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German Pages [185] Year 2022
Diese Kurze Grammatik führt systematisch in die Schrift- und Lautlehre sowie die Formen- und Satzlehre des Biblischen Hebräisch ein. Zahlreiche Schautafeln und Paradigmen erschließen die hebräische Sprache des Alten Testaments übersichtlich. Merksätze helfen, auch das scheinbar Komplizierte zu verstehen und zu behalten. Die Grammatik will als Referenzgrammatik und Nachschlagewerk beim Hebräischstudium an Schule oder Hochschule dienen, ebenso bei der Repetition und Erarbeitung hebräischer Texte.
Alexander B. Ernst
Kurze Grammatik des Biblischen Hebräisch
Alexander B. Ernst
Alexander B. Ernst, geb. 1960, Studium der Theologie und Promotion zum Dr. theol. an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Bonn, ist seit 1995 Dozent für Hebräisch und Ephorus an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal/Bethel.
161 mm
Kurze Grammatik des Biblischen Hebräisch
161 mm
ISBN 978-3-7887-3462-6
9 783788 734626
Umschlag Ernst - Kurze Grammatik.indd 1
09.11.15 16:43
Alexander B. Ernst
Kurze Grammatik des Biblischen Hebräisch
6., unveränderte Neuauflage
Vandenhoeck & Ruprecht
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://dnb.de abrufbar. © 2022 Vandenhoeck & Ruprecht, Theaterstraße 13, D-37073 Göttingen, ein Imprint der Brill-Gruppe (Koninklijke Brill NV, Leiden, Niederlande; Brill USA Inc., Boston MA, USA; Brill Asia Pte Ltd, Singapore; Brill Deutschland GmbH, Paderborn, Deutschland; Brill Österreich GmbH, Wien, Österreich) Koninklijke Brill NV umfasst die Imprints Brill, Brill Nijhoff, Brill Hotei, Brill Schöningh, Brill Fink, Brill mentis, Vandenhoeck & Ruprecht, Böhlau, V & R unipress. Alle Rechte vorbehalten. Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages. Satz: Alexander B. Ernst
Vandenhoeck & Ruprecht Verlage | www.vandenhoeck-ruprecht-verlage.com ISBN 978-3-666-52399-1
Meiner Frau C a t a r i n a und unseren Kindern S i m o n , L e a , P a s c a l , M a r i e und S e b a s t i a n
Vorwort Hebräisch ist die Sprache der Propheten und der Tora, der Psalmen und der Weisheit. Wer die Sprache zu verstehen sucht, lernt das Alte Testament in seiner Eigenart kennen und entdeckt in der Fremdheit der Texte Wurzeln der christlichen und jüdischen Tradition und die Vertrautheit der eigenen Geschichte. Dieses Buch verdankt sich in erster Linie der Faszination, die die Begegnung mit dem hebräischen Alten Testament hervorgerufen hat und nach über 40 Hebräischkursen an Hochschule und Gymnasium immer noch hervorruft. Dank schulde ich denen, die diese Faszination zu wecken fähig waren, allen voran meinem Hebräischlehrer, dem Judaisten und – vom Standard der Schule nie gebeugten – Gymnasiallehrer U w e C o r d t , der meine Begeisterung als erster weckte, dann den Bonner Hochschullehrern A n t o n i u s H. J. G u n n e w e g und W e r n e r H. S c h m i d t , die mich je auf ihre Weise davon abhielten, in philologischen Details zu verharren, und dazu anleiteten, nach dem Ganzen einer Biblischen Theologie zu suchen, deren Grundlage der hebräische Text ist. Ich danke auch denen, die das Werden und Vollenden dieser Grammatik durch Hinweise und hilfreiche Kritik gefördert haben, allen voran meinem Freund und Bonner Kollegen A x e l G r a u p n e r , der erst als Habilitierter in den Genuß kam, Hebräischkurse zu geben, und seither mit einem scharfen und klugen Auge manchen Rat gab, dann D o r o t h e e S c h ö n a u , der Sekretärin der Kirchlichen Hochschule Wuppertal/Bethel, die unlösbare Layoutprobleme löste, meiner studentischen Hilfskraft und Tutorin C h r i s t i n a K r e i s k o t t , die mit Sorgfalt manche Fehler in der Druckvorlage ausmachte, und nicht zuletzt den vielen Studierenden, die seit zwei Jahren ein – wegen meiner Aufgaben als Ephorus – lange unvollendetes Manuskript Korrektur lesen mussten, besonders der Ethnologin Dr. A n j a N i c o l e S t u c k e n b e r g e r , die noch im letzten Manuskript viele Fehler fand. Dankbar bleibe ich auch Dr. h.c. W o l f g a n g S c h n e i d e r , meinem Vorgänger auf der Dozentur für Hebräisch an der Kirchlichen Hochschule, für sein vorzügliches Übungsbuch, auch wenn ich seinen „Debarim“ hiermit eine eigene Kurze Grammatik zur Seite stelle. Ich danke auch Dr. V o l k e r H a m p e l , der als Lektor des Neukirchener Verlages das Buch von Anfang an in der ihm eigenen Freundlichkeit unterstützte. Den größten Dank schulde ich jedoch meiner Frau und meinen Kindern für das Ertragen mancher noch zu Hause auf das Hebräische gerichteter Gedanken. Ihnen ist daher dieses Buch gewidmet.
Wuppertal, im Oktober 2008
Alexander B. Ernst
Vorwort zur 2. Auflage Die erste Auflage der Kurzen Grammatik war schneller verkauft als erwartet. Die Kritik war so erfreulich, dass sie keine großen Veränderungen nötig machte. Einige kleinere Versehen und Fehler wurden verbessert und nur wenige Paragraphen (insbesondere § 28 und 29) erweitert. Allen, die durch ihre Hinweise zur Verbesserung beigetragen haben, sei herzlich gedankt! Wenn ich manchen Hinweis nicht aufgenommen habe, dann meist allein aus dem Grund, die Grammatik auch in der zweiten Auflage kurz zu halten und weder die Seitenzahl, noch die Paragrapheneinteilung und Paginierung zu verändern. Möge sie durch ihre Kürze dem Verstehen der Hebräischen Sprache dienen! Wuppertal, im Juni 2010
Alexander B. Ernst
Vorwort zur 5. Auflage Mittlerweile ist die Kurze Grammatik ein Begleitbuch vieler Hebräischkurse an Universitäten und Schulen geworden und Referenzwerk mehrerer Lehrbücher, darunter des bekannten und von Daniel J. Naumann neu bearbeiteten Fernkurses „Hebräisch. Ein Fernstudium in 24 Lektionen“, das bei der Evangelischen Arbeitsstelle Fernstudium unter w w w . f e r n s t u d i u m - e k d . d e erhältlich ist, und des von Prof. Dr. Peter Mommer neu bearbeiteten Übungsbuchs „Debarim“ von Wolfgang Schneider, das in der 3. Auflage 2019 vorliegt. Auch diese fünfte Auflage der Kurzen Grammatik machte keine großen Veränderungen nötig. Kleinere Versehen und Fehler wurden verbessert und an einigen Stellen Formulierungen, die sich den Nutzerinnen und Nutzern als unklar zeigten. Wieder wurden dabei weder die Seitenzahl noch die Paragrapheneinteilung und Paginierung verändert. Wuppertal, im März 2020
Alexander B. Ernst
Inhalt
Vorwort ..................................................................................................................................
7
Inhalt .......................................................................................................................................
9
Einführung .............................................................................................................................
13
I. Schrift- und Lautlehre §
1
Alphabet ..................................................................................................................
16
§
2
Vokalbuchstaben ...................................................................................................
18
§
3
Vokalzeichen (Punktation) ...................................................................................
19
§
4
Schwa, Méteg, Qámez, Dagesch und die Gesetze der Silbenbildung ............
20
§
5
Akzente ....................................................................................................................
22
§
6
Ketib und Qere ......................................................................................................
23
§
7
Assimilation von Konsonanten ...........................................................................
24
§
8
Elision und Kontraktion .......................................................................................
25
§
9
Vokalreduktion und Ersatzdehnung ...................................................................
26
§ 10
Laryngale und ר.....................................................................................................
27
§ 11
Segolierung ..............................................................................................................
29
II. Formenlehre A. Nomen und Partikeln § 12
Genus, Numerus, Determination und Status ....................................................
33
§ 13
Artikel (⋅ )ה..............................................................................................................
37
§ 14
Präpositionen ..........................................................................................................
38
§ 15
Konjunktionen und Zeichen ................................................................................
41
§ 16
He interrogativum und Fragewörter ...................................................................
44
§ 17
Negationen ..............................................................................................................
45
§ 18
Demonstrativum ....................................................................................................
46
10
Inhalt
§ 19
Pronomen und Suffixe ..........................................................................................
47
§ 20
Nominalklassen ......................................................................................................
52
§ 21
Segolata (qatl, qitl, qutl ) ......................................................................................
60
§ 22
Segolata mit schwacher Wurzel ...........................................................................
62
§ 23
Nomina ע’’עund ל’’ה.........................................................................................
63
§ 24
Eigenartige Nomina ..............................................................................................
64
§ 25
Zahlen ......................................................................................................................
66
B. Verbum § 26
Allgemeines .............................................................................................................
70
§ 27
Stämme (Konjugationen) ......................................................................................
75
§ 28
Präformativkonjugation Qal ................................................................................
76
§ 29
Afformativkonjugation Qal ..................................................................................
80
§ 30
Infinitivus constructus Qal ...................................................................................
83
§ 31
Infinitivus absolutus Qal ......................................................................................
84
§ 32
Partizip Qal .............................................................................................................
85
§ 33
Qal (Grundstamm) ................................................................................................
86
§ 34
Niph’al (N-Stamm) ................................................................................................
90
§ 35
Pi’el (D-Stamm aktiv) ............................................................................................
94
§ 36
Pu’al (D-Stamm passiv) ........................................................................................
98
§ 37
Hitpa’el (D-Stamm reflexiv) ................................................................................. 102
§ 38
Hiph’il (H-Stamm aktiv) ....................................................................................... 106
§ 39
Hoph’al (H-Stamm passiv) ................................................................................... 110
§ 40
Paradigma קטל..................................................................................................... 114
§ 41
Verba laryngalia ...................................................................................................... 116
§ 42
Verba ( פ’’אprimae Aleph) ................................................................................. 118
§ 43
Verba ( פ’’נprimae Nun) .................................................................................... 120
§ 44
Verba ( פ’’יprimae Jod) ...................................................................................... 122
§ 45
Verba ( פ’’וprimae Waw) ................................................................................... 124
§ 46
Verba ( ל’’הtertiae infirmae) .............................................................................. 128
§ 47
Verba ( ל’’אtertiae Aleph) .................................................................................. 132
§ 48
Verba ( ע’’ויhohle Wurzeln) ............................................................................... 134
§ 49
Verba ( ע’’עmediae geminatae) .......................................................................... 138
Inhalt
11
§ 50
Doppelt schwache Verben ................................................................................... 142
§ 51
Suffixe an Verbformen ......................................................................................... 144
III. Satzlehre § 52
Nominalsatz ............................................................................................................ 148
§ 53
Verbalsatz ................................................................................................................ 150
§ 54
Invertierter Verbalsatz .......................................................................................... 152
§ 55
Apposition .............................................................................................................. 154
§ 56
Constructus-Verbindung ...................................................................................... 156
§ 57
Adverbiale Wendungen ........................................................................................
§ 58
Nominalgruppen: Übersicht ................................................................................ 160
§ 59
Präpositionale Bestimmungen ............................................................................. 161
§ 60
Figura etymologica ................................................................................................
§ 61
Steigerungen (Komparativ, Elativ, Superlativ) .................................................. 163
§ 62
Neben- und untergeordnete Sätze ...................................................................... 164
§ 63
–א רSätze ............................................................................................................. 166
§ 64
– יSätze .................................................................................................................. 168
§ 65
Infinitiv-Konstruktionen ...................................................................................... 170
§ 66
Bedingungssätze und Schwursätze ...................................................................... 172
§ 67
Merkmale hebräischer Poesie ..............................................................................
158
162
174
Schrifttafel .............................................................................................................................. 176 Abkürzungen und Zeichen .................................................................................................. 177 Sachregister ............................................................................................................................ 178 Register hebräischer Wörter ................................................................................................ 182 Wichtige Hilfsmittel zum Hebräischen ............................................................................. 184
Einführung Die vorliegende Grammatik führt systematisch in die Schrift- und Lautlehre sowie die Formen- und Satzlehre des Biblischen Hebräisch ein. Zahlreiche S c h a u t a f e l n und P a r a d i g m e n („Beispiele“) helfen, in der Vielzahl von Möglichkeiten einer alten und fremden Sprache Regelmäßigkeit und System zu erkennen. Die E r k l ä r u n g e n im Text versuchen, diese Vielfalt zu beschreiben und – wo nachvollziehbar – auf ihre Grundlagen und Regeln zurückzuführen. Weil wenige Regeln vieles verstehbar machen, bietet diese Grammatik M e r k s ä t z e , die sich in über 40 Hebräischkursen an Hochschule und Gymnasium für die Prüfung und Repetition („Wiederholung“) als hilfreich bewährt haben. Dabei werden Fremdwörter und F a c h t e r m i n i („Fachausdrücke“) nicht gemieden, sondern bewusst verwendet, möglichst übersetzt und erläutert. Denn das Studium der hebräischen Grammatik ist seines Gegenstandes wegen Teil der alttestamentlichen Wissenschaft und Theologie, die diese Termini weithin gebraucht. So werden beispielsweise die in der traditionellen Grammatik und Literatur verwendeten Begriffe wie „Imperfekt“ und „Perfekt“ trotz ihrer Problematik nicht verworfen, sondern erklärt und beibehalten. Stets stehen die besonderen P h ä n o m e n e („Erscheinungen“) im Vordergrund und nicht die Bezeichnungen, die – mehr oder weniger treffend – immer nur ein unzureichender Versuch sind, die Fremdheit des Biblischen Hebräisch in die Vertrautheit einer vom Lateinischen geprägten Wissenschaft zu zwingen. Die Grammatik sucht K ü r z e und P r äz i s i o n, will das Nötige zusammenfassen, um ein Gefühl für das Ganze zu vermitteln. Diese Grammatik kann ein Lehrbuch oder einen Hebräischkurs nicht ersetzen, sondern soll ihm als Referenzgrammatik und Nachschlagewerk dienen, damit Schüler*innen und Studierende im Studium des Einzelnen das Ganze nicht aus den Augen verlieren. Nicht zuletzt will sie eine Lücke füllen und das in Seminaren und der Examensvorbereitung lebhafte Bedürfnis nach einer kurzen und übersichtlichen Grammatik zur Repetition des Hebräischen befriedigen. Sie ist Referenzbuch zum Fernkurs „Hebräisch. Ein Fernstudium in 24 Lektionen“, das bei der Evangelischen Arbeitsstelle Fernstudium unter w w w . f e r n s t u d i u m - e k d . d e erhältlich ist, und zu Wolfgang Schneiders von Peter Mommer neu bearbeitetem Übungsbuch „Debarim“ (3. Auflage 2019). Ein vom Verfasser zu dieser Grammatik konzipiertes „Übungsbuch zum Biblischen Hebräisch. Mit Fenstern zum Modernen Hebräisch“ erscheint voraussichtlich im Jahr 2021. Der Ü b e r s i c h t l i c h k e i t und Anschaulichkeit wegen sind die kürzeren Paragraphen auf ein oder zwei Seiten, die längeren in der Regel auf vier Seiten dargestellt. Aus dem selben Grund wurde auf Bibelstellenangaben fast immer verzichtet. Dem Studierenden helfen sie nicht, und der Kundige kennt oder findet die Stellen schnell; denn die zitierten Textstellen sind, wo immer möglich, besonders typische und vertraute. Auch auf Anmerkungen und Literaturhinweise wurde bewusst verzichtet.
14
Einführung
Zum Zwecke des leichten Verstehens der Verb- und Nominalbildungen greift die Grammatik wie viele ihrer Vorbilder in ihren Paradigmen und Erklärungen auf die (im Biblischen Hebräisch nur vier mal belegte) W u r z e l q t l „töten“ zurück, zum einen, weil diese Wurzel als einzige keinerlei Ausnahmeerscheinungen zeigt, zum anderen, weil auch Theologinnen und Theologen angesichts einer unheilen Welt nicht vor der Semantik („Wortbedeutung“) eines unlieben Wortes in Schutz zu nehmen sind. Obwohl die Grammatik den Zugang zu einer klaren und eindeutigen Umschrift ermöglicht (§ 1.3), verwendet sie die üblichen g r a m m a t i s c h e n T e r m i n i in vereinfachter Schreibung, also Sájin statt zajin, Qámez statt qamæs#, Hiph’il statt hip&i'l usw. Dieses Verfahren hat sich in der Praxis bewährt. Die A b k ü r z u n g e n (S. 177) vermeiden überflüssige Punkte wo möglich, also Impf statt Impf., Bsp: statt Bsp.: und Impf.cons statt Impf.cons. usw. Die P a r a g r a p h e n e i n t e i l u n g erlaubt in Verbindung mit der Buchstabenpaginierung ein schnelles Auffinden des Gesuchten, was durch ein Sachregister (S. 178-181) und ein Register hebräischer Wörter (S. 182) erleichtert wird. So traditionell der Stil dieser Grammatik auf den ersten Blick erscheint, so ist sie doch jedem bekannten Phänomen nach bestem Vermögen des Verfassers wissenschaftlich verantwortet neu nachgegangen und hat nicht das Alte, sondern das in der alttestamentlichen Wissenschaft Bewährte zur Darstellung gebracht. Einiges wird den Kundigen überraschen, wie zum Beispiel die Rede von drei Status in der Lehre vom Nomen (§ 12a), oder die Zuordnung der Verbalparadigmen zu den Stämmen (§ 33-39) statt zu den Verbklassen (§ 41-49). Doch auch hierin verbirgt sich nichts grundlegend Neues, sondern der Versuch, alte Phänomene besser verstehbar und lernbar zu machen, damit die Freude am Hebräischen wächst. Das im Biblischen Hebräisch nicht vorkommende Z e i c h e n < über einem Buchstaben (z.B. („ מ*לךKönig“) wird in dieser Grammatik konsequent dann gesetzt, wenn gegen die biblisch-hebräische Regel der Betonung der letzten Silbe ausnahmsweise die vorletzte (bzw. scheinbar vorletzte) Silbe betont ist. So können auch Ungeübte von Anfang an richtig lesen und betonen. Eine „Kurze Grammatik“ kann kein ausführliches Lehrgebäude ersetzen. Daher verweist S. 184 auf die großen Werke, auf die jedes kleine dauerhaft angewiesen bleibt, allen voran auf Wilhelm Gesenius’ Klassiker unter den Hebräischen Grammatiken, den der Verfasser allen empfehlen möchte, die, einmal vom hebräischen Alten Testament begeistert, seine Details genauer verstehen wollen.
I. Schrift- und Lautlehre
16
§ 1 Alphabet
§ 1 Alphabet a
Das hebräische Alphabet besteht aus 22 Zeichen für 23 Konsonanten ( שbezeichnet zwei Buchstaben und wird durch einen diakritischen Punkt unterschieden). Die ältesten Texte sind in der ersten Hälfte des 1. Jt. v.Chr. mit althebräischen Schriftzeichen geschrieben worden. Erst die seit dem 3. Jh. v.Chr. aufkommenden Texte und Handschriften weisen die wegen ihrer Form Q u a d r a t s c h r i f t genannten Zeichen auf. Diese haben sich später allgemein durchgesetzt und finden auch in modernen Bibeldrucken Verwendung. Fünf Buchstaben haben eine besondere Form am Wortende (sog. Finalbuchstaben). Das Hebräische ist linksläufig und wird von rechts nach links gelesen: final UmName schrift
Aussprache
wie in:
kehliger Knacklaut am Silbenanfang (im Dt. nicht geschrieben)
Urahn ( -ur- -an ) (gegenüber Uran)
hart oder weich: b oder w
Ball oder engl. love
א
-
Álef
ב
b/b2
Bet
ג
g/g
Gímel
hart oder weich: g oder ch (heute immer hart)
Gabriel oder g in sächsisch: Wagen
ד
d/d2
Dálet
hart oder weich: d oder dh (heute immer hart)
Daniel oder engl. that
ה
h
He
kehliges h (auch als Vokalbuchstabe)
hart oder Hut
ו
w
Waw
stimmhaftes w (sog. Halbvokal)
Wasser (ursprüngl. wie engl. water)
ז
z
Sájin
weiches und stimmhaftes s (nicht wie dt. z!)
Rose oder summen
ח
h#
Chet
kehliges ch
ach (nicht: ich)
ט
t
Tet
(ursprüngl. emphatisches) t (Aussprache heute wie Taw)
Tal oder Internet
י
j
Jod
konsonantisches j (sog. Halbvokal)
ja oder toi, toi, toi (wie engl. y in you)
k/k2
Kaf
hart oder weich: k oder ch (harte Aussprache wie Qof)
kalt oder nach
gleich dt. l
Leguan oder Knall
gleich dt. m
Mutter oder summen
כ
ך
ל מ
ם
l
Lámed
m
Mem
17
§ 1 Alphabet
נ
ן
gleich dt. n
niemals oder Sohn
Sámech
stimmloses, scharfes s (Aussprache wie Sin)
Essen oder Fuß
Ájin
harter und stimmhafter Kehllaut, &Anton oder &Ups zwischen - und g (heute gleich )א
n
Nun
ס
s
ע
&
פ
ף
p/p
צ
ץ
s#
ק
hart oder weich: p oder f
Post oder Auspuff
Zadé
gleich dt. tz (emphatisch und stimmlos)
Zion oder Trotz
q
Qof
(ursprüngl. emphatisches) k (Aussprache heute wie Kaf)
Kopf oder Ruck
ר
r
Resch
(ursprüngl. stimmhaftes) r (Aussprache heute wie dt. r)
Rumpf oder Richter
B
s
Sin
stimmloses s (Aussprache wie Samech)
Essen oder Fuß
sC
Schin
gleich dt. sch
Schnee oder rasch
t/tE
Taw
hart oder weich: t oder th (heute immer hart)
Tee oder engl. thirty
ת
Pe
Vier K o n s o n a n t e n g r u p p e n weisen Besonderheiten auf: Halbvokale Die Konsonanten וund יsind ursprünglich Halbvokale: וhat eine Affinität zu o und u, יzu i, e und æ. Daher sind וund יals Konsonanten „schwach“ (§ 8j) und können als Vokalbuchstaben (§ 2) verwendet werden. Begadkefat Die Konsonanten ב, ג, ד, כ, פund ( תMerkwort: „Begadkefat“) sind sog. „kombinatorische Allophone“, d.h. sie haben je nach Stellung im Wort eine unterschiedliche Aussprache: Steht vor ihnen kein Vokal (oder Schwa mobile, § 3c), werden sie hart ausgesprochen (sog. Verschlusslaut). Steht vor ihnen ein Vokal (oder Schwa mobile), sind sie weich (sog. Reibelaut). Die harte Aussprache markiert die Punktation durch ein „Dagesch lene“ (§ 4b.g) im Konsonanten: H, I, J, , K und L. Allerdings ist es heute üblich, ג, דund תimmer hart auszusprechen. Laryngale Die Konsonanten א, ה, חund עbezeichnet man wegen ihrer Artikulation in der Kehle als „Laryngale“ oder „Gutturale“. Laryngale haben viele Eigenarten, die von רgeteilt werden (§ 10). Labiale Die Konsonanten ב, ו, מund ( פMerkwort: „Bumaf“) sind „Labiale“ (= Lippenlaute). Vor ihnen wird z.B. die Konjunktion fl וzu N (§ 4p.15a).
b
c
d
e
18
§ 2 Vokalbuchstaben
§ 2 Vokalbuchstaben a
b
c
Plene- und Defektiv-Schreibung Die Konsonantenzeichen ו, י, הund אbegegnen auch als Vokalbuchstaben für einen langen Vokal. Sie sind dann oft nur eine Lesehilfe (lat. Mater lectionis). Eine durch einen Vokalbuchstaben markierte Schreibung bezeichnet man als Plene-Schreibung, eine Schreibung ohne Vokalbuchstaben als DefektivSchreibung. P l e n e - S c h r e i b u n g von Vokalen ist schon in Texten der 1. Hälfte des 1. Jt. v.Chr. bezeugt und geht oft auf den Verlust des ursprünglichen Konsonantenwertes eines Buchstabens zurück: Z.B. wurden mawt zu mot und bajt zu bet kontrahiert (§ 8j.22a), während אam Silbenende quieszierte (dt. „verstummte“, § 10f). In anderen Fällen (und zunehmend im späteren Hebräisch) wurden Vokalbuchstaben auch da gesetzt, wo sie sprachgeschichtlich nicht auf einen Konsonanten zurückgehen. Insbesondere dient ה dazu, einen auslautenden langen Vokal am Wortende zu markieren. Oft ist die PleneSchreibung von Vokalen nur eine einfache orthographische Variante zur D e f e k t i v – Schreibung. Homogene Vokale Die Affinität der Halbvokale וzu o/u und יzu i/e/æ (§ 1b) fördert ihre Setzung als Vokalbuchstaben. Z.B. ist mit ihnen leicht „ אדוםEdom“ von „ אדםAdam“ zu unterscheiden. Man bezeichnet die Vokale o und u als homogen (= gleichartig) zu וund die Vokale i, e und æ als homogen zu י. Demgegenüber können א und ( הfast) jeden Vokal darstellen, so dass sich folgende Übersicht ergibt: homogene Vokale
d
e
Beispiele
ו
o u
אדוםEdom, ברוךBaruch
י
i e æ
בנימיןBinjamin, בית־אלBet-El, תהיינהtih-jæQ-naR
א
alle
עזראEsra, יחזקאלjS-h#æz-qeRl (= Ezechiel)
ה
a e æ o
י עיהJesaja, מנ הmS-nasC-sCæQ (= Manasse)
Mappiq Anders als ו, יund אkann הnur am Wortende Vokalbuchstabe sein, dort allerdings fast immer, es sei denn, es trägt einen Punkt, einen sog. „Mappiq“. Bsp: TUצV ( ארWar-s##ah „ihr Land“). Die Setzung von Vokalbuchstaben ist als Lesehilfe letztlich unzureichend geblieben, denn sie markiert viele Worte nicht eindeutig. Dennoch blieben die Vokalbuchstaben bei der späteren Punktation der Texte (§ 3) erhalten, so dass Vokale mit PleneSchreibung eine doppelte Vokalmarkierung aufweisen (z.B. םXדY א-æ-d2oRm „Edom“, לXדZI ga-d2oRl „groß“).
19
§ 3 Vokalzeichen
§ 3 Vokalzeichen (Punktation) Zur Fixierung der Aussprache des m a s s o r e t i s c h e n (= überlieferten) T e x t e s haben jüdische Gelehrte seit dem 6. Jh. n.Chr. die Punktation entwickelt, die sich im 10. Jh. in der Gestalt der t i b e r i s c h e n P u n k t a t i o n allgemein durchsetzte. Hierbei werden nicht nur alle Vokale und Murmellaute (= Schwa mobile), sondern auch Vokallosigkeit durch ein Zeichen unter dem Konsonanten, nach welchem der Vokal gesprochen wird, eindeutig markiert. Nur Chólem steht oben (Merke: „o wie oben“). Die Zeichen zeigen die Qualität und teilweise auch die Quantität der Vokale an. Q á m e z und S c h w a sind zweideutig und können erst im Wortganzen nach Kenntnis der Silbengesetze des Hebräischen unterschieden und richtig gelesen werden (§ 4). Die Bezeichnung der Vokale durch Punktation erfolgte auch da, wo schon Vokalbuchstaben vorhanden waren. Bei diesen p l e n e (§ 2) geschriebenen Vokalen hat sich ein Sonderzeichen herausgebildet: Anstelle von [וwird N (S c h ú r e q) geschrieben. C h ó l e m fällt im Falle der Plene-Schreibung auf וoder ר( אXJ, \)ל. Name
] _ ` b d g h
N
kurz
דZי
Qámez chatúf
o^
Pátach
a
Segól
æa
Zeré
e
Chíreq
ie
Chólem
o
Qibbúz
u
Schúreq
u
Schwa mobile simplex
ל־U (מ*לך
i
jad2 „Hand“ ko^l- „die Gesamtheit von“ mæa-læk2 „König“
םc
sCem „Name“
עם
fim „mit“
לg
kol „Gesamtheit“
Xij
u
Nל
S
b
& עםam „Volk“
æ
Schwa quiescens
V
Beispiel
a
Qámez
]
V
lang
a
kul-loR „seine Gesamtheit“ luR „wenn doch!“
= Silbenteiler
רcLkאס
Wæs-ter
= Murmellaut
הgמlלk
sCS-lo-moR
c
compositum: Chatéf pátach
Y m
Chatéf segól Chatéf qámez
a
יZנgאד
æ
היםlלYא
o
יnנmע
W a-d2o-naj „der Herr“ W æ-lo-hi'm „Gott“ o o-ni' „Elend“
Pátach furtivum Geht einem Laryngal (§ 1d.10d) am Ende des Wortes kein a-Laut voraus, wird dessen Affinität zu a durch ein sog. Pátach furtívum („eingeschlichenes Pátach“) vermerkt (Bsp: pחN„ רGeist“, lies ru ah#, nicht: ru-ah# oder ru-h#a ).
d
20
§ 4 Schwa, Méteg, Qámez, Dagesch und die Gesetze der Silbenbildung
§ 4 Schwa, Méteg, Qámez, Dagesch und die Gesetze der Silbenbildung a
Schwa Ein Schwa (אZוk Vokal an.
wörtlich: „Nichts“) zeigt einen fast oder völlig fehlenden
b
Schwa quiescens Ein Schwa am Silbenende heißt q u i e s c e n s und ist lautlos; es zeigt, dass dem Konsonanten „gar Nichts“ (an Vokal) folgt. Folgt ein Begadkefat (§ 1c), so erhält er in der Regel ein Dagesch lene. Nur am Wortende unterbleibt das Schwa quiescens, ausgenommen bei Kaf (wo es der besseren Unterscheidung von Dálet und Nun dient) und bei – seltenem – doppeltem Silbenschluss (§ 4o.11a).
c
Schwa mobile Ein Schwa am Silbenanfang ist ein leicht hörbarer Murmellaut, gleichsam ein „fast Nichts“, und heißt m o b i l e . Folgt ein Begadkefat (§ 1c), so erhält er kein Dagesch lene. Dabei kann der Murmellaut allein stehen (dem ersten e im dt. Wort „gegeben“ vergleichbar, spr: g-q ge-bæn), oder ein wenig nach a, æ oder o klingen. So ein qualitatives S c h w a m o b i l e c o m p o s i t u m wird auch als „Chatéf-Laut“ bezeichnet und begegnet bei Laryngalen und §( ר10g). Es gibt ein C h a t é f p á t a c h, ein C h a t é f s e g ó l und ein C h a t é f q á m e z (§ 3c). Während sich die ChatéfLaute direkt als Schwa mobile zu erkennen geben, fällt die Unterscheidung von Schwa mobile simplex und Schwa quiescens schwer. Aufgrund der Gesetze der Silbenbildung (§ 4j-n) liegt Schwa mobile in folgenden Fällen vor: 1) am Anfang des Wortes, 2) wenn es das 2. von zwei direkt hintereinander stehenden Schwa ist (ausgenommen am Wortende, § 11a), 3) unter einem Konsonanten mit Dagesch und 4) nach langem (unbetontem) Vokal (§ 4e). Scheinbare Ausnahmen bestätigen die Regel. Merke: „Schwa ist mobile, wenn die A – 2 – D – L – Regel gilt“:
d
Schwa mobile:
Schwa quiescens: e
f
A
ד]הNהflי
j r-huR-d2aR „Juda“
2
הZיkמVרsי
jir-m t-jaR „Jeremia“
D
ןXתkHnI
gib-b u-tEoRn „Gibbethon“
L
ןXרkמg
sCo-m t-roRn „Samaria“
-
םUר]הkאב
-ab2-ra-ham „Abraham“
Méteg Ein Méteg ( v ), hebr. „ מ*תגZaum“, zeigt eine besondere Betonung (meist gegenüber der Haupttonsilbe) an, gibt der Silbe gleichsam ein (Gegen-)Gewicht. Zuweilen gibt es zu erkennen, dass ein Vokal lang ist. So insbesondere bei Qámez und Chíreq. Bsp: NאVרswx וwaj-jir--uR „und sie sahen“ (kurzes Chíreq und Schwa quiescens) und NאVרvswxו waj-jie-r q--uR „und sie fürchteten sich“ (langes Chíreq und Schwa mobile). Ein Méteg darf nicht mit gleich aussehendem Silluq (§ 5c) verwechselt werden. Qámez chatuf Ein Méteg hilft, sofern gesetzt, das zweideutige Qámez (§ 3b) richtig zu lesen (vgl. הUמkכU חh#o^k2-maR „Weisheit“ mit הUמkכvU חh#a- k2S-maR „sie ist weise“). Merke: „Qámez in unbetonter geschlossener Silbe ist Qámez chatuf“ (nach Regel 4, § 4m).
§ 4 Schwa, Méteg, Qámez, Dagesch und die Gesetze der Silbenbildung
21
Dagesch Ein Punkt ( y]גJ) in einem Konsonanten zeigt entweder nur die harte Aussprache eines Begadkefat (§ 1c) an und wird als D a g e s c h l e n e bezeichnet, oder markiert die Verdopplung des Konsonanten und heißt D a g e s c h f o r t e . Die Unterscheidung ist immer eindeutig: Geht einem Dagesch weder ein Vokal noch ein Schwa mobile voraus, ist es ein Dagesch lene (Bsp: *קרgH bo-qær „Morgen“, טUKk מmisC-pat „Recht“). Geht ihm ein Vokal voraus, ist es ein Dagesch forte (Bsp: הUL א-at-taR „du“). Ein Dagesch forte impliziert die harte Aussprache eines Begadkefat (§ 1c). Man unterscheidet das grammatisch notwendige D a g e s c h f o r t e n e c e s s a r i u m vom nur der besseren Lesung dienenden D a g e s c h f o r t e e u p h o n i c u m . Letzteres kann verbinden (D a g e s c h f o r t e c o n j u n c t i v u m) oder hervorheben (D a g e s c h f o r t e d i r i m e n s) . Dagesch forte fällt am Wortende immer aus (§ 8f-i; Bsp: „ עםVolk“, Pl: יםz)ע, oft auch in einem Nicht-Begadkefat mit Schwa im Wortinnern, so immer bei fl יund sehr oft bei kמ, k קund k( לBsp: היflיx וwaj-hi' (< waj-jS-hi' ), יםkבקk המPtz Pi mit Artikel, § 35l).
g
h
i
Gesetze der Silbenbildung Erst das Zusammenspiel der Regeln für die zweideutigen Zeichen Schwa, Dagesch und Qámez ermöglicht das richtige Lesen: (1)
Jede Silbe beginnt mit einem Konsonanten.
ד]םU א-a-d2am, לcר]אkBs יjis-ra--el
j
(2)
Es folgen nie zwei Vokale aufeinander.
לcאNמk
k
sC q-muR--el, לcאX יjoR--el
(3) Offene Silben haben immer einen langen Vokal. הU מיכmi'-k2aR (4)
םUר]הk אב-ab2-ra-ham }כיJVרU מmo^r-do-k2aj (Qámez chatúf)
Unbetonte geschlossene Silben haben immer einen kurzen Vokal.
(5)
א, ו, יund הsind Vokalbuchstaben, wenn ihnen ein homogener Vokal vorausgeht und
ר]אfi& עזæz-ra, ףcסX יjoR-sep לcאU מיכmi'-k2a--el, ר]הUB sa-raR
l m
n
sie selber kein Vokalzeichen unter sich haben.
Silben, die auf einen Vokal enden, gelten als o f f e n , Silben, die auf einen Konsonanten enden, als g e s c h l o s s e n. Silben mit Schwa mobile gelten nicht als selbständig, sondern als V o r s c h l a g s i l b e n . Doppelt geschlossene Silben begegnen nur am Wortende, sie tragen zwei Schwa quiesc.; sie werden meist aufgesprengt („segoliert“, § 11.21): mögliche Silben: offen geschlossen doppelt geschlossen
langer Vokal
י
ki'
םX יjoRm VJVרy נnerd
o
kurzer Vokal ( kH ) ( b u)
תH batE kHk swx וwaj-jisCb
Entgegen § 4j wird die K o p u l a fl §( ו15a) vor Schwa oder Bumaf (§ 1e) regelmäßig zu N und bildet eine offene Silbe am Wortanfang (Bsp: הUד]קkצN uR-s#S-d2a-qaR , ןcבN uR-b2en).
p
22
§ 5 Akzente
§ 5 Akzente a
Neben den Vokalzeichen haben die Massoreten den Konsonantentext mit Akzenten versehen, die der Lesung des Textes dienen. Die Akzente geben Hinweise auf 1) die Tonlage der Silbe, 2) die Ton- und Nebentonsilbe im Wort und 3) die Nähe oder Ferne der Verbindung mit anderen Wörtern. 2) und 3) sind für den Ungeübten hilfreich:
b
Die meisten Akzente stehen auf der betonten Silbe des Wortes und zeigen damit direkt den H a u p t- und ggf. den N e b e n t o n eines Wortes bzw. einer Wortverbindung. So ist beispielsweise in Gen 1,5 ה•יםlלY אauf der letzten und הUלflי€U לauf der vorletzten Silbe betont, während bei רXvהי־אflיvx וin Gen 1,3 die drittletzte Silbe einen Nebenton (mit Meteg, § 4e) zur letzten als Haupttonsilbe (mit Silluq und Nesiga, § 5c.g) trägt.
c
Da die Akzente als C o n j u n c t i v i (hebr. תיםVרU k )מein Wort mit dem folgenden verbinden, oder als D i s t i n c t i v i (hebr. כיםUלk )מvon ihm abtrennen, helfen sie, einen Satz syntaktisch zu verstehen. So zeigen Munách ( • ) und Zaqéf qatón ( ‚ ) in Gen 1,2, dass die Worte ה•יםlלY אpחN•רfl„ וund der Geist Gottes“ enger miteinander verbunden sind als mit dem folgenden Wort: ה•יםlלY אpחN•רfl וist eine Constructus-Verbindung (§ 12p.56), die folgenden Worte sind das Prädikat des Satzes. Eine Liste aller Akzente enthält die Biblia Hebraica. Die trennende oder verbindende Kraft einiger Akzente ist stark. Diese sind daher von besonderer syntaktischer Bedeutung: Distinctivi (trennend)
Conjunctivi (verbindend)
d
e
f
g
v
Silluq (große Pause: vor Sof pasúq)
רvU]בJ
€
Atnách (Pause)
רU€]בJ
‚
Zaqef qaton (kleine Pause)
•רU]בJ
•
Munach (sehr eng verbindend)
•רU]בJ
Sof pasúq Ein Doppelpunkt ( : ) markiert in Verbindung mit Silluq das „Ende des Verses“, ein Atnách dessen Mitte. Silluq, Atnách und Zaqef qaton verursachen oft eine Vokalveränderung „in pausa“ (= in Pausenstellung), insbesondere eine Dehnung. Vgl. הUלflי€U לin Gen 1,5 (Versmitte!) mit der lexikalischen Form הUלflל*י. Maqqéf Ein Maqqéf ( ) ־verbindet Worte eng und steht oft in einer ConstructusVerbindung (Bsp: לcר]אkBsל־יU „die Gesamtheit Israels“/„ganz Israel“). Paséq Ein Paséq ( ) ׀soll zu einem kurzen Lesestop zwischen zwei eng zusammengehörenden Worten führen (Bsp: …רXאUהי†ם ׀ לlלYא, Gen 1,5). Nesiga Um das Zusammentreffen zweier Haupttonsilben zu vermeiden, aber auch in pausa, „weicht“ der Akzent des ersten Worts oft als Gegenton „nach hinten“ (hebr. רXחUג אXסZ נoder הZסיגfi)נ, z.B.: רXvהי־אflיvx וstatt ˆ םI‡ י ה‰הflיxv §( ו46q.5b). Dabei wird der Vokal der urspr. Haupttonsilbe oft verkürzt (vgl. Š‹ךkתת לŒU לstatt הˆםUת לc‰תUל, § 43g).
23
§ 6 Ketib und Qere
§ 6 Ketib und Qere Qere In einigen Fällen haben die Massoreten den Text korrigiert. Dabei haben sie den Konsonantentext, das K e t í b (aram. תיבk „Geschriebenes“) nicht verändert, sondern nur mit der – jüngeren – Punktation und Akzentuierung des Q e r é (aram. יbרk„ קzu Lesendes“) versehen und die dazugehörigen Konsonanten am Rande vermerkt. So soll z.B. in Jos 5,1 statt N*נbרkבU( עKetib: „unser Hindurchziehen“) ר]םkבU( עQere: „ihr Hindurchziehen“) gelesen werden. Die Punktation in נו€]רkבU עgehört also nicht zum „geschriebenen“ Wort, sondern zum „zu Lesenden“. Der Leser (und Ausleger) muß sich daher zwischen Ketib und Qere entscheiden. Oft ist ein Qere jedoch keine Korrektur des (Konsonanten-)Textes, sondern spiegelt die Vielfalt jüdischer Überlieferungstradition und divergierende Handschriften wider.
a
Qere perpetuum In wenigen Fällen weicht das Qere immer vom Ketib ab, ohne dass es die Massoreten am Rande vermerken. Bei einem Qeré perpétuum („ständigem Qere“) wird die Kenntnis der mündlichen Tradition vorausgesetzt, so bei:
b
Ketib/Qere
Ketib
ם.*לU Nרflי
םcלU Nרfl יj r-ruR-sCa-lem „Jerusalem”
םsל*יU Nרfl יj r-ruR-sCa-lajim
רUכUBk s יjisC-sa-k2ar
„Issachar”
רUכU•s יjis-sa-k2ar
אN הhuR ( - ) „er“
„sie“
היאhi' ( - ) (nur im Pentateuch)
ו‡הkהx יjah-wæQ
„Jahwe“
יZנg אד- a-do-naj „(der) Herr“
רUשכU•sי הוא הZהוflי
Qere
JHWH Schon die griechische Übersetzung der hebräischen Bibel, die Septuaginta, meidet die Aussprache des Gottesnamens und liest statt ו‡הkהx„ * יJahwe“ (§ 20s, vgl. Ex 3,15) κ•ριος „(der) Herr“. Sie spiegelt damit eine Eigenart der jüdischen Tradition wider, die sich auch in den hebräischen Texten aus Qumran zeigt, in denen oft der Gottesname in althebräischen Buchstaben geschrieben und so dem Lesefluß entzogen ist. Entsprechend haben die Massoreten das sog. T e t r a g r a m m („Vierbuchstabenwort“) יהוהgrundsätzlich mit der Punktation und Akzentuierung von „der Herr“ יZנg( אדerstarrt aus wörtl. „meine Herren“; § 12k.19x) versehen, so dass die Biblia Hebraica als Ketib-Qere הZXהfl יoder (vereinfacht) הZהוfl יbietet. In der Verbindung הsהוflי יZנg„( אדder Herr, Jahwe“) erhält der Gottesname die Punktation von היםlלYא: „der Herr, Gott“. Der Leser muß zwischen Ketib und Qere wählen und kann – je nach seinem Standpunkt – mit „Jahwe“ oder „der Herr“ (bzw. „Gott“) übersetzen. Allein die Vermengung von Ketib und Qere zu „Jehova“ ist ein Unding. In der jüdischen Tradition hat im Laufe der Jahrhunderte schließlich auch das Appellativum „der Herr“ den Charakter eines Eigennamens angenommen und bleibt weithin dem Gottesdienst und Gebet vorbehalten, so dass hier die Lesung aram. אUמk bzw. hebr. םc•„ הder Name“ gebräuchlich wurde – gleichsam als Qere des Qere. In der wissenschaftlichen Literatur haben sich für die Wiedergabe unvokalisierte Großbuchstaben eingebürgert, die die Freiheit der Entscheidung beim Leser wahren: JHWH.
c
24
§ 7 Assimilation von Konsonanten
§ 7 Assimilation von Konsonanten a
b
Bei zügiger Aussprache bewirkte der Redefluss nach und nach eine teilweise (partielle) oder völlige (totale) Assimilation („Angleichung“) einiger Buchstaben an den folgenden („r e g r e s s i v e A s s i m i l a t i o n“) oder vorhergehenden („p r o g r e s s i v e A s s im i l a t i o n“). Betroffen sind vor allem נund ה, selten תund ד. Einige Assimilationsregeln sind für das Verstehen von Verbal- und Nominalformen konstitutiv: נDer Konsonant נassimiliert sich am Silbenende oft total an den folgenden Konsonanten („r e g r e s s i v e A s s i m i l a t i o n“). Dieser erhält daher ein Dagesch forte (§ 7c). Merke: „ נassimiliert sich wo immer möglich.“ Bei Laryngalen (§ 1d) tritt Ersatzdehnung (§ 7d) oder virtuelle Verdopplung (§ 7e) ein (§ 9j.10p):
c
Präposition מן
d
(§ 14hr)
f
Niph’al (§ 34g)
g
Verba §( פ’’נ43)
h
Nun energ. (§ 7j)
j
k
ע*ר`ב+ ע*ר`ב > מע ע*ר`ב > מןc„ מvon einem Abend“ לcטUקfiנs> י
לcטUקkקs> י
אUBfiנs> י
אUBkBs> י
ץN„ מחvon draußen“ לcטU—s„ יer wird getötet werden“ אU•s„ יer wird erheben“
‹ך+ ‡נ+רgמk L > ‹ךkר`*כkמk L > U˜*`רkמk L „sie wird dich bewahren“
הBei הtritt in einigen Fällen p r o g r e s s i v e A s s i m i l a t i o n (§ 7a) ein, insbesondere beim Suffix der 3 m und f Sg (§ 19d) an ein Nun energicum (§ 12w.15s.19w.26p): Nun energicum
N ה+ ‡נ+ רg fiזL N ה+ ‡נ+ ןsא*י ()הU ה+ ‡נ+ ןsא*י
m
> Nנfiר™`נk fiזL > Nš*`רk fiזL >
Nנfiינ‡™נc> א
> ()הZנfiינ‡™נc> א
Nš™‡ינcא
„du gedenkst seiner“ „er ist nicht“
הZš™‡ינc„ אsie ist nicht“
תund דIn einigen seltenen Fällen assimilieren sich auch תund דregressiv und total:
o
im Hitpa’el (§ 37g)
p
Zahlwort דU אחf (§ 25b)
q
םXw„ מvon einem Tag“
לBei „ לקחnehmen“ assimiliert sich manchmal ( לImpf: —חs יwie ןcLsנתן √ י, § 43g).
l
n
םX> מי י
ץN ח+ ץ > מןN> מח ח
e
i
םX י+ > מן
אc•xנkתswxו
> אc•xנfiנswxו
> אc•xšswxו
ת+דUאח
> kתkאחת
>
אחת
„und er erhob sich“ „eine“
In einigen Hitpa’el-Formen begegnet eine p a r t i e l l e A s s i m i l a t i o n des תin Verbindung mit einer Metathese (§ 37g): Impf Hitpa’el
]קJצkתn]ק > נJצkטnק > נvUJטkצnנ
„wir rechtfertigen uns“
25
§ 8 Elision und Kontraktion
§ 8 Elision und Kontraktion Elision Manchmal fallen נund ה, selten וganz weg (Elision bzw. Apheresis = „Wegfall“). Bei zwischenvokalischem הkontrahieren dabei meist a und Waw zu o (§ 8e.k-m): einige Imp der Verba §( פ’’נ43e)
אUBfiנ
>
אUB
„hebe auf!“
und der Verba §( פ’’ו45e)
√י ב
>
בc
„setz dich!“
Artikel nach Präposition (§ 14c)
a
b
םs מ*י+⋅ ה+kH
> םs*יzH
„im Wasser“
c
ירfiהזflי
> ירfiזxי
„er wird bekennen“
d
„sein Tag“
e
Impf Hiph’il (§ 38g) Suffix der 3 m Sg nach Z (§ 19f)
N*הUמXי
>
XמXי
Verdoppelung eines Konsonanten (Dagesch forte) am Wortende entfällt (§ 4i). Ersatzweise tritt oft eine Dehnung des Vokals ein (sog. „Quantitätsmetathese“, § 8h.i):
f
Xz„ עsein Volk“
( עםaber: םUעU„ )הVolk“
g
םUij
לg
„Gesamtheit/alle“
h
בc( לNf: בUבc„ )לHerz“
i
„sie alle“
XH„ לsein Herz“
Kontraktion Die Halbvokale וund §( י1b) sind als Konsonant „schwach“, d.h. sie neigen dazu, mit dem vorhergehenden Vokal zu verschmelzen und ihren Konsonantenwert zu verlieren (Kontraktion = „Zusammenziehung“), so dass ein neuer, langer Vokal entsteht. Dabei kontrahieren a mit וzu o , u mit וzu u , a mit יzu e und i mit יzu ie . Ein kontrahierter Halbvokal kann defektiv (§ 2b) geschrieben sein (§ 8m.q):
aw →
o
Segolata mit §( ו22a)
*ו‡תUמ
Hi (und Ni Pf) der Verba §( פ’’ו45j)
l m
ר_דflוjה
> ר_דNה
n
> יתcH (St.cstr)
o
> יטיבyי
p
> יטבs י/ טבsי
q
aj
e
Segolata mit §( י22a)
תs*יH
Hiph’il der Verba §( פ’’י44f)
ie
> N *יבXי > ™ בgwxו
Hoph’al der Verba §( פ’’ו45l)
→
k
בfl™וxwxו
u
ij
> תX( מSt.cstr)
Impf.cons Hi von §( י ב45k)
uw → →
N *יבflוxי
j
טיבflיxי
Impf Qal der Verba §( פ’’י44e)
טבflיsי
Die Halbvokale וund יwerden am Wortende bei doppeltem Silbenschluss nicht segoliert (§ 11), sondern zum Vokal: N*חLk swx( וSg!)
םXחלH „in einem Traum“ (oder < םX חל+⋅ ה+ kH „in dem Traum“)
Das Qere von י =( יהוהZנg אדbzw. היםlלYא, § 6c) betrifft auch die Lesung der Präposition und Konjunktion (§ 14e): הZ ליהוist יZנg ל)א(דla-do-naj oder ו‡הkהxיk לlS-jahwæQ zu lesen, הZהוflיc מist יZנgאדc מme-& a-do-naj oder ו‡הkהxw מmij-jah-wæQ zu lesen usw. Laryngale und רhaben (von Ausnahmen abgesehen) nie Dagesch forte. Ihre Artikulation in der Kehle verhindert eine eindeutige und völlige Verdopplung. Erfordert die Wort- oder Formenbildung eine Verdopplung, tritt bei Laryngalen und רdaher nur die Andeutung derselben (sog. v i r t u e l l e V e r d o p p l u n g : ohne Dagesch forte), oder deren Wegfall unter Dehnung des vorhergehenden Vokals (sog. E r s a t z d e h n u n g ) ein. Dabei tritt Ersatzdehnung (§ 9j) vor allem bei א, רund עauf, virtuelle Verdopplung vor allem bei הund ח. Der Vokal bleibt bei virtueller Verdopplung kurz, die Silbe gilt also auch ohne Dagesch forte als geschlossen und der Laryngal als faktisch verdoppelt (§ 10s-u lies beinahe: ha&-&iw-ri'm, hah-huR und hah#-h#osCæk2): Ersatzdehnung
virtuelle Verdopplung
q
א
*ר`ץUאUה
statt
םsמ*יU•ה
r
ר
pחNרUה
statt
סN¤ה
s
ע
יםdרUהע/עירUה
t
ה
יםdרUהה/רUהUה
u
ח
םUכUהח
v
ץcאnנ
statt (§ 35a.f) לc£ק
statt יםdה•יר/ה•יר
יםdרflהעו
statt
עיםkה•ב
statt
יםzxwה/םZwה
אNהה
statt
סN¤ה
statt
רU Zwה
(* ךgהח
statt
*קרgHה
In einigen Fällen lautet der Vokal a qualitativ zu æa ab (sog. V o k a l d i s s i m i l at i o n ). So wird der Artikel (§ 13) regelmäßig vor חmit Qámez (u) sowie vor ( עs) und ( הt) mit unbetontem Qámez zu הdissimiliert (§ 13c).
29
§ 11 Segolierung
§ 11 Segolierung Worte mit d o p p e l t e m S i l b e n s c h l u s s (§ 4o) sind im biblischen Hebräisch selten und haben ihren Ursprung meist im Schwund einer ursemitischen Endung. Erhalten geblieben ist der doppelte Silbenschluss regelmäßig in der 2 f Sg des Perfekt (§ 29c), in einigen Kurzformen des Imperfekt der Verba §( ל’’ה46m) und einzelnen Wortbildungen wie VJVרy„ נNarde“. Der doppelte Silbenschluss wird (entgegen der A-2-D-LRegel, § 4c) regelmäßig durch zwei Schwa quiescens am Wortende markiert: 2 f Sg Perfekt
Q קטלqa-tal-ti
3mSg Impf.cons Q בה
a
> kLkטלU קqa-talt „du (f) hast getötet“
waj-ji¥sC-baj > kHk swx וwaj-ji¥sCb „u. er führte gefangen weg“
Meist ist der doppelte Silbenschluss durch einen Hilfsvokal aufgesprengt worden. Da dieser Hilfsvokal i.d.R. Segol ist, spricht man von S e g o l i e r u n g auch dann, wenn aufgrund der Affinität eines Konsonanten Pátach oder Chíreq als Hilfvokal stehen, wie in „ ז™‡ר_עSame“ oder תs*יH „Haus“ (§ 11c). Der Akzent bleibt in allen Fällen unverändert auf der Stammsilbe des Wortes, die jetzt scheinbar die vorletzte Silbe darstellt. Der Hilfsvokal ist immer kurz und nie betont. Je nach Grundvokal unterscheidet man – den Nominalbildungen folgend (§ 21.22) – qatl, qi¥tl und qutl-Segolata. Dabei wird a meist zu æa, i zu e (selten æa ) und u zu o gedehnt und umgelautet:
qat qatl
Bsp:
dar-ku
> dark
> daræk2
> (*`ר`ךJ „Weg“
qitl qitl
Bsp:
si¥p-ru
> si¥pr
> si¥pær
> פרc*„ סBrief“
qutl
Bsp:
buq-ru
> buqr
> buqær
> קרg*H „Morgen“
Bei Laryngalen und §( ר10a.c) tritt als Hilfsvokal statt æa meist a auf („ ז™‡ר_עSame“, ערx™„ נJunge“, עלg*K „Tun“, § 21d), bei יregelmäßig i (תs*יH „Haus“, םsיx™נk „zwei“, םsמ*י „Wasser“, םsמ*יU „Himmel“, § 22a). Die Halbvokale וund יwerden am Wortende nicht segoliert, sondern Vokal (Nהg*L „Chaos“, NהZ™wקV„ צדZedekia“, יnנm„ עElend“, § 8r). Auch bei der (echten oder scheinbaren) Dualendung §( ם12l, < ajm) und der Femininendung ( תsofern sie direkt an einen Konsonanten tritt, § 12h) ist der doppelte Silbenschluss oft segoliert (§ 21h), so bei einigen femininen Nomina im St.cstr (selten im St.abs), Infinitiven und Partizipien: Nomen
mam-lak2t
> mam-lak2æt
> ל*כתk„ ממKönigtum“ (St.abs: הUכUלk)ממ
Ptz akt f
qo-telt
> qo-telæt
> ט*לתg„ קeine Tötende“ (neben הUלkטgv)ק
a
sCo-ma&t
> sCo-ma& t
> מ*עתg
Inf.cstr
gisCt
> gi¥sCæt
> ™‡ תI „sich zu nähern“ (√ )נג
Dual
sC q-najm
> sCS-najim
> םsיx™נk
„eine Hörende“ (statt הUעcמvg )
„zwei“
b
c
d
II. Formenlehre
33
§ 12 Genus, Numerus, Determination und Status
A. Nomen und Partikeln § 12 Genus, Numerus, Determination und Status Das hebräische Nomen kennt zwei G e n e r a (Maskulinum und Femininum), drei N u m e r i (Singular, Plural und Dual) und drei S t a t u s (Status absolutus, Status constructus und Status suffigatus). Die ursemitischen Kasusendungen sind verloren gegangen und nur noch in Resten (§ 12q) erhalten. Ein Neutrum gibt es nicht. Die Regeln der Nominalbildung umfassen in gleicher Weise Substantive wie Adjektive.
a
Nominalendungen Die Genus-, Numerus- und Statusendungen sind am Beispiel von „ ס סPferd“ und „ ס סהStute“ gut zu erkennen, weil der Nominalstamm von ס ס keine Vokalveränderung hat. Allein für den Dual, der im Hebräischen fast nur noch bei den von Natur aus paarigen Nomina begegnet, empfehlen sich „ ידHand“ (Du ידים „Hände“) und „ פהLippe“ (Du „ פתיםLippen“). Als Suffix (§ 19d) dient das angehängte Pronomen der 3 m Sg als Beispiel ( „ ס סsein Pferd“, „ ס סיוseine Pferde“):
b
Maskulinum St.abs Singular Plural Dual
St.cstr
סס
Femininum St.suff
סס
ס סים
ס סי
ס סיו
ידים
דיflי
ידיו
St.abs
St.cstr
ס סה
ס סת
ססת פתים
St.suff
ס סת ס ס תיו
פתי
פתיו
Die Pluralendungen sind meist plene (§ 2b) geschrieben, sehr selten (bes. in der Nähe von וund )יdefektiv („ ינםSchlangen“, „ ק לתStimmen“ > „Donner“). Maskulinum Das Maskulinum bezeichnet vor allem maskuline Wesen ( „ איMann“, "ך$ל$„ מKönig“, „ ס סPferd“), aber auch Gruppen oder Gattungen („ אדםMenschheit/Menschen“, „ 'קרRindvieh/Rinder“). Das Maskulinum wird im S i n g u l a r , unabhängig vom Status, nicht durch eine Endung markiert ("ך$ל$„ מKönig“, ך" י ראל$ל$מ, „der König Israels“, („ מלsein König“). Die P l u r a l e n d u n g lautet beim selbständigen Nomen (Status absolutus) „ א)נ ים( –יםMänner“, „ מלכיםKönige“) und beim angelehnten Nomen (Status constructus) י+– ( י העירfi„ אנdie Männer der Stadt“, ץ/„ מלכי הארdie Könige des Landes“). Die D u a l e n d u n g ist nur im St.abs vom Plural unterschieden (ידים „Hände“, aber די ע וfl„ יdie Hände Esaus“, „ ידיוseine Hände“). Vor einem Suffix (Status suffigatus, § 19d) treten in allen Numeri oft Vokalveränderungen ein (§ 9a-g).
c
d
e
34 f
g
h
i
j
k
l
§ 12 Genus, Numerus, Determination und Status
Bei den Nomina und Partizipien §( ל’’ה23c.46c) ersetzt die Endung den mit הauslautenden Vokal (St.abs: ה$ )„ מעWerk“, St.cstr: מע) ה, Pl: מע) ים, מע) יund )מע) יו. Femininum Das Femininum bezeichnet vor allem feminine Wesen (ה0„ אFrau“, „ מל(הKönigin“), aber auch Abstraktbegriffe (ח)לה2„ נErbteil“, „ חכמהWeisheit“) und Einzeldinge ( נהf Sg „Jahr“ gegenüber m Pl „ ניםJahre“), sog. Nomina unitatis. Die ursprüngliche Femininendung תfindet sich im S i n g u l a r beim angelehnten Nomen (Status constructus) und vor einem Suffix (Status suffigatus) und lautet ת2– bzw „ מל(ת־ בא( –תdie Königin Sabas“, ח)לת2„ נsein Erbteil“). Das Femininzeichen תbleibt bei den Nominalendungen auf – תund –יתerhalten, ebenso in einigen Bildungen mit ursprünglich doppeltem, aber segoliertem (§ 11d) Silbenschluss („ ניתeine Zweite“, ל ת5 „Exilierung“, ת/ד$מ6 עPtz f „eine Stehende“, את7„ חVerfehlung“, § 10f.20y), wo der Status absolutus oft dem Status constructus entspricht. Beim selbständigen Nomen (Status absolutus) im Singular ist das תaber fast immer abgefallen und der kurze Vokal zu –הgedehnt („ רהWeisung“). Die P l u r a l e n d u n g lautet in beiden Status ח ת( – ת8 „ מSippen“, ח ת הא)דמה8 „ מdie Sippen des Erdbodens“). Die D u a l e haben darüber hinaus die dem Maskulinum entsprechenden Dualmerkmale („ פתיםLippen“, „ פתי זרהdie Lippen einer Fremden“). Der Status suffigatus übernimmt im Plural neben dem Femininzeichen das (maskuline) Pluralmerkmal „ ס ס תיו( יseine Stuten“, § 19d.h). Nicht immer haben von Natur aus feminine Worte auch eine Femininendung, und umgekehrt. Städtenamen und paarige Körperteile sind auch ohne Femininendung meist feminin. Eine Reihe sehr häufiger Worte weist Bildungen auf, die älter als das Regelsystem sind ( אםf „Mutter“, „ אבVater“, אב תPl: „Väter“; ה0„ אFrau“, נ יםPl: „Frauen“, § 24). Numerus Der S i n g u l a r bezeichnet meist eine Einzahl von Dingen ("ך$ל$„ מein König“, „ נהein Jahr“), oft aber eine Gruppe ( ף אי$ל$„ אtausend Mann“) oder Gattung („ 'קרRindvieh“ > „Rinder“). Der P l u r a l bezeichnet eine Mehrzahl („ מלכיםKönige“), eine Menge (ר;ים6ע „Gerste“), einen räumlichen oder zeitlichen Bereich („ מיםWasser“, ע ר;יםfi„ נJugend“ von ער2ל/ר „Fuß“, ליםfi„ רגFüße“), und gelegentlich bei speziellen Begriffen (ים2ה6O „der Dornbuschbewohner“). ו- und י-compaginis haben insbesondere in der Poesie die Funktion eines Trennungs- bzw. Bindevokals angenommen und eine nur noch euphonische Funktion. Der V o k a t i v kann durch den Artikel ausgedrückt werden ("ך$ל$C„ הo König!“), die S t e i g e r u n g des Nomens durch den Plural (§ 12k) oder eine ConstructusVerbindung mit dem gleichen Nomen, die sog. F i g u r a e t y m o l o g i c a (§ 60.61h, „ א=להי הא=להיםder höchste Gott“ < „der Gott der Götter”, יר;ים0„ יר הdas schönste Liedgut“ < „das Lied der Lieder“). Durch die N i s b e – E n d u n g –יkönnen Adjektive gebildet werden, so insbesondere die Ordinalzahlen ( „ לdrei“, „ לי יdritter“, § 25c) und die G e n t i l i z i a („ מ אבMoab“, „ מ אביMoabiter“, הAמ א)ב/„ מ אביתMoabiterin“, § 20w.x). Sehr selten begegnen, zum Teil durch den Einfluss des Aramäischen, die maskuline P l u r a l e n d u n g ין( –יןA„ עTrümmer“ gegenüber יםA )עund die (dem Plural gleiche) feminine S i n g u l a r e n d u n g „ חכמ ת( – תWeisheit“). Bei §( אין15s) und einigen Präpositionen und Partikeln findet sich vor Suffixen ein – semantisch völlig bedeutungsloses, aber stets betontes – N u n e n e r g i c u m ( )–>נals Bindeglied. נund הassimilieren sich dabei, wo immer möglich ( >נ+„ איןer ist nicht da“, (הA < אQך+>נ+ה+A„ אwo bist du?“, § 7b.h.l).
37
§ 13 Artikel (⋅)ה
§ 13 Artikel (⋅))ה Der Artikel lautet ohne Unterschied von Kasus, Genus und Numerus
bei unbetontem Qámez
2
in der Regel bei betontem Qámez
> ח
2 > 2
bei unbetontem Qámez in der Regel bei Qámez/Chatef qámez bei Qámez chatuf
העיר ער;ים$ה הה א ההר הר;ים$ה "ך$ 6הח חזק$ה החכמה
a
b
c
„die Himmelsfeste“ „der Mensch/die Menschheit“ „die Stadt“ „die Städte“ „jener“ (§ 18i.55e) „der Berg/das Gebirge“ „die Berge“ „die Finsternis“ „der Starke“ „die Weisheit“
In sechs Worten tritt bei Artikelsetzung auch eine Vokaldehnung der folgenden Silbe ein: א)ר ן/„ האר ןLade“, ץ/ר$א/ץ/„ הארErde“, הר/„ ההרBerg“, חג/חג$„ הFest“, עם/„ העםVolk“ und ר8/ר8„ הStier“.
Nach den proklitischen Präpositionen ', לund ( (§ 14) fällt das הfast immer weg („Elision“, § 8c.14c), wobei der Vokal des Artikels unter die Präposition tritt (מים0' < מים+⋅ה+' „im Himmel“, ץ/ץ < 'אר/ר$א+ה+' „auf der Erde“ usw.). In poetischen Texten ist der Artikel selten und zur Anzeige der Determination nicht nötig (§ 67i).
d
e
f
38
§ 14 Präpositionen
§ 14 Präpositionen a
b
c
Zu den Präpositionen gehören sowohl die einkonsonantigen Präpositionen ' „in“, ל „in Bezug auf“ und ( „wie“, als auch die meist aus Substantiven entstandenen zweiund dreikonsonantigen wie „ עלauf/über“ und „ חתunter/anstelle von“ (< „das Untere/die Stelle von“). Die einkonsonantigen Präpositionen ', לund ( (< bi, la, ki ) sind proklitisch, d.h. sie bilden mit dem Wort eine Einheit. Dabei ist der ursprüngliche kurze Vokal i oder a regelmäßig zu Schwa mobile reduziert, so dass Vorschlagsilben entstehen:
'
„in“
> „in/an/bei/durch/für/als“
ל
„in Bezug auf“
> „von/für/zu/nach/um zu“ „ לע לםfür alle Zeit“
(
„wie“
> „wie/entsprechend“
< בר;יםDB + '
„durch Worte“
'ימי־
< מי־fl י+ '
„in den Tagen von...“
ץ/'אר
< ץ/ר$ א+ ⋅ ה+ ' „auf der Erde“
לנצח
f
< נצח+ ל
„auf Dauer“
Vor Laryngalen ist der ursprüngliche Vokal a als Pátach, Segol oder Qámez chatuf erhalten geblieben oder hat einen anderen verdrängt (§ 10b). Dabei entsteht Silbenaufsprengung (§ 10i.k.l):
לא)נ ים
e
„ (בתwie eine Tochter“
Vor Schwa mobile entstehen meist „lose geschlossene Silben“ (§ 9b) mit Chíreq. Dabei kontrahiert ij nach § 8q zu iX . Der Artikel wird synkopiert und seine Punktation tritt unter die Präposition (§ 13e). Vor dem Wortton findet sich oft Vorton-Qámez (§ 9h):
בר;יםD'ד
d
„ 'עירin einer Stadt“
< א)נ ים+ „ לzu Männern“
ת$א=מ$'
< ת$א=מ
+'
„in Wahrheit“
ליYלח
< ליYח
+ל
„zu Krankheit“
Merke: „Schwa mobile vor Schwa compositum nimmt dessen vollen Laut an.“ (§ 10k)
Am Silbenende neigt אzum Quieszieren (ני6ני < 'אד6'א)ד/ני6)'אד, oft unter Ersatzdehnung des Vokals (אלהיםOא=להים < ל$)ל. Entsprechend lautet das Qere des Gottesnamens (§ 6c) mit Präposition יהוהOל, יהוהO' usw. (§ 10i.o). Vor Suffixen steht oft Ton- oder Vorton-Qámez (ם$„ 'כin euch“, „ 'נin uns“, לנ „von uns“) und für ( die Nebenform „ (מ ה ( (מwie er“, aber: ם$„ (כwie ihr“). Vgl. § 9a.b.h.19o.r.
39
§ 14 Präpositionen
Die zwei- oder dreikonsonantigen Präpositionen Die meisten Präpositionen sind zwei- oder dreikonsonantig und lehnen sich – im St.cstr oder diesem vergleichbar – eng an das Bezugswort an (z.T. mit Maqqef, § 5e). Die Vokalisation wird dabei oft nach § 9 reduziert. Viele Präpositionen bilden als ursprüngliche Nomina in einigen Formen echte oder scheinbare Pluralformen (bes. vor Suffixen, § 19v). Zu den häufigsten Präpositionen dieser Art zählen:
„ מןvon“
על ל־$א/אל ת־$א/ אתI
> partitiv
יםA(„ מן־הלוeiner/welche) von den Leviten“
> lokal
„ מחרןaus Haran“
> temporal
„ מע לםseit Urzeit“
> kausal
ב6„ מרwegen der Menge“
> komparativ
מן... „ ט בbesser ... als“ (§ 61b-d)
> superlativ
ב מן7„ הder/das Beste von“ (§ 61g)
> privativ
חד8„ מohne Schrecken“ (§ 17h)
„auf/über/wegen/
„ על־הא)דמהauf dem Erdboden“
gegen“
„ עליוauf ihm/über ihn/gegen ihn“
„zu/nach/
ץ/ל־האר$„ אzu dem Land“
in Hinsicht auf“
„ אליוzu ihm“
„mit/bei/neben“
א=להיםOת־ה$„ אmit Gott“
g
h
i
j
k
„ אmit ihm/bei ihm“ (§ 8f.i.14s)
עם
„mit/bei“
„ עם־האיmit dem Mann“
l
C„ עmit ihm“ (§ 8f.i)
עד
„bis/bis zu/an“
„ עד־ע לםbis in alle Zeit“
m
„ עדיוbis zu ihm“
חת אח)רי אחר 'ין/'ין
„unter/anstelle von/
חת ההר
für“
ח יו
„hinter/nach/
"ך$ל$C„ אחר הhinter dem König“
nachher“
„ אח)ריוhinter/nach ihm“
„zwischen“
’’ ם בין הלA„ 'ין הzwischen Tag und N.“
„unter dem Berg“
n
„unter ihm/an seiner statt“ o
p
ינ+ך+ '
יםC'ת ך" ה „inmitten des Wassers“
u
Die Präposition מןsteht als Präposition der Entfernung auch für einen örtlich oder zeitlich entfernten Raum: ם/ד$a„ מim Osten“, םA„ מim Westen“, מיםA„ מnach Tagen“ > „nach geraumer Zeit“.
§ 15 Konjunktionen und Zeichen
41
§ 15 Konjunktionen und Zeichen Waw copulativum Die häufigste Konjunktion ist das Waw copulativum fl adversativ
„aber/jedoch“
ך" קרא$ 6לחflו להflיdל
> konkomitiv „während/als“ > explikativ
„nämlich“
> final
„damit/dass“
ב6ה א יflו 'רמה בעיר
ן־לי$ יflו
a
„Söhne und Töchter“ „gut und schlecht“ „die Finsternis aber nannte er Nacht“ (§ 62d) „als er saß“ (§ 62i.j) „in Rama, nämlich seiner Stadt“
„dass er mir gebe“ (§ 62k)
Das W a w c o n s e c u t i v u m an Perfekt- (fl ו/ ו/ ) und Imperfektformen des Verbs (⋅ ו/ )וhat als eigenständige Tempora die Konsekutivtempora hervorgebracht (§ 26e. f.g.53k-o) und ist vom einfachen Waw copulativum zu unterscheiden. Nota relativi ר$ ) אschließt als Relativpartikel der hebräischen Prosa (§ 67i) Attribute oder Attributsätze an ein Bezugswort an (§ 63). Sie leitet insbesondere Relativsätze, aber auch Konjunktionalsätze („dass/weil/wenn“) ein (§ 63g-l). Anders als ein Relativpronomen ist sie weder übersetzbar, noch gibt sie – dem Schwäbischen „wo“ vergleichbar – die Art und Weise des nur durch den Kontext bestimmten Rückbezugs an. Als Hilfsübersetzung empfielt sich die vorläufige Wiedergabe mit „wovon gilt:“
ר$ )א
ר א$ )לכים אCה
„die Könige, wovon gilt: bei ihm (waren sie)“ > „die Könige, die bei ihm (waren)“
כבהO ר$ )א
„wovon gilt: sie hatte sich gelegt“ > „weil sie sich gelegt hatte“
Oft wird die Nota relativi in ihrer Funktion als Konjunktionalpartikel durch eine Präposition präzisiert, wie z.B. in ר$ )„ 'אdurch wovon gilt:“ > „dadurch dass/weil“, ר$ )(א „sowie wovon gilt:“ > „als/nachdem“ und ר$ )„ מאinfolge von wovon gilt:“ > „weil“ (§ 62m.63m).
b
42 c
d
e
§ 15 Konjunktionen und Zeichen
⋅$ /⋅ Weitgehend mit ר$ ) אfunktionsgleich ist die Partikel $ / (selten oder ), die sich wie der Artikel (§ 13) meist mit Dagesch forte proklitisch mit dem folgenden Wort verbindet (םAעל־ פת ה$ „ (ח לwie der Sand, der am Ufer des Meeres ist“). ז>הund זSelten begegnen die Demonstrativa (§ 18) ז>הund זals Relativpartikeln, insbesondere in der Poesie (Qךdד / לfl>ה יF זQ„ אביךdein Vater, der dich gezeugt hat“, Fעם־ז לdא5 „das Volk, das du erlöst hast“). (יDie ursprünglich bekräftigende Hinweispartikel „ (יja/gewiss/fürwahr“ hat eine überaus vielfältige Funktion als Konjunktion (§ 64). Als vorläufige Hilfsübersetzung empfielt sich ein bekräftigendes „ja,“.
(י
> „ja/wahrlich“ > „dass“ > „denn/weil“ > „wenn“
f
g
י לפצעיfi„ (י אי הרגja, ich habe einen Mann erschlagen für meine Wunde“ ... עDדOיfl„ וund sie ... werden erkennen, הוהfl (י־א)ני יdass ich JHWH bin“ (§ 64j) ד;יC„ (י־א ה עdenn du bist bei mir“ (§ 64d) ב־אי6נfi„ (י יגwenn einer stiehlt“ (§ 64f.66k)
(יund (י אםNach einer expliziten oder impliziten Negation sind (יund (י אם meist adversativ („sondern/außer/es sei denn“): (י י@מר... „ ל@ י מעsie werden nicht hören ..., sondern sagen“, (י אם־י ראל... ב6ע)ק2„ ל@ יnicht Jakob ..., sondern Israel“ (§ 64l). ה+ ה/ הןDie Interjektion ה+ ה/„ הןsiehe,“ kann suffigiert einen Satz bilden (§ 19w) oder wie (יeinen Bedingungssatz einleiten (§ 66h.i):
ה+ ה
„siehe,“ „wenn“
ני+< „ הsiehe, ich...“ / „hier bin ich“ מהflיCה י צא ה+ „ הwenn er zum Wasser herausgeht“
Weitere häufige Konjunktionen und Partikeln sind: h
ם25
„auch/sogar“
עקfiז$ם (י א25 „auch wenn ich schreie“
i
אם
„wenn“
„ אם־'ן ה אwenn es ein Sohn ist“
„oder“ (§ 16a)
אם־לצרינ... „ ה)לנ...zu uns oder unseren Feinden?“ Befragt Ba’al-Sebub,
„ob“ (§16a) j
„ למעןum willen“ „damit“
חי>ה$ אם א...
„...ob ich überlebe“!
„ למען מum seines Namens willen“ „ למען חיdamit ihr lebt“
§ 15 Konjunktionen und Zeichen
ן־$8
ן־י מח ־לי$8 „sonst freuen sie sich meinetwegen“
„sonst“
ם/ר$ט
„damals“
k
ן־ימ ת$8 „damit er nicht stirbt“
„damit nicht“
אז
43
S'חfi מזSעf
הflאז יבנ>ה י
„damals baute Josua einen Altar“
„dann“
הוהflל־י$ע)ק אfi„ אז יזdann werden sie zu JHWH schreien“
„noch nicht“
ןOם י (ב/ר$ה טCהfl„ וsie hatten sich noch nicht hingelegt“
„bevor“
ם$ח/ם צא מר/ר$„ 'טbevor du aus dem Mutterleib kamst“
עד
„noch/wieder“
ה6( (ן
l
m
'עים י םDע ד אר
„noch vierzig Tage“
n
„so“
הוהflה אמר י6(
„so spricht JHWH:“
o
„so/ebenso“
ב (ן6ע)ק2ע יA2ו
„und Jakob tat so“
p
„ אזda/damals/dann“ und ם/ר$„ טbevor/ehe/noch nicht“ (§ 15l.m) stehen (entgegen § 28e) auch in erzählenden (‚perfektiven’) Texten meist mit dem Imperfekt. Nota accusativi Als (nicht übersetzbares) Zeichen für den Akkusativ bzw. das Ziel einer Handlung (§ 57c.d) dient die Nota accusativi ת־$א/ אתII (< Ka]t ). Sie findet sich fast nur, aber nicht zwingend, an determinierten Akkusativobjekten und fast nur in der Prosa (§ 67i). Die Nota acc. darf nicht mit der Präposition ת־$א/ אתI (< Kitt, § 14s) verwechselt werden. Die suffigierten Formen (ohne Dagesch, § 19o) weisen teilweise noch das zu o] getrübte ursprüngliche lange a] auf (§ 19t):
ת־$א/ אתII
Nota accusativi
q
r
ת־קין$ד א$ ל2„ וund sie gebar Kain“ ת6„ אihn“ (aber: ם$תכ$„ אeuch“, § 19o)
+ יund איןZur Anzeige des Vorhandenseins oder Nicht-Vorhandenseins einer Sache oder Person gebraucht das Hebräische häufig die Existenzpartikeln +„ יes gibt“ und איןI „es gibt nicht“. Beide Worte sind aus Substantiven erstarrt und können suffigiert einen einfachen Nominalsatz (§ 52h) bilden. Hier haben sie eine gleichsam verbale Funktion. Zwischen איןund Suffix tritt oft ein Nun energicum (§ 7m.12w):
י> ־/ +י אין־/אין
Vorhandensein
אל65 +„ יes gibt einen Löser“
> „es gibt“
Q„ י> ךdu bist da“
Nichtvorhandensein
ץ/ה 'אר6„ אין (מkeiner ist wie er auf Erden“
> „es gibt nicht“
„ אין־קץohne Ende“
s
„ אינer ist nicht da“ (§ 7j.l) Zur Anzeige eines Nichtvorhandenseins einer Sache oder Person dient איןI als Negation in Nominalsätzen (§ 17c.52h).
t
44
§ 16 He interrogativum und Fragewörter
§ 16 He interrogativum und Fragewörter a
He interrogativum Echte und rhetorische Fragen können sich durch Betonung oder Zusammenhang zu erkennen geben. Oft werden sie aber durch ein He interrogativum als solche markiert. Das He interrogativum ) ה$„ אob ich überlebe“). Das He interrogativum tritt immer vor das erste Wort der Frage: )ה
He interrogativum כי6הk„ אם־ צא מIhr geht hier nicht heraus!“ < „Wenn ihr hier heraus geht...“
i
46
§ 18 Demonstrativum
§ 18 Demonstrativum a
Das Demonstrativum „ ז>הdieser/da/hier/jetzt“ bildet nur im Singular ein Femininum und Maskulinum, während der Plural für beide Genera gleich ist: Singular m f
b
c
„ ז>הdieser“ „ ז@תdiese“
Plural
ה$_„ אdiese“
Das Demonstrativum weist auf Person, Sache, Zeit oder Ort hin. Es kann substantivisch verwendet sein (ohne Artikel) und Teil eines Nominalsatzes sein (c), oder adjektivisch (mit Artikel) als Apposition stehen (d). Es begegnet auch adverbiell (e) oder (selten) als Relativum (§ 15d) oder Nomen rectum einer Constructus-Verbindung (f). Es erweitert manchmal Fragewörter (g, § 16b-d). Dabei steht ( ז@תseltener )ז>הauch für das im Hebräischen nicht bekannte Neutrum („dies“). substantivisch
ברBז>ה ה
„Das ist das Wort/die Sache.“
בר;יםDBה ה$_א
„Dies sind die Worte/Dinge.“
ה ז@תOמי ע d
adjektivisch
>הkבר הBה ה$_בר;ים האDBה >הkן הBDר2Aה
„Wer hat dies getan?“ „dieses Wort/diese Sache“ „diese Worte/Dinge“ „der Jordan hier“
e
adverbiell
>הkסע מOנ
„Sie sind von hier weitergezogen.“
f
Nomen rectum
'כל־ז@ת
„durch all dieses“
g
an Fragewörtern
Qךdד / >ה ביkמ
„Was ist das da in deiner Hand?“
h
Selten begegnet das Demonstrativum adjektivisch wie im Aramäischen als selbst determiniert und ohne Artikel ( ה האי$ 6„ ז>ה מdieser Mann Mose“, § 55d).
i
Auch das P r o n o m e n (§ 19ab) der dritten Person (ה א/ היאund הם/הCה/)ה ה kann demonstrativ gebraucht sein. Während das Demonstrativum eher auf etwas dem Autor und Leser vor Augen Liegendes hinweist („der da/hier/jetzt“), verweist das Pronomen eher auf der Textebene auf Gesagtes oder Angedeutetes zurück (מים ההםA' „in jenen Tagen“ d.h. „in den Tagen, von denen gerade die Rede ist“, ם הה אA' „an jenem Tag“, § 55e).
47
§ 19 Pronomen und Suffixe
§ 19 Pronomen und Suffixe Das Personalpronomen kennt eine erste, zweite und dritte Person im Singular und Plural, wobei die zweite und dritte Person eine Genusdifferenzierung aufweist. Kasusendungen gibt es nicht (§ 12a). Das Pronomen kann allein stehen („Pronomen separatum“) oder an einer Präposition, einem Verb oder Nomen angehängt sein („Suffix“). Auch die Personzeichen der Verbkonjugationen des Perfekts und Imperfekts („Afformative“ und „Präformative“) basieren z.T. auf dem Pronomen (§ 28a-d.29a-d). Pronomen separatum
Afformativ
Perfekt Sg
כי6נO א/ א)ני
„ich“
א ה
„du“
()כה
Qך
א
„du“
()כי
"ך
הא
„er“
היא
„sie“
חנ2 „als er richtete“
> Akkusativ (= Obj.)
„ ל פטum ihn zu richten“
> Possessiv (= Subj.)
פט6
„sein Richter“ = der von ihm eingesetzte
> Akkusativ (= Obj.)
פט6
„sein Richter“ = der, der ihn richtet
A n P r ä p o s i t i o n e n u n d P a r t i k e l n treten häufig Suffixe und zeigen so deren weitgehend nominalen Ursprung (§ 14). Während die Suffixe sich nur durch die unterschiedliche Art der Verbindung unterscheiden, entsprechen ihnen im Deutschen die Kasusformen, die zur Präposition oder Partikel gehören: „ ליin Bezug auf mich“/ „mirp“, „ 'יin mir“/„durch mich“, „ (מ ניwie ich“ usw.
'
מן
ת־$ אI
ת־$ אII
Präp.
Nota acc.
עם
לי
(מ ני
י$Cמ
א י
תי6א
ד;יCע/יCע
2m
Q'ך
Qלך
Q(מ ך
QךCמ
Qא ך
Qתך6א
QךCע
f
"'ך
"לך
"ךCמ
"א ך
"תך6א
"ךCע
'
ל
(מ ה
$Cמ
א
ת6א
Cע
f
l'
lל
(מ ה
ה$Cמ
l א
lת6א
lCע
Pl 1 c
'נ
לנ
(מ נ
$Cמ
א נ
תנ6א
נCע
2m
ם$'כ
ם$לכ
ם$(כ
ם$(מ
ם$א כ
ם$תכ$א
ם$כCע
f
ן$'כ
נה$לכ
3m
ם$'ה
ם$ם לה$(מ ה
ם$מה
א ם
ם$תה$א
ם$הCע םCע
3m
f
q
(
'י
Sg 1 c
p
ל
'ם
הCלה
(הם
הCמה
תם6א
'ה ה
לה ה
(ה ה
מה ה
ן$תה$א
ן$'ה
ן$לה
(הן
תן6א
Neben Q„ 'ךin dir“, Q„ לךfür dich“ (mit Suffix der 2 m Sg) usw. begegnen in pausa "'ך, " לךusw. Diese Formen sind dann nicht von Suffixen der 2 f Sg zu unterscheiden. ' und לwerden weithin analog gebildet. Die 2 f Pl ist selten und wird meist durch das Maskulinum (mit-)vertreten. Einige Präpositionen weisen in der Verbindung mit Suffixen Besonderheiten auf:
51
§ 19 Pronomen und Suffixe
Anstelle von ( „wie“ begegnet als Nebenform (מ, wohl zur besseren Unterscheidung von „ (יja,“ und ה6( „so“ (vor Suffix meist mit Vorton-Qámez: „ (מ ניwie ich“). Bei מןassimiliert sich nach § 7b-e regelmäßig das „( נregressive Assimilation“). Bei Singularsuffixen tritt Reduplikation („Verdopplung“) des Wortstammes ein, nach § 7j Assimilation des Suffixes הund „( הprogessive Assimilation“). Die Punktation entspricht den Formen mit Nun energicum (§ 7k-m): $Cה ן6א „Ohr“
←
Ku~zn
→
St.suff
St.abs
St.cstr
לfiרג
ליםfiרג
ליfiרג
„sein Fuß“
„Füße“
(D'ר
(יםD'ר
„sein Knie“
„Kniee“
נfi*אז
ים2 s„is„s„ (§ 7p) zurück, bildet daher ה0 und י0 mit Dagesch forte. ה0 ח)מist Analogiebildung zu ה0 . נ>ה6 מgehört zu den wenigen Worten mit vier Wurzelkonsonanten (§ 20k). Als Nebenform zu חד$ אbegegnet im Zahlwort für „elf“ ע י, als Nebenform zu ר$ $ע, je nach zugehörigem Einer, ע רund רה$ §( ע25e). Die O r d i n a l i a sind Adjektive der Nominalklasse qattiXl (§ 20g), werden bis auf „ ר;א ןerster“ durch die Nisbe-Endung –יgebildet (§ 12u) und können die Femininendung tragen („ ניתzweite“, „ לי יתdritte“ usw., § 12h.20w.x). Sie stehen auch für Bruchzahlen („ לי יתein Drittel“ usw.) oder adverbial („ ניתzum zweiten Mal“).
67
§ 25 Zahlen
Genuskongruenz und Genusdisgruenz Die Kardinalzahlen bilden entweder (1) den Status constructus einer Constructus-Verbindung (§ 12p) mit dem Gezählten oder stehen als Apposition vor (2) oder hinter (3) ihm. Dabei k o n g r u i e r e n nur die Zahlen „eins“ und „zwei“, während die Zahlen von „drei“ bis „zehn“ d i s g r u i e r e n, also im gegensätzlichen Genus zum Bezugswort stehen. Sprachgeschichtlich verbirgt sich hinter der Femininendung hier vielleicht ein – grundsätzlich einfach gesetztes – numeratives Element zur Anzeige eines sog. „Nomen unitatis“ (§ 12g): „ ל ה בניםdrei (f = einzelne) Söhne“ bzw. 'נ ת „ לdrei Töchter (f = einzelne)“. Ist das Gezählte determiniert, erhalten Zahlworte auch dann oft keinen Artikel, wenn sie als Apposition zu ihm stehen (ה)נים6(„ בעה הdie sieben Priester“, § 55d): (1) (2) (3)
Cstr.-Verb Apposition Apposition
> vorher > vorher > nachher
ת ימים$ ל ל מא ת ה בנים 'נ ת ל ה ל
ל ל
„drei Tage“ „dreihundert“ „drei Söhne“ „drei Töchter“
„ ימיםdrei Tage“ „ 'נ תdrei Töchter“
Zahlen von 11 – 19 Die Zählweise des Hebräischen beruht auf dem Dezimalsystem. Daher werden die Zahlworte von 11 - 19 durch Kombination der Einer (im St.abs oder St.cstr) mit einer Nebenform von ר$ $„ עzehn“ gebildet. Dabei steht ע ר, wenn das Gezählte ein Maskulinum, רה$ע, wenn das Gezählte ein Femininum ist: beim Maskulinum 11
יע ר
ע/ אחד ע ר
רה$י ע
ע/ רה$אחת ע
י)ם( ע ר+נ
13
ל הע ר
רה$ל ע
14
'עה ע רDאר
רה$'ע עDאר
15
ה ע ר0ח)מ
רה$ח)מ ע
16
ה ע ר0
17
בעה ע ר
רה$בע ע
18
נה ע ר6מ
רה$נ>ה ע6מ
עה ע ר
e
beim Femininum
12
19
d
רה$י)ם( ע
רה$ע
רה$ע ע
Die für semitische Sprachen typische Genuskongruenz bzw. -disgruenz (§ 25d) richtet sich allein nach dem Einer ('עה ע ר י םD„ ארvierzehn Tage“ usw.).
f
68 g
Zahlen ab 20 Die Zehner werden mit Ausnahme von ר;ים$„ עzwanzig“ (< Du רים$ )עdurch den erstarrten Plural der Einer gebildet, die höheren Zahlen stehen im Status absolutus oder Status constructus meist vor dem Gezählten. Bei מאתים „zweihundert“ und ים8„ אלzweitausend“ sind Duale erhalten geblieben (§ 12k): 10
ר$ $ע
100
20
ר;ים$ע
200
30
ל ים
300
40
'עיםDאר
50
ים0ח)מ
1.000
ף$ל$א
60
ים0
2.000
ים8אל
70
בעים
3.000
80
נים6מ
90
h
i
§ 25 Zahlen
עים
10.000
(St.cstr: )מאת
מאה מאתים
usw.
usw.
ל מא ת
ת א)לפים$ ל
(= ת א)לפים/ר$ )בבה )עDר
Zusammengesetzte Zahlen Meist stehen die größeren Zahlen vor den kleineren Zahlen (ים ע ר+נ>ה מא ת נ6ים מ8„ אל2812 (Männer)“, נ>ה6'עים מDער;ים אר „48 Städte (f)“). Das Gezählte steht in der Regel im Plural, nur häufig gezählte Dinge (vgl. das deutsche „tausend Mann“ und „zehn Euro“) gerne im Singular (ים0ח)מ „ מאתים אי250 Mann“, „ ל ים מאת נה130 Jahre“). In Fällen wie חמ „ נים מאת נה105 Jahre“ scheint bewusste Numerusdisgruenz vorzuliegen. Weitere Verwendungen חד$„ אeins/einer“ wird gelegentlich als unbestimmter Artikel verwendet (חד$„ אי אein Mann“) oder als Ordinalzahl (חד$„ י ם אein erster Tag“), א)חד;יםim Sinne von „ein und dieselben“. M u l t i p l i k a t i v a können durch den Dual („ בעתים7-fach“) oder durch Zusammenstellung mit עם8 „Schritt“ (בע$ עמים8 „siebenmal“) oder ג>ל/„ רFuß“ (גליםDר „ לdreimal“) ausgedrückt sein, D i s t r i b u t i v a durch Wiederholung (ים2 „Hosianna“).
n
Nun paragogicum Vokalisch endende Imperfektformen können um ein sog. Nun paragogicum erweitert werden: ן% "מ"ר# (= % "מ"ר# ) „ihr sollt/werdet beachten“. Das Nun paragogicum ist seinem Ursprung nach wahrscheinlich mit dem vor Suffixen stehenden Nun energicum (§ 26p) und der enklitischen (= „angehängten“) Partikel –נ'א bzw. 'אG– (־נ'א%פ"ט# „richtet doch!“) verwandt, in der Sprachentwicklung aber bedeutungslos geworden (§ 28r). Es trägt immer den Wortton.
o
Nun energicum Zwischen den endungslosen Formen des Imperfekts und Imperativs und den Suffixen נ>י, Qך, % הund הsteht oft ein – stets betontes – Nun energicum (< an/ann ) mit dem Vokal a (nur bei )נ>יoder æ als Bindeglied. Es geht wahrscheinlich auf eine weitere alte Präformativkonjugation („Energicus“) zurück, ist aber bedeutungslos geworden. Fast immer tritt regressive oder progressive Assimilation ein: U "מ"ר# (< Qך+נ/ + "מר# ) „sie wird dich bewahren“, %G "רfiז# (< %ה+נ/ + רfiז# ) „du gedenkst seiner“(§ 7h.k.51o).
p
74 q
§ 26 Allgemeines
Infinitiv Das Hebräische besitzt zwei Infinitive als sog. Verbalnomina: Der I n f i n i t i v u s c o n s t r u c t u s entspricht weithin der Verwendung des Infinitivs im Deutschen und wird oft durch " לerweitert (z.B. "מר#„ לum zu bewahren“). Als Verbalnomen kann er die Femininendung (§ 12h) tragen (z.B. בה6„ ל"אהum zu lieben“), so insbesondere bei einigen schwachen Verben (z.B. „ ידע √ לד „gedenke des Sabbattages!“). Er findet sich insbesondere in einer F i g u r a e t y m o l o g i c a (z.B. Iך5מ"ל# Iך2י מל# „ja, du wirst bestimmt König werden“, § 60). Er kann nicht durch eine Präposition oder ein Suffix, wohl aber durch ein He interrogativum erweitert sein (§ 31).
s
Partizip Das Partizip wird wie jedes andere Nomen gebildet, hat jedoch verbale Eigenschaften bewahrt. Es bezeichnet den, der eine Handlung ausführt (Partizip aktiv) oder erleidet (Partizip passiv) und ist nicht auf eine Zeit festgelegt: ( נתןPtz.akt Q) „ein Geber“ = „einer, der gibt/gegeben hat/geben wird“, ן%( נ'תPtz.pass) „ein Gegebener“ = „einer der gegeben ist/gegeben wurde/gegeben sein wird“. Als Verbalnomina können Partizipien die Funktion eines jeden nominalen Satzgliedes (Subjekt, Prädikat, Objekt, Apposition) übernehmen und in allen drei Status (§ 12a.b.p) stehen, verlieren dabei aber die verbale Rektionskraft nicht. Partizipien können z.B. durch ein Konsekutivtempus fortgesetzt werden oder ein Objekt regieren, wie in ם/ YA? תןG„ הder den Regen gibt“ (< „der Regengeber“). Außer in den Stämmen Qal und Niph’al (§ 27. 32.34l) werden Partizipien durch das präformative Nominalelement §( מ20p) gebildet, vgl. Zיע#@"-( מPtz Hi von בע-) „einer, der sättigt“ (§ 32).
t
Übersicht über das Verbalsystem konjugierte Verbformen
Verbalnomina
AK
PK
Pf
Pf.cons
Impf
3 m+f*
3 m+f*
3 m+f 3 m+f
3 m+f
2 m+f
2 m+f
2 m+f 2 m+f
2 m+f
1c
1c
1c
Infinitivus
Impf.cons
Jussiv
1c
Imp
Koh
2 m+f 1c
constructus mit+ohne Suffix
mit+ohne Präposition
absolutus Partizip
aktiv
m+f
Sg + Pl
St.abs St.cstr St.suff
passiv
m+f
Sg + Pl
St.abs St.cstr St.suff
* Die 3 m und f sind im Plural des Perfekt zusammengefallen und gleich.
75
§ 27 Stämme (Konjugationen)
§ 27 Stämme (Konjugationen) Durch Modifikation des einfachen Verbalstammes Qal (hebr: „ קלeinfach“) bildet das Hebräische die Aktionsarten Reflexiv, Passiv, Faktitiv und Kausativ. Wie im Deutschen z.B. das Verb „fallen“ in das Kausativ „fällen“ umgelautet werden kann, kann im Hebräischen „ נ'פלfallen“ (Qal) zu יל#;#( הHiph’il) „fallen lassen“ werden. Neben dem Grundstamm kommen sechs „Stämme“ (hebr: י'נ>יםfiנ#@; andere: Stammformen, Konjugationen) häufig vor, die traditionell nach der ersten Form (= 3 m Sg Pf) des alten Grammatikparadigmas „ פעלtun“ bezeichnet werden. Die Modifikationen erfolgen durch Veränderung der Vokalisation, Verdopplung eines Konsonanten (Dagesch forte) oder präformative Bildungselemente. Anstelle des komplizierten Paradigmas von פעל verwendet diese Kurzgrammatik קטלals Beispiel (§ 26a). Näheres siehe § 33-39. Stamm und Bezeichnung
Bedeutung
Paradigma
Grundstamm
Qal
Handlung (oder Zustand)
קטל () בד
„töten“ („schwer sein“)
N-Stamm
Niph’al
reflexiv passiv
נ>ק"טל
„sich töten“ „getötet werden“
D-Stamm
Pi’el
faktitiv resultativ
]ל#ק
„tot machen“
Pu’al
passiv zum Pi’el
]ל1ק
„tot gemacht werden“
Hitpa’el
reflexiv zum Pi’el
ת"ק]ל#ה
„sich tot machen“
Hiph’il
kausativ
יל#ק"ט#ה
„jmd zum töten veranlassen“
Hoph’al
passiv zum Hiph’il
הק"טל
„zum töten veranlasst werden“
H-Stamm
a
Nur wenige Verben sind wie „ פקדsich kümmern um“ in allen Stämmen belegt; die meisten kommen nur in einigen, andere wie הללPi: „loben“ gar nicht im Qal vor. Neben diesen Stämmen begegnen – insbesondere bei Verba ע’’ויund – ע’’עPolel, Polal, Pilpel, Hitpolel und ähnlich klingende Formen als „Parallelstämme“ bzw. Modifikationen des D-Stammes (§ 35-37). Ein His_taph’el ist im Hebräischen nur bei der Wurzel חוהerhalten geblieben (ו'ה6 " ח#„ הsich ehrfurchtsvoll niederwerfen“, § 46q). Viele Verben haben sich in den abgeleiteten Stämmen eigenständig entwickelt und sind hier gleichsam zur eigenen Vokabel geworden (z.B. קללQal: „gering sein“, Pi’el: „verfluchen“ < „geringachten“), andere kommen in zwei Stämmen ohne erkennbaren Bedeutungsunterschied vor.
b
c
d
76
§ 28 Präformativkonjugation Qal
§ 28 Präformativkonjugation Qal a
b
c
Die Präformativkonjugation stellt die erste der beiden Konjugationen (§ 26d) dar. Anders als bei der Afformativkonjugation (§ 29) stehen die Personzeichen v o r der Verbwurzel. Sie bestehen bei der ersten und zweiten Person aus verkürzten Formen des Pronomen separatum (§ 19a) und bei der dritten Person Femininum aus dem Femininzeichen §( ת12h). Einige Formen haben zusätzlich Afformative zur Genus- und Numerusunterscheidung. Handlungsverben (sog. fientische Verben) weisen meist die Vokalfolge i – o (< a – u ) auf, während bei Zustandsverben (sog. stativische Verben) und Verba mediae und tertiae laryngalis (§ 10a.b.41a.b) meist die Vokalfolge i – a auftritt. So ergibt sich als Grundform der Präformativkonjugation ק"טל
„sie wird töten“ „du wirst töten“ „du wirst töten“ „ich werde töten“ „sie werden töten“ „sie werden töten“ „ihr werdet töten“ „ihr werdet töten“ „wir werden töten“
a – Imperfekt (Gf jiq-tNaal/u ) Zustandsverb
„ י&כ"@דer wird schwer sein“ כ"@ד# כ"@ד# יdכ"@"ד# כ"@ד/א %י&כ"@"ד נ'ה.כ"@ד# %כ"@"ד# נ'ה.כ"@ד# נ>כ"@ד
„sie wird schwer sein“ „du wirst schwer sein“ „du wirst schwer sein“ „ich werde schwer sein“ „sie werden schwer sein“ „sie werden schwer sein“ „ihr werdet schwer sein“ „ihr werdet schwer sein“ „wir werden schwer sein“
Die P r ä f o r m a t i v s i l b e n sind beim starken Verbum geschlossen und unbetont. Sie bieten in der Regel den Vokal i , der bei der 1 c Sg aufgrund des Laryngaleinflusses (§ 10b) zu æ geworden ist. Der ursprüngliche Vokal a ist noch bei Verba primae laryngalis und einigen schwachen Verben zu erkennen (§ 41b.42c.48d.49c). Nur hier kommen Silbenaufsprengung und offene Silben vor. Der T h e m a v o k a l (oe bzw. a ) ist in der Regel betont, wird jedoch bei vokalischer Endung zu Schwa mobile verflüchtigt. In pausa ist er meist als betonter Langvokal erhalten: %י&ק"טל, %י&כ"@ד, mit Nun paragogicum (§ 26o) aber: ן%( י&ק"טלgegenüber ן%)י&ק"ט"ל.
§ 28 Präformativkonjugation Qal
77
Das Imperfekt hat einen i m p e r f e k t i v e n A s p e k t (§ 26d.g). Zur Wiedergabe bietet sich eine futurische, präsentische, modale oder durativ-iterative Übersetzung an:
Impf
()י&ק"טל
→ → → →
Futur
„er wird töten“
Präsens
„er tötet“
modal
„er will/soll/möchte/darf töten“
durativ/iterativ
„er tötet/tötete dauernd/immer wieder“
Vor ein Imperfekt kann die Kopula fl וtreten. Dann liegt meist ein Finalsatz vor: Impf + flו
→ final
e
f
„und er wird töten“ > „dass/damit er töte“ (§ 15a.62k)
(י&ק"טלfl)ו Bei Verba ל’’ה, ע’’וund ע’’יist im Qal der Modus des J u s s i v s (Impf.KF) vom Indikativ (Impf.LF) zu unterscheiden (-(עA„ יer soll tun/möge tun“, ה/-6„ י(עer wird tun/tat dauernd“, „ י' בer kehre um!“, ב% '„ יer wird umkehren“, § 26j.46m.48e).
g
Formen mit H e c o h o r t a t i v u m (§ 26l) dienen der Selbstaufforderung und entsprechen in der Vokalfolge den Formen mit vokalischen Endungen: ק"ט"לה/„ אich will töten“, „ נ>ק"ט"להwir wollen töten“/„lasst uns töten!“ (m. Reduktion des Themavokals).
h
Imperfectum consecutivum Als zusammengesetztes Tempus begegnet das Imperfectum consecutivum (= Waw-Imperfekt oder Narrativ, § 26e-h). Es unterscheidet sich vom einfachen Imperfekt mit fl( וf) formal dadurch, dass die Kopula ein Pátach und das Präformativ ein Dagesch forte erhält (bei אnach § 10p Ersatzdehnung, bei fl יnach § 4i Ausfall des Dagesch). Als Übersetzung des Paradigmas dient das dt. Präteritum (§ 28k):
i
Impf. cons
o – Imperfekt (Gf jaq-tNual/u ) Handlungsverb
Sg 3 m
&ק"טל:(„ וund er tötete“
ק"טל# (ו ק"טל# (ו 2m f י#ק"ט"ל# (ו ק"טל/ו'א 1c Pl 3 m %&ק"ט"ל:(ו f ק"טל"נ'ה# (ו %ק"ט"ל# (ו 2m f ק"טל"נ'ה# (ו >ק"טלG(ו 1c f
„und sie tötete“ „und du tötetest“ „und du tötetest“ „und ich tötete“ „und sie töteten“ „und sie töteten“ „und ihr tötetet“ „und ihr tötetet“ „und wir töteten“
a – Imperfekt (Gf jiq-tNaal/u ) Zustandsverb
&כ"@ד:(„ וund er wurde schwer“ כ"@ד# („ וund sie wurde schwer“ usw.
78 j
k
§ 28 Präformativkonjugation Qal
Bei Verba ל’’הund ע’’ויhaben sich im Imperfectum consecutivum, vor allem bei der zweiten und dritten Person Singular, K u r z f o r m e n erhalten (-(עA:(„ וund er tat“, קםA':(„ וund er erhob sich“ gegenüber Impf.LF ה/-6„ י(עer wird tun“, ם%„ י'קer wird sich erheben“, § 26j.46m.48e). Hier, bei anderen schwachen Verbformen und gelegentlich sonst (wo immer möglich) tritt der Akzent in den endungslosen Formen des Impf.cons auf die vorletzte Silbe. Die letzte Silbe wird dann reduziert (vgl. ב/ A0:(„ וund er wohnte“ mit ב0„ יer wird wohnen“). Selten tritt ein He cohortativum an ein Impf.cons, jedoch ohne Bedeutung (z.B. "ל"חה/„ ו'אund ich schickte“, § 26l ). Das Imperfectum consecutivum hat einen p e r f e k t i v e n A s p e k t (§ 26d-g), treibt aber – anders als das Perfekt – die Erzählung oder Aussage zeitlich oder sachlich voran (Konsekutivtempus = „Folgetempus“). Es steht (fast) immer am Anfang des Satzes und deutet einen Progress an. Da es sehr häufig eine Erzählung fortschreiten lässt, wird es auch „Narrativ“ oder „Erzähltempus“ genannt (§ 26h). Als typisches Folgetempus setzt es aber auch Rückblicke fort. Zur Wiedergabe bieten sich im Deutschen eine präteritale, perfektische oder plusquamperfektische Übersetzung und neben der Kopula „und“ Adverbien wie „dann“, „danach“ oder „deshalb“ an:
Impf.cons
(&ק"טל:()ו
→ Präteritum
„und er tötete“ / „dann tötete er“
→ Perfekt
„und er hat getötet“ / „dann hat er getötet“
→ Plusquamperfekt
„und er hatte getötet“ / „dann hatte er getötet“
l
Das Imperfectum consecutivum ist ein eigenständiges Tempus geworden und kann (ohne sein ‚Ursprungstempus’ Perfekt, § 26f) eine Erzähleinheit eröffnen.
m
Das Impf.cons ist nie verneint, an seine Stelle tritt das Perfekt (§ 26f.53j).
n
Imperativ Bei den Imperativen fehlen die Präformative der Präformativkonjugation. Merke: „Imperativ = PK minus P“ (§ 26m). So gewinnt die Aufforderung gegenüber der zweiten Person Nachdruck. Aufgrund der fehlenden Präformative treten nach § 9b Vokalveränderungen ein: Imp
o – Imperfekt (Gf qu-tNul ) Handlungsverb
Sg 2 m
ק"טל י#ט"ל#ק %ט"ל#ק ק"טל"נ'ה
f Pl
2m
f o
„töte!“ „töte!“ „tötet!“ „tötet!“
a – Imperfekt (Gf qa-tNal ) Zustandsverb
"בד יdב"ד# %ב"ד# נ'ה."בד
„sei schwer!“ „sei schwer!“ „seid schwer!“ „seid schwer!“
Der Imperativ kann nicht verneint werden. Stattdessen wird der Vetitiv oder Prohibitiv verwandt (vgl. Qך. "לח י')ד# „ אל־strecke deine Hand nicht aus!“, § 17a.b.26k.53j).
§ 28 Präformativkonjugation Qal
79
Beim A d h o r t a t i v (Imperativ mit He adh, § 26n) ist meist das zu oL verdünnte ursprüngliche u oder das zu i verdünnte a in der ersten Silbe erhalten: הF( מ"רlies: s_oLm-rae ) „bewahre!“, מ"עה# „höre!“.
p
Treten S u f f i x e (§ 19d) an den Imperativ, finden ebenfalls Vokalveränderungen statt: Bei Verben mit dem Themavokal oe (Gf qu-tNul , § 28n) geht das o oft auf die erste Silbe zurück. Vgl. ( ת"בםmit Qámez chatuf!) „Schreib sie!“. Bei Verben mit dem Themavokal a (Gf qa-tNal ) wird der Vokal lang. Vgl. „ "מענ>יhöre mich!“ (statt ) "מע. Nun energicum Als Rest einer weiteren alten Präformativkonjugation ist in einigen suffigierten Imperfekt- und Imperativformen ein – stets betontes – Nun energicum (< an/ann, § 26p.51o) mit dem Vokal a (nur bei )נ>יoder æ als Bindeglied erhalten geblieben. Es ist völlig bedeutungslos. Fast immer tritt eine regressive oder progressive Assimilation ein: U "מ"ר# (< Qך+נ/ + "מר# ) „sie wird dich bewahren“, %G "רfiז# (< %ה+נ/ + רfiז# ) „du gedenkst seiner“ (§ 7h.k).
q
Nun paragogicum Vokalisch endende Imperfektformen tragen manchmal ein bedeutungsloses, aber stets betontes Nun paragogicum (ן% "מ"ר# = % "מ"ר# „ihr sollt/werdet beachten“, § 26o) oder die damit vielleicht verwandte enklitische Partikel –נ'אbzw. 'אG– (־נ'א%פ"ט# „richtet doch!“, § 26o).
r
Passivformen Sehr selten begegnen die Reste einer passiven Präformativkonjugation des Qal, die am Präformativvokal zu erkennen sind und schon massoretisch oft als Pu’al (§ 36) oder Hoph’al (§ 39) verstanden wurden (vgl. חfgי6„ הwird er genommen werden?“, √ לקח, 16a.43g).
s
Altes Präteritum Vor allem in poetischen Texten begegnen manchmal Formen der Präformativkonjugation mit perfektiv-präteritalem Aspekt (ursprünglich: Impf.KF) ohne Waw consecutivum (§ 26g) als sog. p o e t i s c h e A o r i s t e (%ילה# "מ Qי י'דיך-6„ @"מעdu machtest ihn zum Herrscher über das Werk deiner Hände“).
t
Schwache Formen Schwache Verben unterscheiden sich grundsätzlich nicht an den Präformativen, sondern lediglich an der Schwäche eines oder mehrerer Wurzelkonsonanten (Assimilation, Kontraktion oder Elision) von den Formen der starken Verben (§ 26b).
u
80
§ 29 Afformativkonjugation Qal
§ 29 Afformativkonjugation Qal a
b
c
Bei der Afformativkonjugation stehen die Personzeichen n a c h der Verbwurzel. Sie bestehen meist aus verkürzten Formen des Pronomen separatum (§ 19a). Dabei ist die dritte Person des maskulinen und femininen Plurals zu einer Form zusammengefallen, während die dritte Person des maskulinen Singulars (nach Schwund der ursemitischen Endvokale) endungslos ist und kein Afformativ trägt. Handlungsverben (sog. fientische Verben, 28b) weisen meist den Themavokal a und die Vokalfolge a – a auf (sog. Verba mediae a), Zustandsverben (sog. stativische Verben) den Themavokal e und die Vokalfolge a – e (sog. Verba mediae e), so dass sich als Grundform ק"טל. In den endungslosen Formen ist der erste Vokal zu Schwa mobile verflüchtigt. Der Infinitiv entspricht damit meist der 2 m Sg des Imperativs:
Inf.cstr
()ק"טל
o – Imperfekt (Gf qu-tNul ) Handlungsverb
„ ק"טלtöten“
a – Imperfekt (Gf qa-tNal ) Zustandsverb
"כב
„liegen/sich legen“
Der Infinitivus constructus ist oft mit einer P r ä p o s i t i o n verbunden, insbesondere mit proklitischem "@, " oder (sehr häufig) mit finalem " §( ל14b-f.65a-g):
Inf.cstr + Präp
ק"טל#@ „beim Töten“ > „als ... tötete“ / „wenn ... tötet“ „entsprechend dem Töten“ > „sowie ... tötet“
Ein mittlerer Begadkefat erhält dabei (entgegen § 9b) im Falle von " לmeist ein Dagesch lene: כ" ב#„ לum zu schreiben“, " ב#„ לum zu liegen“ / „um sich zu legen“, vgl. aber: פלfiנ#@ „beim Fallen“ und פלfiנ# „entsprechend dem Fallen“ (§ 9b). Als Verbalnomen erhält der Infinitivus constructus zuweilen eine F e m i n i n e n d u n g (insbesondere bei einigen Verba פ’’ו, פ’’נund )ל’’הoder ein S u f f i x (§ 19n.51b.f). Solche Endungen bewirken oft Formen, die femininen Segolata (§ 20f) entsprechen. Oft entstehen dabei qutNl-Bildungen mit Qámez chatuf (u > oL , § 11b) in der ersten Stammsilbe. Merke: „Tritt ein Suffix an den Infinitiv Qal, geht der Vokal o nach vorn.“
Endung
Inf.cstr + Präp.
b
ק"טל#„ לfürs Töten“ > „um zu töten“ ק"טל#
+ Fem.-
a
בה6ל"אה
„um zu lieben“ (§ 26q.12h)
ל"מ "חה
„um zu salben“ (lies: lk-moLs_-hma )*
c
d
ת/ב/ „ לum zu wohnen“ (√ י ב, § 9h.45h) 5„ ל" מ"רfür sein Bewachen“ > „um ihn zu bewachen“*
+ Suff.
5@"כת"ב
„bei seinem Schreiben“ > „als er schrieb“*
5" מ"ע
„entsprechend seinem Hören“ > „sowie er hörte“* * mit Qámez chatuf
Bei einigen Formen tritt statt Umkehrung der Vokalfolge nur eine Verkürzung des Chólem zu Qámez chatuf ein (Qך. "מר# לlies: lis_-moLr-koae „um dich zu bewahren“).
e
Der Infinitivus constructus entspricht weithin der Verwendung des Infinitivs im Deutschen. Zu den sog. Infinitiv-Konstruktionen siehe § 65.
f
84
§ 31 Infinitivus absolutus Qal
§ 31 Infinitivus absolutus Qal a
Der Infinitivus absolutus (§ 26r) geht im Qal auf die Grundform qatNael > ק"טלzurück und wird in seiner Funktion nur durch Situation oder Kontext bestimmt: Inf.abs
ק"טל/ל5קט
„töten“/„Töten“/„töte!“/„tötet!“/„tötend“ usw.
b
Der Infinitivus absolutus kann weder eine Präposition, noch ein Suffix oder den Artikel tragen, wohl aber ein He interrogativum (§ 16a) oder ein Waw copulativum (§ 15a) (Iך2מל6„ הKönig werden?“, נ'אףflג'נב וfl„ וund Stehlen und Ehebrechen“).
c
Der Infinitivus absolutus kann (als unbestimmtes Verbalnomen und gleichsam wie ein J o k e r ) jede finite Verbform vertreten, insbesondere den Imperativ: als Imperativ
@תXם ה5ת־י/ר א5„ ז'כan den Sabbattag denken!“ > „gedenke des Sabbattages!“
d
Der Infinitivus absolutus dient manchmal als a d v e r b i a l e U m s t a n d s b e s t i mm u n g (§ 57l.m.60d, dt.: „indem“/„wobei“/„während“): als adverbiale Umstandsbestimmung
e
י#מת הא%ת י5„ מder Mann soll unbedingt getötet 5ם את5גF רwerden, indem (man) ihn steinigt“
Der Infinitivus absolutus dient oft dem N a c h d r u c k oder der P r ä z i s i e r u n g einer Verbalaussage. Er findet sich hier vor allem in einer Wendung mit einer finiten Verbform der gleichen Wurzel (sog. Figura etymologica, § 60). Der Nachdruck kann im Deutschen oft durch Adverbien wie „genau“, „sicher“, „ganz und gar“, „etwa“ o.ä. wiedergegeben werden. Eine Präzisierung ist meist an der Erweiterung der Figura etymologica um einen zweiten Infinitivus absolutus (§ 60d) zu erkennen:
Zע5 מ%מ"ע#
„hört ein Hören!“ > „hört genau hin!“
in einer Figura etymologica
Iך5מ"ל# Iך2י מל#
„ja, als König Werden wirst du König“ > „du wirst bestimmt König werden“
אכלfl וIך5 הלIך/לA0:(„ וund er ging, ein Gehen und Essen“ > „und er ging und aß dabei“ f
Einige Infinitivformen (bes. des Hiph’il) sind dabei zu festen A d v e r b i e n erstarrt (z.B. @ה.„ הרviel“ und „ ה " םfrüh“, § 57k).
§ 32 Partizip Qal
85
§ 32 Partizip Qal Das Hebräische kennt im Qal ein P a r t i z i p a k t i v und ein P a r t i z i p p a s s i v (§ 26s). Das Partizip aktiv geht auf die Grundform qae-tNil > קטל, das Partizip passiv auf die Grundform qa-tNuel > ל% קטzurück (§ 20g.9b-g).
„ קטלein Tötender“ / „einer, der tötet/getötet hat/töten wird“
Ptz.akt
ל%„ קטein Getöteter“ / „einer, der getötet wird/wurde“
Ptz.pass
Als Verbalnomen ist das Partizip wie jedes andere Nomen (§ 12) in Determination, Genus, Numerus und Status unterschieden. Dabei bleiben in allen Formen Chólem bzw. Schúreq als unwandelbares Merkmal erhalten, während Zere und (Vorton-)Qámez je nach Tonverschiebung oder Endung der Veränderung unterliegen. Vor einem Laryngal (§ 10a-d) tritt Pátach furtivum oder a auf (z.B. Z מע, רקע: Ptz.akt). Im Ptz.akt f Sg bleibt meist das תerhalten und wird im St.abs und St.cstr segoliert (§ 11d):
Singular St.abs m Ptz.akt
Ptz.pass
a
f m f
Plural
St.cstr
קטל
קטל
ת/ל/קט
ת/ל/קט
קט"לה
קט"לת
ל%קט
ל%ק"ט
b
St.suff
St.abs
Qל"ך/קט
ים#קט"ל
Qקטל" "ך
ת5קט"ל
Qל"ך%)ים ק"ט#ל%ק"ט
St.cstr
St.suff
קט"לי
Qיך/קט"ל
ת5 קט"לQיך/ת5קט"ל לי%ק"ט
Qיך/ל%ק"ט
לה%לת ק"ט% ק"טQל)ת"ך%ת ק"ט5ל%ת ק"ט5ל% ק"טQיך/ת5ל%ק"ט
Die P a r t i z i p i e n d e r Z u s t a n d s v e r b e n (Verba mediae e und o, § 29b) sind Adjektive: „ בדschwer“ = „ein Schwerer“, „ קטןklein“ = „ein Kleiner“ usw.
c
Partizipien können die Funktion eines jeden n o m i n a l e n S a t z g l i e d e s übernehmen und sind in der Zeitstufe nicht festgelegt:
d
Prädikat
ל/תח־האה/; א י ב%הfl„ וer aber saß am Eingang des Zelts“ יתdת @"רqי ר#ה אנכ0G#„ הsiehe, ich werde einen Bund schließen“
Subjekt Objekt Apposition
י# י&)צ"חק־לZמעXל־ה
„jeder, der es hört, wird über mich lachen“
ים#הו'ה פ"טflם י/קA':(„ וda ließ JHWH Richter auftreten“ „ א אכ"להein fressendes (= verzehrendes) Feuer“
Trotzdem behalten Partizipien v e r b a l e R e k t i o n s k r a f t , d.h. sie können z.B. ein Objekt regieren (§ 26s), wie in ם/ YA? תןG„ הder den Regen gibt“ (< „der Regengeber“).
e
86
§ 33 Qal (Grundstamm)
§ 33 Qal (Grundstamm) a
Bedeutung Der Grundstamm Qal (hebr. „ = קלeinfach“) steht für eine Handlung oder einen Zustand. Handlungsverben (sog. fientische Verben) haben im Perfekt meist den Themavokal a (sog. Verba mediae a ) und sind oft transitiv. Zustandsverben (sog. stativische Verben) haben meist den Themavokal e oder o (sog. Verba mediae e oder o) und sind oft intransitiv. Dabei entspricht – wenn kein Laryngal vorliegt – dem a-Perfekt ein o-Imperfekt und dem e- bzw. o-Perfekt ein a-Imperfekt (§ 28b-c.29b-c): Themavokal des Perfekts Handlung
Zustand
b
c
d
Perfekt
Imperfekt
קטל
י&ק"טל
„töten“
מע
י& "מע
„hören“
e
בד
י&כ"@ד
„schwer sein“
o
ן5קט
י&ק"טן
„klein sein“
a
Afformativkonjugation (§ 29) Das a-Perfekt überwiegt beim starken Verb, insbesondere bei Verba laryngalia. Bei Verba ל’’אquiesziert אnach § 10f regelmäßig am Silbenende unter Dehnung des Vokals („ מצאer hat gefunden“). Bei den ursprünglich zweiradikaligen ע-Verben ist in der Regel nicht die Endung, sondern der Themavokal betont (§ 48c.49b). Verba ע’’עhaben (außer am Wortende, § 4i) den zweiten Radikal verdoppelt. Insbesondere bei Verba ל’’הund den ע-Verben treten vor konsonantischen Endungen Bindevokale auf (ית#?'ל, ת5@ס, § 46f.48d.49c). Präformativkonjugation (§ 28) Bei Verba primae laryngalis ist der ursprüngliche Präformativvokal a erhalten geblieben oder i zu æ geworden (§ 10b). Die Präformativsilben sind dabei oft aufgesprengt (§ 10i). Verba tertiae laryngalis haben i.d.R. a-Imperfekt. Bei schwachen Verben sind die Präformativsilben meist offen: Bei den ע-Verben wird ursprüngliches (§ 28b) kurzes a zu (Vorton-)Qámez (י'סב, ם%)י'ק, bei Verba פ’’יbzw. פ’’וi zu langem Chíreq (§ 8q) bzw. Zere (§ 9j) gedehnt (י&יטב, ב0)י. Bei Verba פ’’נ assimiliert sich Nun nach § 7g wo immer möglich ( )י&;לund fällt bei Verben mit aImpf im Imp ( (?) ganz weg (§ 8b). Bei Verba פ’’אist das a nach Quieszieren des אzu o getrübt (כל8)י. Nur Verba ל’’הund ל’’אhaben ‚starke’ Präformativsilben. Merke: „–לVerben sind vorne stark.“ Bei Verba ל’’הund ע-Verben treten vor konsonantischen Endungen (betonte) „Binde-Vokale“ auf (ינ'ה/לfiג# , ינ'ה/@1 § "ס46f.48d.49c). Bei Verba ע’’וist der ursprüngliche Themavokal u (§ 28b) in den Langformen erhalten (ם%)י'ק. Kurzformen für Jussiv und Impf.cons (§ 26gj.28g) finden sich im Qal nur bei Verba ל’’הund ל"( ע’’ויfiי&ג, 'קםA:( וusw.). Selten kommen bei ע-Verben „aramaisierende“ Formen (בs& יstatt י'סב, mit Dagesch forte, § 48j.49l) vor. Infinitivus constructus Der Inf.cstr der Verba ל’’הund einiger פ’’וund פ’’נwird durch eine Femininendung (§ 12h) erweitert (ת5לfi?, ת/ב/ , ת/ A?Y ).
87
)§ 33 Qal (Grundstamm
e
Verba laryngalia )חזק(
)עבד(
Starkes Verb )(e/o-Perfekt קט5ן
חז(ק
עבד
בד
ח)זfiקה
ע)ב"דFה
)ב"דFה ק)ט"נ'ה
)(a-Perfekt קטל ק)ט"לה
Sg 3 m 3f
חז(Aק"
עבד.
בד.
קטנfi
קטל"
usw.
עבד" .
בד" .
usw.
קטל" "
2f
עבד# .י
בד# .י
קטל" #י
1c
ע)ב"ד%
)ב"ד%
ק)ט"ל%
Pl 3 c
ע6בד/ .ם
"בד/ .ם
ק"טל" /ם
2m
ע6בד/ .ן
"בד/ .ן
ק"טל" /ן
2f
עבד.נ%
בד.נ%
קטל"נ%
1c
יYח3ז(ק /יYח"סר
י(ע6בד /י(ח"מד
2m
י&כ"@ד
י&ק"טל
/ח3ז(ק
ע6בד
#כ"@ד
#ק"טל
3f
/ח3ז(ק
ע6בד
#כ"@ד
#ק"טל
2m
/ח/זfiק#י
עב"דdי
#כ"@"דdי
#ק"ט"ל#י
2f
א/ח3ז(ק
א/ע3בד
יYח/זfiק%
י(עב"ד%
א/כ"@ד )’’@"דFה( א/ק"טל )’’ט"לה( י&כ"@"ד%
י&ק"ט"ל%
/ח3ז(Aק"נ'ה
ע6בד.נ'ה
#כ"@ד.נ'ה
#ק"טל"נ'ה
/ח/זfiק%
עב"ד%
#כ"@"ד%
#ק"ט"ל%
/ח3ז(Aק"נ'ה
ע6בד.נ'ה
#כ"@ד.נ'ה
#ק"טל"נ'ה
נYח3ז(ק
נ(ע6בד
נ>כ"@ד )’’@"דFה( נ>ק"טל )’’ט"לה(
יYח3ז(ק
י(ע6בד
י&כ"@ד
י&ק"טל
ו(Y:ח3ז(ק
ו((:ע6בד
ו(&:כ"@ד
ו(&:ק"טל
Pf
Impf Sg 3 m
1c Pl 3 m 3f 2m 2f 1c )Impf KF (Juss Impf.cons
ח6ז(ק
ע6בד
"בד
ק"טל )קט"לה(
ח#זfiק#י
ע#ב"דdי
#ב"דdי
ק#ט"ל#י
ח#זfiק%
ע#ב"ד%
#ב"ד%
ק#ט"ל%
ח6ז(Aק"נ'ה
ע6בד.נ'ה
"בד.נ'ה
ק"טל"נ'ה
ח6זק
ע6בד
"בד " /בד
ק"טל
Inf.cstr
חז5ק
עב5ד
ב5ד
קט5ל
Inf.abs
חז0ק
עבד
בד
קטל
ח6ז0קה ח6ז'קה
עב"דFה עב/דת
"בדFה
קט"לה קט/ל/ת
f
עב%ד
קט%ל
m
ע6ב%דFה
ק"ט%לה
Sg 2 m
Imp
2f Pl 2 m 2f
m
f
Ptz..akt
Ptz.pass
88
)§ 33 Qal (Grundstamm
פ’’י פ
פ’’ו פ
פ’’נ פ
פ’’א פ
)ינק /יטב(
)י ב /יב (
)נפל /נג (
)אכל(
י'נ(ק
י' ב
י'ב
נ'פל
י')נfiקה
י') "בה
usw.
נ')פ"לה
נ'ג( usw.
אכל א)כ"לה
Sg 3 m 3f
י'נ(Aק"
י' ב"
נ'פל"
אכל"
usw.
י' ב" "
נ'פל" "
אכל" "
2f
י' ב" #י
נ'פל" #י
אכל" #י
1c
י') "ב%
נ')פ"ל%
א)כ"ל%
Pl 3 c
י flב" /ם
נfiפל" /ם
א6כל" /ם
2m
י flב" /ן
נfiפל" /ן
א6כל" /ן
2f
י' ב"נ%
נ'פל"נ%
אכל"נ%
1c
י&יב
י&יטב
י 0ב
#יטב
ב
#יטב
ב
;#ל
)#יט"ב#י
) "ב#י
";#ל#י
usw.
י&;ל
י&?(
;#ל
(?#
8כל
3f
(?#
8כל
2m
usw.
)8כ"ל#י
2f
א#יטב
א ב
א;/ל
י)&יט"ב%
י" )0ב%
י&;"ל%
#יטב"נ'ה )#יט"ב%
ב"נ'ה ) "ב% ב"נ'ה
#יטב"נ'ה נ>יטב
נ 0ב
י&יטב
י 0ב
י&יב
ו(&:יטב
ו(/ 0A:ב
ו(&:יב
2m
י8כל
)’’לה(
אכל )’’כ"לה( י8כ"ל%
;#ל"נ'ה
8כל"נ'ה
";#ל%
8כ"ל%
;#ל"נ'ה
8כל"נ'ה
Impf Sg 3 m
1c Pl 3 m 3f 2m 2f
נ>;ל
)’’לה(
נ8כל
י&;ל
י&?(
י8כל
ו(;&:ל
ו((?&:
ו(8A:כל )’ ’Aכ/ל(
נfiפל
?(
א3כל )אכ"לה( Sg 2 m א#כ"ל#י א#כ"ל%
יflטב
ב
יflב
י&ט"ב#י
"ב#י
usw.נ>פ"ל#י
?# fiי
י&ט"ב%
"ב%
נ>פ"ל%
?% fi
יflטב"נ'ה
ב"נ'ה
נfiפל"נ'ה
?" (Aנ'ה א3כל"נ'ה
Pf
1c )Impf KF (Juss Impf.cons Imp
2f Pl 2 m 2f
יflטב
/ב/ת
יflב
נfiפל
?/ YAת
א3כל
Inf.cstr
י'ט5ב
י' 5ב
י'ב5
נ'פ5ל
נ'ג5
אכ5ל
Inf.abs
י ב
י'ב
נפל
נג0
אכל
י "בה י /ב/ת
יflב ה נפ"לה נפ/ל/ת
m
נג fiה אכ"לה נ Yג/ Aת אכ/ל/ת
f
י' %ב
נ'ג%
אכ%ל
m
י% flבה
נfiג %ה
א6כ%לה
f
Ptz..akt
Ptz.pass
89
)§ 33 Qal (Grundstamm
ע’’י ע
ע’’ו ע
ע’’ע ע
ל’’א ל
ל’’ה ל
)-ים(
)קום /בו (
)סבב(
)מצא(
)גלה(
סב
-ם
קם
@5
-מה
קמה
@ 5ה ס@ה
-מ"
קמ"
סבב
מצא
ס)ב"בה מ)צ"אה
usw.
?')ל"תה
מצאת
?'ל#ית
-מ" "
קמ" "
ס@5ת
מצאת
?'ל#ית
-מ" #י
קמ" #י
ס@5ת#י
מצאת#י
?'ל#ית#י
-מ%
קמ%
ס@%
מ)צ"א%
?'ל%
-מ" /ם
קמ" /ם
ס@5ת/ם
מ"צאת/ם
?fiל#ית/ם
-מ" /ן
קמ" /ן
ס@5ת/ן
מ"צאת/ן
?fiל#ית/ן
-מ"נ%
קמ"נ%
ס@5נ%
מצאנ%
?'ל#ינ%
י'#-ים
י'ק%ם
#-ים
ק%ם
usw.
י0ב5
ס@5ת
-נ0א
?'לה
usw.
י'סב/י&sב/י0קל י&מ"צא
י&גfiל/ה
#מ"צא
#גfiל/ה
#-ים
ק%ם
סב
#מ"צא
#גfiל/ה
#-ימ#י
ק%מ#י
ס@#י
#מ"צ"א#י
#גfiל#י
usw.
סב
usw.
א#-ים
אק%ם
אסב
א/מ"צא
א/גfiל/ה
י'#-ימ%
י'ק%מ%
י'ס@%
י&מ"צ"א%
י&גfiל%
-מ"נ'ה
"ק%מ/ינ'ה
"ס/@1ינ'ה
#מ"צ/אנ'ה
#גfiל/ינ'ה
#-ימ%
ק%מ%
ס@%
#מ"צ"א%
#גfiל%
-מ"נ'ה
"ק%מ/ינ'ה
"ס/@1ינ'ה
#מ"צ/אנ'ה
#גfiל/ינ'ה
נ'#-ים
נ'ק%ם
נ'סב
נ>מ"צא
נ>גfiל/ה
י'-ם
י'קם
י'סב
י&מ"צא
י&גfiל"
ו(/-'A:ם
ו('A:קם
ו('A:סב
ו(&:מ"צא
ו(&A:גYל /ו(&:גfiל" ו(0A:גYל /ו(0:גfiל"
#-ים
ק%ם
@5
סב
מ"צא
?fiלה
#-ימ#י
ק%מ#י
usw.ס@#י
מ#צ"א#י
?fiל#י
#-ימ%
ק%מ%
ס@%
מ#צ"א%
?fiל%
-מ"נ'ה
קמ"נ'ה
ס/@1ינ'ה
מ"צ/אנ'ה
?fiל/ינ'ה
#-ים %- /ם
ק%ם
סב/ס"בב/סב
מ"צא
?fiל5ת
#-ים 5- /ם
ק5ם
סב5ב
מצ5א
?'ל2ה
-ם
קם
סבב
סב
מצא
?ל/ה ? /לה
-מה
קמה
סב"בה
ס@ה מצאת )מצא( ?לה
ק%ם
סב%ב
מצ%א
?'ל%י
ק%מה
ס"ב%בה
מ"צ%אה
?fiל%י'ה
)?ל':#ה(
90
§ 34 Niph’al (N-Stamm)
§ 34 Niph’al (N-Stamm) a
Das Niph’al ( )נ>פ"עלist r e f l e x i v – p a s s i v gegenüber dem Grundstamm Qal. Es drückt ein Tun oder Geschehen als Handlung am selben Subjekt aus. Wesentliches Merkmal ist das präformative נin den Formen der Afformativkonjugation („NStamm“) bzw. das Dagesch forte im ersten Radikal in den Formen der Präformativkonjugation.
( קטלQ) „er hat getötet“ > ( נ>ק"טלNi) „er hat sich getötet / ist getötet worden“ b
Bedeutung Meist ist die Bedeutung von Verben im Niph’al vom Grundstamm ableitbar, indem die Grundbedeutung ins R e f l e x i v oder P a s s i v gewandelt wird:
מר
(Q) „er hat gehütet“
( נ> "מרNi) „er hat sich gehütet / ist behütet worden“
מע
(Q) „er hat gehört“
( נ> "מעNi) „er ist gehört worden“
אהF( רQ) „er hat gesehen“
אה.( נ>רNi) „er ist gesehen worden / hat sich gezeigt“
( י'לדQ) „er hat geboren“
לד5( נNi) „er ist geboren worden“
c
Neben der reflexiven und passiven Funktion kommt dem Niph’al zuweilen auch eine t o l e r a t i v e (Bsp: דרNi „sich erfragen lassen“) oder eine r e z i p r o k e (Bsp: דבר Ni „sich besprechen“) Bedeutung zu.
d
Nicht alle Verben, die ein Niph’al bilden, begegnen auch im Qal. Oft haben sich Verben im Niph’al semantisch eigenständig entwickelt und sind gleichsam zur neuen Vokabel geworden. Dabei ist die reflexiv-passive Funktion nicht immer erkennbar:
e
f
לחםNi: „kämpfen“
< „sich selbst in den Kampf (ל"חמה# )מbegeben“
בע
< „sich (Gott gegenüber, durch einen Eid) verpflichten“
Ni: „schwören“
Selten wandelt das Niph’al ein Pi’el oder Hiph’il ins Passiv oder Reflexiv (Bsp: כבדPi „ehren“, Ni „geehrt werden“, סתרHi „verbergen“, Ni „sich verbergen/verborgen sein“). Afformativkonjugation Im Perfekt bildet das präformative נeine geschlossene Silbe mit dem ersten Radikal. Dabei ist die Grundform naq-tNal regelmäßig zu נ>ק"טל geworden. Nur bei den ע-Verben erhält sich der ursprüngliche Präformativvokal a nach § 9a-d als langes, aber wandelbares Qámez in der offenen Vortonsilbe (נ'סב: 3 m Sg Pf Ni von סבב, ם5נ'ק: 3 m Sg Pf Ni von )קום, während er bei Verba פ’’וnach § 8j-m zu unwandelbarem langem o kontrahiert ( ב5 נ3 m Sg Pf Ni von )י ב. Verba laryngalia (§ 41) erhalten nach § 10i-k meist Segol und Silbenaufsprengung (בד3עY)נ.
§ 34 Niph’al (N-Stamm)
91
Präformativkonjugation Im Imperfekt und Imperativ assimiliert sich נgrundsätzlich an den ersten Radikal, so dass dieser meist ein Dagesch forte erhält (§ 7f). Die Grundform jan-qa-tNil ist dabei über jaq-qa-tNil zu טלf& יgeworden. Bei Verba laryngalia (§ 41) tritt nach § 10p-u Ersatzdehnung ein (Impf: עבד0„ יer wird bearbeitet werden“, Imp: העבדusw.). Unter dem Schutz der Verdopplung bleibt der ursprüngliche Radikal וbei Verba §( פ’’ו45a-b) erhalten (Impf: ב%&„ יes wird bewohnt sein“, Imp: ב%#)ה. Die Imperative erhalten das Dagesch forte durch ein sog. He prostheticum (טלf# )הund dürfen nicht mit Hiph’il-Formen (§ 38) verwechselt werden. Die typische Vokalfolge des Stammes (ae – ee ) unterliegt der Veränderung. Während das Qámez unter dem ersten Radikal (außer bei den zweiradikaligen ע-Verben, § 48.49) unveränderlich ist, wird das Zere bei Afformativen reduziert und in pausa gelegentlich zu Pátach. ל’’הhaben nur bis zur Wortmitte „starke“ Bildungen und sind am Ende schwach (§ 46). Merke: „Verba ל’’הsind vorne stark.“ Der Ton weicht oft im Imperfectum consecutivum, vor einer direkt folgenden Tonsilbe und gelegentlich sonst, zurück (sog. „Nesiga“), § 5g, wobei Zere zu Segol reduziert wird (Bsp: ר/מX#„ הhüte dich!“ statt מרX# הund ם/חj&:(„ וund er kämpfte“ statt חםj&:()ו.
Infinitive Der Infinitivus constructus ist meist dem Imperativ gleich (טלf#ה, ם5f#√ ה קוםusw.), während der Infinitivus absolutus teils wie das Perfekt (mit )נ, teils wie das Imperfekt (mit Dagesch forte und He prostheticum) gebildet wird (נ>ק"טל/טלf#ה/ טלf#)ה. Verba ל’’הhaben im Inf.cstr die Femininendung ת( ת5?'ל#ה, § 46g). Die עVerben (§ 48.49) gehen aufgrund ihrer Zweiradikalität eigene Wege, aber auch hier ist der Stamm Niph’al am Dagesch forte im ersten Radikal zu erkennen (בs#ה, בs#ה √ סבבusw.). Selten wird das He prostheticum wie in 5 ) "ל#ב% („und wenn er strauchelt“ < 5 ) "ל#ב"ה%) elidiert (§ 8a). Partizip Das Partizip gleicht bis auf das ‚nominale’ Qámez (vgl. ברF= „Wort“ gegenüber „ קטלer hat getötet“, § 9a-c) dem Perfekt: ( נ>ק"טלm) und ( נ>ק"טלהf). Nur die Verba §( ל’’ה46d-e) weichen hierin ab, indem die Nominalendung direkt an den zweiten Radikal tritt: ה/לfi( נ>גm) und להfi( נ>גf). Die Nominalendungen der Partizipien sind – auch bei den –עVerben – betont (vgl. סבבPtz f Sg: ס@הfi נmit Pf 3 f Sg )נ'ס@ה. Nicht immer ist das präformative Niph’al-Merkmal נvom Präformativ der ersten Person Plural Qal formal unterscheidbar. Es gibt Formen, die nur durch den Kontext eindeutig sind, insbesondere bei Verba laryngalia (z.B. נ> "מע: 1 c Pl Impf Q „wir werden hören“ und 3 m Sg Pf Ni „er ist gehört worden“).
g
h
i
j
k
l
m
92
)§ 34 Niph’al (N-Stamm
פ’’ו פ
פ’’נ פ
Verba lar.
Starkes Verb
)י ב(
)נג (
)עבד(
)קטל(
n
נ 5ב
נ>?(
נYע3בד /נYח"מד
נ>ק"טל
נ)" 5בה
נ>? fiה
נYע/ב"דFה
נ>ק"ט"לה
נ 5ב"
נ>?( "
נYע3בד.
נ>ק"טל"
נ 5ב" "
נ>?( " "
נYע3בד" .
נ>ק"טל" "
2f
נ 5ב" #י
נ>?(# " Aי
נYע3בד# .י
נ>ק"טל" #י
1c
נ)" 5ב%
נ>?% fi
נYע/ב"ד%
נ>ק"ט"ל%
Pl 3 c
נ) 5ב" /ם
נ>?( " /ם
נYע3בד/ .ם
נ>ק"טל" /ם
2m
נ) 5ב" /ן
נ>?( " /ן
נYע3בד/ .ן
נ>ק"טל" /ן
2f
נ 5ב"נ%
נ>?(" Aנ%
נYע3בד.נ%
נ>ק"טל"נ%
1c
י& %ב
י&'Gג0
י0עבד
י&fטל
%#ב
'G#ג0
עבד
f#טל
3f
%#ב
'G#ג0
עבד
f#טל
2m
" ')%#ב#י
)'G#ג# fiי
ע)ב"דdי
)f#ט"ל#י
2f
א %#ב
א'G/ג0
אעבד
אf/טל )’’ט"לה(
י" ')%#ב%
י&'Gג% fi
י0עב"ד%
י&)fט"ל%
%#ב"נ'ה
'G#ג(" Aנ'ה
עבד.נ'ה
f#טל"נ'ה
" ')%#ב%
)'G#ג% fi
ע)ב"ד%
)f#ט"ל%
%#ב"נ'ה
'G#ג(" Aנ'ה
עבד.נ'ה
f#טל"נ'ה
Sg 3 m
Pf
3f 2m
Impf Sg 3 m
1c Pl 3 m 3f 2m 2f
נ> %ב
נ>'Gג0
נ0עבד
נ>fטל
י& %ב
י&'Gג0
י0עבד
י&fטל
ו( %&&:ב
ו('G&:ג0
ו(0:עבד
ו(f&:טל ו(f&:ט/ל
ה %#ב
ה'G#ג0
העבד
הf#טל )’’ט"לה( Sg 2 m
ה" )'%#ב#י
ה)'G#ג# fiי
הע)ב"דdי
ה)f#ט"ל#י
ה" )'%#ב%
ה)'G#ג% fi
הע)ב"ד%
ה)f#ט"ל%
ה %#ב"נ'ה
ה'G#ג(" Aנ'ה
העבד.נ'ה
הf#טל"נ'ה
ה %#ב
ה'G#ג0
העבד
הf#טל
Inf.cstr
ה %#ב
ה'G#ג/ 0נ>?5
העבד/נ(ע6בד
הf#טל/נ>ק"טל
Inf.abs
נ 5ב
נ>?'
נYע3בד
נ>ק"טל
נ/ 5ב/ת
נ>?' ה
נYע3בדFה
נ>ק"טלה נ>ק"ט/ל/ת
1c )Impf KF (Juss Impf.cons Imp
2f Pl 2 m 2f
m f
Ptz
93
)§ 34 Niph’al (N-Stamm
ע’’י ע
ע’’ו ע
ע’’ע ע
ל’’א ל
ל’’ה ל
)בין(
)קום(
)סבב(
)מצא(
)גלה(
נ'ב5ן
נ'ק5ם
נ'סב /נ'קל
נ>מ"צא
נ>גfiלה
usw.
נ'ק5מה
נ'ס@ה
נ>מ"צ"אה
נ>גfiל"תה
נfiק%מ5ת
נfiס@5ת
נ>מ"צאת
נ>גfiלית
נfiק%מ5ת
נfiס@5ת
נ>מ"צאת
נ>גfiלית
נfiק%מ5ת#י
נfiס@5ת#י
נ>מ"צאת#י
נ>גfiלית#י
נ'ק5מ%
נ'ס@%
נ>מ"צ"א%
נ>גfiל%
נfiק)מ5ת/ם
נfiס@5ת/ם
נ>מ"צאת/ם
נ>גfiלית/ם
נfiק)מ5ת/ן
נfiס@5ת/ן
נ>מ"צאת/ן
נ>גfiלית/ן
נfiק%מ5נ%
נfiס@5נ%
נ>מ"צאנ%
נ>גfiל#ינ%
י&@5ן
י&5fם
י&sב /י0ר5עZ
י&tצא
י&?'ל/ה
usw.
5f#ם
s#ב
t#צא
'?#ל/ה
5f#ם
s#ב
t#צא
'?#ל/ה
5f#מ#י
#@s#י
)t#צ"א#י
'?#ל#י
א5f/ם
אs/ב
אt/צא
א'?/ל/ה /א'?#ל/ה
י&5fמ%
י&%@s
י&)tצ"א%
י&?'ל%
5f#מ/ינ'ה
/@s#ינ'ה
t#צ/אנ'ה
'?#ל/ינ'ה
5f#מ%
%@s#
)t#צ"א%
'?#ל%
5f#מ/ינ'ה
/@s#ינ'ה
t#צ/אנ'ה
'?#ל/ינ'ה
נ>5fם
נ>sב
נ>tצא
נ>?'ל/ה
י&@5ן
י&5fם
י&sב
י&tצא
י&?'ל
ו(5@&&:ן
ו(5f&&:ם
ו(s&&:ב
ו(t&&:צא
ו('?&:ל
ה5@#ן
ה5f#ם
הs#ב
הt#צא
ה'?#לה /ה'?#ל
usw.
ה5f#מ#י
ה#@s#י
ה)t#צ"א#י
ה'?#ל#י
ה5f#מ%
ה%@s#
ה)t#צ"א%
ה'?#ל%
הf#מ"נ'ה
ה/@s#ינ'ה
הt#צ/אנ'ה
ה'?#ל/ינ'ה
ה5@#ן
ה5f#ם
הs#ב
הt#צא
ה'?#ל5ת
ה5@#ן
ה5f#ם /נ'כ5ן
הs#ב /הs#ב
נ>מ"צ8
נ>גfiל2ה /ה'?#לה
נ'ב5ן
נ'ק5ם
נ'סב
נ>מ"צא
נ>גfiל/ה
נfiב5נ'ה
נfiק5מה
נfiס@ה
נ>מ"צאה
נ>גfiלה
94
§ 35 Pi’el (D-Stamm aktiv)
§ 35 Pi’el (D-Stamm aktiv) a
Das Pi’el (על#;) ist f a k t i t i v – r e s u l t a t i v gegenüber dem Grundstamm Qal. Wesentliches Merkmal des Pi’el als erstem der drei sog. Dopplungsstämme (Pi, Pu und Hitp) ist die Verdopplung des mittleren Radikals („D-Stamm“) und Schwa mobile in den Präformativen des Imperfekts und Partizips.
( קטלQ) „er hat getötet“ b
>
]ל#( קPi) „er hat tot gemacht“
Bedeutung Das Pi’el zielt auf das Ergebnis der Handlung und ist gegenüber dem Grundstamm f a k t i t i v (bei intransitivem Qal oder Zustandsverben) oder r e s u l – t a t i v (bei transitivem Qal oder Handlungsverben). Oft ist die Bedeutung von Verben im Pi’el leicht vom Grundstamm ableitbar, wenn man es als „machen“ des Zustandes oder Ergebnisses der Aussage versteht:
בד
(Q) „er ist schwer (geworden)“ @ד#
(Pi) „er hat schwer gemacht“ > „er hat geehrt“
בר
(Q) „er hat zerbrochen“
@ר#
(Pi) „er hat zerbrochen gemacht“ > „er hat in Stücke zerschlagen“
c
Manchmal werden durch das Pi’el Zustand oder Ergebnis einer Aussage nur „erklärt“ (sog. d e k l a r a t i v e s P i ’ e l ):
( גדלQ) „groß sein“ d
( ?>= „(groß)preisen“
Das Pi’el begegnet gelegentlich auch bei der Ableitung eines Verbs von einem Nomen (sog. d e n o m i n a t i v e s P i ’ e l ). Es kann dabei auch negative Funktion haben (sog. p r i v a t i v e s P i ’ e l ):
לY„ רגFuß“ ר
„Wurzel“
רגלPi „Füße/Schritte machen“ > „auskundschaften“ ר
Pi
„gewurzelt machen“ > „entwurzeln“
e
Bei vielen Verben ist ein Qal zum Pi’el nicht oder nur selten belegt (sog. P i ’ e l – V e r b e n ) und die faktitiv-resultative Bedeutung nicht mehr erkennbar, wie in צוהPi „befehlen“ (< „Befehl geben“) und דברPi „reden“ (< „Worte machen“).
f
Verdopplung des mittleren Radikals Die Verdopplung des mittleren Radikals erfolgt i.d.R. durch Dagesch forte. Bei Verba mediae laryngalis (und )רfindet nach § 10pu stattdessen virtuelle Verdopplung oder Ersatzdehnung statt, bei Schwa mobile entfällt sie nach § 4i oft ganz.
§ 35 Pi’el (D-Stamm aktiv)
95
Po’el, Polel, Pilel und Pilpel Bei den zweiradikaligen ע-Verben (§ 48.49) ist der zweite Radikal verdoppelt; die so entstandenen Bildungen werden wegen ihrer besonderen Vokalfolge auch Po’el oder Polel (andere: Pilel) genannt (בב5ס: Pi von סבב, ן0נ5 : Pi von )כון. Gelegentlich treten im Pi’el vollständige Wurzel-Reduplikationen auf (sog. Pilpel), so z.B. im Pi’el von „ כולaushalten/versorgen“ (Pf: ל" ל# , Impf: כל" לflי usw., 48l.n.49n.p). Starke Bildungen wie bei לj#„ הloben“ sind selten, oder – wie bei (ם:#( קPi von – )קוםaramaisierend. Afformativkonjugation Das Perfekt ist meist durch die Vokalfolge i – e gekennzeichnet und lautet beim starken Verb ]ל# jה
ס5ב"בה
ה#ל"לה
מ"j#אה
?>"jתה
5נ(Aנfi
ס5בב"
הj#ל"
מj#את
?>#jית
5נ(נ" fi
ס5בב" "
הj#ל" "
מj#את
?>#jית
5נ(Aנ# fiי
ס5בב" #י
הj#ל" #י
מj#את#י
?>#jית#י
5נfiנ%
ס5ב"ב%
ה#ל"ל%
מ#ל"א%
?>%j
5נ(נ/ fiם
ס5בב" /ם
הj#ל" /ם
מj#את/ם
?>#jית/ם
5נ(נ/ fiן
ס5בב" /ן
הj#ל" /ן
מj#את/ן
?>#jית/ן
5נ%G(A
ס5בב"נ%
הj#ל"נ%
מj#אנ%
?>#jינ%
יflכ5נ0ן
יflס5בב
יflהjל
יflמjא
יflג(/jה
"כ5נ0ן
"ס5בב
"הjל
"מjא
"ג(/jה
"כ5נ0ן
"ס5בב
"הjל
"מjא
"ג(/jה
"כ5נfiנ>י
"ס5ב"ב#י
"הל"ל#י
"מל"א#י
"ג(#jי
5נfiנ'ה
5רqר ס5בב
)הלל(
ל’’א ל
ל’’ה ל
usw.
א6כ5נ0ן
א6ס5בב
א6הjל
א6מjא
א6ג(/jה
יflכ5נfiנ%
יflס5ב"ב%
יflהל"ל%
יflמל"א%
יflג(%j
"כ5נ'G0Aה
"ס5בב"נ'ה
"הjל"נ'ה
"מ/jאנ'ה
"ג(/jינ'ה
"כ5נfiנ%
"ס5ב"ב%
"הל"ל%
"מל"א%
"ג(%j
"כ5נ'G0Aה
"ס5בב"נ'ה
"הjל"נ'ה
"מ/jאנ'ה
"ג(/jינ'ה
נfiכ5נ0ן
נfiס5בב
נfiהjל
נfiמjא
נfiג(/jה
יflכ5נ0ן
יflס5בב
יflהjל
יflמjא
יflג(ל
ו(יflכ5נ0ן
ו(יflס5בב
ו(יflהjל
ו(יflמjא
ו(יflג(ל
5נ0ן
ס5בב
הjל
מjא
?(jה (? /ל
5נfiנ>י
ס5ב"ב#י
הל"ל#י
מל"א#י
?(#jי
5נfiנ%
ס5ב"ב%
הל"ל%
מל"א%
?(%j
5נ'G0Aה
ס5בב"נ'ה
הjל"נ'ה
מ/jאנ'ה
?(/jינ'ה
5נ0ן
ס5בב
הjל
מjא /מ8jת
?(5jת
5נ0ן
ס5בב
הjל
מ8j
?(jה 2j(? /ה
מ"כ5נ0ן
מ"ס5בב
מ"הjל
מ"מjא
מ"ג(/jה
מ"כ5נfiנ'ה
מ"ס5ב"בה
מ"הל"לה
מ"מל"אה
מ"ג(jה
98
§ 36 Pu’al (D-Stamm passiv)
§ 36 Pu’al (D-Stamm passiv) a
Das Pu’al (על1;) ist p a s s i v z u m P i ’ e l. Wesentliche Merkmale des Pu’al sind die Verdopplung des mittleren Radikals („D-Stamm passiv“), das Schwa mobile in den Formen mit Präformativ (Impf und Ptz) und der dunkle Passiv-Vokal u (bzw. oe ) in der ersten Stammsilbe.
]ל#( קPi) „er hat tot gemacht“ b
c
d
e
>
]ל1( קPu) „er ist tot gemacht worden“
Bedeutung Das Pu’al ist das passive Gegenstück zum Pi’el. Die Bedeutung von Verben im Pu’al ist daher über das Pi’el (§ 35b-d) zu erschließen:
( ספרQ)
„er hat gezählt“
;ר#( סPi)
„er hat aufgezählt“ > „er hat erzählt“
;ר1( סPu)
„er ist erzählt worden“
בד
(Q)
„er ist schwer (geworden)“
@ד#
(Pi)
„er hat schwer gemacht“ > „er hat geehrt“
@ד1
(Pu)
„er ist geehrt worden“
f##@ (Pi)
„er hat gesucht“
f1@ (Pu)
„er ist gesucht worden“
Verdopplung des mittleren Radikals Die Verdopplung des mittleren Radikals erfolgt wie beim Pi’el i.d.R. durch Dagesch forte. Bei Verba mediae laryngalis (und )ר findet nach § 10p-u virtuelle Verdopplung oder Ersatzdehnung statt, bei Schwa mobile entfällt sie nach § 4i oft ganz. Po’al, Polal, Pulal und Polpal Bei den zweiradikaligen ע-Verben ist (wie im Pi’el) der zweite Radikal verdoppelt; die so entstandenen Bildungen werden wegen ihrer besonderen Vokalfolge auch Po’al, Polal (andere: Pilel pass) oder Pulal genannt (נ(ן5 : Pu √ כון „fest gegründet sein“, § 48m.n.49o.p). Sehr selten treten im Pu’al vollständige WurzelReduplikationen auf (sog. Polpal), wie bei „ כולversorgt sein“ (Pf: ל" ל, mit Qámez chatuf). Starke Bildungen wie bei לj1„ הgelobt sein/werden“ sind selten. Einige Bildungen gehen vielleicht auf ein verloren gegangenes Passiv des Qal zurück (§ 28s.29l), insbesondere Partizipien, die ohne das präformative " §( מ35l.36j) gebildet sind (z.B. ל1„ אverzehrt“, statt: ל1)מ"א, und Formen, denen Pi’el-Entsprechungen fehlen.
§ 36 Pu’al (D-Stamm passiv)
99
Afformativkonjugation Das Perfekt ist meist durch die Vokalfolge u – a gekennzeichnet und lautet beim starken Verb ]ל1
„er hat (jemanden) (etwas) hören lassen/verkündet“
Nicht alle Verben, die ein Hiph’il bilden, begegnen auch im Qal. Oft haben sich Verben im Hiph’il semantisch eigenständig entwickelt und sind gleichsam zur neuen Vokabel geworden. Dabei ist die kausative Funktion nicht immer erkennbar, zumal sie sich gelegentlich (wie manchmal bei „ רחקfern sein“) auf das Subjekt selber bezieht (sog. i n n e r e s K a u s a t i v ):
לך
Hi: „werfen“
< ? (im Qal nicht belegt)
רחקHi: „sich entfernen“ < „sich (selber) zum fern sein (Q) veranlassen“ d
e
Gelegentlich begegnet das Hiph’il (wie das Pi’el, § 35cd) d e k l a r a t i v oder d e n o m i n a t i v ( צדקQ: „Recht haben“ > Hi: „jmd. für gerecht erklären“ / „jmd. Recht geben“; „ רWurzel“ > רHi: „Wurzeln bilden“. Themavokal i Nur im Hiph’il bleibt der Themavokal auch da erhalten und betont, wo vokalische Afformative oder Endungen an die Wurzel treten (vgl. Hi: ילה#ק"ט# הmit Q: ק)ט"להund Hi: %יל# י(ק"טmit Q: %)י&ק"ט"ל. Er wird jedoch bei konsonantischen Afformativen oder Endungen reduziert (vgl. "ק"טל# הund ) ק"טל"נ'ה.
§ 38 Hiph’il (H-Stamm aktiv)
107
Afformativkonjugation Im Perfekt bildet das präformative # )ה ק"טל"
בד.
קטנfi
קטל"
ק]#ל" "
נ>ק"טל" "
בד" .
usw.
קטל" "
2f
ק]#ל" #י
נ>ק"טל" #י
בד# .י
קטל" #י
1c
ק"]#ל%
נ>ק"ט"ל%
)ב"ד%
ק)ט"ל%
Pl 3 c
ק]#ל" /ם
נ>ק"טל" /ם
"בד/ .ם
ק"טל" /ם
2m
ק]#ל" /ן
נ>ק"טל" /ן
"בד/ .ן
ק"טל" /ן
2f
ק]#ל"נ%
נ>ק"טל"נ%
בד.נ%
קטל"נ%
1c
2m
יflק]ל
י&fטל
י&כ"@ד
י&ק"טל
"ק]ל
f#טל
#כ"@ד
#ק"טל
3f
"ק]ל
f#טל
#כ"@ד
#ק"טל
2m
"ק]"ל#י
)f#ט"ל#י
#כ"@"דdי
#ק"ט"ל#י
2f
א6ק]ל )’’]"לה( אf/טל )’’ט"לה( א/כ"@ד )’’@"דFה( א/ק"טל )’’ט"לה( יflק]"ל%
י&)fט"ל%
י&כ"@"ד%
י&ק"ט"ל%
"ק]ל"נ'ה
f#טל"נ'ה
#כ"@ד.נ'ה
#ק"טל"נ'ה
"ק]"ל%
)f#ט"ל%
#כ"@"ד%
#ק"ט"ל%
"ק]ל"נ'ה
f#טל"נ'ה
#כ"@ד.נ'ה
#ק"טל"נ'ה
נfiק]ל )’’]"לה( נ>fטל )’’ט"לה( נ>כ"@ד )’’@"דFה( נ>ק"טל )’’ט"לה( יflק]ל
י&fטל
י&כ"@ד
י&ק"טל
ו(יflק]ל
ו(f&:טל ו(f&:ט/ל
ו(&:כ"@ד
ו(&:ק"טל
Pf
Impf Sg 3 m
1c Pl 3 m 3f 2m 2f 1c )Impf KF (Juss Impf.cons
ק]ל )’’]"לה(
הf#טל )’’ט"לה(
"בד
ק"טל )קט"לה(
ק]"ל#י
ה)f#ט"ל#י
#ב"דdי
ק#ט"ל#י
ק]"ל%
ה)f#ט"ל%
#ב"ד%
ק#ט"ל%
ק]ל"נ'ה
הf#טל"נ'ה
"בד.נ'ה
ק"טל"נ'ה
ק]ל
הf#טל
"בד " /בד
ק"טל
Inf.cstr
ק]ל/ק]ל
הf#טל/נ>ק"טל
ב5ד
קט5ל
Inf.abs
מ"ק]ל
בד
קטל
מ"ק]לה מ"ק]/ל/ת
"בדFה
קט"לה קט/ל/ת
f
נ>ק"טל
קט%ל
m
)’’ל/ת( נ>ק"טלה /
ק"ט%לה
Sg 2 m
Imp
2f Pl 2 m 2f
m
f
Ptz..akt
Ptz.pass
קטל § 40 Paradigma
115
Hoph’al
Hiph’il
Hitpa’el
Pu’al
passiv zum Hiph’il
kausativ
reflexiv zum Pi’el
passiv zum Pi’el
ה#ת"ק]ל
ק]1ל
הק"טל הק"ט"לה
ה#ק"ט#ילה
ה#ת"ק]"לה
ק"]1לה
הק"טל"
ה#ק"טל"
ה#ת"ק]ל"
ק]1ל"
הק"טל" "
ה#ק"טל" "
ה#ת"ק]ל" "
ק]1ל" "
הק"טל" #י
ה#ק"טל" #י
ה#ת"ק]ל" #י
ק]1ל" #י
הק"ט"ל%
ה#ק"ט#יל%
ה#ת"ק]"ל%
ק"]1ל%
הק"טל" /ם
ה#ק"טל" /ם
ה#ת"ק]ל" /ם
ק]1ל" /ם
הק"טל" /ן
ה#ק"טל" /ן
ה#ת"ק]ל" /ן
ק]1ל" /ן
הק"טל"נ%
ה#ק"טל"נ%
ה#ת"ק]ל"נ%
ק]1ל"נ%
י(ק"ט#יל
י&ת"ק]ל
יflק]1ל
ק"טל
ק"ט#יל
#ת"ק]ל
"ק]1ל
ק"טל
ק"ט#יל
#ת"ק]ל
"ק]1ל
ק"ט"ל#י
ק"ט#יל#י
#ת"ק]"ל#י
"ק"]1ל#י
י'ק"טל
)ה1ק"’’( ה#ק"ט#יל
)יgק"’’(
אק"טל
אק"ט#יל
י'ק"ט"ל%
י(ק"ט#יל%
)ה/ק"’’(
)”ט#ילה(
א/ת"ק]ל
)’’]"לה( א6ק]1ל
י&ת"ק]"ל%
יflק"]1ל%
ק"טל"נ'ה
ק"טל"נ'ה
#ת"ק]ל"נ'ה
"ק]1ל"נ'ה
ק"ט"ל%
ק"ט#יל%
#ת"ק]"ל%
"ק"]1ל%
ק"טל"נ'ה
ק"טל"נ'ה
#ת"ק]ל"נ'ה
"ק]1ל"נ'ה
נ'ק"טל
נ(ק"ט#יל
)”ט#ילה(
נ>ת"ק]ל
)’’]"לה(
נfiק]1ל
---
י(ק"טל
י&ת"ק]ל
יflק]1ל
ו(':ק"טל /ו(g:ק"טל
ו((:ק"טל
ו(&:ת"ק]ל
ו(יflק]1ל
---
הק"טל
)’’טA#ילה(
ה#ת"ק]ל
)’’]"לה( ---
---
הק"ט#יל#י
ה#ת"ק]"ל#י
---
---
הק"ט#יל%
ה#ת"ק]"ל%
---
---
הק"טל"נ'ה
ה#ת"ק]ל"נ'ה
---
---
הק"ט#יל
ה#ת"ק]ל
---
הק"טל /ה1ק"טל
הק"טל
ה#ת"ק]ל
---
מק"ט#יל
מ#ת"ק]ל
מק"ט#ילה מק"ט/ל/ת
מ#ת"ק]"לה מ#ת"ק]/ל/ת
מק"טל /מ1ק"טל מק"טלה
)’’ל/ת( /
מ"ק]1ל )’’ל/ת( מ"ק]1לה /
116
§ 41 Verba laryngalia
§ 41 Verba laryngalia a
b
Als Verba laryngalia werden diejenigen Verben bezeichnet, deren Wurzeln einen Laryngal oder §( ר1d.10) enthalten, deren Formen daher Besonderheiten in der Vokalisation, nicht jedoch im Konsonantentext aufweisen. Dabei unterscheidet man: Verba primae laryngalis (Laryngal vorne)
„ עבדdienen“, „ חזקstark sein“
Verba mediae laryngalis (Laryngal in der Mitte)
I ברךPi „segnen“, מהרPi „eilen”
Verba tertiae laryngalis (Laryngal hinten)
„ מעhören“, „ לחschicken“
Verba laryngalia haben nach § 10a-e in der Nähe des Laryngals meist a – L a u t e (a oder æ ) oder erhalten ein Pátach furtivum (§ 3d):
י(ח"מד י&ב"חר
Imperfekt Qal
statt י&ק"טל
Merke: „Laryngale
י& "מע ח"מדYנ
Perfekt Niph’al
statt נ>ק"טל
יר#ח"ס/ה
Perfekt Hiph’il
statt יל#ק"ט#ה
Zלח
Partizip aktiv Qal
statt קטל
lieben a (oder æ ) über alles.“
Verba primae laryngalis haben in den Präformativsilben des Qal meist Pátach und können nur am Themavokal vom Hiph’il unterschieden werden (vgl. בד6 י(עQal „er wird dienen“ mit יד#ב6 י(עHiph’il „er wird knechten“). Imperfekt Hiph’il und Qal der Verba primae laryngalis, die zugleich Verba §( ל’’ה46) sind, können nur noch durch den Kontext unterschieden werden: ה/ל6 י(עQal „er wird hinaufsteigen“ oder Hiph’il „er wird aufsteigen lassen“. c
Schließt der Laryngal eine Silbe, tritt nach § 10i meist S i l b e n a u f s p r e n g u n g ein:
בד6 י(ע/ ז(ק3חYי
Imperfekt Qal
statt י&ק"טל/ י&כ"@ד
יד#ב6י(ע
Imperfekt Hiph’il
statt יל#י(ק"ט
בד3עYנ
Perfekt Niph’al
statt נ>ק"טל
יד#ב3ע/ה
Perfekt Hiph’il
statt יל#ק"ט#ה
%ר6@ח
Imperativ Qal
statt %ט"ל#ק
בדiהע
Perfekt Hoph’al
statt הק"טל
Bei einer Reduktion des Themavokals bleibt der kurze Präformativvokal erhalten, und es entstehen l o s e g e s c h l o s s e n e S i l b e n wie in % י(עב"דund %קfiז/חY §( י10j).
117
§ 41 Verba laryngalia
Anstelle eines Schwa mobile simplex tragen Laryngale grundsätzlich C h a t e f – L a u t e als Schwa compositum (§ 10g):
מר3א
Imperativ Qal
statt ק"טל
%ר6ה#מ
Perfekt Pi’el
statt %]"ל#ק
Laryngale haben n i e D a g e s c h f o r t e . Statt dessen findet bei Verba laryngalia nach § 10p-u Ersatzdehnung (§ 9j) oder virtuelle Verdopplung statt, so insbesondere in den Präformativsilben des Niph’al und in den Dopplungsstämmen Pi’el, Pu’al und Hitpa’el:
עבד0י
Imperfekt Niph’al
statt טלf&י
Iךqברflי
Imperfekt Pi’el
statt ק]לflי
a > ae
IךFמ"בר
Partizip Pu’al
statt ]ל1מ"ק
u > oee
הר#מ
Perfekt Pi’el
statt ]ל#ק
מהרflי
Imperfekt Pi’el
statt ק]לflי
חםyר
Perfekt Pu’al
statt ]ל1ק
E r s a t z d e h n u n g:
d
e
i > ee
virtuelle Verdopplung
In den Perfekt- und Partizipformen der Verba tertiae laryngalis kommen S e g o l i e r u n g e n (§ 11d) der Femininendung §( ת12h) vor. Eigenartigerweise bleibt bei der 2 f Sg Pf dabei das zweite Schwa quiescens am Wortende (§ 11a) erhalten, vgl. " ( מעstatt " "„ )קטלdu (f) hast gehört“ mit ( מעתPtz.akt, statt ת/ל/„ )קטeine Hörende“. Eine besondere Gruppe der Verba laryngalia bilden diejenigen Verben, bei denen א aufgrund seiner Schwäche als Konsonant schwinden und Vokal werden kann, wie bei einigen Verba §( פ’’א42) und §( ל’’א47), die „schwache“ (§ 26b) Formen bilden (z.B. ר/מ8:( וund &מ"צא:()ו. Hier „quiesziert“ אnach § 10f (und fällt gelegentlich sogar in der Konsonantenschrift weg), der ihm vorangehende Vokal wird gedehnt. Die meisten Verben mit הan dritter Stelle sind keine Verba tertiae laryngalis, sondern „schwach“ und gehören zur Gruppe der Verba ( ל’’הz.B. ה-„ עtun“). Hier ist הnur Vokalbuchstabe für den auslautenden Vokal (§ 46a-c). Die seltenen echten Verba tertiae laryngalis mit הwerden durch Mappiq (§ 2d) gekennzeichnet, auch im Wörterbuch (z.B. z„ גבhoch sein“).
f
g
h
§ 42 Verba ( פ’’אprimae Aleph)
118
§ 42 Verba פ’’א ( פprimae Aleph) a
b
Fünf Verben mit אals erstem Radikal sind nicht nur durch die allgemeinen Regeln des Laryngaleinflusses geprägt (§ 10.41), sondern weisen schwache Formen auf. Sie gehören nicht nur zu den Verba laryngalia, sondern auch zu den schwachen Verben und werden als Verba פ’’אbezeichnet (primae Aleph = Verben mit אals erstem Radikal, § 26b):
אמר
„sagen“
אבד
„zu Grunde gehen“
אכל
„essen“
אבה
„wollen“
אפה
„backen“
Imperfekt Qal Schwache Formen begegnen bei diesen fünf Verben im Imperfekt und Imperfectum consecutivum des Qal. Hier q u i e s z i e r t regelmäßig der erste Radikal §( א10f) und wird Vokal. Der ursprüngliche kurze Präformativvokal a wird dabei zu langem oe (< ae, § 28b) gedehnt. So entstehen Präformativsilben mit Chólem, während der Themavokal oe bewußt zu a (oder ee ) abgewandelt wird (sog. Vokaldissimilation):
מר8י בד8י כל8י
statt פ"ל
(mit Vorton-Qámez, § 9h)
( "נ'הA?
statt פל"נ'הfiנ
ת/ YA? < " " >?*
mit Suffix:
ת/ YAלג
נג statt פלfiנ statt ;לfiנ#ל
5 " >?
Verba laryngalia erhalten Pátach in den segolierten Infinitiven: (עתA? √ ( נגעneben Zגעfi)נ.
§ 43 Verba ( פ’’נprimae Nun)
121
נתןund לקחDie Verben „ נתןgeben“ und „ לקחnehmen“ haben einige Besonderheiten: „ נתןgeben“ hat im Imperfekt Qal den Themavokal ee (< i ). Auch assimiliert sich in einigen Formen das zweite נan Afformative. לקחwird wie נתןgebildet: mit Assimilation bzw. Elision des ersten Radikals nach den Regeln der Verba §( פ’’נ43a.e):
„ נתןgeben“
Qal Pf
Sg
„ לקחnehmen“
3 m
נ'תן
לקח
2 m
נ'ת ה/ נ'ת
"לקח
י# נ'ת
י# "לקח
1 c Impf
Sg
3 m
י& ן
חf&י
Impf.cons
Sg
3 m
& ן:(ו
חf&:(ו
Imp
Sg
2 m f
Pl
2 m f
Inf.cstr mit Präp. mit Suffix
"נ'ה
g
/ ן־/ / ן
ק"חה/ קח
"נ>י
י#ק"ח
%"נ
%ק"ח
נ'הfiנ
קח"נ'ה
(§ 7b.8f.i: " fiנ# * >) ת
קחת
ת־/ לת/ לתת 5 #
לקחת 5 "קח
Bei לקחbegegnen tückische Formen, in denen die Präposition " לleicht mit dem ersten Radikal zu verwechseln ist: Vgl. "„ לקחdu hast genommen“ (2 m Sg Pf Q; ohne Präposition!) mit „ לקחתum zu nehmen“ (Inf.cstr Q mit " )לund z "„ ל"קחum sie (f) zu nehmen“ (Inf.cstr Q mit " לund Suffix). Das für Verba פ’’נcharakteristische Dagesch forte fällt bei einem Konsonanten mit Schwa oft aus (§ 4i): „ י&{אer wird tragen“, aber %"א-&„ יsie werden tragen“. Solche Formen sind leicht mit Verba ל’’הzu verwechseln (§ 46d). Doppelt schwache Verben Einige Verben sind doppelt schwach, so z.B. א-„ נheben/tragen“, נבאNi „als Prophet auftreten“, נכהHi „schlagen“ und „ נטהausstrecken“ (vgl. die Übersicht § 50). Sekundäre פ’’נ פEinige Verba פ’’וund פ’’יmit צals zweitem Radikal bilden Präformativsilben wie פ’’נmit Dagesch forte (§ 45m.44g). Solche W u r z e l v a r i a nt e n finden sich z.B. in יצב/„ נצבstehen“ und יצר/„ נצרformen“. Vgl. %הq„ י&‚"רer formt ihn“ (3 m Sg Impf Q von יצרmit Suffix). Auch die dem Aramäischen entsprechenden sog. „aramaisierenden Formen“ der ע-Verben (§ 48j.49l) sehen aus wie Verba פ’’נ. Vgl. בs&:(„ וund er wandte sich um“ (3 m Sg Impf.cons Q von )סבבund Z>יחG#„ הer hat hingestellt“ (3 m Sg Pf Hi von )נוח.
h
i
j
k
§ 44 Verba ( פ’’יprimae Jod)
122
§ 44 Verba פ’’י ( פprimae Jod) a
b
Ursprüngliche פ’’י פNur wenige Verben sind wie „ יטבgut sein“ ursprüngliche Verba §( פ’’י26b). Da im Hebräischen der Halbvokal §( ו1b) im Anlaut eines Wortes grundsätzlich zu יgeworden ist, erscheinen auch Verba פ’’וim Wörterbuch und in vielen Formen als Verba „ י ב > *ו ב( פ’’יwohnen“, § 45a). So sind Formenüberschneidungen von פ’’וund פ’’יentstanden, die eine Zuweisung von Verbformen manchmal schwer oder unmöglich machen. Zu den ursprünglichen Verba פ’’יgehören insbesondere folgende fünf Verben:
יטב
„gut sein“, Hi: „Gutes tun“*
ינק
„saugen“, Hi: „säugen“/„stillen“
ילל
Hi: „heulen“
ימן
Hi: „sich nach rechts wenden“
יקץ
„aufwachen“
* Perfekt Q immer von der √ !טוב
Starke Formen Verba פ’’יsind da, wo sie starke Formen aufweisen, meist nicht von ursprünglichen פ’’וunterscheidbar. Das ist insbesondere im Perfekt des Qal (der lexikalischen Form!) der Fall: „saugen“ ינק Qal
Pf
Sg
3 m 3 f 2 m f
c
usw.
י'נ(ק קהfiי')נ "(קAי'נ " "י'נ(ק
usw.
ן "נ'ה fiנ " fiנ
'י )'י 'י 'י
Infinitiv und Imperativ Qal Auch die beiden Infinitive und der Imperativ des Qal der Verba פ’’יsind grundsätzlich stark gebildet, kommen aber nie bzw. selten vor: Qal
Inf.cstr
טבfl י/ טבflי
Inf.abs
ב5י'ט
Imp
Sg
2 m f
Pl
2 m f
d
„schlafen“ י ן > *ו ן
טבflי י#י&ט"ב %י&ט"ב טב"נ'הflי
Partizip Qal Auch in den Partizipformen des Qal unterscheiden sich Verba פ’’יnicht von Verba ( פ’’וvgl. ק0נ5„ יSäugling“ mit ב5„ יBewohner“ / „Einwohner“).
§ 44 Verba ( פ’’יprimae Jod)
123
Kontraktion Im Imperfekt des Qal k o n t r a h i e r t (§ 8j.q) der Präformativvokal i mit יzu iu . Der Themavokal ist dabei regelmäßig a , so dass טבfl *י&יzu ( י&יטבdefektiv auch: י&טב, Impf.cons: &יטב:( )וwurde:
e
יטבImpf Qal „gut sein“ Sg
Pl
י&יטב
3 m 3 f
יטב#
2 m
יטב#
2 f
י#)יט"ב#
1 c
יטב#א
3 m
%י)&יט"ב
3 f 2 m 2 f
Im Impf Qal der פ’’יgilt: K o n t r a k t i o n ij > iu
יטב"נ'ה# %)יט"ב# יטב"נ'ה# נ>יטב
1 c
In allen Formen des Hiph’il k o n t r a h i e r t (§ 8j.p) der (ursprüngliche) Präformativvokal a mit יzu ee . Der Themavokal ist meist iu , so dass יב#טfl *י(יzu יב#יט0( יdefektiv auch: יב#ט0י, Impf.cons oft mit Zurückziehung des Tons: ב/ט0A:( )וwurde:
f
יטבHiph’il „Gutes tun“ Pf Sg
3m 3f
Imp
יב#יט0י יב#יט
Inf.abs
Inf.cstr
Ptz
היטב
יב#היט
יב#מיט יבה#מיט
"היטב
יב#יט
היטב
2f
" "היטב
י#יב#יט
י#יב#היט
1c
י# "היטב
יב#איט
Im Hiph’il der פ’’יgilt:
(c) %יב#היט
%יב#יט0י
K o n t r a k t i o n aj > ee
2m
Pl
יב#היט יבה#היט
Impf
3m
יטב"נ'ה
3f 2m 2f 1c
ת/ב/מיט
ם/ "היטב
%יב#יט
%יב#היט
ן/ "יטב"נ'ה היטב
היטב"נ'ה
%היטב"נ
יב#יט0נ
Sekundäre פ’’נ פEinige Verben mit צals zweitem Radikal bilden gelegentlich Formen mit Dagesch forte und sehen aus wie Verba פ’’נ. Zu solchen „Wurzelvarianten“ gehören „ יצקgießen“ und „ יצרformen“ (vgl. § 43k.45m).
g
§ 45 Verba ( פ’’וprimae Waw)
124
§ 45 Verba פ’’ו ( פprimae Waw) a
b
Lautverschiebung Im Hebräischen ist der Halbvokal וam Wortanfang immer zu י geworden. Daher erscheinen Verba §( פ’’ו26b) im Wörterbuch und in vielen Formen als „ י ב > *ו ב( פ’’יwohnen“). In nicht-wortanlautender Position ist וselten erhalten geblieben (§ 45b), oft aber an Kontraktionen zu erkennen (§ 45d.j). In einigen Fällen ist וganz ausgefallen (§ 45e-i), in nicht wenigen haben sich Formen so weit an die Verba פ’’יangeglichen, dass sie von diesen nicht mehr unterscheidbar sind (§ 45d.44e). Starke Formen Im Imperfekt, Imperativ und Infinitiv des Niph’al ist der erste Radikal וunter dem Schutz der Verdopplung als Konsonant erhalten geblieben:
„ י בwohnen/sitzen“, Niph’al: „bewohnt sein“ Impf Sg
3m
ב%#ה
2f
י#)' "ב%#
י#') "ב%#ה
1c
ב%#א
3m
%)' "ב%#י
2m 2f 1c c
d
Inf.cstr
ב%#ה
2m
3f
Inf.abs
ב%&י ב%# ב%#
3f
Pl
Imp
ב%#ה
ב"נ'ה%# %)' "ב%#
%') "ב%#ה
ב"נ'ה%#
ב"נ'ה%#ה
ב%>נ
Starke Formen kommen auch gelegentlich im Hitpa’el vor, so z.B. in עF=(ת"ו/„ אich gebe mich zu erkennen“. Meist entstehen jedoch Bildungen nach ( פ’’יvgl. ת"י(‚ב#)ה. Bildungen nach פ’’י פEinige Verba פ’’וwerden im Qal wie פ’’יgebildet (§ 44b-e), so insbesondere die Verben, die im Imperfekt den Themavokal a haben:
אq י'רQal: „sich fürchten“ Impf Sg
3m
אFי&יר
3f
אFיר#
2m
אFיר# י#א.)יר#
2f
Imp
usw.
Inf.abs
א5י'ר
Inf.cstr
אה. י&ר/ 8רflי
Ptz
אqי'ר אהqרflי
אFרflי
§ 45 Verba ( פ’’וprimae Waw)
125
Elision Bei fünf Verba פ’’ו, die im Imperfekt Qal i.d.R. den Themavokal ee (< i ) haben, fällt der erste Radikal וregelmäßig im Imperfekt, Imperativ und Infinitivus constructus ersatzlos aus (sog. E l i s i o n oder A p h e r e s i s , § 8a.b). Das Verb הלך „gehen“ schließt sich diesen an. Merke: „ הלךgeht nach walach.“ Der Präformativvokal ist in dieser Gruppe sehr häufig vorkommender Verben zu einem unveränderlichen und markanten ee gedehnt:
e
Imperfekt Qal
י ב
ילד
„sitzen“ „gebären“ „wohnen“ Sg
Pl
3m
ב0י
3f
ב
2m
ב
2f
י#) "ב
1c
א ב
3m
%) "ב0י
3f 2m 2f 1c
ב"נ'ה %) "ב ב"נ'ה ב0נ
ירד
ידע
יצא
הלך
„hinabgehen“
„erkennen“ „wissen“
„herausgehen“
„gehen“
לד0י
דqר0י
ד?
להfiג#ה
im Imperfekt und
ה/לfiי&ג ה/?ל
ה/י&?'ל ה/לfiנ>ג
ה/j(גflי ה/j(מ"ג
ה/לfiי(ג ה/לfiמג
im Imperativ
?לה להfi?
להfiנ>ג ?'לה#ה
הj(מ"ג הj(?
להfiמג להfiהג
im Infinitivus absolutus
ה2?'ל
ה2לfiנ>ג
ה/הj(?
להfiהג
im Status absolutus des Partizips im Status constructus des Partizips und
/ d
Hi
Vokalische Endungen und Suffixe Vokalische Afformative, Nominalendungen der Partizipien und Suffixe treten direkt an den zweiten Radikal: Qal
Hi
%לfiנ>ג
%j>?
%לfiג#ה
3 m Pl
י#לfiג# %לfiי&ג
י#?'ל# %י&?'ל
י#j("ג %j(גflי
י#לfiג %לfiי(ג
2 m Pl
%לfi?
%?'ל#ה
%j(?
%לfiהג
m Pl
ים#?ל ?לה
ים#לfiנ>ג להfiנ>ג
ים#j(מ"ג הj(מ"ג
ים#לfiמג להfiמג
3 c Pl
Imperfekt
2 f
Partizip aktiv
Pi
%?'ל
Perfekt
Imperativ
Ni
f
Sg
Sg
§ 46 Verba ( ל’’הtertiae infirmae)
129
Vokalische Afformative sind i.d.R. (anders als bei den ע-Verben § 48d.49c) betont (vgl. %„ בה √ בsie haben gefangen weggeführt“ mit %„ וב √ בsie sind umgekehrt“), Suffixe nur dann, wenn kein Bindevokal vorliegt (Q"ך-ה √ ע-„ עer hat dich gemacht“, aber: נ>י-„ עer hat mich gemacht“ und %ה-6(ע:(„ וund er machte ihn“). Konsonantische Afformative Vor konsonantischen Afformativen ist der ursprüngliche Halbvokal וoder יals B i n d e v o k a l (bzw. Infix- oder Trennungsvokal) erhalten geblieben. Dabei haben sich die Verba ל’’וganz an die Verba ל’’יangeglichen. So steht meist יals (betonter) Vokalbuchstabe für: Qal
#
/
/
im Perfekt
z.B. 2 m Sg:
im Imperfekt
z.B. 2 f Pl:
und Imperativ z.B. 2 f Pl:
ית#?'ל ינ'ה/לfiג# ינ'ה/לfi?
Ni
Pi
ליתfiנ>ג
ית#j>?
ינ'ה/?'ל# ינ'ה/?'ל#ה
ינ'ה/j("ג ינ'ה/j(?
e
f
Hi
ית#לfiג#ה ינ'ה/לfiג ינ'ה/לfiהג
Im Perfekt steht in den aktiven Stämmen (Qal, Pi, Hitp, Hi) meist iu , in den passiven Stämmen (Ni, Pu, Ho) meist ee als Bindevokal, im Imperfekt immer æv . Allerdings weisen auch die ע-Verben in einigen Imperfektformen entsprechende Bindevokale auf (ינ'ה/מ%קום √ "ק, ינ'ה/@1סבב √ "ס, § 48c.49b). Infinitiv Der Infinitivus constructus trägt fast immer die F e m i n i n e n d u n g (§ 30d) und den Themavokal oe , so dass eine dem starken Verb ( )ק"טלanaloge (scheinbar dreiradikalige!) Form entsteht. Merke: „Findet man einen Infinitiv auf o - t, ist es garantiert Lamed-He.“ Infinitivus constructus
Qal
ת5לfi?
Ni
ת5?'ל#ה
Pi
ת5j(?
Hi
ת5לfiהג
Solche Infinitive gleichen manchmal Nomina im f Pl (vgl. ת5 @"נInf.cstr √ „ בנהzu bauen“ mit „ @תTochter“, Pl ת5@נ, St.cstr ת5)@"נ. Nur selten begegnet der Infinitivus constructus ohne Femininendung (vgl. קהF…ה צ"ד6ע „Gerechtigkeit tun“, § 67d). 3 f Sg Perfekt Die 3 f Sg bewahrt im Perfekt die F e m i n i n e n d u n g ת, bildet aber dennoch (in Analogie zum starken Verb) Formen mit auslautendem –ה, also eine doppelte Femininmarkierung. Auf diese Weise ist die 3 f Sg Pf leicht von der 3 m Sg ( )?'להzu unterscheiden: 3 f Sg Perfekt
Qal
?')ל"תה
Ni
ל"תהfiנ>ג
Pi
"תהj>?
g
Hi
ל"תהfiג#ה
h
i
j
§ 46 Verba ( ל’’הtertiae infirmae)
130 k
Präformativsilben Da die Schwäche der Verba „ ל’’הhinten“ liegt, entsprechen alle Präformativsilben – ausgenommen einige sog. Kurzformen – dem starken Verb (vgl. ה/לfi י&גmit י&ק"טל, להfiג# הmit יל#ק"ט# הusw.). Merke: „Verba ל’’הsind vorne stark.“
l
Im Perfectum consecutivum geht der Wortton in der 1 c Sg und 2 m Sg i.d.R. nicht auf die Endung, sondern bleibt auf dem Bindevokal (vgl. ית#ג'לfl וmit "קטלflו, § 29g).
m
Kurzformen In den endungslosen Formen des Jussivs (§ 26j) und des Imperfectum consecutivum (§ 26g) finden sich regelmäßig K u r z f o r m e n (Impf.KF, sog. „Apokopatformen“, § 28j), gelegentlich auch bei den Imperativen. In diesen Formen ist der auslautende Vokal der Langform (Impf.LF) mitsamt הausgefallen. Vgl. ה/-6„ י(עer wird tun“ mit -(עA„ יer tue!“ und -(עA:(„ וund er tat“. Der im Qal und Hi entstandene doppelte Silbenschluss wird meist nach qitNl und qatNl segoliert (§ 11a-c), Dagesch forte entfällt im Pi am Wortende (§ 4i): Qal
Impf.LF
ה/לfiי&ג
Impf.KF
ל " fiי&ג/לY&גAי/לYג0Aי/"לfiג0י לY&גA:( וusw.
Impf.cons Pi
Impf.LF
ה/j(גflי
Impf.KF
ג(לflי ג(לfl §( ו(י4i) הj(? / ?(ל
Impf.cons Imp n
Ni
Impf.LF
ה/י&?'ל
Impf.KF Imp
י&?'ל &?'ל:(ו ?'לה# ה/ ?'ל#ה
Impf.LF
ה/לfiי(ג
Impf.KF
ל " fi י(ג/ לYגYA §( י11b) "לfi(ג:( ו/ לYגYA:(ו להfi הג/ לYג/ה
Impf.cons Hi
Impf.cons Imp
Paradigma Eine Übersicht über die Verba ל’’הgibt das Paradigma des Qal:
„ גלהaufdecken“ / „offenbaren“ / „fortgehen“ Pf Sg
Pl
3m
?'לה
Impf
Imp
לY&גA:( ו/ ה/לfiי&ג
Inf.abs
Inf.cstr
ה2?'ל
ת5לfi?
Ptz
ה/?ל
3f
?')ל"תה
ה/לfiג#
2m
ית#?'ל
ה/לfiג#
להfi?
ים#?ל
2f
ית#?'ל
י#לfiג#
י#לfi?
ת5?ל
1c
י#ית#?'ל
ה/לfiג/א
(c) %?'ל
%לfiי&ג
3m
?לה
ינ'ה/לfiג#
3f 2m
ם/ית#לfi?
%לfiג#
%לfi?
2f
ן/ית#לfi?
ינ'ה/לfiג#
ינ'ה/לfi?
1c
%ינ#?'ל
ה/לfiנ>ג
§ 46 Verba ( ל’’הtertiae infirmae)
131
Formen mit Laryngal Da bei Verba ל’’הder Themavokal in den verschiedenen Stämmen zusammengefallen ist (§ 46c), unterscheiden sich Verba primae laryngalis (§ 41b) im Hiph’il oft nicht vom Qal (vgl. ה/ל6 י(עQal „er wird hinaufsteigen“ oder Hiph’il „er wird aufsteigen lassen/als Opfer darbringen“). Durch Einfluss des Laryngals (§ 10) entstehen auch bei „ ראהsehen“ und ה-„ עmachen/tun“ eigenartige Bildungen:
עלהQal
עלהHi
ה- עQal
ראהQal
„tun“
„sehen“
„hinaufgehen“ „hinaufführen“ Pf
3 m Sg
עלה
לה3ע/ה
ה-ע
אהFר
Impf
3 m Sg
ה/ל6י(ע
ה/ל6י(ע
ה/-6י(ע
ה/א.י&ר רא
Impf.cons(KF)
(עלA:(ו
(עלA:(ו
-(עA:(ו
ו( רא/א.(ר:(ו
Imp
לה6ע
העל/לה6הע
ה-6ע
אה.ר
Inf.cstr
ת5ל6ע
ת5ל6הע
ת5-6ע
ת5א.ר
Ptz.akt
ה/על
ה/ל6מע
ה/-ע
ה/רא
3 f Sg 2 m Sg
Auch die Kurzformen von „ חנהsich lagern“ und „ חרהentbrennen“ haben Besonderheiten: Vgl. הYנ6 י(חImpf.LF mit &חןA:( וImpf.cons, רה3חY יImpf.LF mit &חרA:( וImpf.cons. Doppelt schwache Verben Viele Verben vereinen die Schwäche der Verba ל’’הmit der Schwäche der Verba פ’’נ, פ’’אoder ( פ’’וÜbersicht § 50). Bei „ נטהausstrecken“ und נכהHi „schlagen“ bleibt in den K u r z f o r m e n (nach Ausfall des Dagesch forte am Wortende, § 46m) nur noch der mittlere Radikal übrig. Bei den häufigen Verben „ היהsein“, „ חיהleben“ und dem einzigen im His_taph’el belegten Verb „ חוהhuldigen/anbeten“ wirkt sich die Schwäche der Halbvokale יbzw. וaus, so dass in den Kurzformen im Singular Formen mit iu bzw. ue am Wortende entstehen (§ 8r.22d):
נטהQal
נכהHi
היהQal
„aus„schlagen“ „sein“ strecken“ „werden“
חיהQal
חוהHis_taph’el
„leben“
„huldigen/anbeten“ „grüßen“
3 m Sg
נ'טה
ה#ה
הי'ה
חי/חי'ה
ו'ה6 " ח#ה
3 c Pl
%נ'ט
% #ה
%הי
%חי
%ו6 " ח#ה
3 m Sg
ה/]&י
ה/ (י
הYי&ה"י
הYי&ח"י
הYו6י& " ח
3 m Pl
%]&י
% (י
%י&ה"י
%י&ח"י
%ו6י& " ח
Impf.cons(KF)
ט0:(ו
I(ך:(ו
י#הflו(י
י#חflו(י
Imp
טהfiנ
Iהך
ה0י3ה
ה0י3ח
ה0ו6 " ח#ה
Inf.cstr
ת5טfiנ
ת5 ה
ת5י3ה
ת5י3ח
ות6 " ח#ה
Ptz.akt
ה/נט
ה/ מ
–
–
הYו6 " ח#מ
Pf
Impf
2 m Sg
(Sg!)
%& " ח:(ו
o
p
q
§ 47 Verba ( ל’’אtertiae Aleph)
132
§ 47 Verba ל’’א ( לtertiae Aleph) a
b
Als Verba §( ל’’א26b) werden diejenigen Verba laryngalia (§ 41) bezeichnet, bei denen der dritte Radikal אin einigen Formen quiesziert (§ 10f), d.h. seinen Konsonantenwert verliert und nur noch als Vokalbuchstabe erscheint ( מצאmae-sma† > mae-smae „finden“). Da die Schwäche dieser Verbgruppe „hinten“ liegt, gleichen sich viele Formen der Verba ל’’אin der Vokalisation an die Verba ל’’הan („Verba tertiae infirmae“). Allerdings bleibt das אin der Schrift fast immer erhalten. Quieszierendes אSchwache Formen mit q u i e s z i e r e n d e m אkommen überall da vor, wo der dritte Radikal eine Silbe oder ein Wort schließt. Anstelle des silbenschließenden אwird ein kurzer Vokal lang (sog. „Ersatzdehnung“; § 9j.10f). Am Silbenanfang behält אdemgegenüber seinen Konsonantenwert. Im Qal kommt sowohl der Themavokal a als auch e vor, in den anderen Stämmen meist e : Perfekt Sg
מצאNi
„finden“
„hassen“
„gefunden werden“
א0נ-
נ>מ"צא
מ)צ"אה
אהfi)נ-
נ>מ"צ"אה
מצאת
את0Aנ-
נ>מ"צאת
f
מצאת
את0נ-
נ>מ"צאת
1 c
י#מצאת
י#את0Aנ-
י#נ>מ"צאת
3 c
%מ)צ"א
%אfi)נ-
%נ>מ"צ"א
ם/מ"צאת
ם/את0"נ-
ם/נ>מ"צאת
f
ן/מ"צאת
ן/את0"נ-
ן/נ>מ"צאת
1 c
%מצאנ
%אנA0נ-
%נ>מ"צאנ
2 m
2 m
מצאQal
מצאNi
„finden“
„gefunden werden“
Inf.cstr
מ"צא
צאt#ה
Inf.abs
א5מצ
נ>מ"צא
Ptz.akt
מצא מצא/ מצאת
Ptz.pass c
א0נ- Qal
מצא
3 m f
Pl
מצאQal
א%מצ
נ>מ"צא
Infinitiv Der Infinitivus constructus trägt (in Entsprechung zu den Verba )ל’’ה manchmal die Femininendung (vgl. ת8 מלא √ מ"לmit ת5לfi? √ גלה, § 46g). Dabei bleibt der dritte Radikal אin der Schrift jedoch meist erhalten.
§ 47 Verba ( ל’’אtertiae Aleph)
133
Imperfekt Da die Verba ל’’אmeist auf urprüngliche Verba laryngalia zurückgehen, steht im Imperfekt und Imperativ Qal i.d.R. der Themavokal a statt o (§ 41b, vgl. י&מ"צא mit )י&ק"טל. Vor das konsonantische Afformativ –נ'הtritt (in Analogie zu den ל’’ה, § 46f) der Bindevokal æv . Die Stämme weisen dabei keine besonderen Abweichungen auf: Imperfekt Sg
מצאQal
מצאNi
„finden“
„gefunden werden“
3 m f 2 m f 1 c
Pl
3 m f 2 m f 1 c
מצאQal
Imperativ
„finden“
י&מ"צא מ"צא# מ"צא# י#מ"צ"א# מ"צא/א
צאt&י צאt# צאt# י#)צ"אt# צאt/א
Sg
%י&מ"צ"א אנ'ה/מ"צ# %מ"צ"א# אנ'ה/מ"צ# נ>מ"צא
%)צ"אt&י אנ'ה/צt# %)צ"אt# אנ'ה/צt# צאt>נ
Pl
מ"צא י#צ"א#מ
2 m f
%צ"א#מ אנ'ה/מ"צ
2 m f
Elision des אNur sehr selten geht ein quiesziertes אauch in der Schrift verloren (vgl. י#„ מצתich habe gefunden“ statt י#)מצא √ מצאת. Doppelt schwache Verben Einige häufige Verben sind doppelt schwach (Übersicht § 50), darunter:
א- נQal
יראQal
יצאQal
בואQal
„tragen“ „heben“
„sich fürchten“
„herausgehen“
„kommen“
Pf
3 m Sg
א-'נ
אqי'ר
י'צא
@א
Impf
3 m Sg
י&{א
אFי&יר
צא0י
א5י'ב
Impf.cons(KF)
&{א:(ו
אF&יר:(ו
צא0:(ו
8'ב:(ו
א-
אFרflי
צא
8@
Inf.cstr
את-/"את-
אה.י&ר/ראflי
צאת
8@
Ptz.akt
א-נ
(אq)י'ר
יצא
@א
Imp
2 m Sg
d
Wurzelvarianten Wegen der engen Verwandtschaft von Verba ל’’הund „( ל’’אVerba tertiae infirmae“) gibt es Wurzelvarianten (אF קרII =„ קרהbegegnen“, davon: ק"רי5 ה #
# / א
Inf
abs:
/ ן5נ'כ ן5 #ה
%נ5 &י ינ'הYAנ5 %נ5 ינ'הYAנ5 ן5
# #
%נ5 ה # 'הG ה # # >נ
Hiph’il und Hoph’al Im H i p h ’ i l ist der Themavokal (§ 38e) fast immer zu iu gedehnt; die Präformativsilben sind meist offen und haben einen langen Vokal: VortonQámez im Imperfekt und Vorton-Zere im Perfekt und Partizip. Im H o p h ’ a l (§ 39c) steht – in Analogie zu den Verba §( פ’’ו39d.e.45l) – plene geschriebenes ue :
קוםHi: „aufstellen“
Hiph’il Hoph’al
Pf
Sg 3 m
ים#הק ימה#הק ת5ימ#ק6ה ת5ימ#ק6ה י#ת5ימ#ק6ה
ים#י'ק ים#ק ים#ק י#ימ#ק ים#אק
3 m (c) %ימ#הק
%ימ#י'ק
f 2 m f 1 c Pl
2 m ם/ת5ימ#ק6ה f 1 c
Impf
ינ'ה/ימ#"ק
f
j
Impf
%ימ#ק ן/ת5ימ#ק6ינ'ה ה/ימ#"ק %נ5ימ#ק6ה ים#נ'ק
Impf.KF
Ho: „aufgestellt w.“ Imp
/ י'קם ם/'קA:(ו הקם י#ימ#הק Ptz:
Pf
Impf
קם%ה ק"מה%)ה "קמ%ה " "קמ%ה י# "קמ%ה
קם%י קם% קם% י#ק"מ%) קם%א
(c) %ק"מ%)ה
%ק"מ%)י
ים#מק
קמ"נ'ה% %ימ#הק הקמ"נ'ה
ם/ "קמ%ה ן/ "קמ%ה %קמ"נ%ה
%ק"מ%) קמ"נ'ה% קם%נ
Aramaisierende Formen Gelegentlich begegnen (selten mit Bedeutungsunterschied) im Qal oder Hiph’il Formen mit Dagesch forte in der Präformativsilbe, die als „sekundäre §( “פ’’נ43k) bezeichnet werden können, so z.B. Z>יחG#( הPf Hi von „ )נוחer hat hingestellt“ statt Z„ הנ>יחer hat zur Ruhe gebracht“ (vgl. die Verba ע’’ע, § 49l).
§ 48 Verba (ע’’ויhohle Wurzeln)
137
Pi’el, Pu’al und Hitpa’el Nur einzelne seltene Formen der Verba ע’’ויbilden die Dopplungstämme in der Weise des starken Verbs, indem sie – künstlich – ein konsonantisches יhöre mich!“ statt ) "מע.
g
Bindevokale Suffixe treten entweder direkt an die Verbform, oder es tritt ein (meist betonter) Bindevokal dazwischen. In einigen Fällen verändert sich dabei durch Elision (§ 8a.e) des zwischenvokalischen ( הin א%ה, ם/ הund ן/ )הund durch Kontraktion (§ 8j) der Halbvokale וund יje nach Qualität des Bindevokals die Gestalt des Suffixes. Vgl. 5"לח (< %„ ) "לחהer hat ihn geschickt“ mit %& "לחה:(„ וund er schickte ihn.“ Aus Kontraktion entstanden sind auch Formen wie 5 "די
„Er hat mich getötet.“
f
ק)ט"לה
ק"טלת"נ>י
„Sie hat mich getötet.“
2 f
" "קטל
ינ>י# "ק"טל
Sg 3 m
i j
k
l
„Du (f) hast mich getötet.“ (§ 51c)
Ganz selten begegnet vor dem Suffix die Pluralendung % – statt ם/ – (נ>י% "„ ק"טלihr habt mich getötet“) und %– statt נ>י( –נ'ה%ק"ט"ל# „sie (f) haben mich getötet“). An die Endung der 3 f Sg Pf assimiliert sich oft ein folgendes הrückwärts (§ 7j): % ק"טל „sie hat ihn getötet“ (< % )ק"טלת"הund „ ק"טל הsie hat sie getötet“ (< )ק"טלת"ה. Nun energicum Bei den Suffixen נ>י, Qך, % הund הfindet sich in den endungslosen Formen des Impf und Imp oft ein – stets betontes – Nun energicum (< an/ann, § 26p. 28q) mit dem Vokal a (nur bei )נ>יoder æ (%G/„ י& "לחer wird ihn schicken“, >יGת6„ "בעdu überfällst mich“). Ein Bedeutungsunterschied zu anderen Formen ist nicht zu erkennen. Fast immer tritt regressive oder progressive Assimilation (§ 7h.k) ein: Nun energicum
h
U/י&ק"ט"ל
< Q ך+ נAY +י&ק"טל < י&ק"ט"ל
„Er wird dich töten.“
%G/י&ק"ט"ל
< % ה+ נAY +י&ק"טל < י&ק"ט"ל
„Er wird ihn töten.“
m
n
o
III. Satzlehre
148
§ 52 Nominalsatz
§ 52 Nominalsatz a
In einem Nominalsatz sind Subjekt und Prädikat Nomina. Als Nomen gelten Substantive und Adjektive, Constructus-Verbindungen, Eigennamen, Pronomina, präpositionale Wendungen, Infinitive und Partizipien. Ein Nominalsatz braucht im Hebräischen keine Kopula („ist/hat/war/hatte“ usw.) als verbales Bindeglied: Subjekt
ברך b
c
Prädikat
טב
Prädikat
„Dein Wort
(ist)
gut.“
Die S a t z s t e l l u n g im Nominalsatz ist nicht fest. Oft steht das Prädikat voran, wenn es besonders betont sein soll. Die Z e i t s t u f e ergibt sich aus dem Zusammenhang. Dabei gibt es drei besonders häufige funktionale A u s s a g e t y p e n: Beschreibung (Prädizierung)
e
Gleichsetzung (Identifikation)
f
Zuordnung (mit Präp.)
h
Kopula
Subjekt ist das „T h e m a“ des Satzes (das Bekannte bzw. das, worum es geht), Prädikat das „R h e m a“ (das Ausgesagte bzw. das Neue). Bei einer „Prädizierung“ (d) ist das Subjekt daher oft determiniert (§ 12n) und das Prädikat indeterminiert. Bei einer „Gleichsetzung“ (e) sind meist beide Satzglieder in der Determination gleich, also beide determiniert oder (seltener) indeterminiert. Hier ist nur am Kontext zu erkennen, welches der Satzglieder Subjekt und Prädikat ist.
d
g
Subjekt
הוה אלהינflי
י־קד
„Fürwahr, heilig (ist) Jahwe, unser Gott.“
„ ע ך" ע יDein Volk (ist) mein Volk.“ ך#$%& *ה־בן ל&(ר'ה א+הfl„ וSiehe: Einen Sohn (wird) Sara, deine Frau, (haben).“ (§ 59g)
Kongruenz Die Glieder eines Nominalsatzes sind bei adjektivischen und partizipialen Prädikaten meist im Genus und Numerus kongruent ד,נ ים ט בים לנ מ&א/האfl„ וDie Männer (m Pl) aber waren sehr gut (m Pl) zu uns.“ In anderen Fällen ist keine Kongruenz erforderlich: עי0 /„ י־ת ר'ת&ך עFürwahr, deine Weisung (f Sg) ist meine Freude (m Pl).“, יך אמ נה#„ ל־מצ& תAlle deine Gebote (f Pl) sind verlässlich (f Sg).“ Bei Subjekten verschiedenen Geschlechts steht das Prädikat im Maskulinum: אב&ר'הםflו ים3קנfi(ר'ה זfl„ וAbraham (m) und Sara (f) aber waren alt (m).“ Eingliedriger Nominalsatz Gelegentlich wird das Subjekt oder Prädikat eines Nominalsatzes unausgesprochen vorausgesetzt: „Preist JHWH“, „ י־ט בja, (er ist) gut.“ Besonders in vertrauten Redesituationen kann ein einfaches Nomen einen Satz darstellen: „Er fragte sie: ל ם ל/‚ הGeht es ihm gut?’ Da sagten sie: (‚ ל םEs geht ihm) gut.’“ Einfache Nominalsätze bilden auch die suffigierten Existenzpartikeln *„ יes gibt“ und ן6„ איes gibt nicht“ (§ 15s): &ך7„ יDu bist da.“, +78„ אינEr ist nicht da.“
149
§ 52 Nominalsatz
Erweiterter Nominalsatz Da Verbalnomina (Ptz und Inf.cstr) Objekte haben können, können Nominalsätze um ein Objekt und eine adverbiale Bestimmung erweitert sein. Die Wortfolge ist häufig Subjekt-Prädikat-Objekt-Adverb: י מקים3נfiי הנ3נ/א9ו ם#&כ%ת־