Die guten Frauen: Mit Nachbildungen der Originalkupfer [Aus d. Taschenb. f. Frauen, Jahr 1801. Reprint 2020 ed.] 9783112367261, 9783112367254


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German Pages 38 [52] Year 1885

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Die guten Frauen: Mit Nachbildungen der Originalkupfer [Aus d. Taschenb. f. Frauen, Jahr 1801. Reprint 2020 ed.]
 9783112367261, 9783112367254

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DEUTSCHE LITTERATUttDEN KMALE DES 18. UND 19. JAHRHUNDERTS JN NEUDRUCKEN HERAUSGEGEBEN VON BERNHARD SEUFFERT

,

---- ----- ,

öl

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DIE

GUTEN FRAUEN VON

GOETHE MIT NACHBILDUNGEN DER ORIGINALKUPFER

STUTTGART G. J. GÖSCHEN’SCHE VERLAGSHANDLUNG. 1885

Druck von Fischer & Wittig in Lelpsig.

Der Jahrgang 1801 des Cotta’schen Taschenbuchs für Damen ist mit dreizehn Kupfern geziert. Die ersten sieben, von Hess in Düsseldorf gestochen, zeigen freund­ liche Momente aus dem Leben der Braut, der Gattin, der Mutter und Hausfrau; die übrigen sechs bringen in je zwei Scenen gesellige oder moralische Gebrechen der Frauenwelt zur Darstellung. Der Künstler der letzteren verrät sich durch das R unten am dritten Blatte als Johann Heinrich Ramberg. Auch an den Hunden und Katzen, womit er so gerne seine Bilder staffierte, wird seine Urheberschaft offenbar. Dieser fleissige Illustrator von Taschenbüchern hatte in London sich grosse Ge­ schicklichkeit im Karikaturzeichnen erworben, und Georg m. war sein Gönner; darum vor allem that Goethe in seinem Texte zu diesen Kupfern und in einem Briefe darüber dieses Königs und seiner Minister Er­ wähnung. Mit den Kupfern, deren Nachbildungen hier vor­ liegen, bereitete Ramberg dem Herausgeber des Damen­ kalenders einige Verlegenheit. Goethe übernahm es, den unangenehmen Eindruck, den diese zwölf Karikaturen bei den Freund innen des Almanachs machen konnten, ‘einigermassen albzustumpfen' und schrieb mit dieser Absicht das poetische Gespräch Die guten Frauen. In Briefen verhehlt er nicht, dass die Erfüllung dieses Freundschaftsdienstes für Cotta ihm wenig erfreulich war. Er schreibt an Schiller am 27. Juni 1800: Ich ent­ schliesse mich glteich meinen ersten Entwurf Ihnen zur Beurtheilung zu übergeben. Da es nur drum zu thun ist eine Arbeit hos zu werden, so scheinen mir »diese a*

IV

Bogen, zu ihrem Endzweck, beinahe schon gut genug.’ Und an Cotta am 9. Juli bei Uebersendung ‘des kleinen Aufsatzes über die Kupfer’: ‘ich hätte gewünscht dass derselbe heiterer, geistreicher und unterhaltender geworden wäre, indessen lässt sich eine Ausführung, nicht wie man wünscht, leisten, wenn die Arbeit zu einer be­ stimmten Zeit fertig seyn soll.’ In der That war die gestellte Aufgabe misslich und ihre Lösung geriet nicht meisterhaft. Die Damen liessen sich dadurch nicht mit den Karikaturen versöhnen. Charlotte Schiller, um deren Urteil Cotta beim Ueberschicken des fertigen Kalenders am 5. September gebeten hatte, schrieb dem Verleger darüber: ‘So fein und zierlich Sie alle Mittel anwandten um die Eindrücke zu verdrängen die die Sechsblätter über die Frauen bey dem Leser erwecken möchten, so möchten Ihnen doch die Trauens ein wenig den Krieg machen, denn Sie wissen wohl dass wir lieber Ideale vor uns sehen die wir zu erreichen wähnen können, als schwache Seiten an unserm Geschlecht aufdecken zu wollen . . . Die Leserinnen erwarten freilich nicht von dem glänzenden ehrenden Anfang, was am Ende ihrer wartet. Ich werde Ihre liebe Frau bitten sich ein ander mahl recht ernstlich dagegen zu erklären wenn Sie wieder so einen Einfall hätten.’ Was Charlotte mild ausspricht, ward von anderen Leserinnen ernster und ärgerlicher geäussert. ‘ Cottas Damen Calender rumort hier (in Weimar) schon ziemlich’, berichtet Schiller; und er sowol als Goethe geben dem Verleger Ent­ schuldigungen des Wagnisses an die Hand. Aber es scheint, als ob nicht nur die Empfindlichkeit der Damen in einem heute schwer begreiflichen Masse — um so weniger begreiflich, als ja auf mehreren der Bilder auch Männer verspottet sind — gereizt worden sei. ‘Dass Ihnen die leidigen Karrikaturfratzen auch noch durch Nebenumstände Verdruss machen thut mir leid,» schreibt Goethe an Cotta. Ich verwunderte mich

V

selbst über das Wort, das ich in meinen ersten Exemplaren nicht gefunden hatte. Indessen wenn dieser leidige, und für ächte Kunst ganz verderbliche Geschmack sich in Deutschland noch weiter verbreiten sollte, so wird es noch manche Händel geben, indem der ganze Spas ja eigentlich auf Deutungen und Misdeutungen beruht und unsere Grossen, wenn man sie direct oder indirect treffen wollte, wohl schwerlich die Langmuth Georg m. und seiner Minister zum Muster nehmen würden. Uebrigens wünsche ich. dass der gegenwärtige Fall keine Folgen haben möge' Ich glaube das anstössige Wort auf dem oberen Bildchen des dritten Kupfers zu finden; auf der Affiche am Hause steht das Wort Kaiser unter einem Pantoffel: eine nicht missverstehende An­ spielung auf die Beeinflussung des Kaisers Franz durch seine zweite Gemahlin und deren Mutter Karoline von Neapel. Nicht allein die Bilder erregten mancherlei Ver­ stimmungen; auch der sie begleitende Text fand wenig Beifall. Die Kritik hielt sich zurück oder lehnte ab. Im Teutschen Merkur ward einfach verzeichnet, dass Goethe das Taschenbuch eines Beitrags von sich nicht unwert gehalten habe. Der Recensent in der Allgemeinen deutschen Bibliothek wollte nicht urteilen; 1 vielleicht lag es an uns, dass wir der darin enthaltenen Persi­ flage (! ?) keinen Geschmack abgewinnen konnten’. Sehr scharf fährt Merkel in den Briefen an ein Frauenzimmer drein; der Klubdialog sei vielleicht das uninteressanteste, was je aus der Feder des grossen Dichters gekommen: ein du coq ä l’äne, das nichts bemerkenswertes habe als die Feinheit, mit welcher der Verfasser die Karika­ turen nicht erkläre. Nicht günstiger lautet Knebels briefliches Urteil: die Gespräche seien ein wahres caput mortuum aller Artigkeit und alles Witzes, von blei­ schwerer Leichtigkeit. Es ist wahr: diesmal vermochte Goethe nicht, die Poesie zu kommandieren. Obwol er die leicht dehnbare Form

VI

der Gesellschaftenoveile wählte, die ihm von den Unter­ haltungen deutscher Ausgewanderten her geläufig war, nimmt er doch nur auf sieben der Bilderscenen Bezug. Genauer betrachtet er nur das obere Bild des fünften Blattes, ohne eine zutreffende Erklärung zu finden. Ursprünglich hatte auch dieses Kupfer eine Inschrift: in den drei Exemplaren des Taschenbuches, die ich kenne, ist eine Rasur im Papiere unter dem Kupfer; und ein Abzug auf stärkerem Papier lässt zwar keine Rasur erkennen, aber leichte Spuren davon, dass die fehlende Inschrift vor dem Abzüge auf der Kupferplatte ausgeschliffen worden ist. Ebenso steht es mit der Inschrift zum unteren Bilde des ersten Blattes, nur dass man hier in den drei Exemplaren auf gewöhn­ lichem Papiere statt zu radieren das Blatt hart unter der Zeichnung abgeschnitten und einen neuen Streifen angeklebt hat. Doch kann in diesem Falle, wo die untere Scene ein Pendant zur oberen ist, das erklärende Wort leichter entbehrt werden als auf dem fünften Blatte. An die andere Darstellung dieses fünften Blattes knüpft Goethe die Erzählung dreier Novellen, in welchen Hunde eine Rolle spielen. Die Situation der zweiten mahnt an das Verhältnis zwischen dem aus Italien zurückgekehrten Goethe und Frau von Stein. Das Motiv, der Geliebten als Zeichen der Verabschiedung ein Tier zu hinterlassen — Goethes dritte Novelle — verwendet auch Daudet im vierten Kapitel seiner Rois en exil und zwar, wie er sagt, einer Gewohnheit des Don Carlos folgend; schenkte der spanische Prätendent seine Ouistitis und Goethes Held die Hunde nach berühmtem Muster ? Der Name Cardano in dieser dritten Novelle möchte, wenn die beiden Helden ihre Rollen vertauschten, in Rück­ sicht auf Joseph Baptista Cardano gewählt sein, der seine untreue Gattin zu vergiften suchte; so aber ist zwischen dem historischen Cardano und dem Goetheschen nur Namensgleichheit, wie ja auch von den geschieht-

VII

liehen Ferrand und Sinclair lediglich die Namen vom Novellisten geborgt sind. Die beiden letzten Novellen, welche Goethe einflicht und für deren zweite ich gerne ein litterarisches Vor­ bild voraussetzen möchte, stehen in keinem unmittel­ baren Bezüge zu den Bildern. Sie halten nur im all­ gemeinen Bambergs bösen Weibern gute Frauen entgegen, freilich ohne Idealbilder aufzuzeigen. Es ist beachtens­ wert, was die Gesellschaft, was besonders Goethe, der damals so wenig wie sechsundzwanzig Jahre früher richten wollte: das ist gut, das ist bös, unter guten Frauen verstand. Diese Novellen oder Novellenmotive, zu denen eine Erzählung von einer Märchendichterin — in der Reihe die vierte — gesellt ist, sind keineswegs in dem Grade der Hauptteil des ganzen wie die Novellen in Goethes Unterhaltungen. Die zuhörenden und erzählenden Frauen wollen ebenso als Gegenbilder zu den Karikaturen be­ trachtet sein, wie die Heldinnen der Erzählungen. Und das Gespräch aller Unterredner ist an Bedeutung und Umfang den eingestreuten Geschichten ebenbürtig. Goethe lässt in einem Garten mit Lusthaus einen Sommerklub sich versammeln, meist gebildete Menschen, die da zu lesen, zu spielen, zu plaudern pflegen. Ob der Dichter hiebei Weimarische Verhältnisse vor Augen hat, weiss ich nicht. Die damals bestehende Klubgesell­ schaft hatte nach ihren Statuten vom Jahre 1801 nur männliche Mitglieder und entspricht auch in ihren sonstigen Einrichtungen der Goetheschen Schilderung so wenig wie die Freundschaftstage der Göchhausen. Trotzdem bilden zweifellos Personen der Weimarer Gesellschaft den Sommerklub der Novelle. Goethe führt sich selbst unter dem Namen Sinklair ein; er ist jener Freund des Herausgebers Cotta, der für einen Text zu den Kalenderkupfern sorgen sollte; er wusste in Lavaters Physiognomischen Fragmenten so genau Bescheid, dass er dessen zerstreute Aeusserungen

VIII

über Schälke im Gedächtnisse behielt; er ist es, der die Symptome der Schalkheit während seiner Schweizerreise ausgezeichnet hat; und auch darin ist Sinklair Goethe, dass er die Karikatur verteidigt, weil bei ihr Phantasie und Witz ihre Rechnung finden; so hat Goethe drei Jahre zuvor Schiller mitgeteilt, er beschreibe satirische Kupfer, sie seien witzig und stellten sich der Imagination oft noch besser dar als dem Auge. Der andere Freund des Herausgebers, Armidoro, ist Schiller; er zeigt sich am deutlichsten in den abwägenden Worten über den Unterschied zwischen Mann und Weib. Arbon, ‘der denkende Künstler', kann in dieser Gesellschaft nur Heinrich Meyer sein. Bei Seyton rate ich auf Bertuch, wegen seiner Geschäftskenntnis, seiner politischen Sen­ dungen , seiner Reisen *) und weil er, nach Meyers Zeugnis, ein ‘grosser Lobredner der Verhässlichungs­ kunst’ war. Unter den Frauen treten Henriette, Amalie und Eulalie vor. Darf ich bei der ersten, der lebhaften, redelustigen, wolwollenden, die zu Armidoro (Schiller) die heiterste Neigung hat und auf künftige dauerhafte Verbindung mit ihm hofft, an Charlotte Schiller denken? Wie Henriette hatte sie Interesse für Lavater; und sie konnte von Ungers im Jahre 1800 gegründetem Journal der Romane als von der Sammlung ‘unserer’ neuesten Novellen sprechen, weil sie selbst Erzählungen dazu beisteuerte. Hat sie Henriettens Neigung zu Rätseln gehabt, so ist auch die Dame des sechsten Pärchens in Goethes Stiftungslied entschleiert. Ihr entgegen steht die leselustige, wortkarge, gerne widersprechende, ernste und bittere Amalie mit der feinen, höhnischen Miene, dem kalten Blick; ihr Wesen ähnelt einigermassen dem *) S. 7 Z. 19 hat Seyton vielleicht Riesbeck im Sinne, der von der Hundeliebhaberei der Wiener und der grossen Zahl Tölpel im Grazer Lande, die fast ganz ohne Sprache seien, erzählt; ein Gedächtnisfehler müsste beide Bemerkungen auf eine Stadt vereinigt haben.

IX

Luisens in den Unterhaltungen; ist auch sie nach dem Leben gezeichnet? An Caroline Herder darf ich nicht denken, weil sie zu diesem geselligen Kreise nicht gehörte. In der schriftstellernden Eulalie dagegen wird Caroline von Wolzogen oder Amalie von Imhoff zu finden sein. Beide waren mit Armidoro - Schiller vertraut, beider Dichtung förderten dieser und Goethe - Sinklair aufmunternd und ratend, beide Frauen schrieben für Cottas Verlag. Ein Märchen wollte die Wolzogen schon 1795 für den Kalender ins reine bringen, wie Eulalie eines unter der Feder hat. Der Imhoff ‘Märchen’ Die Sage vom Wolfsbrunnen ist vier­ zehn Jahre später erschienen und sein Inhalt entspricht nicht den hier gegebenen Voraussetzungen; immerhin fällt auf, dass ihr Held Ferrand heisst, wie eine Person dieser Goetheschen Novelle. Auch spricht für die Identität der Amalie Imhoff mit Eulalie ausser dem Namensanklang der Umstand, dass sie mit Arbon-Meyer eintritt: dieser war ihr Lehrer. Am liebsten möchte ich übrigens unter der Eulalie beide Freundinnen vereinigt sehen, wie sie Goethe in den Briefen an Schiller auch wiederholt in einem Atemzuge erwähnt, und mit Sinklair sagen: es gibt zwei Eulalien. Es verbietet sich von selbst, Porträttreue zu suchen; aber zu vermuten, dass Goethe die Personen des ‘geselligen Scherzes’ seinem Weimarischen Kreise ungefähr ähnlich bildete, ist sicher erlaubt. Ja ich möchte glauben, dass die Unterhaltung nicht völlig erfunden sei, wenn in den Briefen Goethes und des Schiller sehen Ehepaares ein Wörtchen dies verriete. Was der Dichter gelegentlich mit Freunden besprochen, was er im plaudernden Cirkel gerne angehört hatte, mochte ihm wegen des persön­ lichen Anteiles der Aufzeichnung wert erscheinen; und er bedachte nicht, dass diese, wie Sinklair vom Witze sagt, nur für den, der Umstände und Verhältnisse kennt, unterhaltend und reizend sein könne. Ist es mir geglückt, ‘das geistreiche Spiel zu verstehen’? Vielleicht erwirbt der Hinweis auf mögliche historische

Beziehungen der Novelle neue Aufmerksamkeit. Jedesfalls ist der Neudruck derselben schon um deswillen gerechtfertigt, weil sie hier zum erstenmale seit ihrem Erscheinen wieder mit den Bildern vorgelegt wird, welche der Anlass ihrer Entstehung sind. Und auch darum kann dieser Neudruck Beachtung beanspruchen, weil der Text der Novelle, als er unter dem Titel Die guten Weiber in. Goethes Werke ausgenommen wurde, mehrere, und zum Teil sehr unglückliche und falsche Veränderungen erlitten hat.*) Belege: Ueber Bamberg: N. Nekrolog der Deutschen 1840. 18, 1292 f. Preussische Jahrbücher 26, 83 ff. Ich glaube nicht, dass Cottas Aeusserung aus dem Jahre 1802 (Brfw zw. Schiller u. Cotta Nr. 366) gegen Bambergs Autorschaft spricht; es ist wol möglich, dass Cotta wegen der Folgen dieser Karikaturen eine weitere Verbindung mit Bamberg scheute. — Goethes Werke (Hempel) 16, 163 ff. 27, 53 Nr. 207. Brief­ wechsel zwischen Schiller und Cotta Nr. 326 u. Anm. 4. Nr. 337. 340 u. Anm. 5. 6. S. 402 f. Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe Nr. 746. 763. vielleicht auch 764 die Stelle: Um mir nicht den Fluch der Ehefrauen u. s. w. Ueber die Wolzogen und Imhoff: Nr. 353. 356. 415. 417. 426.'600. 601. (vgl. Urlichs, Charlotte von Schiller 2, 04.) Ueber Karikatur:

♦) In der Hempelschen Ausgabe ist der Wortlaut aus dem ersten Drucke und den späteren gemischt. Zur Bevision des Textes daselbst trage ich folgendes nach: 8. 3 Z. 17 haben die Ausgaben letzter Hand dagegen | S. 3 Z. 21 schliesst Was u. s. w. ohne Absatz an | S. 5 Z. 29 durfte | S. 7 Z. 24 könnte | S. 8 Z. 32 beginnt Genug neue Zeile | S. 9 Z. 15 für | S. 9 Z. 28 sein Ja ! S. 11 Z. 1 fehlt einer Dame | S. 11 Z. 12 schliesst Cardano ohne Absatz an | S. 11 Z. 23 zu begleiten | S. 12 Z. 7 hier | S. 12 Z. 20 So soll ich also den | S. 12 Z. 36 das Bild geschwind | S. 13 Z. 20 schliesst Es u. s. w. ohne Ab­ satz an | S. 18 Z. 20 dem Manne | S. 19 Z. 18 das Haus innen erhält | S. 20 Z. 33 dabei | S. 22 Z. 3 darauf | S. 23 Z. 1 mit wahrer Freiheit | S. 26 Z. 12 Erklärung weg | In meinem Neu­ drucke sind nur folgende Druckfehler des Taschenbuchs ver­ bessert: 8. 6 Z. 23 menschlichen | 8. 7 Z. 21 stummme | 8. 14 Z. 16 allem | 8. 14 Z. 19 Nablais | 8. 15 Z. 30 Muse | 8. 18 Z. 11 vor? > 8. 25 Z. 10 sie | 8. 26 Z. 27 Amidoro | 8. 19 Z. 24 darf wol spöttisch gefasst werden, sonst wäre nicht einzu­ schalten.

XI

Nr. 356. — Düntzer, Schiller und Goethe S. 202. Goethes Novelle und die guten Frauen, erläutert von Düntzer 8. 92 ff. — Ueber Kaiser Franz: Schlosser, Geschichte des 18. Jahr­ hunderts 6, 20. — N. teutscher Merkur 1800. 3, 160. N. all­ gemeine deutsche Bibliothek 1801. 57, 230. J. W. Braun, Goethe im Urtheile seiner Zeitgenossen 2, 347. Von und an Herder 3, 175. — 1807 sendet Goethe der Stein einen Auszug zum Lobe der Hunde: Goethes Briefe an Frau von Stein 3, 374. vgl. Goethe-Jahrbuch 4, 254. — Ueber Daudet: Magazin für die Literatur des Auslandes 1879. 8. 759. 1880. 8. 42. — Ueber Lavater und die Schalkheit: Lavater, Physiognomische Fragmente 1, 23. 122. 228. 230. 2, 76. 3, 28. 69. 4, 89. 127. 157. 407. Goethes Werke 26, 158. vgl. Hegner, Lavater 8. 248 Anm. Düntzer, Freundesbilder aus Goethes Leben 8. 116 Anm. 3. — Schillers Geschäftsbriefe 8. 226. 236 f. 239 f. — Ueber Bertuch: Goethe-Jahrbuch 4, 208. Briefe eines reisenden Franzosen über Deutschland 1, 282. 367. — Die Anregung zu diesem Neudrucke gab W. Scherer. Einzelne Nachweise verdanke ich R. Köhler, G. Laubmann, W. v. Maltzahn, F. Schnorr v. Carolsfeld. Würzburg, 2. November 1884.

Bernhard Seulfert.

Die

guten Frauen, als Gegenbilder

der bösen Weiber, uns tat Kupfern des diesjährigen Damenalmanachs.

[Aue den Taschenbuch für Damen auf das Jahr 1801.

Huber, lafontaine, Pfeffel und andern.

HerauSgegeben von

Mit Kupfern.

I. G. Cottafchen Buchhandlung.

Tübingen in der

Seite 171 ff.]

Henriette war

mit Armidoro schon einige Zeit

in dem

Garten auf und ab spaziert, in welchem sich der Sommerklubb

Ost fanden

zu versammeln pflegte.

sie

ein;

hegten

gegen

sich

einander die

diese beyden zuerst

heiterste

Neigung

und

nährten, bey einem reinen gesitteten Umgang, die angenehmsten s Hoffnungen einer künftigen dauerhaften Verbindung. Die lebhafte Henriette sah kaum in der Ferne Amalien

nach dem Lusthause gehm,

begrüflen.

Amalie

als

sie

hatte sich eben,

eilte

zu

ihre Freundin

im Vorzimmer,

an den

Tisch gesezt, auf dem Journale, Zeitungen und andere Neuig-10

feiten auSgebreitet lagen. Amalie brachte hier manchen Abmd mit Lesen zu, ohne sich durch daS Hin- und Wiedergehen der [172] Gesellschaft,

daS Klappern der Marken und die gewöhnliche laute Unter­ haltung der Spieler im Saale irren zu lassen.

Sie sprach is

wenig, ausser wenn sie ihre Meinung einer andern entgegen

fegte;

Henriette hingegen war mit ihren Worten nicht karg,

mit allem zufrieden, und mit dem Lobe ftisch bey der Hand.

Ein Freund deS Herausgebers, den wir Sinklair nennen

wollen, trat zu den beyden. WaS bringen Sie Neues? rief Henriette ihm entgegen. Sie ahnen es

wohl kaum,

sein Portefeuille herauSzog.

verfezte Sinklair,

*>

indem er

Und wenn ich Ihnen auch sage,

daß eS die Kupfer zum dießjährigen Damenkalender sind, so werden Sie die Gegenstände derselben ja wenn ich weiter gehe,

doch

nicht

und Ihnen eröffne,

errathen; 85

daß in zwölf

Abtheilungen Frauenzimmer vorgestellt sind — Nun!

fiel Henriette ihm in daS Wort: es scheint,

wollen unserm Scharfsinn nichts übrig lassen.

Sie

Sogar, wenn

4 ich nicht irre, thun Sie mir es zum Possen, da Sie wissen, daß ich gern ScharadenRäthsel entwikle, gern das, was/ einer sich denkt, ausfragen mag. Also zwölf Frauenzimmer Charactere, oder Begebenheiten, oder Anspielungen, oder was 5 sonst zur Ehre unseres Geschlechts gereichen könnte? Sinklair schwieg und lächelte, Amalie warf ihren stillen Blik auf ihn und sagte, mit der feinen höhnischen Miene, die ihr so wohl steht: Wenn ich sein Gesicht recht lese, so hat er etwas gegen uns in der Tasche. Die Männer wissen io sich gar viel, wenn sie etwas finden können, was uns, wenig­ stens dem Scheine nach, herabsezt. Sinklair. Sie sind gleich ernst, Amalie, und drohen bitter zu werden. Kaum wag ich meine Blättchen Ihnen vorzulegen. 15 Henriette. Nur heraus damit! Sinklair. Es sind Carikaturen. Henriette. Die liebe ich besonders. Sinklair. Abbildungen böser Weiber. Henriette. Desto besser! darunter gehören wir nicht! 2o Wir wollen uns unsere leidigen Schwe- [173] stern im Bilde so wenig zu Gemüth ziehen, als in der Gesellschaft. Sinklair. Soll ich? Henriette. Nur immer zu! Sie nahm ihm die Brieftasche weg, zog die Bilder heraus, 25 breitete die sechs Blättchen vor sich auf den Tisch aus, über­ lief sie schnell mit dem Auge, und rüste daran hin und her, wie man zu thun pflegt, wenn man die Karte schlägt. Vortreflich! rief sie, das heiß ich nach dem Leben! Hier diese, mit dem Schnupftobakssinger unter der Nase, gleicht völlig so der Mad. S., die wir heute Abend sehen werden, diese, mit der Kaze, sieht beynahe aus wie meine Großtante, die, mit dem Knaul, hat was von unserer alten Puzmacherin. Es findet sich wohl zu jeder dieser häßlichen Figuren irgend ein Original, nicht weniger zu den Männern. Einen solchen gebükten 35 Magister habe ich irgendwo gesehen, und eine Art von solchem Zwirnhalter auch. Sie sind recht lustig diese Küpferchen, und besonders hübsch gestochen.

[Zu 8. 172.]

Caffc du beait Monde.

5 Wie können Sie, versezte ruhig Amalie, die einen kalten

Blik auf die Bilder warf und ihn sogleich wieder abwendete,

hier bestimmte Aehnlichkeiten aufsuchen.

Tas Häßliche gleicht

dem Häßlichen, so wie das Schöne dem Schönen, von jenem Wendel sich unser Geist ab, zu diesem wird er hingezogen. s

Aber Phantasie und Wiz finden mehr ihre

Sinklair.

Rechnung sich mit dem Häßlichen zu beschäftigen als mit dem Aus dem Häßlichen läßt sich viel machen, mit dem

Schönen.

Schönen nichts.

Aber dieses macht uns zu etwas,

jenes vernichtet uns! 10

sagte Armidoro, der im Fenster gestanden,

zugehört hatte.

Er gieng,

und vom weiten

ohne sich dem Tische zu nähern,

in daS anstossende Cabinet.

Alle Clubbgesellschaften haben ihre Epochen.

DaS Interesse

der Gesellschaft aneinander, daS gute Verhältniß der Personen is zu

einander,

ist

diesen Sommer

und

steigend

gerade

find [174]

meist gebildete,

Menschen,

sie schäzen wechselseitig

wenigstens

Clubb

Die

hat

Mitglieder

leidliche

mäßige und

ihren Werth,

und lassen

Jeder findet seine Unter- so

den Unwvrth still auf sich beruhen. Haltung,

Unser

fallend.

seine schöne Zeit.

und das allgemeine Gespräch

ist oft von der Art,

daß man gern dabey verweilen mag. Eben kam Seyton, mit seiner Frau, ein Mann, der erst in Handels-,

dann

in poliüschen

Geschäften

gereist

hatte,

angenehmen Umgangs; doch in grösserer Gesellschaft meistens 25

nur ein willkommener Lombrespieler. würdig, eine gute treue Gattin, die ihres

Mannes

genoß.

Sie

fühlte

Seine Frau liebens­ ganz das Vertrauen

sich

glüklich,

daß

sie,

ungehindert, eine lebhafte Sinnlichkeit heiler beschäftigen dürfte.

Einen HauSfteund konnte sie nicht entbehren, und Lustbarkeit s» und Zerstreuungen gaben

ihr allein

die Federkraft zu häus­

lichen Tugenden. die

Wir behandeln unsere Leser als Fremde, als Clubbgäste, wir vertraulich gern, in der Geschwindigkeit, mit der

Gesellschaft

bekannt

machen möchten.

Der Dichter soll unS ss

seine Personen, in ihren Handlungen, darstellei,.

Der Gespräch-

schreiber darf sich ja wohl kürzer fassen, und sich und fernen

6 Lesern durch eine allgemeine Schilderung,

geschwind über die

Exposition weghelfen. Ceylon trat zu dem Tische, und sah bie Bilder an.

Hier entsteht, sagte Henriette,

erlläre

ein Streit für und gegen

Zu welcher Seite wollen Sie sich schlagen?

5 Carikatur.

mich

und frage:

dafür,

Ich

hat nicht jede- Zerrbild

etwas unwiderstehlich Anziehendes? Amalie.

Hat nicht jede üble Nachrede, wenn sie über

einen Abwesenden hergeht, etwas unglaublich Reizendes?

io

Macht ein solches Bild nicht einen unaus­

Henriette. löschlichen Eindruk?

Amalie. waS

in

uns

warum ich sie verabscheue.

DaS ist's,

Ist

Eindruk jedes Ekelhaften eben daS,

nicht der unauslöschliche der Welt

so

oft

verfolgt,

unS manche gute

15 Speise verdirbt, und manchen guten Trunk vergällt. [175] Henrielle.

Nun, so reden Sie doch Seylon!

S e y 1 o n. Ich würde zu einem Vergleich rathen. Warum sollen Bilder beffer seyn, als wir selbst? Unser Geist scheint auch zwey Seiten zu haben, die ohne einander nich^ bestehen 20 können. Licht und Finsterniß, Gutes und Böses, Hohes und

Tiefes, Edles und Niedriges, und noch so viel andere Gegensäze scheinen, nur in veränderten Portionen, die Ingredientien

der

menschlichen Natur

Mahler

verdenken,

25 schön gemahlt hat,

zu

wenn

seyn,

er

und

wie

kann

einen Engel weiß,

daß ihm einfällt,

ich

einem

licht und

einen Teufel schwarz,

finster und häßlich zu mahlen.

Amalie.

Dagegen

wäre nichts zu

sagen,

wenn nur

nicht die Freunde der Verhäßlichungskunst auch das Gebiet zögen, was bessern Regionen angehörl. so

Seyton.

Darin handeln sie,

in ihr

dünkt mich ganz recht.

Ziehen doch die Freunde der Verschönerungskunst auch zu sich hinüber, was ihnen kaum angehören kann.

Amalie. verzeihen,

35 schändlich

Und doch

werde ich den Verzerrern niemals

daß sie mir die Bilder vorzüglicher Menschen so

entstellen.

Ich

mag es machen wie ich will,

so

muß ich mir den großen Pitt als einen stumpfnäsigen Besen-

I Zu S. 174.]

Tischgespräch

En tsch ä äignng.

I_________

7 stiel,

und den in so manchem Betracht schäzenSwerchen Fox

als ein vollgesakteS Schwein denken.

ist,

Das

Henriette.

was

ich

sagte.

Alle

solche

Frazenbilder drillen sich unauslöschlich ein, und ich leugne nicht, daß ich mir manchmal in Gedanken damit einen Spaß

mache,

diese

aufrufe,

Gespenster

verzerre. Sinklair.

und

Lasten Sie sich doch,

diesem allgemeinen Streit,

sie noch

meine Damen,

zur Betrachtung

auS

unserer armm 10

Blättchen wieder herunter. Seyton.

s

schlimmer

Ich sehe, hier ist die Hundeliebhaberey nicht

zum erfreulichsten dargestellt.

Amalie.

DaS

mag

hingehen;

mir

denn

sind

diese

Thiere besonder- zuwider. [176] Sinklair.

die Hunde! Amalie.

Erst gegen die Zerrbilder, dann gegm is

Warum nicht?

sind doch Thiere nur Zerr­

bilder des Menschen.

Seyton.

Sie erinnern sich wohl,

was ein Reisender

von der Stadt Graitz erzählt: daß er darinn so viele Hunde 20

und so viele stumme, halb alberne Menschen gefunden habe.

Sollte eS nicht möglich seyn, daß der habituelle Anblik von bellenden unvernünfügen Thieren auf die menschliche Generation

einigen Einfluß haben konnte. Eine Ableitung unserer Leidenschastm und 25

Sinklair.

Neigungen ist der Umgang mit Thieren gewiß.

Amalie.

Und wenn die Vernunft, nach dem gemeinm

deutschen AuSdruk, manchmal still stehen kann; gewiß in Gegenwart der Hunde still.

Glüklicherweise haben wir

Sinklair.

in

so steht sie der Gesell- so

schäft niemand, der einen Hund begünstigte, als Mad. Seyton. Sie liebt ihr artiges Windspiel besonders. Seyton. Und dieses Geschöpf muß

besonders

mir,

dem Gemahl sehr lieb und wichtig seyn.

Mad. Seyton

drohte ihrem Gemahl,

von Feme,

mit ss

aufgehobenem Finger.

Seyton.

Es beweißt, was Sie vorhin sagten, Sinklair,

8 daß solche Geschöpfe die Steigungen ableiten. Darf icb liebeS Kind (so rief er seiner Frau zu) nicht unsere Geschichte er­ zählen? sie macht unS beyden keine Schande. Mad. Seyton gab durch einen freundlichen Wink ihre 5 Einwilligung zu erkennen, und er fieng an zu erzählen: Wir beyde liebten unS, und hatten unS vorgenommen, ein­ ander zu heyrathen, ehe als wir die Möglichkeit eines EtabliffementS voraussahen. Endlich zeigte sich eine sichere Hofnung; allein ich mußte noch eine Reise vornehmen, die mich länger, io als ich wünschte, aufzuhalten drohte. Bey meiner Abreise ließ ich ihr mein Windspiel zurük. Es war sonst mit mir zu ihr gekommen, mit mir weggegan- [177] gen, manchmal auch geblieben. Nun gehörte es ihr, war ein munterer Gesellschafter und deutete auf meine Wiederkunft. Zu Hause 15 galt daS Thier statt einer Unterhaltung, auf den Promenaden, wo wir so oft zusammen spaziert hatten, schien das Geschöpf mich aufzusuchen, und, wenn es aus den Büschen sprang, mick anzukündigen. So täuschte sich meine liebe Meta eine Zeit lang mit dem Scheine meiner Gegenwart, bis endlich, 2o gerade zu der Zeit, da ich wiederzukommen hofte, meine Ab­ wesenheit sich doppelt zu verlängern drohte, und daß arme Geschöpf mit Tode abgieng. Mad. Seyton. Nun liebes Männchen! hübsch redlich, artig und vernünftig erzählt. 25 Seyton. Es steht dir ftey mein Kind, mich zu controlliren. Meiner Freundin schien ihre Wohnung leer, der Spaziergang uninteressant, der Hund, der sonst neben ihr lag, wenn sie an mich schrieb, war ihr, wie das Thier in dem Bild eines Evangelisten, nothwendig geworden, die Briefe so wollten nicht mehr fliessen. Zufällig sand sich ein junger Mann, der den Plaz des vierfüßigen Gesellschafters, zu Hause und auf den Promenaden, übernehmen wollte. Genug, man mag so billig denken als man will, die Sache stand gefährlich. 36 Mad. Seyton. Ich muß dich nur gewähren lasien. Eine wahre Geschichte ist ohne Exaggeration selten erzählens-

werth.

lZu

8. 176.]

I ’nd er soll dein Herr seyn.

K

Die Männer müssen niemals müde werden! . . .Ins Ifflands Hausfrieden.

9 Ein beiderseitiger Freund, den wir als stillen

Seyton.

MenschenkennerE und Herzenslenker

besuchte sie

zurükgeblieben,

kam

eine-

scbäzen wußten, und

war

hatte die Ver­

Er beobachtete das gute Kind im Stillen,

änderung gemerkt.

und

zu

manchmal,

einem Windspiel ins Zimmer, s

mit

Tages

das dem ersten völlig glich. Die artige und herzliche An­ rede, womit der Freund sein Geschenk begleitete, die uner­

eines,

wartete Erscheinung

erstandenen,

Günstlings,

auS

der

dem Grabe

auf­

gleichsam

den

stille Borwurf,

empfängliches Herz bey diesem Anblik machte,

sich ihr

führten mein w

Bild auf einmal lebhaft wieder heran; der junge, menschliche

Stellvertreter wurde auf eine gute Weise entfernt, neue

Günstling

nach

meiner

blieb

ein

Wiederkunft

Arme schloß,

steter

Begleiter.

meine

Geliebte

Als

wieder

und der [178]

in

ich

meine

hielt ich das Geschöpf noch vor das alte,

und is

verwunderte mich nicht wenig, als es mich, wie einen Fremden, heftig anbellte.

Die modernen Hunde müssen kein so gutes

Ulyß wurde

Gedächtniß haben als die antiken! rief ich aus;

nach so langen Jahren von dem seinigen wieder erkannt, und dieser Und

hier konnte doch

bewacht!

mich

in so kurzer Zeit vergessen lernen, so

hat er deine Penelope auf eine sonderbare Weise versezte sie,

indem sie mir versprach,

das Räthsel

aufzulösen. Das geschah auch bald, denn ein heiteres Ver­ trauen hat von jeher das Glük unserer Verbindung gemackt.

Mad. Seyton.

wenden!

Mit dieser Geschichte

mags so be-ss

Wenn dir's recht ist, so gehe ich noch eine Stunde

spazieren; denn du wirst dich nun doch an den Lombretisch sezen.

Er niste ihr ein Ja zu, sie nahm den Arm ihres Haus­ freundes an, und gieng nach der Thüre. doch den Hund mit! rief er ihr nach.

lächelte, und er mußte mit lächeln,

Liebes Kind, nimm Die ganze Gesellschaft so

als er es gewahr ward,

wie dieses absichtslose Wort so artig paßte,

und jedermann

darüber eine kleine, stille Schadenfteude empfand. Sinklair.

Sie haben von einem Hunde erzählt,

der

glüklicherweise eine Verbindung befestigte, ich kann von einem s» andern sagen, dessen Einfluß zerstörend war.

auch ich verreiste,

Auch ich liebte,

auch ich ließ eine Freundin zurük.

Nur

10 mit dem Unterschied,

noch

Gegenstände,

daß ihr mein Wunsch,

Endlich

war.

unbekannt

die

gesehen hatte,

ich

meiner Einbildungskraft,

erzählen,

ü pflegen,

meiner Freundin.

lehrte

ich

ich

auf

die vielen

lebten immer fort vor

mochte gern,

ich

hofte

sie zu besizen,

zurük,

wie RüKehrende

die besondere Theilnahme

Bor allen andern Menschen wollte ich ihr

meine Erfahrungen und meine Vergnügungen mittheilen.

ich

fand sie sehr lebhaft mit einem Hunde beschäftigt.

Aber That

sie eS auS Geist des Widerspruchs, der manchmal das schöne

!