Keilschrifttafeln aus Kayalıpınar 1: Textfunde aus den Jahren 1999–2017 3447112204, 9783447112208

Der hethiterzeitliche Siedlungshugel bei Kayalipinar am Ufer des Kizilirmak in der Turkei hat seit 1999 immer wieder zun

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German Pages 209 [296] Year 2019

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Table of contents :
Inhaltsverzeichnis
Bibliographische Abkürzungen
Elisabeth Rieken: Vorwort
Übersicht der Keilschrifttexte aus Kayalıpınar
Elisabeth Rieken und David Sasseville: Indices
Tafel I–LX: Keilschrifttexte aus Kayalıpınar
Andreas Müller-Karpe und Vuslat Müller-Karpe: Die Fundsituation der Tontafelfunde in Kayalıpınar 1999–2017
Massimo Forlanini: Bekannte und unbekannte Ortsnamen aus den im Jahre 2015 gefundenen Textenaus Kayalıpınar
Michele Cammarosano: Kultinventare aus Kayalıpınar (Šamuḫa)
Guido Kryszat: Bemerkungen den altassyrischen Fragmenten KpT 1.2 und KpT 1.35
Jared Miller: The Oracular Inquiries from the 2015 Excavations at Kayalıpınar (Šamuḫa)
Oğuz Soysal: Hethitische Festbeschreibungen aus den Grabungskampagnen 2015 und 2017in Kayalıpınar
Giulia Torri: Two Letters concerning Religious Matters in the Country
Gernot Wilhelm: Die hurritischen Texte aus Kayalıpınar
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Keilschrifttafeln aus Kayalıpınar 1: Textfunde aus den Jahren 1999–2017
 3447112204, 9783447112208

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Documenta Antiqua Asiae Minoris 1

Elisabeth Rieken (Hg.)

Keilschrifttafeln aus Kayalıpınar 1 Textfunde aus den Jahren 1999–2017

Harrassowitz

© 2019, Otto Harrassowitz GmbH & Co. KG, Wiesbaden ISBN Print: 978-3-447-11220-8 - ISBN E-Book: 978-3-447-19946-9

Documenta Antiqua Asiae Minoris 1 Herausgegeben im Auftrag der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz, von Elisabeth Rieken und Daniel Schwemer

2019

Harrassowitz Verlag

© 2019, Otto Harrassowitz GmbH & Co. KG, Wiesbaden ISBN Print: 978-3-447-11220-8 - ISBN E-Book: 978-3-447-19946-9

Elisabeth Rieken (Hg.)

Keilschrifttafeln aus Kayalıpınar 1 Textfunde aus den Jahren 1999–2017

2019

Harrassowitz Verlag

© 2019, Otto Harrassowitz GmbH & Co. KG, Wiesbaden ISBN Print: 978-3-447-11220-8 - ISBN E-Book: 978-3-447-19946-9

Cover: Ausschnitt aus dem Kultinventar KpT 1.39 mit Angaben zum Heiligtum der Šawuška von Šamuḫa (© Zeichnung: Elisabeth Rieken).

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. Bibliographic information published by the Deutsche Nationalbibliothek The Deutsche Nationalbibliothek lists this publication in the Deutsche Nationalbibliografie; detailed bibliographic data are available on the internet at http://dnb.dnb.de.

Informationen zum Verlagsprogramm finden Sie unter http://www.harrassowitz-verlag.de © Otto Harrassowitz GmbH & Co. KG, Wiesbaden 2019 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen jeder Art, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und für die Einspeicherung in elektronische Systeme. Gedruckt auf alterungsbeständigem Papier. Druck und Verarbeitung: Memminger MedienCentrum AG Printed in Germany ISSN 2698-8690 ISBN 978-3-447-11220-8 e-ISBN 978-3-447-19946-9

© 2019, Otto Harrassowitz GmbH & Co. KG, Wiesbaden ISBN Print: 978-3-447-11220-8 - ISBN E-Book: 978-3-447-19946-9

INHALTSVERZEICHNIS Bibliographische Abkürzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

VII

Elisabeth Rieken Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

XI

Übersicht der Keilschrifttexte aus Kayalıpınar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

XV

Elisabeth Rieken und David Sasseville Indices . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

XVII

Tafel I–LX: Keilschrifttexte aus Kayalıpınar gezeichnet von Elisabeth Rieken (unter Mitwirkung von David Sasseville)

Andreas Müller-Karpe und Vuslat Müller-Karpe Die Fundsituation der Tontafelfunde in Kayalıpınar 1999–2017 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

1

Massimo Forlanini Bekannte und unbekannte Ortsnamen aus den im Jahre 2015 gefundenen Texten aus Kayalıpınar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

31

Michele Cammarosano Kultinventare aus Kayalıpınar (Šamuḫa) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

47

Guido Kryszat Bemerkungen den altassyrischen Fragmenten KpT 1.2 und KpT 1.35 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

111

Jared Miller The Oracular Inquiries from the 2015 Excavations at Kayalıpınar (Šamuḫa) . . . . . . . . . . . . . . . . . .

113

Oğuz Soysal Hethitische Festbeschreibungen aus den Grabungskampagnen 2015 und 2017 in Kayalıpınar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

157

Giulia Torri Two Letters concerning Religious Matters in the Country . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

191

Gernot Wilhelm Die hurritischen Texte aus Kayalıpınar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

197

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BIBLIOGRAPHISCHE ABKÜRZUNGEN AnSt AdŠ AOAT AOATS AoF BGH Bo BoHa CAD CHANE CHD ChS CNIP CoS CTH

DBH FHL

HAT HdO HED HEG hethiter.net/: Hethitica HHw2 HKM HR

Anatolian Studies Das Archiv des Šilwa-teššup Alter Orient und Altes Testament Alter Orient und Altes Testament, Sonderreihe Altorientalische Forschungen Thomas Richter, Bibliographisches Glossar des Hurritischen. Wiesbaden: Harrassowitz, 2012. Inventarnummern der Boğazköy-Tafeln Boğazköy-Ḫattuša. Ergebnisse der Ausgrabungen Ignace J. Gelb† et al. (Hrsg.). The Assyrian Dictionary of the Oriental Institute of the University of Chicago. Chicago: Oriental Institute, 1956–2010. Culture and History of the Ancient Near East Hans G. Güterbock†, Harry A. Hoffner† et al. (Hrsg.). The Hittite Dictionary of the Oriental Institute of the University of Chicago. Chicago: Oriental Institute, 1980–. Corpus der hurritischen Sprachdenkmäler Carsten Niebuhr Institute Publications William W. Hallo† und K. Lawson Younger (Hrsg.). The Context of Scripture. Leiden; New York; Köln: Brill, 1997–2016. Emmanuel Laroche, Catalogue de textes hittites. Paris: Klincksieck, 1971 (mit Supplementen in RHA 30 [1972]. 94–133 und RHA 33 [1973]: 68–71; erweitert und überarbeitet im Online-Catalog der Texte der Hethiter des Hethitologie-Portals Mainz: S. Košak und G. G. W. Müller, hethiter.net/: Catalog. URL: http://www.hethiter.net/ CTH/). Dresdner Beiträge zur Hethitologie Jean-Marie Durand und Emmanuel Laroche, Fragments hittites du Louvre, in: Mémorial Atatürk: Études d'archéologie et de philologie anatoliennes. Synthèse 10. Paris: A.D.P.F., 1982: 73–107. Leonard W. King. Hittite Texts in the Cuneiform Character from Tablets in the British Museum. London: British Museum, 1920. Handbuch der Orientalistik Jaan Puhvel. Hittite Etymological Dictionary. Trends in Linguistics. Documentation. Berlin; New York; Amsterdam: Mouton; de Gruyter, 1984–. Johann Tischler. Hethitisches etymologisches Glossar. IBS 20. Innsbruck: Institut für Sprachwissenschaft, 1977–2016. CTH … : Online-Text-Editionen des Hethitologie-Portals Mainz abrufbar unter http://www.hethiter.net/HPM/ Hethitica (Sonderreihe der Bibliothèque des Cahiers de l’Institut de Linguistique de Louvain) Johann Tischler, Hethitisches Handwörterbuch mit dem Wortschatz der Nachbarsprachen. IBS 128. Innsbruck: Institut für Sprachwissenschaft, 2008. Sedat Alp. Hethitische Keilschrifttafeln aus Maşat. TTKYayın VI/34. Ankara: Türk Tarih Kurumu Basımevi, 1991. Homo Religiosus

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VIII

HW2

HZL

IBoT

IBS IM JANER JCS JIES JIIA JNES KBo Konkordanz Kp KTT KUB MDOG NABU NINO OBO OLZ Or PIHANS Privat RANT RECAM RGTC RHA RlA SMEA StAs StBoT StBoTB StMed THeth TTKYayın VBoT WAW

Bibliographische Abkürzungen

Johannes Friedrich†, Annelies Kammenhuber† et al. (Hrsg.). Hethitisches Wörterbuch. Zweite völlig neubearbeitete Auflage auf der Grundlage der edierten hethitischen Texte. Indogermanische Bibliothek, zweite Reihe: Wörterbücher. Heidelberg: Winter, 1975–. Christel Rüster und Erich Neu. Hethititisches Zeichenlexikon. Inventar und Interpretation der Keilschriftzeichen aus den Boğazköy-Texten. StBoTB 2. Wiesbaden: Harrassowitz. 1989. İstanbul Arkeoloji Müzelerinde bulunan Boğazköy Tableteri(nden seçme metinler). Istanbul: Maarif Matbaası, etc., 1944, 1947, 1954; Ankara: Türk Tarih Kurumu Basımevi, 1988. Innsbrucker Beiträge zur Sprachwissenschaft Istanbuler Mitteilungen Journal of Near Eastern Religions Journal of Cuneiform Studies Journal of Indo-European Studies Journal of Intercultural and Interdisciplinary Archaeology Journal of Near Eastern Studies Keilschrifttexte aus Boghazköy Silvin Košak. Konkordanz der hethitischen Keilschrifttafeln, Hethitologie-Portal Mainz, URL: http://www.hethiter.net. Inventarnummer der Tafeln aus Kayalıpınar Keilschrifttexte aus Tuttul Keilschrifturkunden aus Boghazköy Mitteilungen der deutschen Orient-Gesellschaft zu Berlin N.A.B.U. Nouvelles Assyriologiques Brèves et Utilitaires The Netherlands Institute for the Near East = Nederlands Instituut voor het Nabije Oosten = Institut néerlandais du Proche-Orient Orbis Biblicus et Orientalis Orientalische Literaturzeitung Orientalia. Nova Series Publications de l’Institut historique et archéologique néerlandais de Stamboul = Uitgaven van het Nederlands Historisch-Archaeologisch Instituut te Istanbul Hethitische Tafeln in privater Sammlung; die Nummerierung folgt der Konkordanz Res Antiquae Regional Epigraphic Catalogues of Asia Minor Répertoire Géographique des Textes Cunéiformes Revue hittite et asianique Reallexikon der Assyriologie und Vorderasiatischen Archäologie Studi micenei ed egeo-anatolici Studia Asiana Studien zu den Boğazköy-Texten Studien zu den Boğazköy-Texten, Beihefte Studia Mediterranea Texte der Hethiter Türk Tarih Kurumu Yayınları Albrecht Götze (Hrsg.). Verstreute Boghazköy-Texte. Marburg: Selbstverlag des Herausgebers, 1930. Writings from the Ancient World

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Bibliographische Abkürzungen

WO WVDOG ZA

Die Welt des Orients Wissenschaftliche Veröffentlichungen der Deutschen Orient-Gesellschaft Zeitschrift für Assyriologie und vorderasiatische Archäologie

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IX

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VORWORT Bereits in seiner Publikation des ersten Tontafelfundes auf dem Siedlungshügel bei Kayalıpınar am Ufer des Kızılırmak im Sommer 1999 äußerte Andreas Müller-Karpe (2000) mit aller gebotenen Vorsicht die Vermutung, dass es sich bei den noch sichtbaren Überresten um die Ruine der hethiterzeitlichen Stadt Šamuḫa handeln könnte. Šamuḫa spielte bekanntermaßen im Laufe der hethitischen Geschichte immer wieder eine bedeutende Rolle als Provinzzentrum, zeitweise sogar als alleinige Königsresidenz während des Rückzugs Tutḫaliyas II. in der Zeit der sogenannten „Konzentrischen Invasion“, als die eigentliche Hauptstadt Ḫattuša in der Hand des Feindes war (Klengel 1999: 132). Hinweise auf die Richtigkeit der Identifikation verdichteten sich mit der Zunahme der Tontafelfunde, indem Texte wie ein hurritisch-sprachiger Brief mit militärischem Inhalt über Feldzüge in Kizzuwatna und Alalaḫ ans Licht kamen (Wilhelm apud Müller-Karpe 2006): Die Siedlung von Kayalıpınar musste zumindest zeitweise ein Zentrum mit internationaler Bedeutung gewesen sein. Der Nachweis gelang 2014, als – wieder zunächst als Streufund – das erst größere Fragment der sogenannten „Šamuḫa-Tafel“ gefunden wurde (Rieken 2014). Es handelt sich dabei um ein Kultinventar, das die Lieferungen für den Kult dreier wichtiger Götter u. a. durch Funktionäre der Stadt Šamuḫa festhält. Auf diese Entdeckung folgte ein Jahr später ein umfangreicher Fund von knapp 100 Tafelfragmenten, der die bisherigen Ergebnisse und die Identifikation von Kayalıpınar mit der hethitischen Šamuḫa aufs Neue und endgültig bestätigte. Danach war klar, dass der Zeitpunkt für die stets avisierte Gesamtedition der bis dahin gefundenen Keilschrifttexte aus Kayalıpınar gekommen war. Diese werden nunmehr im ersten Band der neuen Reihe „Documenta Antiqua Asiae Minoris“ (DAAM) vorgelegt. Unter der abkürzenden Benennung „KpT 1“ (Kayalıpınar-Texte, 1. Band) sind hier die seit 1999 gefundenen Texte versammelt und überwiegend als Autographien ediert. Begleitet wird die Edition durch eine Darstellung der Fundumstände (Andreas und Vuslat MüllerKarpe) und eine erste Auswertung der Toponyme (Massimo Forlanini) sowie durch Bearbeitungen wichtiger Textgruppen: Kultinventare (Michele Cammarosano), Festrituale (Oğuz Soysal), Orakeltexte (Jared L. Miller), Brieffragmente (Giulia Torri) und hurritisch-sprachige Fragmente (Gernot Wilhelm). Mit Ausnahme des 2017 gefundenen indirekt abschließbaren Fragments KpT 1.86 wurden die Texte aus den Kampagnen 2016 und 2017 in die Textbearbeitungen allerdings nicht mehr einbezogen. Damit verbindet sich die Hoffnung, die wichtigen Textfunde aus Kayalıpınar zügig und nachhaltig der hethitologischen Forschung wie einer breiten Forscheröffentlichkeit zugänglich zu machen. Die erste Autographie (KpT 1.1) des Streufundes von 1999 hat einer der Ausgräber selbst, Andreas Müller-Karpe, beigetragen. Eine weitere Autographie (des umfangreichen Orakeltextes KpT 1.56) ist das Ergebnis der gemeinsamen Arbeit der Herausgeberin (größerer Teil von Kolumne I anhand der Originaltafel) und von David Sasseville (Teile von Kolumne I und die Kolumnen II–IV anhand von Fotos). Für die Autographie der altassyrischen Tafeln (KpT 1.2 und 1.35) stand mir dankenswerterweise Guido Kryszat beratend zur Seite. Alle übrigen Autographien stammen aus der Hand der Herausgeberin. Die Zeichnungen der Funde aus den Jahren 2005–2007 und 2013–2015 konnten vor Ort auf der Grabung anhand der Originaltafeln erfolgen (mit Ausnahme von KpT 1.54 Rs.); in den anderen Fällen standen Fotos zur Verfügung, für die Funde des Jahres 2017 auch 3DScans. Die ursprünglichen, in Kayalıpınar angefertigten Zeichnungen wurden in einem weiteren Arbeitsschritt mit den Lesungen aus den Editionen, die auf der Basis von Fotos erfolgt waren, abgeglichen und – wo nach Auffassung der Herausgeberin vertretbar oder notwendig – angepasst. Besonders fruchtbar war die enge Zusammenarbeit mit Michele Cammarosano und Giulia Torri.

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Vorwort

XII

Diskrepanzen zwischen der Autographie und der Lesung der Editoren gibt es aber weiterhin dort, wo unterschiedliche Meinungen bestehen bleiben. Gegenüber der früheren Edition von KpT 1.3 – KpT 1.13 in Rieken 2009 sind in den Neuzeichnungen außer der Anpassung des Maßstabes und der Pinselstärke nur ganz vereinzelt Veränderungen vorgenommen worden, wenn die vermehrte Erfahrung oder die deutlichere Darstellung auf einem besseren Bildschirm dies im Nachhinein notwendig erscheinen ließen. Im Übrigen haben die Autographien selbstverständlich von dem fruchtbaren Austausch mit den Beitragenden oder ihren Beiträgen selbst profitiert. Zwölf der Keilschrifttafeln, die im Jahr 2015 aus dem Boden gekommen sind, sind hier nicht autographiert, entweder weil sie aufgrund ihres Erhaltungszustands vollkommen unergiebig sind oder weil sie so schlecht lesbar sind, dass die Erstellung ihrer Autographie gemessen am Gewinn unverhältnismäßig viel der im Herbst 2015 knapp bemessenen Zeit gekostet hätte und anderes dafür hätte zurückgestellt werden müssen. Die Grabungsnummern sind aber in den Indices auf den Seiten XIII–XVI aufgeführt, und die Fotos sind über das von Gerfrid G. W. Müller aufgebaute Mainzer Photoarchiv im Hethitologie-Portal Mainz (http://www.hethport.adwmainz.de/fotarch/) online zugänglich. Sie stehen so für hartnäckige Forscher bereit. Die Fotos wurden jeweils von den zuständigen Mitarbeitern auf der Grabung hergestellt: Klaus Powroznik, Manuel Zeiler, Jesper Wangen, Daniel Scherf und Riko Süssenguth. Alle Autographien liegen im Maßstab 3:2 vor. Sämtliche der angegebenen direkten Joins der Herausgeberin konnten physisch vollzogen werden. Dasselbe gilt für weitere Anschlüsse, die auf die Restauratorin der Grabung, Katja Bieber, zurückgehen: (+) Kp 15/8 (indirekt), + Kp 15/7 + 15/68b + 15/70, + Kp 15/149, + Kp 15/150, + Kp 15/152. Außerdem konnte Jared Miller Kp 15/45h direkt an Kp 15/9++ IV 14–17 anschließen, in diesem Fall allerdings nur auf der Basis der Fotos. Einen indirekten Anschluss hat Oğuz Soysal für Kp 17/81 und Kp 15/29 + Kp 15/68c + Kp 15/68d + Kp 17/72 wahrscheinlich gemacht. Es bleibt mir, allen, die diesen Band ermöglicht und zu ihm beigetragen haben, zu danken – allen voran natürlich den Leitern der Ausgrabung in Kayalıpınar, Vuslat und Andreas Müller-Karpe, die mir seinerzeit das Vertrauen geschenkt und mich als Grabungsphilologin in das Team aufgenommen haben. Mehrere Institutionen haben die Grabung über die Jahre hinweg finanziell unterstützt und damit auch die Reisekosten übernommen: die Fritz-Thyssen-Stiftung für Wissenschaftsförderung, die Philipps-Universität Marburg und die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG). Den Mitarbeitern der Grabung sind die Fotos zu verdanken und der Restauratorin Katja Bieber die oben genannten Joins. Die hethitologischen Kollegen haben den Band über die Edition hinaus durch ihre Studien und Textbearbeitungen zu einem, wie ich meine, wertvollen Forschungsbeitrag gemacht. Unverzichtbar bei der Herausgabe dieses Bandes war für mich auch die Mitwirkung von David Sasseville. Er hat den weitaus größten Teil der aufwändigen Autographie von KpT 1.56 erstellt und – zeitweise unterstützt durch Marian Wehrstein (Praktikant) – durch unermüdliche Formatierungsarbeit an dem schwierigen Text dem Buch seine äußere Gestalt gegeben. Darauf aufbauend hat Gudrun Samberger die Eingabe der Autorenkorrekturen vorgenommen und die Formatierung finalisiert. Daniel Schwemer hat als Mitherausgeber der Aufnahme in die neue Reihe „Documenta Antiqua Asiae Minoris“, die von uns beiden im Auftrag der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz publiziert wird, zugestimmt und die Arbeit tatkräftig unterstützt. Der Harrassowitz Verlag hat die Herausgabe mit Kompetenz und Sorgfalt betreut. Die Finanzierung erfolgte aus den Mitteln der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz und der Philipps-Universität Marburg. Allen genannten Menschen und Institutionen möchte ich an dieser Stelle für ihre Unterstützung meinen aufrichtigen Dank aussprechen. Marburg, im Oktober 2019

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Elisabeth Rieken

Vorwort

XIII

Bibliographie Klengel, Horst 1999 Geschichte des Hethitischen Reiches. HdO 1/34. Leiden; Boston; Köln: Brill. Müller-Karpe, Andreas 2000 Kayalıpınar in Ostkappadokien. Ein neuer hethitischer Tontafelfundplatz, in: MDOG 132: 355–365. 2006 Untersuchungen in Kayalıpınar 2005 (mit Beiträgen von V. Müller-Karpe, E. Rieken, W. Sommerfeld, G. Wilhelm, M. Zeiler), in: MDOG 138: 211–247. Rieken, Elisabeth 2009 Die Tontafelfunde aus Kayalıpınar (mit einem Beitrag von Gernot Wilhelm), in: F. Pecchioli Daddi und G. Torri (Hrsg.), Atti del Congresso L'anatolia centrosettentrionale in epoca ittita. Nuove prospettive di ricerca alla luce delle indagini recenti, Firenze, 8-9 Febbraio 2007, Studia Asiana 5, Roma: Herder, 119-143. 2014 Ein Kultinventar für Šamuḫa aus Šamuḫa und andere Texte aus Kayalıpınar, in: MDOG 146: 43–54.  

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ÜBERSICHT DER KEILSCHRIFTTEXTE AUS KAYALIPINAR (KPT 1.1 – KPT 1.100)

Nr. 1 Nr. 2 Nr. 3 Nr. 4 Nr. 5 Nr. 6 Nr. 7 Nr. 8 Nr. 9 Nr. 10 Nr. 11 Nr. 12 Nr. 13 Nr. 14 Nr. 15 Nr. 16 Nr. 17 Nr. 18 Nr. 19 Nr. 20 Nr. 21 Nr. 22 Nr. 23 Nr. 24 Nr. 25 Nr. 26 Nr. 27 Nr. 28 Nr. 29 Nr. 30 Nr. 31 Nr. 32 Nr. 33 Nr. 34 Nr. 35 Nr. 36 Nr. 37

Festritual, mit Nennung der Ištar (mh., CTH 670), Autographie durch Andreas Müller-Karpe Handelsurkunde aus altassyrischer Zeit (CTH 833) Brief an König oder Königin (mh., CTH 188) Fragment eines Rituals aus Kizzuwatna, erwähnt die Reinigung des Meeres (mh., CTH 500) Fragment des (ḫ)išuwa-Festes (mh., CTH 628) Fragment eines Rituals aus Kizzuwatna (mh., CTH 500) Fragment eines Rituals (mh., CTH 470) Fragment eines Rituals (nicht datierbar, CTH 470) Vogelorakel (jh., CTH 573) Hurritisch-sprachiges Fragment eines Rituals (mh., CTH 790) Hurritisch-sprachiges Fragment eines Briefs oder Annalentextes (mh., CTH 791) Möglicherweise Fragment der Beschwörung für unterirdische Gottheiten (mh., CTH 447?) Wohl Fragment eines Briefs (mh., CTH 209) Hurritische Version des „Lieds vom Silber“ (mh., CTH 346) Hurritisch-sprachiges Fragment (mh., CTH 791) Fragment des (ḫ)išuwa-Festes (mh., CTH 628), vgl. Groddek, Detlev. 2011: Die 11. und 12. Tafel des ḫišuu̯a-Festes, in: Res Antiquae 8: 112. Fragment eines Rituals aus Kizzuwatna (mh., CTH 500) Fragment eines Festrituals (nicht datierbar, CTH 670) CTH 832 Fragment eines Rituals (mh.??, CTH 832) Orakelbrief (mh., CTH 581) CTH 832 Fragment eines Rituals (mh.??, CTH 832) Leberorakel (CTH 570) Vogelorakel (jh., CTH 573) Inventartext (jh., CTH 250) Hurritisch-sprachiges Fragment (jh., CTH 791) Hurritisch-sprachiges Fragment (mh.??, CTH 791) Fragment des Mundwaschungsrituals (mh., CTH 778) Kultinventar (jh., CTH 662) Orakelbrief (mh., CTH 581) Hurritisch-sprachiges Fragment (mh., CTH 791) Kultinventar (jh., CTH 662) Fragment eines Rituals (nicht datierbar, CTH 470) Handelsurkunde aus altassyrischer Zeit (CTH 833) Kultinventar: „Samuḫa-Tafel“ (jh., CTH 530) Kultinventar, indirekter Join zu Nr. 36 (jh., CTH 530)

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XVI

Nr. 38 Nr. 39–52 Nr. 53 Nr. 54 Nr. 55 Nr. 56 Nr. 57–71 Nr. 72–73 Nr. 74–77 Nr. 78 Nr. 79–85 Nr. 86 Nr. 87–88 Nr. 89 Nr. 90 Nr. 91 Nr. 92–93 Nr. 94 Nr. 95–98 Nr. 99 Nr. 100

Übersicht

Kultinventar, wohl indirekter Join zu Nr. 36 (jh., CTH 530) Kultinventare (jh., CTH 530) Brieffragment (jh., CTH 209), Autographie der Vs. nach Foto Brieffragment (jh., CTH 209), Autographie der Rs. nach Foto Wohl Brieffragment (jh., CTH 209) Orakelbericht (jh., CTH 582), Autographie von Kol. I teilweise und von Kol. II-IV vollständig durch David Sasseville nach Foto Orakelberichte (jh., CTH 582) Festritual für die unterirdischen Gottheiten (jh., CTH 645) Fest für Ištar von Šamuḫa (jh., CTH 712), s. auch Nr. 86 Liste von Vogelopfern mit hurritischen Opfertermini (CTH 787) Hethitische Fragmente verschiedenen Inhalts (CTH 832) Fest für Ištar von Šamuḫa (jh., CTH 712), s. auch Nr. 74–77 Kultinventare (jh., CTH 530) Orakelbericht (jh., CTH 582), wohl indirekt zu Nr. 99 Kultinventar (jh., CTH 530) Orakelbrief (jh., CTH 581) Orakelberichte (jh., CTH 582) Wohl Kultinventar (jh., CTH 530?) Kultinventare (jh., CTH 530) Orakelbericht (jh., CTH 582), wohl indirekt zu Nr. 89 Wohl Kultinventar (jh., CTH 530?)

© 2019, Otto Harrassowitz GmbH & Co. KG, Wiesbaden ISBN Print: 978-3-447-11220-8 - ISBN E-Book: 978-3-447-19946-9

INDICES KEILSCHRIFTTAFELN Kp 99/1 Kp 05/1 Kp 05/50 Kp 05/92 Kp 05/120 Kp 05/160 Kp 05/165 Kp 05/226 Kp 05/259 Kp 05/260 Kp 05/263 Kp 06/136 Kp 06/154 Kp 07/71 Kp 07/78 Kp 07/84 Kp 07/93 Kp 07/97 Kp 07/98 Kp 07/105 Kp 07/128 Kp 08/95 Kp 09/1 Kp 13/19 Kp 13/27 Kp 13/60 Kp 13/65 Kp 13/66 Kp 13/67 Kp 13/89 Kp 14/3 Kp 14/17 Kp 14/68 Kp 14/113 Kp 14/125 Kp 14/95 Kp 15/5 Kp 15/6 Kp 15/7 Kp 15/8

KpT 1.1 KpT 1.10 KpT 1.9 KpT 1.7 KpT 1.2 KpT 1.6 KpT 1.5 KpT 1.11 KpT 1.3 KpT 1.4 KpT 1.8 KpT 1.12 KpT 1.13 KpT 1.19 KpT 1.16 KpT 1.14 KpT 1.17 KpT 1.20 KpT 1.21 KpT 1.18 KpT 1.15 KpT 1.22 KpT 1.23 KpT 1.25 KpT 1.26 KpT 1.27 KpT 1.29 KpT 1.24 KpT 1.30 KpT 1.28 KpT 1.31 KpT 1.32 KpT 1.33 KpT 1.35 KpT 1.34 KpT 1.36 KpT 1.78 KpT 1.40 KpT 1.39 KpT 1.36

Kp 15/9 Kp 15/10 Kp 15/12 Kp 15/13 Kp 15/14 Kp 15/15 Kp 15/16 Kp 15/17 Kp 15/18 Kp 15/19 Kp 15/20 Kp 15/21 Kp 15/22 Kp 15/23 Kp 15/24 Kp 15/25 Kp 15/26 Kp 15/27 Kp 15/28 Kp 15/29 Kp 15/30 Kp 15/31 Kp 15/32 Kp 15/33 Kp 15/34 Kp 15/35 Kp 15/36 Kp 15/37 Kp 15/38 Kp 15/40 Kp 15/41 Kp 15/42 Kp 15/43 Kp 15/44 Kp 15/45a Kp 15/45b Kp 15/45c Kp 15/45d Kp 15/45e Kp 15/45f

KpT 1.56 KpT 1.36 KpT 1.40 KpT 1.58 KpT 1.44 KpT 1.38 KpT 1.60 KpT 1.56 KpT 1.56 KpT 1.60 KpT 1.56 KpT 1.56 KpT 1.67 KpT 1.79 KpT 1.78 KpT 1.78 KpT 1.56 KpT 1.39 KpT 1.57 KpT 1.74 KpT 1.80 KpT 1.56 KpT 1.36 KpT 1.45 KpT 1.61 KpT 1.75 KpT 1.53 KpT 1.54 keine Autographie KpT 1.62 KpT 1.57 KpT 1.56 KpT 1.43 KpT 1.70 keine Autographie keine Autographie KpT 1.53 keine Autographie keine Autographie keine Autographie

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XVIII

Kp 15/45g Kp 15/45h Kp 15/46 Kp 15/47 Kp 15/48 Kp 15/49 Kp 15/50 Kp 15/51a Kp 15/51b Kp 15/52 Kp 15/53 Kp 15/54a Kp 15/54b Kp 15/55 Kp 15/56a Kp 15/56b Kp 15/57 Kp 15/58 Kp 15/59 Kp 15/61 Kp 15/62 Kp 15/63 Kp 15/64a Kp 15/64b Kp 15/64d Kp 15/64e Kp 15/64f Kp 15/65 Kp 15/66 Kp 15/67 Kp 15/68a Kp 15/68b Kp 15/68c Kp 15/68d Kp 15/69 Kp 15/70 Kp 15/71 Kp 15/72  

Indices

keine Autographie KpT 1.71 KpT 1.39 KpT 1.76 KpT 1.36 KpT 1.55 KpT 1.46 KpT 1.39 KpT 1.76 KpT 1.36 KpT 1.77 keine Autographie keine Autographie KpT 1.40 KpT 1.40 KpT 1.52 KpT 1.41 KpT 1.42 KpT 1.59 KpT 1.56 KpT 1.36 KpT 1.81 KpT 1.72 KpT 1.48 KpT 1.56 KpT 1.82 KpT 1.47 KpT 1.83 KpT 1.72 KpT 1.39 KpT 1.72 KpT 1.39 KpT 1.74 KpT 1.74 KpT 1.49 KpT 1.39 keine Autographie KpT 1.74  

Kp 15/73 Kp 15/74 Kp 15/75 Kp 15/76 Kp 15/78 Kp 15/79 Kp 15/81 Kp 15/82 Kp 15/84 Kp 15/85 Kp 15/86 Kp 15/127 Kp 15/134 Kp 15/135 Kp 15/136 Kp 15/147 Kp 15/148 Kp 15/149 Kp 15/150 Kp 15/152 Kp 15/156 Kp 17/53 Kp 17/54 Kp 17/55 Kp 17/78 Kp 17/58 Kp 17/61 Kp 17/69 Kp 17/77 Kp 17/79 Kp 17/80 Kp 17/81 Kp 17/100 Kp 17/104 Kp 17/117 Kp 17/118 Kp 17/158

KpT 1.63 KpT 1.51 KpT 1.39 KpT 1.64 KpT 1.84 KpT 1.37 KpT 1.66 KpT 1.73 KpT 1.72 KpT 1.36 KpT 1.41 KpT 1.65 KpT 1.50 KpT 1.69 KpT 1.36 KpT 1.40 KpT 1.85 KpT 1.36 KpT 1.68 KpT 1.56 KpT 1.36 KpT 1.87 KpT 1.88 KpT 1.89 KpT 1.89 KpT 1.90 KpT 1.91 KpT 1.92 KpT 1.93 KpT 1.94 KpT 1.95 KpT 1.86 KpT 1.96 KpT 1.97 KpT 1.98 KpT 1.99 KpT 1.100

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Indices

XIX

EDITIONSNUMMERN KpT 1.1 KpT 1.2 KpT 1.3 KpT 1.4 KpT 1.5 KpT 1.6 KpT 1.7 KpT 1.8 KpT 1.9 KpT 1.10 KpT 1.11 KpT 1.12 KpT 1.13 KpT 1.14 KpT 1.15 KpT 1.16 KpT 1.17 KpT 1.18 KpT 1.19 KpT 1.20 KpT 1.21 KpT 1.22 KpT 1.23 KpT 1.24 KpT 1.25 KpT 1.26 KpT 1.27 KpT 1.28 KpT 1.29 KpT 1.30 KpT 1.31 KpT 1.32 KpT 1.33 KpT 1.34 KpT 1.35 KpT 1.36

KpT 1.37 KpT 1.38 KpT 1.39

Kp 99/1 Kp 05/120 Kp 05/259 Kp 05/260 Kp 05/165 Kp 05/160 Kp 05/92 Kp 05/263 Kp 05/50 Kp 05/1 Kp 05/226 Kp 06/136 Kp 06/154 Kp 07/84 Kp 07/128 Kp 07/78 Kp 07/93 Kp 07/105 Kp 07/71 Kp 07/97 Kp 07/98 Kp 08/95 Kp 09/1 Kp 13/66 Kp 13/19 Kp 13/27 Kp 13/60 Kp 13/89 Kp 13/65 Kp 13/67 Kp 14/3 Kp 14/17 Kp 14/68 Kp 14/125 Kp 14/113 Kp 14/95 + 15/8 + 15/10 + 15/32 + 15/48 + 15/52 + 15/62 + 15/85 + 15/136 + 15/149 (+) 15/156 Kp 15/79 Kp 15/15 Kp 15/7 + Kp 15/27 + Kp 15/46 + Kp 15/51a + Kp 15/67 + Kp 15/68b +

KpT 1.39 KpT 1.40

KpT 1.41 KpT 1.42 KpT 1.43 KpT 1.44 KpT 1.45 KpT 1.46 KpT 1.47 KpT 1.48 KpT 1.49 KpT 1.50 KpT 1.51 KpT 1.52 KpT 1.53 KpT 1.54 KpT 1.55 KpT 1.56

KpT 1.57 KpT 1.58 KpT 1.59 KpT 1.60 KpT 1.61 KpT 1.62 KpT 1.63 KpT 1.64 KpT 1.65 KpT 1.66 KpT 1.67 KpT 1.68 KpT 1.69 KpT 1.70 KpT 1.71 KpT 1.72 KpT 1.73 KpT 1.74 KpT 1.75

Kp 15/70 + Kp 15/75 Kp 15/6 + 15/12 + 15/55 + 15/56a + 15/147 Kp 15/57 + Kp 15/86 Kp 15/58 Kp 15/43 Kp 15/14 Kp 15/33 Kp 15/50 Kp 15/64f Kp 15/64b Kp 15/69 Kp 15/134 Kp 15/74 Kp 15/56b Kp 15/36 + 15/45c Kp 15/37 Kp 15/49 Kp 15/9 + 15/17 + 15/18 + 15/20 + 15/21 + 15/26 + 15/31 + 15/42 + 15/61 + 15/64d + 15/152 (Join mit KpT 1.71) Kp 15/28 + Kp 15/41 Kp 15/13 Kp 15/59 Kp 15/16 + 15/19 Kp 15/34 Kp 15/40 Kp 15/73 Kp 15/76 Kp 15/127 Kp 15/81 Kp 15/22 Kp 15/150 Kp 15/135 Kp 15/44 Kp 15/45h (Join mit KpT 1.56) Kp 15/64a + 15/66 + 15/68a + 15/84 Kp 15/82 Kp 15/29 + 15/68c + 15/68d + 15/72 Kp 15/35

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XX

KpT 1.76 KpT 1.77 KpT 1.78 KpT 1.79 KpT 1.80 KpT 1.81 KpT 1.82 KpT 1.83 KpT 1.84 KpT 1.85 KpT 1.86 KpT 1.87

Indices

Kp 15/47 + 15/51b Kp 15/53 Kp 15/5 + 15/24 + Kp 15/25 Kp 15/23 Kp 15/30 Kp 15/63 Kp 15/64e Kp 15/65 Kp 15/78 Kp 15/148 Kp 17/81 Kp 17/53

KpT 1.88 KpT 1.89 KpT 1.90 KpT 1.91 KpT 1.92 KpT 1.93 KpT 1.94 KpT 1.95 KpT 1.96 KpT 1.97 KpT 1.98 KpT 1.99 KpT 1.100  

Kp 17/54 Kp 17/55 + Kp 17/78 Kp 17/58 Kp 17/61 Kp 17/69 Kp 17/77 Kp 17/79 Kp 17/80 Kp 17/100 Kp 17/104 Kp 17/117 Kp 17/118 Kp 17/158  

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Indices

XXI

GÖTTERNAMEN d[ dAa dAbara dALLATUM dAMA.GU

4 dAMAR.UTU dEa dGAŠAN dGAŠAN URUŠamuḫa dGE

6 dḪantitaššu dḪarḫaraima dḪaršumna dḪebat dḪebat URUḪALAB dḪišḫura dI[ dIM dIŠTAR dIŠTAR LÍL dIšduštaya dKarmaḫili dKulitta dKuwanša dLAMMA/dKAL dLIŠ dLIŠ É-TI dLIŠ LÍL dLIŠ URUMarašantiya dLIŠ URUŠamuḫa dLIŠ URUWaršpa dLilūri dMaliya dMi[ dMezzulla dMuliliya dMutum dNabiru dNinatta dNIN.É.GAL dPāpaya dPirinkiri dPirwa dŠaršāraima dSÎN

Nr. 1 Rs.? 2’; Nr. 4 Vs. 2’; Nr. 13 Vs. 13’; Nr. 14 Rs. 13’; Nr. 30 Vs. 9, 15, 17; Nr. 40 III 1’; Nr. 72 Rs. 14’; Nr. 80 r. Kol. 1’ Nr. 39 IV 16’ Nr. 39 III 22’, IV 26’ Nr. 39 III 24’ Nr. 39 III 6’; Nr. 41 I 9 Nr. 39 III 5’; Nr. 41 I 8 Nr. 14 Rs. 19’ Nr. 1 Vs.? 3’, 12’ Nr. 39 I 1 Nr. 70 1’ Nr. 39 III 5’; Nr. 41 I 8 Nr. 14 Vs. 10’ Nr. 40 I 4 Nr. 11 Rs. 48’ Nr. 39 I 9, III 20’ Nr. 39 IV 24’ Nr. 14 Vs. 3’ Nr. 5 6’ Nr. 1 Vs.? 2’, Rs.? 5’; Nr. 24 Vs. 3’; Nr. 34 3’; Nr. 54 Vs. 6’ Nr. 74 + 86 I 6’, III 6’, 9’, 11’, 14’, 17’ (2x), 18’ (2x), 19’ (2x); Nr. 76 Rs. 6’ Nr. 30 Vs. 13 Nr. 40 I 5 Nr. 74 + 86 I 8’ Nr. 72 Vs. 15, 17, 20, Rs. 24’ Nr. 24 Vs. 3’, Nr. 39 III 24’; Nr. 40 III 11’; Nr. 41 I 3 (2x); Nr. 51 7’’; Nr. 74 + 86 III 15’ Nr. 39 II 9, Nr. 40 III 6’, Nr. 40 III 6’ Nr. 39 II 12, III 18’ Nr. 39 III 19’ Nr. 39 III 18’; Nr. 56 I 1, 6, 11, 83; Nr. 66 I 1 Nr. 39 II 11; Nr. 41 I 10 Nr. 16 10’, 11’ Nr. 72 Vs. 32 Nr. 14 Rs. 12’ Nr. 39 III 21’ Nr. 39 III 6’; Nr. 41 I 9 Nr. 14 Vs. 18’ Nr. 14 Vs. 4’ Nr. 74 + 86 I 8’ Nr. 39 IV 19’ Nr. 30 Vs. 14 Nr. 56 II 57’ Nr. 30 Vs. 16 Nr. 14 Vs. 9’ Nr. 72 Vs. 7, 9

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XXII

Indices

dŠiwatti

Nr. 72 Rs. 24’ Nr. 39 IV 18’ Nr. 72 Rs. 35’, 36’ Nr. 24 Vs. 6’; Nr. 39 I 17, 19, III 13’; Nr. 41 I 6; Nr. 56 IV 2; Nr. 72 Rs. 9’, 14’; Nr. 92 r. Kol. 2’ Nr. 11 Rs. 30’; Nr. 14 Vs. 18’ Nr. 30 Rs. 7’; Nr. 39 III 4’; Nr. 41 I 7 Nr. 39 I 9, III 20’ Nr. 39 IV 34’ Nr. 39 II 7, 19; Nr. 51 6’’; Nr. 74 + 86 III 18’; Nr. 76 Rs. 9’ Nr. 39 IV 33’ Nr. 41 I 5 Nr. 36 I 1, 32, 47, 51, II 4, 9, 18; Nr. 39 III 21’; Nr. 57 I 7 Nr. 54 Vs. 7’ Nr. 72 Rs. 30’ Nr. 72 Rs. 9’, 15’, 29’, 31’, 35’ Nr. 40 III 1’ Nr. 39 III 23’ Nr. 39 III 22’; Nr. 40 III 10’, 11’; Nr. 41 I 13, 19 Nr. 39 II 19, III 23’; Nr. 41 I 16 Nr. 30 Vs. 11 Nr. 30 Vs. 12 Nr. 30 Vs. 10; Nr. 36 III 21’, IV 31, 34; Nr. 39 IV 17’; Nr. 41 I 6; Nr. 72 Vs. 38, Rs. 14’ Nr. 56 I 16, 53 Nr. 36 I 1, 51, Nr. 39 III 21’ Nr. 41 I 21 Nr. 36 III 19’, IV 22, 26, 28, 43 Nr. 40 III 2’ Nr. 74 + 86 III 15’

dDAG-idDINGIR.MAḪ dU dU-ub dU É Tabarna dU URUḪALAB dU URUḪūlana dU KARAŠ dU URUMawaliya dU

piḫaimmi piḫaššašši dU URUŠariššiya dU ŠA-ME-E dU takšulaš dU

dU DU 6 dU URUWaršpa dU URUZipi dU URUZiplanda dUDKAM SIG 5 dUDKAM ḪUL dUTU dUTU AN-E dUTU URUArinna dUTU GAL dUTU LÍL dUTU KASKAL-NI dZA-BA -BA 4 4

PERSONENNAMEN mA[ fAmmilu-Šarra mArma-Tarḫunta mEḫli-Padda mEḫli-Tenu

Ḫapuala mḪašiya Ḫašui mḪattušili mIlī-Šarruma mKantuzili mMizra-A.A-a mMuršili mNIR.GÁL mNerikaili

Nr. 39 IV 16’ Nr. 11 u. Rd. 27’ Nr. 56 II 7, 20 Nr. 11 Rs. 50’ Nr. 11 Vs. 1’, 9’, 14’, 40’ Nr. 35 Rs. 9’ Nr. 60 I 3’ Nr. 35 Vs. 5’ Nr. 55 Vs. 1 Nr. 11 Vs. 9’, 16’, Rs. 52’ Nr. 39 I 24, lk. Rd. lk. Kol. 2; Nr. 54 Vs. 11’ Nr. 36 I 23 Nr. 74 + 86 III 17’, IV 5’ Nr. 36 I 48 Nr. 56 IV 12; Nr. 61 r. Kol. 4’

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Indices mNanā

Nr. 60 I 4’ Nr. 21 Vs. 2’ Nr. 17 Rs. 10’ Nr. 56 III 63’; Nr. 95 4’ Nr. 11 u. Rd. 27’ Nr. 2 Vs. 4’, u. Rd. 6’ Nr. 39 IV 20’ Nr. 32 Vs. 9’, Rs. 26’ Nr. 35 Vs. 3’ Nr. 35 Vs. 1’ Nr. 21 Vs. 2’ Nr. 36 I 23; Nr. 41 I 15, 24 Nr. 2 Rs. 9’ Nr. 35 Vs. 4’

mNāni mŠādu-LÀL-ya mŠuppiluliuma mTa[-

Tamura mTapaliya mTašmeš-Šarri Tatali Tutuli(?) mTuwawa[ mUkkura Wal[ ]numan

ORTSNAMEN [ Alalaḫ URU Ašramma URU Aštarutta URU Gazzuwatannitta(?) URU Ḫarana URU Ḫariyaša URU Ḫarpanda URU hīlaza URU Kaneš URU Karaḫna URU Kāšaya URU Kizzuwatna URU Kummanni URU Kummarna KUR URUUGU-TI URU Marašantiya KUR Mittanni URU Mukiš URU Parnašša URU Ri[URU Šaḫa/urwanta URU Šaḫpina URU Šamuḫa URU Talwanuwa URU Waršpa URU Watarwa URU Winuwanda URU Zizimaza URU Zunnaḫara URU

Nr. 11 Rs. 39’; Nr. 13 u. Rd. 2’; Nr. 44 3’ Nr. 11 Vs. 4’ Nr. 31 Vs. 10 Nr. 39 u. Rd. 3 Nr. 11 Rs. 44’, 46’ Nr. 39 lk. Rd. 3 Nr. 21 Vs. 4’; Nr. 36 IV 42, 46 Nr. 4 Vs. 8’ Nr. 56 II 66’ Nr. 39 I 35, Nr. 36 I 44, 46; Nr. 39 IV 8’, 15’ Nr. 36 IV 47; Nr. 39 IV 7’ Nr. 11 Vs. 3’, Rs. 48’ Nr. 54 Vs. 6’ Nr. 36 I 40, 45, II 7, 14, 23 Nr. 53 Rs. 9’ Nr. 74 + 86 III 6’, 11’ Nr. 11 Vs. 16’ Nr. 11 Vs. 15’ Nr. 56 II 63’ Nr. 84 Vs. 6’ Nr. 56 II 65’ Nr. 36 IV 47 Nr. 36 I 30, 41, 42, II 3, 12, III 2’, IV 7, 13, 20, 36, 40 Nr. 36 I 32, 46, II 5, 17 Nr. 39 II 13 Nr. 39 IV 30’ Nr. 11 Vs. 20’ Nr. 39 I 26 Nr. 11 Vs. 7’

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XXIII

XXIV

Indices

BERGNAMEN ḪUR.SAG

[ Agašipa ḪUR.SAG Aškaliya ḪUR.SAG Aštiyapra ḪUR.SAG kiz/ḫa[ ḪUR.SAG Mawaliya ḪUR.SAG Zallurbi ḪUR.SAG

Nr. 4 Rs. 10’; Nr. 39 IV 6’; Nr. 40 III 3’ Nr. 40 III 3’ Nr. 41 I 23 Nr. 39 u. Rd. 1; Nr. 40 III 12’; Nr. 41 I 4, 12 Nr. 58 11’ Nr. 39 IV 29’, 31’ Nr. 11 Vs. 15’

FLUSSNAMEN (d.)ÍDMaraššanta

Nr. 39 IV 10’, 22’; Nr. 40 III 12’; Nr. 41 I 2

QUELLNAMEN PÚḪI.A URUZipi

Alluwara[ PÚ Adaniya PÚ Annari PÚ Aššiya PÚ Aššuwanta PÚ Karipa PÚ Muliliya PÚ Penna PÚ

Nr. 39 lk. Rd. r. Kol. 3 Nr. 33 Vs.? 3’ Nr. 39 lk. Rd. r. Kol. 3 Nr. 39 lk. Rd. r. Kol. 1 Nr. 39 lk. Rd. r. Kol. 1 Nr. 39 lk. Rd. r. Kol. 3 Nr. 39 lk. Rd. r. Kol. 2 Nr. 39 lk. Rd. r. Kol. 1, 4 Nr. 39 lk. Rd. r. Kol. 2

 

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TAFELN

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Tafel I

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Tafel II

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Tafel III

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Tafel IV

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Tafel V

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Tafel VI

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Tafel VII

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Tafel VIII

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Tafel IX

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Tafel X

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Tafel XI

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Tafel XII

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Tafel XIII

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Tafel XIV

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Tafel XV

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Tafel XVI

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Tafel XVII

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Tafel XVIII

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Tafel IXX

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Tafel XX

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Tafel XXI

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Tafel XXII

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Tafel XXIII

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Tafel XXIV

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Tafel XXV

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Tafel XXVI

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Tafel XXVII

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Tafel XXVIII

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Tafel XXIX

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Tafel XXX

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Tafel XXXI

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Tafel XXXII

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Tafel XXXIII

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Tafel XXXIV

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Tafel XXXV

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Tafel XXXVI

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Tafel XXXVII

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Tafel XXXIX

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Tafel XL

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Tafel XLI

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Tafel XLII

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Tafel XLIII

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Tafel XLIV

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Tafel XLV

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Tafel XLVIII

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Tafel XLIX

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Tafel L

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Tafel LI

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Tafel LIV

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Tafel LVI

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Tafel LVII

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Tafel LVIII

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Tafel LIX

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Tafel LX

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DIE FUNDSITUATION DER TONTAFELFUNDE IN KAYALIPINAR 1999–2017 Andreas Müller-Karpe & Vuslat Müller-Karpe Das erste Tontafelfragment wurde 1999 während eines Besuchs des Ruinengeländes von Kayalıpınar durch das Grabungsteam von Kuşaklı-Šarišša auf der Geländeoberfläche entdeckt (Müller-Karpe 2000; Miller 2004: 377f.). Der größte Teil des ehemaligen Stadtgebietes befand sich damals in landwirtschaftlicher Nutzung als Ackerland, sämtliche Ruinen waren entsprechend eingeebnet und keinerlei Mauerreste mehr obertägig zu sehen. Lediglich aus ihrem Kontext gerissene Mauersteine und Lehmziegelbrocken lagen zusammen mit zahlreichen Keramikscherben auf den Äckern verteilt. Am Rand eines solchen Feldes unmittelbar an der südlichen Kante der pleistozänen Schotterterrasse, auf der die Stadt errichtet worden war, fand sich das erste Tafelfragment. Es lag dort zusammen mit Versturzresten eines hethitischen Gebäudes, das oſſensichtlich im Zusammenhang mit einer Brandkatastrophe sein Ende gefunden hatte und nun durch den Pflug Jahr für Jahr weiter zerstört wurde. Die Hangkante war hier besonders durch die Erosion gefährdet. Es musste daher eine vordringliche Aufgabe sein, in diesem Bereich mit Ausgrabungen zu beginnen, um weiteren Zerstörungen vorzubeugen. Doch es erwies sich als äußerst schwierig, eine entsprechende Forschungsgenehmigung zu erhalten, sodass erst 2005 mit Ausgrabungen begonnen werden konnte (Müller-Karpe 2006). Zwischenzeitlich gelang es zwar, geophysikalische Prospektionen durchzuführen, die u. a. die Ausdehnung und Orientierung des Gebäudes erkennen ließen, aus dem das Tafelfragment stammen musste, doch erst mit dem Erwerb des Grundstücks, der Überführung in Staatseigentum und den einsetzenden Grabungsarbeiten wurde die Beackerung des Feldes eingestellt. Die Kosten übernahm hierfür die Fritz-Thyssen-Stiftung, die auch die Mittel für die ersten fünf Grabungskampagnen bis 2009 bereitstellte. Bereits im ersten Grabungsjahr gelang es, nicht nur den ursprünglichen Kontext des ersten, am Feldrand aufgelesenen Tafelfragments zu klären, sondern auch weitere, allerdings von anderen Tafeln stammende, Fragmente freizulegen. Die Hoſſnungen, unmittelbar auf ein Archiv stoßen zu können, erfüllten sich jedoch nicht. Die verschiedenen Fragmente gehörten zwar zu Tafeln, die zweifellos in Archiven vor Ort aufbewahrt worden waren; die Zerstörung der Ruinen und ihres Inventars war jedoch bereits so weit fortgeschritten, dass lediglich noch die hier nun präsentierten Reste ehemals umfangreicher Archivbestände erhalten sind. Durch die Grabungen konnte in erster Linie ein palatialer Baukomplex erfasst werden, der zunächst aus den Gebäuden A und B bestand, die dann durch einen Verbindungsbau C zu einer großen L-förmigen Anlage zusammen gefasst wurden (siehe Plan 11 und 2). Diese, möglicherweise noch in althethitischer Zeit errichtete Anlage erfuhr wohl im späten 15. Jh. v. Chr. eine erste umfassende Zerstörung durch Feuer. Die Brandkatastrophe dürfte im Zusammenhang mit einem Erdbeben gestanden haben. Der durch Feuer gehärtete Abdruck eines Siegels von Tutḫaliya und Nikalmati auf einer Tonplombe deutet an, dass sich diese Katastrophe während ihrer Regierungszeit ereignete und dieses Königspaar dann wohl auch für den unmittelbar anschließend erfolgten Wiederaufbau verantwortlich zeichnete (Müller-Karpe und Müller-Karpe 2009: 188f.).                                                                                                                         1 Für die Unterstützung bei der Erstellung der Pläne ist Riko Süssenguth zu danken.

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Andreas Müller-Karpe & Vuslat Müller-Karpe

Plan 1 Kayalıpınar–Šamuḫa mit Grabungsflächen bis 2017

Innerhalb der Kayalıpınar-Stratigraphie gehören die Reste des älteren Palastes zur Schicht 4, die an derselben Stelle mit nur geringen Änderungen errichte jüngere Anlage zur Schicht 3, die dann ebenfalls in einer Brandkatastrophe ihr Ende fand. Eine aus diesem Brandschutt stammende Tonplombe mit dem Abdruck eines Kantuzzili-Siegels kann zusammen mit weiteren Indizien als Hinweis darauf gewertet werden, dass dieses Ereignis im Kontext mit der sog. „konzentrischen Invasion“ während der Regierungszeit Tutḫaliyas II./III. gestanden haben dürfte, somit in die Zeit kurz vor die Mitte des 14. Jh. v. Chr. zu datieren wäre (ebd.). Die meisten im Bereich dieser Palastanlage und seiner Umgebung gefundenen Tontafelfragmente stammen aus dem Brandschutt der Schicht 3 und zeigen den mittelhethitischen Schriftduktus. Keines der Fragmente fand sich in situ auf einem der freigelegten Fußböden. Dieser Umstand ist auch nicht erstaunlich, haben sich doch naturgemäß ausschließlich Fußböden des Untergeschosses der Anlage erhalten und eine Aufbewahrung von Tontafeln in feuchten Kellerräumen ist kaum zu erwarten. Die Fundsituation spricht vielmehr dafür, dass die Tafeln ehemals in einem Obergeschoss des ursprünglich zweifellos mehrstöckigen Baukomplexes archiviert worden waren und dann bei dem Brand herabstürzten. Derselbe Befund war auch bei einem Großteil des keramischen Gefäßinventars zu beobachten (Mühlenbruch 2014: 13). Im Unterschied zu der Gefäßkeramik bewahrte man die Tontafeln jedoch normalerweise lediglich in luftgetrocknetem Zustand auf; erst durch das Schadenfeuer wurden sie gebrannt.2

2 Entgegen früherer Forschungsmeinungen, die u. a. nach den in Kuşaklı-Šarišša gemachten Beobachtungen zu revidieren sind (Wilhelm apud Müller-Karpe 2002: 351).

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Fundsituation der Tontafelfunde

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Gleiches gilt für die beim Bau der Mauern verwendeten Lehmziegel. Wie bei der Ausgrabung zu beobachten war, zeigten diese Lehmziegel einen deutlich variierenden Grad der Härtung, was auf unterschiedlich starke Feuereinwirkung schließen lässt. Vermutlich wurden manche Teile überhaupt nicht gebrannt und haben sich dann in Folge von Niederschlägen wieder zu gewöhnlicher Erde aufgelöst. Es muss davon ausgegangen werden, dass dies auch einen Teil der ursprünglich in den Gebäuden aufbewahrten Tontafeln betroſſen hat. Da bei dem Zusammenstürzen eines solchen Baukomplexes stets damit zu rechnen ist, dass manche Brandherde unter den Trümmern erstickt werden, dürften einige der gesiegelten Tonplomben ebenso wie Tontafeln keine für ihren Erhalt ausreichende Härtung erfahren haben. Zumindest in den regelmäßig durchfeuchteten Boden-

Plan 2 Palastbereich von Kayalıpınar–Šamuḫa mit Verteilung der Tontafel-Funde. Stand der Untersuchungen 2017

schichten, insbesondere in der von Bodenfrost betroſſenen oberen Zone, können sich ungebrannte Tontafeln normalerweise nicht erhalten.3 Zumindest ein Teil der Verluste an Tontafeln dürfte auf diese Umstände zurückzuführen sein.

3 In Zentralanatolien kann der Bodenfrost bis in eine Tiefe von ca. 1 m hinabreichen. In Kültepe, wo häuſiger luftgetrocknete Tontafeln freigelegt werden, ſinden sich diese in der Regel in größerer Tiefe.

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Andreas Müller-Karpe & Vuslat Müller-Karpe

Zudem zeigten die Ausgrabungen, dass von der zu rekonstruierenden Menge des ursprünglich vorhanden gewesenen Bauschutts und Inventars des verstürzten Gebäudekomplexes ohnehin nur noch ein relativ kleiner Teil vorhanden war. Wohl bereits in der hethitischen Großreichszeit, dann aber nachweislich auch in der römischen Kaiserzeit bis hin in die jüngere Zeit hinein, wurden die Ruinen zur Gewinnung von Baumaterial ausgeplündert. Hiervon war insbesondere der Steinsockel betroſſen, doch zog der Steinraub auch Raumfüllungen in Mitleidenschaft. Die Nutzung des Areals zur Anlage einer Nekropole in römischer und byzantinischer Zeit führte zusätzlich zu teilweise tiefgreifenden Störungen. Die in den Plänen 2–4 eingezeichneten Fundstellen der einzelnen Tafelfragmente müssen daher keineswegs exakt ihren ursprünglichen Aufbewahrungsorten entsprechen, doch fehlen ebenso Hinweise auf großflächige Verlagerungen von Tontafeln. Mehrere Fundkonzentrationen von Tafelfragmenten sind durchaus als ungefähre Hinweise auf solche Aufbewahrungsplätze, evtl. Archive zu werten. Demnach dürfte der zentrale Bereich des Gebäudes A, der durch eine aus der Fassade nach Süden zum Fluss hin vorspringende Raumgruppe besonders herausgehoben ist, in einem der Obergeschosse eine solche Tafelsammlung beherbergt haben, während die meisten anderen Räume keine solchen Funde erbrachten (siehe Plan 2). Zu demselben Ensemble wird auch das 1999 gefundene Fragment wie auch das am Hang wenig unterhalb entdeckte Stück Kp 09/1 (KpT 1.23) gehört haben.

Plan 3 Bereich der „Archivgrabung“ von Kayalıpınar–Šamuḫa mit Verteilung der Tontafelfunde. Stand der Untersuchungen 2017. Eingerahmter Bereich siehe Plan 4.

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Fundsituation der Tontafelfunde

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Plan 4 Kernbereich der „Archivgrabung“ von Kayalıpınar–Šamuḫa mit Verteilung der Tontafelfunde (siehe Plan 3)

Eine weitere kleine Fundkonzentration am Westrand des Gebäudes A hingegen ist relativ heterogen. Ein Zusammenhang mit dem Bau ist gleichfalls unverkennbar, doch vermutlich erst mit seiner jüngsten Ausbauphase, als in der großreichszeitlichen Schicht 2 auf der Brandruine der Schicht 3 nochmals eine monumentale Anlage errichtet wurde, wie aus der beachtlichen Mauerstärke der wenigen erhaltenen Baureste zu schließen ist. Eine dritte Fundkonzentration ist im mittleren Teil bzw. der Südhälfte des Gebäudes B zu bemerken. Die meisten Stücke stammen hier aus dem Brandschutt der Schicht 3. Sie sind als Indiz dafür zu werten, dass auch in diesem Abschnitt des mittelhethitischen Palastkomplexes Tontafeln aufbewahrt bzw. genutzt wurden. Ergänzend ist zu erwähnen, dass im gleichen Kontext mehrere Tonverschlüsse mit Abdrücken keilschriftlicher Tawananna-Siegel gefunden wurden (Müller-Karpe und MüllerKarpe 2009: 188f.). Bei zwei der Tafelfragmente (Kp 05/160 [KpT 1.6], Kp 05/226 [KpT 1.11]) ist ihre Befundsituation besonders komplex und bedarf einer näheren Erläuterung: Sie wurden im Bereich der westlichen Außenmauer des Gebäudes B gefunden, die hier zweiphasig ist. Zur Errichtung des Gebäudes B (Schicht 4) wurde die ältere Ruine der Schicht 5 („Haus des Tamura“) partiell abgetragen, sodass die Mauern des deutlich jüngeren Gebäudes B hier tiefer gegründet sind als die Fundamente der Schicht 5. Die Außenmauer des Gebäudes B fungierte in diesem Abschnitt somit zugleich als Hangstützmauer gegen die westlich anschließende, einplanierte Ruine des „Hauses des Tamura“. Nach der ersten (Erdbeben-?)Zerstörung des Gebäudes B vertraute man bei der Wieder-

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errichtung des Palastkomplexes in der Zeit der Schicht 3 nicht mehr der Stabilität der ursprünglichen Außenmauer und verdoppelte daher ihre Mauerstärke, indem man an deren Ostseite (der Innenseite des Baus) eine zweite Mauerschale anfügte. Der Raum zwischen der älteren (Schicht4‑)Mauer und der jüngeren (Schicht-3-)Mauerschale wurde mit Brandschutt verfüllt, dessen terminus ante quem entsprechend die Errichtung der Schicht-3-Mauern ist. Aus diesem Füllschutt nun stammen die beiden genannten Fragmente, die damit eher in die Zeit Tutḫaliyas I./II. und Nikalmatis gehören als in die Zeit des Endes des Schicht 3, die wohl mit der „Konzentrischen Invasion“ zu verbinden sein dürfte. Dieser Umstand ist insofern nicht ganz nebensächlich, als es sich bei dem Tafelfragment Kp 05/226 (KpT 1.11) um einen hurritisch-sprachigen Text handelt, der über einen Feldzug nach Kizzuwatna und Alalaḫ – Mukiš berichtet. G. Wilhelm meinte in seiner Erstbearbeitung des Textes bezüglich einer möglichen historischen Einordnung: „Am ehesten könnte man an Tutḫaliya I. denken … In Frage kommen aber prinzipiell auch spätere Herrscher (Arnuwanda I., Tutḫaliya II., evtl. sogar Šuppiluliuma in der Frühphase seiner Herrschaft).“ (Wilhelm apud Müller Karpe 2006: 236). In einer 2012 publizierten Studie tendiert derselbe Autor dann mit weiteren Argumenten zu der späteren Datierung.4 Der stratigraphische Befund deutet nun aber eher für die frühere Zeitstellung, wobei allerdings zu erwähnen ist, dass das Tafelfragment unmittelbar unter einem byzantinischen Grab entdeckt wurde und eine Störung der ursprünglichen Lage des Stücks durch das Ausheben der Grabgrube nicht ganz ausgeschlossen werden kann. Auch bei einigen der im Südteil des Gebäudes A gefundenen Tafelfragmente kommt eine Datierung in die Zeit der Schicht 4 durchaus infrage. Die Stücke wurden zwar im Kontext von Brandschutt gefunden, der in der Zeit der Schicht 3 umgelagert und z. T. wohl für Planierungsmaßnahmen genutzt wurde, dieser dürfte damit aber vor das Ende der Schicht 3 zu datieren sein. Später eingetiefte Gräber und massiver Steinraub an der hethitischen Ruine führten allerdings zu Verlagerungen, die erneut eine eindeutige Trennung der beiden Schichten erschweren. Zu den Stücken, die bereits durch das Schadensfeuer am Ende der Schicht 4 gebrannt wurden, könnte auch das erste, 1999 auf der Geländeoberfläche etwas unterhalb des Gebäudes A gefundene, Fragment zu zählen sein, da es aufgrund paläographischer Indizien eher in einen älteren Abschnitt der mittelhethitischen Periode gehören dürfte.5 Aus einem klaren stratigraphischen Zusammenhang stammen die beiden altassyrischen Tontafelfragmente Kp 05/120 (KpT 1.2) und Kp 14/113 (KpT 1.35). Sie wurden im Brandschutt der Schicht 5a, der jüngsten Phase der mittelbronzezeitlich-/frühhethitischen Besiedlung Šamuḫas gefunden, der Zeit, in der die in der Stadt beſindliche Niederlassung assyrischer Händler den Status eines „Kārum“ erhalten hatte (Barjamovic 2011: 151–154), siehe Plan 2. Die bislang größte Fundkonzentration an Tontafelfragmenten in Kayalıpınar wurde rund 200 m östlich des Gebäudes B entdeckt (siehe Plan 3 und 4). Als es 2010–2012 zu einer Unterbrechung Ausgrabungstätigkeit kam, wurden auf umliegenden Feldern im Bereich der Stadtruine seitens eines Agrarkonzerns erstmalig Tiefpflüge eingesetzt, die teilweise über einen halben Meter tief in die Kulturschichten eingriſſen. Das Inventar und die Fundamentsteine zahlreicher hethitischer Gebäude                                                                                                                         4 Wilhelm (2012: 231): „Da der Anfang der Tafel abgebrochen ist, die genannten Personen anderweitig unbekannt sind und der Text auch sonst keine unmittelbaren Hinweise auf die zeitliche Einordnung der geschilderten Ereignisse enthält, kann man nur deshalb eine Datierung in die Zeit Tutḫaliyas II. erwägen, weil nach den vorliegenden Quellen die aktive Verwendung der hurritischen Sprache im unmittelbaren Umkreis des Königshofes vor allem in der Zeit Arnuwandas I. und Tutḫaliyas II. verbreitet gewesen zu sein scheint und der Text an einem Ort gefunden wurde, für den eine Identiſikation mit Šamuḫa eine gewisse Plausibilität hat; Šamuḫa aber diente nach dem Zeugnis der res gestae Šuppiluliumas als bevorzugter Aufenthaltsort Tutḫaliyas II. in seinen späten Regierungsjahren. Was die militärischen Aktivitäten betrifft, könnte man auch an Tutḫaliya I. denken, der nach dem Aleppo-Vertrag in Syrien Krieg geführt hat, doch scheint in so früher Zeit die hurritische Sprache bei den hethitischen Eliten noch keine Verbreitung gehabt zu haben wie zwei Generationen später, sieht man einmal von einigen Omenkompendien ab.“ 5 Miller (2004: 377): „… the fragment seems to be an early MH text, judging from the MH DA and the use of the conjunction ta …“.

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Fundsituation der Tontafelfunde

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wurden hierbei herausgerissen und der archäologische Kontext zerstört. Als Teil des Inventars eines solchen Gebäudes kamen auch Tontafeln zum Vorschein. So entdeckte nach Wiederaufnahme der archäologischen Geländearbeit der Grabungswächter Vedat Erdoğan am Rand eines Ackers mehrere größere Tafelfragmente, die sich teilweise zusammensetzen ließen. 2014 konnte in dem Bereich ein erster Grabungsschnitt angelegt werden, der sogleich zahlreiche weitere Tafelfragmente erbrachte. Die Grabungen zeigten, dass sämtliche Stücke ursprünglich zu einem gemeinsamen Fundkomplex gehörten, der lediglich durch den Pflug auseinander gerissen worden war. Allerdings ist die Fundstelle auch nicht mit dem ehemaligen Aufbewahrungsort identisch. Wie bereits bei den Tafelfunden aus der Palastanlage Gebäude A und B erläutert, dürfte auch in diesem Fall von einer Aufbewahrung im Obergeschoss eines Gebäudes auszugehen sein, von dem sie dann verstürzten. Dieses Gebäude fand in einer Brandkatastrophe sein Ende, durch die die Tontafeln gehärtet wurden und sich erhalten konnten. Das Feuer war derart stark, dass einige der Tafeln vollkommen, andere partiell verschmolzen bzw. eine blasig verschlackte Konsistenz erhielten und die betroſſenen Textpartien entsprechend unwiederbringlich zerstört sind. Es ist davon auszugehen, dass dieses überaus heftige Schadensfeuer nicht nur das Gebäude mit der Tafelsammlung betraf, sondern mit einer umfassenden Brandkatastrophe identisch ist, die das Ende der Stadt bedeutete und im Kontext mit dem Ende des Großreichs insgesamt stand. Katalog Vorbemerkungen: Die Inventarnummer bezieht sich auf die im Gelände vergebene Grabungsnummer, die nach der Reinigung auf alle Stücke geschrieben wurde. Nach Übergabe der Stücke an das Museum Sivas wurde dort eine weitere Museumsnummer vergeben. Die Fundortkoordinaten sind gemäß dem amtlichen türkischen Vermessungssystem als Gauß-Krüger-Koordinaten angegeben (TUREF 3-de GK zone 12). Die Fundtiefe ist nur als ungefährer Wert anzusehen, der eine Hilfe bei der Beurteilung eines möglichen Störungsgrades des Fundzusammenhangs geben soll (je geringer die Fundtiefe, desto größer die Gefahr rezenter Umlagerungen). Da das gesamte Gelände vor Grabungsbeginn als Acker verwendet wurde, variierte die Geländeoberfläche stark, entsprechend ungenau sind die Tiefenangaben. Die Fundlage wurde nur bei gesicherten in situ-Beobachtungen vermerkt. Da bei der Ausgrabung in der meist sehr lockeren, staubtrockenen Erde Tontafelfragmente meist erst, nachdem sie bewegt wurden, zu entdecken sind, indem sie von Steinen, Scherben, Knochen und Lehmziegelbrocken unterschieden werden können, sind solche in situ-Beobachtungen nicht häuſig. Kleinere Tafelfragmente werden oftmals erst beim Sieben der Aushuberde gefunden. Bei dem Material ſinden sich nur allgemeine Angaben zur Tonfarbe, da diese von den Zufällen des Brandes im Schadenfeuer abhängt und selbst bei kleinen Fragmenten erheblich variieren kann. Auf eine Bestimmung mittels Farbtabelle wurde daher verzichtet. Bei dem verwendeten Ton handelt es sich, wenn nicht anders vermerkt, um den üblichen „Tontafelton“, der im Kern einer Tafel eine gröbere Magerung, z. T. mit kleinen Steinchen, aufweist. Auf diesen Kern wurde eine für die Beschriftung vorgesehene Schicht feineren Tons aufgetragen. Dieser zweischichtige Aufbau, der sich zumindest bei den großen, mehrkolumnigen Tafeln beobachten lässt, führte dazu, dass diese äußere Schicht mit der Beschriftung leicht abplatzen konnte. Inventarnummer: Kp 99/1; Funddatum: 6.8.1999; Fundort: Südrand des Gebäudes A; Fundzusammenhang: Geländeoberfläche; Fundbeschreibung: linker Rand einer beidseitig beschrifteten Tontafel; Material: hellbrauner Ton; Erhaltungszustand: Reste von 14 bzw. 15 Zeilen; Maße: Höhe 6,2 cm; Breite 3,7 cm; Stärke 2,4 cm; Editionsnummer: KpT 1.1. Inventarnummer: Kp 05/1; Funddatum: 12.08.2005; Fundort: 545299,68 / 4387408,73; Höhe ü. NN.: 1231,14 m; Fundzusammenhang: Geländeoberfläche, Hang westl. des Gebäudes A, ursprünglich si-

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cher von dort stammend; Fundbeschreibung: Rest des linken Randes einer (aufgrund des deutlich gebogenen Randes) wohl kleinen Tafel; Material: hellbrauner Ton; Erhaltungszustand: fragmentiert, nur auf der Rückseite (?) Schrift erhalten, Reste von 10 Zeilen; Maße: Höhe: 3,05 cm; Breite: 1,9 cm; Literatur: Müller-Karpe 2000; Rieken 2009, 129. 141; Editionsnummer: KpT 1.10. Inventarnummer: Kp 05/50; Funddatum: 22.08.2005; Fundort: 545299,55 / 4387407,07; Höhe ü. NN: 1231,1 m; Fundtiefe: 0,2 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume, Hang westl. des Gebäudes A, ursprünglich sicher von dort stammend; Fundbeschreibung: Fragment des rechten oberen Randes; Material: hellrotbrauner Ton; Erhaltungszustand: Tafel längs durchgebrochen, nur auf dem Rand und der Rückseite Schrift erhalten, Oberfläche stark abgerieben, Reste von 8 Zeilen; Maße: Höhe: 2,5 cm; Breite: 2,8 cm, Stärke: 1,2 cm; Literatur: Rieken apud Müller-Karpe 2006: 227; Rieken 2009: 129, 141 Taf. 16; Editionsnummer: KpT 1.9. Inventarnummer: Kp 05/92; Funddatum: 29.08.2005; Fundort: 545342,10 / 4387442,87; Höhe ü. NN.: 1230,77 m; Fundtiefe: 1,1 m; Fundzusammenhang: Brandschutt auf der Mauer zwischen Raum c und e in Gebäude B (von Obergeschoss herabgestürzt), Schicht 3; Fundbeschreibung: Fragment einer wohl zweikolumnigen Tontafel; Material: hellrotbrauner, feiner Ton; Erhaltungszustand: Tafel längs durchgebrochen, nur auf der Rückseite (?) Schrift erhalten, Reste von 7 Zeilen; Maße: Höhe: 6,5 cm, Breite: 4,6 cm, Stärke: 2,1 cm; Literatur: Rieken apud Müller-Karpe 2006: 231; Rieken 2009: 128; Editionsnummer: KpT 1.7. Inventarnummer: Kp 05/120; Funddatum: 01.09.2005; Fundort: 545325,61 / 4387446,47; Höhe ü. NN.: 1231,39 m; Fundtiefe: 0,85 m; Fundzusammenhang: Lehmziegelbrandschutt im Eingangsraum des „Hauses des Tamura“, Schicht 5; Fundbeschreibung: unteres Viertel einer altassyrischen Tontafel; Material: hellbrauner Ton; Erhaltungszustand: beidseitig und am Rand beschriftet, Reste von 10 Zeilen; Maße: Höhe: 2,2 cm, Breite 5,1 cm, Stärke: 1,8; Literatur: Sommerfeld apud Müller-Karpe 2006: 231–233; Rieken 2009: 119f. Taf. 13; Barjamovic 2011: 152; Editionsnummer: KpT 1.2. Inventarnummer: Kp 05/160; Funddatum: 08.09.2005; Fundort: 545340,08 / 4387446,66; Höhe ü. NN.: 1230,99 m; Fundtiefe: 0,8 m; Fundzusammenhang: Aschehaltige Erde mit Steinversturz, Schicht 3, horizontal liegend, mit Schriftzeilen nach unten gefunden; Fundbeschreibung: kleines Tontafelfragment ohne erkennbare Wölbung der Schriftfläche; Material: hellrotbrauner, feiner Ton; Erhaltungszustand: Tafel längs durchgebrochen, nur auf einer Seite Schrift erhalten, Reste von 6 Zeilen; Maße: Höhe: 3,5 cm, Breite 2,6 cm, Stärke: 1,8 cm, Literatur: Rieken apud Müller-Karpe 2006: 230; Rieken 2009: 126f., 139 Taf. 15; Editionsnummer: KpT 1.6. Inventarnummer: Kp 05/165; Funddatum: 06.09.2005; Fundort: 545300,13 / 4387408,59; Höhe ü. NN.: 1230,8 m; Fundtiefe: 0,4 m; Fundzusammenhang: Hang am Westrand des Gebäudes A in dunkelbraunhumoser, aschehaltige Erde mit Steinversturz des Gebäudes A, ursprünglich sicher von dort stammend; Fundbeschreibung: unterer Rand einer nur einseitig beschrifteten Tontafel; Material: hellbrauner Ton; Erhaltungszustand: Reste von 9 Zeilen erhalten; Maße: Höhe 5,8 cm, Breite: 6,2 cm,; Stärke: 1,3 cm; Literatur: Rieken 2009: 126, 138 Taf. 15; Editionsnummer: KpT 1.5. Inventarnummer: Kp 05/226; Funddatum: 19.09.2005; Fundort: 545340,57 / 4387449,25 (in MDOG 138, 2006, 226 Fundpunkt nicht exakt); Höhe ü. NN.: 1230,44 m; Fundtiefe: 1,22 m; Fundzusammenhang: Lehmziegelbrandschutt auf der westlichen Außenmauer des Gebäudes B, Höhe Raum g. Füllung hinter der jüngeren, zur Schicht 3 gehörigen, Mauerschale, unter Grab Nr. 96 der Schicht 1, durch Anlage des Grabes gestörter Bereich. 51 cm oberhalb des Fußbodenniveaus der Schicht 3 in Raum g; Fundbeschreibung: Einkolumnige Tafel; Material: hellbrauner Ton; Erhaltungszustand: Tafel etwa zur

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Fundsituation der Tontafelfunde

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Hälfte erhalten (52 Zeilen), Anfang und Ende fehlen; Maße: Höhe: 7,9 cm; Breite: 7,9 cm; Stärke: 2,6 cm; Literatur: Wilhelm apud Müller-Karpe 2006: 233–236; Wilhelm 2012: 231f.; Rieken 2009: 130–133, 142f. Taf 17f.; Editionsnummer: KpT 1.11. Inventarnummer: Kp 05/259; Funddatum: 24.09.2005; Fundort: 545322,44 / 4387403,23; Höhe ü. NN.: 1230,35 m; Fundtiefe: 1,5 m; Fundzusammenhang: Schicht 3, Gebäude A, Raum 9 in dunkelbrauner, aschehaltiger Erde, 60 cm oberhalb der Oberkante der Schicht-4-Mauer am Ostrand des Raumes; Fundbeschreibung: linker Rand; Material: beiger Ton; Erhaltungszustand: Tafel längs durchgebrochen, nur eine beschriftete Seite mit Resten von 9 Zeilen erhalten, Oberfläche stark abgerieben; Maße: Höhe: 3,7 cm, Breite: 4,6 cm; Stärke: 0,8 cm; Literatur: Rieken apud Müller-Karpe 2006: 227; Rieken 2009: 120f.; Editionsnummer: KpT 1.3. Inventarnummer: Kp 05/260; Funddatum: 24.09.2005; Fundort: 545320,71 / 4387412,83; Höhe ü. NN.: 1231,58 m; Fundtiefe: 0,7 m; Fundzusammenhang: Schicht 3, Gebäude A auf Mauer zwischen Raum 6 und 8 in braungrauer, aschehaltiger Erde, unter Resten der obersten Bauschicht (Schicht 2 mit Votivnäpfchen in situ); Fundbeschreibung: beidseitig beschriftetes Fragment; Material: rotbrauner Ton; Erhaltungszustand: Vorderseite mit Resten von 9 Zeilen, Rückseite mit Resten von 11 Zeilen, Oberfläche z. T. abgerieben; Maße: Höhe 4,2 cm, Breite 4,9 cm; Stärke: 2,8 cm; Literatur Rieken apud Müller-Karpe 2006: 228–230; Rieken 2009: 124–126, 138 Taf. 15; Editionsnummer: KpT 1.4. Inventarnummer: Kp 05/263; Funddatum: 17.09.2005; Fundort: 545354,57 / 4387452,68; Höhe ü. NN.: 1229,10 m; Fundtiefe: 0,5 m; Fundzusammenhang: Schicht 3, Gebäude B, Ostrand des Raumes j, in Brandschutt; Fundbeschreibung: Splitter einer Tontafel; Material: Ton; Erhaltungszustand: Tafel längs durchgebrochen, nur auf einer Seite Schrift erhalten, Reste von 5 Zeilen; Maße: Höhe: 2,9 cm, Breite 2,6 cm, Stärke: 1,4 cm; Literatur: Rieken apud Müller-Karpe 2006: 206; Rieken 2009: 129, 140 Taf. 16; Editionsnummer: KpT 1.8. Inventarnummer: Kp 06/136; Funddatum: 14.09.2006; Fundort: 545341,45 / 4387445,4; Höhe ü. NN.: 1230,13 m; Fundtiefe: ca. 1,5 m; Fundzusammenhang: Schicht 3, Gebäude B, Raum e in dunkelbrauner, aschehaltiger Erde, ca. 30 cm vor der Westwand des Raumes (jüngere Schale der westlichen Außenmauer des Gebäudes), 20 cm vor der Nordwand, 50 cm oberhalb des Fußbodens, 10 cm unterhalb der Oberkante der Westwand, wohl aus dem Obergeschoss herab gestürzt; Fundlage: flach, mit der Schriftseite nach oben liegend gefunden; Fundbeschreibung: Fragment; Material: ziegelroter Ton; Erhaltungszustand: Tafel längs durchgebrochen, nur eine beschriftete Seite mit Resten von 10 Zeilen erhalten; Maße: Höhe: 5,7 cm, Breite: 6,2 cm, Stärke: 1,2 cm; Literatur: Rieken 2009: 127f., 139 Taf. 15; Rieken apud Müller-Karpe und Müller-Karpe 2009: 209; Editionsnummer: KpT 1.12. Inventarnummer: Kp 06/154; Funddatum: 17.09.2006; Fundort: 545338,49 / 4387441,85; Höhe ü. NN.: 1231,02 m; Fundtiefe: ca. 1,2 m; Fundzusammenhang: Schicht 3, Gebäude B, vor Raum c, Lehmziegelbrandschutt im Bereich der teilweise ausgeraubten westlichen Außenmauer.; Fundbeschreibung: linker oberer Rand; Material: grau-brauner Ton; Erhaltungszustand: Tafel längs durchgebrochen, nur eine beschriftete Seite mit Resten von 14 Zeilen erhalten; Maße: Höhe: 3,5 cm Breite: 4,6 cm, Stärke: 1,1 cm; Literatur: Rieken 2009: 121f., 136 Taf.15; Rieken apud Müller-Karpe und Müller-Karpe 2009: 208; Editionsnummer: KpT 1.13. Inventarnummer: Kp 07/71; Funddatum: 10.09.2007; Fundort: 545327,49 / 4387405,07; Höhe ü. NN. 1231,28 m; Fundtiefe: 0,3 m; Fundzusammenhang: Schicht 3, Gebäude A Raum 11 in dunkelbraun- humoser Erde, gestört durch Ausbruch von Mauersteinen; Fundbeschreibung: Fragment einer Tontafel; Material: hellbrauner Ton; Erhaltungszustand: Tafel längs durchgebrochen, nur eine beschriftete Sei-

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te mit Resten von 8 Zeilen erhalten, Oberfläche stark abgerieben; Maße: Höhe: 5 cm, Breite: 3,5 cm; Stärke: 0,9 cm; Literatur: Rieken apud Müller-Karpe und Müller-Karpe 2009: 211; Editionsnummer: KpT 1.19. Inventarnummer: Kp 07/78; Funddatum: 12.09.2007; Fundort: 545325,54 / 4387400,19; Höhe ü. NN.: 1230,63 m; Fundtiefe: 0,3 cm; Fundzusammenhang: Schicht 3, Gebäude A, vor Raum 9 in aschehaltiger, dunkelbraun-humoser Erde, Niveau des Fußbodens des Gebäudes A aber im Bereich des sekundär verfüllten Mauer- Ausbruchsgrabens der südl. Außenmauer des Gebäudes; Fundbeschreibung: Fragment einer Tontafel; Material: hellgrauer Ton; Erhaltungszustand: Tafel längs durchgebrochen, nur eine beschriftete Seite (Vorderseite) mit Resten von 12 Zeilen erhalten; Maße: Höhe: 7,15 cm, Breite: 5,4 cm, Stärke: 2,4 cm; Literatur: Rieken apud Müller-Karpe und Müller-Karpe 2009: 210; Editionsnummer: KpT 1.16. Inventarnummer: Kp 07/84; Funddatum: 13.09.2007; Fundort: 545324,1 / 4387402,76; Höhe ü. NN.: 1230,52 m; Fundtiefe: 1,1 m; Fundzusammenhang: Schicht 3, Gebäude A, Raum 9 in stark aschehaltiger Erde mit Siedlungsschutt, Auſſüllung vermutlich aus der Zeit der Wiedererrichtung des Gebäudes A unter Verwendung wohl etwas oberhalb abgegrabenen Schutts der Schicht 4 (?); Fundbeschreibung: Mittelstück der linken Hälfte einer einkolumnigen Tafel; Material: rötlich-brauner Ton; Erhaltungszustand: Schrift auf Vorder- und Rückseite erhalten, mit Resten von insges. 45 Zeilen, linker Tafelrand bestoßen; Maße: Höhe: 8,2 cm, Breite: 7,4 cm; Stärke: 3,2 cm; Literatur: Rieken apud Müller-Karpe und Müller-Karpe 2009: 210–212; Editionsnummer: KpT 1.14. Inventarnummer: Kp 07/93; Funddatum: 16.09.2007; Fundort: 545323,01 / 4387401,58; Höhe ü. NN.: 1230,13 m; Fundtiefe: 0,8 m; Fundzusammenhang: Schicht 3, Gebäude A, Raum 9 in dunkelbrauner, stark aschehaltiger Erde unmittelbar östlich neben schräg verkippt in Sturzlage beſindlicher Kalkstein-Pfeilerbasis (mit ausgemeißelten Zapflöchern); Fundbeschreibung: linke obere Ecke; Material: hellbraun-grauer Ton; Erhaltungszustand: linker Rand durch starke Feuereinwirkung verschmolzen bzw. blasig verschlackt, mit Resten von 27 Zeilen auf Vorder- und Rückseite; Maße: Höhe: 7,7 cm, Breite 10,1 cm; Stärke: 3,8 cm; Literatur: Rieken apud Müller-Karpe und Müller-Karpe 2009: 210; Editionsnummer: KpT 1.17. Inventarnummer: Kp 07/97; Funddatum: 17.09.2007; Fundort: 545325,23 / 4387400,33; Höhe ü. NN.: 1230,28 m; Fundtiefe: 0,4 m; Fundzusammenhang: Schicht 3, Gebäude A, vor Raum 9, Bereich der südlichen Außenmauer des Gebäudes, Verfüllung des Mauer-Ausbruchsgrabens in umgelagerter Erde mit Lehmziegel-Brandschutt; Fundbeschreibung: Fragment; Material: hellrotbrauer Ton; Erhaltungszustand: Tafel längs durchgebrochen, nur eine beschriftete Seite (Vorderseite) mit Resten von 12 Zeilen erhalten; Maße: Höhe: 3,9 cm, Breite: 3,6 cm, Stärke: 1,2 cm; Literatur: Rieken apud MüllerKarpe und Müller-Karpe 2009: 211; Editionsnummer: KpT 1.20. Inventarnummer: Kp 07/98; Funddatum: 20.09.2007; Fundort: 545320,71 /4387400,54; Höhe ü. NN.: 1229,83 m; Fundtiefe: 1,3 m; Fundzusammenhang: Schicht 3/4, Gebäude A, Südostecke des Raums 7 unter dessen Fußbodenniveau in Erde mit Brandschutt und Siedlungsresten an der Unterkante eines Mauersteines der dort obersten erhaltenen Steinlage der Innenschale der südlichen Außenmauer des Gebäudes. Erde wohl infolge Steinraub umgelagert; Fundlage: flach im Boden liegend mit der beschrifteten Seite nach unten; Fundbeschreibung: oberer Rand einer einkolumnigen Tafel; Material: hellbrauner Ton; Erhaltungszustand: Tafel längs durchgebrochen, nur eine beschriftete Seite (Vorderseite) mit Resten von 16 Zeilen; Maße: Höhe: 7,2 cm, Breite: 8 cm, Stärke: 1,54 cm; Literatur: Rieken apud Müller-Karpe und Müller-Karpe 2009: 211f.; Editionsnummer: KpT 1.21.

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Fundsituation der Tontafelfunde

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Inventarnummer: Kp 07/105; Funddatum: 09.11.2007; Fundort: 545322,29 / 4387402,07; Höhe ü. NN.: 1230 m; Fundtiefe: ca. 1,3 m; Fundzusammenhang: Schicht 3/4, Gebäude A, Raum 9 in eingefülltem Brandschutt mit Steinversturz unter seitlich verkippt im Boden steckender Kalkstein-Pfeilerbasis (mit 3 eingemeißelten Zapflöchern); Fundbeschreibung: Eckstück; Material: hellbrauner Ton; Erhaltungszustand: auf Vorder- und Rückseite Schrift erhalten, Reste von zusammen 17 Zeilenanfängen; Maße: Höhe: 3,9 cm, Breite: 2 cm, Stärke 1,6 cm; Literatur: Rieken apud Müller-Karpe und MüllerKarpe 2009: 211; Editionsnummer: KpT 1.18. Inventarnummer: Kp 07/128; Funddatum: 26.09.2007; Fundort: 545322,62 / 4387405,98; Höhe ü. NN.: 1230,02 m; Fundtiefe: ca. 1,3 m; Fundzusammenhang: Schicht 3, Gebäude A, Raum 9 in Brandschutt; Fundbeschreibung: linker Rand; Material: Ziegelroter Ton; Erhaltungszustand: fragmentiert mit Resten von 13 Zeilen plus 1 Zeile Rand; Maße: Höhe: 4,45 cm Breite: 2,3 cm; Stärke: 2,99 cm; Literatur: Rieken apud Müller-Karpe und Müller-Karpe 2009: 210; Editionsnummer: KpT 1.15. Inventarnummer: Kp 08/95; Funddatum: 31.08.2008; Fundort: 545332,64 / 4387415,99; Höhe ü. NN.: 1230,81 m; Fundtiefe: 1,1 m; Fundzusammenhang: Schicht 3, Gebäude A, Raum 12 in umgelagertem Siedlungsschutt mit Resten einer Lehmziegelmauer wohl der Schicht 5; Fundbeschreibung: rechter Rand; Material: rotbrauner, relativ grob mit Sand gemagerter Ton; Erhaltungszustand: fragmentiert, beschriftete Fläche stark abgerieben mit Resten von 7 Zeilen, Rückseite unbeschriftet; Maße: Höhe: 4,4 cm, Breite: 3,9 cm, Stärke: 2,1 cm; Literatur: Rieken apud Müller-Karpe und Müller-Karpe 2009: 214; Editionsnummer: KpT 1.22. Inventarnummer: Kp 09/1; Funddatum: 2009; Fundort: 545326,88 /4387386,43; Höhe ü. NN.: 1229,42 m; Fundzusammenhang: am Südhang des Südosthügels von Kayalipinar unterhalb des vorspringenden zentralen Teils des Gebäudes A (Raum 7. 9) auf der Geländeoberfläche, ursprünglich zweifellos aus Gebäude A stammend; Fundbeschreibung: Fragment; Material: rotbrauner Ton; Erhaltungszustand: Tafel längs durchgebrochen, nur eine beschriftete Seite (Vorderseite) mit Resten von 13 Zeilen erhalten; Maße: Höhe: 5,2 cm, Breite: 4,7 cm, Stärke: 1,3 cm; Literatur: Rieken apud Müller-Karpe und Müller-Karpe 2009: 214; Editionsnummer: KpT 1.23. Inventarnummer: Kp 13/19; Funddatum: 8.9.2013; Fundort: 545369,57 / 4387425,32; Höhe ü. NN.: 1228,28 m; Fundzusammenhang: auf der Geländeoberfläche südlich Gebäude D; Fundbeschreibung: unterer rechter Rand; Material: hellbrauner Ton; Erhaltungszustand:, Tafel längs durchgebrochen, Beschriftung nur auf einer Seite und auf dem unteren Rand erhalten mit Resten von 12 Zeichen, Oberfläche stark abgerieben; Maße: Höhe: 4,5 cm, Breite: 3,8 cm, Stärke: 1,4 cm; Literatur: Rieken 2015: 52; Editionsnummer: KpT 1.25. Inventarnummer: Kp 13/27; Funddatum: 10.09.2013; Fundort: 545367,64 / 4387435,0; Höhe ü. NN.: 1228,37 m; Fundtiefe: 0,3 m; Fundzusammenhang: Kolluvium über Fundamentresten der Schicht 5 in dunkelbraun-humoser Erde mit durchmischtem Siedlungsschutt; Fundbeschreibung: rechter oberer Rand; Material: hellgrauer Ton; Erhaltungszustand: Tafel längs durchgebrochen, nur eine beschriftete Seite mit Resten von 10 Zeichen erhalten; Maße Höhe: 3,4 cm, Breite: 4,6 cm, Stärke 1,0 cm; Literatur: Rieken 2015: 52; Editionsnummer: KpT 1.26. Inventarnummer: Kp 13/60; Funddatum: 22.09.2013; Fundort: 545371,51 / 4387424,47; Höhe ü. NN.: 1227,93 m; Fundtiefe: 0,1 m; Fundzusammenhang: südlich unterhalb Gebäude D in dunkelbraun-humosem Oberboden, hangabwärts verlagertes Kolluvium; Fundbeschreibung: Fragment; Material: in der oberen Hälfte dunkelgrau, in der unteren Hälfte hellbraun gebrannter Ton, Kern rotbraun; Erhaltungszustand: Tafel längs durchgebrochen, nur eine beschriftete Seite mit Resten von 11 Zeilen

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erhalten; Maße: Höhe: 3,3 cm, Breite: 3,1 cm, Stärke: 2,0 cm; Literatur: Rieken 2015: 52; Editionsnummer: KpT 1.27. Inventarnummer: Kp 13/65; Funddatum: 23.09.2013; Fundort: 545370,58 / 4387435,27; Höhe ü. NN.: 1227,55 m; Fundtiefe: 0,9 m; Fundzusammenhang: Schicht 2, Gebäude D, Raum 4 in aschehaltiger Erde, unter Steinversturz; Fundlage: flach im Boden mit der beschrifteten Seite nach oben liegend; Fundbeschreibung: rechte obere Ecke der Rückseite; Material: hellrotbrauner Ton; Erhaltungszustand: Tafel längs durchgebrochen, nur eine beschriftete Seite mit Resten von 16 Zeilen erhalten; Maße: Höhe: 3,5 cm; Breite: 3,1 cm; Stärke: 1,3 cm; Literatur: Rieken 2015: 52; Editionsnummer: KpT 1.29. Inventarnummer: Kp 13/66; Funddatum: 23.09.2013; Fundort: 545371,31 / 4387438,42; Höhe ü. NN.: 1227,41 m; Fundtiefe: 1 m; Fundzusammenhang: Schicht 2, Bereich ausgebrochener Hofmauer des Südflügels des Gebäudes D, nördlich Raum 4 in aschehaltiger Erde unter Steinversturz; Fundlage: leicht schräg im Boden liegend; Fundbeschreibung: rechte obere Ecke, nur eine Seite beschriftet; Material: hellbrauner, mit kleinen Steinchen grob gemagerter Ton; Erhaltungszustand: Vorder- und Rückseite mit Rändern erhalten, Oberflächen z. T. abgeplatzt; Maße: Höhe: 5,9 cm; Breite: 4,7 cm; Stärke: 2,6 cm; Literatur: Rieken 2015: 52; Editionsnummer: KpT 1.24. Inventarnummer: Kp 13/67; Funddatum: 23.09.2013; Fundort: 545371,28 / 4387438,89; Höhe ü. NN.: 1227,4 m; Fundtiefe: 1 m; Fundzusammenhang: wie Kp 13/ 66; Fundbeschreibung: unterer Rand einer ursprünglich großen Tafel, beidseitig beschriftet; Material: Vorderseite hellbraun, Rückseite fleckig schwarz gebrannter Ton; Erhaltungszustand: fragmentarisch mit Resten von 30 Zeilen; Maße: Höhe: 6,8 cm; Breite: 5,8 cm; Stärke: 2,0–3,8 cm; Literatur: Rieken 2015: 52f.; Editionsnummer: KpT 1.30. Inventarnummer: Kp 13/89; Funddatum: 2.10.2013; Fundort: 545368,73 / 4387429,28; Höhe ü. NN.: 1227,70 m; Fundtiefe: 1 m; Fundzusammenhang: Versturz des Gebäudes D, vor dessen südlicher Außenmauer in dunkelbraun-humoser Erde mit Siedlungsschutt; Fundbeschreibung: rechter Rand; Material: hellgrauer, fleckiger Ton; Erhaltungszustand: Tontafel längs durchgebrochen, nur eine beschriftete Seite mit Resten von 18 Zeilen erhalten; Maße: Höhe: 5,8 cm; Breite: 7 cm; Stärke: 1,7 cm; Literatur: Rieken 2015: 52; Editionsnummer: KpT 1.28. Inventarnummer: Kp 14/3; Funddatum: 07.08.2014; Fundort: 545380,86 /4387432,19; Höhe ü. NN.: 1227,44 m; Fundtiefe: 0,3 m; Fundzusammenhang: unterer Bereich der Ackerkrume vor der südlichen Außenmauer des Gebäudes D bzw. seines Vorgängerbaus in mittelbrauner Erde; Fundbeschreibung: Kleine, quer-rechteckige Tontafel mit Schnurloch in der Mitte; Material: hellbrauner Ton; Erhaltungszustand: vollständig mit 19 Zeilen; Maße: Höhe: 3 cm, Breite: 3,4 cm, Stärke: 1,1 cm; Literatur: Rieken 2015: 51; Rieken 2019; Editionsnummer: KpT 1.31. Inventarnummer: Kp 14/17; Funddatum: 11.08.2014; Fundort: 545366,55 / 4387429,04; Höhe ü. NN.: 1227,85 m; Fundtiefe: 0,75 m; Fundzusammenhang: Schicht 2, Bereich einer N-S verlaufenden großsteinigen Mauer, wohl zu Gebäude D gehörig, in dunkelbrauner, aschehaltiger Erde; Fundbeschreibung: linke untere Ecke einer beidseitig deutlich gewölbten einkolumnigen Tontafel; Material: hellbrauner Ton; Erhaltungszustand: Vorder- und Rückseite mit Resten von zusammen 34 Zeilenanfängen erhalten; Maße: Höhe: 4,57 cm, Breite 4,54 cm, Stärke: 2,39 cm; Literatur: Rieken 2015: 51; Editionsnummer: KpT 1.32. Inventarnummer: Kp 14/68; Funddatum: 25.08.2014; Fundort: 545398,22 / 4387446,13; Höhe ü. NN.: 1227,25 m; Fundtiefe: 0,3 m; Fundzusammenhang: Schicht 2, Gebäude D, Ostrand des Raums 13 in dunkelbraun-humosem Oberboden; Fundbeschreibung: unterer Rand; Material: hellbrauner Ton;

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Fundsituation der Tontafelfunde

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Erhaltungszustand: beschriftete Vorderseite mit Resten von drei Zeilen und Rückseite mit Resten von 6 Zeilen erhalten; Maße: Höhe: 2,7 cm, Breite 4,4 cm, Stärke: 2,03 cm; Literatur: Rieken 2015: 51; Editionsnummer: KpT 1.33. Inventarnummer: Kp 14/95; Funddatum: 2.9.2014; Fundort: 545550,49 / 4387502,43; Höhe ü. NN.: 1232,22 m; Fundzusammenhang: Geländeoberfläche auf frisch gepflügtem Acker; Fundbeschreibung: linkes unteres Viertel einer großen zweikolumnigen Tafel; Material: hellbraun-grauer Ton; Erhaltungszustand: beschriftete Vorderseite und Rückseite mit Resten von jeweils 27 Zeilen erhalten; Maße: Höhe 10,7 cm, Breite: 9 cm, Stärke: 3,9 cm; Literatur: Rieken 2015: 43–51; Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78f.; Editionsnummer: KpT 1.36. Inventarnummer: Kp 14/113; Funddatum: 08.09.2014; Fundort: 545334,79 / 4387426,12; Höhe ü. NN.: 1230,87 m; Fundtiefe: ca. 1,4 m; Fundzusammenhang: Schicht 5a, „Haus des Tatali“, Südrand des Eingangsbereichs in Lehmziegelbrandschutt, ca. 60 cm oberhalb des Fußbodens der Schicht 5b, Niveau des südwestlich anschließenden Gefäß-Sammelfundes; Fundbeschreibung: rechte untere Ecke einer altassyrischen Tontafel; Material: grau-brauner Ton; Erhaltungszustand: Vorderseite und unterer Rand mit Resten von 9 Zeilen erhalten, Rückseite unbeschriftet; Maße: Höhe: 4,85 cm, Breite: 2,92 cm, Stärke 2,2 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Kryszat 2014: 36f.; Editionsnummer: KpT 1.35. Inventarnummer: Kp 14/125; Funddatum: 02.09.2014; Fundort und Fundzusammenhang: wie Kp 14/95; Fundbeschreibung: Mittelstück; Material: hellbrauner Ton; Erhaltungszustand: Tafel längs durchgebrochen, nur eine beschriftete Seite mit Resten von 14 Zeilen erhalten; Maße: Höhe: 7,95 cm, Breite: 6,24 cm, Stärke: 3,4 cm; Literatur: Rieken 2015: 52; Editionsnummer: KpT 1.34. Inventarnummer: Kp 15/5; Funddatum: 24.08.2015; Fundort: 545553.18 / 4387501.18; Höhe ü. NN.: 1232.18 m; Fundzusammenhang: Geländeoberfläche; Fundbeschreibung: rechter unterer Rand einer großen, dicken Tontafel mit Resten von 7 Zeilen; einseitig in flüchtiger Schrift beschriftet, rechter Rand auch beschriftet; Material: hellbraun-grauer, grob gemagerter Ton; Erhaltungszustand: fragmentiert; Maße: Höhe: 11,1 cm, Breite: 8,5 cm, Stärke: 3,9 cm (nach Join); Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.78. Inventarnummer: Kp 15/6; Funddatum: 24.08.2015; Fundort: 545550.53 / 4387502.45; Höhe ü. NN.: 1232.09 m; Fundtiefe: 0,1 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundbeschreibung: Fragment einer Tontafel mit Resten von 10 Zeilen, 1 Paragraphenstrich; Material: grauer Ton; Erhaltungszustand: Tafel längs durchgebrochen, nur eine beschriftete Seite erhalten, stark sekundär gebrannt; Maße: Höhe: 7 cm, Breite: 8,6 cm, Stärke: 1,6 cm (nach Join); Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.40. Inventarnummer: Kp 15/7; Funddatum: 24.08.2015; Fundort: 545550.67 / 4387501.76; Höhe ü. NN.: 1232.04 m; Fundtiefe: 0,1 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundbeschreibung: Fragment vom linken Rand einer Tontafel, beschriftete Vorderseite erhalten mit Resten von 14 Zeilen, Rückseite abgebrochen, ein Paragraphenstrich; Material: hellgrauer, grober Ton; Erhaltungszustand: fragmentiert, stark gebrannt; Maße: Höhe: 8,15 cm, Breite: 4,1 cm, Stärke: 2,51 cm; Literatur: Müller-Karpe, MüllerKarpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.39. Inventarnummer: Kp 15/8; Funddatum: 24.08.2015; Fundort: 545551,27 / 4387502,14; Höhe ü. NN.: 1232,09 m; Fundtiefe: 0,12; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundlage: Rückseite nach oben liegend; Fundbeschreibung: linker Rand einer zweikolumnigen Tontafel; Material: grauer, teilweise hellbrau-

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ner Ton; Erhaltungszustand: Vorderseite Reste von ca. 24 Zeilen; Rückseite ca. 23 Zeilen; Maße: Höhe: 13,8 cm, Breite: 11 cm, Stärke: 5,0 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.36. Inventarnummer: Kp 15/9; Funddatum: 24.08.2015; Fundort: 545550,18 / 4387501,56; Höhe ü. NN.: 1232.0 m; Fundtiefe: 1,5 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundlage: schräg im Boden steckend, Rückseite nach oben; Fundbeschreibung: Mittelstück einer großen Tontafel; Material: grauer Ton, relativ grob, mit Steingrus (Quarzit, Kalk, bräunliche Steinchen) gemagert; Erhaltungszustand: beidseitig beschriftet; Vorderseite Reste von 27 Zeilen, Rückseite 17 Zeilen; Maße: Höhe: 10,5 cm, Breite: 6 cm, Stärke: 3,5 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.56. Inventarnummer: Kp 15/10; Funddatum: 24.08.2015; Fundort: 545551,60 /4387501,89; Höhe ü. NN.: 1232,10 m; Fundtiefe: 0,15 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundbeschreibung: Randstück einer Tontafel; Material: hellbraun-grauer Ton; Erhaltungszustand: fragmentarisch, erhaltener Teil der Tafeloberfläche unbeschrieben; Maße: Höhe: 2,5 cm, Breite: 3,1 cm, Stärke: 3 cm; Literatur: MüllerKarpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.36. Inventarnummer: Kp 15/12; Funddatum: 24.8.2015; Fundort: 545553,29 / 4387503,37; Höhe ü. NN.: 1232,12; Fundtiefe: 0,11 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundlage: flach liegend, beschriftete Seite nach oben; Fundbeschreibung: Fragment einer zweikolumnigen Tontafel; Material: grauer Ton; Erhaltungszustand: Teil der beschrifteten Vorderseite, Rückseite abgebrochen und fehlt; Reste von 7 Zeilenenden und 7 Zeilenanfängen; Maße: Höhe: 5,2 cm, Breite: 4,6 cm, Stärke: 2 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.40. Inventarnummer: Kp 15/13; Funddatum: 25.08.2015; Fundort: 545552,59 / 4387501,52; Höhe ü. NN.: 1232,15; Fundtiefe: 0,1 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundbeschreibung: Fragment der rechten Kolumne einer Tontafel; Material: grauer Ton; Erhaltungszustand: Tafel längs durchgebrochen; Reste von 11 Zeilen, 1 Paragraphenstrich, stark sekundär gebrannt; Maße: Höhe: 7,3 cm, Breite: 7,7 cm, Stärke: 3,2 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.58. Inventarnummer: Kp 15/14; Funddatum: 25.08.2015; Fundort: 545552,86 / 4387501,01; Höhe ü. NN.: 1232,12 m; Fundtiefe: 0,1 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundbeschreibung: Tontafelfragment; Material: grauer Ton; Erhaltungszustand: Tafel längs durchgebrochen, nur eine beschriftete Seite (wohl Rückseite) mit Resten von 6 Zeilen erhalten, unten entlang eines Paragraphenstriches abgeplatzt; Maße: Höhe: 6,2 cm, Breite: 4,7 cm, Stärke: 2,1 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.44. Inventarnummer: Kp 15/15; Funddatum: 25.08.2015; Fundort: 545548,09 / 4387503,70; Höhe ü. NN.: 1232,06 m; Fundtiefe: 0,15 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundbeschreibung: oberer Rand einer Tontafel; Material: hellbrauner Ton; Erhaltungszustand: nur eine beschriftete Seite mit Resten von 3 Zeilen erhalten; Maße: Höhe: 1,1 cm, Breite: 3,4 cm, Stärke: 1,7 cm; Literatur: Müller-Karpe, MüllerKarpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.38. Inventarnummer: Kp 15/16; Funddatum: 25.08.2015; Fundort: 545551,30 / 4387505,57; Höhe ü. NN.: 1232,07 m; Fundtiefe: 0,2 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundlage: beschriftete Seite nach oben liegend; Fundbeschreibung: Fragment einer zweikolumnigen Tontafel; Material: grau-brauner Ton; Erhaltungszustand: Tafel längs durchgebrochen, nur eine beschriftete Seite erhalten mit Resten von

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Fundsituation der Tontafelfunde

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18 Zeilenenden und 9 Zeilenanfängen; Maße: Höhe: 10,6 cm, Breite: 9,7 cm, Stärke: 2,2 cm; Literatur: Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.60. Inventarnummer: Kp 15/17; Funddatum: 25.08.2015; Fundort: 545548,87 / 4387502,47; Höhe ü. NN.: 1231,94; Fundtiefe: 0,2 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundlage: senkrecht im Boden steckend, Schri zur Seite weisend; Fundbeschreibung: sehr dickes Stück einer beidseitig beschrifteten Tontafel; Material: grauer Ton, relativ grob, mit Steingrus (Quarzit, Kalk, bräunliche Steinchen) gemagert; Erhaltungszustand: fragmentiert; Maße: Höhe: 5,5 cm, Breite: 9 cm, Stärke: 5 cm; Literatur: MüllerKarpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.56. Inventarnummer: Kp 15/18; Funddatum: 25.08.2015; Fundort: 545548,90 / 4387502,66; Höhe ü. NN.: 1231,94 m; Fundtiefe: 0,2 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundlage: leicht schräg im Boden steckend, Schrift nach unten; Fundbeschreibung: Eckstück einer Tontafel; Material: grauer Ton, relativ grob, mit Steingrus (Quarzit, Kalk, bräunliche Steinchen) gemagert; Erhaltungszustand: fragmentiert; Maße: Höhe: 6,5 cm, Breite: 7,4 cm, Stärke: 3,5 cm; Literatur: Müller-Karpe, MüllerKarpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.56. Inventarnummer: Kp 15/19; Funddatum: 25.08.2015; Fundort: 545551,77 / 4387505,92; Höhe ü. NN.: 1232,07 m; Fundtiefe: 0,2 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundbeschreibung: Fragment einer längs durchgebrochenen Tontafel; Material: hellbrauner Ton; Erhaltungszustand: eine beschriftete Seite mit Resten von 7 Zeilen erhalten; Maße: Höhe: 3,8 cm, Breite: 4 cm, Stärke: 0,6 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.60. Inventarnummer: Kp 15/20; Funddatum: 28.08.2015; Fundort: 545549,63 / 4387502,89; Höhe ü. NN.: 1231,94 m; Fundtiefe: 0,2 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundbeschreibung: mehrere, z. T. größere Stücke einer Tontafel; Material: grauer Ton, relativ grob, mit Steingrus (Quarzit, Kalk, bräunliche Steinchen) gemagert; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.56. Inventarnummer: Kp 15/21; Funddatum: 25.08.2015; Fundort: 545549,27 / 4387502,65; Höhe ü. NN.: 1232,25 m; Fundtiefe: 0,2 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundlage: schräg im Boden steckend; Fundbeschreibung: Eckstück einer großen Tontafel, beidseitig beschriftet; Material: grauer Ton, relativ grob, mit Steingrus (Quarzit, Kalk, bräunliche Steinchen) gemagert; Material: braun-grauer Ton; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.56. Inventarnummer: Kp 15/22; Funddatum: 25.08.2015; Fundort: 545552,58 / 4387504,06; Höhe ü. NN.: 1232,05 m; Fundtiefe: 0,2 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundbeschreibung: Tontafelfragment; Material: hellgrauer Ton; Erhaltungszustand: Tafel längs durchgebrochen, nur eine beschriftete Seite mit Resten von 5 Zeilen erhalten, 1 Paragraphenstrich; Maße: Höhe: 4,3 cm, Breite: 3,6 cm, Stärke: 1,2 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.67. Inventarnummer: Kp 15/23; Funddatum: 25.08.2015; Fundort: 545550,48 / 4387500,96; Höhe ü. NN.: 1231,97 m; Fundtiefe: 0,18 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundlage: senkrecht im Boden steckend; Fundbeschreibung: oberer Rand einer großen Tontafel, unbeschrieben; Material: grauer Ton; Erhaltungszustand: fragmentiert; Maße: Höhe: 5,5 cm, Breite: 10,1 cm, Stärke: 2,9 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.79. Inventarnummer: Kp 15/24; Funddatum: 25.08.2015; Fundort: 545551,99 / 4387501,38; Höhe ü. NN.: 1231,91 m; Fundtiefe: 0,2 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundbeschreibung: Tontafelrandstück;

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Andreas Müller-Karpe & Vuslat Müller-Karpe

Material: hellbraun-grauer Ton, grob gemagert; Erhaltungszustand: fragmentiert; Maße: Höhe: 7,8 cm, Breite: 5,5 cm, Stärke: 4 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.78. Inventarnummer: Kp 15/25; Funddatum: 25.08.2015; Fundort: 545554,08 / 4387503,25 ; Höhe ü. NN.: 1232,02 m; Fundtiefe: 0,2 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundbeschreibung: linke obere Ecke einer Tontafel; Material: Ton; Erhaltungszustand: fragmentiert; Maße: Höhe: 8 cm, Breite: 4,2 cm, Stärke: 4 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.78. Inventarnummer: Kp 15/26; Funddatum: 25.08.2015; Fundort: 545549,61 / 4387502,89; Höhe ü. NN.: 1231,95 m; Fundtiefe: 0,25 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundlage: senkrecht im Boden steckend; Fundbeschreibung: Tontafelfragment; Material: grauer Ton, relativ grob, mit Steingrus (Quarzit, Kalk, bräunliche Steinchen) gemagert; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.56. Inventarnummer: Kp 15/27; Funddatum: 25.08.2015; Fundort: 545552,19 / 4387501,48; Höhe ü. NN.: 1231,91 m; Fundtiefe: 0,25 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundbeschreibung: unterer Rand einer beidseitig beschrifteten Tontafel; Material: hellbraun-grauer Ton; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.39. Inventarnummer: Kp 15/28; Funddatum: 26.08.2015; Fundort: 545549,97 / 4387501,89; Höhe ü. NN.: 1231,96 m; Fundtiefe: 0,2 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundbeschreibung: oberer Rand einer Tontafel; 4 Paragraphenstriche; Material: fleckig hellbraun-grauer Ton; Erhaltungszustand: fragmentiert; Maße: Höhe: 5,6 cm, Breite: 7 cm, Stärke: 3,2 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.57. Inventarnummer: Kp 15/29; Funddatum: 25.08.2015; Fundort: 545552,08 / 4387501,12; Höhe ü. NN.: 1231,89 m; Fundtiefe: 0,2 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundbeschreibung: rechter Rand einer beidseitig beschrifteten Tontafel; Material: hellbraun-schwarzer Ton; Erhaltungszustand: fragmentiert, 9 bzw. 10 Zeilen Schrift erhalten; Maße: Höhe: 5,3 cm, Breite: 4,5 cm, Stärke: 4,5 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.74. Inventarnummer: Kp 15/30; Funddatum: 26.08.2015; Fundort: 545552,12 / 4387501,20; Höhe ü. NN.: 1231,87 m; Fundtiefe: 0,18 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundbeschreibung: Mittelstück einer großen Tontafel mit Kolumnentrenner; Material: graubrauner Ton; Erhaltungszustand: Rand stark verschmolzen, Reste von 5 Zeilen erhalten; Maße: Höhe: 3,6 cm, Breite 3,9 cm, Stärke: 2,95 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.80. Inventarnummer: Kp 15/31; Funddatum: 26.08.2015; Fundort: 545550,16 / 4387503,32; Höhe ü. NN.: 1231,99 m; Fundtiefe: 0,15 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundbeschreibung: Ecke einer großen Tontafel; Material: grauer Ton, relativ grob, mit Steingrus (Quarzit, Kalk, bräunliche Steinchen) gemagert; Erhaltungszustand: fragmentiert; Maße: Höhe: 13,7 cm, Breite: 10,5 cm, Stärke: 4 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.56. Inventarnummer: Kp 15/32; Funddatum: 26.08.2015; Fundort: 545554,68 / 4387501,59; Höhe ü. NN.: 1231,92 m ; Fundtiefe: 0,25; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundbeschreibung: Mittelstück einer Tontafel, doppelter Paragraphenstrich; Material: graubrauner Ton; Erhaltungszustand: eine Seite mit

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Fundsituation der Tontafelfunde

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Resten von 10 Zeilen erhalten; Maße: Höhe: 5,2 cm, Breite: 5 cm, Stärke: 0,5 cm; Literatur: MüllerKarpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.36. Inventarnummer: Kp 15/33; Funddatum: 26.08.2015; Fundort: 545553,47 / 4387504,42; Höhe ü. NN.: 1232,05 m; Fundtiefe: 0,15 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundbeschreibung: Mittelstück einer Tontafel mit Kolumnentrenner; Material: grüngrauer Ton; Erhaltungszustand: fragmentiert, links und rechts jeweils Reste von 8–9 Zeilen, Oberfläche abgerieben; Maße: Höhe: 6,8 cm, Breite: 4,6 cm, Stärke: 2,1 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.45. Inventarnummer: Kp 15/34; Funddatum: 26.08.2015; Fundort: 545553,72 / 4387504,09; Höhe ü. NN.: 1232,02 m; Fundtiefe: 0,2 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundbeschreibung: Fragment von der Mitte einer großen Tontafel, beidseitig beschriftet, auf beiden Seiten Kolumnentrenner; Material: hellbrauner Ton; Erhaltungszustand: fragmentiert, mit Resten von jeweils bis zu 10 Zeilen; Maße: Höhe: 4,8 cm, Breite: 7,6 cm, Stärke: 4,2 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.61. Inventarnummer: Kp 15/35; Funddatum: 26.08.2015; Fundort: 545552,03 / 4387501,19; Höhe ü. NN.: 1231,83 m; Fundtiefe: 0,35 m; Fundzusammenhang: dunkelbraun-graue Erde mit Siedlungsschutt, durch Pflug gestört; Fundbeschreibung: Rechte untere Ecke einer Tontafel; Material: graubrauner Ton; Erhaltungszustand: linker Rand verschmolzen, jeweils 11–12 Zeilen erhalten; Maße: Höhe: 7 cm, Breite: 5,1 cm, Stärke: 2,1 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.75. Inventarnummer: Kp 15/36; Funddatum: 26.08.2015; Fundort: 545552,48 / 4387501,88; Höhe ü. NN.: 1231,90 m; Fundtiefe: 0,3 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundbeschreibung: dickes Mittelstück einer beidseitig beschrifteten Tafel; Material: braungrauer Ton; Erhaltungszustand: Rand teilweise verschlackt, Reste von 18 Zeilen auf der Vorderseite; Maße: Höhe: 11,8 cm, Breite: 10,6 cm, Stärke: 5,2 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.53. Inventarnummer: Kp 15/37; Funddatum: 26.08.2015; Fundort: 545552,34 / 4387501,10; Höhe ü. NN.: 1231,86 m; Fundtiefe: 0,15 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundbeschreibung: dickes Mittelstück einer beidseitig beschrifteten Tafel; Material: grüngrauer Ton; Erhaltungszustand: Ränder geschmolzen, z. T. verschlackt mit Resten von 11 bzw. 13 Zeilen; Maße: Höhe: 8,3 cm, Breite: 8,1 cm, Stärke: 4,5 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.54. Inventarnummer: Kp 15/38; Funddatum: 26.08.2015; Fundort: 545552,04 / 4387500,71; Höhe ü. NN.: 1231,81 m; Fundtiefe: 0,25 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundbeschreibung: Tontafelfragment, beidseitig beschrieben mit Resten von 8 Zeilen auf der Vorderseite; Material: graugrüner Ton; Erhaltungszustand: Ränder verschmolzen, nicht lesbar; Maße: Höhe: 5,0 cm, Breite: 4,8 cm, Stärke: 3,8 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: wegen schlechten Erhaltungszustands keine Autographie. Inventarnummer: Kp 15/40; Funddatum: 26.08.2015; Fundort: 545550,65 / 4387502,83; Höhe ü. NN.: 1231,97 m; Fundtiefe: 0,2 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundbeschreibung: Tontafelfragment; Material: braun-grauer Ton; Erhaltungszustand: eine beschriftete Seite mit Resten von 12 Zeilen erhalten; Maße: Höhe: 4,9 cm, Breite: 4,4 cm, Stärke: 0,8 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.62.

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Andreas Müller-Karpe & Vuslat Müller-Karpe

Inventarnummer: Kp 15/41; Funddatum: 25.08.2015; Fundort: 545549,65 / 4387502,95; Höhe ü. NN.: 1231,94 m; Fundtiefe: 0,2 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundlage: beschriftete Seite nach unten; Fundbeschreibung: linker Rand einer Tontafel; Material: fleckig hell-dunkelgrauer Ton; Fragment mit Resten von 19 Zeilen; Maße: Höhe: 10,4 cm, Breite: 9,3 cm, Stärke: 3,2 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.57. Inventarnummer: Kp 15/42; Funddatum: 26.08.2015; Fundort: 545550,16 / 4387501,74; Höhe ü. NN.: 1231,92 m; Fundtiefe: 0,15 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundbeschreibung: Tontafelfragment; Material: graubrauner Ton; Erhaltungszustand: Tafel längs durchgebrochen, nur eine beschriftete Seite mit Resten von 11 Zeilen erhalten; Maße: Höhe: 2,4 cm, Breite: 2,9 cm, Stärke: 2 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.56. Inventarnummer: Kp 15/43; Funddatum: 26.08.2015; Fundort: 545548,99 / 4387502,60; Höhe ü. NN.: 1231,98 m; Fundtiefe: 0,2 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundbeschreibung: Tontafelfragment; Material: orange-grauer Ton; Erhaltungszustand: Tafel längs durchgebrochen, nur eine beschriftete Seite mit Resten von 7 Zeilen erhalten; Maße: Höhe: 3 cm, Breite: 2,9 cm, Stärke: 0,8 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.43. Inventarnummer: Kp 15/44; Funddatum: 26.08.2015; Fundort: 545553,51 / 4387504,41; Höhe ü. NN.: 1232,01 m; Fundtiefe: 0,2 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundbeschreibung: Tontafelfragment; Material: hellbraun/orangebrauner Ton; Erhaltungszustand: Tafel längs durchgebrochen, nur eine beschriftete Seite mit Resten von 4 Zeilen erhalten; Maße: Höhe: 3,2 cm, Breite: 3,9 cm, Stärke: 1,4 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.70. Inventarnummer: Kp 15/45a; Funddatum: 26.08.2015; Fundort: 545552,37 / 4387501,33; Höhe ü. NN.: 1231,87 m; Fundtiefe: 0,2 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundlage: flach mit Beschriftung oben; Fundbeschreibung: Tontafelfragment; Material: grauer Ton; Erhaltungszustand: z. T. verschlackt; Maße: Höhe: 18,0 cm, Breite: 18,5 cm, Stärke: 5,9 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: wegen schlechten Erhaltungszustands keine Autographie. Inventarnummer: Kp 15/45b; Funddatum: 26.08.2015; Fundort: 545552,37 / 4387501,33; Höhe ü. NN.: 1231,87 m; Fundtiefe: 0,2 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundlage: flach mit Beschriftung oben; Fundbeschreibung: Tontafelfragment; Material: grauer Ton; Erhaltungszustand: stark verschmolzen, unlesbar; Maße: Höhe: 10,2 cm, Breite: 14,9 cm, Stärke: 3,6 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: wegen schlechten Erhaltungszustands keine Autographie. Inventarnummer: Kp 15/45c; Funddatum: 26.08.2015; Fundort: 545552,37 / 4387501,33; Höhe ü. NN.: 1231,87 m; Fundtiefe: 0,2 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundlage: flach mit Beschriftung oben; Fundbeschreibung: Tontafelfragment; Material: grauer Ton; Maße: Höhe: 10,2 cm, Breite: 14,9 cm, Stärke: 3,6 cm (nach Join); Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.53. Inventarnummer: Kp 15/45d; Funddatum: 26.08.2015; Fundort: 545552,37 / 4387501,33; Höhe ü. NN.: 1231,87 m; Fundtiefe: 0,2 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundlage: flach mit Beschriftung oben; Fundbeschreibung: Tontafelfragment; Material: grauer Ton; Erhaltungszustand: Oberfläche teilweise abgesplittert; Maße: Höhe: 12,7 cm, Breite: 8,8 cm, Stärke: 4,3 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: wegen schlechten Erhaltungszustands keine Autographie.

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Fundsituation der Tontafelfunde

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Inventarnummer: Kp 15/45e; Funddatum: 26.08.2015; Fundort: 545552,37 / 4387501,33; Höhe ü. NN.: 1231,87 m; Fundtiefe: 0,2 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundbeschreibung: Tontafelfragment ragment; Material: grauer Ton; Erhaltungszustand: z. T. verschlackt; Maße: Höhe: 8,3 cm, Breite: 6,8 cm, Stärke: 4,8 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: wegen schlechten Erhaltungszustands keine Autographie. Inventarnummer: Kp 15/45f/g; Funddatum: 26.08.2015; Fundort: 545552,37 / 4387501,33; Höhe ü. NN.: 1231,87 m; Fundtiefe: 0,2 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundlage: flach mit Beschriftung oben; Fundbeschreibung: Sandwichjoin zweier Tontafelfragmente; Material: grauer Ton; Erhaltungszustand: z. T. verschlackt, Reste von 5 bzw. 10 Zeilen; Maße: Höhe: 5,8 cm, Breite: 7,2 cm, Stärke: 5,2 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: wegen schlechten Erhaltungszustands keine Autographie. Inventarnummer: Kp 15/45h; Funddatum: 26.08.2015; Fundort: 545552,37 / 4387501,33; Höhe ü. NN.: 1231,87 m; Fundtiefe: 0,2 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundlage: flach mit Beschriftung oben; Fundbeschreibung: Tontafelfragment; Material: grauer Ton; Erhaltungszustand: Tafel längs durchgebrochen, nur eine beschriftete Seite mit Resten von 5 Zeilen erhalten; Maße: Höhe: 3,4 cm, Breite: 3,3 cm, Stärke: 2 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.71. Inventarnummer: Kp 15/46a/b; Funddatum: 27.08.2015; Fundort: 545548,03 / 4387505,57; Höhe ü. NN.: 1232,11 m ; Fundtiefe: 0,3 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundlage: leicht schräg mit Rückseite nach oben im Boden liegend; Fundbeschreibung: linkes Randstück einer großen, dicken Tontafel mit doppeltem Kolummnentrenner, beidseitig beschriftet; Material: hellbrauner, z. T fleckig grau gebrannter Ton; Erhaltungszustand: fragmentiert, versintert; Maße: Höhe: 10,8 cm, Breite: 11,2 cm, Stärke: 5,3 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.39. Inventarnummer: Kp 15/47; Funddatum: 27.08.2015; Fundort: 545552,81 / 4387500,59; Höhe ü. NN.: 1231,77 m; Fundtiefe: 0,25 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundbeschreibung: Mittelstück einer großen Tontafel, beidseitig beschriftet; Material: Ton; Erhaltungszustand: fragmentarisch, sehr bröselig, längs durchgebrochen; stark gebrannt, z. T. verschmolzen; Maße: Höhe: 7,1 cm, Breite: 7,9 cm, Stärke: 3,8 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.76. Inventarnummer: Kp 15/48; Funddatum: 27.08.2015; Fundort: 545549,78 / 4387502,71; Höhe ü. NN.: 1231,98 m; Fundtiefe: 0,3 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundbeschreibung: rechte obere Ecke einer zweikolumnigen Tontafel, beidseitig beschriftet, senkrechter doppelter Kolumnentrenner, doppelter Paragraphenstrich; Material: hellbrauner, z. T. schwarz fleckiger Ton; Erhaltungszustand: fragmentarisch; Maße: Höhe: 7,1 cm, Breite: 7,7 cm, Stärke: 3,8 cm; Literatur: Müller-Karpe, MüllerKarpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.36. Inventarnummer: Kp 15/49; Funddatum: 27.08.2015; Fundort: 545552,84 / 4387502,01; Höhe ü. NN.: 1231,87 m; Fundtiefe: 0,3 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundbeschreibung: Ecke einer Tontafel mit Paragraphenstrich; Material: hellbraun-grauer Ton; Erhaltungszustand: eine beschriftete Seite mit Resten von 7 Zeilen erhalten; Maße: Höhe: 4,0 cm, Breite: 4,4 cm, Stärke: 2,2 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.55.

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Andreas Müller-Karpe & Vuslat Müller-Karpe

Inventarnummer: Kp 15/50; Funddatum: 27.08.2015; Fundort: 545550,69 / 4387506,70; Höhe ü. NN.: 1232,09 m; Fundtiefe: 0,32 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundbeschreibung: Randstück einer Tontafel mit Kolumnentrenner; Material: graubrauner Ton; Erhaltungszustand: fragmentarisch, versintert; Maße: Höhe: 7,0 cm, Breite: 8,4 cm, Stärke: 2,1 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.46. Inventarnummer: Kp 15/51a; Funddatum: 27.08.2015; Fundort: 545547,39 / 4387504,98; Höhe ü. NN.: 1231,10 m; Fundtiefe: 0,3 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundbeschreibung: linke obere Ecke einer zweikolumnigen Tontafel; Material: graubrauner Ton; Erhaltungszustand: fragmentarisch, versintert, auf Vorderseite 10 Zeilen erhalten; Maße: Höhe: 6,5 cm, Breite: 11,1 cm, Stärke: 3 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.39. Inventarnummer: Kp 15/51b; Funddatum: 27.08.2015; Fundort: 545547,39 / 4387504,98; Höhe ü. NN.: 1231,10 m; Fundtiefe: 0,3 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundbeschreibung: kleines Oberflächenfragment einer Tontafel; Material: graubrauner Ton; Erhaltungszustand: fragmentarisch, Reste von 4 Zeilen erhalten; Höhe: 2,2 cm, Breite: 1,8 cm, Stärke: 0,5 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.76. Inventarnummer: Kp 15/52; Funddatum: 27.08.2015; Fundort: 545550,37 / 4387501,66; Höhe ü. NN.: 1231,93 m; Fundtiefe: 0,25 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundbeschreibung: Randstück einer Tontafel; Material: hellbraun-grauer Ton; Erhaltungszustand: Reste von 2 Zeilen erhalten; Maße: Höhe: 4,4 cm, Breite: 5 cm, Stärke: 2,6 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.36. Inventarnummer: Kp 15/53; Funddatum: 27.08.2015; Fundort: 545552,78 / 4387501,04; Höhe ü. NN.: 1231,88 m; Fundtiefe: 0,25 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundbeschreibung: großes Randstück einer großen Tontafel, Rückseite überwiegend unbeschrieben; Material: braun-grauer Ton; Erhaltungszustand: Vorderseite partiell verschlackt, daher großenteils unlesbar; Maße: Höhe: 13,5 cm, Breite: 14,4 cm, Stärke: 4,7 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.77. Inventarnummer: Kp 15/54a; Funddatum: 27.08.2015; Fundort: 545549,97 / 4387502,66; Höhe ü. NN.: 1231,96 m; Fundtiefe: 0,2 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundbeschreibung: Hälfte einer relativ kleinen lang-rechteckigen Tontafel; Material: hellbrauner Ton; Erhaltungszustand: längs durchgebrochen, nur die unbeschriftete Seite erhalten; Maße: Höhe: 14,0 cm, Breite: 7,4 cm, Stärke: 1,9 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: wegen schlechten Erhaltungszustands keine Autographie. Inventarnummer: Kp 15/54b; Funddatum etc.: wie Kp 15/54a; Maße: Höhe: 8,0 cm, Breite: 3,5 cm, Stärke: 1,6 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: wegen schlechten Erhaltungszustands keine Autographie. Inventarnummer: Kp 15/55; Funddatum: 27.08.2015; Fundort: 545549,82 / 4387502,51; Höhe ü. NN.: 1231,95 m; Fundtiefe: 0,3 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundbeschreibung: 2 Fragmente einer zweikolumnigen Tontafel; Material: hellbrauner Ton; Erhaltungszustand: Tafel längs durchgebrochen, nur eine beschriftete Seite erhalten, versintert; Maße: Höhe: 7,2 cm, Breite: 4,5 cm, Stärke: 1,7 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.40.

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Fundsituation der Tontafelfunde

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Inventarnummer: Kp 15/56; Funddatum: 27.08.2015; Fundort: 545550,17 / 4387502,75; Höhe ü. NN.: 1231,94 m; Fundtiefe: 0,3 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundbeschreibung: 2 Fragmente einer Tontafel; Material: hellbrauner Ton; Erhaltungszustand: Tafel längs durchgebrochen, nur eine beschriftete Seite erhalten; Kp 15/56a: Maße: Höhe: 3,5 cm, Breite: 3,0 cm, Stärke: 0,7 cm; Kp 15/56b: Maße: Höhe: 3,5 cm, Breite: 3,0 cm, Stärke: 0,7 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: Kp 15/56a: KpT 1.40; Kp 15/56b: KpT 1.52. Inventarnummer: Kp 15/57; Funddatum: 27.08.2015; Fundort: 545550,21 / 4387502,61; Höhe ü. NN.: 1231,96 m; Fundtiefe: 0,3 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundbeschreibung: Tontafelfragment; Material: fleckig hellbraun-dunkelbrauner Ton; Erhaltungszustand: Tafel längs durchgebrochen, nur eine beschriftete Seite mit Resten von 21 Zeilen erhalten; Maße: Höhe: 10 cm, Breite: 8,3 cm, Stärke: 3,1 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.41. Inventarnummer: Kp 15/58; Funddatum: 27.08.2015; Fundort: 545549,81 / 4387502,87; Höhe ü. NN.: 1231,96 m; Fundtiefe: 0,3 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundbeschreibung: Tontafelfragment; Material: hellbraun-grauer Ton; Erhaltungszustand: Tafel längs durchgebrochen, nur eine beschriftete Seite mit Resten von 8 Zeilen erhalten; Maße: Höhe: 4,3 cm, Breite: 4,3 cm, Stärke: 3,2 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.42. Inventarnummer: Kp 15/59; Funddatum: 27.08.2015; Fundort: 545549,81 / 4387502,07; Höhe ü. NN.: 1231,89 m; Fundtiefe: 0,25 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundbeschreibung: Randstück einer beidseitig beschrifteten dicken, großen Tontafel; Material: hellbraun-grauer Ton; Erhaltungszustand: Reste von jeweils 10 Zeilen erhalten; Maße: Höhe: 5,3 cm, Breite: 4,4 cm, Stärke: 4,0 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.59. Inventarnummer: Kp 15/61; Funddatum: 29.08.2015; Fundort: 545549,63 / 4387504,15; Höhe ü. NN.: 1231,96 m; Fundtiefe: 0,35 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundbeschreibung: Randstück einer beidseitig beschrifteten, großen Tontafel; Material: grauer Ton, relativ grob, mit Steingrus (Quarzit, Kalk, bräunliche Steinchen) gemagert; Erhaltungszustand: fragmentarisch, versintert; Maße: Höhe: 7 cm, Breite: 3,2 cm, Stärke: 3 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.56. Inventarnummer: Kp 15/62; Funddatum: 29.08.2015; Fundort: 545549,94 / 4387504,00; Höhe ü. NN.: 1231,89 m; Fundtiefe: 0,35 m; Fundzusammenhang: dunkelbraun-humoser Boden (Ackererde); Fundbeschreibung: 2 zusammengehörige Fragmente einer Tafel, längs durchgebrochen; Material: hellbraun-grauer Ton; Erhaltungszustand: nur eine beschriftete Seite erhalten mit Resten von 8 Zeilen, stark versintert; Maße: Höhe: 3,3 cm, Breite: 5,3 cm, Stärke: 1 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.36. Inventarnummer: Kp 15/63; Funddatum: 29.08.2015; Fundort: 545550,24 / 4387504,01; Höhe ü. NN.: 1231,87 m; Fundtiefe: 0,35 m; Fundzusammenhang: dunkelbraun-humose Ackererde; Fundbeschreibung: Tontafelfragment; Material: grau-brauner Ton; Erhaltungszustand: Tafel längs durchgebrochen, nur eine beschriftete Seite mit Resten von 3 relativ groß geschriebenen Zeilen erhalten; Maße: Höhe: 2,2 cm, Breite: 4,0 cm, Stärke: 1,0 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.81. Inventarnummer: Kp 15/64; Funddatum: 29.08.2015; Fundort: 545550,46 / 4387503,52; Höhe ü. NN.: 1231,89 m; Fundtiefe: 0,35 m; Fundzusammenhang: dunkelbraun-graue Erde mit Siedlungsschutt, durch Pflug gestört; Fundbeschreibung: 2 größere und mehrere kleine Fragmente von Tontafeln

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Andreas Müller-Karpe & Vuslat Müller-Karpe

(Fragment c ist die Scherbe eines Gefäßes); Material: braun-grauer Ton; Erhaltungszustand: fragmentarisch; Maße: Kp 15/64a: Höhe: 9,2 cm, Breite: 6,8 cm, Stärke: 3,1 cm; Kp 15/64b: Höhe: 4,1 cm, Breite: 6,7 cm, Stärke: 1,7 cm; Kp 15/64d: Höhe 0,8 cm, Breite 2,5 cm, Stärke 1,8 cm; Kp 15/64e: Höhe: 3,6 cm, Breite: 1,8 cm, Stärke: 1,4 cm; Kp 15/64f: Höhe: 4,1 cm, Breite: 4,6 cm, Stärke: 0,5 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: Kp 15/64a: KpT 1.72; Kp 15/64b: KpT 1.48; Kp 15/64d: KpT 1.56; Kp 15/64e: KpT 1.82; Kp 15/64f: KpT 1.47. Inventarnummer: Kp 15/65; Funddatum: 29.08.2015; Fundort: 545550,40 / 4387503,43; Höhe ü. NN.: 1231,89 m; Fundtiefe: 0,35 m; Fundzusammenhang: dunkelbraun-graue Erde mit Siedlungsschutt, durch Pflug gestört; Fundbeschreibung: Fragment einer zweikolumnigen Tontafel mit Kolumnentrenner und Rest eines doppelten Paragraphenstrichs; Material: dunkelbraun-grauer Ton; Erhaltungszustand: Tafel längs durchgebrochen, nur eine beschriftete Seite mit Resten von 2 Zeilen erhalten; Maße: Höhe: 4,0 cm, Breite: 3,0 cm, Stärke: 0,7 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.83. Inventarnummer: Kp 15/66; Funddatum: 29.08.2015; Fundort: 545550,64 / 4387503,48; Höhe ü. NN.: 1231,90 m; Fundtiefe: 0,35 m; Fundzusammenhang: dunkelbraun-graue Erde mit Siedlungsschutt, durch Pflug gestört; Fundbeschreibung: Tontafelfragment; Material: hellgrau-brauner Ton; Erhaltungszustand: Tafel längs durchgebrochen, nur eine beschriftete Seite mit Resten von 8 Zeilen erhalten; Maße: Höhe: 3,2 cm, Breite: 2,2 cm, Stärke: 0,8 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.72. Inventarnummer: Kp 15/67; Funddatum: 29.08.2015; Fundort: 545550,66 / 4387504,52; Höhe ü. NN.: 1231,90 m; Fundtiefe: 0,35 m; Fundzusammenhang: dunkelbraun-graue Erde mit Siedlungsschutt, durch Pflug gestört; Fundbeschreibung: Tontafelfragment, linker Rand, kleine Schrift; Material: hellbraun-grauer Ton; Erhaltungszustand: Tafel längs durchgebrochen, nur eine beschriftete Seite mit Resten von 6 Zeilen erhalten; Maße: Höhe: 1,9 cm, Breite: 5,5 cm, Stärke: 1 cm; Literatur: MüllerKarpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.39. Inventarnummer: Kp 15/68; Funddatum: 29.08.2015; Fundort: 545550,71 / 4387503,33; Höhe ü. NN.: 1231,94 m; Fundtiefe: 0,3 m; Fundzusammenhang: dunkelbraun-graue Erde mit Siedlungsschutt, durch Pflug gestört; Fundbeschreibung: mehrere Tontafelfragmente, Kp 68a: Fragment einer einkolumnigen Tafel; Kp 15/68b: rechter Rand einer Tontafel; Kp 15/68c + 15/68d: Mittelstück einer zweikolumnigen Tontafel; Material: hellbraun-grauer Ton; Maße: Kp 15/68a: Höhe: 12 cm, Breite: 9,5 cm, Stärke: 4,3 cm; Kp 15/68b: Höhe: 7 cm, Breite: 8,5 cm, Stärke: 4,3 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: Kp 15/68a: KpT 1.72; Kp 15/68b: KpT 1.39; Kp 15/68c+d: KpT 1.74. Inventarnummer: Kp 15/69; Funddatum: 30.08.2015; Fundort: 545557,45 / 4387495,94; Höhe ü. NN.: 1231,42 m; Fundtiefe: 0,35 m; Fundzusammenhang: dunkelbraun-graue Erde mit Siedlungsschutt, durch Pflug gestört; Fundbeschreibung: Fragment der Vorderseite einer Tontafel mit Resten von 7 Zeilen, relativ groß geschrieben, Material: hellbraun-grauer Ton z. T. orangebraun; Erhaltungszustand: Tafel längs durchgebrochen, nur eine beschriftete Seite erhalten (Vorderseite); Maße: Höhe: 4,3 cm, Breite: 3,8 cm, Stärke: 2,2 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.49. Inventarnummer: Kp 15/70; Funddatum: 30.08.2015; Fundort: 545549,02 / 4387504,01; Höhe ü. NN.: 1231,89 m; Fundtiefe: 0,35 m; Fundzusammenhang: dunkelbraun-graue Erde mit Siedlungsschutt, durch Pflug gestört; Fundbeschreibung: Fragment mit Resten von 5 Zeilen und einem Paragraphen-

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Fundsituation der Tontafelfunde

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strich; Material: braun-grauer Ton; Erhaltungszustand: Tafel längs durchgebrochen, nur eine beschriftete Seite (Rückseite) erhalten; Maße: Höhe: 4 cm, Breite: 3,4 cm, Stärke: 0,6 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.39. Inventarnummer: Kp 15/71; Funddatum: 30.08.2015; Fundort: 545550,80 / 4387503,23; Höhe ü. NN.: 1231,88 m; Fundtiefe: 0,35 m; Fundzusammenhang: dunkelbraun-humose Ackererde; Fundlage: flach mit Schriseite nach oben liegend, oberer Tafelrand nach Ostsüdost weisend; Fundbeschreibung: relativ kleine Tontafel in Brieſſormat, einseitig beschriftet; Material: grauer Ton; Erhaltungszustand: fast vollständig (?); Schrift stark abgerieben, ca. 16 Zeilen, Oberflächen-Abplatzungen; Maße: Höhe: 10,4 cm, Breite: 7,8 cm, Stärke: 3,7 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: wegen schlechten Erhaltungszustands keine Autographie. Inventarnummer: Kp 15/72; Funddatum: 30.08.2015; Fundort: 545550,60 / 4387503,10; Höhe ü. NN.: 1231,8 m; Fundtiefe: 0,35 m; Fundzusammenhang: dunkelbraun-humose Ackererde; Fundlage: schräg, mit dem Bruch nach oben liegend; Fundbeschreibung: rechter Rand einer großen Tontafel, beidseitig beschriftet; Material: hellbraun-grauer Ton; Erhaltungszustand: Vorderseite Reste von 11 Zeilen, 1 Paragraphenstrich; Rückseite Reste von 10 Zeilen, 4 Paragraphenstriche; Maße: Höhe: 5,5 cm, Breite: 5,5 cm, Stärke: 4,5 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.74. Inventarnummer: Kp 15/73; Funddatum: 30.08.2015; Fundort: 545551,85 / 4387505,30; Höhe ü. NN.: 1232,08 m; Fundtiefe: 0,35 m; Fundzusammenhang: dunkelbraun-humose Erde mit Siedlungsschutt, durch Pflug gestört; Fundbeschreibung: Tontafelfragment; Material: hellbrauner Ton; Erhaltungszustand: Tafel längs durchgebrochen, nur eine beschriftete Seite mit Resten von 5 Zeilen; stark versintert; Maße: Höhe: 3,9 cm, Breite: 6,0 cm, Stärke: 1,7 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.63. Inventarnummer: Kp 15/74; Funddatum: 30.08.2015; Fundort: 545551,64 / 4387505,13; Höhe ü. NN.: 1231,99 m; Fundtiefe: 0,35 m; Fundzusammenhang: dunkelbraun-humose Erde mit Siedlungsschutt, durch Pflug gestört; Fundbeschreibung: Tontafelfragment, relativ große Schrift; Material: hellbraungrauer Ton; Erhaltungszustand: Tafel längs durchgebrochen, nur eine beschriftete Seite mit Resten von 6 Zeilen; Maße: Höhe: 4,7 cm, Breite: 4,2 cm, Stärke: 1,2 cm; Literatur: Müller-Karpe, MüllerKarpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.51. Inventarnummer: Kp 15/75; Funddatum: 30.08.2015; Fundort: 545550,54 / 4387502,84; Höhe ü. NN.: 1231,91 m; Fundtiefe: 0,35 m; Fundzusammenhang: dunkelbraun-humose Erde mit Siedlungsschutt, durch Pflug gestört; Fundbeschreibung: Randstück einer Tontafel mit wenigen Zeichenresten, ein Paragraphenstrich; Material: grauer Ton; Erhaltungszustand: stark versintert; Maße: Höhe: 5,7 cm, Breite: 1,5 cm, Stärke: 1,8 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.39. Inventarnummer: Kp 15/76; Funddatum: 30.08.2015; Fundort: 545552,86 / 4387504,29; Höhe ü. NN.: 1231,92 m; Fundtiefe: 0,35 m; Fundzusammenhang: dunkelbraun-humose Ackererde; Fundbeschreibung: Tontafelfragment; Material: hellbrauner Ton; Erhaltungszustand: Tafel längs durchgebrochen, nur Vorderseite (?) erhalten, Reste von 7 Zeilen erhalten, 2 Paragraphenstriche; wenig versintert; Maße: Höhe: 4,8 cm, Breite: 5,5 cm, Stärke: 1,8 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.64.

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Andreas Müller-Karpe & Vuslat Müller-Karpe

Inventarnummer: Kp 15/78; Funddatum: 31.08.2015; Fundort: 545551,92 / 4387501,11; Höhe ü. NN.: 1231,74 m; Fundtiefe: 0,4 m; Fundzusammenhang: dunkelbraun-graue, humose Erde mit Siedlungsschutt, durch Pflug gestört; Fundbeschreibung: Randstück, mit großer Schrift; Material: graubrauner Ton; Erhaltungszustand: Reste von 8-9 Zeilen; Maße: Höhe: 4,7 cm, Breite: 2,5 cm, Stärke: 1,3 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.84. Inventarnummer: Kp 15/79; Funddatum: 31.08.2015; Fundort: 545549,76 / 4387504,25; Höhe ü. NN.: 1231,80 m; Fundtiefe: 0,4 m; Fundzusammenhang: dunkelbraun-graue Erde mit Siedlungsschutt, durch Pflug gestört; Fundbeschreibung: Tontafelfragment, mit doppeltem Paragraphenstrich; Material: hellbraun-grauer Ton; Erhaltungszustand: abgeplatzte, beschriftete Oberfläche mit Resten von 8 Zeilen; Maße: Höhe: 3,4 cm, Breite: 2,9 cm, Stärke: 0,5 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.37. Inventarnummer: Kp 15/81; Funddatum: 01.09.2015; Fundort: 545550,82 / 4387506,41; Höhe ü. NN.: 1231,35 m; Fundtiefe: 0,4 m; Fundzusammenhang: dunkelbraun-graue Erde mit Siedlungsschutt, durch Pflug gestört; Fundbeschreibung: mehrere Tontafelfragmente, darunter linke obere Ecke, Orakel; Material: hellbrauner Ton; Maße: Höhe: 7,9 cm, Breite: 10,0 cm, Stärke: 4,1 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.66. Inventarnummer: Kp 15/82; Funddatum: 01.09.2015; Fundort: 545552,68 / 4387504,92; Höhe ü. NN.: 1231,79 m; Fundtiefe: 0,4 m; Fundzusammenhang: dunkelbraun-graue Erde mit Siedlungsschutt, durch Pflug gestört; Fundbeschreibung: Tontafelfragment mit sehr kleiner Schrift; Material: hellbrauner Ton; Erhaltungszustand: Tafel längs durchgebrochen, nur eine beschriftete Seite mit Resten von 8 Zeilen erhalten; Maße: Höhe: 2,1 cm, Breite: 2,2 cm, Stärke: 0,4 cm; Literatur: Müller-Karpe, MüllerKarpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.73. Inventarnummer: Kp 15/84; Funddatum: 01.09.2015; Fundort: 545550,87 / 4387502,43; Höhe ü. NN.: 1231,64 m; Fundtiefe: 0,5 m; Fundzusammenhang: dunkelbraun-humose Erde mit Siedlungsschutt, partiell durch Pflug gestört; Fundbeschreibung: Randstück einer großen Tontafel, beidseitig und auf dem Rand beschriftet, kleine Schrift; Material: grauer Ton; Erhaltungszustand: beschriftete Tafeloberfläche von Kern abgelöst; Maße: Höhe: 5,2 cm, Breite 3,5 cm, Stärke 3,5 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.72. Inventarnummer: Kp 15/85; Funddatum: 02.09.2015; Fundort: 545549,86 / 4387503,36; Höhe ü. NN.: 1231,58 m; Fundtiefe: 0,55 m; Fundzusammenhang: braun-graue, aschehaltige Erde mit Siedlungsabfällen (Scherben, Knochen), partiell durch Pflug gestört; Fundlage: leicht schräg im Boden, beschriftete Seite nach unten; Fundbeschreibung: linke obere Ecke; Material: hellbraun-grauer Ton; Erhaltungszustand: fragmentarisch, Reste von 7 Zeilen auf der Vorderseite, Rückseite unbeschriftet; Maße: Höhe: 3,7 cm, Breite: 4,6 cm, Stärke: 3,5 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.36. Inventarnummer: Kp 15/86; Funddatum: 03.09.2015; Fundort: 545550,85 / 4387503,61; Höhe ü. NN.: 1231,61 m; Fundtiefe: 0,55 m; Fundzusammenhang: dunkelbraun-graue Erde mit Siedlungsabfällen, partiell durch Pflug gestört; Fundbeschreibung: linke obere Ecke einer beidseitig beschrifteten Tontafel; Material: grau-brauner Ton; Erhaltungszustand: Auf der Vorderseite Reste von ca. 8 Zeilen erhalten; Maße: Höhe: 4,6 cm, Breite: 9 cm, Stärke: 2,2 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.41.

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Fundsituation der Tontafelfunde

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Inventarnummer: Kp 15/127; Funddatum: 12.09.2015; Fundort: 545547,87 / 4387503,50; Höhe ü. NN.: ca. 1232,1 m; Fundtiefe: ca. 0,3 m; Fundzusammenhang: im Aushub beim Proſilputzen gefunden, exakte Fundstelle und Fundtiefe unklar; Fundbeschreibung: linker Rand einer Tontafel mit einem Paragraphenstrich; Material: hellbrauner Ton; Erhaltungszustand: Tafel längs durchgebrochen, nur eine beschriftete Seite mit Resten von 4 Zeilen erhalten; Maße: Höhe: 2,5 cm, Breite: 3,8 cm, Stärke: 1,1 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.62. Inventarnummer: Kp 15/134; Funddatum: 13.09.2015; Fundort: 545547,98 / 4387501,70; Höhe ü. NN.: 1232,07 m; Fundtiefe: 0,05 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundbeschreibung: rechter Rand einer Tontafel mit einer beschrifteten Seite; Material: hellbrauner Ton; Erhaltungszustand: Tafel längs durchgebrochen, nur eine Seite mit Resten von 3 Zeilen erhalten; Maße: Höhe: 4,7 cm, Breite: 3,2 cm, Stärke: 1,5 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.50. Inventarnummer: Kp 15/135; Funddatum: 13.09.2015; Fundort: 545549,88 / 4387499,19; Höhe ü. NN.: 1231,95 m; Fundtiefe: 0,05 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundbeschreibung: recht obere Ecke einer Tontafel, beidseitig beschriftet; Material: grauer Ton; Erhaltungszustand: fragmentarisch, auf der Vorderseite Reste von 6 Zeilen, Oberfläche z. T abgerieben; Maße: Höhe: 3,9 cm, Breite: 3,5 cm, Stärke: 2,6 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.69. Inventarnummer: Kp 15/136; Funddatum: 13.09.2015; Fundort: 545548,23 / 4387501,85; Höhe ü. NN.: 1232,05 m; Fundtiefe: 0,05 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundlage: mit beschrifteter Seite nach unten liegend; Fundbeschreibung: Tontafelfragment; Material: grauer Ton; Erhaltungszustand: Teil der linken Kolumne; Oberfläche teilweise mit griesartiger Schlacke (stark überfeuert); Maße: Höhe: 7 cm, Breite: 7 cm, Stärke: 0,8 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78– 81; Editionsnummer: KpT 1.36. Inventarnummer: Kp 15/147; Funddatum: 14.09.2015; Fundort: 545547,50 / 4387499,44; Höhe ü. NN.: 1232,02 m; Fundtiefe: 0,15 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundbeschreibung: Fragment; Material: hellbrauner Ton; Erhaltungszustand: Tafel längs durchgebrochen, nur eine beschriftete Oberfläche mit Resten von 6 Zeilen erhalten; Maße: Höhe: 3,6 cm, Breite: 3,2 cm, Stärke: 1 cm; Literatur: MüllerKarpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.40. Inventarnummer: Kp 15/148; Funddatum: 14.09.2015; Fundort: 545547,94 / 4387502,06; Höhe ü. NN.: 1232,01 m; Fundtiefe: 0,15 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundbeschreibung: Tontafelfragment; Material: grau-grünlicher Ton; Erhaltungszustand: Tontafel längs durchgebrochen, nur eine ursprünglich beschriftete Oberfläche erhalten mit Resten von ca. 9 Zeilen; Zeichen jedoch stark verschmolzen und weitestgehend unleserlich; Maße: Höhe: 4,5 cm, Breite: 3,2 cm, Stärke: 1,3 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.85. Inventarnummer: Kp 15/149; Funddatum: 14.09.2015; Fundort: 545551,12 / 4387499,72; Höhe ü. NN.: 1231,95 m; Fundtiefe: 0,2 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundbeschreibung: Fragment; Material: hellbraun-grauer Ton; Erhaltungszustand: Tafel längs durchgebrochen, nur eine beschriftete Seite erhalten; Maße: Höhe: 3,7 cm, Breite: 3,8 cm, Stärke: 0,8 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.36. Inventarnummer: Kp 15/150; Funddatum: 15.09.2015; Fundort: 545549,22 / 4387500,41; Höhe ü. NN.: 1232,00 m; Fundtiefe: 0,2 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundbeschreibung: Fragment einer

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Andreas Müller-Karpe & Vuslat Müller-Karpe

Tontafel mit 2 Kolumnen; Material: hellbrauner Ton; Erhaltungszustand: Reste von jeweils 5 Zeilen; Maße: Höhe: 2,8 cm, Breite: 2,4 cm, Stärke: 0,5 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.68. Inventarnummer: Kp 15/152; Funddatum: 15.09.2015; Fundort: 545548,07 / 4387499,31; Höhe ü. NN.: 1231,90 m; Fundtiefe: 0,2 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundbeschreibung: Tontafelfragment, wohl von Rückseite, rechte Kolumne; Material: grauer Ton, relativ grob, mit Steingrus (Quarzit, Kalk, bräunliche Steinchen) gemagert; Erhaltungszustand: Reste von ca. 21 Zeilen erhalten; Maße: Höhe: 8,2 cm, Breite: 7 cm, Stärke: 1,1 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.56. Inventarnummer: Kp 15/156; Funddatum: 15.09.2015; Fundort: 545548,15 / 4387502,44; Höhe ü. NN.: 1231,88 m; Fundtiefe: 0,3 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundbeschreibung: Tontafelfragment, linker Rand; Material: hellbraun-grauer Ton; Erhaltungszustand: nur eine beschriftete Seite mit Resten von 6 Zeilen und doppeltem Paragraphenstrich erhalten; Maße: Höhe: 5,4 cm, Breite: 2,9 cm, Stärke: 1,9 cm; Literatur: Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 78–81; Editionsnummer: KpT 1.36. Inventarnummer: Kp 17/53; Funddatum: 28.08.2017; Fundort: 545545,94 / 4387503,25; Höhe ü. NN.: 1232,06 m; Fundtiefe: 0,1 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundbeschreibung: Tontafelfragment mit sehr kleiner Schrift, Festritual; Material: außen hellbrauner, feiner Ton, im Kern (Unterseite) schwärzlich; Erhaltungszustand: Tontafel längs durchgebrochen, nur eine beschriftete Oberfläche erhalten mit Resten von 12 Zeilen; Maße: Höhe: 3,91 cm, Breite: 2,36 cm, Stärke: 2,0 cm; Editionsnummer: KpT 1.87. Inventarnummer: Kp 17/54; Funddatum: 28.08.2017; Fundort: 545553,28 / 4387497,06; Höhe ü. NN.: 1231,75 m; Fundtiefe: 0,15 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundbeschreibung: Tontafelfragment; Material: außen hell-rotbrauner Ton, Kern grau; Erhaltungszustand: Tontafel längs durchgebrochen, nur eine beschriftete Oberfläche erhalten mit Resten von 8 Zeilen; Maße: Höhe: 5,34 cm, Breite: 3,51 cm, Stärke: 1,53 cm; Editionsnummer: KpT 1.88. Inventarnummer: Kp 17/55; Funddatum: 29.08.2017; Fundort: 545549,87 / 4387508,93; Höhe ü. NN.: 1232,07 m; Fundtiefe: 0,6 m; Fundzusammenhang: dunkelbraun-humose Erde, ca. 60 cm oberhalb des „unteren“ Fußbodens; Fundbeschreibung: linker Rand einer Tontafel, beidseitig beschriftet; Material: Hellgrauer Ton; Erhaltungszustand: fragmentarisch mit Resten von 24 Zeilen auf der Vorderseite; Maße: Höhe: 10 cm, Breite: 7,86 cm, Stärke: 3,51 cm; Editionsnummer: KpT 1.89. Inventarnummer: Kp 17/58; Funddatum: 29.08.2017; Fundort: 545550,98 / 4387507,06; Höhe ü. NN.: 1232,14 m; Fundtiefe: 0,45 m; Fundzusammenhang: dunkelbraun-humose Erde; Fundbeschreibung: rechter Rand einer Tontafel mit Kultinventar; Material: außen rotbrauner Ton, im Kern grau; Erhaltungszustand: Tontafel längs durchgebrochen, nur eine beschriftete Oberfläche erhalten mit Resten von 18 Zeilen; Maße: Länge: 13,65 cm, Breite: 8,21 cm, Stärke: 3,79 cm; Editionsnummer: KpT 1.90. Inventarnummer: Kp 17/61; Funddatum: 29.08.2017; Fundort: 545552,02 / 4387506,74; Höhe ü. NN.: 1232,21 m; Fundtiefe: 0,45 m; Fundzusammenhang: dunkelbraun-humose Erde oberhalb Kiesschicht; Fundlage: schräg im Boden liegen, beschriftete Seite nach oben, oberer Rand nach Nordosten weisend; Fundbeschreibung: Tafel im Brieſſormat, einseitig beschriftet; Material: hellbrauner Ton, z. T. fleckig rötlich; Erhaltungszustand: Oberfläche mit Textanfang im oberen Drittel der Tafel abge-

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Fundsituation der Tontafelfunde

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brochen und fehlend, sonst vollständig; Maße: Höhe: 15,21 cm, Breite: 6,4 cm, Stärke: 3,16 cm; Editionsnummer: KpT 1.91. Inventarnummer: Kp 17/69; Funddatum: 30.08.2017; Fundort: 545553,06 / 4387505,48; Höhe ü. NN.: 1232,09 m; Fundtiefe: 0,55 m; Fundzusammenhang: Lehmziegel-Versturz; Fundbeschreibung: Fragment einer Tontafel; Material: hellgrauer Ton; Erhaltungszustand: Tontafel längs durchgebrochen, nur eine beschriftete Oberfläche erhalten mit Resten von 4 Zeilen; Maße: Höhe: 2,82 cm, Breite: 2,52 cm, Stärke: 0,75 cm; Editionsnummer: KpT 1.92. Inventarnummer: Kp 17/77; Funddatum: 30.08.2017; Fundort: 545554,66 / 4387504,89; Höhe ü. NN.: 1223,09 m; Fundtiefe: 0,6 m; Fundzusammenhang: dunkelbraun-humose Erde mit Lehmziegelversturz; Fundbeschreibung: Tontafelfragment; Material: hellgrauer Ton; Erhaltungszustand: Tontafel längs durchgebrochen, nur eine beschriftete Oberfläche mit Resten von 6 Zeilen erhalten; Maße: Höhe: 3,34 cm, Breite: 2,85 cm, Stärke: 1,0 cm; Editionsnummer: KpT 1.93. Inventarnummer: Kp 17/78; Funddatum: 30.08.2017; Fundort: 545554,84 / 4387503,84; Höhe ü. NN.: 1231,97 m; Fundtiefe: 0,6 m; Fundzusammenhang: dunkelbraun-humose Erde mit Lehmziegelversturz; Fundbeschreibung: Randstück einer Tontafel; Material: wechselnd hell-/dunkelgrauer Ton; Erhaltungszustand: 24 Zeilenanfänge auf der Vorderseite; Maße: Höhe: 10,3 cm, Breite: 3,0 cm, Stärke: 2,8 cm; Editionsnummer: KpT 1.89. Inventarnummer: Kp 17/79; Funddatum: 31.08.2017; Fundort: 545553,25 / 4387506,0; Höhe ü. NN.: 1232,02 m; Fundtiefe: 0,7 m; Fundzusammenhang: dunkelbraun-humose Erde mit Lehmziegelversturz; Fundbeschreibung: Tontafelfragment; Material: außen hellrotbrauner, im Kern grauer Ton; Erhaltungszustand: Tontafel längs durchgebrochen, nur eine beschriftete Oberfläche mit Resten von 7 Zeilen erhalten; Maße: Höhe: 2,97 cm, Breite: 3,5 cm, Stärke: 1,7 cm; Editionsnummer: KpT 1.94. Inventarnummer: Kp 17/80; Funddatum: 31.08.2017; Fundort: 545552,97 / 4387505,88; Höhe ü. NN.: 1232,03 m; Fundtiefe: 0,7 m; Fundzusammenhang: dunkelbraun-humose Erde mit Lehmziegelversturz; Fundbeschreibung: Tontafelfragment; Material: außen hellrotbrauner, im Kern grauer Ton; Erhaltungszustand: Tontafel längs durchgebrochen, nur eine beschriftete Oberfläche mit 8 Zeilen erhalten; Maße: Höhe: 4,65 cm, Breite: 8,06 cm, Stärke: 3,3 cm; Editionsnummer: KpT 1.95. Inventarnummer: Kp 17/81; Funddatum: 31.08.2017; Fundort: 545552,59 / 4387505,58; Höhe ü. NN.: 1232,04 m; Fundtiefe: 0,7 m; Fundzusammenhang: dunkelbraun-humose Erde mit Lehmziegelversturz; Fundbeschreibung: linker Tafelrand, beidseitig beschriftet; Material: außen hellbrauner, z. T. fleckig grauer bzw. rötlicher Ton, im Kern grau; Erhaltungszustand: auf der Vorderseite Reste von 12 Zeilen, auf der Rückseite Reste von 7 Zeilen erhalten; Maße: Höhe: 9,62 cm, Breite: 12,1 cm, Stärke: 3,8 cm; Editionsnummer: KpT 1.86. Inventarnummer: Kp 17/100; Funddatum: 04.09.2017; Fundort: 545562,47 /4387489,76; Höhe ü. NN.: 1231,12 m; Fundtiefe: 0,2 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundbeschreibung: Mittelstück einer großen Tontafel mit Kolumnentrenner; Material: in der oberen Hälfte hellbrauner, sonst hellgrauer Ton, im Kern grau; Erhaltungszustand: Tontafel längs durchgebrochen, nur eine beschriftete Oberfläche mit Resten von 8 bzw. 6 Zeilen erhalten; Maße: Höhe: 3,76 cm, Breite: 4,33 cm, Stärke: 0,74 cm; Editionsnummer: KpT 1.96. Inventarnummer: Kp 17/104; Funddatum: 05.09.2017; Fundort: 545554,23 / 4387504,58; Höhe ü. NN.: 1231,64 m; Fundtiefe: 0,2 m; Fundzusammenhang: Ackerkrume; Fundbeschreibung: Tontafelfragment;

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Andreas Müller-Karpe & Vuslat Müller-Karpe

Material: Hellgrauer Ton; Erhaltungszustand: Tontafel längs durchgebrochen, nur eine beschriftete Oberfläche erhalten mit Resten von 4 Zeilen; Maße: Höhe: 2,46 cm, Breite: 2,1 cm, Stärke: 0,54 cm; Editionsnummer: KpT 1.97. Inventarnummer: Kp 17/117; Funddatum: 05.09.2017; Fundort: 545556,28 / 4387492,88; Höhe ü. NN.: 1231,16 m; Fundtiefe: 0,3 m; Fundzusammenhang: dunkelbraun-humose Erde, Oberboden; Fundbeschreibung: rechte untere Ecke einer beidseitig beschrifteten Tontafel; Material: braun-dunkelgrauer Ton, im Kern schwarz; Erhaltungszustand: 10 Zeilen auf Vorderseite, 3 Zeilen auf Rand, 6 Zeilen auf Rückseite; Maße: Höhe: 6,14 cm, Breite: 6,8 cm, Stärke: 2,3 cm; Editionsnummer: KpT 1.98. Inventarnummer: Kp 17/118; Funddatum: 06.09.2017; Fundort: 545560,41 / 4387490,52; Höhe ü. NN.: 1230,79 m; Fundtiefe: 0,3 m; Fundzusammenhang: dunkelbraun-humoser Oberboden; Fundbeschreibung: Fragment des Vorderseite einer Tontafel mit kleiner Schrift; Material: hell-rotbrauner Ton, im Kern grau/rotbraun; Erhaltungszustand: Tontafel längs durchgebrochen, nur eine beschriftete Oberfläche erhalten mit Resten von 11 Zeilen; Maße: Höhe: 4,9 cm, Breite: 2,9 cm, Stärke: 3,0 cm; Editionsnummer: KpT 1.99. Inventarnummer: Kp 17/158; Funddatum: 20.09.2017; Fundort: 545544,02 /4387493,44; Höhe ü. NN.: 1231,56 m; Fundtiefe: 0,2 m; Fundzusammenhang: Stark aschehaltige Erde; Fundbeschreibung: Fragment wohl der Vorderseite einer 2-kolumnigen Tontafel; Material: außen hellbrauner, im Kern grauer Ton; Erhaltungszustand: Tontafel längs durchgebrochen, nur eine beschriftete Oberfläche erhalten mit Resten von 3 Zeilen; Maße: Höhe: 2,3 cm, Breite: 3,64 cm, Stärke: 0,92 cm; Editionsnummer: KpT 1.100.

Bibliographie Barjamovic, Gojko 2011 A Historical Geography of Anatolia in the Old Assyrian Colony Period. CNIP 38. Kopenhagen: Carsten Niebuhr Institute of Ancient Near Eastern Studies. de Martino, Stephano 2008 The Hittite City of Šamuḫa: Its Location and Its Religious and Political Role in the Middle Kingdom, in: K. Strobel (Hrsg.): New Perspectives on the Historical Geography and Topography of Anatolia in the II and I Millenium B.C. Eothen 16. Firenze: LoGisma, 131–143. Miller, Jared L. 2004 Studies in the Origins, Development and Interpretation of the Kizzuwatna Rituals. StBoT 46. Wiesbaden: Harrassowitz. Mühlenbruch, Tobias 2014 Hethitische Keramik im Kontext. Das Gebäude B von Kayalıpınar und die Nutzung institutioneller Gebäude des 2. Jt.s v. Chr. im ostmediterranen Raum. Marburger Studien zur Vor- und Frühgeschichte 26. Rahden/Westf.: VML. Müller-Karpe, Andreas 2000 Kayalıpınar in Ostkappadokien. Ein neuer hethitischer Tontafelfundplatz, in: MDOG 132: 355–365. 2002 Untersuchungen in Kuşaklı 2001 (mit Beiträgen von P. I. Kuniholm, M. Newton und G. Wilhelm), in: MDOG 134: 331–351.

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Fundsituation der Tontafelfunde

2006

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Untersuchungen in Kayalıpınar 2005 (mit Beiträgen von V. Müller-Karpe, E. Rieken, W. Sommerfeld, G. Wilhelm, M. Zeiler), in: MDOG 138: 211–247. Müller-Karpe, Andreas und Vuslat Müller-Karpe 2009 Untersuchungen in Kayalıpınar und Umgebung 2006–2009 (mit Beiträgen von E. Rieken, T. Mühlenbruch, Chr. Salzmann, M. Zeiler, J. Wangen), in: MDOG 141: 173– 238. Müller-Karpe, Andreas, Vuslat Müller-Karpe und Guido Kryszat 2014 Untersuchungen in Kayalıpınar 2013 und 2014, in: MDOG 146: 11–41. Müller-Karpe, Andreas, Vuslat Müller-Karpe und Elisabeth Rieken 2017 Untersuchungen in Kayalıpınar 2015, in: MDOG 149: 57–84. Rieken, Elisabeth 2009 Die Tontafelfunde aus Kayalıpınar (mit einem Beitrag von Gernot Wilhelm), in: F. Pecchioli Daddi und G. Torri (Hrsg.), Ai del Congresso L'anatolia centroseentrionale in epoca iita. Nuove prospeive di ricerca alla luce delle indagini recenti, Firenze, 8–9 Febbraio 2007, StAs 5, Roma: Herder, 119–143. 2014 Ein Kultinventar für Šamuḫa aus Šamuḫa und andere Texte aus Kayalıpınar, in: MDOG 146: 43–54. 2019 Kp 14/03 – eine SMS aus der Hethiterzeit?, in: D. Prechel und H. Neumann (Hrsg.) Beiträge zur Kenntnis und Deutung altorientalischer Archivalien. Festschri für Helmut Freydank zum 80. Geburtstag. Dubsar 6. Münster: Zaphon, 265–273. Wilhelm, Gernot 2012 Šuppiluliuma I. und die Chronologie der Amarna-Zeit, in: R. Hachmann, Kāmid elLōz 20: Die Keilschribriefe und der Horizont von El-Amarna, Saarbrücker Beiträge zur Altertumskunde 87. Bonn: Habelt, 225–257.

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BEKANNTE UND UNBEKANNTE ORTSNAMEN AUS DEN IM JAHRE 2015 GEFUNDENEN TEXTEN AUS KAYALIPINAR Massimo Forlanini Mit der Veröſſentlichung1 des Kultinventarbruchstückes Kp 14/95 aus Kayalıpınar (Rieken 2014) wurde endgültig bestätigt, dass diese Siedlung aus dem zweiten Jahrtausend v. Chr. der hethitischen Stadt Šamuḫa, einem wichtigen Kultzentrum, entspricht.2 Die Forschungsgeschichte zur Lokalisierung von Šamuḫa lässt sich bis in die ersten Jahre der Hethitologie verfolgen. Nach der Veröſſentlichung von KUB 31.793 wusste man, dass Šamuḫa an einem wichtigen, mit Booten schiſſbaren Fluss lag. Daraus sind zwei unterschiedliche Denkrichtungen entstanden, je nachdem, ob man diesen Fluss mit dem Halys (Kızılırmak) oder mit dem Euphrat gleichsetzen wollte.4 Die erste Auſſassung haben Garstang und Gurney (1959: 31) und Goetze (1960: 47) als Minderheitenmeinung vertreten. Auch ich war seit dem Anfang meiner Forschungen davon überzeugt und betonte auf der Basis verschiedener Anhaltspunkte besonders die enge Verbindung zwischen den Kulten von Karaḫna und Šamuḫa.5 Inzwischen konnte aber, wie eingangs erwähnt, Rieken aufgrund neuer Evidenz die Frage entscheiden: Šamuḫa ist ohne Zweifel mit dem Fundplatz von Kayalıpınar am Kızılırmak, stromabwärts von Sivas, zu identiſizieren. Kayalıpınar hat sich glücklicherweise seit dem Anfang der Grabungen durch A. und V. MüllerKarpe als ein Fundplatz von hethitischen (und auch altassyrischen) Tontafeln erwiesen.6 Nach den wichtigen Funden der ersten Jahre, wie dem einer hurritischen historischen Tontafel und dem des oben erwähnten Inventares, wurde das Jahr 2015 mit der Entdeckung von ca. 100 neuen Fragmente7 besonders erfolgreich, und ich bin den Archäologen Prof. A. Müller-Karpe und Dr. V. Müller-Karpe und der Philologin Prof. E. Rieken für die Erlaubnis sehr dankbar, einen geographischen Kommentar der Veröſſentlichung dieser Texte beizufügen. Meist sind die Texte religiösen Inhalts und die dort er                                                                                                                         1 Die Normalisierung der hethitischen Wörter oder (Orts)namen folgt hier, nur als Konvention, der Sturtevantschen Regel für Verschlusslaute: Einfachschreibung = Stimmhaftigkeit, Doppelschreibung = Stimmlosigkeit. Z. B. wird Ta-píik-ka/Ta-pí-ig-ga als Tabikka umgesetzt. Wo Doppelschreibung nicht möglich ist (im An- und Auslaut und in Konsonantengruppen) wird ein Verschlusslaut immer als stimmlos wiedergegeben. Ausnahme: -an-da/an-ta wird durch -anda wiedergegeben. 2 Schon von Müller-Karpe (2000: 363–365) vorgeschlagen. 3 Cornelius 1958: 373–374; Garstang und Gurney: 33–34; Lebrun 1976: 217–218; del Monte und Tischler 1978: 319–320. Letzte Edition dieses Briefes: Hoffner 2009: 81–84 mit Bibliographie. 4 Über die älteren Vorschläge s. Lebrun 1976: 3–9; del Monte und Tischler 1978: 339–340; Wilhelm: 2002; Gurney 2003: 123–125. Für eine aktuelle Überprüfung, mit der Annahme der neuen Lokalisierung, de Martino 2008; id. 2009. Was die Korrelation zwischen der archäologischen (Schichten und entdeckte Gebäude) und der philologischen Geschichte der Stadt betrifft, s. Müller-Karpe, Müller-Karpe und Kryszat 2014: 26–30. 5 Forlanini 1979: 181–182 Anm. 84. Für die Feste von Karaḫna s. Dinçol und Darga 1970; für das Inventar von Karaḫna s. Darga 1973. 6 Über die in Kayalıpınar vor 2015 gefundenen Texte s. Rieken, Sommerfeld und Wilhelm apud Müller-Karpe 2006; Rieken 2009; ead. apud Müller-Karpe und Müller-Karpe 2009; Müller-Karpe, Müller-Karpe und Kryszat 2014 und Rieken 2014. Das schwierige hurritische Fragment Kp 05/226 (Wilhelm apud Müller-Karpe 2006; Rieken 2009: 130–135) enthält Ortsnamen, die zwischen Kizzuwatna und Mukiš zu lokalisieren sind (vgl. für die Geographie Forlanini 2013b: 11). 7 S. Müller-Karpe, Müller-Karpe und Rieken 2017: 57–58. Nach Rieken (ibid. 78–81) kann die Mehrheit der Fragmente 38 verschiedenen Texten zugeschrieben werden: 18 Kultinventare, 15 Orakeltexte, 2 Festritualbeschreibungen, eine Liste von Vogelopfern und 2 Briefe religiösen Inhalts.

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Massimo Forlanini

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scheinenden Ortsnamen sind im Zusammenhang mit den in Šamuḫa vorhandenen Heiligtümern von Gottheiten anderer Städte oder mit den Ursprungsorten von Opfergaben genannt.8 Šamuḫa war die „Hauptstadt“ und ein wichtiges Kultzentrum des hethitischen Oberen Landes. Es ist deswegen sinnvoll, die im Zusammenhang der Kulte von Šamuḫa auftretenden Ortsnamen zunächst in diesem Gebiet zu suchen. Um die Ausdehnung des betreſſenden geographischen Raumes zu erläutern, brauche ich hier nicht alle in den Boğazköy-Texten vorkommenden Einzelheiten über das Obere Land zu wiederholen;9 nur einige wichtige, wohlbekannte Tatsachen müssen hier hervorgehoben werden. 1. Wegen des oben erwähnten Textes über den Schiſſsverkehr zwischen Pittijariga, Arzija und Šamuḫa, KUB 31.79, eines Briefes eines hethitischen Beamten an seinen Herrn (den König?), ist schon seit Längerem bekannt, dass Šamuḫa an einem wichtigen Fluss lag, den die meisten Forscher zuerst mit dem Euphrat identiſizierten, der aber jetzt ohne Zweifel mit dem Maraššanda/Halys/Kızılırmak gleichgesetzt werden muss. Die Lage an einem Fluss wird jedenfalls auch durch die altassyrische Ausgabenliste Kt 92/k 3 bestätigt:10 um aus Ḫurma und Luḫuzatija auf dem Weg nach Karaḫna Šamuḫa zu erreichen, musste man eine Brücke überqueren. Diese Brücke ist auch in KpT 1.39 IV 22’ als die „Brücke über den Fluss Maraššanda“ (ANA ÍD Maraššanda GIŠarmezz[i]) im Zusammenhang des Kultes von Šamuḫa erwähnt. Die geographische Reihenfolge der Städte am Fluss, nämlich Pittijariga, Arzija und Šamuḫa, ist als dem Fluss stromabwärts folgend zu verstehen.11 Deswegen können wir auch die Reihenfolge „Pittijariga, Arzija, Ḫašikkašnauwanda, Šamuḫa, Zarninuwa, Kaniš“ in der Liste von Kultzentren in KBo 4.13 als geographisch geordnet interpretieren.12 Demzufolge sollte man Arzija in der Umgebung von Sivas und Pittijariga weiter stromaufwärts suchen. Pittijariga war eine wichtige Stadt an einem Verkehrsknotenpunkt, deren Verwaltungsbereich vielleicht bis zum oberen Euphrat reichte;13 wie A. Müller-Karpe schon vorgeschlagen hat, könnte die Stadt mit Gökdin Kale identiſiziert werden,14 insbesondere wegen der Lage und der Größe dieser bronzezeitlichen Siedlung. Weiter stromaufwärts dürfte eine andere große Siedlung am Fluss, Küllük Tepe in der Umgebung von Zara, eher der hethitischen Stadt Anzara entsprechen.15                                                                                                                         8 Zwei Kultinventare wurden inzwischen von Cammarosano (2018: 384–415) mit Übersetzung und Kommentar publiziert: KpT 1.36 (Kp14/95++) als Text Nr. 14, und KpT 1.39 (Kp 15/7+) als Text Nr. 15. Eine vollständige Edition der Kultinventare bietet jetzt Cammarosano 2019: 47–110. 9 Über das Obere Land s. del Monte und Tischler 1978: 293–294 (mit der älteren Bibliographie); Gurney 2003; Wilhelm 2003; Alparslan 2017a; id. 2017b. Was das Überleben von hethitischen Ortsnamen im nördlichen Teil des Oberen Landes und die dazu gehörige Ortsnamenliste von KBo 19.31 betrifft, s. Forlanini 1997. Für die archäologische Geographie des Oberen Landes (Geländebegehungen) vgl. besonders Yakar und Gürsan-Salzmann 1978; Ökse 1998; ead. 2000; ead. 2001; ead. 2007; Engin 2017. 10 S. Barjamovic 2011: 152 (Kt 92/k 3 Anm. 504). 11 Für eine Lokalisierung von Pittijariga und Arzija stromaufwärts von Kayalıpınar bieten die neuen archäologischen Surveys im oberen Tal des Kızılırmak Hinweise, vgl. jetzt Engin 2017. 12 Vgl. Forlanini 2007: 268. 13 Vielleicht auf der Straße der assyrischen Kaufleute Šamuḫa–Tilimra (TC 1.10, s. Barjamovic 2011: 146 Anm. 481, 482). Zur altassyrischen Stadt Tilimra, heth. Tiliwara/Tiliura, vgl. Forlanini 1997: 415–416 Anm. 64 (heute Ispile/Doğanşar am oberen Yeşilırmak?). 14 2017: 62, 67. Mit Šamuḫa am Maraššanda war eine Lage von Pittijariga in Richtung Hafık günstig. Gurney (2003: 126) zieht eine solche Lösung vor, will aber (mit Forrer) diese Stadt wegen der Rolle von Ariḫpizzi, dem „Mann von Pittijariga“ in der Geschichte des Midas von Paḫḫuwa, von einer gleichnamigen Stadt am Euphrat trennen. M. E. ist diese Trennung unnötig, wenn man bedenkt, dass der hethitische Verwalter des Landes von Pittijariga keine Schwierigkeit hatte, sich vom seinem Gebiet am oberen Maraššanda in die politischen Entwicklungen am oberen Euphrat einzumischen (vgl. Forlanini 2017b: 3). 15 Vgl. für Anzara Forlanini 1997: 416. Küllük Tepe ist die größte spätbronzezeitliche Siedlung in der Nähe der heutigen Zara (klass. Zara), s. Engin 2017, 166, 175 Bild 11.

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Ortsnamen

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2. Die Ausdehnung des Oberen Landes zur Zeit des Vaters von Šuppiluliuma I. (vor der Mitte des 14. Jahrhunderts) erfahren wir aus einem Brief aus Maşat Höyük (der hethitischen Stadt Tabikka), wo eine Liste von verschiedenen Abteilungen des „Heeres des Oberen Landes“, nach Herkunft gegliedert, aufgestellt wird, darunter Truppen aus Išḫubitta, dem Bergland Šakattunuwa, Šanaḫuitta, Tubazzija, Laḫuwazantija und Išuwa.16 Ich habe auch vorgeschlagen, dass ein Abschnitt der althethitischen Kultliste von KBo 4.13,17 in der die oben erwähnte Sequenz (Pittijariga … Kaniš) erscheint, insgesamt dem damaligen Land von Kaniš, aber auch dem späteren Oberen Land, zugehörig ist. Nach dieser Rekonstruktion können wir die Oberläufe der Flüsse Çekerek (Zulija), Kızılırmak (Maraššanda) und Zamantı (klass. Carmalas, heth. Kurmalija??) und das Gebiet östlich davon bis zum oberen Euphrat als Teile des hethitischen Oberen Landes ansprechen.18 3. Das Archaismus „Land von Kaniš“, anstelle von „Oberes Land“, wird in der Autobiographie von Ḫattušili III. gebraucht – zu einer Zeit, als diese Landbenennung nur eine historische Erinnerung aus der Periode der altassyrischen Kolonien bilden konnte. Dort heißt es: „In (seinem) Rücken aber empörte(n) sich alle Kaska-Länder: das Land Peshuru sowie das Land Daistipassa; das Land Ishupitta, das Land Marista sowie die befestigten Städte zerstör[ten sie]. Dann überschritt der Feind den Marassanda-Fluß und begann das Land Kanes heimzusuchen …“ (CTH 81 II 2–6).19 Kann man daraus entnehmen, dass das Obere Land, oder ein Teil davon, das Gebiet war, wo man „(ka)nesisch“ (oder ähnliche Dialekte) sprach? Tatsächlich sind einige Ortsnamen am Maraššanda-Fluss als nesisch zu interpretieren, wie Pittijariga (aus pia- „Grundbesitz“), Ḫaššikkašnawanda („reich an ḫaššik-Pflanzungen“, wo ḫaššik- die Bezeichnung eines Obstbaums ist),20 Arzija („bestelltes Land“). Religiöse Beziehungen zwischen Kaniš und Šamuḫa werden durch den Kult des Pirwa und des Bergs Aškašiba sowie die Teilnahme der Sänger von Kaniš am Ritus in den Texten aus Kayalıpınar bezeugt.

                                                                                                                        16 HBM 96 (Mşt. 75/79) 17’–22’ (Alp 1991: 300–301); vgl. Gurney 2003: 122–123; Forlanini 2004b: 303; Miller 2009: 4; Barjamovic 2011: 290–291; Alparslan 2017a: 209–210. Diese Randgebiete des Oberen Landes (oder an der Grenze desselben liegend) scheinen mir gegen den Uhrzeigersinn aufgelistet zu werden, die ersten drei „Provinzen“ an der nordwestlichen Grenze zwischen Niksar und Çekerek, die letzten drei an der Südgrenze zwischen Develi und Elazığ. Išḫubitta sollte man nordöstlich von Maşat, am oberen Yeşilırmak, und vielleicht noch nördlich davon bis zum heutigen Niksar, suchen; das Šaktunuwa-Bergland war die sich zwischen den Tälern des Yeşilırmak und des Çekerek erstreckende Bergkette und Šanaḫuitta befand sich am Çekerek-Fluss, in der Gegend der heutigen gleichnamigen Stadt Çekerek (Forlanini 2008: 156). Tubazzija, nicht weit entfernt von Tuwanuwa und Kaniš gelegen, ist wohl in der Gegend um Develi zu suchen (Forlanini 2017a: 240–241), ihr Gebiet sollte nordöstlich an das von Ḫurma (ungefähr Zamantı-Tal und Uzun Yayla) angrenzen; Laḫuwazantija würde ich (2004a) vorzugsweise in der Ebene von Elbistan lokalisieren, eine Lage, die schon früher vorgeschlagen wurde; Išuwa könnte sich damals vielleicht auch bis in die Region westlich des Euphrats erstreckt haben. 17 I 34–39: Ḫurma, Šalaḫḫašuwa, Šugzija (Šugazzija), Karaḫna, Pittijariga, Arzija, Ḫašikkašnauwanda, Šamuḫa, Zarninuwa, Kaniš, Uššuna. Vgl. Forlanini 2007: 267–270. 18 Der Kern des Oberen Landes, der von den oben erwähnten Randgebieten umgeben ist, sollte m. E. die „Provinzen“ von Ḫurma, Šarišša (Kuşaklı), Šamuḫa, Šattuppa und Karaḫna (das obere Çekerek-Tal), Pittijariga (das obere KızılırmakTal), Tankuwa (das obere Yeşilırmak-Tal), Ištitina (um Suşehri), Zazziša (um Divriği oder Kangal), Šugazzija (nördlich von Gürün), Ambara (um Arapkır) und Tegaramma (im Tohma Su-Tal, westlich von Malatya) umfassen (s. Forlanini 2017b: 12: Karte). Ich vermute, dass Gebiete am oberen Euphrat, wie Kummaḫa, Paḫḫuwa und Malidija, zeitweise zum Oberen Land oder zu Išuwa gehörten. 19 Übersetzung aus Otten 1981: 10–11. Vgl. Forlanini 2007: 269 Anm. 40. 20 Es ist zu bemerken, dass Ḫašigašnawanza (zusammen mit Mullijara) eine Gottheit des nördlichen Lawazantija, also des Oberen Landes, war (Muwattallis Gebet CTH 381 I 76–77, vgl. Singer 1996: 12–13).

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1 KpT 1.36 (Kp 14/95++) Das Kultinventarfragment Kp 14/95, das jetzt mit neuen Fragmenten vervollständigt und als KpT 1.36 veröſſentlicht ist, hatte E. Rieken auch geographisch erörtert, insbesondere was die Orte Kummarna und Ampara betrifft.21 Nach diesem Text kamen nämlich die Lieferungen für das Monatsfest aus verschiedenen Orten oder Institutionen (I 25ſſ.), s. besonders KpT 1.36 I 39–47: Rinder aus dem Land von Ampara, Schafe von der Sommerweide22 von Kummarna, aus dem Land (Provinz) von Šamuḫa, geliefert vom bēl madgalti („Provinzverwalter“, ursprünglich „Grenzgouverneur“) und aus dem Königspalast. Schafe des Palastes der Stadt Karaḫna wurden auch von der Sommerweide von Kummarna gegeben. Die Diener des Wettergottes des Blitzes der Stadt Talwanuwa lieferten das Mehl. Karaḫna war ein wichtiges Kultzentrum, sehr wahrscheinlich mit dem klass. Karana/Sebastopolis (jetzt Sulusaray) am oberen Zulija (Scylax/Çekerek) zu identiſizieren.23 Die Stadt war, wie oben erwähnt, auch im Oberen Land gelegen und ihr Kult war mit dem von Šamuḫa verbunden.24 Aus dem Kolophon des Kultinventars von Karaḫna (KUB 38.12 IV 10’–18’) erfahren wir, dass diese Tafel nur das Inventar von Karaḫna, nicht aber das von Ḫurma und Kumma enthielt.25 Es ist deutlich, dass diese Tafel den einzigen erhaltenen Teil einer Serie bildet, die vermutlich einer Region des Oberen Landes gewidmet war, wo diese drei Städte lagen. Das sonst fast unbekannte Kumma, das aber auch in einem Text von Ortaköy vorkommt,26 kann nicht mit Kummanni von Kizzuwatna (wahrscheinlich Sirkeli in Kilikien) identisch sein. Hat diese Stadt vielleicht etwas mit dem klass. Camisa/Cummassa in der Nähe von Sebasteia oder mit dem Pontischen Comana zu tun?27 Das Land Ampara (hier I 39, II 6) kommt in hethitischen historischen Texten in der Form am-bara oder am-pa-ra (Stadt und Land) in Zusammenhang mit Išuwa28 vor, worauf mein Lokalisierungsversuch in der Gegend von Arapkır, wo in der byzantinischen Zeit eine Festung Amara/Abara existierte, beruht. Wegen der großen Entfernung steht Rieken dieser These skeptisch gegenüber. Ich würde aber diese Möglichkeit nicht ausschließen, denn wir wissen, dass zu jener Zeit der König des                                                                                                                         21 Rieken 2014: 50. Für den durch weitere Fragmente vervollständigten Text s. Cammarosano 2018: 384–400; id. 2019: 52– 61. 22 Für die Übersetzung des Wortes labana- mit „Sommerweide“ s. z. B. CHD (1989) s. v.; Starke 1990: 230–232; HEG: L–M und HHw2 s. v. Für die Übersetzung „saltlick“, „Salzlecke“ s. z. B. Puhvel 2001, s. v. und Cammarosano 2019: 55 (unter Bezugnahme auf Otten 1988: 45–46). 23 Del Monte und Tischler 1978: 177–180; Otten und Röllig 1980; Forlanini 2002: 259–260; Mouton 2011. 24 Besonders wichtig ist der Kult in Karaḫna der Göttin Abara von Šamuḫa (CTH 681.1 I 18, Dinçol und Darga 1970: 100– 101, 113). Zu bemerken in diesem Kult sind auch die Gottheiten von Ḫašikkašanuwanda (I 15), der Stadt, die möglicherweise am Maraššanda-Fluss unmittelbar stromaufwärts von Šamuḫa gelegen ist (s. oben). Mögliche Ortsnamen und ein Itinerar zwischen Šamuḫa und Karaḫna bieten einerseits CTH 681.1 (Feste von Karaḫna) und andererseits der altassyrische Text Kt 92/k 3 (Barjamovic 2011: 152). Im zweitgenannten ſinden wir zwischen Šamuḫa und Karaḫna zwei sonst unbekanne Orte, Ḫatikaitra und Kutia, während in der Festbeschreibung (Dinçol und Darga 1970: 106–109) die Stadt Maḫḫuw[a-…] (II 55, in der Edition als Maḫḫut gelesen) mit dem Heiligtum einer Schutzgottheit, das Gebirge Ḫura (III 14) und die Stadt Agalija (III 46) erwähnt werden. Die Lesung Maḫḫuw[a-…] könnte zu einem Vergleich mit dem Bergnamen Maḫulija führen (*Maḫḫuwalija?), dem wir unten im Zusammenhang mit Šamuḫa wieder begegnen werden. 25 IV 10’ DUB.I.KAM QA-TI URUka-ra-aḫ-na-aš [… 17’ …] URUḫur-ma-aš-kán 18’ URUkum-ma-aš-ša Ú-UL an-da. Den letzten Ortsnamen kann man hier nur in der Form Kummašš=a verstehen, also hieß die Stadt Kumma und nicht Kummašša. 26 Nach Süel 2009: 200. 27 It. Ant. 207.2, 213.5, Camisa zwischen Sebasteia (Sivas, Abstand: 24 oder 27 Meilen) und Zara (heute Zara, Abstand: 18 Meilen), hat, wie schon von Kiepert vorgeschlagen, seinen Namen als Kemis (heute amtlich Dışkapı Köyü) bis jetzt erhalten. Camisa war die Hauptstadt der Camisene und erscheint auch in der Tab. Peut. mit dem Namen Comassa, 23 Meilen von Sevastia auf der Straße nach Nicopolis. Für das pontische Comana habe ich (2013a: 79–80) auch eine Verknüpfung mit dem Namen des benachbarten Flusses Kummešmaḫa (Iris/Yeşilırmak) oder mit dem Namen der Stadt Kummanešmaḫ vermutet, glaube aber, dass der Name des Hauptheiligtums des Königreichs Pontos erst im 1. Jahrtausend und vielleicht als eine Nachbildung des kappadokischen Comana entstanden ist. 28 Vgl. Forlanini 2012: 280 Anm. 33.

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Ortsnamen

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noch weiter östlich gelegenen Landes Išuwa, Kultlieferungen für Städte im Gebiet des Pirwa-Kultes (am mittleren Kızılırmak) oder in den Zentralprovinzen von Ḫatti zu gewährleisten pflegte.29 Wir können auch vermuten (s. oben Anm. 18), dass das Land Ampara eine „Provinz“ des Oberen Landes war (genau wie das durch einen bēl madgalti verwaltete „Land von Šamuḫa“). Vielleicht waren dortige Weiden für Rinder im Besitz des Tempels in Šamuḫa. Talwanuwa30 (hier I 46, II 5, 17) und Kummarna (hier I 40, II 7, 14, 23) waren bisher unbekannt. Das zweite Toponym aber könnte mit dem Flussnamen Kummara/Kumra verknüpft werden. Diesen Hinweis akzeptiert Rieken nur als Möglichkeit. Diesbezüglich möchte ich aber noch auf eine weitere Koinzidenz hinweisen:31 Nach der Tabula Peutingeriana gab es eine Ortschaft namens Comaralis auf der Straße von Sebasteia (Sivas) nach Caesareia (Kaiseri), in einer Entfernung von 24 römischen Meilen (32,6 km) von Sebasteia, und zwar ganz in der Nähe von Kayalıpınar. Eine Entwicklung *Kummaralija > Comaralis ist sicher möglich, und der vermutete Ortsname *Kummaralija wäre direkt vom Flussnamen Kummara abgeleitet, genau wie der bekannte Ortsname Šamuralija vom Flussnamen Šamura.32 Sollte diese Örtlichkeit auch geographisch mit dem früher von den Hethitern Kum(ma)ra genannten Fluss zu verbinden sein, dann ließe sich der Fluss am besten mit dem heutigen Gölevi Irmak identiſizieren, dessen Quellen (mindestens die seines oberen Arms Karaboğaz Dere) sich neben Tonus (heute Altınyayla, damit in der Nähe von Šarišša), nördlich der Uzun Yayla, beſinden. Dieser Fluss und der Kızılırmak fließen nur 5 km stromaufwärts von Kayalıpınar zusammen. Die oben erwähnten geographischen Angaben können auch durch die Zusammenfassung im Kolophon (IV 37–48) von KpT 1.36 erweitert werden, derzufolge die Kultlieferungen vom bēl madgalti von Šamuḫa, von den Leuten der Sommerweide von Ḫarijaša, den Beamten des Palastes (Tempels) der Sonnengottheit des Feldes und aus sechs Palästen kamen. Diese Paläste waren: der des Großvaters oder der Vorfahren (des Königs), der Königpalast und die Paläste der Städte Karaḫna, Ḫarijaša,33 Kāšaja34 und Šaḫpina.35

                                                                                                                        29 Vgl. Forlanini 2014: 254–255, Anm. 18. 30 Etymologisch wahrscheinlich als Talwa-nuwa (wie Tuwa-nuwa > Tyana) zu verstehen. Es ist vielleicht luwischen Ursprungs, vgl. Talauwa/Talawa (Tlos in Lykien, nach der hier.-luw. Inschrift von Yalburt, Poetto 1993: 75–84), Talwišuwanda in (oder neben) Tarḫundašša (Bronzetafel I 80, Otten 1988: 14–15), beide im luwischen Gebiet Westanatoliens. Talwaḫšušara jedoch, ein Dorf in der Umgebung von Kaniš (Barjamovic 2011: 234 Anm. 887), ist als Talwaḫašušara, also „nesisch“, zu analysieren. Auch der Personenname Tal(u)wana in den Kültepe-Texten (ICK 1.83: 26; ICK 2.12: 11; TC 3.252: 2; KpT 37: 4) ist in Betracht zu ziehen. 31 Darüber habe ich in einer sich zurzeit in Druck beſindlichen Festschrift geschrieben. 32 Vgl. Forlanini 2008: 164, 186 Anm. 125. 33 Ḫarijaša kommt hier noch im Orakeltext KpT 1.56 II 25 vor. Dieser Ortsname (auch Ḫarwašija oder Ḫarijašija geschrieben) ist mit einem Palast (und einem königlichen Grundbesitz) assoziert, der Deportierte und Personal für lokale Götterkulte zu liefern pflegte (Forlanini 1990: 118, 125 Anm. 34; del Monte 1992: 30): in der Umgebung von Tuwanuwa (Tyana, Kemerhisar) und Udā (klass. Hyde nahe Emirgazi) nach KUB 57.108 II 9’, 12’, 13’ (Hazenbos 2003: 102–107), oder im südlichen Teil der Provinz Turmitta nach KUB 48.105+ Vs. 22’ (jetzt Cammarosano 2018: 271–290). Deswegen habe ich eine Lokalisierung am mittleren Kızılırmak vorgeschlagen (2009: 51–52). Jetzt können wir den Texten entnehmen verstehen, dass auch Šamuḫa am oberen Kızılırmak in der Reichweite der Lieferungen aus diesem Palast lag. Vgl. Tognon 2004: 96; Rieken apud Müller-Karpe und Müller-Karpe 2009: 213–214; Cammarosano 2019: 49. 34 Eine Stadt im südöstlich von Ḫattuša gelegenen Bezirk Šalma (vgl. Forlanini 2008: 158–159). Für Kultlieferungen aus dem Palast von Kāšaja s. Forlanini 2008: 185 Anm. 107. 35 Die Gottheiten von Šaḫpina waren eine berühmte Ištar und ein Wettergott. Möglicherweise lag die Stadt in der Nähe von Kadaba (Taracha 2009: 98). S. jetzt Kryszeń 2016: 238–242.

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2 KpT 1.39 (Kp 15/7++) Neben KpT 1.36 erweist sich für uns auch das Tempelinventar KpT 1.39, wegen der dort gebotenen geographischen Angaben, als bedeutend.36 Der Text fängt mit dem Tempel der „Herrin“ von Šamuḫa (Šawuška/Ištar) an (I 1–8). Unmittelbar danach folgt der Tempel des Wettergottes und der Ḫebat von Ḫalap, die auch in der benachbarten Stadt Ḫurma verehrt wurden.37 Wie KpT 1.39 I 25–27 zu entnehmen ist, wurden in diesen Tempel zwei Weingefäße aus der Ort Zizima38 gebracht – ein Brauch, der seit der Regierung des Königsvaters unterbrochen war. Dieser Ortsname ist bisher in den hethitischen Texten nur hier belegt, kommt aber in der klassischen Zeit wieder in der weit entfernten Region Lykaonien vor, wo der Kult einer Mētēr Zizim(m)ēnē auf griechischen Inschriften belegt ist.39 Das Überleben dieses Ortsnamens nach mehr als einem Jahrtausend zeigt eine Art sprachlicher Verbindung der beiden Regionen,40 aber nicht, dass die beiden Orten identisch sind. Im nächsten Paragraph ist leider der Name der Gottheit der dort aufgezählten Tempel nicht mehr zu lesen; wir stellen jedoch fest, dass die Sänger von Kaniš (I 31) an ihrem Kult teilhatten, was uns nicht verwundern kann, seitdem wir wissen, dass das „Land von Kaniš“ und das „Obere Land“ zwei verschiedene, wohl diachron unterschiedliche Benennungen desselben Teiles Anatoliens darstellten. In Richtung Kaniš könnte vielleicht auch ein weiterer, sonst nicht belegter Ortsname weisen, der in Vs II 9ſſ. vorkommt und mit einer Ištar assoziiert ist, wa-ar-(aš)-pa / wa-ar-ša-pa.41 Er ähnelt dem Namen eines Königs von Kaniš (wa-ar-ša-ma / wa-ar-šu-ma / wa-ar-aš-ma, d. h. /warsma/)42 und dem eines Dorfes in der Umgebung von Kaniš (Waršabama)43; Personenname und Ortsname scheinen auf den ersten Blick zusammenzuhängen (zu warsma- „Feuerholz, Holzscheit“). Was den Wechsel m/b betrifft, seien hier die Form ša-pu-ḫa (/sabuha/) für Šamuḫa,44 die Entwicklung Šalampa (/salamba/) > Šalma45 oder der Wechsel ta-me-ni(-in)-ga / ta-pí-ni-ga als Beispiele angeführt. Die Ištar, deren Kult hier belegt ist, besaß aber in Šamuḫa keinen Tempel. Viel wahrscheinlicher aber scheint mir eine diachrone Gleichsetzung mit Ouarsapa, eine Örtlichkeit von Kleinarmenien nach Ptolemaios (Geographike Hyphegesis 5.7.4, Ptol.: 887, Ptol.2: 522–523 (Sarsapa), 846–847 Karte). Die dort angegebene Ortsnamenliste umfasst, von Norden nach Süden, die Distrikte: Orbalisēnē, Aitoulanē, Hairetikē, Orsēnē und Orbisēnē.46 Ouarsapa kommt hier als vorletzter Ort vor Orsa/Orza (die Hauptstadt der Orsēnē?); er dürfte im südwestlichen Teil von Kleinarmenien zu suchen sein und zwar (nach der Karte von Ptolemaios) südlich der Gebirgskette,                                                                                                                         36 Edition: Cammarosano 2018: 401–415; id. 2019: 66–74. 37 Vgl. das Gebet des Muwattalli (CTH 381 I 74–75, Singer 1996: 13). Ich vermute, dass der Kult der Götter von Ḫalap zur Zeit Labarnas I. in die damalige Hauptstadt Ḫur(ra)ma eingeführt wurde (vgl. Forlanini 2007: 275 Anm. 57), während derselbe Kult in Šamuḫa auf die Jahre von Tutḫalija I. und seine Rückeroberung von Ḫalap zurückgehen kann. 38 URUzi-zi-ma-za ist besser als Abl. von Zizima zu interpretieren, da hier kein IŠTU vorangestellt ist. 39 S. Ramsay 1905: 367ff.; McLean 2002: XI, 3–5. Zizima war der klassische Name des jetzigen Dorfes Sızma, 25 km nordwestlich von Konya. 40 Dies habe ich bereits für hethitische und klassische Ortsnamen der Gebiete um Kaniš in Zentralkappadokien und um die Sangarios-Quelle in Phrygien festgestellt (1996: 10): mit Bezug auf Mašika (Kaniš) und Masikēnoi (Phrygien) oder den Berg Šaluwanda (KBo 2.1 III 16–19, in der Umgebung von Eskişehir), den Berg Šaluwantija und das Dorf Šalluwadašši aus CTH 510 C II 1–5 (CTH 510: Cammarosano 2015; id. 2018: 433–470), beide in Zentralkappadokien (s. Forlanini 2009: 46–47, 60). 41 Erwähnt in KpT 1.39 Vs.II 11, 13 Rs. III 23’; KpT 1.41 Vs. I 10. Es gab keine Heiligtum dieser Ištar, die früher in Waršpa war, aber dann im Tempel der Ištar des Feldes unterbracht wurde (Cammarosano 2019: 68–69, II 11–13). 42 Zu diesem König s. Balkan 1957; Forlanini 1995: 125–127; id. 2004: 370; Barjamovic, Hertel und Larsen 2012: 36–40; Günbattı 2014: 109–112, 139–146 (iqqāti Tafeln). 43 Zu diesem Dorf in der Umgebung von Kaniš s. Forlanini 1992: 176 (heute Barsama?); Barjamovic 2011: 233–234. 44 S. del Monte und Tischler 1978: 339. 45 Vgl. Forlanini 2008: 158–159. 46 Ptol. Geogr. 5.6.18: (lateinische Übersetzung) „Armeniae Minoris pars maxime septentrionalis Orbalisene vocatur, infra hanc Haetulane, deinde Haeretice et infra eam Orsene et maxime meridionalis post Orsenen Orbisene.“ (Ptol. Geogr.: 882; Ptol.2 Geogr.: 522–523). Vgl. Hewsen 2004: 49–51 mit Karte.

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Ortsnamen

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die das Halys-Becken vom Euphrat-Becken trennt,47 denn auf der Karte liegt Zimara südlich und Godasa/Gundusa nördlich der Kette.48 Das bringt uns wahrscheinlich in die Gegend um Deliktaş und Kangal, nicht sehr weit von Šarešša und Šamuḫa. Diese somit den feindlichen Angriſſen stärker ausgesetzte Lage östlich von Šamuḫa könnte auch die Umsiedelung der lokalen Ištar nach Šamuḫa erklären. In der Götterliste der Zeilen III 17’–18’ von KpT 1.39 ſinden wir nach Ištar/Šawuška (DLIŠ) von Šamuḫa, Ištar des Feldes (DLIŠ.LÍL), Ištar von Maraššantija, Teššub und Ḫebat von Aleppo, dem Wettergott des Blitzes (piḫašašši), der Sonnengöttin von Arinna und einer Ištar (?) der Stadt X[…] auch einen Wettergott der Stadt zi-pí, die Göttin Abara, den Wettergott von Zipla⟨n⟩[da], den Wettergott von [ḫi-š]a-aš-pa (?),49 den Schutzgott des Bogens und die Göttin Allatum. Von diesen kommt die Stadt zi-pí (/zibi/) nur in den Texten von Kayalıpınar vor. Das bisher unbekannte Heiligtum von Zibi sollte daher in der Umgebung von Šamuḫa gesucht werden. In diesem Zusammenhang ist auch die zehn Quellen von Zibi in Betracht zu ziehen, deren einige auch in den Texten von Boğazköy in Verbindung mit Šamuḫa erscheinen. Die Quellennamen sind:50 Mulilijaš, Annariš, Aššijaššaš, […], ka-ri-pa-aš, ka-ri-pa-te-eš, Pennaš, Pennateš, Aššuwandaš, Adanijaš. In den Boğazköy-Texten ſinden wir zwar die Quellen Mulilija, Pinnat, Karepat zusammen mit dem Berg Maḫulija,51 aber die einzige, jedenfalls sehr fragliche, diachrone Gleichsetzung für den Ortsnamen Zibi, die ich ſinden kann, ist diejenige mit Siva an der Straße Tavium–Caesareia der Tabula Peutingeriana, die auch Ptolemaios (5.6.15) kennt und die er in der Strategia Cilicia von Kappadokien, also in der Umgebung von Mazaca/Caesareia, ansetzt.52 In Rs. IV 22’ wird die Brücke (armezzi) über den Maraššanda erwähnt. Der Fluss kommt noch in IV 10’ vor. In Šamuḫa gab es nach unserem Text (III 19’) auch einen Tempel der Ištar (LIŠ) von Maraššantija, einer Stadt, deren Namen von dem des Flusses abgeleitet wurde.53 Man kann vermuten, dass die Stadt am Fluss gelegen hat, kennt aber nicht den genauen Ort. Wo sollten wir nach der Stadt suchen, talaufwärts oder talabwärts von Šamuḫa, und, in dem zweiten Fall, am östlichen, mittleren oder westlichen Lauf des Flusses? Historisch kommt die Stadt wahrscheinlich                                                                                                                         47 Ptol. Geogr. 5.6.20.12, variae lectiones: Ὀυάρσαπα, Ὀυαρσάπα, Ὀυάρσαβα. Müller (Ptol. Geogr.: 887): „legendum puto Ὀυάρπασα, hod. Yarpus, Ἧρπα ap. Strabon., Ἀραβισσός sec. It. Ant …“. Stückelberger und Graßhoff (l. c.) lesen dagegen, nach Tomaschek, Σάρσαπα, um dieses Toponym mit dem byzantinischen Sarsapin (heute Küçük Yapalak neben Elbistan, vgl. Hild und Restle 1981: 272) zu identiſizieren. S. auch Adontz 1970: 68–69. Es gibt m. E. so viele Ortsnamen in der Liste von Ptolemaios, die anderswo unbekannt sind, dass eine Emendation, um einen schon bekannten Namen auch hier zu ſinden, nicht nötig ist; außerdem sind Herpa, Arabissos (Yarpuz, heute Afşin) und Sarsapin in Kappadokien und nicht in Kleinarmenien zu suchen. 48 Diese zwei Örtlichkeiten, Zimara und Godasa (Gundusa zwischen Tonosa und Zara, It. Ant. 182.3) hatten bis zum 20. Jahrhundert ihre alten Namen erhalten (Zimara und Gündüz, der letzte einfach turkisiert). 49 Oder mit Cammarosano 2018: 408–409, [wa-r]a-aš-pa, aber in diesem Fall würde man nicht den Wettergott, sondern Ištar als lokale Gottheit ſinden. 50 KpT 1.39 r. Kol. 1–4 (Cammarosano 2018: 412–413, § 26). Wie so oft haben Quellennamen eine einfache (nesische) Etymologie, wie hier Mulilija (zu mulili- [eine Gartenpflanze]), Annari („Lebenskraft“). Aššijašša (zu aššija- „lieb sein“), Kariba (ein Gegenstand aus Kupfer), Pennateš (pennati- [ein Schmuckstück]), Aššuwanda („Güte“). Bedeutungen nach HHw2: s. v. 51 Über die Fragmente KUB 44.2//KUB 44.3 und Bo 858 (KUB 51.79) und die Verbindung der Quellennamen Pinnat und Karebat mit Šamuḫa s. schon Lebrun 1976: 176–178. Für KUB 51.79 s. noch Popko und Taracha 1988: 103, 107; Groddek 2004: 127–129 (Transkription mit Bibliographie). Die Quelle Mulili kommt hier Z. 4’ vor. Der Bergname Maḫulija erinnert vielleicht an Magalassus, nach der Tabula Peutingeriana eine Station auf der Straße Caesarea–Sebastia, 32 Meilen vor der schon erwähnten Comaralis (aus *Maḫulašša??). 52 Wenn man den Ortsnamen /zibi/ liest, könnte eine phonetische Entwicklung der Art *Zibi/a > *Siba > *Siwa eventuell vermutet werden. Es ist jedenfalls zu bemerken, dass der Wettergott von Zipi in KpT 1.31 mit den Bergen Aškašipa und Aštijapra und dem Fluss Maraššanda vorkommt, also, wenn wir den Aškašipa mit dem Argaeus identiſizieren, in einem geographischen Zusammenhang steht, der eine Gleichung Zipi = Sioua begünstigt. Dies alles bleibt aber m. E. sehr problematisch, und eine Lage in der Nähe von Šamuḫa ist wahrscheinlicher. 53 In der Ritualtafel KpT 1.74 nimmt der König in Ritualhandlungen teil, die im Tempel der Ištar des Feldes vom Maraššantija (III 6’, 11’) stattſinden (s. Soysal 2019: 174–75).

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erst ab der Zeit des Muršili II. (Ende des 13. Jahrhunderts v. Chr.) vor. War sie eine neue Gründung oder hatte eine schon existierende Stadt einen zweiten Namen, der von dem Flussnamen abgeleitet wurde, erhalten (vgl. die italienische Stadt Pavia (aus Papia), die in der römischen Zeit unter dem Flussnamen Ticinum bekannt war)? Nach den Annalen Muršilis II.54 war Maraššantija eine Winterresidenz des Königs. Er überwinterte dort in seinem neunzehnten Regierungsjahr, nachdem er eine Kampagne gegen die Kaškäer im Tal des Flusses Kummešmaḫa (Yeşilırmak) durchgeführt hatte55 und bei der Rückkehr aus Marišta (östlich von Tabikka/Maşat Höyük) nach Ḫattuša zurückgekehrt war. Wahrscheinlich sandte der König aus Maraššantija den General Tarḫini gegen Abarru, den Anführer von Kalašma im nordwestlichen Anatolien (Richtung Bolu), was vielleicht einen Hinweis für eine westliche Lage der Stadt bieten könnte. Wir ſinden den König in Maraššantija auch im vierzehnten Jahr, nach einer Kampagne gegen Pittagatalli im Gebiet des Taḫara-Flusses (des heutigen Devrez Çay); kurz danach kämpfte der König wieder gegen Kalašma. Auch in diesem Fall würden wir uns eher nach Westen orientieren. Am Anfang des Krieges zwischen Muršili III. (Urḫi-Teššup) und seinem Onkel Ḫattušili, zu dieser Zeit noch bloß König von Ḫakpiš, zog der hethitische König aus der Stadt Maraššantija, wo er vielleicht einen Feldzug gegen Ḫattušili geplant hatte, ins Obere Land, um sich mit der dortigen Armee und seinem Anhänger Šippa-zidi zu vereinigen. Umsonst, denn am Ende suchte er Zuflucht in Šamuḫa, wo er gefangen genommen wurde.56 Das Vorkommen der beiden Städte im selben historischen Zusammenhang bietet hier aber keinen sicheren Anhaltspunkt für ihre Nachbarschaft. Denn anderen Quellen entnehmen wir, dass Maraššantija außerhalb des Oberen Landes lag, sei es, dass die Stadt eine zeitweilige Residenz des Königs oder, wie oben vermerkt, ein möglicher Ausgangspunkt für eine Kampagne in Richtung Ḫakmiš war. Auch hierfür scheint mir eine Lage am westlichen Kızılırmak plausibler. Einer Gottheit von Maraššantija begegnen wir auch in der Götterliste des vierten Pestgebets Muršilis II.57 Unter den aufgezählten Göttern sind die höchsten Gottheiten von Ḫatti sowie andere aus dem Gebiet des Oberen Landes, wie diejenigen von Šamuḫa, Šarišša, Ḫurma, Karaḫna und Zazziša. Andere dagegen sind mit Orten im Westen oder Südwesten verknüpft, wie die Götter von Tuwanuwa, Ḫupišna, Turmitta und Zarwiša. Es ist unklar, aus welchen Gründen diese Liste entstanden ist, so dass uns das Auftreten der Gottheit von Maraššantija nicht weiterhilft – dies, obwohl hier – wie Ḫašuna (s. unten) und natürlich Maraššantija selbst – Städte aufgezählt werden, die auch in den Texten aus Kayalıpınar zu ſinden sind. Was die Orakeltexte aus Boğazköy, in denen Maraššantija vorkommt, betrifft, so gibt es nur einen Hinweis für die Lokalisierung der Stadt: Maraššantija und Zitḫara werden in KUB 18.3 17’–20’ nebeneinander erwähnt; der bruchstückhafte Kontext aber erlaubt es nicht, geographische Schlussfolgerungen zu ziehen. Falls wir trotzdem eine geographische Beziehung zwischen den beiden Städten vermuten wollten, wäre eine Lage in der Umgebung von Ḫanḫana, und deswegen am unteren Maraššanda, zu bevorzugen.58 In der vierten Kolumne lesen wir, dass für den Kult des ḫuwaši-Steins (NA₄ZI.KIN) eines Berges, dessen Namen nicht mehr erhalten ist, etwas vom Palast der Stadt ka-š[a-ja] geliefert wird. Es folgt eine Anzahl von solchen Stelen verschiedener Gottheiten. Am Ende der Kolumne sind zwei Paragraphen dem Berge Mawalija gewidmet (IV 29’–34’). Ein Jahresfest auf dem Berg fand alle drei Jahre statt und die Lieferungen wurden den Männern der Stadt wa-⟨at⟩-tar-wa (30’) anvertraut, während                                                                                                                         54 Vgl. del Monte 1993: 112, 128. 55 Für die topographische Entwicklung dieser Expedition vgl. Forlanini 1997: 400–404. 56 Apologie Ḫattušilis III.: IV 1–6 (nach Otten 1981: 22–23): „Wie ich ihm nun diese Worte übermittelte: ‚Komm her!‘, enteilte jener aus Marassantija und kam in das Obere Land. Und Sipa-ziti, der Sohn des Arma-datta [d. h. Arma-Tarḫunda, Anm. d. Verf.], war bei ihm, und den berief er zu den Truppen des Oberes Landes (…)“; IV 24–26 (nach Otten 1981: 24– 25): „(…) sperrte sie (Ištar) ihn in Samuha ein wie ein Schwein in (seinen) Kofen. (…)“ 57 CTH 378 IV, KUB 14.13 Vs. I 1–14 (s. Lebrun 1980: 220, 228; Singer 2002: 64; Daues und Rieken 2018: 390–391). 58 Über Zitḫara s. Kryszeń 2016: 185–188.

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für das Fest (auch alle drei Jahre gefeiert) der gleichnamigen Stadt Mawalija das Personal des Tempels des Wettergottes von ḫa-aš-šu-na59 beauftragt war. Diese Angaben erinnern geographisch an diejenigen einiger Texte aus Boğazköy. In der Tat lesen wir in dem Itinerar eines Kultinspektors (KUB 22.242+) betreſſs des Dorfes Parminda (III 11),60 dass dort zwei Ziegenböcke von den Leuten der Stadt Wattarwa für den Kult geliefert wurden, während eine weitere Etappe desselben Itinerars die Örtlichkeit Mawalla war (IV 10’). So ſinden wir auch hier die beiden Ortsnamen, sofern wir Mawalla und Mawalija als orthographische Varianten akzeptieren. Außerdem gibt es Anhaltspunkte für eine Lage von Ḫašuna in derselben Umgebung.61 Schließlich treſſen wir in KpT 1.39, am unteren Rand am Ende der IV Kolumne, auf einen weiteren Berg namens Aštijapra mit seiner ḫuwaši-Stele. Dort waren die Männer aus ⟨der Stadt⟩ Aštarutta für die Lieferungen beauftragt. Diese Ortsnamen sind mir bisher unbekannt,62 auch wenn ihr Vorkommen nur in Texten aus Kayalıpınar eher auf eine Lage in der Nähe von Šamuḫa und Zibi (s. unten) weist.

3 Andere Texte Im Inventar KpT 1.41 (I 1ſſ.)63 werden zuerst 16 Gottheiten genannt, von denen „kein Tempel existiert“, darunter, von geographischem Interesse, die Gottheit des Flusses Maraššanta, der Berg Aštijapra, die Gottheit Ḫaršumna (mit der gleichnamigen Stadt zu verknüpfen?64), Ḫantidaššu (die Hauptgottheit der Stadt Ḫurma; auch in KpT 1.39 III 5’), die Göttin Mulilija (der gleichnamigen Quelle) und Ištar von Waršapa. Es folgt eine Liste von ḫuwaši-Stelen verschiedener Götter, darunter: die des Berges Aštijapra (I 12), verehrt im Tempel des Wettergottes von Zibi mit Lieferungen der Leute dieser Stadt, des Wettergottes von Ziplanta, des Wettergottes von Zibi selbst und des Berges Aškaše[pa] (I 23). Der Orakeltext KpT 1.56 (II 63’–66’)65 bietet drei neue Ortsnamen: eine Stadt Pannašša, wo Kultlieferungen aus Šaḫḫa/urwandaja unterbrochen wurden, während Wein des Palastes aus Ḫila (66’: URUḫi-i-la-za=wa)66 gebracht wurde. Es ist wahrscheinlich, dass diese Orte einander benachbart und in der Umgebung von Šamuḫa gelegen waren, aber wir haben keinen Anhaltspunkt für einen Lokalisierungsversuch, auch wenn Pannašša an Panišša erinnert.67 Jedenfalls scheint es mir, dass auch diese drei Toponyme einen anatolischen (oder sogar nesischen) Ursprung zeigen (vgl. die Suſſixe -ašša- und -want- sowie ḫila- „Hof“).

                                                                                                                        59 Nach den Zeichenspuren ist diese Lesung besser als „ḫu-la-na“ – und sicher auch in geographischer Hinsicht vorzuziehen. 60 S. Forlanini 2009: 45–46. 61 S. Forlanini 2009: 47. 62 Der Bergname Aštijapra zeigt einen Anklang an nördliche Ortsnamen, wie Aštigurka, Aštilubi, Aštimaḫušša usw., alle im kaškäischen Gebiet. 63 S. Cammarosano 2019, 84–87. 64 Für eine kurze Periode um 1800 v. Chr. war Ḫaršamna (Ḫaršumna) eine wichtige Stadt, Sitz des Königs Ḫurmeli, der auch über Kaniš regierte (Günbattı 2014: 87–100). Mein Lokalisierungsversuch (2004: 370; 2008: 161) nördlich von Kaniš bleibt jedenfalls fraglich. Aber das Wort ḫaršummar (Gen. ḫaršumnaš) „Wasserlauf, Wassertiefe“ (HW2 III: 377) kann das Theonym vielleicht besser erklären. 65 Miller 2019: 124–127, 136. 66 M. E. ist hier die Form des Ortsnamens ein Abl., „aus Ḫīla“ („aus Ḫīla brachten sie Wein des Palastes“), sonst sollten wir ein vorangestelltes IŠTU, wie oben für Šaḫḫurwandaja (65’), erwarten. 67 Über Panišša am mittleren Kızılırmak s. Forlanini 2009: 46. Miller, ibid., denkt an Parnašša („alternative spelling“), eine Stadt die wahrscheinlich mit Parnassos (jetzig Parlasan, nordöstlich des Tuz Gölü) identiſiziert werden sollte (s. Forlanini 2009: 54).

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4 Schluss Die neuen Ortsnamen, die bisher in diesen Texten vorkommen, können leider für eine weitere Klärung der hethitischen Geographie wenig anbieten, zumal benachbarte Städte des Oberen Landes, wie Ḫurma, Pittijariga und Arzija, noch keine Erwähnung ſinden. Man darf hoſſen, dass in den nächsten Jahren, unter neu gefundenen Urkunden, militärische oder Fest-Itinerare, Listen von Dörfern mit lokalen Kultangaben oder Bildbeschreibungen, die nützlich für die Wiederherstellung der historischen Geographie sein könnten, ans Licht kommen werden. Unsere aktuelle Hauptfrage ist vielmehr: Warum gab es in Šamuḫa den Kult dieser Gottheiten aus den verschiedenen Städten und wer hat diese Kulte in der Stadt eingesetzt? Man könnte zum Beispiel solche „Umsiedelungen“ Tutḫalija I. (oder Tutḫalija II.) zuschreiben, wie im bekannten Fall der „Gottheit der Nacht“.68 Die zweite Frage ist: Gibt es einen geographischen Zusammenhang, der die Ursprungsheiligtümer dieser Gottheiten mit Šamuḫa verbinden kann? Es scheint mir, dass diese Orte nicht zwangsläuſig in der Nähe von Šamuḫa zu lokalisieren sind. Einige darunter waren bedeutende Kultstädte des Reiches, die anderswo lagen; andere dagegen sind in den Boğazköy-Texten bisher unbelegte Heiligtümer, die nur in den Texten von Kayalıpınar erwähnt werden. Deshalb besteht die Möglichkeit, dass sie in der direkten Nachbarschaft (in der Provinz) von Šamuḫa lagen, wie z. B. Zibi (in einem Ort mit vielen Quellen). Dasselbe gilt für die Ursprungsorte von Kultlieferungen, die sich auch verhältnismäßig weit entfernt (wie Karaḫna, Kašaja und Ambara) oder in der Umgebung der Stadt (wie vielleicht Kummarna und Talwanuwa) beſinden konnten.

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Massimo Forlanini

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Ortsnamen

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KULTINVENTARE AUS KAYALIPINAR (ŠAMUḪA) Michele Cammarosano

1 Einleitung Es werden hier sämtliche bis einschließlich 2015 in Kayalıpınar gefundenen Tafeln präsentiert, die sich der Gattung der sogenannten Kultinventare zuordnen lassen. Die folgende Einleitung mit dem anschließenden Katalog bietet einen Überblick über die Texte und deren Inhalt. Die Editionen bestehen aus Transliteration, Übersetzung und Kommentar; ausgewählte Aspekte und Themen werden in vier Exkursen am Ende des Beitrags erläutert.* 1.1 „Sitz im Leben“ und Datierung Die hier präsentierten Kultinventare gehören zu den bisher interessantesten Textfunden aus Kayalıpınar. Diese Tafeln liefern wertvolle Informationen über Pantheon, Festrituale, Tempel und Paläste der Stadt und ermöglichen einen einmaligen Einblick in das Kultwesen von Šamuḫa während der späten Großreichszeit. Als Kultinventare werden jene Texte bezeichnet, die Berichte über die Riten, Traditionen, Götterdarstellungen und Kultpraxis in der Hauptstadt, den Provinzstädten und kleineren Siedlungen des hethitischen Reiches enthalten und damit dem Umgang mit diesen Kulten seitens der hethitischen Zentralverwaltung dienen. In der Praxis lassen sich mehrere Typen von Kultinventaren je nach den Aspekten des Kultes, die im Fokus der Texte stehen, unterscheiden. Von den aus den Boğazköy-Texten bekannten Texttypen (Cammarosano 2013: 63–67) sind in Kayalıpınar v. a. Inventare von Kulträumen, Festen und Opfergaben sowie Bildbeschreibungen vertreten. In diesen Texten ſindet man jene typischen Formeln, die das Genre kennzeichnen. Belegt sind u. a. die Termini kinun „nun“ und annalla- „alt“ für die Unterscheidung zwischen altem und neuem Stand des Kultwesens, die Verben kaa ḫamenk- „festlegen“ und pai-/pe-/piya- „liefern“ für die                                                                                                                         *

Die vorliegenden Editionen wurden zwischen Dezember 2015 und April 2018, teilweise im Rahmen des Akademieprojektes „Hethitische Festrituale“ und des DFG-Projektes „Philologische Bearbeitung, digitale Edition und systematische Analyse der hethitischen Kultinventare“ (Projektnummer 298302760), vorbereitet. Für die großartige Möglichkeit, die Kultinventare aus Kayalıpınar edieren zu dürfen, möchte ich mich bei Andreas Müller-Karpe und Vuslat Müller-Karpe sowie bei Elisabeth Rieken herzlichst bedanken. Elisabeth Rieken hat mit mir nicht nur Fotos und Autographien geteilt, sondern unzählige Lesungen, Interpretationen und Fragen mit Kompetenz, Scharfsinn und Geduld diskutiert. Dank ihrer Unterstützung wurde die Arbeit an diesen Texten nicht nur zu einer äußerst lehrsamen wissenschaftlichen Erfahrung, sondern auch zu einer großen Freude, und es bleibt mir nur zu bedauern, dass ihr Beitrag nur an einzelnen Stellen ausdrücklich erwähnt werden kann. Die Lesungen in den Editionen haben viel davon proſitiert, dass ich sie im Rahmen des Würzburger Cuneiforum im Wintersemester 2016/17 mit den Kolleginnen und Kollegen am Foto kollationieren und besprechen konnte. Für diese Möglichkeit sowie für die vielen wertvollen Lesungsvorschläge und Diskussionen möchte ich mich bei Daniel Schwemer und allen anderen Teilnehmern herzlich bedanken. Meine große Dankbarkeit gebührt schließlich allen Kollegen, die einzelne Lesungen und Interpretationen dankenswerterweise diskutiert und beigesteuert haben; es seien hier insbesondere Chiara Cognetti, Stefano de Martino, Mauro Giorgieri, Detlev Groddek, Jürgen Lorenz, Craig Melchert, Andreas und Vuslat Müller-Karpe, Theresa Roth, David Sasseville, Theo van den Hout, Gernot Wilhelm und Ilya Yakubovich erwähnt. Für eine englische Edition von KpT 1.36 und KpT 1.39 s. Cammarosano 2018: 384–415; die Transliteration dort korrespondiert mit der vorliegenden Edition mit Ausnahme der Lesung des Wortes gulzattar „Holztafel“, das dort als GUL-zattar interpretiert wurde, sowie einer Lesung in KpT 1.39 I 23.

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Michele Cammarosano

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Bestimmung der Opfergaben, sowie naa ēš-/aš- „es gibt nicht, nicht vorhanden“ für den Vermerk von Mängeln. Für die Datierung der Texte erweisen sich paläographische sowie prosopographische und inhaltliche Argumente als ausschlaggebend. Erwartungsgemäß zeigen mehrere Manuskripte ein kursives Schriftbild, sowie manche orthographischen Besonderheiten und erstmals belegte Zeichenvarianten (vgl. insbesondere die paläographischen Kommentare zu KpT 1.36 und KpT 1.39). Zumindest drei Manuskripte, nämlich KpT 1.39, KpT 1.40 und KpT 1.41, stammen von demselben Schreiber. Aus der Zeit dieser drei Manuskripte muss auch KpT 1.36 stammen, da der „Anführer von Zehn“ Ukkura sowohl in KpT 1.41 als auch in KpT 1.36 eine aktive Rolle in der Festlegung der Opfergaben spielt. In KpT 1.36 erscheint der Würdenträger Mizramuwa zusammen mit Ukkura als Verantwortlicher für die Festsetzung der Opfergaben. Oſſensichtlich ist Ukkura mit dem wohlbekannten gleichnamigen Würdenträger des Gerichtsprotokolls CTH 293 identisch, während Mizramuwa mit hoher Wahrscheinlichkeit dem aus den Boğazköy-Texten bekannten gleichnamigen Oberhirten entspricht (s. Exkurs 2). Damit ist die ganze Textgruppe in die Regierungszeit Ḫattušilis III. oder in die frühe Regierungszeit Tutḫaliyas IV. zu datieren; aufgrund des Hinweises auf den „Vater der Majestät“ in KpT 1.39 I 26–27 ist eine Datierung in die Regierungszeit Tutḫaliyas IV. vorzuziehen (s. Exkurs 2). Inhaltlich zeigen alle hier behandelten Texte enge Zusammenhänge untereinander und können daher als ein in sich kohärentes Corpus betrachtet werden. Zwei relativ gut erhaltene Manuskripte ragen unter den Funden heraus. In der sog. „Šamuḫa-Tafel“ (KpT 1.36) werden die Kulte dreier wichtiger Götter der Stadt, nämlich des Wettergottes des Blitzes, der Sonnengöttin von Arinna und der „ruhmreichen Sonnengottheit des Feldes“ ausführlich behandelt. Hier bieten u. a. Hinweise auf Holztafeln, welche der Anführer von Zehn Ukkura aus Ḫattuša nach Šamuḫa zwecks Festlegung der Opfergaben brachte, einen wertvollen Einblick in die Verflechtung von Zentrum und Peripherie in der Verwaltung lokaler Kulte sowie in die schwer rekonstruierbare Praxis, die zu der Entstehung der vorhandenen Kultinventare führte (s. Kommentar zu KpT 1.36 I 13–14). Darüber hinaus liefern die Informationen über Ukkura und Mizramuwa eine willkommene Bestätigung für die Beteiligung hoher Würdenträger in der lokalen Kultverwaltung der späten Großreichszeit. Die Tafel KpT 1.39 stellt ein bemerkenswertes Inventar zahlreicher Heiligtümer dar, von denen sich die meisten wohl in dem lokalen „Palast der Vorfahren“ befanden (s. Exkurs 1). Zu den vielen interessanten Aspekten dieses Textes zählen mehrere erstmals belegte lokale Gottheiten, die mögliche Erwähnung von Stelen als Kultbilder verstorbener Könige und das „Fest des Gelübdes von Kantuzili“, welches wohl auf Kantuzili „den Priester“ zurückzuführen ist (s. Exkurs 4). 1.2 Göer Alle hier edierten Kultinventare beziehen sich oſſensichtlich auf die Stadt Šamuḫa und ihre unmittelbare Umgebung. Von besonderem Interesse ist die sonst unbekannte „ruhmreiche Sonnengottheit des Feldes“ (s. Exkurs 3). Für sie sind zahlreiche Feste, darunter eine Version des „Festes der Rechtzeitigkeit“ (EZEN4 nuntarriyašḫaš), vorgesehen; eine ganze Tafel, KpT 1.36, ist ihr, dem Wetter– gott des Blitzes und der Sonnengöttin von Arinna gewidmet. Unter den Göttern, die in den restlichen Kultinventaren erscheinen, zählen einige Götter zum hurritischen Milieu (v. a. Šawuška von Šamuḫa, Teššob und Ḫebat von Aleppo in KpT 1.39); lokale Gottheiten, u. a. der Wettergott von Zipi und Abara und zehn namentlich aufgelistete Quellgöttinnen von Zipi (s. Kommentar zu KpT 1.39 III 17’–24’ und lk. Rd., r. Kol. 1–4), der Flussgott Maraššanta und seine Brücke (s. Kommentar zu KpT 1.40 III 12’) und verschiedene Hypostasen Ištars/Šawuškas (s. Exkurs 3). 1.3 Tempel und Paläste Von besonderer Bedeutung sind die Hinweise zu dem „Palast der Vorfahren“, die sich mit Angaben aus den Boğazköy-Texten im Einklang bringen lassen und dadurch erlauben, Struktur und Funktion

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Kultinventare

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dieses wichtigen Baukomplexes zu präzisieren (s. Exkurs 1). Aufgrund der Formel in KpT 1.39 lk. Rd., lk. Kol. 5 sowie bestimmter Passagen und Parallelen ist die Annahme berechtigt, dass KpT 1.39 und KpT 1.41 sowie möglicherweise auch KpT 1.40 Inventare dieses Palastes darstellen. Die prominent kultische Funktion des Palastes der Vorfahren in Šamuḫa fällt v. a. dadurch auf, dass dieser Komplex einen ḫalentuwa-Bau sowie zahlreiche Kulträume und Tempelpersonal beherbergte (s. Kommentar zu KpT 1.39 II 20). Ob es unter den erwähnten Heiligtümern (É DINGIR-LIM „Gotteshaus“) auch selbstständige Bauten und nicht nur einzelne Kulträume innerhalb des Palastes gab, lässt sich noch nicht mit Sicherheit feststellen. Weitere Paläste, die zu der Lieferung von Opfergaben beitragen mussten, sind die Paläste „der Sonnengottheit des Feldes“ und „des Hauses der Majestät“ sowie diejenige von Karaḫna, Ḫaryaša, Kašaya und Šaḫpina (s. Kommentar zu KpT 1.36 IV 43–48). 1.4 Feste, Opfergaben und Lieferanten Die vorliegenden Texte weisen auf eine bunte Vielfalt von religiösen Festen hin, von denen die meisten einen saisonalen Charakter besitzen. Außer dem kanonischen „täglichen Dickbrot“ und dem „monatlichen Fest“ (s. dazu Kommentar zu KpT 1.36 I 25) werden in KpT 1.36 die Feste „der Lose“ (pul[aš?]), „des Getreidehaufens“ (šēliyaš), „der Rechtzeitigkeit“ (nuntarriyašḫaš) sowie die „SUM(-) itkamnan?“- und ēšuwaš-Feste behandelt; für das Götterpaar von Teššob und Ḫebat von Aleppo ist laut KpT 1.39 das ḫiyara-Fest vorgesehen. In KpT 1.39 wird ein „Fest des Gelübdes von Kantuzili“ erwähnt, das sich auf ein wichtiges Ereignis in der Geschichte der Stadt beziehen muss. Die Annahme liegt nahe, dieses Fest sei auf Kantuzili „den Priester“, der in Šamuḫas Geschichte eine so große Rolle spielte, zurückzuführen (s. Exkurs 4). Die vorgesehenen Opfergaben decken das übliche Spektrum an Produkten ab. Es handelt sich v. a. um Getreide und Bier, mit einer im Vergleich zu dem Boğazköy-Corpus bemerkenswerten Rolle des Weins (KpT 1.36, KpT 1.39, KpT 1.43, KpT 1.46); außerdem sind verschiedene Arten Obst und Gemüse vorgesehen. Die analytische Aufzählung von Opfergaben und die angegebenen Gesamtbeträge ermöglichen wertvolle Beobachtungen bezüglich der metrologischen Praxis der Kultverwaltung, die einen für die Erforschung des hethitischen Wirtschaftssystems wichtigen Aspekt darstellt (s. Kommentar zu KpT 1.36 I 34–38). Eine wichtige Rolle bei der Festsetzung der Opfergaben sowie der Zuordnung der diesbezüglichen Lieferungsverpflichtungen an verschiedene Einrichtungen und Würdenträger spielten nach KpT 1.36 und KpT 1.41 der „Anführer von Zehn“ Ukkura und Mizramuwa (Exkurs 2). Unter den Verantwortlichen für die Lieferung von Opfergaben sind der lokale Distriktverwalter (BĒL MADGALTI) sowie die schon erwähnten Paläste von Šamuḫa und einiger Nachbarorte prominent. Darüber hinaus ist die Rolle der Hirten und „Salzlecken“, die um Šamuḫa lagen, für die Lieferung von Vieh und Salz bemerkenswert (s. Kommentar zu KpT 1.36 I 40). 1.5 Hinweis zur Übersetzung Aufgrund des Kontextes ist zu erschließen, dass der Terminus É DINGIR-LIM (šiunaš per) in den vorliegenden Texten eher einem Heiligtum innerhalb eines größeren Baukomplexes als einem Tempel in dem üblichen Sinn des Wortes entspricht. Allerdings kann nicht ausgeschlossen werden, dass bei manchen Stellen dennoch selbstständige Bauten gemeint sind. Der Ausdruck É.GAL ḫuḫḫaš wird hier konventionell als „Palast der Vorfahren“ übersetzt, wobei es sich um einen „Palast des Großvaters“ handeln könnte (s. Exkurs 1). Das Logogramm NINDA.GUR4.RA, welches eine bestimmte Brotsorte sowie allgemein ihre Form kennzeichnet, wird hier, wie in der Hethitologie üblich, als Dickbrot übersetzt. Unter den Maßeinheiten entspricht ein PARĪSU wohl ca. 50 Liter und ein BÁN einem Sechstel davon; das UPNU „Handvoll“ entspricht in KpT 1.36 dem Zwölftel eines BÁN (s. Kommentar zu KpT 1.36 I 34–38). Das ḫazila- entspricht dem Viertel eines BÁN, das tarna- dem Viertel einer „Handvoll“ (HagenbuchnerDresel 2002: 29–33).

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Michele Cammarosano

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Katalog KpT-Nr.

Inv.-Nr.

Inhalt

KpT 1.30

Kp 13/67

Fragment eines Kultinventars oder Festrituals zum Kult von Šamuḫa. Betrifft: Feste (mit Beschreibungen), Opfergaben (Rieken 2014a: 52–53).

KpT 1.33

Kp 14/68

Fragment eines Kultinventars zum Kult von Šamuḫa. Betrifft: Feste, Opfergaben (Rieken 2014a: 51).

KpT 1.36

Kp 14/95 + Kp 15/8 Kultinventar zum Kult von Šamuḫa. Kult des Wettergottes des + Kp 15/10 + Kp Blitzes mit der Sonnengöttin von Arinna und der ruhmreichen 15/32 + Kp 15/48 + Sonnengottheit des Feldes. Betrifft: Feste, Opfergaben. Kp 15/52 + Kp 15/62 + Kp 15/85 + Kp 15/136 + Kp 15/149 (+) Kp 15/156

KpT 1.37

Kp 15/79

Fragment eines Kultinventars zum Kult von Šamuḫa, gehört möglicherweise zu KpT 1.36.

KpT 1.38

Kp 15/15

Fragment eines Kultinventars zum Kult von Šamuḫa, gehört möglicherweise zu KpT 1.36.

KpT 1.39

Kp 15/7 + Kp 15/27 Kultinventar zum Kult von Šamuḫa. Kulte im „Palast + Kp 15/46 + Kp der Vorfahren“. Derselbe Schreiber wie KpT 1.41 und KpT 1.40. 15/51a + Kp 15/67 Betrifft: Kulträume, Kultbilder, Personal, Feste. + Kp 15/68b + Kp 15/70 + Kp 15/75

KpT 1.40

Kp 15/6 + Kp 15/12 Kultinventar zum Kult von Šamuḫa, zum Teil dem „Palast der + Kp 15/55 + Kp Vorfahren“ zuzuordnen. Derselbe Schreiber wie KpT 1.39 und 15/56a + Kp 15/147 KpT 1.41. Betrifft: Kulträume, [Kultbilder?,] Personal, Feste, Opfergaben.

KpT 1.41

Kp 15/57 + Kp 15/86

Kultinventar zum Kult von Šamuḫa, wohl dem „Palast der Vorfahren“ zuzuordnen. Derselbe Schreiber wie KpT 1.39 und KpT 1.40. Betrifft: Kulträume, Kultbilder.

KpT 1.42

Kp 15/58

Fragment eines Kultinventars zum Kult von Šamuḫa. Betrifft: Kultbilder.

KpT 1.43

Kp 15/43

Fragment eines Kultinventars zum Kult von Šamuḫa, gehört wohl zu KpT 1.39, KpT 1.41 oder KpT 1.40.

KpT 1.44

Kp 15/14

Fragment eines Kultinventars zum Kult von Šamuḫa. Betrifft: Opfergaben.

KpT 1.45

Kp 15/33

Fragment eines Kultinventars zum Kult von Šamuḫa.

KpT 1.46

Kp 15/50

Fragment eines Kultinventars oder Orakeltextes zum Kult von Šamuḫa. Betrifft: Feste, Opfergaben.

KpT 1.47

Kp 15/64f

Fragment eines Kultinventars zum Kult von Šamuḫa. Betrifft: Opfergaben.

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Kultinventare

KpT 1.48

Kp 15/64b

Fragment eines Kultinventars zum Kult von Šamuḫa. Betrifft: Feste, Opfergaben.

KpT 1.49

Kp 15/69

Fragment eines Kultinventars zum Kult von Šamuḫa. Betrifft: Opfergaben.

KpT 1.50

Kp 15/134

Fragment eines Kultinventars zum Kult von Šamuḫa. Betrifft: Opfergaben.

KpT 1.51

Kp 15/74

Fragment eines Kultinventars zum Kult von Šamuḫa.

KpT 1.52

Kp 15/56b

Fragment eines Kultinventars zum Kult von Šamuḫa.

Grabungsumschrift E. Rieken

Kp 15/45a

Kultinventar zum Kult von Šamuḫa. Betrifft: Heiligtümer (mit Beschreibungen von Kultbildern), Personal.

51

2 Kultinventare aus der „Archiv-Grabung“ 2.1 KpT 1.36, KpT 1.37 & KpT 1.38 Kp 14/95 + Kp 15/8 + Kp 15/10 + Kp 15/32 + Kp 15/48 + Kp 15/52 + Kp 15/62 + Kp KpT 1.36: 15/85 + Kp 15/136 + Kp 149 (+) Kp 156 Literatur: Rieken 2014a (mit Autographie und Edition von Kp 14/95), Cammarosano 2018: 384– 400. Übersicht §1 §2 §3 §4 §5 §6 §7 § 8’–10’’ § 11’’ § 12’’ § 13’’ § 14’’ § 15’’ § 16’’ § 17’’ § 18’’ § 19’’ § 20’’ § 21’’

Tägliches Dickbrot für den Wettergott des Blitzes und die Sonnengöttin von Arinna Ebenso, nach einer Holztafel aus Ḫattuša Monatsfest, nach einer Holztafel des Tempels Ebenso, nach einer Holztafel aus Ḫattuša Fest … für den Wettergott des Blitzes und die Sonnengöttin von Arinna „SUM(-)itkamna“-Fest für den Wettergott des Blitzes Fest … für den Wettergott des Blitzes (fragmentarisch) ešūwaš-Fest für die Sonnengottheit des Feldes Gesamtsumme der Opfergaben Tägliches Dickbrot für die Sonnengottheit des Feldes Monatsfest für die Sonnengottheit des Feldes Fest … für die Sonnengottheit des Feldes Fest … für die Sonnengottheit des Feldes Fest … für die Sonnengottheit des Feldes Fest der Lose? für die Sonnengottheit des Feldes Fest des Getreidehaufens für die Sonnengottheit des Feldes Fest der Rechtzeitigkeit für die Sonnengottheit des Feldes Gesamtsumme der Opfergaben

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Michele Cammarosano

52

KpT 1.36 Vs. I §1 1 A-NA d10 pí-ḫa-aš-š[a-aš-ši dUTU URU]⸢a-ri-in⸣-n[a] 2 NINDA.GUR4.RA UDKAM-M[I ] 3 ⸢kiš⸣-an kat-ta [ḫa-ma-an-kán ] 4 ⸢NINDA.GUR4⸣.RA UDKA[M-MI ZÌ.D]A DUR5 5 2 DUGwa-l[u-ta-aš-ši-uš (?) ]x 6 2 ŠU.G[ÁNSAR ] 7 1 D[UGK]A.G[AG ] 8 [ŠA] MU 1KAM-[ma-aš-ši ] 9 1 PA GA K[U7 ] 10 ŠÀ É DINGIR-LIM [ ] 11 nu NINDA.GUR4.RA UD[KAM-MI ] 12 na-an kiš-[an ] ----------------------------------------------------------------------------------------------------------§2 13 ki-nu-na ku-[it GIŠgul-za-tar LÚUGULA.10] 14 URUKÙ.BABBAR-za ⸢ú⸣-[da-aš nu NINDA.GUR4.RA UDKAM-MI (?)] 15 kiš-an kat-ta [ḫa-ma-ak-ta (vacat?) ] 16 ŠA UD 1KAM 1 x[ (ca. 3 Zeichen) ]x x x[ ] 17 1 tar-na-aš GÚ.G[A]L 1 tar-na-aš AR-SÀ-AN-NU [ (vacat?) ] 18 2 DUGḫa-né-eš-ša KAŠ ŠA ITU *1*KAM-ma-aš-ši 19 1 PA 1 BÁN {1} ½ BÁN BA.BA.ZA 5 BÁN ⸢ZÌ.DA DUR5⸣ 20 3 DUGKA.GAG ŠA MU 1KAM-ma-aš-ši [ (vacat) ] 21 15 PA BA.BA.⸢ZA⸣ 10 PA ZÌ.DA ⸢DUR5⸣ 1 PA 1 BÁN ½ BÁN GÚ.GAL 22 1 PA 1 BÁN ½ BÁN [A]R-SÀ!(ḫa)-AN-NU 36 DUGKA.GAG 23 na-at muk-ku-r[a-aš] LÚUGULA.10 mmi-iz-ra-A.A-aš-ša! 24 kiš-an GAM ḫa-ma-an-[ke-er] pé-eš-kán-zi-ma-at na-a-wi5 -----------------------------------------------------------------------------------------------------------§3 25 26 27 28 29 30 31 32

EZEN4 ITUKAM-ma-aš-š[i] ŠA É DINGIR-LIM GIŠgul-za-at-na-za kiš-an GAM ḫa-ma-an-kán 2 UDU 3 BÁN ZÌ.DA 1 DUGḫu-up-pár KAŠ ŠA MU 1KAM-ma-aš-ši [Š]A ITU 12KAM 24 UDUḪI.A 6 ⸢PA⸣ ZÌ.DA 3 DUGKA.GAG ½ DUGKA.GAG-ia 3 BÁN GA

⸢na-at⸣ ki-nu-un kiš-an pé-eš-kán-zi ⸢UDU⸣ḪI.[A E]N ⸢MAD-GAL9⸣-TI URUša-mu-ḫa pé-eš-ke-ez-zi ⸢tar⸣-ša-a[n-ma ma-a]l-⸢la-an ARAD⸣MEŠ ⸢d⸣10 pí-ḫ[a-aš-ša-aš-š]i [U]RU⸢tal-wa⸣-[nu]-⸢wa-za⸣ SUM-z[i] ------------------------------------------------------------------------------------------------------------

§4 33 34 35 36 37 38 39

ki-nu-un-ma ku-i[t G]IŠgul-za-tar LÚUGULA.10 URUGIDRU-z[a ú-da-aš] nu ⸢EZEN4⸣ ITUKAM k[i]š-an kat-ta ḫa-ma-ak!(zi)-ta 1 GU4 2 UDUḪI.A 1 ḫa-[z]i-la-aš 1 UP-NU BA.BA.ZA 1 PA 1 BÁN 2 UP-NU ZÌ.DA 3 DUGKA.GAG ŠA MU 1KAM-ma-aš-ši ŠA ITU 12KAM 12 GU4ḪI.A 72 UDUḪI.A 4 BÁN BA.BA.ZA 13 PA ZÌ.DA nu GU4ḪI.A KUR a-am-pa-ra-aš kat-an ti-ia-an-za

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KpT 1.36 Vs. I §1 1 Für den Wettergott des Blit[zes (und) die Sonnengöttin von] Arinna 2 das täglic[he] (Opfer von) Dickbrot [ … ] 3 [ist] folgendermaßen fest[gelegt: … ] 4 das tägl[iche] (Opfer von) Dickbrot [ … ] feuchtes [Meh]l, 5 2 wal[utaššiya(nt)?]-Gefäße [ … ] 6 2 ŠU.G[ÁN-Pflanzen … ] 7 1 [K]A.G[AG-Biergefäß … (Als Lieferung)] 8 1 Jahr[es aber für ihn: … ] 9 1 PARĪSU süße Milch [ … ] 10 in dem Heiligtum [ … ] 11 und das tägl[iche] (Opfer von) Dickbrot [ … ] 12 und ihn folgender[maßen … ] ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§2 13 Was nun betr[ifft, dass der Anführer von Zehn eine Holztafel] 14 aus Ḫattuša geb[racht hat: Er hat das tägliche (Opfer von) Dickbrot (?)] 15 folgendermaßen fest[gelegt:] (als Lieferung) 16 1 Tages: 1 [ … ] 17 1 tarna-Maß Erbsen, 1 tarna-Maß Gerstengrütze, 18 2 Krüge Bier. (Als Lieferung) 1 Monats aber für ihn: 19 1 PARĪSU (und) 1 ½ BÁN Gerstenbrei, 5 BÁN feuchtes Mehl, 20 3 KA.GAG-Biergefäße. (Als Lieferung) 1 Jahres aber für ihn: 21 15 PARĪSU Gerstenbrei, 10 PARĪSU feuchtes Mehl, 1 PARĪSU (und) 1 ½ BÁN Erbsen, 22 1 PARĪSU (und) 1 ½ BÁN Gerstengrütze, 36 KA.GAG-Biergefäße. 23 Das [haben] Ukkura, der Anführer von Zehn, und Mizramuwa 24 in dieser Weise festgel[egt;] sie (d. h. die Verantwortlichen) pflegen es aber noch nicht zu liefern. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§3 25 Das monatliche Fest für ihn aber ist auf einer Holztafel des Tempels 26 folgendermaßen festgelegt: 2 Schafe, 3 BÁN Mehl, 1 ḫuppar-Gefäß Bier. (Als Lieferung) 27 1 Jahres aber für ihn, (als Lieferung) der 12 Monate: 24 Schafe, 6 PARĪSU Mehl, 28 3 ½ KA.GAG-Biergefäße, 3 BÁN Milch. 29 Und das pflegen sie jetzt folgendermaßen zu liefern: 30 Die Schafe pflegt der Distriktverwalter von Šamuḫa zu liefern, 31 getrocknetes (und) [gema]hlenes (Getreide) pflegen [aber] die Diener 32 des Wettergottes des Bl[itzes] aus Talwa[nu]wa zu liefern. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§4 33 Was nun aber betrifft, dass der Anführer von Zehn eine Holztafel aus Ḫattuša [gebracht hat]: 34 Er hat das monatliche Fest folgendermaßen festgelegt: 35 1 Rind, 2 (lies wohl „6“) Schafe, 1 ḫazila (und) 1 Handvoll Gerstenbrei, 36 1 PARĪSU, 1 BÁN (und) 2 Handvoll Mehl, 3 KA.GAG-Biergefäße. (Als Lieferung) 37 1 Jahres aber für ihn, (als Lieferung) der 12 Monate: 12 Rinder, 38 72 Schafe, 4 BÁN Gerstenbrei, 13 PARĪSU Mehl. 39 Und für die Rinder ist das Land Ampara eingesetzt.

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A-NA UDUḪI.A-ma URUku-um-mar-na-aš la-pa-na-aš KUR URUša-mu-ḫa-aš-ša kat-an ti-ia-an-za ŠÀ.BA 24 UDUḪI.A EN MAD-GAL9-TI URUša-mu-ḫa pé-eš-ke-ez-zi 24 UDUḪI.A-ma ŠA É.GAL É dUTU-ŠI 24 UDUḪI.A ŠA É.GAL URUka-ra-aḫ-na

ku-um-mar-na-aš la-pa-na-aš pé-eš-k[e-e]z-zi tar-ša-an-ma ma-al-la-an URUtal-wa-n[u]-wa-aš ARADMEŠ d10 pí-ḫa-aš-ša-aš-ši pé-eš-kán-zi mNIR.GÁL-at GAM ḫa-ma-ak-ta p[é]-eš-kán-zi-ma-at na-a-wi5 I-NA É.GAL-LIM-at-ká[n] EGIR-pa pu-nu-uš-šu-u-an-zi EGI[R-pa GAR-ri (?)] --------------------------------------------------------------------------------------------URU

§5 51 ma-a-an A-NA d10 pí-ḫa-aš-ša-aš-ši dUTU UR[Ua-ri-in-na] (Randleiste) Vs. II 1 2 3 4 5 6 7 8

[ (ca. 5 Zeichen) ]x x EZEN4 MUKAM-ti DÙ-an-⸢zi⸣ [ (ca. 7 Zeichen) ]1 BÁN {2}? 2 UP-NU ZÌ.DA DUG ⸢1 KA.GAG GU4 UDU EN⸣ MAD-GAL9-TI URUša-mu-ḫa pé-eš-ke-et NINDA-ma KAŠ ARADMEŠ d10 pí-ḫa-ša-aš-ši URU tal-wa-nu-wa-za pé-eš-kán-z[i] ki-nu-na LÚUGULA.10 A-NA GU4 KUR am-pa-ra-an 〈kat-an〉 da-a-iš A-NA UDU-ma URUku-um-mar-na-an la-pa-na-an kat-an da-a-iš pí-ia-an-zi-ma na-a-wi5 ku-it-ki ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

§6 9 10 11 12 13 14 15 16 17

ma-a-an 〈A〉-NA d10 pí-⸢ḫa⸣-ša-aš-ši EZEN4! SUM(-)it-kam-na-an DÙ-an-zi 2 GU4ḪI.A 12 UDUḪI.A 2 PA 2 BÁN ½ BÁN ḫa-zi-⸢la⸣-aš 2 UP-NU ½ U[P-NI-ia] ⸢ZÌ.DA⸣ 3 DUG KAŠ 1 DUGḫu-up-pár GEŠTIN 1 GA.⸢KIN.AG⸣ (Rasur) nu 2 GU4ḪI.A 4 UDUḪI.A-ia EN MAD-GAL9-TI URUša-mu-ḫ[a pé-eš-ke-et (?)] ⸢2?⸣ UDU-ma-kán LÚUGULA.10 EGIR-an-da da-a-iš [ (vacat) ] [n]a-aš-kán A-NA LÚMEŠ URUku-um-mar-na la-pa-n[i] ŠA É.GAL É dUTU-ŠI ša-ra-a IṢ-BAT [n]a-aš na-a-wi5 pé-eš-kán-zi NINDA-ma KAŠ URUtal-wa-nu-wa-aš ARADMEŠ DINGIR-LIM ⸢pé-eš⸣-[kán-zi] ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

§7 18 19 20 21 22 23 24 25

ma-a-an A-NA d10 ḪI.ḪI-ši EZE[N4 DÙ-an-zi] ⸢2⸣ GU4ḪI.A 12 UDUḪI.A 1 ḫa-zi-la-[aš ] 2 PA 3 BÁN ZÌ.DA 3 DUGKA.GAG ½ U[P-NU ] nu 2 GU4ḪI.A 8 UDUḪI.A-ia EN MAD-[GAL9-TI URUša-mu-ḫa pé-eš-ke-et (?)] ⸢4⸣ UDUḪI.A-ma-kán LÚUGULA.10 EGIR-an-[da da-a-iš] [n]a-aš-kán A-NA LÚMEŠ URUku-[um-mar-na la-pa-ni] [Š]A É.GAL É dUTU-ŠI [ša-ra-a IṢ-BAT] ⸢na⸣-[aš] ⸢na-a-wi5 pé⸣-[eš-kán-zi] (Lücke unbestimmter Länge) 26’ [ -z]i (Text bricht ab)

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Für die Schafe aber sind die Salzlecke der Stadt Kummarna und das Land von Šamuḫa eingesetzt, darunter: 24 Schafe pflegt der Distriktverwalter von Šamuḫa zu liefern; die 24 Schafe des Palastes des Hauses der Majestät aber, (sowie) die 24 Schafe des Palastes von Karaḫna, pflegt die Salzlecke der Stadt Kummarna zu liefern. Getrocknetes (und) gemahlenes (Getreide) aber pflegen die Talwanuwaer Diener des Wettergottes des Blitzes zu liefern. Das legte Muwatalli fest, sie pflegen es aber noch nicht zu liefern. Das [bleibt] im Palast zu untersuchen. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

§5 51 Wenn man für den Wettergott des Blitzes (und) für die Sonnengottheit von [Arinna … ]

Vs. II 1 2 3 4 5 6 7 8

das Fest jährlich feiert: Der Distriktverwalter von Šamuḫa pflegte [ … ]1 BÁN (und) 2 Handvoll Mehl, 1 KA.GAG-Biergefäß, Rind(er) (und) Schaf(e) zu liefern. Brot aber (und) Bier pflegen die Diener des Wettergottes des Blitzes aus Talwanuwa zu liefern. Nun aber hat der Anführer von Zehn für (die) Rind(erlieferung) das Land Ampara 〈ein〉gesetzt, für (die) Schaf(slieferung) aber hat er die Salzlecke der Stadt Kummarna eingesetzt. Geliefert haben sie aber noch nichts. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

§6 9 10 11 12 13 14 15 16 17 §7 18 19 20 21 22 23 24 25

Wenn man für den Wettergott des Blitzes das „SUM(-)itkamna“-Fest feiert: 2 Rinder, 12 Schafe, 2 PARĪSU, 2 ½ BÁN, (1) ḫazila (und) 2 ½ Handvo[ll] Mehl, 3 Gefäße Bier, 1 ḫuppar-Gefäß Wein, 1 Käse (als Opfergaben). Und 2 Rinder und 4 Schafe [pflegt(e)] der Distriktverwalter von Šamuḫa [zu liefern]. 2? Schafe aber hat der Anführer von Zehn zusätzlich eingesetzt und von den Leuten von Kummarna, der Salzlecke des Palastes des Hauses der Majestät, (als Abgabe) genommen. Sie (d.h. die Verantwortlichen) pflegen sie noch nicht zu liefern. Brot aber (und) Bier [pflegen] die Talwanuwaer Gottesdiener zu liefern. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Wenn man für den Wettergott des Blitzes das Fe[st … feiert:] 2 Rinder, 12 Schafe, 1 ḫazila [ … ] 2 PARĪSU (und) 3 BÁN Mehl, 3 KA.GAG-Biergefäße, ½ Hand[voll … ] Und 2 Rinder und 8 Schafe [pflegt(e)] der Distriktve[rwalter von Šamuḫa zu liefern.] 4 Schafe aber hat der Anführer von Zehn zusätzli[ch eingesetzt] und den Leuten von Ku[mmarna, der Salzlecke] des Palastes des Hauses der Majestät, [(als Abgabe) genommen]. [Sie (d.h. die Verantwortlichen) pflegen sie] noch nicht zu lie[fern.]

26 [ … ] (bricht ab)

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Rs. III (oberer Teil der Kolumne abgebrochen) § 8’ 1’ [ ] (unbeschrieben) URU 2’ [ ša-m]u-ḫa SUM-zi 3’ [ pé-eš-k]e-ez-zi 4’ [ l]a-pa-na-aš 5’ [ ] (unbeschrieben) 6’ [ p]é-eš-kán-zi 7’ [ pé-eš-k]e-ez-zi-pát 8’ (Zeichenspuren) (Lücke unbestimmter Länge) --------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 9’’ 9’’ [ ]x-⸢na-aš⸣[ (ca. 2 Zeichen) ] 10’’ [ ]x x[ n+]1 DUGKA.GAG 11’’ [ ]x-aš 1 UP-NU ZÍZ 1 UP-NU GÚ.TUR DUG 12’’ [ wa-lu-ta-a]š-ši-uš (?) LÀL 13’’ [ ]x-ia-aš 1 DUGNAM-MA-AN-DUM Ì.NUN 14’’ [ ARADMEŠ DINGI]R-LIM pé-eš-kán-zi ---------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 10’’ 15’’ [ mu-l]i-li-ia-aš (?) DÙ-an-z[i] 16’’ [ ]x 1 PA 3 BÁN 1 ⸢UP-NU⸣ Z[Ì?.DA] 17’’ [ ] (unbeschrieben) 18’’ ⸢ku-it-ta⸣ wa-ar-na-aš ARADMEŠ ⸢DINGIR-LIM⸣ pé-eš-⸢kán⸣-zi ----------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 11’’ 19’’ ma-a-an A-NA dUTU LÍL EZEN4 e-šu-u-wa-aš DÙ-an-zi 20’’ 1 ⸢GA.KIN.AG⸣ 1 NINDA ŠA 1 PA 1 ⸢DUG⸣ḫu-up-pár KAŠ 21’’ ARADMEŠ dUTU pé-eš-kán-zi -----------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 12’’ 22’’ ŠU.NÍGIN.GAL 1 GU4 18 UDUḪI.A 24 MUŠENḪI.A 23’’ ⸢1? PA ½⸣ BÁN 2 UP-NU ½ UP-NI-ia BA.BA.ZA 31 PA 1 BÁN ZÌ.DA 24’’ [n D]UGKA.GAG 1 DUG KAŠ-ia na-at 78 PA 1 UP-NU ½ UP-⸢NU-ia⸣ 25’’ [tar-ša-a]n ma-al-la-an GÚ.GAL-kán GÚ.TUR GÚ.GAL.GAL!?(ma) an-da 26’’ [n BÁN IN]-⸢BU⸣ 1 BÁN Ì.GIŠ 1 BÁN LÀL 4 PA 2 ⸢wa-ak-šur Ì.NUN⸣ 27’’ ⸢3 PA 3 BÁN 3⸣ wa-⸢ak⸣-šur A-NA EZEN4MEŠ₄ da-p[í-aš] 28’’ NINDA.GUR4.RA UDKAM-kán EZEN4 ITUKAM ⸢an-da DAB⸣-an (Randleiste) Rs. IV § 13’’ 1 [A-NA dUTU LÍL wa-al-l]i-wa-l[i]-ia NIN[DA.GUR4.RA UDKAM-MI] 2 [EZ]EN4 IT[U E]ZEN4MEŠ₄-ia kiš-an k[at-ta ḫa-ma-an-kán] 3 NINDA.GUR4.RA UD[K]AM-ši ŠA UD 1KAM 1 UP-NU Z[Ì.DA ] 4 ŠA ITU 1K[AM]-⸢ma⸣-aš-ši 2 BÁN ½ BÁN ZÌ.D[A]

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Rs. III (oberer Teil der Kolumne abgebrochen) § 8’ 1’ [ … ] 2’ [ … die (oder: der) Stadt Šam]uḫa liefert (oder: liefern) 3’ [ … pflegt zu lie]fern 4’ [ … die (oder: der) Salz]lecke 5’ [ … ] 6’ [ … pf]egen zu liefern 7’ [ … pfle]gt tatsächlich zu liefern. 8’ [ … ] (Lücke unbestimmter Länge) ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 9’’ 9’’ [ … ] (fragmentarisch) 10’’ [ … ] 1? KA.GAG-Biergefäß, 11’’ [ … ] 1 Handvoll Emmer, 1 Handvoll Linsen, 12’’ [ … waluta]ššiya?-[Gefäße] Honig, 13’’ [ … ] 1 NAMMANDU-Gefäß Butterschmalz, 14’’ [ … ] pflegen [die Got]tes[diener] zu liefern. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 10’’ 15’’ [Wenn man (das) … mul]iliyaš?(-Fest?) feier[t:] 16’’ [ … ] 1 PARĪSU, 3 BÁN, 1 Handvoll M[ehl?] 17’’ [ … ] (unbeschrieben) 18’’ Von jeder (Opfergabe) ein warna-Maß, die Gottesdiener pflegen (es) zu liefern. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 11’’ 19’’ Wenn man für die Sonnengottheit des Feldes das ešūwa-Fest feiert: 20’’ 1 Käse, 1 Brot von 1 PARĪSU (lies wohl „von 1 BÁN“), 1 ḫuppar-Gefäß Bier 21’’ pflegen die Diener der Sonnengottheit zu liefern. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 12’’ 22’’ Gesamtsumme: 1 Rind, 18 Schafe, 24 Vögel; 23’’ 1? PARĪSU, ½ BÁN, 2 ½ Handvoll Gerstenbrei, 31 PARĪSU (und) 1 BÁN Mehl, 24’’ [n] KA.GAG-Biergefäße und 1 Gefäß Bier – das ist 78 PARĪSU (und) 1 ½ Handvoll 25’’ [getrockn]etes (und) gemahlenes (Getreide). In (der Aufzählung der) Erbsen sind Linsen und Saubohnen? inbegriſſen. 26’’ [n BÁN Ob]st, 1 BÁN Öl, 1 BÁN Honig, 4 PARĪSU (und) 2 wakšur Butterschmalz; 27’’ 3 PARĪSU, 3 BÁN (und) 3 wakšur – für al[le] Feste. 28’’ Das tägliche (Opfer von) Dickbrot (und) das monatliche Fest sind inbegriſſen.

Rs. IV § 13’’ 1 [Für die ruhm]reiche [Sonnengottheit des Feldes sind das tägliche (Opfer von) „Dick]br[ot“,] 2 das monat[liche Fe]st und [die (anderen) F]este folgendermaßen f[estgestellt.] 3 Das tägliche (Opfer von) Dickbrot, (als Lieferung) 1 Tages für sie: 1 Handvoll M[ehl … ] 4 (Als Lieferung) 1 Monats aber für sie: 2 ½ BÁN Mehl,

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5 3 DUG!(ta)ḫu-up-pár 1 ḫa-né-eš-ša-aš KAŠ Š[A MU 1KAM-ma-aš-ši] 6 5 PA ZÌ.DA DUR5 9 DUGKA.GAG É.GAL[ḪI.A (?)] 7 URUša-mu-ḫa pé-eš-kán-zi [ (vacat) ] -----------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 14’’ 8 EZEN4 ITUKAM-ma-aš-ši ŠA ITU 1KAM 1 [UDU 2 MUŠENḪI.A] 9 ½ BÁN ḫa-zi-la-aš 2 UP-NU 1 tar-na-aš ZÌ.[DA (vacat?) ] 10 1 DUGḫu-up-pár KAŠ ŠA MU 1KAM-ma-aš-ši ŠA I[TU 12KAM] 11 12 UDUḪI.A 24 MUŠENḪI.A 1 PA 5 BÁN ½ BÁN 1 ḫa-z[i-la-aš n UP-NU (?)] 12 ½ UP-NI-ia ZÌ.DA 4 ⸢DUG KAŠ⸣ NINDA KAŠ É.GA[LḪI.A (?)] 13 URUša-mu-ḫa p[é-eš-kán-z]i UDUḪI.A-[ ] LÚ.MEŠ 14 SÌR x[ pé-eš-kán-zi (?)] 15 MUŠENḪI.A-ma-aš-[ši pé-eš-kán-zi (?)] ------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 15’’ 16 ma-a-an A-[NA dUTU LÍL EZEN4 DÙ-an-zi] 17 1 GU4 3 UDUḪI.⸢A⸣ [ ] ḪI.A K AM 18 UDU ITU [ ] 19 tar-ša-an-ma [ma-al-la-an ] 20 URUša-mu-[ḫa ] 21 LÚMEŠ É.G[AL ] -----------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 16’’ 22 ma-a-an A-NA d[UT]U [LÍL EZEN4 DÙ-an-zi] 23 1 MUŠEN 1 UP-NU BA.BA.Z[A ] 24 1 DUG KAŠ NINDAḪI.A KAŠ É.[GALḪI.A URUša-mu-ḫa (?)] 25 pé-eš-kán-zi UDUḪI.A-ma[ ] -------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 17’’ 26 [ma-a-an] ⸢A-NA⸣ dUTU L[ÍL ] 27 1 ⸢UDU⸣ 1 BÁN ½ BÁN BA.BA.ZA 1 BÁN ⸢½ BÁN⸣ x[ (2–3 Zeichen) ]x[ ] ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 18’’ 28 ma-a-an A-NA dUTU LÍL wa-al-li-⸢wa-al⸣-li-ia EZEN4 pu-l[a-aš (?) DÙ-an-zi] 29 1 UDU 1 MUŠEN 1 UP-NU BA.BA.ZA 1 BÁN ½ UP-NU ZÌ.DA 30 1 DUG 1 ḫu-up-pár KAŠ É.GALḪI.A GUB-an-te-eš pé-eš-kán-zi ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 19’’ 31 ma-a-an A-NA dUTU wa-al-li-wa-al-li-ia EZEN4 še-e-li-aš DÙ-a[n-zi] 32 1 UDU 1 MUŠEN 1 UP-NU BA.BA.ZA ½ BÁN 2 UP-NU ½ ⸢UP⸣-NI ZÌ.⸢DA⸣ 33 1 DUG 1 ḫu-up-pár KAŠ pé-eš-kán-zi ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 20’’ 34 ma-a-an A-NA dUTU wa-al-li-wa-al-li-ia EZEN4 nu-un-tar-ri-ia-〈aš〉-⸢ḫa⸣-[aš] 35 DÙ-an-zi 2 BÁN ZÌ.DA 1 DUG 1 ḫu-up-pár KAŠ 36 É.GALḪI.A URUša!-mu-ḫa pé-eš-⸢kán⸣-zi ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------    

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5 3 ḫuppar-Gefäße (und) 1 Krug Bier. (Als Lieferung) [1 Jahr]es [aber für sie:] 6 5 PARĪSU feuchtes Mehl, 9 KA.GAG-Biergefäße. [Die] Paläst[e (?)] 7 von Šamuḫa pflegen (es) zu liefern. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 14’’ 8 Das monatliche Fest aber für sie, (als Lieferung) 1 Monats: 1 [Schaf, 2 Vögel,] 9 ½ BÁN, (1) ḫazila, 2 Handvoll (und) 1 tarna Me[hl,] 10 1 ḫuppar-Gefäß Bier. (Als Lieferung) 1 Jahres aber für sie, (als Lieferung) der [12] Mo[nate:] 11 12 Schafe, 24 Vögel, 1 PARĪSU, 5 ½ BÁN, 1 ḫaz[ila, n+?] 12 ½ Handvoll Mehl, 4 Gefäße Bier. Brot(e und?) Bier [pflegen die] Paläst[e?] 13 von Šamuḫa zu l[iefer]n. Die Schafe [ ... pflegen] 14 die Sänger [ … zu liefern,] 15 die Vögel aber für [sie pflegen (oder: pflegt) … zu liefern.] ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 15’’ 16 Wenn [man] f[ür die Sonnengottheit des Feldes das Fest … feiert:] 17 1 Rind, 3 Schafe, [ … ] 18 die Schafe des? Monat[s … ] 19 getrocknetes (und) [gemahlenes (Getreide)] aber [ … ] 20 Šamu[ḫa … ] 21 das Pal[ast]personal [ … ] ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 16’’ 22 Wenn [man] für die [Sonne]ngottheit [des Feldes das Fest … feiert: (…)?] 23 1 Vogel, 1 Handvoll Gerstenbr[ei … ] 24 1 Gefäß Bier, Brote (und) Bier pflegen [die] Pal[äste von Šamuḫa (?)] 25 zu liefern; die Schafe aber [ … ] ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 17’’ 26 [Wenn man] für die Sonnengottheit des Fe[ldes das Fest … feiert:] 27 1 Schaf, 1 ½ BÁN Gerstenbrei, 1 ½ BÁN (fragmentarisch) ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 18’’ 28 Wenn man für die ruhmreiche Sonnengottheit des Feldes das Fest der L[ose? feiert,] 29 pflegen die stehenden (d.h., aktiven) Paläste 1 Schaf, 1 Vogel, 1 Handvoll Gerstenbrei, 1 BÁN (und) ½ Handvoll Mehl, 30 1 Gefäß (und) 1 ḫuppar-Gefäß Bier zu liefern. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 19’’ 31 Wenn man für die ruhmreiche Sonnengottheit das Fest des Getreidehaufens fei[ert,] 32 pflegt man 1 Schaf, 1 Vogel, 1 Handvoll Gerstenbrei, ½ BÁN (und) 2 ½ Handvoll Mehl, 33 1 Gefäß (und) 1 ḫuppar-Gefäß Bier zu liefern. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 20’’ 34 Wenn man für die ruhmreiche Sonnengottheit das Fest der Rechtzeitigkeit 35 feiert, pflegen die Paläste von Šamuḫa 2 BÁN Mehl, 1 Gefäß (und) 1 ḫuppar-Gefäß Bier 36 zu liefern. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------    

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§ 21’’ 37 ŠU.NÍGIN.GAL 1 GU4 18 UDUḪI.A ⸢28⸣ MUŠENḪI.A 3 BÁN BA.BA.ZA 9 PA 2 BÁN ZÌ.DA 1 DUGKA.GAG1 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48

na-at 24 PA 4 BÁN! tar-ša-an ma-al-la-an 3 BÁN GA 3 PA! MUN MU⸢KAM⸣-ti me-ia-na-aš nu 1 GU4 EN MAD-GAL9-TI URUša-mu-ḫa pé-eš-kán-zi 18 UDUḪI.A-ma ⸢3⸣ PA ⸢MUN-ia⸣ [L]Ú.MEŠla-⸢pa⸣-[na]-⸢li-uš⸣ URUḫar-ia-ša pé-eš-kán-zi 28 MUŠENḪI.A-ma LÚMEŠ É.GAL dUTU LÍL pé-eš-kán-z[i] tar-ša-an-ma ma-al-la-an 6! É.GALḪI.A É.GAL ḫu-uḫ-ḫa-aš É.GAL É dUTU-ŠI É.GAL URUka-ra-aḫ!-na-*{aš}* É.GAL URUḫar-ia-ša É.GAL URUka-a-ša-ia Ù É.GAL URUšaḫ-pí-⸢na⸣ ⸢MU⸣KAM-⸢ti⸣-li pé-eš-kán-zi (ca. 5 unbeschriebene Zeilen, dann Randleiste)

KpT 1.37 Kp 15/79 (möglicherweise zu Kp 14/95+) § 1’ 1’ 2’ 3’ 4’ 5’ 6’ 7’

]x ⸢ḪU?⸣[ ] DA ŠÀ [ ]x 1 BÁN IN-B[U wa-a]k-šur Ì.NUN[ BA.BA.Z]A? GA Ì.NUN[ MEŠ ARAD DINGIR-LI]M (?) pé-eš-kán-z[i I]Š-TU ⸢É?⸣[DINGIR-LIM (?) -----------------------------------------------------------------------------

§ 2’ 8’

]x ⸢AN⸣2[ (Text bricht ab)

KpT 1.38 Kp 15/15 (möglicherweise zu Kp 14/95+) §1 1 2 3

]x ḪÁD.DU.A 2 ⸢DUG⸣K[A.GAG (?) ]⸢GU4⸣ 30 ŠU.GÁNS[AR (Zeichenspuren) (Text bricht ab)

Paläographie, Orthographie und Schribild Datierungsrelevante Zeichenvarianten: EN mit unterem Senkrechten (II 3, 12, 21, IV 40); jüngeres DA, LI, AG, URU; KI mit einem Senkrechten.                                                                                                                         1 Die letzten fünf Zeichen dieser Zeile sind auf dem intercolumnium geschrieben. 2 Vielleicht [ … A-N]A d[ … ] (Lesungsvorschlag J. Lorenz).

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§ 21’’ 37 Gesamtsumme: 1 Rind, 18 Schafe, 28 Vögel; 3 BÁN Gerstenbrei, 9 PARĪSU (und) 2 BÁN Mehl, 1 KA.GAG-Biergefäß 38 – das ist 24 PARĪSU (und) 4 BÁN getrocknetes (und) gemahlenes (Getreide) – 39 3 BÁN Milch, (und) 3 PARĪSU Salz im Laufe des Jahres. 40 Und 1 Rind pflegt! der Distriktverwalter von Šamuḫa zu liefern. 41 Die 18 Schafe aber (und) die 3 PARĪSU Salz, 42 pflegen die Aufseher der Salzlecke von Ḫaryaša zu liefern. 43 Die 28 Vögel aber pflegt das Palastpersonal der Sonnengottheit des Feldes zu liefern. 44 Das getrocknete (und) gemahlene (Getreide) pflegen aber die 6 Paläste 45 – der Palast der Vorfahren, der Palast des Hauses der Majestät, 46 der Palast von Karaḫna, der Palast von Ḫaryaša, 47 der Palast von Kašaya und der Palast von Šaḫpina – 48 jährlich zu liefern. (Ende der Tafel) KpT 1.37 Kp 15/79 (zu Kp 14/95+) § 1’ 1’ 2’ 3’ 4’ 5’ 6’ 7’

[ … ] (fragmentarisch) [ … ] [ … ] (fragmentarisch) [ … ] [ … ] 1 BÁN Ob[st … ] [ … n wa]kšur-Maß(e) Butterschmalz [ … ] [ … Gerstenbr]ei?, Milch, Butterschmalz [ … ] [ … ] pflegen [die Gotte]s[diener (?)] zu liefer[n … ] [ … au]s dem T[empel (?) … ] --------------------------------------------------------------------------------------------

§ 2’ 8’ [ … fü]r die Gottheit (?) [ … ] (bricht ab) KpT 1.38 Kp 15/15 (möglicherweise zu Kp 14/95+) §1 1 [ … ] getrocknet, 2 K[A.GAG-Bier]gefäße? 2 [ … ] Rind(er), 30 ŠU.GÁN-Pfl[anzen … ] 3 (Zeichenspuren) (bricht ab)

Schreiberspezifische Zeichenvarianten: ḪA mit zwei Winkelhaken; É mit zwei mittleren Senkrechten; DA oft mit dem Winkelhaken weit oben; GUL kommt in Z. I 25 in der Variante HZL Nr. 271/1 vor, während eine neue, vereinfachte Variante in Z. I 33 belegt ist (Rieken 2014a: 51 Anm. 4). In III 27’’ und IV 2 wird das Zeichen EŠ mit dem Wert MEŠ4 (Lorenz und Rieken 2017) verwendet. Das Zeichen DÙ kommt in der Schreibung DÙ-an-zi immer in einer vereinfachten Variante vor (ohne eingeschriebenen Senkrechten, d. h. identisch mit der älteren Variante von NI; nicht unter HZL Nr. 75 gebucht), in DUGKA.GAG dagegen wird i. d. R. normal geschrieben (I 22 und passim, mit der

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Ausnahme von I 20 und I 28). Zu beachten ist die unterschiedliche Ausprägung des Zeichens AK, z. B. I 48 vs. II 7. In Kp 15/79 [KpT 1.37], nach E. Rieken ein Join zu 14/95+, weicht die Ausprägung von NUN in Z. 4’ von derjenigen in KpT 1.36 III 13’’ ab. Kursive Zeichenvarianten: AR (in Einzelfällen ohne gebrochenen Waagerechten, III 18’’ und passim), DUG (oft ohne gebrochenen eingeschriebenen Senkrechten, II 18 und passim; diese Variante, nicht unter HZL Nr. 162 gebucht, ist in administrativen Texten geläuſig); KÁN sowohl mit drei (I 24 und öfter) als auch mit zwei eingeschriebenen Senkrechten (II 13, III 21’’, 25’’, 28’’). Schreibfehler: ZA in I 22; AK in I 34; {2}? in II 2; EZEN4 in II 9; DUG in IV 5; BÁN in IV 38; PA in IV 39; 6 in IV 44; AḪ in IV 46. Schribild: Die Schrift wirkt im Allgemeinen nicht besonders kursiv und die Eindrücke sind verhältnismäßig tief. Allerdings ist an mehreren Stellen eine markant kursive Ausprägung des Eindrucks zu beobachten (s. z. B. GA in I 28 oder ZI in I 29). In diesen und anderen Fällen verrutschen die Winkelhaken, welche sich am Ende eines Zeichens ſinden und als letzte eingedrückt werden, aufgrund der Schreibgeschwindigkeit (manu currente scribitur!) nach oben hin. Die zweikolumnige Tafel rechteckigen Formats3 weist freihändig gezogene, kursiv wirkende Paragraphenstriche. Bemerkenswert ist auch die sich schräg nach oben richtende Orientierung der Zeilen in den letzten Paragraphen der dritten Kolumne. Orthographische Besonderheiten: Die seltene Kurzschreibung kat-an ist in I 41 und II 8 belegt, s. Rieken 2014a: 51 mit Anm. 4. Kommentar Von den Ergänzungen abgesehen, folgt der wiedergegebene Text von Kp 14/95 (= KpT 1.36 I 30–51, IV 1–26) mit den folgenden Ausnahmen der Edition von Rieken 2014a. I 31: [n]u ŠA x[ … ] lies ⸢tar⸣ša-a[n-ma usw.]; IV 26: UTU U[RU … ] lies UTU L[ÍL … ]. Für die Datierung in die Zeit Tutḫaliyas IV. s. Exkurs 2; anders Rieken 2014a: 51, wo allerdings nur das Fragment Kp 14/95 berücksichtigt werden konnte. I 1, 51: Der Wettergott des Blitzes ist hier und in KpT 1.39 III 21’ mit der Sonnengöttin von Arinna assoziiert (für die Lesung des Namens in Z. I 1 bin ich C. Corti zu Dank verpflichtet). Das singularische Pronomen zur Angabe der im Monatsfest gefeierten Gottheit in Z. I 25 (=šši “für ihn”) bezieht sich daher wohl auch auf die Sonnengöttin von Arinna; die in Paragraphen Nr. 6 und 7 (II 9– 25) behandelten Feste sind dem Wettergott des Blitzes allein gewidmet. I 3, 15, 24, 26, 34, 39, 41, 48, II 6, 8, 13, 15, 22: Das Inventar bietet eine reiche Terminologie für das Auferlegen und Verteilen von Pflichten bei der Lieferung von Opfergaben: kaa ḫamenk- „festlegen“ (I 3, 15, 24, 26, 34, 48; IV 2), kaan dai-/tiya- „einsetzen, in die Verantwortung setzen“ (I 39, 41, II 6, 8; s. Rieken 2014a), appanda dai-/tiya- „zusätzlich einsetzen“ (mit =kan, II 13, 22, vgl. Ku 99/153 II? 8’– 9’; Wilhelm 2000: 327 übersetzt es als „wieder einrichten“), šarā dā- (mit IṢBAT geschrieben) „(als Abgabe) nehmen“ (II 15, [24]; diese Formel scheint die Abgabe von Waren von bestimmten Personengruppen zu bezeichnen). I 5: S. Kommentar zu III 12”. I 13–14, 25–26, 33, vgl. KpT 1.39 I 40–41 und KpT 1.41 I 15: Die drei miteinander verwandten Kultinventare KpT 1.36, KpT 1.39 und KpT 1.41 bieten weitere Belege dafür, dass Kultinventare auf „Holztafeln“ geschrieben wurden – für eine ausführliche Liste s. Cammarosano 2013: 66 Anm. 11. Für die Verwendung von (gewachsten) Holztafeln im Alten Orient und insbesondere bei den Hethitern s. Cammarosano et al. im Druck; für eine heterographische Interpretation der Schreibung GIŠ(.ḪUR) GUL-zaar als luw. /kwantsaar/ s. Yakubovich 2014 und Melchert 2016. Etymologisch                                                                                                                         3 Das am Foto und in der Autographie zu beobachtende vliesartige Proſil geht auf einen Effekt des Weitwinkelobjekts zurück und täuscht (freundlicher Hinweis A. Müller-Karpe).

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Kultinventare

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verweist dieser Terminus auf die Technik, Hieroglyphen „einzuritzen“, wobei wohl auch die Keilschrift auf (gewachste) gulzaar-Tafeln angewandt wurde. Von besonderer Bedeutung ist die Tatsache, dass Holztafeln, welche der Festlegung von Kulten in Šamuḫa dienten, aus Ḫattuša gebracht wurden (KpT 1.36 I 13–14, 33; KpT 1.39 I 40–41; KpT 1.41 I 15). Das weist auf einen Austausch der Holztafeln zwischen der Haupstadt und den lokalen Zentren hin, was gleichfalls aus den mittelhethitischen Instruktionen für Distriktverwalter (CTH 261) sowie aus der Analyse der spätgroßreichzeitlichen Kultinventaren hervorgeht (Cammarosano 2012: 7–8; Id. 2013: 66 mit Anm. 11). Für die Schreibung URUGIDRU-za vgl. KBo 13.90 5 (freundlicher Hinweis J. Lorenz). Bemerkenswert ist der Gebrauch von URU „Stadt“ als Bezeichnung der Hauptstadt Ḫattuša in KpT 1.41 I 15 (vgl. lat. urbs für die römische Hauptstadt, freundlicher Hinweis G. Samberger). I 13, II 6: Nach mündlicher Mitteilung von Elisabeth Rieken konnte Helen Werner in einer unpublizierten M.A.-Thesis (Marburg 2016) zeigen, dass in junghethitischer Zeit die syntaktische Distribution von kinun=a und kinun=ma gleich ist (satzinitial, mit der erkennbaren semantischen und pragmatischen Funktion der Partikel =a/=ma) und im Gegensatz zu bloßem kinun steht, das vielfach präverbale Position aufweist. Der vorliegende Fall, bei dem kinun=a und kinun=ma im gleichen Kontext auftreten, bestätigt diesen Befund. Für kinun als terminus technicus in der Kultverwaltung s. Cammarosano 2018: 35; für die Ergänzung vgl. KpT 1.41 I 15. I 23: Zu Ukkura und Mizramuwa s. Exkurs 2. I 25 und passim: Mit EZEN4 ITUKAM wird das reguläre „monatliche Fest“ (oder „Fest des Monats“, s. u.) bezeichnet.4 Im Rahmen der Staatskulte konnte das Fest komplexere Handlungen beinhalten (Klinger 1996: 286–614) und scheint im Laufe der Zeit wohl in größere Festrituale eingebettet worden zu sein (Nakamura 1996). Die „monatlichen Feste“ in lokalen Ortschaften, welche die Kultinventare oft belegen, bestanden dagegen aus einem eher bescheidenen Ritus, wie aus der geringen Menge an Opfergaben zu entnehmen ist.5 Der hethitische Monat ſing mit dem Neumond an, sodass angenommen werden kann, dass die lokalen „monatlichen Feste“ an diesem Zeitpunkt zur Markierung des Monatswechsels stattfanden.6 Mit dem Sumerogramm EZEN4 ITUKAM ist also das „monatliche Fest“ im Sinne von „Monatsfest“ gemeint. Anders Tischler 1981: 52, der die zweite Interpretation abzulehnen versucht: „Daß EZEN ITU nicht ein bestimmtes ,Monatsfestʻ (also nomen proprium), sondern appellativisch ,Fest(e) im Verlauf des/eines Monatsʻ meint, wird auch aus KUB 24.3 I 16’ deutlich, wo es abweichend EZEN4 IT]UḪI.A heißt“. Die übliche, reguläre Formulierung lautet aber EZEN4ḪI.A-a EZEN4 ITU EZEN4ḪI.A MU-aš mēanaš „die Feste für dich – das Monatsfest, die Feste im Laufe des Jahres … “ (z. B. KUB 24.1 II 3 und öfters), sodass die Variante in KUB 24.3 I 16 oſſensichtlich in [ … EZEN4 IT]U 〈EZEN4〉ḪI.A MU-ti mīyannaš zu emendieren ist. I 34–38: Aufgrund der jährlichen Summe von 72 Schafen (I 38, 42–44) scheint die Anzahl der monatlich vorgesehenen Schafe in I 35 als „6“ statt als „2“ zu verstehen zu sein. Ferner scheint die angegebene jährliche Gesamtsumme von 13 PARĪSU Mehl (I 38) schwer mit den monatlichen Angaben (I 36) zu vereinbaren, da sie mehr als 14 PARĪSU betragen sollte. Hier wie in anderen Texten, bringt der Vergleich zwischen analytischen Angaben und deren angegebener Summe scheinbare Widersprüche in der Aufzählung der Opfergaben ans Licht. Diese sind von Fall zu Fall entweder unserem unvollkommenen Verständnis der internen Logik des Textes oder einem Rechenfehler des antiken Schreibers zuzurechnen. Es sei an dieser Stelle bemerkt, dass die angegebene Berechnung solcher Gesamtbeträge einen oſſensichtlichen Anspruch auf Genauigkeit zeigt (s. z. B. III 22’’–23’’).                                                                                                                         4 S. dazu zuletzt Barsacchi 2019, mit weiteren Literaturangaben in Dardano 2006: 123. 5 S. z. B. KUB 42.100+, KUB 55.14, KUB 57.102, KUB 55.48, KBo 26.149, KBo 13.252, KUB 38.2. 6 Anders Barsacchi 2019: 6–8, nach dessen Meinung sie wohl zwar an bestimmte Mondphasen gebunden waren, nicht aber unbedingt an den Neumond.

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Die Rechnung des Gerstenbreis (I 35 bzw. I 38) ermöglicht die Feststellung der Gleichung 1 BÁN = 12 UPNU in diesem Text, während in anderen Texten, u. a. in den Kultinventaren KUB 42.100+ und KUB 56.56, das Verhältnis 1 BÁN = 6 UPNU gilt.7 I 35, II 10, 19, IV 9, 11: Die Maßangabe „ein ḫazila-“ wird in dem Text sowohl mit als auch ohne ausgedrücktes Zahlwort geschrieben (I 35, II 19, IV 11 bzw. II 10, IV 9). I 39: Beachte die Auslassung der akkadischen Präposition A-NA (vgl. die analogen Stellen in I 40, II 6–7). I 40, 45, II 7, 14, 23, III 4’, IV 42: Zu ( )lapana- „Salzlecke“ s. Watkins 1997. Das Wort ist ansonsten nur aus den Tarḫuntašša-Verträgen KBo 4.10 und Bo 86/299 bekannt (Otten 1988: 46–47 mit Literatur). In Z. IV 42 unseres Textes ist noch die Ableitung LÚ( )lapanalli- „Aufseher der Salzlecke“ (o. ä.) belegt, die bisher nur aus dem Kultinventar IBoT 2.131 bekannt war (CHD L–N: 40–41, Watkins 1997). Sowohl in KpT 1.36 als auch in IBoT 2.131 und in beiden Tarḫuntašša-Verträgen sind Salzlecken und ihre Aufseher mit der Lieferung bzw. Gewinnung von Salz verbunden: KBo 4.10 und Bo 86/299 weisen auf „Rechte bez. der Salzlecke“ hin, die beiden Kultinventare auf die Lieferung von Salz, Kleinvieh und Milchprodukten. Naturgemäß besteht zwischen Salzlecken und Schafzucht eine enge Verbindung; zur Rolle von Hirten und Viehzucht bei den Hethitern s. Beckman 1988. I 43, II 15, 24, IV 45: Der „Palast (des) Hauses der Majestät“ (É.GAL É dUTU-ŠI), der in dem Text als für die Lieferung von Kleinvieh und Getreide zuständig erscheint, ist m. W. nur in KUB 5.9+ Vs. 9 belegt (freundlicher Hinweis C. Cognetti). Er wird eine wirtschaftlich bedeutende Einrichtung in Šamuḫa dargestellt haben. I 46–47: Es sei auf die im Vergleich zu I 31–32 abweichende Konstruktion, insbesondere die Stellung des Gen. innerhalb der gemischten (heterographisch-phonetischen) Schreibung, hingewiesen. I 48: Der Vermerk, nach dem bestimmte Aspekte der Kultlieferung von Muwatalli (II.) festgelegt worden sind, stellt einen weiteren Hinweis auf Maßnahmen bez. lokaler Kulte dar, die hethitische Könige schon vor der späten Großreichszeit durchführten (s. dazu Cammarosano 2012: 7–14). I 50: Die Ergänzung stützt sich auf das Vorkommen desselben Ausdrucks in KUB 57.108 +? KUB 51.23 II 10’ (Hazenbos 2003: 103). I 51: S. Kommentar zu I 1. II 4, 17: Der seltene Ausdruck NINDA-ma KAŠ „Brot aber (und) Bier“ scheint von dem üblichen „Bierbrot?“ (NINDA.KAŠ) zu trennen zu sein (ein weiteres Beispiel ſindet sich in KBo 54.125+ I 28, freundlicher Hinweis von J. Lorenz). II 6: Die Emendation stützt sich auf die Parallelstelle in I 39. II 9: Lesung und Interpretation der Bezeichnung EZEN4! SUM(-)it-kam-na-an sind fraglich. Vielleicht ist hier die hurritische Wurzel itk- „reinigen, rein sein“ mit faktitiver Wurzelerweiterung -am-, Nominalsuſſix -ni- und hethitischer Flexion als a-Stamm zu sehen (freundlicher Hinweis M. Giorgieri). III 12’’: Vgl. I 5. Neben walutaššiyant- (c.) dürfte noch ein a-Stamm walutaššiya- (c.) existiert haben, in welchem Fall die Form DUG!wa-lu-ta-aš-ši-ia-an in KUB 27.15 I 13’ nicht emendiert werden sollte (vgl. HEG W–Z: 274). III 15’’: Für die Ergänzung vgl. das Ritual ANA muliliya in KpT 1.39 lk. Rd. r. Kol. 4 (s. Kommentar zu KpT 1.39 lk. Rd., r. Kol. 1–4). III 19’’: Ein Fest ešūwaš ist nicht belegt. Weder eine Interpretation als „Fest des (Landes) Išuwa“ noch eine Emendation in 〈ḫé〉-e-šu-u-wa-aš „(Frühlings)fest betreſſend das Öſſnen (des ḫaršiGefäßes)“ sind überzeugend. Es kommen v. a. zwei Interpretationen in Frage, zwischen denen m. E. noch nicht mit Sicherheit zu entscheiden ist (für die Diskussion dieser Stelle bin ich E. Rieken und I. Yakubovich zu Dank verpflichtet).                                                                                                                         7 Zu den hethitischen Hohlmaßen s. van den Hout 1990: 523–24 und Hagenbuchner-Dresel 2002: 29–33; zur „Opfergabenmetrologie“ der Kultinventare s. Cammarosano 2018: 141–48.

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Als erste Hypothese kommt in Frage, die Form ešūwaš als Variante von (ḫ)išuwa zu betrachten. Anhaltspunkt dafür ist die Möglichkeit, dass der Name dieses Festes mit demjenigen eines Gottes verbunden sein könnte, der unterschiedlich als di-šu-wa, de-šu-(u-)wa, de-šu-u-(e-)en, dḫi-šu-wa im Rahmen des (ḫ)išuwa-Festes erscheint.8 Das von Puduhepa restituierte (ḫ)išuwa-Fest fand in Ḫattuša statt; es gibt aber keinen Grund auszuschließen, dass eine Variante des Festes auch in Šamuḫa zelebriert wurde. Diese Annahme wird durch den Fund eines mittelhethitischen Fragmentes des (ḫ)išuwa-Festes in Kayalıpınar unterstützt.9 Der Name des Festes wird allerdings nie mit dem Zeichen E geschrieben (die übliche Graphie ist (ḫ)i-šu-wa-(a)-aš). Ferner spielen Sonnengottheiten in dem (ḫ)išuwa-Fest eine sehr marginale Rolle (freundlicher Hinweis D. Groddek). Als zweite Hypothese ist zu erwägen, dass die Form ešūwaš einen Genitiv des Verbalsubstantivs zu eš- „sitzen, sich ansiedeln“ darstellt, d.h. eine Variante der gut belegten Form ašannaš (vgl. etwa den seltenen Inſinitiv eppuwanzi neben appanna, GrHL 189). Der einzige weitere Beleg der Form ešuwaš, nämlich in KUB 26.43 Vs. 11 (CTH 225), scheint am besten auf diese Weise zu erklären zu sein: ŠÀ ḪUR.SAGpulaliya e-šu-wa-aš takšatar „auf dem Berg Pulaliya eine Ebene zum Ansiedeln“ (anders Imparati 1974: 25 „in mezzo alla montagna Pulaliya c’è (?) una pianura“; vgl. HW2 E: 94). Für die häuſige Verwendung des Genitivs eines Verbalsubstantivs in Festbezeichnungen s. Neu 1982: 125–27. III 19’’ und passim: Zur „ruhmreichen Sonnengottheit des Feldes“ (dUTU LÍL walliwalli-) s. Exkurs 3. III 20’’: „Ein Brot von 1 PARĪSU“: das Zeichen PA stellt hier oſſensichtlich einen Fehler dar; gemeint ist stattdessen wohl UPNU „Handvoll“. III 24’’: Nach HZL Nr. 356 Anm. wird das Zeichen GÉŠ nur in Zahlenverbindungen für 70, 80 usw. verwendet. III 25’’: Für die Diskussion dieser Stelle bin ich J. Lorenz und E. Rieken zu Dank verpflichtet. Alternativ zu der hier vorgeschlagenen Lesung könnte man den Text in GÚ.GAL-kán GÚ.TUR GÚ.GAL〈.GAL〉-ma emendieren (vgl. etwa die Sequenz GÚ.TUR GÚ.GAL in KBo 37.23 IV 3, freundlicher Hinweis J. Lorenz); für diese Lösung scheint aber die Stellung der Partikel =ma problematisch. IV 28: In Frage kommen die Feste pulaš, pudaḫa, und purulliyaš. Das Fest des Loses (oder der Lose, EZEN4 pulaš) wird in den Instruktionen für Priester und Tempelpersonal (CTH 264) erwähnt und wurde auch in lokalen Ortschaften gefeiert, s. dazu Taggar-Cohen 2002 und Cammarosano 2018: 182–83, 205, Kommentar zu KUB 17.35 und KBo 2.1. IV 31: Heth. šeli- entspricht „Getreidehaufen“ und ist weder als „Ernte“ (so CHD Š: 364–66) noch als Erdgrube oder Speicherbau (vgl. HEG Š: 985–87, Hoſſner 2009: 222) zu deuten; für eine ausführliche Diskussion s. Cammarosano 2018: 132–35. Wertvolle Angaben zum Verlauf dieses Festes in zwei lokalen Ortschaften sind in den Kultinventaren KUB 56.39 II 9’–32’ und KUB 42.91 III 10’–16’ erhalten. IV 34: Während die Feste pulaš und šeliyaš typische Feste lokalen und saisonalen Charakters darstellen, ist das „Fest der Rechtzeitigkeit“ (EZEN4 nuntarriyašḫaš) bisher nur als großes Reisefest im Rahmen des Staatskultes belegt (Nakamura 2002). Dagegen besaß das hier vorgesehene Festritual einen bescheidenen Charakter, wie aus der Menge der Opfergaben zu entnehmen ist. Weder die Stadt Šamuḫa noch eine Sonnengottheit des Feldes sind m. W. im Rahmen des nuntarriyašḫa-Festes belegt. „Rechtzeitigkeit“ gibt die Bedeutung von heth. nuntarriyašḫa- besser als die übliche Übersetzung „Eile“ wieder: Der Sinn war sicherlich nicht, dass das Fest eilig zelebriert werden sollte, sondern dass der König es zum passenden Zeitpunkt nach seiner Rückkehr von dem jährlichen Feldzug zelebrierte (freundlicher Hinweis C. Melchert). IV 38–40: Statt peškanzi ist anscheinend peškezzi zu verstehen, da alle bis dahin gelisteten Opfergaben zulasten des Distriktverwalters von Šamuḫa gehen.                                                                                                                         8 Haas 1981: 255 mit Anm. 42; Belege und Literatur in van Gessel 1998: 68–69, 155, 207–8; vgl. auch den Götternamen Ḫešui, van Gessel 1998: 148–49; zu den Namen des (ḫ)išuwa-Festes s. Wegner und Salvini 1991: 6–7. 9 Kp 07/78, s. Rieken apud Müller-Karpe und Müller-Karpe 2009: 210; Groddek 2011: 112.

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IV 43–48: Die Paläste „der Sonnengottheit des Feldes“, „der Vorfahren“ und „des Hauses der Majestät“ befanden sich oſſensichtlich in Šamuḫa (der letzte wird auch in Zeilen II 15 und 24 erwähnt und ist von dem Palast „des Labarna“ zu trennen). Die vier Paläste von Karaḫna, Ḫaryaša, Kašaya und Šaḫpina befanden sich wohl in den entsprechenden Städten in der Umgebung von Šamuḫa und nicht, wie im Prinzip auch möglich wäre, in Šamuḫa selbst.10 Das Palastpersonal von 2.2 KpT 1.39 Kp 15/7 + Kp 15/27 + Kp 15/46 + Kp 15/51a + Kp 15/67 + Kp 15/68b + Kp 15/70 + Kp 15/75 Literatur: Cammarosano 2018: 401–15. Übersicht §1 §2 § 3–5’ Vs. I §1 1 2 3 4 5 6 7 8

Heiligtum der Šawuška von Šamuḫa Heiligtum von Teššob von Aleppo und Ḫebat von Aleppo Verschiedene Heiligtümer, fragmentarisch

1 É DINGIR-LIM ŠA dGAŠAN URUša-[m]u-ḫa É DINGIR-LIM ti-it-ti-ia-an LÚMEŠ É DINGIR-LIM a-ša-an-zi [A]LAMḪI.A-ši ku-e pé-ra-an nu NA4 ar-ḫa iš-ḫu-u-wa-an ⸢ḫar⸣-kán-zi wa-aš-pa-aš ŠA ⸢E-PIŠ⸣ [GADA] KÙ.SI22 ar-ḫa pí-ip-pa-an-za wa-aš-⸢ku-uš-ma⸣ ku-i-e-eš na-at ḫa-an-ti-i ṬUP-PU ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------

§2 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25

⸢1 É⸣ DINGIR-LIM ŠA d10 URUḫa-⸢la⸣-ab ⸢dḫé⸣-pát URUḫa-⸢la⸣-a[b] ( Rasur ) [n]a-at UL SIG5-an-te-eš BI-IB-RIḪI.A-ši [NU.G]Á[L (?)] ku-ut-ta-aš ú-nu-wa-aš-ḫa-aš pé.an x-[x]-⸢za⸣ na-aš IŠ-⸢TU⸣ LÚKÙ.DÍM UL SIG5-[an]-⸢za⸣ NA4-ia ar-ḫa iš-ḫu-u-wa-an ḫ[ar]-⸢kán-zi⸣ MUNUS ni-ir-ni-iš NU.⸢GÁL⸣ DUMU.MUNUS É DINGIR-L[IM NU.GÁ]L MUNUS! ku-ma-ša-⸢al⸣-liš NU.GÁL MUNUSir-ḫu-[i-ta-la-aš] NU.GÁL Éḫé!(i)-gur [ (vacat) ] d10 ar-ḫa pí-i[p-pa-a]n GIŠ KÁ.GAL an-dur-ia-aš Éar-ki-i-[ú-i?] ni-ni-en-kán A-NA É DINGIR-LIM d10 [ (vacat?) ] A-NA ⸢É⸣ A-⸢BU⸣-SÍ GIŠ.ÙRḪI.A u-da-⸢an-te⸣-eš ⸢A⸣-NA x x x ⸢ar⸣-ḫa ḫar-ra-an [š]a-aš-⸢ta⸣〈-aš〉 aš-nu-an-za Ì.GIŠ ⸢KAŠ⸣[ (ca. 5–6 Zeichen) ]⸢Ì⸣.DÙG.GA [ (Raum für bis zu 4 Zeichen) ]x pé-eš-kán-⸢zi⸣ 1 x ⸢GIBIL⸣ É[ (Raum für 1–2 Zeichen) ] EZEN4 IK-RI-BI mkán-⸢tu-zi⸣-l[i 1-aš (?) ša]r-ra-aš i-ia-an-za ⸢2⸣-an šar-ra-aš-ma ⸢kar⸣-ša-an-za

                                                                                                                        10 Für das Vorhandensein lokaler Paläste in Ḫattuša und anderen Städten vgl. etwa die Schatzhäuser der Poleis in panhellenischen Heiligtümern und v. a. die Rolle der „Häuser“ verschiedener Städte innerhalb des KI.LAM-Festes in Ḫattuša: Güterbock 1970: 179 mit Anm. 2; Singer 1983: 62. Für die Diskussion dieser Frage bin ich A. Müller-Karpe zu Dank verpflichtet.

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Karaḫna ist auch in KpT 1.39 IV 15’ erwähnt. Die Stadt Ḫar(i)yaša (IV 42, 46) wird auch in dem mh. Orakelbrief Kp 07/98 erwähnt (Rieken apud Müller-Karpe und Müller-Karpe 2009: 212); zu dieser Stadt und ih-rem Palast s. Tognon 2004: 77–78 mit Anm. 96, zu ihrer Lokalisierung s. ibidem und zuletzt de Martino 2017: 254.

2.2 KpT 1.39 § 6’–8’’

Heiligtum des Wettergottes von Z[ippalan]da und des Wettergottes des Heeres im Palast der Vorfahren § 9’’ Verschiedenene Götter im Palast der Vorfahren § 10’’ Liste von Heiligtümern (im Palast der Vorfahren?) § 11’’’–25’’’ Inventar (eines Teils) des Palastes der Vorfahren § 26’’’ Quellgöttinnen der Stadt Zipi Vs. I §1 1 2 3 4 5 6 7 8

1 Heiligtum der Herrin (d. h. Šawuška) von Šamuḫa. Das Heiligtum steht (d. h. ist vorhanden). Das Tempelpersonal ist vorhanden. (Aus den) Statuen, die vor ihm sind, haben sie die Edelsteine (wörtlich: den Stein) entfernt. Das Kleid des [Tuch]machers, aus Gold, ist umgedreht. Die Verfehlungen aber, die es (noch) gibt, sind auf einer gesonderten Tafel (eingetragen). -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

§2

 

9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25

1 Heiligtum von Teššob von Aleppo (und) Ḫebat von Aleppo: Sie sind nicht in gutem Zustand. Ihre BIBRU-Gefäße [sind nicht vor]hand[den (?).] Die Verzierung der Mauer vorne [ … ] und sie ist vom Goldschmied nicht in gutem Zustand (gebracht worden). Ferner haben sie die Edelsteine (wörtlich: den Stein) entfernt. Die nirni-Frau ist nicht vorhanden. Die „Tochter des Tempe[ls“ ist nic]ht vorhanden. Die kumašalli-Frau ist nicht vorhanden. Die irḫu[itala-Frau] ist nicht vorhanden. Das ḫekur?-Gebäude des Wettergottes ist einge[stü]rzt. Das innere Tor [in dem] arki[u]-Bau ist lose (oder: weggeräumt?). Für das Heiligtum des Wettergottes, [ (vacat?) ] für das Vorratshaus sind Balken hergebracht worden. Für (fragmentarisch) ist/sind beschädigt. Die Schlafstätte ist hergerichtet. Öl, Bier, [ … ] aromatisiertes Öl [ … ] pflegen sie zu liefern. 1 neue(r/s) … (in dem?) Gebäude[ … ] Das Fest des Gelübdes von Kantuzili: Der [erste T]eil ist gefeiert worden, der zweite Teil ist aber unterlassen worden.

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26 2 DUG GEŠTIN URUzi-zi-ma-za IŠ-⸢TU⸣ UD A-BI dUTU-ŠI 27 28 29 30

§3 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47

Vs. II § 4’ 1 2 3 4 5 6 7 8

kar-ša-an ⸢2 DUG GEŠTIN⸣ ku-it A-NA EZEN4MEŠ [x]x[ (Raum für ca. 5 Zeichen) ]x ⸢ki⸣-nu-un-ma 2-an [ ]x[ ] kar-[ša-an(-) ] (zwei unbeschriebene Zeilen) ---------------------------------------------------------------------------------------------3 ⸢É⸣ [DINGIR-LIM Ù[ *UL*[ (radierte Zeile) ⸢LÚ⸣NAR URUka-ni-i[š nu ⸢2?⸣ GALḪI.A aš-nu-ma-an-[zi A-NA ⸢EZEN4⸣ ḫi-ia-ra-aš-š[i? GU₄ ÁB NIGA i-ia-an-za [ ma-ak-la-an-te-eš [ GIŠ gul-za-at-tar Š[A? URU GIDRU-za ú-da-aš [ NINDA.GUR4.RA BABBAR GIM-an[ nu me-ek-ki na-[ak-ki (?) ⸢ki⸣-nu-un-ma ku-[ BAL-kán-zi [ pé.an ši-ia-[an-zi (?) [a]r-ḫa x[ (Text bricht ab)

] ] ] ] ] ] ] ] ] ] ] ] ] ] ] ]

⸢LÚ⸣NAR NU.GÁL ⸢LÚ⸣MEŠ É ⸢DINGIR⸣-LIM ENMEŠ ⸢TU7⸣ UL UGU ti-ia-an-te-eš ⸢GIŠŠIMḪI.A⸣ ša-m[e]-nu-ma-aš Ì LÀL GIŠIN-BU ⸢Ì.DÙG.GA⸣ NU.GÁL ALAM LUGAL-aš ⸢ar-ḫa 2? ku⸣-ra-am-ma-an [ (vacat) ] na-at EGIR-pa GAR-⸢ri⸣ GIŠ⸢BANŠUR⸣ ḫu-⸢it?⸣-na-⸢i?⸣-[i]a ar-ḫa pí-⸢ip-pa-an GUL?-an?⸣-ma-at UL ⸢É⸣TAR-NU-ZA ⸢ar⸣-ḫa pí-ip-pa-an-za d10 ⸢KARAŠ⸣ [n]a-a-wi5 ⸢DÙ-an SI.GAR⸣ ŠA GU4 AM.SI NU.GÁL -----------------------------------------------------------------------------------------------

§ 5’ 9 10 11 12 13 14 15 16 17

⸢d LIŠ⸣ wa-a[l-li-wa-a]l-li-ia-aš NA4 IŠ-TU NÍ.⸢TE⸣ [d]a-pí-an-da-za ⸢ar-ḫa⸣ iš-ḫu-u-wa-an ⸢ḫar⸣〈-kán?〉-zi A-NA dLIŠ URUwa-⸢ar-aš⸣-pa É DINGIR-LIM NU.GÁL na-aš-kán ⸢ŠÀ É DINGIR-LIM⸣ ŠA dLIŠ LÍL an-na-al-⸢la⸣-za [DINGIR? URU?]-aš INA (Rasur) URUwa-ar〈-aš〉-pa ⸢e⸣-eš-ta ⸢INA?⸣[ (Raum für 2–3 Zeichen) ]-⸢ša⸣-ma-kán GIŠTIR [ar-ḫ]a ḫa-aš-⸢pa-an⸣ GIŠZA.LAM.GARḪI.A ku-e-⸢da⸣-aš ⸢GIŠ⸣ip-pí-ia-⸢aš⸣ GAM-an e-eš-ta ⸢A⸣-NA DINGIR-LIM ⸢ku⸣-[e-da-ni p]é-di SISKUR pé-eš-kán-zi

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26 (Die Lieferung von) 2 Gefäße(n) Wein aus der Stadt Zizimaza wird seit den Tagen des Vaters der Majestät 27 unterlassen. Was das betrifft, dass 2 Gefäße Wein für die Feste 28 [ … ] nun aber das zweite 29 [ … ] 30 unter[lassen … ] (zwei unbeschriebene Zeilen) ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§3 31 3 Heil[igtümer … ] 32 und [ … ] 33 nicht [ … ] 34 (radierte Zeile) 35 Der Sänger von Kane[š … ] 36 2? Becher für die Versor[gung … ] 37 für das ḫiyara-Fest für ih[n? (oder: si[e?) … ] 38 eine Mastkuh gemacht (oder: gefeiert) [ … ] 39 abgezehrtepl. [ … ] 40 eine Holztafel v[on? … ] 41 aus Ḫattuša brachte [ … ] 42 als das weiße Dickbrot [ … ] 43 und sehr sch[wer? … ] 44 nun aber [ … ] 45 pflegen sie zu opfern [ … sie] 46 (ver)sie[geln?] vor [ … ] 47 [w]eg [ … ] (abgebrochen) Vs. II § 4’ 1 2 3 4 5 6 7 8

Der Sänger ist nicht vorhanden. Das Tempelpersonal (und) das Küchenpersonal sind nicht vollständig. Die Aromata zum Verbrennen, das Öl, der Honig, das Obst, das aromatisierte Öl sind nicht vorhanden. Von der Statue des Königs (gibt es) 2 abgeschnittene Stücke, sie sind wieder zusammengesetzt. Der Opfertisch mit Wildtier-Verzierungen? ist umgestürzt, zerschlagen? ist er aber nicht. Das Modell des tarnu-Gebäudes ist umgestürzt. (Das Kultbild von dem) Wettergott des Heeres ist noch nicht gemacht worden. Das Halsband des Rindes aus Elfenbein ist nicht vorhanden. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

§ 5’ 9 10 11 12 13 14 15 16 17

Sie haben (wörtlich: er hat) die Edelsteine (wörtlich: den Stein) aus der ganzen Statue (wörtlich: Körper) der ruh[mrei]chen Ištar (Šawuška) entfernt. Ein Heiligtum für die Ištar (Šawuška) von Waršpa gibt es nicht. Und sie ist in dem Heiligtum der Ištar (Šawuška) des Feldes. Früher war sie in War〈š〉pa, [als Göttin?] der [Stadt?]. In? [ … ] (fragmentarisch) ist der Wald [ge]rodet worden. Die Zelte, bei denen ein Weinstock war, wurden [an der St]elle, wo man das Ritual durchzuführen pflegt,

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18 na-at-kán ⸢GIBIL⸣-[an (?)] (zwei unbeschriebene Zeilen) -------------------------------------------------------------------------------------------------§ 6’ 19 1 ⸢É⸣ DINGIR-LIM d10 URUz[i-ip-la]-da Ù d10 KARAŠ 20 I-⸢NA⸣ Éḫa-le-en-⸢tu⸣-u-w[a-ša-at] ŠA É.GAL ḫu-uḫ-ḫa-aš 21 EG[IR-a]n LÚ É DINGIR-LI[M NU.GÁ]L ENMEŠ TU7-ši UL 22 23 24 25 26 27

a-⸢ša⸣-an-zi LÚM[EŠ É.*GA]L ku-i-e-eš* ⸢ke⸣-[e-z]a GAL DUB.SAR [ (ca. 3 Zeichen) ]-eš-ta! n[a-at (?)]*ŠA x*[ (Raum für 2–3 Zeichen) ]*MEŠ te-pu-uš!?* [ ]*⸢na⸣-a-wi5 {x} pa-ra-⸢a⸣ {x}* ap-pa-an-za [ ]x ⸢KI⸣ x [ ] [ ]x[ ] (Text bricht ab)

Rs. III § 7’’ 1’ [ ]x AŠ? 2’ [ ]x --------------------------------------------------------------------------------------§ 8’’ 3’ [ I]GI?-a[n-da (?)] ? d 4’ [ A-N]A 10 ŠA ⸢É⸣ mla-ba-ar-na 5’ [dḫa-an-ti-t]a-aš-šu-uš dA[MAR].UTU 6’ [ ]d!AMA.GU4 [d]mu-li〈-li〉-ia-aš 7’ [ ] É⸢MEŠ⸣ GAL [NU?].⸢GÁL⸣ 8’ [ -š]i? NU.GÁL 9’ [ ]x-ša-⸢at-kán⸣ 10’ [ ]x-x-[i]a-aš EGIR-⸢an⸣ 11’ [x x]x-ma-aš[ (ca. 6–7 Zeichen) ]x-an 12’ [ ] (Rasur) [ ] --------------------------------------------------------------------------------------§ 9’’ 13’ ⸢d?10?⸣ lu-la-ḫi-i[n (ca. 4 Zeichen) ]x 14’ [d]a?-an-te-eš I-NA Éḫa-le-⸢en-tu⸣-wa-ša-at-kán 15’ [Š]A É.GAL ḫu-uḫ-ḫa-aš EGIR-an-ši 16’ ⸢É⸣ DINGIR-LIM-ma-aš LÚ É DINGIR-LIM UL Ì.GÁL --------------------------------------------------------------------------------------§ 10’’ 17’ [ n]*É DINGIR-LIM* (Rasur) d ? 18’ [x x x LI]Š ⸢URUša-mu⸣-ḫa 1 dLIŠ LÍL 19’ [1?] *⸢É⸣ DINGIR-LIM dLIŠ ⸢URU⸣[m]a-ra-ša-an-ti*-ia 20’ [1] ⸢d10 URU⸣ḪA-LA-AB ⸢d⸣[ḫ]é-pát URUḪA-LA-⸢AB⸣ 21’ [1] d⸢10⸣ pí-ḫa-ša-aš-⸢ši⸣ dUTU [UR]UPÚ-na dme-zu-⸢la⸣ 22’ [1] d10 URUzi-pí 1 da-ba-r[a] 23’ [1] ⸢d⸣10 ⸢URU⸣zi-⸢ip⸣-la-[d]a 1 d10 [URUwa-r]a-aš-pa

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18 für die Göttin renovier[t]. (zwei unbeschriebene Zeilen) ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 6’ 19 1 Heiligtum des Wettergottes von Z[ippalan]da und des Wettergottes des Heeres. 20 [Sie sind] in dem ḫalentuwa-Bau des Palastes der Vorfahren, 21 hinten (stehend). Ein Temp[elbe]diensteter [ist nicht vorhand]en, das Küchenpersonal für es (d. h. für das Heiligtum) 22 ist nicht vorhanden. Das [Pala]stpersonal, das … 23 Der Chefschreiber hat [ … ] 24 Un[d sie?] (fragmentarisch) [ … ] wenige? [ … ] 25 noch nicht ausgesondert. 26–27 (fragmentarisch, dann abgebrochen)

Rs. III § 7’’ 1’–2’ (fragmentarisch) ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 8’’ 3’ 4’ 5’ 6’ 7’ 8’ 9’ 10’ 11’ 12’ § 9’’ 13’ 14’ 15’ 16’ § 10’’ 17’ 18’ 19’ 20’ 21’ 22’ 23’

[ … gege]nüb[er? … ] [ … de]m? Wettergott des Hauses des Labarna, [Ḫanti]taššu, [Ša]nda, [ … ] die „Mutter des Rindes“, Muli〈li〉ya, [ … ] (der?) großen Häuser, [nicht?] vorhanden [ … sind für ih]n? nicht vorhanden. [ … ] sie [ … ] hinten [ … ] ihnen [ … ] […] -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------(Bezüglich?) des Wettergottes? lulaḫi [ … ] sind genommen worden (?). Sie sind in dem ḫalentuwa-Bau des Palastes der Vorfahren, hinter ihm (stehend). Ein Heiligtum (und) einen Tempelbediensteten für sie gibt es nicht. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------[ … n] Heiligtümer (oder: Heiligtum) [ … Išta]r? ([Šawušk]a?) von Šamuḫa, 1 (Heiligtum der) Ištar (Šawuška) des Feldes, [1 (oder: in dem)] Heiligtum (der) Ištar (Šawuška) von Maraššantiya, [1 (Heiligtum von)] Teššob von Aleppo (und) Ḫebat von Aleppo, [1 (Heiligtum des)] Wettergott(es) des Blitzes, (der) Sonnengöttin von Arinna (und) Mezzulla, [1 (Heiligtum des)] Wettergott(es) von Zipi, 1 (Heiligtum des Gottes) Abara, [1 (Heiligtum des)] Wettergott(es) von Zippalanda, 1 (Heiligtum des) Wettergott(es) [von Wa]ršpa,

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24’ [1] ⸢dKAL⸣ PAN 1 dAL-LA-TUM Ì.G[Á]L (Rand) Rs. IV § 11’’’ 1’ ⸢É⸣ar-ki-⸢ú-i?⸣[ ] --------------------------------------------------------------------------------------§ 12’’’ 2’ 2 NA₄ZI.KIN dx[ ] 3’ ⸢A-NA⸣ ḫa-az-zi-⸢wi5⸣[ ] 4’ (Rasur) 5’ ⸢DÙ⸣-at GIŠTIR x[ ] --------------------------------------------------------------------------------------§ 13’’’ 6’ 1 NA₄ZI.KIN ḪUR.SA[G ] 7’ ⸢ŠA⸣ É.GAL URUka-š[a-ia (?) ] 8’ LÚMEŠ É.GAL URUka-r[a-aḫ-na (?) ] --------------------------------------------------------------------------------------§ 14’’’ 9’ 1 NA₄ZI.KIN[ ] 10’ ÍDma-ra-a[š-ša-an-ta-aš ] 11’ SISKUR-ši MU-[aš ] --------------------------------------------------------------------------------------§ 15’’’ 12’ 1 NA₄ZI.⸢KIN⸣[ ] 13’ GUB-ri SISKUR-ši x[ ] --------------------------------------------------------------------------------------§ 16’’’ 14’ 1 NA₄ZI.KIN ⸢IM?.U19?⸣.[LU (?) (ca. 3 Zeichen) ]IZ x[ ] 15’ SISKUR-ši ⸢LÚ⸣MEŠ É.GAL URUka-ra-aḫ-na [SUM-zi] --------------------------------------------------------------------------------------§ 17’’’ 16’ 1 ⸢NA₄⸣ZI.KIN dA.A ⸢SISKUR⸣-ši ma-x-[ SUM-zi] 17’ 1 NA₄ZI.KIN ták-na-aš dUTU-uš SISKU[R-ši SUM-zi] 18’ 1 NA₄ZI.KIN dDAG-⸢iš⸣ SISKUR-ši L[ÚMEŠ SUM-zi] 19’ 1 NA₄ZI.⸢KIN⸣ dNIN.É.GAL [ ] 20’ [L]ÚMEŠ mta-pa-li-ia-aš SUM-[zi ]x x[ ] 21’ [AŠ?]-⸢RU⸣ ḫu-ut-na-li-ia-aš še-er DÙ-ri UL [ ] --------------------------------------------------------------------------------------§ 18’’’ 22’ ⸢2 NA4⸣ ÍDma-⸢ra⸣-aš-ša-an-ta GIŠar-me-ez-z[i] LÚ ? ? 23’ SISKUR-ši ⸢EN.NU⸣.[UN] x ⸢KI ⸣ UR TI SUM-zi DÙ-a[t] ----------------------------------------------------------------------------------------------§ 19’’’ 24’ ⸢1 NA4⸣[dḫi?-i]š?-ḫu?-ra 𒀹wi5-la-ia-an-za[ (vacat?) ] 25’ ⸢DINGIR⸣-LUM ḫa-me-eš-ḫi INA MU 3KAM pé-e ⸢ḫar-kán-zi⸣ [ (vacat) ] 26’ 1 NA₄ZI.⸢KIN⸣ da-ba-⸢ra GIŠKIRI6⸣ [DINGIR-LUM MU] ⸢2KAM⸣ p[é-e ḫar-kán-zi] 27’ DINGIR-L[UM] A-NA EZEN4 MU 3KAM pé-e ⸢ḫar-kán⸣-zi DÙ-a[t] -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

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24’ [1 (Heiligtum des)] Hirschgott(es) des Bogens, 1 (Heiligtum der Göttin) Allatum (Lelwani) – sind [vorhan]den. (Rand) Rs. IV § 11’’’ 1’ In dem arkiu-Bau [ … ] ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 12’’’ 2’ 2 Stelen: die Gottheit [ … ] 3’ für den Ritus [ … ] 4’ … 5’ Es wurde gefeiert. Der Wald [ … ] ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 13’’’ 6’ Stele: der Berggot[t … ] 7’ des Palastes von Kaš[aya? … ] 8’ Das Palastpersonal von Kar[aḫna? … ] ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 14’’’ 9’ 1 Stele: [ … ] 10’ (die Flussgottheit) Maraš[šanta … ] 11’ das Ritual des Jahres für sie [ … ] ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 15’’’ 12’ 1 Stele: [ … ] 13’ steht, das Ritual für ihn/sie [ … ] ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 16’’’ 14’ 1 Stele: der [Süd]wind?? [ … ] 15’ Das Ritual für ihn [leistet] das Palastpersonal von Karaḫna. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 17’’’ 16’ 1 Stele: Aya (oder: Ea), das Ritual für ihn [leistet] mA-[ … .] 17’ 1 Stele: die Sonnengottheit der Erde, das Ritu[al für sie leistet/leisten … .] 18’ 1 Stele: Ḫalmašuit, das Ritual für sie [leisten] die Leu[te … .] 19’ 1 Stele: NIN.É.GAL [ … (Das Ritual für sie)] 20’ leist[en] die Leute des Tapaliya, 21’ es wird am ḫutnaliyaš-[Or]t? gefeiert; nicht [ … ] ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 18’’’ 22’ 2 Steine (d. h. Stelen): die Brück[e] (des Flusses) Maraššanta [ … ] 23’ Das Ritual für sie leistet die Wache … (fragmentarisch). Es wurde gefeiert. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 19’’’ 24’ 1 Stein (d. h. Stele): [Ḫi]šḫura? (oder: 1 St[ele]: Abara?) wilayanza. 25’ Sie präsentieren die Gottheit im Frühling, im 3. Jahr. 26’ 1 Stele: Abara des Gartens (oder: im Garten?). [Sie] pr[äsentieren die Gottheit im] 2. [Jahr], 27’ sie präsentieren die Gottheit für das Fest im 3. Jahr. Es w[urde] gefeiert. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

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§ 20’’’ 28’ an-da-at UL wa-aḫ-nu-wa-an [ (vacat) ] -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 21’’’ 29’ ḫu-u-wa-ap-pí-ia-aš É-ši KÁ-ši INA ḪUR.SAGma-wa-li-i[a] 30’ ⸢SISKUR⸣-ši MU-aš LÚMEŠ URUwa-tar-wa SUM-zi INA MU 3KAM DÙ-zi [ (vacat?) ] ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 22’’’ 31’ ⸢ḪUR⸣.SAGma-wa-li-ia-aš šu-up-pí-⸢eš⸣-šar SAG.DU-i-ši-kán ⸢še-er⸣ 32’ 1 GIŠ-ṢÍ GUB-ri šu-up-pí-eš-[ni?] ⸢SISKUR⸣ a-pí-ia pé-eš-[kán-zi] 33’ A-NA d10 URUma-wa-li-ia ⸢SISKUR⸣ INA MU 3KAM a-pí-ia SUM-an-[zi] 34’ ⸢ARAD⸣MEŠ É.GAL d10 URU⸢ḫu?-u?⸣-la-na DÙ-zi (Rand) U. Rd. § 23’’’ 1 ⸢ḪUR.SAG⸣aš-ti-ia-ap-ra-aš šu-up-pí-eš-⸢šar⸣ 2 1 NA₄ZI.KIN GUB-ri SISKUR šu-up-pí-aḫ-ḫu-w[a-aš] 3 ⸢LÚ⸣MEŠ 〈URU?〉aš-ta-ru-ut-ta ⸢SUM⸣-zi ḪUR.SAG-kán ḫa-aš-⸢pa⸣-[an-za] 4 pa-ra-a-aš ⸢tar?-na?⸣-an-za Lk. Rd., lk. Kol. § 24’’’ 1 ]x x 2 ]ḪI.A mkán-t[u-|zi-li] UR U? 3 ] ⸢ḫa⸣-ra-na!-⸢za⸣ NINDA-ma | ⸢KAŠ⸣ 4 pé-e]š-kán-zi DÙ-at | ------------------------------------------------------------------------§ 25’’’ N A 5 ] ⁴ZI.KINḪI.A ŠÀ 2 ZIḪI.|A ⸢GIDIM⸣ 6 É.GAL ḫu-u]ḫ-ḫa-aš ta-ru-up-ta-|at (senkrechter Strich als Kolumnentrenner) Lk. Rd., r. Kol. § 26’’’ 1 1 PÚ mu-li-li-ia-aš SISKUR-ši DÙ-⸢ri⸣ 1 PÚ an-na-ri-iš 2 PÚ aš?-ši-ia-aš ⸢ša-aš⸣-x-x-[ti-eš (?)] (SISKUR-ši DÙ-⸢ri⸣ später hinzugefügt) 2 2 PÚ ka-ri-pa-aš ka-ri-pa-ti-eš 2 PÚ pé-⸢en⸣-na-aš pé-en-na-⸢ti-eš⸣ 3 1 PÚ a-aš-šu-wa-an-ta-aš 1 ⸢PÚ⸣ a-da-ni-ia-aš ŠU.NÍGIN 10 ⸢PÚḪI.A⸣ URUz[i-p]í 4 SISKUR A-NA mu-li-li-ia-pát Ì.GÁL ke-⸢da⸣-aš-⸢ma⸣ UL Ì.GÁL Paläographie, Orthographie und Schribild Datierungsrelevante Zeichenvarianten: KI sowohl mit zwei (I 28, II 7), als auch mit einem Senkrechten (IV 1’); DI mit zwei Senkrechten (II 17). Schreiberspezifische Zeichenvarianten: DA ohne gebrochenen Waagerechten; ḪA sowohl mit einem (I 6 und passim) als auch mit zwei Winkelhaken (I 1 und passim); Schwankung in der Aus-

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§ 20’’’ 28’ Dabei wurde es nicht verändert. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 21’’’ 29’ Ḫuwappiya-: Für ihn/sie (gibt es) ein Haus, für ihn/sie (gibt es) ein Tor auf dem Berg Mawaliya. 30’ Das Ritual des Jahres für ihn/sie leisten die Leute von Watarwa, sie feiern (es) im 3. Jahr. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 22’’’ 31’ Das šuppieššar des Berggottes Mawaliya (oder: Berggott Mawaliya: ein šuppieššar). Auf seinem Gipfel 32’ steht 1 Baum. Das Ritual [für?] das šuppieššar [pflegen sie] dort zu leisten. 33’ Für den Wettergott von Mawaliya leisten [sie] das Ritual dort, im 3. Jahr. 34’ (Das Ritual) feiern die Palastdiener des Wettergottes von Ḫulana??.

U. Rd. § 23’’’ 1 Das šuppieššar des Berggottes Aštiapra (oder: Berggott Aštiapra: ein šuppieššar). 2 1 Stele steht (da). Das Ritual der Reinig[ung] 3 leisten die Leute 〈von〉 Aštarutta. Der Berg ist gero[det worden], 4 er ist freigelassen worden. Lk. Rd., lk. Kol. § 24’’’ 1 […] 2 [ … ]pl. (von?) Kant[uzili … ] 3 [ … ] aus Ḫarana?. Brot aber (und) Bier pflegen 4 [ … zu lie]fern. Es wurde gefeiert. --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 25’’’ 5 [ … S]telen, darunter 2 Seelen (von) Totengeistern. 6 [ … (Das Inventar des) Palast(es) der Vor]fahren wurde vervollständigt.

Lk. Rd., r. Kol. § 26’’’ 1 1 Quellgöttin muliliyaš: Das Ritual für sie wi[rd] gefeiert. 1 Quellgöttin annariš („die Starke“), 2 Quellgöttinnen aššiyaš? šaš …[tieš?] (später hinzugefügt: das Ritual für sie wird gefeiert), 2 2 Quellgöttinnen karipaš karipatieš, 2 Quellgöttinnen pennaš pennatieš, 3 1 Quellgöttin aššuwantaš, 1 Quellgöttin adaniyaš. Insgesamt 10 Quellgöttinnen der Stadt Zipi. 4 Nur für muliliya ist das Ritual vorhanden, für diese (andere Gottheiten) aber ist (das Ritual) nicht vorhanden.

prägung von NA (z. B. III 14’ vs. IV 22’), LA (z. B. III 3’ vs. III 24’) und ŠAR (IV 31’ vs. u. Rd. 1); Verwendung beider Varianten von KÙ (KÙ.SI22 in I 6 vs. KÙ.DÍM in I 13); KÁN sowohl mit zwei als auch mit drei eingeschriebenen Senkrechten (II 12, 17 bzw. II 14, 18); BAL in I 45’ in der Variante HZL Nr. 4/2; NAR in I 35’, II 1 in der Variante HZL Nr. 19/10 u. a.

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Kursive Zeichenvarianten: AR (in Einzelfällen ohne gebrochenen Waagerechten, I 14 und passim), LA (I 39; III 4’, 20’, 23’; IV 34’; Kp 15/7 5’; vgl. DU6 in KpT 1.41 I 18 und KpT 1.40 III 1’, die von demselben Schreiber stammen), TE (I 39, HZL Nr. 249/13), URU (III 22’, 23’, mit 2 Waagerechten wie in KpT 1.41 I 13). Schreibfehler: MUNUS in I 16, TA in II 23, AN in III 6’, NA in lk. Rd. lk. Kol. 3. Schribild: Zeichenvarianten und Schriftbild weisen darauf hin, dass KpT 1.39, KpT 1.41 und KpT 1.40 von demselben Schreiber stammen. Gemeinsamkeiten aller dieser Manuskripte sind u. a. eine charakteristische Ausprägung des Zeichens URU (wo der obere Waagerechte schwach eingedrückt und stärker eingerückt erscheint; für die Variante mit zwei Senkrechten s. o.), die hohe Stellung der eingeschriebenen Senkrechten (z. B. in ŠA, TA) sowie auch die ungewöhnliche Neigung der Senkrechten. Beachtenswert ist die kursive Führung von Zeichen des Musters ŠI (z. B. I 1, 2; II 11), welche in administrativen Texten nicht selten vorkommt (so auch u. a. in den Briefen aus Maşat Höyük): Der abschließende Waagerechte, der wohl mittels der Seitenkante des Griſſels erzeugt wird, erscheint als schwacher Strich statt als regelrechter Keil. Weitere Merkmale des kursiven Schriftbildes sind die Neigung der Waagerechten (z. B. I 18) sowie die Tatsache, dass manche Winkelhaken fast so eingedrückt sind, als ob sie Waagerechte wären (s. z. B. ŠA in III 21’, UL in IV 21’). Mit der kursiven Ausführung der Zeichen ist auch die manchmal stark abweichende Ausprägung derselben Zeichen (s. o.) zu begründen. Kommentar I 1: Für die Gleichsetzung dGAŠAN mit Ištar/Šawuška s. HW2 I: 137; Müller-Karpe 2000: 361, 364. Es handelt sich um eine der wichtigsten Gottheiten der Stadt, die „ruhmreiche Ištar (Šawuška) des Feldes von Šamuḫa“, wie u. a. aus dem Vergleich mit der Passage in Z. II 9 deutlich wird; zu dieser Gottheit s. Exkurs 3. I 2: Zu heth. tiiya- im Sinne von „vorhanden sein“ s. Melchert 2018 und vgl. Kp 15/45a III 9, 13 (gleicher Kontext wie hier) und KUB 42.100+ III 34’–35’. Für weitere vergleichbare Belege und Diskussion s. Beal 1988: 274–77 Anm. 41 und HEG T: 390–92. Vgl. KpT 1.41 I 1 16 É DINGIR-LIM UL e-eš-zi „16 Heiligtümer sind nicht vorhanden.“ I 4: Das Pronomen bezieht sich wohl genauso wie in I 11 auf das Heiligtum, nicht auf die Göttin. I 4–5, II 9–10: Hier und in II 9–10 scheint der Text auf den Diebstahl von Edelsteinen aus Kultbildern hinzuweisen (das Sumerogramm NA4 entspricht hier wohl einem Kollektivum). In II 9–10 handelt es sich um die Kultstatue der „ruhmreichen Ištar“ (des Feldes); die singularische Verbalform in II 10 ist wohl zu emendieren. An dieser Stelle seien die vielen Edelsteine erwähnt, welche in das Kultbild der „Göttin der Nacht“ von Šamuḫa, eine Hypostase Ištars, eingelegt waren (CTH 481 §2, Miller 2004: 274). Für das Zerschlagen von Kultbildern sowie für den Raub von Sonnenscheiben, Mondsicheln und Gewändern von Götterstatuen vgl. etwa das Gebet Arnuwandas I. und Ašmunikals an die Sonnengöttin von Arinna CTH 375, §§12 und 15 (E. Rieken et al. [ed.], hethiter.net/: CTH 375.1); mit Mängeln an Kultbildern befassen sich auch Orakeltexte, s. z. B. KUB 5.7, AT 454. I 11, 13: Zu SIG5-aḫḫ- (*lazziyaḫḫ-) s. CHD L–N: 53–55. I 15: MUNUSnirniš: möglicherweise zu hurr. nir- „gut“ mit individualisierendem Suſſix -ni (freundlicher Hinweis M. Giorgieri), vgl. BGH 276; mit Determinativ MUNUS nur noch in KBo 35.125+ I 25’ (CTH 704), s. Wegner 2002: 315. I 16: Von den zwei gelisteten Tempelbediensteten ist die MUNUSkumašalliš sonst nicht belegt, während die MUNUSe/irḫuitalliš in hurritischem Kontext vorkommt, s. HW2 E: 92 und BGH 99 mit Literatur. I 17: Ein Gebäude „Éigur“ ist sonst nicht bekannt. Es scheint plausibel, dass die Schreibung auf ein É (NA₄) ḫekur-Gebäude hinweist. Ein ḫekur des Wettergottes in Šamuḫa ist sonst nicht belegt. I 18: Zum hier und in IV 1’ erwähnten arkiu-Bau s. Kommentar zu IV 1’.

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I 21: Bei der „Schlafstätte“ (šašta-) handelt es sich oſſensichtlich um ein Götterbett, ähnlich wie das GIŠ natḫit, von dem in KpT 1.41 IV 4’ die Rede ist; zu den verschiedenen Termini für Schlafstätten im Hethitischen s. CHD Š: 310. I 22: Für die Deutung von Ì.DÙG.GA als „aromatisiertes Öl“ s. Brunke und Sallaberger 2010 sowie Groddek 2014: 156; für seine Verwendung im hethitischen Kontext s. zuletzt Vigo 2014. I 24–25: Zum „Fest des Gelübdes von Kantuzili“ s. Exkurs 4. I 26–27: Der Vermerk, nach dem bestimmte Opfergaben „seit den Tagen des Vaters der Majestät unterlassen werden“, ist auch in dem Kultinventar IBoT 2.131 zu ſinden (Cammarosano 2018: 270, Kommentar zu IBoT 2.131 Rs. 23, 33). Für die Bedeutung dieses Vermerks bez. der Datierung der Tafel s. Exkurs 2. I 35: Zu den „Sängern von Kaneš“ s. zuletzt Archi 2004. I 37: Das ḫiyara-Fest wurde für Teššob und Ḫebat von Aleppo durchgeführt (Belege und Literatur in HW2 Ḫ: 580–81); diesen Göttern sind dieser und der vorherige Paragraph gewidmet (s. I 9). I 38–39: Für den Unterschied zwischen gemästeten und ausgezehrten Tieren im kultischen Kontext vgl. die Instruktionen für Priester und Tempelpersonal (CTH 264) §7’ (Miller 2013: 252). I 40–41: S. Kommentar zu KpT 1.36 I 13–14, 25–26, 33. I 46: Zu peran šāi- s. CHD Š: 16–17 und die Diskussion der Passage KUB 13.4 II 42”–44” in Cammarosano et al. im Druck. II 2: Singulär ist m. W. die Verwendung des Determinativs GIŠ mit ŠIM „Aromata“. Mit šamenumaš ist erstmals der Genitiv des Verbalsubstantivs von šamenu- „verbrennen“ belegt; für die Lesung bin ich E. Rieken zu Dank verpflichtet. II 4: Der Name des Gottes Šarruma wird logographisch stets LUGAL-ma(-) geschrieben; daher bezieht sich ALAM LUGAL-aš anscheinend auf die Kultstatue eines Königs. Für Diskussion über Lesung und Interpretation dieser Stelle bin ich C. Melchert, E. Rieken und D. Schwemer zu Dank verpflichtet. Die Form kuramma- stellt anders als kuwaramma/i- bei allen bisher bekannten Belegen ein Substantiv dar, nicht eine Partizipialform von ku(wa)r- „schneiden“, was zusammen mit der Anwesenheit des Numerale „2“ die hier vorgeschlagene Interpretation unterstützt (freundlicher Hinweis C. Melchert). II 5: Vielleicht ein Koll. n., vgl. ḫuitar und das hapax ḫuitnaima. II 7: Die Form ÉTARNUZA (s. HEG T: 202; Akk. Sg. Étarnuzan) stellt wohl eine pseudoakkadographische Schreibung dar (freundlicher Hinweis D. Groddek). II 8: Hier kongruiert DÙ-an wohl mit einem nicht ausgedrückten Wort ešri „(Kult)bild“; alternativ wäre DÙ-an-[za?] im Sinne von „(rituell) feiern“ zu interpretieren. II 9–10: Vgl. Kommentar zu I 4–5. II 11, 13, III 23’: Der Name dieser sonst nicht bekannten Stadt wird hier wa-ar-aš-pa, in II 13 aber wa-ar-pa, in III 23’ [wa-r]a-aš-pa, in KpT 1.41 I 10 wa-ar-ša-pa geschrieben. II 15–17: Ein Zusammenhang zwischen Zelten und Weinbergen ist in mehreren hethitischen Ritualtexten zu beobachten (freundlicher Hinweis C. Corti). Zu ḫašp- s. Kommentar zu u. Rd. 3. II 19: Die hier angenommene Schreibung URUzi-ip-la-da ist in diesem Text auch in Z. III 23’ belegt. II 20, III 14’: Die Ergänzung in II 20 basiert auf III 14’, alternativ wäre vielleicht auch Éḫa-le-en-⸢tu⸣u-w[a-aš-kán] möglich. Ob der Terminus Éḫalentuwa- als Palast, Teil eines Palastes (Güterbock und van den Hout 1991: 59–60) oder als Cella, Hauptkultraum des Tempels (Alp 1983; HW2 Ḫ: 20–26) gedeutet werden soll, ist bis heute umstritten. Mit den Ausgrabungen in Kuşaklı/Šarišša ist allerdings klar geworden, dass es sich bei dem ḫalentuwa-Bau nicht, oder nicht immer, um einen „Palast“ in der üblichen Bedeutung des Wortes handeln muss, obwohl dieser Terminus in der hurritisch-hethitischen Bilingue dem hurr. ḫaikalli „Palast“ entspricht (Neu 1996: 228–30). Denn ein ḫalentuwa-Bau fand sich nach einschlägigen Textstellen innerhalb des ḫuwaši-Heiligtums von Šarišša, wo es keine Spuren von

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Palästen gibt.11 Das Kultinventar KpT 1.39 bestätigt diese Schlussfolgerung und beweist ausdrücklich, dass der ḫalentuwa-Bau einem Teil eines als É.GAL bezeichneten Baukomplexes entsprechen kann. Viele Textstellen weisen deutlich auf die kultische Funktion der ḫalentuwa-Bauten hin, sodass kein Zweifel an deren Verbindung zu rituellen Handlungen bestehen kann. Insgesamt führen die Quellen also zu der Schlussfolgerung, dass heth. Éḫalentuwa- einem bestimmten kultischen Bau (ggf. einem Raum) innerhalb eines größeren Komplexes enspricht, unabhängig davon, ob letzterer als Tempel (É DINGIR-LIM) oder Palast (É.GAL) bezeichnet wird. Seiner primären, rituellen Funktion gegenüber sind Charakter und Größe des übergeordneten Baukomplexes sekundär. Das erklärt, weshalb der Übersetzer des „Lieds der Freilassung“ in KBo 32.13 I 2 das ḫaikalli der Göttin Allani mit heth. ḫalentuwa- wiedergeben konnte. Dass im Rahmen des ḫišuwa-Festes auch Göttern, die mit dem Familienkult verbunden waren, in einem ḫalentuwa-Bau geopfert wird, kann in keiner Weise zu der Annahme führen, dieser Bau hänge primär mit dem Ahnenkult zusammen (pace Taracha 2017). Nicht überzeugend ist auch Tarachas (2017: 107) Annahme, die „Vatersgottheiten“ seien mit „divine ancestors“ gleichzusetzen (s. dazu Wilhelm 2016: 530). Schließlich weist KUB 15.24 I 3–5 nicht auf das Bauen eines ḫalentuwahin, sondern auf die Durchführung von Riten dort (-za iya-, pace Taracha 2017: 106). III 4’–6’: Diese Zeilen stellen eine Parallelstelle zu KpT 1.41 I 7–9 dar. Gebäude, die als „Haus“ oder „Palast des Labarna“ benannt waren, gab es in verschiedenen Städten, s. CHD L–N: 42; Hazenbos 2003: 148, 156–59; Cammarosano 2015: 227. Die nur hier (Z. III 6’) und in KpT 1.41 I 9 belegte Göttin d!AMA.GU entspricht vielleicht *gwawannaš oder *gwawanannaš (freundlicher Hinweis 4 I. Yakubovich). In KBo 2.8 IV 16’ ist die Gottheit d⸢AMA⸣(-)ku-ma-li-li belegt (Lesung unsicher, vgl. HZL Nr. 57 Anm.; Hazenbos 2003: 136, Lesung dAMA-ma-ma-li-li; van Gessel 1998: 1033, Lesung dx-ku-ma-li-li). Zu [d]muli〈li〉yaš vgl. KpT 1.41 I 9, unklar bleiben das Verhältnis zur Quelle PÚmulili (s. Kommentar zu lk. Rd., r. Kol. 1–3) und das mögliche Verhältnis zur mūlili-Pflanze (s. CHD L–N: 328). III 16’: Die Sequenz -ma-aš ist hier und in KpT 1.40 III 5’ entweder als Kurzschreibung für =ma=šmaš zu interpretieren (s. dazu Cammarosano 2014: 144–48) oder als luwisierte Variante =maš (mit Veränderung des Anlauts nach dem Vorbild von luw. =manz(a), s. dazu Rieken 2014b: 168). III 17’–24’: Das Interesse an dieser Liste von Heiligtümern für verschiedene Götter beruht v. a. darauf, dass eine enge Beziehung zur Stadt Šamuḫa für nahezu alle erwähnten Gottheiten unabhängig belegt ist. Dem Götterpaar Teššob und Ḫebat von Aleppo ist der zweite Paragraph dieser Tafel gewidmet (I 9–29; ist hier ein weiteres Heiligtum gemeint?); dem Götterpaar Wettergott des Blitzes und Sonnengöttin von Arinna, das hier zusammen mit seiner Tochter Mezulla vorkommt, ist KpT 1.36 gewidmet. Die Stadt Zipi ist unweit von Šamuḫa zu lokalisieren (s. auch Kommentar zu lk. Rd., r. Kol. 1–4). Die Göttin Abara (Wegner 1981: 162–63), die auch in Z. IV 26’ und in Kp 15/45a III 28’ erwähnt ist, war mit der Stadt Šamuḫa eng verbunden, s. KBo 1.1 Rs. 48’ (CTH 51), KUB 6.45 I 44 (CTH 381.A), KUB 27.1 II 70 (CTH 712.A); sie wurde auch in Karaḫna verehrt (KUB 25.32+ I 39, CTH 681). Für die Stadt Waršpa s. Kommentar zu II 11. Der erstmals belegte Hirschgott des Bogens (dKAL PAN) stellt wohl den Ehegatten der in KUB 2.1 IV 3 (CTH 682) belegten Göttin „Ala des Bogens“ dar. Der Vergleich zwischen dieser Liste, wo Mezulla mit Wettergott und Sonnengöttin den „Tempel“ teilt, und Kp 15/45a, wo sie einen eigenen „Tempel“ hat, macht klar, dass das Logogramm É DINGIR-LIM in diesen Texten meistens kleinere Heiligtümer und nicht eigentliche Tempel bezeichnet. IV 1’: Unwahrscheinlich ist die Lesung ⸢d⸣LIŠ statt É. Das Determinativ, das wohl selten fehlt, ist in der Erwähnung des arkiu-Baues in Z. I 18 vorhanden. Der arkiu-Bau ist ein Teil eines Palastes oder                                                                                                                         11 Für die philologischen Quellen s. CTH 636, dazu Wilhelm 1997: 14 Anm. 16; id. 2015: 94; zu den archäologischen Befunden s. Müller-Karpe 1999: 79–91, 106–8.

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Tempels, der sich in der Nähe eines Eingangs beſindet, s. Alp 1983: 333–48 sowie Güterbock und van den Hout 1991: 61–4. Es ist verlockend zu vermuten, dass mit Zeile IV 1’ das Inventar dieses Teils des Palastes der Vorfahren anfängt. IV 5’, 23’, 27’; lk. Rd., lk. Kol. 4’: Der Ausdruck DÙ-at „(es) wurde gemacht“, „(es) wurde gefeiert“ scheint einen elliptischen Vermerk über die erfolgte Durchführung von Riten darzustellen. IV 7’–8’: Die Ergänzungsvorschläge stützen sich auf die Erwähnung dieser Paläste in KpT 1.36 IV 46–47; der Palast von Karaḫna ist auch in KpT 1.39 IV 15’ erwähnt. IV 10’: Diese Stelle gehört zu den seltenen Belegen für den Kult des Flusses Maraššant(iy)a/Kızılırmak (vgl. auch IV 22’). IV 16’: Die Schreibung dA.A kann Aya oder Ea entsprechen, s. zuletzt Weeden 2009. IV 20’: Der Name Tapaliya kommt auch in dem mittelhethitischen Brief HKM 96 Rs. 2’ vor. IV 21’: Lesung und Interpretation unsicher; die Form ḫutnaliyaš ist möglicherweise als synkopierte Form von *ḫuitnali-, dann „zum (Wild-)Getier gehörend“, zu deuten (freundlicher Hinweis E. Rieken). Für AŠRU als Bezeichnung eines locus numinosus vgl. den „Ort“ (AŠAR, AŠRU, AŠRI) verschiedener Götter, s. van Gessel 2001: 155. IV 22’: Hier ſindet sich ein Hinweis auf den Kult von Brücken über den Maraššant(iy)a/Kızılırmak, der in Z. IV 10’ als Flussgottheit erscheint. IV 24’: Die Lesung des Gottesnamens ist unklar. Alternativ zu der vorgeschlagenen Lesung könnte man vielleicht ⸢1 NA₄⸣[ZI.KIN]⸢da-ba⸣-ra lesen (Lesungsvorschlag C. Corti). IV 26’–27’: Für den Ergänzungsvorschlag bin ich D. Schwemer zu Dank verpflichtet. Für den Ausdruck „eine Gottheit (rituell) präsentieren“ vgl. KUB 38.32 I 4–6. IV 29’: Bei ḫuwappiyaš scheint es sich um eine Örtlichkeit zu handeln. IV 31’–32’, u. Rd. 1–2: Das Wort šuppieššar „Reinheit“ scheint hier einer topographischen Entität zu entsprechen. In KUB 18.24+ 5’, 9’ könnten solche „Reinheiten“ neben Quellen erwähnt sein, s. HEG Š: 1184. Die Interpretation dieser Stelle bleibt jedoch unklar. Alternativ zu der Lesung GIŠ-ṢÍ „Baum“ kann die Interpretation GIŠZI als Abkürzung für GIŠZI.KIN „Holzstele“ in Betracht gezogen werden, vgl. u. Rd. 1–2.12 IV 34’: Die Lesung des Ortsnamens ist unsicher; eine Lesung Ḫašuna ist vielleicht auch möglich (ein Wettergott von Ḫašuna ist in mehreren Texten belegt, s. van Gessel 1998: 800). U. Rd. 3: Für den Ergänzungsvorschlag bin ich E. Rieken zu Dank verpflichtet. Zu ḫašp- „mähen, roden“ s. Melchert 2007, insbesondere 253–54; die Partikel =kan ist in dem Beispiel aus KUB 33.66 + KBo 40.333 wie auch in KpT 1.39 vorhanden. Lk. Rd., lk. Kol. 3: Die Stadt Ḫarana wäre wohl dieselbe, deren Wettergott in KBo 70.109 öfter behandelt wird und die nicht mit Harran in Südost-Anatolien zu identiſizieren ist, s. Cammarosano 2015: 226. Lk. Rd., lk. Kol. 5: Der Text scheint darauf hinzuweisen, dass zwei der vorhandenen Stelen (NA₄ZI.KIN) mit den Seelen (ZI) von Toten(geistern) (GIDIM) gleichzusetzen sind. Falls diese Interpretation zutrifft, ist diese Stelle sehr bemerkenswert, da der Terminus ḫuwaši (NA₄ZI.KIN) nie Grabstelen bezeichnet (Hutter 1993, insbesondere 103–6). Die Stelle lässt sich m. E. dadurch erklären, dass die hethitischen Könige, wie auch deren Gattinnen und Prinzen, post mortem als Götter angesehen und dementsprechend beopfert wurden. Obwohl die dafür relevanten Texte (CTH 450, 660, 661) von Opfern an Statue(tte)n sprechen, ist die Annahme, dass es sich auch um Stelen handeln konnte, völlig berechtigt: Funktional entsprechen Stelen, genauso wie Statuetten, den Kultbildern, in denen die Gottheit Wohnsitz nehmen konnte.13 Gerade auf dieses Konzept stellt wohl die pseudo                                                                                                                         12 Belege für Holzstelen sind bei Darga 1969: 11 Anm. 6 gelistet, wobei KUB 25.32+ III 11’ nicht dazu gehört, s. McMahon 1991: 68 Anm. 61, vgl. KUB 25.32+ III 3’. 13 Die von Hawkins 2015 vorgeschlagene Interpretation von aramäisch nbš als „Abbild“ in der Inschrift von Kuttamuwa bleibt davon unberührt.

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sumerographische Schreibung ZI.KIN eine Anspielung dar (Nakamura 1997), auf die die Nebeneinanderstellung von ZI.KIN, ZI und GIDIM in unserer Textstelle Bezug nehmen dürfte. Lk. Rd., lk. Kol. 6: Die Formel taruptat markiert im Fachjargon der Kultinventare das Ende eines Abschnittes, vgl. KBo 2.1 III 44, KUB 38.1 I 28, KUB 38.3 II 5, KUB 38.12 IV 9’. Aufgrund des fragmentarischen Zustandes der Tafel ist leider nicht mit Sicherheit festzustellen, ob sich die ganze Tafel oder nur einige Abschnitte auf den Palast der Vorfahren beziehen. Die Paragraphen II 19–21 und III 13’–16’ behandeln Götter(bilder), die sich ausdrücklich im ḫalentuwa-Bau innerhalb des Palastes der Vorfahren befanden. Daher kann zuversichtlich angenommen werden, dass die Tafel spätestens ab der zweiten Kolumne und bis zur taruptat-Formel ein Inventar dieses Baukomplexes darstellt. Der Tafelrand ist in zwei Kolumnen geteilt, wobei die rechte Hälfte wohl der linken folgt (so in dem Kultinventar KUB 25.23, dessen Rand ähnlicherweise in zwei Kolumnen geteilt ist). Die Liste der Quellgöttinnen der Stadt Zipi gehört dann am ehesten weder zum Inventar des Palastes der Vorfahren noch zu einem anderen Heiligtum in Šamuḫa, sondern bezieht sich auf die Quellen selbst, die sich wohl im Stadtgebiet von Zipi befanden. Eine solche Schlussfolgerung passt gut zu der Tatsache, dass die Liste keinen Hinweis auf Kultbilder enthält. Lk. Rd., r. Kol. 1–4: Es ſindet sich hier eine Liste der zehn Quellgöttinnen der Stadt Zipi, deren Namen mit lokalen Ortsnamen verbunden sein könnten (der Wettergott von Zipi ist auch in Z. III 22’ erwähnt). Die Liste bezieht sich wohl auf die Quellen selbst, s. dazu Kommentar zu lk. Rd., lk. Kol. 6. Für einige dieser Quellen kann eine Etymologie vorgeschlagen werden. Zu annari- „Lebenskraft“ s. HW2 A: 78–79; CLL 15; Weeden 2011: 264–65. Zum luwischen Suſſix -ašša- bei Götternamen s. Sasseville 2018: 307–8. Zur Quelle aššuwantaš vgl. heth. aššu- „gut“. Ob der Name der Quelle adaniyaš mit aldanniš „Quelle“ zu tun hat, ist fraglich. Die Quellgöttin muliliyaš in Z. 1 scheint von muliliya- in Z. 4 zu unterscheiden zu sein; sie könnte mit der Quelle mulili- (RGTC 6: 540; RGTC 6/2: 207; KBo 64.264 lk. Kol. 4’) identisch sein, vgl. auch Kommentar zu III 6’. Die Erwähnung der (vergöttlichten) Quellen karipaš karipatieš stellt einen wichtigen neuen Beleg für diese Gottheiten dar, die auch sonst neben Göttern aus Šamuḫa erscheinen, vgl. dazu McMahon 1991: 272–73 sowie van Gessel 2001: 223 (der Eintrag „Karipa-x[“ ist damit als „Karipati-“ zu ergänzen). Für die Lesung ke-⸢da⸣-aš-⸢ma⸣ bin ich J. Lorenz zu Dank verpflichtet. 2.3 KpT 1.40 Kp 15/6 + Kp 15/12 + Kp 15/55 + Kp 15/56a + Kp 15/147 Übersicht § 1’ § 2’ § 3’ § 4’’ § 5’’

Inventar eines Heiligtums Inventar eines Heiligtums Heiligtum des Wettergottes von Zipi (fragmentarisch) Inventar eines Heiligtums

Rs. III § 1’ 1’ ⸢d⸣10 URUDU6 d[ 2’ ⸢d⸣UTU KASKAL-NI dUTU K[ASKAL? 3’ [ḪUR].SAGaš-ga-ši-pa-aš Ḫ[UR.SAG? 4’ [Š]À Éḫa-le-en-t[u-wa-ša-at-kán (?) 5’ *⸢EZEN4⸣-ma-aš KASKAL L[UGAL* ----------------------------------------------------------------------------

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§ 2’ 6’ dLIŠ? É-TI dL[IŠ? x x] x [ 7’ ŠÀ Éḫa-le-e[n-t]u-wa-š[a-at-kán 8’ UL a-ša-an-[z]i EZE[N4 9’ ⸢BAL⸣-ip-pa-an-za-k[á]n-zi KASKAL L[UGAL ---------------------------------------------------------------------------§ 3’ 10’ 1 É DINGIR-LIM d10 URUzi-pí [ 11’ d10 URUzi-pí dKAL LUGAL ⸢d⸣[ 12’ ḪUR.SAGaš-ti-ia-ap-ra-aš ÍDma-r[a-aš-ša-an-ta-aš 13’ an-na-al-la-za-ma-wa ke-e-d[a14’ ku-e-da-ni-ia *É DINGIR-LIM ḫa*-[ 15’ nu-wa-ra-at[ (ca. 5 Zeichen) ]x x x[ 16’ DINGIRMEŠ M[UNUSMEŠ? 17’ LÚMEŠ [ (Text bricht ab) Rs. IV § 4’’ 1’ (Zeichenspuren) 2’ ]x-ri-ia-aš 3’ ] (soweit erhalten, unbeschrieben) ---------------------------------------------------------------------------------------------§ 5’’ 4’ ]x-nu-ut 5’ ]UDU pé-eš-kán-[zi] LÚ 6’ NAR (?) ḫ]a-at-ti-li NU.GÁ[L] 7’ (Zeichenspuren) 8’ NU].GÁL14 9’ EGIR-p]a ti-ia-an-da 10’ ]x GU4.MAḪ NIGA 11’ -m]a-aš AMARḪI.A 12’ ]x ku-it 13’ ]x-u-wa-ar 14’ ]x 15’ ] 16’ ] 17’ DING]IR?-LIM 18’ ]x 19’ ]x 20’ ]x 21’ ] 22’ ]x ⸢ŠA?⸣ LÚBUR.GUL (Text bricht ab)  

                                                                                                                        14 Oder: [Ì].GAL.

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Rs. III § 1’ 1’ Wettergott des Ruinenhügels, [ … ] 2’ Sonnengottheit des Feldzuges, Sonnengottheit des F[eldzuges? … ] 3’ (Berggott) Aškašipa, B[erggott? … ] 4’ sie sind (oder: sie sind [nicht]) (?) i]n dem ḫalent[uwa-Bau … ] 5’ ihnen das Fest des K[önigs … ] -------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 2’ 6’ Ištar? (Šawuška?) des Hauses, Iš[tar? (Ša[wuška?]) … ] 7’ In dem ḫalentuwa-Bau 8’ sind [sie] nicht. (Für) das Fes[t … ] 9’ pflegen sie [ … ] zu opfern. Der Feldzug des K[önigs … ] -------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 3’ 10’ 1 Heiligtum (des) Wettergott(es) von Zipi. [ … ] 11’ Wettergott von Zipi, Hirschgott des Königs [ … ] 12’ (Berggott) Aštiyapra, (Flussgottheit) Mar[aššanta … ] 13’ „Von alters her dies[em (oder: diesen) … ] 14’ jedem Heiligtum [ … ] 15’ und sie [ … “] 16’ die w[eiblichen?] Gottheiten [ … ] 17’ die Männer (oder: die männ[lichen Gottheiten]) [ … ] (bricht ab) Rs. IV § 4’’ 1’-3’ (fragmentarisch) ----------------------------------------------------------------------------------------§ 5’’ 4’ [ … ] 5’ [ … (und ein)] Schaf pflegen sie zu liefer[n]. 6’ [ … der h]attische [Sänger (?)] ist nicht vorhand[en.] 7’ (fragmentarisch) 8’ [ … nicht? vor]handen. 9’ [ … zur]ückgelegt 10’ [ … ] (ein) gemästeter Stier 11’ [ … ] … Jungtiere (Z. 12’–21’ zu fragmentarisch für eine Übersetzung) 22’ [ … ] … des? Siegelschneiders (oder: Schmiedes) (bricht ab)   Paläographie, Orthographie und Schribild Datierungsrelevante Zeichenvarianten: EN mit eingeschriebenem Senkrechten (III 4’); jüngere IG, LI; spätes KI (mit zwei Senkrechten, III 13’). Schreiberspezifische Zeichenvarianten: ḪA mit einem Winkelhaken; DA ohne gebrochenen Senkrechten.

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Kursive Zeichenvarianten: LA (III 13’; damit schwer von DU6 [III 1’] zu unterscheiden, ähnlich wie in KpT 1.41). Schribild: Kursiv; freihändig gezogene Kolumnentrenner. Zeichenvarianten und Schriftbild weisen darauf hin, dass KpT 1.40, KpT 1.39 und KpT 1.41 von demselben Schreiber stammen. Orthographische Besonderheiten: III 9’: ⸢BAL⸣-ip-pa-an-za-k[á]n-zi (späte Schreibung). Kommentar III 4’, 7’: Für die Ergänzung vgl. KpT 1.39 II 20, III 14’; ob es sich hier, wie dort, um den ḫalentuwaBau des Palastes der Vorfahren handelt (dazu Exkurs 1), kann nicht festgestellt werden. In diesem Fall würde KpT 1.40 ebenfalls ein Inventar dieses Baukomplexes darstellen. III 5’: Für die Sequenz -ma-aš s. Kommentar zu KpT 1.39 III 16’. III 5’, 9’: Für das Fest des Feldzuges des Königs vgl. KUB 46.17 III 6, KBo 21.81 Vs. 5 (freundlicher Hinweis J. Lorenz) sowie KpT 1.33 Vs.? 2’. III 10’: Einem Tempel des Wettergottes von Zipi ist auch ein Paragraph in Kp 15/45a gewidmet, der sich mit dem Zustand der Kultbilder beschäftigt, s. Kp 15/45a III 14’ſſ. III 12’: Der Fluss Maraššant(iy)a/Kızılırmak wird unter den hier behandelten Kultinventaren an den folgenden Stellen erwähnt: KpT 1.39 IV 10’ (ÍDma-ra-a[š-ša-an-ta-aš … ]), IV 22 (A-NA ÍDma-⸢ra⸣-aš-šaan-ta GIŠar-me-ez-z[i- … ]); KpT 1.40 III 12’ (ÍDma-r[a-aš-ša-an-ta-aš]); KpT 1.41 I 2 (d.ÍDma-ra-ša-an-ta). III 13’, 15’: Die Partikeln der direkten Rede deuten auf eine Zeugenaussage des Kultpersonals, wie dies auch in anderen Kultinventaren der Fall ist (vgl. beispielweise KUB 12.36+, KuSa I/1.3). IV 22’: Für den LÚBUR.GUL s. CHD L–N: 458. Die Art und Weise, wie sich die Keileindrücke bei LÚ BUR.GUL und LÚMEŠ überlappen, scheint darauf hinzuweisen, dass die rechte Kolumne vor der linken geschrieben wurde. 2.4 KpT 1.41 Kp 15/57 + 15/86 Übersicht §1 § 2–3 § 4–6 §7 § 8’ Vs. I §1 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10  

Inventar nicht vorhandener Tempel Inventar verschiedener Stelen und damit verbundener Riten Inventar verschiedener Stelen und damit verbundener Riten (fragmentarisch) (fragmentarisch)

16 É DINGIR-LIM UL e-eš-zi 1 ŠA d.ÍDma-ra-ša-an-ta d 1 KAL KUŠKIR4.TAB.ANŠE 1 dKAL LUGAL 1 ⸢ḪUR⸣.SAGaš-ti-ia-ap-ra 1 dḫar-šum-na 1 dkar-ma-ḫi-li 1 d10 pí-ḫa-i-me-iš 1 at-ta-aš d10-aš 1 ⸢at⸣-ta-aš dUTU-aš 1 Š[A] d10 É la-b[a-a]r-na 1 ⸢dḫa⸣-an-ti-ta-⸢aš-šu⸣ 〈1〉 dAMAR.UTU 1 [ ] [1] dAMA.GU4 1 dmu-li-li-ia [1] dLIŠ URUwa-ar-ša-pa Ú-UL-ma ⸢e⸣-[eš-zi] ŠÀ

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11 [16] É DINGIR-LIM-ia-aš-ma-aš UL a-ša-a[n-te-eš]15 -----------------------------------------------------------------------------------------------§2 12 [1 N]A₄ZI.KIN ŠA ḪUR.SAGaš-ti-ap-ra 13 [IG]I? É DINGIR-LIM d10 URUzi-pí GUB-ri 14 [SISKUR-š]i LÚMEŠ URU-LIM pé-eš-kán-⸢zi UL-an⸣ p[í-e-er] 15 [muk-k]u-ra-aš GIŠgul-za-tar URU-za ú-⸢da⸣-aš na-an-[ ] -----------------------------------------------------------------------------------------------§3 16 [1 NA₄Z]I.KIN ⸢ŠÀ⸣ GIŠKIRI6 d10 ⸢URU⸣zi-ip-l[a-an-da] 17 [x x SISKU]R-ši MU-aš UL ⸢e!-eš-zi⸣ A-NA KASK[AL ] ME Š? URU 18 [LÚ ] DU6 an-da ⸢BAL⸣-kán-zi [(vacat?)] -----------------------------------------------------------------------------------------------§4 19 [1 NA₄Z]I.KIN ŠA d10 URUzi-pí [ ] 20 [x x x]DINGIR-LUM A-NA EZEN4 Ú.SAL x[ ] -----------------------------------------------------------------------------------------------§5 21 [1 NA₄Z]I.KIN dUTU GAL ŠÀ GIŠK[IRI6 ] 22 [ ARADMEŠ (?)]É.GAL ḫu-uḫ-ḫa-aš pé-[eš-kán-zi (?)] -----------------------------------------------------------------------------------------------§6 23 [1 NA₄Z]I.KIN ḪUR.SAGaš-ka-l[i-ia? ] 24 [x x SISK]UR muk-ku-ra-aš [ ] MEŠ 25 [ARAD (?) É.GAL] ḫu-uḫ-ḫa-aš p[é-eš-kán-zi (?)] -----------------------------------------------------------------------------------------------§7 26 [ (ca. 4 Zeichen) SISKUR (?)]⸢A⸣-NA mu-[li-li-ia ] 27 [ (ca. 5–6 Zeichen) A]N? [ ] (Text bricht ab) Rs. IV § 8’ 1’ 1 ⸢É⸣ DINGIR-LIM x[ 2’ *{x ⸢E KER⸣ x x}* [ 3’ (Zeichenspuren unter Rasur) 4’ GIŠ!na-⸢at-ḫi⸣-ti[ (Randleiste) Vs. I §1 1 2 3 4 5 6

] ] ]

16 Heiligtümer sind nicht vorhanden, darunter: 1 (Heiligtum des Flusses) Maraššanta, 1 (Heiligtum des) Hirschgott(es) des Halfters, 1 (Heiligtum des) Hirschgott(es) des Königs, 1 (Heiligtum des) Berggott(es) Aštiapra, 1 (Heiligtum der Gottheit) Ḫaršumna, 1 (Heiligtum der Gottheit) Karmaḫili, 1 (Heiligtum des) Wettergott(es) piḫaimi, 1 (Heiligtum des) Wettergottes des Vaters, 1 (Heiligtum der) Sonnengottheit des Vaters,

                                                                                                                        15 Oder: a-ša-a[n-zi].

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7 1 (Heiligtum) d[es] Wettergott(es) des Hauses des Lab[a]rna, 8 1 (Heiligtum der Gottheit) Ḫantitaššu, 〈1〉 (Heiligtum des Gottes) Šanda, 1 (Heiligtum der Gottheit) [ … ] 9 [1] (Heiligtum der) „Mutter des Rindes“, 1 (Heiligtum der Gottheit) Muliliya, 10 [1] (Heiligtum der) Ištar (Šawuška) von Waršpa – (das) i[st] aber nicht vorhanden – 11 [16] Heiligtümer [sind] ihnen (d. h. den Gottheiten) nicht vorhan[den]. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§2 12 [1] Stele des (Berggottes) Aštiapra: 13 sie steht [vo]r? dem Heiligtum des Wettergottes von Zipi. 14 Die Leute der Stadt pflegen [das Ritual für ih]n zu leisten, [sie haben] es nicht gel[eistet?]. 15 [Uk]kura brachte aus der Stadt (d. h. aus Ḫattuša) eine Holztafel her, und ihn? [ … ] -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§3 16 [1 St]ele, im Garten: der Wettergott von Zippal[anda.] 17 [ … das Ritua]l des Jahres für ihn ist nicht vorhanden. Auf dem We[g … ] 18 pflegen [ … die Leut]e? des Ruinenhügels drinnen zu opfern. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§4 19 [1 St]ele des Wettergottes von Zipi [ … ] 20 die Gottheit für das Fest der Wiese [ … ] -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§5 21 [1 St]ele: die große Sonnengottheit, im Gar[ten … ] 22 [die Diener des (?)] Palastes der Vorfahren [pflegen] (die Opfergaben) zu lie[fern?] (oder: [das Ritual] zu lei[sten?]). -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§6 23 [1 St]ele: (Berggott) Aškal[iya? … ] 24 [das Ritua]l? Ukkura [ … ] 25 [Die Diener? des Palastes] der Vorfahren [pflegen] (die Opfergaben) zu li[efern?] (oder: [das Ritual] zu lei[sten?]). -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§7 26 [ … das Ritual (?)] für (die Gottheit) mu[liliya? … ] 27 (fragmentarisch) (Text bricht ab) Rs. IV § 8’ 1’ 1 Tempel [ … ] 2’ (getilgt: sie starben?) [ … ] 3’ [ … ] 4’ das Götterbett [ … ] (Ende der Tafel)    

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Paläographie, Orthographie und Schribild Zeichenvarianten und Schriftbild weisen darauf hin, dass das Manuskript von derselben Hand wie KpT 1.39 und KpT 1.40 stammt. Zu erwähnen sind insbesondere die kursive Ausprägung des Waagerechten in Zeichen des Musters ŠI, die Erscheinung des unteren rechten Winkelhakens von UL als Waagerechter (I 1, 11, 14), die hohe Stellung der eingeschriebenen Senkrechten, die Neigung der Senkrechten, das Zeichen KÁN gelegentlich mit zwei eingeschriebenen Senkrechten (I 14, 18), die Ausprägung von URU (passim). In I 3 wird ANŠE in der Variante HZL Nr. 302/13 geschrieben. Kommentar I 2–10: Es wird angenommen, dass die Götternamen im Genitiv stehen (s. die akkadographische Genitivverbindung in I 2 und die Graphie dUTU-aš in I 6); die Form piḫaimiš (I 5), eigentlich ein Nominativ, ist hier wohl ebenfalls als Gen. sg. zu verstehen. I 3: Der Hirschgott des Halfters ist m. W. sonst nicht belegt. I 7–9: Diese Zeilen sind parallel zu KpT 1.39 III 4’–6’; die entsprechenden Abschnitte beziehen sich daher oſſensichtlich auf dasselbe Gebäude, das in I 22, 25 ebenfalls erwähnt wird (s. Kommentar zu I 22, 25). Es handelt sich dabei wohl um den Palast der Vorfahren (darüber s. Kommentar zu KpT 1.39 lk. Rd., lk. Kol. 6 und Exkurs 1). I 9: Zu dAMA.GU4 und dmuliliya s. Kommentar zu KpT 1.39 III 6’. I 13–14: Für die vorgelegten Ergänzungsvorschläge bin ich D. Schwemer zu Dank verpflichtet. I 15, 24: Zu Ukkura s. Exkurs 2; zum Hinweis auf eine Holztafel „aus der Stadt“ (d. h. aus Ḫattuša) s. Kommentar zu KpT 1.36 I 13–14, 25–26, 33. I 20: Ein „Fest der Wiese“ ist m. W. sonst nicht belegt. I 21: Für dUTU GAL s. van Gessel 1998: 879–80. I 22, 25: Nach der vorgeschlagenen Ergänzung handelt es sich hier entweder um die Durchführung von Ritualen oder die Lieferung von Opfergaben durch das Personal des Palastes der Vorfahren. Nicht auszuschließen scheint allerdings die Ergänzung einer Verbalform von peda- (pé-[e-da-an-zi] oder pé-[da-an ḫar-kán-zi]), die auf den Transport der Kultstelen in den Palast der Vorfahren hinweisen würde. I 23: Der Berg Aškal[iya?] könnte mit der Stadt Akaliya bei Karaḫna, die in KUB 25.32 (CTH 681.A) erwähnt wird, in Verbindung stehen; nach einigen Forschern ist diese allerdings mit Ankaliya/Ankala gleichzusetzen (McMahon 1991: 71 Anm. 67). I 26: Für den Ergänzungsvorschlag vgl. den Ausdruck SISKUR ANA muliliya in KpT 1.39 lk. Rd., r. Kol. 4. IV 4’: Vgl. den Kommentar zu KpT 1.39 I 21. 2.5 KpT 1.43 Kp 15/43 Das Fragment gehört möglicherweise zu KpT 1.39, KpT 1.40 oder KpT 1.41. § 1’ 1’ 2’ 3’ 4’ 5’ 6’ 7’

]⸢UDKAM⸣[ ]⸢ni⸣-ir-⸢ni⸣-[iš GEŠ]TIN? ku-it[ ] pé-eš-kán-z[i NIN]DA.GUR4.RA UDKAM [ GA]L? ITU[ ]x[ (Text bricht ab) MUNUS

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§ 1’ 1’ 2’ 3’ 4’ 5’ 6’ 7’

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[ … ] tägliches (Opfer von) [Dickbrot (?) …] [ … die] nirni-[Frau … ] [ … ] was das betrifft, dass [We]in? [ … ] [ … ] pflegen zu liefern [ … ] [ … ] das tägliche (Opfer von) Dick[brot … ] [ … ] Monat [ … ] (fragmentarisch) (Text bricht ab)

Paläographie, Orthographie und Schribild Zeichenformen und Schriftbild weisen auf denselben Schreiber wie von KpT 1.39, KpT 1.41 und KpT 1.40, mit denen daher die Möglichkeit eines indirekten Joins besteht. S. insbesondere das Zeichen EŠ mit vier Winkelhaken (vgl. KpT 1.39 I 11, II 23) sowie die Ausprägung von IR und KÁN und die Neigung der Senkrechten. Die selten bezeugte nirni-Frau, die in Z. 2’ erwähnt wird, ist ebenfalls in KpT 1.39 (I 15) belegt. Paläographisch lässt sich noch eine eigenartige Variante von RA mit drei Senkrechten feststellen, ähnlich wie in der Variante HZL Nr. 233/15. 2.6 KpT 1.46 Kp 15/50 Rs. III (Randleiste) § 1’ 1 GEŠTIN-ma-wa(-)[ 2 ku-i-e-e[š 3 ki-nu-⸢un⸣[ 4 EZEN4 x[ 5 i[š6 x[ (Text bricht ab) Rs. IV (Randleiste) § 2’’ 1 ]x a-pí-ia a-na-ḫi-ta 2 DINGIR?]-LUM 7 GUB e-eš-ta 3 ]x-wa UL 7 ar-⸢ta⸣-at 4 ]-wa Ú-UL 7 ar-ta-at MUNUS 5 Š]U.GI ŠU-za ḫar-ta 6 te-pa-u-e]š-ša-⸢an⸣-za (?) e-eš-ta 7 pu]-⸢nu⸣-[uš]-ša-an (?) (Rasur) 8 -z]i 9 ]⸢É⸣ DINGIR-LIM 10 ]⸢GAR?⸣ KI ḫu-wa-[ ] ? 11 ]⸢IT ⸣ x[ ] (bricht ab)

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Rs. III (Randleiste) § 1’ 1 „Der Wein [ … ]“ 2 welche [ … ] 3 nun [ … ] 4 Fest [ … ] 5–6 (fragmentarisch) (bricht ab) Rs. IV (Randleiste) § 2’’ 1 [ … ] dort die Kostproben 2 [ … die Gott]heit? stand? 7 (Mal?) 3 [„ … ] 7 (Mal?) stand (sie) nicht 4 [ … ] 7 (Mal?) stand (sie) nicht“ 5 [ … die Mag]ierin hatte in der Hand 6 [ … ] war [ger]ing? 7 [ … ges]ucht 8 […] 9 [ … ] Heiligtum 10–11 (fragmentarisch) (bricht ab) Paläographie, Orthographie und Schribild KI mit einem Senkrechten (III 3’, IV 10’). 2.7 KpT 1.47 Kp 15/64f § 1’ 1’ 2’ § 2’ 3’ 4’ 5’ 6’ 7’ 8’  

]x[ ]-zi [ ---------------------------------------------------------------------ŠA MU 1KA]M-ma-aš-ši16 ŠA ITUMEŠ B]A.BA.ZA 1 PA ½ BÁN ḫa-z[i-la-aš ]½ BÁN 2 UP-NU ZÌ.⸢DA! DUR5 1 UP-NU⸣[ DUG K]A.GAG 1 UP-NU x[ N]AM-MA-AN-⸢DUM⸣ [

]x[ (Text bricht ab)

                                                                                                                        16 Für die Ergänzung vgl. KpT 1.36 I 27, 37, IV 10.

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§1’ 1’–2’ (fragmentarisch) -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 2’ 3’ [ … (Als Lieferung) 1 Jahre]s aber für ihn/sie, (als Lieferung) der (12) Monate: 4’ [ … Ge]rstenbrei, 1 PARĪSU, ½ BÁN (und ein) ḫaz[ila … ] 5’ [ … ] ½ BÁN (und) 2 Handvoll feuchtes Mehl, 1 Handvoll [ … ] 6’ [… K]A.GAG-Biergefäß, 1 Handvoll [ … ] 7’ [ … N]AMMANDU-Gefäß(e) [ … ] 8’ (fragmentarisch) (Text bricht ab) Paläographie, Orthographie und Schribild Schriftbild nicht kursiv. 2.8 KpT 1.51 Kp 15/74 § 1’ 1’ (Zeichenspuren) 2’ ]x UL! la-ḫu-u-w[a-an-zi (?) 3’ p]ár?-na-za ú-te-er x[ 4’–5’ (soweit erhalten, unbeschrieben) -----------------------------------------------------------------------------§ 2’’ 6’’ ]⸢d⸣10 KARAŠ[ 7’’ ]x NI dKAL[ 8’’ ]Ú? ⸢MA⸣?[ (Text bricht ab) § 1’ 1’ (fragmentarisch) 2’ [sie?] schütt[en (oder: schütteten)] nicht [ … ] 3’ [ … ] sie brachten aus dem [Ha]us? [ … ] 4’-5’ (soweit erhalten, unbeschrieben) -----------------------------------------------------------------------------§ 2’’ 6’’ [ … ] Wettergott des Heeres [ … ] 7’’ [ … ] Hirschgott [ … ] 8’’ (fragmentarisch) (Text bricht ab) 2.9 KpT 1.52 Kp 15/56b § 1’ 1’ 2’

]x[ (n+)]2 BÁN 2 ⸢UP⸣-N[U

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3’ 4’ 5’ 6’ 7’

§ 1’ 1’ 2’ 3’ 4’ 5’ 6’–7’

]⸢½?⸣ DUG KA.GAG.⸢A⸣[ ] ḫu-up-pár K[AŠ? UP-N]U GÚ.GA[L ]x AN Š[A?17 ] 𒑱⸢UR?⸣18[ (Text bricht ab) D UG

(fragmentarisch) [ … (n+)]2 BÁN, 2 Hand[voll … ] [ … ] ½? KA.GAG-Biergefäß [ … ] [ … ] ḫuppar-Gefäß(e) Bi[er?… ] [ … Handvo]ll Erbse[n … ] (fragmentarisch) (Text bricht ab)

2.10 KpT 1.44 Kp 15/14 § 1’ 1’ 2’ 3’ 4’ 5’ 6’

] U? [ LÚ ] ⸢É⸣.[GAL? É ar-z]a-na U[RU ]PA-NI ⸢GIŠ⸣20[ ]GA? UDKAM-wa-ká[n ]UGU pé-e ḫ[ar-kán-zi (Text bricht ab) M EŠ?19

2.11 KpT 1.45 Kp 15/33 lk. Kol. § 1’ 1’ ] (soweit erhalten, unbeschrieben) 2’ ]⸢I?⸣ 1 PA ⸢GA.KIN.AG!⸣ 3’ ] (soweit erhalten, unbeschrieben) ----------------------------------------------------------------------------------§ 2’ 4’ GEŠTIN?]-an? ⸢la?-ḫu?⸣-u-an-zi 5’ ]x URU-aš 6’ ši-p]a-an-⸢ti⸣                                                                                                                           17 18 19 20

Oder: T[A]. Oder: KAP. Oder: ARAD, DUMU. Oder: ⸢É⸣.

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7’

] (soweit erhalten, unbeschrieben) -----------------------------------------------------------------------------------

§ 3’ 8’ n]u?-uš-ši ⸢KAŠ⸣ 9’ ]x 10’ ]x x x-an-zi 11’ ] 12’ (Zeichenspuren, dann abgebrochen) r. Kol. § 4’’ 1’-5’ (Zeichenspuren) 6’ 30? x x[ -----------------------------§ 5’’ 7’ 10 x x[ 8’ 12 BÁN? [ 9’ 1 UD[U 10’ ⸢2?⸣[ (Text bricht ab) 2.12 KpT 1.42 Kp 15/58 Das Fragment gehört möglicherweise zu KpT 1.41. § 1’ 1’ 2’ 3’ § 2’ 4’ 5’ 6’ § 3’ 7’

(n+)]⸢1 NA₄!⸣[ZI.KIN ]x x x x[ A]RADMEŠ ⸢É⸣.GA[L ------------------------------------------------------------]⸢2 NA₄ZI⸣.KIN DING[IR p]é-eš-ke-zi DÙ-a[n ]⸢ŠU⸣.NIGIN 6 ⸢NA₄⸣ZI.KIN [ ------------------------------------------------------------(n+)]⸢2 NA₄ZI.KIN[ (Text bricht ab)

Paläographie, Orthographie und Schribild KI mit einem Senkrechten (6’); charakteristische Form von KIN (5’, 7’). Kursive Handschrift. 2.13 KpT 1.49 Kp 15/69 § 1’ 1’

]-⸢am-ma?⸣-[

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2’ 3’ 4’ 5’ 6’ 7’

-n]i?21-ia-zi [ ]x ku-iš-⸢ki⸣ x[ D UG ] KA.GAG.A-wa ⸢2?⸣[ ]⸢wa⸣-at-⸢ta⸣-r[u ]⸢1⸣ EZEN4 x[ ]⸢IŠ⸣[ (bricht ab)

Paläographie, Orthographie und Schribild Spätes KI, mit zwei Senkrechten (3’). 2.14 KpT 1.50 Kp 15/134 §1’ 1’ (Zeichenspuren) 2’ (soweit erhalten, unbeschrieben) 3’ (n+)]⸢2⸣ BÁN 1 UP-NU 4’ M]ÁŠ.GAL x[ (1–2 Zeichen) ] 5’ (soweit erhalten, unbeschrieben) (Text bricht ab) Paläographie, Orthographie und Schribild Schriftbild nicht kursiv. 2.15. KpT 1.48 Kp 15/64b Lk. Kol. §1’ 1’ ]x[ ] 2’ ] 3’ ]⸢UN⸣[ ] 4’ ] 5’ ]⸢EZEN4MEŠ GAL?⸣[ ] 6’ ] 7’ ]ÚL?! 8’ -z]i ------------------------------------------------------------------------------------------§2’ 9’ ]x-eš-⸢na⸣-[aš?] ⸢pé?⸣-〈eš?〉-kán-z[i]22 R. Kol. 1’ ⸢1?⸣[ (Text bricht ab)                                                                                                                         21 Oder [M]I? 22 Die Zeichen ⸢pé?⸣-〈eš〉-kán-z[i] stehen auf dem Kolumnentrenner.

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2.16 Kp 15/45a Größeres Fragment einer breiten zweikolumnigen Tafel; die Oberfläche ist sehr beschädigt und teilweise verschmort. Es wird hier die von E. Rieken am Original angefertigte Grabungsumschrift eines noch zusammenhängend lesbaren Abschnitts übernommen. Übersicht § 1’ § 2’–3’ § 4’–5’ § 6’

(fragmentarisch) Heiligtum von Mezzulla Heiligtum des Wettergottes von Zippalanda Heiligtum des Wettergottes von Zipi

Rs. III §1’ 1–4 (Am Tafelrand verschmort; nicht oder nur bruchstückhaft lesbar) 5 A-NA GIŠZAG.GAR.RA-kán GUB-ri ------------------------------------------------------------------------------------------------------§2’ 6 ANA É DINGIR-LIM ŠA dmi-iz-zu-ul-la 1 ALAM ŠA KÙ.BABBAR 7 SAG.DU-ŠÚ KÙ.SI22 GAR.RA KI.GUB A-ŠAR ZAG.GAR.RA-kán 8 dmi-iz-zu-ul-la-aš GAM DINGIR-LIM GIŠpal-za-ḫa-aš GIŠ KÙ.BABBAR GAR.R[A] -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§3’ 9 É DINGIR-LIM-ši ti-it-ti-ia-an [L]ÚMEŠ É DINGIR-LIM a-ša-[an-zi] ======================================================================================

§4’ 10 ANA É DINGIR-LIM ŠA d10 URUzi-ip-la-an-da 11 2 GU4 KÙ.BABBAR GAR KI.GUB ŠÀ 1 d10 URUzi-⸢ip-pa-la⸣-an-da 1 d10 [ … ?] 12 A-NA 2 ḪUR.SAGMEŠ KÙ.BABBAR-at-kán GAR.RA (Zeichenspuren) -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§5’ 13 É DINGIR-L[IM-ši] ti-it-ti-ia-an LÚMEŠ É [DINGIR-L]IM a-ša-an-zi ======================================================================================

§6’ 14 ANA [É DINGIR-LI]M ŠA d10 URUzi-pí 1 ALAM KÙ.BABBAR KÙ.SI22 GAR KI.GUB 15 A-[N]A GIŠZAG.GAR.RA-aš-kán GUB-ri GIŠZAG.GAR.[R]A GIŠe-a-ni-it [u-nu-wa-an-za (?)] ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Rs. III §1’ 1–4 [ … ] 5 steht auf dem Altar. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§2’ 6 Im Heiligtum von Mezzulla: 1 Statuette aus Silber, 7 ihr Kopf (ist) mit Gold überzogen, stehend. (Ihr) Standort (ist) auf dem Altar. 8 (Sie ist das Kultbild von) Mezzulla. Unter der Gottheit (gibt es) eine Basis aus Holz, mit Silber überzogen. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------  

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§3’ 9 Ihr Heiligtum steht (d.h., ist vorhanden). Das Tempelpersonal [ist] vorhanden. =========================================================================================================

§4’ 10 Im Heiligtum des Wettergottes von Zippalanda: 11 2 Stiere (wörtlich: Rinder), mit Silber überzogen, stehend: Darunter (ist) 1 (Stier das Kultbild des) Wettergott(es) von Zippalanda (und) 1 (Stier ist das Kultbild des) Wettergott(es) [ ...? ], 12 sie (stehen) auf 2 Berg(göttern), sie sind mit Silber überzogen. (Zeichenspuren) ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§5’ 13 [Sein] Heiligtum steht (d.h., ist vorhanden). Das Tempelpersonal ist vorhanden. =========================================================================================================

§6’ 14 Im Heiligtum des Wettergottes von Zipi: 1 Statuette mit Silber (und) Gold überzogen, stehend. 15 Sie steht auf dem Altar. Der Altar [ist] mit einer Kiefer [geschmückt?]. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Paläographie, Orthographie und Schribild Kursive Schrift. Unter den orthographischen Merkmalen seien die alternierende Verwendung von ANA und A-NA sowie die wiederholte Schreibung GAR für GAR.RA (III 11, 14; wohl eine Kurzschreibung, nicht ein Fehler) erwähnt. Kommentar Unter den bisher bekannten Kultinventaren aus Kayalıpınar ist dieses das einzige, wo sogenannte Bildbeschreibungen von Kultbildern erhalten sind. Jeder Paragraph listet und beschreibt die Kultbilder eines einzelnen Heiligtums. Bemerkenswert ist die präzise Angabe zur Position der Kultbilder innerhalb des Heiligtums. Die seltene Verwendung von KI.GUB als „stehend“ (statt üblichem GUB und 4 KI.GUB) findet eine Parallele in KUB 38.14 I 3. In zwei späteren Paragraphen werden das Heiligtum von Abara und das des Wettergottes von Ḫeššaššapa genannt. III 9, 13: S. zu diesem Ausdruck den Kommentar zu KpT 1.39 I 2.

3 Kultinventare aus Gebäude D 3.1 KpT 1.33 Kp 14/68 Literatur: Rieken 2014a: 51 (mit einer Transliteration der Vs.). Vs.? (Oberer Rand nahe) §1’ 1’ n] ⸢BÁN⸣ ZÌ.DA 1 DU[G 2’ EZ]EN4 KASKAL LUGAL-ši [ ---------------------------------------------------§2’ 3’ ] A-NA PÚal-lu-wa-ra[(-) 4’ ]x [n] DUG KAŠ [ (Text bricht ab)

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Rs.? §3’’ 1’ 2’ 3’

]x ⸢Ú? RI? DA? AŠ?⸣ [ ]⸢na-at⸣-kán GUB-ri [ ]x an-da GUB-ri [ (Randleiste)

  Vs.? §1’ 1’ [ … n] BÁN Mehl, 1 Gef[äß ... ] 2’ [ … ] für ihn/sie das [Fe]st des Feldzuges des Königs [ ... ] ----------------------------------------------------------------------------------------------------§2’ 3’ [ ... ] für die (Quellgöttin) Alluwara [ … ] 4’ [ ... ] Gefäße Bier [ ... ] (Text bricht ab) Rs.? §3’’ 1’ [ ... ] 2’ [ ... ] und es steht [ ... ] 3’ [ ... ] steht in [ ... ] (Randleiste) Kommentar Vs. 2’: Dieses Fest ist auch in KpT 1.40 III 5’, 9’ erwähnt. 3.2 KpT 1.30 Kp 13/67 Literatur: Rieken 2014a: 52 (mit Autographie und Kommentar). Übersicht § 1–2 § 3’ § 4’–5’

Fragmentarische Festbeschreibung Liste von Opfergaben Fragmentarische Festbeschreibung

Vs. §1 1 [ ]A? 3-ŠÚ[ ] -------------------------------------------------------------------------§2 2 3 4 5 6 7

[ ]x AŠ-RIḪI.A UŠ? x[ ] [ ]⸢4?⸣ ḫa-zi-la-aš ZÌ.⸢DA⸣[ ] [ a]r-ḫa pár-ši-ia-an-zi [ (vacat) ] [ a]-na-ḫi A-NA DINGIR-LIM EGIR-pa [ ] [ ]x-ma UNMEŠ pár-ni SUM-an-z[i (vacat) ] [a-da-an-z]i a-ku-wa-an-zi [ (vacat) ]

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8 [GALḪI.A (?)]aš-ša-nu-wa-an-zi [ (vacat) ] --------------------------------------------------------------------------§3 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18

[n+?]⸢1⸣ NINDA.GUR4.RA tar-na-aš A-NA d[ ] [n+?]⸢1⸣ NINDA.GUR4.RA dták-na-aš dUT[U] [n+?]⸢1⸣ NINDA.GUR4.RA A-NA dUDKAM SI[G5] [n] NINDA.GUR4.RA A-NA dUD⸢KAM⸣ ḪU[L] [n NINDA].GUR4.RA A-NA d〈iš〉-du!-uš-t[a-ia] [n] NINDA.GUR4.RA A-NA dpa-a-⸢pa⸣-i[a] [n NINDA].GUR4.RA A-NA dx-x[ ] [n NINDA].GUR4.RA A-NA dpí-⸢ir⸣-[wa] [n NINDA].GUR4.⸢RA A-NA⸣ d[ ] [n NINDA.GUR4.RA] A-NA [d ] (Text bricht ab)

Rs. §4’ 1’ [ -z]i E[ZEN4? ] 2’ [ ]x-an-zi [ (vacat) ] 3’ [ šu-u]n-ni-ia-an-zi (?) ------------------------------------------------------------------------§5’ 4’ [ ]x-kán ša-an-ḫa-an-zi 5’ [ ] wa-ar-pa-an-zi 6’ [ ]x LÚGUDU12 kiš-an BAL-an-ti 7’ [ n+]1 UDUḪI.A A-NA d10 É ta-ba-a[r-na] 8’ [BAL-an]-ti šu-up-pa zé-e-an-ta-za 9’ [ḫu]-⸢e⸣-ša-u-wa-za EGIR-pa 10’ [šu-up-p]í!-ia-aḫ-ḫa-an-zi NINDA.GUR4.RA 11’ [DUGḫ]ar-ši-ia-al-la-aš pár-ši-ia-an-zi 12’ [NINDA.Ì].E.DÉ.A me-ma-al ⸢iš⸣-ḫu-u-wa-an-zi 13’ [BI-I]B-RIḪI.A-⸢kán⸣ IŠ-TU KAŠ ⸢šu⸣-un-na-an-z[i] -------------------------------------------------------------------------------(Randleiste) Vs. §1 1 [ ... ] dreimal [ ... ] --------------------------------------------------------------------------------§2 2 3 4 5 6 7 8  

[ ... ] die (heiligen) Stätten [ ... ] [ ... ] 4? ḫazila Mehl [ ... ] [ ... ] sie zerbrechen [ (vacat) ] [ ... ] die [K]ostprobe für die Götter [ ... ] [ ... ] geben die Leute im Haus. [ ... Sie esse]n (und) trinken, sie stellen [die Becher?] bereit. ----------------------------------------------------------------------------------

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§3 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18

[n+?] 1 Dickbrot(e) eines tarna-Maßes für [ ... ] [n+?] 1 Dickbrot(e) für die Sonnengöttin der Erde, [n+?] 1 Dickbrot(e) für den Guten Tag, [n] Dickbrot(e) für den Bösen Tag, [n] Dick[brot(e)] für 〈Iš〉dušta[ya,] [n] Dickbrot(e) für Papaya, [n] Dick[brot(e)] für [ ... ] [n] Dick[brot(e)] für Pir[wa], [n] Dick[brot(e)] für [ ... ], [n Dickbrot(e)] für [ ... ] (Text bricht ab)

Rs. §4’ 1’ [ ... ] F[est? ... ] 2’ (fragmentarisch) 3’ [ ... sie fü]llen? [ ... ] --------------------------------------------§5’ 4’ 5’ 6’ 7’ 8’ 9’ 10’ 11’ 12’ 13’

[ ... ] sie suchen. [ ... ] sie waschen. [ ... ] der GUDU-Priester opfert folgendermaßen: [Er opfer]t [n+] 1 Schaf(e) dem Wettergott des Hauses des Tabar[na.] [Sie rei]nigen das Fleisch wieder, vom gekochten (und) vom [ro]hen; sie brechen das Dickbrot des ḫaršiyalli-Gefäßes; sie schütten Süßbrot (und) Grütze; sie füllen die [BI]BRU-Gefäße mit Bier. --------------------------------------------------------------------(Randleiste)

Paläographie, Orthographie und Schribild ḪA sowohl mit einem als auch mit zwei Winkelhaken (z.B. Vs. 3–4 bzw. Rs. 10’); BAL in der Variante HZL Nr. 4/10 (Rs. 6’). Kommentar Die im Text erhaltenen Formeln und Ritualbeschreibungen ermöglichen sowohl eine Klassiſizierung als Festritual als auch als Kultinventar. Bemerkenswert sind die Erwähnung des bisher nicht belegten vergöttlichten „bösen Tages“ neben dem „guten Tag“ (Vs. 11’–12’) und die Erwähnung des Wettergottes des Hauses des Tabarna (Rs. 7’, zu den Häusern und Palästen von Labarna s. Kommentar zu KpT 1.39 III 4’–6’).

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Exkurse Exkurs 1: Der „Palast der Vorfahren“ von Šamuḫa 1 Bezeichnung und Bezug Das „Haus (oder: Palast) des Großvaters (oder: der Vorfahren)“, d. h. des Großvaters oder Vorfahren des hethitischen Großkönigs, ist aus den hethitischen Texten gut bekannt. Solche Gebäude gab es außer in Šamuḫa (s. u.) auch in anderen Städten, nämlich in Ḫattuša, Katapa, und möglicherweise in Tapikka.23 Die unterschiedlichen Übersetzungen sind dadurch begründet, dass folgende Schreibungen belegt sind: 1) É ḫuḫḫaš, 2) É.GAL ḫuḫḫaš, 3) É ABI ABI dUTU-ŠI. Damit stellen sich zwei grundlegende Fragen, nämlich ob mit „Haus“ und „Palast“ dieselbe Institution gemeint ist und ob ḫuḫḫaš als Gen. sg. („des Großvaters“) oder pl. („der Vorfahren“) zu deuten ist. Die erste Frage kann m. E. relativ zuversichtlich positiv beantwortet werden (s. u.).24 Die zweite Frage lässt sich dagegen noch nicht mit Sicherheit beantworten, denn keiner der Belege spricht deutlich für eine der beiden Möglichkeiten. Ein bisher unbeachteter, aus dem Join KUB 11.10 mit KBo 60.303 (CTH 661, jh. Ms.) hervorgegangener Beleg scheint nicht den ah. Gen. pl. ḫuḫḫan, sondern eine luwische Form ḫūḫanni- zu bezeugen (für den Lesungsvorschlag der Zeichenspuren von NI, wohl auf einem Bruch, nicht auf einer Rasur, bin ich D. Schwemer zu Dank verpflichtet): KUB 11.10 r. Kol. 4’ + KBo 60.303 5”: A-NA mkán-t[u-z]i-⸢li⸣ 1 G[U4? (vacat?) ] 5’IŠ-TU É [ḫu-u]-ḫa⸢an-ni?⸣[ (vacat?) ] 6’A-NA fwa-al-l[a]-an-ni[ … ] 7’IŠ-TU É ḫu-u-⸢ḫa-an-ni?⸣[ (vacat?) ] „Für Kantuzili 1 Rind, aus dem [ḫū]ḫanni-Haus; für Walanni [ … ] aus dem ḫūḫanni-Haus“

Auf eine luwische Interpretation deuten sowohl die Pleneschreibung als auch die nicht geminierte Schreibung des Frikativs. Das Wort ḫūḫanni- kann hier als Adjektiv, Kurzform von ḫūḫanniya-, Diminutiv von luw. ḫūḫa-, interpretiert werden; für luw. ḫuḫa- kann außer der primären Bedeutung „Großvater“ auch eine übertragene Bedeutung „Vorfahr“ angenommen werden, vgl. den Namen Ḫuḫa-Šarma, eher Šarrumas Nachkomme als Šarrumas Enkel (beide Bemerkungen verdanke ich I. Yakubovich). Damit kann KBo 60.303+ nicht für die Desambiguierung der Form ḫuḫḫaš genutzt werden. Die Schreibung A-BI A-BI kommt in dem mittelhethitischen Ritual für Ištar (Šawuška) von Tamininga in Šamuḫa KUB 12.5 (CTH 713, s. u.) sowie in einigen weiteren Texten vor (HW2 Ḫ: 637). Sie kann zwar bei wörtlicher Interpretation auf einen „Großvater“ hindeuten, muss aber nicht, da die hethitischen Schreiber das Akkadogramm ABI ABI auch im Sinne von AB.BA „Vorfahren“ genutzt haben (freundlicher Hinweis D. Schwemer). Daher ist auch die Schreibung ABI ABI kein sicherer Beweis für die Interpretation von ḫuḫḫaš als Gen. sg.                                                                                                                         23 Ḫattuša: z. B. KBo 23.28+ I 25’, CTH 628; für weitere Belege s. Kapełuś 2007. Katapa: KUB 9.16+ I 4, CTH 626; HT 2 I 1– 6. Tapikka: HKM 100 Vs. 6’–9’, HKM 101 Vs. 2, beide CTH 236, vgl. del Monte 1995: 99. Nach HW2 Ḫ: 638 gab es ein É.GAL ḫuḫḫaš laut KUB 41.55 I 2’ auch in Šaḫpina; der Text erlaubt aber m. E. keine sichere Schlussfolgerung in diesem Sinne: [ … É.GA]L ḫu-uḫ-ḫa-aš 1 UDU d10 URUx[ … ] [URU?ka?-t]a?-pí URUša-aḫ-pí-na-ia. In der Liste der relevanten Städte (ibidem) ist KUB 12.5 unbeachtet geblieben, das Fragezeichen bei dem Name Šamuḫas kann daher getilgt werden. Ferner gibt es m. E. keinen Hinweis dafür, dass sich ein É.GAL ḫuḫḫaš auch in Kummanni fand (so nach Popko 1998: 463, ohne Angabe von Textquellen, und HW2 Ḫ: 638 mit Hinweis auf KUB 58.51, wo allerdings der Kontext eine solche Schlussfolgerung nicht zwingend erscheinen lässt). 24 Zu dieser Frage hat M. Kapełuś in zwei 2007 veröffentlichten Beiträgen zwei entgegengesetzte Antworten gegeben, s. Kapełuś 2007a („Haus“ und „Palast“ seien nicht gleichzusetzen), Kapełuś 2007b: („Haus“ und „Palast“ seien doch gleichzusetzen).

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Miller (2004: 384 Anm. 600) hat überzeugend argumentiert, dass KUB 12.5 wohl auf Tutḫaliya III. zu datieren ist. Daher und aufgrund des historischen Kontextes könnte man ABI ABI als sg. interpretieren und den „Großvater“ mit Tutḫaliya I. identiſizieren (Miller 2004: 384 Anm. 600; vgl. auch Klinger 2010: 167; anders Müller-Karpe, Müller-Karpe und Kryszat 2014: 30). Von dieser Hypothese ist natürlich die Interpretation der einzelnen Belege als Gen. sg. oder pl. unabhängig. Dieser Befund lässt drei Optionen oſſen, zwischen denen m. E. nicht mit Sicherheit entschieden werden kann: 1) Sämtliche Belege sind als Gen. sg. zu interpretieren: alle Häuser/Paläste des Großvaters beziehen sich auf einen bestimmten „Großvater“, wohl Tutḫaliya I. 2) Sämtliche Belege sind als Gen. pl. zu interpretieren: die Institution bezieht sich kollektiv auf die Vorfahren des hethitischen Großkönigs. 3) Die Institution mag sich wohl ursprünglich auf einen bestimmten Großvater, vielleicht Tutḫaliya I., bezogen haben, der Bezug hat sich aber im Laufe der Zeit auf der Pluralität der Großväter, also der Vorfahren, erweitert. Die Interpretation der einzelnen Belege muss daher kontextabhängig erfolgen und bleibt in vielen Fällen unsicher. 2 Der Palast des Großvaters/der Vorfahren in Šamuḫa Der „Palast des Großvaters/der Vorfahren“, welcher in den Kultinventaren KpT 1.36 (IV 45), KpT 1.41 (I 22, 25), und KpT 1.39 (II 20, III 15’, lk. Rd. lk. Kol. 6) erwähnt wird und sich oſſensichtlich in Šamuḫa befand, ist mit dem Baukomplex zu identiſizieren, der in dem mittelhethitischen Ritual für Ištar (Šawuška) von Tamininga in Šamuḫa, CTH 713, als „Haus des Großvaters (oder: der Vorfahren) der Majestät“ bezeichnet wird. Incipit und Kolophon dieses Rituals machen deutlich, dass das „Haus“ (Logogramm É) aus mehreren Gebäuden oder Räumen (ebenfalls Logogramm É) bestand, soweit der Ritus „im Haus des Großvaters (oder: der Vorfahren) der Majestät, auf dem oberen Bau“ durchgeführt wird: Vs. I 1 ⸢ma-a-an⸣-[za MUNUS.]⸢LUGAL⸣ dIŠTAR URUta-mi-⸢ni⸣-in-ga I-⸢NA⸣ URUša-mu-u-ḫ[a] 2I-NA É ⸢A⸣-BI A-BI dUTU-ŠI ša-ra-a-az-zi-ia-aš-ša-an (Rasur) A-NA ⸢É⸣-[TI] 3še-e-er MU-ti me-e-ia-ni-ia-aš i-eez-zi nu ki-i SÍSKUR-Š[U] „Wenn die Königin die Ištar von Tamininga in Šamuḫa im Hause des Großvaters (oder: der Vorfahren) der Majestät auf dem oberen Bau im Laufe des Jahres feiert – das ist ihr Ritual“ (KUB 12.5 I 1–3, CTH 713, vgl. IV 17’–20’ mit Umstellung des Objekts).

Der Hinweis auf einen „oberen Bau“ deutet auf ein mehrstöckiges Gebäude oder auf einen Baukomplex hin, welcher auf einem Hang, möglicherweise auf Terrassen, gebaut war. Die Kombination von =ššan und šer drückt Oberflächenkontakt aus (Brosch 2014: 119–26, 161–68), sodass die Formulierung =ššan ANA É-TI šer … iēzzi auf einen oſſenen, unbedeckten Raum, wohl eine Terrasse oder Dachterrasse, hinzuweisen scheint – eine Annahme, die in dem Ablauf des Rituals, soweit erhalten, keinen Widerspruch ſindet. Daher ist der Ausdruck eher wörtlich als „auf“, nicht, wie üblich, als „in dem oberen Haus“ zu übersetzen.25 Zu der Bezeichnung des Gebäudes sowie des Raumes, in dem die Göttin gefeiert wurde, als „Haus“ (É, heth. per/parn-) vgl. CHD P: 284–85. Die Bezeichnung „Palast“ (É.GAL) in den Kultinventaren aus Kayalıpınar und in Muwatallis Gebet (s. u.) könnte ein Hinweis darauf sein, dass der Komplex im Laufe der Zeit erweitert wurde. Ansonsten wäre der Wechsel zwischen É und É.GAL in der Bezeichnung des Gebäudes (s. u.) als rein graphisch zu betrachten.26 Wiederum ist das „Haus“ von KUB 12.5 wohl mit dem „Palast“ identisch, dem ein Paragraph im Gebet Muwatallis II. CTH 381 gewidmet ist. Dieser folgt dem Abschnitt an die Götter von Tiwa und                                                                                                                         25 S. z. B. Neu 1993: 150 mit Anm. 52; CHD Š: 248, 421; Wegner 1981: 131 übersetzt „oben im Haus“. 26 Zu Kapełuś 2007a und b s. Fußnote 24.

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geht demjenigen an die Götter von Šamuḫa voran, was einerseits für die Lokalisierung in Šamuḫa spricht, andererseits auf die besondere Relevanz dieses Baukomplexes hindeutet (Singer 1996: 187– 88; zur Einteilung dieser Paragraphen s. ibidem, 54). Der Paragraph bezüglich dieses Palastes listet den Wettergott piḫaššašši, die Sonnengöttin von Arinna, Ḫebat „Königin des Himmels“, den Wettergott der Ruinen, sowie noch pauschal die „Götter des É.GAL ḫuḫḫaš“ (KUB 6.45+ I 41–42; Singer 1996: 10) auf. Die auſſällige Abwesenheit der Šawuška von Tamininga in dieser Liste bereitet m. E. keine Schwierigkeiten für die Gleichung mit dem „Haus“ von KUB 12.5 (vgl. Klinger 2010: 167 Anm. 44): Die Göttin, für die sehr wenige großreichszeitliche Belege bekannt sind, könnte wohl zur Zeit Muwatallis an Bedeutung verloren haben und unter den „Göttern des Palastes des Großvaters (oder: der Vorfahren)“ subsumiert gewesen sein. Der Palast der Vorfahren in Šamuḫa muss ein relativ komplexer Bau gewesen sein: Einerseits weist schon das mh. Ritual KUB 12.5 auf einen „oberen Bau“ hin, andererseits umfasste er spätestens in der Großreichszeit einen ḫalentuwa-Bau (s. Kommentar zu KpT 1.39 II 20). Zu dieser Zeit beherbergte er die Kulträume einer Vielfalt von Göttern: Die taruptat-Formel in KpT 1.39 lässt mit Zuversicht annehmen, dass diese Tafel größtenteils ein Inventar dieses Baus darstellt (s. Kommentar zu KpT 1.39 lk. Rd., lk. Kol. 6). Ist auch KpT 1.41 dem Palast der Vorfahren zuzuordnen, könnten laut KpT 1.41 I 21–25 auch die Stelen der „großen Sonnengottheit, im Ga[rten … ]“ und des Berggottes Aškaliya hier untergebracht worden sein. 3 Funktion Die Kultinventare aus Kayalıpınar und die Belege aus Boğazköy liefern ein einheitliches Bild, nach dem die primäre Funktion dieser Bauten kultisch war. In diesen Bauten wurden Kultbilder aufbewahrt und Kulthandlungen durchgeführt; darüber hinaus deuten die Texte auf die wirtschaftliche Bedeutung dieser Institution hin. Anders als von Taracha (2000: 200–1) und Kapełuś (2007a, 2007b) angenommen, gibt es in den Boğazköy-Texten keinen Beweis dafür, dass diese Institution mit dem Ahnenkult in Zusammenhang stand. Dass auch die „Vatersgottheiten“ im Rahmen des ḫišuwa-Festes im É ḫuḫḫaš verehrt wurden, impliziert weder, dass der „Vater“ selbst als Ahn verehrt wird, noch dass diese Gottheiten vergöttlichte Vorfahren darstellen (s. dazu Wilhelm 2016: 530, freundlicher Hinweis C. Cognetti). Zwei Hinweise auf den Totenkult verstorbener Könige in diesem Bau ſinden sich jedoch in KpT 1.39, nämlich die Erwähnung einer „Statue des Königs“ in Z. II 4 innerhalb eines Abschnittes, der sich auf den É.GAL ḫuḫḫaš bezieht, und die Aufzählung von zwei Stelen, die anscheinend Totengeistern entsprechen (s. Kommentar zu KpT 1.39 lk. Rd., lk. Kol. 5).

Exkurs 2: Ukkura, Mizramuwa und die Datierung der Šamuḫa-Tafel Die Erwähnung Ukkuras und Mizramuwas in KpT 1.36 I 23 stellt den wichtigsten Anhaltspunkt für die Datierung der Tafel dar; in dieselbe Zeit wie KpT 1.36 gehören daher auch KpT 1.41, wo derselbe Ukkura erwähnt wird (I 15, 24), sowie KpT 1.40 und KpT 1.39, die oſſensichtlich von demselben Schreiber stammen. Von Siegelabdrücken abgesehen,27 ist der Name Ukkura (NH 1414) nur in den Gerichtsprotokollen KBo 16.62+ (CTH 293) und KUB 60.70 (CTH 295) belegt, wobei beide Texte mit Sicherheit auf denselben Würdenträger hinweisen. In den Gerichtsprotokollen trägt Ukkura denselben Titel wie in KpT 1.36, nämlich LÚUGULA.10 „Anführer von Zehn (Männern)“, „decurio“,28 was einen deutlichen Hinweis für die Gleichsetzung darstellt. Der Vergleich von KpT 1.36 und CTH 293 zeigt, dass die Aufsicht über Archive und der Zugang zu Tafelsammlungen im Mittelpunkt seiner Tätigkeit stan                                                                                                                         27 Herbordt 2005: 104 und Nr. 491–98; Dinçol und Dinçol 2008 Nr. 165A, 223. 28 Werner 1967: 3–20; Hoffner 2003: 57–60.

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Kultinventare

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den; bemerkenswert ist auch, dass es in beiden Texten um „Holztafeln“ geht (in KBo 16.62+ ist von einer GIŠLE-U5 die Rede; für die Belege in KpT 1.36 s. Kommentar zu I 13–14). In KpT 1.36 ist Ukkura zusammen mit Mizramuwa (NH 811)29 für die Bestimmung von Opfergaben und deren Lieferanten zuständig. Solch eine Rolle mussten im Rahmen der hethitischen Kultverwaltung oft hohe Würdenträger übernehmen. Es sei hier auf die Könige von Tumanna und Išuwa (Cammarosano und Marizza 2015: 166–72, 175 mit Anm. 86) sowie auf den Distriktverwalter von Šamuḫa (KpT 1.36) hingewiesen. Im Gerichtsprotokoll CTH 293 muss Ukkura im Rahmen des von der Königin Puduḫepa initiierten Verfahrens für sich und seinen Sohn Ura-Tarḫunta aussagen. Dabei verteidigte er sich gegen die Anklage einer widerrechtlichen Aneignung oder Verwendung. Die Episode, bei der Ura-Tarḫunta schon ein Erwachsener ist, wird überzeugend in die Regierungszeit Ḫattušilis III. datiert (van den Hout 1995: 206, 222). Da die Folgen des Rechtsfalles für die Karriere Ukkuras nicht bekannt sind, können allerdings die Ereignisse von CTH 293 nicht als terminus ante quem für KpT 1.36 betrachtet werden. Die Erwähnung Ukkuras deutet damit auf eine Datierung in die Regierungszeit Ḫattušilis III. oder spätestens in die früheren Regierungsjahre Tutḫaliyas IV. hin; Ukkura war außerdem ein Zeitgenosse von Taprammi, einem in dieser Zeit aktiven Würdenträger.30 Der in KpT 1.36 zusammen mit Ukkura erwähnte Mizramuwa ist zweifellos mit dem gleichnamigen Träger des Siegels Herbordt 2005 Nr. 246, welcher den Titel „Schreiber“ trägt, identisch. Denn es sind Bullen vorhanden, auf denen der Siegelabdruck des „Schreibers“ Mizramuwas und derjenige eines „Armee-Schreibers“ namens Ukkura zusammen vorkommen;31 diese zusammen operierenden Beamten sind oſſensichtlich mit denjenigen von KpT 1.36 identisch. Obwohl lediglich als „Schreiber“ ausgewiesen, ist der Mizramuwa des Siegels Herbordt 2005 Nr. 246 wohl mit dem gleichnamigen MAGNUS.PASTOR identisch, von dem zwei weitere Siegel stammen.32 Dieser kann wiederum mit dem gleichnamigen Zeugen der Šaḫurunuwa-Urkunde (CTH 225) identiſiziert werden, welcher den Titel GAL NA.GAD GÙB-la-aš „Oberhirte des linken Flügels“ trägt und mit Prinz Mizramuwa von Karkamiš gleichgesetzt wird.33 Dass ein Prinz von Karkamiš in der Kultverwaltung involviert sein kann, ist mit der sonst bekannten Praxis völlig kohärent, vgl. die oben erwähnten Fälle der Könige von Išuwa und Tumanna; die Zusammenarbeit von Ukkura und Mizramuwa, die in KpT 1.36 zum Ausdruck kommt, stellt eine willkommene Bestätigung der Netzwerke dar, die es innerhalb des hethitischen Verwaltungssystems der späten Großreichszeit gab (dazu Herbordt 2005: 84–8 Tab. 10, insbesondere Gruppe 27). Die Tatsache, dass die von Mizramuwa mitbestimmten Opfergaben in mehreren Fällen der Salzlecke von Kummarna aufgelegt werden (s. Kommentar zu KpT 1.36 I 40), würde zu einem „Oberhirten“ gut passen, ist aber für die Identiſizierung von geringerer Bedeutung. Die angenommene Gleichsetzung Mizramuwas mit dem gleichnamigen Zeuge der ŠaḫurunuwaUrkunde ermöglicht eine Datierung des Kultinventars in die Zeit Tutḫaliyas IV., der die Landschenkungsurkunde CTH 225 erließ, schließt aber eine Datierung in die Regierungszeit seines Vorgängers Ḫattušilis III. nicht aus. Unter Erwägung der bisher dargestellten Betrachtungen sind KpT 1.36 und die damit verbundenen Tafeln in die Regierungszeit Ḫattušilis III. oder in die früheren Regierungsjahre Tutḫaliyas IV. zu datieren. In KpT 1.39 I 26–27 ist ein Hinweis auf die „Tage des Vaters der Majestät“ zu lesen (s. Kommentar). Ein solcher Ausdruck ist für Texte aus der Zeit Tutḫaliyas IV. typisch (Cammarosano 2012: 22), sodass die Datierung in die früheren Regierungsjahre Tutḫaliyas IV. vorzuziehen ist. Falls                                                                                                                         29 30 31 32 33

Für die Lesung des Namens Mizrimuwa statt Mizramuwa s. Hawkins apud Herbordt 2005: 264. Zu Taprammi s. d’Alfonso 2005: 169–71 mit Anm. 616 und weiterführender Literatur. Bo 91/1648, Bo 91/1510, s. Herbordt 2005: 157 Nr. 246, 202–3 Nr. 494–95. Herbordt 2005: 81–82 und Nr. 247–48; Hawkins apud Herbordt 2005: 265. Für die Gleichsetzung des Prinzen mit dem Zeugen der Šaḫurunuwa-Urkunde s. die Diskussion in van den Hout 1995: 234 und jetzt Mora 2010: 173–74, die neue Argumente anführt. Für den Titel „Oberhirte des linken Flügels“ s. Beal 1992: 393–95, 414; für Belege und eine prosopographische Studie s. van den Hout 1995: 233–35.

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diese Datierung und die Gleichsetzung Ukkuras mit dem Angeklagten von CTH 293 zutreſſend sind, kann man schließen, dass Ukkura nach dem Prozess weiterhin im Bereich der Kultverwaltung tätig war. Als Fazit lässt sich festhalten, dass KpT 1.36 und verwandte Texte Evidenz für die aktive Beteiligung hoher Würdenträger in der Kultverwaltung liefern, neues Licht auf die Prosopographie Ukkuras und Mizramuwas werfen und die Datierung einer Gruppe von Kultinventaren in die Zeit Tutḫaliyas IV. oder Ḫattušilis III. ermöglichen.

Exkurs 3: Die „ruhmreiche Sonnengottheit des Feldes“ Die in KpT 1.36 ausführlich behandelte dUTU LÍL walliwalli- „Ruhmreiche Sonnengottheit des Feldes“34 ist sonst nicht belegt. Der Terminus walliwalli(ya)- war bisher nur als Attribut der „Winde“ in CTH 343.1 (KUB 33.112+ III 14’) und v. a. als Epitheton der „Ištar des Feldes von Muršili (II.)“ bekannt. Diese stellt eine Hypostase der Göttin Šawuška des Feldes von Šamuḫa dar, welche Muršili II. zu seiner Schutzgöttin machte. Die „ältere/vormalige Ištar des Feldes von Šamuḫa“ und die „Ištar des Feldes walliwalli von Muršili (II.)“ werden in KUB 27.1 (CTH 712) separat behandelt und sind in zwei verschiedenen Heiligtümern angesiedelt (I 1–3, 27–28; IV 16, 46). Ob die Bezeichnung „alt, vormalig“ auf eine „Ausweitung“ des Kultes wie in CTH 481 zurückgeht, ist unklar. Das Attribut walliwalli(ya)- stellt eine Ableitung von dem im Hieroglyphen-Luwischen und im Hethitischen bezeugten Substantiv walliya- „Erhöhung, Ruhm“ dar, das seinerseits zu k.-luw. walli„heben“ gehört (freundlicher Hinweis E. Rieken und D. Sasseville), und ist damit am besten als „ruhmreich“ zu deuten (so auch Rieken 2014a: 47; vgl. HEG W–Z: 265–66).35 Verschiedene Hypostasen von Ištar/Šawuška scheinen schon in der Zeit Tutḫaliyas I. in Šamuḫa angesiedelt gewesen zu sein: Ištar/Šawuška des Feldes von Šamuḫa (KUB 32.130, für die Datierung s. Klinger 2010 und Beckman 2012), Ištar/Šawuška von Tamininga (CTH 713) sowie die „Göttin der Nacht“.36 In dem großen Orakelbericht KUB 5.1 II 110 wird eine Sonnengottheit erwähnt, deren Epitheta walliwalli und muwatal[laš?] lauten (dUTU wa-li-wa-li-aš mu-wa-tal-[la-aš (?) … ]). Diese Textstelle, die zusammen mit KpT 1.36 den einzigen Beleg für dUTU walliwalli(ya) bietet,37 macht die Hypothese, dass dUTU in KpT 1.36 als eine Schreibung für Ištar zu interpretieren wäre und damit die Gottheit mit Ištar des Feldes walliwalli gleichzusetzen wäre, unwahrscheinlich. Anderenfalls wäre eine Kryptographie anzunehmen, wofür keine Hinweise bestehen. Gegen die Hypothese einer Gleichsetzung mit Ištar spricht m. E. auch die Tatsache, dass die üblichen Schreibungen für die Göttin Ištar/Šawuška in den Texten aus Kayalıpınar bekannt und in Gebrauch waren,38 sodass die kohärente Schreibung dUTU in KpT 1.3639 von einer Gleichsetzung mit Ištar abrät.                                                                                                                         34 KpT 36 III 19”, IV 1, 22, 26, 28, 31, 34, 43, vgl. auch I 51, II 9. 35 A. Kloekhorst schlägt aufgrund von CTH 343.1, wo die personiſizierten Winde als walliwalli- bezeichnet werden, eine Bedeutung „schnell“ vor (EDHIL 948–49; ähnlich Haas 1994: 512), für die es aber keine konkreten Hinweise gibt (die Übersetzungen „ruhmreich“ oder „stark“ wären hier unproblematisch). 36 Möglicherweise mit Pirinkir zu identifizieren, s. Beckman 2014: 3; zu dieser Gottheit s. auch Miller 2008, der allerdings von einer späteren Datierung für KUB 32.130 ausgeht. 37 Zu dieser Stelle s. zuletzt Corti und Pecchioli Daddi 2012: 615–16. In KBo 35.160 9’ lies ⸢d⸣[IŠTA]R (wa-al-li-[wa-li]-aš ŠA [mmur-ši-DINGIR-LIM]) statt dUTU, pace van Gessel 1998: 873. 38 Mehrere Hypostasen der Ištar des Feldes, inklusive der „Ištar des Feldes walliwalli von Muršili (II.)“, sind in dem Festritual KpT 74 behandelt (Schreibung dIŠTAR, II 5’, 10’, III 6’, 9’, 11’, 14’, 17’–19’); der Text ist, wie auch KpT 36, in die späte Großreichszeit zu datieren. Ištar des Feldes walliwalli und weitere Hypostasen Ištars sind auch in dem Kultinventar KpT 39 belegt (KpT 39 I 1, II 9, 11, III 18’, Schreibungen dGAŠAN und dLIŠ). 39 S. die Belege in KpT 36 III 11’, IV 22’, 26, 28, 31, 34, 43; entsprechend sind auch die Textstellen zu ergänzen, für die Rieken 2014a: 45, 50 den Bezug auf Ištar annimmt.

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Eventuelle Beziehungen der „ruhmreichen Sonnengottheit des Feldes“ zu der „ruhmreichen Ištar des Feldes“ bleiben noch im Dunkeln. Die ruhmreiche Sonnengottheit des Feldes von Šamuḫa verfügte über einen „Palast“, der in KpT 1.36 IV 43 erwähnt ist; dieser Palast ist von dem „Palast der Vorfahren“ zu unterscheiden, wie aus der Liste in IV 45–47 deutlich wird (s. dazu den Kommentar zu KpT 1.36 IV 43–48).

Exkurs 4: Das „Fest des Gelübdes von Kantuzili“ Das in KpT 1.39 I 24–25 behandelte „Fest des Gelübdes von Kantuzili“ ist sonst nicht bekannt; der Name Kantuzili ist auch in demselben Text in lk. Rd. lk. Kol. 1 im fragmentarischen Kontext erwähnt. Der akkadische Terminus IKRIBU steht in Mesopotamien für „blessing, votive oſſering, prayer“ (CAD I: 66); bei den Hethitern entspricht er dem Terminus malteššar in der Bedeutung „Gelübde“ (CHD L–N: 136, vgl. ibidem 253). Aufgrund der Verflechtung von Gelübde und Gebet (CAD I: 66; Singer 2002: 5–6) könnte das Gelübde, das dem Fest seinen Namen gibt, mit dem wohlbekannten „Gebet von Kantuzili“ (CTH 373) verbunden sein. Das mittelhethitische, möglicherweise aus älteren Kompositionen stammende „Gebet von Kantuzili“ wurde von (oder für) Kantuzili „den Priester“, wahrscheinlich einen Sohn Arnuwandas und Ašmunikals, verfasst, s. zuletzt Schwemer apud Jaques 2015: 351, mit Literatur; die Komposition ist von zentraler Bedeutung für die Entwicklung des Textgenres sowie für die Rezeption mesopotamischer hymnischer Literatur bei den Hethitern. Zwei Siegelabdrücke eines Kantuzilis mit dem Titel GAL MEŠEDI, der eine aus Boğazköy (Dinçol 2001), der andere aus Kayalıpınar (Müller-Karpe 2009: 112–13), sowie ein Siegel im Museum Sivas, ebenfalls eines Kantuzilis GAL MEŠEDI, könnten Kantuzili „dem Priester“ zuzuschreiben sein. Diese stark diskutierte Frage muss noch oſſen bleiben, da nicht ausgeschlossen werden kann, dass der Kantuzili „GAL MEŠEDI“ mit dem Vater Tutḫaliyas I. identisch sein könnte.40 Kantuzilis Siegelabdruck aus Kayalıpınar stammt aus der Schicht 3 der Palastgebäude A–C, dessen Brand, anders als bei demjenigen der Schicht 4, „allem Anschein nach eine systematische Plünderung voraus[ging]“, sodass „von einer Eroberung und Brandschatzung auszugehen [ist]“ (Müller-Karpe, Müller-Karpe und Kryszat 2014: 29). Mit aller gebotenen Vorsicht (de Martino 2008: 135–36) lässt sich dieser archäologische Befund mit der sogenannten „konzentrischen Invasion“ der Zeit Tutḫaliyas III. verbinden (Müller-Karpe, Müller-Karpe und Kryszat 2014: 29), als der „Feind von Azzi“ das Obere Land von Hatti bis zur Stadt Šamuḫa eroberte (Stavi 2015: 28–65, insbesondere 38–40).41 Die Stadt Šamuḫa, schon spätestens ab Tutḫaliya I. eine bedeutende Residenzstadt für den hethitischen Hof (de Martino 2008: 133–34; Müller-Karpe, Müller-Karpe und Kryszat 2014: 26–28), wurde nach der Eroberung Ḫattušas zur Zuflucht für Tutḫaliya III. (de Martino 2008: 134–38; Stavi 2015: 69–70 mit Anm. 168). Es scheint plausibel, dass das in KpT 1.36 erwähnte Fest auf ein Gelübde von Kantuzili, dem Priester (und GAL MEŠEDI?), zurückgeht, dessen Echo in Šamuḫa noch in der späten Großreichszeit fortbestand. Falls zutreſſend, stellt dies einen faszinierenden Hinweis auf Kantuzilis Rolle in der Geschichte der Stadt dar. Auf die gleiche Persönlichkeit geht wohl auch der „Palast von Kantuzili“                                                                                                                         40 Marizza 2007: 17–23; Herbordt, Bawanypeck und Hawkins 2011: 87–9; Soysal 2011; Bilgin 2018, 39–43, 197–201. Während der Mainzer Tagung „Cult, Temple, Sacred Spaces“ am 4. Juni 2019 hat A. Müller-Karpe neuere Siegelfunde aus Kayalıpınar präsentiert, die nach Meinung des Ausgräbers die Hypothese nahelegen könnten, in einem Kantuzili, der den Titel GAL MEŠEDI trug, den Vater von Šuppiluliuma I. zu sehen. 41 Es sei allerdings bemerkt, dass aus der Schicht 3 auch ein Siegelabdruck von Tutḫaliya I./II. und Nikalmadi stammt (Kp 09/12, Müller-Karpe und Müller-Karpe 2009, 187–89), der nach Meinung des Ausgräbers nicht eine Urkunde, sondern wohl einen Sack o.ä. versiegelte. Zum Ausdruck „der Feind … machte Šamuḫa zur Grenze“ s. Stavi 2015: 61–62 mit Anm. 144; Müller-Karpe, Müller-Karpe und Kryszat 2014: 29.

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zurück, der sich in der nahegelegenen Stadt Karaḫna befand und im Kultinventar KUB 38.12 (IV 8’) erwähnt ist. Ein Kantuzili ist ferner im Kultinventar KBo 34.106+ in fragmentarischem Kontext erwähnt (Z. IV 7’, freundlicher Hinweis C. Corti).

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Ein weiterer Tontafelfund aus dem Gebäude A in Kuşaklı, in: MDOG 132: 324–28. The Sacred Landscape of Sarissa, in: A. D’Agostino, V. Orsi und G. Torri (Hrsg.), Sacred Landscapes of Hiites and Luwians. Proceedings of the International Conference in Honour of Franca Pecchioli Daddi (Florence, February 6th–8th 2014). StAs 9. Firenze: Firenze University Press, 93–99. 2016 Vatergott. A. Bei den Hethitern, in: RlA 14: 530. Yakubovich, Ilya 2014 The Luwian deity Kwanza, in: Aramazd 8/1–2: 282–97.  

© 2019, Otto Harrassowitz GmbH & Co. KG, Wiesbaden ISBN Print: 978-3-447-11220-8 - ISBN E-Book: 978-3-447-19946-9

 

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BEMERKUNGEN ZU DEN ALTASSYRISCHEN FRAGMENTEN KPT 1.2 UND KPT 1.35 Guido Kryszat Die Erstpublikation von KpT 1.2 (Sommerfeld apud Müller-Karpe 2006) bestätigt der Tafel, sie sei von einem „geübten Schreibkundigen verfasst“ worden und der Duktus sei „professionell und entspricht demjenigen, der im Kārum Kaniš Schicht II üblicherweise anzutreſſen ist“. Dem ist nur bedingt zuzustimmen, denn tatsächlich ist das gesamte Fragment von Zeichenresten gekennzeichnet, die sich an verschiedensten Stellen feststellen lassen (Z. 2’ innerhalb des IM, Z. 3’ unter I und NA, Z. 4’ unter dem TA usw.). Die gesamte Tafel erweckt den Eindruck einer Zweit- bzw. Mehrfachnutzung. Auch die Zeichenformen weichen vereinzelt von dem ab, was man üblicherweise in Texten aus der Schicht II des Kārum Kaneš ſindet. So ist zum Beispiel IŠ in Z. 4’ sehr defektiv geschrieben, weiterhin beſindet sich der von dem Winkelhaken durchstochene Senkrechte viel zu weit rechts innerhalb des Zeichens, er sollte sich eher mittig ſinden. Daneben lassen sich weitere Schreibunsicherheiten ſinden, so sind die waagerechten Keile des TA in Z. 4’ alles andere als parallel, das UR in derselben Zeile ist ebenfalls sehr unschön und ebenso das AL in Z. 9’. Gegenüber der Erstpublikation ist außerdem anzumerken, dass sich jeweils vor DAM (Z. 2’ und 3’) zwei senkrechte Keile beſinden. Diese sind zu groß, als dass sie zum Zeichen DAM gehören sollten, auch wenn es nicht gänzlich auszuschließen ist. Es handelt sich hier also jeweils entweder um das Zahlzeichen „2“ oder um ein recht unschön geschriebenes DAM. Sollte es sich um eine „2“ handeln, erklärte sich auch das fehlende IM am Ende von Z. 3’, das sich zwar in der Umschrift ſindet, aber nicht auf der Tafel. Die Form DAM.GÀR-re wäre demnach problemlos als Plural oder Dual aufzufassen. Insgesamt vermittelt die Tafel eher den Anschein, von einem sehr ungeübten Schreiber verfasst worden zu sein. Dieser Eindruck wird durch die oſſensichtliche Zweitnutzung der Tafel verstärkt. Ein ähnlicher Eindruck – in der Erstpublikation ebenfalls übersehen! (Müller-Karpe, MüllerKarpe und Kryszat 2014: 36–38) – drängt sich für KpT 1.35 auf. Die Zeichen selbst machen zwar einen eher ordentlichen Eindruck, doch sind sie recht groß geschrieben, was auf einen einheimischen Schreiber bzw. auf eine eher ungeübte Hand deuten könnte. Auſſällig ist aber auch hier, dass deutlich wieder eine Zweit- bzw. Mehrfachnutzung vorliegt. Dies ist besonders schön auf der eigentlich unbeschriebenen Rückseite zu sehen, die einige nicht komplett weggedrückte Zeichenreste zeigt. Da eben die Rückseite in der Neunutzung unbeschrieben geblieben ist, dürfte es sich kaum um normale Textrasuren handeln. Einzelne Zeichenreste ſinden sich aber auch innerhalb des Textes, wenn auch nicht in der Deutlichkeit wie bei KpT 1.2. Es bleibt festzustellen, dass es sich bei beiden altassyrischen Fragmenten aus Kayalıpınar um wiederholt beschriebene Tafeln handelt.  

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Guido Kryszat

Bibliographie Müller-Karpe, Andreas 2006 Untersuchungen in Kayalıpınar 2005 (mit Beiträgen von V. Müller-Karpe, E. Rieken, W. Sommerfeld, G. Wilhelm, M. Zeiler), in: MDOG 138: 211–247. Müller-Karpe, Andreas, Vuslat Müller-Karpe und Guido Kryszat 2014 Untersuchungen in Kayalıpınar 2013 und 2014, in: MDOG 146: 11–41.

 

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THE ORACULAR INQUIRIES FROM THE 2015 EXCAVATIONS AT KAYALIPINAR (ŠAMUḪA) Jared L. Miller Among the ſinds from 2015 are one fairly well preserved tablet and 12 fragments of oracular inquiries. Those preserving suſſicient text for their contents to be assessed all aim to ascertain the reasons for the anger of a deity, the larger, better preserved tablet and a smaller fragment that of Šaušga of Šamuḫa, a further fragment that of the Storm-god of Lightning. All stand ſirmly both in the oracular and in the textual traditions so well known from nearly 2,000 oracle texts and fragments from Ḫattuša. Oracular techniques employed are extispicy, the token (KIN) system, augury, ḫurri-bird observation and that of the seeress (MUNUSENSI). Paleographically all belong to the 13th century. The present contribution oſſers these texts in transliteration and translation and provides brief philological commentary (conventions follow, in part, Miller 2013: xv–xvi). The transliterations are based on photos kindly provided to me by the epigraphist of the excavations, Elisabeth Rieken. It was not possible to visit the museum in Sivas where the tablets and fragments are stored in order to collate them. Drawings prepared by Elisabeth Rieken and David Sasseville have also been provided.

1 KpT 1.56 + KpT 1.71: An Oracle Inquiry Investigating the Anger of Šaušga of Šamuḫa The most intact of the oracular reports from 2015 (Kp 15/9++), which measures ca. 19×32 cm, preserves 265 lines or parts thereof. Only an estimated 41 lines are entirely lost, primarily in cols. ii and iii. Much of the surface of the tablet is rather poorly preserved, making the reading of many signs a challenging and uncertain task. In a few areas some further cleaning of the tablet surface may shed light on signs that are currently diſſicult to read.1 As this text comprises an oracle inquiry investigating the anger of the Ištar hypostasis Šaušga of Šamuḫa (i 1, 6, 11, 83)—as does KpT 1.66 (i 1)—, it provides yet further evidence, if any be needed following the publication of the cult inventory (Rieken 2014), for the equation of Kayalıpınar with Šamuḫa. The text pertains, however, not only to the local cult, but also to the Hittite state, as it seeks to ascertain whether the dissatisfaction of the deity about inadequate cult conditions has led to her being angry with His Majesty as well. It is thus apparent that the text—as is the case with KpT 1.66 (i 2, 4) as well—was produced either by the central authority’s representatives in Šamuḫa or by local oſſicials in cooperation with the state administration. The text’s actors employ primarily extispicy and the token (KIN) oracle system (passim) but also augury (iii 16–24, iv 6–12) and the ḫurri-bird method (iii 4) in their investigations. In the most                                                                                                                         1 It should be noted that the join with Kp 15/45h was discovered by the author only shortly before the manuscript was to be submitted to the printer. It is thus included in the transliteration and translation of KpT 1.56 (see iv 13–19), but in order to avoid changing the numbering of the fragments at such a late stage, it was decided not to incorporate it into the drawing of KpT 1.56. Thus, Kp 15/45h remains as KpT 1.71.

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Jared L. Miller

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common pattern (i 1–53, 60–82)2 each question posed to the deity is answered ſirst by means of extispicy, and this result is then conſirmed by a seeress (MUNUSENSI). The same question is then posed as a check by or to the “old woman” (MUNUSŠU.GI), who employs the token oracle technique. As far as is preserved the results of the seeress, the “old woman” and the augurs always conſirm those reached through extispicy, never contradicting them. It is never mentioned explicitly who performs the extispicy, and it can only be assumed that a haruspex (LÚḪAL / LÚAZU) did so, as attested in the texts from Ḫattuša. Neither is the method which the seeress employs ever mentioned.3 In the present text it almost seems that she simply conſirms the readings of the exta that the seers have divined. Paleographically the tablet would seem to date to around the middle of the 13th century, as it shows all the typical Empire Period signs, but not those of the very last stage of the script’s development, i.e. the latest forms of ŠA, ŠAR, KI, DI and ḪA. As it shows the later LI, AG and KÙ (passim), it is probably to be dated rather to the IIIb period (ca. Muwattalli II to Ḫattušili III) rather than the IIIa period (ca. Šuppiluliuma I to Muršili II). This conforms to the fact that its DA and IT (passim) regularly show the broken middle horizontal and that its EN (passim) retains the subscripted horizontal. The mention of a statue of Šuppiluliuma (iii 63’)—presumably Šuppiluliuma I—and of the estate of Arma-Tarḫunta (i 91, ii 7, 20), Ḫattušili III’s nemesis in the Upper Land, conſirm the dating of the text to (perhaps the earlier part of) Ḫattušili’s reign (see commentary sub i 91). The tablet includes no introductory or concluding phrases and no colophon, and it is therefore impossible to know for certain if any tablet or tablets preceded or succeeded this one. As the deity is addressed by name and residence in the ſirst three paragraphs, but not thereafter, one might assume that the beginning of the text represents the beginning of the inquiry. That the ſirst question posed is also the most general one supports this view. That the last third of the fourth column was left uninscribed may well suggest that the inquiry was at this point complete, though the state of preservation here allows little to be said based on the content. For these reasons, KpT 1.66, though it also investigates the causes of the anger of Šaušga of Šamuḫa, and since it shows the KI with an additional vertical, would seem to relate to a separate episode. Notable inter alia are a number of Luwian Glossenkeil words, some attested here for the ſirst time: wi5-ti-en-zi (i 87), ta-ni-ia-i-en-zi (ii 16), pu-tal-li-i[a-a]š-ša (ii 17), perhaps a-na-ḫi-ta (ii 48’; see commentary), a-ša-na-a-ia (ii 64’), ⸢an⸣-x[ (ii 77’) ḫa-ḫa-ri!-iš-ša (ii 79’), ma-aš-ku-u-⸢wa⸣-[ (ii 79’), iim-pí-iš (iii 57’) and wa-ar-pa-al-la (iii 66’, 67’). To these can be added šu-wa-na-ša-ḫu-uš and im-pí-iš from KpT 1.60 i 8’, 15’.  

                                                                                                                        2 It seems not unlikely that the scribe simply forgot to add the conſirmation of the seeress at the end of i 54–57 (cf. commentary to i 64), so that this pattern would actually be valid for all of i 1–82. 3 Hazenbos (2007: 97, n. 13) has pointed to KUB 48.118 i 3–8, a dream of the queen in which a seeress uses a technique akin to but not identical with the KIN token system. Apart from this indication, I am aware of no text in which the seeress is unequivocally witnessed employing any other technique. Thus, van den Hout’s (RlA 10, 119a) statement, according to which the KIN token technique was “conducted by the MUNUSŠU.GI “Old Woman” or less frequently the MUNUSENSI “(female) seer”” cannot currently be maintained. Neither can Tognon’s (2005: 193) description of the seeress as an “addetta all’esame delle viscere” be substantiated on present evidence, nor is it the case, as Tognon asserts (2005: 193, n. 865), that the attestations collected by Pecchioli Daddi (1982: 413f.) sufſice to indicate that the seeress “viene identiſicata come il corrispondente femminile del LÚḪAL.” I thank Theo van den Hout for kindly checking his ſiles for any clear indication of what technique the seeress might have employed (email of 18.04.2018).

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Oracular Inquiries

Outline i 1–59 i 60–82 i 68–72 i 73–82 i 83–ii 60’ ii 60’–61’ ii 62’–69’ ii 70’–71’ ii 72’–81’ iii 1–24 iii 25–50 iii 51’–72’ iii 73’–77’ iii 78’–iv 12 iv 13–19

iv 20–32’

iv 33’–40’

iv 41’–46’

 

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Determination through extispicy, the seeress and the “old woman’s” token oracles that Šaušga of Šamuḫa is angry about inadequate festivals and rituals. Determination through extispicy, the seeress and the “old woman’s” token oracles that she is also angry with His Majesty. Determination that she is angry with His Majesty because of temple failings. Determination that she is angry with His Majesty not only because of the temple failings, but also otherwise. Questioning of temple personnel about these failings and their responses. Determination through extispicy that these failings described by the personnel are not the cause of Šaušga’s anger. Further questioning of the personnel and their responses. Determination through extispicy that neither are these failings the cause. Further questioning of the personnel and their responses (see also n. 4). Conſirmation through ḫurri-bird oracles, extispicy, token oracles and augury that only the failings discovered thus far are the cause. (Break of approx. 25 lines) Further responses from the temple personnel. Determination through extispicy and token oracles that—if the increasingly fragmentary text is understood correctly—these matters are among the causes. Determination through extispicy, token oracles and augury that these are the only causes. Apparently picking up the thread again from i 60–80 concerning the deity’s anger with His Majesty, these lines attempt to determine through extispicy, the seeress and token oracles if Šaušga’s anger with His Majesty is due to the cult failings just examined. A further question, no longer clear due to breaks in the text, is examined through extispicy and, following a short break, this or some further result is conſirmed by the seeress. A further, no longer preserved question concerning the deity’s anger with [His Majesty](?) and some other failing are examined, presumably through extispicy, and apparently checked by the “old woman” and conſirmed by the seeress. A ſinal question about the deity’s anger is examined, probably through extispicy, and is checked through token oracles.

 

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Obv. I ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§1 1 [ma-a-a]n-⸢za-kán⸣ dL[IŠ?] URUša-mu-ḫa ⸢ŠÀ⸣ É DINGIR-LÌ UL ku-it-ki 2 [TUKU.TUKU]-⸢u?-an?-za? {TI?}⸣ nu SUMEŠ SIG5-ru ni.-eš-kán ZAG-na GÙB-la 3 [pé-e]š-ši-at NU.SIG5 TA MUNUSENSI-ia NU.SIG5 ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§2 4 [T]A MUNUSŠU.GI KI.MIN nu KIN SIG5-ru pa-an-ku-uš-za GÙB-tar IZI 5 [ša]l-li-ia wa-aš-túl ME-aš nu-kán DINGIR-LÌ-ni ⸢da⸣-pí-i ZI-ni NU.SIG5 ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§3 6 ⸢d?LIŠ!?⸣ URUša-mu-ḫa-kán ku-it ŠÀ É DINGIR-LÌ TUKU.TUKU-at-ti SI×SÁ-at 7 [DINGI]R-L[U4]-za A-NA EZEN4MEŠ ḫa-az-zi-⸢wi5⸣-ia-aš-ša še-er TUKU.TUKU-u-an-za 8 nu ⸢SU⸣MEŠ NU.SIG5-du ŠÀ-er DAB-an NU.SIG5 TA MUNUSENSI-ia NU.SIG5 ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§4 9 TA ⸢MUNUS⸣ŠU.⸢GI KI⸣.MIN nu KIN NU.SIG5-du DINGIR-LU4-z[a] da-pí-an ZI-an 10 ⸢A!?-DÁM!?-MA?⸣-ia ME-aš ⸢nu⸣-k[án] ⸢A⸣-NA G[IG TU]R NU.SIG5 ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§5 11 BE-⸢an⸣-za-kán d[LI]Š!? URUša-⸢mu-ḫa⸣ Š[À É DI]NGIR-LÌ A-NA EZEN4MEŠ-pát 12 ḫa-az-zi-w[i5-i]a-aš-⸢ša še-er TUKU.TUKU⸣-u-a[n!-z]a nam-ma-ma-za DINGIR-LU4 13 ta-me-e-d[a-n]i ⸢wa-aš-ku-u-i še⸣-e[r U]L ku-⸢e⸣-da-ni-ik-ki TUKU.TUKU-u-an-za 14 nu SUMEŠ ⸢SIG5-ru SUMEŠ SIG5 EGIR-ŠÚ!?⸣ šu-ri-iš NU.SIG5 15 TA [MUNUS]E[NS]I-⸢ia⸣ ⸢NU.SIG5⸣ ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§6 16 ⸢TA⸣ [MUNUSŠ]U.⸢GI⸣ K[I.MI]N n[u KI]N SI[G5-r]u dUTU AN-E ⸢GUB⸣-iš 17 [DINGIRMEŠ-aš] m[i-n]u-m[a]r⸢ḪI.A⸣ x x-[a]n?-n[a?] ME-aš na-aš-kán DINGIR-LÌ-ni kar!-pí GAR-ri 18 NU.SIG5 -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§7 19 [nu?-za? D]IN[GIR?]-L[U4?] ḫ[ar-ká]n-⸢ti-ia Ú-NU⸣-TI še-⸢er TUKU⸣.TUKU-u-an-⸢za⸣ 20 [nu S]UMEŠ N[U.SI]G5-⸢du⸣ iš-⸢ki⸣-ša UGU uš-ke-zi NU.⸢SIG5⸣ 21 [TA] ⸢MUNUSENSI-ia⸣ ⸢NU.SIG5⸣ -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§8 22 [T]A ⸢MUNUSŠU⸣.GI ⸢KI.MIN nu KIN NU.SIG5-du ḪUL-u⸣-wa-an-za GIG GAL ME-aš  

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Obv. I -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§1 1 [If] you, o Š[aušga] of Šamuḫa, are not [angry] in (your) temple in any way, 2 then may the entrails yield a positive result: The ni(pašur)i-(organ) [“th]rew” (both) on the right and on the left: 3 negative. From the seeress, too, a negative. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§2 4 (The question was asked) [o]f the “old woman” likewise: May the token(s) yield a positive result: 5 The ASSEMBLY took “LEFTNESS”, FIRE and [GR]EAT CALAMITY and (placed them) with the DEITY (and) ENTIRE SOUL: negative. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§3 6 Since Šaušga of Šamuḫa has been determined to be angry in (her) temple: 7 Are you, o [dei]ty, angry about the festivals and the rituals? 8 May the entrails yield a negative result. Heart was seized: negative. From the seeress, too, a negative. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§4 9 (The question was asked) of the “old woman” likewise: Let the token(s) be negative. The DEITY took ENTIRE SOUL 10 and BLOOD, and (placed them) with MIN[OR ILLNE]SS: negative. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§5 11 If you, o [Šauš]ga of Šamuḫa, are angry in (your) [tem]ple only about the festivals 12 and rituals, but apart from that, o deity, you are not at all angry 13 about any other failing, 14 then may the entrails yield a positive result. The entrails were positive; (but) afterwards (there was) šuri-: negative. 15 From the se[eres]s, too, a negative. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§6 16 (The question was asked) of the [“o]ld [woman]” li[kewi]se: le[t the tok]en(s) yield a posit[ive] result. The SUN-GOD OF HEAVEN arose, 17 took S[ER]EN[IT]Y [OF THE GODS a]nd x-x-an-na and they were placed with DEITY (and) ANGER: 18 negative. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§7 19 Are [you, o d]ei[ty], angry about the da[mag]ed utensils? 20 May the [en]trails yield a ne[gati]ve result: (It) is “looking” backwards (and) upwards: negative. 21 [From] the seeress, too, a negative. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§8 22 (The question was asked) [o]f the “old woman” likewise: Let the token(s) yield a negative result: EVIL took SERIOUS ILLNESS  

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Jared L. Miller .

GIŠ 23 ⸢nu-kán⸣ EGIR-pa ⸢DAG-ti⸣ NU.⸢SIG5⸣ -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§9 24 [B]E-⸢an-za⸣-kán DINGIR-LU4 ŠÀ É ⸢DINGIR⸣-LÌ A-⸢NA EZEN4⸣MEŠ-pát ḫa-az-zi-wi5-aš 25 [ḫa]r-kán-⸢ti⸣-ia ⸢Ú⸣-NU-⸢TI še⸣-er ⸢TUKU.TUKU⸣-u-an-za ⸢nam-ma-ma-za⸣-kán DINGIR-⸢LU4⸣ 26 [Š]À ⸢É⸣ DING[IR-L]Ì ⸢ta⸣-me-e-⸢da⸣-ni ⸢wa⸣-aš-⸢ku-i še-er⸣ UL ku-e-da-ni-ik-ki 27 ⸢TUKU.TUKU⸣-u-an-za ⸢nu SU⸣MEŠ SIG5-ru ⸢ZAG-za⸣ RA-IṢ NU.SIG5 28 ⸢TA⸣ MUNUS⸢ENSI-ia⸣ ⸢NU.SIG5⸣ -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 10 29 [T]A ⸢MUNUS⸣Š[U.G]I K[I.MI]N ⸢nu KIN⸣ SI[G5-ru p]a-a[n-k]u-⸢uš⸣-za-kán SÀ ̌ -za ⸢IZI⸣

30 [ḪU]L? ⸢iš-pa⸣-an-du-⸢zi⸣ mu-⸢keš-šar-ra ME-aš na⸣-aš d10-ni SUM-an-za [N]U.SIG5 -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 11 31 [nu-z]a-⸢kán DINGIR-LU4 SÀ ̌ É⸣ DINGIR-LÌ ⸢mar-ša-aš-tar⸣-ri-ia še-⸢er⸣ TUKU.TUKU-u-an-⸢za⸣ 32 [nu S]U[ME]Š NU.⸢SIG5⸣-du SUMEŠ ⸢SIG5⸣ EGIR šu-ri-iš NU.SIG5 33 [T]A ⸢MUNUSENSI-ia⸣ NU.⸢SIG5⸣ -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 12 34 [TA MUN]USŠ[U.G]I KI.MIN nu KIN ⸢NU.SIG5-du pa-an-ku-uš-za GÙB-tar⸣ 35 x ⸢ŠA?/TA?⸣ SAG.KI-⸢za?⸣ x x x x ⸢É DINGIR-LÌ-ia⸣ ME-aš 36 [nu-k]án ⸢DINGIR-LÌ⸣-ni ⸢da⸣-pí-i Z[I-n]i ⸢NU.SIG5⸣ -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 13 37 [BE-a]n-⸢za-kán DINGIR-LU4⸣ SÀ ̌ É DINGIR-LÌ ⸢A-NA EZEN4⸣MEŠ-pát ḫa-az-zi-wi5-[aš] 38 [ḫar-ká]n-ti ⸢Ú-NU⸣-TI mar-ša-aš-⸢tar-ri⸣-ia še-er ⸢TUKU.TUKU⸣-u-an-za 39 [nam-m]a-⸢ma⸣-za-⸢kán⸣ DINGIR-⸢LU4 SÀ ̌ ⸣ É ⸢DINGIR-LÌ⸣ ta-me-e-da-ni wa-aš-ku-u-⸢i⸣ 40 š[e-er] ⸢UL ku⸣-e-da-⸢ni⸣-ik-⸢ki⸣ TUKU.⸢TUKU-u-an⸣-za nu SUMEŠ SIG5-ru 41 x x x ZI x RA-an-za NU.⸢SIG5⸣ TA MUNUS⸢ENSI⸣-ia NU.S[IG5] -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 14 42 T[A MUN]US⸢SU ̌ .GI⸣ KI.MIN nu KIN ⸢SIG5-ru⸣ ḪUL-u-wa-an-za mu-keš-šar 43 i[n-n]a-ra-wa-tar-ra ME-aš nu-kán ⸢DINGIRMEŠ⸣-aš NU.SIG5 -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 15 44 nu-za ⸢DINGIR⸣-LU4 šar-ri?-ia *še*-er ⸢TUKU.TUKU⸣-u-an-za nu SUMEŠ ⸢NU⸣.SIG5-du ⸢ZAG⸣-za RA-I[Ṣ NU.SIG5] 45 ⸢TA⸣ MUNUSENSI-ia NU.SIG5 -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 16 46 TA MUNUSŠU.GI KI.MIN nu KIN NU.SIG5-du DINGIR-LU4-za da-pí-an ZI-an [ME-aš]

 

47 ⸢na⸣-an-⸢za-an-kán⸣ kar-pí ⸢ME⸣-iš NU.SIG5 ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

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23 and (placed it) behind THRONE: negative. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§9 24 [I]f you, o deity, are angry in (your) temple only about the festivals, the rites 25 and the [da]maged utensils, but apart from that, o deity, you are not at all angry 26 about any other failing [i]n (your) tem[ple], 27 then let the entrails yield a positive result: struck on the right: negative. 28 From the seeress, too, a negative. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 10 29 (The question was asked) [o]f the “ol[d wom]an” li[kewi]se: [May] the token(s) yield a posi[tive] result. The ASS[EM]BLY took HEART, FIRE, 30 [EVI]L?, LIBATION VESSEL and PLEA and it was (i. e. they were) given to STORM-GOD: negative. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 11 31 Are you, o deity, angry about the sacrilege in (your) temple? 32 May the en[tra]ils yield a negative result. The entrails were positive; (but) afterwards (there was) šuri-: negative. 33 [Fr]om the seeress, too, a negative. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 12 34 (The question was asked) [of] the “ol[d wom]an” likewise: May the token(s) yield a negative result. The ASSEMBLY took “LEFTNESS”, 35 … FOREHEAD … and TEMPLE, 36 [and] (placed them) with DEITY (and) ENTIRE S[OU]L: negative. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 13 37 [If y]ou, o deity, in (your) temple are angry about the festivals, the rites, 38 the [dama]ged utensils and the sacrilege, 39 but [apar]t from that, o deity, you are not at all angry ab[out] any other failing 40 in (your) temple, then let the entrails yield a positive result: 41 ... struck: negative. From the seeress, too, a negat[ive]. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 14 42 (The question was asked) o[f] the “old [wom]an” likewise: May the token(s) yield a positive result: EVIL took PRAYER 43 and VIGOUR and (placed them) with the DEITIES: negative. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 15 44 Are you, o deity, angry about the šar-ri?-ia? Let the entrails be negative. Struck on the right: [negative]. 45 From the seeress, too, a negative. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 16 46 (The question was asked) of the “old woman” likewise: May the token(s) yield a negative result. The DEITY [took] ENTIRE SOUL 47 and placed it with ANGER: negative. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------  

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§ 17 48 49 50 51

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⸢BE⸣-an-za-kán DINGIR-LU4 ŠÀ É DINGIR-LÌ ke-e-da-aš-pát wa-aš-ku-u-wa-aš š[e-er] ⸢TUKU⸣.TUKU-u-an-za A-NA PA-NI DINGIR-LÌ-ma dam-ma-iš wa-aš-ku-u-iš UL[ ] ku-iš-ki e-eš-zi nu SU⸢MEŠ SIG5⸣-ru GIŠ⸢ŠÚ.A GÙB⸣-an ⸢NU⸣.[SIG5 ] TA MUNUSENSI-ia NU.⸢SIG5⸣ [ ] ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

§ 18 52 TA MUNUSŠU.GI KI.MIN nu KIN S[IG5-r]u DINGIR.MAḪ G[UB-i]š DINGIRM[EŠ-aš

] (eras.)

53 x x x ⸢ŠA/TA?⸣ x x [ ME-aš na-at A-NA dUTU A]N-E pa-⸢a-iš⸣ NU.S[IG5 ] -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 19 54 [n]u EME [ SI×S]Á-ket9-ta-ri 55 nu tu-uk A-N[A DINGIR-LÌ ]⸢e!?⸣-eš-zi nu-za ⸢DINGIR⸣-L[U4] 56 A-NA EME-i[a še-er TUKU.TUKU-u-an-za nu SUMEŠ] NU.⸢SIG5⸣-du[ ] 57 te-mi-iš AN~x[ ]x-ta N[U?.SIG5] -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 20 58 TA MUNUSŠU.GI KI.MI[N nu KIN NU.SIG5-du pa-an-k]u-uš-za [GÙB-tar IZI] 59 šal-li-ia wa-aš-túl [ME-aš nu?]-⸢kán?⸣ x x x [ ]x NU.[SIG5] -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 21 60 DINGIR-LU4-kán ku-it ŠÀ É DINGIR-LÌ ke-e-[da-aš wa-aš-ku-wa-aš še]-er 61 TUKU.TUKU-at-ti ⸢SI×SÁ⸣-at nu-za ma-a-an DINGIR-L[U4 ke-e-da-aš-p]át 62 wa-aš-ku-u-wa-aš še-⸢er⸣ TUKU.TUKU-u-an-za DINGIR-LU4-ma-z[a IT-TI dU]TU-ŠI 63 UL ku-it-ki TUKU.TUKU-u-an-za nu SUMEŠ SIG[5-ru x x x NU].SIG5 64 ⸢TA⸣ MUNUSENSI-ia NU.SIG5 [ ] -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 22 65 ⸢TA⸣ MUNUSŠU.G[I K]I.MIN ⸢nu KIN SIG5-ru⸣ dUTU [AN-E GUB-iš] 66 [DI]NGIRMEŠ-aš ⸢mi-nu⸣-marḪI.A x x-⸢an-na⸣ ME-aš [na-aš-kán DINGIR-LÌ-ni k]ar-pí GAR-ri 67

[ NU.SIG5] --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

§ 23 68 DINGIR-LU4 ku-it ⸢IT-TI⸣ dUTU-ŠI TUKU.TUK[U-at-ti SI×SÁ-at] 69 TA É DINGIR-LÌ-kán ar-ḫa nu S[UMEŠ NU.SIG5-du SA]G.ME NU.SIG5 70 [T]A MUNUSENSI-ia NU.SIG5 [ ] -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 24 71 [T]A MUNUSŠU.GI KI.MIN nu KIN NU.SIG5-du Ḫ[UL-u-wa-an-za G]IG ⸢GAL⸣ *ME*-aš GIŠ 72 nu-kán ⸢EGIR⸣-pa DAG-ti NU.S[IG5 ] -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 25 73 BE-an-za DINGIR-⸢LU4⸣ IT-TI dUTU-ŠI T[A] ⸢É⸣ DINGIR-LÌ-pát-kán

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If you, o deity, are angry only a[bout] these failings in (your) temple, while in your presence, o deity, there is no other failing whatsoever, may the entrails yield a positive result: “throne” on the left: neg[ative]. From the seeress, too, a negative. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

§ 18 52 (The question was asked) of the “old woman” likewise: May the token(s) yield a po[sitive] result: MOTHERGODDESS 53 ar[ose and took] DEITIES [..., and she gave them to the SUN-GOD OF HE]AVEN: negative. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 19 54 And slander [...] is repeatedly ascertained, 55 and to/for you, [o deity], it is [ ... ]. Are you, o deity, 56 [angry] about the slander? May [the entrails] yield a negative result: 57 temi-, [ ... ]: ne[gative.] -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 20 58 (The question was asked) of the “old woman” likewi[se: May the token(s) yield a negative result. The ASSEM]BLY [took “LEFTNESS”, FIRE], 59 (and) GREAT CALAMITY, and (placed them) [ ... ]: neg[ative]. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 21 60 As the deity has been determined in (her) temple to be angry [ab]out th[ese failings], 61 if you, o deity, are angry [o]nly about [these] failings, 62 but you, o deity, are not at all angry [with] His [Maj]esty, 63 then [may] the entrails yield a positive result: [ ... : neg]ative. 64 From the seeress, too, a negative. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 22 65 (The question was asked) of the “old wom[an” li]kewise. May the token(s) yield a positive result. The SUN-GOD [OF HEAVEN arose] 66 (and) took SERENITY OF THE [GO]DS and x-x-an-na [and they] were placed [with DEITY (and) A]NGER: 67 [negative]. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 23 68 Since the deity [has been determined] to be ang[ry] with His Majesty: 69 (Is it) on account of the (failings in the) temple? May the en[trails yield a negative result: SA]G.ME: negative. 70 [Fr]om the seeress, too, a negative. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 24 71 (The question was asked) of the “old woman” likewise: Let the token(s) yield a negative result: E[VIL] took [SE]RIOUS ILLNESS 72 and (placed it) behind the THRONE: nega[tive]. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 25 73 If you, o deity, are angry with His Majesty on account of (the failings in your) temple only,

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74 ar-ḫa TUKU.T[UK]U-u-an-za DINGIR-LU4-ma-za I[T-T]I dUTU-ŠI UL ku-it-ki 75 ⸢TUKU⸣.TUKU-u-an-za [n]u SUMEŠ SIG5-⸢ru⸣ UZUZ[Í-E]R-TU4 ḫi-li-ip-ši-ma-an NU.SIG5 76 ⸢TA⸣ MUNUSENSI-ia NU.SIG5 -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 26 77 TA MUNUSŠU.GI KI.MIN nu KIN SIG5-ru DINGIR-LU4-za da-pí-an ZI-an 78 mu-keš-šar-ra ME-aš na-aš-za-kán kar-pí ME-iš NU.SIG5 -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 27 79 nu-za DINGIR-LU4 IT-TI dUTU-ŠI-ia TUKU.TUKU-u-an-za nu SUMEŠ NU.SIG5-du 80 it-ḫi-iš NU.SIG5 TA MUNUSENSI-ia NU.SIG5 ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 28 81 TA MUNUSŠU.GI KI.MIN nu KIN NU.SIG5-du pa-an-ku-uš-za GÙB-tar 82 IZI šal-li-ia wa-aš-túl ME-aš nu-kán DINGIR-LÌ-ni da-pí-i ZI-ni NU.SIG5 ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 29 83 dLIŠ URUša-mu-ḫa-kán ku-it ŠÀ É DINGIR-LÌ 84 A-NA EZEN4MEŠ ḫa-az-zi-wi5-ia-aš-ša še-er TUKU.TUKU-at-ti SI×SÁ-at 85 nu LÚMEŠ É DINGIR-LÌ pu-nu-uš-šu-u-en nu me-mi-er 86 EZEN4 ša-at-la-aš-ša-aš-wa ar-ḫa wa-aš-ta-nu-er 87 nu-wa-kán 𒑱wi5-ti-en-zi IŠ-TU GEŠTIN EM-ṢÚ šu-un-né-er 88 Ì.DÙG.GA-ma-wa *NU*.GÁL e-eš-ta {A-NA} NINDA.GUR4.RA UDKAM-wa-kán 89 GALḪI.A IŠ-TU 〈É〉.GAL aš-ša!(TA)-nu-uš-ker ki-nu-un-ma-wa-ra-aš-kán 90 UL aš-ša-nu-uš-kán-zi A-NA ⸢EZEN4⸣ AN.TAḪ.ŠUMSAR-wa 91 ½ BÁN BA.BA.ZA kar-ša-[a]n EZEN4MEŠ-*⸢ia⸣-wa* ŠA É m.d30-d10 92 93 94 95

kar-ša-an-te-⸢eš⸣ e-eš-⸢šer⸣ nu-wa-⸢ra-at⸣ a-ri-ia-še-eš-na-za [z]a-an-ki-la-an-na-za ⸢GIM-an SI×SÁ-at⸣ nu-wa A-NA ⸢EZEN4⸣MEŠ ⸢ke⸣-e-da-⸢ni⸣-ia A-NA 1? E[ZE]N4?-⸢pát?⸣ 1 UDU 1½ BÁN ZÌ.DA {*1 DUGḫu-up-pár-aš KAŠ*} ⸢1 DUGḫu⸣-u-up-⸢pár⸣-aš KAŠ S[I×S]Á?-⸢at nu-wa-ra⸣-at UL SUM-er

Obv. II -----------------------------------------------------------------------------------------------------§ 30 1 EZEN4 SA[G.UŠ ] 2 EZEN4 AN.T[AḪ.ŠUMSAR(?) ] 3 LÚMEŠ É DIN[GIR-LÌ ] 4 A-NA EZEN4 S[AG?.UŠ? ... DUGḫ]u-⸢u-up⸣-pá[r ] 5 GAM-ta ḫa-ma-[an-ká]n-za e-eš-ta[ ] 6 pé-eš-kán-z[i] GEŠTIN-ma-wa kar-š[a-an ] MEŠ m.d d 7 10 EZEN4 -wa ŠA É 30-⸢ ⸣[10 ] 8 EZEN4MEŠ-ia-wa ku-i-e-eš ŠA É[ ] 9 nu-wa 1 BÁN ⸢BA⸣.BA.ZA kar-ša-an-za EZ[EN4 ] !? 10 ŠA GIR4 -TI IŠ-TU NINDA KAŠ BAL-z[a ] 11 ar-kam-ma-an-ma-wa ku-in pé-e ḫ[ar]

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74 but you, o deity, are (otherwise) not at all angry with His Majesty, 75 then let the entrails yield a positive result: ga[llb]ladder, ḫilipšiman: negative. 76 From the seeress, too, a negative. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 26 77 (The question was asked) of the “old woman” likewise: Let the token(s) yield a positive result: The DEITY took ENTIRE SOUL 78 and PLEA and placed them with ANGER: negative. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 27 79 And are you, o deity, angry with His Majesty, too? Let the entrails yield a negative result. 80 itḫi-: negative. From the seeress, too, a negative. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 28 81 (The question was asked) of the “old woman” likewise: Let the token(s) yield a negative result. The ASSEMBLY took “LEFTNESS”, 82 FIRE (and) GREAT CALAMITY and (placed them) with the DEITY: negative. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 29 83 Since Šaušga of Šamuḫa was determined in (her) temple 84 to be angry about the festivals and the rituals, 85 we questioned the men of the temple, and they said: 86 “They turned the šatlašša-festival into a complete abomination, 87 (in that) they ſilled the wite/i-(vessels?) with sour wine. 88 Neither was there any ſine oil. They used to provide the daily bread oſſerings 89 (and) the cups from the 〈pa〉lace, but now 90 they don’t provide them. From the AN.TAḪ.ŠUM-festival 91 half a measure (ca. 4.2 l.) of barley porridge (was) cut. Also the festivals of (= supplied by) the house of Arma-Tarḫunta 92 were reduced. And when by means of oracular investigation 93 they were determined as compensation, (i.e.) (when) for the festivals 94 and especially for this one fes[ti]val 1 sheep (and) 1½ measures (ca. 12.6 l.) of flour (and) 95 1 ḫuppar-vessel of beer were det[ermi]ned, they did not provide them.

Obv. II ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 30 1 “The [Endu]ring / [Reg]ular Festival [ … ] 2 the AN.T[AḪ.ŠUM(?)]-Festival [ … ] 3 the men of the tem[ple … ] 4 for the En[during] / Re[gular] Festival [… ḫ]uppa[r-vessel … ] 5 it was arr[an]ged [ … ] 6 they regularly provide, the wine, however, was redu[ced … ] 7 10 festivals of the house of (= supplied by) Arma-[Tarḫunta … ] 8 and the festivals of the house of [ … ] which [ … ], 9 one measure (ca. 8.4 l.) of barley porridge was cut. The fest[ival(s) … ] 10 of fired clay from/with bread (and) beer is/was oſſered/libated [ … ] 11 The contribution, however, which [ … ] h[old/h[eld … ]:

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§ 31’ 45’ 46’ 47’ 48’ 49’ 50’ 51’ 52’ 53’ 54’ 55’ 56’ 57’ 58’ 59’ 60’ 61’ § 32’ 62’ 63’ 64’ 65’ 66’ 67’

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6 GÍN KÙ.GI 12 GÍN KÙ.BABBAR 1-NU-TÌ [TÚGNÍG.L]ÁM⸢MEŠ⸣ [LÚ-L]Ì 1-NU-TÌ TÚG*NÍG*.LÁMMEŠ MUNUS-TI 2 TA-PAL [KUŠ]⸢E⸣.SIRḪI.A 1-NU-TÌ LÚ-LÌ 1-NU-TÌ MUNUS-TI n[a-at? UD/MU]KAM-ti-li IŠ-TU {*1*} KÙ.BABBAR ḫa-li-iš-ši-ia-an-te-e[š ú/pé-d]a-an-zi MUKAM-ti-ma-aš 𒑱ta-ni-ia-i-en-zi [ú/pé]-da-an-zi 3 GAD ŠA GIŠBANŠUR 𒑱pu-tal-li-i[a-a]š-ša 12 GADgaz-za-ar-nu-ul 12 SÍGta[r-pa-l]a-aš SA5 12 SÍGtar-pa-la-aš ZA.GÌN IŠ-TU É LUGAL pé-eš-ker nu-wa-⸢ra⸣-at-kán A-NA É m.d30-d10 UGU e-ep-per nu-wa ŠA MU.5.KAM-ti kar-ša-an-za A-NA EZEN4 ša-at-la-aš-ša-aš-wa-kán DUGNU-RUḪI.A ⸢IŠ⸣-TU Ì.DÙG.GA ti-eš-ker nu-wa Ì.DÙG.GA NU.GÁL e-eš-ta nu-w[a-ra-a]š-kán IŠ-TU Ì.NUN ti-e-er LÚMEŠ ⸢É⸣.GAL URUḫar-ia-ša-wa A-NA EZEN4-NI 3 DUG [1? DU]Gḫu-u-up-pár-aš-ša KAŠ kar-ša-nu-er EZEN4 [DINGIR?-LÌ?-w]a DÙ-u-en nu-wa-aš-[m]a-aš LÚ.MEŠSAN[GA-aš] MUNUS. MEŠ S[ANGA-aš-š]a ŠA DINGIR-LÌ wa-aš-ša-pa-an~[ ] x x[ ]x EZEN4 ḫi-ia-⸢ra⸣-aš-wa x x[ ] [ ]x ŠA AN A/ZA[ ]x x[ ] [ ]NU.GÁL[ ] [ ]x[ ] (ca. 13 lines lost entirely) [š]e?-⸢kán⸣~x[ ] aš-⸢ša-nu-uš⸣-k[er UL?] aš-ša-nu-⸢uš⸣-ká[n-zi ] ? 𒑱 a-na-ḫi-ta x[ ] DINGIR-LU4-wa 7 x[ ] UL 7 du-x[ ] DINGIR-LU4-ia-wa x[ ] ⸢nu-wa⸣-ra-aš ar-[ ] nu-wa-ra-an-kán x[ ] KAŠ UD!KAM-wa DUGḫa-ni-i[š-ša] pé-eš-kán-zi nu-wa-kán [ ] SÀ ̌ É DINGIR-LÌ šu-un-né-[er ] PA-NI dpí-re-en-ki-ri-ma-an~x x[ ] GIŠ A-NA EZEN4 LÚ-*na*-aš-wa-kán zu-up-pa-⸢ri⸣~x[ ] ŠÀ É DINGIR-LÌ UL wa-aḫ-nu-er ga-ak-du-⸢uš-wa⸣ UL wa-aḫ-nu-er DINGIR-LU4-za KI.*MIN nu SU*MEŠ SIG5-ru UZU ZÍ-ER-TU4 ḫi-li-ip-ši-ma-an NU.SIG5 ---------------------------------------------------------------------------------------------------------na-aš nam-ma pu-nu-uš-šu-u-en nu me-mi-er INA URUpa-an-na-aš-ša-wa-kán ku-it ÚŠ-an še-er e-eš-ta nu-wa 𒑱a-ša-na-a-ia *1* BÁN ZÌ.DA GIBIL-i[a] IŠ-TU URUša-aḫ-ḫa/ur-wa-an-ta-ia kar-ša-an URU ḫi-i-la-za-wa ŠA É.GAL-TÌ GEŠTIN ú-te-er nu-wa-ra-at wa-aš-te!(TA)-er!(AT) nu-wa-ra-at UL SUM-er

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§ 31’ 45’ 46’ 47’ 48’ 49’ 50’ 51’ 52’ 53’ 54’ 55’ 56’ 57’ 58’ 59’ 60’ 61’ § 32’ 62’ 63’ 64’ 65’ 66’ 67’

6 shekels of gold, 12 shekels of silver, 1 set of [festive clo]thes for a [ma]n, 1 set of festive clothes for a woman, 2 pairs of shoes, 1 for a man, 1 for a woman. And they [br]ing [them dai]ly/year]ly decorated with silver. But yearly they [br]ing taniyaienzi. Also 3 putalli-tablecloths, 12 gazzarnul-fabrics, 12 red ta[rpal]a-fabrics, 12 blue tarpala-fabrics they used to provide from the royal residence. They kept them up in the house of Arma-Tarḫunta, but it was cut 5 years ago. For the šatlašša-festival they used to provide lamps (ſilled) with ſine oil, but there was no ſine oil, so they provided them (ſilled) with ghee. The men of the palace in the town of Ḫaryaša cut 3 vessels and [1] ḫūppar-vessel of beer from the festival (provisions). We celebrated the [deity’s] festival, and the SAN[GA]-priests and the S[ANGA]-priestesses [ … ] the attire of the deity for them [...]. The ḫiyara-festival [ … ] [...] [...] there was no [ … ] […] (ca. 13 lines lost entirely)

“[… š]ekan-measure(?) [ … ] [they] used to arrange/provide [ … ] t[hey do not] provide [ … ] a morsel [ … ] and the deity 7 [ … ] not, 7 [ … ] and the deity [ … ] and s/he/them [ … ] and [...] him/her/it [ … ] daily beer ration, a ḫaniš[ša]-vessel [ … ] they provide, and [ … ] in the temple t[hey] ſill [ … ] but in front of Pirenkiri [ … ] it/him/her. For the festival of manliness they did not twist/turn a torch/torch[es] in the temple. They did not turn/twist the gakdu.” Are you, o deity, ditto? May the entrails yield a positive result: gallbladder, ḫilipšiman: negative. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Then we questioned them further, and they said: “Since there was a plague up in the town of Pannašša, the ašanāya a[nd] 1 measure (ca. 8.4 l.) of fresh flour from the town of Šaḫḫa/urwantaya was cut, (and) they brought wine from the palace of the town of Ḫīlaza, but they! transgressed, in that they did not provide it,

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68’ 69’ 70’ 71’ § 33’ 72’ 73’ 74’ 75’ 76’ 77’ 78’ 79’ 80’ 81’

nu-⸢wa-ra⸣-a[t kar]-ša-an SÈD-an-ti-wa ⸢ŠU⸣.GÁNSAR [INA I]TU.1.KAM kar-ša-an DINGIR-⸢LU4⸣-za KI.MIN nu SUMEŠ SIG5-ru ni.-eš-kán ZAG-na pé-eš-ši-at NU.SIG5 ---------------------------------------------------------------------------------------------------------na!-aš nam-ma pu-nu-⸢uš⸣-šu-u-en nu me-m[i-er za-an-za-pu-uš-ši-in-w[a] INA É LÚKÚRUN.N[A pé-e ḫar-ker nu-wa-⸢ra⸣-an-kán IŠ-T[U šu-un-ni-iš-ke-er ki-nu-un-ma-w[a-ra-an] *INA MU.3.KAM-ti* UL ⸢pé⸣-e-da-a[n-zi] DUG KA.DÙḪI.A-ia-wa-kán 𒑱⸢an⸣-x[ ku-wa-pí ti-*eš-kán*-zi nu-wa ⸢A⸣/Z[A 𒑱ḫa-ḫa-ri!-iš-ša 𒑱ma-aš-ku-u-⸢wa⸣~[ ḫu-u-da-⸢ak pé-e⸣ ḫar-ker [ ⸢ki-nu⸣-un-ma-wa!-ra-at UL BI KAM? x[

] ] ]

] ] ] ] ]

Rev. III § 34’ 1 2 3 4 § 35’ 5 6 7 8

ma-a-an ki-i-pát EZEN4M[EŠ ḫ]a-az-z[i-wi5-ia ] nam-ma-ma tu-uk A-NA ⸢DINGIR-LÌ⸣ x[ ] ⸢EZEN4⸣MEŠ ḫa-az-zi-wi5-ia ⸢UL⸣ [ku-it-ki] ⸢ar-ḫa tar-na⸣-an nu MUŠEN ḪUR-RI SI[G5-ru SIG5] --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------BE-an ⸢DINGIR-LU4⸣ 1-an-pát me-m[i]-⸢iš⸣-ta n[am?-ma?-ma?] t[u?-u]k? ⸢A?⸣-[N]A? DINGIR-LÌ EZE[N4M]EŠ ḫa-az-z[i-wi5-ia] [UL?-p]át? ku-⸢it-ki⸣ ar-ḫ[a tar]-na-an [ [nu] SUMEŠ SIG5-⸢ru⸣ ni. [ši.? ki.? N]ÍG-aš-za a[n?-da?]-an ME-aš

]

9 [Z]I GAR-ri 12 ŠÀ⸢TIR4.⸣ [SI]G5 --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 36’ 10 ⸢TA⸣ MUNUSŠU.GI KI.MIN nu ⸢KIN⸣ SI[G5-ru p]a-an-k[u-u]š-za ZAG-tar 11 NINDA.GUR4.RA iš-pa-an-du-zi pár-[na-aš-ša] a-aš-⸢šu⸣ ME-aš 12 nu-kán DINGIRMEŠ-aš INA UD.2.KAM DINGIR.M[AḪ GUB-i]š [T]I-⸢tar ME⸣-a[š]

 

13 nu-kán DINGIR-LÌ-ni d[a-p]í-i Z[I-ni ]x[ (?) 14 DINGIR-LU4-za da-pí-a[n ZI-a]n A-[DÁM-MA-ia ME-aš]

]

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Oracular Inquiries

68’ 69’ 70’ 71’ § 33’ 72’ 73’ 74’ 75’ 76’ 77’ 78’ 79’ 80’ 81’

127

and it was [c]ut. In winter the ŠU.GÁN-plant [for/in] the ſirst/for one month was cut.” Are you, o deity, ditto? May the entrails yield a positive result. The ni(pašur)i-(organ) “threw” to the left: negative. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Then we questioned them further, and [they] said: “They (used to) present the zanzapušši-vessel from/in the house of the innkeeper, and they used to ſill it wit[h … ]. Now, however, for a third year they haven’t brought [it]. Also the beer jugs [ … ], when/where they used to place, and [ … ] ḫaḫari-, maškūwa~[ … ] they (used to) present straight away. Now, however, [they] don’t [ … ] them.4

Rev. III § 34’ 1 2 3 4

If only these festivals [and r]it[es … ], but apart from (this) for you, o deity, [ … ] festivals and rites not[hing at all] has been left out, then may the ḫurri-bird oracles yield a posi[tive result: positive.] ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

§ 35’ 5 6 7 8

If you, o deity, have said only this one (thing), [but] apa[rt from] (this) f[or] y[o]u, o deity, (from the) festivals [and] rit[es] [nothing] at all (was) [le]ft out, [then] let the entrails yield a positive result: ni(pašuri), [ši(ntaḫi)?, ke(ldi)?]; the [th]ing took (them) [insi]de itself; 9 [gallb]ladder was present; 12 intestinal convolutions: [positi]ve. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 36’ 10 (The question was asked) of the “old woman” likewise. [May] the token(s) yield a posit[ive] result. The ASSEMBLY took “RIGHTNESS”, 11 THICK BREAD, LIBATION VESSEL [and] GOODNESS OF THE HO[ME], 12 and (placed them) with the DEITIES. In the second round MOT[HER]GODDESS [aros]e (and) took [LI]FE 13 and (placed it) with the DEITY (and) E[NTI]RE S[OUL … ]. 14 The DEITY [took] ENTIR[E SOU]L [and] B[LOOD]                                                                                                                         4 The following paragraph beginning at the top of column three seems clearly to indicate that it was the failings explicated here in ii 73’–81’ that were ſinally determined to be the cause of the deity’s anger, but inexplicably there appears to be no room for the expected extispicy examination at the end of this paragraph here. Perhaps such was written onto the right edge; perhaps the signs were originally inscribed below line 81’ but are no longer visible due to the erosion of the sandy clay at this point. Staring intently at this space on the photos I am almost able to convince myself that I can see sign traces, but not quite. Perhaps collation of the original would yield a more conclusive result. Maybe the scribe simply neglected to record this information.

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15 nu-kán an-da S[IG5/Ḫ[UL-u-i SIG5] (empty) ------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 37’ 16 TA LÚIGI.MUŠEN KI.MIN [MUŠENḪI.A ar-ḫ]a ⸢pé⸣-eš-ši-an-du 17 2 al-li-ia-aš x[ NI-M]UR 18 na-at-⸢kán⸣ pé.-a[n ú/pa-e]-er 19 na-at-[ká]n pé.-a[n ú/pa-e]-⸢er?⸣ 20 mar-š[a-na-aš]-ši-i[n NI-MUR] 21 na-[aš-kán ]⸢na⸣-aš 2-an ar-ḫa pa-it 22 [ ]x NI-MUR 23 [ n]a-aš 2-an ar-ḫa pa-it m 24 [UM-MA PN ar-ḫa-w]a pé-eš-ši⸢šer?⸣ --------------------------------------------------------------------------------------------------------(uninscribed space for ca. 6 lines) (break of ca. 25 lines length) § 38’’ 51’ UL ku-i[t?-k]i?[ ] ! 52’ 1 ALAM-wa ⸢*ŠA *⸣[ ] 53’ 1 ALAM-wa MUNUS-T[I ] 54’ 1 ALAM-wa KÙ.BABBAR x[ ] 55’ SAG.DU-ZU IGI!ḪI.A[ ] 56’ ar-ḫa ar-re-er x[ ] 57’ ŠA KÙ.BABBAR 𒑱i-im-pí-iš[ ] 58’ DINGIRMEŠ KÙ.GI-wa NA₄ ar-[ḫa ] 59’ 5 DUMU.DUMU/TUR.TUR-wa KÙ.GI ar-ḫa [ ] 60’ A-NA GIŠtab-ri-wa-kán dan-n[a-x x x x] ⸢KÙ?.BABBAR? KÙ?.GI?⸣ 61’ an-da pé-e-da-an-za e-e[š?-t]a? [ki?-nu?-u]n?-ma-wa-ra-aš-kán 62’ ⸢ŠÀ⸣ É. NA₄KIŠIB GAR-ri 1 ⸢GIŠ?⸣TUKUL? ⸢KÙ?.GI?⸣-wa 63’ [Š]A mšu-up-pí-〈lu〉-li-ú!(LU)-⸢ma⸣ ar-ḫa ḫa[r-ká]n 64’ 1 GIŠGIDRU-wa ŠA DINGIR-LÌ GÉŠPUḪI.A 65’ IŠ-TU KÙ.BABBAR GAR.RA ⸢e⸣-eš-ta nu-wa-ra-a[t] ar-ḫa 66’ ḫar-ke-er A-NA GIŠ⸢GIGIR?⸣ DINGIR-LÌ-wa 𒑱wa-a[r]-pa-al-la 67’ IŠ-TU AN.BAR GAR.⸢RA⸣ e-eš-ta nu-wa 𒑱w[a-a]r-pa-al-la 68’ ar-ḫa ḫar-ak-ta 3 GIŠGAG-wa ŠA U[RUD]U SAG?.DUMEŠ 69’ IŠ-TU KÙ.GI GAR.⸢RA⸣ e-eš-ta nu-wa-⸢ra-at⸣ a[r-ḫ]a ḫar-ke-er 70’ 1 URUDUGAG-wa ŠA GIŠKÁ ar-ḫ[a ḫa]r-[a]k-ta 71’ 2 URUD[UGAG]M[E]Š?-wa ŠA DINGIR-LÌ ar-ḫa ḫar-ak-ta 72’ [ NU.S]IG5 / S]IG5 --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 39’’ 73’ [nu-za DINGIR-LU4 ] ḫar-kán-ti Ú-NU-TI ZI-aš NU.SIG5 74’ [ ] Ú-NU-UT DINGIR-LÌ ar-ḫa iš-ḫu-u-wa-an 75’ [še-er TUKU.TUKU-u-an-z]a nu SUMEŠ NU.SIG5-du en-tíš [NU.SIG5] --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 40’’ 76’ TA M[UNUSŠ]U.GI KI.MIN nu KIN NU.SIG5-du pa-an!-k[u-uš-za ] 77’ IZI-ia ME-aš nu-kán DINGIR-LÌ-ni da-pí-i Z[I-ni NU.SIG5] ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

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15 (and placed them) with GO[ODNESS/E[VIL: positive]. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 37’ 16 (The question was asked) of the augur likewise: May the [birds ne]gate (it). 17 [We s]aw two alliya-birds [in the … (area)], 18 and they [cam]e/[wen]t in front [ … ], 19 and they [cam]e/[wen]t in front [ … ]. 20 [We saw] a marš[anaš]ši-bird, 21 and [it … ], and it went away in the middle. 22 We saw [ … ], 23 [...] and it went away in the middle. 24 [PN said] “They [ne]gated (it)”. -------------------------------------------------------------------(uninscribed space for ca. 6 lines) (break of ca. 25 lines length) § 38’’ 51’ [...] in no wa[y … ] 52’ 1 statue of [ … ] 53’ 1 female statue [ … ] 54’ 1 silver statue [ … ] 55’ its head (and) eyes [ … ] 56’ they washed oſſ. [ … ] 57’ of silver, impi- [ … ] 58’ golden deities, stone [ … ] aw[ay … ], 59’ 5 grandsons / very small (ones) of gold [ … ] away [ … ], 60’ to/for the empty tabri- … silver (and) gold 61’ was brought in. [No]w, however, 62’ it lies in the sealed storeroom. One golden weapon 63’ [o]f Šuppi〈lu〉liu!ma is completely ru[in]ed. 64’ There was 1 staſſ for the deity’s hands, 65’ plated with silver, and they completely ruined it. 66’ For the wagon of the deity there was an iron-plated warpalla, 67’ but the warpalla 68’ is ruined. There were 3 pegs/nails of b[ronz]e, (their) heads 69’ plated with gold, and they co[mplete]ly ruined them, 70’ (i.e.) one bronze peg/nail for the gate was comple[tely rui]ned, (and) 71’ two bronze [pegs/nails] of the deity were completely ruined: 72’ [… po]sitive / [ … nega]tive. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 39’’ 73’ [Are you, o deity, angry about] the broken utensils, the “soul”-(emblem?), negative 74’ [...] (and) the utensil(s) of the deity (that were) dumped out? 75’ Let the entrails yield a negative result: enti-: [negative]. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 40’’ 76’ (The question was asked) of the “old w[oman]” likewise: May the token(s) yield a negative result. The COUNCIL took [ … ] 77’ and FIRE and (placed them) with DEITY (and) ENTIRE SO[UL: negative]. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

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§ 41’’ 78’ 79’ 80’ 81’ 82’ 83’ 84’ 85’

BE-an-za-kán DINGIR-LU4 ŠÀ É DINGIR-LÌ ke-e-da-[ni? Ø?] ḫar-kán-ti Ú-NU-⸢TI⸣ x x[ ]x x[ ] Ú-NU-UT DINGIR-LÌ-ia x[ še-er TUKU.TUKU-u-an-za] ⸢nam-ma⸣-ma-kán tu-[uk A-NA DINGIR-LÌ ] KÙ.BABBAR KÙ.GI Ú-[NU-TI ] UL ku-it-ki T[UKU.TUKU-u-an-za(?) ] MEŠ nu SU SIG5-r[u ] GIŠ TUKUL ZAG-aš Š[A? ]

Rev. IV § 42’’ 1 [TA MUNUSŠ]U.G[I KI.MI]N ⸢nu KIN⸣ SIG5-ru DINGIR-⸢LU4-za da⸣-pí-a[n ZI-a]n 2 ⸢TI?-tar? mi?-nu?-mar?Ḫ[I?.A? ME-a]š? na-aš d10-ni ⸢SUM-an⸣-za INA UD.2.KAM DINGIR.⸢MAḪ⸣-aš ⸢GUB?-iš?⸣ 3 x-⸢an⸣ x x x x x-⸢ia?-aš?-ti?⸣ ME-aš na-aš pa-an-ga-u-i SUM-an-za 4 ⸢INA UD.3⸣.K[AM p]a-an-⸢ku-uš⸣-za ⸢GÙB-tar ḪUL-lu-i ME-aš⸣ 5 ⸢nu-kán an-da⸣ SUD-li12 ⸢SIG5⸣ -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 43’’ 6 ⸢TA LÚIGI.MUŠEN⸣ KI.MIN MUŠEN⸢ḪI.A ar-ḫa⸣ pé-eš-ši-⸢an-du⸣ 7 [TI]8⸢MUŠEN gun⸣.-li12-an ⸢NI-MUR na-aš-kán⸣ pé.-an ku-uš. ú-⸢et⸣ 8 na-aš-⸢kán pé.-an ar-ḫa pa-it⸣ šal-u-wa-ia-an tar.-li12-an N[I-MUR] 9 na-a[š-ká]n EGIR GAM ku-uš. ú-et na-aš 2-an ar-ḫa p[a-it] 10 ⸢EGIR⸣ [KASK]AL-NI ⸢pát-tar-pal-ḫi-in tar.-li12-an NI-MUR na-aš-kán EGIR⸣ U[GU SIG5-za] 11 ⸢ú-et na-aš⸣ 2-an ar-ḫa pa-⸢it⸣ 12 U[M-M]A mne-⸢ri⸣-ka4-DINGIR-LÌ ar-ḫa-wa pé-eš-⸢ši⸣še[r?] -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 44’’ (uninscribed space for ca. 11 lines) -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 45’’ 13 ⸢DINGIR⸣-L[U4] ⸢ku⸣-it ⸢IT⸣-TI [dUTU-Š]I TUKU.TUKU-at-⸢ti⸣ SI×SÁ-at [ ] ? ? ? 14 ⸢ku -wa ⸣-at-tanx(DIN) še-er ⸢IGI ⸣ x[ ]x-aš {x} ku-it pé.-an EGIR-⸢pa⸣[ ] 15 ⸢KI?.MIN?⸣ nu SUMEŠ [SIG5-r]u UZUZÍ-ER-TU4 ḫi-li-ip-ši-ma-an 16 [ ] ⸢NU.SIG5⸣ -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 46’’ 17 T[A] ⸢MUNUS⸣ŠU.GI K[I.MIN nu KIN] SIG5-ru! DINGIR.MAḪ-aš GUB-iš 18 DIN[GIRM]EŠ-aš mi-nu-ma[rḪI.A ME-aš] na-⸢aš!?-kán!?⸣ DINGIR-LÌ-ni kar-pí ME-iš 19 [(empty)] NU.SIG5 [ (empty) TA? MUNUS]E[NS]I?-ia NU.SIG5 -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 47’’ 20 ⸢BE-an⸣-za DINGIR-L[U4 ]x x[ ]x x-⸢kán?⸣ ar-ḫa

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§ 41’’ 78’ 79’ 80’ 81’ 82’ 83’ 84’ 85’

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If you, o deity, in (your) temple [are angry about] this broken utensil [ … ] and utensil of the deity [ … ], but apart from that to/for yo[u, o deity, … ] silver, gold, ut[ensils … ] not at all a[ngry … ], then let the entrails yield a positive result. [ … ] “weapon” to the right [ … : positive].

Rev. IV § 42’’ 1 (The same question was asked) [of the “ol]d wo[man” likewi]se: May the token(s) yield a positive result. DEITY [too]k ENTIRE [SOU]L, 2 LIFE (and) CALM and it was ( = they were) given to STORM-GOD. In the second round MOTHER GODDESS arose (and) 3 took [ … ], and it was ( = they were) given to the ASSEMBLY. 4 In the third round the ASSEMBLY took EVIL “LEFTNESS” 5 and (placed) it in EMPTINESS: positive. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 43’’ 6 (The same question was asked) of the augur likewise: May the birds negate (it). 7 We saw an [eag]le in the gun.-li (area), and he came forward from the kuš(tayati)-(area), 8 and he went away in front. W[e saw] a šaluwaya-bird in the tar(wiyal)li-(area), 9 and he came back down in the kuš(tayati)-(area) and he w[ent] away in the middle. 10 Behind the [pa]th we saw a paarpalḫi-bird in the tar(wiyal)li-(area), and he came back u[p from the good (area)], 11 and he went away in the middle. 12 T[hu]s (said) Nerikaili: “They negated (it).” -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 44’’ (uninscribed space for ca. 11 lines) -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 45’’ 13 Since the deity has been determined to be angry with H[is Majesty], 14 (is it) due to this? [ … ] which/because to and fro, 15 dio, then [le]t the entrails yield a [positive result]: gallbladder, ḫilipšiman: 16 negative. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 46’’ 17 (The same question was asked) o[f] the “old woman” li[kewise]. May the [token(s)] yield a positive result. [MOT]HERGODDESS arose 18 and [took] CALM OF THE DE[ITIE]S [… and] placed it with DEITY (and) ANGER: 19 negative. [From the seere]ss, too, a negative. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 47’’ 20 If you, o deity, [ … ] away

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⸢pé?-ra?⸣-an x[ TUK]U.TUKU-u-an-za ? ? MEŠ ⸢nu ⸣ S[U SIG5-ru/NU.SIG5-du ]x-aš x x[ ]NU.SIG5 x[ ] x[ ] x[ ] (ca. 3 lines entirely missing) 30’ x[ ]x x[ ] 31’ x[ ]x[ ]x x x x[ ] 32’ [TA MU]NUSENSI-i[a NU.SIG5 ] -----------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 48’’ 33’ B[E-a]n-⸢za⸣ DINGIR-LU4 IT-TI [dUTU-ŠI ] 34’ š[e-e]r ⸢TUKU.TUKU-u-an-za⸣ DINGIR-L[U4 ] ? 35’ ⸢ta-me-e-da-ni⸣ wa-aš-k[u -u-i ] 36’ ⸢nu⸣ aš-⸢šu⸣~x x x x[ ] -----------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 49’’ 37’ TA MUNUS⸢ŠU⸣.G[I KI.MIN ] 38’ DING[IR] x x [ ] 39’ n[a]-aš-k[án ] ? MUNUS (?) 40’ ⸢TA ⸣ [ ]E[NSI-ia NU.SIG5 ] ----------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 50’’ 41’ n[u-z]a DINGIR-LU4 x[ ] NU.SIG5 42’ [š]e-er ⸢TUKU.TUKU⸣-u-a[n-za ] ----------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 51’’ 43’ TA MUNUS⸢ŠU⸣.G[I KI.MIN nu KIN SIG5-ru/NU.SIG5-du ]x-aš 21 22 23 24 25 26

44’ DINGIR-LU4-za ⸢da?⸣-p[í?-an(?) ZI-an(?) ME-aš] MEŠ (?) 45’ ⸢nu ŠU ⸣-uš [ ]-aš 46’ nu-⸢kán DINGIRMEŠ⸣-a[š N]U?.SIG5 --------------------------------------------------------------------------------------------------------------(remaining ca. 1/3 of col. IV not inscribed) Commentary I 1: (a) Depending on the curvature of the edge of the tablet at this point, perhaps rather [BE-a]n⸢za⸣-kán. (b) The reading dLIŠ is suggested here in light of the clear occurrence in i 83, but I am unable to see traces here that would unambiguously support such a reading. Neither do the traces in i 6 and 11, where one would expect to see the same, seem amenable to this or to any other uniſied reading. I 2: (a) The beginning of the line can hardly be anything but TUKU.TUKU-u-an-za, but there seems to be an errant sign, perhaps a TI, following those traces that can reasonably be interpreted as -⸢u?-an?za?⸣. Perhaps the TI, if indeed such, resulted from the scribe thinking of the oft-occurring TUKU.TUKU-at-ti, as in i 6. (b) For numerous examples of nipašuri- and peššiya- together see CHD LN, 447b and P, 322. Cf. also similarly here in ii 71’. I 6: Again (cf. i 1 and 11), the traces do not seem to readily suggest dLIŠ, and the reading here is entirely dependent on that in i 83.

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21 22 23 24 25 26

before [ … ] are angry, then [may] the ent[rails yield a positive / negative result]. [ … ] negative [ … ] […] […] […] (ca. 3 lines entirely missing) 30’ [ … ] 31’ [ … ] 32’ [ … From] the seeress, to[o, a negative]. -------------------------------------------------------------------------------------------------§ 48’’ 33’ I[f] you, o deity, are angry with [His Majesty], 34’ are you, o deit[y, … ] 35’ any other fai[ling … ] 36’ and good [ … ] ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 49’’ 37’ (The same question was asked) of the “o[ld] woman” [likewise. … ] 38’ dei[ty … ], 39’ and it [ … ]. 40’ From the se[eress, too, a negative]. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 50’’ 41’ And are you, o deity, [… ] 42’ angry about [ … ]? [ … ] negative. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 51’’ 43’ (The same question was asked) of the “old wom[an” likewise. May the token(s) yield a positive / negative result. … ] 44’ The DEITY [took] ENTI[RE SOUL … ], 45’ and [ … ]HANDS [ … ] 46’ and (placed them) with the DEITIES [ … : ne]gative. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

I 10: What is read here as ⸢A!?-DÁM!?-MA?⸣-ia seems likely to have been errantly written, and is not just damaged. It looks more like a-aš-šu-ia than anything else, perhaps wa-aš-túl-ia, though the wawould be misshapen; so perhaps conditioned by šal-li-ia wa-aš-túl, as in i 5? For A-DÁM/DAM-MA-ia between da-pí-an ZI-an and ME-aš/da-a-aš see e.g. KUB 5.1+ i 2; KUB 5.4+ i 7; KUB 5.24 i 48f. Cf. also below in iii 14. I 11: For d[LI]Š!? see commentary to i 1 and 6. I 12: The traces of what surely must be an AN in TUKU.TUKU-u-a[n!-za] seem to suggest rather a LAM. I 16f.: For the restorations cf. i 65f. I 17: Neither here nor in i 66 am I able to suggest a convincing reading for x-x-an-na. The closest I get is SILIM.BI-an-na or wa-ga-an-na, neither of which is really satisfying. I 19: For the readings and restorations cf. similarly in KUB 18.14 iv 11’ and below in i 24f.

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I 20: If the readings of the meagre traces are correct then we seem to have adverbial use of a formally allative iškiša and the entrails as the unexpressed subject. Cf. e.g. KUB 5.10++ obv. 18: EGIR SUMEŠ iš-ki-ša UGU IGI-zi; as well as KUB 5.1+ iv 49. See also HW2 IV, 190f. sub II.1. I 24–28: Cf. i 37–41. I 29: For the readings and restorations cf. e.g. KUB 5.11 i 8f. I 35: Maybe SAG.KI-⸢za? RA??-u??-wa??-ar?⸣? If so, then it must have been written over other sign traces. For UDKAM-aš SAG.KI-za RA-wa-ar see KUB 18.11+KBo 57.125 obv. 9’; for UD-aš SAG.KI-za RA-ar, KUB 6.3, 18 (HW2 III, 194a: “das vorn Schlagen des Tages”; HEG IV, 250: “des Tages das Schlagen an der Vorderseite”). I 37–41: For the readings and restorations cf. i 24–28. I 41: Parallels suggest that one might expect a direction before RA-an-za, but no reading with GÙB or ZAG, or phonetic writings thereof, or any other direction word seems to ſit the traces. I 44: Assuming šar-ri-ia is in fact to be read here, which is far from certain, it is diſſicult to derive either from šarra-, “portion” or šāriya-, “column, row” (or similar). The ſirst is consistently an a-stem (CHD Š, 229a), the latter, with only four attestations in a single text, is regularly spelled plene without gemination (CHD Š, 257b). I 57: Or perhaps te-mi-iš ḫal-l[u!-u-wa-aš as in KUB 18.11+ rev. 10’–11’ (there te-em-mi-iš)? I 58: For the restorations cf. i 4f. and 81f. I 59: The gap is far too short to accommodate the entire chain found in the otherwise identical passages in i 4–5 and 81–82. I 64: The scribe seems ſirst to have ended the paragraph with l. 63, after which he added a paragraph divider. Upon realising that also the extispicy of this paragraph had been conſirmed by the seeress, he then superimposed ⸢TA⸣ MUNUSENSI-ia NU.SIG5 over his paragraph divider, which he did not bother to erase. I 65–67: For the readings and restorations cf. i 16–18. I 69: The translation “on account of” for TA/IŠTU ... arḫa here and in 73f. is suggested by the content of this and the following paragraphs. For the ablative with the notion of cause, see GrHL, §16.91: “From the notion of origin or source it is easy to derive the idea of cause.” Cf. e.g. the example cited there: apēz=kan uddanaz arḫa akkiškanzi, which is translated “people die because of that behaviour.” I 87: I ſind no other attestations of wite/i-(vessels?). One suspects that we have here a stem for “water” with a Luwian plural ending, but it is not at all clear that the Luwian word for water should appear as such in the acc. pl. It is, of course, only an assumption that the term refers to a type of vessel rather than a type of drink. The temple personnel’s complaint would thus be that sour, or poor quality, wine was provided. If indeed a drink, the complaint would perhaps be that it was diluted, spiked or contaminated with the wine or vice versa. For a current discussion of the (potential) Luwian word(s) for water, see Simon 2019. I 88f.: (a) The sentence contains several errors, the most obvious being the omission of É in É.GAL and the clear TA for ŠA in aš-ša-nu-uš-ker. The A-NA at the beginning of the sentence would also seem to be misplaced, as a literal translation would be “For the daily bread oſſerings they used to provide cups from the 〈pa〉lace,” though the cups are surely not “for” the bread oſſerings. Neither does aššanuške- normally occur with an indirect rather than a direct object. Perhaps the scribe was already thinking of a sentence with ANA … karšan, as in 90f. One would also prefer to see a determinative with GALḪI.A, but attestations without a determinative are not unknown. (b) The redundant NU.GÁL eš- (also in ii 23) is rather rare, but does occur some 20 times as far as I can see; some examples thereof can be found in CHD L–N, 233 sub c. I 89: The verb aštanuški/a- in HW2 I, 492a, booked in HHw2, 31, as astanusk-, is presumably a mistake for aššanuške-, just as we have here, and should be struck. Silvin Košak (email of 26.08.2016), who was kind enough to collate for me a photo of the attestation in question (Bo 5709 rev. 6),

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conſirms that two verticals are indeed visible, so that an emendation would be necessary if in fact aššanuške- was intended, as seems likely. I 90ff.: It cannot be determined, it seems, if a statement such as this in 90f. should be understood as “½ a measure (from the total allotted) for the festival was cut” or “the (entire) ½ measure (allotted) for the festival” was cut. The following sentence (91f.) presumably is to be understood as indicating that the supplies provided by the estate of Arma-Tarḫunta for the festivities were reduced, not that the festivals as such were cancelled, as a literal translation might imply, though neither can the latter be entirely excluded. I 91: It seems quite likely that Arma-Tarḫunta here (and in ii 7 and 20) can be equated with the Arma-Tarḫunta who governed the Upper Land before it was placed into Ḫattušili III’s hands as a result of a court case, as related in the latter’s Apology (CTH 81). Arma-Tarḫunta would have belonged to the generation of Muršili II or to that of Ḫattušili’s apparently signiſicantly older brother, Muwattalli II, as he had already governed the Upper Land for quite some time before it was ceded to Ḫattušili (Apology, §4) and as he was already an old man by the time the court case was decided (§10a). The adult life of Arma-Tarḫunta thus provides a terminus a quo for our text. The Apology and Ḫattušili’s Edict regarding the estate of Arma-Tarḫunta (CTH 86) relate, of course, that Arma-Tarḫunta was in part dispossessed of his estate as a result of losing the case against Ḫattušili. One would therefore like to see this court case as a terminus ante quem for our text, but it cannot be excluded that Arma-Tarḫunta, or even his descendants, retained property in Šamuḫa that would have continued to supply the cult; Ḫattušili does emphasize in his Edict (ii 3f.) that he returned half of Arma-Tarḫunta’s property to him. Perhaps one can say that the text likely dates to within the adult lifetime of Arma-Tarḫunta before the trial, without excluding the possibility that it might date to a slightly later period, its paleography disallowing a dating very much later than Ḫattušili’s reign. One might even be tempted to see the disruption of Arma-Tarḫunta’s estate’s supplying of the festivals witnessed here as a direct result of his fall from grace and the failure of the regime to pick up the slack, but while this can perhaps be seen as a possibility, the evidence is surely too thin to support such a conclusion at present. II 10: The second sign would make a perfect DUL or IŠTAR, while Ù or GUL might be further options, none of which seems to yield an obvious reading. GIR4 would make sense in the context, but none of the variants in HZL, no. 266, show the second wedge as seen here. In the puriſication ritual KUB 46.42++ iv 3, however, we seem to have ŠA GIR4-TI as well, referring to a model town made of clay, silver and gold.5 That GIR4 should be read is suggested by the same sign, also with a wedge, two lines later in KUB 46.42++ iv 5, where we have nu-kán [DUG.G]AL GIR4ḪI.A KÙ.BABBAR KÙ.GI, which unquestionably must be read GIR4. Thus, it seems that a variant with a wedge—even if it is to be seen as “contamination” from similar, more common signs with a wedge (IŠTAR, Ù, GUL)—should be added to those in HZL. II 12–19: The four clauses of these eight lines show no particle of quoted speech as do the preceding and succeeding lines. Nevertheless, they surely belong to the complaints expressed by the temple personnel, so that the omission would seem to be a simple oversight, perhaps due to the list-like nature of the lines. Of course, inconsistency with the application of -wa(r)- is hardly unheard of. II 16: ta-ni-ia-i-en-zi seems to be a hapax. The context here suggests they would be either articles of clothing or some type of fabric. II 17: Curiously enough the only other attestation of putalli- as a substantive is found in the letter from Amenhotep III to Tarḫundaradu (VBoT 1, 34), where it is not marked with the Glossenkeil; s. HED P, 144f.; CHD P, 401f. The verb derived from it (or from which it is derived) is found once with Luwian declination and the Glossenkeil (𒑱putallii), in KUB 40.106 iii? 3.                                                                                                                         5 HW2 Ḫ, 241b, reads ŠA ÙTI in KUB 46.42++ iv 3, translating “im Traum gesehene (wörtlich: des Traumes)”, but Ù-TI in such cases is always preceded by ŠÀ, not ŠA, as far as I can see. Also the context in which this occurs suggests concrete objects in a ritual performance, not something seen in a dream.

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II 25: Ḫaryaša here is presumably identical with the Ḫarijaša of RGTC 6, 876 and RGTC 6/2, 30 and perhaps the Ḫarijašija in RGTC 6/2, 30. It is also found in the cult inventory from Kayalıpınar KpT 1.36 iv 42 and 46, in the latter case also with É.GAL (see Cammarosano 2019: 60). Noteworthy is the mention of a palace of Ḫariyaša also in KBo 21.20 i 24, KUB 5.7 rev. 11f. and KUB 48.105+KBo 12.53 obv. 22’. As Ḫar(i)yaša in the present text would seem to be a town somewhere in the vicinity of Šamuḫa, Forlanini’s (1990: 118) location to the north of Aksaray should be reassessed. For discussion see Görke (2008: 52 f. and n. 24). II 45’: Also possible [n]u-kán x[; [š]e-⸢kán⸣-z[a; [š]e-⸢kán⸣-k[án. II 48’: The traces before the A might well be a Glossenkeil, but if so, then inscribed belatedly after the A had already been written and partly over the column divider. II 54’: I ſind a single further similar attestation, KAŠ UD-MI-ia-wa ŠA UD.3.KAM, in KUB 55.1 i 17’. Cf. GA UDKAM in KpT 1.61 ii? 9’, attested here for the ſirst time. Because of the wedge in the UD! here, I originally considered readings with DI, but pé-diKAM-wa seems highly unlikely; pé-di TU7-wa not very much more so (cf. pár-šu-u-ra-aš pé-di, literally “at the place of the soup” for “kitchen” in KUB 13.4 i 20’); and pé-di-še!wa in such a late text would be equally unexpected. II 58’: I ſind no other attestations for such a “festival of the man / of manhood”. The -na-aš would of course be the correct declination for the gen. of pešnatar. Or should one rather read and emend A-NA EZEN4-NI!(LÚ) *na*-aš-wa-kán and see A-NA EZEN4-NI as the end of a nominal sentence? This hardly seems likely. Thus, was rather something like A-NA EZEN4-NI-wa-kán LÚMEŠ GIŠzu-up-pa-ri~x[ ] ŠÀ É DINGIR-LÌ UL wa-aḫ-nu-er intended, “For the festival the men of the torch did not turn / twist the […] within the temple”? II 59’: gakdu- appears to be a further hapax. II 61’: I ſind no other case of ZÍ (Akk. ma/ertu) with Akkadian phonetic complementation as here and in i 75 and iv 15. II 63’: Though r does not generally assimilate to a following n, one wonders if this could be an alternative spelling of Parnašša, for which see, in addition to the attestations in RGTC 6, 306,7 also KBo 43.264 rev. 4’ and KBo 57.22, 9’; cf. also RlA, sub Parnašša. II 64’: According to HHw2, 29, ašanāya would be an adj. describing, among other things, a festival. For attestations see HW2 I, 370a. Here it would seem rather to be something among the supplies for a festival. Of course, the item could have been named after the festival or vice versa. II 65’f.: Šaḫḫa/urwantaya (or conceivably Šaḫmurwantaya) and Ḫīlaza are apparently hapax. II 67’: One expects wašter or waštanuer of course, so that at least the -at must be emended to -er or to -nu-er, the -ta- perhaps also to -te-. The -at of wa-aš-ta-at was perhaps conditioned by the -at of nu-wa-ra-at both before and after the verb. Alternatively, one would have to assume an unlikely and otherwise unattested 3 sg. pret. MP-conjugation *waštat, which also would not be congruent with the -at of the enclitic chain. Cf. attestations for wašta- in HEG IV, 404ſſ.; EDHIL, 985. Neither would deriving it from waš-, “to buy”, which would also make sense contextually, or from wešš- / wašše/a(in the meaning “to cover it up”?), be any easier. Perhaps the entire string nu-wa-ra-at wa-aš-TA-AT is the result of confusion and should be struck, leaving simply, “They brought wine from the palace of Ḫīlaza, but they did not provide it.” II 81’: One expects of course pé-e ḫar-kán-zi or pé-da-an-zi or something similar at the end of the line, but if the traces suggest anything in this sense it would be pé-eš!-š/t[a-. Perhaps pé-〈e〉 ḫar!k[án!-zi] or pé-eš!-k[án!-zi] is the best solution. Or maybe pé-eš!-t[a] with a lapse from pl. to sg.?                                                                                                                         6 Including that in KUB 25.44 ii 35’, which is certainly to be read Ḫa-ri-i[a-š]a rather than RGTC’s Ḫa-ri-i[a-an?-d]a?, as two wedges are visible after the break on the photos available in the Konkordanz. 7 The attestation in KBo 2.8 iv 30’ should probably be read URUpár-na-aš-ša, not URUpa-na-aš-ša, as is found in RGTC 6. As can be seen on the photos available in the Konkordanz, the line has been partly erased by the scribe, leading to a somewhat indistinct horizontal here, not to two of them, as one might gather from the copy KBo 2.8.

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III 7: Or perhaps [Ú-U]L, despite the fact that the negation is otherwise always written with UL alone in these texts. III 8: (a) The restorations are taken from KUB 5.3+ i 24f.: nu SUMEŠ NU.SIG5 ni. ši. ki. NÍG-aš-za an-daan ME-aš ZI GAR-ri 12 ŠÀTIR4.SIG5. The phrase NÍG-aš-za andan ME-aš was discussed by Beal (1997: 209, n. 36), who tentatively translated “The thing(?) took them inside itself.” (b) Above the ME is a trace that would seem to belong to the obv. III 12: It is assumed here that the common notation INA UD.n.KAM, literally “on the nth day”, in the KIN-oracles refers to succeeding rounds or throws of the tokens. III 14: For da-pí-an ZI-an followed by A-DÁM-MA cf. KUB 5.1+ i 2; KUB 5.4+ i 7; KUB 5.24++ i 48 and cf. above in i 10. III 16: For the reading and restoration cf. iv 6. III 24: I ſind no other attestations of -šišer. The only other obvious possibility would be pé-eš-ši-⸢er!⸣[. Cf. the equally uncertain reading in iv 12. III 25–50’: Kp 15/150 (KpT 1.68) could conceivably ſit into the gap here, and if so, probably toward the lower part of the break. As it was not possible to examine the tablet and the fragments in the museum in Sivas, this must remain an issue to be resolved. III 55’: A second wedge, buried largely within the head of the vertical of the IGI, seems likely to be inadvertent. If not, then read GEŠTUḪI.A, “ears”. III 57’: As far as I can tell, īmpi- here and in KpT 1.60 obv. i 15’ (without the plene spelling) is yet another hapax. In both attestations it seems to belong to the features of the divine statue and follows an object of silver. III 60’: ú-n[a- also possible instead of dan-n[a-. III 62’f.: These lines can presumably be understood as a new attestation for a royal statue erected in a temple before the deity, assuming the emendation of the name is correct. As is well known, Šuppiluliuma I and his predecessor, Tutḫaliya III, fought to regain hegemony in central Anatolia from their base in Šamuḫa, as related in the ſirst tablets of the Deeds of Šuppiluliuma. It is thus not particularly surprising that he would have installed a statue of himself there or that one of his successors would have done so. For a recent paper on royal statues in the state cult, see Torri 2008. III 66’f.: warpalla seems to be another hapax. If the reading GIŠGIGIR is correct, which seems quite likely, warpalla would be a part of a wagon or cart of a deity. Of interest, of course, is the fact that the warpalla is said to be iron plated. For three further attestations of AN.BAR GAR.RA see KUB 60.29 obv. 3, 8 and KUB 38.11, 14’, the latter of which Silvin Košak kindly informed me of (email of 20.4.18). For the most recent work on iron in Bronze Age Anatolia see Siegelová 2001 and Yalçın 1998; cf. also Jambon 2017 on the question of whether Bronze Age iron is meteoritic in origin. III 72’, 73’: It is unclear to me how the S]IG5 at the end of 72’ and the NU.SIG5 at the end of 73’ are to be understood in the context of the progression of the oracular inquiry. Perhaps the scribe placed that at the end of 73’ here instead of at the end of 75’ simply due to some distraction. For a further seemingly misplaced NU.SIG5 see commentary to iv 41’. III 81’: Maybe tu-[uk A-NA DINGIR-LÌ; cf. i 55, iii 2 and KpT 1.63, 3’. IV 12: (a) The occurrence of Nerik(k)aili here connects this text with KpT 1.61 ii? 4’, in which the same person appears, likewise as an augur. I ſind no other attestations for a Nerik(k)aili functioning as augur, and there seems to be no particular reason to identify this person with the well-attested son of Ḫattušili III (see van den Hout 1995: 96ſſ.), though neither can this be categorically excluded. (b) For the reading pé-eš-⸢ši⸣še[r?] cf. iii 24. Collation of the tablet would surely clear up this particular question. IV 14: Or še-er S[IG5?. IV 17–19: Before the discovery of the join with Kp 15/45 I had restored on the basis of numerous parallels K[I.MIN nu KIN SIG5-ru DI]NGIR.MAḪ-aš in 17 and mi-nu-ma[rḪI.A ME-aš na-aš-ká]n in 18. In both lines, however, the signs in the joined fragment are more or less disconcerting. What must be a

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in 17 is perhaps acceptable, but seems to have been fudged by the scribe. What must be the -ru is clearly muddled. In 18 the na- is acceptable, but it is difficult to read the expected -aš-kán without assuming additional errant wedges. IV 19: Though the LI of ENSI is convincing enough, the reading and restoration here toward the end of the line remain uncertain, also because the seeress nowhere else, except perhaps in iv 40’, oſſers a check of the “old woman’s” results, only of the extispicy; cf. commentary to iv 40’. IV 40’: One is tempted to read and restore ⸢TA⸣ [MUNUS]E[NSI-ia NU.SIG5 here, but nowhere else, except perhaps in iv 19, does the seeress oſſer a check of the “old woman’s” results. IV 41’: The NU.SIG5 at the end of the line seems clearly to be situated in the ſirst line of the paragraph (41’), though one would obviously expect it at the end of the second (42’). Alternatively, perhaps it belongs to line 40’. For further seemingly misplaced SIG5/NU.SIG5 signs see commentary to iii 72’ and 73’. IV 45’: For ŠUMEŠ-uš as a token in a KIN-oracle see IBoT 2.129 obv. 38, rev. 2’, where it in fact also follows DINGIR-LU4-za da-pí-an ZI-an ME-aš, just as here. SIG5

2 KpT 1.66: An Oracle Inquiry into the Anger of Šaušga of Šamuḫa with His Majesty In addition to the rest of its 13th-century forms, this fragment’s KI within its additional vertical (i 4) suggests that it likely belongs to the very latest stage of the evolution of the Hittite script, i.e. from Tutḫaliya IV to Šuppiluliu/ama II. It is thus not to be connected with the tablet presented above. Obv. I -----------------------------------------------------------------------------------§1 1 x x dLIŠ URUša-mu-ḫa-kán ⸢ŠÀ É⸣ DINGIR-LÌ 2 TUKU.TU[KU-(at)-ti S]I×⸢SÁ⸣-at IT-TI dUTU-ŠI-ia~x[ 3 x x[ ]x ------------------------------------------------------------------------------------§2 4 5 6 7

]x na-aš KI dUTU-ŠI ]-kán ar-ḫa SI×SÁ-at -w]a-aš ⸢ḫa-an-ti⸣-i ]SI×S[Á-at ] --------------------------------------------------------------------------------------

Rev. III § 3’ 1’ x[ 2’ NINDA.GUR4.R[A 3’ T[A 4’ ú-[ 5’ UŠ/I[Š/K[A 6’ x[ Rev. IV, as far as preserved, uninscribed  

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Obv. I ----------------------------------------------------------------------------------------------§1 1 [ … ] Šaušga of Šamuḫa in (her) temple [ … ] 2 was determined to be ang[ry]; with His Majesty also [ … ]? 3 […] ----------------------------------------------------------------------------------------------§2 4 5 6 7

[ … ], and the place of His Majesty [ … ] discarded [ … ] separate [ … ] determ[ined … ] -----------------------------------------------------------------------------------------------

Rev. III (too fragmentary for a translation)

3 KpT 1.57: An Oracle Inquiry Investigating the Anger of the Storm-God of Lightning In addition to the rest of its 13th-century forms, this fragment’s KI with its additional vertical (i 10, 14, 16, 21) and its ḪA with a single wedge (i 8, but cf. with two in 13) show that it likely belongs to the very latest stage of the evolution of the Hittite script, i.e. from Tutḫaliya IV to Šuppiluliu/ama II. If it were not for the fact that this fragment consistently shows the KI with the additional vertical and the MEŠ with wedges rather than horizontals I would have assumed that it was written by the same scribe as that of KpT 1.58 and/or belongs to the same tablet. Obv. I ------------------------------------------------------------------------------------§1 1 -i]š ŠÀ É DINGIR-LÌ 2 ]x [ ]⸢nu⸣ MUŠEN ḪUR-RI SIG5-ru NU.SIG5 3 [TA MUNUSENS]I-ia NU.SIG5 -------------------------------------------------------------------------------------§2 4 [I]Š-TU MUNUSŠU.GI [KI.MIN] nu KIN SIG5-ru pa-an-ku-uš-za 5 [G]ÙB-tar mu-keš-ša[r i]n-na-ra-wa-tar-ra ME-aš 6 [n]u-kán DINGIRMEŠ-aš NU.SIG5 ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§3 7 d10 ḪI.ḪI-kán ku-it ⸢ŠÀ⸣ É DINGIR-LÌ TUKU.TUKU-ti SI×SÁ-at 8 DINGIR-LU4-za A-NA! EZEN4MEŠ ḫa-az-zi-wi5-ia-aš-ša 9 še-er TUKU.TUKU-za nu MUŠEN ḪUR. NU.SIG5-du NU.SIG5 TA MUNUSE[NSI-ia NU.SIG5] -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§4 10 IŠ-TU MUNUSŠU.GI KI.MIN nu KIN NU.SIG5-du 11 a-aš-šu ME-an nu-kán an-da SIG5-u-⸢i⸣ [NU.SIG5] -----------------------------------------------------------------------------------------------------

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§5 12 13 14 15

ma-a-an-za-kán DINGIR-LU4 ŠÀ É DINGIR-LÌ ⸢A⸣-[NA EZEN4MEŠ] ḫa-zi-wi5-ia-aš-ša še-er T[UKU.TUKU-za] nam-ma-ma KI.MIN nu MUŠEN ḪUR. N[U.SIG5-du NU.SIG5] TA MUNUSENSI-ia [ NU.SIG5] ------------------------------------------------------------------------------------------------------

§6 16 IŠ-TU MUNUSŠU.GI KI.MIN nu [KIN SIG5-ru/NU.SIG5-du] 17 MUKAM SILIM-an KUR-e-aš-ša A-N[A? 18 pa-a-iš [SIG5/NU.SIG5] ------------------------------------------------------------------------------------------------------§7 19 nu-za DINGIR-LU4 ḫar-kán-ti Ú-NU-[TU4/TI še-er TUKU.TUKU-za] 20 nu MUŠEN ḪUR. NU.ŠE-du NU.ŠE TA MUN[USENSI-ia NU.SIG5] -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§8 21 IŠ-TU MUNUSŠU.GI KI.MIN nu KIN [SIG5-ru/NU.SIG5-du DINGIR-LU4-za] 22 da-pí-an ZI-an ME-aš nu-ká[n SIG5/NU.SIG5] ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Obv. I -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§1 1 [ … ] in (his) temple 2 [ … ], may the ḫurri-bird (oracle) yield a positive result: negative. 3 [From the seer]ess, too, a negative. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§2 4 (The question was asked) of the “old woman” [likewise]: May the token(s) yield a positive result: the ASSEMBLY 5 took “LEFTNESS”, PLEA and VIGOUR 6 and (placed them) with the DEITIES: negative. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§3 7 Since the Storm-god of Lightning has been determined to be angry in (his) temple, 8 are you, o deity, angry about the festivals and the rituals? 9 May the ḫur(ri)-bird (oracle) yield a negative result: negative. From the s[eeress, too, a negative]. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§4 10 (The question was asked) of the “old woman” likewise: May the token(s) yield a negative result: 11 GOODNESS (was) taken, and (was placed with) GOODNESS: [negative]. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§5 12 If you, o deity, are a[ngry] in (your) temple about the [festivals] 13 and the rites,

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14 but apart from that, ditto, then [let] the ḫur(ri)-bird (oracle) [be] ne[gative: negative]. 15 From the seeress, too, [a negative]. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§6 16 (The question was asked) of the “old woman” likewise: [May the token(s) yield a positive/negative result]: 17 PROPITIOUS YEAR and COUNTRY 18 went t[o ...: positive/negative.] -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§7 19 Are you, o deity, [angry about] the damaged utensi[ls]? 20 May the ḫur(ri)-bird (oracle) be negative: negative. From the [seer]ess, [too, a negative]. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§8 21 (The question was asked) of the “old woman” likewise: [May] the token(s) [yield a positive /negative result: the DEITY] 22 took ENTIRE SOUL and (placed it with) [ … : positive / negative]. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Commentary I 13: For the abbreviated restoration TUKU.TUKU-za here and in 19 cf. the same in line 9.

4 Further Fragments Investigating the Anger of a Deity 4.1 KpT 1.58 In addition to the rest of its 13th-century forms, this fragment’s ḪA with a single wedge (6’) might suggest that it belongs to the very latest stage of the evolution of the Hittite script, i.e. from Tutḫaliya IV to Šuppiluliu/ama II. I suspect that this fragment and KpT 1.59 were written by the same scribe, and they may well belong to the same tablet, though they do not seem to join directly. Right col. § 1’ 1’ ]x x[ 2’ [ ]x ME-an nu-kán ⸢an⸣-[da ------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 2’ 3’ [nu ma]-⸢a⸣-an DINGIR-LU4 a-pa-a-at-pát uš-k[e-ši] 4’ [a-pa]-a-aš-kán ku-iš GIŠgur-da-aš Š[A ] 5’ [ŠÀ] É DINGIR-LÌ nu-uš-ši EZEN4MEŠ₄ EZE[N4 ] 6’ [NINDA.G]UR4.RA UDKAM GIM-an GAM ḫa-ma-an-kat-/ká[n~ ] 7’ [n]u-uš-ši-kán UL ku-it-ki da-li-i[(a)] 8’ ma-a-an-za DINGIR-LU4 za-at-tanx(DIN) še-er TU[KU.TUKU-u-an-za] 9’ [n]am-ma-ma KI.MIN nu MUŠEN ḪUR. SIG5-ru S[IG5] 10’ [IŠ]-TU MUNUSENSI-ia SIG[5 ] ------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 3’ ḪUR? .SAG 11’ [ ] ki-⸢za?⸣/ḫ[a?]

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Right col. § 1’ 1’ […] 2’ […] taken / placed, and in(to) […] ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 2’ 3’ [And i]f [you], o deity, have obs[erved] only that, 4’ [the o]ne who/that [ … ] gurda-tablet of [ … ] 5’ [in] the temple, and to/for him/her/it the festivals [ … ] a/the festiv[al]. 6’ When the daily [bre]ad was determined, 7’ and [ … ] not leave for/to him/her/it in any way. 8’ If you, o deity, [are] an[gry] about this, 9’ but apart from that, ditto. May the ḫur(ri)-bird (oracle) yield a positive result: po[sitive]. 10’ [Fr]om the seeress, too, a positi[ve]. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 3’ 11’ [... Mo]unt Ki-[ … ] Commentary 4’: Perhaps GIŠgur-da-aš-š[a. 8’: Rieken (2017: 78) has already pointed to za-at-tanx as a form of the Luwian demonstrative zā-, comparing za-at-tanx še-er to apaddan šer, to which one could add a comparison with kuwaan šer in KpT 1.56 iv 14. This recognition suggests that the same, za-at-tanx, be read in KUB 40.1 rev. 6, where Hoſſner (2009: 359) reads za-at/la-ḫi? and translates “It affects Your Majesty, my lord!” Hagenbuchner (1989: 71; followed by HEG IV, 620) reads za-at-tin and translates “Ihr habt Meine Sonne, meinen Herrn, übergangen”, deriving it from the verb zai-. EDHIL, 1186, also derives it from zai- but assumes a 2. pl. imp. 9’: Since MUŠEN ḪUR. occurs three more times in this group of oracle texts (KpT 1.57 i 9, 20; KpT 1.59, obv.? 8’), it is assumed here that it is an intentional abbreviation. 11’: I ſind no mountain name beginning with Kiza- or Kiḫa-. 4.2 KpT 1.59 In addition to the rest of its 13th-century forms, this fragment’s ḪA with a single wedge (obv. 6’) would suggest that it likely belongs to the very latest stage of the evolution of the Hittite script, i.e. from Tutḫaliya IV to Šuppiluliu/ama II. Obv.? § 1’ 1’ [IŠ-TU MUNUSŠU.GI] ⸢KI.MIN⸣ nu ⸢KIN SIG5-ru⸣[ 2’ da-pí-an] ZI-an MU.KAM SILIM-an-na[ 3’ ] SUD-li12 NU.SIG5 [ § 2’ 4’ 5’  

]x ku-in GIŠgur-da-an x[ ]*x-da*-aš nu-uš-ši NINDA.GUR4.RA U[D.KAM  

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6’ ]x GAM ḫa-ma-an-kán-te-eš[ 7’ ]-ma-at UL DINGIR-LU4-za[ 8’ nu MUŠ]EN ḪUR. NU.SIG5-du NU.ŠE[ 9’ [TA MUNUSEN]SI-ia NU.ŠE[ ----------------------------------------------------------------------------------------§ 3’ 10’ [IŠ-TU MUNUSŠ]U.GI KI.MIN nu K[IN SIG5-ru / NU.SIG5-du Rev.? ---------------------------------------------------------§ 4’ 1’ 2’ 3’ 4’ 5’ 6’ § 5’ 7’ 8’ 9’ 10’

]ḫi?-na-x[ ] nu-wa-ra-an~x[ ]⸢A⸣-NA DINGIR-LÌ B[I? Š]À? Éḫi-lam-ni[ ]x-an pé-eš-ka4-⸢u!?⸣-[en? ]pé-eš-kán-zi[ ----------------------------------------------------------a]z MUNUS-an-za da-x[ ]nu-wa-kán ŠÀ ⸢É⸣ [ ZÀ.A]Ḫ.LI-ia-⸢wa?⸣-k[án? ]x x[

Obv.? -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 1’ 1’ (The question was asked) [of the “old woman”] likewise. May the token(s) yield a positive result [ … ]: 2’ [ … ENTIRE] SOUL and JUDICIOUS YEAR [ … ] 3’ [ … ] to EMPTINESS: negative. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 2’ 4’ [ … ] the gurda-tablet which [ … ] 5’ [ … ] and da[ily] bread to/for him/her [ … ] 6’ [ … ] were determined [ … ] 7’ [ … ] but they/it not you, o deity [ … ] 8’ May the ḫur(ri)-[bi]rd oracle yield a negative result: negative. 9’ [From the seer]ess, too, a negative. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 3’ 10’ (The question was asked) [of the “o]ld woman” li[kewise. May] the to[ken(s) yield a positive/negative result: … Rev.? ---------------------------------------------------------§ 4’ 1’ “[ … ], 2’ [ … ] and [ … ] it/him/her [ … ]

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3’ 4’ 5’ 6’ § 5’ 7’ 8’ 9’ 10’

[ … ] to/for the deity [ … ] [ … i]n the gatehouse [ … ] [ … w]e normally gave [ … ] [ … ] they normally give [ … ]” ---------------------------------------------------------“[ … ] a/the woman [ … ], [ … ] and in the [ … ]-building [ … ] and [cr]ess [ … ] [ … ]”

Commentary Obv.? 2’: See commentary to KpT 1.57 i 17. 8’f.: For a further rare case of NU.ŠE used in conjunction with SIG5/NU.SIG5 cf. KBo 22.260, 9–20. Rev.? 1’–10’: Where exactly the quoted speech, marked as such in ll. 2’, 8’ and 9’, begins and ends is impossible to determine. 1’: The wedges of the supposed ḪI are arranged diſſerently than those of the clear ḪI in 4’. 5’: The sign traces at the end of the line strongly suggest a NU, but a -nu- following a -ške- form is hard to accept. The writing of the -ške- form of pai- with QA is itself quite surprising, as peškanzi is regularly written with GÁN, pešgaweni with a GA. CHD P, 43 lists only one case of SUM-qa-u-e-ni and two of piš-qa-an-zi in a single text. 4.3 KpT 1.60 In addition to the rest of its 13th-century forms—notice the single late KÙ in i 15’ as opposed to the early KÙ elsewhere—, this fragment’s ḪA with a single wedge (passim) might suggest that it belongs to the very latest stage of the evolution of the Hittite script, i.e. from Tutḫaliya IV to Šuppiluliu/ama II. Obv. I § 1’ 1’ ]x x[ 2’ [ar-ḫa ḫar-g]a-nu-ut *x* URUD[U 3’ [ar-ḫa ḫar]-ga-nu-ut URUDUg/t[a-x-]x-wa mḫa-ši-ia-aš 4’ [ar-ḫa ḫa]r-ga-nu-ut URUDUpa-la-i[a?]-an-za-wa mna-na-a-aš 5’ ] LÚKÙ.DÍM ar-ḫa ḫar-ga-nu-ut URUDUla?-mu-wa-an-za-wa 6’ ] LÚ.MEŠKÙ.DÍM ar-ḫa ḫar-ga-nu-ú-e-er 7’ ]x ḪAR x x x ⸢KÙ⸣.GI TA NA₄TÁM-LU-Ú 8’ ]GA 2 𒑱šu-wa-na-ša-ḫu-uš-kán 9’ ]ki-ia-an-ta-at 10’ ḫ]u-uš a-ke-er a-pu-uš-ma-wa-ra-aš-kán 11’ a]r-ḫa ME-er 2 ALAM MUNUS-TI KÙ.BABBAR 12’ N]U.GÁL 1 ALAM LÚ KÙ.BABBAR 13’ ]-aš-⸢ši⸣ SAG.DU-ZU IGIḪI.A GEŠTUḪI.A 14’ Š/T]A ar-ḫa ar-ri-ra-an-te-e[š] 15’ ]-ki ŠA KÙ.BABBAR 𒑱im-pí-iš

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16’ 17’ 18’

a]r-ḫa iš-ḫu-u-wa-an ḫar-ká[n~ ]ar-ḫa ḫar-k[án -w]a-kán

Obv. II § 2’ 1’ *x x*[ 2’ nu-kán [ ------------------------------------------------------------------------------------§ 3’ 3’ IŠ-TU [LÚIGI.MUŠEN IR-TU4 QA-TAM-MA-pát] 4’ nu MUŠENḪI.A [SI×SÁ-an-du / ar-ḫa pe-eš-ši-ia-an-du] 5’ TI8MUŠEN x[ 6’ ku-uš.-za[ 7’ pa-it x[ 8’ NI-MUR n[a9’ ⸢ku-uš.-za⸣[ Obv. I § 1’ 1’ [ … ] 2’ [completely rui]ned. The copper [ … ] 3’ [completely ru]ined. The copper g/t[a- … ] Ḫašiya 4’ [completely r]uined. The copper pa-la-i[a?]-an-za- Nanā 5’ [ … ] the metalsmith completely ruined. The copper la?-mu-wa-an-za 6’ [ … ] the metalsmiths completely ruined. 7’ [ … ] gold from the stone inlay 8’ [ … ] 2 šuwanašaḫu9’ [ … ] were placed 10’ [ … ] the … died(pl.), but they/those [ … ] them, 11’ [ … ] took away. Two female ſigurines of silver 12’ [ … ] there is/was not. One male ſigurine of silver 13’ [ … ] to/for him/it his/her head, eyes, ears 14’ [ … ] are scraped away 15’ [ … ] of silver, an impi- … 16’ [ … ] poured/dumped out ... rui[ned … ] 17’ are/is completely rui[ned … ] 18’ [ … ] Obv. II § 2’ 1’ … 2’ and [ … ]. ------------------------------------------------------------------------------------§ 3’ 3’ [The question] (was asked) of [the augur likewise]. 4’ May the birds [conſirm (it) / negate (it)]. 5’ An eagle [ … ] 6’ from the kuš(tayati)-(area) [ … ]

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7’ he went [ … ] 8’ we saw [ … ], and … 9’ from the kuš(tayati)-(area) [ … ] Commentary I 3’: (a) g[a-ri-p]a-wa would seem to be rather short for the space available and the traces at the end of the break do not really suggest a -p]a. t[a-am-bu-r]a would ſit the space well enough, but the traces at the end of the break do not seem to be amenable to a -r]a. Other than galgalturi-, too long for the space and always spelled with gal-, I ſind no other ga/ta- words determined with URUDU. (b) I ſind no other attestations for the PN Ḫašiya. I 4’: pa-la-i[a?]-an-za seems to be a hapax. Neither its case nor its stem form is clear to me. One naturally expects an acc. with arḫa ḫarganut. Perhaps pa-la-r[a?]-an-za should be read and the word connected to pa-la-ra-an- in Privat 40 rev. right col. 1 (according to the Konkordanz, “Im Mainzer Archiv als Umschrift von H. G. Güterbock, vermerkt als “Privat Atef Bayındır””)? I 5’: The ſirst sign of x-mu-wa-an-za seems to be malformed. Conceivably UM, DU, LA or AB could have been the original intention. None of them yields an attested word. Purely graphically the sign looks more like a KÁ than anything else. It does not compare well with the DU in l. 13’. As with the hapax in line 4’ the case here is unclear to me. I 7’: Obviously one thinks of ḫar-⸢ga-nu-ut⸣, but there is a space following the ḪAR and the traces thereafter do not suggest a GA. Neither does it seem likely that the ruined object and a personal name could have ſit in the space before the break, as is the case in the similar lines above. I 8’: (a) The omission of the direct speech particle is presumably a scribal oversight, as it does not seem that the complaints come to an end only to be followed by a further set. (b) šuwanašaḫu- seems to be yet another hapax. The context suggests that it would be related to metalwork, statuary or the like. I 15’: For impi- see commentary to KpT 1.56 iii 57’. II 1’: Was SUD-li12 intended? II 6’: That the ſirst sign of the line is slightly dislocated to the right due to the -kán of obv. i 10’ shows that the left column was written before the right one, and thus that we are dealing with the obverse. 4.4 KpT 1.61 In addition to the rest of its 13th-century forms, this fragment’s ḪA with a single wedge (ii? 3’) would suggest that it likely belongs to the very latest stage of the evolution of the Hittite script, i.e. from Tutḫaliya IV to Šuppiluliu/ama II. Obv.? I? -------------------------------------------------------§ 1’ 1’ SI]G5-⸢ru⸣ 2’ ]-ši-iš 3’ 1]2 ŠÀTIR4. SIG5 -------------------------------------------------------§ 2’ 4’ ]SIG5-ru 5’ ]x-er 6’ ]x-in 7’ mi-nu-ma]rḪI.A ME-aš

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8’

SIG5/NU.SIG5]

-------------------------------------------------------Obv.? II? § 3’ 1’ [ x ]x x ⸢pé.-an?⸣ x[ 2’ kal-mu-ši-in-ma tar.-li12-a[n 3’ na-aš 2-an ar-ḫa pa-[it 4’ UM-MA mne-ri-ka4-DINGIR-LÌ [SI×SÁ-at-wa / ar-ḫa-wa pé-eš-še-er] -------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 4’ (blank line) -------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 5’ 5’ DINGIR-LU4 ku-it mar-ša-aš-⸢tar⸣-[ 6’ nu LÚ!MEŠ É DINGIR-LÌ pu-nu-[uš-šu-u-en nu me-mi-er] 7’ UR.GI7-wa-kán ⸢A⸣-[NA 8’ 5/6 TA-PAL NÍG.x[ 9’ GA UDKAM x[ 10’ ⸢A?⸣-N[A? Rev.? III? § 6’ 1’ I[GI? / P[I? 2’ IŠ-T[U ----------------------------------§ 7’ 3’ IGI-an-da x[ 4’ nu SUMEŠ SIG5-r[u 5’ ZI GAR-ri 12 [ŠÀTIR4. ----------------------------------§ 8’ 6’ TA MUNUSŠU.GI KI.M[IN 7’ TI-tar SILIM-an UD GA x[ 8’ INA UD.2.KAM DINGIR.MAḪ-aš GU[B-iš 9’ nu-kán dgul-še-x[ 10’ INA ⸢UD.4.KAM⸣ x x[ Rev.? IV? § 9’ 1’ -z]i? / ŠE? 2’ ] -----------------------------------------------------------§ 10’ 3’ ] 4’ -r]a ME-aš 5’ ] -----------------------------------------------------------  

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§ 11’ 6’ 7’ 8’

É DINGI]R-⸢LÌ⸣-pát-kán

ta]-me-e-da-ni ]x-za

Obv.? I? § 1’ 1’ [ … ] May [the entrails yield a posit]ive result: 2’ [ … ] 3’ [ … ] 12 intestinal convolutions: positive. -----------------------------------------------------------------------------§ 2’ 4’ [ … ] May the [token(s)] yield a positive result: 5’ They [ … ]-ed 6’ [ … ] 7’ [ … ] took [CAL]M 8’ [ … ]: [positive/negative]. -----------------------------------------------------------------------------Obv.? II? § 3’ 1’ [ … ] forth [ … ] 2’ a kalmuši-bird, though, [ … ] into the tar(wa)liya-(area) [ … ], 3’ and he went away in the middle. [ … ] 4’ Thus (said) Nerikaili: [“It was conſirmed / They rejected (it)”]. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 4’ (blank line) -----------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 5’ 5’ As the deity (was) desecrated [ … ], 6’ so we ques[tioned] the men of the temple, [and they said]: 7’ “A dog [ … ] to the [ … ]. 8’ 5/6 pairs of [ … ] 9’ the daily milk provisio[n(s) … ] 10’ to/for [ … ] Rev.? III? § 6’ 1’ … [ … ] 2’ from [ … ] -----------------------------------------------------------------------§ 7’ 3’ In front of [ … ], 4’ let the entrails yield a positive result: [ … ] 5’ gall bladder, 12 [intestinal convolutions … ] ------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 8’ 6’ (The same question was asked) of the “old woman” likewi[se, … ]

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7’ 8’ 9’ 10’

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PROPITIOUS LIFE,

… [ … ]. In the second round MOTHER-GODDESS aro[se, … ], and the GULŠ-DEITY [ … ]. In the fourth round [ … ]

Rev.? IV? § 9’ 1’ [ … ] … 2’ [ … ] ------------------§ 10’ 3’ [ … ] 4’ [ … ] took 5’ [ … ] -------------------------------------------§ 11’ 6’ [ … ] only in (your) temple 7’ [ … ap]art from that 8’ [ … ]… Commentary II? 9’: I ſind no other attestation for GA UDKAM, presumably “daily milk provisions”. Cf. what seems to be KAŠ UD!KAM-wa in KpT 1.56 ii 54’ and commentary there. III? 7’: I am unable to make any sense of UD GA x. Might it be related to GA UDKAM in ii? 9’? Or perhaps one should read wa!-ga-a[n-na (cf. KpT 1.56 i 17, 66)? IV? 4’: Presumably either in-na-ra-wa-tar-r]a (cf. KpT 1.56 i 43; 1.57 i 5) or mu-keš-šar-r]a (cf. KpT 1.56 i 30, 78). 4.5 KpT 1.62 This fragment’s LI (7’) and IT (2’) date it to the IIIb phase at the earliest, while diagnostic signs that might indicate whether it might date to IIIc are lacking. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------? § 1’ 1’ 2’ 3’

]⸢ḫa?-ia?⸣[ ]x ku-it-ki TUKU.TUKU!-⸢u⸣-[an-za TA] MUNUSEN〈SI〉-ia NU.SIG5[ ----------------------------------------------------------------------------------------------------------Ú ?- U ] L

§ 2’ 4’ [TA MUNUSŠU.GI KI.MIN nu KIN SIG5-r]u DINGIR-LU4-za da-pí-an Z[I-an 5’ [(...) ME-aš ] NU.ŠE [ ----------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 3’ 6’ ]x-aš-ma ŠA É DINGIR-LÌ-ká[n? 7’ T]A MUNUSENSI-ia NU.[SIG5 ----------------------------------------------------------------------------------§ 4’ 8’ ]x a-aš-šu ME-an x[

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9’

] [ -----------------------------------------------------------------------------------

§ 5’ 10’ 11’ 12’

]x-kán[ k]u?-e~[ ]x[

-------------------------------------------------------------------------------

?

§ 1’ 1’ [ … ] 2’ [ … no]t at all angr[y … ] 3’ [From] the seeress, too, a negative. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 2’ 4’ [(The same question was asked) of the “old woman” likewise: Ma]y [the tokens yield a positive result]. 5’ DEITY [… took] ENTIRE SO[UL … ]: negative. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 3’ 6’ [ … ] of the temple [ … ] 7’ [ … Fr]om the seeress, too, a neg[ative]. ---------------------------------------------------------------------------§ 4’ 8’ [ … ] GOODNESS (was) taken [ … ] 9’ … ----------------------------------------------------------------------------§ 5’ 10’ [ … ] 11’ [ … ] which [ … ] 12’ [ … ]   4.6 KpT 1.63 Paleographically little more can be said than that the fragment presumably dates to the Empire Period. § 1’ 1’ 2’ 3’ 4’ 5’ 6’

] GAG? ŠA URUDU x[ -w]a-ra-at ar-ḫa x[ ]x tu-uk A-NA DINGIR-L[Ì ki]-i-pát nam-ma-ma dam!-ma!-⸢a⸣-[i(?) UL ku-i]t?-ki nu SUMEŠ SIG5-ru[ GI Š

------------------------------------------------------------------------

§ 1’ 1’ [We questioned ..., and they said]: “[ … ] a peg of bronze [ … ]

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2’ 3’ 4’ 5’ 6’

151

[ … ] they/it out/forth [ … ].” [ … ] to/for you, o deity, [ … ] [ … ] only [th]is, but further [nothing] else at all, then let the entrails yield a positive result. [ … ] ----------------------------------------------------------------------------------------------------

Commentary 1’: Or perhaps DUGK]A.DÙ. 4.7 KpT 1.67 § 1’ 1’ 2’ § 2’ 3’ 4’ 5’

]x-wa-ḫ[a? ]x-šer nu-wa-ra-x[ ---------------------------------------------------------n]am-ma pu-nu-uš-šu-⸢u⸣-[en ]x-pal-wa EZEN4 IT[U DUG ]KA.DÙ.A-ia na-[ (empty space for ca. 3 lines)

§ 1’ 1’ [ … ] 2’ “[ … ] they [ … ]-ed, and [ … ]” ---------------------------------------------------------§ 2’ 3’ We questioned [them] further, [ … ] 4’ “[ … ] monthly festival [ … ] 5’ KA.DÙ.A-vessel, too, and [ … ]”

5 Oracle Fragments Investigating Matters of an Indeterminate Nature 5.1 KpT 1.64 Paleographically little more can be said than that the fragment presumably dates to the Empire Period. The fragment shows some similarities to KpT 1.65, and if any more were preserved one might be inclined to suggest that they belong to the same tablet. Obv. I? § 1’ 1’

]x

Obv. II? § 2’ 1’ [ N]U.⸢SIG5⸣ [ ---------------------------------------------------------------------

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§ 3’ 2’ 3’ 4’ 5’ 6’

[I]Š-TU MUNUSŠU.GI IR-T[U4 QA-TAM-MA-pát(?)] nu KIN NU.SIG5-du AN~x[ DINGIRMEŠ-aš mi-nu-ma[r na-aš-kán DINGIR-LÌ-ni[ NU.SI[G5 ---------------------------------------------------------------------

§ 4’ 7’ IŠ-T[U 8’ x Obv. I? § 1’ 1’ [ … ] Obv. II? § 2’ 1’ [ … ] negative [ … ] --------------------------------------------------------------------------------------------§ 3’ 2’ The question (was asked) of the “old woman” [likewise]. 3’ Let the tokens yield a negative result. 4’ [ … took] the DEITIES, CALM [ … ] 5’ and [ … ] (with) DEITY [ … ]: 6’ negative. --------------------------------------------------------------------------------------------§ 4’ 7’ (The same question was asked) of [ … ] 8’ [ … ] Commentary The piece would seem to represent the obv., since DINGIRMEŠ-aš of ii? l. 4’ is set slightly to the right of where it normally would have been placed, and this is presumably due to the intrusion of the sign from the left column, which therefore must be col. I. 5.2 KpT 1.65 Left col. ----------------------------------------------------------------------§ 1’ 1’ IŠ-TU ⸢MUNUSŠU⸣.G[I IR-TU4(?) QA-TAM-MA-pát(?)] 2’ nu KIN NU.SIG5-[du 3’ IZI!-ia ME-aš nu-k[án 4’ NU.ŠE x?[ ----------------------------------------------------------------------  

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Oracular Inquiries

§ 2’ 5’ [

153

]x-⸢kán⸣ DINGIR-L[U4

Left col. -------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 1’ 1’ The [question] (was asked) of the “ol[d] woman” [likewise. … ] 2’ [May] the tokens yield a negative result. 3’ [ … ] took [ … ] and FIRE and [ … ]: 4’ negative. -------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 2’ 5’ [ … ] deity [ … ] Commentary The left edge of the piece would seem to be the left edge of the tablet, but from the photo I cannot exclude that it is broken cleanly along the column divider. 1’f.: In all comparable passages in this group of oracle texts (except KpT 1.64, 2’) MUNUSŠU.GI is followed by KI.MIN nu KIN NU.SIG5-du/SIG5-ru. This would at ſirst seem to suggest that nothing need be restored at the end of l. 1’ here, but this would result in an extremely narrow column. It thus seems preferable to assume that the more common formula known from other texts from Ḫattuša and perhaps in KpT 1.64, 2’ is to be preferred. 4’: The trace following NU.ŠE, if it indicates a sign at all, does not suggest a DU or a NU and cannot be a SIG5. 5.3 KpT 1.68 Left col. § 1’ 1’ ]x 2’ ]x NU.SIG5 3’ ] 4’ w]a-aš-ku-u-wa-aš 5’ ] 6’ ]x-an-za 7’ ]NU.SIG5 ------------------------------------------------------§ 2’ 8’ ]x Right col. § 3’ 1’ ⸢ZA?⸣[ 2’ 1 x[ 3’ 1 URU[DU? 4’ 1 BI?[/URU[DU?

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Jared L. Miller

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5’ 1 ⸢TI?⸣/URU[DU? 6’ ⸢1⸣ x[ Commentary As noted in the commentary to KpT 1.56 iii 25–50’, this small fragment KpT 1.68 might ſit into the break in rev. iii of the main text. 5.4 KpT 1.69 Obv. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Rev. 1’ 2’ 3’ 4’ 5’ 6’ 7’   8’ 9’?

-----------------------------------------------------------------------]x ⸢AL? GIŠ?TUKUL?-ni?-ma?⸣ -n]i?-ma -r]u?-⸢it?-ta?⸣ ]-ma-an ku-it ]x-ku-⸢ni?-š/ta?⸣ ]⸢DINGIR?MEŠ?⸣ ]⸢SIG5⸣ ] ]x x

]x x ]x za-an-z]a-pu-ši-in ]ki-nu-⸢un⸣-ma ]x-zi ]x-u-wa-an ti-an-z[i] ]x 1 ḫu-up-pár KAŠ ]x x ] -------------------------------------------------------

Commentary Rev. 3’: For the restoration see KpT 1.56 ii 73’. 5.5 KpT 1.70 The late IT (3’) with the unbroken middle horizontal suggests that this fragment likely belongs to the 13th century.

1’ 2’ 3’ 4’

--------------------------------------------------------------------------------z]a DINGIR-LU4 ŠÀ É D[INGIR-LÌ ḫar-ká]n-ti Ú-NU-TI x[ ]x-za IT-TI ˹d?˺[UTU-ŠI(?) S]IG5-⸢ru⸣ x[ -------------------------------------------------------------------------

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Oracular Inquiries

1’ 2’ 3’ 4’

155

[ … y]ou, o d[eity], in (your) tem[ple … [ … dama]ged utensils […] [ … ] with [His] M[ajesty … [ … ] may it yield a [po]sitive result. […

Commentary 3’: One might have assumed TUKU.TUKU-u-a]n-za here, but a trace of what seems to be a horizontal is visible that is much lower than would be expected for an AN, much lower than that of the AN in 1’ for example.

Bibliography Beal, Richard H. 1997 Hittite Canonical Compositions – Oracles: Assuring the Safety of the King during the Winter (KUB 5.4+KUB 18.53 and KUB 5.3+KUB 18.52), in: W.W. Hallo (ed.), The Context of Scripture, Canonical Compositions from the Biblical World. CoS 1. Leiden; New York; Köln: Brill, 207–11. Cammarosano, Michele 2019 Kultinventare aus Kayalıpınar (Šamuḫa), in: Kultinventare aus Kayalıpınar (Šamuḫa), in: E. Rieken (Hrsg., unter der Mitwirkung von D. Sasseville): Keilschritafeln aus Kayalıpınar 1 (1999-2017). Wiesbaden: Harrassowitz, 47–110. Forlanini, Massimo 1990 Uda, un cas probable d’homonymie, in: Hethitica 10: 109–27. Görke, Susanne 2008 Prozessionen in hethitischen Festritualen als Ausdruck königlicher Herrschaft, in: Prechel D. (ed.), Fest und Eid. Instrumente der Herrschassicherung im Alten Orient, Würzburg: Ergon, 49–72. Hagenbuchner, Albertine 1989 Die Korrespondenz der Hethiter. 2. Teil. Die Briefe mit Transkription, Übersetzung und Kommentar. THeth 16. Heidelberg: Winter. Hazenbos, Joost 2007 Der Mensch denkt, Gott lenkt, in: C. Wilcke, J. Hazenbos, A. Zgoll (eds.), Das geistige Erfassen der Welt im Alten Orient – Sprache, Religion, Kultur und Gesellscha, Wiesbaden: Harrassowitz, 95–109. Hoſſner, Harry A. 2009 Leers from the Hiite Kingdom. WAW 15. Leiden; Boston: Brill. van den Hout, Theo P. J. 1995 Der Ulmitešub-Vertrag. StBoT 38. Wiesbaden: Harrassowitz. Jambon, Albert 2017 Bronze Age iron: Meteoritic or not? A chemical strategy, in: Journal of Archaeological Science 88: 47–53. Pecchioli Daddi, Franca 1982 Mestieri, professioni e dignità nell’Anatolia iita. Incunabula Graeca 79. Rome: Edizioni dell’ Ateneo. Rieken, Elisabeth 2014 Ein Kultinventar für Šamuḫa aus Šamuḫa und andere Texte aus Kayalıpınar, in: MDOG 146: 43–54.

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2017

Jared L. Miller

Übersicht zu den 2015 in Kayalıpınar gefundenen Keilschrifttexten, in: MDOG 149: 78–84.

Siegelová, Jana 2001 Treatment and Usage of Iron in the Hittite Empire in the 2nd Millennium B.C., in: Mediterranean Archaeology 14: 189–93. Simon, Zsolt 2019 s.v. wida- and wita- in: eDiAna. EDIANA DB 2 (2017.2). URL: http://www.dwaks. gwi.uni-muenchen.de/dictionary.php. Tognon, Rosanna 2005 Gli oracoli MUŠEN ḪURRI: Una tecnica divinatoria iita. Unpub. PhD thesis, Univ. Napoli. Torri, Giulia 2008 Der Kult der königlichen Statuen in den hethitischen keilschriftlichen Quellen, in: D. Prechel (ed.), Fest und Eid. Instrumente der Herrschassicherung im Alten Orient, Würzburg: Ergon, 173–90. Yalçın, Ünsal 1998 Frühe Eisenverwendung in Anatolien, in: Istanbuler Mieilungen 48: 79–95.  

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HETHITISCHE FESTBESCHREIBUNGEN AUS DEN GRABUNGSKAMPAGNEN 2015 UND 2017 IN KAYALIPINAR (ŠAMUḪA)* Oğuz Soysal Die Grabungskampagne 2015 in Kayalıpınar erbrachte den bislang umfangsreichsten Tontafelfund und weckte dadurch bei den Hethitologen die Erwartung auf die zukünftige Entdeckung weiterer Archive an diesem wichtigen Ort. Unter den Tontafelfunden gibt es sechs Stücke unterschiedlicher Größe, die als Festbeschreibungen zu bestimmen sind. Alle Bruchstücke kommen aus der Sondage A („Archiv-Grabung“) und weisen Schrift und Duktus der zweiten Hälfte des 13. Jh. v. Chr. auf. Nach einer Textanalyse und Kollation am Foto lässt sich mit einiger Sicherheit sagen, dass alle Bruchstücke von zwei großen Tontafeln mit Festbeschreibungen unterschiedlicher Kulttraditionen (anatolisch und kizzuwatnäisch) stammen. Die Texte sind, abgesehen von geringfügigen Tilgungen, insgesamt sauber geschrieben, aber hinsichtlich der Grammatik, die die hethitische Kanzleisprache erfordert, nicht immer fehlerfrei (s. unten). Die größeren Festbeschreibungstexte sind KpT 1.72 (Kp 15/64a+) und KpT 1.74 (Kp 15/29+), die jeweils aus mehreren gejointen Fragmenten bestehen. Die Textgruppen beider Festbeschreibungen lassen sich mit Hilfe vergleichbarer Kompositionen aus Boğazköy mit Sicherheit ermitteln.

1 Texte zu CTH 645 Fragmente der Feste für die unterirdischen Gottheiten 1.1 KpT 1.72 KpT 1.72 (Kp 15/64a + Kp 15/66 + Kp 15/68a + Kp 15/84) repräsentiert eine Festbeschreibung mit Merkmalen des anatolischen Kultes und der Nennung von einheimischen Gottheiten wie Wettergott, Sonnengott, Wettergott des Friedens, Mondgott, Maliya, Kuwanša-Gottheiten, Muttergöttin, TagGottheit und ganz allgemein männlichen Gottheiten. Unter den an den Riten Beteiligten sind der König, der Oberste der Hofjunker, der Oberste der Tauben, der Schreiber sowie der Hofjunker genannt. Die des Öfteren erwähnte Wendung „der Schreiber ruft“ lenkt sogleich die Aufmerksamkeit auf sich, da sie auch die Textgattung von KpT 1.72 verrät. Die Texterzählung läuft zudem weitgehend parallel zur Vorderseite von KUB 57.110 aus Boğazköy, so dass sich die Klassiſizierung dieses Kayalıpınar-Textes als CTH 645 Fragmente der Feste für die unterirdischen Goheiten sichern lässt. Der Textinhalt weist gleichwohl starke Ähnlichkeiten auch zu den Texten von CTH 591 Monatsfest auf. Dieses Phänomen ist schon aus der Boğazköy-Tradition bekannt.1 Die Tatsache aber, dass der Schreiber im Verlauf des Monatsfestes kaum als aktiver Teilnehmer auftritt, verweist Kp                                                                                                                         *

Manuskript abgeschlossen im Januar 2017. Zwei kürzere Fassungen dieser Abhandlung wurden an der JuliusMaximilians-Universität Würzburg im Rahmen eines Vortrags (17.11.2016) und eines Seminars (18.11.2016) vorgestellt bzw. diskutiert, wodurch für den ſinalen Text einige Verbesserungen erzielt worden sind. Allen daran beteiligten Kollegen sei hier herzlich gedankt. Mein Dank gebührt auch Vuslat und Andreas Müller-Karpe sowie Elisabeth Rieken für die freundliche Überlassung der Textbehandlung der Festbeschreibungen aus den Grabungskampagnen 2015 und 2017 in Kayalıpınar. 1 Klinger 1996: 269–70; vgl. auch Groddek 2002: 65 mit Anm. 1; zum Textgenre von KUB 55.39 + KBo 54.117 (CTH 591 oder 645).

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Oğuz Soysal

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15/64a+ zweifelsohne auf die Feste für die unterirdischen Gottheiten, wo er in mehreren Textstellen durch seinen Ruf erwähnt wird. Diese Kulthandlung des Schreibers läßt sich auch in den Fragmenten zu CTH 645 aus Boğazköy mehrmals bezeugen.2 Das kleine Stück KpT 1.73 (Kp 15/82) gehört aufgrund seines Inhalts sicher zum gleichen Text (CTH 645), ja sogar gleichen Tafel wie KpT 1.72, jedoch ohne direkten Anschluss. Bevor KpT 1.72 in Umschrift und Übersetzung nebst kurzen Bemerkungen in der Form eines textkritischen Apparatus geboten wird, ist es angebracht, die jeweils ähnlichen Textpassagen aus Boğazköy aufzulisten, die für die Vervollständigung und Wiederherstellung der Kayalıpınar-Version von CTH 645 herangezogen worden sind (Duplikate in Fettdruck, Parallelstellen ohne Auszeichnung und Analogstellen in Kursive):3 Vs. 4–6 Vs. 6–29 Vs. 7–13 Vs. 7–13 Vs. 14–21 Vs. 14–29 Vs. 22–26

→ → → → → → →

vgl. KBo 27.40 Vs.? 10’–14’ (CTH 645.2) Bo 6168 i 4’–25’ (CTH 645) vgl. KBo 11.32 Vs. 3–9 (CTH 645.1; Übersichtstafel?) vgl. KUB 58.35 ii? 3’–13’ (CTH 645) KUB 57.110 Vs. 1’–7’ (CTH 645) Bo 3390:1’–14’ (// KUB 57.110 Vs. 1’–14’; CTH 645) KUB 57.110 Vs. 8’–11’ (CTH 645); cf. KUB 55.39 + KBo 54.117 i 14’–20’ (CTH 591 oder 645)

Vs. §1 1 [ ]-x kar-ap-t[a-ri ] 2 [ ] [ ] -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§2 3 [ ša?-ra]-⸢a⸣ ú-iz-zi É(.)[ ] -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§3 4 [ -i]z-zi GAL.DUMU.É.GAL(-)[ ] 5 [ ]-x? ku-wa-aš-[zi a) ] -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§4 6 [ḫa-an-te-ez-zi A]-NA GUNNI GIŠe-⸢ep⸣-[pí-ia-aš mu-u-ri- ti-ia-an-zi b) LUGAL-uš A-NA dSÎN UŠ-KE-EN] 7 [nu-kán 1 SILA4.GE6 A-N]A dSÎN BAL-ti LÚD[UB.SAR ḫal-za-i SILA4-an?-kán GUNNI-i pa-ra-a a-ni-ia-an-zi]

                                                                                                                        2 KBo 11.32 Vs. 3, KBo 27.40 Rs.? 3’, 6’, KBo 47.241 Rs.? 18’, KUB 57.110 Vs. 3’, 6’, KUB 58.35 ii? 3’, iii? 4’, KUB 58.38 (+) KUB 20.24 ii 3’, 5’, 9’, 16’, iii 9’, 12’, 19’, 26’, 28’, 38’, iv 5’, 9’, 13’, 17’, 22’, 27’, 31’, 35’, Bo 6168 I 7’ usw. Wie die Textstellen von KUB 58.38 (+) KUB 20.24 deutlich zeigen, bestand dieser Kultakt darin, dass der Schreiber die Namen einheimischer Gottheiten nach der Reihe ruft oder wahrscheinlicher aus einer (alten) Liste vorliest. 3 Für die Boğazköy-Versionen von CTH 645 s. hethiter.net/: hetkonk (v. 1.95) mit sämtlicher Literatur. Die Bezeichnung „Duplikat“ sollte man in diesem Fall selbstverständlich mit Vorbehalt nehmen, da es sich dabei um die Archive zweier verschiedener Orte handelt, obwohl die Vorlagen für die Feste ursprünglich auf dasselbe Konzept zurückgehen könnten. Für die freien Ergänzungen werden hier die Wortformen bevorzugt, soweit sie in KpT 1.72 vorliegen. Die Richtigkeit der Platzierung der ergänzten Wörter, ob sie am Ende einer Zeile oder doch am Anfang der nächsten Zeile gestanden haben, ist natürlich nicht immer garantiert. Alle Umschriften sind nach den Tafelfotos angefertigt, die mir Elisabeth Rieken freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat.

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Hethitische Festbeschreibungen

Vs. 24–27 Vs. 25–31 Vs. 27–30 Vs. 27–32 Vs. 27–38 Vs. 31–35 Vs. 33–38 Vs. 34

→ → → → → → → →

Rs. 4’ → Rs. 6’–10’ → Rs. 24’ → Rs. 27’–32’ → Rs. 29’–30’ → Rs. 32’–36’ → Rs. 34’–43’ →

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vgl. Bo 3302 Vs. 7’–12’ (CTH 645) Gurney 12:2’–9’ (CTH 645) KUB 57.110 Vs. 12’–14’ (CTH 645) vgl. KUB 55.39 + KBo 54.117 i 21’–27’ (CTH 591 oder 645) vgl. KBo 11.32 Vs. 19–32 (CTH 645.1) KUB 57.110 Vs. 15’–18’ (CTH 645) KUB 58.38 (+) KUB 20.24 i 2’–11’ (CTH 645.2) vgl. KUB 57.110 Vs. 17’ (CTH 645), KUB 58.38 (+) i 4’–5’ (CTH 645.2), KBo 63.78 iii 1–2 (CTH 645), KBo 27.59:3’–4’ (CTH 832) vgl. KUB 56.45 i 4’ (CTH 591.IV.C) vgl. KUB 56.45 i 7’–17’ (CTH 591.IV.C) vgl. KUB 2.13 ii 51’–54’ (CTH 591.IV.A) vgl. KUB 56.45 ii 14’–31’ (CTH 591.IV.C); KBo 40.184:4’–15’ (CTH 670) vgl. KUB 58.35 v? 1’–4’ (CTH 645) vgl. KUB 55.32 r. Kol. 2’–11’ (CTH 670.1912; möglicherweise zu CTH 645) Bo 6168 iv 1’–8’ (CTH 645)

Vs. §1 1 [ … ] zu Ende ge[ht … ] 2 […] […] -----------------------------------------------------------------------------------------§2 3 [ … ] kommt [hina]uf?, das [ … ] Gebäude [ … ] -----------------------------------------------------------------------------------------§3 4 [ … ]t er. Der Oberhofjunker [ … ] 5 [Der König] küss[t … ] -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§4 6 [Man tritt a]n den [ersten] Herd, der [mit?] Trauben von ep[piya-Frucht gefüllt/geschmückt? (ist). Der König verbeugt sich vor dem Mondgott]. 7 Er opfert [de]m Mondgott [ein schwarzes Lamm]. Der Sc[hreiber ruft. Das Lamm bearbeitet man weiter am Herd]

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Oğuz Soysal

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8 [MUN-an-zi GAL.DUM]U.É.GAL 10 NINDAtu-ḫu-r[a-i LUGAL-i ap-pí-iš-ki-iz-zi ta pár-ša-an-na-i] [LÚDUB.SAR-ma-ká]n dSÎN ŠUM-an ḫal-z[i-iš-ša-i ] [DUMU.É.GAL-ma-k]án A-NA Ì.GIŠ an-d[a šu-un-ni-ia?-zi? GUNNI GAM-an zi-ik-ki-iz-zi] [GAL.DUMU.É.GAL] DUGKU-KU-UB-BI AN.BAR [pa-ra-a šar-ni-ik-zi(?) …? ] [LUGAL-uš-kán] QA-TAM da-a-i GUNN[I-a]n-⸢kán⸣ ḫu-i-ia-an-⸢zi⸣ [DUMU.É.GAL-ma GIŠte-pa-an IŠ-TU Ì.GIŠ] 13 [GUNNI-i] la-ḫu-wa-i -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§5 14 [A?-NA 2]-E ⸢GUNNI⸣c) GIŠ-ru-it ḫ[ar-p]a-an-ti d) ti-ia-an-zi [ …? LUGAL-uš dku-wa-an-ša-aš UŠ-KE-EN] 15 [LUGAL-uš-ká]n IŠ-TU DUGKU-KU-BI e) A[N.B]AR [G]EŠTIN 1 SILA4.BABBAR dku-wa-an-š[a-aš B]AL[an-ti f) SILA4-an?-kán GUNNI-i] 16 [pa-ra-a] ⸢a⸣-ni-ia-an-〈〈ni-ia〉〉-zi M[U]N-an-zi GAL.DUMU.É.GA[L 2 NIND]A.GUR4.⸢RA⸣g) [LUGAL-i pa-a-i] 17 [LUGAL-uš] pár-ši-ia LÚDUB.SAR [ḫa]l-⸢za-i ANA⸣ d⸢ku⸣-wa-an-⸢ša⸣-aš GA[L.DUMU].⸢É⸣.GALh) [mema-al LUGAL-i] 18 [pa-ra-a] ⸢e⸣-ep-zi LUGAL-u[š]-⸢kán⸣ QA-TAM da-a-⸢i⸣ GAL.DUMU.[É].GAL NINDA[ḫar-ša-aš še-er šu-uḫ-ḫa-a?-i] 19 [DUMUMEŠ.É.GAL ]⸢ḪI⸣.A 4 KU-KU-UB i) AN.BAR [KA]Š.GEŠTIN da-wa-la-aš wa-al-⸢ḫi-ia⸣-aš ⸢LUGAL⸣-[i pa-ra-a ap-pa-an-zi j)] 20 [k) QA-TAM da-a]-⸢i⸣ BAL-an-zi l) ⸢nu?⸣ LÚ⸢DUB.SAR⸣ ḫal-za-i dku-ku(!)-an-ša-aš [GUNNI-an-kánḫuu-i-ia-an-zi] 21 [DUMU.É.GAL]-⸢ma⸣ GIŠte-pa-⸢an⸣m) ⸢IŠ-TU⸣ Ì.GIŠ GUNNI-i la-⸢ḫu⸣-wa-i n) -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§6 22 [DUMU.É.GAL-kán GIŠú-e-ri-i 8 NINDA.GUR4.RA]⸢ḪI⸣.A me-ma-al 〈da-a-i〉? o) d(!)te-pí-ia-kán p) ⸢GIŠ⸣?e-[ep-pí-ia-aš mu-u-ri-iš] 23 [an-da ne-ia-an-za GIŠú-e-ra-aš] TA? GADA-i(!) ka-ri-ia-an-za q) šu-uḫ-ḫa-[za kat-ta ú-da-i] 24 [LUGAL-uš EGIR-an i-ia-ad-da r) DUMU.É.GAL GIŠ]ú-e-ra-an-kán GIŠlu-ut-ti s) an-da d[a-a-i] 25 [LUGAL-uš UŠ-KE-EN ták-kán GIŠAB-zat) ar-ḫa A-NA] DINGIRMEŠ.〈LÚMEŠ〉 BAL-ti DUMU.É.GAL GIŠú-era-[an EGIR-pa] 26 [šu-uḫ-ḫau) pé-e-da-a-i EGIR GIŠŠEN da-a-i LUGAL-uš EGI]R-ŠU i-ia-ad-dav) 9 10 11 12

-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§7 27 [LUGAL-uš DINGIRMEŠ.LÚMEŠ-aš? dma-l]i-i-iaw) UŠ-KE-EN GAL LÚÚ.ḪÚBx) GIŠ⸢e⸣-[er-ḫu-ia-za …? ] 28 [GIŠ?ḫu-u-wa-al-liš? y) da-a-i na-at …]-x ÉSAG(!) z) da-a-i DUMU.É.GAL-ma GIŠte-p[a-azaa) GIŠ?ḫu-uwa-al-liš? bb) …? ] 29 [kat-ta 3-ŠU wa-al-aḫ-zi DUMU.É.GAL-kán GIŠte-pa-az GIŠe-e]p-pí-ia-aš mu-u-ri-incc) A-NA Ì.DÙG.GA an-d[a šu-un-ni-ia-z]i 30 [GIŠ?ḫu-u-wa-al-li-ši-i? kat-ta 3-ŠU(?) ]-x-zai dd) -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§8 31 [ ŠA? MÁŠ.GAL] ⸢SI⸣ḪI.A-ia iš-ki-iz-zi DUMU.É.GAL [DUGKU-KU-UB GEŠTIN …?]

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Hethitische Festbeschreibungen

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8 [(und) salzt (es). Der Oberho]fjunker [hält dem König] zehn tuḫur[ai]-Brote [hin und er (= der König) zerbricht (sie)]. 9 [Der Schreiber] nen[nt] den Namen des Mondgottes. [ … ] 10 [Der Hofjunker taucht es] in das Pflanzenöl hin[ein (und) legt es unter den Herd]. 11 [Der Oberhofjunker ersetzt?] die eisernen Kannen [ …? ] 12 [Der König] legt die Hand daran. Man läuft am Her[d] entlang. [Der Hofjunker aber] 13 gießt [die Kelle mit Pflanzenöl auf den Herd]. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§5 14 Man tritt [an die zweit]e Herdstelle, die mit Holz(scheiten) aufg[esch]ichtet (ist). [Der König verbeugt sich vor den Kuwanša-Gottheiten]. 15 [Der König o]pfer[t] den Kuwanš[a]-Gottheiten mit einer ei[se]rnen Kanne KAŠ.GEŠTIN-Getränk (und) ein weißes Lamm. [Das Lamm] 16 bearbeitet man [weiter am Herd] (und) s[a]lzt (es). Der Oberhofjunk[er gibt dem König zwei] Dick[bro]te. 17 [Der König] bricht [sie]. Der Schreiber [ru]ft. Für die Kuwanša-Gottheiten 18 hält der Obe[r]hof[junker dem König Grütze hin], der König legt die Hand daran. Der Ober[h]ofjunker [schüttet sie auf die Dick]brote. 19 [Die Hofjunker geben dem] König [ … (Pl. Akk.)], vier eiserne Kannen für [KA]Š.GEŠTIN, tawal(und) walḫi-Getränk [hin]. 20 [(Der König) leg]t [die Hand daran]. Man libiert und? der Schreiber ruft. [Man läuft um den Herd] der Kuwanša-Gottheiten [herum]. 21 [Der Hofjunker] aber gießt die Kelle mit Pflanzenöl auf den Herd. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§6 22 [Der Hofjunker (legt) auf eine Platte acht Dickbrot]e (und) Grütze. In einer Kelle aber [ist eine Traube von] e[ppiya-Frucht eingehüllt.] 23 [Die Platte ist mit] einem Tuch bedeckt. [Er bringt (die Platte) aus dem] Dach [herunter]. 24 [Der König geht hinterher. Der Hofjunker] l[egt die] Platte in das Fenster hinein. 25 [Der König verneigt sich und aus dem Fenster hinaus] opfert er [den] 〈männlichen〉 Gottheiten. Der Hofjunker 26 [schafft] die Platt[e auf das Dach hin, er legt sie hinter den Behälter. Der König] geht [hinte]r ihm her. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§7 27 [Der König] verbeugt sich [vor den männlichen Gottheiten (und) Mal]iya. Der Oberste der Tauben 28 [nimmt aus dem] K[orb einen Tannenzapfen … ], legt [ihn vor den] Behälter. Der Hofjunker aber 29 [schlägt den Tannenzapfen mit der] Kel[le dreimal nieder. Der Hofjunker tauch]t die Traube von [e]ppiya-[Frucht mit der Kelle] in das Pflanzenöl hine[in], 30 [unter/mit? dem Tannenzapfen … ]t er [dreimal?]. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§8 31 [ … ] die Hörner [des Ziegenbocks] salbt er. Der Hofjunker  

 

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Oğuz Soysal

32 [LUGAL-i pa-a-i MÁŠ.GAL A-NA DINGIRMEŠ.LÚMEŠ-aš?] ⸢x?⸣ dma-li-ia BAL-an-ti MÁŠ.GA[L-kán GUNN]I-i UZ U 33 [pa-ra-a a-ni-ia-an-zi MUN-an-zi ] NÍG.GIG ŠÀ-ir za-nu-⸢wa⸣-an-zi GA[L.DUMU.É.GAL(?)] 34 [ ZÌ.DA-aš ša-a-ri-uš du-wa-anee) du-w]a-an-na 3-ŠÚ ſſ) iš-⸢ga⸣-a-⸢ri⸣ iš-[ ]-xgg) 35 [ GAL.DUMU].⸢É⸣.GAL LUGAL-i ḪI.A ? 12 NINDA.GUR4.RA⸢ ⸣ [… ḫa]-zi-la-aš 36 [ -k]án LUGAL-i NINDA.GUR4.RAḪI.A ap-p[í-iš-k]i-iz-zi 37 [ -z]i ḪI.A ? NINDA.GUR4.RA -ma ⸢ke-e⸣-[da-aš] x 38 [DINGIRMEŠ-aš pár-ši-ia kat-ti-iš-ši-ma-aš-ši an-na-aš K]I?-aš dUTU-aš-⸢ša?⸣hh) [ ]-x 39 [ kat-ti-iš-ši-m]a-aš-š[i(-) ]-x DINGIRMEŠ 40 [ kat-ti-iš-ši-m]a?-aš-⸢ši⸣(-) [ ]-x-x-x 41 (Spuren) (Rest abgebrochen) Rs. § 1’ 1’ (Spuren) 2’ [ ]⸢ták⸣-šu-l[a-aš ]-x dU BIL-〈an〉-z[i(?)] GIŠ 3’ [ BAN]ŠUR-i zi-⸢ik⸣-ká[n-zi ]-x-kán MEŠ 4’ [ ]-x [ke-e-d]a-aš-pát DINGIR -aš BAL-ti [ -i]a?-zi-kán 5’ [ ] [ ] [ ] -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 2’ 6’ [ na-aš-ta GIŠBANŠUR GADA-it ka-ri-ia]-an-zi LUGAL-uš UŠ-KE-EN nu nam-ma GIŠBANŠUR ti-ia-an-zi 7’ [ -k]án še-er ki-it-ta-ri na-at-kán GADA-it ka-ri-ia-an 8’ [ ]-⸢x?-it?⸣ii) še-er ar-ḫa ⸢da⸣-a-〈an〉-zi LUGAL-uš UŠ-KE-EN na-aš-ta GAL.DUMU.É.GAL 9’ [2 NINDA.GUR4.RA GIŠBANŠUR-az ar-ḫa da-a-i LU]GAL-uš 1 NINDA.GUR4.RA dU-⸢ni pár⸣-ši-ia 1 NINDA.GUR4.RA-ma ták-šu-la-aš dU-ni 10’ [pár-ši-ia na-aš-kán GIŠBANŠUR da-a-i ] ⸢DUG⸣ta-pí-⸢ša-ni⸣-it GIR4 GEŠTIN GIŠBANŠUR-i ! jj) pí-ra-an ki-ia -〈an〉-ta-pát 11’ [ ]-x G[ADA-i]t ka-ri-ia-an-zi na-at ⸢EGIR⸣-pa ti-ia-〈an〉-zi -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 3’ 12’ [ ki-i]a-an-ta na-at-kán GADA-it ⸢ka-ri⸣-ia-an 13’ [ še-er ar-ḫa] da-a-an-zi LUGAL-uš UŠ-K[E-E]N nu GAL.DUMU.É.GAL 14’ [ LUGAL-uš NINDA.GUR4.R]A pár-ši-ia dUTU dU dx(./-)[ ]-x

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Hethitische Festbeschreibungen

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32 [gibt dem König eine Kanne für Wein … Den Ziegenbock] opfert er [den männlichen Gottheiten] (und) Maliya. Den Ziegenbo[ck] 33 [bearbeitet man weiter] am [Her]d [(und) salzt (ihn). … ]. Man kocht Leber und Herz. Der Ob[erhofjunker?] 34 steckt [Reihen (von … ) aus Mehl hier]hin und [do]rt dreimal fest. D[ari]n? [ … ]. 35 [Der Ober]hof[junker gibt?] dem König zwölf Dickbrote von einem [ḫa]zila-Hohlmaß. 36 [ … ] dem König h[ä]lt er die Dickbrote hin. 37 [Der König … ]t und die Dickbrote [bricht er] für die[se Götte]r: 38 [Der Wettergott des Himmels, neben ihm aber] die Sonnengöttin der [Mutter Er]de, [ … ] 39 [ … neben] ihm/ihr [ab]er [ … ]-Götter, 40 [ … neben] ihm/ihr [ab]er [ … ] 41 … (Rest abgebrochen) Rs. § 1’ 1’ … 2’ [ … Wettergott des] Frieden[s … ]. Man verbrenn[t? … fü]r? den Wettergott. 3’ [ … ] legt [man] auf den [Ti]sch [ … ] 4’ [ … ] nur [dies]en Göttern opfert er. [ … ] 5’ … -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 2’ 6’ [ … ]. Man [bedeck]t [den Tisch mit einem Tuch]. Der König verbeugt sich. Man stellt wieder einen Tisch hin. 7’ [ … ] liegt darauf und es ist mit einem Tuch bedeckt. 8’ [ … ]. Man nimmt [ … ] oben weg. Der König verbeugt sich. Dann 9’ [nimmt] der Oberhofjunker [zwei Dickbrote vom Tisch weg. Der Kö]nig bricht ein Dickbrot für den Wettergott. Ein Dickbrot aber 10’ [bricht er] für den Wettergott des Friedens. [Er legt sie auf den Tisch. Die …] liegen nur mit einem tapišana-Gefäß für Wein aus gebranntem Ton vor dem Tisch, 11’ [ … ] man bedeckt [ … m]it einem T[uch] und tritt zurück. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 3’ 12’ [ … ] sind [auf den Tisch gele]gt und sie sind mit einem Tuch bedeckt. 13’ [ … ]. Man nimmt [ … oben weg]. Der König verb[eug]t sich. Der Oberhofjunker 14’ [nimmt … Dickbrote vom Tisch weg. Der König] bricht [ … Dickbro]t(e). (Für) die Sonnengottheit, den Wettergott, [ … ]gott(heit) [ … ]

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Oğuz Soysal

15’ [ ] ⸢d⸣U ták-šu-la-aš pár-ši-ia [ ] -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 4’ 16’ [ ] šu-uḫ-ḫa GAL.DUMU.É.GAL DUGt[a-pí-ša-na?- ] 17’ [ ] 3-ŠÚ BAL-ti na-aš-ta GIŠ⸢BANŠUR⸣(./-)[ ] 18’ [ -z]i (Rasur) 19’ [ ](-)⸢x-x⸣(-)[ ] -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 5’ 20’ [ ](-)x-x(-)[ ](-)x-an ku-wa-pí pár-ši-ia!(ša)-an-te-eš ki-ia-[an-ta ] 21’ [ -i]a?-aš(?) [ ]⸢DUG⸣KU-KU-BIḪI.A AN.BAR GEŠTIN-ia na-at šu-pí-x-[ ] 22’ [ …? LUGAL-u]š ⸢UŠ-KE⸣-E[N DUMU.É.]⸢GAL⸣(?) ša-ra-〈a〉 da-a-i na-an túl-li-ia pí.-a[n ] DUG 23’ [ ](-)x-x-x(-)[ K]U-KU-BI AN.BAR GEŠTIN DINGIRMEŠ.LÚMEŠ BAL-ti DUMU.É.GAL [ ] d d 24’ [ ši]-⸢wa-at⸣-ti ku-⸢wa-an-ša⸣-[aš šu-up-p]a-ia-aš GIŠ⸢NÁ⸣-aš ⸢pí⸣-an ti-ia-an-zi n[a-aš-ta(?) ] 25’ [ ]-⸢ia?-zi GAL.DUMU.É.GAL⸣ 5 NINDA.GUR4.[RA ]-x-ze?-eš zé-⸢ia-an⸣-[t]a ú-da-an-zi A-NA[ ] 26’ [ KA]Š.GEŠTIN ⸢da⸣-wa-al wa-al-ḫi ku-⸢i⸣-[e-eš L]UGAL-uš pár-ši-ia tu-⸢uš⸣-[k]án EGIR-pa GIŠBAN[ŠUR-i zi-ik-ki-iz-zi(?)] -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 6’ 27’ [na-aš-t]a(?) LUGAL-uš É⸢ḫa-le-⸢en?-du?⸣-ú-⸢wa?⸣ [ a-ra-aḫ-za ŠA L]ÚÚ.ḪÚB A-NA GUNNI pa-iz-z[i DUMU.É.GAL LUGAL-i] 28’ [ME-E] QA-TI ⸢pa⸣-i LUGAL-⸢uš-za QA-TI-ŠÚ ⸣? [a-ar-ri GAL.DUMU.É.GA]L LUGAL-i GADA-an pa-a-i LUGAL-uš-za ⸢QA?⸣-[TI-ŠU? a-an-ši] 29’ [LUG]AL-uš-⸢kán⸣ GIŠZA.⸢LAM.GAR⸣-aš an-⸢da⸣ p[a-iz-zi na-aš DINGIR]-LIM-ni UŠ-KE-EN ták-kán 1 ⸢SILA4⸣ ANA ⸢d⸣[U ták-šu-la-aš BAL-an-ti] 30’ [1 UD]U ANA DINGIR.MAḪ ⸢1⸣ GU4.⸢MAḪ-ma?-kán? ANA? d⸣[U ŠA-ME-E kk) BAL-a]n-ti -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 7’ 31’ [n]a-aš-ta 5 NINDA.GUR4.⸢RA EM⸣-ṢA 5 NINDA.GUR4.⸢RA.KU7⸣-[ia ku-i-e-eš I-NA GIŠBAN]ŠUR ki-ia-an-ta na-aš LUGAL-uš ANA d⸢U⸣ [ták-šu-la-aš-ša dU-ni] 32’ 1-EN pár-ši-ia nu ⸢kat-ta-an⸣ 〈NINDA.GUR4.RA〉 ⸢EM-ṢA-AM⸣? [še-er-ma-aš-ša-an NIND]A.GUR4.RA. KU7 zi-⸢ik-ki⸣-iz-zi LUGAL-uš-ša-an me-⸢ma⸣-a[l še-er šu-uḫ-ḫa-a?-i ] 33’ [Q]A-TAM da-a-i nu-uš-⸢ša⸣-an me-⸢ma-al⸣ [ ]-x⸣ 3-ŠÚ šu-uḫ-ḫa-⸢i⸣ ḫa-aš-ši-i 3-ŠÚ šu-uḫ-ḫa-a-⸢i⸣ -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 8’ 34’ [4 D]UG⸢KU-KU-BI⸣ḪI.A ll) KAŠ.GEŠTIN wa-al-⸢ḫi-ia?-aš?⸣ […? LUGAL-i ] ⸢aš-ša-nu(?)⸣-an-zi ⸢nu LUGAL-uš QA-TAM⸣ da-a-i nu DUG⸢KU-KU⸣-[BIḪI.A] 35’ [ḫa-a]n-⸢ti⸣-i šar-ra-an-zi x-x(-)[ ]-x A-NA dU ták-⸢šu-u?-la⸣-aš ⸢Ù⸣ [A-NA] DINGIR.MAḪ ⸢BALan⸣-t[i] 36’ [LUGAL-u]š UŠ-KE-EN nu-⸢uš-ša⸣-anmm) x-x-x(-)[ -z]i nu 4 NINDA.GUR4.RA EM-ṢA 6 NINDA.⸢GUR4.RA⸣.KU7 ANA DINGIR.⸢MAḪ⸣ [ …? ]

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Hethitische Festbeschreibungen

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15’ [ … für den] Wettergott des Friedens bricht er. [ ... ] -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 4’ 16’ [ … ] auf das Dach [ … ] der Oberhofjunker ein t[apišana-Gefäß 17’ [ … ] dreimal libiert er. Dann der Tisch [ … ] 18’ … 19’ … -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 5’ 20’ [ … ] … [ … ] wo die zerbröckelte [ … ] lie[gen … ] 21’ [ … ] … [ … ] auch die eisernen Kannen für Wein; und sie … [ … ] 22’ [Der Köni]g verbeug[t] sich [ … Der H]of[junker?] holt [ … ] herauf und [legt?] es vo[r] die Versammlung [ … ] 23’ [ … ] … [ … ] die eiserne [K]annen für Wein libiert er den männlichen Göttern. Der Hofjunker […] 24’ [ … ] der [T]ag-Gottheit, [den] Kuwanša-Gottheit[en … ] setzt man vor das [heil]ige Bett und d[ann? … ] 25’ [ … ]t er. Der Oberhofjunker [ … t] fünf Dickbrot[e … ]. Die gekochten [ … ] bringt man her, dem [ … ] 26’ [ … KA]Š.GEŠTIN, tawal- (und) walḫi-Getränk, welc[he … .] Der [K]önig bricht [fünf? Dickbrote] und [legt] sie wieder [auf den] Tis[ch]. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 6’ 27’ [Dan]n? [kommt?] der König [in den/zum] Wohnpalast [und] geh[t nach draußen] zur Herdstelle [des] tauben [M]annes. [Ein Hofjunker] 28’ gibt [dem König] Handwasch[wasser]. Der König [wäscht] sich seine Hände. [Der Oberhofjunke]r gibt dem König ein Tuch. Der König [wischt] sich [seine] Hä[nde] ab. 29’ [Der Kön]ig g[eht] in das Zelt hinein. Er verbeugt sich [vor der Gott]heit und [opfert] ein Lamm für den [Wetter]gott [des Friedens]. 30’ [Ein Scha]f für die Muttergöttin, einen Stier aber für den [Wetter]gott [des Himmels? opfe]rt er. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 7’ 31’ [D]ann fünf saure Dickbrote [und] fünf süße Dickbrote, [die auf dem Tis]ch liegen, die bricht der König für den Wettergott [und den Wettergott des Friedens] 32’ (je) eins. Und unten (legt er) saures Dickbrot hin, [oben darauf aber] legt er süßes Dick[bro]t. Der König [schütte]t Grütz[e darauf. … Der König] 33’ legt die [H]and daran. Darauf [ … ] schüttet er dreimal Grütze und für den Herd schüttet er dreimal. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 8’ 34’ Man besorgt? [für den König vier?] Kannen KAŠ.GEŠTIN, walḫi-, [ …? -Getränk] und der König legt die Hand daran. 35’ Man verteilt die Kann[en ges]ondert. [ … Er] libier[t] für den Wettergott des Friedens und [für die] Muttergöttin. 36’ [Der Köni]g verneigt sich und [ … ] er darauf. Sechs saure Dickbrote, sechs süße Dickbrote für die Muttergöttin [und für die …? ]

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Oğuz Soysal

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37’ [pár-ši-i]a(?)⸢kat⸣-ta-an 〈NINDA.GUR4.RA〉 EM-ṢA-⸢AM še-er-ra-aš-ša-an? NINDA⸣.GUR4.⸢RA⸣.KU7 ⸢ziik-ki-zi⸣ me-⸢ma?-al⸣-[la-aš-ša-an še-er šu-uḫ-ḫa-a?-i] 38’ [ pár-ši(?)-š]a-an-na-i nn) -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 9’ 39’ [LUGAL-uš-ká]n? oo) me-ma-al-⸢la⸣-aš-⸢ši da-a-i⸣ [ ]x x x x x x 40’ [ …? šu-uḫ-ḫ]a(?)-i ⸢TA? DUGḪI.A(?) KAŠ?⸣pp) x-x x-x-x(-)[ ] ? UZU ḪI.A ? ? ? 41’ [ … šu-up(?)-p]a ⸢zé-ia -an-ta -aš⸣ [ … ŠA UDU Ù ŠA GU4.MAḪ ] 42’ [ B]AL-⸢an⸣-ti -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 10’ 43’ [na-aš-ta] LUGAL-uš ⸢EGIR-pa⸣ [URU…qq) ] ============================================================================================================ (Tafelende mit unterem Rand) Anmerkungen a)Vgl. KBo 27.40 Vs.? 12’: [LUGAL-u]š šu-up-pí-in 3-ŠU ku-wa-aš-zi. b) Etwa: [mu-u-ri-ni-it ú-nu-wa-an-ti ti-ia-an-zi]? Vgl. eine ähnliche Konstruktion in Vs. 14. c) Die Übersichtstafel KBo 11.32 Vs. 10 hat 2-NU GUNNI; Bo 6168 i 12’: LUGAL-uš A-NA 2-E GUNNI […]. d) Bo 3390:1’: GIŠḪI.A-it ḫar-ap-pa-an-ti. e) Bo 3390:2’ und Bo 6168 i 13’: DUGKU-KU-UB. f) KUB 57.110 Vs. 2’: ši-pa-an-ti. g) Bo 3390:3’: GAL.DUMUMEŠ.É.GAL 2 NINDA.GUR4.RA. h) Bo 3390:4’: [GAL.DUM]UMEŠ.É.GAL. i) Bo 3390:5’: DUGKU-KU-UB. j) KUB 57.110 Vs. 4’: e-ep-zi. k) KUB 57.110 Vs. 4’ hat LUGAL-uš-kán, während Bo 3390:6’ dies auslässt. l) KUB 57.110 Vs. 6’ und Bo 3390:6’: ši-pa-an-da-an-zi. m) KUB 57.110 Vs. 7’: [GIŠte]-e-pa-an; Bo 3390:7’: GIŠte-e-pa-a[n]. Zu GIŠtepa- (c.) eher „Kelle“ als „Löſſel“; s. Soysal 2013:702. n) KUB 57.110 Vs. 7’: la-a-ḫu-u-wa-a-i. o) Bo 3390:8’: […GIŠú]-⸢e⸣-ri-i 8 NINDA.GUR4.RAMEŠ me-ma-al, wo ebenfalls ein transitivisches Verb (dai-, zikk- o. ä.) fehlt. p) KUB 57.110 Vs. 8’ bietet ebenso die Form d(!)te-e-pí-ia-kán; Bo 3390:8’: GIŠte-e-pí-ia-kán. q) Oder, trotz syntaktischer Unsicherheiten, [kat]-ta GADA-i zu lesen? Bo 3390:9’: [GI]Šú-era-aš IŠ-TU GADA ka-a-ri-ia-an-za. r) Vgl. Z. 26. KUB 57.110 Vs. 11’: i-ia-at-ta. s) Bo 3390:10’: [GIŠ]lu-ut-ti-ia. t) Gurney 12:2’: [GIŠA]B-ia-⸢za⸣. u) Gurney 12:3’: [šu-u]ḫ-ḫi ša-ra-a. v) KUB 57.110 Vs. 9’: i-ia-at-ta. w) Pleneschreibung mit -i- bei diesem Götternamen ist ungewöhnlich. Gurney 12:4’ hat die herkömmliche Form dma-li-ia. x) Bo 3390:12’: GAL LÚ.MEŠÚ.ḪÚB. y) KUB 57.110 Vs. 12’: ḫu-u-wa-al-liš; Gurney 12:5’: ḫu-u-wa-al-li-〈iš〉. z) Verschreibung für GIŠŠEN „Behälter“ (so richtig in KUB 57.110 Vs. 11’ und KUB 55.39+ i 23’: PA-NI GIŠŠEN).

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Hethitische Festbeschreibungen

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37’ [brich]t? er. Unten (legt er) saures Dickbrot hin, oben darauf aber legt er süßes Dickbrot. Die Grütze [schüttet er darauf. Für die Gottheit(?) 38’ [ … zerbrö]ckelt? er. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 9’ 39’ [Der König] legt Grütze für sie (= die Gottheit) [ … ] … [ ... ] 40’ [ … schütt]et er. Mit den Biergefässen? … [ ... ] 41’ [ … ] die gekochten [Fleisc]hteile? [vom Schaf und Stier 42’ [ … o]pfert er. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 10’ 43’ [Dann … t] der König wieder/zurück [ in die Stadt … ] ============================================================================================================ (Tafelende mit unterem Rand)

aa) bb) cc) dd)

Bo 3390:13’: GIŠte-e-pa-az. KUB 57.110 Vs. 13’: ḫu-u-wa-al-liš. Gurney 12:7’: ⸢mu⸣-ú-re-en-kán. KUB 57.110 Vs. 14’: ḫu-u-wa-al-li-ši-i x da-a-i; Gurney 12:8’: [l]a-ḫu-u-wa-a-i. Die Übersichtstafel KBo 11.32 Vs. 22 bietet hierfür etwas Anderes: TA GIŠḫu-al-liš GAM 4-ŠÚ RA-zi. ee) Für diese Ergänzung werden die folgenden Texte kombiniert: [Z]Ì.DA-aš ša-ri-[…] (KBo 27.59: 3’), ša-a-ri-uš du-wa-a-an […] (KBo 63.78 iii 1) und [ZÌ.D]A-[aš] ša-a-ri-uš du-wa-aan (KUB 57.110 Vs. 17’). ſſ) KUB 58.38(+) i 4’: iš-ka4-a-ri und KBo 27.59:4’: iš-ka4-a-[ri]. gg) Wohl i[š-tar-na-ma-k]án zu ergänzen; vgl. KUB 58.38(+) i 5’. hh) KUB 58.38(+) i 11’–12’: [kat-ti-iš-š]i-ma-aš-ši an-na-aš ta-ga-an-zi-pa-aš / [dUTU-uš]. Für die Ergänzung mit kai=ši=ma=šši s. auch ibid. i (23’), ii 17’. ii) Zeichen ist sicher nicht GADA. jj) Zeichen wirkt wie eine Mischform zwischen E und IA. kk) Vgl. KUB 56.45 ii 23’. ll) Vgl. Bo 6168 iv 1’ und KUB 55.32 r. Kol. 5’: 4 DUGKU-KU-UBḪI.A mar-n[u-wa-an-ta-aš …]. mm) Bo 6168 iv 3’ und KUB 55.32 r. Kol. 10’: nu ki-x(-) […]; eventuell ke-⸢e⸣-[da-aš DINGIRMEŠaš BAL-ti]. nn) Vgl. die verderbte Form pár-ši-ša(!)-an-te-eš in Rs. 20’. oo) Ergänzungen für die Zeilen 39’–43’ sind aus Bo 6168 iv 5’–8’ übernommen. pp) Bo 6168 iv 6’: ⸢IŠ-TU⸣ DUGKU-⸢KU-UB⸣ḪI.A KAŠ-ia. qq) Der Kolophon von Bo 6168 lautet: DUB.1.KA[M …] / šu-u[ḫ?-…] / A-N[A? …]; vgl. KUB 55.39 iv (Kolophon) 29’: šu-⸢uḫ-ḫa⸣ pa-iz-⸢zi⸣ „(der König) geht auf das Dach“.

Die Vorderseite von KpT 1.72, die sich nach den analogen Textstellen aus Boğazköy ziemlich sicher rekonstruieren lässt, beschreibt die Kultszenen um den Mondgott, die Kuwanša-Gottheiten, die männlichen Gottheiten und die Göttin Maliya. Diese sind mit den Herden in einem Opferzeremoniell verbunden, das aus drei Opfergängen besteht. Die Synopsis der Kulthandlungen mit der Teilnahme auch des Königs kann wie folgt veranschaulicht werden:4                                                                                                                         4 Vgl. auch Haas 1994: 273–74; unter Berücksichtigung nur des Inhalts von KBo 11.32.

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§ 1-3 […] § 4 Am ersten Herd (vgl. KBo 11.32 Vs. 1): Schlacht- und Brotopfer für den Mondgott. § 5 Am zweiten Herd (vgl. KBo 11.32 Vs. 10): Trink-, Schlacht- und Brotopfer für die KuwanšaGottheiten. § 6 Brotopfer? für die männlichen Gottheiten (vgl. KBo 11.32 Vs. 17). § 7 Am drien Herd (vgl. KBo 11.32 Vs. 19): Reverenzerweisung an die männlichen Gottheiten und (oder: von) Maliya. § 8 Trink?-, Schlacht- und Brotopfer für die männlichen Gottheiten und (oder: von) Maliya (vgl. KBo 11.32 Vs. 24). Liste der Gottheiten: die irdische Sonnengöttin […] usw. (Zeilen 38– 40). Die Götterliste, die in etlichen Boğazköy-Exemplaren von CTH 645 ausführlich überliefert ist, fehlt in KpT 1.72 zum größten Teil wegen des bruchstückhaften Erhaltungszustands der Tafel. In Boğazköy ſindet man die Formeln „(GN1), bei ihm/ihr aber (GN2)“: KUB 43.30 iii 5’–12’ // KBo 43.75:1’–8’ (aheth.; kai=ši=ma), KUB 58.38 (+) KUB 20.24 i 11’–15’, 23’–28’ (jheth.; kai=ši=ma=ši!), KBo 11.32 Vs. 31–39 (jheth.; GAM=ši=ma=ši!). Die Möglichkeit der Wiederherstellung der Vorderseite von KpT 1.72 verdanken wir KBo 11.32 aus Boğazköy. Der Text, den man nach seinem Aufbau eher als eine „Übersichtstafel“ klassiſizieren möchte, ist in einer abgekürzten Form von Wörtern und Beschreibungen verfasst und wirkt manchmal korrupt, doch er verläuft weitgehend parallel zu KpT 1.72 in voller Übereinstimmung der Reihenfolge der Kulthandlungen, aber auch der Namen der verehrten bzw. gefeierten Gottheiten bei dreifachen Herdzeremoniell, wie die folgende tabellarische Darstellung veranschaulicht: KpT 1.72 Vs. 7: dSÎN 9: dSÎN 15: dkuwanšaš 25: DINGIRMEŠ.〈LÚMEŠ〉 27: [DINGIRMEŠ.LÚMEŠ-aš? dmal]iya 32: [DINGIRMEŠ.LÚMEŠ-aš?] dmaliya

KBo 11.32 Vs. 2–3: dSÎN GE6 4: dSÎN 10: dGUL-šaš 17: DINGIRMEŠ.LÚMEŠ 19: DINGIRMEŠ.LÚ-aš dmaliya 24: DINGIRMEŠ.LÚMEŠ-aš dmaliya

Der erste Opferempfänger in beiden Texten ist der Mondgott,5 der in KBo 11.32 Vs. 1–2 noch speziſisch als „Nachtmondgott“ bezeichnet wird. Ihm folgen die Kuwanša-Gottheiten, deren Entsprechung in KBo 11.32 Vs. 10 als GUL-š(a)-Schicksalsgottheiten erscheint. Diese Gleichsetzung bietet nun ein starkes Indiz zugunsten der Identiſikation dkuwanšaš (phon.) mit dGUL-šaš (log.), wenn man einmal von den kontroversen Diskussionen auf der philologischen Ebene in letzter Zeit absehen möchte.6 Die dritte Gruppe der Opferempfänger ist ein Götterkreis um Maliya und DINGIRMEŠ.LÚMEŠ. Erstere gilt als eine Göttinnengestalt, doch sie ist im hethitischen Pantheon mit den männlichen Gottheiten eng verbunden.7 Auf der Rückseite von KpT 1.72 handelt es sich diesmal um die Szenen einer kultischen Reinigung des Königs und Gaben verschiedener Art wie Tier-, Brot- und Trinkopfer für weitere Gottheiten, einige davon anders als die auf der Vorderseite beschriebenen. Der Text lässt sich weitgehend                                                                                                                         5 Dieser Sachverhalt würde mit dem Kolophon mān dSÎN-aš tiyazi „wenn der Mondgott eintritt“ in KUB 55.39+ iv 27’ gut übereinstimmen, der möglicherweise die eigentliche Qualiſikation bzw. Bezeichnung des Festes von CTH 645 wiedergibt. 6 Waal 2014, Yakubovich 2013–14 und Melchert 2016. Dadurch wird auch die Gleichsetzung dkuwanša/iš = DINGIR.MUNUSMEŠ durch Carruba 1993 und 1994 hinfällig. 7 Maliya erscheint öfter in einer Göttergruppe als „Maliya (und) die männliche Gottheiten“ (oder in umgekehrter Reihenfolge), aber auch als „Maliya der männlichen Gottheiten“ (oder in umgekehrter Reihenfolge). Zu dieser Göttin s. van Gessel 1998: 294–97 mit Lit.; hinzukommen noch alte, aber immer noch relevante Arbeiten von Goetze (1953: 267) und Fauth (1969: 154–59, 166, 169).

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mit Hilfe einer ähnlichen Beschreibung im Monatsfest KUB 56.45 vervollständigen, die von den folgenden Kulthandlungen berichtet: […]opfer für den Wettergott des Friedens und den Wettergott Brot- und Trinkopfer für den Wettergott des Friedens und den Wettergott Brotopfer für die Sonnengottheit, den Wettergott, […] und den Wettergott des Friedens Trinkopfer? Trink-, Brot- und Fleischopfer? für die männlichen Gottheiten, die Tag-Gottheit und die Kuwanša-Gottheiten § 6’ Kultische Reinigung des Königs. Schlachtopfer für den Wettergott des Friedens, die Muttergöttin und den Wettergott [des Himmels?] § 7’ Brotopfer für den Wettergott und den Wettergott des Friedens § 8’ Trink- und Brotopfer für den Wettergott des Friedens und die Muttergöttin § 9’ Brot-, Trink-? und Fleischopfer § 10’ Rückkehr? des Königs in die Stadt […] § 1’ § 2’ § 3’ § 4’ § 5’

Obgleich in dieser Phase der Kulthandlungen auch von der Sonnengottheit, den männlichen Gottheiten und der Tag-Gottheit (dŠiwat) die Rede ist, stellen sich der Wettergott, der Wettergott des Friedens und die Muttergöttin (DINGIR.MAḪ) als primäre Opferempfänger heraus. Der Wettergott des Friedens, geschrieben takšulaš dU (Rs. 9’) aber auch dU takšulaš (Rs. 35’), tritt in KpT 1.72 Rs. regelmäßig auf. Die Beleglage für diesen Gott ist in den Boğazköy-Fragmenten von CTH 645 ziemlich dürftig,8 die Monatsfestbeschreibungen aus Boğazköy nennen ihn hingegen relativ oft. Den Verhältnissen der Opferanteile der drei oben genannten Gottheiten zufolge dürfte der Wettergott des Friedens als ein jüngerer Gott agieren, da ihm als Opfertier ein Lamm zugeteilt wurde.9 Nach Schrift und Duktus ist KpT 1.72 ganz grob in die zweite Hälfte des 13. Jh. v. Chr. zu datieren. Einige Zeichenformen wirken jünger als diejenigen des „klassisch“ Junghethitischen, aber nicht so stark wie die des Spätjunghethitischen. Der Schreiber benutzt z. B. das herkömmliche DA (Vs. 12, 18, Rs. 13’, 33’, 34’), aber anscheinend auch die spätjunghethitische Form ohne gebrochenen Waagerechten (Vs. 24, 26, Rs. 25’). Das Zeichen ḪA ist meistens in seiner spätjh. Form mit nur einem Winkelhaken geschrieben (Rs. 8’, 16’, 33’), tritt aber auch in seiner herkömmlichen Form (Vs. 23) auf. Das Zeichen LI liegt hier in beiden Varianten vor (Vs. 32 „alt“ aber Rs. 22’ „jung“), ŠAR hat stets seine jüngste (Vs. 17, 20, Rs. 35’), KI dagegen seine herkömmliche Variante (Vs. 27, 31, Rs. 6’, 7’, 20’). Die Kayalıpınar-Version KpT 1.72 dürfte demnach die Abschrift einer älteren Vorlage gewesen sein. Der Text zeigt zudem eine eigenartige Zeichenform von RA (z. B. NINDA.GUR4.RA in Rs. 9’; s. Abb. 1), ohne dass dies ein aussagekräftiges Datierungskriterium wäre. Es könnte sich dabei gleichwohl um eine Gepflogenheit der regionalen Schreiberschule in Kayalıpınar handeln.

Abb. 1: Zeichenform von RA in KpT 1.72

8 Nur in KUB 58.35 v? 3’ in einem bruchstückhaftigen Kontext als [takšul]aš dU-ni genannt; vgl. Groddek 2005: 93. Beachte noch takšulaš dIŠKUR-aš in KUB 55.39+ iv 8, jedoch mit unsicherer Textzuordnung zu CTH 591 oder CTH 645. 9 Kp 15/64a++ Rs. 29’–30’ mit Ergänzungen aus KUB 56.45 ii 20’–23’, wobei einige Lesungen von Klinger (1996: 596) dementsprechend korrigiert werden sollen.

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Die auſſälligsten Schrift- und Sprachbesonderheiten von KpT 1.72 seien hier kurz aufgeführt: Schreibweise/Orthographie: pí-an (für piran; Rs. 22’, 24’), da-wa-la-aš, ⸢da⸣-wa-al (für tawal-; Vs. 19, Rs. 26’), túl-li-ia (statt tu-li-ia; Rs. 22’), ANA (Zeichen DIŠ; Vs. 17, Rs. 29’, 30’, 31’, 36’). Nasalschwund: ⸢da⸣-a-〈an〉-zi (Rs. 8’), ki-ia!-〈an〉-ta-pát (Rs. 10’), ti-ia-〈an〉-zi (Rs. 11’). Morphologie: Konjunktion ta „und“ in tu-⸢uš⸣-[k]án (Rs. 26’), ták-kán (Rs. 29’). Folgende Fehlertypen sind zu verzeichnen: Zeichen- und Wortauslassung: DINGIRMEŠ〈.LÚMEŠ〉 (Vs. 25), ša-ra-〈a〉 (Rs. 22’), 〈NINDA.GUR4.RA〉 EMṢA-AM (Rs. 32’, 37’). Verschreibung: dku-ku(!)-an-ša-aš (für dKuwanšaš; Vs. 20), d(!)te-pí-ia-kán (für GIŠtepa-; Vs. 22), ÉSAG(!) „Scheune, Speicher“ (für GIŠŠEN „Behälter“ [so richtig in KUB 57.110 Vs. 11’ und KUB 55.39+ i 23’]; Vs. 28). Fehlerhaft gebildete Verbalformen: ⸢a⸣-ni-ia-an-〈〈ni-ia〉〉-zi (für aniyanzi; Vs. 16), pár-ši-ša(!)-an-teeš (für paršiyanteš/paršanteš; Rs. 20’). 1.2 KpT 1.73 Das kleine, einseitige Fragment KpT 1.73 scheint aufgrund von Inhalt und Schrift zur gleichen Tafel wie KpT 1.72 gehört zu haben. Die Nennung GIŠwera-„Platte“ und eppiya-Frucht würden eher dem Kontext der Vorderseite entsprechen, obwohl eine exakte Platzierung innerhalb des Gesamttextes nicht möglich ist. Der Text wiederholt die Verschreibung da-a-〈an〉-zi aus KpT 1.72 Rs. 8’, auch das eigenartige RA-Zeichen (z. B. GIŠú-e-ra- in Z. 5’; s. Abb. 2) taucht wieder auf, was auf die Handschrift des gleichen Schreibers hindeuten würde.

Abb. 2: Zeichenform von RA in KpT 1.73 § 1’ 1’ 2’ 3’ 4’ 5’ 6’ 7’ 8’

](-x(-)x-)⸢a-i? me-ma?⸣-[al? GIŠ BA]NŠUR-i pí-[ra-an ] da-a-〈an〉-zi na-a[t(-) ]-x-x [ GIŠ ú]-⸢e⸣-ra-an kat-t[a(-) GIŠ ]⸢e⸣-ep-pí-aš ⸢ki⸣-[it?-ta?-ri? ] ⸢GIŠ⸣ú-e-ra-[ ] ⸢ar?⸣-ḫa [ (Rest abgebrochen)

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2 Texte zu CTH 712 Fragmente der Feste für die kriegerische Ištar/Šawuška von Šamuḫa 2.1 KpT 1.74 und KpT 1.86 Der hier zu besprechende andere Tontafelfund KpT 1.74 (Kp 15/29 + Kp 15/68c + Kp 15/68d + Kp 15/72) ist eine vierkolumnige Tafel und bietet eine Festbeschreibung mit Merkmalen des kizzuwatnäischen Kultes, einschließlich der Nennung hurritischer Opferempfänger. Dazu kommen noch die drei kleineren Bruchstücke KpT 1.75 (Kp 15/35), KpT 1.76 (Kp 15/47 + Kp 15/51b), KpT 1.77 (Kp 15/53) ohne Anschluss an diese Tafel. Der Inhalt, der auch verschiedene Gestalten der dIŠTAR LÍL nennt, entspricht genau demjenigen von KUB 27.1 aus Boğazköy (CTH 712 Fest für Ištar von Šamuḫa). Soweit erhalten, hat der Text keine Duplikatstellen zu den Exemplaren von CTH 712 aus Boğazköy10 und dürfte daher eine bisher unbekannte Tafel dieser Serie bieten. In Boğazköy konnten bisher eine zweite (KUB 27.1 iv 51 und KBo 35.168 iv 5’) und dritte Tafel (KUB 27.6 iv 11’) dieser Serie identiſiziert werden, wonach das Exemplar aus Kayalıpınar eine andere Tafel- oder Tagesnummer des Festes tragen dürfte. Auch die Angabe dIŠTAR LÍL walliwali(ya) ŠA mMuršili „Muršilis ruhmreiche Ištar/Šawuška des Feldes“ stimmt mit der in Boğazköy-Texten überein (KUB 27.1 i 2–3, 29 u. ö.) und ist ein Indiz für eine exakte Datierung von KpT 1.74 in die Regierungszeit von Ḫattušili III., der Muršili II. in dieser Textgruppe den „Vater der Majestät“ zu nennen pflegt. Sehr wahrscheinlich stellt KpT 1.74 eine Kopie der originalen Šamuḫa-Version von CTH 712 dar, die als eine Abschrift aus der Zeit Tutḫaliyas IV. auf uns gekommen ist (s. unten). Ähnliche Fälle der Überlieferung der gleichen Komposition sowohl aus den lokalen Archiven (Šapinuwa/Ortaköy, Šarišša/Kuşaklı) als auch aus den staatlichen Archiven von Ḫattuša, so das Mundwaschungsritual (CTH 777; de Martino, Murat und Süel 2013) und das Fest von Šarišša (CTH 636; Wilhelm 1995: 39), sind schon mehrfach beobachtet worden. Die Ausgrabungen im Jahr 2017 erbrachten ein weiteres Fragment zu CTH 712, das aus demselben Fundkontext wie demjenigen der Fragmente von 2015 stammt. KpT 1.86 (Kp 17/81) schließt sich an die Kolumnen i und iv von KpT 1.74 (durch Kp 15/68d) an und ermöglicht einen wesentlichen Textzuwachs, der in die vorliegende Arbeit eingetragen und verwertet werden konnte. Der indirekte Join erfolgte nur auf dem Tafelfoto, kann aber angesichts des Kontexts als sicher gelten. Zunächst sei KpT 1.74 (+) 1.86 in Umschrift und Übersetzung nebst kurzen Bemerkungen in Form eines textkritischen Apparats geboten. KpT 1.74 Vs. i setzt in Zeile i 10’ von KpT 1.86 ein; auf der Rückseite iv setzt KpT 1.86 in der Zeile 5’ von KpT 1.74 ein.  

                                                                                                                        10 Für die Boğazköy-Versionen von CTH 712 s. hethiter.net/:hetkonk (v. 1.95) mit gesamter Literatur.

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Vs. I § 1’ --------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 2’ 1’ [ ](-)x?-x-x-x?(-)an-x(-)[a) 2’ [ ]-x-zi BI-⸢IB⸣-R[I?(-)b) 3’ [ ]-⸢kán⸣ aš-ša-⸢nu⸣-[c) ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 3’ 4’ G[I]M-⸢an-ma-kán a-ra-aḫ-za(?)⸣ aš-⸢ša⸣-nu-an-⸢zi⸣ [ 5’ ⸢pa-a⸣-an-zi nu A-NA DINGIR-LIM šar-⸢ni⸣-x-x-x (-)[ ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 4’ 6’ [1] ⸢UDU⸣ A-NA d⸢IŠTAR LÍL?⸣ GIŠŠÚ.A-ḫi-ia tu-ni-i[a tap-ri-ia(?) …?] 7’ [ši]-⸢ip⸣-pa-an-ta-an-zi 1 UDU ki-ia ki-⸢lum?⸣-x-x(-)[ 8’ ⸢dni⸣-na-at-ta dku-li-it-ta a-na d)-x-x-x-x(-)[ 9’ ⸢e⸣-še-ia e) na-a-ḫi-še-ia f) ši-ip-pa-an-⸢ta-an?-zi?⸣[…?] ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 5’ 10’ [ ]-x-x IŠ-TU URU! g)-LIM kat-t[a(-) -an-z]i na-an MA-HA ̮ R dUTU-ŠI 11’ [ -d]a?-an-zi na-an ⸢EGIR-x⸣ (-)[ ] ⸢UDU⸣ [ ] pé-⸢e⸣ ḫar-kán-zi ? N A₄ 12’ [ ]-x-x ⸢URU ⸣-ri ⸢IGI⸣-a[n-da(?) ] ZI.KIN z[i-i]k?⸣-⸢kán⸣-zi 13’ [ ] x x x x[ -an]-zi še-eš-ši-⸢ia⸣-aš h) ke-e-da-ni pí-di 14’ [ ]-an pí-iš-⸢kán-zi⸣ (Rest abgebrochen) Vs. II § 1’ 1’ [ -z]i 2’ [ ] --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 2’ 3’ x-x-[ TU7ḪI].A ⸢ti-ia⸣-u-an-zi i) ? 4’ ⸢Ú⸣-UL a-a[š ]-x? ti-⸢ia?⸣-zi --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 3’ 5’ ⸢nu LUGAL-uš⸣ x-x-[ ]-x-ti(-)x-x?-x ⸢d⸣IŠTAR LÍL pa-ra-a ti-ia-zi 6’ ⸢nu GIM-an⸣ É⸢ḫa-le⸣-en-⸢tu⸣-u-wa ḫa-aš-ša-an-zi 7’ KUŠNÍG.BÀR-aš-ta ⸢uš-ši⸣-an-zi LUGAL-uš I-NA É.DU10.ÚS.SA pa-iz-zi 8’ ta-za ⸢KINḪI⸣.A-ta LUGAL-iz-na-aš i-wa-ar da-a-i --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 4’ 9’ j) ⸢LUGAL⸣-uš-⸢kán IŠ⸣-TU É.DU10.ÚS.SA ú-iz-⸢zi⸣ ta-aš IŠ-TU GIŠGIGIR 10’ ⸢I-NA É⸣ dIŠTAR LÍL pa-iz-zi ma-a-a[n L]UGAL-uš 11’ x-x(-)x-x ⸢É⸣.DINGIR-LIM a-ri ta-an LÚ.⸢MEŠ⸣HA ̮ L IŠ-TU MUŠEN HU ̮ R-RI 12’ [NA₄?ḫu-uš]-⸢ta-az⸣-zi-ia wa-aḫ-nu-an-zi k) ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------    

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Vs. I § 1’ ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 2’ 1’ [ ] … [ ... ] 2’ [ …-e]n sie?, die Tiergefä[ße füllen sie?.] 3’ [ die Becher?] richt[en sie? her. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 3’ 4’ We[n]n sie aber draußen? Vorbereitungen treſſen, [ 5’ Sie gehen und der Gottheit [ … en sie] (den) Ersatz? … [ ... ] ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 4’ 6’ [Ein] Schaf [o]pfern sie für die Šawuška des Feldes?, für den Thron, für tuni, [tapri?, …? ] 7’ Ein Schaf für keldi, kilum …? [ ... ] 8’ (für) Ninatta, Kulitta, … [ ... ] 9’ für die Erde? (und) naḫiše opfern sie. [ …? ] -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 5’ 10’ [ … ] … aus der Stadt hina[b …e]n sie. Vor die Majestät 11’ [bring]en? sie es und hinter[her? … ein?] Schaf [ … ] bringen sie dar. 12’ [ … ] … der Stadt? gegen[über? … vor? dem] Kult[st]ein l[e]gen sie. 13’ [ ]…[ …]en sie. Die Schulden in diesem Ort 14’ [ ] … geben sie. (Rest abgebrochen) Vs. II § 1’ 1’-2’ (unergiebiger Kontext) ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 2’ 3’ Für [Muršilis ruhmreiche Šawuška des Feldes] is[t] das Hinstellen [von Topfgerichte]n 4’ nicht mehr da (= ſindet nicht mehr statt). [ … ] tritt [ … ]. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 3’ 5’ Der König tritt [ … ] aus dem Tempel? der Šawuška des Feldes hinaus. 6’ Und wenn man den Wohnpalast öſſnet, 7’ zieht man den Vorhang auf. Der König geht in das Haus der kultischen Waschung. 8’ Er legt einen Ornat königlicher Art an. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 4’ 9’ Der König kommt aus dem Haus der kultischen Waschung, mit einem Wagen 10’ geht er in den Tempel der Šawuška des Feldes. Sobal[d der K]önig [ … ] 11’ den Tempel erreicht, umkreisen die Opferschauer ihn mit einem HU ̮ RRI-Vogel? 12’ und mit [ḫuš]ta-Mineral. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------    

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§ 5’ 13’ 14’ 15’ 16’

Oğuz Soysal

[ ]-x-x 2 MUŠEN pa-ar-⸢li⸣-[ia] ar-ni-ia wa-ar-za(!)-u(!)-an-⸢zi⸣ [ -a]n-zi ši-ú-ni [a-r]u-wa-a-iz-zi [ ]-x-x tal-li-ia-[u-w]a-aš l) wa-ar-nu-zi [ BAL?]-⸢an⸣-ti -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

§ 6’ 17’ [ ](-)x-x-an-ta-ri 18’ [ ]-⸢a?⸣-an(-)x-an BAL-an-ti ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 7’ 19’ [ NINDA.GUR4.R]A(?) tar-na-aš pí-ra-an ar-ḫa 20’ [ ] ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 8’ 21’ [ ] ⸢NINDA⸣.GUR4.RA UP-NI 22’ [ Š]A? UP-NI am-ši 23’ [ ]⸢NINDA.GUR4⸣.RA UP-NI 24’ [ ]-x ⸢ki⸣-ia (Rest abgebrochen) Rs. III § 1’ 1’ [ ] ki-ia DINGIR⸢MEŠ.LÚ⸣MEŠ 2’ [ ḫ]u-⸢u⸣-ma-an ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 2’ 3’ [LUGAL-uš I-NA É dIŠTAR LÍL an]-na-al-li-ia-aš pa-iz-zi 4’ [šu-up-pa(?) ku-e(?)-ia ki-ia-an-ta ḫu-u]-⸢i⸣-ša-u-wa-az zé-e-〈an〉-da-az BAL-ti 5’ [BI-IB-RIḪI.A-kán šu-u]n-na-i ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 3’ 6’ [LUGAL-uš] ⸢I-NA É⸣ dIŠTAR LÍL URUma-ra-ša-an-ti-ia pa-iz-zi 7’ [šu-up-pa(?) ku]-⸢e(?)⸣-ia ki-ia-an-〈ta〉 ḫu-u-i-ša-u-az zé-e-an-ta-az BAL-ti 8’ [BI]-⸢IB⸣-RIḪI.A-kán šu-un-na- i ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 4’ 9’ LUGAL-uš EGIR-pa I-NA É dIŠTAR LÍL an-na-al-la-aš pa-iz-zi 10’ ḫal-zi-ia-ri nu-kán GALḪI.A aš-ša-nu-zi ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 5’ 11’ I-NA É dIŠTAR LÍL URUma-ra-aš-ša-〈an〉-ti-ia-ma [ku-iš(?) L]Ú?BE-LU x-[ ] 12’ nu-kán GALḪI.A a-pa-a-aš aš-nuzi -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 6’ 13’ GIM-an-ma-kán pa-ra-a ti-ia-u-wa-aš EZEN4 kar-ap-ta-ri 14’ LUGAL-uš ar-ḫa pa-iz-zi EGIR-az-ma LÚHA ̮ L dIŠTAR LÍL an-na-al-li-in d ⸢d⸣ m) 15’ U KARAŠ ZA-BA4-BA4 Ú-NU-UT MÈ KASKAL-za ⸢SUD-ia⸣-zi

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Hethitische Festbeschreibungen

§ 5’ 13’ 14’ 15’ 16’

175

[ … ] zwei Vögel verbrennen sie für parli (und) arni. [ … ]en sie. Er (= der König) [hu]ldigt der Gottheit. [ … für … ] der Evokation verbrennt er. [ … opfe]rt? er. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

§ 6’ 17’ [ … ]en sie. 18’ [ … ] … opfert er. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 7’ 19’ [ … Dickbro]t? von einem tarna-Hohlmaß vorn weg 20’ [ … t er / … en sie]. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 8’ 21’ [ … ] Dickbrot von einem Faustmaß 22’ [ … Dickbrot] von einem Faustmaß für ambašši. 23’ [ … ] Dickbrot von einem Faustmaß 24’ [ … ] … für keldi. (Rest abgebrochen) Rs. III § 1’ 1’ [ … ] für keldi (und) die männlichen Gottheiten 2’ [ … g]anz [ … ] -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 2’ 3’ [Der König] geht [in den Tempel der fr]üheren [Šawuška des Feldes]. 4’ [Die r]ohen und gekochten [Opferfleische?, die da liegen], opfert er. 5’ [Er fü]llt [die Tiergefäße]. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 3’ 6’ [Der König] geht in den Tempel der früheren Šawuška des Feldes von Marašantiya. 7’ Die rohen und gekochten [Opferfleische?], [d]ie da liegen, opfert er. 8’ Er füllt [die Tie]rgefäße. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 4’ 9’ Der König geht wieder in den Tempel der früheren Šawuška des Feldes. 10’ Er ruft und (lässt) die Becher herrichten. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 5’ 11’ [Welcher] Herr im Tempel der Šawuška des Feldes von Marašantiya aber [dafür angestellt ist?], 12’ jener lässt die Becher herrichten. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 6’ 13’ Wenn aber das Fest des Hinaustretens beendet ist, 14’ geht der König weg. Hinterher aber zieht der Opferschauer die frühere Šawuška des Feldes, 15’ den Wettergott des Heeres, den Kriegsgott und die Kriegsausrüstung von dem Wege herbei.

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Oğuz Soysal

176

16’ LÚḪAL-ma A-NA MA-ḪAR DINGIRMEŠ 〈IŠ-TU〉 GIŠMA-AD-NA-NI n)pa-iz-zi 17’ nu dIŠTAR LÍL wa-al-li-wa-li-aš ŠA mmu-ur-ši-li dIŠTAR LÍL KASKAL-NI 18’ dIŠTAR LÍL A-BI dUTU-ŠI dIŠTAR LÍL ⸢ŠA⸣ dUTU-ŠI dU KARAŠ 19’ I-NA É dIŠTAR LÍL ú-da-i na-aš-za-[ká]n? dIŠTAR LÍL an-na-al-li 20’ kat-ta-an KASKAL-za SUD-an-zi --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 7’ 21’ 1 MUŠEN 1 NINDA.GUR4.RA tar-na-aš ta-la-ḫul-z[i-i]ao) ḫu-wa-⸢al⸣-zi-ia 22’ 1 UDU 1 NINDA.GUR4.RA UP-NI ḫa-⸢a-ri⸣-ia ḫa-⸢zi⸣-zi-ia tal-ni-ḫi-ia p) BAL-ti -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 8’ 23’ [ KASKAL-za] ⸢SUD-an⸣-[z]i na-aš-kán ŠÀ É.DINGIR-LIM ⸢pé⸣-e-da-an-zi 24’ [ ] ⸢x-x?⸣ [a-š]i-ip-ši-ia ḫi-iš-⸢ša-am?-mi?-iš?⸣-ši-ia q) 25’ [ i]⸢š-ḫu⸣-u-an-z[i …?] 26’ [ ]-⸢zi?⸣ […?] (Rest abgebrochen) Rs. IV § 1’ 1’ [ ]⸢A?-BI⸣ dUTU-Š[I ]-da 2’ [ i]a-an BAL-an-ti […?] ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 2’ 3’ [ I?-N]⸢A É⸣.DINGIR-⸢LIM⸣ IŠ-TU SISKUR-aš-ká[n …? ] LÚ 4’ [ ]-x ⸢ ⸣HA ̮ L ⸢EGIR⸣.SISKUR Ú-NU-UT LUGAL ap-pí-iš-⸢ki-iz-zi⸣r) s)]x [ 5’ [ ]-x-⸢i?⸣ BAL-an-za-ki-iz-zi mmur-ši-li-iš-ká[n] ? 6’ [ ]-x x-x-x-[ …?]-x-⸢an⸣ EGIR-an-da da-iš nu-kán a-⸢pu⸣-u-un-na LÚHA ̮ L ? ? 7’ [ … ]-x ⸢BAL-an⸣-ti ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 3’ 8’ LUGAL-uš ⸢an-za-a-i⸣t) GIŠ⸢BANŠUR-i?⸣ [ …? n]a?-⸢iš⸣-kit9-⸢ta-ri⸣ nu-⸢kán⸣ an-za-i GIŠBANŠUR 9’ BAL-an-za-ki-iz-⸢zi⸣ BAL-an-za-⸢ki⸣-x-[ …?]-⸢x?-ma⸣-ká[n ]-x-⸢an⸣ x 10’ na-at IŠ-⸢TU⸣ DINGIR-LIM ⸢a⸣-ri-⸢ia⸣-zi [ ]-x ⸢a⸣-ri-ia-še-eš-na-za 11’ SI×SÁ-ta-ri nu-⸢kán QA-TAM-MA(?) BAL-an-ti⸣ […?] ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 4’ 12’ ⸢GIM-an⸣-ma-⸢kán⸣ an-⸢za-i GIŠ⸣BANŠUR-i? x-x(-)[ ]x-x[ 13’ ⸢LUGAL⸣-uš KÁ.É.DINGIR-[LIM pa?]-⸢iz-zi nu x-x?⸣(-)[ 14’ ⸢zé?-ia⸣-an-ta-⸢za⸣ [BA]L-an-⸢ti⸣ […?] ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------(Rest abgebrochen) Anmerkungen a) b) c) d)

Versuchsweise […]-x ⸢GIŠ⸣GIGIR an-d[a … ] zu lesen; vgl. KpT 1.74 ii 9’. Wohl BI-IB-R[IḪI.A-kán šu-un-na-… ] zu ergänzen; vgl. KpT 1.74 + iii 8’. Etwa [GALḪI.A]-⸢kán⸣ aš-ša-⸢nu⸣-[…]; vgl. KpT 1.74 iii 10’, 12’. Mit geringerer Wahrscheinlichkeit A-NA.

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Hethitische Festbeschreibungen

177

16’ Der Opferschauer geht (mit) einem MADNANU-Wagen? vor die Gottheiten. 17’ Er bringt Muršilis ruhmreiche Šawuška des Feldes, die Šawuška des Feldzuges, 18’ die Šawuška des Feldes des Vaters der Majestät, die Šawuška des Feldes der Majestät (und) den Wettergott des Heeres 19’ in den Tempel der Šawuška des Feldes. Man zieht sie (alle) neben die frühere Šawuška des Feldes 20’ vom Wege herbei. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 7’ 21’ Einen Vogel (und) ein Dickbrot von tarna-Hohlmaß für talaḫulz[i] (und) ḫuwalzi, 22’ ein Schaf (und) ein Dickbrot von einem Faustmaß für ḫāri, ḫazizi (und) talniḫi opfert er. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 8’ 23’ [ … ] Sie ziehen [ … vom Wege] herbei und schaſſ[e]n sie in das Innere des Tempels hinein. 24’ [ … ] … für [aš]ipši, ḫiššammišši 25’ [ … s]chütte[n] sie. [ …? ] 26’ … (Rest abgebrochen) Rs. IV § 1’ 1’ [ … ] der Vater? der Majestä[t … ] … 2’ [ … ] … opfert er. [ …? ] -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 2’ 3’ [ … i]m Tempel durch das Ritual [ …? ] 4’ [ … ] … der Opferschauer des Nachholrituals nimmt die Ausrüstung des Königs in die Hand. 5’ [ … ] regelmäßig opfert er dem [ … ]. 6’ [Das … , das] der Muršili (seinerzeit) verschoben hat(te), 7’ opfert der Opferschauer auch es [ … weise]. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 3’ 8’ Der König [w]endet sich zum Votivtisch? und opfert (die Opfergaben) dem Votivtisch?. 9’ [Das] ... , [das zum] Opfer[n gehört?], 10’ das ermittelt er durch die Götter(befragung). [Das ... , das] durch Orakel [für das Opfer] 11’ festgestellt wird, opfert er ebenso?. [ …? ] -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 4’ 12’ Wenn aber dem? Votivtisch? … [ ] … [ ... ] 13’ der König [g]eht? (zum) Tor des Tempels und … [ … die rohen] 14’ und mit gekochtem [Opferfleisch? op]fert er. [ …?] -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------(Rest abgebrochen)

e) f) g)

In dieser Schreibung stellt das Wort ein Hapax legomenon dar. Entweder zu eše- „Erde“ oder Abkürzung für enumašše; vgl. Haas und Wilhelm 1974: 76. Hapax legomenon; etwa Schreibfehler für na-a-ḫi-te!-ia (zu naḫḫiti; Richter 2012: 260)? Geschrieben mit drei Senkrechten.

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Oğuz Soysal

178

h) i)

j) k)

l)

m) n)

o) p) q) r)

s) t)

 

Zu šeššiya(n)- s. CHD Š/3 (2013) 454 „dept“. Die Form hier ist Pl. Akk. Die Zeilen 1’–2’ sind ungefähr folgendermaßen zu rekonstruieren: ⸢A-NA⸣ [dIŠTAR LÍL walliwalli ŠA mmuršili TU7.HI̮ ].A ⸢ti-ia⸣-u-an-zi / ⸢U⸣-UL a-a[š-zi]; vgl. KUB 27.1 iv 8–9, wo man statt UL ā[šzi] ein UL ēšzi „es gibt nicht“ ſindet. Für die Zeilen 9’–12’ s. KUB 55.17:18’–21’. Vgl. KUB 55.17:18’–21’, wo das Wort in ähnlicher Weise gebrochen ist: LUGAL-uš-kán IŠTU É.DU10.ÚS.SA ⸢ú⸣-[iz-zi …?] / ⸢ŠA⸣ dIŠTAR LÍL URUša-pu-ḫa PA-N[I …] / [t]i-ia-⸢zi⸣ na-an LÚ ⸢AZU⸣ 〈IŠ-TU〉 ⸢MUŠEN⸣ [HU ̮ R-RI] / [ḫu-u]⸢š-ta⸣-az-zi-ia wa-⸢aḫ-nu⸣-[zi]. Der Kultterminus „jemanden (einen Gott, den König) mit HU ̮ RRI-Vogel? und mit ḫušta-Mineral umkreisen“ wird mit Instrumental des Nomens konstruiert: [LUGAL-uš IŠ-TU É.D]U10.ÚS.SA ú-izz[i] / [n]⸢a?-aš Éḫa⸣-le-en-tu-u-aš ti-ia-z[i] / [n]a?-an LÚAZU IŠ-TU MUŠEN HU ̮ R-RI / [ḫ]u-ušti-it ú-e-te-na-az-zi-⸢ia⸣ / [wa-a]ḫ-nu-zi (IBoT 3.52:1’–5’). Zu talliya(u)war s. (sum.) [Š]U.LUM = (akk.) sú-ul-lu-u „anrufen, beschwören“ = (heth.) tal-li-ia-u-wa-a[r] (KBo 26.20 iii 12; MSL 17 [1985] 110). Die Genitivformen aus Boğazköy sind bekannt als tal-li-ia-u-aš (KUB 28.92 i 9’) und tal-li-ia-u-wa-aš (KUB 58.11 Vs. 6). Zu sakraler Kriegsausrüstung vgl. den Ausdruck UNŪTU/E MÈ eku- „Kriegsgerät(e) durch Kulttrinken verehren“ in KBo 11.28 ii 7’, v 8’. Es ist schwierig zu entscheiden, ob hiermit tatsächlich ein (kultisches) Bett gemeint ist. Zu GIŠMADNANU mit der Grundbedeutung „Bett“ als einer Art von Wagen vgl. KUB 58.100 ii? 7–8. Die traditionale Übersetzung „Bettwagen“ für GIŠ(GIGIR) MADNANU / GIŠMAYĀLTU würde an dieser Stelle wenig Sinn ergeben, da mit diesem Wagen anscheinend auch die Götterstatuen getragen werden; etwa kastenartiger, verstärkter Transportwagen? Beachte die Schreibung mit HU ̮ L. Das ist ein Hapax legomenon. Vgl. den Beleg aus Boğazköy ašapšiya ḫišammišiya in KUB 15.34 iv 46. Die hier erwogenen Deutungen „Spätritual, Nachholritual“ für EGIR.SISKUR und „in die Hand nehmen, sich darum kümmern“ für appišk- sind provisorisch, sind aber dem vorliegenden Kontext nach sehr wahrscheinlich. Syntaktisch gesehen hat EGIR in den analogen Wendungen EGIR.SISKUR šarā(-) ḫuiiyauaš (KUB 29.4 ii 18), EGIR.SISKUR dupšaḫitī šarlai (KUB 29.4 ii 26), EGIR.SÍSKUR zurkiyaš (KUB 29.4 ii 31) und EGIR.SÍSKUR šarlai (KUB 29.4 ii 35) keine Funktion als Postposition oder Präverb und modiſiziert daher das Verb nicht, sondern bildet zusammen mit folgendem SISKUR/SÍSKUR ein Substantiv, wie etwa EGIR.KASKAL und EGIR.U4(-MI). Das neugefundene Stück KpT 1.86 fängt hier mit meist unleserlichen Zeichen an. Das Vorkommen von an-za(-a)-i (Sg. D.-L.) in diesem Kayalıpınar-Text in iv 8’ (zweimal) und 12’ bestätigt nun die Existenz eines seltenen Kultterminus, der stets mit GIŠ BANŠUR erscheint, wie es sich auch in Boğazköy A-NA GIŠBANŠUR an-za-a-i in KUB 43.51+ Vs. 5’, Rs. 4 // KBo 4.2 iv 14, 19 // IBoT 4.26+ Vs. 3’ (Lebrun 1985: 119) bezeugen lässt. Die angebliche Gottheit dza-a-i bei Gessel 1998: 570 muss damit gestrichen werden. Als weitere Form ist GIŠBANŠUR an-za-a-aš (wohl Genitiv) in KUB 60.23 Vs. 5’ und Rs. 9’ zu notieren. Eine semantische Verbindung zwischen diesem Wort und hurritischem anz- „geloben o. ä.“ sowie anzi/anzini- „Weihgeschenk o. ä.“ ist vermutet worden (Richter 2012: 30, 31 m. Lit.). Dementsprechend würde eine Interpretation von GIŠ BANŠUR anza- als ein Tisch für die Opfer(gaben), etwa „Votivtisch“, zum Inhalt von iv 8’–14’ gut passen. Darauf sind die vorher gewählten Opfergaben gesammelt, sie sollen aber erst nach einer Orakelbefragung endgültig festgestellt werden.

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Hethitische Festbeschreibungen

179

Wie die zuerst behandelte Tafel KpT 1.72 zeigen KpT 1.74 und die weiteren drei Fragmente KpT 1.75–77 die Schrift und den Duktus der zweiten Hälfte des 13. Jh. v. Chr. Die Zeichenformen wirken noch jünger, so dass man für die Datierung von einer spätjh. Niederschrift bzw. Abschrift ab Tutḫaliya IV. ausgehen darf. Der Schreiber benutzt ausnahmslos die spätjh. Form DA ohne – bzw. mit nur schwer sichtbaren – abgebrochenen Waagerechten (i 13’, ii 8’, iii 4’, 19’, iv 6’) und ḪA mit nur einem Winkelhaken (ii 6’, ii 19’, iii 14’). Auch die Zeichen URU (iii 6’, 11’) und LI (ii 13’, 15’, iii 3’, 14’ usw.) wiesen ohne Ausnahme die jüngeren Varianten auf. Auſſällig sind auch das jüngere AL (iii 3’, 9’, 17’) und KI (KpT 1.75 Vs. 6 und KpT 1.76 Vs. 3’), die beide jeweils zusätzliche Innenkeile (Winkelhaken bzw. Senkrechte) haben. Für die Überlieferungsgeschichte von CTH 712 ist das spätjunghethitische Alter der Kayalıpınar-Version von besonderem Interesse, da die Schrift sämtlicher Texte und Fragmente dieser Komposition aus Boğazköy in der Konkordanz als junghethitisch qualiſiziert wird. Die einzige Ausnahme ist anscheinend das unveröſſentlichte Fragment Bo 5665 (dort datiert als „sjh.“), das im Augenblick nicht überprüft werden kann. Die auſſälligsten Schrift- und Sprachbesonderheiten von KpT 1.74 seien hier kurz aufgeführt: Schreibweise/Orthographie: BAL-an-za-ki-iz-zi (iv 5’, 9’). Nasalschwund: zé-e-〈an〉-da-az (iii 4’), URUma-ra-aš-ša-〈an〉-ti-ia-ma (iii 11’). Morphologie: alte Konjunktion auf ta „und“ in ta-za (ii 8’), ta-aš (ii 9’), ta-an (ii 11’). Folgende Fehlertypen sind zu verzeichnen: Verschreibung: Auslassung von 〈IŠ-TU〉 (iii 16’). Fehlerhaft gebildete Verbalform wa-ar-za(!)-u(!)-an-⸢zi⸣ (für warnuanzi „sie verbrennen“, teilweise beeinflusst von der Form zanuanzi „sie kochen“?; ii 13’). 2.2 Weitere Fragmente Im Folgenden seien weitere Festbeschreibungsfragmente aus Kayalıpınar vorgestellt. Dies sind die kleinen, wenig Text bietenden Fragmente KpT 1.75 (Kp 15/35), KpT 1.76 (Kp 15/47+ Kp 15/51b) und KpT 1.77 (Kp 15/53); sie gehören aufgrund ihres Inhalts sicher zur gleichen Textgruppe, CTH 712, und zur gleichen Tafel wie KpT 1.74. Die besser erhaltene Rückseite von KpT 1.75 beschreibt im ersten Paragraphen eine Kultszene, in der der König eine Opferhandlung ausführt und dann einen unidentiſizierbaren (Kult)raum verlässt. Der zweite Paragraph verdeutlicht, dass dem ambašši- und zu〈zu〉maki- nur (=pat) ein Brandopfer, aber kein Brotopfer zugewiesen ist. Anscheinend ſindet das Brotopfer in der nächsten Phase (oder am folgenden Tage) statt, wie im dritten Paragraphen beschrieben. Auf der Vorderseite ſinden sich ca. 11 unergiebige Zeilen mit zweimaliger Nennung von LÚHA ̮ L, die nicht rekonstruierbar sind, weshalb hier auf eine Übersetzung verzichtet wurde. KpT 1.76 mit der Erwähnung verschiedener Opferempfänger einschließlich der kriegerischen Hauptgötter dIŠTAR LÍL URUšam[uḫa] und dU KARAŠ (Rs. 7’, 9’) nennt auch den Evokationsterminus KASKAL-za SUD-ar „das von dem Wege Herbeiziehen (= anziehen, anlocken)“ (Vs. 7’). Orthographisch bemerkenswert ist der Gebrauch BIL-nu-uš-⸢ki⸣-[zi?] „er (ver)brenn[t]“ (Vs. 11’). KpT 1.77 bildet zwar ein sehr großes Stück der Rückseite einer Tafel, enthält jedoch nur wenig beschrifteten Raum in der Kolumne III, die keinen ergiebigen Text bietet. Die Kolophonschrift in der Kolumne iv mit möglicher Angabe der Tafel- oder Tagesnummer des Festes ist weggebrochen. Die erhaltenen Stichwörter iwar (iii 3’) und IŠ-TU SISKUR (iii 2’) erinnern an KpT 1.74 (+) ii 8’, iv 3’ sowie KpT 1.76 Vs. 8’, Rs. 1’.  

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Oğuz Soysal

180

KpT 1.75 Vs. § 1’ 1’-5’ (unleserliche Zeichenreste) 6’’ ](.)xḪI.A ⸢da?⸣-[ 7’’ ]- du 8’’? ] ---------------------------------------------------------------§ 2’ 9’’ ]-x-aš? nu LÚHA ̮ L[ 10’’ ]-x-ŠU? a-p[a-a?]-aš L Ú 11’’ ] HA ̮ L d?x-[ ]x-⸢ma-i?⸣(-)[ ============================================

(unterer Tafelrand) Rs. §1 1 2 3 4

] tar-na-an-zi LUGAL-uš ši?-[ t]a-ru-up-ta-ri nu-kán LUGAL-u[š(-) ] ši-ip-pa-an-ti a]r-ḫa pa-iz-zi -----------------------------------------------------------------------------------------------

5 6 7

ar-ḫ]a wa-ar-nu-ma-aš-pát a) a]m-ba-aš-ši zu-〈zu?〉-ma-ki-iab) ? NINDA. … ] ⸢Ú⸣-UL e-eš-zi c) -----------------------------------------------------------------------------------------------

§2

§3 8 9 10 11 12

NINDA.

] ⸢U4-MI⸣ pár-⸢ši-i⸣[a ](-)x-ri-i-[d) NINDA. U4-M]I(?) I-N[A -a]r [ -n]u?-z[i ----------------------------------------------------------------------------------------------(Tafel bricht hier ab)

Anmerkungen a) b)

arḫ]a warnumaš noch einen Boviden (GU4, UDU, SILA4) und/oder Man erwartet vor [ Vogel (MUŠEN) als tierisches Brandopfer. Im Text ist deutlich zu-ma-ki-ia geschrieben. Da das Hethitische kein solches Lemma kennt, liegt es nahe, dass es sich dabei um einen Schreiberlapsus für das sonst gut belegte zuz(z)umaki- handelt. Zwar weisen Haas und Wilhelm 1974: 102 bezüglich zuz(z)umaki- auf das urartäische Wort zu-ma-gi(-e) unbekannter Bedeutung hin, doch die anscheinend unterschiedlichen Stämme beider Wörter (zuz(z)umaki- < zuzz- und zumagi < *zum-?) sprechen nicht dafür. Zum Opferterminus (Heilsbegriſſ) zu(z)zumagi s. zuletzt Richter 2012: 422. In der Boğazköy-Tradition wird zuzumaki meistens von

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Hethitische Festbeschreibungen

181

KpT 1.75 Vs. §§ 1’–2’ 1’–11’’ (unergiebiger Kontext) =========================

(unterer Tafelrand)

Rs. §1 1 2 3 4

[ … ] lassen sie. Der König [ … ] [Wenn … f]ertig ist, opfert der König [ … ] [und] er geht [aus … w]eg. ---------------------------------------------------------------------

§2 5 [ … ] nur das [We]gbrennen [von … ]. 6 [Für …? , a]mbašši und zu〈zu〉maki 7 gibt es (aber) kein [ …-Brot(opfer)?]. --------------------------------------------------------------------§3 8 [ … ] brich[t] das tägliche [ …-Brot?]. 9–12 (unergiebiger Kontext)

--------------------------------------------------------------------(Tafel bricht hier ab)

c) d)  

keldi gefolgt; und in KUB 15.34 iv 39, 54 (CTH 483) beobachtet man die Reihenfolge zuzzumaki keldi ambašši. Letzteres erscheint auch in unserem Fragment Vs. 6, jedoch vor zu〈zu〉maki. Zu erwarten wäre [ANA d… NINDA.GUR4.RA U4-MI] ŪL ēšzi „[Für GN] gibt es kein [tägliches Dickbrot]“; s. z. B. KUB 38.14 Vs. 5 und KUB 56.51 i 7. Nach Zeichenspuren wohl [NINDAi-d]u-ri-i-[in] zu lesen; für die Pleneschreibung des -ibei diesem Wort s. KBo 23.15 ii 16’.  

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Oğuz Soysal

182

KpT 1.76 Vs. § 1’ 1’ 2’ 3’ 4’ § 2’ 5’ 6’ 7’

k]u-⸢ir(?)-zi⸣ [ ] ⸢me?⸣-ma-⸢i⸣ nu-kán [ ] ⸢A-NA⸣ DING[IR]-⸢LIM⸣ ki-ia(-)[ ](-)x-x x-x(-)[ ]-⸢ma⸣ TUP-P[U(?) --------------------------------------------------------------------------------------------------------NINDA.GUR4].⸢RA(?)⸣ pár-ši-ia x-[ ]x[ ] ⸢MAḪ-RU⸣-Ú-pát e-eš-z[i ]-⸢zi⸣ KASKAL-za SUD-ar-ma-⸢kán⸣? MUŠEN?(./-)[

--------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 3’ 8’ 9’ 10’ 11’ 12’

Rs. § 1’ 1’ 2’ 3’ § 2’ 4’ 5’ 6’ 7’ § 3’ 8’ 9’ 10’ 11’

]-x ⸢IŠ-TU⸣ SISKUR a-ra-an-za A-N[A? ]-⸢an-za⸣(?) nu ma-a-an LUGAL-i a-aš-šu x-[ a]r-ta-ri nu DINGIR-LUM a-pa-a-⸢ši⸣-l[a ]-x? GIŠ? BIL-nu-uš-⸢ki⸣-[zi? ]x x x-x-x[ (Rest abgebrochen)

] ⸢i⸣-wa-a[r? ] ⸢GIŠ⸣pu-u-r[i] [ --------------------------------------------------------------------------------------------------](./-)x.x-LIM ar-nu-⸢an-zi⸣ ](-)x-x-x-an pí-an-zi [ ] ⸢ki-ia(?) A-NA d⸣IŠTAR LÍL URUša-m[u-ḫa ] [ --------------------------------------------------------------------------------------------------] A-⸢NA d⸣U ⸢KARAŠ⸣ 1 MÁŠ.GAL x-[ ]-x-x 1 UDU ⸢am⸣-ba-aš-ši 1 UDU ki-ia ] ⸢1⸣ MUŠEN ⸢am-ba⸣-aš-ši 1 UDU ki-ia ] --------------------------------------------------------------------------------------------------

§ 4’ 12’ 13’

] ⸢ši⸣-pa-an-da-an-zi ḫal?-z]i-ia-ri (Rest abgebrochen)

 

 

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Hethitische Festbeschreibungen

KpT 1.76 Vs. § 1’ 1’ 2’ 3’ 4’

[ … s]chneidet? er [ … ] [ … ] spricht er und [ … ] [ … ] für die Gotthe[it] (und) keldi? [ … ] [ … ] … aber? Tafe[l? … ] ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

§ 2’ 5’ [ … ] bricht [Di]ck[brot? … ] 6’ [ … ] es gib[t] nur das erste [ … ] 7’ [ … ]t er?. Das von dem Wege Herbeiziehen aber [mit? dem] Vogel? [ … ] -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 3’ 8’ [ … ] … durch das Ritual angekommen ist, de[m? 9’ [ … ]t ist, wenn (es) dem König lieb, [so er … ] 10’ [ … s]teht und die Gottheit (Akk.) [ …t er] selbs[t.] 11’ [ … ] … das Holz? (ver)brenn[t er. … ] 12’ … (Rest abgebrochen) Rs. § 1’ 1’ […] nach Art [von …] 2’ […] Tablet[t? 3’ … ------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 2’ 4’ […]… bringen sie fort. 5’ […]… geben sie. 6’ […] für keldi? (und) die Šawuška des Feldes von Šam[uḫa …?] 7’ … ------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 3’ 8’ […] für den Wettergott der Armee, einen Ziegenbock f[ür …] 9’ […]… ein Schaf für ambašši, ein Schaf für keldi, 10’ […] einen Vogel für ambašši, ein Schaf für keldi, 11’ … ------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 4’ 12’ […] opfern sie. 13’ [… ruf]t? er. (Rest abgebrochen)  

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KpT 1.77 Rs. III § 1’ 1’ nu EGIR?-an [ 2’ IŠ-TU ⸢SISKUR⸣[ 3’ i-wa-ar w[a?-----------------------------§ 2’ 4’ LUGAL-uš-⸢kán⸣[ 5’ na-an ⸢LÚHA ̮ L⸣(?) [ 6’–12’ (unleserliche Zeichenreste) (Rest abgebrochen, von Rs. IV kein Text erhalten)   Ganz den Boğazköy-Versionen der gleichen Textgruppe entsprechend, erscheinen auch in den Fragmenten von Kayalıpınar LÚḪAL „Opferschauer“,11 LUGAL „König (im allgemeinen Sinne)“ und dUTU-ŠI „Majestät“, d. h. der gegenwärtige Herrscher Ḫattušili III., als die an den Riten beteiligten Personen. Die Texte enthalten kultische Gaben wie z. B. Brotopfer und Vogel- sowie Boviden-Brandopfer, wie es in der kizzuwatnäischen Kulttradition üblich ist. Die Opferlisten, die in den Boğazköy-Versionen eine beachtliche Länge umfassen, sind in den Kayalıpınar-Fragmenten spärlich erhalten. Die Opferempfänger, die durch die hurritischen Opfertermini bzw. Heilsbegriſſe mit der Endung -ya gekennzeichnet werden, entsprechen den aus Boğazköy bekannten (s. Anhang B). Besonders erwähnenswert sind aber die Belege [a-š]i-ip-ši-ia (für ašapšiya in Boğazköy), ta-la-ḫul-z[i-i]a (mit HU ̮ L-Zeichen in syllabischer Lesung) und e-še-ia, na-a-ḫi-še-ia, talni-ḫi-ia sowie zu-ma-ki-ia (alle sind bisher Hapax legomena). Die Hauptgottheit in der Komposition CTH 712, die Šawuška von Šamuḫa, präsentiert sich hier als eine durchaus kriegerische Ištar-Figur. Umso mehr, als sie in den einleitenden Paragraphen von KUB 27.1 in enger Verbindung mit den Feldzügen des Hethiterkönigs steht. Daher würde man wohl mit Recht die Rubrik von CTH 712 als „Festbeschreibung und Kultbestimmungen für die kriegerische Šawuška von Šamuḫa“ präzisieren. Die Göttin wird in den Fragmenten von CTH 712 aus Boğazköy durch das kultische Trinken aus einem löwenförmigen Gefäß verehrt (KUB 27.1 iv 21–22, 31–32), das ausschließlich für die kriegerischen Götter üblich ist. Schließlich wird sie in der gleichen Textgruppe zusammen mit dZA-BA4-BA4 „Kriegsgott“ und dU KARAŠ „Wettergott der Armee“ aufgezählt. Die Šawuška tritt in der Komposition von CTH 712 in verschiedenen Schreibweisen bzw. Hypostasen auf: Als einfache dIŠTAR LÍL „Šawuška des Feldes“, oder mit ihrer Herkunftsangabe als dIŠTAR LÍL URU Šamuḫa. Ihre kriegerische Gestalt wird aber durch die Verwendung dIŠTAR LÍL KASKAL-NI „Šawuška des Feldes des Feldzuges“ noch präziser ausgedrückt. Als persönliche Schirmherrin ſindet man sie als dIŠTAR LÍL ŠA dUTU-ŠI „Šawuška des Feldes der Majestät (d. h. Ḫattušili III.)“, und als dIŠTAR LÍL A-BI dUTU-ŠI „Šawuška des Feldes des Vaters der Majestät“. Die Letztgenannte bezieht sich auf die Gottheit des Muršili II., deren weitere Gestalt auch mit einem zusätzlichen Epitheton dIŠTAR LÍL walliwaliyaš ŠA mMuršili „Muršilis ruhmreiche Šawuška des Feldes“ betitelt ist.12 Die Boğazköy- und                                                                                                                         11 Im Gegensatz zu den Boğazköy-Versionen, wo neben LÚḪAL „Opferschauer, Seher“ abwechselnd auch LÚAZU „ds.“ als kultischer Funktionär auftritt, verwenden die Kayalıpınar-Fragmente von CTH 712 – soweit erhalten – das Logogramm LÚAZU nicht. 12 Die Šauška mit dem Epitheton walliwalli- kommt anscheinend in weiteren Kayalıpınar-Fragmenten vor, jedoch jeweils im beschädigten Kontext: [dIŠTAR/LIŠ LÍL? wa-al]-⸢li⸣-wa-⸢li⸣-ia (KpT 1.36 Vs. 1’; Rieken 2014: 47, 50) und ⸢dLIŠ⸣ wa-a[l-liwa-a]l-li-ia-aš (KpT 1.39 iii 9; s. den Beitrag von Michele Cammarosano im vorliegenden Band). Die hier behandelten Kayalıpınar-Fragmente von CTH 712 verwenden für die Schreibung des Namens von Šawuška stets dIŠTAR, aber nie dLIŠ oder dGAŠAN.

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Kayalıpınar-Versionen nennen öfters dIŠTAR LÍL annalla/i- „die frühere Šawuška des Feldes“. Damit ist nicht die Gottheit selbst gemeint, sondern ihre alte Statue, die vor der Regierungszeit Ḫattušilis III. hergestellt und im Kult gebraucht bzw. verehrt wurde.13 Die in der Kayalıpınar-Version von CTH 712 zweimal erwähnte dIŠTAR LÍL URUMarašantiya andererseits weist sicherlich auf eine andere „Šawuška des Feldes“ eines benachbarten Orts hin, die sich in den Boğazköy-Exemplaren bisher nicht belegen lässt. Historisch-geographisch ist es von Bedeutung, dass Maraššantiya die Nachbarstadt von Šamuḫa war, aus der der Hethiterkönig Urḫi-Teššup während des Thronstreits mit Ḫattušili III. unmittelbar nach der Kriegserklärung seines Onkels in Richtung Šamuḫa enteilt war (zuletzt van den Hout 1997: 203). Besonders aufschlussreich ist der Inhalt der Rückseite iii von KpT 1.74 (+), in der Szenen der Tempelbesuche des Königs, des Hinschaſſens der Götterstatuen in den Tempel der Šawuška des Feldes und darauſſolgender Opfertätigkeiten beschrieben sind (iii 3’ſſ.). Nach der Textschilderung schließen die Kultbesuche des Königs neben dem Tempel der früheren Šawuška des Feldes auch den Tempel der Šawuška des Feldes der Stadt Maraššantiya ein, und sie konnten vom König ohne Wagenfahrt und in einem kurzen Zeitraum realisiert werden. Daraus könnte man schlussfolgern, dass diese alle keine weit voneinander entfernt gelegenen Heiligtümer waren, sondern Räume oder Abteilungen eines einzigen Tempelkomplexes. Hingegen brauchte man beispielsweise einen Wagen, wenn der König aus dem Haus der kultischen Waschung in den Tempel der Šawuška des Feldes gehen sollte (iii 9’–10’). Die Frage nach dem Alter der Erstgründung des Kultes der Šawuška von Šamuḫa bleibt wegen der chronologisch lückenhaften Auskünfte aus Boğazköy nach wie vor unbeantwortet. Es geschah indes sicher nicht in der althethitischen Zeit, wenn man die stark hurritischen Elemente dieses Kultes ins Auge fasst. Das älteste Zeugnis zu diesem Thema ist KUB 32.130, dessen Inhalt einst irrtümlich Muršili II. zugeschrieben wurde, aber nach Eigenheiten von Schrift, Duktus und Sprache des Textes nunmehr als Mittelhethitisch zu qualiſizieren ist.14 Hier teilt ein anonymer Hethiterkönig, der sich als Majestät bezeichnet, Folgendes mit: Der Zorn der Šawuška des Feldes von Šamuḫa wurde durch ein Orakel festgestellt. Daraufhin beschließt die Majestät, einen Mann in die Stadt Šamuḫa zu entsenden. Dieser Mann soll in Šamuḫa für die Göttin ein Bittgebet durchführen und ein Fest feiern. Sobald die Feldzüge der Majestät nach Išḫupitta und Tašmaḫa beendet sind, wird die Majestät die Statue der Šawuška des Feldes zu sich bringen lassen. Nach der Reise der Statue soll man der Göttin täglich Opfer darbringen. Sobald man sie vor die Majestät bringt, betet man sie 8 Tage lang an, wie dies in Šamuḫa eine kultische Gepflogenheit ist. Dann wird die Majestät die Göttin feiern. Anschließend wird man die Statue zurück nach Šamuḫa bringen, wo man nach der Reise der Statue noch einmal für die Göttin ein Fest feiern soll. Dann bittet die Majestät die Göttin um eine Antwort durch das Vogelorakel, ob sie diese Angebote für Wohlergehen und militärische Erfolge der Majestät zusagen würde (vgl. Klinger 2010: 158).                                                                                                                         13 Zur Differenzierung von karuili- „ehemalig, uralt“ und annalla/i- „früherer, alt“ im Bezug auf Götter bzw. Götterbilder s. Friedrich und Kammenhuber 1975–1984: 74 und 75. 14 Der Versuch einer exakten Datierung des Dokuments soll hier unterbleiben. Ausgehend von mittelbaren historischen Argumentationen plädiert Klinger (2010: 164) für eine Datierung in die Zeit von Tutḫaliya I. Andererseits ähnelt KUB 32.130, eine Tafel in Querformat, im Format sehr den zahlreichen Maşat-Briefen (Mşt. 75/14, 75/20, 75/113 u. a.), die sicher aus der Regierungsperiode von Tutḫaliya II. (Vater von Šuppiluliuma I.) stammen. Auch die Hypothese, dass die Šawuška des Feldes von Šamuḫa und die Gottheit der Nacht (DINGIR.GE4 / MŪŠI) in KUB 29.7+ (CTH 480), deren Kult anscheinend durch Tutḫaliya I. auch in Šamuḫa installiert worden ist, identische Gottheiten darstellen könnten, soll in diesem Zusammenhang unberücksichtigt bleiben, da das bisherige Kayalıpınar-Material zur Klärung dieser Frage nichts Neues bietet. Zur Problematik s. ausführlich Miller 2007: 365–370, 377–381, zuletzt und resümierend Klinger 2010: 162 f.

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Es ist keine Überraschung, dass die Šawuška des Feldes von Šamuḫa und ihr Kult in KUB 32.130 genauso wie in KUB 27.1 wiederum mit den militärischen Angelegenheiten des Hethiterkönigs eng verbunden sind. Ungeachtet einiger unbeantworteter Fragen und Spekulationen über diesen Text, wie z. B. wo der vorliegende mittelhethitische König die Urkunde verfasst hat, etwa in Ḫattuša oder unterwegs auf einem Feldzug, sind die daraus gewonnenen Auskünfte insofern wichtig, als sie einen bereits etablierten Šawuška-Kult in Šamuḫa vor Muršili II. nachweisen. Gleichwohl zeigen sie außerdem, dass sich die Einführung des Šawuška-Kultes nicht mehr in Ḫattuša vermuten lässt, sondern dass der eigentliche Kultort – logischerweise – die Stadt Šamuḫa selbst ist. Die erfreuliche Entdeckung von Fragmenten zum Kult in Kayalıpınar/Šamuḫa ist nunmehr als ein weiteres Indiz hierfür anzusehen. Die Textgruppe von CTH 712 aus Boğazköy und jetzt aus Kayalıpınar, verfasst von Ḫattušili III., bildet nun das bisher zweitälteste Zeugnis nach dem mittelhethitischen Text von KUB 32.130 und erhellt die Geschichte des Šawuška-Kultes in Šamuḫa in einer Zeitspanne von etwa 50 Jahren, und zwar in zwei Phasen des Junghethitischen Reiches unter Muršili II. und unter dessen Sohn Ḫattušili III. Demzufolge setzte sich auch Muršili II. oſſensichtlich für die Versorgung und Pflege dieses Kultes ein. Ḫattušili III. war aber derjenige, der mit den Neuregelungen den Šawuška-Kult in Šamuḫa seinen Höhepunkt erreichen ließ. Der Text berichtet gelegentlich von Revisionen oder der Nachholung der Opfer und Feste gegenüber jenen in der Zeit Muršilis II., dessen Name jetzt auch in einem bruchstückhaften Kontext der Kayalıpınar-Version KpT 1.74 (+) iv 5’ vorkommt. Die Textstelle deutet wohl darauf hin, dass der Opferschauer auch diejenigen Opferriten ausführen sollte, die seinerzeit von Muršili II. zurückgestellt bzw. verschoben worden waren. Es ist eine wohlbekannte Tatsache, dass die Stadt Šamuḫa und ihre Göttin Šawuška eine wichtige Stelle in der erfolgreichen Karriere Ḫattušilis III. bis zu seiner Thronbesteigung einnahmen. Alles hatte damit begonnen, dass Muršili II. den jungen und gesundheitlich nicht stabilen Prinzen zum Dienst der Šawuška von Šamuḫa gegeben hatte. Šamuḫa war auch der Ort, wo der Erzfeind ArmaTarḫunta mit seiner Familie gegen Ḫattušili III. politische Intrigen angestiftet hatte. Noch wichtiger war aber die politische Entwicklung, dass Ḫattušili III. in derselben Stadt seinen endgültigen Sieg über seinen Neſſen Urḫi-Tešup errungen hatte, und dies wäre – nach den eigenen Worten des Hethiterkönigs – ohne den Beistand der Šawuška von Šamuḫa nicht möglich gewesen. Von den Komplimenten und Wohltaten von Ḫattušili III. als Zeichen der Dankbarkeit gegenüber seiner Schirmherrin wird im hethitischen Schrifttum häuſig berichtet, wie z. B. in der sogenannten Autobiographie dieses Herrschers (CTH 81; van den Hout 1997). Es ist zu erwarten, dass als Folge solcher Aktivitäten der Šawuška-Kult in Šamuḫa in jeder Hinsicht begünstigt wurde. Wie die Erwähnung der Majestät in der Textgruppe von CTH 712 aus Boğazköy und Kayalıpınar deutlich zeigt, engagierte sich Ḫattušili III. persönlich dafür. Bei den Handlungen und vorgenommenen Neuregelungen zum Kult der Šawuška von Šamuḫa, unter anderem der Ermittlung der Art und Menge der gewünschten Opfer, spielte das Orakelwesen eine entscheidende Rolle. Dies ist sowohl dem mittelhethitischen Dokument KUB 32.130 wie auch der sehr ausführlich formulierten Einleitung von KUB 27.1 klar zu entnehmen. Auch der Haupttext zu CTH 712 aus Kayalıpınar nennt in einem bruchstückhaften Kontext einmal den Ausdruck „durch Götter(befragung) und Orakel“ (KpT 1.74 (+) iv 10’). Trotz der stark hurritisch-kizzuwatnäischen Züge der Textkompositionen des Šawuška-Kultes in Šamuḫa und dementsprechend ihrer Datierung als „nicht älter als mittelhethitisch“ weisen die Fragmente von CTH 712 gelegentlich ältere Sprach- und Kultelemente auf. Beispielsweise singen die Kultsänger neben hurritischen Liedern auch hattische Lieder, wenn die verehrten Gottheiten nicht unbedingt hurritischer Herkunft sind, wie z. B. der Wettergott des Himmels, der Kriegsgott dZA-BA4BA4 und die männlichen Gottheiten. Diese Kultgepflogenheit wird vorwiegend in den Beschreibungen der längeren und gemischten Feste aus Boğazköy beobachtet. Sprachgeschichtlich interessant ist die Erscheinung, dass sowohl in der Boğazköy- wie auch in der Kayalıpınar-Version des Festes für die Šawuška von Šamuḫa gelegentlich die althethitische Konjunktion ta „und“ gebraucht wird.

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Hethitische Festbeschreibungen

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Wenngleich dies in den jüngeren Abschriften der Festbeschreibungen aus hattischer bzw. rein-anatolischer Kultschicht durchaus geläuſig zu sein scheint, wäre seine Existenz ausgerechnet in einer Komposition zur hurritischen Göttin Šawuška auſſällig. Es sei auch bemerkt, dass die Filiationsangabe Ḫattušilis III. in Bezug auf Muršili II. ABI dUTU-ŠI „Vater der Majestät“ in einem Fragment von CTH 712 aus Boğazköy durch den Ausdruck ABI LUGAL „Vater des Königs“, der ursprünglich aus der Zeit des althethitischen Königs Muršili I. stammt (Soysal 1989: 129), ersetzt wird (KBo 35.168 iv 8’). Ob diese altertümlichen Elemente Überreste einer älteren Kultschicht sind oder als Mittel der mechanischen Archaisierung der Texte in den späteren Perioden – insbesondere unter Tutḫaliya IV. – gelten können, muss durch zukünftige Studien geklärt werden.

Anhang (A – B) A. Kultische Termini und Ausdrücke in den Fragmenten von CTH 712 aus Kayalıpınar anza- GIŠBANŠUR „Opfer- bzw. Votivtisch?“ (KpT 1.74 iv 8’, 12’) appišk- „(eine verspätete Pflicht) in die Hand nehmen“ (KpT 1.74 iv 4’) ariyašešnaza SI×SÁ „durch Orakel feststellen“ (KpT 1.74 iv 10’–11’) parā tiyauwaš EZEN4 „Fest des Hinaustretens“ (KpT 1.74 iii 13’) šeššiya(n)- „(kultische) Schuld, Verpflichtung“ (KpT 1.74 i 13’) =kan EGIR-anda dai- „(eine kultische Handlung) zurückstellen, verschieben“ (KpT 1.74 iv 5’–6’) EGIR.SISKUR „Nachholritual“ (KpT 1.74 iv 4’) KASKAL-za SUD „(eine Gottheit) von dem Wege herbeiziehen, anlocken“ (KpT 1.74 iii 15’, 20’, 23’) KASKAL-za SUD-ar „das von dem Wege Herbeiziehen“ (KpT 1.76 Vs. 7’) [TU7ḪI].A tiyauanzi UL ā[šzi] „das Hinstellen [von Topfgerichte]n ist nicht mehr da / ſindet nicht mehr statt“ (KpT 1.74 ii 3’–4’) IŠTU MUŠEN HU ̮ RRI [NA₄?ḫuš]tazz=(i)ya waḫnu- „(jemanden) mit HU ̮ RRI-Vogel? und mit ḫušta-Mineral umkreisen“ (KpT 1.74 ii 11’–12’) B. Hurritische Opfertermini in den Fragmenten von CTH 712 aus Kayalıpınar ambašši (KpT 1.75 Rs. 6; KpT 1.76 Rs. 9’, 10’) amši (= ambašši) (KpT 1.74 ii 22’) a-na-x-x-x-x(-)[...] (KpT 1.74 (+) i 8’) arni (KpT 1.74 ii 13’) [aš]ipši (KpT 1.74 iii 24’) eše (KpT 1.74 (+) i 9’) ḫāri (KpT 1.74 iii 22’) ḫazizi (KpT 1.74 iii 22’) ḫiššammišši (KpT 1.74 iii 24’) ḫuwalzi (KpT 1.74 iii 21’) ki (= keldi) (KpT 1.74 (+) i 7’, ii 24’, iii 1’; KpT 1.76 Vs. 3’?, Rs. 6’?, 9’, 10’) ki-lum?-x-x(-)[...] (KpT 1.74 (+) i 7’) naḫiše (KpT 1.74 (+) i 9’) parli (Kp T 1.74 ii 13’) talaḫulz[i] (KpT 1.74 iii 21’) talniḫi (KpT 1.74 iii 22’) tuni (KpT 1.74 (+) i 6’) zumaki oder zu〈zu〉maki (KpT 1.75 Rs. 6) GIŠ ŠÚ.A-ḫi (= kešḫi) (KpT 1.74 (+) i 6’)

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TWO LETTERS CONCERNING RELIGIOUS MATTERS IN THE COUNTRY Giulia Torri

1 Fragment KpT 1.53 The text on the fragment KpT 1.53 is poorly preserved both on the obverse and the reverse. The alternate use of verbs in 1st and 2nd pers. sing., the occurrence of imperative forms and some expressions may indicate that it was a letter in which someone is instructing someone else. The script dates to the NH period (see KI, DI, ḪA, AK, LI). Obv. § 1’ 1’–4’ (very fragmentary) --------------------------------------------------------------------------------------------------§ 2’ 5’ ]x-x-x x [ 6’ ] ar-ḫa [ ]x[ ]x[ 7’ ]xx[ --------------------------------------------------------------------------------------------------§ 3’ 8’ ]x x[ ]x x[ 9’ ]x x [ 10’ ]x ⸢DÙ⸣-zi UL-za A-NA k[i11’ U]M-MA [ ]x x[ 12’ -i]š IŠ-TU DUMU-x-TI DÙ-an-za x[ --------------------------------------------------------------------------------------------------§ 4’ 13’ ]EN KUR UGU-TI-ia x x[ 14’ ]x-an SIG5-in ú-wa-te GUB?/la-an[TÚG 15’ ]GUZ.ZA iš-pár-re-eš-ki [ --------------------------------------------------------------------------------------------------§ 5’ 16’ ]x ḪUL? ÚŠ-an na-aš-ma ka-aš-za k[i17’ ]e-ep-zi na-aš-ma x x[ 18’ ]ša-an-ḫi-eš-ki nu-za A-NA TI[ --------------------------------------------------------------------------------------------------§ 6’ 19’ ]x-li a-ša-an-na x x[ --------------------------------------------------------------------------------------------------§ 7’ 20’ ]na-aš-ta u-wa-aš-za[ 21’ ]x-x-an ti[22’ ]x x[

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Giulia Torri

192

Rev. § 8’ 1’ 2’ 3’ 4’

]x [ ]te-e[ḫ]-x-zi ⸢nu⸣[ ]te-eḫ-ḫu-

un[

============================================================================

§ 9’ 5’ 6’ 7’ 8’ 9’ 10’ 11’ 12’ 13’ 14’ 15’ 16’ 17’ 18’ 19’ 20’ 21’ § 10’ 22’ 23’

]x x ku-e nu-uš-ma-aš m/1 x x[ ta]-ni-nu-un tu-uk-ma-za mx[ ]im-ma-ak-ku i-ia-nu-un nu[ na-a]ḫ-ḫa-an-za e-eš 2-ma-za MUNU[S]/f x[ ]DI-eš-ni LÚSANGA ŠA KUR URUUGU-T[I ta-n]i-nu-un A-NA x x[ ]-e-eš-za ITU.x[ ]IT-TI x[ ]x-ḫa-aš-[ ]x(-)ša(-)x[ ]x-ši MUNUS/šal-x[ /šal-liš[ ]x(-)e(-)x[ ]⸢Ú ⸣-UL ⸢a-a-ra⸣[ ](erasure) ]x-za e-eš-du n[u -a]r?-ši-ia (written over erasure)[ ] --------------------------------------------------------------------------------------------------------------]na-at LUGAL-i Š[U-i ]xxx[

Obv. § 1’ 1’–4’ (no translation possible) -------------------------------------------------------------------------§ 2’ 5’–7’ (no translation possible) -------------------------------------------------------------------------§ 3’ 8’–12’ (no translation possible) -------------------------------------------------------------------------§ 4’ 13’ [ … ] and the Lord of the Upper Land [ … ]. 14’ [ … ] … bring properly! … [ … ]. 15’ [ … ] spread out the blanket! [ … ] ------------------------------------------------------------------------------§ 5’ 16’ [ … ] a bad(?) plague or hunger hap[pens … ] 17’ [ … ] will take or [ … ].  

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Letters

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18’ [ … ] keep looking! And for the life [ … ] ------------------------------------------------------------------------------§ 6’ 19’ [ … ] … And the things … [ … ] ------------------------------------------------------------------------------§ 7’ 20’–22’ (no translation possible) Rev. § 8’ 1’–4’ (no translation possible) ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 9’ 5’ [ … ] Which (things are there), for them PN(?) [ … ] 6’ [ … ] I [instal]led, but you, PN, [ … ]. 7’ [ … ] I really did and [ … ]. 8’ [ … ] be [care]ful(?)! However, for the second time, the woman/PN [ … ]. 9’ [ … ] for the case the Priest of the Upper Land [ … ]. 10’ [ … ] I [install]ed, for [ … ]. 11’–21’ (no translation possible) ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 10’ 22’–23’ (no translation possible) Commentary Obv. 15’ The expression TÚGGUZ.ZA išparreške/a- “to spread the blanket” may be compared to expressions like GIŠNÁ išpar- “spread the bed” and laḫḫurnuzzi išpar- “spread foliage as a bed” (see HED I: 441–447). The word TÚGGUZ.ZA that indicates a blanket or a piece of cloth is most commonly listed with other garments in inventory texts or in magical texts. The imperative form used in this text may have the idiomatic meaning “Be ready to welcome someone!”. 18’ The exact meaning of the verb šanḫ- (obv. 18’) cannot be determined through the context. If the following TI should be interpreted as a logographic reading of ḫuišwatar “life”, the verb could mean “to seek to determine”. The occurrence of life agrees with the content of obv. 16’, in which plague and hunger are mentioned. Rev. 9’ The mention of a SANGA-priest of the Upper Land (rev. 9’), which is seemingly a reference to a speciſic person of the Hittite court, is remarkable. We know, for example, that either the future king Ḫattušili III or Tutḫaliya IV was appointed SANGA-priest of the Storm God of Nerik in Ḫakmiš and Nerik (Taggar-Cohen 2006: 29) in the Upper Land. The expression used in this text is not attested elsewhere. 17’ The formulaic expression “is not permitted!” is used in legal texts as instructions and treaties (Cohen 2002: 166–169). 21’ In fragmentary context: “these (things) in the hand of the king”.

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Giulia Torri

2 Fragment KpT 1.54 The much abraded fragment KpT 1.54 conserves a few incomplete lines on the obverse and reverse. It is most probably a letter, which would be indicated by the use of the 1st and 2nd person singular indicative forms and by the occurrence of imperative forms. § 2 on the obverse and § 4–5 on the reverse clearly concern religious matters and their management. The presence of signs like KI (obv. 7’, 8’), ḪA (obv. 8’), and IK (obv. 7’, 8’) suggests a dating to the 13th century BCE. Obv. § 1’ 1’ [ ] x x ⸢LUGAL.GAL⸣ x x[ 2’ [ ] x x ta-⸢an⸣-na x[ 3’ [ na]-aš-ma-aš ne-x-x[ ----------------------------------------------------------------------------------§ 2’ 4’ [LÚ.]MEŠSANGA-ma-za ku-i-e-eš i-ia-nu-un nu[ 5’ [an-d]a te-eḫ-ḫu-un nu-uš-ma-aš 1-EN LÚSAN[GA 6’ [ ]DIŠTAR ku-in ŠA URUkum-ma-an-n[i? 7’ [ ]D10 URUša-re-eš-ši-ia me-ek-ki [ 8’ [me-e]k-ki na-aḫ-ḫa-an-za e-eš nu-mu mx[ 9’ [ ]-ḫu-un A-NA KINMEŠ-ma-at-ta x[ 10’ [ KI]NMEŠ-ma-at-ta IGI-an-da x[ mká]n-⸢tu-uz-zi⸣-l[i 11’ [ Rev. § 3’ 1’ [ ]x x e-⸢ep⸣(-)[ ] --------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 4’ 2’ [ ]MU-TIM? EGIR-an-da x-x[ 3’ [nu] IŠ-TU DINGIR-LIM? DÙ-an-za UL ku-it-ki x[ 4’ [nu]-za ⸢EN⸣ É ⟨⟨LÚ⟩⟩A-BU-UṢ-ṢI UGULA LÚMEŠ ⸢HÚB.BI?⸣ [ 5’ [nam]-ma INIM LÚSANGA A-NA INIM DINGIR-LIM še-er DÙ-an-⸢za⸣ [ 6’ [ ]x-x-ia-an-zi ⸢UL⸣ a-a-ra ka-a-aš-x[ --------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 5’ 7’ [GIM]-an-za ku-iš LÚ⸢SANGA IŠ-TU É⸣.DINGIR dx[ 8’ [ ]x A-NA ÉMEŠ.DINGIRMEŠ an-da IGI-zi x[ 9’ [ ] ⸢EGIR⸣-pa e-ep nu-za ku-e-x[ ------------------------------------------------------------------------------§ 6’ 10’ [ ]x x ke-e-da-aš LÚSANGA [ ]x[ 11’ [ ]x x A-NA x x x [ 12’ [ ] ZI-KA x [ ] x [ ------------------------------------------------------------------------------§ 7’ [ ]xxx[ ]x[

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Letters

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Obv. § 1’ 1’–3’ (no translation possible) ---------------------------------------------------------------------------------------------§ 2’ 4’ However, those that I made priests, [ … ] 5’ I put inside and for them one pri[est … ] 6’ which Ištar of Kummann[i … ] 7’ The Storm-god in Šarešša much [ … ] 8’ You must be very respectful! And for me, PN, [ … ] 9’ I [ …]-ed, but for the service /equipment to you [ … ] 10’ [ … ] In front of you the service [ … ]. 11’ [ … K]antuzzil[i … ] Rev. § 3’ 1’ (no translation possible) --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 4’ 2’ (no translation possible) 3’ It was done by the deity. Nothing … [ … ] 4’ The overseer of the storehouse (and) the superintendent of the dancers(?)[ … ] 5’ [Ag]ain the word of the priest is done (pronounced) according to the word of the god. [ … ] 6’ [ …-]ing is not permitted. This [ … ] --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 5’ 7’ When that priest from(?) the temple of the god(ess) [DN … ] 8’ [ … ] in the temples the ſirst … [ … ] 9’ [ … ] You shall pull back! And which [ … ] --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------§ 6’ 10’–12’ (no translation possible) Commentary Obv. 1’–3’ The lines are too fragmentary for a translation: the great king, LUGAL.GAL, is mentioned in obv. 1’, the adverb tān “for the second time” in obv. 2’. 7’ The Storm-god of Šarešša is mentioned several times also in the texts from Ḫattuša (van Gessel 1998: 808) and once in Šarešša (KuT 3 rev. 10). Rev. The surface is extremely grazed. The left edge of the tablet is conserved between obv. 5’ and 9’. 4’ An overseer of the storehouse is mentioned here. In Ḫattuša, the name of this oſſicial is usually written EN É ABUṢṢI (Pecchioli 1982: 512). In Ugarit, we ſind the spelling LÚ EN É ABUṢṢI (CAD A: 93a). For this reason, I propose that the writing EN É LÚ ABUṢṢI in this fragment is a mistake and the text should be amended either as EN É ⟨⟨LÚ⟩⟩ABUṢṢI or as LÚ! EN É! ABUṢṢI. The reading UGULA LÚ.MEŠḪÚB.BI is uncertain, but a superintendent of the dancers is mentioned in Ḫattuša (Pecchioli Daddi 1982: 319).  

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Giulia Torri

Bibliography Cohen, Yoram 2001 Taboos and Prohibitions in Hiite Society. THeth 24. Heidelberg: Winter. van Gessel, Ben H. L. 1998 Onomasticon of the Hiite Pantheon I. HdO 1/33. Leiden; Boston; Köln: Brill. del Monte, Giuseppe F. and Tischler, Johann 1978 Die Orts- und Gewässernamen der hethitischen Texte. RGTC 6. Wiesbaden: Reichert. Pecchioli Daddi, Franca 1982 Mestieri, professioni e dignità nell’Anatolia iita. Incunabula Graeca LXXIX. Roma: Edizioni dell’Ateneo. Taggar-Cohen, Ada 2006 Hiite Priesthood. THeth 26. Heidelberg: Winter.

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DIE HURRITISCHEN TEXTE AUS ŠAMUḪA Gernot Wilhelm Die in Kayalıpınar-Šamuḫa ausgegrabenen hurritischen Texte weisen großenteils Merkmale der (jung)mittelhethitischen Schrift auf. KpT 1.32 nennt mehrfach Tašmešarri, der in hurritischen Ritualen aus Ḫattuša und Šapinuwa gut bekannt ist und dort mit den Königinnen Šadando-Ḫeba und Tado-Ḫeba verbunden ist. Seine Identiſikation mit Tutḫaliya II., dem Vater Šuppiluliumas, ist inzwischen gesichert, und damit können auch die Informationen, die die „Taten Šuppiluliumas“ über den „Großvater“ (aus der Perspektive Muršilis II.) liefern, auf Tutḫaliya II. bezogen werden. Demzufolge lebte dieser in seinen letzten, von Krankheit gezeichneten Regierungsjahren eine Zeit lang in Šamuḫa. In einer früheren Phase seiner Regierung residierte er in Šapinuwa. Die dort gefundenen hurritischen Texte sind sicherlich in dieser Zeit niedergeschrieben worden. Dazu gehört insbesondere das umfangreiche itkalzi-Ritual, von dem Abschriften für die Tafelsammlung in Ḫattuša angefertigt wurden. Wie umfangreich das hurritisch-sprachige Schrifttum war, das in der wahrscheinlich sehr langen Regierungszeit Tutḫaliyas II. entstand, wird auch daran deutlich, dass zu den in Šamuḫa gefundenen Texten bisher keine Duplikate aus Ḫattuša oder aus den bisher veröſſentlichten Texten aus Šapinuwa identiſiziert werden konnten. Trotz mancher Forschungsfortschritte in den letzten Jahrzehnten ist das Vokabular der hurritischen Texte aus Anatolien noch immer weitgehend unbekannt, so dass auch bei gut erhaltenen Textpassagen eine Übersetzung oft genug nicht möglich ist. Dies gilt umso mehr bei Texten, die so fragmentarisch sind wie die in Šamuḫa gefundenen. Von besonderem Interesse ist die 2005 entdeckte Tafel KpT 1.11, die in sorgfältiger, kleiner Schrift von einem Feldzug im Raum von Kizzuwatna, Mukiš und Mittani handelt. Sie ist bereits an anderer Stelle (Wilhelm apud Müller-Karpe 2006: 233–236; Rieken 2009: 130–133) behandelt worden. Die dort gebotene Umschrift ist hier an einigen Stellen verbessert worden, doch ist immer noch vieles unklar. Die Kommentare zu den Umschriften sind knapp gehalten; sie beschränken sich zumeist auf grammatische Bestimmungen und weisen auf verständliche Wörter und auf Belege von unverständlichen Wörtern in Texten aus Ḫattuša hin.

1 KpT 1.11 Vs. § 1’ 1’ 2’ 3’ 4ʼ 5’ 6’ 7’

[ [ [ [ [ [ [

]x ⸢meḫ⸣-l[i-te-nu] ]x-el ši-i[] k]i-iz-zu-wa-ta-ni[ ] ]-ši a-la-la-aḫ-ḫi-ni[ ] ḫ]a?-ta ir-ta \ ]x iš-ga-a-ri ku-un-ti -g]a-aḫ-du ar-ti \ URUzu-un-na-ḫa-⸢ra⸣

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8’ 9’ 10’ 11’ 12’ § 2’ 13’ 14’ 15’ 16’ 17’ 18’ 19’ 20’ 21’ 22’ 23’ 24’ Rd. § 3’ 25’ 26’ 27’ 28’ Rs. § 4’ 29’ 30’ 31’ 32’ 33’ 34’ 35’ 36’ 37’ 38’ § 5’ 39’ 40’ 41’ 42’ 43’ 44’ 45’ 46’ 47’

Gernot Wilhelm

[ ](-)ú-ri nam-li ni-bé-e-ri ni-ḫa-ri m [ e]ḫ-li-te-nu-un mì-lí-šar-ru-ma-a-an [ ]x ⸢pa⸣-pa-an-na-ša-al-la i-ki-ia-ša [ ]-⸢zi⸣ \ ta-aš-ša-mi-pu-u-ra šu-u-uš-ki-ni pa-r[i-i-ša] [ki-ia-še-ni-we? d]u?-ru-ú-i ša-at-ti-du ḫa-a-ri \ -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------[ta-aš-ša-m]i-wuu-u-ra šu-ú-uš-ki-ni pa-ri-i-ša ki-ia-še-ni[-we?] [du?-ru]-⸢ú⸣-i ša-at-ti-du ḫa-a-ri \ meḫ-li-te-nu-un [ḪUR.SA]G?za-al-lu-úr-bi-⸢ni⸣ a-ga URUmu-kiš-ḫi-ni-ta du-ri-ia[ ] [KURm]i-it-ta-an-ni ga-a-pa \ mì-lí-šar-ru-ma-an ḫi-i-lu-i m[a] [ t]a-an-zi-x pa-la-aš-tab ḫu-u-up-ri-ta ma-a-lu-uš-x[ ] [ -l]u-ma-al-la za-pa-ar-ši-ni ši-eš-ši-ia u-ur-ni-ia x[ ] [ ]x-eš u-mi-in-na \ du-nu-u-ši-ia-ma-al qa-a-ši-ša[ ] [URU]wi5-nu-wa-an-da-pa ša-at-ti-du e-ra-du-uš ni-i[p] [e]-na-ar-ḫi-ni-eš-ša ša-at-tu-u-ši-ia-ma tar-šu-w[a-an-na] [m? -]a-mu-uḫ-li ša-at-tu-u-šu ḫu-u-ši-nu-uḫ-l[i ] [ -u]n-ta-i-en-ni ku-li-du kam-bi-du ḫu-ut-t[a] \ da-an-du zum-ḫar-ri-in a-⸢bi⸣-i[n? ] --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

[n]é-en-ta-i-in-ni-il5 a-nam-mi-x[ [ -r]i?-ni-eš DINGIRMEŠ-za-re-eš šum-mi-e[š [fa]m-mi-lu-šar-ra DUMU.MUNUS-la mta-[ [ḫ]a-wuu-u-ru-un-ni-in e-ki-ni-in[ [ -m]i-ia-ti-pa-al a-ru-u-ša-a-ú [ ] [ ]x-la-nu-up-pu DINGIRMEŠ-na-a-ši dU-ub-bi ša[r-ri-ne-we]? ] [ ]x-wa-ar-ra-a-ši \ am-mi-te-waa-i-x[ [ḫ]e-en-ta-al am-pa-aš-ša a-ru-up-pu-ul [p]u-ra-a-el URUḫa-ad-du-ḫu-u-uḫ-ḫa-al-la[ ] [(x)]x-ri wuú-ra-an-ni-ni-ta a-ru-up-pu aš-ḫi-i[t?/da?] [(x)]x-ri-ni-it-ta e-la ḫu-ú-i-eš-ša x[ ] MEŠ [m]a-an-zu-u-ra-ma DINGIR -na-ša aš-ḫu-up-pu e-k[u ] [ -p]u-ra-ni ta-ru-up-pu te-ḫa-an-za-a-i \ x[ ] [i-l]e-eš-ti-ip \ -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------[ [ [ [ [ [ [ [ [

]x-pa-at i-le-eš-tip ḫa-a-ú-up-pu nu-u-li URU[ -p]a?-an-ni-in-na meḫ-li-te-nu-uš e-el-ti[ ]-x-um-mu-um nu-ḫu-u ma-an-zu-u-uš-ša ḫe-eš[]x-an-ni-bi aš-ḫu-u-i ke-er-ḫe \ aš-ti ḫa-a-ni[ ]x-ki-du ke-er-ḫe-né ḫe-eš-ti(-)waa-al-la-x[ ]x tup-pu-u-ri URUga-az-zu-wa-ta-a[n]ke-er-ḫe ḪAR-na ḫe-eš-tu-ši a-ta-x[ ]x-nap \ URUga-az-zu-wa-ta-an-ni-i[t]-⸢ta⸣ ]x DINGIRMEŠ-na šum-mi-LAM(lib/labx?) \

] ] ] ] ] ] ]

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Die hurritischen Texte

48’ 49’ 50’ 51’ 52’

[ [ [ [ [

199

]x dḫé-bat URUki-iz-zu-wa-ta-an-ḫ[i] ]x-in DINGIRMEŠ-za-ar-ra \ meḫ-]li-pa-ad-da ḫu-u[t] -m]u-um-ma a-bi-i[n ] m ]⸢ ì-lí-šar-ru⸣-m[a ]

Die Tafel ist etwa zur Hälfte erhalten, der Anfang und das Ende sind ganz abgebrochen. Der erhaltene Teil umfasst 52 Zeilen, mindestens 20 Zeilen fehlen, wenn die Rückseite vollständig beschrieben war. Wegen des schräg verlaufenden Bruchs sind die Zeilenanfänge fast überall abgebrochen, nur am Ende der Vorderseite, am unteren Rand und am Anfang der Rückseite ist der linke Rand fast erreicht. Die Tafel trägt einen hurritischen Text, der in sorgfältiger, kleiner (Zeilenhöhe ca. 2,7 mm) spätmittelhethitischer Schrift abgefasst ist. Auf Grund lexikalischer Schwierigkeiten ist er nur teilweise verständlich, es wird aber deutlich, dass es um einen Feldzug im Raum von Kizzuwatna, Alalaḫ/Mukiš und Mittani geht. In den ersten beiden (erhaltenen) Abschnitten ist von militärischen Aktionen unter der Leitung namentlich genannter Personen die Rede, im dritten und vierten ſinden sich Aussagen in der 1. Ps. Sg. Letzteres deutet darauf hin, dass es sich eher um einen ausführlichen Brief als um einen narrativen Text nach Art hethitischer Annalen handelt. 1’: Eḫli-Tenu (s. auch Z. 9’, 14’, 40’) und Ilī-Šarruma (Z. 9’, 16’, 52’), die beide sonst unbekannt sind, leiten anscheinend die in den ersten beiden Abschnitten geschilderten militärischen Bewegungen. 3’: k]i-iz-zu-wa-ta-ni[- ist wahrscheinlich nach a-la-la-aḫ-ḫi-ni (Z. 4’) zu ergänzen ([-ni], eher Direktiv als Ablativ). Die Metathese *Kizzuwatna=ni > Kizzuwatan=ni ſindet sich auch in Z. 48’ vor dem Adjektivsuſſix: Kizzuwatan=ġe. Eine ungewöhnliche Schreibung und Lautung des Namens ſindet sich in Z. 44’. 7’: Die Stadt Zunnaḫara wird anderweitig im Zusammenhang mit weiteren kizzuwatnäischen Städten wie Kummanni, Adanija (Adana), Tarša (Tarsus) und Winuwanda genannt; s. KUB 20.52 Vs. I 13, KUB 23.21 Vs. II 4. Ihr Name erscheint auch in dem Fragment KUB 31.122 + FHL 42, Z. 6, und zwar einige Zeilen nach der Erwähnung des Landes der Stadt Kummanni, also der Hauptstadt von Kizzuwatna; die Stelle zeigt, dass es sich um den Hauptort einer Landschaft handelt (KUR URUzu-naḫa-ra-ma). 10’–12’: Eḫli-Tenu und Ilī-Šarruma zogen anscheinend „in die Berge“ (pabn(i)=n(a)=až=a=lla ig(i)= i=až=a) und „ergriſſen den Weg des Meeres hinab“ (kiyaže=ne=[ve] tu?rūi ša=id=o ḫari). tu?rūi kann nach einem Vorschlag von S. Fischer als Ableitung von turi „unten“ und Antonym gleicher Bildung zu ašḫu/ōi „nach oben“ gedeutet werden. Zu pa-ri-i-ša Z. 11’ und 13’ vgl. waa-ri-ša-an-na KBo 32.13 I 1, pa-a-ri-ša-an-na ChS I/6, 8 I 5 „er/sie ging“. 13’–14’: Wörtliche Wiederholung von Z. 11’–12’. 15’: ag=a: intransitives Bewegungsverb 3. Ps. Sg. „Eḫli-Tenu [mit Pron. 3. Ps. Sg. -n] stieg hinauf zum [Gebirge?] Zallurbi.“ Nach der Grammatik des Mittani-Briefes wäre dies ag=ōš=t=a, während die hier vorliegende Form auf „althurr.“ ag=a=b zurückgeht. 15’–16’: „... nach Mukiš-ḫe hinab“. Das intransitive Bewegungsverb kāb=a kann vielleicht mit der Wurzel des transitiven kab=al- „plündern“ (s. Richter 2005: 36) identiſiziert werden, womit sich eine Übersetzung „zog plündernd?? nach Mittani“ (Mian(i)=ni/n(e)=e) ergäbe. 19’: omin(i)=na „Länder“. tun=ōž=i=a=ma=l Prät. 3. Ps. Sg. intrans. neg. „Er bezwang? sie nicht.“ Zur Form vgl. Z. 21’ sowie irn=ōġ=ož=i=ā=ma Mit. III 67; 70; ḫaž=ōž=[i=]a=ma Mit. IV 102. 20’: ša=id=o „sie nahmen (der Stadt) Winuwanda (Dativ) ...“. erad(i)=ož „wie ein Vogel“. 21’: [e]narġi=ne=*ž=*nna ša=ōž=i=a=ma „[(Der) E]narġi ergriſſ ihn nicht.“ 21’–22’: taržuwa[n(i)=na]? „Mensch[en]“, Absolutiv Pl.? [...]amoġli (Absolutiv) ist eine Berufsbezeichnung mit dem Suſſixkomplex -o=ġ(e)=li. Für das Verb erwägt M. Giorgieri (brieflich 2011)

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200

Gernot Wilhelm

eine Bestimmung als Präteritum 2. Ps. Sg. ša=ōž=o „Hast du Mensch[en?] (und) den ...amoġli ergriſſen?“ Ist dies richtig, handelt es sich bei dem Text unzweifelhaft um einen Brief. 26ʼ: DINGIRMEŠ-za-re-eš šum-mi-e[š]) „alle Götter“. 27’: DUMU.MUNUS-la = šala „Tochter“. 28’: [ḫ]avōron=ne=n „vom [H]immel“. Zu e-ki-ni-in s. Wegner 2001: 442, Anm. 3. 29’: ...-pa=l ar=ōž=au̯ „Ich gab sie(Pl.) dem ...“. 30’: DINGIRMEŠ-n(a)=āž=e dU-up=pi ša[r- „der Götter, [des] Kön[igs] Teššob ...“. 31’: ...=v=ar=(i)=r(a)(