Holzbauten S, M, L / Timber Buildings S, M, L: 30 x Architektur und Konstruktion / 30 x Architecture and Construction 9783955535889, 9783955535872

Potential of timber building material The material timber has become particularly important for architecture in the li

496 99 56MB

English Pages 352 [353] Year 2022

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Table of contents :
Inhalt / Contents
Ferienhaus auf Texel Orange Architects / Holiday Home on Texel
Skihütte bei Lillehammer Mork-Ulnes Architects / Ski Lodge near Lillehammer
Haus am Hang in Kärnten morpho-logic / Residence on a Slope in Carinthia
Haus Rosa in Dornbirn Studio Sebastian Brandner / House Rosa in Dornbirn
Elektrotankstelle in Fredericia COBE / Electric Charging Station in Fredericia
Holzpavillon in Pachacámac Studio Tom Emerson, ETH Zürich, Taller 5, PUCP, Lima / Timber Pavilion in Pachacámac
Badehaus in Karlshamn White Arkitekter / Bath House in Karlshamn
Multifunktionsraum in Kanagawa Aki Hamada Architects / Multifunctional Space in Kanagawa
Maggie’s Krebszentrum in Oldham dRMM / Maggie’s Centre in Oldham
Kapelle in Nanjing AZL Architects / Chapel in Nanjing
Wohnhaus in Amsterdam meesvisser / Residence in Amsterdam
Doppelhäuser in Pucheim Florian Nagler Architekten / Semi-detached Houses in Puchheim
Modulare Kindertagesstätten in Berlin karlundp architekten / Modular Daycare Centres in Berlin
Wohnungsbau in Paris Mars Architectes / Residential Building in Paris
Wohngebäude in Oslo Alliance architecture studio / Residential Building in Oslo
Universitätsgebäude in Wien SWAP Architektur, Delta Projektconsult / University Building in Vienna
Hotel in Ludwigsburg VON M / Hotel in Ludwigsburg
Gemeindezentrum in Reinosa RAW/deAbajoGarcia / Community Centre in Reinosa
Insektenmuseum bei Paris AWP + HHF / Insect Museum near Paris
Gipfelstation im Toggenburg Herzog & de Meuron / Summit Station in the Toggenburg Region
Fabrikgebäude The Plus in Magnor BIG / The Plus Factory Building in Magnor
Bürogebäude Luisenblock in Berlin Sauerbruch Hutton / Luisenblock Office Building in Berlin
Bürogebäude in Ferrara Mario Cucinella Architects / Office Building in Ferrara
Gare Maritime in Brüssel Neutelings Riedijk Architects, JDMA Jan de Moffarts Architecten, Bureau Bouwtechniek / Gare Maritime in Brussels
Sportzentrum Turó de la Peira in Barcelona Anna Noguera, Javier Fernández / Turó de la Peira Sports Centre in Barcelona
Wohnhochhaus in Heilbronn Kaden + Lager / Multi-storey Apartment Building in Heilbronn
Bibliothek in Grimstad Helen & Hard / Library in Grimstad
Fabrikgebäude in Leamington Spa Waugh Thistleton Architects / Factory Building in Leamington Spa
Pflegewohnheim Erika Horn in Graz Dietger Wissounig Architekten / Erika Horn Residential Care Home in Graz
Wertstoffhof in Feldkirch Marte.Marte Architekten / Recycling Centre in Feldkirch
Anhang
Bildnachweis / Credits
Impressum / Imprint
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Holzbauten S, M, L / Timber Buildings S, M, L: 30 x Architektur und Konstruktion / 30 x Architecture and Construction
 9783955535889, 9783955535872

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Holz  bauten

S M L

Timber Buildings

Holz  bauten

Sandra Hofmeister Hg. — Ed.

Timber Buildings

30× Architektur und Konstruktion

30× Architecture and Construction

S Ferienhaus auf Texel Orange Architects

Holiday Home on Texel Orange Architects

010

Skihütte bei Lillehammer Mork-Ulnes Architects

Ski Lodge near Lillehammer Mork-Ulnes Architects

022

Wohnhaus am Hang in Kärnten morpho-logic

Residence on a Slope in Carinthia morpho-logic

032

Haus Rosa in Dornbirn Studio Sebastian Brandner

House Rosa in Dornbirn Studio Sebastian Brandner

042

Elektrotankstelle in Fredericia COBE

Electric Charging Station in Fredericia COBE

052

Holzpavillon in Pachacámac Studio Tom Emerson, ETH Zurich, Taller 5, PUCP, Lima

Timber Pavilion in Pachacámac Studio Tom Emerson, ETH Zurich, Taller 5, PUCP, Lima

062

Badehaus in Karlshamn White Arkitekter

Bath House in Karlshamn White Arkitekter

072

Multifunktionsraum in Kanagawa Aki Hamada Architects

Multifunctional Space in Kanagawa Aki Hamada Architects

082

Maggie’s Krebszentrum in Oldham dRMM

Maggie’s Centre in Oldham dRMM

092

Kapelle in Nanjing AZL Architects

Chapel in Nanjing AZL Architects

100

Wohnhaus in Amsterdam meesvisser

Residence in Amsterdam meesvisser

108

M

Doppelhäuser in Pucheim Florian Nagler Architekten

Semi-detached Houses in Puchheim Florian Nagler Architekten

120

Modulare Kindertagesstätten in Berlin karlundp architekten

Modular Daycare Centres in Berlin karlundp architekten

132

Wohnungsbau in Paris Mars Architectes

Residential Building in Paris Mars Architectes

144

Wohngebäude in Oslo Alliance architecture studio

Residential Building in Oslo Alliance architecture studio

154

Universitätsgebäude in Wien SWAP Architektur, Delta Projektconsult

University Building in Vienna SWAP Architektur, Delta Projektconsult

166

Hotel in Ludwigsburg VON M

Hotel in Ludwigsburg VON M

176

Gemeindezentrum in Reinosa RAW/deAbajoGarcia

Community Centre in Reinosa RAW/deAbajoGarcia

188

Insektenmuseum bei Paris AWP + HHF

Insect Museum near Paris AWP + HHF

198

Gipfelstation im Toggenburg Herzog & de Meuron

Summit Station in the Toggenburg ­Region Herzog & de Meuron

208

L

Fabrikgebäude The Plus in Magnor BIG

The Plus Factory Building in Magnor BIG

220

Bürogebäude Luisenblock in Berlin Sauerbruch Hutton

Luisenblock Office Building in Berlin Sauerbruch Hutton

234

Bürogebäude in Ferrara Mario Cucinella Architects

Office Building in Ferrara Mario Cucinella Architects

246

Gare Maritime in Brüssel Neutelings Riedijk Architects, JDMA Jan de Moffarts Architecten, Bureau Bouwtechniek

Gare Maritime in Brussels Neutelings Riedijk Architects, JDMA Jan de Moffarts Architecten, Bureau Bouwtechniek

258

Sportzentrum Turó de la Peira in Barcelona Anna Noguera, Javier Fernández

Turó de la Peira Sports Centre in Barcelona Anna Noguera, Javier Fernández

272

Wohnhochhaus in Heilbronn Kaden + Lager

Multi-storey Apartment Building in Heilbronn Kaden + Lager

290

Bibliothek in Grimstad Helen & Hard

Library in Grimstad Helen & Hard

300

Fabrikgebäude in Leamington Spa Waugh Thistleton Architects

Factory Building in Leamington Spa Waugh Thistleton Architects

308

Pflegewohnheim Erika Horn in Graz Dietger Wissounig Architekten

Erika Horn Residential Care Home in Graz Dietger Wissounig Architekten

318

Wertstoffhof in Feldkirch Marte.Marte Architekten

Recycling Centre in Feldkirch Marte.Marte Architekten

330

S

Ferienhaus auf Texel

S

Orange Architects

Lageplan Maßstab 1:2500

011

Site plan Scale 1:2500

Holiday Home on Texel

Wegen der asymmetrischen Geometrie baute der Hersteller das Holzhaus in seiner Werkhalle komplett auf. Dann wurde es wieder zerlegt und auf die Insel verschifft.

Due to the asymmetrical geometry of the timber house the manu­f acturer fully assembled it in his workshop. It was then disassembled and transported to the island by ferry.

Die Nordseeinsel Texel liegt vor der nordholländischen Küste im  friesischen Wattenmeer. Ihre reichhaltige Fauna und Flora macht die Insel zum beliebten Urlaubsziel. Baustoffmärkte und Handwerksbetriebe gibt es dort nicht. Eine möglichst effiziente Konstruktion für das kleine Ferienhaus war daher eine logische Konsequenz, um nur wenige Baumaterialien vom Festland per Schiff auf die Insel transportieren zu müssen. Das Resultat ist dieses kleine Haus aus Holz, das in Heerhugoward, nur rund eineinhalb Fahr- und Fährstunden von Texel entfernt, vorgefertigt wurde. Der Bauunternehmer, er nennt sich Spezialist für Individualisierung, fertigte alle Wände und Decken vor und baute das Haus wegen seiner unregelmäßigen Geometrie zunächst komplett in seiner Werkhalle auf. Nach der Demontage wurde der Bausatz dann auf die Insel verschifft und dort in kürzester Zeit wieder aufgestellt. Lediglich die Bodenplatte ist aus Beton gegossen. Sie sorgt für Speichermasse im hochgedämmten Holzhaus, das Regenwasser nutzt und seine Energie über kaum sichtbare Photovoltaikzellen auf dem Dach produziert. Auf fossile Brennstoffe – selbst einen Kaminofen – haben die Architekten im Sinne der Nachhaltigkeit verzichtet. Nachhaltig und effizient ist vor allem auch die Konzeption der Grundrisse: Im Urlaub, so die Erkenntnis der Architekten, nutzen Menschen Räume anders – sie suchen eher die Gemeinschaft statt den Rückzug, zumindest tagsüber. Deshalb sind die Räume flexibel und multifunktional gestaltet. Am Tag bleibt die rund 70 m2 große Erdgeschossfläche offen und umfließt einen Kern, in dem Küchenzeile, Bett und ein WC versteckt sind. Waschbecken und Dusche verschwinden hinter hellen Holz­p aneelen. Diese können am Abend um jeweils 90° geschwenkt werden und verwandeln sich dann von der Tür zur Trennwand. So entstehen ein Schlafzimmer und ein vollwertiges Bad. Durch diesen Trick kommt das Ferienhaus für bis zu sechs Personen mit nur 90 m2 Fläche aus. Auch eine Galerie, die über eine platzsparende einläufige Treppe erreicht wird, bietet Schlafplätze. Darüber ­ opfhöhe zu gesteigt das Dach steil an, um ausreichend K währen. Dies erklärt auch die asymmetrische Dachform – und die geringe Kubatur. Wie klein das Ferienhaus eigentlich ist, bemerkt man auch von außen kaum. Die bis zu 5 m hohe, geknickte Glasfassade an der Südseite lässt es großzügig wirken. Außerdem erweitert eine Terrasse dort den Wohnraum nach außen. An der Westseite ist sie durch eine Lamellenwand gefasst, die einerseits die Fassade fortsetzt und sich andererseits an die Witterungsverhältnisse anpassen lässt. Bei Wind können die Lamellen geschlossen stehen, an heißen Sommertagen auf Durchzug gedreht werden. Das weit nach vorne gezogene Dach dient dann als Schattenspender oder, bei typisch friesischem Wetter, auch öfter einmal als Regenschutz.

Text Heide Wessely

S The North Sea island of Texel is located off the north Dutch coast, in the Frisian Wadden Sea. Its rich fauna and flora make it a popular holiday destination. Neither builders’ merchants nor construction businesses exist here. For the construction of the small holiday home to be as efficient as possible, the logical conclusion was to transport the least possible amount of construction materials by ship from the mainland to the island. The result is the small timber house, prefabricated in Heerhugoward, located about one and a half hours away by car and ferry from Texel. The construction contractor – who describes himself as a specialist in individualisation – prefabricated all walls and ceilings at his workshop, where he first assembled the house completely before transport, due to its irregular geometry. After disassembling it, the construction kit was shipped to the island and reassembled there very quickly. Only the floor slab was cast in concrete. It provides the storage mass for the highly insulated timber house, which makes use of rainwater and gains energy through scarcely visible photovoltaic cells on the roof. For reasons of sustainability, the architects rejected the use of fossil fuel – and even a wood-burning stove. Sustainability and effi­ ciency also define the floor plan concept: the architects recognised that people use spaces differently when they are on a holiday – they seek community instead of seclusion, at least during the daytime. This is why the interiors are designed in a flexible and multifunctional way. During the day, the roughly 70 m2 of ground floor area remains open, flowing around a central core that conceals a kitchen unit, a bed and a bathroom. A wash basin and shower are hidden behind light coloured wood panelling. At night, panels can be turned by 90  degrees and the former passage becomes a partition wall. The result is an enclosed bedroom with a complete bathroom. This trick permits up to six individuals the shared use of the ­h oliday home which has an area of just 90 m 2. A gallery, accessed by a space-saving single flight staircase, offers additional room for sleeping. The roof above ascends steeply, in order to provide sufficient headroom. This also explains the asymmetrical roof shape – and the small size of the building volume. Viewed from the exterior, it is hardly apparent just how small the holiday home actually is. The up to five metres tall, folded glass ­facade on the south makes it appear generous. The adjacent terrace expands the indoor living space outward. On the west side, slats are placed in front of the glazing. They give the facade design an impression of continuity, while also permitting adaptation to changing weather conditions. On windy days, the slats are closed and on hot summer days, they are opened to allow cross ventilation. The deep roof overhang offers shade or, with the typical Frisian weather conditions, often also protection from rain.

Kitchen Opp.: 1 , 98 m2

Tagsüber ist der Grundriss offen und umfließt den Kern mit Bad und Bett (links). In der Nacht werden große Holzelemente geschwenkt und ein Bade- und Schlaf­z immer entstehen (rechts).

Kitchen Opp.: 1 , 98 m2

During the daytime the floor plan is open and flows around a central core with bathroom and bed (left). At night large timber panels are turned to create a separate bathroom and bedroom (right).

S aa

a

1

bb 2

3 b

5

b

4 5

a

5 Obergeschoss Upper floor a

1 2

3 b

b

5

4

a Erdgeschoss Ground floor

015

Schnitte Grundrisse Maßstab 1:200

Sections Floor plans Scale 1:200

Eingang

Entrance

1

B ad

Bathroom

2

Schlafzimmer

Bedroom

3

K ochen/Essen/ Wohnen

Cooking/eating/ living

4

Galerie

Gallery

5

3

2 4

1

Kaum sichtbar sind in die dunkle Holzverschalung des Dachs Photovoltaikzellen integriert. Sie reichen für den Gebäudebetrieb aus – auch für die Heizung. 5

6

7

The photovoltaic cells are scarcely visible and integrated into the dark timber cladding of the roof. They are sufficient for 8 operating the house – including heating.

8

5

S

5

6

6

7

017

8

7

Schnitt Maßstab 1:20

Section Scale 1:20

Wandaufbau: Schalung Douglasie 22/90 mm Fuge 10 mm Lattung 26/50 mm schwarz lasiert Konter­l attung 22/50 mm schwarz lasiert Dichtungsbahn Holzständer 251/70 mm dazwischen Mineralwolle 250 mm Dampfsperre Furniersperrholzplatte Birke 18 mm

wall construction: 2 2/90 mm Douglas fir cladding 10 mm gap 2 6/50 mm battens, black glazed finish 2 2/50 counter­b attens, black glazed finish sealant layer 2 51/70 mm timber posts 250 mm inlaid ­m ineral wool vapour barrier 1 8 mm birch veneer plywood panel

1

E lementstoß

element butt joint

2

I solierverglasung in Rahmen Afzelia

i nsulation glazing in afzelia frame

3

Furniersperrholzplatte Birke 18 mm

18 mm birch veneer plywood panel

4

 ürlaibung Stahlblech schwarz T pulver­b eschichtet 2 mm

2 mm sheet steel door reveal, black powder coating

5

E ingangstür Afzelia 50 mm

5 0 mm afzelia entrance door

6

E inbauschrank Furniersperrholzplatte Birke 18 mm

1 8 mm birch veneer plywood built-in closet

7

Entwässerungsrohr Ø 60 mm

Ø 60 mm drainage pipe

8

1 2

1

2

3

3

4

4 5

5 6 7 6 7

8

8 9

Zahlreiche Öffnungen lassen das kleine Haus großzügig wirken, ebenso die hellen Holzoberflächen aus Birke, aus der auch die Einbaumöbel bestehen.

9

10

10

11

11 12

12

018

Many facade openings give the house a spacious feel, as do the light coloured timber surfaces made of birch plywood, also used for the built-in furniture.

S 15 15 16 16

14 14

12 12

Schnitt Maßstab 1:20

Section Scale 1:20

F irstpfette 3× 280/80 mm

 × 280/80 mm ridge 3 purlin

1

D achaufbau: Schalung Douglasie 22/90 mm, Fuge 10 mm; Lattung 26/50 mm schwarz lasiert; Konter­l attung 22/50 mm schwarz lasiert; Dichtungsbahn ­d iffusionsoffen OSB-Platte 12 mm Sparren 2× 72/251 mm dazwischen Mineral­ wolle 250 mm Wechsel 72/251 mm Dampfsperre; Lattung 24/50 mm Furniersperrholzplatte Birke 12 mm

roof construction:  2/90 mm Douglas fir 2 siding 10 mm gap 2 6/50 battens, black glazed finish 2 2/50 mm counterbattens, black glazed finish; breathable ­s ealant layer 12 mm OSB 2× 72/251 mm ­r afters; 250 mm ­i nlaid mineral wool; 72/251 header vapour barrier 24/50 mm battens 1 2 mm birch veneer plywood panel

2

O berlicht Isolier­ verglasung

s kylight, insulation glazing

3

R egenrinne Folienblech

m etal foil gutter

4

E ntwässerungsrohr Ø 60 mm

 60 mm drainage Ø pipe

5

Wandaufbau: ­S chalung Douglasie 22/90 mm, Fuge 10 mm; Lattung 26/50 mm schwarz lasiert; Konterlattung 22/50 mm schwarz lasiert D ichtungsbahn Holzständer 251/70 mm

wall construction: 6 2 2/90 Douglas fir siding; 10 mm gap 2 6/50 mm battens, black glazed finish 2 2/50 mm counterbattens, black glazed finish sealant layer 2 51/70 mm timber post

13 13

dazwischen Mineralwolle 250 mm Dampfsperre Furniersperrholzplatte ­B irke 18 mm

2 50 mm inlaid ­ mineral wool vapour barrier 1 8 mm birch veneer plywood

Bekleidung Multiplexplatte Birke 18 mm

18 mm Baltic birch plywood sheathing

7

Rollo

roller blind

8

I solierverglasung in Rahmen Afzelia

i nsulation glazing in afzelia frame

9

F urniersperrholzplatte ­B irke 18 mm

1 8 mm birch veneer plywood

10

E inbauschrank Furniersperrholzplatte ­B irke 18 mm

18 mm birch veneer plywood built-in closet

11

B odenaufbau: ­E strich geschliffen, geölt 50 mm Trennlage; Trittschalldämmung 20 mm; Boden­p latte Stahlbeton 200 mm Perimeterdämmung 100 mm

floor construction: 5 0 mm screed, sanded, oiled finish 2 0 mm impact soundproofing 2 00 mm reinforced concrete slab 1 00 mm perimeter insulation

12

Terrassenaufbau: Dielen Douglasie 28/140 mm ­K antholz Bankirai 120/60 mm ­S chotter

t errace construction: 13 2 8/140 mm Douglas fir floor boards 1 20/60 mm Bankirai blocking; gravel

F enstertür ­A fzelia

F rench door, afzelia frame

14

P hotovoltaikModul

photovoltaic panel

15

Revisionsöffnung

maintenance opening

16

S

Eine Galerie bietet Schlafplätze mit Blick in die Sterne. Von dort oben kann man aber auch in den Gemeinschaftsraum blicken und durch die Glasfront in den Garten.

021

A gallery offers sleeping areas with a view to the stars. From up here, occupants can also look into the shared space and, through its glazed facade, into the garden.

Skihütte bei Lillehammer

S

Mork-Ulnes Architects

Lageplan Maßstab 1:2000

023

Site plan Scale 1:2000

Ski Lodge near Lillehammer

024

Beim Entwurf für ihr eigenes, nahezu komplett hölzernes ­Ferienhaus im Skigebiet Kvitfjell nördlich von Lille­ hammer haben  sich Casper und Lexie Mork-Ulnes viele Gedanken gemacht. Da das Grundstück mitten in den Bergen auf knapp  1000 m Höhe  liegt, wollten sie so wenig wie möglich in  die Natur und in den Lebensraum der dortigen Tierwelt eingreifen. Daher ist das Gebäude auf­ geständert, sodass der Untergrund weitgehend unange­ tastet blieb. Der etwa 1 m hohe Luftraum unter dem Gebäude dient nicht  nur  als Lagerplatz für Kaminholz, sondern auch als Unterstand für Schafe und Wildtiere. Darüber hinaus ­b ietet  die  erhöhte Lage noch einen weiteren Vorteil: Fenster und Türen werden im Winter nicht zugeschneit, sodass sie nicht mühsam von Schnee befreit werden müssen. Auch  das  leicht geneigte, begrünte Dach ist gleichzeitig ­n aturnah und praktisch. Wenn sich dort im Winter der Schnee türmt, bildet die Schneedecke eine zusätzliche Dämmschicht. Bei der Gebäudehülle aus geviertelten Rohhölzern haben sich die Architekten von der lokalen Bautradition inspirieren ­lassen: Diagonal angeordnet und mit Lücken dazwischen ­w erden junge Fichtenstämme in Skandinavien für den Bau von einfachen Weidezäunen verwendet. Hinter den charakteris­t ischen rohen Hölzern bleibt die außen liegende Primärkon­s truktion aus 45 Holzstützen sichtbar, die den Baukörper mit einem gleichmäßigen Raster überzieht. Die innere Organisation des Hauses folgt einer klaren Gliederung in Wohn- und Schlafbereiche. An einer Stelle wird der eingeschossige Riegel durch einen überdachten Außenraum unterbrochen, der das Gästezimmer vom Rest des ­H auses trennt und für beide als Eingangsbereich dient. Innen über­raschen die von außen nicht ablesbaren pyramidenförmigen Decken, die den Räumen durch zusätzlichen Luftraum sowie mittig angeordnete Oberlichter eine besondere Groß­z ügigkeit und Helligkeit verleihen. Sämtliche Oberflächen im Inneren – Wände, Decken und Böden wie auch die zahlreichen Einbauschränke – sind aus Kiefernholz gefertigt und sorgen für eine ruhige, warme Atmosphäre, die zu einer Skihütte passt. Den Mittelpunkt des Hauses bildet der große Wohn­b ereich mit Essplatz und Küche, der die gesamte Gebäudetiefe einnimmt. Bodentiefe Panoramafenster auf beiden Seiten lassen viel Licht in den Wohnraum und bieten Ausblicke in die um­ gebende Natur.

Text Julia Liese

S

The architect couple designed their own holiday home located in  the ski resort of Kvitfjell north of Lillehammer. They opted for a  construction comprised almost entirely of timber. The site is located in the mountains, at an elevation of nearly 1000 m. Casper and Lexie Mork-Ulnes intended to encroach as little as possible into the surrounding natural environment and its ­w ildlife. For this purpose, the building is placed on stilts, leaving the ground below mostly untouched. The roughly 1 m tall space beneath the building is used for storing firewood and as a shelter for sheep and other wildlife. The elevated position offers another advantage: in the winter, windows and doors aren’t covered in snow and, in return, don’t need to be cleared, thereby preventing hard work. The gently pitched green roof both relates to the natural environment and is practical. When snow falls on it in winter, the snow cover forms an additional layer of insulation. For the building envelope consisting of quarter sawn, rough cut lumber, the architects were inspired by local building traditions: In Scandinavia, young spruce trunks are used for building simple pasture fences by arranging them diagonally with gaps between them. Behind this characteristically rough wood facade, the primary construction comprised of 45 exterior timber columns remains visible. Its uniform grid pattern envelops the entire building volume. The interior organisation of the house also follows a clear structure, delineating spaces for living and sleeping. The  longitudinal, one-storey building volume is interrupted by  a covered outdoor space that separates the guest room from the other parts of the holiday home and serves as an entrance area for both. On the inside, visitors are surprised by the pyramidal shapes of the ceiling that remain concealed on the exterior. They provide the rooms with additional height and a unique spaciousness and brightness, also due to the centrally positioned skylights. All surfaces throughout the ­interior – walls, ceilings and floors, as well as the many built-in closets – are made of pine and provide a calm, warm atmosphere that fits the purpose of a ski lodge perfectly. The central large living space features a dining area and kitchen spanning the entire width of the building. Full-height panorama windows on both sides ­a llow ample daylight to enter the ­living  space and offer views to the natural environment ­o utdoors.

Innen ist das Ferienhaus komplett mit glattem Kiefernholz ausgekleidet. Die ­p yramidenförmigen Decken verleihen den Räumen eine besondere Großzügigkeit.

On the inside, the holiday home is completely clad in smooth pine. The pyramidal ceilings provide the rooms with a special feeling of spaciousness.

S

aa

bb

cc

a

b

b

a a

b b

7

2

c c

2

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1 1

027

c

2 2

2

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1

5 5 5

5 5

7 7 7

2 2

a a

6

2 c

c c

5

5 5 5

a

b Erdgeschoss Ground floor

4

2

4 4

b b b

Schnitte Grundriss Maßstab 1:200

Sections Floor plan Scale 1:200

Gästezimmer

Guest room

1

B ad

Bathroom

2

ü berdachter Eingangsbereich

Covered entrance area

3

G arderobe

Wardrobe

4

S chlafzimmer

Bedroom

5

K ochen/Essen/ Wohnen

Cooking/eating/ living

6

Sauna

Sauna

7

5 5

5 5

11

11

6 6

2 2

3 3

4 4

4 4

6 6

7 7

8 8

d d

029

d d

Schnitt Maßstab 1:20

Section Scale 1:20

D achbegrünung ­e xtensiv Substrat 120 mm Wärmedämmung 100 mm Sparren 100 mm dazwischen ­Wärmedämmung 100 mm Abdichtung OSB-Platte 18 mm

extensive green roof 120 mm substrate 1 00 mm insulation 100 mm rafters 1 00 mm inlaid ­i nsulation sealant 18 mm OSB

1

Verkleidung Fichte roh, ­g eviertelt Stütze Brettschichtholz 225/140 mm Fassadenbahn Windsperre Holz­f aserplatte 12 mm Dämmung Holz­f aser 148 mm Dampfsperre Dämmung Holz­f aserplatte 48 mm

r ough cut spruce cladding, quarter sawn 2 25/140 mm glued laminated timber ­c olumn sarking membrane 1 2 mm wood ­f ibreboard wind ­b arrier 1 48 mm wood fibre insulation vapour barrier 4 8 mm wood ­f ibreboard insulation

2

F estverglasung in ­K iefernholzrahmen

f ixed glazing in pine frame

3

Bodenaufbau: Dielen Kiefer 18 mm Unterkonstruktion Kantholz Fußbodenheizung MDF-Platte wasserfest 18 mm Dämmung Holz­f aser 270 mm PE-Folie Holzschalung 22 mm

floor construction: 1 8 mm pine floorboards support frame w ood blocking underfloor heating 1 8 mm waterproof MDF panel 2 70 mm wood fibre insulation PE film 2 2 mm wood ­c ladding

4

D achfenster: Abdeckung ­P olycarbonat Isolierverglasung

skylight: polycarbonate cover insulation glazing

5

 chalung Kiefer glatt 19 mm S Dämmung 270 mm

1 9 mm smooth pine cladding 270 mm insulation

6

 chalung Kiefer glatt 19 mm S Dämmung 48 mm OSB-Platte 19 mm

1 9 mm smooth pine cladding 48 mm insulation 19 mm OSB

7

F enster: Dreifachverglasung in Kiefernholzrahmen

window: t riple glazing in pine frame

8

3

dd

030

2

1

Der überdachte Eingangsbereich fügt sich ebenso wie die unterschiedlich breiten Fenster in das durch die Holzstützen vorgegebene Fassadenraster.

031

The placement of the timber columns ­e stablishes the facade grid. The covered ­e ntrance area and the windows of differing width both adhere to the grid.

Schnitt Maßstab 1:20

Section Scale 1:20

Verkleidung Fichte roh, geviertelt Stütze Brettschichtholz 225/140 mm Fassadenbahn Windsperre Holz­f aserplatte 12 mm Wärmedämmung Holzfaser 148 mm Dampfsperre Dämmung Holz­f aserplatte 48 mm Schalung Kiefer glatt 19 mm

1 rough cut spruce cladding, quarter sawn; 225/140 mm glued laminated ­t imber ­c olumn sarking membrane 1 2 mm wood fibreboard wind barrier 148 mm wood fibre thermal insulation vapour barrier 4 8 mm wood fibreboard insulation 1 9 mm smooth pine cladding

Festverglasung

fixed glazing

2

 enster: Dreifachverglasung in F Kiefernholzrahmen

 indow: triple glazing in w pine frame

3

Haus am Hang in Kärnten

S

morpho-logic

Lageplan Maßstab 1:5000

033

Site plan Scale 1:5000

Residence on a Slope in Carinthia

3

1

2

2 3 2

Um Eingriffe in das Erdreich zu minimieren, steht der Holzbau auf einem Stahlrost mit Punktfundamenten. Ein Autokran hob die vorgefertigten ­H olzelemente an Ort und Stelle.

To minimise interventions in the ground the timber house rests on a steel grid with point foundations. A mobile crane lifted the prefabricated timber elements into place.

3 3

1

Axonometrie ­ Stahltragwerk Maßstab 1:150

Axonometric illustration of steel supporting structure Scale 1:150

S tütze HEB 260

column HEB 260

1

L ängsträger HEB 280

long beam HEB 280

2

Q uerträger HEB 200

c ross beam HEB 200

3

Seine Wochenenden und Ferien am Ort der eigenen Kindheit zu verbringen, ist nicht jedermanns Sache – es sei denn, der Ort hat landschaftliche Reize wie dieser: Ein geerbtes Wiesengrundstück in aussichtsreicher Lage oberhalb von Trebesing, etwa 10 km nördlich des Millstätter Sees in Kärnten, gab einem Münchner Bauherrenpaar den Anlass, sich einen Zweitwohnsitz zu errichten. Wie in ländlichen Regionen üblich, ist die Wiese jedoch nicht nur Erholungsraum, sondern dient auch dem benachbarten, mittlerweile vom Cousin der Bauherrin bewirtschafteten Bauernhof als Kuhweide. Als Baugrund war das Grundstück zwar ausgewiesen, jedoch liegt es in einem Heilquellenschutzgebiet. Der Neubau wurde daher mit minimalen Eingriffen in das Gelände errichtet. Ein Rost aus handelsüblichen verzinkten Stahlprofilen auf Punktfundamenten trägt den größtenteils vorgefertigten Holzbau mit knapp 70 m2 Nutzfläche. Nur ein schmaler, etwa 50 m langer Fußweg führt vom Parkplatz hinauf zum Haus; ein Gitterroststeg an der Längsseite leitet zum Eingang. Im Inneren des Gebäudes erstreckt sich ein großer, offener Raum über vier gestufte Ebenen. Einzig das Bad ist mit halbhohen Massivholzwänden und oben umlaufenden Glasstreifen rundum geschlossen. Der obere, ­s chmalere Teil des Baukörpers nimmt die Hangneigung von rund 16° auf. Zwei Treppenkaskaden an den Längswänden verbinden hier die Ebenen miteinander. Sie laufen auf zwei schmale, raumhohe Fenster mit Ausblick hangaufwärts zu. Talwärts löst sich das Haus wie ein Schanzentisch vom Untergrund. Hier weitet sich der Wohnraum zu einer überdachten Terrasse, an der kein Geländer den Blick auf die gegenüberliegende Bergkette im Osten verstellt. Der abgetreppten Innenraumlandschaft folgend variieren die Raumhöhen von 2,5 m auf der Schlafebene und großzügigen 3,6 m im Wohnbereich. Auf der Hangseite unterstreicht die weit über die Dachebene hinaufgezogene Attika die Dynamik des ­B aukörpers. Überdies dient sie als Sicht- und Windschutz für einen zweiten, mit hölzernem Terrassendeck und Sitzbank ausgestatteten Freisitz. Dort hinauf gelangt man über eine Leiter und einen Dachausstieg neben dem Bad. Im Holzbau kombinierten die Architekten zwei Kon­ struktionsprinzipien miteinander: Außenwände und Boden bestehen aus vorgefertigten, wärmegedämmten Holztafelelementen, das Dach, die Innenwände und die erhöhten Podeste im Schlafbereich, dem Bad und der Küche aus Brettsperrholzplatten. Aufgerichtet wurde der Holzbau mithilfe eines Autokrans, der über einen temporären Fahrweg auf das Grundstück gelangte und die Holzelemente von einem unten an der Straße geparkten Lkw an Ort und Stelle hob. Auch die Strom- und Wasserleitungen wurden über 50 m von der Straße ins Haus verlegt. Für behagliche Raumtemperaturen sorgen drei Infrarot-Strahlungspaneele, die über der gepolsterten Sitzbank in die Wohnzimmerdecke integriert sind. 

Text Jakob Schoof

S The idea of spending weekends and holidays in the place of your childhood might not appeal to everyone, ­u nless, perhaps, it could offer such attractive scenery as this location: an inherited meadow with a wealth of views, located above Trebesing, about 10 km north of Millstättersee Lake in Carinthia, led a couple from Munich to build themselves a second home. As in most rural regions, this meadow is not just a recreation area but also serves the nearby farm, now run by a cousin of the female client, as a source of cattle fodder. Although zoned as building land, as there are medicinal springs nearby, the site is a protected area. Therefore in erecting the new building ­M orpho-Logic made only minimal interventions in the terrain. A grid of standard galvanised steel sections on point foundations carries the mostly prefabricated timber building that has a floor area of almost 70 m². Only a narrow footpath around 50 m long leads from the parking space on the road up to the house: a metal grating platform at one side brings you to the entrance. The interior is a large open space that extends through four stepped levels. The bathroom is the only room that is enclosed on all sides with half-height solid wood walls and a continuous strip of glazing above. The upper, narrower part of the house follows the terrain, which has a slope of about 16°. Flights of steps along both side walls of the house connect the levels with each other. They end at the top at two narrow, full-height windows with a view up the slope. Towards the valley the house detaches itself from the ground like a ski-jump. Here the living room opens onto a covered terrace with no railings that might obstruct the view of the mountain range to the east. As the room heights follow the stepped interior they vary from 2.5 m on the sleeping level to a generous 3.6 m in the living area. At the upper, short end of the house the parapet extends high above roof level, underlining the building’s dynamic quality. It also provides a privacy screen and windbreak for the clients’ second outdoor space, which has a wooden deck and a bench seat. It is reached by ladder, through a roof hatch next to the bathroom. In the timber building the architects combined two construction systems: the external walls and floor are made from prefabricated, thermally insulated wood panel elements. The roof, the internal walls and the raised podiums in the sleeping area, the bathroom and the kitchen are made of cross laminated  timber panels. The timber building was erected with the help of a mobile crane, which accessed the site along a ­temporary road and lifted the wood elements into place from a truck parked on the road below. The power and water lines were extended more than 50 m from the road to the house. Three infrared radiant panels integrated in the living room ceiling above the upholstered bench seat ensure pleasant room temperatures.

The living room opens to the valley below through large areas of glazing at the corners. The curtain conceals a closed section of facade with shelving and a door to the terrace.

Mit großen Eckverglasungen öffnet sich der Wohnraum talwärts. Der Vorhang verbirgt eine geschlossene Fassadenpartie mit Regalen und Terrassentür.

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Schnitt Grundriss Maßstab 1:200

Section Floor plan Scale 1:200

S chlafen

Sleeping

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Bad

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Kitchen

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Wohnen

Living

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Terrasse

Terrace

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Erdgeschoss Ground floor

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Schnitt ­E ckverglasung Maßstab 1:10

Section corner glazing Scale 1:10

Wandaufbau: Schalung Lärche 20 mm Lattung ­h orizontal 40 mm Lattung vertikal 25 mm DHF-Platte 15 mm Kantholz dazwischen Wärmedämmung Zellulose 280 mm OSB-Platte 15 mm Lattung 50 mm Schalung Lärche 20 mm

w all construction: 20 mm larch boards 40 mm horizontal battens 25 mm ­v ertical ­b attens 15 mm DHF panel timber sections with 280 mm cellulose between them 15 mm OSB 50 mm battens 20 mm larch boarding

6

I solierverglasung aus VSG 2× 5 mm + SZR 15 mm + VSG 2× 5 mm in Rahmen Holz/ Aluminium

insulation glazing 2× 5 mm lam. safety glass + 15 mm ­c avity + 2× 5 mm lam. safety glass in ­t imber/aluminium frame

7

P fosten Brettschichtholz 60/340 mm

6 0/340 mm glulam post

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S tütze Brettschichtholz 160/160 mm

160/160 mm glulam column

9

L aibung/Innenverkleidung Dreischichtplatte Lärche 19 mm

1 9 mm larch ­t hree-ply panel ­r eveal/internal ­c ladding

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Türelement, außen aufgedoppelt mit Dreischichtplatte Lärche 19 mm

 oor element with 19 mm larch d three-ply panel on outer face

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A ussparung Lichtschalter

r ecess for light switch

12

 reischichtplatte Lärche 16 mm einD gehängt, abnehmbar DHF-Platte 19 mm Wärmedämmung PUR beidseitig aluminiumkaschiert 140 mm Dreischichtplatte Lärche 19 mm

13 1 6 mm larch three-ply panel, removable 1 9 mm DHF panel 140 mm PUR thermal insulation both sides laminated with aluminium 19 mm three-ply larch panel

4

Schnitt Maßstab 1:20

Section Scale 1:20

 ies 50 mm; Dichtungsbahn; K Wärmedämmung EPS 240 mm Dampfsperre; Brettsperrholz­p latte 200 mm; Lattung 50 mm Schalung Lärche 20 mm

 0 mm gravel; membrane seal 5 240 mm EPS thermal insulation vapour barrier; 200 mm cross-­ laminated timber panel; 50 mm battens; 20 mm larch boards

1

S tahlprofil HEB 200 mm

HEB 200 steel beam

2

S tahlprofil HEB 160 mm

HEB 160 steel beam

3

 chalung Lärche 20 mm; Lattung S horizontal 40 mm; Lattung vertikal 25 mm; DHF-Platte 15 mm Kantholz dazwischen Wärme­ dämmung Zellulose 280 mm OSB-Platte 15 mm; Lattung 50 mm Schalung Lärche 20 mm

 0 mm larch board 2 40 mm horizontal battens 25 mm vertical battens 15 mm DHF panel, timber sections 280 mm cellulose thermal insulation between; 15 mm OSB 50 mm battens; 20 mm larch boards

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 inoleum 3 mm L Rohspanplatte 19 mm Brettsperrholz 94 mm

 mm linoleum 3 19 mm raw particle board 94 mm cross-laminated timber

5

Linoleum 3 mm; Rohspanplatte V100 19 mm; Trittschalldämmung 40 mm Abdichtung Kunststofffolie Brettsperrholz 94 mm

3 mm linoleum; 19 mm raw particle board V100; 40 mm impact sound insulation, plastic film seal 94 mm cross-laminated timber

6

Dreischichtplatte Lärche 20 mm

20 mm larch three-ply panel

 ielen Lärche 20 mm D Lattung dazwischen Dämmung ­H olzweichfasermatte 40 mm Dampfsperre; OSB-Platte 15 mm Kantholz dazwischen Wärme­ dämmung Zellulose 280 mm U nterspannbahn diffusionsoffen Rauschalung Lärche 24 mm

 0 mm larch floorboards 2 40 mm battens with wood fibre ­i nsulation mat between; vapour barrier; 15 mm OSB; timber sections with 280 mm cellulose thermal insulation between ­b reathable membrane 24 mm rough larch boarding

9

Isolierverglasung VSG 2× 5 mm + SZR 15 mm + VSG 2× 5 mm in Rahmen Holz/Aluminium

i nsulation glazing 2× 5 mm lam. safety glass + 15 mm cavity + 2× 5 mm lam. safety glass in wood/ aluminium frame

Türschwelle BSH 60/340 mm

60/340 mm glulam door saddle

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S tahlprofil HEB 260

HEB 260 steel beam

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S tahlprofil HEB 280

HEB 280 steel beam

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Dielen Lärche 32/145 mm Abstandhalter Stahlleiste 8 mm ­L attung Lärche 80/60 mm Kantholz Lärche 200/80 mm Lattung Lärche 40/60 mm mit Stahlwinkel befestigt auf Stahlträger Schalung Lärche 20/50 mm

13  2/145 mm larch boards; 8 mm 3 steel strip spacer; 80/60 mm larch battens; 200/80 mm larch timber section; 40/60 mm larch battens fixed to steel beam with steel ­a ngles; 20/50 mm larch boards

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Der trapezförmige Grundriss des Hauses öffnet sich zum Bergpanorama auf der ­g egenüberliegenden Talseite. Die hochgezogene Rückwand dient als Windschutz für die kleine Dach­t errasse.

Trapezoidal in shape, the floor plan widens out towards the mountain panorama on the far side of the valley. The tall rear wall serves as a windbreak for the small roof terrace.

Mit seinen Treppenkaskaden folgt das Haus auch  ​ innen der Geländetopografie. Nur das Bad ist ringsum geschlossen, alles andere ein zusammenhängender Großraum.

041

With the cascading stairs the interior also follows the topography of the terrain. Only the bathroom is closed on all sides, the rest is a single large coherent space.

S

Haus Rosa in Dornbirn

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Studio Sebastian Brandner

Lageplan Maßstab 1:2000

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Site plan Scale 1:2000

House Rosa in Dornbirn

Turmartig ragt die Westfassade des dreigeschossigen, nur 5 m breiten Neubaus auf. Das Haus ist ringsum freigestellt, auf Zäune und Hecken hat ­S ebastian Brandner bewusst verzichtet.

The west facade of the threestorey, 5 metre-­w ide new building rises like a tower. The house is exposed on all sides as Sebastian Brandner wanted neither fences nor hedges.

Nur 5 m schmal, aber 17,50 m lang ist das dreigeschossige Wohnhaus, das der Vorarlberger Architekt Sebastian Brandner für sich und seine vierköpfige Familie in Dornbirn errichtet hat. Der kompakte Baukörper setzt ein Ausrufezeichen in dem kleinen Wohnviertel, das zwischen Sportplätzen und einem großen Gewerbegebiet am äußersten nördlichen Stadtrand liegt. Auf drei Seiten begrenzen Straßen und Grundstückszufahrten die nur 400 m2 große Parzelle. Trotz der exponierten Lage entschloss sich Sebastian Brandner, das Haus radikal freizustellen, ohne Einfassung durch Hecken oder Zäune und mit nur minimaler Gartengestaltung. Einen Kiesplatz haben er und seine Familie im Süden vor dem Gebäude angelegt, einen Baum gepflanzt, der Rest ist eine offene Grasfläche. An der Stirnseite im Osten ist die Garage ins Erdgeschoss integriert. Dahinter und darüber wird auf nur 140 m2 Nutzfläche gewohnt und gearbeitet. Das ebenerdige Atelier des Architekten und der Wohn- und Kochbereich im ersten Obergeschoss bilden ein offenes, durch eine Spindeltreppe verbundenes Raumkontinuum. Lediglich ein Vorhang gewährleistet hier minimalen Sicht- und Schallschutz zwischen Arbeitsbereich und Treppe. Kleinteiliger und privater geht es im obersten Geschoss zu, das sich auf ein Eltern- und zwei Kinderzimmer sowie ein Bad aufteilt. Über viel Stauraum verfügt die Familie in dem Neubau ohne Keller nicht. Ein großer Schrank im Schlafzimmer, eine Speisekammer im ersten Obergeschoss und einige Regale in der Garage nehmen all das auf, was nicht ständig in Sicht- und Reichweite sein muss. Einen wichtigen Aufenthaltsbereich der Familie bildet die zurückgesetzte Loggia über der Garage, die sich durch eine offene Holzbalkenlage bis hinauf zum Dach erstreckt. In der Etage darüber öffnet sich das Schlafzimmer der Eltern zu einem zweiten, kleineren Balkon. Am gegenüberliegenden Ende des Hauses sind die Sanitärräume an einem gemeinsamen Steig­s trang zusammengefasst. Hier steht in einem kleinen Technikraum im Erdgeschoss auch die Erdwärmepumpe, die das Haus beheizt. Die Erdsonde, mit der sie verbunden ist, ragt knapp hinter der Gebäuderückwand 140 m in die Tiefe. →

045

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The three-storey house that Vorarlberg architect Sebastian Brandner built for himself and his family of four is only 5  metres wide but 17.50 metres long. The tall narrow building  stands like an exclamation mark in a small residential ­d istrict that lies between sports fields and a large industrial site on the extreme northern edge of Dornbirn. The plot that measures just 400 m² is bordered on three sides by streets and access roads. Despite the exposed location, Brandner made a radical decision to place the house openly, without hedges or fences, and with just a minimal amount of landscaping. He and his family made a gravelled area in front of the building on the south side and planted a tree, the remainder is an open grassy area. The garage is integrated in the ground floor at the east, short end of the long house. Behind and above it, the family lives and works on a usable floor area of 140 m2. The architect’s ground floor studio and the living and kitchen space on the first floor form an open spatial continuum connected by a metal spiral staircase. Just a curtain is used to provide a minimal visual and acoustic screen between the work area and the stairs. The more private first floor is divided up into several smaller spaces. It contains the parents’ bedroom, two bedrooms for the children and a bathroom. As there is no basement, the new house does not provide all that much storage space for the family. A large cupboard in the bathroom, a pantry on the first floor, and shelving in the garage are used to store everything that does not need to be kept in sight within easy reach all the time. A loggia over the garage forms an important space for family life. Through an open grid of timber beams at second floor level, the void to this loggia extends right up to the roof. The parents’ bedroom on the second floor opens onto a second smaller balcony at one side of the loggia void. At the opposite end of the house the sanitary facilities are grouped around a ­s ingle services riser. Here, at ground floor level, the geo-thermal heat pump that provides warmth for the house is located in a small utility room. It is connnected to a geothermal probe that extends 140 m into the depths of the earth just beyond the back wall of the building. →

Nicht nur seine Höhe, sondern auch die Lärchenholzhülle hebt das Haus Rosa – so benannt nach Brandners älterer ­Tochter – zwischen den verputzten und deutlich flacheren S ­ atteldachhäusern hervor. Außen gliedern offene Gefache aus Lärchenholzbalken die Fassaden. Ihr Achsmaß halbiert sich in zwei Schritten von 2,50 m im Erdgeschoss bis auf 62,5 cm in der obersten Etage. Im Gebäudeinneren ist das Konstruktionsraster von 1,25 m vor allem an den Kassettendecken über den unteren beiden Etagen ablesbar. Nur über der Garage und im Dach des Hauses ließ Sebastian Brandner Flachdecken aus Brettsperrholz einbauen. Das gab ihm unter anderem die Freiheit, die nicht tragenden Trennwände im obersten Geschoss teilweise außerhalb des Konstruktionsrasters anzuordnen. Die Fassaden bestehen aus vorgefertigten, geschoss­ hohen Holztafelelementen, die auf der B ­austelle mit einer ­ i nneren Vorsatzschale versehen und mit Zellu­ lose­ d ämmung ausge­ b lasen wurden. Dagegen stellten Zimmerleute die Trägerroste der Geschossdecken vor Ort her. Um die fehlende Masse der nur 42 mm dicken Holzdecken auszugleichen, ist der darauf aufgebrachte Heizestrich mit 100 mm ungewöhnlich dick. Während er in den beiden ­u nteren ­Etagen offenliegt, verbreitet im obersten Geschoss ein Teppichboden aus Yakwolle eine wohnliche Atmosphäre. Ein kleines Meisterwerk des Metallbaus ist die Treppe, die  alle Geschosse miteinander verbindet. Ihre Spindel ­b esteht aus zwei Teilen, an die der zuständige Handwerksbetrieb auf der Baustelle die Podeste und Stufen anschweißte. Anschließend wurden diese mit einem fili­ granen Stahlseilnetz verspannt, das seinerseits an Stahlbolzen und -ringen in den kreisrunden Aussparungen der Geschossdecken befestigt ist. Die Treppe zählt zu den ganz wenigen Fixpunkten in einem Raumgefüge, das ansonsten für Veränderungen offen ist. Die Konstruktion, die nahezu komplett ohne tragende Innenwände auskommt, erlaubt in jedem Fall auch spätere unkomplizierte Grundriss­ä nderungen. 

Text Jakob Schoof

It is not just the building’s height but also its envelope of larch that distinguishes Haus Rosa – named after Brandner’s older daughter – from the rendered pitched roof houses that ­s urround it. The facades are articulated by open bays that are defined by larch uprights. From floor to floor the axial distance between these posts is reduced by half: on the ground floor the  posts are at 2.50 metres, on the top floor this distance is only 62.5 cm. In the interior the structural grid of 1.25 m is perhaps most evident in the ribbed beam ceilings above the two lower levels of the house. It was only above the garage and in the roof of the house that Sebastian Brandner used flat cross-laminated timber ceilings. On the top floor this gave him the freedom to place some of the non-load-bearing walls on the top floor outside the structural grid. The facades consist of prefabricated, storey-high timber panels. On site these panels were given an inside facing layer and ­c ellulose insulation was blown into the void thus created. Working on site, carpenters made the grids of beams that form the floor slabs. These timber floor/ceiling slabs are only 42-cm thick, to compensate for their lack of mass the heating screed is an unusual 100-cm thick. Whereas on the two lower levels of the house this screed is exposed, on the top floor a carpet made of yak wool creates a cosy domestic atmosphere. The spiral staircase that connects all the floor levels is a minor masterpiece of metalwork. The newel post consists of two parts onto which the landings and steps were welded on  site by the firm that produced the staircase. A delicate mesh of steel wire was stretched across them and is fixed to steel bolts in the steel rings that line the circular openings in the floor slabs. The staircase is one of the few fixed points in this ­system of spaces, which for the most part is left open to allow  change. The structure is almost entirely free of load-beaing internal walls, which facilitates future alterations to the floor plan.

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2. Obergeschoss Second floor

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1. Obergeschoss First floor a

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1 Erdgeschoss Ground floor 1

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Grundrisse Schnitte Maßstab 1:200

Floor plans Sections Scale 1:200

G arage

Garage

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Atelier

Studio

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Technik

Services

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Wohnen/Essen

Living/dining

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Speisekammer

Pantry

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Terrasse

Terrace

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S chlafzimmer Eltern

Parents’ bedroom

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Kinderzimmer (teilbar)

Children’s bedroom (divisible)

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Balcony

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Schnitt Maßstab 1:20

Section Scale 1:20

D achaufbau: Kies 50 mm; Abdichtung Elastomerbitumenbahn; Wärmedämmung PIR im Gefälle min. 200, max. 300 mm Dampfsperre Elastomerbitumenbahn Decke Brettsperrholz 140 mm

roof construction: 5 0 mm gravel; elastomer bitumen sheet seal; min. 200 max. 300 mm PIR insulation to falls; ­v apour barrier; elastomer bitumen sheet; 140 mm cross-laminated timber ceiling

Außenwandaufbau: Dreischichtplatte Lärche 30 mm Lattung Fichte 60/60 mm Windpapier; DWD-Platte 16 mm Kantholz 240/60 mm dazwischen Einblasdämmung Zellulose 240 mm Diagonalschalung Fichte 22 mm Dampfsperre; Lattung 40/40 mm Schalung Weißtanne 80/21 mm

2 external wall construction: 3 0 mm larch three-ply panel 60/60 mm spruce battens wind seal; 16 mm DWD panel 240/60 mm timber sections, ­b etween them 240 mm blow-in cellulose insulation; 22 mm spruce diagonal boarding; vapour barrier; 40/40 mm battens; 80/21 mm white fir boarding

I nnenwandaufbau: Tannenfurnier 1 mm auf MDF-Platte 25 mm gebogen (Einschnitt Kreissäge alle 3 mm), Holzleisten gebogen 5 mm (als Einspannungshilfe); Kantholz 100/60 mm dazwischen Dämmung Holzwolle 100 mm Gipskartonplatte 2× 12,5 mm Kalkputz 20 mm

internal wall construction: 3 1 mm fir veneer on 25 mm curved MDF panel (incisions made with circular saw every 3 mm); 5 mm curved timber battens (for tensioning); 100/60 mm timber ­s ections, between them 100 mm wood wool insulation 2× 12.5 mm plasterboard panel 20 mm lime render

 odenaufbau 2. Obergeschoss: B Teppich Yakwolle 10 mm; Kleber 2 mm Heizestrich 100 mm; Trennlage Trittschalldämmung 30 mm Dreischichtplatte 42 mm Träger Brettschichtholz 80/320 mm

f loor construction 2nd floor: 10 mm yak wool carpet; 2 mm ­a dhesive; 100 heating screed; separating layer; 30 mm impact sound insulation 42 mm three-ply panel; 80/320 mm glulam beam

4

 enster: Dreifachverglasung in F Rahmen Fichtenholz/Aluminium

w indow: triple glazing in spruce/ aluminium frame

5

Duobalken Lärche 240/60 mm

2 × 240/60 mm larch beams

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Treppenspindel Schwarzstahl t 120/10 mm

n ewel post t 120/10 mm black steel

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Treppenstufe Schwarzstahl 3 mm

3 mm black steel step

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A bhängung Stahlseil 2 mm

2 mm steel wire

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B odenaufbau Erdgeschoss: Zementbeschichtung 5 mm Heizestrich 100 mm; Trennlage Dämmschüttung Perlit 210 mm Abdichtung Bitumenbahn Bodenplatte Stahlbeton 250 mm Sauberkeitsschicht Beton unbewehrt 50 mm

f loor construction ground floor: 5 mm cement coating 100 mm heating screed separating layer 210 mm perlite insulation ­b itumen sheet 250 mm reinf. ­c oncrete floor slab 50 mm ­c oncrete blinding layer without ­r einforcement

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S ockel Stahlbeton auf druckfester Dämmung betoniert

r einf. concrete poured on ­p ressure-resistant insulation

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K antholz 160/60 mm als umlaufende Schwelle für Holzbau

1 60/60 mm continuous timber sole plate for timber building

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Haustür 1165/2655 mm mit ­D eckschicht Furnier

1165/2655 mm door with veneer cover layer

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L ärchenholzrost auf Stahlunterkonstruktion

grid of larch beams on steel ­s ubstructure

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1

Das oberste Geschoss mit den Schlafzimmern ist kleinteiliger gegliedert als die ­u nteren und hat eine Flachdecke aus Brettsperrholz. Eine Lichtkuppel bringt zusätzliches Tageslicht ins Haus.

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The top floor with the bedrooms is divided up into smaller spaces than the levels below and has a flat cross-laminated timber ­c eiling. A dome roof light brings additional daylight.

Markante, quadratisch gegliederte Holzrippendecken prägen die beiden unteren Ebenen des Hauses – so auch im großen Wohn- und Essbereich im ersten Obergeschoss.

Striking gridded timber beam ceilings shape the character of the two lower levels – also in the large living and dining area on the first floor.

Im Erdgeschoss hat Sebastian Brandner sein Atelier eingerichtet und mit einem Vorhang abgetrennt. Bei Bedarf kann der Raum später zum Wohnen umgenutzt werden.

Sebastian Brandner set up his studio on the ground floor of the house, separating it with a curtain. If needed this space can later be converted into a ­l iving room.

Elektrotankstelle in Fredericia

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COBE

Axonometrie ohne Maßstab

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Axonometric drawing not to scale

Electric Charging Station in Fredericia

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Mit der wachsenden Zahl von Elektroautos muss auch die entsprechende Infrastruktur an Ladesäulen geschaffen werden. Für das Jointventure von Eon Drive und Clever haben die Architekten von Cobe eine modulare Elektrotankstelle entwickelt, die sich an die jeweiligen Gegebenheiten anpassen lässt. In der dänischen Stadt Fredericia wurde im Sommer 2019 die erste von insgesamt 48 Stationen eröffnet, die nach diesem Konzept an skandinavischen Autobahnen entstehen sollen. Prägendes Element ist die hölzerne Dachkonstruktion, deren Grundmodul an einen Baum erinnert: Die Stützen sind aus jeweils acht Brettschichtholzelementen zusammengesetzt, an die sich Kragträger anschließen, die oben eine quadratische „Baumkrone“ bilden. Je nach Situation lassen sich aus den Modulen kleinere oder größere Dächer zusammensetzen, in Fredericia sind es zwölf Module mit rund 400 m2 Dachfläche. Mit teils offenen, teils geschlossenen dreieckigen Feldern bietet das Dach Schutz und Schatten, lässt jedoch an einzelnen Stellen Licht hindurch. Auf den begrünten Dach­f lächen können Photovoltaikelemente platziert werden, die Strom in die Ladesäulen einspeisen. Nicht nur das Auto soll seine Batterien aufladen, sondern auch die Reisenden, so der Grundgedanke der Architekten. Daher bietet die Elektrotankstelle neben vier Ladesäulen auch Sitzmöglichkeiten in begrünter Umgebung. In den 15 Minuten, in denen die Batterie des Autos aufgeladen wird, können die I­nsassen ein Picknick machen und sich er­h olen. Die felsähn­lichen Sitzmöbel aus prismenförmigen Beton­fertigteilen sind ebenfalls modular konzipiert. Passend zu der Bauaufgabe, Infrastruktur für eine saubere Energie zu schaffen, wurde auf eine nachhaltige Bauweise geachtet: Zum einen kamen nur zertifizierte Materialien zum Einsatz, zum anderen können alle Bauteile so zerlegt werden, dass sie wiederverwendet werden können. 

Text Julia Liese

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The growing number of electric cars calls for corresponding  infrastructure in the form of charging stations. For the joint venture by Eon Drive and Clever, the architects from Cobe ­d eveloped a modular electric charging station ­ ifferent situations. The first of that can be adapted to suit d a total of 48 stations to be built on Scandinavian motorways was opened in Fredericia, Denmark, in the summer of 2019. The dominant element is the wooden structure of the ­c anopy, based on a module that resembles a tree. Each column consists of eight glulam elements to which cantilever beams are  connected, forming a kind of square “treetop”. These modules can be used to make canopies of ­d ifferent sizes to suit each specific location. The twelve modules  in Fredericia form a roof with an area of around 400 m². With  its  ­triangular sections, some of which are open, others closed, the roof provides shelter and shade, ­ ertain places. Photowhile also allowing light through at c voltaic panels that feed energy into the charging stations can be mounted on the planted roof. The architects’ idea was that not only the cars but also the travellers should be able to recharge their batteries. Consequently, in addition to the four charging points the station also offers areas where drivers and passengers can sit in planted s­ urroundings. In the 15 minutes needed to recharge the car’s battery, they can enjoy a picnic and relax. Seating units resembling blocks of stone are made from prism-shaped precast concrete elements, also based on a ­m odular concept. As is fitting for a commission to create infrastructure for clean energy, care was taken to ensure that the construction method was sustainable: on the one hand only certified materials were used, on the other all the building elements can be easily disassembled and recycled.

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Schnitt Grundriss Maßstab 1:250

Section Floor plan Scale 1:250

Zufahrt

Vehicle entry

1

A usfahrt

Vehicle exit

2

L adesäule

Charging column

3

P latz für weitere ­L adesäulen

Space for further charging columns

4

A bfallbehälter

Waste bins

5

Sitzgelegenheit

Seating

6

B epflanzung mit kleinen Bäumen

Planting with small trees

7

B epflanzung mit Sträuchern

Planting with shrubs

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Schnitt Maßstab 1:20

Section Scale 1:20

R andträger Brettschichtholz 170/65 mm + 75/65 mm

170/65 mm + 75/65 mm glulam edge beam

1

B egrünung extensiv Substratmatte Drainmatte Abdichtung Bitumenbahn zweilagig Sperrholzplatte 18 mm Sparren Kant­h olz 100/100 mm Sperrholzplatte 18 mm

extensive planting substrate mat drainage mat t wo-ply bituminous seal 18 mm ­p lywood ­p anel 1 00/100 mm timber rafters 1 8 mm plywood ­p anel

2

R andprofil Edelstahl 0,5 mm

0.5 mm stainless steel edge trim

3

Stahlkonsole sternförmig, mit Stahlrohr verschweißt

4 star-shaped steel bracket welded to steel tube

4

Leuchte

light fitting

5

K ragträger Brettschichtholz 115 mm

1 15 mm glulam ­c antilever beam

6

S tütze Stahlrohr t 219/16 mm

 219/16 mm ­t ubular t steel ­c olumn

7

 tütze BSH 115 mm, S oben und unten ­g eschlitzt

115 mm glulam ­ column with slits at top and ­b ottom

8

S tahlprofil l 160/160 mm

1 60/160 mm steel angle

9

Betonfertigteil 160 mm

1 60 mm precast concrete element

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Die Stützen setzen sich aus jeweils acht Brettschichtholzelementen zusammen, an die sich Kragträger anschließen, die oben eine quadratische „Baumkrone“ bilden. Mit teils offenen, teils geschlossenen dreieckigen Feldern bietet das Dach Schutz und Schatten, lässt jedoch an einzelnen Stellen Licht hindurch.

061

Each column consists of eight glulam elements to which cantilever beams are connected, forming a kind of square “treetop”. With its triangular sections, some of which are open, others closed, the roof provides shelter and shade, while also allowing light through in certain places.

Holzpavillon in Pachacámac

S

Studio Tom Emerson, ETH Zürich, Taller 5, PUCP, Lima

Lageplan Maßstab 1:2000

063

Site plan Scale 1:2000

Timber Pavilion in Pachacámac

Die heilige Stätte von Pachacámac liegt strategisch günstig an der Mündung des Flusses Lurin in den Pazifik.

The sacred site of Pachacámac is strategically positioned where the River Lurin meets the Pacific.

Das Architektenteam nennt den filigranen Pavillon an der peruanischen Küste „Raum für Archäologen und Kinder“ und spielt damit auf die doppelte Nutzung als Schutzbau für archäologische Ausgrabungen und erzieherisch-kulturelle Einrichtung an. Sie adaptierten für den Baukörper die rigide Formensprache der historischen Anlage und bedienten sich zugleich vorwiegend natürlicher Materialien wie Tropenholz, Bambus und Lehm. Die Ausgrabungsstätte Pachacámac geht zurück auf Siedlungen um 200 n. Chr. Bis zur Vertreibung der Inkas durch die Spanier bemächtigten sich unterschiedliche Zivilisationen des Ortes und entwickelten ihn zu einem wichtigen religiösen Zentrum mit zahlreichen Tempeln und Pyramiden. Zwei Drittel der zuletzt 600 ha großen Stadt liegen noch immer unter der Erde. Daher lud die Leiterin des 2015 errichteten Museums von Pachacámac die ETH Zürich und die Universität PUCP in Lima dazu ein, gemeinsam einen Plan für die Erforschung und Weiterentwicklung des gesamten Terrains zu erarbeiten. Aus dem Projekt ging die Idee für den Pavillon hervor, der den Archäologen einen schattigen, sicheren Ort bietet, an dem sie ihre Funde untersuchen und lagern können, die dann im Museum konserviert und ausgestellt werden. Gleichzeitig finden hier Veranstaltungen rund um die Ausgrabungen statt. Nicht nur Besucher und Schulklassen nehmen daran teil, sondern auch Bewohner der informell errichteten Siedlungen, die sich am angrenzenden Stadtrand Limas ausbreiten. Zuerst legte das Team die genaue Lage des Gebäudes ­z wischen zwei alten Mauern auf einer freien Fläche am Rand des Naturreservats fest und bestellte die ungefähre Menge des benötigten Holzes. Im Anschluss entwarfen und errichteten 45 Studenten der beteiligten Universitäten in nur drei Wochen die Konstruktion. Die Hofstruktur, umgeben von 28 Raummodulen, lehnt sich an die Bauform der benachbarten rekonstruierten Hofhäuser, den Acllawasi, an. Das Skelett aus ofengetrocknetem Tornilloholz, einem flexiblen, sehr widerstandsfähigen Hartholz aus der tropischen Region Perus, überdacht ein weißer Baldachin. Dafür wurden Bahnen aus einem Polyesterstoff für Gewächshäuser in die Holzkonstruktion ein­g ewoben. Die überdachten Kollonaden umgeben einen offenen Hof. An den Stirnseiten verkleiden Rahmen mit ­B ambusgeflecht die Kon­s truktion. In diesen ab­s chließbaren Räumen finden Fundstücke und Möbel Platz, die tagsüber auf der schattigen Freifläche benutzt werden. Die ­h ölzernen, mehrteiligen Stützen und die steifen Dachmodule wurden vorgefertigt und mithilfe von Flaschenzügen auf temporären Gerüsten in die Höhe gezogen und montiert. So entstand eine Art Stecksystem, in dem ein Bündel von vier Kanthölzern an den Ecken der Dachelemente in die vierteiligen Stützen eingefügt wird, die mit den Bindern im Boden Rahmen ausbilden. In den geschlossenen Modulen sorgt ein Betonboden für eine glatte, robuste Oberfläche, während auf den Freiflächen getrocknete Lehmsteine verlegt wurden. Text Sabine Drey

S The team of architects call the delicate pavilion on the Peruvian coast a “Room for Archaeologists and Kids”, which is a reference to its dual function as a shelter for archaeological excavations and an educational and cultural facility. In their design they adapted the monumental formal language of the historical site and used mostly natural materials: tropical wood, bamboo and clay. The Pachacámac excavation site dates back to settlements from around 200 AD. Up to the time the Incas were driven out by the Spanish, various civilizations appropriated the place and developed it into an important religious centre with numerous temples and pyramids. Today two-thirds of the 600-hectare city are still hidden beneath the ground. The head of the Museum, which was erected in Pachacámac in 2015, therefore invited ETH Zurich and PUCP University in Lima to jointly develop a plan for the research and further development of the entire site. From this project the idea emerged to build the pavilion in order to provide the archaeologists with a shaded, safe place where they can examine and store their finds, which are later conserved and exhibited in the museum. Events relating to the excavations are also held here. It is not just visitors and school classes who take part in these events but also the residents of the informally built settlements, which sprawl alongside the nearby urban periphery of Lima. The team first defined the precise location of the building, which is positioned between two ancient walls and an open area at the edge of the nature reserve, and ordered the approximate amount of wood needed. Then 45 students from both participating universities designed and built the construction in just three weeks. The courtyard structure, enclosed by 28 square modules, is based on the nearby reconstructed courtyard houses, the Acllawasi. The frame of kiln-dried tornillo, a flexible and very durable hardwood from the tropical region of Peru, is roofed with a white baldachin. To make this roof, lengths of a polyester material, generally used for greenhouses, were woven within the wooden roof structure. The covered arcades surround an open courtyard. At the short ends frames filled with bamboo wickerwork clad the construction. These spaces can be closed up and provide storage space for finds and the equipment used during the day in the shaded outdoor area. The wooden columns made up of several parts and the rigid roof modules were prefabricated, raised and mounted in place with the help of block and tackles on temporary scaffolds. A kind of interlocking system was created in which, at each of the corners of the roof elements, four timber profiles are fitted between the members of the quadripartite columns, which together with beams below ground level form a frame. In the closable modules, a concrete floor provides a smooth, robust surface, while dried clay bricks were laid in the open areas.

Axonometrie Modul Überdachung

Axonometric drawing Module with roof

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Grundriss Schnitte Maßstab 1:250

Floor plan Sections Scale 1:250

g eschlossener ­B ereich: Ortbetonboden/ Bambus­v erkleidung

Closed area/ in situ concrete floor/ bamboo cladding

1

F reifläche: Lehmsteinboden

Open area/ clay brick floor

2

Hof/Freifläche

Courtyard/open space

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Horizontalschnitte; Vertikalschnitte Maßstab 1:20

Horizontal sections; vertical sections Scale 1:20

S onnenschutz Polyestergewebe geklammert 9

sun protection polyester fabric, stapled

1

Randträger Dach Kantholz Tornillo 2× 40/40 mm

roof edge beams 2× 40/40 mm tornillo sections

2

Träger Dach Kantholz Tornillo 40/40 mm

4 0/40 mm tornillo sections roof beam

3

12 Verbindung Dach/Stütze Kantholz Tornillo 4× 40/40 mm

roof/column connection 4× 40/40 mm tornillo sections

4

Stütze Kantholz Tornillo 40/140 + 2× 70/40 mm

column tornillo sections; 40/140 + 2× 70/40 mm tornillo sections

5

Bambus Ø ca. 25 mm, geflochten, an horizontalen Enden mit Schrauben fixiert 5 6

 amboo cladding Ø approx. 25 mm, woven b screw-fixed at horizontal ends

6

Rahmen Drehtür Kantholz Tornillo 40/140 mm

p ivot door frame 40/140 mm tornillo sections

7

Scharnier Tür Edelstahl ca. Ø 25 mm

door pivot stainless steel approx. Ø 25 mm

8

12 Ortbeton ca. 50 mm Bodenplatte Erdreich verdichtet ca. 90 mm Kieslage

i n-site concrete ground slab approx. 50 mm 9 compacted earth approx. 50 mm gravel layer

Lehmstein luftgetrocknet 90/90/200 mm Erdreich verdichtet

90/90/200 mm air-dried clay ­b rick compacted earth

10

Rahmen für Bambusverkleidung Kantholz Tornillo 40/70 mm

frame for bamboo cladding 40/70 mm tornillo section

11

Diagonalaussteifung Kantholz Tornillo 40 mm

diagonal bracing 40 mm tornillo section

12

Elementstoß 5 6

junction of two elements

13

Die überdachten Kollonaden umgeben einen offenen Hof. Die hölzernen, mehrteiligen Stützen und die steifen Dachmodule bestehen aus ofen­g etrocknetem Tornilloholz, die weißen Bahnen der Dachelemente aus einem Polyesterstoff für Gewächshäuser, der in die Holzkonstruktion eingewoben wurde.

070

The covered arcades surround an open courtyard. Both the multi-part wooden columns and the rigid roof modules consist of kiln-dried tornillo hardwood. To make the roof, lengths of a polyester material generally used for greenhouses were woven into the wooden structure.

Badehaus in Karlshamn

S

White Arkitekter

Lageplan Maßstab 1:3000

073

Site plan Scale 1:3000

Bath House in Karlshamn

074

Der Bautyp des Kallbadhus, des aufgeständerten Badepavillons vor der Küste im Meer, ist in Schweden wie in ganz Skandinavien weit verbreitet. Seine Neuinterpretation durch White Arkitekter im südschwedischen Karlshamn geht auf die Initiative eines privaten Vereins zurück. Mit Unterstützung der Stadtverwaltung und privater Sponsoren haben die Initiatoren in der Nähe des Hallen- und Freibads der Kleinstadt eine ganzjährige Badegelegenheit für jedermann in der Ostsee geschaffen. Von der Küste aus gesehen erscheint der polygonale Neubau als abstraktes, fensterloses Objekt, das nur minimalen Kontakt mit der Außenwelt sucht. Seine Bodenplatte aus Stahlbeton ist auf schlanken Stahlstützen gelagert und nur ein schmaler, von Brettschichtholzträgern in den Brüstungen getragener Holzsteg stellt die Verbindung zum Ufer her. Als Einstiegshilfen ins Wasser dienen Stahltreppen, die sich außerhalb der Betriebszeiten vor das Geländer auf der Seeseite hochklappen lassen. In der Verlängerung des Zugangsstegs öffnet sich erst ein zentraler Verteilerraum und im Anschluss, abgetrennt durch eine raumhohe Verglasung mit Schiebetüren, die seeseitige Sonnen­terrasse. Links und rechts des Eingangs schließen sich die beiden Trakte mit Umkleide, Dusche, Sauna und Ruheraum für Damen und Herren an. Die Öffnung zum Wasser, die sich in der symmetrischen Fächerform des Grundrisses schon andeutet, setzt sich auch im Detail fort. Beide Saunen bieten Meerblick über große Panoramafenster, und statt der massiv wirkenden Holzbrüstungen ließen die Architekten vor den Glasfassaden schlanke Stahlgeländer mit Maschendrahtbespannung montieren. Die geschlossenen Fassadenflächen und Brüstungen sind mit Fichtenholz in drei zufällig verteilten Breiten verkleidet. Die Holzlasur soll sich im Laufe der Zeit grau färben und verblassen. Auf diese Weise wird das Badehaus mit seinen schlanken Beinen und dem massiv wirkenden Oberbau zwar nicht formal, aber zumindest farblich immer stärker mit der umliegenden Schärenlandschaft verschmelzen.

Text Jakob Schoof

S

The Kallbadhus, a bath house standing on stilts in the sea, close to the coast, is a building type found throughout Sweden. This new interpretation by White Arkitekter in Karlshamm in the south of the country is the result of an initiative by a private association. With the support of the town administration and private sponsors, the initiators have created a place to bathe all year round in the Baltic, near the municipal indoor and outdoor pools. Seen from the coast, the new polygonal building is like an abstract, windowless form that seeks only minimal contact with the outside world. The reinforced concrete floor slab rests on slender steel columns and the only connection to the shore is a narrow, wooden walkway carried on glulam beams integrated in the parapets. Bathers can enter the water using a flight of steel steps which, outside of opening hours, can be folded up against the railings on the side facing the sea. Continuing along the axis of the walkway you arrive first in a central distribution space and then, adjoining it but divided by full height glazing with sliding doors, a sun terrace that faces out to sea. The two wings on either side of the entrance house the changing rooms, showers, sauna and relaxation rooms for women and for men. The opening towards the water that is ­s uggested by the splayed symmetrical layout of the plan is a theme that is developed in the details. Both saunas offer a view of the sea through large panoramic windows, and instead of solid wooden parapets in front of the glass facades the architects mounted slender steel railings spanned with wire mesh. The closed areas of the facade and the parapets are clad with spruce boards in three different widths distributed in a random pattern. The intention is that over the course of time the glaze will turn grey and grow paler. As a result the bath house with its slender legs and solid-looking upper body will blend increasingly with the landscape of the surrounding archipelago, perhaps not formally, but in terms of colour.

Das Badehaus hat zwei radikal unterschiedliche Gesichter: raumschiffartig geschlossen auf der Landseite, aber offen mit Glasfront und Terrasse Richtung Meer.

The bath house has two radically different faces: it is like a closed spaceship on the land side but opens to the sea with a glass front and ­t errace.

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Schnitte Grundriss Maßstab 1:250

Sections Floor plan Scale 1:250

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Storeroom

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Changing room

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S onnenterrasse

Sun terrace

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Schnitt Maßstab 1:20

Section Scale 1:20

Diele Kiefer druckimprägniert 120/34 mm Unterkonstruktion Kantholz Stelzfüße Metall Gefällebeton 1 % Neigung min. 20 mm, max. 95 mm Bodenplatte Stahlbeton 300 mm

1 120/34 mm pine boards, pressure impregnated substructure timber sections metal feet c oncrete to 1 % fall, min. 20 mm max. 95 mm 3 00 mm reinforced concrete floor slab

Dichtungsbahn Wärmedämmung Mineralwolle 20 mm Wärmedämmung Mineralwolle im ­G efälle max. 160 mm Wärmedämmung Mineralwolle 200 mm Dampfsperre PE-Folie Wärmedämmung/Installationsebene Mineralwolle 50 mm Trapezblech 120 mm Lattung 70/28 mm Schalung Fichte lasiert 145/22 mm, 95/22 mm, 70/22 mm im Wechsel

2 sealing membrane 2 0 mm mineral wool thermal ­i nsulation 1 60 mm mineral wool insulation to falls 200 mm mineral wool insulation PE film vapour barrier 50 mm mineral wool thermal ­i nsulation/services level 120 mm trapezoid sheet 70/28 battens glazed spruce boards 145/22 mm, 95/22 mm and 70/22 mm alternating

Schalung Fichte lasiert 145/22 mm, 95/22 mm, 70/22 mm im Wechsel  Lattung 70/28 mm Konterlattung 70/28 mm Gipsfaserplatte 9 mm Holzständer 45/120 mm ­d azwischen Wärmedämmung ­M ineralwolle Luftzwischenraum 10 mm Holzständer 45/90 mm ­d azwischen Wärmedämmung ­M ineralwolle Dampfsperre PE-Folie Lattung 45/45 mm dazwischen ­Wärmedämmung Mineralwolle OSB-Platte 12 mm Gipsfaserplatte 13 mm Lattung 70/28 mm Schalung Fichte lasiert 145/22 mm, 95/22 mm und 70/22 mm im Wechsel

 lazed spruce boards g 3 145/22 mm, 95/22 mm and 70/22 mm ­a lternating 70/28 mm battens 70/28 mm battens 9 mm plasterboard 4 5/120 mm timber studs with ­m ineral wool thermal ­i nsulation in between 10 mm cavity 45/90 mm battens with mineral wool thermal insulation in between PE film vapour barrier 4 5/45 mm battens with mineral wool thermal insulation in between 12 mm OSB panel 13 mm gypsum fibreboard panel glazed spruce boards 145/22mm, 95/22 mm and 70/22 mm ­a lternating

Fliesen 600/100/10 mm Heizestrich bewehrt 100 mm Wärmedämmung EPS 3× 100 mm Bodenplatte Stahlbeton 300 mm

600/200/10 mm tiles 4 1 00 mm reinforced heating screed 3× 100 mm EPS thermal insulation 3 00 mm reinforced concrete floor slab

Fliesen 500/500/10 mm Dichtungsbahn Innenputz Mauerwerk Leichtbeton 120 mm Lattung 45/45 mm dazwischen Wärmedämmung Mineralwolle Hartfaserplatte 3,2 mm Lattung 16/45 mm Schalung Fichte (Nut und Feder) 70/12 mm

500/500/10 mm tiles sealing membrane internal plaster 120 mm lightweight concrete wall 4 5/45 mm battens with mineral wool thermal insulation in between 3.2 mm fibreboard 16/45 mm battens 7 0/12 mm spruce boards (tongue and groove)

5

S tütze Stahlrohr t 220 mm mit Ummantelung Chloropren­ kautschuk 20 mm

 20 mm diameter steel tube ­ 2 column with 20 mm chloroprene rubber sleve

6

S

Der aufgeständerte Badepavillon bietet eine ganzjährige Badegelegenheit in der Ostsee. Als Einstiegshilfen ins Wasser dienen Stahltreppen, die sich außerhalb der Betriebszeiten vor das Geländer auf der Seeseite hochklappen lassen.

081

The bath house on stilts serves as a year-round bathing facility in the Baltic Sea. Bathers can enter the water using a flight of steel steps which, outside of opening hours, can be folded up against the railings facing the sea.

Multifunktionsraum in Kanagawa

S

Aki Hamada Architects

Lageplan Maßstab 1:3000

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Site plan Scale 1:3000

Multifunctional Space in Kanagawa

084

Für den Erweiterungsbau einer Leiterplattenfabrik hatten die Architekten eine offene Holzkonstruktion im Kopf. Das Gebäude mit multifunktionaler Nutzung liegt in der Nähe eines großen Militärstützpunkts in einer heterogenen Struktur aus Wohn­h äusern und kleineren Fabriken – beides Gebäudetypen mit eher introvertiertem Charakter. Dem wollten die Architekten einen einladenden, offenen Bau entgegensetzen. Die Idee entspricht auch der vielfältigen Nutzung. Das Haus ist einerseits Gemeinschaftsraum für die Fabrikarbeiter, dient als Ausstellungs­fläche, und auch Besprechungen finden dort statt. Andererseits ist die Gemeinde eingeladen, das obere Stockwerk für unterschiedlichste Zwecke zu nutzen. Das breit gefächerte Angebot machte eine flexible Raumaufteilung nötig, die die Architekten auf die Spitze trieben. Sämtliche hölzerne Innenwände lassen sich zur Seite schieben, sodass ein großer zusammenhängender Raum entsteht. Er kann sich bis in den Stadtraum öffnen, denn auch die gläsernen Fassadenelemente und die vor den Balkonen angeordneten Schiebeläden aus Metall sind verschiebbar.  Sie bestehen aus drei unterschiedlich breiten Vertikal­lamellen, die je nachdem, ob sie dem Sonnen- oder Blickschutz dienen, in  verschiedenen Winkeln angeordnet sind. Sind alle Elemente geöffnet, wandelt sich das gesamte Haus in einen freien, offenen Raum, durch den der Wind weht. Sind alle Wände geschlossen, bietet sich ein komplett anderes Bild: Von außen wirkt das Gebäude dann introvertiert und ist nicht einsehbar. Nur das hölzerne Tragwerk und die abgehängten transluzenten Deckensegel, die das einfallen­ leiben hinter der Festverglasung de Sonnenlicht filtern, b sichtbar. Das Raumfachwerk aus Kiefernstäben, an dessen unteren Gurten die Schiebe­e lemente hängen, ermöglicht einen komplett stützenfreien Raum. Die Geometrie des Tragwerks zeichnet sich auch auf dem Boden ab, als Materialwechsel verschiedener Bodenbeläge. In die Decke über dem Erdgeschoss sind die Klimaanlage und mit Aluminium ummantelte Lüftungsrohre integriert. Sie bilden eine Referenz zu den benachbarten Fabriken. Dagegen ist die Decke über dem Obergeschoss frei von Technik. Hier vermittelt das windschiefe Dach, das sich nach Nordosten aufweitet, einen ganz eigenen Raumeindruck.

Text Heide Wessely

S

For the extension to a circuit board factory the architects proposed an open timber construction. Located near a large military  base, the multifunctional structure stands in a heterogeneous neighbourhood whose character is shaped by small factories and houses, both of which are essentially building types with an introverted character. As they wanted their building to offer a contrast, the architects endeavoured to make it both inviting and open, an aim also suggested by the variety of different functions it houses. On the one hand, it is a social space for the factory workers, is used for exhibitions and meetings are also held there. On the other hand, the community can use the upper floor for a range of very different functions. This made it essential to be able to divide the space flexibly, a requirement the architects then took to extremes. All the wooden internal walls can be slid aside to create a large contin­u ous space. It can open up to the city outside, as all the glass facade elements and the external metal shutters can also slide  open. These shutters are made of vertical louvres in three different widths, which, depending on what they are used for – to protect against the sun or to provide privacy – are placed at different angles. When all the elements are open, the entire building transforms into a free, open space through which the wind can gently blow. When all the walls are closed, the building presents a very different picture: it then appears introverted from outside and cannot be seen into. All that remains visible behind the fixed glazing is the timber structure and the fixed pieces of translucent fabric resembling sails, which filter the sunlight as it enters the building. A space framework built of pine sections – the sliding elements hang from its lower chord – allows the space to be kept completely free of columns. On the floor the geometry of the load-bearing structure is echoed by the changes between the different flooring materials.  The air conditioning and ventilation ducts encased in ­a luminium  are integrated in the ceiling above the ground floor and are a reference to the neighbouring factories. In contrast, the ceiling space above the upper floor is free of  technology. Here the skewed roof, which rises towards the  northeast, conveys a spatial impression of a very special kind.

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1. Obergeschoss First floor

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2

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3

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Erdgeschoss Ground floor

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1

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Schnitt Grundrisse Maßstab 1:200

Section Floor plans Scale 1:200

Eingang

Entrance

1

Küche

Kitchen

2

Multifunktionsraum

Multifunctional room

3

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Das Raumfachwerk über dem Erdgeschoss nimmt die komplett sichtbare Haustechnik auf. Im Gegensatz dazu ist das Tragwerk über dem Obergeschoss frei davon. Stattdessen filtern ­p artiell einge­z ogene textile Segel das Sonnenlicht. Die Asymmetrie des Tragwerks entsteht durch die windschiefe Dachschicht.

The three-dimensional framework directly above the ground floor incorporates all the visible building services. In contrast the structure above the upper floor is free of service ducts. Instead textile “sails” are fitted to the structure in places to filter the sunlight. The asymmetry of the structure results from the skewed roof plane.

S

089

Schnitt Maßstab 1:20

Section Scale 1:20

Deckung Zinkblech 0,4 mm Dichtungsbahn Sperrholzplatte Lärche 12 mm Lattung Hemlocktanne 45/60 mm Wärmedämmung XPS 45 mm Sperrholzplatte Lärche mit Schutzanstrich 28 mm Balken Kiefer 150/300 mm

0.4 mm zinc sheet sealing membrane 12 mm larch plywood sheet 45/60 hemlock battens 45 mm XPS thermal insulation 28 mm larch plywood sheet with protective coating 150/300 mm pine beam

1

Aluminiumblech 0,4 mm Lattung 45/27 mm

0.4 mm zinc sheet 45/27 mm battens

2

Isolierverglasung Float 5 mm + SZR 12 mm + Float 5 mm in ­A luminiumrahmen

5 mm float glass + 12 mm cavity + 5 mm float glass in aluminium frame

3

Bekleidung Zinkblech 0,4 mm

0.4 mm zinc sheet cladding

4

sliding element 5 mm float glass + Schiebeelement Isolierglas Float 5 mm + SZR 12 mm + Float 5 mm 12 mm cavity + 5 mm float glass in wood frame in Holzrahmen

5

Holzdielen Zypresse 20 mm Lattung 45/45 mm Zinkblech; Dichtungsbahn Sperrholzplatte 15 mm Lattung im Gefälle Sperrholzplatte 28 mm

20 mm cypress boards 45/45 mm battens zinc sheet, sealing membrane 15 mm plywood sheet battens cut to falls 28 mm plywood sheet

6

Schiebeelement Stahl verzinkt

sliding element galvanised steel

7

Geländer Flachstahl 6/50mm verzinkt auf Konsole Stahlprofil L 110/ 120/8 mm an Stirnbalken geschraubt

railing 6/50 mm galvanised flat steel on 110/120/8 mm steel angle screwed to ends of beams

8

Zinkblech 0,4 mm

0.4 mm zinc sheet

9

Parkett Birke 15 mm Sperrholzplatte 12 mm Kantholz 45/105 mm dazwischen ­I nstallationsraum Sperrholzplatte 28 mm

15 mm birch parquet 12 mm plywood sheet 45/105 mm timber section space for service runs between 28 mm plywood sheet

10

Holzbalken 150/300 mm

150/300 mm pine beam

11

Holzplatte Kiefer 15/250 mm

15 mm pine panel

12

Holzprofil Kiefer gefräst

pine profile, milled

13

Schiebeelement Japanpapier in Rahmen Kiefer

sliding element Japan paper in pine frame

14

Auslass Heizung/Lüftung

heating/ventilation outlet

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Maggie’s Krebszentrum in Oldham

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dRMM

Lageplan Maßstab 1:2000

093

Site plan Scale 1:2000

Maggie’s Centre in Oldham

Die dunkle Holzbox auf Stützen aus Stahl liegt auf dem Gelände des Royal Oldham Hospital, einem großen Krankenhauskomplex am Stadtrand von Manchester. Mittlerweile sind 19 Maggie’s Centres in Betrieb, sie sind in ganz Großbritannien verteilt, auch in Hongkong gibt es eins. In  den oft von namhaften Architekten gestalteten Zentren erhalten Krebspatienten kostenfrei emotionale und praktische Hilfe. Das Konzept geht auf Maggie Keswick Jencks zurück, die selbst einem Krebsleiden erlag und stark an die Wirkung des gebauten Umfelds auf die seelische Verfassung kranker Menschen glaubte. Diesem Erbe verpflichtet, setzten die für ihre experimentellen Holzbauten bekannten Architekten in Oldham einen in Europa bislang unbekannten Baustoff ein: laminiertes Tulpenholz. Im  Osten Amerikas sind die schnell wachsenden Bäume, die zur Familie der Magnolien zählen und Baumhöhen bis zu 40 m ­e rreichen, weit verbreitet. Die weiche, ebenmäßige Faser und die homogene Struktur eignen sich gut für die maschinelle ­Verarbeitung. In den USA wird das leichte, harte Holz häufig für Innenausbauten und Möbel verwendet. Auch im Maggie’s ­C entre bestehen Wände und Decken der Innenräume aus Tulpenholz. Dort wurden die Oberflächen lediglich farblos geölt. Der helle, bis ins Rötliche gehende Farbton schafft eine warme Atmosphäre. Türgriffe und Handläufe sind ebenfalls aus Holz gefertigt, weil die oftmals gereizten Nervenenden der Patienten warme Materialien besser ertragen. Ein weiterer wichtiger Aspekt für die Innenraumgestaltung waren Privatheit und Offenheit. Für Menschen, die sich zurückziehen möchten, sind kleine Räume und Nischen vorhanden. Der Bereich auf der Nordseite kann sich durch einen schweren Vorhang in einen geschützten Raum verwandeln. Ansonsten ist der Grundriss offen gestaltet, mit großen Panoramafenstern, einer ausladenden Terrasse im Süden und dem gleich ins Auge fallenden gewellten gläsernen Lichthof. Von  dort aus kann man einen Blick in den japanischen Garten werfen, der sich unterhalb des Gebäudes ausbreitet. Eine Birke streckt sich durch den verglasten Hof in den Himmel. Die Fassade legt sich in Wellen aus gefräster Nut- und Federschalung um den Baukörper. Durch ihre Thermobehandlung erhielt sie eine dunklere Farbe.

Text Heide Wessely

S

The dark wooden box on steel columns stands in the grounds of  the Royal Oldham Hospital, a large hospital complex on the outskirts of Manchester. Today, there are 19 Maggie's Centres in operation throughout the UK with a further one in Hong Kong. At these centres, many of which were designed by leading ­a rchitects, cancer patients are provided with free emotional and practical assistance. The concept came from Maggie Keswick Jencks, who herself died of cancer and who believed strongly that the built environment could have a positive effect on the mental well being of  sick people. Conscious of their commitment to this concept, in Oldham the architects dRMM, who are known for their experimental timber buildings, used a material previously unknown in Europe: laminated tulipwood. Widespread in eastern North America, the rapidly growing tulip tree belongs to the magnolia family and can reach a height of up to 40 metres. The soft, ­regular fibres of the wood and its homogeneous struc­ minently suitable for machine processing. In ture make it e the USA this light but hard wood is often used for interior fittings and furniture. In Maggie’s Centre, too, the ­interior wall and ceilings are made of tulipwood. The surfaces of the walls were simply treated with colourless oil. The bright, slightly reddish shade creates a  warm atmosphere. The door handles and handrails are also of  wood, as patients affected by the neuropathies resulting from chemotherapy find wood more pleasant to use. In the design of the interior a further important aim was to provide both  privacy and openness. Small rooms and niches are avail­a ble for people who want to withdraw. By drawing a heavy ­c urtain around an area on the north side it can be transformed into a protected space. Otherwise the interior is open plan, with  large panoramic windows, a cantilevered terrace in the south, and a lightwell enclosed by an undulating glass wall that immediately catches the eye. In the Japanese garden beneath the elevated building a birch tree grows through the glazed lightwell and into the open sky. The facade of milled, wavy tongue and groove boarding wraps around the ­b uilding. It is a somewhat darker colour as the result of heat treatment.

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Schnitte Grundriss Maßstab 1:250

Sections Floor plan Scale 1:250

Eingangsbrücke

Entrance bridge

1

Gruppenraum

Group room

2

Mitarbeiter

Staff room

3

Sitznische mit Infomaterial

Seating niche with information material

4

WC

WC

5

Beratungsraum

Consultation room

6

Terrasse

Terrace

7

Küche

Kitchen

8

Sitzgelegenheit mit Kaminofen

Seating area with stove

9

Horizontalschnitt Vertikalschnitte Maßstab 1:20

Horizontal section Vertical sections Scale 1:20

Dichtungsbahn EPDM einlagig Hartschaumdämmung im Gefälle min. 90 mm; Dampfsperre Sperrholzplatte 18 mm Träger BSH 120/440 mm Lattung 25 mm Reststücke Tulpenholz 20 mm, Breite variiert

single layer EPDM roofing ­m embrane; 1 min. 90 mm tapered rigid ­i nsulation; vapour barrier 18 mm plywood sheet 120/44 mm glulam beam 25 mm timber battens tulipwood off-cuts different widths, t = 20mm

 ingträger Stahlrohr gebogen R R 100 mm

R 100 mm curved box section ring beam

2

I solierglas gebogen, im Deckenbereich opak schwarz

curved thermal glazing, opaque black to ceiling space

3

Bodenbelag Kunstharz Sperrholzplatte Nut- und Feder 22 mm; Fußbodenheizung/  Wärmedämmung 25 mm; Dampfbremse; Sperrholzplatte 21 mm Holz-/Stahltragwerk    Steinwolle 660 mm Unterspannbahn Brandschutzplatte 12 mm Sperrholzplatte lackiert 18 mm

seamless resin floor finish 22 mm tongue and groove plywood underfloor heating vapour barrier 21 mm plywood sheet timber joists/steel structure 660 mm rock wool breathable membrane 12 mm suspended fireboard 18 mm plywood varnished

4

Schiebetür Isolierverglasung in Rahmen Eiche

sliding door thermal glazing in oak frame

5

D ichtungsbahn einlagig Sperrholzplatte 18 mm Lagerholz Träger BSH 140/240 mm Lattung Tulpenholz 25 mm Schalung Tulpenholz 20 mm

single-ply ­m embrane 1 8 mm plywood sheet sleeper 140/240 mm glulam beam 25 mm tulipwood battens 20 mm tulipwood slats

6

S chalung Tulpenholz gewellt, thermisch modifiziert, verdeckt geschraubt Lattung/Konterlattung Dichtungsbahn Kantholz 100/50 mm Sperrholzplatte 18 mm Dichtungsbahn PPC

tongue and groove thermally ­m odified tulipwood cladding battens/counterbattens membrane 100/50 mm timber section 18 mm plywood sheet PPC membrane

7

Handlauf Birke naturbelassen T 100 mm

T 100 mm handrail birch, untreated

8

 ut- und Feder Tulpenholz N Lattung/Konterlattung Winddichtung diffusionsoffen Kantholz 100/50 mm Holz­f aserdämmplatte 100 + 120 mm BSP Tulpenholz 100 mm

tongue and groove tulipwood battens/counterbattens breathable windproof membrane 100/50 mm timber section 100 + 120 mm woodfibre insulation 100 mm tulipwood CLT

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Kapelle in Nanjing

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AZL Architects

Lageplan Maßstab 1:2000

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Site plan Scale 1:2000

Chapel in Nanjing

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Axonometrie ohne Maßstab

Axonometric drawing not to scale

Christen stellen in China eine Minderheit dar; europäische Missionare, die im 19. Jahrhundert ins Land kamen, wurden mit aller Härte verfolgt. Dennoch blieb eine kleine Gruppe evangelischer Glaubensanhänger ihrer Religion treu – bis heute. Ihre Pfarrer bildet das Nanjing Union Theological Seminary aus, die wichtigste Institution seiner Art in China. Sie war auch Auftraggeber für die kleine Kapelle, in der nicht nur die angehenden Pfarrer beten, sondern in der auch Hochzeiten und Taufen stattfinden. Die nur 200 m2 große Kapelle lehnt sich in ihrem Entwurf an Gestaltungsmerkmale historischer europäischer Kirchenbauten an: Deren Axialität und Raumhöhen waren auch für diesen Entwurf von Bedeutung, allerdings in stark abgewandelter Form. So basiert der Grundriss des Kirchenraums auf einem zunächst ungerichteten Oktagon. Das im Schnitt V-förmige Dach erzeugt über Eingang und Altar enorme Raumhöhen und verleiht der Kapelle dadurch eine Richtung, betont durch den langen Lichtschlitz. Dieser durchschneidet den gesamten Kirchenraum und zeichnet scharfe Lichtmuster auf Wände und Boden. Um den Zentralraum herum sind breite Korridore aus Holz angeordnet. Ein Gitter aus filigranen Holzprofilen umhüllt das komplette Gebäude und dient als visueller und räumlicher Filter, den die Gläubigen erst durchschreiten müssen, bevor sie in den Kirchenraum gelangen. Die innere Hülle ist überwiegend geschlossen, nur kleine Öffnungen lassen gezielt Licht in den Kirchenraum fallen, teilweise ist sie mit einem Holzrost bekleidet. Die Überlagerung des äußeren und inneren Rosts führt zu interessanten visuellen Effekten, die durch die Beleuchtung mit Strahlern an der Decke nochmals verstärkt wird. Die einzelnen, bis zu 12 m langen Latten der äußeren Hülle haben Querschnitte von nur 38/89 mm. Sie sind so schlank, dass sie durch ihr Eigengewicht knicken würden. Auf Zug beanspruchte Verbindungsbleche an Dach und Boden verhindern das, ebenso wie die kleinen U-Profile, die die Latten untereinander verbinden und zu einem stabilen Rost fügen.

Text Heide Wessely

S

In China, persons practising Christianity are in the minority. Although the European missionaries who came to the country in the nineteenth century were persecuted, a small group of Protestants has continued to adhere to this religion to the present day. Pastors form the backbone of the Nanjing Union ­T heological Seminary, the most important institution of its kind in China. The chapel presented here – where the seminarians pray, but also the site of weddings and baptisms – was commissioned by the seminary. The design of the small structure, which has a floor area of just 200 m2, takes cues from the historical churches of Europe: their axiality and lofty spaces were also of significance for this design, though in a strongly modified form. The floor plan of the sanctuary is based on what is initially a non-directional octagon. The roof’s V-shaped cross section produces the highest spaces at the entrance and at the altar, and also gives the chapel its directionality, which is underscored by the long glazed slit. It cuts across the entire church space and inscribes pronounced patterns of light on the walls and floor. Broad passageways made of wood surround the central space. A latticework constructed of delicate wood studs sheathes the entire building and serves as a visual and spatial filter; the members of the congregation pass through it before entering the church space. The inner skin has very few interruptions: these consist of small, carefully positioned openings that “direct” the light that enters the church space. The interior is partly clad in wood latticework. The superimposition of the exterior and interior latticework allows for interesting visual effects, which are reinforced by the spotlights aimed toward the ceiling. The individual studs – with lengths of up to 12 metres – used in the external envelope have a cross section of only 38/89 mm. They are so slender that they would buckle under their own weight. Steel connection plates at roof and floor level ensure that the studs experience only tension, thereby preventing ­failure. Moreover, small channel profiles are employed to link the studs together, producing a stable latticework.

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Grundriss Schnitt Maßstab 1:400

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Floor plan Section Scale 1:400

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Schnitt Maßstab 1:20

Section Scale 1:20

Rost aus Latte Nadelholz 38/89 mm

l attice: 38/89 mm dimensional softwood lumber

1

U-Profil Stahl verzinkt 100/50 mm

100/50 mm steel channel, galvanised

2

Schlitzblech Stahl verzinkt 5 mm

5 mm perforated sheet steel, galvanised

3

B itumenschindel dunkelgrau Dichtungsbahn OSB-Platte 12 mm Lattung 38/89 mm dazwischen Mineralwolle Dampfsperre; OSB-Platte 15 mm Schalung 15 mm

 itumen roof tile, dark grey b sealling layer, self-adhesive 12 mm oriented strand board mineral wool between 38/89 mm battens; moisture barrier 15 mm oriented strand board 15 mm boarding

4

Träger BSH 165/360 mm

165/360 mm glue-laminated beam

5

Wandbeschichtung Faserzementplatte 10 mm Lattung 25/38 mm Membran dampfdurchlässig OSB-Platte 9,5 mm Holzständer 38/140 mm dazwischen ­M ineralwolle 100 mm Brandschutzplatte 15 mm gestrichen

wall coating 10 mm fibre cement board 25/38 mm battens vapour-permeable membrane 9.5 mm oriented strand board 100 mm mineral wool between 38/140 mm wood studs 15 mm fire control panel, painted

6

 ür OSB-Platte 2× 9,5 mm T gestrichen dazwischen Lattung 40/40 mm

 oor: 40/40 mm battens d sandwiched ­b etween 2× 9.5 mm oriented strand board, painted

7

 olzdielen geölt 10/140 mm H Lattung 40/80 mm Estrich 40 mm Sperrmörtel 10 mm Dichtungsbahn 1,5 mm Ausgleichsschicht 60 mm PE-Folie Kies 150 mm

1 40/10 mm wood planks, oiled 40/80 mm battens 40 mm screed 10 mm water-repellent mortar 1.5 mm sealing layer 60 mm levelling ­c ompound polythene sheeting 150 mm gravel

8

Holzdielen weiß gestrichen 10 mm

10 mm wood planks, painted white

9

Oberlicht ESG 7 mm + SZR 11 mm + Float 7 mm in Aluminiumrahmen

s kylight: 7 mm toughened glass + 11 mm cavity + 7 mm float glass in aluminium frame

10

F irstpfette/Kehlbalken Stahlprofil G 300/200 mm

r idge purlin/valley rafter: 300/200 mm steel G -beam

11

Sparren BSH 114/286 mm

114/286 mm glue-laminated rafters

12

Wohnhaus in Amsterdam

S

meesvisser

Lageplan Maßstab 1:2000

109

Site plan Scale 1:2000

Residence in Amsterdam

110

Ein helles, offenes und gleichzeitig komfortables Haus wünschte sich das Architektenpaar mit zwei Kindern und fand mitten in der niederländischen Wohnungsbaukrise ein passendes Grundstück in einem Neubau­g ebiet auf Zeeburgereiland. Die zu Beginn des 20. Jahrhunderts angelegte künstliche Insel östlich der Amsterdamer Innenstadt wurde früher als Militärgelände genutzt und wird seit einigen Jahren als neues Wohnviertel entwickelt. Der Reiz an dem konventionellen Rei­h en­h ausgrundstück lag für die Architekten vor allem in den minimierten Bauvorschriften: Nur das maximale Volumen und die Außenkanten des Gebäudes waren definiert, sodass ein hohes Maß an gestalterischer Freiheit möglich war. Die zu bebauende Fläche betrug exakt 6 × 13 Meter. Das Haus ist auf vier Ebenen organisiert, die durch einläufige Wangentreppen miteinander verbunden sind. Während sich die gemeinschaftlichen Wohnräume auf das Erdgeschoss und das zweite Obergeschoss verteilen, sind die Schlafräume im ersten und dritten Stockwerk angeordnet. Mit großzügigen Verglasungen öffnet sich das Wohnhaus zu beiden Seiten: nach Nord­o sten zur Straße und zum Wasser, nach Südwesten zum Garten. Hier bildet die vorgestellte Balkonkonstruktion einen Sonnenschutz und gleichzeitig eine Pufferzone zur Nachbarbebauung. Die Architekten wählten eine massive Holzbauweise aus Brettsperr­h olz­e lementen, ergänzt durch verstärkende Stahlträger und -stützen sowie die ebenfalls stählerne Balkonkonstruktion auf der Südwestseite. Ausschlaggebend für die Holzbauweise war vor allem die kurze Bauzeit und die damit einhergehende Kostenersparnis. Innerhalb von drei Wochen wurde die Konstruktion aus vorgefertig­ lle weiteren Arbeiten wie ten Holzelementen aufgestellt. A der Einbau von Fenstern und Treppen sowie der gesamte Innenausbau benötigten weitere acht Wochen, sodass die gesamte Bauzeit nicht ­e inmal drei Monate betrug. Das Brettsperrholz bildet auch die fertigen Oberflächen von Decken und Wänden und ist damit ebenso in den Innenräumen erlebbar.

Text Julia Liese

S

Two architects and two children wanted a bright, open, and, at the same time, cosy home. Right in the middle of the Dutch housing crisis, they found a suitable site on a recently developed triangular island known as Zeeburgereiland. The artificial island, which had been built at the beginning of the twen­t ieth century just east of Amsterdam’s historic centre, had been used in the past by the military and was being transformed into a new residential district. Above all, it was the minimised building code, which stipulated only the maximum volume and the outer edges of the building, that made the piece of property – conceived for a conventional terraced house – attractive to the architects; they were enamoured by the high degree of freedom this permitted in the design. The allowable building footprint measured precisely 6 × 13 metres. The house has four levels that are linked by single-­ flight lateral stringer staircases. The shared living spaces are situated on the ground floor and the second storey, and the bedrooms are on the first and third storeys. With its extensive glazing the residence opens on both sides: toward the northeast, facing the street and the water, towards the southwest facing a garden. During the summer months the balconies provide natural solar shading and, at the same time, a buffer zone to nearby buildings that are yet to come. For the load-bearing structure, the architects devised a wood construction employing cross-laminated timber panels; these are reinforced by means of steel beams and columns. The balconies on the southwest side are also constructed of steel. The decisive factor leading to the use of wood construction was first and foremost the short construction time and the accompanying cost-effectiveness. The building shell of prefabricated wood components was set up in just under three weeks. All additional work, such as the installation of windows and stairs, as well as completion of all the interior work, required an additional eight weeks, so the complete construction phase lasted less than three months. The cross-laminated timber also provides the finished surface of the ceilings and the walls and consequently also makes itself felt in the interiors.

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2. Obergeschoss 9 2nd floor

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3. Obergeschoss 3rd floor

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Erdgeschoss Ground floor

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1. Obergeschoss 1st floor

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Grundrisse Schnitte Maßstab 1:250

8

Eingang

Floor plans Sections Scale 1:250 7

Entrance

1

Fahrradabstellraum

Bicycle storage

2

Kochen

Kitchen

3

Essen

Dining

4

Abstellraum

Closet

5

Terrasse

Terrace

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Schlafzimmer

Bedroom

7

Bad

Bathroom

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Balkon

Balcony

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Wohnen

Living

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Arbeitszimmer

Study

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Dachterrasse

Roof terrace

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Schnitt Maßstab 1:20

Section Scale 1:20

Bodenbelag Kautschuk 3 mm  eizestrich 50 mm H Trennlage Trittschalldämmung 20 mm D eckenplatte Brettsperrholz 189 mm

3 mm rubber flooring 50 mm cement screed with integr. underfloor heating separating layer; 20 mm impact sound insulation 189 mm CLT floor panel

1

 ohlen Bangkirai 160/30 mm B Unterkonstruktion Bangkirai Abdichtung EPDM Wärmedämmung PUR-Hartschaum im Gefälle 75–90 mm Bitumenbahn zweilagig D eckenplatte Brettsperrholz 189 mm

160/30 mm bangkirai planks bangkirai supporting structure EPDM sealant 75 – 90 mm PUR rigid foam thermal insulation to falls bituminous sheeting, two layers 189 mm CLT floor panel

2

VSG 2× 6 mm

laminated safety glass: 2× 6 mm

3

H olzfenster weiß gestrichen mit Isolierverglasung

wood window, painted white, 4 with double glazing

R andbalken Brettsperrholz 58/264 mm

edge beam: 58/264 mm CLT

5

Träger HEB 180

beam: 180 mm steel G -beam (HEB)

6

Abdeckung Sperrholz 18 mm

18 mm plywood trim

7

H olzschalung Douglasie weiß ­g estrichen 22 mm Lattung 48/18 mm Folie diffusionsoffen Dämmung Mineralwolle 70 mm

22 mm Douglas fir boarding, painted white 48/18 mm battens breathable membrane 70 mm mineral wool insulation

8

Kokosmatte 30 mm H eizestrich 50 mm Trennlage Trittschalldämmung 20 mm B odenplatte: Verbund aus Betondeckung 70–120 mm und T-Träger Stahlbeton h = 200 mm dazwischen Dämmung 200 mm

9 30 mm coconut matting 50 mm cement screed with integr. underfloor heating separating layer; 20 mm impact sound insulation slab on grade, composite of: 70–120 mm concrete topping and 200 mm thermal insulation between reinf. concr. T-beams (h = 200 mm)

Betonplatte faserverstärkt 30 mm

30 mm concr. slab, fibre-reinforced

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Attikaabdeckung Aluminium

Horizontal sections Vertical section Scale 1:20   aluminium coping

Abdichtung Bitumen zweilagig, beschiefert Wärmedämmung PUR-Hartschaum im Gefälle max. 2× 150 mm Dampfsperre Brettsperrholz 189 mm

bituminous sheeting, two layers, with granulated slate surface 2× 150 mm (max.) PUR rigid foam thermal insulation to falls vapour barrier 189 mm CLT

2

 olzschalung Douglasie 22 mm, H weiß gestrichen Lattung 24 mm Folie diffusionsoffen Furniersperrholz 12 mm Holzständer 250/60 mm d azwischen Wärmedämmung Holzwolle 2× 125 m Furniersperrholz 12 mm

22 mm Douglas fir boarding, painted white 24 mm battens breathable membrane 12 mm veneer plywood 2× 125 mm wood wool thermal ins. 250/60 mm squared timbers 12 mm veneer plywood

3

Bodenbelag Kautschuk 3 mm H eizestrich 50 mm Trennlage Trittschalldämmung 20 mm Brettsperrholz 189 mm

3 mm rubber flooring 50 mm cement screed with integr. underfloor heating separating layer 20 mm impact sound insulation 189 mm CLT

4

Träger HEB 180

180 mm steel G -beam (HEB)

5

Holzschalung Douglasie weiß gestrichen 22 mm Lattung 48/18 mm Folie diffusionsoffen Dämmung Mineralwolle 70 mm

22 mm Douglas fir boarding, painted white 48/18 mm battens breathable membrane 70 mm mineral wool thermal ins.

6

H olzfenster weiß gestrichen mit Isolierverglasung

wood window, painted white, with double glazing

7

Bohlen Bangkirai 160/30 mm Unterkonstruktion Bangkirai Abdichtung EPDM Wärmedämmung PUR-Hartschaum im Gefälle 75–90 mm Bitumenbahn zweilagig D eckenplatte Brettsperrholz 189 mm

160/30 mm bangkirai planks bangkirai supporting structure EPDM sealant 75–90 mm PUR rigid foam thermal insulation to falls bituminous sheeting, two layers 189 mm CLT floor panel

8

P fosten: Stahlrohr S 60/40 mm F üllung: Stahlnetz verzinkt, ­M aschenweite 35 × 35 mm

post: 60/40 mm steel RHS filling: steel net, galvanised, 35 × 35 mm mesh size

9

Brettsperrholz 147 mm Holzfaserplatte 10 mm Holzwolleplatte 30 mm Kommunwand

147 mm CLT 10 mm wood fibreboard 30 mm wood wool board party wall

10

G ipskartonwand gedämmt 75 mm

75 mm plasterboard wall, insulated

11

H olzschalung weiß gestrichen 22 mm

22 mm wood boarding, painted white

12

Stütze HEB 140

column 140 mm steel g -beam (HEB)

13

Stahlrohr S 50/90 mm

50/90 mm steel RHS

14

Aussteifung Stahlstab T 25 mm

bracing: T 25 mm steel rod

15

Horizontalschnitte Vertikalschnitt Maßstab 1:20

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Doppelhäuser in Pucheim

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Florian Nagler Architekten

Lageplan Maßstab 1:5000

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Site plan Scale 1:5000

Semi-detached Houses in Puchheim

Die tragenden Wände im Inneren sind aus Brettsperrholz. Die Gebäudehülle besteht aus Holzständerelementen mit Einblasdämmung. Die Holzverschalung wurde vor Ort angebracht.

122

The load-bearing interior walls consist of cross-laminated timber. The building envelope comprises timber wall framing elements with blow-in insulation. The timber siding was installed on site.

Nicht nur im Stadtgebiet der bayerischen Landeshauptstadt, auch im Westen von München ist bezahlbarer Wohnraum das wichtigste Thema der Stadtplanung. Am Ortsrand von Puchheim hat die städtische Wohnraumentwicklungsgesellschaft ein Ensemble aus vier Holzhäusern für Menschen in Notsituationen erstellt, das sich wie selbstverständlich in die umliegende offene Bebauung mit Satteldachhäusern einfügt. In seiner Konzeption und Bauweise jedoch setzt es neue Maßstäbe. Die vier zweigeschossigen Häuser mit quadratischem Grundriss gruppieren sich leicht versetzt um einen Innenhof, der durch ein eingeschossiges Technikgebäude mit überdachtem Freisitz gegen die Straße abgeschirmt ist. Der menschliche Maßstab, die natürlichen Materialien, freundlichen Farben und der Gemeinschaftshof sollen den psychisch belasteten Bewohnern Geborgenheit vermitteln. Kostensenkend wirkte sich zunächst der Verzicht auf eine Unterkellerung aus. Räume für die Heizungs- und Photo­voltaikanlage sind in dem frei stehenden Technikgebäude untergebracht. Auch die einfache Zimmermannskonstruktion des kalten Dachstuhls spart Kosten gegenüber der sonst üblichen Dämmung der ­D achschräge. Die frei stehenden, außen liegenden Treppen und Laubengänge sind vom Schallschutz und Brandschutz her unproblematisch, konstruktiv einfach zu erstellen und müssen nicht geheizt werden. Im Inneren der 12 × 12 m großen Geschosse ist so der Platz frei für die flexible Koppelung der Räume zu unterschiedlich großen Wohnungen. Die Wohnungsgrößen können ohne Um­b auten nur durch Öffnen und Zuschließen von Türen von der 1,5-Zimmerwohnung bis zur Wohngemeinschaft mit fünf Individualzimmern auf die wechselnden Nutzerbedürfnisse angepasst ­w erden. Der Baustoff Holz wurde aus Gründen der Nachhaltigkeit gewählt, aber auch um Kosten zu sparen und die Bauzeit zu verkürzen. In nur einem Monat waren beide Geschosse aufgerichtet, neun Monate nach Baubeginn konnten die ersten Mieter einziehen. Um Kosten und Termine einzuhalten, sind die Fassaden, Grundrisse und die Ausstattung aller vier Häuser nahezu baugleich. Alle 16 Bäder sind identisch ausgebaut. Die serielle Planung förderte ein gewisses Maß an Vorfertigung in der Werkstatt der Zimmerei. Dass die vergleichsweise kleinen Betriebe die Außenwandelemente nicht komplett mit eingebauten Fenstern auf die Baustelle lieferten, sondern die Einblasdämmung und anschließend die Holzschalung vor Ort fertig stellten, wirkte sich nicht kostensteigernd aus. Im Gegenteil: Die  Beauftragung ausschließlich ortsansässiger Firmen ermöglichte einen eng getakteten Bauzeitenplan, da kleinere Firmen flexibler auf Anpassungen reagieren können. →

123

M Affordable housing has become the most important urban planning issue in the city of Munich. Along the west fringe of the city, in Puchheim, the municipal housing development agency created an ensemble consisting of four timber houses for people in need. It harmonises self-evidently with the surrounding dispersed settlement patterns and their pitched roof houses. Its design and construction type, however, set new standards. The four houses, each featuring two storeys with a square floor plan, are grouped around an interior courtyard and slightly offset from one another. The courtyard is shielded from the street by a one-storey building services structure, complemented by a covered outdoor area. The human scale, the selection of natural materials, friendly colours and a community courtyard are all intended to convey a feeling of safety to residents with mental health issues. One cost saving factor was the omission of a basement. Rooms for heating and photovoltaic systems are located in the free-­s tanding building services structure. The simple timber construction of the cold roof also saves costs. The free-standing exterior staircases and access balconies are no cause for concern in terms of soundproofing and fire protection. They also permit simple construction and remain unheated. The floors measuring 12 × 12 m offer sufficient space to flexibly configure rooms into apartments of different sizes. Ranging from 1.5 rooms to five room shared apartments, they can be adapted without remodelling, simply by opening and locking doors. In ­o rder to meet electricity demands for the heat pump with its ­c apacity of 22 kW, 120 solar panels are distributed across the roofs of two of the four houses. The photovoltaic system covers a total area of 196 m2 with an output of 30 kWp. Excess electricity is fed into the energy grid of the municipal provider. Timber was selected as the construction material due to ­reasons of sustainability, yet also to save costs and shorten construction time. Within only one month, both storeys were erected and nine months after construction work began, the first tenants moved in. In order to maintain the budget and the schedule, the facades, floor plans and finishes of all four houses nearly match up. All 16 bathrooms are identical. Serial construction required a certain degree of prefabrication in the carpentry workshop. The comparatively small contracted firms did not deliver the exterior wall elements to the construction site complete with integrated windows. Instead, blow-in insulation and exterior cladding were added on site, which did not result in an increase in costs. The opposite is the case: ­c ontracting local firms exclusively enabled a tight schedule to be maintained, since smaller firms were able to respond to changes more flexibly. →

Das sichtbare Brettsperrholz der tragenden Wände und Decken bietet eine hochwertige wohnliche Oberfläche zum Nulltarif. Die Aufputzinstallation der Elektroleitungen macht es möglich. Nur in den Sanitärkernen und über den Küchenzeilen sind die Decken abgehängt. Anstelle einer kosten- und wartungsintensiven Lüftungsanlage tritt Frischluft über integrierte Fensterfalzlüfter ein, die Abluft wird über die Bäder abgesaugt. Auch beim Fußboden wurde auf Ausbaugewerke verzichtet, der ­H eizestrich ist in Sichtqualität ausgeführt, es gilt also auch hier: Rohbau gleich Ausbau. Den im sozialen Wohnungsbau sonst typischen Rollladenkasten, der konstruktiv und bauphysikalisch schadensanfällig ist, sucht man in der Wohnanlage vergebens. Stattdessen haben die Architekten hellgraue Vorhänge mit Ösen und Rundrohren als Führung vor den Fenstern angebracht. Gemeinsam mit den Laibungen im Holzton und dem frischen Grün der Holzschalung tragen die Textilien nicht nur zur Einhaltung des Budgets bei, sondern zum wohnlichen Gesamtbild der Anlage. 

Text Frank Kaltenbach

The exposed cross-laminated timber used for load-­ bearing walls and ceilings provides a high-quality residential finish, free of additional costs. Hung ceilings were only installed inside sanitary cores and above kitchen units. i ntensive ventilation Instead of cost and maintenance-­ systems, window rebate ventilation units supply fresh air while bathroom vents exhaust air ­o utward. Elaborate finishes were omitted on the floors as well. Heating screed was installed in visually exposed quality – shell construction equals finishes. Roller shutter boxes typical of social housing and prone to defects, due to construction and building physics characteristics, are nowhere to be found. Instead, the architects provided light grey curtains with grommets and rods in front of windows. Together with the timber hues of the reveals and the fresh green colour of the timber siding, the textile not only helped maintain the budget, but also contributed to the residential feeling of the entire ensemble. 

Um den Strombedarf der Wärmepumpe von 22 kW komplett zu ­d ecken, sind 120 Solarmodule auf zwei der vier Hausdächer verteilt. Die insgesamt 196 m 2 große Photo­v oltaikanlage erzeugt eine Leistung von 30 kWp. Der Überschuss wird ins Netz des städtischen Strom­ anbieters ein­g espeist.

Der Hof wird zur Straße hin durch einen Technikschuppen abgeschirmt. Er bietet nicht nur Platz für die Heizungsanlage, sondern auch für einen überdachten Freisitz.

In order to completely meet the heat pump energy ­d emands of 22 kW, 120 solar panels are distributed across the roofs of two of the four houses. The photovoltaic system covers a total area of 196 m 2 and achieves a yield of 30 kWp. Excess power is fed into the grid of the ­m unicipal electricity provider.

The courtyard is shielded from the street by a building services structure. It offers room for the heating system as well as a covered outdoor space.

Die Fußbodenheizungen der Häuser werden von einer Erdwärmepumpe und einer Gastherme gespeist. Die Holzdecken sind nur im Bad und über der Küchenzeile verkleidet.

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The underfloor heating systems of the houses are powered by a heat pump and gas water heaters. Timber ceilings remain exposed except in bathrooms and above kitchen units.

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a Erdgeschoss Ground floor

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Schnitte Grundriss Maßstab 1:400

Sections Floor plan Scale 1:400

Windfang

Vestibule

1

Flur

Hallway

2

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Room

3

Wohnküche

Living kitchen

4

Abstellraum­

Storage room

5

F reisitz

C overed outdoor area

6

Heizung

Heating

7

Schnitt Maßstab 1:20

Section Scale 1:20

P V-Module 1000/1670/40 mm Unterkonstruktion Stahlrohr R 40/40 mm; Trapezblech Stahl verzinkt 40/0,75 mm; Vlies Dreischichtplatte 40 mm bzw. Konterlattung 80/40 mm, Abstand 500 mm Unterspannbahn diffusionsoffen Sparren Nadelholz sägerau 80/240 mm, Abstand 620 mm

1 000/1670/40 mm PV module 4 0/40 mm steel SHS substructure 4 0/0.75 mm galvanised corrugated sheet steel; fleece 40 mm and 80/40 mm counterbattens, 5 00 mm cavity breathable membrane 8 0/240 rough sawn softwood ­ rafters, 620 mm off centre

D eckenaufbau (U = 0,20 W/m2K): Wärmedämmung Steinwolle 140 mm Dampfsperre Brettsperrholz C3s Industriesicht weiß lasiert 100 mm

ceiling (U = 0.20 W/m2K): 2 1 40 mm mineral wool thermal ­i nsulation; vapour barrier 100 mm cross-laminated timber, C3s, industrial grade, white glazed finish

 odenaufbau Bad (R’ w ≥ 54 dB, B L’ n, w ≤ 50 dB, F30-B): Steinzeugfliese 10 mm Heizestrich geschliffen 60 mm Lochplatte Holzfaser 2 mm Trennlage PE-Folie Trittschalldämmung Holz­f aser 20 mm Schallschutz gebundene ­ Schüttung 65 mm Brettsperrholz 100 mm Unterkonstruktion 325 mm Mineralwolle 40 mm Gipskartonplatte 2× 12,5 mm

b athroom floor (R’ w ≥ 54 dB, L’ n, w ≤ 50 dB, F30-B): 10 mm stoneware tile 60 mm heating screed, sanded 2 mm wood fibre perforated panel PE film separation layer 2 0 mm wood fibre impact soundproofing panel 65 mm bonded fill soundproofing 100 mm cross-laminated timber 325 mm frame 40 mm mineral wool 2× 12.5 mm gypsum board

3

 eizestrich geschliffen 70 mm H Lochplatte Holzfaser 2 mm Trittschalldämmung Holzfaser 20 mm gebundene Schüttung 65 mm Brettsperrholz 160 mm

70 mm heating screed, sanded 2 mm bio fibre perforated panel 2 0 mm wood fibre impact soundproofing; 65 mm bonded fill 160 mm cross-laminated timber

4

 eizestrich geschliffen 70 mm H Lochplatte Holzfaser 2 mm Trennlage PE-Folie Trittschalldämmung Holzfaser 20 mm Wärmedämmung Holzfaser druckfest 120 mm; Abdichtung 5 mm Stahlbeton wasserundurchlässig 250 mm; Trennlage PE-Folie Sauberkeitsschicht Beton unbewehrt 100 mm; Trennlage kapillarbrechende Schicht Splitt 1400 mm

70 mm heating screed, sanded 2 mm wood fibre perforated panel PE film separation layer 2 0 mm wood fibre impact soundproofing; 120 mm rigid wood fibre thermal insulation 5 mm sealant; 250 mm waterproof reinforced ­c oncrete; PE film separation layer; 100 mm non-reinforced concrete levelling layer separation layer; 1400 mm capillary break drainage layer

5

Wandaufbau (U = 0,23 W/m2K, F30-B): Dreischichtplatte gelb gestrichen 19 mm; Lattung 20/40 mm Fassadenbahn winddicht, diffusionsoffen; Holzwerkstoffplatte 16 mm Kantholz 60/200 mm, Abstand 700 mm dazwischen ­E inblasdämmung Mineralwolle 200 mm Dampfbremse; Holzfaserplatte geklebt 9 mm; Gipsfaserplatte gespachtelt weiß gestrichen 10 mm

wall (U = 0.23 W/m2K, F30-B): 1 9 mm three-ply panel, yellow painted finish; 20/40 mm battens windproof layer, breathable 1 6 mm wood based material panel 60/200 mm wood blocking 700 mm cavity blow-in mineral wool insulation; vapour barrier 9 mm wood fibre panel, adhesively bonded; 10 mm gypsum board, spackled, white painted finish

6

L atexanstrich dunkelgrau Abdichtung; Brettsperrholz 100 mm

latex paint dark grey; sealant 100 mm cross laminated timber

7

 andaufbau (F30-B, R’ w ≥ 53 dB): W Steinzeugfliese 10 mm Abdichtung GIS-System Gipsfaserplatte 18 mm Metallständerwand 205 mm Gipskarton 2× 12,5 mm Stahlprofil j 50 mm dazwischen Schalldämmung 50 mm Gipskarton 2× 12,5 mm

wall (F30-B, R’ w ≥ 53 dB): 10 mm stoneware tile; sealant installation layer: 18 mm gypsum fibre board 205 mm metal stud frame wall 2× 12.5 mm gypsum board 50 mm metal stud 50 mm inlaid soundproofing 2× 12.5 mm gypsum board

8

Absturzsicherung Stahlgitter Vorhang; Dreifachverglasung in Rahmen Lärche geölt

s teel wire mesh fall protection c urtain; triple insulation glazing in larch frame

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Außen liegende Vorhänge dienen als Sicht- und Sonnenschutz. Das erspart die bei Rollladenkästen üblichen Mehrkosten, Wärmebrücken und Schadensquellen.

131

Exterior curtains serve to protect apartments from sun and provide privacy. This saves the additional costs, thermal bridges and sources of damage typical of roller shutter boxes.

Modulare Kindertagesstätten in Berlin

M

karlundp architekten

Lageplan Maßstab 1:4000

133

Site plan Scale 1:4000

Modular Daycare Centres in Berlin

Berlin wächst und damit auch sein Bedarf an KitaPlätzen. Um diesen schnell und kosteneffizient zu decken, setzt die Senats­verwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen auf den elementierten Holzbau. 2017 startete sie das Programm Modulare ­K ita-Bauten für Berlin, kurz ­M okib, und schrieb dazu zwei Architek­tenwettbewerbe aus. Für den kleineren, suburbanen Bautyp mit 60 bis 120  Plätzen (Mokib 60 plus) gewann diesen das Berliner Architekturbüro Kersten + Kopp. Für die größeren, an innerstädtischen Standorten geplanten Kitas mit 120 bis 150 Plätzen (Mokib 150 minus) erhielt das Münchner Büro ­K arlundp den Zuschlag. Inzwischen sind vier Neubauten des größeren Typs fertiggestellt, ein fünfter ist im Bau. Bis auf minimale Variationen sind ihre Grundrisse stets die gleichen. Die Baukörper wurden ­lediglich gedreht und gespiegelt, um sie in die vorgegebenen Grundstücke einzupassen. Die dreigeschossigen Gebäude­r iegel bieten jeweils Platz für acht Kita-Gruppen samt Neben­räumen, Personalbüros und einer komplett eingerichteten Zubereitungsküche im obersten Geschoss. Jede Gruppe verfügt über einen Gruppen- und einen Nebenraum; je zwei von ihnen teilen sich eine offene Garderobe und einen Sanitärbereich. Die Wettbewerbsauslobung hatte festgesetzt, dass die neuen Kindertagesstätten vorzugsweise aus Holz errichtet werden sollten. Fast alle Teilnehmer hielten sich daran – so auch Karlundp, die eine Konstruktion aus Brettsperrholzelementen für Wände und Decken vorschlugen. Umgesetzt wurden die ersten fünf Kitas mit demselben auf Holzbau spezialisierten Generalunternehmer. Dabei bearbeiteten die Architekten die Leistungsphasen 1 bis 4 und zeichneten die Leitdetails, überließen dem Holzbauunternehmen jedoch die weitere Detailplanung. Die Deckenelemente liegen in jeder Etage auf den Außenwänden und einer tragenden Innenwand auf, die das Gebäude der Länge nach durchläuft. Nur über dem großen Mehrzweckraum im obersten Geschoss trägt ein Überzug aus Stahl die Last der Deckenelemente. Die Längswand ist auch die einzige Stelle im Haus, wo das Brettsperrholz sichtbar – und hell lasiert – zutage tritt. Hinzu kommen zahlreiche Ausbauelemente aus Holz, etwa die abgehängten Akustikdecken, die Treppenläufe und die Einbaumöbel. Die Außenwände erhielten dagegen eine innere Vorsatzschale aus Gipskarton, die das Brettsperrholz und die Elektroinstallationen verdeckt. Sie wurde erst auf der Baustelle angebracht – den Rest der Fassadenelemente lieferte das Holzbauunternehmen bereits mit eingebauten Fenstern und der äußeren Douglasienholzschalung. →

135

M

Berlin is growing and, thus, so is the city’s demand for daycare facilities. In order to meet the demand in a quick and cost-efficient way, in 2017 the Senate Department for Urban Development and Housing launched the programme “Modular Daycare Buildings for Berlin” (Modulare Kita-Bauten für Berlin, Mokib) and advertised two architec­ tural competitions. The Berlin-based architects Kersten + Kopp won the competition for the smaller, suburban building type offering room for 60 to 120 children (Mokib 60 plus). The office of Karlundp from Munich won the competition for the larger daycare facility type for inner city locations suited for 120 to 150 children (Mokib 150 minus). The first four new buildings of the larger type have now been completed, a fifth building is under construction. Except for minimal variations, their floor plans are identical. The building volumes were, however, rotated and mirrored in order to fit them into the existing plots. The three storey longitudinal buildings offer room for eight daycare groups including the required auxiliary rooms, staff offices and a complete kitchen for preparing meals on the topmost floor. Every group has access to a group room and an auxiliary room, while two groups each share an open cloakroom and a sanitary area. The competition brief determined that the new daycare ­c entres were to be preferably built from timber. Nearly all competition participants adhered to the rule – as did Karlundp, by proposing a structure consisting of cross-­ laminated timber elements for walls and ceilings. A general contractor specialising in timber construction has been involved in the realisation of all five daycare centres. The architects were responsible for planning phases 1 to 4 according to German regulations and created the master details, while leaving detail planning beyond this point to the timber contractor. On each storey, the ceiling elements are placed on top of the exterior walls and a load-bearing interior wall that runs the entire length of the building. Only above the large multi-purpose room on the topmost floor, a steel upstand beam bears ceiling element loads. The longitudinal wall is the only part of the building where the cross-laminated timber is visibly exposed, featuring a glazed finish in light hues. In addition, there are numerous interior timber elements – such as the acoustic ceilings, the flights of stairs and the built-in furniture. The exterior walls, on the other hand, received an interior gypsum board facing shell that conceals the cross-laminated timber and the electrical installations. They were installed on site, while the remaining facade elements were delivered by the timber contractor with integrated windows and elements clad in Douglas fir siding. →

Freifläche, Fluchtweg und wichtiges Gestaltungselement ist die Balkonzone, die sich jeweils über eine Längsseite der Kitas erstreckt. Jedem der Neubauten ist ein Element zuge­o rdnet, das sein Farbkonzept bestimmt – Blau für die Luft, Rot für das Feuer, Gelb für die Erde und Grün für das Wasser. ­D iesem Schema folgen die Balkonstützen, -träger und -geländer, die Fluchttreppen am Stirnende des Gebäudes und die Sonnenschutzpaneele aus Streckmetall. Letztere sind in zwei Ebenen angebracht: starr befestigt außen vor den Balkon­g eländern und als Schiebeelemente vor den Balkontüren. Die­ j enigen Fenster, die keine bodentiefen Öffnungsflügel besitzen, erhielten einen einfacheren Sonnenschutz aus grauen Textilscreens. Im Gebäudeinneren kehren die Leitfarben der Kitas beispielsweise im Lino­leumboden sowie in den Wandfliesen der Sanitärräume wieder. Alle Gebäude erfüllen den Standard KfW 55 im Hinblick auf den baulichen Wärmeschutz. Ihre kompakte Bauweise und eine kontrollierte Lüftung mit Wärmerückgewinnung reduzieren den Energieverbrauch. Zur Wärmeversorgung nutzen die Kitas je nach Verfügbarkeit am Standort das städtische Fernwärmenetz oder eine Wärmepumpe.

Text Jakob Schoof

The balcony areas, extending along one of the longitudinal daycare centre facades, serve as open space, emergency exits and a design element. Each new building was assigned an element that determines its colour scheme – blue for air, red for fire, yellow for earth and green for water. The balcony columns, beams and railings follow this colour scheme, as well as the emergency staircases on the narrow ends of the buildings and the expanded metal sun protection panels. The latter are structured into two levels with rigid connections in front of the balcony railing and as sliding elements in front of the balcony doors. Windows without opening French doors received simple textile screen sun protection matching the colour scheme of the location. In the interiors the colours are repeated in the linoleum flooring and the wall tiles of the washrooms. All buildings meet the German KfW 55 standard in terms of structural thermal insulation. Their compact building type and controlled ventilation with heat reclamation reduce energy demands. Heating for the daycare centres is provided either by municipal district heating or a heat pump, depending on the availability on site.

M

PANKOW SPANDAU

BERLIN MITTE

LICHTENBERG

NEUKÖLLN

137

Standorte und Leit­f arben der Kitas in Berlin

Location and colour scheme of daycare centres in Berlin

Wasser

Water 

Feuer

Fire 

Luft

Air

Erde

 Earth

weitere geplante Standorte

other planned locations

                         

Zweiflügelige Türen verbinden die Gruppenräume der Kita zu einer Enfilade. Die Holzkonstruktion ist in den Räumen weitgehend mit Gipskarton verkleidet. Sichtbar ist das Material dagegen an den Akustikdecken und Einbaumöbeln.

138

Double doors connect the group rooms of the daycare centre, turning them into a continuous enfilade. In most interiors, the timber construction is clad in gypsum board, while the material is visibly exposed along acoustic ceilings and built-in furniture.

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8 9 2. Obergeschoss Second floor

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1. Obergeschoss First floor

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a 10 10

Erdgeschoss Ground floor 12 5

8

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Grundrisse Schnitt Maßstab 1:400

Floor plans Section Scale 1:400

F oyer

Foyer

1

K inderwagenraum

Pushchair storage

2

P ersonalbüro

Staff office

3

M ehrzweckraum

M ulti-purpose room

4

G9 arderobe

Cloakroom 4 4

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Kitchenette

6

A nlieferung

Delivery

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Group room

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N ebenraum Gruppe

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Teeküche

Gruppenraum

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13

G roup auxiliary room 6

15

9

Lager

Storage

Elternraum

Parent room

11

H auswirtschaftsraum

5 L aundry/utility room

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Küche 9 8 Spülküche

Kitchen 8 Scullery

Kühllager

R efrigerated ­s torage

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3

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Schnitt Maßstab 1:20

Section Scale 1:20

Wandaufbau: Schalung Douglasie 22 mm ­L attung 60/40 mm Konterlattung 60/40 mm Kantholz 60/200 mm dazwischen Wärmedämmung ­M ineralwolle 200 mm ­B rettsperrholz 140 mm, Stöße luftdicht verklebt CW-Profil 50/50 mm dazwischen Wärme­d ämmung Mineralwolle 40 mm Gipskartonplatte 2× 12,5 mm

wall construction: 22 mm Douglas fir siding 60/40 mm battens 60/40 mm counterbattens 60/200 mm wood blocking 2 00 mm inlaid mineral wool ­ thermal insulation 1 40 mm cross-laminated timber, butt joints sealed airtight 50 mm metal studs 4 0 mm inlaid mineral wool thermal insulation 2 × 12.5 mm gypsum board

1

F enstertür: Dreifachverglasung in Holz-­ Aluminium-Rahmen ­ U w ≤ 0,85 W/m2K

F rench door: triple glazing in wood aluminium frame U w ≤ 0.85 W/m2K

2

S tahlrohr R 80/80/4 mm

80/80/4 mm steel SHS

3

A bsturzsicherung Seilnetz Edelstahl

s tainless steel cable mesh fall ­p rotection

4

S chiebeladen AluminiumStreckmetall pulverbeschichtet, freier Querschnitt ca. 20−25 %

p owder coated expanded aluminium sliding shutter, approx. 20–25 % free cross section

5

S onnenschutz Aluminium-­ Streckmetall pulverbeschichtet, freier Querschnitt ca. 43 %

p owder coated expanded aluminium sun protection, approx. 43 % free cross section

6

K ammrost als ­B odenführung für Schiebeladen

c omb grating as sliding shutter floor guide

7

Schnitt Maßstab 1:20

Section Scale 1:20

D achaufbau: Begrünung extensiv Substrat 80 mm Filter­v lies Drainagebahn 20 mm Abdichtung EPDM Wärmedämmung EPS im Gefälle min. 100 mm, im Mittel 260 mm Dampfsperre ­B itumenbahn Brettsperrholz 180 mm in Teilbereichen: Schallschutzdecke aus Federschiene 27 mm + MDF 20 mm + Gipsfaserplatte 15 mm Abhängung Akustik-Lamellendecke Weißtanne 33 mm

roof construction: 1  xtensive green roof e 80 mm substrate filter fleece 2 0 mm drainage ­l ayer EPDM sealant layer m in. 100 mm on ­a verage 260 mm EPS thermal insulation to falls bituminous vapour barrier 1 80 mm cross-laminated timber a coustic ceiling in partial areas: 2 7 mm spring loaded rod + 20 mm MDF + 1 5 mm gypsum fibreboard 33 mm hung silver fir acoustic ceiling slats

Wandaufbau: Schalung Douglasie 22 mm Lattung 60/40 mm Konterlattung 60/40 mm Kantholz 60/200 mm dazwischen Wärmedämmung Mineralwolle 200 mm Brettsperrholz 140 mm Stöße luftdicht verklebt CW-Profil 50/50 mm dazwischen Wärmedämmung Mineralwolle 40 mm Gipskartonplatte 2 × 12,5 mm

wall construction: 22 mm Douglas fir siding 60/40 mm battens 6 0/40 mm counterbattens 6 0/200 mm wood blocking 200 mm ­i nlaid mineral wool thermal insulation 1 40 mm cross-laminated timber, butt joints sealed airtight 50 mm metal studs 4 0 mm inlaid mineral wool thermal insulation 2× 12.5 mm gypsum board

2

F enster/Balkontür: Dreifachverglasung in HolzAluminium-Rahmen, U w ≤ 0,85 W/m2K

w indow/balcony door: t riple glazing in wood aluminium frame, U w ≤ 0.85 W/m 2 K

3

B alkon: Gitterrost Stahl feuerverzinkt 40 mm Maschenweite 30/10 mm Stahl­r ohr R 60/60/4 mm

balcony:  0 mm galvanised steel grating 4 30/10 mm mesh size 6 0/60/4 mm steel SHS

4

S tahlrohr R 80/80/4 mm

8 0/80/4 mm steel SHS

5

S tahlrohr s 120/80/4 mm

1 20/60/4 mm steel RHS

6

A bsturzsicherung Seilnetz Edelstahl

s tainless steel cable mesh fall protection

7

B odenaufbau Obergeschoss: Linoleum 5 mm Heizestrich 85 mm; Trennlage Trittschalldämmung Mineralwolle 30 mm; Trennlage Splittschüttung 90 kg/m2 60 mm; Brettsperrholz 240 mm in Teilbereichen: Schallschutzdecke aus Federschiene 27 mm + MDF 20 mm + Gips­f aserplatte 15 mm Abhängung Akustik-Lamellendecke Weißtanne 33 mm

u pper floor construction: 5 mm linoleum; 85 mm heating screed; separation layer 3 0 mm mineral wool impact soundproofing; separation layer 6 0 mm crushed stone fill 90 kg/m2 2 40 mm cross-laminated timber acoustic ceiling in partial ­a reas: 27 mm spring ­l oaded rod + 20 mm MDF + 1 5 mm gypsum ­f ibreboard 3 3 mm hung silver fir acoustic ceiling slats

8

S chiebeladen AluminiumStreck­m etall pulver­b eschichtet, freier Querschnitt 20−25 %

 owder coated expanded p aluminium sliding shutter, ­ approx. 20 – 25 % free cross section

9

S onnenschutz Aluminium-­ Streckmetall pulver­b eschichtet, ­ freier Querschnitt ca. 43 %

p owder coated ­e xpanded aluminium sun protection, approx. 43 % free cross section

10

B odenaufbau ­E rdgeschoss: Linoleum 5 mm Heizestrich 85 mm Trennlage Trittschalldämmung EPS 30 mm Ausgleichsschüttung 110 mm Dichtungsbahn 5 mm Boden­p latte Stahlbeton 300 mm Wärmedämmung XPS 160 mm Sauberkeitsschicht Beton unbewehrt 50 mm

g round floor construction: 5 mm linoleum 8 5 mm heating screed separation layer 3 0 mm EPS impact soundproofing 1 10 mm levelling layer 5 mm sealant layer 300 mm reinforced concrete slab 1 60 mm XPS thermal insulation 5 0 mm non-reinforced concrete ­l evelling layer

11

K ammrost als ­B odenführung für Schiebeladen

 omb grating as sliding shutter c floor guide

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Wohnungsbau in Paris

M

Mars Architectes

Lageplan Maßstab 1:2500

145

Site plan Scale 1:2500

Residential Building in Paris

Der viergeschossige Wohnungsbau im Innenhof einer Pariser Blockrandbebauung im 12. Arrondissement geht auf eine ­ S tudie zur Nachverdichtung zurück. Aufgrund geänderter Baugesetze und Bebauungspläne hatte die französische Immobi­liengesellschaft Gecina die Architekten beauftragt, alle ihre Grundstücke im  Hinblick auf eine nachträgliche Bebauung zu untersuchen. Potenzial sahen Mars Architectes unter anderem auf dem Gelände eines Bestandsbaus aus den 1970er-Jahren, der an der Avenue de Saint-Mandé in der Nähe des Place de la Nation liegt. Der Neubau bot nicht nur die Chance, zusätzlichen Wohnraum zu schaffen, sondern auch den tristen, durch hohe Mauern abgetrennten Hinterhof des elfgeschossigen Vordergebäudes aufzuwerten. Der neue viergeschossige Baukörper ist zusammen mit seinem eingeschossigen Annex so platziert, dass zwei getrennte Freibereiche entstehen: ein üppig begrünter Garten mit mäandernden Wegen sowie ein kleiner privater Innenhof, der ganz in Weiß gehalten ist und nur über einen erdgeschossigen Durchgang durch den Neubau erreichbar ist. Von diesem intimen, kaum einsehbaren Hof werden die Wohnungen erschlossen. Treppen und Stege gliedern den Raum in der Vertikalen und ­f ühren zu den Laubengängen der oberen Etagen sowie zu der gemeinschaftlichen Terrasse auf dem Dach des Annexes. Der konträre Charakter der beiden unterschiedlichen Höfe spiegelt sich auch am Gebäude wider: Zum Garten hin präsentiert es sich mit einer japanisch anmutenden Holzfassade, zum privaten Hof mit einer Verkleidung aus weißen Schichtstoffplatten. →

147

M

The four-storey residential building in the interior courtyard of a perimeter block development in the 12th arrondissement of Paris  is based on a study on redensification opportunities. Due  to altered building codes and land use plans, the French real estate company Gecina commissioned the architects to  study all of their properties with regards to increasing the density of these sites. Among others, MARS Architectes r­ ecognised the potential of a site with an existing building from the 1970s on Avenue de Saint-Mandé, near Place de la Nation. The new structure offered the opportunity to create additional residential space while also improving the dull backyard of the eleven-storey building bordering the street, enclosed by tall walls. The arrangement of the new four-storey building volume and its one-storey annex allows for the creation of two separate open spaces: a garden with lush greenery and meandering pathways, as well as a small private interior courtyard in white, accessible only through a passageway on the ground floor, traversing the new building. This secluded courtyard wards off outside views and accesses the apartments. Stairs and walkways structure the space vertically and lead to the access ­b alconies on the upper floors, as well as the shared terrace on the annex roof. The contrasting character of the two different open spaces is made apparent by the building as well: along the garden, it displays a timber facade reminiscent of Japanese architecture. Facing the private courtyard, it is clad in white laminated white panels. →

Aufgrund geänderter Baugesetze konnte im Innenhof einer Pariser Blockrandbebauung ein neues Wohngebäude entstehen. Die Baustellenlogistik wurde über die Tiefgarage abgewickelt.

148

Changes to the building code allowed for the creation of a building in the ­i nterior courtyard of a Paris perimeter block development. The underground car park was used for building site logistics.

Insgesamt sind 14 neue Wohnungen entstanden. Während die unteren beiden Geschosse zehn kleine Apartments mit ein bis zwei Zimmern aufnehmen, liegen in den beiden oberen Etagen vier Maisonette-Wohnungen mit jeweils drei Zimmern. Die Grundrisse sind klar zoniert: Auf der Ostseite zum Laubengang liegen Küchen und Bäder, dagegen orientieren sich die Wohn- und Schlafräume mit vorgelagerter Balkonzone nach Westen zum Garten. Eine Querlüftung der gesamten Wohnung ist auf diese Weise möglich. Beidseitige Schiebetüren zwischen Wohnund Schlafzimmer geben den Bewohnenden die Möglichkeit, zwischen einem offenen und einem geschlossenen Grundriss flexibel zu wechseln. Auch die raumhohen Fenstertüren auf der Gartenseite lassen sich je nach Bedarf mit Schiebeläden schließen. Durch die sich ständig ändernde Anordnung von offenen und geschlossenen Flächen erhält das regelmäßige Fassadenbild eine spielerische Note. Die vorgestellte Holzkon­­struktion bietet nicht nur attraktive Freibereiche, sondern schützt gleichzeitig die Fassadenverkleidung aus Douglasie vor Sonne und Regen. Auch der weiße Anstrich an den Stirnseiten der Holzträger dient dem Schutz des Materials und ­b ildet einen spannenden Kontrast zum Braun der Holzfassade. Nicht allein aus ökologischen Gründen entschieden sich die Architekten für einen Holzbau mit einem tragenden Skelett aus Fichtenholz und vorgefertigten Fassadenelementen. Da sich der Bauplatz auf einer bestehenden Tiefgarage befand, bot sich Holz als vergleichsweise leichtes Material an. Auch die Lage im geschlossenen Innenhof ohne direkten Zugang von der Straße stellte die Planenden vor Herausforderungen. Weil die Baustelle die Bewohner des Vordergebäudes nicht beeinträchtigen sollte, entschieden sich die Architekten, die Baulogistik über die Tiefgarage abzuwickeln. Dadurch war die Größe der vorgefertigten Elemente auf 2,30 × 3,50 m begrenzt. 

Text Julia Liese

M

Altogether 14 new apartments were created. The lower two floors feature ten small apartments with one to two rooms each.  Four maisonette apartments with three rooms each are ­s ituated on the two upper floors. The floor plans display a clear functional organisation: kitchens and bathrooms are oriented towards the east and the ­a ccess bal­c onies. Living rooms and bedrooms with ­a djacent ­b alconies face the garden in the west. This ­a llows cross ventilating apartments. Sliding doors between living rooms and bedrooms give residents the opportunity to switch ­b etween an open floor plan and separated, enclosed rooms. The room height French doors facing the garden can be concealed by use of shutters as required. The interchangeable arrangement of open and closed ­a reas provides the strictly organised facade with a playful character. The timber construction set in front of the facade creates appealing open spaces and, at the same time, protects the Douglas fir facade cladding from sunlight and rain. The white paint finish on the ends of the timber beams protects the material as well and offers a lively contrast to the brown hues of the timber facade. The architects opted for a timber construction with a load-bearing structure made of spruce combined with prefabricated facade elements – not only for ecological reasons. The construction site is located on top of an existing underground car park and, after all, timber constitutes a lightweight building material. The situation of the enclosed interior courtyard lacking direct access from the street was a challenge for the planning team as well. The aim was to avoid nuisance for the residents of the existing building facing the street. For this purpose, the architects decided to use the car park for the construction site logistics. As a result, the size of prefabricated elements was limited to 2.30 × 3.50 m. 

Der Innenhof, der das neue Wohngebäude erschließt, ist komplett in Weiß gehalten und lässt sich nur durch ­e inen Durchgang erreichen.

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The interior courtyard provides access to the new residential building. It is all white and can only be reached via a passageway.

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2. Obergeschoss Second floor

3. Obergeschoss Third floor

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Erdgeschoss Ground floor a

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Schnitt Grundrisse Maßstab 1:400

Section Floor plans Scale 1:400

Z ugang von der Straße 10 begrünter Innenhof

Street access

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Green courtyard

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D urchgang

Passageway

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weißer Innenhof

White courtyard

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1 -Ziimmerwohnung

1-room apartment

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2-Zimmerwohnung

2-room apartment

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3 -Zimmerwohnung (Maisonette)

3 -room (maisonette) apartment

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Terrasse/Balkon

Terrace/balcony

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T iefgaragenzufahrt

E ntrance to underground car park

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g emeinschaftliche Dachterrasse (1. OG)

Shared roof terrace ( first floor)

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Mit raumhohen Fenstertüren orientieren sich die Wohnräume zum Garten hin. In den vier Maisonettewohnungen führt eine Treppe nach oben in die Schlafzimmer.

152

Tall French doors orient the living rooms towards the garden. Stairs lead upwards to the bedrooms in the four maisonette apartments.

M

Die oberen Wohnungen werden über Laubengänge von der Hofseite erschlossen (oben). Innen entsteht bei geöffneten Schiebetüren ein großzügiger Raumeindruck (links).

Access balconies on the courtyard side lead to the apartments on the upper floors (above). Inside, recessed sliding doors provide a ­g enerous spatial impression (links).

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Grundriss Wohnung Maßstab 1:200

Floor plan flat Scale 1:200

K üche

K itchen

1

Diele

Entrance area

2

Bad

B athroom

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Wohnen

L iving room

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S chlafzimmer

B edroom

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Terrasse/Balkon

Terrace/balcony

6

Wohngebäude in Oslo

M

Alliance architecture studio

Lageplan Maßstab 1:2500

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Site plan Scale 1:2500

Residential Building in Oslo

Auf der Straßenseite wurde die Kiefernholzfassade mit der traditionellen japanischen Methode Shou Sugi Ban karbonisiert, um das Holz haltbarer zu machen.

156

Along the street, the pine facade was ­c arbonised by employing the traditional Japanese Shou Sugi Ban charring method in order to make the wood more durable.

Holzbauten sind in dem angesagten Viertel Grüner­ løkka in Oslo eher ungewöhnlich. Die Architekten von Alliance schufen dort einen fünfgeschossigen Wohnkomplex mit Vorder- und Rückgebäude, dessen Kiefernholzfassade sich dennoch perfekt in den städtischen Kontext aus verputzten Ziegelgebäuden einfügt. Seine urbane Anmutung entsteht durch einen Kolonnadengang im Erdgeschoss und die sehr homogen und präzise wirkenden Oberflächen. Für die Fassaden verwendeten die Architekten eine karbonisierte, in horizontale und ­vertikale Abschnitte gegliederte Verschalung. So entstand eine differenziert gestaltete, dunkle Fläche mit gläsernen Brüstungen und farblich abgesetzten Holzlaibungen. An der Straße gliedert sich das Gebäude in zwei Abschnitte, die sich in ihrer Höhe an die angrenzende Bebauung anpassen. Für den privateren Charakter des Hinterhofs, der den Bewohnern vorbehalten ist, verwendeten die Architekten eine thermisch modifizierte Verkleidung aus naturbelassenem hellem Kiefernholz. Schwarz lackierte, stählerne Geländer an den offenen Laubengängen, schwarze Fluchttreppen und dunkle Fensterrahmen akzentuieren die Holzflächen. Am oberen Rand der Fassade lassen Auskragungen und Versprünge die belebte Dachlandschaft erahnen. Auf 600 m2 begrünter Fläche können die Bewohner dort oben Gemüse anbauen, sonnenbaden, in der Miniküche Speisen zubereiten oder Sport treiben. Hochbeete, Pergolen und ein Pavillon in Gewächshausgröße machen die vielfältige Nutzung möglich. Die Bewohnenden sind in 37 Wohnungen untergebracht, die vom Einzimmerapartment mit 40 m2 bis zur Dreizimmerwohnung mit 92 m2 reichen. In einer Gemeinschaftswohnung können Gäste übernachten. Ein Laden und ein Restaurant im Erd­g e­s choss füllen die Straße mit Leben. Die Architekten legten für den Laden hölzerne Sitznischen am Gehweg an und für das Restaurant einen Vorbereich mit Kolonnaden, unter denen die Gäste im Freien sitzen können. Ein schmaler Durchgang neben dem Restaurant erlaubt den direkten Zugang zum Hof. In den Wohnungen blieb die tragende Wandkon­ struktion aus Brettsperrholzplatten teilweise unverkleidet. Sie wurde wie alle übrigen Holzoberflächen weiß lasiert. Auch die Decken- und Balkonplatten sind in den Obergeschossen aus Brettsperrholz, lediglich der Keller und das Erdgeschoss mit Laden- und Restaurant­n utzung wurden aus statischen Gründen betoniert. Für die Dachaufbauten verwendeten die Architekten recycelte Kanthölzer. Der üppige Dachgarten vergrößert den Anteil von Grünflächen im Stadtzentrum und ist auf die Erhaltung der Arten­v ielfalt von Insekten und Vögeln ausgelegt. Nicht zuletzt fördert er aber den Zusammenhalt und das Wohlbefinden der Bewohnenden, die sich dort an lauen Sommerabenden treffen und zusammen kochen und feiern können. 

Text Sabine Drey

M Timber buildings are rather uncommon in the hip Grünerløkka district in Oslo. Alliance architecture studio created a five-storey residential complex here. The front and rear parts of the building feature a facade clad in pine that fits perfectly into the urban context, despite a prevalence of stuccoed brick buildings. Its urban appeal results from an arcade on the ground floor and the very homogeneous and precise impression of surfaces. For  the facades, the architects selected a type of carbonised cladding, structured into horizontal and vertical sections. This resulted in the differentiated design of the dark surface, including glazed balustrades as well as reveals and soffits in contrasting colours. Along the street, the building is structured into two components that relate to the height of the adjacent buildings. For the more private character of the courtyard, reserved to the residents, the architects used naturally light-coloured pine cladding with thermal modification. Steel balustrades with  black paint finish along the open access balconies, black emergency staircases and dark window frames accentuate the timber surfaces. Above the upper facade edge, cantilevers, setbacks and protrusions hint at a vivid roofscape. On 600 m2 of rooftop greenspace, residents can engage in various activities, such as growing vegetables, sunbathing, food preparation in the mini kitchen or sports. Raised beds, ­p ergolas and a pavilion the size of a greenhouse support this diverse set of uses. The residents occupy 37 apartments ranging from 40 m2 single room apartments to 92 m2 three-room apartments. Guests can stay overnight in a shared guest apartment. A shop and a restaurant on the ground floor enliven the streetscape. The architects created wood sitting alcoves bordering the ­s idewalk for the shop and an antespace underneath the arcade for the restaurant as a covered outdoor sitting area for guests. A narrow passageway next to the restaurant provides direct access to the courtyard. In the apartments, the load-bearing wall construction made of cross-laminated timber ­p anels remains partially exposed. Similar to all other timber ­s urfaces, it features a white glaze finish. All ceiling and balcony panels on the upper floors consist of cross-laminated timber. Only the basement and the ground floor with its shop and ­restaurant ­ urposes. For were poured in concrete for load-bearing p the rooftop structures, the architects used ­recycled wood blocking. The lush green of the rooftop garden increases the amount of greenspaces in the city centre and is optimised to support biodiversity of insects and birds. It also fosters the social cohesion and the wellbeing of residents who can meet there, cook together and celebrate a warm ­s ummer night.

In den Innenräumen lässt sich die tragende Konstruktion der Brettsperrholzwände ablesen. Wie alle ­a nderen Holzflächen wurden diese weiß ­l asiert.

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Inside, the load-bearing structure of the cross-­ laminated timber walls remains visible. Similar to all other interior timber surfaces, they feature white glazing.

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5. Obergeschoss Fifth floor

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10 2. Obergeschoss Second floor

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2 c b Erdgeschoss Ground floor

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c Grundrisse Schnitte Maßstab 1:750

Floor plans Sections Scale 1:750

Personal

Staff

1

Laden

Shop

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Anlieferung

Delivery

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Küche

Kitchen

4

Restaurant

Restaurant

5

Eingang Wohnungen

R esidential ­e ntrance

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M üllraum

Bin store

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Terrasse

Terrace

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E ssen

Dining room

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Wohnen

Living room

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Zimmer

Room

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Balkon

Balcony

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Laubengang

Access balcony

13

An der hofseitigen Fassade verwendeten die Architekten thermisch ­b ehandeltes helles Kiefernholz, das den ­p rivateren Charakter unterstreicht.

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On the courtyard side, the architects selected thermally treated, light coloured pine for the facade, emphasising the more private character of the space.

M

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Schnitt Maßstab 1:20

Section Scale 1:20

 ies 320 mm; Trennlage K Aufbeton 80 mm; Abdichtung Wärmedämmung im Gefälle max. 300 mm; Dampfbremse Brettsperrholz 200 mm abgehängte Decke: Wärmedämmung 60 mm Gipskartonplatte 15 mm

320 mm gravel; separation layer 80 mm concrete top layer max. 300 mm thermal insulation to falls; vapour barrier 2 00 mm cross-laminated timber panel hung ceiling: 60 mm thermal insulation 15 mm gypsum board

1

Brüstung VSG 10 mm

1 0 mm laminated safety glass ­b alustrade

2

S chalung Kiefer thermisch behandelt 22 mm Lattung 36/48 mm Konterlattung 27/97 mm Wärmedämmung 150 mm Brettsperrholz 140 mm Wärmedämmung 48 mm Gipskartonplatte 13 mm

 2 mm pine cladding, 2 thermally treated; 36/48 mm battens 27/97 mm counterbattens 150 mm thermal insulation 1 40 mm cross-laminated timber panel 48 mm thermal insulation 13 mm gypsum board

3

Dreifachverglasung ESG 4 mm + SZR 16 mm + ESG 4 mm + SZR 16 mm + ESG 4 mm in ­K iefernholzrahmen U = 0,85 W/m2K

triple glazing: 4 mm toughened glass + 16 mm cavity + 4 mm toughened glass + 16 mm cavity + 4 mm toughened glass in pine frame, U = 0.85 W/m2K

4

 arkett 15 mm; Trennlage P Estrich 80 mm; Trennlage Trittschalldämmung 50 mm Brettsperrholz 160 mm abgehängte Decke: Wärmedämmung 60 mm Gipskartonplatte 15 mm

15 mm parquet; separation layer 80 mm screed; separation layer 50 mm impact soundproofing 1 60 mm cross-laminated timber panel hung ceiling: 60 mm thermal insulation 15 mm gypsum board

5

Diele Kiefer thermisch behandelt 28/145 mm Lattung mind. 35 mm Abdichtung Dämmung 32 mm Brettsperrholz 140 mm

 8/145 mm pine floorboard, 2 thermally treated min. 35 mm ­b attens sealant layer 32 mm thermal insulation 1 40 mm cross-laminated timber panel

6

Flachstahl lackiert 10/250 mm

10/250 mm flat steel, painted finish

7

 arkett Eiche 15 mm P Trennlage; Estrich 25 mm Stahlbeton 260 mm

1 5 mm oak parquet separation layer; 25 mm screed 260 mm reinforced concrete

8

D iele Kiefer thermisch behandelt 28/145 mm Lattung 48/98 mm Aufständerung 85 mm Estrich 70 mm; Trennlage Wärmedämmung 200 mm Magerbeton im Gefälle max. 48 mm; Abdichtung Stahlbeton 200 mm

28/145 mm pine floorboard, ­t hermally treated 48/98 mm ­b attens 85 mm pedestal 70 mm screed; separation layer 200 mm thermal insulation max. 48 mm lean ­c oncrete to falls sealant layer 200 mm reinforced concrete

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7 Horizontalschnitt Vertikalschnitt Maßstab 1:20

Horizontal section Vertical section Scale 1:20

e xtensive Begrünung Substrat mind. 35 mm; Trennlage Magerbeton 35 mm; Abdichtung Wärmedämmung im Gefälle max. 350 mm; Dampfbremse Brettsperrholz 100 mm abgehängte Decke: Wärmedämmung 60 mm; Gipskartonplatte 15 mm

e xtensive green roof; min. 35 mm substrate; separation ­l ayer 35 mm lean concrete; sealant layer m ax. 350 mm thermal insulation to falls; vapour barrier 1 00 mm cross laminated timber panel hung ceiling: 60 mm thermal insulation; 15 mm gypsum board

1

 tulpschalung Kiefer karbonisiert S 40 mm; Lattung 36/48 mm Konterlattung 27/97 mm Wärmedämmung 150 mm Brettsperrholz 120 mm Wärmedämmung 48 mm Gipskartonplatte 13 mm

 0 mm pine clapboard siding, 4 ­c arbonised; 36/48 mm battens 27/97 mm counterbattens 150 mm thermal insulation 1 20 mm cross-laminated timber panel 48 mm thermal insulation 13 mm gypsum board

2

 ipskartonplatte 2× 13 mm G Wärmedämmung 70 mm Brettsperrholz 65 mm Gipskartonplatte 13 mm

 × 13 mm gypsum board 2 70 mm thermal insulation 65 mm cross-laminated timber 13 mm gypsum board

3

Dreifachverglasung ESG 4 mm + SZR 16 mm + ESG 4 mm + SZR 16 mm + ESG 4 mm in Kiefernholzrahmen 115 mm, U = 0,85 W/m2K

4 triple glazing: 4 mm toughened glass + 16 mm cavity + 4 mm toughened glass + 16 mm cavity + 4 mm toughened glass in 115 mm pine frame, U = 0.85 W/m2K

 arkett Eiche 15 mm; Dampfbremse P Estrich 80 mm; Trennlage Trittschalldämmung 50 mm Brettsperrholz 160 mm abgehängte Decke: Wärmedämmung 60 mm; Gipskartonplatte 15 mm

1 5 mm oak parquet; vapour barrier 80 mm screed; separation layer 50 mm impact soundproofing 1 60 mm cross-laminated timber panel hung ceiling: 60 mm thermal insulation; 15 mm gypsum board

5

D iele Kiefer thermisch behandelt 28/145 mm Lattung mind. 35 mm; Abdichtung Dämmung max. 32 mm Brettsperrholz 80 + 160 mm Wärmedämmung 98 mm Dampfbremse; Lattung 48/48 mm Schalung Kiefernholz 140/22 mm

 8/145 mm pine floorboard, 2 thermally treated min. 35 mm battens; sealant layer m ax. 32 mm insulation; 80 + 160 mm cross-laminated ­t imber panel 98 mm thermal ­i nsulation vapour barrier; 48/48 mm battens 140/22 pine siding

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B rüstung VSG 10 mm

1 0 mm laminated safety glass ­b alustrade

7

 arkett 15 mm P Dampfbremse; Estrich 15 mm Bodenplatte Stahlbeton 355 mm Wärmedämmung 70 mm Gipskartonplatte 15 mm

15 mm parquet vapour barrier; 15 mm screed 355 mm reinforced concrete 70 mm thermal insulation 15 mm gypsum board

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Verkleidung Schieferplatte 8 mm Mörtelschicht Sockel Porenbeton 400 mm

8 mm slate cladding mortar layer 400 mm expanded clay pedestal

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M Die Erschließung erfolgt über Laubengänge, die genauso wie die große gemeinschaftliche Dachterrasse das Zusammentreffen, den Zusammenhalt und den Austausch der Bewohnenden fördern. Hochbeete, Pergolen und ein Pavillon in Gewächshausgröße ermöglichen auf 600 m 2 begrünter Fläche eine vielfältige Nutzung.

165

Access is via access balconies, which, like the large ­c ommon roof terrace, encourage encounters, communication and social cohesion among the residents. On 600 m 2 of rooftop greenspace, raised beds, pergolas and a pavilion the size of a greenhouse support a wide range of uses.

Universitätsgebäude in Wien

M

SWAP Architektur, Delta Projektconsult

Lageplan Maßstab 1:4000

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Site plan Scale 1:4000

University Building in Vienna

Die unterschiedlichen Nutzungen – unten ­S eminarräume und ­B ibliothek, oben überwiegend Fakultäts­b üros – sind in der Fassade deutlich abzulesen.

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The different uses – seminar rooms and ­l ibrary below, mostly faculty offices above – can be clearly identified along the facades.

Auch in Österreich setzen öffentliche Auftraggeber große Hoffnungen auf BIM (Building Information Modeling). Für die Bundesimmo­b iliengesellschaft, die seit 1992 im staatlichen ­ A uftrag öffentliche Bauvorhaben durchführt und Immobilien betreibt, war das Ilse-Wallentin-Haus im  Westen von Wien dabei ein wichtiges Pilot­p rojekt.  Der von SWAP Architektur und Delta ­P rojektconsult als Generalplaner entworfene Neubau  steht auf dem Campus der Universität  für Bodenkultur im Stadtteil Oberdöbling. Der Holzbau beherbergt unter anderem zehn Seminarräume für 500 Studierende, eine Bibliothek mit 100 Lese­p lätzen sowie 40 Institutsräume. Die 1872 gegründete Hochschule hat ihre Schwerpunkte in den Bereichen Biotechnologie und  Lebensmittelwissenschaften, Chemie, Landschaftsplanung und Agrarwissenschaften. Seit einigen Jahren verfolgt sie eine Nachhaltigkeitsstrategie, die in dem Neubau nun auch ihren baulichen Ausdruck finden sollte. Die Holzbauweise war daher bereits im Realisierungswettbewerb 2017 vorge­g eben, und seit ­s einer  Fertigstellung darf sich das  Gebäude mit dem  Titel „erster universitärer Holzbau in Wien“ schmücken. Mit ihrem Entwurf hatten die Architekten vor allem zwei Ziele im Auge: den Neubau möglichst großflächig zu den Grünbereichen zu öffnen, die ihn auf drei Seiten umgeben, und das Konstruktionsraster an Fassaden sowie im Gebäudeinneren gleichermaßen ablesbar zu machen. Außer dem Untergeschoss und dem Treppenhauskern bestehen Rohbau und Fassade komplett aus vorgefertigten Holzelementen. Die Räume im Haus sind so angeordnet, dass die Nutzerfrequenz von unten nach oben sukzessive abnimmt. Acht der zehn Seminarräume befinden sich im auskragenden Untergeschoss. Sein Dach ­b ildet die Plattform, auf der der Holzbau errichtet wurde, und einen Vorplatz, der das Gebäude mit dem Nachbarhaus aus den 1970er-Jahren verbindet. Von der tiefer gelegenen Straße im Süden führen Rampen herauf. Bis zu 200 Menschen finden in den beiden größten Seminarräumen, die im Erdgeschoß liegen und sich bei Bedarf auch zusammenlegen lassen, Platz. ­ ibliothek Im ersten Obergeschoss liegt der größte Teil der B ­ tagen die durch ringförmige und darüber sind auf zwei E Flure erschlossenen Institutsräume mit etwa 120 Arbeitsplätzen angeordnet. Die große Gebäudetiefe gab den Architekten Gelegenheit zu einer unkon­ventionellen Erschließungslösung: Je zwei gegen­s innig geneigte, einläufige Treppen verbinden die Geschosse miteinander und bilden so zwei räumlich ineinander verschränkte und doch getrennte Fluchttreppenhäuser. →

169

M

Clients from the public sector have high hopes for BIM, also in Austria. For the Bundesimmobilien­g esellschaft, a quasi-governmental company that has been managing and developing public real estate projects on behalf of the Austrian state since 1992, the Ilse Wallentin House in the west of Vienna was an important pilot project. Designed by SWAP Architektur and Delta Projektconsult as general planners, the new building is located on the campus of the University of Natural Resources and Life Sciences in Oberdöbling. It houses, among other things, ten seminar rooms for 500 students, a library with 100 reading places and 40 faculty rooms under one roof. The ­t imber construction type was already specified in the 2017 realisation competition. Once completed, the building was awarded the ­t itle “first timber university building in Vienna”. The architects followed two aims: to create openings towards the green spaces that the building faces along three sides as extensively as possible and to ensure that the construction grid along the facades and in the interiors is comprehensible to equal degrees. With the exception of the basement level and the core housing, the staircase, the shell construction and facade consist entirely of prefabricated timber elements. The spaces inside the building are arranged in order to  successively reduce frequency of use from bottom to top. Eight of the ten seminar rooms are located on the basement level that extends beyond the building perimeter above. Its roof is a platform upon which the timber building was erected. A ramp leads upward from the lower street level in the south. The two largest seminar rooms on the ground floor offer room for up  to 200 people and can be merged if required. The largest part of the library is located on the first floor. The two levels above it house faculty offices comprising roughly 120 workplaces, connected by ringlike corridors. The deep floor plans offered the architects the opportunity to select an unorthodox solution for vertical access: two inverse, inclined, single flight staircases connect the floors and constitute two spatially entwined, yet separate emergency staircases. →

Der Wechsel zwischen dem Bereich für die Studierenden und den Institutsräumen ist auch in der Architektur des Hauses ablesbar. In den beiden obersten Geschossen ist  die Raumaufteilung deutlich kleiner und die Decken sind niedriger. Das ­Fassadenraster ist von 3,40 auf 1,70 m halbiert und die Fenster haben Öffnungsflügel. Ein kleines Atrium neben dem zentralen Treppenhaus bringt Licht von oben  und verbindet die Ebenen miteinander. Vor allem aber weicht die allgegenwärtige Rasterung der Rippendecken mit ihren Brettsperrholz­b indern hier glatten Deckenuntersichten aus ­B rettsperrholz. Gemeinsam sind allen Bereichen die offene Leitungsführung unter der Decke, die durch die BIM-Planung deutlich leichter koordiniert werden konnte als bei einem traditionellen Planungsprozess, und die kniehohen, als Sitzbänke nutzbaren Fensterbrüstungen. Darin sind alle Strom- und Datenleitungen zusammengefasst, sodass sich die Brüstungen auch als temporäre Arbeitsplätze nutzen lassen. Dagegen hielten die Architekten die Innenwände konsequent leitungsfrei, um spätere Grundrissänderungen zu erleichtern. 

Text Jakob Schoof

The architecture makes the transition between spaces for students or for faculty members visible. The two topmost floors feature a spatial distribution that is much smaller in scale. Ceiling heights are lower. The 1.70 m ­f acade grid is half as wide as the 3.40 m grid of the floors below and windows feature openable sections. A small atrium next to the central staircase lets daylight enter from above and ties all levels together. Most strikingly, the omnipresent grid of the ribbed ceiling slabs with their cross-laminated timber beams is replaced by smooth, flat ceilings comprised of cross-laminated timber panels. Unconcealed service lines beneath the ceilings are common in all areas. BIM planning allowed them to be coordinated with much greater ease than a traditional planning process. The knee-height window ­p arapets that serve as seating also contain all electrical wiring and data cables, which also permits them to be used as temporary workplaces. This enabled the architects to rigorously keep interior walls free of ­s ervice lines in order to simplify future changes in the arrangement of walls. 

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1. Obergeschoss First floor

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2. Obergeschoss Second floor

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1 Erdgeschoss Ground floor

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1

Grundrisse Maßstab 1:500

Floor plans Scale 1:500

Seminarraum

Seminar room

1

F oyer 6 Backshop 6

Foyer 8 Bakery 8

2

Lebensmittelkooperative 7

Food 8 cooperative

4

98 Lounge

5

A ufenthaltsraum 7 2 2 5 1 1

1 1

1 1

5

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Untergeschoss Lower floor

6 6

3

Lesesaal Bibliothek

9 Library reading hall 10

6

Lehrbuch­s ammlung

Textbook collection 10

7

B üro

Office 9

8

E DV-Userraum 11

Computer lab 9

9

P lotter

Plotter

10

B ibliothekslounge

Library lounge

11

B esprechungsraum

Meeting room

12

M eeting Point

Meeting point

13

S ozialraum

Social room

14

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174

Schnitt Maßstab 1:20

Section Scale 1:20

D achaufbau: Substratschicht 80 mm Drainagematte 20 mm Trennlage Wärmedämmung XPS 60 mm Abdichtung Bitumenbahn ­z weilagig Wärmedämmung EPS im Gefälle, im Mittel 200 mm Dampfsperre Bitumenbahn ­a luminiumkaschiert Decke Brettsperrholz 180 mm

r oof construction: 80 mm substrate layer 20 mm drainage mat; separation layer; 60 mm XPS thermal insulation 2-ply bituminous sealant layer 200 mm on average EPS thermal insulation to falls vapour barrier bituminous sealant layer, ­a luminium laminate 180 mm cross-laminated timber ceiling

1

L isene Lärchenholz 150/350 mm

2

F enster: Dreischeibenverglasung in Holzrahmen Fichte (Drehkippflügel)

150/350 mm larch lesene   w indow: triple glazing in spruce frame ­( tilt-turn windows)

3

F ensterbank Fichtenholz

spruce window seat

4

A ußenwandaufbau: Dreischichtplatte Lärche 27 mm Hinterlüftung 60 mm Windschutzbahn Wärmedämmung Mineralwolle 160 mm; Dampfbremse Träger Brettschichtholz 280 mm

exterior wall construction: 27 mm larch three-layer panel 60 mm back ventilation wind barrier 160 mm thermal insulation vapour barrier; 280 mm glued laminated; timber beam

5

K abelkanal

cable duct

6

A kustikdecke: Dreischichtplatte Fichte gelocht 19 mm Dämmung Holzweichfaser 20 mm

a coustic ceiling: 19 mm spruce three-layer panel, perforated 20 mm soft wood fibre insulation

7

H olzriegel Lärche mit Blech­a bdeckung

l arch mullion with sheet metal coping

D reischeibenverglasung in ­P fosten-Riegel-Konstruktion ­F ichtenholz/Aluminium 58/140 mm

5 8/140 mm triple glazing in spruce/aluminium post beam construction

B odenaufbau Auskragung: Dünnschichtspachtel 5 mm Zementestrich mit Fußboden­h eizung 85 mm; Trennlage PE-Folie Trittschalldämmung Mineral­w olle 30 mm; Splittschüttung auf ­R ieselschutz 84 mm; Dampfbremse Decke Brettsperrholz 140 mm Wärmedämmung Mineralwolle 160 mm; Windschutzbahn diffusionsoffen; Hinterlüftung/ Unterkonstruktion 50 mm Dreischichtplatte Lärche 16 mm

10 c antilever floor construction: 5 mm levelling compound 85 mm cement screed with underfloor heating; PE film separation layer 30 mm mineral wool impact soundproofing; 84 mm gravel fill on trickle ­p rotection; vapour barrier 140 mm cross-laminated; timber ceiling; 160 mm mineral wool thermal ­i nsulation; breathable wind barrier; 50 mm back ventilation/support frame 16 mm larch three-layer panel

Träger Brettschichtholz 320/1080 mm

 20/1080 mm glued laminated 3 timber beam

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Hotel in Ludwigsburg

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VON M

Lageplan Maßstab 1:2000

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Site plan Scale 1:2000

Hotel in Ludwigsburg

178

Die Stadt Ludwigsburg erhielt 2014 den Deutschen Nachhaltigkeitspreis für ihr „integriertes, systematisches und engagiertes Nachhaltigkeitsmanagement, das gleichzeitig innovative Einzelprojekte hervorbringt“, so die Jury. Eines dieser Innovationsprojekte ist das Hotel Bergamo. Es fällt durch seine homogene weiße Hülle optisch auf und ist außerdem in puncto Klimaschutz ein Vorzeigeprojekt. Die Stadt verkaufte das Grundstück in zentraler Lage mit der Auflage, dort einen klimaneutralen Holzbau zu errichten. Dabei sieht man dem Neubau mit seiner Fassade aus Faserzementschindeln erst auf den zweiten Blick an, dass er zum Großteil aus Holz besteht. Nur die unteren zwei Geschosse sind in Stahlbeton gegossen. Darauf ruhen 44 vorgefertigte Module aus Brettsperrholz mit 48 Hotelzimmern – die CO2-Bilanz des klimaschädlichen Stahlbetons wird nach den Berechnungen der Planenden dadurch kompensiert. Das funktioniert so: Bäume brauchen zum Wachsen Sonnenenergie und CO2, das sie in Form von Kohlenstoff im Holz einlagern. Wird das Holz verbrannt oder es verrottet, setzt sich die exakt gleiche Menge CO2 wieder frei. Entsteht aus dem Holz aber ein Gebäude, bleibt über die Dauer der Standzeit das Kohlendioxid der Atmosphäre entzogen und wird der gefällte Baum nachgepflanzt, speichert dieser zusätzlich Kohlenstoff – der Wald wird zur CO2-Senke. Im Hotel Bergamo stecken insgesamt 440 m3 Holz. Nach dem Rechenmodell des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung ist in dieser Holzmenge geringfügig mehr CO2 gespeichert als für die Herstellung aller anderen verwendeten Materialien emittiert wurde. Das Holz speichert ein Äquivalent von 319 t CO2. Zum Vergleich: Für die Bauteile aus Stahlbeton – Gründung, Keller-, Erdgeschoss und Treppenhaus – wurde ein CO2-Ausstoß von rund 109 t allein im Beton ermittelt; weitere 210 t CO2 werden durch die restlichen verwendeten Baustoffe verursacht. Die Holzmodulbauweise trägt aber nicht nur zu einer positiven Klimabilanz bei, sondern hatte auch logistische Vorteile: In einem Werk in der Steiermark wurden Wände, Böden und Decken der Hotelzimmer aus Brettsperrholz zu Modulen gefügt und komplett ausgebaut – inklusive Installationen und sämtlichen Oberflächen. Anschließend ­ attelschlepper nach Ludwigsburg wurden sie mit dem S gebracht und in nur fünf Tagen montiert. Die sichtbar belassenen, unbehandelten Ober­flächen aus Fichte sorgen in den Hotelzimmern für Behaglichkeit, für ein Hotel mit 55 Zimmern ist das durchaus außergewöhnlich. →

179

M

In 2014 the city of Ludwigsburg received the National German Sustainability Award for its “integrated, systematic and ­ d edicated sustainability management that also produces inno­vative stand-alone projects”, as stated by the jury. The Hotel Bergamo is one of these innovative projects. The homogeneous white exterior of this climate protection showcase project catches the eye. The city sold the centrally located property with the stipulation that a climate-neutral timber construction  should be  built there. You have to look twice to recognise that the new construction with its fibre cement shingle facade is  mostly built of wood. Merely the lower two storeys consist of reinforced concrete. They support 44 prefabricated modules made of cross-laminated timber that house 48 hotel rooms. According to calculations, this compensates for the carbon footprint of the climate-unfriendly reinforced concrete. ­ This is how it works: trees need sunlight and CO2 to grow. They store this in wood in the form of carbon. When wood is burned or decomposes, exactly the same amount of CO2 is set free. When wood is used for building, the carbon dioxide remains removed from the atmosphere. If a tree is planted anew to replace the one that was felled, it further captures carbon – the forest becomes a CO2 sink. Altogether, the Hotel Bergamo comprises 440 m3 of wood. According to calculations by the Federal Institute for Research on  Building, Urban Affairs and Spatial Development, the amount of wood captures slightly more CO2 than released by producing all other building materials used. The wood stores an equivalent of  319 t of CO2. In comparison, the construction components made of ­reinforced concrete – foundation, basement, ground floor, staircase – equate to a CO2 emission of roughly 109 t plus an additional 210 t for the remaining building materials. The timber module construction type not only contributed to  a  positive energy balance but also provided logistical ­a dvantages: a manufacturer in Styria in Austria assembled walls, floors and ceilings of the hotel rooms into modules made  of cross-laminated timber and furnished them completely  – including all service lines and finishes. They were transported by semi-trailer truck to Ludwigsburg and ­a ssembled on site in only five days. The unfinished and ­u ntreated ­s urfaces made of spruce provide the interiors of the hotel rooms with a cosy atmosphere – a rather exceptional circumstance for a 55-room hotel. →

Ebenfalls aus hellem Holz, jedoch aus Esche, sind die Einbaumöbel gestaltet: ein fest installierter Tisch und eine breite Fensterbank, die auch als Sitzfläche dient und den Blick auf das ­Ludwigsburger Schloss oder die Stadtterrasse freigibt – so der Name des abgesenkten Platzes an der Ostseite, der zwischen den großen Höhenunterschieden des Grundstücks vermittelt. Hier liegt auch eine Terrasse für den Frühstücksraum sowie eine öffentliche Bar mit Bistro. Die Möbel dafür haben die Architekten selbst entworfen und von ortsansässigen Handwerkern bauen lassen. Tresen, Tische und Stühle bestehen aus massivem Eschenholz, ebenso das Parkett. Wände und Stützen aus Sichtbeton und die abgehängten Decken aus Holzwolleleichtbauplatten stehen im Kontrast zu den feinen Maserungen der Esche und sorgen im Zusammenspiel auch hier für eine wohlige Atmosphäre. Zur Nachhaltigkeit im Gebäudebetrieb trägt wiederum die Stadt Ludwigsburg einen großen Teil bei. So wird ­ kostrom aus das Haus von den Stadtwerken mit 100 % Ö Photovoltaikanlagen und Fernwärme versorgt. Der Brennstoff für das Blockheizkraftwerk stammt aus städtischen Wäldern, in denen nachhaltige Forstwirtschaft betrieben wird. Auf dieser Basis erkannte die Stadt Ludwigsburg den Betrieb des Hotels als CO2-neutral an, auch ohne zerfitizierten Nachweis. 

Text Heide Wessely

The built-in furniture is also made of light-coloured wood, in this case ash. It includes a table fixed in place and a wide windowsill that can also be used for sitting and viewing Ludwigsburg Palace. Or the city’s terrace – as the sunken plaza along the east facade is called. It ties ­together the stark elevation ­d ifferences of the site. A terrace bordering the breakfast room is located here, as well as a public bar with bistro. The architects designed the related pieces of furniture themselves and asked local craftspeople to  build them. Bar, tables and chairs consist of solid ash, as does the parquet ­f looring. The exposed concrete walls and columns and the hung ceilings made of lightweight wood wool panels contrast with the filigree texture of the ash and come together to create a cosy atmosphere here as well. Building operations also aim for sustainability. The city of Ludwigsburg plays a major role in this effort. The building is supplied with 100 % environmentally friendly energy produced by municipal photovoltaic systems and district heating. The fuel for the district heating plant is sourced from city-owned forests where sustainable forestry is practised. As a result, the city of Ludwigsburg confirmed that operating the hotel was carbon neutral even without certification. 

M

Von außen sieht man dem Hotel nicht an, dass es ein Holzbau ist. In den Zimmern hingegen dominiert helle Fichte, die eine wohlige Atmosphäre schafft.

181

Viewed from the exterior, the hotel doesn’t seem like a wood b ­ uilding. However, light-coloured spruce is prevalent in the hotel rooms and creates a cosy atmosphere.

Das Erdgeschoss mit Frühstücksraum ist mit Stahlbeton ausgeführt. Bar und Tresen haben die Architekten entworfen und aus Eschenholz bauen lassen. Auch das Parkett ist aus Esche.

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The ground floor includes a breakfast room and is made of reinforced concrete. The ­a rchitects designed the bar and countertop in ash, as is the parquet flooring.

M 1 1

1 1

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bb b b 1 1

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Erdgeschoss Ground floor

1

Dachgeschoss Top floor

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13 13

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Untergeschoss Basement

1.–3. Obergeschoss First to third floors

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Schnitte Grundrisse 4 Maßstab 1:400 4

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Gästezimmer

Guest room

L ager b

Storage

2

Küche b

Kitchen

3

Windfang

4

F rühstücksraum

Vestibule   Breakfast room

Büro

Office

6

Luggage storage

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Bin2 store

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1

1 8 9 K offerlager 1 8 9 Müllraum

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5

10 10

Fahrradraum

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b

Sections Floor plans Scale 1:400

a a

2 Bicycle storage 11 Staff 12 11 12

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Personal

13

Werkstatt

Workshop

11

Schmutzwäsche

Laundry room

12

Technik

Utilities

13

10

1

2 3

4

Schnitt Südfassade Maßstab 1:20

Section southern facade Scale 1:20

Attikaabdeckung Aluminium ­b andbeschichtet 0,8 mm

 .8 mm aluminium parapet coping, 0 coil coated

1

S teildach: Trapezblech bandbeschichtet 40/100 mm; Hutprofil System­h alter GFK Mineralwolle 160 mm Schallschutz Gipsfaserplatte 15 mm Brettsperrholz Fichte 100 mm

pitched roof: 40/100 mm corrugated sheet ­m etal, coil coated; cap rail; reinforced glass fibre halter; 160 mm mineral wool; 15 mm gypsum fibreboard sound proofing; 100 mm spruce cross-­ laminated timber

2

F lachdach: Kies 50 mm; Abdichtung ­B itumen-Schweißbahn 2-lagig Gefälledämmung 160–200 mm Dampfsperre/Notdach Elastomerbitumenbahn Brettsperrholz Fichte 140 mm

3 flat roof: 5 0 mm gravel; 2-ply welded bituminous sealant layer; 160–200 mm insulation to falls; vapour barrier/ emergency ­b itumen elastomer roofing; 140 mm spruce cross-laminated timber

 ippfenster in Holz-AluminiumK Rahmen

b ottom-hung window, triple glazing in aluminium frame

4

B odenaufbau Gästezimmer: Teppich 10 mm Heizestrich 70 mm Trittschalldämmplatte 20 mm Splittschüttung 30 mm Brettsperrholz 140 mm Mineralwolle 80 mm Brettsperrholz ­F ichte 60 mm

guest room floor construction: 1 0 mm carpet 70 mm heating screed 20 mm impact sound proofing ­p anel 30 mm crushed stone fill 140 mm cross-laminated timber 80 mm mineral wool; 60 mm spruce cross-laminated timber

5

Wasserleitblech Aluminium PVDF-beschichtet 2 mm

 mm aluminium water deflector, 2 PVDF coating

6

R egenrinne Aluminium band­ beschichtet 0,8 mm

 .8 mm aluminium gutter, 0 coil ­c oating

7

Abdeckblech Aluminium band­ beschichtet 0,8 mm

0.8 mm aluminium coping, coil ­c oating

8

Wandaufbau: Schindel Faserzement 200/200/3 mm Traglattung 30/100 mm Lattung 50/50 mm dazwischen Mineralwolle 40 mm Fassadenfolie diffusionsoffen Lattung/Konterlattung 2× 80/60 mm dazwischen Mineralwolle 2× 80 mm Schallschutz ­G ipsfaserplatte 15 mm ­B rettsperrholz Fichte 100 mm

wall construction: 9  00/200/3 mm fibre cement ­s hingle 2 30/100 mm battens 50/50 mm counterbattens 40 mm inlaid mineral wool breathable facade film 2 × 80/60 mm battens, counterbattens 2× 80 mm inlaid mineral wool; 15 mm gypsum board soundproofing panel 100 mm spruce cross-laminated timber

5

6 7 8

9

185

Die drei oberen Geschosse mit den ­G ästezimmern bestehen aus unbehandeltem Fichten-Brettsperrholz. Erd- und Untergeschoss hingegen wurden betoniert.

The three upper floors of guest rooms ­c onsist of untreated spruce cross-laminated timber. The ground floor and basement were cast in concrete.

Schnitt Maßstab 1:20

Section Scale 1:20

B odenaufbau Gästezimmer: Teppich 10 mm Heizestrich 70 mm Trittschalldämmplatte 20 mm Splittschüttung 30 mm Brettsperrholz 100 mm (im DG 120 mm) Mineralwolle 80 mm Brettsperrholz ­F ichte 60 mm

 uest room floor construction: g 10 mm carpet 7 0 mm heating screed 20 mm impact soundproofing panel 30 mm crushed stone fill 1 00 mm cross-laminated timber 80 mm mineral wool 6 0 mm spruce cross-laminated timber

1

S teildach: Trapezblech bandbeschichtet 40/100 mm Hut­p rofil Systemhalter GFK Mineralwolle 160 mm Schallschutz Gipsfaserplatte 15 mm Brettsperrholz ­F ichte 100 mm

pitched roof: 40/100 mm corrugated sheet metal, coil coated cap rail reinforced glass fibre halter 160 mm mineral wool 15 mm gypsum fibreboard soundproofing 100 mm spruce cross-lam. timber

2

B ekleidung Dachgaube Aluminiumblech pulverbeschichtet 1 mm Gefälledämmung 10–30 mm Hartschaumdämmplatte PUR/PIR 25 mm Schwerdämmfolie 4 mm Mineralwolle 40 mm Dampfsperre Gipsfaserplatte 12,5 mm Laibungsbekleidung Kiefer 20 mm

1 mm sheet aluminium dormer cladding, powder coated 1 0–30 mm insulation to falls 25 mm PUR/PIR rigid foam insulation panel 4 mm heavy duty film insulation 40 mm mineral wool vapour ­b arrier 12.5 mm gypsum fibreboard 20 mm pine reveal

3

 estverglasung in HolzF Aluminium-Rahmen, Lüftungsflügel seitlich, nach außen öffnend

f ixed glazing in wood/aluminium frame; lateral ventilation flap, opening outward

4

F ensterbrett Kiefer 20 mm

20 mm pine windowsill

5

N achströmelement für Außenluft, schallgedämmt

 indow air inlet, w soundproofed

6

Wandaufbau: Schindel Faserze­m ent 200/200/3 mm Traglattung 30/100 mm ­L attung 50/50 mm dazwischen Mineralwolle 40 mm Fassaden­f olie ­d iffusionsoffen Lattung/Konter­l attung 2× 80/60 mm ­d azwischen ­M ineralwolle 2× 80 mm Schallschutz Gipsfaserplatte 15 mm Brettsperrholz ­F ichte 100 mm

wall construction: 2 00/200/3 mm fibre cement shingle 3 0/100 mm battens 5 0/50 mm counterbattens 40 mm inlaid mineral wool b reathable facade film 2× 80/60 mm ­b attens/counterbattens 2× 80 mm inlaid mineral wool 15 mm gypsum ­f ibreboard sound proofing 100 mm spruce cross-lam. ­t imber

7

a bgehängte Decke HWL-Platte 25 mm mit integrierten Lichtschienen

hung ceiling 25 mm lightweight wood wool panel, ­i ntegrated track ­l ighting   movable sun screen

8

t riple glazing sliding doors in wood/­a luminium frame  ground floor construction: 20 mm ash parquet 70 mm heating screed 20 mm i­ mpact soundproofing panel 250 mm reinforced concrete slab

10

Wandaufbau: Stahlbetonfertigteil 100 mm Wärmedämmung PUR 100 mm Stahlbetonwand 200 mm

w all construction: 1 00 mm prefabricated reinforced ­c oncrete element 1 00 mm PUR ­t hermal insulation 2 00 mm reinforced concrete wall

12

Trennwand: Brettsperrholz Fichte 100 mm Gipsfaser­p latte 12,5 mm Mineralwolle 20 mm Gipsfaserplatte 12,5 mm Brettsperrholz Fichte 100 mm

partition wall: 1 00 mm spruce cross-lam. timber 12.5 mm gypsum fibreboard 2 0 mm mineral wool 1 2.5 mm gypsum ­f ibreboard 1 00 mm spruce cross-lam. timber

13

b eweglicher ­S onnenschutz S chiebetüre Drei­f achverglasung in Holz-Alurahmen B odenaufbau Erdgeschoss: Parkett Esche 20 mm Heizestrich 70 mm Trittschallplatte 20 mm Stahlbetondecke 250 mm

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M 1 2 3

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5

6

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7

1

c

cc

Für die beengte Innenstadt­ lage war die schnelle Montage der vorgefertigten Holzmodule von Vorteil. Sie wurden mit dem Sattelschlepper aus der Steiermark ­g eliefert.

The quick assembly of prefabricated timber modules was an advantage given the cramped inner city site. The modules were delivered by semi-trailer truck from Styria.

9 8

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12

Gemeindezentrum in Reinosa

M

RAW/deAbajoGarcia

Lageplan Maßstab 1:5000

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Site plan Scale 1:5000

Community Centre in Reinosa

Das neue Gemeindezentrum ersetzt eine Markthalle von 1882, die vor sechs Jahren niederbrannte. Seine offene Bauweise ­ä hnelt der des Vorgängerbaus, die Nutzungsmöglichkeiten sind jedoch deutlich vielfältiger. Die Grundrisse basieren auf ­e inem Raster von 2,40 × 2,40 m.

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The new community centre replaces a ­m arket hall from 1882 that was destroyed by fire. While its open construction is reminiscent of the earlier ­b uilding, the new centre allows a far greater variety of uses. The floor plans are based on a 2.40 × 2.40 m grid.

Axonometrie Maßstab 1:1500

Axonometric drawing Scale 1:1500

Im Juni 2012 brannte die Markthalle der nordspanischen Kleinstadt Reinosa komplett aus. Schon seit seiner letzten Sanierung 1986 hatte das Gebäude weitgehend leer gestanden. Nur eine Wäscherei wurde darin noch betrieben; außerdem diente die Halle örtlichen Vereine als Veranstaltungsort. Die Stadtverwaltung nutzte die Situation, um auf dem ­zentral gelegenen Platz ein neues Gemeindezentrum zu ­e rrichten. Im Herbst 2013 lobte sie einen Architektenwettbewerb aus, den das junge Madrider Büro RAW/deAbajoGarcia gewann. Als Codewort für ihren Beitrag wählten die Architekten „Impluvium“, das zentrale Wasserbecken in römischen Atriumhäusern. Die Bezugnahme auf das antike Vorbild ist unver­kennbar: Einwärts geneigte, auf wenigen Stützen aufgelagerte Pultdächer umgeben einen Innenhof als zentralen Bezugspunkt der Anlage. Er liegt leicht außermittig im Gebäude, sodass die  vier Flügel unterschiedliche Raumtiefen besitzen und dadurch vielfältige Nutzungen erlauben. Flohmärkte und Feiern können im Haus ebenso stattfinden wie Konzerte und Ausstellungen. Im Erd­g eschoss gibt es eine Cafeteria und das Mezzanin wird als Ludothek sowie für Gruppenworkshops genutzt. Die  Nebenräume und WCs sowie die Treppenaufgänge und der Aufzug sind in vier Sichtbetonkuben entlang der Fassaden untergebracht. Der größte Unterschied zum antiken Vorbild liegt in der Transparenz der Fassaden. Im Erdgeschoss wechseln sich ­b odentiefe Verglasungen mit fein gefügtem Bruchsteinmauerwerk aus Kalkstein ab. Der Naturstein stammt teilweise noch aus der alten Markthalle. Eine Etage höher umgeben vertikale Kastanienholzlamellen den gesamten Baukörper. Wie gebäudehohe Pilaster rhythmisieren die außen vorgestellten Verbundstützen die Fassaden. Sie bestehen aus Stahlprofilen, auf die als Verkleidung und zusätzliche Knickaussteifung seitliche Flansche aus Brettschichtholz aufgeschraubt wurden. Auch im Inneren prägt das mächtige Holztragwerk den Raumeindruck. Ebenso wie die Sichtbetonwände, die polierten Betonfußböden und die Wickelfalzrohre der Lüftung blieb es unverkleidet. Die Mezzaninebene ist teils über Zugstangen aus Stahl von den Brettschichtholzbindern abgehängt. Besonders sorgfältig gestalteten die Architekten den Übergang zum abgesenkten Innenhof. Die kniehohe Geländestufe liegt teils im Hof und teils im Gebäudeinneren, sodass sich auf den vier Seiten beheizte und unbeheizte, sonnige und beschattete Sitzgelegenheiten abwechseln. Das ganze Haus wird mechanisch be- und entlüftet. Zudem lassen sich im Erdgeschoss zahlreiche Außentüren öffnen und so eine Querlüftung erreichen. Aufgrund der eher kühlen Witterung Nordspaniens war keine Gebäudekühlung erforderlich. Aus dem gleichen Grund erhielten nicht nur die Innenräume, sondern auch der Hof eine Fußbodenheizung. Sie soll verhindern, dass sich dort im Winter größere Schneemengen ansammeln. Text Jakob Schoof

M In June 2012, the market hall in the small northern Spanish town of Reinosa was completely destroyed by fire. Since its last renovation in 1986 the building had been largely empty. Only a laundry was still operating there, while a number of local clubs used the hall as a venue. The fire presented the municipal administration with an opportunity to build a new community centre on the central square. In autumn 2013, it launched an architectural competition that was won by the young Madrid office RAW / deAbajoGarcia. As the code word for their entry the architects chose “Impluvium”, the central sunken water basin in Roman atrium houses. The r­ eference to the ancient model is unmistakable: shed roofs that are pitched inwards and carried on just a few supports s­ urround a courtyard that is the central point of reference for the  complex. It is placed slightly off-centre, so that the four wings differ in depth and thus allow a variety of uses. Flea ­m arkets and celebrations can be held in the building as well as concerts ­ afeteria and and exhibitions. On the ground floor there is a c the mezzanine is used for playing board games and holding group workshops. The ancillary rooms, the WCs  and the staircases and the lift are housed in four cubes built of exposed concrete that are positioned along the facades. The biggest difference from the old Roman house lies in the transparent quality of the facades. At ground floor level glazing that extends down to the floor alternates with finely-laid quarry stone walls built of limestone. Some of the stones used came from the old market hall. One floor higher, vertical chestnut wood slats surround the entire structure. The composite columns on the  exterior are like full-height pilasters that lend a rhythm to the facades. They are made up of steel profiles to the sides of which glulam flanges were screwed as cladding and to provide additional resistance to buckling. Inside, too, it is the powerful wooden structure that determines the impression made by the space. Like the fair-faced concrete walls, the polished concrete floors and the spiral ducts of the ventilation system, it was left in its original state. At places the mezzanine level is hung from the glulam beams by means of steel tie rods. The architects devoted particular care and attention to the transition to the sunken courtyard. The knee-high change in level in the terrain is partly in the courtyard and partly inside the building, so that heated and unheated, sunny and shaded seating areas alternate along the four sides. The entire building is mechanically ventilated. In addition, the numerous external doors on the ground floor can be opened to provide crossventilation. Given the rather cool weather in northern Spain the building did not require a cooling system. For the same reason underfloor heating was provided not only in the interiors, but also in the courtyard. It is intended to prevent large amounts of snow from accumulating there in winter.

192

aa

bb

6

8

7

6

8

7

7 7

Obergeschoss Upper floor a

c

a 6

c

A A

4 6 5 4 5 B 6

B

c

6 b

1

2

3

b

1

2

3

193

b b Schnitte Grundrisse Maßstab 1:400

Sections Floor plans Scale 1:400

Haupteingang

Main entrance

1

Multifunction/ events area

2

a2

Mehrzweck-/ Veranstaltungs-­ bereich

a

Innenhof

Internal courtyard

3

Cafeteria

Cafeteria

4

Küche

Kitchen

5

Nebenräume/ Technik/Lager

Ancillary spaces/ utilities/storage

6

Workshopbereich/ Lounge

Workshop area/ lounge

7

Verwaltung

Administration

8

2

Erdgeschoss Ground floor

c

14 15

6 A

16 17

6 B

194

Horizontalschnitte; Vertikalschnitte Maßstab 1:20

Horizontal sections; vertical sections Scale 1:20

Stehfalzdeckung Zinkblech 0,65 mm Noppenbahn Kunststoff Unterspannbahn diffusionsoffen Sandwichpaneel aus Schalung Kastanie 27 mm + Wärmedämmung EPS 200 mm + Schalung Kastanie 27 mm

0.65 mm standing seam zinc roofing 1 dimpled membrane breathable membrane sandwich panel consisting of 27 mm chestnut board + 200 mm EPS thermal insulation + 27 mm chestnut board

Träger Brettschichtholz Fichte 250/1000 mm

250/1000 mm spruce glulam beam

2

Träger Brettschichtholz Fichte 2× 165/900 mm

2× 165/900 mm spruce glulam beam

3

Träger Brettschichtholz Fichte 200/1000 mm 

200/1000 mm spruce glulam beam

4

Schneefanggitter aus Stahlrohr verzinkt t 20 mm + Stahlblech verzinkt 2 mm Klammerbefestigung auf Stehfalz

snow guard made of 20 mm t steel tube + 2 mm galvanised sheet steel fixed to standing seam with clip

5

Pfosten-Riegel-Fassade Kastanienholz mit Isolierverglasung

chestnut post-and-rail facade with thermal glazing

6

Lamellen Kastanienholz 40/120 mm

40/120 mm chestnut slats

7

Schalung Kiefernholz 20 mm Hinterlüftung 10 mm Unterspannbahn diffusionsoffen Wärmedämmung Mineralwolle 70 mm zwischen Kanthölzern Faserzementplatte 16 mm

20 mm pine board 10 mm back ventilation breathable membrane 70 mm mineral wool thermal ­i ns. between timber sections 16 mm fibre cement panel

8

Träger Brettschichtholz Fichte 250/560 mm

250/560 mm spruce glulam beam

9

Bodenbelag Beton geglättet 100 mm Fußbodenheizung (Systemelement) Trennlage Wärmedämmung EPS 20 mm Decke Stahlbeton 250 mm

100 mm concrete floor, trowelled underfloor heating (system e ­ lement), separating layer 20 mm EPS thermal insulation 250 mm r. c. slab

10

Vorsatzschale Kalkstein 250 mm Hinterlüftung 50 mm Wärmedämmung XPS 70 mm Außenwand Stahlbeton 200 mm

250 mm limestone facing wall 50 mm back ventilation 70 mm XPS thermal insulation 200 mm r. c. ­e xternal wall

11

Nivellierestrich 50 mm, Trennlage Wärmedämmung Mineralwolle 50 mm Bodenplatte Stahlbeton 150 mm Geotextil, Kies 150 mm

50 mm self-levelling screed, separating layer; 50 mm mineral wool insulation; 150 mm r. c. floor slab, geotextile 150 mm gravel

12

Bodenbelag Granit 80 mm Mörtelbett im Gefälle 30−60 mm Bodenplatte Stahlbeton 150 mm Geotextil, Kies 150 mm

80 mm granite flooring 30−60 mm mortar bed to falls 150 mm r. c. floor slab, geotextile 150 mm gravel

13

Stahlstütze HEB 300

HEB 300 steel column

14

Flansch Brettschichtholz 60/600 mm

60/600 mm glulam flange

15

Stahlstütze HEB 240

HEB 240 steel column

16

Flansch Brettschichtholz 60/500 mm

60/500 mm glulam flange

17

M 1

5

2

3

4

8

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9

7

11

13

cc

12

Vertikale Kastanienholzlamellen rhythmisieren die Fassaden. Aber auch im Inneren prägt das mächtige Holztragwerk den Raumeindruck. Ebenso wie die Sichtbetonwände, die polierten Betonfußböden und die Wickelfalzrohre der Lüftung blieb es unbekleidet. Die kniehohe Geländestufe liegt teils im Hof und teils im Gebäudeinneren, sodass sich auf den vier Seiten beheizte und unbeheizte, sonnige und beschattete Sitzgelegenheiten abwechseln.

196

Vertical chestnut wood slats give the facades rhythm. Inside, too, it is the powerful wooden structure that determines the impression made by the space. Like the fairfaced concrete walls, the polished concrete floors and the ventilation system’s spiral ducts , it was left unclad. The knee-high change in level in the terrain is partly in the courtyard and partly inside the building, so that heated and unheated, sunny and shaded seating areas alternate along the four sides.

Insektenmuseum bei Paris

M

AWP + HHF

Lageplan Maßstab 1:10 000

199

Site plan Scale 1:10 000

Insect Museum near Paris

Das Gebäude setzt sich aus fünf einzelnen ­B au­k örpern mit Satteldächern zusammen, die räumlich miteinander verschränkt sind. Biegesteife Holz­r ahmen bilden das Tragwerk.

200

The building is made up of five individual, pitched roofed volumes that interlock spatially with each ­o ther. Rigid timber frames form the structure.

Einfache, ineinander verschachtelte Volumen bestimmen den Entwurf für das Insektenmuseum am Rand der Metropolregion Paris in Carrières-sous-Poissy. Hier sind nicht nur Ausstellungsräume für die Sammlung aus lebenden und konservierten Insekten untergebracht, sondern auch Seminar- und Arbeitsräume des dazugehörigen Instituts. Darüber hinaus fungiert der Neubau als Entree und Besucherzentrum für einen neu angelegten, 113 ha großen Landschaftsparks an der Seine. Flache Rampen ziehen die Besucher aus dem weitläufigen Gelände in das aufgeständerte Gebäude. Durch die fünf mit­e inander verschränkten Baukörper entstehen fließende Innenräume, die allesamt durch tragende Holzrahmen sowie die stets wiederkehrende Satteldachform geprägt werden. Durch die Verschneidungen der einzelnen Volumen ergeben sich ungewöhn­liche Raumgeometrien und unerwartete Gruppierungen von Stützen, die an manchen Stellen Assoziationen an Insektenbeine wecken. Die Giebelseiten öffnen sich in verschiedene Richtungen zur Landschaft und lassen viel Licht in die Räume – teils durch transluzentes Polycarbonat, teils durch Glas mit einem ­feinen Vorhang aus Holzlamellen. Die Längsseiten der einzelnen Baukörper sind dagegen überwiegend geschlossen und mit einer gleichmäßig über Dach und Fassade gezogenen Holzschalung versehen. Dabei wechseln sich naturfarbene und weiß lasierte Bretter in unterschiedlich breiten Streifen ab. Ursprünglich sah das Konzept der Architekten für den Landschaftspark vor, mehr als ein Dutzend einfacher ­M inibauten über das ehemalige Indus­trie­a real zu verteilen. Letztendlich fasst das Museum mehrere Nutzungen dieser Folies in einem größeren Baukörper zusammen. Daneben wurde lediglich ein Aussichtsturm realisiert; ein Restaurant soll später folgen.

Text Julia Liese

M

Simple, interlocking volumes determine the design of the Insect  Museum in Carrières-sous-Poissy, on the edge of the  Paris metropolitan region. As well as the exhibition spaces for the ­c ollection of live and preserved insects, the building also houses the seminar rooms and work spaces of the institute attached to the museum. The new building also functions as the entrance and visitor centre for a recently established 113 hectare landscape park on the Seine. Gently inclined ramps draw visitors from the extensive grounds into the building  that is raised above the ground. The five interlocking volumes create flowing interior spaces, their character shaped by  the structural timber frames and the reoccurring pitched roofs. The way in which the individual volumes intersect produces ­u nusual spatial geometries and unexpected groupings of columns, which at places even evoke the legs of insects. The gable ends open in various directions to the landscape, allowing plenty of light to enter the spaces – through translu­ cent polycarbonate or through glass veiled by an external ­c urtain of  wooden louvres. In contrast the long sides of the ­individual volumes are mostly closed and clad with wooden boarding that covers both the facades and the roof. Naturally coloured boards are interrupted by random strips in white-glazed boarding of ­d ifferent widths. The architects’ original concept for the landscape park envisaged more than one dozen simple small buildings ­d istributed across the former industrial site. Ultimately it was decided that the museum should combine several of the functions of these follies in a larger building volume. A lookout tower  was the only other structure erected but there are plans to build a restaurant at a later stage.

Ursprünglich sah das Konzept der Architekten für den Landschaftspark vor, mehr als ein Dutzend einfacher Minibauten über das ehemalige Industrieareal zu verteilen. Realisiert wurde ein Gebäude, das sich aus mehreren Baukörpern mit den verschiedenen Nutzungen zusammensetzt. Daneben wurde lediglich ein Aussichtsturm gebaut, ein Restaurant soll später folgen.

The architects’ original concept for the landscape park envisaged more than a dozen simple small buildings distributed across the former industrial site. Ultimately it was decided that the museum should combine several of the functions of these follies in a larger building volume. A lookout tower was the only other structure ­e rected, but there are plans to build a restaurant at a later stage.

M 5

6 3

1 9

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8

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2

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a

8

7 3

7 Grundriss Schnitt Maßstab 1:500

Floor plan Section Scale 1:500

Eingang

Entrance

1

Information

Information

2

Ausstellung

Exhibition

3

Schmetterlingshaus

Butterfly house

4

Auditorium

Auditorium

5

Seminarraum

Conference room

6

Insektenzucht

Insect breeding

7

Innenhof

Courtyard

8

Büro

Office

9

204

1

Vertikalschnitt Horizontalschnitt Maßstab 1:20

Vertical section Horizontal section Scale 1:20

Dachaufbau: Schalung Lärche 70/20 mm, zum Teil weiß lasiert Lattung 40/20 mm + 40/30 mm Befestigungswinkel Trapezblech Unterspannbahn Holzschalung 20 mm Pfette 60/200 mm dazwischen Wärmedämmung Dampfsperre Holzwerkstoffplatte 15 mm Unterkonstruktion Akustikpaneel Brettsperrholz ­g eschlitzt 33 mm

roof construction: 70/200 mm larch boarding, glazed white in areas 40/20 mm + 40/30 mm battens fixing angle trapezoidal metal roofing membrane 20 mm timber boarding 60/200 mm purlin, with thermal insulation between vapour barrier 15 mm wood-based panel substructure 33 mm acoustic panel crosslami­n ated ­t imber with slits

1

Fassadenaufbau: Schalung Lärche 70/20 mm, zum Teil weiß lasiert Lattung 25/50 mm + 50/50 mm Befestigungswinkel Fassadenbahn Holzwerkstoffplatte 15 mm Holzständerkonstruktion 40/200 mm dazwischen Wärmedämmung Dampfsperre Holzwerkstoffplatte 15 mm Unterkonstruktion Akustikpaneel Brettsperrholz ­g eschlitzt 33 mm

facade construction: 70/200 mm larch boarding, glazed white in areas 25/50 mm + 50/50 mm battens fixing angle facade underlay 15 mm wood-based panel 40/200 mm timber stud construction with thermal ­ insulation between uprights vapour barrier 15 mm wood-based panel substructure 33 mm acoustic panel cross-­ laminated timber with slits

2

Brettschichtholzrahmen biegesteif 480/200 mm

480/200 mm glued-laminated ­ timber frame

3

Beschichtung Kunstharz

synthetic resin coating

4

Schalung Lärche 70/20 mm, zum Teil weiß lasiert

70/200 mm larch boarding, glazed white in areas

5

1

2 3 2 3

4

4

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5 2

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7

4

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M 3

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1

2

4 3

5

6

7

207

Horizontalschnitt Vertikalschnitt Maßstab 1:20

Horizontal section Vertical section Scale 1:20

Dachaufbau: Schalung Lärche 70/20 mm, zum Teil weiß lasiert Lattung 40/20 mm + 40/30 mm Befestigungswinkel Trapezblech Unterspannbahn Holzschalung 20 mm Pfette 60/200 mm dazwischen Wärmedämmung Dampfsperre Holzwerkstoffplatte 15 mm Unterkonstruktion Akustikpaneel Brettsperrholz ­g eschlitzt 33mm

roof construction: 70/200 mm larch boarding, glazed white in areas 40/20 mm + 40/30 mm battens fixing angle trapezoidal metal sheet roofing membrane 20 mm timber boarding 60/200 mm purlin with thermal insulation between vapour barrier 15 mm wood-based panel substructure 33 mm acoustic panel, cross-laminated timber with slits

1

Brettschichtholzrahmen biegesteif 200/750 mm

200/750 mm glulam beam

2

Pfosten-Riegel-Konstruktion ­A luminium 230/50 mm

230/50 mm aluminium post and beam structure

3

Lamelle Lärche 80/30 mm

80/30 mm larch louvres

4

Isolierverglasung

thermal glazing

5

Beschichtung Kunstharz

synthetic resin coating

6

Stahlrohr R 50/50 mm

50/50 mm square section steel tube

7

Fassadenaufbau: Schalung Lärche 70/20 mm, zum Teil weiß lasiert Lattung 25/50 mm + 50/50 mm Befestigungswinkel Fassadenbahn Holzwerkstoffplatte 15 mm Holzständerkonstruktion 40/200 mm dazwischen Wärmedämmung Dampfsperre Holzwerkstoffplatte 15 mm Unterkonstruktion Akustikpaneel Brettsperrholz ­g eschlitzt 33 mm

facade construction: 70/200 mm, larch boarding, glazed white in areas fixing angle facade underlay 15 mm wood-based panel 40/200 mm timber stud structure with thermal insulation between vapour barrier 15 mm wood-based panel substructure 33 mm acoustic panel, crosslaminated timber with slits

8

Gipfelstation im Toggenburg

M

Herzog & de Meuron

aa Schnitt Maßstab 1:1000

209

Section Scale 1:1000

Summit Station in the Toggenburg ­Region

210

Inmitten der eindrucksvollen Bergkulisse auf dem 2262 m hohen Chäserrugg im Toggenburg entstand ein Gipfelgebäude, das unter Einbeziehung lokaler Bautraditionen ein zeitgemäßes Zeichen für die Weiterentwicklung der Region setzt. Während das seit den 1970er-Jahren bestehende Gebäude für die Luftseilbahn, ein pragmatischer Stahlbau auf einem Beton­s ockel, von den Architekten neu verkleidet wurde, musste der ursprünglich als Unterkunft für die Bauarbeiter errichtete Anbau, der Jahrzehnte als Gasthaus diente, abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden. Als verbindendes Element überspannt ein großzügiges Dach die Seilbahnstation sowie das über den aufgeständerten Betonsockel auskragende neue Bergrestaurant und schafft zudem eine geräumige Ankunftshalle im Freien. Wie die restliche Hülle ist auch das Dach e ­ ine reine Holzkonstruktion aus unbehan­d elter heimischer Fichte, die, von lokalen Handwerkern im Tal vorfabriziert, ressourcenschonend bei laufendem Betrieb mit der Gondel transportiert wurde. Das tief heruntergezogene Dach auf eng gestellten Stützen ist das dominierende Element des Gebäudes. Aufgrund der hohen Schneelasten wurden massive Pfetten und Stützen mit Querschnitten von 40 cm realisiert. Die ursprünglich geplanten Solar-Dachpaneele konnten wegen der hohen Schneelasten nicht ausgeführt werden. Als Antwort auf die extremen Windlasten sind alle Verbindungen sowohl auf Druck als auch auf Zug ausgelegt. Das vollständig mit Fichtenholz ausgekleidete Restaurant ist flexibel bespielbar und bietet zusammen mit der nach Süden ausgerichteten Terrasse bis zu 400 Gästen Platz. Der 53 m lange Gastraum ist dreiseitig verglast, die vierte Seite bilden Nischen mit eingebauten Bänken und Tischen und kleineren Fenstern. Der Saal steht auch für Konzerte und andere größere Veranstaltungen zur Verfügung, während das Alp­z immer im ersten Stock privaten Anlässen oder Seminaren vorbehalten ist.

Text Emilia Margaretha

M

Set in impressive mountain scenery on the 2,262-m high Chäserrugg in the Toggenburg region, a new summit station has been created. Based on local building traditions, it is nevertheless a modern symbol of the ongoing development in that area. The existing cable car station, a pragmatic steel structure on a concrete plinth erected in the 1970s, has been given a facelift. On the other hand, the annex, which had originally been put up as a shelter for building workers and which had served for decades as an inn, was demolished and replaced by a new extension. Set at right angles to the line of the cable car and facing south, this mountaintop restaurant is cantilevered out over a raised concrete plinth. Covering the restaurant and the cable car station as well as the terrace and a spacious arrivals hall is a large roof that unites the various sections of the station. Like the rest of the outer enclosure, the structure is entirely of timber, consisting of untreated native spruce elements prefabricated by l­ocal craftsmen in the valley below. To minimise the use of resources, it was also transported to the summit by the cable car during normal operations. Low-lying on closely spaced columns, the roof is the dominant ­feature of the building. In view of the great snow loads to be expected here, it was not possible to create ­s olar roof panels as originally planned, and stout purlins and columns had to be constructed with sections of up to 40-cm deep. In response to the extreme wind loads in this ­ esigned to resist both comlocation, all connections were d pression and tension loading. Clad internally entirely in softwood, the new restaurant can accommodate up to 400 guests and provides scope for various uses. The 53-metre long hall-like space is extensively glazed on three sides. Along the fourth side are alcoves with smaller windows and ­i nbuilt benches and tables. The restaurant space can also be used for concerts and ­o ther large-scale events, whereas the Alpine room on the first floor was designed to house private functions and seminars.

M bb

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a

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Erdgeschoss Ground floor

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5 8

4

3

11 b

Untergeschoss Lower ground floor

Schnitt Grundrisse 10 1:1000 Maßstab

9

a Section Floor plans Scale 1:1000

Anlieferung (Bestand)

Deliveries (existing structure)

1

Technik (Bestand)

Existing services

2

Lagerraum (Bestand)

b Existing store

3

Lagerraum

Store

4

Toiletten

WCs

5

Personalraum

Staff room

6

Haustechnik

Building services

7

Wasserspeicher

Water reservoir

8

Plattform (Bestand)

Existing platform

9

Warteraum/Kasse (Bestand)

Existing waiting room/ticket office

10

Eingang

Entrance

11

Küche

Kitchen

12

Restaurant

Restaurant

13

Terrasse

Terrace

14

4

5

3

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6

7

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M 5

9

10

11

Schnitt Maßstab 1:20

Section Scale 1:20

Randträger BSH 240/760 mm

240/760 mm edge beam

1

Stehfalzdeckung Edelstahl verzinnt 0,5 mm Holzwerkstoffplatte 27 mm Dämmung Mineralwolle 240 mm Dämmung Mineralwolle 100 mm Dreischichtplatte 27 mm Sparren 440 mm

0.5 mm tin-plated stainless steel standing seam roofing 27 mm composite wood boarding 240 mm mineral wool ins. 100 mm mineral wool ins. 27 mm 3-ply lam. sheeting 440 mm rafters

2

Schneesicherung

snow guard

3

Rauchgasrohr mit F90Ummantelung T 350 mm

flue gas pipe with T 350 mm fire-resistant ­c asing (90 mins)

4

Stehfalzdeckung Edelstahl verzinnt 0,5 mm Holzwerkstoffplatte 27 mm Hinterlüftung 120 mm Unterdachbahn Holzfaserplatte 16 mm Dämmung Mineralwolle 2× 100 mm Dampfbremse OSB-Platte 25 mm Dämmung Mineralwolle 100 mm Dreischichtplatte Fichte 19 mm Sparren 320 mm

0 .5 mm tin-plated stainless steel standing seam roofing 27 mm composite wood boarding 120 mm ventilated cavity underlayer 16 mm fibreboard 2× 100 mm mineral wool insulation; vapour barrier; 25 mm OSB 100 mm mineral wool ins. 19 mm 3-ply laminated spruce boarding 320 mm rafters

5

Dreifach-Isolierverglasung

triple glazing

6

Schalung Fichte unbehandelt 27 mm; Windpapier Dämmung Mineralwolle 2× 60 mm; Holzfaserplatte 16 mm; Holzständer 60/180 mm dazwischen Dämmung Mineralwolle OSB-Platte 15 mm Lattung 40/60 mm Innenverkleidung Dreischichtplatte Fichte 19 mm

27 mm untreated spruce boarding; windproof paper 2× 60 mm mineral wool 1 6 mm fibreboard; 60/180 mm wood bearers with mineral wool insulation between 15 mm OSB 40/60 mm battens with insulation 19 mm 3-ply laminated ­s pruce internal lining

7

Diele 30 mm Lattung 60/60 mm dazwischen Dämmung Dampfbremse OSB-Platte 15 mm Holzständer 60/160 mm dazwischen Glaswolle Kantholz 80/120 mm dazwischen Glaswolle Betondecke 300 mm

3 0 mm wood boarding 60/60 mm battens with insulation vapour barrier 15 mm OSB 60/160 mm wood bearers with glass wool 80/120 mm wood bearers with glass wool 300 mm concrete floor slab

8

Träger Brettschichtholz 360/560 mm

360/560 mm laminated timber beam

9

Trennwand Neubau/ Bestand: Gipsfaserplatte 15 mm Dampfbremse OSB-Platte 25 mm Holzständer 80/240 mm dazwischen Dämmung Mineralwolle 240 mm Lattung 60/120 mm dazwischen Dämmung Mineralwolle 120 mm Gipsfaserplatte 3× 15 mm Dämmung 20 mm Beton (Bestand) 300 mm

d ividing wall between new and existing structures: 1 5 mm gypsum fibreboard vapour barrier 25 mm OSB 240/80 mm timber studs with mineral wool insulation between 1 20/60 mm battens with mineral wool insulation 3 × 15 mm gypsum fibreboard; 20 mm insulation 3 00 mm existing concrete wall

10

Dachtragwerk Seilbahnraum (Bestand)

existing roof structure over cable car space

11

M Das vollständig mit Fichtenholz ausgekleidete Restaurant ist flexibel bespielbar und bietet zusammen mit der nach Süden ausgerichteten Terrasse bis zu 400 Gästen Platz. Der 53 Meter lange Gastraum ist dreiseitig verglast, die vierte Seite bilden Nischen mit eingebauten Bänken und Tischen und kleineren Fenstern.

217

With an interior clad entirely in softwood, the new restaurant can accommodate up to 400 guests and provides scope for various uses. The 53-metre long hall-like dining area is extensively glazed on three sides. Along the fourth side are alcoves with smaller windows and inbuilt benches and tables.

L

Fabrikgebäude The Plus in Magnor

L

BIG

Lageplan Maßstab 1:15 000

221

Site plan Scale 1:15 000

The Plus Factory Building in Magnor

Etwa 100 km östlich von Oslo, auf halber Strecke zwischen dem Hauptsitz von Vestre in Oslo und dem Stahlwerk des Unternehmens im schwedischen Torsby, liegt das Dorf Magnor. Hier befindet sich eingebettet in eine großzügige Waldlandschaft das neue Werk des Outdoormöbel-Herstellers Vestre. Die Firma hat es sich zum Ziel gesetzt, das erste Industriegebäude im skandinavischen Raum zu erbauen, das mit der Klassifizierung „Outstanding“ die höchste Zertifizierung nach Breeam erhält. Rund um die von BIG entworfene Produktionsstätte soll später ein 30  ha großer Waldpark entstehen mit Kunstinstalla­ tionen und sogenanntem Mega-Furniture – künstlerisch ver­ fremdeten, vergrößerten Neuinterpretationen der VestreMöbel. Die vier Produktionshallen – Montage, Lager sowie Farb- und Holzfabrik – sind in der Form eines Pluszeichens um einen kreisförmigen Innenhof angeordnet. Große Glasflächen in allen vier Flügeln bieten zu jeder Tages- und Nachtzeit Einblicke in alle Teile der Fabrik. Von zwei Seiten erreichen Spaziergänger über Außentreppen entlang der Fassade die begrünte Dachterrasse. Im zentralen Innenhof wird die neueste Möbelkollektion des Bauherrn ausgestellt. Von dem öffentlich zugänglichen Platz im Freien aus können Besucher und Mitarbeiter die Produktionsprozesse in der Fabrik mitverfolgen. Ringsherum gruppieren sich die Logistikabteilung und die Möbelausstellung mit direkter Verbindung zu den Produktionshallen. Als zentrale Drehscheibe – ähnlich einem Kreisverkehr – soll die Mitte des Gebäudes einen ökonomischen Arbeitsablauf zwischen den unterschiedlichen Produktionseinheiten fördern. Die Maschinen in unterschiedlichen Farben sind zu Farbgruppen zusammengefasst. Die jeweilige Farbe wird auf dem Boden weitergeführt und leitet wie ein Flussdiagramm über bunte „Inseln“ ins Zentrum des Werks. Den Besuchern, die die Werkhallen im Rahmen von Führungen besichtigen können, erklärt sich der Arbeitsablauf so fast von selbst. Das Plus erstreckt sich über eine Fläche von 6500 m2. Außen wie innen bestehen die Oberflächen fast ausschließlich aus Holz: Für Wände, Decken, Fenster und Türen wählten die Architekten Fichte. Die Treppen sowie die Böden der Ausstellungs- und Büroräume sind aus Ahornholz gefertigt. Die Fassade ist mit geflämmten Brettern aus sibirischem Lärchenholz bekleidet. Für die Latten der Unterkonstruk­tion wurden die für den Bau der Produk­ tionsstätte gefällten Bäume verwendet. →

223

L

About 100 km east of Oslo, halfway b ­ etween the head­ quarters of the outdoor furniture manufacturer Vestre and the ­c ompany’s steelworks in Torsby, Sweden, lies the village of Magnor. Vestre’s new factory is located here, in the heart of a far-reaching forest ­landscape. The company’s goal was to build  the first industrial building in the Scandinavian region to receive the classification “outstanding”, ­ ertification in the BREEAM system. Designed the highest c by BIG, the new production facility will be ­s urrounded by a 30-hectare forest park with art installations and so-called mega-furniture – artistically interpreted, enlarged versions of Vestre furniture. The four production halls – assembly, warehouse as well as colour and wood factory – are arranged in the shape of a plus sign around a circular inner courtyard. Large glazed surfaces offer views of all parts of the factory at any time of the day or night. Exterior staircases following the facade along two sides allow visitors to access the green roof terrace. The latest outdoor furniture collection is displayed in the  inner courtyard, which is open to the public. The out­ mployees to experience door space enables visitors and e the factory’s production processes. The logistics department and the furniture exhibition are grouped around the courtyard with a direct connection to the production halls. As a pivotal hub – similar to a roundabout – the  centre of the building is intended to promote and support an  economical workflow between the different production units. The machinery features different colours and is grouped into colour clusters. The different colours are conti­n ued along the floors and, via colourful “islands”, lead to the centre of the factory. This resembles a colourful flow chart and makes the workflow highly transparent to visitors, who can access the ­p roduction halls on guided tours. The plus sign covers an area of approximately 6500  m2. On the exterior as well as the interior, surfaces almost exclusively consist of different species of timber. The architects chose spruce for the walls, ceilings, windows and doors. Maple was used for the treads and landings of stairs and the floors in exhibition and office spaces. The facade comprises Siberian larch siding with a flamed finish. The trees cut down on the site of the production facility were used to build the battens and counterbattens of the substructure. →

Organisation der Produktionshallen

224

Factory hall organi­s ation

Organisation der Büro- und Ausstellungsbereiche

Organisation of office and exhibition areas

Dach- und Terrassen­ gestaltung mit ­A nbin­d ung an den ­u mgebenden Park

Roof and terrace ­d esign, with connection to the surrounding park

Die Grundstruktur jeder 45 × 24 m großen Halle bildet ein Skelett aus Brettschichtholzstützen und -trägern. Das 21 m frei spannende Tragwerk ermöglicht einen flexibel nutzbaren und frei bespielbaren Hallenraum. Wandscheiben aus Brettsperrholz grenzen an den Längsseiten jeder Halle die Nebenräume ab und dienen gleichzeitig der Aussteifung. In jedem Flügel ist jeweils eine Deckenecke erhöht. So entstehen geneigte Dächer, die den Besuchern von den Außentreppen aus Einblicke in die Produktion und den Mitarbeitern Ausblicke in die Baumwipfel ermöglichen. Die 1200 Photovoltaikmodule auf dem Dach versorgen unter anderem die vier Wärmepumpen, von denen je zwei das Gebäude heizen beziehungsweise kühlen. Solange die Produktion läuft, reicht die Abwärme der Maschinen und Menschen im Haus für die Beheizung des Gebäudes aus. Ein Wärme- und ein Kältespeicher helfen, kurzfristige Schwankungen zu überbrücken. Um auch jahreszeitliche Unterschiede auszugleichen, sind die Wärmepumpen an ein Erdsondenfeld mit 17 Sonden angeschlossen, das im Sommer als Wärmesenke und im Winter als Wärmequelle dient. Die Produktionshallen werden über die Zuluft beheizt und gekühlt, die Büroräume sind mit einer Fußbodenheizung ­a usgestattet. Die effiziente Heizung und Kühlung sowie die gute Dämmung des Gebäudes – allein in den Wänden stecken mehr als 450 mm Holzfaserdämmstoff – sollen den Energiebedarf der Fabrik um 90 % unter den vergleichbarer Gebäude senken. Für die Gebäudekonstruktion nutzten die Architekten unter anderem recycelten Bewehrungsstahl und CO2-armen Beton, bei dem der Zement zum Teil durch Flugasche – ein Abfallprodukt der Kohleverstromung – ersetzt wird und so den CO2-Ausstoß für die Betonherstellung um etwa 35 % senkt. Nicht zuletzt soll auch eine umweltfreundliche Produktion dazu beitragen, den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren. So kommen mehrere digitale Lösungen zum Einsatz wie beispielsweise selbstlernende Industrieroboter, fahrerlose Elektro-Lkw, die den Warenfluss in der Produktion autonom steuern und intelligente Scanner, die die Holzverarbeitung optimieren und den Abfall auf ein ­M inimum reduzieren. 

Text Cosima Frohnmaier

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The basic structure of each hall measuring 45 × 24 m is a  glued laminated timber column and beam frame. The 21-m ­f ree-span load-bearing structure enables flexible use and free organisation of the hall space. Wall panels made of cross-lamin­a ted ­t imber delimit the adjoining rooms following the length of each hall and also serve as bracing. In each wing, one ceiling corner is raised. This creates sloping roofs that provide visitors on the outside staircase with glimpses of the manufacturing ­p rocess and employees with views of the treetops. 1200 photovoltaic panels on the roof supply, among other things, the four heat pumps, two each of which heat and cool the building. While production is ongoing, the waste heat from the machines and people in the building is sufficient to heat the ­b uilding. A heat and cold storage system helps to bridge short-term fluctuations. In order to compensate for seasonal differences as well, the heat pumps are connected to a system of 17 geo­t hermal probes that serves as a heat sink in summer and as a heat source in winter. The production halls are heated and cooled  via the supply air and the offices are equipped with underfloor ­h eating. The efficient heating and cooling systems as well as the good insulation of the building – there is more than 450 mm of wood fibre insulation in the walls alone – are expected to reduce the energy demand of the factory by 90 % below that of comparable buildings. For the building construction, the architects used, among other things, ­recycled reinforcing steel and low-CO2 concrete, in which the cement is partly replaced by fly ash – a waste ­p roduct of coal-fired power generation – thus reducing the CO2 emissions for concrete production by about 35 %. Last but not least, environmentally friendly production ­p rocesses are also intended to contribute to reducing greenhouse gas emissions. Several Industry 4.0 solutions find use, such as self-learning industrial robots, driver­less electric trucks that autonomously control the flow of goods in production or intelligent scanners that optimise wood processing and reduce waste to an absolute minimum.

Vier Werkhallen mit einem Brettschichtholzskelett von je 21 m Spannweite bilden die Grundstruktur der ­Fabrik. Sie umgeben einen zentralen, kreisrunden Innenhof.

226

Four factory halls are structured by glued laminated timber load-­ bearing frames each spanning 21 m. They surround a central and circular interior courtyard.

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Obergeschoss Upper floor

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Erdgeschoss Ground floor

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Schnitt Grundrisse Maßstab 1:1250

Section Floor plans Scale 1:1250

Eingang

Entrance

1

Holzfabrik

Wood factory

2

M ontage

Assembly

3

Farbfabrik

Colour factory

4

L ager

Warehouse

5

Innenhof

Inner courtyard

6

U mkleiden

Changing rooms

7

F itnessraum

Gym

8

Technik

Building services

9

Lüftung

Ventilation

10

Aussichtsplattform

Viewing platform

11

Empfang

Reception

12

B esprechungsraum

Meeting room

13

Mitarbeiter­r estaurant

Staff restaurant

14

Das Obergeschoss rund um den Innenhof bildet den zentralen Treffpunkt im Haus mit Empfang, Besprechungsräumen und Kantine.

228

The upper floor encircles the interior courtyard and forms the central meeting point of the building with reception, meeting rooms and staff restaurant.

Schnittaxonometrie Innen­h of mit umlau­ fender Treppe

Axonometric section of inner courtyard with ­c ircumferential staircase

1

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Schnitt Innenhoffassade Maßstab 1:20

Section, courtyard facade Scale 1:20

G eländer Flachstahl verzinkt 5/45 mm

 /45 mm flat steel railing, 5 galvanised

1

D achaufbau: Stahlbeton 120 mm Filtergewebe Wärmedämmung XPS 50 mm Schüttung Schaumglas 200 mm Wärmedämmung XPS 50 mm Abdichtung Bitumenbahn Wärmedämmung Mineralwolle 30 mm Wärmedämmung EPS 440 mm Wärmedämmung Mineralwolle 30 mm Dampfsperre Brettsperrholz 180 mm Akustikpaneel 50 mm

roof construction: 120 mm reinforced concrete filter fabric 50 mm XPS thermal insulation 200 mm foam glass fill 50 mm XPS thermal insulation ­b ituminous sealant layer 30 mm mineral wool thermal ­i nsulation; 440 mm EPS thermal ­i nsulation; 30 mm mineral wool ­t hermal insulation vapour barrier 180 m cross-laminated timber 50 mm acoustic panel

2

S tütze für außen liegende Treppe: Stahlrohr s 200/100 mm

 00/100 mm steel RHS exterior 2 stair support

3

Wandaufbau Obergeschoss: Holzschalung Lärche geflämmt 25 mm; Lattung 46 mm Konterlattung 36 mm Gipsfaserplatte 12,5 mm Rahmenkonstruktion Brettschichtholz 40/498 mm dazwischen Wärmedämmung Holzfaser 516 mm Dampfsperre Lattung 23 mm Gipsfaserplatte 12,5 mm Konterlattung 23 mm Dreischichtplatte 15 mm

 all construction, upper floor: w 25 mm larch siding, flamed 46 mm battens; 36 mm counterbattens 12.5 mm gypsum fibreboard 40/498 mm glued laminated timber frame construction 5 16 mm inlaid wood fibre thermal insulation vapour barrier; 23 mm battens 12.5 mm gypsum fibreboard 23 mm counterbattens 15 mm three layer panel

4

S tahlrohr verzinkt r 70/70 mm

70/70 mm galvanised steel SHS

5

 reifachverglasung ESG 8 mm + D SZR 18 mm + Float 4 mm + SZR 18 mm + VSG 11 mm U-Wert 0,7 W/m2K

t riple glazing: 8 mm toughened glass + 18 mm cavity + 4 mm float glass + 18 mm cavity + 11 mm laminated safety glass U value: 0.7 W/m2K

6

B odenaufbau: Ahorndielen 22 mm Estrich 70 mm; Trennlage; Trittschalldämmung 40 mm; Brettsperrholzdecke 180 mm; abgehängte Decke Dreischichtplatte 15 mm

7 f loor construction 22 mm maple floor boards 70 mm screed; separating ­l ayer 40 mm impact soundproofing 180 mm cross-laminated timber hung ceiling: 15 mm three layer panel

Wandaufbau Erdgeschoss: Faserzementplatte 10 mm Wärmedämmung EPS 50 mm + 300 mm; Dichtungsbahn Stahlbeton 200 mm

8  all construction, ground floor: w 10 mm fibre cement board 50 + 300 mm EPS thermal insulation; sealing layer 200 mm reinforced concrete

S tahlprofil l 280/240 mm

280/240 mm steel angle

B odenaufbau: Stahlbeton 130 mm Dampfsperre Wärmedämmung EPS 100 mm ­A bdichtung Wärmedämmung EPS 200 mm

f loor construction: 130 mm reinforced concrete vapour barrier 100 mm EPS thermal insulation sealing layer 200 mm EPS insulation

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Horizontalschnitt Vertikalschnitt Außenfassade Maßstab 1:20

Horizontal section Vertical section Exterior facade Scale 1:20

D achaufbau: Dachbegrünung extensiv Substrat 80 mm Filtervlies Drainagematte 20 mm Trennlage Wurzelschutzbahn Abdichtung Bitumenbahn Wärmedämmung Mineralwolle 30 mm + EPS 440 mm + Mineralwolle 30 mm Dampfsperre Brettsperrholz 180 mm

r oof construction: extensive green roof 80 mm substrate layer filter fleece 20 mm drainage mat separating layer root protection membrane bituminous sealant layer 30 mm mineral wool + 440 mm EPS + 30 mm mineral wool thermal insulation vapour barrier 180 mm cross-laminated timber

1

Wandaufbau: Holzschalung Lärche geflämmt 25 mm Lattung 48/48 mm Konterlattung 36/48 mm Gipsfaserplatte 9 mm Stegträger Holz dazwischen Wärmedämmung Holzfaser 450 mm Dampfsperre Brettsperrholz Fichte 100 mm

w all construction: 25 mm larch siding, flamed 48/48 mm battens 36/48 mm counterbattens 9 mm gypsum fibreboard 450 mm timber G-joist i nlaid wood fibre thermal insulation vapour barrier 100 mm spruce cross-­ laminated timber

2

D reifachverglasung ESG 8 mm + SZR 18 mm + Float 4 mm + SZR 18 mm + VSG 11 mm U-Wert 0,7 W/(m2K)

t riple glazing: 8 mm toughened glass + 18 mm cavity + 4 mm float glass + 18 mm cavity + 11 mm laminated safety glass; U-value 0.7 W/(m2K)

3

Z weischichtbelag Vollholz Ahorn 40 mm Holzfaserplatte 39 mm Brettsperrholz Fichte 100 mm

 0 mm two-layer solid 4 maple flooring 39 mm fibreboard 100 mm spruce cross-­ laminated timber

4

 eländer VSG aus Floatglas G 2× 12 mm

l aminated safety glass balustrade: 2× 12.5 mm float glass

5

Aufbeton beheizt 80 mm

80 mm concrete ­w ith ­i ntegrated heating

6

Stahlträger IPE 300

3 00 mm steel G -beam

7

H olzschalung Lärche ­g eflämmt 25 mm Lattung 36/68 mm Rahmenkonstruktion Brettschichtholz 48/148 mm

 5 mm larch siding, flamed 2 36/68 mm battens 48/148 mm glulam frame construction

8

P fosten-Riegel-Fassade Stahlprofil S 120/100 mm

1 20/100 mm steel RHS post-beam facade

9

S tütze Brettschichtholz 450/220 mm

4 50/220 mm glulam column

10

S tegträger Holz 450 mm

4 50 mm timber G -joist

11

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Maschinen und Fußböden sind in unterschiedlichen Farben gehalten. Wie ein großes Flussdiagramm ­v isualisieren sie den Produktionsprozess.

Machinery and floors received differing ­c olour treatment. They visualise the ­p roduction process, similar to a huge flow diagram.

Bürogebäude Luisenblock in Berlin

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Sauerbruch Hutton

Lageplan Maßstab 1:10 000

235

Site plan Scale 1:10 000

Luisenblock Office Building in Berlin

Dass der Verwaltungsbau für den Deutschen Bundestag zum großen Teil aus gestapelten Holzmodulen besteht, sieht man ihm von außen nicht an. Hinter der spielerisch gestalteten Fassade aus Aluminium- und Glasfeldern könnte sich genauso gut ein gewöhnlicher Massivbau aus Stahlbeton verbergen. Auch für den Standort in Berlin-Mitte scheint ein vorgefertigter Leichtbau höchst ungewöhnlich, denn Beton und Stein sind dort die vorherrschenden Materialien. Vor dem Hintergrund, dass der Bundestag sehr schnell weitere Büroräume für Abgeordnete und deren Mitarbeiter benötigte, ist die Entscheidung für eine Holzmodulbauweise jedoch schlüssig. Diese fiel in einem ­Vergabeverfahren, bei dem die Bieter­g emeinschaft aus dem ­ P rojektentwickler Primus developments und dem Holz­ m odul­ h ersteller Kaufmann Bausysteme mit einem Entwurf von Sauerbruch Hutton den Zuschlag erhielt. In dieser Konstellation ­h atten die drei Partner bereits das Studentenwohnheim Woodie in Hamburg als modularen Holzbau realisiert. Durch die vorgefertigte Bauweise konnte die Planungs- und Bauzeit extrem verkürzt werden. Nur fünf Monate nach dem ­Vergabeverfahren begannen die Arbeiten auf der Baustelle, ­w eitere 15 Monate später war das Gebäude bezugsfertig. Die Baukosten betrugen 70 Millionen Euro. Das neue Bürogebäude für den Deutschen Bundestag liegt im Regierungsviertel zwischen Spree und Stadtbahnviadukt neben dem Marie-Elisabeth-Lüders-Haus, das ebenfalls als Verwaltungsbau des Bundestags dient. Angelehnt an dessen Kammstruktur haben die Architekten einen H-förmigen Bau­körper mit sieben Geschossen entworfen, dessen Grundriss­figur zwei Höfe bildet. Während der südliche Hof als Zugang dient, ist der nördliche als Pausenbereich für die Mitarbeiter konzipiert. Eine ­g ebäudehohe Glaswand, die gleichzeitig den seitlichen Abschluss eines offenen Stahltreppenhauses bildet, schützt diesen vor der angrenzenden Bahntrasse. →

237

L

To a major degree, the new administrative building for the German Federal Parliament, the Bundestag, consists of stacked timber modules – something which is not apparent when viewed from the exterior. The playfully designed ­ luminium and glass panels might facade consisting of a as well conceal a conventional reinforced concrete structure. Considering that the building is located in the centre of Berlin, where concrete and stone are the predominant building materials, the prefabricated ­l ightweight construction type also seems very unusual. Given that the Bundes­ tag urgently required more office space for Members and their staff, the decision to use a construction type based on timber modules appears logical. This decision originated in a tendering procedure in which the bidding con­ sortium consisting of project developer Primus and timber ­m anufacturer Kaufmann Bausysteme was awarded the contract based on the design by Sauerbruch Hutton. Within this constellation the three partners had already built the student housing project Woodie, also based on modular timber construction (Detail 4.2018). The prefabricated construction type enabled the time required for planning and execution to be reduced. The construction work on site began only five months after the tendering procedure. Another 15 months later the building was ready for occupation. The budget comprised 70 million euros. The new office building for the German Bundestag is located in the government district, situated between the Spree River and the S-Bahn viaduct next to the Marie-­ Elisabeth-Lüders-Haus, which is also used as a government administrative building. Inspired by its comb-like layout, the architects designed a seven-storey tall building volume on an H-shaped plan, r­ esulting in the creation of two courtyards. The southern courtyard provides access to the building, while the northern ­c ourtyard is intended as a recreational space for staff members. It is protected from the adjacent S-Bahn railway by a building-­h eight glazed wall that also forms the lateral perimeter of an open steel staircase. →

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Der Luisenblock besteht zum größten Teil aus vorgefertigten Holzmodulen. Die verbaute Holzmenge soll in den nächsten 15 Jahren durch neu gepflanzte Bäume kompensiert werden.

To a major degree, the new building consists of prefabricated timber modules. Planting new trees will compensate for the amount of ­t imber used in the construction over the next 15 years.

Bis auf das Erdgeschoss und den mittleren Erschließungstrakt besteht das neue Gebäude vollständig aus aufeinander­ g estapelten Brettsperrholzmodulen, die die einzelnen ­B üroeinheiten bilden. Teilweise wurde je eine Seitenwand weggelassen, sodass auch doppelt so große Räume entstanden sind, die sich für Besprechungen und Gruppenbüros nutzen lassen. Die einzelnen Module wurden in einer eigens für dieses Projekt angemieteten Industriehalle in Berlin-Köpenick vorfabriziert – inklusive Fenster, Bodenaufbauten, Elektrik und Deckensegel. Nur die Sondermodule, die Sanitäranlagen und andere Spezialfunktionen aufnehmen, stammen aus dem österreichischen Hauptwerk von Kaufmann Bausysteme und wurden von dort nach Berlin transportiert. Für die mit einem Ausbaugrad von 85 % gefertigten Raummodule war eine extrem genaue Vorplanung nötig. Schon in einer sehr frühen Phase beschäftigten sich die Planenden mit den Ausbaudetails: Mithilfe eines Prototyps im Maßstab 1:1 legten sie alle Materialien fest und stimmten die ausgewählten Produkte mit den beteiligten Herstellern ab. Dafür entfielen Umplanungen und Nachträge in der Ausführungsphase. Innen bleibt das Holz der Module an den Wänden in Büros und Fluren sichtbar und verleiht den Räumen zusammen mit dem dunkelroten Teppichboden eine warme, freundliche Atmosphäre. Die farbigen Gläser vor den Öffnungsflügeln der Fenster geben den einzelnen Büros eine individuelle Note und tauchen die Innenräume je nach Farbe in ein gelbes, rötliches oder grünes Licht. 

Text Julia Liese

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With the exception of the ground floor and the central ­ irculation area, the new building is completely comprised c of stacked cross-laminated timber modules that house the individual office units. In certain areas, one lateral wall of each module was ­o mitted in order to create double-sized rooms that can be used for meetings or as open-plan office space. The individual modules – including windows, floor construction, electrical wiring and ceiling sails – were fabricated in an industrial hall in Berlin-Köpenick, exclusively rented for this purpose. Only the special modules for sanitary units and other particular functions were manufactured in the main factory of Kaufmann Bausys­teme in Austria and transported to Berlin. The degree of prefabrication of the room modules of about 85 % required extremely precise advance planning. In very early phases, planners dealt with finishing details: by using a full-scale model prototype, they determined all material selections and coordinated the selected products with the involved manufacturers. As a result, planning changes and change orders were avoided during the execution phase. In offices and corridors, the interior timber module walls remain exposed, contributing to a warm and friendly indoor atmosphere, in conjunction with dark red carpet flooring. The coloured glass in front of the opening window panels provides office spaces with a degree of individuality and casts light in ­yellow, reddish or green hues into the interiors. 

Der mittlere Gebäudeteil aus Beton verbindet die beiden Bürotrakte miteinander und nimmt die Erschließung auf. Den Mittelpunkt bildet das offene Treppenhaus.

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The central building ­e lement consisting of concrete connects the two office wings and houses the circulation area. Its central element is the open staircase.

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Erdgeschoss Ground floor

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1. Obergeschoss First floor

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Schnitte Grundrisse Maßstab 1:750

Sections Floor plans Scale 1:750

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Archive

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B üro

Office

2

B esprechung/ Gruppenbüro

M eeting/open-plan office

3

U mkleide

Changing room

4

Teeküche/ Kopierraum

Kitchenette/  copy room b

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Auf der Nordseite verbindet ein offenes Stahltreppenhaus die Bürotrakte. Eine Glaswand schützt das Gebäude vor dem Lärm der angrenzenden Bahntrasse.

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On the northern side an open steel staircase connects the office wings. The glazed building-height wall protects the structure from the noise of the adjacent S-Bahn railway.

Rund 460 Raummodule wurden in einer eigens zu diesem Zweck angemieteten Industriehalle vorgefertigt und mithilfe von Lastkränen am Bauplatz aufeinandergestapelt.

Roughly 460 room modules were manufactured in an industrial hall rented exclusively for this purpose and stacked on top of each other using cranes at the construction site.

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Schnitt Maßstab 1:20

Section Scale 1:20

B ürotrennwand: Brettsperrholz 70 mm Modulstoß/Hohlraum 5 mm Dämmung 50 mm Brettsperrholz 70 mm

office partition wall: 70 mm cross-laminated timber module butt joint/5 mm gap 50 mm insulation 70 mm cross-laminated timber

1

 SG aus Weißglas 8 mm, E farbig emailliert bzw. mit Punkt­b edruckung

8 mm toughened white glass, coloured enamel finish or dotted print

2

 SG aus Weißglas 2× 8 mm mit V Punktbedruckung

2× 8 mm laminated white safety glass, dotted print

3

Zweifachisolierverglasung mit Sonnen-/Wärmeschutzbeschichtung in Holz-/Aluminiumrahmen

d ouble insulation glazing with sun and heat protection coating in wood aluminium frame

4

Fassadenaufbau: Fassadenverkleidung Aluminiumblech beschichtet 3 mm Unterkonstruktion vertikal/ Hinterlüftung Fassadenbahn Kantholz 60/120 mm dazwischen Wärmedämmung Brettsperrholz 160 mm

facade construction: 3 mm coated sheet aluminium facade cladding vertical support frame back ventilation sarking layer 60/120 mm wood blocking inlaid thermal insulation 160 mm cross-laminated timber

5

Fassadenaufbau: ESG aus Weißglas 8 mm farbig emailliert Unterkonstruktion horizontal/ Hinterlüftung Fassadenbahn Wärmedämmung 60 mm Brettsperrholz aussteifend 120 mm Wärmedämmung 40 mm Brettsperrholz 70 mm

facade construction: 8 mm toughened white glass, coloured enamel finish horizontal support frame back ventilation sarking layer 60 mm thermal insulation 1 20 mm stiffening cross-­ laminated timber 40 mm thermal insulation 70 mm cross-laminated timber

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Schnitt Maßstab 1:20

Section Scale 1:20

D achaufbau: Begrünung extensiv Substrat 60 mm Filtervlies Drain- und Wasserpeicher­element 25 mm Schutzvlies Abdichtung zweilagig wurzelfest Wärmedämmung im Gefälle, 200 mm im Mittel Bauteilabdichtung/Dampfsperre Brettsperrholz 100 mm

roof construction: extensive green roof 60 mm substrate; filter fleece 2 5 mm drainage and water ­ storage element protective fleece 2-ply root-proof sealant o n average 200 mm thermal ­i nsulation to falls c onstruction component sealant/ vapour barrier 100 mm cross-laminated timber

1

Fassadenaufbau: Fassadenverkleidung Aluminiumblech beschichtet 3 mm Unterkonstruktion vertikal/ Hinterlüftung Fassadenbahn Kantholz 60/120 mm dazwischen Wärmedämmung Brettsperrholz 160 mm

facade construction:  mm coated sheet aluminium ­ 3 facade cladding vertical support frame back ventilation sarking layer 60/120 mm wood blocking inlaid thermal insulation 160 mm cross-laminated timber

2

 SG aus Weißglas 2× 8 mm mit V Punktbedruckung

 × 8 mm laminated white safety 2 glass, dotted print

3

Z weifachisolierverglasung mit Sonnen-/Wärmeschutzbeschichtung in Holz-/Aluminiumrahmen

 ouble insulation glazing with d sun and heat protection coating in wood aluminium frame

4

B odenaufbau Büromodul: Teppich 6 mm Spanplatte 2× 19 mm Trittschalldämmung 30 mm Trennlage PE-Folie Splittschüttung 50 mm Brettsperrholz 100 mm Modulstoß

office module floor construction: 6 mm carpet 2× 19 mm particle board 30 mm impact soundproofing PE film separation layer 50 mm crushed stone fill 100 mm cross-laminated timber module butt joint

5

D eckenaufbau Büromodul: Brettsperrholz 80 mm Dämmung 60 mm

office module roof construction: 80 mm cross-laminated timber 60 mm insulation

6

D eckenaufbau Erdgeschoss: Stahlbetondecke 300 mm Hohlraum/Toleranzausgleich

 eiling construction above c ground floor: 300 mm reinforced concrete slab cavity/tolerance ­c ompensation

7

A uflager Holzschwelle

timber floor plate

8

S tahlbetonfertigteil 100–160 mm Hinterlüftung 120 mm Wärmedämmung Mineralwolle 140 mm Außenwand Halbfertigteil Stahlbeton 250 mm

1 00–160 mm prefabricated ­ reinforced concrete element 120 mm back ventilation; 140 mm mineral wool thermal ­i nsulation 250 mm semi-prefabricated reinforced concrete exterior wall

9

B odenaufbau Erdgeschoss: Teppich 6 mm Estrich 60 mm Trittschalldämmung 30 mm Trennlage PE-Folie Ausgleichsschüttung 154 mm Stahlbetonbodenplatte 500 mm

ground floor construction: 6 mm carpet 60 mm screed 30 mm impact soundproofing PE foilm separation layer 154 mm levelling fill 500 mm reinforced concrete slab

10

Bürogebäude in Ferrara

L

Mario Cucinella Architects

Lageplan Maßstab 1:3000

247

Site plan Scale 1:3000

Office Building in Ferrara

248

Mit ihrem neuen Verwaltungssitz von Mario Cucinella Architects tritt die regionale Umweltagentur ARPAE in Ferrara den Beweis an, dass sich energieeffiziente Gebäude bei geeigneter Planung auch ohne hoch komplexe Haustechnik realisieren lassen. Um eine bessere Ausrichtung zur Sonne zu erreichen, steht der eingeschossige Baukörper diagonal auf dem Grundstück, ohne die Fluchten des benachbarten Bestandsgebäudes oder der am Grundstück vorbeiführenden Ausfallstraße aufzugreifen. Der Schlüssel zu seinem Klimakonzept ist die Dachkonstruktion aus 112 Lichtschächten, deren nach Südosten geneigte Pultdach­flächen teilweise fest verglast und teils mit Photovoltaikmodulen belegt sind. Mit außen liegenden Rollos lassen sich die Dach­o berlichter verschatten. Im Sommer wirken die Lichtschächte als Solarkamine, in denen sich verbrauchte Luft erwärmt, aufsteigt und schließlich über Lüftungsklappen im oberen Teil der Fassaden ins Freie entweicht. Gleichzeitig strömt frische Luft durch Öffnungsflügel in den Glasfassaden nach. Im Winter bleiben die Fassadenöffnungen geschlossen. Dann liefern die Lichtschächte willkommene solare Wärmegewinne, und eine mechanische Lüftungsanlage sorgt für den notwendigen Luftwechsel. Die dazu nötigen Luftkanäle sind im Hohlraum in der Doppelbodenkonstruktion untergebracht. Die Steuerung der Zu- und Abluftklappen geschieht manuell über Taster in jedem Büroraum. Damit die natürliche Querlüftung funktioniert, fügten die Architekten dem kompakten, rund 45 × 57 m großen Gebäudegrundriss zwei begrünte Innenhöfe ein. An der Südseite kragt die Dachkonstruktion 6 m, im Westen und Osten je halb so weit über die Fassaden hinaus und spendet Schatten. Um trotzdem so viel indirektes Licht wie möglich in die Innenräume zu lenken, ist die Innenseite der Lichtschächte hier mit weißer Folie verkleidet. Vor Blendung können sich die Mitarbeiter an der Südfassade mit innen liegenden weißen Folienrollos schützen. →

249

L

With its new administrative headquarters by Mario Cucinella Architects, the regional environmental agency ARPAE (Agenzia Regionale per la Prevenzione e l'Ambiente) in Ferrara is demonstrating that energy-efficient buildings can be created without highly complex building services if suitably designed. In order to achieve a better orientation towards the sun, the single-storey building is positioned diagonally on the property without reflecting the lines of the neighbouring existing building or the arterial road alongside the property. The key to the climate concept of the new build is its roof construction consisting of 112 light shafts. Facing south-east, the sloped surfaces of these are covered ­p artly with fixed glazing and partly with photovoltaic modules. The glazed skylights can be shaded with external roller blinds. In summer the light shafts act as solar chimneys in which exhaust air heats up, rises and finally escapes to the outside via ventilation flaps in the upper part of the facades. At the same time, fresh air flows into the spaces through opening flaps in the glass facades. In winter, the facade openings remain closed, the light shafts provide welcome solar heat gains, and a mechanical ventilation system ensures the necessary air exchange. The air ducts are located in the cavity of the raised access floor. The flaps for supply and exhaust air are controlled manually via switches in each office. To facilitate natural cross ventilation, the architects created two green inner courtyards in the compact, approximately 45 × 57 m building layout. On the south side, ­ rojects 6 m and on the west and the roof construction p east, 3 m beyond the facades, thus providing shade. ­D espite this, in order to direct as much indirect light as possible into the adjacent office spaces, the inside of the projecting light shafts is covered with reflective white foil. Glare protection on the south facade is provided by internally mounted, white foil roller blinds. →

Seit der Einweihung des Neubaus im Herbst 2018 arbeiten etwa 100 Personen im Haus, überwiegend in Büros sowie in zwei Messlaboren für Luft- und Wasserqualität. Vorangegangen war eine mehr als zehnjährige Planungsund Baugeschichte, während derer die italienischen Vorschriften für erdbebensicheres Bauen verschärft wurden und sich das Raumprogramm änderte. Ihre Flexibilität hat die Konstruktion somit schon vor Baufertigstellung unter Beweis gestellt. Sie basiert auf Brettschichtholzstützen in einem 6-m-Raster, die die ­L ichtschächte aus vorgefertigten Holzrahmenelementen tragen. Auskreuzungen aus stählernen Zugstangen sorgen für die ­h orizontale Aussteifung, da es keine massiven Gebäudekerne gibt. Nur die Bodenplatte und die sich unter den Stützen kreuzenden Streifenfundamente bestehen aus Stahlbeton. Um das Haus gegen Feuchte aufgrund des hohen Grundwasserstands in der Poebene zu schützen, wählten die Architekten eine d urchlüftete Fußbodenkonstruktion mit kuppelförmigen ­ Hohl­körperelementen aus Kunststoff. Die Materialpalette in den Innenräumen bewegt sich zwischen roh und raffiniert: Filigrane Glastrennwände stehen im  starken Kon­ eitungen trast zu den offen unter der Decke geführten L in den Korridoren und zu der Innenverkleidung der Lichtschächte mit OSB-Platten. Außen schwebt die Verkleidung aus thermisch behandelten Tannenholzlatten wie eine elegante Schleierhaube über den Glasfassaden, die das Gebäude umgeben. Geheizt und gekühlt wird das Haus von drei Grundwasser-Wärmepumpen, von denen eine auch für den Kühlbetrieb ausgelegt ist. In die Innenräume gelangen Wärme und Kälte über Gebläsekonvektoren unter den Holzträgern, die von Stütze zu Stütze spannen. Knapp ein Zehntel des Strombedarfs für Heizen, Kühlen, Warmwasser und Beleuchtung liefert die 300 m2 große Photovoltaikanlage auf dem Dach. Abzüglich dieser Strommenge verbleibt ein Primärenergiebedarf von 119 kWh/m2a – das sind laut Energieausweis knapp 55 % weniger als ein durchschnittlicher Büroneubau in Italien verbraucht.

Text Jakob Schoof

Since its inauguration in autumn 2018, around 100 people have been working in the new ARPAE headquarters, mainly in offices but also in two laboratories for measuring air and water quality. This was preceded by more than ten years of planning and construction history, during which the Italian regulations for earthquake-proof construction were tightened after the earthquake that hit Emilia-Romagna in 2012, and the space allocation plan changed. The structure of the building thus had to prove its flexibility well before construction was completed. It is based on glued laminated timber columns in an equilateral six-metre grid, which support the light shafts made of prefabricated timber frame elements. Diagonal steel tie rods between the columns provide horizontal bracing, as there are no solid building cores. Only the ground floor slab and the strip foundations, which form an inverted beam grid, are made of reinforced concrete. To protect the building against rising damp from the high groundwater level in the Po Valley, the architects chose a ventilated floor construction with dome-shaped void formers inserted between two layers of concrete. The materials used in the interiors range from raw to refined: filigree glass partitions stand in stark contrast to the open ductwork beneath the corridor ceilings as well as the interior OSB cladding of the light shafts. On the outside, the roof cladding of thermally treated fir slats is suspended like an elegant veil over the glass facades that enclose the building. Space heating and cooling is provided by three groundwater heat pumps, one of which is reversible and thus also suited for cooling. The heat and cold enters the interior via fan convectors underneath the wooden beams that span from column to column. Almost one tenth of the electricity required for heating, cooling, hot water and lighting is supplied by the 300 m2 photovoltaic system on the roof. After deducting this amount of electricity, the primary energy requirement is 119 kWh/m2a – which, according to the energy certificate, is around 55 % less than an average new office building in Italy would normally consume.

L bb

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Schnitte Grundriss Maßstab 1:500

Sections Floor plan Scale 1:500

Büro

Office

1

Labor

L aboratory

2

Neben den Glasoberlichtern versorgen zwei begrünte Innenhöfe die Büros mit ­Tageslicht. Die Lichtschächte lassen sich mit markanten roten Textilmarkisen verschatten.

252

In addition to the glass skylights, two green courtyards provide daylight to the offices. The light shafts can be shaded with striking red textile awnings.

Die Lichtschächte auf dem Dach wirken im Sommer als solare Abluftkamine; im Winter liefern sie zusätzliche Wärme für die darunterliegenden Räume.

Klimakonzept Sommer  Climate concept, summer

Klimakonzept Winter  Climate concept, winter

253

The light shafts on the roof act as solar exhaust chimneys in summer; in winter they provide additional heat for the rooms below.

L

Die Verkleidung aus thermisch behandelten Tannenholzlatten legt sich wie eine Haube über das Gebäude. Innen grenzen filigrane Glaswände die Räume vonei­ nander ab.

254

The cladding made of thermally treated fir wood slats covers the building like a hood. Inside, filigree glass walls separate the rooms from each other.

Schnitt Maßstab 1:20

Section Scale 1:20

D achoberlicht: Isolierverglasung TVG 12 mm + SZR 16 mm + VSG 2× 6 mm in ­A luminiumrahmen

s kylight: double glazing 12 mm tempered glass + 16 mm ­c avity + 2× 6 mm ­c ompound safety glass in aluminium frame

1

L üftungsklappe

ventilation flap

2

L attung Tanne ­t hermisch behandelt 50/30 mm Konterlattung Tanne thermisch ­b ehandelt 30/30 mm Unterspannbahn diffusionsoffen OSB-Platte 22 mm Wärmedämmung Mineralwolle 2× 100 mm OSB-Platte Stöße luftdicht ­a bgeklebt 22 mm Lattung 30/30 mm OSB-Platte 12 mm

 0/30 mm thermally treated 5 fir battens 30/30 mm thermally treated fir counterbattens breathable membrane 22 mm OSB board 2× 100 mm mineral wool thermal ­i nsulation 22 mm OSB board with sealed joints 30/30 mm battens 12 mm OSB board

3

Träger Brettschichtholz 200/600 mm

2 00/600 mm glulam beam

4

I solierverglasung TVG 10 mm + SZR 16 mm + VSG 2× 5 mm in Pfosten-Riegel-­S ystem Aluminium

d ouble glazing 10 mm tempered glass + 16 mm cavity + 2× 5 mm compound safety glass in aluminium stick-type facade system

5

S tütze Brettschichtholz 400/400 mm

4 00/400 mm glulam column

6

 ies 50–60 mm K Abdichtung Kunststoffbahn Wärmedämmung EPS 250 mm Dampfsperre Leichtbeton im ­G efälle ca. 100 mm Trennlage Schalung 40 mm

5 0–60 mm gravel plastic sealing 7 ­m embrane 250 mm EPS thermal insulation vapour barrier approx. 100 mm lightweight concrete, to falls separation layer 40 mm timber boards

K eramikfliese Fliesenkleber Doppelboden Kalziumsulfatplatte 38 mm Luftzwischenraum 430 mm Estrich 60 mm Trennlage PE-Folie Wärmedämmung EPS 80 mm Dichtungsbahn Aufbeton bewehrt min. 50 mm Hohlkörpersystem Kunststoff max. 300 mm Beton unbewehrt 200 mm

c eramic tiles tile adhesive 38 mm calcium ­s ulphate raised ­a ccess floor 430 mm cavity 60 mm screed separating layer PE film 80 mm EPS thermal insulation sealing membrane 50 mm reinfored concrete 300 mm plastic void formers 200 mm lean concrete

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1

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Schnitt Maßstab 1:20

Section Scale 1:20

D achoberlicht: Isolierverglasung TVG 12 mm + SZR 16 mm + VSG 2× 6 mm in ­A luminiumrahmen

s kylight: double glazing 12 mm tempered glass + 16 mm cavity + 2× 6 mm ­c ompound safety glass­ ­i n aluminium frame

1

L attung Tanne ­t hermisch be­h andelt 50/30 mm Konterlattung Tanne thermisch behandelt 30/30 mm Unterspannbahn diffusionsoffen OSB-Platte 22 mm Wärmedämmung Mineralwolle ­ 2× 100 mm OSB-Platte 22 mm Kunststofffolie weiß Lattung Tanne ­t hermisch be­h andelt 30/30 mm

 0/30 mm thermally treated 5 fir ­b attens 30/30 mm thermally treated fir counterbattens breathable ­m embrane 22 mm OSB board 2× 100 mm mineral wool thermal ­i nsulation 22 mm OSB board white plastic ­m embrane 30/30 mm thermally treated fir ­b attens

2

I solierverglasung TVG 10 mm + SZR 16 mm + VSG 2× 5 mm in Pfosten-Riegel-­S ystem Aluminium

 ouble glazing 10 mm tempered d glass + 16 mm cavity + 2× 5 mm ­c ompound safety glass in aluminium stick-type facade system

3

Gare Maritime in Brüssel

L

Neutelings Riedijk Architects, JDMA Jan de Moffarts Architecten, Bureau Bouwtechniek

Lageplan Maßstab 1:15 000

259

Site plan scale 1:15 000

Gare Maritime in Brussels

260

Bis in die 1980er-Jahre war das 37 ha große Areal Tour & Taxis unweit des Finanzzentrums von Brüssel einer der größten Warenumschlagplätze Europas. 1990 wurde die Zollabfertigung durch die ­E inführung des europäischen Binnenmarkts überflüssig und das  Gelände zum Verkauf angeboten. Nach jahrelangem Leerstand und Verfall verwandelt seit 2014 ein einziger Investor die historischen Lagerhallen und Zollabfertigungsgebäude schrittweise in ein urbanes grünes Quartier mit Stadtvillen, Veranstaltungshallen, Restaurants, Marktplätzen und einem großen Park. Die Umstrukturierung des größten Gebäudes, die 1902 errichtete Halle des Güterbahnhofs Gare Maritime, ist seit 2020 abgeschlossen. Unter den sieben Hallendächern, wo einst Waren aus aller Welt umgepackt, gewogen und von Eisenbahnwagons auf Pferdefuhrwerke und Lastwagen umgeladen worden war, sind auf 45 000 m2 Nutzfläche moderne Büroarbeitsplätze, Läden und Restaurants entstanden. Nur drei Jahre hat es gedauert, bis die historische 39 000 m2 große, siebenschiffige B ­ ahnhofshalle komplett saniert und in ein überdachtes klimaneutrales Quartier im Quartier verwandelt war. Der große Maßstab, die erforderliche Präzision bei der Einfügung in den Bestand und die knappen Termine gaben den Ausschlag, die Planung mit der BIM-Methode (Building Information Modeling) zu unterstützen. Dass trotz der Nachverdichtung die Großzügigkeit der offenen ­H allen und ihre ausdrucksstarke Materialität zu ­w eiten Teilen erhalten blieb, ist dem Entwurf von ­W illem Jan Neutelings zu verdanken. „Wir bauen ein Quartier, in dem es niemals regnet, wo man sich fühlt wie in ­e iner mediterranen Stadt, die in jeder ­J ahreszeit ihren ganz eigenen Charme versprüht“ war sein Leitgedanke. „Mach’s so einfach wie möglich und leg dich nicht mit der Eisernen Lady der Stahlkonstruktion an“, l­ autete seine Strategie, die voll aufgegangen ist. →

261

L

Tour & Taxis, a 37-hectare site near the financial ­c entre of Brussels, was one of Europe’s largest transshipment stations well into the 1980s. Due to the introduction of the European Single Market in 1990, customs clearance was no longer required and the site was offered for sale. For many years, it has been vacant and deteriorating. In 2014 a ­s ingle investor began transforming the storage halls and customs buildings into a green district for the city, step by step, complete with upmarket apartment buildings, event halls, restaurants, market places and a large park. The renovation of the largest building, the hall of the Gare Maritime goods station, erected in 1902, was completed in 2020. 45,000 m2 of usable area for modern office space, shops and ­restaurants was created beneath the seven roofs of the hall, where, in the past, goods from all over the world had been repacked, weighed and reloaded from goods wagons onto horse-drawn carts and trucks. It took only three years to completely renovate the 39,000 m2 of the seven historical naves of the railway sta­ limate-neutral tion hall and transform it into a covered, c district within the district. The large scale of the project, the required precision for integrating new components into the existing structure and the tight deadlines were decisive for selecting BIM to support the planning. Despite the redensification, the spacious nature of the open halls was mostly maintained, as well as their expressive material character. The project owes  this to the design by Willem Jan Neutelings. He was guided by the idea “to build a district where it never rains, where you feel as if you are in a Mediterranean city that radiates its specific charm throughout all seasons.” His strategy was “to do it as simply as possible and not to get into trouble with the iron lady of the steel construction.” This strategy proved successful. →

Das 280 m lange, 26 m breite und bis zu 23 m hohe Mittelschiff ist als überdachte Flaniermeile freigehalten, die mit Veranstaltungen, Sportevents und Kunstaktionen aller Art bespielt werden kann. In den beiden Seitenschiffen mit identischer Größe sind die neuen Baumassen in je fünf Holzpavillons aufgeteilt. Durch die fein strukturierten, geölten Eichenlatten bilden die Einbauten eine Einheit mit den Holzuntersichten der historischen Hallendächer. So kommt die grafische Wirkung des schwarzen Stahltragwerks im Stil des Art nouveau voll zur Geltung. Die Neubauten sind strikt auf dem Achsmaß des Bestands von 1,20 × 1,20 m a ­ ufgebaut. Jeder Pavillon ist in die 12 m b ­ reiten Abstände der DreigurtFachwerkträger ein­g epasst. Im Erdgeschoss laden Schaufenster zum Einkaufsbummel in den Geschäften ein oder zum Lunch in einem der Restaurants und Cafés. Die oberen Geschosse sind für eine Büronutzung ausgelegt. Im ersten Obergeschoss verbinden Galerien entlang der historischen Backsteinfassade alle fünf Pavillons einer Seite. Wie bei einem Boulevard sind den Pavillons Grünstreifen mit hohen Bäumen und Sträuchern vorgelagert. Bodenmosaiken des Künstlers Henri Jacobs gliedern den Belag aus recycelten Pflastersteinen. An der Eingangsfassade zur Stadt befinden sich zwei kleinere Pavillons mit der Technikzentrale und einem Restaurant unter den niedrigeren, 18 m spannenden Zwischenhallen. Sie trennen die seit­lichen Quartiersplätze von der zentralen Achse der Mittelhalle. Text Frank Kaltenbach

The 280 m long, 26 m wide and up to 23 m tall  central nave is an unobstructed, covered ­b oulevard that can be used for events, sports, arts and much more. The side naves of matching dimensions each feature new building volumes in the form of five timber pavilions. The delicately structured oak slats with an oil finish visually unite the inbuilt elements and the visible timber u ­ nderside of the historical hall ceilings. This also emphasises the graphic effect of the black, Art Nouveau style steel structure. The new construction is organised strictly according to the existing 1.20  ×  1.20 m building grid. Each pavilion was fitted into the 12 m wide intervals between the triangular lattice girders. Ground floor windows invite ­c ustomers to visit shops or one of the restaurants or cafés. The upper floors are reserved for office use. On the first floor, galleries follow the historical brick facade and connect all five pavilions. Reminiscent of a boulevard, strips with greenery, shrubs and tall trees are situated in front of the pavilions. Floor mosaics created by the artist Henri Jacobs structure the flooring made of recycled ­p avers. The lower intermediary halls that span 18 m, situated along the entrance facade, comprise two smaller pavilions that house the central mechanical services and a restaurant. They separate the lateral plazas from the central axis of the central hall.

L aa

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Schnitt Grundriss Maßstab 1:2000

Section Floor plan Scale 1:2000

Veranstaltungs­r äume im Hôtel des Douanes (Bestand)

Event spaces in Hôtel des Douanes (existing)

1

Eingang

Entrance

2

Quartiersplatz

Plaza

3

Technikzentrale

C entral mechanical services

4

Laden/ Gastronomie

Shop/ restaurants

5

Lobby/Büro

Lobby/office

6

Flaniermeile

Boulevard

7

Grünstreifen

Green strip

8

Bodenmosaik

Floor mosaic

9

Die neuen Büroflächen sind in zehn frei stehende, wärmegedämmte Holzpavillons mit je 1250 m2 aufgeteilt. Zusätzliche Oberlichter bringen Tageslicht in die Hallen.

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The new office spaces are situated in ten freestanding timber pavilions with thermal insulation, each covering 1,250 m2. Additional skylights introduce ­n atural daylight into the halls.

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3. Obergeschoss Third floor

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1. Obergeschoss First floor

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Grundrisse Maßstab 1:750

Floor plans Scale 1:750

Grünfläche EG

Ground floor green space

1

Bodenmosaik EG

Ground floor mosaic

2

Balkon/ Fluchtweg

Balcony/ emergency exit

3

Büros

Offices

4

Luftraum

Void

5

D achfläche niedrige Halle

Low hall roof surface

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Vertikalschnitt Horizontalschnitt Maßstab 1:20

Vertical section Horizontal section Scale 1:20

F irstaufsatz Dachentlüftung Technikraum 4. OG: Aluminiumgitter 5 mm auf Stahlrohrkon­s truktion

r oof ridge vent, 4th floor mechanical services: 5 mm aluminium grating on steel RHS frame

1

 V-Anlage auf Unterkonstruktion; P Sandwichelement Trapezblech aus Aluminium 0,7 mm +­ Wärmedämmung 160 mm + ­A luminiumblech 0,7 mm; Holzschalung 22 mm (Bestand) Hinterlüftung 120 mm Holz­s chalung 22 mm (Bestand) Brandschutz-Wärmescanner

PV unit, frame support; sandwich element: 0.7 mm corrugated sheet ­a luminium + 160 mm thermal insulation + 0.7 mm sheet aluminium; 22 mm timber cladding (existing) 120 mm back ventilation 22 mm timber cladding (existing) fireproofing, thermal imager

2

Wand Technikraum/Luftraum Büro: Brettsperrholz geölt 160 mm Wärmedämmung 100 mm Gipskarton 12,5 mm

wall, mechanical services/void; office: 160 mm cross laminated timber, oiled finish; 100 mm thermal insulation; 12.5 mm gypsum board

3

B randschutz-Kapselung: Kalziumsilikatplatte 12,5 mm Holzlatten 50/50 mm dazwischen Mineralwolle 50 mm Stahlträger genietet (Bestand) Mineralwolle 50 mm Kalzium­s ilikatplatte 2× 12,5 mm Holzlatten 50/50 mm

fireproof enclosure: 2× 12.5 mm calcium silicate ­p anel, 50/50 mm wood battens, 50 mm inlaid mineral wool riveted steel beams (existing) 50 mm mineral wool 12. 5 mm calcium silicate panel 50/50 mm wood battens

4

H allenfassade vor Büros: Pfosten-Riegel-Fassade Stahlprofil s 50/120 mm Dreifachverglasung 44 mm, U g = 0,6 W/m2K auf Westseite Sonnenschutz ­ä ußere Scheibe VSG mit elektrochromer Verdunkelungsschicht, dynamischer g-Wert = 0,45–0,03, Transparenz 65 %–2 %

hall facade, offices: 50/120 mm steel RHS postbeam-facade 44 mm triple glazing U g = 0.6 W/m2K west facade sun protection, laminated safety glass, exterior pane with electrochromic shading layer dynamic g value = 0.45–0.03 transparency 65 %–2 %

5

Stahlstütze Dreigurt-Fachwerkträger genietet (Bestand)

s teel column, lattice girder, riveted (existing)

6

K limatisierung Büros unter ­B estandsdecke: Konvektor

c limate control, offices below ­ existing ceiling: convector

7

Teppichfliesen schwarz Elementboden Holzwerkstoff 22 mm Doppelbodenstützen dazwischen Obergurt Fichte-Brettschichtholz 120/100 mm und ­Leitungsführung Deckenplatte Fichte-Brettsperrholz 80 mm Träger Brettschichtholz 320/180 mm dazwischen Installationsraum Klimadecke Aluminium für ­H eizung und Kühlung mit integrierter Sprinkleranlage

black carpet tile 22 mm derived timber element raised floor 120 × 100 mm top chord, glued laminated timber, spruce, inlaid ductwork; 80 mm ceiling panel, cross-laminated timber, spruce 320/180 mm glued laminated ­t imber beam; installation space aluminium climate ceiling for ­h eating and cooling, integrated sprinkler system

8

P fosten-Riegel-Fassade Stahlprofil s 50/120 mm, thermisch getrennt mit Zweischeibenverglasung

50/120 mm steel RHS post-beam facade; thermal separation,­ ­d ouble skin glazing

9

 egenrohr mit Zulauf in RegenR wasserspeicher

drainpipe, discharge into rainwater collector

10

P fosten-Riegel-Fassade Stahlprofil s 50/100 mm RAL 9006 thermisch getrennt mit Zwei­s cheibenverglasung

 0/100 mm steel RHS post-beam 5 facade, white aluminium finish thermal separation, double skin glazing

11

B ürotrennwand Gipskarton 2× 12,5 mm Mineralwolle 70 mm Gipskarton 2× 12,5 mm

office partition wall 2× 12.5 mm gypsum board 70 mm mineral wool 2× 12.5 mm gypsum board

12

H olzstütze Fichte-Brettschichtholz 320/320 mm

 20/320 mm glued laminated 3 ­t imber column, spruce

13

 olzleisten Eiche 40/80 mm H ­M ultiplexplatte schwarz 18 mm Stahlprofil s 50/100 mm dazw. Wärmedämmung 80 mm Multiplexplatte 18 mm Holz­l eisten 40/40 mm

40 × 80 mm oak slats 18 mm multiplex panel, black 50/100 steel RHS 80 mm inlaid thermal insulation 18 mm multiplex panel 40/40 mm wood slats

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Im Inneren der Pavillons kehrt die geriffelte Fassadenstruktur an den angehängten Holz- und Kühldecken wieder. Darin sind auch Leuchten, Brand­m elder und Sprinkler integriert.

On the interior of the pavilions, the fluted ­f acade structure returns in the form of ­t imber cladding and cooling ceilings. The latter also include ­l ighting, smoke detectors and sprinklers.

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8 Vertikalschnitte Horizontalschnitt Erdgeschoss Maßstab 1:20

Vertical sections Horizontal section Ground floor Scale 1:20

Eiche massiv geölt 40/80 mm

40/80 mm solid oak, oiled finish

1

 olzfassade Lattung Eiche 40 mm, H Tiefe variabel Multiplexplatte 18 mm Mineralwolle 22 mm Träger Rippendecke Fichte-­ Brettschichtholz 100/1000 mm

timber facade: 40 mm oak siding, varying depth 18 mm multiplex panel 22 mm mineral wool 1 00/1000 mm ribbed slab, glued laminated timber, spruce

2

L adenfassade: Zweifachver­g lasung in Rahmen Eiche massiv

storefront facade: double glazing in solid oak frame

3

 oden Balkone Büros: B Eichendielen geölt 22/150 mm Multiplexplatte 18 mm auf Kantholz 60/40 mm dazwischen ­H interlüftung 20 mm; Mineralwolle 40 mm Fichte-Brettsperrholz 100 mm verschraubt mit Unterzug Brettschichtholz; Installationsraum 1100 mm; Klimadecke Aluminium mit ­i ntegrierter Sprinkleranlage

4 balcony office floors: 22/150 mm oak floor boards, oiled finish 18 mm multiplex panel; 60/40 mm wood blocking; 20 mm back ventilation; 40 mm inlaid mineral wool; 100 mm cross-laminated timber, spruce, bolted connection to glued l­ aminated timber bottom chord; 1100 mm installation space; aluminium climate ceiling, integrated sprinkler system

Treppe Aufgang Büros: Eiche massiv geölt 40 mm auf Keilstufe Brettschichtholz 18/270 mm Wangen Brettschichtholz 140/680 mm; Multiplex 18 mm; ­L attung Eiche massiv geölt 40/40 mm

5 stairs to offices: 40 mm solid oak, oiled finish 18/270 mm glued laminated timber tread wedge; 140/680 mm glued laminated timber stringers; 18 mm multiplex panel; 40/40 mm solid oak slats, oiled finish

Teppichfliesen schwarz; Elementplatten herausnehmbar Holzwerkstoff 40 mm Installationsraum 480 mm Fichte-Brettsperrholz 100 mm Installationsraum 700 mm ­K limadecke Aluminium mit ­i ntegrierter Sprinkleranlage

 arpet tile, black; 40 mm derived c timber element panels, exchangeable; 480 mm installation space 100 mm cross-laminated timber, spruce; 700 mm installation space; aluminium climate ceiling, heating and cooling, integrated sprinkler system

6

R andträger Brettschichtholz 320/600 mm

 20/600 mm glued laminated 3 timber edge beam

7

S tütze Fichte-Furnierschichtholz 320/320 mm

 20/320 mm laminated veneer 3 lumber column, spruce

8

D ecke über Durchgang: Holzleisten Eiche massiv geölt 40/40 mm; Multiplexplatte 18 mm schwarz; Unterkonstruktion Installationsraum 400 mm

ceiling above passage: 9 4 0/40 mm solid oak slats, oiled finish; 18 mm multiplex panel, black; support frame 400 mm installation space

 odenaufbau Halle: Pflasterstein B recycelt 100 mm im Sandbett

 all floor construction: 100 mm h recycled pavers in sand bed

10

S tütze Fichte-Furnierschichtholz 160/160 mm

1 60/160 mm laminated veneer lumber column, spruce

11

Zur Halle hin schließt eine wärmegedämmte Stahlfassade die offenen Büroplattformen ab. Gegen die Westsonne schützt eine farbneutrale elektrochrome Verdunkelung.

270

A steel facade with thermal insulation encloses the open office platforms facing the hall. A colour-neutral electrochromic shade offers protection from the western sun.

L

Balkone, Stege und Treppen erweitern die Büroflächen um witterungsgeschützte Außenräume in den Obergeschossen und dienen als zweiter Fluchtweg.

Balconies, walkways and staircases serve as covered exterior spaces for the offices on the upper floors and double as emergency exits.

Sportzentrum Turó de la Peira in Barcelona

L

Anna Noguera, Javier Fernández

Lageplan Maßstab 1:10 000

273

Site plan Scale 1:10 000

Turó de la Peira Sports Centre in Barcelona

274

Anna Noguera und Javier Fernández gewannen 2014 den Wettbewerb für das Sportzentrum Turó de la Peira in Barcelona. Sie entwarfen ein nachhaltiges Gebäude mit einem öffentlichen Garten, das neue Impulse für die Entwicklung des Viertels anstoßen soll. Das Sportzentrum in der Peripherie Barcelonas liegt in einem dichten Geflecht von Wohnbauten. In dem Viertel Turó de la Peira sind urbane Begegnungsflächen Mangelware, deshalb haben die Architekten die kommunale Schwimm- und Sporthalle in ­e inem Gebäude vereint und auf der so gewonnenen Freifläche einen Stadtgarten angelegt. Pflanzen ranken sich an der Fassade nach oben. Sie stehen zeichenhaft für die nachhaltige Architektur des Gebäudes, das im Inneren mit einer Konstruktion aus Brettsperrholz überrascht. Anna Noguera berichtet im Interview über erste Ideen, Bauabläufe und ihre Ideale. Sabine Drey: Turó de la Peira gehört zu den einkommensschwächsten Vierteln der Stadt. Inwiefern hatte das Einfluss auf den Entwurf? Anna Noguera: Der Norden von Barcelona war lange Zeit von landwirtschaftlichen Flächen und Gebäuden geprägt. Erst in den 1960er-Jahren, als viele Menschen nach ­S panien einwanderten, entstanden dort große Blocks mit Sozialwohnungen, aber kaum öffentliche Flächen und Infrastruktur. Der Bauplatz befindet sich im Innenhof eines dieser Blocks. Dort gab es bereits ein heruntergekommenes Hallenbad und einen Sportplatz ohne Lärmschutz. Wir verwandelten die versiegelten Betonflächen in einen öffentlichen Garten, der als Begegnungsraum für das ganze Viertel dient. Den Platz dafür konnten wir nur schaffen, weil wir das Schwimmbad und die Sporthalle übereinander stapelten. Im Viertel leben neben den Immigranten viele ­a lteingesessene Katalanen. Die Menschen sind alle sehr engagiert und haben das Projekt mit ihren Ansprüchen positiv beeinflusst. →

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Anna Noguera and Javier Fernandez won the 2014 compe­ arcelona. tition for the Turó de la Peira Sports Centre in B They designed a sustainable building with a public garden that is intended to stimulate the further urban development of its surrounding area. The sports centre is located in a high-density residential area on the outskirts of ­B arcelona. Turó de la Peira is an urban district that lacks ­ ombined the municimeeting places. Thus the architects c pal indoor swimming pool and sports hall within one building, which ­a llowed them to create an urban garden on the open space resulting from the building l­ ayout. Plants grow upward along the facade and act as a symbol of the sustainable architecture of the building. The interior surprises visitors with its cross-laminated timber structure. In our interview, Anna Noguera answers questions on early concepts, construction processes and her ideals. Sabine Drey: Turó de la Peira is located in a very low-income neighbourhood of the city. How did this circumstance influence your design? Anna Noguera: Barcelona’s north was originally characterised by agriculturally used areas and buildings. In the 1960s, when many people immigrated to Spain, large social housing blocks were built there, but hardly any public space or infrastructure. The construction site is located in the interior courtyard of one of these blocks. A run-down indoor swimming pool had already been located here. We transformed the existing concrete coverage into a public garden. It serves as a meeting place for the entire district. We were able to create the space only because we stacked the new sports facility and indoor swimming pool. Aside from the immigrants who live in the quarter, there are also many Catalonian residents who have been here all along. ­ edicated. Through their aspirations and They are all very d demands, they influenced the project in a positive way. →

Heute werden viele Sportbauten multifunktional und flexibel genutzt. Ist das auch hier der Fall? Da es sich um eine kommunale Einrichtung handelt, nutzt die Gemeinde sie auch für andere Veranstaltungen wie zum Beispiel für das Jahresabschlussfest der benachbarten Schule. Aber die meiste Zeit trainieren hier Vereine und die Schulkinder. Die beiden Hallen werden unabhängig voneinander erschlossen und sind nur durch einen interne Treppe verbunden. Denn normalerweise gehen die Sportler, die hier Basketball spielen, nicht ins Schwimmbad und umgekehrt. Die Wegeführung ist durch die starke Höhendifferenz des Grundstücks von 8 m sehr kompliziert. Die Schwimmhalle ist halb eingegraben und hat ihren eigenen Eingang mit Umkleiden auf dem unteren Gartenniveau. Kleine behindertengerechte Wege durch das terrassierte Grün verbinden sie mit der oberen Straße, wo sich die Umkleiden und der Haupteingang zur Sporthalle, die im Geschoss darüber liegt, befinden. Außerdem führen beidseitig Wege im Zwischenraum der Fassade und der vertikalen Begrünung von außen direkt in die Halle: eine Rampe von der Straße und eine Treppe von der Gartenebene aus. Die Grünfassade dient als natürlicher Sonnenschutz: Was musste die Vegetation dafür leisten? Wir haben eine Komposition aus unterschiedlichen Pflanzen zusammengestellt. Am Anfang haben wir 30 % laubabwerfende Arten geplant, aber letztlich sind nur etwa 10 % an der Nordseite geblieben. Die Fassade soll aus ästhetischen Gründen ganzjährig grün bleiben und wir brauchen den Sonnenschutz eigentlich überall. Wir hatten zwar den Rat von Spezialisten, dennoch haben sich nicht alle Pflanzenarten angepasst und wir mussten sie teilweise austauschen. Eine lebendige Fassade muss gepflegt und ernährt werden! Wir haben ein hydroponisches System gewählt, das sehr leicht ist und ein gutes Wasserrückhaltevermögen besitzt. Ein Tank im Untergeschoss sammelt das Regenwasser zur Bewässerung. Die Vegetation selbst ist in ein Bett aus Steinwolle gepflanzt, das lange haltbar ist. Alle Pflanztröge haben eine Leitung für Wasser- und Nährstoffzufuhr und einen Abfluss. Das System wird maschinell gesteuert. Es gibt keine Erde und kein Pflanzensubstrat. Das stählerne Pflanzgerüst hängt an der Fassade, daher wollten wir nicht allzu viel Gewicht hinzufügen und Erde ist schwer. Die Lösung ist zwar sehr technisch und muss ständig kontrolliert werden, aber sie hat sich bewährt.  Sie haben mit dynamischen Softwareprogrammen gearbeitet. Was genau haben Sie simuliert? Unsere theoretische Planung für ein passives Energiesystem wurde durch das Programm überprüft. Die Sporthalle wird ganzjährig ohne Klima- und Lüftungsanlage und mit natürlicher Beleuchtung über die ganze Nutzungsdauer betrieben. Bei einem Raum, in dem im Sommer bei 30 °C Außentemperatur 800 Leute zu einem Fest zusammenkommen, mussten wir absolut sicherstellen, dass das gut funktioniert. →

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These days, many sports buildings are used in a multifunctional and flexible way. Is this the case here as well? Since it is a public facility, the municipality also uses it for other events. Most of the time, clubs and school children use it for training and physical education. The two halls are independently accessible and only connected by an internal staircase. Access is very complex, due to the elevation difference of 8 m on the site. This is why the swimming pool is partially dug into the site and has its own entrance with locker rooms at the garden level. Small, handicapped accessible pathways along the terraced green spaces connect it to the street above and the main entrance to the sports hall. In addition, two pathways between the facade and the vertical green lead visitors directly into the hall: a ramp from the street level and a staircase from the garden level. The green facade serves as a natural sunscreen. For this purpose, how does the vegetation need to perform? We planned a 30 % share of deciduous plants. Only 10 % remained on the northern side of the building. The facade is supposed to be green all the time and we actually need sun protection on all sides. Not all plants adapted to the situation and we had to replace some species. We selected a lightweight hydroponic system with good water holding capacity. A tank on the lower level collects rainwater for watering plants. The vegetation was planted in a bed made of mineral wool, a compatible and durable solution. All planters are connected to lines for water and nutrients and feature a drain. The system is automated. Neither soil nor planting substrate are required. The steel plant lattice is suspended from the facade. The solution may seem rather technical and it needs to be controlled all the time. However, it has proven successful. You worked with dynamic software programs. What exactly did you simulate? We used a program to test our theory-based planning approach for a passive energy system. The sports hall operates without climate control or mechanical ventilation equipment and, instead, with natural lighting throughout the entire lifecycle. For a room with a capacity of 800 people who, perhaps, visit a celebration at summer temperatures of 30 °C we needed to be sure that the concept actually works well. →

War im Vorfeld auch ein anderes Material als Holz für das Haupttragwerk im Gespräch? Holz war immer unsere erste Wahl. Aber um sicherzugehen, dass es auch die beste Wahl ist, haben wir viele Möglichkeiten analysiert. Stahl ist bis zu 80 % recycelt, daher ist er auch nachhaltig und wir haben ihn sehr effizient, mit kleinen Querschnitten und wartungsfrei für die Grünfassade eingesetzt. Für den Innenraum des Bades wäre er aber nicht gut geeignet, weil korrosive Substanzen wie Chlor einen hohen Wartungsaufwand verursachen. Beton haben wir verworfen, da er keine gute Ökobilanz hat. Vorgefertigte Betonteile sind außerdem sehr schwer und bei Ort­b eton dauert der Bau sehr lange und hätte die Nachbarn in dem engen Wohnblock lange belästigt. Wir entschieden uns daher, die gesamte Konstruktion aus Holz zu errichten: Stützen, Träger, Decken und Wände. Das macht vieles einfacher. Wir haben nur mit einer Firma gearbeitet und es ging alles sehr schnell. Die Elemente kamen vorgefertigt auf die Baustelle und wurden in nur acht Wochen montiert. Holz hat in Spanien keine Tradition und die Fertigung ist nicht so industrialisiert wie in anderen Ländern. Das Kiefernholz, das wir verwendet haben, kommt aus dem Baskenland. Wir haben nur eine einzige heimische Firma gefunden, die die Kapazitäten für ein Projekt dieser Größenordnung hatte. Inwieweit ist die Konstruktion vorgefertigt? Die Holzelemente wurden komplett vorgefertigt, auch die Wände und Decken. Die Dachträger der Schwimm­h alle sind 2,5 m hoch und 19 m lang, die leichteren Fachwerkträger der Sporthalle sind bei gleicher Höhe sogar 23 m lang. Die Stützen laufen über beide Geschosse, 6,5 m unten und 8 m oben, das heißt wir  sprechen hier von 15 m am Stück! Die Sattelschlepper kamen wegen der Länge mit einer Spezialkohorte aus dem Baskenland. Ein Polizeiwagen davor und einer dahinter. Wir haben den Transport im August geplant, weil die meisten Stadtbewohner in den Ferien sind und es wenig Verkehr gibt.  War eine besondere Behandlung für das Holz im Schwimmbad erforderlich? Darüber haben die Spezialisten intensiv diskutiert! Am Ende entschieden wir uns, das Holz gar nicht zu behandeln. Bei der Sanierung eines Schwimmbads mit Dachträgern aus Holz hatte ich festgestellt, dass nach über 20 Jahren das Fachwerk noch immer makellos war, obwohl es nur mit einem Insektizid behandelt worden war. Und es gibt auch in unserem Schwimmbad bis jetzt keinerlei Probleme. Vorher haben wir natürlich viele Berechnungen angestellt. Die Feuchtigkeitsregulierung in der Decke zwischen Schwimmbad und Sporthalle hat ein deutscher Ingenieur des Dämmstoffherstellers berechnet, damit der Bodenaufbau der Sporthalle nicht beeinträchtigt wird. →

277

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During early planning stages, had there been any discussions on choosing a material other than timber for the structure? Timber was our first choice, always. In order to be sure that it was the best choice, we analysed many different options. Steel is recycled to 70 or 80 %. That is why it is also sustainable. We were able to use it for the green facade. However, it wasn’t suitable for the interiors of the swimming pool. Corrosive substances such as chlorine result in a strong need for maintenance. Concrete was out of the question, due to its bad environmental performance. Prefabricated concrete elements are also very heavy and in-situ concrete leads to long construction time. A structure with timber columns, beams, roofs and walls is a great convenience. We worked with only one contractor and everything proceeded rather quickly. Prefabricated elements were delivered on site and assembly took only eight weeks. The pine that we used comes from the Basque region. However, we found only one domestic company that had the capacity to work on a project of this size. To what degree was the structure prefabricated? The elements were completely prefabricated, including walls and ceilings. The roof beams above the swimming pool are 2.5 m tall and span 19 m in length. The lighter trusses of the sports hall have the same height, yet a greater span of 23 m. The columns are uninterrupted, 6.5 m tall on the lower level and 8 m tall on the upper level. That means 15 m altogether! Due to the length of the columns trucks delivered them directly from the Basque region. We planned for transport in August when the traffic volume is low. Did the timber used for the swimming pool require any special treatment or finish? That question led to a heated debate among the experts! Eventually we decided to omit any treatment of the timber. When we renovated a different swimming pool with a timber roof structure, in 20 years of operation the trusses were still in excellent condition, even though they had only been treated with an insecticide. In our new swimming pool we also have no problems whatsoever. Prior to that, we did a number of calculations, of course. The aim was to avoid all damage to the sports hall floors above the pool. →

Gibt es Dinge, die Sie anders machen würden? Die grundlegenden Entscheidungen würde ich wieder genauso treffen. Mich stören im Rückblick allenfalls kleine Ausbaudetails. Bei einem solchen Projekt reden immer eine Menge Leute mit: Verantwortliche im Stadtrat und im Sportverein oder Anwohner. In diesem Fall war das positiv für das Projekt. Die Grünfassade und die Holzkonstruktion wurden zwar auch in Zweifel gezogen, aber wir konnten die wichtigsten Entscheidung verteidigen und haben anderswo berechtigte Änderungen vorgenommen. Der Stadtrat von Barcelona hat drei Präsentationen des Entwurfs organisiert, damit die Anwohner ihn akzeptieren. Das finde ich sehr sinnvoll. Da gibt es eine kleine Anekdote: Das Sportzentrum ist relativ hochwertig ausgestattet. Aber in der Bauphase war für den Hallenboden ein kostengünstiger Belag vorgesehen. Schließlich handelt es sich um ein öffentliches Gebäude, da ist Luxus nicht gern gesehen. Die Anwohner haben jedoch vor dem Rathaus protestiert. Sie wollten für ihr Holzgebäude auch einen hochwertigen Holzboden. Am Ende haben sie sich durchgesetzt. Was war Ihnen bei der Planung des Sportzentrums besonders wichtig? Ein Sportbau muss kein funktionales, kaltes Gebäude sein! In anderen kommunalen Sportgebäuden sind normalerweise alle Oberflächen aus Beton, Verbundwerkstoff oder Kunststoff und die Beleuchtung ist nüchtern. Unser Gebäude vermittelt einen ganz anderen Eindruck. Es ist ein großer Unterschied, ob die Sportler um 20 Uhr abends bei natürlichem Licht ­B asketball spielen oder bei Kunstlicht. Und das Licht in der Halle ist wirklich spektakulär! Sie sehen die Vegetation der Fassade statt blinder Betonflächen und können das Holz im Schwimmbad riechen. Auf dem Weg in die Sporthalle über die grüne Galerie ­t auchen im Lauf des Jahres immer wieder andere ­B lüten auf. Das wissen die Besucher sehr zu schätzen und uns macht es sehr zufrieden.

Interview Sabine Drey

Is there anything that, in hindsight, you would have done differently? To be honest, the basic things I would do just the same. Many people have a say in the course of a project, such as city councillors or members of sports clubs or the residents. In this case, it had a positive impact on the project. The green facade and the timber structure were questioned, but we were able to successfully defend the most important decisions. Elsewhere, we adopted justified ­s uggestions for change. Barcelona’s city council organised three presentations of the project for the approval of the residents. I think that makes a lot of sense. Here’s an anecdote: the sports centre received high quality interior finishes. Yet during construction, inexpensive flooring was selected for the hall floors. After all, it’s a public building and you don’t want it to be luxurious. But the residents demonstrated in front of the town hall. For their timber building, they also wanted high-quality timber flooring! Eventually, they succeeded with their demand. What was particularly important to you during the planning of the sports centre? A sports building doesn’t have to be a purely functional, cold building. In the case of other public sports facilities, surfaces are typically concrete, composite materials or plastic, and lighting is rather austere. Our building, on the other hand, conveys a different impression. It’s a big difference whether people play basketball at 8 o’clock in the evening in a hall lit by natural daylight or artificial lighting. The light in the hall is truly spectacular. Another example: do you see plants in front of the facade, or instead, a concrete wall? The sports hall can be accessed from the green gallery, where flowers appear in your field of vision, again and again. Visitors appreciate this very much and that makes us very happy.

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Ein terrassierter Garten überwindet die 8 m Höhenversprung des Grundstücks. Das Grün setzt sich in der vertikalen Vegetation der vorgehängten Fassade fort.

A terraced garden spans the 8 m elevation difference on the site. The green continues along the curtain-wall facade in the form of vertical planting.

Die Schwimmhalle hat ihren Eingang auf der unteren Parkebene, während die Sporthalle über ein Zwischengeschoss an der Straße erschlossen wird.

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The swimming hall’s entrance is on the lower park level, while the sports hall is accessed through an intermediary floor at street level.

L

aa

bb

13 13 13

12 12 12

14 14 14

15 15 15 2. Obergeschoss Second Floor

9 9 9

4 4 4

10 10 10 2 2 5 5 2 5

8 8 8

9 9 9

8 8 8 11 11 11

1. Obergeschoss First Floor

b b b 11 1

2 2 2

4 4 4

4 4 4

5 5 6 6 5 6 77 7

a a a 3 3 3

Erdgeschoss Ground Floor

281

8 8 8 8 8 8

b b b

6 6 6

a a a

Schnitte Grundrisse Maßstab 1:750

Sections Floor plans Scale 1:750

Eingang Schwimmbad

Entrance swimming pool

1

E mpfang

Reception

2

S chwimmbad

Swimming pool

3

B üro

Office

4

Technik

Mechanical services

5

Lager

Storage

6

Sanitätsraum

First aid room

7

U mkleide 

Locker room

8

Luftraum

Void

9

Eingang Sporthalle

Entrance sports hall

10

Z ugang Sporthalle, ­i ntern

A ccess to sports hall, ­i nternal

11

Zugang Tribüne

A ccess to spectator stand

12

Zugang Sporthalle, öffentlich

A ccess to sports hall, ­p ublic

13

Sporthalle

Sports hall

14

Verbindungstreppe zur Schule

S tair access from school

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Öffnungsklappen in Fassade und Dach sorgen in der Sporthalle für eine natürliche Querlüftung. Photovoltaikpaneele auf dem Dach erzeugen Strom für das ­G ebäude.

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Opening flaps in the facade and the roof surface enable ­n atural cross ventilation in the sports hall. Photovoltaic panels on the roof produce electricity for the building.

L 5

6

7

9

8

4 3 2

10

12 11

1

Das Modell zeigt das energetische System und die Kreisläufe von Wasser, Licht und Luft in Gebäude und Außenraum.

283

The model shows the energy system and the circular water, light and air flows inside and outside the building.

Grafik Energiezyklen

Illustration energy ­c ycles

Rückführung Grundwasser

Ground water recirculation

1

hydropone grüne Fassade

H ydroponic green facade

2

Klimapuffer

Climate buffer

3

 enster: natürliche BeF leuchtung/ Querlüftung

Window: natural lighting/ cross ventilation

4

Regenwassersammlung

Rainwater collection

5

Photovoltaikpaneele

Photovoltaic panel

6

Oberlichter: natürliche Belüftung/ Beleuchtung

Skylights: natural ventilation/ lighting

7

Steuerung von Öffnungen/ Beleuchtung

O pening/lighting control

8

Luft/Wasser-Wärmepumpe: Klimatisierung Schwimmbad

Air to water heat pump: climate control, swimming pool

9

vorgefertigte Struktur; CLT, BSH

P refabricated cross (glued) laminated timber structure

10

Grauwasser-Rückgewinnung: Toilette

G rey water reclamation: flushing toilets

11

RegenwasserRückgewinnung: Bewässerung der Grünfassade

Rainwater reclamation: watering ­f acade plants

12

Die Fachwerkträger der Sporthalle und die massiven Träger der Schwimm­h alle aus Brettschichtholz sind 2,5 m hoch und wurden in der Werkstatt vorgefertigt.

The roof trusses of the sports hall and the solid beams of the swimming hall consisting of glued laminated timber are both 2.5 m tall and were prefabricated in the workshop.

Schnitt Maßstab 1:20

Section Scale 1:20

P olycarbonatstegplatte transluzent mit UV-Schutz 60 mm befestigt mit Aluminiumprofil

60 mm polycarbonate hollow core panel, translucent, UV coating aluminium profile connector

B efestigungsschiene für Photovoltaikpaneel: Aluminiumprofil extrudiert 30/42 mm befestigt an Profil Polypropylen, geklebt auf Dichtungsbahn TPO-FPA Wärmedämmung PIR 100 mm Trapezblech Stahl verzinkt 45 mm Wärmedämmung druckfest 80 mm in Kassettendecke Stahl verzinkt, beschichtet 600/150/1 mm mit Akustikprofilierung

2 photovoltaic panel frame: 3 0/42 mm extruded aluminium ­p rofile connected to polypropylene profile, adhesive connection to TPO-FPO sealant layer 100 mm PIR thermal insulation 4 5 mm galvanised corrugated sheet steel 8 0 mm rigid thermal insulation 6 00/150/1 mm galvanised steel panelled ceiling, coated, with acoustic fluting

Fachwerkträger Brettschichtholz Kiefer imprägniert gegen Pilz- und Insektenbefall h = 2,5 m: Untergurt 440/200 mm Diagonale 200/150 mm Obergurt 450/200 mm

 =2.5 m glued laminated h timber truss, pine, fungicide and insecticide treatment 440/200 mm bottom chord 200/150 mm diagonal 450/200 mm top chord

3

 ellblech Stahl 0,6 mm W Wärmedämmung PU 30 mm Stahlblech 0,5 mm im Gefälle

0.6 mm corrugated sheet steel 30 mm PU thermal insulation 0.5 mm sheet steel to falls

4

Stahlprofil o 260/90 mm

o 260/90 mm steel channel

5

 ufhängung Fassade an Stütze: A Stahlrohr R 120/120 mm mit Verankerung Stahlprofil verzinkt

connection, facade to column: R 120/120 mm steel SHS with galvanised steel anchor

6

 artungssteg Gitterrost Stahl W verzinkt 30 mm Stahlprofil HEB 120 und L 60/80 mm

maintenance walkway: 30 mm galvanised steel grating 120/120 mm steel G -beam 60/80 mm steel angle

7

Stahlrohr verzinkt R 120/120 mm

R 120/120 mm galvanised steel SHS

8

P flanztrog Aluminiumverbundplatte 4 mm hydroponisches System aus Blähton Geotextil Steinwolle 40 mm; Geotextil Drainagesystem PP 50 mm

 lanter: 4 mm aluminium p composite panel hydroponic system: f oamed clay, geotextile, 40 mm mineral wool, geotextile 50 mm PP drainage system

9

R ankhilfe Stahlnetz verzinkt 6 mm, Maschenweite 200/200 mm

 mm galvanised steel mesh plant 6 support 200/200 mm mesh size

10

Tribüne Brettsperrholz Kiefer PU-beschichtet 226 mm

 26 mm CLT stand, pine, 2 PU coating

11

Kippfenster zur Reinigung

t ilt-and-turn window for cleaning ­p urposes

12

Brettsperrholz Kiefer 70 mm Dämmung Steinwolle 60 mm

 0 mm cros-laminated timber, pine 7 6 0 mm mineral wool thermal ­i nsulation

13

Parkett Dreischichtplatte 12 mm Kautschuk-Granulat 5 mm OSB-Platte 18 mm Lattung 120/24 mm Dämmung Steinwolle 150 mm mit aufkaschierter Dampfbremse Lattung 50/150 mm Deckenplatte Brettsperrholz Kiefer 226 mm

12 mm 3-ply parquet panel 5 mm natural rubber granules 18 mm OSB panel 120/24 mm battens 150 mm mineral wool thermal insulation with laminated vapour barrier 50/150 mm battens 226 mm CLT ceiling slab, pine

14

Decke abgehängt Aluminiumlamelle 100/10 mm

1 00/10 mm aluminium slat hung ­c eiling

15

Randträger Brettschichtholz Kiefer 200/600 mm

 00/600 mm glued laminated 2 edge beam, pine

16

1

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Schnitt Maßstab 1:20

Section Scale 1:20

Wartungsleiter

maintenance ladder

1

Handlauf Kiefer 55/55 mm

55/55 mm handrail, pine

2

 olz-Polymer-Platte 28 mm H Aluminiumprofil 50/82 mm Dichtungsbahn Dämmung Steinwolle 60 mm Dichtungsbahn Brettsperrholz Kiefer 70 mm Silikatplatte 10 mm; Hutprofil Aluminiumverbundplatte 4 mm

28 mm wood polymer panel 50/82 mm aluminium profile sealant layer 60 mm soundproofing sealant layer 7 0 mm cross-laminated timber, pine 10 mm silicate panel, cap 4 mm aluminium composite panel

3

R andträger g 165/340 mm

165/340 mm G -edge beam

4

 arkett Dreischichtplatte 12 mm P Kautschuk-Granulat 5 mm OSB-Platte 18 mm Lattung 120/24 mm Dämmung Steinwolle 150 mm mit aufkaschierter Dampfbremse Lattung 50/150 mm Deckenplatte Brettsperrholz Kiefer 226 mm

12 mm 3-ply parquet panel 5 mm natural rubber granules 18 mm OSB panel 120/24 mm battens 150 mm mineral wool thermal insulation with laminated vapour barrier 50/150 mm battens 226 mm CLT ceiling slab, pine

5

B rüstung Aluminiumverbundplatte 4 mm; Faserzementplatte 2× 12,5 mm; Stahlprofil 50/49 mm Faserzementplatte 15 mm

4 mm aluminium composite panel 2× 12.5 mm fibre cement panel 50/49 mm steel channel 15 mm fibre cement panel

6

5

1

2

3

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6

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8

9

 chalung Kiefer 12 mm S Lattung 50/50 mm Brettsperrholzplatte 100 mm

12 mm pine cladding 50/50 mm battens 1 00 mm CLT panel

7

Terrazzo 40 mm Mörtelbett 10 + 40 mm Zementestrich 18 mm Brettsperrholz Kiefer 226 mm

40 mm terrazzo 10 + 40 mm mortar bed 18 mm screed 226 mm cross-laminated timber, pine

8

I solierverglasung ESG 8 + SZR 20 + ESG 8 mm in PfostenRiegel-Fassade Aluminium 50/85 mm

insulation glazing: 8 mm toughened glass + 20 mm cavity + 8 mm toughened glass in 50/85 mm aluminium post-beam facade

9

D ecke abgehängt Aluminiumlamelle 100/10 mm

100/10 mm aluminium slat hung ­c eiling

10

Stütze dreiteilig Brettschichtholz ­K iefer 450/130 mm + 320/200 mm + 450/130 mm

three-part column:  50/130 mm + 320/200 mm + 4 450/130 mm glued laminated timber

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 ipskartonplatte 12,5 mm G Aluminiumschiene 42/73 mm Gipskartonplatte 12,5 mm Lattung 12/38 mm HPL-Platte 8 mm

12.5 mm gypsum board 42/73 mm aluminium track 12.5 mm gypsum board 12/38 mm battens 12 mm high-pressure laminate panel

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Die Sporthalle kommt dank Polycarbonatplatten und Oberlichtern fast gänzlich ohne elektrisches Licht aus. Als Sonnenschutz dient die vertikale Fassadenbegrünung.

The sports hall requires hardly any electrical lighting due to polycarbonate hollow-core panels and skylights, while the vertical green facade serves as sunscreen.

Wohnhochhaus in Heilbronn

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Kaden + Lager

Lageplan Maßstab 1:5000

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Site plan Scale 1:5000

Multi-storey Apartment Building in Heilbronn

Die oberen drei Geschosse und die gemeinschaftliche Dachterrasse überragen das neue Quartier ­N eckarbogen. Trotz hoher Standards sind die Wohnungen bezahlbar.

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The top three storeys and the communal roof terrace rise above the new Neckarbogen district. Despite their high quality, the apartments are affordable.

Mit 34 m Gesamthöhe ist das zehngeschossige Skaio der zurzeit höchste Wohnturm in Holzbauweise in Deutschland. Genau genommen besteht das Tragwerk aus sehr viel Holz, etwas Beton und nur wenigen Trägern und Stützen aus Stahl. Der Eckturm, der direkt an eine sechsgeschossige Blockrandbebauung anschließt, bildet städtebaulich den Eingang des Quartiers „Neckarbogen“, dessen erster Bauabschnitt zur Eröffnung der Bundesgartenschau in Heilbronn 2019 fertiggestellt wurde. Im Erdgeschoss bildet ein Café den sozialen Treffpunkt für das Quartier. Exklusiv für die Bewohner ist der ebenerdige Gemeinschaftsraum mit Essküche und Waschsalon. Loggien und die gemeinschaftliche Dachterrasse erweitern die 60 kompakten Mietwohnungen und Zimmer der Wohngemeinschaften. Zum Nachhaltigkeitskonzept gehört ein hoher Anteil nachwachsender Rohstoffe: Nur das Sockelgeschoss und der Erschließungskern sind aus Stahlbeton konstruiert, was den Brand- und Schallschutz sowie die Aussteifung im Vergleich zu einer reinen Holzkonstruktion vereinfacht und wirtschaftlich macht. Die Sanitär­zellen mit 6 cm dünnen Sandwichwänden aus Holzwerkstoff wurden komplett vorinstalliert mit dem Kran auf die tragenden Decken aus Brettsperrholzplatten gesetzt. Die 40 × 40 cm starken Stützen aus Brettschichtholz sind in die Außenwände integriert, ­z wischen ihnen sorgen nicht tragende Holzrahmenelemente für eine hochgedämmte Gebäudehülle. Im Inneren der Wohnungen überrascht der hohe Anteil sichtbarer Holzoberflächen: Dank einer Sprinkleranlage konnte die Brandwiderstandsdauer bei den nicht tragenden Außenwänden auf F30 reduziert werden. Die bodentiefen Fenster und Loggien sind geschossweise versetzt. Da ­ rößeren QuerHolzträger über den Öffnungen deutlich g schnitts wären und so zu einer Brüstungshöhe von 90 cm geführt ­ h ätten, spannen Stahlprofile in der Fassaden­ konstruktion verborgen als Durchlaufträger rund um das Gebäude. Sie verbinden die 8,5 m von einander entfernten ­S tützenköpfe eines Geschosses ­m iteinander, schaffen aber auch eine verformungsfreie Lastein­leitung in die Stahlanschlüsse übereinanderliegender Holz­s tützen. Der untere Flansch der HEM-300-Profile dient als lineares Auflager der Holzdecken, der obere für die Rahmenelemente. Stahlträger verbinden diesen Ringanker auch mit dem Kern als deckengleiche Träger. Sichtbar wird das Material Stahl jedoch nur im Erdgeschoss: Filigrane Verbundstützen bilden vor dem Café und dem Eingang eine 7 m hohe Arkade. Die Fassadenbekleidung aus 4 mm starkem Aluminiumblech ist leicht, wartungsarm, nicht brennbar und erscheint je nach Einstrahlungswinkel der Sonne matt oder gleißend metallisch. Sie verleiht dem Baukörper auch optisch Leichtigkeit und minimalistische Präzision, vor allem an den Loggien, wo komplexe Geometrien und die Entwässerung aufeinandertreffen. Nur an den Deckenuntersichten der Loggien und der Arkade treten die Holzoberflächen auch außen in Erscheinung. Text Frank Kaltenbach

L With an overall height of 34 m, the ten-storey Skaio is at present the tallest timber-built apartment in Germany. Strictly speaking, the load-bearing structure consists of a large amount of timber, some concrete and only a few steel beams and columns. Directly adjoining a six-storey peripheral block development, this corner tower marks the end of the Neckarbogen district, the first section of which was completed for the opening of the German National Garden Show (BUGA) 2019 in Heilbronn. Loggias and the communal roof terrace serve as extensions to the 60 compact rented apartments and rooms in shared flats. A ground floor cafe forms a social meeting point for the neighbourhood. The concept of sustainability is supported by the use of large quantities of renewable raw materials. The plinth storey and access core are in reinforced concrete, which not only s­ implified the fire protection, sound insulation and bracing in comparison to a purely timber form of construction; it also ensured economic viability. The sanitary cells, with 6-cm ­w ood-based sandwich walls, were installed in their entirety by crane on the load-bearing cross-­l aminated floor slabs. Integrated in the external walls are 40 × 40 cm laminated ­t imber columns, between which non-load-bearing timber frame elements ensure a highly insulated external skin. A surprising feature of the dwellings internally are the large areas of wood that remain visible. This was made possible by a sprinkler s­ ystem, which allowed the requisite fire resistance to be reduced to 30 minutes. The windows extending down to the floor and the loggias are partially offset from storey to storey. Since timber lintels would have led to deformation, continuous steel sections were incorporated, concealed in the facade and running round the building. They connect the heads of the columns on each floor, which are situated above each other, and they create a means of  transmitting loads without deformation. The lower flange of these heavy 300-mm deep G sections serves as a linear bearing plate for the floor slabs; the upper flange supports the frame ­e lements. Steel girders flush with the floors also link these peripheral tie beams with the core structure. Steel as a material is ­v isible only on the ground floor, however, where slender composite columns form a 7-metre high arcade in front of the cafe and the entrance zone. The 4-mm warm grey sheet aluminium facade cladding ­ e choes the material qualities of the composite aluminium-and-­w ood windows: light in weight, it requires little maintenance, is fireproof and has a matt or gleaming metallic appearance, depending on the angle of the sun. It also lends the building a sense of precision and angularity, especiatly on the loggias. The transition from inside to outside is free of barriers. Only in the soffits over the loggias and the arcade is timber visible externally.

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7. Obergeschoss Seventh floor

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3. Obergeschoss Third floor b

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a b 4 Erdgeschoss  Ground floor

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Schnitte Grundrisse Maßstab 1:1000

Sections Floor plans Scale 1:1000

Arkade

Arcade

1

Wohnungseingang

Entrance to house

2

G emeinschaftsküche mit Waschsalon

Communal kitchen with laundry

3

Fahrradabstellraum

Bicycle store

4

Müllraum

Bin store

5

Café

Cafe

6

K üche

Kitchen

7

Wohnung

Apartment

8

S anitärzelle im Werk komplett vorinstalliert

Sanitary cell assembled entirely at factory

9

Schnitt Loggia Maßstab 1:20

Section loggia Scale 1:20

G lattblech Aluminium 4 mm ­n asslackbeschichtet grau; ­F ugenhinterlegung Aluminium; Hinter­l üftung 82 mm dazwischen Unterkonstruktion; Hutschiene

4 mm smooth alum. sheeting with grey liquid paint coating alum. backing to joints 82 mm rear ventilation with vertical supporting structure

1

Sockelgeschosse: Stütze Stahlbeton 400/400 mm

plinth storeys: 400/400 mm reinforced concrete columns

2

O bergeschosse: Stütze Brettschichtholz Fichte 400/400 mm

upper storeys: 400/400 mm laminated spruce columns

3

H olzrahmenelement: Windsperre Gipskarton 18 mm Holzständer 280/80 mm dazwischen Mineralfaser 280 mm Brettsperrholz Fichte 120 mm

timber frame element: windbreak; 18 mm gypsum plasterboard 80/280 mm timber studding with 280 mm insulation between 120 mm cross-laminated spruce boarding

4

G eländer Flachstahl 20/60 mm

20/60 mm flat steel balustrade

5

 erbundfenster: ESG 8 mm in V Alu­m iniumrahmen; Sonnenschutz­ lamellen 20 mm; Dreifachverglasung in Holzrahmen mit Fensterfalzlüfter U w ≤ 1,0, g = 0,35

alum.-wood composite window with 119 mm integral low-E glazing (U w = ≤ 0.1; g = 0.35)

6

Fallrohr Dachentwässerung

rainwater pipe from roof

7

 ntwässerung und Noteinlauf E Loggia DN 50

T 50 mm drainage and emergency inlet from loggia

8

E ntwässerungsrinne

drainage channel

9

I nnenseite Loggia Aufdopplung Holzrahmenelement: Faserzement grau 8 mm Lattung 40 mm; Windsperre Gipskarton 18 mm Holzständer 140/80 mm dazwischen Mineralwolle 140 mm

timber frame element to inner face of loggia: 8 mm fibre-cement sheeting 40 mm battens; windbreak 18 mm gypsum plasterboard 80/140 mm timber studding with 140 mm insulation between

10

Der Aufzugskern, die Brandwand zum Nachbargebäude und das Sockelgeschoss sind aus Stahlbeton. Die ­A rkade besteht aus Stahlverbundstützen, Stahlprofile dienen als Deckenauflager. Decken, Stützen und Außenwandelemente sind aus Holz. The lift core, the firewall to the ad­j oining building and the plinth storey are in concrete. The ar­c ade was formed with composite steel columns, and steel sections bsupport the floors. Floors, columns and external wall elements are of wood.

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Am Fuß und Kopf der Holzstützen sind Stahlplatten zum ­A nschluss an den Stahlträger integriert.

At the tops and bottoms of the timber columns, steel plates form connections to the steel beams.

Die Deckenplatten aus Brettsperrholz sind an den Stirnseiten, wo sie auf dem Stahlträger aufliegen, ausgeklinkt.

The ends of the crosslaminated timber floor slabs are rebated to form bearings that fit on the steel beams.

Die nichttragenden Außenwandelemente in Holzrahmenbau­w eise werden im Werk vorgefertigt.

Non-load-bearing ­e xternal wall elements in timber frame construction were prefabricated at the factory.

Die Außenwandelemente werden zwischen die tragenden Holzstützen auf den Stahlträger gesetzt.

The external wall elements are set between the loadbearing timber columns on steel beams.

Die Stahlträger sind auf Deckenhöhe in der Außenwand verborgen und minimieren die Verformungen.

The steel beams are concealed in the outer walls at floor level and minimise deformation.

Innen dienen HEM 300 als Auflager für Stützen und Deckenplatten mit wirtschaftlichen Spannweiten.

Internally, the 300-mm deep HEM beams bear the columns and floor slabs with economical spans.

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3

Hochhausfassaden müssen mit 1 m hohen feuerfesten Brüstungen gegen Brandüberschlag ausgebildet sein. Durch die Installation der Sprinkleranlage konnte in diesem Fall darauf verzichtet werden.

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Facades of high-rise blocks normally have to be built with one-metre-high fireresisting balustrades to ­p revent the spread of fire. By installing a sprinkler system, this can be dispensed with.

Schnitt Maßstab 1:20

Section Scale 1:20

 etonplatte 40 mm B Drainagekies 16–32 mm Bitumenabdichtung zweilagig Dämmung Schaumglas 380 mm Dampfsperre Brettsperrholz 260 mm

40 mm concrete slabs 16–32 mm layer of drainage gravel two-layer bituminous seal 3 80 mm non-combustible foamglass insulation; vapour barrier 2 60 mm cross-laminated wood roof

1

F euerschutzplatte 15 mm

15 mm fire-resistant plate

2

Stahlprofil HEM 300

steel HEM G-girder 300 mm deep

3

­Geländer Flachstahl 20/60 mm

20/60 mm steel-flat balustrade

4

 erbundfenster: ESG 8 mm in V Aluminiumrahmen; Sonnenschutz­ lamellen 20 mm; Dreifachverglasung in ­H olzrahmen mit Fensterfalzlüfter U w  ≤ 1,0, g = 0,35

a lum.-wood composite window with 11.9 mm integral low-E glazing

5

G lattblech Aluminium nasslack­ beschichtet, grau 4 mm Fugenhinterlegung Aluminium; Hinterlüftung 82 mm dazwischen Unterkonstruktion; Hutprofil

4 mm smooth alum. sheeting  ith grey liquid paint coating and w alum. backing to joints 82 mm rear ventilation with vertical supporting construction

6

 eschossweise Brandsperre Stahlg blech gelocht

perforated sheet steel fire stop between floors

7

 tütze Brettschichtholz Fichte S 400/400 mm dazwischen Holzrahmenelement: Windsperre; Gipskarton 18 mm H olzständer 280/80 mm dazwischen Dämmung 280 mm ­B rettperrholz Fichte 120 mm

400/400 mm lam. spruce columns t imber frame elements between: windbreak; 18 mm plasterboard 80/280 timber studding with 280 mm insulation between 120 mm cross-laminated spruce ­b oarding

8

S ockelgeschosse: Wand Stahlbeton 400/400 mm

plinth storeys: 400/400 mm reinf. conc. walls

9

 etonstein 40 mm auf DünnbettB mörtelpunkten; Drainageschicht Bitumenabdichtung zweilagig ­G efälledämmung PUR 120 mm ­N otabdichtung 5 mm Brett­s perrholz Fichte 240 mm Luftdichtigkeitsfolie Mineralfaser 40 mm Brandschutz Dreischichtplatte weiß pigmentiert 19 mm

40 mm concrete slabs on thin mortar point bedding; drainage layer; two-layer bituminous seal 120 mm polyurethane insulation to falls; 5 mm back-up seal 240 mm cross-laminated spruce boarding; airtight sealing layer 4 0 mm mineral fibre; 19 mm threelayer fire-resisting slab

10

 inoleum 5 mm; Trockenestrich L 25 mm; Flächenheizung 30 mm ­Wabenschüttung 30 mm Trittschalldämmung 20 mm Holz­f aserdämmung 40 mm ­B randschutz Gipsfaserplatte 10 mm rauchdicht; Leitungsebene für Sprinkler und Beleuchtung 30 mm Brettsperrholz 240 mm

5 mm linoleum; 25 mm dry screed  0 mm panel heating 3 30 mm honeycomb filling 20 mm impact-sound insulation 40 mm wood fibre insulation 10 mm ­g ypsum fibreboard fire protection, smokeproof; 30 mm layer for sprinkler and lighting runs 240 mm cross-lam. timber floor

11

 uflager Holzdecke: Stahlkon­s ole mit A Schalldämmband 6 mm

steel bracket for timber floor with 6 mm sound-insulating strip

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rauchdichter Anschluss

s mokeproof strip: mineral wood or three-layer fireproof sheet

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Bibliothek in Grimstad

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Helen & Hard

Lageplan Maßstab 1:3000

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Site plan Scale 1:3000

Library in Grimstad

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N 1

2

Konzeptdiagramm

Concept diagram

neue 3 Bauteile

New development

Bestand

Existing development

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1 2

Mit ihrem Bibliotheksneubau in der südnorwegischen Küstenstadt Grimstad haben Helen & Hard Arkitekter einer vielfältigen Nutzungsmischung eine komplexe Form gegeben. Das nahezu flache Dach faltet sich an den Gebäudeecken im Südosten und Nordwesten in einer schützenden Geste nach unten. Entlang des Dachfirsts bringt ein langes Oberlichtband Tageslicht in den Lesesaal und betont die Längsrichtung des Hauses. Die aufgefächerten Längsfassaden verleihen dem Gebäude insbesondere von der Hafenseite aus ein bewegtes Erscheinungsbild. Diese Bewegung ist keine rein symbolische. Der Neubau fungiert als ein Bindeglied zwischen dem historischen, höher gelegenen Stadtkern im Norden und dem neuen, autogerecht geplanten Einkaufszentrum am Hafen. Um von beiden Seiten aus Nutzer anzulocken, hat das Haus zwei Haupteingänge auf zwei unterschiedlichen Ebenen, die über eine breite Treppe im Gebäudeinneren miteinander verbunden sind. Mit einem Café und einem Vortragssaal im Erdgeschoss soll der Neubau auch über den Bibliotheksbetrieb hinaus das kulturelle Leben in Grimstad bereichern. Bei Veranstaltungen lässt sich dieser Teil getrennt vom Rest des Hauses betreiben. Im Erdgeschoss integrierten die Architekten Teile einer ehemaligen Polizeistation. Auf diesen Massivbau setzten sie eine offene Holzskelettkonstruktion, die entgegen dem äußeren, unregel­m äßigen Eindruck auf einem einheitlichen Achsmaß von 3 m basiert. Variationen entstehen lediglich durch die unterschied­liche Neigung und Länge der Brettschichtholzbinder. Eine Abhangdecke aus vorgefertigten Fichtensperrholzpaneelen bildet  den oberen Raumabschluss. Sie ist zwischen den Bindern stellenweise geneigt angeordnet, um einerseits genug Deckenhohlraum für die Lüftungsleitungen freizulassen und andererseits die tragende Dachkonstruktion offenzulegen. Auf rund 40 % der Deckenfläche ist eine zusätzliche Schalldämmung ­h inter den Holzpaneelen angebracht. Fast das gesamte Obergeschoss ist als durchgehender Großraum konzipiert. Lediglich vier in den Fassaden verborgene Auskreuzungen aus Stahl steifen die offene Tragkonstruktion aus. Die Fassaden wurden als Holztafelelemente mit weiß lasierter Kiefernholzschalung vorgefertigt. An den Stirnseiten ließen die Architekten darauf eine zweite, reliefartige Verkleidung aus etwas stärkeren Holzprofilen anbringen. Sie rahmt die Gebäudeöffnungen wie ein Passepartout. Schmale, vertikale Glasschlitze zwischen den einzelnen Fassadenelementen an den Längs­f assaden holen die Südsonne in das Café und gleichmäßiges Nordlicht in den Lesesaal. Bei gutem Wetter wird die Holzdecke zur Projektionsfläche für Lichtreflexionen, die die Sonne draußen auf dem Schnee erzeugt und die durch eines der zahlreichen Fenster ins Haus dringen.

Text Jakob Schoof

L

With its new library in the coastal town of Grimstad, southern Norway, Helen & Hard Architects has created a building of complex form for a mixture of uses. The almost flat roof is pitched at a slightly steeper angle at the south-east and north-west corners and slopes down in a protective gesture. Along the ridge, a skylight strip allows daylight to enter the reading room and accentuates the linear form of the structure. The long facades, fanned out in parallel vertical strips, lend the building an animated appearance, particularly on the harbour side. The development acts as a link between the historical town centre, situated at a higher level to the north, and the new, vehicle-friendly shopping centre in the harbour. In order to attract visitors at both ends of the building, there are two main entrances on different levels. These are connected to each other by a broad internal staircase. In addition to the actual library, a cafe and a lecture hall were incorporated on the ground floor to enrich the cultural life of Grimstad. These areas can be used separately from the rest of the complex when special events are held. On the ground floor, the architects also incorporated parts of a former police station. On top of this solid structure, they set an open timber-­frame construction that, despite the irregular impression created by the exterior, is based on a uniform axial dimension of three metres. The only variations on this are the outcome of the different pitches and lengths of the laminated timber beams. The internal space is closed at the top by a suspended soffit of prefabricated spruce panels, inserted in part at an angle between the beams to leave sufficient space for ventilation runs to the rear, but also to allow the load-bearing roof structure to remain visible. Over about 40 per cent of the roof area, additional sound insulation was laid behind the wooden soffit panels. Almost the entire upper storey was conceived as a single extensive space. The open load-bearing construction is braced solely by four steel cross-elements concealed in the outer walls. The facades consist of prefabricated timber panels with white-glazed pine boarding. On the end walls, the architects added a second, finishing layer in the form of relief-like cladding, with somewhat thicker wood sections that frame the openings in the building. Narrow, vertical glazed slits between the individual outer ­e lements in the long facades allow sunlight to enter the cafe from the south and uniform north light in the reading room. When the weather is fine, the timber soffit becomes a ­p rojection surface for the sunlight that is reflected from the snow  outside and which penetrates the outer walls through the numerous windows.

Die Abhangdecken in den Räumen wurden teils schräg zwischen die Dachbinder montiert. So ergibt sich trotz der regelmäßigen Tragstruktur eine bewegte Deckenuntersicht.

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The suspended soffits – sloping in part – were inserted between the roof beams. In this way, an animated ceiling form was achieved ­d espite the regularity of the load-bearing structure.

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Obergeschoss First floor

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a a Erdgeschoss Ground floor

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Grundrisse Schnitte Maßstab 1:500

Floor plans Sections Scale 1:500

Café

Cafe

1

Bibliothek/ Lesesaal

Library/ reading room

2

Vortragssaal

Lecture hall

3

B esprechungsraum

Discussion space

4

Büros

Offices

5

Archiv

Archives

6

Lager

Store

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Technik

Mechanical services

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Empfang

Reception

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 piel- und Film­ S vorführraum

Play space and film projection space

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Touristen­i nformation

Tourist information

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1

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Der Detailschnitt zeigt den Bereich der aufgestockten ehemaligen Polizeistation. Im neu errichteten südlichen Teil der Bibliothek besteht die Erdgeschossdecke aus Brettsperrholz.

This section shows the area of the former police station. In the new southern part of the library, the floor over ground floor level is constructed with laminated cross-­ laminated timber..

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5

6

Schnitt Maßstab 1:20

Section Scale 1:20

O berlicht: Polycarbonatplatte 4 mm + Stegplatte Polycarbonat 2× 10 mm

roof light: 4 mm polycarbonate sheeting + 2× 10 mm polycarbonate web panels

1

D achaufbau: Dachdichtung Elastomerbitumenbahn Wärmedämmung Mineralwolle 30 + 200 mm Dampfsperre Stahl-Trapezblech 75/250 mm Brandschutzverkleidung Mineralwolle 30 mm

roof construction: elastomer-bitumen sealing layer 30 + 200 mm mineral wool thermal insulation vapour barrier 75/250 mm trapezoidal steel ­s heeting; 30 mm mineral wool ­f ireproof cladding

2

D eckenpaneel abgehängt, vorgefertigt: offene Schalung Furniersperrholz Fichte 40/15 mm auf Unterkonstruktion Fichte

suspended soffit: prefabricated panels, c.o. 40/15 mm open lam. spruce slats on spruce substructure

3

D achbinder Brettschichtholz Fichte 200/553–680 mm

200/553–680 mm laminated spruce roof beams

4

 tütze Brettschichtholz Fichte S 250/250 mm

250/250 mm laminated spruce column

5

Fassadenaufbau: Schalung Kiefer druckimprägniert und dreifach weiß lasiert 19 mm Lattung 36/48 mm Konterlattung 23/48 mm Unterspannbahn diffusionsoffen Gipsfaserplatte 9 mm Wärmedämmung Mineralwolle 198 mm zwischen Kanthölzern Dampfbremse Wärmedämmung Mineralwolle 48 mm Gipskartonplatte 13 mm

facade construction: 19 mm pressure-impregnated white-glazed pine boarding 36/48 mm battens 23/48 mm counterbattens breathable membrane 9 mm gypsum fibreboard 198 mm mineral wool thermal insulation between vertical squared timbers; vapour barrier 48 mm mineral wool thermal insulation 13 mm gypsum plasterboard

6

I solierverglasung 4 mm + SZR 16 mm + 4 mm in Holz-/Aluminium-Rahmen

window with wood/aluminium frame and 2× 4 mm double glazing with 16 mm cavity

7

B odenaufbau Erdgeschoss: Bodenbelag PVC Ausgleichsestrich 15 mm Bodenplatte Stahlbeton (Bestand) 100 mm Wärmedämmung (Bestand) 50 mm

ground floor construction: PVC floor finish 15 mm levelling screed 100 mm (existing) reinforced concrete floor slab 50 mm (existing) thermal insulation

8

7

8

Fabrikgebäude in Leamington Spa

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Waugh Thistleton Architects

Lageplan Maßstab 1:5000

309

Site plan Scale 1:5000

Factory Building in Leamington Spa

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Ein Regalsystem, ein Sesselprogramm und ein Tisch: Genau drei, alle von Dieter Rams vor über 50 Jahren entworfene Produktfamilien bietet der Möbelhersteller Vitsœ derzeit an. Reduktion auf das Wesentliche, Langlebigkeit und Systemdenken sollten auch den neuen Hauptsitz des Unternehmens in den britischen Midlands auszeichnen. Die 1959 in Frankfurt am Main gegründete Firma hatte ihren Standort schon 1995 nach London verlagert. Mit dem neuerlichen Umzug nach Leamington Spa verfolgt sie das Ziel, ihren Zulieferern näher zu sein. Das 136 m lange, relativ schmale Fabrikgebäude für derzeit rund 40 Mitarbeiter steht auf dem Gelände einer ehemaligen Gießerei in fußläufiger Entfernung vom Stadtzentrum. Geplant wurde es von einem interdisziplinären Team, dem neben den Architekten, den Planenden für Tragwerk und Technische Gebäudeausrüstung auch der Yachtdesigner Martin Francis angehörte. 16 Sheddächer mit Nordfenstern bringen Tageslicht in die Fabrikhalle, während zwei Panoramafenster an den Gebäudeenden Blicke ins Freie ermöglichen. Der offene Zentralbereich der Halle ist nicht nur für die Endmontage und Versand­ antine und Verabfertigung der Möbel, sondern auch als K anstaltungsort konzipiert. In den teils zweigeschossigen Seitenschiffen sind die Ladebuchten für Lkws, das Firmenarchiv, eine Küche sowie vier Gästezimmer und eine Haus­ meisterwohnung untergebracht. Schlanke Stützen und Träger aus Buchenfurnier­s chichtholz bilden das Haupttragwerk der Fabrik; für die Sekundärträger in den Sheddächern griffen die Planenden auf Stahlprofile zurück. Aufgrund seiner höheren Festigkeit ermöglicht Buchenfurnierschichtholz bei Druck- und Biegebelastung eine Material­e rsparnis von rund 60 % gegenüber Nadelbrettschichtholz. Die Stützen haben im unteren Bereich gefaste Kanten, um unempfindlicher gegen Stöße zu sein. In der Mitte jeder Seite verläuft eine Längsnut, die als offener Kabelkanal oder Trennwandanschluss dient. Auch in die Bodenplatte ist auf Höhe jeder Stützenachse ein Kabelkanal mit Sperrholzabdeckung integriert. Die geschlossenen Dach- und Fassadenflächen bestehen aus Brettsperrholz in unterschiedlicher Stärke mit Außendämmung, die Fassadenverkleidung aus großformatigen Faserzementtafeln. Um auf Pfahlfundamente verzichten zu können, wurde der Baugrund 2,5–3,5 m tief durch Zugabe von Kalkzement verfestigt. In der Halle ist eine Fußbodenheizung, aber keine aktive Kühlung oder mechanische Lüftung installiert. Allein die manuell zu öffnenden Außenfenster und die motorisch gesteuerten Dach­o berlichter sollen den notwendigen Luftwechsel sicherstellen.

Text Jakob Schoof

L

A shelving system, a line of chairs and a table: the fur niture manufacturer Vitsoe currently offers exactly these three product groups, all designed by Dieter Rams more than 50 years ago. Reduction to essentials, longevity and system-based thinking were also to characterise the company's new headquarters in the British Mid­l ands. Founded in 1959 in Frankfurt, Vitsoe had moved to London back in 1995. The aim of the recent relocation to Leamington Spa is to bring the company closer to its suppliers. The 136-m long, relatively narrow factory building for ­c urrently about 40 employees, is located on the site of a former foundry within walking distance of the city centre. It was designed by an interdisciplinary team, which as well as the architects, structural engineers and building ­s ervices planners, also included yacht designer Martin Francis. A total of 16 sawtooth north-facing roofs bring daylight into the factory hall, while two panoramic windows at the ends of the buildings offer views outside. The open central area of the hall is designed not only for the final assembly and dispatch of the furniture, but also as a cafeteria and events venue. The loading bays for trucks, the company archives, a kitchen as well as four guest rooms and a caretaker‘s apartment are all accommodated in the bays of the side aisles, some of which have two levels. Slender posts and beams made of beech laminated veneer timber form the factory’s primary structural system, while steel sections were used for the secondary beams in the sawtooth roofs. Due to its greater strength, beech veneer laminated timber requires around 60 % less material than pine glulam for handling tension and compression stress. The posts have chamfered edges in the lower part to make them less vulnerable to impact damage. The grooves running up the middle of each face of the posts can be used as open cable ducts or to connect partition walls. A cable duct with a plywood cover is also integrated in the floor slab along each structural axis. The closed surfaces of the roof and walls consist of cross-laminated timber in different thicknesses with the insulation fixed to the outer face, while the facades are clad with large fibre cement panels. To avoid having to use pile foundations, the ground was con­s olidated to a depth of 2.5–3.5 metres by the addition of lime cement. The hall has underfloor heating, but no active cooling or mechanical ventilation. The windows that can be opened manually and the motor-controlled roof lights should ensure the necessary renewal of air.

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Erdgeschoss Ground floor

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Schnitt 9 Grundrisse Maßstab 1:750

Section Floor plans Scale 1:750

Haupteingang

Main entrance

1

Montage/Versand­ vorbereitung

Assembly/  packing zone

2

Kantine

Dining area

3

Fahrräder

Bike storage

4

Duschen/WCs

Showers/WCs

5

Ladebucht

Loading bay

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Archiv

Archive

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Küche

Kitchen

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Technikraum

Plant room

9

IT-Raum

IT room

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H ausmeister/ Gästezimmer

Caretaker/  Guest rooms

11

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Schnitt Maßstab 1:20

Section Scale 1:20

A bdichtung Kunststofffolie Wärmedämmung PIR 200 mm Dampfbremse Brettsperrholz Fichte 90 mm

s ealing layer synthetic roofing film 200 mm PIR thermal insulation vapour barrier 90 mm spruce cross-laminated timber

1

Unterzug Furnierschichtholz ­ Buche 280/600 mm

280/600 mm downstand beam beech laminated veneer timber

2

S tahlträger IPE 240

240 mm IPE steel beam

3

modulares Oberlichtsystem Isolierverglasung Modulgröße 2400/1000 mm

modular roof light system thermal glazing module size 2400/1000 mm

4

P hotovoltaikmodul

photovoltaic module

5

316

Vertikalschnitt Horizontalschnitt Maßstab 1:20

Vertical section Horizontal section Scale 1:20

Stütze Furnierschichtholz Buche 280/280 mm

280/280 mm column beech ­ laminated veneer timber

1

aussteifende Trennwand Brettsperrholz Fichte mit Deckschicht Birke 160 mm

160 mm stiffening wall spruce cross-laminated timber with birch facing layer

2

Abdichtung Kunststofffolie Wärmedämmung PIR 200 mm Dampfbremse Brettsperrholz Fichte 90 mm

sealing layer synthetic roofing film 200 mm PIR thermal insulation vapour barrier, 90 mm spruce cross-laminated timber

3

Abdichtung Kunststofffolie Wärmedämmung PIR im Gefälle Dampfbremse Brettsperrholz Fichte 140 mm

plastic sheeting sealing layer PIR thermal insulation to falls vapour barrier; 140 mm spruce cross-laminated timber

4

Unterzug Furnierschichtholz ­ Buche 280/280mm

280/280 mm downstand beam beech laminated veneer timber

5

Unterzug Furnierschichtholz ­ Buche 280/600 mm

280/600 mm downstand beam beech laminated veneer timber

6

Bodenplatte Stahlbeton flügel­g eglättet 220 mm mit Fußboden­h eizung Trennlage PE-Folie Wärmedämmung 50 mm Abdichtung

220 mm trowel-finished reinforced concrete ground slab, with underfloor heating PE-film separating layer 50 mm thermal insulation sealing layer

7

Kabelkanal

cable duct

8

Abdeckung Sperrholz 35 mm

35 mm plywood cover

9

Stahlwinkel

steel angle

10

Auflager Neopren

neoprene bearing

11

Verkleidung Faserzement 8 mm Lattung 50 mm Unterspannbahn diffusionsoffen Wärmedämmung Holzfaser 160 mm Brettsperrholz Fichte mit Deckschicht Birke 125 mm

12 8 mm fibre cement cladding 50 mm battens breathable membrane 160 mm wood fibre thermal ­i nsulation 125 mm spruce cross-laminated timber with birch facing layer

Außenverkleidung Klinker 103 mm Wärmedämmung XPS 40 mm Abdichtung Aufkantung Stahlbeton 200 mm

103 mm clinker external cladding 40 mm XPS thermal insulation seal 200 mm reinforced concrete upstand

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2

1

Pflegewohnheim Erika Horn in Graz

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Dietger Wissounig Architekten

Lageplan Maßstab 1:5000

319

Site plan Scale 1:5000

Erika Horn Residential Care Home in Graz

320

Weil im Norden der Stadt Graz ein Altenwohnheim fehlte, ergriff der städtische Träger GGZ die Initiative für einen Neubau. Im Bezirk Andritz, einem eingemeindeten Dorf mit heterogener Struktur aus Wohn-, Gewerbebebauung und Freiflächen, fand der ­B auherr – Betreiber mehrerer Altenwohn­h eime in Graz – ein passendes Grundstück in zentraler Lage zwischen Hauptstraße und Andritzbach. Den 2012 ausgelobten Wett­b ewerb mit zehn geladenen Architekturbüros konnte Dietger Wissounig für sich entscheiden. Die Vorgabe, 105 Bewohner in sieben Wohngemeinschaften unterzubringen, setzte er mit einem klar gegliederten, zweigeschossigen Holzmischbau um. Dessen Grundriss erinnert an ein vierblättriges Kleeblatt: Die Wohngemeinschaften – drei im Erdgeschoss, vier im Obergeschoss – sind jeweils ringförmig um ein Atrium organisiert und schließen an eine gemeinsame Mittel­zone an, den sogenannten Dorfplatz. Hier befinden sich der überdachte Eingang, das multifunktionale Foyer und zentrale Nutzungen wie Andacht und Therapie. Die Bewohnerzimmer – pro Wohngemeinschaft 13 Einzel- und ein Doppelzimmer – gruppieren sich um einen großen Gemeinschaftsraum. Wie bei einer Wohnküche ist dieser zugleich Essplatz, Aufenthaltsraum und Treffpunkt. Gäbe es über dem Eingang nicht das große Schild „Pflegewohnheim Erika Horn“, würde man den zweigeschossigen Holzbau vielleicht für ein Bürogebäude oder ein Hotel halten. Wie ein typisches Heim wirkt die nach einer österreichischen Gerontologin benannte Einrichtung ­j edenfalls nicht. Genau dies wünschte sich der Träger: Das Wohnen sollte klar im Vordergrund stehen, die Pflege im Hintergrund bleiben. Obwohl die alten Menschen auf Unterstützung angewiesen sind, sollen sie möglichst leben wie zu Hause und in die täglichen Abläufe ein­g ebunden werden. Dies gelingt durch die Gliederung in überschaubare Wohngemeinschaften mit einem großen gemeinsamen Wohn­b ereich als Zentrum. Er dient nicht nur dem gemeinschaftlichen Beisammensein, sondern hier werden auch die Mahlzeiten zubereitet und eingenommen. So können sich die Bewohner an hauswirtschaft­lichen Tätigkeiten wie Kochen oder Tisch decken beteiligen – wie im Alltag zu Hause, nur weniger selbstständig. Eine wichtige Rolle spielt auch der Außenbezug. Von jedem Wohn­b ereich gibt es mindestens einen schwellenlosen Ausgang ins Freie. Holz­g edeckte Terrassen und geschützte Gärten mit Sitzgruppen laden zum Verweilen ein. Doch auch weniger mobile Bewohner erleben die Natur und die wechselnden Lichtverhältnisse im Tages- und Jahresverlauf durch großzügige Verglasungen und Atrien. →

321

L

The site for this new home for senior citizens is located in the Andritz district of Graz. Ten architectural practices were invited to participate in the competition, which required accommodation for 105 residents in seven housing communities. Dietger Wissounig Architects implemented this with a clearly articulated two-storey development in a mixed form of construction. Each of the housing groups – three on the ground floor and four on the upper level – is laid out around an atrium. At the heart of the seven communities is a central zone, the so-called “village square”, where key  functions are located. The residents’ rooms – 13  single rooms and a double room in each community – are grouped about a large communal space, which serves as a dining area, lounge and meeting place. Without the large sign over the entrance announcing the Erika Horn Residential Care Home, one might think this two-storey timber structure was an office building or a hotel. Named after the Austrian gerontologist, the development certainly bears little resemblance to a conventional home for the elderly, and that was precisely what the developer wanted: the residential element should dominate and care aspects should be unobtrusive. Although senior citizens require support, they should be able to live as they would at home as far as possible and be involved in daily life. This was achieved through the division of the development into manageable housing communities with large common areas at the centre, thus stimulating a sense of fellowship. Here, too, meals are prepared and people dine, so that residents can participate in domestic activities such as cooking or laying tables – much as they would at home, only less autonomously. Contact with the outside world also plays an important role. From each of the living areas there is at least one accessible exit to the grounds. Timber paved terraces and sheltered gardens with seating groups invite people to linger awhile. And even less mobile residents enjoy links with the natural environment and experience the changing light at different times of day and in the course of the year as a result of the generous areas of glazing and the atria. →

Die individuell möblierbaren Zimmer dienen als Rückzugsbereich und orientieren sich mit einer differenziert gestalteten, zweitei­ l igen Fensterfront zum parkartigen Garten. Auf der einen Seite bietet eine Fenstertür einen kleinen Austritt, auf der anderen dient eine niedrige Bank unter dem Fenster wahlweise als Sitzplatz oder als Stellfläche für Pflanzen. So erhalten die Bewohner viel Licht; Ausblicke in die grüne Umgebung sind auch vom Bett aus möglich. Um die Zimmer gestalterisch vom Gemeinschaftsraum abzugrenzen, wurde hier ein rotbrauner Linoleumboden verlegt, während alle anderen Bereiche mit Parkett ausgestattet sind. Die weißen Türen heben sich bewusst von den Holzwänden ab, damit die Bewohner den Zimmereingang leichter finden.

Text Julia Liese

The individually furnished rooms of residents are private retreats oriented by means of different, two-part windows to the park-like grounds. On one side, a glazed door affords access to a small external space; on the other side, a low bench-like construction at the foot of the window can be used as a seat or as a surface for plants. Residents thereby enjoy a great deal of natural light. The private rooms are distinguished from the communal areas by means of different floor finishings, and the white doors, which contrast with the wooden wall finishings, help residents find the entrances to their rooms more easily.

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8 4 b Erdgeschoss Ground floor

4

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a Obergeschoss Upper floor b

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Schnitte Grundrisse Maßstab 1:800 7 1

6

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1 2

5 Einzelzimmer

Reception 15 17 16 16 Multipurpose foyer 13 Single room

4

19 5 Doppelzimmer

5 8 Double room

5

Kitchen/living area 7 4 Terrace

6

2

Empfang 13 Multifunktionsfoyer 18 3

8

4 4

13

Garden 7

6 Atrium

4 b

Wohnküche 20 13 Terrasse Garten

9

14

15

Eingang

7

Sections 13 Floor plans Scale 1:800 13 Entrance 15

6

Atrium

3

7 48 9

8 Friseur/Fußpflege

H airdresser/foot care

10

Arzt/Therapie

4 Doctor/therapy

11

Office

12

Lager

Store

13

Technik

Mechanical services

14

Umkleide Personal

Staff changing room

15

Wäsche

Laundry

16

Sozialraum

Social space

17

Andachtsraum

Prayer room

18

Pflegebad

Bath care

19

Besprechungsraum

Discussion space

20

Pflegestützpunkt

Nursing-care base

21

Büro

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Grundriss Hausgemeinschaft (Ausschnitt) Maßstab 1:200

Floor plan of part of housing ­c ommunity Scale 1:200

Einzelzimmer

Single room

1

B ad

Bathroom

2

Arbeitsplatz Betreuer

Workstation for carer

3

Essbereich

Dining area

4

Sitzecke

Sitting corner

5

S itzbank mit ­Wärmewand

Bench with thermal wall

6

Fernseher

TV

7

Küche

Kitchen

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Schnitt  Maßstab 1:20

Section  Scale 1:20

Begrünung extensiv Substrat Filtervlies Drainage/Wasserspeicher 40 mm Schutz- und Speichervlies 5 mm Trennfolie Abdichtung Kunststoffbahn Gefälledämmung EPS Wärmedämmung EPS 220 mm Dampfsperre Voranstrich Stahlbetondecke 200 mm abgehängte Decke: Akustikdämmung 50 mm Gipskartonplatte 15 mm

extensive planting substrate layer filter mat 40 mm drainage/ water storage layer 5 mm protective/  storage felt separating layer plastic sealing layer EPS insulation to falls 220 mm EPS thermal insulation vapour barrier surface coating on 200 mm reinforced concrete slab s uspended soffit: 50 mm acoustic insulation 15 mm gypsum plasterboard

1

Abdichtung Kunststoffbahn OSB-Platte 10 mm Gefälledämmung EPS mind. 90 mm Brettsperrholz 120 mm

plastic sealing layer 10 mm oriented strand board; min. 90 mm insulation to falls; 120 mm laminated cross-boarding

2

Lärchenschalung horizontal 20 mm Lattung/Hinterlüftung 20 mm; Windbremse Unterzug Brettsperrholz 200/360 mm

20 mm horizontal larch boarding 20 mm battens/ventilated cavity; windproof layer 200/360 mm laminated timber beam

3

Lärchenschalung vertikal 20 mm Lattung 30 mm Konterlattung 30 mm Windbremse Holzfaserplatte 35 mm Wärmedämmung Mineralwolle 115 mm Brettsperrholz 200/440 mm Dampfsperre PE-Folie

 0 mm vertical larch 2 ­b oarding; 30 mm battens 30 mm counterbattens  wind barrier; 35 mm composite wood boarding 115 mm mineral wool ­t hermal insulation 200/440 mm laminated timber beam polythene vapour barrier

4

Bodenbelag Parkett 10 mm Heizestrich 70 mm Trennlage PE-Folie Trittschalldämmung 30 mm Trennlage PE-Folie Schüttung Splitt gebunden 105 mm Stahlbetondecke 200 mm abgehängte Decke: Akustikdämmung 50 mm Gipskartonplatte 15 mm

10 mm parquet flooring 7 0 mm underfloor heating screed; polythene ­s eparating layer; 30 mm impact sound insulation polythene separating layer; 105 mm layer of bonded stone chippings 200 mm reinforced concrete floor; suspended soffit: 50 mm acoustic insulation 15 mm gypsum plasterboard

5

Hebeschiebetür: Dreifachisolierverglasung in ­R ahmen Lärche geölt

lift-up sliding door: triple glazing in oiled larch frame

6

Terrassenbelag Lärche 30/80 mm auf Lattung ­S telzlager

30/80 mm larch strip terrace paving supporting construction: battens, raising pieces

7

1

2

Vertikalschnitt Horizontalschnitt Maßstab 1:20

Vertical section Horizontal section Scale 1:20

Begrünung extensiv Substrat; Filterviles Drainage/Wasserspeicher 40 mm Schutz- und Speichervlies 5 mm Trennfolie Abdichtung Kunststoffbahn Gefälledämmung EPS Wärmedämmung EPS 220 mm Dampfsperre; Voranstrich Stahlbetondecke 200 mm

extensive planting; substrate layer; filter mat; 40 mm drainage/  water storage layer 5 mm protective/storage felt separating layer plastic sealing layer EPS insulation to falls 220 mm EPS thermal insulation vapour barrier; surface coating on 200 mm reinforced concrete roof

1

Lärchenschalung horizontal 20 mm

20 mm horizontal larch boarding

2

H olzpaneel: Lärche massiv 19 mm Mineralwolle 50 mm Dampfsperre Lärche massiv 19 mm

wooden panel: 19 mm solid larch lining 50 mm mineral wool insulation vapour barrier 19 mm solid larch lining

3

Bodenbelag Linoleum 10 mm Heizestrich 70 mm Trennlage PE-Folie Trittschalldämmung 30 mm Trennlage PE-Folie Schüttung Splitt gebunden 105 mm Stahlbetondecke 200 mm

10 mm linoleum flooring 70 mm underfloor heating screed polythene separating layer 30 mm impact sound insulation polythene separating layer 105 mm layer of bonded stone chippings 200 mm reinforced concrete floor

4

D reifachisolierverglasung in ­R ahmen Lärche geölt

triple glazing in oiled larch frame

5

Fensterbank Lärche lackiert 25 mm

25 mm larch window sill, painted

6

Bodenbelag Linoleum 10 mm Heizestrich 70 mm Trennlage PE-Folie Trittschalldämmung 25 mm Trennlage PE-Folie Dämmung EPS 2× 50 mm Trennlage PE-Folie Schüttung Splitt gebunden 76,6 mm Abdichtung bituminös Voranstrich Stahlbetonbodenplatte 300 mm Dämmung XPS 160 mm

10 mm linoleum flooring 70 mm underfloor heating screed polythene separating layer 25 mm impact sound insulation polythene separating layer 2× 50 mm EPS insulation polythene separating layer 76.6 mm layer of bonded stone chippings; bituminous sealing layer top coating 300 mm reinforced concrete floor 160 mm XPS insulation

7

Lärchenschalung vertikal 20 mm Lattung 30 mm H olzständer 150/60 mm Winddichtung UV-beständig Holzfaserplatte 36 mm K onstruktionsvollholz 120/60 mm dazwischen Dämmung Steinwolle K onstruktionsvollholz 200/60 mm ­d azwischen Dämmung Steinwolle OSB-Platte 15 mm Dampfsperre Dämmung Steinwolle 75 mm Gipskartonplatte 15 mm

20 mm vertical larch boarding 30 mm battens 150/60 mm wood studding windproof layer, UV resistant 36 mm composite wood boarding 120/60 mm structural timbers rock wool insulation between 200/60 mm structural timbers rock wool insulation between 15 mm oriented strand board vapour barrier 75 mm rock wool insulation 15 mm gypsum plasterboard

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Wertstoffhof in Feldkirch

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Marte.Marte Architekten

Lageplan Maßstab 1:4000

331

Site plan Scale 1:4000

Recycling Centre in Feldkirch

332

Holz ist das zentrale gestalterische und k ­ onstruktive Element des Wertstoffhofs und spiegelt auch dessen Ziel w ider: Wieder­ ­ verwertbarkeit und Nachhaltigkeit. Form und Grundriss der schlichten, funktionalen  Holzhalle wurden aus den Bewegungsabläufen des An- und Abtransports von Wertstoffen in enger Zusammenarbeit mit dem Bauherrn entwickelt. Die Fassade, ­d eren unbehan­ delte Lärchenholzschalung aus dem stadt­e igenen Wald stammt, lässt den Bau in geschlossenem Zustand als ­m onolithische Einheit wirken. Bei Geschäftsbetrieb markieren großzügige Öffnungen mit Schiebetoren die Wegeführung und ­s orgen im Inneren ­z usammen mit den runden Oberlichtern für eine angenehm helle Atmosphäre. Den offenen Charakter des Raums unterstreicht das leichte Holztragwerk aus Vorarlberger Fichte mit Spann­ weiten von bis zu 15 m. Es ruht auf ­e ingespannten Stützen mit kreuz­förmigem Querschnitt – Knoten, Zugstäbe und Einspannungen sind aus Stahl gefertigt. Die Leimbinder der Haupt- und Nebenträger und die darüberliegenden filigranen Brett­s tapeldecken sind zur Ableitung von Regenwasser leicht bogenförmig ausgebildet. Der exakte Zuschnitt der verschiedenen Binder erfolgte mit der CNC-Fräse. Die Brettstapeldecken dagegen wurden bereits im Verleimungsprozess in die doppelt gekrümmte Form gepresst.

Text Andreas Ordon

L

In this building, wood stands for recyclability. The movement of reusable material in and out of it determined the form and floor plan. The facade is clad in untreated larch boarding. When the openings are closed, it appears to be a monolithic block. The sliding gates guide the customers and, in combination with the skylights, contribute to the bright atmosphere. The locally sourced roof structure spans up to  15 metres. It is supported by non-hinged columns; connections, tension rods and column restraints are in steel. The glue-laminated primary and secondary beams and the edge-fixed elements atop it are gently arched to ­d irect the flow of rainwater. The different shapes were attained through CNC milling.

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Schnitte Grundriss Maßstab 1:750

Sections Floor plan Scale 1:750

Einfahrt Kunden

Customer entrance

1

An-/Abfahrt Lkw

Lorry approach/exit

2

Großcontainer

Large containers

3

Ladezone Kunden

C ustomer loading zone

4

Einfahrt Personal

Employee entrance

5

Kasse

Cashier

6

Container

Container

7

Problemstofflager

S torage of toxic ­m aterials

8

Büro

Office

9

Ausfahrt Kunden

Customer exit

10

Lager

Storage

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Galerie

Gallery

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S chnitt Maßstab 1:20

Section Scale 1:20

Schalung Lärche unbehandelt 2× 20 mm Konterlattung 30/50 mm Lattung 50/50 mm Windpapier MDF-Platte 20 mm Holzständer 140/80 mm dazwischen Wärmedämmung Mineralwolle 140 mm OSB-Platte 20 mm Dämmung 110 mm Dampfbremse Lattung 50/50 mm dazw. Dämmung ­Verkleidung Nut-und-Feder Fichte 21 mm

2× 20 mm larch boarding, untreated 30/50 mm counterbattens 50/50 mm battens house wrap 20 mm medium density fibreboard 140 mm mineral wool thermal insulation between 140/80 mm wood studs 20 mm OSB; 110 mm insulation; vapour barrier insulation betw. 50/50 mm battens 21 mm tongue-and-groove spruce panelling

1

Wärmeschutzverglasung in Fensterrahmen Fichte

thermal glazing in spruce window frame

2

 olzständer 140/80 mm H Dreischichtplatte 20 mm Holzständer 140/50 mm dazwischen Dämmung Dampfbremse Lattung 50/50 mm dazw. Dämmung Verkleidung Nut-und-Feder Fichte 21 mm

140/80 mm timber studs 20 mm lumber core plyw. (3-ply) insulation between 140/50 mm stud wall v apour barrier insulation betw. 50/50 mm battens 21 mm tongue-and-groove spruce panelling

3

N ebenträger BSH-Bogenbinder CNC-gefräst, Fichte unbehandelt 240/160 mm

secondary beam: 240/160 mm glue-laminated arched beam, CNC-milled spruce, untreated

4

Zugstange Rundstahl T 24–36 mm

tension member: T 24–36 mm steel rod

5

Begrünung extensiv 60 mm Drainschicht; Schutzvlies Abdichtung Kunststoffbahn wurzelfest; Trennlage OSB-Platte 25 mm Brettstapelelement gewölbt 80 mm

60 mm extensive vegetation drainage layer; protective mat synthetic sealant, root-proof separating layer 25 mm OSB 80 mm edge-fixed element, arched

6

Lichtkuppel Kunststoffverglasung doppelschalig

skylight: plastic glazing, two-ply

7

Wabengitter Aluminium

honeycomb aluminium panel

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Horizontalschnitt Vertikalschnitt Maßstab 1:20

Horizontal section Vertical section Scale 1:20

H auptträger Brettschichtholz-­ Bogenbinder CNC-gefräst, Fichte unbehandelt 2× 240/260 mm

primary beam: 2× 240/260 mm glue-laminated, arched beam, CNC-milled spruce, untreated

1

N ebenträger Brettschichtholz-­ Bogenbinder CNC-gefräst, Fichte unbehandelt 240/160 mm

secondary beam: 240/160 mm glue-laminated, arched beam, CNC-milled, spruce, untreated

2

 tütze Brettschichtholz Fichte S ­u nbehandelt 2× 220/240 mm

column: 2× 220/240 mm gluelaminated spruce, untreated

3

 tütze Brettschichtholz Fichte S ­u nbehandelt 220/700 mm

column: 220/700 mm gluelaminated spruce, untreated

4

A uflager für Nebenträger Brettschichtholz Fichte unbehandelt 38 mm

38 mm bearing surface for secondary beam, glue-lam. spruce, untreated

5

 egrünung extensiv 60 mm B Drainschicht, Schutzvlies Abdichtung Kunststoffbahn wurzelfest; Trennlage OSB-Platte 25 mm Brettstapelelement gewölbt 80 mm

60 mm extensive vegetation drainage layer; protective mat; synthetic sealant, root-proof; separating layer; 25 mm OSB 80 mm edge-fixed element, arched shape

6

 ruckstab Brettschichtholz Fichte D unbehandelt 200/140 mm

compression member: 200/140 mm glue-laminated spruce, untreated

7

Zugstange Rundstahl T 24–36 mm

tension member: T 24–36 mm steel rod

8

 reuzförmiger Stützenfuß Stahl k 10 mm mit angeschweißten Stahllaschen 12 mm

10 mm steel base plate, cross-shaped with 12 mm steel tabs welded on

9

Anhang

Appendix

Projektbeteiligte — Persons and Organisations Involved in the Planning

S 010 Ferienhaus auf Texel Holiday Home on Texel De Koog, Texel (NL)

Armaturen — Fittings Hansgrohe → hansgrohe.de Tapwell → tapwell.com Einbaumöbel — Built-in furniture Strønes Snekkerversksted → strones.no

Bauherr — Client privat — private

in Detail 12.2021

Architektur, Innenarchitektur — Architecture, interior design Orange Architects, Rotterdam (NL) → orangearchitects.nl

032

Mitarbeitende — Team Patrick Meijers, Jeroen Schipper, Elena Staskute, Paul Kierkels, Eric Eisma, Vera Ciliberti, Panagiotis Seltsiotis

Zlatting 90, Trebesing (AT)

Tragwerksplanung — Structural ­e ngineering Ingenieursbureau Dijkstra, Warmenhuizen (NL) → ingenieursbureaudijkstra.nl

Architektur — Architecture morpho-logic, München (DE) → g erman-architects.com/de/morpho-logicarchitekten-bda-stadtplaner-munchen

Bauleitung — Construction management Cor Koper Bouwbedrijf, Heerhugowaard (NL) → corkoper.nl in Detail 5.2022 022 Skihütte bei Lillehammer Ski Lodge near Lillehammer Svartskardvegen 193, Fåvang (NO) Bauherren — Clients Lexie Mork-Ulnes, Casper Mork-Ulnes Architektur — Architecture Mork-Ulnes Architects, Oslo (NO) → morkulnes.com Mitarbeitende — Team Lexie Mork-Ulnes, Casper Mork-Ulnes, Phi Van Phan, Auste Cijunelyte, Kristina Line, Monica Lepinska Innenarchitektur — Interior design Lexie Mork-Ulnes Generalunternehmen — General ­c ontractor Hafjell Bygg, Øyer (NO) → hafjellbygg.no Tragwerksplanung — Structural ­e ngineering Bygg Konsultene Øst, Oslo (NO) → bk-o.no Fassadenverkleidung — Facade cladding Haru Skigard Fenster, Türen — Windows, doors Nyhuset Bruk Oberlichter — Skylights Velux → velux.de Bodenbeläge, Wandoberflächen — Flooring, wall surfaces Moelven → moelven.com Beleuchtung — Lighting Zangra → zangra.com

342

Sanitärobjekte — Sanitary equipment Duravit → duravit.de

Wohnhaus am Hang in Kärnten Residence on a Slope in Carinthia

Bauherr — Client privat — private

Mitarbeitende — Team Michael Gebhard, Ingrid Burgstaller Bauleitung — Site management Weissenseer Systemholzbau, Greifenburg (AT) → w eissenseer.com Tragwerksplanung — Structural engineering Hannes Knaus, Veit a.d. Glan (AT) → h olz-bau-technik.at Beleuchtung — Lighting Artemide → artemide.com BEGA → bega.com Fensterbau, Verglasungsarbeiten — Window fittings, glazing work Rauh SR Fensterbau → rauh.de Velux → velux.de Heizung, Kühlung — Heating, cooling Easytherm → easytherm.at Armaturen — Fittings FSB → fsb.de in Detail 7–8.2021 042 Haus Rosa in Dornbirn House Rosa in Dornbirn Amtmahd 24, Dornbirn (AT) Bauherren — Client Stefanie Brander, Sebastian Brandner Architektur — Architecture Studio Sebastian Brandner, Dornbirn (AT) → sebastianbrandner.com Mitarbeitende — Team Sebastian Brandner, Stefanie Brandner Tragwerksplanung — Structural engineering Peter Nagy, Dornbirn (AT)

Bauleitung — Site management Michael Pfanner, Sulzberg-Thal (AT) → pfanner-planbau.at

Betonfertigteile — Prefabricated concrete elements Århus Cementfabrik → aarhuscementvarefabrik.dk

Dachdeckung — Roofing Bauder Flachdachsystem → bauder.de

in Detail 1–2.2021

Pfahlgründung — Pillar foundations → peabgrundlaggning.se

062

Betonarbeiten — Concrete works → thomasbetong.se

Fassadenbau — Facade engineering Binderholz → binderholz.de Bauder → bauder.de Fensterbau — Window fitter Böhler → boehlerfenster.com Esertec → esertec.de Heizung — Heating Nibe → nibe.eu Harreither → harreither.com Lichtplanung — Lighting design Prolicht → prolicht.at in Detail 7–8.2021 052 Elektrotankstelle in Fredericia Electric Charging Station in Fredericia Strevelinsvej 5, Fredericia (DK) Bauherr — Client Clever, København (DK) → clever.dk Architektur — Architecture Cobe, København (DK) → cobe.dk Mitarbeitende — Team Alberte Danvig, Alexander Ejsing, Andreas Jørgensen, Caroline ­N agel, Charlie Landefeld, Christian Sander, Connor Forecast, Dan Stubbergaard, Dorte ­B uchardt Westergaard, Doug Smith, Eik ­B jerregaard, Hugo Lebrunet, Jacob Lantow, Kasper Bak Mikkelsen, Lars Harup, Laura Vogt, Liv ­M oodie, Mads Lützen, Maj Wiwe, Maria Aufegger, Mikkel Reedtz ­M orris, Peter Laust Røhr Hønnicke, Rasmus Lassen, Sofie Naver, Sune ­M ogensen, Ulrich Pohl Tragwerksplanung — Structural engineering AB Clausen, København (DK) → abclausen.dk TGA-Planung — Services engineering Arup, København (DK) → arup.com Bauleitung — Construction management Barslund, København (DK) → barslund.as

Holzpavillon in Pachacámac Timber Pavilion in Pachacámac

in Detail 7–8.2019

Antigua Panamericana Sur, Lurín (PE)

082

Bauherr — Client Pachacámac Site Museum, Lurín (PE)

Multifunktionsraum in Kanagawa Multifunctional Space in Kanagawa

Architektur — Architecture Studio Tom Emerson/D-ARCH/ETH Zürich (CH) → emerson.arch.ethz.ch Taller 5/FAU/PUCP, Lima (PE)

Kanagawa (JP)

Leitung Team — Direction Team Studio Tom Emerson, ETH Zürich: Prof. Tom Emerson, Guillaume Othenin-Girard, Philip Shelley Taller 5, PUCP, Lima: Vincent Juillerat, Renato Manrique

Architektur — Architecture Aki Hamada Architects, Tokio (JP) → aki-hamada.com

Projektleitung — Project architect Guillaume Othenin-Girard (ETHZ), Vincent Juillerat (PUCP)

Tragwerksplanung — Structural engineer Konishi Structural Engineers, Tokio (JP) → konishi-se.jp

Studierende — Students ETH Zürich Turi Colque, Lucio Crignola, Gabriel Fiette, Shen He, Severin Jann, Jens Knöpfel, Tamino Kuny, Sara ­L azarevic, Stefan Liniger, Juliette Martin, David ­M oser, Géraldine Recker, Ellen Reinhard, Sara Sherif

Lichtplanung — Lighting design Sirius Lighting Office, Tokio (JP) → sirius-lighting.jp

Studierende — Students PUCP, Lima Keicko Aliaga, Gianmario Alva, Maria Andia, Ximena Arevalo, Valeria Armijo, Andrea Avendaño, Sebastian Blas, Daniela Cahuana, Martin Cevallos, Luis Miguel Enriquez, Diana Farje, Rosa Grados, Paola Medina, Arturo Meza, Andrea Montani, Nicolle Murrugarra, Valeria Namuche, Brigith Nuñez, Sebastian Ortiz de Zevallos, Milagros Ramos, Erika Ramos, Anahy Rimachi, Diego Rojas, Brenda Salcedo, Andrea Tezen, Angie Tipe, Carla Zegarra Tragwerksplanung — Structural engineering Andrea Biancardi, Chair of Structural Design, ETH Zürich (CH) Holzbau — Timber construction Jonatan Egli, Francisco Otero Berta Holz — Timber Remasa El Pina S.A.C. → remasa.com.pe

Mitarbeitende — Team Aki Hamada, Ryo Saito

Landschaftsplanung — Landscape architecture SfG Landscape Architects, Tokio (JP) → sfg-landscape.jp Umwelttechnik — Environment engineering DE.lab in Detail 1–2.2018 092 Maggie’s Krebs­z entrum in Oldham Maggie’s Centre in Oldham At The Sir Norman Stoller Building, Royal Oldham Hospital, Rochdale Road, Oldham, Manchester (GB) Bauherr — Client Maggie’s, Edinburgh (GB)

in Detail 11.2019 072

Projektleitung — Project representative Alex de Rijke

Badehaus in Karlshamn Bath House in Karlshamn

Mitarbeitende — Team Jasmin Sohi, Tom Etchells

Saltsjöbadsvägen, Karlshamn (SE)

Tragwerksplanung — Structural engineer Booth King, Manchester (GB) → booth-king.co.uk

Bauherr — Client Kallbadhusets Vänner, ­K arlshamn (SE) → kallbadhusetsvanner.se

Holzbauteile — Timber components Flexwood → flexwood.dk Metsä Wood → metsawood.com

Architektur — Architecture White Arkitekter, Malmö (SE) → whitearkitekter.com

343

Bauherr — Client Y.K. Electronics Corporation, London (GB)

Architektur — Architecture dRMM (de Rijke, Marsh, Morgan), London (GB) → drmm.co.uk

Dach — Roof Nature Impact → natureimpact.com

Beleuchtung — Lighting Ligman → ligman.com

Bauunternehmen — Contractor → jsb.se

Mitarbeitende — Team Sven Gustafsson, Ola Dellson, Emilie Dafgård Bauingenieure — Civil engineers Projektbyggaren, Karlshamn (SE) → projektbyggaren.se

Finanzierung — Funding Stoller Charitable Trust, Manchester (GB) Beratung Holz — Timber consultant AHEC, London (GB) → americanhardwood.org Landschaftsarchitektur — Landscape architecture dRMM und — and Rupert Muldoon → rupertmuldoon.com

Kostenplanung — Quantitiy surveyor Robert Lombardelli Partnership, Hitchin (GB) → rlpsurveyors.co.uk

Beschichtung — Surface coating Akzo Nobel China Co Ltd., Shanghai (CN) → akzonobel.com

Generalunternehmen — General contractor F Parkinson, Blackpool (GB) → fparkinson.co.uk

Klima — Climate control Gree Electric Appliances Inc., Zhuhai (CN) → gree.com.cn

Haustechnikplanung — Building services engineer Atelier Ten, London (GB) → atelierten.com

Elektrik — Electricity Midea Group Co Ltd., Fuoshan (CN) → mideagroup.com

Holzkonstruktion — Structural timber Züblin Timber, Aichach (DE) → zueblin-timber.com

in Detail 11.2016

Schwarzäckerstraße 53–55a, Puchheim (DE)

108

Bauherr — Client Städtische Wohnraumentwicklungsgesellschaft Puchheim, Puchheim (DE)

Tulpenholz — Tulipwood Middle Tenessee Lumber, Burns/Tennessee (US) → midtnlumber.com

Wohnhaus in Amsterdam Residence in Amsterdam

Vorfertigung Fassadenpaneele — Machining of facade panels Morgan Timber, Rochester (GB) → morgantimber.co.uk

Kea Boumanstraat, Amsterdam (NL)

Schreinerarbeiten — Internal joinery Uncommon Projects, London (GB) → uncommonprojects.co.uk

Architektur — Architecture meesvisser, Amsterdam ( NL) Marijn Mees, Uda Visser → meesvisser.com

Spezialvorhang — Special curtain Inside Outside, Amsterdam (NL) → insideoutside.nl

Bauherr — Client Familie Visser/Harms

Projektleitung — Project architect Uda Visser, Thomas Harms

Landschaftsbau — Landscaping Hultons, Lymm (GB) → hultonslandscapes.com

Tragwerksplanung — Structural engineer Pieters Bouwtechniek, Utrecht (NL) → pietersbouwtechniek.nl

Verglasung gebogen — Curved glazing IPIG

Haustechnik — Mechanical engineering Wahlen & Jongkind, De Kwakel (NL) → wahlen-jongkind.nl

Holzfenster — Timber framed windows Aresi, Treviglio (IT) → falegnameriaaresi.com Möbel — Furniture Coexistence, London (GB) → coexistence.co.uk Türklinken Holz — Wooden door handles Mowat & Co, London (GB) → mowatandco.com Allgood, London (GB) → allgood.co.uk in Detail 1–2.2018 100 Kapelle in Nanjing Chapel in Nanjing No. 228 Yangtze River Road, Jianye District, Nanjing, Jiangsu (CN) Bauherr — Client The Government of Jianye District Nanjing (CN) Architektur — Architecture AZL Architects, Nanjing (CN) → azlarchitects.com Projektleitung — Project architect Zhang Lei Tragwerksplanung, Haustechnik- und Elektroplanung — Structural engineer, mechanical and electrical planning Architectural Design & Planning Institute Nanjing University, Nanjing (CN) → adinju.com Generalunternehmen — General contractor Suzhou Aonamu Construction Company, Suzhou (CN)

344

Bauphysik — Building physics SPAingenieure, Ede (NL) → spaingenieurs.nl Bauunternehmen, Außentüren und -fenster — Building contractor, exterior doors and windows De Nijs, Warmenhuizen (NL) → denijs.nl

M 120 Doppelhäuser in Puchheim Semi-detached Houses in Puchheim

Architektur, Bauleitung — Architecture, site management Florian Nagler Architekten, München (DE) → nagler-architekten.de Mitarbeitende — Team Max-Emanuel Mantel Tragwerksplanung — Structural ­e ngineering Merz Kley Partner, Dornbirn (DE) → mkp-ing.com Elektroplanung — Electrical engineering Ingenieurbüro J. Schneider, München (DE) → eplan-schneider.de HS-Planung — Heating and sanitary engineering Ingenieurbüro M. Vogt, Freising (DE) → der-vogt.de Bauphysik — Building physics Horstmann + Berger Ingenieure, Altensteig (DE) → hb-bauphysik.de Brandschutz — Fire protection Phiplan, Grabenstätt (DE) → phiplan.de Anstrich Holzfassade — Coating timber facade Keim Farben → keim.de

Holzkonstruktion — Wood construction Metsä Wood Holland B.V., Apeldoorn (NL) → metsawood.com

Fenster — Windows Fenster Rachinger → rachinger.de

Holzfassade — Wood cladding Leegwater, Heerhugowaard (NL) → leegwater.nl

in Detail 6.2022

in Detail 1–2.2016

132 Modulare Kindertagesstätten in Berlin Modular Daycare Centres in Berlin Zu den Fichtewiesen 14, Berlin (DE) Bauherr — Client Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Abt. V, Berlin (DE) Architektur, Innenarchitektur, Bauleitung, Brandschutzplanung — Architecture, interior design, site management, fire prevention ­c onsulting karlundp, München (DE) → karlundp.de Projektleitung — Project architects Katharina Tron, Ina Philipp Mitarbeitende — Team Katrin Kratzenberg (Teamleitung — Team manager), Claudia Wergin, Sandra Humanes Tragwerksplanung, TGA-Planung — Structural ­e ngineering, building ­­s ervices engineering Bergmeister, Vahrn (IT) → bergmeister.eu

Landschaftsarchitektur — Landscape architecture Frank Kiessling Landschaftsarchitekten, Berlin (DE) → frank-kiessling.de

Elektroplanung — Electrical engineering Teamor, Nanterre (Fr) → teamor.fr

Dach — Roofing Bergknapp → bergknapp.no

Bauphysik, Akustikplanung — Building physics, acoustic design Kurz und Fischer, Winnenden (DE) → kurz-fischer.de

Landschaftsarchitektur — Landscape architecture Agence Lignes → agencelignes.fr

Fassade — Facade Woodcon → woodcon.no Svenneby sag → svenneby.no

Projektsteuerung — Project management Schüssler-Plan, Berlin (DE) → schuessler-plan.de Generalunternehmen, Ausführungsplanung — General ­c ontractor, execution design HU-Holzunion → holzunion.com Holzbau — Timber construction Karl Hoffmeister → hoffmeister-holzbau.de Baukoordination, Innenausbau — Site supervision, interior fit-out Cordes Holzbau → cordes-holzbau.de Balkonanlage, Stahlbau — Balcony and steel construction Elfers Metallbau → elfers-metallbau.de

Kostenplanung — Quantity surveyors VPEAS, Paris (FR) → vpeas.com Akustikplanung — Acoustic design Alternative, Paris (FR) → alternative-consulting.fr

Bodenbeläge — Flooring Bo Andrén Norge → boandren.no

Technische Überwachung — Technical inspection BTP Consultant → btp-consultants.fr

Fenster — Windows Sagstuen → sagstuen.no Lian Trevarefabrikk → lian.no

Geotechnik — Geotechnics Technosol → technosol-ingenierie.com

Türen — Doors Swedoor → swedoor.no

Bauunternehmen — Contractors Brézillon → brezillon.fr Bouygues → bouygues.com

in Detail 12.2021 166

in Detail 3.2022

Universitätsgebäude in Wien University Building in Vienna

Fenster, Verglasung — Windows, ­g lazing Kneer Süd Fenster → kneer-suedfenster.de

154

Universität für Bodenkultur, Peter Jordan Straße 82, Wien, Vienna (AT)

Türen — Doors Schörghuber Spezialtüren → schoerghuber.de Novoferm → novoferm.de

Nordre gate 20–22, Oslo (NO)

Bodenbeläge — Floor covering Forbo → forbo.com Villeroy&Boch → villeroy-boch.de Heiz- und Kühltechnik — Heating and cooling technology Dimplex → dimplex.eu in Detail 5.2022 144 Wohnungsbau in Paris Residential Building in Paris 25 Avenue de Saint-Mandé, Paris (FR) Bauherr — Client Gecina, Paris (FR) → gecina.fr Architektur — Architecture Mars Architectes, Paris (FR) → mars-architectes.com Mitarbeitende — Team Sylvain Rety, Julien Broussart, Raphaël Renard Tragwerksplanung — Structural ­e ngineering Scyna4, Ivry-sur-Seine (FR) → scyna4.fr Holzbauingenieure — Timber ­e ngineering Sylva conseil, Clermont-Ferrand (FR) → sylva-conseil.fr HLS-Planung — HVAC planning Axpacaal, Annet-sur-Marne (FR) → axpacaal.fr

345

Wohngebäude in Oslo Residential Building in Oslo

Bauherr — Client Aspelin Ramm Eiendom, Oslo (NO) Architektur, Landschaftsarchitektur — Architecture, landscape architecture Alliance architecture studio, Oslo (NO) → allark.no Mitarbeitende — Team Asger Hedegaard Christensen (Bauleitung/ Site management), ­A leksander Rene, Angelica Kveen, Dag Ulrik ­P ettersen, Karen Jøssang, Peter Constantineau Baumanagement — Construction ­m anagement Veidekke Eiendom, Oslo (NO) → veidekke.no Tragwerksplanung — Structural ­e ngineering WSP Norge, Oslo (SE) → wsp.com Innenarchitektur — Interior design Radius Design, Oslo (NO) → radiusdesign.no TGA-Planung — Building services ­e ngineering Randem & Hübert, Oslo (NO) → hybra.no Prosjekt & Enøk Partner, Tønsberg (NO) → pep.no Bauphysik — Building physics Multiconsult, Oslo (NO) → multiconsult.no Brandschutz — Fire prevention Rambøll, Oslo (NO) → no.ramboll.com

Bauherr — Client Bundesimmobiliengesellschaft, Wien, Vienna (AT) → big.at Architektur, Innenarchitektur, BIM-Koordination — Architecture, interior design, BIM coordination SWAP Architektur, Wien, Vienna (AT) → architektur.swap-zt.com Mitarbeitende — Team Christoph Falkner, Georg Unterhohenwarter, Matthias Jahn, Gerfried Hinteregger Generalunternehmen — General contractor Delta Projektconsult, Wien, Vienna (AT) → delta.at Bauleitung — Site management PM1, Salzburg (AT) → pm1.at Tragwerksplanung — Structural engineering Bollinger + Grohmann, Wien, Vienna (AT) → bollinger-grohmann.com Heizungs- und Sanitärplanung — Building services engineering Teamgmi Ingenieurbüro, Wien, Vienna (AT) → teamgmi.com Bauphysik, Akustikplanung — Building physics, acoustic engineering IBO, Wien, Vienna (AT) → ibo.at Brandschutzplanung — Fire prevention consulting IBS Austria, Linz (AT) → ibs.at Lichtplanung — Lighting design Technisches Büro Braun, Amstetten (AT) → tb-braun.at

Akustikplanung — Acoustic engineering Brekke & Strand Akustikk, Oslo (NO) → brekkestrand.no

Bauunternehmen — Contractor Steiner Bau → steiner-bau.com Lieb Bau Weiz → lieb.at

Lichtplanung — Lighting design Erichsen & Horgen, Oslo (NO) → erichsen-horgen.no

Fenster — Windows Baumann Glas → baumann-glas.at

Brettsperrholzelemente — Cross ­l aminated timber elements Stora Enso → storaenso.com in Detail 11.2021 176 Hotel in Ludwigsburg Hotel in Ludwigsburg Bauhofstraße 4, Ludwigsburg (DE) Bauherr — Client Fedor Schoen → fedor-schoen.de Architektur, Innenarchitektur — Architecture, Interior design VON M, Stuttgart (DE) → vonm.de Mitarbeitende — Team Márcia Nunes, Daniel Seiberts Tragwerksplanung — Structural engineering merz kley partner, Dornbirn (AT) → mkp-ing.com Bauleitung — Construction management Jo Carle Architekten, Stuttgart (DE) → jocarle.de Bauunternehmen — Contractor Karl Wildermuth Bauunternehmen, BietigheimBissingen (DE) → wildermuth-bau.de Holzbau — Timber construction Kaufmann Bausysteme, Reuthe (AT) → kaufmannbausysteme.at Gebäudetechnik — Building services Ingenieurbüro Staudacher, Ulm (DE) → ib-staudacher.eu Bauphysik — Building physics Kurz + Fischer, Winnenden (DE) → kurz-fischer.de Brandschutzplanung — Fire prevention consulting Halfkann + Kirchner, Stuttgart (DE) → hk-brandschutz.de Vorhangfassade — Curtain facade Wolf → wolf-bedachungen-fassaden-holzbau.de Fensterbau — Fenestration Rauh SR Fensterbau → rauh.de in Detail 6.2021 188 Gemeindezentrum in Reinosa Community Centre in Reinosa Calle Sol, 17, Reinosa (ES) Bauherr — Client Empresa Municipal de Promoción y Desarrollo de Reinosa (Emuprosa), Reinosa (ES) Gemeinde Reinosa Municipality of Reinosa, Reinosa (ES) → aytoreinosa.es Architektur — Architecture RAW/deAbajoGarcia, Madrid (ES) → deabajogarcia.com

Mitarbeitende — Team Begoña de Abajo Castrillo, Carlos García Fernández Kostenplanung — Quantity surveyor Jesús Gangas Cuesta Tragwerksplanung — Structural engineering Euteca, Madrid (ES) → euteca.eu Bauunternehmen — General ­c ontractor Fernandez Rosillo y Cía. S.L., Santander (ES) → fdezrosillo.es Brettschichtholz — Laminated timber Yofra, Gajano (ES) → yofra.com Dachelemente — Structural roof panels Tezno Cuber, Logroño (ES) → grupotezno.es in Detail 7–8.2018 198 Insektenmuseum bei Paris Insect Museum near Paris Carrières-sous-Poissy, Paris (FR) Bauherr — Client Communauté d’Agglomération Deux Rives de Seine, Carrières-sous-Poissy (FR) Architektur — Architecture AWP (Armengaud, Armengaud, Cianchetta), Paris (FR) Alessandra Cianchetta → awp.fr und — and HHF (Herlach, Hartmann, Frommenwiler), Basel (CH) → hhf.ch Projektleitung — Project architects Miguel La Parra Knapman (AWP), David Gregori Y Ribes (HHF) Mitarbeitende – Team Gemma Guinovart (AWP), Helena Frigola (AWP), Juan Garrido (AWP), Ruth Grande (AWP), David Perez (AWP), Aleris Rogers (HHF), Philippe Guillod (HHF), Camille Aïssaoui (HHF) Tragwerksplanung — Structural engineer Grontmij, De Bilt (NL) → sweco.nl und — and evp ingénierie, Paris (FR) → evp-ingenierie.com Beratung Tragwerk — Structural consultant Schnetzer Puskas Ingenieure, Basel (CH) → schnetzerpuskas.com Visualisierung — Rendering SBDA (Saida Dalmau) → sbda.cat Baumeister — Master builder Etpo, Nantes → etpo.fr und — and Britton, Plabennec (FR) Erdarbeiten — Earth works Colas, Boulogne-Billancourt (FR) → colas.com Glasfassaden — Glass facades DAT Verrières, Saint-Pryvé-Saint-Mesmin (FR) → datverrieres-france.com Elektrik — Electricity Eiffage Énergie, Vélizy-Villacoublay (FR) → eiffageenergie.com

346

Landschaftsbau — Landscaping Prettre, Méré (FR) → prettre.fr Tischlerarbeiten — Joinery PRM, Gournay-sur-Marne (FR) in Detail 1–2.2018 208 Gipfelstation im Toggenburg Summit Station in the Toggenburg Region Früeweidstraße, Unterwasser (CH) Talstation/ Base station Bauherr — Client Toggenburg Bergbahnen (TBB) AG, Unterwasser (CH) → chaeserrugg.ch Architektur — Architecture Herzog & de Meuron, Basel (CH) → herzogdemeuron.com Jacques Herzog, Pierre de Meuron, Christine Binswanger (Partner in Charge) Mitarbeitende — Team Michael Fischer (Associate, Project Director), Beatus Kopp, Hendrik Steinigeweg (Project ­M anagers), Salomé Gutscher (Project Architect), Roman Aebi (Workshop), Michael Bär (Associate), Frederik Bo Bojesen, Leif Buchmann, Yannick ­C laessens, Santiago Espitia-Berndt, Alexander Franz, Alen Guberinic, Justin Hui, Maria Krasteva, Victor Lefebvre (Workshop), Severin Odermatt, ­P hilipp Schaefle, Kaspar Stöbe, Christoph Wassmann, Freya Winkelmann Bauleitung — Project manager Ghisleni Partner AG, Rapperswil (CH) → ghisleni.ch Tragwerksplanung — Structural engineer Schnetzer Puskas Ingenieure, Basel (CH) → schnetzerpuskas.com mit — with Pirmin Jung Ingenieure für Holzbau, Sargans (CH) → pirminjung.de mit — with Schällibaum Ingenieure & Planer, Herisau (CH) → schaellibaum.ch Haustechnik — Mechanical engineering Amstein + Walthert, St. Gallen (CH) → amstein-walthert.ch Akustikplanung — Acoustical engineer Bau und Raumakustik, Langenbruck (CH) mit — with Pirmin Jung, Rain (CH) → pirminjung.de Bauphysik — Building physics Zimmermann & Leuthe, Aetigkofen (CH) Brandschutz — Fire protection Brandschutz Amstein + Walthert, St. Gallen (CH) → amstein-walthert.ch Elektroplanung — Electrical planning Elektroplanung Kolb Elektro, Oberriet (CH) → kolbelektro.ch Baumeister — Master builder Baumeister Pozzi AG, Wattwil (CH) → pozzi.ch Metallbauarbeiten — Metal works Tobler Metallbau, Alt St. Johann (CH) → toblerhaustechnik.ch Holzbau — Wood works Blumer Lehmann, Gossau (CH) → blumer-lehmann.ch in Detail 10.2016

L 220 Fabrikgebäude The Plus in Magnor The Plus Factory Building in Magnor Gaustadvegen, Magnor (NO) Bauherr — Client Vestre, Oslo (NO) → vestre.com Architektur, Landschaftsarchitektur, Tragwerksplanung — Architecture, landscape architecture, structural ­e ngineering BIG – Bjarke Ingels Group, København (DK) → big.dk Innenarchitektur — Interior design Anderssen & Voll, Oslo (NO) → anderssen-voll.com BIM, Baumanagement — BIM, construction ­m anagement Fokus Rådgivning, Sandvika (NO) → fokusraad.no Bauphysik — Building physics Norconsult, Sandvika (NO) → norconsult.no Elektroplanung — Electrical engineering Foyn Consult, Oslo (NO) → foynconsult.no

Fassadenverkleidung — Facade ­c ladding EK Wood → ekwood.ee

Fenster — Windows Rauh SR Fensterbau → rauh.de

Oberlichter — Skylights Velux Commercial Bramo → jet-bramo.no

Glaselemente — Glass elements Marte → glasmarte.at

Verglasung, Tore, Glastüren — Glazing, gates, glass doors Reflex → reflex.si

Teppich — Carpet interface → interface.com

Türen — Doors Nordic Dørfabrikk → nordicdoor.no Rapp Bomek → rappbomek.com Fenster — Windows NorDan → nordan.no Boden — Floor Junckers → junckers.com Mapei → mapei.com Betong Øst → betongost.no Heiz- und Kühltechnik — Heating and cooling technology Enrad → enrad.se in Detail 5.2022 234

TGA-Planung, Energieberatung — Building services ­e ngineering, energy consultant Erichsen & Horgen, Oslo (NO) → www.erichsen-horgen.no

Bürogebäude Luisenblock in Berlin Luisenblock Office Building in Berlin

BREEAM Nordic – Office of Architecture, Oslo (NO) → nordicarch.com

Bauherr — Client Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR), Berlin (DE)

Umweltberatung — Ecology consultant Asplan Viak, Ås (NO) → asplanviak.no

Architektur — Architecture Sauerbruch Hutton, Berlin (DE) → sauerbruchhutton.com

Brandschutz — Fire protection Fokus Rådgivning, Sandvika (NO) → fokusraad.no Geotechnik — Geotechnical engineering Multiconsult, Oslo (NO) → multiconsultgroup.com

Mitarbeitende — Team Jürgen Bartenschlag, Sibylle Bornefeld, Luca Di Carlo, Daniel Eichenberg, Andrea Frensch, Cristian Gheorghe, Philipp Hesse, Natalie Hipp, Erik Levander, Jorge Martinez, Jan Müller, Konrad Opitz, Matthias Sauerbruch, Nelson Schleiff, Hilary Simon, Emma Whitehead, Johanna Wörner

Erschließung — Roads and infrastructure Cowi, Hønefoss (NO) → cowi.no

Tragwerksplanung — Structural ­e ngineering Wetzel & von Seht, Hamburg (DE) → wvs.eu

Technische Beratung — Technical ­a dvisor and coordinator Evotek, Lysaker (NO) → evotek.no

HLS-Planung — HVAC planning Drees & Sommer, Stuttgart (DE) → dreso.com

Akustik — Acoustic engineering Gade & Mortensen Akustik, Charlottenlund (DK) → gade-mortensen.dk Generalunternehmen — General ­c ontractor ØM fjeld → omfjeld.no Holzbau — Timber contractor Woodcon → woodcon.no Dach — Roof BMI → bmigroup.com

347

Adele-Schreiber-Krieger-Straße, Berlin (DE)

Landschaftsarchitektur — Landscape architecture Sinai Landschaftsarchitekten, Berlin (DE) → sinai.de Generalübernehmer — General ­c ontractor Primus developments, Hamburg (DE) → primus-developments.de Kaufmann Bausysteme, Reuthe (AT) → kaufmannbausysteme.at Holzmodulbau — Timber modular ­c on­s truction Kaufmann Bausysteme, Reuthe (AT) → kaufmannbausysteme.at Aluminiumfassade — Aluminium facade Ebener → ebener.de

Deckensegel — Ceiling finishes Metawell → metawell.com Licht — Lighting Zumtobel → zumtobel.com Türen — Doors Schörghuber → schorghuber.de in Detail 5.2022 246 Bürogebäude in Ferrara Office Building in Ferrara Via Bologna 534, Ferrara (IT) Bauherr — Client ARPA Ferrara Architektur — Architecture Mario Cucinella Architects, Bologna (IT) → mcarchitects.it Mitarbeitende — Team Mario Cucinella, Michele Olivieri, Giulio Desiderio, Chiara Tomassi, Francesco Barone, Caterina Maciocco, Antonella Maggiore, Giulio Pisciotti, Luca Stramigioli, Alessio Rocco, Debora Venturi Tragwerksplanung — Structural engineering Tecnopolis S.P.A., Bologna (IT) → tecnopolis.it Holzbauingenieure — Timber engineering SWS Engineering, Trento (IT) → swsglobal.com Bioklimatische Analyse — Bioclimatic analysis TIFS Ingegneria, Padova (IT) → manens-tifs.it Elektroplanung — Electrical engineering Tecnopolis S.P.A, Bologna (IT) → tecnopolis.it 3D-Visualisierung — 3D rendering Engram Studio, Faenza (IT) → engram.it Modellbau — Model builders Natalino Roveri, Yuri Costantini, Andrea Genovesi, Bologna (IT) Bauunternehmen — Building contractor Montelaghi S.p.A. Holzbau — Timber construction Novello Ambiente S.p.A. → novellocaseinlegno.it Türen und Fenster — Doors and windows Base S.p.A. → baseserramenti.it in Detail 11.2019

258

272

Gare Maritime in Brüssel Gare Maritime in Brussels

Sportzentrum Turó de la Peira in ­B arcelona Turó de la Peira Sports Centre in ­B arcelona

Picardstreet 7–11, Bruxelles, Brussels (BE)

Sant Iscle Street 50–54, Barcelona (ES)

Bauherr — Client Extensa Group, Bruxelles, Brussels (BE) → extensa.eu

Bauherren — Client Bimsa, Institut Barcelona Esports (IBE), bimsa.cat Ajuntament de Barcelona (ES) → ajuntament.barcelona.cat

Architektur, Innenarchitektur — Architecture, interior design Neutelings Riedijk Architects, Rotterdam (NL) → neutelings-riedijk.com Mitarbeitende — Team Michiel Riedijk, Willem Jan Neutelings, Dieter De Vos, Kenny Tang, Alejandro Mosquera García, Alexey Boev, Anselmo Nižić, Frank Venhorst, Pietro Manara BIM-Gesamtkoordination Planung, Ausführungsplanung — BIM coordination for the planning phase, execution design Bureau Bouwtechniek, Antwerpen, Antwerp (BE) → b-b.be BIM-Koordination Ausführung — BIM coordination for the construction phase MBG, Antwerpen, Antwerp (BE) → mbg.be Architekt Bauaufnahme und Sanie­r ung — Building survey and renovation JDMA Jan de Moffarts Architecten Tragwerksplanung — Structural engineering Ney & Partners, Bruxelles, Brussels (BE) → ney.partners Klimaplanung, Bauphysik — MEP, building physics Boydens engineering, Brugge (BE) → boydens.be Brandschutzplanung — Fire prevention consulting FPC Risk, Antwerpen, Antwerp (BE) → fpcrisk.com Akustikplanung — Acoustic engineering Venac, Bruxelles, Brussels (BE) → venac.be Landschaftsarchitektur — Landscape architecture Omgeving, Gent (BE) → omgeving.be Kunst — Art Henri Jacobs → henrijacobsjournaldrawings.blogspot.com Holztragwerk — Timber structure Züblin Timber → zueblin-timber.com Fassadenbau Holz — Timber facades Webo → webo.nl Fassadenbau Stahl — Steel facades Lootens Line → lootens.be Elektrochrome Sonnenschutzverglasung — Electrochromic glazing AGC Halio → halioglass.eu PV-Anlage Dach — PV array on roof Energy Vision → energyvision.be Fenster, Türen — Windows, doors Jansen → jansen.com in Detail 11.2021

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Architektur — Architecture Anna Noguera, Barcelona (ES) → annanoguera.com Javier Fernández, Sant Just Desvern (ES) → j2j.es Tragwerksplanung — Structural engineering B-F Arquitectes, Barcelona (ES) → bfa.cat Landschaftsarchitektur — Landscape architecture Anna Zahonero, Pepa Morán, Víctor Adorno, Barcelona (ES) → azpaisatge.com

Bauherr — Client Stadtsiedlung Heilbronn, Heilbronn (DE) → leben-am-neckar.de Architektur — Architecture Kaden + Lager, Berlin (DE) → kadenundlager.de Mitarbeitende — Team Eva Bontzol, Sebastian Dammeyer, Isabel Eckstein, Lena Fischer, Michael Gaßmann, Ilse Jendro, Lisa Seibert, Rahel Zerling Projektleitung — Project management Tabea Huth, Jutta Kliesch Bauleitung — Construction management Züblin Timber, Markus Brandl Tragwerksplanung — Structural engineering bauart, Lauterbach (DE) → bauart-konstruktion.de TGA-Planung — Building services engineering IFB Ingenieure, Bad Teinach-Zavelstein (DE) → ifb.info

Lichtplanung — Lighting design Susaeta Iluminación, Bilbao (ES) → susaeta.net

Innenarchitektur — Interior design AAg LoebnerSchäferWeber, Heidelberg (DE) → architekten-ag.de

Kostenplanung, Baumanagement — Budgeting, construction ­m anagement Dídac Dalmau, Sant Maure (ES)

Akustikplanung — Acoustic design Ingenieurbüro Langner, Usingen (DE) → ib-langner.com

Projektsteuerung — Project management Carles Rubio, Javier López, Lara Ferrer, Marc ­B usquets, Lara Alcaina

Landschaftsarchitektur — Landscape architecture AG Freiraum Jochen Dittus + Andreas Böhringer, Freiburg (DE) → ag-freiraum.de

Nachhaltigkeits- und Energieberatung — Sustainability and energy consulting Caba Sostenibilitat, Xavier Saltó, Barcelona (ES) → usgbc.org Energiehaus, Micheel Wassouf, Barcelona (ES) → energiehaus.es Progetic, Oliver Style, Barcelona (ES) → progetic.com Leistungsverzeichnis – Priced bill of quantities Salvador Segura, Cristina Carmona, Ardévol ­C onsultors Associats, Barcelona (ES) → ardevols.com

Werk- und Montageplanung Holzbau — Manufacture and assembly planning for timber construction Ingenieurbüro von Fragstein, Landau (DE) → von-fragstein.com Nachhaltigkeitsberatung — Sustainability consultant „Baues Wunder“ Lambertz & Friesdorf, Bergisch Gladbach (DE) → baueswunder.com Herzberg Gebäudeanalyse, Heilbronn (DE) → herzberg-gebaeudeanalyse.de

Fassadenbau – Facade engineering Haritz + Babilon → babilon.cat Asilux → steag-powerminerals.com Reynaers → reynaers.de

Brandschutzplanung — Fire consulting Dehne, Kruse & Partner, Gifhorn (DE) → kd-brandschutz.de

Holzbau – Timber construction Egoin → egoin.com

Generalunternehmen — General contractor Ed. Züblin → zueblin.de

Dämmung – Insulation Actis → insulation-actis.com Rockwool → rockwool.com

Holzbau, Sanitärzelle — Timber construction, prefab sanitary unit Züblin Timber → zueblin-timber.com

Schwimmbecken – Swimming pool Myrtha Pools → myrthapools.com in Detail 9.2021 290 Wohnhochhaus in ­H eilbronn Multi-storey Apartment Building in Heilbronn Paula-Fuchs-Allee 2–4, Heilbronn (DE)

Fassadentechniker — Facade engineers Priedemann Fassadenberatung, Berlin (DE) → priedemann.de

Dachbegrünung — Green roof Optigrün → optigruen.de Fenster — Windows Fendt Fenster → fendt-fenster.de Fassade — Facade Pohl Gruppe → pohl-facades.com Holzböden — Timber floors best wood Schneider → schneider-holz.com in Detail 10.2019

300 Bibliothek in Grimstad Library in Grimstad Jernbanebrygga 1, Grimstad (NO) Bauherr — Client Gemeinde Grimstad — Grimstad municipality (NO) Architektur — Architecture Helen & Hard, Stavanger (NO) → helenhard.no Bauleitung — Construction management AF Gruppen, Oslo (NO) → afgruppen.no Mitarbeitende — Team Reinhard Kropf, Njål Undheim, ­J ana Kocjan Tragwerksplanung Holz — Structural engineer, timber construction Sweco Norge, Lillehammer (NO) → sweco.no Tragwerksplanung Stahl und Beton — Structural engineer, steel and concrete Dagfin Skaar, Kristiansand (NO) → dagfinskaar.no Geotechnikplanung — Geotechnician Stokkebø Competanse, Lommedalen (NO) Bauphysik- und Energieplanung — Building physics and energy design Sweco Norge → sweco.no Akustik — Acoustics Sinus, Stavanger (NO) → sinusas.no Brandschutz — Fire engineering Dagfin Skaar, Kristiansand (NO) → dagfinskaar.no

Gebäudekonzept und Entwurf — Building concept and design Vitsœ mit — with Martin Francis, London (GB) → francisdesign.com Ausführende Architekten — Executive architects Waugh Thistleton Architects, London (GB) → waughthistleton.com Tragwerksplanung — Structural engineer Eckersley O’Callaghan, London (GB) → eocengineers.com Landschaftsarchitektur — Landscape architecture Kim Wilkie, Bishop’s Waltham/London (GB) → kimwilkie.com mit — with Wilder Associates, London (GB) → wilder-associates.com TGA- und Energieplanung — Building environment and building ­s ervices engineers Skelly & Couch, London (GB) → skellyandcouch.com Nachhaltigkeitsberatung — Industrial sustainability consultants EPSRC Centre for Innovative Manufacturing in Industrial Sustainability, University of Cambridge, Cambridge (GB) Bauleitung — Construction management JCA Concept Construction, Alcester (GB) → amad.co.uk Holzbau — Timber construction Hess Timber, Kleinheubach (DE) → hess-timber.com und — and Plotform, Stone (GB) → plotform.uk in Detail 1–2.2018

HLS- und Elektroplanung — Building services engineering Caverion, Oslo (NO) → caverion.no

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Unabhängiges Brandschutzgutachten — Independent fire consultant Agder Consult, Arendal (NO) → agderconsult.no

Stattegger Straße 100, Graz (AT)

Fundament — Groundworks Holbæk Anlegg, Vennesla (NO) → holbekanlegg.no Beton — Concrete Verdal & Tynes Holz außen — Exterior timber TS Vedlikehold, Arendal (NO) → tsvedlikehold.no Holz innen — Timber interior Bico bygg og innredning, Kristiansand (NO) → bico.no in Detail 12.2018 308 Fabrikgebäude in Leamington Spa Factory Building in Leamington Spa Old Warwick Road, Royal Leamington Spa (GB) Bauherr — Client Vitsœ, Royal Leamington Spa (GB) → vitsoe.com

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Pflegewohnheim Erika Horn in Graz Erika Horn Residential Care Home in Graz

Bauherr — Client Gemeinnützige Wohn- u. Siedlungsgenossenschaft Ennstal reg.Gen.m.b.H. Liezen (AT) Architektur — Architecture Dietger Wissounig Architekten, Graz (AT) → wissounig.at Projektleitung — Project architect Bettina Gossak-Kowalski, Patrick Steiner Mitarbeitende — Team Stephan Brugger, Vojka Močnik, Thomas Wadl Tragwerksplanung — Structural engineer Ziviltechnikerbüro Josef Koppelhuber, Rottenmann (AT) → koppelhuber.at HLS-Planung — HVP planning Die Haustechniker Technisches Büro, Jennersdorf (AT) → diehaustechniker.at Licht- und Elektroplanung — Light and electrical planning ogrisek & knopper, Seiersberg (AT) → ib-ok.at Aufzüge — Lifts ThyssenKrupp, Wien, Vienna (AT) → thyssenkrupp-aufzuege.at

Fassade und Holzbau, Mauerwerk — Facade and timber construction, masonry Strobl Bau Holzbau, Weiz (AT) → strobl.at Dachdecker- und Spenglerarbeiten — Roofing and sheet metal works Spitzer, Graz (AT) → spitzerdach.at Holzfenster — Wooden windows Tischlerei Loidhammer, Bad Ischl (AT) → loidhammer.at Bautischler Türen — Joinery doors Gleichweit Objekttischlerei, Hartberg (AT) → objekttischlerei.at Böden — Floors DieNeuen Bau&Haustechnik → die-neuen.at und — and Krammer JK → krammer-bts.at Tischlerarbeiten, Möbel — Joinery, furnishings Tischlerei Grübler, Graz- Liebenau (AT) → gruebler-gmbh.at in Detail 3.2017 330 Wertstoffhof in Feldkirch Recycling Centre in Feldkirch Kapfstraße 109, Feldkirch (AT) Bauherr — Client Amt der Stadt Feldkirch (AT) Architektur — Architecture Marte.Marte Architekte, Weiler (AT) Bernhard Marte, Stefan Marte → marte-marte.com Projektleitung — Project architect Martin Skalet Tragwerks- und Infrastrukturplanung — Structural and infrastructural engineer m+g Ingenieure, Feldkirch (AT) → m-g.at HKLS- und Elektroplanung — HVAC, plumbing and electrical planning Stadtwerke Feldkirch, Feldkirch (AT) → feldkirch.at/stadtwerke Bauleitung — Supervision Schatzmann Ingenieure, Feldkirch (AT) → sch-e.at Baumeister — Master builder Hilti & Jehle, Feldkirch (AT) → hilti-jehle.at Holzbau — Timber construction Kaufmann Zimmerei und Tischlerei, Reuthe (AT) → kaufmannzimmerei.at Sänitar und Lüftung — Plumbing and air conditioning Stolz, Feldkirch (AT) → stolz.at Estrich und Holzböden — Screed and wood floors Burtscherböden, Nüziders (AT) → burtscherboeden.at in Detail 1–2.2016 Die Nennung der Projektbeteiligten erfolgt nach ­A ngabe der jeweiligen Architekturbüros. Project Credits are based on information provided by the respective Architects.

Bildnachweis — Credits

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Sebastian van Damme 10, 12, 14 oben – top, 16, 18, 20, 21 Orange Architects 14 unten – bottom Bruce Damonte 22, 24, 26, 28, 30, 31 oben links – top left Mork-Ulnes Architects 31 oben rechts – top right Michael Heinrich 32, 34 oben – top, 36, 40, 41 morpho-logic 34 unten – bottom Angela Lamprecht 42, 44, 44, 49, 50, 51, Rasmus Hjortshøj/COAST 52, 54 oben – top, 56, 58, 60, 61 COBE 54 unten – bottom Philip Shelley 62, 64 oben – top, 66 Mitte rechts – middle right, 66 unten rechts – bottom right, 68 oben – top, 71 Géraldine Recker 64 unten – bottom, 66 oben – top, 69, 70 Bert Leandersson 72, 74, 76, 79, 80, 81 Kenta Hasegawa 82, 84, 86, 88 oben links – top left, 88 oben rechts – top right, 88 Mitte links – middle left, 88 Mitte rechts – middle right, 89 unten – bottom, 90 Aki Hamada Architects 89 oben – top Jasmin Sohi 92, 96 oben – top Alex de Rijke 94, 98 Tony Barwell 96 unten – bottom Yao Li 100, 102 oben – top, 104, 105, 106 AZL Architects 102 unten – bottom Lard Buurman 108, 110, 112, 114, 115, 116 Sebastian Schels/PK Odessa 120, 122 oben – top, 124, 125, 126, 130, 131 Florian Nagler Architekten 122 unten – bottom Jens Weber 132, 134, 136, 137 oben – top, 138, 140, 142 karlundp architekten 137 unten – bottom Charly Broyez 144, 146, 148, 150, 152, 153 Melissa Hegge 154, 156, 158, 160, 161, 162, 164 Inger Marie Grini 165 Hertha Hurnaus 166, 168, 170, 171, 172, 174 unten – bottom Florian Voggeneder 174 oben – top Brigida González 176, 178, 180, 181, 182, 184, 186, 187 Montse Zamorano 188, 190 oben – top, 192, 194, 196, 197 Aerosportfoto 190 unten – bottom Iwan Baan 198, 200, 202 unten – bottom, 204 oben – top Julien Lanoo 202 oben – top, 204 unten – bottom, 206 Katalin Deér 208, 210, 212, 214, 215, 216, 217 ©Vestre/Einar Aslaksen 220, 222, 224 oben – top, 226, 228, 230, 232, 233 Courtesy of BIG 224 unten – bottom Jan Bitter 234, 236, 238 oben – top, 240, 242 oben – top, 243, 244, 245 Sauerbruch Hutton 238 unten – bottom, 242 unten – bottom Moreno Maggi 246, 248, 252, 253 unten – top, 254, 256 Mario Cucinella Architects 253 oben und Mitte – top and middle Sarah Blee 258 Filip Dujardin 260, 262, 264, 266, 268, 271 Tim Fisher 270 Enric Duch 272, 274, 279 oben – top, 280, 282, 284 oben, 286, 288, 289 Anna Noguera 279 unten – bottom, 283, 284 Mitte – middle, 284 unten – bottom Bernd Borchhardt 290, 292, 294, 297, 298 Ingenieurbüro von Fragstein 296 Züblin Timber 297 Sindre Ellingsen 300, 302, 304 oben – top, 304 unten rechts – bottom right, 306 Helen & Hard 304 unten links – bottom left ©Vitsoe/Dirk Lindner 308, 310, 312, 314, 316, 317 Paul Ott 318, 320, 322, 323, 324, 325, 326, 328, 329 Marc Lins 330, 332, 334, 336/337, 338

Impressum — Imprint

Herausgeberin — Editor Dr. Sandra Hofmeister Autorinnen und Autoren — Authors Sabine Drey, Cosima Frohnmaier, Julia Liese, Emilia Margaretha, Andreas Ordon, Frank Kaltenbach, Jakob Schoof, Heide Wessely Projektleitung — Project managers Steffi Lenzen, Michaela Busenkell Englischübersetzungen — Translation into English Elise Feiersinger, Peter Green, Mark Kammerbauer, David Koralek, Alisa Kotmair, Julian Jain, Claudia Kotte, Sandra O‘Connell, Roderick O’Donovan, ­R aymond Peat, Marc Selway, Stefan Widdess, ­E skenazy Translations, Gegensatz Translation Collective Korrektorat deutsch — Proofreading (German) Sandra Leitte, Valley City (US) Korrektorat englisch — Proofreading (English) Meriel Clemett, Bromborough (GB) Gestaltung — Design muskat Kommunikationsdesign, Berlin (DE) → muskat.design Zeichnungen — Drawings DETAIL Business Information GmbH, München — Munich (DE) Redaktionelle Mitarbeit — Editorial team Charlotte Petereit, Selma Popp Reproduktion — Reproduction Repro Ludwig, Zell am See (AT) → ludwigmedia.at Druck und Bindung — Printing and binding Schleunungdruck GmbH, Marktheidenfeld (DE) → schleunung.com Papier — Paper Innenteil — Content Profibulk 1,3 100 g/m2 Einband — Cover Surbalin glatt 115 g/m2 Vor-/Nachsatz — pre/post set Magno Natural 120 g/m2 © 2022, 1. Auflage — 1st edition DETAIL Business Information GmbH München — Munich (DE) → detail.de

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Diese Veröffentlichung basiert auf Beiträgen, die in den Jahren 2016 bis 2022 bei DETAIL erschienen sind. This publication is based on articles published by DETAIL between 2016 and 2022. Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet abrufbar über → dnb.d-nb.de The German National Library lists this publication in the Deutsche Nationalbibliografie; detailed bibliographic data is available on the Internet at → dnb.d-nb.de Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen, Zeichnungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses Werks ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechts. This work is subject to copyright. All rights reserved, whether the whole or part of the material is concerned, specifically the rights of translation, reprinting, citation, reuse of illustrations, drawings and tables, broadcasting, reproduction on microfilm or in other ways and storage in data processing systems. Reproduction of any part of this work in individual cases, too, is only permitted within the limits of the provisions of the valid edition of the copyright law. A charge will be levied. Infringements will be subject to the penalty clauses of the copyright law. ISBN 978-3-95553-587-2 (Print) ISBN 978-3-95553-588-9 (E-Book)

Holzbauten erfüllen heute höchste Anforderungen an Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Durch neue Fertigungsverfahren, Werkstoffe und Bauweisen lassen sich alle denkbaren Bauaufgaben in Holz umsetzen, sogar Hochhäuser sind in Holzhybridbauweise realisierbar. Holz ist nachhaltig, umweltfreundlich und trägt zu einem hervorragenden Raumklima bei. Kein Wunder, dass sich dieser klassische Baustoff zum bevorzugten Baumaterial entwickelt hat. Dieses Buch stellt 30 Holzbauten in allen Größenordnungen von Small bis Large vor. Jedes Projekt wird ausführlich dokumentiert mit vielen ansprechenden Fotos und umfangreichen Konstruktionszeichnungen. Die Darstellungen bis zum Maßstab 1:20 verraten einzigartige Lösungen für gelungene Details und liefern eine Menge Ideen für die eigene Praxis. Mit ihren ganzheitlichen Konzepten zeigen die 30 Projektbeispiele das Potenzial von Holz als nachhaltigem Baustoff für eine klimafreundliche Zukunft auf.

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DETAIL Business Information GmbH München – Munich detail.de

Today’s timber buildings meet the highest requirements for energy efficiency and sustainability. Thanks to new production processes, materials and construction methods, all conceivable building tasks can be implemented in wood, and even high-rise buildings can be realised thanks to timber hybrid construction. Wood is sustainable, environmentally friendly and contributes to an e ­ xcellent indoor climate. It is no wonder that this classic building material has ­ become so popular. This book presents 30 timber buildings of all sizes from small to large. Each project is documented in detail, with many appealing photos and extensive construction drawings. Illustrations down to a scale of 1:20 reveal unique solutions for sophisticated details and provide plenty of ideas for your own practice. With their holistic concepts, the 30 project ­examples offers demonstrate the potential wood ­ as a sustainable building material for a ­c limate-friendly future.