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German Pages 590 [592] Year 2011
Salomo/Solomon A. Birnbaum Ein Leben für die Wissenschaft/A Lifetime of Achievement I: Linguistik/Linguistics
Ein Leben für die Wissenschaft/ A Lifetime of Achievement Wissenschaftliche Aufsätze aus sechs Jahrzehnten von/ Six Decades of Scholarly Articles by
Salomo/Solomon A. Birnbaum herausgegeben von/edited by Erika Timm in Zusammenarbeit mit/with the Collaboration of Eleazar Birnbaum und/and David Birnbaum
I: Linguistik/Linguistics
De Gruyter
ISBN 978-3-11-025194-4 e-ISBN 978-3-11-025195-1 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
© 2011 Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, Berlin/Boston Gesamtherstellung: Hubert & Co. GmbH & Co. KG, Göttingen Satz: Stefanie Röll, Trier
∞ Gedruckt auf säurefreiem Papier Printed in Germany www.degruyter.com
Inhalt
Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A Preliminary Note by the Author’s Sons
VII
.................
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Salomo Birnbaums Leben und Werk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
XI
Schriftenverzeichnis Salomo (Solomon) A. Birnbaum I. In lateinischer Schrift . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XXIX II. In hebräischer Schrift
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XLIII
Wissenschaftliche Aufsätze von Salomo Birnbaum 1. Jewish Languages . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2. Table of Jewish Languages and Scripts . . . . . . . . . . . . . . . .
1 7
3. Der Vokalismus des Talmuds in aschkenasischer Überlieferung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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4. Hebräisch und Jiddisch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5. Die jiddische Sprache . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
35 47
6. Die Umschrift des Jiddischen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7. Old Yiddish or Middle High German? . . . . . . . . . . . . . . . .
61 79
14. 15. 16. 17. 18.
The Age of the Yiddish Language . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bayrisch und Jiddisch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . The Origins of the German Elements in Yiddish . . . . . . . . Zur Geschichte der u-Laute im Jiddischen . . . . . . . . . . . . . Die jiddische Psalmenübersetzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Regensburger jiddische Urkunden von 1453 bis 1551 (Übersetzung der hebräischen Texte und Umschriften der altjiddischen Texte) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Specimens of Yiddish from Eight Centuries . . . . . . . . . . . . The Etymology of dav n n . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zur Etymologie von jiddisch graaz ‘Fehler’ . . . . . . . . . . . . Der Mogel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Standard Yiddish . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . e e
8. 9. 10. 11. 12. 13.
97 109 121 131 177
197 207 231 237 243 277
VI
Inhalt
19. Soviet Yiddish . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20. Institutum Ascenezicum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21. The Jewish Languages of the Jewries at the Edges of Eastern Europe (with particular reference to Jidyo / Judezmu / Jidic) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22. Short Specimens of Jidic . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23. A Jidic Letter from Sarajevo to Ragusa Written in 1805 . . 24. The Maaravic and Maghrebinian of Fez: A Linguistic Comparison . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25. The Verb in the Bukharic Language of Samarkand . . . . . . 26. A Bukharic Vocabulary . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27. Xudaidad . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
381 391 427 463
Personenregister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Band II: Paläographie (Kapitel 28--62)
281 297
305 331 341
Vorwort
Einige Jahre vor Salomo Birnbaums hundertstem Geburtstag, nicht lange nach seiner Ernennung zum Ehrendoktor unserer Universität, fassten die Trierer Jiddisten den Plan, eine Auswahl seiner Schriften als Buch herauszugeben. Das konnte nicht ohne Wissen des Autors geschehen, denn er würde ja eigene Vorstellungen vom Inhalt einer solchen Sammlung haben. Er freute sich über den Plan, stellte eine Wunschliste zusammen und begann, mehrere dieser Beiträge für die Publikation zu überarbeiten. Leider war ihm nicht mehr vergönnt, dieses Ziel und auch seinen hundertsten Geburtstag zu erreichen, und der Plan wurde zunächst aufgeschoben. Nun nähert sich der ‘Hundertzwanzigste’ – ein in jüdischer Perspektive ebenso wichtiges Datum. Inzwischen sagte erfreulicherweise die Deutsche Forschungsgemeinschaft finanzielle Unterstützung zu, und das Projekt wurde erneut in Angriff genommen, jetzt in Hauptverantwortung der Unterzeichneten, doch in ständiger Zusammenarbeit mit den Söhnen des Autors, Eleazar Birnbaum, Professor emeritus für Turkologie an der Universität Toronto, und David Birnbaum, Architekt und Verwalter der Salomo & Nathan Birnbaum Archives, ebenfalls in Toronto. Hier werden nun zwei Bände vorgelegt, deren Inhalt ganz der vom Autor erstellten Wunschliste entspricht: 62 Beiträge aus sechs Jahrzehnten zu seinen beiden großen Themenbereichen ‘Jüdische (insbesondere jiddische) Philologie’ und ‘Hebräische Paläographie’ – teils wiederabgedruckt mit leichten Änderungen des Autors, teils nach Manuskripten oder Typoskripten hier erstmals ediert. Da der Autor seinerzeit oft über eigenmächtige Eingriffe von Herausgebern seiner Arbeiten verärgert war, haben wir uns mit redaktionellen Eingriffen in den Wortlaut der Texte möglichst zurückgehalten. Die Artikel sollten also im Kontext ihrer jeweiligen Entstehungszeit gelesen werden. Gelegentlich, wenn der Autor selbst auf eine noch offene Frage hinwies, haben wir auf neuere Forschung aufmerksam gemacht. Auch schien es uns nützlich, stark verkürzte bibliographische Angaben und andere, in der damaligen wissenschaftlichen Diskussion verständliche Andeutungen, die aus historischem Abstand aber nur schwer auflösbar sind, aufzuklären und zu kommentieren. Sämtliche Textelemente, die nicht vom Autor stammen, sind in geschweifte Klammern { } gesetzt; die umfangreicheren sind mit den Siglen der Verantwortlichen gezeichnet: E. B. = Eleazar Birnbaum, D. J. B. = David J. Birnbaum, E. T. = Erika Timm; Hrgg.
VIII
Vorwort
(Herausgeber) bzw. Eds. (Editors) = ‘alle zusammen’. Auf diese Weise glauben wir mit gutem Gewissen die Vorstellungen und Wünsche des Autors respektiert zu haben. Ähnliches gilt für die Wiedergabe jiddischer Texte in Lateinschrift. Salomo Birnbaum hat sich jahrzehntelang um ein optimales wissenschaftliches Transkriptionssystem sowohl für das moderne Ostjiddisch als auch für das ältere Westjiddisch bemüht (ausführlich darüber im folgenden Kapitel S. XVIII -- XX). Die Herausgeber haben nicht versucht – denn es wäre eine historische Verfälschung – den Beiträgen dieses Bandes, die ja aus verschiedenen Epochen stammen, eine einheitliche Form der Transkription aufzuzwingen. Dank gebührt der Deutschen Forschungsgemeinschaft für die großzügige Unterstützung durch eine Mitarbeiterstelle für zwei Jahre, die auf mehrere Personen und einen längeren Zeitraum aufgeteilt wurde. Die hohen technischen Anforderungen, die hebräisch / lateinschriftliche Mischtexte auch heute noch an eine Edition stellen (in unserem Falle kamen noch die vom Autor individuell gebildeten Sonderzeichen hinzu), ließen sich mit Hilfe des Textverarbeitungsprogramms TUSTEP bewältigen. Die Computer-Eingabe haben sich Gabriele Diehr M. A., Dr. Jutta Schumacher und ich selbst geteilt und gegenseitig Korrektur gelesen. Holger Nath M. A. hat beide Bände Korrektur gelesen und bei den bibliographischen Recherchen und der Erstellung der BirnbaumBibliographie mitgewirkt. Jutta Schumacher hat zuletzt noch in der orientalistischen Bibliothek der Universität Freiburg i. Br. manche bibliographischen Probleme aufgeklärt. Den TUSTEP-Satz gestaltete für den ersten Band mit altbewährter kritischer Aufmerksamkeit Stefanie Röll, für den zweiten Band Dr. Michael Trauth, der außerdem als TUSTEPBerater schon während der Eingabe unermüdlich bereit stand. Von Seiten des Verlages haben – wie schon so oft – Birgitta Zeller-Ebert und Susanne Mang den beiden Bänden die sorgfältigste Betreuung angedeihen lassen. Ihnen allen sei herzlich gedankt, ebenso den Bibliotheken und Archiven für die Bereitstellung von Fotos für die Abbildungen. Vor allem aber geht mein Dank an meine Mitherausgeber David und Eleazar Birnbaum für die langjährige vertrauensvolle und harmonische editorische Zusammenarbeit. Sie vervollständigten einige der vom Autor nicht mehr abgeschlossenen Arbeiten und ermöglichten so die Aufnahme dieser bisher unveröffentlichten Artikel in der vom Autor gewünschten Form. Bei allen Rückfragen halfen sie mit Informationen aus dem Familienarchiv und mit ihrem familiären Wissen über den Autor weiter. Trier, im Januar 2011
Erika Timm
A Preliminary Note by the Author’s Sons
In February 1989 we received a letter from Dr. Walter Röll, written also on behalf of Dr. Erika Timm and Dr. Hans Peter Althaus (all three of the German and Yiddish Studies Department of the University of Trier), in which he noted: “Wir wissen, daß Ihr Vater auf ein ganz ungewöhnliches Jubiläum zugeht”. Our father’s age was at that time 97, and the reference was to his 100th birthday, which was due in 1991. Dr. Röll and his colleagues suggested that the occasion be marked by the re-publication of a selection of Dr. Birnbaum’s scholarly articles. Our father was very happy to accept the idea and himself chose the articles contained in the present volumes. He did not limit his choice to the ‘best’ or the most influential articles that he had produced over the years, nor to the most representative ones, although some in this selection are both of these things. He had a wide range of interests and expertise, and wished also to demonstrate the richness of the fields of Jewish study available to scholars. He therefore incorporated in his selection a broader spectrum of Jewish scholarship than Yiddish linguistics and Hebrew Palaeography – the two subjects for which he was most widely known. That is why he included, for example, some articles on Jewish languages other than Yiddish (such as Jidic / Judezmu / Judezmo and Bukharic), or several articles offering insights into the religious and social milieu of various Jewish groups. At the same time he wished to make available certain pieces which he had first published in periodicals long ago, and which were now difficult of access, as well as several studies which he had drafted many decades previously, but which had remained unpublished for various reasons. Our father, when preparing the articles selected for inclusion in the present volumes, discussed with us (his sons) modifications that he wished to make, but did not have the time or energy to fully implement. We collaborated with him throughout the last year of his life, and continued on the same lines after his death in December 1989. We have attempted to interpret his intentions to the best of our ability, so that the final results presented in the present volumes should appear in a form of which he would have approved. Throughout his academic life our father had a very influential, though virtually unseen collaborator: his wife Irene, a gifted translator and
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Preliminary Note
literary stylist in her own right, to whom he dedicated his magnum opus The Hebrew Scripts. From the time of their marriage in 1925 until 1982 when her health deteriorated, she read and critiqued virtually everything that he wrote, examining every paragraph for the logic of its content and its literary form. Practically all his published work bears her indelible imprint. We know that our father would have wanted us to express our profound thanks to all those associated with the publication of this work, whether they knew him personally or not. In particular, words cannot adequately express our gratitude to Dr. Erika Timm, the editor of this work. It is no exaggeration to record that without her dedicated work, these volumes would never have seen the light of day. Warmest thanks are due to Dr. Walter Röll, Dr. Erika Timm and Dr. Hans Peter Althaus for suggesting this tribute to our father, and the form in which it should appear. Special thanks are also due to Gabriele Diehr M. A., Holger Nath M. A., Stefanie Röll, Dr. Jutta Schumacher, and Dr. Michael Trauth, all of whom have contributed to the publication of the two volumes with exemplary care and accuracy. Our grateful thanks are due to the Deutsche Forschungsgemeinschaft, without whose funding this project never could have been realized. We would also like to take this opportunity to express our gratitude to the libraries and archives which provided photographs for the illustrations. Toronto, February 2011
Eleazar Birnbaum, David Birnbaum
Salomo Birnbaums Leben und Werk 1
Im Überblick: Salomo Birnbaum ist unbestrittener Pionier auf zwei großen, eng auf einander bezogenen Forschungsgebieten, der historischen jiddischen Sprachwissenschaft sowie der Paläographie des Hebräischen und aller jüdischen Nachfolgesprachen. Er wurde am 24. Dezember 1891 in Wien geboren. Dort besuchte er das Gymnasium, die letzten beiden Jahre dann in Czernowitz, wo er 1910 das Abitur ablegte. Anschließend studierte er Architektur in Wien, betrieb aber nebenbei schon semitistische Studien. Von 1915 diente er dreieinhalb Jahre in der Österreichisch-Ungarischen Armee (zuletzt als Leutnant mit Auszeichnungen). Nach Kriegsende nahm er das Studium der Orientalistik auf, das er 1921 in Würzburg mit der Promotion abschloss. Von 1922 bis 1933 lehrte er an der Universität Hamburg Jiddisch und widmete sich der hebräischen Paläographie. 1933 emigrierte er unter dem Druck des Naziregimes mit seiner Familie nach London, wo er von 1936 bis zu seiner Emeritierung 1957 an verschiedenen universitären Instituten Jiddisch und hebräische Paläographie lehrte. 1970 siedelte er mit seiner Frau Irene zu seinen Söhnen nach Toronto über. Dort starb er am 28. Dezember 1989. – Im Einzelnen:2 1
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Eine englische Fassung dieses Kapitels findet man in Band II, S. IX -- XXV. – Die im Folgenden in Kurzform zitierten Arbeiten von Salomo A. Birnbaum (gelegentlich: S. A. B.) sind im Schriftenverzeichnis (S. XXIX -- XLVIII in diesem Band) in ausführlicher Form jeweils unter dem Erscheinungsjahr zu finden; Verweise auf die jiddischsprachigen hebräischschriftlichen Beiträge (im zweiten Teil des Verzeichnisses) haben ein “h” vor der Jahreszahl. Von den zahlreichen Beiträgen über S. A. B., die unter verschiedenen Aspekten Informationen bieten, seien genannt: Art. “Birnbaum, Solomon Asher”, in: Encyclopaedia Judaica. Jerusalem 1972 (Second Edition, Detroit 2007), mit Literatur. – Hugh Denman, “Terumato shel Shlomo Birnbaum labalshanut hayidish”, in: Ha-Sifrut 10 (1986), S. 252--262 [hebr.]. – Walter Röll und Erika Timm, “Laudatio”, in: Verleihung der Würde eines Ehrendoktors der Universität Trier an Professor Dr. Salomo Birnbaum, 4. Juni 1986. [Trier 1986], S. 10--14, wiederabgedruckt als “In Memoriam Salomo Birnbaum”, in: Jiddistik Mitteilungen 3 (1990), S. 16--22. Diese Würdigung ist teilweise in den obigen Beitrag eingegangen. – Shmuel Hiley, “Solomon A. Birnbaum”, in: Dov-Ber Kerler (ed.), History of Yiddish Studies. Winter Studies in Yiddish 3 (1991), S. 3--13. – Dovid Katz, “Shloyme Birnboym. 1891--1989”, in: Oksforder Yidish 2 (1991), S. 271--276 [In Memoriam]. – Peter Freimark, “Juden in der Hamburger Universität”, in: Eckart Krause [et al.] (Hrgg.), Hochschulalltag im Dritten Reich. Berlin / Hamburg 1991, S. 125--147 (speziell 129--133 und 144--145). – Utz Maas, Verfolgung und Auswanderung deutschspra-
XII
I.
Salomo Birnbaums Leben und Werk
Jiddische Philologie
Salomo Ascher Birnbaum 3 war der älteste Sohn des Schriftstellers und Publizisten Dr. iur. Nathan Birnbaum.4 Viele seiner Vorfahren waren Rabbiner in Deutschland, in Galizien und Ungarn und damit Jiddischsprecher. Salomo allerdings wuchs wie sein Vater in Wien mit Deutsch als Muttersprache auf. Nathan Birnbaum (1864--1937) war einer der großen intellektuellen Wortführer des Judentums seiner Zeit. Er hatte sich als junger Mann von den Assimilationsbestrebungen abgewandt und die Juden von da an konsequent als ein Volk verstanden, nicht als Religionsgemeinschaft. In diesem Sinne hat er lange vor Theodor Herzl den Begriff “Zionismus” geprägt.5 Anders als Herzl wollte Nathan Birnbaum seinem Volk in der Diaspora, und zwar zunächst im österreichisch-ungarischen Vielvölkerstaat, die volle, also auch die ethnischkulturelle Gleichberechtigung erwirken. Dabei stieß er auf das Jiddische als die einende Kraft des osteuropäischen Judentums. Im Jahre 1908
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5
chiger Sprachforscher 1933--1945. Bd. 1, Osnabrück 1996, S. 201--204: Art. “Salomon A. Birnbaum”. – David J. Birnbaum, Art. “Solomon A. Birnbaum”, in: John M. Spalek / Sandra H. Hawrylchak, Guide to the Archival Materials of the German-speaking Emigration to the United States after 1933. Vol. 3.1, Bern [u. a.] 1997, S. 57--67 [über The Nathan & Solomon Birnbaum Archives (jetzt in Toronto), das von Salomo B. aufgebaut wurde]. – Christopher M. Hutton, Linguistics and the Third Reich. London / New York 1999, speziell “Solomon Birnbaum”, S. 197--205. – Art. “Tsu Sh. Birnboyms elftn yortsayt”, in: Afn Shvel 320 (2000), S. 1--8. – Susanne Blumesberger, Art. “Birnbaum, Salomo”, in: Internationales Germanistenlexikon 1800--1950. Bd. 1, Berlin / New York 2003, S. 190--192. – Kalman Weiser, “The ‘Orthodox’ Orthography of Solomon Birnbaum”, in: Jonathan Frankel (ed.), Dark Times, Dire Decisions. Oxford 2004, S. 275--295. – David Birnbaum, “Der Nosn un Shloyme Birnboym-Arkhiv in Toronte”, in: Afn Shvel 344--345 (2009), S. 41--44. – David Birnbaum, “The Nathan and Solomon Birnbaum Archives, Toronto”, in: Kalman Weiser / Joshua A. Fogel (eds.): Czernowitz at 100. Lanham MD 2010, S. 181--188. In deutscher Sprache unterzeichnete B. mit Salomo A. Birnbaum (meist ohne “A.”), in englischer Sprache Solomon A. Birnbaum (selten ohne “A.”), in jiddischer Sprache Shloyme Birnboym (bzw. in seiner eigenen Transkription: S´loimy Biirnboim). Grundlegendes zu Nathan Birnbaum s. Art. “Birnbaum, Nathan”, in: Encyclopaedia Judaica. Jerusalem 1972 (Second Edition, Detroit 2007), mit Literatur. Dieser Artikel, mit “Ed.” gezeichnet, ist laut Mitteilung von David Birnbaum von S. A. B. verfasst. – Ferner: S. A. B., “Nathan Birnbaum”, in: Leo Jung (ed.), Men of the Spirit. New York 1964, S. 519--549, wo auch ein Dutzend illustrer Zeitgenossen in Zitaten aus Nachrufen (1937) zu Wort kommt. – Joshua A. Fishman, Ideology, Society and Language. The Odyssey of Nathan Birnbaum. Ann Arbor 1987. [Mit 15 ausgewählten Beiträgen von N. B. aus der Zeit von 1890 bis 1931 (in englischer Übersetzung).] 1890 in der von ihm herausgegebenen Zeitschrift Selbst-Emancipation, 3. Jg., Heft 4 vom 16. Mai 1890 (u. ö.); vgl. S. A. B. 1964 (oben Anm. 4), S. 523.
Salomo Birnbaums Leben und Werk
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berief er die inzwischen legendäre Konferenz über die jiddische Sprache nach Czernowitz ein, an der auch Salomo als 17jähriger teilnahm.6 In der Folge trennte Nathan Birnbaum sich allmählich vom Zionismus und wendete sich dem orthodoxen Judentum zu. Vieles im Denken des Sohnes Salomo wurzelt im Denken des Vaters, freilich nicht in der Erscheinungsform des Publizisten, sondern in der des Wissenschaftlers. Bereits als Gymnasiast begann Salomo das Jiddische zu erlernen. Ab 1906 korrespondierte er mit seinem Vater in Jiddisch,7 1907 veröffentlichte er unter dem Pseudonym Ben Acher 8 in der Wiener Neue Zeitung eine von ihm ins Deutsche übersetzte Erzählung von David Pinski, einige Jahre später, 1913/14 in der von Fritz Mordechai Kaufmann herausgegebenen Zeitschrift Die Freistatt eine umfangreiche Serie von jiddischen Volksliedern und Mendele-Auszügen in einer von ihm erarbeiteten wissenschaftlichen Transkription einschließlich Übersetzung. Schon früh zeigt sich hier seine Neigung und Fähigkeit, jiddische Dichtung genau und stilistisch adäquat ins Deutsche zu übertragen; diese Kunst pflegte er dann vor allem in den zwanziger Jahren, als – unter anderem – seine exzellenten Mendele-Übersetzungen entstanden.9 Als erste größere wissenschaftliche Arbeit stellte Birnbaum 1915 eine jiddische Grammatik fertig, die drei Jahre später in Wien erschien.10 Dieses Erstlingswerk hat bis heute nicht jene theoretische Würdigung gefunden, die es als wissenschaftsgeschichtlicher Markstein verdient. Es war die erste zusammenhängende wissenschaftliche Grammatik des Jiddischen überhaupt. Seinem Informationsgehalt nach ist es ein Buch, 6
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Vgl. David Birnbaum in: Afn Shvel (2009), S. 42f., auch in: Czernowitz at 100, S. 183 (oben Anm. 2). Freundliche Mitteilung von David Birnbaum. I. e. ‘der Sohn von Mathias Acher’, dem Pseudonym seines Vaters. Salomo benutzte bis (mindestens) in die dreißiger Jahre verschiedene (damals für jedermann durchschaubare) Pseudonyme wie z. B. Shaban / ñ`baw (= Schlomo Ascher ben Nathan), auch rwa (Ascher), oft nur die Buchstaben Sch. / .w, oder B. / .b; bei sehr kurzen Beiträgen scherzhaft wnÅ rbÅ (‘Mensch’). Im Schriftenverzeichnis unter 1907, 1913/14, 1920, 1924. Umgekehrt übersetzte er Max Brods Roman Tycho Brahes Weg zu Gott ins Jiddische (h1921). Laut Mitteilung von David Birnbaum ist auch die jiddische Übersetzung der Bilder aus Palästina von Davis Trietsch (1911 u. ö.), die ebenfalls 1921 im selben Verlag, jedoch ohne Nennung eines Übersetzers erschienen ist, von S. A. B. Er übersetzte auch Teile der jiddisch geschriebenen Memoiren (1691--1719) der Glückel Hamel in modernes Jiddisch, wovon Auszüge in der Zeitschrift Der Jid (1922) veröffentlicht wurden. Das Manuskript war im Sommer 1915 fertig gestellt. Die Schwierigkeiten der Drucklegung von 1916 bis 1918 während des Krieges schildert B. im Vorwort zur vierten Auflage. In mehreren Bibliothekskatalogen ist das Erscheinungsdatum irrtümlich mit 1915 angegeben.
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Salomo Birnbaums Leben und Werk
an dem man auch nach vieljährigem Gebrauch immer wieder die Fundiertheit und Präzision unzähliger Einzelbeobachtungen bewundert. Vor allem aber ist es, historisch gesehen, ein frühes Musterwerk strengsynchronisch-immanenter Sprachbeschreibung: Birnbaum hat sich mit bewundernswerter Sicherheit von der Versuchung freigehalten, seine Beschreibungskategorien durch die deutsche Schriftsprache, die lateinische Schulgrammatik oder diachronische Erwägungen beeinflussen zu lassen. Und nicht zuletzt: Seine hier skizzierte Einteilung der ostjiddischen Dialekte ist bis heute im Wesentlichen grundlegend geblieben.11 So strahlt dieses Buch noch heute eine bemerkenswerte Frische aus. Offenbar brachte Salomo Birnbaum ideale Voraussetzungen für einen solchen gelungenen Entwurf mit: Ein durch so erstaunliche Sicherheit in der Gesamtkonzeption wie durch Solidität im Detail ausgezeichnetes Opus konnte am ehesten jemand schreiben, der zum Jiddischen die bedingungslose Liebe des Heimgekehrten und zugleich den objektivierenden Abstand des Nicht-Muttersprachlers hatte. Das Werk wurde 1966 im Helmut Buske Verlag in Hamburg neu gedruckt und hat bis 1988 drei weitere Nachdrucke erlebt. Zurzeit ist es vergriffen. Wenige Jahre nach der Grammatik, noch als Verwundeter im Lazarett, verfasste Birnbaum 1918 seine zweite Monographie:12 eine ebenfalls synchronische, aber weit detailliertere Darstellung der hebräischaramäischen Komponente des Jiddischen. Auf nur gut fünfzig Seiten ist hier zum ersten Mal dieser Teil des Jiddischen dargestellt. Gleichwohl handelt es sich nicht nur um eine flüchtige Skizze und nicht nur um eine verdienstliche Grundlage für die weitere Arbeit: auch hier kann noch heute volle Geltung beanspruchen, was Birnbaum vor fast neunzig Jahren zu Papier gebracht hat, ohne alle einschlägigen wissenschaftlichen Hilfsmittel und unter ungewöhnlichen Bedingungen. Nachdem er in den ersten Nachkriegsjahren dann ein reguläres Studium der Orientalistik an den Universitäten Wien, Zürich, Berlin und Würzburg absolviert hatte, wurde diese Abhandlung, leicht überarbeitet, 1921 in Würzburg als Dissertation angenommen und 1922 gedruckt. Im vorliegenden Band sind zwei bisher nicht veröffentlichte Beiträge (Kapitel 3 und 4, aus der Zeit vor und um 1930) abgedruckt, “Der Vokalismus des Talmuds in aschkenasischer Überlieferung” und “Hebräisch und Jiddisch”, die die 11
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Schon richtig eingeschätzt von Max Weinreich, Shtaplen, Berlin 1923, S. 14--15. Vgl. z. B. auch Marvin Herzog, “Channels of Systematic Extinction in Yiddish Dialects”, in: For Max Weinreich on his Seventieth Birthday. The Hague 1964, S. 93--107, speziell S. 93. Im Lazarett verfasste Birnbaum dieses Buch (nicht die Grammatik, wie mehrfach zu lesen ist).
Salomo Birnbaums Leben und Werk
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Themen der Dissertation noch einmal aufgreifen und die früheren Ergebnisse materialreich untermauern. Nach der Promotion siedelte Birnbaum nach Hamburg über. Dort erhielt er, auf Initiative des Germanisten Conrad Borchling, an der Universität zum Wintersemester 1922/23 im Rahmen des ‘Allgemeinen Vorlesungswesens’ einen Lehrauftrag für Jiddisch. Gut ein Jahrzehnt blieb er in dieser Position, von der er rückblickend sagt, dass hier zum ersten Mal “die jiddische Sprache im Rahmen einer modernen deutschen Universität Lehrgegenstand wurde”.13 Neben der Lehre 14 war Birnbaums weitere jiddistische Forschungstätigkeit von nun an – und bis ins höchste Alter – vornehmlich historisch ausgerichtet. Sie ist bei weitem zu vielfältig, um hier im Einzelnen gewürdigt werden zu können. In den folgenden Jahrzehnten hat er – das sei zunächst betont – eine bedeutende Zahl von Lexikonartikeln verfasst, durch die weit besser als zuvor grundlegende Informationen über die jiddische Sprache und Literatur verbreitet wurden. Niemand hat in deutscher Sprache in annähernd gleich großem Maße zur Verbesserung der allgemeinen Kenntnisse und Nachschlagemöglichkeiten auf diesem Gebiet beigetragen wie er.15 – Einige Schwerpunktthemen, die auch im vorliegenden Band zum Zuge kommen, seien hervorgehoben. Erstens: Etymologie (Kapitel 15, 16, 17; vgl. auch Kapitel 62 in Band II); das Hauptanliegen ist dabei, vor leichtfertiger Herleitung aus dem Hebräischen zu warnen. Zweitens: Entstehung und Alter der jiddischen Sprache (Kapitel 8), wo Birnbaum erstmals die Geschichte des Jiddischen explizit bis ins 9./10. Jahrhundert zurückverfolgt.16 Drittens: Jiddisch und die deutschen Mundarten (Kapitel 9, 10, 11). Viertens: Linguistische Analyse zahlreicher altjiddischer Texte (Kapitel 7, 11, 12, 13
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Freimark (oben Anm. 2), S. 130: aus einem Brief von Birnbaum an Freimark vom 12.7.1983. Die Themen der Lehrveranstaltungen (s. in diesem Band S. 299) lassen ein breites Spektrum seiner derzeitigen Forschungsprojekte erkennen. Vgl. Kapitel 5 in diesem Band, ferner im Schriftenverzeichnis unter 1929, 1931, 1932; englisch 1987. Nach Mitteilung von David Birnbaum hat S. A. B. für den Großen Herder (4. Aufl., Freiburg i. Br. 1931--1935) ca. 160 – meist kurze – Artikel zu jüdischen Persönlichkeiten und Begriffen geschrieben, die teilweise von der Redaktion geändert wurden, oft nicht im Sinne des Autors. In seinem Handexemplar hat S. A. B. jeweils im vorderen Buchdeckel die von ihm bearbeiteten Stichwörter aufgelistet und in mehreren der Artikel jeweils die redaktionellen Eingriffe kenntlich gemacht. Im Lexikon sind die Artikel grundsätzlich nicht gezeichnet. Knapp zusammengefasst schon in Kapitel 5 (Abschnitt ‘Geschichte’) von 1929; vgl. auch die entsprechenden Abschnitte 1974, S. 1--16, und 1979 (Survey), S. 44--57, sowie h1931, h1966 und beiläufig in mehreren Beiträgen zum Altjiddischen.
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13, 14).17 In diesem Zusammenhang gewinnen Birnbaums Erkenntnisse über historische Lautentwicklungen immer mehr an Bedeutung. Besondere Aufmerksamkeit verdient der Beitrag zur “Geschichte der u-Laute im Jiddischen” (Kapitel 11).18 Hier begründet Birnbaum mit Hilfe von sehr umfangreichem, acht Jahrhunderte umfassendem Belegmaterial absolut überzeugend seine These, dass eines der auffälligsten Merkmale des südlichen Ostjiddisch, nämlich die Entsprechungen /i/ und /i:/ für mhd. u und uo, seinen Ursprung in Deutschland hat, dort aber nach einer stark ausgeprägten Anfangsphase (im 14.--16. Jahrhundert) wieder verschwand.19 Ein Themenkomplex aber lag ihm seit Beginn seiner Jiddischstudien besonders am Herzen: Eine gründliche Reform der damals ‘verwilderten’ Orthographie sowie die lautlich angemessene Transkription der gesprochenen Sprache in Lateinschrift. Dabei war seine Darstellung von Anfang an “auf der Grundlage des u-Dialekts [also der Aussprache in den mittleren und südlichen Gebieten des Ostjiddischen] aufgebaut, der die Mehrheit der Sprecher umfaßt,20 dem die Klassiker der Sprache angehören und der auf dem Theater herrschend ist” 21 – im Gegensatz also zu den wenig später beginnenden Bemühungen des Yivo um Sprachnormierung, wo ja unter dem Einfluss der Intellektuellen des Nordens die nördlichen Aussprachegewohnheiten den Vorzug bekamen. Der Komplex ‘Orthographie / Transkription’ war für Birnbaum mit starken ideologischen Emotionen verknüpft. Für ihn war die jiddische Sprache fundamental verbunden mit der orthodox-religiösen und kulturellen Tradition des aschkenasischen Judentums, mit yidishkayt, und diese war am ehesten in den Gebieten der u-Dialekte zu finden;22 17
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Zu altjiddischen Texten s. auch im Schriftenverzeichnis unter 1932, h1922 (Glikl Hamel), h1931, h1932 u. h1938 (Lieder), h1939 u. h1941 (Brief), h1964 (Psalmen) sowie die einschlägigen Abschnitte 1974, S. 63--104, und 1979, S. 145--189. 1934 auf Jiddisch, 1981 in erweiterter Form auf Deutsch. Inzwischen hat auch die germanistische Forschung die entsprechenden Tendenzen im spätmittelalterlichen Deutsch stärker herausgearbeitet (s. Ernest Beyer, La palatalisation vocalique spontane´e de l’Alsacien et du Badois. Sa position dans l’e´volution dialectale du germanique continental. Strasbourg 1964), so dass ein genetischer Zusammenhang zwischen der jiddischen und der deutschen Entwicklung nicht mehr von der Hand zu weisen ist. In den Jahrzehnten vor dem 2. Weltkrieg “ungefähr drei Viertel” (so schon in der Grammatik, S. 16, und später mehrfach). 1923 (“Übersicht”), S. 122, sinngemäß schon in der Grammatik, S. 16, und später öfter. Vgl. Kapitel 10 in diesem Band (mit bibliographischen Hinweisen des Autors in Anm. 3); ansonsten vorwiegend auf Jiddisch, z. B. schon h1925 “Yidish un yidish-
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ohne traditionelle ‘Jüdischkeit’ sei die Sprache immer nichtjüdischen Einflüssen von außen und damit der Verkümmerung ausgesetzt.23 Mit dieser Sehweise hängt es auch zusammen, dass Birnbaum – auf allen Ebenen der Sprache – nie einen künstlichen Standard akzeptierte, der nicht auf der mehrheitlichen Tradition basierte.24 Zunächst zur Orthographie. Bemühungen um eine Orthographiereform gab es seit Ende des 19. Jahrhunderts, mehr oder weniger unabhängig voneinander, zahlreich und an verschiedenen Orten,25 effektiv seit den 20er Jahren. Historisch relevant blieben drei Systeme: (1) Das heute allgemein akzeptierte und benutzte Yivo-System, das ab 1926 von einer ständigen Kommission entwickelt und 1937 in den Takones fun yidishn oysleyg verabschiedet und veröffentlicht wurde,26 (2) das sowjetische System 27 und (3) Birnbaums System.28 Birnbaum sah die Notwendigkeit einer Reform 29 seit Beginn seiner Beschäftigung mit dem Jiddischen. Sein Bestreben war, die durch das Wirken der Maskilim unterbrochene natürliche historische Entwicklung der Orthographie wieder aufzugreifen und, ausgehend von den u-Dialekten, ein neues, wissenschaftlichen Grundsätzen entsprechendes ‘überdialektales’ Orthographiesystem zu schaffen, das also für alle Dialekte interpretierbar sein sollte. Das Wichtigste war ihm dabei eine präzise Kennzeichnung der Vokalqualitäten (und -quantitäten) durch Diakritika.
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kayt” (englische Übersetzung 1969), h1929 “Loshn, oysleyg un asimilatsye”, h1930 “Yidishkayt un loshn”, h1931 “Ge ule fun loshn”. Vgl. die einfühlsame Darstellung eines Orthodoxen, Shmuel Hiley (oben Anm. 2), S. 9f., auch Shikl Fishman in: Afn Shvel 320 (2000), S. 5; ausführlich Kalman Weiser (oben Anm. 2), S. 279 passim. Am gefährlichsten wird von Birnbaum der Einfluss des Deutschen eingeschätzt, der die natürliche Entwicklung der jiddischen Sprache behindere; vgl. z. B. im Schriftenverzeichnis unter h1939 seinen Artikel “A verterreshime, Daytshmerish-Yidish”, wiederabgedruckt in Afn Shvel 320, S. 6--8. Vgl. Kapitel 18 in diesem Band und z. B. 1979 (Survey), S. 100. Umfassend dargestellt von Mordkhe Schaechter, Der eynheytlekher yidisher oysleyg. New York 1999; Quellenmaterial bei Joshua A. Fishman, Never Say Die! The Hague / Paris / New York 1981. Zusammenfassend Schaechter (wie Anm. 25) mit Abdruck der Takones. Dazu Birnbaum, Kapitel 19 in diesem Band; vgl. auch Schaechter (wie Anm. 25), S. 18--26. Zu Birnbaums Ansichten in Bezug auf Orthographie vgl. in diesem Band Kapitel 5 (S. 55--58) und Kapitel 6; ferner im Schriftenverzeichnis unter 1913/14, 1918 (Grammatik) S. 11--33, 1979 (Survey) S. 197--215; auf Jiddisch: h1924, h1929, h1930 (mehrfach), h1931, h1932 (verter-bikhl), h1953, h1977. 1933 (Kapitel 6 in diesem Band, S. 62f.) beschreibt Birnbaum kurz und klar verständlich die Unterschiede der derzeit noch im Gebrauch befindlichen fünf orthographischen Systeme.
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Ein solches System hatte er 1915 für die Grammatik entworfen und in den folgenden Jahrzehnten bis hin zum Survey 1979 weiter zu verfeinern versucht, auf manche nicht oder nur schwer praktizierbare Supraskripte 30 auch wieder verzichtet. In den wesentlichen Punkten aber, insbesondere in der Kennzeichnung der Tonsilbenvokale, ist das System von 1915 bis 1979 gleich geblieben.31 1930 auf einer Lehrerkonferenz in Rabka 32 wurde Birnbaums Orthographie, die er kurz zuvor in der Broschüre Yidishkayt un loshn (Warschau 1930) vorgestellt hatte, für den Gebrauch in den orthodoxen Bajs-Jakow-Schulen 33 angenommen und wenig später offiziell auch für die Publikationen des Bajs-Jakow-Verlages; praktiziert wurde sie ebenfalls in orthodoxen Periodika wie z. B. Jeshurun (Warschau) und Kinder-gortn (Lodz) sowie in einzelnen orthodoxen Tageszeitungen.34 Birnbaums System ist mit der Vernichtung des jüdischen Lebens in Osteuropa praktisch untergegangen, er selbst hat es aber bis an sein Lebensende benutzt und für seine Beiträge bei Editoren durchzusetzen versucht, nur selten mit Erfolg.35 Auch die Bemühungen Birnbaums um ein optimales wissenschaftliches Transkriptionssystem in Lateinschrift haben ihn über sieben Jahr30 31
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Vgl. z. B. unten S. 56 (Kapitel 5 von 1929) mit S. 65ff. (Kap. 6 von 1933). Vgl. die Zeichenerklärung in der Grammatik (1918) S. 11--18 mit Survey (1979) S. 197--215 einschließlich Anmerkungen. Hin und her geschwankt hat er in der Bezeichnung von Nebensilbenvokalen durch Ajin (1918ff.) oder Jod (ab 1925), zuletzt hat er in einigen Positionen beides zugelassen (Belege im Survey S. 201--210 u. ö.). – Zu weiteren Einzelheiten s. Denman 1986, S. 253--255; Hiley 1991, S. 4 und passim; Weiser 2004, S. 279 passim (alle oben Anm. 2). Vgl. auch Schaechter (oben Anm. 25), S. 33. Über die Ergebnisse der Konferenz in Rabka (ca. 50 km südlich von Krakau) berichtet Birnbaum 1930 auf Deutsch in Der Aufstieg, auf Jiddisch mehrfach, z. B. in Oylem-bleter (s. h1930). So Birnbaums Umschrift. – Das orthodoxe pädagogische Netzwerk der Bajs-JakowSchulen für Mädchen wurde 1917 von Sarah Schenirer (1883--1935) gegründet und umfasste 1935 allein in Polen 227 Schulen mit 27.000 Schülerinnen. Vgl. z. B. Encyclopaedia Judaica. Second Edition, Detroit 2007, Bd. 3, Art. “Beth Jacob Schools” und Bd. 18 “Schenirer, Sarah”. Vgl. Schaechter (oben Anm. 25), S. 33. – In der Praxis war jedoch die Anwendung des Systems für die Drucker nicht leicht zu bewältigen; bei genauerem Hinsehen entsprechen die Publikationen selbst des Bajs-Jakow-Verlages häufig nicht den Anweisungen; hinzu kommt, dass offensichtlich für gewisse Typengrößen nicht alle diakritizierten Zeichen zur Verfügung standen. Mit Erfolg z. B. 1964 in der Festschrift für Max Weinreich, vgl. dazu die charmante Darstellung von Shikl Fishman in Afn Shvel 320 (2000), S. 4. In den Yivo-Publikationen (ab 1926) hat Birnbaum deren ungeliebte Orthographie auch in seinen Artikeln hinnehmen müssen.
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zehnte begleitet.36 Sein System baut wiederum auf der Grundlage der mehrheitlich gesprochenen Sprache in den u-Dialektgebieten auf, soll aber für alle Dialekte interpretierbar sein. Allerdings wird es gerade dadurch, dass es auch die feinsten Unterschiede zwischen den einzelnen Dialekten vermitteln will, in seiner Anwendbarkeit kompliziert und kann so mit dem Yivo-System, das einfach das orthographische System des ‘Standardjiddischen’ phonemisch umsetzt, schwer konkurrieren. Weit mehr noch als am Orthographiesystem hat Birnbaum hier seit der ersten, in Die Freistatt (1913/14) vorgestellten 37 und praktizierten Version mehrfach teilweise gravierende Veränderungen vorgenommen – man vergleiche diese erste Version des Systems zum Beispiel mit der jeweiligen in der Grammatik (1915/18), in dem hier als Kapitel 6 abgedruckten Beitrag “Die Umschrift des Jiddischen” (1933) 38 und im Survey (1979, speziell S. 200--223).39 Aus diesem Grunde ist es nicht möglich – und wäre eine historische Verfälschung –, den Beiträgen dieses Bandes, die ja aus verschiedenen Epochen stammen, eine einheitliche Form der Transkription aufzuzwingen.40 Dies gilt umso mehr für die Präsentation altjiddischer Texte in Lateinschrift. Als Birnbaum sich (ab 1932) verstärkt dem Studium altjiddischer Texte zuwandte, war es ihm ein Bedürfnis, auch die germanistische Forschung durch neue Erkenntnisse über die jiddische Sprache, insbesondere in Bezug auf die lautlichen Entwicklungen, zu bereichern,41 36
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Laut Mitteilung des Autors (vgl. in diesem Band S. 62, Anm. 1) gehen “die ersten gedruckten Worte in seiner Umschreibung noch auf das Jahr 1907 zurück”. Gemeint sind wahrscheinlich die einzelnen Wörter innerhalb der Übersetzung von Pinskis Erzählung “Durchgesetzt” in Neue Zeitung 1907. Zum Endstadium der Entwicklung vgl. die Herausgebervorbemerkung zu Kapitel 6 in diesem Band. Vgl. die kommentierte Aussprachetafel S. 56--59 sowie die Artikel S. 412--414 und 588--591. Schon hier weist Birnbaum ausdrücklich darauf hin, dass seine Transkription nur dem Zwecke der überdialektalen Lesbarkeit diene und nicht als Vorschlag zur Abschaffung der hebräischen Schrift aufzufassen sei, da er “diese letzthin aufgetauchte Idee ablehne” (S. 59); vgl. auch Birnbaum rückblickend 1987 (in diesem Band S. 297). Dieser Artikel nimmt in der Gesamtentwicklung eine zentrale Stelle ein und wird in der Forschungsliteratur mehrfach zitiert. Weitere Beiträge zum Thema ‘Transkription’ s. im Schriftenverzeichnis unter h1929, h1944, h1947. Leider hat Birnbaum seine Ideen zur Transkription und insbesondere die ihn jeweils in technischen Dingen leitenden Prioritätsvorstellungen nie ausführlich dargelegt. Wir können es also dem Leser dieses Bandes nicht ersparen, dass er sich, wenn er auf Details der Transkription Wert legt, in das jeweilige Stadium der Entwicklung selbst einarbeitet. Ein Angebot, das bis heute von Seiten der germanistischen Philologie wie auch der
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aber doch die Eigenständigkeit der Sprache deutlich herauszustellen. Dabei erschien es ihm (zumindest für philologische Zwecke) unumgänglich, die Texte entsprechend dem jeweiligen Sprachstand in lateinschriftlicher Transkription darzubieten. An den bis dato publizierten Transkriptionen kritisierte er zu Recht, dass sie unsystematisch am Schriftbild des Deutschen orientiert seien.42 Vielmehr müssten sich bei der Herstellung von Umschriften altjiddischer Texte “Bekanntschaft mit älterem deutschen Sprachleben, judaistisches Wissen [und] Erkenntnis der Probleme der alten jiddischen Schreibung vereinen”.43 Es liegt auf der Hand, dass es für die älteren, mehrere Jahrhunderte umfassenden Sprachstufen keine einheitliche Transkription geben kann, da sich nicht nur die Laute (mit regionalen Unterschieden), sondern auch die Orthographie erheblich verändert haben. Deshalb weist Birnbaum anlässlich seiner Edition von Psalm 6 in dreizehn Versionen aus mehreren Jahrhunderten (Kapitel 12 in diesem Band) nachdrücklich darauf hin, dass Umschriften grundsätzlich mit Vorbehalt zu betrachten seien und nicht als Materialien für phonologische Untersuchungen des älteren Jiddisch benutzt werden dürfen. Auch sei es – allein aus Raumgründen – nicht möglich, für jeden einzelnen Text den Weg aufzuzeigen, der zu der betreffenden Umschrift geführt hat. Jeder Text würde eine eigene Abhandlung erfordern. Die Transkription sei “ein Kompromiß zwischen dem zu erschließenden Lautstand, einer zeichengetreuen Umsetzung und dem Wunsch, keine drucktechnischen Schwierigkeiten zu schaffen.” 44 Nach einem optimalen Kompromiss hat er unaufhörlich weitergesucht.45
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komparatistischen Literaturwissenschaft kaum wahrgenommen wird, obwohl inzwischen nicht wenige kommentierte Editionen altjiddischer Texte zur Verfügung stehen. Gemeint war derzeit vor allem das Buch von Staerk und Leitzmann, vgl. Birnbaums (ansonsten positive) Rezension von 1924. 1932 anlässlich der Edition des Aderlasstraktates (Teuthonista, S. 198). Unten S. 178f., ähnlich auch Kapitel 14, S. 207, anlässlich der Edition von 37 Textproben aus sechs Jahrhunderten, und mehrfach. Offensichtlich immer auch mit der Absicht, altjiddische Texte nicht wie deutsche Texte aussehen zu lassen. – Schon im Jahre 1932 (also noch im Rahmen von deutschsprachigen Kontexten) gibt es zwei stark von einander abweichende Systeme (man vergleiche die Edition des Aderlasstraktates [in Teuthonista 8] mit der Wiedergabe von Psalm 6 in Kapitel 12 in diesem Band). Später in englischsprachigen Kontexten wurden, unter anderem, noch die Relikte deutscher Orthographietradition entfernt Æ / Ó wurde durch x ersetzt, v und w für b Æ / u und ù zeitweilig durch auf (ch für x und k den Kopf gestelltes v bzw. w [vgl. unten S. 91f. und 208f.], dann durch f bzw. v [unten S. 210ff.]). Ungewöhnlich und schwer nachvollziehbar ist die ab 1974 einÏ, wo vorher sˇ benutzt wurde geführte Bezeichnung des s´ für /ʃ/ in Entsprechung zu w
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Gegen Ende der 20er Jahre war Birnbaum von einem großen Plan beseelt, mit dem der Sprachminderheitenforscher Heinz Kloss und der Kulturpolitiker Franz Thierfelder an ihn herangetreten waren, nämlich der Gründung eines Nahsprachen-Instituts, das den nahe miteinander verwandten Sprachen Niederländisch, Deutsch, Jiddisch, Afrikaans, Friesisch und Pennsylvania-Deutsch gewidmet sein sollte und für deren jiddische Abteilung Birnbaum die Leitung zugedacht war.46 1930 veröffentlichte Birnbaum dafür einen Programmentwurf, gegliedert in drei Teile: ‘Information’ (z. B. über die kulturelle Stellung des Jiddischen in verschiedenen Ländern, das jiddische Schul- und Bildungswesen, Herausgabe jiddischer Bücher in Umschrift), ‘Forschung’ und ‘Lehre’, wobei die Erarbeitung von Lehrmaterial zunächst im Vordergrund stehen sollte, vor allem aber die synchrone und diachrone Philologie in ihrer ganzen Breite vorgesehen war – Wunschträume, die zum Teil bis heute in der jiddistischen Forschung Desiderat geblieben sind, wie zum Beispiel ein umfangreiches historisches, ein etymologisches Wörterbuch und Dialektwörterbücher sowie eine umfangreiche historische Grammatik der jiddischen Sprache.47 Zur Gründung eines Nahspracheninstituts kam es nicht. Doch Birnbaum arbeitete weiter an seinem Plan eines Institutum Germano-Judaicum. Der Aufruf, den er Anfang des Jahres 1933 an nichtjüdische Germanisten, allgemeine Sprachwissenschaftler, Hebraisten und Alttestamentler in Deutschland, Österreich und der Schweiz versandt hatte, wurde von 60 namhaften Professoren durch Unterschrift und zum Teil ausdrückliche Worte der Zustimmung beantwortet.48 Dennoch war das Projekt in der Atmosphäre der beginnenden Nazizeit zum Scheitern verurteilt. Die außerordentlich fruchtbare jiddistische Forschung der Hamburger Jahre ist später in die beiden schon mehrfach genannten Bücher eingegangen: zuerst auf Deutsch erschien 1974 Die jiddische Sprache. Ein kurzer Überblick und Texte aus acht Jahrhunderten in Hamburg, 49
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(für das Neujiddische schon ab etwa 1954, vgl. z. B. unten S. 279; s. auch unten S. 221ff. [1965]). Die Entwicklung der Bezeichnungen der altjiddischen Vokalqualitäten und -quantitäten lässt sich nur durch Anschauung wahrnehmen, man vergleiche die hier zugänglichen Stufen in Kapitel 12 (1932) und 14 (1965) mit dem Stand von 1979 im Survey. Vgl. Kapitel 20 (von 1987) in diesem Band; s. auch im Schriftenverzeichnis unter 1972. Vgl. im Schriftenverzeichnis unter 1930 (“Die Stellung der jiddischen Sprache”), speziell S. 361--364. Vgl. auch Freimark (oben Anm. 2), S. 130. Vgl. die Namenliste und Stellungnahmen S. 301--304 in diesem Band. Wiederum im Helmut Buske Verlag; zwei weitere überarbeitete und ergänzte Auflagen folgten 1986 und 1997.
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und 1979 stark erweitert auf Englisch in Toronto, Yiddish. A Survey and a Grammar.50 Es ist dies eine Art phänomenologischer Überblick über die jiddische Sprache, der fast ganz auf eigenen Forschungen des Autors beruht und der auf diese Weise eine Lebensernte des Jiddisten Birnbaum darstellt.
II. Hebräische Paläographie (und ‘jüdische Sprachen’) Noch in der Hamburger Zeit begann Birnbaum – geleitet von dem Bedürfnis, mittelalterliche jiddische Manuskripte zu datieren und zu lokalisieren 51 – mit seinen paläographischen Studien. Im Frühjahr 1929 reichte er eine mehr als 800seitige Arbeit mit dem Titel Die nordjüdischen Kursivschriften. Eine Studie zur hebräischen Buchstabengeschichte bei der Philosophischen Fakultät als Habilitationsschrift ein. In dieser Studie behandelte er die hebräischen Schriftarten des Mittelalters und der Frühen Neuzeit, die in West- und Osteuropa Verwendung fanden. Die Habilitation kam jedoch, offensichtlich aus universitätspolitischen Gründen, trotz mehrerer positiver Gutachten nicht zustande. Es wäre dies – darauf weist P. Freimark hin – die erste Habilitation für Jüdische Studien an einer deutschen Universität gewesen.52 Im Frühjahr 1933 verließ Birnbaum Hamburg und flüchtete mit seiner Familie nach London. Nach schweren Anfangsjahren brachte die Begegnung mit dem Slawisten und Komparatisten Norman Jopson die Wende: dieser verschaffte ihm eine Einladung zu einer Vortragsreihe und damit den Eingang in die Universität. Von 1936 bis 1957 lehrte er nun hebräische Paläographie und Epigraphik an der School of Oriental and African Studies, und ab 1938 auch Jiddisch an der School of Slavonic and East European Studies.53 Von England aus wirkte er zwar 50
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Eine Auswahl von 37 aus den 75 Textproben im Survey findet sich im Kapitel 14 in diesem Band. Vgl. The Hebrew Scripts I (1971), S. 22, auch David Birnbaum in: Afn Shvel (2009), S. 42, auch in: Czernowitz at 100, S. 183 (oben Anm. 2). Zum Ablauf des Verfahrens s. Freimark (oben Anm. 2), S. 125--147. Laut Mitteilung von Eleazar und David Birnbaum war S. A. B. während des Zweiten Weltkrieges von der Universität freigestellt, um für die britischen Behörden Übersetzungen von Korrespondenzen in Jiddisch und anderen jüdischen Sprachen anzufertigen. Auf diese Weise erfuhr er früh, dass der Holocaust tatsächlich stattfand, und tat was auch immer er konnte, um die britischen Machthaber zum Handeln zu veranlassen. 1945 erstellte er auf die Bitte des Jewish Committee for Relief Abroad ein englisch-jiddisches Phrase Book, das in der Nachkriegszeit von Mitarbeitern in Hilfsorganisationen benutzt wurde.
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weiterhin an jiddischen Zeitschriften in Osteuropa mit,54 doch der Schwerpunkt seiner Forschungstätigkeit lag jetzt für zwei Jahrzehnte auf dem Gebiet der hebräischen Paläographie. Gegenüber den Hamburger Studien erweiterte er kontinuierlich den geographischen Rahmen der Schriftprovenienzen nach allen Richtungen und zeitlich rückwärts bis zum Beginn der Überlieferung hebräischer Schriftzeugnisse. Und da die meisten jüdischen Kulturkreise sich auch bei der Verschriftung ihrer Alltagssprachen des hebräischen Alphabets bedienen, wurde über den Bereich der Paläographie Birnbaums jüdisch-komparatistisches Interesse auch auf die jüdischen Sprachen außerhalb des Jiddischen gelenkt. Einen Eindruck davon geben im vorliegenden Band die Übersichtskapitel 1 und 2 sowie Kapitel 21, wo insbesondere die jüdischen Sprachen an den östlichen Rändern Europas charakterisiert und jeweils mit Textbeispielen veranschaulicht werden.55 Ferner bezeugen die Kapitel 21--23 und 25--27 eine intensive wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Dzˇudezmo (Jüdisch-Spanischen,56 von Birnbaum Jidic genannt), und dem Bucharischen (Jüdisch-Persischen in Zentralasien) 57 – beides Gebiete, für die es damals nur sehr wenige Vorarbeiten gab. Weiterhin gibt Kapitel 24 Einblick in eine nicht vollendete, handschriftlich etwa hundert Seiten umfassende Studie, die die Sprache der maghrebinischen Juden (von Birnbaum Maaravic genannt), speziell in der Stadt Fes, im Vergleich zur Sprache der Moslems in derselben Stadt untersucht. In den Dreißiger Jahren wuchs sein paläographisches Opus Magnum, The Hebrew Scripts, zur Publikationsreife, die endgültige Drucklegung wurde allerdings erst nach dem Zweiten Weltkrieg möglich.58 In der Einleitung zum ersten Band schildert Birnbaum die dramatische Druckgeschichte, die 1939 vor Ausbruch des Krieges begann und 1971 endete. Die Illustrationen gingen in den Wirren des Kriegsbeginns verloren. Die Verzögerung erlaubte es nun aber andererseits, dass Birnbaums Analysen zu den ab 1947 entdeckten Schriftrollen und sonstigen Dokumenten vom Toten Meer noch integriert werden konnten. An diesen Neufunden hatte das Werk noch unerwartete Bewährungsproben zu 54
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Siehe im Schriftenverzeichnis ab h1933 die zahlreichen Beiträge sowohl in orthodoxen als auch in den Yivo-Zeitschriften. Weitere Arbeiten zu jüdischen Sprachen im Schriftenverzeichnis unter 1944, 1947, 1951. Die Sprachbezeichnungen ‘Jüdisch-plus’ bzw. ‘Judaeo-plus’ wurden von Birnbaum nicht geschätzt (s. z. B. unten Kap. 2, S. 7). Zur Erläuterung der Sprachbezeichnung s. unten Kap. 1, S. 3 (und Kap. 2, S. 8). Im Schriftenverzeichnis unter 1954 (Part II, The Plates) und 1971 (Part I, The Text).
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bestehen. Aus heutiger Sicht hat es sie großartig bestanden. Zwar wurden damals, als die Paläographie bei Theologen und Archäologen noch nicht als vertrauenswürdige wissenschaftliche Disziplin anerkannt war, einige seiner Datierungen zunächst angezweifelt, inzwischen aber durch die Radiokarbonmethode und neuere archäologische Analysen bestätigt und in der Fachwissenschaft allgemein akzeptiert. Die wichtigsten Einzeluntersuchungen zu den hebräischen (und aramäischen) Schriftstücken vom Toten Meer und auch zu damals neu ins Blickfeld der Forschung getretenen altjiddischen Handschriften sowie zu einigen aus je besonderen Gründen bemerkenswerten Dokumenten hat der Autor für den hier vorliegenden Band II selbst zusammengestellt.59 Sie sind als bahnbrechende Pionierarbeiten im Kontext der Zeit ihres Entstehens zu lesen; die Herausgeber haben deshalb keinen Versuch unternommen, sie im Lichte späterer Forschung zu modernisieren. The Hebrew Scripts bieten rund 400 repräsentative Beispiele (in Form von Handschriftenfaksimiles, Buchstabentafeln und -vergleichstabellen) aus der mehr als 3000 Jahre umfassenden Geschichte der hebräischen Schrift, jeweils mit detaillierter paläographischer Beschreibung der Buchstaben bzw. ihrer signifikanten Merkmale und einer Einordnung in das allgemeine Schema der Entwicklung der hebräischen Schriften. Mit dieser umfangreichen Studie hat Birnbaum die hebräische Paläographie aus dem Intuitionismus zu einer systematischen und vergleichenden Disziplin erhoben. Zum einen konnte er dank der Fülle seines Materials erstmals im paläographischen Bereich quantitative Methoden anwenden. Zum anderen erkannte er, dass in der Regel die paläographische Verwandtschaft zweier jüdischer Kulturkreise durch deren siedlungsgeschichtliche Verwandtschaft bedingt ist. Er konnte nachweisen, dass sich ungefähr bis ins 13. Jahrhundert die nordfranzösischen und deutschen, also die aschkenasischen Juden in ihrer Schrift so gut wie gar nicht unterschieden, und baute diese Erkenntnis aus zu einem starken Argument zugunsten der Annahme einer romanischen und gegen die einer byzantinisch-slawischen Vorheimat der meisten deutschen Juden.60
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Zu den Schriftstücken vom Toten Meer: Schriftrollen Kapitel 33, 36--45 (Grundsätzliches Kap. 38, vor allem Kap. 43), Alltagsdokumente Kapitel 46--53; zu altjiddischen Handschriften: Kapitel 56, 57, 59. Grundsätzliches dazu schon 1931, “Aschkenasische Handschriften. Woher stammen die deutschen Juden?”, s. auch The Hebrew Scripts I, Abschnitte “Zarphatic Type” und insbesondere “Ashkenazic Type”.
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Auch heute, 40 Jahre nach Abschluss der Drucklegung von The Hebrew Scripts, kann man aufgrund der Forschungslage feststellen, dass Birnbaums monumentales Werk noch immer die einzige historisch ausgerichtete Gesamtdarstellung der hebräischen Paläographie und für manche Bereiche die einzige brauchbare Darstellung überhaupt ist. In der intersubjektiven Nachvollziehbarkeit der Schlüsse hat sie neue Maßstäbe für alle Paläographie, nicht nur die jüdische, gesetzt. Inzwischen ist freilich in Anbetracht schon der puren Menge des überschaubarer werdenden hebräischen Handschriftenmaterials 61 auch klar geworden, dass die Weiterarbeit an dem gigantischen Thema die Kraft eines Einzelnen übersteigen muss. Heute liegt die wissenschaftliche Paläographie in der Hand eines 1965 begründeten, personell und finanziell reichlich ausgestatteten israelisch-französischen Gemeinschaftsprojekts:62 Neben einer Fülle von Manuskript-Publikationen, die aus diesem Projekt schon hervorgegangen sind,63 ist unter der Ägide von Malachi Beit-Arie´ in Jerusalem auf der Basis von mehr als 5.000 datierten Handschriften eine detaillierte Merkmal-Datenbank (SfarData) erstellt worden, die es ermöglicht, mit Hilfe eines anspruchsvollen Abfragesystems undatierte hebräische Handschriften zeitlich und geographisch präzise einzuordnen.64 In Anerkennung von Birnbaums Stan-
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In dem Institute of Microfilmed Hebrew Manuscripts in Jerusalem liegen inzwischen von den meisten großen Handschriftensammlungen der Welt Mikrofilmkopien vor, insgesamt an die 100.000. (Internetpräsentation http://www.jnul.huji.ac.il/imhm/). Gesponsert von der Israel Academy of Sciences and Humanities (zusammen mit der Jewish National and University Library) in Jerusalem und von dem Institut de Recherche et d’Histoire des Textes (Centre National de la Recherche Scientifique) in Paris. Genannt seien hier nur die beiden großen Serienpublikationen Manuscrits me´die´vaux en caracte`res he´braı¨ques portant des indications de date jusqu’a` 1540, ed. by Colette Sirat and Malachi Beit-Arie´, 3 vols., Paris / Jerusalem 1972--1986, und Codices hebraicis litteris exarati quo tempore scripti fuerint exhibentes, ed. by M. Beit-Arie´ [et al.], 4 vols., Turnhout 1997--2006. Die Computer-Datenbank “Sfardata” ist von Malachi Beit-Arie´ mehrfach vorgestellt worden, in anschaulicher Zusammenfassung (mit weiterführender Literatur) z. B. in seinem Buch Unveiled Faces of Medieval Hebrew Books. The Evolution of Manuscript Production – Progression or Regression? Jerusalem 2003, S. 16f. – Die Datenbank wird in Zukunft ein wichtiges Hilfsmittel unter anderem bei der Modernisierung oder Neuerstellung von Handschriftenkatalogen werden. Der erste, für dessen paläographische und kodikologische Beschreibung Beit-Arie´ die Datenbank zu Rate ziehen konnte, ist Hebrew Manuscripts in the Biblioteca Palatina in Parma. Catalogue. Ed. by Benjamin Richler. Palaeographical and Codicological Descriptions by Malachi Beit-Arie´. Jerusalem 2001. Inzwischen auch Hebrew Manuscripts in the Vatican Library. Catalogue. Compiled by the Staff of the Institute of Microfilmed Hebrew
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dardwerk schreibt Beit-Arie´, “[…] But not before the pioneering publication of S. A. Birnbaum’s The Hebrew Scripts […] did Hebrew palaeography become an independent discipline. One cardinal aspect of it, the typology and evolution of the script, was for the first time studied systematically”.65
***** Salomo Birnbaum hat in seinem langen Forscherleben für zwei große wissenschaftliche Disziplinen das begriffliche Rahmenwerk und viele andere Grundlagen geschaffen, auf die nachfolgende Generationen zurückgreifen konnten. Aber er hat nie im engeren Wortsinn Schule gemacht. Er hat sich vom ‘Wissenschaftsbetrieb’, selbst vom YivoInstitut, weitgehend ferngehalten.66 Doch wirkte er stets als unermüdlicher und unvoreingenommener Ratgeber; wer sich mit fachlichen Fragen an ihn wendete, stieß auf schier unerschöpfliches Wissen und auf eine imponierende Auskunfts- und Dialogbereitschaft.67 In die Wissenschaftsgeschichte wird er als Individualist von ungewöhnlicher persönlicher Nobilität eingehen. Auch nach dem Holocaust hat er den brieflichen Kontakt zu deutschen Wissenschaftlern nicht abgebrochen. Als sich in den 60er Jahren an der Universität Hamburg unter der Ägide des Germanisten Walter Röll eine junge Generation von neuem auf die von Birnbaum begonnene Arbeit konzentrierte, wirkte Birnbaum aus London als großmütiger und freundschaftlicher Ratgeber mit. Diese freundschaftlichen Bande blieben erhalten, als Birnbaum 1970 zu seinen Söhnen nach Toronto und ein Teil der Hamburger Mannschaft an die neugegründete Universität Trier übersiedelte, wo sie sich von Anfang an um die Etablierung der Jiddistik im Rahmen der Germanistik bemühte. 1986 wurde Salomo
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Manuscripts, Jewish National and University Library, Jerusalem. Ed. by Benjamin Richler. Palaeographical and Codicological Descriptions by Malachi Beit-Arie´ in Collaboration with Nurit Pasternak. Citta` del Vaticano 2008. Beit-Arie´, The Makings of the Medieval Hebrew Book. Studies in Palaeography and Codicology. Jerusalem 1993, S. 7. Siehe dazu auch den Shloyme Birnboym gewidmeten Artikel in Afn Shvel 2000 (oben Anm. 2), besonders S. 1f. Davon legt das von S. A. B. errichtete Archiv The Nathan & Solomon Birnbaum Archives (s. David J. Birnbaum in: Spalek / Hawrylchak 1997 [oben Anm. 2], S. 57ff.) ein beredtes Zeugnis ab: hier sind ca. 20.000 Briefe von und an S. A. B. über linguistische, paläographische und allgemein judaistische Themen archiviert.
Salomo Birnbaums Leben und Werk
XXVII
Birnbaum von der Universität Trier mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet, zu deren Verleihung er – 95jährig – erstmals wieder nach Deutschland kam. Die Universität ehrte Birnbaum als einen großen Wissenschaftler, einen unerschütterlichen Vertreter übernationalstaatlicher Ideale und einen Menschen von beeindruckender Güte. In seiner Antwortrede betonte er “das Gefühl der Genugtuung, wie sehr sich die Zeiten geändert haben und daß heute so – verhältnismäßig – viel getan wird für das, was ich und wenige andere in jenen Zeiten angefangen haben”.68 In beiden Disziplinen hat sich die Lage seit 1986 weltweit durchaus noch verbessert.69 Salomo Birnbaum würde sich zweifellos darüber freuen. Erika Timm
68
69
Verleihung der Würde eines Ehrendoktors […] (oben Anm. 2), S. 26. – Auch in Hamburg wird der Name Salomo Birnbaum in Ehren gehalten: Die “Salomo-Birnbaum-Bibliothek” wurde auf Initiative des 1993 verstorbenen Dr. Günther Marwedel begründet und umfasst heute ca. 3.000 Bände zur Jiddistik. Die “Salomo-BirnbaumGesellschaft für Jiddisch in Hamburg e. V.” wurde 1995 gegründet mit dem Ziel, die Beschäftigung mit der jiddischen Sprache, Literatur und Kultur zu fördern (Information: www.birnbaum-gesellschaft.org). Zur Paläographie s. oben; was die Jiddistik betrifft, so sind die Aktivitäten in Forschung und Lehre – in Europa (selbst in Osteuropa), Amerika, Israel, sogar in China und Japan – heute kaum noch zu überblicken. Allein in Deutschland sind inzwischen zwei Lehrstühle geschaffen worden: 1990 an der Universität Trier und 1996 an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf. In bescheidenerer Form ist Jiddistik auch an anderen Universitäten in Deutschland vertreten (kontinuierlich in Berlin, Bonn, Frankfurt/M., Hamburg, Halle-Wittenberg, Heidelberg, München, Potsdam, Stuttgart und Tübingen), im Rahmen der Germanistik, Slawistik, Geschichte, Judaistik oder Theologie.
Schriftenverzeichnis Salomo (Solomon) A. Birnbaum
Im Folgenden sind Birnbaums wissenschaftliche Schriften aus allen seinen Fachgebieten chronologisch aufgeführt, ferner die von ihm selbst gezeichneten literarischen Übersetzungen. Doch ist darauf hinzuweisen, dass er überdies eine unüberschaubare Zahl von kleineren ‘Mitteilungen’, ‘Notizen’, Buchanzeigen (insbesondere in den 30er Jahren in jiddischsprachigen Zeitschriften), Zeitungsartikeln, kurzen (ungezeichneten) Lexikonartikeln u. ä. publiziert hat. Aufgenommen sind davon diejenigen, die der Autor selbst zitiert oder im Survey (1979) registriert hat, und solche, die in der Forschungsliteratur zitiert werden, sowie aus je besonderen Gründen einige weitere. Auf die in der vorliegenden Publikation abgedruckten Beiträge wird am rechten Rand in eckigen Klammern hingewiesen.
I.
In lateinischer Schrift
Abgekürzt zitierte Zeitschriften: BASOR = Bulletin of the American Schools of Oriental Research BSO(A)S = Bulletin of the School of Oriental (and African) Studies JBL = Journal of Biblical Literature PEQ = Palestine Exploration Quarterly SEER = Slavonic and East European Review Rev. / Rez. = Review / Rezension
1907 “Durchgesetzt” (Eine Erzählung von David Pinski, aus dem Jüdischen übersetzt von S. A. B. [Pseud.: Ben Acher]), in: Neue Zeitung (Wien) 1907, 5. Juli (S. 7) und 11. Juli (S. 6--7). 1913 / 14 “Jiddische Dichtung”, in: Die Freistatt 1 (1913/14), 56--62, 123--126, 188--192, 250--254, 327--330, 395--398, 464--469, 535--539, 592--601, 724--729. [In Transkription und Übersetzung; mit Einführung und Aussprachetafel.]
XXX
Schriftenverzeichnis
“Neuere Werke über Jiddisch”, in: Die Freistatt 1 (1913/14), 121--122. “Der orthographische Hokuspokus”, in: Die Freistatt 1 (1913/14), 412--414. “Die jiddische Orthographie”, in: Die Freistatt 1 (1913/14), 588--591. (Rez. [Pseud. Sch.]:) “Hebräisches Wörterbuch”, in: Die Freistatt 1 (1913/14), 400. (Rez. [Pseud. Shaban]:) “Der pinke¨s” (I, Wilna 1913), in: Die Freistatt 2 (1914), 58--60. 1918 Praktische Grammatik der jiddischen Sprache für den Selbstunterricht. Mit Lesestücken und einem Wörterbuch. Wien 1918. [Nachdrucke als Grammatik der jiddischen Sprache, Hamburg, 2., durchgesehene Aufl. 1966, 3., ergänzte Aufl. 1979, 4., erg. Aufl. 1984, 5., erg. Aufl. 1988.] 1920 Leben und Worte des Balschemm. Nach chassidischen Schriften; Auswahl und Übertragung [sowie Einführung, Glossar und Anmerkungen] von S. A. B., Berlin 1920. [Übersetzung ins Englische: s. 1933.] 1921 Lateinschriftliche Transkriptionen in: Jüdische Volkslieder, bearbeitet von Arno Nadel. Berlin 1921, 2. Aufl. 1923. 1922 Das hebräische und aramäische Element in der jiddischen Sprache. Leipzig 1922. [Nachdruck, mit einem Nachwort von Walter Röll, Hamburg 1986.] 1923 “Die jiddische Sprache”, in: Germanisch-Romanische Monatsschrift 11 (1923), 149--155. [Nachdruck in: Jiddistik Mitteilungen 1 (1989), 3--10.] “Übersicht über den jiddischen Vokalismus”, in: Zeitschrift für deutsche Mundarten 18 (1923), 122--130. “Agudo -- Klerikalismus -- Kenessio”, in: Israelitisches Familienblatt (Hamburg) 25, Nr. 39 (27. Sept. 1923).
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XXXI
1924 (Übersetzung:) Mendele Moicher Sfurim, Gesammelte Werke. Bd. 1: Schloimale. Bd. 2: Der Wunschring. Bd. 3: Die Mähre. Aus dem Jiddischen von S. A. B., Berlin 1924. [Nachdruck in: Mendele Moicher Sfurim. 2 Bde., Olten / Freiburg i. Br. 1961/62.] (Rez.:) “W. Staerk und A. Leitzmann, Die jüdisch-deutschen Bibelübersetzungen. Frankfurt/M. 1923”, in: Germanisch-Romanische Monatsschrift 12 (1924), 318--319. 1926 “Die jüdische Literatur Osteuropas”, in: Jahrbücher für Kultur und Geschichte der Slaven N.F. 2 (1926), 1--8. “Ostjüdische Weltanschauung”, in: Philosophische Monatshefte der Kant-Studien 2 (1926), 120--122. (Rez.:) “J. L. Voorzanger en J. E. Polak, Het Joodsch in Nederland. Amsterdam 1915”, in: Teuthonista 2 (1926), 70. 1928 “Bayrisch und Jiddisch”. [Manuskript, 1928]
[I, 109--119]
1929 “Die jiddische Sprache”, in: Jüdisches Lexikon, Bd. 3, Berlin 1929, 269--278. [I, 47--59] “Literatur, Jiddische”, in: Jüdisches Lexikon, Bd. 3, Berlin 1929, 1156--1175. “Jiddische Sprache”, in: Religion in Geschichte und Gegenwart, Bd. 3, Tübingen 1929, 175--177. [Jiddische Übersetzung (in Transkription) eines Mustertextes], in: Heinz Kloss, Nebensprachen. Wien / Leipzig 1929, 57--58. (Rez.:) “L. F. Clauß, Von Seele und Antlitz der Rassen und Völker. München 1929”, in: Der Israelit 70, Nr. 34 (22. Aug. 1929), Literarische Warte 3. 1930 “Hebräisch und Jiddisch”. [Manuskript, ca. 1930]
[I, 35--45]
XXXII
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“Der Vokalismus des Talmuds in aschkenasischer Überlieferung”. [Manuskript, ca. 1930] [I, 19--34] “Assimilation”, in: Der Aufstieg 1 (1930), 71--82. “Jiddische Rechtschreibung und Judentum”, in: Der Aufstieg 1 (1930), 113--114. “Die Stellung der jiddischen Sprache. Zu einem Programmentwurf für die ‘Jiddische Abteilung des Nahsprachen-Instituts’”, in: Mitteilungen der Akademie zur wissenschaftlichen Erforschung und zur Pflege des Deutschtums 5 (1930), 355--364. 1931 “Aschkenasische Handschriften. Woher stammen die deutschen Juden?”, in: Zeitschrift für die Geschichte der Juden in Deutschland 3 (1931, Heft 4), 275--277. “Jiddisch”, in: Der große Brockhaus. 15. Aufl. Leipzig 1931, Bd. 6, 420--421. 1932 “Das älteste datierte Schriftstück in jiddischer Sprache”, in: Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur 56 (1932), 11--22. “Umschrift des ältesten datierten jiddischen Schriftstücks”, in: Teuthonista 8 (1932), 197--207. “Jiddisch”, in: Encyclopaedia Judaica. Bd. 9, Berlin 1932, 112--127. “Die jiddische Psalmenübersetzung”, in: Hans Vollmer [u. a.], Die Psalmenverdeutschung von den ersten Anfängen bis Luther. Potsdam 1932, S. 4--5, 8--9, 19; Tabelle. [I, 177--196] Hebräisch und Jiddisch [Resümee], in: Actes du XVIIIe Congre`s International des Orientalistes, Leiden 7--12 Septembre 1931. Leiden 1932, 169. 1933 “Die Umschrift des Jiddischen”, in: Teuthonista 9 (1933), 90--105. [I, 61--78] The Life and Sayings of the Baal Shem. Compiled from Chassidic Sources by S. A. B., translated from the German by Irene Birnbaum, edited by Maximilian Hurwitz. New York 1933. [Cf. above 1920.]
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XXXIII
(Rez.:) “Leiser Wilenkin, Jiddischer Sprachatlas der Sowjetunion. Minsk 1931”, in: Teuthonista 9 (1933), 179--181. 1934 “Hebräische Etymologien im Deutschen”, in: Zeitschrift für deutsche Philologie 59 (1934), 238--241. 1937 / 39 (Rev.:) “Hans Bauer, Der Ursprung des Alphabets. Leipzig 1937”, in: BSOS 9 (1937/39), 474--475. (Rev.:) “Rudolf Kittel [et al., Hrsgg.], Biblia Hebraica. Stuttgart 1937”, in: BSOS 9 (1937/39), 805--807. (Rev.:) “Harry Torczyner [et al.], […] The Lachish Letters. London 1938”, in: BSOS 9 (1937/39), 807--810. (Rev.:) “Moritz Steinschneider und David Cassel, Jüdische Typographie und Jüdischer Buchhandel. Jerusalem 1938”, in: BSOS 9 (1937/39), 1114--1115. 1939 “The Age of the Yiddish Language”, in: Transactions of the Philological Society. London 1939, 31--43. [I, 97--108] “The Lachish Ostraca”, in: PEQ 71 (1939), 20--28, 91--110. [II, 53--77] 1939 / 42 (Rev.:) “W. F. Albright [et al.], The Haverford Symposium on Archaeology and the Bible. New Haven 1938”, in: BSOS 10 (1939/42), 258. (Rev.:) “J. W. Crowfoot and Grace M. Crowfoot, Early Ivories from Samaria. […]. London 1938”, in: BSOS 10 (1939/42), 792--794. (Rev.:) “Adam Rutherford, Hebrew Chronology, Scientifically Established. London 1939”, in: BSOS 10 (1939/42), 1008--1009. 1942 “The Dates of the Gezer Tablet and of the Samaria Ostraca”, in: PEQ 74 (1942), 104--108. [II, 13--16]
XXXIV
Schriftenverzeichnis
(Rev.:) “Eric M. North, The Book of a Thousand Tongues. New York 1938”, in: Jewish Quarterly Review 32 (1942), 309--316. 1943 “A Jidic Letter from Sarajevo to Ragusa”. [Manuscript, ca. 1943--45] [I, 341--380] 1944 “Jewish Languages”, in: Essays in Honour of the Very Rev. Dr. J. H. Hertz […] on the Occasion of His Seventieth Birthday, September 25, 1942 (5703), ed. by I. Epstein [et al.]. London 1944, 51--67. “On the Possibility of Dating Hebrew Inscriptions”, in: PEQ 76 (1944), 213--217. [II, 7--11] 1945 Yiddish Phrase Book. Published by the Linguaphone Institute for the Jewish Committee for Relief Abroad. London [1945]. 1947 “The Cultural Structure of East Ashkenazic Jewry”, in: SEER 25 (1947), 73--92. “The Maaravic and Maghrebinian of Fez”. [Manuscript, ca. 1947] [I, 381--390] 1949 “The Date of the Isaiah Scroll”, in: BASOR 113 (1949), 33--35. [II, 191--196] “The Dates of the Cave Scrolls”, in: BASOR 115 (1949), 20--22. [II, 153--156] “The Age of the Cave Scrolls. Two Letters to the London Times”, in: The London Times, (August 25 and September 13) 1949. [II, 217--218] “The Date of the Habakkuk Cave Scroll”, in: JBL 68 (1949), 161--168. [II, 197--205] “The Date of the Covenant Scroll”, in: PEQ 81 (1949), 140--147. [II, 207--215] 1950 “The Leviticus Fragments from the Cave”, in: BASOR 118 (1950), 20--27. [II, 79--88]
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XXXV
“The Verb in the Bukharic Language of Samarkand”, in: Archivum Linguisticum 2 (1950), 60--73, 158--176. [I, 391--426] “A Bukharic Vocabulary”. [Manuscript, ca. 1946--1952] [I, 427--462] “The Jewish Languages of the Jewries at the Edges of Eastern Europe”. [Manuscript, ca. 1950] [I, 305--330] “Short Specimens of Jidic”. [Manuscript, ca. 1950]
[I, 331--339]
1951 “How Old Are the Cave Manuscripts? – A Palaeographical Discussion”, in: Vetus Testamentum 1 (Leiden 1951), 91--109. [II, 157--177] “The Jewries of Eastern Europe”, in: SEER 29 (1951), 420--443. “Notes on the Internal and Archaeological Evidence Concerning the Cave Scrolls”, in: JBL 70 (1951), 227--232. [II, 147--152] 1952 “The Date of the Hymns Scroll”, in: PEQ 84 (1952), 94--103. [II, 219--230] “A Fragment in an Unknown Script”, in: PEQ 84 (1952), 118--120. [II, 273--276] The Qumraˆn (Dead Sea) Scrolls and Palæography. New Haven 1952. [Extract: II, 179--190] (Rev.:) “Joseph Tenenbaum, Underground: the Story of a People. New York 1952”, in: SEER 31 (1952), 321. (Rev.:) “J. J. Rabinowitz, The Code of Maimonides. New Haven 1949”, in: BSOAS 14 (1952), 201--202. 1953 “An Unknown Aramaic Cursive”, in: PEQ 85 (1953), 23--41. [II, 277--297] (Rev.:) “Reuben Leaf, Hebrew Alphabets 400 B. C. To Our Days. New York 1950”, in: BSOAS 15 (1953), 411. 1954 The Hebrew Scripts. Vol. 2, The Plates, London 1954--1957. [Vol. 1: see 1971.]
XXXVI
Schriftenverzeichnis
“Bar Kosba and Akiba”, in: PEQ 86 (1954), 23--32.
[II, 241--252]
“Two Problems of Yiddish Linguistics”, in: Uriel Weinreich (ed.), The Field of Yiddish. Vol. 1, New York 1954, S. 63--72. I. The Origins of the German Elements in Yiddish. [I, 121--129] II. Standard Yiddish. [I, 277--280] “Table of Semitic Alphabets”, in: J. B. Pritchard, The Ancient Near East […]. Princeton 1954, 88, 281--282. [II, 3--5] (Rev.:) “Franz Kobler, Letters of Jews through the Ages. I--II. London 1953”, in: SEER 32 (1954), 567--569. (Rev.:) “Heinz Kloss, Die Entwicklung neuer germanischer Kultursprachen von 1800 bis 1950. München 1952”, in: SEER 33 (1954), 285--286. (Rev.:) “Julius Guttmann, Maimonides: The Guide of the Perplexed. London 1952”, in: BSOAS 16 (1954), 189. (Rev.:) “V. Cˇiharˇ [et al.], Symbolæ ad studia orientis pertinentes Frederico Hrozny´ dedicatæ. Prag 1949--1950”, in: BSOAS 16 (1954), 188. 1955 “The Beth Mashku Document”, in: PEQ 87 (1955), 21--33. [II, 257--272] “Der Mogel”, in: Zeitschrift für deutsche Philologie 74 (1955), 225--250. [I, 243--275] “Xudaidad”. [Manuscript, ca. 1955] [I, 463--532] (Rev.:) “Uriel Weinreich (ed.), The Field of Yiddish. New York 1954”, in: SEER 34 (1955), 268--270. (Rev.:) “Sabatino Moscati, L’epigrafia ebraica antica. Rom 1951”, in: BSOAS 16 (1954), 189--190. 1956 “The Negeb Script”, in: Vetus Testamentum 6 (1956), 337--371. [II, 299--332] The Bridge. Selected Essays by Nathan Birnbaum. Edited by S. A. B., translated by Irene R. Birnbaum. London 1956. (Rev.:) “D. M. Dunlop, The History of the Jewish Khazars. New York 1954”, in: SEER 35 (1956), 340--341.
Schriftenverzeichnis
XXXVII
1957 “The Kephar Bebhayu Conveyance”, in: PEQ 89 (1957), 108--132. [II, 333--361] “The Palaeo-Hebrew Ostraca from Samaria”, in: Samaria-Sebaste. Vol. 3, London 1957, 9--34. [II, 17--52] (Rev.:) “D. Barthe´lemy and J. T. Milik, Discoveries in the Judaean Desert. I. Qumran Cave I. Oxford 1955”, in: BSOAS 19 (1957), 170--171. (Rev.:) “E. L. Sukenik, The Dead Sea Scrolls of the Hebrew University. Jerusalem 1955”, in: BSOAS 19 (1957), 171--172. (Rev.:) “Millar Burrows, The Dead Sea Scrolls. New York 1955”, in: BSOAS 19 (1957), 172--174.
(Rev.:) “Edward Robertson and Meir Wallenstein, Melilah. A Volume of Studies. V. Manchester 1955”, in: BSOAS 19 (1957), 377. 1958 “The Kephar Bebhayu Marriage Deed”, in: Journal of the American Oriental Society (1958), 12--18. [II, 363--375] (Rev.:) “Nahman Avigad and Yigael Yadin, A Genesis apocryphon. Jerusalem 1956”, in: BSOAS 21 (1958), 184--185. (Rev.:) “Sifra or Torat kohanim according to Codex Assemani LXVI. New York 1956”, in: BSOAS 21 (1958), 400--401. (Rev.:) “Alexander Scheiber, The Kaufmann Haggadah […]. Budapest 1957”, in: BSOAS 21 (1958), 401--402. (Rev.:) “F. Cantera, Las inscripciones hebraicas de Espan˜a. Madrid 1956”, in: BSOAS 21 (1958), 625--628. (Rev.:) “Chaim Rabin, Qumran Studies. London 1957”, in: BSOAS 21 (1958), 672. 1959 “A Sheet of an Eighth Century Synagogue Scroll”, in: Vetus Testamentum 9 (1959), 122--129. [II, 377--384] (Rev.:) “L. Fuks, The Oldest Known Literary Document of Yiddish Literature. Leiden 1957”, in: Bibliotheca Orientalis 16 (1959), 50--52.
XXXVIII
Schriftenverzeichnis
1960 “Table of Jewish Languages and Scripts”. [Manuscript, ca. 1960] [I, 7--18] “The Etymology of the Term Mashait”. [Manuscript, ca. 1960] [II, 425--453] “The Date of the Incomplete Isaiah Scroll from Qumraˆn”, in: PEQ 92 (1960), 19--26. [II, 231--240] “Das Datum des Codex Zimt Sand”, in: Mitteilungen aus dem Arbeitskreis für Jiddistik 2,11 (1960), 9--10. [II, 403--407] “Regensburger jiddische Urkunden […]”, in: Raphael Straus (Hrsg.), Urkunden und Aktenstücke […]. München 1960, 455--462. [I, 197--205] (Rev.:) “Malachi Martin, The Scribal Character of the Dead Sea Scrolls. Vol. I, Louvain 1958”, in: JBL 79 (1960), 73--75. 1961 (Übersetzung:) Mendele Moicher Sfurim, s. 1924. “Old Yiddish or Middle High German?”, in: Journal of Jewish Studies 12 (1961), 19--31. [I, 79--95] (Rev.:) “Malachi Martin, The Scribal Character of the Dead Sea Scrolls. Vol. II, Louvain 1958”, in: JBL 80 (1961), 97--98. 1962 The Bar Menasheh Marriage Deed. Its Relation with other Jewish Marriage Deeds. Istanbul 1962. (Rev.:) “P. Benoit [et al.]: Discoveries in the Judaean Desert. II. Les grottes de Murabba’aˆt. Oxford 1961”, in: BSOAS 25 (1962), 163--165. 1964 “Nathan Birnbaum”, in: Leo Jung (ed.), Men of the Spirit. New York 1964, 517--549. “Zur Etymologie von jiddisch graaz ‘Fehler’”. [Manuskript, ca. 1964] [I, 237--241] “Die Schrift des Dukus Horant”, in: Peter F. Ganz [et al., Hrgg.], Dukus Horant. Tübingen 1964, 7--14. [II, 387--393]
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XXXIX
1965 “Specimens of Yiddish from Eight Centuries”, in: The Field of Yiddish. Vol. 2, The Hague 1965, 1--23. [I, 207--230] 1966 Grammatik der jiddischen Sprache, s. 1918. “The Development of the Hebrew Scripts”. [Manuscript, 1966] [II, 91--136] “Methodology in Hebrew Palaeography”. [Manuscript, 1966] [II, 137--146] 1967 (Rev.:) “Franz J. Beranek, Westjiddischer Sprachatlas. Marburg / Lahn 1965”, in: Bibliotheca Orientalis 24 (1967), 361--363. 1968 “Akiba and Bar-Kosba”, in: PEQ 100 (1968), 137--138. [II, 253--255] 1969 “Judaism and Yiddish” (translated [from Yiddish, see below p. XLIII, 1925]), in: Joseph Leftwich (ed.), The Way we think. Vol. 2, Brunswick 1969, 513--518. (Rev.:) “Heikki J. Hakkarainen, Studien zum Cambridger Codex T.-S. 10. K. 22; I. Text. Turku 1967”, in: Journal of Jewish Studies 20 (1969), 101--103. 1971 The Hebrew scripts. Vol. 1, The Text, Leiden 1971. [Vol. 2: see 1954--57.] 1972 “Jewish Languages”, in: Encyclopaedia Judaica. Vol. 10, Jerusalem 1972, 66--69. [I, 1--5] “Alphabet, Hebrew”, [Sections:] “Cursive Script; Square Script; Mashait Script”, in: Encylopedia Judaica. Vol. 2, Jerusalem 1972, 689--743. [Second Edition, Detroit 2007, Vol. 2, 697--726.]
XL
Schriftenverzeichnis
“Birnbaum, Nathan”, in: Encyclopedia Judaica. Vol. 4, Jerusalem 1972, 1040--1042 [signed: Ed.]. [Second Edition, Detroit 2007, Vol. 3, 714--716.] “Institutum Ascenezicum”, in: Leo Baeck Institute Year Book 17 (1972), 243--249. “Palaeographical Examination of the ‘Klein Manuscript’”. [Manuscript, 1972] [II, 409--415] “A Scrap from a Hebrew Manuscript […]”. [Manuscript, undated] [II, 417--423] 1974 Die jiddische Sprache: ein kurzer Überblick und Texte aus acht Jahrhunderten. Hamburg 1974 [2., erweiterte und überarbeitete Aufl. Hamburg 1986. 3. Aufl., mit einem Vorwort von Walter Röll, Hamburg 1997.] 1976 “Die Vielfalt der hebräischen Schrift im Mittelalter”, in: Hebräische Schrift, von der Steinschrift zum Poster. [Ausstellungs-]Wegleitung Nr. 308. Zürich 1976, Neuauflage 1987, 22, 27. [II, 385--386] 1977 (Rev.:) “L. Fuks and R. G. Fuks-Mansfeld, Hebrew and Judaic Manuscripts in Amsterdam Public Collections. Part I, Leiden 1973”, in: Bibliotheca Orientalis 34 (1977), 214--217. 1979 “Soviet Yiddish”, in: Soviet Jewish Affairs 9 (1979), 29--41. [I, 281--296] Yiddish. A Survey and a Grammar. Toronto 1979. Grammatik der jiddischen Sprache, s. 1918. 1981 “Zur Geschichte der u-Laute im Jiddischen”, in: Zeitschrift für deutsche Philologie 100 (1981), Sonderheft Jiddisch, 4--42. [I, 131--176] 1984 Grammatik der jiddischen Sprache, s. 1918.
Schriftenverzeichnis
XLI
1986 [Ansprache], in: Verleihung der Würde eines Ehrendoktors der Universität Trier an Professor Dr. Salomo A. Birnbaum, 4. Juni 1986. Trier 1986, 17--26. [I, 297--304] Das hebräische und aramäische Element in der jiddischen Sprache, s. 1922. Die jiddische Sprache, s. 1974. 1987 “Two Methods”, in: Dovid Katz (ed.): Origins of the Yiddish Language. (Winter Studies in Yiddish, Vol. 1), Oxford 1987, 7--14. I. “Paleography: Manuscripts in Old Yiddish”. [II, 395--400] [I, 231--235] II. “Etymology: dav n n”. [Jiddische Originalfassung von Teil I] in: Oksforder Yidish. Vol. 3, ed. Dovid Katz, Oxford 1995, 925--934. e e
1988 Grammatik der jiddischen Sprache, s. 1918. 1989 “Yiddish”, in: Dictionary of the Middle Ages. Vol. 12, New York 1989, 725. 1997 Die jiddische Sprache, s. 1974.
***** 1995--2004 {Posthumer Abdruck von Briefen von Salomo A. Birnbaum: I. Jiddisch: (12 Briefe an D. Katz) in: Oksforder Yidish. Vol. 3, ed. Dovid Katz, Oxford 1995, 937--962. (An Mordkhe Schaechter und Chaim Gininger) in: Afn Shvel 320 (2000), 9--10.
XLII
Schriftenverzeichnis
II. Deutsch: (An W. Röll) in: Walter Röll, “Meine Korrespondenz mit S. A. Birnbaum, 1964--1968”, in: Jiddistik Mitteilungen, Sonderheft Dezember 2004, 1--22.}
Schriftenverzeichnis
XLIII
II. In hebräischer Schrift Im hebräischschriftlichen jiddischen Teil der Bibliographie wurde die historische Orthographie der jeweiligen Publikation soweit wie irgend möglich respektiert. Das ergibt zwar ein variantenreiches Bild, entspräche aber sicherlich dem Wunsch des Autors und ist für bibliographische Zwecke ohne Bedeutung. In den wenigen Fällen, wo eine Überprüfung heute nicht mehr möglich ist, ist die Orthographie an den Vorstellungen des Autors orientiert. 1921 widui ,darB sqaÅm ñup ñamar a .jag uc gyù syhaÅrB aqij [:gnucyzrybia] .1921 ñilryB .Õ³BnriB hmlw ñup yla ñia grubcriù ñia hlhq ywidia id .znkwa ñia ñybyl ñydia ³za iù` .1921 ilui ñjs27 ,jalbygaj sywidii :ñia ,`ñylqniù yrhia
1922 Õynryda Ä m ñia jcyzygrybia ,ñbilqygs³a] `lymah lqilg ñup tunurkiz` Å raÅ ñua widiÇi ,[?] ,174 ,171 ,168 'rn ,4 dui ryd :ñia ,['b 'w ñup jripygnõ Å ù) 186 ,182 ,181 ,178 .(1922 ywra
1924 1 yigaÄlaÄlip ywidiÇi :ñia ,`widiÇi ñup ñgõls³a saÄd ñua ñygna Å lq id` Å ù) .180--176 ,(1924 ywra
1925 ga Ä jsjrUByg ñyjsgickyz ÕUc ÓUB-ÕUayliBUi :ñia ,`jõ È qwidiÇi ñua widiÇi` uBnriB ñtn 'rd ñUp .157--147 ,1925 awraù .ÕiÊ
1926 ,(1926) 1 ñjpirw ywigaÄla Ä lip :ñia ,`ñuwlÄ-rujaÅryjil ñua jqyla Å id` .92-- 89 .73-- 69 ,41-- 38 ,(1926) 1 ryqaÅlp ryd :ñia ,`widiÇi ñup yiraÄjsih id`
1929 ,(1929 qra Ä i-uin) 4.4 Õuqp³a ryd :ñia ,`Õirby id ñup tuwmm sa Ä d` .43-- 42
XLIV
Schriftenverzeichnis .4 ,(1929) 48 'rn ,7 laÅnruwz bqyi tiB :ñia ,`widiÇi` .3 ,(1929) 6.2 jraÄù ywidiÇi sa Ä d :ñia ,`yicaÅlimisa Å ñua qidaÄjym`
.26--19 ,(1929 ywra Å ù) 1 ñurwi :ñia ,`yica Å limisa Å ñua gõ È ls³a ,ñuwl` .496-- 485 ,(1929) 3 ñjpirw ywigaÄlaÄlip :ñia ,`widii ñup syicPirqsnaÅrj`
1930 .1930 ywraÅù .ñuwl ñua jõ È qwidiÇi .2 ,(1930 wzdal) 28 'rn ,5 ñyjra Ä g-rydniq :ñia ,`gõ È ls³a ryõ Å n ryd` -s³a rywidiÇi rykyljõhnõa ryd :ñia ,`gõls³a ñwidiÇi ñup tudusi id` .19--18 ,(1930 ynliù) gõl 1930 gruBma Å h) 1.1 ryjylB-ÕilÊ uy :ñia ,`gõls³a rywisqa Ä daÄjra Ä ryd` .4 ,([a`crt irwt] Å lb-gaÄj ywidiÇi saÄd :ñia ,`yicidaÅrj ñgyq yicidaÅrj` .(1930) 27.3 ja 55 'rn ,7 laÅnruwz bqyi tiB :ñia ,`!ñygram Õyd ñua jnõ Å h Õyd úlyh` .4--1 ,(1930) Å nruwz bqyi tiB :ñia ,`?gõ È ls³a ryõ Å n aÅ saùra Å p` ,(1930) 59 'rn ,8 la .4--1 Å nruwz bqyi tiB :ñia ,`gõ È ls³a ñwisqadajra ñup tiBÈ-úla Å` 59 'rn ,8 la gõls³a rywidiÇi rykyljõhnõa ryd :ñia jqurdygrybia] .19 ,(1930) [.1931 wzdal .ñuwl ñup hluag ,'b 'w :ñia ñua ;87-- 86 ,(1930 ynliù)
1931 iK tuma al :ñia jqurdygrybia] .1931 [bqyi tiB] wzdal .ñuwl ñup hluag Æ lqiw ñup Æ jrijqaÅdyr ,hixa ,1981 ziraÅP – gaÅh – qra Ä i-uin .ña Å mwip [.195--181 .9-- 7 ,(1931) 61 'rn ,8 la Å nruwz bqyi tiB :ñia ,`ñdiÇi ,ñsaÅr ,ryqlyp` .15 ,3-- 2 ,(1931) 64 'rn ,8 laÅnruwz bqyi tiB :ñia ,`rydiÇl ykyljyg` Å dyr Õuc ùiÇrb] `jibra Å ryzdnua ñgyù` ,8 laÅnruwz bqyi tiB :ñia ,[raÄjqa .19 ,(1931) 66-- 65 'rn 13--12 ,(1931) 68-- 67 'rn ,8 laÅnruwz bqyi tiB :ñia ,`hrijP s'uniBr hwm` .[6 'z ,69 'rn ñia tuyj ñuqiT aÅ jim]
Schriftenverzeichnis
XLV
.6-- 5 ,(1931) 69 'rn ,8 laÅnruwz bqyi tiB :ñia ,`rydiÇl ykyljyg ñgyÃù Óan` .3 ,(1931) 70 'rn ,8 laÅnruwz bqyi tiB :ñia ,`ÕilÊ uy id ñup gyù ryd` jrijqaÅdyr ,(1931) 72-- 71 'rn ,8 laÅnruwz bqyi tiB ñup `rymun-widiÇi` [:'B 'w ñup ñylqijra] .ÕiÊ uBnriÇB hmlw Órud .1 'z ,`wubl ñua ñkuT` [1] .24--18 'z ,`ñByÃl ñqilaÄmaÅ ñup ñua ÕirpÄs yjla Å ñup` [2] .28-- 26 'z ,`tunurkz ljylB aÅ ,hmxlm ryd ñup ñihyw` [3] .33-- 32 'z ,`Õiugh lkK ñiùa Äù õ È ùc` [4] .34 'z ,`yqirymaÅ ñia widiÇi` [5] .36 'z ,`?ñuwl ywidiÇi saÄd zia jla Å iù` [6] .37 'z ,`?widiÇi jnõ Å h ñdyr ñwjnym lipiù` [7] .40 'z ,`gõ È ls³a ryzdnua ñup ñuxcn ryd` [8] jqyla Å id ñwiùjil ñgyù ,rynilryb 'i 'n :ú³a yiznycyr) `jkyrig ryõ È z` [9] Ä q ñia ,hixa iK tuma al :ñia jqurdygrybia] .43-- 42 'z ,(ñl³P-syrgna Æ lqiw ñup Æ jrijqaÅdyr Å h – qra Ä i-uin .ñaÅmwip ,1981 ziraÅP – ga [.668-- 667 .43 'z ,`hmw Ä n ryd ñia ryjnalP` [10] .hmwn ywidiÇi id ,ryldniw rzyila :ñia ,`gõ È ls³a ñup ÕillK ykyljy` .109--105 ,1931 [bqyi tiB] wzdal 73 'rn ,8 la Å nruwz bqyi tiB :ñia ,`Ñnyrypnaq ywipaÅrgajra rynliù id` .10-- 9 ,(1931) .149--147 ,(1931) 1 ryjylb aÄùii :ñia ,`O = ÑmqÄ` ñua jsnuq ,rujaÅryjil raÅp jpirwnkaÄù :ñia ,`!ÕziwidiÇi ,Óily ÕiTwilP` .171--170 ,(1931 ywraÅù) 1 rujluq .(1931) 334 jraÄù sa Ä d :ñia ,`widiÇi ñup bitK ñua airq` .(1931) 348 jraÄù saÄd :ñia ,`Óybyn diÇi ryd` È qwidiÇi ñraÅp úlih a Å – ñuwlÄ ywidiÇi sa Ä d` ,5 ñyjraÄg-rydniq :ñia ,`jõ .4-- 3 ,(1931 wzdal) 34 'rn 22 'rn ,3 ryjylB-jnygUi ywisqadajra :ñia ,`?widii rydaÄ wijsiwidii` .6 ,(1931)
XLVI
Schriftenverzeichnis 1932 .11-- 9 ,(1932) 86-- 85 'rn ,9 laÅnruwz bqyi tiB :ñia ,`rydiÇl-ÕirUP`
.8 ,(1932) 88-- 87 'rn ,9 laÅnruwz bqyi tiB :ñia ,('b 'w ñup widiÇi) `aidg dx` ñua larwi tduga raÄi 20 dubKl Óa Å naÅmla Å :ñia ,`ÕisUnaÅ ñup Óylqinõ È a` .25-- 24 ,1932 (92-- 90 'rn ,9 laÅnruwz bqyi tiB) bqyi tiB raÄi 15 ,(1932) 97 'rn ,10 laÅnruwz bqyi tiB :ñia ,`(tunurkz) jnarp ñpa saw a Å` .4-- 3 -jraù ñua gnugõ È B ,ñim ñwijaÅma Å rg ,gõ È ls³a ñup lkiÇB-ryjryù widiÇi È ls³a ñup ÕillK yjsqijõ È n id jim .sa Å lq .1932 wzdal .gõ
1933 .331-- 329 ,(1933) 5 ryjylb a Ä ùii :ñia ,`?yjil rydaÄ ñrygnua` 103--100 'rn ,10 laÅnruwz bqyi tiB :ñia ,`hrc ñuwl ala ñbrq ñia` .50-- 49 ,(1933) tiB :ñia ,('b 'w ñup widiÇi) `la-tiB ñia Õulx ryd :ñaÅmpah ryB draÅkir` .54-- 51 ,(1933) 103--100 'rn ,10 laÅnruwz bqyi
1934 6 ryjylb aÄùii :ñia ,`widii ñia ñygnaÅlq-U yjlaÅ id ñup yiraÄjsih id` .60-- 25 ,(1934) ryjylb a Ä ùii :ñia ,`ñaÄdnaÄl ñua grubmaÅh ñup ñjyjisryùinua id ñia widii` .164--163 ,(1934) 7
1936 .3 ,(1936) 133 'rn laÅnruwz bqyi tiB :ñia ,`Tirby ñua wduq ñuwl`
1937 .198--192 ,(1937) 4-- 3 'rn ,11 ryjylb aÄùii :ñia ,`ymzyduwzd` Æ jcyzygrybia] .Õ³bnrib ñtn ñup .gyù a s³a jkõlg widiÇi ñia wjõ Å d ñup .1937 [bqyi tiB] wzdal [.'b 'w Órud
1938 .180--172 ,(1938) 13 ryjylb aÄùii :ñia ,`rydil ywidiÇijlaÅ õùc`
Schriftenverzeichnis
XLVII
ñBygigs³ra ,ñBilqigs³a .Õ³BnriB ñtn ñup ÕibtK ynyBilqyg – tuw Êyl ty .1938 [bqyi tiB] wzdal .'B 'w :yigalaynyg a ñyùig úisum ñua Æ widiÇi :ñia ,`hrb Æ h yqidtup Æ Tuw ñua ñuwl-bõ Æ Tuw` 1 yla Å ra Åp Å rw qidtup .246-- 245 ,(1938) Æ y ñjnya Æ :ñia ,`ùikraÅ sryjaÄp Æ ñõ Æ` ,(1938 ywra Å ù) 2.2 rb Ä n ñup Å m ñup .154--145
1939 'rn laÅnruwz bqyi tiB :ñia ,`widiÇi-wirymwjõ Å d – hmiwr-ryjryù aÅ` Æ [.8-- 6 ,(2000) 320 lyùw ñp³a :ñia jqurdygrybia] .(1939) 156 .109--106 ,(1939) 2 ñaÄdnaÄl widiÇi :ñia ,`widiÇi ú³a lùirb yjsjly saÄd`
1941 Æ ul ryd ñup Æ ñynimryj ljnib a ,(1941) 1 ÓaÅrPw ywidiÇi :ñia ,`hmxlm-jp Å` .179--177 ,151--149 Æ ñua ywip Æa ,Óõ Å rnõ Å ù 'm :ú³a yiznycyr =) `ñcijaÄn ywigaÄlaÄlip Å rgaÄyla Å P` ,(1941) 1 'rn ,18 ryjylb aÄùii :ñia ,(1939 ynliù .ÓylyjniP ycraÅùw id yjrija Å d yjsjly sa Ä d` .b ,`?tib-úla Å ryd zia jlaÅ iù` .a] 91-- 84 Æ tKÄ ñwidiÇi Õynup Æ ñPij ñua ñgõ Æ tK ,`b Å ùc` .g ,`tuitua ywduq-ñuwl jim di-b Æ ` .u ,`widiÇi-jlaÅ ñup Æ hrb Æ h id` .h ,`tuitua-laÅqa yjzõ Å rgraÅp Ä ù` .d Æh .[`hrb
1944 .109--104 ,(1944) 4 Óa Å rPw ywidiÇi :ñia ,`wijqylaÅidryjnia`
1946 ,(1946) 28 ryjylb aÄùii :ñia ,`'tbwh Õuil riw rumzm' snwa Ä uhi ñgyù` .414-- 413
1947 Æ jny ñaÅ` ,(1947) 7 Óa Å rPw ywidiÇi :ñia ,`syicPirqsna Å rj ynõ Å m xuKm ryp .36-- 29
1948 Æ` ,`ñkõcjraÄù` .a] 14--12 ,(1948) 8 Óa Å rPw ywidiÇi :ñia ,`ñcijaÄn únip -ryjnia sqraÅm ldui` .d ,`jqylaÅid sylydnym` .g ,`qraÅmza Ä q` .b Æ ñribirqsna .[`widiÇi ñup Å rj` .h ,`jqyiaÄrP rywijqyla Å id
XLVIII
Schriftenverzeichnis 1953
Æ` ywidiÇi :ñia ,`hduhi rbdim ryd ñia lõh ryd zib Õzirymwjõ Å d ñup Æ aÄi 'aÅ a Å rPw ,Óub yp Å dui :ñia jqurdygrybia] .120--109 ,(1953) 13 Óa Æ jrijqaÅdyr [.206--195 ,1958 qra Ä i-uin .qraÅm ldui ñup
1964 ñõ Å z uc ñkõ Å rnõ Å ù sqaÅm :ñia ,`widiÇi úa ÕilihT ra Ä i jrydnuh sqyz` Å h – ñaÄdna Ä l .ga Ä j-ñr³byg ñjsqicybiz .500-- 526 ,1964 ziraÅP – ga
1968 / 1966 -jlyù ñwidii ñup tupisa .ñga Ä la Å id ywidii :ñia ,`?widii zia jla Å iù` Å P .inbl hwm ñup jrigaÅdyr ,syrgnaÄq :wiÇyrbyh] .250-- 245 ,1968 zira Ê lw hlig tlawl` [.84-- 80 ,(1966) 12 rwg :ñia ,`widii tpw
1977 Æ gõls³a rywijsilaÅna saÄd :ñia ,`ñl³P ñia widiÇi ñup Ä icida Å rj ryd` Ä i uin) jraÄù ywidia .32-- 31 ,(1977 ñùis-riia ,qra
Wissenschaftliche Aufsätze von Salomo Birnbaum
1.
Jewish Languages *
History The linguistic history of the Jews accurately mirrors their dispersion over the world. The prehistory of the Hebrews took place in the Aramaic sphere, and the impact of that tongue on the first ‘Jewish’ language, Hebrew, was so strong that it has been called a fusion of Canaanite and Aramaic. The life-span of Hebrew covers roughly the period of the political independence of those speaking it. It does not, however, coincide with the era in which they inhabited Erez Israel because, some centuries before the Christian era, Hebrew had started giving way to Aramaic, which had been spreading over wide areas of western Asia, including Palestine. Different branches developed which had their parallels in Aramic (i. e., the Jewish forms of Aramaic). Both language groups survived until the seventh century C. E. Two branches, however, are still alive – in far developed forms – the larger one in a few small communities in Kurdistan, Christian as well as Jewish. The language of the Jews there is known as Jabali. Long before the end of the Second Temple period the Greek Koine¯ had been adopted by the Jews of the Hellenistic world – in the Balkans, Cyprus, southern Italy (Graecia Magna), the Black Sea region, and Egypt. The Koine¯’s Jewish form, Yevanic, finally became restricted to the Balkans and Rhodes (“Judeo-Greek”).1 The other great language of European classical antiquity, Latin, played a much greater part in Jewish linguistic history. From it sprang six Jewish languages, parallels
* First published in: Encyclopaedia Judaica. Vol. 10, Jerusalem 1972, cols. 66--69. 1 {The Editors of the Encyclopaedia Judaica had inserted into S. A. B.’s article numerous cross-references to terms the use of which S. A. B. strongly opposed, especially the ‘Judeo-plus’ designations for Jewish languages. For the present reprint the author replaced the asterisks of the EJ by quotation marks, thus characterizing these terms as widely-known though being misnomers. Cf. the Introductory Note to Chapter 2. The article on Jewish languages in the latest edition of the Encyclopaedia Judaica (2007) contains major revisions and additions by Cyril Aslanov, with which S. A. B. would certainly not have agreed, in particular with regard to the age of Yiddish, Jewish Romance-based languages, and the use of ‘Judeo-plus’ terminology. The article is attributed to both S. A. B. and C. Aslanov, but the Encyclopaedia Judaica gives no indication as to which portions were added / amended by the revisor. – Eds.}
2
[1]
to the Christian Romance tongues. Jews had settled in Italy from the first, or even second, pre-Christian century; then, not much later, in southern France and, not long after that, in the northern half of France. In these countries Italkian (“Judeo-Italian”), Shuadit (= Yehudit, ‘Jewish’, “Judeo-Provenc¸al”), and Zarphatic (“Judeo-French”) came into being. In the Iberian Peninsula, Jewish history dates from the first century C. E. Here Catalanic developed in the east, Portuguesic in the west, and, in between, Jidyo´ or Judezmo (“Ladino”). That these Jewish languages had an uninterrupted history from Roman times seems apparent from the designations Ladino for Italkian, which occurs at least as late as 1538, and Ladino, still used to designate the archaic language of the Jidyo´ Bible translation (and therefore a misnomer when applied to the language in general). Since the expulsion of the Jews from the Iberian Peninsula (1492--97), Jidyo´ has been carried to various lands, mainly in the Mediterranean region. To the east of the Romance territory, Germanic has given rise to only one Jewish language: Yiddish. This originated among Zarphatic-speaking Jews who either immigrated to a German-speaking region or else inhabited a Romance area that had been taken over by a Germanic tribe. Nothing is known about the Jews in Germany between Roman times and the Carolingian period, so that Jewish history there effectively begins in the ninth century C. E. Thus Old High German became, in the Jewish environment, the earliest stage of Yiddish. A small element of Zarphatic origin still survives in present-day Yiddish. This language is the most wide-spread of all Jewish tongues and is spoken by the greatest number of Jews. Before the Nazi Holocaust they comprised three-quarters of the entire Jewish people. In the seventh century C. E., an important language change took place in the Orient. When the Arabs conquered much of western Asia, their new religion, Islam, was adopted by the inhabitants of wide areas in that region, and, with it, the Arabic language and alphabet. The Jews, too, adopted Arabic, although they did not abandon their religion and their alphabet. Their tongue, Arvic, was like Arabic spoken over far too wide an area to remain uniform. Its most divergent branches are the Ma aravic ones of northwestern Africa, parallels to the Maghrebinian of the Muslims (“Judeo-Arabic” and “Judeo-Berber”). However, not all the areas that embraced Islam adopted Arabic. The most important exception was Persia, although here the Arabic alphabet was taken over, many Persian scholars and poets writing in Arabic and the Persian language itself being strongly influenced by that tongue. Thus, in the Iranian lands the Jews developed the Parsic language (“Judeo-Persian”);
Jewish Languages
3
in Central Asia, the Bukharic language of the Tajik group; in Daghestan, the Dagh Chufut (“Mountain Jews”) speak Tatic of the Tat group (“Judeo-Ta¯t”). In the southern Caucasus and in Georgia, we come across a non-Semitic, non-Indo-European Jewish language, Gruzinic. To the west, there arose another language of neither Semitic nor IndoEuropean stock: Crimchak, spoken by the Crimean Jews and belonging to the Turkic language family (“Krimchaks”). The languages of the Karaites form a group of their own: Karaı¨to-Arvic in Egypt; Karaı¨toYevanic in Byzantium; Karay in Lithuania and Poland; and Chaltay in the Crimea. Both of the latter go back to a common origin (in the Turkic family), but diverged widely. Of the important Jewish tongues, Zarphatic became extinct, following the expulsion of the Jews from France in 1394. Some of the smaller languages may have disappeared much more recently. The inroads of secularization in the 19th and 20th centuries have affected all the Jewish languages. Since statistics are not available, we do not know to what extent the number of speakers in each group has decreased from the original 100 percent.
Causes New languages have perpetually come into being in the course of history. The causes are common to all linguistic development: migration, involving separation from the original language territory; divergence, through the growth of different political centers; and intermingling of populations, through conquest or pacific interpenetration. Of these causes only one has played a role in Jewish linguistic history – migration, i. e., the dispersion of the Jews over Asia and Europe during the centuries around the beginning of the Christian era. However, once the dispersion had, in the main, been completed, migration only rarely accounted for linguistic evolution, as in the development of East Yiddish and East Jidyo´. Language is a function of group life. The Jewish group is a creation of the Jewish religion, and that this is true of the past is beyond doubt. Hence the Jewish languages are creations of the group-forming factor of religion. This basic cause is reflected in features common to all of them: (1) they contain an element of Hebrew and Aramaic; (2) they are written in the Hebrew alphabet; and (3) the origin of their respective spelling systems is talmudic orthography.
4
[1]
Name The correct designation for the various linguistic structures of the Jews is Jewish languages. All other names – (a) “dialects”, (b) “jargons”, (c) “mixed languages”, (d) “corrupted languages”, (e) “Creolized languages”, (f) “Judeo-…”, etc. – make no sense in modern linguistic scholarship. (a) A linguistic structure is classified as a dialect of a certain language if it belongs to the cultural center represented by that language. Hence a Jewish structure whose cultural center is Judaism cannot be a dialect of a language which has its focal point in Christian or Islamic culture. (b) Jewish languages are not jargons, because a jargon is the restricted vocabulary used by those engaged in a particular occupation, but does not form the general vehicle of communication among its members. (c) The Jewish languages are not more mixed than many other tongues, ranging from English and German to Persian and Turkish. (d) They are not corruptions, because they obviously fulfill their function. The individuals within the Jewish groups in question communicate with each other through the medium of the particular language. When a linguistic structure fulfills this function, it is not ‘corrupted’. (e) There is much less justification for calling these Jewish tongues ‘Creolized’ languages than there would be for classifying French or Spanish as ‘Creolized Latin’. (f) To call them ‘Judeo-…’ would only be admissible if linguists used the same quasi-historical nomenclature for all languages and spoke of ‘Gallo-Latin’ instead of French, or ‘Anglo-German’ or ‘Normanno-Anglo-Saxon’ instead of English, or of ‘Arabo-Perso-Turkish’ instead of Turkish.
The Hebrew and Aramaic Elements In the Jewish languages, Hebrew and Aramaic elements form part of an uninterrupted development in speech and writing: they represent the present linguistic stage of a continuous process, previous stages of which crystallized into the languages of the Bible, Mishnah, Gemara, Midrash, liturgy, etc. In other words, they are connected with the sphere of religion, Judaism. This does not mean that the words in question are exclusively religious terms. Only a small minority can be so described. Moreover, these elements are to be found not only in the vocabularies of the Jewish languages, but also in their morphology and syntax, which cannot have any connection with religion.
Jewish Languages
5
Script The Hebrew script is not included as part of the Hebrew and Aramaic elements, because language and script are independent of each other. Thus the script constitutes evidence of its own for the religious basis of the Jewish languages. It is a fact that the alphabet in which a language is written is, broadly speaking, decided by the religion of those speaking it. Maltese, for example, materially an Arabic language, is written in Latin characters because the Maltese are a Christian people belonging to the Western (Roman Catholic) Church. The same is true of the Croats, who, therefore, use the Latin alphabet for Croatian; while Serbian, for all practical purposes the exact same language, is written in the Cyrillic characters employed by the Eastern (Orthodox) Churches of Europe (apart from the Greek). The Arabic alphabet is used by the most heterogeneous languages and language-families (Persian, Urdu, Kurdish, Ottoman Turkish, Chagatay, Indonesian, Malay, Swahili, Malayalam, Haussa, Nubian, Fula, etc.), because those speaking them are Muslims. Cases where the religious factor has not been the historical cause for the use of a script appear to be very rare.
Bibliography Loewe, Heinrich: Die Sprachen der Juden. Köln 1911. Birnbaum, Salomo A.: “Jewish Languages”, in: Essays in Honour of the Very Reverend Doctor J. H. Hertz […] On the occasion of his 70. birthday, Sept. 25, 1942 [5703]. London [1944], pp. 51--67. Idem: “The Jewries of Eastern Europe”, in: Slavonic and East European Review (London) 29 (1951), pp. 420--443. {See also “The Jewish Languages of the Jewries at the Edges of Eastern Europe” (Chapter 21 of the present volume).}
2.
Table of Jewish Languages and Scripts *
Introductory Note {This Table, published here for the first time, was probably drafted in the late 1950s or perhaps the early 1960s, with a few very minor amendments inserted in the late 1980s. It is obvious that a simple table such as this cannot give complete details of usage. Indeed, Dr. Birnbaum himself appended a ‘Prefatory Note to the Table’ as follows: “This Table does not claim to be complete or exhaustive.” The Table is arranged in two parts. Part 1 first lists the Jewish languages, and then the scripts and script styles or types in which they were written (and, where applicable, printed). Part 2 first lists styles or types of script and then the Jewish languages for which they were used. Please note that, in Part 1 of the Table, the word ‘Type’ (e. g. ‘Ashkenazic Type’, ‘Babylonian Type’) refers to the form or shape of the letter, and not the printing font / type. All Jewish groups listed in this Table use / used versions of Hebrew Square script; many but not all of the groups also have / had a cursive Hebrew script, and / or the more formal book hand known as Mashait, which is derived from the cursive. The names employed for Jewish languages in this Table were in a number of cases originated by Dr. Birnbaum. They reflect his very strongly held view that Jewish languages, like others, must be seen as languages in their own right, and not as patois or corrupted forms of the non-Jewish languages to which they are historically related. For this reason he rejected ‘Judaeo-plus’ designations such as Judaeo-Spanish, Judaeo-Italian etc. as inappropriate. Such hyphenated forms would be akin to terming English as Franco-German or Norman-Anglo-Saxon. He insisted that Jewish languages should be called by independent names. Just as the nineteenth century term Judaeo-German has been rightly replaced universally by ‘Yiddish’, so too should the other ‘Judaeo-plus’ designations be replaced.1 Dr. Birnbaum promoted the use of distinctive names for Jewish languages when they existed and were used by speakers of those languages, and he created new ones when they were not. Since however some readers may be more familiar with ‘Judaeo-plus’ names, we list here in italics each language name used by the author in this Table, followed by the ‘Judaeo-plus’ terms by which some were previously designated.
* Previously unpublished. 1 See, for instance, Solomon A. Birnbaum: Yiddish. A Survey and a Grammar. University of Toronto Press, Toronto / Buffalo / Manchester 1979. Chapter 1, pp. 3--15.
8
[2]
Aramic (Old) – Old ‘Jewish Aramaic’; Aramic (New) – (Modern) ‘Judaeo-Aramaic’; Arvic – ‘Judaeo-Arabic’; Berberic – ‘Judaeo-Berber’; Bukharic – ‘Judaeo-Persian’ of Central Asia; Georgic – ‘Judaeo-Georgian’; Hindic – ‘Judaeo-Indian’; Italkian – ‘Judaeo-Italian’; Jidic / Judezmu / Judezmo / Jidyo / Dzidyo – ‘Judaeo-Spanish’ / ‘Ladino’; Krimchak – ‘Judaeo-Turkish’ of the Crimea; Maaravic – ‘Judaeo-Arabic’ of North Africa; Malayalamic – ‘Judaeo-Malayalam’; Parsic / Farsic – ‘Judaeo-Persian’; Shuadit – ‘Judaeo-Provenc¸al’; Tatic – ‘Judaeo-Tat’ of the Caucasus; Temanic – ‘Judaeo-Arabic’ of the Yemen; Yevanic – ‘Judaeo-Greek’; Zarphatic – ‘Judaeo-French’ (Medieval); Karaimic – ‘Karay / Karai-Turkic’, the language of the Karaites of Poland and Lithuania; Dönmeh – the language, based on Jidic, of the descendents of Sephardic followers of Sabbatai Zvi who followed him in converting to Islam in the 17th century. Over the course of the more than forty years since he first drafted this Table, the author amended the terminology and / or orthography of the English forms of the names of five of these languages. The sequences were Judezmo > Judezmu > Jidyo (Dzidyo) > Jidic; Farsic > Parsic; Javanic > Jevanic > Yevanic; Krimtshak > Krimchak; Karai > Karay > Karaimic. – E. B., D. J. B.}
Table of Jewish Languages and Scripts
9
Part 1: Arranged by Language
Language ARAMIC, OLD
Handwriting
Printing
• Aramaic Cursive • Proto-Square Hebrew • Hebrew Square – Ashkenazic Type – Babylonian Type – Bukharic Type – Egyptian Type – Italkian Type – Krimchak / Karaite Yevanic Type – Maaravic Type – Palestinian Type – Parsic Type – Sephardic Type – Temanic Type – Yevanic Type – Zarphatic Type • Hebrew Cursive – Ashkenazic Type – Babylonian Type – Egyptian Type – Italkian Type – Maaravic Type – Palestinian Type – Sephardic Type • Hebrew Mashait – Babylonian Type – Egyptian Type – Palestinian Type – Parsic Type – Sephardic Type – Temanic Type • Samaritan ‘Square’ & Mashait
• Hebrew Square – Ashkenazic Type
– Italkian Type
– Sephardic Type
10
Language
[2]
Handwriting
ARAMIC, NEW
• Hebrew Cursive – Aramic Type
ARVIC
• Hebrew Cursive & Mashait – Babylonian Type – Egyptian Type – Palestinian Type – Sephardic Type
Printing
• Hebrew Square – Sephardic Type
• Arabic: Naskh Script • Roman Cursive (= Latin alphabet) BERBERIC
• Hebrew Cursive – Maaravic Type
BUKHARIC
• Hebrew Cursive & Mashait – Bukharic Type – Ashkenazic Type (Cursive)
• Hebrew Square – Bukharic Type – Sephardic Type
• Cyrillic: Russian FARSIC see PARSIC GEORGIC
• Hebrew Cursive – Parsic Type
HEBREW
• Palaeo-Hebrew • Samaritan ‘Square’ & Mashait • Proto-Square Hebrew • Hebrew Square, Cursive & Mashait – Aramic Type – Ashkenazic Type – Babylonian Type – Bukharic Type
• Hebrew Square & Mashait – Ashkenazic Type
Table of Jewish Languages and Scripts
Language
Handwriting – – – – – – – – – –
Chinese Type (Square) Egyptian Type Italkian Type Maaravic Type Palestinian Type Parsic Type Sephardic Type Temanic Type Yevanic Type Zarphatic Type
11
Printing
– Italkian Type
– Sephardic Type
– Karaite Ashkenazic Type – Karaite Egypto-Palestinian Type – Karaite Parsic Type – Karaite Yevanic Type • Hebrew Cursive – Ashkenazic Type • Arabic: Naskh Script • Roman Cursive (= Latin alphabet) HINDIC
• Hebrew Square – Sephardic Type
ITALKIAN
• Hebrew Cursive & Mashait – Italkian Type
• Roman (= Latin alphabet)
JEVANIC see YEVANIC JIDIC / JIDYO / JUDEZMU
• Hebrew Cursive – Maaravic Type – Palestinian Type – Sephardic Type • Hebrew Mashait – Sephardic Type, imitation of Printing Style
• Hebrew Mashait – Sephardic Type
12
Language
[2]
Handwriting
Printing • Hebrew Square – Sephardic Type
• Roman Cursive (= Latin alphabet) Phonetic spelling, influenced by the French and / or Modern Turkish, Croatian, German, English, Spanish (South America) spellings
• Roman (= Latin alphabet) Phonetic spelling, influenced by French, Spanish and Modern Turkish spellings
• Cyrillic: Bulgarian KRIMCHAK
• Hebrew Square, Cursive & Mashait – Yevanic Type
MAARAVIC
• Hebrew Cursive & Mashait – Maaravic Type
MALAYALAMIC
• Hebrew Cursive
PARSIC
• Hebrew Cursive & Mashait
– Sephardic Type, imitation of Printing Style
– Parsic Type • Roman Cursive (= Latin Alphabet) SHUADIT
• Hebrew Cursive – Sephardic Type
TATIC
• Hebrew Square & Mashait – Sephardic Type
• Hebrew Cursive – Parsic Type
• Hebrew Square – Sephardic Type
Table of Jewish Languages and Scripts
Language
Handwriting
TEMANIC
• Hebrew Cursive & Mashait – Temanic Type
YEVANIC
• Hebrew Square & Cursive – Yevanic Type
13
Printing
• Hebrew Square – Sephardic Type YIDDISH
• Hebrew Cursive – Ashkenazic Type
• Hebrew Square – Sephardic Type
• Hebrew Mashait – Ashkenazic Type – Ashkenazic Type, imitation of Printing Style – Sephardic Type, imitation of Printing Style
• Hebrew Mashait – Ashkenazic Type
– Sephardic Type • Hebrew Cursive – Ashkenazic Type
• Roman Cursive (= Latin alphabet) Phonetic spelling, influenced by Polish, Romanian, Hungarian, Slovak, English, German spelling systems • Cyrillic: Russian ZARPHATIC
• Hebrew Cursive & Mashait – Zarphatic Type
KARAITE ARABIC
• Hebrew Square, Cursive & Mashait – Karaite Egypto-Palestinian Type • Arabic: Naskh Script
• Roman (= Latin alphabet)
14
Language
[2]
Handwriting
KARAITE GREEK
• Hebrew Cursive – Karaite Yevanic Type
KARAIMIC
• Hebrew Cursive – Krimchak / Karaite Yevanic Type
Printing
• Hebrew Square – Sephardic Type • Roman (= Latin alphabet)
SAMARITAN ARAMAIC
• Samaritan ‘Square’ & Mashait
SAMARITAN ARABIC
• Samaritan ‘Square’ & Mashait • Arabic: Naskh
DÖNMEH JUDEZMU / JIDYO
• Hebrew Cursive – Sephardic Type
DÖNMEH TURKISH
• Hebrew Cursive – Sephardic Type
ENGLISH
• Hebrew Cursive – Askkenazic Type
GERMAN
• Hebrew Cursive – Ashkenazic Type
Table of Jewish Languages and Scripts
15
Part 2: Arranged by Script Script PALAEOHEBREW
Language – Hebrew
SAMARITAN
• ‘Square’
– – – –
Old Aramic Hebrew Samaritan Aramaic Samaritan Arabic
• Mashait
– – – –
Old Aramic Hebrew Samaritan Aramaic Samaritan Arabic
ARAMAIC CURSIVE
– Old Aramic
PROTOSQUARE HEBREW
– Old Aramic – Hebrew
Script
Language expressed in style of script Square
Cursive
Mashait
HEBREW
• ARAMIC
– New Aramic – Hebrew – Hebrew – Hebrew ............................................................. TYPE
– Old Aramic – Bukharic – English – German – Hebrew – Hebrew – Hebrew – Yiddish – Yiddish .............................................................
• ASHKENAZIC TYPE
– Old Aramic
16
[2]
Script
• BABYLONIAN
Language expressed in style of script Square Cursive Mashait – Old Aramic
– Old Aramic – Old Aramic – Arvic – Arvic – Hebrew – Hebrew – Hebrew ............................................................. TYPE
– Old Aramic – Bukharic – Bukharic – Bukharic – Hebrew – Hebrew – Hebrew .............................................................
• BUKHARIC TYPE
• CHINESE TYPE – Hebrew ............................................................. – Old Aramic – Old Aramic – Arvic – Arvic – Hebrew – Hebrew – Hebrew .............................................................
• EGYPTIAN
– Old Aramic
TYPE
• ITALKIAN
– Old Aramic – Hebrew – Hebrew – Italkian – Italkian ............................................................. TYPE
• MAARAVIC
– Old Aramic – Hebrew
– Old Aramic
– – – –
Old Aramic Berberic – Hebrew Hebrew – Hebrew Jidic / Jidyo / Judezmu – Maaravic – Maaravic ............................................................. – Old Aramic
– – – –
TYPE
• PALESTINIAN
Old Aramic – Old Aramic Arvic – Arvic – Hebrew Hebrew – Hebrew Jidic / Jidyo / Judezmu ............................................................. TYPE
• PARSIC
– Old Aramic – Parsic – Parsic – Hebrew – Hebrew – Hebrew – Tatic – Georgic ............................................................. TYPE
– Old Aramic
Table of Jewish Languages and Scripts
Script
• SEPHARDIC TYPE
17
Language expressed in style of script Square Cursive Mashait – – – – – –
Old Aramic Arvic Bukharic Hebrew Hindic Jidic / Jidyo / Judezmu – Yevanic
– Old Aramic – Arvic
– Old Aramic – Arvic
– Hebrew
– Hebrew
– Jidic / Jidyo / Judezmu
– Jidic / Jidyo / Judezmu
– Malayalamic – Maaravic – Parsic
– Maaravic
– Shuadit – Yiddish – Yiddish – Karaimic ............................................................. • TEMANIC
– Old Aramic – Hebrew – Hebrew – Temanic – Temanic ............................................................. TYPE
– Old Aramic – Hebrew
• YEVANIC
– Old Aramic – Hebrew – Hebrew – Hebrew – Yevanic – Yevanic – Krimchak – Krimchak – Krimchak ............................................................. TYPE
• ZARPHATIC TYPE
– Old Aramic – Hebrew
– Hebrew – Zarphatic
– Hebrew – Zarphatic
KARAITE HEBREW
• ASHKENAZIC
– Hebrew
– Hebrew – Hebrew – Karaimic ............................................................. TYPE
• EGYPTO-
– Hebrew – Hebrew – Hebrew – Karaite – Karaite – Karaite Arabic Arabic Arabic ............................................................. PALESTINIAN TYPE
18
[2]
Script
• PARSIC
Language expressed in style of script Square Cursive Mashait – Hebrew
– Hebrew
– Hebrew
TYPE
............................................................. • YEVANIC
– Hebrew
TYPE
Script ARABIC: NASKH SCRIPT
– Hebrew – Karaite Greek
Language – – – –
Arvic Hebrew Karaite Arabic Samaritan Arabic
ROMAN
(= Latin alphabet) • Cursive
– Arvic – Hebrew – Jidic / Jidyo / Judezmu – Parsic – Yiddish
• Printing
– Hebrew – Jidic / Jidyo / Judezmu – Karaimic – Yiddish
CYRILLIC
• RUSSIAN
– Bukharic – Yiddish ....................................
• BULGARIAN
– Jidic / Jidyo / Judezmu
– Hebrew
3.
Der Vokalismus des Talmuds in aschkenasischer Überlieferung *
Unter Talmud ist hier, wie üblich, der babylonische Talmud verstanden. Ich beschränke mich auf das aramäische Hauptelement dieser Sprache. Aus dieser Formulierung geht schon hervor, daß ich dieses Idiom nicht einfach als Aramäisch bezeichne. Es scheint mir nämlich eine unzulässige petitio principii zu sein, die Sprache der Juden und Nichtjuden Babyloniens kurzerhand gleichzusetzen. Dieser Gegenstand müßte noch viel eingehender als bisher erforscht werden. Der erste Blick auf die Sprache des Talmuds lehrt eine anscheinend unlösbare Durchdringung des Aramäischen und des Hebräischen, der man durch Prozentziffern oder Kennzeichnung als Gelehrtensprache nicht ohne weiteres beikommen kann. Diese Sprache ist im Munde jener jüdischen Gruppe, bei der sie gelebt hat, verstummt. Sie lebte auch nicht als geschriebene Sprache weiter, wie es das religiös bestimmte Schicksal des Hebräischen war. Darum hat man es beim Talmudischen, anders als beim Hebräischen, nicht mit einer allgemeinen Weiter- und Eigenentwicklung zu tun. Unsere Aufgabe bezieht sich bloß auf die Aussprache, und zwar auf die der aschkenasischen Juden. Sie deckt sich im Prinzip mit der des Hebräischen. Bei dieser kann man meist hören, daß sie auf den Einflüssen der Umgebungssprachen beruht. Es ist dies eine Behauptung, die in absoluter Geltung sicher
* Bisher unveröffentlicht. {Die handschriftliche Vorlage dieses Beitrags (wahrscheinlich eines Vortrags) stammt aus den letzten Jahren vor der Flucht des Autors aus Deutschland und ist, soweit die Archivmaterialien erkennen lassen, damals nicht mehr vollendet und auch später nicht erneut bearbeitet worden. Es ist der erste Teil einer Untersuchung über Die Sprache des Talmuds in aschkenasischer Überlieferung, die ursprünglich auch den Konsonantismus umfaßte. Doch wollte der Autor aus Gründen, die wir nicht kennen, nur den Vokalismus-Teil in dieses Buch aufnehmen. In ihrer lakonischen Kürze verlangt die Abhandlung dem Leser ein hohes Maß an Aufmerksamkeit ab. Sie setzt praktisch die ganze Dissertation von 1922 (Das hebräische und aramäische Element in der jiddischen Sprache) als bekannt voraus, insbesondere die dialektalen Feinheiten im u-Dialekt des ostjiddischen Sprachgebiets. Wir bringen diese forschungsgeschichtlich relevante Arbeit als ein Dokument aus der Zeit kurz vor 1933 im wesentlichen unverändert zum Druck. Geringfügige Eingriffe in den Wortlaut sowie ergänzte bibliographische Angaben sind durch { } kenntlich gemacht. – E. T.}
20
[3]
nicht richtig ist. Wenn nun in der einzigen modernen Darstellung des Talmudischen gesagt wird: Die “traditionelle Aussprache […] beruht im wesentlichen auf den Vokalbuchstaben”,1 handelt es sich dem Verfasser dabei weniger um die Lautlehre, als um die “Feststellung der Vokalisation”. Es ist gar nicht möglich, daß die überlieferte Aussprache im allgemeinen aus dem Schriftbild stammt. Denn sehr oft ist gar kein Schriftbild da – Punktation gibt es ja nie und Pleneschreibung umfaßt nur einen Teil des Vokalbereichs. Außerdem spricht gegen eine solche Behauptung sehr oft der Umstand, daß bei analogen Schriftbildern Verschiedenheit der Aussprache besteht, ja daß manchmal die Aussprache gegen das Schriftbild geht [ñugk]. So kann ein Waw zweierlei, ein Jod sogar fünferlei bedeuten. Als eine Einzelheit möchte ich den Namen app erwähnen, der, wenn man nach der Schrift gegangen wäre, pappa oder pa¯fa¯ gelautet hätte. Er heißt aber pu¯pe, ein Zeichen für die Verläßlichkeit der Tradition. Die bestimmte Aussprache entstammt also einer Tradition, und nicht bloß Schriftbildern. Damit soll nicht gesagt sein, daß es keine Einwirkungen der Schreibung gab. Das ist durchaus anzunehmen, da es ja sogar in vollständig lebenden Sprachen der Fall ist. Wenn es an der zitierten Stelle dann weiter heißt: “Die traditionelle Aussprache ist nur von untergeordnetem Werte”, so ist das wohl eine viel zu weit gehende Unterschätzung. Die Forschung hat von untersuchten Objekten auszugehen. Der Talmud wurde seit seiner Redaktion vor anderthalb Jahrtausenden in ununterbrochener Folge der Generationen überliefert, und zwar nicht etwa bloß mit den Augen gelesen, sondern vor allem mit dem Munde reproduziert. Seine heutige Aussprache ist also die legitime Nachfolgerin der ehemaligen. Hier also hat die Forschung einzusetzen. Den Untersuchungsausgang vom Biblischaramäischen, Mandäischen, Targumischen, Syrischen möchte ich in seiner Ausschließlichkeit damit vergleichen, als ob man etwa das Mittelhochdeutsche n u r an der Hand gotischer und angelsächsischer Dialekte behandeln wollte, ohne die heute von den Deutschen selbst gesprochene Sprache auch nur im geringsten zu beachten. Diesem Vergleiche, der durchaus nicht in allen Hinsichten stimmen soll, läßt sich auch entnehmen, daß andererseits die moderne Gestalt der talmudischen Aussprache nicht ohne weiteres diejenige der Abfassungs- oder Niederschriftszeit wiedergibt. Wir stehen also vor der Aufgabe, dort, wo der Text nicht ganz unzweifelhafte Auskunft gibt – und das ist doch eigentlich der 1
Margolis {= Max L. Margolis: Die aramäische Sprache des Babylonischen Talmuds. München 1910, S. 7f.}
Der Vokalismus des Talmuds
21
Normalfall – die Tradition heranzuziehen. Das ist nun nicht so einfach als man denken könnte. Denn diese Überlieferung ist in eine ganze Anzahl von Gruppen zersplittert, natürlicherweise zu keiner Zeit und in keinem Lande irgendwie schriftlich niedergelegt, manchenorts übrigens durch Erlöschen des jüdischen Lebens untergegangen. Es handelt sich zunächst darum, die Tradition der aschkenasischen, sefardischen, babylonischen, marokkanischen und der sonstigen Gruppen aufzuzeichnen – ein Werk, das leider in absehbarer Zeit wohl nicht getan werden wird. Es führt in seinem Verfolg von selbst zur Erforschung der Entstehung und Entwicklung dieser Aussprachen. Alle diese Dinge sind in paralleler Untersuchung für das Hebräische festzustellen, bei dem man mannigfaches Hilfsmaterial für das Talmudische finden wird. Der nächste Schritt ist die Vergleichung der Gruppen und die Erforschung von Zusammenhängen. Gemeinsamer Bestand sowie Tatsachen, die gemeinsamen Ursprung erschließen lassen, sind dann deutliche Zeugnisse für die ursprüngliche Aussprache. Soweit sich sonstige aramäische Verhältnisse damit decken, sind sie natürlich zur Bestätigung heranzuziehen. Bei der Feststellung der Verschiedenheiten wird es notwendig sein, sich von gewissen Vorurteilen und apriorischen Meinungen freizumachen und allein vom untersuchten Gegenstand auszugehen. Zweierlei wird dabei zu scheiden sein: das, was innerer Entwicklung, der aus verschiedenen Quellen gespeisten Differenzierung entstammt, von dem, was äußeren Einflüssen entstammt, als da sind: Vermischung mit anderen jüdischen Aussprachegruppen, Einfluß lebender jüdischer und nichtjüdischer Umgebungssprachen (welch letzterer wohl meist überschätzt wird) und hauptsächlich Einfluß des Hebräischen ( n a c h der Zeit der Abfassung und Niederschrift des Talmuds). Zu diesem Zwecke ist es wieder erforderlich, die jüdischen Sprachen und Dialekte der Gegenwart, ihre älteren Entwicklungsstufen und schließlich untergegangene jüdische Idiome sehr eindringlich zu erforschen. Hierbei lassen sich ohne tiefgehende Kenntnisse der den jüdischen parallelen nichtjüdischen Sprachen natürlich keine ergiebigen Resultate erzielen. Ein unerhört großes Gebiet also. Heute soll von der Aussprache der aschkenasischen Gruppe, und zwar ihres östlichen Hauptteiles, die Rede sein. Wir gehen nun zum speziellen Teil unserer Ausführungen über, zur L a u t l e h r e . Ich gehe vom heutigen Lautbestand aus und gebe zum Schluß noch eine Gegenüberstellung auf der Basis der von den modernen Grammatikern, insbesondere Margolis, angenommenen alten Laute. Bei jedem einzelnen Laut wird eine Sonderung in die folgenden drei Gruppen vorgenommen:
22
[3]
A Laute, die mit dem Bestande anderer aramäischer Dialekte und den darauf oder auf Schlüssen beruhenden Ansätzen der modernen Grammatiker vollständig übereinstimmen. B Laute, wo eine Entsprechung im System besteht. C Laute, bei denen keine Entsprechung vorhanden ist. Die Lautwerte stimmen mit dem an anderem Orte 2 von mir gegebenen Lautsystem der aschkenasisch-hebräischen bzw. jiddischen Aussprache überein.
{Velare} Kurzes a Wir beginnen mit den Velaren. Da ist zunächst das heutige {kurze} a. A (d. h. vollständige Übereinstimmung): Es entspricht Pathach 1) in geschlossener Silbe: dxÅ – auch dort, wo in talmudischer OrthoÏl); graphie Alef ein Pathach anzeigt: ñam, (raùw 2) in durch Dagesch geschlossener Silbe, die aber aschkenasisch offen ist: riPwÅ. B (d. h. Entsprechung im System): Es entspricht Chatef Pathach: huhÎ. C (d. h. keine Entsprechung): Es entspricht: 1) einem Kames; hier sind wieder verschiedene Fälle zu unterscheiden: a) Vermeidung einer Ersatzdehnung für Gemination bei Resch: wrpm, iprjcm [JM jÄ],3 Ñrtm [JM t Ä ], úirx [M xÄ], rbk [M bÄ, J bÅ], arqÅ [MJ qÄ]. Falls dies eine neuere Entwicklung ist, so hat man es mit einer auf Analogiewirkung zurückgehenden Systemherstellung zu tun: wrpm nach ljbm; b) in Silben vor dem Druck, die nach Margolis (selten auch nach Jastrow) unverändertes Kames haben; die Entwicklung geht, falls
2 3
{Das hebräische und aramäische Element in der jiddischen Sprache. Leipzig 1922.} {Die hier und im folgenden in [ ] genannten Referenzen sind: J = Jastrow, Marcus: Dictionary of the Targumim, the Talmud Babli and Yerushalmi and the Midrashic Literature. New York 41886--1903; L = Levias, Caspar: A Grammar of the Aramaic Idiom Contained in the Babylonian Talmud with Constant Reference to Gaonic Literature. Cincinnati 1900; Lu = Luzzatto, Samuel David: Elementi grammaticali del Caldeo Biblico e del dialetto Talmudico Babilonese. Padua 1865. Grammatik der biblisch-chaldäischen Sprache und des Idioms des Talmud Babli. Breslau 1873; M = Margolis (wie Anm. 1).}
Der Vokalismus des Talmuds
23
dieser Ansatz richtig ist, auf Akzentverschiebung zurück: atuqni [J iÅ], hasrp [J pÅ], halbb [J bÅ], anhk [J KÅ]; atunx [J xÎ], atusa [MJ aÄ], aruma [J aÎ], atirtb [J bÅ], iartb [J bÅ], ñniwõx [J xÅ], ñniqsy [J yÅ] (vielleicht unter Einfluß von ñniqisyÎ); c) a) in Silben, die im Aschkenasischen geschlossen sind, von Margolis dagegen anscheinend als offen betrachtet werden: atkmsa Æ km Æ dgÄ, [J mÅ, M t Ä ], aqnùrp [J ùÅ], atirua [M rÄ, J iÄrÄ / iÂrÅ], atdga [M t J gÅ], amly [M yÄ, J yÄ], arps [M sÄ], aijw [M wÄ, J wÅ], artb [M bÄ], ainlp [M lÄ, J lÅ], uhnh [M hÄ, J hÅ (v. ñhÄ)], ainmt [M mÄ], tymw Æ yÅmÂw [M TÂyÅmÂwÄ, J t Å ], aita Å [M aÄ], aiuhÄ [M hÄ]. Nimmt man hier als Grund des Übergangs die Schließung der Silben an, so bietet sich die Folgerung dar, daß es sich um eine Kürzung handelt. Und das ist nur möglich, wenn Kames und Pathach die gleiche Quantität gehabt haben. Der Übergang von a zu o wäre dann nur in offener Silbe erfolgt. Genau dieselbe Erscheinung haben wir im Jiddischen. Da aber um diese Zeit das Kames schon seit langem o war, so kann diese Schließung und Kürzung nicht in neuere Zeit fallen, in der das Ergebnis ein kurzes o gewesen wäre. Es liegt also vielleicht nahe, die a-Aussprache des Kames ins Altertum zurückzuverlegen und hier einen Anhaltspunkt dafür zu sehen, daß die aschkenasische Aussprache auf Babylonien zurückgeht. b) Dieselbe Kürzung in geschlossener Silbe scheint in einsilbigen Wörtern vorzuliegen: tlT [M lÄ, J lÅ], Ók [MJ kÄ], wn-rb [MJ nÄ], Óh [M hÄ, J hÅ / hÄ]. g) Dagegen ist kein Grund für die Silbenschließung in Wörtern wie agrw [M rÄ, J GrÅ / GrÄ], ask [M kÄ, J kÅ / kÄ] ersichtlich. d) Mit Analogiewirkungen hat man es wohl bei den folgenden zu tun: aiuh [M hÄ], iuh [M hÄ], vielleicht nach huh Î ; aita, vielleicht nach aiuh. 2) Das kurze a entspricht verschiedenen Lauten, die in der Gruppe A anders angegeben oder durch matres lectionis angedeutet werden: Die Gründe sind noch zu untersuchen: ñugk nicht kegon, sondern kegan; iwn nasche˘ [M iwnÂ]; awmmÅ [M awmÅmÂ].
Langes a {A} Das lange a findet in der Gruppe A (Übereinstimmung mit dem Bestande anderer aramäischer Dialekte) keine Entsprechung. {B} In der Gruppe B (also Entsprechung im System) sind zwei Fälle zu verzeichnen:
24
1) 2)
[3]
Pathach oder Pathach + Chatef Pathach, und zwar vor Alef, Ajin, He und Jod: iam, Ótyd, uhm, auhh [M hhÄ], yisÅmÂ, aimÅ, unõh; Chatef-Pathach in (jetziger) Drucksilbe: anhÎk.
In beiden Fällen ist es die Öffnung der Silbe, die die Längung des Vokals bewirkt. {C} In der Gruppe C, wo also keinerlei Entsprechung vorhanden ist, steht das lange a einem Kames gegenüber. Es ist wohl alles andere als wahrscheinlich, daß sich daraus etwas für den Lautwert des antiken Kames folgern läßt. Denn es ist kein Grund ersichtlich, warum er sich gerade in folgenden Fällen hätte erhalten sollen: vor Jod, Alef, Ajin, He, Resch: ulõy [M yÄ], tac [M acÄ], atõrua [M rÄ, J iÄrÄ / iÂrÅ], qid [MJ dÄ], õha [Lu hÅaÄ], sõx [MJ xÄ], inaw ÆÄ y [M wÄ], atyw [M at Îw Ä , J aTÄyÂw Å , at Äy Îw Å ], auhh [falls M’s hÄ richtig ist, LJ hÅ], ñak [MLu ∅, J ñaÅkÅ]; auch in 4 raw [MJ aÄ].
Kurzes u Von den gerundeten Velaren sei zuerst das kurze u behandelt. Es entspricht: A im o-Dialekt einem u (Kibbus): irbg (irbug), ilk (iluk); B 1) in der gleichen Mundart einem u-Laut (Schurek): atxur, ihuba; 2) einem Kames in offener Silbe vor Labial, nasalem Labial und Velar; vor h aber nur in der ai-Mundart: abj, (abr),5 rbs, rma, amts, qipn, diga, iqlÄ, qixr [M rÅ, J rÄ], lika, ikh; C 1) einem Chatef Pathach, in denselben Fällen wie bei B 2: rumaÎ; rga Î , jbx Î , akx Î , qqx Î , nach Luzzatto auch akh Î , ikh Î; 2) beim o-Dialekt einem Cholem der Gruppe A, dabei handelt es sich um geschlossene Silben: duxl, axrua.
Langes u A Für Gruppe A gibt es keine vollkommene Entsprechung. B Es entspricht in offener Silbe einem Kames vor Dental, dentalem Nasal, Liquid, Vokaleinsatz und im Auslaut, in der ai-Mundart auch
4 5
{Manuskript: vor; wohl einfacher Schreibfehler.} {Im Manuskript steht unter r ein Fragezeichen.}
Der Vokalismus des Talmuds
25
vor h: ydi (part.), ijm, izx, qisy, rtb, icm, ilt, int; iaq, iyb, bihi; ah, aq. – qixr, lika. C Das lange u entspricht: 1) einem Pathach der Gruppe A. Hier sind drei Fälle zu unterscheiden: a) Statt der virtuellen Gemination dort tritt hier offenbar das Ersatzdehnungs-Kames auf, im Gegensatz zu der entsprechenden Gruppe uyTÅwÂaÇ, J UyT Ä waÇ], beim kurzen a: iytwa [M TÅ, J TÄ], uytwa [M Ê iyTwm [M T Å, J T Ä ]. b) Bei der Endung ai wird dadurch Zweisilbigkeit bewirkt: ianm [MLu nÅ], iawr [J wÅ]. c) Einzelnes: uJaÅ [M] ist hier ujaÄ [J aÄ], app. 2) {Es entspricht} einem Chatef Pathach; die Aussprache ist durch die Druckverteilung bewirkt. Allerdings läßt sich vorläufig noch nicht ausmachen, ob hier ein Hinweis auf alten Paenultimaakzent oder auf eine neuere Druckverschiebung vorliegt: adx [MJ xÎ], Õth [Lu hÎ, J hÄ], rdÄaÎ, rudhÎ, dityÎ [M yÄ]. Bei den Verben, die mit Laryngal beginnen, kommt die Analogieeinwirkung der hebräischen Form hinzu: rma, ata wie rma, hta. 3) {Es entspricht} verschiedenen Lauten: ricb [L CbÅ, M cbÂ] vielleicht nach hebräischer Analogie. ˘
Sowohl das kurze als auch das lange u sind kaum sehr alt. Sie müssen ebenso wie im Hebräischen und Jiddischen auf die Scheidung des uund o-Dialekts zurückgehen. Eine nähere Bestimmung ist nur so weit möglich, als sich aus hier nicht näher zu besprechenden Verhältnissen des Jiddischen erkennen läßt, daß dies erst in Osteuropa geschehen sein kann. Das läßt natürlich auch noch einen großen zeitlichen Spielraum. Da die Aussprache dieses u im o-Dialekt ein kurzes offenes o ist, so kann, bei dem unzweifelhaft gemeinsamen Ursprung der beiden Mundarten, nur ein langes geschlossenes {o vorgelegen haben}, das sich auf der einen Seite weiter zu einem u senkte, in gewissen Fällen verkürzte, auf der anderen erhalten blieb, aber die Geschlossenheit verlor, und sich immer {mehr} verkürzte. Das Verhältnis zu der a-Aussprache des Kames ist noch gänzlich unklar.
Kurzes o A 1) Cholem in jetzt geschlossener Silbe ist o: a) ÓÊ uph Î . Hier haben wir es wohl mit Erhaltung zu tun.
26
[3]
b) Nur vor r handelt es sich vermutlich um eine Neubildung, und der ursprüngliche Laut war ein u (vgl. ˘ı C 1 und ¯ı C): axÄrÂa Ê [M], 2) Kames in geschlossener Silbe: lk. B 1) Kames in aschkenasisch-geschlossenen Silben, denen ein den Grammatikern als lautbar geltendes Schwa folgt: irma, alza. 2) Kames in Silben, auf die lautbares Schwa oder Chatef folgt: ittlÄ. Auf die Lautbarkeit des Schwa bzw. Chatef komme ich bald zu sprechen. 3) Im o-Dialekt entspricht es: a) jedem Kames: abj, amts, qipn, diga, iql, qixr, lika, ydi, ijm, izx, qisy, rtb, icm, ilT, inx, iaq, iyb, bihi, ah, aq, b) einem Pathach der Grammatiker, a) statt der virtuellen Gemination tritt Kames offenbar als Ersatzdehnung auf: iytwa [M TÅ, J TÄ], b) bei der Endung ai: ianm, iawr, g) Verschiedenes: uja, app, c) einem Chatef Pathach: ruma, jbx, adx, Õth [Lu hÎ], rudhÎ, ata, d) verschiedenen Lauten: ricb, 4) Schurek vor Resch, in Drucksilbe, aber vor allem im ai-Dialekt: iqidrub. Hierher gehört wahrscheinlich auch A 1b von oben. ˘
Langes o A Die Gruppe A ist hier gar nicht vertreten. B Es entspricht einem Kames in geöffneter Silbe: aiyb [M yÎbÄ]. Hier ist vermutlich der Einfluß des Jod am Werke. C {Es entspricht} einem Pathach in der gleichen Stellung: aiybm [M aiÄyÎBÅmÇ, J aiÄyÂBÄimÇ]. Diese Fälle korrespondieren wahrscheinlich mit der Gruppe C 1 des langen u, bloß daß hier das Jod die Verschiebung zu u gehindert hat.
Palatovelare Einen kleinen Abschnitt haben wir den Palatovelaren zu widmen, an deren Stelle allerdings in manchen Mundarten andere ganz kurze Vokale stehen. Hier handelt es sich bloß um die Gruppe C. Die hierher gehörigen i- und e-ähnlichen Laute entsprechen:
Der Vokalismus des Talmuds
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1) sämtlichen Vokalen bzw. Diphthongen in den Silben nach dem aschkenasischen Akzent, a) höherer Zungenstellung: amrk, uhnin, uhluk [M Ê uh], Ê uhim [M], Ê uyb [M], arqiy, akirjcia, winia, igilp [M gÇ], aluqid, uytwa [M Ê u, J U], ittlÄ, iyb, ajhr [M rÈ, J rÇ ], arhs [M sÈ, J sÇ], b) mittlerer Zungenstellung, vor r: rmTaÇ [M rmÅTÂaÇ], c) niedriger Zungenstellung, vor /h/: ÓlÅmim [M MÂmÇ Itpe], xnÄit [M TÈ], ¯ Ów Ä irÈ. In den Silben vor dem Druck ist dagegen die ursprüngliche Vokalqualität meist ziemlich deutlich erhalten, nur sehr gekürzt. 2) {Sie entsprechen} einem Schwa, und zwar nur in gewissen Konsonantenfolgen: ibd, ymxm, wrpm. Lassen sich die beiden Konsonanten auf verschiedene Silben verteilen, so wird das Schwa nicht gesprochen, am selben Beispiel: wrpmu. In manchen Fällen dürfte auch die Entfernung von der Drucksilbe von Einfluß sein, vgl. awird und wohl ñnbrd, im letzteren Wort bewirkt die größere Entfernung den Ausfall. Es fragt sich nun, ob m farısˇ oder mfarısˇ der Ausgangspunkt ist. Rein ˙ ˙ mit Schwa könnte den ältephonetisch wäre beides möglich. Die Form ren Typus darstellen, während das Schwa unter Bedingungen, die eine schnellere Aussprache ermöglichen, schwindet. Dies gälte dann allgemein, auch für die bedeutend größere Anzahl von Fällen, wo ein Wort auf diese Weise mit Doppelkonsonanz beginnt: aTÄyÂm Å w [M], inÇTÂ. Die Umstände, die das Verschwinden verhindern, sind: a) eine verhältnismäßige Schwierigkeit der Aussprache gewisser Konsonanten, falls sie vokallos aufeinander stießen. b) Sind die durch Schwa getrennten Konsonanten gleich, so könnte sich das Schwa aus einem dissimilatorischen Trieb heraus gehalten haben, oder es spielte ein Grund formaler Natur mit, nämlich das Bestreben, die Trilitteralität auch in der Aussprache zu bewahren, da ja Gemination nicht mehr existiert: ittl. Andererseits könnte auch mfarısˇ die ältere Form sein. Dann würden die ˙ angeführten Umstände und Gründe die gleichen sein, bloß daß wir statt von Erhaltung des Schwa von seinem Auftreten als Sproßvokal zu sprechen hätten. Für eine Entscheidung in dieser Frage käme eine einzige Erscheinung in Betracht, die in eine bestimmte Richtung weist. Das ist die Folge d + t und t + t: Óitdma, tjqn. Hier, glaube ich, kann wohl ursprünglich kein Laut die Konsonanten getrennt haben, so daß das Schwa Sproßvokal ist. Vielleicht darf man diese Annahme dann überhaupt auf die Lautbarkeit des Schwa übertragen. e
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[3]
Palatale Kurzes i A Das kurze i entspricht Chirek 1) in geschlossener Silbe: splia, tia, 2) in geöffneter Silbe, die durch Verlust der Geminationskraft des Dagesch entsteht: ijix, abila. B 1) {Es entspricht} einem Chirek a) in geschlossener, bei den Grammatikern lang gerechneter Silbe: bitk, b) in geschlossener, bei den Grammatikern aber lang und offen gerechÆÄ pÂirÇ], amlid, atbitm [M at ÆÄ bÂitÇmÂ, J aT neter Silbe: atpir [M at Ä -], Æ Æ ÆÄ -, atnips [M atnÂipÇsÂ, J aTÄ-], atdiby [M at Ä dÂibÇy Î ], atnikw [M at ÆÄ -, J aTÄ-], atlitp [M at ÆÄ -, J aTÄ-]. J aTÄ-], atripc [M at In allen vier bisher erwähnten Fällen ist Geschlossenheit der Silbe der Grund für die Kürze des i, sei die Silbe erst später geschlossen oder geöffnet worden. c) In manchen Worten ist der Grund für die Kürze erst zu erforschen: Ódia, igilp. 2) Im u-Dialekt {entspricht ˘ı} einem ursprünglichen u-Laut, a) Kibbus, also in geschlossener Silbe: adbuy, b) in geöffneter Silbe (sobald das Dagesch seine Geminationskraft einbüßt): iluk, c) in später (ursprünglich also langen) geschlossenen Silben: atxur (pl.). In diesem Worte ist Druckverschiebung der Anlaß für die Synkope: *rıˆhuˆ´su > *rıˆhusu > *rıˆhısı > *rı¯hsı > rı˘hsı. ¯ für die Kürze ¯ ¯ ˙ ˙ Silbe ¯ ˙ ist noch ¯ ˙ nicht festzusteld) Der Grund in offener 6 len: anuh. C ˘ı entspricht: 1) sehr häufig einem Cholem a) in geschlossener Silbe: Õupl [L U], duxl, Õwm [M Ê u, LJ U], b) in offener Silbe: rjuz [M Ê u, LJ U], akux [M Ê u, J Ê u]. Dieses ˘ı steht an der Stelle eines älteren u-Lautes. Wir haben hier also eine Übereinstimmung mit dem westsyrischen Lautstand vor uns. Wenn ich gleich vorläufig daraus noch keine sicheren Schlüsse ziehen kann, so erscheint mir doch folgende Andeutung darin zu liegen: 6
ulipa wird zwar oft ohne Dagesch gedruckt, gehört jedoch natürlich nicht hierher, da uLa auf ul ña zurückgeht.
Der Vokalismus des Talmuds
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Die aschkenasische Aussprache des Hebräischen geht nach ziemlich allgemein angenommener Ansicht auf die etwas später anzusetzende palästinische Aussprache zurück. Bei der weitgehenden Übereinstimmung der talmudischen und hebräischen Aussprache könnte man daraus folgern, daß man in der aschkenasischen Aussprache also keinen Abkömmling der ursprünglichen babylonischen Gestalt vor sich hat. Andererseits haben wir hier, in der Schurek-Überlieferung statt Cholem, eine Instanz, die für einen Zusammenhang mit dem Osten spricht. Natürlich wäre vor endgültigen Feststellungen eine geographische Umgrenzung des Schurek-Gebietes notwendig und vor allem eine genaue Kenntnis der jüdischen Siedlungen in den in Betracht kommenden Jahrhunderten. Die Aussichten dafür sind wohl äußerst ungünstig. Jedenfalls liegt hier ein Gefahrenpunkt für die Aufstellung: Aschkenasim – Palästina, Sefardim – Babylon. 2) Nicht selten {entspricht ˘ı} einem e-Laut: ñnirq [M iÈ, J iÇ], ñnilt [M lÈ], winia [L iaÇ / iaÈ, M aË, J aÇ / aÈ / aË]; 3) anderen Vokalen: arkk [M KÅ, J KÇ], das wäre Analogiebildung nach dem Hebräischen.
Langes i A Es entspricht einem Chirek in offener Silbe: ixikw, apixs, iyiw, im, irirw; B im u-Dialekt einem Schurek in offener Silbe: ihÇUbaÎ [M]; C in der gleichen Mundart einem Cholem der Grammatiker, in offener ÆÄ dÂy ÆÄ dÂUys], apucrp [M Ê Silbe: atdys [M at ÊsÂ, J aTÄdÂUys / at u, J U], aquni [M Ê u, J U], aguz [M Ê u, J Ê u / U], azuxm [MJ Ê u], uhl [M Ê u], õuta [M õÈÊ utaÄ, J õ È Uta Î ], iruxa [MJ Ê u], alupw [M Ê u, J U], amUi nur als Titel des Talmudtraktats.
Kurzes offenes e A Es entspricht einem Segol 1) in geschlossener Silbe: amlx, rwpa [L aà / aÇ]; 2) in geöffneter Silbe: aKil [ML lÃ, J lÇ]. Der Wegfall der Geschlossenheit hat den Vokal nicht geändert. B Im o-Dialekt entspricht es jedem Segol, sowohl in geschlossener als auch geöffneter und offener Silbe: amlx, akil, alp. Ebenso in Silben, auf die ein Chatef folgt: jÊ ulx Ë lÃ, qÊ uryt.
30
[3]
C 1) Es entspricht einem Sere in geschlossener Silbe: til, armiml, atlkt [M at Ä lÂkÈTÂ, J aTÄlÂkÃTÂ]; 2) einem Chirek a) vor r: ric,7 úudrih, airia. Im Aschkenasischen gilt übrigens auch È Â der Übergang ih > e h, und ¯ dazu ¯ die auch dafür finde ich ein Beispiel: Õuxin. 8 – Man vergleiche hebräische Ersatzdehnung bei Ajin und Resch, wo an die Stelle des Chirek ein Sere tritt. b) {Es entspricht einem Chirek} in gewissen Fällen, für die keine Ursache ersichtlich ist: rwpa [M aÇ, L aÇ / aÃ, J aÃ], atwbw; 3) in der äi-Mundart einem Schurek vor r + Konsonant: iqidrub; 4) einem Pathach a) in der drucklosen Silbe vor dem Akzent, bei den Nominalformen des Hifilstammes: adpsh [M hÅ], b) in einzelnen Fällen, für die keine Ursache ersichtlich ist: atwbw [M wÅ]; 5) verschiedenen Vokalen: inunxà [M xÄ, J xÃ], hanunx (?) {M haÄÄnuÄnÂxÄ}.
Diphthonge Es gibt ihrer drei: oi, eˆ und ai.
oi Wir haben es mit einer seltenen Verbindung zu tun. Es entspricht nämlich im allgemeinen dem Cholem, und Cholem ist im Aramäischen selten, ganz besonders in unserem Idiom, wo es durch das Schurek ersetzt wird. {Zu A keine Eintragung.} B {Es entspricht} einem Cholem: hmqÊ un – eine sehr auffallende Form, da die Silbe geschlossen ist. 7
8
{S. A. Birnbaum zitiert hier in einer rudimentären Anmerkung einen Aufsatz von C. Levias (“The Palestinian Vocalization”, in: American Journal of Semitic Languages and Literatures 15 (1898), S. 157--164), der ein Mischnafragment mit tiberiensischer Punktation und ein Machsorfragment mit palästinisch-supralinearer Punktation vorstellt. Das Mischnafragment enthält die Form ricÈ statt ric.} {In dem genannten Aufsatz von Levias (vgl. Anm. 7) in dem Machsorfragment (S. 162, Z. 9).}
Der Vokalismus des Talmuds
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C {Es entspricht} einem Kames. Dies ist nur in einigen Worten der Fall: al, amlwb. Möglicherweise liegt hier ein Zeugnis für sekundäre Diphthongierung, also für ältere o-Aussprache des Kames vor. Jedenfalls aber ist die Einwirkung der hebräischen Formen wahrscheinlich.
eˆ Diesen Diphthong schreibe ich monophthongisch, da er formal im Lautsystem die Länge zu e darstellt. Phonetisch aber hat man es mit einem Diphthong zu tun, der je nach der Mundart äi oder ai lautet; er ist übrigens selten, A B 1) in offener Silbe: alp, 2) in der Silbe vor Chatef: quryt, 3) in geöffneter Silbe: ala.
ai ai ist ein häufiger Diphthong. Er tritt in den Hauptmundarten als ai, äi, ei auf. {Zu A keine Eintragung.} B Es entspricht gesetzmäßig einem Sere 1) in offener Silbe: irt, awir, amia, apis, ib, amil, Ólia (?), ipj, ariz, 2) in geöffneter Silbe: alimm, wo nach Margolis das Lamed dageschiert ist. C 1) {Es entspricht} selten einem Chirek in geöffneter Silbe: qupia, qupit, tmia [M tMÅaÇ, J tm Ä iaÈ]; 2) einem Kames: aqrsm [M rÄ, J rÇ / rÈ].
32
[3]
{Übersicht} 9 Kames > a wrpÄm
ripw iam Ótyd iytwa ianm uja [iytwa] [ianm] [uja] aiybm
iartb atkm Ä sa tlt agrw aiuh ñugk iwn atõrua abj ydi app irma ittl [abj] aiyb amrk
a¯ u¯
o
o¯ ı 10 ˙ e
æ i e
rmta ÓlÅmim arkk adpsh atwbw
a¯ u u¯ o
o¯ ı ˙
Kibbus > u [irbug] o ? axrua 11 i adbuy iluk atxur anuh
Schurek > u [ihuba] ihuba i o iqidrub ı uhnin ˙ e
Pathach > a dx
æ e
iqidrub 12
e
xnit inunx amlwb aqrsm
Cholem > u [duxl] o Óuph ı uhluk Ê ˙ e
Chatef Pathach > a huh Î a¯ anhk u ruma u¯ adx o [ruma]
æ e oi ai
æ i ¯ı oi
10 11
12
{Entspricht der oben S. 21 angekündigten “Gegenüberstellung auf der Basis der von den modernen Grammatikern, insbesondere Margolis, angenommenen alten Laute”. – Die von S. A. Birnbaum in eckige Klammern gesetzten Formen betreffen den o-Dialekt.} {ı, , æ stehen für die oben S. 27 unter 1a), b), c) differenzierten Palatovelare.} ˙ A. Birnbaum zieht wahrscheinlich zwei alternative Formen des Wortes in Be{S. tracht, die noch heute unter Talmudgelehrten gebräuchlich sind: eine mit Cholem axrÊ ua (so oben S. 24 und S. 26) und eine mit Kibbus axrUa. – E. B.} {Nur im äi-Dialekt.} e
9
duxl rjuz atduys hmqun
Der Vokalismus des Talmuds
e æ i
¯ı e ai
splia ijix bitk atnikw Ódia apixs ric rwpa qupit
Sere > ı ˙
iyb
Segol > e amlx
e
Chirek > ı aluqid ˙ igilp [M gÇ]
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æ i e ai
akil ñnirq til irt alimm
[alp] [julxl] e¯
alp quryt ala
Schwa > ı wrpm ˙ ymxm ø
awird ñnbrd Óitdma
Ergebnis 13 Als Ergebnis meiner Untersuchung stellt sich mir die Tatsache dar, daß das erforschte Gebiet nicht ausreicht, sichere Aussagen über die Aussprache der babylonischen Juden zur Zeit der Niederschrift des Talmuds zu machen. Die Übereinstimmung mit der Aussprache des Hebräischen – und zwar gemäß tiberiensischer Überlieferung – ermöglicht die Annahme, daß es sich um eine palästinisch gewandelte Aussprache des babylonischen Idioms handelt. In diesem Falle hätten wir hier die Tradition des Jüdischaramäischen Palästinas vor uns. Allerdings könnten auch dann noch Bestandteile babylonischer Herkunft vorhanden sein. Es bleibt also bei dem Desiderat einer Durchforschung sämtlicher jüdischer Aussprachen, um unter Berücksichtigung der Geschichte der betreffenden Gruppen zu positiveren Resultaten zu kommen.
13
{Der folgende Passus findet sich am Ende einer wohl älteren Fassung und ist als Ergebnis der Gesamtuntersuchung (also Vokalismus und Konsonantismus) zu verstehen.}
34
[3]
Zitierte Literatur {Birnbaum, Salomo: Das hebräische und aramäische Element in der jiddischen Sprache. Leipzig 1922. Neudruck Hamburg 1986. Jastrow, Marcus: Dictionary of the Targumim, the Talmud Babli and Yerushalmi and the Midrashic Literature. 2 Bde., New York 1886--1903. [= J] Levias, C[aspar]: “The Palestinian Vocalization”, in: American Journal of Semitic Languages and Literatures 15 (1898), S. 157--164. Levias, C[aspar]: A Grammar of the Aramaic Idiom Contained in the Babylonian Talmud with Constant Reference to Gaonic Literature. Cincinnati 1900. [= L] Luzzatto, Samuel David: Elementi grammaticali del Caldeo Biblico e del dialetto Talmudico Babilonese. Padua 1865. Grammatik der biblisch-chaldäischen Sprache und des Idioms des Talmud Babli. Ein Grundriß. Breslau 1873 (dt. von Marcus Salomon Krüger). [= Lu] Margolis, Max L.: Die aramäische Sprache des Babylonischen Talmuds. München 1910 (Clavis Linguarum Semiticarum, Pars III). [= M] }
4.
Hebräisch und Jiddisch *
Die wissenschaftliche Behandlung des Hebräischen beschränkt sich fast ausschließlich auf die Sprache der Bibel. Ein verhältnismäßig geringes Maß von Aufmerksamkeit wird noch der unmittelbar nachbiblischen Zeit bis zur mischnischen Periode geschenkt. Aber die Folgezeit von ungefähr 18 Jahrhunderten wird meist vollständig mit Schweigen übergangen, höchstens einmal mit einigen wenigen Sätzen abgetan. Der Grund liegt wohl in der Auffassung, daß man es da mit dem künstlichen Gebrauch einer toten Sprache zu tun habe und darum eine nähere Erforschung sich nicht lohne. Der Begriff einer toten Sprache ist eigentlich nicht festgelegt. Besinnt man sich auf das Wesen der Sprache, so wird klar, daß es sich hierbei nicht um den Stoff, ‘das Sprachliche’, sondern nur um das Subjekt, den Benutzer der Sprache handeln kann. Die aktuelle Verwendung eines Idioms zu Verständigungs- und Ausdruckszwecken innerhalb einer irgendwie abgegrenzten Gruppe verschafft ihm die Bezeichnung ‘lebend’. Tot kann man nur d i e Sprache nennen, die einer zur Zeit des Betrachters nicht mehr existierenden Gemeinschaft lebender Menschen
* Bisher unveröffentlicht. {Dieser Beitrag wird ediert nach sehr umfangreichen handschriftlichen Archivmaterialien in Konzeptform zu dem Generalthema ‘Einfluß des Jiddischen auf das aschkenasische Hebräisch’. Die Aufzeichnungen stammen aus den Jahren 1926--31, als S. A. Birnbaum an der Universität Hamburg als Lektor für Jiddisch wirkte. Einige Teile sind mehr oder weniger vollständig ausformuliert, wahrscheinlich vorbereitet für Kongreßreferate bzw. Vorlesungen vor unterschiedlichen Hörerschaften und / oder spätere Veröffentlichung. Als ‘Basistext’ wird hier die Version zugrunde gelegt, die insgesamt die Hauptaspekte des Themas am eingehendsten behandelt. Wo es nötig oder wünschenswert erscheint, sind erklärende Elemente, insbesondere deutsche Übersetzungen hebräischer und jiddischer Wörter, aus den anderen Versionen in den Basistext integriert. In einigen der Konzepte fanden sich – teils rudimentäre – Quellenangaben zu den zitierten hebräischen Belegen. Diese wurden, wo möglich, vervollständigt und im hier edierten Text den Belegen in eckigen Klammern hinzugefügt. Oft ließ sich nur das Werk bzw. die vom Autor benutzte Ausgabe, nicht die genaue Fundstelle ausmachen. Die ermittelten bibliographischen Daten (mit einigen Erläuterungen) sind der Abhandlung als ‘Verzeichnis der zitierten Quellen’ beigegeben (S. 43--45). – Inhaltlich stimmt dieser Beitrag überein mit dem Resümee eines Vortrags, den S. A. Birnbaum 1931 auf dem XVIIIe Congre`s International des Orientalistes gehalten hat (“Hebräisch und Jiddisch”, in: Actes du XVIII e Congre`s International des Orientalistes, Leiden 7--12 Septembre 1931, Leiden 1932, S. 169.) – E. T.}
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[4]
Verständigungs- und Ausdrucksmittel war. Also nur Idiome wie Assyrisch, Hettitisch, Etruskisch, Angelsächsisch, Mittelhochdeutsch, denen in der Gegenwart der menschliche Hinter- und Untergrund fehlt, sind von uns als tot zu bezeichnen. Andererseits ist die Lebendigkeit einer Sprache nichts absolut Festgelegtes, sondern verschiedener Grade fähig, die ein gegebenes Idiom im Laufe der Geschichte durchmachen kann. Die Hauptabstufungen, in absteigender Intensitätsfolge geordnet, sind: (1) Gesprochene Volkssprache, (2) Gemeinsprache zu einer Gruppe solcher Mundarten, (3) schriftsprachliche Parallele dazu, (4) eine Schriftsprache, der die erste und zweite Kategorie verloren gegangen ist. Die letzte Gruppe unterliegt den gleichen psychologischen Gesetzen wie die drei anderen, verdient und fordert daher die gleiche Aufmerksamkeit der Wissenschaft. Zu Unrecht ist man in neuerer Zeit beinahe in ein dem früheren entgegengesetztes Extrem verfallen, indem man allein die erste Gruppe berücksichtigt. Das Hebräische der nachbiblischen Jahrhunderte bis heute gehört zur Klasse der reinen Schriftsprachen,1 die ja übrigens in allen Zeiten und Sprachgebieten vertreten ist. Dieses meist rabbinisch genannte Hebräisch kann mit Recht die letzte Entwicklungsstufe des Mischnischen genannt werden. Wir haben es nicht mit einem ganz einheitlichen Gebilde zu tun. Ohne Schwierigkeiten lassen sich mehrere örtlich und zeitlich getrennte Gruppen erkennen. Diese entsprechen natürlich den verschiedenen Gruppen der Juden, wie sie sich geschichtlich herausgebildet haben. Unter ihnen ist uns die aschkenasische am besten bekannt, und so gilt ihr die heutige Skizze. Die Aschkenasim besitzen außer der hebräischen noch die jiddische als eigene Sprache. Die Funktionsteilung zwischen beiden läßt sich ganz kurz folgendermaßen darstellen: Das Hebräische dient außer für halachische und aggadische Literatur auch für den Briefwechsel unter Männern, während für den mündlichen, sowohl privaten als auch offiziellen Gebrauch bloß das Jiddische in Betracht kommt, das ferner als Schriftsprache und Briefsprache von der weiblichen Hälfte des Volkes und den weniger gelehrten Männern benutzt wird. In neuer Zeit hat sich die literarische Verwendung des Jiddischen wohl ausgedehnt, schon im Zusammenhang mit der Entstehung einer periodischen Presse. (Von der modernen, säkularisierten Literatur in hebräischer oder jiddischer Sprache ist hier nicht die Rede.) Das Jiddische umfaßt, und zwar seit 1
Die Erörterung des gegenwärtigen Versuchs, ein modernes Sprechhebräisch zu schaffen, fällt nicht in den Rahmen dieser Zeilen.
Hebräisch und Jiddisch
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jeher, die drei ersten Lebendigkeitsgrade. So ist es klar, daß es darum von großem Einfluß auf das Hebräische (der Aschkenasim) sein mußte. Auch dieses hat ja tief auf das Jiddische gewirkt, und zwar nicht nur schriftsprachlich. Man erwäge z. B., daß das hebräisch-aramäische Element umgangssprachlich ja schon in die Geburt des Jiddischen einfloß. Diese Seite des Verhältnisses, Hebräisch > Jiddisch, ist oft erwähnt und auch bereits ganz kurz behandelt worden.2 Hier haben wir es nur mit der anderen Einflußrichtung, Jiddisch > Hebräisch, zu tun. Es ist übrigens zu sagen, daß man mitunter nicht klarlegen kann, welche der beiden Sprachen als der beeinflussende Teil anzusprechen ist. Man nehme etwa den Bedeutungswandel. Ein Wort, das beiden Sprachen angehört, steht in beiden ja genau unter den gleichen psychologischen Bedingungen, da es von denselben Sprechern bzw. von derselben Gemeinschaft gebraucht wird. A priori läßt sich hier also keine Entscheidung fällen, woher irgendein Bedeutungswandel stamme. Und die Wortgeschichte wird, wie die Dinge auf unserem Gebiete nun einmal liegen, wohl nur ausnahmsweise Hilfe bieten. Es seien nun aus den verschiedenen Sprachbereichen einige Beispiele für die Einflußrichtung Jiddisch > Hebräisch gegeben.
Formenlehre Die Formen des S t a t u s c o n s t r u c t u s zeigen die Neigung, sich an die des Absolutus anzugleichen: rudh ludgÄ [gudl hado´r], tm amjÄ [tumi mes], tiwarb ñtxÄ [hu¯sn b ra´isˇis]; hbuj iupKÄ [ku´fi to´ivi]; wenn ˙ ˙ tlibÈn die ˙Vokalverteilung durch˘ eine mater˙ lectionis festgestellt ist: [niva´ilis, TJ Me ila IV,3, n. 18, 19] statt tlbnÇ; die neue Form erscheint ˙ oft ˙ in den Transkriptionen der hebräischen Buchtitel, die früher in auch Galizien und Rußland gesetzlich vorgeschrieben waren, z. B. Schwuchei Bal-Schem zu j`wybh ixbw (Lemberg 1906), Нуфлусъ гореби (Bilgoraj 1911) ist also ibrh tualpn. Im Jiddischen haben die Constructusformen ja nur Formelwert und konnten sich darum ungehindert der Absolutusform, in der das Wort sonst im Jiddischen auftrat, nähern. Auf Grund des vom Jiddischen bewirkten Genuswechsels entstehen neue P l u r a l f o r m e n: Õituyj (schon bei Elia Levita),3 constructus e
2
3
S. A. Birnbaum, Das hebräische und aramäische Element in der jiddischen Sprache. Leipzig 1922. Im Kolophon der Hs. Add. 27199 im British Museum; Faksimile in: Oriental Series No. 79 {i. e. Facsimiles of Manuscripts and Inscriptions, Oriental Series, hrg. von
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[4]
dazu: ituyj. – Ähnlich liegen die Verhältnisse wohl bei tiLÇjÅ, tiLÈjÅ mit einem aschkenasischen Plural ÕitiLÈjÅ. Allerdings ist hier das Wort in seinen Stammverhältnissen nicht geklärt (llj ‘bedecken’, alj ‘flicken’), hat ja auch der Talmud tutilj neben tuilj. Eine besonders auffällige Entwicklung ist die Entstehung eines Plurals zu dem Kollektivum raw, z. B. tubuwt iraw, Õiqsup iraw [HH 4 u. 5]. Hier ist die ˙ ˙ Wirkung des jiddischen Wortes ‘andere’ offensichtlich, von dem der Antrieb zu einer Pluralbezeichnung ausging, ohne daß natürlich raw in eine andere Wortgattung übertreten konnte. Beim P r o n o m e n haben hz und hzia in neutrischer bzw. unflektierter Verwendung unter Einwirkung des jiddischen Neutrums oder entsprechender unflektierter Worte besondere Ausdehnung erfahren: hz ly ‘darauf’, hzm ‘davon’ [NM 14]; hbwxm hzia ‘ein, irgendein Gedanke’ [KST], hlutb hzia ‘eine Jungfrau’ [KST], tuwdxth hzia [HH 4], ˙ u. beim Plural: Õimi hzia ‘einige Tage’ [KHH], Õinw hzia [Jos. ˙b. R. ˙ ˙ B. b. J.M.K.].
Syntax Der Ve r b a l s a t z hat sehr oft die Stellung Subjekt – Prädikat, ohne daß einer der für diese Wortfolge im Biblischen in Betracht kommenden Gründe vorhanden wäre; der jiddische Einfluß ist klar: dmlm úsui 'r ... riyb rd hih l`nh [SB 49, R 157], hih tqulxmh [SB, R 101], hrma armghw irxa lba [EP 1]. Das P r ä d i k a t i v n o m e n erscheint öfters im Singular oder im Maskulinum, wo eigentlich der Plural oder das Femininum zu erwarten wäre: In ñwqy tuihl ñikirc [SM] handelt es sich um ‘man’; lkl hucm yõsm tuihil l`z rbxmh lw uwdq Õw ibbuxu i`b [JL]; übrigens spielt hier in beiden Fällen wohl auch die constructio ad sensum mit, aber das ist durchaus nicht notwendig, z. B.: juwp uhim [TJ Kin. III,4a, n. 21], rwk 'a hluy iadu [l. c., 5, n. 24], tuajx 'b qr tuburyth lkm rwk Ókipl [l. c., 5, n. 26], ñirdhnsh rpsml ñùkw auh juwp – Õinqz b`y snkw hmu [TT Gen 1,1, n. 5]. Das entspricht dem gewöhnlichen unflektierten Prädikatsnomen der jiddischen Sprache. Die Präpositionen bei gewissen O b j e k t e n haben sich sehr oft dem jiddischen Sprachgebrauch angepaßt. So wird ñitmh oft mit ly statt mit l konstruiert: uily unitmh [SB 24, R 88], l`ymur ly ñitmhl [l. c. 26, R William Wright, London 1875--1883; der Beleg findet sich im Kommentartext neben dem Faksimile Plate LXXIX}.
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93], qxc / qxw mit ñm statt ly, z. B. unmm qxw [SM], ludg quxc Ól wih hzm [NM 14, Band 1], alm mit b statt mit dem Akkusativ: ...b Õialm [DE 3:5], law mit ly in der Bedeutung ‘nach’: ly luawl [SM 9]. Statt eines Attributs im Genetiv tritt sehr häufig eine präpositionale Fügung ein: tudmlmh ñm dyumh [SB, R 50], hzh rpsm úiys [HH 5], Æ˙ zu˙ erÕinim ñm rixm [Rei]. Darin ist ohne weiteres das jiddische ñup kennen. Der Artikel steht oft vor der Genetivverbindung: 'buwth aihu a`bwr [TZ 15,3, n. 3], tulipt ilybh lk [SB 26, R 92], hxnm ñmzh [KHH], ba tibh inqz [TJ Tam. I,1, n. 8], blx tpijh [TJ Hul. VIII,3, ˙ ˙ Ólm ñbh ist überall zu finden, hucm rbh ganz allgemein, ˙ auch n. 17], synagogal gebraucht. Ganz besonders häufig ist das bei festen oder üblichen Verbindungen der Fall: ludg tiljh [TZ 8,14, n. 13], tiljh ñjq [l. c.]. Die verbreitetste Gruppe der festen Verbindungen bilden wohl die Buchtitel: bhz irujh [NK 12r], btk Õw bhz trjyh [NK 17v], Õirubg ijlwh tydl [TJ Mid. II,1, n. 6]. Bei Zahlen: Õiwar inwh [MA 12,1, n. 5], Õinq itwh [TJ Kin. II,2], Õirdx inwh [KHH 23:39]. ˙ ˙ Schließlich gibt es noch eine Kategorie, wo die Genetivverbindung schon in ihrem Innern den Artikel hat: rudh qidch [KHH 39:73], ˙ ˙ hruth irbdh [HH 3]. ˙ ˙ Wie ersichtlich, spielen die besonders häufigen Verbindungen hier die größte Rolle, es handelt sich um einen Ansatz zur Wortkomposition, der deutlich aufs Jiddische hinweist, interessanterweise aber vereinzelt auch außeraschkenasisch in früher Zeit zu finden ist. Veränderungen des grammatischen G e n u s sind sehr gewöhnlich: uz aiwuq [TZ 25,7, n. 6], i`b tiwuqku [TZ 8,14, n. 13, gegen Ende], ˇ eb. X,9, n. 47], iuligh htih [SB, R 76], awidq 'rbx 'psut trbs [TJ, S [SB, R 310], hrma armgh [EP 1]. Diese Formen entsprechen dem im Jiddischen normalen Femininparadigma (der Übergang ist übrigens bei Alef auch außeraschkenasisch und alt, dürfte im Aschkenasischen also aus beiden Quellen abzuleiten sein). Im Plural bietet die Endung manchmal Anlaß zum Genuswechsel: turn itwh [TJ Tam. III,9, n. 82], turxa tumuqm [Kluger; Neugebohr], Õiquxr Õity [TJ Kel. V,5, n. 46]. Maskulin sind geworden Worte auf tu- und ti-, z. B.: itimah turwqth [SB, R 39], ludg tupirx [SB], iminph tuinxurh [KST], ludg tiljh [TZ 8,14, n. 13], umcy tilj [TZ 20,1], Õipi rtui t[u]icic [MA 15,1, n. 2], ludgh tixulc [SB] und verschiedene andere wie tqulxm: hih tqulxmh [SB, R 101], wpn: ludg wpn [KHH], etc. All das sind ˙ ˙ Analogiebildungen nicht zum jiddischen Maskulinum, sondern zum Neutrum. Die Bildung ist entstanden zu denken infolge der Übereinstimmung der obliquen Formen des Maskulinums und Neutrums im Jiddischen. tilj ist auch außeraschkenasisch maskulin.
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Wortschatz Hier handelt es sich vor allem um B e d e u t u n g s w a n d e l, der aus dem Jiddischen stammt: tib-lyb auch ‘Bürger’, hrbx auch speziell für awidq arbx [SB, R 278], dign ‘reicher Mann’ (nicht mehr ‘Führer, Herrscher’) [l. c., R 140], Ñrah-Õy hat keine andere Bedeutung mehr außer ‘Ungebildeter’, ibr als Benennung (nicht Titel) [KHH 59:17], ˙ ˙ hrut ist außer ‘Tora’ auch noch ‘ein Ausspruch, eine Erklärung, ein Vortrag, eine Rede, eine Ansprache religiösen Inhalts, eben auf die “Lehre” bezüglich’ [KHH (sowie im allgemeinen Gebrauch)]. Im Wesen sind L e h n ü b e r˙s e˙t z u n g e n aus dem Jiddischen davon nicht Æ ñjlah’) ‘für etwas halten’ [NR], geschieden: ...l qizxh (‘sypy rap uirxa txluw aih (‘Óan ñqiw’) ‘schicken nach’ [SB], wudiq hwuy (‘wudiq ñkam’) [SB, R 57], huqml Ólh (‘huqm ñia ñõg’) ‘die rituelle Tauchung vornehmen’ [SB, R 140], ñinm hwy (‘ñinm ñkam’) ‘Gebetsversammlung veranstalten’ [vgl. ñinm ul hwyiw SB, R 100], Õwg Órb [SB, R 86], ludg hlux [SB, R 87], dml im Kal ‘lehren’ [KST], xinh Æ alw Óiz ñgõl’) ‘sich schlafen legen’ [KHH]; die 2. Perñwil umcy (‘ñp son Plural als Höflichkeitsform: 'iht Õikurb (Antwort ˙auf˙ einen Glückwunsch), tbw ly (‘tbw ú³a’) ‘für Sabbat’ [KHH], b`uw ly anmruh ˙ ˙ [l. c.], õwa qidc (‘ ... ú³a anmruh’) ‘Befähigungsdekret fürs Schächten’ Æ ’) ‘begeistert’ [l. c.]. In diesen Zusammenhang gehört der (‘qidryõp Name bud, der offensichtlich aus ryb ‘Bär’ übersetzt ist. Ebenso sind dann die Namen ira (‘bõl’) ‘Löwe’, baz (‘úlaù’) ‘Wolf’ und ibc (‘wryh’) ‘Hirsch’ zu beurteilen, wenngleich sie inhaltlich wohl aus dem Jakobsegen stammen. Verschiedene Gruppen von N e u b i l d u n g e n sind am richtigsten als Lehnwörter zu bezeichnen: ñwqy ‘hartnäckiger Mensch’, rbxmh lyb ‘Autor’ [KHH (und in allgemeinem Gebrauch)], ˙ ˙ aruq lyb ‘Vorleser’, yqut lyb ‘Schofarbläser’; Abbreviaturwörter: r`umda (= unbru unrum unnuda ‘chassidischer Führer’) hat den Plural Õir`umda [KST (und im allgemeinen Gebrauch)]. Unmittelbare Entlehnungen sind sehr häufig, wenn es sich auch oft nur um individuellen Gebrauch handelt. Ziemlich allgemein sind wohl ljipq / ljipaq ‘Kapitel’ [KST 31], syrda ‘Adresse’ [Lorb.b.] u. a. Während bei den übrigen Gebieten nur von Beeinflussung die Rede sein konnte, handelt es sich beim Lexikon schon um eine recht ansehnliche Gemeinsamkeit. Vollständig wird diese im Bereich des L a u t w e s e n s . Hier muß von einer Deckung der beiden Sprachen die Rede sein. Geschichtlich gesehen, hieße das nichts anderes als daß das hebräische Lautwesen im jiddischen aufgegangen sei, da es ja schon bei der Entstehung des Jiddischen nicht mehr das ursprüngliche war. Es
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ist üblich, einfach eine gänzliche Angleichung der Aussprache des Hebräischen an die Phonetik der nichtjüdischen Umgebung anzunehmen. In unserem Fall würde das demnach die Übertragung der Phonetik der deutschen Sprache bedeuten, genauer gesagt des Althochdeutschen, Mittelhochdeutschen, teilweise Frühneuhochdeutschen auf das Hebräische. Daß es eine Angleichung gibt, ist selbstverständlich. Man darf es sich aber nicht so leicht machen, nun die ganze Lautgeschichte aus diesem einen Prinzip herleiten zu wollen. Diese Annahme beruht auf einer unbeweisbaren und ganz unwahrscheinlichen Voraussetzung, die ihr meist unbewußt zugrunde liegt, auf der Voraussetzung nämlich, daß der sprachliche Zustand der Juden Deutschlands im frühen Mittelalter ohne weiteres den heutigen Verhältnissen entspreche. Um die methodische Unmöglichkeit einzusehen, hierbei mit Gleichsetzung zu arbeiten, braucht nur auf folgendes hingewiesen zu werden. Dort hat man es mit einer kulturell fest in sich geschlossenen Gemeinschaft zu tun, die das Althochdeutsche übernahm, hier um eine Gruppe, die den in voller Zersetzung befindlichen, schon gänzlich atomisierten Rest dieser einstigen Gemeinschaft darstellt, mit anderthalb Jahrhunderten intensivster allgemeiner und sprachlicher Assimilation hinter sich (trotzdem nach manchen Phonetikern noch immer durch den einen oder anderen Sonderzug gekennzeichnet). – Charakteristisch für die Leichtfertigkeit, mit der man vorgeht, ist ein öfters benutztes Beispiel: Die starke Abweichung des aschkenasischen Lautwesens von den herkömmlichen Annahmen ist in wichtigen Punkten im Paenultimaakzent begründet.4 Dieser ist auch im Deutschen sehr häufig. Er wird nun für die aschkenasische Aussprache des Hebräischen auf deutsche Einwirkung zurückgeführt. Eine sehr einfache Überlegung zeigt, daß diese Erklärung nicht richtig sein kann: Das Deutsche hat Stammbetonung; das Wort kann Paenultimaakzent haben, bei trochäisch oder amphybrachisch gebauten Formen (‘richten, Richter, gerichtet’), es kann aber auch Ultima- oder Propaenultimaakzent haben, bei jambischen oder daktylischen Formen (‘Gericht, richtete’). Das Aschkenasische hat einen rein rhythmischen Akzent, der eben die vorletzte Silbe trifft, sei es in Trochäen oder Amphybrachen. Propaenultima- oder gar Ultimaformen sind nur in wenigen Worten anzutreffen. Es handelt sich also um Gegensätze, die einander ausschließen. Eine hebräische Wurzel ist kein Stamm. Wenn einmal die erste Hälfte der Wurzel und einmal wieder die zweite den Akzent trägt (Ólm ma´il h [me´ le h] – Õiklm ˘ ˘ e
4
{Zum Problem des aschkenasischen Akzents vgl. S. A. Birnbaum, Die jiddische Sprache. Hamburg 1974, S. 23ff., in jüngerer Formulierung.}
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milu´him [mela¯k´ım]), so kann man nicht von Stammbetonung sprechen – ˙ ˘müßte ˙ ¯ als Stamm fassen, und der Plural hieße dann ma´il him. man mail ˘˙ Das Beispiel zeigt deutlich, daß die Probleme durchaus nicht so einfach gelagert sind, wie es nach der ausschließlichen Angleichungstheorie der Fall sein müßte. Der Paenultimaakzent hat bekanntlich auch aramäische und außeraschkenasische hebräische Parallelen. Trotz weitgehender Beeinflussung vom Jiddischen ist es doch kein aussichtsloses Beginnen, aus dem Aschkenasischen Material zur alten Lautgeschichte herausholen zu wollen. Von der aschkenasischen Aussprache selbst der Gegenwart ist eigentlich erst sehr wenig bekannt, für die Vergangenheit ist noch so gut wie nichts getan. Die im Entstehen begriffene Jiddischforschung bietet eine gewisse Aussicht auf eine allerdings begrenzte Bearbeitung dieser Gebiete. Analoges gilt für Wort- und Bedeutungsgeschichte. Noch schlimmer steht es um die Erforschung der anderen jüdischen Gruppen, und hier komme ich wieder auf meinen Ausgangspunkt zurück. Von ihnen sind für die Gegenwart kaum viel mehr als für die Vergangenheit versprengte Einzelheiten bekannt. Einer zukünftigen zusammenfassenden Bearbeitung aller Gruppen wird es möglich sein, auf neuen Wegen bis ins Altertum vorzustoßen. Hier ist noch alles zu tun – ein weites Gebiet, das der wissenschaftlichen Erschließung harrt und auf das hiermit die Aufmerksamkeit gelenkt sei. e
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Verzeichnis der zitierten Quellen {Die hier zusammengestellten Quellennachweise beziehen sich auf diejenigen Ausgaben, die S. A. Birnbaum um 1930 benutzt hat. Manche davon sind in photomechanischen Nachdrucken zugänglich (z. B. HH, MA, TJ, TT, TZ). ˙ ˙ Abschnitt u. ä. zitiert Außerdem können einige Referenzen, die nach Kapitel, werden, auch in anderen Ausgaben nachgeschlagen werden (z. B. MA, TJ, TT, TZ). Die mit einem * markierten Ausgaben befinden sich in der Birnbaum-Bibliothek in Toronto. – Hrgg.} DE = Divrei Emet (tma irbd), von Jehuda Krauss haKohen, Lackenbach 1915 (h`yrt). [Deutsch in hebr. Lettern, mit einer hebr. Vorrede.] * {Autor: 1858--1939, Rabbiner in Ungarn (dann in Lackenbach, Burgenland). EJ(B), EJ(J).} EP = Even Pinnah (hnp ñba), von Elijahu Klatzkin (ñiqcailq 'ila), Piotrko´w 1907 (z`srt buqrjyip). {Autor: 1852--1932, Rabbiner in Osteuropa, herausragender Talmudgelehrter, bekannt als ‘der Schklower Illui’. EJ(B), EJ(J), Friedberg (a) 168.1.} HH = Hafez Hajjim (Õõx Ñpx), von Israel Me ir haKohen (Kagan / Kahan), ˙ ˙ ˙ ˙ ˙ Frankfurt/M., 2. Aufl. 1925. * {Autor: 1838--1933, Radun in Polen. Herausragender Ethiker und Autorität des jüdischen Rechts, bekannt als ‘Hafez Hajjim’ (nach dem obigen Werk). ˙ ˙ ˙ Nachdrucke. Zitate aus der VorEJ(B), EJ(J). – Mehrere photomechanische rede.} JL = Jomtow Lipmann haKohen. {In einem Konzept mit dem Zusatz “Druck h`srt” (1905). Näheres ist nicht auszumachen.} Jos. b. R. u. B. b. J.M.K. = Josef b. Rafael und Bezalel b. Israel Moses haKohen. {Auflösung der Siglen nach S. A. B.s Konzeptaufzeichnungen. Näheres ist nicht auszumachen.} KHH = Kehal Hassidim heHadasˇ (wdxh Õidisx lhq), zusammengestellt von ˙Jakob ˙ M. Nik˙ (qin Õluwm ˙buqyi), Lemberg (babl) 1902. * Kluger = Abraham Benjamin Kluger. {1841--1915, Rabbiner und Talmudgelehrter in Brody. EJ(B), EJ(J). – Das Zitat (von x`srt 1908) stammt laut Konzeptnotizen aus einer (wahrscheinlich gedruckten) Brief- oder Responsensammlung, in der außer von Kluger auch Schriftstücke von Isaak Lorberbaum, Safed (a`yrt 1911) und Simcha Binim Neugebohr, Brody (a`srt 1901) und anderen enthalten sind. Näheres ist nicht auszumachen.} KST = Keter Sˇem Tov (buj Õw rtk), von Aaron b. Zewi haKohen, Piotrko´w ˙ 1912 (b`yrt buqrjyip). {Mitte 18. Jh., chassidischer Autor, Anhänger des Bescht. EJ(B), Friedberg (k) 775.12.}
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Lorb.b. = Isaak Lorberbaum. {Rabbiner in Safed. Zitat aus einem Schriftstück von 1911 (a`yrt); zur Quelle s. Kluger.} MA = Magen Abraham (Õhrba ñgm), Kommentar zum Abschnitt Orach Chajjim des Schulchan Aruch, von Abraham Abele haLevi Gombiner. * {Autor: ca. 1637--1683, Polen; maßgebende Autorität des jüdischen Rechts. EJ(B), EJ(J). – Der Kommentar ist abgedruckt in Meginei Erez, Erstdruck ˙ von der Dyhernfurth 1692; hier zitiert nach der Ausgabe Nürnberg 1924, weitere photomechanische Nachdrucke existieren (s. auch unter TZ).} Neugebohr = Simcha Binim Neugebohr. {Rabbiner in Brody. Zitat aus einem Schriftstück von 1901 (a`srt); zur Quelle s. Kluger.} NK = Nekudot haKessef (úskh tuduqn), von Sabbataj b. Me ir haKohen, Hanau 1715 (h`yt anyh). {Autor: 1621 Wilna -- 1662 Holleschau (Mähren). Rabbiner ebendort (u. a.); bekannt als der ‘Schach’, maßgebende Autorität des jüdischen Rechts, Verfasser hervorragender halachischer Werke. EJ(J), Friedberg (n) 660.2.} NM = Naftali Maskilejson (ñtial likwm), Vorrede zur kritischen Ausgabe des Seder haDorot (turudh rds) von Jechiel Heilprin, Warschau 1877/78 (x`l-z`lrt), zitiert nach der Ausgabe Warschau 1905, Bd. 1. * {Autor N. M.: 1829--1897, Buchhändler und Gelehrter in Osteuropa. EJ(J).} NR = Nifleot haRabbi (ibrh tualpn), von Jakob Isaak Hurwitz (Horowitz). Bilgoraj 1911 (a`yrt aõruglib). * {Autor: 1745--1815, chassidischer Zaddik, bekannt als ibrh (‘der Rebbe’) oder hzuxh (‘der Seher’) von Lublin. EJ(B), EJ(J).} Rei = I. I. Reinerman. {Nach Konzeptnotizen handelt es sich um einen Verkaufskatalog der Buchhandlung I. I. Reinerman in Warschau (.i .i Õirpsh rxsm tibm galajaq awraù ,ñmrnõr). Näheres ist nicht auszumachen.} SB = Sˇivhei haBesˇt (j`wybh ixbw), Lemberg 1906 (u`srt bubl). ˙ {Sammlung von Legenden über das Leben des Israel b. Elieser Baal Schem Tov (1700--1760), hrg. von Dov Bär b. Samuel (Kopys 1815, dann Berditschew im selben Jahr u. ö.). EJ(B), EJ(J), Friedberg (w) 286.10. – Mit “R” markierte Referenzen aus SB beziehen sich auf Seitenzahlen in der Ausgabe von Abraham Rubinstein, Jerusalem 1991.} SM = Sippurei Ma assijot (tuiwym irupis), von Nachman Brazlawer, Berditschew 1815 (h`yqt buwjidrb). {Autor: 1772--1811, chassidischer Zaddik in Osteuropa, Urenkel des Baal Schem. Die Erzählungen wurden gesammelt und zum Druck gebracht von Nachmans engstem Schüler Nathan Sternhartz (1780--1845). – EJ(J), Friedberg (s) 552.1.} TJ = Tiferet Jisrael (larwi trapt), Mischnakommentar von Israel b. Gedalja Lipschütz. * {Autor: 1782--1860, deutscher Rabbiner und Gelehrter. Sein Hauptwerk ist der hochgeschätzte und oft gedruckte Mischnakommentar TJ, den S. A.
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Birnbaum nach der Mischna-Ausgabe Wilna 1921/22 zitiert. Es existieren mehrere photomechanische Nachdrucke. – EJ(B) und EJ(J).} TT = Torah Temimah (hmimt hrut), von Baruch haLevi Epstein; zitiert nach der 2. Aufl. (hmimt hrut Õy hrut iwmux hwimx), Wilna 1904 (anliù d`srt). * {Autor: 1860--1942, Talmudgelehrter in Rußland. Sein Hauptwerk TT ist ein Torakommentar mit talmudischen und agadischen Referenzen. EJ(B), EJ(J). – Von der 2. Auflage existieren mehrere photomechanische Nachdrucke.} TZ = Turei Zahav (bhz iruj), Kommentar zu vier Abschnitten des Schulchan Aruch, von David b. Samuel haLevi. * {Autor: 1586--1667, Rabbiner in Krakau, Lemberg u. a., maßgebende Autorität des jüdischen Rechts. – Zitate hier aus dem Kommentar zum Abschnitt Orach Chajjim (betitelt Magen David). Der Kommentar ist abgedruckt als Teil von Meginei Erez (Ñra inigm), Erstdruck Dyhernfurth 1692; hier zitiert ˙ nach der Ausgabe Nürnberg 1924, von der weitere photomechanische Nachdrucke existieren (s. auch unter MA).} Referenzen für die in { } gegebenen biographischen und bibliographischen Informationen: EJ(B) = Encyclopaedia Judaica. Das Judentum in Geschichte und Gegenwart. 10 Bde. [A – L], Berlin 1928--1934. EJ(J) = Encyclopaedia Judaica. 16 Bde., Jerusalem 1972. Friedberg = Chaim (Bernhard) Friedberg, Bet Eqed Sefarim. 4 Bde., 2. Aufl., Tel Aviv 1951--1956.
5.
1.
Die jiddische Sprache *
Name
In der älteren Literatur heißt die jiddische Sprache Taitsch, manchmal Jidisch. In der älteren rabbinischen Literatur wird sie die ‘aschkenasische Sprache’, manchmal auch ‘unsere Sprache’ genannt. Iwritaˆcˇ 1 bezeichnet die archaistische Sprache der religiösen Übersetzungsliteratur. Der Name Jiddisch hat sich auf Grund des englischen Wortes Yiddish im Laufe der beiden letzten Jahrzehnte im Deutschen eingebürgert. Yiddish ist die englische Transkription der in der Sprache selbst schon seit Jahrhunderten üblichen Bezeichnung jidisˇ, d. h. ‘Jüdisch’. Die oft erwähnten Ausdrücke mamı-łuˆsˇn und prost-jidisˇ sind keine eigentlichen ˙ Namen, sie bedeuten ‘Muttersprache’ und ‘einfach Jüdisch’ (vgl. plain English oder deutsch von diet ‘Volk’, also ‘volkstümlich’). Das Wort Jargon entstammt der Entwurzelung, nationalen Selbstmißachtung und dem philologischen Unverständnis der Maskilim und ist im Gefolge der Presse als Buchwort ins Jiddische gedrungen, neuerdings aber mit Bewußtsein wieder eliminiert worden. Die Bezeichnung Judendeutsch ist ziemlich selten und veraltet. Der in der wissenschaftlichen Literatur bisher häufigste Name war Jüdisch-Deutsch (Judaeo-German, Jude´oAllemand). Er ist ebenso unpassend, wie es etwa Englisch-Deutsch oder Normanno-Angelsächsisch für das Englische, Gallolateinisch oder Französisch-Romanisch für das Französische wären.
2.
Geschichte
Mit der Verbreitung der Juden bildeten sich im Laufe der Geschichte unter ihnen neue Sprachen und Dialekte heraus, von denen manche mit ihren Gruppen erloschen, manche bis heute existieren. Die hervorragendste Stellung unter allen jüdischen Sprachen, nur übertroffen von der religiösen Bedeutung des Hebräischen, nimmt das Jiddische ein. Es
* Zuerst veröffentlicht in: Jüdisches Lexikon, Berlin 1929, Bd. III, Sp. 269--278. {Ein ähnlicher einführender Beitrag von S. A. Birnbaum findet sich unter dem Stichwort ‘Jiddisch’ in: Encyclopaedia Judaica, Bd. IX, Berlin 1932, Sp. 112--127.} 1 Zur Transkription der jiddischen Wörter in diesem Artikel s. S. 56.
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[5]
übertrifft die anderen jüdischen Sprachen an autonomer Ausgestaltung, kultureller Bedeutung und Verbreitung. Man kann die Entstehung des Jiddischen nicht auf äußeren Druck und auf die ‘Ghettoabgeschlossenheit’ zurückführen. Die Juden mit ihrer uralten Kultur konnten aus dem ‘allgemeinen Kulturleben’ nicht ‘hinausgedrängt werden’, da es nicht ‘allgemein’, sondern christlich war, und sie ihm nie angehört hatten (was gegenseitige Einflüsse nicht ausschließt). Die Entstehung des Jiddischen wurzelt also in der kulturschöpferischen Kraft der jüdischen Religion. Sie war grundsätzlich gegeben, als die Juden als Gruppe das Deutsche übernahmen. Das Alter der jiddischen Sprache ist demgemäß mit fast einem Jahrtausend anzusetzen. In dem Übergang von der ur- zur altjiddischen Periode machte sie die Entwicklung vom Mittel- zum Frühneuhochdeutschen mit, gestaltete sich aber immer selbständiger aus. Im Mitteljiddischen, rund 1450--1650, war schon eine recht weitgehende Selbständigkeit erreicht. Die Ostflucht der Juden erreichte nach den Greueln im Gefolge des Schwarzen Todes ihren Höhepunkt. Der Schwerpunkt der aschkenasischen Judenheit lag in der mitteljiddischen Periode bereits in Osteuropa. Hier fand das kulturelle und psychische Eigenleben der Juden seinen bedeutsamsten Ausdruck in der vollen Entwicklung der neujiddischen oder kurz jiddischen Sprache. Noch vor dem 18. Jahrhundert mag sie ihre heutige Gestalt erreicht haben. Im Westen dagegen war ihre Entwicklung von vornherein gehemmt gewesen, und die Welle der um die Mitte des 17. Jahrhunderts wieder nach Deutschland fliehenden Juden übte wohl keine bedeutende ostjiddische sprachliche Wirkung aus. Als dann Aufklärung und Rationalismus kamen und das überlieferte Religionsleben fast der ganzen Judenheit Deutschlands auflösten, war allgemeine und also auch sprachliche Assimilation die Folge. So gibt es hier seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts nur noch sehr kümmerliche Erinnerungen an eine Eigensprachigkeit.
3.
Verbreitung
In Westeuropa erstreckte sich Jiddisch auch nördlich, westlich und südlich vom deutschen Sprachgebiet. In Osteuropa verbreitete es sich von Polen weiter nach Osten, Norden und Süden. Es gibt gegenwärtig [ca. 1926] rund zwölf Millionen Menschen jiddischer Zunge, die sogenannte ostjüdische Gruppe der Aschkenasim. Drei Viertel des Sprachgebiets liegen innerhalb folgender Umgrenzungslinien: Im Norden der Finni-
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sche Meerbusen, von hier aus eine Linie zum Asowschen Meer, im Süden die Schwarze-Meer-Küste und Donau, im Westen die Westgrenzen Siebenbürgens, Karpathorußlands, Polens, Litauens. Dazu kommen die ostjüdischen Siedlungen in der ganzen Welt, davon die größte in den Vereinigten Staaten. Die Zukunft des Jiddischen wird sehr oft zum Problem gemacht. Es handelt sich dabei aber nur um eine Teilfrage des allgemeinen Assimilationsproblems. Eine besondere Komplikation erfährt die Frage durch die Tatsache der weltanschaulich europäisierten, sprachlich jiddischen nationalen Bewegung.
4.
Altjiddisch
Die Anfänge des Jiddischen sind wissenschaftlich noch kaum bearbeitet. Es gehört in seiner älteren Stufe den mittelhochdeutschen Mundarten an, in seiner mittleren steht es mit den Übergangsdialekten zum Frühneuhochdeutschen in Verbindung. Es besitzt von Anfang an ein hebräisches Element, wenn dies auch noch nicht so reich ausgebildet ist wie später. Der Wortschatz umfaßt auch ein romanisches Element, das zum Teil vermutlich auf französische Herkunft westdeutscher Judengruppen zurückgeht, teilweise aber genetisch noch nicht geklärt ist. Solche Wörter sind z. B.: antspo¯sen ‘verloben’ (altfranz. espouser, ital. sposare), preien ‘einladen’ (altfranz. preier), pülzel ‘Mädchen’ (vgl. franz. pucelle). Manche romanischen Wörter existieren nicht mehr. Unter anderen haben sich im modernen Jiddisch erhalten: bencˇn ‘segnen’ (vgl. lat. benedicere), cˇuˆłnt ‘Schalet’ (vgl. ital. scaldato). Von den deutschen oder aus deutschem Material gebildeten Wörtern, Formen oder Bedeutungen jener Periode sind viele untergegangen, wie etwa: achpern ‘preisen’ (zu achtbar), bescheidlich ‘deutlich’, brouleft ‘Hochzeit, Brautlauf’ (mhd. bruˆtlouf[t]), dermeien ‘ergötzen’ (mhd. meien ‘fröhlich sein / machen’ [Mai]), enzlit ‘Angesicht’ (mhd. antlütte, antlitze), kestigen ‘zurechtweisen’ (mhd. kastıˆgen, kestigen ‘kasteien, strafen’), mistot ‘Vergehen’ (mhd. missetaˆt). Anderes˙ ist zwar aus der Umgangssprache geschwunden, lebt aber in der traditionellen Übersetzungsweise der religiösen Literatur weiter, z. B.: baˆsˇtidł ‘Türpfosten’ (mhd. bıˆstudel; vgl. ahd. studen ‘stützen’, schweiz. sˇtu˘d und engl. stud ‘Pfosten’), grı¨ntfestn ‘gründen’ (vgl. Grundfeste), łaˆtzeˆlikn ‘begnaden’ (vgl. leutselig), łefcn ‘Lippen’ (vgl. Lefzen), pıˆpernuˆt r ‘Basilisk’ (mhd. vıˆper, naˆter), wid rsˇpeˆniknj ‘widerspenstig sein’ (mhd. widerspænec ‘widerspenstig’), zakroib ‘Beute’ (mhd. sacroup ‘Geraubtes’). e
e
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5.
[5]
Verhältnis zu den deutschen Mundarten
Im westlichen Mitteljiddischen hatte sich bereits ein verhältnismäßig einheitliches sprachliches Gebilde gestaltet. Eines seiner Kennzeichen ist die Verbindung von Eigentümlichkeiten, die verschiedenen deutschen Dialekten entstammen. Noch stärker ist diese Erscheinung im Ostjiddischen. Darum ist es unmöglich, bestimmte jiddische Mundarten der Gegenwart mit bestimmten deutschen Dialekten in nähere Beziehung zu setzen. Es handelt sich um ein einheitliches Gebilde, bei dem man bloß im Großen die ober- und mitteldeutschen Elemente aussondern kann. O b e r d e u t s c h e n Ursprung haben u. a. wohl folgende Erscheinungen: Der Abfall des auslautenden e: hent ‘Hände’; das i bzw. u in zı¨ˆn, zı¨n, trı¨knj, farginın gegenüber dem mitteldeutschen schriftdeutschen o: ˙ Sohn, Sonne, trocken, vergönnen; die jiddischen Formen gæin, sˇtæin entsprechen vor allem den bairischen Formen geˆn, steˆn des Mittelalters; Vokaldehnung vor r: guˆr wie oberdeutsch gaˆr; Fehlen des Umlautes: arı¨m, sˇoum wie umbe, schuˆm ‘herum / um, Schaum’; Vermeidung des Hiatus: an oig ‘ein Auge’ gegenüber a lomp ‘eine Lampe’ wie en Aug; cı¨-n-ıˆm ‘zu ihm’ gegenüber cı¨ zæi ‘zu ihnen’ wie ba-n-enk; Einschub von d: hıˆndł ‘Hühnchen’ wie Hennderl; vielleicht das Verkleinerungs-l: æigl ‘Äuglein’; vielleicht die Aussprache des b und g im Inlaut (nicht w und ch): sˇraˆbm ‘schreiben’, zugnj ‘sagen’; die Gleichheit der Aussprache des ch nach e, i wie nach a, o, u: łeh¯t ‘Licht’, zı¨ˆh¯t ‘sucht’, trah¯tn ‘denken’; vielleicht Wörter wie: arbł ‘Ärmel’, epıs ‘etwas’, farzı¨ˆh¯nj ˙ r ‘Hafer’, jouh¯ ‘kosten’, goid r ‘Doppelkinn’, geˆnıcn ‘gähnen’, hub ˙ ‘Suppe’, knæidł ‘Knödel’, łeˆk h¯ ‘Lebkuchen’. mı¨ˆłt r ‘Mulde’, preˆglın ˙ ‘schmoren’, sˇit r ‘spärlich’, sˇpıˆrn ‘spüren’, sˇroufm ‘schrauben’, tok ‘Puppe’. Auf m i t t e l d e u t s c h e n Ursprung weisen folgende, besonders bedeutsame Erscheinungen hin: Einfachheit des Vokals statt oberdeutschem Zwielaut: lıˆb, tı¨ˆt, hıˆtn – mhd. lieb, tuot, hüeten, bairisch liab, tuat, hüaten. Für indogermanisches p steht im Anlaut f, im Auslaut p: faˆfn ‘pfeifen’ – kı¨p r ‘Kupfer’, kop ‘Kopf’. Für deutsches au und o steht im Jiddischen dasselbe oi: taub, Tor = toib, toi r; für deutsches ei und e steht dasselbe æi: klein, legen = klæin, łæign. Beides ist nur dadurch zu erklären, daß diese Formen auf das Mitteldeutsche zurückgehen, wo das alte toub und klein im Mittelalter zu to¯b und kle¯n geworden war, so daß sich dann to¯b und to¯r, kle¯n und le¯gen im Jiddischen parallel weiterentwickeln und hebräisches Cholem und Zere und slawisches o und e in diese Entwicklung einbeziehen konnten: to¯b, to¯r, e
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Die jiddische Sprache
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bro¯gez ‘böse’, plo¯t ‘Zaun’: to¯ub, to¯ur, bro¯ugez, plout: toib, toi r, broigız, płoit; kle¯n, le¯gen, pe¯s h¯ ‘Pessach’, plec- ‘Schulter’: klæin, łæignj, ˙ h¯, płæicı. pæis ˙ e
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6.
Jiddisches, im Deutschen verschwundenes Sprachgut
Von den sprachlichen Erscheinungen deutscher Herkunft, die sich wohl im modernen Jiddischen, nicht aber im Deutschen finden oder hier bloß mundartlich vorkommen, seien aus dem Wortschatz einige Beispiele herausgegriffen: acind( r[t]) ‘jetzt’ (mhd. iezunt), æinikl ‘Enkel’ (mhd. enenkel, enikel), antpłeknj ‘enthüllen’, (mhd. blecken ‘sehen lassen’, ˙vgl. Zähne ˙ blecken), baˆtn ‘wechseln’ (mhd. biuten, ˙ vgl. Beute), cwugnj ‘waschen’ (dialekt. zwagen, mhd. twahen), dozik r ‘dieser’ (vgl. ält. dasig), ełnt ‘einsam’ (mhd. ellende ‘in fremdem Lande befindlich’), ˙ fuˆdım ‘Faden’ (mhd. vaden, vadem; vgl. engl. fathom), gıˆh¯ ‘schnell’ ˙ (mhd. gæhe, gaˆch ‘jähe’), gliw rn ‘starr werden, gerinnen’ (ält. gelibern), guˆn r ‘Gänserich’ (ält. Ganner, Gander), miłgroum ‘Granatapfel’ (mhd. malagrana), sˇnı¨ˆr ‘Schwiegertochter, Schnur’ (mhd. snur), sˇweˆr ‘Schwiegervater, Schwäher’ (mhd. swe¨her), sˇwig r ‘Schwiegermutter, Schwieger’ (mhd. swiger), tint r ‘Tintenfaß (Tintenhorn)’, treˆr ‘Träne’ (mhd. trahen, traher), tı¨c ‘Dutzend’ (ält. Dutzet, Tutz, mhd. totzen), zæig r ‘Uhr’ (ält. Seiger, mhd. seiger ‘Turmuhr’), zełn r ‘Soldat (Söldner)’ (mhd. soldenære), zı¨m rfoigl ‘Schmetterling’ (bairisch Sommervogel). e
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7.
Semitisches und slawisches Element
Geringer als der germanische, aber immerhin beträchtlich ist der semitische Bestandteil des Jiddischen, der dem vom judaisierten Aramäisch, besonders des babylonischen Talmuds, beeinflußten rabbinischen Hebräisch entstammt. Das Semitische macht sich nicht etwa nur im Wortschatz geltend, sondern auch in der Syntax und in der Formenlehre. Der Anteil im Wörterbuch erstreckt sich nicht nur auf einen Bereich rituellen, religiösen oder geistigen Charakters, sondern auch aufs alltägliche Leben. Etwas geringer ist die Bedeutung des slawischen Elements, vertreten durch ältere und neuere Bestandteile aus dem Polnischen, Weißrussischen und Ukrainischen.
52
8.
[5]
Synthese
Alle drei Hauptelemente sind auf allen grammatischen Gebieten zu einer untrennbaren Einheit verbunden, was der Sprache den Reiz ganz besonderer Biegsamkeit und Nuanciertheit des Ausdrucks verleiht. Als das kennzeichnendste Merkmal dieser Synthese gilt die Formenlehre. Die Flexion ist einheitlich für Wörter jeder Abstammung: zug ‘sage’, h¯uˆłım ‘träume’, ratıwı ‘rette’ – zugst, h¯uˆłımst, ratıwıst – zugt, h¯uˆłımt, ratı˙wıt; zugnjdik, h¯˙uˆłı˙ mındik, ratıwındik;˙ gızugt, ˙ gı˙h¯uˆłımt, gıratı˙wıt. ˙ ˙ koi h¯ ‘Kraft’, ˙ ˙ bruh¯ı˙ ‘Segen’˙ – ˙koih¯ıs,˙ bruh ˙ ¯˙ıs ˙ ˙die Mehrzahl von Wie ˙ ˙ lautet, so haben bik ‘Stier’, mı¨ˆmı ‘Tante’, h¯waljı ‘Welle’, sˇteˆrn ‘Stirne’˙– ˙ ˙ bikıs, mı¨ˆmıs, h¯waljıs, sˇteˆrns; wie mencˇ ‘Mensch’ – mencˇn, so emıs ˙ ˙ pogrom˙ – emısn, pogromın; wie juˆsım ‘Waise’ – jısoimım, ˙ ‘Wahrheit’, ˙ ˙ ˙ ˙ ˙ so dokt r – doktoirım; wie huˆn ‘Hahn’ – heˆn r, so puˆnım ‘Gesicht’, suˆd ˙ m r, seˆd r. – Verbindung: Die Verbalklassen ˙ ‘Nutzgarten’ – peˆnı wie ˙ moide zaˆn ‘gestehen’, nicł weˆrn ‘entrinnen’. – Zusammensetzung und Nachbildung: baganwının ‘bestehlen’, farbłondzˇıt ‘verirrt’, ousglaˆh¯nj ˙ ˙ ‘reiche Frau’, h¯æinıwdik ˙ ‘anmutig’, koł rłæi ‘gerade machen’; gwıˆrntı ˙ ˙ ‘allerlei’, dam-soinı ‘Todfeind’, dıˆrı-gełt ‘Wohnungsmiete’, h¯aw rsˇaft ˙ ‘Kameradschaft’, ¨ımkuwı d ‘Unehre’,˙ sˇłimızałnik ‘Pechvogel’. ˙ Ebenso deutlich zeigt sich die Einheit ˙im Lautwesen: So wie mittelhochdeutsches o und e sich unter gewissen Bedingungen zu oi und æi entwickelten, so erging es auch dem hebräisch-aramäischen Cholem und slawischem o, bzw. Zere und Segol und slawischem e: oˆre – oi r ‘Ohr’, mo¯re – moirı ‘Furcht’, tchor – th¯oir ‘Iltis’ und geˆn – gæin ‘gehen’, se¯fer – sæif˙ r ‘Buch’, me¯leh¯ – mæił h¯ ‘König’, dze¯d – zæidı ‘Großvater’. Die Akzentverlegung auf die vorletzte Silbe in den hebrä-˙ isch-aramäischen Wörtern kann nicht unter Einwirkung des Deutschen erfolgt sein, da, von anderen Gründen abgesehen, das Deutsche selbst diese Akzentart gar nicht besitzt. e
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9.
Dialekte
In älterer Zeit zerfiel das Jiddische in eine westliche und eine östliche Gruppe. Von der ersteren existiert heute noch ein kleiner Rest in der Mundart der Slowakei, Westungarns und des Burgenlandes. Da heißt es cwa¯, erain, fün statt der ostjiddischen cwæi, araˆn, f˙˙ın. Die Mundarten des Ostjiddischen lassen sich in zwei Hauptgruppen zusammenfassen. Die südliche umfaßt drei Viertel aller Jiddischsprechenden und hat ihren Sitz in Polen, Karpathorußland, Rumänien und der Ukraine, die
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nördliche in Polnisch-Litauen, Litauen, Weißrußland, Lettland, Estland, Nordwestrußland. Der Unterschied erscheint am deutlichsten in den Vokalen. Das verdeutlicht folgende Tabelle, in der links die mittelhochdeutschen, die erschlossenen mittelalterlichen semitischen und die slawischen Formen, rechts die der westlichen Mundart (Polen, Karpathorußland), der östlichen (Rumänien, Ukraine) und der nördlichen (Litauen usw.) stehen. Norden Osten
nu¯mın wu¯g˙ cu¯fn bu¯bı ˙
numın ˙ wug cufn bubı ˙
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houz
wa¨ic sˇna¨i dra¨iın ka¨˙it ha¨ih¯ sa¨if r ma¨ił h¯ pła¨icı ˙ wa¯s fra¯nt sˇa¯łı zim˙ r sikı ˙ e e
e
waic sˇnai draiın kait˙ haih¯ saif r maił h¯ płaicı ˙
huz, houz ne¯ipł me¯ił ke¯iz ke¯irn te¯iwı ˙
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sˇtu¯t pu¯t r su¯d hoif broit oiłım ˙ th¯oir oig
nomın wog ˙ cofn bobı sˇtot ˙ pot r sod he¨if bre¨it e¨iłım th¯e¨˙ir e¨ig hoiz, huiz nepł meł kez kern tewı we¨ic˙ sˇne¨i dre¨iın ke¨it ˙ he¨ih¯ se¨if r me¨ił h¯ płe¨icı wais ˙ fraint sˇaiłı zum˙ r sukı ˙ e
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name ‘Namen’ waˆge ‘Waage’ zofen ‘Norden’ baba ‘Hebamme’ stat ‘Stadt’ po¯ter ‘frei’ sad ‘Nutzgarten’ hove ‘Hof’ broˆt ‘Brot’ o¯lem ‘Leute’ tchor ‘Iltis’ oug ‘Auge’ huˆs ‘Haus’ ne¨bel ‘Nebel’ mel ‘Mehl’ kæse ‘Käse’ gehœren ‘gehören’ te¯we ‘Natur’ weinne ‘Weizen’ sneˆ ‘Schnee’ dræjen ‘drehen’ ketene ‘Kette’ hœhe ‘Höhe’ se¯fer ‘Buch’ me¯leh¯ ‘König’ plec- ‘Schulter’ wıˆn ‘weiß’ vriunt ‘Freund’ sˇaile ‘Frage’ sumer ‘Sommer’ suke ‘Laubhütte’
Süden Westen
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Mhd., Semit., Slaw.
[5]
Mhd., Semit., Slaw.
Süden Westen
Osten słip
słup wincˇn
bı˙¯h¯ rı˙¯wn nı˙¯h¯t r e
słup ‘Pfahl’ wünschen ‘wünschen’ buoch ‘Buch’ ruwen ‘Ruben’ nüehtern ‘nüchtern’
Norden
buh¯ ruwn nih¯t r e
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10. Einfluß von und auf andere Sprachen Wie alle Sprachen, die in enger Grenzberührung mit anderen leben, erfährt auch das über den ganzen Erdball verbreitete Jiddisch den Einfluß der umgebenden Sprachen, der sich hauptsächlich auf Aneignung von Wörtern bezieht. Auch die Wirkung des Jiddischen auf die Umgebungssprachen, in älterer Zeit also vor allem Deutsch und Polnisch, ist zu erwähnen. Sehr verbreitet sind im Deutschen Worte wie mies ‘häßlich’, Moos (mo¯es) ‘Geld’, Pleite (jidd. ‘Flucht’, hebr. ‘Entrinnen’), schofel u. a. Als ein Beispiel für weitgehende allgemeine Einwirkung sei aus der Gegenwart das Bukowiner Deutsch angeführt, das in jeder Hinsicht sehr stark unter jiddischem Einfluß steht. (Ich gib es ihm taki. Er hat es gemossen und angezunden. Er hat lieb dahin zu gehen. Das Haus ist höcher.) – Die hebräischen Wörter der deutschen Gaunersprache (Rotwelsch) werden gewöhnlich aus dem älteren Jiddischen abgeleitet.
11. Innerer Gebrauch Das Jiddische war die Sprache der Familie und des Verkehrs, der Volkserzählung und des Volksliedes, der Elementar- und der Hochschule, des Feilschens auf dem Markte und der wissenschaftlichen Diskussion der größten rabbinischen Autoritäten, des Spieles der Kinder und der Verhandlungen im Gerichtshof. Dies alles gilt für die mündliche Anwendung. Schriftlich lag die Sache anders. Der Briefwechsel unter Männern fand, soweit sie die hebräische Sprache beherrschten, in dieser statt, und die schriftliche wissenschaftliche Arbeit geschah fast nur in rabbinisch-hebräischer Sprache. Dagegen bediente sich die allgemeine religiöse Unterweisung, die Erbauung und die Unterhaltung hauptsächlich der jiddischen Sprache, und so ist ihr Anteil an der aschkenasischen Literatur ziemlich beträchtlich. Die alte jiddische Literatur bildete sozusagen die haggadische Hälfte des aschkenasischen Schrifttums.
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Für den Westen gilt diese Schilderung nicht mehr, seit er das Jiddische verloren hat. Für die Ostjudenheit, wo der Bereich der jiddischen Sprache fast unversehrt ist, gilt sie schätzungsweise nur noch für die Hälfte, nämlich für den Teil des Volkes, der die Tradition weiterführt. Dabei wird man vielleicht eine gewisse Erweiterung in der Anwendung des Jiddischen feststellen können. – In der anderen Hälfte des Volkes dagegen ist auf dem Boden des in der Aufklärung wurzelnden, formal begründeten Nationalismus eine Bewegung entstanden, die das Jiddische zum Ausgangspunkt ihrer Ideen und zum Zielpunkt ihrer Arbeit gemacht hat. Pflege der jiddischen Sprache, des Volksliedes und Volksgesanges, der schönen Literatur, des Theaters, der jiddischen Sprachwissenschaft, Aufbau eines europäischen Erziehungssystems vom Kindergarten bis zur Akademie, Kampf um die staatliche und sonstige politische Anerkennung und Gleichberechtigung (in Osteuropa und Amerika ist Jiddisch mancherorts offizielle Verwaltungssprache) füllen die Kulturarbeit aus.
12. Schrift und Orthographie Die jiddische Sprache wird mit dem hebräischen Alphabet geschrieben. Im Druck findet die Quadrat-, beim Schreiben die Kursivschrift Verwendung. Bis ungefähr zum 19. Jh. gab es eine eigene jiddische Druckkursive. Die Verwendung des hebräischen Alphabets ist keine besondere jiddische Eigenart. Dasselbe Alphabet gilt für die Sprachen aller nichtassimilierten jüdischen Gruppen in Vergangenheit und Gegenwart, bei der Schreibung sowohl jüdischer als auch nichtjudaisierter Muttersprachen. Es handelt sich hierbei nicht um eine Eigenart der Juden, sondern um eine allgemein verbreitete Kulturerscheinung. Die alte jiddische Orthographie war phonetisch. Spuren davon finden sich noch in der Schreibung des Volkes. Die Aufklärung führte eine Wiedergabe der deutschen Rechtschreibung ein, die in verschiedenen Modifikationen und schließlich Vereinfachungen in der Literatur und Presse zur Herrschaft gelangte. Vor dem Weltkriege machten sich starke Tendenzen zu einer phonetischen Reform geltend, die gegenwärtig in weiten Kreisen durchgeführt erscheint. Heute gehen überall beide Systeme nebeneinander her. Am stärksten halten Polen und Amerika an der älteren Orthographie fest, während auf der anderen Seite der Bolschewismus auch die Orthographie des semitischen Elements umgestürzt hat.
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[5]
Die gewöhnliche moderne Schreibung benutzt die folgenden Zeichen: a, aÄ, aÅ, B, b, g, d, h, u, ù, ³, z, wz, x, j, i, õ, K, k, Ó, l, il, m, Õ, n, ñ, in, s, y, P, p, ú, c, Ñ, q, r, w, w Ê, T, t. Hierbei wird den reichen Vokalverhältnissen des Jiddischen keine Rechnung getragen. Diesem Ziel strebt das folgende System zu, das Berührungspunkte mit der altjiddischen Schreibung hat und seit kurzem in etwas vereinfachter Form Anwendung zu finden begonnen hat. (Jedem Zeichen folgt eine Ausspracheangabe für die verschiedenen Dialekte, sodann gegebenenfalls eine systematische Transkription in eckiger Klammer. Ein Sternchen bedeutet, daß das betreffende Zeichen nur in Wörtern hebräischer Abstammung verwendet wird, ein Kreis, daß es am Wortende steht.) z wz x j wj I Æ i i iÇ iÇ* õ Å õ È K* k Ó° l il m Õ°
s [2] [z] zˇ [3] ch [4] [h¯] t tsch [cˇ] j ı [5] ˙i, ˚ı [i] ¯ı, i [ıˆ] ¯ı, i [ıˆ] a¯, ai [aˆ] ai, a¨i, e¨i [æi] k ch [4] [h¯] ch [4] [h¯] l [6] [ł, l] lj [7] m m
n ñ° s y* Æ y y yà P p ú° c Ñ° q r w Ê* w T* t*
n, ŋ [8] n, ŋ [8] ss [s] – , æ [9] [ ] e [e] e¯i, e¨i, ˚ı, e [eˆ] p f f z [c] z [c] k r sch [sˇ] ss [s] t ss [s] e
–– Ä Ä˙ –– –– Å Å˙ ––
– [1] u, o [u] u¯, o [uˆ] o o¯ [oˆ] a a¯ b w g d h i, ˚ı, u [ı¨] ¯ı, u [ı¨ˆ] o oi, e¨i [oi] w oi, e¨i [oi] ou, u, oi, ui [ou]
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a a Ä ˙Ä a a ˙ a a Å ˙Å a B b* g d h u U u* u* Ê ù iÊ u ³
Dazu in hebräischen Wörtern die Vokalzeichen: –– u, o [u, o] Â ı ˙e u¯, o¯, o [uˆ, oˆ] Ã –– –– ˙Ã a e¯i, e¨i, ˚ı, e [eˆ] a¯ È ai, a¨i, e¨i [æi] ––
[1] vor Vokalen im Silbenanlaut, außer y, yÃ. [2] ‘s’ wie in Sonne. [3] ‘zˇ’ wie j in franz. journal. [4] ‘ch’ ähnlich wie in ach. [5] ‘ı’ ähnlich wie e in ˙ [8] ‘ŋ’ wie in sage. [6] ‘l’ meist ‘dick‘ gesprochen. [7] ‘lj’ wie ital. gl. jung. [9] ‘æ’ ähnlich wie e in Lager.
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Beispiel jiddischer Schreibung Die folgenden Zeilen, die aus einer Erzählung des R. Nachman 2 stammen, zeigen die Anwendung beider Systeme auf denselben Text und schließlich seine Transkription. a) Die gewöhnliche moderne Orthographie: Õyd ñup ñua ,ñõjw a Å jõjw graÅB Õyd úa Å ñua ,graÅB a Å ñyna Å ra Å p zia sy ñcnaÅgnia jlyù id ñua ,ÑraÅh a Å jaÄh Óa Å z ykyljia ñua .laÅùq aÅ jõg ñõjw a Å jim hmuq ycna Å g aÅ zia jlyù ryd ñup ÑraÅh saÄd ñua .ÑraÅh a Å Ó³a ja Äh ÑraÅh Õyd ñup sup Õyd ñup lga Ä n ryd rymwil .sip ñua jnyh jim ñua ÕinP gra Å B ryd ñua .ÑraÅh snrydna Å ñaÅ rydõa ryqicraÅh zia jlyù ryd ñup ryd ñup ÑraÅh sa Ä d ñua ,jlyù ryd ñup qy ñõa ñia jõjw laÅùq Õyd jim jõjw Ñra Å h saÄd ñua .jlyù ryd ñup qy ñrydnaÅ Õyd ñia jõjw jlyù uc ñymuq laÄz sy za Å ,ryõz dimT jqnyB ñua jsulg ñua la Å ùq Õyd ñgyqa Å laÅùq Õyd uc ÑraÅh Õyd ñup ñjsulg sa Ä d ñua ñyqnyB sa Ä d ñua .laÅùq Õyd Õyd uc ñymuq laÄz sy zaÅ ,Ñra Å h saÄd dimT jõrw sy ñua ,dliù ra Ä g zia .Ó³a ÑraÅh Õyd uc jsulg la Å ùq ryd ñua .laÅùq
b) Das zweite System in vereinfachter Gestalt: Õyd ñup ñua .ñõ È jw aÅ jõ È jw gra Å B Õyd ú³a ñua .gra Å B aÅ ñinaÅraÅp zia is ñcnaÅg ñia jlyù id ñua .Ñra Åh a Å jah Óa Å z ikyljia ñua :la Å ùq aÅ jõ È g ñõ È jw a Å jim hmÊ uq icna Å g aÅ zia jlyù ryd ñup ÑraÅh saÄd ñua :ÑraÅh a Å ÓiÊ ua jah ÑraÅh Õyd ñup sUp Õyd ñup lga Ä n ryd rymwil :siÇp ñua jnyh jim ñua ÕinP Ä gra Å B ryd ñua :ÑraÅh snrydnaÅ-naÅ rydõ È a ryqicraÅh zia jlyù ryd ñup ryd ñup ÑraÅh saÄd ñua jlyù ryd ñup qy ñõ È a ñia jõ È jw laÅùq Õyd jim jõ È jw Ñra Å h sa Ä d ñua :jlyù ryd ñup qy ñrydna Å Õyd ñia jõ È jw jlyù uc ñimuq laz is za Å .ryõ È z dimT Ä jqnyB ñua jsulg ñua la Å ùq Õyd ñgyÃqa Å laÅùq Õyd uc ÑraÅh Õyd ñup ñjsulg sa Ä d ñua ñiqnyB saÄd ñua :la Å ùq Õyd Õyd uc ñimuq laz is zaÅ .Ñra Å h saÄd dimT Ä jõ Å rw is ñua .dliù raÄg zia .ÓiÊ ua ÑraÅh Õyd uc jsulg laÅùq ryd ñua :laÅùq
Die Transkription: sı iz faranın a barg, ¨ın of dım barg sˇtæit a sˇtæin, ¨ın f˙˙ın dım sˇtæin gæit a ˙ ˙ ¨ın dus harc kwał. ¨ın itł˙ h¯ı zah¯ ot a harc,˙ ¨ın di wełt in gancn ot oih¯ a harc. ˙ f˙˙ın d r wełt iz a gancı koimı mit a puˆnım ¨ın mit hent ¨ın fıˆs. łisˇmer d r ˙ ˙ ˙ e
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2
Siehe Art. “Nachman ben Simcha aus Brazlaw”, in: Jüdisches Lexikon, Bd. 4.1, Sp. 372f. {Textzitat aus: Sippurei Ma assijot (tuiwym irupis), Berditschew 1815 (Nachdruck New York 1991), S. 407f. (Ma ase Nr. 13). – E. T.}
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[5]
nugl f˙˙ın dım f˙ˆıs ˙ f˙˙ın dım harc f˙˙ın d r wełt iz harcik r æid r an and rns ˙ ˙ m kwał sˇtæit in æin ek f˙˙ın d r wełt, ¨ın dus harc harc. ¨ın d r barg mit dı ˙ and rn ek f˙˙ın d r wełt. ¨ın dus harc sˇtæit akeˆgŋ f˙˙ın d r wełt sˇtæit in dım ˙ dım kwał ¨ın glı¨st ¨ın benkt tumıd zæi r, az sı zoł kı¨mın cı¨ dım kwał. ¨ın ˙ benkın ¨ın dus glı¨stn f˙˙ın dım ˙ harc cı¨ dım˙kwał iz gu ˙ ˆ r wiłd, ˙ ¨ın sı sˇraˆt dus ˙ ˙ ˙ tumıd dus harc, az sı zoł kı¨mın cı¨ dım kwał. ¨ın d r kwał glı¨st cı¨ dım˙harc ˙ ˙ ˙ ˙ oi h¯˙. e
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Literatur Birnbaum, Salomo A.: Praktische Grammatik der jiddischen Sprache für den Selbstunterricht. Wien 1918. Ders.: Das hebräische und aramäische Element in der jiddischen Sprache. Leipzig 1922. Ders.: “Übersicht über den jiddischen Vokalismus”, in: Zeitschrift für deutsche Mundarten 18 (1923), S. 122--130. Gerzon, Jacob: Die jüdisch-deutsche Sprache. Frankfurt/M. 1902. Landau, Alfred: “Das Deminutivum der galizisch-jüdischen Mundart”, in: Deutsche Mundarten, hrg. von Johann W. Nagl, 1 (1896), S. 46--58. Ders.: “Die Sprache der Memoiren der Glückel von Hameln”, in: Mitteilungen der Gesellschaft für jüdische Volkskunde 7 (1901), S. 20--67. Mieses, Matthias: Die Entstehungsursache der jüdischen Dialekte. Wien 1915. Ders.: Die jiddische Sprache. Eine historische Grammatik des Idioms der integralen Juden Ost- und Mitteleuropas. Berlin / Wien 1924. Sainean, Lazar: “Essai sur le jude´o-allemand et spe´cialement sur le dialecte parle´ en Valachie” (1889), in: Me´moires de la Societe´ de Linguistique de Paris 12 (1901/02), S. 90--138, 176--196. Sapir, Edward: “Notes on Judeo-German Phonology”, in: Jewish Quarterly Review 6 (1915), S. 231--266. Strack, Hermann L.: Jüdisches Wörterbuch mit besonderer Berücksichtigung der gegenwärtig in Polen üblichen Ausdrücke. Leipzig 1916. Staerk, Willy, und Leitzmann, Albert: Die Jüdisch-deutschen Bibelübersetzungen. Frankfurt/M. 1923. Wiener, Leo: “On the Judaeo-German Spoken by the Russian Jews”, in: American Journal of Philology 14 (1893), S. 41--67, 456--482. Die sprachwissenschaftliche Literatur in jiddischer Sprache bildet in neuer Zeit den Mittelpunkt der Forschung und ist hier nicht berücksichtigt. Eine kritische Bibliographie, die vom Mittelalter bis 1912 reicht, gibt Ber Borochow: “di biblioteˆk f˙˙ınım jidisˇn fiłołog”, in: {Shmuel Niger (Hrg.)}, D r pinkıs. juˆrbı¨ˆh¯ ˙ far d r gısˇih¯˙tı f˙˙ın d r jidisˇ r łit ratur ¨ın sˇprah¯, far fołklor kritik ¨ın bibliografjı . ˙ ˙ ˙ Wilna 1913. e
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{Die folgende Notiz wurde von S. A. Birnbaum verfaßt als Antwort auf die Publikation des Artikels auf Englisch in der Universal Jewish Encyclopedia, hrg. von Isaac Landman [u. a.]. 10 Bde., New York 1939--1943.} Dieser Artikel wurde ohne mein Wissen übersetzt und in der Universal Jewish Encyclopedia veröffentlicht (Bd. 10, New York 1940, S. 598--601). Die Übersetzung enthält einige höchst sonderbare phonetische Aussagen und einige höchst merkwürdige Darstellungen gewisser jiddischer Phoneme. Sie stehen nicht in meinem Original und sind für Judah A. Joffe charakteristisch. Er war es also, der meinen Artikel ‘redigierte’. Die Zugaben, Verkürzungen und sonstigen Änderungen stimmen mit meinen Ansichten und Absichten nicht überein. Man darf doch in den wesentlichen Dingen keine Änderungen vornehmen, ohne sich mit dem Verfasser zu beraten. Es ist selbstverständlich, daß ich diesen Artikel nicht als von mir verfaßt anerkennen kann, obwohl er – zu meinem tiefsten Bedauern – meine Unterschrift trägt. Vermutlich war J. A. Joffe auch der Übersetzer des Artikels. Die Übersetzung ist sehr ungenau und mangelhaft. Ich stieß auf den Artikel erst Jahre nach dem Erscheinen der Universal Jewish Encyclopedia. S. A. B.
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Die Umschrift des Jiddischen *
{Während der etwa 55 Jahre zwischen der Erstveröffentlichung dieses Artikels (der in Hamburg geschrieben wurde) und der Planung des Wiederabdrucks im vorliegenden Band hat der Autor kontinuierlich an einem Transkriptionssystem für das Jiddische (speziell die südlichen Mundarten) gefeilt und nach einer optimalen Form gesucht. In den wesentlichen Punkten wird der ‘letzte Stand’ seiner Überlegungen wohl in seinem Buch Yiddish. A Survey and a Grammar, Toronto / Buffalo 1979 (S. 201ff.), systematisch präsentiert. Doch hat der Autor offenbar die schon dort erkennbare Tendenz, im Vokalsystem auf Diakritika (zugunsten anderer Möglichkeiten, s. unten S. 77) zu verzichten, noch weiter verfolgt. Das zeigt der Ansatz einer Neubearbeitung (um 1988/89) des vorliegenden Artikels, die nur etwa zwei Seiten der knapp 10seitigen Tabelle (und fast nur die rechte ‘Umschrift’-Spalte) umfaßt. Wir halten es aus forschungsgeschichtlichen Gründen für angebracht, zunächst den Artikel in der ursprünglichen Gestalt von 1933 unverändert abzudrucken und danach – als Anhang – die etwa 65 neu umgeschriebenen Beispielwörter aufzulisten. Entsprechend den Bearbeitungstendenzen – wie wir sie aus den beiden Seiten entnehmen – führen wir nach bestem Wissen und Gewissen die Spalte ‘Umschrift’ zu Ende, um dem Leser den Einblick in die Entwicklung zu erleichtern. – E. B., D. J. B., E. T.}
Das Interesse für die jiddische Sprache, für ihr altes Schrifttum und für die moderne jiddische Literatur ist im Wachsen begriffen. Damit ergibt sich sowohl für den Germanisten als auch für den Bibliographen häufiger die Notwendigkeit, eine Umschrift herzustellen. Jiddisch wird ja bekanntlich mit hebräischen Buchstaben geschrieben. Das entspricht der allgemeinen kulturgeschichtlichen Tatsache, daß jede Sprache mit den Zeichen eines Alphabets geschrieben wird, das einem gewissen, ursprünglich und meist auch dauernd religiös bestimmten Kulturkreis zugeordnet ist. Mit der Umschrift, wie sie fürs Hebräische in ziemlich einheitlicher Form üblich ist, läßt sich naturgemäß beim Jiddischen nichts anfangen. So mußte sich bisher jeder eine eigene Umschrift zurecht legen. Und da die Kenntnis des Jiddischen außerhalb seiner Sprachgemeinschaft bisher ganz geringfügig war, ist es nicht verwunderlich, daß die Ergebnisse mehr als unbefriedigend waren. Die jiddischen Wörter deutscher Herkunft wurden oft einfach in ihrer neuhochdeutschen Form und modernen deutschen Rechtschreibung gebracht oder irgendein Kompromiß * Zuerst veröffentlicht in: Teuthonista 9 (1933), S. 90--105.
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[6]
mit dem jiddischen Wortbild hergestellt. Die jiddischen Wörter hebräisch-aramäischen Stammes wurden in die fürs Hebräische verwendete Umschrift gezwängt oder nach der deutsch-jüdischen synagogalen Aussprache wiedergegeben, und dergleichen mehr. Bei diesem Stand der Dinge dürfte es an der Zeit sein, den in Frage kommenden Kreisen ein einheitliches und gut fundiertes Umschriftsystem zur Verfügung zu stellen.1 Eine Umschrift kann nie zeichengetreu sein. Es wird z. B. niemandem einfallen, das Zeichen Alef in allen Wörtern gleichmäßig wiederzugeben. In jraù ‘warte’ ist es als a, in jraù ‘Wort’ als o, in zia ‘ist’ als Vokaleinsatz gebraucht und muß dem entsprechend umschrieben werden: vart, vort, iz. Daraus folgt, daß das Wortbild allein noch nicht zur Herstellung einer Umschrift genügt, um so weniger, wenn sich das Deutsche als den Transkriptor stark beeinflussendes Moment dazwischenschiebt. So bedeutet eine Schreibung ñõù durchaus nicht, daß man dafür das neuhochdeutsche ei oder eine andere einheitliche Vertretung einzusetzen hat. Das unpunktierte Buchstabenbild ñõù stellt vielmehr zwei Lesemöglichkeiten dar, es ist entweder vaˆn oder vain zu umschreiben, je nachdem, ob es dem mittelhochdeutschen wıˆn oder weine entspricht. Hinter dem manchmal der drucktechnischen Einfachheit oder der Schreibflüchtigkeit halber einheitlichen Zeichen stecken nämlich zwei verschiedene phonetische Gebilde, die an der Geschichte des betreffenden Zusammenfalls im Deutschen keinen Anteil gehabt haben und darum auch nicht einheitlich umschrieben werden können. Ebensogut müßte man sonst das Alef im obigen Beispiel einheitlich schreiben: vart, vart, aiz, oder vort, vort, oiz, oder vrt, vrt, iz. Es ist für unsern Gegenstand genau zwischen westlichem und östlichem Jiddisch in ihren verschiedenen Perioden zu scheiden. Hier haben wir es nur mit dem letzteren, und zwar in seiner gegenwärtigen Form zu tun, während die ältere Zeit bloß anmerkungsweise gestreift und das Westjiddische kurz verglichen wird. Für die ältere Zeit sind auf dem ganzen jiddischen Sprachgebiet, je nach den Perioden, ziemlich einheitliche – bis jetzt übrigens noch nicht erforschte – Schreibsysteme festzustellen. Die neueste Zeit, für die ja nur das Ostjiddische in Betracht kommt, weist dagegen ein Nebeneinander von verschiedenen Rechtschreibungen auf, was eine vermeint1
Verf. glaubt das um so eher tun zu dürfen, als er bei seiner Arbeit auf dem Gebiet der jiddischen Philologie sich auch insbesondere für die Umschrift und ihre Probleme interessiert hat (die ersten gedruckten Worte in seiner Umschreibung gehen noch auf das Jahr 1907 zurück).
Die Umschrift des Jiddischen
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liche ‘Wiedergabe des Schriftbildes’ noch unmöglicher macht als für die ältere Zeit. Man kann heute nicht weniger als fünf Systeme unterscheiden, die auf weltanschaulicher Grundlage beruhen, auch dort, wo es sich nicht um bewußte Anwendung handelt. Sie seien hier in der Reihenfolge aufgezählt, in der sich der Abstand von der ursprünglichen jiddischen Schreibung vergrößert: (1) die neutraditionelle Rechtschreibung, die soweit als möglich auf die Grundsätze der alten zurückgeht, ohne alle Einzelheiten zu übernehmen, in einem Punkte aus äußeren Gründen mit den andern Schreibungen übereinstimmend; (2) die quasitraditionelle, die stark unter dem Einfluß der folgenden steht; (3) die altmaskilische, entstanden durch weitgehende Übernahme der seinerzeitigen neuhochdeutschen Orthographie durch die Schriftsteller der jüdischen Aufklärung (der Bewegung der Maskilim), in neuerer Zeit wieder etwas vereinfacht; (4) die neumaskilische, nationalistische oder jiddischistische, eine teilweise Phonetisierung der vorigen; (5) die bolschewistische Schreibung, die sich von der neumaskilischen durch die Aufgabe der historischen Orthographie für den semitischen Bestandteil der Sprache unterscheidet und in der allerjüngsten Zeit dazu noch Grundsätze aus dem lateinischen Alphabet (nicht: Schreibsystem) übernommen hat. Es ist klar, daß eine Umschrift sich nicht auf einer einzigen dieser fünf Schreibungen aufbauen kann, da sie dann für die andern nicht anwendbar wäre und daß ebensowenig fünf Umschriften in Frage kommen, was vom Fremden die zusätzliche Mühe verlangte, den betreffenden Text erst zu untersuchen und zu bestimmen. Das will sagen, daß wir uns überhaupt sehr wenig an den Buchstaben, sondern vor allem an den Laut halten müssen, um eine einheitliche Umschrift zu erzielen. Hier aber ersteht ein neues Problem, das erkannt und gelöst werden muß. Das Jiddische hat eine einheitliche Schriftsprache, aber keine einheitliche Gemein a u s sprache. In der Aussprache gilt jeweils die betreffende Mundart. Praktisch ist das nicht sehr störend, weil es nur zwei Mundartgruppen gibt und die Unterschiede nicht groß sind. Für die Schriftsprache ist der Ausspracheunterschied belanglos, da die unterschiedenen Reihen genau parallel laufen: die Schreibung steht jeder Mundart jeweilig als i h r e historische Schreibung gegenüber oder, mechanisch ausgedrückt: jeder kann das gegebene Schriftbild genau nach den Gesetzen seiner Mundart aussprechen. Es ist selbstverständlich, daß es auch Ausnahmen gibt, sie sind aber so geringfügig, daß sie nicht ins Gewicht fallen. Dieser Parallelismus läßt sich theoretisch ohne weiteres in die Umschrift übertragen. Man kann ein System von Zeichen aufstellen, das die
64
[6]
Möglichkeit gibt, mit den Lauten einer beliebigen Mundart zu lesen. Solche sozusagen ‘neutralen’ Zeichen habe ich z. B. in meiner Jiddio schen Grammatik gebraucht, etwa u für die Entsprechungsgruppe u – o, æi für ai – äi – ei, ˇı für i – u usw. Hier ist die drei Viertel der Jiddischsprecher umfassende u-Mundart die Grundlage für die – nach deutschem Lautwert gesehene – Lautwiedergabe, während die o-Mundart in dem diakritischen Zeichen ihren Ausdruck findet. Dieses nicht sehr komplizierte System läßt sich dadurch vereinfachen, daß man dem betreffenden Buchstaben auch ohne Zuhilfenahme diakritischer Zeichen die ‘Neutralität’ zuschreibt, wie dies in der Grammatik z. B. auch schon bei dem Zeichen oi, mit den Werten oi – ei, geschehen ist. Dann hat der Buchstabe u in der u-Mundart denselben Lautwert wie im Deutschen, während er für die o-Mundart den Lautwert des deutschen o˛ hat. Daß die u-Mundart zur Grundlage der Umschrift gemacht wird – von den deutschen Lautwerten aus gesehen –, ist im Hinblick auf die Zahlenverhältnisse und auf die Tatsache, daß sie es ist, auf der die Schriftsprache in Formenlehre und Syntax beruht, nichts anderes als selbstverständlich. Die im folgenden gegebene Darstellung der Umschrift ist nach den Erfordernissen der Praxis, fürs Nachschlagen, nach dem hebräischen Alphabet geordnet. Die erste Kolonne enthält das hebräische Zeichen, bzw. eine Gruppe von Zeichen, die einander in den verschiedenen Schreibungssystemen entsprechen. Die zweite bringt die Umschrift. Da diese naturgemäß einen höheren Grad phonetischer Genauigkeit besitzt als die Originalschreibungen – ohne selbst eine rein phonetische Umschrift sein zu wollen – entsprechen e i n e m hebräischen Zeichen mitunter zwei oder mehr Umschriften. Umgekehrt entspricht oft nur eine einzige Umschrift einer ganzen Reihe von Originalschreibungen, je nach dem System. Beides macht die Beigabe von Beispielen unerläßlich, aus denen der Transkriptor ersehen kann, welche Umschrift er zu wählen hat. Die dritte Kolonne verzeichnet die Abstammung des Beispiels, die vierte bringt das entsprechende mittelhochdeutsche, hebräisch-aramäische und slawische Zeichen, in den beiden letzten Fällen in den üblichen Umschriften. Die fünfte Kolonne enthält das Beispiel aus diesen Sprachen, für Hebräisch-Aramäisch und Slawisch ebenfalls in Umschrift. Die sechste führt das Beispielwort in jiddischer Schrift auf, und zwar nach der neutraditionellen Schreibung. Die siebente Kolonne zeigt die Umschrift des jiddischen Wortes. – Ich habe mich bemüht, die Beispiele so zu wählen, daß jedes Wort außer der Illustration der betreffenden Erscheinung auch noch möglichst viel sonstigen Lehrstoff vermittelt.
Die Umschrift des Jiddischen Zeichen
Umschrift
a2
a3
Herkunft
Zeichen
Mhd., H.-A., Slaw.
Jiddisch
Umschrift
mhd. h.-a. slaw. mhd.
–
uns a˘da ¯r ¯ impet wonen wie roˆsˇ g e˘ ulla¯ tavel waˆge baba maˆoe aˆne stat Krako´w zopf wurzel suht laˆoen prosthorn sant ke¨rse begürtel kapnarre e¨rren bire rıˆm dürre vara bœse eˆwec be¯n gabbai bruk
zdnua rda Ä jiPmia ñiniÊ uaù aiù wa Ïr hluag lùa Äj ga Äù yBa ÄB sa Äm ña Ä ja Ä jw yqa Ä rq pac lcraù Óaz ñzal jsarP ñrah dma Åz wra Åq -a ÅB ljra Åg ñiPa Åq ra Ån ñra Å ra ÅB Õa Å rg ra Åd yra Åù zõ ÈB qiBõ Èa ñBÃ iaBgÅ qurB
¨ındz uˆder impit voinin vıˆ rosˇ gı¨li tuvl vug bubi muˆs uˆn sˇtuˆt kruˆki tsop vortsl zoc lozn prost hoˆrn zamd karsˇ bagartl kapin na¯r a¯rn ba¯r gra¯m da¯r va¯ri baiz aibik ben gabi brı¨k
4
h.-a. a Ä, a
a, a Ä
a Å, a
B, b
u
mhd.
uˆ
slaw. mhd.
o
slaw. mhd.
oˆ a
slaw. mhd.
a¯
slaw. mhd.
b
slaw. mhd. h.-a. slaw.
2
3 4
65
– – – – a aˆ a aˆ a a o u aˆ o o a e¨ e ü a a e¨ i ˆı ü a b w b bb b
Vokaleinsatz, geschrieben vor u, U, ³, iÊ u, i, iÇ, õ, õ È ; im H.-A. im Silbenanlaut Träger aller Vokalzeichen. Graphischer Trenner zwischen ù und u; stumm. In der alten Schreibung; stumm.
66
[6] Zeichen
Mhd., H.-A., Slaw.
h.-a. mhd.
b ¯v g g gg g¯ g d d d ¯dd d h h – h h h u u o uo u uˆ o¯ u uo aˆ uˆ o¯ u o¯ uˆ u uˆ uˆ
l e˘ba¯na¯ ¯ pruoven e˙gede¨hse guzma¯ nigguˆn madre¯g¯a¯ ¯ ganek diech de¯p¯e˛k ˙¯ r midba ¯ midda¯ do˜b huoste trahen, zaher im ha¯ru¯g¯ zo¯har hul’u e˘ a˘da¯r ¯ vrum plotzlich bluot huppa¯ ˙sˇ e˘tuˆt ¯ no˙¯ sah Prut ˙ guome waˆ sˇuˆra¯ b e˘s´o¯ra¯ durch m e˘to¯ra¯p¯ ruˆh˙ a˘nıˆiuˆt ˙ ¯ burak rahma¯nuˆt ε ˙ igguˆl ¯ kiuuuˆn
g
g
h.-a.
d
d
h
h – – h – h v ¨ı
6
u u, U
slaw. mhd. h.-a.
slaw. mhd.
h.-a. slaw. h.-a. mhd.
h.-a.
U, u
¨ıˆ
slaw. mhd. h.-a.
u, U
o, e
u, U
i7 –
8
mhd. h.-a. slaw. h.-a.
˘
v
5
Herkunft
˘
Æ b, b
Umschrift
˘
Zeichen
˘˘
5 6 7 8
In der alten und altmaskilischen Schreibung. In der altmaskilischen Schreibung. Oder ı, ı. Vor l ˙und n in unbetonter Silbe.
Jiddisch
hnbÄl ñbUrP widgy amzug ñugin hgirÈdm Å qina Åg ÓiÇd qpdÈ rBdmÇ hdim Bmyd sUh ryÃrj Õhia grÊ uh rhÊ uz ñyiluh rda Ä uÈ Õurp ÕiculP julB hPux tUjw xsun jurP ñimUg Uaù hrUw hrUw ÊB Órud úrujm tuinxur qiruB tunm Ä xrÅ lugiy ñùiK
Umschrift
livuˆni prı¨ˆvn egdisˇ gı¨zmi nign madraigi ganik dıˆc daifik midber midi demb hı¨ˆs treier ˆım hoirig zoier hı¨liin vaiuˆder frı¨m plı¨tsim blı¨t cı¨pi sˇtı¨s nı¨sec prı¨t gı¨ˆmin vı¨ˆ sˇ¨ıˆri bsı¨ˆri dorec, derec mitorif, miterif rocniis, recniis borik, berik racmuˆnis igl kivn
Die Umschrift des Jiddischen
mhd.
ù, u ù
i 10 v v
iÊ u, ³
oi
³, iÊ u z
slaw. oˆ, oˆi h.-a. ou mhd. z mhd.
h.-a.
slaw. mhd.
slaw. j c
11
t
j
h.-a. slaw. mhd.
h.-a.
wj
9 10 11
tsˇ
soˆd soˆ¯doˆt ¯¯ t¯a¯ra¯ hap oˆre˙ obe toup baˆbes humroˆt ˙uaddai¯ walgern oven wölflıˆn aˆbent veˇcˇer’a oˆre obe toup baˆbes tchor’ goˆi tuˆbe sumer müeoen ziuuuˆg¯ he˛zze¯k zlato ˙ zˇaba ho¯mer ˙choc´ tunkel mitte he˙nde ta¯εanin ˙bittuˆl ˙˙ tr’ask tiutsch me˙nsche
˘
mhd.
h.-a.
wz x
oˆ, o¯ oˆ, o¯ a¯ oˆ o ou aˆ oˆ u w v f b v oˆ o ou aˆ o oˆi uˆ s o z zz z zˇ h ˙ch t tt d t ˙tt ˙t˙ tsch sch
slaw. mhd.
˘
9
Mhd., H.-A., Slaw.
˘˘
o oi
Zeichen
˘
Herkunft
˘
u, u Ê
Umschrift
˘
Zeichen
In der alttraditionellen Schreibung. Oder ı, ı. In der˙ alten und altmaskilischen Schreibung.
Jiddisch
dÊ us tudÊ us hrÊ ujphÅ rÊ ua BÊ ua BÊ uj sPÊ uP turmux iadùÅa Å ñrygla Åù ñùiÊ ua lùlyù jnùa Ä yrywjyù ryiÊ ua BiÊ ua BiÊ uj sPiÊ uP riÊ ukj iÊ ug B³j rymuz ñzum gùiz qzhà yja Å lz yBa Å wz rmÊ ux wjax lqnuj jim Óyljnyh ñinyjÅ lujiB qsa Å rj wjõ Åj wjnym
67 Umschrift
sod soidis haftoiri oier oib toib poips cı¨mris avadi valgern oivn velvl uvnt vetsˇeri oier oib toib poips tcoir goˆ, goˆi toub zı¨mer mı¨zn zivig hezik zlati jabi coimer cotsˇ tı¨nkl mit hentlec taˆnin bitl trask taˆtsˇ mentsˇ
68
[6] Umschrift
i
i
i, iÇ, i Ç
i
Herkunft
Zeichen
Mhd., H.-A., Slaw.
slaw.
cˇ c´ j i j i ie ü iu i ˆı
cˇarna ceˇkavjaˆmer ioˆm jasˇcˇurka ich gibe ietlich güldin siufzen nikka¯r dıˆn sıˆua¯n k’isˇka byk fliegen ir brüeder jüde dıˆnıˆm cˇy sicher dıˆhte lieht küchen girsa¯ weˆtac genomen gese¨genen arbeit barvuoo usw. arm bre¨geln fünf usw. h a˘sıˆdˆım ˙buter ¯ soldenære
mhd. h.-a. slaw. mhd.
h.-a.
˘
Zeichen
˘
slaw. iÇ, i Ç, i
ˆı
mhd.
i, iÇ, i Ç
e
h.-a. slaw. mhd.
i, iÇ, i Ç
i 12
h.-a. mhd.
i y ie i üe ü ˆı y i ˆı ie ü i a e ei uo –
12 13 14
e 14
h.-a. mhd.
ˆı e æ
ynra Å wj yùa Å qiwj ryma Äi ÕÊ ui yqrywjwa Åi Big-k Óyljia ñdlig ñcpiz rKin ñid ñùis yqwiq qiB ñyiÇlp riÇa rydiÇrB diÇi ÕinidÇ iÇc rykiz jkidig jkil Óiq asrig gijõ Èù ñimunig Óiz ñinigyÃzig jiBra Å siùra ÄB Õira Ä ñilgyÃrP úinip ÕidisÇx rijuP rinlyz
Oder ı, ı. ˙ Teilweise in der ältern und der quasitraditionellen Schreibung. Oder . e
13
Jiddisch
Umschrift
tsˇarni tsˇikavi iumer iom iasˇtsˇerki c gib itlec gildn ziftsn niker din sivn kisˇki bik flıˆin ˆır brıˆder iıˆd dıˆnim tsıˆ zecer gidect lect kec gersi vaitig ginı¨min gizeiginin zec arbit buˆrvis uˆrim preiglin finif csıˆdim pı¨ter zelner
Die Umschrift des Jiddischen Zeichen
Umschrift
Herkunft
Zeichen
Mhd., H.-A., Slaw.
–
mhd.
e i ei
õ Å , õÅ, õ
aˆ 15
mhd.
õ È , õÈ, õ
ai 16
Æ k, k
c
slaw. mhd.
K
k
h.-a. slaw. h.-a.
ˆı iu ui eˆ æ œ ei öu e˙ ö eˇ h ch k ¯ch k kk k ¯
Ó
c
mhd. h.-a. slaw.
l
l
mhd.
le˙ffel kindbetterinne wolveil usw. lıˆht vriunt hiuser sneˆ dræn hœhe weize höuwe ke˙tene mörhe chreˇn hœher suochen zo¯ke˛ ¯ chytry kol m e˘sukka¯n bikla¯l te¯¯ke˛p¯ hoˆ¯ch de˛re˛k ¯ sˇoroch nebohluˆter volle la¯sˇoˆn kalla¯ łopata chval’a me¨ooen grimmen ruˆnen un-nen
h.-a. slaw. il m
15 16
li m
mhd.
Vor dem 17. / 18. Jh.: a¯i. Vor dem 17. / 18. Jh.: e¯i.
ch k ¯ch h l ll l ll l l’ m mm n
69 Jiddisch
lipyl ñira Ä jiPmiq liùlaù jkõ Ål jnõ Å rp ryzõ Åh õ È nw ñyõ È rd Óõ Èh Ñõ Èù õ Èh jõ Èq ryõ Èm ñõ È rk rykyh ñkUz ñõ Å z hkÊ uz yrjik õlrylKÄ ñKusm llÅKBÇ úKiTÈ ÓiÊ uh Órdà Óyraw ÓyByn ryj³l ylup ñuwlÄ hlKÅ yjiPal yila Å ùk ñjsym ñimirg ñim³r -mua Õin-
Umschrift
lefl kimpituˆrn volvl laˆct fraˆnt haˆzer sˇnai draiin haic vaits hai kait maier crain hecer zı¨ˆcn zoici zaˆn citri kolerlai misı¨kn biklal taikif hoic, hoiec deirec sˇorec nebec louter f˙ı˙li luˆsˇn kali lopiti cvalii mestn grimin roumin ¨ım-nim
70
[6]
Õ
m
n
n
Herkunft
Zeichen
Mhd., H.-A., Slaw.
h.-a.
m mm m m m m n nn n nn n n´ n nn n n o oo s s ss s e¨ ä æ e˙ ö œ ei i ie ü e eˇ i eˆ e¨ ä e˙
me˛le˛k ¯ ˆt kammu małpa ¯ buosem ia¯m parom naˆhent minnern nak m e˘¯kanne¯ na˙ zˇmen´a lıˆden -inne m e˘kauue¯n ¯ komin vuoo be¨ooer ne˙st se¯p¯e˛r nissıˆm stro´z˙ he¨lfand välschen sælde e˙lle˙nde töhterlıˆn schœner kleiner hiro iergent türke bekeˇsˇa breˇg sirop meˆren vre¨gen pfärit swe˙rn
slaw. mhd. h.-a. slaw. mhd. h.-a. slaw.
in ñ
s
ni n
mhd.
s
h.-a. slaw. mhd.
h.-a.
y, yÃ, yÃ
e
slaw. mhd.
slaw.
ei 17
yÃ, yÃ, y
D. h. ei; vor dem 17. / 18. Jh.: e¯. ˘
17
mhd.
˘˘
Umschrift
˘
Zeichen
Jiddisch
ÓlmÈ tumKÅ yPla Åm ÕizUB ÕiÅ Õara ÅP jna Än ñrynim Ó`nÅ anqÅm a Ån yinymwz ñdõ Ål ñryga Ä zriÇp ñõ Å z ñùkÅm ñimiÊ uq sUp rysyB jsyÃn rpsÈ Õisin wzurjs dna Å plyh ñwjlyp ydlyz jnly lryjkyj rynyw rynylq wryh Ñigry qryj ywiqyB gyrB Pirys ñryÃm ñgyÃrp dryÃp ñryÃùw
Umschrift
mailec kamis malpi bı¨ˆzim iam parom nuˆnt minern nac mikani na jmenii laˆdn fıˆrzugern mecavn zaˆn koimin f˙ˆıs ˙ beser neist saifer nisim strı¨j helfand feltsˇn zeldi elnt tecterl sˇener klener hersˇ ergits terk bekisˇi breg serip meiern freign feierd sˇveiern
Die Umschrift des Jiddischen Zeichen
Umschrift
Herkunft
e 18
y, yÃ, yÃ
yÃ, yÃ, y 21
–
y 22 P, p
– p
19 20 21 22
spæne gehœren stirne ieman lıˆlach -lich wıˆhrouch vater usw. tor müen wıˆoe para pusˇka błoto weˆtac genomen gese¨genen
a
mhd.
o a e
ei uo – e ei ö h.-a. mhd.
slaw. mhd.
ε
p pf b p pp p¯ p v, f ff
arbeit barvuoo arm gevarn wolveil boum + öl ε oˆp¯ pe¨rmit apfel buˆre pa¯nıˆm m e˘kappe¯r he¯p¯¯ e˛k płot ¯ vogel beschaffen
Jiddisch
Umschrift
rynyÃpw ñryÃq ñryÃjw rycimyà Óylõ Ål Óylrydniq Óyrõ Åù ryja Äp
sˇpeiner keiern sˇteiern eimitser laˆlec kinderlec vaˆrec fuˆter
ryiÊ uj ñyiÇm ysõ Åù yra ÅP yqwuP yjalB gyjõ Èù ñymunyg ñynygyzyg Óiz jyBra Å syùra ÄB Õyra Ä ñyrha Ä pyg lyùlaù lym³B úÊ uy jimra ÅP lPy ry³P ÕinP Ä rPkÅm ÓPhÈ jiÊ ulP lgiÊ up ñpa Å wa ÅB
toier mıˆin vaˆsi pari pı¨sˇki bloti vaitig ginı¨min gizeiginin zec arbit buˆrvis uˆrim gifuˆrn volvl boiml of parmit epl pouer puˆnim mecaper haipec ploit foigl basˇafn
Oder . Oder ı, ı. In der˙ neumaskilischen und bolschewistischen Schreibung. In der altmaskilischen Schreibung. Vokaleinsatz; kann vor allen hebr. Vokalzeichen stehen. e
18
f
æ œ i ie a i ou e
slaw.
h.-a.
Æ p, p
Mhd., H.-A., Slaw.
– e
i 19
y 20
Zeichen
71
72
ú
v f
c
ts
Herkunft
h.-a. slaw. h.-a. mhd. h.-a. mhd.
h.-a.
Ñ
q
r
ts
slaw. mhd.
k
h.-a. slaw. mhd.
r
h.-a. slaw. mhd. h.-a. slaw.
w, w Ï
sˇ
mhd.
h.-a. slaw. Ê, w w
s
h.-a.
Zeichen
Mhd., H.-A., Slaw.
pf w p f p¯ f p¯ z tz o oo s t s ˙ss ˙c˙ z tz oo s ˙c k, c ck g h k ˙ k r rr r r r’ sch s ss sˇ sˇ s s´ s´s´ sˇ
pfunt antwürte so¯p¯e¯r fasol’a t e˘p¯illıˆn zwe˙lf soˆp¯ ze˙ln sitzen vlœoen gese¨ooen ve˙nster twahen sauua¯ a¯ ˙kissuˆr ˙cap ˙˙ kurz katze ne˙ooe ‘Nässe’ ke¯s ˙palac ˙ ke˙ller nacket benge fuhs kasˇia¯ ˙ kaleˇ ruˆmen heˆrre rab ¯ rozynka dr’eˇm schrıˆbære eˆrst me˙sse, me˙ssinc sˇ e˘tadla¯n sˇa¯ ¯ smeˇch s´ e˘ra¯ra¯ mas´s´a¯ sˇamma¯sˇ ˘
Umschrift
˘˘
Zeichen
[6] Jiddisch
jnup rypny rpÊ us yilasa Åp ñilipT úilyùc úÊ us ñlõ Èc ñciz ñcõ È lp ñcizig ryjcnyp ñga Ä ùc haùÄcÅ ruciq Pa Åc Ñruq Ña Åq Ñyn Ñqà Ñila ÅP rylyÃq jiqa Ån ñqnyB squp aiwqÅ yila Åq ñim³r ra Åh brÄ yqniwzar ñilmird ryBõ Å rw jwryà wym ñldT Åw a Åw ñilkõ È mw hrrÄw Ê aw Êm Å Êmw w Å
Umschrift
f˙˙ınt enfer soifer fasolii tviln tsvelif sof tsailn zitsn flaitsn gizitsn fentster tsvugn tsavuˆi kitser tsap korts, kerts kats nets kets palits keiler nakit benkn f˙ı˙ks kasˇi kalii roumin ha¯r ruˆv rojinki drimlin sˇraˆber eiersˇt mesˇ sˇtadlin sˇa sˇmaiclin sruˆri masi sˇamis
Die Umschrift des Jiddischen Zeichen
Umschrift
23
T, t
Herkunft
Zeichen
Mhd., H.-A., Slaw.
Jiddisch
Umschrift
mhd.
o oo s t t ¯t t ¯
vuoo be¨ooer ne˙st t e˘kuˆp¯a¯ sˇ e˘˙tˆıka¯ -et¯ ˙ h a˘tunna¯ ¯
wup rwyb jwyn hpUqT hqiTÇw tmtxig hnutxÅ
f˙ˆıs ˙ beser neist tkı¨ˆfi sˇtıˆki gicasmit casini
t
h.-a.
s
mhd. h.-a.
24
Æ t, t
73
Die ältere traditionelle Schreibung benützt im Buchdruck keine hebräischen Vokalzeichen, die maskilische nur beim indogermanischen, nicht aber am semitischen Bestandteil. Die Vokale müssen also vom Fremden nach dem Wörterbuch festgestellt werden. Dafür kommen die gewöhnlichen hebräischen Wörterbücher nicht in Betracht. Meist enthalten sie nur den biblischen Wortschatz, und der macht im semitischen Bestandteil des Jiddischen nur den kleineren Teil aus. Nirgends aber wird der aschkenasische, d. h. der jiddische Vokalismus und Konsonantismus hierbei berücksichtigt. Darum ist es notwendig, sich der unten angeführten, allerdings nicht ausreichenden Spezialwörterbücher zu bedienen.25 Die dort festgestellten Vokalzeichen sind dann nach der folgenden Aufstellung zu transkribieren. Zeichen 26
Umschrift
H.-A. Um.
H.-A. in Umschrift
Jiddisch
Ä
u uˆ
a¯ a¯ aε a˘
u, uˆ
a¯ a
na¯bˆı ma¯¯ska¯na¯ ˙ ˆt taε a˘nı h a˘loˆm¯ ˙b e˘ra¯ka¯ l e˘hak¯ εˆıs ¯
aibnÄ anqÄsm Å tinyT Ä ÕulxÄ hkrÄB siykhÄl uc
Ä, Î Å Ä, Î Ä Ä, Å
23 24 25
26
a˘
Umschrift
nuvi maskuˆni tuˆnis cuˆlim bruci, bruˆci ts lucis, tsı¨ luˆcis
In der alttraditionellen Schreibung. In der alttraditionellen Schreibung. C. D. Spivak und S. Bloomgarden [Iihoiisˇ], Iıˆdisˇ verterbı¨ˆc. New York 1911. – “Wörterbuch”, in: S. A. Birnbaum, Praktische Grammatik der jiddischen Sprache für den Selbstunterricht. Wien 1918. – A. Harkavy, Iıˆdisˇ-Englisˇ-Hebreiisˇer verterbı¨ˆc. New York 1928. – S. A. Birnbaum, Iıˆdisˇ verter-bıˆcl. Lo´dz´ 1932. {Links vor dem Komma stehen die Zeichen, die von den jiddischen Wörterbüchern als Hilfszeichen zur Angabe der Vokalaussprache benutzt werden, rechts nach dem Komma die hebräischen Vokalzeichen.}
74
[6]
Zeichen
Umschrift
H.-A. Um.
H.-A. in Umschrift
Jiddisch
Ä
o oˆ o oi a
o a¯ oˆ oˆ a a¯
aˆ
a a˘ aε a˘ ai a a¯ e˛ e˛ e˛
hokma¯ ˙nissa ¯ ¯ ioˆn roˆsˇ so¯p¯e¯r iahsa¯n m˙e˘ka¯re¯b ˙¯ sˇ ¯ d e˘ra h a˘nukka¯ ˙ma a˘dıˆm taε a˘na¯ hal e˘uai m e˘tahe¯r m e˘˙ba¯ e¯r ¯ ¯ he˛rpa ˙e˛p¯sˇa¯r te˛ba¯ ˙e˘me ¯ ˛t ge¯t ¯ ˙ ˆ rabbı midra¯sˇ ¯ ˆ sˇ ge¯ru nimsˇa¯l nikba¯d ¯ a¯p¯¯ nird e ˘ sˇ tuˆ¯ t sˇuˆ˙ra¯¯ b e˘ko¯ a˘h ε ¯ ˙ oˆla¯m oˆre¯ a˘h ˙ ¯n m e˘hutta ˙ ke¯p¯e˛l
hmkxÄ ñuis Ä nÇ wa Ïr rpÊ us ñsxiÅ brqÅm wrÅd hKunxÅ Õidam Å hnyjÅ iauÅlhÅ ñõ Å z rhjÅm ñõ Å z rabÅm hPrxÅ rwpa à ybjà tma à jgà Brà ,iBrà wrdm à wurigÈ lwmnÇ dBknÇ údrnÇ tUjw hrUw xÊ uKB ÕlÊ uy xrÊ ua ñTuxm lpKÈ
iÅ
a¯
Å Å, Ä Å, Ã Ã Ã, Ã, Ã, Ã, È Ç
a e ei e e e e ai i e
Ë È Å Ç
{U { Â 27
¨ı ¨ıˆ i 28 i 30 e 32 –
29 31 33
28 29
30 31 32 33
e¯ a i e¯, eˆ i i uˆ uˆ e˘
cocmi nisoˆiin rosˇ soifer } iacsn mikariv drasˇ caniki maˆdim taˆni halvaˆ mita¯er zaˆn miva¯er zaˆn carpi efsˇer teivi emis get rebi, reb medrisˇ gairisˇ nimsˇl necbid nerdif sˇtı¨s } sˇ¨ıˆri } bikoiec oilim oirec mecı¨tn kaifl
In der Regel nach b, g (außer gl, gr), i, k (außer kl, kr), l, m, n, r. Oder ı, ı. In der˙ Silbe nach dem (aschkenasischen) Akzent. {Zu den letzten vier Beispielen sind die Spalten 1 und 3 nicht ausgefüllt, offenbar weil in der beschriebenen Position im Hebräischen beliebige Vokalisation möglich und im Jiddischen Diakritizierung unüblich ist.} Oder ı, ı. In der˙ Silbe nach dem (aschkenasischen) Akzent, vor h, k, r. ˙ ˙ Oder . In der Silbe nach dem (aschkenasischen) Akzent, vor l und n. e
27
e˘
˘
a˘
Å, Î Å, Î Å
˘
Ê {Ê u Å Å, Ä
Umschrift
Die Umschrift des Jiddischen
75
Die hier folgende kurze Aufstellung soll bei der Umschrift des Westjiddischen behilflich sein. Der Ausgangspunkt sind die ostjiddischen Vokale und Diphthonge in unserer Transkription, die nach den unten angeführten Entsprechungen in ein fürs 17. bis 18. Jh. normalisiertes System des Westjiddischen umzusetzen sind.
Zeichen
Mhd.
Ostjidd.
Westjidd.
Zeichen
Mhd.
Ostjidd.
Westjidd.
a
a
a u uˆ uˆ u o o oˆ o ¨ıˆ oi oi oi ¨ı o, e ¨ı ¨ıˆ ou i e ˆı ˆı i e i ˆı e ˆı
a o¯ o¯ o¯ o¯ o o o o u, ü ou ou a¯ u, ü o u¯, ü¯ u¯, ü¯ a¯ i i ˆı ˆı i i i ˆı i ˆı
õ
e˙ eˆ æ ö œ ei ˆı iu öu i u ä
ai ai ai ai ai ai aˆ aˆ ai aˆ e ei ei e ei e ei ei e ai e ei i (ı) e (˙ )
e¯i e¯i e¯i e¯i e¯i aˆ ai ai aˆ ai e e¯ e¯ e e¯ e e¯ e e e¯i e e¯ i (ı) e (˙ )
u aˆ o oˆ ou u
u
uo ³ i
uˆ i
ie
ü
üe
34
y
{Beliebige mhd. Vokale in nicht-haupttonigen Silben.}
æ e¨ e˙ eˆ ö œ e 34
e
o
e
aˆ
76
[6]
o a¯
Ä
oˆ oˆ a
Ê { uÊ Å
ÎÅ
a- a˘
Î
a˘
35
Ostjidd.
Westjidd.
Zeichen
H.-A.
Ostjidd.
Westjidd.
o oˆ u uˆ a¯ o oi a a¯ aˆ uˆ a uˆ
o o¯ o¯ o¯ a¯ o ou } a a¯ ai o¯ a o¯
iÅ
ai a¯ e˛
aˆ a¯ e e e e e ai i ¨ı ¨ıˆ i (ı) e (˙ )
ai a¯ e e e e e e¯i i u} u¯ } i (ı) e (˙ )
{Siehe oben Anm. 29.}
Å, Ã Ë Ã, Ã, Ã, È Ç
Ä
e˘
È Å Ç
{U { Â
e¯ a i e¯, eˆ i uˆ uˆ e˘
35
e
H.-A.
e
Zeichen
Die Umschrift des Jiddischen
77
Anhang {Die folgende Liste umfaßt die Beispielwörter der ersten etwa zwei Seiten der Tabelle (vgl. oben S. 65--66, rechte Spalte von zdnua bis úrujmÂ) in der vom Autor revidierten Umschrift (maschinenschriftlich mit handschriftlichen Korrekturen):} jndz, Uuder, impet, voinyn, {aiù / vıˆ gestrichen}, ros´, gjly, tuvl, vug, buby, muus, uun, s´tuut, {yqaÄrq: unklarer Wortersatz}, cop, vorcl, zox, lozn, prost, hoorn, zamd, kars´, ba-, gartl, kapyn, naar, aarn, baar, graam, daar, {yraÅù / va¯ri gestrichen}, baiz, aibik, ben, gaba(i), brjk, lyvuuny, prjjvn, egdys´, gjzmy, nign, mydraigy, ganyk, diix {Lesung unsicher}, daifyk, midber, midy, demp, hjjs, {ryÃrj: Umschrift fehlt}, {Õhia / ˆım gestrichen}, hoiryg, Zoier, hjliyn, Vaiuuder, frjm, pljcym, bljt, xjpy, s´tjs, Njsex, Prjt, gjjmyn, vjj, s´jjry, bsjjry, dorx / derx, mytoryf / myteryf. {Der neubearbeitete Teil der Tabelle legt im wesentlichen das Umschriftsystem zugrunde, das der Autor 1979 (Yiddish. A Survey and a Grammar, S. 201ff.) vorgestellt hat. Darüber hinaus will er offenbar nunmehr auf Diakritika (Akzente) zur Kennzeichnung von Vokalqualitäten bzw. -quantitäten ganz verzichten: (1) statt -a´- (aÅ, gedehnt) erscheint jetzt aa: naar, aarn, baar, graam, analog zu den sonstigen Bezeichnungen von Langvokalen durch Verdoppelung (1979, loc. cit.). (2) statt -e´- (y [u. a.], in gedeckter Tonsilbe) erscheint nur noch unbezeichnetes -e-: egdys´, demb [u. a.]. – Für den Diphthong -e´i- (yà in offener Tonsilbe, so 1979) ist in der Neubearbeitung kein Beispiel vorhanden. Doch ist zu erwarten, daß auch an dieser Stelle auf den Akzent verzichtet werden soll. In diesem Sinne ist die folgende Liste (= ‘Umschrift’-Spalte der Tabellen S. 65--74) als Weiterführung der mutmaßlichen Intention des Autors zu lesen: Tabelle S. 65--73: roxniys / rexniys, boryk / beryk, raxmuunys, igl, kivn, sod, soidys, haftoiry, oier, oib, toib, poips, xjmrys, avady, valgern, oivn, velvl, uvnt, vec´ery, oier, oib, toib, poips, txoir, goo / gooi, toub, zjmer, mjzn, zivyg, hezyk, zlaty, z´aby, xoimer, xoc´, tjnkl, mit, hentlex, taanyn, bitl, trask, taac´, menc´, c´arny, c´ikavy, iumer, iom, ias´c´erky, x gib, itlex, gildn, zifcn, niker, din, sivn, kis´ky, bik, fliiyn, iir, briider, iıˆd, diinym, cii, zexer, gydext, lext, kex, gersy, vaitig, gynjmyn, gyzeigynyn zex, arbyt, buurvys, uurym, preiglyn, finyf, xsiidym, pjter, zelner, lefl, kimpytuurn, volvl, laaxt, fraant, haazer, s´nai, draiyn, haix, vaic, hai, kait, maier, xrain, hexer, zjjxn, zoixy zaan, xitry, kolerlai, mysjkn, biklal, taikyf, hoix / hoiex, deirex, s´orex, nebex, louter, fjly, luus´n, kaly, lopyty, xvaliy, mestn, grimyn, roumyn, jm-, -nym, mailex, kamys, malpy, bjjzym, iam, parom, nuunt, minern, nax, mykany, na, z´meniy, laadn, fiirzugern, mexavn zaan, koimyn, fjjs, beser, neist, saifer, nisym, strjz´, helfand, felc´n, zeldy, elnt, texterl, s´ener, klener, hers´, ergyc, terk, bekys´y, breg, seryp, meiern, freign, feierd, s´veiern, s´peiner, keiern, s´teiern,
78
[6]
eimycer, laalex, kinderlex, vaarex, fuuter, toier, miiyn, vaasy, pary, pjs´ky, bloty, vaitig, gynjmyn, gyzeigynyn zex, arbyt, buurvys, uurym, gyfuurn, volvl, boiml, of, parmyt, epl, pouer, puunym, myxaper, haipex, ploit, foigl, bas´afn, fjnt, enfer, soifer, fasoliy, tviln, cvelyf, sof, cailn, zicn, flaicn, gyzicn, fencter, cvugn, cavuuy, kicer, cap, korc / kerc, kac, nec, kec, palyc, keiler, nakyt, benkn, fjks, kas´y, kaliy, roumyn, haar, ruuv, roz´inky, drimlyn, s´raaber, eiers´t, mes´, s´tadlyn, s´a, s´maixlyn, sruury, masy, s´amys, fjjs, beser, neist, tkjjfy, s´tiiky, gyxasmyt, xasyny. Tabelle S. 73--74: nuvy, maskuuny, tuunys, xuulym, bruxy / bruuxy, c luxys / cj luuxys, xoxmy, nisooiyn, ros´, iaxsn, mykaryv, dras´, xanjky, maadym, taany, halvaa, mytaaer zaan, myvaaer zaan, xarpy, efs´er, teivy, emys, get, reby / reb, medrys´, gairys´, nims´l, nexbyd, nerdyf, bykoiex, oilym, oirex, mexjtn, kaifl. – E. T.}
7.
1.
Old Yiddish or Middle High German? *
The Linguistic Problem
Nobody would deny that there existed in Germany a specifically Jewish form of the spoken and written language. Whether it be classified as a language in its own right, a dialect, the lingo of a social class, corrupt German, or a jargon, the fact of its separateness remains: It was the means of communication amongst the whole of German Jewry, the linguistic self-expression of a community with a culture that was independent of the German, Christian, culture: its vocabulary contained elements not present in German – an extensive one of Hebrew and Aramaic ancestry and a small one of Romance and Slavonic derivation – while its main component, that of German origin, was to a certain extent a synthesis of diverse dialectal material, some of which was no longer alive in German itself; and last but not least, it was written in the Hebrew script. In the late eighteenth and early nineteenth centuries, at the time when it began to decline, its condition was obviously not the same as it had been in earlier times. There must have been a development leading up to that stage, and that development must have had a beginning. In looking back through the centuries to discover the time of that beginning, we are never able to say, on linguistic grounds: “here is the precise starting point of the new, specifically Jewish form of German.” This holds good right back to the time when French Jews began to settle in the German-speaking regions of the Rhineland and to adopt the language of their surroundings, so that that period – the ninth century – must be regarded as the birth date of the new language.1 Bearing this in mind, let us consider the language of the Cambridge manuscript Taylor-Schechter 10 K 22. Its seven poems which were intended for a Jewish and not a Christian public, were penned in 1382. By that time the Jewish vernacular had undergone about five hundred years of development. It would therefore hardly be correct to describe the language of the poems as simply Middle High German (M.H.G.).
* First published in: Journal of Jewish Studies, Vol. XII, London 1961, pp. 19--31. 1 This date is not based on a higher degree of abstraction than the dates in any generally accepted periodisation of a language: a language as a diachronic system is an abstraction.
80
[7]
How then is it to be designated? We shall find some help towards answering this question if we turn to Eastern Europe. During the Middle Ages German Jews settled there in considerable numbers; the language they brought with them underwent development and, in the course of centuries, grew into the entity now generally known as Yiddish. In spite of the great changes that took place in it, the East European Yiddish of present-day speakers is the direct continuation of the Jewish vernacular their forefathers spoke and wrote in Germany: both are thus branches of the same language. Now, if the eastern branch is called Yiddish it is only logical for the western one to be termed Yiddish too. Hence the language in which our manuscript was written is Yiddish, or more precisely West Yiddish. Or let us consider the matter from a different angle. The main purpose of language is communication. This holds good for written as well as spoken language. The Jews in medieval Germany set down their vernacular in the Hebrew alphabet, which made it inaccessible to the Christians in the same way as the written language of the Christians in its Roman characters 2 was inaccessible to the Jews.3 The written language of the Jews thus served as a means of communication amongst themselves only – it was a Jewish language. The fact that we have to recognise its existence as such will in turn affect our classification of the spoken language. Since it is the counterpart of the written form, characterised as Yiddish, the same designation must be applied to the spoken form. That does not, however, imply that this medieval West Yiddish was anything as far removed from M.H.G. as modern East Yiddish is from New High German. On the contrary, there was a large measure of overlapping, and it is that circumstance, of course, which makes Old Yiddish (O.Y.) works of such great interest to German philologists. But overlapping is one thing and identity is another.4 In addition, the extent of such overlapping should also be taken into account. The language of non-literary texts is often highly Judaised, unlike, for instance, that of our MS. This fits into what we know of the relation between spoken and written language in general. 2
The ability to write at all, but especially in Latin, was more or less the prerogative of the clerics. That language and its script are therefore called, in the Jewish sources, glhut = galxes (approximately ‘Monkish’). ˙ Isolated Jews acquired a knowledge of the Christian script, and some learned Christians got to know the Hebrew alphabet – but this is of no relevance to our subject. This delimitation is not based on a higher degree of abstraction than any generally accepted borderline between related languages: languages as synchronic systems are abstractions. ˘
3
4
Old Yiddish or Middle High German?
2.
81
The Problem of Transcription
Let us now consider the question as to how O.Y. texts should be transcribed. For a M.H.G. scholar it might seem a matter of course that the standardised spelling of M.H.G. should be used for the purpose. However, on reflection it will be seen that this is not necessarily the best way. An extraneous pattern is thereby imposed on the material, and this prevents the scholar from uncovering new information which the M.H.G. sources cannot reveal.5 Is there a better way? We shall first of all examine the relation between the O.Y. and M.H.G. systems of spelling. Are they identical, i. e., is the O.Y. system just the transference of the M.H.G. system into Hebrew characters? Let us transliterate some M.H.G. examples into the Hebrew alphabet 6 and see whether Yiddish words are produced.
shaùÅ ni Tiyrb yùùru hqi ysahÅ
wkù ñia jõrb aùru Óia azh
˘ ˘˘˘˘ ˘ ˘
Examples from our manuscript: The M.H.G. lenis s is spelt with zaiin, e. g., zumn = zoomen (M.H.G. saˆme), lz = alze (M.H.G. alse). It seems out of the question to take zaiin as the rendering of an unvoiced s: it was voiced in Hebrew just as it was in Zarphatic (‘Judaeo-French’), from the spelling system of which it was inherited. The same holds good for b, g, d, . The is especially striking, as it is spelt (for purely graphic reasons) in two ways, and both symbols indicate voiced sounds: bÐ (also in Zarphatic) and u (in Zarphatic occasionally uu). That u should be simply a transliteration of the M.H.G. u = v seems hardly possible. As the writer differentiates carefully between s˙ and sˇ, it is clear that as late as the last quarter of the fourteenth century the transition from sl, sm, sn, sp, st to sˇl, sˇm, sˇn, sˇp, sˇt had not yet taken place in his dialect. How much M.H.G. phonology will gain from the study of O.Y. cannot, as yet, be estimated. There is a very large amount of Jewish material awaiting investigation and publication. For readers not familiar with the Hebrew alphabet, these transliterations are transliterated into Roman characters. {In the present article} the Hebrew signs are rendered thus: , b, bÐ , g, d, h, u, z, h, t, i, k, K, l, m, M, n, N, s, , p, p¯, P, s, S, q, r, s˙, sˇ, t. ˙ ˙ ˙ ˙ ˘
˘
v
˘
v
˘˘
˘
˘
˘
6
uuks˙ iN briit uru˙u iK hz
˘
5
uu ahs in br it uruuuu iqh h as ˘ ˘˘
wahs in breit vrouwe ich hase
Actual spelling in O.Y. ˘ ˘˘ ˘ ˘˘ ˘ ˘˘
Transliteration into the Hebrew alphabet
M.H.G.
[7]
yccahÅ ycTaqÅ ˆT Ta Å yssim
i aˆr mar r tt n rsqhruqq n bruud r grü s n ˙ ˘
˘
˘˘
ˆ iÅ ra yryam Å nyTTyr nyqqurhqsry rydùrb nycyu¨rg
˘
jaˆr mære retten erschrocken (bruoder (grüeoen
h ass ˙˙ q ats miss˙ t aˆt
awh acq jjwim or jujwim rui arym ñjir ñqurwra rdurb ñwurg
hs˙ qs ˙ s˙tt mi mis˙˙t˙ut iur ˙ ˙ mr ritN ˙ˇruqN rs brudr) grus˙N) ˘ ˘
haooe katze missetaˆt
Actual spelling in O.Y.
˘
Transliteration into the Hebrew alphabet
˘
M.H.G.
˘˘ ˘ ˘ ˘
82
As may be seen, the transliterations and the actual O.Y. spellings are utterly different. Only rarely does it happen that they are identical, e. g., er = ry r, der = ryd d r, vil = liu uil, nu = un nu. The O.Y. spelling system cannot, therefore, have had its source in that of M.H.G., and the Jewish texts are not simply moulds into which we have but to pour Roman letters in order to turn out M.H.G. texts. This applies also to manuscripts which are assumed to have been copied from a German exemplar. The source of the O.Y. system is the Zarphatic (‘Judaeo-French’) 7 system,8 which, in its turn, goes back, via ‘Judaeo-Latin’ and Aramaic, to Hebrew.9 We cannot transpose O.Y. texts into the M.H.G. system of spelling. What we have to do is to express the O.Y. system in Roman characters. That would have been simple, if there had been an adequate phonemic spelling in O.Y. Unfortunately, there was not.10 One has therefore to ˘˘
8
9
10
˘
7
See my article “Jewish Languages”, in: Essays in Honour of the Very Reverend Doctor J. H. Hertz […] On the occasion of his 70. birthday, Sept. 25, 1942 [5703]. London [1944], pp. 51--67. There is a modern parallel in the problem which confronted east European Jews on emigration to England and the U.S.A., as to how to write English words in Yiddish texts. They naturally based their spelling of these words on that of Yiddish, not of English. (There is here material for an interesting piece of research.) Cf. my article “fjn daacˇmerizm biz der hail in der midber ijjdy”, in: Yidishe Shprakh 13, New York 1953, pp. 109--120; reprinted in ijjdy a. iufy-bjjx [Judah A. Joffe bukh], New York 1958, pp. 195--206. In theory it is less inadequate: although the vowels (apart from a) are expressed by letters these are intended to be used in conjunction with Hebrew vowel signs. But, as in Hebrew, vowel signs are very rarely written. However, even full vocalisation
Old Yiddish or Middle High German?
83
utilise – albeit with great caution – what is known of M.H.G. phonology.11 This will not by any means result in anything like the M.H.G. spelling. Moreover, even where it would be possible to employ the M.H.G. signs, this should be avoided:12 the reader needs to be constantly reminded not to overlook two essential facts – firstly, that the text in front of him has not been printed from a M.H.G. manuscript, and secondly, that the phonetic values of the letters in M.H.G. manuscripts and printed editions of these are not to be taken for granted.
3.
Specimen Transcription
I have made a transcription in accordance with these principles, choosing for the purpose a passage from the Child Abraham poem, selected for no other reason than that it happens to contain a short but complete episode in the narrative. I have not attempted to correct or emend corruptions.13 Nor have I tried to reconstruct the language of the author as distinct from that of the copyist.14 A great deal of detailed investigation will be needed before that can be attempted. No punctuation has been provided, but the continuous text of the original has been broken up into lines.
v
14
v
13
w
12
w
11
leaves gaps so that sometimes one and the same vowel letter + vowel sign do service for more than one phoneme. In M.H.G. all the vowel letters are made to do that; here, in addition, most phonemes are spelt in a considerable number of ways. (For e e a instance, the standard ei is written ai, æi, ai, äi, aı, ei, ey, the standard uo is written o o e e v e e o e e oe e v, u, ue, u, ue, o, ov, u, v, o, oi, œ, the standard üe is written u, v, ue, ue, ue, uo, uo, ui, o v o e iv, iu, oi, uei, iu, ui.) Although a vast amount of research has been done on M.H.G. there still are things one does not know – an additional source of doubts and uncertainties to anyone attempting satisfactory transcriptions from O.Y. Sometimes, on the other hand, the Yiddish spelling can help to resolve doubts and uncertainties about questions in M.H.G. See above n. 5. In my transcription in Teuthonista 8 (1932), pp. 197--207 there were some unnecessary M.H.G. signs. With one exception (Stanza 7). Cf., e. g., lines 150/151: The author rhymed aan / ges˙laan but the scribe wrote oon / ges˙lan. A form ges˙loon obviously did not exist in his dialect, his own form being, presumably, ges˙lagen. That would not have rhymed – so he simply omitted the g, while leaving his short a. – Perhaps the genitives ater (Stanza 1, line 2b, in my article “Specimens of Yiddish from Eight Centuries”, in: The Field of Yiddish, Vol. 2, New York 1965 {= Chapter 14 in this volume}) and aters (Stanza 9, line 4a, ibid.) indicate a dialectal difference between the author and the copyist.
84
[7]
My transcription is based on Central German.15 There are some features which might connect the phonology of our MS with Upper German so that the possibility of influence from that source cannot be excluded. Final clarification of the dialectal conditions must await future research. Features pointing to Central German are (in the Abraham poem): the form s˙laan (in the rhyme, line 151);16 loss of n in the infinitive (but only where this provides a rhyme: uj tuˆ – lines 161, 454); the form ñnrub Æ üˆlen (in the rhyme; line bürnen (in the rhyme; line 437); the word ñlub Æ as the Central German mono442). I have transcribed the u in ñlub phthong üˆ (not the Upper German diphthong ü ). I would point out that monophthongisation was not among my reasons for attributing our MS to Central German – on the contrary: the evidence in favour of Central German induced me to transcribe u and i where they correspond to M.H.G. uo, üe and ie, as monophthongs (uˆ, üˆ, ˆı). The spellings u and i are not to be accounted as evidence of monophthongisation: the fact that u and i are single letters does not mean that they must correspond to a single vowel (uˆ, üˆ, ˆı). For either sign corresponds to quite a number of different M.H.G. phonemes – u to aˆ, o, oˆ, ö, u, ü, uˆ; i to i, ˆı, e, eˆ – and hence u and i could easily have had another few functions: u could have represented also uo and üe, i could have stood also for ie.17 The writers knew nothing of diphthongs and monophthongs – all of these were to their apperception just phonemic units. And to express a phoneme in writing all that was needed was one Hebrew sign. (The double ù and õ are an exception, inherited from Hebrew.) If u and i were used also for diphthongs this would correspond to the spelling of modern English with its diphthongs written as monophthongs and therefore regarded as such by the English layman. An Upper German feature is cehant (line 382) but there is also cu hant (line 417) and generally cu, the Central German form. Goot (line 2) corresponds to Upper German gaˆn, but gaˆn occurs also in Central German and is the general literary form. Nor can any conclusion be drawn from p½ (cf. p. 89). v
e
15
16
17
Cf. {S. A. Birnbaum, Review of Fuks (see the following note), in:} Bibliotheca Orientalis 16 (1959), p. 51, n. 7. For the convenience of the reader, the lines are quoted according to the edition by L. Fuks, The Oldest Known Literary Documents of Yiddish Literature, Leiden 1957. An analogous spelling is not rare in M.H.G.; u (or v) is written instead of uo and üe, while i stands for ie.
Old Yiddish or Middle High German?
85
The Transcription Alphabet Original
–
a
–
a
a aa ai au b c d e
– –
Transliteration of original
Remarks
M.H.G. symbol
Precedes vowel at beginning of syllable Separates u u from adjoining ù uu, or from a following consonant, to show that the two do not form a cluster See pp. 87f., under ai See p. 87 See p. 87, under aa See p. 88, under ai ˘
Transcription
– –
˘˘
–
–
y y i i Æ, ú p g h x i i i q l m, Õ n, ñ u u
i i p¯, P g h h i˙ i i q l m, M n, N u u
The affricate ts Central vowel ( ) Central vowel ( ) Open Open, long Close Close, long See p. 88f. e e
õ ù b c, Ñ d a
˘˘ ˘˘ ˘ ˘
˘ ˘ ˘
Vowel or consonant
˘ ˘
e` e`e` e´ e´e´ f g h h i˙ ii ˆı k l m n o oo
– – ii uu b s, S d˙ ˙
Open Open, long
a aˆ ei ou b z d e e e¨, ä æ (eˆ) e (e¨) eˆ f, v (u) g h h i, j ˆı ie c, k, q l m n o aˆ
86
Transcription
[7]
Original
u u u ù p p ½ r w w ½ j u u u, ù u u, ³ ³ Æ, u b
u u u uu p pˇ r s˙ sˇ t ˙u u u, uu u u, ui ui Ðb, u
x
ù k, Ó
uu k, K
z
z
z
˘˘ ˘ ˘ ˘
˘ ˘˘ ˘˘ ˘ ˘ ˘˘ ˘ ˘ ˘ ˘˘
oˆ ö öö öu p pˇ r s˙ sˇ t u uu uˆ ü üü üˆ
Transliteration of orig.
Remarks
M.H.G.
symbol
Close, long Open Close, long
See p. 89 s: unvoiced, fortis
Long
Long Long Labiodental, lenis; probably voiced Bilabial, voiced Undecided whether palatal or velar Voiced, lenis
oˆ ö œ öu p ph, pf r s, n sch t u uˆ uo ü iu üe f, v (u) w h, ch s
v w
Remarks As shown in this table, the length of vowels is indicated in our transcription in two ways; by doubling of letters or by circumflex.
Double Consonants Our poem (like the others in the MS) contains some double consonants. If these double consonants occurred in Horand only we might have thought they had been copied from a German exemplar, but that explanation would not hold good for the other poems because they are copies from Jewish originals. Since letter gemination to express length
Old Yiddish or Middle High German?
87
is unknown in the Hebrew system, it seems we must assume German influence here. That would mean that our writer (or a predecessor) was able to read Roman characters. The influence of that knowledge would have been of a special kind. For in German MSS he would very frequently have encountered gemination, which is a feature affecting practically all consonants, and we would expect to see a reflection of this in his spelling. That, however, is not the case. He employs ll, nn and rr only,18 that is, the liquids and a nasal.19 Why did he single out these three consonants? Was it because the lengthening emphasized their sonority,20 and in order to convey that impression he adopted the gemination of his exemplar, misinterpreting its function in German spelling? If that was so it would indicate that he actually pronounced long l, n and r. Restriction to these three sounds would be most unlikely, and it would follow that he pronounced all long consonants. In my transcription I have, therefore, tentatively written long consonants where M.H.G. has them. aa The spellings gan, s˙tan of the original might suggest that the author’s own forms were gaan, s˙taan. The spellings with oo (for instance, line 2, goot) would indicate the copyist’s pronunciation. ai The diphthong corresponding to M.H.G. ei is spelt õ ii. The doubling of i indicates its consonantal function.21 Accordingly the ii corresponds to the consonantal part of the M.H.G. diphthong, that is, to the i, which means that the vocalic part, the e, is not written. Thus the spelling hiis˙, for example, is to be analysed as his˙. The O.Y. spelling has a stressed vowel which is never written – the a (tq = tak). Hence his˙ is to be ˙ which suggests that another read as hais˙.22 However, there is a spelling ˘˘
˘˘
˘
˘˘
˘
˘
18
arryù / arryu e`rre / e`rre (lines 89/90), annim / anniz zinne / minne (line 110), Æ orze´llen / ges˙te´len (sic; lines 143/144). ñlijwg / ñlliz rub
19
The same selective use is found in the other poems of our codex also. But this spelling is far from being consistently employed, especially nn, which is rare. This complicates our attempt at explanation. Here the question arises as to the reason why he did not include in this group the second nasal, m – the only other voiced continuant consonant liable to lengthening. Cf. the article cited in n. 9 above. The same result can be arrived at without knowledge of the M.H.G. ei: The consonant i between two other consonants cannot form a cluster with the h, because there are no
v
w
v
20
21 22
88
[7]
vowel, besides a, is possible for the unwritten vowel in the stressed position. The correspondence of M.H.G. ou is ù uu. Here, again, the doubling indicates the consonantal function of u – but the unwritten vowel here corresponds to M.H.G. o. This contradiction might be resolved if we assumed that the pronunciation intended was not ou but au (a form which had already made its appearance in M.H.G. by 1270). In that case the Jewish spelling rule by which the unwritten stressed vowel was always a holds good here, too. This would then speak in favour of ai as against e`i. I have therefore tentatively decided for the transcriptions ai and au. It should be mentioned, however, that the unwritten vowel in stressed position occasionally represents M.H.G. e. But this is very rare and the reason, or reasons, for it need investigation.23 ˘˘
v, f Æ , u, p Æ , bÐ , u, p¯ – correspond to the two (f and v) of Three spellings – b M.H.G. u u is written in initial position (except before a and u): ñwulu ulus˙N = lus˙en, ñziru urizN = rıˆzen. Æ Æ bÐ igN – iigen, b bÐ is written (1) occasionally in initial position: ñgib (2) in initial position when followed by a (which is not indicated) Æ bÐ tr = ater, or u u (that is, any one of the o-, u-, ü-sounds): rjb Æ bÐ uir = üüre, (3) in medial position: ñwulb Æ g ˙ gbÐ lus˙N = ar³b Æ rq qrÐbunql = kar unkel. ge los˙en, lqnub Æ p¯ is written (1) in medial position if it represents the final sound p Æ ruaù uu urp¯N = urfen, ñp Æ lq qlp¯n = klaffen, or the of the stem: ñp Æw ½ ndõh hiidnsˇp¯t = haidensˇaft, first consonant of a final cluster: jp ˙ (2) in final position: úuw½g gsˇuP = gesˇuˆf. This is at variance with M.H.G. spelling where f quite frequently occurs Æ can never be used initially. in the sequences fl, fr and fu, while in O.Y. p Æ The difference between b bÐ and u u clearly originated from the need to avoid ambiguity before u u; for instance, to write uˆs˙ (M.H.G. vuoo) with initial u u would result in wù uus˙ and that would be read as˙. Æ bÐ to other positions is presumably a secondary The transference of b development.
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initial clusters with i as the second element. Hence the cluster must be is˙ and we must read h + is˙. The unwritten vowel must intervene between h and is˙. The unwritten vowel is a. The reading is therefore hais˙. e Perhaps the word adùru belongs here. There is a M.H.G. form vraude. ˘
˘
˘
23
Old Yiddish or Middle High German?
89
Æ , u bÐ , u on the one The strict differentiation between the spellings b Æ hand, and p p¯ on the other, would indicate that this is not simply a historical spelling reflecting earlier conditions, but that it corresponds to the pronunciation of the writer, who still differentiated between labial fortis and lenis. In our transcription we have therefore observed this differentiation. It should, however, be mentioned that one example appears to contradict such a conclusion. This is the spelling u N burN = offen booren. One would prefer not to explain that as a mere slip through the writer somehow having thought of the word o en.
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v˘
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pˇ I cannot remember any other MS where this symbol – a Hebrew pe with a tick on top – is used. Did the tick denote aspiration (that is, p + h)? If pˇ denotes p + h, then it might be regarded as a feature pointing to Central German. On the other hand, the symbol might have been a historical spelling for the affricate pf, – an Upper German feature. The symbol is used also in words like qnip½na npˇinq = enpfıˆnk. Here it can hardly stand for anything but pf (< tf). This makes the value pf likely – though not certain – also for words with pˇ < p. ˘
90
[7]
Comparative Table of the M.H.G. Standard Spelling and the Transcription Alphabet n o oˆ ö œ ou öu p pf, ph q r s sch t u uˆ ü uo üe v w z n
– – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –
n o oˆ ö öö au öu p pˇ k r z; s˙ sˇ t u (f, ) uu ü uˆ üˆ ,f w v
a oo; aa e` e`e` b k x d e; e´ e` (e´) e´e´ (e`e`) ai f, g h; h; x i ˙ ii ˆı üü i k l m
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v
a aˆ ä æ b c ch d e e¨ eˆ ei f g h i ˆı ie iu j k l m
c s˙
Old Yiddish or Middle High German?
91
The Text 24 (from fols. 15v--16v) 25 1
doˆ 26 s˙pr[ax] e`s˙ zix nimroˆd de`r doˆ ge aldik as˙ zage il zinnen loˆzes˙ kint e`r hoot dir gerooten das˙ das˙ du dize gote hoos˙t or brant oone sˇulden de`s˙ muˆs˙tu kint dıˆ ze`lbe e`me dulden
2
ioo ooren e`s˙ nixt gote s˙pr[ax] das˙ kint cu hant mit ziin ze`lbes˙ hant … maxte zi miin ater dıˆ gote dıˆ miin ater maxen kan de`r haan ix lüccel axte de`r is˙t g[ot] de`r miinen ater maxte
3
de`r g[ot] de`r doˆ gesˇuˆf dıˆ iite e`relt al baide laup un[de] gras˙ be`rk un[de] tal an ziime gelauben il ix le`ben un[t] s˙te`rben ix getrau e ime ol e`r le´e´t mix nixt or de`rben
4
doˆ s˙pr[ax] e`s˙ zix nimroˆd de`n g[ot] du hoos˙t erkant mak dix de`r geloˆzen on unzer aller hant or dizeme s˙tarken üüre das˙ du müˆs˙t gene`zen zoˆ il ix diinen gelauben kaufen tüüre
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24
25 26
See L. Fuks (above n. 16), pp. 60--65, lines 412--461. Cf. {Reviews of Fuks}: Hartog Beem in: Yidishe Shprakh 20 (1960), pp. 9--16, S. A. Birnbaum in: Bibliotheca Orientalis 16 (1959), pp. 50--52, J. Carles in: E´tudes Germaniques 13 (1958), pp. 348--351, Leonhard Forster in: German Life and Letters 11 (1958), pp. 276--285, Jean Fourquet in: E´tudes Germaniques 14 (1959), pp. 50--56, Peter F. Ganz in: Journal of Jewish Studies 8 (1957), pp. 246--249, James W. Marchand in: Word 15 (1959), pp. 383--394, Gottfried Schramm in: Göttingische Gelehrte Anzeigen 212 (1958), pp. 211--221, Ingeborg Schröbler in: Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur 89 (1959), pp. 135--162, Werner Schwarz in: Neophilologus 42 (1958), pp. 327--332. Chaim Gininger, “A Note on the Yiddish Horant”, in: The Field of Yiddish. New York 1954, pp. 275--277. Hans Neumann, “Sprache und Reim in den judendeutschen Gedichten des Cambridger Codex”, in: Indogermanica. Festschrift W. Krause. Heidelberg 1960, pp. 145--165. Max Weinreich, “Old Yiddish Poetry in Linguistic Literary Research”, in: Word 16 (1960), pp. 100--118. See figs. 1, 2, 3 on pp. 93--95. {In the transcriptions doˆ, zoˆ, ioo (corresponding to M.H.G. doˆ, soˆ, jaˆ) the long vowel is represented in the MS by Aleph. – E. T.}
92
[7]
5
gesˇoox bant art das˙ il klaine kindliin zi maxten ainen o en hais˙ un[t] urfen e`s˙ dar in cuˆ zamene ge unden e`s˙ lak alze ain knau eliin bii blik aines˙ augen zoˆ art e`s˙ enpunden
6
or unzeren lıˆben tre`xtin s˙taan doˆ gıˆnk de`r hailige mixooe´ [l] e`r s˙pr[ax] il lıˆber he´rre g[ot] nu loos˙ mix dare gaan un[de] dıˆ or bürnen ix kan in ol erloˆzen dıˆ dix aller te`glix ercürnen
7
doˆ s˙pr[ax] de`r hailige ga rie´ [l] il lıˆber he´rre miin nu loos˙ mix dare gaan ix il diin bote ziin ix kan de`n glüienden o en harte ol erküˆlen 27 das˙ diin rüünt de`r hicce nixt irt üˆlen
8
doˆ s˙pr[ax] unzer lıˆber tre`xtin ioo hoot e`r mix erkant ix il in erloˆzen mit miin ze`lbes˙ hant ix il kainen boten an miine s˙tat dare ze´nden ze`lber il ix ziine tat ol e´nden
9
de`me lıˆben trau en kinde dıˆ g[otes˙] e´e´re ersˇain alze ain kar unkel s˙tain de`r o en luuxte inen dıˆ bre´nd[e] un[de] dıˆ hicce begunden her üre dringen ˙ dıˆ haidensˇaft muˆs˙te alle 〈 on〉 dannen s˙pringen
10
doˆ s˙pr[ax] unzer lıˆber tre`xtin de`me carten kinde cuˆ ix haan dix erloˆzet miin hais˙e sˇoltu tuˆ arten un[de] roomen du sˇolt miines˙ ilen zoˆ s˙te´rke ix dix un[t] me´e´re diinen zoomen
11
de`m[e] kinde art geuffnet de`s˙ ze`lben o ens˙ tür e`s˙ s˙tuˆnt uuf il liize un[t] maxte zix hin ür im[e] luuxten ziine augen alze de`r liixte morgen s˙te`rne das˙ zax de`r arme bildene`e`re il ge`rne.
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MS here has the meaningless bÐ urnt, apparently a slip for urunt = rüünt. This would accord with the traditional designation for Abraham as ‘friend of God’; cf. in the daily morning liturgy: ‘we – the sons of Abraham, thy loving friend’. (Islam has taken over this designation for Abraham, speaking of him as ‘the friend’ or ‘the friend of Allah’). v
˘ ˘
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27
Old Yiddish or Middle High German?
Fig. 1: Cambridge University Library: Cod. T.-S. 10.K.22, fol. 15v (from Child Abraham poem)
93
94
[7]
Fig. 2: Cod. T.-S. 10.K.22, fol. 16r
Old Yiddish or Middle High German?
Fig. 3: Cod. T.-S. 10.K.22, fol. 16v
95
8.
The Age of the Yiddish Language *
May we, having discarded the idea of the filiation of languages, still ask the age of a language? There seems to be no longer any room for this question, since at any given time, each of a group of related languages is the present form of the ‘mother language’. All that remains for us, it seems, is to discover and describe the stages of transition. But in doing that we very soon come to a point where for practical reasons we require chronological border lines between the related languages. Apart from that, our mind will wish to discover fixed points in the stream of transitions: there must be a time in the development when some undoubted unit of to-day – French, Dutch, Czech – must have had its beginnings. The following lines 1 aim at finding such a point in the case of the Yiddish language. We shall attempt to do so by the application of practical, psychological, philological, and sociological criteria. As to the first, the practical criterion – at what time were the Jews and non-Jews in Germany no longer able to understand each other – our material happens to be very scanty. It might nevertheless be interesting to quote a remark by Johann Christoph Wagenseil, a famous Christian hebraist of the seventeenth century, having some bearing on the question. In a little textbook on the language of the Jews 2 he makes the following observations: “Mit keiner Sprach sind die Juden jemals / so / e wie man zu reden pflegt / lasterlich / als mit unserer Teutschen umbgangen / dann sie haben solcher einen gantz frembden Thon und Laut e e gegeben / die guten teutschen Worter gestummelt / geradbrecht / verkehret / neue uns unbekandte erdacht / wie auch / unzae hlich viel Hebreische Woe rter und Red-Arten in das Teutsche gemischet / daß solcher e gestalt / wer sie Teutsch reden horet / nit anderst glaubt / als / sie reden pur lauter Hebreisch / indem fast kein einiges Wort verstae ndlich fue rkommet.” (page B recto.) “Es ist richtig / und braucht keines Beweises /
* First published in: Transactions of the Philological Society, London 1939, pp. 31--43. {Material in this article appears in a somewhat different form in the author’s Yiddish. A Survey and a Grammar (1979), pp. 44--57, in which a different transcription scheme for Yiddish is used.} 1 They formed part of two courses of Public Lectures given under the auspices of the University of London, 1934, and of the School of Slavonic and East European Studies (University of London), 1938. e 2 Belehrung der Judisch-Teutschen Red- und Schreibart, Königsberg 1699.
98
[8] e
daß niemand mit denen von der Beschneidung sich in ein Gesprach von der Religion einlassen koe nne / er sey dann ihres Dialecti kue ndig / dann des reinen Hoch-Teutschen sind sie ungewohnt / und verstehen nit was gesagt wird.” (page F verso.) From these remarks we can only infer that Yiddish came into being at some indefinite time before the end of the seventeenth century. It is obvious that the practical criterion – even if we had more material – would always be a rather rough one. The application of it seems natural to speakers of dissimilar languages but in the case of many related languages their speakers can make themselves understood without difficulty, although they are conscious that they are employing different languages. Here the consciousness is the deciding factor. Let us now apply this psychological criterion. Long before Wagenseil, there existed a number of Christian hebraists who took an interest in the language of the Jews in Germany. There were two reasons for this. In their study of the Bible these humanists naturally came to be interested in the Jewish interpretation, and hence, in the Jewish version. Thus, they had to gain a knowledge of the language of the Jews. The second reason was their missionary activity. They hoped to gain more Jewish converts if they approached them in their own language. And in order to help others like themselves, they wrote little works on the subject, to assist them in learning the Jewish language.3 This fact alone shows how great they considered the linguistic difference to be. The language they describe has the same characteristics as modern Yiddish. It is clear, therefore, that at this time – the sixteenth century – Germans were conscious of the difference, although they did not employ a special name for Yiddish. The first time we meet with the designation Yiddish, which means ‘Jewish’, in the mouth of Yiddish-speakers is in the year 1597.4 The earliest example we have of
3
4
Paul Fagius – who, incidentally, lectured on Hebrew at Cambridge – published grammatical rules of Yiddish in his Compendiaria Isagoge in linguam Hebraeam (Konstanz 1543), and edited a Yiddish Pentateuch (Konstanz 1544). Elias Schade, Misterium […], Sampt […] einem gewissen Bericht, Von der Juden Teutsch-Hebreischer Schrifft. Strasbourg 1592 {reprinted as: Judenmissions-Tractate des M. Elias Schadäus. Leipzig 1892}. Johannes Buxtorf the Elder in his Thesaurus grammaticus linguae sanctae Hebraeae (Basel 1609) has a chapter: Lectionis Hebraeo-Germanicae usus et exercitatio. At the end of a Jewish edition of Sigenot {Krakau; Faksimile edition: John A. Howard, Dietrich von Bern (1597). Würzburg 1986} we have the remark: ousgynı¨myn f˙˙ın galxys ¨ın ouf iıˆdisˇ far taˆitsˇt, i. e. ‘taken from Christian and translated into Jewish’.
The Age of the Yiddish Language
99
a hearer of Yiddish using the name ‘Jewish’ goes back to the year 1478.5 The linguistic situation which is reflected in the descriptions of the scholars mentioned and in the existence of the name ‘Jewish’, must have taken a considerable time to develop. Hence the beginnings of Yiddish must be sought in or rather before the fifteenth century. We shall turn now to the philological criterion. We are fortunate in possessing a complete literary work dating from those times together with a Christian rendering of it. In the year 1544 the first edition of a famous epic, the Samuel Book, a poetical paraphrase of Biblical and traditional subject matter, appeared in Augsburg,6 and in 1562 Paulus Æmilius, Professor at Ingolstadt, published his rendering.7 Let us look at some stanzas. I give here the first five 8 with Æmilius’s text in parallel lines.
5
6
7
8
“Desselben jars [1478] da kom ein predigermue nch [Petrus Nigri] her gen Nurmberg, e der kund gut ebereisch, judisch, reden und der Juden pucher lesen.” (Die Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert, Vol. X, Leipzig 1872, p. 353. Quoted from Moritz Stern und Siegmund Salfeld, Die israelitische Bevölkerung der deutschen Städte. III: Nürnberg im Mittelalter, Kiel 1896, p. 301, note 5.) It seems very unlikely that the chronicler wrote ‘Jewish’ as an explanation of ‘Hebrew’, i. e. “ebereisch” = “judisch”, especially as he speaks of “reden”; he knew, of course, like everybody else, that the Jews did not speak Hebrew. {See Felix Falk and L. Fuks (eds.), Das Schemuelbuch des Mosche Esrim Wearba. Bd. 1: Einleitung und Faksimile der Editio princeps, Augsburg 1544. Bd. 2: Textkritischer Apparat, Assen 1961.} e e Die zway ersten Bucher der Künig / wolche Samuelis genandt werden / […] auß dem o Hebraischen Buchstaben mit fleiß / in unser Hochteütsch gebracht. Ingolstadt 1562. For our purpose a transcription (Yiddish is written in the Hebrew alphabet) will suffice. The present text is a transcription not a transliteration: neither the Hebrew and the German alphabets nor the Yiddish and German spelling systems tally. Since the phonology of Old Yiddish is an unexplored field and I have not made a special study of the epic, my transcription is of necessity a rough one.
100
[8]
Fig. 1: The beginning of the Samuel Epic (Augsburg 1544)
The Age of the Yiddish Language
101
I 1
wer mit gantsym hertsyn zein zin ho¯t gykert ·
Welcher von gantzem hertzen Sein sin¯ vnd muo t hat khert /
2
tsu unz rym lıˆbyn heryn wi oft er in d r nert ·
Zu unserm lieben Herren Der alle welt erneert :
3
zein gyno¯d un` zein zix rhaˆit nox nıˆ gylag ·
Sein gnad vnnd grosse gue te Noch nie ernider lag /
4
er hilfyt zeinyn knextyn es zei naxt od r tag :
Er hilffet seinen knechten Es sey nacht oder tag.
e
e
e
e
II 5
zein lob kan nıˆmant endyn wed r vrou nox man ·
Sein lob kan niemandt enden Weder fraw / noch der man
6
darum zol man sˇweigyn wen man es nit vulendyn kan ·
Darumb so soll man schweigen Weil mans nit wenden khan /
7
er ho¯t uns gyholfyn oft ous unz r noˆt ·
Er hat vns offt geholffen Auß aller vnser not /
8
un` ho¯t uns vor gebyn unz r zünd un` unz r misto¯t :
Vnd hat vns auch vergeben Vnser groß missethat.
e
e
e
e
III 9
mir ho¯n in oft d r tsürnyt un` wid r in gyto¯n ·
Dann Gott wir offt erzue rnet Vnnd wider jhn gethon /
10
zoˆ ho¯t er uns aˆin weilyn unz ryn veindyn gylo¯n ·
So hat er vns ain weilen Vnsern feinden gelan :
11
wen mir in wid r an rüˆftyn un` laˆistyn zein gybot ·
Wann wir jhn dann anrue fften Vnnd hielten sein gebott /
12
zoˆ ho¯t er uns gyholfyn d r löˆst ous unz r noˆt :
So hat er vns geholffen e Erloßt aus aller not.
e
e
e
e
e
e
IV 13
dar vun wil ix sˇweigyn es wer tsu zingyn vil ·
Daruon so will ich schweigen o Es wer zu schreiben vil /
14
vun dem buˆx sˇmuˆyl ix öux zagyn wil ·
Doch von dem buo ch Samuel Ich euch jetz singen will :
102
[8] e
15
wi got iisbo¯rax durx zeiny güˆty groˆs wund r ho¯t gyto¯n · e
Wie Gott durch seine gute Groß wunder hat gethon /
16
der wel uns in dem go¯lys in kaˆinyn nöˆtyn lo¯n :
Der woe ll uns auch jetzunden e In kainen noten lan.
V 17
in den zelbyn tseityn do¯ iisro¯yl zas ·
In den selbigen zeiten Da Israel schon saß /
18
in dem lant kynaan kaˆin künik unt r iisro¯yl was ·
Im weitten Landt Canaan Kain Kue nig under jhn was :
19
es was aˆin koˆyn go¯dyl der was e¯li gynant ·
Allain ain hoher Priester Der ward Heli genandt /
20
unt r al iisro¯yl was er aˆin rixt r in dem lant :
Vber als Israel War er Richter im Landt.
e
e
e
In this specimen the changes made by Æmilius fall into the following categories: He replaced Hebrew by German words, (a) having the same meaning: koˆyn go¯dyl – hoher Priester (19), (b) or such as were only loosely connected: go¯lys – jetzunden (16); Hebrew forms by German forms: iisro¯yl – Israel (17, 20); German words by other German words: e zix rhaˆit – gute (3), vulendyn – wenden (6), laˆistyn – hielten (11); German elements by different German elements: d r nert – erneert (2), vor gebyn – vergeben (8), gyno¯d – gnad (3); German formations by other German formations: gylag – lag (3); very frequently he added words: zin – sin¯ vnd muot (1), man – der man (5), darum – darumb so (6), uns – vns offt (7), ous – auß aller (7), uns – vns auch (8), wil – so will (13), vun – doch von (14), öux – euch jetz (14), zas – schon saß (17), in dem – im weitten (18). These changes, in the main, represent elimination and substitution: he had to eliminate the Hebrew and Jewish element as well as the archaic German element and to replace them by the German of his day.9 The Samuel Book was written in a literary language containing German elements which he could not offer to his Christian readers because it had long gone ‘out of fashion’, but which was still in use among the Jews although their everyday speech was not, of course, as archaic as that. There is hardly a line which does not e
e
9
The addition of words seems nearly always to belong to the category of substitution for an archaic German element, in order to modernize the rhythm which was already too archaic for the German reader.
The Age of the Yiddish Language
103
provide one or more such examples. Æmilius was not merely transcribing a German text written in Hebrew characters. It was not simply a question of alphabet. What he did was to translate a work from one language into another. This happened in the sixteenth century. The Samuel Book was not, however, written then. From internal evidence, it dates back to the fourteenth century, probably the first half. The preserved manuscripts are not earlier than the subsequent century. Since the poetical form acts as a certain check to the scribe against changing the linguistic state of a work, we may perhaps assume that the Samuel Book contains much of the language of the original. When comparing it with the German of the Christians in the fourteenth century, a detailed investigation might therefore show to what extent the Jewish epic was archaic in relation to the literary language of the non-Jews, i. e. to what extent the Jewish language differed from that of the non-Jews, even in regard to the German element. We do not need much investigation to see that it differed distinctly in that it possessed a Semitic element. We have more material from the same period and from earlier times, awaiting investigation. There are the Bible translations. They are preserved in manuscripts from the fifteenth century onwards. It is a matter of course that they are not originals but copies of older manuscripts and therefore retain much of their language. In earlier times we have only glosses occurring in Hebrew manuscripts. But as these are only later copies we cannot expect to find in them the exact forms of the originals. There is, e. g. MS Mon. 66 10 (copied in the sixteenth century) which contains thirteenth century glosses; there are glosses in the grammarian Samson’s dictionary of the last third of the twelfth century (manuscript of the fourteenth or fifteenth century); those in the work Eben ha-Ezer by Eliezer ben Nathan of Mayence go back to 1152 (manuscript from the first half of the fifteenth century); some names of persons and places dating back to the first Crusade, 1096 (in the oldest Memor-book, Nuremberg, 1296);11 the glosses in the famous commentaries by Rashi: they go as far back as the eleventh century if they are original, which must be taken for granted until proof has been brought to the contrary.12 10 11
12
{Cod. hebr. 66 of the Bayerische Staatsbibliothek München.} {See Siegmund Salfeld (ed.), Das Martyrologium des Nürnberger Memorbuchs. Berlin 1898.} {Their genuineness has since been shown to be extremely probable by E. Timm, “Zur Frage der Echtheit von Raschis jiddischen Glossen”, in: Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur 107 (1985), pp. 45--81.}
104
[8]
All this material is waiting to be worked through systematically. So much, however, can be stated from our present knowledge: The literary language of the Jews possesses words which are obsolescent or obsolete in that of the non-Jews; there are semantic changes: zix ved rn ‘to be early’ as against the M.H.G. sich vudern ‘to make haste’, gynenyn is transitive as against the intransitive M.H.G. genæhenen; there are new words, created from German stems on a Hebrew pattern, e. g. kinigyn ‘to rule’, corresponding to the Hebrew root mlk with the noun melek and ¯ the verb ma¯lak;13 there is a Semitic element and a Romance element. ¯ Thus we are led back to the period of the eleventh to the fourteenth centuries as the time when we may already speak of the linguistic autonomy of the language of the Jews. So far we have discussed the literary form of the language. Let us now turn to its spoken form. Up to now we have been speaking only of West Yiddish, the Central European branch. In the present section, however, we are concerned only with East Yiddish, the East European branch of the language, in its present form, New East Yiddish (N.E.Y.). There are some important developments which modern Yiddish has in common with N.H.G., standard or dialects: loss of preterite; lengthening of short vowels in open stressed syllables; diphthongization of M.H.G. ˆı, uˆ, iu; monophthongization of M.H.G. ie, uo, üe. But we cannot on the basis of these fix the origin of Yiddish in the N.H.G. period – i. e. after 1350, or even 1500 – as some have done, since the beginnings of these developments go back deep into M.H.G. times: to the fourteenth, thirteenth, twelfth, and eleventh centuries respectively. They do not therefore give us a clue as to whether the Jewish development was separated from that of German in M.H.G. or N.H.G. times. The following instances, however, point to the M.H.G. origin of Yiddish. In N.H.G. there is the sound [f] in words like Wölflein, Ofen where it is derived from Germanic f, and the same sound [f] is to be found in words like schlafen, Löffel where it is derived from Germanic p. In Yiddish the old difference is maintained when the Germanic f stands between vowels and liquids, e. g. velvl ‘little wolf’ (a name), oivn ‘stove’ – corresponding to M.H.G. wolves, oven (cf. Gothic gen. wulfis, Old Engl. ofen) – whilst there is the same f as in N.H.G. schlafen, Löffel e
13
This kinigyn is evidently not connected with geküniget which is listed as M.H.G. but has a factitive meaning: ‘(was) made king’. (Geküniget occurs once while kinigyn is a common word up to the present day.)
The Age of the Yiddish Language
105
in their Yiddish equivalents sˇlufm, lefl – corresponding to Germanic p: Gothic slepan, Low German lepel. In the High German dialects from which Yiddish sprang we generally, in N.H.G. times, meet with only the unvoiced lenes b, d, g, s. Yiddish has voiced lenes. This fact is incompatible with the conditions in Upper German where even in the earliest sources no more voiced lenes occur, but it might be connected with Central German of the M.H.G. period which, in the opinion of some scholars, still had the voiced sounds. Incidentally, the fact that Yiddish has voiced lenes might be used to corroborate the opinion, arrived at by other means, that they still existed in Central German of M.H.G. times. Finally, compare the following forms: M.H.G.
N.E.Y.
N.H.G.
bodem e˙gede¨hse (ich) gibe guome, goume he¨lfand naˆhent tiutsch
boidym egdisˇ gib gı¨ˆmyn helfand nuˆnt, nuˆynt taˆtsˇ
Boden Eidechse gebe Gaumen Elefant nahe deutsch
It is obvious that the N.E.Y. forms are more nearly connected with M.H.G. than with N.H.G. These indications that Yiddish originates in the M.H.G. period can be followed up by an attempt to arrive at a more precise date. Yiddish has a form for the genitive: dym foigls ‘the bird’s’. This s-genitive has almost disappeared from N.H.G. outside the standard language.14 The process by which this form was lost, seems already to have been at work in the thirteenth century, and by the fifteenth century the loss was an accomplished fact. Now since Yiddish still possesses this genitive, this means that it did not participate in that process. This can hardly be explained other than by the divergence of Yiddish and German before, or at the latest at the beginning of this period. Thus we have arrived at, very roughly, the year 1300 as the latest date for fixing the commencement of Yiddish. Other material for establishing a date is to be found in the dialectical division of N.E.Y. The southern branch, the U-dialect, and the northern branch, the O-dialect, are divided, amongst other things, by an oi / ei14
Apart from the small and isolated districts of Graubünden, Wallis, and Gottschee in the extreme south, which have no linguistic connexion with Yiddish.
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border line, e. g. oips / e˙ips ‘fruits’. It is evident that oips is the original form from which e˙ips is derived by way of öips (one dialect still has this ö). This is only natural in view of the fact that the speakers of the northern dialect are descendants of emigrants from the territory of the southern dialect. When they left Poland for White Russia and Lithuania they must still have said oips. N.E.Y. oi is developed either from M.H.G. oˆ, e. g. kroin < kroˆne, or from M.H.G. o, e. g. in our case, oips < obeo. This development was possible because such short vowels were lengthened in M.H.G. already from the thirteenth century onwards. This means that the emigrants who took with them a still later form: oips < oibes < o¯beo < obeo, cannot have emigrated earlier than the thirteenth century. This is our terminus post quem for the branching out of the northern dialect. The terminus ante quem is to be found in another Yiddish vowelshift, that of Yiddish i, ¯ı < M.H.G. u, uo. This i, ¯ı is present to-day in the whole U-dialect, whereas the O-dialect has u, e. g. fin / fun ‘of’. The i, ¯ı, or perhaps its predecessor ü, ü¯, had come from Germany, as we have reason to think. It must have spread northward until it reached the frontiers between Poland and White Russia – Lithuania. Here it stopped. When could this have happened? Probably not after 1569, when the two countries were completely united and there was no barrier to free intercourse. It is not likely either that it occurred in the preceding period, beginning with 1385, when the countries were united under one crown. Only before this date is it probable that the frontier formed an efficient obstacle to the spread of the new sound. It would be but reasonable to assume that the new forms were already established some time before the barrier disappeared, let us say not less than a generation. This takes us back to about the middle of the fourteenth century, and makes a connexion possible with the big wave of emigration from Germany immediately after 1348, the year of the Black Death and the great persecutions. We have literary documents in West Yiddish which – already in this same fourteenth century – testify to the change of u, u¯, to ü, ü¯. The middle of the fourteenth century, therefore, seems to be the latest time at which the northern and southern dialects could have started diverging. Thus we are able to fix the starting-point of the divergence between the Uand O-dialects between the thirteenth and the middle of the fourteenth centuries, perhaps roughly in the first half of the latter. Therewith, the development of Yiddish oi < M.H.G. o, oˆ has to be fixed some time earlier, since it belongs to the period before the O-dialect was severed from the rest of the language. This brings us to very roughly the year 1300 as a time when the separation of Yiddish and German is already
The Age of the Yiddish Language
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proved by phonological features, which is the same date that we arrived at from the evidence of the genitive form. There are some words which have a final t in N.H.G. but not in Yiddish, as e. g. Papst / poips. This epenthetical t is already developed in late M.H.G.: baˆbes > baˆbest. The Yiddish form, being derived from the earlier M.H.G. word, leads us back to the central period of M.H.G., to the thirteenth century, as the dividing line between Yiddish and German. A slightly earlier date is indicated by a phonological feature of the Slavonic element in Yiddish. There are Yiddish words which have r instead of zˇ (spelt rz) in the corresponding Polish forms, e. g. Yiddish grivy / Polish grzywa. This means that such words were incorporated into the language of the Jews at a time when the original Polish words still had a wholly or practically unpalatalized r. In the earliest Polish manuscripts extant we find the r already on its way to its modern (Polish) pronunciation. As these manuscripts date from the thirteenth and fourteenth centuries, the words in question must have been acquired by the Jews somewhat earlier. The immigration into Poland by Jews from Germany began at the end of the eleventh century. The incorporation of the words in question must therefore have taken place between the eleventh and thirteenth, say in the twelfth century. It represents a development of the speech of the Jews to a form of its own, different from that of the Germans. A still earlier date is suggested by the following instance. As against the German pair [x] / [x], e. g. in Tochter – Töchter, Yiddish has uniformly [x]: toxt r – text r. Perhaps this might be explained by reference to the High Alemannic and South Bavarian dialects which show the same characteristic. But as nothing else in N.E.Y. seems to point to those regions, it would seem possible that the uniform Yiddish [x] might be derived from the original uniform German [x]. It is assumed that already in M.H.G. the twofold pronunciation prevailed. That would mean that the uniform state in Yiddish goes back to pre-M.H.G. times, to the O.H.G. period, which ends conventionally in the middle of the eleventh century. Our field must be called unexplored and these problems are very complex. I can therefore give the preceding inferences only as first attempts at finding a date. But it seems to me hardly a coincidence that so many of them should point to the period from the eleventh to the fourteenth centuries. By application of the philological criterion this period would therefore appear to have marked the beginnings of Yiddish. e
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We meet with the Semitic and Romance element, which are constituents of the Yiddish language up to the present day, already in and before the fourteenth century. We are, however, able to trace them even farther back than our earliest sources, without difficulty. The Romance element was an inheritance from France – the country from which the Jews came to Germany – and the Semitic element came into the language together with it. Both belonged from the very first to the language the Jews spoke in their new home in Germany. Thus, when they acquired German, the presence of these two elements at once made their speech distinct from that of the Christians. And here the philological criterion touches another, which we might call the sociological one. Language belongs to group life. Hence, when the Jews settled in Germany as a group, with a life of its own, and adopted the German language, inside their group it was at once Jewish, and the Yiddish language had come into being. This is not a paradox nor is it a theoretical construction. We have only to open our eyes, or rather our ears, and we shall be aware of analogous facts around us, wherever we have an opportunity of observing a group of emigrants in a new environment. The more or less imperfect form in which they acquire a new language would – if, under favourable conditions, it were to have an independent development of its own – constitute the first phase of that future language. Thus, it was during the period of immigration that the new language came into being, in the case of Yiddish as well as of English. In order to ascertain the age of Yiddish we must therefore go to history and inquire there as to when the Jews began to settle in German-speaking countries. Unfortunately there is no clear-cut answer to this question. It is only from the ninth century onward that we possess definite information about them. Hence we must date the beginning of the Yiddish language in the ninth century.
9.
Bayrisch und Jiddisch *
Manchem, für den östlich oder nordöstlich von Passau schon ‘Polen’ beginnt, wird der obige Titel recht befremdlich erscheinen. Aber es bedarf gar keiner tief eindringenden wissenschaftlichen Arbeit, um die Beziehungen zwischen der Mundart Bayerns und den Ostjuden festzustellen. Unter den Juden Deutschlands, die vor einigen Jahrhunderten nach Polen flohen, befanden sich selbstverständlich viele aus bayrischen Gebieten. Vielleicht wird die jüdische Geschichtsschreibung später imstande sein, die heute bekannten Tatsachen durch Einzelangaben zu ergänzen und die genaue Zusammensetzung der zum überwiegenden Teile aus Deutschland stammenden Ostjuden zu erforschen. Aber auch heute haben wir ein Mittel in der Hand, das es uns ermöglicht, über die Herkunft der Ostjuden aus einzelnen Gebieten Deutschlands Aussagen zu machen und eine gewisse Sicherheit für unsere Ergebnisse anzunehmen. Dieses Mittel ist der Vergleich der jiddischen Sprache mit den verschiedenen deutschen Mundarten. Übereinstimmungen bezeugen – in grobem Umriß gesprochen – die Herkunft aus jenem Gebiete, wo die betreffende Mundart gesprochen wird. Allerdings, für eine einläßliche wissenschaftliche Untersuchung dieser Frage ist die Zeit noch lange nicht gekommen. Dafür fehlt viel zu viel an Vorarbeiten, sowohl auf Seiten der deutschen, als auch vor allem der jiddischen Philologie. Die letztere wird besonders dann vor fast unüberwindlichen Schwierigkeiten stehen, wenn es gilt, rein mundartliches Material aus älterer Zeit aufzutreiben. Die im letzten Vierteljahrhundert so verheißungsvoll aufblühende jiddische Sprachwissenschaft hat sich mit unserm Problem nur ausnahmsweise, und zwar nebenbei oder mit gänzlich unzureichender Methode beschäftigt. Die folgenden Zeilen haben natürlich nicht die Absicht, eine gründliche wissenschaftliche Abhandlung zu geben. Sie sollen bloß in größter Kürze jene Dinge darstellen, die sich ohne weiteres deutlich für das Auge abzeichnen und von allgemeinem Interesse sind. * Bisher unveröffentlicht; handschriftlich. Datum: x`prt rda 'j = 1. März 1928. {Der früheste Beitrag Birnbaums zur Frage der Herkunft der deutschen Komponente des Jiddischen aus den deutschen Mundarten. Diese Überlegungen sind in modifizierter Form eingegangen in seine späteren Gesamtdarstellungen, Die jiddische Sprache. Hamburg 1974, S. 26--34 (2. Aufl. 1986, S. 48--56) und Yiddish. A Survey and a Grammar. Toronto 1979, S. 67--76. Vgl. auch das folgende Kapitel. – E. T.}
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Als Vergleichsmaterial dient uns das heutige Jiddisch einerseits, die aus dem Mittelalter teilweise bekannten mundartlichen Eigentümlichkeiten des Deutschen andererseits, vielfach aber auch die heutigen deutschen Mundarten. Mit einiger Vorsicht läßt sich beides nebeneinander verwerten. Es handelt sich ja nicht um mathematische Kongruenz, sondern um systematische Übereinstimmung. Die altjiddischen Sprachdenkmäler kommen dagegen für unsern Zweck nicht in Betracht. Sie stammen aus dem Westen und würden also für unsere Osteuropa betreffende Frage nichts besagen. Aus einer Durchforschung alter ostjiddischer Sprachdenkmäler wird sich noch vieles herausholen lassen. Aber sie sind rar und in bezug auf die Wiedergabe der mundartlichen Tatsachen keine einwandfreien Zeugnisse. Doch schließlich haben wir ja das Endergebnis der ostjiddischen Sprachentwicklung zur Hand, und das reicht für unsere Untersuchung aus. Wenn man den aus dem Deutschen stammenden, den germanischen Bestandteil des Jiddischen betrachtet, so sieht man auf den ersten Blick, daß es keine Elemente aus dem Niederdeutschen enthält. Es ist also eine Sprache von durchaus hochdeutscher Herkunft. Dieses Wort ist natürlich nicht in seiner weit verbreiteten irrigen Auffassung als deutsche Schrift- oder Gemeinsprache zu nehmen, sondern bezeichnet die Zusammenfassung aller ober- und mitteldeutschen Mundarten. Nun erhebt sich die Frage, ob wir beim Jiddischen von der oberoder von der mitteldeutschen Mundartengruppe, mit andern Worten von Süd- oder von Mitteldeutschland auszugehen haben. Hier fällt die Antwort nun nicht so leicht. So weit wir heute auch davon entfernt sein mögen, endgültige Ergebnisse formulieren zu können, so läßt sich vielleicht doch soviel sagen, daß das Mitteldeutsche den Hauptanteil stellt. Daraus erklären sich gewisse Ähnlichkeiten mit ‘dem Deutschen’, der neuhochdeutschen Schriftsprache, da auch diese vor allem auf mitteldeutschem Grunde beruht. So nehmen zwei so verschiedene Sprachen merkwürdigerweise ihren Ausgang von derselben Landschaft. – Eine Ableitung des Jiddischen von der neuhochdeutschen Gemeinsprache kommt natürlich gar nicht in Frage.
{I. Mitteldeutsche Elemente} {1} Wenn wir heute sagen ‘Er sucht das Tüchlein’, so bietet uns dieser Satz die Hauptkennzeichen des Mitteldeutschen dar. Denn ursprünglich lautete der Satz: Er suochet dao tüechlıˆn, und so ähnlich werden die Worte ja noch heute im Oberdeutschen gesprochen. Aber im Mitteldeut-
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schen wurden diese Zwielaute schon ungefähr seit dem 12. Jh. zu einfachen Vokalen, und in dieser Gestalt sind sie ins Jiddische eingegangen. Der gleiche Satz lautet im Jiddischen: er zıˆcht dus tıˆchl – also auch hier durchwegs einfache Vokale statt der ursprünglichen Diphthonge. {2} ‘Ich weiß nicht, ob der Rauch weiß und das Rauchwerk grau war’: Die neuhochdeutsche Gemeinsprache macht keinen Unterschied zwischen dem au in ‘Rauch’, ‘Rauchwerk’, ‘grau’ und zwischen den ei in ‘ich weiß’, ‘weiß’. Aber im Mittelhochdeutschen handelte es sich um ganz verschiedene Laute: rouch, ruˆchwe¨rc, graˆ (w), ich weio, wıˆo. Dem entspricht es, wenn auch im Jiddischen eine scharfe Trennung herrscht und der obige Satz etwa so lautet: ech wais nit, tsi der roi ch iz gıweˆn ˙ waˆs in dus rouchwarg gruˆ (gruw). Diese Erscheinung, das Aufrechterhalten der alten Lautverhältnisse, sei erwähnt, um die Auffälligkeit einer entgegengesetzten Entwicklung besonders zu unterstreichen. Wenn ich nämlich den jiddischen Beispielsatz bilde: mir sˇtain in roim of a sˇtain ba a boim, so habe ich je zwei Wörter mit den gleichen Lauten ai und oi. Aber im Deutschen entsprechen ihnen verschiedene: ‘Wir stehen in Rom auf einem Stein bei einem Baum’, und das war im Mittelhochdeutschen auch schon so: Wir steˆn in Roˆme uˆf eime steine bıˆ eime boume. Wie ist das zu erklären? Das Naheliegendste wäre die Annahme, daß das oˆ und eˆ zu ou und ei diphthongiert wurden, also Roˆme und steˆn dann die Entwicklung der ursprünglichen boum und stein mitmachten: boum – boim = Roˆme – roum – roim und stein – sˇtain = steˆn – stein – sˇtain. Dem entsprechend wäre auch der Übergang des e¯ und o¯ in den Wörtern hebräischer Abkunft und damit in der Aussprache des Hebräischen überhaupt erfolgt: se¯der – seider – saider und ro¯fe – roufe – roifı. ˙ Dagegen spricht aber der Umstand, daß es auch Wörter slavischer Abstammung gibt, bei denen sich e in ei und o in oi verwandelte, wie z. B. plecy – plaitsı ‘Achsel, Schulter’, plot – ploit ‘Zaun’. Wenn wir ˙ wollen, daß diese Zerdehnungen gerade in die also nicht annehmen Wanderungszeit fallen – wobei zu beachten ist, daß es sich um längere Zeiträume mit verschiedenen Wanderungswellen handelt! – so bedeutet das nichts anderes, als daß die Verschiebung von e zu ei nicht mehr auf deutschem Boden erfolgte. Denn alle jiddischen ai müssen einen gemeinsamen Ausgangspunkt haben, der eben genau so wie im slavischen e auch in den germanischen Bestandteilen ein e war. Das heißt, daß das mittelhochdeutsche ei in der monophthongierten Form e¯, die mit dem mittelhochdeutschen eˆ schon zusammengefallen war, nach Osteuropa mitgebracht wurde, und beide gemeinsam von der neuen Basis aus zerdehnt wurden. Wir sehen also, daß nicht der nächste Weg: e
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steˆn – stein – sˇtain ‘stehen’ und Roˆme – roum – roim ‘Rom’, sondern der Umweg: stein – ste¯n – stein – sˇtain ‘Stein’ und boum – bo¯m – boum – boim ‘Baum’, das Gegebene ist. Haben wir also auf diese Weise festgestellt, daß bo¯m und ste¯n die ursprünglichen Formen sind, so dürfen wir sagen, daß sie im Jiddischen mitteldeutscher Herkunft sind. Denn sie traten uns im Mitteldeutschen schon seit der Mitte des 13. Jahrhunderts entgegen. Nebenbei erwähnt: Das ou muß auch bei den Juden Deutschlands, und zwar des nördlichen, geherrscht haben. Dies können wir aus der heutigen norddeutschjüdischen Aussprache des hebräischen Cholem als au erschließen. Dieses au kann natürlich nicht etwa auf uraltes hebräisches au zurückgehen, sondern muß aus einem ou entstanden sein. Das gegenwärtige Nebeneinander von au in maure ‘Furcht’ und baum gibt uns das Recht, aus dem mit Sicherheit anzusetzenden moure das vierte Glied der Gleichung mit boum zu berechnen. Es handelt sich hier also um eine natürliche, parallele Lautentwicklung in der Aussprache des Deutschjiddischen und Hebräischen. Im Gefolge der Emanzipation und Assimilation mußte das deutschjiddische ou dem deutschen schriftsprachlichen au weichen (boum > baum) und zog ganz selbstverständlich das gleichlautende ou in der Aussprache des Hebräischen mit sich (moure > maure). {3} Es ist möglich, daß die Dehnung der mittelhochdeutschen Vokale, die das Jiddische ebenso wie das Deutsche hat – wenn auch nicht immer an der gleichen Stelle – dort aus dem Mitteldeutschen stammt, wo sie schon früher als im Oberdeutschen auftritt. Kurzen Vokalen in stat, we¨ter, oven, sun, mül entsprechen im Jiddischen lange, bzw. aus solchen entwickelte Zwielaute: sˇtuˆt, weˆt r, oiwn, zıˆn, mıˆl – ‘Stadt’, ‘Wetter’, ‘Ofen’, ‘Sohn’, ‘Mühle’. Das Gleiche gilt für Vokalkürzung vor Doppelkonsonanz: braˆht, klaˆfter, laˆoen, sloˆo – gibracht, klafter, lozn, sˇlos – ‘gebracht’, ‘Klafter’, ‘lassen’, ‘Schloß’. {4} Mitteldeutsch sind im Jiddischen die Formen mit Umlaut wie laikının, glaibm von löugnen / leuken, gelöuben – ‘leugnen’, ‘glauben’. ˙ ˙ Als mitteldeutscher Herkunft kann die Nichtausstoßung des {5} Vokals von ge- und be- aufgefaßt werden: gızugt, banemın ‘gesagt’, ˙ ˙ ‘begreifen’. {6} Wenn wir uns nun den Konsonanten zuwenden, so begegnet uns sofort ein Hauptmerkmal des Mitteldeutschen, das aber nicht in die Schriftsprache eingedrungen ist: Die Worte ‘pfeifen’, ‘Kupfer’, ‘Kopf’ lauteten im Mittelhochdeutschen, was die Konsonanten betrifft, genau so: pfıˆfen, kupfer, kopf. Im Ostmitteldeutschen dagegen heißen sie feifen, kupper, kopp. Im Anlaut handelt es sich um den Übergang des e
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germanischen p über pf in f, im In- und Auslaut um Erhaltung des germanischen p bzw. pp. Ganz die gleiche Entsprechung gilt auch im Jiddischen. Da heißen die betreffenden Wörter: faˆfn, kiper, kop. {7} Anlautendes b spaltet sich insbesondere in mitteldeutschen Mundarten in b und p, z. B. schlesisch Pauer, Putter – und ebenso hat Jiddisch pou r, pit r ‘Bauer’, ‘Butter’. Allerdings tritt auch schon im bayrischen Mittelhochdeutschen der Anlaut p für sonstiges b auf, doch scheint es sich nur um einen Schreibungsunterschied zu handeln. {8} Die Ausstoßung des h zwischen Vokalen ist im Mitteldeutschen verbreiteter als im Oberdeutschen und kann von dort aus ins Jiddische gekommen sein: se¨hen – sen – zeˆn. {9} Im Mitteldeutschen ist der Übergang mb > mm sehr früh: krump > krumm. Ebenso jiddisch krim. {10} Dem Mitteldeutschen und dem Jiddischen gemeinsam ist schließlich der Ausfall des b in gehaˆt > gehat – jiddisch gıhat. ˙ {11} Aus dem Gebiet der Wortbiegung sei die dem Mitteldeutschen entsprechende Endungslosigkeit des Adjektivs im Neutrum erwähnt, die allerdings nur bei Voranstellung gilt: a woil kind ‘ein gutes Kind’. {12} Endlich ein paar Wörter, die das Jiddische vermutlich dem Mitteldeutschen verdankt: vüelen, treppe, kleit, hoeren, se¨hen, duˆren, slieoen, kuˆle, seiger, kullern, kant, kober, plumpe, pruoven, quetschen, alleo – jiddisch fıˆln, trep, klaid, heˆrn, zeˆn, gıdouern, sˇlıˆsn, koul, zaig r, ˙ alts – ‘fühlen’, ‘Treppe’, koul rn, kant, koib r, plimp, prıˆwn, kwetsˇn, ‘Kleid’, ‘hören’, ‘sehen’, ‘dauern’, ‘schließen’, ‘Kugel’, ‘Uhr’, ‘kollern’, ‘Gegend’, ‘Korb’, ‘Brunnen’, ‘versuchen’, ‘quetschen’, ‘immer’. e
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{II. Oberdeutsche Elemente} Wir haben eine ganze Reihe von Erscheinungen an uns vorüberziehen lassen, die mitteldeutschen Ursprungs sind, darunter auch solche, die für das ganze Sprachbild kennzeichnend sind. Trotzdem würden wir mit dieser Herleitung nicht alle sprachlichen Probleme des Jiddischen lösen können. Bei vielem wird das uns unter der Voraussetzung oberdeutscher Herkunft möglich sein. Wenn wir uns nun dem Oberdeutschen zuwenden, so erhebt sich so wie vorhin die Frage einer genaueren örtlichen Bestimmung, und ebenso wie dort ist das nicht ohne weiteres möglich. Das Jiddische enthält keine Merkmale, die nur auf das westliche Gebiet des Oberdeutschen, auf die alemannisch-schwäbischen Mundarten der Schweiz, des Elsaß, Badens, Württembergs und Bayerns westlich vom Lech hinweisen,
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dagegen solche, die spezifisch bayrisch sind. Natürlich handelt es sich nicht nur um das Staatsgebiet des heutigen Bayern, sondern um den gesamten Ausdehnungsbereich der bayrischen Mundarten, zu denen auch die Dialekte des von Bayern aus kolonisierten Österreich gehören. Manche Erscheinungen im Jiddischen haben ihre Entsprechungen im gesamten Oberdeutschen. Hierbei gibt uns das Fehlen spezifisch alemannischer Kennzeichen das Recht, sie aufs Bayrische zurückzuführen. Darum sind im folgenden allgemein Oberdeutsches und bloß Bayrisches nebeneinander gebracht. {1} Das mittelhochdeutsche u / ü in Wörtern wie sun, sunne, trucken, günnen ist im Jiddischen wie im Oberdeutschen in der alten Form oder in einer Entsprechung erhalten: zıˆn, zin, triknj, farginın gegen die mitteldeutsche schriftsprachliche Form: ‘Sohn’, ‘Sonne’,˙ ‘trocken’, ‘gönnen’. {2} Schon im 12. Jahrhundert waren in Bayern die mittelhochdeutschen ˆı, uˆ, iu in Zwielaute übergegangen: zıˆt, huˆs, hiuser ‘Zeit’, ‘Haus’, ‘Häuser’ war zu zeit, hous, höuser geworden. Jiddisch hat ebenfalls die entsprechenden Formen: tsaˆt, houz, haˆz r, wobei der Zwielaut im ersten und dritten Fall wieder zu einem neuen, einfachen Vokal geworden und nur in einer Mundart als ai erhalten ist: tsait, haiz r. Auch die Entrundung, das heißt der Übergang hiuser > hı¯ser oder höuser > haiser tritt im Bayrischen anscheinend besonders früh auf. Nimmt man noch dazu, daß sich im Jiddischen keine Spur des ostmitteldeutschen Übergangs von iu zu uˆ findet (hiuser > huˆser), so läßt sich das Bayrische als Quelle für die jiddischen Diphthonge und deren Fortbildungen ansprechen. Doch da sich die Zerdehnung ziemlich bald nach Mitteldeutschland ausgebreitet hatte, läßt sich kein abschließendes Urteil fällen. {3} Das e der Substantiv-Endung ist wie im größten Teile des Bayrischen, so auch im Jiddischen abgefallen, z. B. grœoe, hende – grais, hent ‘Größe’, ‘Hände’. {4} Vor allem bayrisch sind die mittelhochdeutschen geˆn und steˆn – im Gegensatz zu gaˆn und staˆn – und auf ihnen beruhen die deutschen und jiddischen Formen gain, sˇtain ‘gehen’, ‘stehen’. {5} Schon in mittelhochdeutscher Zeit waren in Bayern kurze Vokale in durch r geschlossener Silbe lang geworden: gar > ga¯r. Ebenso steht es mit dem Jiddischen: guˆr. {6} Oberdeutsch ist das Fehlen des Umlauts z. B. in ruˆmen ‘räumen, verlassen’, suˆmen ‘verzögern, säumen’, umbe ‘um’, koufen ‘kaufen’, stupfen ‘stoßen’, suˆl ‘Säule’, denen im Jiddischen roumın ‘aufräumen’, zech zoumın ‘säumen, lange weilen’, arim ‘herum’, ˙koifn ‘kaufen’, ˙ sˇtipm ‘stoßen’, zoul (dialektisch) ‘Säule’ entsprechen. e
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{7} Mittelhochdeutsches hilfe ist bayrisch für sonstiges he¨lfe – jiddisch hilf. {8} Noch heute stimmen Bayrisch und Jiddisch in der Form maˆn – muˆn ‘Mohn’ überein. {9} Wie das Oberdeutsche sucht auch das Jiddische den Hiatus zu vermeiden: a Brucken, aber an Aug’, jiddisch a brik, aber an oig (‘Brücke’, ‘Auge’); be-r-uns, zu-r-em, ba-n-enk – jiddisch ba-n-indz und ba-r-indz, tsi-n-ıˆm, ba-r-aˆch und ba-n-enk ‘bei uns’, ‘zu ihm’, ‘bei euch’. Die Erscheinung kommt allerdings, wenngleich seltener, auch im Mitteldeutschen vor. Wir gehen zu den Konsonanten über. {10} Der oberdeutsche Einschub von d zwischen n und l ist auch jiddisches Lautgesetz: Ein Wiener Hennderl etwa wird von Ostjuden als hıˆndl (‘Hühnchen’) verzehrt. {11} Südoberdeutschen Ursprungs sind wohl Formen wie tinkl, tits, taˆtn, taˆtsˇ ‘dunkel’, ‘Dutzend’, ‘deuten (= zeigen)’, ‘Bedeutung’. Sie entsprechen mhd. tunkel, totzen, diuten, tiutsch / diutsch. Auch im Jiddischen stehen sich zwei Formen gegenüber. Die eine ist taˆtsˇ, die nichts mehr mit ‘deutsch’ zu tun hat, sondern ‘Bedeutung, Übersetzung’ heißt, und die andere ist daˆtsˇ ‘deutsch’. Man kann also etwas Deutsches ins Jiddische, ins Französische, ins Hebräische oder ins Chinesische fartaˆtsˇn ‘übersetzen’, und man kann irgend etwas oustaˆtsˇn ‘erklären, erläutern’. {12} Besonders im Bayrischen herrschte die Aussprache des b und g als Verschlußlaute, während sie anderwärts meist Reibelaute (w und ch / j) sind. So ist auch im Jiddischen b und g nie zu w und ch / j geworden: zugnj ‘sagen’, sˇraˆbm ‘schreiben’. {13} In Teilen des Bayrischen und Alemannischen wird das ch in ‘recht’, ‘Licht’, ‘nüchtern’, ‘räuchern’ genau so ausgesprochen wie in ‘machen’, ‘Woche’. Ebenso ist es im Jiddischen. Das ch in recht, lecht, nıˆcht r, roich ‘Rauch’, raich rn ‘rauchen’, machnj, woch ist guttural. Wenn hier auch eine genetische Übereinstimmung nicht notwendig vorzuliegen braucht, da diese Aussprache früher wohl allgemein war, so spricht doch für die oberdeutsche Abkunft der Umstand, daß die heutige unterschiedliche Aussprache zuerst im Mitteldeutschen erschien, von dort her also nicht ins Jiddische kam. {14} Besonders im Süd- und Westdeutschen hat sich wie im Jiddischen das m der Endung erhalten: boidım ‘Dachboden’, fuˆdım ‘Fa˙ den’, beˆzım ‘Besen’ – mittelhochdeutsch boden / bodem, vaden /˙ vadem, ˙ be¨sen / be¨sem; bayrisch Bodem, auch Luther schreibt {allerdings} so. e
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{15} Dem bayrischen Obes entspricht ein jiddisches oibs, beide vom mittelhochdeutschen obes. {16} Im Oberdeutschen dringt seit dem 13. Jahrhundert das ch aus dem Auslaut in den Inlaut ein: hoˆch – hoˆcher. Ebenso gilt im Jiddischen hoich r. Aus dem Gebiete der Wortbildung und -beugung seien folgende Einzelheiten genannt: {17} Oben wurde die jiddische Deminutivform -l erwähnt. Sie entstammt vermutlich dem Bayrischen, wenn auch ostmitteldeutsche Herkunft möglich ist. Es gibt noch eine zweite Verkleinerungsform, wo das l nicht selber silbisch ist, sondern zwischen zwei Vokalen steht: hıˆndaˇlı, hıˆnd l etc. Das entspricht alemannischen Verhältnissen, aber ˙ auch z. B. im westmitteldeutschen Rheinfränkischen stehen Formen wie Fässel und Fässele nebeneinander. Da beide Gebiete nach unsern bisherigen Darlegungen fürs Jiddische nicht in Betracht kommen, tut hier noch eine eingehende Untersuchung not. Diese wird noch dadurch kompliziert, daß in einer jiddischen Mundart auch die mitteldeutsche Form mit ch vorkommt – mıˆl chn ‘kleine Mühle’, kel chn (von hebr. kol) ‘Stimmchen’, Plural mıˆl ch r, kel ch r – während sonst eine Doppelbildung herrscht: mıˆl chl, kel chl, Plural mıˆl chl ch, kel chl ch. {18} Unter anderem im Bayrischen hat sich das Wort Heit selbständig erhalten: lediger Heit ‘ledigen Standes’. Ähnlich hat es im Jiddischen adverbbildende Kraft: sˇlufndik rhait ‘in schlafendem Zustande’. {19} Einem bayrischen er weißt entspricht das jiddische er waist ‘er weiß’. {20} Auf einem großen Teil des jiddischen Sprachgebietes lautet das Personalpronomen der zweiten Person Plural ets, enk ‘ihr’, ‘euch’, das Possessivpronomen dazu enk r ‘euer’. Dies entspricht den bayrischen Formen, die, ursprünglich Dualformen, seit dem Ende des 13. Jahrhunderts in dieser Verwendung auftreten. {21} Die Niederdeutschen ‘haben’ gelegen, gesessen, gestanden, geschwommen, aber bayrisch ist hier das Hilfszeitwort ‘sein’ in Verwendung. Desgleichen im Jiddischen: zai zenın gıleˆgnj, gızesn, gısˇtanın, ˙ ˙ ˙ ˙ ˙ gısˇwimın. ˙ {22}˙ Syntaktisch wäre etwa die stärkere Verwendung des Artikels zu bemerken, die dem Oberdeutschen und dem Jiddischen gemeinsam ist, z. B. ‘der Großvater wird kommen’ = der zaidı wet kimın; ferner ˙ Übereinstimmung des grammatischen Geschlechts:˙ ‘der Sock’, ‘der Schneck’, ‘der Heuschreck’ – mittelhochdeutsch der soc, der sne¨cke, der höuschre¨cke / höuschricke – jiddisch der zok, der sˇnek, der haisˇ rik. e
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{23} Schließlich noch einiges aus dem Wortschatze. Es handelt sich hier um ein für unsere Aufgabe besonders unsicheres Gebiet. Wir sind oft auf Vergleiche mit den heutigen deutschen Mundarten angewiesen, und darin liegt natürlich eine sehr bedenkliche Fehlerquelle. Immerhin werden die in der folgenden Zusammenstellung aufgeführten Wörter im Jiddischen wohl bayrischer Abstammung sein.1 Er setzte sich an den Tisch und versuchte 2 das Brot. Es war aus Haber 3 und mundete ihm nicht sehr. Dann aß er einen Teller Arbeißen,4 worauf das gebregelte 5 Fleisch an die Reihe kam. Dann zog 6 er den Teller mit den Knödeln 7 zu sich heran. Den Abschluß bildeten Beugel 8 und Leckkuchen.9 Das war schon eppes,10 das sich lohnte. – Er war nicht mehr einer der Jüngsten, sein Haar war schon ziemlich schitter 11 und er besaß einen stattlichen Goder.12 Aber die buschigen Brämen 13 zeigten noch keine Spur von Grau. Er blickte auf die Gasse 14 hinüber. Dort im Sambd 15 lag die Katze
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{Wo sich bairische (oder allgemein oberdeutsche) Lautformen ermitteln lassen, die den jiddischen näher stehen als die vom Autor zitierten normalmittelhochdeutschen, sind diese den folgenden Worterklärungen jeweils in { } hinzugefügt. Aus: Bayerisches Wörterbuch von Johann Andreas Schmeller. 2. Aufl. bearb. von Karl Frommann. 2 Bde., München 1872--1877. Neudruck Aalen 1973 [zitiert als “Schmeller”]. Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm [u. a.]. 16 Bde., Leipzig 1854--1954. Neudruck München 1984 [zitiert als “DWb”]. (Zur Kontrolle herangezogen wurde auch: Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hrg. von Eberhard Kranzmayer [u. a.]. Wien 1963ff.) – E. T.} Jidd. farzıˆchnj ‘kosten’; mhd. versuochen. hub r ‘Hafer’; mhd. haber. arbıs ‘Erbse’; mhd. arweio, arwıˆo, ärwio, ärweio {bair. -b-, Schmeller Bd. 1, Sp. 135, ˙ Art. Arbeiß}. DWb preˆglın ‘schmoren’; mhd. bre¨glen. tsıˆın ˙‘ziehen’; mhd. ziehen. ˙ knaidl ‘Knödel’; mhd. knödel. baigl ‘Hörnchen’. leˆk ch ‘Lebkuchen’; mhd. le¨bekuoche {überwiegend obd. Leck(k)uch(en), DWb Leckkuchen und s. v. Lebkuchen}. epıs ‘etwas’; mhd. e¨tewao {bair. eppes, Schmeller Bd. 1 Sp. 174, DWb: allgemein ˙ obd.}. sˇit r ‘spärlich, nicht dicht’; mhd. schiter. goid r ‘Doppelkinn’; mhd. goder. breˆm ‘Braue’; mhd. bre¨m ‘Rand, Besatz’. gas ‘Straße im Ort’; mhd. gaooe. zamd ‘Sand’; mhd. sambt, sampt, sant. e
1
118
[9]
und gaimezte.16 Er hob den Kopf, da er einen Luftstoß spürte,17 der ihm einen Gruß von den Blumen brachte, die da drüben schmeckten.18 Das trockene 19 Wetter hielt schon lange an. – Die Kinder kamen durchs Hoftor. Das Mädelchen hielt seine Tocke 20 auf dem Arm und legte sie in ihr Bett, das in einer Multer 21 zurechtgemacht war. Ihr Bruder rollte seine Erbel (Erwel) 22 auf, schraufte 23 an seinem Spielzeug herum und trug es dann in den ersten Garn (Gaden) 24 hinauf. Wir sehen, daß das germanische Element des Jiddischen nicht einem einzigen deutschen Dialekt entstammt, sondern der Hauptsache nach auf einer Verbindung von zwei Mundarten beruht. Es ist nicht die Aufgabe dieser Zeilen, zu untersuchen, wie diese Verbindung zustande kam, ob sich das Bayrische und das Mitteldeutsche in Polen trafen und miteinander verschmolzen oder ob etwa noch auf deutschem Boden eine primäre oberdeutsche Schicht von einer mitteldeutschen überlagert wurde. Das dürfte sich heute noch nicht feststellen lassen. Die Tatsache dieser Mundartenmischung ist weitern Kreisen ganz unbekannt, im Gegensatz zu der Verbindung des germanischen mit dem semitischen und auch mit dem slavischen Element. In diesem Zusammenhange ist es selbst heute wohl noch nicht überflüssig zu bemerken, daß eine Mischsprache nicht eine häßliche Mißbildung ist, sondern im Gegenteil eigentlich den Normalfall bildet. Dies gilt insbesondere für Kultursprachen, deren es ja überhaupt keine ungemischten gibt. Bloß der Mischungsgrad macht Unterschiede: Englisch ist gemischter als Deutsch, Deutsch ist gemischter als etwa Kroatisch, Jiddisch ist gemischter als Englisch. Ein unorganisches Kauderwelsch sah die Aufklärung, aus ihrem eigenen unorganischem Geiste heraus, in dieser reizvollen Synthese so mannigfaltiger Elemente, in einer so reichen und
17 18 19 20 21 22
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geˆnıtsn ‘gähnen’; mhd. ginen, genen {vgl. bair. gaimezen, Schmeller Bd. 1, Sp. 911, ˙ s. v. gaumitzen}. DWb sˇpıˆrn ‘spüren, fühlen’; mhd. spürn. ˚ ‘riechen, duften’; mhd. smecken ‘riechen, schmecken’. sˇmekn triknj ‘trocken’; mhd. trucken. ˙ tok ‘Puppe’; mhd. tocke. muˆlt r ‘Mulde’; mhd. muolter. arbl ‘Ärmel’; mhd. ermel {bair. Erw(e)l, Schmeller Bd. 1, Sp. 144, DWb Erbel: ˙ allgemein obd.}. sˇroufn ‘schrauben’; mhd. schruˆben {bair. schraufen ‘schrauben’, Schmeller Bd. 2, ˚ DWb}. Sp. 598, guˆrn ‘Stockwerk’; mhd. gaden, gadem {bair. auch garn, Schmeller Bd. 1, Sp. 671, ˚ s. v. Gadem II.6c: “bair. österr. auch entstellt garn”}. DWb e
16
Bayrisch und Jiddisch
119
wohlklingenden Sprache. Mit seinem Sprachgebiet von zwölf Millionen Menschen ist es größer als das holländische, tschechische, serbokroatische usw., so groß wie alle drei skandinavischen Sprachgebiete zusammengenommen, gehört aber immerhin noch zu den kleinen Sprachen. Aber es ist vor allem andern seines Verbreitungsbereiches halber bemerkenswert: Denn dieser ist die ganze Erde – und so ist Jiddisch heute eine der Weltsprachen. Seine Wichtigkeit liegt aber nicht in diesen äußern Dingen, sondern in seiner innern jüdischen Bedeutung. Und an der Erreichung dieses Zustandes hat auch das jüdische Bayern seinen geschichtlichen Anteil.
10.
The Origins of the German Elements in Yiddish *
Did Yiddish spring from Standard German or from the dialects? And if from the dialects – then which of them?
Middle High German If by Standard German we mean New High German, then it is easy to see that Yiddish cannot be derived from this. For this Standard N.H.G. is much younger than Yiddish. A large number of Jews had left Germany many centuries before New High German, that creation of German Protestantism, had become the medium of conversation. Phonological tests, too, confirm the fact that their tongue cannot have its source in ‘Luther’s German’. Standard German is characterized by the unification of different Middle High German vowels and diphthongs. For instance, N.H.G. Taube corresponds to two M.H.G. equivalents, one toube, an inflected form of toup ‘deaf’, the other tuˆbe ‘dove’. In (East) Yiddish there is no unification, the old distinction being maintained (with new sounds): toib ** ‘deaf’ – toub ‘dove’. Or again: Standard German has the form weiß, where Yiddish has two forms, vaas ‘white’ and vais ‘know’, because in M.H.G. there were two different words: wıˆo and weio. Let us go farther back to Middle High German. At that time there was a sort of standard language, but only in literature. And Yiddish as a spoken language is not, of course, derived from a written language. Hence, there is no doubt that we must look for its source amongst the German dialects. In doing this we shall come upon the reason why
* The following pages contain a chapter from my book, The Yiddish Language, which had already been set up in type, early in the Second World War, when it was destroyed by German bombs. First published in: Uriel Weinreich (ed.): The Field of Yiddish. Studies in Language, Folklore, and Literature. New York 1954, pp. 63--69. ** [At the author’s wish, Yiddish forms cited in this article appear in his own transcription, which is not the same as in the rest of the present volume {i. e. The Field of Yiddish}. e´ stands for open [ε], i = ´ı stands for open [I], ii = ´ı´ı for long, closed [i], y for unstressed open [I]; doubling of vowels indicates length. – Ed. {Uriel Weinreich}]
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[ 10 ]
certain elements are identical in Yiddish and in Standard German. The explanation is that these two have a common factor. In other words, the common element in both languages goes back to the same dialectal German sources. Which are they?
Central and Upper German Phonological tests indicate that Yiddish – we are referring here to East Yiddish only – is strongly connected with the Thuringian-Upper Saxonian dialect, and that, in addition, a number of characteristic features point also to the Bavarian-Austrian dialect. The Thuringian-Upper Saxonian dialect belongs to the Central German group, the Bavarian-Austrian dialect to the Upper German group.
Central German Certain Upper German diphthongs are represented by monophthongs in Central German. For example, the equivalents of the vowels in the English words foot, green, knee, are diphthongs in Upper German, today as in the past: M.H.G. vuoo, grüene, knie, whilst Central German had and has monophthongs: [fu·s], [grü·n], [kni·] – and the same is the case in Yiddish: fı´´ıs, griin, knii. The Yiddish equivalents of Germanic p likewise point to Central German. At the beginning of the stem it is f, in Yiddish as in East Central German, e. g., fı´nt ‘pound’ from O.H.G. and M.H.G. pfunt (cp. Gothic and Old English pund), fe´fer ‘pepper’ from O.H.G. pfe¨ffar, M.H.G. pfe¨ffer (cp. Latin piper, Old Engl. pipor). Germanic pp has not been shifted in Yiddish and in Central German, in contrast with Upper German, e. g. e´pl ‘apple’, sˇtı´pn ‘to push’, as against M.H.G. apfel (Old Engl. æppel), stupfen. The characteristic referred to in the first example is to be met with in Standard German, too: Fuß, schießen, grüßen = [fu¯s, sˇ¯ıs n, grü¯s n]. We have, however, some Old Central German features which are characteristic of Yiddish but not of Standard German, as, e. g., the unification of certain vowels and diphthongs. In German Unter einem Baume in Rom stehen sie auf einem Steine, the vowels of ‘Baum, Rom, stehen, Stein’ conform to M.H.G. conditions: Under einem boume in Roˆme steˆn si uˆf einem steine. In place of the four different sets (ou / au, oˆ / o, eˆ / e, ei / ei), there are only two (oi, ai) in Yiddish: ´ınter a boim in roim sˇtaiyn e
e
The Origins of the German Elements in Yiddish
123
zai of a sˇtain. That can only be explained by the existence of a former stage, where the M.H.G. ou and ei had been monophthongized: boˆm, sˇteˆn. This, in fact, took place in Central German as early as in the M.H.G. period, from the thirteenth century onward. In addition, the following features point to Central German: – mutated forms like laikynyn ‘to deny’, glaibn ‘to believe’ (M.H.G. löugen and leuken, gelöuben); – the preservation of a vowel in the prefixes be and ge, e. g., bavı´st ‘well known’, gytsoign ‘drawn’; – the splitting up of words having initial b into two groups, with b and p, e. g., bouyn ‘to build’ (M.H.G. buˆwen), blı´t ‘blood’ (M.H.G. bluot), as against pouer ‘peasant’ (M.H.G. gebuˆre), pı´ter ‘butter’ (M.H.G. buter); – the forms gyhat (M.H.G. gehaˆt, gehat); fre´ign ‘to ask’ (M.H.G. vre¨gen); tsı´ ‘to’ (M.H.G. ze); kaign or ke´ign ‘against’ (M.H.G. gegen); bre´ngyn ‘to bring’ (M.H.G. bre˙ngen); – perhaps mention may be made in this connection that the lengthening of the old short vowels is older in Central than in Upper German: fuuern < [fa¯r n] < M.H.G. varn ‘to ride’; fe´ider < [feˆd r] < M.H.G. ve¨der ‘feather’; hoif < [ho¯f] < M.H.G. hof ‘court’; miil < M.H.G. mül ‘mill’; – the same would apply to the shortening of vowels: lozn < M.H.G. laˆoen ‘to let’; gybraxt < M.H.G. braˆht ‘brought’; and to – the assimilation mb (mp) > mm, e. g., krı´m ‘crooked’ < M.H.G. krump; – the neuter adjective has no endings when it is used attributively in front of its noun: a klain haazl ‘a little house’, mit a ziis luusˇn ‘with sweet language’; – the vocabulary contains words pointing to Central German, e. g., fiiln ‘to feel’, he´iern ‘to hear’, koul ‘ball’, zaiger ‘clock, watch’, horxn ‘to hearken’, plı´mp ‘a pump’, alts ‘always’, hofn ‘to hope’. e
e
Upper German Turning to the Upper German group we find that the Alemannic and Swabian dialects are not represented in East Yiddish.1 The BavarianAustrian group seems to be the source of the following features: 1
The second diminutive, ending in a vowel, is to be attributed to the East Franconian source which has (today) la or le.
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– Continuation of an earlier u in certain combinations: zı´n < M.H.G. sunne ‘sun’, zı´´ın < M.H.G. sun ‘son’, trı´kn < M.H.G. trucken ‘dry’, in contrast with Central German o, which became also the pronunciation of Standard German: Sonne, Sohn, trocken; – the loss of the ending e in nouns, e. g., ke´p < M.H.G. köpfe ‘heads’, haix < M.H.G. hoehe ‘height’; – the l-diminutive: baiml ‘a little tree’; – the loss of mutation in the present of the verb, e. g., dı´ trugst ‘thou carriest’, er trugt ‘he carries’; – the fact that (a) diphthongization of the old long vowels and (b) the unrounding appear very early in Bavarian, and might therefore have come into Yiddish from here; (a) M.H.G. muˆs > [mous] > Yidd. mouz ‘mouse’; (b) M.H.G. möuse > [maise] > Yidd. maiz > maaz ‘mice’; – vowel-lengthening through the influence of r: M.H.G. arm > [a¯rm] > Yidd. uurym; – absence of mutation, e. g., zoumyn zex (M.H.G. suˆmen) ‘to tarry’, arı´m (M.H.G. umbe), koifn (M.H.G. koufen ‘to buy’); – avoidance of the hiatus: an of [anof] ‘a fowl’, in contrast with a lomp ‘a lamp’; – the development of d between n and l: xazndl ‘a little cantor’ < *xaznl; – the t in words like tı´nkl < M.H.G. tunkel ‘dark’, taatsˇ ‘meaning’ < M.H.G. tiutsch ‘German’, tı´ts < M.H.G. totzen ‘dozen’, taatn < M.H.G. diuten ‘to point’; – the fact that b and g are always – also intervocalically – pronounced as stops: huber ‘oats’, s´taiger ‘manner’; – the preservation of final m, e. g. bı´´ızym ‘bosom’, boidym ‘attic’ (cp. Engl. bottom), be´izym ‘broom’ (cp. Engl. besom), fuudym ‘thread’ (cp. Engl. fathom); – the absence of t-epithesis: oips ‘fruits’; – the forms of the personal pronouns, 2nd pers. pl., in an extensive part of the Yiddish speech territory: e´ts ‘you’ (nominative), e´nk ‘you’ (dative / accusative), e´nker ‘your’; – the use of the auxiliary ‘to be’ for the perfect of verbs of movement, e. g. zai ze´nyn gyze´sn, gyle´ign, gys´vı´myn, gys´tanyn, gys´lufn ‘they sat / have sat, lain, swum, stood, slept’; – the somewhat more frequent use of the article: der taty ot mir ys dertsailt ‘Father told me it’; – the gender, e. g., der zok ‘the sock’, der hais´erik ‘the grasshopper’; – vocabulary, e. g. farzı´´ıexn ‘to taste food’, pre´iglyn ‘to fry’.
The Origins of the German Elements in Yiddish
125
Synthesis of German Elements All this implies a twofold source for the German element in Yiddish. The explanation evidently is that there were two main groups amongst the Jews who emigrated to Poland, the one coming from central and the other from southern Germany, and that in their new country a welding together of their dialects took place. In German, the Silesian dialect offers an interesting parallel. It came into being in the second half of the thirteenth century by the synthesis of dialects belonging to the same main groups as those from which the Yiddish synthesis originated, viz., the Central and the Upper German dialects. The resulting languages are, however, totally different in their phonology. But even amongst the Jews who did not emigrate to the east of Europe, a similar development can be traced. The economic life which the Jews were compelled to lead was very different from that of their surroundings. Circumstances forced them to engage in occupations far removed from the soil, and hence they constituted, of necessity, a much more fluctuating element than the non-Jews. A normal feature in Jewish life was therefore frequency of migration, which, in addition to economic causes, was not too rarely due to expulsion. As a result, individuals and even communities speaking a different dialect were brought into close contact with each other. In this way a synthesis of elements originating from various German dialects took place. Thus the German element in Yiddish within Germany became a synthesis distinctly different from any German dialect. This does not mean that the Jewish speech of a given region was absolutely divorced from its Christian surroundings. But it formed a distinct unity with the Jewish speech of other regions in Germany – it was a Jewish synthesis, a Jewish koine´. This is a reconstruction, of course. But that it is correct seems very probable, since the main historical facts are more or less known to us. We have even an outside testimony to the existence of this Jewish koine´, although from a late period. It is a remark by an Alsatian scholar of the sixteenth century: ‘You must know that nearly all of them pronounce the vowels in the Nuremberg or Franconian way, especially the a which is almost like an o.’ 2 2
Elias Schade: Mysterium […], Sampt […] einem gewissen Bericht, Von der Juden Teutsch-Hebreischen Schrifft. Strasbourg 1592 {reprinted as: Judenmissions-Tractate des M. Elias Schadäus. Leipzig 1892.}
126
[ 10 ]
If such a development was strong enough to shape a Jewish tongue in the midst of the linguistic territory of German, it is self-evident that it must have been still more powerful in eastern Europe, where there was little or no influence at all from German-speaking communities. And it was in proportion to its growth that the momentum of independent development increased.
New High German: Beginnings English, Lithuanian, Lettish, Rumanian, Slovak, and Hungarian cannot be said to have affected literary Yiddish. But this was done, and very considerably so, by a language whose territory is geographically separated from that of (East) Yiddish. I am speaking of New High German. The pioneers of the Jewish Enlightenment in the East of Europe looked upon the German Jewish Enlightenment as their spiritual home. They adopted also its attitude towards Yiddish, and to them it seemed quite natural to replace ‘Jargon’ by German. The protagonists of the new movement generally used Hebrew for literary purposes. The masses of the people did not, however, know it well enough for that. Hence, in propagating their ideas in the fight against the old ways of life, they were compelled to use the despised ‘gibberish’ itself. Already in the first stages of their work of ‘educating’ the people – of ‘civilizing’ them, as they called it – they turned their attention to the language. As they could not abolish it to order, they tried at least to Germanize it as much as possible. They did this to the vocabulary, phraseology, grammar, style, and even to the spelling. I say ‘even’ because this is particularly striking, since the alphabets of German and Yiddish differ. As an example I shall mention only the introduction of ayin, in imitation of the German e, in unstressed syllables, e. g., gezugt, instead of the traditional ‘i’: gizugt. The process of Germanization went furthest in the north among the writers of Vilna. In the south, the instinct for good language was stronger, and representatives of the Enlightenment themselves wrote in pure and popular Yiddish. Only a small circle in Eastern Europe was reached by modern ideas and writings and the written and spoken language of the vast majority remained unaffected. But that circle was gradually extended. Their language was of the Germanized type.
The Origins of the German Elements in Yiddish
127
New High German: The Present Time The next stage was not, however, the adoption of German, but a conscious revolt against the whole trend, due to the nationalism, which coming in the train of Europeanization was actually basing itself upon Yiddish. Being essentially secular, it did not aim at all at returning to the old Yiddish, nor at continuing in its footsteps on new lines. This linguistic revolt, which began late in the 19th century and gained great momentum in the 20th, effected the removal of Germanisms mainly from accidence. In all other linguistic spheres (except phonetics, which had not been affected) it resulted rather in the exchange of new Germanisms for old, than in their elimination. A few examples will suffice: There was not, of course, formerly a word in Yiddish for the modern idea of ‘development’. No attempt was made to create such a word, not even in the shape of a translation from another language. A word was simply adopted. There is nothing unusual in this for a philologist, of course. The source from which it was taken was German and thus modern Yiddish had the word entviklı´ng. The parts of this word have their Yiddish equivalents: ant, viklyn and ´ıng, but there was no verb antviklyn, either in an abstract or in a concrete sense, from which to construct a noun by use of the ending ´ıng. Recently, the German form of the prefix has been abandoned in favor of the Yiddish one, antviklı´ng; but up to this day no attempt has been made to Yiddicize the word completely, in which case it would have been antvikylı´ng. In this particular example a new idea was the reason for borrowing. In other instances a new shade of thought was responsible for the adoption of such words. But very often no such explanation seems appropriate. The Yiddish word for ‘danger’ is sakuuny. In Modern Yiddish there is also gefar. There are a very great number of words of both categories. In some cases a rather strange reason seems to be at the root of such borrowings: poets and rhymesters made use of German to increase their supply of rhymes. As there are, for instance, very few rhymes with the word for ‘light’ in the northern dialect (lixt), they simply appropriated the German word Gesicht – pronouncing it gyzixt – when they needed it for a rhyme. No less than vocabulary, phraseology is affected. German idioms are translated literally, and part of the new idiom is often a New High German word, e. g. diinyn als bavaaz from German als Beweis dienen. Finally an example from syntax: A fı´n rı´sis´ ibergyze´tsty bame´rkı´ng. Such a construction is impossible in real Yiddish, just as it is in English:
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we cannot say ‘a from Russian translated note’. In Yiddish the article cannot be severed from its noun except by attributive adjectives. The correct position would be: a bame´rkı´ng ibergyze´tst fı´n rı´sis´, exactly as in English: ‘a note translated from Russian’. The modern literary Yiddish construction just referred to is, of course, borrowed from German: eine aus dem Russischen übersetzte Bemerkung. These examples from different spheres of the language will perhaps suffice to show the influence of New High German, which cannot be said to have been checked by nationalism, for where this restricted and regulated, on the one side, its influence was opposite in effect on the other. There is one domain only where this type of language has not gained ascendancy, that is the traditional religious literature: biblical and other translations, edifying and Khassidic writings, etc. Here the old type of Yiddish from before the advent of the Enlightenment is maintained, although the spelling is much influenced by the secularized type. The press of the religious section of East European Jewry and the rest of their literary production, however, entirely succumbed to the secularized language. It is only amongst the adherents of a traditionalist linguistic movement 3 that the incongruity between religious traditionalism
3
It is based on the realization that Yiddish, like all the other Jewish languages, owes its existence to Judaism, i. e., the Jewish religion. Religion is everywhere groupforming and thus language-shaping. Cf. Matthias Mieses, Die Entstehungsursache der jüdischen Dialekte, Vienna 1915; Nathan Birnbaum, Gottes Volk, Vienna 1918, p. 46; the following works by me: “Die jiddische Sprache”, in: Germanisch-Romanische Monatsschrift 11 (1923), p. 151; “Iıˆdis´ ´ın Iıˆdis´kait”, in: Iubile´ium-bı´´ıx […] N. Biirnboim, Warschau 1925, pp. 147--157 {translated by Irene R. Birnbaum, “Judaism and Yiddish”, in: Joseph Leftwich (ed.), The Way We Think, Vol. 2, Brunswick [etc.] 1969, pp. 513--518}; “Jiddische Sprache”, in: Religion in Geschichte und Gegenwart 3 (1929), p. 175; “Jiddische Sprache”, in: Jüdisches Lexikon 3 (1929), p. 270 {= Chapter 5, p. 48, in this volume}; “Iıˆdis´”, in: Bais Iaankyv 48 (1929), p. 4; “Mytodik ´ın asimilatsiy”, in: Dus Iıˆdis´y Vort 2.6 (1929), p. 3; “Helf dym haant ´ın dym morgn!”, in: Bais Iaankyv 55 (1930), p. 1; Iıˆdis´kait ´ın luus´n, Warschau 1930; “Assimilation”, in: Der Aufstieg 1 (1930), p. 81; “Jiddische Rechtschreibung und Judentum”, in: Der Aufstieg 1 (1930), p. 114; “Der ortodoksis´er ous-laig”, in: Oilim-Ble´ter 1.1 (1930), p. 4; “Traditsiy kaign traditsiy”, in: Dus Iıˆdis´y Tug-Blat 3, No. 27 (1930); “Far vuus a naaer ous-laig?”, in: Bais Iaankyv 59 (1930), p. 1; “Jiddisch”, in: Der Große Brockhaus 9 (1931), p. 420; “Plis´tim ule´ixu, iıˆdis´izm!”, in: Voxns´rift [far literatur, kunst un kultur] 31.3 (1931), p. 170f.; “Krii ´ın ksiv fı´n iıˆdis´”, in: Dus Vort No. 344 (1931); Gı´ly fı´n luus´n, Lodz 1931 {also in: Joshua A. Fishman (ed.), Never Say Die, The Hague 1981, pp. 181--195}; “Dus iıˆdis´y luus´n – a hilf farn iıˆdis´kait”, in: Kinder-Guurtn No. 34 (1931); “Toixn ´ın lyvı´s´”, in: Bais Iaankyv 71 (1931), p. 1; “Der nitsuxn fı´n ´ındzer ous-laig”, ibid. p. 40; “Di iı´´ıd ne´bex”, in: Dus
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129
on the one hand and secularized language on the other is recognized. They aim at shaping a language built upon the foundation of traditional Yiddish and adapted to present needs, without however identifying those needs with the ideas of the secularized world. The result, as far as the New High German element is concerned, amounts to its complete rejection, although success in the practical execution of this aim varies of course in individual writers.
Vort No. 348 (1931); “Iıˆdis´istis´ oder iıˆdis´?”, in: Ortodoksis´y Iugnt-Ble´ter No. 22 (1931); “Jiddisch”, in: Encyclopaedia Judaica [Berlin] 9 (1932), p. 116; “Ain korbn e´ily luus´n tsuury”, in: Bais Iaankyv 101 (1933), p. 49; “Luus´n koidys´ ´ın ivrit”, in: Bais Iaankyv 133 (1936), p. 3; “Jewish Languages”, in: Essays in Honour of the Very Reverend Doctor J. H. Hertz, London [1944], pp. 51--67; {Yiddish. A Survey and a Grammar, Toronto 1979, pp. 9--15; Die jiddische Sprache, Hamburg 21986, pp. 11--20}.
11.
Zur Geschichte der u-Laute im Jiddischen *
Abstract In diesem Aufsatz 1 wird anhand umfangreicher Materialien versucht, eines der auffälligsten Merkmale des größeren (südlichen) Teils des Ostjiddischen, nämlich die Entsprechungen /i:/ und /i/ für mhd. uo bzw. u zu erklären. Es gibt Gründe, den Anfang dieser Entwicklung in Deutschland zu suchen: jiddische Palatalisierung ist hier schon vereinzelt für das 14. Jahrhundert, massiver dann in Texten des 15. und 16. Jahrhunderts nachzuweisen; während sie im Westen fast ganz wieder verschwindet, entwickelt sie sich im Osten bis zur Entrundung weiter. Vermutlich wurde diese Entwicklungstendenz mit den großen Wanderwellen vor allem in der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts aus Deutschland in den Osten getragen. This paper attempts to explain on the basis of extensive materials one of the most striking characteristics of the larger (southern) division of Eastern Yiddish, namely the correspondence of /i:/ and /i/ to M.H.G. uo and u respectively. There are grounds for seeking the beginnings of this development in Germany: here, palatalisation in Yiddish can be demonstrated in isolated cases as early as the 14th century, and on a larger scale in the 15th and 16th centuries; while it disappears again almost completely in the west, in the east it develops further to the point of unrounding. This developmental tendency was probably carried from Germany to the east with the great waves of migration, particularly in the second half of the 14th century. * Die deutsche Version wurde zuerst veröffentlicht in: Zeitschrift für Deutsche Philologie 100 (1981), Sonderheft Jiddisch. Beiträge zur Sprach- und Literaturwissenschaft. Berlin, S. 4--42. 1 Dieser Aufsatz ist die Übersetzung und leicht bearbeitete Fassung einer Untersuchung {“Di historiy fjn di alty u-klangyn in Iıˆdis´”}, die ich 1934 in der jiddischen Monatsschrift Iıˆvuu-Ble´ter 6, S. 25--60, veröffentlicht habe. – Die hier benützte Umschrift des neuostjiddischen Vokalismus wendet die folgenden Zeichen an: a, aa (= /a:/), ai, e´, e ( vor r, x), e´i, i, ii (= /i:/), ˆı (= /i:/), o (= ɔ), oi, oo (= /o:/), ou, u, uu (= /u:/), y (= außer vor r, x); j steht als neutrales Zeichen für südliches /i/ und nördliches /u/, entsprechend orthographischem Waw; vom Deutschen abweichende Konsonantensymbole: c = dt. z, c´ = dt. tsch, s stimmlos, s´ = sch, x = ach-Laut, z = stimmhaftes dt. s, z´ = stimmhaftes sch. Ältere jiddische Belege sind verschieden umschrieben und Vokallänge ist oft nicht angegeben. e
e
132
1.
[ 11 ]
Einleitung
Der Forscher auf dem Gebiet der jiddischen Lautgeschichte hat es vielleicht schwerer als anderwärts. Von der in der Natur der Sache liegenden Schwierigkeit schon abgesehen – daß er es nämlich, wie bei allen lautgeschichtlichen Untersuchungen, mit unvollkommenen Symbolen für die Laute und unvollkommenen Orthographien zu tun hat – muß er mit recht beschränktem Material arbeiten, das noch dazu selten genau lokalisierbar ist. Ausgaben alter jiddischer Handschriften oder alter Drucke sind noch immer sehr selten, und ganz besonders, wenn es sich um nichtliterarische Texte handelt. Auch diese geben natürlich nicht gesprochene Sprache wieder, aber sie vermitteln wenigstens eine Annäherung daran. In den folgenden Zeilen sollen einige Tatsachen zusammengestellt und Folgerungen aus ihnen gezogen werden, um künftigen Forschern eine bescheidene Vorarbeit zur Verfügung zu stellen. Ich bin mir bewußt, daß sie noch viel zu wünschen übrig läßt.
2.
Das Verhältnis zwischen dem Hebräisch / Aramäischen und dem Mittelhochdeutschen einerseits und dem modernen Jiddischen andererseits
Wir setzen den Beginn des Jiddischen, soziologisch gesehen, auf die Zeit fest, in der Juden aus Nordfrankreich sich in den Rheingegenden ansiedelten, wohl vom 9. oder 10. Jahrhundert an. Sie übernahmen das Deutsche, unter Beibehaltung des semitischen Elements ihrer früheren romanischen Sprache, von der auch einiges in ihre neue Sprache einging. Wir dürfen annehmen, daß die Laute des Deutschen zunächst keine Änderung erfuhren (von individuellen Ausnahmen in der jeweiligen ersten Generation abgesehen) und daß das älteste Jiddische die ahd. und mhd. /u/, /uˆ/ und /uo/ besaß: zunga / zunge, huˆs / huˆs, scuoh / schuoh. Die Entwicklung von /uˆ/ über /ou/ zu nhd. /au/ begann im Mittelhochdeutschen schon im 12. Jahrhundert, die von /uo/ zu /u:/ noch ein Jahrhundert früher. Im 14. Jahrhundert war Böhmen erfaßt, einige Jahrzehnte später Schlesien. Das /ou/ hat sich in der Hauptmundart des Jiddischen bis heute erhalten: houz ‘Haus’. In einem Teil der Mundart gilt /u:/, was aber selbstverständlich nicht die Erhaltung des alten Lautes sein kann, sondern das Ergebnis einer neueren Monophthongierung des /ou/ sein muß. Die Nordmundart zeigt eine Entwicklung zu /oi/: hoiz, wohl über hoüz.
Zur Geschichte der u-Laute im Jiddischen
133
Das semitische Element des Jiddischen besaß ebenfalls /u/-Laute, und zwar kennt die offizielle hebräische Grammatik eine Kürze und eine Länge: rsUm ,tUwr ,xUr ,hrUw ,ÕksmÁ ,hMaÁ ummaˆ, muskaˆm, sˇu¯raˆ, ru¯ah, ˙ r sˇu¯t, mu¯saˆr. Falls die Einwanderer in ihrer Sprache ein langes u hatten, das wie die anderen Laute nun der deutschen Lautentwicklung unterworfen war, so mußte es zu ou werden: So wie muˆre, ruˆch, huˆs, muˆs zu mouer, rouxvarg, houz, mouz wurden, so hätte s´u¯raˆ, ru¯ah, s´ tut, mu¯saˆr nun ¯ ˙ *s´ouer, *rou x, *s´tout, *mousar werden müssen. Diese Formen hat es ¯ aber nie gegeben. Daraus folgt, daß das /u/ in solchen Wörtern in jener Zeit nicht lang gewesen sein kann. War es vielleicht überhaupt kein /u/? Haben die aus Frankreich kommenden Einwanderer das französische /ü/ auch im semitischen Element gesprochen? Dann könnte das /i/ des heutigen Ostjiddischen von ihnen stammen: s´üra > s´iire, rüah > riiex, s´tüs > s´tis, müsar > miser. Das geht aber aus zwei Gründen ˙nicht an: Erstens ist der französische Übergang von /u/ zu /ü/ jünger als der deutsche von /uˆ/ zu /ou/, d. h. die Einwanderer kamen mit /u/, nicht /ü/. Zweitens: Das West- und Nordjiddische haben das /u/ bis zum heutigen Tage – und eine Entwicklung von /ü/ zu /u/ kann nicht in Frage kommen. Nach Beseitigung dieses Einwandes erhebt sich ein neuer: Wenn das /u/ immer kurz war, woher kommt dann der heutige Zustand, in dem es sowohl kurze als auch lange Entsprechungen gibt? Die Antwort ist nicht schwierig: Die Länge ist jünger. Wir haben eine Parallele im deutschen Element des Jiddischen. Die alten Kurzvokale sind in offener Silbe lang geworden. Diese Entwicklung begann schon in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts. Eine Durchmusterung der phonologischen Tatsachen zeigt, daß unsere Erklärung mit ihnen übereinstimmt. e
e
e
Der Vokal ist kurz: I) in geschlossener Silbe 1) deren Vokal ein Schurek (‘Qibbuz’) war: ,atgulp ,wjwujm ,lblubm Õksum ,hxmum ,apcux ,armux myvjlbl ‘verwirrt’, mytjs´tys´ ‘undeutlich’, pljgty ‘Streitfrage’, xjmry ‘Erschwerung’, xjcpy ‘Frechheit’, mjmxy ‘Fachmann’, mjskym ‘in Übereinstimmung’; 2) wo die hebräische Grammatik ein langes /u:/ vorschreibt: ,tuwr ,úug wux ,Ñux gjf ‘Körper’, rys´js ‘Erlaubnis’, xjc ‘außer’, xjs´ ‘Gefühl’; 3) wo im Jiddischen, infolge von Akzentverlegung auf die erste Silbe, Æ Tuw ,tup Æ Tuw s´jtvys der Vokal der nächsten Silbe ausgefallen ist: Õip ‘Teilhaberschaft’, s´jtvym ‘Teilhaber’ (Pl.); 4) in geschlossener Stammsilbe im germanischen Element: jm ‘um’, jn
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II) 1) a)
b) 2)
3)
4) 5)
6) a) b)
[ 11 ]
‘und’, jndz ‘uns’, jndzer, jnter, gybjndn, gydrjngyn ‘gefolgert’, hjnt, zjmp ‘Sumpf’, gyzjnt, tjnkl, tjnkyn, ijng, ljstik, ljft, njs, pjlver. in offener Silbe die ursprünglich geschlossen war: durch ein Dagesch, das einem Schurek zu folgen hatte. Es schloß eine Silbe und begann die nächste hkus ,rtum ,hpux ,hluag ,hmua jmy ‘Nation’, gjly ‘Erlösung’, xjpy ‘Traubaldachin’, mjter ‘erlaubt’, sjky ‘Laubhütte’; durch einen Konsonanten vor im Jiddischen verstummtem Alef: hamuj tjmy ‘Unreinheit’; in der die hebräische Grammatik /u:/ hat: ñwuw ,hnuma ,hmuhm rsum ,(Õirup-) myhjmy ‘Tumult’, e´mjny ‘Religion’, s´js´n(-pjjrym) ‘der auf Purim folgende Tag’, mjser ‘Ethik’; in der die hebräische und aramäische Grammatik /o:/ hat: ,wmux adbuy ,xsun ,Õup-aulm xjmys´ ‘Pentateuch’, myljpm ‘Melopum’, njsex ‘Weise, Stil’, jvdy ‘Tatsache’; die auch im Mhd. offen war: djner ‘Donner’, zjmer, pjter ‘Butter’; die mhd. Stammsilbe ist durch langen Konsonanten geschlossen: brjmyn ‘brummen, summen, brüllen’, brjnym ‘Brunnen’, djln ‘wirr machen, belästigen’, tjkn ‘eintauchen’, farcjkn ‘zerreißen’, kjs´n ‘küssen’, s´tjpn ‘stoßen’, s´ljkercn ‘den Schluckauf haben’. die im Mhd. ein /uo/ hat: bljt, gjt, mjzn, mjter; die auf -uoc zurückgehenden sind nur regional kurz: gynjg, kljg, krjg.
Der Vokal ist lang: I) in ursprünglich offener Silbe Æ Uwii ,hyUwi ,ÕiqUlix ,hwUb 1) für hebr. /u/: ,ÕinUgin ,hkUlm ,atUsaÅl ,Õib Æ UqT ,laUmw ,ñb Æ Uar ,ÕirUp ,hdUys bjjs´y ‘Schande’, xiljjÕicUrT ,hp kym ‘Unterschiede’, iys´jjy ‘Hilfe’, iys´jjvym ‘Ansiedlungen’, lasjjsy ‘Gesundheit!’, myljjxy ‘Staat’, nygjjnym ‘Melodien’, sjjdy ‘Mahlzeit’ (im relig. Zusammenhang), pjjrym ‘Purimfest’, rjjvn ‘Ruben’, s´mjjl ‘Samuel’, tkjjfy ‘Periode’, trjjcym ‘Erklärungen’; 2) wo die hebräische Schulgrammatik /o/ liest: amui ,hrUwb bsjjry ‘Nachricht’, ijjmy der Talmudtraktat ‘Joma’; Æ iUxm ,wiUb Æ m myvjjys´ 3) in im Jiddischen geöffneter Silbe vor Jod: b ‘beschämt’, mexjjyv ‘verpflichtet’; 4) entsprechend mhd. /uo/, das aber schon im 11. Jahrhundert in /u:/ überging: bjjzym ‘Busen’, bjjx, brjjder, gjjmyn ‘Gaumen’, grjjb, grjjs, hjjn, hjjsn ‘husten’, zjjxn, tjjx / tjjex, tjjn, uun mjjtn ‘anbieten,
Zur Geschichte der u-Laute im Jiddischen
II) 1) 2) 3)
3.
135
vorschlagen’, prjjvn ‘versuchen’, fjjter ‘Pelz’, fjjs, fjjr ‘Wagen’, cjjber, rjj, rjjdern ‘Unruhe verursachen’, s´jjl ‘Synagoge’, s´jjster; in geschlossener Silbe ñUn njjn der Buchstabe ‘Nun’; wo die hebräische Grammatik Cholem liest: úUq ,dUi ijjd der Buchstabe ‘Jod’, kjjf der Buchstabe ‘Kof’; gegen mhd. Kürze: zjjn, s´njjr ‘Schwiegertochter’, s´tjjb – doch gab es mhd. auch suon und snuor.
Westjiddisch A
In den ältesten erhaltenen Fragmenten steht Waw zwar auch für mhd. /ü/, doch gibt es keine Anzeichen dafür, daß diese Lautung auch für Wörter mit mhd. /u/ gilt. In den Pogrom-Chroniken von 1096 2 finden wir ,amulb ,qrupwngyr qrubcriù ,qrupsia ,grubniqlaù ,ajui ,jxrpmug ,ñmuru ,jrqrub Re´gnspurk, Blumy (Frauenname), Burkart, Fruman (Name), Gumpre´xt, Iuty, Volkynburg, Ispurk (Innsbruck?), Vircyburk. Der Schreiber Abraham des Cambridger Kodex von 1382 3 benützt zwar gewöhnlich Waw auch für /ü/ – obwohl er eine Bezeichnung für /ü/, nämlich Waw-Jod, hatte – aber es gibt nirgends eine Andeutung, daß Waw, wenn es deutschem /u/ entspricht, etwas anderes als /u/ bedeuten sollte. Einige Belege (fol. 12f., 15f.): Æ ,'nua ,ñdnuug ,un ,adnugb ,ñjir uc Mhd. /u/: ,ñdluw ,arymua ,ñwulu ,jrub Æ rq ,ñdnupna ,ñp Æ ruaù ,rznua ,ud ,ñdlud curityn ‘zerritten’, jnujw ,lqnub bygundy, nu, gyvundyn, un(t), furt, flusyn ‘flossen’, ume´e´ry (unme´e´ry?) ‘unlieb’, s´uldyn ‘Schuld’, duldyn, du, unzer, vurfyn ‘warfen’, e´npundyn ‘aufgebunden’, karfunkyl, s´tunt ‘stand’; mhd. /u:/: wuh ,ajul ,wua ,úua ,ajkud duuxty, uuf, uus, luuty, huus; mhd. /uo/: jnb Óuwg ,úuwg ,ujwum ,jkuz ,jujna e´ntuut (e´ntuot?), zuuxt (zuoxyt, zuuxyt?), muustu (muostu?), gys´uuf (gys´uof?), gys´uux-bant (gys´uox-bant?) 4 ‘gefesselt’; 2
3
4
Adolf Neubauer und Moritz Stern (Hrgg.), Hebräische Berichte über die Judenverfolgungen während der Kreuzzüge, ins Deutsche übersetzt von S. Baer. Berlin 1892 (Quellen zur Geschichte der Juden in Deutschland 2). Der Text gehört dem 13. Jahrhundert an. Die erste Veröffentlichung (mit vielen Fehllesungen) stammt von L. Fuks (Hrg.), The Oldest Known Documents of Yiddish Literature. Leiden 1957. Seither reiche Literatur. {Wohl eher zu mhd. schaˆchbanden ‘wie einen Schächer in Bande legen’ als zu einem nicht belegten mhd. *schuochbanden. – E. T.}
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Æ luh ,ñqur ,ruj ,rub Æ ñih mhd. /ü/: ,ajuw ,aqurb ,rmua ,rbua ñih ,ap Æ jnurb ,ñnrub ,lcul hinfür, tür, rükyn, hülfy, hinüber, ümer, brüky, s´üty ‘schüttete’, lücyl, bürnyn ‘brennen’, frünt (md.); Æ ,ñluqra ,ñdnõulg ,rijwum ,agurj ,jrub Æ g ,jwum müüsyt mhd. /üe/: ñlub (müesyt?), gyfüüert (gyfüert?), trüügy (trüegy?), müüsyt ir, glüüie´ndyn, erküülyn (erküelyn?), füülyn (füelyn?); Æ ,ar³j tüüry, füüry, üüx, üüver. mhd. /ü:/: ruua ,Óua ,ar³b Hier haben wir in unserem Material die ersten Beispiele eines ausdrücklichen Zeichens für /ü/ (das vielleicht auch /üe/ bezeichnet) – Waw-Jod oder Waw-Doppeljod. Daß das gleiche Zeichen auch für deutsches /eu/ gilt, ist vielleicht eine historische Schreibung aus der Zeit, da mhd. iu ein /ü:/ bezeichnete, also Waw-Jod geschrieben werden mußte. Unter den Glossen in einer Handschrift des 13. Jahrhunderts 5 – vielleicht nicht lange nach 1237 – finden wir: ,wljwyn z³h ,ajuq ,akuqnnp adul jima fanyn-kuxy, kuty, huuz ne´styls (nicht in Lexers Mhd. Hwb.),6 amytlüüde. Aus einer Handschrift von 1273 7 jug guut ‘gut’. Dem Waw in den hebräischen Urkunden (1255--1347) im Kölner Schreinsbuch 8 entspricht ein u oder uo in den jüdischen Wörtern – meist Namen – der lateinischen Urkunden: /u/: jxrpmuq ,anumõm ,amuc cum, Maimuna, Kumpre´xt; /u:/: wuh huus; /uo/: lõhjug ,ajug ,adug Guudy, Guuty ‘Gute’, Guthe´il. Von den Städtenamen arud ,anqlud ,adÂnÂUmjÂrÂidÈ Dortmund, Dulken, Duren haben die zwei letzteren heute /ü/, sind also wohl auch für jene Zeit sowohl im Deutschen wie im Jiddischen mit /ü/ anzusetzen. Der Berner ‘Aruch’, geschrieben im Jahre 1290 9 von Ascher b. Jakob Halevi aus Osnabrück, weicht in einer Beziehung von allen bisher behandelten Quellen ab: er enthält weniger /u/-Laute, da ein Teil zu /o/ gesenkt ist. Er ist mundartlich klar lokalisierbar.10 Hier die Belege: 5 6
7 8
9
10
Paris, Bibliothe`que Nationale, Ms. He´b. 1408. {Matthias Lexer, Mittelhochdeutsches Handwörterbuch. 3 Bde., Leipzig 1872--78 [und Nachdrucke].} Jerusalem, Jewish National and University Library, Ms. 4° 781. Robert Hoeniger und Moritz Stern (Hrgg.), Das Judenschreinsbuch der Laurenzpfarre zu Köln. Berlin 1888 (Quellen zur Geschichte der Juden in Deutschland 1). Ein kleiner Teil der Glossen stammt von einer zweiten aber ungefähr gleichzeitigen Hand, während eine viel kleinere Anzahl von verschiedenen späteren Händen stammt und hier nicht berücksichtigt ist. Erika Timm, “Jiddische Sprachmaterialien aus dem Jahre 1290: Die Glossen des Berner kleinen Aruch – Edition und Kommentar”, in: H.-J. Müller und W. Röll (Hrgg.), Fragen des älteren Jiddisch. Kolloquium in Trier 1976. Vorträge, Trier 1977 (Trierer Beiträge, Sonderheft 2), S. 16--34.
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ÆÈ wÂurÁ ,apÂnÂUr ,jÂwÂuÊpmÂUq ,apÂnÂUz ,jwurbm[ra] ,acÂnÂua Mhd. /u/: ñpmujw ,ñk Á uncy (122v), armbrust (162v), zunf ‘Sumpf’ (178r), kumpost ‘Eingemachtes’ (138r), runf ‘Trichter’ (Timm, 124r), rusxyn ‘Binsen, Schilf’ (148r), stumpyn ‘einen Stumpf verursachen’ (133r); ÆÈ uzÁ ,jpÈuh ÆÇ uh Á g / jip ÁÆ g mhd. /u:/: ,apÂurÁ ,ajÂurÁ ,wUm ,arul / arÂUl ,ñzÈulÁ ,ñp Æ Uw gyhuufyt ‘gehäuft’ (130r, K 190, 166r), zuufyn (193r), luuzyn alÂp (197r), luury ‘Trester’ (144v, 251v), muus ‘Muskel’ (216r), ruuty ‘ruta graveolens’ (195r), ruupy (175r), s´uufyl ‘(Bäcker)Schaufel’ (172r); ÆÁ w ,liwÈuw Æ ul Æ Ub mhd. /ü/: apÂuk Á ,rjÈp Á ,arÂUqlÂiuÇ ,ajUh ,acurg ,anÂudÁ ,ñijÈk büxtyn (nd.) ‘schwingen’ (171r), düny ‘dünn machen’ (148r), grücy (151v), hüty ‘Hütte’ (112v), vileküry ‘Verfügungsgewalt’ (Timm), ‘Willenswahl’ (139r, Bedeutung des aram. Wortes: ‘Pfand’), lüfter (hessisch) ‘Rebenspalier’ (Timm; Bedeutung des aram. Wortes: ‘Weinrebenzweige am Spalier’), s´üsyl ‘(Bäcker)Schüssel’ (172r), sxüpy ‘Schüppe’ (170r); mhd. /ü:/: ÕÊ ub rUjw ,ñrÈjÂwÂurÁ ,ñiiÈUq ,ñrÈuzÁ ,aclUz ,ajÂhÂuuÁ vühty (149r), zülcy (154r), züüryn ‘Milben’ (150r), küüiyn ‘kauen’ (130v), rüüsteryn ‘räuspern’ (130r, Bedeutung des hebr. Wortes: ‘rülpsen’), stüür boom ‘Steuerruder’ (114r). In den Frankfurter Schuldverschreibungen der Jahre 1342--1392 11 haben die jiddischen Notizen immer Waw für das uo der deutschen Texte: ñkcul ,ignui ,acnuq ,qurub rjwyù ,jumwù ,aluq ,qruplù ,Õurjhb o o o o o Behtrum, Walpurg, Kulle, Wasmud, Westirburg, Cuntze, Junge, Lutze. So auch in dem großen Schriftstück. Einmal steht duri statt diri, aber das ist vermutlich einfach ein Schreibfehler und nicht eine umgekehrte Schreibung (ü). Bei der rabbinischen Autorität Israel Isserlin (1390--1461) finden wir Waw für deutsches /u/: In ñwdh tmurt ‘Terumat hadDe´s´e´n’: ,ñpui ,rquc jqud cuker (Nr. 13), iupyn ‘Joppe’ (21), dukat (22). In Õibtku Õiqsp ‘Pesaqim uKetavim’: ,agnujwõl ,ñjwõl ,qruprm ,qurprm ,jrupra ,jrubqnru ,qrupwngyr ,sunir tnidm ,azõùdub ,liqnur ,qrybnrun ,ryluw ´ rfurt (27), Marpruk, Marpurk (34, 50), laistyn (37), laistung juhcnl E
(37), s´ule´r (38), Nurnbe´rk (38), Runkyl (Name, 39), Budve´iz (49), Mydinas Reenus ‘Rheinprovinz’ (56), Re´gynspurk (56), Frankfurt (60), ˙ ˙ ñmluaw S´uulman (?, Name, 48). Lanchut (63). Es ist nicht ausgeschlossen, daß das Waw in ryluw und qrybnrun als /ü/ zu verstehen ist. Das ergibt sich aus der Schreibung ,ñdui ñõa dui ñõa ain iüdyn (akk., 43), ain iüd (nom., 43), bei einem Wort, wo 11
Isidor Kracauer (Hrg.), Urkundenbuch zur Geschichte der Juden in Frankfurt a. M. von 1150--1400. Frankfurt/M. 1914.
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[ 11 ]
die Aussprache mit /ü/ gesichert ist. ñizruq (54) ist mhd. kürsen oder kursen ‘Pelzrock’. Die regelrechte Schreibung ist aber Waw-Doppeljod: lipõunq knüpyl (21), Óilõug Gülix ist wohl Jülich (95).12 Schondlin / Schöndlin, die Frau Isserlins, schreibt in ihrem Brief immer Waw, aber einmal entschlüpft ihr (oder wahrscheinlicher einem Kopisten) ein Waw-Doppeljod, also /ü/: rjõug güter ‘guter’. Isserlins Schüler Josef b. Moses 13 schreibt ailjuh hütly ‘Hütlein’; Ñluz könnte (entsprechend dem Mhd.) zulc oder zülc sein, ginuq könnte künig oder kunig sein. In Wörtern wie Ñurg ,libuq ,ñurg ist das Waw wohl als /ü/ zu lesen: grüün, kübyl, grüc. Josef schreibt also Waw sowohl für /u/ als auch für /ü/, so daß wir nicht mit Bestimmtheit sagen können, daß die folgenden Belege wirklich mit /u/ gesprochen wurden: Æ ,wkup Æ ,Óuw ,zum ,ajug Õiruura ,ñdlug ,rpuq ,rjup ,jnupw ,bujw ,jwrub
guuty, muz ‘muß’, s´uux, fuxs, vurst, s´tuub, s´punt, puter ‘Butter’, kuper ‘Kupfer’, guldyn ‘Gulden’, oorvurym ‘Ohrwurm’. Während die Westaschkenasim heute (von einer noch zu besprechenden Ausnahme abgesehen) allgemein /u/ für deutsches /u/, Melopum und Schurek sprechen, begegnen wir in älterer Zeit der Palatalisierung des Phonems. Das Kölner medizinische Blatt aus dem Jahre 1396/97 14 hat Waw für Æ nub Æ ,rbua ,únub Æ fünf, über, fünfty, vürcyn (vurcyn?) mhd. /ü/: ñcruu ,ajp ‘Gewürzen’. Hieraus läßt sich aber nicht schließen, daß jedes Waw /ü/ darstellt. Denn wir könnten funf, uber, funfty, vurcyn lesen, wie es sich mundartlich im Mittelhochdeutschen findet. Die Schreibung in diesen Æ füsyn, hütyn könnte andererseits bedeuten, Wörtern und in ñjuh ,ñwub daß unser Text einfach eine genaue Abschrift einer deutschen Vorlage ist und daß in dieser der Umlaut, wie häufig, nicht bezeichnet war. Das kam besonders im Mitteldeutschen – das die Mundart unseres Textes ist – vor. Anders aber steht es um das Wort aiult. Es ist eine irrige Schreibung für hilt tliiy. Der Schreiber mochte geglaubt haben, daß es vom Adjektiv iult abzuleiten sei, das er gewöhnlich tooly, genau nach ˙ ihn ein Waw der Orthographie aber toolüi aussprach. Das hieße, daß˙ für ˙ ˙ ein /ü/ bedeutete und daß er also tlüüiy mit Entrundung aussprach. 12
13
14
jkirum mörixt / morixt geht auf moˆr ‘Mohr’ zurück. Eine entsprechende Form ist bei
Lexer, Mhd. Hwb. nicht gebucht. {Jacob Freimann, Leket joscher des Joseph b. Mose. Collectaneen seines Lehrers Israel Isserlein (Cod. München No. 404, 405). 2 Bde., Berlin 1903/1904. – E. T.} ‘Schrift von allen Kräften des Aderlassens und der Adern’ im Archiv der Stadt Köln, Sign. Hebr. 4, s. Birnbaum, “Das älteste datierte Schriftstück in jiddischer Sprache”, in: PBB 56 (1932), 11--22, sowie “Umschrift des ältesten datierten jiddischen Schriftstücks”, in: Teuthonista 8 (1932), 197--207.
Zur Geschichte der u-Laute im Jiddischen
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Um ungefähr 1420 begegnen wir in unserem Material 15 einer SchreiÆÁ ,ñuzÁ bung des /ü/, in der dem Waw noch ein Schurek beigefügt ist: wub züün ‘Söhne’ (fol. 102r, 108v), füüs ‘Füße’ (102r). Eine andere Hand desselben Manuskripts, die ungefähr um 1490 schrieb, benutzt ebenfalls das Schurek, aber nicht mit bloßem Waw, sondern mit Waw-Jod: ,r³dÁ ÆÁ ,ñ³zÁ ,ñr³rÁ dür (10), rüüryn (77), züün (215), füüsyn (218). ñw³b Das ‘Danielbuch’ (‘Sefer Doniel’) wird dem 15. Jahrhundert zugeschrieben,16 die Orthographie ist aber ohne Zweifel die des Druckers und seiner Zeit, abgesehen natürlich von den Reimen, in denen die Phoneme des Verfassers in den meisten Fällen nicht überdeckt werden können. Die 1008 Zeilen in der ersten Hälfte des Werkes enthalten nicht mehr als 39 Reimwörter mit dem Phonem /u/ oder /u:/, und unter diesen bieten nur wenige etwas Auffälliges: jluw : jluh holt : s´ult (Str. 446); ñuj reimt oft mit o, z. B. ñuz : ñuj ,ñuw : ñuj ,ñuau : ñuj toon (?) : fon (63), s´oon : toon (132), zuun / zoon (?) : tuun / toon (?, 301), während ñuz auch mit ñun reimt: zuun : nuun (264). Hieraus lassen sich also keine Schlußfolgerungen ziehen. Ebensowenig aus dem Zeichen Waw-Jod, dem Zeichen für /ü/, wenn es mit Waw reimt, z. B. : j³m ,ñun : ñ³j ,j³lg : juj jnujw : jn³q ,j³lbig tuut : gluut (129), tuun : nuun (317), muut : gybluut ‘geblutet’ (56), künt : s´tunt ‘Stunde’ (53), denn die Orthographie kann ja vom Drucker / Herausgeber oder vom Korrektor stammen – dies ist sogar wahrscheinlich. Aber zumindest in einem Falle haben wir es wirklich mit Reimen mit ursprünglich verschiedenen Phonemen zu tun: ñdnujw : ñdniu findyn : s´tundyn (489). Das reicht nicht hin, eine allgemeine Palatisierung des /u/ anzunehmen, d. h. jedes Waw (das nicht /o/ bezeichnet) als /ü/ zu lesen. Die Erklärung ist vermutlich, daß es sich hier um unreine Reime handelt, die der Verfasser auch sonst – wenn auch nur sehr selten – benutzt, z. B. gunig : jug guut : genug (124). Es ist also möglich, daß er /u/ mit /ü/ reimt, so daß wir nach wie vor im Dunkeln tappen. In einer Handschrift von 1504 17 erscheinen Wörter wie j³j ,j³g güt, tüt. Andererseits kommt die Schreibung ñwjui ,lclup pülcyl ‘Dienstmädchen’, iüc´yn ‘beschneiden’ vor, deren /ü/ um diese Zeit doch wohl 15
16
17
British Library, Ms. Add. Or. 18694. Die Daten nach meiner paläographischen Bestimmung. Wulf-Otto Dreeßen und Hermann-Josef Müller (Hrgg.), Doniel. Das altjiddische Danielbuch nach dem Basler Druck von 1557. 2 Bde., Göppingen 1978 (Litterae 59). Cambridge University Library, Ms. Or. Add. 547, s. das Zitat bei Max Weinreich im Pinkys 1 (1927/28), S. 24. {Näheres zu der Handschrift s. Chava Turniansky / Erika Timm, Yiddish in Italia. Manuscripts and Printed Books. Mailand 2003, Nr. 31 (mit Abb. und Lit.). – E. T.}
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[ 11 ]
schon entrundet war: pilcyl, ¨ıic´yn. Sollte das bedeuten, daß kurzes /ü/ mit Waw geschrieben wurde und alle /u/ schon /ü/ geworden waren? (Waw hat noch andere Werte, z. B. /ö/: dmuru frömd [: hemd]). Während wir vom Verfasser des ‘Danielbuchs’ überhaupt nichts wissen, ist uns das Leben Elia Levitas (1468/69 – 1549), des berühmten Philologen und ‘Vaters der christlichen Hebraistik’, wohlbekannt. Wir wissen, wo er geboren wurde: in Ippsheim, einem Dorf an der Aisch in Franken.18 Wir wissen auch genau, wo er wanderte und wohnte. In das erste Jahrzehnt des 16. Jahrhunderts fällt sein ‘Bowobuch’, eine Bearbeitung des italienischen ‘Buovo d’Antona’ (ed. pr. 1491), das wiederum über festländisch-französische Zwischenstufen auf den anglonormannischen ‘Bueve de Hantone’ zurückgeht. Elias Werk ist – laut Angabe im Vorwort von 1541 – um 1507 entstanden, aber erstmalig 1541 unter Aufsicht des Autors von seinen Enkeln in Isny gedruckt worden.19 Die Dichtung ist in ottava rima geschrieben, so daß die Reime der 5266 Reimzeilen vielleicht zur Geschichte der /u/-Laute beitragen könnten. In der ersten Hälfte des Werks erscheinen 195 Reimzeilen, deren Vokal im Deutschen ein /u/ ist. Die Anzahl der verschiedenen Reimwörter ist 75. Fälle, in denen /u/ mit /ü/ reimt, kommen nicht vor. /ü/-Reime gibt es wenig: in 13 Zeilen sind es neun verschiedene Wörter. Das /ü/ ist nur selten gekennzeichnet: viermal ist es als Waw-Jod geschrieben, sonst einfach Waw. Die Untersuchung des ‘Bowo’-Textes war also ergebnislos. Anders steht es um Levitas Õirbd tumw ‘Sˇemot devarim’ (Isny 1542). Hier haben wir ausdrückliches /ü/, geschrieben als Waw-Jod für mhd. /u/: ,rgn³h ,r³nw ,dn³lw ,rjl³w ,gn³c ,ñcn³p ,gn³l ,ñr³j ,ñ³z gn³lõh ,jwr³d zün ‘Sonne’, türn ‘Turm’, lüng, püncyn ‘punzen’, cüng, s´ülter, s´lünd, s´nüür ‘Schwiegertochter’, hünger, dürst, he´ilüng und mhd. /uo/: l³w ,r³nw ,rj³m ,rd³rb ,³q ,Ó³j tüüx, küü, brüüder, müter, s´nüür ‘Schnur’, s´üül. Wir finden aber auch Schreibungen derselben Wörter mit einfachem Waw: ñruj ,ruj ,ñuz ,ñuz ‘Sonne’, ‘Sohn’, ‘Tür’, ‘Turm’. Das kann doch nur bedeuten, daß ihr Waw auch ein /ü/ bezeichnet. Das wird durch Levitas Bezeichnung des ursprünglichen /ü/ vollauf bestätigt. Zwar finden wir auch Waw-Jod, aber nur selten: ,r³j wiqr³j tür, türkis´, aber die Norm ist einfaches Waw: ,wiqruj ,ruj
18
19
Siehe A. Z. Schwarz, “Zur Biographie Elia Levitas”, in: Archiv für jüdische Familienforschung 11 (1917), 1--3. {Faksimile-Ausgabe der Editio Princeps: Judah A. Joffe, Elia Bachur’s Poetical Works, Vol. I: Reproduction of Bovobuch First Edition, 1541. [New York] 1949. – E. T.}
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141
-ginuq ,ñwuq ,wibruq ,libuq ,limuq ,Ñnum ,lum ,ljrug ,ñwqub ,iwkub ,lpub Æ ,ginuq ,rnilum ,gijumyj ,wpuh ,ñud ,gijkuc ,lwulw ,ñõl lijub ,Ónum ,jwrub
büfyl, büxsy, büxsyn, gürtyl, mül, münc, kümyl, kübyl, kürbis, küsyn ‘Kissen’, küniglein ‘Kaninchen’, s´lüsyl, cüxtig, dün, hüps´, teemüütig, ˙ Waw müliner, künig, fürst, münx, bütyl. Selbstverständlich kann ˙das hier nicht /u/ bedeuten. Wir sind also wohl berechtigt anzunehmen, daß Levitas Waw in diesem Buch immer /ü/ für deutsches /u/ bedeutet. Eine neue Bezeichnung haben wir in seiner Psalmenübersetzung (Venedig 1545): Das Waw ist nicht durch ein Jod, sondern durch das Vokalzeichen Schurek als /ü/ kenntlich gemacht – ein Schreibsystem, dem wir schon einige Jahrhunderte früher, nämlich im Berner ‘Aruch’ begegneten. Belege: ,õnjwuaùÁ ,jrubÁ ,rbuaÁ ,ñjjuhÁ ,jumÁig ,ñjuhÁ ,drubÁig wliclup Á ,jkiwum Á ig ,dnuzÁ ,ñjdnuzÁ ,úluh Á ,ñnruc Á ,jõqrudÁ ,ñdnuzÁ gebürd ‘Generation’ (4mal), hüütyn, gymüüt, hütytyn (2mal), über, füürt (5mal), vüüstyne´i (4mal), zündyn, dürke´it, cürnyn (3mal), hülf, zündytyn ‘sündigten’, zünd, gemüs´ixt ‘Gemisch’, pülcyls ‘Mädchen’ (Pl.). Daß dieses System nicht eine Nachbildung der deutschen Umlautschreibung ist, ergibt sich daraus, daß in dieser der Buchstabe e bloß ein Hinweis auf die geänderte Aussprache darstellt, sie aber nicht selbst anzeigt, während das Vokalzeichen Schurek dies tut. Das gleiche gilt für /ö/, dem ich schon in früher Zeit begegnet bin. Beispiele aus Levita: ,jwrbuaÍ ,jruhÍig wurÍu ,jzul Í rd ,ñgul Í ,rzul Í ,jruh Í gyhöört, öberst, höört, löözer ‘Erlöser’, lögyn ‘lögen’, derlöözt, frös´ (Pl.). Abgesehen hiervon ist es unwahrscheinlich, daß das Jiddische diese Einzelheit aus dem Deutschen übernahm, während doch das ganze jiddische Schreibsystem von Anfang an vom deutschen System unabhängig war.20 Levita benützt das Schurek auch in seinem ibwth rps ‘Sefer hatTisˇbi’ (Isny 1541--42). Dieses Zeichen ist in unpunktierten, d. h. nicht mit Vokalzeichen versehenen hebräischen Texten – und das sind so gut wie alle außer den biblischen – fast immer durch Waw ersetzt. Er beläßt das Waw und fügt ihm zur Erklärung das Schurek bei. Wir haben hier also eine Umkehrung des historischen Sachverhalts. Beispiele: ,hButÁK srÅus Á m ,ÑBÅurÁq ,ilÈuk Á u . Die Aussprache ist vermutlich die gleiche wie in seinem Jiddischen; ksüby, vexüly, krübyc, mysürys. Diese Vermutung wird durch folgenden Reim in diesem Buch bestätigt: rBÅdÁi : ruBic ciber : iydüber (s. u.), denn cibu´r (sibbu´r) und iyduba´r (yedubba´r) reimen ja ˙ nicht. Dies zeigt auch, daß Levita den aschkenasischen Akzent benutzt.
20
Siehe S. A. Birnbaum, “Old Yiddish or Middle High German?”, in: Journal of Jewish Studies 12 (1961), 19--31 {= Kapitel 7 in diesem Buch}.
142
[ 11 ]
Übrigens ist die Schreibung ohne Waw zumindest von gleicher Häufigkeit: rBÅdÁi ,dBÅywÁm ,dMÅwÁm ,hPÄqÁ ,ÑBÄrÁq krübyc, küpy, mys´ümyd, mys´übyd, iydüber. Melopum ist nicht von Schurek begleitet: úuq ,srjnuq ,Õikubn (diese Wörter haben im Aschkenasischen Melopum). Es scheint also /u/ gewesen zu sein. Im gleichzeitigen tudim rps,21 auch Óub ñjiz genannt, eines unbekannten Verfassers ist die Schreibung Waw für deutsches /u/ und WawJod für deutsches /ü/ genau geschieden, so daß man annehmen müßte, die Schreibung spiegle die lautlichen Tatsachen wider: gijwn³g ,wnua uns, günstig (im orthographischen Anhang). Andererseits finden wir ein Nebeneinander beider Zeichen im selben Wort: rd rmua – rd rm³a (fol. 96a, 97b – fol. 3), so daß die allgemeine Lesung /ü/ für Waw nicht ausgeschlossen erscheint. Die Form ñk³z züüxyn ‘suchen’ dagegen ist kein Anzeichen einer jiddischen Palatalisierung, sondern ist auch eine deutsche Form, die sich aber nicht durchgesetzt hat. Sie findet sich ebenfalls in einer Handschrift des 16. Jahrhunderts.22
4.
Westjiddisch B
Wir haben bisher nur jüdische Quellen für unsere Untersuchung benutzt. Aber es gibt auch christliches Material 23 und dies ist ebenso alt wie das jüdische. Der früheste Beleg für Schurek als /ü/ erscheint bei dem Grammatiker Heinrich von Hessen (1340--1397). Johann Reuchlin (1456--1522) lernte Hebräisch von einem jüdischen Lehrer Jakov b. Jechiel Loanz, dem Arzt Kaiser Friedrichs III. Das war ein aschkenasischer Jude und die Aussprache des Schurek, die Reuchlin von ihm lernte, war ohne Zweifel die aschkenasische. In Reuchlins Werk ‘De rudimentis hebraicis’, erschienen in Pforzheim 1506, d. h. in
21
22
23
{Sefer midys, Isny 1542.} Max Weinreich, “Dus e´irs´ty iuurhjndert Iıˆdis´y s´praxfors´jng” in seinen S´taplyn. Berlin 1923, S. 113. Cambridge, Trinity College, Ms. Hebr. 136, fol. 31 {s. das Zitat bei Max Weinreich, Pinkys 1 (1927/28), S. 22. Näheres zu der Handschrift s. Yiddish in Italia (oben Anm. 17), Nr. 52 mit Abb. und Lit.} {Siehe den Art. “Hebraists, Christian” in der Encyclopaedia Judaica, Jerusalem 1972, Bd. 8; in der Tabelle Sp. 21--67 sind alle im folgenden genannten christlichen Gelehrten an alphabetischer Stelle zu finden. – E. T.}
Zur Geschichte der u-Laute im Jiddischen
143
dem Jahr in dem Loanz starb, ersieht man auf den Seiten 12--14, 16 und 19, daß Melopum und Schurek verschieden sind: Das erstere umschreibt er mit u, z. B. Ruah, das letztere mit ü. Bei den anderen tuludg tuyunt macht er keinen Unterschied. Wolfgang Fabritius Capito von Hagenau und Basel schreibt in seinen ‘Hebraicarvm institvtionvm libri dvo’ (Basel 1518), daß Waw das Zeichen für /u/ ist, und über Schurek (S. B2b): “Kibbuz Á medium quiddem inter u & i, ut ÕimÇaÁl lymim.” Im ‘Elementale hebraicum’ des Philipp Noven[ianus] von Hasfurt (Leipzig 1520) steht auf S. CIIIb: “kibutz, quae vt u Gallorum vel etiam Germanorum in Vesthualia antiqua Saxonia profertur, vnde etiam ex gestu pronunciationis nomen accepit.” Das ‘Compendium hebreae chaldeaeque grammatices’ des Matthaeus Aurogallus (Wittenberg 1525) sagt auf Bl. Va über Schurek, daß es “in proferendo u gallici sonum imitatur, qui inter i & u apud nos obtinet medium”. Johannes Isaac, Professor in Köln, schreibt in seiner ‘Grammatica hebraea’ (Antwerpen 1564) auf Bl. B2b: Ua Schurec […] Judaei in Germania vocant hoc punctum ÕUp alÈmÄ a Á Kybbuts […] punctula […] quae valent u Gallicum.
Johannes Bronner (Brunner) von Toggenburg, Professor in Freiburg im Breisgau, druckte 1585 seine ‘Rudimenta hebraicae linguae’ und sagt auf S. 9: u breve, sive u Gallicum ÑBÁqÇ Kibuts.
Die ‘Grammaticae Hebraeae libri duo’ des Petrus Martinius, herausgegeben (bearbeitet?) von J. Drusius (Leiden 1585) umschreibt Melopum mit griechischem oy und u, Schurek mit griechischem y und mit ü (S. 8). Elias Schade schreibt in seinem ‘Alphabetum Hebraicum’ (Straßburg 1591) auf S. 10: U vaf Schurek u, ut Ul lu, rua vr Á Kübuz y vel ü gallicum, ut ÕlÄKÁ cüllam.
In seiner ‘Grammatica linguae sancte¸’ (Straßburg 1591) steht auf S. 4: Kybbuz ÑUBqÁ aÁ v Gallicum
Schurek qrÈUw U v plenum.
Robert Bellarmin SJ von Monte Pulciano sagt in seinen ‘Institutiones linguae hebraicae’ (Antwerpen 1596) auf S. 16:
144
[ 11 ]
U u, longum Scurek […] u, magnum Italicum & Germanicum qrÈUw Á u, breve Kibbuts […] u, Gallicum. ÑB Á qÇ
Johann Klaj (Clajus), ‘Elementa linguae hebraeae pro incipientibus conscripta’ (Wittenberg 1597), Bl. Br: Schurec U Est u longum […] e Kibbuts Á Est u Gallicum & Germanicum.
Johann Buxtorf der Ältere aus Westfalen, Professor in Basel, sagt in seinem ‘Thesaurus grammaticus linguae sanctae Hebraeae’ (Basel 1609), S. 10f.: Schurek Ua U quale oy Graecorum Kibbutz aÁ Y y Graecorum,
und in seiner ‘Epitome grammaticae hebraeae’ (Basel 1613), S. 4: Schurek U U unser, Unschuldig […] gesund, Mund Kibbutz aÁ y vel Y Sünde […] verführen […] vnglück.
Professor Valentin Schindler, ‘Compendium grammatices hebraeae’ (Hamburg 1613), S. 11: Figura et situs Ua a Á
Nomen Schurec U Kibbuts u
Potestas oy ycilon
Ypsilon bedeutet natürlich /ü/. Matthias Hafenreffer, Professor in Tübingen, der sich in dem hebräischen Titel seines Büchleins ‘Revelator punctorum vigilantissimus hoc est praeceptiones, nova methodo ac via punctandi rationem et artificium in Hebraea lingua explicantes’ (Tübingen 1613) ryÈ-brÅ-ñbÃhÎ nennt: U Schureck und Á Kübbutz. Thomas Erpen, ‘Grammatica Ebraea generalis’ (Leyden 1621): Sjurec ist ou und Kibbuts ist u – dies ist im Niederländischen natürlich das Symbol für /ü/. Wilhelm Schickart, Professor in Tübingen, ist der Verfasser von ‘Der hebraische Trichter’ (Leipzig 1630); S. 38 bzw. S. 47 heißt es: U Schureck. Disz ist eine Kuestimme […] daher es die Jüden auch Male pum heissen. Á Kybbutz. Ist weder ein gantzes u noch lauteres i / sondern halb und halb / vere mischt aus beyden / das ist ein u mit eingeruntzelten Lefftzen / als wenn e man sagt Tuwingen: wie dann auch die Frantzosen jhr u auszsprechen.
Zur Geschichte der u-Laute im Jiddischen
145
Dr. August Pfeifer, ‘Specimen didacticum ebraeum’ (Leipzig 1686), S. 5: Waw ist oy und Kibbuz ist yÂ. R. P. Caspar Kümmet SJ, ‘Schola hebraica’ (Würzburg 1688): Waw ist u, Kibbuz ist ü Gallicum. Dr. Johann Heinrich May transkribiert in seiner ‘Brevis institutio linguae hebraicae’ (Frankfurt 1705) Schurek mit y und ü (S. 4). Professor Joachim Friedrich Schmidt in seiner ‘Manuductio grammatica ad linguam ebraeam’ (Frankfurt / Leipzig 1708) beschreibt Schurek mit “ü seu y” (S. 9). Johann Paul Gumprecht, ‘Fundamental-Fragen aus der Ebraeischen Grammatik’ (Leipzig / Görlitz 1709), spricht von Schureck und Kübbuz. Christoph David Bernard, ein getaufter Jude, Lektor in Tübingen, veröffentlicht im Jahre 1722 in Wittenberg eine hebräische Grammatik auf hebräisch und deutsch, unter dem Titel ‘Hütte Davids’. Professor Chr. M. Pfaff, Kanzler der Universität Tübingen, erzählt in seinem empfehlenden Gutachten zu dem Büchlein, daß der Verfasser früher Rabbiner in Bar in Polen war. Auf S. 16 steht tunjqhu tuludgh tuyuntw huw Õtrbh (d. h., daß ein Großvokal und sein Kleinvokal die gleiche Aussprache haben), aber trotzdem schreibt er Kübbuz und sagt in der Liste auf S. 17: “(U) Schureck.Uu. (Á) Kübbuz.Ü.” Andreas Georg Waehner in ‘Gründliche Grammatica der Hebräischen Sprache’ (Göttingen 1735) spricht von Schurek und Kübbuz. Das gleiche gilt für Johann Matthäus Hübschmanns ‘Geschwinder Hebräer’ (Leipzig und Eisenach 1749). Professor Joachim Justus Rau, ‘Anfangs-Gründe der Ebräischen Grammatic’ (Königsberg 1749), gibt bei Kübbutz die folgende Anmerkung: “Das kurtze u bekommt bey den Ebräern nicht einen reinen, e sondern vermischten und unreinen Schall, wie das teutsche u.” Professor Johann Simon schreibt in seiner ‘Introductio grammaticocritica in linguam hebraicam’ (Halle 1753) immer Kybbuz und Schureck und sagt auf S. 100: “ÑuBqÁ pro regulari forma ÑuBqÇ.” Wir haben mit Absicht viele Belege gebucht, um zu zeigen, daß die christlichen Gelehrten jahrhundertelang das Schurek als /ü/ sprachen. Erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts erscheint die Umschrift u, anfangs noch neben ü. Der große Hebraist Wilhelm Gesenius sagt in seiner Hebräischen Grammatik (Halle 1813): “meistens kurzes u, oder ü”. In seinem ‘Ausführlichen grammatisch-kritischen Lehrgebäude der hebräischen Sprache’ (Leipzig 1817) ist er zwar persönlich der Ansicht, daß Schurek der Kleinvokal des Melopum, also /u/ auszusprechen ist, erwähnt aber: “Eine andere Pronunciation, die seit Reuchlin auch unter den Christen gewöhnlich ist, spricht für ü”, und gibt zu, daß diese
146
[ 11 ]
Aussprache “sich vielleicht […] durch einige Gründe verteidigen” ließe, z. B. damit, daß die Griechen das Schurek in gewissen Wörtern durch Ypsilon wiedergaben. In G. Heinrich A. v. Ewalds ‘Grammatik der hebräischen Sprache des Alten Testaments’ (Leipzig 1828) sind Schurek und Melopum nach Qualität und Quantität identisch. Aber auch in älterer Zeit findet man, daß Schurek nicht /ü/, sondern /u/ sei. Nikolaus Clenard gibt in ‘Tabvla in grammaticen Hebraeam’ (Solingen 1540) Kibbuz u ohne weiteres bei den kurzen Vokalen entsprechend dem langen Melopum u. John Udall in seiner englischen Übersetzung der Grammatik des Petrus Martinius ‘The Key of the Holy Tongve. […] The Hebrue Grammar […] woord for woord out of P. Martinius’ (Leiden 1593) transkribiert sowohl Schurek als auch Melopum mit u. Auch R. P. D. Guglielmo Franchi Romano, Neofita (d. h. getaufter Jude), gibt in seinem ‘Sole della lingua santa […] grammatica hebrea’ (Bergamo 1599) u für Chibbuz. Professor Benedetto Biancucci stellt in seinen ‘Institutiones in linguam sanctam hebraicam’ (Rom 1608) chibbuz einfach zu den kurzen Vokalen als u. Kunrad Aslak [Aslacus] von Bergen, ‘Grammaticae hebraeae libri duo’ (Kopenhagen 1606), schreibt Kibbutz und u (S. A3v). Man sieht sofort, daß es die nichtdeutschen Gelehrten sind, die /u/ haben, mit der Ausnahme von Clenard – und vielleicht war er kein Deutscher. Unter denen, bei denen Schurek ü ist, gibt es kaum nichtdeutsche Verfasser. Daraus folgt, daß die /ü/-Aussprache spezifisch deutsch ist und infolge der deutschen Autorität gelegentlich auch zu anderen christlichen Gelehrten kam. Daraus ergibt sich ferner, daß das /ü/ von den deutschen Juden stammt.
5.
Westjiddisch C
Im iznkwa rudis ‘Siddur asˇkenazi’ (Venedig 1549) 24 findet man rjn³a ünter, aber die gewöhnliche Form ist bloß Waw. Wir finden auch ñk³z züxyn und jk³zig gezüxt, aber diese Form existiert, wie schon oben
24
Siehe I. Rivkinds Aufsatz im amerikanischen Pinkys 1 (1927/28) 26--38, 263--265, 294--296.
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erwähnt, auch im Deutschen. jq³rdig gydrükt ist die ursprüngliche md.-nd. Form. In der Haggada von Mantua (1568; 1,4,1) steht ruj tür. Falls dies kein Druckfehler ist, könnte es ein Hinweis darauf sein, daß Waw für den Drucker oder Kopisten ein /ü/ (oder /i/ und /ü/) darstellte. In der Handschrift Hamburg Cod. hebr. 250 (Steinschneider Nr. 209),25 1574 von einem sächsischen Juden geschrieben, finden wir sehr oft Õirad ,Õiraù worim, dorim, aber das entspricht einem deutschen warüm, darüm. Außerdem ist noch zu erforschen, was die Vorlage hatte. Hundertfünfzig Jahre nach Elia Levita veröffentlichte Jechiel Michel b. Abraham Segal Epstein Aschkenas(i) ein Gebetbuch unter dem Namen hrwi Órd hlpt rds ‘Seder Tefilla Derekh Jesˇara’ (Frankfurt 1697). Dort steht auf Bl. 49a: zla ñaõl irby ñm laz qruw rnõa jim jijw jraù ñõa uaù ñwiù ñm luz Óa quruw ñõa ñaõl Õicrah Õy lõj ñõa aiù zla jin 'nua Õupalm ñõa iù zia Õupalm ñõa ñwiùc ñyd hyuj rhyz Óiz ñnõz aid qirix ñõa iù zla rbia Óa .u`au ñõq zia qruw ñõa u`au ñõa jah Õupalm ñõa qulix rd ñim wqin zd ñyd údgmu úrxm ñjõc uc zia qirix ñõa jim jaõl irby qruw ñõa ryù rd qilix rwurg ñõa jwrdna Ñnag jzia qirix 'nua qruw rnõa ñup wjõj zia qrix rd jim ulk jlam uc la wjõj jzia qruw ryd jim ulk ñwiùc jõl irdna ñjubig jah ry wjõj zia qrix ryd jim huc jbrydrp wjõj Óan Óa .ñrdna ñnõa ñup ñjabig ñdraù zia ry wjõj zia qruw ryd jim huc aiz ñõz ila wjõj zia qruw ryd jim Õirubg Õlk 'ibuha Õlk rua rcui Æ hwudq ñia ijbryd rp wjõj zia qrix ryd jim Õlk 'nua jbilg Óciryn ñup ñbah ad id Õikalm id ñgig rmulk aiz ñgig wjõj zia qruw ryd jim Õtmal ryd jim Õtmal 'nua umuqmm ii dubk Óurb Õikalm id ñigaz jgazg wudq Æ yr ñõa Óad zia ad Óurb ñgaz rijim iria uc wjõj zia qrix ñbah úrx rjk Æ aiù ñnõz rjryù ik Æ lyz .rjim hniiq Õikalm aid Óad jin aiz ñq jrdnuh lip Æ yr ñjih Óiz ñm zum Õurd ñbõrw rd ila úudigu úurix ñõq zla ñnaõl uc jk Æ rd .jmuq ñup
Auch wisse man, daß in Wörtern mit Schurek es wie ein Melopum zu lesen ist, und nicht wie gewisse Ignoranten, die ein Schurek überall wie ein Chirek lesen. Das ist ein großer Irrtum. Denn zwischen einem Melopum [und einem Schurek] ist kein anderer Unterschied, als daß das erstere mit Waw, das letztere ohne Waw geschrieben wird. Ferner: Wer ein Schurek als Chirek liest, wird manchmal eine Gotteslästerung aussprechen, denn die Bedeutung (eines Wortes) mit Schurek oder Chirek 25
{Moritz Steinschneider, Katalog der hebräischen Handschriften in der Stadtbibliothek zu Hamburg. Hamburg 1878.}
148
[ 11 ]
ist äußerst verschieden: ulk mit Schurek bedeutet ‘gänzlich’, mit Chirek aber ‘vernichtet’; huc mit Chirek bedeutet ‘er gebot jemandem’, mit Schurek ‘ihm wurde von jemandem geboten’; oder: nach rua rcui [im Morgengebet] steht Õlk. Õirubg Õlk 'ibuha Õlk mit Schurek bedeutet ‘alle werden geliebt’, Õlk mit Chirek ‘alle werden vernichtet’; Õtmal in der hwudq mit Óciryn bedeutet, mit Schurek, ‘gegenüber’ den Engeln, die ‘Heilig, heilig, heilig’ ausrufen, antworten die [anderen] Engel ‘Gepriesen sei die Ehre Gottes von seinem Orte’, aber Õtmal mit Chirek bedeutet ‘zu ihren Müttern’; das ist doch eine wahre Gotteslästerung, die Engel haben ja keine Mütter. Solche Wörter gibt es viele hundert, ich kann sie nicht alle aufzählen. Darum muß man beim Lesen vorsichtig sein, um eine Gotteslästerung zu vermeiden.
Das bedeutet: Die ‘Ignoranten’ unterscheiden das Schurek und Melopum, das erstere lesen sie wie Chirek als /i/. Vermutlich drückt Jechiel Epstein auf diese Weise Palatalisierung aus. Demgemäß wäre Melopum /u/, wäre /u/ geblieben. Die von ihm bekämpfte Aussprache stimmt vollständig mit Elia Levitas System überein. Der große Grammatiker gehört also zu denen, die Epstein als unwissend brandmarkt. Vielleicht darf man hier die folgende Hypothese aufstellen: Schurek wurde damals in jenen Gegenden, wo Epstein lebte, im selben Teil Frankens,26 in dem Elia Levita geboren wurde, als /ü/ ausgesprochen, 26
Übrigens hatte ich beim Lesen seiner Werke manchmal den Eindruck ostjiddischen Einflusses. Wir haben aber nicht die mindeste Andeutung, obwohl es z. B. möglich wäre, daß sein Vater aus Polen kam. Der Zeit nach könnte dies ein Rabbi in Brest (Wolhynien? Litauen?), Abraham b. Meir haLewi, gewesen sein (s. die Responsen iartb inuag Nr. 40, wdxh x`b t`uw Nr. 37 und 63). Material über Jechiel Epstein fand ich bloß in seinen eigenen Werken. Steinschneider erklärt ihn im Catalogus librorum Hebraeorum in Bibliotheca Bodleiana (Berlin 1852--1860), Nr. 5656, als einen “Lembergensis”, Rabbi in Prossnitz in Mähren. Das ist aber ein Irrtum, den er von Wolf hat. Unser Epstein war offenbar ein Gelehrter, übte aber keine rabbinische Funktion aus. Er wohnte nicht in Mähren, sondern in Franken. Das ergibt sich aus den tumksh, den empfehlenden Gutachten, die seine Bücher begleiten. Im hlpt rds hrwi Órd bezeichnet ihn der Vorsitzende des Gerichtshofes von Heidingsfeld und des Distrikts Würzburg, der sich Israel aus Wien unterschreibt, als den ‘vornehmen Torakenner, unseren Lehrer und Meister Jechiel Michel, Sohn des Lehrers und Meisters S. G. L. [d. h. des Leviten] Epstein, der [nämlich Michel] in dem mir unterstehenden Distrikt lebt, dem Distrikt Würzburg’. Ebenso in den anderen Gutachten: Samuels aus Krakau, des Rabbi von Frankfurt, des Menachem Mendel b. Salomo Salmen, Rabbi von Bamberg, Beiersdorf im Distrikt Bayreuth, des Issachar Berman b. David Isak Seckel S. G. L., Rabbi von Fürth und des Distrikts von Ansbach und der Gemeinde Schnaittach, und des Mordechai b. Ber Jeiteles, Rabbi von Heidingsfeld und des Distrikts Würzburg – inzwischen war offenbar ein neuer Rabbi gekommen:
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aber in Epsteins Zeiten war diese Aussprache im Verschwinden begriffen und wurde durch das heutige /u/ ersetzt. Das mag unter dem Einfluß der anderen Dialekte geschehen sein, in denen es kein /ü/ gab. Das Schurek als Zeichen für /ü/ finden wir auch in der französischen Spalte des Sprachbüchleins hrurb hpw ‘Safa berura’ des Nathan Note Hanower (Amsterdam 1701). Dort wird das französische u (d. h. /ü/) durch Schurek, meist in Verbindung mit anderen Buchstaben (Waw, Jod), umschrieben: airÁ ,ñ³lÁ ,snÂrÅusÁaÅ ,gnUisÂjÁjÇsÂnÂqÄ constitution, assurance, lune, rue. (Ist das Melopum im ersten Beispiel ein Druckfehler? Der Ersatz des Nasalvokals durch /ŋ/ ist norddeutsch.) Bei Glikel Hamel 27 findet man sehr häufig neben der Schreibung mit Waw die mit Waw-Jod als Entsprechung vor: 1) mhd. /uo/: ,g³lq ,ñ³n ,rj³m / rij³m ,j³m ,ñb³h ,b³rg ,ñm³lb ,Ó³b l³jw ,l³w ,gn³aur büx, blümen, grüb, hübyn ‘hoben’, müt, müter, nün, klüg, rüüng, s´ül, s´tül, 2) mhd. /üe/: Óilj³m rp ñua un fer mütlich, 3) mhd. /u/: ,q³c ,Õ³rp ,jng³j ,Õ³rh ,Ór³d ,Ó³rb ,s³lp rbia s³lw ,jlid³rjw ,b³jw iber flüs, brüx, dürx, herüm, tügynt, früm, cük ‘Zuck’, s´tüb, s´trüdelt ‘wallt vor Hitze’, s´lüs. A. Landau 28 faßt alle diese Wörter mit denen zusammen, in denen das erste Gutachten trug ein Datum im Sommer 1696, das letzte im Herbst. Am Ende dankt der Verfasser drei Brüdern – Izzik, Simon und Moses, Söhnen des Jehuda Leeb Höchheim im Lande Franken, die ihm Geld für den Druck geliehen hatten. Auf dem Titelblatt wird er auch Schwiegersohn des ausgezeichneten Richters, des seligen Rabbi Jontow Oppenheim genannt. Wie man sieht, handelt es sich hier fast überall um Franken, und nirgends um Mähren. In seinem Buche abh Õluyl hrwi Órd fehlt in seiner Unterschrift zur Vorrede das Wort Aschkenasi. (So in meinem Exemplar, das die vierte Auflage sein könnte, irrtümlich aus dem Jahre 1685, nach Ben-Jakob zwischen 1722 und 1728.) In Epsteins Werk tirbh tuxul inw ruciq rps, ed. pr. Fürth 1693, steht ‘Aschkenasi’. Sein Õõx Ñy rps fehlt im Bodleiana-Katalog. Es ist eine Übersetzung seines Buches tirbh tuxul inw ruciq ins Jiddische, ziemlich frei und gekürzt, besonders im zweiten Teil. Seit die obigen Zeilen geschrieben wurden, ist die Notiz über Jechiel Epstein in der Encyclopaedia Judaica (Berlin) erschienen mit Literaturangaben über ihn. Es ist möglich, daß der Frankfurter Grabstein (s. ñurkz inba, Nr. 1531 {= Markus Horovitz, Die Inschriften des alten Friedhofs der israelitischen Gemeinde zu Frankfurt/M., Frankfurt/M. 1901}) der seinige ist: ik uniniy Õim uglz / ñõjwpy lkim r`rhumk úulah Õhrba r`rhb laixi r`rhumk disxu / uinyh h`h uiturudb 'ih / uniwar trjy / xqln z`st ñuwx bk 'a Õui 'qnu / q`wb 'rjpn l`cz ñõjwpy. Es ist aber sehr auffällig, daß 27
28
seine Bücher auf ihm nicht erwähnt werden. David Kaufmann (Hrg.), Die Memoiren der Glückel von Hameln, 1645--1719. Frankfurt/M. 1896. Alfred Landau, “Die Sprache der Memoiren Glückels von Hameln”, in: Mitteilungen der Gesellschaft für jüdische Volkskunde 7 (1901), 20--68.
150
[ 11 ]
ebenfalls Waw-Jod erscheint und wo dies au / ou bedeutet: ,s³rg ,ñib³a Ó³h ,j³r oubyn, grous, rout, houx. Er erklärt das als niederdeutschen Einfluß, so daß nach ihm bauch / bouch ‘Buch’, s´taul / s´toul, daurch / dourch, fraum / froum usw. zu lesen wäre. Der niederdeutsche Einfluß auf Glikels Sprache war nicht unbedeutend, ist doch aber fast nur auf das Wörterbuch und die Semantik beschränkt. Es ist kaum glaublich, daß ihr Lautstand einen so weitreichenden und dabei sehr speziellen Einfluß aufwies. Deutsches /ü/ kommt bei Glikel nicht vor, sie schreibt immer Jod. Allerdings ist dies kein Beweis gegen /ü/ für deutsches /u/, denn /i/ für deutsches /ü/ und /ü/ für deutsches /u/ konnten ja nebeneinander existieren. Es ist nicht einmal notwendig, die Frage aufzuwerfen, ob es wahrscheinlich ist, daß Waw-Jod bei Glikel nicht mit dem in unseren anderen Quellen zu tun hat. Denn wir haben Belege aus Norddeutschland, in denen die Lesung /ü/ für Waw-Jod sicher ist: Faiwisch Æ ,ñz³m ,rb³a über, müzyn, Fürt ‘Fürth’, Gans 29 schreibt ñkm³lb ,jr³p Blümxyn. Wieweit wir hier die Orthographie Glikels vor uns haben, ist ganz unsicher, denn unser Text ist eine Abschrift, und wir wissen, daß ‘peinliche Akribie’ in diesen Dingen nie existierte, selbst wenn es sich um biblische Zitate handelte. (Anders natürlich in Bibelrollen und -kodizes.) Dazu kommt noch, daß der Abdruck, nach Landaus Kritik, nicht gut ist. Heute (d. h. als dieser Aufsatz geschrieben wurde) ist unser Phonem in Hamburg weder /ü/ noch /au/, sondern /u/. Das besagt aber nicht viel, da Jiddisch dort schon lange verschwunden ist und nur in einigen Wörtern fortlebt. Es ist aber auffällig, daß in dem ‘Lied vum Lockschen, Parodie uf Schiller sein Lied vun de Glock’ (Hamburg 1853), von Mausche Worscht [Pseudonym], das doch wohl die Sprache einer oder zweier Generationen vor 1853 widerspiegelt, ebenfalls keine Spur jenes Phonems vorhanden ist. Wie dem auch sei, aus unserem Material ergibt sich, daß es in älteren Zeiten in Deutschland eine Gegend oder Gegenden gab, wo sowohl das semitische, als auch das germanische Element /ü/ für früheres /u/ besaß. Es verschwand aber wieder. Wo, wann und warum dies geschah, darüber gibt es noch keinerlei Untersuchung. Das Problem scheint überhaupt noch nicht bemerkt worden zu sein. Geschah es vielleicht erst in der Neuzeit und hängt es mit der Aufklärungsbewegung zusammen?
29
{Auszüge aus den ‘Aufzeichnungen des Phöbus Gans aus Minden’ sind bei Kaufmann (oben Anm. 27), S. 334--400 abgedruckt. – E. T.}
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Westjiddisch D
In gewissen Gegenden hat sich /ü/ < /u/ bis heute erhalten: im Elsaß. Unser Material ist sehr beschränkt: Ein ausführlicher Text aus dem 14. Jh. in einer Handschrift, die ich paläographisch ins späte 15. Jh. setze. Doch ist aus ihr nur ein kurzer Abschnitt veröffentlicht.30 Dazu kommen spärliche Belege aus den letzten drei Generationen. Die Herkunft der Handschrift aus dem Elsaß ergibt sich aus einem alemannischen Reim: j³n : j³l lüt : nüt ‘Leute’ : ‘nicht’. Das stimmt nicht mit dem modernen Elsässisch-Jiddischen überein, in dem dem mhd. /ü:/ ein Diphthong entspricht, wie in den anderen westjiddischen Mundarten. Die Handschrift ist natürlich kein Autograph und angesichts des Zeitunterschieds zwischen dem Autor und unserer Abschrift ist wohl mehr als ein Kopist anzunehmen. Es ist nicht schwer zu sehen, daß der Text Änderungen erfahren hat. Reime sind zerstört: jõc : jgil ligt : ce´it. Dem (oder einem) – offenbar einen anderen Schriftdialekt schreibenden – Kopisten erschien wohl die Form jõl le´it literarisch unzulässig. Aber der analoge Reim jõqidriù : jõz ze´it : virdikeit blieb unangetastet. Öfters finden sich Unstimmigkeiten bei Diphthongierung: ñiz : ñõù ve´in : zin, ñzõù : ñzirp prizyn : ve´izyn. Das führt zu hyperkorrekten Formen: ñzõù : ñzõrpig gypre´izyn (mhd. swv.) : ve´izyn, ñjõr ‘rieten’ statt ñjir. Undiphthongiert blieb z. B. ñilqnyb be´nklin. Es ist also klar, daß der Autor undiphthongiertes /i:/ schrieb. Alten Monophthong haben wir auch in dem oben erwähnten lüt. Eine genaue phonematische Erforschung des ganzen Textes tut not, um, wenn möglich, den Lautstand des Verfassers von dem des Kopisten zu scheiden. Das Manuskript hat die Schreibung Waw-Jod für die mhd. Phoneme /ü/, /üe/, /ü:/, z. B. aùirÁ ,ñb³rjib ,rb³a über, bytrübyn, rüwy ‘Reue’ (mit Schurek statt Waw). Der gleiche Digraph gilt auch für mhd. /uo/ und /u/, z. B. ñ³z ,ñ³j tün, zün ‘Sonne’. Daraus folgt erstens, daß 30
Aus dem Werke riznhu Ólmh ñb, in Europa als ‘Barlaam und Josaphat’ bekannt, einer jiddischen Übersetzung des gleichnamigen hebräischen Werkes des Abraham ibn Chisda, das wiederum eine Übertragung aus dem Arabischen war und letztlich über das Griechische aufs Indische zurückgeht. Die Handschrift befindet sich in der Bayerischen Staatsbibliothek München, Cod. hebr. 347, Bl. 1--85. Teile des 16. Kapitels edierte W. Staerk, “Ous di alt-Iıˆdis´y oicrys fjn der Minxyner myljjxis´er bibliote´ik”, in: Filologis´y S´riftn fjn Iıˆdis´n Visns´aftlexn Institu´t 1 (Landoi-Bjjx), Wilna 1926, Sp. 55--68. Proben in Transkription finden sich bei Wulf-Otto Dreeßen, “Die altjiddische Bearbeitung des Barlaam-Stoffes”, in: Zeitschrift für deutsche Philologie 93 (1974), Sonderheft Spätmittelalterliche Epik, S. 218--233.
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/u/ palatalisiert worden ist, und zweitens, daß auch dort, wo bloß Waw geschrieben ist, dies ebenfalls /ü/ bedeutet. Das wird obendrein durch die Tatsache bestätigt, daß Waw und Waw-Jod reimen, z. B. ñgn³aùcib : ñgnui iüngyn ‘jungen’ : becvüngyn. Hier folgen einige Belege: Das /ü/ des Textes entspricht 1) mhd. /uo/: ra : g³rj ,j³m : j³h ,jw³m ,ñ³j ,j³g ,g³lq ,jk³z rp Ó³ab ,w³m ,w³rg ,ab³arg ,g³lw fer züxt, klüg, güt, tün, müst ‘mußte’, hüt ‘die Hut’ : müt, trüg : er slüg ‘erschlug’, grüby, grüs, müs ‘muß’, büx. Der Reim j³lb : j³hib byhüt : blüt zeigt, daß ü < mhd. /uo/ dem Verfasser gehört. 2) mhd. /u/: ,Õ³raù ,rdnuzib : rdn³aù ,ñun ,agnui ,jkirup ,Óir³d 'nua ,ñqnuj : ñqn³p ,ñdn³gib ,jk³c ,j³b ,Ó³rpw ,Ñr³q ,(j³m)n³a : jn³q ,ñqn³rj ,[jlajwig] 'nua ,ñq³g : ñq³r ,ñmuarj : ñmunig ,[rõuhig] jn³m dürex, fürext, iüngy, nün, vünder : byzünder, varüm, ün(müt),
kürc, sprüx, büt, cüxt, bygündyn, fünkyn : tünkyn, ün(gyhür), gynümyn : trümyn ‘Lauten’, rükyn : gükyn, ün(gystalt), trünkyn, künt : münt. 3) mhd. /ü/: jkir³pig ,jj³w ,rùibig ,rb³rad ,gin³q künig, darüber, gybür, s´ütyt ‘schüttet’, gyfürext ‘gefürchtet’. 4) mhd. /ü:/: Óilw³w ,rõuhig ,ñaùrÁj ,aùirÁ rüwy ‘Reue’, trüwyn ‘Zuverlässigkeit, Treue’, gyhür ‘harmlos’, s´üslix ‘scheußlich’. Könnte das Doppeljod vielleicht ein Anzeichen der Diphthongierung sein? 5) mhd. /üe/: ñjp³r ,rw³z ,ab³h ,jb³rjib bytrübt, hüby ‘höbe’, züser ‘süßer’, rüftyn ‘riefen’. Der Verfasser reimt jm³r rp : jm³q kümt ‘kommt’ : fer rümt ‘berühmt’. Das ist wohl kein reiner Reim, sondern als kümt : fer rüˆmt zu interpretieren. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, daß wir es beim zweiten Wort noch mit dem obd. Diphthong rüemt zu tun haben. Das gleiche gilt für das /ü/, das dem aus /uo/ hervorgegangenen /ue/ und dem /üe/ entspricht, die der Autor in j³lb : j³hib byhüt ‘behüte’ : blüt ‘Blut’ bindet; sie sind wohl beide mit /ü:/ zu sprechen. Eine graphische Bezeichnung des Diphthongs war nicht notwendig (und ist mir noch nicht begegnet, obwohl sie doch in Handschriften aus obd. Sprachgebiet erscheinen müßte), da ja für den naiven Hörer und Schreiber ein Zwielaut ebenso eine Einheit darstellt wie ein Monophthong. Gelegentlich reimen /ü/ und /i/: ñj³g : ñjiz zityn : gütyn ‘guten’. Es ist sicher ein unreiner Reim und nicht ein Anzeichen für Entrundung des /ü/.
Zur Geschichte der u-Laute im Jiddischen
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Nach einer Lücke von fünf bis sechs Jahrhunderten haben wir wieder elsässisches Material und zwar mehr oder weniger kurze Wortlisten und meist kurze Texte.31 Die erste Arbeit auf diesem Gebiet ist die Darstellung von C. Th. Weiss.32 (Seine Umschrift ist hier nur wenig geändert. Das gilt auch für die nachstehenden Verfasser.) /ü/ entspricht 1) mhd. /uo/: süxt, küt ‘gut’, ter syn ‘Sohn’, rüfe, püx, s´tül, tün, cülüker ‘Zuschauer’. 2) Melopum in offener Silbe: ,ÕidUbiK ,ÕirUp ,ÕilUblib ,xUjb ,atUsaÅ hduys ,ñsyumw ,hyumw ,tuyubw ,ñun ,xUl ,hiUlb hyUrq asüse ‘Gesundheit!’, petüx ‘sicher (sein)’, pilpülem ‘falsche Beschuldigungen’, pürem, khipüdem ‘Ehrungen’, krüe plüe ‘in zerrissenen Kleidern’, lüx ‘(jüd.) Kalender’, nün ‘Nun’ (Buchstabe), s´efües ‘Wochenfest’, s´müe ‘Nachricht’, s´müsen ‘sprechen, plaudern’, süte ‘(rel.) Mahl’. 3) Melopum in geschlossener Silbe: dui ,quw ,wux xüs´ ‘Gefühl’, s´ük ‘Mark’ (Geld), iüt ‘Jod’ (Buchstabe). 4) Schurek: ñxluw ,hKunxÅ ,hnuhK küne ‘Priestertum’, xanüke ‘Tempelweihfest’, s´ülxen ‘der Tisch für die Rezitation aus der Torarolle’. /u/ entspricht 1) mhd. /uo/: tu. 2) mhd. /u/: un ‘und’, nu, fun, getrumelt ‘getrommelt’, prust ‘Brust’, ursax. 3) lguq kükel ‘Sabbatspeise’.33 4) Schurek: ,hsunm ,yjluunm ,hlukm ,ñtuxm ,úiuzm ,hluag ,lblubm hmua ,arnuw mefulpel ‘verwirrt’, gule ‘Erlösung’, mesuief ‘gefälscht’, mexuten ‘Vater des Schwiegersohns / der Schwiegertochter’, mexule ‘bankrott’, menufelte ‘abscheuliche Frau’, menuse ‘erprobt’, s´unre ‘Katze (in bes. Verwendung)’, ume ‘Volk, Nation’. 5) Melopum in geschlossener Silbe: sus ,tunz ,tukz ,awlux xuls´e ‘Krankheit’, sxus ‘(eth., rel.) Verdienst’, snus ‘Buhlerei, Unsittlichkeit’, sus ‘Pferd (in bes. Verwendung)’. 31 32
33
Von den betreffenden Veröffentlichungen habe ich mehrere nicht gesehen. “Das Elsässer Judendeutsch”, in: Jahrbuch für Geschichte, Sprache und Literatur Elsaß-Lothringens 12 (1896), 121--182. Das jiddische Wort für ‘Kugel’ ist koul, also die Entsprechung des md. kuˆle. Als Entsprechung des obd. kugel ist kjgl formal natürlich möglich, aber recht zweifelhaft, da das Gericht nicht kugelförmig ist. Eine Ableitung von mhd. kugel ‘Kapuze’ aus lat. cuculla bietet die gleiche Schwierigkeit. Aber hat das Gericht vielleicht seine ursprüngliche Form geändert? Alte Belege sind mir nicht bekannt, aber das Wort muß alt sein, wie aus der Palatalisierung im Zentral- und Südjiddischen hervorgeht.
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Emmanuel Weill gibt in seiner Arbeit ‘Le Yiddisch Alsacien-Lorrain’ 34 keine phonematische Umschrift, so daß wir nicht wissen, woran wir sind. /ü/ kommt nur einmal vor, und zwar in Schül (s. v. Jid), aber im alphabetischen Verzeichnis steht Schul. Man kann nicht sagen, daß der Verfasser das französische u – d. h. /ü/ – meinte, denn seine ganze Umschrift ist deutsch, und insbesondere die Schreibung Schül widerlegt eine solche Annahme. Und das kurze /u/ würde dann ja als ou erscheinen müssen. Diese Schreibung finden wir tatsächlich bei Honel Meiss in seinen ‘Traditions populaires alsaciennes’ (Nizza 1928). Seine Umschrift ist zwar nicht gut und enthält Widersprüche, doch gibt es so viele Wörter mit /ü/, daß kein Zweifel möglich ist. Sein /ü/ entspricht 1) mhd. /uo/: cü, cüm, s´ül, tün, süxe ‘suchen’, müs ‘muß’, müs´ ‘mußt’, mün ‘müssen’, güt, tüt, zülüwe ‘zusehen’, rü, püter ‘Butter’, müter, ferflüxe, lükt ‘sieht’, müt, füs ‘Fuß’, tüx, blüt, s´ü. 2) mhd. /u/: güct ‘blickt’, dü und vielleicht üce ‘uzen’. 3) mhd. /ü/: müs´en ‘mischen’. 4) mhd. /a:/: vü ‘wo’. 5) Melopum: hduys ,jsyumw s´müst ‘plaudert’, süde ‘(rel.) Mahl’. 6) Schurek, mit Entrundung: tukus sikes ‘Tempelweihfest’ (viermal). /ü/ steht also im allgemeinen nicht in Wörtern mit mhd. /u/ oder hebräischem Schurek, aber in einer Anzahl von Wörtern umschreibt Meiss Melopum mit u oder ou. In diesen Fällen benutzt er vermutlich die ‘deutsche’ Aussprache. Um herauszufinden, ob die Unterschiede in all diesen Arbeiten über das Elsässer Jiddisch auf dortige Mundarten zurückgehen oder auf außerelsässischen Mundarten beruhen, schrieb ich an drei Elsässer.35 Rabbi Robert Brunschwig antwortete, daß insbesondere die ältere Generation /ü/ spreche, aber für das Hebräische sei es im Schwinden begriffen. Hier scheint die Aussprache des Hebräischen gemeint zu sein, was aber für die semitischen Elemente des Jiddischen nichts besagt. Rabbi Emmanuel Weill erinnert sich, daß in seiner Jugend alle Vorbeter das Melopum als /ü/ aussprachen, aber später sei das /ü/ von /u/ verdrängt worden.
34
35
In: Revue des E´tudes Juives 70 (1920), S. 180--194, und 71 (1921), S. 66--88, 165--189. Ich spreche ihnen hier meinen herzlichen Dank aus.
Zur Geschichte der u-Laute im Jiddischen
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Prof. Ernest Levy wies auf den Grund für diese Änderung hin: Das Elsaß kam 1870 zu Deutschland, und die Lehrer und Rabbiner studierten an deutschjüdischen Anstalten. Das habe auch zur Änderung der Gebetsaussprache im Elsaß geführt. Aber im Jiddischen habe sich das /ü/ in denselben Wörtern erhalten. Prof. Levy meint, daß die elsässischen Mundarten des Deutschen die Quelle des elsässisch-jiddischen /ü/ seien. Davon kann aber keine Rede sein. Das deutsch-elsässische /ü/ entspricht nicht dem mhd. /uo/ – wie es das jiddische /ü/ tut – sondern dem mhd. /ü:/. Und das ist im Jiddischen, seinem nichtalemannischen Ursprung gemäß, ein Diphthong: alem. hüser / hiser – jidd. haizer. Einige Jahrzehnte nachdem diese Zeilen geschrieben wurden, haben einige Veröffentlichungen zusätzliches Material beigesteuert.36 Florence Guggenheim-Grünberg 37 bringt je zwei Sprachproben aus dem Oberund dem Unterelsaß. Sie enthalten die folgenden Belege: Guggenheim Nr. 11 = Straßburg, Unterelsaß: /ü/ entspricht 1) mhd. /uo/: düt ‘tut’, s´üle ‘Synagoge’, s´ümaxer, güt. 2) mhd. /u/: düˆ. 3) mhd. /a:/: vüˆ ‘wo’. 4) Melopum: jsyumw ,Õirup ,haubt ,hnuma emüˆne, pfüve ‘Getreide’, pürem, s´müst. 5) Schurek: s´ülxen, siges (entrundet). /u/ entspricht 1) mhd. /u/: ges´rumpft, un, unseri, nume ‘nur’, lus´tiger, khumed ‘(sie) kommen’, khumt, khume, ungele´gt, um, trumpf, gedruggt, arunder, s´tuˆbc˛e ‘Sabbatofen’. 2) mhd. /u:/: uf, nuf. 3) Melopum in geschlossener Silbe: s´tus. Guggenheim Nr. 12 = Ingweiler, Unterelsaß: /ü/ entspricht 1) mhd. /uo/: s´üle ‘Synagoge’, büx, gerüfe, lebküc˛e, güt, s´ülhof, cüm. 2) Melopum: pürem. /u/ entspricht 1) mhd. /u/: (be)khume, erum, gsungen, un. 2) mhd. /u:/: druf. 36 37
Die von Arthur Zivy sind mir nicht zugänglich. Surbtaler Jiddisch. Anhang: Jiddische Sprachproben aus Elsaß und Baden. Frauenfeld 1966 (Schweizer Dialekte in Text und Ton. Begleittexte zu den Sprechplatten des Phonogramm-Archivs der Universität Zürich. I Deutsche Schweiz H. 4), S. 41--51.
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Guggenheim Nr. 10 = Grussenheim, Oberelsaß: /ü/ entspricht 1) mhd. /uo/: s´üle ‘Synagoge’, güte, cün. 2) mhd. /u/: dü, grüsse ‘Grussenheim’. /u/ entspricht 1) mhd. /u/: frum, un, unterweˆgs, khume, fun, sumer, suntig, uns, unseri, under, gedrungge. 2) mhd. /u:/: uf, ufs´te´in. 3) mhd. /uo/: cu. 4) mhd. /a:/: vu. Guggenheim Nr. 9 = Dörmenach, Oberelsaß Der Text hat keine Beispiele für /ü/. /u/ entspricht 1) mhd. /uo/: s´uˆl ‘Synagoge’, cu. 2) mhd. /u/: hundert, nume, khume, un, fun, frumi, grunds´tigg, zuns´t. 3) mhd. /u:/: uf. 4) mhd. /a:/: vuˆ. 5) Melopum: suˆde. Richard Zuckermans Studie des Elsässer Jiddischen 38 ist keine umfangreiche Arbeit, so daß nur wenige Beispiele gegeben werden. Sie bieten das gleiche Bild, das wir oben gesehen haben. /ü/ entspricht 1) mhd. /uo/: s´üle ‘Synagoge’, füs´, rüfe, blüm, sün, s´tül, hüsde, vüs´t, müder. 2) mhd. /u/: menüt, menüde ‘Minute’. Æ w ,atUsa Æ t bfüe ‘Getreide’, hasüse ‘Gesund3) Melopum: tuyUb Å ,haUb heit!’, s´efües ‘Wochenfest’. /ü:/ entspricht 1) mhd. /uo/: s´üˆ, brüˆder, düˆx, süˆn, s´tüˆl, rüˆig, ai n gerüˆst ‘verrostet’. 2) mhd. /u:/: üˆr, düˆ. Æ q ,hrUb Æ g ,ñnkUd düˆxene ‘den Priestersegen 3) Melopum: xUjb ,hrUb ˆ ˆ erteilen’, gfüre ‘Stärke’, gfüre ‘Begräbnis’, bedüˆx ‘sicher (sein)’. /u/ entspricht 1) mhd. /u/: un, nus, nuse (Pl.), s´muedse ‘küssen’, bugl ‘Buckel’, sumer, khume, nume, ungl ‘Onkel’, sun, fun.
38
“Alsace: An Outpost of Western Yiddish”, in: M. J. Herzog (u. a., Hrgg.), The Field of Yiddish III, Den Haag 1969, S. 36--57.
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2) mhd. /o/: genume (alle Wörter, deren Stamm auf /m/ oder /n/ ausgeht, können statt /u/ auch /o/ haben: somer etc.). 3) Schurek: ymluwm ,hamuj ,ñmuzm mesumen ‘bar’ (Geld), dume ‘rituelle Unreinheit’, mes´uleme ‘bezahlen’. 4) Melopum: sus ,quw ,hzuzm ,tujw s´tus, mesuse, s´uk ‘Mark’ (Geld), sus ‘Pferd’ (in bes. Verwendung). Wir finden in unserem Material oft Einzelheiten, in denen die Quellen einander widersprechen oder in sich selbst widerspruchsvoll sind. Bei C. Th. Weiss finden wir z. B., daß Schurek sich zwischen /ü/ und /u/ verteilt, und das gleiche gilt für Melopum in geschlossener Silbe: a) küne, xanüke gegen mefulpel, mexuten. b) xüs´, iüt, s´ük, tün, lüx, nün gegen sxus, znus, sus, xuls´e, kule. Diese Widersprüche erklären sich durch das oben erwähnte Eindringen des deutschjüdischen /u/ und seine Verdrängung des elsässischen /ü/. Diese Übersicht macht klar, daß das Elsässer Jiddische das für das Deutsch-Elsässische charakteristische Phonem /ü/ aus mhd. /u:/ nicht besitzt, sondern das letztere – wie auf dem ganzen jiddischen Sprachgebiet – diphthongiert hat.
7.
Zentraljiddisch
Wir wenden uns nun ostwärts und machen zunächst – so wie es seinerzeit ein Teil der Auswanderer tat – in den Sudetenländern halt. Die jiddische Handschrift Hamburg Cod. hebr. 181 (Steinschneider Nr. 35), 1532 von einem Prager geschrieben, ist eine Psalmenübersetzung, und darum kann man nicht erwarten, hier Merkmale der Prager Mundart zu finden. Der Kodex ist ohne Zweifel die Kopie einer älteren Handschrift. Dem deutschen /ü/ entspricht hier Waw. Das ist eine alte Schreibung, aus der für Prag nichts geschlossen werden kann: ,jwuaù ,gijumij ,juh ,gnuq ,jumig ,lbua ,úluh ,gnugiz rbua ,ñgijumyd ,jgijugb ,jnuz Æ ,rngul ,wuz ,gijp Æ un ru vüüst, zünt, bygüütigt, demüütigyn, über jrub
zigung, hülf (fol. 52), übyl, gymüüt, künig, hüüt, teemüütig, fer nüftig, ˙ ˙ ,gin³q künig, hüüt züˆs, lügner, füürt. Auch Waw-Jod kommt vor: j³h (fol. 130). Anders steht es um die Schreibung in j³g güüt auf dem gleichen Blatt. Wenn man das ganze Werkchen durcharbeiten und mehr Material dieser Art finden wird, sollte dies ein Hinweis darauf sein, daß in Prag zu jener Zeit /u/ schon /ü/ geworden war. Auch Moses b. Issachar Sertlin, der Verfasser des buj xql ‘Leqah ˙ tov’ und des hwm rab ‘Be er Mosˇe’ (Prag 1604 und 1605) war Prager. ˙
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Er schreibt manchmal Õ³a statt Õua, aber üm ist ja auch eine deutsche Form. In den Prager Briefen von 1619 39 ist nichts für die Aussprache des Waw ersichtlich, mit Ausnahme eines Briefs. In Nr. 21 erscheint Waw in Wörtern, in denen es kein /u/ sein konnte: Õyd jim ,lgnui zad jim ,ñilgnui zyd ,ñilgnui ñirdna Õyd uc ,ñõlgnui ñjwly Õuc ,ñilgnui ñjwgnui lgnui irdna zad ,lgnui Õyd das iüngyl, mit dem iüngstyn iünglain, cum
e´l(t)styn iünglain, cu dem anderyn iünglain, des iünglain, mit dem iüngyl, dos andery iüngyl. Dort steht auch ij³g, aber Alfred Landau transkribierte gute. Ist das erstere ein Druckfehler oder das letztere ein Irrtum? Der Leser wird sich vielleicht wundern, wenn im Zusammenhang mit Prag jetzt Nathan Note Hanower zur Sprache kommt. Man ist ja im allgemeinen der Meinung, er sei in der Ukraine oder in Krakau geboren. Aber in seinem Buch hrurb hpw ‘Safa berura’ sagt er von sich, daß er “aus Stadt Prag” sei.40 Obwohl es hier im ‘Gespräch’ gesagt ist, so daß man meinen könnte, er habe den Namen der großen Stadt – in der er vermutlich während des Drucks der ersten Auflage 1660 (die ich nicht gesehen habe) wohnte – bloß als Beispiel benutzt, ist es doch viel natürlicher, seine Worte als den Tatsachen entsprechend aufzufassen. Damit erklärt sich auch der zentraljiddische Charakter seines Vokalismus: /a¯/ für mhd. /ei/, /öü/, /ou/: ñiga ,rmab ,rjal laˆter, baˆmer, aˆgyn gegenüber ostjiddisch laiter, baimer, oign; /o:/ bzw. /u:/ für mhd. /a/ in moˆn / muˆn ‘Mann’ – ostjidd. man. Daß er in der Ukraine seine Mundart oder die seiner Eltern beibehielt, erfordert wohl keine sehr komplizierte Antwort. Wenn wir die Sprache des Textes als Südostjiddisch ansehen wollten, hätten wir die größten Schwierigkeiten. Wo finden wir im heutigen Südostjiddischen jene zentraljiddischen Elemente? Wohin sind sie in der kurzen Zeit von zweieinhalb Jahrhunderten 41 verschwunden? Wir wissen, daß böhmische und mährische Juden in älteren Zeiten sich in Polen ansiedelten und eine Zeitlang in eigenen Gemeinden lebten, z. B. in Krakau – nach einer Ansicht ist Krakau N. N. Hanowers Geburtsort – aber über böhmische und mährische Kolonien in der Ukraine ist uns nichts bekannt. Doch ist es möglich, daß die Familie Hanower direkt aus dem Westen kam. Der Name Hanower mag auf einen noch früheren Wohnsitz der Familie zurückgehen. 39
40 41
Alfred Landau und Bernhard Wachstein (Hrgg.), Jüdische Privatbriefe aus dem Jahre 1619. Wien 1911 (Quellen u. Forsch. z. Gesch. d. Juden in Deutsch-Österreich 3), Nr. 21 auf S. 29 und im Faksimile. Amsterdam 17012, Bl. 20. Dieser Artikel erschien 1934.
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Es ist theoretisch möglich, daß die im Text gegebene Mundart nicht die des Verfassers, sondern die des Herausgebers / Verlegers, Korrektors oder Setzers ist – in diesen Fällen wäre die Frage nach der Herkunft und Mundart des Verfassers gegenstandslos. Aber dieser Ausweg verbietet sich wohl in Hinsicht auf die Erwähnung Prags als Heimat des Verfassers. Wir können nicht wissen, wie Nathan Note Hanower das Waw aussprach. Er schreibt Waw für das /u/ im lateinischen und italienischen Material, aber das ist natürlich kein Beweis, daß Waw für ihn nur /u/ bedeuten konnte. Verschiedene Realisierungen des gleichen Zeichens im selben System sind ja ganz gewöhnlich. Auch heute, wo für die große Mehrheit der Sprecher das Waw ein /i/ bedeutet, wird es niemand einfallen, z. B. statt kultur ‘kiltir’ zu sagen. Auch in einer Zeugenaussage aus Mattersdorf, heute Mattersburg, Burgenland,42 das zur slowakischen Mundart des Jiddischen gehört, ist die Aussprache des Melopum nicht bestimmbar.
8.
Ostjiddisch
Wir wenden uns nun dem Osten zu. Im Warschauer Archiv finden wir eine Quelle, in der 1473 das polnische /u/ mit Waw umschrieben ist:43 ilurp ,ailurp ,wuki Jakusz, Parule. Das ist aber zu wenig Material, um sicher zu sein, daß zu Beginn des 15. Jhs. Melopum noch nicht /ü/ war. Nicht viel später, zur Zeit Elia Levitas, finden wir Anzeichen eines neuen Lautes. In einem konkordanzartigen Wörterbuch zur Bibel, als dessen Verfasser Rabbi Antschel genannt ist,44 finden wir ldujw aõb baai-s´tüdyl oder baai-s´tüüdyl ‘Türpfosten’ 45 (S. 12f.), ñb³rp prüüvyn 46 (S. 20 und 23, dreimal), jilwn³a üns´lit (S. 175, viermal). Eine
42
43
44
45
46
Siehe turiam Õinp, Nr. 53. {Me ir Eisenstadt, Panim me irot, ed. pr. Amsterdam 1715.} Siehe E. Ringelblum, “Adnotaciys jn bame´rkjngyn in luus´n-koidys´ jn Alt-Iıˆdis´ fjn 15tn i. h.”, in: Filologis´y S´riftn 1 (1926), Sp. 333--338. hnwmh tbkrm rps {Mirkevet haMisˇne}, Krakau 1534. Durch einen Zufall erscheint das Werk nicht in der Bibliographie meines Buches Yiddish. A Survey and a Grammar. Toronto 1979. In Lexers Mhd. Hwb. gibt es bloß studel / stuodel, kein bıˆstudel / bıˆstuodel. Eine ganze Anzahl von Wörtern im vorliegenden Aufsatz haben im Mhd. Hwb. keine Entsprechung, ohne daß dies hier vermerkt wird. Ich habe keine Möglichkeit, eine weit angelegte Suche nach deutschen Quellen durchzuführen. Dies könnte der mhd. Form prüeven entsprechen. Sie ist aber nicht mit dem heutigen
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Durcharbeitung des Büchleins wird wohl noch weitere Beispiele liefern. Das Waw unseres Textes repräsentiert ohne Zweifel sehr oft kein /u/. Es ist möglich, daß wir es hier einfach mit zwei aus verschiedenen Quellen stammenden Formen zu tun haben, wenn wir nämlich annehmen, daß Antschel schriftliche Quellen benutzte. Allerdings ist es viel wahrscheinlicher, daß er einfach die ihm seit seiner Schulzeit wohlvertraute traditionelle Übersetzung niederschrieb. Wenn wir aber ein Wort sehen, wo das Waw ein Phonem bezeichnet, das bestimmt kein /u/ sein konnte – wir können doch nicht ins Althochdeutsche zurückgehen –, müssen wir zu dem Ergebnis kommen, für Antschel sei Waw überhaupt nicht mehr /u/ gewesen. Ein solches Wort ist ñcpuz züfcyn, das auf S. 14 zehnmal erscheint. Abgesehen hiervon beweist dies auch die große Anzahl von Wörtern, die sowohl mit als auch ohne Jod auftreten: Æ / lig³lp Æ ,jljnupig / jljn³pig ,ñõlkub / ñõlk³b ,rjum / rj³m ,ligulp / ñigul / jwg³l ,ñjrug / ñjr³g ,ñnruc / ñnr³c ,ldujw aõb / ld³jw aõb / gijp³n ru ,ñburp / ñb³rp ,Õua / Õia / Õ³a ,jwum ru / ñw³m ,gul / rngul -k³rb ,gnunqurj / ñiqurj id / ñnq³rj / ñq³rj id ,qujw / q³jw ,gijpun ru / b³j lqr³j ,gnurud / r³d ,rbua / rb³a ,ñaum / a³m ,sinkurb / sin rdurb ,jsuaù / jwiù / jsiaù / jsù ,jilwnua / jilwn³a ,b³j ljruj
büxlain (S. 2), gypüntylt ‘punktiert’ (Kol. 3--6, vierzehnmal / Kol. 5, 6, dreimal), flügyl (S. 7, fünfmal), müter (S. 12), baai-s´tüdyl oder baai-s´tüüdyl (S. 12f., zweimal / S. 11, zweimal), cürnyn (S. 14, dreimal), gürtyn (S. 9, siebenmal / S. 14, zweimal), lügst, lügyn, lügner, lüg (S. 19), müs´yn, far-müs´t (S. 22, sechsmal / S. 73), üm (S. 7, 11, 14, 24, fünfmal, S. 17 / S. 24, 171, 174, siebenmal), prüüvyn (S. 23, siebenmal / S. 20, 23, dreimal), far-nüftig (S. 23, dreimal), s´tük (S. 27, 28, 69, 172, fünfmal / S. 27, zweimal), di trükyn ‘Trockenheit’, trükynyn (S. 62, 63, 70, je dreimal), trükynüng (S. 62, 70), brüxnis (S. 65, dreimal / S. 19, einmal), müü, müüyn (S. 69, 70, neunmal / S. 70 einmal), über (S. 71f. zweimal / S. 2, 72 viermal), dür (S. 70, siebenmal), dürüng (S. 71), türkyl-toub (Kol. 6, zweimal), türtyl-toub (S. 73, dreimal), üns´lit (S. 175, viermal / S. 75, zweimal), vüüst (S. 6, 62, sechzehnmal / S. 27, siebenmal), brüüder (Pl. S. 8, zweimal). Antschel geht sogar soweit, daß er den Namen des hebräischen Vokalzeichens Schurek manchmal mit der jiddischen Vokalisierung versieht: qriuw und qiriuw (Kol. 3--5), mit Bezeichnung des unbetonten Vokals durch Jod, d. h. /y/.
Lautstand vereinbar, in dem /i/ für das Südjiddische und /u/ für das Nordjiddische gilt, während die Fortsetzung von prüeven heute überall priivn sein müßte.
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Staerk und Leitzmann 47 umschreiben immer mit /u/, ohne jede Andeutung eines Zweifels. Leitzmann hatte keine Ahnung, daß hier ein Problem vorlag. Auch aus anderen Gründen ist die Umschrift in lautlicher Beziehung unverwertbar, schon abgesehen von der semitischen Transkription des semitischen Elements im Jiddischen. Dem entspräche es ziemlich genau, wenn man das französische Element im Englischen mit lateinischen Formen wiedergäbe. Moses Isserles (gest. 1572) schreibt immer Waw. In Nr. 16 seiner Responsen 48 steht jwiùig. Vermutlich ist hier das zweite Waw, wie oben, sowohl zum ersten Waw als auch zum nachfolgenden Jod zu ziehen (gyvüst). Salomo Luria (1510--1574) hat in einem Responsum,49 gegen Ende der Nr. 33, das Wort dn³zig gyzünd ‘gesund, Gesundheit’. Bei einem Krakauer Juden sind ungefähr Mitte des 16. Jahrhunderts alle Umlaute entrundet, also auch /ü/ (British Library, Ms. Add. 27071). Gumprecht aus Szczebrzeszyn in Polen schreibt 1553 lijÁw s´tüül.50 Der Herausgeber der Handschrift Moritz Stern sagt, daß eine spätere Hand das Jod in ein Waw geändert habe. Wie dem auch sei, das Schurek-Jod ist eine Parallele zum Waw-Jod und bedeutet also /ü/. In Zeile 1080 steht a³rÁu früü. Bei Isak Sulkes finden wir z. B. jwgulq ryd. Das Waw kann auch hier nicht als /u/ gefaßt werden, so daß es für ihn zumindest nicht nur /u/, sondern auch /ü/ darstellte: der klügst. Es ist sogar möglich, daß wir es schon mit Entrundung zu tun haben: Dafür spräche der Reim ñcug : ñciz zicyn : gicyn.51 Das könnte ein unreiner Reim sein, kann aber auch bedeuten, daß für den Verfasser schon alle ursprünglichen /u/ palatalisiert und schließlich entrundet worden waren. In diese Richtung weist jwniz zinst neben jwnuz zünst (?), sowie jumas, das wohl samyt zu lesen ist. Sowohl das Jod in zinst als auch das Waw in samyt könnten
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Willy Staerk und Albert Leitzmann (Hrgg.), Die jüdisch-deutschen Bibelübersetzungen von den Anfängen bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts. Nach Handschriften und alten Drucken dargestellt. Frankfurt/M. 1923 (Nachdruck Hildesheim 1977). {Sˇe elot uTesˇuvot, ed. pr. Krakau 1640; Birnbaum benutzte 1934 die Ausgabe Amsterdam 1711. – E. T.} {S´e elot uTesˇuvot, ed. pr. Lublin 1574; neuere Ausgabe z. B. Lemberg 1858/59. – E. T.} Budapest, Magyar Tudoma´nyos Akade´mia, (Katalog Nr.) 397, Zeile 568. {Vgl. Moritz Stern (Hrg.), Lieder des Venezianischen Lehrers Gumprecht von Szczebr[ze]szyn (um 1555), Berlin 1922, S. 20 (bzw. 37). [Nach Stern S. V--XIII sind die Lieder um 1555 verfaßt, das Manuskript “vor 1580” geschrieben]. – E. T.} gutzen ist eine fränkische Variante zu gucken.
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natürlich Druck- oder Schreibfehler sein, in dem genannten Reim aber nicht.52 In David Kimchis Kommentar zu Jesaja (Krakau 1586) 53 haben wir Æ ‘fromm’, ‘und’ normalerweise die Schreibung mit Waw, z. B. 'nua ,Õurp Æ ³rp ,jp Æ ³r ,zn³a ,Ór³d (Vorwort), doch kommt auch Waw-Jod vor: ,ñb (?) gnulm³j ru ,jribl³pig dürx, ünz, rüüft, prüüvyn (beides auch deutsche Formen), gepülv rt, vielleicht auch far-tümlüng. All diese Beispiele stammen aus dem ersten Kapitel des Kommentars. Reicht dieses Material hin, um zu zeigen, daß der Verfasser jedes Waw als /ü/ sprach? Wir wissen nicht, wer er war. Er war wohl kein Krakauer, sondern stammte vermutlich aus dem Westen, denn er sagt in der Vorrede: dbkm Ó³a jkudig rim Óia ñuh uz ñmuq ryh ñib Óia zd dnucia ... ñqurd ñwul uc 'nua ñõz uc icund daz ix bin he´r kumyn zoo hoon ix mir gydooxt öüx mexabyd cu ze´in un cu loosn drukyn usw.˙ ˙‘Jetzt, da ich hierher gekommen bin, habe ich mir gedacht, Euch zu Ehren [dieses Buch] drucken zu lassen’. Die Form hoon ist natürlich westjiddisch, könnte aber im Notfall als schriftsprachlich gemeint gelten. Andererseits könnten die /ü/-Formen auf den Setzer, Korrektor oder Drucker / Verleger zurückgehen. Das Antschelbuch wurde 1584 wieder aufgelegt. Es unterscheidet sich sehr oft und sehr bedeutend von der ersten Auflage, soweit es sich um die Schreibung des /u/ oder /ü/ handelt. Der Drucker war Isak b. Aron aus Prossnitz in Mähren. Aber da wir für jene Zeit auch in Prag, das zu der gleichen Mundartzone wie Mähren gehört, Waw als /ü/ gefunden haben, und da er lange in Krakau wohnte und vermutlich auch einen Krakauer Setzer und Korrektor hatte, dürfen wir die Sprache der von ihm gedruckten Bücher zumindest vorläufig der ostjiddischen Mundart zuschreiben. Wenn in der zweiten Auflage Waw steht, wo in der ersten Waw-Jod stand, so ist das ein Anzeichen, daß Waw immer /ü/ bezeichnet, z. B. zn³pwig / znupwig ,Ñriùig / Ñruaùig ,ñm³rib / ñmurib berüümyn ‘preisen’ (fol. 8), gyvürc (67), gys´pünz. Wechsel zwischen Waw einerseits und Waw-Jod (oder Jod) andererseits gilt natürlich auch bei deutschen /u/: jlpujwig / lpijwg ,Õurq / Õ³rq ,lprup / lprip firfyl (Bl. 9, zweimal) / fürfyl (S. 16, zweimal), krüm (78v, dreimal / 70b, dreimal), gys´tipl[t] (11c) / gys´tüplt (72). In der jiddischen Midrasch-Sammlung zum Pentateuch Jakobs b. Isak, als ‘Zennerenne’ bekannt, finden wir kein Anzeichen der neuen e
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{Alle zitierten Belege finden sich in Sulkes’ Vorrede zu Sˇir haSˇirim, Krakau 1579. Vgl. Birnbaum 1934, S. 48. – E. T.} {Vgl. Chone Shmeruk, Sifrut Yidish bePolin, Jerusalem 1981, Nr. 19. – E. T.}
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Aussprache. Aber bei einem solchen Autor ist der genaue Gebrauch der traditionellen Orthographie selbstverständlich. Zur Schreibung von gyvüst s. o. bei Moses Isserles. Wir kommen jetzt an einen wichtigen Punkt unserer Untersuchung. Es handelt sich um eine Stelle in einem Werk der rabbinischen Autorität Mordechai Jaffe (1530--1612).54 Hier (fol. 49b) bespricht der Verfasser die Bemerkung Raschis zu dem Worte umiÁsÂkÅi (Ex. 15,5). Sie lautet: Õupalmb umuiski dqnn tuihl ukrd d. h. die dritte Silbe dieses Worts hätte eigentlich mit einem Melopum – und nicht mit einem Schurek, wie es der Text hat – vokalisiert sein sollen. Sodann behandelt er das Verhältnis zwischen Melopum und Schurek in seiner eigenen Zeit. Diese Stelle ist wichtig genug, sie hier in Gänze folgen zu lassen: Õhiniyb Õimkx Õmcy Õiqizxm 'iwna tcq udmy burqm ik itiar ik ñyi Õmcy uwyu Õhmy Õiwbuwm Õidimlt tcq uyjhw dy qudqdh tkalmb Õblm wdx ñuwl udbu uaicmhu Õtpw llb rwa hglph rud iwna iriwm unaw umk wmm unlw qruwh tuyunt turql Õhmy Õhidimltu Õmcy uligrhu tuyuntl qruwh tuyunt ñib wrph ñiaw urmaiu unlw Õupalmh tuyunt ñiruq auh Õupalmbu hb rcqm auh qruwbw hyunth tmiwn tkrah ala Õupalmh d`ui alb qirixb wrphh ñiwuy unaw titimah unituyuntbw umk hb Óirah hmiwnh ñikiram una hzbu hmiwnh ñircqm una hzbw d`uib [qirix] qiruxbu tcqu Õitpw Ñubiq unlw Õupalmh aruqw i`wr irbdb Õh Õiyuj iluau ly Õhl wi txa hyuntw Õw ubwx Óklu Õitpw Ñubiq qruwh ñiruq Õiqdqdm itrkzhw Õiwnah lw Õwubwu ñtujw tuarhl tcq ñak Óirahl itrma ñk Õau Óma trut wujt la Õuwm unitubam unlbq rwa hyunth tunwl ñiawu lw hnjqh hyunth aih unlw qruwhw Õimiksm lkhw tmxm hzh tuyjl ulpn d`uib auhw qirixh Õy d`ui alb qirixh umk hludg yunt tuarqnh 'upalmh Óklu hkura uzu hrcq uzw ala Õtyuntb Õiuw Õhu hludg uzu hnjq tarqn uzw Õad aira al ah Õuwm ia Õupalmhu qruwh tuyunt ñk Õg tuuwhl Õicur hnjq hyunth aih xtphw irich Õy lugsbu Ñmqh Õy xtpb uwyi hm ñk huw Õtyunt ñiaw ip ly úa irich lw hnjq hyunth aih lugshu Ñmqh lw ina rmua duyu – Õupalmh Õy qruwb ñk Õg rman al hmlu hludgh hyuntl Õtyunthw Õhirbdk Õaw ñk tuihl rwpa ia arbshu lkwh dcm Õgw k'a hmiwnh tkrah ala Õhinib wrph ñiau Õiuw Õh qruwhu Õupalmh aihu aicuhl Õdabw hjbmh qx xkbw txa hyunt hruth tuduqnb rsxt hntnw hmilwh hruth hlilx hlilx unlw qruwh hb ñiruq una rwa hyunth tilkw ñh tinpug ñh tuiwunah tumkxh lkb tumilwh lk unb Õilwhl unl hl ñmdzt al iku 'dabw ajbmh qxb dam hrugwu hiucm hyunt hb rsxt iadu ik lbhu tujw irbd ala hz ñia taz hyuntb htua turql txa hlm jrpbu ajbmb uitpwb aicuhl Õdah qxb rwpaw tuyunth lk hb Õilulk
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Bd. 6 = hruah wubl {Levusˇ haOrah}, Prag 1603.
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hxikwu lk ipb hrugw aihw unlw qruwh hb Õiyinm unaw tazh hyunth ñiau .hlilx hruth tuyunth rsxt Óiau Õiirupish burb ajbmb iubirb hwqt ñk Õad hruth ñm Õhlw qruwh tuyunt rsxt ñk Õa ididl tuwqhl hmiwnb tukurau tuludg tuyunt tuarqn Õhw irichu Ñmqh tuyuntb Ówpnl qirixb uwyw umk 'tmiwnb rcql ñicurwk Õinmis ñk Õg Õhb uwy al hml uihw ñidqnml hlbqh habw rmul Óxrk ly ala d`uib qirixh Õy d`ui alb ybjh hmiwnb ñhb rcql ñicurwk 'ipa tuludgh tuyuntbw ñuwlh ixc ilyb Óirahl Óirc dam ñhb rcqmh 'ipaw dy Ók lk ñhb rcql 'wpa iaw ñtun duyu ñhirxaw a`uwh hyinmu ñhirxa abh t`pk dgb`h hprmw dy tcq ñhb ikh ñk Õau qixrm itau qixdu qispmu qipmb Õinmis uwy ñhb Õg 'ipa irhd aihw inpm hrcql hduqnb ñmis hb uwy alw hmb Õyjh Õupalmb amin imn hb rcql ñilukiw ñtun ybjhw qirixh tuyuntb ñk ñiaw hm irichu Ñmqh umk hzu d`uih aihu hludghu hnjqh ñib tyuntl dxuim ñmis hl uwy Óklu dam lau qruwh 'uyuntb llk tunwl alwu Õiyujh tydm aicuhl rurb il harn :Óma trut wujt
Neuerdings traten gewisse Leute auf, die sich für Weise in grammatischen Dingen hielten – Überbleibsel des Sintflut-Geschlechtes – und verführten einige ihrer irrenden Schüler. Sie wurden zu Überbleibseln des Geschlechts der [Sprach-]Spaltung, deren Sprache verdorben wurde. Sie erdachten und erfanden eine neue Sprache und gewöhnten sich und ihre Schüler, unser Schürek so wie unser Melüpem auszusprechen. Sie sagen, daß der einzige Unterschied zwischen Schürek und Melüpem in der Länge des Luftstroms bestünde. Beim Schürek sei er kurz und beim Melüpem sei er lang, so wie bei unseren [anderen] Vokalen, wo wir beim Chirek ohne Jod und beim Chirek mit Jod einen Unterschied machen: bei ersterem ist unser Luftstrom kurz, beim letzteren halten wir ihn lange an. Ihr Irrtum beruht vielleicht darauf, daß Raschi unser Melüpem Kibbuz S fatajim nennt, während gewisse Grammatiker unser Schürek Kibbuz S fatajim nennen, so daß jene annahmen, sie hätten es mit demselben Vokal zu tun. Darum entschloß ich mich, hier etwas ausführlicher ihren Unsinn und ihre Fehler darzulegen und zu zeigen, daß wir die von unseren Vorfahren empfangenen Vokale nicht ändern dürfen, wie es heißt: “Verlasse nicht die Lehre deiner Mutter”. Sie verfielen in diesen Irrtum, weil nach allgemeiner Übereinstimmung unser Schürek der Kleinvokal des ‘Großvokals’ Melüpem ist, so wie das Chirek ohne Jod zu dem Chirek mit Jod gehört, das erstere ‘klein’, das letztere ‘groß’ genannt, während doch beide der gleiche Vokal sind, bloß daß der erstere kurz, der letztere lang ist. Darum wollen sie auch die Vokale Schürek und Melüpem gleichsetzen. Aber dies ist kein Argument: Was fangen sie dann mit [dem Paar] Pasach und Komez oder mit [dem Paar] Segel und Ze´ire an? Das Pasach ist ja der ‘Kleinvokal’ des Komez und Segel ist der ‘Kleinvokal’ des Ze´ire, obgleich sich hier die [Aussprache der] ‘Kleine
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vokale’ von der ihrer ‘Großvokale’ unterscheidet. Nun, warum sollten wir bei Schürek und Melüpem nicht die gleiche Situation haben? Ich möchte noch bemerken, daß auch auf Grund der Vernunft und logischer Erwägung es unmöglich so sein kann [wie jene sagen]. Denn wenn nach ihrer Meinung die Vokale Melüpem und Schürek identisch wären und nur in der Länge des Luftstroms von einander abwichen, fehlte ja in der Punktation der Tora ein Vokal, den der Mensch gemäß seiner Sprachfähigkeit hervorbringen kann, nämlich der Vokal, den wir Schürek nennen. Die vollkommene Tora, die uns gegeben wurde, um uns in allen menschlichen Wissenschaften, physischen sowohl als geistigen, zu vervollkommnen – sie sollte, Gott behüte, einen Vokal nicht besitzen, der doch im Lautwesen des Menschen so besonders häufig ist? Sollte sich in ihr [der Tora] kein einziges Wort finden, das diesen Vokal enthält? Das ist vollkommener Unsinn! Es ist doch selbstverständlich, daß sie alle Vokale besitzt, die der Mensch mit seinen Lippen hervorbringen kann, und insbesondere diesen Vokal, den wir als unser Schürek aussprechen, [einen Vokal], der in jedermanns Mund so gewöhnlich, so häufig und so allgemein ist – wie könnte die Tora dieses Vokals ermangeln? Man könnte gegen mich einwenden, daß nach meiner Beweisführung das Schürek der anderen in der Tora fehle. Aber dieser Einwand ist nicht stichhaltig. Warum wurde bei den Vokalen Komez und Ze´ire – die ja Großvokale mit langem Luftstrom heißen – nicht auch ein Zeichen benutzt, wo ein langer Luftstrom gilt, wie es beim Chirek geschah? Hier besteht der Unterschied darin, ob mit oder ohne Jod [geschrieben ist]. Man muß also folgern, daß die Punktatoren, die ja große Meister der Sprachkenntnis waren, es aus der Überlieferung wußten, daß, selbst wenn man ‘Großvokale’ mit kurzem Luftstrom sprechen will, es ihrer Natur gemäß unmöglich ist, sie erheblich zu verkürzen. So sehr man sich auch bemüht, so bleiben sie doch noch ziemlich lang. Dies führt dazu, daß nachfolgende b, g, d, k, p, t raphiert werden und ein ihnen folgendes Schewa lautbar wird. Ferner: Selbst bei ihnen wurden gewisse Zeichen eingeführt – mappıˆq, mafsıˆq, d hˆıq, a¯teˆ, me¯rahˆıq – dann hätten sie es auch beim Melüpem tun ˙ Grund, daß ˙ sie kein besonderes Vokalzeichen einführten, müssen. Der das die Kürze des Vokals anzuzeigen hätte, ist der: Melüpem ist wie Komez und Ze´ire, während der Vokal Chirik seiner Natur gemäß sehr verkürzt werden kann. Darum führten sie einen besonderen Hinweis ein, um es als Groß- oder Kleinvokal zu kennzeichnen: das Jod [für den Großvokal]. Dies scheint mir die Ansichten derer, die im Irrtum sind, klar zu widerlegen. [Also:] “Verlasse die Lehre deiner Mutter nicht!” e
Mordechai Jaffe polemisiert hier gegen jene, die das Schurek so wie das Melopum aussprechen, also in umgekehrter Richtung, wie wir es ungefähr hundert Jahre später bei Epstein sehen. Jaffe sagt, daß sie das mit
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Absicht tun und eine Begründung dafür geben. Das hieße mit anderen Worten, daß Grammatiker hier in die Sprachentwicklung eingriffen. Seine Auffassung konnte aber irrig sein, während es sich um eine natürliche Entwicklung handelte. Möglicherweise war eine mundartliche Differenzierung im Spiel: Jaffe wurde in Prag geboren und verließ seine Heimatstadt erst im Alter von dreißig Jahren. Es ist darum nicht ausgeschlossen (aber unwahrscheinlich), daß er die Mundart Polens im Sinne hatte, obwohl er einen Großteil seines Lebens dort verbrachte und wo er offenbar das Buch schrieb (die Anhänge sind in Posen 1603 datiert). Aus seinen Worten geht natürlich nicht hervor, welche Vokale mit Melopum und Schurek gemeint sind. Es kann sich aber nur um das Paar /u/ und /ü/ handeln. Die Frage ist nun: Bezeichnete das Melopum ein /u/ und die ‘Neuerer’ (oder die phonetische Entwicklung) wandelten das /ü/ des Schurek zu /u/, oder war die Richtung umgekehrt? Eine theoretische Lösung des Problems ist unmöglich. Wir wissen aber, daß das Schurek zu einer gewissen Zeit in Deutschland vermutlich in gewissen Gegenden ein /ü/ repräsentierte. Da die Juden Polens aus Deutschland stammten und da unsere ältesten Quellen dem 14. Jahrhundert angehören, also um die Zeit der großen Fluchtwelle nach den Pogromen des Schwarzen Todes oder ein wenig später entstanden, müssen wir folgern, daß das Schurek ein /ü/ war und daß die ‘Neuerer’ es durch das /u/ des Melopum ersetzten. (Der Übergang des Melopums zu /ü/ wäre dann eine spätere Entwicklung.) Vielleicht war es die Mundart des Nordostens, von der er sprach – er hatte sie in Grodno angetroffen. Hier werden beide Zeichen bis heute einheitlich als /u/ gesprochen. (Wenn man will, könnte man auch die theoretische Begründung der Aussprache mit dem kulturellen Klima dieser Gruppe in Übereinstimmung finden.) Wie dem auch sei, eine Generation nach Jaffe finden wir, daß in Polen vom alten /u/ nichts mehr erhalten ist. Ich habe die Zeugenaussagen im Sinne, die sich in den Responsen der rabbinischen Autorität Joel Sirkes (1561--1640) finden. Sie erschienen mehr als ein Halbjahrhundert nach seinem Tode (Frankfurt/M. 1697). Man muß damit rechnen, daß die Orthographie des Verfassers von der des Herausgebers, Setzers oder Korrektors beeinflußt sein kann. In diesem Falle waren sie ja wahrscheinlich deutsche Juden. Wenn also kein westjiddischer Einfluß zu bemerken ist, dürfen wir annehmen, daß das Material, das wir haben, verläßlich ist. Obwohl Joel Sirkes gewiß keine Absicht hatte, mundartliche Einzelheiten zu verzeichnen, und auch die Orthographie der Originale wohl kaum diplomatisch getreu wiedergeben wollte, wenn er in seiner Antwort etwas aus der im Fragebrief eines [jüdischen]
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Gerichtshofs enthaltenen Zeugenaussage abschrieb,55 habe ich dennoch immer den Namen der Stadt angegeben, in der die Zeugenaussage niedergeschrieben wurde. Im allgemeinen gilt die Schreibung mit Waw, aber Waw-Jod ist sehr häufig, manchmal in denselben Wörtern, die auch mit bloßem Waw erscheinen. Es ist darum unmöglich zu bezweifeln, daß jedes Waw schon Waw-Jod bedeutete. Beispiele: ;Óilqnyrpw rm³z ,Ólqnyrpw rm³z ;a³n ;ñmuq ,ñm³qig ,a³n ;ñm³nig ;Õurh ,ñmuq ;Õ³rh ,ñm³q ,j³h ,Õ³rq ;rjnuc ñõa za ñdnic ryd Óiz jah ;Õ³a ,ñm³q Õ³a jzyùig ,ñmuq Õ³a zia Ó³jw ,ñq³r ,ñm³q Õ³a – Nr. 50: zümer-s´prenklix ‘Sommersprossen’
(Pinczo´w, Wielun´, Elkusz 1629); Nr. 57: a) krüm, hüt, kümyn, harüm, b) kümyn, harüm (Floriano´w 1614); Nr. 70: gynümyn (Letyczo´w [?] 1624), nüü ‘nun’, iz gykümyn, bin kümyn (die Form ohne gy- ist ein Buchwort, archaisch; Belz 1612); Nr. 72: nüü; Nr. 76: iz üm kümyn, gyveezt üm kümyn, üm (1593); Nr. 79: hot zix der-cindyn az ein cünter (Krakau 1630); Nr. 82: üm kümyn, rükyn, s´tüx.56 In späteren Quellen bin ich dem Waw-Jod nicht mehr begegnet. Das zeigt natürlich, daß das Waw allein die Aussprache des Waw-Jod – /ü/ – anzeigte, mit anderen Worten, daß die frühere, unveränderte Schreibung jetzt phonetisch anders realisiert wird. In dem Jahrhundert nach Antschel fanden wir genügend Material, um zu sehen, daß damals in Polen das alte /u/ nicht mehr existierte. Selbst wenn wir annehmen, daß es nicht früher als in seiner Generation zu verschwinden begann, kommen wir ungefähr auf das Jahr 1500. Falls wir uns auf die beiden Wörter von 1433 im Warschauer Archiv stützen wollten, kämen wir zum Ergebnis, daß das /u/ zwischen 1433 und 1534 in Polen verschwand, was also die Generation um 1500 möglich macht. Da Sprachwandlungen sich damals nicht von Osten nach Westen ausbreiten konnten, dürfen wir den Schluß ziehen, daß sich der Wandel von /u/ zu /ü/ im Westen vollzog und auch auf den Osten übergriff. Vom Osten eroberte er sich den größten Teil des Sprachgebiets, und zwar auf die Dauer. Sein Weg führte offenbar von Süden nach Norden, denn in der slovakischen und ungarischen Mundart des Zentraljiddischen haben wir heute /ü/, im Gegensatz zum allgemeinen /i/ des ganzen südjiddischen Bereichs. Wir sehen hier also den einstigen gemein55
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In Nr. 57 heißt es dyhd Õirbd rupsb Óiryhw tudyh úugm itrcqw tudyh úrut k`y buniirulp q`d d`b inpb l`nh ‘Soweit die entscheidende Stelle der Zeugenaussage, die ich kürzte, da sie die Worte des Zeugen in großer Ausführlichkeit wiedergibt’: wie schade, daß wir nicht den vollen Text haben. Umgekehrte Schreibung für ‘Stich’? Das wäre ein Hinweis auf Entrundung des /ü/ – s. a. oben der-cindyn.
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samen Zustand, die frühere Stufe der Wandlung, bevor das Südjiddische zum /i/ überging. Die Frage, warum sich das /ü/ im äußersten Südwesten erhalten hat, harrt noch der Erforschung. Es handelt sich offenbar um eine alte Verkehrsgrenze – die Grenze des einstigen Polen. Diese Grenze in entgegengesetzter Richtung, d. h. im Norden, ist ebenfalls eine jiddische Mundartgrenze: Die Palatalisierung des /u/ überschritt diese Grenze nicht. Jenseits, im baltischen Gebiet, erhielt sich das alte Phonem, genauer gesagt, die Qualität des /u/, denn was die Quantität betrifft, so wurden alle Längen gekürzt.
9.
Entrundung
Im Westen begegnen wir schon früh Belegen für Entrundung. Israel Isserlin (1390--1461) schreibt Psokim Nr. 179 und 242 die beiden Namen adõru ,jniqsiz Ziiskint und Fre´idy. In einer Cambridger Handschrift von 1504 (vgl. oben Anm. 17) finden wir dõru ,dmyh : dmuru frömd : he´md und fraid. Bei Elia Levita (ca. 1468/69--1549) lesen wir z. B. für mhd. /ü/: ,lgilu Ñriù ,lpriù fligyl, virfyl, virc; für mhd. /üe/: ñrir ña ,ñaim miiyn, an riiryn; für mhd. /öü/: ñnqõl ,wirbõc ,jbõh he´ibt (he´ibyt?), ce´iberis´ ‘zauberhaft’ (Õirbd tumw, Isny 1542), le´ikynyn (Ps. 78, Venedig 1545). Æ finf, mhd. /ü:/: ñwjõj ñia Im tudim rps (Isny 1542): mhd. /ü/: únib in te´ic´n. Im iznkwa ruds (Venedig 1549): ñg³ru umgekehrte Schreibung statt ñgyru freegn ‘fragen’. In der˙ ˙ Hamburger Handschrift Cod. hebr. 250 (1574; Steinschneider Nr. 209) steht immer Õirad dorim. Diese Schreibungen sind aber Ausnahmen. Die alte Orthographie ist von großer Macht, wie es sich bei einem schreibgewohnten Volk von selbst versteht, und überlebte die lautlichen Wandlungen um erhebliche Zeit. Elchanan Helen schreibt in seinem dil wnh Ñniu (‘Vinzenzlied’, ca. Æ ,ñdnirg ,qilg glik, grindyn ‘auf den 1616) z. B. mhd. /ü/: ñripw ,ñidniq rp Æ Grund kommen’, fer-kindyn, s´piirn, mhd. /ü:/: aõn ne´i, mhd. /üe/: ,ñrip Æ rbia fiiryn, iber fiirer ‘Verführer’, ouf riirer, mhd. /ö/: rrir ú³a ,rrip Óiljwyq ke´stlix, nhd. /ö/ in keenig reimt auf veenig, mhd. /ö:/: ,rzib ˙˙ ˙˙ ñryh ,rmyr beezer, reemer (der ‘Römer’ in Frankfurt), he´e´ryn, mhd. ˙ ˙ ˙ ˙ Æ ,jpõh ,ñjaõrp Æ ,jõrdig gydre´it ‘gedroht’, /öü/: (ñaõdig :) ñaõrjw rp fre´iytyn, he´ipt, fer-s´tre´iyn (: gyde´iyn).
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In der ‘Rechtfertigung’ Josef Witzenhausens zu seiner Bibelübersetzung (1679) lesen wir z. B. mhd. /ü/: (ñgijwig :) ñgil ligyn ‘Lüge’ (: gys´tigyn); mhd. /ü:/: Óõa ,raõa ,ñaõrig ,wjõj ,jõl ,jõh he´it, le´it, te´ic´ ‘Bedeutung’, gyre´iyn, e´ier, e´ix, mhd. /ö/: Óiljwyq ,ñnyq ke´nyn, ke´stlix; mhd. /ö:/: (riwyb :) riwyrg ,izib ,ñniw s´eenyn, beezy, gre´ser (: be´ser). ˙˙ ˙ ˙ a³m ,lb³a ,rb³a Doch dann und wann erscheint die alte Schreibung: über, übyl, müü. Glikel Hamel (1646--1724) kennt keine gerundeten Phoneme, aber, wie oben erwähnt, ist ihr Buch nur in Abschriften erhalten. Ihr Zeitgenosse Faiwisch Gans jedoch benützt beide Orthographien bunt durchÆ ig ,lim – jr³p Æ ,rb³a über / iber, füürt / fiirt gegen miil, einander: jrip gyfiirt. Jechiel Michel Epstein (um 1690) hat bloß die entrundeten Formen: Æ mhd. /ü/: ñgil ,rbia ,jribg gybiirt, iber, lign; mhd. /ü:/: ,ñwjõj rp Æ ,ñjkõl fer-te´ic´yn ‘übersetzen’, le´ixtyn, fe´ier, le´it, jraõn ,jõl ,raõp Æ fiirt; mhd. /ö/: rjryù ve´rter; mhd. /ö:/: ne´iert ‘doch’; mhd. /üe/: jrip ijwyrg ,ryhg ,ñzib ,jniùg gyveent, beezyn, gyhe´e´r ‘gehört’, gre´sty. ˙ (um˙ ˙1700, Hessen) hat keine Umlaute. Elchanan Henele Kirchhein˙ 57 Unser zentraljiddisches Material beginnt mit der von einem Prager geschriebenen Psalmenübersetzung von 1532 (Hamburg Cod. hebr. 181 = Steinschneider Nr. 35). Hier finden wir gerundete und ungerundete Schreibungen nebeneinander: mhd. /ü/: gin³q künig; mhd. /uo/: j³h Æ ig – ra³p Æ ,lj³p pöütyl, föüer, aber hüüt; mhd. /ü:/: ñaõru ,dõru ,jõrp gefraait, fraaid, fraaiyn. Sechzig Jahr später finden wir zwar noch gerundete Vokale, aber sie sind wohl kaum noch im Munde der Sprecher. Moses b. Issachar ha-Levi Sertlin schreibt im buj xql und im rab hwm (1604 und 1605): mhd. /ü/: ,gijkic ,ñdniq ,girbia ,ñlbia ,rbia Õ³a ,q³jw ,r³d – wpih ,gnulbia iber, übylyn ‘Übles tun’, iberig, kindyn, cixtig, ibylüng ‘Übeltat’ (Micha), hips´ (buj xql, Ende) gegen dür Æ (Num.), s´tük, üm (Micha); mhd. /ü:/: ,jraõn ,ñgilyz jõl ,ñjkõl ,raõp Óõua ,Ó³a – raõa ,jwjõj ru ,jõl ,gõcib fe´ier, le´ixtyn, le´itzeeligyn ˙ ‘begnaden’, ne´iert, byceig, le´it (Micha), fer-te´ic´t, e´ier (buj xql,˙Ende), aber öüx (Micha und buj xql, Ende); mhd. /üe/: ,ñjwiù ru ,jwiù ru Æ ,ña³m ,j³mig ,d³m – ñzim ,gnujih ,jihig ,gnujwiù ru ,aõnjwiù gnur³p
fer-viist, fer-viistyn, viistyne´i, fer-viistüng, gyhiit, hiitüng ‘das Hüten’, mizyn (buj xql, Ende), aber müüd, gymüüt ‘gemüht’, müüyn, füürüng Æ ³aig – Óiljwyq ,gnunp Æ ia e´fnüng (Micha), (Micha); mhd. /ö/: l³a ,jnp 57
{Der Autor von wpnh txmiw, Teil I: Frankfurt/M. 1707 [u. ö.], Teil II: Fürth 1727. Vgl. Birnbaum in Kapitel 14, S. 215, in diesem Band. – E. T.}
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kes´tlix, aber gyöfnyt, öl (Micha); mhd. /ö:/: ñryh ,rzib beezer, he´e´ryn ˙˙ ‘hören’, mhd. /öü/: jbõh he´ipt. Die Prager Briefe von 1619, Nathan Note Hanowers hrurb hpw (1660), xiwm ñup dil aõn ñ³w ñõa (1666) 58 haben, ungeachtet des s´öön im letzten Titel, die entrundeten Formen. Wir kommen schließlich zu unserem ostjiddischen Material. Antschels Konkordanz (1534) hat immer den Umlaut, normalerweise als Waw-Jod geschrieben, doch begegnet man oft bloßem Waw, und zwar auch in Wörtern, die er anderwärts mit Waw-Jod schreibt. Es ist also klar, daß wir bei ihm jedes Waw als /ü/ zu sprechen haben: mhd. Æ ,ñ³z ,Óiljn³rg grüntlix (S. 2) ‘grundtief’, züün (3) /u/: js³z ,jn³b Æ ,ѳn ‘Sohn’, fünt (3), züst (4); mhd. /uo/: a³q küü (4); mhd. /ü/: ,r³b Æ ligulp ,rburd ,rbua ,jljnupig / jljn³pig nüc (2), für (2), gypüntylt (3, 4), über (2), derüber (2), flügyl (8); mhd. /üe/: ,ñõlkub / ñõlk³b ,rk³b rdurb büüxer (2), büüxle´in (2), brüüder (Pl.; 8). Anzeichen für Entrundung haben wir in zwei Fällen, bei denen es sich wirklich um /i/ handelt: Õia im (S. 17), nicht Õ³a üm, und der umgekehrten Schreibung dn³zig gyzünd steht dreimal die normale dnizig gyzind (68) ‘Hausgesinde, Familie’ gegenüber. Reichen sie hin, eine allgemeine Entrundung anzunehmen? Könnte gyzünd einfach Druckfehler oder Verschreibung sein? Und bei ihm ist der Unterschied zwischen Waw und Jod ja meist nur ein Bruchteil eines Millimeters, so daß die Annahme eines Lese-, Schreiboder Druckfehlers sehr oft naheliegen muß. Einen Sonderfall haben wir in Wörtern, die mit einem Doppelwaw beginnen: lmriù ,ñjryg Ñriù ,Ñriùig ,jwiù / jsiù / jsiaù viist? / vüüst? (23mal; S. 6, 62, 63, 173), gyvirc? / gyvürc? (sechsmal; S. 8, 27), virc- / vürc-ge´rtyn? (8), virmyl (174) ‘Karmesin’. Hier handelt es sich wohl nicht um Entrundung des /ü/, d. h. das Jod ist nicht als /i/ zu lesen, sondern darum, das Zusammentreffen dreier Waw zu vermeiden. Dies scheint mir in der Weise zu geschehen, daß dem zweiten Waw eine doppelte Funktion zugeschrieben wird: Mit dem ersten Waw bildet es ein Doppelwaw, also /v/, und mit dem folgenden Jod ein Waw-Jod, d. h. /ü/, zusammen also vü. Die Schreibung aber, die allgemein wurde, benutzt Alef als rein graphisches Trennzeichen: uaù ,³aù; und so finden wir oben in der gleichen Quelle beide Schreibungen nebeneinander. Allerdings ist jsiaù eine Mischung der beiden und das Trenn-Alef zwecklos. Bei unserer Suche nach der Zeit, in der das /ü/ entrundet wurde, können wir Hilfe von anderen Vokalen erwarten. Wir setzen nämlich 58
{Steinschneider, Cat. Bodl., Nr. 3652}.
Zur Geschichte der u-Laute im Jiddischen
171
voraus, daß es sich nicht bloß um die Entrundung des /ü/ handelt und daß die gleiche allgemeine Entwicklung zur selben Zeit auch die anderen gerundeten Vokale erfaßt haben muß. Folglich dürfen wir für unsere Untersuchung auch mhd. /ö/, /ö:/ und /ü:/ benutzen. Mhd. /ö/: Die Norm ist die Schreibung mit einfachem Waw: rjkuj töxter (S. 3). Anzeichen von Entrundung scheinen nicht vorzukommen. Mhd. /ö:/: ,jkuh rd Óiljur ,jljurig derhööxt (4), gyröötylt (7), röötlix (7); bei rjraù vörter (7) haben wir es wieder mit dem Trenn-Alef zu tun. Das Alef in ñljar röötyln (7) ist wohl einfach ein lapsus calami. Zwei Wörter können Entrundung anzeigen: lyùw rbia ,jljirig gyreetylt (7), eeber-s´ve´l ˙˙ ˙˙ (17). Es kann sich aber bloß um Schreib- oder Druckfehler handeln. Wir haben also bisher bei Antschel keinen verläßlichen Hinweis auf Entrundung gefunden. Mhd. /ü:/: Die Umlautschreibung – Waw-Jod – ist seltener als die entrundete Form, aber die betreffenden Wörter sind oft sehr häufig gebrauchte: ,ñjk³l ,ry³a / ra³a / rh³a ,wj³d ,j³l ,j³dib Æ ,rz³h bedöüt (16mal, 2--4), löüt (11, 74), döüc´ (29mal, 2--4), öüer ra³b (34mal, 2--28), löüxtyn (fünfmal, 15), höüser (zweimal, 27), föüer (sechsmal, 8, 15, 17, 65). Die Bezeichnung durch Waw-Jod könnte bedeuten, daß sie aus der Zeit stammt, in der das betreffende Phonem noch /ü:/ lautete. Beispiele entrundeter Formen: põh ,ryõu ,jõdib ,jõl ,jaõruig ,dõru ,ñaõru ,jõl jbõh ,ñam jbõh ,jijw põh ,jajw rrbõc ,sinrbõc ,aõrbõc bede´it (S. 2), fe´ier (viermal, 17), he´ip s´toout
˙˙ ‘Hauptstadt’ (23), he´ip s´teet (23), he´ipt man (69), he´ipt le´it (he´ibyt?) ˙˙ (69), fre´iyn (170), fre´id (170), gyfre´iyt (173), le´it (69), ce´ibere´i (5, 8), ce´ibernis ‘Zauberei’ (5, 10), ce´iberer (zweimal, 62). Zusammenfassend kann also gesagt werden, daß Antschel bei /öü/ die entrundete Schreibung bevorzugt, obwohl er die gerundete Graphie nicht aufgibt. Man darf also vielleicht annehmen, daß er, trotz der Schreibung, auch das /ü/ nicht mehr gerundet aussprach. Bei Salomo Luria (ca. 1510--1574) und Moses Isserles (gest. 1572) erscheinen keine /ü/. Gumprecht aus Szczebrzeszyn in Polen schreibt – in westjüdischer Umgebung (1553) – in seiner Handschrift bloß gelegentlich Waw-Jod entsprechend deutschem /ü/ und Waw-Doppeljod entsprechend deutschem /eu/, meist aber die entrundeten Formen Jod, d. h. /i/, und Doppeljod, d. h. /e´i/. Isak Sulkes – in seinem Õiriwh riw (1579) – hat bloß entrundete Vokale: Mhd. /ü/: lbia ,(ñdniq :) ñdniz ,jwpih hips´t ‘hübschest’, zindyn (: kindyn), ibyl; mhd. /üe/: ñriu fiiryn; mhd. /ü:/: ,ryõj ,wjõd ,jõl jryõn le´it, de´ic´, te´ier, ne´iert ‘nur’ (Vorwort).
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Belege aus dem q`dr wurip Õy hiywi rps (Krakau 1586):59 Mhd. /u/: js³z züst ‘sonst’; mhd. /ü/: -b³a ,ñw³m ,rb³a ,dnõuz / dn³z ,gijk³c Æ ;úl³h ,gir cüxtig (Vorwort), ѳn ,jm³rq ru ,jc³wib ,úl³h ,ñjwr³p zünd (S. 6), über, müs´yn (müschen ist auch eine deutsche Variante), überig, hülf (im ersten Abschnitt des Kommentars), fürstyn, hülf, bys´üct Æ ,ñj³h ,j³mig (38), far-krümt (47), nüc (54); mhd. /üe/: ,jw³aù ,s³p ñ³rg gymüüt (Vorwort), hüütyn, füüs, vüüst (3), grüün (im ersten Abschnitt des Kommentars). /ü/ ist in der Schreibung also nicht entrundet. Dasselbe gilt für /ö/, /öü/ und /ü:/ mit der Ausnahme von ru ,jryõn jwjõj ne´iert und far-te´ic´t ‘übersetzt, erklärt’ (Vorwort), und auch hier kann es sich um einen Druck- oder Schreibfehler handeln. Óilgis³aù vüsiglix (23) (vgl. mhd. wizzentlich) könnte einer nicht gebuchten deutschen Form entsprechen, das /ü/ könnte vielleicht mit dem /u/ in mhd. wuste zusammenhängen oder einfach eine umgekehrte Schreibung sein. In der zweiten Auflage der hnwmh tbkrm (Krakau 1584), ein halbes Jahrhundert nach der ersten, finden wir zum Teil ältere Schreibungen als in der ersten, z. B. zn³pwig / znupwig ,Ñriùig / Ñruaùig ,ñm³rib / ñmurib berüümyn (fol. 8), gyvürc (67), gys´pünz (9). Dies zeigt die Macht der orthographischen Tradition. Immerhin begegnen wir so viel Schreibungen entrundeter Phoneme, daß wir sie nicht als Druck- oder SchreibÆ ,rbird ,rbia ,ñõlk Æ ib fehler erklären können. /i/: aõb ,rdirb ,lgilp Æ rup Æ / lp Æ rip Æ ,ñcp Æ iz ,ldijw ,gnurid ,jlpujwig / lpijwig ,ñginiq ,ñnqirj ,lp b³j lqrij ,jmirq ru ,rbia biixle´in, iber, deriber (Vorwort), fligyl (4),
briider (5), baai s´tidyl (6) ‘Türpfosten’, zifcyn (siebenmal, 8), firfyl ‘Würfel’ (zweimal, 9, gegen zweimal S. 116 der ersten Aufl.), trikynyn (40), kinigyn ‘herrschen’ (59), gys´tipl[t] (110, gegen S. 172 der ersten Auflage), diring ‘Dürre’ (110), iber (viermal, 111), far-krimt (111), Æ ig tirkyl toub (zweimal, 112); /e´/: rjkyj te´xter (Vorwort); /e´i/: / ñjcilp Æ ig gyfle´ictyn ‘weggespülten’ (110, gegen S. 170 der ersten Aufñjculp lage); /aai/: gicnõn ,ñcnõn ,ñõn ,jõjib ,wjõd / wjõj taaic´, daaic´ ‘Übersetzung, Bedeutung’ (Vorwort, zweimal), bytaait (2, zweimal), naain (dreimal), naaince´n (113), naaincik (113). Von nun an fand ich keine gerundeten Vokale mehr, weder bei Joel Sirkes, noch bei Jakob b. Isak, noch in dem buj xql oder im Õinp turiam. Bei unserer Untersuchung sehen wir – wie zu erwarten –, daß die Orthographie der Bücher sehr von der der Zeugenaussagen abweicht,
59
{Vgl. oben S. 162.}
Zur Geschichte der u-Laute im Jiddischen
173
obwohl auch sie natürlich nicht das Gesprochene ungebrochen widerspiegeln. In der ersteren erhält sich die Schreibung gerundeter Phoneme bis gegen das Ende des 16. Jahrhunderts, während sie in unseren Zeugenaussagen schon früh im 16. Jahrhundert verschwunden ist. Daraus läßt sich für das Anfangsdatum der Palatalisierung des /u/ nur folgern, daß es vor 1500 gelegen haben muß. Nun erhebt sich die Frage, ob die Entrundung des ursprünglichen /ü/ schon vollzogen war, als die Palatalisierung des /u/ begann. Dies ist auf Grund unseres Materials wohl kaum zu ermitteln, so daß wir auf Vermutungen angewiesen sind. Vielleicht dürfen wir es für wahrscheinlicher halten, daß die Entrundung des /ü/ erst dann stattfand, als sich das neue, aus /u/ entwickelte /ü/ schon dem alten /ü/ angeschlossen hatte. Für eine Antwort auf unsere Frage wären neue Funde, insbesondere nichtliterarische, notwendig. Für spätere Zeiten sind keine Zweifel mehr möglich, so daß wir uns mit einigen wenigen Beispielen begnügen können. Im larwi rzy [arqnh] tuaupr rps des Dr. Moses Markuse (1799) 60 finden wir z. B. jsiùig ,aiù ,syqrgia igerkys (Bl. 36) ‘Gurken’, vii ‘wo’, gyvist (27). Auffällig sind seine Formen ,rjipÁ ,jsùÁig jsliùÁsig gyvist (27), fiiter (43), gysvilst (53). Könnte das vielleicht eine interdialektale Schreibung beabsichtigen wollen? Er schreibt nämlich das /u/ in lateinischen Wörtern auch mit einem Schurek, allerdings bei Waw: suiÁruqÁrym ,ÕujÁqyprypmia imperfectum (40), mercurius (41). In den tbw lw turimz (1816) steht gnibul ,jij tiit (14), loibing (32) ‘Lobpreisung’. In atduys uniqta rds (1838) ist Waw als Graphem für /i/ benutzt: dnuzg z³h houz-gyzind. In der jiddischen Übersetzung des tubblh tubux rps (Jozefo´w 1846) ist dies sehr häufig: ñihuc ,jug ,jsnud diinst, git ‘gibt’, ciiyn. Auch die Vorsilbe ig erscheint oft als ug.
60
{Das Buch wurde – in einer Ausgabe Poryck 1790 – entdeckt von Noah Prilutski (1917) und besprochen auch von Israel Zinberg (1935); die Morphologie der Sprache beschrieb Marvin Herzog (“Grammatical Features of Markuze’s Seyfer Refues (1790)”, in: The Field of Yiddish, Second Collection, The Hague 1965, S. 49--62), kulturgeschichtliche Aspekte stellte Chone Shmeruk heraus in seinem Buch Sifrut Yidish bePolin, Jerusalem 1981, S. 184--203. Dr. Birnbaum benutzte offensichtlich eine sonst anscheinend unbekannte Ausgabe von 1799 mit anderer Pagination; denn die oben zitierten Beispiele finden sich nicht auf den angegebenen Seiten in der Ausgabe 1790, die mir zugänglich ist. Auch letztere zeigt aber an anderen Stellen reichlich die für Dr. Birnbaums Argumentation relevanten Graphien. – E. T.}
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10. Judisch Die gemeinjiddische Form iıˆd (selten ¨ıid, id) ‘Jude’ ist natürlich kein Reflex des mhd. jude, sondern der ebenfalls mhd. Form jüde. Nichtsdestoweniger galt die Schreibung mit Waw schon in der älteren Periode und war noch vor einigen Jahrzehnten ganz allgemein. Josef b. Moses, ein Schüler Isserlins (1390--1461), schreibt in seinem rwui jql zweimal idui. In der Handschrift von 1504 (Cambridge, University Library, Or. Add. 547, vgl. oben Anm. 17) finden wir ñwjui ¨ıic´yn ‘beschneiden’ (‘jüdischen’). Antschel (1534): dui und ñdui (S. 45). Moses Isserles: adui und dui (Responsen Nr. 101). Joel Sirkes: ñdui (akk. sg., Responsen Nr. 76). In der 1574 kopierten Handschrift (Hamburg Cod. hebr. 250 = Steinschneider Nr. 209) haben wir einen Titel rwidui Õajw iıˆdis´er s´tam. qaõrij rwidui iıˆdis´er teriak ist ein Buchtitel von 1615. Hanower in seiner hrurb hpw hat ñidui. Man darf dies wohl als eine etymologische Schreibung ansehen, die unmittelbar auf das hebräische iduhi i hudi ‘Jude’ zurückgeht. Das hebräische Wort wird auch oft statt des jiddischen verwendet, z. B. bei Moses Isserles. Die Schreibungen iduhi ryd und 'duhi ñõa (Nr. 31) bedeuten wohl dasselbe, also nicht iıˆdy. In turiam Õinp finden wir: ñõa ,'dui ,adui ,iduhi ,Õiduhi ,'iduhi aid iduhi ryd ,iduhi di iyhiidi[s] ‘Jüdin’, iyhiidim ‘Juden’, iyhiidi ‘Jude’ (Nr. 29), ain iyhiidi ‘Jude’ (dreimal, akk.), der iyhiidi (Nr. 50). Vielleicht spielte auch das Motiv mit, die Verbindung mit der Heiligkeit des Ursprungs aufrecht zu erhalten. Daß es eine Aussprache mit /u/ nicht gab, ersieht man aus der Schreibung duiÁ in der ‘Esther’-Handschrift in Parma,61 nach de Rossi aus dem 15. Jahrhundert.62 Da das Melopum in unserem Wort /ü/ bedeutete, konnte man es auch in der Ableitung iüc´yn ‘beschneiden’ (Cambridger Hs. von 1504, s. o.) schreiben, die im Deutschen natürlich jedenfalls ein /ü/ haben mußte, ebenso Óilwidui iıˆdis´lex ‘auf jüdische Weise’ (Faiwisch Gans,63 Hs. e
61
62
63
{Cod. 2512 der Biblioteca Palatina in Parma. Näheres zu der Handschrift s. Yiddish in Italia (oben Anm. 17), Nr. 6 mit Abb. und Lit.} Der Name lidui im rwui jql des Josef b. Moses gehört nicht hierher, obgleich er im größten Teil des Sprachgebiets mit dem Deminutiv iıˆdl von iıˆd lautlich zusammenfällt. Er ist ein Deminutiv von Jehuda und wird darum auch nordjiddisch mit /u/ und im Zentraljiddischen mit /ü/ gesprochen. Im Doppelnamen lidii hduhi (Handschrift Hamburg Cod. hebr. 216 [Steinschneider Nr. 322B], Reiditz [?] 1679) ist das Deminutiv mit seiner Grundform vereint. {Siehe oben Anm. 29.}
Zur Geschichte der u-Laute im Jiddischen
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Oxford 908,7) ldui ñõlq ñõa ain klain iıˆdl (Moses Isserles, Responsen Nr. 101). Die Schreibung mit /ü/ erscheint nur ausnahmsweise. Sie zeigt, daß die Schreibung mit Waw nicht als /u/ zu verstehen ist. Bei Antschel finden wir ñd³i ,d³i iüd, iüdyn (zweimal).
11. Zusammenfassung Für die älteste Periode des Jiddischen setzen wir naturgemäß die uns aus dem Mittelhochdeutschen bekannten Phoneme an: /u/, /u:/, /uo/, /ü/, /ü:/, /üe/. Sie machten die mhd. Entwicklung der Langvokale und Diphthonge mit: /u:/ > /ou/, /uo/ > /u:/, /ü:/ > /öü/, /u/ in offener Silbe > /u:/. Diese Phoneme wurden graphisch nicht geschieden, sondern alle einheitlich durch ein Waw bezeichnet. Dieses kam aus dem semitischen Element des Jiddischen, wo es /u/ anzeigte (das /u:/ der Grammatiker war schon vor dieser Periode gekürzt worden). Nicht genug an dieser Massengraphie, wurde Waw auch für alle /o/-haltigen Phoneme benutzt. Dieses System erhielt sich, neben später entstehenden etwas genaueren Bezeichnungen, bis ins 17. Jahrhundert. In spätmittelhochdeutscher Zeit begannen Jiddisch und Deutsch divergierende Wege zu gehen. Das /u/ und das lang gewordene /u/ wurden palatalisiert. Das kann nicht später als in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts geschehen sein, wie sich aus folgender Erwägung ergibt: Die Hauptwelle der Ostwanderung (es gab auch andere) wird mit den Pogromen im Gefolge des Schwarzen Todes in Verbindung gebracht. Da die Palatalisierung im Westen sowohl als auch im Osten erscheint und nicht von hier nach dem Westen gewandert sein kann, muß sie vor 1348, also spätestens in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts erfolgt sein. Unsere frühesten Belege stammen aus dem Beginn des 16. Jahrhunderts. Wenn man die große Spärlichkeit der Quellen bedenkt, ist das ein recht annehmbarer Zeitabstand. Man darf nicht vergessen, daß in den verschiedensten Sprachen die Schreibung nur spät – oder überhaupt nicht – den Lautwandlungen angepaßt wurde. Wo die Palatalisierung anfing und wie weit sie verbreitet war, ist uns nicht bekannt. Über ihre Entstehung lassen sich keine Theorien aufstellen, z. B. daß ihr Ausgangspunkt das Schurek war, dessen Aussprache als /ü/ uns seit dem 14. Jahrhundert bekannt ist. Nach einiger Zeit setzte Entrundung ein. Die muß schon recht früh stattgefunden haben, denn die frühesten Belege in unserem Material stammen aus dem 15. Jahrhundert. Nach dem 16. Jahrhundert finden sich keine
176
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Schreibungen mit gerundeten Lauten. Sie waren vermutlich schon lang bloß geschrieben, aber nicht gesprochen worden. Schließlich verschwand die Palatalisierung wieder in Deutschland. Wie das /u/ wieder zur Herrschaft gelangte, wissen wir nicht. Der Prozeß kann nicht vor dem 18. Jahrhundert angefangen haben, vielleicht eher spät in dieser Periode, also gleichzeitig mit dem Niedergang des Jiddischen in Deutschland. Ob wir hier einen Zusammenhang vermuten dürfen und welcher Art er sein könnte, ist eine Frage, die bei dem heutigen Stande unseres Wissens nicht aufgeworfen werden kann. Das Verschwinden der Palatalisierung hat eine Ausnahme: Im äußersten Westen des jiddischen Sprachgebiets, nämlich im Elsaß, ist /ü/, /ü:/ bis zum heutigen Tage bewahrt worden. Für ältere Zeiten haben wir kein Material (ein Text aus dem 14. Jahrhundert ist mit dem modernen Elsässer Jiddisch unvereinbar). Das Zentraljiddische ist ebenfalls ein Erhaltungsgebiet der Palatalisierung. Unser Material setzt erst im 16. Jahrhundert ein und ergibt sofort Belege dafür. In der westlichen Hälfte (Böhmen und Mähren) erlosch das Jiddische allmählich im 19. Jahrhundert, mit spärlichen Resten im 20. Jahrhundert. Unser ostjiddisches Material beginnt (abgesehen von drei Wörtern im 15. Jh.) im 16. Jahrhundert, schon das erste Dokument zeigt Palatalisierung an. Doch reicht die Schreibung mit Waw – oft im selben Text wie Waw-Jod – bis ins 17. Jahrhundert. Wie lang dies Waw-Jod tatsächlich gerundet realisiert wurde, können wir nicht sagen. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts wird die Entrundung schon graphisch dargestellt: Jod bedeutet /i/, /i:/ aus früherem /ü/, /ü:/ aus mhd. /u/, /ü/, /üe/; Doppeljod ist /a:i/ (später /a:/) aus früherem /ai/ aus mhd. /iu/, /öü/. Der vorliegende Aufsatz wäre nie geschrieben worden, wenn ich sehr viel mehr Material verarbeitet hätte. Ich glaube nicht, daß dies für die Forschung besser gewesen wäre. Aber ich hoffe, daß in Zukunft meine und andere Quellen einer eindringlichen Analyse unterzogen werden, so daß am Ende eine verläßliche historische Zusammenfassung geschrieben werden kann.64
64
{Birnbaums Artikel in der jiddischen Fassung von 1934 (und weitere altjiddische Quellen sowie die Äußerungen in der sonstigen Sekundärliteratur) sind aufgearbeitet in meiner Habilitationsschrift Graphische und phonische Struktur des Westjiddischen, Tübingen 1986, in den einschlägigen Paragraphen (speziell § 9: Mhd. u und uo, § 14: Mhd. ou und u¯). – E. T.}
12.
Die jiddische Psalmenübersetzung *
1. Als ich die Aufforderung annahm, zu dem vorliegenden Buch einen kurzen Abschnitt über den jiddischen Psalter beizusteuern, konnte ich nicht damit rechnen, einen Überblick über seine Entwicklung vorzulegen. Denn das hätte eine gründliche Durcharbeitung aller Denkmäler bedingt – und so mehr Zeit erfordert, als ich je aufzubringen hoffen kann. Es handelte sich also nur darum, wenigstens die wichtigsten älteren Denkmäler flüchtig zu überprüfen. Dies sollte an Hand eines einzigen Psalms geschehen, als der aus Raumgründen der sechste gewählt wurde. 2. Die Übersetzung der Psalmen in die jiddische Sprache ist bald nach der Niederlassung der Juden im deutschen Sprachraum (9. Jh.) und Annahme des Deutschen anzusetzen – also mit der Entstehung des Jiddischen in der althochdeutschen Periode: mündliche Übertragung der im Unterricht benötigten Psalmen. Schriftliche Denkmäler sind uns erst aus später Zeit erhalten. Sie erscheinen in drei Formen: glossierende Worte oder Sätzchen im hebräischen exegetischen Text, regelrechte Glossare, Übersetzungen des ganzen Buches. Alle drei Formen sind in unseren Beispielen vertreten. 3. Sie zerfallen in eine ältere und eine jüngere Gruppe. Die erste ist dadurch gekennzeichnet, daß der Urtext, gewöhnlich Wort um Wort, in der Stellung des Originals wiedergegeben wird. Sie reicht im allgemeinen bis zur Wende des 16. Jahrhunderts. Doch erscheint dieser Typ vereinzelt und weniger streng durchgeführt auch noch später. In der jüngeren Gruppe 1 ist die Wortstellung dem jiddischen Sprachgebrauch
* Zuerst veröffentlicht in: Hans Vollmer [u. a.] (Hrgg.): Die Psalmenverdeutschung von den ersten Anfängen bis Luther. Beiträge zu ihrer Geschichte. Mit tabellarischen Übersichten. Erste Hälfte. Mit einem Sonderabschnitt “Die jiddische Psalmenübersetzung” von Salomo Birnbaum. Potsdam 1932 (= Bibel und deutsche Kultur, Band II), S. 4--5, 8--9, 19; Tabelle zu Psalm 6 lose beiliegend. {Vollmer schreibt in der Einleitung (S. VII): “Herr Dr. S. Birnbaum in Hamburg hat bereitwillig unsere Bitte erfüllt, die Bearbeitung der jiddischen Versionen zu übernehmen”. Birnbaum fertigte die Transkription von 13 repräsentativen jiddischen Übersetzungen von Psalm 6 an, die in die Vollmersche Gesamttabelle von 97 Versionen eingegangen ist. 1964 stellte er die jiddischen Textzeugnisse, auf 23 erweitert, in einem jiddischsprachigen Artikel in hebr. Quadratschrift tabellarisch dar (S. Birnbaum, úa ÕilihT raÄi jrydnuh sqyz` `widiÇi, in: For Max Weinreich, New York 1964, S. 524--500. – Hrgg.} 1 Hier nur durch zwei Beispiele (m, n) angedeutet.
178
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angepaßt. Hie und da erscheinen jetzt kurze aufhellende Einschiebsel. Die frühesten Beispiele dafür finden sich schon im 16. Jahrhundert (g und k). Als allgemein charakteristisch ist zu bemerken, daß der jiddische Gegenwert eines hebräischen Wortes auf Verschiedenheiten in der Bedeutung keine Rücksicht nimmt, sondern daß immer dasselbe Wort benützt wird. In der jüngeren Periode hilft sich der Übersetzer manchmal mit kurzen Zusätzen.2 4. Zu der Untersuchung des Verhältnisses zwischen den ältesten erhaltenen Übersetzungen reicht naturgemäß der hier vorliegende Stoff nicht aus. Eine Durchmusterung des Wortschatzes ergab keine Gruppenbildung, die Fäden laufen vielmehr in vorläufig unentwirrter Vielfältigkeit. Ein Suchen übrigens nach einem oder wenigstens mehreren Urtypen ist m. E. aussichtslos, da es so etwas wohl nie gegeben hat. Weniger Schwierigkeiten wird die Erforschung dieser Zusammenhänge bei der jüngeren Gruppe begegnen, trotz oder vielleicht wegen der Auflockerung der traditionellen Formen durch das individuelle Moment.3 So ist ohne weiteres der Einfluß des Sefer Hamaggid (m) auf die späteren Übersetzungen ersichtlich, man kann die Einwirkung der Blitzschen Bibel auf Witzenhausen feststellen, die neuen östlichen Drucke ergeben sich alle als Fortsetzungen des Sefer Hamaggid. 5. Von den Texten standen mir bis auf i--l, n Weißaufschwarz-Aufnahmen zur Verfügung, und zwar nur wenige Seiten, mitunter nur eine oder zwei. Bei Glossentexten bedeutet das, daß nur ein paar jiddische Worte vorlagen. Aber auch ein paar Seiten vollen Textes reichen natürlich nicht aus, hinter dem Schleier der Orthographie die Lauttatsachen zu entdecken. Ich gebe also die Umschrift nur mit einem gewissen Vorbehalt. Als Quelle für phonetische Untersuchungen möchte ich sie nicht angesehen wissen.4 – Der knapp bemessene Raum gestattet mir
2
3
4
Ein Wort aus der Sprache der Bibelübersetzung kann aus der Umgangs- oder allgemeinen Schriftsprache verschwinden und trotzdem diesen Tod um Jahrhunderte überleben: es gibt heute noch eine ganze Anzahl solcher Wörter, die übrigens die phonetische Entwicklung der Sprache mitmachten, im Schulunterricht und in den Drucken. Die beiden ersten Drucke gehören zur älteren Gruppe. Auch ein Wissenschaftler wie Elia Levita hatte offenbar keine andere Absicht, als eine ihm vorliegende Übersetzung sorgfältig herauszugeben. Das gilt übrigens für jede Umschrift und dürfte nie vergessen werden, insbesondere bei fast allen bisherigen Umschriften aus dem Altjiddischen. Abgesehen von den nicht seltenen Fällen naiver neuhochdeutscher Schreibung, gehen die Transkriptoren unbewußt oder bewußt von der Meinung aus, es handle sich nur um die Heraus-
Die jiddische Psalmenübersetzung
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nicht, den Weg, der mich bei jedem Text zu der betreffenden Umschrift geführt hat, darzulegen. Hier muß sein Ergebnis genügen. Die Transkription ist verständlicherweise ein Kompromiß zwischen dem zu erschließenden Lautstand, einer zeichengetreuen Umsetzung und dem Wunsch, keine drucktechnischen Schwierigkeiten zu schaffen. – Soweit die Schreibung vom Deutschen abweicht, kann das dem Germanisten als Darstellung einer vom deutschen Schreibgebrauch unabhängigen Quelle nur recht sein. 6. Von den hier benutzten Handschriften sind bloß zwei datiert. Die anderen habe ich paläographisch bestimmt.5 Die Anordnung der Texte ist chronologisch nach den Schreib- und Erscheinungsjahren, doch habe ich das Leipziger Glossar an die Spitze gesetzt, da die schon in mittelhochdeutscher Zeit veraltenden Verbalformen mit u in der Endung wohl deutlich auf eine sprachlich ziemlich weit zurückgehende Vorlage hinweisen.6
Psalm 6 {Die Übersicht über die für Psalm 6 herangezogenen jiddischen Handschriften und Drucke s. S. 196.}
5
6
arbeitung eines deutschen Positivs aus dem Negativ der hebräischen Buchstaben (vgl. meine Bemerkung in “Umschrift des ältesten datierten jiddischen Schriftstücks”, in: Teuthonista 8 [1932], S. 197--207). Diese grundsätzlich falsche Methode macht z. B. das sonst so wertvolle Werk von Staerk und Leitzmann {Willy Staerck und Albert Leitzmann, Die jüdisch-deutschen Bibelübersetzungen von den Anfängen bis zum Ausgang des 18. Jhs., Frankfurt/M. 1923} für phonetische Forschung wohl in keiner Zeile geeignet (vgl. auch die kurze Besprechung {von S. A. B.} in: Germanisch-Romanische Monatsschrift 12 [1924], S. 318f.). Vgl. die Bemerkungen in “Aschkenasische Handschriften”, in: Zeitschrift für die Geschichte der Juden in Deutschland 3 (Heft 4), 1931, S. 275--277. Staerk-Leitzmann (wie Anm. 4): “um 1300 oder früher”, allerdings nicht auf dieser Handschrift hinzugefügt, wie die Verfasser anzunehmen scheinen.
180
[ 12 ]
Ps 6.1 a b
das kle zem r won (wun) den ehcht
zait n
c
das za¯itin sˇpil das do hat echt
za¯itin j. o.1 lu¯t
za¯itın gizang tgu ˙d dowı ˙ zet n 2 s˙pil lob tgu dowıd ˙
e
e
d e
üb r (ub r) zigung mit
gidön uf den echt
f
tgu dem der do macht üb r (ub r) wind n mit
g don (-dön) uf das echt
g
tgu üb r (ub r) zigung mit
gıdon (-dön) auf das ˙˙ ze˙m r das do hot kle echt
za¯itın a¯in gızank tgu ˙d ˙ dowı ˙
üb r (ub r) zigung mit e
gidon (-dön) auf das kle˙ zem r das do hot acht
za¯itın ˙ za¯itın gizank tgu ˙d dowı ˙
l
tgu dem üb r zig r mit
dem kle˙ zem r das do his nıginıs das do hot echt˙ ˙
za¯itın gizang tgü ˙d dowı ˙
m
den mizm r hot gimacht duˆwıd duˆs in zol zingın ˙ ˙ der mizm r iz gimacht tg˙˙ı di lıwıˆım zai zoln ım ˙ ˙ ˙ e
der mınatge¯i ch duˆs za¯in di˙ lıwıˆım az gidacht ˙ ˙
iz oibın tgwe¯i muˆl duˆs di˙ lıwıˆım he¯isın ˙ Anm.] ˙ 3 ˙ [Forts. in
e
sˇpıˆln in an es tguˆrı of a klezm r wus iz ˙mit acht
strı¨nıs ¨ın der mizm r iz tg˙˙ı˙ duwıd. zugt duwıd ˙ ˙
e
e
e
e
e
e
e
e
e
i
e
e
h e
k
e
e
e
e
Zur Beachtung: s˙ bedeutet Ungewißheit zwischen [s] und [sˇ]; s = [s], z = [z].
2
‘nach andern’. Ausgebessert in: zeit n. e
1
e
e
n
Die jiddische Psalmenübersetzung
181
Ps 6.2 a
zolto ke˛s˙tungun mich
b mit din m tgorn a
d
du zolt sˇtrofin mich
mit din m tgorn a
c
zoltu ke˛s˙tig¯ n mich e
f
e
g
du zolt s˙trofın mich ˙
un` nit mit dainım grim tgorn (tgorı˙n) ˙ und nit mit din m tgorn
du zolt s˙trof n mich e
got nit mit dainim tgorn (tgorın) ˙ got nit mit din m tgorn
e
e
got nit mit dainım tgorn (tgorın) ˙ ˙
un` nit mit dainım grim tgorn (tgorı˙n) ˙
h i
got nit mit dainım ˙
du zolt s˙trofın mich ˙
un` mit dainım grim ˙ tgorın ˙
k
got nit mit dainım ˙ tgorn
zols˙tu sˇtrofın mich ˙
un` nit mit dainım ˙ grim tgorn
l
got nit mit dainım ˙ tgorn
du zols˙t sˇtrofın ˙ mich,
un` nit mit dainım ˙ grim tgorn
m
got sˇtruˆf mich nit
mit da¯inım tgorın ˙ ˙
¨ın dı¨ zolst mich nit kestigın ˙
n
got sˇtruf m ch nit
mit daˆn tgorn
¨ın sˇtruf m ch nit
e
e
e
mınatgchım zuˆgt der puˆsık alhıˆ duˆs duˆwıd hot den mizm r gimacht duˆs in der le¯iwı ˙ hipsˇ iz tg˙˙ı sˇpıˆlın ouf azoi e¯in harf duˆs duˆ˙ zol˙ zingı˙n mit gide¯in mit˙ azoi e¯in nigın der ˙ ˙ ˙ he¯ist sˇmıˆnis der wa¯il acht ze¯itın druˆn za¯in. tg˙˙ı dem zelbigın wuˆr der dozig mizm r tg˙˙ı ˙ ˙ duˆwıd, er sˇpruˆch duˆwıd ˙ ˙ e
e
3
e
182
[ 12 ]
Ps 6.3 a
zol pinug¯un mich
vur s˙nitun
b
ich be˙nwers˙nit n e
c
du zolt ke˛s˙ti n mich
vor s˙nit n
d
zoltu ke˛s˙tig¯ n mich
krank
e
du zolt kes˙tigın ˙ mich.
her barm (barım) ˙ mich got
wen v r s˙nitın bin ˙ ich
f
du zolt s˙trof n (von späterer Hand: kes˙tigin) mich
d r barm mich
wen ich bin v r s˙nit n
g
zols˙t ke˙s˙tige˘n mich
der barm (barım) ˙ mich
wen s˙nitın bin ich. ˙
i
du zolt kes˙tigın ˙ mich.
der barım mich got ˙
wen v r s˙nitın bin ˙ ich.
k
zols˙tu kes˙tigın mich. ˙
löutgelig mich got
den a¯in sˇwach r bin ich
l
du zols˙t ke˙s˙tigın ˙ mich.
d r barm mich got
wen sˇwach bin ich
m
mit da¯inım grim tgorın. ˙ ˙
der barim mich got
n
mit daˆn grim tgorn.
laˆtgeilik ¨ın d r barım ˙ m ch dı¨¯ got
den ich bin far sˇnitın ¨ın far dorbın mit ˙ ˙ ch, muˆg rın koi ˙ den ch bin far sˇnitn ¨ın far dorbm uˆn koi ch
a
e
e
a
e
e
e
e
h e
e
e
e
e
e
e
e
e
e
Die jiddische Psalmenübersetzung
zint ur sˇrokun
ming be˙n
zi zint de˘r sˇrokin
min g bain.
e
a
183
b hail mich
wurd n rsˇrok n e
d
e
c
e e
e
ha¯il mich got
wen zi zain rsˇrokın ˙
main giba¯in.
f
he¯l mich got
wen zi zind d r sˇrok n
min g be¯n
g
ha¯il mich got
wen zi zain der sˇrokın ˙
main gıba¯in ˙
i
ha¯il mich got
e
main giba¯in.
k
haˆil mich got
e
maini gibaˆin
l
ha¯il mich got
e
maini giba¯in.
m
he¯il mich
wen zi zain d r sˇrokın ˙ wen zi zain d r sˇrokın ˙ wen zi zain d r sˇrokın ˙ den zi za¯inın der ˙ sˇrokın ˙
n
hail m ch got
den maˆnı bain r ˙
zenın d r sˇrokn ˙ˆ rn. gıwo ˙
e
e
e
e
h
ma¯in be¯in.
e
e
e
184
[ 12 ]
Ps 6.4 a b c d e
un` main laip
is˙ her sˇrokın zer ˙
un` du got
f
und min lip
is˙t d r sˇrok n zer
und du got
g
un main laip
is˙t der sˇrokın zer ˙
un` du got
i
un` main laib
e
un` du got
k
un` main ze˙l
is˙t d r sˇrokın zer ˙ iz d r sˇrokın ze˙r ˙ e
un` du got
l
un` main ze˙l
un` du got
m
¨ın ma¯in la¯ib
zi iz d r sˇrokın ze˙r ˙ iz ze˙r d r sˇrokın, ˙
n
¨ın maˆn laˆb
e
e
h
e
e
e
e
¨ın dı¨¯ got
iz zai r d r sˇrokn gıwoˆrn ˙
¨ın dı¨¯ got
e
e
e
e
Die jiddische Psalmenübersetzung
185
Ps 6.5 a
b sˇe˙rm
b
b sˇirm
c
b sˇe˙rm` i. o. tgü¯g u¯s
d
b sˇirm (b sˇirm )
e
e e e
e
e
e
e
bis˙ wi lang.
wid r ker got
bisˇirm (bisˇirım) main laip ˙
f
biz wi lang.
ker wider got
und b sˇirm min lip
g
bis˙ wi lang du wils˙t zehın ˙
wid r ker
tgich aus main laip
i
biz wi lang.
wid r ker got
k
wi lang wils˙tu tgu zehın. ˙ biz wi lang noch.
wid r ke˙r got
bısˇirım main laib ˙ ˙ bısˇirm main ze˙l ˙
e
e e
h
wid r ke˙r got
tgich ouz main laib
wid r ke˙r got
¨ın tgıˆ ous ma¯in la¯ib f˙˙ın ma¯in r kranke¯it,
keir d ch ¨ım dı¨¯ got f˙˙ın daˆn tgorn
¨ın tgıˆ ous maˆn laˆb f˙˙ın maˆn kranksˇaft
e e
e
e
e
n
biz ken wi lang westı¨ duˆs tg˙¯ı˙ ze¯hın ¨ın ˙n werst ¨ınz nit he¯ilı ˙ biz wi lang westı¨ es zeiın ¨ın west m ch nit ˙hailn
e
m
e
l
186
[ 12 ]
Ps 6.6 a b c d e
hilf mir
um wilın dain r gnodın.˙ ˙ um wil n din r g nod. e
wen nit im tod
f
hilf mir
e
wen nit in dem tod
g
un` hilf mir
um wilın dain gınod ˙ ˙
wen nit am tout
i
hilf mir
um wilın dain ginod. ˙
wen nit am tot
k
hilf mir
üm wilın dain r ginod. ˙
wen nit am tot
l
helf mir
um wilın dain r ginod. ˙
e
wen nit im tot
m
helf mir
¨ım wilın da¯in che¯sıd. ˙ ˙
den es iz nit in toit
n
helf mir
f˙˙ın weign daˆn cheisıd. ˙
den nit in toit
e
e
h
e e
Die jiddische Psalmenübersetzung
a
187
lobut
b dıˆn g dechtnis˙
in der gru¯bın ˙
wer wil lobın tgu dir ˙ lobt (lob t) er
e
dain r gidenknis˙
in der grubın ˙
wer lobt (lob t) dich.
f
din g dechtnis˙,
in der gruben
wer kan lobın tgu ˙ dir.
g
dain gıdenknis˙ ˙
in der grubin
wer kan lo(u)bin tgu dir
i
dain gidechtnis˙
in der grüb
wer kan lobin tgu dir.
k
iz dain gıdechtnis˙ ˙
in der grubın ˙
wer kan dich lobın. ˙
l
dain gidechnis˙
in der grübın ˙
wer kan lobın tgu ˙ dir.
m
da¯in gidechnıs e¯in r d r duˆ sˇtarbt˙kon dich nit gidenkın, ˙
¨ın oich in der grı¨¯b
n
iz daˆn gıdenkınisˇ ˙ ˙
¨ın in d r grı¨¯b
we¯r kon dich loibın wen er nı¨¯n toit iz ˙ drı¨m loz mich le¯bın we¯r ich dich io¯ ˙ loibın ˙ weir ken d ch loibm kloim r wen a mentsˇ sˇtarbt ken er d ch sˇoin nit loibm, drı¨m loz m ch leibm, wel ch dech ioˆ loibm.
e
d
e
e
c
e
e
h e
e
e
e
e
e
e
e
e
188
[ 12 ]
Ps 6.7 inmin mziftgun
ich intguv r (intgüv r , intguw r u. ä.) ee
ee
a
e
ee
ich b sülf r e
b
e
c
ich [bin] 4 wordin mü¯d mit mıˆne˘r züftgung
ich werdin vor unraint
d
ich e˛rbait (e˛rbait ) [werdin müd] 5 in min züftg n
ich ntgüw r ( ntgüw r )
e
ich hon gierba¯it mit mainım ˙ züftgın ˙ ich arbe¯t [werdin müd] 6 in min n züftge˙n (zuftgen)
ich biunzöub r in al r nacht
ee
e e
e
e
e
e
e
f
ich mach nas in aler nacht
e
g
ich bin müd in mainım züftgin ˙ (Var.: zuftgin)
ich bızülp rt al nacht ˙
h
ich bin müd (müd ) mit mainım ˙ züftg n
ich kulg (kolge o. ä.)
i
ich bin worın müd in main ˙ züftgung (zuftgung)
ich klag (klog) in al der nacht
k
ich bin müd mit mainım züftgın ˙ ˙
ich bızülp r ali nacht ˙
l
ich bin müd mit main r züftgın ˙
ich wesˇ al nacht
m
ich bin mıˆd f˙˙ın we¯gın ma¯in ˙ ziftgın, ˙ ch bin mıˆd f˙˙ın weign maˆn ziftgn
ich mach mıˆıs, az a¯in sˇpaibıcht ˙ ¨ın bızilp r ali˙ nacht ˙ ch mach mıˆs azoi wi sˇpaˆ chtg alı nacht ˙
e
e
e
e
e
e
6
Von späterer Hand. Idem. Idem.
e
5
e
e
4
e
n
Die jiddische Psalmenübersetzung
189
a
minbe˙t tgorgot
b
ich mach wiht (wüht)
e
c
mit mıˆn n treh n n
mıˆn sˇpan bet ich machin vücht
d
in min n trah n n
min be˛t (be˛t ) wühtich main s˙panbet ich bivöuchtın ˙ min pet s˙tat (s˙tot) ich mach nas.
a a
e
a
e e
e
e
main bet
mit mainın treh rn ˙
f
min pet s˙tat (s˙tot),
mit min treh n
g
main bet
mit main r treh rn
main s˙pan bet ich mach müe˙s (mue˙s) od r un werdik.
h
tgehrer
ich s˙witg (s˙witg )
i
mit main treh rn
main be˙t ich mach vöucht (vücht)
e
e
e
e
e
e
e
k
main be˙t
mit mainın treh rn ˙
main sˇpan be˙t ich mach vöucht
l
main bet,
mit main r treh r
main sˇpan bet ich mach vöucht.
m
ma¯in bet, od r ich wesˇ ma¯in bet
¨ın mit ma¯ini tre¯h rın ˙
mach ich fa¯icht.
n
maˆn bet
mit maˆnı treirn od r ˙ ch tı¨¯ machn sˇwimın ˙ alı nacht maˆn bet in ˙ maˆnı treirn, mit maˆnı˙ treirn ˙
mach ch tg˙˙ı gain ¨ın mach faˆcht maˆn bet. e
e
e
e
e
e
e
e
190
[ 12 ]
Ps 6.8 a
is˙ vur tonkult
is˙ vur altut
b
werlandernt l. a. wer glantg rt
weralt t
c
zi is˙t vor vins˙te˘rt vun tgorn
zi is˙t vor aldıt ˙
d
w r lante˛rnt (lante˛r nt)
is˙t w r alt t
e
zin v r lant rt vun (von) tgorn
main ougın ˙
v r altıt ˙
f
zi zind v r vins˙t rt vun tgorn e
min ogen
zi zind v rukt
g
zi is˙t vor wins˙t rt vun (von) wege˘n tgorn
main ogin
zi vor e˙lt rt
h
es˙ vor vins˙t rt
i
zi is˙t v r lant rt mit tgorın ˙ ez iz v r vins˙t rt vun tgorn
e
e
e
e
e
e
e
e
e
e
e
e
e
e
ver alt t
e
e
is˙t v r alt rt
e
main a¯ug
es iz vor alt rt
zi iz v r tunkılt vun ˙ (von) wegın tgorn ˙ es iz far tı¨nklt
main a¯ug,
zi iz v r altirt
ma¯in oig f˙˙ın we¯gın ˙ tgorın ˙
es iz far elt rt od r far rı¨kt
s iz far gleiz rt gıwoˆrn f˙˙ın weign ka˙¯ s
maˆn oig kloim r di lecht f˙˙ın maˆnı oign ˙ glaˆch iz tı¨nkl gıwoˆrn ˙ wi ain r zeiıt dorch ˙ a gluˆz.
s iz far elt rt gıwoˆrn ˙ maˆn oig in tı¨nklkait od r s iz far rı¨kt gıwoˆrn maˆn oig f˙˙ın za˙ˆ n ort
e
e
e
e
e
e
Von späterer Hand.
e
e
7
e
e
n
e
e
e
m
e
e
l
e
k
e
main a¯ugın ˙
Die jiddische Psalmenübersetzung
191
Ps 6.9 a b üm` wil n al mıˆne˘r laidige˘r
ke˙rt ab
in al r main r bıla¯idigung. ˙ um [wilin] 7 al min le¯dig r.
kernt (kerınt) ab (ob) vun (von)˙ mir
al würk r
kert ob vun mir
al die do wirk n
in al main la¯idıg r ˙
ker ab (ob) vun (von) mir
al werker
i
in al main la¯idig r.
ker ab (ob) vun (von) mir
al würk r
k
üm` wilın al maini laˆidig r ˙
ke˙rt ob vun (von) mir
ali di do würkın ˙
l
um wilın al maini ˙ la¯idig rn.
e
kert öuch vun (von) mir
al würk r
m
f˙˙ın we¯gın al ma¯in le¯idıg r˙dıˆ mich ˙ r za¯in. me¯itg
duˆwıd sˇpruˆch wa¯it r ke¯rt ˙ub f˙˙ın mir awek e
ˆır al dıˆ ¨ınrecht
n
f˙˙ın weign alı maˆnı ˙ tı¨¯ın˙ balaidig r wus mir uˆn tguˆrıs. ˙ ˙
zugt duwıd keirt up f˙˙ın mir ˙
alı dıˆ wus tı¨¯ın ˙ ˙
a
c d
e
e
e
f
e
e
e
e
g
h e
e
e
e
e e
e e
e
192
[ 12 ]
a b c
mıˆn wainung
d wen er hot gihœrt (gihort) got
s˙tim main r wainung.
valsˇ
wen ez hot g hœrt (g hort) got
s˙tim mines sˇrai n.
g
un recht
wen er hot gıhœrt ˙ got
s˙tim wainung,
i
unrecht
wen er hœrt (hort) got
s˙tim main wa¯inin.
k
unrecht
wen got er hot gihœrt (gihort)
sˇtim mainıs wa¯inın ˙ ˙
l
unrecht,
e
wen er hot gihœrt got
sˇtim main r e waˆinung.
m
werkın ˙
ˆır wert nim r niks kenın tı¨¯n den got hot gihe¯˙ rt
duˆs kol f˙˙ın ma¯inım ˙ we¯inın. ˙
n
¨ım recht
den ir wet mir sˇoin nit konın tı¨¯n kain sˇlechts ˙wuˆrn got hot gıheirt ˙
dus kol f˙˙ın maˆn gıwain ˙
e
e
f
e
un recht
e
e
e
h
e
e
e
Die jiddische Psalmenübersetzung
193
Ps 6.10 a b c d e
hœr got
main gibet
got min bitın ˙
f
ez hot g hœrt (g hort) got
s˙tim min s g bet,
(von späterer Hand: got) min g bet
g
hœr (hor) got
main gıbet ˙
got main e˙r
i
er zol hœrin (horin) got
main gibet
got main tfilı ˙
k
er hot gihort (gehœrt) got
main gibet
got main gibet
l
er hot gihœrt got
main bermıklich ˙ gibet,
got main tfilı ˙
m
got d r hot gihe¯rt
ma¯in berımlich gibe¯t ˙
got der wert
n
got hot gıheirt ˙
maˆn d r ba¯rım gıbeit ˙ ˙
got wet
e
e
e
e
e
h
e
e
194
[ 12 ]
Ps 6.11 a b c
zi zolin werdin vor sˇemit
un` zi zolin werdin der sˇrekt
d e
er zol nemın. ˙
zi zolın werdın v r ˙ˇemıt) ˙ sˇemt (s ˙
un` zi zolın her sˇrekın zer˙ al main ˙ vaind
f
er zol nem n.
zi zol n werd n v r sˇemt (sˇem t)
und zol n d r sˇrek n zer al min vind,
g
er zol vor nemın ˙
zi zolın werdın vor ˙ˇemıt) ˙ sˇemt (s ˙
un` zolın der sˇrekın ˙ ze˙r al main waind˙
i
er zol v r nemin.
zi werin v r sˇemt
un` werin der sˇrokin zer al main vaint
k
er wert on nemın. ˙
zi zolın werdın v r ˙ sˇemt ˙
un` zi zolın d r sˇrekın ze˙r˙ al maini ˙ vaind.
l
er wert nemın. ˙
zi zolın werın v r ˙ sˇemt ˙
un` werın d r sˇrokın ˙ ze˙r al maini vaind,˙
m
uˆn nemın ma¯in tfilı. ˙ ˙
ze¯i werın far sˇe¯mt we¯rın ˙ ˙
oich der sˇrokın we¯rın zi we¯rı˙n zich ˙ ¯ ini fa¯ind. ˙ al ma
n
uˆn nemın maˆn tfilı ˙ ˙
zai weln far sˇeimt
¨ın d r sˇrokn weirn zai r alı maˆnı faˆnt ˙ ˙
e
e
e
e
e
e
e
e
e
h
e
e
e
e
e
e
e
9
e
8
e
Hier folgen längere exegetische Ausführungen nach dem Talmud. Hier folgt ein Teil der Ausführungen bei m.
Die jiddische Psalmenübersetzung
a
195
s˙tund
e
b c d
s˙tund (s˙tund ) e
e
zi zolın wid r kerın ˙ ˙
un` zi zolın werdın v r sˇemt ˙ n bliks ˙ (blikıs). (sˇemıt) ougı ˙ ˙ ˙
f
zi zol n wid r ker n
und zol n werd n v r sˇemt (sˇem t) az an og n blik.
g
zi zolın wid r ke˙rın ˙ ˙
un` zolın werdın vor sˇemt ˙ (sˇemıt)˙az ain ogin blik. ˙
i
zi werdin wid r kerin
zi zolin werin gisˇemt in a¯inim a¯ugin blik tgwa¯i mol.
k
zi zolın wid r ke˙rın ˙ ˙
un` zi zolın werdın v rsˇemt az ˙ in a¯inım a¯˙ugın blik ˙ ˙
l
zi werın wid r kerın ˙ ˙
zi werın zich sˇemın in a¯inım ˙ ˙ a¯ugin ˙plik.
m
¨ın ze¯i we¯rın wid r amuˆl ˙
far sˇe¯mt we¯rın in e¯in oigın ˙ ˙ blik.8
n
zai weln z ch ¨ım keirn
¨ın weln wid r a muˆl far sˇeimt weirn in an oign blik.9
e
e
e
e
e
e
e
e
e
e
e
h
e
e
e
e
e
e
e
196
[ 12 ]
Übersicht über die für Psalm 6 herangezogenen jiddischen Handschriften und Drucke a) Jüdischfranzösisches Bibelglossar, mit Parallelstellen zur Aufhellung der Wortbedeutung, Synonymen und mit um 1425 hinzugefügter altjiddischer Spalte. (Universitätsbibliothek Leipzig, Cod. 1099.) b) Hebr.-jidd. Glossar zu den Hagiographen, mit parallelen Bibelstellen oder kurzen sachlichen Erläuterungen in hebräischer Sprache, bei denen dann die jidd. Glossen fortfallen. Schrift um 1394. (Staatsbibliothek Berlin, Or. Qu. 701.) c) Glossar zu Jos. bis Chron., Schrift um 1399. (Badische Landesbibliothek Karlsruhe, Cod. Reuchlin 9, zweiter Teil.) d) Bibelglossar mit parallelen Bibelstellen und Synonymen. Schrift um 1410. (Bad. Landesbibl. Karlsruhe, Cod. Reuchlin 8.) e) Psalmenübersetzung. Schrift um 1412. (Staatsbibliothek Berlin, Or. Qu. 310, erster Teil.) f) Übertragung von Hiob, Proverbien und Psalmen. Schrift um 1416. (Bad. Landesbibl. Karlsruhe, Cod. Reuchlin 13.) g) Psalmenübertragung. Geschrieben von Moses ben Mordechai in Brescia, beendet am 21. Marcheschwan 5271 = Ende 1510. (Biblioteca Palatina di Parma, Cod. 2513 = de Rossi Polon. 1) h) Kurzer hebräischer Psalmenkommentar mit häufigen jidd. Glossen. Schrift um 1511. (Staatsbibliothek Berlin Or. Qu. 310, zweiter Teil.) i) Übersetzung der Psalmen und Proverbien, geschrieben von Elieser ben Israel aus Prag, die ersteren beendet am 2. Aw 5292 = Sommer 1532. (Staatsbibliothek Hamburg, Cod. 181.) k) Übersetzung des Gebetbuchs, hrg. und bearb. von Josef ben Jakar. Ichenhausen 1544. l) Psalmenübertragung des Elia Levita. Venedig 1545. m) Sefer Hamaggid. Übersetzung der Propheten und Hagiographen, manchmal mit exegetischen Einfügungen, von Jakob ben Isaak. Lublin 1623ff. n) Verschiedene osteuropäische Bibelausgaben mit jiddischer Übersetzung, in den letzten Jahrzehnten und heute.
13.
Regensburger jiddische Urkunden von 1453 bis 1551 (Übersetzung der hebräischen Texte und Umschriften der altjiddischen Texte) *
Die jiddischen Texte spiegeln naturgemäß weder die Umgangs- noch die spezifische Schriftsprache der Juden wider. Meine Umschrift berücksichtigt daher die Schreibung in höherem Maße als ich es sonst tun würde. Doch ist das phonologische Element nicht ganz vernachlässigt worden. Die Nummern beziehen sich auf die Urkunden und Aktenstücke.1
1 (1453) G rixct hendel misˇp t im sˇu lhof ˙ Rechtsprechung im Synagogenhof. Gerichtshändel, e
e
e
Berichtigung von Fehllesungen: a) jckirg, b) jpwm.
2 (1453) Vor dem Unterzeichneten erschien der im obigen Schriftstück genannte R. Josobel und ersuchte mich, ihm einen Tora-Eid abzunehmen und dies hier zu Gedächtnis und Zeugnis aufzuzeichnen. Ich habe das getan, der obgenannte R. Josobel hat in Gegenwart des R. Sundel und R. Abraham Heller, unter Ergreifung eines Gegenstandes [1], einen Tora-Eid geschworen, all das, was im obigen Schriftstück im allgemeinen und im besonderen geschrieben und klar dargelegt ist, zu halten, zu beobachten und auszuführen, ohne List und Trug. Gez. Gerson, genannt Menzel Gans. [2] symbolischer Akt
[2]
aramäisch uuz ‘Gans’, vermutlich der Name Gans. ˘˘
[1]
Druckfehler: Zeile 2: 'r. Z. 4: lk.
* Zuerst veröffentlicht in: Raphael Straus (Hrsg.), Urkunden und Aktenstücke zur Geschichte der Juden in Regensburg 1453--1738. München 1960, S. 455--462. 1 {S. 1--454 der Edition Straus. Auf diesen Teil beziehen sich auch die ‘Berichtigungen’ von Druck- und Lesefehlern.}
198
[ 13 ]
94 (23. September 1467) An dem bri f hab n vir entpfang n meˆ [1] z hu[vim] [2] rein[isˇ] un alyn ˙ˆ s] [6] v o¯d r [7] ribis [3] biz ouf den höütig n tag iom [4] d[ol t] [5] k[af] b[e [8] [9] r[eˆsˇ] k[af] x[es] ax r greorg. ˙ [4] [1] [2] [3] [5] [6] [7] e
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hundert Gulden Zinsen Tag adar [8] 228, d. h. 5228 = 1468 [9] nach. Druckfehlerberichtigung: xkr.
vier, d. h. Mittwoch
22
We-
502 (1478) Li b fröündin du li b kroˆn ix kasv n [1] di〈r〉 fil du entv[ rst] mir nixcit ob du nit kasv n kanst an di inuiim [2] ix ver morg n mit dem ir n [3] red n ob ix dein zax könt cu gu t ous max n sˇik di houb vid r herou[s] ˙ˆ is das lox do ˙ ¯ h ran f r max n kox raˆin pulv r in aˆin m apel ho¯st vol ha ˙ [4] [5] h io¯mim sˇreib gu t döücsˇ naˆi [6] ein. ˙ ˙ e
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[1]
schreibe [2] Foltern [3] Ratsherr [4] 5 [5] Tage [6] nähe. Einem Wunsch des Verfassers {i. e. R. Straus} entsprechend sandte ich ihm meine Lesung des Briefes (1931). Er entnahm ihr die Lesungen l³ ,ùjny ,ñuriy und ñõa õn. Berichtigung Z. 4: Óuq.
655 (1495) Ksaf b sˇtetung mimelex maksimiian ior[um] h[oˆdoˆ] im fi rceh n hun˙ d rt un fünf un nöünctig n io¯r. Bestätigungsurkunde des Königs Maximilian (dessen Majestät erhaben sei). e
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713 (um 1500) Vir her no¯x g sˇrib n an end des bri f s beken n das vir g hört hab n fon naxm n dem iüd n das er˙ bekent ho¯˙t un g zagt ho¯t mit gu t m ˙ das mei r verd kaˆin ro¯t nox to¯t nit frei n vil n o¯n noˆt un o¯n becvenknis ˙ ˙ ˙ un ˙sˇad n der f r gü tlein ho¯t un aˆux ni gehabt ho¯t an der sˇmehung ˙ eb rls vid r far n ist doˆ man zi üb r fal n ho¯t in ir r kam r un der ˙ob gemelt naxm n nam es aˆux ouf zein aˆid hoˆx un töü r ongeferd das al ˙ ob gemelt aˆin ganc vo¯rhaˆit ist˙ un das er das ni mant cu˙ li b nox cu das ˙ un gesˇvor n ho¯t un aˆux nit fon mi t nox fon go¯b veg n ven laˆid gezagt ˙ ˙¯ rhaˆit un gerextikaˆit veg n cu vo¯r r ur kunt hab n vir nur fon ganc r vo das al s becöügt mit unz r ˙ r aˆig n hant gesˇrift tröülix o¯ngefer hakol ˙ ˙ sˇo¯r r v kai˙ m [1] [2] z xari b[en] r[eb] co¯d k zalho¯ elieˆz r b[en] r[eb] elio¯kim sˇlit. [3] ee e
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Regensburger jiddische Urkunden von 1453 bis 1551
199
[1]
Schlußformel hebräischer Rechtsurkunden, ungefähr: ‘All dies hat volle Gültigkeit’. [2] Zacharias, Sohn des seligen Herrn Zadok. [3] Elieser, Sohn des Herrn Eliakim (möge er glücklich leben). Zalho¯ und sˇlit sind als Wörter gelesene Abbreviaturen von Wunschformeln.
765 (1509) Ix Joˆ [l] iüd öü r fürstlix g no¯d n al ceit g trei r di n r un ix ho¯n Volfgang Kapl r g bet n das er zein zig ˙l im sˇek˙ r [1] für mix ouf drük. ˙ e e
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[1]
Lüge, Trug.
769 (1509) 1) eizik vinsbax ‘Isak Winsbach’ 2) ˙jener Apostat Anwalt und Fürsprecher vor unserm Herrn dem Kaiser (dessen Majestät erhaben sei) 3) in jüdischer und christlicher Sprache bzw. Schrift. Berichtigungen: Z. 2: Óbwniù. Z. 4: h`ri rsiqh unnuda dgn rwui Ñilmlu hpl. Z. 6: tuxlgbu.
841 (1516) Der Text der Gesuche der Ratsherrn der Gemeinde Regensburg, eingereicht in Innsbruck. Fehllesungen: a) úug, b) 'inuriyh, c) qurpsiab.
850 (1516) Ansˇtal [1] von heute, gegen die Ratsherrn der Gemeinde Regensburg zu stehen. [1]
Bestellung, Festsetzung.
Fehllesungen: a) lajwna, b) 'inuriy.
893 (1517) Zintc n hof r 75 fl. e
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943 (1517) Abschrift der tag zacung auf iorg n tag 278 (m[öge das kommende Jahr] 〈d. h. 5278 = 1518〉 u[ns] z[u Heil kommen]). e
Berichtigung der Fehllesung: gnuczgajm.
200
[ 13 ]
944 (1517) Zou r c[aˆ]p 20 fl. auf unser (vermutlich verschrieben für: sein) Pfand. e
Berichtigung der Fehllesung: 'Ó.
957 (1518) jlùig ñwurg ñyd ñgz uc lhqh lk 'nua ñwiù uc wd Ó³a uj Óia wmw lcnym Æ qrupwngyr ñia ñru rdiù jwia ñzõù znua wd jk Æ yr ñua wurg wd 'nua ñub Æ Óia dirÈ Óud ..ñm rju úijw Õrznua ñõz riù ud jwria wd ..ñõla Óim rub ñõm jwia ud ¡juj jim ñgng ba gilyz rju ñõm jwia ud úrujla uc ñwyzig Æ iz jwyùig ¡abug ñgrum ¡gilyz rjum ñyd ñmunig iz juh ud ñdlug rdnuh wk Æ Æ Æ ldnym ablah jird ¡ñbygig 'nua ¡ñkurpw rub Õia juh 'nua ¡qrupwngyr ñub ñua ñmra wnua wnõr ñdlug jrdnuh ablah driu rdna wd ¡wnõr ñdlug rdnuh Æ ³qig iz 'nua ¡ñjwib Õuc ñjlh uc ñzõù ñgucrd ñnia ñm ryd ud w³h wd juh jp Æ ¡jciz ñciz ñnia ry luz ud ¡wia ñwiù uc ñmrdia wd jõh wdui ñõmig ryd ñub ¡ñluig Õõh ñrdurb wnua w³h wd luz ud juj Õria Óun 'nua ¡jbyl iz lõù ud Æ ³qig iz juh w³h wd jrdnuh ablh jird id winõr ñdlug jrdnuh 'nua jp Æ za aõrbub jim 'nua aõr rjyru jim jkurbig Óiz rdnua ry juh id ñdlug rdnum rau rznua ñbh rim ¡wia ñwiù uc laù jõh widi ñõmig ñcng rnõa ñyd wda la ¡jriù jlyg 'nua ¡jlyg ñdlug rdnuh aõùc rju úijw Õnõm ñbygig luz ry ¡ñm Óõr ñõa jwyùig jwia rju ñõm wa ¡jruhig w³h ñõa ñia wd jim ñrdõlq jim ñqnird jim ñwy jim gnl raui aõrd ñhic 'nua ñjlh wnua wd jwyùig ry wia wd juh ñujig jin wy ryd ¡ñdrua ñwdui Õyd Óun ñnryl Õra uzla Óiz ry juh uzla ¡rai ñõa ñyù jwyùig Õia aõb ñib ñim jin Óia Æ mig za ñjlhig Óirjwiùwig imra ñõm juh 'nua ..ñbrud ru aõz ry 'nua jk Æ iùzub 'nua rjyru ñõa jgzig uc juh znua ry wù jlhig juh aõlrnõq 'nua jk ñdryù jin ñm ñmra rim ñq rim ¡wia ñwiù uc jõh wdui ñõmig ñcng rnõa wd Æ ua Óia wd jlyg ñhilig ñõm abh jqiwig 'nua wblyz jrdauig abh jp ¡ñõm wd ñm ñmra rim jqõlru 'nua juh jupwig rnõm ry Õia ña j³l jrdna jwia Óirjwiùwig ñõm ud ñwiù uc jõh widui ñõmig ñcng rnõa wia rim Æ juh 'nua jk Æ mig Õra uzla Óiz ry juh ud jwyùig Õia aõb ñz³h id jciz rub Æ ria wd jõhwdui ñõmig icng ñõa juh 'nua Õiw Õõa ú³a ¡jurb Õua ñõb ñub Æ wnua ry wd ñjlh rub Æ za dlb uzla ñblh rgnuh z³h Õyd z³a juh ñbird rub Æ 'nua rub Æ rh Óiz ry jyj ud ñraù z³a rai aõrd id ñcng rnõa wd Óiz dnb Æ yz za jug za ¡raù ñwiù uc laù jõhwdui ry juh wd ñdlug jrdnuh ñhick Õa jnucia Óia ñib ñun jlyg Õnõz jim za laù uzla jlyg Õrznua jim ñnaùig ñmn jim ibr ñjclia ñyd jqiwig ñia ña abh 'nua qrupwnyr uc ñzyùig ñjwnui Õia jim jrygib g abh 'nua jlyg ñhilig ñõm wd abh jrdauig 'nua rõm 'r Æ ñnk Æ yr uc Óiz ry juh ud lõj ñõm uc rim jrubig uc rim waù ñj³l ñjug rub uzla laù 'nua abh ¡jin Óia lõù ud ñb³rj Õua Óim laù ry ñqrym ñwul Æ za ñmuq rim ñub Æ Õnõa ñia jrbuj rbia ry juh ñyd hwm rdurb Õnõm ñub
Regensburger jiddische Urkunden von 1453 bis 1551
201
Æ urbig Óim ry juh Óun ¡ñbh ñp Æ luhig uc rd j³l zub 'nua qnurj la Õua jk Æ ¡Óilrjir ñgaù ñõrd Óia liù ñyd app³q ñõa ú³a zib riwig rbliz ñõm agz aba Õia Óia wd ñwiù uc Õia uj 'nua ¡Õuq ñõa ñdyw rnõm Óia zib rnõa 'nua ¡jug Õnõz 'nua abõl Õnõz qrupwngyr uc ldnym rju úijw Õnõm ¡jõh wdui ñõmig ñcng Æ rd wk Æ in Óiz iz wd qrupwngyr jjw ñõmig ñcng rnõa Ó³a 'nua rim uc acug ñp Æ ..ñhiz rub Æ Æ jluz qrupwngyr ñub ñõmig icng ñõa 'nua rgrub id wd lmih ñub jug jlaù Æ ñm ñmra rim jk Æ iwig rim ryd jlaùig ñwurg ñyd ñwiù Õnõm ldnym Õyd ñub Æ jug jk Æ um wy rju úijw ..ñmrb rd lmih ñub Æ ac³g Óia .acluh rdiu ñub
Menc l sˇam s [1] ix tu öüx das cu vis n un kol hako¯ l [2] cu zag n den groˆs n gevalt un das groˆs un rext das unz vaˆiz n ist vid r far n in ˙ fon unz rm sˇtif fat r man. [3] dox red ix für mix alaˆin. das reg nspurk ˙ r zelig ab gang n mit ersˇt doˆ vir zein gezes n cu altorf doˆ ist mein fat ˙toˆt, doˆ ist me˙in mu ˙ t r zelig, morg n go¯b, ˙gevest zexs hund r guld n doˆ ˙ ho¯t zi genom n den mend l fon reg nspurk,˙ un ho˙¯ t im for sˇprox n, un ˙ drit halb hund r guld n reinisˇ, das and r fi rd halb hund rt gegeb n, ˙ guld n reinisˇ uns arm n un d rcog ˙n vaˆiz n cu halt n cum best n, un zi ˙ ¯ t das hous doˆ der man [3] in n zict, fon der gemaˆin˙ iüdisˇ haˆit gekaˆuft ho ˙ ˙ i d rman cu vis n is, doˆ zol er in n zic n doˆ veil zi lebt, das un no¯x ir m ˙ toˆt doˆ zol das hous uns brü d rn haˆim gefal n, das hous ho¯t zi gekaˆuft ˙ un hund rt guld n reinisˇ di drit halb hund rt guld n di ho¯t er ˙und r ˙ zix gebro¯xt mit f ret r rei un mit bü b rei az den aˆin r ganc n gemaˆin ˙ in m iüdisˇ˙ haˆit vol cu vis n is,˙ mer hab n unz ˙ r for münd r gegeb n me ˙ ˙ sˇtif fat r cvaˆi hund r guld n gelt, un gelt vert, al adas das in aˆin˙ hous gehört, as mein fat r ist gevest aˆin reix man,˙ er zol uns halt n un ci h n ˙ drink n˙ mit klaˆid rn mit lern n no¯x dem ˙ i io¯r lang ˙ mit es n mit dre ˙ iüdisˇ n ord n, der es nit geto¯n ho¯t, das is er gevest das ix nit men bin ˙ ˆ ho¯t er zix alzoˆ arm ˙ gemaxt un er ˙zei f r bei im gevest ven aˆin io¯r, alzo ˙ ˙ ˙ dorb n. un ho¯t mein arme gesˇvistrix gehalt n az aˆin˙ f ret r un bözvixt ˙ ˙ er unz ho¯˙t cu gezagt, das aˆin r ganc n un kaˆin rlaˆi ho¯t ˙gehalt vas ˙ gemaˆin iüdisˇ haˆit cu vis n is, mer kan mir arm˙ n man nit verd n mein ˙ lih n gelt das ix oft hab gefod ˙rt zelbs un gesˇikt hab and rt löüt an˙im ge ˙ ˙ ˆ ikt mir arm n man ˙ das mein, mer is aˆin r er mein r gesˇpot ho¯t un f rla ˙ ˙ ganc n gemaˆin iüdisˇ haˆit cu vis n doˆ mein gesˇvistrix ˙ist bei˙ im gevest ˙ ct di hoˆ (u)z˙ n fon ˙baˆin doˆ ho¯t er˙ zix alzoˆ arm gemaxt un ho¯t ˙for ze [4] ˙ um broˆt, ouf aˆin sˇe [i]m un ho¯t aˆin gance ge˙maˆin iüdisˇhaˆit das ir for ˙ ˙ hung r halb n alzoˆ bald ˙ drib n ho¯t ouz dem houz halt n das er uns for az di drei io¯r ouz vo¯r n doˆ tet er zix h r für un fand zix das aˆin r ˙ ˇhaˆit vol cu vis n vo¯r, az gu t az zexceh n hund rt guld n ganc n iüdis ˙ e
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202
[ 13 ]
das ho¯t er gevun n mit unz rm gelt alzoˆ vol az mit zein m gelt nun bin ˙ gesˇikt den elct n ix icunt am ˙iünst n gevez n cu renspurk un hab an in reb [5] mit nam n r[e˙b] [6] mei r un gefod rt hab das me˙ in gelih ˙n gelt ˙ ˙ hab g [7] begert mit˙ im cu rexn un n for˙ gu t n löüt n vas˙ mir ˙cu gebürt ˙ mir cu mein taˆil doˆ ho¯t er zix lo¯s n merk n er völ mix um tröüb n˙[8] doˆ ˙ hab un völ alzoˆ fon mir kum n az fon mein m bru d r moˆsˇ veil ix nit, ˙ den hot er üb r to[u]b rt [9] in aˆin m trunk un böz löüt d r cu geholf n ˙ aˆin hab n, nox ho¯t er mix gebro¯xt um al mein zilb r gesˇir biz ouf ˙ ix mein r˙ sˇed n ein kum, koˆ (u)pf den vil ix d〈a〉rein˙ vo¯g n rit rlix, biz ˙ un tu im cu vis n das ix im ab zag mein m sˇtif fat˙ r mend l cu˙ reg nspurk zein m leib un zein m gu t, un ˙aˆin r ganc n gemaˆin iüdisˇ haˆit, ˙ ˙ maˆin sˇtat reg nspurk das zi zix ˙ nixs derf n gu c un aˆux˙ aˆin r ganc n ge ˙ cu mir für zeh n. volt got fon˙him l das di bürg r un aˆin gance gemaˆin fon reg nspurk ˙ ˙ arm n man fon dem zolt vis n den groˆs n gevalt der mir gesˇixt mir ˙ ˙ mend l mein m sˇtif fat r es möxt got fon him l d r barm n. ix göc fon fid r holc. e
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[1]
Gemeindesekretär [2] der ganzen Gemeinde [3] Name; zur Verkleinerungsform mend l (s. u.) [4] Zusammenhang mit mhd. schıˆme bzw. schıˆn? (Verschreibung: i statt ii.) [5] Rabbi [6] Rabbi [7] Vermutlich versehentliche Vorausnahme des g in begert [8] Umgekehrte Schreibung für ei (oder einfach Versehen ˙ – plagen, quälen; zum besten haben; vor Gericht ziehen, für ii): ‘umtreiben’ [9] verklagen. oder vielleicht üb r töüb rt; wohl Zusammenhang mit ‘taub’: betäuben. ˘˘
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961 (1518) Abschriften des christlichen Textes der komision und tag zacung n, die in Innsbruck angesetzt wurden, für Dienstag, den Tag nach dem Lauberhüttenfest 278 n[ach der] k[leinen] Z[ahl], [1] d. i. für den 18. Mai. Ferner der anlo¯s [2] mit den Ratsherrn. G[emeinde] R[egensburg]. e
[1]
= 5278 = 1518
[2]
Kompromiß.
Berichtigungen: Z. 1: uwyn ñignucz gaju. Nach aõm folgt ein leerer Zwischenraum vor Õgu; r`q steht selbständig in der nächsten Zeile. tuqtyh gehört an den Anfang des Textes.
982 (1518) Volf Töüxler i[ud] d[ol t] [1] z huvi` [2] b [3] bex r. e
z huvim ‘Gulden’ e
[2]
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[3]
2.
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[1]
Regensburger jiddische Urkunden von 1453 bis 1551
203
1020 (1518) Vilhelm Alsburg r s[am x] h[eˆ] [1] z h`. [2] e
z huvim ‘Gulden’. e
[2]
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65
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[1]
Berichtigung: rgrubwla.
1056 (1519) jpirwg jnh ñõm lwuh Õuirym jpirwig jnh ñõm dui lrbub Æ irwg jnh ñõm úrujla jidnyb jp jpirwg jnh ñõm l`z hdui rb rwa Æ pirwig dnh ñõm ñligb jpirwg jnh ñõm qybrun hwm Æ Æ hwm jpirwg jnh ñõm rglw ñjõul dlub ñub Æ Æ jpirwg jnh inõm jjwaõru ryd ñub dui amib
Bu b rl iüd mein hant gesˇrift (12). merio¯m [1] hösˇ l [2] mein hant g sˇrift ˙ r[eb] [4] ˙ iud [5] zal [6] mein hant g sˇrift ˙(11). bendet [7] (7). o¯sˇ r [3] b[en] ˙ in hant g sˇrift (15). föge˙lein altorf mein hant g sˇrift. moˆsˇ [8] nürbek me ˙ ˙ n sˇlag r mein hant g ˙ sˇ˙rift [8] fon fuld lout mein hand gesˇrif (6). moˆsˇ ˙ [9] ˙ (2). bim iüd fon der freisˇtat meine hant g sˇrift (3). ˙ ˙ ˙ ˙ e
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[1] Mirjam, [Frau des] [2] Josua [3] Ascher [4] Sohn des Herrn [5] Juda [6] = z[ixroˆnoˆ] l[ivro¯x ] ‘sein Andenken sei zum Segen’ = selig [7] Benedikt [8] Moses [9] Im Text (S. 394) heißt er “Pymon” (Pyman? Nicht Symon!), in Nr. 893 “Pinman”. In Nr. 1056 erscheint auch ein “Pyman”, in anderen Urkunden begegnen die Formen “Piman, Byman, Pynman, Pymann”.
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1157 (1530) Die Vernichtung (der Gemeinde) Regensburg nahm ihren Anfang durch zwei Angeber, die ‘richteten ihr Herz an wie einen Backofen [den man zur Vorbereitung des Backens einheizt], auf der Lauer liegend; ihr Bäcker schlief die ganze Nacht, [sie überlegten noch die Durchführung ihrer frevelhaften Pläne] 〈am Morgen brannten sie [dann] wie das Feuer der Flamme [und vollführten ihre Freveltaten]〉’. Am Morgen kamen sie ins Haus des Stadthauptmanns, um ihre Verleumdung vorzubringen: “Herr, wir sind auf deine Ehre bedacht gegen den Vorsteher der Gemeinde. Er und seine Gesellschaft haben dich beschimpft, deinen adeligen Namen durch den der Verfluchten und Gehenkten ersetzt, indem sie dich Haman nennen, der gehenkt wurde, sie wollen deine Ehre und Herrschaft herabsetzen, ‘Arme um Geld zu kaufen und Dürftige um ein Paar Schuhe’ [usw.].” Von jenem Tag an wuchs der Zorn immer höher, bis der Mond sich verfinsterte und der Glanz der Gestirne erlosch und sie aufhörten, auf die geheiligte Gemeinde zu strahlen und die kosmischen Kanäle austrockneten und keinen Tau mehr gaben, sondern
204
[ 13 ]
Schmutz und Denunziationen, kurz vor der Vernichtung. Die beiden Denunzianten begannen mit Sünde und gingen den Pfad des Bösen, der eine mit seiner ganzen Familie, der andere mit seiner Verlobten. Obwohl ihre Vorfahren bedeutende Männer waren, ist diese Sünde der Denunziation doch so schwer, daß das Verdienst der Vorfahren nicht hilft. Der eine fügte allen Söhnen der Diaspora durch seine gedruckten Veröffentlichungen viel Leid zu, verfertigte Bücher der Ketzerei, um sein Gift zu verbreiten – Ketzermiasma quillt aus ihnen. Dreierlei Verleumdungen brachte er vor seine Majestät: “Die Juden verfluchen die Völker, beleidigen Jesus bei [dem Hymnus] ‘Es liegt uns ob, den Herrn des Weltalls zu preisen’ und [nehmen] Proselyten durch Beschneidung [auf].” Der Kaiser ergrimmte gar sehr und verlangte ungesäumte Erwiderung. Nur die Gnade des Allherrn und das Verdienst der Gemeine – nicht mein eigenes – gab mir ‘geübte Zunge’ dem Ketzer siegreiche Antwort zu geben. Das war am Monatsbeginn des Aw im Jahre 290 n[ach der] k[leinen] Z[ahl 〈d. h. 5290, also 25. Juli 1530〉]. Meine Apologie für das Volk Israel erreichte es, daß das Urteil über den Ketzer gefällt wurde. Er wurde gefangen gesetzt und mußte schwören, die Bezirke Deutschlands zu verlassen. Er ging nach Lothringen und ‘war uns wie Stacheln in unserer Seite’. Wer würde nicht mit Angst und Bangen in größter Vorsicht darauf bedacht sein, sich von Angebern und Verleumdern fern zu halten? Leider sind solche um unsrer v[ielen] Sü[nden willen] in einigen Ländern und Gemeinden zu finden. Möge der Herr des Weinbergs kommen und vor aller Augen die Dornen vernichten – möge dies über die Bösewichte kommen. Berichtigungen: Zeile 1: 'irsum. Z. 2: a) runtk, b) 'brab, c) uab. Z. 3: uinzuab. Z. 4: a) 'auqh, b) kein Punkt nach lhqh. Z. 5: a) 'irurah, b) Ótarql, c) Õnjluwu. Z. 7: 'ibkku. Z. 8: turunic. Z. 9: Punkt nach ñbruxl. Z. 10: hyr. Z. 11: a) 'riby, b) ibg. Z. 13: a) tulily, b) 'irbd, c) rsql (statt Õhl), d) 'iduih. Z. 15: a) 'biwhl, b) idsx, c) hihw. Z. 16: Õidumil. Z. 17: a) tuxcin, b) qipsmb, c) dy l`w. Z. 19: uwpnb. Z. 20: Õiacmn. Z. 21: 'iywr war lyu. Z. 22: Zu streichen. Druckfehlerberichtigung: S. 430: Das zweite Wort des Titels muß hnqmh sein.
1177 (1542) Lantgraf Leixt n berg` i[ud] b[eˆs] [1] meˆ s. [2] ˙ [1] [2] e
Hunderter.
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Regensburger jiddische Urkunden von 1453 bis 1551
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1199 (1551) Õõql itybwnw hdum Õõhwur ñmlizai 'nukmh l`z ñuwrg rb úsui ina .q`pl aiw zumt z`k 'd Õui Õuih u`ci [1] zkwa b`k xkb ñbtkk 'irbdh
Ich Josef, Sohn des Gerson (sein Gedenken zu Segen), genannt Joselman Rosheim erkläre, in Vertretung aller Kinder Aschkenas’ [2] (ihr Fels beschirme sie), daß ich geschworen habe, alles was [hier] oben geschrieben steht, zu erfüllen. Heute, Mittwoch, den 27 Tammus 311 n. d. k. Z. [3] [1]
Schreibfehler statt znkwa [2] D. h. der Juden Deutschlands [3] 311 nach der kleinen Zahl = 5311 nach der großen Zahl = 1551; in diesem Jahre entsprach der 27. Tammus dem 1. Juli.
14.
Specimens of Yiddish from Eight Centuries *
The following short texts do not, of course, attempt to illustrate the development of the Yiddish language. A whole book would be needed for that. Here only a very cursory glance is intended. Of the history of Yiddish not more than the roughest outline is known to us and we can by no means feel sure that even long and arduous labors would eventually yield a reliable picture. The main reason is that the amount of material at our disposal is scanty in relation to the expanse in space and time taken up by Yiddish. Quantitatively it is, however, quite great and virtually untouched by the philologist. The collecting of the texts, the editing of these and the attendant research – all this still waits to be done. Practically all our texts represent the written language, and only occasionally do we get a faint glimpse of the spoken language. In order to transcribe we must, however, know how the authors pronounced what they wrote. From the spelling of the early texts it is not possible to get much help in this respect. Within the limited amount of space available it would not be feasible to discuss how and why I arrived at this or that transcription; a whole article would be required for each specimen. In view of the complete absence of detailed phonological research about the various periods and regions, I cannot hope to have achieved more than the merest approximation to the facts. My specimens must not, therefore, be used as a basis for phonological work. The originals from pre-modern times contain no punctuation (or hardly any). This I have supplied. Having regard to the nature of the material and the purpose of the present paper, no uniform system of transcription could be employed to cover all the specimens. It was, however, feasible in the case of the modern East European Yiddish texts. As in former systems of mine the one used here is, in principle, interdialectal. Symbols requiring definition: c = ts; e = ‘close’; e˙ as in butter; i = vowel or consonant; o¯ = ‘open’, long; x =˙ ch in Scottish loch; y approximately as in English pity. The system of transcription used in text 1 is discussed in my article cited in the footnote here. In modern texts: Vowel length is indicated by the doubling of the letter; c´ = ch in chin; * First published in: Uriel Weinreich (ed.): The Field of Yiddish, Second Collection. The Hague 1965, pp. 1--23.
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[ 14 ]
iı´ = consonant i + vowel i; iıˆ = consonant i + long vowel i; j = southern Yiddish i = northern Yiddish u; s´ = English sh; z´ = as in English azure; zˆ = dz; zˇ = dz´.
West Yiddish A. Germany and Lombardy
1
Ca. thirteenth century. {Date of copying the MS: 3rd November 1382.} An episode from the poem Avroohom oovinu, which describes the child Abraham’s conquest of paganism. (From an ultra-violet photo of the Cambridge University Library MS T.--S. 10 K 22, fols. 12r--13r.) 1 Our passage relates one of Abraham’s exploits when he was sent by his father to sell a sackful of idols in the market.
1
e`r as˙te zi il e`bene, e`r maxte zix hin ür, e`r koorte ziine e`rs˙en cuˆ ziines˙ ater tür, e`r arf de`n zak cuˆme rükken, e`r maxte zix cuˆ de`n e`lden, e`r began di apgote ze´e´re sˇe`lden.
2
e`r s˙pr[ax]: “ or oos˙en apgote, or oos˙en müˆs˙etir ziin, ir habet il gar cu riten de`n armen rükken miin. il mir de`r oorhaftige g[ot] ziine hülfe ze´nden, ix il üü ern gelauben gar or s˙ e´nden.”
3
e`r coˆgete hin cuˆ markte, de`r e`k duuxte in cuˆ lank, de`r las˙t as˙ ime cuˆ s˙ e`e`re, de`r liip as˙ ime cuˆ krank. e`r kam cuˆ aime as˙s˙er, brait un[de] s˙tre´nge. trau en, gedooxte e`r, hıˆ he´bet zix ain groˆs˙ ges˙pre´nge.
4
e`r arf de`n zak cuˆ de`r e`rden, e`r begunde gar ze´e´re or cagen, e`r s˙pr[ax]: “hööretirs˙, ir gote, ix haan üüx he`r getragen, nu traget mix hin über, de`s˙ habet ir ümmer˙ e`e`re, entuˆt irs˙ nixt, üü er las˙ter berait ix ümmer me`e`re.
5
trüˆge ix üüx hin über, zoˆ te´e´te ix alze ain ge`k. iox hoot das˙ as˙s˙er hin ge ürt brükke un[de] s˙te`k. nu traget mix hin über; de`s˙ mogetir ol genıˆs˙en. entuˆt irs˙ nixt, ix loos˙ üüx ze´l er lıˆs˙en.”
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1
Facsimile in: The Oldest Known Literary Document of Yiddish Literature by L. Fuks, Leiden 1957, pp. 46--51, lines 239--282. Cf. my article, “Old Yiddish or Middle High German?”, in: The Journal of Jewish Studies XII (1961), pp. 19--31 {= Chapter 7 of this volume}.
Specimens of Yiddish from Eight Centuries
209
6
as˙ e`r in cuˆ ges˙pr[ax], zi s˙ igen alze ain daxs˙. e`r or gilbete or corne alze ain ge unden axs˙. e`r arf de`n zak cuˆ de`r e`rden mit has˙s˙en un[t] mit grimmen, e`r sˇütte zi uus˙ un[de] lıˆs˙ zi hine s˙ immen.
7
e`r s˙pr[ax]: “ atet hin über, zuˆxet mir de`n urt, or ix komet ir hin über, zoˆ sˇoltir entuˆt irs˙ nixt, üü er las˙ter
8
zi koorten uuf di cinken, zi lus˙en hin cuˆ tal. e`r sˇrai in noox il luute das˙ e`s˙ il e`rre ersˇal: “ke´e´ret ider, ke´e´ret ir habet üüx or ge`s˙s˙en. ir habet de`n re`xten urt nixt ol geme`s˙s˙en.”
9
as˙ e`r in noox gerıˆf, das˙ as˙ in alze ain ixt, zi lus˙en hin un[t] koorten zix an ziine re´de nixt, e`r koorte in oˆx de`n rükken un[t] as ime gar ume`e`re. [1] e`r kam cuˆ ziines˙ aters˙ huus˙ il le`e`re.
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loot üüx nixt ziin goox, ate üüx ales˙ noox; miin doo baiten. il ix beraiten.”
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[1]
? umme`e`re, ? unme`e`re. First quarter of the fifteenth century. Public apology of Zimlin of Ulm before a (Jewish) court. (From the responsa of Jacob Weil, No. 147, Venice 1549, fol. 60v.)
Höˆrt cuˆ, raboˆsai, ix ho¯n mysıˆrys gyto¯n, ix ho¯n gybroxyn di hasko¯mys, dıˆ di rabo¯nym ho¯n gymaxt, do¯ ix uˆf gyxasmyt bin, ix ho¯n aˆx poˆgeˆiy vynoˆgeˆiy gyveˆzyn o¯n ko¯vyd misˇpo¯xy sˇel mhr zeˆlikman. ix ho¯n aˆx mhr zeˆlikman o¯n zain ko¯vyd gyreˆt, do¯s ix ho¯n gysˇproxyn, er zai nit aˆn ro¯v, aˆn kind kön meˆ ven er. do¯ mit ho¯n ix aˆx den rabo¯nym übyl gyreˆt, di mhr zeˆlikman gysamx[yt] ho¯t cuˆ ro¯v. ix ho¯n aˆx mhr zeˆlikman meˆ übyl gyreˆt, un aˆx ko¯l, ix ho¯n aˆx den daio¯ny[m] un aˆn taˆl eˆidym übyl gyreˆt. xo¯to¯si, o¯vıˆsi, po¯sˇaˆti. ix bit den boˆry iisbo¯rex do¯s er mir s moˆxyl zai, un di rabo¯nym, di mhr zeˆlikman gysamxyt ho¯t, un aˆx mhr zeˆlikman un aˆx ko¯l un aˆx di eˆidym un aˆx di daio¯nym, ix bit zi al me˙xıˆly.
3
First half of the fifteenth century. Gloss type translation of Ex. 19,21 – 20,18. The MS was written, according to my paleographical dating, in the middle of the fifteenth century. (From the MS in the British Library: MS Add. Or. 18694, fol. 78.)
Un[t] er zeit / got / cu mosˇy / nide˙r / forver / am folk / leixt / zi ˙ cubrexyn / ˙cu got / cu zehyn / un[t] ez virt falyn˙ / fon im / fıˆl. / un[t] aux
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[ 14 ]
/ di heryn / di do¯ gyneˆhyn / cu got / zi zolyn zix byraityn / leixt / er virt ˙ / an zi / got. / un[t] er zeit / mosˇy / cu got / nit ez tar ˙ / das folk cubrexyn / cu ouf geˆn / cu berg / sinai / ven˙/ du / ho¯st forveryt / an unz / cu zagyn / gymerk / den berg / un[t] du zolst byraityn in. ˙/ un[t] er zeit / cu im / ˙ˆ / nide˙r / un[t] du zolst ouf geˆn / du / un[t] aryn / mit dir ˙ / un[t] di got / ge heryn / un[t] das folk / nit / zi zolyn cubrexyn / cu ouf geˆn / cu got / le˙ixt / er virt cubrexyn / an zi. / un[t] er nide˙rt / mosˇy / cu dem folk / ˙ un[t] er zeit / cu zi. / un[t] er redyt / got / al di red / di dizyn / cu zagyn. / ˙ / dein got / das / ix˙ho¯n ous gycohyn˙ dix / fon lant / micraiim Ix pin / got ˙¯ ir vo¯ryt knext. / nit / ez zol zein / cu dir / got / ain / fon houz / do ˙ / cu dir / bild / un[t] ande˙re˙r / di veil ix nox pin. / nit / du zolst maxyn ˙ kaine˙r lai / gleixnisˇ / das / im himyl / fon obyn / un[t] das / an der erdyn / fon untyn / ˙un[t] das / im vase˙r / fon untyn / cu der erdyn. / nit / du zolst neigyn [1] / cu zi / un[t] nit / du zolst diynyn zi / ven / ix pin / got / ˙ / got / ist ain rexe˙r / er gydenkyt / zünd / der forde˙rn / ouf / di dein got ˙ kinde˙r / ouf / das drit gyburyt [2] / un[t] ouf das fie˙rd gyburyt [2] / cu mein ˙ / feindyn. [3] / un[t] er tuot gyno¯d / cu touzynt [4] / cu mein [5] fröündyn [6] ˙ ˙ un[t] cu diy do¯ hüytyn / mein gybot. / nit / du zolst sˇveryn / namyn / got ˙ ˙ / deinys got / cu falsˇ / ven / nit / er lo¯syt ledig / got / das / er sˇveryt / zein ˙ ˙ [7] namyn / cu / um a(in) zunst / zei gydenkyn / tag / den sˇ˙abys / ˙cu ˙ hailigyn in. / zexs / teg / du zolst erbaityn / un[t] du zolst tuon / al / dein ˙ ˙ verk. / un[t] tag / den zibyndyn / ruounk / cu got / deinym got / nit / du ˙ zolst tuon / kaine˙r lai / verk / du / un[t] dein zun / un[t] dein toxte˙r / ˙ elynde˙r / un[t] dein knext / un[t] dein meid / un[t] de˙in fix / un[t] dein ˙ ˙ ˙ ˙ ˙ ˙ das / in deinym tor. / ven / zexs / teg / er ho¯t bysˇafyn / got / den himyl / ˙ ˙ un[t] di ert / das mer / un[t] alys / das / an zi / un[t] er ruoyt / am tag / dem zibyndyn / um˙das / er ho¯t gybensˇyt / got / tag / den sˇabys / un[t] er ˙ ho¯t gyhailigyt in. / Er / dein fate˙r / un[t] dein muote˙r / de˙rum / zi verdyn ˙ ˙ ˙ de˙rlengyt / dein teg / ouf / der erdyn / das / got / dein got / hot gebyn cu ˙ ˙ dir. / Nit / du zolst mürdyn. / Nit / du zolst unköüsˇyn. / Nit / du zolst sˇtelyn. / Nit / du zolst bycöügyn / an deinym gyzelyn / gycöüknisˇ / falsˇ. ˙ ˙ / Nit / du zolst glustyn [8] / hous / deinys gyzelyn / nit / du zolst glu˙ ˙ [8] styn / veip / deinys gyzelyn / un[t] zein knext / un[t] zein meit / un[t] ˙ ˙ ˙ ˙ ˙ ˙ zein oxs / un[t] zein ezyl / un[t] alys / das / cu deinym gyzelyn. / un[t] al ˙ ˙ ˙ ˙ ˙ / das folk / zi zo¯hyn / di sˇtim / un[t] di prent / un[t] sˇtim / des sˇofe˙r / un[t] der berg / rauxyt / un[t] ez zax / das folk / un[t] zi forvagyltyn / un[t] zi sˇtuondyn / fon feryn. The variants in Deut. 5: [1] dix naigyn. [2] gyburt (but gyburyt is also possible). [3] haseryn. [4] touzyntyn. [5] zein. [6] fröüntyn. [7] falsˇ missing. [8] Or gylustyn, glüstyn, gylüstyn.
Specimens of Yiddish from Eight Centuries
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4
Fifteenth century.2 Stanzas I, II, IV and the final one of a Sabbath song by a certain Benjamin. (From the MS in Hamburg: Hebr. 250, fols. 111--112. It was copied – to judge by the script – soon after the date of the MS [1574] to which it is added.) 3
1
Got der her ho¯t gyhailigyt, gyeˆrt ˙ den sˇabys for alyn tagyn. o¯n im ruˆyt er un[t] teˆt nıˆt meˆr, for vo¯r ix öüx das zagy[n], [1] feı¨eryt mit gybet un[t] vezyt sˇteˆt, ir fröünt un[t] aˆx ir magyn. got, der gyboˆt den sˇabys heˆr, ˙ do¯r zi cu mo¯ry lagyn. eı¨, zeks tagyn bysˇuˆf got himyl un[t] ert, am zübyndyn ruˆyt got der vert.
2
cvai malo¯xym bysˇofyn zeı¨n, [2] di den sˇabys gar eˆrlıˆx entfangyn, ˙ bygint in der ceı¨t, [3] un[t] ver den sˇabys eˆ di zon ist unter gangyn – ˙ male˙x sˇprixt: “gybensˇt zeı¨stu, kint, der nun lo¯s dir nıˆt forlangyn, ix vil nox heı¨nt beı¨ dir zint, vil zehyn, vıˆ deı¨n lixtlıˆx hangyn.” eı¨, zeks tak bysˇuˆf got himyl un[t] di ert, am zübyndyn ruˆyt got der vert.
4
am freı¨tak zölstu deı¨n mase˙r [4] gebyn, haimlıˆx deı¨n armyn fründyn, zoˆ virt dir gygebyn das eˆbigy lebyn, is bese˙r vide˙r das [5] di haibyt-zündyn. hüˆt dix for dem vide˙r sˇtrebyn undy for das [6] töˆtlıˆx zündyn, zoˆ verstu byhüˆt for der helyn peı¨n un[t] for der [7] apy gründy. [8] eı¨, zeks tak bysˇuˆf got himyl undy di erdy, am zübyndyn ruˆyt got der verdy. 2
3
{In his latest edition (Yiddish. A Survey and a Grammar, Toronto 1979, p. 156) Dr. Birnbaum changed the date to “Sixteenth century”. There does not seem to be any way of dating the song more precisely. – E. T.} Cf. my article, [Two Old Yiddish Songs], in: Yivo-bleter XIII (1938), pp. 172--177.
212 10
[ 14 ]
der uns das zmıˆrys nüˆ [9] gyzank, der is uns alyn unbykant. er is fon cerxys ous der sˇtat, binio¯min is er gynant. er zank uns das un[t] nox fıˆl meˆr. nun byhüˆt uns got for ale˙r noˆt un[t] forleı¨ uns zeı¨n mildy hant, zoˆ bityn vir ir, [10] das es uns voˆl go¯t. eı¨, zeks tak bysˇuˆf got himyl undy di erdy, am zübyndyn ruˆyt got der verdy.
[1]
MS: zagy. [2] Author presumably wrote: zint. [3] Author presumably wrote: in der ceı¨t bygint. [4] MS: me es˙r. [5] Probably scribal error. [6] den? dem? [7] dem? ir? [8] ap gründy? aby gründy? [9] Or: nöu? [10] in.
5
1478. The oldest Yiddish letter. The addressee was a Jewish woman of Ratisbon who was in prison on a charge of having bought, tortured and sold a consecrated wafer. (From a photo of the document in Munich: Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Gemeiners Nachlass, K. 12/1).4
Liyby fröündin, du liyby kroˆn, ix kasvyn di〈r〉 fil, du entv[erst] mir nixcit. ob du nit kasvyn kanst an di inuiim? ix ver morgyn mit dem iryn redyn, ob ix dein zax könt cu guyt ous maxyn. sˇik di houb vide˙r ˙ haˆis das lox ˙ do¯heran fer maxyn. kox raˆin pulve˙r in aˆinym apyl. herou[s]. ho¯st vol h io¯mim. sˇreib guyt döücsˇ. naˆi ein. ˙ ˙
6
1514. From Elijah Levitah’s Hamavdil, a long polemical poem. (From a photo of the Oxford Bodleian Library MS Can. Or. 12, fols. 203--206.) 5
1
hamavdyl beˆin koˆdysˇ le˙xol cvisˇyn mir ün hilyl dyn nivzyn knol. e˙r is aly bıˆbe˙rai zoˆ fol, as fıˆl as di koˆxo¯vym balaily.
4
5
Cf. my article [The Oldest Letter in Yiddish], in: Iıˆdis´ london II (1939), pp. 106--109. {The same letter appears in a different transcription above on p. 198.} {For more information about the poem see S. A. B., A Survey (above n. 2), pp. 158f.}
Specimens of Yiddish from Eight Centuries 2
hilyl, dü ho¯st dix mit mir gytrect ün ho¯st dix auf mix gyzect – es vert zain dain lect eˆ aus geˆt di laily.
4
[is] do¯s nit an groˆse˙r io¯me˙r, dos dü bist an goi go¯me˙r? kaˆn to¯g oˆrstü nit bis bo¯re˙x sˇeo¯me˙r. as fe˙r vo¯r nit aus leˆbyn di laily.
35
e˙r ho¯t mit im drai, fıˆr goˆiym aityl baxüˆrym, beˆzy kanfoˆym, [1] dıˆ müst er byco¯lyn, azoˆ hıˆltyn ˆıry tno¯ym, itlixyn for an sxıˆr iom ün an sxıˆr laily.
46
do¯ bai vil ixs lo¯syn blaibyn, vi vol ixs lenger het o¯n cü traibyn, ober mix klekt nit, zolt ixs alys sˇraibyn, arbo¯ym iom vyarbo¯ym laily.
48
ven dü vist, vıˆ dir dain raim o¯n ceˆmyn – aˆn raim cü maxyn virstü dix sˇeˆmyn. vilstü dix raim geˆgyn mir o¯n neˆmyn? lyhavdyl beˆin iom üveˆin laily.
50
ix ferhaˆs dir, eˆ do¯ aus geˆt an xoˆdysˇ, ix vil aˆn auf dix maxyn in loˆsˇyn hakoˆdysˇ, gymaxt no¯x dem misˇkyl fon sˇeˆkyl hakoˆdysˇ – vyhogıˆso¯ boˆ ioˆmom vylaily.
213
[1]
The scribe seems first to have written k(y)nafoˆym but, when correcting to kanfoˆym, forgotten to delete the a in the second syllable.
7
About the last quarter of the sixteenth century. From the end of a poem, The Binding of Isaac. This date is based on my paleographical dating of the MS (He´b. 589, fols. 129v--130r) and applies to the time of composition only if the scribe, Anshel the Levite, of Lombardy, was the author of stanzas 67--80, the end of the poem. This does not seem unlikely as they are not present in the Hamburg MS {hebr. 250} and appear, therefore, not to have been part of the ‘Vorlage’. (From a photo of the Paris MS: Bibliothe`que Nationale.) 6
6
{For more information about the poem see S. A. B., A Survey (above n. 2), p. 157.}
214
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67
Vi möˆgyn mir al cait ko¯dysˇborxu loˆbyn, do¯s er unz mit de˙r ekeˆidy ho¯t to¯n bygo¯byn. mir möˆgyn vol eˆryn zain no¯myn, de˙r haˆlig un de˙rhoˆbyn, cu for aus in dem tıˆfyn go¯lys, do mir inyn vüˆtyn un toˆbyn.
69
mir möˆgyn vol bensˇyn avro¯hom un iicxok, di manyn bıˆde˙r, gybensˇt zai do¯s mese˙r, gybensˇt zai do¯s vide˙r, gybensˇt zai e˙r for, gybensˇt zai e˙r zıˆder, gybensˇt zai e˙r in al gyzang un in alyn glıˆde˙r.
70
gybensˇt zai de˙r berg un de˙r doryn, gybensˇt zai do¯s aiyl, do¯s zix ho¯t forvoryn, gybensˇt zai zain haut, zain flaˆsˇ un zain horyn, ven mir es blo¯zyn, zoˆ toˆb ko¯dysˇborxu o¯b zain coryn.
71
ven mir es blo¯zyn, zoˆ muz zix der so¯tyn bald forbergyn, un muz bald hin vek flıˆhyn mit al zain sˇergyn un darf zix nit lo¯syn zeˆhyn den zelbyn morgyn un for sˇandyn muz e˙r zix krıˆxyn unte˙r di bergyn.
72
vo¯rum de˙r so¯tyn vo¯r zix byrüˆmyn geˆgyn got dem heryn, vi e˙r vol velt di ekeˆidy forsˇtöˆryn, ˙ vi er vist gyvis, avro¯hom teˆt es nit geryn, do¯s velt e˙r mit de˙r vo¯rhaˆt byveˆryn.
73
nun ho¯t ir gyhöˆrt, vi e˙r forzüˆxt al zainy fornüftyn, e˙r keˆrt zix cu so¯ry, dıˆ zo¯s bytüftyn, e˙r vıˆz ir di ekeˆidy oˆbyn in lüftyn, azoˆ ging ir di nysˇomy aus mit vaˆnyn un züfcyn.
74
aˆx sˇteˆt in unze˙ryn sfo¯rim, ˙ ven mir maxn tkıˆy, truˆy, sˇvo¯rim, zoˆ tüˆnyn zix auf fil raxmy sˇyo¯rim un curaisn al böˆzy gyzeˆirys un böˆzy nydo¯rim.
75
un nox meˆn sˇteˆt in unze˙re˙r toˆry, ˙ ˙ do¯s deˆn to¯g ho¯t über unz kaˆn maxt de˙r ieˆce˙r hory. do¯s gutys ho¯byn mir alys fon avro¯hom, iicxok un so¯ry, nöüe˙rt do¯s mir veˆryn from un bysvo¯ry.
76
un un un un
nıˆmynt vıˆde˙r unz vert könyn zain sˇeˆdig, ˙ ˆ dig, ko¯dysˇborxu vert unz al cait zain gyne fon dem go¯lys zolyn mir verdyn bald leˆdig, ˙ zol unz mysˇˆıe˙x zendyn afily biz geˆn kreˆmoˆna un veˆneˆdig. ˙ ˙ ˙ ˙
Specimens of Yiddish from Eight Centuries
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1727. Fürth. From the preface of Simxas haneˆfysˇ by Henely Kirxhaˆn (Kirchhan), part 2.
Meiaxe˙r hob gyzeˆn, gysˇixt in gymaˆn grous freˆvl un nemyn zix nit cu hercn doˆs alys iz heˆvl, di sfoˆrym auf taicˇ un main xeilyk risˇn simxys haneˆfysˇ iz bai fıˆl umzunst, den cu brengyn, doˆs zoln flaisig lainyn di muse˙r un dıˆnym iz a kunst, voˆs helft nun di sfoˆrym cu maxn, ven nit laiynt, un iirys sˇoˆmaˆiym sˇteln cu ruk veˆgn veltlixy zaxn. zolxys mit caˆr hob bytraxt, drum hob ix dıˆzy zmıˆrys gymaxt. fıˆl dıˆnym fun aly toˆg un sˇaboˆsys vyioˆmym touvym zainyn drinyn gymelt un voul noˆx gyzang in gyraim gysˇtelt, aˆx gysˇtelt di muziky cu maxn bykant dorx e˙rfo¯rung bai aˆnym muzikant dyn rextn nıˆgn. drum, main lıˆby lait, lozt aix un aie˙ry kinde˙r den rextn veˆg lıˆgn un lozt aix bynıˆgn, fe˙r lıˆb cu nemyn alys vos got aix tuˆt cuˆ fıˆgn. bysxus zeˆ zoln mir zouxy zain bald dyn gouyl ceˆdyk cu krıˆgn. un de˙r vail de˙r ike˙r iz de˙rcuˆ, doˆs man in sˇabys haltn iz gut un frum un gysˇixt rov xilyl sˇabys doˆs geˆyn txuˆmyn, di zainyn krum, drum hob ix gysˇtelt di rexty dıˆnym, vi man geˆt un vi man mest dyn txum.
B. Holland 1677.7 From Yoslin Witzenhausen’s preface to his Bible translation, Amsterdam. (Last paragraph of the second page of the preface.)
9
ˆ x ven aˆne˙r mext veln froˆgn, im ken doˆs azou fıˆl iz oˆn aˆne˙r hatoˆky A gyleˆgn, doˆs talmy hameilex hot lozn zibyncig zykeinym houln fun ierusˇolaˆiym, un hıˆ tuˆt ys ˙aˆn man alaˆnt, iz de˙r teryc,˙ talmy hameilex hot ˙ drum fıˆl gynumyn, e˙r hot veln zeˆyn, oub zi aly glaix verdn sˇraibn, aˆne˙r 7
{Rather 1679 / 1687. In the private library of Prof. Ch. Abramsky in London there is what appears to be the only surviving copy of the edition dated 1679, better known is the 1687 edition; cf. E. Timm, “Blitz and Witzenhausen”, in: Ke-minhag Asˇkenaz u-Polin. Sefer Yovel le-Hone Shmeruk, ed. by I. Bartal [et al.], Jerusalem 1993, pp. 39*--66*. – E. T.} ˙
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[ 14 ]
az vi der ande˙r. nun, doˆ iz aˆn nes gysˇe˙yn al pi ruˆe˙x hakoudysˇ, doˆs zi aly glaix fortaicˇt un gysˇrıˆbn hobn. ober ven man vil freˆgn, man hot dox iou in kily kydousˇy farara gyhat meiy xaxoˆmym gydoulym, dıˆ doˆ hobn ˙ˆ vym lyloˆsˇn sfardym; un aˆx hot mymaitik gyveˆzn toury nyvıˆym uksu dıˆnys holand sˇnas xameisˇys aloˆfym 379 lypak in dym moˆkym dort ode˙r ˙ ˆ dym gydoulym, dıˆ doˆ hobn toury nywıˆym dortrext gyhat 25 mylumo uksuˆvym maitik gyveˆzn; un vi lozt man ys den nun sˇtein uf aˆnyn man, der ys maitik iz, un oˆn aˆnyn, der di hatoˆky helft ibe˙˙r lainyn. doˆ gib ix dyn teryc, ix hob in aˆnym seife˙r gylaint, doˆs aˆner sˇraibt in zaine˙r ˙ ys, doˆs icunde˙rt kumt aˆn gymaˆne˙r, hakdoˆmy, un freˆgt aˆn kasˇy: vi kumt sˇlexte˙r lamdn un freˆgt aˆn grousy kasˇy uf poskym hagyounym hakadmounym? vıˆ sˇaie˙x, hobn ys zelxy gyounym gydoulym nit gyzeˆyn oder doˆ oˆn gysˇtousn? entvert e˙r un sˇprixt: ys iz aˆn moˆsˇl: ys geit doˆ aˆn rıˆz, der kan goˆr vait zeˆyn; doˆ kumt aˆn gycverglain, doˆs nemt e˙r uf di aksl; doˆ kan doˆs klaˆny gycverglain nox vaite˙r zeˆyn az der grousy rıˆz. azou aˆx di gyounym gydoulym hobn goˆr vait gyzeˆyn, un de˙r gymaˆny lamdn nemt ˆıry sfoˆrym in di hant un lerynt dou inyn. aly di kasˇys voˆs dyn gyounym iz koˆsˇy gyveˆzn, hot er for ze˙x. moˆg den laixt, doˆs e˙r nox aˆn veˆnig vaite˙r kan zeˆyn un aˆn kasˇy ous findn.
10
1797. From: Diskurs gyhaltn cvisˇn iyhuˆdym in sˇif fun itret noˆx amsterdam, no. 1, p. 1. (From a copy of the photo in the Rosenthaliana, Amsterdam.) 8
ANSˇL HOLANDER KUMT IN SˇIF, FROˆ GT: kapitein, ken ix ain huk-plac krıˆgn? ˆ GT: es sˇif iz nox leˆdig. SˇIFER ZO ˆ GT Aˆ X NOˆ X AIN HUK-PLECIY, GUMPL SˇPANIER KUMT UN FRO ˆ GT: iou. SˇIFER ZO ˆ GT: o vi gut, dou ken ix gut sˇloufn, nox kaˆner GUMPL GEIT IN SˇIF UN ZO dou. – iou, voˆrharftig, dou zict nox an mensˇ in. o, dou ken ix sˇloufn. gut morgn! o, ansˇl, duˆ bist es. ix hob nit gyvust, doˆs du aˆx in itret bist, ix hob gymaˆnt, du bist sˇabys in amste˙rdam gyveˆst, um uf gyruˆfn cu vern. for axt toˆg sˇabys zenyn aly di kycıˆnym uf gyruˆfn gyvorn, hob ix gymaˆnt, sˇabys kumt es oˆn di dalfoˆnym. ANSˇL: vos maˆnstu den, do ˆ s es bai uns cuˆ geit vi bai aix lait, doˆs xilyk gymaxt vert cvisˇn koˆcn oude˙r gymaˆne˙r man? mir zenyn aly goˆr 8
{See now Jozeph Michman and Marion Aptroot (eds.), Storm in the Community. Yiddish Polemical Pamphlets of Amsterdam Jewry 1797--1798. Cincinnati 2002 (with a facsimile of p. 1). – E. T.}
Specimens of Yiddish from Eight Centuries
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egaˆl, de˙r manyg iz niks bese˙r als de˙r gymaˆne˙r man. aly goˆr cu glaix kenyn dox nit uf gyruˆfn vern. GUMPL: iou, mar vo ˆ rum iz den iosyf suˆ-raˆn-maxe˙r nit de˙ ersˇty sˇabys uf gyruˆfn gyvorn? ANSˇL: du bist an rexter nar. haftoury vert dox forkaˆft. dox ix zeˆ voul, doˆs du aˆx an souny bist fun de˙ naiy kily. ix vil amoˆl main bıˆxlxy fun de˙ xine˙x, voˆs ix hob, lainyn. GUMPL: heˆr amo ˆ l, ansˇl, ix zoˆg dir main herc rext arous: du bist dir oˆn mıˆr un oˆn fıˆl ande˙ry lait grob touy. ix bin bai main leˆbn kaˆn souny fun de˙ naiy kily, nor ix ze˙ nit, doˆs ir lait epys gybese˙rt zait. ANSˇL: vo ˆ s mir gybese˙rt zenyn, o sˇmaˆ bynıˆ! den vaˆstu goˆr niks! […]
C. Bohemia, Moravia, Burgenland
11
1619. From a letter written by Miriam, daughter of the doctor Moses Maor-Katan, to her sister-in-law Reˆzel, the wife of Dr. Aaron Maor-Katan Lucerna, from Prague to Vienna. (From a photo of Letter no. 1 of Cod. suppl. 1174 in Oesterreichisches Staatsarchiv, Abt. Haus, Hof- und Staatsarchiv, Vienna.) 9
Bykice˙r, lıˆby sˇveˆge˙rin, vis, doˆs mir hobn dainy ksoˆvy[m] mykabl gyveˆzn. mir zain zeˆr de˙rsˇrokn fün veˆgn di psüˆry roˆy b[a] v[oynoyseˆnü]h-[oˆrabym], az doˆ iz nifte˙r gyvorn ben axeˆnü, boˆre˙ [x] daiyn emys. aˆx zain mir zeˆr de˙rsˇrokn maxmys ipysˇ. ix hob bydeˆy gyhat ahıˆn cü cıˆyn mit m[ainy] kind[e˙r]lix, got byhıˆt zi. nüˆn vail ys azoy cüˆ geˆt, kan ys nit zain. vil ys h[a]sˇ [em]i[isboˆre˙x] byfeˆln. aˆx hobn mir nox an ksav mykabl gyveˆzn [al]i[ydeˆ] sˇlıˆe˙x. aˆx zain mir ze˙x zeˆr mycaˆe˙r, az dü dix b[a] v[oynoyseˆnü]h-[oˆrabym] müzt azoy gynıˆtn. ober voˆs zol myn toˆn? ix hob main brüder goˆr zeˆr gykiplt, vi myn ˆın hot auf gynümyn, er zol dix heˆr nemyn, hot e˙r klal vyklal nit gyvelt. ix hob ime˙r-cüˆ gyzoˆgt: vıˆ viltu oˆn vaib hauzn? ober hic iz main deˆy goˆr nit ün aˆx di ganc misˇpoˆxy, got byhıˆt zi, zain aˆx de˙rvide˙r, in an zelxn raˆsˇ, ys cıˆt avek veˆr nor kan zain gyzind farsˇikn. nüˆn vıˆ viltu, main herc-lıˆby sˇveˆge˙rin, dıˆr in an zin nemyn, in an zelxn veˆzn heˆr cü kümyn? ains, myn lozt nıˆmynt ain. di lait di doˆ zain heˆr kümyn, beˆly ir toxte˙r ün dıˆ mit ˆır zain kümyn, dıˆ hot myn nit veln ain lozn, hobn müzn 3 ioˆmy[m] auf dyn beˆs xaˆiym lıˆgn, dernoˆx hobn zi goˆr avek müzn cıˆyn. ün doˆs ander, mit an gyzind ün mit kinde˙r auf dyn veˆg leˆgn. aˆx hot myn zi bygazl[t], myn hot zi veln goˆr in 9
Cf. Alfred Landau and Bernhard Wachstein (eds.), Jüdische Privatbriefe aus dem Jahre 1619, Vienna 1911, letter no. 1.
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leˆge˙r fıˆrn, iz goˆr fıˆl derfün cü sˇraibn. iz goˆr cü fıˆl fün beˆly gyv[eˆzn], az zi hot di toxte˙r in an zelxn veˆzn heˆr gysˇikt, zi hot sxüs oˆvys gynosn, ver nit kan derfün reˆdn, der kan nit leˆbn. nüˆn, main herc-lıˆby sˇveˆge˙rin, ix bit de˙x goˆr zeˆr ün zeˆr, ün nem dir nit zelxy ümglaixy droˆxym fıˆr, voˆs nit mıˆgle˙x iz. ven ys nor an migle˙xkaˆt veˆr, velt main brüde˙r kaˆn mynüˆxy lozn, er müzyt dix heˆr nemyn, vıˆ e˙ [x] foˆr mit gance˙r maxt hob veln hoˆbn, e˙r zol de˙x heˆr nemyn, azoy bin e˙x hic de˙rvide˙r. From a letter written by Reˆzel Landau, Prague, to her daughter Hannah, Vienna. (Source as above. Letter no. 34.)
Lıˆbys herc, am io[m] b, eˆ de˙r sˇlıˆe˙x iz kümyn, zoy iz beˆly toxte˙r kümyn ün matly ün hob[n] mir kaˆn brıˆv gybraxt, zoy bin e˙x sˇˆır gyblıˆbn, zoy hobn zi me˙r gysˇvoryn, doˆs ec lang mit lıˆb al gyzünd zait, zoy hob e˙x me˙x an veˆnik bynüˆgn gylosn, di gan(y)c kily kan ze˙x nit gynüˆgn farvünde˙rn, doˆs myn di maˆd icünde˙r hot heˆr gysˇikt. iz ir gynaˆ gynüˆgn gangyn, zi veˆr sˇˆır in s leˆge˙r kümyn, het zi nit mit ze˙x gyhat ˆıry zaxn, de˙rmit hot zi ze˙x, got cü foˆr, aus gyleˆzt. ver obe˙r kaˆn vünde˙r gyveˆzn. azoy an freˆvl! zi hot gyvis sxüs oˆvys gynosn. eˆrsˇt hot myn zi hıˆ nit vel[n] ain lozn, iz cü lıˆbyny, den dos kol geˆt, vi x[as]v[ysˇoˆlym] groyser ave˙r veˆr, myn hot di maˆd drüm heˆr gysˇikt.
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Late nineteenth century. Moravia. Proverbs. (From: Der Urquell, Leiden 1897, pp. 271--272. Spelling changed by me.)
1. Af e narn iz ka kasˇy cü froogn. 2. af e narn iz ka psˇat cü zoogn. 3. e nar iz erge˙r vi e mamze˙r. 4. mit e narn braxt my dy baan. 5. mit e narn, e pookyd ün e peege˙r zol my nit misˇpytn. 6. püürym iz als frai, ober noox püürym vaas my dox, veer e nar iz. 7. sˇpai dym narn in poonym, zoogt e˙r, ys reegnt. 8. liibe˙r fün e xooxym e pacˇ vi fün e narn e tacˇ. 9. af e dorn-baam vaksn ka cvoore˙x-kreple˙x. 10. grois moiry voint in geevicˇ. 11. kaa cˇüüvy iz aax e cˇüüvy. 12. az zi haast hendl, toor myn esn aus ir fendl. 13. e sˇlaxter sˇabys maxt e gütn züntyg. 14. af aa bak kon my sˇraibn lang ve˙raxym ün af dy ande˙ry tmaniy-apy. 15. got byvoor ünz for aly coorys, zen orxym aax derünte˙r. 16. e sˇidex ün e sˇoolyt gyrootn zeltn. 17. aly sˇlampydigy vaibe˙r zen fraityg noox-mitoog di gresty vartynestns. 18. fün e ioirysˇ ün e ganyv iz sˇlaxt cü kaafn. 19. kaa breery iz aax e gyzeery. 20. sˇpoort s de˙r münd, frest s de˙r hünd. 21. e xilyf iz e xalyf. 22. küüzl de˙x elaan ün lax elaan. 23. alt aizik vart tence˙rig. 24. e kventl mazl iz meer vi e centn xoxmy.
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Twentieth century. Mattersdorf (Burgenland, Austria). (From: Jahrbuch für jüdische Volkskunde 1924/25, pp. 463--472. Spelling changed by me.)
1. Vot e˙r mo hakl ioidüüxy aus dym sidol e˙raus raisn! 2. dy brauxst de˙x niks fo mo cy forxtn, e˙x ob kaany cüzamyn-gyvaksyny aagn-braunyn. 3. koidym kol rüüfts miie˙x axryn auf! 4. voos kümsty mitn voxn-proixys heer? 5.
hünd, hünd, hünd, dü zolst me˙x niks baisn, zünst vot de˙x de˙r taifl ce˙raisn, iie˙x keer iaikyv, düü keerst eesyv.
6.
estol, mai sˇvestol, vi geet ys doi cüü! ven mo vil esn gee, sˇtelt mo eersˇt cüü! ven mo vil trinkn gee, hoilt mo n vai! ven mo vil sˇloifn gee, falt ys bet ai!
7.
bal xoolym, ieece˙r hory, gee vek fün miie˙r! e˙x glaab niks an diie˙r. e˙x glaab nor an al-maxtikn got, deer me˙x bysˇafn hot. in gyneedym sˇteet e baam, deen vinsˇ e˙x aly mainy beezy traam. ven e˙x haint naxt va epys sˇlaxts xoolymy, var e˙x morgn nit drauf fastn.
East Yiddish
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Ca. 1534. Cracow. From the introduction to Mrkbt hms˙nh lqwnqwrdas˙yo {Mirkevet haMishne}, a Biblical dictionary by Asher Anshel b. Joseph. (From the British Library copy.)
Oix vist, doˆs myn fint oft in dıˆzym bıˆxlain a vort, doˆs hot a sˇoyrysˇ in goˆr fıˆl menxy daicˇ. doˆrim hob ix itlixs vort in menxe˙r leˆi daicˇ fardaicˇt, obe˙r bai iklixyn hob ix gyceˆixynt, in velxym seˆifer in kapityl in poˆusyk es hot doˆus daicˇ, in in eˆinym anderym seˆife˙r ode˙r kapityl ode˙r poˆusyk hot es an ande˙r daicˇ, am drityn ode˙r am firdyn ort obe˙r an ande˙r daicˇ, obe˙r aly veˆgyn itlixs ort gyceˆixynt vıˆ zix doˆus daicˇ farende˙rt. al deˆre˙x moˆusyl: iad – in breisˇi[s] iz es daicˇ hant, in sˇmi[ni] iz es daicˇ bortn i[esˇ] [omrym] maxt i[esˇ] [omrym] sˇlak, in in seˆife˙r bamidbe˙r iz es daicˇ sˇtoˆut. in de˙r daicˇ zain de˙rouf bai zibyncehyn ode˙r axcehyn, in bai
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iklixym hob ix gyceˆixynt, vıˆ es aza daicˇ iz, vıˆ es oˆun eˆinym ande˙ryn ort daicˇ iz, in oix de˙rbai gyceˆixynt doˆus zelbig ort in kapityl in poˆusyk.
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1579. From a witness’s evidence before the (Jewish) court at Koˆuzmer. (From s˙ ryt ywsp by Joseph b. Mordecai Gershon hakKohen; Cracow 1590, fol. 44v. Koˆuzmer is modern Kuuzmark, Polish Kazimierz – i. e. Cazimir – near Cracow, today part of it.)
Icind[e˙rt] eˆin ioˆur bin ix ib[e˙r] iam gycoygn, doˆu bin ix gykimyn ken rodos, groys rodos, doˆu bin ix krank gyvorn, doˆu iz an alte˙r iıˆd gykimyn ci mir in hot mix gyfreˆgt, fin vanyn ix veˆr. doˆu hob ix gysˇproxn: “fin kroˆuky.” doˆu hot er gysˇproxn, er veˆr oyx fin kroˆuky, ode˙r bai langy ioˆurn: “icinde˙rt ken ix nıˆmynt nit.” doˆu hob ix gysˇproxn: “ir mext voyl main sˇveˆer gykent hoˆubn, er hot gyheˆisn moysˇy dls, zain vaib heˆist este˙r.” doˆu hot er oˆun gyhoybn: “eˆi, deˆr doˆu de˙rtrinkyn iz, icyk moysˇy dls zıˆn, deˆr iz dain sˇvoˆuger gyveˆzn? ix hob im mit maine˙r hant bygroˆubn. ix hob im gykent bai zainym leˆbn. er iz gyfangyn gyveˆzn, in aizn gangyn afily de˙rnoˆux, doˆu myn in hot ous gyleˆizt. ix hob in voyl gykent.”
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1614. From a witness’s evidence before the (Jewish) court at Floriano´w, as abridged by Joel Sirkes in his responsum no. 57. ({She elot uTeshuvot Bayit Hadash.} Frankfurt/M. 1697, fol. 37r.) ˙
Mir 11 balybatyn zain im xaiyl gyveˆzn, iz arous gysˇpringyn a iıˆd, broˆuxy b[en] aˆrn hakoˆudysˇ mitisˇyvic, hot gydıˆnt ouf drai sisym iz gysˇpringyn cim xaiyl sˇel moskviter 2 vy 3 pyoˆumym kyseˆide˙r hamilxoˆumy. di moskvite˙rn hobn goyve˙r gyveˆzn, iz de˙r iıˆd ci rik gysˇpringyn, azoy hot myn im noˆus gysˇosn ous dyn vald, hob ix gyzeˆyn di loˆudink sˇtekn ˆım am rikn, iz er nide˙r gyfaln ouf dyn zoˆutl, hot zix veln oˆun haltn oˆun di hoˆur fin sis am halz, doˆu hot e˙r zix gyveklt hıˆn in heˆr, in azoy hot in doˆus sis avek gytroˆugn in veˆg, in hob in nit gyzeˆyn, iz mit dyn xaiyl antlofn. […] [a]x[er]k[ax] hot de˙r rosˇ haxaiyl lozn poukn, iz doˆus xaiyl, voˆus myfize˙r iz gyveˆzn, ci hoyf kimyn. hot doˆus folk mysape˙r gyveˆzn byisky hamilxoˆumy, hobn kamy pyoˆumym kozakn gyzoˆugt: “zai got gykloˆugt, doˆus der rice˙r, de˙r iyhıˆdy broˆuxy iz sˇaiclix azoy avek kimyn, myn hot im mit dyn bardys cihakt in cisˇtoxn” […] dyn iom arim hobn di kozakn gysˇloˆugn di moskvite˙r in hobn gybraxt a sˇlal, in doˆus sis sˇel broˆuxy hanal in zain hıˆt hob ix voyl gykent, in zain xeˆryv, deˆn hob ix mit voyl gykent. azoy hot de˙r sar meˆiy veln hoˆubn di keˆilym sˇel broˆuxy hanal in de˙r sar asoˆury sˇeloy, deˆr hot s oyx veln hoˆubn, in hobn gymisˇpyt for dyn kali. azoy hot de˙r sar asoˆury gysˇproxn: “ix bin bilxer de˙rcıˆ, meˆiaxe˙r doˆus myn hot inze˙ry harıˆgym farsarfyt, azoy hob ix dyn
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broˆuxy hanal mit maine˙r hant ous gycoygn in hob im farsarfyt,” in hot eˆidys doˆu arouf gybraxt kamy kozakn. […] doˆu hot myn den sˇlal sˇel broˆuxy dyn sar asoˆury cıˆ gypaskyt. de˙rnoˆux hob ix gyheˆrt fin a kozak, heˆist xvedor, iz gyvorn de˙rnoˆux a gale˙x ci kıˆiyv, hot mysape˙r gyveˆzn lyfıˆ timoy, doˆus e˙r iz de˙rbai gyveˆzn, doˆus de˙r kozak sar asoˆury hanal hot dyn iyhıˆdy farsarfyt, deˆr doˆu hot gyheˆisn broˆuxy. oyx veˆis ix voyl, doˆus keˆin iyhıˆdy in inze˙rn xaiyl hot gyheˆisn broˆuxy, naie˙rt de˙r iyhıˆdy hanal. […] v[y] [a]x[e˙r]k[ax] kamy sˇvıˆys arim bexaiyl sˇel nelaviki, doˆu zenyn gyveˆzn kozakn axeˆirym, hobn lyfıˆ timom gyzoˆugt migvıˆrys broˆuxy hanal vykol inioˆuny hamıˆsy hanal.
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About 1800. Passage from the tale Maasy maihasˇivy beitlers by the Khasidic rebbe Nakhmyn of Braslav, as put to paper by his disciple, Nathan b. Naphthali Hertz. (From the Saifer sipjjry maasys, Berdychev 1815.) 10
Jn s iz faranyn a barg, jn ofn barg s´tait a s´tain, jn fjnym s´tain gait a kval. jn itlexy zax hot a harc, jn di velt in gancn ot oix a harc. jn dus harc fjn de˙r velt iz a gancy koimy mit a puunym jn mit hent jn fiis, lis´me˙r de˙r nugl fjnym fjjs fjnym harc fjn de˙r velt iz harcike˙r aide˙r an ande˙rns harc. jn de˙r barg mitn kval s´tait in ain ek fjn de˙r velt, jn dus harc fjn de˙r velt s´tait inym ande˙rn ek fjn de˙r velt. jn dus harc s´tait akaign dym kval jn gljst jn benkt tumyd zaie˙r, az sy zol kjmyn cjm kval. jn dus benkyn jn dus gljstn fjnym harc cjm kval iz guur vild. jn sy s´raat tumyd dus harc, az ys zol kjmyn cjm kval. jn der kval gljst cjm harc oiex. jn dus harc ot cvai xliis´ys. ainc, vuurn di zjn iugt ys zaie˙r jn brent ys. jn dus ande˙ry s´lafkait ot dus harc, maxmys dym benkyn jn dym gljstn, vus dus harc benkt jn gljst tumyd jn ys gait nor ous cjm kval jn sy s´raat alc, sy zol kjmyn cjm kval jn s´raat na gvald. […] lis´me˙r as dus harc badarf ze˙x a bisl up rjjyn, az sy zol ze˙x up sapyn a bisl, azoi kjnt a groise˙r foigl jn fars´prait di fligl of iim jn fars´stelt ym fjn de˙r zjn. demlt rjjt ze˙x dus harc up a bisl. jn afily demlt, az sy rjjt ze˙x up, kjkt ys oix akaign dym kval jn benkt alc cjm kval. lis´me˙r az sy benkt ioo azoi cjm kval, far vuus gait e˙r nit cjm kval? nor vi bald dus harc vil cjj gain nuuynt cjm barg, vus oivn iz de˙r kval, azoi zeit e˙r s´oin nit arous dym s´pic, kon er nit zeiyn dym kval. jn vi bald e˙r kjkt nit ofn kval, gait er ous, vuurn guur zaan xaays – fjnym harc – iz nor fjnym kval. jn az e˙r s´tait akaign barg, zeit e˙r arous dym s´pic barg, vus dort iz der kval. obe˙r taikyf vi bald e˙r vil cjj gain cjm barg, zeit e˙r soin nit arous dym s´pic. […] kon er s´oin nit kjkn ofn 10
{Reprint Jerusalem 1991, story no. 13, pp. 406f.}
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kval, kon e˙r xas vys´uulym ous gain. jn az dus harc zol xas vys´uulym ous gain, volt guur di velt xuuryv gyvoorn, vuurn dus harz iz e˙x dus xaays fjn itle˙xe˙r zax, jn vii kon di velt a kiiym hubn uun dym harc?
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A Lullaby (Folk Song). No dates can, of course, be given for this or the next specimen. My impression is that they would hardly be earlier than the nineteenth century.
De˙r taty iz gyfuurn ofn s´uulym zuxe˙r, et e˙r brengyn far laic´alyn a s´ainym buxer: mit geily paiys, jn mit gjty daiys, mit s´varcy oign, cj de˙r toiry vet e˙r toign.
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Resignation to God’s Will (Folk Song).
Ci ken myn arof gain in himl araan, jn freign baa got, ci sy darf azoi zaan? sy darf azoi zaan, sy mjz azoi zaan, sy ken of de˙r velt dox guur ande˙rs´ nit zaan.
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1844. The first lines of a translation, incorporating short elucidations, of the tenth section of Bahya’s hwbwt hlbbwt {Hovot haLevavot}. ˙´ w 1846, ˙ ˙ (From the edition Jo´zefo vol. 2, fol. 122v.)
Vaal mir hobn oivn inym naantn s´aˆr gys´telt dus bas´aidynis´ fjn di iniuunym, vii myn zol ze˙x up s´aidn fjn di tanjjgym fjnym oilym, jn jnz´e˙r kvuuny iz gyvein, az de˙r menc´ zol zaan harc farainikn, jn ous laidikn ys fjn aly zaxn, cjm liibs´aft fjnym bas´efe˙r iisbuure˙x, jn zol gljstn cj zaan viln, drjm hob e˙x fars´tanyn derbaa cj s´teln dus bas´aidynis´ fjn di oifanym fjnym liibs´aft fyn got, kloimer in vus far an oifn myn mjz ze˙x noiyg zaan in di liibs´aft fjn got iisbuure˙x. vuurn dus iz de˙r taxlys fjn aly s´e˙rus´ym jn de˙r sof fjn aly maalys in di madraigys fjn di frjmy laat vus diinyn got.
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1848. From a pamphlet, by Isaac Judah b. Abraham, Lemberg, published in March, a fortnight after the beginning of the revolution in Vienna. (From the facsimile in: Historis´y s´riftn II [1937], opp. p. 632.)
Vus iz dus azoinc gys´eiyn in viin jn in lembe˙ryg? Liiby harcydiky briide˙r, heirts a puur verte˙r, vus zenyn aax cind naitik cj visn. ec ot minystam s´oin gyheirt, az ys obn ze˙x farlofn vjnderle˙xy zaxn in viin jn in lembe˙ryg. jn ec ot efs´e˙r guur moiry, az ys vet nox epys s´lexts de˙rfjn arous kjmyn. ibe˙r deim vil e˙x aax akorat de˙rcailn jn de˙rkleirn, vus ys ot ze˙x gytjjn jn far vus ys ot ze˙x azoi gytjjn, kydai az ec zolt aan zeiyn, vus far a nisym s´emisbuure˙x ot bavizn jn vus far a toivys ys zenyn s´oin arous gykjmyn, jn vus far a gjts ys vet nox arous kjmyn far aly menc´n, s meign zaan iıˆdn ode˙r gooiym, vus ys zenyn nor duu in aly lende˙r, vus ys keirn cjm estraaxis´n ka´ize˙r. efntzˇy of baidy oie˙rn jn heirts mex ganc gjt cjj. jnz´e˙r gjte˙r ka´ize˙r ferdinand ot arjm ze˙x gyhat etle˙xy ioiaˆcym, vus zai obn ym s´lexty aicys gygeibn jn vus zai obn nis´t cjj gylozt, az er zol heirn di bykuus´ys fjn zaan folk, jn zol nis´t visn, vus zai badarfn cj deim, az zai zoln kenyn glikle˙x leibn. dus ot aly gjty menc´n zaie˙r vai gytjjn. ibe˙r deim zenyn ze˙x in de˙r lectn caat in viin cj anand gykjmyn meire˙ry gjty jn kljgy menc´n in ainym mit di studentn fjn di hoixy s´kolys, vus zai zenyn zaie˙r gyleirnt, jn obn of gyzect a bykuus´y cjm ka´ize˙r. in deir bykuus´y zenyn gys´tanyn ous gyrexnt aly gjty jn gyrexty zaxn, vus dus folk bageirt fjnym ka´ize˙r. dii bykuus´y obn miliasn menc´n jnte˙r gys´ribn.
The Last Hundred Years
22
From Mendaly Moikher Sfuurym’s S´loimy reb xaayms. (See the complete edition of his works, vol. 2, Cracow [et al.] 1911, p. 23.)
Lipy rjjvns iz gyvein a daˆre˙r, a korc-zextike˙r, mit a blaix puunym, a s´tiler, a gjter jn zaie˙r baliibt baa itle˙xn inym s´teitl. zaan xarakte˙r, zaan voinjng, zaan s´taige˙r leibn, zaan tjjn jn alc mit anander ot bas´aampe˙rle˙x gyvizn, az in iim iz duu dus pintaly, de˙r bren fjn a kinctle˙r. er ot gyhat a hant cj s´nicn, cj muuln, cj s´raabn jn cj kricn of kjpe˙r jn of s´taine˙r, nis´t cj maxn ze˙x de˙rous a parnuusy, nor glat azoi, vaal dus iz gyvein zaan beste˙r fargynign, vaal ys ot ym de˙rcjj epys gytribn jn e˙r ot badarft, gymjzt maaste˙rn. Baa dym klain-s´teitldikn oilym iıˆdn ot e˙r gyhaisn a
224
[ 14 ]
beriy cj alcding, a kene˙r, epys guur a s´rek – jn zai obn baa itle˙xe˙r gyleignhait ze˙x mit zaan beriys´kait banict. M ot ym me˙xabyd gyvein mit s´nicn dym uurn koidys´, muuln a mizre˙x, s´lugn mycaivys, kricn xsimys. maidle˙x, kalys, fleign ym matriie˙x zaan, mit zaan gjtn viln cj maxn far zai mu´ste˙rn, of kaitl-stexle˙x, of heftn, ous naiyn far zaie˙ry xasanym tviln-zekle˙x.
23
From Y. L. Peretz’s Mysiirys neifys´. (See the complete edition of his works, Warsaw 1908, vol. 1, Folkstimlexy gys´ixtn, p. 195.)
Mit doirys cj rik ot gys´emt in cfas a iıˆd a gviir jn a groise˙r balmazl, vus ot gyhandlt mit ciirjng jn ale˙rlai avuunym toivys jmarguuliys. jn gyvein iz deir iıˆd an ois´e˙r an emyse˙r, nis´t kain of-gybluuzyner vi haantiky caatn. jn gyhat ot e˙r zaan aigns a palyc, vus ot arous gykjkt mit lextiky fencte˙r-oign ofn iam kineirys. jn arjm gyringlt ot dym palyc a guurtn a groise˙r, mit ale˙rlai gljstiky baime˙r, mit kol hamiinym pairys jn zingyndiky faigl, jn mit ale˙rlai s´mekydiky kraate˙xce˙r jn ande˙ry gyviksn hen lynooi vyhen le˙rfjjy. jn gyhat ot de˙r guurtn veign braity, ous-gys´ity mit goldynym zamd, jn di baime˙r ibe˙r di veign obn ze˙x in de˙r haix cj zamyn gytrofn mit di kroinyn jn cj zamyn gyfloxtn jn fars´uutnt di veign.
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From Shuulym Alaikhym’s S´princy. (From the edition Warsaw 1909, second printing, vol. 1, p. 234.)
Va´ihii haaiym, treft ze˙x a maasy, eiryv s´vjjys iz dus gyvein, kjm e˙x cj fuurn mit a bisl mile˙xiks cj ainy fjn maany koinytys, a ijngy almuuny jn a raaxy fjn iekaterinoslav, vus iz gykjmyn cj fuurn mit ir ziindl, aronc´ik haist e˙r, kain boibe˙rik ofn zjme˙r. jn dus fars´tait ir dox alain, az dus eirste bakents´aft iirs in boibe˙rik iz gyvein mistumy mit miir. “m ot mir gyrekomyndiirt – zugt zi, di almuuny haist dus – az baa aax iz dus besty mile˙xiks.” “vi ken dus zaan ande˙rs´? – zug e˙x cjn iir, cj de˙r almuuny haist dus. – nit jmzist – zug e˙x – zugt s´loimy hamaile˙x, az a gjte˙r numyn lozt ze˙x heirn vi a s´oife˙r ibe˙r de˙r gance˙r velt. jn oib ir vilt – zug e˙x – vel e˙x aax de˙rcailn, vus ys zugt de˙rof de˙r medrys´.” s´lugt zi me˙x iber, di almuuny haist dus, jn zugt cj miir, az zi iz an almuuny jn iz in dii zaxn, zugt zi, nis´t gyniit, zi vaist nis´t, mit vus m est dus. de˙r ike˙r, zugt zi, az di pjte˙r zol zaan fris´ jn de˙r keiz zol zaan gys´mak. – njj gait, ret mit a nykaivy!
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From Shuulym Asch’s A s´teitl. (From the edition Minsk 1906, p. 14.)
Ainc alain jn far ze˙x alain s´tait ze˙x a haazl in tuul cvis´n cvai hoixy berg, vus lozn ze˙x vaat jn hoix in de˙r velt araan, baam breg fjn taax vaaksl. [1] vinter iz ys. gots velt iz in gancn in s´nai fartrjnkyn. jnzˆe˙r haazl, vi an alter balbuus in taxriixym, s´tait ze˙x baam breg, kjkt ze˙x cjj cjm farfroirynym taax, zaan s´uxn, jn ys s´vaagt, biz de˙r taax vet cj txiiys hamaisym of s´tain. de˙rvaal iz de˙r taax gys´torbn, gyfroirn jn mit a vaasn kitl aan gyhiilt. rubn fliiyn of zaan brait jn leng, s´teln ze˙x ofn taaxs rjkn, jn lexe˙rn zaan upgytokty deky. tail muul gait a menc´ ibe˙rn taax, jn dym menc´ns fiis tjkn inym vaasn, tiifn s´nai. [1]
The Yiddish name is Vaasl.
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The beginning of A fars´aat haabl by J. Opatoshu. (From vol. 15 of his collected works, Vilna 1939, p. 141.)
A s´abys-frii-morgn inym iuur 1840. cjn s´jjl-fiirn iz di zexcn-iuuriky faic´y, dym raaxn faavis´ opatovskis toxter, gyzesn in mitn de˙r saliy in a gys´nictn kaly-fotel. zi iz gyvein gys´laie˙rt in s´varcn zaad. fjnym s´teirn-tiixl, fjn di oie˙ring biz di akslyn, fjn di finge˙rlex, fjn di brouny, lextiky oign – vjj a keir, obn arup gyfinklt jn arous gyfinklt diimytle˙x. ibe˙r di s´muuly akslyn a din italieinis´ s´al-tjjx fjn s´picn jn s´piclex. ofn kop – a gypast haabl, gyviklt fjn s´varcy, zaadyny koronkys, bapjct mit roity baac´alex kreln jn mit a cite˙rspilky. de˙r gyboigyner halzˆ badekt mit s´niirle˙x peirl jn in de˙r rexte˙r hant a korbn-minxy-side˙r in a zilbe˙rnym aan-bjnd. arjm dym ijngyn vaabl, vus iz s´oin ibe˙r a s´uu fiks jn fartik gyvein, my zol zi fiirn in s´jjl araan, ot ze˙x gytjmlt. dym oivn-uun obn dus muul nis´t farnjmyn di raaxy zdoinskyvolier vaabe˙r jn vaable˙x, afily nis´t faic´ys mjte˙r jn s´veste˙r, nor di cvelyf rebycns, vus zenyn mit gykjmyn of der xasyny fjn xuusns cad jn zenyn farblibn biz ibe˙r di s´eivy bruxys.
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Yehoiesh. Zjnyn-jnte˙r-gang. (From: Gyzamlty liider, New York 1907, p. 235.)
Ys falt arjnte˙r of de˙r eird a s´tilkait vii fjn s´rek, di ru´ndy, faae˙rdiky zjn s´tarbt bisle˙xvaaz avek.
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[ 14 ]
der himl ot ir toitn-bet mit lext arjm gys´telt, jn s ot mit flamyn zex cjbrent dus gancy maaryv-feld. ys s´epc´yt in di hoixy gruuz de˙r vint baklemt jn s´vax, zugt kadys´ nuux der groise˙r zjn of uvnt-vintn-s´prax.
28
Kh. N. Bialik. Jnter di griinynky baimalex. (From the collection of his Yiddish poems, Poeziy, Warsaw 1913.)
Jnte˙r di griinynky baimale˙x, s´piiln ze˙x mois´ale˙x, s´loimale˙x. cicys, kapotkale˙x, paiale˙x – iıˆdale˙x fris´ fjn di aiale˙x. gjjfale˙x – s´troi, roix jn feide˙rle˙x, nem jn cjbluuz zai of gliide˙rle˙x – xapn zai of gringy vintale˙x jn ys cjtrugn zai faigale˙x. nor ain zax farmugn zai – aigale˙x, dii oign farmugn cvai pintale˙x, vus gliiyn jn finklyn jn tjkn ze˙x, jn epys vi nyvıˆlis´ jn vjnde˙rle˙x fartraxtn ze˙x tiif jn farkjkn ze˙x of nextiky teig jn of faigale˙x. oi miir zol zaan, iıˆdis´y kinde˙rle˙x, far aae˙ry kuus´e˙ry aigale˙x!
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A. Raizin. Vjhiin? (From his Uvnt-klangyn, Vilna 1914, p. 12.)
V’hiin vilstj, nys´umy, vjhiin? di berg zenyn hoix, di volkndle˙x blaix, di eird jn di baime˙r – vi griin! v’hiin vilstj, nys´umy, vjhiin? o horx, vi di biin zjmzyt jn fliit, zi flatert jn ciit
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aheir jn ahiin – v’hiin vilstj, nys´umy, vjhiin? o kjk dort in maaryv ahiin – di zjn, zi fargait kaalexdik, roit ahiin alc, ahiin – v’hiin vilstj, nys´umy, vjhiin?
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From the Warsaw daily De˙r fraand of July 4, 1911.
di baciijngyn fjn di airopeiis´y myljjxys cj di militeir-operaciys fjn frankraax in maroko zenyn biz de˙r lecte˙r caat gyvein nit kluur. epys ot myn gykjkt of maroko jn of dus balybatyvyn fjn frankraax dorx di finge˙r. myn ot, emys, gyret, az daac´land iz nit s´tark cjfriidn mit de˙r francaizis´e˙r maroko-politik, az in de˙r stil ot zi taanys jn tviiys cj frankraax, nor myn ot gyzugt, az daac´land vet ze˙x lozn myfacy zaan fjn frankraax in an ande˙r ort. daac´land ot gys´vign. ir s´vaagn ot zi de˙rkleirt mit deim, vus zi iz nit meir fjn alymyn inte˙rysiirt mit maroko, jn hiitn di bas´lu´sn fjn der alz´yziirys-konfe˙renc darfn aly airopeiis´y myljjxys, zi iz guur nit me˙xjjyv, cj bazorgn di gancy velt.
31
From: Ains´tains relativitets-teoriy by J[udah] Lehmann. (Berlin 1921, p. 25.)
Ains´tain iz cjj gygangyn cjm dozikn problem mit de˙r fragy, vus bataat de˙r ousdru´k “in ain jn de˙r zelbike˙r caat”, ode˙r in algymain gyret, vus bataat dus az cvai e˙rs´a´inu´ngyn kjmyn fuur “glaax-caatik” jn ot iz e˙r, ofn gru´nd fjn a ra´i batraxtjngyn, gykjmyn cj jmgyhoier vixtikn rezu´ltat, az de˙r bagrif fjn glaaxcaatikait jn de˙rmit de˙r bagrif fjn “caat” byklal iz fjn fizikalis´n s´tand-pu´nkt oix epys relatiivys. e˙r iz gykjmyn cjm ous-fiir, az of ieidn fjn a ra´i kerpe˙rs, vus gyfinyn ze˙x bynoigaiy cjj ze˙x in cu´s´tand fjn gruud-linike˙r, glaax-meisike˙r baveigu´ng, hers´t an ande˙r caat, jn pjnkt azoi vi di bagrifn “rjj” jn “baveigu´ng” zenyn, vi mir obn oivn ous gyfiirt, far ieidn fjn zai ande˙ry, jn a menc´, vus gyfint ze˙x of ain kerpe˙r, ken nis´t cvingyn di menc´n fjn di ibe˙riky kerpe˙rs, cj ane˙rkenyn, az zaan cus´tand fjn rjj jn baveigu´ng iz giltik oix far zai, azoi iz oix de˙r bagrif “caat” far ieidn fjn zai an ande˙re˙r, jn kaine˙r fjn zai ken nis´t zaan caat cjj s´raabn dym cvaitn. der tuuys fjn baobaxter, vus s´tait of de˙r eird jn bahouptyt, az dus gyzec fjn lext-fars´praitjng gilt nis´t farn baobaxte˙r fjn kerpe˙r, bas´tait alzo in deim, vus e˙r varft uun zaan caat-muus dym baobaxte˙r fjn ande˙rn kerpe˙r.
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32
[ 14 ] From the translation by El. Olshvanger of a school textbook by W. Young and G. H. Young. (Der klaine˙r geomete˙r, Dresden 1921, p. 147.)
Der s´eite˙x fjn a gruud-vinkldikn draa-ek iz di helft fjnym s´eite˙x fjn a gruud-ek, vus zaany s´xainis´y zaatn zaanyn di katetn fjnym draa-ek.
33
Beginning of an article on biochemistry. (From: Algymainy enciklopediy, vol. 5, coll. 363--364, New York 1944.)
Bioxemiy – deir tail fjn algymaine˙r biologiy jn organis´e˙r xemiy, vus farnemt ze˙x mit ousfors´n di xemis´y jn fizikalis´-xemis´y procesn in leibydiky organizmyn. jmytjm vj s iz faran leibn, kjmyn ksaide˙r fuur xemis´y procesn: xemis´y farbindjngyn veirn ksaide˙r cjs´teirt jn naay veirn gybout. leibydiky organizmyn zainyn laboratoriys, vus farende˙rn xemis´y s´tofn of azaˆ oifn, az zai zoln zaan cjj gypast farn gybroux fjnym organizm. ieide˙r leibydike˙r jn normal funkcioniirndike˙r organizm bout ieny xemis´y farbindjngyn, vus zainyn ym naitik, kydai of cj haltn di normaly fu´nkcioniirjngn, fjn aly zaany organyn. ven der organizm iz nit bykoie˙x cj regu´liirn zaany bioxemis´y procesn, demlt veirt in iim cjs´teirt di xemis´y glaax-vug, jn de˙r poiyl ioicy iz a patologis´e˙r (krankhafte˙r) cu´s´tand. mir kenyn di doziky ers´a´inu´ngyn baobaxtn baa menc´n, vus farliirn tailvaaz maxmys a gyvise˙r siby (c. b. an uun-s´teku´ng mit s´eidlexy bakteriys) dym kontrol ibe˙r dym s´tof-baat.
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From: Tradiciy, caixns jn simboln by I. Efroikin. (From his A xez´bn haneifys´, Paris 1948, p. 172.)
Prjjvt ze˙x ober xoc´ of ain reigy fuur s´teln dus menc´le˙xy leibn uun tradiciy, uun der ie˙rjs´y fjn friie˙rdiky doirys. Dus antkaign s´teln tradiciy jn progres (haist doch baa jnz´ a “progresist” deir vus “halt nis´t” fjn “altmodis´y” zaxn) iz nis´t meir vi amracys, oder puus´yt – a naˆris´kait. kain s´jm progres, kain s´jm vaate˙r gain ken nis´t gymuult zaan uun ie˙rjs´y. ven ys zol amuul of s´tain a dor, vus zol byemys veln arup varfn fjn ze˙x dym “iox fjn ie˙rjs´y”, volt e˙r ze˙x gymjzt jm keirn cjm cu´s´tand fjnym far-historis´n hail-menc´n, fjn di trogloditn, jn cj rik gain cjm zˇungl. elektris´ lext iz a ie˙rjs´y, pjnkt vi banyn, eroplanyn, vi byklal aly giiter fjn jnzˆe˙r civilizaciy. de˙r dor, vus volt ze˙x byemys up gyzugt fjn ga´istike˙r ie˙rjs´y, volt gydarft ze˙x s´afn a naay s´prax, a naay visns´aft, a naay kunct, mit ain vort – uun haibn fjn be˙rais´ys. nor di ie˙rjs´y, materieily jn ga´istiky, maxt byklal meigle˙x dym progres fjn menc´le˙xn miin.
Specimens of Yiddish from Eight Centuries
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From an article Cj a folkistis´er baveigu´ng by I. N. Steinberg. (In the journal Ofn s´vel, No. 110 / 111, pp. 2--3, New York 1955.)
Azaˆ oufgaby ken zaan deˆr ciil fjn a naae˙r folkistis´e˙r baveigu´ng, vus zol gys´afn veirn dafky fjn di menc´n fjn haantikn dor. fars´tait ze˙x, az dus tuur nis´t veirn nox a partai, a “folks-partai”, vi amuul. ys mjz zaan a braity folks-baveigu´ng, in vele˙xe˙r ys kenyn gyfinyn zaie˙r plac frjmy jn fraa-denke˙r, ciynistn jn bu´ndistn, fraa-landistn jn iıˆdis´istn ode˙r hebrei¨ıstn. vuurn zai aly uun ousnam naitikn ze˙x in de˙r ljft fjn exte˙r iıˆdis´e˙r folkstimle˙xkait, jn ys zenyn faran draa gybiitn fjn leibn, in vele˙xy azaˆ baleibjngs-proces mjz ous gypru´biirt veirn. dus zenyn di gybiitn fjn ku´ltu´r, fjn moral, fjn ekonomik.
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The end of an article Mipnai xatuainj guliinj by Nuusn Biirnboim. (From his Es laasys, gyklibyny ksuvym, pp. 102--103, Lodz 1938. First in the paper Der iıˆd, vol. 5, No. 164, Warsaw, August 3, 1923.)
Nor vjj nemt myn dus a c´jjvy, riboiny s´el oilym, az di apikorsym zoln ze˙x uun haibn s´eimyn mit zaie˙r fete˙r xjcpy jn mit zaie˙r muge˙rn daˆs, az di hjltaaiys zoln uun haibn ze˙x miisn far zaie˙r paskjdny fiirn ze˙x, az di axzuurym zoln uun haibn ze˙x de˙rs´rekn far zaie˙r s´lextkait, az di gjty jn frjmy zoln uun haibn kleirn, vus ys feilt zai nox cj gjt jn frjm, az di prosty menc´n zoln uun haibn zeiyn zaie˙ry klainkaitn jn halbkaitn? vjj nemt myn dus a c´jjvy, zi zol arjm nemyn dus gancy folk, zai zoln ze˙x uun kjkn aine˙r dym ande˙rn jn mit a paxyd geibn a gys´rai ous: oi vi vaat zenyn mir farkroxn, lomir ze˙x jm keirn?! oi, vjj nemt myn dus a c´jjvy, riboiny s´el oilym, zi zol taky zaan a c´jjvy, a gancy, a haisy, a s´tarky, a poilndiky baa diir? nis´t kain puus´yt moul-xatuainj, nor a harc-xatuainj jn a kop-xatuainj! vjj nemt myn dus an arbyts-c´jjvy? vjj nemt myn dus fiirer fjnym folk, vus zol of bouyn di kneisys iisruuyl, vus in tox gynjmyn iz zi acind guur nis´t bynimcy – a kneisys iisruuyl an aan-gyvorclty, vus in iir zoln zex of hodyvyn hislaˆvysdiky, cniiysdiky, eirle˙xy jn gancy iıˆdn, iıˆdn mit koie˙x jn mit gvjjry, mit baharctkait jn mit mysiirys neifys´? oi, vjj nemt myn an emysy kneisys iisruuyl? oi, riboiny s´el oilym, vjj nemt myn ys a c´jjvy, zi zol cjj nemyn baam iıˆdis´n folk alc, vus iz soise˙r zaan ous-de˙rvailtkait, alc, vus varft ze˙x in di oign dym gjtn fraant, vus zeit mit kop, jn fjnym soiny, vus zeit mit kop? vjj nemt myn di c´jjvy, vus zol avek s´teln dus iıˆdis´y folk of azaˆ hoixe˙r madraigy fjn daˆs, raxmym jn tifeirys, az di jmys huoilym zoln ze˙x mjzn uun haibn cj bakleirn veign jnzˆ jn veign ze˙x alain, jn djj zolst demlt – zaazˇy moixl, groise˙r got – meir nis´t hubn kain brairy, nor an ek maxn
230
[ 14 ]
cj jnzˆe˙ry cuurys, jn cj zaie˙ry myhjmys, s´ikn dym goiyl ceidyk of de˙r velt. oi, vjj nemt myn, vjj nemt myn?
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A passage from a booklet Vus darf iisruuyl tjjn in ictike˙r caat fjn xevly mys´iie˙x? by Hilyl Caitlin (Warsaw 1934, p. 7.)
Ven e˙x kjk uun aly jnzˆe˙ry bese˙ry jn tiifery menc´n, vi zai s´taiyn ieide˙r in zaan s´tuut ci s´teitl, fars´tekt ergyc in a vinkl, vainyndik jn klugndik ofn gancn gyzels´aftle˙xn leibn jnzˆe˙rn, vus iz ict farvildyt gyvoorn, ii of di maasym tatjjym, vus veirn ict up gytjjn dorx di partaiyn, ii ofn fincte˙rn, bite˙rn dalys, vus est of aly iıˆdn, vaal ys iz baa jnzˆ nis´tuu kain kluge˙r, nis´tuu kain rixte˙r, jn ys iz nis´tuu veir ys zol a klap tjjn a finge˙r uun a finger lytoivys dii biz cj beitle˙raa ru´iniirty iıˆdis´y masn, xoc´ m ot in fljg azoifl farzorge˙r (vaal byemys mjz veign dii farzorge˙r gyzugt veirn: “is´ lyvicoi mikucaihj”, ii of de˙r gyzairys kylooiyn fjn hitle˙rizm; ii of de˙r gyzairys kylooiyn fjnym komu´nizm, vus vil of an ande˙r oifn a sof jn an ek maxn cj de˙r egzistenc fjn iıˆdn alc folk; ii of aly inzˆe˙ry inyvainiksty baveigu´ngyn, vus de˙r veig zaie˙re˙r iz ofyner nacionalizm, jn bahaltyny asimilaciy iz de˙r lecte˙r poiyl ioicy – di up-mekjng fjnym cailym eloikim jn di up-mekjng fjn cailym iisruuyl. ven e˙x zei ot dii aly gjty menc´n vainyndik in di vinkalex, de˙rman ex me˙x uun dym “vyhaimu boixym peise˙x huoiyl” loutn bild fjnym magyd jn e˙x kleir mir […].
The Etymology of dav n n * e e
15.
An unusually large number of etymologies have been proposed for Yiddish dav n n ‘pray (the established Jewish prayers)’, a word used many times a day, every day of the year.1 (1) dafn n from the Hebrew daf, which has the figurative meaning ‘leaf of a book (= two pages)’. Because one turns the pages of a prayer book? (2) Lithuanian davana, Lettish dovana ‘gift’ because mı´nx / minha´ ˙ which is the name of a prayer, originally meant in Hebrew ‘gift’. How could the name of one prayer – and that, quantitatively speaking, the least important one – become the term for praying in general? And who in the last two thousand years would have thought of the original meaning ‘offering’ when he spoke, heard, wrote or read the name tplt mnhh ˙ ‘afternoon prayer’? (3) The English dawn. Because morning is the time of prayer? But normally the Jewish morning prayer is not said at dawn, and there are important prayers at other times of the day. The proposer evidently did not know the pronunciation of the word and took the w as the German w. (4) Latin devovere. Because in prayer one devotes oneself to God? (5) Latin divinus. Because prayer is a Godly affair? (6) Arabic dıˆwaˆn ‘collection of poems’. Because a ‘prayer’ consists of a collection of hymns, poems and prayers? It is rather surprising that, as far as I know, nobody has proposed the Arabic word from which dıˆwaˆn is derived – dawwana ‘record, set down, write’. (7) Hebrew d-ovinu / d bynw ‘of our father’ because each of the three daily prayers was, according to a midrash, instituted by one of ‘our Fathers’, i. e. the Patriarchs. These etymologies are so bizarre, absurd and phonologically impossible that it is superfluous to refute them. e e
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* First published in: Dovid Katz (ed.): Origins of the Yiddish Language. Oxford 1987, pp. 11--14. 1 {The author did not name the originators of the doubtful etymologies (Nos. 1--8), presumably so as not to attack them personally. Suffice it to refer to the Jüdisches Lexikon (Berlin 1927--30), art. “dawnen” (with bibl.), and J. A. Joffe (1959: 79--90), where all of them are mentioned. For a further etymology not mentioned by Dr. Birnbaum (Hebrew bbÅDÄ) see now E. Timm / G. A. Beckmann (2006: 41--73). – Eds.}
232
[ 15 ]
(8) The Arabic da wa is supposed to have come into Yiddish from Turkish Jews. This implies the existence of Turkish speaking Jews in former centuries, or at least of Jews who were so strongly influenced by their Islamic environment that they adopted a religious term. However, there seem to be no historical sources which mention Turkish speaking Jews. In the various lands which became the Ottoman Empire the Jews spoke Yevanic (the Jewish parallel of Greek) from late antiquity onwards, Arvic from Islamic times onwards and Judezmu (Jidyo´, Jidic, Jidish) from the end of the fifteenth century onwards, with the arrival of the Sephardic refugees. Nor seems anything to be known of a Jewish influx into the East Ashkenazic area from the south, apart from that of the Karaites. They came in small numbers and kept themselves apart from the Rabbanites. They did not speak ‘Turkish’ i. e. Osmanli, but a Turkic language of their own (Karai). In a glossary (see Kowalski 1929) only the Hebrew word tefila appears for ‘prayer’. So the da wa etymology via the ‘Turkish Jews’ cannot be accepted. Further, the Turkish word dava (< Arabic da wa) does not mean ‘prayer’ at all. It signifies ‘lawsuit, charge, doctrine’; in the form davet it means ‘invitation’. Leaving Turkish, we now turn to the possibility of the word coming direct from Arabic. What channel could there have been to cause a word from Arabic speaking regions to penetrate into northeastern Europe? Also, the specific Arabic word for ‘prayer’ is not da wa but salaˆt (cf. Talmudic sly ‘pray’), while ‘prayer’ is but one meaning of da˙ wa, and ˙ that a secondary one. The word normally signifies ‘case, action, suit, lawsuit, invitation’. It is not used for the official prayers. Another obstacle to da wa is the presence of an ayin in Arabic, which is a consonant. Hence da wa would have had to come into Yiddish via a non-Semitic Islamic language, in which the original ayin of the Arabic had already disappeared. Such a language could have been Turkish or Persian. That it was not Turkish we have just seen. For Persian the same reasons hold good. Here da va does not mean ‘prayer’ at all, but ‘quarrel, dispute, litigation, lawsuit’ while the form da vet signifies ‘invitation, call, convivial meeting’. Again, there is the same geographical difficulty as with Arabic and Turkish, namely the great distance between the Persian speaking area and that of Yiddish. We cannot, on the strength of this very partial phonetic similarity between da va and dav n n, reasonably postulate the existence of some Oriental Jews who brought the word to the Eastern Ashkenazim. One would also expect that had there been such an influence, it would have left more traces in Yiddish. But there are none. e
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The Etymology of dav n n
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(9) The most recent etymology proposed was that by my late friend M. Kosover (1964, pp. 365--362 [= Yiddish pagination 166--169]). Nobody, as far as I know, has opposed or discussed it and D. L. Gold (1983, p. 8) has recently accepted it. Kosover’s note can be summarised as follows. In the Paris MS He´b. 586 of the early fifteenth century we find many times dr hzn dwynt, i. e. ˙ der xaz n dɔ int ‘the ‘cantor’ prays’. In the case of the ‘cantor’ the˙ term dɔ in n is used, to differentiate it from the praying of the congregation, when the word oˆr n is employed. The source of dɔ in n is the M.H.G. verb dœnen ‘sing, play, sound’. Now, in the regions of Minsk and Vitebsk in Byalo-Russia, Yiddish has dɔ in n instead of dav n n exactly as in the Paris MS. This identity proves that we have here the source of the subdialectal form and thus have discovered the etymology of dav n n. The development of dɔ in n to dav n n was effected by ‘diftongyn-cjrikgang’. Let us now examine his discussion. I have written dɔ in n in order to present his reading. However, there was never such a word in early Yiddish. He simply pronounced the letters he saw as if the word were written according to the present day spelling system. But it is obvious that it must be pronounced according to the system of early Yiddish. There the sequence wy is the sign for the Umlaut of /o/ or /u/. Therefore dwynt is to be pronounced as one of these four: /dönt, dö¯nt, dünt, dü¯nt/. ˙ Our word is, of course, the second: dö¯nt, the equivalent of M.H.G. dœnt and the translation is simply ‘sings, chants’, or, to use the identical English word, ‘intones’ (some English translations of the liturgy use this term). We now turn to a phonological examination of this etymology. The first problem is to explain how the /ɔi/ of dɔ in n became the /av/ of dav n n. Kosover created the problem because he proceeded from the unspoken assumption – self-evident to him – that the /ɔi/ of the northern dialect of Yiddish is the original Yiddish form, this dialect representing the ‘real’ Yiddish, as it were. He then equated the pair dɔ in n / dav n n with pairs like mɔ i r / mɔ v r ‘wall’, bɔ i n / bɔ v n ‘build’, zɔ i r / zɔ v r ‘sour’ and concluded from this parallelism that dav n n is derived from dɔ in n. There are three principal objections to this equation. Firstly, the two forms compared belong to two very different dialects, /ɔi/ to the northern, /ɔv/ to the southern. They therefore are normally not comparable. Secondly, in our case it is not a question of /ɔi/ and /ɔv/ at all but of /ɔi/ and /av/. Kosover could have chosen a certain northern dialect which actually has the /av/ form but presumably did not know of it. Thirdly, e
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he correctly gives M.H.G. dœnen as the source of dɔ in n but does not explain how this development came about, probably not seeing any problem here. However, there is one. The Yiddish representative of M.H.G. 〈œ〉 (= /ö¯/) is not /ɔi/ but /ö¯/ which later was unrounded and finally diphthongized, e. g. M.H.G. schœne ‘clear, bright, shining, beautiful’ – Yiddish s´ö:n > s´e:n > s´εin > s´ain ‘beautiful’. Our word is therefore to be read as dö¯nt. If it still existed in Yiddish it would be *dain n, dεin n (or perhaps tεin n), not dav n n. Another phonological problem: If dɔ in n were the original form, how could the /v/ in dav n n be explained? I cannot see any phonetic likelihood for such a development. We would have to assume a creatio e nihilo. Further: if dɔ in n were the original form, its M.H.G. equivalent would be duˆnen, not dœnen, in the same way as northern hɔ iz corresponds to M.H.G. huˆs ‘house’. However, there is no word duˆnen in M.H.G. In short, there never was a word dɔ in n in early Yiddish, and the real word, dö¯n n, could not have developed into dav n n. A semantic examination leads to the same result. Kosover tacitly assumes the equation ‘sing, play, sound’ (the meanings of M.H.G. dœnen) = ‘to pray’, or rather, the development of ‘sing, play, sound’ > ‘sing prayers’ > ‘pray’. Although the contents of the ‘cantor’s’ singing are prayers, this does not give us the right to establish that transfer of meaning. The ‘cantor’ prays, of course, like everybody else in the congregation, but the term dö¯n n is concerned only with the way in which he does it – in contrast to the others, he renders the prayers aloud and in a musical form. Such a transfer could not have occurred here. Many prayers are not sung by him but are prayed silently as they are by everyone else. The scribe of MS Heb. 586 could not have written that the ‘cantor’ dö¯nt such a silent prayer because one cannot sing silently. He would have used the term o¯r n, the same as for the other members of the congregation. Thus it is clear that dö¯n n means ‘sing, intone’, whatever the contents, whether sacred or profane, prayer or song. It is true that the most strange psychological reasons can bring about very surprising semantic developments. However, in the present case there is no evidence to support a transfer of meaning, and we need not search for psychological or other reasons to explain a nonexistent transfer of meaning. The semantic examination alone, even without our phonological discussion, would cause us to reject Kosover’s etymology. The term does not exist in Western Yiddish. Hence its source must be looked for in the east. Our first thought is, of course, Slavonic. Here we actually find a form that is phonetically identical with our stem, dav. It e
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The Etymology of dav n n
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is the stem dav of the Slavonic verb davat ‘give’. We would have to assume that the bridge from ‘giving’ to ‘praying’ had already been built in Slavonic and the Jews had adopted the secondary meaning. But this theory would lead us nowhere because the Slavonic dictionaries report no such sense. Thus the phonetic identity is purely fortuitous. Since we went as far as to search the far away Islamic area for the origin of our word, we might also look at the pre-Islamic period, the Byzantine one. In the Byzantine Empire the Jews had for centuries been speaking Yevanic. However, since there is not one word in the Greek dictionaries that has the slightest touch of similarity to dav, a Yevanic etymology seems to be out of the question. The problem of dav n n is still waiting to be solved. e e
References Gold, David L.: “More on the Etymology of Yiddish doynen / davnen / davenen”, in: Comments on Etymology 12 (1983), Nos. 9--10, pp. 3--9. {Joffe, Judah A.: “The Etymology of davenen and katoves”, in: Proceedings of the American Academy for Jewish Research 28 (1959), pp. 77--92.} {Jüdisches Lexikon, ed. by Georg Herlitz [et al.]. 4 vols., Berlin 1927--1930.} Kosover, Mordkhe: “Doynen = davnen; toytsn = tetshn; shalt = tsholnt”, in: For Max Weinreich on his Seventieth Birthday. Studies in Jewish Language, Literature, and Society. The Hague 1964, pp. 368--355 (Yiddish pagination pp. 163--176). Kowalski, Tadeusz: Karaimische Texte im Dialekt von Troki. Cracow 1929. {Timm, Erika, and Beckmann, Gustav Adolf: Etymologische Studien zum Jiddischen. Hamburg 2006.}
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Zur Etymologie von jiddisch graaz ‘Fehler’ *
Die Herleitung deutscher Wörter aus dem Jiddischen und indirekt aus dem Hebräischen, und so auch der betreffenden jiddischen Wörter selbst, kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Sie ist nicht gerade ruhmvoll, da sehr viele der vorgeschlagenen Etymologien offensichtlich falsch oder gar absurd sind. Schon vor erheblicher Zeit wurde darauf hingewiesen,1 aber das hatte bloß minimalen Erfolg. Die dort besprochene falsche Etymologie wurde aufgegeben – aber nicht einmal von allen.2 Und die Jahre seither haben eine Unmenge falscher Ableitungen gebracht. Während aber in der Nazizeit judenfeindliche Gefühle und Vorurteile die Etymologie beeinflußten, kommen die falschen Herleitungen der letzten Jahrzehnte meist von jüdischen (deutschsprachigen) Autoren. Da es selbstverständlich nicht angeht, von Germanisten hebräische und aramäische Sprachkenntnisse zu verlangen, darf man ihnen wohl empfehlen, als das erste Gebot beim Anblick solcher Etymologien Skepsis walten zu lassen und die folgenden drei Dinge zu erwägen, die sie leicht in Erfahrung bringen können. Ein Wort kann nur dann aus dem Hebräischen oder Aramäischen erklärt werden, wenn es in diesen Sprachen häufig ist. Die Ableitung muß mit der jiddischen Lautgeschichte vereinbar sein. Die Bedeutung eines solchen Wortes muß aus nachbiblischer Zeit stammen. Gesunder Menschenverstand, selbst ohne semitische Sprachkenntnisse, wird oft genügen, die Möglichkeit einer Etymologie zu erkennen, zu bezweifeln oder abzulehnen. Wir wenden uns nun einem Beispiel zu. Das jiddische Substantiv zõ Å rg graaz ‘Irrtum, Fehler’ wurde von dem hebräischen Wort tyÅrÅgÂmÇ, das in der aschkenasischen Aussprache migraas lautet, abgeleitet.3 * Bisher unveröffentlicht; ca. 1964. {Der Artikel ist vermutlich eine spontane Antwort auf eine “Lesefrucht. Zu jidd. Gras, Grais ‘Fehler’”, in: Mitteilungen aus dem Arbeitskreis Jiddistik, Bd. 2, 19. Folge, Januar 1964, S. 137, wo die meisten der unten diskutierten verfehlten Etymologien versammelt sind. Die Mitteilungen stellten nach der 20. Folge (Juli 1964) das Erscheinen ein. – E. T.} 1 {S. A. Birnbaum,} “Hebräische Etymologien im Deutschen”, in: ZfdPh 59 (1934), 238--241; {derselbe,} “Der Mogel”, in: ZfdPh 74 (1955), 225--250 {= Kapitel 17 in diesem Buch}. 2 In Wasserzieher von 1959 {Ernst Wasserzieher, Woher?: Ableitendes Wörterbuch der deutschen Sprache. 14. Aufl., Bonn} erscheint sie an erster Stelle, vom hebräischen Wort mogal, das es gar nicht gibt, abgeleitet, während erst an zweiter Stelle das offensichtlich identische mundartliche maucheln angeführt wird. 3 {Meir Fraenkel in: Yeda am 6 (1960), 1f., 23f., 51.}
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Dieses Wort ist im Hebräischen nicht häufig, sondern vielmehr selten, so daß seine Aufnahme ins Jiddische sehr unwahrscheinlich ist. Der Abfall der ersten Silbe wäre das einzige Beispiel unter der recht ansehnlichen Zahl der aus dem Hebräischen stammenden Wörter, die mit vortonigem m - beginnen. Und das mi- von migraas ist von noch größerem lautlichen Gewicht als m -. Der Auslaut dieses Wortes ist (aschkenasisches) /s/, der von graaz aber /z/, wie im Plural und im Verb ersichtlich: graazn. Schließlich ist es nicht selbstverständlich, daß sich die Bedeutung von migraas, nämlich ‘das Fehlen, das Wenigersein’ zu ‘Irrtum, Fehler’ entwickeln konnte. Der Hinweis aufs Deutsche, wo ‘Fehler’ auf ‘Fehlen’ zurückgeht, besagt hier nichts. Das deutsche ‘Fehler’ hatte in diesem Zusammenhang nichts mit ‘Wenigersein, Abwesenheit’ zu tun, sondern mit ‘Verfehlen, Nichterreichen’. Fehler war ursprünglich ein ‘Fehlschuß’, und hier ist die Entwicklung ohne weiteres verständlich. Man kann nicht annehmen, daß die neue Bedeutung schon beim Beginn des Jiddischen vorhanden war und hier das Vorbild für die Übernahme von migraas war: die neue Bedeutung erschien im Deutschen erst in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts und kann also nichts mit dem Ostjiddischen zu tun haben. Die osteuropäischen Juden hatten ja schon Jahrhunderte vorher Deutschland verlassen. Bei der Ableitung von migraas wurde auf hebräisches hyÄirÇg g ri a hingewiesen. Wenn das mehr als eine bloße Unterstützung für die Bedeutung von migra as sein sollte, so war es natürlich noch viel weniger überzeugend. g ri a ist im Hebräischen kein häufiges Wort. Es enthält kein /z/ (die Form g rıˆ uˆt = aschkenasisch gri: s wurde nicht erwähnt), und für ihr /s/ gälte das Gleiche wie für das /s/ in migraas. Um den Bedeutungswandel steht es hier nicht besser als bei migraas. Schließlich sei noch erwähnt, daß es im Hebräischen keine Wurzel grz gibt. Nach der Erörterung dieses Fehlschusses ins Hebräische können wir es als Quelle unseres Wortes ausscheiden. Damit ist eigentlich das Ziel dieser Notiz erreicht. Es ist aber wohl natürlich, wenn wir bei dieser Gelegenheit die richtige Etymologie finden wollen. Wir wenden uns darum jetzt den andern Elementen im Wortschatz des Jiddischen zu. Für slawische Herkunft wurde das Wort greˇx vorgeschlagen. Es ist unerfindlich, wie das slawische /x/ zu /z/ werden konnte. Selbst wenn wir statt vom Substantiv greˇx vom Verbalstamm greˇsˇ ausgehen, gewinnen wir nichts – /ʃ/ ist nicht /z/. Um die Bedeutung steht es noch schlimmer. Das slawische Wort bedeutet ‘Sünde’ – und das kann man doch nicht ernsthaft sich theologisch zum Begriff ‘Irrtum, Fehler’ entwickeln lassen. Und sogar wenn man dies für möglich hielte, ergäbe sich eine e
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Zur Etymologie von jiddisch graaz ‘Fehler’
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zusätzliche Schwierigkeit: Warum hätte man ein neues Wort für ‘Sünde’ entlehnen sollen, da man doch schon längst Wörter für diesen Begriff hatte – zind, xe´t, avairy? Die hätten doch auch zur Weiterentwicklung getaugt. Aber sie bedeuten bis zum heutigen Tage bloß das, was sie schon seit Jahrtausenden bedeutet haben: ‘Sünde’. Keine andere Ableitung aus dem Slawischen scheint vorgeschlagen worden zu sein, so daß wir uns nun dem Deutschen zuwenden können. Es ist auf den ersten Blick ersichtlich, daß hier eine Ableitung lautlich viel näher liegt als eine aus den beiden andern Elementen. Wir haben zunächst die mhd. Form zu rekonstruieren, aus der heutiges graaz entstand. Jiddisches /a:/ ist im allgemeinen über /aj/ (das in einer jidd. Mundart erhalten bleibt) aus mhd. ˆı entwickelt; jidd. /z/ entspricht mhd. (stimmhaftem) s; ein Beispiel für beide: zaan < sıˆn. Mithin muß graaz mhd. grıˆs entsprechen. Da graaz ein Substantiv ist, müßte sein Vorgänger, grıˆs, das substantivierte Adjektiv grıˆs ‘grau’ sein, also ‘Greis’. Eine Bedeutungsentwicklung von ‘Greis’ zu ‘Irrtum, Fehler’ ist doch wohl unmöglich, selbst in einer modernen, das Alter geringschätzenden Kultur, geschweige denn in einer das Alter hochschätzenden wie der jüdischen. Das Adjektiv grıˆs ist im Jiddischen erhalten, jedoch bloß in dem Ausdruck graaz-gruu ‘grau’ (mit Bezug auf das Haar), wo es nur zur Verstärkung dient, während die Bedeutung des mhd. Wortes nicht mehr verstanden wird. Das substantivierte Adjektiv des Mittelhochdeutschen gibt es im Jiddischen nicht, das Wort für ‘Greis’, zukn, ist hebräischer Herkunft. Jiddisch hat ein Verb graazn, das dem mhd. grıˆsen lautlich entspricht. Aber das bietet uns keine Hilfe, da die Bedeutungen mit denen der Substantive übereinstimmen; jidd. ‘einen Fehler machen, irren’ – dt. ‘grau werden’. Trotz der vollständigen lautlichen Entsprechung von graaz und grıˆs haben wir hier offenbar nicht die gesuchte Etymologie. Eine andere aus dem Deutschen vorgeschlagene Ableitung ist die von Kreis.4 Es scheint richtig, einer Erörterung der Bedeutung eine lautliche Untersuchung voranzuschicken, da dies bei dem Vorschlag nicht getan wurde. Das /k/ statt /g/ ist auffällig, da ein Wechsel zwischen stimmlosen und stimmhaften Konsonanten nur bei Assimilation und Endstellung vorkommt. Doch findet er sich in vereinzelten Fällen: pjter – buter 4
{Zuerst offenbar von Abraham Tendlau, Sprichwörter und Redensarten deutschjüdischer Vorzeit. Frankfurt a. M. 1860, Nr. 96.}
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‘Butter’, gygraazlt – gekruˆset ‘gekräuselt’, graacer 5 ‘Kreuzer’ (die ehemalige österreichische Münze), pre´iglyn – bre¨glen ‘braten’. Ähnlich wie im vorigen Fall müßte die rekonstruierte Form krıˆs sein. Aber ein solches Wort ist in den Wörterbüchern nicht verzeichnet und könnte auch gar nicht der Ursprung von ‘Kreis’ sein. Denn dessen mhd. Form ist kreio. Um dies ins Jiddische umzusetzen, haben wir /ei/ und /n/ durch ihre normalen Entsprechungen vertreten zu lassen, nämlich /ei/ durch /ai/ und /n/ durch /s/, was also krais und dann vielleicht grais ergibt. Das ist mit dem jiddischen graaz im Inlaut und Auslaut unvereinbar. Wenn wir diese Form aus dem Verb ableiten könnten, wäre die Schwierigkeit mit dem Inlaut vermieden, denn das mhd. Verb hat ein /ıˆ/: krıˆoen. Allerdings ergäbe eine solche Herleitung des Substantivs aus einem Verb ein neues Problem. Der Auslaut bleibt also noch ein Hindernis für die ‘Kreis’-Etymologie. Vielleicht kann uns hier das Nhd. zu Hilfe kommen. Es ist nämlich auffällig, daß das Nhd. nicht regelrecht Kreiße und kreißen, sondern Kreise und kreisen hat. Es ist ferner wohl kein Zufall, daß kruˆs / kraus, dessen Zusammenhang mit Kreis auf der Hand liegt, auch [z] hat. Scheint das nicht zu bedeuten, daß es im Mhd. oder Frnhd. auch eine Form mit s [z] gab? 6 Unsere phonematische Untersuchung hat zu keinem sicheren Ergebnis geführt. Wir können nur sagen, daß die Kreis-Etymologie unwahrscheinlich, aber lautlich nicht vollständig ausgeschlossen ist. Wir haben schließlich das Problem der Bedeutungsentwicklung zu erörtern. Zur Begründung dieser Ableitung wurde angeführt, daß man in hebräischen Texten Irrtümer einkreise oder einklammere, und das habe zu der vorliegenden semantischen Entwicklung geführt.7 Auf welche Weise? Wurde das Wort Kreis einfach auf das eingekreiste oder eingeklammerte Wort übertragen, indem es ihm die allgemeine 5
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Dies wurde als eine religiöse Ausweichform erklärt. Das ist wohl kaum überzeugend, da es ein Wort für ‘Kreuz’ gibt, das aus dem Hebräischen stammende cailym. Es bedeutet dort ‘plastisches Bild’, besonders ‘Götzenbild, Abbild’, dann ‘Bild’ schlechthin; im Jiddischen wird dann die Bedeutung von der Figur am Kreuz auf das Kreuz selbst übertragen (eine Parallelentwicklung zum deutschen Kruzifix für Kreuz). Demgemäß heißt die burgenländische Stadt Deutschkreuz im Zentraljiddischen Ceelym, und ein Deutschkreuzer ist ein Ceelymer. ˙ ˙ modernen Zeitungsjiddisch gibt es ein ˙ ˙ Wort kraiz, das in übertragenem Sinn Im gebraucht wird, ein Kreis von Personen. Das ist natürlich ein neues Lehnwort und ist weder der Form noch der Bedeutung nach für unser Problem verwendbar. (Es zerstört übrigens den mundartlichen Parallelismus des Jiddischen und ist darum eine unvorteilhafte Neuerung.) {Vgl. Max Grunwald, in: Jüdisches Lexikon. Berlin 1927, Bd. 2, Sp. 1264f. (mit Lit.)}
Zur Etymologie von jiddisch graaz ‘Fehler’
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Bedeutung ‘Irrtum, Fehler’ verlieh? Das ist doch wohl keine wahrscheinliche Entwicklung. Dies wird noch klarer, wenn man einen Satz bildet: ‘Er machte einen Kreis’ (Kreis = ‘Irrtum, Fehler’). Das hieße im Deutschen und im Jiddischen nicht ‘er wies auf einen Irrtum, Fehler hin’, sondern einfach ‘er machte einen Fehler’. Das gleiche gilt für das Verb: Was ist die semantische Brücke von kreisen = ‘einen Kreis machen’ zu jidd. graazn ‘irren, einen Fehler machen’? Aber abgesehen von diesen Schwierigkeiten scheint der Vorschlag auf einem sachlichen Irrtum zu beruhen. Meines Wissens wurden Irrtümer oder Fehler nie durch Einkreisen oder Einklammern angezeigt. In jahrzehntelanger paläographischer Arbeit an hebräischen Handschriften ist mir diese Methode noch nie begegnet.8 Dagegen ist ein Kreislein als ein Verweisungszeichen, wie unser Sternchen, in traditionellen Schriften üblich, wie z. B. ein Blick in eine Talmudausgabe zeigt. Ein Kreislein bei einem Bibelzitat verweist den Leser auf die am Rande angeführte Angabe von Buch, Kapitel und Vers. Mit anderen Worten, das Zeichen hat keine negative, sondern im Gegenteil eine positive Funktion, es ist eine Art von Bestätigung. Wir sind hiermit zu dem Ergebnis gelangt, daß Kreis bedeutungsmäßig nicht die Quelle von graaz sein kann. Die Herkunft unseres Wortes bleibt also noch zu entdecken.9
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Runde und eckige Klammern kommen in hebräischen Drucken seit dem 19. Jahrhundert als textkritische Zeichen vor. Aber die runden Klammern können doch nicht als Kreise gefaßt werden, ganz abgesehen davon, daß graaz ohne Zweifel älter als das 19. Jahrhundert ist. {Die Etymologie von graaz ist auch heute noch unklar. Einen beachtenswerten neuen Vorschlag macht Simon Neuberg (Pragmatische Aspekte der jiddischen Sprachgeschichte am Beispiel der ‘Zenerene’. Hamburg 1999, S. 153ff.), indem er mit Hilfe der altjiddischen Belege für das Substantiv (ab 1541) und das Verbum (Erstbeleg bei Gumprecht um 1555 ñzirgg gygrizyn ‘gefehlt, einen Fehler gemacht’) einen Zusammenhang mit den mhd. starken Verben rıˆsen und gerıˆsen ‘(nieder)fallen’ annimmt. – E. T.}
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Der Mogel *
Es gibt in der deutschen Gemeinsprache eine Anzahl von Wörtern, die aus dem Rotwelschen stammen. Darunter sind einige, die auf dem Wege über die jiddische Sprache sich aus dem Hebräischen und Aramäischen herleiten. Diese Tatsache veranlaßt den Etymologen, bei rotwelschen Wörtern unklarer Abkunft nach einer hebräisch-aramäischen Quelle zu suchen. Der große Rotwelschforscher Josef Maria Wagner wirft einem solchen Etymologen vor, daß er “fast krankhaft überall Hebräisches sieht”.1 L. Günther bringt Beispiele für verfehlte Ergebnisse der Neigung, “womöglich in allen Gaunerwörtern hebräische Herkunft zu wittern”.2 Dabei hat er noch nicht in Betracht gezogen, daß Vertrautheit mit der jiddischen und neuhebräischen Laut- und Bedeutungsgeschichte unerläßliche Voraussetzung für ersprießliche Arbeit bei solchen Etymologien ist. Es sei hier ein Beispiel für die nicht genügend gewürdigten Schwierigkeiten auf diesem Gebiete gegeben. In ZfdPh Bd. 59 (1934), S. 238 hatte ich die Herleitung des Wortes mogeln aus der hebräischen Wurzel m l als unmöglich nachgewiesen, die aus mhl in einigen Worten verworfen. In Bd. 60, S. 211 unternimmt es Ernst Weißbrodt {im folgenden: W.}, die letztere Etymologie neuerlich zu begründen.3 Seine Darstellung läßt sich wie folgt zusammenfassen. Von mohel ‘Circumcisor’ differenziert sich mohel > Mochel ‘Kartenbeschneider, Betrüger’ und daraus entsteht mogeln (aus *mocheln). Für den Inhalt des Wortes ergibt sich aus Jesaja 1,22 “die Erkenntnis, daß bereits in der Sprache des A. T. die Bedeutung von mahal nahe an die des Begaunerns herankommt”. Mein Aufsatz wird sich zunächst mit W.s phonetischen Aufstellungen – im Hinblick auf das hebräisch-aramäische, jiddische und deutsche Sprachgebiet – zu beschäftigen haben, dann über die Bedeutung des biblischen maˆhuˆl und angebliche indogermanische und semitische Parallelen handeln und schließlich das Verhältnis des Wortes mogeln zum Jiddischen und zum Deutschen untersuchen.
* Zuerst veröffentlicht in: Zeitschrift für deutsche Philologie 74 (1955), S. 225--250. 1 “Rotwelsche Studien”, in: Archiv für das Studium der neueren Sprachen 33 (1863), S. 204. {Gemeint ist Ave´-Lallemant. – E. T.} 2 Die deutsche Gaunersprache, 1919, {S. XIV}. 3 Ich sah seine Arbeit ungefähr im Herbst 1936 und schrieb den vorliegenden Aufsatz Anfang 1937. Er erscheint hier ohne jede Änderung.
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Der Übergang von h zu g Wie erklärt W. die erste Stufe dieses Überganges, nämlich die Wandlung h > ch? Dafür zieht er das Hebräische heran, in dem dieser Übergang “ganz gewöhnlich” wäre. Das ist irrig. Sein Satz: “schon das Hebräische kennt das Durcheinander von h : ch : k : g” kann uns nicht helfen, selbst wenn man die unglückliche Formulierung außer acht läßt. Es kann nämlich W. nicht gelingen, für seine Behauptung vom “Übergang h > h (ch), der im Hebr. ˙ ganz gewöhnlich ist” Belege anzuführen. Die hebräische Grammatik weiß weder von dem Übergang h > h (h ist ein als Phonem für die ˙ semitischen Sprachen charakteristischer˙ Laryngal, kein Velar) noch von der Verschiebung h > ch (Velar). Bei der Behandlung des Lautes h berichtet sie nur von den Fällen, wo er schwindet. Auch in den andern semitischen Sprachen läßt sich der Übergang h > h nicht finden. ˙ Hinweis auf die W. stützt seine Annahme nebenher durch den Ähnlichkeit der hebräischen Schriftzeichen für h und h. Grundsätzlich ˙ besteht aber kein Parallelismus der Ähnlichkeiten zwischen Lauten und Zeichen. Und vor allem: die Ähnlichkeit zwischen hebräischen Schriftzeichen für h und h ist neueren Datums – sie gehen von ganz ˙ verschiedenen Anfängen aus: die altsemitischen Formen der Buchstaben He und Heth sind einander nicht ähnlicher als die für Beth, Daleth ˙ denen wohl niemand eine Lautähnlichkeit statuieren und Resch, bei wird. W.s Klammerhinweis auf die arabische Schrift ist unverständlich, da hier Ha und Ha einander überhaupt nicht ähnlich sind; er meint ˙ a, die aber beide nicht h sind. offenbar Ha und H ˙ ˘ aus der hebräischen Grammatik war notwendig, da Die Widerlegung W. durch den Hinweis auf “eine ähnliche Erscheinung im Deutschen” zu erkennen gibt, daß er den Übergang h zu ch in *moheln > *mocheln aus dem Hebräischen ableitet. In Wirklichkeit aber kommt das biblische Hebräisch für unsere Frage nicht in Betracht. Es wird ja wohl niemand bezweifeln, daß das Wort mogeln selbst jung ist, daß, wenn überhaupt Hebräisch, so doch jedenfalls nur das aschkenasische Hebräisch der letzten Jahrhunderte die Quelle sein könnte. Nun, auch hier ist kein Beispiel einer solchen Entwicklung, vielmehr nur weiterer Schwund des h zu beobachten. Zwischen Vokalen schwindet es nach dem Akzent ganz allgemein; vgl. kohen > koˆn (‘Cohn’). Wer mogeln von mohel ‘Beschneider’ ableiten will, müßte also von der Lautform moˆl (< moˆhel < moˆheˆl) ausgehen. Kann man also h > ch nicht im Hebräischen finden, so muß man sich nach einer andern Quelle für diesen Übergang umsehen. Die wäre
Der Mogel
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natürlich das Deutsche. W. tut das aber nicht, sondern verweist bloß zur Bekräftigung seiner Annahme auf “etwas Ähnliches in: jach : jäh, zach : zäh, hoch : hoh, Floch : Floh u. a.”. In diesen Beispielen liegt aber nicht eine ähnliche, sondern vielmehr eine gerade entgegengesetzte Entwicklung vor wie in dem angenommenen h > ch. Der Laut ch in jach, zach, hoch, Floch entspricht ja dem ältern Zustand – wir müßten in jäh, zäh, hoh-, Floh vielmehr vom Übergang ch > h sprechen. – Der einzige Fall, in dem eine Wandlung von h zu ch erscheinen könnte, wäre die Übertragung des Auslaut-ch auf den Inlaut – befelche nach befalch – und auch hier wäre vielleicht zu erwägen, ob man es nicht eigentlich mit Erhaltung eines ältern Zustandes zu tun hat. Vom Deutschen her war für moˆhel kein Weg zu *moˆchel, sondern schon seit mhd. Zeit war der zu moˆel und moˆl gegeben. Und dies ist auch die konsonantische Form, die das Wort noch heute hat. h > ch im angeblichen mohel > *mocheln könnte seinen Ursprung also weder im Hebräischen noch im Deutschen haben. Das heißt – da andere Quellen für das Wort mogeln nicht in Frage kommen, wenn es aus dem Jiddischen stammen soll – daß der Ansatz *moheln > mogeln unmöglich ist. Nun zum zweiten von W. angenommenen Übergang: da mohel – klanglich – “mit mochel ‘gefällig, freundlich’ 4 zusammenfiel, so ist es denkbar, daß man den mohel wieder durch eine klare Abstufung der Aussprache unterscheiden wollte, wie wir sie in der Schreibung mogeln sehen”. Das hieße also *mochel > mogeln. W. geht davon aus, daß “ch = g – eine so gewöhnliche Aussprache” sei, daß an diesem Übergang nichts Befremdliches haften könne. Denkt er dabei vielleicht an das in gebildetem norddeutschen Mund übliche Nebeneinander von Spirans und Verschlußlaut: Tag [tach] – Tage [tage]? Hier ist der Unterschied durch die Stellung Auslaut – Inlaut bedingt. Warum sollte er überhaupt
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Diese Übersetzung des ganz gewöhnlichen Wortes ist falsch. Es ist auch kein Adjektiv, wofür W. es zu halten scheint. (Stammen diese Irrtümer vielleicht mittel- oder unmittelbar aus Pfister, Nachtrag {zu der aktenmäszigen Geschichte der Räuberbanden, Heidelberg 1812}?) Es ist im Jiddischen vielmehr ein unflektierbares Element, wie es für die dritte Konjugation kennzeichnend ist. Im Hebräischen dagegen ist es ein Partizip (eine Form, die nie mit einem Adjektiv verwechselt werden kann) und kann mit ‘verzeihend’ übersetzt werden, nicht aber im Jiddischen, wo es nur das zusammengesetzte Verb moixl zaan ‘verzeihen’ gibt. Die Entstehung der irrigen Übersetzung ist leicht zu erklären: der des Jiddischen und Hebräischen Unkundige faßte den Satz zaat moixl, der dem deutschen ‘bitte’ vor einer Aufforderung entspricht, als: ‘Seien Sie (so) gefällig, (das und das zu tun)!’ In Wirklichkeit aber bedeutet er: ‘Verzeihen Sie, (daß ich Sie bitte, das und das zu tun)!’
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im Falle *mocheln maßgeblich geworden sein, insbesondere da der substituierte Laut ja auch im Inlaut steht? Dieser Frage mit der Annahme eines singulären Lautüberganges aus dem Wege zu gehen, ist wohl kaum sehr beweiskräftig. Der angebliche Zusammenfall von *mochel < mohel und die damit in Verbindung stehende Lautgeschichte wird von W. in den folgenden Sätzen dargestellt: “Möglich ist, daß man im deutschen Judentum den ‘heiligen’ Namen mohel: Beschneider richtig so aussprach, wie es die heilige Sprache erforderte (daher die Judennamen Mohl, Moll, mit deutscher Endung: Moeller, lies Moe¨ller moheler!). Mohl und Moll zeigen zugleich, wie die Betonung (mohe´l) in der deutschen Umgebung der deutschen (mo´hel) gewichen ist und so von einem unheiligen mohel: ˙ Betrüger unterschied; da nun dieses klanglich auch mit mochel ‘gefällig, freundlich’ zusammenfiel, so ist es denkbar, daß man den mohel wieder ˙ durch eine klare Abstufung der Aussprache unterscheiden wollte, wie wir sie in der Schreibung mogeln sehen.” Mit andern Worten: Aus unbekannten Gründen wurde mohel ‘Circumcisor’ zu *mochel ‘Kartenbeschneider’; um es von dem alten mochel (hebr. ‘verzeihend’) zu unterscheiden, ersetzte man die stimmlose Spirans durch den stimmhaften Verschlußlaut; so hatte man das Wort *mogel ‘Kartenbeschneider’, und daraus entstand das Wort mogeln ‘Karten beschneiden’; in der alten Bedeutung ‘Circumcisor’ blieb die Form mohel erhalten. In dieser Ableitung sind mehr Schwierigkeiten enthalten als e i n Gedankenkomplex bewältigen kann. Ein Wort *Mogel ‘Betrüger’ ist im Deutschen nicht belegt. Das ist immerhin als Zufall erklärbar. Schwierig wird dies angesichts der Tatsache, daß als Substantiv die Form Mogler erscheint (erster Beleg: 1795). Unter Berufung auf den Zufall könnte man das als eine deutsche Neubildung zu mogeln auffassen, indem nur dieses Wort aus dem Jiddischen ins Deutsche gekommen war, nicht aber das Substantiv *Mogel. Aber die Basis der ganzen Theorie, die angebliche Notwendigkeit, den lautlichen Zusammenfall zweier Wörter wieder aufzuheben, ist gar nicht gegeben. Zu einer Verwechslung des alten mochel und des neuen *mochel hätte es nie kommen können, das alte war und blieb immer Teil eines Verbalausdrucks, der angebliche *Mochel dagegen wäre ja ein Substantiv gewesen. Wozu hätte er sich da in einen Mogel verwandeln sollen? – Ein *Mogel ist im Jiddischen ebensowenig belegt wie ein Zwischenglied *mochel. Und ohne ein solches hätte kein mogeln entstehen können. Sollte das Fehlen auch dieses Gliedes wieder auf Zufall beruhen?
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Es scheint unbegreiflich, wie Mohl zugleich die Erhaltung der richtigen Aussprache und die Veränderung unter dem Einfluß der deutschen Aussprache zeigen soll. Das ist ja ein Widerspruch. Meint W. nur den Nichtübergang von h > ch und spricht also nur von einer teilweisen Erhaltung der Aussprache, während die Veränderung unter dem Einflusse des Deutschen sich bloß auf die Verlegung des Akzentes bezieht? Die Stelle “Mohl und Moll […] gewichen ist” wäre zunächst so zu verstehen: Der Einfluß des deutschen Akzentes brachte im Worte mohel ‘Circumcisor’ den Akzent von der zweiten auf die erste Silbe: moˆheˆ´l > moˆ´heˆl; daraus ergab sich Schwund des h und e und Kürzung des oˆ, also moˆ´heˆl > moˆel > moˆl (Mohl) > mol (Moll). Nun fährt W. aber fort: “und so […] unterschied”, was doch bedeuten müßte, daß *mohel *‘Betrüger’ den Akzent nicht auf der ersten Silbe hätte. Dann könnte doch aber mogeln nicht von mohe´l stammen. – Es scheint mir unmöglich, aus diesen Sätzen W.s ein richtiges Gegensatzpaar herauszufinden. Falls Mohl ein jüdischer Name ist, könnte er von mo´hel stammen. Bei Moll ist dies aus lautlichen Gründen unwahrscheinlich. Bei G. Kessler, Die Familiennamen der Juden in Deutschland, Leipzig 1935, ist Mohl und Moe¨ller nicht verzeichnet,5 Moll und Möller werden als Beispiele in der Abteilung ostjüdischer Handwerkernamen gebracht. Auch ich bin einem Moe¨ller ausgesprochenen Namen noch nie begegnet, dagegen ist Möller im niederdeutschen Sprachgebiet bei Juden nicht selten. Wenn dieser Möller ein getarnter Moe¨ller wäre, dann müßte er sich ja auch bei den Juden des oberdeutschen Sprachgebiets finden – und dort kommt er bei Einheimischen nicht vor, sondern heißt einfach Müller. Voraussetzung wäre vor allem, daß im Jiddischen der ‘Circumcisor’ die Endung -er hätte oder wenigstens eine solche Nebenform vorkäme. Nichts davon. Zu der hier angeschnittenen Frage des Akzentes im hebräisch-aramäischen Bestandteil der jiddischen Sprache sei folgendes bemerkt. Der Unterschied zwischen dem Akzent der hebr. Schulgrammatik und dem im Jiddischen, sowie allgemein in aschkenasischer Aussprache des Hebräischen wird meist als Beeinflussung des durch die Schulgram5
Um W. keinen Anlaß zum Irrtum zu geben (nämlich daß Kessler Jude war und aus irgendeinem geheimnisvollen Grunde die Namen Mohl und Moe¨ller verschwieg), sei eine Bemerkung des Verfassers (S. 70) hier zitiert: “Meine eigene Familie ist eine salzburgische Emigrantenfamilie, die um des Glaubens willen 1732 die Heimat verließ und in Ostpreußen ansässig wurde. Fünf Generationen meiner Ahnentafel stehen in der Altpreußischen Geschlechterkunde VI, Heft 1 (1932). In Salzburg, wie überall in den Alpenländern, ist der ‘Kessler’ der Bewohner eines Talkessels, ein Bauer, kein Handwerker.”
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matik repräsentierten ursprünglichen Akzentes durch den deutschen Akzent dargestellt: also etwa althebr. naˆbıˆ´ ‘Prophet’ – jidd. nu´vy, nach der Analogie der Akzentstellung etwa in jidd. huber (dt. haber) ‘Hafer’. Das ist aber nur ein Hinweis auf eine Ähnlichkeit. Ein Beweis für einen ursächlichen Zusammenhang ist meines Wissens noch nicht versucht worden. Mit dieser einzigen Übereinstimmung bei einem Teil der Zweisilber erschöpft sich aber auch die ganze Ähnlichkeit im Akzentbau des Deutschen und Aschkenasischhebräischen. Zweisilber bilden nur einen sehr kleinen Hundertsatz im hebräisch-aramäischen Bestandteil des jiddischen Wortschatzes. Eine vielfach größere Mehrheit sind Dreisilber – und diese sind im Aschkenasischhebräischen fast ausnahmslos amphybrachisch gebaut: hisˇta´dlys ‘Bemühung’. Wie könnte man sich vorstellen, daß Einfluß deutschen Akzentes ein ursprüngliches x x x´ (hisˇtadlu¯´t) ¯ in ein x x´ x (hisˇta´dlys) gewandelt hätte? Der deutsche Akzent trifft¯ die Stammsilbe: Wa´gen. Bei Übertragung dieser Eigenart müßte er also die hebräischen Stammsilben treffen. Ein hebräisches Wort hat aber keinen Stamm: Es besteht, von Affixen abgesehen, normalerweise aus zwei Silben, die nur vereinigt die Wurzel und damit die Bedeutung ergeben. In gı´b r ‘Held’ ist gi nicht die Stammsilbe, die auch in Ableitungen den Akzent hat; es heißt nicht gı´b rym, wie eine Übertragung des deutschen Akzentes in rein rhythmischer Weise ergeben müßte, sondern gybo´irym ‘Helden’. Die althebräischen Entsprechungen sind gibbo¯´r, gibbo¯rı¯´m: man sieht, es handelt sich im Aschkenasischhebräischen um eine regelmäßige Akzentverschiebung, die durchaus im Rahmen des Hebräischen bleibt: Aus dem frühern allgemeinen Ultimaakzent ist ein allgemeiner Paenultimaakzent geworden. Abgesehen von der soeben dargelegten Unmöglichkeit, den deutschen Akzent auf hebräische Wörter zu übertragen, ist ein weiterer Beweis gegen die Theorie vom deutschen Akzenteinfluß die Tatsache, daß manche orientjüdische Aussprachegruppen – die teilweise seit Jahrtausenden keinen Kontakt mit den Aschkenasim haben – ebenfalls den Paenultimaakzent haben. Ob hier mehr als parallele Entwicklungen vorliegen, wird sich wohl sehr schwer erforschen lassen. Jedenfalls liegt der Akzent im Aschkenasischen sehr oft an derselben Stelle, wie sie für die ältesten Perioden des Hebräischen – in denen die Paenultima die verbreitetste Akzentsilbe war – erschlossen wird. Übrigens ist im Westsyrischen ein Paenultima- aus einem Ultimaakzent entstanden. Es wäre notwendig, eine allgemeine Untersuchung darüber anzustellen, wie weit der Einfluß des Akzentes bei Sprachmischung reicht. Einfluß hieße dabei wohl Angleichung an den Rhythmus der Wortmehrheit. Ein anderes Beispiel, außer dem Jiddischen, dafür, daß eine solche Angleichung nicht stattfindet, ist das e
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Dzˇidio (‘Jüdischspanisch’). Hier bewahrt eine hebräische Wortminderheit einen jambisch-anapästischen Rhythmus im Gefüge der im allgemeinen trochäischen Mehrheit spanischen Ursprungs. Man kann es vielleicht als wahrscheinlich bezeichnen, daß die Juden, als sie vor mehr als einem Jahrtausend nach Deutschland kamen, bereits die Paenultimabetonung im Hebräischen hatten. Sollte sie sich aber erst hier entwickelt haben, so wird doch niemand annehmen können, daß das Wort mogeln noch vor Abschluß dieser Entwicklung entstand. Damit wird W.s Scheidung zwischen mo´hel ‘Beschneider’ und im Sinne seiner Gegenüberstellung moche´l zu lesenden *mohel *‘Betrüger’ von ˙ diese Weise gar vornherein unmöglich, abgesehen davon, daß er auf nicht zu mo´geln kommt. Als Ergebnis dieses Abschnittes ist festzustellen, daß es einen Übergang h > ch weder im Hebräischen noch im Deutschen oder Jiddischen gibt, und daß mithin für die vorausgesetzte weitere Wandlung von *mochel zu mogeln keine Grundlage gegeben sein konnte.
Maˆhuˆl Nachdem W. durch Statuierung eines unbelegten und unwahrscheinlichen Lautüberganges einen phonetischen Zusammenhang zwischen mogeln und mohel hergestellt hat, will er ihn semantisch untermauern. Er geht auf den angeblich ältesten Beleg des Wortes, in der Bibel nämlich, zurück. Dabei bemängelt er meinen Gebrauch des Wortes ‘Neuhebräisch’, das leicht mißverstanden werden könnte. Demgegenüber ist zu sagen, daß es der in der Semitistik übliche Name für den Sprachgebrauch der nachbiblischen Literatur, nicht aber, wie er meint, für den der jüngeren Bücher des AT gegenüber dem der älteren bezeichnet (dann wäre ja mein Ausdruck ‘neuhebräisch’ für ein Wort im Buch Jesaja, das ja wohl zu den älteren Büchern gehört, ganz abwegig gewesen). W. sagt: “mit dem Brauche der Beschneidung dauerte auch das Wort bis in das Jiddische.” Das wäre zwar nicht unbedingt notwendig, da ja Sachen und Wörter nicht immer den gleichen Weg gehen. In diesem Falle aber hat sich das Wort erhalten. Nur beweist es so ziemlich das Gegenteil dessen, was W. zeigen will. Das jiddische Wort für ‘beschneiden’ – ma˘l(y)n – stammt nämlich nicht von einer Wurzel mhl, sondern von einer Wurzel mul, und zwar von dem hebräischen Partizip maˆl. Zwei weitere Wörter aus dem gleichen Gebiet sind unwichtiger und seltener im Gebrauch: mıˆly ‘Beschneidung’ (aus dem nachbiblischen ˘
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Hebräisch), von derselben Wurzel, und moil (< moˆl, von welchem auch das westliche maul) ‘Beschneider’, von der Wurzel mhl. Die letztere tritt in nachbiblischer Zeit neben mul und wird als eine Zerdehnung aus ihr aufgefaßt. Dieses mohel, die angebliche Grundlage für mogeln, soll sich nun der Wurzel nach schon im maˆhuˆl der Bibel finden: Jes. 1,22. Die herrschende Übersetzung dieses Wortes ist ‘vermengt’. Dies gilt sowohl von den ältesten aus dem Urtext geflossenen Übersetzungen als auch von sekundären und späteren, unter Berücksichtigung des Urtextes zustande gekommenen Übertragungen. Es wird nicht überflüssig sein, hier die wichtigsten anzuführen: Targum (Kern aus vorchristlichen Jahrhunderten): m aˆrab (m oˆrab) ‘vermischt’; Septuaginta (Propheten: ¯ ¯ mischen’; Peschitta (1./2. Jh. n. Chr.): rund 200 v. Chr.): misgousin ‘sie hol tˆın ‘mischen’; Symmachus (2. Jh.): memigme´nos; Vetus Latina (um ˙200): ˙ miscent; Hieronymus (um 400): mixtum; Menachem ben Saruk (10. Jh.): m oˆraˆb ‘vermengt’, Hapaxlegomenon (also kein Zusammenhang mit mu¯l); Raschi (1040--1105): ebenso; Abraham ibn Esra (1092--1167): Hapaxlegomenon;6 David Kimchi (1160--1235): ‘vermengt’, Hapaxlegomenon; zarphatisches Bibelglossar (13. Jh., Hs. Paris 302): me´ile´; jiddisches Bibelglossar (13. Jh., Hs. Leipzig 1099):7 g misˇut; Wycliffe-Hereford (1382):8 mengd; Purvey (1388): medlid; spanische Übersetzung des Moses Arragel (1430): mesclado; Isaak Nathan ben Kalonymos (ca. 1445), erste hebräische Bibelkonkordanz: maˆzuˆg¯ ‘gemischt’; Mentel (1466): gemischt; niederländische ed. pr. ({Delft} 1477): ghemenghet; Malherbi ({Venedig} 1477): mescolato; französisch ({Lyon} 1478?): mesle; Köln (1480?): gemenget; Nicolaus de Lyra (1481): mixtum; Hätzer--Denck (1527): gemischt; französische ed. pr. ({Antwerpen} 1530): mesle; Anschl (jiddisch, 1534): gymüsˇt; Luther (1534): vermischet;9 Dietenberger (1534): vermischet; Seb. Münster (1535): mixtum; Coverdale (1535): myxte; französisch-protestantisch ˘
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{Abraham ibn Esra gibt also keine Übersetzung. – E. T.} {S. A. Birnbaum hat später die jiddische Spalte des jüdisch-franz. Glossars Leipzig Cod. 1099 paläographisch datiert auf “1. Viertel 15. Jh.” (Yiddish. A Survey and a Grammar. Toronto 1979, S. 151). – E. T.} {Die hier zitierten Bibel-Versionen hat S. A. B. offenbar alle in der British Library eingesehen; die Frühdrucke sind mit den knappen Angaben des Autors meist über den Integrated Catalogue der British Library unter dem Stichwort ‘Bible’ auffindbar; wo die Identifizierung zeitaufwendig werden würde, sind in geschweiften Klammern Druckorte bzw. Anmerkungen hinzugefügt oder in der Bibliographie am Ende des Artikels moderne Editionen nachgewiesen (die ebenfalls in der BL vorhanden sind). – E. T.} Die Behauptung W.s, das ver- in diesem Wort enthalte die “Andeutung des Betrügens” wie in ‘verdrehen, verführen’, ist wohl kaum haltbar.
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({Neuchaˆtel} 1535): mesle; Ferrara (jüdisch, 1553): mesclado; spanische ed. pr. ({Basel} 1569): mezclado; Maggid (jiddisch, 17. Jh.): gymisˇt; Douai ({engl., College of Doway} 1610): mingled; Authorised Version ({London} 1611): mixt; Niederländisch (1618):10 vermengd; Staten Generael ({Leiden} 1637): vermengt; Diodati (1641): mescolata; christlich-arabisch ({polyglott} Paris 1645): iamzug˘uˆna ‘sie mischen’; idem (Rom 1671): tamaˆzag˘at ‘ist gemischt’; Blitz (jiddisch, 1678): gymisˇt; Witzenhausen (jiddisch, 1687): gymisˇt; Dzˇidio (1743):11 tenplado; Lowth (1778): mixed; Malbim (hebräisch, {1849}): ‘sie mischen’; Maggid (19. Jh.): tsı´ misˇt; Loch--Reischl (1854): versetzt; Graetz emendiert (1892) nach Septuaginta und Vulgata: baˆluˆl ‘gemengt’; Dillmann--Kittel (1898) danach: “vielleicht” baˆluˆl; jüdisch-amerikanisch (1917):12 mixed; McFadyen (1918): mixed; Esperanto (1927):13 miksigˇis; neusyrisch:14 m zıˆgaˆ ‘vermengt’. Die Übersetzung ‘vermengt’ kann aber nicht besagen, daß mhl etymologisch = ‘mischen’ ist. Dagegen spricht schon, was wir von der Weinmischung in der Bibel wissen. Sie bedeutet hier nicht wie bei den Griechen und Römern Verdünnung durch Wasser, sondern Zusatz von Gewürzen, auf welchen Gegensatz schon Lowth (1778, zur Stelle) aufmerksam gemacht hat. Doch wurde der Wein im alten Orient nicht ohne Wasserbeigabe getrunken, “denn das Trinken ungemengten Weines galt [den alten Arabern] gewöhnlich als gefährlicher Exzess” (Goldziher, Muh. Stud., I, 1889, S. 22), “den alten Wein konnte man ungemischt gar nicht vertragen. Zu einem Drittel Saronweine wurden zwei Drittel Wasser genommen, und da war der vermischte Saronwein noch immer so stark wie der Karmelwein in Natur. Unter ‘Wein’ (ñõ) schlechthin wollte man durchaus nur den vermischten Wein verstehen” (S. Krauss, Talmud. Archäol., II, 227f.). Berücksichtigt man sowohl diese Tatsache als auch das auf maˆhuˆl folgende “mit Wasser”, das ihr zufolge eigentlich nichts Nachteiliges aussagte, so kommt man zu folgender Auffassung: Der Rohwein, der die Grundlage für einen guten Trinkwein bildet, ist schon von vornherein mit Wasser versetzt. Das ist ja auch die seit der Septuaginta – ‘deine Weinschenken mischen’ – übliche Erklärung, und sie wird im Punkte der Ursache (Betrug der Weinhändler) ja auch von e
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{Wegen der Fülle der Möglichkeiten nicht identifizierbar. – E. T.} {Gemeint ist offenbar die Übersetzung von Abraham b. Isaak Assa, Konstantinopel 1739--45; vgl. Encyclopaedia Judaica. Jerusalem 1972, Art. “Bible, Ladino”. – E. T.} {The Holy Scriptures according to the Masoretic Text. Philadelphia 1917. – E. T.} {La Sankta Biblio. Malnova Kaj Nova Testamentoj. London 1927. – E. T.} {In der British Library vorhanden ist The Old Testament translated from Hebrew into modern Syriac. Urmia (Iran) 1858. – E. T.}
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den modernen Kommentatoren festgehalten. Darum findet sich einige Male die Übersetzung ‘verfälscht’, die nicht die Tätigkeit des Mengens, sondern ihr Ergebnis darstellt. Zuerst tritt sie bei Saadia (884--942) auf: mag¯suˆs ‘gefälscht’. Allerdings hat dieses Wort manchmal offenbar einen etwas abgeblaßten, der Bedeutung ‘gemischt’ angenäherten Sinn (s. Lane). H. Ewald (1840): verfälscht, S. D. Luzzatto (1867): adulterato, G. B. Gray (1912): adulterated, Afrikaans (1933):15 vervals, Henne (1936): gefälscht. Daneben treten vereinzelt andere Übersetzungen auf, die das etwas objektiver ausdrücken: Umbreit (1846): geschwächt, Cheyne (1889): thinned, American Translation (1927): diluted. Keine dieser Übertragungen sagt also etwas über die Etymologie des Wortes maˆhuˆl aus. Sehen wir uns die Äußerungen der Erklärer und Philologen darüber an. Der älteste etymologische Vorschlag scheint der Raschis zu sein, der auf Zusammenhang mit der Wurzel hll ‘unsinnig sein’, die in der Bibel ‘wirr’ bedeute, hinweist, was er mit irbuˆb von der Wurzel rb ‘vermengen’ ausdrückt (vgl. Zusammenhang auch¯ im Deutschen: ‘wirr im Kopf’, ‘Wirrwarr’, ‘Durcheinander’, ‘Gemenge’). Der zweite, Josef Kimchi (ca. 1105 – ca. 1170), vergleicht die Wurzel des maˆhuˆl mit dem arabischen muhl (‘geschmolzenes Kupfer; flüssiges Pech; die von einer verwesenden Leiche rinnende Flüssigkeit’), von einer gleichlautenden Wurzel mhl ‘zähflüssig sein’. H. E. G. Paulus (Saadiae Vers. Ies., 1790) zieht das arabische mahala ‘nocuit dolose’ heran. J. Barth (Beitr. Jes., ˙ 1885) vergleicht das mischnische mohal ‘Fruchtsaft’ und das arabische muhl, faßt also maˆhuˆl als ‘brühig’, ‘verwässert’. Th. Nöldeke (ZDMG 40, 1886, S. 741) schließt sich ihm an, ebenso T. K. Cheyne (1898): ‘a thick juice’. M. Jastrow (Dictionary, 1903) bringt das an der oben 16 erwähnten Pesiktastelle vorkommende mhl – und damit das biblische mhl – mit dem talmudischen mohal ‘dünne Flüssigkeit’ zusammen. P. Haupt (“Etym. of Mohel”, AJSL 22, 1906, S. 253): dreggish, feculent, ropy, amurcous, Grundbedeutung: sedimental. Procksch (Jes., 1930): verwässert. Schließlich haben wir noch die Etymologie zu untersuchen, die den Anlaß zu den vorliegenden Ausführungen gegeben hat, die nämlich mhl ‘brühig sein’ und mhl ‘circumcidere’ gleichsetzt. Zum ersten Mal erscheint sie im 2. Jahrhundert, nicht von einem Philologen aufgestellt, sondern in der Übersetzung ausgedrückt, einige Jahrhunderte nach dem ‘mischen’ der Septuaginta. Aquila, der zum 15 16
{Die Bybel, dit is die ganse Heilige Skrif. Kapstadt 1933.} {Vielmehr unten S. 261.}
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Judentum gekommene Grieche, der unter Hadrian wirkte, wollte die vom Christentum übernommene und so christlich gewordene Septuaginta durch eine absolut genaue Übertragung ersetzen. Sein Prinzip war, jede hebr. Wurzel und jede Partikel zu übertragen und dabei unter allen Umständen immer dieselben Ausdrücke zu gebrauchen, weshalb er seit Origenes ‘Buchstabensklave’ genannt wird. Dieser Grundsatz bewog ihn offensichtlich dazu, dem maˆhuˆl des Jesaja die Übersetzung der ihm natürlich bekannten neuhebr. Wurzel mhl beizulegen und peritetme¯me´nos ‘circumcisum’ zu übertragen.17 Theodotion (zur Zeit Mark Aurels), dessen Übersetzung als Vermittlung zwischen der Septuaginta und Aquila gilt, hat perie¯re¯me´nos ‘weggenommen’. Das sieht nach einem, allerdings nicht zum Verständnis beitragenden Kompromiß aus. Die vermeintlich wörtliche Übersetzung Aquilas schien ihm wohl unmöglich, die der Septuaginta sich zu weit von der durch Aquila nahegelegten Wurzel mhl ‘beschneiden’ zu entfernen. Sollte perie¯re¯me´nos vielleicht auch ‘geschwächt’ bedeutet haben oder wenigstens bedeutet haben sollen? 18 Das Beispiel Aquilas fand keine weitere Nachfolge. Erst im 19. Jh. erscheint, unabhängig von ihm, die Etymologie mhl 2 = mhl 1. Das spielte sich, soweit ich der Entwicklung nachgehen konnte, folgendermaßen ab. Reland, Dissertatio altera de Inscript. Numm. quor. Samarit. (1704, S. 18), zitiert – ohne jede Beziehung zu unserem maˆhuˆl – den Ausdruck Martials (1, 18) scelus est jugulare Falernum [durch Zusatz von Wasser], Catulls Worte At vos quo lubet hinc abite lymphae // Vini pernicies, schließlich die im arabischen sogenannten Josuabuch der Samaritaner vorkommende Bezeichnung qaˆtil an-nıˆl ‘Töter des Nils’ für Moses, der das Wasser des Nils in Blut verwandelte. In Diss. Misc. II (1707), Diss. de Samarit., XXX kommt er wieder darauf zu sprechen, wobei er sagt: Eleganter Arabes jugulare liquores dicunt quum inficiuntur, aut aliis rebus ineptis miscentur. Der niederländische Arabist und Theologe Schultens führt in Animadvers. Philol. (1709, S. 20), diese Beobachtung aufs hebräische Gebiet über, indem er sie für das Verb s´a¯hat ‘aus˙ dem drücken, ausquetschen’ (Gen. 40,11) benützt. Er identifiziert es˙ mit arab. Wort sahata ‘schlachten’ (das aber in Wirklichkeit dem gleichbedeutenden hebr. sˇa¯hat entspricht) und erklärt es als ‘jugulare’. Er ˙ ˙zu wollen: tuli ergo uvas [= vinum] et miscui scheint also übersetzen 17 18
Lütkemann--Rahlfs, Hexaplar. Randnoten, 1915. Hesychios gibt für perie¯re¯menos auch die Bedeutung kekomme´non ‘gestutzt’ = ‘verschönert’. Das paßt natürlich nicht für unsere Jesajastelle.
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[aqua¯] in calicem. Er bringt weiteres arab. Material: qataba ‘caedere, ˙ dem Objekt exscindere’, qata a ‘caedere’ und sˇagˇgˇa ‘vulnerare’, die mit ˙ Wein die Bedeutung ‘miscere & aqua diluere’ haben. Schließlich vergleicht er noch das talmudische iaiin hai ‘lebender Wein’. Der letztere ˙ hat ja nur eines der arabischen Vergleich stimmt nicht, denn einerseits Beispiele die Bedeutung ‘töten’, andererseits ist der talmudische Gegensatz zum ‘lebenden Wein’ nicht nur der ‘mit Wasser gemischte’, sondern auch der ‘gekochte Wein’ und der ‘gewürzte Wein’. ‘Lebend’ heißt ‘ungekocht, unzubereitet’ und wird auch von Fleisch und Gemüse gesagt. Hundert Jahre später greift Gesenius (Handwörterbuch, 1810) die Bemerkungen Schultens’ auf und überträgt den Vergleich mit der arabischen Ausdrucksweise auf die Jesajastelle, verweist auf die “auch im Deutschen gebräuchliche Übertragung” und übersetzt demgemäß verschnitten. In seinem Isaias (1820) übersetzt er dagegen gefälscht, gibt aber im Kommentar ‘verschnitten’ an und bringt weiteres Material aus dem Arabischen. Das Wort hat aber für ihn noch nicht die Bedeutung ‘kastriert’ angenommen. Diesen Schritt tut F. Hitzig (1833): er nennt ‘beschneiden’ – ganz richtig – ein unmögliches Bild und nimmt als ursprüngliche Bedeutung für mhl (und mul) ‘kastrieren’ an. Gesenius läßt das im Thesaurus (1835) als möglichˆ gelten, hält es aber für unnötig, da auch bei der Beschneidung jemand verwundet werde. Die neue Auffassung findet bei verschiedenen Alttestamentlern Anklang, wobei es unklar bleiben muß, ob sie sich klar ‘circumcisum’ oder ‘kastriert’ vorstellten: Knobel (31861): durch Wasser verschnittener, d. i. geschwächter Wein, F. Delitzsch (1866): ‘verschnitten (castratum)’, S. D. Luzzatto (1867): Bedeutung ‘beschneiden, abschneiden’, Wünsche (Pesikta, 1885): beschneide (d. i. verfälsche), gefälscht, Kohut (Aruch, 1889): ‘die Schärfe des Weines schneiden’, F. Delitzsch (41889): ‘castratum’, B. Duhm (1892): verschnitten, E. Kautzsch (1892): verschnitten, Ph. Bloch (in Festschr. Steinschneider, 1896, S. 69): verschnitten, S. Mandelkern (Concord., 1896): circumcidere, K. Marti (1900): verschnitten, Gesenius--Buhl (Handwörterbuch, 171921): castratum, verfälscht, schwach, E. König (Wb. 31922): verschnitten (= vermengt), H. Schmidt (Gr. Proph., 21923): verschnitten, verpanscht, F. Feldmann (1925): verschnitten, M. Buber: verschnitten, F. K. Jonat (Heil. Bücher, 1934): verschnitten. Zu den früheren Vergleichen aus andern Sprachen kommen zwei weitere hinzu: Von F. Perles wird (Analekten, 1895, S. 77): “wenn Jes. 1,22 […] wirklich von der Grundbedeutung circumcidere ausgeht”, das spanische trasegar ‘umschütten’ verglichen, nach Körting, Lat.-rom. Wörterbuch (31907, Nr. 9694), der ˘
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es von trans + secare ‘durchschneiden’ ableitet. Marti verweist auf das französische couper du vin, du lait. Wir wollen zunächst die Parallelen untersuchen.
Die Parallelen Der Anstoß zur allgemeinen Annahme der Beschneidungstheorie kam von der bestechend wirkenden angeblichen weiten Verbreitung solcher Parallelen in ganz verschiedenen Sprachgebieten. Es ist darum notwendig, die einzelnen Fälle zu untersuchen. Wir wenden uns zunächst dem Hauptzitat dieser Theorie, dem vinum castrare des Plinius, zu. Bei denen, die den Ausdruck zitieren, wird er nicht weiter erklärt, so daß der Leser dem Zusammenhang nach die Bedeutung ‘mit Wasser verfälschen’ annehmen muß und von der Ähnlichkeit ‘Wein beschneiden’ – ‘Wein verschneiden’ geblendet wird. Schlägt man aber – was niemand getan zu haben scheint – die angegebene Stelle 19,4 (19; 53) nach, so findet man nichts davon. Da heißt es, in einer Aufzählung von Luxusdingen, inveterari vina saccisque castrari (Ph. Holland, 1601: “fined and refined, with wines delaied, neatified and guelded as it were by passing through an Ipocras bag”; G. Grosse, 1785: “durch Beutel filtriert”; C. F. L. Strack 1853: “durchseihet”; Bostock, 1857: “passed through cloth strainers”; G. C. Wittstein, 1881: “in Schläuchen verschneidet”). Wozu die wollenen Beutel, die sogenannten Hippokratesärmel, dienten, erfahren wir an einer andern Stelle, Buch 14,22 (28): quin immo, ut plus capiamus, sacco frangimus vires (Holland: “we let it run through a strainer, for to abate and gueld (as it were) the force thereof”; Grosse: “filtrieren”, Strack: “durch Filtrieren”, Bostock: “pressing through filters of cloth”, Wittstein: “durch Durchseihen”). Kein Wort von Wasser, nichts von Zusatz oder Mischung. Das Bild des Kastrierens ist hier nicht unangemessen: es wird etwas weggenommen, so wie beim Verschneiden lebender Wesen. Es handelt sich übrigens nicht um ein Fachwort, sondern um einen von Plinius geprägten Ausdruck. Von einer Analogie mit der Jesajastelle ist also keine Rede, selbst wenn wir übergehen, daß für ‘kastrieren’ im Hebräischen ja die Wurzel srs zur Verfügung gestanden hätte. Es folgen nun Wörter, die zwar weder ‘beschneiden’ noch ‘verschneiden’, aber doch wenigstens ‘schneiden’ bedeuten sollen und in ihrem Gebrauch angeblich dem vermeintlichen vinum circumcisum des Jesaja entsprechen.
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Span. trasegar mit dem Objekt Wein bedeutet umgießen und soll von transsecare stammen. Die Ableitung sieht lautlich sehr unwahrscheinlich aus, wenn man sieht, daß die entsprechenden Wörter im Portugiesischen trasfegar, im Katalanischen trafagar lauten. Das spricht gegen s als Anlaut des verbalen Elements im spanischen Wort. Darum ist es “schwer”, trasegar von den beiden andern “zu trennen” (Meyer-Lübke, Rom. etym. Wb., 31935). Mit andern Worten, es handelt sich um den fürs Spanische kennzeichnenden Verlust des lateinischen f, es ist tras + egar abzuteilen. Auch von Seiten der Bedeutung besteht kein Grund, die Ableitung von secare einzuführen. Trasegar hat die Grundbedeutung ‘von einer Stelle an eine andere bringen’. Das macht Zusammenhang mit der Sippe trafic wahrscheinlich, und im Portugiesischen sind auch tatsächlich trafegar und trasfegar als gleichbedeutend gebucht. Der Gebrauch des Wortes ist nicht auf Wein oder Flüssigkeiten beschränkt, und es würde wohl schwer fallen, ihn dann als Übertragung aus ‘umgießen’ zu erklären. Eine Flüssigkeit ‘von einer Stelle an eine andere bringen’ hat ohne weiteres auch den Sinn: ‘sie umgießen’. Nach Form und Inhalt hat trasegar also nichts mit ‘schneiden’ zu tun. Aber selbst wenn dies der Fall wäre, so wird doch auch die willigste Phantasie versagen, wenn sie aus ‘eine Flüssigkeit umgießen’ – und sei es sogar Wein – auch nur die leiseste Spur einer Verschlechterung oder überhaupt nur einer Veränderung heraushören und zwischen dieser Bedeutung und ‘Wasser in den Wein mischen’ eine Verbindung herstellen soll. Auch trasegar ist also aus der Reihe der angeblichen Parallelen zum vinum circumcisum auszuschalten. Wir kommen zum französischen couper. Es wird entweder mit Angabe der zugesetzten Flüssigkeit gebraucht {Larousse}: couper un bouillon avec du lait […]. Notre vin est si liquoreux que quelques marchands le coupent avec les vins des environs de Paris, oder absolut: lait coupe´, bouillon coupe´. Larousse umschreibt: ‘Durch Zusatz einer andern Flüssigkeit mildern, ändern’, und schließt diese Bedeutung unmittelbar an: [das Wasser] ‘beim Schwimmen oder Schiffen spalten’. Es ist das Bild also so aufzufassen, daß die zugesetzte Flüssigkeit die Grundflüssigkeit auseinanderspaltet. Will man auf ein ganz altes Sprachstadium zurückgehen und unmittelbar an die vom spätlat. colpus ausgehende Entwicklung anknüpfen, so könnte man den Weg von ‘schlagen’ zu ‘mindern, mildern, verdünnen’ genau so auffassen wie in abattre ‘niederwerfen, {bis} schwächen’ (spätlat. abbattuere ‘niederhauen’). Wollte man an der früheren Auffassung Meyer-Lübkes festhalten und für die Bedeutung ‘schneiden’ eine Herkunft von *cuppare annehmen, so käme man ebenfalls zu der Entwicklung zu ‘spalten’.
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Hier wird also das Mischen mit einem Spalten verglichen. ‘Spalten’ schließt zwar sachlich auch ein ‘Schneiden’ in sich, nicht aber die Vorstellung des ‘Abschneidens’, die für einen Vergleich mit ‘beschnittenem Wein’ erforderlich wäre. Das Wort bezeichnet hier auch nicht eine Qualitätsverschlechterung (‘Suppe mit Milch’) wie beim ‘beschnittenen = verpanschten Wein’. Couper ist also keine Parallele zu maˆhuˆl. Ebenfalls auf den Begriff des Auseinanderspaltens scheint die Anwendung des arab. sˇagga für das Mischen von Flüssigkeiten und in übertragenem Sinne zurückzugehen. Seine Grundbedeutung ist nämlich: ‘jemandem durch einen Schlag [die Haut oder das Fleisch des Kopfes] spalten’, und sie wird ebenso auch auf das Schiff oder den Schwimmer, der das Wasser durchfurcht, für das Durchqueren der Wüste oder eines Landes angewandt. Für den Vergleich mit dem ‘beschnittenen’ Wein gilt also das bei couper Gesagte. Der Zusammenhang mit ‘mischen’ liegt im ‘Auseinanderspalten’, nicht im ‘Verwunden’. Dieses nämlich wurde ursprünglich zugleich mit ‘schneiden’ als Verwandter von ‘töten’ in die Verhandlung gebracht. Bei Gesenius (Isaias, 1820) heißt es nämlich: “[mahal] beschneiden; dieser Begriff und die verwandten schneiden, verwunden, tödten werden im Arabischen auf das Mischen des Weines mit Wasser übergetragen, sofern er dem echten Trinker (von welchem dieser Sprachgebrauch ausgeprägt ist) dann für schwach und krank galt.” Wir gehen nun zunächst die Ausdrücke für ‘schneiden’ durch. qata a ‘schneiden’ hat unter einer Unzahl von übertragenen Bedeu˙ auch, mit dem Objekt ‘Stärke’, die von ‘vermindern, schwätungen chen’, die dann auch bei Flüssigkeiten gebraucht wird; ähnlich dann ‘Herbheit, Bitterkeit mildern’ etc. So läßt sich auch der Ausdruck udah maqtu ah verstehen: ‘Aloe-Öl, das mit Zuckerwasser, Nelken, Karda˙ Limonenkernen und Rosenwasser zusammen gekocht wurde’. mom, – Hier ist weder die Vorstellung des Spaltens noch des Abschneidens zu finden und keine Rede vom speziellen Standpunkt des Weinzechers. Als Parallele zum beschnittenen Wein ist es nicht verwendbar. Es gibt ein altarabisches Wort qataba, das ‘schneiden’ bedeutet. Es ˙ (s. Lane), ist also nur homophon geht aber auf die Form kadaba zurück ˙ mit qataba, dessen Grundbedeutung ‘zueinander bringen’ ist. Von ihr ˙ die altarabischen, in der modernen Sprache meist nicht eraus sind haltenen Anwendungen ohne weiteres verständlich: ‘sich versammeln; Augenbrauen zusammenziehen; [Gefäß] füllen; zusammennähen; sich schließen [Wunden]; [Flüssigkeiten] mischen (= zusammenbringen)’; qatˆıb ‘gemischt’ [Wein]; ‘Mischung aus Kamel- und Schafmilch’. Der ˙ Blickpunkt des Zechers kommt hier ebensowenig in Frage wie ein Zusammenhang mit ‘verschnittenem’ Wein.
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Es bleibt uns schließlich noch übrig, die Gruppe ‘töten’ zu betrachten und damit zum ursprünglichen Ausgangspunkt des ganzen Etymologienknäuels zurückzukehren, zu der an ‘Töter des Nils’ anknüpfenden Bemerkung Relands. Eine übertragene Bedeutung des Wortes qatala ‘töten’ bezeichnet: ‘die Stärke herabsetzen, mildern’, in welchem Sinne es natürlich auch beim Wein gebraucht werden kann. Es liegt also weder eine spezifische Wertung von Seiten des Trinkers vor, noch irgendeine Parallele mit ‘abschneiden’ oder ‘verschneiden’. Das Gleiche gilt für sahata ‘schlachten’, das wohl nur ein dichteri˙ ˙ ist. Fürs moderne Arabische ist das Wort scher Ersatz für qatala ‘töten’ in unsern Wörterbüchern nicht verzeichnet. qana a heißt ursprünglich ‘hochrot sein, hochrot werden, rot färben, dunkel färben’ (ein Ausdruck der Färber- und Gerbersprache?). Eine andere Bedeutung ist ‘[eine Haut] in die Lohe werfen’. Vielleicht führt eine Entwicklungslinie von der intransitiven Form qani a ‘verdorben werden [Haut]’ über ‘vergehen, sterben’ zu qana a ‘verderben, vernichten, töten’. Dann wäre das Wort kein Beleg für übertragenen Gebrauch von ‘töten’ für ‘eine Flüssigkeit mit Wasser verdünnen’, da ja die Bedeutung ‘töten’ ganz sekundär wäre. In der Anwendung qana a ‘Milch mit Wasser verdünnen’ braucht man nicht von ‘verderben’ auszugehen, denn ‘färben, verfärben’ kann hier leicht statt ‘verdünnen’ gesagt werden. Jedenfalls bietet dieses Wort keine Parallele zum ‘verschnittenen’ Wein. Indogermanische maˆhuˆl-Beispiele aus der Gruppe ‘töten’ sollen die pernicies Catulls und das jugulare Martials sein. Das erstere hat bloß die Bedeutung ‘Verderben’. Sein etymologischer Zusammenhang mit nex genügt darum nicht, es als Parallele zu bezeichnen. In Martials scelus est jugulare Falernum ist zwar nicht von Wasser, aber jedenfalls von Zusatz einer minder guten Flüssigkeit, nämlich geringeren Weines, also von einer Verschlechterung die Rede. Jedoch eine Ähnlichkeit mit ‘schneiden’ ist nicht zu sehen. Martial will einfach ‘umbringen, den Garaus machen’ sagen, {Ausdrücke,} die wir ja auch vielfach in übertragenem Sinn für ‘schädigen’ oder ‘zerstören’ anwenden. Um einen weintechnischen Ausdruck handelt es sich hier nicht. Beide Wörter sind nichts weiter als individuelle dichterische Bilder. Dasselbe ist auch bei mehreren unter den besprochenen arabischen Wörtern der Fall. Vergeblich aber würde man sie oder auch nur die Prosaausdrücke in einem europäisch-arabischen Wörterbuche unter mischen, mix, meˆler suchen.
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Wir sind nunmehr beim Höhepunkt der Parallelen angekommen, dem für die deutschsprachigen Alttestamentler so verführerischen Ausdruck Wein verschneiden. Suchen wir uns aus den Wörterbüchern zu unterrichten, so finden wir tatsächlich in manchen Werken die Erklärung vom Verpanschen, z. B. in Heyne (1892): “besseren Wein mit schlechterem mischen”, Sanders (81912): “mit schlechten Zusätzen verfälschen”, Muret--Sanders: “Verschnittwein adulterated wine”. In andern Büchern aber ist nichts davon zu finden, z. B. H. Paul (21908): “durch Mischung zurechtmachen”; Sachs--Villatte (151907): a) “durch Zusätze verändern”, b) “durch Mischung verschiedener Sorten”, c) “durch feineren [Wein] verbessern”; Muret--Sanders: a) “durch Zusätze verändern”, b) “verbessern”;19 Sanders (81912), Duden (1935): “Verschnitt […] (auch: Mischung alkohol. Flüssigkeiten)”. Dieser Widerspruch läßt uns zu Nachschlage- und Fachwerken greifen. Da zeigt es sich, daß man es nicht im entferntesten mit Fälschung zu tun hat. Verschneiden bedeutet vielmehr ein “Vermischen zweier oder mehrerer Weine oder von Wein mit Most” (Der Große Herder, 1935, Bd. 12, S. 264); Hoyer--Kreuter (Technolog. Wb., 61932): “verschnitten (Brenn[erei, distillery]) // blended // meˆle´; me´lange´”. Kein Wort von Wasser, keine Silbe von Qualitätsverschlechterung. Im Gegenteil, es handelt sich um Verbesserung: “Daß geringere Weine durch Versetzung mit besseren sehr gewinnen können, ist wohl ganz natürlich” (Babo, Weinbau, 1842, S. 473); “Mischung ist die einzige gesunde Methode um die Qualität zu verbessern und die Gestehungskosten der meisten Weine zu senken” (A. L. Simon, The Blood of the Grape, 1920); “mangelhafte Weine lassen sich durch Verschneiden verbessern” (Der Große Brockhaus, 1935, Bd. 20, S. 124). Verschneiden ist also ein kellereitechnischer Ausdruck von ganz bestimmter Bedeutung und dem Verfälschen durch Wasserzusatz, dem Verpanschen, gerade entgegengesetzt. Gesenius und seine Nachfolger in dieser Etymologie kannten ihn nicht und erfanden die in sich widerspruchsvolle Verbindung vom ‘Verschneiden mit Wasser’. Über die Herkunft des Wortes erfahren wir aus den nhd. Wörterbüchern fast nichts. Ziehen wir die ältere Sprache zu Rate, so finden wir fürs ahd. farsnıˆdan nur die wörtliche Bedeutung, fürs mhd. versnıˆden sind auch übertragene Bedeutungen gebucht, darunter ‘schwächen’. Doch wird es, soviel ich sehe, immer nur in Verbindung mit Abstrakten benutzt (gewalt, eˆre, kraft) und hat auch nicht diese, sondern eine Per19
{Alle Angaben aus Muret--Sanders finden sich in der (auch in der British Library vorhandenen) 1. Aufl. 1891--1901. – E. T.}
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son zum Akkusativobjekt. Weder ist etwas vom verschnittenen Wein selbst, noch eine dahin führende Linie zu entdecken. Fürs Frnhd. bucht Götze (1920) bloß die Bedeutung ‘kastrieren’, H. Paul (21908) leitet Wein verschneiden von “dem früher üblichen Sinne ‘zurechtschneiden’, ‘zustutzen’” ab, ebenso Weigand (51910), während Sanders (81912; in 11860 nicht gebucht) von verschneiden = ‘schneidend verderben’ ausgeht. Die Erklärung ‘zurechtschneiden’ ist kein richtiges Bild fürs Weinverschneiden, ganz abgesehen davon, daß diese Übertragung sehr unwahrscheinlich ist. Man muß sich daher nach einer andern Herleitung umsehen. Die folgende scheint auf der Hand zu liegen. An den vom Verschneiden des Weins handelnden Stellen findet sich daneben das gleichbedeutende Kupieren. Daraus läßt sich wohl mit Berechtigung schließen, daß verschneiden einfach eine Lehnübersetzung des französischen couper, das auch beim Wein gebraucht wird (s. o. S. 256). Kupieren wird auch jetzt noch im Deutschen in verschiedenen Bedeutungen des französischen Wortes verwendet und hatte bis vor kurzem noch stärkere Verbreitung im Deutschen. Zu untersuchen wäre, warum bei der Übertragung die Vorsilbe ver- gewählt wurde. Etwa einfach darum, weil das Nebeneinander von kupieren und verschneiden beim Stutzen des Pferdeschweifs und von Schwanz und Ohren des Hundes allgemein bekannt und üblich war? Die “merkwürdige Übereinstimmung zwischen dem Hebr. und Deutschen in diesem Falle”, nach deren Quelle W. fragt, besteht mithin gar nicht. Um zusammenzufassen: Von den angeblichen Parallelen fällt die Hälfte von vornherein aus: Wein verschneiden, vinum castrare, trasegar, qataba, qana a, pernicies. Was die übrigen angeht: Zwischen ˙ ‘verschneiden = kastrieren’ liegt keine Ähnlichkeit vor; ‘töten’ und die Vorstellung im vermeintlichen maˆhuˆl wäre ‘beschneiden = abschneiden’, die in den Belegen ist aber ‘spalten’. Von Seiten anderer Sprachen ist also keine Unterstützung für die Annahme zu finden, daß maˆhuˆl ‘circumcisum’ bedeute. Es bleibt uns noch übrig, das hebr. mhl selbst zu untersuchen.
Mhl und ‘schneiden’ Da die Wurzel mhl, wie erwähnt, nur einmal in der Bibel vorkommt, so müssen wir zunächst im nachbiblischen Schrifttum Umschau halten. Hier finden wir sie, mit der Bedeutung ‘circumcidere’, rund ein Jahr-
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tausend später – der Vers Jes. 1,22 wird dem Jesaja von der Kritik nicht abgesprochen – zweimal in der Mischna und seither allgemein im Hebräischen. Ihr Gebrauch ist jedoch auf zwei Formen – das aktive und passive Partizip – beschränkt, und sie kommen auch hier nur als seltenere Nebenformen zu den von der Wurzel mul gebildeten Partizipien vor. Seit der gaonäischen Zeit (7.--11. Jh.) tritt das aktive Partizip auch mit Substantivbedeutung, ‘Circumcisor’, auf. Die gleiche Bedeutung wie bei Jesaja ist dagegen aus nachbiblischer Zeit nur aus drei Quellen bekannt. In der Pesikta (rund 3. Jh.; von hier aus im Jalkut) handelt es sich aber nicht um einen selbständigen Beleg, sondern um eine Bezugnahme auf die Bibelstelle. Analoges gilt für ihr Vorkommen bei zwei mittelalterlichen Dichtern, Samuel Hannagid und Moses Ibn Esra. Es beschränkt sich hier ebenfalls auf übertragenen Gebrauch, der beim letzteren sogar das Bild des Weines verläßt: “[…] meine Tränen […] mit meinem Herzblut maˆhuˆl”, was natürlich einfach ‘gemischt’ bedeuten muß. Aus der nachbiblischen Sprache ist also nichts für unsere Frage zu gewinnen. Es läßt sich aber sowohl etymologisch als auch inhaltlich zeigen, daß maˆhuˆl in Jesaja nicht ‘circumcisum’ bedeuten kann. Alle die sogenannten Parallelen werden nämlich schon dadurch hinfällig, daß mhl ‘circumcidere’ gar nichts mit ‘schneiden’ zu tun hat. Die Vergleichung ergab sich im Grunde daraus, daß es im Griechischen für die Wurzel mhl keine Entsprechung gab. Die Übersetzung mit peritemein (und dementsprechend circumcidere und besnıˆden, beschneiden) ist sinngemäß, nicht etymologisch. In der hebr. Wurzel mul bzw. mhl steckt nichts von ‘schneiden’. In keiner semitischen Sprache finden sich diese Wurzeln für den Begriff des Schneidens. Im Hebräischen ist aus ihnen nie ein Ausdruck für ‘schneiden’ entstanden. Dem Hebräer ist kein sprachlicher Zusammenhang zwischen mul, mhl einerseits und dem Begriff ‘schneiden’ andererseits fühlbar und wirksam. Mul wird von P. Haupt (AJSL 22, 1906, S. 250) in einleuchtender Weise über muˆl ‘vor’ von der Wurzel ul ‘vorne sein’ abgeleitet. Eine etymologische Übersetzung im Deutschen hätte also etwa entvornen zu lauten. Die Etymologie macht nun auch von Seiten des Hebräischen her alle Ähnlichkeiten mit Wein verschneiden, couper du vin und qata a l-hamra ˘ ˙ als Illusion erkennbar. Es ist nun noch nachzuweisen, daß maˆhuˆl nicht nur formal, sondern auch inhaltlich nichts mit ‘circumcidere, beschneiden’ zu tun haben kann. Gegen die Wahrscheinlichkeit einer Verbindung spricht schon die bemerkenswerte Tatsache, daß die ältesten Übersetzer, Männer aramäischer, dem Hebräischen so nah verwandter Muttersprache, die das ˘
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neuhebr. Wort maˆhuˆl ‘circumcisum’ selbstverständlich kannten, dennoch nicht daran dachten, das biblische maˆhuˆl so aufzufassen, sondern m aˆrab ‘vermischt’ sagten. Sollten etwa außersprachliche, tendenziöse Gründe¯ für ihre Übertragung gesucht werden? An dieser Stelle liegt aber kein dogmatischer oder sonstiger Anlaß vor, der ‘circumcisum’ durch ‘gemischt’ zu ersetzen zwingen könnte – der Sinn der Stelle ist klar, das gewählte Übersetzungswort also nicht von entscheidender Wichtigkeit. Tatsächlich läßt sich die Unwahrscheinlichkeit der Gleichung maˆhuˆl 1 = maˆhuˆl 2 aus der Bibel selbst zeigen.20 Der Wein des Jesajaverses ist gepanscht, minderwertig geworden. Das kann hebräisch unmöglich mit ‘circumcisum’ ausgedrückt werden, denn ‘circumcidere’ kann im Sinne des biblischen Sprachgebrauchs nicht zu abfälliger Bezeichnung benützt werden. Die Beschneidung war ein grundlegendes religiöses Gebot, ein Zeichen des Heiligkeitsbundes mit Gott (wobei die ethnographische Herleitung der Beschneidung keine Rolle spielt): die Beschneidung ist das Symbol der Vollendung. Ein ‘beschnittener Wein’ wäre vielmehr ein verbesserter Wein. – Haupt weist darauf hin, daß ‘circumcidere’ im Arabischen taˆhara heißt: die ˙ Wurzel thr trägt die Bedeutung ‘rein’. ˙ Das im Deutschen durch die betreffenden Ausdrücke veranlaßte Hinübergleiten vom Beschneiden zum Verschneiden läßt sich im Ernst ja nicht verteidigen. Von einem ursprünglichen mhl ‘castrare’ hätte sich maˆhuˆl als technischer Ausdruck beim Wein – im abgeblaßten Sinne: ‘verpanscht’ – erhalten, während es sonst ‘circumcidere’ geworden war? Aber ‘beschneiden’ und ‘verschneiden’ haben – vom Religiösen schon ganz abgesehen – ja überhaupt nichts miteinander zu tun, weder in operativer Hinsicht noch dem Zwecke nach. Das letztere soll die Zeugung unmöglich machen, das erstere will sie, nach der Annahme der Völkerkunde, erleichtern. Kein Weg führt also von beschnittenem zu verschnittenem Wein. Vielleicht wäre der ganze Irrtum gar nicht entstanden, hätte nicht die Septuaginta für die Wurzel mul die Umschreibung peritemein gewählt, in der ihr dann die Vulgata und die deutsche Übersetzung notwendigerweise folgten. Wäre sie auf die Etymologie des hebr. Wortes zurückgegangen, dann wäre daraus wohl vermutlich ein entvornter Wein e
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Meine Widerlegung stimmt im wesentlichen mit der Barths und Haupts überein. Da sie unabhängig von ihnen zustande kam, gebe ich hier die meinige, um zu zeigen, daß unvoreingenommene Überlegung zum gleichen Ergebnis führen muß.
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geworden, und gewiß hätte niemand eine Analogie mit Ausdrücken für ‘Schneiden’ gesucht. Schließlich sei noch darauf hingewiesen, daß auch der Text selbst jeder Auffassung von Zirkumzision und Kastrierung widerspricht. Auf maˆhuˆl folgt nämlich bamma¯iim ‘mit Wasser’, ein Ausdruck, der durchaus nicht zum Bild vom Schneiden passen würde. Will man ihn als eine in den Text geratene Randerklärung entfernen, so würde das aber wieder bedeuten, daß Glossator und Redaktor – die der Zeit des Verfassers ja verhältnismäßig nicht fern standen – den angeblichen Ausdruck Wein beschneiden nicht kannten. Das machte seine Existenz zumindest nicht wahrscheinlicher. ˘
Mogeln Mit der Theorie, maˆhuˆl an der Jesajastelle bedeute ‘circumcisum’, fällt auch der Überbau, den W. auf ihr errichtet hat und der die Brücke zu mogeln abgibt. Wenn das Wort schon in der Bibel “zum Sinne des Betrügens kommen” kann, wohin ist denn dann diese Bedeutung in der Folgezeit verschwunden? In der ganzen riesigen nachbiblischen Literatur, in der sich alle Lebensbereiche abspiegeln, ist nichts davon zu finden: Die Wurzel mhl bedeutet immer nur die religiöse Zirkumzision. Das als Zufall zu erklären, wäre doch sehr merkwürdig. Im Jiddischen – aus dem mhl doch zunächst ins Rotwelsche gekommen sein soll – kommt es in der Bedeutung ‘betrügen’ nicht vor: Die Schriftsprache benutzt es nicht, die Dialekte haben es nicht, die jiddischen Wörterbücher buchen es nicht. Um letzteres zu erklären, behauptet W.: “solch anrüchige Wörter der Gaunersprache sind immer unangenehm, am einfachsten läßt man sie in einem WB. weg”. Es dürfte ihm unmöglich sein, diese Behauptung zu beweisen. In gleicher Art könnte man die Verfasser der meisten Wörterbücher aller Sprachen der Schönfärberei bezichtigen, da sie keine Gaunerwörter, Erotica und Rustica bringen. Jeden Sinn aber verliert seine Behauptung, wenn man ihn auf jiddische Wörterbücher hinweist, die Gaunerwörter enthalten: A. Harkavy, Iıˆdisˇ-Englisˇ-He´bre´iisˇer Ve´rter-Bı´´ıx (New York 21928) bucht Gaunerwörter und kennzeichnet sie als solche; E. Nasche´r, Buch des jüdischen Jargons (Wien 1910), setzt groß als Untertitel: Nebst einem Anhang: Die Gauner- oder die Kochemersprache. Hier sind die rotwelschen Wörter verzeichnet, die aus dem Jiddischen stammen; das Jüdische Lexikon (Berlin 1930) gibt derartige Wörter unter “Hebraismen”, “Rotwelsch” und “Vulgärausdrücke”.
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J. Triwaks veröffentlicht im Folklore-Sammelbuch Ba I´ndz Iıˆdn (Warschau 1923) ein von ihm gesammeltes Vokabular jiddischsprachiger Gauner. Diese Liste zeigt zunächst, wie unbegründet W.s Behauptung ist und wie sie sich nur aus einer auf Vorurteil beruhenden willkürlichen und nicht nachgeprüften Annahme ergibt. Wichtiger aber ist, daß sie die Quellen vermittelt, in denen man das unselige mogeln finden könnte. Nun, auch in diesen Werken gibt es kein mogeln. Und niemand wird doch etwa sagen wollen, daß mogeln schlimmer als alle andern sei und darum von den ängstlichen Verfassern – aus ihrem Minderwertigkeitsgefühl heraus? – verheimlicht wurde. Aus der Nichtauffindbarkeit des Wortes läßt sich vielmehr kein anderer Schluß ziehen als der, daß es weder in der jiddischen Gemeinsprache noch in der Gruppensprache der jiddischen Gauner existiert. Bei der Zitierung meines Ausdrucks “Das jiddische Wörterbuch besitzt das Wort mogeln nicht” setzt W. hinter “Wörterbuch” die Klammerfrage: “/welches?/”. Das Mißverständnis scheint auffällig. Die Ausdrücke ‘Wörterbuch’, ‘Lexikon’ im Sinne von ‘Wortschatz’ sind doch wohl allgemein üblich. An die Behauptung vom Weglassen anrüchiger Wörter knüpft W. eine satirische Bemerkung über “jüdische Namensforscher (Dreifuß, Adelh. Schiff), die möglichst viele ihrer Namen als altdeutsch erweisen wollen”. Ich habe keine Zeit nachzuprüfen, ob und wie weit diese Namensforscher über die Grenzen vernünftiger Etymologien hinausgegangen sind. Es wäre zu fragen: Worin besteht denn eigentlich die behauptete Ähnlichkeit zwischen dem Weglassen eines anrüchigen Gaunerwortes und dem Wunsch, viele Namen als altdeutsch zu erweisen (und was trägt sie zur Etymologie des Wortes mogeln bei)? Mogeln kommt also im gegenwärtigen Jiddischen nicht vor. Bliebe noch die Möglichkeit, daß es hier früher existierte, jetzt aber erloschen ist. Die Wahrscheinlichkeit einer solchen Erklärung ist fast gleich Null, insbesondere wenn man die gewaltige, schon seit Jahrhunderten bestehende und immer mehr anwachsende Weiträumigkeit des jiddischen Sprachgebiets bedenkt, die es dem Wort doch leicht gemacht hätte, sich wenigstens an einer Stelle zu erhalten, und wenn man ferner in Rechnung zieht, daß es einem der jüdischen und noch mehr der vielen christlichen Gelehrten, die sich seit Jahrhunderten mit dem Jiddischen beschäftigen, in irgendeiner Quelle hätte begegnen müssen und wir dann in ihren Arbeiten etwas davon lesen könnten. Wir dürfen es ruhig als Gewißheit bezeichnen, daß es im Jiddischen kein Wort mogeln gibt und nie gegeben hat. Und aus dieser Sprache ist es doch angeblich ins Deutsche gelangt. Sollte es da erlaubt sein, einen
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leeren Zwischenraum von bald drei Jahrtausenden einfach zu überspringen und mhl und mogeln als Anfangs- und Endglied einer Entwicklung zu setzen, für die keine Zwischenglieder zu belegen sind? Nein, mogeln kann nicht aus dem Hebräischen durch das Jiddische in das Deutsche gekommen sein. Der einzige Ausweg, um an der hebräischen Quelle festzuhalten, wäre die Annahme, daß Nichtjuden die Vermittler waren. Sie verbietet sich aber aus folgenden Gründen: Hätten “humanistische Scholaren” das Wort in ihrer Schulbetonung benützt, so wäre mo´geln nicht aus mohe´l ableitbar. Hätten sie aus einem unerfindlichen Grunde die jüdische Betonung mo´hel benutzt, dann wäre in ihrem Munde das intervokalische h nach dem Akzent geschwunden. Außerdem: woher sollte bei ihnen der Übergang h > ch, der mohel angeblich zu *mocheln machte, zu erklären sein? – Wenn W. von der in meinem ersten Aufsatz enthaltenen Verneinung der Vermittlung durch christliche Scholaren sagt: “Daß dem Rotwelschen ‘die Vokabel von christlicher Seite zugeführt worden wäre’, scheint B. selbst nicht recht zu glauben”, so dürfte das beim Leser seines Aufsatzes wohl die mißverständliche Auffassung ermöglichen, als ob ich die Einführung des Wortes mogeln ins Deutsche durch Scholaren für noch viel unglaubhafter hielte als den Weg über das Jiddische. Ich aber sagte, daß ich beides für unmöglich halte. Noch von einer weiteren Seite her müssen wir schließlich versuchen, Aufschluß über mogeln zu gewinnen: aus dem Rotwelschen selbst. Beim Durchmustern der bis ins 15. Jh. zurückreichenden Rotwelschquellen fand ich das Wort in keiner einzigen! 21
21
Ich habe die folgenden Bücher durchgesehen oder die alphabetischen Listen bei Kluge {Rotwelsches Quellenbuch} (K) durchgeblickt {die nach Kluge zitierten Quellen sind in der Bibliographie am Ende des Artikels nicht noch einmal aufgeführt. – E. T.}: Basler Betrügnisse, ca. 1450 (K); Edlibach, ca. 1490 (K); Liber Vagatorum, 1510, hd.; dass., nd. (K); dass. nrh. (K); dass. 1547, nl. (K); Rotwelsche Grammatic, 1583; Vulcanius, De literis et lingua Getarum etc., 1597 (K); Schottel, Teutsche Haubt Sprache, 1663; Der jüd. Baldober, 1737 (K); Riedel, Beschreibung des […] Zucht- und Arbeit-Hauses etc., 1750 (K); Actenmäßige Nachricht v. e. zahlr. Diebs-Bande, 1753 (K); Wahrhafte Entdeckung der Jauner-[…]Sprache, 1791 (K); Pfister, Aktenmäszige Geschichte, 1812; ders., Nachtrag, 1812 (K); Christensen, Alph. Verz., 1814 (K); Falkenberg, Versuch, 1818; Krünitz, Encycl., 1820 (K); Grolman, Wörterbuch, 1822; Train, Chochemer Loschen, 1833; Schlemmer, Der prakt. Crim.-Pol.-Beamte, 1840 (K); Thiele, Jüd. Gauner, 1842; Castelli, Wörterb., 1847 (K); [Fröhlich], Gefährl. Klassen, 1851 (K); Zimmermann, Diebe, 1847 (K); Anton, Wörterb., 1859; Ave´-Lallemant, Deutsches Gaunerthum, 1862; Kahle, Fahrende Leute, 1889; Gross, Handb. für Untersuchungsrichter, 1904; Günther, Dt. Gaunersprache, 1919; Polzer, Gauner-Wörterb., 1922.
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Auf einen Ausweg bedacht, suchte ich nach einem Wort ähnlichen Klanges, das einem die Bahn zur Wurzel mhl ebnen könnte. Auch nach einem solchen forschte ich vergebens. Oder wenn wir wenigstens eines fänden, das uns zu mul brächte? Vier Jahrhunderte lang ist nichts zu sehen, aber endlich im Jahre 1842 gibt Thiele “mal sein ‘beschneiden’, Mile ‘Beschneidung’, Mile machen ‘beschneiden’, auch fig. ‘etwas abzwacken’”. Die beiden ersten Wörter sind einfach jiddisch und gehören – nebst manchen andern – nicht in sein Verzeichnis. Zirkumzision ist doch wohl kein Gaunerbrauch. Mile machen ist dagegen nicht jiddisch, könnte demnach rotwelsch sein. Leider macht Thiele ja ebensowenig wie die andern Sammler genaue, individuelle Angaben über die Quelle, woher er die einzelnen Wörter hat. Es besteht also die Möglichkeit, daß es sich hier um ein dem Kriminalbeamten zu Gefallen erfundenes Wort handelt, ein Vorgang, der sich öfters zugetragen hat. Jedenfalls aber erscheint hier keine Verbindung mit dem Kartenspiel oder mit dem Begriff ‘Betrug’. Sie wird erst von Ave´-Lallemant (1862) herbeigeführt. Hier tritt zum ersten Male das Beschneiden der Spielkarten auf und wird sogar in einem eigenen Kapitel beschrieben. Ich weiß nicht, ob es Nichtkriminalisten erlaubt ist, auch nur die Möglichkeit eines Zweifels an dieser Darstellung auszudrücken. So müssen wir uns hier auf das Sprachliche beschränken. Da zeigt nun der Augenschein, daß Ave´-Lallemant zu dem von Thiele gegebenen Stoff einfach von sich aus die Wurzel mhl und alle möglichen Wörter von beiden Wurzeln hinzugefügt und ihnen neben der wörtlichen jiddischen auch eine Bedeutung ‘betrügen’ beigelegt hat. Er sagt: “Mollen, mal sein, mohel sein und Mile machen (mul), beschneiden (von Judenknaben), Geld, Papier und Spielkarten. Ferner jemand etwas abzwacken, ihm decortiren, in Abrechnung bringen, betrügen; nimmel werden, beschnitten, betrogen werden; Mohel, Mauhel, der Beschneider, Betrüger. Mile, die Beschneidung, der Decort, Abschnitt”; ferner, unter Kelef: “Kelofim mollen die Karten zum Betrug schief oder ungleich beschneiden”.22 Eine derartige selbständige Komposition von Elementen kommt offensichtlich bei Verfassern gaunersprachlicher Vokabulare auch sonst vor. So sagt Thiele in scharfer Kri˘
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Von hier aus oder von Gross ging der Ausdruck in Nasche´rs Buch, und von dort übernahm es Harkavy {s. v. úlqÄ} ebenso unkritisch. Die genau übernommene Reihenfolge, die Schreibung des Wortes zinken, und noch mehr die Aufnahme dieses rotwelschen Wortes (das sich in seinem Buch an alphabetischer Stelle nicht findet) beweisen, daß Klofim mollen ein ihm unbekannter Ausdruck war, den er der Quelle halber für einen jüdischen Gaunerausdruck ansah. Dabei setzt er kennzeichnenderweise für mollen ein jidd. maln ein.
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tik Grolmans und Trains: “Man muß sie [die Gaunersprache] nehmen, muß sie benutzen wie sie ist, ohne daran eigenmächtig modeln oder bessern oder mehren zu wollen.” Sollte uns dieses mollen vielleicht weiterhelfen, das Ave´-Lallemant so ganz selbstverständlich zu mal sein stellt und zunächst auch die wörtliche jidd. Bedeutung ‘circumcidere’ haben läßt? Woher kommt es? Im Jiddischen gibt es zwei Formen vom Stamm mul: maln und malyn. Wenn nun ein rotwelsches Wort mollen ‘abschneiden’ bedeutet, so dächte man an die Ableitung von maln, mit dem Übergang a > o. Allerdings wäre dann die Verbindung zu mhl unterbrochen und die Ableitung mohel > mogeln in noch größere Ferne gerückt. Könnte man aber nicht vielleicht dadurch bei der Etymologie mohel bleiben, daß man mo¯hel > mo¯l > mo¯len > mollen annimmt? Dann wäre wenigstens die Verbindung in der Bedeutung hergestellt, wenn auch in der Form aufgegeben. Man vermag jedoch keinen Grund für eine solche Vokalkürzung zu finden. Es scheint mehr als zweifelhaft, ob es gelingen wird, eine der beiden Etymologien auf deutschem Sprachboden zu beweisen. Im Jiddischen jedenfalls hat es weder mallen > mollen noch mohelen > mollen gegeben, denn hier gibt es vom ersten Tag bis heute nur das Verbum mallen (maln) und das Substantivum mo¯l (moı´l, maul).23 Ave´-Lallemant hat also, obwohl er selbst mogeln nicht verzeichnet und mollen offenbar nicht von mohelen, sondern von ma¯l, dem hebräischen Partizip der Wurzel ableitet, das mul-Material für die Ableitung mogeln < mohel bereitgestellt. Sie stammt vielleicht von Heyne (1892), der sich in seinem Wörterbuch ausdrücklich auf Ave´-Lallemant bezog. Kann man es wagen, auf dem schwankenden Boden an dieser einzigen, neuen und unzuverlässigen Quelle 24 ein etymologisches Fundament auf˘
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Es läge nahe, sich im Rotwelschen selbst nach Wörtern umzusehen, die zur Aufhellung von mollen beitragen könnten. Ein rascher Überblick gab mir aber keinen Anhaltspunkt. Moll malochnen ‘enthaupten, morden’, Mollmokem ‘Galgenstein’, Moll schnüren ‘ersticken’, moel (Liber Vagatorum, nd. {vgl. oben Anm. 21}) ‘tot’ ergeben die Grundbedeutung ‘tot’, haben aber ebensowenig wie Molsamer ‘Verräter’, Mol ‘Wein’, Molle ‘Tasche’, Mal ‘Genosse’ einen Zusammenhang mit Ave´Lallemants mollen. Kluge, Rotwelsch, S. 416: “Allerdings können Ave´-Lallemants Neudrucke nicht immer als zuverlässig gelten und seine sprachlichen Anmerkungen, soviel überraschend Sicheres sie auch bieten, zeigen Mangel an sprachlicher Schulung.” J. M. Wagner (Rotwelsche Studien) wirft Ave´-Lallemants Buch im einzelnen alle Fehler einer “dilettantischen Arbeit” vor {S. 197}, spricht vom “unsicheren Umhertappen nach bloß ähnlich klingenden Wörtern” {S. 213}, bezeichnet sein Wörterbuch als “eine gewagte und unkritische Kompilation” {S. 235} und sagt, daß solche Bücher “als wahre Heckennester von Irrtümern oft recht gefährlich werden” {S. 197}.
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zumauern? Und dann noch gar ein weiteres Gebäude, die Etymologie von mogeln, daraufzustellen? Damit sieht es ja noch viel schlimmer aus. Das Wort findet sich, wie gesagt, in keiner einzigen rotwelschen Wörterliste. Auch Kluge, Etymologisches Wörterbuch, gibt keinen einzigen rotwelschen Beleg. Mogeln erscheint hier durchaus als Studentenwort: mogeln ‘beim Spiel betrügen’ 1781, Mogeler 1795, Mogelei 1813, schriftsprachlich seit Gutzkow und Redwitz, gebucht seit 1795. So hat sich nun, nach der Unmöglichkeit des Überganges mohel > *mocheln > mogeln und nach der Erkenntnis, daß das biblische maˆhuˆl keine Hilfe bietet, da es nichts mit ‘circumcidere’ zu tun hat, schließlich auch herausgestellt, daß das angeblich aus dem Jiddischen ins Rotwelsche gekommene Wort weder hier noch dort existiert. Es bleibt also nichts anderes übrig, als sich um eine neue Etymologie für mogeln zu bemühen.25
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Eine Etymologie, die ebensogut ist wie die hier widerlegte Ableitung vom hebr. mahal, wäre die vom ahd. mahal, etwa wie folgt: Es ist “denkbar” (s. o. S. 246), daß die Bedeutungen des ahd. mahal ‘Versammlung’ und des ahd. maˆlon ‘malen, zeichnen’ miteinander verbunden wurden, etwa: ‘die Karten in der Versammlung der Gauner zinken’, daraus: ‘beim Kartenspiel betrügen’. Um das neue maˆlen < mahelen und das alte maˆlen nicht zusammenfallen zu lassen, wurde das h zu ch verwandelt; das a ging wie allgemein in o über; die Entwicklung sieht also so aus: mahalen > mahelen > macheln > mocheln > mogeln, welch letzteres nur einen orthographischen Unterschied bedeutet. – Vielleicht ließen sich auch Einflüsse von mangeln finden, weil ‘beschnittenen’ Karten etwas mangelt, oder von engl. mangle, weil solche Karten eben verstümmelt sind.
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Anhang Bei dieser Gelegenheit wäre es an der Zeit, den ganzen angeblich aus dem Hebräischen und Jiddischen stammenden Bestandteil des rotwelschen Wortschatzes sachverständig zu bearbeiten. Hier ist leider sogar ein Werk wie Kluges Etymologisches Wörterbuch nicht verläßlich. Schuld daran haben seine Gewährsmänner, auf die er sich für dieses so unbekannte Feld völlig verlassen muß. Bei dem Umfang des Buches fällt dieser Schönheitsfehler zwar nicht ins Gewicht, wäre aber doch bei der nächsten Auflage zu beseitigen. In der neuen Auflage ist das frühere Registerstichwort Judendeutsch durch eine Verweisung auf Rotwelsch ersetzt.26 Hier sind nunmehr alle Wörter jiddischer und hebräischer Herkunft (abgesehen von biblischen) zusammen mit den rotwelschen untergebracht. Ein Grund für dieses Verfahren ist nicht einzusehen. Die folgenden Artikel haben in ihrem Text kein Wort, das sie mit dem Rotwelschen in irgendeine Verbindung brächte: benschen, berappen, beschummeln, dalles, flöten gehen, Mackes, Mammon, Matze, mauscheln, meschugge, schächten, schäkern, Schaute, schickern, Schlamassel, Stuß, Tinnef, verknaxen {= verknacken}. Während Mammon zwar aus dem Hebräischen stammt und mauscheln mit den Juden zusammenhängt, beide aber nicht aus dem Jiddischen kommen, sind unter den übrigen Wörtern viele falsche Etymologien. Dasselbe gilt von der rotwelschen Gruppe. Insgesamt sind rund ein Drittel aller Etymologien aus dem Jiddischen falsch, ja teilweise phantastisch. Dazu gesellen sich noch einige unsichere oder unwahrscheinliche. Aber selbst die richtigen Etymologien bedürfen einer gründlichen Durcharbeitung in bezug auf die Darstellung des Verhältnisses Hebräisch – Jiddisch – Deutsch, der Lautentwicklung und hinsichtlich der Umschriften. Im folgenden eine kurze Aufzählung der falschen: berappen (kommt im Jidd. nicht vor, ebensowenig das Bibelzitat), beschummeln (im Jidd. nicht vorhanden; sˇaˆmal ‘verhüllen’ gibt es im Hebr. und Jidd. nicht), flöten gehen (sefardische Aussprache ist p le¯ta¯ ‘Rettung’ – daraus flöten?!), Gauner (< Jauner; joˆnoˆ weder jidd. noch neuhebr.; iaˆnaˆ ist nicht hebr., bloß die Wurzel inu ist vorhanden; im Hif il: ‘unterdrücken, übervorteilen’, während die alte Bedeutung des Wortes Gauner dagegen ‘Spieler’ ist), jenisch, joneh (weder jidd. e
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{In der 10. Aufl. 1924 (noch zu Kluges Lebzeiten) sind unter dem Registerstichwort Judendeutsch (S. 555) noch die Wörter (acheln, benschen usw.) aufgelistet, in der 11. Aufl., bearbeitet von Alfred Götze, ist (S. 730) die Wortliste durch einen Verweis auf Rotwelsch ersetzt. – E. T.}
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noch hebr.); Kies (weder jidd. noch hebr.), Kippe (aus jidd. chewre, hebr. hevra¯ ? wr > p ?!), Kittchen (aus kisse, das im Jidd. nicht ˙ wird; s > t ?!), Kluft (hebr. qilluph gibt es nicht, die Wurzel gebraucht qlp bedeutet ‘abschälen’), Kohl (richtig nicht aus dem Jidd. abgeleitet, doch lautet das angeführte Wort nicht kaul, sondern kol), mauern (nicht im Jidd.; ob aus Maure gebildet??), mauscheln (nicht im Jidd., sondern im Deutschen nach dem jüdischen Namen Mousche, Mausche ‘Moses’ gebildet), mogeln, paschen (hebr. Samek kann im Jiddischen kein sch ¯ ergeben, hebr. Heth kann nicht verschwinden, Ableitung aus paˆsah ˙ ˙ daher unmöglich), Penne (nicht im Jidd.; welches hebr. Wort sollte der Ursprung sein: paˆnaˆ ‘sich umwenden’, paˆnuˆi ‘leer’, pen ‘vielleicht’, p nai ‘Vorderseite’, p naˆi ‘Zeit’, p nıˆiaˆ ‘Absicht’, pinnaˆ ‘Ecke’?), Pinke (nicht im Jidd.; aram. und neuhebr. pinchaˆ ist ‘Teller’, aber nicht ins Jidd. übernommen; jidd. pink s ist ‘Protokollbuch’), schäkern (nicht im Jidd., Zusammenhang zwischen hebr. sˇe˛qe˛r, jidd. sˇeker ‘Lüge’ und deutsch ‘kurzweilen, tändeln’ erkünstelt), Schmu ‘unlauterer Vorteil’ (nicht im Jidd.; hier nur sˇmu , das nicht ‘Gerede’, sondern ‘Gehöre’, d. i. ‘Nachricht’ bedeutet, in der Einzahl und ohne hebr. Adjektiv gar nicht vorkommt und weiblich ist), verknaxen (Ableitung von knas, nicht knast, unsicher: warum s > x? Die jidd. Form knas bietet dem deutschen Ohr und Mund nichts Ungewöhnliches oder Schwieriges; andererseits gefühlsmäßiger Zusammenhang zwischen verknaxen und knacken, Knax vorhanden). Die vorliegende Untersuchung und die eben gebrachte summarische Liste haben hoffentlich gezeigt, wie notwendig eine Bearbeitung dieses Gebietes ist, und wie vorsichtig man dabei zu Werke gehen muß.27 e
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{In der 17. Aufl. von Kluges Etymologischem Wörterbuch, 1957 besorgt von Walther Mitzka, ist Birnbaums Untersuchung bereits rezipiert. Im Art. “mogeln” heißt es: “Die Gruppe [mogeln, Mogler, Mogelei] stammt nicht, wie man gedacht hat, aus dem Jiddischen oder Rotwelschen: S. A. Birnbaum, Zs. f. d. Phil. 74 (1955) 225.” Die Etymologie ist bis heute ungeklärt. – E. T.}
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28
{Da S. A. B. um 1937 in London arbeitete, wurde bei der Datenermittlung der Integrated Catalogue der British Library bevorzugt. – E. T.}
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Standard Yiddish *
Standard Language When we say or hear the word dialect, most of us think of something rather unimportant, and many people still, consciously or unconsciously, regard it as a corrupted form of the language proper. They do not realize that the speech of the overwhelming majority of human beings is dialectal and that this is largely the case also in English, French, and especially German, even though the speakers have at their disposal a standard language with a standard pronunciation. For a layman, such an interdialectal form of a language is ‘the’ language, the ‘real’ language. Now, how about a standard form of Yiddish? As to the earlier period, although the field is unexplored, this much is clear: there was a more or less common form of a literary language. In more recent times – in the sixteenth or seventeenth centuries, for instance – it must already have differed considerably from the spoken language, i. e., from the dialects. Nevertheless, books printed in western and eastern Europe are in the same type of language. This is not surprising, since the written word is always far more conservative than the spoken one. How is present-day literary Yiddish connected with this old type? Is it a continuation of it or is it of independent growth? At present all we can say is that there is a connection between the older and the modern period, the exact nature of which has, however, yet to be worked out. On the whole, modern literary Yiddish has its main source in the modern spoken language. It has the same accidence and syntax, vocabulary, style and phonetics.
The Dialectal Basis of Literary Yiddish The standard form of a language is either based on a certain dialect or on a mixture of dialects. What is the relationship between present day * The following pages contain a chapter from my book, The Yiddish Language, which had already been set up in type, early in the Second World War, when it was destroyed by German bombs. First published in: Uriel Weinreich (ed.): The Field of Yiddish. Studies in Language, Folklore, and Literature. New York 1954, pp. 69--72.
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literary Yiddish and the dialects? Is it based on one of them or is it a mixture? There has been a popular attempt to solve this question by reference to the spelling. The argument runs thus: The Hebrew letter vav means [u]. Literary spelling has vav in all words where the ‘Lithuanian’ dialect pronounces [u]. This proves that the literary language is identical with this dialect. The ‘Polish’ dialect is ruled out, as its pronunciation [i] contradicts the spelling. It is evident that such an argument is fallacious. Vav is not [u]. It is not [u] as, e. g., in the northern [fus] ‘foot’; it is not [i·] as in the southern [fi·s]; it is not [ü·] as in Central Yiddish or Alsatian [fü·s]. It is all of them. The belief that alphabetic signs denote something absolute is untenable. The idea that the letter u, for instance, is only a relative symbol presents no difficulty to an Englishman who uses the same letter u with such different meanings as in fun, full, blue, burn, etc., but it is not so obvious to people whose language happens to be Yiddish, German, Polish, Russian, etc., where the spelling is more ‘phonetic’. In short, there is no clue as to how the symbol in question should be pronounced and as to the relation between literary Yiddish and the dialects. The same applies to nearly all letters denoting vowels and diphthongs, which are the most obvious characteristics marking the dialectal differences of Yiddish. Hence, we should not get any nearer answering our question as to whether the literary language of Yiddish is based on one of the dialects, if we made a phonological examination of the written form of Yiddish words. The reason is clear: the spelling of Yiddish is historical – it is as old as the language itself, because at the time of its birth the Jews were not an illiterate people but an old and civilized community, where practically everybody could read and write. Changes in the language naturally caused changes in the spelling too. But as the dialectal developments spring from a common source, the new sounds always appear in parallel series. Instead, for instance, of the old words with oi, we now have two series: one with [oi], and one with [ei], e. g., [azoi] / [azei]. The ˙ to change their spelling. ˙ speakers of the northern dialect had no reason People did not, of course, realize that phonetic development was constantly taking place, so they continued to use a certain symbol for a certain sound, even though the same symbol had signified a different sound a hundred years previously. The new sounds they produced were naturally connected with the spelling acquired at school. For them the symbol in question was [ei], not [oi], as it was for the southerners, or for ˙ their own ancestors. Thus, up to this day, the same Yiddish text is read
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differently by speakers of different dialects. Hence we could not, by the application of this method of investigation, determine the dialectal basis of literary Yiddish. We must, therefore, turn to the vocabulary and grammar. As to the former, there are as yet no dialect dictionaries, and if there were, it is doubtful whether counting up lists of words would be of great help in this connection. Grammar, on the other hand, provides us with two important clues. Literary Yiddish has three genders: der tuul ‘the valley’ is masculine; di muus ‘the measure’ is feminine; dus xaider ‘the room’ is neuter. The same is the case in the southern dialect, but the northern has only two genders, there is no neuter: e. g., iingl ‘boy’ and re´itynis´ ‘riddle’ are masculine and feminine respectively, instead of neuter, as in the south. Hence it becomes clear that the literary language had its origin in the southern dialect. The fact that the old literary language had likewise three genders may also have played a role. But there can hardly be any doubt that the neuter would have disappeared from the literary language, had the latter sprung from the northern dialect. The following is another proof. Literary Yiddish has the construction: er ze´it zi ‘he sees her’ and er zugt ir ‘he tells her’. Zi is accusative, ir is dative. There are not many such forms in Yiddish but they include some of the most common words in the language. Consequently, the syntactical categories of the two cases remain perfectly clear in the consciousness of the speakers, even in words where there is no differentiation in the forms of the accusative and dative. People who are used to the difference in two sentences like er dertsailt der iıˆdyny ‘he tells the woman’ but er fre´igt di iıˆdyny ‘he asks the woman’, will be conscious that in sentences like er git dym xaver ‘he gives to his friend’, and er fre´igt dym xaver ‘he asks his friend’, the identity of dym, none the less, covers a difference in syntax. If we compare this with the state of affairs prevalent in the dialects, we notice the following: the northern dialect knows of no difference between accusative and dative, either in form or in syntax. Here there are only two cases, the nominative and the objective; er ze´it ir is constructed exactly like er zugt ir. This shows that in the consciousness of the speaker there cannot be any difference between accusative and dative. In the southern dialect, however, we meet with precisely the same facts as in the literary language. The two are therefore intimately connected. What we have already said before about the possible influence of the old literary language applies here, too: it might have played a
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roˆle but would have disappeared if modern literary Yiddish had been a development from the northern dialect. On the strength of these two important grammatical characteristics, it is possible to say that modern literary Yiddish corresponds to the southern dialect. It is not difficult to understand why, seeing that nearly all the early makers of modern Yiddish literature as well as the triad of modern classical writers and most of the great living authors belong to the south.
Standard Pronunciation English, French and German have developed, in addition to the standard written language, a standard pronunciation, which – it is perhaps not generally realized – remains, in practice, strongly under the influence of the speakers’ native dialects. Often – and this is particularly the case in South German regions – the standard pronunciation, and even the standard language itself, are wholly abandoned in conversation. There is nothing unusual in the spectacle of a German Swiss professor stepping down from his college platform to talk pure dialect to his students. A Yiddish professor has no choice. He has no standard pronunciation at his disposal. Undesirable as this state of affairs would appear to be to a proper highbrow, or egghead, in actual practice it offers few difficulties.
Prospects and Facts The problems connected with the creation of a standard language are being much discussed by Yiddish philologists of the present. As to a standard pronunciation, neither the complete adoption of any one dialect nor an artificial mixture of the main ones would appear to offer good prospects of finding acceptance, since very few people would consent to relearn the pronunciation of their mother tongue. In the literary language, however, such adoption has long been an accomplished fact. In writing, no ‘Lithuanian’ would think of refusing to use the accusative and the neuter, hard as it might seem to him to deprive even a woman of her natural gender when, contrary to his own dialect, he has to write dus maidl ‘it / the girl’.
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Soviet Yiddish *
When I accepted the Editor’s invitation to discuss the Yiddish language in the Soviet Union, I realised I would not be able to do more than offer a few observations about certain points in today’s written language. I have used as my source some issues of two Soviet publications, the monthly dnalmõh wijyùaÄs and the daily nryjw rynawzdibaÄrib, from 1974 and 1975. They are printed in the Hebrew alphabet. But is that not a matter of course? Yiddish, like the other Jewish languages, is written in Hebrew characters. However, when we come to think of it, the retention of the Hebrew alphabet was not really in keeping with the radical ideas of the Jewish Communists. Why then did they do it? Was it because they thought it would be too much to expect a people of millions – most of whom were still traditionally religious and therefore naturally averse to such an attack on their tradition – to switch alphabets suddenly? Or was there perhaps still something in their composition which prevented them abandoning the alphabet they had grown up with? Although they had witnessed the state-enforced abolition of the Arabic alphabet in the Islamic languages of the Soviet Union, neither the Yiddish linguists nor the leaders of the Jewish sections of the Party nor, for that matter, the Soviet authorities in general, seem ever to have attempted to do the same to Yiddish. The characteristics described in this article are not all restricted to Soviet Yiddish.1 Many can be met elsewhere in the modern literary language. No research as to the extent and nature of the differences between the Yiddish of the West and that beyond the Iron Curtain has yet come to my notice. In the journal dnalmõh wijyùaÄs there is a feature, under a Russian heading, providing a page or so of Yiddish grammatical material for learners. Each word is translated into Russian. As this journal is intended for an intelligent and educated public, it may be assumed that some, at least, of its readers do not know Yiddish very well but are interested in improving their knowledge. * First published in: Soviet Jewish Affairs 9.1 (1979), London, pp. 29--41. 1 It is, of course, possible that some of the examples quoted in the following pages were used in our material for the first and last time. They are, however, characteristic nonetheless.
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Gender. Certain of the words in our material are used with either the masculine or the neuter gender: laÄq saÄd – laÄq ryd. This is to be explained by the dialectal origins of the different writers: the Southerners use the original neuter gender, the Northerners have lost and replaced it by the masculine. Examples of such neuter nouns occurring here are: ñbyl / nbyl saÄd ,ryõÅp saÄd ,l³m saÄd ,jraÄ saÄd. Examples of feminines are: ,zaÄlg id ,dil id ,nõÅw / ñõÅw id ,law id marga Ä rP / ÕargaÄrP id ,myjsis / Õyjsis id ,piw / úiw id; in addition, all nouns having the suffixes sy- ,wi- ,jõÅq-, e. g. ,syùkar id jõ Å qkig id ,jõ Å qijkym id ,winygygab id ,syldajwih id are feminines. Examples of masculine nouns are: snõa ryd ,jnuzyg ryd ,raÄd ryd. We can sometimes tell the gender the writer had in mind if the noun happens to have an adjectival attribute. This remains uninflected in all the grammatical cases when the noun is of neuter gender and is provided with the indefinite article: ñbyl siz a ,l³m laÄmw a jim. If we were to find the forms ñlaÄmw and rysiz we would know that in the writer’s dialect the two nouns were masculine, and that he was a Northerner. Plural. In our material nouns having the suffix ry- remain unchanged in the plural: ryciwab ,ryjybra id. Words ending in raÄ- have the plural suffix s-, e. g. sraÄjarynyg. Words like ñymazqy have the ending sy-, e. g. synymazqy. A frequent plural ending is ñ-: ñqla Ä pra Ä P ‘married couples’. Variants. The phonological differences between the Yiddish dialects are not discernible in the written language because these differences run, as it were, on parallel lines: the /u/ and the /ou/ in the one dialect are, respectively, always /o/ and /oi/ in the other, etc. As the spelling of Yiddish is basically older than the dialects, the speakers of each of the dialects will read the written language in their own way. Thus the orthography of Yiddish might be said to be inter-dialectal. Still, there are exceptions. Then the differences are apparent in the written language. In our material we have, for instance: ,ñraÄbyg / ñr³byg ,jkud / jkad jõ Å z / jnõ Å z ,ñyiÇrwyg/ñgirwyg ,ñdõwrap / ñdiwrap. In some cases where we know that variants exist we might meet with only one form in our material: ñymar ,(njkõÅl) njk³l ,(ngaÄrqyg) ngirqyg (nr³wyg) nraÄwyg ,(ñym³r) etc. The explanation is probably quite simple – we cannot often expect to find both forms in so limited an amount of material. However, in cases where the appearance of one variant only is frequent, the absence of the other variant seems to be intentional, i. e., the writer, editor or compositor is deliberately keeping out one variant,
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because he regards the other as more ‘correct’ or desirable. Examples here are: ,(sn[wjilia]) s[wjilia] ,(a`a dnica ,ryjcia) jcia ,(gylp) jgylp ry -yg) ñja Ä rjyg ,(ñdyr) ñdõr ,(aÄjwin) aÄjin ,(jwin) jin ,(ñb³lq) ñbõ Å lq jnõ Å z / jõ Å z ,(snjõ Å ù) ñjõ Å ù ryd ñup ,(ñujyg) ñaÄjyg ,(ñuj) ñaÄj ,(ñjyrj .(ñynyz) ñynõ Å z ,(jnyz)
Dialects. In one of the novels in dnalmõh wijyùaÄs we find this passage: ,qny gaÄz Óyi' :ryùywraù jim widiÇi rynaicilag rybia jwim jsag ryd a Óy zia ñawzdiba Ä rib sa Ä d ,ñhõjwryp uc qiliù jõ Å z [...] ùyqnai byr .'yira Ä jiryj
I do not know which of these forms are supposed to be ‘Galician’ and which ‘Varsavian’, for the simple reason that all of them were common to Galicia and Warsaw: in both regions the same dialect of Yiddish, the Southern one, was spoken. As regards details: Óyi should be Óai. The y and h of ñhõjwryp have nothing to do with the pronunciation in any of the dialects. They merely reflect the Germanised spelling system which was in general use in modern literature until a short while ago – Mendale, Peretz and Shuulem Alaichem employed it like everyone else. If the word saÄd is used here instead of za ‘that’, this does not tell us anything about the spoken language, because nobody spoke in this way; saÄd ‘that’ occurred only in the Germanised written language. The phrase ñõÅz qiliù is unknown to me. It is not clear whether Óy means ‘also’. If it does it should be Ó³a here.
The alphabet Although the Hebrew alphabet was not banned in Soviet Yiddish it did undergo a change in one respect. Neither the Roman nor the Cyrillic alphabets have special forms for letters when they are in word-final position. The Yiddish linguists in the Soviet Union therefore decided to remove from the spelling of Yiddish the five final forms which are part of the Hebrew alphabet. Thus Soviet Yiddish had only one form each for c ,p ,n ,m ,k. Later it was decided to re-instate the final forms. However, not everybody changed back, as may be seen in our two sources: dnalmõh wijyùaÄs has the final forms, while rynawzdibaÄrib nryjw has not. Spelling. There was another radical innovation but no re-instatement in this case. The words constituting the Semitic element of the Yiddish
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vocabulary had always been written according to their own spelling system. This, being part of the religious heritage, was now abandoned, and such words were spelled on the basis of the system employed for the Indo-European elements of Yiddish – a striking symbolical expression of the split between the Soviet world and the West. Phonetics. We quite often come across unphonetical spellings – those inherited from pre-Soviet times and thus shared with the Yiddish west of the Iron Curtain, or those that have arisen since then. This is especially striking in the Semitic element of Yiddish. Since neither the ancient Semitic phonology nor the traditional spelling are of any concern to the Soviet Yiddish linguists, we would expect them to apply their general spelling system where the traditional spelling of a word is not in keeping with its pronunciation. But one often meets with words where this is not done. The reason seems to be that they were being influenced by the spelling they had acquired at school, and they did not realise that there was a discrepancy between what they actually heard and what the spelling represented. Examples of this are: ùyjmaÄi ,yrusb instead of ùyjnaÄi ,yrusP; ynõqz ,midaÄgb instead of ynõqyz ,mydaÄgyb or ynõqs; ÕikaÄjw with plural ending Õi- (although the rule is / ÕyÄ jyw; (ñõ Å z Óyr³a) sinkam instead of synkam my-) instead of Õyka (ñõ Å z Óyr³a); gyhnim ,ladah lidyb instead of gynim ,ladylidyb. When a voiced consonant meets an unvoiced one it becomes unvoiced: jP³l jb³l. Whoever introduced (west of the Iron Curtain) the neologism jsbrah ‘autumn’, was following the German spelling without realising that the /b/ had been unvoiced in front of the /s/ and that there was no reason why the historical spelling of the German word, which was based on Middle High German herbest, should be adopted. The correct Yiddish spelling would therefore have been jsPrah, like Yiddish sP³a ‘fruits’, as against German Obst from Middle High German obez. When the consonants are of identical or partly identical articulation, the assimilation becomes total: ñgaÄz s³ra arousugn, ñsiw s³a ousˇiisn. These cases of assimilation are not apparent in the spelling. Examples in our material are: ÓylPyws³mua ,jdimw. On the other hand, assimilation is shown to have taken place when the two phonemes that meet are identical: gnusapua ,ilp³nuc ,ñymynõÅra. The reason, no doubt, is that the abolition of the doubling of letters – a feature that had been introduced as a result of the Enlightenment – was still within recent memory, and now had the effect of causing the linguists to avoid gemination even when the case was of a different nature. When they carried through their radical change of orthography it would not have been surprising if they had shown every kind of assimilation.
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However, as we have seen above, they did not do so. Again, did they perhaps, under the influence of the written image, fail to recognise the phonetic reality? There are pointers in this direction, as we will show. The dental which develops in stressed syllables between /l/ and /n/, on the one hand, and /s/, /z/ or /sˇ/ on the other, is often not expressed in the spelling (nor is it in non-Soviet Yiddish): jsnidrap ,sla. Are spellings like jrymurap ,jcriÇyg ,ñqiÇurmuab or breaks at the end of a line like ñqidnyr-ap ,qijras-³rg to be explained as being in imitation of the Western alphabets (which have no aleph for the glottal stop) but have to be pronounced with open juncture: far’jmert, ba’jmrjj’ikn, gy’iirct, grois’artik, far’endikn? Or do they actually have to be pronounced in the way they are spelled, with closed juncture? Or does the break depend only on the length of the line and has nothing to do with the pronunciation? However, our material contains two words where the insertion of an aleph mistakenly indicates an open juncture: yira Ä jiduaa ,yzuaaP (another author yz³P) from Russian pauza, auditoriya.
The Semitic element The Semitic element has not been expurgated from Yiddish as an undesirable ‘clerical’ inheritance. We find, therefore, Yiddish words of Hebrew and Aramic origin and their normal integration in morphology and syntax with the other two elements: ,jsyùnag ,qidùyjmaÄi ,õlryla Ä q ,qidùynõk ,lupsyùruk ,ÕainpaÄc .jpyd³ryg ,ñalPykulym ,jõ Å qjyl³b ,gnalmiwa Ä dak ,wijabylab
However, we often see that words of Semitic origin have been replaced by German ones – an inheritance from the Enlightenment of the nineteenth and twentieth centuries, and there appear to be many new ones besides. It happens that both an old word and the new one are used side by side. Examples from our material are: dimlaj – ryliw ‘pupil’; dyùa Ä q – yry ‘honour’; qasP – lõjrua ‘decision’; syùõ Å ksih – gnujkilprap ‘obligation, duty’. The following words of the Hebrew and Aramic element have been collected at random to provide a general picture: ,ynaÄmla ,ylika ,qidymõa ,syp³a ,myl³a ,syùaÄ ,ydaùa ,ùyga ,yla Ä gylab ,yjsaÄbylab ,saÄbylab ,wijabylab ,rykaÄb ,lja Ä b .ylipa ,lalqyb ,ñùiqyb ,Óy³qyb ,wyrõpyb ,ñyinib ,jõ Å qjyl³b ,jyl³b ,ñynyùnag .yrõrb ,zyg³rb ,ñp³muwyb ,ÕylaÄwyb ,yiryb ,symyyb ,syr³d ra Ä d ,yqpad .mynyg ,Õin³yg ,mynyhyg ,Õirõg ,ypug ,lr³g ,myl³g
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,yda Ä msah ,yaÄnah ,Õagah .yrid ,yõd ,ysanraP sygõ Å d ,syr³d ,Õyra Äd ,syldajwih ,syùõ Å lsih ,syùõ Å ksih ,yaÄPwah ,ykaÄgwah ,yqa Ä spah ,yjaùymaj ,Õaj ,Õidimlaj .ynõqyz ,ñraÄqiz ,ñõ Å z yk³z .Õyqsyh .yùUwj ,ysipj ,pyqõj ,ynõ Å j ,sinõ Å j ,yùõ Å j ,miùw³j ,syaÄj ,syna Äj ,yraÄh-rycõiÇ ,Õiwra Ä i ,qidùyjmaÄi ,ùyjma Ä i ,miù³jma Ä i ,mai ,ywa Ä bai ,ynysak ,nwylak ,ñryzak ,ryùak ,miwa Ä dak .mim³syi ,da Ä syi ,ùywiÇi ,syr³dyl ,ñjulkal .yrùyk ,qywõk ,ùyiak ,qidùynõk ,nõk ,yja Ä rak .syn³wyl ,dyùaÄqyl ,lwaÄmyl ,Õyiakyl ,wUùyl ,ynaÄùyl ,yiÇaùyl sinkam ,symkam ,ryzkam ,nõ Å z kyiÇrjam ,ñymjam ,ypõgam ,lbam ,ñõ Å z lcam ,ylaÄPam ,wymam ,syùaÄmah-Óylam ,Óylam ,nõ Å z Óyr³a ,ñõ Å z ñõk yc³m ,ky³m ,ñõ Å z yd³m ,ñõ Å z yiÇd³m ,yqwam ,jylqim ÕyqaÄm ,yma Ä klim ,ylysõ Å m ,ylõm ,ylõ Å m ,lkõ Å m ,qidkyrzimjõ Å ù ,kyrzim ,yr³m ,Õisa Ä kuiym ,ñõ Å z yl³k ryqaùym ,ykaÄPwim ,yùcim ,ymajsim ,ymaÄjsim ,qidwypyn-syrisym ,ykulym ,ylikym ,rybakym ,ñõ Å z dybakym ,rynyguwym ,kyqym ,ñõ Å z ynaqym ,ñõ Å z ÕyiÇaqym ,ñõ Å z lbaqym ,sylsym ,ñryù lya Ä Psin ,ñryù ryjpin ,ynimyqpan ,iùaÄn .Óywym ,kyiÇwym ,qypa Ä s ,paÄs ,ÕinaÄs ,Õas ,ÕirkaÄs ,da Ä s .ymaÄwyn ,ñryù Õym³jwin ,Õajs ,yùiùs ,ydus ,lqakas ,Óas a ,rypõs ,rydõs ,qidsyd³s ,Õycy ,rywpy ,symy .ypõrs ,yrdys ,yr³ks ,ykmis ,ybis ,yrijs .ÕiqusP ,qasP ,yjõlP ,syrõP ,ñlyuP ,nryjaP ,ñryù ryja Ä P .kyry ,dyùa Ä q ,Õin³mdaq ,ÕynaÄP-sylaÄbaq .jsinyiÇc ,yra Ä c ,rac ,Õai-npa Äc ,rywa Ä q ,ywaÄqwin ,ywaq ,synaÄbra Ä q ,ñbra Ä q ,saq ,õlryla Ä q ,ylaq ,la Äq ,ÕilaÄlq ,lalq ,pywiq ,ÕyiÇq ,jamiq ,myd³q ,(figuratively) ñrywaq ,syùkar ,syn³iÇar .miù³rq ,õdyq ,qidrydõsq ,rydõsq ,rymzylq ,a Ä w .suwyr ,ygyr ,sykõr ,Óyur ,yp³r ,npyd³r ,ñwar ,syna Ä mkar ,riw a ñaÄ ,sykõ Å w ,Óydiw ,yruw ,wyr³w ,syiab-mylaÄw ,ñka Ä w ,sybaw .myw ,kyjyw ,sykilw ,Õynõkw ,ynõkw ,minõkw ,Õiriwah riw
The German element Whenever the Yiddish language originated, one thing is certain – it cannot have come into being during the last few centuries, because its Germanic element is clearly related to an earlier period of the German language. However, our material (in common with the written Yiddish from west of the Iron Curtain) bears witness to the impact of modern German, which has invaded the vocabulary, morphology, semantics and syntax of the literary language in the nineteenth and twentieth centuries. We seem to meet with Germanisms more frequently in Soviet Yiddish than elsewhere. The Yiddish form – indicating criticism – for a Germanism is the expression ÕzirymwjõÅd.
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Syntax. daÄs ryqidnyiÇlb ryd ‘the flowering orchard’; yqidnrip saÄd Å ùw a ‘a silent youth’; id jra Ä ‘the leading place’; gnui ryqidngõ ùijaiÇcinia-sqlaÄp yqidnsqaù ‘the growing initiative of the people’; id ñPmyj yqidngõ Å jw ‘the increasing tempos’. Although the verbal form with the ending qidn(y)- is not a present participle, it is used as an adjective under the influence of German and Slavonic where the participle is thus employed. Óiw yjyùa Ä qyg ryùw id ‘the heavily iron-studded boots’; jin ÓaÄn ñõ Åz Åz sulwab ryjga Ä zygs³ra ‘his still unexpressed decision’; Óyljsniq ñõ Å ù sad jõ Å qwlgniÇi yjkamyg ‘his artificially assumed boyishness’; jin jõ ljpaÄq [...] yõ Å n ‘the far from new […] jacket’. Here a qualifier is inserted between the article and an adjectival attribute – an un-Yiddish construction adopted from German and / or Russian. ‘Naturalisation’. The adoption of German words and forms is very often accompanied by a process of ‘naturalisation’. When a word, or a part of a word, is adopted, it is generally given the shape it would have if it were a Yiddish inheritance: vollkommen – Õuqlup; vollständig – qidnyjwlup; Auftrag – ga Ä rjp³a; Ausgaben – ñbaÄgs³a. The German prefixes an-, be-, ent-, er-, un-, ver- occur very frequently: angenehm – Õynygna Ä ; bewaffnet – jnpaÄùab; enthalten – ñjlahjna; Erfolg – gla Ä pryd; erfolgreich – Óõ Å rgla Ä pryd; Erinnerungen – nygnuryniryd; erlauben – ñb³lryd; erobern – ñrybaÄryd; erscheinen – nynõÅwryd; unbedeutend – qidnjõÅdabmua; vervollkommnen – ñymuqluprap. Sometimes the process of ‘naturalisation’ is only partly carried out: Gegner – ryngyq, Entwicklung – gnulqiùjna which would have to be gnulyqiùjna ,rynygyq. At other times words are incorporated just as they are: verantwortlich – ÓyljraÄùjnarap ‘responsible’, not Óylrypjnyrap (the reason in this case being, presumably, that there is a Yiddish verb ñrypjnyrap Óiz which has a different meaning [‘to justify oneself’]). Germanised forms. There is also a process of ‘denaturalisation’: Yiddish forms are Germanised. Instead of Óyljnõùyg ‘as usual’, ñrygnua ‘Hungary’, sP³P ‘Pope’ we come across jsP³P ,ñragnua ,Óylnõùyg. In the case of ñragnua the writer might not have known the Jewish name for that country, ñrygnua, or he might have regarded the German name as the ‘official’ and therefore the ‘real’ one. But, as a matter of fact, Ungern is actually an earlier German form. sP³P, the form without the /t/, might have been considered by the writer as a corruption of the ‘correct’ one with /t/. But, again, the form without the /t/ is the older of the two – the excrescent /t/ of Papst did not make its appearance till late
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in the Middle High German period. The word for ‘cotton’ in Yiddish is lùnab (the /n/ is not pronounced; it indicates that the /a/ is nasalised) and lùab. This word is clearly connected with the German Baumwolle. The Yiddish form, however, could not have arisen from this form, since its (East) Yiddish equivalent would have been laÄùm³b and the /oi/ could not then have developed into /a/. But laÄùm³b is actually the word used in our material – it is a case of ‘naturalisation’, not of inheritance. lùnab seems to be derived from a dialectal German form, where the Middle High German form boum had developed via baum into baam. The Yiddish word is presumably connected with the Polish bawełna, but how has yet to be discovered. A partial development occurs in the case of the prefix -uc when it is joined to a verb: ñõguc ‘to melt’. The adverb cjj was also spelt uc, so that when it was followed by an infinitive there was no visual difference between ñõguc ‘to melt’ and ñõguc ‘to go up to’. (The position of the stress is different in the two words, but stress is not shown in writing.) To do away with this ambiguity, the solution arrived at in non-Soviet Yiddish was taken over in the East – the prefix was replaced by ce-, which brings it close to German zer-. The adverb remained unchanged. So now a visual difference was achieved: ñõgyc and ñõguc. (In the traditionalist system no artificial change in the pronunciation is necessary, as the adverb is not joined to the infinitive, and, in addition, the quantity of the vowels is shown: ñõguc but ñõg Uc, the same as in Uc jõg.) The linking of the adverb with the infinitive is, of course, a Germanism. A Yiddish word is sometimes only partly influenced by a German one: in our material the words õÅrjyg and jpawõÅrjyg are given as õÅrj and jpawõÅrj presumably under the influence of German treu and Treue (and, it seems, in ignorance of the German form getreu). German suffixes that are frequently adopted are -bar, -heit, -ler, -los, -tum: ÕujndiÇi ,zaÄlcynyrg ,jõÅhwjnym ,rablip. There has been a growing use of -ler: ryljraÄPsnarjaÄjùa ‘autotransporter’; ryldnibrap ‘telephonist’; ryljkicwip ‘fishbreeder’ (Fischzüchter + -ler); -cynyrg ryl ‘frontierman’. This suffix seems to have its origin in the word ryljõ Å cjim which was coined between the two World Wars in Poland to provide an equivalent for the German term Zeitgenosse ‘a contemporary’. Los was presumably not ‘naturalised’ because the Yiddish adjective z³l was either not seen to be related to los or because the meaning of the Yiddish word – ‘loose’ – was felt to be too distantly related to the meaning of the German suffix. Thus los was adopted outright (not, of course, with the exact German pronunciation).
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Sometimes Germanisms give rise to new formations: ñgõÅcrybia ‘to convince’ produced the adjective qidùygõÅcrybia ‘in a convincing way’, which is not a transposition of überzeugend (that would be qidngõ Å crybia). Õans³a ‘exception’ (Ausnahme) produced kylmyns³a ‘exceptional’ (there is no ausnähmlich in German). A Germanism may be constructed on a German pattern without there being a German equivalent: qilaÄclip ‘numerous’ corresponds to vielmalig, but there is nothing resembling jõÅljkalw ‘battle men’. Not surprisingly, it is sometimes difficult to decide whether there is a connexion and, if so, how it came about: qidngilõÅb ‘adjoining, neighbouring’, used of a place, might have been created under the influence of nahe gelegen ‘situated close by’ plus beiliegend ‘enclosed’; Yiddish ngil ‘to lie’ is not used figuratively as ‘be situated’. Another example of such uncertainty is ñymuqraÄp ‘to take place’. Is it really derived from vorkommen? In most cases the German word does not mean ‘to take place’. Or take, for instance, rablip. It does not seem to be derived from the German fühlbar which means ‘tangible, palpable, perceptible’, while the rablip in our text means ‘sensitive’. It would therefore be correct to speak of a new formation: Yiddish nlip ‘to feel’ + the Germanism -bar meaning ‘possessing a certain quality expressed by the word to which it is attached’. Occasionally the adoption of a German word seems to come about through misapprehension. ñcyzraÄp ‘to continue’ is the German fortsetzen. As Yiddish jraÄp has quite a different meaning (‘for all that, after all’, etc.) it appears to have been understood as German vor ‘in front of’, thus suggesting ‘forward’ and so ‘further’. A morphological example is ñdniùwrap (verschwinden) ‘to vanish’ instead of ñryù ñdnUùwrap, a verb of the fourth conjugation. It is of interest that the Germanism ginyq ‘king’ is avoided and the old giniq is used, in the word ÓõÅrginiq ‘kingdom’ which itself is interesting in the Soviet type of language. Semantics. Semantic changes work in two directions: (a) Words adopted from German but used with a different meaning: qidõrp ‘pleasing, gratifying’ instead of ‘joyful’, in German freudig; qijpahdnajw ‘continuous’ instead of ‘steadfast’ (standhaft); ymazim (syqinwaPyra Ä h) ‘hardworking (toilers)’ instead of ‘fatiguing’ (mühsam), etc. The use of these is probably idiosyncratic and based on insufficient knowledge of German. (b) The modern German meaning is added to or replaces the meaning of the corresponding Yiddish word: ñlypab ‘to send word’ becomes ‘to command’ (befehlen), ñõjwab ‘to agree’ becomes (ñup) ñõjwab ‘to consist (of)’ from German bestehen
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(aus), ñjkarjab ‘to think about’ becomes ‘to look at’ from betrachten, ñlõc ‘to count’ acquires also the intransitive meaning ‘to amount to’. Finally, a rather difficult case. The German Umgebung means ‘environs, environment’. How do we explain gnubygmua meaning ‘situation’ here? A semantic connection with Umstände? Can it have arisen from a wrongly understood word in a Russian-German dictionary? Idioms. Idioms taken from German are frequent in our material: nymuq Ä n a ñga Ä rj jkam ryd uc zur Macht kommen ‘to come to power’; ñyma einen Namen tragen ‘to bear a name’; kylgym rap nynipyg ‘to find a thing possible’; ñlap Õuc ñygnyrb zu Fall bringen ‘to cause the downfall’; Óaz yqijkyryg id die gerechte Sache ‘the just cause’; sy uj Óia ñryg ich tue es gern ‘I am glad to do it’ instead of the Yiddish construction ñuj uc sy ñryg ñib Óia like in English. Vocabulary. Here is a list of lexical Germanisms from our material. Sometimes one has the impression when the writer uses a certain word he has only just looked it up in a Russian-German dictionary. At other times one feels that he must have once lived in Berlin. And, of course, one cannot tell whether that word is in general use. ,kyljndra Ä rys³a ,rys³a ,w³js³a ,jõ Å qizaÄlgnags³a ,ñdlibs³a ,qidnjõ Å dabmua ,gnujajws³a ,gucs³a ,Óylrys³a ,kylnõùygrys³a ,wiragnua ,ÓylPyws³mua ,rypygmua ,Óylgyùabmua ,jgnidabmua -mazqrympua ,gaÄrjpua ,ybagpua ,jpirwryjnua ,gnumynryjnua ,ñragnua ,rymijngõa ,qidùygõ Å crybia ,ngõ Å crybia ,gnuwarybia ,ngyrpua ,jõ Åq ,lzdnia ,Óapnõa ,ndalnõ Å a ,yqinõa ,Óyljõ Å hnõa ,ñrydilgnõ Å a ,jpawngõa ,ñqydjna ,jma ,ñjsrym ma ,ma ,sla ,ñõmygla ,Óylrynia ,jlahnia -jna ,ñqidluwjna ,('... ñgyù ñdyr') ñylqiùjna ,gnulqiùjna ,njlahjna ,ñry³dab ,jryjsõ Å gab .jlajwna ,ñy³rjrapna Ä ,ñkyrPwjna ,jõ Å qnsaÄlw ,rykuzab ,gnugyùab ,jnpaÄùab ,njP³hab ,jgnidab ,qidnjõ Å dab ,gnujõ Å dab ,ñqidirpab ,gnuryqlypab ,nlypab ,nqrymab ,ñjkarjab ,srydnuzab ,gnulyjwab ,nqijyjwab ,gnuqijyjwab ,ñup ñõjwab ,gnUiÇcab ,jryb³cab -kub ,jqijpywab ,sulwab ,('ñõlq') ñdõwab ,nymijwab ,qidnyjwab Å b ,qidngilõ Å b ,ñbajw yjib ,(bitte) yjib ,girqrygrib ,gnudlib ,liPwõ ,qijõ Å ckõ Å lg ,qijsnig ,ñjsnug uc .pa Ä jwnyrb ,qilb ,lynw-cilb ,(Bitte) -lyzyg ,jkizyg ,dnajwngyg ,jydlibyg ,ydõ Å byg ,jibyg ,ga Ä jsjrubyg ,gnurilujarg ,ÓyrPwyg ,jmijwyg ,jkiryg ,Óylrypyg ,rapyg ,Óyljpaw ,jõ Å qrabqnad ,rabqnad .za Ä lcynyrg ,wikirg ,qijras³rg ,jõ Å qmaz³rg -ryd ,glaÄpryd ,nb³lryd ,nygnuryniryd ,ñrybaÄryd ,kyljinwkrud -nia-Ó³h ,jsbrah ,ñpah ,ldnah .gnard ,gnUaÄrd ,nynõ Å wryd ,Óõ Å rglaÄp .Óylpyh ,Óylsyh ,dlyh ,lyh ,dnalryjnih ,jkiznih ,lyujqylyj ,qidriù ,rypmyq-dnajwrydiù ,laù ,jõ Å qmazkaù ,('Óiz ñgyùryd') ñgaù
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,gnusapua-jlyù ,kyljnzyù ,nzyùqyjaÄilbib : nzyù ,jõ Å qkylqriù ,gnuqriù -graÄz ,ÕylaÄw ñup Óaz :Óaz .('saÄù') -klyù ,girqjlyù ,gnulqiùjna-jlyù ,Ña Ä rj ,qijyj ,kiz nw³j .jõ Å qijyjsblyz ,qijyjsblyz ,rygiz ,giz ,Õaz ,ybil ,nbil ,kyljpawjriùdnal ,jpawjriùdnal .jrydnuhraÄi .Õ³rj ,jõ Å qijkym ,ñlõjim ,gnulõjim ,ñylmrum ,jum ,zaÄljkam .jlajwnanryl ,saÄùjy .qirygõ Å n .nqrym ,qidriùqrym ,rabqrym ,jõ Å hrym ,jõ Å hwjnym ,dngla Ä p .qijkyrP .kyljnpy ,kylny ,Óiz ñrydny ,gnurydny ,Óyldny ,jky ,wirykyrbrap ,nkyrbrap saÄd ,gnunydraÄrap ,ñlõjruarap ,qidnglaÄp ,ñyldnaùrap ,kylsirdrap ,jsnidrap ,ñjirwygra Ä p ,yjkiwygraÄp ,gnucyzraÄp ,ñrykizrap ,qijkizraÄp ,sjryùraÄp ,ñkylqriùrap ,ñdnUùrap ,ñkyljnpyrap ,njkinrap ,jbilrap ,rybiraÄp ,gaÄrjra Ä p ,ncyzraÄp ,('tumihb') ip ,js³p ,gaÄlwraÄp ,gnulyjwra Ä p ,ñdniùwrap ,nymuqluprap ,jkilp ,ryljkicwip ,jkucip ,qimijwlip ,qilaÄclip ,rablip ,lip .qijwirp ,gnilirp ,jpawjnõ Å rp ,jõ Å hõ Å rp ,qidõrp ,(jybra) rabjkurp ,ngõ Å c ,dnajwuc ,ry³wuc ,qilypuc ,jkuc ,gnahnymazuc ,jõ Å qjrac -jparq ,jparq ,qijpniq ,jõ Å hdniq ,Óiz ñrymiq ,pmaq .ryljkic ,rygõ Åc ,yzõ Å r ,rymijkõ Å r .zõ Å rq ,ynygnapygsgirq ,jõ Å qnarq ,ra Ä jamra Ä psnarj ,yqyrjw ,qiqyjw-õùc ,gnumijw ,mijw ,qijpahdnajw .gnurigyr ,gnujkir ,lynw ,ndimw ,jdimw ,ñrydõ Å lw ,jõ Å ljkalw ,jkalw ,ryliw ,jõ Å hnõw .karPw ,jõ Å qlynw
The Slavonic element The Slavonic element of Yiddish is to be met with in every sphere of the language. Grammar. A striking example of this is the insertion of a long qualifier between an adjectival attribute and its noun in place of a clause: ra Ä pnymazuc npa rynymunygna Ä ryd ñup gnujõ Å dab ylasa Ä laÄq id marga Ä rP-myla Ä w ‘the colossal importance of the peace programme
adopted at the congress’. If we imitate this construction in English we will realise how strange it sounds in real Yiddish too: ‘the colossal importance of the adopted at the congress peace programme’. Here are a few more examples: jnynijnaÄq nwinaqirpa npa yjsyrg id nup ynõa syicnajsa Ä rjqylyaÄrdih ‘one of the largest hydroelectric stations on the African continent’; ryjybra ñup ykulym jlyù ryd ñia yjwry id miry³P ñua ‘the first workers’ and peasants’ state in the world’; id cnyrypna Ä qlaù nua jkirab gyj id ynymuqygra Ä p ‘the report and election conference which took place recently’; raÄi nqijcia nrap njwry mynia rymun ‘in the first issue of this year’; sqUùljim ñup rykyh ynjlajw ñõ Åz
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rugip ‘his shapely figure, taller than medium height’; ryqidlbui ryd laÄq rynyj yjsqijkil id jim ryjlipygnaÄ ‘the jubilant voice filled with the brightest sounds’; ÕynaÄP synaid ykylõrp saÄd ‘Diana’s cheerful face’. nkarPw rywidiÇi nua rywisur ryd nia ‘in the Russian and Yiddish
languages’: The lack of agreement between the singular of the attribute and the plural of the noun is quite correct in the English translation and not striking because the adjectives are not inflected. It is, however, unbearable in Yiddish grammar with its inflexions, where the singular of the noun is only a short-cut for ‘in the Russian language and in the Yiddish language’. The correct Yiddish construction is rywisur ryd ñia ÓarPw rywidii ñua. (But the word ÓarPw is a Germanism, of course.) The Russian suffix raÄi- (the Russian rendering of the French -eur) is used in terms like raÄijraÄPsnarj ‘transporter’, raÄizirp ‘hairdresser’. Vocabulary. A lexical picture of the Slavonic element in our material is given in the following list. ,qurb ,ñyidaÄrb ,yzyryb ,nyùywub ,syblub ,yqwjailaÄb .dairjaÄ ,zaqua .qinwaPyra Ä h .yiPaÄld ,lywid ,Ñkygywzd .nyùydlaùyg ,lqinag .ñyqirb ,nylsõrj ,õ Å ryqsarj ,ñywjij ,yqaj .jyrumwzrap ,daÄùaz .sycnaÄù ,yjaÄPaÄlk ,yilaùk .sa Ä qai ,yinaÄPai ,jai ,ydygai .nyPywj ,ñuguwj .yùjsryjsinim ,Ñyida Ä laÄm .qywaÄl .jyjsarkuc ,Óiz ñyinilkrap ,saP ,jwja Ä P ,yùwydaÄP .Pyjs ,ryila Ä js ,yùa Ä la Ä js ,ywzas .ñyqun ,ñyùarP ,yjaÄkyP ,j³lP ,yjynalP ,ywaP ,Óiz ñyraÄP ,saÄriPaP ,ywaq ,yPanaq ,yqyilaq ,yrdlaÄq ,sablaÄq ,nriùaq .Óyc .jsaÄrP ,Óylyqwjir ,ynibair ,qynujar .ycynyrq ,nyùyryq ,lqiwylyq ,qywaÄq .njyPraqw ,ñywjPyw ,yqjamw ,ynjlajw ,ñyùynaw .yqwjyr
In this list there are among the Slavonic words a number of Russian ones, although before the Revolution hardly any Jews were permitted to live in Russia proper and they thus had no ordinary contact with the Russian people and their language. Russian was, however, the language of the rulers, who were represented by the administrative authorities throughout the empire. Thus words connected with official matters had gained entry into Yiddish long before the Revolution. Take, for instance, the names of the months: ,lui ,lyrPa ,jram ,larùyp ,raùnai rybaqyd ,rybaia Ä n ,jsugùa. Since then, as the Jews settled in Russia proper, many more were added. Others are concealed in loan translations, e. g.: ñynrylryd ‘to study’ from izuchat , nlips³a ‘to carry out’ (a duty) from ispolnyat . Here is a list from our material. -rapla ,wiqlaÄpla ,kyljlyùla ,ñqriùpua ,ma Ä qrips³a ,maÄnaÄjùa .dnajwab ,jbylab ,ryrumaab .yjibra Ä ,widnylsurla ,wisurla ,widnab
Soviet Yiddish
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.wimik ,yimik .rylgõa-ryjnih .nrimaÄrgyc ,gnurimaÄrgyc ,maÄqjngyg -yiP .ña Ä lywy ,wzaPiqy .yqnymsjraÄPs ,wijyùaÄs ,jyùaÄs .wijingam ,qinjriùlaÄq .(ñalP) ra Ä ipnip ryd ,gnubygrap .winõrapaÄrP ,lajsyd ñlyjwngyq ,luw-rylqpua-rujluq ,ynjardaùq ,piw ywimsa Ä q ,maÄqjnaq .ñrylga Ä lw id ,rylgaÄlw .ma Ä qõ Å r .wizõ Å rq ,('ñkõ Å lgrap') While possession is usually expressed in Yiddish by the verb ñbaÄh
‘to have’, our material contains cases where it takes the form of a local relationship: ñryjw ryk³h a zia ñym³lw ab ‘Solomon has a high forehead’ instead of a zia ñryjw sym³lw / ñryjw ñk³h a jaÄh ym³lw Å z in an idiom like ryk³h. Similarly, the dative is used with the verb ñõ ra Ä i qicpup dlab ñ³w zia ñõla Õia ‘He himself will soon be fifty years of age’. yqidnjybra id ‘the working ones’ instead of ryjybra id seems to be a calque from Russian, although German is also a possible source. In a story in our material we find names like anùaÄplaÄù yzaÄr ñõjwnõ Å ù or wjiùaÄlirùag irua (the latter without the surname), according to the Russian custom, where the patronymic is added to the first name or is inserted between it and the surname. Are we to understand that the people in the story were speaking like that in Yiddish? Or is the story, here written in Yiddish, merely reported conversations held in Russian? A striking Russianism is the reference to a specific year – it is given as an ordinal number: raÄi ñjs1975 ñia. Following modernist usage in the West, certain Slavonic words are replaced by German ones: ñyisaÄ ‘autumn’ by jsbrah, ynsyù ‘spring’ by gnilirp. Transcription from Russian. The Russians have laid down rules regarding the transcription of Russian words into the non-Cyrillic alphabets of the Soviet languages: transcription should be in conformity with the Russian spelling, not the pronunciation. Thus we find wijyùaÄs instead of wijyiùaÄs in the name of one of our journals. In ‘international’ words of Greek etymology we find y rendered as v, for instance: jsugùa ‘August’, jamaÄjùa ‘automatic machine’, maÄnaÄjùa ‘autonomous’, ra Ä jùa ‘author’, jùana Ä msaÄq ‘astronaut’. As in Russian, this y is transferred also to yilarjsùa, although the phoneme in question is not the Greek y but the Latin /u/ in australis. In the ordinary way Latin /u/ is rendered as u in Russian and therefore in Soviet Yiddish as u: yira Ä jiduaa ‘auditorium’, yzuaaP ‘pause’. As Russian has no /h/ it is replaced, in foreign words, by a /g/ (presumably because this corresponds to the /h/ of some of the other
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Slavonic languages): Gugo fon Gofmanstal for Hugo von Hofmannsthal. Soviet Yiddish does likewise (or has to do so), although it has at its disposal the phoneme /h/ and the letter h with which it may be written. So we find the word dnalmõh in the name of our journal is transcribed on the back cover as Geymland. As a matter of fact, we too (in the West) are used to the surnames Kagan, Kogan, Gurwitz, Guberman,2 Gildesgame 3 whose g’s were born in passports, i. e., they were transliterated from Russian passports. In recent times, however, the Russian linguists have used the Cyrillic letter x (= kh, ch) to render the h of the Roman alphabet when transcribing Oriental languages. Examples of this also occur in our material: iaÄnak instead of iaÄnah. The name of one of the authors is spelled ùaÄnisun. This is obviously a transcription from the Cyrillic transcription of Yiddish. It should have been spelled ùaÄnysaÄn (from Nathan). Specimens. Finally, here are a few lines of specimens: (a) From a newspaper report: id nrykyh nup ra Ä jqap ryqijkym a nraÄùyg zia gnujsymrap id .srygõ Å c nrysybrap nup ,gnuricudaÄrP ryd nup jõ Å qùijqypy
(b) Heading of an ukase: nqijyjwab ngyù rspsr nup jyùaÄs-ryb³a nup muiÇdizyrP nup zaqua nia nlaù id rap yisimaÄq-laù rykyljngyg ryd nup dnajwab myd rywidiÇi ryd nup yqidnjybra id nup njajuPyd nup jyùaÄs nkyljngyg .jngyg rymaÄnaÄjùa (c) From Õur ryqibõa by Óylõm lyaÄkim: yla ,jngui ryd ñup jrygalab ñynõz ñjairasima Ä q ywiryjilim id úyw Õuc Órud Ó³a Óiz Pujw Óia '!jnaÄrp ñpa !jna Ä rp ñpa' :ñrydaÄp .ryka Ä b ryqicõlP-jõrb a – rim ñbyl .jairasima Ä q ñwiryjilim Õynup jùUrP yla iù ry .sõùw jyPaq Õina Ä P ñõw ñõ Å z ñup .ryk³h a ryõz rim raÄn .ridnamaÄq Õynup jnyh id ñia jylib ñwiryjilim ñõ Å z ñqyjwnõ Å ra Õynia ?saÄùrap .ñjylib id qiruc Õua rynyi jryq ryka Ä b Õyd ñua ñia ryiÇlp-jpul a' ñbirwrap zdnua ab jõjw 'jyjilaiÇcyPs' úargaraP rywiryjilim ryd Óyljnõ Å rp jgaÄz ,'gnunydra Ä ñia ñõ Å z jyù Ñla' .'ùryzyr ryd ñia ñymyn ,ñja Ä liP ,Óõ Å a :lypab ñgnyrjw a ñba Ä h rim' .rasimaÄq .'ryjyPw sa Ä ùjy õmra
2
3
This does not correspond to the German name Hubermann – farmer of a Hube / Hufe (a plot of land), but to the Jewish name Haberman, i. e., the translated form of Huberman (Yiddish rybaÄh = German Haber / Hafer. Thus in Yiddish the first syllable of the name is to be spelled with an aleph). Hildesheim.
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(d) From ñpaw sryjsin Õyd ñup ñymylbaÄrP by qinymyr wryh: Õynup rujaryjil rywidiÇi ryd ñia zia ryjsin ryd Õina Ä dùysP ñjim ñõ Å z saÄù ,ryljsniq rys³rg a ñymuqyg jrydnuhra Ä i ñjsqicnaùc bõhnaÄ Ä nahaq sykniP ñyùyg zia ñyma Ä n ñõ Å z ñua yilimap .(1950--1884) wjiùa ryd .rujaryjil ryd ñia gnunõ Å wryd yjõrPwrap a ñynõ Å z ñyminaÄdùysP ryda Ä rym ,yqilypuc ñup jgnidab ñõ Å z ña Ä q rybõ Å rw a ñup ÕinaÄdùysP ñwirygõjw rydaÄ ñkyljpawlyzyg ñup sybis ykylrys³a ryginõù -ydna ñia ñua dnalsur ñia) ryuj ywijilaÄP ñua rybõ Å rw lip .ryjqarak rybia ñymina Ä dùysP ryjnua qryù yryõz ñbygygs³ra ñbaÄh (rydnyl yr rylagylmua ryd jim ñdnubrap ñyùyg ñynõ Å z yklyù ,Õimõ Å j ywijilaÄP .ñraÄjùa id ñup jõ Å qijyj ryrynaÄiculaÄùyr (e) From yilim by ùaÄqnibar lwyh: Óiz jaÄh iz Uù ,jaÄjw rywijnaq ryd ñup jryqygmua Óiz ja Ä h yram ñia Óiz ab ñynupyg ñua ,srykamqiraP ñup sruqna Ä q a ñia jqilõjab ja Ä h saÄù ,aqlug yilim yjryùak ria ñup ljraq a ljsyq-jwjaÄP Óiz jbõ Å lq iz za ,ñbirwyg ja Ä h yilim .z³h ñwinõkw syd ñia jn³ùyg laÄma ñua ñyùyg jin a Ä d ra Ä i jka ñ³w zia iz .'Õõha' ñPakPa Ä ra gyj ykyljy úa .jqnybrap qrajw Óiz ja Äh
(f) About technical work: -najsna Ä pylyj rywija Ä jwnwiùc rynawzdiba Ä rib ryd pa .ryldnibrap nua rujaraPa yjricilPmaÄq yõ Å n jlyjwygnõ Å a raÄi ndyi jim jryù yic nrykyh wijamyjsis ryldnibrap id s³a jmuq iz nrijaulPsqy biluc .nwinyjnyq ywinkyj id .yisypaÄrP ryõz nia yjbilrap ,njsilaicyPs yqaj ñjybra aÄd wjiùyidaqra rydnasqyla rynywznia ryryjly ryd zia õz nup rynõa ,jujijsnia nia nynryl kiz jqiwyg mia nym ja Ä h nynad nup .yp³r ryd .ryuj yrydna id jim nwinjnyq ynõ Å z jim nryg Óiz ry jw³j dnica -yg gnal jin a Ä d ryha zia aianywP anùaÄnaùia ynijnylaù rynywznia iz k³a .gnudnibrap nup jujijsnia rysydaÄ myd nqidnyrap nkaÄn nymuq jim s³a kiz nynykõc Õy .njkilp yria jim kõ Å rgla Ä pryd kiz jyùarPs rynywznia ryd kaz ryj³rjrapna Ä ryd uc gnuiÇcab ryjpahnsiùyg ryõz anùa Ä rjyP ynilag ryqinkyj ryryjly ryd ,qaùjil anùyiraÄgirg ylyb ymazim yrydna nua ùa Ä naglaÄd rydnasqyla nraÄijna Ä m id ,aniqaidimys .syqinwaPyraÄh id ,syqjsina Ä pylyj ynyrapryd njybra laz-raÄjajumaÄq mynia kylgyjga Ä j ngõ Å jw ,im rywijsinuma Ä q nup rylga Ä lw nynõ Å z õz nup jõ Å hrym .s .a nynaryjyù-sjybra id õz nwiùc ,nygnubygrap yryõz rybia nua aùaÄwzir .j .n ,aùa Ä ilaùa Ä q .P .P ,quwjmyn .ai.n ,namõù .n .r ,silygryù njim jn³lab im ryõ Å rj ryõz rap nynõ Å z syqjsinaÄpylyj lip .yrydna .1973 ra Ä i mynup 'gnujsymrap rywijsilaicaÄs ryd nup rygiz' nkõc
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yryõz ryuj id nrykyh gnujajws³a yõ Å n id nwryhab rysyb õdyq nrykiz jõ Å qkylygym a jig cla sa Ä d ,qsùaÄrabak nia nsruq pa nwinjnyq nup jyjilaùq id nrysybrap ,rujaraPa ryd nup jybra ywimjir a [...] gnudnibrap ryd
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“Und Jiddisch ist doch nur ein verdorbenes Deutsch!” sagte ein gebildeter deutschjüdischer Bekannter zu mir, als wir in den dreißiger Jahren in London bei einem gesellschaftlichen Anlaß zufällig aneinander vorbeigingen. Es wäre wohl von erheblichem Interesse zu erfahren, ob und wie sich die Ansichten der deutschen Juden im ‘Exil’ in den Jahrzehnten nach 1933 änderten. Doch darf bezweifelt werden, daß diese Frage je eine Antwort finden wird. Die vorhergegangene Entwicklung kann uns keine sicheren Anhaltspunkte geben. Hier seien nun einige Tatsachen aus dem ersten Drittel dieses Jahrhunderts – insbesondere dem Ende dieser Periode – kurz berichtet: sie gehören zum Thema ‘Die Stellung des Jiddischen’. Zu Beginn des Jahrhunderts machte die jüdische ‘Renaissancebewegung’ die deutschsprachigen Juden Mitteleuropas mit Übersetzungen aus der modernen jiddischen Literatur bekannt. Nathan Birnbaum begann sein Werk für die Anerkennung der nationalen Bedeutsamkeit der osteuropäischen Judenheit, ihrer Sprache und Kultur. Im nächsten Jahrzehnt schloß sich ihm der Rheinländer Fritz Mordechai Kaufmann an. In seiner Zeitschrift ‘Die Freistatt’ 1 (Berlin 1913--1914) erschienen Proben jiddischer Poesie und Prosa, die ich ausgewählt und umgeschrieben hatte. (Soviel ich weiß, war es das erste Mal, daß Jiddisch in einem wissenschaftlichen Grundsätzen entsprechenden und überdialektalen Transkriptionssystem auftrat.) Der erste Weltkrieg brachte die Deutschen in unmittelbare Berührung mit den Juden Osteuropas. Der Oberbefehlshaber Ost veröffentlichte im Jahre 1918 ein SiebenSprachen-Wörterbuch.2 Hier stehen in parallelen Kolumnen: Deutsch -Polnisch -- Russisch -- Weißruthenisch (Bjelarussisch / Weißrussisch) -Litauisch -- Lettisch -- Jiddisch. Und vielleicht war es auch der Krieg, der mir einen passenden Verlag für meine Grammatik der jiddischen Sprache verschaffte (angeboten, beauftragt, verfaßt und eingesandt
* Zuerst veröffentlicht in: Verleihung der Würde eines Ehrendoktors der Universität Trier an Professor Dr. Salomo A. Birnbaum, 4. Juni 1986. Trier [1987], S. 17--26. 1 {Die Freistatt. Altjüdische Revue. Monatsschrift für jüdische Kultur und Politik. Berlin (April 1913 bis Juni 1914).} 2 {Sieben-Sprachen-Wörterbuch, hrg. im Auftrage des Oberbefehlshabers Ost. Leipzig 1918.}
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1915, aber die Herstellung zog sich bis 1918 hin).3 Es war klar, daß die Kreise, in denen das verachtete Kauderwelsch – neuerdings mit dem wissenschaftlich sein sollenden Namen Jargon betitelt – einem besseren Verständnis seines Wesens und seiner Wichtigkeit begegnete, allmählich größer wurden. Wie langsam dies aber vor sich ging, bezeugt der Ausspruch am Anfang meiner Rede. Die meisten Menschen werden auch beim Miterleben großer historischer Ereignisse intellektuell nicht grundlegend beeinflußt, und selbst bei weitgehender Erschütterung ihres eigenen Lebens halten sie an den alten Voraussetzungen, Annahmen und Vorurteilen fest. Im Jahre 1921, als ich mich in Hamburg niederließ, hörte ich, daß ein Professor der Universität sich für das Jiddische interessiere. Es handelte sich um den Germanisten Conrad Borchling. Ich machte seine Bekanntschaft und hörte von ihm, daß er mit seinen Studenten ein Seminar über das Jiddische abgehalten hatte. Den Stoff dafür hatte er zwei Quellen entnommen: [1.] Jüdischdeutsche Texte. Lesebuch zur Einführung in Denken, Leben und Sprache der osteuropäischen Juden (Leipzig 1917; in Umschrift), von Hermann L. Strack und [2.] meiner Grammatik. Ein wenig später schrieb er mir, er habe der Universität vorgeschlagen, ich sollte mit dem Lehren des Jiddischen betraut werden, und dies sei angenommen worden. Und so begann im Wintersemester 1922 der Eintritt der jiddischen Sprachwissenschaft in die moderne akademische Welt. Die Zahl der Studenten, die sich für einen gewissen Gegenstand interessieren, ist im Verhältnis zu ihrem Bevölkerungshinterland naturgemäß nur minimal, selbst wenn der betreffende Gegenstand einen Teil des vorgeschriebenen Stoffes bildet. Das Studium des Jiddischen hatte selbstverständlich keinen praktischen Wert. Die jüdische Bevölkerung Hamburgs war gering an Zahl, und so konnte nur mit verschwindend wenigen Hörern gerechnet werden. An Nichtjuden war wohl nicht zu denken. Diese Annahmen stellten sich als richtig heraus. Die Beweggründe derer, die kamen, waren recht verschieden: die nationale Bedeutung des Jiddischen, der Zusammenhang mit der Religion, die moderne jiddische Literatur, sprachwissenschaftliche Interessen. Es gab zwei nichtjüdische Teilnehmer. Das waren aber keine Studenten, sondern Professoren. Heinrich Meyer-Benfey 4 war ein Litera3
4
{S. A. B., Praktische Grammatik der Jiddischen Sprache für den Selbstunterricht. Mit Lesestücken und einem Wörterbuch. Wien 1918. [2.--5. ergänzte Aufl. Hamburg 1966, 1979, 1984, 1988.]} Den jüdischen Namen Benfey hatte er pietätvoll von seiner ersten Frau übernommen.
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turgeschichtler, der in einer großen Anzahl von Sprachen und Literaturen zuhause war, vom klassischen Altertum über das indische Drama, mittelalterliche Mystik, die lateinische Dichtung Deutschlands, das deutsche Schrifttum aller Zeiten zu den nordischen Literaturen der Gegenwart. Und dabei war er ein Mann von größter Bescheidenheit. Es dauerte nicht lange, bis mich Freundschaft mit ihm verband. Hier die Liste meiner Seminare: Jiddische Übungen, Einführung in die jiddische Sprache, Jiddische Lautlehre, Historische Lautlehre des Jiddischen, Jiddisch für Anfänger, Lektüre jüdischer Volkslieder, Lektüre der jiddischen Erzählung Fisˇke der Krimer von Mendali Moicher Sfurim, Jiddische Lyrik, Vergleichende Lektüre alt- und neujiddischer Bibelübersetzungen, Jiddische Texte, Die Erzählungen Rabbi Nachmans, Die Erinnerungen der Glikl Haml, Einleitung in die jiddische Sprachwissenschaft. Im Jahre 1927 besuchte mich Dr. Heinz Kloss zu wiederholten Malen, ein Nichtjude, der ein intensives Interesse für das Jiddische bekundete. Er war Assistent im Deutschen Auslandsinstitut in Stuttgart und stand in Verbindung mit Dr. Franz Thierfelder von der Akademie zur wissenschaftlichen Erforschung und Pflege des Deutschtums – Deutsche Akademie. Die beiden hatten einen Plan für die Gründung eines Instituts, das den dem Deutschen nahe verwandten Sprachen gewidmet sein sollte. Dr. Kloss veröffentlichte den Vorschlag unter dem Namen ‘Nebensprachen’ (Wien 1929).5 Ich wies nun darauf hin, daß das Wort ‘neben’ sehr oft ein negatives Werturteil ausdrückt, und schlug die Bezeichnung ‘Nahsprachen’ vor. Sie wurde in der nächsten Veröffentlichung benützt. Die in Frage kommenden Sprachen waren, in der Reihenfolge des Umschlagblattes von ‘Nebensprachen’: Niederländisch, Deutsch, Jiddisch, Afrikaans, Friesisch, Pennsylvania-Deutsch. Anfangs 1930 veröffentlichte Dr. Kloss einen Aufsatz Deutsche und Jidden (Mitteilungen der Akademie zur wissenschaftlichen Erforschung des Deutschtums 1930, S. 1ff.), während ich ein Programm für die von mir zu leitende jiddische Abteilung des Nahspracheninstituts ausarbeiten sollte. Es bildete den Abschluß eines allgemeinen Überblicks, der unter dem Titel Die Stellung der jiddischen Sprache. Zu einem Programmentwurf für die jiddische Abteilung des Nahsprachen-Instituts erschien (Mitteilungen 1930, S. 355--364). Der einleitende Satz des Entwurfs lautet: “Die Arbeit gliedert sich in drei Teile, die etwa als
5
{Heinz Kloss, Nebensprachen. Eine sprachpolitische Studie über die Beziehung eng verwandter Sprachgemeinschaften. Wien 1929.}
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Mittler-, Forschungs- und Lehrtätigkeit zu bezeichnen wären.” Aber es kam zu keiner Gründung des Nahsprachen-Instituts. Wenige Jahre später begann ich, knapp vor dem nationalsozialistischen Umsturz, für die Gründung eines Instituts zu arbeiten, in dem jiddische Sprachforschung und andere aschkenasische Studien betrieben werden sollten. Ich schrieb an eine Zahl nichtjüdischer Gelehrten in Deutschland, Österreich und der Schweiz, von denen ich ein spezielles oder allgemeines Interesse für diesen Plan erwarten konnte – Germanisten, allgemeine Sprachwissenschaftler, Hebraisten und Alttestamentler – mit der Einladung, einen Aufruf für die Gründung eines solchen Instituts zu unterschreiben. 83 Adressaten antworteten nicht (einige mögen die Briefe nicht erhalten haben). Da es sich um die Zeit von Februar bis Anfang März 1933 handelt, ist es wohl nicht abwegig, einen politischen Grund für dieses negative Ergebnis zu suchen – Hitler war seit dem 30. Januar Reichskanzler. Unter diesen 83 gab es übrigens nur sehr wenige bekannte Namen. Zehn Gelehrte lehnten aus verschiedenen Gründen ab und ich glaube, daß es keine Ausreden waren. 60 Gelehrte gaben ihre Zustimmung, zwischen dem 28. Januar und dem 22. April (Maußer). Bei Abrechnung der sieben Schweizer waren es also 53 Unterzeichner, die den heute unverständlichen Optimismus des Verfassers teilten. Hier ist der Text des Aufrufs und die Liste der Namen.
Aufruf Das Jiddische, früher die Sprache der Juden Deutschlands, heute die ihrer Nachkommen außerhalb des deutschen Sprachgebiets, gehört nicht nur in den Rahmen der Wissenschaft des Judentums, sondern ist auch Gegenstand allgemeiner Sprach- und Literaturforschung, der Hebraistik und insbesondere der Germanistik. So enthalten z. B. die handschriftlichen Denkmäler des Altjiddischen erwünschte Beiträge aus Zeiten, für die man im Deutschen nicht allzuviel Stoff hat; in ihnen besitzt man auch – infolge der Verschiedenheit des Alphabets – ein nicht zu unterschätzendes Hilfsmittel zur Klärung lautlicher Fragen aus der älteren deutschen Sprachgeschichte. Die Aufgabe, die der Wissenschaft mit der Erforschung der jiddischen Sprache und Literatur gesetzt ist, erscheint darum besonders bedeutsam. Leider ist bisher wenig getan worden, um dieser Aufgabe gerecht zu werden. Allerdings sei nicht verkannt, daß es gewichtige Gründe gibt, die dieses Versäumnis begreiflich machen. Einer der ersten ist wohl in den sachlichen Schwierigkeiten zu sehen: eine ganze Reihe
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von Stoffgebieten und Disziplinen findet sich auf diesem Grenzgebiet zusammen. Soll seine Bearbeitung Erfolg haben, so setzt sie Forscher voraus, welche die verschiedenen Fächer zugleich überblicken. Es ist nun endlich soweit, daß diese Lücke sich schließt, indem ein Mittelpunkt für aschkenasische Studien geschaffen wird. Die Gründung des Institutum Germano-Judaicum ist wärmstens zu begrüßen und es steht zu hoffen, daß es in vollem Maß die moralische und materielle Förderung all derer finde, die sich nach irgend einer Richtung hin für den Kreis seiner Aufgaben interessieren. Prof. Dr. Georg Baesecke, Halle Prof. Dr. Hans Bauer, Halle Geh. Kons. Rat Prof. D. Dr. Otto Baumgarten, Kiel Prof. D. Dr. Walter Baumgartner, Basel Prof. D. Dr. Georg Beer, Heidelberg Geheimrat Prof. Dr. Dr. Otto Behaghel, Gießen Prof. Dr. Gotthelf Bergsträßer, München Prof. Dr. Erich Berneker, München Geh. Kons. Rat Prof. D. Alfred Bertholet, Berlin Geheimrat Prof. Dr. Johannes Bolte, Berlin Prof. Dr. Helmut de Boor, Bern Prof. Dr. Conrad Borchling, Hamburg Prof. Dr. Otto Bremer, Halle Geh. Kons. Rat Prof. D. Dr. Karl Budde, Marburg Prof. Dr. Eduard Castle, Wien Prof. D. Dr. Carl Clemen, Bonn Geh. Kons. Rat Prof. D. Dr. Gustaf Dalman, Greifswald Prof. Dr. Albert Debrunner, Jena Geh. Reg. Rat Prof. Dr. Gustav Ehrismann, Heidelberg Prof. Dr. Wilhelm Engelkemper, Münster Prof. Dr. Emil Ermatinger, Zürich Geh. Hofrat Prof. Dr. August Fischer, Leipzig Prof. Dr. Theodor Frings, Leipzig Prof. Dr. Alfred Götze, Gießen Prof. Dr. Hubert Grimme, Münster Prof. Dr. Otto Gröger, Zürich Hofrat Prof. Dr. Michael Haberlandt, Wien Prof. D. Dr. Johannes Hempel, Göttingen Prof. Dr. Eduard Hoffmann-Krayer, Basel Prof. D. Dr. Gustav Hölscher, Bonn Prof. Dr. Arthur Hübner, Berlin Prof. D. Dr. Alfred Jeremias, Leipzig Prof. D. Dr. Paul Kahle, Leipzig Prof. D. Dr. Ludwig Koehler, Zürich
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Prof. Dr. Rudolf Kötzschke, Leipzig Hofrat Prof. Dr. Paul Kretschmer, Wien Prof. Dr. Albert Leitzmann, Jena Prof. Dr. Primus Lessiak, St. Martin Prof. Dr. Wolfgang Liepe, Kiel Prof. Dr. Herman Lommel, Frankfurt a. M. Prof. Dr. Friedrich Maurer, Erlangen Prof. Dr. Otto Maußer, München Prof. Dr. John Meier, Freiburg i. Br. Prof. Dr. Otto Mensing, Kiel Prof. Dr. Heinrich Meyer-Benfey, Hamburg Prof. Dr. Josef Nadler, Wien Geh. Reg. Rat Prof. Dr. Friedrich Panzer, Heidelberg Prof. Dr. Hans Heinrich Schaeder, Berlin Prof. Dr. P. Nivard Schlögl, Wien Prof. Dr. Franz Rolf Schröder, Würzburg Geh. Reg. Rat Prof. Dr. Theodor Siebs, Breslau Prof. Dr. Wolfgang Stammler, Greifswald Prof. D. Dr. Willi Staerk, Jena Geh. Reg. Rat Prof. D. Dr. Philipp Strauch, Halle Prof. Dr. Maximilian Streck, Würzburg Prof. Dr. Hermann Teuchert, Rostock Prof. Dr. Max Vasmer, Berlin Prof. Dr. Wilhelm Wiget, Zürich Geh. Reg. Rat Prof. Dr. Georg Wolfram, Frankfurt a. M. Prof. Dr. Walter Ziesemer, Königsberg
Für den Kenner ist es nicht notwendig, auf die wissenschaftliche Bedeutung der Unterzeichner hinzuweisen. Eine beträchtliche Anzahl begleiteten ihre Unterschrift mit warmen Worten der Zustimmung, die hier in Kürze zitiert seien. Bauer: “Ganz einverstanden.” Beer: “… Ich sehe gern der weiteren Entwicklung Ihres Unternehmens entgegen, das ich als sehr zeitgemäß begrüße …” Bertholet: “Ich bin gerne bereit, meinen Namen mit denen zu verbinden, deren Träger für die Aufgabe einer wissenschaftlichen Erforschung der jiddischen Sprache und Literatur eintreten.” Bergsträßer: “Die Begründung eines vorzüglich der Erforschung des Jiddischen gewidmeten Institutum Germanojudaicum begrüße ich lebhaft. …” Bolte: “… da auch ich das Studium des Jiddischen als fruchtbringend für die Sprachwissenschaft wie für die Märchenforschung ansehe.” Budde: “… Mit den besten Wünschen für gutes Gelingen …”
Institutum Ascenezicum
303
Clemen: “… unterzeichne ich gern …” Dalman: “Ich finde es richtig, daß im Interesse der deutschen Sprachgeschichte das Jiddische untersucht wird mit Berücksichtigung seines hebräischen und slavischen Einschlags …” Debrunner: “Gerne gestatte ich …” Frings: “… mit den besten Wünschen für die große Aufgabe!” Götze: “Mit lebhafter Zustimmung begrüße ich Ihr Unternehmen, dem ich vollen Erfolg wünsche …” Grimme: “Ich begrüße sehr die Begründung einer Studienstelle für das Jiddische …” Haberlandt: “… und wünsche dem Unternehmen den besten Erfolg.” Koehler: “… gebe ich gern meine Unterschrift.” Liepe: “Mit den besten Wünschen für die wichtige Sache …” Lommel: “… und begrüße die Begründung einer Forschungsstelle …” Maurer: “… Ich bin gern bereit, Ihnen meinen Namen dafür zur Verfügung zu stellen.” Maußer: “… Ich begrüße selbstverständlich gerade als germanistischer Grammatiker und Lexikograph die Begründung des Institutum Germano-Judaicum ebensosehr wie alle die Germanisten, die … die Schaffung eines solchen Forschungsinstituts ideell unterstützen. Von der historischen Grammatik und Wortforschung abgesehen ist es nicht zuletzt die Mundartenforschung, die an den altjiddischen Studien nach vielen Seiten interessiert ist. Es freut mich, daß, um nur wenige Namen zu nennen, führende Persönlichkeiten, wie Behaghel, Siebs, Götze, Lessiak auf der Liste der Wissenschaftler stehen, die für das neue Institut eintreten. Auch von der volkskundlichen und sonstigen geistesgeschichtlichen Seite her ist die Begründung des Instituts nur zu wünschen. Ich stimme darin mit Persönlichkeiten wie Johannes Bolte oder Eduard Hoffmann-Krayer durchaus überein …” Meier: “Gern bin ich bereit … zu unterschreiben, da auch ich die Wichtigkeit einer Erforschung der jiddischen Sprache und Literatur durchaus einsehe.” Panzer: “… Es wird höchste Zeit, daß diese Dinge von der deutschen Wissenschaft behandelt werden …” Schaeder: “… erkläre ich mich gern bereit, Ihnen mit meiner Unterschrift zu dienen …” Schlögl: “Gerne entspreche ich Ihrem Wunsche.” Schröder: “Ich bin sehr gern bereit, den … Aufruf … zu unterzeichnen. …” Stammler: “Gern bin ich bereit, meinen Namen unter den Aufruf zu setzen, da mich diese Probleme naturgemäß sehr interessieren.”
304
[ 20 ]
Staerk: “… Ich begrüße die von Ihnen ausgehende Anregung und erhoffe die Teilnahme weiterer Kreise der Wissenschaft …” Strauch: “… begrüße ich das geplante Unternehmen … als sehr dankenswert … Meine Unterschrift … als Ausdruck meiner Sympathie …” Streck: “… Indem ich … besten Erfolg wünsche …” Vasmer: “Ihren Gedanken … finde ich außerordentlich glücklich …” Wiget: “Dem … Aufruf werde ich mich sehr gerne anschließen …” Wolfram: “Ich bin gerne bereit, den Aufruf mit zu unterzeichnen …” Der Brief an Prof. Dr. Karl von Bahder, Weinheim a. d. B., wurde von Herrn Walter Freudenberg beantwortet: “Mein Onkel, Professor von Bahder, ist im vergangenen Sommer verstorben. … Ich habe mit ihm wiederholt gerade über die Bedeutung der jiddischen Sprache gesprochen. Die Arbeiten Ihres Instituts hätten meinen Onkel sicherlich sehr interessiert.”
21.
The Jewish Languages of the Jewries at the Edges of Eastern Europe * (with particular reference to Jidyo / Judezmu / Jidic) 1
Contents 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8.
Introduction Tatic Krimchak Chaltaı¨ Karaı¨ Karaı¨te Yevanic Yevanic Jidyo / Judezmu / Jidic a) General b) Jidyo / Jidic Synthesis c) Jidyo / Jidic Spontaneous Development d) The Social History of Jidyo / Jidic e) Sephardic Literature – General f) Jidyo / Jidic Secularised Literature g) Folk Poetry in Jidyo / Jidic 9. Dönme 10. Concluding Remarks * Previously unpublished. {This chapter is based on one of several public lectures given by the author shortly after World War II at the School of Slavonic and East European Studies, University of London, in 1946 and 1948. The poems in this chapter appeared in an article entitled “The Jewries of Eastern Europe” printed in the Slavonic and East European Review, volume 29, No. 73, London, June 1951, pp. 420--443. The original text of this chapter has been edited for publication by the author’s sons Eleazar and David Birnbaum. – E. B., D. J. B.} 1 {In about 1930 the author was using the term Judezmo (later Judezmu) for the language of the Sephardim. However, when the present article was first composed (in about 1948), he preferred the term Jidyo, although still mentioning Judezmu as an alternative. In 1985 he proposed the term Jidic as being more easily converted to an adjectival form when this was required. In this chapter we retain the term Jidyo. For further discussion on this subject, and on the author’s transcription system for Jidic, see Chapter 23 of this book (Prefatory Note, Introduction including Tables 1 and 2, and Introductory Note to the Transcription into Latin Characters). – E. B., D. J. B.}
306
1.
[ 21 ]
Introduction
Before the Second World War Eastern Europe contained the overwhelming majority of the Jewish people. For centuries Eastern Europe had been its heart, thanks to the numerical preponderance and cultural supremacy of the Ashkenazic group. But this group was not the only one. About half of the approximately twenty Jewries in the world lived in this area, but after the Second World War their population was terribly diminished.2 The following pages describe the languages of the various groups, with some examples of their literatures. The language which all these Jewries have had in common for the purposes of reading and writing is Hebrew. By ‘reading’ I mean study of the Hebrew Scriptures, the Mishnah, i. e., the whole vast range of traditional literature as well as the recitation of the Jewish liturgy. Hebrew differs considerably from Jewry to Jewry as far as phonology and style are concerned, and to a certain extent also vocabulary and grammar. Another language which the East European groups have had in common with all Jewish communities is usually forgotten by those dealing with Jewish linguistic conditions: this is Aramaic, or more exactly, the group of Aramaic languages. The reason why they are often overlooked is because they are so closely associated by the layman with Hebrew literature. Their use is restricted, since they are only read, and are not used for daily conversation or recited. But their importance for the linguistic life of the individual is very great all the same. We need only consider the roˆle played by the Talmud, the Targum, the Zohar, or the Kaddish. For literary purposes Aramaic has been used only exceptionally since the end of the Aramaic period. Its pronunciation differs from Jewry to Jewry, parallel with that of Hebrew. Apart from these languages shared by all Jewries, each of them has a vernacular of its own, a spoken and also, to varying degrees, a written language. I do not intend to analyse these tongues here from the point of view of general linguistics, nor to discuss the criticisms which have been levelled against them by Maskilism (the ‘Enlightenment’), whether of 2
{Although the author describes these languages in the present tense, it is unfortunately likely that some of them are, if not extinct, on the verge of becoming so, and others may now survive only in Israel, to which the native speakers migrated since the lecture was given in 1948, 60 years ago. – E. B., D. J. B.}
Jewish Languages at the Edges of Eastern Europe
307
the assimilationist or the nationalist variety. I take it for granted that their importance is now recognised, that they are the linguistic manifestations of the Jewish people’s own distinctive culture, emanating directly or indirectly from its religion. It is well-known that these East European languages are written in Hebrew characters – as are all other Jewish languages. There is nothing unusual in that because while there is no connection between language and alphabet, there is co-ordination between religion and alphabet. I have chosen the term co-ordination to indicate not an absolute but an historical relationship. Thus the Roman alphabet and the other offshoots of the Greek alphabet have become the script of Christendom, and the Arabic characters have become the writing of Islam. The form of the Hebrew script also differs very much from Jewry to Jewry. In the case of the Square script, which since the invention of printing has been used only for Torah scrolls, Scrolls of the Book of Esther, etc., the divergencies which have developed do not affect mutual legibility. But when we come to cursive writing we find the divergence so great that, generally speaking, members of one Jewry are not able to read the scripts of the other Jewish groups. An intermediate position was taken by the special ornamental cursive known as Mashait, which was the normal book hand before the advent of the printing press. The number of Jewish languages in Eastern Europe – two of the smallest became extinct in recent years 3 – was eleven. Since my intention here is to throw some light on lesser-known Jewish languages, I shall not be discussing Yiddish, the most important of them from various points of view.
2.
Tatic
I shall start my survey in the area furthest to the east. In Daghestan, the East Caucasian region, are the so-called Mountain Jews, the Dagh Chufut. We call their language Tatic, to indicate that it belongs to the Tat group of languages, a section of New Iranian. Tatic has three constituents: Semitic, Iranian and Turki (or Turkic). The Semitic element comprises Hebrew and Aramaic as well as Arabic. The latter is not derived directly from Arabic but has come via the Iranian and Turki / c
3
{Written in ca. 1948.}
308
[ 21 ]
constituents. The second element, the Iranian, differs considerably from Persian in grammar and vocabulary. As to the phonological systems of Tatic and Persian, they are completely different and speakers of the two languages cannot understand one another. The third constituent, the Turki / c, is of considerable importance. I should mention in parenthesis that the term Turki / c should not be confused with what is usually called Turkish. Turkish is only one member of the large group of Turki / c or Turanian languages. Below are a few sentences taken from folk tales in Tatic which give you some idea of the language:4 (1) Nazu gurd pursi az sag, ko¨ g¯urlug ¨ ¯¨ soxda minosˇi ¨ziyadta ¨ ¨ ¨ ga. ¨ (2) Izmu tu mar ra az zir huzum ¨ ¨ biri ga¨sˇ, ¨ne vadaku¨rdi, ¨ xosda ¨ ¨ ¨ ¨ xosda biri gasˇ. ¨ ¨ ¨ (3) Guhra yuva soxda, yu guhra ¨ ¨ ra na¨ xosdu ¨ mki, ¨ niho ¨ duxda ¨ ¨ra. ¨ ¨ nihri soxd ma ¨ ¨
The cat asked the dog which of them had done the greater good deed. Now you have escaped from under the wood whether you wanted it or not. I did not want to carry out his word and take that girl, so he cursed me.
The Mountain Jews have some liturgical and Cabbalistic manuscripts in Hebrew. In Tatic they have traditional folk tales; also a small modern literature (as well as theatre) have developed under the Soviets.
3.
Krimchak
Turning westwards from the Caucasus we come to the Crimea. Jews have been living here since pre-Christian times. To this nucleus were added later immigrants who came from various directions. Three waves of these later immigrants, the Khazars, the immigrants from Asia, and the Ashkenazim, retained their identities until the end of the fifteenth century. At that time an official fusion took place with the original native, that is, the Byzantine, Jewish community. This was how the Krimchak (i. e. Crimean) group originated. The Krimchak language is of Turki / c stock and includes translations of the Hebrew Scriptures, Jewish liturgy, and religious poetry. 4
{Vsevolod F. Miller, Materialy dlya izucheniya yevreyskotatskogo yazyka: vvedenie, teksty i slovar. St. Petersburg 1892, p. 19, 38, 49.}
Jewish Languages at the Edges of Eastern Europe
309
Here are two verses of such a poem: 1. Ol xan d˙ 5 kokni da¯ ierni ia¯ra¯tyjy, ¨ terig¯iz ses inamlyko ¨ la¯rym, sukalancy sˇirler ilen. Borazanlar va sˇofar sesi ilen Kyckyryg¯yz alyna.
O King, God, Creator of Heaven and earth, Let us raise [our] voice, my faithful ones, With beautiful hymns. With the voice of the trumpet and shofar Let us make music before Him.
2. Ol xan d˙ fe˛riazymny tig¯la¯g¯yn, da¯ eve˛lki künler kibik, evin˜ni qaitarg¯yn da¯ ol xa¯s hexalin˜ te˛zlik ilen iafsulun. Borazanlar […]
God, the King, Listen to my entreaty, As in the days of yore, Bring back thy house And may the palace of thy Sanctuary Soon be built. With the voice […]
4.
Chaltaı¨
A near relative of this language is the vernacular of the Crimean Karaı¨tes. They have been living in the Crimea for eight hundred years. During the last two centuries they have been the spiritual centre of the whole Karaı¨te sect. Their language, called Chaltaı¨, is said to have been in existence for about eight centuries. In modern times there has been a large loss of speech territory: by 1926, half of these Karaı¨tes were speaking Russian as their mother tongue. At the same time Chaltaı¨ lost its original so-called ‘archaic’ character because it underwent strong influence from the language of the Crimean Tatars (which itself was then being influenced by the Turkish of Turkey). Chaltaı¨ also contains a Hebrew and an Iranian element. In the Bible translations we find words in the original rendered by other words of Hebrew origin, or simply directly adopted, for example: navi ‘prophet’, macˇa ‘unleavened bread’, malax ‘angel’, mizbeyyeh ‘altar’, and misˇkan ‘sanctuary’. There are also some words which while evidently of Turki / c origin, are not known from any Turki / c language. Perhaps they go back to pre-Islamic times.
5
Hebrew abbreviation for God’s name.
310
[ 21 ]
The Crimean Karaı¨tes have a small literature in Hebrew and also some writings in Chaltaı¨, the latter being mainly religious poetry and translations. In the nineteenth century a few works of the modern, secular type were written in both languages. As an example, below are two Biblical verses in Chaltaı¨. This specimen does not happen to be modern but comes from a sixteenth-century manuscript: (Numbers 20:8--9) alg¯yn ol ta¯iaqny da¯ copla¯g¯yn ol jamaatny sen da¯ aharon qarda¯sˇyn˜ da¯ sözlag¯aisyz ol qaia¯g¯a¯ a¯larnyn˜ kozla¯rynca¯ da¯ berg¯ai suvyn da ¨cykarg¯ai sen a¯larg¯a suv ol qaiadan da¯ suvarg¯ai sen ol jamaatny da tubarla¯rny. da¯ aldy mosˇe ol taia¯qny. d˙ nyn˜ alnyndan necik kim simarla¯dy a¯ny.
5.
Take the rod and assemble that congregation, you and Aaron your brother, and speak to that rock before their eyes, that it give forth its water; and you shall bring forth water to them out of that rock; so shall you give the congregation and their cattle to drink. And Moses took that rod from before the Lord as He commanded him.
Karaı¨
From the fourteenth century onwards we find Karaı¨tes in Lithuania and Poland. It appears that they had come from the Crimea in the thirteenth century. I shall call this group the Northern Karaı¨tes. Their language has a close relationship to archaic Chaltaı¨, the language of the Crimean translation of the Hebrew Scriptures. But since it differs greatly from Crimean Tatar, this points to a common origin of the two Karaı¨te tongues, going back to the time before the invasion of Chingiz Khan and his successors, i. e., before the thirteenth century. The northern language, called Karaı¨, meaning ‘Karaı¨te’, is of great interest for general linguistics, being an example of a language which has in some essential points completely abandoned the general pattern of the language stock from which it is derived. Let us take an example: In English one can say the man’s house or the house of the man; this means that one can express the genitive in two ways. In French however it is impossible to say de l’homme la maison ‘of the man, the house’. There is only one correct construction: la maison de l’homme. Now in all Turki / c languages the genitive must
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311
come first, as in the man’s house. For example, in Turkish: evin kapusu ‘of the house, the door’, i. e., ‘the door of the house’. Karaı¨ however places the governing word first: cacy basˇynyn ‘the hair of his head’. This radical difference is presumably due to the combined influence of Slavonic and Hebrew. The Northern Karaı¨tes have produced a small literature in Hebrew which includes one work of importance, the famous Hizuq Emuna by ˙ Isaac ben Abraham Troki (1533 – ca. 1594). In the 20th century secularisation began to affect the Northern Karaı¨tes, and under its influence some modern poetry, plays and translations were produced in Karaı¨. An example is a play written by a synagogue cantor and teacher. In it, the rift between the old, so-called ‘conservative’ and the new, so-called ‘progressive’ generation is depicted, the author’s sympathies clearly lying with the progressives. Here is one of their z´em ´ erlar ‘songs’ 6 (from Hebrew ze˛me˛r). It is an allegorical hymn. 1. S´en´, sˇir´in´ kyz, tur oiancy! kyzy biilarn´in´, s´en´ suklancy! oiang˘yn kyzy jomartnyn! maxtav t en´r´ig´a sarnag˘yn! ir oxug˘un kobuzlardan, s´en´ kork lur´ak bar kyzlardan.
O gracious maiden, awake, Thou daughter of kings, thou lovely one. Arise, O daughter of nobles, Sing praise to God, Sing a song on the kobuzes, Thou, most beautiful of maidens.
2. iazyxny ket arg´in´ erk iid an´, koltxeiny kolg˘un t en´r´id an´! oiang˘yn […]
Remove sin by thy might, Make thy prayer to God. Arise […]
3. ol cyg˘aryr bu galuttan, ol kutxaryr bar tarlyxtan. oiang˘yn […]
He will redeem from this Exile, He will deliver from all trouble. Arise […]
4. t oz´g´un´, cydag˘yn azg˘yna n´eg´in´c´a k el g´ei koltxei alnyna.
Wait, be patient but a little, Until he come into the presence of thy prayer. Arise […]
oiang˘yn […]
6
Tadeusz Kowalski, Karaimische Texte im Dialekt von Troki, Cracow 1929, p. 54.
312
6.
[ 21 ]
Karaı¨te Yevanic
There is a third Karaı¨te group in Europe, a tiny remnant of what was formerly quite an important group. These were the Balkan Karaı¨tes, who in the fifteenth and sixteenth centuries produced great scholars such as Elijah Bashyatzi and Caleb Afendopulo. All that has remained is a small community in Constantinople. We know very little of literary activities in their vernacular, which is a form of Greek. Below is the beginning of a song in Yevanic which is sung by the Balkan Karaı¨tes when they take leave of the departing Sabbath. In form it resembles the (Rabbanite, i. e. non-Karaı¨te) Passover Seder Song Ehad mi iode´a ‘Who Knows One?’. ˙ 1. Irtamen so ena – We come to One: Enas ine o teos. One is God. Panda keled¯ i ke leyi – Everything sings and says: Enas ine¯ o teos. One is God. ¯ 2. Irtamen sta dio. We come to Two: Dio prikes d¯ialeg¯unden. Two partridges were chosen, ¯ ialeg¯unden ¯ to aidunaki. D Chosen was the nightingale.7 ¯Panda keledi ke leyi ¯ – Everything sings and says: One is God. Enas ine¯ o teos. ¯
7.
Yevanic
Byzantium had become the centre of the Karaı¨tes when their Asiatic period closed in the eleventh century. But in the same regions there lived a much older Jewish community whose beginnings go back to pre-Christian times. This Yevanic group, as we may call them, was partly submerged by the Sephardic immigration at the end of the 15th and during the 16th century, after the expulsion from Spain. But some remnants have survived to our times in various Greek cities or towns, and also in Constantinople. The Jews of the Hellenistic world and of the Byzantine Empire spoke Greek. We know nothing about the development of their language. The literary monuments of the Hellenistic era were written in standard Greek. As far as the Septuagint is concerned, such Hebrew influence
7
The partridges and the nightingale are said to refer to Moses and Aaron.
Jewish Languages at the Edges of Eastern Europe
313
as there is does not come from the vernacular of the Jewish translators, but straight from the Hebrew Scriptures, that is, it has its origins in the traditional Jewish method of translation. The language of the New Testament does not reflect Jewish speech but the spoken standard Greek of the time, the Koinh (koine´). The vernacular of the Yevanic group has received from Jewish scholars the same treatment that they have meted out to nearly all Jewish languages – complete neglect. The only example that I have come across is a remark that the Jewish speech of the town of Zante contains words of Hebrew origin which are inflected in the Greek way, and that Hebrew names receive the Greek endearment endings, e. g., Abrama´ki, Seloma´ki, Saru´la, Sarinio´, Rifku´la, Simxu´la. The only scholarly work produced on the subject is of Gentile authorship. It deals with the medieval version of the Hebrew Scriptures. What the translator aims at is faithfulness, to be achieved by literalness.8 The syntax has been called more Hebrew than Greek. The vocabulary contains words of Greek, Hebrew, Latin, Romance, Slavonic and Turkish origin. The phonology of the texts – although southern features seem to be in the majority – cannot be correlated with that of any one Greek dialect. This might possibly mean that it represents a language which was the result of a synthesis of Jewish dialects from various regions of Greece, a sort of Jewish Koinh (koine´). Below are some lines of Yevanic folk poetry. This is the beginning of a Purim song from Yanina and Arta in north-western Greece, which I have taken from an 18th-century manuscript.9 The original is rhymed, usually in four consecutive lines. 1. K ina g¯losa na milis tamazmata na moloyis ¯kimimenus na ksipnis me krasi na tus metyis. ¯ 8
9
Move, tongue, to speak, To tell of miracles, To rouse sleepers, To make them drunk with wine.
Thus, for example, the relative pronoun os ‘who’ (the classical hos) is not inflected because the Hebrew for this word, rwa (asˇer) is not inflected. For example, the passage (in Gen. 26:15): uiba idby urpx rwa turabh lku ‘and all the wells which his father’s servants had dug’, is rendered: ke` o´la ta` pig¯a´dia o`s e´skapsan i skla´vi tu ¯ patro´s tu, where Classical Greek has the accusative plural: ha. For the sake of general comparison I give here the whole passage from the Septuagint: Ka`i pa´nta ta` fre´ata ha` o¯´ryksan hoi pa˜ides tu˜ patro´s autu´. Hebrew idioms are translated word by word: tirb trk (karat-brit), to ‘cut’ a covenant, is e´kopsen diatiki; uymwt yumw Õa: im ¯ you shall hear’) is sˇamo a tisˇme u (‘if you shall surely hear’, literally ‘if¯ hearing rendered akuzmo na akusete. British Library MS Oriental 5742.
314
[ 21 ]
2. pate pyete k i mitate ¯ k i poli xarokupate, ton tig¯o min alizmonate, ¯ ti liftirya tu molog¯ate. k i miradya provodate ¯ k i poli ¯xarokupate, orfanus min alizmonate oli ton tig¯o pinate p lus˙us¯ k i ftuxus kalnate k i miradya provodate. ¯ ombros ¯ox ti varimatya tu eftyasi tin yatria tu k i was lipse izmrtya tu (? i zimia tu) na vreti ya ti liftirya tu. ¯
Go, drink and be intoxicated, Be exceeding merry. Forget not God, Tell of the salvation [he has wrought Bestow gifts, ⎣for us]. Be exceeding merry, Forget not the orphan, Praise ye all God, Invite the rich and the needy, Bestow gifts! From [Israel’s] affliction [God] created his cure So that he might not perish
3. i ester i timimeni k i sto mosko anatrimeni ¯ De leyi apotyinameni ¯oti etsi parangelmeni ¯ pondas˙ ivyik i ton firmani tu aman tu dus˙imani, estili ton atox na pani ya na kami¯ ena dirmani. to mordexai payi na rotisi k i mi ruxa na ton disi. den ta dextek i me tin krisi ¯mon ton¯ yisrael na g¯lisi.
Esther, the honoured one, Nurtured in fragrance, As soon as she was told, When the decree was issued By Haman, the foe, She sent Hathoh forth ˙ To seek a remedy. He went to consult with Mordecai And to put raiment on him. Mordecai refused it with wisdom, To save Israel was his only thought.
4. i ester i timimeni tris imeres nistimeni, sta vasilika ndimeni, k i stes sklaves akumbimeni, ton vasilya pai na klesi ya na ton perikalesi sto krasi na ton planesi ki sta podarya tu na pesi. ¯ dus˙imani ipire ke to na ton es˙i sto meydani. […]
Esther, the honoured one, Having fasted for three days, Clad in royal robes, Leaning on her attendant maidens, Goes forth to invite the king, In order to beseech him, Over the wine to beguile him And to fall at his feet. The foe also she brought [there], To unmask him [was her purpose]. […]
e
10
{Not translated by S. A. Birnbaum.}
[But] survive through His liberation.
10
Jewish Languages at the Edges of Eastern Europe
8.
Jidyo / Judezmu / Jidic
a)
General
315
After the Ashkenazim, the Sephardim are the most numerous group in our area. Whatever the exact linguistic conditions of the Jews may have been during the Islamic period in the Iberian Peninsula, there was almost no Arabic left amongst them during the two-and-a-half centuries preceding their expulsion in 1492. Their speech at that time was a Romance language – a form of Spanish – but it differed from the language of the Christians psychologically, lexically and, it seems, also phonetically. It contained words pertaining to the sphere of the translation of the Hebrew Scriptures, which were not in vogue among the Christians, or were otherwise connected with Jewish religious life, e. g., the word meldar ‘to read’. The word is derived from Greek via Latin and at first denoted the public reading in the synagogue of the weekly portion of the Torah. On the other hand, their language of necessity differed from that of the Christians in that it was, naturally, not under the influence of Christianity, and thus did not, for instance, contain words referring to the Christian religion and the Church. But their life in general also gave rise to divergence in vocabulary. Because of their religion, their life was very unlike that of the people around them. The difference in their economic structure was of necessity also reflected in their language. Looking at the elements of which the modern form of Jidyo is composed, we shall learn something of its development. This took place during the last four-and-a-half centuries in the territory of the Ottoman Empire, including the western part of Anatolia (Turkey) and the lands situated in what are now the Balkan countries. A word in parenthesis on the name of the language. Its real, popular name amongst the Sephardim themselves is Jidyo or Judezmu, while the term Ladino is used by them to designate the archaic language of their translation of the Hebrew Scriptures, and their traditional literature. The name ‘Judaeo-Spanish’ is scientifically incorrect.11 Now, as to the elements. The oldest is, of course, Hebrew. Hebrew words had a place in the language at the very instant when the Jews in the Iberian Peninsula started to speak Latin. Examples such as afilu, or kifi show that it is not the vocabulary of the Hebrew Scriptures 11
{See the Introductory Note to Chapter 2 – Table of Jewish Languages and Scripts. – E. B., D. J. B.}
316
[ 21 ]
which is here represented, but its natural heir, that of the Talmud, and of the so-called Rabbinic Hebrew. The words that we meet here are to a considerable extent the same ones that we find in Yiddish, e. g., sidaka ‘charity’, kavo ‘honour’, mazal ‘luck’, sexel ‘intelligence’, kever ‘grave’. But there are of course also differences, for example: Aftaxa (hxjbh havtaha) does not have its original Hebrew meanings of ‘as˙ ˙ surance, promise, confidence’, but that of the Hebrew (and Yiddish) ñuxjb (bitahon) ‘trust in God’; sixura (hruxw Ï sˇxora) which means ‘pain’ ˙ ˙ parallels the Yiddish muury sˇxoiry (hruxw hrm) meaning or ‘gloom’, ‘melancholy, gloom’. An example of an expression which has no counterpart in Yiddish is malamata, meaning ‘more or less, approximately’, from the two Hebrew words hlym (ma ala) ‘above’ and hjm (mata) ˙ ‘below’, although there is no such idiom in Hebrew. As to the phonetics of the Hebrew and Aramaic elements, it need hardly be mentioned that its present form is the result of a long development, so that the pronunciation of the Sephardim is – in spite of the popular belief to the contrary – by no means nearer the ancient sounds of Hebrew than is the pronunciation of the Ashkenazim. Taking it chronologically, the next constituent after the Hebrew and Aramaic is that of Spanish origin – the material basis of the language. We ought really to use the term Latin because the Jews were settled in the country already in Roman times, so that their speech took part in the general transition from Latin to Spanish. Of course, Jidyo does not contain any sounds, words, meanings, or morphological or syntactical developments which took place in the Iberian Peninsula after 1492, when the Jews left. Obviously the pre-expulsion state of the language has not simply been preserved. Language cannot stand still. Amongst the Jews, who were a more mobile group than the Gentiles, elements from various regions of Spain had already undergone fusion there. When the Jews came to the Ottoman Empire, this process was, no doubt, intensified. It is likewise natural that at the same time new dialects of a purely Jewish character gradually came into being. In addition to the elements of Hebrew, Aramaic and Romance origin, there is that from Arabic. It is small and appears to be restricted to vocabulary. For instance, the word alxa, meaning ‘Sunday’, is from the Arabic al hadd, literally ‘the first one’. It is evidently a relic from the ˙ Arabic period in the Iberian Peninsula, and was presumably retained in the language to avoid having to use the term Domingo, the dies dominicus ‘Lord’s Day’, with its clearly Christian significance. Again, other words in this group are shared with Old Spanish.
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In Eastern Europe new linguistic influences began to play an important roˆle. That of Turkish is considerable; in Turkish speaking districts even very much so. Words of Turkish origin were adapted to the phonetics of Jidyo. There is not infrequently semantic development. For example, the Turkish word pes¸in (originally a loanword from Persian) signifies payment ‘in advance’ or ‘deposit’, while the Jidyo word pis´in means ‘at once’. Greek influence on Jidyo, while less important than Turkish, is nonethe-less considerable. We find it chiefly in the vocabulary. Some of these words were not derived directly from Greek but were inherited from the Yevanic (Byzantine) Jews when they were absorbed into the Sephardic community. There is also regional Slavonic influence: Serbian in Yugoslavia and Bulgarian in Bulgaria. In addition to the constituents of Spanish origin we have three other elements from Romance sources. In Romania, and to some extent in Bulgaria, there is Romanian influence. Throughout the Balkans an Italian element is also to be met with. Finally, there is French. This new source was opened up only in the second half of the nineteenth century, when the Alliance Israe´lite Universelle established its schools in the Sephardic areas (mainly in the Ottoman Empire).12 In its schools French was the language of instruction. It greatly affected the vocabulary of the modernised strata of society. French became the language in which the Western Jewish Maskilic movement attacked the life and language of an unassimilated Jewry, and for the Sephardim thus played the same roˆle as German had done for the Ashkenazim of Eastern Europe.
12
{The Alliance Israe´lite Universelle is an organization based in Paris, and established to bring ‘modernity’ and ‘progress’ to what the Alliance considered the benighted Jews of the East. It played a major role in fracturing the traditional Jewish society, and bringing its vernacular (Jidyo / Jidic) into disrepute. It forbade its use on school premises when it introduced an educational system which was inspired by the ‘Jewish Enlightenment’ (Haskalah) which had swept Europe. The schools were conducted in French by specially trained teachers who promoted secularization and assimilation to ‘modern’ values. – Further information and documentation can be found in two works by: Aron Rodrigue, De l’instruction a` l’e´mancipation: les enseignants de l’Alliance Israe´lite Universelle et les Juifs d’Orient, 1860--1939. Paris 1989; and French Jews, Turkish Jews: The Alliance Israe´lite Universelle and the Politics of Jewish Schooling in Turkey, 1860--1921. Bloomington 1990; and Avigdor Levy (ed.), The Jews of the Ottoman Empire. Princeton 1994. – E. B.}
318
b)
[ 21 ]
Synthesis of Jidyo / Jidic
All these linguistic elements could not, of course, remain side by side without influencing one another. They reacted with one another and were absorbed into the language. One or two examples will suffice: Words, no matter what their source, take endings of Spanish origin, e. g., gavozu or gavientu meaning ‘haughty’, from gava, corresponding to Yiddish gaave (hùag), darsar ‘to preach’, corresponding to darsˇenen (ñiniwrd). Some words remain unaltered in form but their meaning is changed: biver ts´ibuk means ‘to smoke a pipe’ but literally ‘to drink a pipe’. The reason is to be found in the Turkish idiom tütün ic¸mek, literally ‘to drink tobacco’.13
c)
Jidyo / Jidic Spontaneous Development
There is also what is called spontaneous development, which creates completely new elements beyond the synthesis, or melding together, of existing elements. For instance, the gender is sometimes changed: saba, meaning ‘Sabbath’, is masculine as in Yiddish, whilst the Hebrew word is feminine. Similarly vos sos´ zoxe, corresponding to the Yiddish hkuz jnyz ria, exemplifies the rise of a new class of verbs.
d)
The Social History of Jidyo / Jidic 14
I have not come across any indications as to what was the attitude towards Jidyo before the nineteenth century of those who actually spoke it, and of the local Gentiles. Until then it was, like Yiddish for the Ashkenazim, just the Jewish vernacular; it was also used for literary purposes, though secondarily to Hebrew. No problems were attached to it. Those who spoke it called it the ‘Jewish language’ and the Turks, too, called it simply ‘Jewish’. The first time – as far as I know – that we hear something about the use of Jidyo as being a ‘problem’ occurred in 1840. One year after the Ottoman Sultan [Abdulmejid] had proclaimed the imperial decree of
13
14
{The idiom possibly arose because the user inhales the smoke filtered through the water in the nargile ‘water pipe, hubble bubble pipe’. – E. B.} {In the Ottoman Empire and its successor states: Turkey, Greece, Bosnia, Macedonia, Bulgaria, Syria, Palestine / Israel, Egypt, etc. – E. B.}
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reform 15 (1839), by which his non-Muslim subjects were granted equal rights with Muslims, the Chief Rabbi Moshe Hayyim Fresco issued a circular letter to all Jewish communities in the Ottoman empire. It ordered that they should include the teaching of ‘the Turkish writing / script and language’ in Jewish schools, noting that such accomplishments would bring respect to young Jews, and that by also acquiring useful knowledge, they would become eligible for official employment and participation in the affairs of the Empire.16 The first time Turkish (together with French and Hebrew) was taught at a Jewish school seems however to have been much later: in 1854, in Constantinople. Here, as well as in later schools of the modern secular type, the central position seems to have been taken up by French. In the 1870s, journals in Turkish printed in Hebrew characters were published in Constantinople, the intention being to foster its use amongst the Jews. For their part, the Jews had no objection to learning more Turkish. They had, of course, always been sufficiently familiar with it to employ it (mainly orally) in their business and other dealings with the Turks. But French was a different matter. To traditional Jews this was seen as the medium of expression of untraditional, or rather antitraditional Jews, the language of modern atheism, and so they offered fierce resistance. What happened on the island of Rhodes will serve as an example of the difficulties encountered during the introductory stages of language assimilation. Here the first school of the new type, sponsored by the Alliance Israe´lite Universelle, in which Hebrew and Turkish were subjects, was opened in 1880, but it had to close down a few months later, owing to a lack of interest on the part of the Jewish population. Two years later, another such school (which included French in its curriculum) appeared on the scene. It survived for only five years. In 1895, a third school of this type was opened but did not survive its second year. In 1899, a modernist Talmud Torah was founded. Two years later it was taken over by the Alliance Israe´lite Universelle, and through that achieved permanence. 15 16
{Hatt-i sherif-i Gülhane, 1839. – E. B.} {The inspiration behind this circular is still the subject of discussion. Suggestions from members of the reformist Ottoman government certainly seem to have played an important part. The original document was printed in parallel columns, and above them a free rendering in Ottoman Turkish (in Arabic script). It is reproduced in The Jews of the Ottoman Empire, ed. Avigdor Levy. Princeton 1994, plate no. 21 (between pages 80 and 81). – E. B.}
320
[ 21 ]
The efforts of the first half century resulted in very little success. The Sephardim whom the Alliance schools led to secularisation and assimilation were not assimilated to the Turks, but to a remote people, the French. This was finally realised and in 1900, sixty years after the aforementioned Chief Rabbi’s plea on behalf of Turkish, another appeal of a similar nature was made by a successor of his. He asked the Turkish authorities for permission to found a society for the propagation of Turkish amongst the Jews. In the government minister’s reply this curious sentence occurs: “the Jews have decided to discard Spanish, their national language”. This self-contradictory statement seems to be a quotation from the application made by the Chief Rabbi. The government duly authorised the establishment of a society, called Ta mı¯m-i Lisa¯n-i Osma¯nı¯ ‘Propagation of the Ottoman Language’. Several branches were established. But as the regime did not really favour associations of any kind, the society soon disappeared. Upon the introduction of the ‘Young Turk’ constitution of 1908, Turkish history and geography were added to the subjects taught in the Jewish schools. But the main onslaught on the traditional Jewish language and curriculum came only after the First World War, when the Turkish Republic was established to replace the Ottoman Empire. Turkish nationalism now led to the complete Turkicization of the Jewish schools. The Jewish leaders did their share to promote this. In 1926, one of the points on the programme of a Jewish mission from Constantinople to Ankara (the new capital of Turkey) stated “that the Jews had decided to introduce the Turkish language into their schools as the official language and the language of instruction”. In 1927, the President of the Bnai Brith in Turkey wrote that the acquisition of the Turkish language and the ability to speak it fluently were imperative needs of the times. He appealed to his readers to lead the Jewish masses towards that goal. Courses of instruction in Turkish were started. In 1934, a short-lived Türk Kültür Birlig˘i ‘Union of Turkish Culture’ was founded, with the aim of spreading Turkish culture amongst the Jews. We can gain an insight into at least part of the ideological forces working against Jidyo from the following words, written by one of the leading secularisers of the last decades. Describing his fellow-Sephardim he wrote (in French): Their fanatical ignorance grew to such an extent that they were not able to make a distinction between language and religious denomination. They were so blinded that they regarded the learning of a foreign language [i. e. Turkish] as equivalent to the adoption of a new religion. Although the Turkish government wanted to push them on to the path of
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progress, the Jews, dominated by their fanatical ignorance, refused to follow it.
Here we meet with the mindset of the Maskil, the ‘enlightened’ Jew, who is so well known from central and north-eastern Europe in the nineteenth century, approving of compulsion in the service of what he considers to be progress. A modern linguist can only regard such a man as being himself ‘fanatically ignorant’, because of his failure to see the close relationship between the language and religion. True to type, he is not at all profound, as we can also see from the reasons that he gives to explain why the Jews of the pre-Revolution era sent their children to Jewish schools. These are: (1) the fanaticism of the time; (2) the government’s lack of scientific understanding on questions of education; (3) the lack of Turkish schools in the most populous Jewish quarters; (4) the fact that the Jews did not appreciate the necessity of Turkicization; and (5) the ease with which they would find employment thanks to the acquaintances made in the Jewish schools, especially in those of the Alliance Israe´lite Universelle. The writer finally becomes so enthusiastic that he speaks of Turkicization as a “sacred goal” and ends with the cry: “Citoyen, parle le turc!” His appeal is couched in French, because that was the language in which to reach the modern Jewish intelligentsia. The opinion of this intelligentsia can be inferred from the following words in a philological article about Jidyo by one of their writers. Here the language is spoken of as “the jargon or Ladino, rigged out with the honorary title of Judezmo by the descendants of the exiles from Spain and Portugal who through that are now adorning it with a halo”. For purposes of comparison, we may note that in north-eastern Europe secularisation led not only to individual, but also to collective assimilation, in the shape of modern Jewish nationalism. One of the forms it took there was based on the Yiddish language. Among the Sephardim of the eastern Mediterranean region there was no parallel development of a Jewish nationalist movement on the basis of Jidyo. I know of only one public occasion where the question of Jidyo was discussed. This was a short meeting in Vienna in 1913. (It was convened only incidentally, because a number of Sephardim happened to be there for another purpose.) This meeting was to be devoted to various problems, especially the question of Jidyo and the decentralised situation of the Sephardim, i. e., the fact that they were split up into
322
[ 21 ]
geographically disconnected groups. It appears that the subject of Jidyo was practically the only one discussed. Of the six speakers three were not Sephardim but Ashkenazim (Gaster, Birnbaum and Niemirower). Dr. Moses Gaster stressed the ethical and national value to Jewish tradition constituted by Jidyo, and advocated the fostering of the language. Dr. Benzion thought it should be replaced by Modern Hebrew. Nathan Birnbaum 17 pointed out that the problems of the East European Sephardim and Ashkenazim were identical, and stressed the value of Jidyo to the Jewish people. Dr. Jacob Niemirower was opposed to the placing of one-sided stress on Jidyo and was in favour of cultivating Hebrew instead. Isaac Sumbul spoke of the difficulties militating against the continued existence of Jidyo. Dr. Marco Romano was in favour of retaining Jidyo but mentioned the adverse conditions under which it subsisted, its gradual replacement by the languages of the states where its users lived, the substitution of Latin and Cyrillic characters for the Jewish script, and the lack of culture and books expressed in Jidyo. He wished for Jidyo to be retained until it was replaced by Hebrew, a possibility which he envisaged on the basis of his experiences in Bulgaria. I need hardly mention that the name by which the language was referred to during the discussion was not in fact Jidyo or Judezmo (i. e. ‘Jewish’), but Spaniolic. Spaniols for Sephardim and Spaniolic for their language were at that time current terms amongst German-speaking Jews. (In Vienna itself the local Sephardim were called ‘Turkish Jews’.) The attitude of the Sephardi intellectuals conducting these discussions did not, of course, express the unarticulated feelings of the majority of the Sephardim. The nearest approach to articulation was when their resentment against compulsory Turkicisation resulted in clashes between the Jews and the Turkish police, who had been sent to enforce certain measures – or when sermons which rabbis had been made to give in Turkish rather than in Jidyo were either boycotted or booed. The situation at the time of this writing 18 is hard to gauge. It is to be assumed that the knowledge of Turkish has made some progress amongst the Jews, but it has not replaced Jidyo in Jewish family and social life. Children who have had all their schooling in Turkish state schools continue to write their family letters in Jidyo. In the various Balkan countries the development has followed similar or analogous lines as those described here for Turkey. Schools are 17 18
{S. A. Birnbaum’s father.} {Ca. 1948.}
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taught in the local national language,19 but Jidyo / Jidic remains the language of the family and of local Jews’ communication, oral or written. For several decades now the number of Jidyo speakers has been reduced by emigration. Many of the emigrants have gone to Latin America. Since the Jewish life of their community in their old home had already been weakened, their language is becoming Hispanicised in Latin America.
e)
Sephardic Literature – General
Let us now glance briefly at the literatures of the East European Sephardim. The Hebrew branch began in an age of lively spiritual activity. It was produced in the 15th and 16th centuries by men born in the west (Spain or Portugal) or who had come from there as children, or by the sons or grandsons of such immigrants. Such men and their works are well known to educated Jews everywhere. The name of Joseph Caro (1488--1575) conjures up a whole period. But already the seventeenth century – and still more so, the eighteenth – saw a decline in literary activity. The nineteenth century saw comparitively few major new works of traditional Jewish scholarship among the eastern Sephardim. A survey of the traditional literature in Jidyo is to-day still virtually impossible. Very little research work has been done in any section of this field, on any question of detail or on any author. Not even one satisfactory article has yet been written about it.20 This literature can be grouped into three main fields: Bible, liturgy and ethics. There are the translations of the Hebrew Scriptures and Bible commentaries. The translations do not aim at representing the ideas and style of the individual scholar who is the author of the work in question. Their object is to reproduce faithfully the inherited traditional version, referred to as Ladino, which is taught in the schools.
19 20
{E. g. Bulgarian, Greek, Serbian and Romanian. – E. B., D. J. B.} {Ca. 1948. – For more recent work on Jidyo / Jidic see the excellent bibliography of David M. Bunis, Sephardic Studies. A research bibliography, incorporating Judezmo language, literature and folklore, and historical background. New York 1981; a very rich bibliography also in Aldina Quintana Rodrı´guez, Geografı´a Lingüı´stica del Judeoespan˜ol. Bern 2006, pp. 319--348. – E. T.}
324
[ 21 ]
The liturgical group also consists of translations. Original prayers in Jidyo hardly seem to exist – unlike in Yiddish where they are relatively numerous. The group of ethical (mussar) writings which are not sharply divided from those of legal (halakhic) content includes translations of the major works which had been popular in the various Jewries since late medieval times. Examples are Menorat ha-Ma or by Isaac Abohab (end of the 14th century) and Hovat ha-Levavot (ca. 1080) by Bahya Ibn Paquda ˙ century). The chief original work is Hanhagat (second half of 11th ha-Hayim by Moses Almosnino (ca. 1515 – ca. 1580). This group in˙ the earliest printed publication in Jidyo, a booklet dating from cludes the year 1510, on the halakhic regulations of ritual slaughtering. Although the Kabbalah played a very great roˆle in the life of the Sephardim of these centuries, this is not reflected in the literature of Jidyo. Poetry is represented mainly by Jidyo translations from the Hebrew liturgy, but there are also poems of a topical character, e. g. expressing gratitude to God that some great danger threatening a Jewish community had been averted. Between this literature, and folk literature, there is no sharp dividing line. There are folk tales, kunsez´as, and folk songs, rumansus. However, in number and variety these poems do not bear comparison with the much more abundant Yiddish folk poetry. Jidyo ballads fall into two groups: ‘Jewish’ and ‘non-Jewish’. In the first category we find Biblical subjects, but the majority are connected with the sphere of family life.
f)
Jidyo / Jidic Secularised Literature
The secularisation which started in the second half of the nineteenth century inevitably weakened the traditional literature still more. On the other hand, it does not seem unfair to say that the new outlook was of small literary consequence. As far as Modern Hebrew is concerned, among the Sephardim of Turkey and the Balkans practically nothing important appears to have been written in it.21 Secularised literature in Jidyo began with a few scattered works in the last quarter of the nineteenth century. There seems to have been a 21
{At time of writing, ca. 1948.}
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moderate climax in 1912 and 1913. During the First World War there appears to have been a complete gap, followed by a period of some activity, particularly between 1922 and 1933. Amongst them there is little original work. Most of the books fall within the category of translation, adaptation or imitation. The sources are very often French, but they sometimes derive from Modern Hebrew of the last hundred years, as well as from Greek, Italian, German, English and even Russian. But, as occurs with other literatures, it is the less valuable books that are adapted for translation. Of good authors – who are more often than not represented by a single work only – I should mention (alphabetically): Dostoyevski, Dumas Father and Son, Gladkov, Goethe, Gorki, Hugo, Lamartine, Pre´vost, Sinclair, Sue and Swift. Among the original literary works composed in Jidyo, very little is of specifically Jewish interest. The majority are love stories. Here are two typical titles: Il loku i la fiz´a amuroza ‘The Madman and the Amorous Girl’ with the sub-title Rumansu traz´iku amurozu ‘Tragic Love Story’. Another example is: Abdul Xamid i sus g¯aries ‘[Sultan] Abdul Hamid and His Slave Girls’, with the sweeping sub-title: Todus lus misterius dil sarai ‘All the Mysteries of the Palace (Seraglio)’. The very limited number of plays include only a few original works, and their very titles show that they are the work of dilettanti. The non-fictional part of modern Jidyo literature is in the main devoted to subjects of Jewish interest, such as history or Zionism. Books of specifically Sephardic interest are rare.22 The periodical press in Jidyo started in 1841, with a weekly in Constantinople. Most periodicals have been short-lived. Before World War II, Salonica had eleven Jewish newspapers, of which however two were in French and one in Greek. Six of these (including the French ones) were dailies. They served a population of only 60--70,000 (including babies!). The same ratio for London would give some 800 daily newspapers! This indicates the very important roˆle played by the press in the cultural life of the modern Sephardim. It was the newspapers which were the main centres of literary activity in Jidyo. The (first half of the) twentieth century produced a couple of competent writers of short stories, from Sarajevo and Salonica. But their work is more interesting as a description of milieu than as art. Modern literature in Jidyo does not bear comparison with its parallel, the secularised Yiddish literature of the Ashkenazim, which far exceeds it in both quality and quantity. 22
{As at time of writing, ca. 1948.}
326
g)
[ 21 ]
Folk Poetry in Jidyo / Jidic
Below are a few examples of folk poetry in Jidyo. I.
A Circumcision Song 23
1. Ai, ki manianike klare amanisiı¨e pur aki! ai, ki venture la muestre oi mus trus´u pur aki! 2.
pur mandadu vini aki, in ki fui mui arruz´adu, di oi in tres anius miz´uradu.
3. si livanto sinior paridu in un manianike klare a la puerte di la isnoge, ai, aii si li alburiariı¨e. 4. livru di oru in la su manu, ai, buenas biraxo kantave, dondi li nasi un buen vinidu. ki luz muncus anius li pare!
II.
24
I have come with a message, Because I ventured it. (?) In three years hence, it will be better. (?) The father got up One bright morning (And came) to the door of the synagogue. Oh, the dawn has come to him there. In his hand a golden book, Oh, he sings goodly benedictions, Because a welcome one was born to him. May she bear children for yet many a year!
A Girl’s Song 24
1. Madri, la mi madri, demes´ mi maridu, ki lus kindzi anius ia lus tengu kumplidus. ia, ia, todu mus seie di buen siman!
23
Oh what a bright morning Has dawned here! Oh what good fortune Has brought us here to-day!
Mother, my mother, Give me a husband. I am already Fifteen years old! Already, already! May it all be of happy omen to us!
A. Danon, “Recueil de romances jude´o-espagnoles, chante´es en Turquie”, in: Revue des E´tudes Juives 33 (1896), p. 139. A. Galante´, Histoire des Juifs de Rhodes, Chio, Cos etc. Istanbul 1935, p. 136.
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2. fiz´e, la mi fiz´e, no tengas pinseriu, ki io ia ti dave un riku mansevu. ia, […]
Daughter, my daughter, Be not troubled, I shall give you A rich boy all right. Already, […]
3. madri, la mi madri, demes´ mi viladu, ki lus kindzi anius ia lus tengu aiı¨gadus. ia, […]
Mother, my mother, Give me a hubby, Because I have already Reached my fifteenth year! Already, […]
4. fiz´e, la mi fiz´e, no tenges kudiadu, ki io ia ti dave un riku viladu. ia, […]
Daughter, my daughter, Be not troubled, I shall give you A rich hubby all right. Already, […]
327
Our final example is a wedding song.25 It is a sort of dialogue, the refrain being sung by the chorus. It is modelled on an old popular form: each new line is incorporated into the refrain. The first stanza and the final one are given here in their entirety. For those stanzas in between, the new lines only are given, so as to render the final stanza intelligible. III. A Wedding Song 1. Dizi la muestre novie, komu si iame este kavese? estu no si iame kavese, sino turonz´e di turunz´al. a mi turonz´e di turunz´al, a mi kampu ispasiozu, a mi lindu namurozu – bive la novie kun il noviu!
25
Tell me, O bride, What is that head called? It is not called head, But orange from the orange-tree. O my orange from the orange-tree, O my spacious field, O my sweet beloved boy – Long live the bride and the groom!
A. Galante´, op. cit., pp. 137--138. {Line 7 is absent from Galante´’s edition and may have become known to Dr. Birnbaum through personal contact with a native speaker. It adds considerably to the beauty of the song because before line 8 (said by the wedding-guests) one expects that both bride and bridegroom have praised each other. The presumed native speaker may have also suggested to Dr. Birnbaum the este / estus in line 2 instead of Galante´’s la / l[o]s. – E. T.}
328
2. dizi la muestre novie, komu si iamen estus kaveius? estu no si iamen kaveius, sino brilis di lavrar. a mis brilis di lavrar, a mi turonz´e di turunz´al, […]
[ 21 ]
Tell me, O bride, What is that hair called? It is not called hair, But golden embroidery-thread. O my golden embroidery-thread, O my orange from the orange-tree, […]
We shall now give the new lines only: 3. estu no si iame frenti, sino ispade rilusienti. 4. estu no si iame sez´e, sino arkol di tirar. 5. estu no si iamen oz´us, sino rikus izmiraldaris. 6. estu no si iame nariz, sino pendule di iskrivir. 7. estu no si iamen kares, sino rikus masapanis. 8. estu no si iamen besus, sino rikus mirjanis. 9. estu no si iamen dientis, sino perles di infilar. 10. estu no si iame alguenge, sino pale di infurnar. 11. estu no si iame gargante, sino ridome di plate. 12. estu no si iame picadure, sino tavle di kuntar.
It is not called forehead, But shining sword. It is not called eye-brow, But archer’s bow. These are not called eyes, But rich emeralds. It is not called nose, But writing pen. These are not called cheeks, But rich marzipan. These are not called lips, But rich corals. These are not called teeth, But string of pearls. It is not called tongue, But shovelling shovel. It is not called neck, But silver vase. It is not called chest, But counting slab.
And the final stanza: 13. dizi la muestre novie, komu si iamen estus pecus? estu no si iamen pecus sino limonis dil limunar. a mis limonis dil limunar, a mi tavle di kuntar, a mi ridome di plate, a mi pale di infurnar, a mis perles di infilar, a mis rikus mirjanis, a mis rikus masapanis,
Tell me, O bride, What are these breasts called? These are not called breasts, But citrus of the citrus-tree. O my citrus of the citrus-tree, O my counting slab, O my silver vase, O my shovelling shovel, O my string of pearls, O my rich corals, O my rich marzipan,
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a mi pendule di iskrivir, a mis rikus izmiraldaris, a mi arkol di tirar, a mi ispade rilusienti, a mis brilis di lavrar, a mi turonz´e di turunz´al, a mi kampu ispasiozu, a mi lindu namurozu – bive la novie kun il noviu!
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O my writing pen, O my rich emeralds, O my archer’s bow, O my shining sword, O my golden embroidery-thread, O my orange from the orange-tree, O my spacious field, O my sweet beloved boy – Long live the bride and the groom!
(Note: For further examples, see Chapter 22, pp. 332--334.)
9.
Dönme
I shall conclude with a few words about a small community which arose in the seventeenth century in the midst of the Sephardic group: the Dönme (Sabbatean sect). They followed their founder Sabbethai Sebhi (Sabbetai Zvi) in adopting Islam, at least externally. Their language was Jidyo until, in the course of the second half of the nineteenth century, it was replaced by Turkish. There is probably some connection between this development and the growth of secularisation amongst them. Their literature was presumably very small and most of it was destroyed in the great fire in Salonica 1917, where most of them lived.26 Here is an example: Muestro Goel 27 Muestro goel, rei Sabetai, ¯ el es nismata de kol xai, ¯ i el be sod asem Sadai. ¯ el es nismata de kol xai. ¯
26
27
Our redeemer, King Sabbethai, He is the soul of all the living, And He is in the Mystery of the divine name Shaddai. He is the soul of all the living.
{In the second half of the 20th century, the main Dönme centre became Istanbul, especially the districts of Hasköy and Tes¸vikiye, where they have / had their own mosques and schools. – E. B.} From: “Sefer sˇirot vetisˇbahot sˇel haSˇabbata im”, [copied and translated (into Hebrew) ˙ from the only existing manuscript] by Moses Attias, published by Izhak Ben-Zvi, in: Kirjat Sefer 20 (1943/44), pp. 243--244.
330
dis´o el rei Selema: no alkansi a la xoxma, el sekreto de nesama, (?) el es nismata de kol xai. ¯
[ 21 ]
King Solomon said: I have not attained to Wisdom, The Secret of the Soul. (?) He is the soul of all the living.
(Note: For a further example, see Chapter 22, p. 335.)
10. Concluding Remarks This has been a very rapid survey of a vast territory. I have not been able to give more than a few impressions of a sadly neglected field of research. Unfortunately there is little collected information on the subject, and as a researcher one has personally to acquaint oneself with these languages, and they are difficult of access. This field seems to me to be eminently suitable for scholars who base themselves upon Jewish tradition. To those working on history, sociology, philology and linguistics it will yield rich treasures.
22.
Short Specimens of Jidic *
Introductory Note re: Transcriptions {In 1948, Dr. S. A. Birnbaum gave a series of public lectures at the School of Slavonic and East European Studies, University of London. One of these, entitled “The Jewries of Eastern Europe”, was later printed in the Slavonic and East European Review, vol. 29, No. 73, June 1951, pp. 420--443. As first prepared by Dr. Birnbaum, Section A of this chapter contained seven poems, some of which had earlier appeared in the above article. They contained transcriptions from Hebrew into Latin characters, together with translations into English. However, since four of these also appear in Chapter 21 of this volume, they have been omitted here, and the reader is referred to that Chapter. It should be noted that the transcriptions here show some differences from those published in 1951 in the Slavonic and East European Review, due to further developments of, and modifications to, his transcription system by Dr. Birnbaum. Section B consists of four prose passages in transcription, the first three being Jidic translations of Hebrew originals. It was Dr. Birnbaum’s original intention to include also “A Jidic letter from Sarajevo to Ragusa”, which is now Chapter 23 of the present volume. For a discussion of the terms Judezmu / Jidyo / Jidic, and of Dr. Birnbaum’s system for the transcription of Jidic from Hebrew to Latin characters, the reader is referred to Chapter 23 (Prefatory Note, Introduction including Tables 1 and 2, and the Introductory Note to Transcription into Latin Characters). See also Chapter 21, footnote 1. – E. B., D. J. B.}
Section A I.
A Circumcision Song
see Chapter 21, p. 326
II. A Girl’s Song
see Chapter 21, p. 326
III. A Wedding Song
see Chapter 21, p. 327
* Previously unpublished. {This chapter has been edited by the author’s sons Eleazar Birnbaum and David J. Birnbaum.}
332
[ 22 ]
IV. Dinah A fragment from a Jewish ballad about the daughter of the Biblical patriarch Jacob.1 Si paseia la linde Dina pur lus kampus dil rei Xamor. a favor di sus dodzi irmanus kaminave sin timor. arrimo si a una tiende pinsandu ki non ai varon, – vistu la uviera, vistu, Sixem, fiz´u dil rei Xamor. linde sos´, la linde Dina, sin afeiti i sin kulor, lindus son vuestrus irmanus, la flor vus ¨ıivatis´ vus.
Beautiful Dinah went for a walk Through the fields of King Hamor. Thanks to her twelve brothers She walked without fear. She came to a tent, Thinking no one was there. But she had been seen, seen By Shechem, the son of King Hamor. You are beautiful, O beautiful Dinah, Without make-up and without paint, Handsome are your brothers. You have taken the flower. (?)
V. A Blood Libel in Rhodes 2 Although the author of the poem is evidently an educated man, he writes in the popular style – a common occurrence in the various Jewish literatures. The poem dates from 1840 when, as a result of a ritualmurder libel, the rabbi and leaders of the Jews in Rhodes were thrown into prison and severely maltreated. Our poem commemorates the joy and gratitude on their release. […] 2. Impisar keru a kantar este kantige, el ki la oı¨i kantar ki al Dio bindige.
1
2
Let me start Singing this song. Let him who hears it sung Bless God.
{This fragment is taken from: Rodolfo Gil, Romancero Judeo-Espan˜ol. Madrid 1911, p. CVIII. – The complete text of four versions of the ballad, all published between approximately 1908 and 1920 by Yacob Abraham Yona´ of Salonica, may be found (with philological commentary) in: Folk Literature of the Sephardic Jews. Volume I: The Judeo-Spanish Ballad Chapbooks of Yacob Abraham Yona´, ed. by Samuel G. Armistead and Joseph H. Silverman. Berkeley 1971, pp. 116--128. – E. T.} A. Galante´: Histoire des Juifs de Rhodes, Chio, Cos etc. Istanbul 1935, pp. 141--143.
Short Specimens of Jidic
komu la ispige unu sovri otru nes ki mus fiz´u il Dio abastadu, altu i insalsadu. 3. el es padri raxman, di la dz´udiriı¨e el melex neman, fazien maraviı¨e, kun munca aligriı¨e i kun gran plazer, pur ke il iavan il mamzer mus kiz´u matar mus i tamien atimar mus.
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Like [grains on] a maize cob, One over the other, (Are) the miracles He has wrought for us, Almighty God, The Exalted, the Extolled. He is a merciful father, God, faithful king of Jewry, Doing miracles, To (our) great joy And great delight, When that Greek, that bastard, Wished to kill us And to rob us.
Then follows the story proper. Stanza 4 begins with the letter Aleph, the next with the letter Beth, and so on right through the alphabet – an old device in Jewish poetry going back to the alphabetical acrostic poems of the Bible. 4. uı¨id lu ki akuntisio in aniu di sisentus, in rodis i in sam si inkrisio muncus apretus, kun unus inventus di istifanaci il izbandut i kare di aidut, inimigu fuerti, – fue kun gran suerti.
Listen to what happened In the Year 600.3 In Rhodes and in Samos There arose much trouble, Stirred up by Stefanachi, that brute And robber-face, That powerful enemy. (But all ended well for us.)
5. bater grandi li tumo a il inmintadu. a lus konsulus iamo il dizmiuiadu, i tamien fue iamadu il peter xamor di lus aznus, i si aunarun i si akunsiz´arun.
He, the aforementioned, Had to pay dearly for it. The duffer invited The consuls, The Firstborn of the Asses Was also asked. They banded together And consulted.
3
{i. e. 5600 A. M. = 1840 C. E.}
334
[ 22 ]
6. grandi mal pinsarun pur la dz´udiriı¨e i alila alivantarun, luz gregus, pur mandziı¨e. los ki mus tiniı¨en komu amigus si fizierun inimigus, – pur ke al Dio pikimus, dil galu muz ulvidimus.
They planned great affliction For Jewry. The Greeks raised a slanderous accusation To make trouble. Those we took for friends Became foes, Because we had sinned against God, Forgotten our Exile.
7. dierun kunsez´u pur iskunder un gregu in sikretu, i bus´karun di prinder a luz dz´idios kun estu. a una i mui prestu fuerun ondi Iusuf Pas´a, tuertu komu la mas´a, lu imbabukarun i lu akunsiz´arun.
They made a plot to hide A Greek And sought to snare The Jews with it. Together very quickly They went to Yusuf Pasha, Twisted like tongs, They planned And plotted.
8. “[H]a un gregu pidrimus,” a il pas´a li diriı¨en, “i muncu lu bus´kimus pur tode la viı¨e, i una grega viriı¨e
“A Greek is missing,” They said to the Pasha, “We have searched much for him Everywhere, And a Greek woman who witnessed it Has revealed to us That she saw a Jew, An egg-peddler, And he had taken the unfortunate.
i eia mus diskuvrio, ki vidu un dz´idio di guevus kargadu, i lu tumo al malugradu. 9. uai dil dizdicadu ki tal mazal tirniı¨e di ser diguiadu in la dz´udiriı¨e, estu si fariı¨e ondi il rav di luz dz´idios.” il pas´a ki tal sintiı¨e si ¨ıinco di saniı¨e [? maniı¨e]. […]
Oh, the unfortunate, To meet with such a fate, To be slaughtered In the ghetto! That will be done In the Jewish rabbi’s home.” When the Pasha heard this He was filled with fury. […]
Short Specimens of Jidic
335
VI. Jidic of the Dönme: Two Hymns The Dönme or Sabbethaians, followers of the false Messiah Sabbethai Sebhi (1626--1676), kept their writings as secret as they did their lives. The following hymns are taken from a manuscript containing a collection of poetry. Although it dates from three generations after Sabbethai, Islamic influence is apparent in one place only, it seems: the poem which has the refrain (in Arabic) ‘There is no God but He’. These poems are the work of anonymous authors. They still use inherited Jewish material, mainly from Kabbalah sources. The poetry is no longer Jewish in character and consists not merely of Sabbethaian adaptations, but of completely new creations built with old bricks. A new style has been evolved from the new contents. Suffice it to mention the stressing of a male and a female principle in God himself (not only in the world of Sephiroth, as in the Kabbalah) and the emphasis placed on the non-unity of God – things quite foreign even to the Kabbalah. The translation of these poems can convey only a very vague idea of the originals,4 which stand in need of detailed explanation in order to become really intelligible. This poem begins in praise of Sabbethai, because he has shown that God is not a unity. (1) Rei Sabetai Sevi ¯ 1. Rei Sabetai Sevi Tav Amostro ¯un mesutav, Es nesama de la Vav, La ilai ila U.
King Sabbethai Sebhi is good, He showed divisibility, He is the soul of the Waw, There is no God but He.
2. Bendico era Iena. De el Siba Risona Salieron dos en una La ilai ila U.
Blessed was Yena (?). From the First Cause Two went forth in one. There is no God but He.
3. Kudsa beruxu (se) iama, Sovre el una fama, No es brasa ni flama. La ilai ila U.
He is called the Holy One, Blessed be About Him is glory, ⎣He, He is neither coals nor flame, There is no God but He.
4
From: “Sefer sˇirot vetisˇbahot sˇel haSˇabbata im”, [copied and translated (into Hebrew) ˙ from the only existing manuscript] by Moses Attias, published by Izhak Ben-Zvi, in: Kirjat Sefer 21 (1944/45), pp. 133--134.
336
[ 22 ]
4. U – no ai antes de el, Be sod iesod era el, ¯ ¯
He – there was nought before Him, He was in the Mystery of the Foundation. Happy is the man who knows Him. There is no God but He.
Asre ke save a el. La ilai ila U. 5. Todos des´an simana, ¯ Kreen en la emuna, Ven dig¯amos en una: La ilai ila U.
All leave a sign, Believe in the Faith. Come, let us say together: There is no God but He.
6. Uno venga a Una, No ai otro emuna. Tova, ven i auna! La ilai ila U.
Let Him the One, come to Her the One – This is our Faith and nought beside. Tova,5 come and unite! There is no God but He.
(2) Muestro Goel
(see Chapter 21, p. 329)
Section B 6 I.
Bible Translation
From Polyglot Pentateuch, Constantinople (Soncino) 1547. Genesis 37:23--36: I fue – komo – vino – Iosef – a – sus ermanos – i izieron deznudÑar – a – Iosef – a su tonga – a – tonga de – los pedÑasos [1] – ke – sovre el. – I tomaron lo – i ecaron – a el – a el pozo – i el pozo – vazio – non – en el – ag¯uas. – i asentaron se – por komer – pan – i alsaron – sus oz´os – i vieron – i ek – karavana de – moros – vinien – de Gil ad – i sus gamelios – karg¯adÑos [2] – de sera – i triaka – i almastig¯a [3] – andantes – por desender –
5 6
Said to refer to Sabbethai Sebhi. {The following four extracts appear in N. B. Jopson: “Literary Style in JudaeoSpanish”, in: Occident and Orient, in Honour of Haham Dr. M. Gaster’s 80th Birthday: Gaster Anniversary Volume, ed. by Bruno Schindler in collaboration with A. Marmorstein. London 1936, pp. 272--282. The Jidic transcriptions in Extracts I--III were contributed at the time by S. A. Birnbaum to Professor Jopson’s article, together with copies of the Hebrew Square texts and somewhat more extensive notes than appear here. S. A. Birnbaum later modified the transcription, and Extracts I--IV show his revisions. – E. B., D. J. B.}
Short Specimens of Jidic
337
a Misraiim. [4] – I dis´o – IehudÑa – a – sus ermanos – ke – proveco – ke – matemos – a – nuestro ermano – i kuvramos – a – su sangre. – andadÑ – i vendamos lo – a los moros – i nuestra mano – non – sea – en el – ke – nuestro ermano – nuestra karne – el – i oieron [5] – sus ermanos. – I pasaron – varones – MidÑianim – merkadÑeres – i sonteraieron [6] – i alsaron – a – Iosef – de – el pozo – i vendieron – a – Iosef – a los moros – por vente – pezos – de plata – i trus´eron – a – Iosef – a Misraiim. – I torno se – Reuven – a – el pozo – i ek – non – Iosef – en el pozo – i rompio [7] – a – sus panios. – I torno se – a – sus ermanos – i dis´o – el ninio – non el – i io – adÑo – io – vinien. – I tomaron – a – tonga – de Iosef – i deg¯oliaron – kavrito de – kavras – i entinieron – a – tonga – en la sangre. – i akociliaron [8] – a – tonga de – los pedÑasos – i trus´eron – a – su padÑre – i dis´eron – esta – aliamos [9] – konose – ag¯ora – si tonga de – tu iz´o – elia – si – non. – I konosio la – i dis´o – tonga de – mi iz´o – bestia [10] – mala – lo komio – arevatar – fue arevatadÑo – Iosef. – I rompio – Ia kov – sus panios – i puzo – sako – en sus lomos [11] – i alemunio se – sovre – su iz´o – dias – mucos. – i alevantaron se – todÑos – sus iz´os – i todÑas – sus iz´as – por konortar lo – i non kizo – por konortar se [12] – i dis´o – ke – desendire – por – mi iz´o – lemoniozo – a fueia – i lioro – a el – su padÑre. – I los MedÑanim [13] – vendieron – a el – a – Misraiim – a Potifar – sinklavo de – Par o – maioral de – los deg¯oliadÑores.
Note: Variants from the Vienna translation of 1813 (apart from spelling and repetitions): [1] las listas, [2] lievantes (sera), [3] aleviota, [4] Aı¨ifto, [5] obedieron, [6] sontrus´eron, [7] razgo, [8] kociliaron, [9] aiemos or aiimos, [10] alemania, [11] lombos, [12] seer konortado, [13] Midianim.
II. Hovat Halevavot By Bahya Ibn Paquda. Translation from Hebrew. Constantinople [1569], III.9, fol. 35a. […] Oı¨i dezir, ke en un lugar de la India era su [1] kostumbre de la dz´ente de una sivdad de enreinar sovre eios un ombre estrandz´ero ke no fue se de la propia sivdad por un solo anio, i en kumpliendo se [2] el anio sakavan lo de entre eios i sakavan lo mondo [3] sin ievar nada kon el i tornava se akel rei a su propio modo i estado ke era antes de ser rei, i por ventura puzieron por rei un ignorante [4] ke no savia el perveledz´o ke tenian de no ser aı¨i rei si no un anio, i apanio akel komo se vido rei, i adz´unto azienda i fraguo palasios i dz´entilezas i fortalezas, i kuanto tenia aia en su propio lugar de azienda i muz´er i iz´os, mando traer lo aı¨i aonde estava por rei, i de donde era rei nunka sakava nada para mandar a su propia tiera, i komo
338
[ 22 ]
se kumplio el anio sakaron lo de rei i mandaron lo fuera de la sivdad mondo i vazio, i kedo le todo kuanto avia adz´untado onde era rei, i fue se a su propia tiera iorando su negra ventura por ke de aki no ievo nada, i menos aia no aio nada de kuanto tenia antes […].
Note: Variants from the edition Venice 1713: [1] su omitted, [2] se omitted, [3] deznudo, [4] engorante.
III. Tikune Anefes By Reuven ben Avraam, of Ishtip (S´tip, Macedonia). Printed Salonica 1765--1775 (or 1775). […] I en dies di il rav, rabi Ieuda xasid fue ma ase en un riku ke ere in su sivdad i ere treskilan su barve kon tiz´eres i ere il haham rabi Ieuda difendiin in il inu parave mientis in sus avles i dezia il riku celebi io inu puedu sumportar la barve i dis´u a el il haham saver savras ki amargu sira in tu prostemerie ki dispues di tu muerti vernen lus sedim lus ki asemedz´en a vakes i siran rifuiantis sovri pea di tu barve ki estu es la pene di lus ki danien sus barves i kuandu fue niftar akel riku eren estantis serke el todus grandis di su sivdad i il haham ere aii i iskrivio un sem i arundz´o sovri akel riku il muertu i iluego si alivanto sovri sus piis i todus lus istantis aii fuierun pur modri di el i temble lis travo i dulor komu la ki pari i impiso akel muertu pur pilar si su kavese i pur arankar si sus kaveius […].
IV. Il Rav Extract from a short story by ‘Buki’ (pseud.) of Sarajevo, Bosnia, ca. first quarter of the 20th century.7 The writer asks for the Rabbi’s help regarding his daughter. […] Mi sinior haham, ia li es savidu ki atras dos mezis mi si fue al mundu di la vardad la viez´a mia, i mi des´o akeia fiz´ika – ki mi bive. Di tantes kreatures ki tuvi eia unike mi risto in todu mi mundu i no kali ni dizir li ki la keru komu la niniete di mi oz´u. Kuandu la miru, lu ke 7
{Abraham Buki Romano, “El rav”, in: Jevrejski Zˇivot 120, 5, 1926. Sarajevo. – Dr. Birnbaum transcribes this extract from Jopson (art. cit., p. 278), who characterizes Buki’s language as follows: “[The writer’s] admirable language, with Italian and Ladino influences, well represents the style of the older Bosnian Jews. He has published a number of short stories, written in the Croatian alphabet, in issues of a Sarajevo newspaper.” – E. T.}
Short Specimens of Jidic
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mi paresi ki veiu a la madri – buen mundu ke tenge. Istese, i di kare i di nature, ficindere, oneste, i komu li dire, mi sinior haham, ainde no tieni ni lus dizisieti kumplidus, i ia sta mucace fiere. Dunke l’otre tardi, dispues ki skapi mi lavoru, dis´i minha, mirki lu ke mirki, i vini a kaze. In ki intri di la puerte, ia ici tinu ki la fiz´e mi sta komu desbafurade, iuroze, no se komu li dire, no mi arisivio in kaze komu su uzu […].
23.
A Jidic Letter from Sarajevo to Ragusa Written in 1805 *
Table of Contents 1. 2. 3. 4.
Prefatory Note regarding the term Jidic Introduction, including Tables 1 and 2 Facsimile of the original Jidic letter Transliteration of the Jidic letter from Hebrew cursive into Hebrew square printed characters 5a. Introductory Note to the Transcription into Latin characters 5b. Transcription of the letter from Hebrew characters into Latin characters 6. Translation of the letter from Jidic into English, with Reference Notes
1.
Prefatory Note Regarding the Term Jidic
Although the language of the Sephardim is still frequently referred to by the incorrect terms Judaeo-Spanish and Ladino, the designation Judezmo / Judezmu, which I proposed in the early 1930s, has been accepted by some experts and laymen. The term Jidyo, which I suggested 1 as being at least of equal value, has been less lucky. Both Judezmo / -mu and Jidyo are however rather awkward to use as adjectives. Many decades have passed since I drafted most of the present article, and as I now write this Note 2 I venture to propose a new term: Jidic. The word for Jew in this language is Jidyo (as against the standard Spanish Judı´o). By taking its stem Jid and providing it with the English adjectival ending -ic I arrive at the term Jidic, as both adjective and noun. The similarity with Yiddish should prove to be no great disadvantage; after all, both yid and jid originate from the Hebrew yahud. * Previously unpublished. {This chapter was substantially written in about 1943--1945, with a few later revisions in the middle to late 1980s. It was still in draft form at the time of S. A. Birnbaum’s decease. It has been edited for publication by the author’s sons Eleazar Birnbaum and David J. Birnbaum, who wish to thank E. Timm and G. A. Beckmann.} 1 {in about the late 1940s. – E. B., D. J. B.} 2 {1985--1989. – E. B., D. J. B.}
342
2.
[ 23 ]
Introduction
Some time during World War II my late dear friend, Professor Norman Brooke Jopson (1890--1969) of Cambridge University gave me a photocopy of a photostat in his possession. It was a letter in Jidic, written in Sephardic Hebrew cursive script. I drafted most of the present study at that time. Not until many years later did I learn that the original letter, from which Professor Jopson’s photostat was made, belonged to Dr. Cecil Roth (1899--1970), who also possessed more letters of the same kind.3 By then I had no time to continue the work. I hope however that my publishing of this one letter will encourage others to work on the rest of the material. Such further study will no doubt resolve some of the uncertainties which remained with me, because the total evidence at my disposal for this kind of material consisted of this one single letter. This document is of interest in various respects. Not only does it add to the scanty sources of extra-linguistic literary and epistolatory material in Jidic, but it is also of value in contributing to our knowledge of the cultural history of the Sephardim in the Balkans in the early nineteenth century. Both the author of the letter and the addressee were members of well-known families which produced the authors of works of traditional rabbinic scholarship. The letter was begun on 28 Shevat 5565 / 28 January 1805 by Solomon Musafia, an educated man, perhaps a scholar, living in Sarajevo in Bosnia within the Ottoman Empire. It was addressed to his brother-in-law Jacob Pardo (probably the brother of Solomon Musafia’s wife Yustina). Jacob Pardo was at that time the rabbi of Ragusa (Dubrovnik), on the coast of the Adriatic Sea. I am publishing the Jidic text here in three forms: 1) facsimile in the author’s hand; 2) its transliteration into printed Hebrew square characters; and 3) a transcription from the Hebrew characters into Latin characters. I also provide a translation into English, together with explanatory notes. Experience has shown me that publication of the original text in only one or two of these three forms is not sufficient, because it does not provide adequate access to the various categories of readers likely to be interested in the material. 3
{The letter is now in the Brotherton Library, University of Leeds, England, as part of MS Roth 725. We thank the Library for permission to reproduce it here in facsimile. (See the brief reference in Roth’s “Catalogue of Manuscripts in the Roth Collection”, in: Alexander Marx Jubilee Volume, New York 1950, p. 532.) – E. B.}
A Jidic Letter from Sarajevo to Ragusa
343
The use of Spanish orthography for the transcription of Jidic into the Latin alphabet is unscientific. This is all the more so if the transformation into modern Castellano is applied to the morphology. Authors of scholarly works should certainly try to make the documents they publish as easy as possible to understand. However, they should not transform the original text to provide this assistance, but should instead use the translation and especially the explanatory notes to achieve this. Some readers will find that some of my notes are too elementary. However, they should bear in mind that others, with lesser knowledge, may not find them so. In addition to the three modes in which I am presenting the Jidic text, it would ideally have been desirable to add also a letter-by-letter transliteration, a more strictly literal English translation, as well as one in idiomatic English alongside it, instead of the compromise which I have adopted. A transliteration would assist those who do not know the Hebrew script or who have had little practice with it. It would look something like this: qy lwsˇ mw ysˇtrwsˇ gbyrym nwn dysˇ n t n qwl yy sˇ lyr dysˇw sˇyvd d yr (line 25). This specimen will make it clear that the writing system of Jidic is not a transcription of the Spanish one, but completely independent of it – a fact that is found in every Jewish language written in the Hebrew script.4 It might thereby help some readers to realise that the connection between the Spanish language and the Latin characters is merely a reflection of history, and there is by no means a necessary relationship between the two. It often happens that a language is written in more than one set of characters or alphabets. Spanish itself was at one time also written in ‘Arabic’ characters. Since, then, the Hebrew and Latin alphabets do not tally, it is manifestly impossible to reproduce the spelling of the Jidic original in Latin characters and expect to obtain an easily readable result. This is not, therefore, the problem of our transcription. The prob4
{Below are a few examples of the transcription of the Jidic of Bosnia / Kosovo as compared with (modern) Spanish: Jidic akumudadu todus kun kirida Spanish acomodado todos con querida For comparison, we also give below a few examples of (Bosnian) Jidic transcription as compared with standard Hebrew transcriptions: Jidic salon asem kivudo iii Hebrew sˇalom ha-Sˇem kevodo yehi – E. B., D. J. B.}
344
[ 23 ]
lem arises from our real task, which is to try to reproduce the pronunciation of the text. Although Jidic has had, in any given period, a more or less standardised spelling, it has not possessed a corresponding standard form of pronunciation. In transposing the graphic facts of the Hebrew symbols into Latin ones, we must therefore decide which phonetic values to attach to them. We could either adopt an interdialectal system, which seems to me not feasible at present, or select the dialect of the writer of the document in question. In the case of our Sarajevo letter, we can follow the latter course without great difficulty, since we know where the writer, and even his father, lived. The passage of time is short enough for us to assume approximate phonological identity, and to transcribe it into the forms of the modern Bosnian dialect of Jidic. Where he used other, ‘literary’ forms, they are of course reproduced. The transcription alphabet has been kept as simple as possible. The following two tables, Tables 1 and 2, relate the two sets, original and transcription, to one another. The unwritten vowels in the words of Hebrew and Aramaic origin are of course supplied by me in the transcription. The stress is more often than not on the penultimate. In the transcription it is indicated only to show that the i before the final vowel has a consonantal function: e´ius, rime´diu, ufı´siu, gana´nsia, va´ian, aka´¨ıi, tra´¨ıi. Hence, the penultimate vowel has the stress, but needs no indication: dia, dixia, famia, kalia, valia, livriria, tiempu, tieni, muestra, kamou signify dı´a, dixı´a, famı´a, etc. Stress on the final vowel is always marked.5
Tables {S. A. Birnbaum continued to develop and slightly modify his transcription system over a period of more than 40 years. (This is further discussed in Section 5a of this Chapter: Introductory Note to the Transcription into Latin characters.) Tables 1 and 2 reflect that fact, and therefore in some cases show more than one transcription character for the same sound. In order to make the tables more useful (for the texts in Chapter 22 and the Jidic part of Chapter 21, too) we have added these modifications to the original. – E. B., D. J. B.} 5
{However, in the version of the transcription presented here, no stress accents appear, in accordance with Dr. Birnbaum’s later views (see Section 5a: Introductory Note to the Transcription into Latin characters). – E. B., D. J. B.}
A Jidic Letter from Sarajevo to Ragusa
345
Table 1: Transcription from Hebrew Alphabet to Latin Alphabet 6
a
(1) (2) (3) (4)
a –7 e *
x
(1) (2)
j
(1) (2)
ua
al
b
(1) (2)
v
Æ b g
(1) (2)
Æ g
(1) (2)
d
(1) (2)
h
(1) (2) (3) (4) (5)
u
(1) (2) (3)
dz´, (dzˇ, z´) c, (tsˇ, ts´) d (dÑ, d) ¯ a e –7 [h] h* u o v
z´, (zˇ)
Æ z
6
7
(1) (2) (3)
õ
(1) (2)
g g¯
z
z
i
b v
(3) (4) (5)
k
(1) (2)
x h* ˙ t t* ˙ i e y* i ie, (ie´) ei, (e´i) ii, (ı´i, ¨ıi, iı¨) ai k x (x)
Æ k
s
y
c
Ñ
q
(1)
(1) (2)
(1)
s z s´ (sˇ)
Æ w t
s s* ˙ s s* ˙ k q* r
(2)
m
n m
(1)
(2)
w
(2)
e*
(2)
i
(1)
*
(3)
f
õl
n
(2)
ú
r
(2)
–7
f
l
m n
(1)
Æ p
l
(1)
s z
p
x
Õ
(2)
(1)
p
Ó
m
n
ñ
(1) (2)
t ( t)
{See the introductory remark on the previous page. – Transcriptions given in round brackets ‘( )’ do not appear in the present letter. Transcriptions marked with an asterisk (*) are used only in the transliteration of Hebrew and Aramaic words or phrases in the Reference Notes. – E. B., D. J. B.} Untranscribed.
346
[ 23 ]
Table 2: Transcription from Latin Alphabet to Hebrew Alphabet 8
a
(1) (2)
a h
i
(1) (2) (3)
i õ õl
ai
õ
al
ua
ie, (ie´)
õ
b
õ
b
ii, (ı´i, iı¨, ¨ıi)
c
Æ g
d
d
(dÑ, d) ¯ dz´, (dzˇ)
d
e
Æ g (1) (2) (3)
*
(4)
i h a y
ei, (e´i)
õ
f
Æ, ú p
g
g
(g¯)
g
[h]
h
h*
h
h* ˙
x
8
s* ˙ t
c, Ñ (1) (2)
k
(1) (2)
l m
l (1) (2)
n
q k
(1) (2)
o
m, Õ n
t* ˙ (tsˇ, ts´)
j Æ g
u
u
v x
r
r
(1) (2)
z
q
(1) (2)
u
q*
(1) (2)
(1)
(3)
w s c, Ñ
z´, (zˇ)
Æ, b b u x Æ , k, Ó k i
(3)
(2)
s´, (sˇ)
t
y*
p
s
( t)
n, ñ Õ
p
j t
(1) (2)
z w s Æ z Æ g
*
a
*
y
Æ, w w
{See the introductory remark on page 344. – Transcriptions given in round brackets ‘( )’ do not appear in the present letter. Transcriptions marked with an asterisk (*) are used only in the transliteration of Hebrew and Aramaic words or phrases in the Reference Notes. – E. B., D. J. B.}
A Jidic Letter from Sarajevo to Ragusa
3.
347
Facsimile of the Original Jidic Letter
A Letter from Solomon Musafia in Sarajevo to Rabbi Jacob Pardo in Ragusa (Dubrovnik).
Fig. 1: Address page
348
[ 23 ]
Fig. 2: First side of the letter
A Jidic Letter from Sarajevo to Ragusa
Fig. 3: Second side of the letter
349
350
4.
[ 23 ]
Transliteration of the Jidic Letter from Hebrew Cursive into Hebrew Square Printed Characters 9
//ihb abr aruwia ruwa tmdq atõruad ñiwudiqb twduqm ta irh alpumh brh arand arun wdqb rdan rdhu duh auh ñid atõruad lkm aliyl riai u`rn udrap bqyi r`rhumk alm 'h dubku a`rik atkrb Ñ`burq hzugarb qidcl xurz rua iarawm a`yi ñua ñuq anwub ñmd Æ ñig¨˙pu a`yi uqijugnap
AL Sig:r Rabinu Jacob pardo per recapito racomandata al Sig:r Ruben aboneta Raguza
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[New side begins here] h's'q't'h' 'wm jbw x'k' Õuih //ihb himyd abr rm hduytlu hrutl hwudqbw rbd lkl awirb rm hbha rm imj hil tild atingrm auh ads'x bru adis'x ñi'br adjp Õdua tuilgrm qipm hp hbi'bx br aih Óku r`jy awi'wq rm Ólmh u`rn r`rhumk isg rm umw ludg alm 'h dubku alpumh brh hdimh bjumb amrb tuinb hmxh ruak riai u`sn adxk atlt bj'umb uitunmrab hulw ulixb Õulw ihi rm'uah ta tlc'm am'q'h aõn'b bru aõ'x br' adxk atlt Õluk iyibr rudu Õiwilw Õg Õinb inb hariu Õlw ñirb'x an'uh idhb unww Õikums Õimkuxm Õimkx
9
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{The writer did not think it necessary to ensure exact consistency in the way the diacritic and abbreviation signs appeared in this letter, and it is clear that no great significance should be accorded to the variations in them. We have therefore standardized these signs in the form of (1) a horizontal line functioning as a diacritic Æ, Æ Æ, w Æ ); (2) abbreviation signs as traditionally used g, Æ z, p above the letter concerned (b ('m and m`m), and (3) an acute accent (m') above the letter concerned functioning as a mark for names, quotations, and dates. A few instances of a fourth sign (m¨˙ ), which are clearly specific to this particular text, we have reproduced according to the original. – E. B., D. J. B., E. T.}
A Jidic Letter from Sarajevo to Ragusa ¨˙ ik Õimkx tuituah al'm' buj ñ'k'w auh buj ik 'wm amitd adh r Ólmh Õulw tydm 'ulw hlh'c inulh'c ly Õiwudqh uidi ililgm itlbqw hbuha txahm atmrh utb inb lku Æ ia i`h waõjy uapr 'x di wumib u Æ ñun iwna ia ib Æ irqwia wum iqul uduj hbuwt ilyb wulid riwa ijap urimirp ul hzuq hdaq id hbuwt ilrada Æ irqwia iq hrap ñurizÆuq iq hpur hl rup ia hrut irps wul rup ib Æ iq u`rn udaõnuq ruõniw im hrbaw Õõny wul Æ id ñun Õiribg wurjwiaum wul iq Æ iw uwid riuaw õaluq ñaj ñaw dadb Æ umuq rizÆuqa riaa warjua id ñab Æ iw Õixulw ñurõuaw hnwub id iq Õluy lia rup agidiw ñun iqa widadb Æ a iq rizÆuqa hrjua hl ñia ulip Æ id ñun hrc Õimyp Õuqt al hpirw wul ñuw iqa ñanip iq wul iq ñuraw hl ñidnapwia ñun iq Õõnunb Æ iw iq wul ñuw wuõqa radnamida ñab Æ in unam udnõjirid ñab ñmz uw id wijna Õinqz wudnõzaia Æ wil ia hdnamid iq lia hm tunuyb iw aõ wazaq wuw wal rup ñab aõnamuq ñia iw udujid ñajnijnuq Æ ria hwid ñun hwubh husm lia iq ima umuq wunua hma wublm ñia iw wul wumuw radnamida Æ iq dy rqx ñia dy ruq urjwiaum ñia ryc lia udnõjniw wumab uniturcl rmaiu Õimwm 'h hariw Æ uj dadb Æ iw hjwia iq id ld ua likwm riwuna hdim hjwia irpnõw ub Æ iq ua uniw radnamida hab hzugaridiwiq hpur hjid rup ñaizidiq wunugua id ijniw iqula idnua buj hm hnh ñaradnam hl ñun uaj irbnua hma hpur hlid hriq hl iqa ñaragap wuõlia iq iwiq hnuwirp uaj õa uqnam in ñadnam Æ irja Õgu wupnõj wubijaq id udum ijwia ñia hnks ñia rijima hab radnamida hdnamiq haõdugÆ hl rup iq ria ririqa ruq lia ñia hrõjim wil t`iw lia iq 'h hna k`ym Æ a iqul ib Æ aw t`iw ñua iq wam wumib hzaqim ñia walramai ia a`mt hnijwui hdiriq hl iw uõ iw ugÆia Æ wilia wilraguria wazaq uwa wumiaup 25 wurjua k`ym id hdanamiw hlid ijrapa wilrijimuqa ñuq ia Æ ua iwiq uõna ua 'isg 'isg rm hgilb Æ umh brh hnw idm hwlub uwid lia wulrada u`rn qxci dxp qhb Æ ua iw iq haõdugÆ hua hnwb hgilb iq urimirp ul wia ñadiq hbuwt hliq wumipuj ñun uduj ñuq ia riaa 3 wul udnanag ñajwia iqa
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id udum ñugnin ñiw wazaq wuw ñia wadajniwa wamid ugua ia 'isg Æ hl wia udum ijwia id hgijap yubwb yubw idm lluk lid ñinõj warap 20 waõlia id hõwnanag wia tumulx wunugua õa iw Æ iq wulia Õimuti ia tunmua waua tuntm wal wal rup radnamida ñab unugua õa wazaq wuw id hqulx idnua Órdh hz ly ñku wajid waua tuntm wal wia unizax idiaup hma õa ñun hlrapuj iw qpsb ujwia hnamiw hua 'isg 3 tuxpl rijimuqa ñuq riw ñajwia iqa iq hnugua hragruja u hnuga iwõaqa udnauq waõd ugÆua rup ranizuqa ria rup wadazibna ñad wilia hzÆia id ua uzÆia id ua hdirap ñõbnaj ia iwõaqa iq zim hdaq wia ujwia ia haõd ua 'rap 20 ua Æ ñun Õintx id tupux hdaq hjuap Æ id iw ñanizuq iq wal waõlia ñuw unrõb Æ nia iw hlk hlid hdnab Æ id hniaub ñad wilia ñtx lid hdnab Æ aw h`bqh iq ulrijniwin ñiriq ñuniq ijriaup Æ õum wia idnua hgap ib Æ a iqul hlia uõ udaruqirp wumib Æ hnajluw hnamria ima rõabmuw id riba h`mt hnijsuõ hdiriq ijrapwia iw ñuniq izidiq uõdimir õa ñunia ruxb inõj uzÆia lia iq urijnia Õluy lia rup hzÆia hlia uzÆia lia id wam iq hdazaq hzÆia hlia Õinw 17 id Æ ia inõj iq lyb id ywr lia hrap hnmua hrõbuj hl iq hailab hl inõj hliq hruga hjwa hpirw hlidiq ñun lyb lid udidrip lia ia udnõnijnam hzaq uw ñia hdagÆidwid Æ hl uqnamin ñap id hrap hnua in õarjil inõb Æ id hl ñun iqul wia hbis hjwia rupia rib Æa uduj ñuq idnua ria haw Æ riza ridup hjwa riba udnaruqirp wumiria a' rda id 4 wia iq 'q tbw lw 'a Õuih iq riw rup Õgu igruja iq uzÆia lid unam rup hpur hlid huab hl iuiwir iq 'h Õym hmilw Õtrukwm aht adsixu anix tuauwt wajõaq id ragap wilid ridaq wumuw ñun wurjua wum hruõniw im hlia k`ym uzia iq Õidsx walid úua inm dxa Æ luw ñun iq trm tinbrh hdaõnuq hdanuruqnia iradib iq hma dadnub ia dajwima ñarg uw hl wadiu wimid waõd wuduj iqa rzugh Óurb ugijwaq im h`bqh iq ira Æ idil iq ugnij wil iq dajwima uw hl wia dadijnaq hdiriq hua iw Æ uj iwiq h`mt hnijsui im hua hrõb Æ ia im hdadirama h`mt hqnalb il riza h`mt hnijsui ia uõ hb hzaq uw hlid uõwiuriw lia
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A Jidic Letter from Sarajevo to Ragusa Æ hnugua rup ua Õinpl wia ulb Æ a ul iqul iq k`ym hdnõjnia ñunia ñip Æ tma wia ubirqwia il iqul iq iuaw tubbl ñxub wia iq lia iq u`x lid ugÆnum uõaqwid im iqrup Æ iw im hjwia ruq iq wam Õuqt al apirw hjwia id wiaupwid dadb Æ id hl ragap id udairjib haib Æ a udawap uõna lia im hlid hdb Æ ajwiaia udaugarp Æ haib Æ a iq hzaq ñõb hb Æ aw ulim ñun hainij unua hainij hma hzaq im ñia udadumuqa haib hriq hlia Õõug irjnia wia hdarum hl tunuy wim rup hruga unugnin ñuramuj wum hõq tunuyb rquib hpirw hl iuawiq Õimyp 4 ñuw hõq udnõzid Õhinb hninwlu lwml Æ iw tulg lia iwna ia wuõdigÆ wulid ñunia rbug udnõw haõd hdaq hab wuw ñia riuiwir ñiriq wum ñad wum iqul wia hriq id ñõb wilrijimuqa ñuq ia widadniziu Æ õ wumajwia ia wadaugarp Æ uam wazaq wanugua Õirmh im udnab hmua uwid idaipa iwia h`bqh haiuiq hjwa Æ a il Õg Æ a ilia hnamria imid uzÆia ua imai umuq uzib im ia uõ wumilb Æ a irdam hua ilb Æ ap Æ iliq iludnõzid hnijsui ragruja hra hl iw rib Æ id wum ia hma hjrupnia iliw ñun liaa iq uw
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[New side begins here] //ihb u Æ Æ ñuq liaia hbiaiw iq ulriuriwa uma ñiaub ñuga habapuj lia iw iq uajiq hdnamidiwia ria hlrizap Æ a õaluq wam hriaia irdam hl wia Æ ib ugÆnum ia uhumk ñia dujiuriw rup ugagÆum lia ñia hwub õa ia ub ulia i`h ñunad qxci rkb Õhrba 'is lid trwm wia iqa iq lia ñiriq ua hjimuqa uliw k`ym rib Æ a irim idnua ujid lid hzaq id wul ugÆnum ia hzaq uw ñia k`ym rijwinimid inõj ul ñuniw i`h ñbuar 'is Æ a ia hnamiw hua rad idiaup il umuqa wumiraruqirp ia ulumizib Æa tunuwl wud wajnurp ugnij Õg irdam uw hl ñuq ria ulrizap hqiw rwb id hjwiaup hnua ia k`ym ha ilradnam rup wadamuaa Æ õ hriq walimiw waliw wajõaq ujid radnam ua rab Æ ilibun hl hduj ñuq izug waliq iradnam urjwiauma i`h hõlimap Æ il iqa iraruqirp ia ujwug h`yb Õirup id hduys hl hrap ñaõab iq hdnam iqul rup Õgu r`ika hairgiua ia ujwug ugÆnum ñuq ñagaal Æ il haõ t`ilw ikh rb wia iw 'h uzÆia im rup rizida unam hlid inõb ñun hma Æ ua ijwia ñia ujwug hb Æõ igÆaruq lia inõj ñun iqrup iwrijima uõwip Æ ua ijwia ñia hwq bl rinij iuaq iq tumhb id ñjw riwid uõwip
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udnõw ñun hruga rup hma riwid iwapaq ñõb hria dmlm rup hma hrap uralq ñia u`rn 'isg rm id rubix lia udnõapuq hjwia Æ iq hn[a]miw hjwia ia h`yb hpnajwia hua ulradnam h`yb inõb hrimirp hl tubis wud rup lhqh iwar wuua hludg hduys iza ñuqia ñõb ñuq ham wul hlpnuq iq r`i s' Õinw wul ilpnuq iq wia Æ ñia hairgiua ñia ia hnuruq hrjwiaum wia iq k`ym id hdib Æ wal ramujria hbis hrjua hl ia ñma wudiriq wul wudujid hdib u Æ ha urbil lia hrap Õiribg wulid tumitx Æ a wumirib Æ idnua hpnajwia hma ñanrij ul hmijwia iq ñia rib Æ rup ia hruga ñimijwia ul iqia ñariq uliq iuaq hwriaup Æ udnõw wil iqul udujia haizid iqul udujiq wuzÆua wuw ñuq ñurõb Æ wum uduj tuiar ia Õiqusp ñuq hb Æ awrad Õibrh unitunuyb unib Æ awrad wum ugÆnumiq unajx ik unl an iua ñabagÆuqwia ul ñunia hb Æ wum iqul unib Æ wumiq hjwa hõnil hl umiqiw iq õaug unib
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hbujl uz Õgu wumiwirim ul ujrõw rzugh Óurb hqiw hl ñuq idriu Æ aw iriq iw Õg h`yb wudqh rubix lid irbmun lia uõjimil umuq rib ¨˙ ar tupyut ujnab Æ iua iq br lid rubix lid ñurjap lid t`r wia iq Õ Æ urj ia axbwm' axa' br' hrmg ñia udalujijnia ñuagh aõrtmg ñia uw trm ia uniwar trjy id irbmun lia ia u`rn isg rmid irbmun lia imia ilbb dumlt ia imlwuri dumlt id lluk wia ia h`hlz unima uzÆia rps ñia hjwia ia udnadalwirj hjwia ul i`h ix' Õhrba úsui Æ iq a' rda id 11 id haõd idnua arqiu amui uzia wum tbwb a Õui iaup ia abj Æ ujia Õõny ia Õinunb ia Õiriwy id wazim 12 udibnuq ñiaub ub ñia h`yb k`ymid wumagõua udaruzÆim iq uqizijwag ¨˙ ika wudiriq wul wudujid hdib Æ ñia udnauq idiq k`ym hpiwiq Õgu r Æ uj iq hpur id huab hl wumiuiwir id hrujniu wumib Æ idia waqnalb warudadum rib Æ wum hnijsui hdiriq hl iza iq wib rad id waqub warjwiaum wijwaba ñun hdaluq hrjwiaun hua ia k`ym ha wagÆnum tukrb ia t`iw ua haduhu xbw wum ia ñuraugidiba wum iq h`mt hdaõnuq hruõniw hdanuruqnia wumidup iqulid wurjuaa wumijnijnuq wurjua wum iwna ia ñurargiua Æ a wiliwia ñagnib Æ wil iq r`i warjwiaum wal imrip Æ ira iqa iuirqwia il Õgu r`ika tukrb rm hma tumitx wal rup hb Æ uõuwid iq tumitx hdnamid wil ñun lia iq uw Æ id 'isg uniw uduj hnrib Æ udnõw iaup Æ abj amui liqa uzia iqul id rairjiba hkuz iaup Æ il lia riuirqwia ugraua ñun hjruq hrua hl riw rup idnua urb hrjwiaum hl ñuq ia k`ym ñuq Õ`t hnijsui hdiriq hlia uõ im iza k`g hmrh Õtkrb tuuawbu q`uin h`mt hdaõnuq hdanuruqnia wimia i`h uzÆia
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A Jidic Letter from Sarajevo to Ragusa dud udiriq urjwiaumua Õgu wuqijõn wimia Õ`t hriaun imia wazÆia ia ruq ia hmua id wumaduuaw wul Õ`t hqnalb hdiriq hl ñuq i`h Æ ul wumaib u Æ hl hqnalb ima ia õl hl ñia idnarg h`yb uja lzm ñuq wumaib Æual r`w 'h hõlimap Æ ilibun uw hl ñuq i`h ñbuar 'iw ua idcm hua Õip ñku umzim ul wumiza a`mt hnx hruõniw hl ñuq hrgiauw hruõniw uw r`tk asku bjimd idim lkb rm luyil apisl ñata ana utrwl ñkum utbha ñman usig wpnku Ólmh bl bujk awnu Õuri hmlw ariyz Æ asum aõp j`s Æ l Õgu ñuguaia hrpk xbzm ñugua inõj iq wiaiw tulx rwyb udnagur ugnib Æ il ijiq ñun tunuy wim rup iq idnam imiq Õiwn walid r`i wulid uqirb Æa ulip Æ il hl hduj ñuramiqiwim iq hlpt id urb Æ il lia ia hairirb iriwiw iuaw h`bqh iq hainijiq xbzm wujwia id ñapujiliwiw iwna ia wulrajwiqa ijnajwab hranamiw hrpk iw wuduj iqrup wudidniu ñõb ridniu hrdup wul wuõlia id 100 wunua ñunia ñuramiq wul iq yrzh Ówm hmaõwiq hbiwi hnua õa ia raqrima ñapuj wul wujid ñaripud Æ il 'wu wurb
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[On the address page] Æ ñua wajõaq id unam rup riuiwirid hrib Æ Õgu uqijugnap ajwia ia hqiw hjniw hnua ia tunuwl wud ñuw iq wulub wud ñuq wadalub ia ugapwia ñuq wadaja udalub ia uwamarjwia id uwadip ñua ñuq wadizuq ia ia hrujwuq hl ñia wulub wirj ñuq wamarjwia lia i`h ñbuar 'is ua haugnil hnua hdil k`yma iwirap iliw uniwia tunm xulwmu rup udnamal iw iq izidilia Æ ilibun uw hl ñuq k`ym hrazug waliw wiauma i`h hõlimap qagÆna k`ym hrap iuar hzuq wia ñuniq ñuaa ujwug urj hjwia iqa iq dblbu 'iymmh 'au hbrmh 'a iny txnm 'wu lulk uduj
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5.
Transcription of the Letter from Hebrew Characters into Latin Characters
5a.
Introductory Note
{Dr. Birnbaum’s three studies here on Judezmo – or rather on Jidic, a term he coined in his later years to offer a viable English adjective – date from the 1940s, but were slightly revised by their author in the last decade of his life, mainly with regard to the transcriptions. Among them, the letter sent in 1805 from Sarajevo to Ragusa (today Dubrovnik), published here for the first time, is of unusual interest not only due to the personalities of its writer and addressee and to its contents, but even more because these qualities gave Dr. Birnbaum the idea of working out an exemplary edition. This would range from the facsimile through the transliteration in Hebrew square script and the transcription in Latin letters (the latter indicating the presumed pronunciation of the writer) to an English translation and a detailed commentary. This would clearly show the consecutive stages of the complex art of editing a Jewish vernacular manuscript. Unfortunately, he was not privileged to fully complete this edition, so that what we are publishing here should be looked upon as an advanced draft. Present-day readers of the three studies here (Chapters 21--23) should first of all remember that the ‘classic’ editions of Jidic folk-literature best known to Western readers in the first half of the 20th century, publications of undoubted literary value by such well-known names as Abraham Galante´, Abraham Danon and Rodolfo Gil, were nevertheless deficient from a linguistic point of view. They almost invariably used modern Spanish standard spelling, thereby systematically obscuring the phonetic shape and often enough even the grammar of these texts – so that in their renditions Jidic looked like Spanish with a ‘folksy’ syntax and a few quaint lexical items per printed page. Dr. Birnbaum’s foremost aim was to offer instead transcriptions that would show Jidic as a language in its own right, with a structure of its own, and not as a variant of Spanish. In doing so, he was faced with two kinds of problems. For one thing, his system of transcription had to be not only phonetically exact, but also practical. To enhance these qualities and especially as far as possible to adapt the system increasingly to the typewriter was one of his concerns over the decades. A good example is his replacement, for the same phoneme, of tsˇ by ts´ and finally by simple c, evidencing his efforts to simplify and reduce diacritics and to avoid digraphs, i. e. combinations of letters (as, in this case, standard Spanish ch) for simple phonemes. Some principles of transcription continued to occupy him even towards the end of his life. The writer of the 1805 letter liked to run particles together and sometimes with fully stressed words. Originally, Dr. Birnbaum planned to preserve this state of affairs since it illustrates so graphically that the writer did not know of, or recognize, the standard Spanish spelling conventions. But finally he
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considered introducing consistent word division (as he had done in the other texts) for the sake of easier legibility (including cases like fazer lu, i. e. regardless of the modern Spanish spelling hacerlo and the like) – without, however, coming to a definite conclusion. In this case, we have tried to steer a middle course by employing hyphenation. The second kind of problem he was facing – which should logically be kept apart from the first – concerned the correct pronunciation of the texts at issue. Whenever he transposed texts into the Latin alphabet, he was as a rule not interested in a simple transliteration, which, after all, produces no additional insight at all. His aim was rather a transcription which would make the texts ‘speak’, as far as is possible, in historically and dialectally correct pronunciation. Since the texts in this volume stretch over five centuries and several dialect areas, it should be clear from the outset that they cannot show identical sound systems. In this context, it is easily forgotten today that by far the larger part of research on the dialects and – to an even greater degree – on the history of Jidic, dates from after 1960/70 when, with the advent of a new generation of researchers such as David Bunis, Haim Vidal Sephiha and Marius Sala, an allSephardic perspective and competence became more frequent. Indeed, one had to wait even until 2006 for the publication of the first handbook-like synthesis of Jidic dialectology in historical perspective (the work of Aldina Quintana Rodrı´guez).10 Let us just mention a few of the more important phonetic details reflected in Dr. Birnbaum’s transcriptions. A problem to which he gave considerable thought till the end was how far a transcription should mirror phonetic changes of the sandhi type (e. g. the rendering of [es] versus [ez] preceding a voiced sound), that is to say, a phenomenon usually dependent, among other things, on speech tempo. Here we have respected Dr. Birnbaum’s solutions though they may not be the only ones possible. Fifteenth century Spanish, like modern standard Spanish, knew the complementary distribution of the phonemes /d/ and /g/, consisting of the (initial and postnasal) stop allophones [d] and [g] and their (essentially intervocalic) fricative counterparts [ð] and [g]. Today we know that in the Jidic of Bosnia, Croatia and Serbia – that is, on both sides of Austria-Hungary’s south-eastern border, in the dialects best known to Viennese-born Dr. Birnbaum 11 – the merger of these allophones in favor of the stops goes back at the very least to the early 19th century. Macedonia, north-western parts of Greece and most of Bulgaria followed suit later whereas most of Greece and all of Turkey preserved the distinction (Quintana Rodrı´guez, pp. 88--92, maps 1 and 21--23). Consequently, Dr. Birnbaum retained the fricative allophones in the Bible translations and in the
10 11
Aldina Quintana Rodrı´guez, Geografı´a Lingüı´stica del Judeoespan˜ol. Bern 2006. While serving as an officer in the Austro-Hungarian army in the Balkans during World War I, Dr. Birnbaum had the opportunity to closely question Jidic-speaking Bosnian soldiers on their language.
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Dönme texts (the latter dating presumably from the first half of the 18th century) and generalized the stops elsewhere. Probably the most prominent isogloss within recent Jidic is the one separating the new pre- and posttonic [i] and [u] in Europe (except for most of Greece and Constantinople) from the inherited [e] and [o] preserved elsewhere (Quintana Rodrı´guez, pp. 40--57, maps 1 and 8). Consequently, Dr. Birnbaum, to whom the [i] and [u] dialects were most familiar, used these forms in rendering texts written after 1750. In fact, he was well-advised in choosing that date since today we know that among the few vocalized texts, where alone the [i] and [u] can become visible, they first appeared – and from the start quite numerously – in an 1823 Viennese printing of a text by a contemporaneous Belgrade-born author (Quintana Rodrı´guez, p. 51). Far more difficult to describe is the fate in Jidic of the Old Spanish f(∼ modern Spanish silent h-). One can hardly indicate more than statistical preferences. As early as the 16th century, printings wavered between p (with a virtual raphe) and h, double forms of the same word being rather frequent. Eventually, [f-] survived comparatively well in Bosnia, Croatia, Macedonia and northern Greece including Salonica, but was mostly dropped in the rest of Greece and in Turkey. But there remain diastratic and, even more conspicuously, word-specific differences (Quintana Rodrı´guez, pp. 93--100, map 25). Following the Bosnian overall tendency, Dr. Birnbaum preserved [f-] except in cases where a Hebrew-script original rules this out, as in fact it does in the 1569 printing from Constantinople and partly in the 1805 letter from Sarajevo. A phonetic change which demonstrably preoccupied Dr. Birnbaum well into the last phase of his life is the regional change of final [-a] into [-e]. In a large part of those European areas where [-e] turned into [-i] (see above), final [-a] gradually changed to [-e], or, more exactly, turned into variants between [-æ] and [- ]. According to Quintana Rodrı´guez (pp. 57--61, map 9), this change begins only east of Bosnia’s capital Sarajevo in a wide bow reaching from Vidin in north-westernmost Bulgaria through the Kosovo capital of Prisˇtina to Macedonian Bitola, then even further eastward. However, as is easily seen, Quintana’s network of informants is here still very wide-meshed, and as the change does not involve a merger and seems to proceed in nuances, the exact isogloss may be difficult to establish. It goes without saying that Dr. Birnbaum keeps [-a] in the texts from before 1750 (inclusive of the Dönme texts). In the more recent texts from other places than Sarajevo he decided in favor of [-e]. As for Sarajevo, he finally kept [-a] in the letter from 1805, but, interestingly enough, in his typescript -a appears more than once over a whited-out letter which, in this context, can only have been -e. On the other hand, he apparently intended to generalize -e in the 1926 humorous sketch by Abraham Buki Romano (a writer who, according to Quintana’s bibliography, p. 320, published in the press not only of Sarajevo, but also of Macedonian Bitola!), though a few -a were left in the text. Dr. Birnbaum would doubtless have smoothed out this unevenness – and other details which have escaped our less keen eyes – if he had lived to prepare e
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the present publication. We have left it as it stands, bearing witness to the fact that research had remained for him at the end of a long and successful researcher’s life what it had been all along: not so much a result as a process ever open towards the future. – E. T., E. B., D. J. B., with special thanks to G. A. Beckmann.}
5b.
The Transcription 12
1 2
B(iezrat) [h](asem) i(itbarax) [h]are at mikudeset bikidusin diuraita kidmat asur isura raba diuraita den u [h]od viadar nedar bakodes nora dinara arav amufla uxivod [h](asem) male k(ivod) m(urenu) v(irabenu) [h](a)r(av) r(ibi) iakov pardu nero 〈n(atre) r(axmana) u(farke)〉 iair liela mikol birxita k(en) i(ii) r(ason) (amen)
3 4
5
k(ol) r(ina) v(isua) b(iole) s(adikim)
6
misarai or zaruax lasadik biraguza dimin bosna i(ivne) (irenu) (amen) i(ivne) (irenu) (amen) uf(ores) g(eder) i(isxenu) n(axas) kun un fangutiku
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[External address, in Italian, written in cursive Latin characters] 10 11 12 13
AL Sig:r Rabinu Jacob pardo per recapito racomandata al Sig:r Ruben aboneta Raguza [New side begins here]
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b(iezrat) [h](asem) i(itbarax) aiom k(af) x(et) sivat mis(nat) [h](e) t(av) k(of) s(amex) [h](e) mar biresa lixol davar sebikdusa litora ultiuda mar raba diame marginita dilet le time mar aava rav xaviva pe mapik margaliot odem pitda ravin xasida virav xisda u amelex mar kasisa at(erit) r(usenu) vixax i amida arav amufla uxivod [h](asem) male gadol simo mar gisi {Note: As to h, mute in Sephardic pronunciation, S. A. B. has rendered it, for clarity’s sake, as [h] in the two short, but important words [h]are (line 2) and [h]od (l. 3) and in Hebrew abbreviations. – Eds.}
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k(ivod) m(urenu) v(irabenu) [h](a)r(av) r(ibi) nero 〈n(atre) r(axmana) u(farke)〉 iair kior axama binaiot birama bimutav tilata kixada n(esax) s(ela) v(aed) akama maselet et aomer iii salon bixelo salva biarminotav bimutav tilata kixada rav xiia virav binaia baade una xaverin silam viiire bine banim gam silisim vidor rivii kulam xaxamim mixukamim simuxim sesanu xaxamim k(en) i(ii) r(ason) ada ditema mis(imam) ki tov u saxen tov milo aotiot saaluni saala salo(m) midaat silom amelex vixol bine beto aramata meaaxat auva sekibalti migilile iadav akidosin al iad x(aver) rifael atias [h](asem) i(ismireu) i-vimus todu lu-ke mus iskrivi i ansi non falti a-ser di-lus baale tisuva a-dar-li tisuva di kada koza lu primeru ki iskrivi pur lus sifre tora i pur la ropa ki kuz´erun para lus aniim savra mi sinior kuniadu n(atre) r(axmana) u(farke) ki ki lus muestrus givirim non des´an tan kulai salir di-su sivdad a-ir a-kuz´er komu van di otras sivdadis aki non si-diga pur il olam ki di bosna salierun siluxim a-kuz´er ki afilu in la otra sirefa lo takum piamim sara non dis´arun ki los ki penan aki son lus benuniim ki non ispandin la manu ni van a-dimandar akeius son los ki sivan diritiendu i-aziendu-s zikenim antis di su ziman baavonot ma el ki dimanda i lis van pur las sus kazas ia si kuntentan di-todu si in kumania si in malbus ama unus komu a-mi ki il masve abusa non des´a ir a-dimandar somus los ki vamus sintiendu il sar in muestru kor ad en xeker ad seiire [h](asem) misamaiim viiomer lisarotenu dai ki esta sivdad tuvu siempri esta mida a-no-ser maskil el dal sino al ki va a-dimandar ondi a-lu-ke sinti di algunus ki-dizian pur deta ropa ki-si-di-raguza la mandaran ine ma tov ki eius pagaran aki la kira di-la ropa ama ombri tal non mandan ni manku ai tal prisona ki-si atreva a-miter in sakana in esti modu di kativus tiempus vigam pur la dz´udia ki-manda a-dimandar ma (alat) k(ivudo) ana [h](asem) ki il s(em) iit(barax) lis mitiera in il kor a-kirer ir ki mas ki un s(em) iit(barax) savi lu-ke avimus ecu si io si la kirida iustina t(ivurax) m(inasim ba) (oel) i iamarlas in mi-kaza i-lis fuimus a-su(s) kazas i-rugar-lis
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i kun akumiter-lis aparti di-la simanada di ma (alat) k(ivudo) otrus 25 gasi(m) al aniu ki-si uvliga mar gisi arav amuvak paxad iisxak n(atre) r(axmana) u(farke) a-dar-lus el di-su bolsa mide sana bisana a-la dz´udia ki si uvliga a-ir i kun todu non tupimus ki-la tisuva ki-dan es lu primeru ki aki istan ganandu lus 3 gasi(m) i algu di-mas asintadas in sus kazas sin ningun modu di fatiga di esti modu es la ganansia di eias 20 paras tienin dil kolel mide savua bisavua si ai algunus xalumot es las matanot a-las almanot i iitumim i-lus ki-van a-dimandar pur las sus kazas ai algunu xazinu es las matanot a-las detas vixen al ze aderex ondi xaluka di tupar-la non ai ama puedi ser kun akumiter lifaxot 3 gasi(m) a-la simana estu bisafek si aturgara alguna ki aki istan ambizadas pur ir a-kuzinar pur ocu dias kuandu akaii-si alguna parida o di iz´u o di iz´a i-lis dan o 20 par(as) al dia i estu es kada mez ki akaii-si i tambien xupot di xatanim non falta kada inviernu son eias las ki kuzinan si di-vanda di-la kala si di-vanda dil xatan i-lis dan buena paga ondi es mui fuerti ki-non kerin ni-sintir-lu ki [h](a)k(ados) b(arux) [h](u) savi lu-ke avimus prikuradu io i-la kirida iustina t(ivurax) m(inasim bao)[h](el) a-ver di sumbaier a-mi irmana sultana i-non ai rimediu ki-dizi ki-non si isparti di il iz´u i-la iz´a pur il olam interu ki il iz´u tieni baxur di 17 sanim i-la iz´a kazada ki mas i-valia ki la tuviera almana para il rasa di baal ki tieni ki-di-la sirefa asta agora ki-la tieni la dizdicada in su kaza mantiniendu i il pirdidu dil baal non li-traii ni una para di pan ni-manku la vieni a-ver i-pur esta siba es lu-ke non la des´a ir ondi kun todu iremus prikurandu a-ver asta puder azer ki atorgi vigam pur ser ki aiom (exad) sel saba[t] k(odes) ki es 4 di adar I risivi la bala di-la ropa pur manu dil iz´u di kaietas tisuot xina vixizda tie maskurtam silema meim [h](asem) ki muzotrus non somus kader di-lis pagar exad mini elef di-las xasadim ki izu ma (alat) k(ivudo) i-la mi siniora inkurunada kuniada arabanit marat ki non s-ulvidare
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todus dias di-mis vidas la su gran amistad i bundad ama ki are ki [h](a)k(ados) b(arux) [h](u) mi kastigo barux agozer a-ki kantidad ez la su amistad ki lis tengu ki li-dis´i a-la kirida iustina t(ivurax) m(inasim bao)[h](el) ki-si tuviera a-la mi blanka t(ivurax) m(inasim bao)[h](el) amaridada mi iva io i iustina t(ivurax) m(inasim bao)[h](el) azer li il sirvisiu di-la su kaza i-non intienda ma (alat) k(ivudo) ki lu-ke lu avlu ez lifanim o pur alguna fin x(az) v(isalon) ki el ki ez boxen livavot savi ki lu-ke li iskrivu ez emet purke mi diskaio muncu dil kor esta mi sivdad dispuez di esta sirefa lo takum mas ki il aniu pasadu avia bitriadu di pagar la devda di-la mi kaza ki avia fraguadu i-istava bien akumudadu in mi kaza ama tinia unu tinia non mi-lu savia ningunu agora pur mis avunot la murada ez entri goiim i-la kira biioker baavunot ki-ia mus tumarun limasal ulisnina beneem diziendu ki-ia son 4 piamim ki-sali la sirefa di-lus dz´idios i ansi il galut si-va kada dia siendu gover i-non mus kerin risivir in sus vizindadis i kun akumiter-lis bien di kira ez lu-ke mus dan algunas kazas mal fraguadas i istamus iivandu me amarim asta ki-vea [h](a)k(ados) b(arux) [h](u) i-si apiadi di-su uma gam li avizu komu iami al iz´u di-mi irmana i-li avlimus io i mi iustina diziendu-li ki-li favli a-la madri a-ver si la ara aturgar i mus dis´u ki a-el non si-li importa ama [New side begins here]
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b(iezrat) [h](asem) i(itbarax) ki si el tupava algun buen amu a-sirvir-lu ki si-iva i-el kun la madri i-era mas kulai a-fazer-la ir i-si-dimanda ki-tal ez il mucacu pur sirvitud en kamou i muncu bivu i ai busa in el ki aki ez misaret dil si(nior) avraam buxor iisxak danon [h](asem) i(ismireu) i-lu kerin muncu los di kaza dil detu ondi miri a-ver ma (alat) k(ivudo) si-lu akumeta al si(nior) riuven [h](asem) i(ismireu) si-non lu tieni di-minister ma (alat) k(ivudo) in su kaza i a-komu li puedi dar a-la simana i avizi-mu-lu i prikuraremus a-fazer-lu ir kun la su madri gam tengu prontas dos lisunot aumadas pur mandar-li a ma (alat) k(ivudo) i una puesta di basar seka si-mi-las kera iivar o mandar detu kaietas si-las
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mandare ki-las gozi kun toda la nobili famia [h](asem) i(ismirem) a-muestru gustu i prikurare a-ki li-vaian para la siuda di purim b(i) (ezrat) [h](asem) ki la-agan kun muncu gustu i aligria (amen) k(en) i(ii) r(ason) vigam pur lu-ke manda a-dizir pur mi iz´u [h](asem iismireu) si es bar axi s(evax) l(ael) iit(barax) ia li-vieni di-la manu ama non ieva gustu in esti ufisiu a-miter-si purke non tieni il kuradz´i di-ser satan di biemot ki kali tiner lev kase in esti ufisiu ama pur milamed era bien kapasi di-ser ama pur agora non siendu ista kopaiendu il xibur di mar gisi n(atre) r(axmana) u(farke) in klaru para mandar-lu a-la istampa b(i) (ezrat) [h](asem) i esta simana ki vieni b(i) (ezrat) [h](asem) azi siuda gidula a-lus rase akaal pur dos sibot la primera es ki kumpli lus sanim LX i(ii) r(ason) ki kumpla lus mea kun bien i-kun aligria in vida di ma (alat) k(ivudo) ki ez muestra kuruna i in vida di-todus lus kiridus amen i la otra siba ir-tumar las xatimot di-lus givirim para il livru a-la istampa ondi viremus a-ver in ki istima lu ternan ama agora i pur fuersa kali ki-lu keran i-ki lu istimin siendu vierun kun sus oz´us ki-todu lu-ke dizia i-todu lu-ke lis darsava kun pisukim i raiot todu mus vinu baavonutenu arabim oi na lanu ki xatanu ki-muncu mus darsava i-non lu iskucavan asta ki-mus vinu lu-ke mus vinu guai ki si-kimo la linia verdi kun la seka barux agozer siertu lu mirisimus vigam zu litova b(i) (ezrat) [h](asem) gam si keri saver komu li-mitio il nombri dil xibur akados ki alivanto tuafot riem ki ez r(ase) t(evot) dil patron dil xibur dil rav agaon intituladu in gimara rav aha mi-sabiha i trus´u in gimatria il nombri di-mar gisi n(atre) r(axmana) u(farke) i il nombri di aterit rusenu i marat imenu z(ixruna) l(ixaie) [h](aolam) [h](aba) i es kolel di talmud ierusalmi i talmud bavli i-mi iz´u iosef avraam xai [h](asem) i(ismireu) lu ista trizladandu i ista in sefer vaiikra ondi dia di 11 di adar I ki-fue iom I bisabat mus izu iuma tava i kumbido 12 mezas di asirim i benuniim i aniim i-tuvu buen gastiziku ki miz´uradu oigamus dima (alat) k(ivudo) b(i) (ezrat) [h](asem) in
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in vida di-todus lus kiridus (amen) k(en) i(ii) r(ason) vigam ki-sepa ma (alat) k(ivudo) ki-di kuandu risivimus la bala di ropa ki tuvimus vintura di mus ver mudaduras blankas i-di-ves ki azi la kirida iustina kulada non abastes muestras bokas di dar sevax viodaa al s(em) iit(barax) i biraxot muncas a ma (alat) k(ivudo) i a-la muestra inkurunada siniora kuniada t(ivurax) m(inasim bao)[h](el) ki mus abidiguarun i mus aligrarun i ansi muzotrus kuntintimus a-otrus di-lu-ke pudimus i(ii) r(ason) ki lis vengan i-si-lis afirmi las muestras biraxot (amen) k(en) i(ii) r(ason) vigam li iskrivi aki ariva pur las xatimot ama mar gisi dis´u ki el non lis dimanda xatimot ki di-suiu virna todu sino lu-ke izu akel iuma tava fue siendu fue zoxe a-bitriar di iskrivir il livru ondi pur ser la ora korta non alargu io i-la kirida iustina t(ivurax) m(inasim) kun ma (alat) k(ivudo) i kun la muestra inkurunada kuniada t(ivurax) m(inasim) (bao)[h](el) n(esikat) i(dei) v(iraglei) k(odsu) ubiseelot birxatam arama g(am) k(en) azi mi iz´u [h](asem) i(ismireu) i-mis iz´as i-mi nuera t(ivurax) m(inasim) i-mis nietikus vigam al-muestru kiridu david [h](asem) i(ismireu) kun la kirida blanka t(ivurax) m(inasim) lus saludamus di alma i kor i lu-viamus grandi in la lei i a-mi blanka la viamus kun mazal altu b(i) (ezrat) [h](asem) misidi al si(nior) riuven [h](asem) i(ismireu) kun la su nobili famia [h](asem iismirem) s(alon) r(av) laalafim a-la su siniora suegra kun la siniora xana t(ivurax) m(inasim ba) (oel) azimus lu mizmu vixen atan lisefa leol mar bixol mide dimetav vixise k(ivod) t(urato a)r(ama) iarum vinisa kitov lev amelex uxinefes giso neeman aavato muxan lisarito ana ziera silumo musafia s(ufo) t(ov) vigam li-vengu rugandu bieser xalot si-es ki tieni algun mizbeax kapara i-algun livriku di-lus i(ii) r(ason) di-las nasim ki-mi mandi ki pur mis avunot non kiti afilu i il livru di tifila ki mi-si-kimarun toda la livriria ki-tinia ki [h](a)k(ados) b(arux) [h](u) savi si-sire bastanti akistar-lus i ansi si-si-li-topan di estus mizbeax kapara si-man(d)ara
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unus 100 di eius lus pudra vinder bien vindidus purke todus si kimarun i-non lus topan a-mirkar i ai una iisiva ki-si-iama mesex azera ki lus dupiran detus livrus vis(alon) [On the address page]
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vigam vira di risivir pur manu di kaietas un fangutiku ki son dos lisunot i una senta seka i ista atadas kun ispagu i buladas kun dos bolus i kuzidas kun un pidasu di istramasu i buladu il istramas kun tres bolus in la kustura i si-li paresi a-ma (alat) k(ivudo) li-da una lengua al si(nior) riuven [h](asem) i(ismireu) i-li-dizi ki si la-mandu pur umisloax manot i-si-no si-las guzara ma (alat) k(ivudo) kun la su nobili famia [h](asem) i(ismirem) a-mues tru gustu aun ki-non es koza raui para ma (alat) k(ivudo) andz´ak minxat ani (exad) amarbe vi (exad) amami(t) uvilivad ki aki ista todu kalul vis(alon)
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Translation of the Letter from Jidic into English * [The external address is written in the middle of the reverse of the first side of the letter]
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b.h.y.1 Behold,2 you [the addressee] are sanctified 3 through the sanctifications 4 of the Torah 5 towards strengthening 6 with a great strengthening of the Torah. [This letter is addressed] to him 7 [who is] majesty and splendour 8 glorious in holiness 9 fire of light,10 the eminent rabbi, full of God’s glory, k.m.v.h.r.R(abbi) 11 Jacob Pardo, may his light shine 〈n.r.v.〉 12 above all * Note: The original of this letter was written mainly in Jidic. Those portions of the text which were originally written in Hebrew or Aramaic are shown here in italics. 1 b.h.y.: be- ezrat ha-Sˇem yitbarax, pronounced biezrat asem iitbarax: ‘with the help of God, blessed be He’. This abbreviated formula is placed at the head of a letter, or of each page. 2 The traditional flowery language of the address, here in a specific Sephardic form, is a mixture of quotations, untranslatable allusions, plays on words – in general use as well as individual inventions – all on the basis of Biblical, Midrashic and Talmudic sayings and idioms. It is often very difficult indeed to understand the writer with full precision. 3 This is the beginning of the standard marriage / wedding formula, spoken by the bridegroom to the bride. Here, sanctification is evidently taken in a literal sense, in order to express deep respect for the piety and learning of the addressee. 4 The act of marrying i. e. reciting the marriage formula. The sanctity of the relationship expresses a continuation of the idea indicated in the preceding word. 5 ‘teaching’ i. e. the Pentateuch, and thence the whole system and literary expression of Judaism. 6 This, as a good wish, seems to be the meaning intended. The words are a play on the quotation qidmat asˇur (Gen. 2:14) ‘toward the east of Assyria’. 7 Literally: ‘this’, referring to the addressee. 8 Psalms 21:6 (also Psalms 96:6; 104:1; 113:3; 1 Chr. 16:27). 9 Ex. 15:11: ‘glorious in holiness’. 10 The first word is a visual pun, a play on the spelling: it could be read nora which is the word actually following on the preceding baqodesˇ in Ex. 15:11, but here it is to be read nura ‘fire’. This combination nura di nara is evidently a play on the Midrashic nahar(a) di nur(a) – the ‘river of fire’ from which God daily creates new angels. Cf. Hagiga 13b, 14a; Dan. 7:10; Gen. R. s.78; Yalk. Is. 373. 11 k.m.v.h.r.r.: ˙kevod morenu ve-rabenu ha-rav rabbi: ‘the honourable, our teacher and our master, the rabbi, Rabbi …’. These honorifics, conventionally abbreviated to their initials, are standard usage when referring to distinguished rabbis. 12 The letters n.r.v. involve a typical word-play; concurrently with its use as a word, this
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blessings 13 k.y.r. .14 q.r.v.b.s.15 ˙ 16 From Saray
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which is in Bosnia 18 y. . . [19]
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May light be shone for the righteous 17 [person] in Ragusa with a y. . .19 20 21 uf.g.y.n. parcel
[External address, in Italian, written in cursive Latin characters] 10 11 12 13
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TO Sig:r Rabbi Jacob Pardo, by registered delivery to Sig:r Ruben Aboneta in Ragusa.
sequence n.r.v. (nero ‘his light’) is here also taken as an abbreviation of the rabbinic formula in Aramaic n(atrei) r(ahmana) u(farqei): ‘guard him, O Merciful One, and ˙ ˙ save him’. {‘Above all blessings’ is an Aramaic citation referring to God, cited here from the Kaddish doxology. – E. B.} k.y.r. .: ken yehi rason amen: ‘so may it be the will [of God], Amen’. q.r.v.b.s.: qol rina ˙ ve-yesˇu a b ohelei sadiqim: ‘[may] the sound of rejoicing and ˙ ˙ salvation be in the tents of the righteous’. Initial letters of the words of Psalm 118:15, used as a good wish. Saray = Sarajevo, capital of Bosnia. {The writer compliments the addressee by changing one letter of one word in Psalm 97:11, zaru a ‘sown’ into zaru ah ‘shone’. The original Psalm text reads ‘Light is sown for the righteous’. With the˙ word play in the change, this becomes a blessing: ‘May light be shone for the righteous one’, namely Rabbi Jacob Pardo. – E. B.} Bosna = Bosnia. y. . .: yivne irenu amen: ‘may [God] rebuild our city [Jerusalem], Amen’. {This short prayer traditionally follows mention of any city, particularly one outside the Holy Land. – E. B.} uf.g.y.n.: abbreviation of UF(ores) G(eder) Y(isˇxenu) N(ahasˇ): ‘may a serpent bite ˙ him who breaks through a fence’.˙This quotation from the second half of Ecclesiastes 10:8 is conventionally used, as here, in the form of initial letters, to curse a person who may open, without authorization, a letter addressed to another person. The three consonants of the word NaHaSˇ = ‘serpent’, are taken to represent the initials of three ˙ common terms of ‘excommunication’ in Judaism: niddui, herem and sˇamta. ˙ draft. Today, however, {The word fangutiku is not translated in S. A. Birnbaum’s with the aid of Salvatore Battaglia’s Grande Dizionario della Lingua Italiana (Torino 1961ff.), s. vv. fagotto and fangotto, the solution is fairly simple: Italian fagotto also means ‘parcel containing e. g. food’, and fangotto is its ‘old and dialectal’ by-form (Battaglia’s example is from the 16th century); -ı´ku (bearing the stress) is the most frequent diminutive suffix in Jidic. Hence, kun un fangutiku in lines 8--9 means ‘(this letter is being sent) together with a parcel’, referring to the parcel described in detail in lines 108--112. – E. T.}
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[ 23 ] {The main text of the letter, from line 15 onwards, begins with a flowery introduction of honorifics and blessings in Hebrew and Aramaic, written on the inner side of the sheet of paper, at right angles to the external address. – E. B.}
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b.h.y.[1] Today, 28 Sevat, of the y(ear) 5565 22 [To the] master [who is] at the head of everything holy, for the Torah and the Testimony, the great (rabba) 23 master of his people; the priceless pearl, the beloved (ahava) master, the dear rabbi (rav haviva); a mouth bringing forth ˙ pearls, ruby, topaz, our pious rabbi (ravin), exceedingly gracious (hisda), who is the king;24 the old master (qasˇisˇa), t. r.25 – such is ˙ ˙ [his] stature;26 – [to] the excellent rabbi full of God’s honour, 27 great is his name; my master, my brother-in-law, k.m.v.h.r.r., [11] may his light shine 〈n.r.v.〉 [12] like the light of the sun in the sublime [house of study of] Naiot at Ramah 28 – a threefold blessing! 29 n.s.v.30 First [of all I wish to] give expression to the words:31 “Peace be within your walls and tranquility within your palaces.” 32 A threefold blessing 33 [to you], long life 34 and many children,35
Corresponding to January 28, 1805 of the Christian era. The adjectives in this and the following line are based on a play on the names of the great Talmudical personalities: Rava, Ahava, Rav, Haviva, Ravin, Hisda, Qasˇisˇa. ˙ the kings’ (Gittin ˙ Based on a Talmudical saying: ‘The rabbis are called 62b). t. r.: at (eret) r(osˇenu): ‘crown of our head’ (Lam. 5:16). ˙ ˙ 1 Chr. 11:23: ‘a man of great stature’. Compare Here the writer omitted (by error?) the personal name of the addressee. The traditional interpretation of ‘at Naiot in Ramah’ in I Sam. 19:19 as the ‘house of study …’ is found in the Targum, Rashi and other commentators, ad loco. The spelling of rama in the letter puns on the meaning ‘sublime’. Literally something like: ‘in the good of three together’. Play on the Aramaic formula be-motav telata kehada ‘in the assembly of three [judges] together’ which introduces ˙ documents issuing˙ from a session of a rabbinical court, here spelled with a tet in the ˙ first word (in place of the original tav). n.s.v.: nesah sela va ed: ‘for ever and ever’. ˙ ˙four Hebrew and Aramaic words are a play on a passage in Mishnah Pe ah These first VI:8 – ha-qama maselet et ha- omer: ‘the standing [corn, which has not yet been cut] ˙ has been left next to it in the field, from being deemed to have saves the sheaf [which been forgotten by the owner, i. e. he will not be obliged to leave it for the poor]’. Qama is here reinterpreted as qama (Aramaic) ‘first’; maselet is presumably taken ˙ of as omer ‘says’ or as me aselet ‘sets apart’, hence ‘expresses’; omer is thought ˙ ‘saying’. The word-play is based on the phonetic identity of each pair in the living pronunciation of Jidic. See Ps. 122:7.
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together with wealth 36 [and] peace! May you see grandchildren [and] also the third and fourth generations, all of them exceedingly wise men, ordained rabbis in accordance with the [doctrine] taught by the Sages;37 k.y.r.38 This is what one says, as [the Sages] have learned in the Mish(nah) ‘Good’ – that means a good neighbour.39 The abundance of the characters (letters) 40 made me joyful and happy to know 41 of the well-being of the king 42 and all the members of his lofty household.43 The dear letter 44 which I received from your [lit. ‘his’] holy hands 45 through the l(earned) Raphael Atias, h. y.46 We have seen ˙ and I too shall not fail to be among those all that you write to us, [people] who answer [letters] 47 and, therefore, I give you a reply to everything. First,
Similarly as in note 29, but actually followed by the names of three great Talmudical personalities, Rav Hiyya, Rav Benaya and Rav Huna. These names also are not intended to be used˙ in their literal meanings as names, but used to represent words which are phonetically similar (see notes 34--36). (The identical play on these same names occurs in a letter from the sixteenth to eighteenth century in Kurdistan: see Jacob Mann, Texts and Studies in Jewish History and Literature. Introduction by Gerson D. Cohen. Vol. 2, New York 1972, p. 256.) Literally: ‘Rav Hiyya’. The title ‘Rav’ is taken as rov ‘plenty’; the name Hiyya as ˙ ˙ hayye ‘life’. ˙Literally: ‘Rav Benaya’ (short for Benayahu), the name being taken as benaya ‘sons, children’. Literally: ‘together with Huna’; this name is taken as hona ‘wealth’ (Aramaic). Of the Talmud. k.y.r.: ken yehi rason: ‘so may it be the will [of God]’. See Mishnah Avot˙ 2:13. i. e. your letter, or perhaps, your long letter. This seems to be the meaning of the expressions, which look as if they were quotations, but apparently are not. The ‘king’, a term of respect for a scholar (see note 24, above). Here it refers to the addressee, Rabbi Jacob Pardo. Play on the words of 1 Sam. 1:19: betam haramata ‘their house at Ramah’ – rama also means ‘high, lofty’. Play on the words of Deut. 21:15: ha- ehat ahuva ‘the one beloved’. The meaning ˙ here seems to be: ‘that one, the beloved’, ‘the dear thing’, i. e. your dear letter. A traditional expression; cf. Cant. 5:14: yadav gelile zahav ‘his hands are as rods of gold’. h. y.: ha-Sˇem yisˇmerehu: ‘may God preserve him’, or alternatively ha-Sˇem yehayyehu ‘may God grant him [long] life’. Such eulogies are written after the name of˙a living person. Play on the expression ba alei tesˇuva ‘those who repent their sins’, literally: ‘the
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[as to] what you write about the Torah scrolls and the goods which were collected for the poor: You must know, esteemed brother-in-law, n.r.v., [12] that 48 our rich people do not allow people to leave their town to go and collect as easily as [people may] go from other towns [so that people] here should not say that messengers [i. e. collectors] have come up from Bosnia 49 to collect [money],50 as even in the last fire – may disaster not occur again – they did not allow [it]. Those who suffer here are the people of middle-income, who do not stretch out the[ir] hand 51 nor go and ask [51] – it is they who dwindle and become old before their time, because of [our] sins.52 But he who asks 53 and goes to their houses – [such people] have all the good things, in food as well as in clothing. Those such as I, however, whose sense of embarrassment 54 does not allow [us] to go and ask, are the ones who go about feeling the pain in our heart to an extent that cannot be described,55 until G(od) will look down from the Heavens and say about our misfortunes: “Enough!” 56 This town always had the characteristic of not considering the poor [i. e. needy] man,57 unless he comes and asks. I have heard from some [people] who said about the goods [you] mentioned that they will send them from Ragusa, – that is very good 58 –
people of the return [to God]’. Tesˇuva also has the meaning of ‘answer’, and would thus mean ‘those who answer’. Here the author wrote the word “that” twice, in error. i. e. Sarajevo. On behalf of charity. For alms. Corresponding to ‘unfortunately’. This old idiom indicates the consciousness of a causal connection between a person’s actions and his fate, seen against the background of God’s justice. For charity. Van continues in the plural, after dimanda, presumably a constructio ad sensum. Hebrew: ‘the veil of shame’. Job 9:10. [Cf. Sefer ha-Zohar, Parsˇat Pinhas. Vilna 5642 / 1882 C. E. (and reprints), fol. 351b (p. 502).] Psalms 41:2. Psalms 133:1.
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[then] they will pay the duty on the goods here. But they do not send such a person, nor is there – even less – such a person who [would] dare risk danger in these evil times. And as for the Jewish maidservant whom m .k. [you] 59 send to ask 60 Please, O G(od),61 would that sˇ.yt. [God] 62 put it into their hearts to want to go! For sˇ.yt. [62] [God] knows what we have done, I as well as dear Yustina t. m. .63 [We have] called them into [our] house and went to them to their houses and begged them and promised them, apart from the weekly [wages] from m .k. [you] [59] 25 piastres 64 per year in addition, which my esteemed brother-in-law, the eminent rabbi [the author of] ‘Pahad Yishaq’,65 n.r.v.,[12] takes ˙ ˙˙ m .k.: ma alat kevodo: literally ‘the high degree of his honour’ = ‘your honourable highness’. Although shown translated here on line 35, it is actually the first word of line 36. ki manda a dimandar is perhaps a slip, instead of ki dimanda a mandar ‘whom you ask [that we] should send’. Psalms 118:25. h.: ha-Sˇem: ‘God’. Abbreviation for ‘the name [of God]’. sˇ.yt.: sˇem yitbarax: Abbreviation for ‘the name [of God] may He be praised’. t. m. ., t.m.h.: tevorax minasˇim ba ohel: ‘may she be blessed more than [all] the women of the tent’ (Judges 5:24). The usual eulogy after a (living) woman’s name. gasi(m) = piastres. {According to the materials in Ben Jehuda’s Osar s. v., Hebrew gassim ‘big, bulky [scil. coins]’ is attested from the 15th century ˙onward as loantranslation of Italian grossi (> German Groschen, Polish groszy). In the Ottoman empire, it entered Turkish as quru´sh (also ghuru´sh, both in Arabic script; modern Turkish kurus¸), the name of the Ottoman standard silver coin. In Western countries, the Turkish coin was commonly referred to as piastre (originally a 16th century Italian coin of similar value). The qurush had 40 para´s (see lines 42, 47, 53). In 1805, it was still a valuable coin, but due to the drastic Turkish coinage debasements during the 19th century, it ended up as a kind of Turkish cent. In Hebrew gas was then superseded by g rush, a direct loan from the Turkish, which lived on in Israel through the time of the British mandate well into the beginnings of the State of Israel. This may explain why gas as a currency term is missing in Even-Shoshan’s and other dictionaries dependent on it. – E. T.} i. e. Pahad Yishaq, which is the title of a book. It is customary that an author is named ˙ work. ˙ ˙ The title is a quotation from Gen. 31:42. The titles of Hebrew books after his were frequently derived from such quotations, or allusions to them. Here the connection is that the author’s name was Isaac (Yishaq). This is not the famous rabbini˙˙ cal encyclopaedia of the same title by Isaac Lampronti (1679--1756), but evidently the work printed in Pisa in 1806 (being the first part of Ma ase Roqem). This brotherin-law would therefore be Isaac ben Judah Coriat, rabbi of Tetuan in Morocco. He died on the 9th of December, 1804, which Musafia accordingly would not yet have known when he wrote this letter, seven weeks later. e
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upon himself the obligation of giving them from his own purse, year by year, for the maidservant who undertakes the obligation to go. And in spite of it we have not found [a maidservant], because the answer they give is, first, that here they earn 3 piastres [64] [per week] and somewhat more, living in their homes without any manner of toil. Such is the way that they get their livelihood: 20 para they have from the Kolel 66 every week; if there are any dreams, there are the gifts for widows and orphans,67 and [there are] those who go and ask [for charity] [51] for their families. [If] somebody is sick – [again] there are the gifts 68 for the women mentioned; and thus, in this way, where there is a distribution [of charity], they find it. There is not … 69 but may be with a promise of at least 3 piastres [64] per week, it is still doubtful whether one of the women would bother, because here they are used to going cooking for eight days when the birth of a boy or of a girl occurs, and they get (?) 70 20 para per day; and this happens every month that [such an occasion] occurs. And also weddings are not lacking every winter. It is they who do the cooking, on behalf of the bride as well as on behalf of the bridegroom, and they get good pay. From [all] this it is very clear that they do not even want to hear of it.71 hq.b. h. [God] 72 knows how hard we have tried – I and dear Yustina t.m.h.[63] – to take the trouble to go up to my sister Sultana; and there is no remedy. She says she will not part from son and daughter for the whole world, because the son is a youth of 17 years and the daughter is married, and it would be of greater value if she had her [i. e. the daughter] as a widow because of the wicked husband that she has, for since the fire until now she has [had] the
Jewish public charity institution. A person who has had a bad dream gives charity to ward off the threatening evil. i. e. charity, to ward off the danger from the illness. Is something missing here? “u”, the first word in the line, seems to be a mistake. Of leaving their homes and going to Ragusa to work as Jewish maidservants. hq.b. h.: ha-Qadosˇ barux hu: ‘the Holy One, blessed be He’ [God].
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unfortunate [daughter] in her house, maintaining also the rotten husband – he does not bring her even one para[’s worth of] bread nor [even] less does she come to visit, and it is this reason which does not allow her to go. (?) In spite of this we shall [continue our] endeavours to try until we can make [her] agree. Further: … (?) today, Sunday the 4th [day] of Adar I,73 I received the bale of goods by way of the boy, with the boxes. (?) 74 Many, many thanks! 75 May your reward from G(od) be complete 76 because we are not able to repay them, [even for] a thousandth part 77 of the gracious deeds which m .k. [you] [59] have done, and my esteemed wonderful sister-in-law, the rabbi’s wife Mrs. … 78 which I shall not forget all the days of my life – your great love and kindness. But what shall I do? hq.b. h. [God] [72] has punished me. Blessed be He who decrees.79 How 80 great is the love for you that I have! I said to her, to dear Yustina t.m.h. [63] that she should go (?) to my Blanka t.m.h.[63] – the married one 81 – I would go with Yustina t.m.h. [63] to assist her in her house.
i. e. the intercalated month of a leap year, before the normal Adar, which then becomes Adar II. In that year the date corresponded to 3 February, 1805. It is clear that he wrote this letter over a period of several days, since he began it on 28 Shevat / 28 January, 1805. {Jidic cognates of the case−cash−cassette−capsule family either have -s´- as Spanish-stock kas´a ‘box’, kas´ika ‘little box’ or -s- as the Italianism kasoleta ‘small case’. Moreover, the (pur manu dil) iz´u di kaietas of lines 55--56 recurs in 72 as detu (masculine, ‘the above-mentioned’) kaietas and in 108 as pur manu di kaietas, obviously elliptically for ‘the (service performed by the) messenger postal service’. If, however, kaietas is Venetian cale`tas ‘small streets / roads / paths’ influenced by Jidic kaii / kaie ‘street’ (∼ Spanish calle), it may mean ‘(a messenger who knows / serves) all the small streets / roads / paths of the region’. – E. T.} Literally: ‘calls of grace and lovingkindness’; the Hebrew words hen hen of Zach. ˙ ˙ 4:7 are here replaced by an Aramaic parallel hina ve-hisda. ˙ ˙ Ruth 2:12. Job 33:23. The writer did not record here the name of the lady (Rabbi Pardo’s wife). i. e. ‘Blessed be God, even when He decrees that a misfortune should befall me’. This is a traditional benediction expressing submission to God’s will. aki might be a slip of the pen instead of ki. {An alternative translation would be: ‘I said to dear Yustina that if I had [already] got my daughter Blanka married (= had already married her off), I would go’ etc. – E. T.}
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And m .k. [you] [59] must not take what I tell you as being only for appearances’ sake or for some end, h. v.,82 for He who tests ˙ is true. For much has hearts 83 [God] knows that what I am writing faded from my memory (?). This town of mine, after this fire – may it never happen again – last year I had finished paying off the debt for my house which I had had built, and was well accommodated in my house, but [at least] I had one. I had not to take notice of anybody. Now, because of my sins, we live amongst Gentiles, and the rent is high, because of [our] sins. [52] They have made us a proverb and a byword 84 amongst them, saying that it has been already 4 times that the fire came out from the Jews; and thus the Exile 85 is getting worse daily, and they do not want to accept us in their neighbourhood,86 and in spite of our promising them good rent, what they give us is some badly built houses. We draw the Bitter Water 87 until hq.b. h. [God] [72] will see and have mercy on his nation. Further: I am letting you know that I called my sister’s son and we talked to him, I and my Yustina, telling him he should talk to his mother to see whether he could induce her to agree. He told us that as far as he is concerned, it does not matter to him, but [Second side of the sheet begins here, with the invocation at the top]
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b.h.y.[1] if he found some good master to employ him, he would go together with his mother, and it would be much easier to get her to go. And if you ask what sort of
h. v.: has ve-sˇalom: ‘God forbid’. Literally: ‘forbearance and peace’. ˙ {Quotation from a famous ancient liturgical poem, based on Ps. 7:10 or Prov. 17:3, recited on the High Holy days (see Israel Davidson, Osar ha-Sˇira ve-ha-Piyut: The˙ saurus of Medieval Hebrew Poetry. 4 vols., New York 1924--33, with supplement 1938. Reprinted with Introduction by J. Schirmann, 1970. Lamed 216). – E. B.} Deut. 28:37; 1 Kings 9:7; 2 Chr. 7:20. i. e. ‘Exile of the Jewish people’ and thence figuratively ‘suffering’. As tenants in the same houses? Num. 5:18ff.
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boy he is for employment: there is none like him. He is very active [but] also modest. Here he is the employee of Mr. Abraham, elder son of Isaac Danon h. y. [46] and they like him a lot – the people of that man’s house. Therefore, would m .k. [you] [59] try please to propose him to Mr. Reuben h. y., [46] if you have no need for him in m .k.’s [your] [59] house, and how much he (?) / you can give him per week, and let me know, and we shall try to make him go with his mother. Further: I have ready two tongues, smoked, to send to m .k. [you] [59] and one lot of dried meat. If [somebody] will care to take them or send those (?) boxes (?) I shall send them so that you can enjoy them with your whole noble family h. y.,88 to our joy. I shall exert myself so that they should reach you for the Purim meal b. .h.89 May you celebrate it with much pleasure and joy .k.y.r.90 Further: as to what you enquire about my son h.[y.] [46] – whether he is good at his work: sˇ.l.y.91 he is proficient but he does not find pleasure in this occupation, to devote himself [to it], because he does not have the [proper] courage to be an angel of death 92 for the cattle – for one must have a firm heart in that profession. But he would be well suited as a teacher. At present, however, not being … 93 he is making a fair copy of the work of my brotherin-law 94 n.r.v.[12] in order to have it sent to the printers, b .h. [89] This week, when he comes b .h., [89] he will make a banquet for the heads of the community for two reasons. The first is that I have completed my 60 years, y. r. [may it be God’s will] 95 that I complete a hundred with good and cheerfulness, in the lifetime of m .k. [yourself] [59] – our crown – and in the h. y. (2): ha-Sˇem yisˇmerem: ‘may God preserve them’. b. .h.: be- ezrat ha-Sˇem: ‘with God’s help’, i. e. ‘please God’. .k.y.r.: amen, ken yehi rason: ‘Amen, so may it be the will [of God]’. ˙ literally: ‘praise be to the name [God], blessed be He’. sˇ.l.y.: sˇevah la-Sˇem yitbarax: ˙ Literally: ‘Satan’. This is not meant to be a derogatory remark about the profession of ritual slaughterer, since a Jewish ritual slaughterer is not a butcher, but must be an educated, skilled and especially pious man. Here perhaps something like ‘very occupied’ or ‘busy’ is omitted. {i. e. Isaac son of David Pardo, author of To afot Re em. (See note 101, below.) – E. B.} y. r.: yehi rason: ‘may it be the will [of God]’. ˙
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lifetime of all [our] dear ones, Amen.96 And the second reason is 97 to get the subscriptions of the rich people for the book, [that is] for the printing. There we shall see in what esteem they will hold him. But now, and of necessity, they must love and esteem him, because they have seen with their eyes that all that he had said and all that he had preached to them, with [Scriptural] verses and proofs, has come upon us, for our many sins. [52] Woe to us that we have sinned 98 – he preached much to us, and they did not listen to him, until what came upon us came upon us. Woe that the green 99 wood was burnt together with the dry! Blessed be He who decrees! [79] We deserved it. “And this also is for the best.” 100 Further, if you wish to know what name he gave to the holy book which he produced: [it is] To afot Re em 101 [the second Hebrew word] corresponding to the initials of the patron of the book, the most eminent master who is designated in the Talmud 102 as Rav Aha mi-Sˇabbeha;103 and the numeric value of the letters 104 ˙ those of ˙ equals 105 {“in the lifetime of m .k. … Amen”. The Jidic wording of this prayer echoes that of part of the doxology of the Aramaic Kaddish prayer. – E. B.} The r of the original ir tumar is evidently a slip, perhaps caused by the r of the following tumar. Lam. 5:16. The adjective ‘green’ begins line 83. {Talmud: Sanhedrin 108b; Ta anit 21a. – E. B.} To afot Re em: ‘strength of a unicorn’ (Num. 23:22). This book title, as is the custom, consists of a Biblical quotation, which is in some way a good omen, or has pleasant associations. In this case it is a passage from Balaam’s eulogy of the Children of Israel. In this instance it actually does indicate the contents too, which is rare, but this is intelligible only after explanation (see notes 104ff. below, where the genesis of the title is given). This is rather loosely expressed, as the Babylonian authority in question lived in the eighth century, i. e. in post-Talmudic times. Ahai mi-Sˇabbeha (Ahai Gaon) was the author of the Sˇe eltot, the first code of Talmud ˙ (halaxa). The ˙ To˙ afot Re em is a commentary on this work. The initials r m, if law read together as a word, spell re em ‘unicorn’. This word led the author to think of the expression to afot re em and to choose it for his title. {Solomon Musafia placed three dots above the last letter of the word re em to indicate that it was an acrostic referring to R. Ahai, and also placed a dot above the initial letters of the words Rav Ahai Mi-Sˇabbeha,˙ spelt out on the same line. – E. B.} ˙ of the title.˙ The Hebrew letters are also used as numbers which, when added i. e. together, give a numerical value. (The first nine letters of the alphabet stand for the units, the next eight for the tens, the rest for the hundreds and thousands.)
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the name of my esteemed brother-in-law n.r.v.[12] and of the name of the crown of our head [25] and …,106 the lady our mother 107 z.l.h.h.108 It is based on 109 the Palestinian and Babylonian Talmuds. My son Joseph Abraham Hai 110 h. y.[46] is copying it out; he is up to the Third Book of Moses.111 Therefore on the 11th day of Adar I, which was a Sunday,112 he made a feast for us and invited 12 tables [full] of rich, middle [income] and poor people. It cost him a good deal. May we hear better [tidings] from m .k.,[59] b .h. [89] in 113 the lifetime of all [our] dear ones,114 .k.y.r. [90] Further: Know m .k. [Sir] [59] that since we received the bale of goods we were happy to see white linen for us, and every time dear Yustina does the laundry you[r] 115 [praises] do not cease from our mouths [which] give For the numerical value of a given word or passage, some other word or passage is sought, which will have the same numerical value, and will also convey some sort of allusion or connection. This method is called gematria. The word ‘and’ between head and the lady is presumably a slip, the writer intending to add another epithet but instead reverting to the main idea. i. e. the mother of my wife and yours. – From the preface of the book To afot Re em we know her name – it was Blanka. The numerical value (gematria) of bl nqh, as spelt in this letter with a final he, is 188 – yet the gematria of to afot re em amounts to 1203. In the preface to the book we find a whole passage of which her name forms a part: Yishaq ben ha-rabbanit ha-lo hi m(arat) Blanq a ‘Isaac son of the rabbi’s wife ˙ ˙ Blanka’. Note that here the name Blanka is spelt with a final alef, and who is Mrs. therefore this gematria also amounts to 1203. The preface contains another gematria also amounting to 1203, as follows: ohavai gam yedidai yehidei qahal qadosˇ Sarai ˙ of Sarajevo’. We are ‘my beloved friends – the officers of the Holy Congregation uncertain how to explain yet another gematria in the preface, with the name of the author’s father: Yishaq ben le- oto sadiq David Pardo ‘Isaac son of the righteous ˙ ˙ totals 1212. ˙ David Pardo’ which z.l.h.h.: zixronah le-hayye ha- olam haba : ‘may her memory be [granted] the life of the World-to-Come’.˙ Literally: ‘it comprises’. Perhaps identical with Abraham Hai Musafia, author of Tehila le-David (Livorno 1867), a commentary on the Psalter. Leviticus. Corresponding to 10th of February, 1805. Here the author wrote the word “in” twice, in error. These customary good wishes are also used to offset the mention of something unfortunate or unpleasant. Plural.
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praise and thanks to sˇ.yt. [God] [62] and many blessings to m .k. [you] [59] and our beloved and esteemed sister-in-law t.m.h.[63] You [115] have helped us and given us joy and thus we have made others happy, so far as we were able. Y. r. [May it be God’s will] [95] that our blessings come to you and that 116 He confirm it for you, .k.y.r.[90] Further: I wrote to you above about the subscriptions, but my esteemed brother-in-law said that he does not ask them for the subscriptions, but would see to it entirely from his own [resources]; only [the reason] that he made that celebration was because he had been privileged to finish writing the book. As time is short I shall not prolong [this letter]. I and dear Yustina t. m.117 ask that m .k. [you] [59] may be highly blessed,118 and [also] our beloved and esteemed sister-in-law t.m.h. [63] n.y.v.q.119 G. k. [So also] 120 [do] my son h. y.[46] and my daughters and my daughter-in-law t. m.[117] and my grandchildren. Further, our dear David h. y.[46] with dear Blanka t. m.[117] – we greet them from heart and soul. May we see him great in the Torah; and my Blanka – may we see her in great happiness,121 b .h. [89] From myself to Mr. Reuben h. y.[46] with his noble family h.[y.] sˇ. r. [may God preserve them with much peace],122 a thousandfold. To his mother-in-law and Mrs. Hannah t. m. . [63] the same. And thus we have come to the end; may you enter into every good, and may the seat of your k.t.r. [exalted Torah Honour – i. e. you] 123 be high and elevated according to the kindness of the [supreme]
Is si {i-si-lis in line 91} perhaps a slip instead of ki? t. m.: ‘may she be blessed more than [all] the women’, the shortened form of t.m.h. (see note 63). I have rearranged the sequence of these two passages which seem to be rather incoherently constructed. The first kun appears to be a slip, an anticipation of the second one. Perhaps before it something such as saludamus etc. is missing. {n.y.v.q.: nesˇiqat yedei ve-raglei qodsˇo: ‘[we] kiss his [i. e. your] holy hands and feet’. – E. B.} g. k.: gam ken: ‘also’. Literally: ‘with exalted luck’. h.[y.] sˇ. r.: ha-Sˇem yisˇmerem sˇalom rav: ‘may the name [God] preserve them with much peace’. k.t.r.: k(evod) T(orato) or T(ifarto) (ha-)rama: ‘exalted Torah honour’.
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King,124 and according to the desire of your loyally loving brother-in-law [who] is ready to serve you – I, the humble Solomon Musafia s.t.125 ˙ Further: I wish to beg you urgently [lit. with ten entreaties] 126 if you have a copy of ‘Mizbeah Kapara’ 127 and any booklet of supplications for ˙women 128 to send [them] to me, for because of my sins, I have not [been able to] retain even the prayer book, as the whole library which I possessed was burnt; only hq.b. h. [God] [72] knows whether I shall be in a position to acquire any [books again]. And therefore if you have [any] of those ‘Mizbeah Kapara’, if you will send 129 ˙ to sell them well, because all have 100 of them, you will be able been burnt and one can not find them for sale. There is a Yeshiva 130 by the name Mesˇex ha-Zera 131 [the students of] which will “dupiran” 132 the said books. Go(odbye).133 i. e. God. The passage is a play on the same words used in Esther 1:10, and there translated as ‘when the heart of the king was merry’. s.t.: This abbreviation, which follows a signature, means sofo tov ‘may his [i. e. my] ˙ be good’, i. e. ‘may he merit a favourable judgement in ˙ the hereafter’. (The end 19th / 20th century reinterpretation as Sefaradi tahor ‘pure Sefardi’ is nonsense. To ˙ this came about would require an pursue here a psychological explanation as to how extensive historical study, which would lead us too far from our present topic.) {be- eser xalot: A pun on the word xalot which can mean both ‘entreaties’ and ‘loaves of bread’. The humorous reference here is to the Talmud Menahot 86a, about the 10 loaves ( eser xalot) presented at the Temple altar, and is echoed in the title of the book requested, whose title means ‘Altar of Atonement’; see note 127. – E. B.} ‘Altar of Atonement’, presumably the work of the name by the addressee’s father Jacob Pardo. This citation points to a gap in the standard Hebrew bibliography, Chaim B. Friedberg’s Bet Eqed Sefarim, 4 vols., Tel Aviv 1951--57, which (in vol. 2, p. 575, No. 116) lists only later editions: Livorno 1836 and 1842. Which book is meant? {No such title is recorded by Friedberg. Musafia’s reference is probably descriptive and not its formal title. – E. B.} manara is presumably a slip for mandara. Traditional Jewish school, from secondary level to a more advanced level. ‘Mesˇex ha-Zera ’: ‘The measure of seed’. Psalm 126:6. dupiran: {No translation is given by S. A. Birnbaum for this word. Joseph Nehama in his Dictionnaire du jude´o-espan˜ol (Madrid 1977) translates dupyar only as ‘to double, multiply by two’. But since according to Battaglia’s Grande Dizionario, Italian doppia is attested as ‘duplicate (of a document)’, doppio as ‘duplicate (e. g. of a book in a library)’, one is led to surmise that dupiran here means ‘to make additional copies of the book(s)’. – E. T.} ve-sˇ (alom): literally ‘and p(eace)!’.
380
[ 23 ] [Postscript on the address side of sheet]
108 109 110 111 112 113 114 115 116 117 118
134
135
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139
140
141
Further: You will receive by the postal service the parcel [21] [in] which are two tongues and a dry side [of beef] and [it] is fixed with a piece of twine and sealed with two seals 134 and sewn with a piece of matting (?) and the mats (?) sealed 135 with three seals in the seam, and if m .k. [you] [59] feel it [to be right], give one tongue to Mr. Reuben h. y., [46] and tell him that I send it to him 136 as a Purim gift.137 And if [you do] not [want to do so] may 138 m .k. [you] [59] with your noble family h. y. [46] enjoy them, to our joy, although it is not a thing worthy of m .k. [you] [59] [being] only the offering of a poor man 139 [but] there is no difference whether one gives much or little 140 as long as … “ki”.141 Here all is in perfect [order] – and Go(odbye). [133]
{Jewish law requires that kosher meat which is to be transported by a non-Jew must, if it is to remain kosher, be securely wrapped and then sealed with at least two seals, which must remain unbroken at delivery; otherwise the meat loses its kosher status. (See Sˇulhan Arux, Yore De a, 118.) – E. B.} ˙ ‘sealed’ is actually on line 111. – E. B. In fact, Italian stramazzo is, {The word according to Battaglia’s Grande Dizionario, s. v. stramazzo2, a mat and, by extension and especially in sailors’ parlance, a mat-like network of strings or the like used to protect an object from shocks – as here. Phonetically, Jidic istramas(u) is the expected equivalent. – E. T.} si-la: ‘(I send) it to him’; cf. se la instead of *le la in Standard Spanish. Purim gifts of food (misˇloax manot) which are sent to at least two different persons, in fulfilment of Esther 9:19 and 22. si-las: ‘(may your honour enjoy) them for himself’; cf. se las instead of *le las in Standard Spanish. minhat ani: This idiom, expressing the humility of the donor or of the author, ˙ appears in several book titles. {The original reference is to a poor man’s mealoffering (minha) in the Temple. – E. B.} ˙ Talmud, Beraxot, 5. The original source of this quotation continues: ‘[as long as] he directs his heart towards heaven [i. e. God]’. The connection between the ki-clause and the preceding passage is not clear. It does not seem probable that the difficulty could be removed by taking ‘as long as’ as the last words of the quotation and ki as a slip, or some sort of hasty and vague connective with the preceding sentence. {Perhaps the ki is intended to refer to the last words of the quotation which the writer omitted (but expected the recipient to know), having the effect of a ‘suspension’, like the three dots […] used in modern times for this purpose. – E. B.}
24.
The Maaravic and Maghrebinian of Fez: A Linguistic Comparison
Introductory Note {In 1947 our father Dr. S. A. Birnbaum wrote a review of two books by Louis Brunot and Elie Malka (in: Erasmus, Vol. 1, No. 6, Amsterdam 1947, cols. 346--348) and at about the same time began preparing the draft, which was never quite completed, for an article comparing the languages of the Jews and non-Jews of Fez. In the later 1980s he began to finalise the article for inclusion in this volume, but he was unable to complete it before his death in 1989. Since we have no expertise in this field, we are presenting the following pages in order to give the reader some idea of the scope of the work. We hope that other scholars in the field will be encouraged to continue the work, or incorporate it in their own work, and to that end we shall be happy to send them copies of all our father’s draft material. The draft article consists of about 100 pages, handwritten on small sheets of about 12.5 cm. by 19 cm. (see samples below in the body of the article), as well as about 75 similar-sized pages of background notes. The material presented here is as follows: 1. S. A. Birnbaum’s review of Brunot and Malka’s two books; 2. Part of S. A Birnbaum’s draft Prefatory Note to his projected article; 3. Eight sample pages of S. A. Birnbaum’s draft material for the article. – E. B. and D. J. B.}
382
1.
[ 24 ]
Review of Textes jude´o-arabes de Fe`s
Louis Brunot et E´lie Malka, Textes jude´o-arabes de Fe`s. Textes, transcription, traduction annote´e. Rabat, E´cole du Livre, 1939, (12), XVI, 412 pp., 8°. Louis Brunot et E´lie Malka, Glossaire jude´o-arabe de Fe`s. Rabat, E´cole du Livre, 1940, (8), X, 148 pp., 8°. (Publications de l’Institut des Hautes E´tudes Marocaines. Tomes XXXIII et XXXVII.) These two books, both of them works of excellent scholarship, might be added to the list of war victims, since the time of their appearance has prevented them from receiving the attention they deserve. They are the first philological texts to be published in the language of the Jews of Fez.1 The first volume is in two sections. In the first the text is given in two alphabets and systems, on opposite pages: on the left hand in Arabic characters and in the usual historical spelling, on the right hand, in Roman characters (reproduced from a very clear and pleasing handwriting) and according to an extremely exact phonetic system. In the second section are the translations, each of which is followed by copious and detailed annotations. This part of the book should be of general interest because the subject matter of the texts is of wide and varied appeal. There are historical pieces, descriptions of life and manners in the Mellah, children’s songs, a dialogue between lovers, the story of a girl martyr, the pogrom of 1912 retold by a woman who experienced it, etc. The notes throw light on the cultural life in all its aspects. In the second book, the Glossaire, linguistic notes are given. Here the vocabulary, the forms and meanings of words are systematically compared with those used by the Moslems of Fez. The difference between these two Arabian tongues, existing side by side in the same city, becomes abundantly clear when we read the texts or consult the glossary. It is there in vocabulary and semantics, in morphology and phonetics. There is hardly a page that does not contain a word of Hebrew or Aramaic origin, – most pages have a very considerable to large percentage of such. From my experience with philological texts in another Jewish language, I think it quite possible that the actual spoken form contains even more. The literary language – which is not represented in this book – certainly does. Most Hebrew and Aramaic words belong to 1
‘Notes’ on the language {“Notes sur le parler arabe des juifs de Fe`s”} were published by Brunot in Hespe´ris 22 (1936), pp. 1--32.
The Maaravic and Maghrebinian of Fez
383
the religious sphere and to the social organisation and cultural structure resting on the basis of religion. The word religion must not, of course, be understood in its modern Western sense. Otherwise the connection would often be inexplicable: what ‘religious’ meaning is there, for instance, in afı´llo ‘even’? The difference¯ in vocabulary is not restricted to the existence of the Hebrew-Aramaic element. It extends also to the Arabic. E. g., the Jews say ts bba˚x ‘to blow up, inflate’, the Moslems n ffa˚x. An example from ˘ ˘ transitive, for a Jew it semantics: hha¯der ‘baisser’ for a Moslem is only also means ‘s’appauvrir, perdre de son prestige’. Both communities use an element of European origin but it is not identical. E. g., the Moslems have not the words bizıˆta ‘visit, reception’ or bluˆsa ‘blouse’. Here are two examples to show how great the difference in morphology can be between the Jewish and Mohammedan speech. The Jews conjugate the root kl ‘to eat’ thus: 1 and 2 ke˘lts, 3m ke˘l, 3f ke˘lts; the Moslems: klıˆts, kla, klæˆts. The Jews say bo, the Moslems bbwa-n¯ ‘the father of’. To some it might perhaps appear to be even more surprising that there should be phonetic differences. E. g., Jewish /s˙/ and /z˙/ correspond to Mohammedan /s/ and /z/; the Jews have a frequent characteristic /ö/ (a vowel between French eu and u); the accent is quite specific. The Jews have a phoneme /p/, an inheritance from Hebrew, etc. In the Preface the special character of this language is thus described: Les Juifs de Fe`s […] ont un parler tre`s archaı¨sant, ce que nous pouvons appeler un parler pre´-hilalien, qui se rapproche sans doute plus des premiers parlers arabes du Maroc que l’actuel dialecte de la me´dina fassie, pourtant archaı¨que lui aussi […] D’autre part, ce parler jude´o-arabe, e´voluant sur lui-meˆme et de lui-meˆme, plus libre aussi dans son e´volution – lente ou rapide peu importe, – que les parlers arabes de grosses masses musulmanes, de´ce`le peut-eˆtre mieux que ceux-ci les traits fondamentaux du vieux parler pre´-hilalien et le sens de son e´volution propre.
I am not in a position to discuss how far the Jewish speech of Fez is archaic. But it would appear from Brunot’s words about its free evolution that he puts rather too much stress on its archaic character. In comparing any two divergent languages, do we not find that each has preserved certain features which the other has discarded, so that each contains elements of ‘archaic’ character, as seen from the other? In the preface, the author speaks of the work as a contribution to Arabic philology, and explains his choice of the less accurate designation ‘JudaeoArabic’ as being due to his wish to avoid so cumbersome a title as “Textes arabes dans le parler des Juifs de Fe`s”.
384
[ 24 ]
Is it, however, right to say that the word ‘Judaeo’ refers only to a ‘social group characterised by their religion’? Is this not a contradiction in itself seeing that language is a sociological fact par excellence? If the Jews are a social, a cultural group, must there not be a specific language corresponding to this fact? It seems impossible not to answer in the affirmative. The whole work under review itself provides evidence in support.2 The Jewish language of Fez is not an isolated development. It has certain features in common with the speech of other Jewries in the Maghrebinian area (I have elsewhere 3 used the designation ‘Maaravic’, derived from Hebrew ma arab ‘west’, for this group) and it is only one of a considerable number of Jewish linguistic structures which have existed at all periods and over all parts of the Old World. To investigate and coordinate these, in their rich and manifold variety, against the background of their sociological unity will be the task of a yet unborn branch of research: Jewish Philology. Let us, finally, express the hope that Brunot will give us a detailed linguistic investigation of the Jewish language of Fez, and so add to the already great debt of gratitude we owe him for his present very important contribution.
2.
{Draft:} Prefatory Note
The two excellent works Textes jude´o-arabes de Fe`s (1939) and Glossaire jude´o-arabe de Fe`s (1940) contain much material suitable for studying the difference between the speech of the Jews and the Muslims 2
3
This would be even more striking to the eye if the language had appeared in the book in its native dress, i. e., as it is written by its speakers, – in the Hebrew alphabet. There is not necessarily an absolute connection between the Arabic letters and Arabic itself (nor between any language and its script). We know of another Arabian tongue which is not written in Arabic characters: Maltese. The reason is clear – the Maltese are a Christian people. The co-ordination is, generally speaking, not between language and alphabet but between civilisation and alphabet, and civilisations have, at least until now, been built upon religious foundations. – Arabic, Persian, Javanese, Swahili, Hausa are members of the most diverse language groups – Semitic, IndoEuropean, Indonesian, Bantu, Sudanic – but they are all written in Arabic characters because their speakers belong to the Islamic world. Roman letters denote the Western Church: Italian, English, Polish, Maltese, Magyar, Basque. The Hebrew alphabet corresponds to Judaism: all Jewish languages are written in it. See “Jewish Languages”, in: Essays in Honour of the Very Reverend Doctor J. H. Hertz […] On the occasion of his 70. birthday, Sept. 25, 1942 [5703]. London [1944], p. 51--67.
The Maaravic and Maghrebinian of Fez
385
of that city. The authors were interested in the subject from the point of view of Arabic dialectology, but the material is at least of equal importance for a future Jewish linguistics 4 (as well as for the study of general linguistics). We can observe here an example of religion as a direct and indirect sociological factor in linguistic development. My comparison would have been more exhaustive had I had similar texts from the Muslims of Fez, but I had only Kampffmeyer’s Weitere Texte 5 which seem to be so much less detailed in phonetic rendering, that comparison becomes hardly feasible. In addition, the Texte comprise only a few pages. In a number of cases it is not clear to me whether a form brought by Brunot and Malka is Jewish, or common to both Jews and Muslims. For safety’s sake I have excluded them from this study. I propose to deal with the following subjects under individual headings: phonetics, phonology, morphology of the noun, morphology of the verb, syntax, vocabulary (difference of forms: Arabic, Romance, Berber, Hebrew and Aramaic elements), semantics, and phraseology / idioms. I should like to preface this article with a few sentences from the Textes, p. III: […] Il est e´vident que […] le parler des Juifs soit reste´ plus conservateur que celui de leurs maıˆtres politiques et ait moins subi les influences des invasions be´douines par exemple. Les Juifs de Fe`s, pour ne citer qu’eux, ont un parler tre`s archaı¨sant, ce que nous pouvons appeler un parler pre´-hilalien, qui se rapproche sans doute plus des premiers parlers arabes du Maroc que l’actuel dialecte de la me´dina fassie, pourtant archaı¨que lui aussi. C’est la`, pensons-nous, un trait important de la langue e´tudie´e ici, et qui, a` lui seul, le´gitimerait le travail que nous avons entrepris.
4
5
Compare my remark in Erasmus (col. 348, penultimate paragraph {see above p. 384}). – {Later additional note by S. A. B., written about 1986:} At the time when this paper was written in the 1940s or 1950s (but not offered for publication as I was preoccupied with my palaeographical work), there was no such subject as Jewish Linguistics in the world of the linguists. The sudden interest in the last few years is most gratifying, so that today it is only natural to speak of ‘Jewish languages’ and not use the earlier incorrect terms consisting of ‘Judaeo’ plus whatever mother language (or dialect) is being discussed (for example: Judaeo-Spanish, Judaeo-Persian). {i. e. Georg Kampffmeyer, “Texte aus Fes. Mit einem Text aus Tanger”, in: Mitteilungen des Seminars für Orientalische Sprachen zu Berlin, Abt. 2: Westasiatische Studien, Vol. 12 (1909), pp. 1--32, and G. K., “Weitere Texte aus Fes und Tanger”, loc. cit., Vol. 16 (1913), pp. 51--98. – E. T.}
386
[ 24 ]
D’autre part, ce parler jude´o-arabe, e´voluant sur lui-meˆme et de luimeˆme, plus libre aussi dans son e´volution – lente ou rapide peu importe, – que les parlers arabes de grosses masses musulmanes, de´ce`le peut-eˆtre mieux que ceux-ci les traits fondamentaux du vieux parler pre´-hilalien et le sens de son e´volution propre. Enfin, chose tout a` fait remarquable, on ne constate, dans le jude´oarabe de Fe`s, aucun substrat linguistique. Tout se passe comme si les Juifs de Fe`s n’avaient jamais parle´ ante´rieurement une autre langue que celle qu’ils parlent encore aujourd’hui. […]
The Maaravic and Maghrebinian of Fez
3.
{Samples of Draft Pages for S. A. Birnbaum’s Article}
Fig. 1: Draft pages 10a-b
387
388
[ 24 ]
Fig. 2: Draft pages 23--24
The Maaravic and Maghrebinian of Fez
Fig. 3: Draft pages 25--26
389
390
[ 24 ]
Fig. 4: Draft pages 50--51
25.
The Verb in the Bukharic Language of Samarkand *
1. In Central Asia we find not only languages of Turki stock which have been influenced by Iranian but conversely some of Iranian stock which have undergone Turki influence. One of the latter is the Jewish language of Bukharic. In the following lines we have tried to establish the pattern of what is evidently one of the areas most strongly affected by Turki influence, the verb. Our results may then serve as a preliminary step towards a comparison with Uzbek, the Turki language in question. For obvious reasons we have left out of account the literary language and have applied ourselves solely to the spoken language. We have used as our source the only available material, an article by I. I. Zarubin containing about 600 lines of Bukharic.1 Somewhat less than half of this is composed of 576 unconnected sentences, most of them very short, the rest consists of eight connected texts of varying length. Of these only a few lines (Nos. II and III) represent the spoken language, the others are folk tales, a fairy tale, and at least one story which was taken by the informant – perhaps bodily – from literature 2 (presumably without the knowledge of I. I. Zarubin). * This article was first published in two parts in Archivum Linguisticum, London, vol. II, August 1950 and May 1951, pp. 60--73; 158--176. {In drafting A Bukharic Vocabulary (Chapter 26 in this volume), Dr. Birnbaum made a more thorough analysis of the material on which he had based this article (Chapter 25). The vocabulary therefore contains some additional forms which we have inserted in their appropriate positions here. – Eds.} 1 I. I. Zarubin, “Ocˇerk Razgovornavo Yazı¨ka Samarkandskı˘x Yevre˘yov”, in: Iran, vol. 2, pp. 95--118 (with translations into Russian and a good introduction), Leningrad 1928. – Bukharic is closely related to the Tajik of the Moslems of Central Asia but in the absence of material for comparison it is not possible to determine the extent to which the Jewish and Moslem languages agree or differ. In Soviet sources they are counted as separate units. – The Moslem language is dealt with by A. A. Semyonov: (a) Mate˘rı˘alı¨ dla ˘ızucˇenı˘ya nare˘cˇiya gornı¨x tadzˇikov central noy Azı˘yi, vol. I, Moscow 1900; 14 pages. (b) Kratkı˘y grammatı˘cˇeskı˘ ocˇerk tadzˇikskavo yazı¨ka, Tashkent 1927. (I have not seen this book and it is unobtainable.) A monograph on the phonology of Tajik was composed by V. K. Orfı˘nskaya, “Mate˘rı˘alı¨ k xarakte˘rı˘stı˘ke˘ fone˘tı˘cˇeskavo sostava tadzˇikskavo yazı¨ka”, in: I˘ranskı˘ye Yazı¨kı˘, vol. I, Moscow 1945. No publications after Zarubin’s study in 1928 are mentioned in this article and it does not seem at all unlikely that there have been none on the subject since then. 2 Story No. VIII, about R. Amnon. Why is the second vowel of this name an o? According to the Hebrew form we would expect o´ which normally stands for Hebrew
392
[ 25 ]
I have put the sign ^ next to a form when it is taken from the Stories, because there is then a possibility that foreign influence has been at work. In syntactical matters I have made use of the sentence material only. In the language of our texts the Hebrew and Aramaic element is small – much smaller than in speech, letters and books. The reason for this cannot be discussed here.
Transcription 2. Vowels a is a e is a is a i is a o is a o´ is a u is a
low front vowel, mostly short. long higher-mid front vowel. very short low central vowel (mostly a reduction from a). high front vowel, mostly short. long lower-mid back rounded vowel. long higher-mid back rounded vowel. high back rounded vowel, mostly short.
e
Consonants g¯ is a voiced dorsal fricative. x is an unvoiced dorsal fricative. ε is a voiced glottal fricative. h is an unvoiced glottal fricative. ˙c is a palato-alveolar affricative (cˇ).
The Stems 3. The inflection is based on two stems. One is identical with the third person singular of the preterite. The other appears in the subjective and is – with a few exceptions – identical with the second person singular of the imperative. Here is a list of all the stems which occur in our texts.
Holem. – Story VII too, seems to be from a literary source. Line 4 contains the ˙ objective ending ro which is not used in the spoken language. In line 5 we have iftido. Is this the spoken form? One is tempted to think that the informant used a written or printed text (in Hebrew characters, of course) and not knowing the word, misread the p as ph (which are generally not distinguished in spelling), i. e., iftido instead of iptido (Persian ebteda¯ ). ˙ ˙
The Verb in the Bukharic Language of Samarkand
guz rond g¯altid istod kand kard k sˇid / kasˇid koft kusˇt
baxsˇ bor bosˇ b r / bar bur e
d v bin ti don dor do´z e
e
e
e
faε m / f ε am
firson furo´sˇ furson gardon gard g z gir
e
e
e
girift / g rift / grift / gift girond grist / g rist guft gurext guzasˇt
mond murd n moyid n vis n visond nisˇast om d / omad / omd --om d / --omad / --omd ovurd / ovard --ovurd / --ovard parid partoft pecid pecond po´sˇid pursid raft r sid rasond ravond rext e e e
cup darid d vid did dod donist dosˇt do´xt duzid faε mid / fahmid farmohid / farmoyid / farmud firsond furo´xt fursond gardond gasˇt
Subjective Stem
giron
e
e
go´y gurez / g rez guzar / guz r
sanjid soxt so´xt sozond sulfid
g¯alt ist / ´ıs kan kun k sˇ / kasˇ kusˇ lesa mon mur nemo
biyo / bi --o biyor --or
pecon po´sˇ purs rav r s / ras^ e
anoz
e
borid bud burd burid cakit cakond caspond
Preterite Stem
e
aftid aftod anoxt / andoxt^ bast
Subjective Stem
e
Preterite Stem
393
rez ro´ soz so´z
e
e
394
[ 25 ]
Preterite Stem
Subjective Stem
Preterite Stem
sˇud sˇikast
sˇ v / sˇav
x rid xest xond
e
e
ton / t von e
sˇusˇt t lavid / talvid^ tarsid toft tonist toxt
e
sˇisˇt
sˇinon sˇin sˇor sˇo´ t lav tars
Subjective Stem
xez xon xovon xo xur
xost xo´rd xo´rand yoft yozid zed / zad zoyid
yov zen / zan zoy
e
xel 4. These stems can be classified in the following groups: I. z−xt: anoz−anoxt, do´z−do´xt, gurez−gurext, rez−rext, soz−soxt, so´z−so´xt. II. (A) r−sˇt: dor−dosˇt, guzar−guzasˇt; (B) rd−sˇt: gard−gasˇt. III. The Preterite Stem differs from the Subjective Stem by the addition of a dental. (A) This element is suffixed by the help of a vowel which is i, except in one case when it is o: (a) bor−borid, bur−burid, d v−d vid, faε m− faε mid, g¯alt−g¯altid, k sˇ −k sˇid, nemo−n moyid, po´sˇ −po´sˇid, purs−pursid, r s−r sid, tars−tarsid, zoy−zoyid. With a slight phonetical change, as a result of the accent: t lav−talvid / t lavid; (b) ist−istod. (B) The dental is added direct: (a) After n and r the dental is d: firson−firsond, furson−fursond, gardon−gardond, giron−girond, kan− kand, mon−mond, mur−murd, pecon−pecond, xon−xond. (b) Everywhere else the dental is t and the final consonant of the Subjective Stem, if voiced, undergoes assimilation, becoming unvoiced: kusˇ −kusˇt, rav−raft, xez−xest, yov−yoft. IV. In the Preterite Stem ist is suffixed: don−donist, ton−tonist. e
e
e
e
e
e
e
e
e
The Verb in the Bukharic Language of Samarkand
395
The Inflection 5. There are three conjugations, with the following endings: 1st pers. sg. 2nd pers. sg. 3rd pers. sg. Ist pers. plur. IInd pers. plur. IIIrd pers. plur.
Type A am i a / at / ad im / em eton / et / ed / e an
Type B am i – im / em eton an
Type C im i e im eton / et / ed in
The Paradigms 6. The main development of the verb has taken place in an aspectual direction, evidently under Turki influence. There are seventeen aspects: the Futural Incompletive, Past Incompletive, Completive, Reportative, Second Incompletive, Past Completive, Second Completive, Perfect, Perfective Present, Perfective Preterite^, Perfective Past, Completive Hypothetical, Incompletive Hypothetical, Perfective Present Hypothetical, Perfective Incompletive Hypothetical, First and Second Perfective Hypothetical Past. There are four moods: the Imperative, Subjective, Subjunctive^, Potential^. There is one tense: the Preterite. The passive voice occurs in the Subjective, Futural Incompletive and Past Incompletive. There are nine verbal nouns: the Converb, Infinitive, Participle, Incompletive Participle, Perfective Converb^, Perfective Infinitive, Perfective Participle, Perfective Incompletive Participle, Passive-Medial Participle. 7. According to the basic form characteristic for each Paradigm, the following groups can be established. From the Subjective Stem are formed: the Imperative, Subjective, Futural Incompletive. From the Preterite Stem are formed: the Preterite, Past Incompletive, Completive, Reportative, Converb, Infinitive. From the Converb are formed: the Potential, Participle, Subjunctive, Perfective Present, Perfective Present Hypothetical, Perfective Converb, Perfective Infinitive, Perfective Participle, Perfective Preterite,
396
[ 25 ]
Perfective Incompletive Hypothetical, Perfective Incompletive Participle, Passive Subjective, Passive-Medial Participle, Second Completive, Past Completive, Passive Futural Incompletive, Passive Past Incompletive, Perfective Past, First and Second Perfective Hypothetical Past. From the Participle are formed: the Incompletive Participle, Perfect, Completive Hypothetical, Incompletive Hypothetical, Second Incompletive.
The Imperative 8. There is only the second person. The singular is the Subjective Stem by itself, the plural has the ending et / ed^ / e. The following forms occur: Singular: anoz, bin, biyo, biyor, bosˇ, buro^, d ro^, d ror, dor, furo^, gard^, gir, go´y, guzar, is, kasˇ, kun, mon, rov, sˇin, t lav^, tars^, te, xe / xez, xovon, xo´r, zan. Plural: (a) bark sˇet, bet, binet, biyoret, doret, giret, kunet, kusˇet, purset, ravet, tet, xuret; (b) bured^, firsoned^, guz red^, kuned^, pursed^, r ved^; (c) kune; (d) r veton. e
e
e
e
e
e
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9. Some Imperatives differ from the Subjective Stem: Subjective Imperative Stem rav rov ti te xur xo´r zan z n e
Xez has also the apocopated form xe. The plural bet of biyo does not represent a different stem but a contraction (*biyoet > bet). Since d as the final consonant of the plural form occurs only in the Stories, it might perhaps be asked whether the speakers were not influenced by historical spelling. 10. Examples:3 Deg ba ov anoz (59) ‘Fill the water kettle’. Sˇ o´ta go´y (288) ‘Tell your husband’. A p usˇtasˇ sekin sekin rov (185) ‘Follow him slowly’.
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The figures after the examples refer to the numbers of the sentences in Zarubin’s article.
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The Subjective A. The Form. 11. The Subjective consists of the Subjective Stem to which the inflectional endings, Type A, are affixed. The following forms occur in our material: 1st person sing.: b ram, binam, biyom, biyoram, bosˇam, doram, fi rsonam, furoyam, gardam^, giram, gironam, gom, go´yam, kunam, kusˇam^, r vam, rezam, sˇ vam, sˇinam, tiyam, xoyam, xuram, z nam. 2nd person sing.: biyohi / biyoyi / bi, biyori, dori, f urohi, f urori, g zi, giri, go´yi, k sˇi, kuni, moni, po´sˇi, pursi, r vi, sˇ vi, sˇini, ti, xuri, yovi, z ni. 3rd person sing.: baxsˇa, biyora / biyorad, biyoya / biyod, bora, bosˇa / bosˇad^, boyad, cupa, dargira, daroya / d roya / d royad / d ro, dona, dora / dorad, faε ma / f ε ama, garda, gira, go´ya / go´y , gureza, g¯alta, k nad^, kuna / kunad, lesa, mona / monat, mura, r sa / r sad, r va, ro´ya^, so´za, sˇ va / sˇ va / sˇ vad, sˇina, tiya / tiyad, xura, z na, zoya. Ist person plural: (a) kunem; (b) kunim. IInd person plural: (a) sˇavet, xohet, z net; (b) bosˇed, dored; (c) beton, b reton, gireton, go´yeton, r veton, sˇ veton. IIIrd person plural: anozan, b ran, biyoran, biyoyan, bosˇan, giran, go´yan, kunan, sozan, so´zan, tihan, xonan, yovan. e
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12. When the stem ends in a vowel the hiatus with the endings is avoided in two opposite ways: (1) by a glide or h: ti−tiya (< *tia), tihan (< *tian); (2) by contraction: biyo−biyom (< *biyoam), d ro (< *d roa), ti−ti (< *tii); here the endings disappear, whilst in beton (< *bieton) the vowel of the stem is ousted. To explain cases like tihan by saying that the original state has been preserved (dihand) is not satisfactory, as we see from forms like xoyan or biyohi, where, on the contrary, the original stems had h and zero respectively: xa¯h, a¯. Stems ending in v do not belong to this group: r vam, sˇ vam, etc. e
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B. The Use. 13. The Subjective denotes the psychological relation of the subject to an action which has not yet taken place but is usually impending. This form is used to express various shades of volition: intention, purpose, desire, demand as well as uncertainty, lively recollection, reported speech. 14. Intention: Xesta biyom guftam, bo dilam n sˇu, sˇisˇtam (193) ‘I said I would get up and go but I did not feel like it and stayed’. Maylasˇ, ya dam giram? (212) ‘May I have a rest?’ Ov mexuri, biyoram? (138) ‘Do you want to drink water, shall I bring some?’ Xohet agar, man emciya fi rsonam (532) ‘If you like I’ll send the vaccinator’. In bacaya t vovat e
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kunem (297) ‘We shall cure this child’. Oc ima bet go´yam ci? (472) ‘Shall I call my mother?’ Co kunam an kun? (60) ‘What should I do now?’ Agar biyoyan, co kunem? (32) ‘What are we to do if they come?’ e
15. Purpose: Ruxsat meti, r vam? (301) ‘Do you give me permission to go?’ Ustoya go´y ci, q torasˇ cor put ohak biyora (485) ‘Tell the master to bring four Puds of lime’. Imro´z b yodam nes ki b sˇumo go´yam (240) ‘To-day I completely forgot to tell you’. G¯ ayri tu k i has ki bo kor kuna? (200) ‘Who is there to work, apart from you?’ Here we might include the impersonal boyad which can hardly be regarded as a verb at all: Umedvoram ki, boyad be zalar xalos sˇavet (504) ‘I hope you will extricate yourself without difficulty’. e
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16. Desire: Kantar yon te, man sˇinam (425) ‘Move up a little, I want to sit down’. Ya qul ovi xo´roki ti ci, xuram (271) ‘Give me a drop of drinking water, I want to drink’. 17. Demand: The second person is often used as a kind of polite imperative: Gazeti hasˇt uma x rida biyori ci (284) ‘Buy the paper of the 8th (inst.), please’. A xeli kurti xudat giri ci (55) ‘Take the same kind (material) as your shirt’. A bol -xona f urohi ci! (253) ‘Come down from the upper floor, please!’ An example of the third person: Kosˇke o´ b xoni akesˇ biyoya! (81) ‘Let him come to his (elder) brother’s house!’ To this group belong felicitations and curses: B d odat Xudo r sa! (288) ‘May God grant your prayer!’ Kaporo b jonam r vi! (546) ‘Go to hell!’ Hilahoyi mo´yat v lang v lang dargira! (547) ‘May your plaits ˙ burn with a bright flame!’ A hamin korat feroza yovi! (141) ‘May you succeed in this!’ Xudo moya arzoni kunad b didori Mosˇ iyah! (460) ˙ ‘God grant that we may see (the coming of) the Messiah!’ e
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18. Uncertainty: The subject is not certain whether the action will take place. Anakun, har ci yam bosˇa, ε ayv n kune da (246) ‘Now, no matter what happens, don’t put him to shame’. In most cases we get a future conditional: Agar boron bora, co mekuni? (39) ‘If it rains what are you going to do?’ Agar sˇ mol xura, b kali xudat! (41) ‘If (the child) catches a cold then (the punishment) be on your head’. Agar munkin bosˇa, p ga pesˇi man biyohi ci! (264) ‘If possible come to me to-morrow, please’. Agar gum sˇ vam, a har gujo m na yofta megiret (535) ‘If I should get lost you will be able to find me and get me back from anywhere’. Sometimes we get a timeless conditional: Xov n r va, sar , ye ci? (289) ‘If there is no sleep, is that good?’ e
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19. Lively recollection: Yo dori ki imsˇav psˇik om da sini go´sˇti sˇabota a t hi s vat g rifta gureza? (115) ‘Do you know, a cat walked in last night, seized the Sabbath brisket and ran off?’ Imsˇav ayni xond nam bu ki, ciroq ma murda mond, gugird z dam, ciroqa gironam megum, n megira, binam ki ro´g¯ nasˇ sof sˇude (69) ‘Last night, while I was reading, it happened that our lamp went out. I struck a match, intending to light the lamp, but it did not burn. Then I saw that the oil was used up’. Yo dori, imsˇav dar-yod kuna, be doya zoya? (76) ‘Do you know, last night she felt the labours coming on and had a child without a midwife?’ e
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20. Reported speech: Ina bin, e, m na hamin xel gufte ki, man boy bosˇam (367) ‘Look at him! He said of me that I am rich’. e
21. The paradigm doram is only formally a Subjective: Havl eton kun xoni xoli n dora? (303) ‘Is there a vacant room in your˙ house?’ Ovi k lon g¯uramisˇ dora (14) ‘A lot of water is not calm’. Hic sˇarm u hayot dori? (514) ‘Have you no sense of shame at all?’ A ahvoli moyon ˙x var dored? (19) ‘Are you aware of your condition?’ Yo dori ki …? (76, 115) ‘Do you know that …?’ e
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The Futural Incompletive A. The Form. 22. This Paradigm consists of the Subjective form prefixed by me. The following forms occur in our texts: 1st person singular: mebinam^, mebiyoram, mebosˇam^, meburam^, meburoram, medonam, medo´zam, mefuro´sˇam, mefursonam^, megardonam, megiram, megom, megum, mekasˇam, mekunam, mekusˇam^, mepursam, merum / mer vam^, mesˇum, metiyam, metonam, mexoham^, mexuram^. 2nd person singular: mebi, med royi^, medoni, megi, megiri, mekuni, memoni^, memuri^, mepeconi^, mepo´sˇi^, mer si^, meri, mesˇi, mesˇini, mesˇo´yi, met lavi^, meti / metihi^, metoni, mexohi, mexuri, meyovi, mez ni. 3rd person singular: mebara / meb ra, mebina^ / mebinad^, mebiyo / mebiyod^ / mebiyot / mebiyoya, mebora, mebosˇad, meburo, med va, medona, medo´za, mefirsona^, megarda, megira / megirad^, mego´, megureza / meg reza, mek sˇa, mekuna / mekunad^, memona^, men moya, mepusad, merasad^ / mer sa, mero´ / mero´d^, mesˇina, mesˇinona, mesˇo´ / mesˇavad^ / mesˇ va / mesˇ vad^ / mesˇo´d, mesˇora, met vona / metona, metiya, mex la, mexeza, mexohad, mexona, mexura, mez na. e
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Ist person plural: (a) mefursonem^, mekunem^, metonem; (b) mekunim, merim, metim, metonim. IInd person plural: (a) meget^, megiret, mez net; (b) medoneton, mesˇeton^. IIIrd person plural: mebinan^, mebiyon, megiran, megun, mekunan, memonan^, menmoyan, merun, metin / metiyan, metonan / metavonan, mezoyan. e
23. Here we have some additional examples showing the avoidance of the hiatus (1) by means of a glide or h: mebiyoya, mesˇo´yi, metiyam, metiya, metiyan, mezoyan; metihi, mexoham, mexohi, mexohad; (2) by contraction: (a) the vowel of the ending disappears: mebiyo, mebiyod / mebiyot, mego´, (meti), metim, metin; (b) the vowel of the stem disappears: mebi, megi, meget. Here, in contrast with § 12, the stems ending in v belong to the contracting group:4 the vowel of the stem (or rather: av) disappears: meri, merim, mesˇi, mesˇeton, or combines with the ending to form a new vowel: megum, megun, merum, mero´ / mero´d, mesˇum, mesˇo´. B. The Use. 24. The action of the verb is not completed at the time of speaking. This aspect, therefore, often expresses what we render by the Future Tense. 25. Future: N merum go´ya ci agar? (489) ‘If he refuses to go – what then?’ Mekuni min v yo n mekuni? (31) ‘Are you going to do it or not?’ B man q t or sˇon jomavori mebiyoram gufta budan kun (112) ‘He told me he would bring me a dress’. Palto´ni m na do´xta te aval b ε ad p ult ta metiyam (130) ‘First sew and give me the coat, then I shall pay you’. Agar xoyam, merum (37) ‘If I like I’ll go’. Tu agar b kori man nag¯ ze moni, u vaq nag¯ yod megiri (354) ‘If you will observe my work with attention you will learn’. O´ya x fa n kuni bo, qaytam n mebiyo (266) ‘Don’t annoy him, he might not come’. O´ duxt ri o´ya megira? (78) ‘Will he take the man’s daughter?’ Han burodar? Ci megi? (281) ‘Well, chum, what do you say?’ Imsˇav boron mebora, ci b lo, ot sˇak z sode (475) ‘To-night it will rain – hang it all! It’s lightning!’ Te bosˇ, c oy ta xo´r, n mosˇam bevax mesˇo´ (330) ‘Quick, drink your tea, so that it should not get late’. e
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26. Desire and Demand: There seems to be aspectual difference between this group and the groups discussed in § 16 and § 17. The
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But not if this v corresponds to earlier b, e. g., meyovi.
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Futural Incompletive is, however, less frequently used. Man b r o´zi tu mesˇum (497) ‘I want to be like you’. Yak qalam, agar onet xona n bosˇa, tu a bac ho x var-giron sˇuda mesˇini (439) ‘In short, if mother should not be at home, you will stay and mind the children’. Po hu q d mat dog¯ mesˇo´! (540) ‘May your foot and footstep burn!’ e
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27. Habitual: It describes habitual or customary action: O´ a sulfid na xovasˇ n meb ra sˇ vo (145) ‘Because of his cough he cannot sleep at night’. Yak ta agar b pis rasˇ zan grifta dod ni sˇ va, alvat ta b xoni duxt rak d di pis rak n mero´, amo mefirsona xo´sgora (II,1) ‘When a person decides to take a wife for his son, the boy’s father does not, of course, go to the house of the girl but sends a match-maker’. Gap z d nasˇ ba bisyor diqduq n mekuna (444) ‘He is not very particular about his words’. Daε ni k lon u d egi vayron: du pula kor a dasasˇ n mebiyoya (539) ‘A big mouth and a broken kettle: not a ha’p’orth of work comes from his hands’. B ro´zi k ipur aqle bac h oyi mayda ham b k niso mebiyon (463) ‘On the Day of Atonement even the small children go to the synagogue’. Ino cuva ha ro´z jang mekunan? (102) ‘Why do they quarrel every day?’ … havlimo mesˇina (532) ‘… he lives ˙ in our house’. e
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28. Gnomic: Od mi izo-k sˇak h ici n mesˇo´ b dunyo (478) ‘A bashful (unenterprising) person achieves nothing in the world’. e
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29. The use of the same form for the future and for the other groups corresponds roughly to our own usage: in most of the sentences given as examples of where the Habitual is used, we could also put ‘would’ or ‘will’: ‘the boy’s father does / will / would not go’, ‘go / will go to synagogue’, ‘comes / will come from his hands’, ‘do / will quarrel’. 30. The action, though not completed, is restricted to the present moment: Man a tu mepursam ki … (31) ‘I ask you whether …’ Tu medoni in g pa? (56) ‘Do you know this?’ Ki mexohad b s wol dodan? (505) ‘Who wishes to ask a question?’ Kac u klec cuva gav mez ni? (428) ‘Why are you talking in such a roundabout way?’ D asam dar mekuna (43) ‘My hand hurts’. Cuva ros sˇisˇti? Man tuya sˇin megum (62) ‘Why are you standing? I am telling you to sit’. e e
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The Preterite A. The Form. 31. This Paradigm is formed from the Preterite Stem by means of the Type B Conjugation. The following forms occur in our material:
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1st person sing.: d rovardam, didam, dodam, donistam, fahmidam, griftam, guftam, kardam, mondam, murdam, om dam / omadam, ovurdam^, pursidam, raftam, sˇisˇtam, sˇudam, talvidam, xestam, xo´rdam, yoftam, z dam. 2nd person sing.: budi, gufti, hasti, om di^, tarsidi, xo´rdi, yi, yofti, z di. 3rd person sing.: (a) aftod, anox / anoxt, bark sˇid, baromad, bu / bud, burd, buroma / buromad^, burovurd, d roma / d romad / daroma / daromad, d rovurd, did^ / dit^, do / dod, donis, dosˇ / dosˇt, farmohid^ / farmoyid^ / farmud^, faε mid^, firsond^, gasˇt, g rif / g rif / g rift / g rift^ / girift / grift^, guf^ / guft^, g¯altid, has / hast / as / ast / e / ye, istod^, kand, ka / k ^ / kard, mond^, murd, n moyid, nes / nest, nisˇast, oma / omad, ovurd, parid, partoft, pecond, po´sˇid, pursid^, raf / raft^, rasid / r sid, rext, so´x, sˇikas / sˇikast, sˇisˇt, sˇu / sˇud, xo´rd, yoft, zad; (b) budak, hastak, raftak. Ist person plural: (a) om dim^, raftim^, xo´rdim^; (b) mondem^, xo´rdem^. IInd person plural: hasteton. IIIrd person plural: anoxtan^, bardosˇtan^, budan^, buromadan^, didan^, dodan^, donistan^, farmudan^, firsondan^, g riftan^ / g riftan^ / griftan^, guftan^, guz rondan^, hastan, kandan^, kardan, kusˇtan^, mondan^, omadan, ovurdan^ / ovardan^, raftan, rextan^, sˇisˇtan^, sˇudan^, tonistan, xondan^, xo´rdan, z dan. e
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B. The Use. 32. The Preterite is the only tense among the Paradigms. Man dasam q ti griftam (2) ‘I took (it) with my hand’. Man qog az sˇa sar-hisseb karda, qogaz ma yoftam (417) ‘Looking through his papers ˙ mine’. Kor mo k sˇol yoft, to s ε ati yozda sˇisˇta mondam (461) I found ‘Our work dragged on (and) I stayed on to eleven o’clock’. Man d ina murdam kun a bas kor kard na (274) ‘I was dead beat yesterday from too much work’. Man hole kay xov rafta xestam (158) ‘I have already had my sleep and have got up’. O´ od mi gand ye, agar dona ki, tu baci o´ya z di, o´ om da tuya bis yor ozor metiya (490) ‘He is a nasty person. If he gets to know that you have hit his child he will come and make trouble’. Imsˇav kun ne tarsidi? (107) ‘Were you not afraid last night?’ Un odam livos tona o´tuk ka, az in burmatar bu, gav n z det (443) ‘He (too), pressed your suit, and it was more creased than this one but you did not say anything (to him)’. Xudo p no tiya, imro´z xunuk bu sˇ molasˇ! (169) ‘Good gracious me, how cold the wind was to-day!’ B v aqti domot-d ror onasˇ jo´rim m na b q t ori xudasˇ b xoni ar o´sasˇ burd (III,2) ‘At the time when my friend was engaged to be married, he took me to his fiance´e’s house’. A s ri sˇ va to p goh iya kor karda buroma e
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(332) ‘From evening to morning work was being done’. Xusˇ-vaqti q ti g rif (177) ‘He gladly accepted’. Pesˇ ini x ret g¯altid u murd, x var dori tu? (98) ‘In the afternoon your donkey fell and got killed. Do you know?’ Hamin ro´z mutlaq n oma! (422) ‘To-day he did not come at all!’ D ina n mozig ri o´ q ulfi n v sˇa sˇikas (61) ‘Yesterday afternoon he broke his new lock’. Bac eho b man az boq seva havo dodan (415) ‘The children threw me an apple from the garden’. e
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33. Special cases: (a) Bu has not only the preterite meaning ‘was’ but is used also timelessly in two ways: With the general meaning ‘is’: Aslasˇ x udasˇ od mi nag¯ bu (250) ‘He is actually a good person’. In the apodosis of a conditional sentence: Medoni, agar ot sˇak n mesˇo´ b dunyo, olov n bu d mo hole yam? (476) ‘You know, if there were no lightning in the world, we would not have fire’. (b) Sˇu has not only the preterite meaning ‘became’ but is used also in the sense of ‘has become’ or ‘is’: R veton, vax raf, xov r veton, s εat yozda sˇu! (283) ‘Go to bed, it’s late, it is eleven o’clock’. Hole yam jom sˇet n sˇu, in xel am bude ci! (288) ‘Is your washing still not done? Whatever is the matter?’ Here sˇu can be replaced by sˇud. Man merum: vaqti xov sˇud (160) ‘I’ll go, it is time to get to bed’. (c) Hast and nest only formally belong to this Paradigm but there is, of course, no time element in their meaning. Nor does it contain an aspectual element. C xel tu erimci yi! (537) ‘How superstitious you are!’ Man q ti jo´ri q lin e (179) ‘He is a great friend of mine’. In g poya bovar ne kuni bo hameki in avoz ho d ro´q e (493) ‘Don’t believe this talk, it is all lying rumours’. Xov n r va, sar ye ci? (289) ‘If one can’t sleep, that is nice, is it?’ O´ bisyor mon-u-gir as (433) ‘He is very clever’. In mard-bov ast (402) ‘This (behaviour, etc.) is suitable for a man (not for a woman)!’ Panjum guzar ba ci has? (129) ‘What is to be found in the fifth district?’ Angur hast mi? (499) ‘Are there any grapes?’ Xona ba hastak? (500) ‘Is he at home?’ Baca-kacahoton xona hastan mi? (530) ‘Is your family at home?’ Od mi kor mekard gi ham diga nes! (200) ‘There is no one else to work!’ O´ya parvo kun, tovas nes (47) ‘Look after him, he is ill’. e
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The Past Incompletive A. The Form. 34. The Past Incompletive is formed from the Preterite by means of the prefix me. The following forms occur in our texts: 1st person singular: medidam, meraftam, mesˇudam^. 2nd person singular: medodi, mesˇisˇti.
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3rd person singular: meborid, mecakit^, medo, medonist^, meguf^, meka / mekard^, memurd, meovurd^, meraf, mexos^, mexo´rd^, mezoyid. IInd person plural: meom deton. IIIrd person plural: mekardan^, mexostan. e
B. The Use. 35. This Paradigm expresses that an action or event of the past or of an irreal nature has not been completed: (a) Ino mexostan hami g va go´yan, ε aknun n meguftagi sˇudan (368) ‘They wanted to tell that but now they don’t want to’. (b) Habitual: Yosˇ bud gim ba s ram dar meka (44) ‘In my youth I used to suffer from headaches’. (c) Irreal: Kosˇke no-zoyida meraftam tuya! (85) ‘Would that I had not borne you!’ Ya sar angur medodi, n mesˇo´? (204) ‘Could you not have given some grapes?’ = ‘You might have given some grapes’. The Irreal need not necessarily refer to the past: Agar hukumat havliyoya medo ci, ˙ ˙ bisyor sara bu da! (87) ‘If the authorities gave the houses – that would be a good thing!’ (d) Meom d eton ku! (503) ‘You have come after all!’ Does the unfulfilled expectation here play the roˆle of the irreal situation? e
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The Completive A. The Form. 36. The Completive is formed from the Preterite Stem by means of the third conjugation. The following examples occur in our texts: 1st person singular: (a) budim, didim, kardim, mondim, xo´rdim; (b) budem, mondem. 2nd person singular: anoxti, basti, girifti, kardi, om di, rafti, ravondi, sˇisˇti, xondi. 3rd person singular: (a) aftide, aftode, bude, burde, buride, burom de, dode, doniste, gasˇte, grifte, gufte, gurexte^, g¯altide, isode / istode, karde, kusˇte^, monde, murde, om de, rafte, rasonde, sˇisˇte, sˇude, xeste, xo´rde^; (b) andoxtas^, budas^, isodas^ / istodas^, kardas^, mondas^, om das, ovurdas^, raftas^, xo´rdas^; (c) karda has^. Ist person plural: mondim. IInd person plural: (a) kardeton; (b) dodet, g riftet, kardet / karet, mondet, om det, sˇudet, z det; (c) om ded^. IIIrd person plural: dodin, g riftin, guftin, kardin, ovurdin / ovardin^, raftin, rasondin, sˇudin^, xo´rdin, z din. e
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37. The Completive was, of course, originally a compound of participle and auxiliary: didim < dida yam < dida am, kardi < kardi yi < kardi i, bude < buda ye < buda e, mondim < monda yem < monda em, kardeton < karda yeton < karda eton, guftin < gufta yan < gufta an. These vowel assimilations and contractions prove that in the speakers’ consciousness such a phonetic sequence is uncompounded. The Completive is therefore to be regarded as a simple form. (The only uncontracted form, karda has, comes from Story VIII which has a literary source.) The form of the third person singular with the ending as is to be found – with one exception – only in the Stories, where its occurrence is presumably due to the influence of non-Jewish sources (the non-Jewish Completive has the ending as). And there is also the influence of the literary hast. B. The Use. 38. The Completive expresses that an action (event, etc.) has been completed which took place either just before the time of speaking or not long before. D dim a bozor ci ovurdin imro´z? (112) ‘What has Dad brought (me) from the market to-day?’ Baci hamsoyimo baci m na xelo bad-ov karde ˙ (358) ‘Our neighbour’s child has quite corrupted ours’. ε am kam a b royi man sˇuda havli g riftin (175) ‘My uncle has bought me a ˙ ˇ xo´rda murde megun, roste? (486) ‘They say a house’. O´ya o´q a dilas bullet hit him in the heart and he died. Is it true?’ Yak ma boze afti jo´r ima n didim (306) ‘For a whole month I have not seen my friend’. Baceton to holeya xomlo n rafte! (364) ‘Until now your child has not gone to school!’ Z n u bacet imro´z h ici n xordin (98) ‘Your wife and children have not eaten anything to-day’. O´ mo´y-s fed sˇude, ruhosˇ ojing aftide (440) ‘He has become white-haired, his face has become wrinkled’. In xonet am bo´y grifte ku! (94) ‘Your room has got a (bad) smell’. Ya sulfi qantol ba g¯altide (146) ‘He has got a bad cough’. Also the verb budan employs the Completive: Ina bin, e! m na hamin xel gufte ki, man boy budim (367) ‘Look at him! He goes and tells me that I am rich!’ In xel od m am bude, hic d mi d ε anasˇ ba sˇisˇta n mesˇo´! (314) ‘He is the sort of person who cannot control his tongue for a minute’. Only exceptionally does the Completive refer to a time of completion which is not identical with the time of speaking or only slightly earlier: Imsˇav xon eton kun duz n om de? (140) ‘Didn’t the thief enter your house last night?’ e
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The Reportative 39. The Reportative is formed from the Completive by the addition of the prefix me. The following forms occur in our texts: 3rd person singular: medode, meom de, mesˇude, mexo´rdas^. IIIrd person plural: meso´zondin, meyoftin, mez din. e
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40. The Reportative speaks of an action (event, etc.) as being reported and also expresses indirect speech. P ula gum karda, ox iri coq pis ram avoq mesˇude min gufta, pula do (295) ‘Thinking that my son had squandered the money but had ended by not being arrested, – he(, too,) wasted the money’. Man rafta pursidam: hozir meom de (p. 116) ‘I went and enquired (and he said) he would come presently’. D ina man fahmidam ki badaxloqo havli sˇum oya meso´zondin (p. 116) ‘I learnt ˙ burnt down your house’. yesterday that wicked people e
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The Converb A. The Form. 41. The Converb is formed from the Preterite Stem by means of the ending a. The following forms occur in our text: anoxta^, bardosˇta^, bark sˇida^, basta, burda, burida^, burom da / buromda^, burovurda^, cakonda^, casponda^, d rom da / d romda^, d rovarda^, d vida^, dida / did , doda^, dosˇta, do´xta, duzida^, fahmida^ / faε mida^, furom da / furomda^, fursonda^, gardonda, girifta / g rifta / g rifta / grifta / gifta, g rista / grista^, gufta, gurexta^, guzasˇta^, g¯altida, isoda^ / istoda^, kanda^, karda / kara / kada (?), k sˇida / kasˇida, kofta, kusˇta^, monda, murda, n visonda^, om da / om da, ovurda / ovarda, pecida^, peconda^, po´sˇida, puxta, rafta, r sida, sanjida, so´xta, sˇisˇta, sˇuda, tarsida, toxta^, x rida, xesta, xonda, xo´rda, yofta, yozida, z da. As regards the forms kard ho, mond ho, see § 51. e
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B. The Use. 42. The Converb, an exceedingly frequent form, is a device to avoid both co-ordination of finite verbs as well as the use of subordinate clauses.5 According to the logical or material relation between the Converb and the finite verb, we can establish the following main groups.
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The Turkic origin of this construction can hardly be doubted. As the many examples in the course of this article show, it belongs to ordinary speech, whilst the corresponding construction in Persian belongs to book language.
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43. Sequence. The action of the Converb precedes that of the finite verb: A havli non gifta biyor (38) ‘Take bread from the house and bring (it)’. (In˙ this and many other cases we would omit the first verb altogether and just say: ‘Bring bread from the house.’) Xez, san uqa y la karda ya lo´nda qan te! (294) ‘Get up, open the box and give (me / us / him etc.) a lump of sugar’. M urg¯a dosˇta q va kunet! (347) ‘Catch the hen and lock it up’. Psˇ iki mo imro´z du ta musˇ dosˇta xo´rd (96) ‘Yesterday our cat caught two mice and ate (them)’. Man mo´y-sar-xona rafta, mo´y-s ar ma grifta omadam (88) ‘I went to the hairdresser’s, had my hair cut and came (back)’. O´ya go´y ci, om da ina gira (215) ‘Tell him to come and to take this’. Man hole kay xov rafta xestam (158) ‘I have already had my sleep and got up’. G z eti hasˇt uma x rida biyori ci (284) ‘Buy the newspaper of the 8th, please, and bring it’. e
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44. Contemporaneity. Qulay karda sˇin! (208) ‘Keep a look out!’ Anakun z en ta monda sˇin! (518) ‘Now be attentive!’ Du se soε at sˇisˇta kor kardam (445) ‘I stayed at my work for two or three hours’. Imsˇ vi ozod xonda buroma (334) ‘They were reading all last night’. e
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45. Attendant Circumstance. Aka, g¯are kara bet! (71) ‘Come quickly, (elder) Brother!’ 46. Causal Connection. Man qogad sˇa sar-hisseb karda, qog az ma yoftam (417) ‘Looking through his papers I ˙found mine’. Agar gum sˇ vam, a har gujo m na yofta megiret (535) ‘If I should get lost, you will be able to find me anywhere and take me back’. e
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47. Purpose. S v q ta a yod karda paron kardi? (370) ‘Have you learnt your lesson by heart?’ Xez darov, rafta go´sˇta biyor (331) ‘Quick, get up, go to fetch the meat’. e e e
48. Equational Relation. Kor mo k sˇol yoft, to s ε ati yozda sˇisˇta mondam (461) ‘My work dragged on, I stayed behind and remained until eleven o’clock’. e
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49. Absolute Use. Apart from their use as converbs, gufta and sˇuda are also employed in the following ways: (a) gufta serves as an indication of reported speech. O´ q tori man cap sˇude, p ul ma cuva xo´rdi gufta (427) ‘He is cross with me, he says I have wasted his money’. It indicates also a causal connection between two parts of a sentence: D dim murde gufta, imsˇ vi ozod giryon sˇuda buromad (335) ‘Because of my father’s death, we wept the whole night’. … v m n am jo´ri domot gufta ε izat q ti b … guz rondan (III:3) ‘… and as a friend of the fiance´ they placed me at …’ e
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(b) sˇuda sometimes follows on a personal pronoun for purposes of emphasis, it would appear. Onim a bar oyi sˇumo sˇuda imro´z osˇi p lov ka (72) ‘My mother prepared a lovely Pilav for you to-day’. (Sˇuda can also be omitted here.) ε am kam a b royi man sˇuda havli g riftin (175) ˙ tori mo sˇuda ‘My uncle has hired a house for me’. In k s am hamq mondan a! (305) ‘To compare himself with me!’ Perhaps this construction has arisen from cases like this: Tu farzandi man sˇuda hami xel kor mekuni! (560) ‘For you, my son, to do such a thing!’ Here it seems to be possible to explain sˇuda as a converb: ‘For you, being my son,’ etc. e
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50. With verbs of possibility. Xo rafta n metonam (35) ‘I can’t sleep’. Magar rafta n metona (388) ‘He evidently can’t come’. In kitova har cito´ odam xonda n met vona (166) ‘Not everybody can read this book’. B k ori kardagesˇ mo o´ya nodon gufta metonem (28) ‘His goings-on are such that we can call him a fool’. Mo´zim tang, po´sˇida n mesˇo´ (155) ‘My shoes are (too) tight, it’s impossible to wear them’. e
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51. Participial use occurs in three cases, (a) adjectivally: B gard ni basta q ti juvov dod (109) ‘Suppressing his anger he answered’. In z ε if ya bin, c xel oh k sˇisode, x udi davlat gum kard ho borin! (496) ‘Look at that woman! She is sighing as if she had lost all she has’. (b) Mond ho, usto! (131) ‘Greetings, master!’ e
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The Verbal Nouns The Infinitive A. The Form. 52. The Infinitive is formed from the Preterite Stem by means of the ending an. The following forms occur in our texts: buridan, didan, dodan, donistan, f urom dan, giriftan, kandan^, kardan, k sˇidan^ / k sˇid n, kusˇtan^, mondan, om dan, ovurdan^, partoftan^, puxtan, raftan, soxtan^, sˇudan^, sˇusˇtan, xo´rdan, z dan. Inflected forms – Objective: kard na, kusˇt na, mond na, pursid na, r sid na, sulfid na; Izafet: kusˇt ni^, om d ni; Pronominal Suffix: (1) sˇud nam, xond nam, xo´rd nam, (2) raft nat, (3) z d nasˇ; Pronominal Suffix and Objective: (3) budan sˇa. e
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B. The Use. 53. The Infinitive is used with a preposition, as the object. It corresponds (a) to our direct object: Ci mexohi b xo´rdan? (7) ‘What do you want to eat?’ Xud a xud xudat kora kardan megiri! (394) ‘You yourself cause yourself to work!’ Ki mexohad b s wol dodan v e
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yo b gap z dan? (505) ‘Who wants to ask a question or say anything?’ The preposition is missing in: Man raftan megiram (304) ‘I’ll go’. e
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54. It corresponds (b) to an adverbial clause: Hamin duxt r ka didan ba dilam jazze ka (450) ‘When I saw the girl my heart started beating’. Imro´z usto mardikoro a b se kor kardan araq-sˇoron sˇudan (117) ‘To-day the sweat was pouring from master and men because they were working so hard’. To b nokas ro´ kard na marg tiya Xudo! (68) ‘I’d rather die than have dealings with such a terrible person!’ To c im ta b o´ mond na b Xudo moni, n mesˇo´? (225) ‘Instead of turning your eye (enviously) to him you should rather turn it to God!’ Harakat mekunam ˙ b in sol om dan (507) ‘I am trying to get into next year(’s course)’. A b rohi osˇ puxtan kun kunda dakor nes! (267) ‘One does not need a big log in order to cook a meal’. There is no preposition, of course, in the genitival construction: Imsˇav ayni xond nam bu ki, ciroq ma murda mond (69) ‘Last night, while I was reading, the lamp went out’. ee
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55. The use of the Infinitive as a subject seems to be rare. In xel oh k sˇid n am bude ci! (495) ‘What sighing!’ Livosam benur sˇude, sˇusˇtan darkor (403) ‘My clothes are dirty, they need laundering’. e
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56. We find the Infinitive in an exclamation: In k s am hamq tori mo sˇuda mondan a! (305) ‘To compare himself with me!’
The Participle A. The Form. 57. The Participle is formed from the Converb by means of the ending gi. The following forms occur in our material: anoxt gi^, bud gi^, burid gi^, burom d gi^, daridagi, did gi^, dod gi, furomdagi^, g rift gi^, guft gi, omd gi, raft gi, rext gi, sˇisˇt gi, sˇud gi. Objective: bud g iya, guftag iya, kard g iya^, po´sˇid g iya^, rext g iya^, z d g iya. With personal suffixes: (1) bud gim, grift gim^, guft gim^, kard gim, omd gim, sˇisˇt gim; (2) dod get, kard get^; (3) kardagesˇ / kard gesˇ^, kusˇtagesˇ, sˇisˇtagesˇ, sˇud gesˇ; (II) zad geton. Objective with personal suffixes: (3) bud gesˇa, didagesˇa, guft g esˇa^, xond gesˇa. Plural: bud giho, didagiyo, murd giyo, xo´rand giho^. e
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B. The Use. 58. The Participle refers to a completed action, etc., and is used (a) adjectivally: Boloyi kant o´rasˇ varaq oyi daridagi bisyor dorad (448) ‘On his desk are many torn sheets of paper’. Z m ini sˇemiz karda sˇud gi v dam dod gi v ya sˇudgor mego´yan (372) ‘Land which has been ploughed and allowed to rest is called fallow’. ε aspi sor sˇud gi o´ a boli ko´ g¯altid (227) ‘The horse on which he was sitting fell down e
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the mountain’. G voyi xalfesˇ guftag iya b mo gufsode (24) ‘He is telling us what his teacher told him’. S ε ati d man dod get vayrona bude (249) ‘The watch you gave me is out of order’. e
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59. The Participle is used (b) substantivally, as nomen actionis: Dar p esˇasˇ omd gi v aqtam ba o´ k sal bu (30) ‘When I came to him he was ill’. Duro´qa xud ma nisˇon dodam raft gi borin (442) ‘I pretended to leave’. Boli olov ro´g¯an rext gi borin mesˇi (13) ‘You are like oil thrown on fire’. Yosˇ bud gim ba s ram dar meka (44) ‘In my youth I suffered from headaches’. Sˇab bisyor kor kardam, joyi sˇisˇt gim xovam burde (162) ‘Yesterday I worked a lot and fell asleep where I sat’. Koni ohan gujo budegesˇa medoni? (483) ‘Do you know where the iron ore is?’ Sˇisˇt gesˇ sˇisˇt gi, as n mexeza a josˇ! (292) ‘He sits and sits and won’t budge’. Xond gesˇa caq caq karsode (100) ‘He is telling what he read’. It gives the result of the action: Korasˇ x udi didagiyo borin (10) ‘From his behaviour (anyone) would think that he had seen it himself’. It is a nomen agentis: Murd giyo kun t hi z min raftan, a ro´hi zemin bud giho ci gav? (218) ‘Well, the dead have gone under the ground, but what news is there from those upon the earth?’ e
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60. Ancient participial forms are preserved in periphrastic verbs: araq-sˇoron sˇudan, avezon kardan.
The Passive-Medial Participle 61. The Passive and Medial Participle consists of the Converb and the participle of sˇudan. B ε ad farmud ki, ribi Amnona das u pohoyi burida sˇud gi q ti dur uni zamar anoxta b havl esˇon b ran (VIII:53) ‘Then he ˙ ordered that Rabbi Amnon, with his cut off hands and feet, be placed on a stretcher and brought to his house’. Z m ini sˇemiz karda sˇud gi v dam dod gi v ya sˇudgor mego´yan (372) ‘Soil which has been ploughed and left to rest is called fallow’. e
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The Incompletive Participle 62. The Incompletive Participle is formed from the Participle by means of the prefix me. This form – to judge by the not very numerous examples provided by our material – would appear to express intention and – less frequently – habituality. Q l iqat x udi meraft gi borin (308) ‘From your behaviour it appears that you want to leave’. A aftasˇ mee
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omd gi borin (307) ‘From his expression it seems that he will go’. Hamin kori mekard get be-naε f e (p. 120) ‘What you intend to do (or: What you will go on doing) is of no use’. Bacahoi hamin sol b maktab damomat / davomat mekard gi metavonan om da ba maε lum kardan (506) ‘Children who wish to go to school next year may come and register’. e
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The Perfective Forms 63. The Perfective Paradigms are formed by replacing the d / t of the Preterite Stem by sod. They describe an action in the moment of its completion.
The Perfective Present A. The Form. 64. The following forms occur in our text: 1st person singular: omsodim, sˇusodim. 2nd person singular: (a) karsodi, monsodi; (b) karda istodi^. 3rd person singular: (a) dargrifsode / darg irifsode, dosode, gufsode / gu fsode, karsode, k sˇisode, monsode, omsode, parisode, rafsode, so´xsode, sˇusode, tofsode^, toxsode, z sode^; (b) buromsodas^, omsodas^; (c) z da istode^; (d) karda istodas^. IIIrd person plural: xo´rsodin. Abbreviated forms occur in the speech of children and members of the lower classes but are condemned as wrong: 1st person singular: karsim, om sim, rafsim. 2nd person singular: karsi, raft si. 3rd person singular: karsos, omsos, toxsos. Ist person plural: rafsem. IInd person plural: diseton, karseton, omseton, rafseton. IIIrd person plural: rafsin / raft sin. The forms under 2b and 3c, d show that this Paradigm originated in the combination of the Converb with the Completive of istodan, used as an auxiliary, e. g. so´xta + istode which was contracted to so´xsode. The uncontracted forms occur only in the Stories. This makes it clear that the contracted forms are indivisible units in the consciousness of the ordinary speaker. e
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B. The Use. 65. The Perfective Present describes an action or event which is just reaching completion at the time of speaking. A man rus
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karsode (377) ‘He is hiding from me’. Man a bozor omsodim (1) ‘I come from the market’. Ya olova bin, dargrifsode (64) ‘Go and see whether the fire is burning’. Cuva p caq karsodi pocima? (519) ‘Why are you crushing my foot?’ In z ε if ya bin, c xel oh k sˇisode! (496) ‘Look at the way that woman is sighing!’ Xond gesˇa caq caq karsode (100) ‘He is telling what he has read’. O´ n zik sˇuda omsode (317) ‘He is approaching’. e
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66. The completion can result in a state. Then the aspect of perfectiveness changes into its opposite, as it were: something which is continuous is incomplete. For this reason one can say D asam dar karsode or mekuna (43) ‘My hand hurts’. Other examples in which the Perfective Present expresses a state are: Halok n sˇusodim (365) ‘I am not tired’. Man hamto´ ro´ze osˇ n xo´rdim, isˇk mam gusˇna monsode (167) ‘I have had no meal the whole day and am very hungry’. A dunyo bo´yi xun omsode (217) ‘The world smells of blood’. e
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The Perfective Converb^ 67. The Perfective Converb is formed from the Converb by replacing the final dental (or vowel and dental) of the stem by sod. The following forms occur in our text: buromsoda^, d romsoda^ / daromsoda^, karsoda^, omsoda^, rafsoda^. e
The Perfective Infinitive 68. The Perfective Infinitive is formed from the Infinitive by replacing the final dental (or vowel and dental) of the stem by sod. Only one example – omsodan – occurs: Sˇumo omsodan giret, ino r sida mebiyon! (498) ‘You start going as they arrive’. e
The Perfective Participle 69. The Perfective Participle is formed accordingly. The following examples occur: (a) karsod gi, omsod gi, rafsod gi, xonsod gi; (b) om da istod gi^. Objective: z sod g iya. With personal suffixes: (1) n visod gim, rafsod gim, (2) karsod get, rafsod get. e
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70. The Perfective Participle is used (a) adjectivally, as an attribute: Hamun od mi gav z sod g iya taε in purset (373) ‘Enquire precisely of e
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the speaker’. Man be kori karsod get bisyor bovar n doram (p. 120) ‘I haven’t much faith in what you are doing’. Bac yi suroq karsod get raftak (501) ‘The child you are enquiring for has left’. e
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71. The Perfective Participle is used (b) substantivally, as nomen actionis or agentis. V aqti man rafsod gim vo xo´rdam hamsoyima (349) ‘The moment I left I met my neighbour’. A dur odam˙ omsod gi borin (309) ‘Somebody seems to be coming from afar’. e
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The Perfective Incompletive Participle 72. The Perfective Incompletive Participle is formed from the Perfective Participle by means of the prefix me. Only one example – merafsod gi – occurs: In odam merafsod gi borin (p. 120) ‘This person seems to be on the point of leaving’. e
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The Perfective Preterite^ 73. No contracted forms of the Perfective Preterite occur in our material. There are two uncontracted examples in a Story: karda istod^, rafta istod^.
The Hypothetical 74. The Paradigms of the Hypothetical consist of the Preterite Stem with the addition of ag and the inflectional endings. This form is evidently a contraction of the Participle and the endings. It may have split off from the Perfect, by way of differentiation. It occurs in our material in the Completive, Incompletive, Perfective Present, Perfective Incompletive. It expresses an assumption.
The Completive Hypothetical 75. The following forms occur in our material: 3rd person singular: kardage, mondage, raft ge, sˇisˇt ge. Ist person plural: bud gim. IInd person plural: bud geton. Hamin k ora x udi hamo´ kardage (29) ‘He must have done this himself’. B xiyolam qog¯ za t ki ustal mondage (27) ‘It seems that he left e
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the paper on the chair’. Injin raft ge, unjin raft ge! (390) ‘Perhaps he has gone this way, perhaps that way’.6 e
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The Incompletive Hypothetical 76. The following forms occur in our material: 1st person singular: met lavidegim. 2nd person singular: meguft gi. Ist person plural: mesˇud gim. B xiyoli ino tu koroyi inoya dar odamo meguft gi (p. 121) ‘In their opinion you are capable of blabbing out their business’. e
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The Perfective Present Hypothetical 77. The following forms occur in our material: 1st person singular and plural: karsod gim, n visod gim, n visonsod gim. IInd person plural: gufsod get. Hamin x ta g¯ lat n visonsod gim (p. 121) ‘It seems that I am dictating this letter in vain’. e
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The Perfective Incompletive Hypothetical 78. Only one example occurs in our material: 1st person singular: mekarsod gim. Magar g¯ lat mekarsod gim (p. 121) ‘Presumably I shall now be making a mistake’. e
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Periphrastic Paradigms The Subjunctive^ 79. The Subjunctive – it occurs twice in all (in one of the stories) – is a combination of the Converb with the Subjective of budan: Od me n bu ki dilasˇ pora pora n sˇuda bosˇa (VIII:60) ‘There was not a single person whose heart was not torn to pieces’.
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R ft gi is presumably a misprint for the word r ft ge in the following sentence: Magar b isˇkol r ft gi (387) ‘He must have gone to school’. e e
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The Potential^ 80. The Potential consists of the Subjunctive with the prefix me. The following forms occur, in the same story as the Subjunctive: 1st person singular: megasˇta bosˇam^. 3rd person singular: mekusˇta bosˇa^. 2nd person plural: mekarda bosˇed^, mekusˇta bosˇed^. This Paradigm expresses the possibility of an action or event happening. Xudo n kuna ki man a d ini p daronam megasˇta bosˇam! (VIII:37) ‘May God not allow that I should desert the faith of my fathers!’ e
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The Passive Subjective 81. This Paradigm consists of the Converb and the Subjective of sˇudan: In maε ruza b ε inovat girifta sˇ va (468) ‘This report for your kind attention’. e
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The Second Completive 82. This Paradigm consists of the Converb and the Preterite of sˇudan. The following forms occur in our material: 2nd person singular: xonda sˇudi. 3rd person singular: do´xta sˇu. Our examples give no clue as to what might be the difference between this Paradigm and the Completive. Tu kit ov ta xonda sˇudi? (170) ‘Have you read your book?’ Kamz o´li unoya mosˇin-do´z do´xta sˇu (222) ‘The tailor has sewn them a jacket’. e
The Passive Past Incompletive 83. The Passive Past Incompletive consists of the Converb and the Past Incompletive of sˇudan. There is only one example in our material: Ko´sˇke no-om da mesˇudi! (540) ‘Would you had not come at all!’ e
The Past Completive 84. The Past Completive consists of the Converb and the Preterite of budan. The following forms occur in our material: 1st person singular: gufta budam.
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3rd person singular: (a) doda bu, grifta bu^, gufta bud^, karda bu, om da bu, so´xt bu, sˇisˇta bud^, sˇusˇt bu; (b) dod budak. IIIrd person plural: gufta budan, karda budan. e
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85. This form expresses – without indicating the precise relation to the time of speaking – that an action, etc., was completed in the past. Havli ˙ B k i so´xt bu d ina? (241) ‘Whose house was burnt down yesterday?’ m n am xud sˇa sˇusˇt bu ya bor (312) ‘(The child) has washed himself once without me’. Man b tu n gufta budam ci in g vo? (6) ‘Have I not told you so?’ Qarz sˇa doda bu yu n medonam brohi ci izo mek sˇa (40) ‘He has paid his debt and I don’t know why he is making such a noise’. Ja hlasˇ om da bu, lekin xud sˇa nigo dosˇt (424) ‘He had become angry but restrained himself’. U n ro´z Avrom Hoyim in qog¯ za dod ˙ paper’.7 budak (502) ‘That day Abraham Hayim gave this
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The Passive Futural Incompletive 86. The Passive Futural Incompletive consists of the Converb and the Futural Incompletive of sˇudan. Only two examples occur: 3rd person singular: faε mida mesˇo´, ovexta mesˇo´. Xay, ox iri gav faε mida mesˇo´, ox iri duz ovexta mesˇo´! (45) ‘Finally the secret is revealed, the thief will be hanged!’
The Perfect 87. The Perfect consists of the Participle and the substantive verb. The following forms occur in our material: 1st person singular: kard gi yam. 2nd person singular: did gi yi. 3rd person singular: (a) dod gi ye, kard gi ye, raft gi he; (b) kard gi has^, soxt gi has^, sˇud gi has^. The Perfect expresses that an action, etc., was completed earlier than at the time of speaking or just before. Argi podsˇoya did gi yi, c xel e? (480) ‘Have you seen the king’s palace, what is it like?’ Man a gujo medonam ki, gujo raft gi he? (390) ‘How do I know where he has gone?’ ε aspima em kard gi ye, har gujo am bosˇa, yofta megiram (534) e
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In one of the Stories the Participle is followed by the Completive of budan: Agar hamun n mesˇude, murd gi bude (VI:129). This does not seem to be a Paradigm of its own but a substantivised participle followed by a verb: ‘If this were absent (removed) I would be / become a corpse.’ Another such participle followed by the copula is murd gi yam (VI:124). e
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The Verb in the Bukharic Language of Samarkand
417
‘He has marked my horse. Wherever it might be, I would find it and get it back’.
The Second Incompletive 88. The Second Incompletive consists of the Incompletive Participle and the Preterite of sˇudan. There is only one example: Ino mexostan hami g va go´yan, ε aknun n meguftagi sˇudan (368) ‘They wanted to tell it but now they don’t want to’. Here the incompletedness reaches into the time of speaking. e
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The Perfective Past 89. The Perfective Past consists of the Perfective Converb and the Preterite of budan. The following forms occur in our material: 3rd person singular: (a) gufsoda bu, (b) monda istoda bu^. IIIrd person plural: gufsoda budan. 90. The Perfective Past describes a past action at the moment of its completion. Merum gufsoda bu, n medonam, raft ge yo ne (336) ‘He said he would go; I don’t know whether he has (gone)’. A o´ rafta pursi ci, d desˇa ci guftin do´xturo, k s l sˇa vazbin gufsoda budan (232) ‘Go and ask him what the doctors have said about his father; people had been saying that it was a very serious illness’. e
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The First Perfective Hypothetical Past 91. The First Perfective Hypothetical Past consists of the Perfective Converb with the Completive Hypothetical of budan. There is only one example: xonsoda bud ge. Magar hamu vaqt g z t xonsoda bud ge (516) ‘He must have been reading the newspaper just then’. e
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The Second Perfective Hypothetical Past 92. The Second Perfective Hypothetical Past consists of the Perfective Participle with the Completive Hypothetical of budan. It seems to have the same meaning as the preceding Paradigm for it is given as an alternative in the sentence we last quoted. Vaqti sˇumo d ara taq taq zad geton g zet xonsodagi bud ge (516) ‘When you were knocking at the door he must have been reading the newspaper’. e
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93. A Survey of the Paradigms
Preterite
sˇisˇtam
Completive
xo´rdim
Completive Hypothetical
sˇisˇt gim
Converb
sˇisˇta
Infinitive
xo´rdan
Participle
sˇisˇt gi
Passive Participle
burida sˇud gi
Subjunctive Passive Subjective
dida bosˇam girifta sˇ vam
Second Completive
xonda sˇudam
Past Completive Perfect
gufta budam kard gi yam
Futural Incompletive Past Incompletive Reportative
medo´zam
Incompletive Hypothetical
mesˇud gim
Incompletive Participle
meomd gi
Potential
megasˇta bosˇam faε mida mesˇum
meraftam medode
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rov go´yam
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Imperative Subjective
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om da mesˇudam e
Passive Futural Incompletive Passive Past Incompletive
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Second Incompletive
meguftagi sˇudam
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Conjugation Type A B
n visod gim
C Perfective Incompletive Hypothetical
mekarsod gim
Perfective Incompletive Participle
merafsod gi
C
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rafsoda omsodan z sod gi e
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karda istod
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Perfective Preterite
sˇusodim e
Perfective Present Perfective Present Hypothetical Perfective Converb Perfective Infinitive Perfective Participle
B A A
B
Perfective Past
gufsoda budam
B A
xonsoda bud gim
C
xonsodagi bud gim
B--C
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First Perfective Hypothetical Past Second Perfective Hypothetical Past
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93. B Conjugation Tables Type A Singular go´yam go´yi go´ya, monat, kunad
Plural kunim, kunem go´yeton, z net, dored, kune go´yan e
1st pers. 2nd pers. 3rd pers.
Type B sˇisˇtam mesˇisˇti sˇisˇt
xo´rdim, xo´rdem meom deton sˇisˇtan e
1st pers. 2nd pers. 3rd pers.
Type C mondim kardeton, z det, om ded^ xo´rdin e
xo´rdim sˇisˇti sˇisˇte
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1st pers. 2nd pers. 3rd pers.
Word Formation The Causative 94. Our material, of course, gives no clue as to whether the Causative is a living formation, in the sense that the suffix on can be freely used with any verb. It however seems very probable that the causative and factitive character of on is clearly felt. The following examples occur in our texts: cakondan, firsondan / fursondan, gardondan, girondan, guz rondan, n visondan, pecondan, rasondan, ravondan, so´zondan, sˇinondan, xovondan. e
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Use of the Stem 95. Two stems, connected by u, express a nominal idea: T vasˇ mon-u-gir (435) ‘His temperature is variable’. O´ bisyor mon-u-gir as (433) ‘He is very clever’. e
The Verb in the Bukharic Language of Samarkand
421
96. Repetition of the stem occurs in some examples where it is emphasized that an activity goes on and on: B g¯ayri n vis n vis h ici nes! (133) ‘Nothing but writing and writing!’ e
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Repetition of the Converb 97. Similarly, repetition of the Converb describes continued activity: Bε ad Qo´rgo¯sˇin-polvon … podsˇo hu kamp ira z da z da b sˇari x ud sˇon ovurdan (VI:152) ‘Then Qorghoshin the Valiant … led the king and the old woman, beating them as they went, into their town’. e
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Prefixed Verbs 98. The following verbs with prefixes occur in our material: bardosˇtan, bark sˇidan, barom dan, burom dan, burovurdan, dargiriftan, d rom dan, d rovurdan, furom dan, furovurdan. e
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Compound Verbs 99. A compound verb consists of an uninflected noun – or, sometimes, uninflectional word – and an auxiliary verb. The borderline between compound verbs and idioms is fluid. The following list contains both kinds, arranged according to the inflected element. aftidan: ojing. aftodan: cisˇm. andoxtan: sˇak. barom dan: (az) es. budan: bo-x var, kor, mon-u-gir, te, vayrona, xona, xov^. burdan: girav-, xov. burovurdan: qusur. d rom dan: din u mazhav-, (b ) gap, jon. didan: hayf^, xov, ε ajoyiv-. dodan: ˙ ahor ba, boy, dam, havo, haq, izo, j rima, joy, juvov^, kam, ˙ marg, mayna, mo´lad, nisˇon, ozor, p no, pesˇvo, qucorisˇ, ro, ro´y, ruxsat, sar, s wol, suruk, to´sˇa, to´y^, vaε da, x var, yo^, yon, ε azov. donistan: ε adiz. dosˇtan: bovar, darkori, gav, gila, g¯asˇ^, g¯uramisˇ, m za, nigo, ozoda, sˇarm u hayot, sˇayxut, tarfiq-, toqat, x losi, x var, z lar. ˙ gardondan: qusur. e
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gasˇtan: biryon, pard u biryon. giriftan: bo´y, dam, dar, gap, (b ) gav, havli, joy, judo-, mahkam, mo´lad, qusur-, ra-, ro, ruxsat, spravka, ˙xay-xo´sˇi, yod, zan. ˙ guftan: b roxo, dod. guzasˇtan: (az) hukm-, (az) xun-. g¯altidan: qovil.˙ kardan: alda, arzoni, av, avezon, avoq, bad-ov, b hori, bahs u mu˙ bo´lak nozira, baxsˇisˇ, be-dor, be-toq ti^, bod^, bolo^, bor, bovar, bo´lak^, brovar, but, c g¯o´li, caq caq, coq, damomat, dar, d roz, dar-yod, davomat, deqat, diqduq, duzi, em, farq, farqi s r, faryod^ v fig¯on, favq, fig¯on^, gasˇ, go´r^, go´sˇ^, gum, g¯ lat, g¯are, hay, hara˙ kat, havz^, hayfi-san / hayfi-tu, hisob^, iftido^, iqrori^, jang, janjol^, ˙ ˙ ˙ ˙ jazze, jo hu bistar, jom sˇi, jo´ni marg, judo^, jε am, kor, kora, koram, kore, kredit vo, liq liq, maslihat^, mast^, maε lum, neki, nigo, ˙ o´tuk, o´yla^, o´yla hu xiyol^, no-maε quli, novut, obci-kori, ovezon, p caq, paron, parvo, parvoz^, paydo^, payvan^, pesˇ, pora, pur^, qar^, qat, q va, q vul^, qayd, qo´sˇa^, qulay, ra, rizo, rom, ro´, ro´y, rus / rust, s bab-did, sar-hisseb, s v q-, savdo, sor, soyabon, sulfa, ˙ suq suq, suroq, suxan, sˇemiz, sˇodi, talosˇ, t lvisˇ, t vovat, tayor^, tez, tika tika, tiramoyi, toxta, toza, to´g¯ri, uloq^, uzod^, vo, x fa, x los, x rid u f ro´sˇ, xarj, xiyol^, xizmat, xo´rand giho, xo´rok^, yaz, yela^ / y la, yod, yo´q, yo´xla, zer, zori t valo^, zo´ri^, ε ahd^, ε ayv, ε imorat. k sˇidan: bo´y, d roz, faryod^, izo, oh, (dar) osˇ. mondan: b lo, gusˇna, hayroni, ijora, (dar yak) jo^, kas, muthayir^, ˙ ˙ tasˇna, xafa, xiyol, ze / zen. q tor, quv t-, s vil, suq, nestan: dakor, darkor, yod. nisˇastan: ε azo. om dan: (a) das(t)-, no´v t-, qulay, xov, zavr / zarv. paridan: (ya) qat. pursidan: gap. raftan: hamsunoki, kaporo, m za-, no-zoyida, ra, sar-hisseb, sekin se˙ kin, sip-siyo, vax, xo / xov. r sidan: (b ) dod-, (b ) jon, z lar^, (b ) z ni^, zo´r. rasondan: (b ) jon. ravondan: m za-. sˇisˇtan: ros, ε azo. sˇudan: andova, araq-sˇoron, avezon u k sˇola, avoq, brovar^ / barovar^, b rozanda, be-dor^, be-hus, be-nur, be-vax, be-zovita, but, cap, coq, darkor, deqat, dil-, dod ni, dog¯, g rang, giryon, gum, g¯arq, g¯ zav / g¯azav, g¯ohiv, halok, hozir, (b ) jahl, jo´ni marcek, jo´ni marg, kapo˙ ro / k poro, k sal^, liq liq, mas, m ε iv, maε lum^, maε qul^, memon, e
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mo´y-s fed, muε avza^, n fas-yax, nag¯ / nag¯z, nazdik / n zik, novut / novud^, no-ε iloj^, paydo^, pesˇ-n moz^, pinhon^, podsˇo, pora pora^, pur^, pusˇaymon^, qarzor, q ti, q tor, qoyil^, qo´sˇa, resˇ u r von, rizo^, ser, sof, sor, tahto´l, t mom^, t vo, tax, tevla, tov-, to´g¯ri, vaqti, ˙ xursan^ / xursand^, yo´q, zinda^. x fa / xafa, x los, x var-giron, xo´rdan: barham, dar, g¯am v qucorisˇ^, hasut, o´q, q sam^, rahm-, risˇ, ˙ s r u kall(a)-, sˇ mol, sˇatta, taponca, ˙vo. yoftan: fero´za, k sˇol. z dan: ahor, barq barq^, cang, gap, gav, gugird, jeg¯^, (b ) jonam, nara, ot sˇak, ov, qa qa, taq taq, x la. zoyidan: tux / t xum. e
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Word Order 100. As our examples in the former paragraphs will have shown, the verb, as a rule, stands at the end of the sentence. Not infrequently, however, the verb is placed last but one because the final position has to be reserved for another word. The following kinds occur in our material. 101. The final position is taken up by an expletive. Ino mazmun imsˇav merun ku! (233) ‘They will evidently be leaving to-night’. Ya dam d avri havz gardonda biyori ci! (106) ‘Take him round the pond once’. In xel ˙rasm am bude ci? (210) ‘Is there such a custom?’ Sˇo´ta go´y, jomsˇi-kun gira da (288) ‘Tell your husband to take a laundress’. 102. A special case of an expletive is the question participle (the use of which is optional). Y gon jot dar mekuna mi? (43) ‘Does anything hurt you?’ Ci gepi toza bosˇa be g zet, n medoneton min? (207) ‘What news is there in the newspaper, do you know?’ e
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103. A post-positive conjunction ousts the verb from its final position: G zeti hasˇt uma x rida biyori ci, to´g¯rigi havliho gav z din, ki a da ˙ hazor kam bosˇa agar, metin guftin (284) ‘Go and buy the newspaper of the 8th. There they speak about houses – if a house is worth less than ten thousand – (they) would be given back’. But agar can also stand at the beginning of the clause. e
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104. Sometimes the final position is taken by an adverbial qualification, rarely by the subject. No particular affective or logical stress seems to be the cause; one can, for instance, say either Imsˇav xon eton kun duz
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[ 25 ]
n om de? or Duz kun xon eton n om de imsˇav? (140) ‘Did not a thief enter your house this night?’ Or compare these two sentences which do not seem to differ in stress construction: Ko´sˇke b xonim memurd, to b in sˇo´ r sid na! (84) ‘Would she had died in my house instead of having gone to such a husband!’; but To c im ta b o´ mond na b Xudo moni, n mesˇo´? (225) ‘Instead of fixing your eye (with envy) on him, had you not better fix it on God?’ Or this pair of sentences: Hamin sol ba duyum bora om da n metonam (507) ‘I can’t get into next year(’s course) a second time’; but Bacahoi hamin sol b maktab damomat mekard gi metavonan om da ba maε lum kardan (506) ‘Children who wish to go to school next year may come and register’. e
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105. Sometimes a prepositional object takes the final position. Zari mor borin med va b ham jom (195) ‘Like snake poison it penetrates my whole being’. Xudo moya arzoni kunad b didori Mosˇ iyah (460) ˙ (7) ‘May God allow us to see the Messiah’. Ci mexohi b xo´rdan? ‘What do you want to eat?’ e
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106. Sometimes a direct object shifts the verb into a medial position: Ona-jon, co kardet k ori m na? (240) ‘Mum, what have you done in the matter?’ The verb is followed by an expletive and an object: Darov do´xtur rafta, nisˇon te da xud ta! (113) ‘Go to the doctor at once, let him examine you’. The verb precedes two objects: Xudo baxsˇa b sˇumo in xel bac ya! (239) ‘May God give you such a child!’ The object is a word representing a clause: N medonam cuva (192) ‘I don’t know why’. e
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Concord 107. In polite speech the plural forms of the verb are used with the singular of the noun representing the person addressed or spoken of. 2nd person: Oc ima bet go´yam ci? (472) ‘Shall I call my mother?’ Tole yam baceton em na kardet ci? Xohet agar, man emciya fi rsonam (532) ‘Haven’t you vaccinated your child yet? If you’d like me to, I’ll send the vaccinator’. 3rd person: Agar d dim biyoyan, d man x var tet ci (205) ‘When my father comes, let me know’. e
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108. There is also an absence of concord in the following cases. (a) The singular form of the verb is used with the plural form of a noun, in a constructio ad sensum: Ruhosˇ ojing aftide (440) ‘His face has become wrinkled’.
The Verb in the Bukharic Language of Samarkand
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(b) If there are two subjects, the predicate is in the plural: A g¯ mi x r ta z n u bacet imro´z h ici n xo´rdin (98) ‘Your wife and child haven’t eaten anything to-day for grief about your donkey’. (c) The plural form g po in the following sentence seems to have a sort of collective meaning because the verb is in the singular: B miyoni mo in g po nes (103) ‘There are no such things amongst us’. (d) The singular is used in the following sentence where the subject appears to have a plural meaning: In hurfo b moyon darkori n mesˇo´ ˙ use these words’. (or: darkori n dora) (420) ‘We do not (e) The plural form of the noun has a vague collective meaning, the verb is in the singular: Liv os ma c xel o´tuk kardi, ki burmohosˇ n rafte? (443) ‘A nice way you have pressed my suit when the creases have not gone!’. e
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The Verbless Sentence 109. The substantive verb is very often missing. In ε asp bisyor b quv t (or with e added: quv t e) (187) ‘This horse is very strong’. Berun x nuk (35) ‘It is cold outside’. Havo av r, boron mebora? (154) ‘It is cloudy, will there be rain?’ In favq az vay (357) ‘This is better than that’. Livosam be-nur sˇude, sˇusˇtan darkor (403) ‘My clothes are dirty, they need washing’. In gul xusˇ-bo´y (90) ‘This flower smells nice’. C ε an ε osˇiyona ε imoratoyi Leningrod? (400) ‘How many storeys have the buildings of Leningrad got?’ O´ c xel od me! (118) ‘What a person he is!’ e
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A Bukharic Vocabulary *
This vocabulary is based on the texts published by I. I. Zarubin.1 Zarubin’s texts are not published in the Hebrew alphabet – which is used by all Jewish languages – but in a Latin transcription which I have modified. Special letters are as follows:
Vowels a is a e is a is a i is a o is a o´ is a u is a
low front vowel, mostly short. long higher-mid front vowel. very short low central vowel (mostly a reduction from a). high front vowel, mostly short. long lower-mid back rounded vowel. long higher-mid back rounded vowel. high back rounded vowel, mostly short.
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Consonants g¯ is a voiced dorsal fricative. x is an unvoiced dorsal fricative. ε is a voiced glottal fricative. h is an unvoiced glottal fricative. ˙c is a palato-alveolar affricative (cˇ). The sign ^, placed to the right of a verbal form, denotes one which has been taken from the “Stories” in Zarubin’s article (pp. 159--180), where there is a possibility of foreign influence having been at work.
* {This article was written between 1946 and 1952. The author made some revisions later, but did not complete a ready-for-publication draft. The final editing was completed in 2002 by his sons Eleazar Birnbaum and David J. Birnbaum to the best of their ability. – E. B., D. J. B.} 1 “Ocˇerk Razgovornavo Yazı¨ka Samarkandskı˘x Yevre˘yov”, in: Iran, vol. 2, pp. 95--118 (with translations into Russian and a valuable introduction), Leningrad 1928. See also my study “The Verb in the Bukharic Language of Samarkand”, in: Archivum Linguisticum, vol. 2 (1950/51), pp. 60--73, 158--176 {= Chapter 25 in this volume}.
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[ 26 ]
All the verbs in our material are contained in Zarubin’s texts. The verbal and non-verbal elements forming compound verbs are listed in a single alphabetical sequence. Under each verbal heading all the forms occurring are assembled. The heading is routinely given in the infinitive although there are only few examples of this form in the text itself. The compound verbs and idioms are not grouped under their verbal elements (this has been done in paragraph [§] 99 of my article numbered 25 in this volume), but are given individually under their non-verbal elements. There are no cross references to these under the verbal headings but the references can be found in § 99 of the article mentioned above. The words ought to be compared as to form and meaning with those in a Tajik dictionary. Presumably there is one in existence in the Soviet Union but such books were inaccessible to me when these two articles were written.2 However, a comparison with standard Persian is also of considerable interest and some relative material has therefore been assembled at the foot of the pages.3 (In these footnotes the Persian forms are given for the sake of convenience – so that the Bukharic forms may be identified at a glance – although phonology is outside the scope of this article.) Sometimes my notes can suggest only the possibility of a connection. For a number of words of Iranian appearance the Persian dictionaries provided no help. There are also some words of Turki appearance 4 for which I have not been able to supply material for comparison because, in the absence of an Uzbek dictionary, I had to fall back on glossaries. I have in each case indicated the glossary used: Brock(elmann), Grøn(bech), Jar(ring), Ku´n(os), Osm. (Redhouse), Pav(et de Courteille), Va´m(be´ry).5 2
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{The following dictionaries were published later: Farhangi Zaboni Tojikı¯ (in Cyrillic script. Russian title page: Slovar tadzhikskogo yazyka), ed. M. Sh. Shukurov (et al.), 2 vols., Moscow 1969; and Tadzhiksko--Russkiı˘ slovar , ed. M. V. Rakhimi (et al.), Moscow 1954. – E. B.} {Dr. Birnbaum used mainly: S. Haı¨m, New Persian-English Dictionary. 2 vols. Tehran 1934--1936 [and later editions] and essentially adopted the vocalization indicated there. He sometimes consulted other dictionaries, including Francis J. Steingass, A Comprehensive Persian-English Dictionary. London 1892 [and later edd.] – E. B.} ba avoq kardan, g¯are k., hamsunoki raftan, ojing aftidan, qar k., qucorisˇ dodan, sˇemiz k., tahto´l sˇudan, tiramoyi k., ze / zen mondan. ˙ {The references are presumably to the following: Carl Brockelmann, Mitteltürkischer Wortschatz. Budapest 1928. Kaare Grønbech, Komanisches Wörterbuch. Copenhagen 1942. Gunnar Jarring, Materials to the Knowledge of Eastern Turki. Lund 1946. Ignaz Ku´nos (ed.), Sˇejx Sülejman Efendi’s Cˇagataj--osmanisches Wörterbuch. Budapest 1902. A. J. B. Pavet de Courteille, Dictionnaire turc--oriental. Paris 1870.
A Bukharic Vocabulary
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Here is a list of the verbs of non-Iranian origin: (a) from Hebrew: b roxo guftan, diqduq kardan, kaporo / k poro raftan / sˇudan, (?) mo´lad dodan, (?) mo´lad giriftan, sˇayxut dosˇtan. (See Chapter 25, § 1, end.) (b) from Uzbek: alda kardan, av k., bo´lak bo´lak k., (?) but k., coq k., dam giriftan, em k., (az) es … barom dan, gap: g pa giriftan, (?) g rang sˇudan, (?) gav dosˇtan, hayfi-san k., liq liq k., mahkam giriftan, o´q ˙ (ya) qat paridan, qo´sˇa k., ˙ qulay k., qulay xo´rdan, o´tuk k., o´yla k., qat k., om dan, rus / rust k., sekin sekin raftan, suq mondan, suq suq k., suroq k., suruk dodan, to´g¯ri k., to´g¯ri sˇudan, uloq k., yaz k., yaz k. b , yela / y la k., yon dodan, yo´q k., yo´q sˇudan, (?) yo´xla k., ze / zen mondan. (c) from Russian: spravka giriftan. e
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Alphabetical Sequence of this Vocabulary The arrangement follows the Latin alphabet. Each character having a diacritical mark follows its counterpart, and Ayin stands at the end: g – g¯; h – h; o – o´; s – sˇ; z – ε . The letters a and are treated as identical ˙ in the alphabetical sequence. e
´ rmin) Va´mbe´ry, C´agataische Sprachstudien. Leipzig 1867. “Osm.” indiHermann (A cates an Osmanli / Ottoman usage as represented in works such as J. W. Redhouse, A Turkish and English Lexicon, Constantinople 1890 (and reprints), and J. T. Zenker, Dictionnaire turc--arabe--persan. Leipzig 1862--1876. – At the time that this article was written, K. Yudakhin, Uzbeksko--Russkiı˘ slovar , Tashkent 1941, was not available to the author, and A. K. Borovkov, Uzbeksko--Russkiı˘ slovar , Moscow 1959, had not yet been published. – E. B.}
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[ 26 ]
A aftidan to fall, become. § 99. Compl.: 3 aftide. aftodan to take place, occur.6 § 99. Pret.: 3 aftod^. Compl.: 3 aftode. ahor ba dodan to starch.7 ahor z dan to starch. alda kardan to use cunning.8 andova sˇudan to be coated / cemented.9 andoxtan see anoxtan. anoxtan to put into; put on.10 § 99. Imp.: 2 anoz. Subjv.: III anozan^. Pret.: 2 anoxti, 3 anox^ / anoxt, III anoxtan^. Compl.: 3 andoxtas^. Conv. anoxta^. Partc. anoxt gi^. anoz(-) see anoxtan. araq-sˇoron sˇudan to have sweat pouring down in rivers.11 arzoni kardan to grant.12 as / ast see budan. asˇk boridan^ to melt in tears.13 av kardan to go hunting.14 avezon kardan to let down.15 avezon u k sˇola sˇudan to hang and dangle.16 avoq: ba avoq kardan to arrest, put in prison.17 avoq sˇudan to be arrested.18 e
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B bad-ov kardan to spoil, corrupt (a person).19 b hori kardan to sow ground with summer corn.20 e 7 8 9 10 11
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ofta¯dan to befall, happen. ˙aha¯r ˙zadan to starch, stiffen. ˙Jar. aldamaq ˙ ˙ to deceive, cheat. anda¯be trowel. ˙anda¯xta ˙ n to throw, inject. ˙arag¯ ka ˙ rdan / nesˇastan to perspire, sweat. Compare a¯bsˇa¯r waterfall, sarsˇa¯r brimful; ˙gushing; ˙ ˙ tipsy. ˙ ˙ ˙ ˙ ˙ arza¯nı¯ kardan to give, bestow, confer. ˙asˇk / asˇkı¯˙ ba˙rı¯dan to shed copious tears. ˙Va´m.˙ au qilmaq ˙ ˙ to hunt. a¯vı¯za¯n kardan to hang (trans.). a¯vı¯za¯n sˇo˙ da˙n to hang (intrans.). k sˇola something trailing behind. ˙ ˙ [?] idem. bada¯bohava¯ insalubrious, unhealthy (climate). ˙ ha¯rı¯˙ vernal, ˙ ba pertaining to the spring. ˙ e
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bahs u munozira kardan to quarrel.21 ˙ b (d ) b lo mondan to be the worse for.22 b lo: b r(-) or bar(-) see burdan. bardosˇtan to pick up, take up. Pret.: III bardosˇtan^. Conv. bardosˇta. barham xo´rdan to disappear; leave off, discontinue.23 bark sˇidan to weigh.24 Imp.: II bark sˇet. Pret.: 3 bark sˇid^. Conv. bark sˇida^. barom dan see es. Pret.: 3 baromad. b rovar kardan see brovar kardan. barovar sˇudan^ see brovar sˇudan^. b roxo guftan to say one of the prescribed benedictions.25 b rozanda sˇudan to become considerable (?), grow (?).26 barq barq z dan^ to shine strongly, to glitter strongly.27 bastan to fix; tie (fig.).28 Pret.: 2 basti. Conv. basta. Partc. bast gi. baxsˇidan to grant.29 Subjv.: 3 baxsˇa. baxsˇisˇ kardan to give a present. be-dor kardan to wake up (trans.).30 be-dor sˇudan^ to become awake.31 be-hus sˇudan to lose one’s senses.32 be-nur sˇudan to become dirty.33 bet guftan to call (see om dan). bet(-) see om dan. be-toq ti kardan^ to lose patience.34 be-vax sˇudan to be late.35 be-zovita sˇudan to be uneasy, alarmed, troubled, anxious.36 e
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bahs kardan to argue, debate, dispute, contest, altercate; treat, deal with; wager; mana¯za˙ra ˙kardan to debate, dispute. Also: muna¯zarat. ˙ ˙ ba˙la¯ ge˙ re˙ fta˙n or˙ bala¯ dı¯dan to be affected by a calamity / misfortune. ˙ rham ˙ ˙xorda ˙ n to˙be dissolved, ˙ ba break up. ˙¯ rkesidan ˙˙ ˙ to˙ weigh. ba Hebr. b ra¯xa¯ benediction. bara¯zande becoming superior. ˙ rg¯ za ˙ da˙ n to glitter, flare, shine. ba ˙ bastan˙ to˙ tie, bind, fasten, chain, brace. ˙ xsˇ˙¯ıdan to grant, give. ba ˙ rdan to awaken, arouse. bı˙¯da¯r ka bı¯da¯r sˇo˙ da˙n to wake up. ˙ bı¯havas˙ absent-minded, abstracted. bı¯nu¯r lacking lustre; obscure, dim, gloomy. bı¯ta¯g¯at without strength, weak. ta¯g¯ate … ta¯g¯ sˇod to lose patience, be unable to ˙ be unable to stand / tolerate any ˙ ˙ longer. ˙ endure, bı¯vag¯t ill-timed, untimely, unseasonable. ˙ irregular, disorderly, unrestrained, wanton. bı¯zabt e
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bi see om dan. bin(-) see didan. biryon gasˇtan to roast (intrans.).37 biyo(-) see om dan. biyo guftan to call (see om dan). biyor(-) see ovurdan. bod kardan^ to blow, fan.38 bolo kardan^ to lift.39 bor kardan to load, put on.40 boridan (with the subject boron) to rain; snow.41 § 99. Subjv.: 3 bora. Fut. Incompl.: 3 mebora. Past Incompl.: 3 meborid. bosˇ (-) see budan. bovar dosˇtan to believe, trust.42 bovar kardan to believe. bo-x var budan to be cautious, beware.43 boy dodan to lose at play. boyad needs, ought. bo´lak bo´lak kardan^ to cut to pieces, hack to pieces.44 bo´y giriftan to become smelly.45 brovar kardan to arrange, settle; examine.46 brovar sˇudan^ and barovar sˇudan^ to become quits, be even.47 budan to be [copula]; be, exist.48 § 99. Imp.: 2 bosˇ. Subjv.: 1 bosˇam, 3 bosˇa / bosˇad^, II bosˇed^, III bosˇan. Fut. Incompl.: 1 mebosˇam^, 3 mebosˇad. Pret.: 2 budi, 3 bu / bud / budak, III budan^. Existential: 2 hasti / yi, 3 has / e / ye / hast / hastak / as / ast, II hasteton, III hastan. Compl.: 1 budim / budem, 3 bude / budas^. Inf. w. pers. suff. 3 and obj. ending: budan sˇa. Partc. bud gi^, w. obj. ending bud g iya^, w. pers. suff. 1 bud gim, w. pers. suff. 3 and obj. ending bud gesˇa, plur. bud giho. Compl. Hypoth.: I bud gim, II bud geton. e
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berya¯n roasted (whole), barbecued; grilled; broiled; baked; toasted. ˙¯ d kardan to fan. ba ˙ rda ˙ n to lift. ba¯la¯ ka ˙ ba¯r karda˙n to load, pack (up). ˙ (a) ˙ impers., (b) with subject ba¯ra¯n or abr to rain, with barf to snow. ba¯rı¯dan ˙ ˙ ba¯var da¯sˇtan to believe. ˙ ˙ ba¯xabar bu¯dan beware, be wary. ˙ ˙ bölük˙ fragment, part, division. – E. B.} {Osm. bu¯ gereftan to contract a smell, stink. ˙ rdan to place side by side, compare, weigh together. bara¯˙ba˙r ka ˙ ˙ bara¯bar sˇo˙ da˙n to become level / equal. ˙¯ dan˙ to be, ˙ ˙ exist, become. bu ˙
A Bukharic Vocabulary
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burdan to bring, take, carry.49 § 99. Imp.: 2 bar. Subjv.: 1 b ram, II b reton^, III b ran^. Fut. Incompl.: 3 mebara / meb ra. Pret.: 3 burd. Compl.: 3 burde. Conv. burda. buridan to cut; curdle (milk).50 Imp.: II bured^. Fut. Incompl.: 1 meburam^. Compl.: 3 buride. Conv. burida^. Inf. buridan. Partc. burid gi^. Pass.-Medial Partc. burida sˇud gi. burom dan to go out, come out; leave^; start out^; pass and come to an end (time; action); result; be encountered^.51 Imp.: 2 buro^. Fut. Incompl.: 3 meburo. Pret.: 3 buroma / buromad^, III burom dan. Compl.: 3 burom de. Perf. Pres.: 3 buromsodas^. Conv. burom da / buromda^. Perf. Conv. buromsoda^. Partc. burom d gi^. burovurdan to take out; drag out.52 § 99. Fut. Incompl.: 1 meburoram. Pret.: 3 burovurd^. Conv. burovurda^. but kardan to arrange, settle, establish.53 e
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C c g¯o´li kardan^ to denounce.54 cakidan^ to worry, press, urge, ply.55 Past Incompl.: 3 mecakit^. cakondan^ to cause to drip.56 Conv. cakonda^. cang z dan (with isˇkam) to have the gripes.57 cap sˇudan to be cross, not on good terms. caq caq kardan to entertain, speak to, (?) chatter.58 caspondan^ to infix, put in.59 Conv. casponda^. cisˇm: dar cisˇm aftodan^ to become aware by seeing.60 coq kardan to take aim.61 coq sˇudan to be pleasant.62 cupidan to drink, suck (baby).63 Subjv.: 3 cupa. e
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bordan to take, carry, bear; lead, conduct. ˙¯rı¯da ˙ n to cut; settle, decide; take away, sever (fig.); curdle (milk). bo ˙ bı¯ru¯n˙ a¯madan to come out; find one’s way out; result. ˙ n to bring out; extract, draw from. bı¯ru¯n a¯va˙rda ˙ ˙ ? Uzb. but foot, leg. cog¯oli tale-bearing, back-biting. Va´m. cog¯ol-xorı¯ back-biting. ˙ kı¯˙dan to drip, trickle, distil, suspect. ˙ ˙ ˙ ca ˙ ka¯nda ˙ n to make trickle, distil. ca ˙ ng za˙dan to clutch, seize. ca ˙ ˙ ˙ Uzb. caqmaq to slander, malign. casba¯ndan / casba¯nı¯dan / caspa¯ndan to stick, fix, fasten. ˙ ˇm anda ˙ ¯ xta˙n to set˙ eyes˙ on, look. ˙ cas ˙ to hollow, excavate; coqumaq to hack with the beak. Va´m. ˙coqmaq ca¯g¯ sˇodan to become fat; be cured, become well. ˙ ˙n to cram, stuff, squeeze in; eat to satiety. capı¯dan to thrust, press together, capa¯nda ˙ ˙ ˙ ˙ press in.
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D dakor nest to be unnecessary.64 dam dodan to give a rest.65 dam giriftan to have a rest.66 damomat / davomat kardan to desire, wish.67 dar kardan to ache, hurt.68 dar xo´rdan to be taken ill.69 dargiriftan to burn.70 Subjc.: 3 dargira. Perf. Pres.: 3 dargrifsode / darg irifsode. daridan to tear.71 Partc. daridagi. darkor nest not to be done.72 darkor sˇudan to be used, be employed.73 darkori dosˇtan to be used, be employed.74 d rom dan / darom dan to enter, go into.75 § 99. Imp.: 2 d ro^. Subjv.: 3 d roya / daroya / daroyad / d ro. Fut. Incompl.: 2 med royi^. Pret.: 3 d roma^ / d romad^. Conv. d rom da / d romda^. Perf. Conv. d romsoda^. d rovurdan / d rovardan to bring to / into.76 Imp.: 2 d ror. Pret.: 1 d rovardam^, 3 d rovurd^. Conv. d rovarda^. d roz kardan to stretch forth.77 d roz k sˇidan to stretch oneself out.78 dar-yod kardan to feel the approach of the labours.79 das / dast: a das(t)- … om dan to be able.80 d vidan to run; flow^.81 Fut. Incompl.: 3 med va. Conv. d vida^. e
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dar ka¯r in use; useful. dar ka¯r bu¯dan to be wanted. ˙´ m. dam birmaq to give ˙ a rest, allow ˙ Va to rest. Uzb. dam almaq to have a rest. dava¯m durability, continuance, constancy, duration etc. ˙ rd kardan to ache, be painful. da be˙ dard˙ xo˙rdan to be of some use, to serve one’s purpose. ˙ r˙gerefta ˙ n˙ to be kindled (fig.). da ˙ ˙ ˙ darı¯dan to˙ rend, tear. ˙ r ka ˙¯ r in use; useful; in operation; required, wanted, desired. da ˙ idem. idem. dara¯madan to come out; come in. ˙ rava˙rda ˙ n to bring / take out / in. da ˙ ˙ ˙ daraz / de˙ra¯z kardan to stretch, extend. ˙ ra ˙ z / de ˙ ra¯z ka ˙ sˇ¯ıda ˙ n to lie down. da ˙ ˙ ˙ ˙ dard pain, ache. ya˙¯ d kardan to remember. a˙z dast- … namı¯a¯yad ˙not ˙to be able to do it. ˙davı¯˙dan to run, ˙ flow. ˙ ˙ ˙
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A Bukharic Vocabulary
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davomat / damomat kardan to wish, desire.82 deqat kardan to be exact.83 deqat sˇudan to be wearied, tired. didan to see; look at; perceive, realise; consider, reflect, turn over in one’s mind.84 § 99. Imp.: 2 bin, II binet. Subjv.: 1 binam. Fut. Incompl.: 1 mebinam^, 3 mebina^ / mebinad^, III mebinan^. Pret.: 1 didam, 3 did^ / dit^, III didan^. Past Incompl.: 1 medidam. Compl.: 1 didim. Conv. dida. Inf. didan. Partc. did gi, w. pers. & case suff. didagesˇa, plur. didagiyo. Perf.: 2 did gi yi. dil: dil- … n sˇud to be disinclined.85 din: din u mazhav- … darom dan to be converted to (somebody’s) religion. diqduq kardan to be exact.86 dod: b dod- r sidan to hear someone’s prayer (said of God).87 dod guftan to shout.88 dodan to give; hand (an object); give as a gift; give as a payment; give back; put before; offer; determine, establish^.89 § 99. Imp.: 2 te, II tet. Subjv.: 1 tiyam, 2 ti, 3 tiya / tiyad^, III tihan. Fut. Incompl.: 1 metiyam / metim, 2 meti / metihi^, 3 metiya, III metin / metiyan^. Pret.: 1 dodam, 3 do / dod^, III dodan^. Past Incompl.: 2 medodi, 3 medo. Compl.: 3 dode, II dodet, III dodin. Report.: 3 medode. Perf. Pres.: 3 dosode. Conv. doda^. Inf. dodan. Partc. dod gi, w. pers. suff. dod get. Past Compl.: 3 doda bu / dod budak. Perf.: 3 dod gi ye. dod ni sˇudan to have an intention, conceive a design. dog¯ sˇudan to burn (intrans.).90 donistan to know, have knowledge; have a thought; learn, be informed of; understand, comprehend; notice, be convinced.91 § 99. Subjv.: 3 dona. Fut. Incompl.: 1 medonam, 2 medoni, 3 medona, II medoneton. Pret.: 1 donistam, 3 donis^, III donistan^. Past Incompl.: 3 medonist^. Compl.: 3 doniste. Inf. donistan. e
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dava¯m durability, endurance, constancy, duration. de˙ g¯g¯at care, carefulness. deg¯g¯at kardan to be careful, exact. ˙ ˙perceive, ˙ ˙ visit, meet, find, experience, suffer, feel, dı˙¯dan˙ to see, look, observe, ˙ expect, hope for. del- … namı¯a¯yad not to feel inclined (to do a certain thing). ˙ ˙ Hebr. diqduq exactness, precision. be da¯d- … rası¯dan to come to someone’s relief, redress someone’s grievance. ˙¯ d zadan / ka ˙ rda˙n to shout. da ˙ ˙ ˙ offer, ˙ da¯dan to give, render, present. ˙ da¯g sˇodan to grow hot, turn red hot. ˙ n˙ to know, consider, regard, understand. da¯nesta ˙ ˙
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dor(-) see dosˇtan. dosˇtan to have, possess; be connected by birth; have something as part of one’s body or soul; have as part; have as part of one’s dress; contain; be there; seize, catch, take; hold (with one’s hand); know, have knowledge of.92 § 99. Imp.: 2 dor. Subjv.: 1 doram, 2 dori, 3 dora / dorad, II dored / doret. Pret.: 3 dosˇ / dosˇt. Conv. dosˇta. do´xtan to sew.93 Fut. Incompl.: 1 medo´zam, 3 medo´za. Conv. do´xta. Sec. Compl.: 3 do´xta sˇu. do´z(-) see do´xtan. duzi kardan^ to commit a theft or embezzlement.94 duzidan to steal, embezzle.95 Conv. duzida^. E em kardan to have vaccinated; take a prescription; mark, brand.96 es: az es- … barom dan to escape (somebody’s) memory.97 § 99. e
F fahmidan^ see faε midan. farmo´hidan / farmoyidan / farmudan to order, command; give an order; bid, ask.98 Pret.: 3 farmohid^ / farmoyid^ / farmud^, III farmudan^. farq kardan to distinguish, discern.99 farqi s r … vo kardan to make a parting in one’s hair. faryod k sˇidan^ to lament, wail.100 faryod^ v fig¯on kardan to cry out and lament.101 favq kardan (a … to …) to distinguish, discern (between …).102 e
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da¯sˇtan to have, possess, hold, be in the way / course of doing a thing, maintain, ˙ consider. do¯xtan to sew, stitch. dozdı¯ kardan to steal, thieve. ˙ zdı¯da˙n to˙ steal, rob, conceal. do ˙ ˙ am, Grøn. em, Osm. em medicine. Brock. Va´m. esimdin ciqti I forgot, have forgotten. farmu¯dan to bid, order, command, say. ˙ rg¯ ka˙rdan to differ, make / show a difference; separate, divide, decide judicially, fa ˙ ˙ ˙ distinguish. farya¯d kardan to shout, yell, cry. ˙ ˙¯ a¯n˙/ feg¯a¯n / fog¯a¯n kardan to groan, wail, lament; complain; cry aloud and idem; afg ˙ ˙ ˙ ˙ ˙ lament. See farq kardan and the note there.
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faεmidan to become publicly known; be informed of, learn, hear; understand, conjecture.103 Subjv.: 3 faε ma / f ε ama. Pret.: 1 fahmidam^, 3 faε mid^. Conv. faε mida^ / fahmida^. Pass. Fut. Incompl.: 3 faε mida mesˇo´. fero´za yoftan to have success, be fortunate.104 fig¯on kardan^ to lament.105 See also faryod v fig¯on kardan. firsondan to send.106 Imp.: II firsoned^. Subjv.: 1 firsonam. Fut. Incompl.: 1 mefursonam^, 3 mefirsona^, I mefursonem^. Pret.: 3 firsond^, III firsondan^. Conv. fursonda^. furom dan to come down, descend; alight; get off; go down; go down into; dive; go.107 Imp.: 2 furo^. Subjv.: 1 furoyam, 2 furohi. Conv. furom da / furomda^. Inf. f urom dan. Partc. furomd gi. furovurdan to bring down.108 Subjv.: 2 furori. furo´xtan to sell. Fut. Incompl.: 1 mefuro´sˇam. fursondan to send. See firsondan. fεam- see faε midan. e
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G gap: b gap darom dan to act according to somebody’s word, to obey.109 gap: g pa giriftan to convey a proposal.110 gap: gap pursidan to demand an explanation. gap: gap z dan to speak, say something.111 g rang sˇudan to be confused.112 gard(-) see gasˇtan. gardondan to take round (something); transgress; repay.113 § 99. Fut. Incompl.: 1 megardonam. Conv. gardonda. e
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fahmidan to understand, comprehend; perceive; hear. ˙¯ ftan to be victorious, gain victory. fı˙¯ru¯zı¯ ya afg¯a¯n / feg¯˙a¯n / fog¯a¯n kardan to groan, wail, lament. ˙feresta¯da ˙ n to send, ˙ ˙ ˙ dispatch, transmit, remit, forward. ˙ ˙ ˙ foru¯d a¯madan to come down, alight, descend, land; (rarer:) foru¯ a¯madan to come ˙ ˙ ˙ ˙ ˙ ˙ down. foru¯d a¯vardan to bring down, cause to descend. ˙ p gossip, ˙ ˙word, saying. ga ˙ gap qilmaq to speak, talk. Jar. gap zadan to chatter, brag. ˙´ m.˙gereng ˙ Va deaf. garda¯ndan / garda¯nı¯dan to turn round. ˙ ˙ ˙ ˙
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g ristan to weep, cry.114 Conv. g rista / grista^. gasˇ kardan to give birth.115 gasˇtan to become; walk; move^; step back, retire; reside^, dwell^. gasˇtan a to renounce.116 § 99. Imp.: 2 gard^. Subjv.: 1 gardam^, 3 garda. Fut. Incompl.: 3 megarda. Pret.: 3 gasˇt. Compl.: 3 gasˇte. Pot.: 1 megasˇta bosˇam^. gav: gav dosˇtan to have to say; gav dosˇtan b to want to speak to. gav: b gav giriftan to speak to, make conversation. gav: b gav z dan to say to; speak to; explain to. gav: ya gav z dan to say once.117 g zidan to bite.118 Subjv.: 2 g zi. giftan see giriftan. gila dosˇtan to make a complaint, clear up, come to an explanation.119 gir see mon u gir budan. girav: girava burdan to have the best of it, win.120 giriftan / g riftan / griftan to take; seize, grasp; get; receive; fetch; become lighted (match); do; rent (a house); buy; provide, let.121 § 99. Imp.: 2 gir, II giret. Subjv.: 1 giram, 2 giri, 3 gira, II gireton, III giran. Fut. Incompl.: 1 megiram, 2 megiri, 3 megira / megirad^, II megiret, III megiran. Pret.: 1 griftam, 3 g rif^ / g rif / grift^ / g rift^ / g rift^ / girift, III giftan / griftan^ / g riftan^ / g riftan^ / giriftan. Compl.: 2 girifti, 3 grifte, II g riftet. Conv. gifta / grifta / g rifta / g rifta / girifta. Inf. giriftan. Partc. g rift gi^, w. pers. suff. 1 grift gim^. Pass. Subjv.: 3 girifta sˇ va. Past Compl.: 3 grifta bu^. girondan to kindle.122 Subjv.: 1 gironam. giryon sˇudan to weep.123 godan (rust.) to cohabit.124 Subjv.: 1 gom. Fut. Incompl.: 1 megom. go´r kardan^ to bury.125 e
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gerı¯stan / gerestan to weep. ˙ ˙ in the following note, in its meaning ‘become, get’. ?˙from˙ the˙ verb gasˇtan to become, get, turn, go away, walk. ˙ p ˙zadan to chatter, brag. ga ˙ zı¯dan ˙ ˙to bite. ga ge˙ la kardan to complain. ˙ ra ˙ u ˙borda ˙ n to win the stake / game. ge ˙ ˙ ˙ gereftan to ˙take, seize, catch, get, obtain. ˙ ¯˙ nda ˙ n to kindle. gira gerya¯n˙ sˇodan to weep. ˙ ga¯dan to˙ cohabit. gu¯r ˙kardan to bury. ˙ ˙
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go´sˇ kardan^ to pay attention.126 go´y(-) see guftan. guftan to tell, say; regard as; think. gufta ‘the preceding words are what was said / thought’; in the capacity of.127 § 99. Imp.: 2 go´y, II go´yeton. Subjv.: 1 go´yam, 2 go´yi, 3 go´ya / go´y , II go´yeton, III go´yan. Fut. Incompl.: 1 megum, 2 megi, 3 mego´, II meget^, III megun. Pret.: 1 guftam, 2 gufti^, 3 guft^ / guf^, III guftan^. Past Incompl.: 3 meguf^. Compl.: 3 gufte, III guftin. Perf. Pres.: 3 gufsode / gu fsode. Conv. gufta. Partc. guft gi, w. obj. ending guftag iya, w. pers. suff. 1 guft gim^, w. pers. suff. 3 and obj. ending guft gesˇa. Incompl. Hypoth.: 2 meguft gi. Perf. Pres. Hypoth.: II gufsod get. Past Compl.: 1 gufta budam, 3 gufta bud^, III gufta budan. Perf. Past: 3 gufsoda bu, III gufsoda budan. Sec. Incompl.: III meguftagi sˇudan. gugird z dan to light a match.128 gum kardan to lose; squander.129 gum sˇudan to be lost.130 gurextan to run away, flee, escape.131 Subjv.: 3 gureza. Fut. Incompl.: 3 megureza / meg reza. Compl.: 3 gur xte^. Conv. gurexta^. gurez(-) / g rez(-) see gurextan. gusˇna: isˇk m … gusˇna mond to become hungry.132 guzar(-) / guz r(-) see guzasˇtan. guz rondan to lead.133 Pret.: III guz rondan^. guzasˇtan to go away.134 § 99. Imp.: 2 guzar, II guz red^. Conv. guzasˇta^. e
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¯ G g¯ lat kardan^ to make a mistake, make an error, do the wrong thing.135 e
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gu¯sˇ kardan to listen, to pay attention. goftan˙ to˙ say, tell; speak; compose; call; relate, rehearse, repeat; sing, modulate; ˙ ˙ clear. open, gu¯gerd / gavgerd sulphur, brimstone. ˙ lose, forfeit, miss, be bereaved of. gom˙ kardan to ˙ ˙ ˙ gom sˇodan to be lost. ˙ rextan ˙ ˙ to run away, flee, escape. go ˙ n˙ gosˇne / gorosˇne am I am hungry. ma ˙ za ˙ ra¯˙nı¯dan to lead, pass. go˙zara¯˙nda˙ n / go ˙ ˙ ˙ ˙ ˙ gozasˇtan to pass, pass ˙by, go on. ˙ rdan to make a mistake. g¯˙ala˙ t ka ˙ ˙ ˙ ˙
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g¯altidan to fall, fall down; be attacked by an illness.136 § 99. Subjv.: 3 g¯alta. Pret.: 3 g¯altid. Compl.: 3 g¯altide. Conv. g¯altida. g¯am v qucorisˇ xo´rdan to undergo distressing remorse.137 g¯are kardan to make haste, be quick. g¯arq sˇudan to be drowned. g¯asˇ dosˇtan^ to contain an admixture or alloy.138 g¯ zav / g¯azav sˇudan^ to become angry.139 g¯ohiv sˇudan to disappear, be no longer in one’s place.140 g¯uramisˇ dosˇtan to be in agitation / commotion.141 e
e
H halok sˇudan to get tired.142 hamsunoki raftan to be lost, disappear, vanish. has / hast(-) see budan. havo dodan to throw.143 hay kardan to drive away.144 H ˙ haq … dodan to pay (somebody’s) wages.145 h˙ arakat kardan to endeavour, strive, try.146 h˙ asut xo´rdan to envy (somebody), be jealous of.147 h˙ avli giriftan to take (? hire) a house.148 h˙ avz kardan^ to imprison.149 ˙ 136 137
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g¯altı¯dan to roll; trundle; wallow, welter; toss. g¯˙am / g˙¯ amm xordan to grieve, sorrow, distress oneself, worry (oneself), be grieved; ˙ for; ˙ sympathise; ˙ ˙ care commiserate. g¯asˇsˇ admixture of less valuable metal to gold or silver. ˙ r g¯azab sˇodan to become angry, to fly into a rage / passion. da g¯˙a¯yeb˙/ g¯˙a¯eb˙ sˇo˙ dan to hide oneself, conceal / absent oneself, steal away, disappear, ˙ ˙be absent; ˙ ˙ vanish. abscond; gorombes roaring, thundering (noise); thunder. gorombı¯dan to roar, thunder. Osm. ˙ ˙ gurgling ˙ ˙ ˙ roaring, ˙ gür or humming sound; gürleme loud noise, thunderlike. hala¯k sˇodan to perish, die, be destroyed, be ruined. ˙ va¯ da¯˙ da˙ n to air, expose to air, aerate, supply with air. ha ˙ y karda˙ n to urge on (an animal), to drive on, start. ha ˙ g / ha ˙ gg˙ kası¯ra¯ da¯dan to give a person his due. ha ˙ ˙ n to move, ˙ haraka˙t karda stir; start, leave; act, behave / comport oneself; be erected ˙ ˙ ˙ excitement); ˙ ˙ (under proceed, manoeuvre; commit an improper action. hasad kardan to envy; hasu¯d jealous, envious; a jealous person; spiteful, malignant. ˙ ˙ under ˙ giriftan. ˙ ˙ See habs kardan to imprison. ˙ ˙ ˙
A Bukharic Vocabulary
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hayf didan^ to see with bitterness.150 h˙ ayfi-san / hayfi-tu kardan to blame, reprove, reproach, shame.151 h˙ ayot see ˙sˇarm. h˙ ayroni: b hayroni mondan to become an orphan.152 ˙ to reckon, calculate, compute. h˙ isob kardan^ ˙hozir sˇudan to come at once.153 h˙ ukm: az hukm … guzasˇtan^ to infringe (somebody’s) order / com˙ mand. ˙ e
I iftido kardan^ to set about, set to, begin.154 ijora mondan to let, hire out.155 iqrori kardan^ to confess.156 istodan to stand; stay, wait; stand (of matters / affairs); be (in a place) [perfective auxiliary].157 Imp.: 2 is. Pret.: 3 istod^. Compl.: 3 isode / istode / isodas^ / istodas^. Conv. isoda^ / istoda^. Past Compl. istoda bu. izo dodan to be pressed / squeezed, be under restraint.158 izo k sˇidan to be troubled / agitated / excited.159 e
J jahl: b jahl sˇudan^ to become angry / incensed, lose one’s temper.160 e
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heyf practising injustice; injustice, violence, oppression; revenge; a pity; alas!, what a pity! heyf kardan to do / practice injustice, be unjust; oppress. Uzb. san you. ˙¯ amazement, ˙ heyra¯nı astonishment, perplexity, perturbation; astonished, perturbed. Jar. hayran qalmaq to be astonished. ha¯zer sˇodan to get ready; be served, be / become ready / prepared; make up one’s ˙ offer; ˙ ˙ appear before, be present. mind; ebteda¯ kardan to begin. ˙eja¯˙re karda ˙ n˙ to rent, let, hire out. ˙egra¯r na ˙ mu ˙¯ dan a¯vardan to confess, acknowledge, admit. egra¯rı¯ assenting; promis˙ ˙ ˙ ˙ ˙ ˙ sory; one who assents / confesses. ¯ısta¯dan / esta¯dan to stand; stop; wait, tarry; stay; cease; abide. ˙ mu ˙¯ dan ˙or aziyyat kardan / rasa¯ndan to harm, hurt, molest, vex, annoy, tease, ¯ıza¯ na ˙ ˙ ˙inconvenience. ˙ ˙ ˙ ˙ ˙ torment, trouble, idem. jahl ignorance, foolishness, silliness, foolish / senseless disputation. ˙
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jang kardan to quarrel, be at variance, dispute, scuffle.161 janjol kardan^ to quarrel with, dispute about.162 j rima dodan to inflict a penalty, to fine.163 jazze kardan to begin to beat; to go pitapat (heart).164 jeg¯ z dan^ to call in, summon.165 jo: jo hu bistar kardan to clear up and make the bed.166 jo: dar yak jo^ mondan to agree on, find means. jom sˇi kardan to have a washday.167 jon: jon … daroma to feel very relieved.168 jon: b jon r sidan to be annoyed, be wearied, undergo an unpleasant impression.169 jon: b jon rasondan to half kill, annoy. jon: b jonam z ni / z na indeed, upon my word (the verb seems to be in concord with the person addressed or the thing spoken about). jo´ni marcek sˇudan (tender expression for jo´ni marg sˇudan; the curse is used as an expression of love and affection). jo´ni marg kardan to let die young, send to an early death.170 jo´ni marg sˇudan to die young. joy dodan^ to permit to stay, allocate a space.171 joy giriftan to take up space.172 judo kardan^ to separate, detach; part.173 juvov dodan to answer, reply, give an answer, give a reply.174 jεam kardan to gather, assemble.175 e
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jang kardan to fight; wage / make war; quarrel. ˙ nja¯l ˙karda ˙ n to raise a tumult, to brawl; jangle; throng in a disorderly state. Jar. jenja ˙ ˙ ˙ jal noise, uproar. jarı¯me kardan to fine. ˙ z ˙karda ˙ n to frizz, crackle. Jar. jezzi jizz a creaking sound; jezjaz hissing of a ?˙ jezje ˙ ˙ ˙ ˙ ˙ ˙ frying-pan. Osm. jı¨z / jı¨zı¨r a sizzling noise. jı¯g¯ zadan to scream, squeak, clamour, utter a piercing cry. ˙ n to get a firm footing for; curry favour; drive to one’s nest; take hold, find a ja¯ ka˙rda ˙ ˙ star bed. place. be ˙ Presumably: joma + sˇo´yi, Imp. sˇostan to wash, ja¯me garment, clothes. ˙ ja¯n gereftan to take fresh vigour.˙ ˙ ˙¯dan to be driven to extremities / despair. be ja¯˙n ˙rası ˙ dies young. ja˙va¯nma˙rg who ˙ ˙ ja¯y / ja¯ da¯dan to place, make room for, lodge, house. ja¯y / ja¯ gere˙ftan to hold, take room, take a seat. ˙ ˙n ˙to separate, detach, disconnect, part. joda¯ karda ˙ ˙ n to answer, reply, give an answer. java¯b da¯da jam karda˙n to gather, assemble. ˙ ˙ ˙
A Bukharic Vocabulary
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K kall(a) … xo´rdan see s r u kall(a) … xo´rdan. kam dodan to reduce a price.176 kandan to pluck; cut out.177 Subjv.: 3 k nad^. Pret.: 3 kand^, III kandan^. Conv. kanda^. Inf. kandan^. kaporo / k poro raftan to perish.178 kaporo / k poro sˇudan to perish.179 kardan to do (a thing); act; make (e. g., a sleeve); prepare (food); cause; cause (the ground to grow a certain plant); cohabit.180 § 99. Imp.: 2 kun, II kunet / kuned^ / kune. Subjv.: 1 kunam, 2 kuni, 3 kuna / kunad, I kunem / kunim, III kunan. Fut. Incompl.: 1 mekunam, 2 mekuni, 3 mekuna / mekunad^, I mekunim / mekunem^, III mekunan. Pret.: 1 kardam, 3 kard / ka / k ^, III kardan. Past Incompl.: 3 mekard^ / meka, III mekardan^. Compl.: 1 kardim, 2 kardi, 3 karde / kardas^ / karda has^, II kardet / karet / kardeton, III kardin. Inf. kardan, w. obj. ending kard na. Perf. Pres.: 2 karsodi / karda istodi^, 3 karsode / karda istodas^. Perf. Pret.: 3 karda istod^. Compl. Hypoth.: 3 kardage. Incompl. Hypoth.: 3 mekard ge. Past Compl.: 3 karda bu, III karda budan. Conv. karda / kara / kada (?); plur. kard ho. Perf. Conv. karsoda^. Partc. w. obj. ending kard g iya^, w. pers. suff. 1 kard gim, 2 kard get^, 3 kardagesˇ / kard gesˇ. Pot.: II mekarda bosˇed^. Perf.: 1 kard gi yam, 3 kard gi ye / kard gi has^. Incompl. Partc. mekard gi, w. pers. suff. 2 mekard get. Pass.-Medial Partc. karda sˇud gi. Perf. Partc. karsod gi, w. pers. suff. 2 karsod get. Perf. Pres. Hypoth.: 1 karsod gim. Perf. Incompl. Hypoth.: 1 mekarsod gim. kas mondan to send for someone. k sal sˇudan^ to become ill.181 k sˇidan to take off (a garment).182 § 99. Imp.: 2 kasˇ. Subjv.: 2 k sˇi. Fut. Incompl.: 1 mekasˇam, 3 mek sˇa. Pret.: III k sˇidan. Perf. Pres.: 3 k sˇisode. Conv. k sˇida / kasˇida. Inf. k sˇidan^ / k sˇid n. e
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kam kardan to diminish, decrease, reduce. ˙ nda˙n to˙ dig, excavate; pull off, pull out, pluck. ka ˙ ˙ kappa¯ra¯ (sacrifice of) atonement. g¯orba¯n raftan to be sacrificed. Hebr. ˙ g¯orba¯n sˇodan to be sacrificed. ˙ ˙ ˙ kardan to do, make, perform. ˙ sel˙ sˇodan to be tired. kasel indisposed, tired. ka ˙ sˇ˙¯ıdan˙ to˙ pull, remove. ˙ ˙ ka ˙ ˙
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k sˇol yoftan to take long.183 k sˇola see avezon u k sˇola sˇudan. ko(-) see kor. koftan to tear out.184 Conv. kofta^. kor … budan to be someone’s business (= matter / affair). kor kardan to work, do work; do, do something, act.185 kora kardan to do one’s work.186 koram kardan to sow with.187 kore kardan to endeavour, try hard, use all ways / means / methods.188 kredit vo kardan to open a credit account (see vo kardan). kun(-) see kardan. kusˇtan to kill; put to death; murder; cut up, cut in pieces (melon).189 Imp.: II kusˇet. Subjv.: 1 kusˇam^. Fut. Incompl.: 1 mekusˇam^. Pret.: III kusˇtan^. Compl.: 3 kusˇte^. Conv. kusˇta^. Inf. kusˇtan^, w. izaf. kusˇt ni^, w. obj. ending kusˇt na^. Partc. w. pers. suff. 3 kusˇtagesˇ. Pot.: 3 mekusˇta bosˇa^, II mekusˇta bosˇed^. e e
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L lesidan to lick. Subjv.: 3 lesa. liq liq kardan to fill to the top (kettle).190 liq liq sˇudan to be filled / crowded (room). M mahkam giriftan^ to insist strongly.191 ˙ dodan to grant the death. marg mas sˇudan to be driven mad.192
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? kasˇa¯n (partc. pres. of kasˇ¯ıdan and kasˇa¯ndan to draw out, prolong). ˙ n to split, cleave, rift; ˙ unsew, ˙ ˙ ˙ undo, rip; enlarge; analyse, dig, bore; ka¯fta unstitch, ˙ examine, investigate; make fine distinctions. ka¯r kardan to work, do a thing, be busy; toil, labour; do / carry on a business; trade; ˙ ˙run, go; be effective / efficacious, give effect; move the bowels; earn, gain; operate; penetrate, pervade; hurt, do harm. idem. ka¯rı¯dan to sow, plant. Ku´n. ˙kare affair, work, etc. kosˇtan to kill, slay, put to death, murder. ˙ ´ n.˙ ? liq liq (? lik lik) gradually. Ku mohkam gereftan to hold fast, practice vigorously. Jar. mahkam firm, strong. ˙ st ˙sˇodan˙ to ˙ ˙get drunk. Jar. mast / mas drunk. ma ˙ ˙ ˙
A Bukharic Vocabulary
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maslihat kardan^ to take counsel with a person.193 ˙ mast kardan to make drunk.194 mayna dodan to give attention, to turn one’s mind to.195 m za dosˇtan to be expressive, have expression.196 m za: m z … raft to be of no use.197 m za: m z … a ravondan to spoil one’s reputation. m εiv sˇudan to be injured.198 maεlum kardan to declare; register oneself; proclaim^; investigate.199 maεlum sˇudan to be determined, be established.200 maεqul: b naz r … maεqul^ sˇudan to think something a good idea.201 memon sˇudan to visit, be a guest.202 mevodo maybe. (The v seems to show that in the conscience of the speakers there is no connection with budan, i. e., that the etymology – ba¯da¯ – is completely lost, in other words, that for them mevodo is not a verbal form.) mon u gir budan to be quick of apprehension, be intelligent; to go up and down, rise and fall (of body temperature). mondan to put, place, stand, lay, set; put on (samovar); direct (one’s look); commit, entrust, take up a place; stop (intrans.); stay; remain^; leave, leave over; let, allow^; leave alone; be; become; (Completive:) be somewhere; be over^; (Converb plural:) greeting.203 § 99. Imp.: 2 mon. Subjv.: 2 moni, 3 mona / monat. Fut. Incompl.: 2 memoni^, 3 memona^, III memonan^. Pret.: 1 mondam, 3 mond^, I mondem^, III mondan^. Compl.: 1 mondim / mondem, 3 monde / mondas^, I mondim, II mondet. Perf. Pres.: 2 monsodi, 3 monsode. Compl. Hypoth.: 3 mondage. Conv. monda, plur. mond ho. Inf. mondan, w. obj. ending mond na. e e e e
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Jar. maslahat qilmaq to take advice, confer. Pers. maslahat counsel, advice. ˙ ˙ ˙ mast kardan to make drunk. ˙ ˙ ˙ Ku´n. ? mayen (maynen) brain. {Osm. bey(i)n brain. – E. B.} maze da¯sˇtan to have a flavour, be interesting. ˙ ze ˙ taste,˙ flavour; interest. ma ˙ ¯ı˙b defective, faulty; damaged. ma ˙ lu¯m kardan to make known; determine. ma ˙ lu¯m sˇo˙ da˙n to be / become known / evident / obvious / clear; be found out / inferred / ma ˙ ˙ deduced /˙demonstrated / proved; be fixed / appointed / ascertained. ma g¯u¯l rational, reasonable, apposite, sensible, to the purpose. me˙ hma¯n bu¯dan to be a guest, be invited. ˙¯ ndan to remain, ˙ ma be left, stay. ˙
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mo´lad dodan^ to give grace (time).204 mo´lad giriftan to ask for grace (time).205 mo´y-s fed sˇudan to become old.206 murdan to die; go out (light); be exhausted (from work).207 Subjv.: 3 mura. Fut. Incompl.: 2 memuri^. Pret.: 1 murdam, 3 murd. Past Incompl.: 3 memurd. Compl.: 3 murde. Conv. murda. Partc. murd gi, plur. murd giyo. muthayir mondan^ to be astonished, surprised.208 ˙ muεavza sˇudan^ to be instead of.209 e
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N n fas-yax sˇudan to get one’s breath frozen.210 nag¯ / nag¯z sˇudan to recover, get / grow better.211 namoyidan to appear / seem to be.212 Fut. Incompl.: 3 men moya, III menmoyan. Pret.: 3 n moyid^. nara z dan to cry, cry out, scream.213 n vis n vis endless writing. n vistan to write.214 Perf. Pres. Hypoth.: 1 n visod gim. n visondan to cause to be copied out. Perf. Pres. Hypoth.: 1 n visonsod gim. Conv. n visonda^. n vorex guftan to say grace after meals.215 nazdik / n zik sˇudan to approach, come near, draw near; cohabit.216 neki kardan to do a favour, do a good turn.217 e
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? Hebr. mo¯la¯d the medium conjunction between sun and moon, astronomical begin¯ ning of the month. idem. safı¯d sˇodan (with mu¯) to turn grey. ˙ rdan-mı ˙ ˙ ¯r to die; go out, be extinguished, lose the chance, withdraw from a game; mo ˙ ˙ expire; be offered in sacrifice. motahayyer sˇodan to be surprised, astonished. ˙ ˙ ˙muavaza ˙ ˙ ˙exchange. Pers. dar evaze instead of, for. ma u¯zat thing given for Osm. ˙ ˙ ˙ ˙ ˙ ˙ another. nafas breath. yax kardan to freeze. ˙ g¯˙z excellent,˙ good. ˙ ˙ na ˙ mu¯dan / namu¯dan to show, cause to appear, appear. no ˙ re za ˙ dan˙ to clamour, ˙ na cry, utter loud cries, shout at the top of one’s voice. ˙ ˙ ˙ ˙ navistan to write. ˙ ˙n ba¯re¯k let us bless (the introductory call to saying grace after meals). Hebr. nazdı¯k sˇo¯ dan¯ to become near / nearer, be shortened; be near, draw near, approach; ˙ ˙ ˙ be about. nı¯kı¯ kardan to do good; confer a benefit. ˙ ˙ e
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nest not to be; not to be present; not to exist; not to occur; not to be somewhere; not to consist of.218 § 99. Existential: 2 nesti, 3 nes / nest. nigo dosˇtan to restrain / control oneself; guard, keep; watch, keep an eye on.219 nigo kardan to have a look, observe, notice, see.220 nisˇastan to sit, be seated. § 99. Pret.: 3 nisˇast. See also sˇisˇtan. nisˇon dodan to show, demonstrate.221 no-maεquli kardan^ to do something absurd / senseless.222 novut kardan to ruin, destroy.223 novut / novud sˇudan^ to die, perish.224 no-εiloj sˇudan^ to have no way out, have no choice.225 no´v t … omad it is somebody’s turn.226 e
O -o(-) see om dan. obci-kori kardan to use ground for melons, cucumbers and as a kitchen garden. oh k sˇidan to sigh. ojing aftidan to become wrinkled, lined. om dan / omadan to come; go; come back; arrive; be; originate; come (fig.: of sensations, feelings); walk; result; (imperative:) come on!; right oh! 227 § 99. Imp.: 2 biyo, II bet, beton^. Subjv.: 1 biyom, 2 bi / biyohi / biyoyi^, 3 biyoya / biyod^, II beton^, III biyoyan. Fut. Incompl.: 2 mebi, 3 mebiyo / mebiyoya / mebiyot / mebiyod^, III mebiyon. Pret.: 1 om dam / omadam, 2 om di^, 3 oma / omad^, III omadan. Past Incompl.: II meom deton. Compl.: 2 om di, 3 om de / om das, I om dim^, II om det / om ded^. Report.: 3 meom de. Perf. Pres.: 1 omsodim, 3 omsode / omsodas^. Conv. om da / om da. Perf. e
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nı¯st not to be; be non-existent / annihilated / perished. negah / nega¯h da¯sˇtan to hold, keep, guard; look after; control. ˙ ga ˙ h / ne ˙ ga¯h karda ˙ n to look; see; gaze at; behold. ne ˙ ˙ ˙ ˙ ˙ indicate, point out. nesˇa¯n da¯dan to show, ˙¯ -ma g¯u¯l˙ irrational, unreasonable, improbable, absurd. na na¯-bu¯˙d kardan to make disappear, annihilate, dispatch, do away with. (The v seems ˙ ˙ the speakers are not conscious of the etymology of the word.) to show that na¯-bud sˇodan to disappear, vanish; be annihilated; pass away. ˙ ˙ cure, resource, treatment. ela¯j remedy, ˙naubat turn, time. ˙ n to come, arrive; (poet.:) become, come to be; seem; intend, be about. a¯mada ˙ ˙ e
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Conv. omsoda^. Incompl. Hypoth.: 3 meomdage. Inf. om dan, w. izaf. om d ni. Perf. Inf. omsodan. Partc. omd gi, w. pers. suff. 1 omd gim. Incompl. Partc. meomd gi, w. obj. ending meomd g iya. Perf. Partc. omsod gi, om da istod gi^. Pass. Past Incompl.: 2 om da mesˇudi. Past Compl.: 3 om da bu. -or(-) see ovurdan. osˇ: dar osˇ k sˇidan to go and fetch the food.228 ot sˇak z dan to flash (lightning).229 ov z dan to besprinkle, water. ovextan to hang (trans.).230 Pass. Fut. Incompl.: 3 ovexta mesˇo´. ovezon kardan to let hang down.231 ovurdan / ovardan to bring, bring along, deliver, fetch.232 Imp.: 2 biyor. Subjv.: 1 biyoram, 2 biyori, 3 biyora / biyorad^, II biyoret^, III biyoran^. Fut. Incompl.: 1 mebiyoram. Pret.: 1 ovurdam^, 3 ovurd^, III ovurdan^ / ovardan^. Past Incompl.: 3 meovurd^. Compl.: 3 ovurdas^, III ovurdin / ovardin^. Conv. ovurda / ovarda. Inf. ovurdan^. ozoda dosˇtan to handle / treat carefully / tidily.233 ozor dodan to give / cause trouble / bother.234 e
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´ O o´q xo´rdan to be shot.235 o´tuk kardan to press (a garment). o´yla kardan^ to think, think over, consider, reflect, cogitate, turn over in one’s mind; bethink oneself, waver, change one’s mind.236 o´yla hu xiyol kardan^ or o´yla xiyol kardan to consider, cogitate, reflect, turn over in one’s mind, ponder.237
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a¯sˇ pottage, soup, any rice dish. a¯sˇ kasˇ¯ıdan to prepare a banquet. ˙ ˙ a¯tesˇak small fire, lightning. ˙ ˙ a¯vı¯xtan to hang (trans.). a¯vı¯za˙n kardan to hang (trans.). ˙ n˙/ a¯vo ˙ rdan to bring, fetch. a¯varda ˙ ˙ ˙ a¯za¯de free, ˙perfect, intact, excellent. ˙ a¯za¯r da¯dan to tease, molest, trouble, vex. Grøn. og¨˙, Pav. WQ arrow, Osm. oq. Jar. oylamaq to think. Ku´n. oylama counsel, advice. oylanmaq to reflect, meditate, ponder. Pav. WYL MH deliberation, counsel. WYL NMQ to muse, think. Va´m. oylama opinion, counsel, advice. oylamaq to devise, reflect, consider, ponder, think over, bear in mind; remember something by reflecting. oylanmaq become absorbed / engrossed, reflect, meditate. xia¯l kardan to think, reflect; suppose; imagine, fancy. ˙ ˙
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P e
p caq kardan to squeeze, press.238 p no dodan to deliver, save (speaking of God).239 pard u biryon gasˇtan to burn round, or scorch, on slow fire and roast (intrans.).240 paridan to fly. § 99. Pret.: 3 parid. Perf. Pres.: 3 parisode. paron kardan to know by heart.241 partoftan to throw, cast, fling; take shelter / refuge.242 Pret.: 3 partoft. Inf. partoftan^. parvo kardan to take care of.243 parvoz kardan^ to fly.244 paydo kardan^ to take, get.245 paydo sˇudan^ to arise, spring, come from, emanate.246 payvan kardan^ to compose (poetry).247 pecidan to wind, climb.248 Conv. pecida^. pecondan to wind on / upon.249 Pret.: 3 pecond^. Fut. Incompl.: 2 mepeconi^. Conv. peconda^. pesˇ kardan to drive away.250 pesˇ-n moz sˇudan^ to lead the congregation in prayer.251 pesˇvo dodan to create obstacles.252 pinhon sˇudan^ to be secret, hidden, hide.253 podsˇo sˇudan to become king.254 pora kardan to cut up, cut in pieces.255 e
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238 239 240 241 242 243 244 245 246 247 248 249 250 251 252 253 254 255
? Jar. picaq / pcaq knife. pana¯h da¯dan to give shelter / protection. ˙ n to roast (whole), barbecue; grill. be˙ rya¯n karda ˙ rı¯dan to ˙ fly. ˙ pa ˙ ˙ parta¯b kardan to fling, shoot. ˙ rva¯ da¯˙sˇta˙n to care for, be concerned about, be anxious about; heed, take heed of. pa ˙ rva¯z karda ˙ n to fly. pa ˙ ˙ peyda¯ karda˙n to find. peyda¯ sˇo˙ da˙n to arise, come about. ˙ rdan to join. peyvand˙ ka ˙ ˙ pı¯cı¯dan to˙ wind. ˙ n to cause to wind, wind. pı¯ca¯nda ˙ n to drive away a cat by uttering the interjection pı¯sˇ. pı¯sˇ karda ˙ pı¯sˇ-nama˙¯ z chaplain, leader at prayer, officiant. pı¯sˇva¯˙z rafta meeting, a going out to meet. pinha¯n / penha¯n sˇodan to hide oneself. ˙¯ dsˇa / pa¯˙dsˇa¯h king, ˙ ˙ sovereign. pa pa¯re kardan to tear (to pieces), rend; cut; break; devour; lacerate. ˙ ˙ ˙
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pora pora sˇudan^ to tear, be torn, burst in pieces.256 po´sı¯dan to disappear, vanish.257 (= ? be destroyed). Fut. Incompl.: 3 mepusad. po´sˇidan^ to put on, wear (a garment); to close (door).258 Subjv.: 2 po´sˇi. Fut. Incompl.: 2 mepo´sˇi^. Pret.: 3 po´sˇid^. Conv. po´sˇida. Partc. w. obj. ending po´sˇid g iya^. pur kardan^ to fill with.259 pur sˇudan^ to fill, become filled.260 pursidan to ask, enquire, question, beg, demand (used with the preposition a ‘from’; once used with the objective).261 § 99. Imp.: II purset / pursed^. Subjv.: 2 pursi. Fut. Incompl.: 1 mepursam. Pret.: 1 pursidam, 3 pursid^. Inf. w. obj. ending pursid na. pusˇaymon sˇudan^ to regret.262 puxtan to boil, cook, bake.263 Conv. puxta. Inf. puxtan. e
e
Q qa qa z dan to chirp. qar kardan^ to get angry, take offense. qarzor sˇudan to be a debtor, owe, be in debt (used with a ‘from’).264 q sam xo´rdan^ to take an oath.265 qat kardan to fold.266 qat: ya qat paridan to shudder, shrink. q ti sˇud gi hastan to cohabit. q tor … sˇuda mondan to compare oneself with, to think oneself equal to.267 q va kardan to lock up, shut in.268 e
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e e e
256 257 258 259 260 261 262 263 264 265 266 267 268
pa¯re sˇodan to be torn, tear, be rent, wear out. pare pare sˇodan to be torn to pieces. ˙ decay, wear out / away, wither. ˙ ˙ ˙ ˙ ˙ ˙ pu¯sı˙¯da˙n to ˙ pu¯sˇ¯ıdan to wear, put on, cover. ˙ rdan(az) to fill; load, charge. por ka ˙ ˙ ˙ loaded; replenished, replete. por full, ˙filled; ˙ porsı¯dan to ask, enquire, interrogate, question. ˙ sˇ¯ıma¯˙ n sˇodan to feel sorry, repent, be penitent / regretful. pa ˙ xtan to ˙cook. ˙ po ˙ ˙ garz da¯sˇtan to have a debt / debts, be in debts, owe. g¯˙asam xo˙rdan to take an oath. ˙´ m. ˙ qat˙ compartment, ˙ Va partition, layer. Pav. QT compartment, tier, layer. g¯eta¯r train, suite, row, line, rank, order. geta¯r sˇodan to stand in file, be set in a row. ˙ ˙ ˙ ?˙g¯ovve power, strength; force. ˙
A Bukharic Vocabulary
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q vul kardan^ to consent, accept.269 qayd kardan to vomit.270 qovil g¯altidan to occur suitably.271 qovil hastan to be diligent / studious. qoyil sˇudan^ to agree, be convinced.272 qo´sˇa kardan to admix.273 qo´sˇa sˇudan to be admixed.274 qucorisˇ dodan to disconcert, baffle. qucorisˇ xo´rdan see g¯am v qucorisˇ xo´rdan. qulay kardan to be on one’s guard, be on the lookout, be on the alert.275 qulay om dan to result in success.276 qusur … burovurd (with person and obj. ending) to repay for.277 qusur … gardondan (with person and obj. ending) to repay for.278 qusur … giriftan (with person and obj. ending) to take revenge.279 quv t: quv t … na-mond (Compl.) to no longer have the strength.280 e
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R ra: raya giriftan the journey takes (so and so much time).281 ra hast the journey takes (so and so much time).282 ra kardan (with b or d , and a disease as a subject) to infect.283 ra raftan to walk; take one’s way^.284 e
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g¯abu¯l kardan to accept, consent. ˙ qaytmaq ˙ ˙ to turn, return. Jar. g¯a¯bel qualified, able, apt, fit, efficient, susceptible of; receiving, meeting. g¯a¯e˙l bu¯dan to believe, maintain. Va´˙m. qos˙ˇa pair, coupled, double. Jar. qosˇmaq to add, give to, bring, attach, accompany. idem. Pav. QWL Y being in a place, easy. QWL Y MYN / DWRMYN I am in a place, I am more vigorous. Va´m. bad, useless; deteriorated. Osm. easy. idem. g¯osu¯r failure, defect, fault, error. ˙ idem. idem. g¯ovvat … nada¯sˇt had not enough strength. ra˙¯ h a¯˙ madan˙ to travel. ra¯h kardan to work one’s way (into a thing). ra¯h giriftan to ˙ ˙ ˙ ˙˙ ˙ stop the˙ way. idem. idem. ra¯h raftan to walk, go; behave, treat, deal. ˙ ˙
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raftan to go, walk; come (used with or without preposition: b [postposition: ba], dar, pesˇ); go away, leave, depart; pass; (fig.:) go, leave; die. vax raf it is time to; it is late.285 § 99. Imp.: 2 rov, II ravet / r ved / r veton. Subjv.: 1 r vam, 2 r vi, 3 r va, II r veton. Fut. Incompl.: 1 merum / mer vam^, 2 meri, 3 mero´ / mero´d^, I merim, III merun. Pret.: 1 raftam, 3 raf / raft^ / raftak, I raftim^, III raftan. Past Incompl.: 1 meraftam, 3 meraf. Compl.: 2 rafti, 3 rafte / raftas^, III raftin. Perf. Pres.: 3 rafsode. Compl. Hypoth.: 3 raft ge. Conv. rafta. Perf. Conv. rafsoda^. Inf. raftan, w. pers. suff. 2 raft nat. Partc. raft gi. Incompl. Partc. meraft gi, w. obj. ending meraft g iya. Perf. Partc. rafsod gi, w. pers. suff. 1 rafsod gim, 2 rafsod get. Perf. Incompl. Partc. merafsod gi. Perf. Pret.: 3 rafta istod^. Perf.: 3 raft gi he. rahm … xo´rdan to be sorry for, pity, take pity on.286 ˙ r sidan to come (fig.), come up to, arrive; (with dar and person:) get, obtain (fig.).287 § 99. Subjv.: 3 r sa / r sad^. Fut. Incompl.: 2 mer si^, 3 mer sa / merasad^. Pret.: 3 r sid. Conv. r sida. Inf. w. obj. ending r sid na. rasondan to extend, cause to reach.288 § 99. Compl.: 3 rasonde, III rasondin. See also jon. r v- / rav- see raftan. ravon see resˇ u r von sˇudan. ravondan to make flow.289 § 99. Compl.: 2 ravondi. raya giriftan see ra. resˇ u r von sˇudan to have festering sores.290 rextan to pour, pour on, strew, scatter, to heap (small objects), pour (intrans.), get spilled.291 Subjv.: 1 rezam. Pret.: 3 rext, III rextan^. Partc. rext gi, w. obj. ending rext g iya^. rez(-) see rextan. risˇ xo´rdan to envy.292 rizo kardan to persuade, induce, prevail on.293 e
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raftan to go, walk; go away / out, leave, depart; proceed, pass along, travel; pass, pass ˙ ˙ away. bar … rahm kardan to have pity / compassion. ˙ reach, ˙ arrive, ˙ ra˙ sı¯dan to come. ˙ ˙ rasa¯ndan to extend, cause to reach, send, pay, give. ˙ va¯n ka ˙ rdan to make flow, let flow. ra ˙ ˙ ˙ sore. rava¯n sˇodan to flow, run. rı¯sˇ a wound, ˙ rı¯xtan to pour, spill,˙ strew,˙ scatter, heap up, pour (intrans.), be spilled. rasˇk˙ bordan to envy. ˙ ˙
A Bukharic Vocabulary
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rizo sˇudan to agree, be content, be satisfied.294 ro dodan to prepare the way for, give co-operation / assistance.295 ro giriftan to take, choose, admit.296 rom kardan (b ) to accustom (somebody) (to).297 ros sˇisˇtan to stand.298 rov see raftan. ro´ kardan to encounter, meet. ro´y dodan to happen, occur. ro´y kardan to go, set off, set forth, set forward, set out.299 ro´yidan to result.300 Subj.: 3 ro´ya^. rus / rust kardan to conceal, hide (from).301 ruxsat dodan to give permission, permit, allow.302 e
S s bab-did kardan to pick out, choose.303 sanjidan to turn over in one’s mind, consider, reflect.304 Conv. sanjida. sar dodan to release, free, let go.305 s r u kall(a) … xo´rdan to be destroyed, be ruined.306 sar hisseb kardan to look over, examine, see all.307 sar h˙ isseb raftan to look over, examine, see all.308 ˙ e e
293
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reza¯ kardan to satisfy, secure the satisfaction of, give satisfaction; secure the agree˙ ˙ please. ˙ ment of; reza¯ sˇodan to be satisfied / content; agree, consent; be pleased. ˙¯ h da¯˙da˙n to make way, admit. ra ra¯h-e-xo¯˙d gereftan to go one’s way. ra¯h gereftan to stop the way. ˙ ˙ ˙ break in; familiarise; render obera¯m ˙kardan˙ to˙ tame, domesticate; manage,˙ handle, ˙ ˙ dient, temper. ra¯st sˇodan to become straight, stand up. ˙ ˙n to face, look at, turn. ru¯ karda ˙ ru¯yı¯dan˙ to grow, come forth. ˙ rost growth, increase; victory, superiority, prevalence; ground, sort of hard ground; ˙ hearty, courageous; solid (not hollow); strengthened, firmly bound; strong, firm; daring, bold. roxsat da¯dan to permit, allow, give permission. ˙ reason, means. dı¯d kardan to see, appraise. sabab cause, ˙ njı ˙¯dan to weigh; ponder, consider. ˙ ˙ sa ˙ ˙ sar da¯dan to free, let go, send away; offer one’s head; give additional money or a ˙ thing to˙ equalise an exchange; display for the sake of comparison. sar xordan to be discouraged / disappointed, lose interest in a thing, be disillusioned. ˙ lle ˙head; ˙ top, summit. ka ˙ ˙ sar-hesa¯b aware, acquainted. ˙ ˙ idem.
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s v q: s v q … a kardan to learn one’s lesson, do one’s homework.309 savdo kardan to buy.310 s vil mondan to become extinct, die out.311 s wol dodan to ask a question.312 s εat … sˇu it is … o’clock.313 sekin sekin raftan to walk slowly.314 ser sˇudan to become sated, stop being hungry.315 sof sˇudan to take an end, be exhausted.316 sor kardan to put somebody on to a beast of burden, make somebody ride.317 sor sˇudan to be riding, mount (a beast of burden).318 soxtan to make; be suited.319 Subjv.: III sozan. Inf. soxtan^. Perf.: 3 soxt gi has^. soyabon kardan to make a shadow.320 soz(-) see soxtan. so´xtan to burn, burn away, be burnt, burn down, (fig.:) burn, perish, go to hell.321 Subjv.: 3 so´za, III so´zan. Pret.: 3 so´x. Perf. Pres.: 3 so´xsode. Conv. so´xta. Past Compl.: 3 so´xt bu. so´xtan v soxtan (?) to get to know (each other) and be suited.322 so´z(-) see so´xtan. so´zondan to cause to burn. Report.: III meso´zondin. spravka giriftan to make an enquiry.323 sulfa kardan to cough.324 e e
e e e e e
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sabag¯ xa¯ndan to say a lesson. sabag¯ va¯ da¯dan to recite one’s lesson. ˙ uda ˙ ¯ karda˙ n to transact, bargain, ˙ ˙barter. ˙ sa ˙ bı¯l road, ˙ ˙way, path, manner, means. sa ˙ a¯l kardan to ask, question. so ˙¯ at … ˙ a˙st it is … o’clock. sa ˙ ˙¯n calm, quiet. Osm. sekı sı¯r sˇodan to be satisfied, have enough. ˙ n to be clarified, filtered, smooth, level. [? Hebr. so¯f end.] sa¯f sˇ˙oda ˙ ˙ va¯r kardan to make one mount on horseback. sava¯r / so ˙ ˙ var sˇo˙ da˙n to ride, mount, be mounted. sava¯r / so ˙¯ xtan to ˙ ˙make, ˙ ˙suit. sa ˙ za¯yeba¯n zadan to make a shade. ˙ n to ˙burn. ˙ su¯xta ˙ n v sa¯xtan to suffer with patience, rough it. su¯xta ˙ ˙ Russian spravka information, inquiry, search. so¯birat spravk- to make inquiries. navodit spravk- to make inquiries about, obtain information. sorfe / solfe kardan to cough. ˙ ˙ ˙ ˙ ˙ ˙ e
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A Bukharic Vocabulary
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sulfidan to cough.325 Inf. w. obj. ending sulfid na. suq mondan to affect harmfully by casting an evil eye.326 suq suq kardan to do something against an evil eye.327 suroq kardan to inquire, ask for; ask to see, want to speak to.328 suruk dodan to (grant) a postponement.329 suxan kardan to talk, speak.330 e
Sˇ sˇak andoxtan to express doubt.331 sˇak v sˇuvha: b sˇak v sˇuvha d rovardan to show doubt and waver˙ ing.332 ˙ sˇ mol xo´rdan to catch a cold.333 sˇarm: hic sˇarm u hayot dosˇtan to be without sense of shame.334 sˇatta xo´rdan to be ˙beaten up. sˇ v- / sˇav- see sˇudan. sˇayxut dosˇtan (b ) to concern, have a relationship (to).335 sˇemiz kardan to plough up, till. sˇikastan to break (lock; leg).336 Pret.: 3 sˇikas / sˇikast^. sˇin(-) see sˇisˇtan. sˇinondan to sew on.337 Fut. Incompl.: 3 mesˇinona. sˇisˇtan to remain, stop, stay, wait; get into; sit, be seated; live, dwell; be; be sitting; be present; remain a little while; sit down.338 § 99. Imp.: 2 sˇin. Subjv.: 1 sˇinam, 2 sˇini, 3 sˇina. Fut. Incompl.: 2 mesˇini, 3 mesˇina. Pret.: 1 sˇisˇtam, 3 sˇisˇt, III sˇisˇtan^. Past Incompl.: 2 mesˇisˇti. Compl.: 2 sˇisˇti, 3 sˇisˇte. Compl. Hypoth.: 3 sˇisˇt ge. Conv. sˇisˇta. Partc. sˇisˇt gi, w. pers. suff. 1 sˇisˇt gim, 3 sˇisˇt gesˇ. Past Compl.: 3 sˇisˇta bud^. e
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sorfı¯dan / solfı¯dan to cough. ˙ ´ m. ˙suq salmaq ˙ ˙ to affect harmfully by casting an evil eye. Pav. SWQ evil eye, envy. Va idem. Jar. sorag¯lamak to enquire, question. Pav. SWR G. Va´m. soraq news, enquiry, search. Osm. sürüklemek to drag, drag out. soxon / soxan kardan to speak, talk. ˙ sˇ˙akk a˙nda ˙ ¯ xta˙n to ˙ lead into doubt, cause to doubt / suspect, make uncertain. be ˙ rdan ˙to doubt, suspect; sˇubha doubt. sˇa˙ kk˙ a¯va ˙¯ l north; north wind; left ˙ side, ˙ sˇ˙ema¯l / sˇ˙ama northern. ˙ ˙ sˇarm da¯sˇtan to be ashamed / modest. haya¯ kardan to be coy / shy, be / feel ashamed. ˙ ˙ ˆ t relation, relationship. ˙ ˙ ˙ Hebr. sˇayxu sˇekestan to break. ˙ sˇ˙a¯nda ˙ n to seat, set, fix. ne ˙ sˇasta˙n / sˇestan to sit, sit down, dwell, inhabit. ne ˙ ˙ ˙ ˙ ˙
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sˇodi kardan to be glad, rejoice.339 sˇoridan to fall (of bread while baking).340 Fut. Incompl.: 3 mesˇora. sˇo´ (-) see sˇusˇtan. sˇudan to happen, occur; pass (time), arrive (date) [auxiliary, passive and medial].341 § 99. Subjv.: 1 sˇ vam, 2 sˇ vi / sˇ vi, 3 sˇ va / sˇ va / sˇ vad, II sˇavet / sˇ veton. Fut. Incompl.: 1 mesˇum, 2 mesˇi, 3 mesˇo´ / mesˇo´d^ / mesˇ va / mesˇavad^ / mesˇ vad^, II mesˇeton^. Pret.: 1 sˇudam, 3 sˇu / sˇud, III sˇudan^. Past Incompl.: 1 mesˇudam^. Compl.: 3 sˇude, II sˇudet, III sˇudin. Report.: 3 mesˇude. Perf. Pres.: 1 sˇusodim, 3 sˇusode. Conv. sˇuda. Inf. sˇudan^, w. pers. suff. 1 sˇud nam. Partc. sˇud gi, w. pers. suff. 3 sˇud gesˇ, w. izaf. sˇud gi. Incompl. Hypoth.: I mesˇud gim. Subjunctive: 3 sˇuda bosˇa. Perf.: 3 sˇud gi has^, II sˇud gi hasteton. sˇusˇtan to wash (trans.).342 Fut. Incompl.: 2 mesˇo´yi. Inf. sˇusˇtan. Past Compl.: 3 sˇusˇt bu. e
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T tahto´l sˇudan to take a snack, take the edge off one’s hunger. ˙ see t lvidan. t lav talosˇ kardan to dispute, argue, quarrel; bargain; endeavour, exert oneself, try hard.343 t lvidan / talvidan to ask, request.344 Imp.: 2 t lav^. Fut. Incompl.: 2 met lavi^. Pret.: 1 talvidam^. Incompl. Hypoth.: 1 met lavid gim^. t lvisˇ kardan (a Xudo) to pray (for something to God). t mom sˇudan^ to be finished, end, terminate (intrans.).345 taponca xo´rdan (az) to receive a pistol shot (into).346 taq taq z dan (dara) to knock, give a knock (at the door).347 tarfiq: tarfiqa dosˇtan (a … to) to be the difference (between …).348 e
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sˇa¯dı¯ kardan to rejoice, be glad / happy. sˇarı¯da˙n to˙ flow with noise. sˇodan˙ to be, become, be made, happen. ˙ n to wash. sˇ˙osta ˙ tala¯˙sˇ kardan to struggle, make an effort, exert oneself. ˙ labı¯da ˙ n ˙to ask, seek, search, call for. ta ˙ ma ˙ ¯ m ˙sˇodan to end, be completed. ta ˙ pance ˙a pistol; ˙ ta a slap in the face. ˙ ˙ ˙ tag¯ tag¯ repeated tapping (at the door). ˙ frı¯g¯˙ subtraction. ta ˙
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tarsidan to fear, be afraid / startled / frightened.349 Imp.: 2 tars^. Pret.: 2 tarsidi. Conv. tarsida. tasˇna mondan to be thirsty.350 t valo see zori. t vo sˇudan to be ruined; get worse, deteriorate.351 t vonistan see tonistan. t vovat kardan (with accus.) to cure.352 tax sˇudan to beat, knock (intrans.).353 tayor kardan^ to make, produce.354 te(-) see dodan. te budan to be quick.355 tevla sˇudan to be in a hurry. tez kardan to sharpen.356 ti(-) see dodan. tika tika kardan to smash to pieces.357 tiramoyi kardan to sow ground with winter corn. toftan to flow, glow, glitter.358 Perf. Pres.: 3 tofsode^. tonistan to be able, be in a position, have it in one’s power, be allowed.359 Fut. Incompl.: 1 metonam, 2 metoni, 3 metona / met vona, I metonem / metonim, III metonan / metavonan. Inf. tonistan. toqat dosˇtan to be able to endure / bear / stand.360 tov … n sˇu to become unwell / indisposed.361 toxta kardan to hasten, hurry (intrans.).362 toxtan to run.363 Perf. Pres.: 3 toxsode. Conv. toxta^. toza kardan (xud …) to wash, have a bath.364 e e e e
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tarsı¯dan to fear, dread, be afraid. te˙ sˇne ˙thirsty. ˙ ba¯˙h sˇodan be soiled / rotten. ta te˙ ba¯bat˙/ ta˙ba¯vat kardan to practice medicine. ˙ g¯ noise ˙ ˙of breaking, ˙ ˙ ˙ of banging (a door). ta ˙ tia¯r kardan to prepare, make ready. ˙ ˙ swift. tı¯z sharp; tı¯z kardan to sharpen. tikke˙/ te˙kke kardan to break / tear to pieces. ˙ ˙ become ˙ ta¯ftan ˙to heat; red-hot, glow; glitter. ˙ tava¯nestan to be able. ˙¯ g¯at ˙da¯˙sˇtan to have the endurance / strength. ta ˙ ta¯b˙ strength. ta¯xt kardan to gallop. ta¯xtan˙ to˙rush, gallop. ta¯ze˙ kardan to refresh. ˙ ˙
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to´g¯ri kardan to arrange, settle; mend, repair.365 to´g¯ri sˇudan to be settled.366 to´sˇa dodan to provide with supplies, supply provisions.367 to´y dodan^ to feast, banquet.368 tux / t xum zoyidan to lay eggs.369 e
U uloq kardan^ to tear to pieces.370 uzod kardan^ to send away, dismiss.371 V vaqti … sˇud it is time to.372 vax raf it is late.373 vayrona budan to be ruined, be out of order.374 vaεda dodan to promise.375 vo kardan to open (credit at a bank).376 vo xo´rdan to light upon, find, encounter, meet.377 vod see mevodo. X x fa kardan to irritate, provoke, tease, exasperate.378 xafa mondan (a …) to be weary / tired, grow tired (of …). x fa / xafa sˇudan to take offence; be offended, grieve, sorrow, be afflicted.379 e e
366 367 368 369 370 371 372 373 374 375 376 377 378 379
Jar. Osm. tog¯ri straight, correct, right. idem. tu¯sˇe provisions, outfit. ˙ tuy feast. Pav. toxm gozasˇtan / goza¯rdan / n ha¯dan / kardan to lay an egg. ˙ ˙ ˙ ˙ ˙ ˙ ˙to go ˙astray. ?˙ Ku´n.˙ulaqmaq a¯za¯d kardan to set free, dismiss. ˙ a˙st it is time to. vag¯te … ˙ qt˙ raft ˙the time has come. va vı˙¯ra¯n / vayran desolate, ruined, abandoned, destroyed. va de da¯dan to promise. ba¯z ˙karda˙n to open (an account). ˙ ˙ open. ba¯z back; xafe kardan to choke, strangle, tire out, annoy. ˙ sˇo˙ da˙n to be choked, extinguished. xafe ˙ ˙ ˙ e
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A Bukharic Vocabulary
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x la z dan (with the subject sar) to have a sharp pain (in the head). x lidan to prick, wound.380 Fut. Incompl.: 3 mex la. x los kardan to rid oneself of.381 x los sˇudan to get out (of a difficulty), escape.382 x losi dosˇtan (a …) to get rid of, rid oneself (of …).383 x rid u f ro´sˇ kardan to buy and sell, trade.384 x ridan to buy.385 Conv. x rida. xarj kardan to spend (money).386 x var dodan to let know, inform.387 x var dosˇtan to know of, have knowledge of, be aware of.388 x var-giron sˇudan to mind, supervise, take care of.389 xay-xo´sˇi giriftan to take leave, bid farewell.390 xestan to rise, get up (fig. of wind).391 Imp.: 2 xe / xez. Fut. Incompl.: 3 mexeza. Pret.: 1 xestam. Compl.: 3 xeste. Conv. xesta. xez(-) see xestan. xiyol kardan^ to think, think over, reflect.392 See also o´yla hu xiyol kardan. xiyol: b xiyol mondan to be thoughtful, pensive, think over, reflect, muse.393 xizmat kardan to serve; (dar) assist.394 xo(-) see xostan. xo raftan to sleep; lie; lie down; go to bed; lie in bed; sleep enough.395 xona budan to be at home.396 e
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e e e e e e e e e e
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xalı¯dan to pierce, prick, wound, sting. ˙ la¯s˙ kardan to rescue, release, have done with, stop / cease using. xa ˙ la¯s sˇo˙ da˙n to get rid, be released, rescued. xa ˙ -˙ … xala¯sı¯ sˇodan to get rid, be released. a˙z dast-e ˙xarı¯d˙ ka˙rdan to˙ make˙ a ˙purchase. xarid u foru¯sˇ buying and selling, trade. ˙ rı¯dan˙ to˙buy. ˙ ˙ xa ˙ ˙ xarj kardan to spend, spend money. ˙ bar˙da¯da ˙ n to inform, let know. xa ˙ ˙ ˙ n to know, be informed. xabar da¯sˇta ˙ ˙ xabar gere˙ftan to get information, be attentive, be protector / patron. ˙ ˙ welfare, ˙ ˙ ˙ excellence. xu¯sˇ¯ı happiness. xeyr xastan to rise, get up. ˙ ¯ l ˙kardan to think, reflect, suppose, imagine. xia idem.˙ ˙ xedmat kardan to serve. ˙¯ b / be ˙ xa¯˙b ra ˙ ftan to go to sleep, sleep. xa manze˙l bu¯da˙n, ˙dar manzel bu¯dan to be at home. ˙ ˙ ˙ ˙ ˙ ˙ ˙
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xondan to read, read through, peruse; recite (prayers), sing.397 Subjv.: III xonan^. Fut. Incompl.: 3 mexona. Pret.: III xondan^. Compl.: 2 xondi. Conv. xonda. Inf. w. pers. suff. 1 xond nam. Partc. w. pers. suff. 3 and obj. ending xond g esˇa. Incompl. Partc. mexond gi. Perf. Partc. xonsod gi. Sec. Compl.: 2 xonda sˇudi. First Perf. Hypoth. Past: 3 xonsoda bud ge. Sec. Perf. Hypoth. Past: 3 xonsodagi bud ge. xostan to want, be desirous, intend; have a wish / desire for, wish.398 Subjv.: 1 xoyam, II xohet. Fut. Incompl.: 1 mexoham^, 2 mexohi, 3 mexohad. Past Incompl.: 3 mexos^, III mexostan. xov budan^ to sleep.399 xov … burd to fall asleep.400 xov didan to dream.401 xov: b xov … om dan to appear to (somebody) in a dream.402 xov raftan see xo raftan. xovondan to put to bed.403 Imp.: 2 xovon. xo´rand giho kardan to give a treat / entertainment.404 xo´rdan to eat, eat up; drink; consume, use up.405 § 99. Imp.: 2 xo´r. Subjv.: 1 xuram, 2 xuri, 3 xura, II xuret. Fut. Incompl.: 1 mexuram^, 2 mexuri, 3 mexura. Pret.: 1 xo´rdam, 2 xo´rdi, 3 xo´rd, I xo´rdim^ / xo´rdem^, III xo´rdan. Past Incompl.: 3 mexo´rd^. Compl.: 1 xo´rdim, 3 xo´rde^ / xo´rdas^, III xo´rdin. Report.: 3 mexo´rdas^. Perf. Pres.: III xo´rsodin. Conv. xo´rda. Inf. xo´rdan, w. pers. suff. 1 xo´rd nam. xo´rok kardan^ to take a meal.406 xun: az xun … guzasˇtan to pardon.407 xur(-) see xo´rdan. xursan^ / xursand sˇudan^ to be pleased / glad.408 e
e
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397 398 399 400 401 402 403 404 405 406 407 408
xa¯ndan to read, sing. xa¯sta˙n to wish, desire; want, intend. xa¯b ˙asleep. xa¯b bordan (kasi-ra¯) to fall asleep. ˙ xa¯b dı˙¯dan˙ to dream. be-xa¯b-e˙ - … pı¯sˇ a¯madan to appear to somebody in a dream. ˙ ba¯nda˙ n / xaba¯nı¯da˙n to ˙ cause to sleep. xa ˙ ˙ ˙ ˙ xora¯nde who eats. xordan˙ to eat, drink. ˙¯ ra¯˙k food, meal. xo az xu¯n-e … gozasˇtan to overlook, forgive. ˙ ˙ ˙ happy. xu¯rsand˙ contented,
A Bukharic Vocabulary
461
Y y la / yela kardan to open (box; door); open (a business).409 yaz kardan to be impressed. yaz kardan b to impress (somebody). yo dodan (dar …) to teach (somebody).410 yod giriftan to learn, instruct oneself. yod: a yod kardan to learn.411 yod: b yod … nest not to think of, forget.412 yoftan to find; get; find out.413 § 99. Subjv.: 2 yovi, III yovan. Fut. Incompl.: 2 meyovi. Pret.: 1 yoftam, 2 yofti, 3 yoft. Report.: III meyoftin. Conv. yofta. yon dodan to move up, shift oneself.414 yov(-) see yoftan. yozidan to stretch out, grow upwards.415 Conv. yozida. yo´q kardan to destroy, cause to perish.416 yo´q sˇudan to perish.417 yo´xla kardan to give honour / esteem / respect.418 e
e
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Z z dan to strike, deal a blow (to the heart); hit, beat up, thrash; strike, knock; hang up, suspend (a picture); fire, shoot; dip (… ba) into.419 § 99. Imp.: 2 zan. Subjv.: 1 z nam, 2 z ni, 3 z na / z n , II z net. Fut. Incompl.: 2 mez ni, 3 mez na, II mez net. Pret.: 1 z dam, 2 z di, 3 zad, III z dan. Compl.: II z det, III z din. Report.: III mez din. Perf. Pres.: 3 z sode^ / z da istode^. Conv. z da. Inf. z dan, w. pers. suff. 3 z d nasˇ. Partc. w. obj. ending z d g iya, w. pers. suff. II zad geton. Perf. Partc. w. obj. ending z sod g iya. z lar dar … r sid a misfortune / disaster befalls (somebody). e
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409
yale kardan to release, let loose. ˙¯ d˙ da¯˙ dan˙ to teach. ya ˙ n to remember, speak of. ya¯d karda ˙ ya¯dam ne˙ st I cannot remember / think of it. ˙ n to˙ find, obtain. ya¯fta Jar. ˙Osm. yan / ya¯n side, direction. ya¯zı¯dan to stretch out, grow. Jar. Osm. yoq / yuq / yog¯ / yug¯ etmek to annihilate, destroy. Jar. yoq / yuq / yog¯ / yug¯ bolmaq to perish. ? Grøn. ag¨¨ırlamaq to respect, honour. Pav. GYRLM Q to honour. Ku´n. Osm. agı¨rlamaq. Va´m. ag¯irlayisˇ respect, honour. zadan to beat, strike, beat up, discharge (gun), knock. ˙ ˙
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[ 26 ]
z lar dosˇtan to be at a disadvantage.420 z n(-) / zan(-) see z dan. zan giriftan to take a wife, marry. z ni: b z ni^ r sidan to marry, become a wife (of …).421 zarv see zavr. zavr omadan to become difficult, painful.422 ze / zen mondan to have a good look, look attentively; give attention / care; be careful, take care. zer kardan to tread upon; get upon, get on top of^ (with objective); get up^.423 zinda sˇudan^ to be brought to life again.424 zori t valo kardan to weep / cry / wail and lament / sorrow / grieve.425 zoyidan to give birth, be delivered of; have young^.426 § 99. Subjv.: 3 zoya. Fut. Incompl.: III mezoyan. Past Incompl.: 3 mezoyid. zo´r … n r sid (somebody’s) patience was exhausted.427 zo´ri kardan^ to demand persistently.428 e e
e
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e
e
e e
ε [= ayin] εadiz donistan to respect, honour, appreciate.429 εahd kardan^ to make a decision.430 εajoyiva didan to be astonished / amazed / surprised, wonder.431 εayv kardan to blame, reprove, reproach, shame.432 εazo sˇisˇtan to be in mourning.433 εazov dodan to give trouble; torture^.434 εimorat kardan to have a house built.435 420 421 422 423 424 425 426 427 428 429 430 431 432 433 434 435
zarar da¯sˇtan to be out of pocket, zarar nada¯rad there is no harm in it. ˙ ˙ ˙ ˙ ˙ ˙ ˙ bez¯anı¯ gereftan to take for a wife. ˙ n˙/ xo ˙¯ rdan to receive a blow, be bruised. za˙ rb˙ dı¯da ˙ zı˙¯r karda˙ n to overcome, vanquish. ˙ ˙ zende / zande sˇodan to be restored to life. ˙¯ rı¯ ˙karda ˙ n˙ to˙weep, ˙ za lament. tuvalat misfortune, dreadful calamity. ˙ ˙ za¯yı¯dan to give birth. ˙ rası¯d to be not strong enough. zu¯r na ˙ n / da¯dan to exert oneself. zu¯r za˙ da ˙ ˙ Brock. ˙ädiz high. ¯ ahd kardan to promise. bexod ahd kardan to make up one’s mind. ˙aja¯yeb˙ wonders, ˙ ˙ ˙ miracles. ˙ ˙ amazing˙things, eyb kardan to blame, reproach, reprove, scold. ˙aza¯b ˙torture, ˙ torment, pain, punishment. ˙aza¯b da¯dan to torture, give trouble, annoy, molest. ˙ema¯rat ka˙ rdan to build, repair. ˙ ˙ ˙ ˙
27.
Xudaidad *
{This chapter consists of four parts: 1. 2. 3. 4.
1.
Explanatory Introduction; Translation of the poem from Bukharic into Yiddish; Translation of the poem from Bukharic into English; Facsimile of the text of the poem as published by Carl Salemann 1 with handwritten marginal notes by Dr. Birnbaum.
Explanatory Introduction
The material for this chapter was written by Solomon A. Birnbaum in about 1955. In the later 1980s he had intended to revise and prepare it in its final form for publication in this book, but unfortunately was unable to do so before his death in 1989. The reader should note that this chapter is still essentially in draft form; it has been edited for publication by his sons Eleazar Birnbaum and David Birnbaum, who have also prepared this Explanatory Introduction. Xudaidad was a young Bukharan Jew who was martyred in about the middle of the 18th century for refusing to convert to Islam. This was commemorated in a long poem in Bukharic, written in masnavi (rhymed couplets) in the hazaj metre. This work has been attributed to “Ibrahim” or “Ibrahim b. Molla Abu¯ lKhayr”. It was probably composed in the late 18th or very early 19th century. Translation into Yiddish. Dr. Birnbaum’s prose translation of Xudaidad from Bukharic into Yiddish takes into account the textual variants mentioned above. As far as we know, this is the first and only translation of Xudaidad into Yiddish. As explained above, it is in draft form and therefore in some cases alternative or tentative translations are offered. Dr. Birnbaum had intended that the Yiddish text should include the limited number of vowel signs (nequdot) which were recommended in his Yiddish spelling system, but in his draft the addition of these nequdot did not progress beyond line 66. Because the text from then on to the end of the poem is at an earlier draft stage than the first portion, it does not include nequdot (except in a few scattered instances where Dr. Birnbaum added them). Translation into English. The translation of Xudaidad from Bukharic into English also takes into account the textual variants. At the time that it was written (about 1955) it was the first translation of Xudaidad into English.2 As * Previously unpublished. 1 Carl Salemann, Chudaˆidaˆt: Ein jüdisch-buchaˆrisches Gedicht. St. Petersburg 1897. 2 Since then, Vera Basch Moreen has published a more literary but only partial trans-
464
[ 27 ]
with his Yiddish translation, Dr. Birnbaum’s English text is in draft form, with alternative or tentative translations in some cases.3 General Note about the Translations. The translations into English and Yiddish are somewhat literal, sometimes perhaps even at the expense of clarity. This has some advantages, however, by giving the reader a better understanding of the individual words, and a feel for the rhythm of the poem. Dr. Birnbaum discusses this kind of approach in his Introduction to Chapter 23, indicating that explanatory notes are necessary and suggesting that the most desirable course would be to have both a strictly literal translation and another in idiomatic English. It is likely that he had intended to prepare explanatory notes to go with his two translations, as he did for Chapter 23, but he did not have the opportunity to do so. The Facsimile. We know that Dr. Birnbaum prepared draft critical notes on the text of Xudaidad, but we have been unable to find them. In lieu of these notes, we have therefore reproduced the pages from his own copy of Salemann which contain marginal notes handwritten by Dr. Birnbaum. In addition to the St. Petersburg manuscript edited by Salemann, Dr. Birnbaum noted in the margins and between the lines of his copy of Salemann’s edition the variant readings, additions and omissions in the two other MSS in the Elkan Nathan Adler collection, using the sigla of “A1” and “A2”.4 He also took notice of suggested amendments by Theodor Nöldeke in a critical review of Salemann,5 and of the comments on both Salemann and Nöldeke’s works in a valuable article by Wilhelm Bacher who had also brought variants from the Adler MSS.6 In Dr. Birnbaum’s marginal notes the sigla “N” and “B” refer to these two articles respectively. – E. B., D. J. B.}
3
4
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6
lation into English prose: In Queen Esther’s Garden, New Haven, Yale University Press, 2000, pp. 239--243, corresponding to the original text contained in pp. 1--4 and 14--22 of Salemann’s edition. The author uses square brackets ‘[…]’ for syntactical additions, round brackets ‘(…)’ for explanations, oblique strokes ‘… /…’ for possible variants in translation. Catalogue of Hebrew Manuscripts in the Collection of Elkan Nathan Adler. Cambridge 1921, p. 62, Nos. “434 [misprinted as 454], 1391: Chudeidad”. The Adler collection is now in the library of the Jewish Theological Seminary, New York. In: Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft (ZDMG) 51 (1897), pp. 548--553. Wilhelm Bacher, “Das jüdisch-bucharische Gedicht Chudaidad”, in: ZDMG 52 (1898), pp. 197--212.
Xudaidad
2.
465
Translation from Bukharic into Yiddish
{Incomplete draft. Vowel signs (nequdot) appear only up to line 66. In some cases alternative or tentative translations are offered. It is likely that Dr. Birnbaum had intended to prepare explanatory notes to go with the translations, but did not have the opportunity to do so. – E. B., D. J. B.}
dadiaduk Æ gyÃj id ñup Æ ga ñjwrybõ È a ñup Äj a Å ñia .dadiaduk ñignui Õid ñgyÃù Óa Å z ynõ Èw a Å ñlõ È cryd Óia liù
1
Æ gaÄj a Æ arjig Óiz jah-s ñjõ Å c id ñia gyÃj id ñup Å ñia ñp .ñaÅm-rygnui a ,dadiaduk 'r a rynõ È a [ñyÃùig zia]
2
.ñuwlÄ ñõ Èw a Å jim ñaÅm-rygnui aÅ ,ñsxiÅ rysiÊ urg a Å ñyÃùig Æa .jabig snjwrybõ È a Õid jp Å wbiÇl jim õ Å rjig ñyÃùig zia ry
3
Æ hlth [ñõ ,qidalpà ñyÃùig ÕkxÄ ryd ja zia tub Å z] ñia .rydniq jim lpujm aÅ Ó³a ñua ,jwjnybig ñyÃùig zia ry
4
.paq ñõ Å z úa ñyÃùig dimT Ä zia hkrÄb snjwrybõ È a Õid .ÕimxrÅ sjag ñia ñiqnujig ñõ Å a ñyÃùig zia ry
5
,Õia ñbõ Å rwaÅb uc ,hw Êym Å aÅ ñlõ È cryd ñlaz rim biÊ ua .gnulõ È cryd saÄd ja úÊ us ñõ È q ja Å hig jwin jlaù
6
Æ um a ,ñyÃùig ry zia ÕkxÄ rygnui aÅ ,glp Å .rubig a Å ñyÃùig ry zia Ñila Å p snjwrybõ È a Õinia
7
Æ ñia rybra Æ irÇx ñia ,iÇlp Å pw a Å iù ñyÃùig ry zia tup Æ um ryÃd a .ñuwlÄ ñõ Èw a Å ja Å hig glp Å jah riw ñia
8
Æ rynym yla Æ zirp Õid ñinuaùig jah ry ,jõ Å c ryd ñup Å ñup .ygrà aÅ ñia ñyÃùig Õw à hnÊ uq Óiz jah ry
9
Æ rydniq id ñua hxpwm ryd ñup Æ ñyÃùig jwin zia ry ysiÊ urg id ñup ,jõ Ål Æ ÓlmÈ ryd ñyÃùig ryba jrap Æ .jõ Å l-ygnui id ñup
10
,jnaÅh a Å jgõ È lig uc jah ry Uaù ,ÓaÅz rydyÃi õ Åb .jwjnybig ñyÃùig ÓaÅz id ja zia
11
Æ ryÅc ja ,Õia ñup Å hig jah sa Ä ù ,wjnym ñõ È q ñyÃùig jwin Æ ghnim ryd ñyÃùig zia tùinÇyÅ .ñjlõ È ùryd-s³a ÕyÃd ja ñup
12
466
[ 27 ] Æ ryd ñia gaÄj ñõ Æ arjig Óiz jah-s dadiaduk jah irp È a ,ñp Æt .jag uc ñUjig hlip
13
,ñõ Å raÅ qra Å m ñia ñigna Å gig ry zia ñiniùaÅd ñka Än ,arÊ um ñua dxpÅ jim .Õim Åw Ä arÃiÇ rygnui ryd
14
Æ ra ,jlmyd ñba Ä h jp Å dig jah ry saÄù ,ÓUj a Å biÇluc .Õmw xmi ,ÕirxÊ us-ÓUj id uc ñignaÅgig ry zia
15
`!dadiaduk` :jga Ä zig jah ,rynaÅdmxmÅ a Å ñimuqig zia Æ nyig Õinyi jah ryà ñua ,jsiÇrgaÅb [Õia] jah .jryp
16
– jyrig ÓylbiÇl ,jnyh id ñbyÃgig Óiz ñbah õ Èz .ñcraÅh ñia ñUjig iÇrb a Å [saÄd] jah yrydna Å id
17
,ryna Å dmxm Å ryqidniz ud ,iyh` :jga Ä zig ñbah õ Èz Æ ryd ñia [dlaÅb ñiÊ ñqidamjÄ aÅ jna Å h id ñbyÃgig ujsah irp uw] `!srÊ uqipa Å
18
Æ zia dad³k ñqidminp ÆÄ l Õinup Æ ÑraÅh sa .ñraùig jinaÅiùraÅp Ä -hnb Äd Æ .iÊ urjw iù [Óõ È lb] Õinp Ä sa Ä d ,jrypnyig úKiTÈ õ È z jah ry
19
Æ ryna ,tuklmÅ Õinup Å dmxm Å ria ,a` :jgaÄzig jah ry Æ .iÇrp ryd ñia jnõ Å h ñyÃùig llpÅtmÇ bah-k
20
– jõ È qnõ È r ñia aÄd ñib Óia :rykiz zia [sa Ä d] Æ [un] ?rim ñgõ È qjnaÅ hnyjÅ a Å ú³a ria jbõ È h saÄù ra Åp
21
ñbõ È lg [saÄù ,iÇd] ñinyz rim ñraÄù Æ tdÅ Õinia .ÕrmyÅ ñbà hw Ïm Õinib³hryd Õinup
22
,ñsiù [saÄd] ywzjõ Å z ,jag ñkUz rim ,jag ñinyq rim `.gnuc ryõ Å a jim ñdyr s³ra Å jwin ria jlaz sjkylw ñõ Èq
23
Æ ,syÅK ñia ñõ Å raÅ õ È z ñinyz dõ È r ynõ Å z ñup ÆÊ `!ryna Å dmxmÅ a Å ñraùig jsib ud ,rp uK` :jgaÄzig ñbah
24
,rynlaq Õõ Å b ñimunig ñaÄ Õia ñbah ÕirxÊ us-ÓUj yla Å Æ Æ .rybraÅpw Õinup a Ä lq ryd ñia ñõ Å raÅ zia saÄù ,lgiÊ up a Å iù
25
.[s³ra Å ] gnirg iÊ uza Å jwin ñim [jkiÇrq] ,hrc aÅ Óiz jkaÅm .qy ñõ È q jwin sy jah ,lublib aÅ ñim jkaÅm
26
,ñignaÅgig ú³ra Å ÕirxÊ us-ÓUj ylaÅ ñinyz Æ waÊ .dõ È r [yryõ È z] ñrajsinim id ñup r Õõ Å b jrzxÅig rybia
27
,rynaÅdmxm Å a ñraùig zia diÇi aÅ` :jga Ä zig ñbah õ Èz Æ tudiyÈ ñga `.ñgyù sjag ñup Ä z rim
28
Xudaidad
467
,ñriÊ uaùwig ñua ,jgaÄzig tudiyÈ ñbah õ Èz Æ iqÈ ñgõ Æ ñbah õ .rykiz zia saÄd ,rb È a ryõ È z jnyrbraÅp Èz
29
– jgaÄzig tudiyÈ yla Å õ È z ñbah rwÊ uimua jim Æ ñuj õ ?hprxÅ ñup È z ñlyù saÄù
30
,ñaÅm-ñignui Õid ,dnicaÅ ñdnubig Õia jah-m .rubig Õid ,ñuwlÄ-lyb Õid ,ña Å m-ñignui Õid
31
,ñdnib Õia úra Å d ym :hrizÈg a Å s³ra Å zia-s lõ Åù Æ Æ Æ .hrÊ uT ryd ñup tdÅ Õinup qyùaÅ ry jyù rwpa Ã
32
laymwi iludg id jim xukiù sdadiaduk Æ nyig úKiT õ :jryp È z jah dadiaduk Æ lTÃ a Æa ,rim ñup Å ñka Å m jyù ria biÊ ua [ulip Å ]`
33
Æ ñõ ,tdÅ ñua yigilyr ñõ Å m ñup È g qyùaÅ jwin Óia lyù Æa Æ nÄ shwm lõ .yryjly sa Ä d zia jp Å waib Åù
34
Æ um ryd zia ry ,Õixulw yla Å ñwiùc glp ÆÇ n yla Æ rÊ ,Õiaib Å ñwiùc b uqm ryjsyrg ryd zia ry
35
.rykiz zia tdÅ ñõ Å z ñua qidtma à zia ry ñraÄù `.tdÅ ñõ Å z ñia jbra Å jw ,õ Å rjig zia-s ryÃù
36
ÆÇ T ñia gyj ñua jkyn õ hsip Å rd .jgaÄzig [sy] jah ry Æ ÑraÅh sa .ñõ Å p jim lup Ä d ,ña Å m-rygnui ryd ñgyÃlig zia
37
Æ alig ñinyz hxPÄwim ñõ ÆÊ ñp Å z ñua Õib urq ynõ Å z yla Å Æ ÓlmÈ Õid ñiùija .jõ Å l-ygnui id ñup Å r uc
38
Æ iù ñbyÃgig s³a ñbah ÕilÊ ,dlag lp udg id ÆÇ T ryd ñup Æ ñignyrb uc ú³ra .hsip Å Õia
39
Æ jim ,Õõ È ha Å jgnyrbig Õia õ È z ñbah dõ È rp Æ ñraùig lucin zia ry` :jgaÄzig õ Æ a !jiÊ uj ñup È z ñbah ÑraÅh [lup Å ] jim
40
Æ ÓlmÈ rynyi ñraùig jzõ È lig s³a zia jõ Å l-ygnui id ñup ÆÇ T ñup Æ dxpÅ Õinup Æ ñua ÕirzÄka Æ arÊ Æ `.hsip Å id ra Åp um ryd ñup
41
Æ idÇn ÓrÊ ,tub ud ñraùig lucin zia ÕkxÄ ryÃd ja ñyù ÆÊ :ñjwrybõ È a Õid hb uj trKÄhÅ ñõ Å z jgaÄzig ry jah
42
ÆÇ T ñua jõ Æ ñyÃùig licm ,hsip È q ñup Å Óim jsah ud` Æ jnyh id ñua ÕirzÄka Æ ñya Æ .ñjw Ê Ä Õinup Å id ñup Ä lq id ñup
43
468
[ 27 ] ,Ñra Å h [ñcna Å g] ñjim ,ñiqna Å d rid laz Óia ,jmuq riÇd Æ `.rydniq ynõ Å m ñup ñõ Å z waiÅm jzalig jwin Óim jsah ud
44
,ÓlmÈ ryd tyÅwbÇ ,ñiqnaÅd Õõ Å b ñjlaÅhig iÊ uzaÅ jah ry Æ Æ ,qijsul ñua Óylõ È rp ñyÃùig zia ,hmxÄlim aÅ ñup jryÃjwig jwin
45
Æ jim (ÓlmÈ ryd h`d) Õ³b-ñinyj ryd zia jõ È qkylõ È rp Æ dub Æ KÄhÅ asiK ñp Æ a ñsyzig .Ñra Å h qijsul a Å jim ,hxmiw Ê ñup
46
,ñyÃùig yidÊ um ÕirsÊ um ñbah .ryna Å dmxm Å aÅ ñraùig zia diÇi aÅ` :jgaÄzig ñbah
47
,hmw Ä n ñua ÑraÅh jim tudiyÈ ñga Ä z rim Æ qyùaÅ zia ry ,rykiz zia sa `.tdÅ smrmyÅ ñup Äd
48
.ñriÊ uaùwig ñua tudiyÈ jgaÄzig ñbah õ Èz Æ ³qraÅp Æ ñbah õ Æ ah ryõ .hnUmaà id jp È z !gnunip È z ñryÃù ñaÄ õ È z ñlaz
49
ñyÃz laz Óia idÈKÂ ,ñignyrb [Õia] ñim zal` :ñsõ È hig ÓlmÈ ryd jah `.qsÅp ñõ Å m ñõ Å z jyù [ÕyÃd j³l] ,jug iÇc ,jkylw zia ry iÇc
50
ÕirzÄka Å ywixcÊ ur ykyljy ñignaÅgig ñinyz Æ Õid ,dad³k 'r ñup Æ ryiÊ .ryõ È jw-ú³a ñqiaiÇrp uj Õuc
51
?ujsib Uaù ,iyh ,srÊ uqipaÅ` :jga Ä zig ñbah õ Èz Æ ñryÃù lucin jsliù ?ñjlaÅha `?zdnua ñup Å b Óid jsah
a 51
,jryÃhig õ È z jah dad³k ryqidtùinÇyÅ ryd Æ ig ñbah ñgiÊ .rysaÅù jcõ È lp ua õ È ùc ynõ Å z ñua
52
Æõ haùÄc ñõ Å z ñkaÅm ñgyÃù dnõ Å rp Å b Óiz jyÃb dadiaduk rydniq ñua rydiÇrb ,ryjum ñõ Å z uc ,junim ñõ È a jra Å ù ,yqibõ È lg ,ria` :jgaÄzig jah ry Æ ah ria .jag uc Ó³a Óad jp
53
ÆÊ ,laÄm ñõ È a úa Õib urq ynõ Å m jim ñynigyzig Óim lyù Óia Æ Æ qyùa Óia õ `.jlyù rywla Å p ryd ñup È g dnica Å ñraÄù
54
`!ynõ Å m rydiÇrb ñua ymaÅm a` :jgaÄzig jah ry !ynõ Å m rydniq ñua ryjsyùw a` :ryjõ Å ù ñua
55
,jaÅz zib Õinp Ä ñõ Å m ñia jcia ñõ Å a Óõ Å a jquq .ryjly ryd úa ñyÃz jwin ryÃm ñiÊ uw Óim jyù ria
56
Æ qyùaÅ õ ,Ñra Å h ñõ Èr a Å jim s³ra Å ñua jlyù ryd ñup È g Óia Æ jbõ ÆÊ .jlyù qy zib jlyù qy ñup Å lb b uj Õw à ñõ Åm
57
Xudaidad
469
,ryÃhaÅ Õuq ,ryjum yõ Å rjig ,iÊ ua Æ .hxp Ä wim ñaÄ [ñib] ,hxpÄwim ryd ñup qyùa Å dnica Å õ È g Óia ñraÄù
58
.ñimuq qiruc rydiù laz ym ,lucin jwin ñim jryù laÄm õ È ùc .ñinigrh Óim jyù ym ,dnicaÅ rykiz ñua jnqspig zia ÓaÅz id
59
Æ a rybia [Óim] jzal .lxÊ .jaÄrab snjwrybõ È a ñp um rim jõ Åz Æ ah sa .ñbyl [ñbõ Å lb] laz Óia ,gnunip Ä d ña Ä jryÃù
60
,ja Å z zib ñquq ña Ä Óan jcia Óõ Å a liù Óia .riÇm úa [ñiÊ uw] ñryqal ÕirzÄkaÅ id ja
61
.ñimuqig s³ra Å sy zia Õiculp ?qilgmua saÄd ja ñyÃùig zia Uaù Æ gaÄj Õinup Æ hlhÄb id] iù rim raÅp Æ jlyù id jkaÅmig jah tixÇT [ñup .ÕitimÈhÅ
62
,ynõ Å m rydiÇrb yõ Å rjig ,³a .úiÊ uh ñua z³h ñõ Å m úa Õua Óõ Å a jquq
63
Æ ñbyÃgig ria sy jah-m ,gùiz [ñõ .gnun³aù aÅ ra Åp Å m zia] ñdiyÈ ñgÅ ñia Æ Æ .qidch ÓlmÈ Õinup hdÊ ubyÅ id ñujig Óad jah iz
a 63
,ÕimÊ uti [ynõ Å m] úa Õua Óõ Å a jquq Æ .ryjaÄp a Å iù õ È z jim Óõ Å a jõ È gaÅb ,rycÅm jwin [õ È z] jõ Åz
64
Æ a Æ Ó³a ,ryjaÄp Å iù ñyÃùig Óia ñib Óõ Å a ra Åp .jquqig Õua Óiz jah ryjum id ,[ry]dniq ñyÃùig jnyz ria
65
ÆÊ hxpÄwim id ñua Õib urq id jqUqig Õua Óiz ñbah-s Æ Õyd .yryõ Å j [ynõ Å m] ,³a ,jqap
66
,dnica zib ñyùig rycm jwin Óõa bah Óia .auh Óurb ryjwrybõa ryd ñõz laz tudiy ña
67
,sxnip rydurb ñua awzdak ,õù ³a Æ hnmm Óõa ñib Óia .Õuqm almm / rrub ñõm rap
68
.ñbilbig rybia jwin zia Õitimh tixt õb wnuy úa jkyr ñõq .jlyù ryd úa ñraùig ñimunig ñ³w zia ry ,ñsiù rykiz jõz
69
,jlyù ryd úa Õimuti ñyùig Ó³a jnyz ria .Óõa jim ñyùig lpjm Óim bah-k
a 69
,Õimuti rydniq ynõm ñinyz dnica ñraù .õùc úa ñjinwuc qibõa úa Ñrah ñõm zia õz ñgyù ryc Õyd Órud
70
Æ awryjap Æ jim ñrip Æ Óiz jp Æ rad ria .õz jim jp (?) ..............................
71
470
[ 27 ] ,rdix ñia rydniq ynõm ñõra jig .ynõm rydirb ,qwix ryqrajw ñõm zia sad
72
.ñsiù jõz ,qibõa jwin zia jlyù id .hrut id qidnyjw jnyõl ,rynym jnyz ria b³a
73
,wjnym ñjim jõg hrut id Æ gnuciwab a jryù iz .ñjlyù ydõb ñia Óõa rap
74
Æ buix / Órd ñup Æ Ñyzig / sõhig ryd ñua td ñraÅp Æ hrut ryd ñup .paq ñõm qyùa gõl ñua wpn rsum Óim Óia ñib
75
,yryõj ynõm ,tumwn jrydnuh jahig jlaù Óia b³a Æ rbiq ñrap Æ hrpk a [ñbygig õz Óia jlaù] – .Õrmy ñb hwm ñup
76
,aibn ryqidlzm ryd zia ry ñraù Æ rynigrap Æ -Óyrpwrip Æ ryd .tulg ñia ñinyz rim saù ,zdnua ñup
77
Æ sõhig / Ñyzig / hnuma id ñua td ryd ñua hwm jwin b³a ryd ñup
78
hrut .Õuiq ñõq jahig jwin jlyù id jlaù Æ dubk ñbiluc Õrmy ñb hwm ñup Æ ryjlah-ú³a ryd jah .Õuiq ñbygig jlyù ryd ,jlyù ryd ñup
79
,aibn-jlyù ryd zia ry lõù Æ ryralq zdnua zia td ñõz .lgipw a ñup
80
Æ ñgyù jinõz ñup Æ jwin rim ñlaz saù rap Æ ñbyg qyùa / ñlipwra Åp
81
,paq ryzdnua Æ hrpk a tumwn jrydnuh ñlipwrap Æ ?ñiman ñõz rap ,lag [iù ryjib] jlyù ryd ñia zia Ñrah ñõm
82
.rydniq ynõm jim ñõz jyù-s saù ,Õyd biluc Æ zia ryjum ryõz ñyù ,jõc ryd ñup Æ jlyù ryd ñup
83
.jnly ñua Õimuti ñbilbig õz ñinyz ,qyùa Æ ryd ñyù ,ñkarbuc ñyùig zia ryjum ryd jim Óam-pa ñua dnubrap
84
.rim uc ñdnubig ñyùig Ñrah snimila ryõz zia Æ ñõm uc jn³aùyg ñyùig ñinyz õz ,tunmxr lup Æ õz ñgylp Æ yla .rim / jkil ñõm Órud ñryù Óylõrp
85
Æ ñdyi ñraù ryc ña yla ñinyz sjkan uc gijõrp Æ ñua Óylqilg a jim ñsyzig .Ñrah Óylõrp
86
Xudaidad
471
wdux war ñua buj Õui ,tbw ñdyi Æ Æ ñyùig Óia ñib .'ittm ñup aturbx ryd ñia Óylõrp
87
Æ rim ,hriw ñua b³l ñimazuc ñigniz ñgylp .jqnadig qidnyjw rim ñbah jag
88
Æ a jim dimt jlyù ryd ñia ñib Ñrah qijsul ,Óylõrp .ryc ña Ä ,rydniq id jim ñsyzig
89
Æ jsuaùig jwin bah-k ,ña Óiz jqur lrug sad jinaù ñup .jzalig para Õiculp Óiz ,paq ñõm úa ñimuqig zia-s
90
Æ lt a jkamig jah ,ú³h ñua z³h ñua paq ñõm ñup Æ ñimunig uc Óim jah .rydniq ynõm ñup
91
?ñgaz õz ñlyù saù .ñyz jwin [rym] dnica Óim ñlyù õz .ñgalq õz ñlyù Óim ñjõj Õyd ñgyù
92
Æ za ,Óiz ñjkir [ñp Æ ah] õz .ñimuq Óia lyù qram Õinup Æ [uc] ñbah õz .ñg³a rip
93
– rij ryd õb ñõra Õuq Óia :ñcrah ñia rim õb zia-s .Õinp sad rydniq id zõù Óia Óõlg iù
94
,jigrhig ñbah Óim jyù ym za ,jwin ñsõù õz Æ ñbah Óim jyù ym za .julb ñua b³jw jim jrimwrap
95
.hpux srydniq id ñyz laz Óia zib ,[ñbyl] jzalig jwin Óim ñbah õz Æ ah ñõm ñimunig uc ñbah õz .y`wbr ,gnunip
96
Æ ah ñõq ñbah jwin tudiy id ñlaz !jag gnunip Æ tukz ñia .Õrmy ñb hwm Õinib³hryd ñup
97
Æ yla õz ñua ,ú³h ñua z³h [ryõz] ñryù laz jnyrbrap .dniq ñua bõù ryõz ñbõlb ñlaz Õimuti
98
Æ awgnui [ñõm] ñup Æ gnunip Æ ah sad rim õb ñimunig uc ñbah õz ,jp Æ jõc id jkamig qidnyisa .hxlch ñõm ñup
99
.sqaù-s³a ñõm uc ñkõrgryd jzalig jwin Óim ñbah õz Æ ñimyn hmqn jag laz .õz ñup
100
.qyùa Å Óia ñib ñiman ñjug a jim ,qnad gaz Óia Æ ñua td ñup Æ pa jwin lam ñõq Óia ñib Ñyzig / sõhig ryd ñup `.ñjyrjig
101
.rim uc ryha jmuq ,hlk ,ryjum` :jgazig jah ry .ryjryù ynõm uc uc jug Óõa sjryh ,ñgaz sipy liù Óia
102
472
[ 27 ] – ryjkaj ñõm ñbygig rybia Óõa bah-k .ryjum aÅ ñaÄ dniq a ,Õuti a
103
Æ -jin a jim ria úa jwin lam ñõq jquq .g³a wirynigrap Æ Ñra Órd jah .jõqsjug jim ña iz jquq ,ria rap
104
,ñjwrybõa Õyd ñjybig jahig jah ryjum ria Æ ahig jahig jah iz .ñjaw ria ñia ñciz jyù iz ,jp
105
Æ qyùa zia iz ñua ,jwin uc ñraùig zia gnunip Æ ah ria jlyù ryd ñup Æ saù jõgrap Æ awgnui wirp Æ ñup Æ jõc ryd ñia tujrx jrydnuh jim .jp
106
Æ hpux id ñyzig jwin jah iz ,rydniq yria ñup Æ ah id ñr³aùig ña jah .jlyù ryd úa gnunip
107
apug ryjum ryd Óan ,yryõj id ja ,Õuti a ñbilbig zia iz Æ Õinup Æ lam ñjõùc Õuc [dnica] .rim jim gnudnibrap
108
,ad zia saù sgnidla ñbygig rybia Óõa bah-k Æ ,jõqjug jim ria úa jquq `.ñgyù jinõm ñup
a 108
ryjsyùw ñua rydirb jim xukiù sdadiaduk ,ynõm rydirb yryõj ,³a` .ynõm ryjsyùw ,rim uc ryha sjmuq
109
!rim uc ryha jmuq ,ymam ,Ó³a ria (?) ............ ygr a ñia
110
,dadiaduk ñyùig zia lama' :ñgaz jyù ria Æ paq ñõz ñbygig jah ry `'.td sjag rap
111
Æ jkil` :jgazig jah ry `.'ittm ,ñg³a ynõm ñup ,ñuymw ñjnrylig ñjim qxci` :ryjõù
112
,rim uc jõc a Óõa sjcyz ,jmuq .ña jquq ñõùig Óõlb ñua dõl ñõ Åm
113
,ñimyn Õura ygr a Óõa liù-k .Ñrah ñõm ñia winikaq a jgnyrbig jah jag (?)
114
Æ ,hlipt dnica Óia uj Óõa rap .ñwjnyb Óõa y`wbr ryd laz
115
Æ ug ryjum ryd Óan Õimuti wjak ap .Óybyn rim õb ñbilbig jahig ria jah
116
Xudaidad
473
,yguwm Ñna Å g ñyùig ñib Óia Æ ahig bah-k .ñjaw ryõa ñia ñciz [lam a] lyù-k ,jp
117
Æ ah ñõm ñimunig uc ñbah õz – Óõa úa gnunip Æ ah ryõz ñryù ña tudiy id ñlaz – !jag .gnunip
118
Æ ñbah õz ,Õimuti jkamig lam a Óan Óõa ñup Æ õz ñup Æ ñimyn [hmqn] jag laz .julb ñõm rap
a 118
,rydniq ñua rybõù yryõz Õimuti ñbõlb ñlaz .Õiburq ñua rydniq yryõz jim hprx a ñõz õz ñlaz
119
– jlyù ryd ñia rim Óan Õimuti ñbilbig ñbah jyù ria .yjaj a Å ñõz ryjwrybõa ryd Óõa laz
120
jlyù ryd ñia Õinhk Óad jnyz ria .ñiz yla shittm iù ³za
121
,Ñrah ñõr a jim Õinõa ñia ñõz lam yla jlaz ria (?) .lmih / lrug ñia pa jõnw paq sanuw Õyd
122
,qidtùiny ñõz qidnyjw ria jlaz jlyù ryd ñia Æ jaz ñõz ria jyù .dsx skrbti-Õw ñup
123
.ñmis ryõa zia tùiny ,ñsiù jlaz ria / jõz Æ rym zia wjnym rydyi za ,jsõù .Óõa ñup
124
Æ Õyd dubk jig ,ñjaj iù ryjyp Æ .Ñra Órd jim qidnyjw ñwjnym jim Óõa jrip
125
,jlyù ryd ñia ñõz Óylqilg dimt jlaz ria Æ õrp Æ ñõz jlaz .tqulxm ñua ryc ñup
126
,yryõj ,rim Óan ñbilbig rybia ñõz jyù ria wjak Æ ryõa ñõz hmwn ryd ñup Æ ryp Æ ywab ryd jyù .ryjap
127
Æ ñsõr pa Óia ñyq ³za iù ?Ñrah ñõm Óõa ñup
128
.ynõm rydniq ,lxum [rim] jõz – hxpwm ñua Õiburq yla ñua ria Æ tup Æ uqt id ñup Æ ryp Æ ywab Õõb ñõz jlqm ryõa laz .jõc ryd ñup
129
Æ gunig .Óõa uc jyrig bah Óia .rim rap Æ Ñp Æ iz / hjrx id ?ñgaz Óia laz saù `.s³rg ryõz zia jlyù ryd ñup
130
.ljyb-gaÄrj a Å ñimunig ñbah õz .ñdyr uc jryhig ú³a jah ry
131
.jnõùig ñua Õia ñuc jyilujig Óiz õz ñbah lam ñõa úa
474
[ 27 ] Æ uk` :jgazig ñbah õz .rynadmxm a ryù ,rp `.ñinigrh Óid rim ñlyù ygr id
132
ÓlmÈ Õuc ñgarjig Õia ñua jgazig õz ñbah ³za .jra Õinyi úa ljyb-garj sad jlyjwig qyùa ñua
133
,diÇi ,Un` :ÓlmÈ ryd jgazig jah .dniq a ,jngui Óan Óad jsib ud ,rynadmxm a ryù
134
– dadiaduk ,hmwn ñõd jim tunmxr bah .jniù ñia ³rjw iù ñõg ujsyù ygr id
135
,tudiyÈ yla Å aÄd ñinyz ,a Äd a Å ja .ryna Å dmxm a ñraùig zia diÇi a Å za ,jga Ä zig ñbah õz
136
tudiy jgazig ñbah õz ,ñr³aùwig ñbah õz Æ .[Õluy-]Ñnyid³a Õinib³hryd ñqizad Õyd ñua zdnua rap
137
Æ w ñua tudiy ñbygig ñbah õz ,hyUb Æ r / hrirb ñõq jwin jsah ud .ñbraÅjw ÑuxaÅ haup
138
,rynadmxm a ,rynadmxm a ryù ,dnica Õuq Æ td Õinup Æ qyùa õg .Õrmy ñb hwm ñup
139
.rydurb a ñõz [zdnua] ujsyù ,rynadmxm a ryù Æ .tubuj Õinba jim ñ³rq a ñbyg rid rim ñlyù / Óia lyù ñcnag ñia
140
,ñkam Óid Óia lyù ñjcly ña ,ryjmayb a .ñbyg rid Óia lyù dlag ñua dubk iwublm ñua byùig
141
Æ ñp Æ a Ó³h ,úkit ,ñ³w Õuq ,dryp .rim úa quq ,sirg
142
Æ ñlyù hkulm ryd ñup Æ inp id .sõhig ñõd ñglap Æ ua jrydnuh úa .dubk ñbyg pa rid õz ñlyù Õinp
143
.jõz ñõd úa ldryùw / rysym a big Óia
144
.sõhig ñõd úa lõj a lyjw Óia ,Óõù ,Óõù ryù ,jcia Õuq Æ rad jwin Óid ñlaz rim .'õx a iù ñinigrh ñp
145
Æ ,ú³h ñua z³h ñõd ñraùig samn rid zia saÄù ra Åp Æ hxmw ñua dõrp Æ id ryjõù ?rydniq ynõd ñup
146
,ud ,jyrig uc rid Óia bah gunig Æ ,ñsiù õz (?) ... ñraùig ñ³w zia zdlah ñõm ñup
147
Xudaidad
475
Æ gaz-ña ryd ñpua Õuwb ñjibig jwin jryù-s .rsiq / ÓlmÈ a ñup .rybil ñõm ,rid uc dnica Óia dyr hbuj Õuwm
148
– qsp ñõd ñbyg s³ra Óia lyù ygr id Æ ?hmwn rynigõa ryd anuw a ñõz ujslaz saù rap
149
,rynadmxm a dnica jsryù ud yb³a Æ ryd ñua ñqilgab Óid Óia lyù `.ñyõrp
150
.jyrig uc Ósa yla Óan Õia ñbah õz Æ .s³ra zia rsiq Õinup gaz-ña Ä ryd ñua ,ñyùig xilcm jwin ñbah õz
151
jyjsyiam ñõz jim xukiù sdui Õyd sdadiaduk ÓlmÈ Õyd Æ nyig úkit jadiaduk jah ÓlmÈ Õyd :jryp
152
.ry³dig ñõz rid laz jõqibõa ñia ,ÓlmÈ` Æ .bcm ñõm ñgyù ñua ñgaz uc bah-k saù ,Õduq Óim gyrp Æ .ryc s³rg ñia Óia ñib Õirxus-Óuj id ñup
153
,Óia ñib rybyù a ,rkum-ÓyjnaÅh a Å ñib Óia
154
.Õirxus-Óuj id jim zia ñtm awm ñõm Æ ux a ú³a] jijraùig Óia bah laÄma ,[b
155
.Õianuw id ,Õirxus-Óuj id uc ñignagig ñib rim ria jyù rwpa ,ygulq ria' :jgazig bah-k
156
'.jijraùig gnal bah Óia ,jlyg ñõm ñbyg Æ rym (?) ............ Õyd ñup
157
Æ ,ñujig jahig rim õz ñbah .ÓlmÈ rymurp .jraù rydna ñõq jgazig jwin Óia bah sad iù rym
158
.ÓlmÈ ryjcrahab ,[tudiy ña] ad zia ryjwrybõa ryd Æ ñraùig zia rim ñgõqjna dõr-s³a ña ,jlyg ñignalrap
159
.rim uc ñujig pak a Õinõa ñia yla Óiz ñbah õz .rynadmxm a ñraùig jsib ,sruqipa' :jgazig ñbah õz
160
'.hmwn ñua Ñrah jim tudiy ñgaz ñlyù rim .rim úa lublib a jkamig ñbah õz Æ ñua tudiy jgazig ñbah õz / Õitimh tixt ryõz jnyrbrap Æ .jõqmurp
161
476
[ 27 ]
jkamig õz ñbah Óid / tuõrxa sad jgõlig ú³ra õz ñbah rid úa Æ bryÄ Õyd .julb ñõm rap .Õinimam ñõq jwin ñinyz õz ,ñsiù rykiz õz
162
Æ jõwig pa Óim ñbah õz ,ú³h ñua z³h ñup Æ jiùibarig uc Óim ñbah õz `.rydniq ynõm ñup
163
,dii / ñam ryqidtulica` :ÓlmÈ ryd jgazig jah .ñryù uc lucin ,gyù a ad Ó³a Óan zia dnica
164
,sruqipa ud ,rynadmxm a jsryù ud b³a (?) ..... ñua ñ³rq uc – ñsiù rykiz õz – ñkõrgryd ujsyù
165
,jra ñua tunmth a ñbyg rid Óia lyù ryjõù Æ a úa qidnjõr `.dlag [ñia ñujig ñaÄ] ñcnag ñia [zia saù] dryp
166
xukm ÓlmÈ Õyd jyjsyiam ñõz jim xukiù sdadiaduk Æ yigilyr ryd ñua td Õyd ,hwm Õinib³hryd Õinup lam yjõùc sad ,ñjõc id ñia ÓlmÈ` :jyrig dadiaduk jah sõn a rybia Æ Æ ryjlah-ú³a ryd [rid] laz ñua ryplyh a ñõz jlyù ryd ñup .ryrapw-ryjnua
167
Æ lt a ñkam ujsyù úusl .rim ñup Æ jraù a – uc Óid ryh – ñgaz Óia lyù .hrut ryd ñup
168
Æ hrut id ñyù jõc ryd ñup Æ Õimxr-lyb Õinup Æ a ñhwm ñbygig jah ry ,inis rh Ñipw ñp
169
hmua ryd uc gaz ñua õg' :jgazig ,ñmis a ñbygig ry jah Æ ñõra lam a ñlyù õz ñyù ,lublib a ñia ñlap
170
Æ qyùa jwin hlilx õz ñlaz ,ñid ñua td ñup Æa ,qah a jim ñyõùc ñia ñjlapw õz laz ym ulip
171
Æ td Õinia ,Õia ñia ñõjw ñlaz ,Õrmy [ñb hwm] ñup Æ a ,ñryq pa jwin Óiz ñlaz jsiù ñlyù ryzõh jrydnuh b³a ulip '.ñryù
172
Æ pa jwin Óia ryq ña bõh-ña ñup Æ ,td ñõm ñup
173
.qsp ñõm ñraùig ñyzig ñua jnyõlig zia hrut ryd ñia Æ ñup Æ rzug zia luki lk ryd saù ,hrizg ydyi ,ryirp .ñalp ñõq ñkam jwin Õyd ñgõqjna wjnym a ñyq
174
Xudaidad
477
Æ jkamig Óim ry jah dii a ,ña Ä bõh-ña ñup .ñryù ñjibig jwin lam ñõq ñyq hrizg ñõz
175
Æ ?hrizg ñõz ñgõqjna jnah ñõd ú³a ujsbõh saù rap Æ ?zõùrynyguwm ,gnujka jwin ujsig saù rap
176
.hrizg ñõz ñia ³niw ñõq ajwin .gnubõrw ñõz [Õ³qm] ñraùig zia ,ñbirwig jah ry
177
,rykUz-jag a ,rynadmxm a jkamig ry jah Õinõa .ñjkylw a ñua rpuk a ñrydnaÅ ñaÅ
178
Æ rysaù sad paq ñp Æ a ñsagig ry jah Õinõa ,Õimxr ñup .tullq õlryjrydnuh jkamig ry jah ñrydna Õyd
179
Æ ³a ..... jic Õinõa (?) ñp Æ ñ³rq id uc ry jpak ñrydna ña .paq Õinup
180
,jlyù ryd ñia hrizg ñõz zia ³za ra Ä g / rys³rg ryd jlaùig jah sy iù gnidcla ,ñraùig zia ja Æ ywab ryqidtubidn .ryp
181
Æ awab ry jah Óõa ,rynadmxm ñp .ñyp ñõz jnkõcig rid jah hrizg aza
182
Æ raù ryjnua Óid jsp Æ rad ud ,hrizg ryd ñp `.sõhig ñõz ñua turizg ynõz ñõz lbqm
183
Æ .ñraùig syk ñia ÓlmÈ ryd zia dõr yqizad id ñup `.ñinryl uc ña Óid jõc ñ³w zia-s` :jgazig ñua
184
`!ryqnirj-julb ,ñuilt ud ,iyh` :ñujig õrwig a jah ry .ñuilt ryd ñziùab úkit Óiz jah
185
,qyùa Õyn Ñrah ñjrah ñjim rpuk Õyd ja` Æ [ñjrad] Óam ñua ,'ilt ryd ryjnua [Õia] rip Æ `!julb jim lup
186
,sruqipa ryd ,ñuilt ryd jah ,Õibng ynõz [jim sy juj ry] iù Æ ñup Æ jsyp Æ jnyh id ñdnubig Õia .jnrap
187
,'ilt ryd ryjnua zib jpylwig Õia ñbah õz Æ ryququc Ósa [ñyùig] .ñjõz yla ñup
188
,zdla Å h ñõz jqyrjwig s³a ry jah qxci iù ³za `!ñuilt rykylwjnymmua / rywinidxp ud ,jõj` :jgazig jah
189
Æ rp ÆÊ ,jadiaduk uK ud` :ñuilt ryd jgazig jah .Óaz rydyi õb ,jõqwiran ñõq ñuj jwin raj ym
190
478
[ 27 ] hjrx ñbah ujsyù rwpa ,ñjraù lyù Óia .rynadmxm a ñryù jsyù ,gnuauj ñõd úa
191
,hbuj ñõd ñia ñzal ñõra Óim liù Óia Æ ñryù lucin jsyù ud .wnuy ñup
192
,Ñrah ñjrah ñjim ud ,Õiksm õz ,jcia Õuq `.rykylqilgmua ud ,hmwn ñõd jim tunmxr bah
193
,ryõrjig ud` :dadiaduk jgazig úkit jah Æ awõrjig .jwin Óiz jqiwig ñdaw ñõd uc jp
194
,ryqnirj-julb ,ñuilt ,Óia gaz ,ygrh Æ qyùa Óig lyù Óia .jlyù rywidgub ryd ñup
195
:rykiz zia sad – rai jrydnuh [ulipa] ñzal [Óim] jsyù ud b³a Æ jra sad dry id zia úus Õuc .wjnym ñrap
196
Æ zia hmwn ñõm lõù ,Óia gaz ,ygrh .jqinõpra Åp Æ ñõg ú³a laz iz za ryba .hbuj a zia úug / gõjw ryqizad ryd ñup
197
:ñjrag ñia ñciz laz Óia ,jug zia-s Æ hruw ryd ñia ñciz laz-k ,jsõh sad .tumwn id ñup
198
,Õikalm Ósa ñinid rim ñlyù Æ Æ ñ³rq a saù .paq ryõz úa jmirapig zia Õimxr ñup
199
.jra aza ñraùig jnqspig uc zia rim Æ ran ,ñryù jigrhig Óia laz `.ñryq pa jwin Óia lyù td ñõm ñup
200
,Õiwublm ysõù ñia wjnym a ñziùab Óiz jah jlmyd ,gulq ñyùig ñjrad ñua
201
Æ ra Æ ,rykig` :jgazig ñua ,ñuilt rynila Åp Åp ?ñqinõp Õia ujsyù ñyù zib !ygrh
202
,dii a zia-s ,Õia ygrh ,rykig
203
`?jlyù ryd ñia Õia ñuc Óõlg zia ryù ,wudq a jryù ry Æ ,ryqnirj-julb ryd ,ñuilt ryd jah dõr ynõz ñup Æ jkamig úus a .'ilt ryd ryjnua Õia ñup
204
Æ palq] ñõa jim .ñraùig burx qidc ryd zia dryùw ñõz [ñup Æ Õinp sad .³rjw iù [Óõlb] ñraùig zia ñam-ñignui Õinup
205
Æ ,ñam-ñignui Õyd ñyzig ryjum id jah snjõù ryd ñup
206
.ñam-ñignui ñryõj ñqidicrah Õyd
Xudaidad
479
Õiwux ña rag ,ñg³cig s³a Õia ñyzig Æ ñraùig Õujw .dõr ñua ñuwl ñup
207
Æ hniq a ñb³hig ú³a iz jah ,ñgyù jinõz ñup Æ julb ñsagig .ñg³a yria ñup
208
,rygnui ñõm ,ÓlmÈ-ñb ,³a` :jgazig jah iz Æ ur id laz .hrpk ñõd ñõz hmwn ñõm ñup
209
.'ilt ryd ryjnua ñyz Óid Óia ñyq ³za iù Æ m ,julb ñua b³jw ñia ñlap Æ ig .lpw ñua hzub
210
.ryzõù-ñalp ñõm ,[rynõm] ñuz ,ñyùig jsib ud .ñjrag Õinõr ñõm ñia iagupap ryd ñyùig jsib ud
211
,wjnym ryqidndiy-ñg ,qidc a ñyùig jsib ud Æ ,paq ñõd ñbygig jsah .jryqig pa jwin jsah td ñup
212
.Óalm ..... ,ñignagig qyùa ujsib lublib a Órud Æ rim ujsah rid ñup Æ dnarb Õyd Órud .hmwn ñua Ñrah jnyrbrap
a 212
.ñjrag ñkidqwx ñõm ñia irip id ñyùig jsib ud Æ [iz] bah-k ,irip ñõd ñyzig jwin bah-k -ryjcinigmua ñr³lrap .jõh
213
rysaù gyrb Õõb z³r a iù .rysaù jim jaz ,ñyùig ujsib ñõw
214
Æ saù ,ñb³hryd ñjrag ryd zia xir ñjug ria ñup .qizum ,ñugin ñõz õùalas ryd jgniz ria ryjnua
215
Æ ñz³r id ñinyz Õinp ñõz ñup Æ jõqnõw Õinup Æ ,ñraùig jnõwrap Æ yqnal id ,ñraùig ryqidmimwb xir ñõz ñup
216
,gnui ñua ,tumilw jim ñyùig ry zia z³r a iù ,jniù ñyisa Õyd ñgyù jrylqig jwin jah
217
Æ jniù ryjkirigmua ña ñimuqig Óiz zia ,Ñigry ñup Æ jkamig jõhryjkirigmua jah .z³r yqijõcmua id ñinaiùrap
218
Æ jkamig lt a ry jah z³r a ñup Æ iù ,ñam-ñignui Õinup .ñuwl Õinõw ñjim ñam-ñignui ñryõj Õyd
219
Æ jkil id ,dadiaduk ,ñyùig jsib ud .ñg³a [ynõm] ñup .yqijõcmua turip id ñsirig pa ñbah õz
220
Æ jõwig pa [Óid] ñbah õz ,ú³h ñua z³h ñõd ñup Æ ah sad rydniq ynõd ñup Æ ñimunig uc ñbah õz .rid úa gnunip
221
480
[ 27 ] ,ñyùig ldgm Óid Óia bah Õnixb Æ .irip ñõd ñsirig jwin Óia bah ñjrag ñõd ñup
222
Æ ahig bah-k ,ñjaw ñõd ñia ñciz lyù-k ,jp Æ .irip ñõd ñup ñqnirj lyù-k ,jrylqig bah-k
223
Æ ñqnurjig jwin Óan rysaù ñparj a jnah ñõd ñup .ñparj a iù ñjlyz jlyù ryd ñia ñraùig ujsib
224
Æ dubk ryd ñyùig jsib ud ,ñbyl ñõm ñup Æ ryrip Æ ryd ñyùig jsib ud .j³j ñõm ñup
225
Æ a ryda Õarq ñõd ñia quq Óia ,qram ñp Æ ig jwin ñ³w Óid lyù-k ñryù ulipa ñlaz ñg³a õùc ynõm ,ñinip Æ .rip
226
?dadiaduk zia uaù ,rim sjgaz Æ Æ jõl hmwn ñõm ñraù .Õia ñup jõwig pa ñõz ñup
227
,'ilt ñõz ryjnua ñõg Óim jzal .Óylrymai ñua ryjib zia-s iù ,ñõùig sad ñyz Óia laz
228
,ñuwl-lyb ryd ,iagipap ryd jsib ud ,³a :ñgaz Óia laz Æ ñua dõr ñup Æ ñraùig jmujwjna ujsib saù rap Æ ?ilp
229
,ñõw ³za jgniz saù õùalas simam ryd ñyùig jsib ud .ñjrag simam ryd ñia iagipap ryd ñyùig jsib ud
230
Æ rysiù ryd ñyùig jsib ud ,tudus idus ynõm ñup Æ ldnõ .ú³h ñua z³h ñõm ñup Å w sad ñyùig jsib ud
231
Æ yjug yjsyb id ñup Æ hruw ryd ñup Æ qyùa jsib ud .jnõrp Æ ?ñyz Óid Óia laz uaù .(?) pa Óia ryq ñiman ñõd ñup
232
.rid úa s³ra ñquq rydniq ynõd .lpaj ñraùig ñinyz ñg³a yryõz ?ñquq õz ñlaz uaù
233
Æ õz '?yjaj ryzdnua zia uaù' :Óim ñgyrp .Ñraùw zia gaj ñõm ?ñgaz õz Óia laz saù
234
Æ jkil ,qyùa jsib ud ,ñg³a ynõm ñup .ÑraÅh ñõm ñia dnarb ryd zia ñbilbig
235
.úus ñõq jwin jah-s ?Óid ñbõrwab uc ,ñgaz Óia laz saù Æ iù .ñryù ryqinõù jwin jyù ,rid ñgyù ñgaz jwin laz Óia lp
236
,yigilyr ryd ñua td Õyd biluc qyùa jsib ud Æ ig jwin rag jsah ud uaù jra ña úa qyùa .ñinup
237
Xudaidad
481
,jra ñõd úa jcyzig Óid jsah ud :hrizg a zia-s .ñiman ñõd jbyl – jsõù ud – jlyù ryd ñia ryba
238
Æ hrpk a ñryù Óia laz ,ryryõj ñõm ,rid rap Æ jryù gnuc ñõm .Óid ñbõrwab uc jmujwrap
239
Æ jõwuc ñib-k lõù ,qiaurmua Óia ñib jkan ñua gaj .rid ñup `.Óid ñbõrwab uc ,ryjryù ñõq jwin [ñ³w] bah-k
240
.ñgaz ñua ñdyr uc jryhig ú³a jah ryjum id .dõr [yryõz] jim rydirb ynõz ñimuqig ñinyz
241
Æ 'r úa sxnp awzdak ñup Æ galq id dadiaduk ,ryryzdnua rydurb ,³a` :jgazig ñbah õz Æ ñ³rq id jlyù ryd ñia ñyùig jsib ud .paq ryzdnua ñup
242
Æ qyùa zia yjaj ryzdnua ñyù ,jõc ryd ñup Æ jlyù ryd ñup .ñyùig ldgm zdnua jsah ud ñua ,Õimuti ñbilbig ñinyz rim ñua
243
Æ (ñbyl) hmwn id ñbah rim ,hmwn id ñbygig zdnua jsah ud .rid ñup ?(ñbyl) hmwn id ñgarj ryjõù ñbõh ú³a rid ña rim ñlaz ³za iù
244
.ryzõù-gyù ryzdnua ,yjaj a iù ñyùig jsib ud .Õimuti jkamig zdnua ujsah lam yjõùc sad
245
,rydurb ryjzalig-uc a ñyùig zdnua jsib ud ?rydurb ryqidicrah ,ñyz Óid Óia lyù uaù
246
,ryjsnõm ryzdnua ñyùig yjaj a iù jsib ud .ryryõj ,[hkalm a] jnrylig s³a zdnua jsah
247
,jõhryjkirigmua qyùa ujsib lublib a Órud
248
.jlyù ryd ñia ñiman ryjug ñõd zia ñbilbig Æ hrpk id ñõz rim ñlaz / Óia laz ,dadiaduk ,ñiman ñõd rap Æ rap Æ ujsib ñhwm ñup Æ td ñrap Æ .ñraùig ñlap
249
.ryryõj ñõm ,ñraùig ujsib wudq a ,ñyùig ujsib ñsxi a
250
.ynyra ryd ñia ñinuaùig Õiculp ujsah zõrp Õyd .ask Õuc ñua [lmih Õuc] lujw ryd uc ñignagig zia hmwn ñõd
251
.ñhwm õb Õiribx id õb jnan jciz iz / ud .tupuqt ñua gyj yqizad id ñia ñqnad rimal Æ paq ñõd ñbygig jsah ud .td smrmy rap
252
482
[ 27 ] ,jbyl ñiman ryjug ñõd ,ñsiù rykiz õz .ñjlyù ydõb ñia jsqaù / s³rg zia tubiwx ñõd
253
Æ ñgaz rim ñlaz / Óia laz saù rim / bah-k ?gnubõrwab ñõd ñup .xuk ñõq ñ³w ñbah Æ jõwig pa `.ur ña qidnyjw rim ñinyz / Óia ñib ,rid ñup
254
,rydirb ynõz ñugin ryõz jqidnyig ñbah-s .rydniq / ryjsyùw ynõz sryõz jgazig Óan ñbah-s
255
!ryryzdnua ryryõj ,³a` :jgazig ñbah õz Æ gnuciwab sad ñyùig jsib ud .Õimuti zdnua ñup
256
,ymam ryzdnua ñua yjaj ryzdnua ñyùig jsib ud Æ ñõw id ñyùig jsib ud .ñg³a yryzdnua ñup
257
ryjum ryzdnua Óan Õimuti ñyùig ñinyz rim wjak .(?) rygaz-hyid / (?) lwum ryzdnua ñyùig ryba ujsib
258
Æ gnumir sad / dubk ryd ñyùig jsib ud ,Õimuti zdnua ñup Æ Æ rim ñinyz rid ña dnica ñraù .jnõùrap ñua jgalqrap
259
?ñgaz rim ñlaz saù ,ñyz jwin ñ³w Óid ñlyù rim Æ ,Õimuti ñinyz rim .dubk ña ,jry³rjrap
260
Æ ,saù rap Æ ,ñbyl Õõb ñinyz rim jniz ñup Æ ñup Æ burg-lsyq Õinia rim ñinyz ?jõqjmutirap
261
Æ jkil id ñyùig jsib ud ,z³h ryzdnua ñup Æ ryqalp Æ ryd ,pmal ryd .bujw ryzdnua ñup
262
.qiaur – ñyùig rim ñinyz – ñyùig jsib ud Æ -rymuz id rim ñua jkil a ñyùig jsib ud .Óylgõp
263
?ñyd ujsib uaù ,yjaj ,ujsib uaù Æ úkit jwin Óid ujzõù saù rap Æ ?zdnua rap
264
Æ bcm ñqidigalq Õyd ña quq ,rydniq ynõd ñup .jõqjlmujuc s³rg jim ynibilbig-rybia id
265
,ñõn ,rid ña s³a jwin ñjlah rim .ur ña ñinyz rim ?ñyz Óid rim ñlyù uaù
266
Æ ryd iù ,rysaù ñia qrajw zia wip Æ ñylryjnua ryd ñua gnuciwab sad yjaj ryd zia .rydniq id ñup
267
ñõra Õiculp jlaù ria b³a ,ñyùig jlaù saù `?jõqnõw ñõd Õimuti id ñzõù uc
268
Xudaidad
483
––––––––––– ryqidtuywir / rywinarij ryd uc jõqndnubig-uc [g³j] saù ,jlyù Æ Æ [saù] ?õrwig ñua Õirail ryqikap-jnz³j jmuq ria ñup
269
,jlyù id jlyjwig / jgnyrbig s³ra rim ñbah lkiw ryzdnua jim (?) .ñwjnym id ñgarjig Óiz uc
270
Æ rah id iz jsõr ryjkylig a jim ,paq ñup .Õirbx id jlmujuc
271
tunmxr ña iù ³za zia iz .ñsxi a ria õb zia ,ñam-rygnui jwin ,ñqz jwin –
272
Æ jõù ... ñyisa ... rynylqrap Æ Óia ,(?) jlyù ryd ñup .ñjlahab ñua wiran zia iz ,ñbah jwin iz ñyq ym
273
,ñgarjig qyùa iz jah ñrai ygnui ynõz – dadiaduk 'r Æ nyig rybia ñwjnym id .ry³rj uc jryp
274
Æ qyùa zia ry wjak jlyù ryqijwin ryd ñup .qibõa úa ñbilbig ñiman ryjug ñõz zia
275
,jwin rag Ó³a jsah Õhrba ud Æ ,jbõlb (yizyap) ñgaz-jraù sad .ñurkz ñup
a 275
Óub sad ja jnyõl sy ryù Æ ñuj hlipt jag biluc laz .rim rap
276
!ñõz laz jwjnybig ,ñõz laz jwjnybig :sjgaz Æ ñua rruwm ñrap Æ hlipt a .dadiaduk 'r rap
277
Æ tukrb jnz³j Órbti-Õw ñup Æ hmwn ryryj³l ryd úa .Õrmy ñb hwm ñup
278
[*.....* wduq ñuwl ú³a]
ryd .ñbirwig [sad] bah dmlm ñrha r`ruhm ñb Õõx qxci ,Óia * Æ Óiz laz rynyõl ihi ñk ñma .ñryù umw xmi laz bng ryd ñua ,ñyõrp * .ñucr ,btk sad ja jnyõl saù ,rygulq rydyi Æ hlipt a ñuj laz .Óubyn ,ñgyù jinõm ñup
484
3.
[ 27 ]
Translation from Bukharic into English
{Incomplete draft. In some cases alternative or tentative translations are offered. It is likely that Dr. Birnbaum intended to prepare explanatory notes to go with the translations, but did not have the opportunity to do so. – E. B., D. J. B.}
Xudaidad 1
On a day of the days of the Lord I wish to narrate a fine tale (‘point’) about young Xudaidad.
2
It happened that, on a day of the days of time, [There was] a Master Xudaidad, a young man.
3
He was of noble descent, a well spoken young man. He loved God’s command faithfully.
4
In his zeal this wise man was wonderful, He was blessed and had a [large] family.
5
The Lord’s blessing was always on the crown of his head, He was deeply absorbed in God’s mercy.
6
If we were to tell a story to describe him, The narrative would have no end.
7
He was eminent, a wise young man. He was a hero in the Lord’s palace.
8
In nimbleness he was like a falcon in flight, In poetry this eminent man was well spoken.
9
He won the prize from all the men of the time, In a moment he acquired a name for himself.
10
Separate from the race and the children of the great – He was, however, the king of the young men.
11
Each work to which he lent his hand – That thing was blessed.
12
There was none who experienced hurt from him, Humility was the practice of this choice man.
13
It happened that one day in the morning, Xudaidad Said his prayers before God.
Xudaidad
485
14
After his prayers he went to the Bazaar – The God-knowing young man, with fear and dread.
15
For the sake of some cloth that he needed at that time, He went to the cloth-merchants, may their name perish.
16
A Muslim came and said: “Xudaidad!” Greeted him, and he responded.
17
They shook each other by the hand, behaved with courtesy – [This] burnt pain into the heart of the others.
18
They said: “Oh sinful Muslim, [First thing] in the morning you have shaken the hand of a filthy unbeliever!”
19
The heart of the moon-faced Xudad withered; At once he answered them with straw[pale] face.
20
He said: “Oh Muslims of the King, I said my prayers this morning.
21
[This] is certain: I am here in purity – [Then] why do you raise a complaint against me?
22
Because we are [those who] believe In the religion of the exalted Moses ben (son of) Amram.
23
We know God, we seek God, know ye, Do not utter evil with your tongue.”
24
From his words they flew into a rage. They said: “Unbeliever, you have become a Muslim!”
25
All the cloth-merchants seized him by the collar Like a bird that fell into the claws of the hawk.
26
If a difficulty has arisen – it is not easy. They made an accusation – there is no end.
27
All the cloth-merchants went up And repeated their words to the Lord of the falcons (first minister).
28
They said: “A Jew has turned Muslim, We bear witness for the sake of the Blessed One (God).”
29
They gave witness and took an oath, They burnt – that is certain – their own grave.
486
[ 27 ]
30
With iniquity they all gave witness, What will they do in [their] disgrace?
31
He was bound now, the young man, The well-spoken young hero
32
Because there came a decree that he should be fettered, [So] that he might turn from the religion of the Torah. Xudaidad’s Dispute with the Great [Ones] of Ishmael
33
Xudaidad answered them instantly: “[Even] though you will destroy me,
34
I shall not swerve from my religion and law, Because Moses’ prophethood came first.
35
He is the most eminent of all prophets, He is the nearest [to God] of all prophets.
36
For he is right and his religion is certain. [Still] in his religion dies everybody who is faithful.”
37
He said [it], and three nights and days in prison Lay the young man, his heart full of pain.
38
All his kinsmen and family ran To deliver the king of the young men (Xudaidad).
39
The great ones spent much gold To bring him up from jail.
40
With gladness they took him home, With a [joyous] heart they said: “He has been saved from dying!
41
The king of the young men has been delivered From the fear of the cruel and the terror of the prison.”
42
When this wise man was rescued by generosity He expressed his gratitude to the Lord:
43
“You have delivered me from fetter and prison, From the clutches of the cruel and the hands of Satan.
44
It behoves me that I give you praise with [all] my heart. You have not made me despair for my children.”
Xudaidad
487
45
[Thus] he remained in thank[sgiving], while the king Free from war, was cheerful and joyful
46
With gladness, the noble cedar, Sitting with a joyful heart on the throne of cheerfulness.
47
Then the witnesses denounced. They said: “A Jew has turned Muslim.
48
We give witness with heart and soul: It is certain, he turned from [Moses son of] Amram’s religion.”
49
They bore witness and took an oath. May they despair! They sold the faith.
50
The king commanded: “Let [him] be brought. My decision will be according to whether he is bad or good.”
51
Some bloodthirsty cruel men went To the gate of the early risen Xudat.
51a
They called out: “Unbeliever, hey, where are you? Have you hidden? Do you want to escape from us?”
52
The humble Xudat heard them And his two eyes poured forth water. Xudaidad Laments to his Friends on Making his Last Will to his Mother, Brothers and Children
53
He said: “Oh Believers, wait one moment. You, too, put your hope in God.
54
I shall bid farewell to my relatives all together, Because now I shall leave the treacherous world.”
55
He said: “Oh my mother and brothers!” And further: “Oh my sisters and children!
56
Look now at my face to satiety, You will not see me further in old age.
57
I have passed from the world, and turned from it with a pure heart. My good name remains from one end of the world to the other.
58
Alas, oh faithful mother, come here, Because I am now separated from my kin, [am] without kin.
488
[ 27 ]
59
There is no deliverance, to return a second time. Killing me is fixed and certain.
60
Forgive me. Commit [me] to the Lord. Lose the hope for my life.
61
I shall look at you now to satiety, These cruel men are in ambush for me.
62
Where was this calamity? Suddenly it came out. It has made the world for me [like the tumult of] the Day of Resurrection.
63
Alas, oh faithful brothers, Take care of my house and home.
63a
In Paradise [is my] partner / wife, [there] He gave her an abode. She did the service of the Righteous Emperor (God).
64
Take care of the orphans. Do not give [them] pain. Treat them as a father.
65
For you, too, I was like a father: You were the children, the mother took care [of you].
66
The kinsmen and the family took care / know Of this situation, alas, oh dear ones!
67
I gave you no pain until now, Witness be the Exalted Lord.
68
Alas, oh Xaja and brother Pinxas, I appoint you my arbiter / deputy.
69
No right has remained for punishment at the Resurrection of the Dead. Know ye, with certainty, it has been meted out already in this world.
69a
You, too, were orphans in this world. I cared for you.
70
For now my children are orphans, From grief for them my heart has been forever cut in two.
71
You must look after them as a father. ............................. (?)
Xudaidad
489
72
Put my children into the [religious] school, This is my ardent desire, my brothers.
73
The world is not permanent, know ye. If you are men, read always the Torah.
74
The Torah accompanies man, It becomes a shield for you in both worlds.
75
For the sake of the religion and law / rule / duty of the Torah I sacrifice my life and lay down my head.
76
If I had a hundred souls, my dear ones, – [I would give them as] a sacrifice for Moses son of Amram.
77
For he is the fortunate prophet, The one who wishes to intercede for us exiles.
78
If it were not for Moses and the religion and law of the Torah, This world would have no permanence.
79
For the sake of the honour of Moses son of Amram The Keeper of the World has made the world permanent.
80
For he is the world prophet, His religion is clearer to us than a mirror.
81
Why should not we, for his sake, give away our head, Give away a hundred souls as a sacrifice for his name?
82
My heart is, in the world, [bitter like] gall, Because of what will happen to my children.
83
From the time when their mother went from this world They remained orphans and lonely.
84
When the covenant and treaty with the[ir] mother was broken, The heart of all of them was bound to me.
85
They were used to my full mercy, They all used to become happy through me / my light.
86
For every Sabbath Eve they all sat without grief, Happy and cheerful their heart.
87
Every Sabbath, festival and New Moon festival I was happy in the friendly company of Matitya[hu].
490
[ 27 ]
88
We used to sing together praise and hymns, We always gave thanks to God.
89
Always with a cheerful, happy heart I used to sit in the world With the children, without sorrow.
90
I did not know whence the fate was approaching, It came upon my head, it suddenly came down.
91
It destroyed my head and my house and home, Deprived my children of me.
92
They will now see me no more. What will they say? Because of my execution they will lament.
93
They hope / expect me to come from the market. Their eyes have become four (look intently / eagerly / constantly).
94
I have it in my heart: I enter by the door – As if I showed my face to the children.
95
They do not know that I shall have been killed, That I shall have been smeared in dust and blood.
96
They have not allowed me [to live] until I saw my children’s wedding. They have robbed me of hope, Oh Lord.
97
Oh God! May the witnesses have no hope! For the sake of the exalted Moses, son of Amram.
98
May [their] house and home burn and they all May remain orphaned, their wive[s] and children.
99
They robbed me of my hope of youth, Made autumn of the time of my success.
100
They did not allow me to reach my full stature. May God take vengeance on them.
101
I thank [God]: I have gone with a good name, From the religion and law I have never strayed.”
102
He said: “Mother, bride, come to me. I wish to speak. Listen with attention to my words.
103
I have given my daughter into your charge – An orphan, a child without a mother.
Xudaidad
491
104
Never look at her with grudging eyes. Respect her, look on her with kindness.
105
Her mother had asked the Lord, She had hoped to sit in her shadow.
106
Her hope was lost, and she left this transitory world With hundredfold regrets in the time of her fresh youth.
107
She did not see the marriage of her children, She lost her hope for the world.
108
She has remained, this dear one, an orphan after her own mother. [And now orphaned] for the second time, after her attachment to the home of humble me.
108a
I have committed to you all that there is – Look at her with kindness, for my sake.” Xudaidad’s Discussion with his Brothers and Sisters
109
“Oh my dear brothers. Come to me, my sisters.
110
You too, oh mother, come to me. For one moment ............ (?)
111
You will say: ‘Once there was Xudaidad, He gave his head / offered his life for God’s religion.’”
112
He said: “Oh light of my eyes, Matitya[hu].” Further: “Isaac and the learned Simon:
113
Come sit a while with me, Look at my affliction and paleness from weeping.
114
I wish to embrace you for a moment, God made my heart boil with agitation.
115
For you I pray now, May the Almighty bless you.
116
Although as orphans after your own mother You remained with poor wretched me.
117
I was utterly crazy; I hoped [one day] to sit in your shade.
492
[ 27 ]
118
They robbed me of my hope for you – God! – may the witnesses despair of their hope.
118a
For a second time they have made you orphans; May God avenge on them my blood.
119
May their wives and children be orphans, May they be a disgrace [together] with their children and relatives.
120
You [will] have remained orphans after me in the world – May the Most High be a father to you.
121
You are [as] Kohanim (of priestly family) in the world Like all the sons of Matityahu.
122
You shall always be together with pure hearts, Cut off the enemy’s head in / by heaven / fate. (?)
123
Be always meek in the world, And you will be satisfied through the grace of the Most High.
124
Know humility as your motto / mark. Know every man to be more than you.
125
Honour the uncle like the father, Treat people always with respect.
126
May you always be happy in the world, Free from sorrow and enmity.
127
Even though you have remained / will remain after me, my dear ones, May He who forms the soul be a father to you.
128
How can I tear my heart away from you? Forgive [me], my children.
129
You and all my relatives and kinsmen – May your refuge be with the Creator of the cycles of time.
130
Enough for me! I have spoken to you. What shall I say? My regret / sighing for the world is very great.”
131
He ceased speaking. They took a hand-barrow. Together they clung to him and wept.
132
They said: “Unbeliever, become a Muslim, This moment we shall kill you.”
Xudaidad 133
Thus they spoke, and carried him to the king, And placed the barrow in that place.
134
The king said: “Oh Jew, Become a Muslim, you are a youth, a child.
135
Have pity on your soul, oh Xudaidad, [Or else] you will go like straw in the wind.
136
Here are present all the witnesses, They said that a Jew has turned Muslim.
137
They took an oath, they gave witness Before us and this exalted audience.
138
They gave witness and swore an oath; You have no help but death.
139
Come, now, turn Muslim, Muslim. Turn from the religion of Moses son of Amram.
140
Turn Muslim, you will be our brother. I / We shall give you a jewelled crown from head to foot.
141
A tax-man, a grandee I shall make you. Fabric, a robe of honour, gold I shall give you.
142
Come on, immediately, mounted high on horseback Greet me, look at me.
143
The nobles of the state will obey your command, In a hundred ways will they honour you.
144
I shall put a blood-drawing dagger to your side, I place a section [of men] under your command.
145
Come now, become flexible, flexible, So that we need not kill you like a beast.
146
Why have you become weary of your house and home, Of the joy and delight with your children?
147
I / We have exhorted you much. Know, of my neck has become ..... (?)
148
The command of a Sultan is absolutely not to be changed. From kindness I am speaking to you, my friend.
493
494
[ 27 ]
149
This moment I shall pass sentence on you – Why should you be an enemy of your own soul?
150
If you now turn Muslim I shall make you happy and cheerful.”
151
All the important people exhorted him much. They did not succeed and the command of the Sultan went forth. The Jew Xudaidad’s Discussion with His Majesty the King
152
Xudaidad at once answered the king: “King, may you for ever have eternity.
153
Ask me first for my petition to you. Through the cloth merchants I have got into great affliction.
154
I am a towel merchant, a weaver am I; My transactions are with the cloth-merchants.
155
One day, I had been kept waiting [for a debt and] I went to the hostile cloth-merchants.
156
I said: ‘Oh wise [men], perhaps you would Give me my money, I have been kept waiting a long time.’
157
More than that, … in great purpose. (?) [This] they had done to me, pious king.
158
I did not say another word more than this. The Lord is present [as a witness], valiant king.
159
The / My demand for money became [for them] a pretext against me; They all got hold of me together.
160
They said: ‘Unbeliever, you have become a Muslim. We shall bear witness [of that] with heart and soul.’
161
They resolved to accuse me, They gave witness and burnt their [chance of] resurrection / piety.
162
They put the responsibility for my blood upon you. Know with certainty, they are not [real] believers.
Xudaidad
495
163
They separated me from house and home, They made my children bereaved of me.”
164
The king said: “Oh noble man / Jew, There is still a way to be saved.
165
If you become a Muslim, you Unbeliever – Know with certainty – you will attain crown and diadem.
166
Further, I shall give you rank and place. [You will ride] on a horse [which is] covered from head to foot in gold.” Xudaidad’s Discussion with His Majesty the King About the Religion and Law of Exalted Moses, for the Second Time
167
Again Xudaidad spoke: “Oh king of the times, May the Keeper of the World be [your] helper and friend.
168
In the end you will destroy me – [So] I shall say – listen – a word from the Torah.
169
From the time when the Torah of the Merciful (God) He gave to Moses on the summit of Mount Sinai.
170
He gave a sign and said: ‘Go and say to the Nation If one day they will fall under a false accusation:
171
They should – God forbid – not turn from [their] religion and law, Even if they should be cut in two by an axe,
172
And stand [firm] in it, in the religion of [Moses son of] Amram, Not turn from it, even if a hundred houses are ruined.’
173
From the beginning I do not turn from my religion; In the Torah is read and seen my destiny.
174
Any decree which the Almighty has predestined Can no-one plan against.
175
He made me a Jew from the beginning; His edict can never be altered.
176
Why do you lift your hand against his edict? Why are you neglectful / heedless and frenzied / drunk?
496
[ 27 ]
177
His decree is not subject to change. He wrote and his writing took effect.
178
One man he has made a Muslim seeking God, Another [man is] an unbeliever, and wicked.
179
On one man’s head he has poured the water of mercy, On another he has inflicted a hundred kinds of curses.
180
For one he draws ..... over his face, For another he snatches the crown from the (his) head.
181
Such are his edict[s] in the world, All that happens is at the will of the great / most generous Creator.
182
He created you Muslims, Such a destiny has he drawn for you with his pen.
183
You must submit to destiny, Accept his decrees and edicts.”
184
The king became angry at these words And said: “It is time to teach you a lesson.”
185
He roared: “Oh bloodthirsty hangman / executioner!” And the executioner appeared at once.
186
“Remove this hard-hearted / stubborn unbeliever, Take [him] under the gallows, make [it] full of blood!”
187
As [he did to] thieves, the wicked executioner Tied his hands firmly in front.
188
They dragged him under the gallows, [There were] plenty of onlookers from all sides.
189
Like Isaac he stretched out his neck, Said: “Kill [me], oh cowardly / dastardly / inhuman executioner!”
190
The executioner said: “Oh infidel Xudaidad, There must not be foolishness in any matter.
191
I shall wait, perhaps you will regret Your deed and turn Muslim.
192
I wish to do what is best for you; You will escape punishment.
Xudaidad
497
193
Come on now, accept, you hard-hearted / stubborn one, Have pity on your soul, you unfortunate one.”
194
Xudaidad answered at once: “Oh you loyal one, Loyalty to your detriment is not an option.
195
Kill [me], I say, oh bloodthirsty executioner, I shall quickly leave this treacherous world.
196
If you will spare [me even] a hundred years – this is certain: In the end the earth is man’s [final] place.
197
Kill, I say, for my soul is in torment. But it is the right thing that it should go up from this cage.
198
It is best that I should sit in the Garden (Paradise), That is, I should sit in the row of the souls.
199
Many angels will serve me On whose head is formed a crown of mercy.
200
Such a place has been decided for me. Let me be killed, but from my religion I shall not turn.”
201
At that moment a white-clothed man Appeared there and was clever / spoke wisely.
202
He said: “Quick, oh depraved executioner! Kill [him]! How long will you torture him?
203
Quickly kill him, he is a Jew. He becomes a martyr, who is like him in the world?”
204
In accordance with his words, the bloodthirsty executioner Destroyed him under the gallows.
205
From one [stroke of] his sword the just one was destroyed. The face of the youth became [pale] like straw.
206
From afar his mother saw the youth – The beloved, dear youth.
207
She saw him stretched out, senseless and unconscious, Silenced [forever] from speech and enunciation.
208
She began a lament for his sake, Blood poured from her eyes.
498
[ 27 ]
209
She said: “Oh prince, my young one, May the calm of my soul be your ransom.
210
How can I see you under the gallows Fallen in dust and blood, despised and miserable.
211
You have been, oh son, the guide for my plan[s]; You have been the parrot in my pure garden.
212
You have been a righteous one, oh man fit for Paradise. You gave up your head, you did not turn from the religion.
212a
Through calumny you have gone, oh … angel. Because of the burning pain [I feel] for you, you have burned my heart and soul.
213
You were the fruit in the garden of my wishes; I have not seen your fruit, I lost it without having enjoyed it.
214
Like a rose on the water’s bank You were abundantly watered.
215
By whose sweet scent the garden is exalted, Under whom the nightingale sings a tune, music.
216
By the beauty of his face the roses were brightened, The meadow grew fragrant from his scent.
217
Like a rose he was perfect, young. When he was little-knowing / unaware of the autumn wind;
218
An unforeseen wind came quickly from somewhere And unexpectedly caused the immature rose to wilt.
219
It destroyed like a rose the young man, The well-spoken dear young man.
220
You were, oh Xudaidad, the light of [my] eyes. They have plucked the fruits unripe.
221
They have separated you from your house and home, Made your children despair of you.
222
To disappointment I have reared you; I have not plucked your fruit from your garden.
223
I hoped to sit in your shadow, I thought that I would drink from your fruit.
Xudaidad
499
224
I had not yet drunk from your hand a drop of water When you became in the world unattainable / vanished, like a drop of water.
225
You were the honour of my life, You were the leader of my / ahead of me in death.
226
I look into your shop or in the market, I shall not find you, even were my two eyes to become four (to look intently / eagerly / constantly).
227
Tell me: Where is Xudaidad? Because my soul suffers from separation from him.
228
Let me go under his gallows, That I see the weeping how bitter and sad it is.
229
That I should say: You are the eloquent parrot, Why have you become silent from speech and flight?
230
You were your mother’s beautifully singing nightingale. You were the parrot in your mother’s garden.
231
You were the confidant of my secret secrets, You were the glory of my house and home.
232
You have disappeared from the row of intimate friends. Where shall I see you? I turn aside from your name. (?)
233
Your children look forward to see you: Where should they look? Their eyes have been doubled (look intently / eagerly / constantly).
234
They ask me: ‘Where is our father?’ What shall I answer them? My day is black.
235
You have gone, oh light of my eyes; [But] the brand in my heart has remained.
236
What shall I say, to describe you? It has no end. However much I said about you, it would not decrease.
237
You have gone for the sake of your religion and faith – Gone to a place which you have never found [before].
238
It is fate: You have taken your seat in your place, But in the world – you know it – your name is [still] alive.
500
[ 27 ]
239
May I be your sacrifice, my dear, My tongue becomes silent in describing you.
240
Day and night I am restless, because of my separation from you. I have no words [left] to describe you.”
241
The mother ceased speaking and talking, And his brothers [then] came to speak. The Lament of Pinxas Xaja for Rabbi Xudaidad
242
They said: “Oh, our brother, You were, in the world, the crown of our head.
243
Since the time when our father left the world And we remained orphans, you have brought us up.
244
You have given us [our] soul / life, we have [our] soul / life from you. How shall we, without you, carry on [our] soul / life?
245
You were, like a father, our guide. For the second time you have made us orphans.
246
You were a loving brother to us. Where shall I see you, beloved brother?
247
Like a father you were our master, You have made us skilful, beloved one.
248
Through a false accusation you have gone unexpectedly, [But] your good name has remained in the world.
249
May I / we be the sacrifice for your name, oh Xudaidad, For Moses’ religion you have perished.
250
You were of noble descent, and you have become a martyr, beloved one. You have suddenly won the prize in the arena.
251
Your soul has gone to the [divine] seat and to [God’s] throne. You sit close to the friends / companions in the presence of Moses.
252
Let us give thanks in these days and cycles / ages; You have given up your head for Amram’s religion.
Xudaidad
501
253
Know with certainty, your good name lives, Your esteem is great / grows in both worlds.
254
What shall I / we say, to describe you? I have no ability left. Separated from you, I am / we are always without rest.”
255
His brothers finished their dirge, His sisters / children then gave theirs.
256
They said: “Oh, our beloved, You were the refuge of us orphans.
257
You were our father and mother, You were the light of our eyes.
258
Although we were orphaned from our mother, You were our ruler (?) / leader (?).
259
You were the honour of us orphans, For now without you we are lamenting and weeping.
260
We shall see you no more. What shall we say? We are orphaned, sad, without honour.
261
Why, since we are alive, Are we in the whirlpool of orphanhood?
262
You were the light of our house, The lamp and torch of our house.
263
You were – and we were – calm. You were the candle and we were the moths / butterflies.
264
Where are you, father, where then are you? Why do not you at once appear before us?
265
Look at the lamentable state of your children, Remaining in great perturbation.
266
We cannot bear it without you, we cannot. Where shall we see you? We are without tranquillity.
267
As the fish is firm (?) / sure (?) in water, The father is the protection and support of the children.
268
How would it be if you suddenly came in, To show your beauty to [us] the orphans?”
502
[ 27 ] [The poet philosophises]
269
What [is the use of] attachment to the wicked / tyrannical world, From which comes [only] a thousandfold tumult?
270
With our intellect we have established / produced the world, Carried the people to us. (?)
271
With laughter it tears the hair from the head, But perplexes the fellows / comrades / people.
272
It is as if merciless, Does not heed old man or youth.
273
I diminish ..... autumn ..... far from the world (?), There is no possession, it is foolish and hidden / obscure.
274
Master Xudaidad – it carried away his youth, Gave up the people to mourning.
275
Although he left the (this) transitory world, – His good name remained for eternity.
275a
You [also], Patriarch Abraham, have nothing [left here]. [But] poetry remains, as a memorial.
276
Whoever reads this book Should pray for me, for the sake of God.
277
Say: Well done! Well done! Recite a prayer for the poet and for Master Xudaidad.
278
A thousand praises from the Glorious One (God) Upon the pure soul of Moses ben Amram.
[The following postscript *......* is written in Hebrew]
* I, Isaac Hayim son of Master Aaron the Teacher have written ˙ the reader be glad and the thief wiped out. Amen, [this]. “May so may it be [God’s] will.” * 7 May whichever wise man reads this piece [script] pray for me the humble [one].
7
{This Hebrew rhyming formula, which some authors or copyists sometimes write at the end of manuscripts, warns against stealing the book. – E. B.}
Xudaidad
4.
503
Facsimile of Pages from Salemann’s “Chudaˆidaˆt”
{Contains marginal notes by S. A. Birnbaum including critical comparisons with variant readings from both Adler MSS 1391 and 434, marked as A1 and A2 respectively, and suggestions by Bacher (in ZDMG 52 [1898], marked B) and Nöldeke (ZDMG 51 [1897], marked N). – E. B., D. J. B.}
Fig. 1: Verses 1--5
504
[ 27 ]
Fig. 2: Verses 6--15
Xudaidad
Fig. 3: Verses 16--25
505
506
[ 27 ]
Fig. 4: Verses 26--34
Xudaidad
Fig. 5: Verses 35--44
507
508
[ 27 ]
Fig. 6: Verses 45--53
Xudaidad
Fig. 7: Verses 54--63
509
510
[ 27 ]
Fig. 8: Verses 64--73
Xudaidad
Fig. 9: Verses 74--83
511
512
[ 27 ]
Fig. 10: Verses 84--93
Xudaidad
Fig. 11: Verses 94--103
513
514
[ 27 ]
Fig. 12: Verses 104--112
Xudaidad
Fig. 13: Verses 113--122
515
516
[ 27 ]
Fig. 14: Verses 123--132
Xudaidad
Fig. 15: Verses 133--142
517
518
[ 27 ]
Fig. 16: Verses 143--151
Xudaidad
Fig. 17: Verses 152--161
519
520
[ 27 ]
Fig. 18: Verses 162--169
Xudaidad
Fig. 19: Verses 170--179
521
522
[ 27 ]
Fig. 20: Verses 180--189
Xudaidad
Fig. 21: Verses 190--199
523
524
[ 27 ]
Fig. 22: Verses 200--209
Xudaidad
Fig. 23: Verses 210--219
525
526
[ 27 ]
Fig. 24: Verses 220--229
Xudaidad
Fig. 25: Verses 230--239
527
528
[ 27 ]
Fig. 26: Verses 240--248
Xudaidad
Fig. 27: Verses 249--258
529
530
[ 27 ]
Fig. 28: Verses 259--268
Xudaidad
Fig. 29: Verses 269--278
531
532
[ 27 ]
Fig. 30: Verse 279
Personenregister (zu den Kapiteln 1--27)
Kursive Seitenzahl führt auf eine volle bibliographische Angabe. Personen, die in englischer und deutscher Schreibweise vorkommen, werden nach der häufigeren aufgeführt. Leichte orthographische Varianten werden ignoriert. Aufgenommen sind auch Autoren von Briefen und Urkunden. In solchen Dokumenten genannte Personen sind mit ° bezeichnet. Die in dem Schriftstück in Kapitel 23 vorkommenden Personen sind nur mit den Seitenzahlen der Übersetzung aufgeführt; über die Zeilenzählung lassen sie sich leicht auch in der Transliteration und in der Transkription finden. Nicht aufgenommen sind: (1) die zahlreichen, zum Teil nur mit Vornamen benannten Privatpersonen aus Urkundenexzerpten und Regesten in Kapitel 13 (mit Ausnahme einiger auch anderweitig bekannter Personen) und (2) biblische und talmudische Namen (meist in literarischen Anspielungen) sowie fiktive Gestalten in Textbeispielen.
Aaron b. Zewi haKohen 43
˙ Abohab, Isaac 324 Aboneta s. Ruben A. Abraham [Schreiber] 135 Abraham Abele haLevi Gombiner 44 Abraham b. Meir haLewi 148 Abraham ibn Chisda 151 Abramsky, Chimen 215 Abu l-Khayr, Ibrahim b. Molla 463 Adler, Elkan Nathan 463 Aemilius, Paulus 99, 102, 103 Afendopulo, Caleb 312 Almosnino, Moses 324 Anshel Levi 213 Anton, Franz Eduard 265, 271 Antschel (Anschl / Anshel), Rabbi 159, 160, 167, 170, 171, 174, 175, 219, 250, 271 Aptroot, Marion 216 Aquila 252, 253 Armistead, Samuel G. 332 Arragel, Mose 250, 271 Asch, Sholem 225
Ascher b. Jakob Halevi 136 Aslak (Aslacus), Kunrad 146 Aslanov, Cyril 1 Assa, Abraham b. Isaak 251 Atias°, Raphael 369 ˙ Attias, Moses 329, 335 Aurogallus, Matthaeus 143 Ave´-Lallemant, F. Chr. B. 243, 265--267, 271
Baal Schem Tov, Israel b. Elieser 44 Babo, Lamprecht v. 259, 271 Bacher, Wilhelm 464, 503 Baer, S. 135 Baesecke, Georg 301 Bahder, Karl v. 275, 304 Bahya Ibn Paquda 222, 324, 337 Bartal, Israel 215 Barth, Jakob 252, 262, 271 Bashyatzi, Elijah 312 Battaglia, Salvatore 367, 379, 380 Bauer, Hans 301, 303 Baumgarten, Otto 301
534
Personenregister
Baumgartner, Walter 301 Beckmann, G. A. 231, 235, 341 Beem, Hartog 91 Beer, Georg 301, 303 Behaghel, Otto 301, 303 Bellarmin, Robert 143 Ben Jehuda, E. 371 Ben-Jakob (Benjacob), Isaak 149 Benjamin [Autor] 211 Benzion (Dr.) 322 Ben-Zvi, Izhak 329, 335 Bergsträßer, Gotthelf 301, 303 Bernard, Christoph David 145 Berneker, Erich 301 Bertholet, Alfred 301, 303 Bezalel b. I. M. haKohen 43 Bialik, Kh. N. 226 Biancucci, Benedetto 146 Birnbaum, Irene R. 128 Birnbaum, Nathan 128, 229, 297, 322 Blanka° (daughter of Solomon Musafia) 373, 378 Blanka° (mother-in-law of S. Musafia) 377, 378 Blitz, Jekutiel 178, 251, 271 Bloch, Philipp 254, 271 Bloomgarden, S. 73 Bolte, Johannes 301, 304 Boor, Helmut de 301 Borchling, Conrad 298, 301 Borochow, Ber 58 Borovkov, A. K. 429 Bostock, John 255, 271 Brazlawer s. Nachman Bremer, Otto 301 Brockelmann, Carl 428 Bronner (Brunner), Johannes 143 Brunot, Louis 381, 382, 383--385 Brunschwig, Robert 154 Buber, Martin 254 Budde, Karl 301, 303 Buhl, Frants 254, 272 Buki Romano, Abraham 338, 358 Bunis, David M. 323, 357
Buxtorf, Johannes (der Ältere) 144
98,
Capito, Wolfgang 143 Carles, J. 91 Caro s. Joseph Castelli, J. F. 265 Castle, Eduard 301 Catull 253 Cheyne, Thomas K. 252, 271 Christensen, Caspar 265 Clemen, Carl 302, 303 Clenard, Nikolaus 146 Cohen, Gerson D. 369 Coriat, Isaac b. Judah 371 Coverdale, Miles 250, 271
Dalman, Gustaf 302, 303 Danon, Abraham 326, 356 Danon°, Abraham (son of Isaac) 375 Danon°, Isaac 375 David b. Samuel haLevi 45 Davidson, Israel 374 Debrunner, Albert 302, 303 Delitzsch, Franz 254, 271 Denck, Hans 250, 272 Dietenberger, Johann 250, 271 Dillmann, August 251, 271 Diodati, Giovanni 251, 271 Dostoyevski, Fyodor 325 Dov Bär b. Samuel 44 Dreeßen, Wulf-Otto 139, 151 Drusius, J. 143 Duhm, Bernhard 254, 271 Dumas, Alexandre 325
Edlibach, Gerold 265 Efroikin, I. 228 Ehrismann, Gustav 302 Eisenstadt, Me ir 159 Elia Levita 37, 140, 141, 147, 148, 159, 168, 178, 196, 212 Eliezer b. Israel 196 Eliezer b. Nathan of Mayence 103
Personenregister Engelkemper, Wilhelm 302 Epstein, Baruch haLevi 45 Epstein, Jechiel Michel b. Abraham 147, 148, 149, 165, 169 Ermatinger, Emil 302 Erpen, Thomas 144 Even-Shoshan, Abraham 371 Ewald, G. Heinrich A. 146, 252, 271
Fagius, Paul 98 Faiwisch Gans 150, 169, 174 Falk, Felix 99 Falkenberg, Carl 265, 271 Feldmann, Franz 254, 272 Fischer, August 302 Fishman, Joshua A. 128 Forshall, Josiah 275 Forster, Leonhard 91 Fourquet, Jean 91 Fraenkel, Meir 237 Franchi, Guglielmo 146 Freimann, Jacob 138 Fresco, Moshe Hayyim 319 Freudenberg, Walter 304 Friedberg, Chaim B. 43, 44, 45, 379 Frings, Theodor 302, 303 Fröhlich, Rudolf 265 Frommann, Karl 117 Fuks, L. 84, 92, 99, 135, 208 Galante´, Abraham 326, 327, 332, 356 Ganz, Peter F. 91 Gaster, Moses 322 Gerzon, Jakob 58 Gesenius, Wilhelm 145, 254, 257, 259, 272 Gil, Rodolfo 332, 356 Gininger, Chaim 91 Gladkov, Fyodor 325 Glikel Hamel 149, 150, 169, 299 Goethe, Johann Wolfgang v. 325 Gold, D. L. 233, 235
535
Goldziher, Ignaz 251, 272 Gombiner s. Abraham Abele Gorki, Maxim 325 Götze, Alfred 260, 269, 272, 273, 302, 303 Graetz, Heinrich 251, 272 Gray, George G. 252, 272 Greenslade, S. L. 271 Grimm, Jacob 117 Grimm, Wilhelm 117 Grimme, Hubert 302, 303 Gröger, Otto 302 Grolman, F. L. A. v. 265, 267, 272 Grønbech, Kaare 428 Groß, Hans 265, 266, 272 Große, Gottfried 255, 272 Grunwald, Max 240 Guggenheim-Grünberg, Florence 155, 156 Gumprecht von Szczebrzeszyn 161, 171, 241 Gumprecht, Johann Paul 145 Günther, Ludwig 243, 265, 272 Gutzkow, Karl 268
Haberlandt, Michael 302, 303 Hafenreffer, Matthias 144 Haı¨im, S. 428 Hamel s. Glikel Hannah° (daughter of Reˆzel Landau) 218 Hannah° (Mrs.) 378 Hanover s. Nathan Harkavy, Alexander 73, 263, 266, 272 Hätzer, Ludwig 250, 272 Haupt, Paul 252, 261, 262, 272 Heilprin, Jechiel 44 Heinrich von Hessen 142 Helen, Elchanan 168 Hempel, Johannes 302 Henne, Eugen 252, 272 Hereford, Nicholas de 250, 275 Herlitz, Georg 235, 272 Herzog, Marvin 156, 173
536
Personenregister
Hesychios 253 Heyne, Moritz 259, 267, 272 Hieronymus 250 Hitzig, Ferdinand 254, 272 Höchheim s. Izzik, Simon, Moses Hoeniger, Robert 136 Hoffmann-Krayer, Eduard 302, 304 Holland, Philemon 255, 272 Hölscher, Gustav 302 Horowitz, Markus 149 Howard, John A. 98 Hoyer, Egbert v. 259, 272 Hübner, Arthur 302 Hübschmann, Johann Matthäus 145 Hugo, Victor 325 Hurwitz, Jakob Isaak 44
Ibn Esra, Abraham 250 Ibn Esra, Moses 261 Isaac Hayim b. Aaron 502 ˙ Isaac Judah b. Abraham 223 Isaac, Johannes 143 Isaak Nathan b. Kalonymos 250, 272 Isak b. Aron (aus Prossnitz) 162 Israel aus Wien 148 Israel Isserlin 137, 138, 168, 174 Israel Me ir haKohen 43 Issachar Berman b. David Isak Seckel 148 Isserles, Moses 161, 163, 171, 174, 175 Izzik b. Jehuda Leeb Höchheim 149
Jaffe, Mordechai 163, 165, 166 Jakob b. Isa(a)k (Aschkenasi) 162, 172, 196 Jarring, Gunnar 428 Jastrow, Marcus 22, 34, 252, 272 Jeremias, Alfred 302 Joffe, Judah A. 59, 140, 231, 235 Jomtow Lipmann haKohen 43
Jonat, Friedrich Karl 254, 272 Jopson, Norman B. 336, 338, 342 Josef b. Gerson Rosheim 205 Josef b. Jakar 196 Josef b. Moses 138, 174 Josef b. Rafael 43 Joseph b. Mordecai Gershon hakKohen 220 Joseph Caro 323
Kagan / Kahan
s. Israel Me ir haKohen Kahle, Carl 265, 272 Kahle, Paul 302 Kampffmeyer, Georg 385 Katz, Dovid 231 Kaufmann, David 149, 150 Kaufmann, Fritz Mordechai 297 Kautzsch, Emil 254, 272 Kessler, Gerhard 247, 273 Kimchi, David 162, 250 Kimchi, Josef 252 Kirchhan (Kirchhein), Elchanan Henele 169, 215 Kittel, Rudolf 251, 271 Klaj (Clajus), Johannes 144 Klatzkin, Elijahu 43 Kloss, Heinz 299 Kluge, Friedrich 265, 267--270, 273 Kluger, Abraham Benjamin 43 Knobel, August Wilhelm 254, 273 Koehler, Ludwig 302, 303 Kohut, Alexander 254, 273 König, Eduard 254, 273 Körting, Gustav 254, 273 Kosover, Mordkhe 233, 234, 235 Kötzschke, Rudolf 302 Kowalski, Tadeusz 232, 235, 311 Kracauer, Isidor 137 Kranzmayer, Eberhard 117 Krauss, Jehuda haKohen 43 Krauss, Samuel 251, 273 Kretschmer, Paul 302 Kreuter, Franz 259, 272
Personenregister Krünitz, Johann G. 265 Kümmet, Caspar 145 Ku´nos, Ignaz 428 Kurrelmeyer, William 273
Lamartine, Alphonse de 325 Lampronti, Isaac 371 Landau, Alfred 58, 149, 150, 158, 217 Landau s. Hannah, Reˆzel Landman, Isaac 59 Lane, Edward William 252, 273 Larousse, Pierre 256, 273 Leftwich, Joseph 128 Lehmann, J. 227 Leitzmann, Albert 58, 161, 179, 302 Lessiak, Primus 302, 303 Leuchtenberg, Landgraf Georg 204 Levias, Caspar 22, 30, 34 Levita s. Elia Levy, Avigdor 317, 319 Levy, Ernest 155 Lexer, Matthias 136, 159 Liepe, Wolfgang 302, 303 Lipschütz, Israel b. Gedalja 44 Loanz, Jakob b. Jechiel 142, 143 Loch, Valentin 251, 273 Loewe, Heinrich 5 Lommel, Herman 302, 303 Lorberbaum, Isaak 43, 44 Lowth, Robert 251, 273 Luria, Salomo 161, 171 Luther, Martin 115, 121, 250, 273 Lütkemann, Leonhard 253, 273 Luzzatto, Samuel(e) David 22, 24, 34, 252, 254, 273
Madden, Frederic 275 Malbim, Meir L. 251, 273 Malherbi, Nicolo di 250, 273 Malka, Elie 381, 382, 385 Mandelkern, Salomon 254, 273 Mann, Jacob 369
537
Maor-Katan s. Miriam, Reˆzel Marchand, James W. 91 Margolis, Max L. 20, 21, 22, 23, 31, 32, 34 Markuse, Moses 173 Marmorstein, Arthur 336 Marti, Karl 254, 255, 273 Martial 253, 258 Martinius, Petrus 143, 146 Maskilejson, Naftali 44 Maurer, Friedrich 302, 303 Maußer, Otto 300, 302, 303 Maximilian [König] 198 May, Johann Heinrich 145 McFadyen, John Edgar 251, 273 Meier, John 302, 304 Meiss, Honel 154 Menachem b. Saruk 250 Menachem Mendel b. Salomo Salman 148 Mendele Moicher Sfurim (Sforim) 223, 283, 299 Mensing, Otto 302 Mentel, Johann 250, 273 Meyer-Benfey, Heinrich 298, 302 Meyer-Lübke, Wilhelm 256, 273 Meylekh, Mikhoel 294 Michman, Jozeph 216 Mieses, Matthias 58, 128 Miller, Vsevolod F. 508 Miriam° (daughter of Moses MaorKatan) 217 Mitzka, Walther 270, 273 Mordechai b. Ber Jeiteles 148 Moreen, Vera Basch 464 Moses b. Issachar Sertlin 157, 169 Moses b. Jehuda Leeb Höchheim 149 Moses b. Mordechai 196 Müller, Hermann-Josef 136, 139 Münster, Sebastian 250, 273 Muret, Eduard 259, 274 Musafia, (Joseph) Abraham Hai 377
538
Personenregister
Musafia, Solomon 343, 347, 364, 371, 376, 379 Musafia s. Blanka, Sultana, Yustina
Pre´vost, Abbe´ Antoine 325 Prilutski, Noah 173 Proksch, Otto C. 252, 274 Purvey, John 250, 275
Nachman aus Bra(t)zlaw 44, 57,
Quintana Rodrı´guez, Aldina 323,
221, 299 Nadler, Josef 302 Nasche´r, Eduard 263, 266, 274 Nathan b. Naphthali Hertz 221 Nathan Note Hanower 149, 158, 159, 170, 174 Nehama, Joseph 379 Neubauer, Adolf 135 Neuberg, Simon 241 Neugebohr, Simcha Binim 39, 43f. Neumann, Hans 91 Nicolaus von Lyra 250, 274 Niemirower, Jacob 322 Niger, Shmuel 58 Nigri, Petrus 99 Nik, Jakob M. 43 Nöldeke, Theodor 252, 274, 463, 503
Olshvanger, El. 228 Opatoshu, Joseph 225 Oppenheim, Jontow 149 Orfı˘nskaya, V. K. 391 Origenes 253
Panzer, Friedrich 302, 304 Pardo, Isaac b. David 375, 377 Pardo, Jacob 342, 347, 350, 359, 366, 367, 369, 373, 379 Paul, Hermann 259, 260, 274 Paulus, H. E. G. 252, 274 Pavet de Courteille, A. J. B. 428 Peretz, Y. L. 224, 283 Perles, Felix 254, 274 Pfaff, Chr. M. 145 Pfeifer, August 145 Pfister, Ludwig 245, 265, 274 Plinius Secundus, Gaius 255, 274 Polzer, Wilhelm 265, 274
357, 358
Rabinkov, Heshl
295 Rahlfs, Alfred 253, 273 Rakhimi, M. V. 428 Rashi / Raschi 103, 163, 164, 250, 252, 368 Rau, Joachim Justus 145 Redhouse, J. W. 429 Redwitz, Oscar v. 268 Reineman, I. I. 44 Reischl, Wilhelm 251, 273 Reisen (Raizin), A. 226 Reland, Hadrian 253, 258, 274 Remenik, Hersh 295 Reuchlin, Johann 142, 145 Reuven b. Avraam 338 Reˆzel° (wife of Aaron Maor-Katan) 217 Reˆzel° Landau 218 Riedel, Adam Christoph 265 Ringelblum, Emanuel 159 Rivkind, I. 146 Rodrigue, Aron 317 Röll, Walter 136 Romano, Marco 322 Roth, Cecil 342 Ruben (Reuben) Aboneta° 350, 359, 367, 375, 378, 380 Rubinstein, Abraham 44
Saadia 252 Sabbataj b. Me ir haKohen 44 Sabbetai Zvi 329, 335, 336 Sachs, Karl 259, 274 Sainean, Lazar 58 Sala, Marius 357 Salemann, Carl 463, 464, 503 Salfeld, Siegmund 99, 103
Personenregister Samuel aus Krakau 148 Samuel Hannagid 261 Sanders, Daniel 259, 260, 274 Sapir, Edward 58 Schade (Schadäus), Elias 98, 125, 143 Schaeder, Hans Heinrich 302, 304 Schickart, Wilhelm 144 Schindler, Bruno 336 Schindler, Valentin 144 Schirmann, J. 374 Schlemmer, C. B. 265 Schlögl, Nivard 302, 304 Schmeller, Johann Andreas 117, 118 Schmidt, Hans 254, 274 Schmidt, Joachim Friedrich 145 Schondlin (Frau Isserlins) 138 Schottel, Justus Georg 265, 274 Schramm, Gottfried 91 Schröbler, Ingeborg 91 Schröder, Franz Rolf 302, 304 Schultens, Albert 253, 254, 274 Schwarz, A. Z. 140 Schwarz, Werner 91 Semyonov, A. A. 391 Sertlin s. Moses Shmeruk, Chone 162, 173 Sholem Aleykhem (Shulem Alaikhem) 224, 283 Shukurov, M. Sh. 428 Siebs, Theodor 302, 303 Silverman, Joseph H. 332 Simon b. Jehuda Leeb Höchheim 149 Simon, Andre´ Louis 259, 274 Simon, Johann 145 Sinclair, Upton 325 Sirkes, Joel 166, 172, 174, 220 Spivak, C. D. 73 Staerk, Willy 58, 151, 161, 179, 302, 304 Stammler, Wolfgang 302, 304 Steinberg, I. N. 229 Steingass, Francis J. 428
539
Steinschneider, Moritz 147, 157, 169, 170, 174 Stern, Moritz 99, 135, 136, 161 Sternhartz, Nathan 44 Strack, Chr. F. L. 255, 275 Strack, Hermann L. 58, 298 Strauch, Philipp 302, 304 Straus, Raphael 197 Streck, Maximilian 302, 304 Sue, Euge`ne 325 Sulkes, Isak 161, 162, 171 Sultana° (sister of Solomon Musafia) 372 Swift, Jonathan 325
Tendlau, Abraham 239 Teuchert, Hermann 302 Theodotian 253 Thiele, A. F. 265, 266, 275 Thierfelder, Franz 299 Timm, Erika 103, 136, 139, 215, 235 Train, Joseph Carl v. 265, 267, 275 Triwaks, J. 264, 275 Troki, Isaac b. Abraham 311 Turniansky, Chava 139
Udall, John 146 Umbreit, Friedr. W. C.
252, 275
Va´mbe´ry, A´rmin 429 Vanvild, M. 275 Vasmer, Max 302, 304 Vidal Sephiha, Haim 357 Villatte, Ce´saire 259, 274 Vollmer, Hans 177 Vulcanius, Bonaventura 265
Wachstein, Bernhard 158, 217 Waehner, Andreas Georg 145 Wagenseil, Joh. Christoph 97, 98 Wagner, Josef Maria 243, 267, 275 Wasserzieher, Ernst 237 Weigand, F. L. K. 260, 275 Weil, Jacob 209
540
Personenregister
Weill, Emmanuel 154 Weinreich, Max 91, 139, 142 Weinreich, Uriel 121, 207, 277 Weiss, C. Th. 153, 157 Weißbrodt, Ernst 244--249, 260, 263--265, 275 Wiener, Leo 58 Wiget, Wilhelm 302, 304 Wittstein, Georg Christoph 255, 275 Witzenhausen, Josef 169, 178, 215, 251, 275 Wolf, Johann Christoph 148 Wolfram, Georg 302 Worscht, Mausche [Pseud.] 150 Wright, William 38 Wünsche, August 254, 275 Wycliffe, John 250, 275
Yehoiesh 225 Yona´, Jacob Abraham 332 Young, G. H. 228 Young, W. 228 Yudakhin, K. 429 Yustina° (wife of Solomon Musafia) 342, 371--374, 377, 378
Zarubin, I. I.
391, 396, 427, 428 Zeitlin (Caitlin), Hillel 230 Zenker, J. T. 429 Ziesemer, Walter 302 Zimlin° of Ulm 209 Zimmermann, C. W. 265 Zinberg, Israel 173 Zivy, Arthur 155 Zuckerman, Richard 156