichtung

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(Wiederkauf) übernommen auf 3 Jahre 10656, jeden Martini gestattet 10680 (S. 523). Verzicht auf W., wenn er nicht binnen 3 Jahren erfolgt 10483. Wiese, wisch, pratum. In Vereignungsformeln: mit wysche 10156. 10616 (wysch), an wyschen 10596. 10604, mit wischen 10605, mit weyde vnde wysch 10156. 10210. 10312, an ecker, an wischken 10374 (S. 213), mit der gerechticheit an holtzen, wisen . . 10618; cum pascuis, pratis .. 10362. 10435. 10446. 10536. 10546. 10584. 10699. 10724. 10750, in pratis quam in paludibus .. 10366, cum omni iure in pratis .. 10611. — W. Levetzow vergleicht sich mit dem Kloster Dargun wegen einer Wiese 10183; wat vp iene side der Elue licht an holten vnd an wyschen 10330 ; 26 Mk. Rente aus der Stadt Rostock gehörigen Wiesen in Warnemünde 10416; darto (zu dem len der vicarie in Jürgenshagen) liggen XXIIII marck geldes Rostker penningen in den wischen 10708; prope pontem Völenbrugghe ad pratum graminum (in Weitin) 10414. wif n. Weib, Ehefrau: en Vormünder mynes wyues 10264; konigh Haken wyues husvrowen van N. 10229; vrowen Ghesen, de H. Berkowen w. hadde wesen 10419; weret dat vser welk wes myd wyuen neme, sich verheirathete a 10292 (S. 134). wikbeldesrecht n. Stadtrecht : iure municipii quod vulgo w. dicitur 101 6. wtken stv. entweichen, fliehen: were ouk dat desser misdeder iennich weke tö enem andern heren 10190 (S. 44). willekoren swv. versprechen, geloben: dat wy . . hebben willekoret teyn schepel rogghen .. thö gheuende 10205; so wylkore wy vs in den ban tu wesende 10812. willekore m. freier Wille, eigene Entschliessung: mit vrygen w. 10334. 10804. Willkür der Wollenweber zu Schwerin 10815. win m. Freund 10185 (S. 38). Windmühle; F. u. H. Moltke verkaufen de wintmolen vor Ribnitz 10715. winnen stv. ernten, einbringen: wes de hur möghen w. van grase edder van holte 10205. — verschaffen, erwerben: were ok dat he vs wes wnne edder schöpe 10791 (S. 620). winterbede 10143. 10152. 10379. 10527. Vgl. bede. wis adj. gewiss, sicher: bin lierteghen Albrechte van Zassen alse wis, alse he mi is 10277; desse rente scullen wy betalen van vser wissesten rente 10623; to wisser betüchnisse 10779. wis, wise f. Weise: an sodaner stede vnde w. 10153; like der w. 10665 A; liker wys 10706; alsusdane w. 10732; welkerleye w. 10740. 10763 (S. 590); in desser w. 10742. — Sitte: na rade, lere vnd wisze vnses arnptes to Swerin 10815; alzo ene wisze ys 10815. wisch f. s. Wiese. wise adj. weise: Prädicat eines Priesters 10294 (wyze), eines Parchimschen Bürgers 10583, des Henning Blankenberg 10664, eines Propstes 10700, des Rathes der Stadt Parchiin 10757. wisen swv. unterweisen: wo ir des gewiset werdent 10476. — überweisen: desse sos mark gheldes de scolen vtgheuen .. W. vnde St. . . vnde wysen se se an dat . . godeshus tu Dargun 10531. — w. an oder to, an jemanden als seinen Lehnsherrn verweisen: vortmer schal greue Glawes hern Erlande Kaluc mit Alborghe . . wisen an den konyng . . so scholen de Holsten heren alle riddere . wisen an den konyng 10391 (S. 226); wysen vnse vorben. borghermestere, ratmanne . . wedder to. vnseme leuen brodere hem Alberte 10541; tu vseme voghede, dar (an den) wy ene wyseden 10568; hirmede hebbe wi ghewyzet vnde wyzen alle vze man tu her B. M. 10763 (S. 591).

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IV. Wort- und Sach-Register.

adj. klug, weise: so is dat w., dat . . 10501. (wor) (spätere Form für wlkschepel) m. Wispel (ein Getreidedem Stocholme edder w. he to vns kumpt 10654 u. ö, mass, gewöhnlich 24, auch 30 Scheffel): enen w, rogghen — wohin: w. dath en best euenth 10322 (S. 166); w. he vn[de] . . anderhaluen w. moltes vnde ..Iw. haueren . . wyl 10808 u. o. vortmer f w. hoppen 10291 (S. 127) u. öfter in derselben Word adv. wärts: beide vt w. vnde tu hus w. 10149. Urkunde. Word f. Hofstätte, Grundstück, Worth s. wurd. wissen, wissent f. Gewähr, Sicherheit 10277. 10561. 10566; wore (= wäre) f.: w. gheuen, Gewähr leisten 10322 (S.166). mit rechter wissen 10591. — feste Zusicherung 10449 A. wörmede adv. mit irgend etwas 10763 (S. 590). 10541A. wortö adv. zu irgend etwas: were dat wy worden w. drunghen wissenen, wissen swv. versichern, Gewissheit geben, garan­ 10678. tieren: eir de here vnd de guden lüde vns allen wol wörvore adv. wofür immer 10763 (S. 591). gewissent hebben, dat etc. 10190 (S. 44): 450 Mk. de wreken stv. rächen 10475. my bereed syn vnde wissent 10312; de vrede, de to wtgifve stv. ausgeben, ausliefern 10185 (S. 38). Swyneborgghewyssent wart 10391 (S. 228); allevanghenen wul (für vul) adv.: w. vore dün 10623; s. vuldon. de noch nicht ere beschuttynge wyssent hebben (S. 228); wunden swv. verwunden: wundeden ene went in den dot 2200 Mk. de se my noch w. scholen 10695. 10234; dry bengeste, dy wundet weren 10497 (S. 356). wissenheit f. Sicherheit: to merer w. 10654. wurt f. Hofstätte, Grundstück: Schenkung einer wuhrdt im wit adj. weiss. witte penninghe, Weisspfennige: betalet in Dorfe Dobbertin an die Nonnen zu Dobbertin 10142: yn reyden witten Lub. pennighe 10623. 10708. 10793. euer wrd zu Grabbin 10294; eine Worth zu Ratzeburg wit n. Anfechtung: zünder wid 10763 (S. 589), Zunder wyd 10304; funff würde, die iedes iares geben 8 sundische vnde bröke (S. 591). Schillinge (Sülze) 10502; die Hufen des Burglehns zu witerlikt adj. witlik 10185 (S. 36). Parchim mit eren h&uen vnde würden 10503 ; 3 Hufen witpenning: 4 Liib. Silberpfennige sind also gut alzo en witzu Sukow dede ligghen tu derne heue myd eren würden pennyngh nu is 10763 (S. 589). 10568; alz ze (2 Hufen auf der Feldmark Garz) lyghen witlicheit f. Kunde, Bezeugung: to vürder bekantnisse vnd an kempen, an wurden etc. 10706; 6 Hufen zu Kisserow witlicheyt 10330 (S. 178). mit eren worden 10804; 31/* hüue mit eren würden in witlik adj. bekannt, kund: van reddelker vnde witliker Walow 10811. schult 10153; w. sin (wesen), bekannt sein: alzo als it wüste adj. wüst: dyt ghud to der Clyncke antwarde ik w. wol w. is . . dat wol w. ys 10426 (S. 274), dat w. ghenüch vnde vnbeset 1Ö749. ys (S. 275), dar uns nicht van w. iss 10520. 10539. wutfora swv. wegführen 10185 (S. 38). 10462. 10623. 10643. 10754. 10756; w. (witleken) don, ypoteca: sub y. et obligacione bonorum et rerum suarum kund thun 10183. 10334. 10338. 10353. 10471. 10529. 10171 (S. 28). 10588. 10596.10657; sik wittlyk maken, sich unterrichten, Zehnte, tegede oder teinde pennink, decima: her Johan lernen 10596. — klug, verständig: mit dessem witleken her zu Werle hat . . vorlassen an dem dorffe Dobin . . thughe 10588. den zehenden pfenning 10143, myd deme teinden penwitliken adv. weislich, mit Bedacht: w. vnde myd ghuden ningen 10527, den teynden penningk aus dem Dorfe wyllen 10419; dat betughe wy . . witleken 10588. Moltzow 10174, den teyndepenyngh u. a. an dem Dorfe witschop f. Wissen, Vorwissen, Bedacht: mit w. 10184. Mistorf 10250; Propst u Capitel zu Schwerin verlassen 10322 (S. 167), wytschop 10156, witscop 10183. 10298A. Bischof Friedrich den dritten Theil einer Kornhebung 10330 (S. 177). 1Ö348. 10585, wytscop 10531. 10568, wioder Zehenden zu Parchim 10300; die Vogtei Parchim schop 10644, wyschop 10749, wvsschop 10209, witschof wird verpfändet mit den teynden pennyng 10757, desgl. 10483, witschap 10490, witscap 10299 A (S. 150). 10501. Stadt u. Land Stavenhagen 10763; Hufen zu Rechlin 10635, vytschop 10763 (S. 592); an ganser w. 10184; bv werden verkauft mit pacht, tvns, deenst, tegheden . . mvner wisschop 10578 u. o. 10616; ein Hof zu Wahrstorf verkauft cum omni decima wittich adj. angesehen, verständig: mit wittighen thughen 10435, das Dorf Niendorf cum decimis 10724. Päpstl. 10334. Vgl. discretus. Einnahmen an Hülfsgeldern u. Zehnten 10818. — de­ wmbod m. Bevollmächtigter 10185 (S. 38). cima minuta, Schmalzehnte, der vom Zuwachs des Viehs wo adv. wie: edder wo se vorghinghe 10205 u. o. u. von aller Körnerfrucht ausser dem eigentlichen Ge­ wodän adj. wie beschaffen: wodane wvs 10229. (wudane) treide gegeben wird: decimis minutis videlicet lini, 10233 (S. 82). 10292 (S. 134). pullorum, agnorum et eorum que ad minutam decimam - spectant 10196. 10203; decime maiores et minute 10293; Wohnhaus s. Haus. Wolle: were id zake dat en den anderen vorkop dßcle myU' ft ~ yTesgh’en verliehen* myt allem smalthegheden 10688. der wulle, alzo wennere en vnses amptes heddje wuljp^ Zghpngskosten: der Gebr. Plessen bei ihren Zügen in die uthgedan sunder gelt . . 10815. r mark 10291, des Lüder Lützow im Kriege gegen den Wollenweber, wullenwever, lanifex: G. v. Hameln u. 9’ a1i