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German Pages [211] Year 2020
Bonner Schriften zur Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte
Band 10.1
Herausgegeben von Thomas Becker, Dominik Geppert, Mathias Schmoeckel, Joachim Scholtyseck und Heinz Schott
Nataliya Demir-Karbouskaya
Die Bauten der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn 1818–2018 Teil 1
V&R unipress Bonn University Press
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://dnb.de abrufbar. Veröffentlichungen der Bonn University Press erscheinen bei V&R unipress. Zgl. Dissertation, Philosophische Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, 2017. © 2021, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Theaterstraße 13, D-37073 Göttingen Alle Rechte vorbehalten. Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages. Umschlagabbildung: © Nataliya Demir-Karbouskaya; Campusstandort Poppelsdorf. Blick auf die Neubauten des Hörsaalzentrums (links) und der B-IT Informatik und den Altbau der Abteilungsbibliothek Medizin, Naturwissenschaften und Landbau (rechts). Vandenhoeck & Ruprecht Verlage | www.vandenhoeck-ruprecht-verlage.com ISSN 2198-5383 ISBN 978-3-7370-1158-7
Inhalt
1 Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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2 Dank . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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11 11 13 13
4 Geschichte der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn .
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5 Städtebauliche Entwicklung der Universität im Gefüge der Stadt Bonn . 5.1 Campusstandort City / Zentrum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5.1.1 Geschichte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5.1.2 Universitätsbauten im 19. Jahrhundert . . . . . . . . . . . . . 5.1.3 Universitätsbauten im 20. Jahrhundert . . . . . . . . . . . . . 5.2 Campusstandort Poppelsdorf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5.2.1 Geschichte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5.2.2 Landwirtschaftliche Fakultät und ihre Bauten . . . . . . . . . 5.2.3 Universitätsbauten im 19. Jahrhundert . . . . . . . . . . . . . 5.2.4 Universitätsbauten im 20. Jahrhundert . . . . . . . . . . . . . 5.3 Campusstandort Endenich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5.3.1 Geschichte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5.3.2 Universitätsbauten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5.4 Campusstandort Castell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5.4.1 Geschichte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5.4.2 Universitätsbauten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5.5 Campusstandort Venusberg / Melbtal . . . . . . . . . . . . . . . . . 5.5.1 Geschichte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5.5.2 Gut Melb, Melbweg 42 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5.5.3 Institut für Sport- und Sportwissenschaften . . . . . . . . . .
23 36 37 37 49 78 79 81 85 89 103 104 104 110 111 111 114 114 115 117
3 Einführung . . . . . . . . . . . . . . 3.1 Allgemeines . . . . . . . . . . . . 3.2 Themenstellung . . . . . . . . . . 3.3 Forschungsstand und Quellenlage
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Inhalt
6 Baugeschichtliche Einordnung und Zusammenfassung . . . . . . . . .
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7 Architekten- und Künstlerverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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8 Quellen- und Literaturverzeichnis 8.1 Quellen . . . . . . . . . . . . 8.1.1 Gedruckte Quellen . . . 8.1.2 Ungedruckte Quellen . . 8.2 Fachliteratur . . . . . . . . . . 8.3 Sonstige Quellen . . . . . . . 8.4 Internet . . . . . . . . . . . .
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167 167 167 167 170 183 186
Abkürzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Abbildungsverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Die Abbildungen sind verfügbar unter: http://www.vandenhoeck-ruprecht-verlage.com/demir-karbouskaya_bauten (unter Downloads) Passwort: AW4ksVemRf
1
Vorwort
Im Jahr 2018 feiert die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn ihre 200-jähriges Gründungsjubiläum. Zu diesem fröhlichen Anlass steuert diese Dissertation ihren kunsthistorischen Beitrag bei. Nach der Völkerschlacht von Leipzig vom 16. bis 19. Oktober 1813 brach die französische Herrschaft in Mitteleuropa zusammen. Im November 1813 erreichten die ersten Truppen der Verbündeten die Stadt Bonn. Die weitere Zukunft des Rheinlandes blieb allerdings vorläufig offen. Schließlich am 5. April 1815, wurde von König Wilhelm III. von Preußen auf Basis der Beschlüsse des Wiener Kongresses die später sogenannte Rheinprovinz offiziell in Besitz genommen. Nach dem Abzug der Franzosen hatte Bonn seinen früheren Glanz als Sitz der Bischöfe und Kurfürsten von Köln gänzlich eingebüßt. In der Gründung einer neuen Universität sah der Stadtrat eine Chance für die Zukunft der Stadt. Bereits im Januar 1814 hatten sich die Verantwortlichen mit einer entsprechenden Bitte an die preußische Regierung gewandt. Die Bonner Pläne kollidierten allerdings mit ähnlichen Wünschen der Städte Köln und Duisburg, die gleichfalls die von Preußen versprochene rheinische Hochschule für sich gewinnen wollten. Ausschlaggebend war schließlich der Wunsch des Königs, im Rheinland eine paritätisch evangelisch-katholische Hochschule zu errichten, für die er in den katholischen Rheinlanden und insbesondere im katholischen Köln keine rechte Durchsetzungsmöglichkeit sah. Somit fiel die Entscheidung auf Bonn: Am 18. Oktober 1818 unterzeichnete der preußische König in Aachen die Stiftungsurkunde der Preußischen Rhein-Universität, die 1828 in die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität umbenannt wurde. Die ehemals kurfürstlichen Schlösser wurden am 17. September 1818 mitsamt den umliegenden Ländereien auf Vorschlag des ersten Kurators Friedrich Ludwig Christian Graf zu Solms-Laubach (1769–1822) von der Krongutsverwaltung der neugegründeten Universität übergeben. Damit begann für die Stadt Bonn und die Universität eine neue, städtebauliche und kunsthistorische Entwicklungsphase.
2
Dank
Die größten Hürden bieten dir oft die größten Wachstumsmöglichkeiten. Manchmal sind diese Phasen etwas schmerzhaft. Später lächelst du nur und schaust voller Stolz zurück auf das, was du geschafft hast. Weitermachen. Napoleon Hill
Ein Werk ist vollbracht. Es war ein steiniger und wissenschaftlich erfüllt mit kunsthistorischem Lustgewinn geprägter Weg zum Abschluss meiner Dissertation. Die Lust meine neue Heimat Bonn kunsthistorisch und städtebaulich zu erkunden, wurde in mir bereits während meines Studiums der Kunstgeschichte an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn geweckt. Die Grundlage dieser Dissertation liegt in der im Jahr 2011 von mir geschriebenen Magisterarbeit unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Hiltrud Kier mit dem Thema »Die Bauten der Universität Bonn 1918–1960«. Frau Prof. Dr. Hiltrud Kier gilt mein besonderer Dank für die Unterstützung, intensive Betreuung und das Vorantreiben meiner Arbeit. Frau Prof. Dr. Kier war es, die meine Lust an der Kunstgeschichte geweckt und gefördert hat. Die Neugier an einem breit angelegten kunsthistorischen Hinterfragen und an Inhalten wurde schon 2005 durch ein Exkursionsseminar mit Frau Prof. Dr. Kier gelegt und trägt ihre Spuren bis heute. Mein Dank gilt auch meinem Zweitgutachter Prof. Dr. Harald Wolter-von dem Knesebeck für seine Unterstützung und Anregungen. Während der Promotionsphase habe ich von vielen Seiten Unterstützung erfahren. Insbesondere hatten jedoch die größte Mühe mit dem Korrekturlesen Anke Leyendecker, Philipp Huntscha, Alexander Kleinschrodt und Stefan Blaufelder-Bredenbeck. Sie haben viele Ratschläge und Hinweise für meine Dissertation gegeben. Von ganzem Herzen danke ich meiner Familie: meiner Mutter für ihre Opfer und ihr Loslassen, mich in eine neue Welt zu entlassen, meinem Mann, der mich so lange unterstützt und mir geholfen hat. Seine Geduld, Mühe und Hilfe mit den Kindern, sein Durchhaltevermögen war unausschöpfbar.
10
Dank
Meinen Dank richte ich zudem an meine Arbeitskollegin Dagmar Bielmeier und meine Kommilitonin Regina Schürholt, die mich auf meinem Weg immer positiv beeinflusst und unterstützt haben. Abschließend danke ich für die Kooperation mehreren Archiven: Archiv der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Archiv des Bauordnungsamts Bonn, Stadtarchiv und Stadthistorische Bibliothek Bonn, Archiv des Bauund Liegenschaftsbetriebes NRW insbesondere der Niederlassung Bonn, Privatarchive der verschiedenen Architekten. Des Weiteren gilt mein Dank für die Hilfe bei meinen Recherchen den vielen Institutsleitern und Mitarbeitern. Es freut und ehrt mich, dass der Leiter des Archivs der Universität Bonn Dr. Thomas P. Becker meine Arbeit in die Reihe der »Bonner Schriften zur Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte« aufgenommen und den Druck übernommen hat.
3
Einführung
3.1
Allgemeines
Die Stadt Bonn, deren Bedeutung als Residenzort der Kölner Erzbischöfe und Kurfürsten seit dem Mittelalter stetig zugenommen hatte, wurde im 16. Jahrhundert mit Brühl zur festen Residenzstadt. Anfang des 18. Jahrhunderts begann der Ausbau zur prunkvollen Residenz unter den Kurfürsten Josef Clemens (reg. 1688–1723) und seinem Nachfolger Clemens August (reg. 1723–1761). Unter dem letzten Kurfürst Max Franz (reg. 1784–1801) wurde 1777 der Grundstein des universitären Lebens und der neuen Bestimmung der Stadt als Wissenschaftsort mit einer Lehreinrichtung unter dem Namen Maxische Akademie gelegt. »Abb. 2: Das ehem. Jesuitengymnasium in der Bonngasse. 1786.« Seit 1815 unter preußischer Herrschaft, erhielt die Stadt 1818 ihre neugegründete Universität. »Abb. 1: Ehem. Kürfürstliche Residenz. Seit 1818 Universitätshauptgebäude. Ansicht von der Hofgartenseite. 2010.« Mit der Wahl Bonns anstelle von Köln als Universitätsstandort setzten der preußische König Friedrich Wilhelm III. (reg. 1797–1840) und seine Verwaltung ein deutliches Zeichen für den Protestantismus im Rheinland. Zum Sitz der neuen Universität wurde das ehemalige Hauptresidenzschloss der Erzbischöfe bestimmt: dazu kamen auch der Alte Zoll, das Poppelsdorfer Schloss, die Poppelsdorfer Allee und das Areal der kurfürstlichen Schweizerei (Molkerei) und eine Münze mit einigen Grundstücken in Poppelsdorf.1 »Abb. 5: Karte der Stadt Bonn mit den Liegenschaften von B. Hundeshagen: der Alte Zoll am Rhein Ufer, der Hofgarten, das ehem. Kurfürstliche Residenz, das Poppelsdorfer Schloss, die Poppelsdorfer Allee und das Areal der kurfürstlichen Schweizerei (Molkerei) und eine Münze mit einigen Grundstücken in Poppelsdorf. 1819.« Damit besaß die Hochschule weite und ausgedehnte Räumlichkeiten. Die Geisteswissenschaften und die Medizin bezogen das Hauptschloss »Abb. 1: Ehem. Kürfürstliche Residenz. Seit 1818 Universitätshauptgebäude. Ansicht von der Hofgartenseite. 2010.« und »Abb. 7: 1 150 Jahre Lehre und Forschung in Poppelsdorf 1997, S. 23–24.
12
Einführung
Bonn. Ehem. Residenzschloss nach der Einrichtung der Universität. Grundrisse. Lithographie, nach 1830.«, die Naturwissenschaften wurden im Poppelsdorfer Schloss untergebracht. »Abb. 155: Poppelsdorfer Schloss. Blick von Südosten, ca. 1860. und Abb. 156: Poppelsdorfer Schloss. Blick von Südosten. 2010.« Schon bei der Gründung erhielt damit die neue Hochschule ein für sie in Zukunft bestimmendes Merkmal, nämlich die räumliche Trennung verschiedener Fachbereiche. Seither spielte die Universität eine bedeutende Rolle für die Stadt Bonn. Im Laufe der Jahre wurden immer wieder neue Grundstücke für Neubauten erworben, um für neue wissenschaftliche Einrichtungen neuen Raum zuweisen und die ständig wachsende Zahl von Studenten aufnehmen zu können. Vor dem II. Weltkrieg besaß die Universität in der Innenstadt die beiden Schlösser, die umgebenden Grundstücke sowie die Verbindung, die Poppelsdorfer Allee; außerdem das Grundstück der Universitätskliniken, auf dem sich heute unter anderem die Beethovenhalle befindet, und schließlich noch das sich auf dem Venusberg befindende Gut Melb. »Abb. 392: Gut Melb. Seit 1938 Institut für Bienenkunde (Imkerei). Seit September 2017 Lehr- und Versuchsimkerei am Lehrstuhl für Agrarökologie und Organischen Landbau im Institut für Agrarökologie und Organischen Landbau (INRES). Herrenhaus. Gartenseite. 2010.« Nach den großen Schäden im II. Weltkrieg war die Hochschule zunächst stark mit dem Wiederaufbau ihrer Struktur und Organisation beschäftigt. Außerdem mussten die stark beschädigten Gebäude wiederhergestellt werden. Nach den Reparaturmaßnahmen wurde bald auch der Bau neuer Universitätseinrichtungen nötig, wofür neue Liegenschaften erworben werden mussten. Aus diesem Grund erweiterte die Universität ihre Fläche in Abstimmung mit der Stadt auf neuerworbene Gelände in Endenich »Abb. 340: Campusstandort Endenich. Lageplan. 2009.«, auf dem Venusberg »Abb. 394: Karte der Standorte Gut Melb und Institut für Sportwissenschaften und Sport im Melbtal. Staatliche Bauleitung der Universität Bonn. 1959.«, in Bonn Castell2 (damals noch Nordstadt) »Abb. 368: Lageplan der Pädagogischen Akademie Bonn Castell. Lageplan. 1979.«, wie auch in der Innenstadt und Poppelsdorf. »Abb. 31: Campusstandort City. Lageplan. 2009.« und »Abb. 152: Campusstandort Poppelsdorf. Lageplan. 2009.« Zusammenfassend lässt sich sagen, dass in der Nachkriegszeit mehr Institutsbauten entstanden sind, als in der ganzen vorherigen Geschichte der Universität, trotz der großen Baumaßnahmen des 19. Jahrhunderts.
2 Erst seit 2003 Umbenennung in Bonn Castell.
Forschungsstand und Quellenlage
3.2
13
Themenstellung
Gegenstand dieser Arbeit sind die Bauten der Rheinischen Friedrich-WilhelmsUniversität Bonn von 1818 bis 2018. Vorgestellt werden die Bauten seit der Gründung im Jahre 1818 bis zum 200-jährigen Jubiläum 2018. Vor allem werden die wichtigen Perioden in der Universitätsgeschichte gründlich bearbeitet: Preußische Rheinprovinz (1815–1866), Deutsches Reich (1871–1918), Weimarer Republik (1918–1933), Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft (1933–1945), Nachkriegszeit, das heißt die Zeit des Wiederaufbaus (1945–1960) und (Post-) Moderne, die Entwicklung der Universität im 21. Jahrhundert (1960–2018). Bei vielen Bauten muss zur Vorbereitung der Baugeschichte des 20. Jahrhunderts ein Blick ins 19. Jahrhundert geworfen werden, da es sich zum Teil um bestehende Bauten handelt, die erst im 20. Jahrhundert von der Universität erworben oder umgebaut wurden. In den Textabschnitten, die sich mit den Bauten der Nachkriegszeit beschäftigen, werden auch diejenigen Bauten behandelt, die bereits in den 1950er Jahren geplant, aber erst in den 1960er Jahren ausgeführt wurden, wobei bei der Durchführung der Baupläne, leichte Veränderungen im Stil der 1960er Jahre vorgenommen wurden. Es sollen die gegenwärtigen und zukünftigen Vorhaben der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn in kurzer Form erfasst werden. Neben der kurzen Darstellung der Geschichte der Universität und der Historie der Entstehung der einzelnen Bauten soll vor allem eine kunsthistorische Beschreibung erfolgen. Besonders die Qualifizierung der Bauten und ihre Einordnung in das städtebauliche Gefüge Bonns stehen im Vordergrund dieser Arbeit.
3.3
Forschungsstand und Quellenlage
Die Quellenlage für die einzelnen Fragestellungen der Dissertation erwies sich als sehr unterschiedlich. Die Geschichte der Universität und ihrer Bauten ist sehr gut von Heinrich Lützeler3 in seinem Buch »Die Bonner Universität. Bauten und Bildwerke« von 1968, von Gisbert Knopp und Wilfried Hansmann4, bearbeitet. Sehr detailliert ist die Geschichte des ehemaligen Kurfürstlichen Schlosses in der jüngsten Publikation »Das Kurfürstliche Schloss in Bonn« von Georg Satzinger5, dargestellt. Für die Geschichte des Schlosses Clemensruhe in Poppelsdorf war 3 Lützeler 1968. 4 Knopp / Hansmann 1987. 5 Satzinger 2007.
14
Einführung
das Buch von Georg Satzinger »Schloss Clemensruhe in Bonn – Poppelsdorf«6 sehr informativ. Von großem Nutzen war die nicht publizierte Monografie des Bonner Oberbaurats Bernhard Gelderblom (1892–1982) 7, die sich im Universitätsarchiv befindet. Zudem waren einige Artikel von Gisbert Knopp in »In Situ. Zeitschrift für Architekturgeschichte« und im »Jahrbuch der Rheinischen Denkmalpflege« von großem Informationswert. Knopp erläutert die Sanierung und den Wiederaufbau der Bauten von Seiten der Denkmalpflege. Dagegen stellte sich die Recherche zum Poppelsdorfer Schloss und zu den Neubauten im 20. Jahrhundert als problematisch dar. Es konnten keine neuen kunsthistorisch wichtigen Monografien zu den Bauten aus der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft ermittelt werden. Zwar waren die Bücher von HansPaul Höpfner8 »Die Universität Bonn im Dritten Reich« und vom Leiter des Bonner Universitätsarchivs, Thomas Becker9 »Zwischen Diktatur und Neubeginn« für allgemeine Fragen sehr hilfreich, klammerten kunsthistorische Aspekte aber weitgehend aus. Des Weiteren wurden die Arbeiten verschiedener Autoren herangezogen, die sich mit der Geschichte der Stadt Bonn, der Universität und einzelner Institute beschäftigen. Ein kunstwissenschaftlicher Überblick über die jüngeren Bauten fehlte, so dass diese Lücke mit der vorliegenden Untersuchung geschlossen werden soll. Für die Einzeluntersuchungen der Bauten wurden daher die Quellen aus den Archiven ausgewertet. Hier wurden die Archive der Bau- und Liegenschaftsbetriebe NRW mit der Niederlassung Bonn und Köln, das Stadtarchiv und Stadthistorische Bibliothek der Stadt Bonn, das Archiv des Bauordnungsamtes Bonn und das Archiv der Universität Bonn genutzt. Für die Darstellung der Institute und ihrer Geschichte wurden darüber hinaus Jubiläumsschriften, Zeitungsartikel und die einschlägigen Zeitschriften für behördliches Bauwesen, »Zentralblatt der Bauverwaltung« und andere, verwendet. Die städtebauliche Situation konnte anhand der Artikel aus den Bonner Geschichtsblättern und Bonner Universitätsblättern dargestellt werden. Für allgemeine Fragen der geschichtlichen Einordnung bestimmter Bautypen waren die Schriften des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz hilfreich.
6 7 8 9
Satzinger 2011. Gelderblom 1957. Höpfner 1999. Becker 2004.
4
Geschichte der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn
Die seit 1777 existierende Kurkölnische Akademie Bonn in der Bonngasse im Gebäude des ehemaligen Jesuitengymnasiums10 »Abb. 2: Das ehem. Jesuitengymnasium in der Bonngasse. 1786.«, die durch den vorletzten regierenden Kölner Erzbischof und Kurfürsten Maximilian Friedrich von Königsegg-Rothenfels (reg. 1761–1784) mit vier Fakultäten gegründet wurde,11 gab den Anstoß am 18. Oktober 1818 zur Gründung der neuen Rheinischen Friedrich-WilhelmsUniversität Bonn von König Friedrich Wilhelm III. (reg. 1797–1840). Allerdings bestand die Universität nur zwölf Jahre. Nach dem Einmarsch der französischen Revolutionstruppen 1794 in Bonn, wurde die kurfürstliche Universität durch Dekret am 28. April 1798 aufgelöst.12 Das akademische Leben wurde unterbrochen. Erst nach dem Abzug der Truppen aus Bonn in der Nacht des 13. Januar 1814 endete die Besatzung. Nach dem Wiener Kongress fielen die Rheinprovinzen, das gesamte Gebiet vom Niederrhein bis zum Saarland und somit auch die ehemaligen kurfürstlichen Gebäude, 1815 an Preußen.13 Um den Standort der neuen preußischen Rheinuniversität entbrannte ein heftiger Streit. Die Wahl fiel auf die Stadt Bonn und die ehemalige Maxische Akademie. Die Bonner Alma Mater sollte ein Gegenstück zu der 1810 gegründeten Königlichen Friedrich-Wilhelms-Universität in Berlin14 »Abb. 3: Humboldt-Universität zu Berlin (HU Berlin) von 1809. Ansicht der Fassade vom Opernplatz. 2009.« und der 1811 neugebildeten Schlesischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Breslau (pl. Uniwersytet Wrocławski) dar-
10 Braubach 1968, S. 7–8. 11 Ebda. / Prof. Dr. Maximilian Lanzinner, Kurfürst Maximilian Franz, Erzbischof von Köln (1784–1801), und die erste Bonner Hochschule, in: XI. Beitrag zur Geschichte der Universität, S. 240. 12 Knopp / Hansmann 1987, S. 3. 13 Becker 2004, S. 13. 14 Heute trägt die Hochschule den Namen Humboldt-Universität zu Berlin / Mikolajczak 2007, S. 121.
16
Geschichte der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn
stellen.15 »Abb. 4: Universität Breslau / Uniwersytet Wrocławski. Blick auf die Fassade am Ufer der Oder. Foto Barbara Maliszewska. 2010.« Schließlich war die aufgeklärte Ausrichtung der früheren Bonner Universität für die Entscheidung der preußischen Regierung ausschlaggebend: Man wollte eine Hochschule, an der von Beginn eine katholisch-theologische und eine evangelisch-theologische Fakultät gleichberechtigt beheimatet sein sollten.16 Am 18. Oktober 1818 wurde die Gründung der Universität durch die von König Friedrich Wilhelm III. von Preußen unterzeichnete Gründungsurkunde offiziell bestätigt. Mit der Gründung übergab der König, von den an ihn übergegangenen Liegenschaften: den Alten Zoll, den Hofgarten, die Poppelsdorfer Allee, das Residenzschloss und das Lustschloss in Poppelsdorf der Universität.17 »Abb. 5: Karte der Stadt Bonn mit den Liegenschaften von B. Hundeshagen: der Alte Zoll am Rhein Ufer, der Hofgarten, das ehem. Kurfürstliche Residenz, das Poppelsdorfer Schloss, die Poppelsdorfer Allee und das Areal der kurfürstlichen Schweizerei (Molkerei) und eine Münze mit einigen Grundstücken in Poppelsdorf. 1819.« Im Akademischen Jahr 1818/19 begann der Lehrbetrieb mit elf Professoren und 47 Studenten.18 1820 hatte die Universität bereits 29 ordentliche und 12 außerordentliche Professoren für rund 500 Studenten. Bis 1829 verdreifachte sich die Anzahl der Professoren, die Zahl der Studenten erreichte die Tausendermarke.19 Neben den beiden Theologischen Fakultäten erhielt die Universität eine Medizinische, eine Juristische und eine Philosophische Fakultät. In der Hochschule waren 35 Ordinarien und acht außerordentliche Professuren vorgesehen. Theologen und Juristen erhielten je vier, die Mediziner sechs und die Philosophen 17 Professuren.20 Im Laufe der Zeit wurden zahlreiche Neubauten für die naturwissenschaftlichen und medizinischen Institute im Bereich des Poppelsdorfer Schlosses errichtet, darunter das zu dieser Zeit weltgrößte Chemische Institut (1864–1867) »Abb. 200: Altes Chemisches Institut. 1869. Foto: Deutsches Museum Bonn.« – »Abb. 210: Altes Chemisches Institut. Seit 1974 Institut für Mikrobiologie. Eingangshalle mit dem Tempelmotiv der Athene. 1868. Der Gang zu Kekulés Arbeitszimmer. Fachbereichsbibliothek des Kekulé-Instituts für Organische Chemie und Biochemie.«, die Sternwarte (1840–1845) »Abb. 54: Sternwarte. Blick auf die Fassade von Südwesten. 2016.« und die Neue Anatomie (1868–1872). »Abb. 8: Neue Anatomie (1868–1872). Ansicht der Fassade von Südosten. 2010.« Im Be15 Riemer 1968, S. 6 / https://www.uni-bonn.de/einrichtungen/universitaetsverwaltung/-organi sation-splan/archiv/universitaetsgeschichte vom 05. 05. 2016. 16 Riemer 1968, S. 6 / Mikolajczak 2007, S. 121. 17 Knopp / Hansmann 1987, S. 5. 18 Ebda. 19 Ebda. 20 Becker 2004, S. 25.
Geschichte der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn
17
reich der Nußallee wurden weitere Institutsbauten wie das Geologisch-Paläontologische Institut (1909–1910) »Abb. 217: Geologisch-Paläontologisches Institut. Ansicht der Rückseite.« – »Abb. 227: Geologisch-Paläontologisches Institut. Treppenhaus. 2017.« und das Physikalische Institut (1911–1913). »Abb. 228: Physikalisches Institut. Ansicht der Seitenfassade.« und »Abb. 229: Physikalisches Institut. Querschnitt. für die Universität errichtet.« Die Landwirtschaftliche Akademie Bonn, die erst 1933 an die Universität als siebte Fakultät angegliedert wurde, hat ihr Domizil in den neuerrichteten Bauten an der Meckenheimer Allee, Nußallee und im Katzenburgweg gefunden. »Abb. 198: Lageplan der Institute der Landwirtschaftlichen Akademie. 1915.« Im späteren 19. Jahrhundert entstanden zudem die Universitätskliniken am damaligen Nordrand der Stadt, da die medizinische Fakultät aus dem Hauptgebäude ausgegliedert wurde. Sie erhielt ihre Neubauten im Bereich der Wilhelmstraße und der Wachsbleiche. Während des I. Weltkriegs blieben die Universitäten in Deutschland zwar geöffnet, viele Professoren, wissenschaftliche Mitarbeiter und etwa zwei Drittel der eingeschriebenen Studenten wurden jedoch zum Kriegsdienst eingezogen. Nach Kriegsende kamen die Überlebenden an die Hochschulen zurück. Das Studium wurde durch die wirtschaftliche und finanziell instabile Lage erschwert: Viele Studenten mussten die notwendigen Geldmittel für ihr Studium durch Arbeit selbst beschaffen. Dieses verlängerte ihren Aufenthalt in den Universitäten. Um das zu vermeiden, wurden soziale Einrichtungen, wie das Studentenwerk »Verein Studentenwohl« gegründet, das den bedürftigen Studenten Unterstützung anbot.21 Die erhebliche Vergrößerung des Lehrkörpers, der Zuwachs an Studenten und die Spezialisierungen in einzelnen Wissenschaften führten zu der Neugründung von Seminaren und Instituten. Starthilfe leistete die »Gesellschaft von Freunden und Förderer der Universität Bonn« (Geffrub)22, die im Juli 1917 durch Carl Duisberg (1861–1935), dem Generaldirektor und Vorstandvorsitzenden der Farbwerke Bayer in Leverkusen gegründet wurde.23 Ihr Ziel war, Beihilfe zur Errichtung neuer sowie zur Erhaltung und Vergrößerung bestehender Institute und Einrichtungen zu leisten. So entstanden die Institute für Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften, für geschichtliche Landeskunde der Rheinlande, für Pflanzenkrankheiten, für Geographie, für Leibesübungen, das Musikwissenschaftliche Seminar, das Phonetische Institut, das Röntgenforschungs- und Unterrichtsinstitut, das Pharmazeutische Institut und die Kliniken.24 Das Residenzschloss, wurde in der Form 21 22 23 24
Braubach 1968, S. 44. Ebda., S. 39. Ebda. Ebda., S. 42–43.
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Geschichte der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn
ergänzt, die Denkmalpfleger der Stadt Bonn für die ursprüngliche hielten. Einige Institutsbauten wurden umgebaut und andere erhielten Neubauten. 1928 wurde außerdem eine organisatorische Veränderung vorgenommen, da die Staats-, Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften aus der Philosophischen in die Juristische Fakultät überführt wurden und mit ihr zusammen die Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät bildeten.25 Als die Nationalsozialisten 1933 an die Macht kamen, waren davon auch die Universitäten mit der Einführung des Führerprinzips26 betroffen. Dieses Prinzip bezog sich auf die Organisation, auf die Verwaltung und auf die akademische Selbstverwaltung der Universitäten. Diese totalitäre Umstrukturierung betraf alle Universitäten in Deutschland und selbstverständlich auch die Bonner Hochschule.27 Seit 1933 verloren ungefähr 50 Professoren und Dozenten sowie 15 Assistenten und Lehrbeauftragte ihre Stellungen durch die durchgesetzten ideologisch begründeten Sanktionen.28 Die Mehrheit der Universitäten in den Großstädten wie z. B. Berlin, Frankfurt, Köln, Leipzig, Hamburg, München und Münster galten als politisch unzuverlässig, weshalb die Amtsträger der NSDAP für eine sofortige Reduzierung der Studentenzahlen durch die Einführung des Numerus clausus in diesen Universitäten sorgten.29 Für das Rheinland entstand der Gedanke, die Konkurrenz der beiden Großuniversitäten durch die Aufhebung der Universität Bonn zugunsten von Köln zu beenden.30 Diese Pläne sind allerdings nur durch wenige Schriftstücke belegt. Lediglich der Rektor der Bonner Alma Mater äußerte zu diesem Punkt seine deutliche Meinung in einer Denkschrift vom 15. November 1935.31 Er setzte sich für die Tradition seiner Universität und die Zusammenarbeit zwischen der Stadt Bonn und der Hochschule ein. Im Auftrag der Stadt wurde dazu ein Exposé verfasst, in welchem die wirtschaftliche Bedeutung der Universität unterstrichen wurde.32 Eine Verlegung der Universität würde für Handel, Gewerbe und Bewohner, die ihre Zimmer an die Studierenden vermieteten, deutliche Verluste bedeuten.33 Laut einer vertraulichen Mitteilung des Bonner Oberbürgermeisters wurde zwei Jahre später von Adolf Hitler persönlich entschieden, dass beide Universitäten weiterbestehen sollten.34 25 https://www.uni-bonn.de/einrichtungen/universitaetsverwaltung/organisationsplan/archiv/ universitaetsgeschichte vom 09. 05. 2016. 26 Becker 2004, S. 91. 27 Höpfner 1999, S. 1. 28 Ebda., S. 540 / Höpfner 1993/94, S. 447. 29 Höroldt 1969, S. 211. 30 Ebda. 31 Ebda. 32 Ebda. 33 Heimbüchsel 1988, S. 597. 34 Höroldt 1969, S. 212.
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Kunsthistorisch ist nicht viel über die Bauten der Universität in der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft zu berichten. Die Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät und die Landwirtschaftliche Fakultät (ab 1934)35 blieben in ihren Bauten in Poppelsdorf bestehen. Das Poppelsdorfer Schloss wurde für das Mineralogisch-Petrologische Institut im Inneren umgebaut. Für die beiden Theologischen Fakultäten, die Philosophische Fakultät und die Jurisprudenz wurden keine Neubauten errichtet. Auch die Universitätsbibliothek musste mit dem Raum im Hauptgebäudetrakt am Koblenzer Tor »Abb. 41: Koblenzer Tor. Bibliothek-Ostflügel. Südansicht.« und »Abb. 42: Koblenzer Tor. BibliothekOstflügel. Längsschnitt.« auskommen. Für die Geschichtliche Landeskunde der Rheinlande, die Volkskunde und die Orientalistik wurden allerdings Häuser in der Poppelsdorfer Allee 25 und 25a angemietet.36 »Abb. 47: Haus an der Poppelsdorfer Allee 25. Fassade. 2010.« Das am 1. Dezember 1938 erworbene Gut Melb »Abb. 392: Gut Melb. Seit 1938 Institut für Bienenkunde (Imkerei). Seit September 2017 Lehr- und Versuchsimkerei am Lehrstuhl für Agrarökologie und Organischen Landbau im Institut für Agrarökologie und Organischen Landbau (INRES). Herrenhaus. Gartenseite. 2010.« und ein Gelände in Endenich wurden in die Planung für die neuen Kliniken einbezogen. »Abb. 391: Gut Melb. Flurkarte mit den geplanten Bauten der Unikliniken. 1936.« Lützeler schrieb: »Der Akzent lag in der Baupolitik eindeutig bei der Medizin und den Naturwissenschaften, die ja im 19. Jahrhundert einen ungeheuren Aufschwung nahmen und dringend Raum benötigten.«37 Während des II. Weltkriegs trafen Fliegerbomben die Universität schwer. Das Hauptgebäude wurde am 18. Oktober 1944 durch Sprengbomben schwer beschädigt und brannte größtenteils aus. »Abb. 29: Universitätshauptgebäude. Koblenzer Tor nach dem Bombenangriff 1944. Aufnahme von Alex Keller.«, »Abb. 30: Universitätshauptgebäude. Arkadenhof nach dem Bombenangriff 1944. Aufnahme von Alex Keller.« und »Abb. 34: Universitätshauptgebäude. Treppenhaus vor Aula nach dem Bombenangriff 1944. Aufnahme von Alex Keller.« Weitere Bombenangriffe zwischen Dezember 1944 und Februar 1945 führten dazu, dass vom Hauptgebäude und der sich im Koblenzer Tor befindenden Bibliothek nur die Außenmauern stehenblieben.38 »Abb. 29: Universitätshauptgebäude. Koblenzer Tor nach dem Bombenangriff 1944. Aufnahme von Alex Keller.« In der Wiederaufbauzeit wurden die Kriegsschäden als gravierende Zerstörungen beschrieben. Diese Einschätzung bildete die Grundlage für den Abriss noch erhaltener Substanz und die Planung von Neubauten. In manchen 35 36 37 38
Zur Universität gehörig, siehe oben. Gelderblom 1957, S. 12. Lützeler 1968, S. 49. Ebda., S. 117.
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Fällen wurden die neuen Ideen mit dem Wiederaufbau in alten Formen zusammengefügt, z. B. im Wiederaufbau des Residenzschlosses. Noch heute kann man in den Erdgeschossräumen auf der Hofgartenseite die alten zum Teil erhaltenen Stukkaturen aus dem 17. und 18. Jahrhundert finden. Im Januar 1945 trafen die Bomben auch das Klinikviertel am Rhein und das Studentenhaus an der Lennéstraße. Das Klinikviertel wurde sehr schwer beschädigt.39 Das Poppelsdorfer Schloss erlitt ebenfalls starke Schäden. »Abb. 163: Poppelsdorfer Schloss nach dem Bombenangriff 1944. Foto Dr. Esser /Bonn.« und »Abb. 164: Poppelsdorfer Schloss nach dem Bombenangriff 1944. Foto Dr. Esser /Bonn.« Von seiner Schlosskapelle bis zum Muschelsaal wurde durch Sprengbomben eine Bresche geschlagen. Die Brandbomben verursachten außerdem erhebliche Feuerschäden. Die Dächer, Fenster und Türen waren großteils zersplittert.40 Die Institute in Poppelsdorf erlitten ebenfalls Schäden an Dächern, Fenstern und Türen. Das Institut für Pflanzenkrankheiten wurde im September 1944 durch eine Brandbombe getroffen und der Dachstuhl brannte völlig aus. Die übrigen Geschosse wurden durch Regen- und Löschwasser stark beschädigt. Die weiteren Bauten der Universität, wie z. B. das Akademische Kunstmuseum und das Gut Melb wurden zwar auch schwer beschädigt, blieben aber in der Substanz im Wesentlichen erhalten. Zusammenfassend ist zu sagen, dass von den rund 50 Gebäuden der Universität keines unbeschädigt war. Die Universität Bonn verlor nicht nur einen großen Teil ihrer Bausubstanz und ihrer Räumlichkeiten, sondern auch die wichtigen wissenschaftlichen Hilfsmittel, Apparate und vor allem einen größten Teil der Bibliotheksbestände,41 obwohl viele Bücher durch die Auslagerung in acht verschiedene Ausweichsorte rechtzeitig gerettet werden konnten. Als am 7. und 8. März 1945 die Stadt von Alliierten besetzt wurde, waren das Ausmaß der Zerstörung und die Notlage der Stadt gravierend. Es war fraglich, ob die Universität jemals ihren Betrieb wieder aufnehmen können würde.42 Allerdings wurde bereits im August 1945 die Wiedereröffnung der Universität angekündigt. Rasch begann der Wiederaufbau43 ihrer Struktur und der Gebäude. Im November 1945 konnten in den halbwegs hergerichteten Räumen des Hauptgebäudes die Vorlesungen wieder abgehalten werden. Der Platzmangel war offensichtlich, da viele Institute zunächst im Hauptgebäude unterkommen mussten. Schnell fanden die Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät und Teile der Medizinischen Fakultät ihre vorläufige Unterkunft in Bad Godesberg. Trotz des Mangels an Baumaterial konnten die Wiederaufbauarbeiten zügig vorange39 40 41 42 43
Lützeler 1968, S. 117. Gelderblom 1957, S. 31. Braubach 1968, S. 47–48. Ebda., S. 48. Ebda.
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trieben werden. Die Leitung für die Hochschule übernahm 1946 das neuerrichtete Land Nordrhein-Westfalen.44 Große Hilfe beim Wiederaufbau leistete der aus Studenten45 gebildete Bautrupp.46 »Der studentische Einsatz dauerte bis zum 27. August 1949; dann wurde er auf Grund der gewandelten Arbeitslage abgeschafft«.47 Bis zum 30. Juni 1951 war der Hofgartenflügel in fast unveränderter äußerer Form und mit zweckmäßig vereinfachter Innenausstattung wiederhergestellt. Am 17. November 1956 wurde die Aula durch die Architekten Helmut Hentrich und Hubert Petschnigg fertiggestellt. »Abb. 27: Universitätshauptgebäude. Aula von den Düsseldorfer Architekten Helmut Hentrich und Hubert Petschnigg von 1955/56. Blick zur Bühne. 2010.« und »Abb. 28: Universitätshauptgebäude. Aula von den Düsseldorfer Architekten Helmut Hentrich und Hubert Petschnigg. Blick zur Bühne. 1955/56.« Die beiden Theologischen Fakultäten sowie die Juristische und die Philosophische Fakultät siedelten sich wieder im Hauptgebäude an. In dem zum Rhein führenden Trakt, anstelle der Bibliothek, hatte das Geographische Institut seinen neuen Platz gefunden. Der Neubau der Universitätsbibliothek wurde durch den 1955 ausgeschriebenen Wettbewerb nach Plänen von Fritz Bornemann und Pierre Vago in den Jahren 1957 bis 1960 errichtet. »Abb. 75: Universitäts- und Landesbibliothek Bonn. Ansicht von Westen. Fotograf Wolf Heine. Foto auf Papier.« und »Abb. 76: Universitäts- und Landesbibliothek Bonn. Ansicht von Westen. 2010.« Bis zur Neubaufertigstellung wurden die Bücher hauptsächlich im Keller und auf dem Dachboden des Universitätshauptgebäudes gelagert.48 Später wurde ein Bibliotheksprovisorium im Gebäude des ehemaligen Schaffhausenschen Bankverein Am Hof 34 eingerichtet.49 Die Zoologie und Mineralogie blieben im wiederaufgebauten und dabei aufgestockten Poppelsdorfer Schloss. Auf Grund des besonderen Interesses an den Naturwissenschaften wuchs die Studentenzahl stark an, was zu Platzmangel führte. Erweiterungen aller erhaltenen Institutsbauten, darunter das Chemische Institut wurden notwendig. Später ließ die Universität Neubauten u. a. für das Institut für Angewandte Mathematik und Physik, für Theoretische Physik und Kernphysik, für Physikalische Chemie sowie für Strahlen- und Kernphysik errichten. Auf dem erworbenen Gelände der ehemaligen Immenburg50 »Abb. 341: Ausschnitt Karte Bonn-Endenich mit der Im44 45 46 47 48 49 50
Braubach 1968, S. 48. Bei der Aufräumungsarbeit, haben auch die Studenten viel Stuck absichtlich abgeschlagen. Braubach 1968, S. 48 / Lützeler 1968, S. 121. Lützeler 1968, S. 121. Gelderblom 1957, S. 49. Ebda. Die 1879 errichtete Immenburg wurde im II. Weltkrieg stark beschädigt und höchstwahrscheinlich die Reste des Gebäudes dann abgerissen. Nach dem Krieg erwarb die Universität das Gelände und baute dort einige Institute und ein Studentenwohnheim.
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menburg und Kinderheim Hoheneich. 1955.« in Endenich fanden weitere naturwissenschaftliche und landwirtschaftliche Institute ihren Platz. In den 1950er und Anfang der 1960er Jahren herrschte schließlich akuter Platzmangel im Hauptgebäude. Die dringend notwendigen Neubauten konnte man aber nicht in der Nähe der beiden Schlösser errichten, da das Areal bereits dicht bebaut war. Eine Möglichkeit bestand darin, vorhandene Häuser, die sich in Privatbesitz befanden, für die Universität anzumieten.51 In den 1970er und 1980er Jahren führte die wirtschaftliche Entwicklung zu großem Interesse an einem Hochschulstudium. Nicht nur die steigende Anzahl von Professoren und Studierenden, auch der Modernisierungsprozess der einzelnen Fakultäten ließ den Raumbedarf wachsen. So entstehen in Endenich und auf dem Venusberg neue Baukomplexe, sowie in Castell und in Poppelsdorf weitere Erweiterungsbauten. Für die Philosophische Fakultät werden beispielsweise auch Häuser im Stadtzentrum angemietet oder, falls es die städtebauliche Situation zulässt, neugebaut. Heute gehört die Universität Bonn mit ca. 36.000 Studierenden, 550 Professoren, 2.500 wissenschaftlichen und 4.700 nichtwissenschaftlichen Mitarbeitern zu den größten Universitäten Deutschlands.52 Der Universität stehen heute rund 350 Bauten zu Verfügung. Mehrere weisen Baumängel auf, wie z. B. abgeblätterter Fassadenputz, Risse im Mauerwerk der Landwirtschaftlichen Fakultät und zahlreiche Wasserrohrbrüche in verschiedenen Gebäuden. Mit Blick in das 21. Jahrhundert lässt sich sagen, dass die städtebauliche Situation den Erwerb neuer Grundstücke im Stadtgebiet Bonn nur eingeschränkt zulässt. Das Land NRW und der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB) versucht zentrumnahe Gebäude für universitäre Zwecke zu erwerben. So etwa im Falle der ehemaligen Landwirtschaftskammer, die entsprechend der Vorgaben der Denkmalpflege saniert wurde und heute das Mathematische Institut und das Hausdorff-Zentrum für Mathematik (Exzellenzcluster) beheimatet. Darüber hinaus werden neue Gebäude am Standort Poppelsdorf für die Institute für Numerische Simulation, der Ernährungs- und Lebensmittelforschung, der Informatik sowie das Bonn-Aachen International Center for Information Technology errichtet. Zudem besteht eine Neuplanung für den Standort Endenich.
51 Lützeler 1968, S. 162. 52 https://www.uni-bonn.de/einrichtungen/universitaetsverwaltung/organisationsplan/archiv/ -universitaetsgeschichte vom 12. 02. 2017.
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Im Gegensatz zu den großen Universitätsstädten wie z. B. Berlin oder Köln befindet sich die Universität zu Bonn in einer relativ kleinen ehemaligen Provinzstadt, die mit dieser jedoch seit ihrer Gründung 1818 eng verbunden ist. Das Schloss, das den Kölner Kurfürsten bis dahin als Residenz diente, wurde zum Sitz der Universität und bestimmte auf diese Weise auch das architektonische Bild der Stadt. Laut der Stiftungsurkunde vom 18. Oktober 1818 wurde der neu gegründeten Universität: das Hauptgebäude, ehemalige kurfürstliche Residenz in Bonn, das Lust- und Jagdschloss Clemenswerth in Poppelsdorf und dazugehörige Zubehör übertragen.53 »Abb. 5: Karte der Stadt Bonn mit den Liegenschaften von B. Hundeshagen: der Alte Zoll am Rhein Ufer, der Hofgarten, das ehem. Kurfürstliche Residenz, das Poppelsdorfer Schloss, die Poppelsdorfer Allee und das Areal der kurfürstlichen Schweizerei (Molkerei) und eine Münze mit einigen Grundstücken in Poppelsdorf. 1819.« Was ist nun unter dem Wort Zubehör zu verstehen? Sicherlich die Grundstücke am Alten Zoll, Hofgarten, ehemalige Hof-, Gemüse- und Obstgarten54 (heutige Standort der Ev. Kreuzkirche), der sogenannte Knabengarten (dieser lag auf dem sogenannten Halbmond St. Philibert der Befestigungsanlagen des 17. Jahrhunderts, nach dem gegenwärtigen Stadtplan gegenüber dem Haupteingang des Bahnhofs etwa auf dem Eckgrundstück Bahnhofstraße und Poststraße)55, die Baumschule, Poppelsdorfer Allee, Nußallee und das Areal der kurfürstlichen Schweizerei (Molkerei) und der früheren kurfürstlichen zweigeschossigen Münze56 mit Marstall.57 »Abb. 197: Lageplan des 53 54 55 56
Höroldt 1968, S. 135 / Jahrbuch der Rheinischen Rheinuniversität Bd. 1, H. 1, 1919, S. 4. Damals verpachtet an den Gärtner Peter Siegen; aus Höroldt, 1968, S. 344. Höroldt 1968, S. 344. Die östliche der zwei die Allee »nach der Stadt Brühl« flankierenden Nebengebäude. Dieser Bau, der ursprünglich die kurfürstliche Mund- und Kavaliersküche beherbergte, wurde 1794 zur Münze umgebaut; aus Dietz 1962, S. 176. 57 Es handelt sich hier um ein Grundstück, das 1820 an das Landwirtschaftliche Institut dem Prof. Sturm übergeben wurde und aus denen 1823 der Wirtschaftshof des Instituts entstand;
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Städtebauliche Entwicklung der Universität im Gefüge der Stadt Bonn
Poppelsdorfer Schlosses mit dem Botanischen Gärten und gegenüber liegender Molkerei und kurfürstlichen Münze. Kartenausschnitt.« und »Abb. 199: Hauptgebäude der Landwirtschaftlichen Akademie von 1872.« Um diese Grundstücke, insbesondere um den Hofgarten und Alten Zoll, entbrannte eine heftige Diskussion zwischen der neu gegründeten Hochschule und der Stadt Bonn. Die Stadt argumentierte, dass ihr der Alte Zoll und Hofgarten von der französischen Regierung als öffentliche Promenaden geschenkt wurden.58 Während dieser Zeit kümmerte sich die Stadt um die Unterhaltung und Nutzung der beiden Anlagen. Die Stadt würde die Grundstücke in die Obhut der Universität geben, wenn diese sich verpflichtet, sie für die öffentliche Benutzung zur Verfügung zu stellen.59 Dies stieß beim Kreisdirektor und Kurator der Universität Bonn Philipp Joseph von Rehfues (im Amt 1818–1842) auf Widerstand, »beide Anlagen gehörten ursprünglich zum Schloss, und der französische Innenminister habe durch bloßes Reskript gar keine Eigentumsübertragung vornehmen können, die rechtskräftig vor einem Gericht hätte erfolgen müssen«.60
Erst am 10. Juli 1821 entschied der Staatskanzler Karl August von Hardenberg (im Amt 1810–1822) gemäß der Vorstellungen des preußischen Kultusministers Karl vom Stein zum Altenstein (im Amt 1817–1834) der Universität außer den beiden Schlössern noch den Alten Zoll, den Hofgarten und den Hofgemüsegarten sowie in Poppelsdorf die Münze, den Marstall, die Schweizerei, die Wachthäuschen, die Poppelsdorfer Allee, den Knabengarten und die Baumschule endgültig zu übertragen.61 Es ist offensichtlich, dass die Universität um die Erhaltung der Grundstücke nicht nur aus ästhetischen Gründen kämpfte, sondern auch um die Bebauung durch die Stadt und Drittanbieter zu vermeiden.62 Andererseits konnten schon damals die Möglichkeit der Erweiterungsbauten und weiterer Bebauungsmöglichkeiten nicht ausgeschlossen werden. Als erstes Beispiel der universitären Erweiterung im Stadtgebiet diente die Anatomie63, die als erstes Institut aus dem Südostflügel64 des Hauptgebäudes »Abb. 6: Bonn, ehem. Residenzschloss nach
58 59 60 61 62 63 64
aus Höroldt, S. 345, / Bonner Mitteilungen, Bd. 7, 1931, S. 2. / Das westliche Nebengebäude. Die Bezeichnung »Marstall« taucht ansonsten in den Quellen nicht auf, wohl aber »Sommellerie« oder »neue Münze«; aus Dietz, 1962, S. 176. Es handelt sich hier um die »Ruinen der früheren kurfürstlichen Münze«, die 1820 an das Landwirtschaftliche Institut des Professors Sturm übergeben wurden und aus denen 1832 der Wirtschaftshof des Landwirtschaftlichen Instituts entstand; aus Höroldt 1968, S. 345. Höroldt 1968, S. 135–139. Ebda. Ebda., S. 136. Ebda., S. 138. Ebda., S. 139. Seit 1874 bis heute Akademisches Kunstmuseum. Lützeler 1968, S. 60 / Knopp 1996 a, S. 117–166.
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der Einrichtung der Universität. Grundrisse. Lithographie, um 1818.« ausgesiedelt wurde und ihr neues Domizil im 1823–1830 neu errichteten Bau am gegenüberliegenden Ende des Hofgartens gefunden hat. Vor der Errichtung des Neubaus, entbrannte allerdings eine heftige Diskussion zwischen der Stadt, ihren Bürgern und der Universität um den Standort des Neubaus. Am 29. Oktober 1821 legte der Oberbürgermeister Johann Martin Joseph Windeck (im Amt 1817– 1839) Einspruch gegen den Neubau ein, mit dem Argument, »dass damit die vom Erbauer des Schlosses bewusst eingeplante Aussicht auf das Siebengebirge zerstört würde«.65 Stattdessen sollte der Neubau am heutigen Standort der Ev. Kreuzkirche gebaut werden. Als Gründe wurden die höhere Lage, die Nähe zu den Kliniken und zur Duisdorfer Wasserleitung genannt.66 Dieser Vorschlag fand jedoch keine Zustimmung bei der Oberbaudeputation. Die Universität konnte sich durchsetzen und das Anatomische Institut fand sein neues Domizil im Neubau am südlichen Ende des Hofgartens gegenüber dem Schloss. Die nächste Universitätserweiterung ließ nicht sehr lange auf sich warten: ein Neubau für die Sternwarte. Bereits 1820 gab es Baupläne für einen Neubau der Sternwarte am Alten Zoll. Die Pläne entwarf der Architekt Friedrich Waesemann.67 Der Entwurf wurde der Regierung in Köln zur Begutachtung vorgelegt. Allerdings ohne Erfolg. Erst mit der Berufung Prof. Friedrich Argelanders (1799– 1875) aus Helsinki nach Bonn wurde ein Neubau zugesprochen. Als Standort der neuen Sternwarte wurde die südwestliche Ecke des Hofgartens vorgeschlagen.68 Dagegen protestierten jedoch der Landrat und die Stadtverwaltung. Oberbürgermeister Windeck richtete seine Sorge über die Bedeutung des Hofgartens für die Schönheit der Stadt an die Universität »für die vielen sie besuchenden und gerne hier verweilenden Fremden, wovon die Stadt zum großen Teil ihre Existenz hat«.69 Dem Protest des Landrats und der Stadtverwaltung folgte ein Bescheid des Kulturministeriums, eine Kommission mit Vertretern der Stadt und Universität zu gründen. Erst im Winter 1838/39 konnte sich die Kommission auf ein Grundstück an der »alten Sandkaule« direkt neben der Poppelsdorfer Allee einigen. 1840–1845 wurde die Sternwarte70 an der Poppelsdorfer Allee errichtet71 »Abb. 53: Poppelsdorfer Allee mit dem Standort der Sternwarte. Ausschnitt aus dem Plan der Stadt Bonn zu Anfang 1873.« und »Abb. 54: Sternwarte. Blick auf die Fassade von Südwesten. 2016.« Mit diesen beiden ersten Neubauten wurden die ersten wichtigen Schritte für die folgenden Erweiterungsmöglichkeiten der 65 66 67 68 69 70 71
Höroldt 1968, S. 139. Ebda., S. 139–140. Lützeler 1968, S. 54 / Knopp 1992, S. 253–255. Höroldt 1968, S. 141. Ebda. Seit 1976 Institut für Kommunikationsforschung und Phonetik. Der Standort der Sternwarte ist mit der Ziffer 62 markiert.
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Universität gelegt. Jedoch bargen die Versorgung und der Unterhalt der Grundstücke auch Probleme für die Universitätsverwaltung, weshalb die Hochschule versuchte, die wenig Profit bringenden Grundstücke zu verkaufen, um eine finanzielle Grundlage für die Neubauten zu schaffen. So wurden der Gemüsegarten72, der Knabengarten auf einer der Westbastionen73 und der Garten74 am Alten Zoll und das Baumschulwäldchen75 peu à peu verkauft. Nach dem II. Weltkrieg wurden die Poppelsdorfer Allee, der Kaiserplatz, der Hofgarten und der Alte Zoll zur Unterhaltung und zur öffentlichen Nutzung der Stadt übertragen. Die Universität verpflichtete sich darüber hinaus, der Stadt finanziell bei der Unterhaltung der Anlagen behilflich zu sein.76 Weniger bekannt ist, dass die Landwirtschaftliche Akademie ihren Ursprung in der Gründung der Universität hat. So wurde Professor Karl Christian Gottlob Sturm (1780–1826) zum Sommersemester 1819 als Leiter des Landwirtschaftlichen Instituts an die Universität Bonn berufen. Als Grundstück für die landwirtschaftliche Nutzung stellte die Hochschule das Areal der ehemaligen Schweizerei in Poppelsdorf zu Verfügung. »Abb. 197: Lageplan des Poppelsdorfer Schlosses mit dem Botanischen Gärten und gegenüber liegender Molkerei und kurfürstlichen Münze. Kartenausschnitt.« Um ausreichend Platz für die Landwirtschaft bieten zu können, pachtete die Universität zusätzlich ein Grundstück mit 62 Morgen Land vom Endenicher Fronhof. 1822 konnte die Alma Mater den Fronhof erwerben.77 Dies war der erste Grundstückserwerb für die Zwecke der Universität. Nach dem plötzlichen Tod des Professors Sturm 1826 ließ die Universitätsverwaltung die Idee mit dem Landwirtschaftlichen Institut fallen.78 Das Areal wurde mit dem Hof im Jahr 1847 an die neugegründete, von der Universität unabhängige Königlich Höhere Landwirtschaftliche Lehranstalt (1847–1861) 79 verpachtet.80 »Abb. 198: Lageplan der Institute der Landwirtschaftlichen Akademie. 1915.« Das verpachtete Areal konnte aber jeder Zeit für eigenen Bedarf gekündigt werden.81 Im Auftrag der Landwirtschaftlichen Lehranstalt wurden entlang der Meckenheimer Allee drei Neubauten errichtet: »Abb. 306: Hans Jo72 73 74 75 76 77 78 79 80 81
Verkauft 1863 an den Gastwirt Kley. Verkauft 1885. Verkauft an die evangelische Gemeinde. Im Jahre 1905 übertrug die Universität der Stadt die entsprechende Fläche um den Wittelsbacherring zu bauen. 1908 übernahm die Stadt auch die gärtnerische Pflege der Restanlage; aus General-Anzeiger vom 02. 08. 1933 / Höroldt 1968, S. 143–144. Höroldt 1968, S. 151. Ebda., S. 168. Koernicke 1931, S. 2. Die Landwirtschaftliche Lehranstalt wurde 1847 durch auf Anordnung des Landwirtschaftlichen Vereins für Rheinpreußen gegründet. Höroldt 1968, S. 168–169. Ebda., S. 176.
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seph Becker: Königl. Landwirtschaftliche Akademie Bonn-Poppelsdorf aus der Vogelschau. Gouache mit Farb- und Bleistiften auf Papier. 124,5 x 219,5 cm. 1907.« das Direktionsgebäude (1850), das Lehrgebäude für Chemie und Physik (1866–1867) und das Geodätische Lehrgebäude (1888–1891). Da entlang der Meckenheimer Allee und später am Katzenburgweg vorwiegend die Bauten der Landwirtschaftlichen Lehranstalt entstanden, wurde das Grundstück gegenüber dem Poppelsdorfer Schloss erst mit dem Bau 1864–1868 des Chemischen Instituts »Abb. 200: Altes Chemisches Institut. 1869. Foto: Deutsches Museum Bonn.« für die Universität interessant. Es folgten das neue Anatomische Institut (1874), die Physiologie (1878), das Geologisch-Paläontologische Institut (1909–1910) und das Physikalische Institut (1911–1913). Im Nachhinein entstand in Poppelsdorf ein Zentrum für Landwirtschaft und Naturwissenschaft für die Universität, während die Geisteswissenschaftler weiterhin im Zentrum der Stadt beheimatet blieben. Der letzte Bau, der in Poppelsdorf vor dem II. Weltkrieg errichtet wurde, war das Institut für Pflanzenkrankheiten (1925–1929) an der Nußallee 9. Ab diesem Zeitpunkt kam die bauliche Entwicklung für die Hochschule in Poppelsdorf zunächst zum Erliegen. Erst nach dem II. Weltkrieg veränderte sich die bauliche und dem entsprechend die kunsthistorische Situation in Poppelsdorf. Seit 1860 begann die Stadt Bonn zu wachsen, es folgte eine Ausdehnung nach Süden und Westen. In Richtung Westen wuchs die Stadt bis zur Ermekeilstraße, Poppelsdorfer Schloss, Beethoven- und Mozartstraße, in Richtung Süden entlang der Adenauerallee bis zum heutigen Bundeskanzlerplatz.82 Die Grenze im Nordwesten verlief an der Bornheimer Straße über die Viktoriastraße und Heerstraße. Die Erweiterung der Stadt nach Norden dagegen stellte ein Problem dar. Das Areal zwischen der Theaterstraße, Wilhelmplatz und Wachsbleiche wurde für den Bau der Universitätskliniken83 durch Tausch und zusätzlichen Ankauf der Grundstücke der Stadt Bonn durch Universität gegeben.84 Die Hoffnung der Stadt Bonn bestand darin, dass die Errichtung der klinischen Anstalten zur Belebung des nördlichen Teils der Stadt führen würde. Ende des 19. Anfang des 20. Jahrhunderts entstand eine durchgehende Bebauung auf der Römerstraße (ehemalige Alte Straße), Welschnonnenstraße, Rheindorfer Straße, am Rosental und Wachsbleiche. Dies führte dazu, dass sich die Bewohner dieses neu entstandenen Viertels durch die Kliniken vor der Stadt abgegrenzt fühlten. Sie baten die Universität, den Zugang zur Stadt durch das Klinikgelände zu gewährleisten.85 Dies fand allerdings keine Zustimmung durch den Rektor der 82 Höroldt 1968, S. 178. 83 Das Klinikviertel wird von mir nur kurz erwähnt. Ausführlich berichtet darüber Regina Schürholt in der Dissertation über die Kliniken der Universität Bonn. 84 Höroldt 1968, S. 171 / Reinike 1883, S. 313–314. 85 Höroldt 1968, S. 179.
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Universität. Mit der Entwicklung der Verkehrsverbindung wurde diese Situation noch heikler. Nach den Beschädigungen im II. Weltkrieg war es offensichtlich, dass dieses Areal für den ständig wachsenden Fachbereich der Medizin zu klein geworden war. Daher dachte die Universität an die vollständige Umsiedlung der Kliniken. Diese Entscheidung wurde auch von der Stadt begrüßt. An dieser Stelle muss erwähnt werden, dass beim Kauf der Grundstücke die Universität nicht langfristig in die Zukunft geplant hat und über die möglichen Erweiterungen nicht ausreichend nachgedacht wurde. So wurde versäumt, sich direkt größere Flächen für die später nötigen Erweiterungen zu sichern.86 Dies betrifft insbesondere die Politik der Universität im 19. Jahrhundert, wie auch in den 1960er Jahren hinsichtlich der Verhandlungen über den Erwerb für den Standort der neuen Kliniken.87 Das Wachstum der Stadt und somit auch das Wachstum der Handelsmöglichkeiten verändern die Bedeutung der Stadt Bonn in Bezug auf das Umland. Es entstehen neue Verkehrswege nicht nur in der Stadt selbst, sondern auch Städteverbindungen wie die von 1843 bis 1858 errichtete Eisenbahnstrecke von Koblenz nach Köln durch Bonn.88 Diese stellte städtebauliche Herausforderung dar, da sie durch das Stadtinnere verlaufen sollte. Für die Hochschule, die mit Ihren Grundstücken vom Rheinufer bis nach Poppelsdorf und bis zum Wilhelmplatz als Querriegel in der Stadt lag, bedeutete es lange Verhandlungen mit der Stadt und den Verwaltungsbehörden der preußischen Provinzen.89 Besonders schwierig erwies sich die Zusammenarbeit zwischen Universität und Stadt bezüglich der Durchführung der neuen Verkehrsstraßen sowohl im 19. Jahrhundert als auch in unserer Zeit. Um die Poppelsdorfer Allee und Nußallee sollte der Straßenverkehr nach Möglichkeit umgeleitet werden, da der Verkehrslärm störend für die Professoren während der Vorlesung und bei der Durchführung der Experimente empfunden wurde. Die Universität kritisierte die Pläne, die Verkehrswege durch ihren Grundbesitz zu legen und wehrte sich mit allen Mitteln gegen Vorhaben wie z. B. die Öffnung der Klinikgelände oder die Durchschneidung durch die Eisenbahn der Poppelsdorfer Allee und des Kaiserplatzes.90 Nach dem I. Weltkrieg wurden kaum bauliche Veränderungen durchgeführt und Ankäufe von Grundstücken für die Zwecke der Universität getätigt. Ausnahmen waren die Erwerbungen durch Tauschvertrag91 des Gutes Hoheneich 86 87 88 89
Höroldt 1968, S. 174. Ebda. Ferlic 1987, S. 5. In dieser Arbeit gehe ich nur kurz auf die Verkehrssituation in der Stadt ein. Ausführlich wird das Thema bei Dietrich Höroldt »Stadt und Universität« behandelt. 90 Höroldt 1968, S. 156. 91 Ebda., S. 186. Zu dem Tauschvertrag: die Stadt übergab der Universität 14,9 ha Land östlich von Endenich zwischen Wiesenweg, Wesselbahn und Immenburgstraße. Als Gegenleistung
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(1927) in Endenich »Abb. 341: Ausschnitt Karte Bonn-Endenich mit der Immenburg und Kinderheim Hoheneich. 1955.« und durch Ankauf des Gutes Melb (1938) in Melbtal »Abb. 392: Gut Melb. Seit 1938 Institut für Bienenkunde (Imkerei). Seit September 2017 Lehr- und Versuchsimkerei am Lehrstuhl für Agrarökologie und Organischen Landbau im Institut für Agrarökologie und Organischen Landbau (INRES). Herrenhaus. Gartenseite. 2010.« und »Abb. 393: Gut Melb. Seit 1938 Institut für Bienenkunde (Imkerei). Seit September 2017 Lehr- und Versuchsimkerei am Lehrstuhl für Agrarökologie und Organischen Landbau im Institut für Agrarökologie und Organischen Landbau (INRES). Herrenhaus. Hofseite. 2010.« für die geplanten neuen Uniklinikviertel. Darüber hinaus erweiterte sich die Universität, ihren wissenschaftlichen Bedürfnissen nach, durch die Anmietung der bestehenden Häuser in der Adenauerallee, für das Institut für Vor- und Frühgeschichte92 und in der Poppelsdorfer Allee 25 / 25a »Abb. 47: Haus an der Poppelsdorfer Allee 25. Fassade. 2010.«, wo sich das Orientalische Seminar, das Seminar für geschichtliche Landeskunde der Rheinlande und das Seminar für Photogrammetrie der Landwirtschaftlichen Fakultät befanden. Zusätzlich entstand 1925 ein Neubau der Mensa im sogenannten Tillmannhaus in der Lennéstraße. »Abb. 65: Studentenwerk Bonn. Tillmanneanum in Bonn. Fassade zur Lennéstraße. 1924.« und »Abb. 66: Studentenwerk Bonn. Tillmanneanum in Bonn. Speisesaal. 1924.« Nach dem II. Weltkrieg musste die Universität zunächst ihre Expansionspläne zurückstellen, da Bonn zur provisorischen Bundeshauptstadt ernannt wurde und das Bauwesen maßgeblich durch den Bund bestimmt wurde. Für die Hochschule bedeutete dies höchstwahrscheinlich erhebliche Schwierigkeiten beim Erwerb neuer Grundstücke.93 Zwar kollidierten die Interessen des Bundes kaum mit den Interessen der Universität, jedoch stiegen die Grundstückspreise stark an. Eine Behinderung in der baulichen Erweiterung gab es jedoch nicht, der Bund forderte die Universität sogar auf, repräsentative Bauten für den jungen Staat zu errichten. Die Ausnahme machte die Umsiedlung der Pädagogischen Hochschule von Gronau »Abb. 367: Martin Witte / Hugo Schmölz Pädagogische Akademie Bonn Gronau. Ansicht der Eingangsseite. Foto auf Karton. 1926.« in die Römerstraße im Norden »Abb. 368: Lageplan der Pädagogischen Akademie Bonn Castell. Lageplan. 1979.« Der Bund breitete sich in südliche Richtung nach Gronau, Bad Godesberg bis nach Mehlem aus. Zu Beginn waren viele Ministerien entlang der Adenauerallee in angemieteten Häusern untergebracht, diese siedelten jedoch bald um. Manche dieser Häuser konnte die Universität im Nachbekam die Stadt von der Universität das Klinikgelände am Rhein, die Reststreifen von der ehemaligen Baumschule und einige kleinere Parzellen. Vom Tausch wurde das Wesselwerk ausgeschlossen. 92 Lützeler 1968, S. 115 / Stadtarchiv Bonn, Akte P 10/175. 93 Höroldt 1968, S. 189.
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hinein anmieten und später kaufen z. B. die Häuser: Am Hofgarten 15, Lennéstraße und Adenaurallee. Die Universität dagegen erweiterte ihren Grundbesitz nach Norden: Römerlager Bonn Castell und Südwesten: Endenich und Venusberg. Vor allem mit Blick auf die 1950er Jahre lässt sich dies feststellen, da in dieser Phase ein Bauboom an Erweiterungs- und Neubauten einsetzte. Es ist nicht nur die steigende Zahl von Professoren und Studierenden dafür verantwortlich. Es trugen zu dieser Entwicklung auch die einzelnen Fakultäten selbst bei, die für ihre wissenschaftliche Arbeit neue moderne und zweckmäßig gestaltete Räume beanspruchten. So entstanden in Endenich, auf dem Venusberg, sowie in Castell neue Baukomplexe und in Poppelsdorf weitere Erweiterungsbauten. Für die Philosophische Fakultät wurden Häuser im Stadtzentrum angemietet oder, falls es die städtebauliche Situation zuließ, sogar neugebaut. Vor allem nutzte die Bauverwaltung der Universität in unmittelbare Nähe die Grundstücke Am Hof / Rathausgasse und Stockenstraße und Am Hof / Am Neutor zur Bebauung. Insbesondere setzte sich die Stadt gegen den möglichen Neubau an der Schlosskirche zur Wehr, da dort die PKW-Parkplätze wegfallen würden. Als Kompromiss wurde ein Parkhaus unter der Hofgartenwiese vorgeschlagen und später ausgeführt. Einige Umbauten an Universitätsgebäuden sind städtebaulichen Erweiterungen zu schulden, wie die Erweiterung des Koblenzer Tors 1949 »Abb. 41: Koblenzer Tor. Bibliothek-Ostflügel. Südansicht. Druck: Lithographie farbig auf Karton. 51,2 x 149,1 cm.« und »Abb. 40: Universitätshauptgebäude. Koblenzer Tor. 2010.« zugunsten des Ausbaus der Adenauerallee. Trotz der Proteste von Gelehrten und Studierenden und Prof. Lützeler blieb die Stadt hartnäckig. Durch die Anlegung der Schnellstraße durch Endenich und die Reuterstraße und die Errichtung des Endenicher Eies hat die Universität die wertvollen Versuchsgelände der Landwirtschaftlichen Fakultät und den Universitätssportplatz verloren.94 Der Sportplatz und das Institut für Sportwissenschaften und Sport wurden ins Melbtal verlegt. »Abb. 394: Karte der Standorte Gut Melb und Institut für Sportwissenschaften und Sport im Melbtal. Staatliche Bauleitung der Universität Bonn. 1959.« Dort wurde für sie das neue Sportwissenschaftliche Zentrum der Universität Bonn (Hochschulsport) 1961–1965 nach Plänen von H. Pitsch und H. Munkes unter der Leitung von Regierungsbaudirektor Albert Wernicke errichtet. Die gärtnerische Gestaltung übernahm Heinrich Raderschall. Ab Mitte der 1960er Jahre erwarb die Universität keine zusätzlichen oder neuen Grundstücke in der Stadt, obwohl die Zahl der Studenten jährlich wuchs. Dieses Phänomen wurde nicht nur an der Bonner Universität sichtbar, sondern betraf fast alle älteren oder neu gegründeten Universitäten. Aus diesem Grund wurde schnell nach einer neuen Lösung, die unter keinen Umständen die Zu94 Höroldt 1968, S. 190.
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lassungsmöglichkeiten der neuen Abiturienten beschränken sollte, nicht nur von Seiten der Universität, sondern auch von Regierungs- und kommunaler Seite gesucht. So beschloss die Landesregierung ein Schnellbauprogramm zur Abwendung der Zulassungsbeschränkungen im Hochschulbereich.95 Dieses Bauprogramm beinhaltete Umbau und Ausbau vorhandener Gebäude aus mehreren Typenbauten sowohl für die Universität als auch für die Pädagogischen Hochschulen in Deutschland. Es handelte sich hier um Mehrzweckbauten aus Stahlbetonfertigteilen auf der Grundlage eines einheitlichen Konstruktions- und Maßsystems. Die Möglichkeiten der Nutzung entsprachen dem Hochschulbedarf, vom einfachen Arbeitsraum bis zu hochinstallierten Laboren.96 Es begann die Ära der Hochbauten. So entstanden in Poppelsdorf in relativ kurzem Abstand zwei neue Hochhäuser, die sogenannten Allgemeinen Verfügungszentren (AVZ): das Institut für Angewandte Mathematik und Hochschulrechenzentrum (RHRZ) (1962–1964) und das Institut für Angewandte Physik (1970/71). Die zwei Hochhäuser liegen in der Wegelerstraße und auf der Endenicher Allee und bilden damit den Abschluss für den Standort Poppelsdorf. Sie setzen sich stilistisch und baulich von den anderen Bauten ab und ragen über die Dächer der Poppelsdorfer Universitäts- und Wohnbauten des 19. Jahrhunderts und über die provisorischen Bauten der 1950er Jahren hinaus. Ein weiteres Beispiel der Universitätserweiterung in den 1960er Jahren ist der Bau des Juridicums. Für die Entlastung des ehemaligen Kurfürstlichen Residenzschlosses sollte die Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät in ein neues Gebäude übersiedeln. Nach einigen Differenzen einigten sich Stadt, Land und Universität mit der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät auf das Gelände gegenüber des Bonner Beethoven-Gymnasiums auf der Adenauerallee, auf dem sich weitestgehend Kriegsruinen befanden. Die Wahl des Grundstücks hätte nicht prominenter gewählt werden können. Die Adenauerallee, die schon im 19. Jahrhundert als Repräsentationsort des gehobenen Bürgertums gesehen wurde, erfuhr vor dem Hintergrund der Wahl Bonns zur provisorischen Hauptstadt einen Attraktivitätsschub, der sich noch heute gut an den qualitätsvollen Neubauten der 1950er und 1960er Jahre nachvollziehen lässt.97 Einerseits die repräsentative Lage, andererseits die Nähe zum Schloss und der Universitäts- und Landesbibliothek spielten eine wichtige Rolle bei der Wahl des Standortes. Die Euphorie über den funktionellen Gewinn des Institutsneubaus war am Anfang noch sehr groß, dass kaum Jemand die fehlerhafte Kalkulation der Nutzungsfläche bemerkte und die wissenschaftlichen Zuwächse der neuen Disziplinen auf Grund der politischen und ökonomischen Entwicklungen und 95 Die Bauverwaltung, Nr. 4, 1971, S. 212–215. 96 Ebda. 97 Neubacher 2016, S. 5–6.
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den dazugehörenden Andrang oder Interesse der neuen Abiturienten berücksichtigte. Schon zum Zeitpunkt der Rohbaufertigstellung wurden Gespräche über den möglichen Erweiterungsbau geführt, der notwendig werden würde, um eine Zersplitterung der Einzelinstitute in umliegende Bauten zu vermeiden. Das ursprüngliche Konzept, alle Einzelinstitute unter einem Dach zu vereinen war nicht gelungen. In einem zweiten Bauabschnitt wurde ein dritter98, später noch ein vierter Turm99 angedacht, die aber wegen baurechtlicher, privatrechtlicher100 und finanzieller Hindernisse bis heute Utopie geblieben sind. Aus diesem Grund war die Universität gezwungen, die einzelnen Institute in von der Universität erworbene Häuser auf der Adenauerallee101 und der Lennéstraße unterzubringen. Da unbebaute Grundstücke eine Seltenheit im Stadtzentrum darstellten, war die Hochschule auf den Ankauf der bebauten Parzellen angewiesen. Diese Aufgabe war kein leichtes Unterfangen, vor allem in den Vierteln, in denen sie bereits Bauten betrieb. Die Universität hatte mit den Interessen der anderen Institutionen zu konkurrieren. Wie z. B. im Falle der zwei Grundstücke: der ehemaligen Soennecken Fabrik und auch der Wessel-Werke. Hier konkurrierte die Universität mit zahlungskräftigen Architekten, Baufirmen und Banken. Die Investoren waren davon überzeugt, Baugrundstücke für neuen, modernen hochwertigen Wohnbau gefunden zu haben. Die Universität dagegen sah weitere Erweiterungsmöglichkeiten für neue Institutsgebäude. Sie benötigte Raum für Lehrstätten der naturwissenschaftlichen und landwirtschaftlichen Fächer, vor allem für die, von den angehenden Medizinstudenten frequentierten vorklinischen Fächer. Zwar verfügte die Alma Mater zwischen der Endenicher Allee und dem Landgrabenweg noch über eine große Freifläche, sie reicht jedoch nach den Vorstellungen der Universität nicht aus. Vor allem sollte das Gelände in Poppelsdorf zwischen Nußallee und Wesselbahn, wo die landwirtschaftlichen Versuchsfelder lagen, weitere Institutsbauten der Naturwissenschaftlichen und Landwirtschaftlichen Fakultäten aufnehmen. Schon in den 1920er Jahren versuchte die Leitung des Wessel-Werks, das Fabrikgelände an der Klemens-AugustStraße gegen ein günstigeres im Bonner Norden einzutauschen. Obwohl damals schon die Stadt und die Universität (zusammen mit der noch eigenständigen Landwirtschaftlichen Hochschule) an dieser Verlegung interessiert waren und die Firma mit Schließung und Massenentlassung drohte, scheiterte der Ankauf 98 General-Anzeiger vom 10. 03. 1967. 99 So in einem Schreiben des Dekans Hans Friedhelm Gaul an den Regierungsbaudirektor Albert Wernicke vom 27. 01. 1970. 100 So der Vorsitzende der Bau- und Grundstückskommission der Universität, H. Lützeler, in einem Protokoll vom 07. 03. 1967 der Sitzung der Bau- und Grundstückskommission vom 20. 02. 1967, in: Akten der Fakultät, III 8. Juridicum 2. Bauabschnitt, Oktober 1967. 101 Bonner Rundschau vom 23./24. 03. 1967.
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an der damaligen finanziellen Situation der Stadt und des Staates.102 Nach dem II. Weltkrieg wurde der Ankauf durch die Universität, von der Landesregierung in Aussicht gestellt. Die Landesregierung dürfte dabei nicht nur eine Hilfe für die Bonner Universität, sondern auch eine Maßnahme der städtebaulichen Abrundung für Bonn im Auge gehabt haben. Nach langen Verhandlungen konnte die Landesregierung Anfang der 1970er Jahren die zwei Grundstücke kaufen und in den Besitz der Hochschule übergeben. Während die Bauten der Wessel-Fabrik zum Teil zum Abriss vorbereitet wurden, waren der nördliche Teil der Fabriksund Verwaltungsgebäude der Firma Soennecken zum großen Teil erhalten geblieben. Es herrschte Not an Arbeitsplätzen und Laboren für die Biologiestudenten, aus diesem Grund wollte die Universität, wie bereits oben erwähnt, das Problem des Numerus clausus möglichst schnell lösen. Auf einem Teil des Geländes und des südlichen Gebäudeteils der Soennecken Fabrik, das 1981 abgerissen wurde, war der Bau des Studentenwohnheims vorgesehen. Auf dem Grundstück Reuterstraße Ecke Kirschallee, dem ehemaligen Patrizierhaus, – war schon in den 1950er Jahren die Villa Soennecken, – für das Pharmakologische Institut gekauft worden. »Abb. 321: Ehem. Villa Soennecken. Ansicht der Fassade von der Kirschallee gesehen. 2010.« 1953 wurde ein Erweiterungsbau nötig, der im November 1956 begonnen wurde und zum Beginn des Wintersemesters 1958/59 für den Betrieb der Universität fertig gestellt war. »Abb. 337: Ehem. Pharmakologisches Institut. Hörsaal. Ansicht der Fassade zur Kirschallee. 2010.« Der zweigeschossige Bau beinhaltete Labor- und Vorbereitungsräume, einen Hörsaal mit 110 Plätzen und die Bibliothek. Die Eingangshalle war geprägt durch zwei große farbige Fenster, die in enger Zusammenarbeit des Institutsdirektors mit dem Glasmaler Karl Jörres aus Bonn hergestellt und eingesetzt wurden.103 »Abb. 338: Ehem. Pharmakologisches Institut. Meerestiere – Fenster im Eingangsbereich des Hörsaalgebäudes. Antik, Strukturglas/Blei von Claus Kerwer, 1958. Signatur: Glasmalerei: Karl Jörres Bonn 1958 / Entwurf: Claus Kerwer. Foto Dr. phil. Dipl.-Ing. Annette Jansen-Winkeln.« und »Abb. 339: Ehem. Pharmakologisches Institut. Freie Komposition mit Anklängen an Pflanzen – Fenster im ersten Obergeschoss des Hörsaalgebäudes. Antik-, Strukturglas/Blei von Claus Kerwer, 1958. Foto Dr. phil. Dipl.-Ing. Annette Jansen-Winkeln.« Den Entwurf für das Fenster lieferte Claus Kerwer. Seit 2009 bezog das Institut für Pharmakologie und Toxikologie sein neues Quartier im Biomedizinischen Zentrum (BMZ) auf dem Campusstandort Venusberg des Universitätsklinikums. Seitdem steht das Gebäude leer. 2017 hat der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes NRW (BLB) die Villa Soennecken und das ehem. Pharmakologische 102 General Anzeiger vom 21. 08. 1969. 103 Die Bauverwaltung, Nr. 6, 1959, S. 260–268.
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Institut in Bonn-Poppelsdorf verkauft. Im Frühjahr 2020 wurde das Gebäude des Pharmakologischen Instituts abgerissen. Auf dem Gelände der ehemaligen Wessel-Werke wurde 1996–1999 das Gebäude für die verschiedenen Institute der Landwirtschaftlichen Botanik und Institute für Molekulare Physiologie und Entwicklungsphysiologie errichtet. 2015 entstand auf der Carl-Troll-Straße eines der modernsten Institutsbauten, das Limes-Institut an der Universität Bonn (Life & Medical Sciences Institute). Es hat fast 20 Jahre gedauert bis die ersten Institutsneubauten auf dem Standort der ehemaligen Wessel-Fabrik entstanden sind. Mit dem freien Areal in Endenich im Bereich der Immenburg und des Gutes Hoheneich befasst sich die Universität ausführlich erst seit der Mitte der 1960er Jahre. Zwar wurde Auf dem Hügel 6 schon 1952–1953 der Neubau für das Institut für Gartenbauwissenschaft (INRES) errichtet, dafür wurde das Gelände in Endenich mit dem Kinderheim Hoheneich und großem Park »Abb. 341: Ausschnitt Karte Bonn-Endenich mit der Immenburg und Kinderheim Hoheneich. 1955.« und »Abb. 342: Institut für Evolutionsbiologie und Ökologie. Ansicht der Hofgartenseite. 2010.« von der Universität zurückgefordert,104 jedoch stellten erst im Sommer 1964 das Staatshochbauamt und die Universität eine Zielplanung für den Ausbau der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät vor. In dem Plan wurden insbesondere weitere bauliche Entwicklungen für das Erweiterungsgelände in Endenich vorgestellt:105 nach Endenich zogen nicht nur Chemie, sondern auch die Biologie und die Astronomie. Die Entwicklung der Wissenschaft, die Politik, die Forschung, das Interesse an einem universitären Abschluss führte einerseits zu einem rapiden Zuwachs an Fachbereichen und Fakultäten, andererseits zu einem Andrang Studierender aus dem Inland als auch aus dem Ausland. Heute sind 35.619 Studierende, darunter ca. 4.000 aus dem Ausland, an der Universität Bonn eingeschrieben.106 Es bestehen kaum Möglichkeiten für die Universität neue Grundstücke in der Stadt zu erwerben. Die Hochschule aber wächst und benötigt neue moderne Forschungsund Lehrzentren. Auf Initiative des Bau- und Liegenschaftsbetriebes des Landes Nordrhein-Westfalen107 (BLB NRW) ist in Zusammenarbeit mit der Universität 104 Das Gelände war 1925 von der Stadt als vorübergehender Besitzerin an das Deutsche Rote Kreuz mit der Bedingung verpachtet worden, dass aus dem Haus ein Kleinkinderwohnheim gemacht würde. Das im Krieg beschädigte Gebäude wurde 1947 als eine kleine Station mit 35 Betten wiedereröffnet. / General Anzeiger vom 21. 05. 1952. 105 Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Chronik des Akademischen Jahres 1964/ 65, S. 193–195. 106 https://www.uni-bonn.de/die-universitaet/die-universitaet-bonn-in-zahlen-und-fakten vom 12. 12. 2016. 107 Mit Gründung des Bau- und Liegenschaftsbetriebes NRW hat dieser die zwischenzeitlich mehr als 300 landes- und universitätseigenen Gebäude in seine Verantwortung übernommen und stellt diese der Universität in einem Mieter-/ Vermieterverhältnis zur Verfügung.
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Bonn und unter Beteiligung der Stadt Bonn ein Hochschulstandortentwicklungsplan (HSEP 2006) aufgestellt und 2009 fortgeschrieben worden. Er umfasst alle von der Universität genutzten Liegenschaften und Gebäude. Neben der Instandhaltung und Modernisierung der oftmals denkmalgeschützten Bausubstanz sind zukünftig zahlreiche Neubaumaßnahmen geplant.108 So entsteht auf den ehemaligen »100-jährigen Versuchsfeldern«109 der Landwirtschaftlichen Fakultät der neue Campusstandort Poppelsdorf. Der erste Gestaltungswettbewerb fand am 17. März 2011 statt. Auf dem Gelände mit einer Gesamtfläche von ca. 26 ha entstehen künftig neben den historischen Institutsgebäuden an der Nußallee, Meckenheimer Allee, Endenicher Allee und Katzenburgweg neue moderne Wissenschafts- und Lehrzentren, die die heutigen Gebäudeflächen nahezu verdoppeln werden. Durch die gezielte Errichtung der Neubauten im Bereich der historisch wichtigen Bauten aus dem 19. und Anfang 20. Jahrhunderts, entsteht das neue Modell, durch ein nachhaltiges Grundgerüst alt und neu zusammenzufügen, strategisch neu auszurichten und eine moderne, offene Entwicklungsstruktur zu ermöglichen.110 Hier werden das Institut für Informatik, Institut für Numerische Simulation, Institut für Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften, B-IT-Akademie und ein Hörsaalzentrum angesiedelt. Das Neubaugebiet wurde auch dadurch ermöglicht, da der Boden auf den ehemaligen »100-jährigen Versuchsfeldern« in Poppelsdorf seit langem verbraucht war und nicht mehr den wissenschaftlichen Standards entsprach. Für die weiteren Entwicklungs- und Forschungsmöglichkeiten sowohl für die Stadt als auch für die Universität zogen die Landwirtschaftlichen Institute 2011 zum neugegründeten Campusstandort Klein-Altendorf bei Rheinbach. Es sind hier alle ehemaligen Lehr- und Forschungsstationen der Landwirtschaftlichen Fakultät zusammengeführt, so dass die Ressourcen für alle Forschungsbereiche vorhanden sind und durch die Konzentration der einzelnen Bereiche eine effektivere Koordination gegeben ist.111 »Die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn ist nach ihrer Gesetzgebung eine international operierende, kooperations- und schwerpunktorientierte Forschungsuniversität«.112 Seit der Industrialisierung bilden ihre anerkannte Stärke 108 https://www.blb.nrw.de/BLB_Hauptauftritt/Projekte/Campus_Poppelsdorf/index.php vom 12. 12. 2016. 109 Der Name der Versuchsfelder des Landwirtschaftlichen Instituts. 110 https://www.blb.nrw.de/BLB_Hauptauftritt/Projekte/Campus_Poppelsdorf/index.php vom 12. 12. 2016. 111 https://www.cka.uni-bonn.de vom 22. 10. 2016. 112 BLB: Städtebaulich- / Freiraumplanerischer Wettbewerb Universitätscampus Bonn-Endenich, 2013, S. 8–9 / https://www.uni-bonn.de/die-universitaet/ueber-die-universitaet/dieuniversitaet-bonn-in-zahlen-und-fakten vom 02. 08. 2017 / http://skt-umbaukultur.eu/pro jekte-staedtebau vom 03. 09. 2017.
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nicht mehr die Geisteswissenschaften sondern die Naturwissenschaften und die Landwirtschaft, die die Universität in den kommenden Jahren weiter und noch intensiver festigen und schärfen wird. Um diese für die Universität und die Region so wichtige Entwicklung auch in Zukunft weiter halten, fortfahren und ausbauen zu können, benötigt die Alma Mater weitere adäquate Flächen für Forschung und Lehre. In Zukunft wird sich die Universität nur auf die drei wichtigen nah an einander liegenden Campusstandorte orientieren: Campusstandort City, Poppelsdorf und Endenich. Die zurzeit noch bestehenden weiteren Standorte sollen zukünftig schrittweise aufgegeben werden, um die Konzentration und somit die Effizienz der Lehre und Forschung an den drei Standorten zu gewährleisten.113 Die bauliche Entwicklung am Campusstandort City wird sich größtenteils auf die bestehenden Bauten und deren Sanierung und Modernisierung konzentrieren. Dagegen werden in Poppelsdorf und Endenich Neubaumaßnahmen erforderlich. Für die Neugestaltung des Campusstandortes Poppelsdorf wurde 2011 ein begrenzter freiraumplanerischer Wettbewerb unter 15 eingeladenen Landschaftsarchitekten durchgeführt. Der Gewinner und Träger des ersten Preises war »sinai Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH aus Berlin«.114 Die Ausführung des Wettbewerbes hat 2015 begonnen. Für die Neugestaltung des Campusstandortes Endenich hat BLB in Zusammenarbeit mit der Universität Bonn und der Bundesstadt Bonn einen freiraumplanerischen und städtebaulichen Wettbewerb im Jahr 2012 ausgeschrieben. Den ersten Preis bekamen das Büro Heinz Jahnen Pflüger Stadtplaner Architekten Partnerschaft mit den Garten- und Landschaftsarchitekten Lützow 7 C. Müller J. Wehberg und Ingenieurgesellschaft für Verkehrswesen mbH Brilon Bondzio Weiser. In Zukunft wird der Standort Endenich die zentrale bauliche Entwicklungsfläche der Universität bilden.
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Zum Campusstandort City / Zentrum »Abb. 31: Campusstandort City. Lageplan. 2009.« gehören alle Institutsbauten, die sich im Zentrum der Stadt Bonn und in unmittelbarer Nähe vom ehemaligen Kurfürstlichen Residenzschloss befinden. Der Standort City umfasst: das Hauptgebäude, in dem sich heute ausschließlich Geisteswissenschaften und die Theologischen Fakultäten befinden, die Universitäts- und Landesbibliothek, das Juridicum mit der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät, die Mensa, das Akademische Kunstmuseum, die ehemalige Sternwarte, der Universitätsclub, das ehemalige 113 BLB: Städtebaulich- / Freiraumplanerischer Wettbewerb Universitätscampus Bonn-Endenich, 2013, S. 8–9. 114 Ebda.
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Oberbergamt mit dem Institut für Geschichtswissenschaft und die einzelnen angemieteten und angekauften Häuser auf der Adenauerallee, Lennéstraße, Am Hof und Am Hofgarten.
5.1.1 Geschichte Die Geschichte des Campusstandorts City / Zentrum beginnt mit der Gründung der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Zum Sitz der neuen Universität wurde das ehemalige Erzbischöfliche und Kurfürstliche Residenzschloss mit der Parkanlage und dem Alten Zoll bestimmt. Die Hauptschloss und Poppelsdorfer Schloss verbindende Poppelsdorfer Allee wurde der Universität als Eigentum vom König Wilhelm III. von Preußen zugesprochen. Mit der Zeit verfügte die Hochschule über großzügigen und ausgedehnten Raum für alle vier Fakultäten. Außerdem fand die Verwaltung ihren Platz im Schloss. Die Geisteswissenschaftliche Fakultät, Jurisprudenz und Medizinische Fakultät bezogen das Hauptschloss.
5.1.2 Universitätsbauten im 19. Jahrhundert Als die ehemalige Kurfürstliche Residenz an die Universität übergeben wurde, fanden keine Baumaßnahmen statt, die den alten Glanz und die Pracht wieder herstellen sollten. Durch die Nutzung des Schlosses als Lyceum und Zuckersiederei115 während der französischen Besatzung und durch den anschließenden Leerstand verfiel es zusehends.116 Vor allem wurden die Weite Teile bereits beim Brand 1777 zerstört. Nach dem Brand wurde der Cour d’honneur in fragmentarischer Form ausgeführt. Der vierte Turm am Hof wurde erst 1930 errichtet. Der Turm an der ehemaligen Bischofgasse, die heutige Schlosskirche, war nur noch »ein Stumpf«, wie H. Lützeler es beschrieben hat.117 Der Mitteltrakt auf der Stadtseite wurde nach dem Brand 1777 nur notdürftig aufgebaut. »Abb. 9: Universitätshauptgebäude vor der Erweiterung 1924–1931. Vom Münsterturm aus gesehen. Bonn. Sammlung Marc Jumpers.« und »Abb. 11: Universitätshauptgebäude. Grundriss 1. OG von 1912.« Der aus drei Rundbögen bestehende 115 Während der französischen Besatzung von 1794 bis 1814 wurden 1794 im Galerietrakt Lazaretträume eingerichtet; 1806 wurde ein Lyzeum, eine militärisch organisierte Knabenschule im östlichen Teil des Hofgartenflügels eingerichtet; 1810 wurde eine Zuckerfabrik in den Räumen des Buen Retiro eingerichtet. Der Hofgarten wurde ebenfalls industriell genutzt: in Lersch 1839, S. 9 / Mikolajczak 2007, S. 119. 116 Lersch 1839, S. 9 / Lützeler 1968, S. 43. 117 Lützeler 1968, S. 44.
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Eingang an der Stadtseite war eingeschossig und mit einem Satteldach bedeckt. Die Obergeschosse der Türme wurden nicht wieder ausgebaut. Auf der Seite des Hofgartens wurde ein Satteldach anstelle des ursprünglichen Mansarddaches angebracht. Das reiche Gesims entfiel ebenso wie das Attikageschoss. Die Prachttreppe am Cour d’honneur und das Vestibül wurden zerstört und nicht wiederaufgebaut.118 Es wurden kaum Baumaßnahmen bis ins 20. Jahrhundert (1926–1930) unternommen um für die Studenten im Hauptgebäude den Lehrbetrieb möglichst gerecht zu machen. Über die Nutzung und räumliche Disposition der verschiedenen Institute wurde viel von Laurenz Lersch, Bernhard Hundeshagen, Heinrich Lützeler und später von Katja Mikolajczak berichtet. Es ist nicht einfach einen detaillierten Plan über die Unterbringung der verschiedenen Institute und Seminare im Hauptgebäude zu skizieren, da ständige Bewegung und Umsiedlung der einzelnen Institute herrschte. Der Grund dafür liegt an den räumlichen Veränderungen am Universitätshauptgebäude einerseits, andererseits wuchsen die Fakultäten und aus den einzelnen Seminaren und Disziplinen entstanden in der Folge selbständige Institute. Am Grundriss aus dem Jahr 1818 »Abb. 6: Bonn, ehem. Residenzschloss nach der Einrichtung der Universität. Grundrisse. Lithographie, um 1818.« erkennt man die Raumaufteilung der einzelnen Institute in der ehemaligen Kurfürstlichen Residenz. Im Buen Retiro fand ursprünglich das Klinikum seinen Platz. Im Obergeschoss um einen Innenhof waren die Krankenzimmer angeordnet.119 Später ca. 1885 zog in die Räume das Physikalische Institut ein, bevor schließlich 1911 das Kunsthistorische Institut das Physikalische ablöste. Nach Hundeshagen wurde im ehemaligen Ballhaus, das im Norden des Buen Retiro lag und schwere Schäden während des Brandes 1777 erlitten hat, im Erdgeschoss eine Küche und Wirtschaftsräume und im ersten Obergeschoss der chirurgische Operationssaal untergebracht.120 Im Parterre des Südwestturms und in einem angrenzenden kleinen Bereich im Erdgeschoss des Buen Retiro war anfangs die Sammlung für Altertümer untergebracht121 und im ersten Obergeschoss die Medizinische Fakultät. Im Hofgartenflügel nahm die Geburtshilfe im obersten Geschoss ihren Platz ein.122 Später wurde der östliche Teil in eine Wohnung für Universitätskassenmeister umgebaut.123 Die meisten Hörsäle wurden hier im Hofgartenflügel auf drei Geschossen verteilt. Das Erdgeschoss verfügte über die Aufenthaltsräume 118 119 120 121 122 123
Lützeler 1968, S. 44. Mikolajczak 2007, S. 121–124. Ebda. Hundeshagen 1832, S. 117 / Mikolajczak 2007, S. 123. Mikolajczak 2007, S. 122. Ebda., S. 123.
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für die Dozenten und ein physikalisches Kabinett.124 Im ehemaligen Grünen Kabinett wurde die Bibliothek des Evangelisch-Theologischen Seminars untergebracht. Die Fakultät selbst bekam erst 1854 die Räumlichkeiten für zehn bis zwölf Seminaristen in dem sogenannten Salomonischen Haus125 am Alten Zoll. 1876–1900 benutzte die Fakultät das Haus an der Weberstraße 46. 1900 wurde ein eigenes neues Haus an der Humboldstraße 42 errichtet.126 Die Mittel für die Neuerrichtung des Hauses wurden von Seiten der Universität beigesteuert.127 Seit 1929 wurde die Evangelisch-Theologische Fakultät in die Räumlichkeiten im neuaufgebauten Nordflügel zur Stadtseite verlegt.128 Der Karyatidensaal am Hofgartenflügel, dessen satyreske Ausschmückung bis heute erhalten geblieben ist, wurde zum Professorensprechzimmer umgebaut.129 Nach dem II. Weltkrieg wurden die Räume an die Bibliothek des romanistischen Seminars abgegeben. Im eingeschossigen Westflügel des Corps de Logis befand sich die Poliklinik, die mit dem Operationsaal im Ballhaus durch einen vorgesetzten winkelförmigen Gang verbunden war.130 Im eingeschossigen Nordflügel waren Bäder und Wohnungen für Kastellan und Hausmeister untergebracht. Im nordöstlichen Turm befand sich zunächst die Universitätsdruckerei, danach Zeichenunterrichtsräume. Im östlichen Querflügel nördlich des Eingangs war ein Fechtsaal untergebracht. Die Senatsräume befanden sich im Piano Nobile im ehemaligen Gobelinzimmer. Im südöstlichen Turm wurde das Sekretariat, das Archiv der Universität und die Aula Vicaria mit angrenzendem Speisesaal untergebracht. Im zweiten Obergeschoss – die Hörsäle und eine Wohnung des Kassenmeisters.131 Im östlichen Gegenstück des Buen Retiro, dem alten Küchenflügel, wurde die Wohnung des Regierungsbevollmächtigten eingerichtet.132 Im Parterre des Galerietraktes wohnte der Bibliotheksdiener, und hier befand sich auch das 1820 gegründete akademische Kunstmuseum mit der Sammlung von Gipsabgüssen antiker Skulpturen und Rheinischer Altertümer. Ab 1884 zog 124 Hundeshagen 1832, S. 116 / Mikolajczak 2007, S. 123. 125 Ursprünglich gehörte das Haus dem Universitätsrichter v. Salomon in Horst, Friedrich, Das Evangelisch-Theologische Stift, 1933, S. 42. 126 Ferlic 1987, S. 8. 127 Ebda. 128 Ebda. 129 Mikolajczak 2007, S. 121–124. 130 Ebda. 131 Mikolajczak 2007, S. 121–124. 132 Lersch 1839, S. 10 / Hundeshagen 1832, S. 120 / Mikolajczak 2007, S. 123.
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das Museum in das Gebäude der ehemaligen Alten Anatomie. Hier fand im Erweiterungsbau von 1908 die Bibliothek ihren Platz.133 Anstelle des Schlosstheaters wurde die akademische Reithalle errichtet. Im ersten Obergeschoss bis zum Koblenzer Tor befand sich die Bibliothek. Im Erdgeschoss vom Koblenzer Tor wurde Gesangsunterricht erteilt, im Obergeschoss befand sich der Karzer.134 Seit 1894 wurden die Räume im Trakt an der Franziskanerstraße für die Juristische Fakultät zur Verfügung gestellt.135 1929 bezog das Institut die neuen Räume im nördlichen Flügel des Hauptgebäudes. Die Anatomie fand ihren Platz im sogenannten Konviktorium östlich vom Koblenzer Tor, heute Sitz des Ägyptischen Museums. Nach dem Auszug der Anatomie 1826, erhielt die Katholisch-Theologische Fakultät die Räumlichkeiten samt Bibliotheksraum im Erdgeschoss. 1903 zog die Katholisch-Theologische Fakultät in das zweite Obergeschoss des Südwestturms der Universität. 1929 erhielt die Fakultät die neuen Räumlichkeiten im ersten Obergeschoss des aufgestockten Nordflügels.136 Früher befand sich im Erdgeschoss noch eine Reitbahn des Bonner Ulanenregiments.137 Damit endet die räumliche Darstellung der im Hauptgebäude für diese Zeit untergebrachten Institute. Zu den ersten wichtigen Bauten, die bis heute ein Wahrzeichen aus der Gründungszeit der Universität sind, gehört das Gebäude des heutigen Akademischen Kunstmuseums. 1823–1830 wurde das Gebäude am Südrand des Hofgartens für das Anatomische Institut »Abb. 48: Akademisches Kunstmuseum. Lageplan, Grundriss OG, Querschnitt. Druck: Lithographie farbig auf Karton. 52,6 x 73,8 cm.« und »Abb. 49: Akademisches Kunstmuseum. Längsschnitt. Druck: Lithographie farbig auf Karton. 50,7 x 71,2 cm.« nach Entwurf von Universitätsarchitekt und Königlichen Bauinspektor Hermann Friedrich Waesemann (1813–1879) errichtet.138 Die Baupläne wurden durch Karl Friedrich Schinkel (1781–1841) korrigiert. Bereits bei der Gründung der Kurkölnischen Akademie in Bonn wurde 1789 ein Anatomiegebäude etwas außerhalb des eigentlichen Stadtkerns auf der Marien-Bastion (heutiger Bereich des Landgerichts) inmitten des terrassenförmig angelegten Botanischen Gartens errichtet.139 Es war ein querrechteckiges, zwei133 134 135 136 137 138
Ferlic 1987, S. 10. Hundeshagen 1832, S. 128 / Mikolajczak 2007, S. 121–124. Zycha 1933, S. 47–51. Ferlic 1987, S. 7. Hundeshagen 1832, S. 129 / Mikolajczak 2007, S. 123. Über die Planung und den Entwurf Waesemanns sowie die Veränderungsvorschläge Schinkels vgl. die ausführliche und fundierte Darstellung bei: Eva Brües, Karl Friedrich Schinkel. Lebenswerk: Die Rheinlande (Schinkelwerk 12). Berlin 1968, S. 65–73. / Lützeler 1968, S. 60–67. 139 Knopp 1996 a, S. 119–120.
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geschossiges Gebäude, dessen Vorderfront durch einen dreiseitigen, turmüberhöhten Mittelrisalit betont war. Das bauliche Vorbild stellte vermutlich das 1776 fertiggestellte Senckenbergische Theatrum anatomicum zu Frankfurt a. M. dar.140 Es war ein oktogonaler von einer Laterne überkrönter Kuppelbau mit zwei kleinen seitlichen Flügelbauten.141 Bei der Gründung der neuen Universität 1818 wurde das alte Gebäude nicht durch das Anatomische Institut besetzt. Stattdessen wurde die Anatomie im äußersten, auf den Rhein zulaufenden Galerietrakt mit separatem Eingang von der Südseite untergebracht. Der sich in der Mitte befindende Hörsaal war amphitheatrisch angelegt mit einem Durchmesser von fast neuneinhalb Metern und erstreckte sich über zwei Geschosse.142 Schlechte Sichtbedingungen im Inneren und unangenehme Gerüche, die beim Sezieren der Leichen entstanden, führten dazu, dass die Leitung der Universität sich um einen neuen Standort des Instituts bemüht hatte. Bevor das neue Gebäude am Ende des Hofgartens errichtet werden konnte, durchlief die Planung einen langen Weg durch die Berliner Oberbaudeputation. Der Entwurf von Hermann Friedrich Waesemann zusammen mit einem Bericht des Kurators der Universität, Philipp Joseph von Rehfues, ging im Dezember 1821 an die Oberbaudeputation in Berlin.143 Wie Gisbert Knopp in dem Aufsatz »Die Alte Anatomie der Universität Bonn und ihre Umwandlung zum Akademischen Kunstmuseum« schrieb, unterstand die Bearbeitung der öffentlichen Bauten bei der Oberbaudeputation dem Arbeitsbereich des Oberbaurats Dr. August Leopold Crelle (1780–1855). Schinkel dagegen war für die öffentlichen Prachtbauten, Kirchen, Denkmale und die Bauangelegenheiten des Hofes verantwortlich.144 Da es sich bei dem Objekt um das Areal der ehemaligen Kurfürstlichen Residenz handelte und vermutlich der besseren Ortskenntnis wegen war es Schinkel, der mit der Überprüfung und Bearbeitung der Entwürfe beschäftigt wurde. So richtete er 1822 seine Einwände insbesondere gegen die Laterne auf der Kuppel, die durch Schwitzwasser an den Fenstern »ein beständiges Träufeln auf den Tisch hinunter« bewirken würde.145 Zudem schlug er vor die Fenster mit Palladio Motiv an den risalitartigen Querbauten durch einfache Rundbogenfenster zu ersetzen. Im Inneren der Rotunde bemängelte Schinkel die Beleuchtungszustände. Sein Vorschlag war, die Rotunde mit längsrechteckigen Fensterstreifen zu besetzen146, um eine bessere Sicht auf den Tisch zu gewährleisten. Diese Vorschläge haben keine Zustimmung in Bonn gefunden, Waesemann und der aus Bern 1819 be140 141 142 143 144 145 146
Knopp 1996 a, S. 119–120. Ebda., S. 119. Ebda. Ebda., S. 128–138. Ebda., S. 130. Ebda. Knopp 1996 a, S. 128–138.
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rufene Professor für pathologische Anatomie und Physiologie August Franz Josef Karl Mayer (1787–1865) wehrten sich gegen die Bearbeitung durch Schinkel. Nach einigen Diskussionen und Erläuterungen fertigte Waesemann am 6. April 1824 entsprechend den Vorgaben Schinkels die neuen, umgearbeiteten Baupläne mit zugehörigem Erläuterungsbericht an.147 Nachdem die letzten Korrekturen und Verbesserungsvorschläge angenommen wurden, entstand 1830 ein zweigeschossiger Putzbau mit quadratisch ummanteltem, kreisrundem Mittelsaal (Theatrum anatomicum). So heute wie damals steht der Bau auf einen hohen rustizierten Sockel und schließt mit einem flachen geneigten Satteldach ab. Die Hauptfassade ist durch eine doppelläufige Treppenanlage aus Basaltlava, die zum ursprünglichen dreitürigen Eingang führt, gekennzeichnet. Die risalitartigen Querbauten mit gekuppelten Fenstern und Dreiecksgiebel rahmen die Fassade. Der Bau ist in der Mitte durch einen Tambour mit hochrechteckigen umlaufenden Fenstern und Kegeldach bekrönt. Die Fenster im Trakt am Hofgarten im Erdgeschoss waren ursprünglich rundbogig. Nach der Erweiterung und dem Umbau 1883 wurden die rundbogigen Fenster durch die längsrechteckigen ersetzt. Diese sind voneinander durch Pilaster getrennt. Das umlaufende Gesims trennt das Erdgeschoss und Kellergeschoss voneinander. Das rustizierte Kellergeschoss verfügt über längsrechteckige Fenster. Der große Aufschwung, den die medizinische Fakultät seit den 1860er Jahren erfuhr, ließ auch die Enge des Anatomischen Instituts immer deutlicher spürbar werden. Es wurde die Neue Anatomie 1868–1872 im Poppelsdorf errichtet. »Abb. 8: Neue Anatomie (1868–1872). Ansicht der Fassade von Südosten. 2010.« Der Entwurf stammt von August Dieckhoff, die Bauausführung hatte sein Nachfolger Jacob Neumann übernommen. Mit dem Umzug in die Neue Anatomie stand das Gebäude im Hofgarten seit 1872 leer. Der Kurator Wilhelm Hartwig Beseler bat den Rektor und akademischen Senat um Vorschläge für die künftige Nutzung. Vorschläge waren hier ein anthropologisches Museum einzurichten, oder aber das Gebäude zu einer »Garküche für Studierende« umzu-
147 Hauptstaatsarchiv Düsseldorf: Reg. Aachen, Plankamrner 1307. Blatt I: beschr. »Grundriß von der ersten Etage«, bez. »Zum Erläuterungsprotokoll vom 6ten April 1824 Waesemann Bauinspektor,« und »Für das Hauptgebäude revidiert in der Königl. Oberbaudeputation Berlin 27. 4. 25 Crelle« und »Für das Nebengebäude revidiert in der Königl. Oberbaudeputation Berlin 20. 4. 27 Crelle«, Mit den Resten einer Klappe über Teilen des Nebengebäudes. Feder, teilw. laviert, h. 65, br. 39,4 cm. Blatt Il: beschr. »Durchschnitt nach der Linie AB« und »Grundriß von der zweiten Etage«. »Zum Erläuterungsprotokoll vom 6. April 1824 Waesemann Bauinspektor« und »Revidiert von der Königl. Oberbaudeputation, Berlin, 27. 4. 25 Crelle«. Feder, teilw. laviert, h. 58,7, br, 39,5 cm. Blatt III: beschr. »Seiten-Ansicht« »Vordere Ansicht«, bez. »Zum Erläuterungsprotokoll vom 6ten April 1824 Waesemann Bauinspektor«. Feder, h. 59, br. 39,5 cm.
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funktionieren.148 Diese Vorschläge des Senats scheiterten an dem Votum des Kurators, für den die Vorstellung, in den ehemaligen Sezierräumen »ein viel besuchtes und lärmendes Restaurant« einzurichten, etwas Unangenehmes hatte.149 Kein einziger Vorschlag fand die Zustimmung beim Kurator, da er selbst, wie es vermutet wird, für den Abbruch des Gebäudes war.150 Nach einigen weiteren Verhandlungen stimmte der Kurator dem Vorschlag des Archäologen Reinhard Kekulé (1839–1911) zu, in den Räumen ein Akademisches Kunstmuseum mit der Sammlung von Gipsabgüssen antiker Bildwerke einzurichten.151 Kekulé vertrat die Meinung, dass »… manche Räume vermutlich ohne sehr bedeutende Veränderung brauchbar gemacht und neue Säle leicht angefügt werden könnten, auch die Lage vielfache Vorteile darbieten würde«.152
Im Nachhinein wurden Pläne für eine Umstrukturierung des Anatomiegebäudes von Beseler an den Universitätsbaumeister Neumann in Auftrag gegeben.153 Neumann selbst und sein Assistent Hermann Riffart, der kurz zuvor die Pläne für den Neubau der Kunstakademie in Düsseldorf fertiggestellt hatte, lieferten völlig unterschiedliche Vorschläge.154 Während Neumann eine mit einem schmalen Gelenkbau an die Südseite des Altbaus angefügte, galerieartig um einen Innenhof gruppierte Vierflügelanlage entwarf, sah Riffarts Entwurf eine völlige Ummantelung des Altbaus mit einzelnen Baukörpern vor.155 Beide Umbauplanungen konnten den Kurator nicht überzeugen. Als einen anderen Vorschlag, entwarf Riffart die Pläne für einen Neubau an der Stelle der alten Anatomie. Die Ausführung scheiterte an den hohen Baukosten.156 Die katastrophale Lage (die Decke über dem großen Ausstellungssaal des Galerieflügels drohte unter dem Gewicht der Bestände der Universitätsbibliothek in der ehemaligen Kurfürstlichen Residenz einzustürzen) und ständig herrschende Feuchtigkeit im Galerieflügel des Schlosses führten dazu, dass zuerst wenigstens, ein Teil der Gipsabgüsse in der Alten Anatomie untergebracht wurden. Dies gab zugleich den Anstoß, um möglich schnell die Räume der Alten Anatomie zu verändern und für die neue Nutzung fertigstellen zu können. Die extra aus Berlin angereiste Kommission mit dem neuen Uni148 149 150 151 152 153 154
Knopp 1996 a, S. 146. Ebda. / Archiv der Universität Bonn: Akte Rektorat A3, 13a. Archiv der Universität Bonn: Akte Rektorat A3, 13a. Knopp 1996 a, S. 147. Ebda. / Geominy 1989, S. 104. Knopp 1996 a, S. 148. Die Pläne und Entwürfe dieser zwei Vorschläge lassen sich nur aus der Korrespondenz rekonstruieren, Knopp 1996 a, S. 148. 155 Geominy 1989, S. 110–114. 156 Ebda., S. 114.
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versitätsbaumeister Ernst Reinike (1891–1943) beschloss, dass das im Schinkelischen Stil erbaute Gebäude bestehen bleibt, restauriert wird und einen Anbau erhält.157 Schließlich wurde das Gebäude von April 1883 bis April 1884 nach den Entwürfen Reinikes erweitert. Der Erweiterungsbau wurde in den Formen des Klassizismus an den Hauptbau angepasst. Der Neubau gliederte sich in drei vorspringende, parallel gestellte Giebelbauten, welche durch zwei flachgedeckte Längstrakte miteinander verbunden wurden. Ein schmaler Zwischentrakt verband den Neubau mit dem alten Gebäude. In den Räumen auf der Ostseite wurden eine Garderobe, ein Hörsaal und das Direktorzimmer eingerichtet. Auf der Westseite fanden die Sammlungen, die Bibliothek und die Apparate ihren Platz.158 In der Rotunde wurde auch die Sammlung untergebracht. »Abb. 50: Akademisches Kunstmuseum. Die Rotunde. 2016.« Im Inneren waren die Gebäudeteile durch acht Stufen mit Zwischenpodest verbunden. »Abb. 52: Akademisches Kunstmuseum. Ausstellungssaal. 2016.« Eine wichtige Funktion erhielt das umlaufende Gurtgesims über dem Rustikamauerwerk, das Alt- und Neubau miteinander verklammerte und den Eindruck gleicher Proportionen verstärkte. Was die Fenstergliederung angeht, hatte Reinike seine eigenen Vorstellungen und setzte sich bewusst von den rundbogigen Fenstern der Alten Anatomie ab.159 Reinike entschied sich für längsrechteckige Fenster, die seitlich von Pilastern gerahmt sind und auf einer Sohlbank aufstehen. Den unteren Abschluss bildete ein breites Brüstungsfeld. Höchstwahrscheinlich aus ästhetischen Gründen ersetzte er die Rundbogenfenster im Altbau durch die neuen längsrechteckigen Fenster. Um die Angleichung der Fenster zu perfektionieren, wurden die Fenster aus der Alten Anatomie angepasst: dem Maß des Neubaus gerecht verkleinert und somit eine einheitliche Sohlbankhöhe erreicht.160 An den Längsfronten der Seitenflügel entstand dadurch ein in eine Blende vertieftes Fensterband von fünf Einzelfenstern, jeweils durch schmale Pfeiler getrennt. Die Fenster in den beiden seitlichen Risaliten sind um 40 cm schmaler als die Mittleren.161 Um komplette architektonische Einheit zu erreichen, wurden die Fenster im Erdgeschoss ebenfalls verkleinert. Die ehemals offene Vorhalle wurde in ihren Bögen begradigt und mit fünf einheitlichen Türen verschlossen. Es war aber zugleich – ob gewollt oder ungewollt – eine Angleichung an die Fensterform des Tambours erreicht.162 Die beiden steilen Treppenläufe des Aufgangsbereichs wurden durch eine vorgezogene breit gelagerte Treppenanlage ersetzt. Über die ersten drei Stufen 157 158 159 160 161 162
Knopp 1996 a, S. 150. Ebda. Ebda., S. 151. Knopp 1996 a, S. 144–153. Ebda. Ebda.
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erreicht man ein Podest, von dem zwei Freitreppen mit jeweils vierzehn Stufen zu einer Art Terrasse führen. Das auffällige Bogenfenster im Sockelgeschoss war zugemauert, ist aber in Teilen bis heute erhalten geblieben.163 1907/08 folgte der straßenseitige Anbau für das Archäologische Institut mit Hörsaal und Bibliothek nach Plänen von Robert Schulze. Die Fassade wurde der architektonischen Gestaltung des Vorgängerbaus angeglichen, vermutlich um die Trennung der verschiedenen Bauteile zu vermeiden und Einheit für den Gesamtkomplex zu gewährleisten. Ein nicht weniger imposanter Bau ist die ehemalige Sternwarte auf der Poppelsdorfer Allee. »Abb. 54: Sternwarte. Blick auf die Fassade von Südwesten. 2016.« Gebaut wurde sie 1840–1845 nach Plänen des Universitätsbauinspektors Peter Josef Leydel unter dem Einfluss von Friedrich Wilhelm August Argelander. Entwurfskorrekturen und kleinste Verfeinerungen übernahm Schinkel. Schon als Preußen 1818 die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn gründete, wurde der Philosophischen Fakultät ein Lehrstuhl für Astronomie angegliedert. Waesemann fertigte 1820 einen Entwurf für die Sternwarte auf dem Alten Zoll an. Er konzipierte einen auf kreuzförmigem Grundriss stehenden eingeschossigen Bau mit einem längsrechteckigen Mittelsaal, der mit flachem Satteldach bedeckt war, und zwei kürzeren Seitentrakten, deren Satteldächer rechtwinklig zu dem mittleren angeordnet waren. Im Inneren des Gebäudes befand sich ein massiver mit Wendeltreppe umringter Rundpfeiler, der seinerseits als Sockel für die Aufstellung des Fernrohrs dienen sollte.164 In den Seitenflügel sollten Labor- und Büroräume untergebracht werden. Der Entwurf wurde der Regierung in Köln zur Begutachtung vorgelegt.165 Aber während der Amtszeit des Astronomen Karl Dietrich von Münchow (1819–1836) entstand in Bonn keine Sternwarte. Erst 1836 mit der Berufung Prof. Friedrich Argelander aus Helsinki nach Bonn wurde ihm ein Neubau versprochen. Nach langen Streitigkeiten um den Standort, die schon im Kapitel 5 »Städtebauliche Entwicklung der Universität im Gefüge der Stadt Bonn« beschrieben wurden, konnte eine Einigung erzielt werden. Im Winter 1838/39 begann man mit dem Neubau der Sternwarte auf dem Grundstück an der »alten Sandkaule« in unmittelbare Nähe der Poppelsdorfer Allee.166 »Abb. 53: Poppelsdorfer Allee mit dem Standort der Sternwarte. Ausschnitt aus dem Plan der Stadt Bonn zu Anfang 1873.« Es handelt sich hier um einen zweigeschossigen in rötlichem Backstein ausgeführten Bau. Dem rechteckigen zweigeschossigen Mittelbau mit flachen Gie163 Knopp 1996 a, S. 144–153. 164 Lützeler 1968, S. 54–58. 165 Ebda. / Archiv der Universität Bonn, U 7–9, Bericht an den Rektor (im folgenden R.Ber.) des Prof. Münchow vom 14. 10. 1820. 166 Der Standort der Sternwarte ist mit der Ziffer 62 markiert.
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beln an allen Seiten und rundem Beobachtungsturm auf dem Dach sind drei eingeschossige Flügelbauten (im Süden, Osten und Westen) mit jeweils zwei äußeren Turmpaaren angefügt. Die hölzernen Türme sind vom flachen Kegeldach bekrönt und mit rechteckigen Fenstern ausgestattet. Der Turmaufbau ist sicherlich auf die Sternwarte in Helsinki zurückzuführen.167 »Abb. 58: Sternwarte. Längsschnitt von Norden nach Süden. Repro aus: Josef Durm, Handbuch der Architektur, Darmstadt 1888.« und »Abb. 59: Sternwarte. Helsinki 1831–1834. Aufriss der Nordseite und Grundriss. Zeichnung von Carl L. Engel. 1829.« Der runde Turmaufbau über dem rechteckigen zweigeschossigen Mittelbau verfügt über einen umlaufenden Balkon auf hölzernen Konsolen. Im Inneren ragt ein dicker runder Stützpfeiler vom Boden her wie ein Rückgrat auf. »Abb. 56: Sternwarte. Die Treppe um den runden Stützpfeiler in massiver Bauweise. 2017.« und »Abb. 58: Sternwarte. Längsschnitt von Norden nach Süden. Repro aus: Josef Durm, Handbuch der Architektur, Darmstadt 1888.« Der runde Pfeiler diente als Stütze für das Hauptfernrohr (ursprünglich ein Heliometer)168 im Aufbau des großen mittleren Turms. Um den Pfeiler ist eine hölzerne Wendeltreppe mit eisernen floralen Verzierungen an Treppe und Geländer geführt. In dem mittleren Bereich der Türme befinden sich jeweils zwei rechteckige Zwillingsfenster, im Erdgeschoss sind zwei hochrechteckige Fenster angebracht. Die Verbindungstrakte sind heute zweigeschossig und verfügen über kleinere quadratische Fenster. Zwei umlaufende Zinnen- und Plattenfriese aus Werkstein trennen die Geschosse und Giebel. Die Vorbilder für den Bau der Bonner Sternwarte waren die zwei finnischen Sternwarten in Turku (1816–1818) und Helsinki (1831–1834) »Abb. 59: Sternwarte. Helsinki 1831–1834. Aufriss der Nordseite und Grundriss. Zeichnung von Carl L. Engel. 1829.«, die vom Architekten Carl Ludwig Engel aus Berlin nach Vorstellungen von Astronom Friedrich Argelander gebaut wurden. Die Grundrissform der Sternwarte in Turku war ein lateinisches Kreuz. Diese Form traf man in der Regel bei den Sternwarten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts an.169 Die Universitätssternwarte in Helsinki hat einen kreuzförmigen Grundriss mit langen Querarmen als Meridianflügel. Die Vorgängerbauten besaßen in der
167 1823 bekam Argelander eine Stelle als Observator an der Sternwarte im finnischen Turku. Am 4. September 1827 zerstörte ein Großbrand große Teile von Turku einschließlich der Universitätsgebäude. Die Universität wurde daraufhin ins heutige Helsinki verlegt. 1828 wurde Argelander zum Professor an der neu errichteten Universität Helsingfors (Helsinki) ernannt. So hatte er seinen Einfluss auf den Neubau der Sternwarte in Bonn nach dem Vorbild der Sternwarte aus Helsinki ausüben können. 168 Müller 1992, S. 97–98. 169 Ebda., S. 90–93.
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Regel einen großen Beobachtungsturm, wie z. B. auf dem Seeberg bei Gotha (1787–1791)170 und im Kopenhagen (1637–1642). Nicht nur im Grundriss war die Sternwarte aus Helsinki ein Vorbild für die Bonner Sternwarte, sondern auch der Turmaufbau ist auf diese zurückführen: sie enthält drei drehbare Türme aus Holz. Es ist anzunehmen, dass Argelander, der diese Bauten als Stätte seines Wirkens sehr gut kannte, seine Vorstellungen und Wünsche an den Bau dem Architekten Peter Josef Leydel zugetragen hat.171 Bevor aber der Entwurf ausgeführt werden konnte, musste dieser in der Berliner Oberbaudeputation genehmigt werden. Schinkels Kollegen wurden für die Überprüfung der Pläne allen Universitätsbauten zuständig. In diesem Falle musste Schinkel selbst persönlich alle Pläne überprüfen und Verbesserungen vorschlagen. »Aber durch die persönliche Bekanntschaft Argelanders mit dem Kronprinzen wurde der Oberbaudirektor selbst herangezogen; musste er doch alle Pläne des Kronprinzen unterstützen.«172 Dies kann aber nur vermutet werden. Für die unverputzte im Backstein ausgeführte Sternwarte in Bonn steht höchstwahrscheinlich als Vorbild die nach dem Entwurf von Schinkel ausgeführte Berliner Bauakademie (1832–1836). Die Fassaden- und Innengestaltung sowie die Konstruktionsweise der Bauakademie wurden weltweit als revolutionär und wegweisend für modernes Bauen gehalten.173 Nicht desto trotzt, verzichtete Schinkel in Bonn auf jeglichen Dekor und Putz. Als einzige Dekorelemente hob er zwei horizontale umlaufende Friese aus Werkstein hervor.174 Der Mittelbau erhielt flache Giebel nach vier Seiten, dadurch wurde ihm die Wirkung einer selbstständigen Konstruktion verliehen. In der gleichen Absicht führte er den Mittelturm und die seitlichen Türmchen höher aus. Schinkel platzierte diese Zwillingstürmchen hintereinander und verband sie durch einen deutlich von ihnen abgesetzten zweigeschossigen Galeriegang.175 Dadurch traten die für die Beobachtungen selbst bestimmten Flügelgebäude klarer hervor. Im Inneren vereinheitlichte er die Stockwerkshöhe und vereinfachte den Mittelturm.176
170 Diese frühe Berg-Sternwarte wurde aber später aufgegeben. Der mittlere Bauteil war in WestOst-Richtung angelegt, nur eingeschossig und hatte einen Rundturm mit Kuppel über der Mitte. Der Grundriss war zur U-Form erweitert: Zwei Flügel (zwei Geschosse hoch) waren rechtwinklig nach Norden angefügt. Nachfolgerbau ist die Sternwarte (1803–1816) von dem Architekt Georg H. Barheck in Göttingen. 171 Lützeler 1968, S. 54–58. 172 Ebda., S. 58. 173 Revolution in Rastern: Berliner Bauakademie, Dankwart Guratzsch in: Die Welt. 13. März 2014t. 174 Lützeler 1968, S. 58. 175 Ebda. 176 Ebda.
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Nach der Bearbeitung durch Schinkel wurde der Entwurf durch die Kgl. Kabinettsordner am 7. April 1840 genehmigt und zur Ausführung bestimmt. Am 17. Oktober 1845 konnte die feierliche Eröffnung des Instituts gefeiert werden.177 1895 wurde im Park der Sternwarte ein Kuppelpavillon mit einer halbkreisförmigen Metallkuppel zusätzlich als Erweiterungsbau errichtet. »Abb. 55: Kuppelpavillon im Park der Sternwarte von 1895. 2016.« Darin stand ein photographischer Doppelreaktor mit Öffnung von 36 bzw. 30 cm (Optik von Steinheil / München, Montierung von Repsold / Hamburg).178 Heute befindet sich in dem Bau die Bonner Volkssternwarte. Die Stadt Bonn ist im Laufe der Jahre weit über die Sternwarte hinausgewachsen, sie liegt heute praktisch im Stadtzentrum, so dass im Lichterschimmern und unter der Dunstglocke der Großstadt keine sinnvollen astronomischen Beobachtungen mehr möglich sind und die Umweltbedingungen für Beobachtungen sich immer mehr verschlechtern und diese einschränken. Aus diesem Grund wurden die Meridian-Instrumente entfernt und deren Säle umgebaut. 1952–1960 fasste man daher den Beschluss, außerhalb Bonns auf der flachen, 549 m hohen Kuppe Hoher List nahe der Stadt Daun in der Eifel im Landkreis Vulkaneifel in Rheinland-Pfalz eine Außenstation der Universität Bonn zu errichten. Zudem war die alte Bonner Sternwarte für die Astronomie des 20. und 21. Jahrhunderts zu klein geworden, daher siedelte das Argelander Institut für Astronomie 1973 in das neuerrichtete Gebäude Auf dem Hügel 69 in Bonn Endenich um. »Abb. 358: Argelander Institut für Astronomie. Blick auf die Fassade von Süden. 2016.« Seit 1976 beherbergte die Sternwarte das Institut für Kommunikationsforschung und Phonetik und seit 2016 befindet sich hier der Sitz der Verwaltung der Universität Bonn.
177 Über die Bauphasen vgl. Archiv der Universität Bonn, U 7–15, R.Ber. Argelanders vom 26. 10. 1840, 14. 10. 1841,17. 10. 1842, 14. 10. 1843, 17. 10. 1845: in U 18–26 vom 14. 10. 1858, U 35–38 vom 17. 10. 1867 und 17.101868 gibt Argelander über Reparaturen und geringfügige Veränderungen des Gebäudes Auskunft. 178 Müller 1992, S. 97.
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5.1.3 Universitätsbauten im 20. Jahrhundert Ehemaliges Kurfürstliches Residenzschloss / Hauptgebäude179 Schon im 19. Jahrhundert wurde es durch den Zuwachs der Studenten und die neuen Institute immer schwieriger, im Hauptgebäude der Hochschule die Anforderungen eines Universitätsbetriebes auf angemessenem Niveau zu erfüllen. Aus diesem Grund entstand schon 1908 die Idee, das Hauptgebäude zu erweitern. Wegen des Krieges konnte das Vorhaben jedoch erst 1926 ausgeführt werden.180 So bekam das Schloss erstmals in seiner Geschichte die Gestalt mit vier Türmen und einem ringsum geschlossenen Arkadenhof.181 Man hielt diese Vierflügelanlage damals für die Zielplanung Zuccallis, was die neuere Forschung aber anders berichtigt hat.182 Der Grund für die vollkommene Schließung der Fassade zur Stadtseite lag vermutlich darin, dass die Universität dringend und möglichst viele neue Räumlichkeiten brauchte. Bevor das Projekt ausgeführt werden konnte, mussten manche Kompromisslösungen zwischen Stadt und Universität verhandelt werden, da auch die Kritik innerhalb der Bevölkerung zunahm. Denn der Bau der Türme beeinträchtigte die Verkehrs- und Lichtsituation der Straße Am Hof.183 Im Untergeschoss der Türme auf der Stadtseite wurden Arkaden eingefügt »Abb. 13: Universitätshauptgebäude. Ansicht von der Stadtseite. 2010.« und »Abb. 14: Universitätshauptgebäude. Ansicht von der Stadtseite/ Martinsplatz. Schäden im II. Weltkrieg. 1945. Aufnahme von Alex Keller.«, damit die Fußgänger einen genügend breiten Weg auf der Durchgangsstraße Am Hof zur Verfügung hatten.184 Das Stockentor musste 1935 erweitert werden, »Abb. 15: Universitätshauptgebäude. Stockentor nach dem Umbau 1925. Stadtseite. 2010.« und »Abb. 16: Universitätshauptgebäude. Stockentor vor dem Umbau um 1925.« damit die Straßenbahn und die Fußgänger ohne Probleme zum Markt Durchgang erhielten. Die Universität erhielt eine neue Fassade zur Stadtseite mit fünfachsigem Mittelrisalit, auf dessen Attika sich sechs Skulpturen, Personifikationen wissenschaftlicher Gegenstandsbereiche befinden.185 »Abb. 19: Universitätshauptgebäude. Mittelrisalit mit sechs Attikafiguren von 1932. 2010.« Die Attikafiguren des Kranzgesimses bilden die Fortsetzung der Pilasterführungen und sind zudem ein Pendant der Attikafiguren von 1926 der Redoute in Bad 179 In dieser Arbeit werden nur kurz die Umbauten und Veränderungen des Hauptgebäudes erwähnt. Die genauere Information kann man aus dem Buch von Georg Satzinger »Das Kurfürstliche Schloss in Bonn« entnehmen. 180 Lützeler 1968, S. 103–104 / Gatzka 2007, S. 132. 181 Lützeler 1968, S. 110 / Knopp 1996 c, S. 67–76 / Gatzka 2007, S. 132. 182 Möller 2007, S. 49–55. 183 Stadtarchiv Bonn, Akte Pr 30/141. 184 Lützeler 1968, S. 105. 185 Gatzka 2007, S. 133.
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Städtebauliche Entwicklung der Universität im Gefüge der Stadt Bonn
Godesberg. »Abb. 20: Bad Godesberg. Redoute. Fassade mit Attikafiguren von 1926. 2008.« Eine den gefallenen Studenten und Professoren der Universität gewidmete dreischiffige Ehrenhalle errichtete man als Zugang von der Stadtseite her. »Abb. 17: Universitätshauptgebäude. Ansicht Cour d’honneur / Ehrenhof. 2010.« und »Abb. 18: Universitätshauptgebäude. Ansicht Cour d’honneur / Ehrenhof. Zustand nach dem II. Weltkrieg.« Der frühere Haupteingang befand sich wie vor dem Schlossbrand 1777 am Cour d’honneur. Im Unterschied zu den barocken Bauplänen entstand zwischen der Universitätskirche und dem in voller Höhe errichteten Ostflügel ein einfacher eingeschossiger, glasüberdachter Lichthof, der Anschlaghalle genannt wurde.186 »Abb. 21: Universitätshauptgebäude. Anschlaghalle. 2010.« und »Abb. 22: Universitätshauptgebäude. Anschlaghalle. Zustand nach dem II. Weltkrieg/1958. Foto Hans Schafgans.« Während dem Schloss im Äußeren ein barocker Charakter wiedergegeben wurde, zeigte das Innere deutlich moderne zeitgenössische Einflüsse mit klaren, sachlichen und schlichten Formen, wie beispielsweise poliertem Werkstein und rechteckigen Pfeilern. Dies lässt sich an der neuen Gestaltung der Aula und am Treppenaufgang zur Aula besonders gut beobachten. »Abb. 35: Universitätshauptgebäude. Treppenhaus vor Aula. 2010.«, »Abb. 36: Universitätshauptgebäude. Flur mit dem Treppenhaus an der Aula. 2010.« und »Abb. 37: Universitätshauptgebäude. Treppenhaus an der Aula. 2010.« Die weiträumige Aula wurde dort errichtet, wo sich einst die Hofkapelle befand.187 Um den repräsentativen Raum zu errichten, schrieb die Universität 1929 einen Wettbewerb aus, den der Berliner Architekt Bruno Paul (1874–1968) gewann, ein Vertreter der Moderne und Mitglied im Deutschen Werkbund.188 Die Aula »Abb. 24: Universitätshauptgebäude. Neue Aula von dem Architekten Bruno Paul. Blick zur Orgel. Orgelprospekt von Ludwig Gies. 1930.«, »Abb. 25: Universitätshauptgebäude. Neue Aula von dem Architekten Bruno Paul. Grundriss 1. OG. 1930.« und »Abb. 26: Universitätshauptgebäude. Neue Aula von dem Architekten Bruno Paul. Grundriss 2. OG. 1930.« war eine Halle über zwei Etagen auf rechteckigem Grundriss, mit am Eingang auf zwei rechteckigen Pfeiler stützenden Emporen auf drei Seiten. Die Portale, die Bestuhlung und die Emporenbrüstung waren mit gemasertem Wurzelholz überzogen.189 Gegenüber dem Eingang befand sich die Ehrentribüne und hinter dieser die große mit expressionistischen Elementen gestaltete Orgel, die mit den Fakultäten kennzeichnenden ausdrucksstarken hölzernen Schnitzereien geschmückt war. Das großräumige Treppenhaus vor der 186 187 188 189
Mylius 1933, S. 457 / Gatzka 2007, S. 133. Mylius 1933, S. 457 / Gatzka 2007, S. 134–135. Gatzka 2007, S. 134–135. Ebda., S. 135.
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Aula wurde als mehrläufige repräsentative Treppe mit mehreren Zwischenpodesten aus Werkstein ausgeführt. Das Treppengeländer wurde aus poliertem Werkstein gemasert. Der Neubau der Universität konnte am 9. November 1930 in der neuen Aula eingeweiht werden. Nach den großen Schäden durch den II. Weltkrieg übernahm der Oberbaurat Bernhard Gelderblom die Bauleitung für den Wiederaufbau der gesamten Universität. Zusammen mit Prof. Heinrich Lützeler, der für die neue Räumlichkeitsanordnung für die Institute die Verantwortung übernahm, arbeitete er am Konzept für den Wiederaufbau des Hauptgebäudes. Gelderbloms und Lützelers gemeinsames Ziel war, in dem Schlossbau einerseits die Funktionen einer modernen Universität unterzubringen, andererseits dem Außenbau das traditionelle, für das Bonner Stadtbild wichtige Bild eines Barockschlosses zu erhalten.190 Das führte im Inneren zu einigen Veränderungen. Vor allem mussten die alte Aula und das Hofgartentreppenhaus weichen. Zwar wurde das Schloss in seinen ehemaligen Formen komplett erst 1968 wiederhergestellt, jedoch konnten schon seit November 1945 Vorlesungen und Seminare stattfinden. Der Wiederaufbau wurde am Nordwestturm begonnen, da dessen Betondecken nach dem Absturz des Daches unzerstört geblieben waren.191 Der flache leicht vorspringende Mittelrisalit an der Westseite des Buen Retiro wurde durch einen Attikaaufsatz mit Vasen des Bildhauers Heinrich Kirchner und einem Balkon betont, »Abb. 38: Universitätshauptgebäude. Buen Retiro. 2019.« der ein Rokokogitter unbekannter Herkunft erhielt. Mit Absicht nehmen seine Fenster unmittelbar auf das gegenüberliegende Poppelsdorfer Schloss192 Bezug, vermutlich als Erinnerung an die einstmalige Freitreppe.193 Die Fassade des Koblenzer Tors, von dem nach dem Krieg nur die Außenmauern erhalten waren, wurde in historischem Sinne wiederhergestellt. »Abb. 29: Universitätshauptgebäude. Koblenzer Tor nach dem Bombenangriff 1944. Aufnahme von Alex Keller.« und »Abb. 40: Universitätshauptgebäude. Koblenzer Tor. 2010.« 1949 erhielt das Koblenzer Tor, das im Inneren für das Sportwissenschaftliche Institut hergerichtet wurde, eine zweite Öffnung für Fahrzeuge.194 Die beiden angrenzenden Arme bekamen zwei repräsentative Treppenhäuser.195 Am Cour d’honneur, dessen seit 1930 offene Front oberhalb des Erdgeschosses während des Wiederaufbaus geschlossen wurde, entstand 1958/59 unter Herbert Giesemann, dem Nachfolger Gelderbloms, eine Halle mit Oberlicht. »Abb. 21: Universitätshauptgebäude. Anschlaghalle. 2010.« und »Abb. 22: Universitäts190 191 192 193 194 195
Gelderblom 1957, S. 24. Ebda. Lützeler 1968, S. 125. Gelderblom 1957, S. 30 / López 2007, S. 140. Gelderblom 1957, S. 30. Ebda.
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hauptgebäude. Anschlaghalle. Zustand nach dem II. Weltkrieg/1958. Foto Hans Schafgans.« Die Glastüren haben bronzene Türgriffe von Elisabeth Bäumer bekommen.196 »Abb. 23: Universitätshauptgebäude Anschlaghalle. Glastüren mit bronzenen Türgriffen von Elisabeth Bäumer. 2010.« 1959/60 ließ Landeskonservator Prof. Dr. Rudolf Wesenberg den Außenbau neu streichen. Mit der Gelbockerfassung der Wände sollte der barocke Charakter des Schlosses hervorgehoben werden, obwohl die historische Farbfassung grauweiß war.197 Das Erdgeschoss und die Umrahmungen der Fenster erhielten graue Farbe. In weiß wurden das Holzwerk der Fenster und das Mezzaningeschoss, später auch das Holzwerk der Türen gestrichen. Hellgrau verwendete man für die Zone unterhalb der Fenster und leuchtenden Gelbocker für die Wandflächen.198 Die Turmhelme wurden mit Rücksicht auf die Pläne de Cottes niedriger als vor den Zerstörungen entworfen und 1967/68 gestaltet. Als Bedachung ließ man nicht die Mansarddächer im Sinne de Cottes wiederherstellen, sondern ein kostengünstigeres Satteldach, das teilweise mit Schiefer und Dachziegeln gedeckt wurde.199 Diese Dachkonstruktion entsprach dem Stilempfinden der Nachkriegszeit. Im Hofgartenflügel wurde statt des Ganges am Arkadenhof ein Mittelgang mit Hörsälen auf beiden Seiten gebaut.200 Das um 1900 eingebaute Treppenhaus im Hofgartenflügel wurde durch ein neues, ovalförmiges ersetzt. »Abb. 43: Universitätshauptgebäude. Das ovale Treppenhaus im Hofgartenflügel. 2010.« und »Abb. 44: Universitätshauptgebäude. Das ovale Treppenhaus im Hofgartenflügel. 2010.« Im Südostturm ließ man in der ehemaligen kleinen Aula eine Zwischendecke einziehen. Damit entstanden zwei Geschosse, unten mit Fest- und Senatsaal, oben mit Verwaltungs- und Bauleitungsräumen.201 Die Deckenkehle, die Fensternischen, die pastellgrüne Wandgliederung mit schmalen Rahmen in goldener und weißer Farbe und ein nur als Dekoration gebauter Marmorkamin mit Spiegeln im Fest- und Senatssaal weisen auf die qualitätsvolle neubarocke Gestaltung der 1950er Jahre hin.202 Im Kaiserplatzflügel wurde ein Durchgang von der Straße am Hof zum Hofgarten geschaffen.203 Der an diesem Durchgang sich befindende Theaterhörsaal I »Abb. 39: Universitätshauptgebäude. Hörsaal I nach dem Wiederaufbau. 2010.« bekam für den damaligen 196 Lützeler 1968, S. 126 / Die bronzenen Türgriffe sollen das Hören, Sprechen und Nachdenken vergegenwärtigen. 197 López 2007, S. 140. 198 Ebda. 199 Lützeler 1968, S. 132–135 / López 2007, S. 140. 200 Gelderblom 1957, S. 25 / Lützeler 1968, S. 140 / Der Flur erstreckt sich heute nahezu auf 115 Meter, in der Ausdehnung der kurfürstlichen Enfilade, vom Festsaal bis zum Hörsaal IX. Kaldeborn 2007, S. 143–149. 201 Gelderblom 1957, S. 25–26. 202 Kaldeborn 2007, S. 144. 203 Gelderblom 1957, S, 26.
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Standard modernste technische Ausstattung. Der Theaterhörsaal wurde ganz im Stil der 1950er Jahre mit Holzwandverkleidung, mit geschwungener Empore und Oberlicht eingerichtet.204 In der Nähe des Theatersaals im Südwestturm, wurden trotz der Beschädigungen die erhaltene Caféteria mit acht Trachytsäulen aus dem Jahr 1777 und die Säulenhalle neueingerichtet. Ein wichtiges Element der Statik und zugleich Kunst am Bau in diesem Foyer sind die schlanken runden Stützen »Abb. 45: Universitätshauptgebäude. Foyer mit runden Stützen von Ruth Landmann. 2010.«, die Ruth Landmann gestaltet hat.205 Die Keramikmosaizierung in weiß, grün, schwarz und gold zeigt die Figuren, die auf die Wissenschaften und Künste verweisen. Durch den langen Gang gelangt man in die ehemalige mit einem Tonnengewölbe bedeckte Studentenbücherei mit der hölzernen Verkleidung der Wände am Sockel.206 »Abb. 32: Universitätshauptgebäude. Westflügel. Studenten Bücherei. 1953. Foto Käthe Augenstein.« Gegenüber dem Theatersaal baute man eine neue Treppe, die ins erste Obergeschoss zur Empore des Theatersaals und zu den Hörsälen IX und X führt.207 Hörsaal X war als erstes großes Auditorium fertiggestellt. Später hat man den Hörsaal als »zunehmend unpraktisch und nicht mehr zeitgemäß«208 empfunden und daher 1968 ihm das heutige Aussehen verliehen.209 Im Westtrakt wurde am Ort der alten Aula 1955/56 die neue Aula von den Düsseldorfer Architekten Helmut Hentrich und Hubert Petschnigg fertiggestellt. »Abb. 27: Universitätshauptgebäude. Aula von den Düsseldorfer Architekten Helmut Hentrich und Hubert Petschnigg von 1955/56. Blick zur Bühne. 2010.« und »Abb. 28: Universitätshauptgebäude. Aula von den Düsseldorfer Architekten Helmut Hentrich und Hubert Petschnigg. Blick zur Bühne. 1955/56.« Für diesen Neubau der Aula wurde ein Wettbewerb unter Vorsitz des Kultusministers Werner Schütz (1900–1975) ausgeschrieben.210 Als Fachpreisrichter waren von Seiten der Verwaltung Ministerial-Dirigent Dr. Fütterer aus Düsseldorf und Baurat Götze aus Düsseldorf, und Regierungs-Baudirektor Lüdtke aus Köln einberufen, von Seiten der Architekten: Regierungs-Baumeister a. D. Band aus Köln, und Architekt Kleefisch aus Bonn.211 Die Schwerpunkte im Wettbewerb lagen darin, dass rund 1100 Sitzplätze geschaffen werden mussten, davon auf dem Podium rund 250 für den Lehrkörper. Der Standort der neuen Aula sollte beibehalten werden und den Bezug auf das 204 205 206 207 208 209 210 211
Kaldeborn 2007, S. 147–148. Lützeler 1968, S. 150 / Kaldeborn 2007, S. 148. Lützeler 1968, S. 148 / Kaldeborn 2007, S. 148–149. Gelderblom 1957, S. 27. Kaldeborn 2007, S. 149. Lützeler 1968, S. 161. Die Bauverwaltung, Nr. 8, 1956, S. 340–344. Ebda.
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davor liegende Treppenhaus aufnehmen. Es war eine Empore gewünscht, zusätzlich sollte ein Raum für ein Orchester für 60 Personen geschaffen werden. Zudem war ein Klappgestühl zu schaffen und die Aula sollte gemäß den feuerpolizeilichen Bestimmungen in Bezug auf Verkehrswege, Treppen und Ausgänge gebaut werden.212 Die Architekten wurden aufgefordert einen Platz für die Orgel mit 50 Registern, eine Lautsprecheranlage, einen Kurzwellensender für den Redner und die Einrichtungen für Diaprojektion zu schaffen.213 Den zweiten Preis bekamen die Architekten Dipl.-Ing. Spölgen und Zeschke aus Bonn, der Entwurf des Architekten Schneider-Eßleben aus Düsseldorf erhielt den dritten Preis.214 Wettbewerbssieger waren die Architekten Dr. Hentrich und Dipl.-Ing. Petschnigg aus Düsseldorf. Bei dem Entwurf handelte es sich um eine langgestreckte Halle auf rechteckigem Grundriss mit Flachdecke, Bühne und Empore auf zwei runden Stützen im Eingangsbereich. Die Architekten ließen als Eingangsseite eine Glaswand mit drei Türen bauen, die beiden seitlichen wurden wegen besserer Akustik schräg gestellt.215 Um Platz zu gewinnen, wurde der Raum um eine Achse verlängert. Die seitlichen Emporen wurden beseitigt und die hintere, die heute auf zwei Säulen ruht, wurde tiefer gelegt und vorne von der Wand gelöst, so dass sie frei vorstößt. Die Zugangssituation sollte das erhaltene Aulatreppenhaus bilden.216 Die sich im Osttrakt befindende Schlosskirche erlitt schwere Schäden im II. Weltkrieg und wurde danach in historischen Formen wiederhergestellt. Beim Wiederaufbau verzichtete man auf die Emporen im zweiten Obergeschoss und gestaltete die Emporen im ersten Obergeschoss um.217 Heute wird kaum etwas im Inneren im Hauptgebäude verändert. Im Großen und Ganzen behielt das Hauptgebäude sein Aussehen, das es nach dem II. Weltkrieg erhalten hat. Dazu kommen selbstverständlich kleinere Veränderungen zur Erfüllung der neuen Standards des Brandschutzes. Als neuer geschlossener Raum wurde im ersten Obergeschoss vor dem Hörsaal X und der Galeriezugang am Hörsaal I geschaffen. Am Anfang der 1960er Jahre wurde von Seiten der Universität auf die dringende Notwendigkeit hingewiesen, die Grundstücke Am Hof / Am Neutor und Am Hof / Rathausgasse und Stockenstraße (gegenüber dem Ehrenhof / Cour d’honneur) bei der Bebauung so weit wie möglich auszunutzen. 1967–1969 wurde Am Hof 3–5 ein dreigeschossiges Haus mit einem zurückgestapelten vierten Geschoss für die Philosophische Fakultät gebaut. »Abb. 99: Philosophische Fa212 213 214 215 216 217
Die Bauverwaltung, Nr. 8, 1956, S. 340–344. Ebda. Ebda. Kaldeborn 2007, S. 146–147. Ebda. Gelderblom 1957, S. 27.
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kultät. Institut für Anglistik, Amerikanistik und Keltologie. Atelier für Kunsterziehung. Innenhof. 2016.« Zwischen dem Hauptgebäude (Eingang zum Hörsaal I und Nordwestturm) und dem Neubau entstand ein ringsum geschlossener sogenannter Theaterhof. Die Höhe der Geschosse wurde durch die Bauordnung der Stadt Bonn vom 22. 11. 1958 festgelegt. Das Grundstück kann bei einer Überbauung von 7/10 der Grundstücksfläche an der Rathausgasse viergeschossig, an der Franziskanerstraße und Am Hof mit drei Geschossen bei geschlossener Bauweise ausgenutzt werden.218 Im Schreiben an das Bauordnungsamt Bonn vom 12. November 1960 weist die Universität Bonn auf die volle bauliche Ausnutzung des Grundstücks durch die Errichtung der viergeschossigen Bauten hin, da die viergeschossige Bebauung an den jeweiligen Straßen auch städtebaulich durchaus vertretbar ist.219 Die zwei Zugänge zum Gebäude wurden durch die Eingangstür im Neubau von der Hofseite und durch den vollverglasten 1969 geschaffenen Durchgang im ersten Obergeschoss am Nordwestturm des ehemaligen Kurfürstlichen Schlosses geschaffen. Im Außenbereich am Hauptgebäude dauern die Sanierungsarbeiten bis heute an. Der Bau des Studentenwerkes an der Nassestraße 11 »Abb. 63: Studentenwerk Bonn. Fassade zur Nassestraße. 2010.« war und ist bis heute einer der bedeutendsten Bauten für die Studenten nach dem I. Weltkrieg. Der komplexe Bau hat sein ursprüngliches expressionistisches Aussehen insbesondere auf der Lennéstraße nicht bis heute erhalten können. »Abb. 65: Studentenwerk Bonn. Tillmanneanum in Bonn. Fassade zur Lennéstraße. 1924.« und »Abb. 66: Studentenwerk Bonn. Tillmanneanum in Bonn. Speisesaal. 1924.« Lediglich die Veränderungen aus den 1950er Jahren sind erhalten geblieben. Fritz Tillmann (1874–1953), der Dekan der Katholisch-Theologischen Fakultät (1917–1919) und Rektor der Universität Bonn (1919–1921) war, engagierte sich gleichermaßen für die Studierenden. So war er auch Vorsitzender des 1921220 neuorganisierten Vereins Studentenwohl e.V.221, dem heutigen Studentenwerk Bonn. Als eine seiner wichtigsten Aufgaben sah Tillmann die Schaffung eines eigenen Wirtschaftsgebäudes für den Verein, da die provisorischen Räumlichkeiten der Mensa im Hauptgebäude schon lange nicht mehr in der Lage waren, 218 Stadt Bonn, Bauordnungsamt 63, Akte Grundstück Am Hof. 219 Stadt Bonn, Bauordnungsamt 63, Akte Grundstück An der Schlosskirche 2–4. 220 Protokolle des Senats der Universität Bonn, Findbuch Senat 33–1. Der Verein Studentenwerk wurde 1919 gegründet. Im Jahr 1921 war er als »Neuer Verein Studentenwerk« umgestaltet worden, hatte aber seinen Namen noch im selben Jahr in Verein Studentenwohl geändert, in: George 2010, S. 229. 221 Universitätsarchiv Bonn, Personalakte Fritz Tillmann im PA: 9786 / http://www.rheinischegeschichte.lvr.de/persoenlichkeiten/T/Seiten/FritzTillmann.aspx vom 29. 01. 2017.
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den Bedürfnissen und die Anforderungen der Studenten gerecht zu werden.222 Trotz der schlechten Wirtschaftslage bereitete er alle Planungen für den Neubau 1923 vor. Auf Grund seiner Bemühungen waren die Vertreter der Reichsregierung mit der Errichtung des neuen Hauses und Stellenschaffung für den Verein einverstanden. Für die zusätzliche finanzielle Unterstützung des Projektes ließ Tillmann seine Beziehungen spielen. Durch sein freundschaftliches Verhältnis zum Großindustriellen und Vorsitzenden der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Universität Bonn (Geffrub) Carl Duisberg (1861–1935), konnte er sein Vorhaben verwirklichen.223 Als Standort für das Haus wurde die Lennéstraße ausgewählt. Bereits im Oktober 1924 konnten die Bauarbeiten abgeschlossen werden. Es erhielt den Namen »Tillmanneanum«, nach dem Gründer des Studentenvereins Fritz Tillmann.224 Im Studentenhaus waren Mensa academica, Burse, Lese- und Gesellschaftsräume eingerichtet. Es handelt sich um einen dreigeschossigen verputzten Bau mit zusätzlichem Dach- und Kellergeschoss. Die Fassade wurde durch die zwei seitlichen turmartigen mit Kegeldach abschließenden Risalite gekennzeichnet. Die langen schmalen Fenster mit Dreieckabschlüssen in den halbrunden turmartigen Risaliten und überhaupt die gesamte Fassadengliederung des Hauses weisen auf die starke und charakteristische Aufteilung und Gliederung, die typisch für die expressionistische Kunstrichtung der 1920er Jahre war. Der Eingang wurde links und rechts von zwei dieser halbrunden turmartigen Risalite flankiert. In der Mitte über dem Eingang, der durch ein Pultdach überdacht wurde, befanden sich vier langgestreckte rechteckige Fenster. Darüber folgten vier mit Dreieck abschließenden Blendbögen mit jeweils sich unten und oben befindenden vier kleinere gerade abschließende und mit Dreieckabschluss versehene Fenster. Der breite Staffelgiebel ragt über die turmartigen Risalite hervor. Die Ausschmückung des Giebels mit Rautenfries und floralen Ornamenten dominierte die Fassade. Als sich das Haus aufgrund der starken Frequentierung als zu klein erwies, setzte Tillmann bei staatlichen Stellen einen Erweiterungsbau durch.225 Dieser Erweiterungsbau konnte 1932 durch Unterstützung von Carl Duisberg zum Zweck der Einrichtung eines Geographischen Seminars226 fertig gestellt werden und umfasste nun auch ein kleines Studentenwohnheim.
222 http://www.rheinische-geschichte.lvr.de/persoenlichkeiten/T/Seiten/FritzTillmann.aspx vom 29. 01. 2017. 223 Stadtarchiv Bonn, Akte P 31/2310. 224 Braubach 1968, S. 44 / Stadtarchiv Bonn, Akte P 31/2310. 225 Stadtarchiv Bonn, Akte P 31/2310. 226 Ebda.
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Im II. Weltkrieg erlitt das Haus starke Schäden und wurde 1947–1949 in neuen Formen wieder aufgebaut. In den 1950er Jahren erscheinen dem Verein Studentenwerk e. V. die Raumverhältnisse der Eingangshalle und der Garderobe als zu beengt. Dementsprechend ließ das Studentenwerk das Gebäude des akademischen Austauschdienstes an der Nassestraße mit dem dahinterliegenden Studentenhaus durch einen dreigeschossigen Mitteltrakt verbinden.227 Den sich auf der Kaiserstraße befindenden Haupteingang »Abb. 67: Studentenwerk nach dem Wiederaufbau. Fassade zur Kaiserstraße. 1947–1949. Foto Rolf Sachsse.« und »Abb. 68: Studentenwerk Bonn. Fassade zur Kaiserstraße. 2010.« verlegte man auf die Seite zur Nassestraße hin. »Abb. 64: Studentenwerk nach dem Wiederaufbau. Zeichnung der Fassade zur Kaiserstraße. 1951.« In das Gebäude des Akademischen Austauschdienstes wurde eine neun Meter breite Vorhalle eingerissen mit schräg nach unten abfallenden seitlichen Pfeilern, bzw. Trägern und diese als doppeltüriges Eingangstor ausgebaut. Durch die neue Eingangssituation und die Verbindung beider Häuser erhielt man wesentlich großzügiger angelegte Garderobenräume und eine erweiterte Eingangshalle. »Abb. 72: Studentenwerk Bonn. Eingangshalle. 1947–1949.« und »Abb. 71: Studentenwerk Bonn. Eingangshalle. 2010.« Der seitliche Zugang zum Studentenhaus blieb den Studenten zum Abstellen ihrer Fahr- und Motorräder erhalten.228 »Abb. 67: Studentenwerk nach dem Wiederaufbau. Fassade zur Kaiserstraße. 1947–1949. Foto Rolf Sachsse.« Im Juli 1957 konnte das neuerrichtete Studentenhaus bezogen werden. Das Gebäude wurde 1979 und 2001/02 innen und außen erneut umgebaut. Das heutige Aussehen erhielt die Fassade in der Umbauphase 2001/ 02.229 »Abb. 63: Studentenwerk Bonn. Fassade zur Nassestraße. 2010.« Heute stellt der langgestreckte, im Grundriss L-förmige viergeschossige Bau ein anderes Bild als in den 1920er Jahren dar. Er ist verputzt und verfügt über einen Keller und ein zurückgestaffeltes Dachgeschoss. Das fünfte Geschoss befindet sich nur über dem Teil des Hauses an der Nassestraße. Zur Nassestraße hin entstand eine zweiteilige Fassade, deren linke Hälfte als Bindeglied zwischen Altund Neubau zu sehen ist. Hier wurde eine klassische vierachsige Lochfassade realisiert. Der Fassadengrundstruktur der 1950er Jahre wurde eine aktuelle Fassung aus der Bauphase von 2001–2004 mit vorgehängten Glasplatten gegeben. Im Eingangsbereich befindet sich eine durch rote Farbe hervortretende Vorhalle, deren seitliche Träger schräg nach unten zulaufen. Die aus Kunststoff gefertigten Türflügel und -rahmen weisen große Glasflächen auf. Der rechte Teil der Fassade
227 Stadtarchiv Bonn, Akte P 31/2310. 228 Stadtarchiv Bonn, Akte P 31/2310 / Stadt Bonn, Bauordnungsamt 63, Akte zur Nassestraße 105798. 229 Stadt Bonn, Bauordnungsamt 63, Akte zur Nassestraße 105798.
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leitet über zur modernen Betonskelettkonstruktion, die sich um die Ecke in die Tiefe des Grundstücks erstreckt. Durch die Drehtür erreicht man die langgestreckte Eingangshalle mit dem sogenannten Infopoint, Läden und Büroräumen. »Abb. 71: Studentenwerk Bonn. Eingangshalle. 2010.« Rechts führt eine Treppe zu den oberen Stockwerken des Studentenhauses mit Büroräumen. Am Ende der Eingangshalle kommt man durch eine kleine Infohalle mit Treppenhaus, das zur Mensa führt, in die Cafeteria. Links an sie anschließend, befindet sich der Verwaltungstrakt. Hinter der Cafeteria rechts ist ein weiteres Treppenhaus angelegt. Im ersten »Abb. 69: Studentenwerk Bonn. Kantine im 1. OG. 1947–1949. Foto Rolf Sachsse.« und »Abb. 70: Studentenwerk Bonn. Kantine im 1. OG. 2010.« und zweiten Obergeschosse befinden sich die Essensausgabe und Säle der Mensa. Besonders hervorzuheben ist der große Speisesaal im zweiten Obergeschoss. »Abb. 73: Studentenwerk Bonn. Speisesaal im 2. OG. 2010.« und »Abb. 74: Studentenwerk Bonn. Speisesaal im 2. OG. 1947–1949. Foto Hans Schafgans. Schafgans Archiv Bonn.« Es handelt sich um eine langgestreckte Halle auf rechteckigem Grundriss mit Flachdecke, die auf der Schmalseite eine Empore, auf der anderen Schmalseite eine 1958 errichtete Bühne bzw. ein Podium mit Metallgitter besitzt. Die Wände des Raums zeigen eine gerasterte Vertäfelung mit Holzplatten, zwischen denen breite Fugen farbig hervorgehoben sind. Vom breiteren Hauptteil, der dreiseitigen Empore, gehen an den Längsseiten zwei kurze Seitenflügel ab. An den Zusammenschlüssen sind die Ecken kurviert, wobei das eiserne Brüstungsgeländer geschwungen durchläuft. Der Wiederaufbau der Universität nach 1945 verlief möglichst schnell, aber gleichfalls den wissenschaftlichen Normen entsprechend wurde darauf geachtet, eine gerechtfertigte Lösung für die Institute zu finden. Die Trennung der Naturwissenschaften und der Geisteswissenschaften wurde beibehalten. Nun reichte aber der Platz im Schloss nicht mehr aus. Als erste Institution musste die Universitätsbibliothek »Abb. 41: Koblenzer Tor. Bibliothek-Ostflügel. Südansicht. Druck: Lithographie farbig auf Karton. 51,2 x 149,1 cm.« und »Abb. 42: Koblenzer Tor. Bibliothek-Ostflügel. Längsschnitt. Druck: Lithographie farbig auf Karton. 50,5 x 73,7 cm.« aus dem im II. Weltkrieg stark beschädigten Koblenzer Tor ausziehen. »Abb. 29: Universitätshauptgebäude. Koblenzer Tor nach dem Bombenangriff 1944. Aufnahme von Alex Keller.« Zwar blieben von der Bibliothek im Koblenzer Tor nach den Schäden im II. Weltkrieg nur die Außenmauern übrig, die Bücherbestände konnten jedoch durch rechtzeitige Auslagerung gerettet werden.230 Ein Wiederaufbau an alter Stelle war nicht geplant, da im Hauptgebäude eine neue Raumverteilung vorgesehen war. Erste Überlegungen für einen Neubau wurden daher bereits 1945 angestellt. Hinzu kam der 230 Die Bauverwaltung, Nr. 3, 1956, S. 119–126.
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Wunsch nach einem repräsentativen Gebäude, das auf dem Selbstverständnis der Bibliothek basierte.231 Der Bibliothek wurde eine neue Funktion verliehen: sie sollte das in Schriften gefasste Kulturgut sammeln, dies bewahren und als Grundlage für Bildung und Forschung zugänglich machen.232 Da sie für alle an der Universität vertretenen Fachbereiche zuständig war, verstand sie sich als übergeordnete Institution, die die Einheit der Wissenschaft zu repräsentieren hatte. Nachdem die Stadt Bonn 1949 zur provisorischen Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland und Sitz der Bundesregierung ernannt wurde, war der Neubau der Bibliothek nicht nur für die Universität, sondern auch für das Land von Bedeutung. Sie sollte zusätzlich als Landesbibliothek des Rheinlandes gesehen und genutzt werden und erhielt dementsprechend Bedeutung über die Universität hinaus. Aus kunsthistorischer Sicht war das geforderte Bibliotheksgebäude nicht nur für Universität und Stadt von zentraler Bedeutung, sondern musste nun auch als repräsentatives Bauvorhaben des jungen Staates bewertet werden. Aus dieser Perspektive hielt die Universitätsleitung nach einem städtebaulich bedeutenderen Grundstück Ausschau. 1951 wurde ein Grundstück, das sich von der Adenauerallee bis zur Rheinuferstraße erstreckt und sich in ca. 500 m Entfernung vom Universitätshauptgebäude südöstlich des Hofgartens befand, gefunden. »Abb. 75: Universitäts- und Landesbibliothek Bonn. Ansicht von Westen. Fotograf Wolf Heine. Foto auf Papier.« und »Abb. 92: Vogelperspektive. Blick auf Hofgarten und Universitätshauptgebäude, auf Neubau der Universitäts- und Landesbibliothek Bonn und freistehendes Grundstück an der Adenauerallee 24–42. 1959–1960.« Die zentrale Lager und Nähe zum Hofgarten und Poppelsdorf spielten eine bedeutende Rolle. Im Januar 1952 sprach sich die vom Senat der Universität eingesetzte Bau- und Grundstückskommission für diesen Bauplatz aus. Im selben Jahr konnte das Grundstück von der Stadt Bonn durch die Bezirksregierung Köln für die Universität erworben werden.233 Bevor der Wettbewerb 1952 vom Ministerium für Wiederaufbau ausgeschrieben wurde, fertigte das Staatshochbauamt der Universität in Zusammenarbeit mit der Bibliotheksleitung die ersten Vorentwürfe für den Neubau an.234 Diese Entwürfe konnten das Ministerium für Wiederaufbau des Landes NRW nicht überzeugen. Laut Ministerium entsprachen sie nicht dem Anspruch der Bibliothek als zentraler Institution der Universität und als repräsentativer Bau.235 Bei den Entwürfen wurde die Formensprache der Architektur, die sich deutlich an die vorherrschende konservative Bauweise der Vorkriegsjahre anlehnte, bemängelt. Somit entschied der Landtag im August 231 232 233 234 235
Docˇkal 1997, S. 177–188. Ebda. Docˇkal 1997, S. 177–188. Ebda. Die Bauverwaltung, Nr. 3, 1956, S. 119–126.
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1952 die Durchführung eines beschränkten Wettbewerbs für den Neubau der Universitäts- und Landesbibliothek Bonn. Zur tatsächlichen Ausschreibung durch das Ministerium für Wiederaufbau im Einvernehmen mit dem Kultusministerium kam es erst im November 1954. Grund für die Verzögerung waren die Schwierigkeiten, ein zusätzliches Grundstück zu erwerben. Bei dem Entwurf der ULB waren folgende Raumgruppen zu berücksichtigen: das Magazin, die Räume für die allgemeine Benutzung, die Räume für die Sonderbenutzung, die Verwaltungsräume und die Wirtschaftsräume. Diese räumliche Trennung der einzelnen Arbeitsbereiche entsprach dem dreigeteilten Bibliothekstypus, der sich im 19. Jahrhundert als Folge einer Rationalisierung und Spezialisierung der einzelnen Bereiche durchgesetzt hatte.236 Ein weiter wichtiger Punkt lag in einer benutzerfreundlichen, leicht zugänglichen Anlage der verschiedenen Räumlichkeiten. Von städtebaulicher Seite wurde bei der Ausführung als Pflicht vorgegeben, dass die Architekten die repräsentative Einfügung des Baukörpers in das städtebauliche Konzept der Adenauerallee und das Rheinufer berücksichtigen müssen.237 Entlang der Adenauerallee hatte sich die viergeschossige Bebauung mit Sattel- oder Mansarddach schon vor dem Krieg durchgesetzt. Diese Häuser zogen eine konservative Formensprache mit Satteldächern, Dachgauben und massiven, in Haustein gearbeiteten Fenster- und Türrahmen vor. So wurde beim Wiederaufbau nach dem II. Weltkrieg weiterhin eine einheitliche vier bis fünfgeschossige Bebauung der Häuser vorgesehen. Im Hinblick auf das Rheinufer, wendet sich die Stadt Bonn von der Idee des einheitlichen Bauens ab. Es findet sich hier eine offene Bebauung mit Gebäuden unterschiedlicher Höhe und Gestaltung: beispielsweise beherrschen zweigeschossige Gründerzeitvillen in südlicher Richtung, gefolgt von den beiden 1953 gebauten, mehrgeschossigen Bauten des Auswärtigen Amtes das Bild. »Abb. 77: Stadtansicht von der Rheinpromenade auf der Beueler Seite. 2017.« In der unmittelbaren Nähe des Bauplatzes befindet sich der Bau des Beethovengymnasiums. Auf nördlicher Seite grenzt das Grundstück der ULB an den niedrigen Terrassenbau der 1953 errichteten damals Lese- und Erholungsgesellschaft, heute das Haus der Evangelischen Kirche, und anschließend an den hochaufragenden Backsteinbau des 1950/51 in neugotischen Formen wiederaufgebauten Collegium Albertinum. Ein einheitlicher Charakter der Rheinuferbebauung ist insgesamt nicht auszumachen. So mussten die Architekten eine homogene Lösung für den Neubau von der Seite der Adenauerallee als auch von der Rheinseite herschaffen. Die Ausführung eines Hochhauses wurde grundsätzlich bei den Entwürfen abgelehnt.238 236 Docˇkal 1997, S. 177–188. 237 Die Bauverwaltung, Nr. 3, 1956, S. 119–126. 238 Die Bauverwaltung, Nr. 3, 1956, S. 119–126 / Docˇkal 1997, S. 177–188.
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Zu den weiteren Kriterien gehören die gelungene Disposition und die Konzeption der Räume in der Bibliothek, damit sie gegen den Lärm der Hauptstraße geschützt waren. Zum Wettbewerb äußerte sich der Minister für Wiederaufbau über die Bedeutsamkeit der Bauaufgabe und bezeichnete es als »… Pflicht, den Charakter des souveränen Staates durch ein Gebäude, das den geistigen Mittelpunkt der Universitäts- und Bundeshauptstadt bildet, zu betonen.«239 Zur Teilnahme an dem beschränkten Wettbewerb wurden folgende Architekten eingeladen: Richard Döcker (Stuttgart), Otto Dreyer (Luzern), Johannes Krahn (Frankfurt am Main), Wilhelm Riphahn (Köln), Karl Schneider (Wuppertal), Carl-Heinz Schwennicke (Berlin), Hans Schwippert (Düsseldorf), Pierre Vago (Paris) sowie Franz Heinrich Sobotka und Gustav Müller (Berlin). Döcker und Riphahn sagten ihre Teilnahme aus Zeitgründen ab. An Ihre Stelle rückten Helmut Hentrich und Hubert Petschnigg (Düsseldorf) sowie Willy Kreuer (Berlin). Fritz Bornemann erhielt erst auf eigene Anfrage eine nachträgliche Einladung. Der Rektor der Universität setzte zudem die Teilnahme Gelderbloms durch.240 Höchstwahrscheinlich wurden diese Architekten ausgewählt, einerseits wegen deren bereits gesammelter Erfahrung im Bibliotheksbau und andererseits wegen ihres Renommees, da sich bereits alle in der modernen Architekturszene einen Namen gemacht hatten. Zu ihnen zählten Bornemann (Amerika Gedenkbibliothek in Berlin von 1952–1954), Döcker (Universitätsbibliothek Saarbrücken von 1953), Dreyer (Zentralbibliothek in Luzern von 1949–1951), Kreuer (Südflügel der Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin und Beteiligung an der Amerika-Gedenkbibliothek), Schwennicke (Nordflügel der Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin von 1949–1953) sowie Sobotka und Müller (Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin von 1952–1954). Die Einladung der ausländischen Architekten erhielt auch politische Bedeutung, indem sie den Wunsch der Bundesrepublik nach internationaler Anerkennung zum Ausdruck brachte.241 Neben Dreyer und Vago sind auch die in Berlin ansässigen Architekten Sobotka und Müller als ausländische Vertreter anzusehen, da beide aus Österreich stammten und dort ihre Ausbildung absolvierten.242 Der Einladung des französischen Architekten Vago kommt im Hinblick auf das von Adenauer verfolgte außenpolitische Ziel einer Aussöhnung mit Frankreich besondere Bedeutung zu.243 Ein ähnliches Ziel wurde 1960 mit der Beteiligung des in Straßburg geborenen Künstlers Hans Arp an einer Skulptur verfolgt. Seine Skulptur »Wolkenschale« aus Marmor wurde 1961 auf der Wiese vor dem Gebäude der Universitäts- und Landesbibliothek Bonn aufgestellt. 239 240 241 242 243
Akte des Hauptarchivs Düsseldorf NW 88, Nr. 13, S. 49 vom 21. 06. 1954. Docˇkal 1997, S. 177–188. Ebda. Ebda. Ebda.
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»Abb. 85: Universitäts- und Landesbibliothek Bonn. Wolkenschale aus Marmor von H. Arp (1967). 2010.« Als Abgabetermin der Arbeiten wurde der 18. April 1955 vorgesehen. Da einige Architekten zwei Entwürfe oder zusätzliche Varianten ihrer Arbeiten einreichten, standen insgesamt vierzehn Entwürfe und drei Varianten zur Diskussion.244 Mit dem ersten Platz wurde keiner der Architekten bedacht. Jedoch sprach sich der Kultusminister im Juni 1955 für eine Auftragsvergabe an den Berliner Architekten Fritz Bornemann aus, der den zweiten Preis belegt hatte. Pierre Vago, dessen Entwurf auch mit dem zweiten Preis ausgezeichnet wurde, bekam eine beratende Funktion bei Bornemann.245 Der Baubeginn erfolgte am 25. Juni 1957 in Verantwortung des Staatshochbauamtes der Universität Bonn. Am 17. Oktober 1960 konnte die Bibliothek in Betrieb genommen werden. Das Gebäude wurde 1970, 1978, 1990 und 2005–2008 erweitert und umgebaut. Städtebaulich wurde das Gebäude ausdrücklich von der Straße zurückgesetzt, damit sich ein Vorplatz, bzw. eine Wiese gestalten ließ. »Abb. 75: Universitätsund Landesbibliothek Bonn. Ansicht von Westen. Fotograf Wolf Heine. Foto auf Papier.« und »Abb. 76: Universitäts- und Landesbibliothek Bonn. Ansicht von Westen. 2010.« Damit wurde die Nähe zu Hofgarten und Poppelsdorfer Allee betont. Außerdem ist der Bau ausdrücklich an den Rhein herangerückt worden, wobei sich die großen Fenster des Lesesaals auf den Fluss beziehen. »Abb. 78: Universitäts- und Landesbibliothek Bonn. Ansicht von Osten. 2016.« Es handelt sich um einen zurückgesetzten flachgedeckten zweigeschossigen Bau in Stahlbetonskelettkonstruktionsbauweise mit einem Innenhof. Über dem niedrigen, zurückspringenden Erdgeschoss ragt das heute verputzte erste und zweite Obergeschoss auf Rundstützen aus Sichtbeton auf. Ursprünglich hatte der Obergeschossaufbau eine kleinteilige hellgraue Glasmosaikfassade, die 1978 durch die Alu-Bleche ersetzt wurde und bis zum Umbau 2005–2008 die Fassade bestimmte. Das Erdgeschoss ist mit mattpoliertem Aachener Blaustein verkleidet. Unterirdisch befinden sich drei weitere Kellergeschosse für Büchermagazine. Durch den verglasten Eingangsbereich erreicht man die Vorhalle, an deren Stirnwand ein Mosaik von Wilhelm Kannenberg angebracht ist.246 »Abb. 83: Universitäts- und Landesbibliothek Bonn. Mosaik in der Vorhalle von W. Kannenberg. 2010.« Links befindet sich das Treppenhaus, das in die Verwaltungs244 Docˇkal 1997, S. 177–188. 245 Ebda. 246 Das Kunstwerk ist aus einem beschränkten Wettbewerb der sechs deutschen Hochschulen hervorgegangen. Die Forderung des Wettbewerbs schloss eine in abstrakten Formen ausgeführte farbige Wand mit dem griechischen Wortspruch APXΉ MEΓΊΣTH TOY ΦPONEIN TA ΓRΆMMATA. Das bedeutet in der Übersetzung etwa: »die wichtigste Grundlage des Denkens ist die Schrift«. Der Spruch wurde im 19. Jahrhundert in einem Papyrusheft aus dem 3. oder 4. Jahrhunderts n. Chr. gefunden.
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räume der Obergeschosse führt. Die Ausstattung der Verwaltungsräume wurde durch die neueste Sanierung nicht beeinflusst. Da nur die Außenhülle einen neuen Putz erhielt, sind die alten Holzeinbauschränke aus den 1950er Jahren erhalten geblieben. »Abb. 86: Universitäts- und Landesbibliothek. Büro im Verwaltungstrakt. 2010.« Rechts in der Vorhalle wurden Anstelle der Garderobe neue Schließfächer angebracht. Geradeaus erreicht man die große Halle und den Lesesaal. »Abb. 80: Universitäts- und Landesbibliothek Bonn. Ehem. Katalogsaal. Arbeitsbereich. 2010.«, »Abb. 81: Universitäts- und Landesbibliothek Bonn. Lesesaal. Fotograf Wolf Heine. Foto auf Papier.« und »Abb. 82: Universitäts- und Landesbibliothek Bonn. Lesesaal.« Alle Räume sind hier voneinander durch Glaswände getrennt, die Transparenz herstellen. »Abb. 79: Universitäts- und Landesbibliothek Bonn. Katalogsaal. Fotograf Wolf Heine. Foto auf Papier.« und »Abb. 80: Universitäts- und Landesbibliothek Bonn. Ehem. Katalogsaal. Arbeitsbereich. 2010.« Das Rundstützenmotiv nimmt im Inneren seine Fortsetzung. Die ursprüngliche Holzdecke des Lesesaals wurde in den 1980er Jahren aus Brandschutzgründen durch eine Metalldecke ersetzt. Heute besteht die Deckenkonstruktion aus schmalen auf Lücke gesetzten Aluleisten. Der Lesesaal und der Pausenraum sind um den Innenhof in voller Gebäudebreite angeordnet. Im Innenhof, der als Gartenhof konzipiert wurde, befindet sich heute zusammen mit der abstrakten Bronzeplastik »Raumschichtung« von Otto Herbert Hajek (1961) »Abb. 84: Universitäts- und Landesbibliothek Bonn. Raumschichtung von O. H. Hajek (1961). 2010.«, der große Entrauchungsturm der Büchermagazingeschosse. Das Pendant zur Universitäts- und Landesbibliothek stellt die 1963–1967 gebaute Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät (Juridicum) auf der Adenauerallee 24–42 dar. »Abb. 90: Juridicum. Lageplan von 1967. Staatshochbauamt der Universität Bonn Anlage W. 29. 05. 1963.« – »Abb. 95: Juridicum. Hörsaal D. 2010.« Nach Kriegsende nahm die Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät sehr schnell ihren Betrieb auf. Notgedrungen musste die Fakultät aus dem stark beschädigten Hauptgebäude ausziehen und in den provisorisch eingerichteten Räumen der Otto-Kühn-Schule in Bad Godesberg den Lehrbetrieb aufnehmen. Am 24. Mai 1951 konnte die Fakultät in das Gebäude am Hofgarten zurückkehren. Die Freude über die Rückkehr in das Hauptgebäude hielt nicht sehr lange, da Ende der 1950er Jahre die Studentenzahl rapide zunahm und Platzmangel in der ehemaligen Kurfürstlichen Residenz zur Folge hatte. Zur Entlastung des Hauptgebäudes sollte die ganze Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät in ein neues Gebäude übersiedeln. Nach einigen Differenzen247 einigten 247 Die Stadt Bonn war bereit das Grundstück an der Adenauerallee der Universität zu verkaufen. Im Gegenzug verpflichtete sich die Universität beim Bau des Juridicums eine Tiefgarage mit 200 Plätzen zu bauen. Weiterhin bestand die Stadt auf Errichtung einer
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sich Stadt, Land und Universität samt Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät auf das Gelände gegenüber dem Bonner Beethoven-Gymnasium auf der Adenauerallee, auf dem sich weitestgehend Ruinen befanden.248 »Abb. 92: Vogelperspektive. Blick auf Hofgarten und Universitätshauptgebäude, auf Neubau der Universitäts- und Landesbibliothek Bonn und freistehendes Grundstück an der Adenauerallee 24–42. 1959–1960.« Die Wahl des Grundstücks hätte nicht prominenter gewählt werden können. Die Lage auf der Adenauerallee stellte sich für die Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät als hervorragend heraus: die unmittelbare Nähe an das Stadtzentrum, die Universitätshauptgebäude, die Mensa und nicht zu vergessen an die Universitäts- und Landesbibliothek spielten eine gravierende Rolle beim Erwerb des Grundstücks. Für den Neubau mussten vom Staatshochbauamt der Universität verschiedene städtebauliche und architektonische Aspekte berücksichtigt werden. Z. B. wurde aus städtebaulicher Sicht einerseits die Anpassung des Neubaus an die benachbarten Gebäude und seine Einfügung in das Gesamtbild der Adenaueralleebebauung gefordert, andererseits wünschte man sich beim Bau des Juridicums die lange Reihe der Häuserführung auf der Adenauerallee zu brechen um sie durch die grüne Wiese aufzulockern und zu akzentuieren.249 Die bedeutende Aufgabe beim Neubau bestand aber darin, das Gebäude aus der Flucht der Adenauerallee zurückzunehmen, so dass größere Freiflächen mit grüner Bepflanzung entstehen konnten, was gerade für die Adenauerallee städtebaulich von großer Bedeutung in der Zeit der Entstehung der neuen Republik und die Neuformation der stark beschädigten Stadt nach dem II. Weltkrieg war. Dem Stadtbild sollte ein neues Gesicht verleihen werden. So schrieb Wolfgang Himmel: »Die Gestalt und Gliederung dieses Baus für Lehre und Forschung sollte in der lange Reihe von Wohn- und Bürogebäuden an der Koblenzerstraße seine so andere Funktionen deutlich erkennbar werden lassen, sich aber andererseits auch in die Maßstäblichkeit der umgebenden Bebauung weitgehend einfügen«250 im Vorwort für Mathias Schmoeckels Buch »Das Juridicum: Das Bekenntnis der Universität zur Bonner Demokratie«.251 Zusätzlich die freie Fläche vor dem Juridicum sollte dazu führen, dass das Gebäude von dem Lärm der lauten Adenauerallee abgeschirmt wird.252
248 249 250 251 252
Durchfahrtstraße durch das Gelände und wollte in alle Berechnungen sowohl Keller als auch Hörsäle mit einbeziehen. Zusätzlich zum Grundstück sollte die Universität noch zwei Häuser auf der Koblenzerstraße (heutige Adenauerallee) 42 und 44 kaufen: in Schmoeckel 2016, S. 25. Heinemann 1969, S. 240–243. Ebda. Schmoeckel 2016, S. 10. Ebda. Ebda., S. 37.
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Am 11. Oktober 1963 wurde der Grundstein für den Neubau des Juridicums an der Adenauerallee gelegt. Die Architekten des Staatshochbauamts der Universität Bonn Albert Wernicke, Helmut Heinemann, Wolfgang Himmel, Hermann Balzer, Heinrich Braun fertigten die Entwürfe an und leiteten die Ausführung des Gebäudes. Für die gärtnerische Gestaltung war der Gartenarchitekt Heinrich Raderschall zuständig. Das Richtfest konnte schon am 8. April 1965 gefeiert werden.253 Am 21. November 1967 fand die feierliche Einweihung des Gebäudes statt. Die Architektur des Juridicums gestaltet sich konkret wie folgt: Der Baukomplex besteht aus einem parallel zur Adenauerallee gelegenen zweigeschossigen langgestreckten Flachbau mit einem fünfgeschossigen Turm an der Ostseite und einem siebengeschossigen Turm an der Westseite. Der flachgedeckte zweigeschossige Bau dient als Hauptflur zur Aufnahme des Lehrpersonals und der Studenten sowie als Verteiler in die umliegenden Bauten.254 In dem Flachbau befinden sich hauptsächlich Hörsäle und die Arbeitsbibliotheken. Die Verbindung zwischen Haupttrakt und den beiden Türmen erfolgt durch schmale verglaste Gänge. Das zweischalige Mauerwerk des Gebäudes besteht aus hochwertigem gestockten Beton. Während die Hauptfront und die Rückseite des zweigeschossigen Baus über eine offene Fensterfront verfügen, sind die beiden im Grundriss quadratischen Turmbauten durch umlaufende Fensterbänder gegliedert. Die Hauptansichtsseite zur Adenauerallee schmückt ein in Feuer-EmailleTechnik ausgeführtes Mosaik von Viktor Vasarely. »Abb. 93: Juridicum. In FeuerEmaille-Technik ausgeführtes Mosaik von Viktor Vasarely. 2010.« Die Institute der rechtswissenschaftlichen Fachgruppen haben die östlich und westlich angrenzenden fünf- bis siebenstöckigen Turmbauten mit quadratischem Grundriss bezogen. Im Inneren der Türme bestehen die Wände aus Rahmengestellen, die ein Versetzen ohne allzu große Schwierigkeit gestatten.255 Die Institute der volkswirtschaftlichen Fachgruppe bezogen dagegen einen Altbau an der Adenauerallee im Norden des Flachbaus sowie einen Verbindungsbau. Auffällig an der architektonischen Gestaltung des Gebäudekomplexes ist vor allem die bauliche Trennung von Forschung und Lehre. Im flachen parallel zur Adenauerallee liegenden Bau wird gelehrt, die beiden Türme, die den Flachbau rahmen, dienen der Forschung. Der durch seine Kubatur, rechteckige Architektur und dreieckigen Scheddächern des Hörsaals und an das Bauhaus angelegte offene Baustil des Juridicums repräsentiert in seiner Klarheit der großflächigen Fensterfronten und hellen quadratischen Innenhöfe den Stil der Zeit der 1960er Jahre. 253 http://www.jura.uni-bonn.de/index.php?id vom 23. 09. 2016. 254 Heinemann 1969, S. 240–243. 255 Ebda.
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Die Wahl dieses bauhausartigen Stils der Architektur mit seinen klaren geometrischen Formen, lässt sich auf die Nutzung durch Juristen und Volkswirte zurückführen. Gerade deren Studium ist in seinen wissenschaftlichen Methoden durch die Sachlichkeit und die Nüchternheit sowie durch die klaren Strukturen geprägt. Die Architekten des Staatshochbauamtes der Universität schufen eine ideale Synthese zwischen der zweckmäßigen Architektur des neuen Juridicums und der Lehre und Forschung der Juristen und Volkswirte. Ganz der Steffi Plögers Aussage entsprechend: »Das Bauwerk soll nicht vom eigentlichen Studium ablenken, sondern ein wohl strukturiertes Mittel zum Zweck darstellen – frei von jeglicher falscher Repräsentanz.«256 Allerdings unterschätzte das Staatshochbauamt die ständig wachsende Zahl der Studenten und den Zuwachs an den einzelnen Institutionen im Laufe der Entwicklung der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät. Schon zum Zeitpunkt der Rohbaufertigstellung stellte man fest, dass ein Erweiterungsbau benötigt wird257, um eine Zersplitterung der Einzelinstitute in umliegende Bauten zu vermeiden. In einem zweiten Bauabschnitt wurde ein dritter, später noch ein vierter Turm angedacht, die aber aus baurechtlichen, privatrechtlichen und finanziellen Gründen bis heute nicht realisiert wurden.258 Aus diesem Grund erwarb die Universitätsverwaltung in Zusammenarbeit mit dem Staatshochbauamt der Universität und der Stadt Bonn die nahen umliegenden Privathäuser der Gründerzeit auf der Lennéstraße, Am Hofgarten und auf der Adenauerallee »Abb. 97: Häuserreihe an der Adenauerallee. Ehem. Koblenzer Straße / heute Adenauerallee. 2010.« zuerst provisorisch, um eine große räumliche Trennung der einzelnen Institute der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät zu vermeiden und sie in unmittelbarer Nähe des Juridicums beizubehalten. Es befinden sich z. B. seit Ende der 1960er Jahre die Fachstudienberatung der Fakultät und das Institut für Internationale Wirtschaftspolitik in dem in gelblichem Backstein ausgeführten Doppelhaus auf der Lennéstraße 35 und 37. »Abb. 125: Institut für Internationale Wirtschaftspolitik (rechts). Fachstudienberatung Jura. Auslandskoordination. Bonner Examenskurs (links). Ansicht der Fassade zwei Häuser Lennéstraße 35 und 37. 2016.«, »Abb. 126: Lennéstraße 37. Institut für Internationale Wirtschaftspolitik. Eingangshalle mit dem Treppenhaus. 2016.« und »Abb. 127: Lennéstraße 35. Fachstudienberatung Jura. Auslands-koordination. Bonner Examenskurs. Eingangshalle. 2016.« Das Prüfungsamt der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät hat seinen Platz im neugebauten Haus an der Lennéstraße 33a seit 1970 gefunden. »Abb. 130: Lennéstraße 33a. 256 Plöger 2004 b, S. 451–460. 257 General Anzeiger vom 04. 04. 1965. 258 Heinemann 1969, S. 240–243.
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Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät. Prüfungsamt. Ansicht der Fassade zur Lennéstraße. 2010.« Vermutlich wurde das Haus an der Stelle einer alten Villa gebaut, die im Krieg zum Teil sehr stark beschädigt worden war. Das Seminar für Politische Wissenschaften und die Bibliothek des Instituts für Politische Wissenschaft und Soziologie haben ihr Domizil in der Gründerzeitvilla Am Hofgarten 15 gefunden. »Abb. 131: Bibliothek des Instituts für Politische Wissenschaft und Soziologie. Ansicht der Fassade vom Hofgarten. 2016.« und »Abb. 132: Bibliothek des Instituts für Politische Wissenschaft und Soziologie. Eingangshalle. 2016.« Die Räumlichkeiten der alten Villa passen perfekt für die Bibliotheksregale und –bestände. Im Inneren der Villa wurden keine großartigen Veränderungen vorgenommen. Ausnähme stellt das Dachgeschoss dar. Auf der Adenauerallee 8a »Abb. 144: Adenauerallee 8a. Vor dem Umbau 1992. 1992.«, »Abb. 145: Adenauerallee 8a. Ansicht der Fassade von Osten. 2010.« und »Abb. 147: Adenauerallee 8a. Querschnitt von 1961.« ist in dem fünfgeschossigen Bau in Betonskelettbauweise mit Flachdach das Institut für Arbeitsrecht und Recht der Sozialen Sicherheit und das Institut für Deutsches, Europäisches und Internationales Familienrecht untergebracht. Diese provisorische Lösung besteht bis heute. Das nächste Institut, das sein eigenes Gebäude An der Schlosskirche 2–4 bezog, war das Psychologische und Sprachwissenschaftliche Institut, heute Fachbibliothek Evangelische und Katholische Theologie. »Abb. 87: Fachbibliothek Evangelische und Katholische Theologie. Ansicht der Fassade von Nordwesten. 2010.«, »Abb. 88: Fachbibliothek Evangelische und Katholische Theologie. Treppenhaus. 2010.« Dieser Bau schloss die Lücke zwischen der Universität, der Stockenstraße und dem Bischofsplatz. Dazwischen entstand ein kleiner mit Bäumen und Bänken ausgestatteter Innenhof. Der schlichte schmucklose dreigeschossige Putzbau wurde durch den Architekten Jürgen Polland als reiner Zweckbau 1963/64 errichtet. Vor allem städtebaulich trug der Neubau dazu bei, dass die nicht eben repräsentativen Rückfronten der Wohnbebauung an der Stockenstraße durch ihn abgeschirmt wurden und zwischen der ehemaligen Residenz und dem Neubau eine kleine Grünoase mit Erholungsbänken entstehen konnte. Seine zweckmäßige Architektur setzt einen Akzent in die Bauweise der 1960er und 1970er Jahre. Die einzigen Schmuckelemente befanden sich an den beiden Eingangstüren. Es handelt sich hier um das Glasmosaik von Georg Meistermann aus Karlsruhe (1911–1990) »Abb. 89: Fachbibliothek Evangelische und Katholische Theologie. Tür mit dem Mosaik von dem Künstler G. Meistermann (1963). 2010.«, welches bereits nach einigen Jahren entfernt wurde, da es bei ständiger Benutzung nicht lange Stand halten konnte. Lediglich das Oberlicht der Seitentür enthält immer noch die ursprüngliche Verglasung. Während das Gebäude im Außenbau ein schmuckloser Bau ist, wurde das Innere durch das offene in dominierendem rot und weiß gestrichenem Treppenhaus betont.
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»Abb. 88: Fachbibliothek Evangelische und Katholische Theologie. Treppenhaus. 2010.« Im Treppenhaus befindet sich frei im Raum schwebend gegenläufige U-förmige Treppe mit Halbpodest. Auf dem Boden liegen helle quadratische Kunststoffplatten. Einige Institute befinden sich noch immer in zunächst nur provisorisch von der Universität erworbenen Häusern auf der Adenauerallee, Lennéstraße und Am Hofgarten, wie z. B. das Gebäude des ehemaligen Seminars für Osteuropäische Geschichte und das Slavistische Seminar, seit 2017 das Institut für Medienwissenschaften in der Lennéstraße 1. »Abb. 133: Lennéstraße 1. Ehem. Seminar für Osteuropäische Geschichte und Slavistisches Seminar. Seit 2016 Institut für Medienwissenschaft. Vorzeichnung. 1956. Fotograf Karl Balensiefen. Oberpleis.« und »Abb. 134: Lennéstraße 1. Ehem. Seminar für Osteuropäische Geschichte und Slavistisches Seminar. Seit 2016 Institut für Medienwissenschaft. Ansicht der Fassade von Nordwesten. 2010.« Dieses wurde 1956/57 als Neubau für Büros mit Privatklinik für Herrn Dr. Witzel fertiggestellt.259 Nach einem ausführlichen Briefwechsel mit der Bauaufsichtsbehörde entschlossen sich der Architekt Dipl.-Ing. Hubert Kofferath und der Bauherr, auf das Klinikum zu verzichten und das Haus an das Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen zu vermieten.260 Später nutzte die Irakische Botschaft den Bau. 1984 zogen das Seminar für Osteuropäische Geschichte und das Slavistische Seminar in das Haus um. Ursprünglich nutzte das Seminar, das 1953 innerhalb des Sprachwissenschaftlichen Seminars gebildet wurde, die Räume Am Hof 34. Über das Vermietungsrecht für das Haus an der Lennéstraße 1 verfügte seit 1980er Jahre die Firma Sinn-Leffers.261 Sie interessierte sich schon seit längerer Zeit für das denkmalgeschützte Haus Am Hof 34 und schlug der Stadt und der Universität einen Tausch der beiden Häuser vor.262 Es handelt sich hier um ein auf L-förmigem Grundriss stehendes zur Lennéstraße viergeschossiges Gebäude, das zur Hofseite dreigeschossig ist und dort ein zurückgestaffeltes viertes Geschoss trägt. Die Konstruktion erfolgt in Stahlbetonskelettbauweise. Hervorgehoben wird das Gebäude durch die quadratischen Mosaikfelder unter den Fenstern, die als Paare angeordnet sind und mit Rastern aus hervortretenden Sichtbetonteilen versehen sind. Der zurücktretende linke Teil der verputzten Fassade zur Lennéstraße hin ziert die über Eck gestellte Quadratornamentik aus Mosaiksteinen. »Abb. 134 Lennéstraße 1. Ehem. Seminar für Osteuropäische Geschichte und Slavistisches Seminar. Seit 2016 Institut für Medienwissenschaft. Ansicht der Fassade von Nordwesten. 2010.« 259 260 261 262
Stadtarchiv Bonn, Akte zur Lennèstraße 1 N 1979/592. Stadt Bonn, Bauordnungsamt 63, Akte zur Lennéstraße BA 150843. Ebda. General Anzeiger vom 9. 3. 1984.
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Ursprünglich verfolgte das Staatshochbauamt der Universität Bonn das Ziel, die naheliegenden Häuser zu mieten. Ab den 1970er Jahren wurde deutlich, dass es sich um langfristige Entwicklung handeln wird. Seitdem die Neubauten für die verschiedensten Ministerien 1970–1990 im Regierungsviertel fertiggestellt wurden, bemühte sich die Universität zusammen mit dem Land NRW die freistehenden Häuser für sich anzuwerben, um möglichst viele Institute der Geisteswissenschaftlichen Fakultät nicht weit vom Hauptgebäude unterzubringen. Die parallel zueinander verlaufenden Straßen Adenauerallee und Lennéstraße, galten bereits im 19. Jahrhundert als Prachtstraßen Bonns. Aus diesem Grund hatte sich die Universität besonders bemüht hier bereits vorhandene Häuser zu erwerben. Insbesondere interessierte sich die Universität für die Häuserreihen auf der Adenauerallee, die vom Koblenzer Tor der ehemaligen Kurfürstlichen Residenz parallel zum Rhein in Richtung Süden verlaufen. Der Charakter der Straße wurde durch kleine Parkanlagen geprägt, hinter denen die Gebäude zurücktraten wie beispielsweise beim Ernst-Moritz-Arndt-Haus (1819), der Villa Schaumburg (1858–1860; 1895) der Villa Hammerschmidt (1863–1865), der Universitäts- und Landesbibliothek Bonn und dem Juridicum. Die Häuserreihen Adenauerallee 4–10 wurden für verschiedenste Zwecke nach dem II. Weltkrieg Ende der 1960er Jahre gemäß dem städtebaulichen Konzept der Adenauerallee aufgebaut.263 Es handelt sich um vier- bis fünfgeschossige flachgedeckte Bauten in Betonskelettbauweise. »Abb. 97: Häuserreihe an der Adenauerallee. Ehem. Koblenzer Straße / heute Adenauerallee. 2010.« Das Haus an der Adenauerallee 4–6a verfügt über vier Vollgeschosse und ein zurückgestaffeltes fünftes Geschoss. »Abb. 148: Adenauerallee 4–6a. Blick auf die Fassade von Osten. 2010.« Der Bau ist mit einem flachen Satteldach bedeckt. Der rechte Teil des Gebäudes tritt zurück und schließt an den Bau Am Hofgarten 22 an, wo sich die Abteilung für Rheinische Landeskunde befindet. »Abb. 98: Institut für Geschichtswissenschaft Abteilung für Rheinische Landesgeschichte. Blick auf die Fassade von Nordosten. 2010.« Das Gebäude mit der offiziellen Adresse »Am Hofgarten 22« wurde zwischen 1953 und 1955 gebaut. Ursprünglich plante der Bauherr Heinrich A. Goetze ein Bürogebäude mit Einkaufsladen im Erdgeschoss zu errichten. Nach der Fertigstellung wurde das Gebäude von dem Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (BMG) angemietet. Nach rund zehn Jahren der Nutzung zog das BMG an die »Diplomatenrennbahn« zwischen Bundeskanzlerplatz und Bad Godesberg und arbeitete fortan in angemieteten Räumlichkeiten in den Allianzbauten am Tulpenfeld. Für das Institut für Geschichtliche Landeskunde der Rheinlande sollte das Haus an der Straßenecke Adenauerallee/Am Hofgarten zunächst nur eine vorübergehende Lösung sein, denn es standen Planungen für einen Neubau in 263 Stadt Bonn, Bauordnungsamt 63, Akte zur Adenauerallee 10.
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Aussicht. Doch wie Bonn als Bundeshauptstadt wurde »das ursprüngliche Provisorium zur Realität« und der Bau am Hofgarten ist auch heute noch die Adresse der Abteilung für Geschichte der Frühen Neuzeit und Rheinische Landesgeschichte. Nicht destotrotzt spielte diese Wahl des Gebäudes für die Historiker eine wichtige Rolle. Da die Lage auf der Adenauerallee stellte sich für das Institut als hervorragend heraus: wegen der unmittelbaren Nähe an das Stadtzentrum, der Universitätshauptgebäude, der Mensa und nicht zu vergessen an die Universitäts- und Landesbibliothek. Die Architekten Ernst Quintscher (Hochbauingenieur) und Reg.-Baurat a. D. Brettschneider de Quinckere zeichneten sich für den Entwurf verantwortlich. Der Bau erhebt sich über einen L-förmigen Grundriss, ist zur Adenauerallee vier- und zum Hofgarten dreigeschossig ausgebildet und schließt mit einem Walmdach mit Schleppgauben ab. Die Terrassierung ist klug gewählt und nimmt Rücksicht auf die niedrigen Wohnhäuser am Hofgarten, wohingegen an der Adenauerallee vieroder fünfgeschossige Bauten üblich sind. Errichtet wurde das Gebäude als Stahlbetonskelettkonstruktion mit verputzter Fassade. Keller- und das Erdgeschoss werden als Sockelgeschoss zusammengefasst, da sich die beiden Stockwerke durch die farbliche Fassung wie auch ein umlaufendes Gesims von den Obergeschossen absetzen. Die hohe Sockelzone ist ein Element, das für Bau des Historismus im 19. Jahrhundert charakteristisch ist, und vermittelt insgesamt den Eindruck von einer geschlossenen und tragenden Substanz. Die Fassade der oberen Geschosse ist mit geriffeltem Putz und einem Raster aus hervortretenden Sichtbetonteilen versehen. Dadurch wird die Fassade vertikal gleichmäßig gegliedert und in den Feldern zwischen den Sichtbetonteilen sind die hochrechteckigen Fenster eingelassen. Die Fassadengliederungen der Häuser Adenauerallee 4–10 sind fast identisch. Ausnahme stellt das Wohnhaus Adenauerallee 8 dar. »Abb. 97: Häuserreihe an der Adenauerallee. Ehem. Koblenzer Straße / heute Adenauerallee. 2010.« Die Fensterbänder bestimmen die Fassaden der Bauten. Zwischen den Fensterbändern ist der Wand im Haus Adenauerallee 4–6a eine dekorative Verblendung aus dunklen quadratischen Keramikfliesen vorgelegt. Die vier Obergeschosse des Hauses Adenauerallee 10 weisen fast dieselbe Struktur auf. »Abb. 140: Adenauerallee 10. Ansicht der Fassade von Osten. 2010.« Jeweils fünf rechteckige Doppelfenster werden von weiß verputzten Bändern gerahmt. Die Geschosse werden voneinander durch ein breites, mit blauen Mosaiksteinen verkleidetes Gesimsband getrennt. Die vier Obergeschosse des Hauses Adenauerallee 8a »Abb. 145: Adenauerallee 8a. Ansicht der Fassade von Osten. 2010.« sind mit Fensterbändern und Balkonen mit Aluminiumrahmen gegliedert. Die Ausführung des Erdgeschosses ist durch seine Höhe und stilistische Gliederung von den Obergeschossen hervorzuheben. Dem Erdgeschoss des Hauses Adenauerallee 8a sind
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Granitplatten vorgeblendet.264 Rechts hinter der verglasten Doppeltür befindet sich eine kleine Vorhalle, in der die Treppe liegt, die in den Hauptbau führt. Links ist eine Durchfahrt in den Hof zu sehen. An der Erdgeschosswand der Fassade befindet sich ein schmales Fensterband. Darüber folgt eine Überdachung in Aluminium und Parasolglas. Die Fassade des Erdgeschosses am Haus Adenauerallee 10 ist mit bräunlichen Keramikfliesen verkleidet. Rechts befindet sich eine Doppeltür mit Glasflächen. Links sieht man die Durchfahrt, die in den Innenhof führt. Drei quergelagerte rechteckige Fenster bestimmen das Erdgeschoss. Darunter befinden sich drei weitere schmale Fenster des Souterrains. Die Gliederung des Erdgeschosses im Haus Adenauerallee 4–6a »Abb. 148: Adenauerallee 4–6a. Blick auf die Fassade von Osten. 2010.« unterscheidet sich lediglich durch die großförmige offene Schaufensterfront der Geschäfte Jacques’ Wein-Depot und Enterprise Rent-A-Car. Die Rückseite der Häuser ist schlicht, hat einfache Fenster und ist weiß verputzt. »Abb. 149: Adenauerallee 4–6a. Hofseite. 2010.« Die Rückseite des Hauses Adenauerallee 8a ist mit weißen Keramikfliesen verkleidet. Hier schließt sich der zweigeschossige, weiß verputzte Verlängerungsbau an. Im Inneren wurden die Häuser durch die Umnutzung der Universität kaum verändert, lediglich wurden Wände herausgebrochen um größere Übungsräume zu schaffen. Die schlicht und zweckmäßig gestalteten Räume sind weiß und gelb gestrichen. Sie werden als Büros, Bibliothek und Übungsräume genutzt. »Abb. 150: Adenauerallee 4–6a. 1. OG Grundriss von 1961.« und »Abb. 151: Adenauerallee 4–6a, 1. OG Grundriss. Nach dem Umbau für die Religionswissenschaften. Um 1990.« In direkter näher der Universitäts- und Landesbibliothek befindet sich das Gebäude des Instituts Français, was 1970/71 von dem Architekten Jürgen Polland gebaut wurde. »Abb. 138: Das Institut Français. Ansicht der Fassade von Südwesten. 2016.« und »Abb. 139: Das Institut Français. Große Kino- und Konferenzsaal im EG. 2016.« Seit 1952 war das französische Kulturinstitut an der Wörtherstraße untergebracht. Das Institut, eine Zweigstelle der Kulturabteilung des französischen Außenministeriums, hat die Verbreitung französischer Kultur mithilfe verschiedener Veranstaltungen zum Ziel. Dieses Kulturinstitut war in seinem Konzept durch die enge Anbindung an die Universität Bonn einzigartig. An die Zusammenarbeit zwischen den Ländern erinnert die im Grundstein des Gebäude eingeschlossene Urkunde: »Die Errichtung des neuen französischen Kulturinstituts ist der deutsch-französischen Freundschaft gewidmet«. Architektonisch ist der über einem hohen, mit Basaltlavaplatten verkleideten Sockel264 Die Granitplatten sind sicherlich nicht die ursprüngliche Gestaltung, wann aber sie hinzugefügt wurden konnte nicht ermittelt werden. Höchstwahrscheinlich wurden die Platten mit der Veränderung der Fassade 1992 angebracht. Ursprünglich war das Erdgeschoss verputzt.
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geschoss errichtete Putzbau ein hervorragendes Beispiel der Architektur der 1970er Jahren. Der dreigeschossige Bau ist vollunterkellert und verfügt über ein zurückgestaffeltes Dachgeschoss. Die Konstruktion erfolgte in Stahlbetonskelettbauweise. Es ist einseitig an bestehende Bebauung angebaut. Der Flachdachbau verfügt auf einer Seite über ein Fensterband und im zweiten Obergeschoss über einen Balkon mit zwei Sichtbetonpfeilern. Der Eingangsbereich befindet sich an der Adenauerallee. Kleinere, querrechteckige Fenster bestimmen die Treppenhausansicht. In der Mitte verläuft ein vertikaler Streifen aus quadratischen Fenstern. Auf dem rechten Teil des Gebäudes sind die verputzten Wände mit einer Linie und großen Rechtecken aus blauen Keramikfliesen verziert. Diese Fassadengestaltung wurde von dem französischen Künstler François Morellet ausgeführt. Im Inneren befinden sich Bibliothek und die großzügigen Übungs- und Büroräume. Im Kellergeschoss befindet sich ein großer, mit 150 Sitzplätzen ausgestatteter Vortrags- und Kinosaal. Das Historische Seminar, das 2006 in das Institut für Geschichtswissenschaft »Abb. 100: Institut für Geschichtswissenschaft. Ehem. Oberbergamt. Blick auf die Fassade von Osten. 2016.«, »Abb. 111: Institut für Geschichtswissenschaft. Ehem. Oberbergamt. Längsschnitt A – B. 1901–1904.« und »Abb. 112: Institut für Geschichtswissenschaft. Ehem. Oberbergamt. Querschnitte C – D und E – F. 1901– 1904.« umbenannt wurde, konnte 1970 sein neues Zuhause in dem 1901–1903 für das Oberbergamt gebauten Gebäude finden. »Abb. 104: Institut für Geschichtswissenschaft. Ehem. Oberbergamt. Blick auf die Fassade von Osten. Foto auf Karton. Fotograf Hermann Rückwardt.« Der Lehrstuhl der Geschichtswissenschaft wurde bereits mit der Gründung der Universität 1818 eingerichtet. Die Veranstaltungen deckten die deutsche und europäische Geschichte sowie einzelne historische Hilfswissenschaften ab und zählten zum regelmäßigen Lehrangebot der Philosophischen Fakultät. 1861 wurde das Historische Seminar als eines der ersten seiner Art in Deutschland von Heinrich von Sybel (1817–1895) eingerichtet.265 Ursprünglich erhielt das Historische Seminar 1865 im Akademischen Kunstmuseum ein Zimmer zur Aufstellung der Bücher. Auch konnte das Seminar den Hörsaal des Kunstmuseums, noch im Seitenflügel des Schlosses gelegen, mitbenutzen. 1876 bekam das Seminar eigene Räume im ersten Obergeschoss des ehemaligen katholischen Konvikts. 1913 zog es in die Räume des früheren Physikalischen Instituts (Buen Retiro), wo sich das Historische Seminar zusammen mit dem Kunsthistorischen Seminar die Räume teilte.266 Nach dem II. Weltkrieg musste das Historische Seminar mehrfach seine Räumlichkeiten im Hauptgebäude wechseln. 1962 stieg 265 Ferlic 1987, S. 11 / https://www.altegeschichte.uni-bonn.de/die-abteilung/historie vom 07. 04. 2016. 266 Levison 1963, S. 1–31.
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die Raumnot noch extremer auf Grund wachsender Studierendenzahl, Bücherbeständen und der disziplinären Erweiterung des Instituts. Es begann die Suche nach neuem Haus für die Historiker. Nach dem das Haus mit dem Garten und der Dienstvilla des Bergamtes in Bonn 1969 frei geworden ist, bemühte sich die Universität um das Grundstück in ihrer Obhut zu bekommen. Ursprünglich befand sich hier der Amtssitz der obersten Bergbaubehörde Preußens im Westen, zuständig für die ehemalige Rheinprovinz bis an Mosel und Saar, nach 1871 auch für Elsass-Lothringen.267 Nach den Reformen und dem strukturellen Niedergang des Bergbaus schloss das Land NRW 1969 das Bergamt Bonn mit dem Dortmunder Amt in das Landesoberbergamt Dortmund zusammen.268 Um den repräsentativen Bau mit Dienstvilla und Garten am Rheinufer entbrannten Streitigkeiten zwischen der Stadt und der Universität.269 »Abb. 102: Institut für Geschichtswissenschaft. Ehem. Oberbergamt. Lageplan der Umgebung nach dem Umbau 1901–1904.« Die neugegründete Bundeshauptstadt beabsichtigte einen neuen großen Ratssaal mit Rheinblick in dem historischen Bau anzusiedeln. Mit schlagkräftigen Argumenten konnte Kanzler Neukamp die Landesregierung von der notwendigen Einrichtung des neuen Raumes für die Universität überzeugen, um die Einführung des Numerus Clausus für viele Fakultäten zu vermeiden. Am 15. April 1970 zog das Historische Seminar in das in neubarockem Stil errichtete Gebäude des ehemaligen Oberbergamtes ein. Zwar erlitt das 1901–1903 erbaute Gebäude im II. Weltkrieg samt Dienstvilla des Berghauptmanns starke Schäden270, wurde aber weitgehend in alter Form 1950 wiederaufgebaut. »Abb. 114: Lennéhaus mit dem dahinter liegenden Oberbergamt am 16. 03. 1950.« So wurde die frühere Raumaufteilung im Inneren des Gebäudes beibehalten. Zusätzlich bekam es ein neues Treppenhaus, da die Treppenführung im alten Treppenhaus zum Dachgeschoss abgebrochen wurde. Und damit endete die Treppenführung im ersten Obergeschoss. Das ursprüngliche Mansarddach wurde durch ein Walmdach ersetzt. Auf den Balkon und den Schweifgiebel mit Relief über dem Mittelrisalit an der Rheinfront wurde verzichtet. Lediglich der Haupteingang mit dem aus Sandstein gemeißelten Eingangsportal »Abb. 103: Institut für Geschichts-wissenschaft. Ehem. Oberbergamt. Hauptportal. 2016.«, das von zwei vorstehenden Säulen mit ionischen Kapitellen und zwei Pilastern mit toskanischen Kapitellen eingefasst ist, ist erhalten geblieben. Durch seine neubarocke Architektur prägt das Gebäude das linksrheinische Ufer. Die unmittelbare Nähe zum barocken Schloss, vor allem aber auch die Bebauung der Rheinufer vor dem II. Weltkrieg mit dem Metter267 268 269 270
150 Jahre Oberbergamt in Bonn, 1966, S. 20 / Schlauch 2011, S. 28–33. Senger 1996, S. 15–24. Bonner Rundschau vom 06. 01. 1970. Innenausstattung, Stuckverzierungen, Kamine, Wandpaneele und Buntverglasung gingen verloren.
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nich’schen Palais und dem Boeselager Hof, sowie die Stilarchitektur in Behördenbauten des wilhelminischen Preußens waren definitiv ausschlaggebend für die Wahl des Architekturstiles, der die Merkmale der barocken Schlossanlagen zusammen mit denen der Verwaltungsbauten kombiniert.271 Das gleiche Prinzip erkennt man an dem noch prominenteren Bau der ehemaligen Landwirtschaftskammer Bonn (1914–1916) »Abb. 327: Mathematisches Institut. Hausdorff-Zentrum für Mathematik. Ehem. Landwirtschaftskammer Bonn. Ansicht der Fassade von der Endenicher Allee. 2010.« und »Abb. 329: Mathematisches Institut. Hausdorff-Zentrum für Mathematik. Ehem. Landwirtschaftskammer Bonn. Ansicht der Fassade von der Endenicher Allee. Mittelrisalit. 2015.« an der Endenicher Allee 60 in Poppelsdorf oder dem 1910 erbauten und 1969 niedergelegten Bürger-Vereinshaus an der Ecke Prinz-Albert-Straße / Poppelsdorfer Alle, dem heutigen Standort des Hotels Bristol. In den Besitz der Universität gelangte nicht nur das Gebäude des ehemaligen Oberbergamtes, sondern auch der Park und die sich dort befindende Dienstvilla des Berghauptmanns, die ehemalige Villa Droste-Hülshoff. »Abb. 102: Institut für Geschichtswissenschaft. Ehem. Oberbergamt. Lageplan der Umgebung nach dem Umbau 1901–1904.« So wurde ab 1970 die Villa von den Geographischen Instituten bis zu deren Umzug in die Alte Chemie in Poppelsdorf genutzt. Dem Wachstum der Universität in den 1960er und 1970er Jahren ist auch ein weiterer Bau als neues renommiertes Domizil, als Zentrum sowohl für wissenschaftliche Tagungen und Konferenzen als auch für die zwischenmenschlichen Begegnungen zu verdanken: der sogenannte Universitätsclub Bonn. »Abb. 115: Universitätsclub Bonn, Blick auf die Fassade mit Haupteingang. 2016.« – »Abb. 124: Universitätsclub Bonn. Grundriss EG.« Die dahinter liegende Idee basierte auf den Schwierigkeiten der angemessenen Betreuung der Gastdozenten im Rahmen der zahlreichen Austauschprogramme. Es wurde dringend nach einem geeigneten Gästehaus mit Tagungsräumen unterschiedlicher Größe und einer eigenen Gastronomie für alle Arten wissenschaftlicher Zusammenkünfte gesucht. Anfang der 1980er Jahre waren immerhin über 100 Gastwissenschaftler pro Semester aus aller Welt an den Instituten beschäftigt, die an der Alma Mater forschten und lehrten.272 Das damalige kleine Universitätsgästehaus in Ippendorf konnte dem Andrang der vielen Dozenten nicht Stand halten und dementsprechend reichte seine Kapazität bei weitem nicht mehr aus.273 Zusätzlich bot es kaum Möglichkeiten für große Veranstaltungen der Universität.274 So wurde im Februar 1982 mit den Vorbereitungen und Planungen für die Errichtung des 271 272 273 274
Satzinger 2013, S. 213–243. Besch 2011, S. 4–5. Ebda. Ebda.
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neuen Clubhauses begonnen. Als Architekt konnte, dank der privaten Bekanntschaft des Mitinitiators und Schatzmeisters des Clubs, Professor Horst Albach, Professor Oswald Mathias Ungers (1926–2007) aus Köln gewonnen werden. Im Laufe der Planung stellte sich die Fragen nach dem Standort, dem Bauland, der Finanzierung und der Trägerschaft. Finanziert werden konnte der Neubau durch die VolkswagenStiftung mit Hilfe ihres Förderprogramms für Zentren interdisziplinärer Kommunikation.275 Neben den Stiftungsmitteln für den Bau erhielt die Universität die Genehmigung vom Land NRW für Bauland auf Basis eines Erbbaurechts auf 99 Jahre276, nahe der Universität in der Konviktstraße. Am 12. Juli 1986 wurde der Trägerverein für das »Kommunikationszentrum Universitäts- Club Bonn e. V.« mit Verabschiedung einer Satzung und Wahl von Vorstand und Verwaltungsrat gegründet.277 Die Stadt Bonn hatte keine Einwände und kooperierte bei der Bauplanung und Baugenehmigung. 1988 wurde die Grundsteinlegung und im Oktober 1990 die Einweihung des Clubhauses gefeiert. Der Neubau wurde auf dem Standort der ehemaligen Dienstvilla im Park des ehemaligen Oberbergamtes errichtet. Unglücklicherweise musste die alte Villa abgebrochen werden, obwohl sie bei der ursprünglichen Planung in den Neubau des Universitätsclubs miteinbezogen werden sollte. »Abb. 119: Universitätsclub Bonn. Grundriss Keller. Im Kern der Grundriss der alten Villa. Teilunterkellert.« Als Grund für den Abbruch wurde die »marode« Bausubstanz genannt. Während der Bauarbeiten stellte man fest, dass das zukünftige Clubhaus und schon die Fundamente der alten Villa auf den Resten römerzeitlichen Bauten stehen. Beim Fundamentaushub stieß man auf dicke Mauerreste des wohl vornehmeren Teils der alten Römerstadt.278 Die Bautätigkeit wurde im Einvernehmen mit dem zuständigen Amt für Bodendenkmalpflege für mehrere Wochen unterbrochen. Nach der vollständigen Untersuchung und Dokumentation wurde von Fachleuten festgestellt, dass die Funde sich nicht zwingend für eine Dauerpräsentation für die Öffentlichkeit anboten.279 So konnten die Bauarbeiten fortgeführt werden und das Gebäude 1990 in Betrieb genommen werden. Architektonisch zeigt das Haus im Erdgeschoss unverhüllt das Baumaterial Ziegel. Die Obergeschosse sind dagegen weiß verputzt. Der Architekt Ungers ist bekannt für die Verwendung geometrischer Formen in seinen Bauten, insbesondere Quadrate und Rechtecke. Dieses architektonische Merkmal beim Uniclubhaus entgeht kaum dem Auge des Betrachters. Der schmucklose Bau wird sowohl im Inneren als auch im Äußeren durch Rechtecke und Quadrate geprägt. 275 276 277 278 279
Besch 2011, S. 4–5. Bonner Universitätsnachrichten 1988, S. 40. Ebda. Bonner Universitätsnachrichten 1988, S. 40. / Knopp 2011, S. 20–27. Knopp 2011, S. 20–27.
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Sogar in den Grundrissen ist die Raumkonstruktion im Inneren des Baus durch Quadrate und Rechtecke gekennzeichnet. So schrieb Neumeyer über Ungers geometrische Formenarchitektur: »Das Quadrat entwickelte sich bei Ungers zur Ordnungsform in den Wirren der Welt, zu jener Figur, in der alle Differenzen und Abweichungen stillgestellt sind: gleiche Länge, gleiche Höhe, gleiche Breite. Es garantiert eine möglichst zeitlose Erscheinung, die einen Hauch von Ewigkeit gewinnt. Es gewinnt Permanenz und Stabilität und bewahrt vor der Versuchung, den modischen Verlockungen des jeweiligen Zeitgeists anheimzufallen, dessen Kurzatmigkeit die Reue über die Begeisterung von gestern auf dem Fuße folgen lassen würde.«280
Es entstand ein dreigeschossiger Bau auf rechteckigem Grundriss über den Mauerresten des Vorgängerbaus der ehemaligen Dienstvilla des Berghauptmanns. Das Gebäude schließt mit einem Walmdach ab. Im ganzen Gebäude befinden sich in gleichmäßigem Abstand die quadratischen Fenster im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss. Auf der Hangseite zum Rhein trägt das Erdgeschoss im Konferenzraum die langgestreckten rechteckigen in gleichem Abstand gesetzten Fenster. Dagegen verfügt das zweite Obergeschoss über rechteckige Fenster mit Metallbrüstungen. Im Walmdach sind Fenstergauben angebracht. Der Haupteingang ist durch das große rechteckige Fenster betont, das aus 24 kleineren quadratischen Fenstern zusammengesetzt ist. Das offene große Fenster im Eingangsbereich bildet eine große Glaswand ähnlich einem Atelierfenster. Im Inneren öffnen sich offene und hellgestrichene Räume. Im Garten fallen vom Architekten selbst entworfene Gehwegleuchten ins Auge. Auf rechteckigen weißverputzten Podesten stehen runde Lampen, die durch ein quadratisches Metallgitter eingefasst sind, das sich jeweils in vier Quadrate teilt. Die unmittelbaren Vorbilder für den Uniclub waren insbesondere der architektonische Aufbau des Innenraums des Deutschen Architekturmuseums in Frankfurt am Main (1979–1984) und der Bibliotheksanbau im Haus des Architekten an der Quadrather Straße in Köln (1989/90). Für die äußere Gestaltung nahm der Architekt die Badische Landesbibliothek in Karlsruhe (1980–1992) als Vorbild. Über die gleiche architektonische Gestaltung wie der Uniclub in Bonn verfügt der Bau der Galerie der Gegenwart in Hamburg (1993–1996). Ein anderer nicht wenig prominente Bau, der genauso wie die ULB und das Juridicum in unmittelbarer Nähe der ehemaligen Kurfürstlichen Residenz auf der Lennéstraße 1997/98 erbaut wurde ist das Arithmeum, das Forschungsinstitut für Diskrete Mathematik. »Abb. 136: Arithmeum. Ansicht der Fassade vom Hofgarten. 2016.«
280 Neumeyer 1991 a, S. 7–23.
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Jahrelang siedelte das Institut für Diskrete Mathematik in dem Gebäude an der Nassestraße 2. Aus verschiedensten Gründen konnte sich das Institut unter der Leitung von Prof. Dr. Bernhard Korte (*1938) nicht in vollem Umfang entwickeln. Aus Platzmangel wurden keine neuen aber dringend benötigen Stellen geschaffen. Erst nachdem Prof. Dr. B. Korte mehrere ehrenvolle Rufe in die USA ablehnte, beschloss die Landesregierung NRW 1993 den Neubau für die Diskrete Mathematik.281 Nach dem Umzug der Regierung nach Berlin, sollte die Stadt Bonn als Wissenschaftszentrum etabliert werden. So wurde der Erwerb des Grundstücks auf der Ecke Lennéstraße und Fritz-Tillmann-Straße von Seiten der Stadt befürwortet. Das Gebäude wurde durch ein neues Finanzierungsmodell gebaut: die Stadt Bonn verkaufte das Grundstück zunächst der Firma Hochtief AG Bonn, die als Generalunternehmer und Investor auftrat. Anschließend kaufte das Land den Gesamtkomplex und übergab es der Universität.282 Bei einem Architektenwettbewerb 1994 errang der Entwurf des Architektenbüros Rossmann und Partner aus Karlsruhe den zweiten Platz.283 Die Architekten entwarfen das Gebäude, dass sich exakt an die schmalen Grundstückstreifen auf dem Eckgrundstück Lennéstraße / Fritz-Tillmann-Straße hielt. Städtebauliches Hauptanliegen war die Schließung der Gründerzeitbebauung mit einer leichten, transparenten Architektur, mit gleichzeitiger Betonung des Gebäudekopfs zur Raumdiagonalen des Hofgartens.284 Die Ausführung übernahm das Bonner Architekturbüro Pilhatsch. Am 19. Januar 1998 wurde das neu erbaute Haus des Forschungsinstituts für Diskrete Mathematik der Bonner Universität feierlich übergeben. Der Neubau reflektiert durch seine leichte, offene und klare Architektur das Institut und seine Arbeit. Das persönliche Motto des Professors Korte »weniger ist mehr«285 begleitete die Gebäudearchitektur und das Museumsdesign. Die Zeiten des wissenschaftlichen Versteckens hinter hohen Mauern sind vorbei. Daher steht eine Stahl-Glas-Fassade mit ihrer Filigranität und Leichtigkeit für Transparenz in der Wissenschaft. Prof. Dr. Korte setzte sich mit dem Bau auseinander und nahm unmittelbar eine wichtige Rolle bei Entwurf und Bau ein. So berichtet er:
281 Diskrete Mathematik ist nicht nur Ehrensache. Die Künste des Herrn Korte. Eine Attraktion für Bonn, in: Kabinett, Jg. 8, Heft 4, 1997/98, S. 36–38. 282 General Anzeiger vom 07. 11. 1995. 283 Ebda. 284 Diskrete Mathematik ist nicht nur Ehrensache. Die Künste des Herrn Korte. Eine Attraktion für Bonn, in: Kabinett, Jg. 8, Heft 4, 1997/98, S. 36–38. 285 Ebda.
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»Die letzten vier Jahre waren für mich extrem Zeit und nervenaufreibend. Neben meinem sehr fordernden Beruf musste ich auch noch Bauexperte werden. Ich weiß nicht, was ich mit diesem vielen zusätzlichen Wissen in Zukunft anfangen soll«.286
Er bezeichnet seine Architektur als transparente Wissenschaft: »Man darf uns zusehen bei der Arbeit«.287 »Ich gestalte gern. Mathematik ist nichts als ästhetisches Gestalten.« »Genau wie in der Mathematik haben wir hier ein Minimalkonzept verfolgt: Kein modischer Schnick-schnack, rechte Winkel stringente Bauweise, Durchsichtigkeit.«288
Als architektonische Hauptmerkmale gelten beim Bau: Transparenz, Leichtigkeit und Klarheit der Form. Transparenz steht hier für neue offene Möglichkeiten der Wissenschaft sich den Bürgern zu öffnen und für ihre Arbeit Anerkennung zu bekommen. Leichtigkeit und Klarheit werden durch die große offene Fläche und schwebende Treppe im Zentrum des Gebäudes erzeugt. Die Schwebende Treppe hat eigentlich keine statische Funktion, sondern steht für Weiter- und Höherkommen in jeder menschlichen Entwicklung.289 Im Äußeren spielen die weit auskragenden Metalldächer die wichtige Rolle. Diese Konstruktion symbolisiert, dass hier unter einem Dach Lehre, Forschung, museale Tätigkeit, Dokumentation und Kunst eine Einheit bilden.290 Das Arithmeum steht unmittelbar als ein weiterer Vertreter des transparenten Bauens in Bonn nach dem Bau der Regierungs- und Parlamentsbauten: neben dem Kanzlerbungalow sind es der Lange Eugen und die Abgeordneten-Häuser sowie der von Architekt Günter Behnisch (1922–2010) entwickelte PlenarsaalNeubau.
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Die Universität Bonn besitzt im Stadtteil Poppelsdorf »Abb. 152: Campusstandort Poppelsdorf. Lageplan. 2009.« seit 200 Jahren Bauten der Mathematischen-Naturwissenschaftlichen, der Landwirtschaftlichen und der Medizinischen Fakultät. Durch den Anstieg der Forschung und Lehre in den letzten Jahren werden in Anlehnung an die vorhandenen Bauten, mehrere Instituts286 Diskrete Mathematik ist nicht nur Ehrensache. Die Künste des Herrn Korte. Eine Attraktion für Bonn, in: Kabinett, Jg. 8, Heft 4, 1997/98, S. 36–38. 287 General Anzeiger vom 07. 11. 1995. 288 Diskrete Mathematik ist nicht nur Ehrensache. Die Künste des Herrn Korte. Eine Attraktion für Bonn, in: Kabinett, Jg. 8, Heft 4, 1997/98, S. 36–38. 289 Arithmeum – eine Symbiose von Wissenschaft und Kunst, in: Kabinett, Jg. 9, Heft 3, 1999, S. 28–31. 290 Ebda.
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neubauten errichtet. Die neue Gründung und architektonische Gestaltung des Campusstandorts Poppelsdorf geben somit diesem Ortsteil in der Stadt Bonn ein besonderes sowohl wissenschaftliches als auch architektonisches Gepräge.
5.2.1 Geschichte Die ursprünglich kleine Straßensiedlung Poppelsdorf entstand an der Kreuzigung der beiden Straßenverbindungen von Bonn nach Trier und von Remagen nach Köln. Bekannt wurde sie durch die Poppelsdorfer Wasserburg, das heutige Poppelsdorfer Lustschloss Clemensruhe, das in einem Güterverzeichnis der Probstei des Bonner Münsters erstmalig erwähnt wurde.291 Die Wasserburg ist im 12. Jahrhundert als Wachtposten der Grafen von Are entstanden.292 Seit dem 16. Jahrhundert bauten sie die Kölner Kurfürsten und Erzbischöfe zum Lustschloss aus und ersetzten sie nach der Zerstörung im Truchsessischen Krieg schließlich durch ein typisches Barockschloss des 18. Jahrhunderts.293 »Abb. 162: Poppelsdorfer Schloss und Dorf Poppelsdorf um 1752. Im Vordergrund rechts die Wirtschaftsgebäude des Schlosses am Halbrondell, dahinter die Katzenburg, darüber die Mordkapelle, links davon Kloster Kreuzberg, links über dem Schloss die Sternenburg (zwischen den Fichten) mit den Wirtschaftsgebäuden. Kupferstich von Balthasar Friedrich Leizel, vor 1780.« und »Abb. 180: Links: Palmenhaus im Botanischen Garten von 1873–1923. Daneben das runde Victoria-Haus von 1878. Nach einer um 1910 verkäuflichen Postkarte.« Clemens August verband das Lustschloss mit dem Bonner Residenzschloss und somit mit der Stadt Bonn über die von ihm mit Rosskastanien angelegte Poppelsdorfer Allee. Seit dem 18. Jahrhundert entwickelte sich Poppelsdorf zu einem wichtigen Versorgungszentrum mit Wohnhäusern, Geschäften und Betrieben. Beispiele dafür sind das noch erhaltene Wasserträgerhaus in der Clemens-August-Straße 13, die 1908 abgerissene Sternenburg (Ecke Sternenburgstraße / Kirschallee) sowie die kleinere Katzenburg, um die herum die kurfürstliche »Fayancerie und PorcellainFabrik« aufgebaut wurde.294 Mit der Industrialisierung entstanden die ersten Wessel Keramischen Werke »Abb. 306: Hans Joseph Becker: Königl. Landwirtschaftliche Akademie Bonn-Poppelsdorf aus der Vogelschau. Gouache mit Farbund Bleistiften auf Papier. 124,5 x 219,5 cm. 1907.« mit dem Werksgelände im Süden Poppelsdorfs an der heutigen Clemens-August-Straße, Carl-Troll-Straße und Katzenburgweg. Der zweite und schließlich größere Poppelsdorfer Indu291 292 293 294
Dollen 1979, S. 12. Ebda. http://www.poppelsdorfer-geschichte.de vom 21. 02. 2017. Dollen 1979, S. 12–13.
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striebetrieb war die Soennecken Büro- und Möbelfabrik, die ab 1884 zwischen Jagdweg und Kirschallee entstand.295 Zusätzlich gab es noch die Kaffeefirma Zuntz auf der Königstraße sowie die Bonner Aktienbrauerei an der Trierer Straße. Neben den üblichen Handwerksbetrieben fanden sich in Poppelsdorf zahlreiche Winzereien, die im 19. Jahrhundert von Gemüse- und Obstgärtnereien abgelöst wurden.296 Mit der Gründung der Universität 1818 begann ein neues spannendes Kapitel in Poppelsdorf, was dazu führte, dass aus dem industriell geprägten Stadtteil ein Wissenschaftsort und ein beliebter Wohnort für Professoren und Studenten wurde. Kunsthistorisch gesehen stellen die Universitätsbauten im heutigen Standort Poppelsdorf eine selten anzutreffende Geschlossenheit von Architektur dar. An den Bauten aus verschiedensten Epochen und Stilrichtungen lässt sich die Architekturentwicklung des Universitätsstandortes sehr genau ablesen angefangen von der Meckenheimer Allee mit den ersten Bauten für die Königlich Höhere Landwirtschaftliche Lehranstalt und dem ersten Institutsbau für Chemie aus dem 19. Jahrhundert bis zu den modernsten Bauten für die MathematischNaturwissenschaftliche Fakultät. Nach den Zerstörungen im II. Weltkrieg wurde das Potenzial Poppelsdorfs noch mehr in den Fokus der Universität als möglicher Standort für die weiteren Institutsneubauten für die Mathematisch-Naturwissenschaftlichen und Landwirtschaftlichen Fakultäten gerückt. So entstanden insbesondere in den 1950er und 1960er Jahren im Campusstandort Poppelsdorf mehr Universitätsneubauten in der Geschichte der Universität als je zuvor. Diese Synthese zwischen altem Baubestand und neuen modernen Bauten war ausschlaggebend für die Errichtung des neuen Zentrums für die Universität auf den ehemaligen »100-jährigen Versuchsfeldern« der Landwirtschaftlichen Fakultät. Es treffen sich an einem relativ engbebauten Standort barocke, klassizistische, neuklassizistische, neurenaissance, moderne, postmoderne und gegenwärtige Bauten. »Abb. 308: Bonn Poppelsdorf. Blick von der Mensa auf die Institute der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen und der Landwirtschaftlichen Fakultät. Foto Hans Schafgans. ca. 1970.« und »Abb. 309: Blick auf die ehem. 100-jährigen Versuchsfelder der Landwirtschaftlichen Fakultät. Die Entstehung der Neubauten des Campusstandortes Poppelsdorf (rechts). Links befinden sich noch die alten Bauten der Landwirtschaftlichen Fakultät. 2017.«
295 http://www.poppelsdorfer-geschichte.de vom 21. 02. 2017. 296 Ebda.
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5.2.2 Landwirtschaftliche Fakultät297 und ihre Bauten Der Entstehung der Landwirtschaftlichen Fakultät verdankt man dem Botaniker Christian Nees von Esenbeck (1776–1858), der sich für die Entwicklung der naturwissenschaftlichen Fächer unter Berücksichtigung der Landwirtschaft einsetzte.298 Am 2. Juli 1819 ordnete der Minister von Altenstein (1770–1840) die Einrichtung eines Instituts für Landwirtschaft unter der Leitung von Gottlieb Sturm an.299 Auch dafür wurden vorerst keine Bauten für das neue Fach errichtet. 1820 nahm die Landwirtschaftliche Lehranstalt ihre Tätigkeit in den Räumen der alten Schweizerei auf. Zusätzlich stellte die Universität die Ruinen der früheren kurfürstlichen Münze zur Verfügung, um dort die Wohnung für den Institutsleiter zu errichten.300 »Abb. 197: Lageplan des Poppelsdorfer Schlosses mit dem Botanischen Gärten und gegenüber liegender Molkerei und kurfürstlichen Münze. Kartenausschnitt.« und »Abb. 199: Hauptgebäude der Landwirtschaftlichen Akademie von 1872.« Nach dem unerwarteten Tod Sturms 1826 wurde das Institut aufgelöst. Die Ländereien samt Bauten gegenüber dem Poppelsdorfer Schloss wurden verpachtet. Ein Neubeginn für die Landwirtschaft an der Universität erfolgte 1837, da auf dem rheinischen Provinziallandtag der König einer Bitte des Präsidenten des Landwirtschaftlichen Vereins für Rheinpreußen Johann Gerhard Freiherr von Carnap-Bornheim (1795–1865) nach einer selbständigen landwirtschaftlichen Lehranstalt für Rheinpreußen zu errichten nachkam.301 Zur Auswahl standen Düsseldorf, Kleve und Bonn. Die Vorarbeit Sturms sowie die Möglichkeit, vorhandenen Grundstücke in der Nähe der Stadt und der Universität nutzen zu können, waren ausschlaggebend für die Wahl Bonns als Standort. Im Sommer 1847 wurde der Lehrbetrieb mit sechs Studierenden und einem Gasthörer unter der Leitung von Direktor Prof. August G. Schweitzer (1788–1854) und dem Verwalter und Ökonom Eduard Hartstein (1823–1869) aufgenommen. Erst jetzt, mit dem zweiten Versuch der Errichtung der Landwirtschaftlichen Lehranstalt, wurden die ersten baulichen Schritte unternommen. Entlang der Meckenheimer Allee entstanden nach einander drei wichtige Bauten der Epoche. 297 Die Landwirtschaftliche Akademie wurde 1934 als siebte Fakultät in die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn angegliedert. Ursprünglich hieß sie Königlich Höhere Landwirtschaftliche Lehranstalt (1847–1861), dann Königlich Preußische Landwirtschaftliche Akademie (1861–1919), schließlich Landwirtschaftliche Hochschule (1919–1934). 298 Koernicke 1931, S. 1–6. 299 Ebda. 300 Seehaus 1932, S. 9–10. 301 Koernicke 1931, S. 3 / http://www.rheinische-geschichte.lvr.de/Die LandwirtschaftlicheHochschulePoppelsdorf.aspx vom 22. 02. 2017.
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»Abb. 306: Hans Joseph Becker: Königl. Landwirtschaftliche Akademie BonnPoppelsdorf aus der Vogelschau. Gouache mit Farb- und Bleistiften auf Papier. 124,5 x 219,5 cm. 1907.« Das 1850–1852 nach den Entwürfen des Kölner Dombaumeisters Ernst Friedrich Zwirner errichtete ehemalige Direktionsgebäude der Landwirtschaftlichen Hochschule bildet noch heute das Zentrum der Landwirtschaftlichen Fakultät der Bonner Universität. »Abb. 185: Dekanatsgebäude der Landwirtschaftlichen Fakultät. Blick auf die Fassade von Süden. 2016.« Der im klassizistischen Still erbaute zweigeschossige Quaderputzbau ist von einem dreigeschossigen Mittelrisalit mit Giebel und flachem Satteldach bekrönt. Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude ist von der Straßenflucht ein wenig versetzt und besitzt damit eine kleine grüne Fläche vor dem Haus. Diese Eigenschaft nimmt den Bezug auf den gegenüber liegenden Botanischen Garten der Universität auf. Als sein Pendant wurde 1866–1867 das ehemalige Lehrgebäude für Chemie und Physik von Kreisbaumeister Karl Friedrich Schubert errichtet. »Abb. 186: Geowissenschaftliches Institut. Blick auf die Fassade von Süden. 2016.« und »Abb. 187: Geowissenschaftliches Institut. Foyer vor dem Hörsaal. 2016.« Der ebenfalls im klassizistischen Still erbaute Bau ist an das Direktionsgebäude angepasst. Der ursprünglich zweigeschossige Putzbau ist von einem Mittelrisalit überragt und wird mit einem flachen Satteldach abgeschlossen. Wegen Raummangel erfolgte die Aufstockung des Gebäudes 1874. Mit dem Neubau förderte der damalige Direktor Eduard Hartstein (1823–1869) vor allem die Rahmenbedingungen für den komplexer werdenden naturwissenschaftlichen Unterricht. So beherbergte das neue Institutsgebäude unter anderem ein chemisches Laboratorium mit angeschlossenem Hörsaal sowie ein physikalisches Kabinett. 1913–1915 bekam das Gebäude einen neuen hellen Anbau mit Hör- und Übungssälen, in Anlehnung an die architektonischen Ursprungsformen. Aufgrund des wachsenden Bedarfs im Bereich der Landmessung folgt 1883 der geodätische Studiengang (Vermessungswesen). Damit wurde ein jahrzehntelanges Bestreben der Landmesser um die Einrichtung des geodätischen Studiums beendet. Aber bereits Anfang der 1880er Jahre wurde durch die rapide steigenden Studierendenzahlen die Errichtung eines zusätzlichen Hauptlehrgebäudes notwendig. So wurde 1888–1891 an der Meckenheimer Allee 172 das dreigeschossige aus gelbem Backstein ausgeführte Gebäude für das Geodätische Institut erbaut. »Abb. 188: Institut für Städtebau, Bodenordnung und Kulturtechnik. Institut für Kartographie und Geoinformation der Universität. Blick auf die Fassade von Süden. 2016.« – »Abb. 192: Institut für Städtebau, Bodenordnung und Kulturtechnik. Institut für Kartographie und Geoinformation der Universität. Turmaufbau auf dem Dach. 2017.« Der in Anlehnung an die italienischen RenaissancePaläste errichtete Bau sprengt die Fluchtlinie der Straße und ragt als Koloss gegenüber dem barocken Poppelsdorfer Schloss und den zwei klassizistischen
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Vorgängerbauten, die jetzt in seinen Schatten treten, heraus. Dieser Vorsprung in der Fluchtlinie der Straße ist dem damaligen Direktor Dünkelberg zu verdanken: Er wollte um keinen Preis von den dahinterliegenden Hofräumen und Stallungen auch nur einen Zoll abtreten.302 Deshalb ordnete und setzte er die weite räumliche Verschiebung des Neubaus durch.303 Die Notwendigkeit mehrere Übungs-, Bibliotheks- und Vorlesungsräume zu errichten war sehr groß. Der Bau enthielt im Erdgeschoss einen Hörsaal und die Sammlungsräume für den landwirtschaftlichen und kulturtechnischen Unterricht, ebenso wie eine Aula, die auch für Bibliothekszwecke bestimmt war, Lese- und Konferenzzimmer, ein Sprechzimmer des Direktors sowie eine kleine anatomische Sammlung. Das erste Obergeschoss diente ausschließlich dem geodätischen Unterricht. Im zweiten Obergeschoss befanden sich die Arbeits- und Sammlungsräume des Dozenten für Baukunde und der gemeinschaftliche Hörsaal für den Unterricht in der Vermessungs- und Baukunde.304 1907–1983 wurde die Hauptbibliothek im Erdgeschoss und Keller untergebracht. »Abb. 307: Erster großer Lesesaal der Bibliothek in der Meckenheimer Allee 172. 1949.« Die Unterbringung der großen offenen Säle und Übungsräume beanspruchte eine besondere Bauweise und Einordnung im Gebäude. Der Innenraum wird durch eine moderne Architektur beherrscht: in den großen hellen Räumen tragen dünne eiserne Säulen die Kreuzgratgewölbe. Im zweiten Obergeschoss wurden jeweils die Kappendecken von eisernen Konstruktionen und Säulen getragen. Die letztgenannte wurden im Zuge der Renovierung 1909 entfernt, um bessere Sicht im neuen Hörsaal zu ermöglichen.305 Die Verwendung von Eisen als Konstruktionselement für die Wissenschaft stellt eine Neuheit für diese Zeit dar. Diese Architekturform von großflächigen Gewölberastern mit der Verbindung von Eisensäulen leitet sich höchstwahrscheinlich von dem Bau der Marställe des Barock und des Klassizismus ab. Die gusseiserne Säulenbildung findet sich seit der Mitte des 19. Jahrhunderts vor allem in Wirtschaftsgebäuden, Markt-, Fabrik- wie Bahnhofshallen, aber auch in Kirchenbauten. Damit war das Gebäude nicht nur von Außen ein architektonisches Kunstwerk, sondern stellte im Inneren die helle mit dem Licht überfluteten großen Räumlichkeiten unter Benutzung von dem neuen Material Eisen für die Institutsbauten dar. Anfang des 20. Jahrhundert setzte in Poppelsdorf eine rege Bautätigkeit ein. Im Zeitraum zwischen 1899 und 1908 verdoppelte sich die Zahl der zur Akademie gehörenden Bauten. »Abb. 198: Lageplan der Institute der Landwirtschaftlichen 302 Landwirtschaftliche Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn 1997, S. 145–147. 303 Ebda. 304 Knopp 1996 b, S. 1–4. / http://www.ikg.uni-bonn.de/institut/gebaeude/ueberblick.html vom 25. 02. 2017. 305 Knopp 1996 b, S. 1–4.
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Akademie. 1915.« und »Abb. 309: Blick auf die ehem. 100-jährigen Versuchsfelder der Landwirtschaftlichen Fakultät. Die Entstehung der Neubauten des Campusstandortes Poppelsdorf (rechts). Links befinden sich noch die alten Bauten der Landwirtschaftlichen Fakultät. 2017.« Als Erstes wurden die Neubauten für das ehem. Institut für Bodenlehre und Pflanzenbau. Seit 2005 Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz (INRES) »Abb. 193: Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz (INRES). Ansichten der Fassade. Querschnitt. Lageplan. Druck: Lithographie farbig auf Karton 66,6 x 48,5 cm.« – »Abb. 196: Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz (INRES). Blick auf die Fassade von Nordosten. 2016.« und für das Institut für Tierwissenschaft. Abteilung Psychologie und Hygiene. Ehem. Institut für Tierphysiologie auf dem Katzenburgweg errichtet. »Abb. 211: Institut für Tierwissenschaft. Abteilung Psychologie und Hygiene. Blick auf die Fassade mit dem Haupteingang. 2016.« – »Abb. 213: Institut für Tierwissenschaft. Abteilung Psychologie und Hygiene. Verschiedenen Ansichten der Fassade. Querschnitt. Lageplan. Druck: Lithographie farbig auf Karton. 66,6 x 48,5 cm.« Beide konnten zum Beginn des Sommersemesters 1901 in Betrieb genommen werden. Zwischen 1904 und 1907 entstand in der Nussallee das nicht minder repräsentative Gebäude des Instituts für Landtechnik »Abb. 214: Institut für Landtechnik. Vorder- und Hinteransicht. Druck: Lithographie farbig auf Karton. 66,9 x 50,2 cm.« und »Abb. 215: Institut für Landtechnik. Ansicht der Fassade von Südosten. 2016.« und des Instituts für Geodäsie und Geoinformation »Abb. 181: Institut für Geodäsie und Geoinformation. Blick auf die Fassade von Südosten. 2016.« – »Abb. 184: Institut für Geodäsie und Geoinformation. Treppenhaus. 2016.« durch den Architekten Robert Schulze. Mit diesen Bauten war der Abschluss eines Bauprogramms gelegt, mit dem sich das äußere Erscheinungsbild der Akademie grundlegend geändert hatte. Es handelt sich hier um einheitliche zweigeschossige Bauten aus gelblichem Backstein mit Sandstein- oder Basaltsteingliederungen an den Fenstern und Türen. Der Eingangsbereich mit Treppenhaus wird durch eine andere architektonische Bauausführung, durch das Hervortreten aus der Fassade oder einen turmartigen Dachabschluss hervorgehoben. Es muss berücksichtigt werden, dass diese Bauten nicht nur nach Plänen der Architekten gebaut wurden, sondern dass die Direktoren der jeweiligen Institute an den Planungen und Ausführungen Ihren Anteil beigetragen hatten. Nicht selten wurde nach den Direktorenwünschen und Vorstellungen gebaut. 1934 wurde die Landwirtschaftliche Akademie als zusätzliche Fakultät in der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität eingegliedert.
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5.2.3 Universitätsbauten im 19. Jahrhundert Anstelle einer zerstörten mittelalterlichen Wasserburg wurde durch Kurfürst und Erzbischof Joseph Clemens ein Lustschloss, Schloss Clemensruhe in Poppelsdorf gebaut.306 »Abb. 162: Poppelsdorfer Schloss und Dorf Poppelsdorf um 1752. Im Vordergrund rechts die Wirtschaftsgebäude des Schlosses am Halbrondell, dahinter die Katzenburg, darüber die Mordkapelle, links davon Kloster Kreuzberg, links über dem Schloss die Sternenburg (zwischen den Fichten) mit den Wirtschaftsgebäuden. Kupferstich von Balthasar Friedrich Leizel, vor 1780.« Der Schlossbau erfolgte 1715–1723 nach Plänen von Robert de Cotte unter der Leitung des örtlichen Baumeisters Gauillaume de Hauberat. Die Vollendung des Schlosses erfolgte schon 1723 nach dem Tod von Joseph Clemens durch Clemens August unter der Leitung Balthasar Neumanns.307 Während der französischen Besatzung war hier ein Militärlazarett untergebracht. 1803 nahm es Lucien Bonaparte (1775–1840), der Bruder des französischen Kaisers Napoleon I, in seinen Besitz.308 Nach dem Fall der Rheinlande an Preußen 1815 zogen hier 1818 das Mineralogisch-Petrologische Institut und das Geologisch-Paläontologische Institut mit ihren Sammlungen ein. Im Erdgeschoss der nordwestlichen und südwestlichen Trakte befanden sich die naturhistorischen Sammlungen, im Gartenund Eingangsflügel wurden Hörsäle und Arbeitszimmer eingerichtet. Im östlichen Turm wurden das Chemische Auditorium und das Laboratorium eingerichtet. Das erste Obergeschoss enthielt Wohnungen. Die Sammlung des Geologisch-Paläontologischen Instituts beinhaltete 1818 rund 35.000 Gesteine und eben so viele Mineralien.309 Es wurde deshalb schon im 19. Jahrhundert wiederholt überlegt, die Sammlung und das Institut vom Poppelsdorfer Schloss in einen neuerrichteten Bau übersiedeln zu lassen.310 Nicht nur die Sammlung bereitete große Schwierigkeiten, auch der Aufenthalt in den nicht beheizbaren Sammlungsräumen war in den Wintermonaten unbequem. Nach 1907 wurde ein Neubau in der Nähe des Geologischen Instituts an der Nussallee geplant. Später wurde ein neuer Plan erarbeitet, nach dem der Bau an der Ecke von Nuss- und Endenicher Allee errichtet werden sollte. Da ein großzügiger Neubau sehr kostspielig werden würde, ließ man von diesen Plänen ab.311 So blieb der Zustand der Institute und des Museums weitgehend derselbe wie schon Jahrzehnte zuvor. Den ehemaligen Schlossgarten wandelte man zu einem Botanischen Garten um. »Abb. 180: Links: Palmenhaus im Botanischen Garten von 1873–1923. Da306 307 308 309 310 311
Knopp 2002, S. 39–54 / Hartmann 2011, S. 11–23. Dehio 2005, S. 163. Hartmann 2011, S. 32. Westdeutscher Beobachter vom 29. 09. 1937. Ebda. Ebda.
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neben das runde Victoria-Haus von 1878. Nach einer um 1910 verkäuflichen Postkarte.« Außerdem wurde ein Gewächshaus gebaut, das mit einer Erneuerung und Vergrößerung 1849/51 bis zum Jahre 1925 im Garten gestanden hat. 1865 wurde der Garten vergrößert und neue Gewächshäuser errichtet. Anfang der 1880er Jahre wurden die nördlichen Arme des Weihers zugeschüttet; dadurch war der Garten mit 815 ha Fläche zum zweitgrößten botanischen Garten Preußens angewachsen.312 Das Baupotenzial in Poppelsdorf entdeckte die Universität ziemlich spät für sich. Der erste Neubau, der hier für die Universität gebaut wurde, war der Bau des Chemischen Instituts. »Abb. 200: Altes Chemisches Institut. 1869. Foto: Deutsches Museum Bonn.« – »Abb. 210: Altes Chemisches Institut. Seit 1974 Institut für Mikrobiologie. Eingangshalle mit dem Tempelmotiv der Athene. 1868. Der Gang zu Kekulés Arbeitszimmer. Fachbereichsbibliothek des Kekulé-Instituts für Organische Chemie und Biochemie.« Vor allem wuchsen die Überlegungen und das Streben nach der Anerkennung des Fachgebiets Chemie zusammen mit der Platznot im Hauptgebäude und im Poppelsdorfer Schloss, wo die Chemie ursprünglich ihre zwei Räume zur Verfügung gestellt bekam. Noch in der Mitte des 19. Jahrhunderts hatten die Naturwissenschaften allgemein, und speziell die Chemie, um eine breite Anerkennung und entsprechenden Stellenwert gegenüber den alles beherrschenden Geisteswissenschaften zu kämpfen.313 Erst die Berufung August Hofmanns (1818–1892) 1862 von London nach Bonn gab den Anstoß zum Bau eines eigenen Institutsgebäudes für Chemie. Hofmann und Universitätsarchitekt August Dieckhoff (1805–1891) planten den neuen Institutsbau gemeinsam. Zur Vorbereitung der Planungen unternahmen sie sogar eine mehrmonatige Reise, während der sie viele Chemische Institute und Labore im deutschsprachigen Bereich besichtigten.314 Der Bauplatz auf der Meckenheimer Allee direkt gegenüber dem Poppelsdorfer Schloss wurde bewusst ausgewählt, um die Naturwissenschaften nicht voneinander trennen zu müssen und selbstverständlich, um keine neuen Grundstücke erwerben zu müssen. Die zur Verfügung stehende große freie Fläche war das Gelände des ehemaligen kurfürstlichen Ökonomie-Gartens. »Abb. 197: Lageplan des Poppelsdorfer Schlosses mit dem Botanischen Gärten und gegenüber liegender Molkerei und kurfürstlichen Münze. Kartenausschnitt.« Nach seiner Fertigstellung 1868 bestand der Bau aus zwei Teilen zum einen einem repräsentativen Teil, der direkt an der Meckenheimer Allee liegt, und dem 312 Gura 2012, S. 101–112. 313 Knopp 1989, S. 193–224. 314 Ebda. Es handelt sich hier um Chemischen Institute in Gießen, Karlsruhe, München, Zürich, Heidelberg, Göttingen und Greifswald.
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sich im Hinterhof befindenden wissenschaftlichen Teil. »Abb. 200: Altes Chemisches Institut. 1869. Foto: Deutsches Museum Bonn.« und »Abb. 201: Altes Chemisches Institut. Seit 1974 Institut für Mikrobiologie und Geographisches Institut. Blick auf die Fassade von Südwesten. 2016.« Der zweigeschossige Flügel zur Meckenheimer Allee wird von zwei turmartigen um ein Halbgeschoss erhöhten Risalite flankiert. Breite Treppenanlagen führen auf die Eingänge im Erdgeschoss zu, die durch ein zweigeschossiges Tempelmotiv betont werden. Im Erdgeschoss tragen Pfeiler einen Architrav, auf dem im Obergeschoss Pilaster drei Fenster rahmen und einen Dreiecksgiebel tragen. Abschließend weisen turmartige Risalite ein Attikageschoss auf. Der elfachsige Mittelteil ist durch die farbliche Gliederung des Erdgeschosses und die auffällige architektonische Gliederung des Obergeschosses hervorzuheben. Das Obergeschoss wird gerade durch den Wechsel von kannelierten Pilastern und hochrechteckigen Fenstern mit geraden Verdachungen als Piano Nobile charakterisiert. Der Architrav über den Pilastern wurde ursprünglich mit plastischen Blattkränzen verziert. Darüber folgte ein Kranzgesims mit darauf stehenden gusseisernen Palmetten. »Abb. 200: Altes Chemisches Institut. 1869. Foto: Deutsches Museum Bonn.« Die äußere Erscheinung dieses Bauteils deutet noch nicht auf eine Institutsfunktion hin. Tatsächlich waren hier nur im Erdgeschoss ein kleiner Hörsaal und Sammlungsräume untergebracht. Das gesamte Obergeschoss nahm dagegen die Dienstwohnung des Institutsdirektors ein, inklusive Ballsaal und repräsentativem Treppenhaus im östlichen turmartigen Risalit. »Abb. 207: Altes Chemisches Institut. Seit 1974 Geographisches Institut. Eingangshalle mit dem Treppenhaus. 2016.« und »Abb. 208: Altes Chemisches Institut. Seit 1974 Geographisches Institut. Treppenhaus. 2016.« Der wissenschaftliche Teil des Instituts ist im hinteren Gebäudekomplex untergebracht und schließt sich an den Wohntrakt durch zwei niedrige Tor- und Verbindungsbauten an. Alle Flügel im hinteren Bereich waren ursprünglich eingeschossig. Die Aufstockung erfolgte 1902. Der Eingang für die Studenten befand sich wie noch heute im östlichen Seitenflügel und ist durch einen vorspringenden tempelartigen Pavillon mit erhöhtem Geschoss gestaltet. Eine Freitreppe führt auf das Portal zu, das mit einer geraden Verdachung auf Konsolen geschmückt ist. Im Giebelfeld erscheint das Haupt der Pallas Athene als Hinweis auf die Wissenschaft. »Abb. 209: Altes Chemisches Institut. Seit 1974 Institut für Mikrobiologie. Haupteingang. 2010.« Während am äußeren Erscheinungsbild des Institutsbaus kaum etwas verändert wurde, außer der Aufstockung und weiteren notwendigen Erweiterungen für den ständig wachsenden chemischen Betrieb des Instituts, wurde das Innere des Gebäudes in den Umbauphasen bzw. der Wiedererrichtung 1984–1990 stark verändert. Im Inneren wurde das wiederholte Tempelmotiv mit Athene »Abb. 210: Altes Chemisches Institut. Seit 1974 Institut für Mikrobiologie. Eingangshalle mit dem Tempel-
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motiv der Athene. 1868. Der Gang zu Kekulés Arbeitszimmer. Fachbereichsbibliothek des Kekulé-Instituts für Organische Chemie und Biochemie.« am Eingang in der großen Halle über der Tür des Durchgangs zum Korridor entfernt. »Abb. 202: Altes Chemisches Institut. Seit 1974 Institut für Mikrobiologie. Eingangshalle. 2016.« In der von oben belichteten Eingangshalle wurden ursprünglich Portraitmedaillons berühmter Chemiker angebracht. Heute hängen sie im prunkvollen Treppenhaus, das zum Hörsaal führt. »Abb. 206: Altes Chemisches Institut. Seit 1974 Institut für Mikrobiologie. Treppenhaus mit Medaillons berühmten Chemiker. 2016.« Um 1925 wurde hier eine Zwischendecke eingezogen und das Treppenhaus bekam die dreiläufige E-Treppe mit dem Halbpodest, ähnlich der Architektur der barocken Schlösser. »Abb. 205: Altes Chemisches Institut. Seit 1974 Institut für Mikrobiologie. Treppenhaus zum Hörsaal. 2016.« In dem langen Hauptkorridor wurde kaum etwas verändert, Ausnahmen stellen nur die Brandschutztüren dar. Am anderen Ende des Hauptkorridors befand sich das Arbeitszimmer des Direktors. Heute befindet sich dort der Rote Saal. »Abb. 203: Altes Chemisches Institut. Seit 1974 Institut für Mikrobiologie. Hauptflur. 2016.« In der Mitte des Korridors öffnet sich links die prunkvoll ausgestattete Treppenhalle zum großen Hörsaal zwischen den beiden großen Innenhöfen. In einem umlaufenden gemalten Fries waren ursprünglich in Blattkränzen die Namen zeitgenössischer Chemiker angebracht. Auf der rechten Seite des Korridors lagen kleinere Arbeitsräume, hinter denen die drei großen Laboratorien angeschlossen waren. Heute befinden sich hier kleinere Büros und an der Stelle des zweiten Laboratoriums ist die Bibliothek untergebracht. Das großzügige und komplexe Gebäude zeigt das Interesse der Universität an der wachsenden Bedeutung des Faches Chemie. Industrialisierung und Entwicklung der Wissenschaft zu Gunsten der Industrie demonstrierten, wie wichtig die wissenschaftliche Recherche und Weiterentwicklung der Studiengänge in diesem Bereich waren. Mitte des 19. Jahrhunderts wuchs die Chemische Industrie, und besonders die Teerfarbenindustrie gewann an Bedeutung.315 Der Plan, die chemische Wissenschaft in Bonn zu fördern, ging auf. Wegen der schnell wachsenden Studentenzahlen reichte das Gebäude schon sieben Jahre nach der Fertigstellung nicht mehr aus. Sogar die folgenden Erweiterungen genügten nicht. Die Räumlichkeiten waren der stetig steigenden Studentenzahl schließlich nicht mehr gewachsen. Erst mit der Errichtung des neuen chemischen Zentrums am neuen Standort Endenich 1970–1974 bekam das Fach Chemie neue große Räume und neue Entwicklungsmöglichkeiten. Da es keine direkte Nutzung des alten Gebäudes gab, verfiel es. Nach der umfangreichen Restaurierung 1984–1987 bekam das Gebäude zwei neue Besitzer: 315 Körber 2015, S. 64–67.
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das Institut für Mikrobiologie und Biotechnologie und das Geographische Institut.
5.2.4 Universitätsbauten im 20. Jahrhundert Schloss Clemensruhe in Poppelsdorf In den Jahrzehnten nach dem Einzug der Naturwissenschaften in das Poppelsdorfer Schloss stellte sich der Nachteil des Schlosses heraus: die räumliche Enge für die verschiedenen naturwissenschaftlichen Sammlungen der ständig wachsenden Wissenschaften, wobei das Gebäude keine wesentlichen Umbauten ohne Eingriff in die architektonische Originalsubstanz erlaubte. Nichtsdestotrotz wurden die ersten Umbaumaßnahmen im Inneren 1936–1939 vorgenommen. Die Bibliothek und die Gerätesammlung des Mineralogischen Museums und Instituts waren zu Beginn der 1930er Jahre auf hohem Niveau, jedoch fehlt es an Platz und an passenden klimatischen Bedingungen für die Sammlung.316 So erhielt das Museum die bisher fehlende elektrische Beleuchtung und eine Heizung. Es gelang, die Flächen in vielen Räumen dadurch zu verdoppeln, dass man die über sieben Meter hohen Räume unterteilte und Zwischendecken einzog. So wurde viel Platz für die weiter wachsende Sammlung gewonnen. Während des II. Weltkriegs erlitt das Schloss starke Schäden, insbesondere seine Südwest- und Nordwestflügel. »Abb. 163: Poppelsdorfer Schloss nach dem Bombenangriff 1944. Foto Dr. Esser.« und »Abb. 164: Poppelsdorfer Schloss nach dem Bombenangriff 1944. Foto Dr. Esser.« Der Wiederaufbau des Poppelsdorfer Schlosses begann unter der Leitung des damaligen Universitätsarchitekten Bernhard Gelderblom mit der Enttrümmerung und der Sicherung der Baureste und wurde 1958 beendet. Große Schwierigkeiten bereitete der unterschiedliche Aufbau der drei Fassaden. »Abb. 155: Poppelsdorfer Schloss. Blick von Südosten, ca. 1860.« – »Abb. 162: Poppelsdorfer Schloss und Dorf Poppelsdorf um 1752. Im Vordergrund rechts die Wirtschaftsgebäude des Schlosses am Halbrondell, dahinter die Katzenburg, darüber die Mordkapelle, links davon Kloster Kreuzberg, links über dem Schloss die Sternenburg (zwischen den Fichten) mit den Wirtschaftsgebäuden. Kupferstich von Balthasar Friedrich Leizel, vor 1780.« Im Süden befanden sich zwei Geschosse, im Osten und Westen nur ein Geschoss mit abgewalmten Dächern und abschließend einem Geschoss mit der Terrasse im Norden.317 Die vier Ecktürme wurden nur auf der Süd-, Ost- und Westfront durch 316 Ferlic 1987, S. 17. 317 Lützeler 1968, S. 181.
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Mitteltürme begleitet. Auf der Nordseite fehlte der Mittelturm. Alle Bauteile mit Ausnahme der Türme und des zweigeschossigen Südtrakts waren flach gedeckt und als Terrassen mit einem Balustradengeländer geplant.318 Als Vergleich zum Wiederaufbau zwischen der ehemaligen Kurfürstlichen Residenz und dem Poppelsdorfer Schloss schrieb Lützeler: »Das Hauptgebäude war als rechteckige Anlage einfach, das Poppelsdorfer Schloss als Verbindung von Rechteck und rundem Hof kompliziert. Jenes war streng symmetrisch; dieses hatte drei verschiedene Fassaden: eine zweistöckige im Süden, eine einstöckige mit abgewalmten Dächern im Osten und Westen, eine einstöckige mit Terrasse im Norden. Jenes hatte einen einheitlichen Stil, dieses war ein Gefüge aus Gegensätzen. Jenes ließ sich leicht einem universitären Zweck zuführen; dieses sträubte sich dagegen, etwas anderes zu werden, als es ursprünglich war.«319
Beim Osttrakt wurde die Aufstockung zwischen den Türmen zur Poppelsdorfer Allee hin als Mansarde ausgebildet. Es bestand die Idee, auf dieser Seite das Pavillonsystem besonders hervorzuheben, da ein einfaches Satteldach keine angemessenen Proportionen zu dem zu hohen Mittelturm haben konnte und man vor allem Raum gewinnen konnte.320 Als Bedachung wurde ein Mansarddach ohne die seitliche Abwalmung errichtet. Auf der Nord- und Westseite ließ man das Belvedere jeweils um ein Geschoss aufstocken und glich es der Ostseite an.321 Es wurde besonderer Wert auf die Wiederherstellung des runden Arkadenhofs im Inneren gelegt. »Abb. 165: Poppelsdorfer Schloss. Innenhof. 2010.« Als Fußboden wurde dort ein strahlenförmiges gemustertes Kleinpflaster ausgelegt.322 Im Inneren verfolgten die Architekten die Ziele des Umbaus in den 1930er Jahren und nutzten die hohen Räume des Schlosses für den Einzug der Zwischendecken und somit für den Einbau eines Zwischengeschosses. »Abb. 177: Poppelsdorfer Schloss. Ansicht vom Südwesten. Das große Fenster mit im EG sichtbar angebrachter Zwischendecke im Inneren. 2010.« Die Hör- und Übungssäle »Abb. 168: Poppelsdorfer Schloss. Institut für Zoologie. Hörsaal. 2010.«, die Sammlungsräume »Abb. 166: Poppelsdorfer Schloss. Konferenz- und Sammlungsraum. 2010.« und der Festraum des ehemaligen Sommerspeisesaals im Südwestturm, der durch die Erhaltung von altem Stuck einen Wiederaufbau im historischen Sinne nahelegte, haben ihre ursprüngliche Höhe behalten können. Durch die Anbringung der Zwischendecke musste die Haupttreppe im Südtrakt umgebaut werden. Im Nordtrakt wurde die identische Treppenanlage 318 319 320 321 322
Gelderblom 1957, S. 34. Lützeler 1968, S. 182. Gelderblom 1957, S. 35. Lützeler 1968, S. 184. Gelderblom 1957, S. 35.
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mit zum Teil originalem barocken Treppengeländer mit der Initialen von Clemens August (CA), von dem Teile aus den Trümmern geborgen werden konnten, angelegt.323 Die vier Ecktürme bekamen einfache Treppenhäuser. »Abb. 169: Poppelsdorfer Schloss. Treppenhaus. 2010.« – »Abb. 172: Poppelsdorfer Schloss. Treppenhaus. 2010.« Die Schlosskapelle und der Muschelsaal wurden nach den Beschädigungen im Krieg nicht mehr wiederhergestellt.324 Zu der modernen Ausstattung der 1950er Jahre gehören zwei Reliefs: ein Schiefer-Relief (mit Glasmosaik) und ein Groß-Glasmosaik, die sich im Vorraum des MineralogischPetrologischen Instituts befinden. Sie stellen den Vulkanismus (mit einem ÄtnaMotiv) und die Unterwelt (Diamanten im Gestein, in bis zu 100 Kilometer Erdtiefe) dar. »Abb. 175: Poppelsdorfer Schloss. Mineralogisch-Petrologisches Institut. Groß-Glasmosaik. Pluto-Unterwelt (Diamanten im Gestein bis zu 50 bis 100 Kilometer Erdtiefe) von Prof. Hans Haffenrichter aus Heidelberg. 2010.« und »Abb. 176: Poppelsdorfer Schloss. Mineralogisch-Petrologisches Institut. SchieferRelief mit Glasmosaik ein Symbol den Vulkanismus (in einem Ätna-Motiv) von Prof. Hans Haffenrichter aus Heidelberg. 2010.« Beide Werke wurden von dem Künstler Hans Haffenrichter aus Heidelberg geschaffen.325 Seitdem wurden nur Sanierungsmaßnahmen unternommen und die Brandschutztüren eingesetzt. Im Ganzen wurde das äußere und das innere Aussehen des Schlosses seit dem Umbauten nach den II. Weltkrieg nicht verändert. Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden entlang der Nußallee drei weitere Bauten für die Alma Mater. Das nach Freiburger Vorbild errichtete GeologischPaläontologische Institut (1909/10) »Abb. 216: Lageplan des Geologisch-Paläontologisches Instituts. Druck: Lithographie farbig auf Karton. 45,1 x 65,7 cm.« – »Abb. 227: Geologisch-Paläontologisches Institut. Treppenhaus. 2017.«, das wenig später gebaute Physikalisches Institut (1911–1913) »Abb. 228: Physikalisches Institut. Ansicht der Seitenfassade. Druck: Lithographie farbig auf Karton. 51,7 x 69,6 cm.« – »Abb. 231: Physikalisches Institut. Treppenhaus und Flur im 1. OG. 2016.« und als das dritte in Folge das Ehem. Institut für Pflanzenkrankheiten. Seit 2005 Institut für Pflanzenkrankheiten und Integrierter Pflanzenschutz (INRES) (1925–1929) »Abb. 232: Ehem. Institut für Pflanzenkrankheiten. Straßenansicht. 1928.« – »Abb. 242: Institut für Pflanzenkrankheiten. Hörsaal. 1928.« Diese drei Bauten haben gemeinsame architektonische Merkmale: es handelt sich hier um Dreiflügelanlagen mit vorspringenden Mittelrisaliten, die sich an die barocken Schlossbauten anlehnen. Sie bilden eine stilistische und städtebauliche Einheit mit Bezug auf einander und auf die in der Nähe liegenden Bauten der Landwirtschaftlichen Akademie und das Poppelsdorfer Schloss. Somit 323 Gelderblom 1957, S. 36. 324 Ebda. 325 Bonner Rundschau vom 11. 07. 1956.
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enthalten sie nicht nur die klaren Stilformen des Neubarock (bossiertes Erdgeschoss, die Anbringung der Pilaster mit profilierten Fugen, Kartuschen mit Rocaille), sondern sind auch noch mit den historistischen Elementen sowohl im Äußeren als auch im Inneren von Neuklassizismus (der Schweifgiebel mit dem Fenster im Palladio-Motiv, der Dreiecksgiebel und kassettierte Decke) und Jugendstil (insbesondere die Schriftarten und Schmuckelemente der Kapitelle) hervorzuheben. Zwar wurde das Institut für Pflanzenkrankheiten erst nach dem I. Weltkrieg gebaut und fast 15 Jahre später als das Physikalische und GeologischPaläontologische Institute, dennoch versuchte Gelderblom den Bau mit seiner äußeren Gestaltung insbesondere an das gegenüberliegende Gebäude des Geologisch-Paläontologischen Instituts bewusst anzupassen und dem Gebäude den Charakter der barocken Schlossanlage zu verleihen, um vermutlich die stilistische Einheit der Nussallee nicht zu gefährden. Zwar ist deren Architektur nicht so imposant wie das fast in der gleichen Zeit entstandene Oberbergamt, die Landwirtschaftskammer der Rheinpreußen und das Museum König, dennoch stehen diese drei Bauten für die gelungene universitäre Erweiterung und Bereicherung der Stadt Bonn durch die Architektur der Universität. Im II. Weltkrieg waren die Schäden minimal. Während des Wiederaufbaus wurden am Institut für Pflanzenkrankheiten Veränderungen im Dachbereich vorgenommen. Platzmangel und die neueren Entwicklungen in der Wissenschaft führten zu einigen Veränderungen in den 1950er Jahren. Es wurde ein neuer zweigeschossiger Backsteinbau im Hinterhof des Geologisch-Paläontologischen Instituts ausgeführt. Das Physikalische Institut ist ein Teil des großen Baukomplexes, das mit den Bauten für die Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät auf der Wegelerstraße eng durch die Anbauten verbunden wurde. Am Ende der Nußallee Ecke Endenicher Allee befindet sich der mehrmals erwähnte Bau der ehemaligen Landwirtschaftskammer Bonn. »Abb. 327: Mathematisches Institut. Hausdorff-Zentrum für Mathematik. Ehem. Landwirtschaftskammer Bonn. Ansicht der Fassade von der Endenicher Allee. 2010.« – »Abb. 336: Mathematisches Institut. Hausdorff-Zentrum für Mathematik. Ehem. Landwirtschaftskammer Bonn. Treppenhaus im Westlichen Seitenflügel. 2015.« Das Gebäude wurde Ende März 2007 nach der Fusion der Kammern Rheinland und Westfalen-Lippe zur Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, aus Kostengründen zu Gunsten eines neuen Verwaltungsgebäudes in Bonn-Roleber aufgegeben. Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW als Eigentümer aller Landesbauten erwarb das Grundstück mit den darauf stehenden vier Bauten: Hauptund Nebengebäude, ehemalige Kantine und Villa Maria. Sie wurden in den darauffolgenden Jahren umfangreich für die Mathematische Fakultät der Universität umgebaut.
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Das Gebäude verdankt seine Entstehung der königlichen Verordnung am 15. März 1899 zur Errichtung der Landwirtschaftskammer Rheinland in Bonn.326 Aus Platzmangel beschloss die Hauptversammlung der Landwirtschaftskammer 1913 den Bau eines neuen Verwaltungs- und Geschäftsgebäudes.327 Bis dahin siedelte die Kammer im Bürogebäude an der Weberstraße. Der Neubau wurde auf einem von den Erben des Verlegers Peter Hauptmann erworbenen Grundstück an der Ecke Endenicher Allee und Kaufmannstraße errichtet.328 Der kurz vor dem I. Weltkrieg geplante Neubau sollte die rheinische Landwirtschaft würdig repräsentieren und die große Bedeutung der Landwirtschaftskammer betonen.329 So sind in der Außenarchitektur die Themen Landwirtschaft und Natur bereits für jedermann zu erkennen. Schon im Eingangsbereich lässt sich die Gestaltung des Baus auf seine Funktion ablesen. Das Eingangsportal »Abb. 329: Mathematisches Institut. Hausdorff-Zentrum für Mathematik. Ehem. Landwirtschaftskammer Bonn. Ansicht der Fassade von der Endenicher Allee. Mittelrisalit. 2015.« und »Abb. 330: Mathematisches Institut. Hausdorff-Zentrum für Mathematik. Ehem. Landwirtschaftskammer Bonn. Portal. 2015.« ist durch die zweiläufige geschwungene Freitreppe und ornamentalen und figürlichen Schmuck, der thematisch auf die Funktion des Gebäudes bezogen ist, gestaltet. Die Balustrade der Freitreppe ist beidseitig mit Blumen- und Früchtekörben, auf der Höhe des Treppenpodestes mit Puttigruppen, geschmückt. Die Putti haben runde Köpfe, aber keine üppigen Körper, wie es in barocker Bauplastik üblich wäre. Sie sitzen eng aneinander geschmiegt und halten Vasen mit stilisierten Blumengehängen, aus denen elektrische Beleuchtungskörper herauswachsen. Das Hauptportal flankieren zwei den Balkon stützende Atlanten, deren Attribute sie als alten Sämann und jungen Schnitter ausweisen. Zwischen den beiden in Sandstein geschlagenen Figuren ist über dem rundbogig abgeschlossenen Portal ein Relieffeld angebracht, dessen Mitte eine von Rollwerk verzierte, leere Kartusche bildet. Die Seiten der Kartusche sind mit vom Akanthus umschlungenen, nach unten gekehrten Füllhörnern verziert. Das Brüstungsfeld des Balkons trägt in goldenen gotischen Buchstaben die Gebäudebezeichnung. Der sorgfältig ausgewählte Standort an der Ecke von Endenicher Allee, Kaufmannstraße und Nussallee, in der unmittelbaren Nähe des Poppelsdorfer Schlosses, war entscheidend für die Architektur des Gebäudes. Es entstand ein neubarocker Bau mit Elementen des Jugendstils. Während der Zeit des nationalsozialistischen Regimes wurde das Gebäude im Jahr 1935/36 auf der Seite der Kaufmannstraße erweitert. »Abb. 328: Mathematisches Institut. Hausdorff-Zentrum für Mathe326 327 328 329
Schnieders 2012, S. 49–51. Ebda. Stadt Bonn, Bauordnungsamt 63, Akte zur Endenicher Allee 60. General Anzeiger vom 14. 05. 1985.
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matik. Ehem. Landwirtschaftskammer Bonn. Ansicht der Fassade von der Kaufmannstraße. Anbau von 1935. 2015.« Anlass war der Bau eines Luftschutzbunkers, der unter der Bedingung entstand, dass er einem später zu errichtenden Erweiterungsbau als Kellergeschoss dienen könnte.330 Der Keller wurde 1935 vollständig ausgeführt, und ein Jahr später folgte der Bau des gesamten Flügels. Architektonisch wurde versucht, den Erweiterungsbau dem Altbau anzupassen. Das Erdgeschoss und das Gesims sowie das ausgebaute Dachgeschoss wiederholen die Formen des alten Baus, jedoch fehlt bei den Fassadenteilen der Mittelgeschosse die aufwendige Verzierung der Brüstungsfelder und des Mauerwerks. Statt der vier Vollgeschosse des Altbaus erhält der neue Flügel bei gleicher Firsthöhe fünf Vollgeschosse. Ebenfalls um mehr Fläche für die Büroräume zu schaffen, wurde der Neubau zum Hof hin um 2,70 m verbreitert, was im Inneren elegant durch die Einführung eines zusätzlichen Treppenhauses gelöst wurde.331 Den II. Weltkrieg überstand der Gebäudekomplex der Landwirtschaftskammer bis auf einen Blindgängereinschlag an der Südostecke des Vorderflügels nahezu unbeschadet.332 Die viergeschossige Dreiflügelanlage wurde nicht in echtem Naturstein ausgeführt. Kriegsbedingt war es sehr schwer und vor allem teuer, Naturstein zu beschaffen. Stattdessen wurde ein Steinputz aus zerkleinertem und wiederaufbereitetem Naturstein hergestellt, der nach dem Erhärten steinmetzmäßig behauen wurde und somit das Aussehen von Naturstein erhielt.333 So wurden die Vorderfronten der untersten Sockel in künstlicher Basaltlava, das Erdgeschoss in einem Muschelkalkimitat und die Obergeschosse in künstlichem Tuffstein ausgeführt. An den Hinterfronten wurde nur für das Hauptgesims Tuffsteinimitat verwendet, für die übrigen Wandflächen Zement-, bzw. rauer Kalkmörtelputz. Selbst die gesamte Freitreppe vor dem Gebäude und die monumentalen vasenbekrönten Pfeiler der Vorgarteneinfriedung wurden in Kunststein ausgeführt.334 Die gezielte Wahl des Standorts, die Dimension des Gebäudes und die genauen Vorgaben beim Bau führten dazu, dass sowohl der äußere Aufbau als auch die architektonische Ausbildung der Landwirtschaftskammer den Charakter eines imposanten Verwaltungsgebäudes haben. Vor allem sollte der Bau die gesetzliche Vertretung der rheinischen Landwirtschaft würdig repräsentieren. Dies gelang durch das vorsichtige Abwägen und Zusammenfassen der Baumassen, durch kräftig vorspringende Bauteile, die Gliederung der Vorbauten mit Pfeilern sowie die Hervorhebung des Mittelbaus und der seitlichen Treppenhäuser; insbeson-
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Knopp 2009, S. 221. Ebda. Neubau der Landwirtschaftskammer für die Rheinprovinz 1916, S. 1–12. Knopp 2009, S. 208 / Roettgen 1917, S. 209–213. Neubau der Landwirtschaftskammer für die Rheinprovinz 1916, S. 1–12.
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dere aber verleihen das reich geschmückte Hauptportal und die breit davor gelagerte Freitreppe dem Gebäude Monumentalität. Mit dem Beginn des II. Weltkriegs wurde es schwierig die bauliche Erweiterung der Universität Bonn fortzusetzen. Erst nach der Wiederaufnahme des universitären Betriebs im Mai 1945 und nach den darauf folgenden Baumaßnahmen für den Wiederaufbau der bestehenden Universitätsbauten wurde ab den 1950er Jahren die Alma Mater um zahlreiche Neu- und Erweiterungsbauten reicher. Die ersten errichteten Bauten in der Endenicher Allee 15 des Instituts für Tierwissenschaften »Abb. 246: Institut für Tierwissenschaften. Ansicht von der Endenicher Alle. 2010.« – »Abb. 249: Institut für Tierwissenschaften. Flur zum Hörsaal. 2010.« und Nußallee 21 des Instituts für Lebensmittel- und Ressourcenökonomik (ILR) Haus 1 »Abb. 277: Institut für Lebensmittel- und Ressourcenökonomik. Ansicht der Fassade. Haus 1. 2010.« waren einfache Produkte der Zweckarchitektur. Schlichte, einfache, mit dem Satteldach sich abschließende zwei bis dreigeschossige Bauten sind heute noch durch die für den Anfang der 1950er Jahre charakteristische hochrechteckigen Fensterbänder und schlichten weißen Putz geprägt. Diese Bauten traten gegenüber der Monumentalität und Symmetrie, Schwere und Massigkeit, Materialkunst und Bodenständigkeit der 1930er Jahre mit transparenter Leichtigkeit, dynamisch-fließender Bewegung und schlichter, bescheidener und kleinteiliger Architektur hervor. Das zurück von der Straße gesetzte Haus 2 des Instituts für Lebensmittel- und Ressourcenökonomik (ILR) »Abb. 278: Institut für Lebensmittel- und Ressourcenökonomik. Ansicht der Fassade. Haus 2. 2010.« an der Nußallee 21 wurde 1964 errichtet und unterscheidet sich durch die andere Fassadengestaltung. Der Bau ist nicht mehr verputzt, sondern mit hellen rechteckigen Keramikfliesen verkleidet, nach dem Vorbild der nahe gelegenen Institute für Strahlen- und Kernphysik und Geodäsie. Später errichtete Bauten wurden als ein selbstständiges Produkt der Architekten betrachtet. Charakteristisch für sie ist, dass jeder dieser Bauten zwar an den anderen anschließt, aber von seiner eigenständigen Architektur geprägt wird. Die Nußallee ist ein hervorragendes Beispiel dieser Architekturgeschichte mit ihren zahlreichen kleinen nach Fächern getrennten Institutsgebäuden. Eines davon ist das Institut für Bodenwissenschaften (1955–1962). »Abb. 256: Institut für Bodenwissenschaften. Ansicht der Fassade. 2010.« – »Abb. 259: Institut für Bodenwissenschaften. Fragment des Steinreliefs von E. Oberhoff (1962). 2010.« Als sein Spiegelbild entstand 1958–1963 das Institut für Geodäsie und Geoinformation. »Abb. 260: Institut für Geodäsie und Geoinformation. Professur für Photogrammetrie. Ansicht der Fassade. 2010.« – »Abb. 262: Institut für Geodäsie und Geoinformation. Professur für Photogrammetrie. Treppenhaus. 2010.« Die zwei identischen Häuser sind einfache, rechteckige, aus geometrischen kubischen Formen angelegte Bauten. Der Dekan der Landwirtschaftlichen Fakultät,
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Prof. Dr. Heinrich Havermann (1909–1971), nannte das Institut für Bodenkunde eine »lichtvoll schöne Arbeitsstätte«.335 Ein verglaster Gang verbindet das Hauptgebäude mit dem gesonderten eingeschossigen Seminarsaaltrakt. Die Laboratorien, Assistentenzimmer etc. sind zweckmäßig im dreigeschossigen Bau verteilt. Von Außen sind die Bauten braunerdig verputzt, die nebeneinandergesetzten Fenster bilden keine architektonischen Gliederungen. Beim Bau wurde auf jegliches Dekor verzichtet. Dafür aber setzen sie sich stilistisch von den anderen Bauten durch deren farbliche Fassung ab. Im Foyer des Instituts für Bodenkunde befindet sich das erste Kunstwerk, das auf die Tätigkeit des Instituts verweist. Das Kunstwerk stellt zahlreiche Gesteinsproben aus verschiedenen Erdzeitaltern auf zwei Wandpartien dar. »Abb. 258: Institut für Bodenwissenschaften. Fragment des Steinreliefs von E. Oberhoff (1962). 2010.« und »Abb. 259: Institut für Bodenwissenschaften. Fragment des Steinreliefs von E. Oberhoff (1962). 2010.« Dieses wurde auf Wunsch und Anforderung des damaligen Direktors Prof. Dr. Eduard Mückenhausen (1907–2005) dem Wuppertaler Bildhauer Ernst Oberhoff in Auftrag gegeben. Beim Bau dieser Häuser wurde zu ersten Male der Akzent auf die räumliche Trennung der verschiedenen Wissenschaftsbereiche gelegt: Lehre (eingeschossiger Hörsaaltrakt) und Forschung (dreigeschossiger Bau). Zu den Bauten gehört der 1956/57 neuerrichtete Hörsaal für das Botanische Institut. »Abb. 250: Botanisches Institut. Erweiterung. Lageplan. 1950.« – »Abb. 253: Botanisches Institut. Hörsaal. Fassade. 2010.« Das Gebäude war für die damalige Zeit einer der ersten Zweckbauten, die mit der modernsten Technik ausgestattet wurden. Der schlicht und schön in seiner Formgebung angepasste Bau unterscheidet sich von den anderen durch die große offene Fensterwand zur Nußallee. Diese tritt mit dahinter liegendem offenen Treppenhaus und Garderobe als einziges Schmuckelement hervor. Im Inneren hinter der Glasfassade befindet sich der vom Architekten Haucke neugeschaffene Hörsaal. Er hat 166 Klappsitze im Hauptraum und weitere 90 auf der Empore und ist zum großen Demonstrationstisch abfallend angelegt. Um einen übermäßigen Nachhall zu vermeiden, sind die Wände mit einer sogenannten Schallschluckausgleitung versehen.336 Die Wände sind im unteren Teil mit hölzernen Tafelplatten, im oberen Teil mit geschlitzten Platten aus den 1950er Jahren versehen. Die Decke mit dem Oberlicht kann waagerecht abgedunkelt werden. Der Fußboden ist mit säurefestem Belag ausgestattet.337 Die dreigeschossigen Bauten in der Wegelerstraße »Abb. 289: Institut für Physikalische und Theoretische Chemie. Ansicht der Fassade. 2010.« – »Abb. 299: 335 Bonner Rundschau vom 21. 6. 1962. 336 Giesemann 1959, S. 265. 337 General Anzeiger vom 19. 11. 1957.
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Institut für Angewandte Mathematik und Physik. Dekanat der MathematischNaturwissenschaftlichen Fakultät. Bibliotheksräume. Zustand nach dem Umbau 2010. 2011.« haben keinen Bezug auf ihre Nachbarbauten an der Nußallee. Teilweise erinnern sie an die Architektur der 1930er Jahre mit ihren rechteckigen langgestreckten Fenstern und mit Segmentbögen über den Türen. Bei den Bauten treten klare Formen der Symmetrie auf. Die Wuchtigkeit der Konstruktion ist sichtbar. Vielleicht wurden die Bauten in der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft geplant. Auf der Rückseite der beiden Bauten mit dem verbindenden Hörsaal stellen sie eine in sich geschlossene architektonische dreiflügelige Einheit dar. Dieser weist die Ähnlichkeit mit der Dreiflügelanlage der Schlossbauten auf. Im Inneren stellen das markanteste Zeichen der Architektur der 1950er Jahre dar: die in sich geschwungene Treppenanlage mit Eisengeländer »Abb. 293: Institut für Angewandte Mathematik und Physik. Dekanat der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät. Eingangshalle. 2010.« und die hölzerne Wandvertäfelung im Flur und an den Türen »Abb. 290: Institut für Physikalische und Theoretische Chemie. Holzvertäfelungen im Flur. 2010.« und »Abb. 295: Institut für Angewandte Mathematik und Physik. Dekanat der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät. Holzvertäfelungen im Flur. Zustand vor dem Umbau 2010. 2010.«. Mit dem Umbau 2011 wurden die hölzernen Wandvertäfelungen aus brandschutztechnischen Gründen entfernt. Im zweiten Obergeschoss befinden sich eine Bibliothek und ein Lesesaal, die durch die Sanierung und Erweiterung ihre ursprüngliche Baufassung verloren haben. »Abb. 296: Institut für Angewandte Mathematik und Physik. Dekanat der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät. Flur. Zustand nach dem Umbau 2010. 2016.« und »Abb. 299: Institut für Angewandte Mathematik und Physik. Dekanat der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät. Bibliotheksräume. Zustand nach dem Umbau 2010. 2011.« Es sind große, moderne, weiß verputzte und helle Räume größtenteils ohne Zwischenwände entstanden. Für deren Statik sorgen die quadratischen Stützen. Auf Grund der internationalen Präsenz Bonns als provisorische Hauptstadt und als Zentrum für Wissenschaft wurde sowohl von Seiten der Universität als auch der Stadt versucht, für manche prominente Bauten einige Wettbewerbe auszuschreiben. Auf der Nußallee bekamen diese Ehre zwei Bauten: das Institut für Strahlen- und Kernphysik (1955–1959) »Abb. 263: Institut für Strahlen- und Kernphysik. Ansicht der Fassade vor der Aufstockung 1989. 1962. Foto Hans Schafgans.« – »Abb. 270: Institut für Strahlen- und Kernphysik. Hörsaal. 2010.« und die Zentralbibliothek für Landbauwissenschaften (1978–1985) »Abb. 310: Zentralbibliothek für Landbauwissenschaften. Abteilungsbibliothek für Naturwissenschaft und Vorklinische Medizin der Universität Bonn nach Fertigstellung 1985. Blick über die Landwirtschaftlichen Versuchsfelder.« – »Abb. 314: Zentralbibliothek für Landbauwissenschaften. Abteilungsbibliothek für Naturwis-
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senschaft und Vorklinische Medizin der Universität Bonn. Lesesaal mit offenem Atrium. 2016.« Die seit 1952 aus dem früheren Röntgeninstitut hervorgegangene neue Disziplin Strahlen- und Kernphysik war ursprünglich im Gebäude des Physikalischen Instituts an der Nußallee 12 untergebracht. 1955 wurde durch das Land NRW beschlossen, einen Neubau für das Institut zu errichten. Der Platz an der Nußallee zwischen dem Physikalischen Institut und der Endenicher Allee passte hervorragend, da die Universität kein neues Grundstück kaufen musste und die Naturwissenschaften in Poppelsdorf weiterhin blieben. Vom Bauministerium in Düsseldorf wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben.338 Die Kriterien des Wettbewerbs besagten, dass der Bau aus drei Teilen bestehen sollte: dem dreigeschossigen Hauptgebäude mit Forschungs-, Unterrichts- und Verwaltungsräumen und Hörsaal, dem Cyklotronbau und dem Werkstattgebäude.339 Für den Cyklotronbau, der durch einen Verbindungstrakt mit dem Hauptgebäude verbunden ist, sollten nur die überirdischen Teile des Baus seine Ausführung finden und sich an den Bunker unter der Erde anpassen.340 Bei der Ausführung sollte Rücksicht auf die benachbarten naturwissenschaftlichen Institutsbauten und die städtebauliche Situation auf der Nußallee genommen werden. Der erste Preis ging an Dipl.Ing. Heinz Weden aus Berlin.341 Dem Entwurf von Prof. Dr.-Ing. Herbert Rimpl (1902–1978) aus Wiesbaden wurde der zweite Preis übergeben. Angekauft wurde der Entwurf von den Bonner Architekten Dipl.-Ing. Hans Spoelgen und Dipl.Ing. Edward Zeschke.342 Es entstand ein ursprünglich dreigeschossiger Bau, der von der Straße zurückgesetzt wurde und in der typischen Bauweise der 1950er Jahre in bevorzugter Sichtbetongliederung mit hellen Keramikfliesen verkleideter Fassade errichtet wurde. Da 1961 die Leitung des Instituts zusätzlichen Platz wünschte, wurde das Gebäude in Anlehnung an die Grundarchitekturformen der Erbauungszeit 1961/ 62 »Abb. 265: Institut für Strahlen- und Kernphysik. Grundriss vor der Erweiterung 1962. 1960.« und »Abb. 266: Institut für Strahlen- und Kernphysik. Grundriss nach der Erweiterung 1962. 2007.« erweitert und 1989 um ein zusätzliches Geschoss aufgestockt. »Abb. 263: Institut für Strahlen- und Kernphysik. Ansicht der Fassade vor der Aufstockung 1989. 1962. Foto Hans Schafgans.« – »Abb. 264: Institut für Strahlen- und Kernphysik. Ansicht der Fassade. 2010.«
338 339 340 341 342
Die Bauverwaltung, Nr. 6, 1956, S. 249–254. Ebda. Bonner Rundschau vom 03. 05. 1955. Die Bauverwaltung, Nr. 6, 1956, S. 249–254. Ebda.
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Vor dem Eingang in das Gebäude befindet sich die kugelförmige Bronzeplastik »Entelechie«, die 1963 von Friedrich Werthmann geschaffen wurde.343 »Abb. 268: Institut für Strahlen- und Kernphysik. Kugelförmige Bronzeplastik. Entelechie von F. Werthmann (1963). 2010.« Genau gegenüber dem Institut für Strahlen- und Kernphysik entstand 1963– 1969 in gleicher Bauweise sein Pendant das Institut für Geodäsie und Geoinformation »Abb. 271: Institut für Geodäsie. Zustand vor der Restaurierung 2004.« – »Abb. 276: Institut für Geodäsie. Flur mit dem Haupteingang. 2010.«, das aufgrund der Sanierungsmaßnahmen 2004/05 sein ursprüngliches Aussehen verlor. Genauso wie der gegenüberliegende Bau, war das Institut für Geodäsie und Geoinformation dreigeschossig, die Fassade mit hellen Keramikfliesen verkleidet und durch blau gestrichene Sichtbetonstreifen gegliedert. Die damalige Ausführung ist noch am Hörsaalbau erhalten geblieben. »Abb. 273: Institut für Geodäsie. Fassade nach der Restaurierung 2004 und Hörsaaltrakt im Original Zustand aus der Erbauungszeit 1964–1966. 2010.« Heute ist die Fassade durch die vorgeblendeten Basaltlavaplatten im Erdgeschoss und dunkle und helle Verglasung in den Obergeschossen, die durch horizontale Alustreifen getrennt ist, gegliedert. Im Grundriss stellt der Bau das Spiegelbild des Instituts für Strahlenund Kernphysik dar. Der langgestreckte Körperbau parallel zur Nußallee ist durch einen schmalen Gang mit dem im Hof liegenden Hörsaalbau verbunden. Ein hervorragender Bau der 1960er Jahre ist der Wolfgang Paul Hörsaal »Abb. 280: Wolfgang Paul Hörsaal. Fassade. Foto Hans Schafgans. 1960.« – »Abb. 288: Wolfgang Paul Hörsaal. Hörsaal. 2010.«, der sich auf keinen Bau auf dem Poppelsdorfer Gelände bezieht. Das Gebäude auf dem rechteckigen Grundriss ist mit Waschbetonplatten und an den Seiten mit weißem Klinker versehen. In seiner Bauweise mit der offenen Fensterfront und im Inneren mit den Rundstützenreihen »Abb. 287: Wolfgang Paul Hörsaal. Eingangshalle. 2010.« aus Sichtbeton erinnert uns der Bau an die Universitäts- und Landesbibliothek Bonn. Die Fassade ist mit Platten aus Waschbeton und einer breiten Fensterbandwand gestaltet. Das Mauerwerk an den Seiten zeigt eine Verbindung von Waschbeton und hellen Keramikfliesen. Markantes Element dieses Baus sind die künstlerisch ausgeführten Bronzetüren von Eugen Busmann. Für die Gestaltung der zwei Türen mit Türflügeln »Abb. 285: Wolfgang Paul Hörsaal. Eingangstüren von E. Busmann. 2010« und »Abb. 286: Wolfgang Paul Hörsaal. Eingangstüren von E. Busmann. 2010.« aus Bronze an der Fassade wurde 1962 ein Wettbewerb ausgeschrieben, an dem vier Künstler teilnahmen.344 Es wurde ihnen überlassen, ob sie das Thema Physik in die Gestaltung der Türen einbringen wollten. Die Jury
343 Bauen im Bonner Raum 1969, S. 108–109. 344 Stadt Bonn, Bauordnungsamt 63, Akte zur Kreuzbergweg 28: Nr. 118986.
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entschied sich für einen Entwurf von Eugen Busmann.345 Auf der linken Tür ist das Motiv der Kurven variiert, die aus den runden Türgriffen hervorgehen. Die rechte Tür zeigt das Motiv der Strahlen als Symbol von Radioaktivität und hat rechteckige Türgriffe. Die 1970er Jahre brachten der Universität Bonn eine klare Veränderung im Bauwesensystem. Es entstanden mehrgeschossige Hochhäuser die sogenannten Allgemeinen Verfügungszentren. Sie nahmen die Stelle der kleineren individuell gestalteten Bauten ein und boten mit flexibel gestalteten und verwendeten Räumen mehr Raum und Platz. Dieser Bautypus, der über die Veränderung der baulichen Maßnahmen im Hochschulbereich bestimmte, wurde im Rahmen des Schnellbauprogramms zur Abwendung der Zulassungsbeschränkungen im Hochschulbereich einerseits und zur Vermeidung unnötiger Platzverschwendung andererseits, durch die Regierung jeweiligen Bundesländer beschlossen. Dieses Programm besteht aus dem Umbau und Ausbau vorhandener Gebäude aus mehreren Typenbauten für die Universität und Pädagogischen Hochschulen in Aachen, Bielefeld, Bonn und Köln.346 Es handelt sich hier um Mehrzweckbauten aus Stahlbetonfertigteilen auf der Grundlage eines einheitlichen Konstruktions- und Maßsystems. Die Möglichkeiten der Nutzung entsprechen dem Hochschulbedarf, vom einfachen Arbeitsraum bis zum hochinstallierten Labor. So entstanden in unmittelbarer Nähe zwei weitere Bauten in Poppelsdorf: das siebengeschossige Institut für Angewandte Mathematik / RHRZ (1962–1964) »Abb. 303: Institut für Angewandte Mathematik / RHRZ. Blick auf die Fassade von Süden. 2016.« – »Abb. 305: Institut für Angewandte Mathematik / RHRZ. Hölzernen Vertäfelungen im Flur im 1. OG. 2016.« auf der Wegelerstraße 6–8 und der sechsgeschossige Neubau für das Institut für Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften. Institut für Genetik. Institut für Immunbiologie und Institut für Physik (1971) auf der Endenicher Allee 11–13. »Abb. 300: Institut für Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften. Institut für Genetik. Institut für Immunbiologie und Institut für Physik. Eingangsbereich. 2016.« – »Abb. 302: Institut für Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften. Institut für Genetik. Institut für Immunbiologie und Institut für Physik. Eingangshalle. 2016.« Die Bauten bestehen aus einer Stahlbetonskelettkonstruktion mit Stahlbetondecken und zwei tragenden Treppenhauskernen mit Aufzugschächten. Im Erdgeschoss entstanden große Aufenthaltsräume, deren Architektur durch die Konstruktion tragende Stützen und Pfeiler hervorgehoben wird. Die Flure werden jeweils nur bis zu den tragenden Kernen geführt, um die Bildung von Großräumen im Gebäude zu ermöglichen. Die Teilung der Labor- und Übungsräume ist durch 345 Lützeler 1968, S. 242–246. 346 Staatshochbauverwaltung des Landes Nordrhein-Westfalen, Typenkatalog für den Hochschulbau 1970.
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versetzbare Montagewände und Türelemente ermöglicht. Die Räume sind mit hängenden Zwischendecken ausgestattet. 1978–1985 entstand in Poppelsdorf ein weiterer Bau für die Zentralbibliothek für Landbauwissenschaften. Abteilungsbibliothek für Naturwissenschaft und Vorklinische Medizin der Universität Bonn »Abb. 310: Zentralbibliothek für Landbauwissenschaften. Abteilungsbibliothek für Naturwissenschaft und Vorklinische Medizin der Universität Bonn nach Fertigstellung 1985. Blick über die Landwirtschaftlichen Versuchsfelder.« – »Abb. 314: Zentralbibliothek für Landbauwissenschaften. Abteilungsbibliothek für Naturwissenschaft und Vorklinische Medizin der Universität Bonn. Lesesaal mit offenem Atrium. 2016.« Geschichtlich gesehen reicht die Zentralbibliothek der Landbauwissenschaften mit ihren Wurzeln bis in die Entstehung der Bibliothek der Königlichen Höheren Landwirtschaftlichen Lehranstalt zurück. Die erste Sammlung an Büchern befand sich zuerst in zwei Räumen des 1889 abgerissenen Gutsgebäudes des Administrators. 1852 wurden die Räumlichkeiten auf dem Dachboden des neu errichteten Direktionsgebäudes auf der Meckenheimer Allee zugeteilt. 1907– 1983 belegte sie die Räume im Erd- und Kellergeschoss des ehemaligen Geodätischen Instituts. »Abb. 307: Erster großer Lesesaal der Bibliothek in der Meckenheimer Allee 172. 1949.« Erst am 16. 10. 1978 wurde mit den Bauarbeiten in Poppelsdorf auf dem Grundstück hinter der Nußallee in unmittelbarer Nähe der Mensa begonnen. Die Entwürfe waren schon 1971 fertig. Leider ist wegen der Sparmaßnahmen und knappen finanziellen Mitteln des Landes NRW die Ausführung der Neubauten der Universität ins Stocken geraten. So sind viele Projekte, die im Universitätshaushalt 1975 ausgewiesen sind, auf Eis gelegt worden.347 Erst 1978 nachdem das Land Sondermittel zur Konjunkturbelebung zur Verfügung stellte wurde die Großbaustelle Universität Bonn wiederbelebt.348 Die Zentralbibliothek der Landbauwissenschaft steht als ein Beispiel der modernen Bauweise in Poppelsdorf. Es ist ein hervorragendes Beispiel der architektonischen Verwendung des Sichtbetons sowohl im äußeren als auch im inneren Bereich als Konstruktionsund Verschönerungselement gleichzeitig. In seiner Funktion wird das Gebäude in zwei Bereiche, Lesesaal und Verwaltungsbereich, gegliedert. Der Lesebereich ist der zentrale Großraum mit Information als Mittelpunkt und einem hohen Präsenzmagazinteil mit Arbeitsplätzen in den Obergeschossen. Diese Einbeziehung des Magazin- und Katalogbereichs in die selbstständige Nutzung für Studenten haben die Architekten Dorothea und Peter Haupt aus dem Bibliotheksbau, wie dies in vielen hervorragenden Bauten in den USA der Fall ist, abgeleitet.349 Der Bau besteht aus einem zentralen Großraum, der in zwei Ebenen mit Leseplätzen und Prä347 Bonner Rundschau vom 04. 08. 1975. 348 Ebda. 349 Boulevard 1986, S. 27.
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senzbuchbeständen um die zentrale Information, den Katalog im Erdgeschoss, aufgebaut ist. Die natürliche Belichtung aller Arbeitsplätze im Lesebereich wird durch Rückstaffelung der Geschosse und die schrägen Oberlichtbänder erreicht. Der Berliner Architekt Prof. Peter Haupt, der insgesamt über ein Jahrzehnt mit der Projektplanung befasst war, betonte, dass er sich beim Entwurf des Gebäudes von den benachbarten Gewächshäusern habe beeinflussen lassen.350 Architektonisch gesehen ist der in Stahlbetonkonstruktion ausgeführte Bau jedoch insofern eine Besonderheit, als alle Räume, wie die Information mit den Katalogen und der Auskunft sowie zwei Lesesaalgeschosse »Abb. 314: Zentralbibliothek für Landbauwissenschaften. Abteilungsbibliothek für Naturwissenschaft und Vorklinische Medizin der Universität Bonn. Lesesaal mit offenem Atrium. 2016.«, innerhalb eines großen, geschlossenen Raumes liegen, der sich in der Mitte zu einem Atrium öffnet und nach oben hin sein natürliches Licht über ein Sheddach erhält. Eine ähnliche Bibliothekskonstruktion mit Atrium und Sheddächern ist nur an der Universitätsbibliothek Braunschweig (Mitte der 1960er), Frankfurt a. Main (1959– 1964 von Ferdinand Kramer) und Dortmund (1971–1973) vorhanden. Die Architektur des Gesamtraumes im Lesebereich wird wesentlich durch die achteckigen pilzartigen Stützen aus Sichtbeton hervorgehoben. Ein markantes Architekturelement ist das in Sichtbeton mit Öffnungen ausgeführte oktogonale Treppenhaus »Abb. 313: Zentralbibliothek für Landbauwissenschaften. Abteilungs-bibliothek für Naturwissenschaft und Vorklinische Medizin der Universität Bonn. Treppenhaus. 2016.«, das bis in das erste Magazingeschoss führt. Der Haupteingang wurde gezielt im Westen Richtung der Versuchsfelder errichtet, »Abb. 310: Zentralbibliothek für Landbauwissenschaften. Abteilungsbibliothek für Naturwissenschaft und Vorklinische Medizin der Universität Bonn nach Fertigstellung 1985. Blick über die Landwirtschaftlichen Versuchsfelder.« und »Abb. 311: Zentralbibliothek für Landbauwissenschaften. Abteilungsbibliothek für Naturwissenschaft und Vorklinische Medizin der Universität Bonn. Eingangsbereich. 2020.« da sich die Planer und Architekten bereits bei der Bibliotheksplanung Gedanken über die zukünftige Gestaltung des Bibliotheksvorplatzes gemacht haben.351 So sollte ein freier Bibliotheksvorplatz anstelle der Versuchsfelder als großes Forum, als Versammlungsort und Begegnungsort für Studenten und Bürger geschaffen werden. Der Plan kam erst 2016 durch die Neubebauung des Campus Poppelsdorf zu seiner Realisierung. Die gesamte Haustechnik ist dank der besonderen und günstigen Baugrundverhältnisse im zweiten und dritten Untergeschoss unter der Verwaltung untergebracht. Darauf weisen die oktogonalen Zu- und Ablufttürme neben dem längstrechteckigen parallel zur Nußallee liegenden Verwaltungstrakt.352 »Abb. 312: 350 Boulevard 1986, S. 27. 351 Ebda. 352 Ebda.
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Zentralbibliothek für Landbauwissenschaften. Abteilungsbibliothek für Naturwissenschaft und Vorklinische Medizin der Universität Bonn. Verwaltungstrakt mit Luftschächten. 2014.« Ein weiterer moderner Neubau entstand 1996–1999 für die Institute für Landwirtschaftliche Botanik, Agrikulturchemie, Biochemie, Molekulare Physiologie und Entwicklungsphysiologie–Abt. Zelluläre Biochemie. »Abb. 324: Institut für Landwirtschaftliche Botanik. Agrikulturchemisches Institut. Botanisches Institut. Blick auf das Gebäude vom Nordosten. 2017.« – »Abb. 326: Institut für Landwirtschaftliche Botanik. Agrikulturchemisches Institut. Botanisches Institut. Eingangshalle. 2016.« Der viergeschossige Winkelbau ist der erste von zwei Bauabschnitten an der Karlrobert-Kreiten / Carl-Troll-Straße. Die Anlage gliedert sich in zwei Flügel, die durch eine Glasrotunde miteinander verbunden sind. Auf 3000 Quadratmeter Nutzfläche stehen Labor-, Seminarund Kursräume sowie Isotopenlaboratorien, Bibliothek und EDV-Bereiche zur Verfügung. Durch die Straßenrandbebauung entstand im Inneren eine Grünanlage. Durch seine Architektur erinnert das Gebäude an den hervorragenden Bau des Arithmeums. Die Verwendung der Glasbetonkonstruktion gibt der modernen Architektur ein Gefühl der Leichtigkeit und Offenheit. Seit dem Ende der 1990er Jahre stellt sich die Architektur der wissenschaftlichen Bauten auf ein neues Level und präsentiert sich als offene Stätte der Forschung, die jedem zugänglich sein soll.
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Campusstandort Endenich
»Abb. 340: Campusstandort Endenich. Lageplan. 2009.« Der Campusstandort Endenich entstand im Zuge der Neuorganisation und Erweiterung der Universität Ende der 1950er Jahre. Hier wurden Teile der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät sowie Teile der Landwirtschaftlichen Fakultät ausgedehnt. Der größte Teil der Institutsbauten liegt zwischen den Straßen Am Propsthof / Hermann-Wandersleb-Ring und Auf dem Hügel / Bundesautobahn 565. Ein Teil der Bauten befindet sich südlich der Straße Am Bleichgraben, die an das Meßdorfer Feld angrenzt. Architektonisch gesehen ist dieser Campusstandort durch die Institutsbauten vorwiegend aus den 1950er und 1970er Jahren geprägt. Im Gegensatz zum Campusstandort Poppelsdorf, wo sich die Institutsbauten dicht an einander reihen und kaum freie Fläche zur Verfügung steht, verfügen die Bauten in Endenich über die großen freien grünen Flächen der Parkanlage. Städtebaulich verlieren sich die einzelnen zerstreuten Gebäude als Solitäre auf dem Gelände.
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5.3.1 Geschichte Die erste Erwähnung stammt aus dem Jahr 804, als im ältesten codex traditionum des Bonner Cassiusstifts ein Rungus aus Bonn der Cassiuskirche eine Kirche, einen Reliquienschrein und eine Decke schenkt und bei Antiniche: »Villa quae vocatur Antiniche« (bei dem Dorf, das »Antiniche« (Endenich) genannt wird) zwei Morgen Ackerland.353 Im Laufe der Jahre entstand hier ein Propsthof, eine Unterherrschaft des Kurfürstentums Köln. Seine Zuständigkeit fiel nicht nur auf Endenich sondern auf Poppelsdorf, Ippendorf und die wenigen Häuser von Eichholz.354 Der Bonner Propst wurde nicht nur der Grundherr, sondern auch Gerichtsherr. Endenich war durch die Burg aus dem 12. Jahrhundert bekannt, wo vom 12. bis zum 17. Jahrhundert die Ritter von Endenich (vam Huys355 – genannt) lebten. Im Haus Engelberz an der Ecke Talstraße und Frongasse befand sich ursprünglich die nach holländischen Art eingerichtete Brennerei des Johann Theodor Quinck.356 1879 baute Major Ferdinand Flinsch am Hügel die Immenburg357, die ab 1912 im Besitz der Familie Bucherer358 war und nach dem II. Weltkrieg an die Universität Bonn verkauft wurde. 1904 wurde Endenich als Stadtteil in die Stadt Bonn eingemeindet.
5.3.2 Universitätsbauten Das Erste Gebäude, das für universitäre Zwecke in Endenich wurde 1952/53 errichtet: das Institut für Gartenbauwissenschaft (INRES). »Abb. 346: Institut für Gartenbauwissenschaft. Blick auf die Fassade von Westen. 2010.« – »Abb. 347: Institut für Gartenbauwissenschaft. Grundriss EG nach der Erweiterung. 1985.« Ursprünglich hatte das ehemalige Institut für Obst- und Gemüsebau, das dem Institut für Acker- und Pflanzenbau angeschlossen wurde,359 einige Räume im Poppelsdorfer Schloss belegt. Durch die Schäden, die das Poppelsdorfer Schloss im II. Weltkrieg erlitten hat, konnten die Räumlichkeiten nicht so schnell wieder zur Verfügung stehen. So musste ein neues Domizil für das Institut gefunden werden. Hierfür wurde das Gelände in Endenich mit dem Kinderheim Hohen353 354 355 356 357 358 359
Weffer 1987, S. 31–32. Ebda., S. 32–33. Ebda., S. 38–40. Ebda., S. 451 und S. 575–577. Ebda., S. 546–547. Ebda. http://www.gartenbauwissenschaft.uni-bonn.de/mitarbeiter/historie-1 vom 06. 08. 2010.
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eich360 »Abb. 341: Ausschnitt Karte Bonn-Endenich mit der Immenburg und Kinderheim Hoheneich. 1955.« und einem großen Park der Universität von der Stadt Bonn zugewiesen.361 Das Gelände war 1925 in vorübergehenden Besitz an das Deutsche Rote Kreuz mit der Bedingung seitens der Stadt verpachtet worden, dass aus dem Haus ein Kleinkindererholungsheim Hoheneich entstehen sollte. 1952 wurde mit den Bauarbeiten unter der Gesamtleitung und -planung von Universitätsbaumeister Bernhard Gelderblom und der örtlichen Bauleitung von Bauingenieur Hans-Werner Schenk begonnen. Im Juli 1953 wurde der Institutsneubau fertiggestellt.362 In den 1970er Jahren bekam das Institut einen Anbau mit einem Vorlesungsraum. Auf dem Gelände befinden sich heute das Hauptgebäude mit dem Versuchsgewächshaus im Norden und im Osten, und den eingeschossigen Wirtschafts- und Lagergebäuden im Südosten. Das zweigeschossige, vollunterkellerte Institutsgebäude mit ausgebautem Satteldach ist hell verputzt und ist mit gleichförmigen hochrechteckigen Fenstern als Lochfassade gestaltet. Architektonisch vertritt das Gebäude durch seine einfache Zweckarchitektur genau die Bauart der Aufbauära der 1950er Jahre. Aufgrund des steigenden Interesses an Naturwissenschaften und der rapiden Entwicklung in der Weltwirtschaft wurden dringend Erweiterungsmöglichkeiten für die Universität gesucht. In den 1960er Jahren wurden neue Bauten der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät auf dem sogenannten Immenburggelände geplant.363 »Abb. 340: Campusstandort Endenich. Lageplan. 2009.« und »Abb. 341: Ausschnitt Karte Bonn-Endenich mit der Immenburg und Kinderheim Hoheneich. 1955.« Nach langwierigen Grundstücksverhandlungen mit der Familie Bucherer, der das Gelände der Immenburgburg gehörte, der Stadt und Privatleuten, gelang es der Universität Anfang der 1960er Jahren, das Gelände zu erwerben. So entstand hier 1964/65 das Parasitologische Institut von Rudolf Lehmensick (im Amt 1933–1965)364 heute Institut für Evolutionsbiologie und Ökologie. »Abb. 342: Institut für Evolutionsbiologie und Ökologie. Ansicht der Hofgartenseite. 2010.« – »Abb. 345: Institut für Evolutionsbiologie und Ökologie. Hölzerne Vertäfelungen im Flur. 2010.« Ursprünglich waren die Parasitologen in einem alten Bau in der Endenicher Allee 19 ansässig. Das Institut für Evolutionsbiologie und Ökologie ist 1965 aus der Parasitologischen Abteilung des Zoologischen Instituts hervorgegangen. Es handelt sich um einen Gebäudekomplex mit Haupthaus mit Unterrichts- und Arbeitsräumen und kleineren verputzten Nebengebäuden, hauptsächlich für Tierversuche. Der mit hellen und roten Backsteinen verkleidete Bau ist durch seine ausgefallene Architekturfüh360 361 362 363 364
Berzheim 2002, S. 233. General Anzeiger vom 21. 05. 1952. Bonner Rundschau vom 29. 07. 1953. General Anzeiger vom 10/11. 03. 1962. Ebda.
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rung hervorzuheben. Die Fenstergliederung und die Ausführung und Hervorhebung des Hörsaals weisen auf die Individualität und nicht mehr auf die nach Maß vorgefertigte Zweckarchitektur hin. So werden die ersten Anfänge der Kunst am Bau in die Architektur integriert. So befindet sich im Verbindungstrakt ein farbig geschmücktes Großfenster von Wolfhard Röhrig, das mit quadratischen Metallriemen gefasst ist. »Abb. 344: Institut für Evolutionsbiologie und Ökologie. Glasfenster von W. Röhrig aus dem Jahr 1965. 2010.« Im Inneren befinden sich überwiegend Labor- und Büroräume, die voneinander durch einen langen durch Holzvertäfelung hervorgehobenen Flur getrennt sind. »Abb. 345: Institut für Evolutionsbiologie und Ökologie. Hölzerne Vertäfelungen im Flur. 2010.« Die Anlage mit den Bauten wird architektonisch geschickt aber zurückhaltend und schlicht in die Gesamtlage der Umgebung angepasst. In dieses Schema fügt sich das 1964–1966 errichtete Gebäude des Instituts für Zellbiologie. »Abb. 348: Institut für Zellbiologie. Blick auf die Fassade von Norden. 2016.« Es handelt sich um einen langgestreckten zweigeschossigen Bau mit ausgebautem Kellergeschoss und Dachaufbau aus einer Zinkbedeckung. Der Bau wurde ursprünglich flachgedeckt, wie der Treppenhaustrakt. Die strenge horizontale Gliederung der Fassade stellt die Rasterung aus hellen Keramikfliesen und rechteckigen in gleichen Abstand gesetzten Fenstern dar. Das Treppenhaus mit Eingang ist als gesonderter flachgedeckter Baukörper nach außen verlegt. Als ein weiteres Element der Kunst am Bau gilt das Glasmosaik mit mikroskopischen Formen 320 cm x 170 cm von Paul Magar. »Abb. 349: Institut für Zellbiologie. Glasmosaik Mikroskopische Formen (320 x 170 cm) von Paul Magar aus dem Jahr 1965. 2016.« Es wurde an der Außenwand im Jahr 1965 angebracht. Direkt gegenüber liegt das 1963–1965 gebaute Institut für Meteorologie, »Abb. 350: Institut für Meteorologie. Treppenhaus. 2016.« – »Abb. 352: Institut für Meteorologie. Hörsaal. 2016.« das sich ursprünglich in einem Haus in der Kurfürstenstraße befand und dort mehr schlecht als recht untergebracht war. Mit den ersten Planungsvorbereitungen für dieses neue Institutsgebäude war schon im Frühjahr 1961 begonnen worden. Im Januar 1963 wurde das Raumprogramm genehmigt, und sogleich auch mit der Planung begonnen.365 Das Institutsgebäude besteht aus zwei getrennten Baukörpern, einem vollunterkellerten zweigeschossigen Hauptgebäude und einem ebenfalls vollunterkellerten Hörsaalgebäude. Beide Gebäudeteile sind durch einen Gang miteinander verbunden. Das Kellergeschoss des Hauptgebäudes enthält unter anderem Heiz-, Tank- und Werkstatträume sowie einen Lochkartenraum, das Kellergeschoss des Hörsaalgebäudes eine Garage mit Werkstatt und Montageraum sowie eine Belüftungsanlage und einen Beobachterraum für den Wetterballon. Im Erdgeschoss des 365 Bonner Rundschau vom 20. 03. 1965.
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Hauptgebäudes befinden sich eine große Eingangshalle, Lese- und Zeitschriftensäle sowie Elektronik und mikroklimatologische Räume, im Obergeschoss das Direktorzimmer und Arbeitsräume für Assistenten. Architektonisch stellt das Gebäude, mit seiner Rasterung der Fassade aus einer hellen und dunklen, kleinteiligen keramischen Wandbekleidung und durch die Anbringung auf gleichem Abstand voneinander getrennten quadratischen Fenstern ein weiteres Beispiel der Bauweise der 1960er Jahren dar. Auf der gegenüber liegenden Straßenseite liegt der Gebäudekomplex des MaxPlanck-Instituts für Astronomie. Der letzte Teil des Gebäudekomplexes gehört dem Argelander Institut für Astronomie der Universität Bonn. »Abb. 358: Argelander Institut für Astronomie. Blick auf die Fassade von Süden. 2016.« – »Abb. 361: Argelander Institut für Astronomie. Treppenhaus. 2016.« Der dreigeschossige Neubau mit zwei viergeschossigen Quertrakten birgt für das Universitätsinstitut insgesamt 2500 qm Nutzfläche, während für das Max-PlanckInstitut 3500 qm zur Verfügung stehen. Bei dem Gebäudekomplex handelt es sich um einen Bau in Stahlbetonskelettkonstruktion mit innen in den Quertrakten liegenden massiven Kernen. Dieser besteht aus einem in Sichtbeton ausgeführten Treppenhaus, das sich um den Aufzugschacht entwickelt. Im Inneren schmücken geometrische Figuren verschiedener Größe, Farbe und Form das Treppenhaus. »Abb. 361: Argelander Institut für Astronomie. Treppenhaus. 2016.« Die in Sichtbeton ausgeführte Fassade ist durch horizontale Führung der Fensterbänder und Sichtbetonstreifen gestaltet. Nur im Erdgeschoss wird die gerade Linie der Fensterbrüstungen durch die wechselhafte Führung der querrechteckigen und quadratischen Fenster gebrochen. Auf dem Dach befindet sich eine mit einem Kuppeldach aus Metall eingedeckte Sternwarte. Der Haupteingang ist durch die verglaste Doppeltür in blaue Farbe gefasst und durch das Vordach aus Beton geprägt. Vor dem Haupteingang befindet sich eine Aluminiumsonnenuhr vom Künstler Walter Lossow. »Abb. 359: Argelander Institut für Astronomie. Aluminiumsonnenuhr von dem Künstler W. Lossow aus dem Jahr 1973. 2016.« Das Innere bestimmen die Sichtbetonwände in Kombination mit in weißer Farbe gestrichenen Industriebacksteinen. Die Türen zu den Laboren und Arbeitsräumen sind in verschiedenen Farben gefasst. »Abb. 360: Argelander Institut für Astronomie. Verbindungsflur zum Max-Planck-Institut für Radioastronomie. 2016.« Das Gebäude ist ein hervorragender Bau der 1970er Jahre, der sich nicht an das Hochschulbauprogramm des AVZ anschließt. Höchstwahrscheinlich wurden die zwei renommierten Institute nach einer anderen architektonischen Lösung als ein einfaches Unterbringungszentrum gebaut. Vor allem mussten die Astronomen aus der Sternwarte, an der sie fast 150 Jahre gelehrt und geforscht hatten, ausziehen. Somit musste ein entsprechend angemessener Bau, der die Qualität der modernen Bauweise beherrscht, gefunden werden. Dies gelang dank der Zusammenarbeit und Zusammenfügung der universitären In-
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stitution mit der Max-Planck-Gesellschafft. Das Gebäude ist ein hervorragendes Denkmal seiner Zeit. Im Tal unterhalb des Immenburggeländes direkt am Verlauf der EB 9 befinden sich drei weitere Bauten der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität. Für das Pharmazeutische Institut, »Abb. 353: Pharmazeutisches Institut (AVZ II). Blick auf die Fassade von Süden. 2016.« – »Abb. 355: Pharmazeutisches Institut. Verbindungstrakt zwischen Alt und Neubau. 2016.« das sich bis in die 1970er Jahre im Gebäude am Kreuzbergweg 26 befand, wurde 1972 ein Allgemeines Verfügungszentrum (AVZ II) An der Immenburg 4 / Gerhard-Domagk-Str. 3a nach langjährigem Standortstreit zwischen Universität und Regierung in Endenich erbaut. Während die Regierung die Neubauten in Poppelsdorf errichten wollte, plädierte die Universität für Endenich. Erst als Universität und Studenten gemeinsam protestierten und in Endenich symbolisch den Grundstein legten, gab Ministerpräsident Heinz Kühn (1912–1992) 1970 nach. Die Architektur des AVZ behandelt diese Arbeit im Kapitel über die Universitätsbauten im 20. Jahrhundert in Poppelsdorf. Das Gebäude des AVZ II ist eine fast identische Kopie des Baus in Poppelsdorf auf der Endenicher Allee. Bei dem sechsgeschossigen vollunterkellerten Gebäude auf rechteckigem Grundriss handelt es sich um einen Stahlbetonskelettbau mit vorgehängter Waschbetonfassade und zwei Treppenhauskernen. Die Fassade ist als Vorhangfassade aus Waschbetonplatten mit horizontalen Holzrahmen-Fensterbändern errichtet. Der Sockelzone wurden hölzerne Paneele vorgeblendet. Das flache Dach schließt den Bau ab. Die innere Raumaufteilung erfolgt größtenteils mit leichten Trennwänden in Modulbauweise. An das Gebäude schließt sich ein moderner Erweiterungsbau von 2000–2002 mit zwei großen Hörsälen und eine im Verbindungstrakt liegende Bibliothek an. »Abb. 355: Pharmazeutisches Institut. Verbindungstrakt zwischen Alt und Neubau. 2016.« – »Abb. 357: Pharmazeutisches Institut. Blick auf den Hörsaaltrakt von Norden. 2016.« Die Architektur des Erweiterungsbaus in ihrer Bauweise und Ausführungsform kombiniert die Merkmale des modernen Bauens des 21. Jahrhunderts mir der strukturellen Aufteilung der einzelnen Bereiche der 1960er Jahre. Schon seit dem Ende der 1950er Jahre entstand eine typische Trennung des wissenschaftlichen Arbeitsbereichs mit dem Lehrbereich durch die gezielte Einsetzung der Architektur. Es wurden Institutsbauten mit zwei Baukörpern gebaut: ein Haupttrakt und im Innenhof liegender eingeschossiger Hörsaaltrakt (wie z. B. das Institut für Bodenwissenschaften oder das Geodätische Institut). Deren Verbindung geschah durch den meistens in Glas ausgeführten Korridor. So entstand hier senkrecht zum Altbau eine neue moderne Forschungsstätte, deren architektonische Ausführung mit seinen zwei im Erdgeschoss links und rechts von dem Hauptgebäude befindenden Hörsälen. Die abfallende Architektur der Hörsäle entspricht den Hörsaalbauten aus den 1950er
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und 1960er Jahren. Ausnahme sind die Wände, die keine hölzernen Vertäfelungen tragen, sondern entweder weiß gestrichen sind oder in Sichtbeton gelassen wurden oder wie es hier der Fall ist – einfach mit großflächigen Fenstern auf beiden Seiten ausgestattet wurden. Das Treppenhaus ist durch die volle Verglasung aus querrechteckigen Fensterscheiben und hervortretende Umrahmungen hervorgehoben. Das letzte Obergeschoss tritt zurück wie beim Bau des Arithmeums. Für den Bau der Fachgruppe Chemie wurde 1964 ein beschränkter Wettbewerb, der den besten Standort und Vorschläge für die bauliche Nutzung brachte, durch das Land NRW ausgeschrieben.366 Zwei Kölner Architekten Heinz Heier und Wolfgang Monse, die viele Werksanlagen für die chemischen Fabriken in Leverkusen konzipiert und somit einschlägige Erfahrung hatten, wurden mit der weiteren Planung für die Chemie beauftragt.367 Das Institut für Anorganische Chemie, Kekulé-Institut für Organische Chemie und Biochemie wurde erst 10 Jahre später gebaut. »Abb. 362: Institut für Anorganische Chemie. KekuléInstitut für Organische Chemie und Biochemie. Blick auf die Fassade von Südwesten. 2016.« – »Abb. 366: Institut für Anorganische Chemie. Kekulé-Institut für Organische Chemie und Biochemie. Baubestandsplan 1977.« Der Grund dafür lag in behördlichen Uneinigkeiten in Planungsverfahren und Auseinandersetzungen um den Standort in Poppelsdorf oder Endenich zwischen dem Bauministerium in Düsseldorf, dem Regierungspräsidenten, dem Staatshochbauamt, der Stadt Bonn, dem Institutsdirektor und der Universitätsbaukommission.368 Schon 1962 wurden zum ersten Mal Pläne veröffentlicht, die Neubauten für die Naturwissenschaftliche Fakultät in Endenich zu errichten. Durch die neue frei gewordenen Gelände der ehemaligen Wessel Fabrik und der Sonneckenfabrik in Poppelsdorf entstanden Zweifel am richtig ausgewählten Standort Endenich, was erneut zur Trennung der bestimmten Bereiche der Fakultät führen sollte. Die Entscheidung für Endenich fiel aufgrund der zukünftigen Erweiterungsmöglichkeiten, die in Poppelsdorf nicht zu Verfügung standen, da die Landwirte nicht bereit waren deren »100-jährige Versuchsfelder« abzugeben. Im Nachhinein wurden die Neubauten der Institute für organische und anorganische Chemie nach der Beendigung langwieriger Auseinandersetzungen um den Standort umgeplant. Durch die Festlegung auf den Standort Endenich konnte die Stadt Bonn eine bessere bauliche Nutzung verbindlich in Aussicht stellen, als sie dem ursprünglichen Konzept der Chemie-Neubauten zugrunde lag. Zwischen 1970 und 1974 entstand durch die Leverkusener Fertigbaufirma IMBAU ein großes Zentrum für Chemie mit separatstehenden Hörsaalgebäude und Zentralanaly366 Die Bauverwaltung, Nr. 7, 1964, S. 378–384. 367 Ebda. 368 Bonner Rundschau vom 22. 03. 1969.
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Städtebauliche Entwicklung der Universität im Gefüge der Stadt Bonn
tikbau. Bei dem Bau handelt es sich um das Bausystem Universitätsplan, das erstmalig in der Bundesrepublik angewandt wurde und gestattet, den Ausbau weitgehend industriell und möglichst schnell durchzuführen. Der auf einem Stützensystem mit dazwischenliegenden Betondecken ruhende Bau mit der vorgehängten Fassade mit Fluchtbalkonen ist bis auf die Kernbereiche voll flexibel, so dass eine spätere Veränderung der innenräumlichen Einteilung und der Funktion des Gebäudes ohne Schwierigkeiten nach Bedarf ermöglicht ist. Bemerkenswert ist zum wiederholten Mal die räumliche Trennung der funktionalen Bereiche. Vor dem Hochbau befindet sich ein eingeschossiger Hörsaaltrakt mit Erholungsräumen und zwei Hörsälen. Die Hörsäle sind abfallend unterirdisch angebracht. Die Wände sind in Sichtbeton ausgeführt. Sie verfügen über keine natürliche Lichtquelle. Im fünf- bis sechsgeschossigen Bau befinden sich Labor- und Büroräume. Das Erdgeschoss ist für Technik gedacht.
5.4
Campusstandort Castell
Der Campusstandort Castell »Abb. 368: Lageplan der Pädagogischen Akademie Bonn Castell. Lageplan. Archiv BLB. 1979.« entstand im Zuge der Neuorganisation und Umsiedlung der Pädagogischen Akademie aus dem ehemaligen Regierungsviertel im Stadtteil Gronau in den 1950er Jahren. »Abb. 367: Martin Witte / Hugo Schmölz Pädagogische Akademie Bonn Gronau. Ansicht der Eingangsseite. Foto auf Karton. 60,8 x 80,5 cm. 1926.« Am 22. Februar 1957 wurde der Grundstein für den Neubau der Pädagogischen Akademie an der Römerstraße 164 gelegt. Im Rahmen der Hochschulreform wurde die Pädagogische Akademie 1980 als achte Fakultät an der Universität Bonn eingegliedert. Im Jahre 2000 haben die nordrhein-westfälischen Wissenschaftsministerien veranlasst, dass im Zuge der Landeshochschulstrukturpläne die Pädagogische Fakultät aufgelöst und in die Kölner Universität integriert werden soll. An der Römerstraße wurden seither Informatik, Biologie, Psychologie, Völkerwirtschaften, Genetik und Chemie gelehrt.369 Seit 2010 wurden die Räumlichkeiten des Hochhauses (AVZ III) nach und nach geräumt und aufgegeben. Der Grund dafür lag in dem Befund der erhöhten PCB-Belastung. Zurzeit wird über die Aufgabe des Campusstandorts zu Gunsten von Erweiterungen des Campusstandorts Endenich nachgedacht.
369 Laaß 1965, S. 115.
Campusstandort Castell
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5.4.1 Geschichte Bis 2003 trug der Stadtteil den Namen Bonn Nord. Seit 2003 wurde er umbenannt in Bonn Castell. Der neue Name geht auf die in diesem Ortsteil ursprünglich gelegene römische Anlage, Römerlager zurück, das eine der Keimzellen der späteren Stadt Bonn war. Die Benennung stellt einen historischen Bezug her und löst die rein geographische Bezeichnung ab.370 Begrenzt wurde der Stadtteil von der Josefstraße und im Süden von der Ersten Fahrgasse, im Osten von Rheinufer und im Westen von Hofgarten und Münsterplatz. Hier siedelte um 39/38 v. Chr. der römische Statthalter Agrippa germanische Ubier an371 und erbaute das castra Bonnensia, in das 43 n. Chr. rund 7.000 Legionäre zogen.
5.4.2 Universitätsbauten Pädagogische Fakultät, Römerstraße 164. »Abb. 367: Martin Witte / Hugo Schmölz Pädagogische Akademie Bonn Gronau. Ansicht der Eingangsseite. Foto auf Karton. 60,8 x 80,5 cm. 1926.« – »Abb. 383: Pädagogische Fakultät. Bibliothek. Blick auf das Gebäude von Nordwesten. 2010.« Die Gründung der ersten drei Pädagogischen Akademien in Preußen ging auf die Einordnung des Preußischen Ministeriums für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung im Jahr 1925 zurück: »Von den drei ersten Akademien werden zwei der Ausbildung Evangelische, eine der Ausbildung Katholische Lehrer dienen. Letztere wird in die Rheinprovinz zu legen; für die beiden ersten kommen Berlin und eine geeignete Stadt im Osten in Frage«.372
Als Gründungsort in der Rheinprovinz standen Düsseldorf, Köln und Bonn zur Auswahl. Schließlich fiel die Wahl auf Bonn.373 1927 wurde vom Preußischen Finanzministerium das Gelände am Rhein in Gronau für eine Pädagogische Akademie erworben und anschließend ein entsprechendes Lehrgebäude unter dem Einfluss der modernen Architekturrichtung des Bauhauses errichtet.374 Der Bau diente nur wenige Jahre seinem Zweck, da er 1940 zum Lazarett umgewandelt wurde und 1949 der Bundesregierung für den Deutschen Bundestag übergeben wurde. Die in der Zwischenzeit geschaffene und bis 1958 dauernde Notunterkunft in der Karlsschule konnte keine dauerhafte Lösung sein. 1953 beschloss das Kultusministerium des Landes Nordrhein-Westfalen einen Neubau der Päd370 371 372 373 374
Unser Blättchen, Dezember 2002 / Januar 2003, S. 3. Kerkhoff 2008, S. 471–494. Kittel 1965, S. 91–92 / Berger 1993, S. 11. Berger 1993, S. 11–24. Die Bauverwaltung, Nr. 10, 1955, S. 343–350.
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Städtebauliche Entwicklung der Universität im Gefüge der Stadt Bonn
agogischen Akademie auf dem rund 17 500 qm großen Grundstück am Römerbad im Stadtteil Bonn Nord zu errichten.375 Das große Gelände bot hervorragendes Baupotenzial, falls weitere Erweiterungsmaßnahmen erforderlich werden würden. Für die Errichtung des Neubaus wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben.376 Aus den eingegangenen 24 Entwürfen ging als Sieger der Entwurf von den Architekten Dipl.-Ing. Edward Zeschke aus Bonn und Dipl.-Ing. Hans Spoelgen hervor.377 Auf Grund der Verzögerungen durch die Landesregierung in Düsseldorf begann die Ausführung erst 1957. Der Neubau wurde in einzelnen Komplexen und Bauabschnitten nacheinander ausgeführt. Das fünfgeschossige in Stahlskelettkonstruktion auf Stützen ausgeführte Hauptgebäude »Abb. 369: Pädagogische Fakultät. Hofseite. 2010.« mit Verwaltung, Seminaren, Hörsälen, sprachwissenschaftlichem Institut, Mensa und Musiksälen, die sich auf dem zurückgestapelten Dachgeschoss befinden, wurde von der Straße zurückgesetzt gebaut. Nur die ehemalige auf trapezförmigem Grundriss ausgeführte Aula, die durch einen eigenen schiefwinklig anschließenden Trakt aus dem Hauptgebäude zu erreichen ist, liegt auf dem Straßenzug der Römerstraße. »Abb. 368: Lageplan der Pädagogischen Akademie Bonn Castell. Lageplan. Archiv BLB. 1979.« Sie ist mit einer Empore ausgestattet und konnte sowohl zu repräsentativen Anlässen als auch zu Vorlesungen genutzt werden. Zur Hauptstraße hin erhielt die Aula als künstlerischen Schmuck eine Fensterwand in Glasschlifftechnik des Kunstmalers Schemm aus Wuppertal. Die Aula ist seit den 1970er Jahren aufgrund der Baumängel geschlossen. Der Eingangsbereich der Fassade ist weitgehend durch die Glastüren und ein geöffnetes Erdgeschoss hervorzuheben. Die Fassade selbst ist durch ein Leichtmetall-Fensterrahmenraster gegliedert, die Kopfwände, Treppenhäuser und alle geschlossenen Wandteile sind mit gelb-braunem Backstein verkleidet. Höchstwahrscheinlich aufgrund von Bauschäden wurde das herausspringende Treppenhaus heute von den gelblichen Klinkern freigelegt und zeigt die Wände in Sichtbeton. In den vom Gartenarchitekten Radeschall angelegten Garten hinein springen zwei große trapezförmige Hörsäle aus dem Hauptgebäude hervor. Das separat stehende Sportinstitut im Garten (auf dem Plan ist als Turnhalle bezeichnet) besteht aus zwei gleichartigen Trakten mit einer niedrigeren schmalen Verbindung. »Abb. 368: Lageplan der Pädagogischen Akademie Bonn Castell. Lageplan. Archiv BLB. 1979.« Die Stirnwände sind aus gelblichem Backstein, die Flanken durch Glasfenster geöffnet. In den Hauptflügeln sind eine große Turnhalle, ein Gymnastiksaal und das ehemalige Lehrschwimmbecken untergebracht. In den 1960er Jahre wurde das ehemalige Lehrschwimmbecken in die Turnhalle umgewandelt. Der zweigeschossige Zwi375 Die Bauverwaltung, Nr. 10, 1955, S. 345–347. 376 Ebda. 377 General Anzeiger vom 09. 02. 1955.
Campusstandort Castell
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schentrakt enthält Umkleide-, Duschen-, Seminarräume und Dozentenbüros. Einen weiteren Komplex, der in unmittelbare Rheinnähe im Süden der Gesamtanlage gebaut wurde, stellten die jeweils eingeschossigen flachen Bauten der Bibliothek und des Sprachwissenschaftlichen Instituts dar. »Abb. 378: Pädagogische Fakultät. Blick auf die Sporthalle und Bibliothek vom Hochhaus AVZ III ausgesehen. 2010.«, »Abb. 382: Pädagogische Fakultät. Sporthalle. 2010.« und »Abb. 383: Pädagogische Fakultät. Bibliothek. Blick auf das Gebäude von Nordwesten. 2010.« Sie sind in dem leichtgeneigten Gelände im Winkel zueinander angeordnet und durch einen überdeckten Gang miteinander verbunden. Beide Gebäude werden durch einen Mittelgang in der Längsachse erschlossen, über dem die Dächer abgestuft sind. Dies erlaubt, die Räume jeweils eines Gebäudeteils auch von der Innenseite her durch ein zweites niedriges Fensterband zusätzlich zu beleuchten. Die Dachabstufung passt sich dem zum Rhein hin abfallenden Gelände an. In den 1970er Jahren haben sich die Bauten der Pädagogischen Hochschule aus Platzmangel und aufgrund des steigenden Andrangs an Studenten als nicht mehr ausreichend erwiesen. Die Lage am nördlichen Stadtrand Bonns, der in den letzten Jahren städtebaulich immer mehr erschlossen worden ist, erschien günstig für den Erweiterungsbau. Bei nicht allzu großer Entfernung vom Stadtzentrum war hier für die notwendigen Erweiterungen noch genügend Baugrund vorhanden. Zur Erweiterung der Hochschule wurde von den Architekten H. M. Brandt, G. Fiedler und H. Müller-Willems aus Düsseldorf in Zusammenarbeit mit dem Staatshochbauamt eine Zielplanung erarbeitet. Derzufolge wurden nördlich an das bestehende Hauptgebäude weitere ausgedehnte Komplexe mit einem Auditorium Maximum (Audi Max), »Abb. 376: Pädagogische Fakultät / AVZ III. Audi Max. Archiv BLB. 1979.« zwei weiteren großen Hörsälen und zwei bis zu dreizehngeschossigen Hochhäusern (AVZ III) angeschlossen. »Abb. 373: Pädagogische Fakultät / AVZ III. Blick auf das Hochhaus von der FriedrichEbert-Brücke. 2015.«, »Abb. 375: Pädagogische Fakultät / AVZ III. Halle. 2010.« und »Abb. 377: Pädagogische Fakultät / AVZ III. Südost Ansicht. 1979.« Zum Römerbad hin wurden der Neubau eines Mensagebäudes und die unterirdische Anlage von Parkplätzen ausgeführt. »Abb. 379: Pädagogische Fakultät. Mensa. Blick auf die Fassade. Südwest Ansicht. Archiv BLB. 1979.« – »Abb. 381: Pädagogische Fakultät. Mensa. Innenansicht. 2010.« In der Nähe der bestehenden Bibliothek entstand eine zusätzliche Sporthalle aus Stahlbetonfertigteilen. »Abb. 382: Pädagogische Fakultät. Sporthalle. 2010.« Die gesamte Anlage fügt sich dem Gelände ein. Zum Rhein hin wurde das Gelände kaum verbaut und blieb offen. Lediglich trennt das Hochhaus von Norden das Gelände ab und ragt über die Dächer des Stadtteils Castell.
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Städtebauliche Entwicklung der Universität im Gefüge der Stadt Bonn
Mitte der 1960er Jahre wurde zusätzlich auf dem Gelände des Melbtals eine neue moderne Anlage für die Sport- und Sportwissenschaftlichen Institute mit Tennisplätzen und Fußballfeldern gebaut.
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Campusstandort Venusberg / Melbtal
Das am 1. Dezember 1938 erworbene Gut Melb und ein Gelände in Endenich wurden in die Planung für die neuen Kliniken einbezogen. Gelderblom schrieb: »Die Pläne für den Neubau der gesamten Kliniken auf dem Gut Melb waren 1939 fertiggestellt einschließlich eines Gesamtmodells. Mit dem Bau der Kinderklinik sollte begonnen werden – die ersten Ziegelsteine waren angefahren, das Geschehen wurde festlich begangen und gefilmt, – da setzte der II. Weltkrieg allen weiteren Arbeiten ein plötzliches Ende.«378
»Abb. 391: Gut Melb. Flurkarte mit den geplanten Bauten der Unikliniken. 1936.« Heute befindet sich hier das Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz mit dem Fachbereich Ökologie der Kulturlandschaft / Tierökologie sowie, etwas höher gelegen das Sportwissenschaftliche Institut. »Abb. 394: Karte der Standorte Gut Melb und Institut für Sportwissenschaften und Sport im Melbtal. Staatliche Bauleitung der Universität Bonn. 1959.« Gegen Ende des II. Weltkrieges bekam die Universität Bonn eine Außenanlage von etwa 1,8 Hektar als Versuchsfelder von der Stadt Bonn überschrieben. Die Botanischen Gärten nahmen dieses Areal unter ihre Obhut.379
5.5.1 Geschichte Das Melbtal ist ein waldreiches Tal des Melb- oder Engelsbaches, das zwischen Ippendorf, Poppelsdorf und Venusberg von der Waldau bis zum Melbbad verläuft. Der Name Melb wird als keltischer Ursprung gedeutet und soll lehmig – gelb braun, womit die Farbe des Baches nach starken Regenfällen gemeint sein dürfte, bedeuten. Der Zusammenhang zum Engelsbach leitet sich von einem ehemaligen Kloster ab.380
378 Gelderblom 1957, S. 6. 379 http://www.botgart.uni-bonn.de/o_frei/melb.php vom 19. 03. 2017. 380 Berzheim 2002, 58–61.
Campusstandort Venusberg / Melbtal
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5.5.2 Gut Melb, Melbweg 42 Marianne Henriette Kaufmann381 (geb. Rubens) erwarb 1824 das Grundstück des Gutes Melb, auf welchem ihr Schwiegersohn 1848 das Haus errichtete. Nach ihrem Tod wechselte das Gut im Laufe der Jahre mehrfach den Besitzer. Im Mai 1899 kaufte es, Otto Böddinghaus (1872–1940) aus einer Wuppertaler Fabrikantenfamilie.382 Dabei wurde das Grundstück ständig vergrößert; zahlreiche Um- und Neubauten an dem Bau und den anliegenden Wirtschaftshäusern wurden durchgeführt. So wurde das Hauptgebäude, das ursprünglich die Züge der italienischen Renaissance besaß, 1881 und 1899 zu einem Repräsentationsgebäude im klassizistischen Stil umgebaut. »Abb. 392: Gut Melb. Seit 1938 Institut für Bienenkunde (Imkerei). Seit September 2017 Lehr- und Versuchsimkerei am Lehrstuhl für Agrarökologie und Organischen Landbau im Institut für Agrarökologie und Organischen Landbau (INRES). Herrenhaus. Gartenseite. 2010.« und »Abb. 393: Gut Melb. Seit 1938 Institut für Bienenkunde (Imkerei). Seit September 2017 Lehr- und Versuchsimkerei am Lehrstuhl für Agrarökologie und Organischen Landbau im Institut für Agrarökologie und Organischen Landbau (INRES). Herrenhaus. Hofseite. 2010.« 1881 baute der Architekt Otto Harff das Herrenhaus um. Das Haus bekam ein neues Stockwerk auf der Gartenseite, und das Mezzaningeschoss wurde zu einem Mansarddach umgebaut. 1899 wurde das seitliche Treppenhaus im Gutshaus durch die Architekten Heinrich Kayser und Karl von Groszheim umgestaltet. Beim Herrenhaus handelt es sich um einen zweigeschossigen Putzbau. In der Fassade auf der Gartenseite befindet sich ein vorspringender Risalit mit Belvedereaufsatz. Das Erdgeschoss ist hier mit einer aufgeputzten Bandquaderung versehen. Die Fenster sind rechteckig und verfügen über einen Schlussstein. Das Erdgeschoss wird vom ersten Obergeschoss durch ein Gesims getrennt. Im ersten Obergeschoss tragen die rechteckigen Fenster abwechselnd einen waagerechten oder segmentbogigen Abschluss auf Konsolen. Der Mittelrisalit ist durch die Loggia und drei rechteckige Türen mit Fenstern hervorzuheben. Die Loggia wird von drei dünnen Stützen getragen. Darüber befindet sich ein Balkon, der 1912 angebaut wurde. Das Gebäude ist mit Mansarddach mit rechteckigen Fenstern überdacht. Die Hofseite weist rechteckige schmucklose Fenster in jedem Geschoss auf. Während im Treppenhaus Rundbogenfenster im ersten und zweiten Obergeschoss angebracht sind, verfügt das Erdgeschoss über rechteckige Fenster. Der Eingang mit 381 Am 25. März 1824 schloss Marianne Henriette Kaufmann geb. Rubens, Witwe des kurkölnischen Hofkammerrats, Bonner Schöffenbürgermeisters und Amtmanns der kurfürstlichen Universität Matthias Joseph Kaufmann, mit der Königlich-Preußischen Regierung in Köln einen Tauschvertrag ab, demzufolge sie 117 zusammenhängende Morgen Land (1 Morgen = 25 532 qm = 25,5 Ar) im Melbtal erwarb, aus Berzheim 2002, S. 45–62. 382 Stadt Bonn, Amt 61–02 Untere Denkmalbehörde, Akte: A 3849 Melbweg 42.
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einflügeliger Eingangstür befindet sich aus der Mittelachse verschoben, westlich des Risalits. Auch hier sind drei Mittelachsen als leicht vorspringender und über das Kranzgesims hoch geführter Risalit gestaltet, der hinter einem Dreiecksgiebel mit einem Satteldach abschließt. An das Nebentreppenhaus des Herrenhauses schließt im rechten Winkel ein zweigeschossiger verputzter Wirtschaftstrakt mit Satteldach an, der 1888 angebaut wurde. Ursprünglich waren hier Gesindezimmer und Waschküche untergebracht. An diesen Trakt wurde 1891 in schrägem Winkel ein zweigeschossiges Stallgebäude aus Backstein angebaut. Es ist durch einen vorspringenden Sockel, ein Stockgesims und Wandvorlagen gegliedert. Im Erdgeschoss befinden sich Stallungen, die durch querrechteckige Fenster belichtet werden. Im Obergeschoss befanden sich Wohn- und Speicherräume. Der Zugang erfolgt über eine außen angebrachte Treppe aus Metall, die vor kurzem erneuert wurde. Im Obergeschoss befinden sich hochrechteckige Fensteröffnungen mit originalen zweiflügeligen Holzfenstern mit Kämpfern und Sprossen. Diesem Stall gegenüber liegt ein weiteres zweigeschossiges Stallgebäude aus Backstein, das 1901 entstand. »Abb. 396: Gut Melb. Seit 1938 Institut für Bienenkunde (Imkerei). Seit September 2017 Lehr- und Versuchsimkerei am Lehrstuhl für Agrarökologie und Organischen Landbau im Institut für Agrarökologie und Organischen Landbau (INRES). Wirtschaftshaus. 2010.« Es zeigt eine reiche Gliederung durch Sockel-, Stock- und Kranzgesimse und senkrechte Wandvorlagen, die durch andersfarbige Ziegel zusätzlich betont sind. An die freistehende Giebelseite schließt sich ein zweiachsiger traufständiger Bauteil an, der im Erdgeschoss als offene Remise mit einer gusseisernen Stütze ausgeführt ist. Im Osten befindet sich ein weiteres zweigeschossiges, traufständiges Stallgebäude mit Satteldach, das 1882 errichtet wurde. Der Bau ist zur Hofseite verputzt, während die Rückseite backsteinsichtig bleibt. Ihm folgt ein weiteres langgestrecktes Wirtschaftsgebäude, das die Nordostseite des Hofes begrenzt. Es ist ein Umgebindehaus mit Fachwerkobergeschoss und Mansardwalmdach. »Abb. 397: Gut Melb. Seit 1938 Institut für Bienenkunde (Imkerei). Seit September 2017 Lehr- und Versuchsimkerei am Lehrstuhl für Agrarökologie und Organischen Landbau im Institut für Agrarökologie und Organischen Landbau (INRES). Wirtschaftshaus. 2010.« Der Bau entstand zusammen mit dem Herrenhaus, wurde aber 1901 umgebaut. Das Haus diente als Pferdestall mit Remise und anschließendem Kutscherwohnhaus. Obwohl Böddinghaus beständig neues Land dazukaufte, genügten die Einkünfte nicht aus, das Gut selbst zu tragen.383 1925 bot er dafür das Land samt Hof der Stadt Bonn zum Kauf an. Die Stadt Bonn zeigte damals allerdings wegen der hohen Kosten kein Interesse am Kauf.384 Nach 1933 wurde das Gut Melb zum 383 Stadt Bonn, Amt 61–02 Untere Denkmalbehörde, Akte: A 3849 Melbweg 42. 384 Berzheim 2002, S. 58–61.
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Erbhof erklärt. Da Otto Böddinghaus nicht verheiratet war, kamen als spätere Erben seine Schwester und deren Töchter in Frage. Der Erbhof konnte nach der damaligen Rassenideologie der Nationalsozialistischen Zeit aber nicht an die beiden übergehen, da nicht alle ihre Vorfahren arisch waren.385 Am 1. Dezember 1938 ging das Gutshaus mit anliegenden Ländereien in den Besitz der Universität Bonn über.386 Der größte Teil dieser Ländereien lag in der Gemarkung Poppelsdorf, weitere kleinere Teile in der Gemarkung Ippendorf.387 Die Universität kaufte das Gut vorwiegend für die geplanten Klinikneubauten. 28 ha Fläche des Gutes (das Gelände bei Ippendorf) wurde sofort an die Stadt Bonn abgetreten, mit dem Hinweis, der Staat befasse sich nicht mit Grundstückspekulationen.388 Hier wurden nach dem II. Weltkrieg Siedlungen errichtet. Die Universität und die Stadt planten, die Universitätskliniken aus dem Stadtzentrum ins Melbtal umzusiedeln und die Grundstücke dafür zu tauschen. Die durch Gelderblom angefertigten Pläne und sogar schon die Fundamenteausführung wurden kriegsbedingt nicht mehr weitergeführt.389 »Abb. 391: Gut Melb. Flurkarte mit den geplanten Bauten der Unikliniken. 1936.« Die Gebäude des Gutes Melb wurden bei Fliegerangriffen 1944 und beim Einmarsch der Amerikaner beschädigt. Nach dem Krieg wurde der Hof wieder aufgebaut und zum Versuchsgut der Universität Bonn umgestaltet. Das Institut für landwirtschaftliche Zoologie und Bienenkunde ist seit 1962 im Herrenhaus des Gutes untergebracht.390 Ein Ableger des Botanischen Gartens der Bonner Universität entstand ab 1962 zwischen der ehemaligen Friedrichsruhe am Nachtigallenweg und dem Waldrand des Melbtals. Das Gelände wurde für den Pflanzenanbau zu wissenschaftlichen Versuchsund Demonstrationszwecken genutzt.391 Mitte der 1970er Jahre wurde der Hof durch einen Brand beschädigt, die entstandenen Schäden wurden damals notdürftig ausgebessert.392
5.5.3 Institut für Sport- und Sportwissenschaften Die Turnlehrerausbildung wurde seit 1907 an der Universität Bonn praktiziert. Das Institut für Leibesübungen entstand erst 1926/27 aufgrund zweier Erlasse des Preußischen Kultusministers auf Initiative der Studentenschaft, die eine syste385 386 387 388 389 390 391 392
Berzheim 2002, S. 58–61. Ebda. Ebda. Geldebloom 1957, S. 4–5. Stadt Bonn, Amt 61–02 Untere Denkmalbehörde, Akte: A 3849 Melbweg 42. Archiv der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW, Akte WE 0015. General Anzeiger vom 13. 09. 1962. General Anzeiger vom 04. 01. 1992.
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matische Förderung der Leibesübungen an der Hochschule forderte.393 Nach dem II. Weltkrieg hat das Institut mit der Enge der Räume zu kämpfen. Erst 1946 bekam das Institut Übungsräumlichkeiten mit einem Hörsaal an der Adenauerallee 98a. Im WS 1948/49 konnte der Universitätssportplatz an der Endenicher Allee mit einer Sporthalle 30x12 m mit Platzmeisterwohnung und Umkleideräumen in Betrieb gehen.394 Am 21. Mai 1954 hat der Leiter des Instituts für Leibesübungen, Dr. Klemens Karl Wildt (1901–1980), ein Raumprogramm für einen Neubau entworfen, jedoch stand der Bau der ULB im Vordergrund. Im Dezember 1955 wurden ein Gymnastiksaal und ein Sportraum im Koblenzer Tor Flügel im zweiten Obergeschoss zur Verfügung gestellt. Hier wurden die Sporträume errichtet in der Annahme, dass sie am ehesten den Lärm der verkehrsreichen Adenauerallee vertragen würden. 1959 musste der Fechtsaal im Hauptgebäude aufgegeben werden.395 Die schwierige Situation, alle Institute unter einem Dach unterzubringen führte zu Platzmangel aller Bereiche der Universität. Nach dem Verlust der Sportanlage in Endenich infolge des Straßenbaus 1961 wuchs die Raumnot der Sportwissenschaftler enorm. Die Suche nach einem geeigneten Grundstück verlief jedoch nicht ohne Schwierigkeiten. In Frage kamen das Gelände auf der Immenburg und das Melbtal am Venusberg, wobei das letztere von der Baukommission und der Universität bevorzugt wurde. Seit 1954 waren die Pläne für eine großzügigere Anlage vorgefertigt. Jedoch mussten die Sportwissenschaftler bis 1961 auf den Bau der neuen Anlage warten. Beim Bau der Sportanlage auf dem Venusberg wurde besonderer Wert darauf gelegt, diese in das Landschaftsbild und die topographischen Verhältnisse einzugliedern, da der Venusberg damals das bevorzugte Wohn- und Erholungsgebiet der Stadt Bonn war.396 Für die Gestaltung dieses neuen Geländes wurde ein Wettbewerb unter vier Gartengestaltern ausgeschrieben.397 Der mit dem ersten Preis ausgezeichnete Entwurf des Gartenarchitekten Heinrich Raderschall aus Bonn wurde zur Ausführung bestimmt und ohne wesentliche Änderungen verwirklicht. Im Wintersemester 1964/65 war die Anlage vollendet. Das am Nordhang des Venusberges gelegene Gelände »Abb. 391: Gut Melb. Flurkarte mit den geplanten Bauten der Unikliniken. 1936.« umfasst ca. 100.000 qm mit einem Höhenunterschied von 30 m. Es gibt einen Hauptplatz mit einer Viermeterbahn, drei Übungsplätzen, acht Tennisplätzen, zwei Basketballplätzen sowie anderen Übungsstellen. Im Institutsgebäude befinden sich u. a. der Hör-
393 394 395 396 397
Hajo Bernett und das Sportwissenschaftliche Institut Bonn 1986, S. 10–11. Ebda. Ebda. Die Bauverwaltung, Nr. 4, 1969, S. 178–181. General Anzeiger vom 02. 05. 1959.
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saal, eine bis 1984 hier aufgestellte Bibliothek398 und ein Seminarraum. »Abb. 389: Institut für Sportwissenschaften und Sport. Verwaltungsgebäude. 2010.« Das Gebäude mit dem vorspringenden und auf quadratischen Stützen ruhenden Obergeschoss wurde in Stahlbetonskelettkonstruktion ausgeführt und nimmt sowohl Bezug auf den Bau der Universitäts- und Landesbibliothek Bonn »Abb. 76: Universitäts- und Landesbibliothek Bonn. Ansicht von Westen. 2010.« als auch auf den Bau des Wolfgang Paul Hörsaals »Abb. 280: Wolfgang Paul Hörsaal. Fassade. Foto Hans Schafgans. 1960.« und »Abb. 287: Wolfgang Paul Hörsaal. Eingangshalle. 2010.« Das zurückspringende Erdgeschoss ist in gelbem Backstein ausgeführt während das Obergeschoss verputzt ist. Der Eingang öffnet sich in der vollverglasten Erdgeschossfassade. Der Hauptsportbau »Abb. 384: Institut für Sportwissenschaften und Sport. Hauptgebäude. 2010.« – »Abb. 388: Institut für Sportwissenschaften und Sport. Ansicht der Fassade von Osten. 2010.« wurde in den Hang gebaut und verfügt über zwei Geschosse. Der in Stahlbetonrahmenkonstruktion mit Ausfachungen aus Mauerwerk errichtete Bau verfügt im Inneren ähnlich dem Juridicum über einen offenen Innenhof. Das Gebäude ist mit hellem gelblichem Ziegel verkleidet und besitzt stellenweise über großflächige Verglasung im Eingangsbereich und im Innenhof. Es umfasst u. a. die Turnhalle, mit einer Empore für 100 Zuschauer, einen Gymnastikraum, einen Boxraum sowie das heute außer Betrieb genommene Lehrschwimmbecken im Seitenflügel. Die Bauten der Sportanlage verfügen über eine qualitätsvolle Ausführung und sind hervorragende Denkmale der 1960er Jahre. Nachdem die Pädagogische Hochschule 1980 an der Universität angegliedert wurde, kam das Institut in die Pädagogische Fakultät. Heutzutage ist das Institut auf zwei Standorte geteilt: Melbtal und Castell. Wie mit dem Institut nach der Auflösung des Campusstandortes Castell weiter verfahren wird, ist noch nicht entschieden.
398 1984 wurde von der Bau- und Grundstückskommission der Universität Bonn entschieden, dass die Institutsleitung und -verwaltung auf dem Venusberg verbleiben, die Bibliothek aber in die Römerstraße zu verlagern sei.
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Baugeschichtliche Einordnung und Zusammenfassung
Das wissenschaftliche Studium an einem College oder einer Universität ist die älteste Form der Hochschule, auf der die Gesamtheit der Wissenschaften, »universitas literarum«, gelehrt wird. Die ersten Universitäten funktionierten nach dem Lehrprinzip der geistlichen Orden und schlossen sich an die alten Klosterschulen an. Erst im frühen 19. Jahrhundert mit dem Beginn der Industrialisierung und der Entwicklung der Wissenschaften wurde die Universität als öffentliche Institution des Bürgertums definiert und das Interesse der Bürger geweckt. Ein grundlegender Wandel in der inneren Universitätsstruktur und das Verhältnis der Universität zu Kirche und Stadt haben angefangen sich neu zu formieren. Ein ganz neuer Universitätstyp399 ist entstanden, der auf einer Synthese zwischen Lehre und wissenschaftlichem Forschen basierte. Die ersten Hochschulen, die sich dem neuen Typus anpassten, wurden in Berlin, Breslau und Bonn gegründet. Die vom preußischen Diplomaten und Privatgelehrten Wilhelm von Humboldt (1767–1835) gegründete Berliner Universität unterstützte nicht mehr die Kirche, sondern die geistes- und naturwissenschaftlichen Disziplinen. Diese neu gegründeten Universitäten erhielten keine Neubauten, sondern mussten sich unter maximaler Raumausnutzung in einem von der Stadt zur Nutzung gestelltem Gebäudekomplex zu Recht finden. So bekam die Berliner Universität das Prinz-Heinrich-Palais, »Abb. 3: Humboldt-Universität zu Berlin (HU Berlin) von 1809. Ansicht der Fassade vom Opernplatz. 2009.« gelegen am Forum Fridericianum am Rande der Prachtstraße Unter den Linden und bildete zusammen mit der Oper, der Königlichen Bibliothek und der Akademie der Wissenschaft ein beeindruckendes Kulturforum, die Breslauer Universität das aufgegebene Kaiserschloss an der Order »Abb. 4: Universität Breslau / Uniwersytet Wrocławski. Blick auf die Fassade am Ufer der Oder. Foto Barbara 399 Die Ideen der »Humboldt’schen Universität« basierten auf den Gedanken aus dem Umkreis der Reformuniversitäten Halle und Göttingen. Die Trennung von Staat und Kirche führte dazu, dass alle europäischen Universitäten im 19. Jahrhundert zu weltlichen Einrichtungen wurden, die sowohl finanziell als auch inhaltlich vom Staat abhängig waren. Die Universität wurde ein Teil der bürgerlichen Gesellschaft und entwickelte sich hin zur Stadtuniversität.
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Maliszewska 2010.«, die Bonner die umfunktionierten repräsentativen Schlossbauten der ehemaligen Kurfürstlichen Residenz. »Abb. 1: Ehem. Kürfürstliche Residenz. Seit 1818 Universitätshauptgebäude. Ansicht von der Hofgartenseite. 2010.« und »Abb. 156: Poppelsdorfer Schloss. Blick von Südosten. 2010.«, »Abb. 159: Poppelsdorfer Schloss. Blick von der Meckenheimer Allee. 2010.« Diese Schlossbauten passten mit ihren großen Räumlichkeiten, der herrschaftlichen Dominanz und ihrer städtebaulichen Situation einwandfrei zur neuen Funktion als Stätte der Wissenschaft. Sie entsprachen in ihrer städtebaulichen Lage und in ihrer Architektur den damaligen Vorstellungen von einer Universität, da bis weit in das 19. Jahrhundert hinein Universitätsbauten noch an der Dreiflügelanlage des Schlossbaus orientiert waren. In dieser Zeit stellten die Städte ihre Universitäten in den Vordergrund als Prestigeinstitutionen, deren Bedeutung für Stadt und Staat weithin eine große Anerkennung bekommen hat. Dies wurde markiert durch den Bauort der neuen Hochschulen an den markantesten Stellen im Stadtgebiet: dies ist deutlich zu sehen am Neubau der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität an der Ludwigsstraße. Es wurde eine dreiflügelige, schlossähnliche Anlage in den Jahren 1835–1840 durch Architekt Friedrich von Gärtner (1791–1847) errichtet. Der Neubau übernahm die reiche Architektur der prächtigen historischen Paläste. Dazu gehört auch die 1365 in der Innenstadt gegründete Universität Wien, die in den Jahren 1623–1735 von Jesuiten geleitet wurde und erst unter der absolutistischen Herrschaft Maria Theresias (1740–1780) eine Umformung zur Staatslehranstalt erfuhr. Mit dem von Heinrich Ferstel (1828–1883) 1873–1884 im Stil der Frührenaissance errichteten Neubau an der Wiener Ringstraße wurde das Grundproblem der beengten Ansiedlung der Universität im historischen Stadtkern gelöst, jedoch konnte die Vision einer eigenen Universitätsstadt westlich der Altstadt nicht verwirklicht werden. Der Universitätspalast setzte sich als passender Bautypus für Hochschulen durch. Mit der Zeit entwickelte er sich jedoch zu einer riesigen komplexen Anlage, die sich später mit einzelnen dazugekommenen Neubauten in verschiedenen Standorten als ein Netz im Stadtgefüge verbreitete. Dies ist deutlich an den Bonner, Berliner oder Freiburger Universitätsplanungen zu sehen. Deren Bauten sind in den verschiedenen Campusstandorten im ganzen Stadtgebiet verteilt. So entstanden in Freiburg (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg) folgende Zentren: Universitätszentrum (Geisteswissenschaften und die Rechtswissenschaften) in der Altstadt; Institutsviertel (Naturwissenschaften) / Rektorat im Stadtteil Neuburg, die nördlich des Altstadtrings liegt; Biologie / Botanischer Garten / Außenkliniken weiter nördlich; Technische Fakultät (Informatik, Mikrosystemtechnik) am Rand des Flugplatzgeländes im Westen der Stadt; Universitätsklinikum ebenfalls im westlichen Stadtgebiet mit Nebengebäuden im Stadtteil Herdern. Im Osten an der Dreisam liegt das Sportzentrum. Die Humboldt-Universität zu Berlin verfügt über drei Campusstandorte: Mitte
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mit dem Schloss für die Geistwissenschaftliche Fakultät; Nord für die Landwirtschaftliche Fakultät und biologische Institute sowie die Asien- und Afrikawissenschaften; Adlershof mit den Bauten aus den Jahren zwischen 1998 und 2003 für die Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät. Bei der Übergabe der Schlossbauten an die neue Nutzung wurde die äußerliche Gestaltung selten verändert, sie blieb meistens unangetastet. Ganz im Gegenteil zum Innenbau, wie z. B. der Einzug der Zwischendecke im MineralogischPetrologischen Institut im Poppelsdorfer Schloss zeigt. »Abb. 177: Poppelsdorfer Schloss. Ansicht vom Südwesten. Das große Fenster mit im EG sichtbar angebrachter Zwischendecke im Inneren. 2010.« Aus heutiger Sicht geschah dies ohne besondere Rücksichtnahme auf die bauliche Substanz des Schlosses. Zielgebend war das Streben nach der Gewinnung des so dringend nötigen zusätzlichen Raumes. Der Wunsch mehr Platz für die Sammlung zu gewinnen, war größer als die Achtung vor der historischen Bausubstanz. Diese Vorgehensweise wurde in den 1950er Jahren weiterverfolgt. Das Universitätshauptgebäude in Berlin wurde erstmals in den Jahren 1836–1846 und 1892 im Inneren an die Erfordernisse der Universität angepasst. Der Berliner Stadtbaurat Ludwig Hoffmann (1852–1932) erweiterte 1913–1920 das Gebäude durch die Verlängerung der beiden Seitenflügel unter Bewahrung des Baustils und der Traufhöhe in Richtung Norden und um seitliche Anbauten. Aus der ursprünglichen U-Form (Dreiflügelanlage) im Grundriss entwickelte das Gebäude die heutige eine H-Form (Ringsrumgeschlossene Vierflügelanlage). Zuerst wurden fast alle Bereiche der Hochschule (Fakultäten, samt Mediziner) in den großzügigen Räumlichkeiten des einzigen Schlossgebäudes untergebracht. Lediglich die Naturwissenschaften, deren Expansion unter dem Einfluss der Industrialisierung verstärkt hervorgerufen wurde, mussten neu organisiert und umgesiedelt werden. Es entstanden die Technischen Hochschulen (Berlin 1821, Karlsruhe 1825, München 1827, Hannover 1831, Aachen 1870) oder Landwirtschaftlichen Lehranstalten (Weihenstephan 1803, Möglin 1806, Eldena 1835–1876, Proskau in Schlesien 1847, Bonn 1847, Berlin 1881). Die Universitäten selbst entwickelten sich rasch zu wissenschaftlichen Großbetrieben, so dass es ab der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einem regelrechten Bauboom insbesondere für Kliniken, die heute einen eigenen Campus fast in allen Universitäten bilden, Instituten (Sternwarten, Chemische und Anatomische), Chemische und Physikalische Laboratorien, Sportwissenschaftlichen Instituten und Bibliotheken kam. Die Neubauten ähnelten den kleineren schlossartigen Anlagen in freier künstlerische Ausführung im Stil von Neurenaissance, Neubarock oder Neuklassizismus: wie z. B. der am Anfang des 20. Jahrhunderts errichtete Neubau des Instituts für Pflanzenkrankheiten (heutiges Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz) an der Nußallee 9 »Abb. 232: Ehem. Institut für Pflanzenkrankheiten. Straßenansicht. 1928.« und »Abb. 233: Ehem. Institut für
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Pflanzenkrankheiten. Ansicht der Rückseite. 1928.« in Bonn durch Oberbaurat Gelderblom an die Architektur des gegenüber stehenden Geologisch Paläontologischen Instituts »Abb. 217: Geologisch-Paläontologisches Institut. Ansicht der Rückseite. Druck: Lithographie farbig auf Karton. 45,8 x 65,3 cm.« – »Abb. 222: Geologisch-Paläontologisches Institut. Rückansicht. Foto auf Karton 29 x 35,7 cm.« und der benachbarten Häuser angepasst wurde. Die rechts und links an den Bau Nußallee 9 anschließenden Gebäude, die in historistischem Stil errichtet und durch die anderen Werte früherer Jahrhunderte geprägt wurden, machte die Angliederung schwer. Der Neubau wurde als Dreiflügelanlage, die den barocken Schlossbauten ähnelte, im historischen Stil errichtet. Mit seinem vorgezogenen Mittelrisalit gliederte er sich dem gegenüber liegenden Bau des Geologisch Paläontologischen Instituts an, der auch von klar betontem Mittelrisalit geprägt ist. Beim Bau an der Nussallee 9 wurde auch derselbe Abstand von der Straßenmitte erwünscht wie sein gegenüber stehender Nachbarbau. Dies wurde verhindert durch den Platzmangel auf dem Grundstück, das die Landwirtschaftliche Hochschule damals nutzte.400 Oft waren es nicht die Architekten, die das architektonische Aussehen und die räumliche Disposition dem Gebäude gegeben haben, sondern die Zusammenarbeit zwischen Architekten und jeweiligen berufenen Professoren der einzelnen Institute. Deren Ideen waren ausschlaggebend für das architektonische Konzept des Baus und seiner Eingliederung in die städtebauliche Situation, so wie etwa die Bauten der Landwirtschaftlichen Lehranstalt in Poppelsdorf, die durch ihren kompakten Baukomplex die Infrastruktur der Stadt beeinflusst hatten. Heinrich Lützeler äußerte sich zur baulichen Situation in Poppelsdorf: »Doch die Lücken zwischen Bonn und Poppeldorf schlossen sich; in Poppelsdorf selbst entstand ein ausgedehntes Quartier für die Mathematisch-Naturwissenschaftliche und die Landwirtschaftliche Fakultät. Es boten sich viele Gelegenheiten, städtebaulich zu verfahren. Aber durchwandert man das Viertel um die Nuß- und die Kirschallee, den Katzenburg- und den Landgrabenweg, so erkennt man nur architektonische Ziellosigkeit. Kein Bau fragt nach dem anderen; jeder setzt sich auf eigene Faust durch. Ein wissenschaftliches Bedürfnis taucht auf, und nun geht es allein noch um eine rasche Befriedigung. Vorläufige Lösungen nimmt man unbedenklich in Kauf und zerbricht sich über die Zukunft nicht den Kopf. So wurstelt man weiter und sieht sich schließlich in einer Enge festgeklemmt, aus der es kaum mehr ein Entrinnen gibt. Man macht nicht einmal den Versuch, architektonische Nachbarschaften zu bilden. Die Traufhöhe verlaufen, wie es gerade auskommt. Dass man bei verschiedenen Traufhöhen Baumassen gegeneinander abwägt und Proportionen aufeinander einstimmen kann, ist nicht gewusst. Eine Straßenwand zu schaffen, eine Straßenführung zu überlegen, eine Straße aus baulichen Gliedern zu komponieren, so dass aus ihr ein Ganzes wird, eine Häuserfolge als einen sich entfaltender Rhythmus wirksam werden zu lassen – wie fern blieb das den 400 Gelderblom 1928, S. 412–420.
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damals Verantwortlichen! Hier ist einem Institut ein Annex angeklebt; dort quetscht sich ein Nebengebäude zwischen die Rückseiten von Häuserzeilen, und es wird in Hinterhöfen baulich recht munter. Wohnungen wechseln mit Gewächshäusern, Bungalows mit palastartigen Blöcken. Bei einem Organismus, wie es Universitäten sind, muss man sich irgendwann zu grundlegenden Änderungen entschließen und vielleicht auch einmal ein schlecht geplantes und verrottetes Stück einreißen, statt eine Improvisation an die andere zu ketten. Vorläufige, billige und rasche Lösungen sind der Feind jedes urbanistischen Denkens. Eine einheitliche architektonische Haltung fehlt dem Poppelsdorfer Komplex. Und wenn sie schon vermisst wird, so fehlt auch eine kontinuierliche Wandlung des Stils, wobei sich je eine neue Auffassung rücksichtsvoll neben der vorangegangenen entfalten könnte. (…) Denn in Poppelsdorf kommt es nicht einmal zu einer Musterkarte von Stilen, sondern nur zu einer Musterkarte von Stillosigkeiten. Matte und trübe Formen schieben sich nebeneinander. Der Entschuldigungen gibt es genug. Im 19. Jahrhundert kümmerte man sich nur ganz selten um die Planung einer Stadt; im Allgemeinen behandelte man jeden Bau wie ein isoliertes Denkmal.«401
Wozu man heute auf gar kein Fall Zustimmung finden wird. Es ist keine kunsthistorisch gerechte Äußerung von Lützeler, sondern ein persönliches und zeitgebundenes Urteil über die Bauten des 19. Jahrhunderts. Heutzutage sind es genau diese Bauten, die diesen Stadtteil architektonisch markant im Vordergrund stellen. Und genau diese persönliche Note der universitären Bebauung prägt diese neuen Konzepte und die weitere Entwicklung der Stadt und der Universität. Es gab natürlich einen städtebaulichen Ansatz in Poppelsdorf: z. B. sollten laut dem Bauordnungsamt Bonn die Bauten beiderseits der Nußallee nicht mehr als Zwei- bis Dreigeschosse zählen, auf einander abgestimmt und über eine bestimmte Zahl der Räumlichkeiten verfügen. Es sind qualitätsvolle Bauten zum Teil aus Backstein oder zum Teil verputzt im Stile des Historismus. Heute stehen diese Bauten unter Denkmalschutz. Städtebaulich zählen die im 19. Jahrhundert entstandenen oder übernommenen universitären Bauten zur Gruppe der öffentlichen Bauaufgaben und nehmen in den Stadtgebieten eine verhältnismäßig große Fläche ein (Wien, Freiburg, Würzburg, Gießen, Greifswald, Berlin, Bonn, Zürich, Aachen). Deren Aufgaben Lehre und Forschung beruhen auf historischen und stadtgeschichtlichen Gegebenheiten; sie haben sich im Laufe der Jahrzehnte verändert und verändern sich fortlaufend, indem sie sich neu organisieren, auf neue wissenschaftlichen Strömungen achten und auf den jeweiligen Veränderungen reagieren. Neue Erkenntnisse, Forschungsergebnisse und Ideen geben wegweisende Impulse, nehmen in der Rückkopplung und im Wechselspiel mit gesellschaftlichen Veränderungen Einfluss auf technische, wirtschaftliche und naturwissenschaftliche Entwicklungen und prägen auf diese Weise ihrerseits das allgemeine 401 Lützeler 1968, S. 50–51.
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Leben und die Entwicklung der Hochschulen in der Stadt. Architektonisch, kunstgeschichtlich und wissenschaftlich gesehen sind es drei Phasen, die den Einfluss auf die Errichtung der neuen Bauten führen: 2. Hälfte des 19. Jahrhundert Industrialisierung, nach dem II. Weltkrieg, der Wiederaufbau von 1945 bis 1970 und Gegenwart, seit dem Ende des 20. Jahrhunderts bis in unsere Zeit – Entstehung der neuen modernen Forschungsstätten; Angliederung und Anpassung der Universität an moderne Forscherstrukturen der Gegenwart. Dabei sind hier die Universitäten und Hochschulen gemeint, die vor dem II. Weltkrieg und noch im Stadtkern entstanden sind und deren Entwicklung mit der Stadt im Laufe der Jahre eng verbunden bleiben. Diese enge Verbindung wird durch die räumliche Nähe noch stärker beeinflusst. Zeiten des wirtschaftlichen Aufschwungs der Stadt oder der Kriege und Not hatten ihren Einfluss auf die soziale, städtebauliche sowie kunsthistorische Entwicklung der Hochschulen. Umgekehrt waren die Universitäten immer ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für die Stadt. In baulicher Hinsicht waren Städte und Universitäten eng verbunden. Die Anwesenheit der Universität in den Städten beeinflusst auch das für die Kunstgeschichte wichtige Stadtbild in den verschiedenen Epochen. So sind an den zahlreichen Bauten Bonns noch heute die Unterschiede in der Bauweise, die Ausführung und die baulichen Veränderungen ablesbar. Dieser Einfluss auf die Architektur wird noch verstärkt dadurch, dass die Bonner Universität, im Gegensatz zu den großen Universitätsstädten wie z. B. Berlin oder Köln, in einer relativ kleinen ehemaligen Provinzstadt entstanden ist. Seit ihrer Gründung zeigt sich die Universität des 19. Jahrhunderts durch die dichte Zwiesprache zwischen Lehre/Forschung und Gesellschaft in den Gründungsbauten der Universität in einem stadträumlichen Konzept gegenüber der gebauten Substanz in einer städtebaulichen Verflechtung: denn seit dem Ende des 19. Jahrhunderts versucht die Universität die Architektur der Stadt zu beeinflussen. Sie vermittelt zwischen Stadt und Land, löste städtebauliche Entwicklungen aus und festigte gleichzeitig ihre Position an allen Seiten. Indem die Architektur den Funktionen von Lehre und Forschung Raum bietet, erzielt sie Tendenzen, technische und wissenschaftliche Innovationen. Dies ist bis heute in architektonisch frei stehenden Bauten ablesbar. Die Zeit des Wiederaufbaus nach dem II. Weltkrieg ist fast in allen Universitäten des Landes durch die schlichten Notlösungen in der erhaltenen Substanz und durch wenige Neubauten geprägt, die Schnelligkeit im Wiederaufbau überwiegt und das Wiederanknüpfen an den zweck- und konstruktionsorientierten Funktionalismus der 1920er und frühen 1930er Jahre war nahelegend.402 Man wollte so schnell wie möglich ein Dach über dem Kopf zu errichten.
402 Pahl 1984, S. 95–96.
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Von den rund 50 Bauten der Universität Bonn hat keiner unbeschadet den Krieg überstanden. Die bauliche Situation musste nach dem Krieg so schnell wie möglich verbessert werden. Beim Wiederaufbau einigten sich Gelderblom und Lützeler darin, dass sie es unzweckmäßig fanden, provisorische Bauten zu schaffen. Zwar konnte man Provisorien schneller bauen, im Endeffekt aber würden die Kosten durch diese Vorgehensweise doppelt so hoch sein und die doppelte Arbeit anfallen.403 Es wurde durch den Universitätsbaumeister und seinen Berater angestrebt, nicht nur architektonisch selbständige Gebäude und Räume zu schaffen, sondern sie auch zweckmäßig und harmonisch mit gut abgestimmter Farbgebung zu gestalten. Bei den historischen Bauten bewahrte man beim Wiederaufbau den ursprünglichen Bestand oder stellte ihn wieder her. Bei mehreren anderen Bauten wurden Veränderungen vorgenommen. So wurde der linke Flügel des Instituts für Pflanzenkrankheiten um vier Achsen verlängert, die an die originale Substanz des Ursprungsbaus angepasst wurden. »Abb. 233: Ehem. Institut für Pflanzenkrankheiten. Ansicht der Rückseite. 1928. Erbauungszustand.« und »Abb. 236: Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz. Ehem. Institut Pflanzenkrankheiten. Verlängerung des rechten Flügels nach 1957. Rückseite. 2010. Verlängerung.« Meistens waren es die Dächer, die Opfer bringen sollten. Es wurden Mansarddächer durch einfache Walm- oder Satteldächer ersetzt; so beim ehemaligen Oberbergamt »Abb. 104: Institut für Geschichtswissenschaft. Ehem. Oberbergamt. Blick auf die Fassade von Osten. Foto auf Karton. Fotograf Hermann Rückwardt. Erbauungszustand.« und »Abb. 100: Institut für Geschichtswissenschaft. Ehem. Oberbergamt. Blick auf die Fassade von Osten. 2016.« und »Abb. 101: Institut für Geschichtswissenschaft. Ehem. Oberbergamt. Blick auf die Fassade von Nordwesten. 2016 nach dem Wiederaufbau.« oder Institut für Pflanzenkrankheiten an der Nußallee 9. »Abb. 232: Ehem. Institut für Pflanzenkrankheiten. Straßenansicht. 1928. Erbauungszustand.« und »Abb. 237: Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz. Ehem. Institut für Pflanzenkrankheiten. Hauptfassade. 2010 nach dem Wiederaufbau.« Das Hauptschloss in Bonn sollte mit Gespür für Form und Raumempfinden404 für die Geschichte und die neuen funktionalen Ansprüche wiederhergestellt werden. Dies gilt für die zum Teil neuerrichtete neubarocke Fassade, das große neubarocke Haupttreppenhaus im Hofgartenflügel mit neubarocker Ausstattung, die Säulenhalle mit Erfrischungsraum und den anschließenden Rosen- und den Brunnenhof. Die neue Aula und den Theatersaal beziehungsweise Hörsaal I gestaltete man hingegen ohne Anspielung auf frühere Zeiten aus. Damit schuf man eine Symbiose zwischen Altem und Neuem. »Gelderblom griff in die bau403 Gelderblom 1957, S. 24. 404 Knopp 1993, S. 20.
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liche Substanz ein, doch nirgendwo abrupt, sondern so taktvoll, daß sich eine Kontinuität vom Alten zum Neuen ergab.«405 so schrieb Lützeler über den nach seiner Meinung gelungenen Wiederaufbau. Diese Meinung wird man heute teilen wollen. Die von dem Oberbaurat geschaffenen Räume sind noch heute im guten qualitätsvollen Zustand zu sehen. Ein zeitgleicher, ähnlicher Neubau war das (alte) Stadthaus am Bottlerplatz,406 »Abb. 46: Bonn. Stadtbücherei und Verwaltungsgebäude. Ehem. Altes Stadthaus von 1922–1925. 2010.« das als Verwaltungsgebäude für die französischen Besatzungstruppen in den 1920er Jahren gebaut wurde. Es handelt sich ebenfalls mit den glatten, weitgehend gliederungslosen Flächen und mit sehr wenig Bauschmuck um einen neubarocken Bau, der sich mit seinen Formen durchaus an das Schloss anlehnt. Beim Wiederaufbau des Poppelsdorfer Schlosses wurde von Gelderblom der Versuch unternommen, die Grundform zu erhalten und für neue Räume anzupassen. So schrieb er: »Man versucht sich in den Geist der Entstehungszeit zu versetzen und das Überlieferte so zu erhalten und zu ersetzen, wie es in den Grundformen geschaffen wurde. Dabei muss man sich bescheiden und auf den Prunk schmückender Formen – Stuckierung, Bemalung, schmückende Plastiken etc. – verzichten. Man kann ja auch nicht mehr die alten reichen Kostüme und Gewänder tragen und auf viele neuzeitliche Errungenschaften wie elektr. Beleuchtung, Ventilation, Klimatisierung und Zentralheizung verzichten.«407
Daher schuf er eine neubarocke Fassade des Schlosses mit modernen Konstruktionen und Anbauten im historistischen Stil. Im Inneren hingegen wurde auf Dekor wie Bemalung und Stuckierung verzichtet. Man hätte den alten Stuck überall wiederherstellen können, aber die Innenräume wurden einfach purifiziert. Insgesamt ist der Bauschmuck als sehr sparsam, aber zeittypisch, zu charakterisieren z. B. die Wandlampen »Abb. 167: Poppelsdorfer Schloss. Konferenzund Sammlungsraum. Kronleuchter. 2010.« und »Abb. 174: Poppelsdorfer Schloss. Mineralogisch-Petrologisches Institut. Kronleuchter im OG. 2010.«, die Geländer »Abb. 169: Poppelsdorfer Schloss. Treppenhaus. 2010.« – »Abb. 172: Poppelsdorfer Schloss. Treppenhaus. 2010.«, das Pförtnerhaus am Eingang im Institut für Zoologie »Abb. 173: Poppelsdorfer Schloss. Institut für Zoologie. Pförtner Kasten am Eingang. 2010.« und Glasmosaiken im Eingang des Mineralogischen Museums »Abb. 175: Poppelsdorfer Schloss. Mineralogisch-Petrologisches Institut. Groß-Glasmosaik. Pluto-Unterwelt (Diamanten im Gestein bis zu 50 bis 100 Kilometer Erdtiefe) von Prof. Hans Haffenrichter aus Heidelberg. 2010.« und »Abb. 176: Poppelsdorfer Schloss. Mineralogisch-Petrologisches Institut. Schiefer-Relief mit Glasmosaik ein Symbol den Vulkanismus (in einem 405 Lützeler 1968, S. 125. 406 Heute befinden sich in dem Gebäude die Stadtbücherei und die Verwaltung. 407 Gelderblom 1957, S. 37.
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Ätna-Motiv) von Prof. Hans Haffenrichter aus Heidelberg. 2010.«. Ein Sonderfall stellt der Festsaal dar, da bei ihm die alten Stuckelemente wiederhergestellt wurden. Durch die Teilung der hohen Räume wurden zusätzliche Räumlichkeiten geschaffen, dafür ist allerdings die ursprüngliche innere Struktur des Schlosses verloren gegangen. Der Wiederaufbau der beiden Schlösser stieß auf verschiedene Kritik, wie sie z. B. Wend Graf von Kalnein (1914–2007) äußerte: »Bei der Beschreibung des Schlosses ist allgemein, sowohl innen wie außen, auf den Zustand vor dem Krieg Bezug genommen, um den künstlerischen Standpunkt besser wahren zu können. Es wäre sinnlos von dem heutigen modernisierten Bau auszugehen, dessen künstlerische Aussagekraft auf ein Minimum gesunken ist.«408
Auch beim Universitätshauptgebäude hat Walter Bader (1901–1986) als Staatskonservator eine recht negative Meinung über den Wiederaufbau geäußert: »Der Rest der alten Bausubstanz wurde durch die Luftangriffe im Februar 1945 und den nachfolgenden Wiederaufbau zerstört.«409 Beide kritisieren, dass der Wiederaufbau nicht im zeitgenössischen Stil geschah. Die Lösung, die Gelderblom für den Wiederaufbau verwand, entsprach der modernsten Denkweise und ist sozusagen ein Kompromiss zwischen zwei Epochen: dem Barock und dem 20. Jahrhundert. Dabei wurde die Epoche des 19. Jahrhunderts vollkommen ausgeblendet. Statt etwas völlig Neues zu schaffen, errichtete Gelderblom die äußeren Hüllen beider Schlösser in Anlehnung an die alten Formen, jedoch mit modernster architektonischer Innenausstattung. Andererseits wurde der Oberbaurat bei einigen Räumen auch zum historischen Architekten – wenn er nämlich beispielsweise ein neubarockes Haupttreppenhaus und einen neubarocken Festsaal im Hauptschloss schuf. Auch in Berlin wurden während der Bombenangriffe im II. Weltkrieg große Teile des Hauptgebäudes stark beschädigt. 1945 wurde der Lehrbetrieb zunächst in einigen provisorisch instandgesetzten Räumen im Westflügel wieder aufgenommen. Anschließend wurde das Gebäude in zwei Bauphasen nach historischem Vorbild wieder aufgebaut: 1947–1954 der Mitteltrakt, 1958–1962 der Ostflügel, in dem sich heute das Audi Max befindet.410 Einige Treppenanlagen, wie beispielsweise das in dem südwestlichen Teil des östlichen Kopfbaus gelegene Treppenhaus von 1845, sind aus der Erbauungszeit erhalten. Alle anderen Gebäudeteile sind im Krieg verloren gegangen oder mussten im Zuge des Wiederaufbaus aufgrund ihres unhaltbaren Zustandes abgetragen werden.411 408 Gelderblom 1957, S. 36. 409 Ebda., S. 37. 410 http://edoc.hu-berlin.de/buecher/arthistory/pretzell-uta/HTML/pretzell-ch12.html vom 14. 04. 2017. 411 Ebda.
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Die neuerrichteten Bauten der Nachkriegszeit sind zweckmäßige und meistens schlichte Bauten. Fast alle ihre Entwürfe stammen vom Universitätsbauamt. Wenige Bauten wurden von Privatarchitekten auf Grund von Wettbewerben ausgeführt. Erst gegen Ende der 1950er und zu Beginn der 1960er Jahre, die durch Wirtschaftswunder, steigende Wirtschaftskraft und wachsenden Wohlstand, Einkommens- und Konsumanstieg, jedoch auch durch Bildungsnotstand geprägt wurden, bekam das außen- und innenpolitische Engagement den einschneidenden Einfluss sowohl auf die Gesellschaft als auch auf die innere Struktur der Hochschulen. Die Zahl der Studenten an den Universitäten und Fachhochschulen insbesondere in NRW stieg rasch an. Diese rapide Entwicklung führte dazu, dass schon bestehende Universitäten an ihre Kapazitätsgrenzen stießen und nicht genügend Platz zur verfügen hatten. In der 1960er Jahren wurde mit einem enormen Ausbau des Universität-Systems begonnen. So kam es in eine unglaublich kurze Zeit zu zahlreichen Neugründungen der neuen Orte der Wissenschaft in neuen Städten Regensburg (1962), Lübeck (1964), Dortmund (1968), Bielefeld (1969), Paderborn (1972) und weitere. Diese neue Universitätsstadt wurde außerhalb des Stadtkerns, nach dem Campusbau412-System in den USA errichtet und gehörten zu den planerischen Sondergebieten einer Spezialkategorie für die Einrichtungen der Infrastruktur, so wie Kraftwerke, Kliniken, Häfen oder Schulanlagen.413 Für die schon bestehenden Universitäten dagegen wurde die Entscheidung getroffen, Erweiterungsbauten zu errichten, um die bildungspolitische Dynamik und die Umbrüche an der Entwicklung der Hochschulen nicht zu gefährden. Vor allem ist die städtebauliche Struktur der Universität und die Lage der Hochschuleinrichtungen wichtig je nachdem, ob sie in verschiedenen Teilbereichen über die ganze Stadt verstreut sind, wie in Bonn, Wien, Freiburg oder Berlin, oder ob sich die Universität in einem in Anlehnung an die angloamerikanische Campus Idee entwickelt hat wie in Köln, Konstanz oder Bielefeld. Es wurde die Zeit der großen Systemplanung, die für gigantische Bedarfsdeckungs-programme entwickelt wurde. Diese Programme wurden nicht nur an den Bauten in den neuentstandenen Universitäten verwendet sondern auch an die schon bestehenden. Doch die Erweiterung im Stadtgebiet stellte sich nicht ohne Probleme dar. Um den Gebäuden die Erweiterungsbauten zu ermöglichen, sind sogenannte AVZ Zentren entstanden. »Abb. 301: Institut für Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften. Institut für Genetik. Institut für Immunbiologie und Institut für Physik. Ansicht der Fassade. 2016.«, »Abb. 303: Institut für Angewandte 412 Die außerhalb des Stadtkerns errichteten Universitätsbereiche wurden als Campus nach dem Vorbild aus den USA bezeichnet und sind in Deutschland als Bildungs-Gewerbegebiete auf freiem Feld entstanden: aus Bott, 2017, S. 135–137. 413 Bott 2017, S. 136.
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Mathematik / RHRZ. Blick auf die Fassade von Süden. 2016.«, »Abb. 353: Pharmazeutisches Institut (AVZ II). Blick auf die Fassade von Süden. 2016.«, »Abb. 362: Institut für Anorganische Chemie. Kekulé-Institut für Organische Chemie und Biochemie. Blick auf die Fassade von Südwesten. 2016.« und »Abb. 373: Pädagogische Fakultät / AVZ III. Blick auf das Hochhaus von der Friedrich-Ebert-Brücke. 2015.« Es sind Modellbauten nach Typen, die zuerst von der Staatlichen Neubauleitung Marburg414 ausgearbeitet wurden.415 Es wurden dreidimensionale lineare Bautypen in mehrgeschossiger Skelettbauweise auf längsrechteckigen oder kleinteiligen quadratischen auf einander bezogenen Grundrissen entwickelt. Zentrale Einrichtungen, insbesondere die Hörsäle, waren in das System nicht unmittelbar eingebunden. Sie konnten aber nach Bedarf eingefügt werden oder in einem separaten Bau (Hörsaalbau) errichtet werden, so wie beim Institut für Anorganische Chemie, Kekulé-Institut für Organische Chemie und Biochemie in Endenich. »Abb. 364: Institut für Anorganische Chemie. Kekulé-Institut für Organische Chemie und Biochemie. Hörsaaltrakt. 2016.« – »Abb. 366: Institut für Anorganische Chemie. Kekulé-Institut für Organische Chemie und Biochemie. Baubestandsplan 1977.« Eine Ausnahme stellt der Erweiterungsbau der ehemaligen Pädagogischen Akademie Bonn AVZ III mit zwei großen Hörsälen und einem Auditorium Maximum (Audi Max) im Erdgeschoss dar. »Abb. 376: Pädagogische Fakultät / AVZ III. Audi Max. Archiv BLB. 1979.« und »Abb. 377: Pädagogische Fakultät / AVZ III. Südost Ansicht. Archiv BLB. 1979.« Dafür aber ließen sich die Innen- und Außenwände variabel und präzise auf die jeweiligen Bedürfnisse anpassen, erweitern und austauschen. Zudem ermöglichte noch die schnellere und ganzjährige Massenproduktion eine Verkürzung der Bauzeiten. Eine hohe gleichmäßige Qualität der Bauteile ließ geringere Bauunterhaltungskosten erwarten.416 Anfang der 1980er Jahre zeigte sich, dass das Bautypenmodell nicht bewährt hatte. Die gleiche Bauweise wie in den sozialistischen Staaten bekam dafür keine Unterstützung von dem Staatlichen Hochbauamt mehr. Die Zeit zwischen Ende der 1970er und Anfang der 1980er Jahre ist durch Geldknappheit im Staatssystem geprägt. Die schon vorhandenen Baupläne mussten auf Eis gelegt werden, wie z. B. die Zentralbibliothek für Landbauwissenschaften in Bonn. Diese wurde 1971 entworfen und erst 1978–1985 durch das Architektenpaar Dorothea und Peter Haupt ausgeführt. Diese Zeit ist durch eine allgemeine Rückwendung von der Systemgläubigkeit zu kleineren, individuelleren, überschaubaren Einheiten markiert.
414 Marburgersystem – aus denen sich standardisierte Bauformen bilden ließen. 415 Janßen-Schnabel 2013, S. 11–29. 416 Ebda.
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Einige Jahre später kehrte das Universitätsbausystem zurück auf die einzigartigen und personifizierten Entwürfe für Neubauten. Die starke Entwicklung der spezifischen Forschungs- und Ausbildungsvorhaben führte dazu, dass man begann den jeweils individuellen Gegebenheiten und Anforderungen neue und individuell gestaltete Bauten zu errichten. Das Modellbauen nach Typen wurde endgültig aufgegeben.417 Die neuen Bauten wurden als ein jeweils selbständiges Produkt ihrer Architekten betrachtet – mit losem städtebaulichem Zusammenhang. Charakteristisch für diese Bauten ist, dass sie zwar aneinander anschließen, jedoch jeder von einer selbständigen, sehr eigenen Architektur geprägt ist. Ursprünglich war die künstlerische Gestaltung bei vielen Bauten der Nachkriegszeit erst in zweiter Linie wichtig. Erst Ende der 1990er Jahre fanden die modernen Bauten individuellen, wissenschaftsorientierten Einfluss der Ausführung. Das zeigt, dass das Bausystem der Hochschule einige Schwachpunkte hatte, und zwar besonders durch den Verzicht auf künstlerisch-repräsentative Bauten. Besondere künstlerische Gestaltungen wurden bei anderen Bauten, öffentlichen und privaten, geschaffen. Seit den 1990er Jahren findet eine verstärkte strukturelle und baulich-räumliche Umgestaltung des universitären Wesens statt. Mit dem Anfang des Globalisierungsphänomens stehen die Universitäten im Zentrum der Informationsund Wissensgesellschaft. Sie kooperieren mit anderen Stätten der Wissenschaft nicht nur in Europa sondern auch auf anderen Kontinenten. Dies führt zu Wachstum und Austausch von Studierenden, wie auch des Lehrpersonals in den jeweiligen Universitäten. Die Errichtung der neuen modernen Forschungsstätten ist nicht mehr durch ihr Umfeld, die Region und den Standort geprägt, sondern durch ihr wissenschaftliches Auftreten in der Weltordnung. Dies alles beeinflusst die Struktur und Entwicklung der Universitäten als auch die inneren Strukturen, wie auch die städtebauliche Weiterentwicklung und Expansion der Hochschulen. Es wurden moderne Einrichtungen wie der Universitätsclub in Bonn, dessen Einrichtungen den Austausch des Lehrpersonals und die Durchführung der Kulturprogramme der Universität unterstützen sollte, oder Bibliotheksbauten errichtet: wie z. B. die Bibliothek der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Zürich, die 2004 eröffnet wurde. Der spanische Architekt Santiago Calatrava (*1957) schuf diese in einem ungenutzten Innenhof eines 1908 errichteten Gebäudes. Abschließend stellt man fest, dass die städtebauliche Entwicklung der im 19. Jahrhundert gegründeten Universitäten von der Zeit abhängt, dem wissenschaftlichen Fortschritt und der politischen Situation. Die meisten baulichen Entwicklungen wurden durch die Industrialisierung, die neuen Formen der Wissenschaft und die Globalisierung verursacht. Der große Bauboom für die 417 Bössenroth 1870–1995, S. 41.
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Universitäten insbesondere in Bonn begann in der Nachkriegszeit, zuerst mit der angepassten Zweckarchitektur, und endete dank der neuen Rolle Bonns als Bundeshauptstadt mit den renommierten Bauten, die von Architekten nach ausgeschriebenen Wettbewerbe ausgeführt wurden. Ursprünglich spielten für die Neubauten der Universität zwei Elemente eine ausschlaggebende Rolle: Zweck und Form. Das zeigt, dass das Bausystem der Hochschulen einige Schwachpunkte hatte und zwar dass man in der Universitätsbaukultur anfangs auf künstlerisch-repräsentative und qualitätsvolle Bauten verzichtete. Die künstlerischen Durchbrüche wurden an anderen sozialen und bürgerlichen Bauten vollzogen. Die 1960er Jahren brachten den Aufschwung in der Architektur und machten die Bauweise für die Universitätsbauten selbständig und variabel. Die 1970er Jahren zeigten sich durch die Einführung der Bausysteme. Die 1990er und 2000er Jahre rücken als Vertreter der offenen modernen Hochburgen der Wissenschaft im Vordergrund auf. Das zukünftige Bauwesen der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn ist durch Ausbesserung und Sanierung der vorhandenen Universitätsbauten und Ausbau durch die Neustrukturierung und Neubau der Campusstandorte geprägt. Die Bonner Universität steht in den nächsten Jahren vor maßgeblichen baulich- strukturellen Veränderungen. Diese sind durch das neue Ordnen von Forschung und Lehre hervorgerufen worden. Die zukünftige Entwicklung wird sich dabei auf drei Standorte konzentrieren: Campusstandort City auf Ökonomie und Philosophie, am Campusstandort Poppelsdorf auf Mathematik (CoE), LIMES Life and Medical Sciences, Physik und B-IT-Akademie / Informatik, am Campusstandort Endenich auf Astronomie und Chemie.418 Seit 2015 wurde der neue Bebauungsplan für den Campusstandort Poppelsdorf festgelegt und ist jetzt in der Ausführung.419 Rektor Prof. Dr. Michael Hoch (*1961) erklärte: »Die Weiterentwicklung des Campus Poppelsdorf zu einem modernen und attraktiven Standort für Forschung und Lehre nutzt nicht nur der Universität, sondern hilft uns auch dabei, Bonn als Wissenschaftsstadt international noch sichtbarer zu machen. Dafür hat der Rat der Stadt Bonn jetzt wesentliche Voraussetzungen geschaffen.«420
Der neue Bebauungsplan schafft die Voraussetzungen für die Entstehung eines neuen modernen Universitätsareals, das sich städtebaulich mit den neuen Bauten in den Stadtteilen mit der historischen Bebauung sowohl mit Universitätsaltbauten als auch Bürgerhäusern einfügt. Vor der Zentralbibliothek für Landbauwissenschaften entsteht ein großer, zentraler Treff Ort.
418 https://www.uni-bonn.de/neues/223-2015 vom 23. 10. 2015. 419 Ebda. 420 Ebda.
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Mit der Aufstellung des Bebauungsplans sollen somit die planungsrechtlichen Voraussetzungen für den Neubau eines modernen Uni-Campus geschaffen werden, der sowohl die seitens der Universität geplanten Instituts- und Infrastruktureinrichtungen für Forschung und Lehre ermöglicht und sich in den Stadtgrundriss harmonisch einfügt, andererseits aber auch den Anforderungen einer bedarfsgerechten Erschließung genügt.
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Architekten- und Künstlerverzeichnis
Das nachfolgende Verzeichnis listet die bildenden Künstler und Architekten, die sich am Bau der verschiedenen Institutsbauten der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn beteiligten. Architekten der Assmann Gruppe 1959 Gründung des Ingenieurbüros für Baustatik. 1971 Eröffnung des AssmannStandortes in Dortmund. 1975 gegründete Architekturbüro ar.te.plan wurde 2001 als ar.te.plan GmbH zu einem Tochterunternehmen der Assmann Beraten +Planen GmbH. 2012 Umbenennung die zwei Ingenieurbüros zur assmann architekten GmbH. Das Büro gewährleistet bundesweit die professionelle Abwicklung von Bauprojekten. Seine Kernkompetenz liegt in der Objektplanung von Gebäuden und Freianlagen: Bau des AVZ II / Pharmazeutischen Instituts, An der Immenburg 4. Quellen: http://www.assmanngruppe.com/wir/gruppe/architekten: (Abgerufen am 02. 11. 2017)
Architektenbüro Alexander Schiel, Gerhard Possekel und Partner, heute aig+ Entstanden aus dem Büro Schiel Possekel und Partner, das seit 1972 aus Düsseldorf ansässig ist. Aus Anlass des Rückzuges von Herrn Schiel aus der Geschäftsleitung wurde der seit 1993 dem Büro als Mitarbeiter angehörende Architekt Dirk Dincklage als Partner aufgenommen und die Architekten- und Ingenieurgesellschaft Schiel Possekel Dincklage mbH gegründet. Beginn 2004 übergab Herr Possekel seine Gesellschaftsanteile an den Architekten Holger Molter, der seit 2001 Projektleitender Mitarbeiter ist. Damit sind nun geschäftsführende Gesellschafter die Architekten Dipl.-Ing. Dirk Dincklage AIV und Dipl.-Ing. Holger Molter. Entwurf und Bauleitung des Institutsgebäudes für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz (INRES), Karlrobert-Kreiten Straße 13. Quellen: http://www.aigplus.de/?page_id=15: (Abgerufen am 19. 03. 2017)
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Architektenbüro Lippsmeier und Partner 1950 Gründung von Georg Lippsmeier in Düsseldorf. Seit 1991 liegt die Büroführung des Familienunternehmens in der dritten Generation in den Händen von Ulrich Lippsmeier. Georg Lippsmeier (*09. 09. 1923 in Magdeburg): 1945–1949 Studium an der TH Braunschweig. Ab 1950 eigenes Büro in Düsseldorf. Ab 1953 eigene Projekte in Übersee. Ab 1960 eigenes Büro in München, bzw. Starnberg. Bau des (AVZ I) Instituts für Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften; Instituts für Genetik; Instituts für Immunbiologie und Instituts für Physik, Endenicher Allee 11–13. Quellen: http://www.lippsmeier.de/profil.html: (Abgerufen am 19. 03. 2017)
Architekturbüro Pilhatsch aus Bonn Gründer: Wilfried Maria Pilhatsch (*1942), Diplom Ingenieur, Freier Architekt BDA. Studium 1963–1970 an die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen. Ab 1972 arbeitet Selbständig als Freier Architekt. Partnerschaften: 1975– 1989 mit Diplom Ingenieur, Freier Architekt BDA Till von Hasselbach und 1997– 2001 mit Diplom Ingenieur, Freier Architekt BDA Wolfgang Beyß. Seit 1989 befindet sich das Architekturbüro in Bonn-Poppelsdorf, Kirschallee 21. Bau des Arithmeums, Lennèstrasse 2; Umbau der ehemaligen Landwirtschaftskammer Rheinland in Bonn, Endenicher Allee 60. Quellen: http://www.uni-bonn.de: (Abgerufen am 14.10. 2016) http://pilhatsch.de/start.html: (Abgerufen am 19. 03. 2017) Denkmalliste der Stadt Bonn (Stand: 1. Mai 2017), S. 17, Nummer A 504.
Architektenbüro Rossmann und Partner aus Karlsruhe Gründung 1952 von Herrn Professor Erich Rossmann. Zweigstelle seit 1976 auch in Berlin. Die Partner von Rossmann + Partner Architekten sind auch Gesellschafter und Geschäftsführer der Generalplanungsgesellschaft. Die Geschäftsleitung von Rossmann + Partner Architekten wurde 2016 ergänzt um zwei Assoziierte. Entwurf des Arithmeums, Lennèstrasse 2. Quellen: https://rossmannundpartner.de/profil/: (Abgerufen am 11. 05. 2017)
Die Architekten Ernst Quintscher (Hochbauingenieur) und Reg.-Baurat a. D. Brettschneider de Quinckere Bau des Bundesministeriums für gesamtdeutsche Fragen, heute Institut für Geschichtswissenschaft, Abteilung für Rheinische Landesgeschichte, Am Hofgarten 22.
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Hans Arp (1887–1966) Maler, Bildhauer, Graphiker und Lyriker studierte Kunst an der Akademie der Schönen Künste in Weimar und auf der Académie Julian in Paris. Mitgründer des Dadaismus und Surrealismus. Mitglied der Gruppe Abstraktion-Création. Skulptur: Die Wolkenschale (»Coupe de nuage«) von 1961 aus Tessiner Marmor, vor der Universitäts- und Landesbibliothek Bonn, Adenauerallee 39.
Literatur: Richard Albrecht: weisst du schwarzt du – Hans Arp, 1886–1966. Porträt eines Künstlers des/im 20. Jahrhunderts. Zu Leben und Werk. 2006 (Wissenschaftlicher Aufsatz). Rudolf Suter: Hans Arp. Das Lob der Unvernunft. Eine Biografie. Mit Fotografien von Ernst Scheidegger, Zürich 2016. Quellen: https://arpmuseum.org/museum/unser-haus/kuenstlerpaar-arp.html: (Abgerufen am 12. 05. 2017) http://www.sikart.ch/KuenstlerInnen.aspx?id=4023372: (Abgerufen am 12. 05. 2017) http://www.gemeinde-weggis.ch/documents/Biographie_HansArp.pdf: (Abgerufen am 12. 05. 2017)
Winrich Baessler Architekt der Staatshochbauverwaltung des Landes Nordrhein-Westfalen. Beteiligung am Bau des Instituts für Geodäsie und Geoinformation, Nußallee 17. Elisabeth Bäumer Deutsche Künstlerin. Die bronzenen Türgriffe von 1958 in der blauen Grotte im Hauptgebäude. Hermann Balzer Architekt der Staatshochbauverwaltung des Landes Nordrhein-Westfalen. Beteiligung am Bau des Juridicums, Adenauerallee 24–42. Hubert Benatzky (1920–1988) Deutscher Bildhauer. Studierte in Dresden Bildhauerei. Nach dem Kriegsdienst Studium in Weimar und Stuttgart. 1951 arbeitet als freischaffender Künstler in Köln. Widmete sich der Gestaltung von Bauplastik in Kirchen und an öffentlichen Gebäuden. 1971 kam Benatzky mit seiner Ehefrau Maria Benatzky-Tillmann aus Köln nach Kail auf den »Fränkischen Hof«, um hier ein Atelier und einen Künstlertreff zu schaffen. 1975 Gründung der »Mosel-Sommer-Akademie« in Cochem. Am 28. 09. 1979 Gründer und Vorsitzender des Kreisverbandes des Rheinischen Vereins für Denkmalpflege und Landschaftsschutz. Skulptur: Steinerschen Flechtensteine von 1963 neben dem Institut für Pharmazeutische Biologie, Nußallee 6.
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Quellen: https://public-art-trier.de/kuenstler/hubert-benatzky/: (Abgerufen am 23. 11. 2017)
G. Bennewitz Architekt der Staatshochbauverwaltung des Landes Nordrhein-Westfalen. Bau des Wolfgang Paul Hörsaals, Kreuzbergweg 28. Fritz Bornemann (1912–2007) Deutscher Architekt. Studium an der Technischen Hochschule Berlin bei Hans Poelzig. War 16 Jahre Vorsitzender des Bundes Deutscher Architekten BDA und Mitbegründer der Berliner Architektenkammer. Seine Bauten: die AmerikaGedenkbibliothek in Kreuzberg (1951–1955), das Rathaus in Berlin-Wedding (1962–1966), das Völkerkundemuseum in Berlin-Dahlem (1965–1973) und die Dankeskirche am Weddingplatz in Berlin-Wedding (1970–1972). Bau der Landes- und Universitätsbibliothek Bonn, Adenauerallee 39–41.
Literatur: Susanne Schindler (Hg.): Inszenierte Moderne. Zur Architektur von Fritz Bornemann, Berlin 2003. Quellen: https://www.berlin.de/ba-charlottenburg-wilmersdorf/ueber-den-bezirk/geschichte/archi tekten/artikel.158058.php: (Abgerufen am 12. 05. 2017) https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_Fritz_Bornemann_zum_90._Geburtstag _10601.html: (Abgerufen am 12. 05. 2017)
H. M. Brandt Architekt der Staatshochbauverwaltung des Landes Nordrhein-Westfalen. Beteiligung am Bau der Pädagogischen Fakultät, Römerstraße 162–164. Heinrich Braun Architekt der Staatshochbauverwaltung des Landes Nordrhein-Westfalen. Beteiligung am Bau des Juridicums, Adenauerallee 24–42. H. Brosche Deutscher Architekt. Fassadenverkleidung (1992) des Institutsgebäudes für Arbeitsrecht und Recht der Sozialen Sicherheit und des Instituts für Deutsches, Europäisches und Internationales Familienrecht, Adenauerallee 8a. Richard Bueck Deutscher Architekt. Landbauinspektor. Bau des Oberbergamts, Konviktstr. 11.
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Robert de Cotte (1656–1735) Französischer Baumeister, Hofbaumeister und Innenausstatter. Er gilt als bedeutendster französischer Baumeister des frühen Rokokos. Schüller von Jules Hardouin-Mansarts. Direktor der Academie de l’Architecture in Paris und wurde damit Premier Architecte du Roi. 1715 Bau des Schlosses Clemensruhebaute in Poppelsdorf an der Stelle der zerstörten Wasserburg Poppelsdorf; Weiterbau und Vervollständigung durch eigene Pläne des Bonner Kurfürstlichen Residenzschlosses.
Literatur: Simone Meyder: Mehr königlich als frei. Robert de Cotte und das Bauen in Straßburg nach 1681, München/Berlin 2010. Quellen: http://www2.culture.gouv.fr/culture/actualites/celebrations2006/decotte.htm: (Abgerufen am 01. 05. 2017) Ulrich Thieme (Hg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker, Bd. 7, Leipzig 1999, S. 560– 562.
Jean François Vinzent Joseph de Cuvilliés (1695–1768) Baumeister, Bildhauer und Stuckateur. Er beeinflusste das Bauen im Stile des Régence und des Rokokos. Erweiterung der Kurfürstlichen Residenz 1751–1757 nach seinem Entwurf.
Quellen: https://www.deutsche-biographie.de/sfz9110.html: (Abgerufen am 112. 02. 2017) Ulrich Thieme (Hg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker, Bd. 8, Leipzig 1999, S. 222– 224.
Oskar Franz Theodor Delius, auch Oscar Delius (1846–1916) Königlich-preußischer Landbaumeister und Geheimer Oberbaurat in Berlin. War der Sohn eines Gutsbesitzers. Nach dem Abschluss 1864 der Realschule in Dortmund, wurde er Eleve beim Kreisbauinspektor in Olpe und beteiligte sich außerdem drei Monate an Feldmesserarbeiten. Ab 1865 Studium an der Berliner Bauakademie. 1870 legte die Feldmesserprüfung ab. Danach wurde er Bauführer im Kreis Arnsberg. 1879 Erhebung zum Königlich Preußischen Landbaumeister mit Sitz in Koblenz. 1883 Bauinspektor in Eisleben. 1891 Regierungs- und Baurat, zunächst in Lüneburg, dann in Stettin. 1900 Berufung in die Hochbauabteilung des Ministeriums der öffentlichen Arbeiten. 1903 Mitglied des Königlich Technischen Oberprüfungsamtes. 1912 Auszeichnung mit dem Roten Adlerorden II. Bau des Oberbergamts, Konviktstr. 11.
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Literatur: Geheimer Oberbaurat Delius †, in: Das Zentralblatt der Bauverwaltung, Nr. 79, Jg. 36, 1916, S. 521–522.
Wilhelm und Dirk Denninger Wilhelm Denninger (1899–1973) Deutscher Architekt. Die in seinem Büro projektierten Verwaltungsgebäude zählen zu den prägenden Bauten der jungen Bundeshauptstadt Bonn. Studium an der Kunstakademie Düsseldorf. Danach Mitarbeiter im Büro von Peter Klotz. 1929 als selbständiger Architekt. Nach dem II. Weltkrieg führte er das Büro mit dem Sohn Dirk. War Mitglied im Bund Deutscher Architekten (BDA). Dirk Denninger (1928–2002) Deutscher Architekt. Sohn vom Architekten Wilhelm Denninger. Nach dem II. Weltkrieg Studium der Architektur an der Technischen Hochschule in Karlsruhe. Student von Egon Eiermanns. Nach einer Tätigkeit für die Bundesbaudirektion trat er 1956 in das Architekturbüro des Vaters ein. Anfang der 1970er Jahre Arbeitspartnerschaft mit Ernst August Jann. Bau des Gebäudes, Adenauerallee 8a.
Quellen: http://www.nrw-architekturdatenbank.tu-dortmund.de/arch_-detail.php?gid=663: (Abgerufen am 03. 11. 2017) http://www.nrw-architekturdatenbank.tu-dortmund.de/arch_detail.php?-gid=1662: (Abgerufen am 03. 11. 2017) Josef Niesen: Bonner Personenlexikon, 3. Auflage, Bonn 2011, S. 109.
August Dieckhoff (1805–1891) Preußischer Architekt und Baubeamter. Seit 1857 Bauinspektor in Bonn, 1868 als Baurat, ab 1871 Reg.– und Baurat in Aachen. Dieckhoff ist in Bonn mit einer Reihe von Werken vertreten, so u. a. die Villa Troost (spätere Villa Hammerschmidt) 1862/63; die Universitätsfrauenklinik 1867; die kath. Pfarrkirche St. Cäcilia in Bonn-Oberkassel 1863/65 und die ev. Kreuzkirche am Kaiserplatz 1866/ 71. Bau des Chemischen Instituts in Poppelsdorf, Meckenheimer Allee 168. Literatur: Waltraud Bertz-Neuerburg: Kurzbiographien der Architekten und Baumeister, in: Eduard Trier, Willy Weyres (Hg.): Kunst des 19. Jahrhunderts im Rheinland. Bd 2., Architektur II, Profane Bauten und Städtebau, Düsseldorf 1980, S. 524–557. Hans-Henning Herzberg: Bonner Universitätsbauten zwischen 1850 und 1880, Aachen 1974.
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Gisbert Knopp: Das Gebäude des alten Chemischen Instituts der Universität Bonn. The dignity of a great public building dedicated to science, in: Jahrbuch der Rheinischen Denkmalpflege, Bd. 33, Köln 1989, S. 194. Quellen: https://www.geschichte.ovh/allgemein/de/August_Dieckhoff: (Abgerufen am 12. 05. 2017) Ulrich Thieme (Hg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker, Bd. 9, Leipzig 1999, S. 227.
Karl-Lothar Dietzsch (–1989) Deutscher Architekt. Leiter des Büros Ungers. Planung und bauliche Leitung des Gebäudes des Universitätsclubs Bonn e.V., Konviktstr. 9. Karl Edler, auch Carl Edler (1876–1954) Deutscher Architekt, der vor allem in Bonn wirkte. 1899 kam er nach Bonn. 1900 Gründung des eigenen Architekturbüros. Tätigkeitsschwerpunkt lag im Wohnhausbau für private Auftraggeber, zeitweise war er außerdem als gerichtlich vereidigter Sachverständiger tätig. 1914 Mitglied des Berufsverbands Deutsche Freie Architektenschaft (DFA), der 1919 mit dem Bund Deutscher Architekten (BDA) verschmolzen wurde. Bau des Gebäudes, Adenauerallee 10. Quellen: http://www.kmkbuecholdt.de/historisches/personen/architekten_e.htm: (Abgerufen am 12. 05. 2016)
Josef Ferretti, auch Giuseppe Italienischer Bildhauer. Möglicherweise liegt dem aber eine irrtümliche Überlieferung zugrunde, da die Figuren wohl von Domenico Ferretti stammen (1702– 1774). Skulptur: An den Koblenzer Tor Personifikationen der vier Tugenden des Michaelsordens (Pietas, Perseverantia, Fortitudo, Fidelitas) um 1755. Seit dem 19. Jh. durch Kopien ersetzt. Quellen: Günter Meissner: Sauer Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker, Bd. 32, München/ Leipzig 2003, S. 99–100.
Georg Fiedler Architekt der Staatshochbauverwaltung des Landes Nordrhein-Westfalen. Beteiligung am Bau der Pädagogischen Fakultät, Römerstraße 162–164.
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Bernhard Gelderblom (1892–1982) Deutscher Architekt. War seit 1921 beim Preußischen Staatshochbauamt Bonn tätig. Ab 1936 arbeitete er als Vorstand des Staatshochbauamtes und von 1945 bis 1957 Leiter des Staatshochbauamtes der Universität Bonn. Erweiterungsbau des Instituts für Tierwissenschaft, Abteilung Psychologie und Hygiene, Katzenburgweg 7; Bau des Instituts für Pflanzenkrankheiten, Nußallee 9; Gesamtleitung und -planung des Instituts für Gartenbauwissenschaft, Auf dem Hügel 6; Bauleitung beim Bau des Hörsaales des Botanischen Instituts und Institut für Pharmazeutische Biologie, Nußallee 4. Literatur: Bernhard Gelderblom: Baumeister der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn 1921–1957, Bonn 1957. (Archiv der Universität Bonn). Quellen: Stadtarchiv Bonn, Akte zur Materialsammlung »Bonner Stadtentwicklung«: Aktenzeichen SN 65.
Herbert Giesemann Deutscher Architekt. Seit 1958 als Vorstand der Bonner Universitätsbauleitung. Bau 1958/59 der Halle mit Oberlicht, die »Blaue Grotte« an der Ev. Kirche im Hauptgebäude. Karl von Groszheim, auch Carl Friedrich Ernst von Großheim (1841–1911) Deutscher Architekt und Präsident der Preußischen Akademie der Künste. Der gelernte Zimmermann arbeitete 1860/61 zunächst als Zeichner und nach dem Studium an der Bauakademie als Bauführer bei Hermann von Hude (1830–1908) in Berlin. 1867–1870 Tätigkeit beim Architekten August Orth. Gründung 1872 mit dem Architekt Kayser die Firma Kayser & v. Großheim. Seit 1880 Mitglied der Akademie der Künste und 1910/11 deren Präsident. Umbau des Gutes Melb, Melbweg 42. Quellen: http://deacademic.com/dic.nsf/dewiki/236212: (Abgerufen am 25. 05. 2016) https://deu.archinform.net/arch/62188.htm: (Abgerufen am 25. 05. 2016)
Hans Haffenrichter (1897–1981) Deutscher Maler, Bildhauer, Graphiker und Illustrator. Er begann nach der Schulzeit eine Mechaniker-Lehre in den Werkstätten der Universität Würzburg. Danach Studium an der Kunstschule Nürnberg, 1921 im Bauhaus Weimar, wo er Malerei, Bildhauerei bei Oskar Schlemmer und Bühnenarbeit bei Lothar Schreyer studierte. Anschließend war er zwei Jahre lang Schüler von Einar Utzon-Frank in Kopenhagen und Gast an der Königlich Dänischen Kunstakademie. Mitglied im Deutschen Werkbund. Leiter 1927 seit freie Kunstschule »Der Weg« in Berlin und lehrt 1931 an der Pädagogischen Akademie in Elbing.
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Zwei Reliefe im Vorraum des Mineralogisch-Petrologischen Instituts im Poppelsdorfer Schloss von 1955/56: ein Schiefer-Relief (mit Glasmosaik) und ein GroßGlasmosaik. Literatur: Herbert Henck: Hermann Heiß. Nachträge einer Biografie, Deinstedt 2009. Quellen: http://www.haffenrichter.de/hh02.htm: (Abgerufen am 25. 05. 2016) Andreas Beyer / Bénédicte Savoy / Wolf Tegethoff (Hg.): De Gruyter Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker, Bd. 67, Berlin/ New York 2010, S. 350–351.
Otto Herbert Hajek (1927–2005) Deutscher Bildhauer, Maler, Grafiker und Zeichner. Studium der Bildhauerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart. Zahlreichen Ehrungen durch sein enormes Engagement für eine internationale Kulturpolitik. 1982 Verleihung das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland. Seit 1980 Leiter der Bildhauerklasse an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe. Skulptur: 1961 Bronzeplastik »Raumschichtung« im Innenhof der ULB Bonn, Adenauerallee 39–41. Quellen: https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.leerstand-seit-vielen-jahren-hajek-haus-daem mert-dem-verfall-entgegen.9a826160-3982-4230-b792-b58068aeda1d.html: (Abgerufen am 19. 04. 2017) https://deu.archinform.net/arch/2952.htm: (Abgerufen am 19. 04. 2017) http://welt-der-form.net/Otto_Herbert_Hajek/: (Abgerufen am 19. 04. 2017) Andreas Beyer / Bénédicte Savoy / Wolf Tegethoff (Hg.): De Gruyter Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker, Bd. 68, Berlin/ New York 2011, S. 73–75.
Otto Harff Deutscher Architekt. Umbau des Herrenhauses auf dem Gut Meld 1881, Melbweg 42. Burghard Harling (1872–) Regierungs- und Baurat. Architekt. Studium an der Baugewerkschule in Holzminden. 1892–1894 Studium an der Technischen Hochschule in Hannover, Schüler von Conrad Wilhelm Hase. Danach freischaffender Architekt in Wiesbaden Der Vorentwurf für das Institut für Pflanzenkrankheiten, Nußallee 9.
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Literatur: Herbert Mundhenke: Die Matrikel der Höheren Gewerbeschule, der Polytechnischen Schule und der Technischen Hochschule zu Hannover. Hildesheim 1988–1992. Matrikel 9857. Corps Saxonia (Hg.): Geschichte des Corps Saxonia. Teil 2: vom 50.–100. Jahre seines Bestehens. Hannover 1955, S. 137. Quellen: http://www.kmkbuecholdt.de/historisches/personen/architekten_hai.htm: (Abgerufen am 21. 02. 2017)
Guillaume d’Hauberat (1688–1749) Französischer Architekt und Baumeister des Barocks. War an zahlreichen herrschaftlichen Profanbauten in Deutschland beteiligt. Schüler und Mitarbeiter des Architekten Robert de Cotte. Dieser holte ihn im März 1716 als Unterstützung bei den Bauvorhaben für den Kölner Kurfürsten nach Bonn. Danach Dienst im Amt des Bauleiters für das kurfürstliche Residenzschloss. Bau des Poppelsdorfer Schlosses; Bau des Kurfürstlichen Residenzschlosses.
Literatur: Leopold Göller: Beiträge zur Lebens- und Familiengeschichte kurpfälzischer Künstler und Kunsthandwerker im 18. Jahrhundert. Kurpfälzische Künstler der Barockzeit. Teil 1: AL (= Neues Archiv für die Geschichte der Stadt Heidelberg und der Kurpfalz. Band 14, Teil 1/2), Heidelberg 1928, S. 139–140. Quellen: Andreas Beyer / Bénédicte Savoy / Wolf Tegethoff (Hg.): De Gruyter Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker, Bd. 70, Berlin/ New York 2011, S. 149. Hans Vollmer (Hg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band 16, Leipzig 1923, S. 121–122.
Thomas Haucke Architekt der Staatshochbauverwaltung des Landes Nordrhein-Westfalen. 1956/57 Bau des Hörsaals, Nußallee 4. Dorothea Haupt und Peter Haupt Deutsche Architektenpaar. Leben und arbeiten in Berlin. Peter Haupt ist Sohn der deutschen Architekten Otto Haupt (1891–1966). Von 1960 bis 1966 arbeiteten Otto Haupt und Petter Haupt zusammen an der Innenausstattung des Bibliotheksgebäudes der TH Karlsruhe. Bau der Zentralbibliothek für Landbauwissenschaften. Abteilungsbibliothek für Naturwissenschaft und Vorklinische Medizin der Universität Bonn, Nußallee 15a.
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Quellen: Andreas Beyer / Bénédicte Savoy / Wolf Tegethoff (Hg.): De Gruyter Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker, Bd. 70, Berlin/ New York 2011, S. 189.
Helmut Heinemann Architekt der Staatshochbauverwaltung des Landes Nordrhein-Westfalen. Oberreg. Baurat. Beteiligung am Bau des Hochhauses RHRZ (das Institut für Angewandte Mathematik), Wegelerstr. 6–8; des Instituts für Geodäsie und Geoinformation, Nußalle 17; des Juridicums, Adenauerallee 24–42; des Instituts für Zellbiologie, Ulrich Haberland-Str. 61a. Helmut Hentrich (1905–2001) Deutscher Architekt, der besonders durch seine markanten Hochhausbauten in den 1960er und 1970er Jahren bekannt wurde. Studierte 1924–1928 an der Universität Freiburg, TH Wien und TH Berlin. 1929–1933 Ausbildung zum Regierungsbaumeister in Düsseldorf. 1933 gründet er ein eigenes Architekturbüro in Düsseldorf. 1935–1953 Büropartnerschaft mit Hans Heuser. 1953–1972 Büropartnerschaft mit Hubert Petschnigg. Seit 1972 Gemeinschaftsbüro HPP Hentrich, Petschnigg & Partner KG. Bau der neuen Aula 1955/56 im Hauptgebäude. Literatur: Helmut Hentrich: Bauzeit. Aufzeichnungen aus dem Leben eines Architekten, Düsseldorf, 1995. HPP Hentrich-Petschnigg & Partner: 50 Jahre HPP, Düsseldorf, 1985. Henry-Russell Hitchcock: HPP Hentrich-Petschnigg & Partner, Düsseldorf, 1973. Quellen: http://www.architekten-portrait.de/helmut_hentrich/index.html: (Abgerufen am 25. 01. 2017) https://archiv.adk.de/bigobjekt/20503: (Abgerufen am 25. 01. 2017) Andreas Beyer / Bénédicte Savoy / Wolf Tegethoff (Hg.): De Gruyter Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker, Bd. 72, Berlin/ New York 2012, S. 81.
Ludwig Herscher Regierungsbaumeister. Bau des Oberbergamts, Konviktstr. 11
Literatur: Ludwig Herscher: Das neue Dienstgebäude des Königlichen Oberbergamtes zu Bonn. Festschrift zur Einweihung am 23. November 1903, Bonn 1903.
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Wolfgang Himmel (1925–) Architekt der Staatshochbauverwaltung des Landes Nordrhein-Westfalen. Schüler von Hans Schwippert (1899–1973). Zusammen Bauten Sie das Haus der Wissenschaft in Düsseldorf. Seit einigen Jahre lebt in Schweden. Planung und Ausführung des Baus des Juridicums, Adenauerallee 24–42.
Literatur: Mathias Schmoeckel: Das Juridicum. Das Bekenntnis der Universität zur Bonner Demokratie, Bonn 2016, S. 13–14. Agatha Buslei-Wuppermann: Hans Schwippert 1899–1973. Von der Werkkunst zum Design, München 2007, S. 162.
Werner Hoffmann Architekt der Staatshochbauverwaltung des Landes Nordrhein-Westfalen. Beteiligung am Bau des Hochhauses RHRZ (das Institut für Angewandte Mathematik), Wegelerstr. 6–8. Adelheid Horczyk Relief von 1963 in dem Hochhaus RHRZ (Institut für Angewandte Mathematik), Wegelerstr. 6–8. Karl Jörres Deutscher Künstler und Glasmaler aus Bonn. Sonn des Bonner Glasmalers Gerhard Jörres. Gründer der Fachwerkstatt für Glasmalerei Karl Jörres in Kessenich. Glasfenster in der Eingangshalle im Pharmakologischen Institut, Kirschalle 1.
Literatur: Klaus Heimann: Karl Jörres. Kunst auf Glas, in: Neues Rheinland, Bd. 26, Köln 1983, S. 19.
Wilhelm Kannenberg Künstler. Mosaik in der Eingangshalle in der ULB Bonn, Adenauerallee 39–41. Heinrich Joseph Kayser (1842–1917) Deutscher Architekt. Er war der Bruder des Zinngießers und Kunstgewerblers Engelbert Kayser. Gemeinsame Architekten Büro Kayser & von Großheim in Berlin und Zweigbüro in Düsseldorf. Kayser war lange im Vorstand des Vereins Berliner Künstler und Vorsitzender der Vereinigung Berliner Architekten. Umbau des Gutes Melb, Melbweg 42. Quellen: http://deacademic.com/dic.nsf/dewiki/594999: (Abgerufen am 19. 05. 2017)
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Andreas Beyer / Bénédicte Savoy / Wolf Tegethoff (Hg.): De Gruyter Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker, Bd. 79, Berlin/ Boston 2013, S. 482.
Claus Kerwer Deutscher Architekt und Künstler aus Rheinbach. Entwurf der zwei Glasfenster in der Eingangshalle im Pharmakologischen Institut, Kirschalle 1. Heinrich Kirchner (1902–1984) Deutscher Bildhauer. Studium an der Akademie der bildenden Künste in München bei Hermann Hahn. Besuchte die École nationale supérieure des beaux-arts und die Académie Julian in Paris. 1931 Studienreise nach Italien zusammen mit Fritz Wrampe und dem Maler Max Schöfer. Leiter seit 1932 der Werkstätte für Bronzeguss an der Akademie der Bildenden Künste in München. Ab 1952 Professur an der Münchner Akademie. Mitglied im Deutschen Künstlerbund. Vasen auf dem Attikaaufsatz an der Westseite des Buen Retiro im Hauptgebäude. Quellen: http://www.heinrich-kirchner.de/: (Abgerufen am 20. 05. 2017) https://www.seeon-seebruck.de/heinrich-kirchner-1: (Abgerufen am 20. 05. 2017) Andreas Beyer / Bénédicte Savoy / Wolf Tegethoff (Hg.): De Gruyter Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker, Bd. 80, Berlin/ Boston 2014, S. 315–316.
Hubert Kofferath Deutscher Architekt. Bau des Gebäudes an der Lennéstraße 1. Hans Kruse Regierungsbaumeister. Bauliche Leitung beim Bau des ehemaligen Geodätischen Instituts, Meckenheimer Allee 172. Gustav Lampmann, vollständiger Name Gustav Adolf Lampmann (1885–1970) Deutscher Architekt und Baubeamter, Architekturtheoretiker und Architekturkritiker. Studium zunächst in Berlin, danach (1908) an der Großherzoglich Hessischen Technischen Hochschule in Darmstadt. 1910 Ablegung der DiplomHauptprüfung für das Hochbau-Fach. Während des I. Weltkriegs Frontoffizier. 1917 die zweite Staatsprüfung im Hochbaufach. Ernennung zum Königlichen Regierungsbaumeister. Arbeit 1922 in der Hochbauabteilung der Preußischen
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Regierung Köln. Im selben Jahr Ernennung zum Regierungs- und Baurat. 1923 Versetzung nach Bonn. Im Mai 1924 Zurückversetzung an die Regierung Köln. Im Juli 1926 Versetzung nach Bonn zur örtlichen Bauausführung. 1926 Promotion an der Herzoglich Technischen Hochschule Carolo-Wilhelmina in Braunschweig zum Dr.-Ing. mit einer Arbeit über den Gewächshausbau. Ernennung zum Oberregierungs- und Baurat im Preußischen Finanzministerium und im November 1930 zum Ministerialrat. 1933 Wechsel an die Regierung Wiesbaden, wo er 1939 auch als Bezirksplaner fungierte. 1950 schied er aus dem Dienst aus. Ausarbeitung des Vorentwurfs von Regierungsbaurat Harling und Bauleitung vom 1. Juli 1925 bis zum 30. April 1927 für das Institut für Pflanzenkrankheiten, Nußallee 9. Bearbeitung des Vorentwurfs von Regierungsbaurat Harling und Bauleitung Gewächshausanlage im Botanischen Garten der Universität Bonn.
Literatur: Architekten- und Ingenieurverein für den Niederrhein und Westfalen und Köln (Hg.): Köln. Bauliche Entwicklung 1888–1927, Berlin-Halensee 1927. (Reprint: Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln 1987). Elke Dittrich: Ernst Sagebiel Leben und Werk 1892–1970. Berlin 2005, S. 36. Quellen: https://deu.archinform.net/arch/61527.htm: (Abgerufen am 18. 04. 2017)
Ruth Landmann (1912–2008) Deutsche Keramikerin auf dem Gebiet des freien künstlerischen Gestaltens im Bereich Baukeramik. Studium an der Kunstgewerbeschule Aachen und dann an der Technischen Hochschule Aachen, u. a. bei Rudolf Schwarz, Hans Schwippert, Anton Wendling und Anton Schickel. Töpferlehre 1935–1938 in der Werkstatt von Wim Mühlendyck in Höhr-Grenzhausen. 1939 Gründung ihrer eigenen keramischen Werkstatt in Osnabrück. Gestaltung der schlanken runden Stützen im Hauptgebäude in der Nähe des Theatersaals im Südwestturm. Das Keramikmosaik in weiß, grün, schwarz und gold zeigt die Figuren, die auf die Wissenschaften und Künste verweisen. Literatur: Walther Borchers: Die Keramikerin Ruth Landmann, in: Das Münster, Heft 7/8,1950, S. 234–239. Hanns-Gerd Rabe: Osnabrücker Kunst und Künstler 1900–1970, in: Osnabrücker Mitteilungen, Bd. 81, Osnabrück 1974, S. 102. Quellen: http://www.ruth-landmann.de/ruth-landmann/lebenslauf.php: (Abgerufen am 06. 06. 2017)
Rudolf (Fritz Martin) Lehmensick (1899–1987) Studium der Biologie an den Universitäten in Jena, Freiburg, Berlin und Marburg. 1926–1928 wissenschaftliche Assistent am Zoologischen Institut Bonn.
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1937 Leitung der Parasitologischen Abteilung des Zoologischen Instituts. Seit 1943 hat er die Abteilung als apl. Professor und seit 1957 als wissenschaftlicher Rat und Professor geleitet. Kurz vor seiner Entpflichtung 1965 Mitwirkung und Planung beim Aufbau eines modernen Forschungsinstituts für Angewandte Zoologie an der Immenburg. Planung und bauliche Leitung des Institutsgebäudes für Evolutionsbiologie und Ökologie, An der Immenburg 1–2.
Literatur: Wolfgang Alt / Klaus Peter Sauer: Biologie an der Universität Bonn, Bonn 2016, S. 37–38. Quellen: https://www.evolution.uni-bonn.de/historie: (Abgerufen am 03. 07. 2017)
Peter Josef Leydel (1798–1845) Deutscher Baumeister. Universitätsbauinspektor. Sohn von Michael Leydel, dem Architekten der Godesberger Redoute. Bau der Sternwarte, Poppelsdorfer Allee 47. Walter Lossow (1925–1975) Deutscher Künstler und Bildhauer. 1950–1972 Ausbildung auf künstlerischem Gebiet und nachfolgend freischaffend als Bildhauer tätig. Skulptur: Die Aluminiumsonnenuhr vor dem Haupteingang des Argelander Instituts für Astronomie 1973, Auf dem Hügel 69.
Literatur: Anton Lübke: Sechs Uhren ohne Räder, in: BR 25. 8. 1979 (StA 131/1). Mitteilungen der Astronomischen Gesellschaft Nr. 35, Jahresbericht für 1973, S. 16. Anton Lübke: Sonnenuhren lernten der Räderuhr das Laufen, in: Schriften des historischwissenschaftlichen Fachkreises Freunde alter Uhren in der Deutschen Gesellschaft für Chronometrie (SFAU), Bd.17, Ulm 1978, S. 244–245. Barbara Mitlacher: Kunst und Bau 1967–1979, in: Schriftenreihe des Ministers für Landesund Stadtentwicklung des Landes Nordrhein-Westfalen, Bd. 2, Düsseldorf 1980, S. 176– 180. Quellen: Datenbank des Fachkreises Sonnenuhren der Deutschen Gesellschaft für Chronometrie e.V. https://www.gnomonica.de. DGC-Nr. 1559: (Abgerufen 13. 11. 2009)
Paul Magar (1909–2000) Deutscher Maler. Nach dem Abitur 1931 am humanistischen Friedrich-WilhelmGymnasium in Trier Besuch der Werkschule in Trier. Meisterschüler bei Professor Dieckmann. 1933 Wechsel in die Werkschule in Aachen als Meisterschüler bei Professor Wendling. 1938/39 Besuch der Kunstakademie in Berlin. Wehrdienst. 1946 Rückkehr nach Deutschland. Arbeitet als Künstler in Bonn.
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Glasmosaik »Mikroskopische Formen« aus dem Jahr 1965 an der Außenwand des Instituts für Zellbiologie, Ulrich Haberland-Str. 61a.
Literatur: Frank Günter Zehnder (Hg.): Paul Magar, Werkübersicht eines rheinischen Künstlers 1909–2000, Köln 2009. Quellen: https://www.treffpunkt-kunst.net/k%C3%BCnstlerprofile-bonner-k%C3%BCnstler/paulmagar/: (Abgerufen am 23. 11. 2016)
Georg Meistermann (1911–1990) Deutscher Maler, Zeichner und Graphiker. Er schuf über 1000 Glasfenster an rund 250 Orten in Europa. Meistermann lehrte als Professor an der Frankfurter Städelschule, an der Akademie der Bildenden Künste München und an der Kunstakademie Düsseldorf. Tür mit dem Glasmosaik im ehemaligen Psychologischen und Sprachwissenschaftlichen Institut, An der Schlosskirche 2–4.
Literatur: Albert Klein (Hg.), mit Beitrag von Justinus Maria Calleen: Wittlicher Juwelen, Glasmalereien von Georg Meistermann in Wittlich. Wittlich 2002. Liane Wilhelmus: Georg Meistermann. Das glasmalerische Werk, Petersberg 2014. Quellen: http://www.meistermann-gesellschaft.de/html/georg_meistermann.html: (Abgerufen am 03. 02. 2017) Andreas Beyer / Bénédicte Savoy / Wolf Tegethoff (Hg.): De Gruyter Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker, Bd. 88, Berlin/ Boston 2016, S. 535–536.
Karl Menser (1872–1929) Deutscher Bildhauer und akademischer Zeichenlehrer an der Universität Bonn. Nach dem Gymnasiumsabschluss erhielt er Kunstunterricht bei Wilhelm Albermann. Nach Studien- und Wanderjahren in Deutschland und Europa, arbeitete er seit 1907 in Bonn. Seit 1917 Lehrauftrag als akademischer Zeichenlehrer. 1918 oder 1920 Ehrendoktortitel der medizinischen Fakultät. Figurenschmuck an der ehemaligen Landwirtschaftskammer für die Rheinprovinz in Bonn, Endenicher Allee 60.
Literatur: Theodor Fischer: Karl Menser. Von seinem Werk, dem Künstler und Menschen, Düsseldorf 1931. Haijo Klein: Vom akademischen Zeichenapparat zum Studio für Kunsterziehung, in: Bonner Universitätsblätter 2002, S. 18–19. Susanne Koch Elter: Der Bildhauer Karl Menser – Studien zu einer Monographien. Bonn 1986. (Magisterarbeit).
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Quellen: https://www.rheinische-geschichte.lvr.de/Persoenlichkeiten/karl-menser/DE-2086/lido/57 c94d28da0464.14684603: (Abgerufen am 19. 04. 2017) Andreas Beyer / Bénédicte Savoy / Wolf Tegethoff (Hg.): De Gruyter Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker, Bd. 89, Berlin/ Boston 2016, S. 111.
François Morellet (1926–2016) Französischer Künstler, der sich vor allem mit Malerei, Lichtkunst, Kinetischer Kunst, Bildhauerei und Kupferstich beschäftigt hat. Seine Kunst wird gemeinhin der geometrischen Abstraktion und dem Minimalismus zugerechnet. Morellet zählt zu den hervorragendsten französischen Vertretern der Konkreten Kunst. Er gehört neben Julio Le Parc, Horacio Garcia Rossi, Francisco Sobrino, Joël Stein und Yvaral im Jahr 1960 zu den Mitbegründern der Künstlergruppe Groupe de Recherche d’Art Visuel (GRAV). Gestaltung der Fassade des Instituts Français, Adenauerallee 35. Quellen: http://www.francois-morellet.de/: (Abgerufen am 05. 02. 2017) Andreas Beyer / Bénédicte Savoy / Wolf Tegethoff (Hg.): De Gruyter Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker, Bd. 90, Berlin/ Boston 2016, S. 459–460.
H. Müller Architekt der Staatshochbauverwaltung des Landes Nordrhein-Westfalen. Beteiligung am Bau der Pädagogischen Fakultät, Römerstraße 162–164. Heinz Munkes Architekt der Staatshochbauverwaltung des Landes Nordrhein-Westfalen. Beteiligung am Bau des Institutsgebäudes für Sportwissenschaften und Sport, Nachtigallenweg 86. Balthasar Neumann (1687–1753) Architekt und Baumeister des 18. Jahrhunderts. Nach 1740 war er der bekannteste Architekt zwischen Bonn und Konstanz, vom Rhein bis zur Donau. Bau des Lustschlosses Clemensruhe in Poppelsdorf.
Literatur: Wilfried Hansmann: Balthasar Neumann in Bonn und Brühl. Zum 225. Todestag des Barockbaumeisters am 19. August 1978, in: Rheinische Heimatpflege, Bd. 15 (1978), S. 161–167. Wilfried Hansmann: Balthasar Neumann. Fotografien von Florian Monheim, 2. Auflage, Köln 2003.
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Quellen: https://www.rheinische-geschichte.lvr.de/Persoenlichkeiten/balthasar-neumann/DE-2086 /lido/57c953769b9b61.01135351: (Abgerufen am 12. 05. 2017) Andreas Beyer / Bénédicte Savoy / Wolf Tegethoff (Hg.): De Gruyter Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker, Bd. 92, Berlin/ Boston 2016, S. 221–224.
Jakob Neumann Architekt und Baumeister. 1860 Baumeisterprüfung, ab 1868 Kreisbaumeister in Bonn, 1870–1880 Universitätsarchitekt, 1873 Bauinspektor, ab 1880 Reg.– und Baurat in Kassel. Bauausführung des Chemischen Institutes, Meckenheimer Allee 168. Literatur: Knopp, Gisbert: Das Gebäude des alten Chemischen Instituts der Universität Bonn. The dignity of a great public building dedicated to science, in: Jahrbuch der Rheinischen Denkmalpflege, Bd. 33, Köln 1989, S. 195.
Josef Nicolay Architekt der Staatshochbauverwaltung des Landes Nordrhein-Westfalen. Bau des Instituts für Geodäsie und Geoinformation, Nußallee 17. Ernst Oberhoff (1906–1980) Deutscher Maler, Plastiker und Grafiker. 1920–1923 Lehre des Malerhandwerks. Besuch der Abendkurse bei Gustav Wiethüchter an der Kunstgewerbeschule Barmen. 1929–1931 Studium bei Heinrich Campendonk an der Kunstakademie Düsseldorf. Mit 26 Jahren Dozent an der Werkkunstschule Wuppertal im Bereich Malerei. 1950–1953 Wechsel nach Düsseldorf, wo er an der Kunstakademie Wandmalerei und Maltechnik vermittelte. 1970 Ernennung zum Professor. Vorsitzender der »Bergischen Künstler-Genossenschaft«. Gestaltung des Foyers im Institut für Bodenwissenschaften mit zahlreichen Gesteinsproben aus verschiedenen Erdzeitaltern, Nußallee 13. Quellen: http://www.ronsdorfer-buergerverein.de/wp-content/uploads/2015/09/-Oberhoff-Ernst. pdf: (Abgerufen am 12. 05. 2017) http://kunstportal.sparkasse-wuppertal.de/kuenstler/kuenstlerarchiv?category=O&ar tist=1: (Abgerufen am 12. 05. 2017)
Bruno Paul (1874–1968) Architekt, Wegbereiter der modernen Zweckarchitektur, Karikaturist, Möbeldesigner und Inneneinrichter. Nach dem Abitur besucht er die Akademie der Künste in Dresden und absolviert eine praktische Baulehre. 1894 Besucht der Künste die Kunstfachmalschule in München. Ab 1898 in den Vereinigten
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Werkstätten für Kunst im Handwerk tätig, wo er auf Richard Riemerschmid trifft, und Möbel entwirft. 1906 wird er an die Kunstgewerbeschule Berlin berufen, ein Jahr darauf beginnt er seine zweite Karriere als Architekt. Er gehört 1907 zu den Gründungsmitgliedern des Deutschen Werkbunds. 1911 beginnt seine Zusammenarbeit mit den Deutschen Werkstätten in Dresden-Hellerau. 1924 Direktor der Vereinigten Staatsschulen für freie und angewandte Kunst Berlin. 1933 von den Nationalsozialisten seiner Ämter enthoben. 1951 wohnt in Düsseldorf und beschäftigt sich vor allem mit dem Bau von Brücken und Ingenieurbauten. Bau der Aula von 1928–1930 im Hauptgebäude. Literatur: Sonja Günther: Bruno Paul, 1874–1968, Berlin 1992. Alfred Ziffer (Hg.): Bruno Paul. Deutsche Raumkunst und Architektur zwischen Jugendstil und Moderne, München 1992. Quellen: https://www.museumderdinge.de/deutscher-werkbund/protagonisten-/bruno-paul: (Abgerufen am 20. 05. 2017) http://www.ibach.de/Ibach_Museum/paul.htm: (Abgerufen am 20. 05. 2017) Andreas Beyer / Bénédicte Savoy / Wolf Tegethoff (Hg.): De Gruyter Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker, Bd. 94, Berlin/ Boston 2017, S. 438–440.
Otto Penner (1845–1900) Deutscher Baumeister und Architekt, der vor allem in seiner Heimatstadt Bonn wirkte. Seit 1879 Architekturbüro in Bonn. seit 1892 Mitglied der Bonner Freimaurerloge Friedrich Wilhelm zum Eisernen Kreuz. 1890–1896 fünfgeschossiger Erweiterungsbau der Fabrikanlage der Firma Soennecken, Kirschallee 1–4; Bau des Gebäudes an der Lennèstraße 35 und 37. Quellen: https://www.zfmk.de/dateien/atoms/files/boehme_2016_leopold_koenig_-_koenigiana. pdf: (Abgerufen am 03. 05. 2017) https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Penner: (Abgerufen am 03. 05. 2017)
Hubert Petschnigg (1913–1997) Österreichischer Architekt, der seit 1948 in Düsseldorf lebte und arbeitete. 1934– 1938 Studium der Architektur an der Technischen Hochschule Wien. 1939–1945 Wehrdienst mit anschließender Gefangenschaft. 1946/47 Fortsetzung des Studiums an der Technischen Hochschule Graz bei Karl Raimund Lorenz und Friedrich Zotter. 1948 Mitarbeiter im Büro von Helmut Hentrich und Hans Heuser. 1953 nach dem Tod von Hans Heuser Beginn der Partnerschaft mit Helmut Hentrich, Büro HP. 1969 Partnerkreisbildung, Büro Hentrich, Petschnigg & Partner HPP. Bau der neuen Aula 1955/56 im Hauptgebäude.
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Quellen: https://deu.archinform.net/arch/3016.htm: (Abgerufen am 03. 05. 2017) https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Der_Mitbegruender_des_Bueros_HPP_ starb_im_Alter_von_83_Jahren_2147.html: (Abgerufen am 03. 05. 2017) Andreas Beyer / Bénédicte Savoy / Wolf Tegethoff (Hg.): De Gruyter Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker, Bd. 95, Berlin/ Boston 2017, S. 280–282.
Horst Pitsch Regierungsbaurat. Architekt der Staatshochbauverwaltung des Landes Nordrhein-Westfalen. Reg.-Baurat. Bau des Institutsgebäudes für Sportwissenschaften und Sport, Nachtigallenweg 86; Bau des Instituts für Zellbiologie, Ulrich Haberland-Str. 61a. Jürgen Polland D. N. Allop (Pseudonym für Jürgen Polland). Architekt der Staatshochbauverwaltung des Landes Nordrhein-Westfalen. Bau des ehemaligen Psychologischen und Sprachwissenschaftlichen Instituts, An der Schlosskirche 2–4; des ehemaligen Instituts für Erziehungswissenschaften, Altkatholisches Seminar und Mittellateinisches Seminar der Philosophischen Fakultät, Am Hof 3–5; des Instituts Français, Adenauerallee 35. Skulptur »Glassnost« vor dem Physikalischen Institut, Nußallee 12.
Literatur: ELSA. Ein neuer Beschleuniger der Mittelenergiephysik. Universität Bonn. Physikalisches Institut, Bonn 1987, S. 46. Quelle: http://hss.ulb.uni-bonn.de/2012/3025/3025-2.pdf: (Abgerufen am 03. 05. 2015)
Heinrich Raderschall (1916–2010) Deutscher Garten- und Landschaftsarchitekt. In den 1950er bis 1970er Jahren wirkte an der Grüngestaltung der Stadt Bonn. Überregionale Bekanntheit erhielt Raderschall durch Teilnahmen an der Internationalen Gartenausstellung in Hamburg 1963 und der Weltausstellung 1967 in Montréal. Besuch der Schule in Könnigwinter-Oberpleis. Auf eine Gärtnerlehre von 1932–1934 und eine anschließende Tätigkeit als Gärtnergehilfe folgte zwischen 1941–1945 ein Studium zum Diplom-Ingenieur an der Lehr- und Forschungsanstalt für Gartenbau in Berlin-Dahlem, woran sich ein Teilzeitstudium der Fächer Botanik, Wasserbiologie und Geologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster / Westfallen anschloss. 1946–1948 absolvierte er noch ein Architekturstudium an der Baufachschule in Hamburg. Nahm erste Tätigkeit als Grünplaner im Gartenund Stadtplanungsamt Bonn an. 1951 machte er sich Selbständig und arbeitete als freier Garten- und Landschaftsarchitekt in Bonn.
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Gärtnerische Planung und Ausführung: Neugestaltung des Hofgartens, Vorplatz und Innenhöfe des Juridicums, des Sport- und Sportwissenschaftlichen Instituts und der Pädagogischen Fakultät. Literatur: Edgar Haupt (Hg.): 5x11. Vom Architektonischen in der Landschaft. RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten, Bonn 2006. Esther Kittel / Agnieszka Derda: Der Gartenarchitekt Henrich Raderschall, in: Frankenbad. Architekturführer der Werkstatt Baukultur Bonn, Bd. 2, Auflage 2, Bonn 2016, S. 22–25. Quellen: https://www.rmpsl.la/index.php?id=33: (Abgerufen am 23. 06. 2017)
Ernst Moritz Kurt Reinike (1844–1897) Architekt und Baumeister. 1875 Baumeisterprüfung, 1880 Kreisbauinspektor in Bonn, 1883 Ernennung zum Kreisbauinspektor. 1880–1891 Universitätsarchitekt in Bonn. Erweiterungsbau der ehemaligen Anatomie 1883/84, Am Hofgarten 21. Bau des ehemaligen Geodätischen Instituts, Meckenheimer Allee 172. Literatur: Gisbert Knopp: Die Alte Anatomie der Universität Bonn und ihre Umwandlungen zum Akademischen Kunstmuseum, in: Jahrbuch der Rheinischen Denkmalpflege, Bd. 37, Köln 1996, S. 150.
Wolfhard Röhrig (1930–) Deutscher Künstler, Maler. 1947–1953 Studium an den Kölner Werkschulen. 1952 Meisterschüler von Prof. O. H. Gerster, Klasse Wandmalerei und figürliche Komposition. 1953–1977 Ateliers in Köln, Bensberg und Axstedt. 1967–2007 Kreativer Zeitraum freien Schaffens in Spanien/Mallorca. 2008–2015 Atelierhaus in Ottersberg-Fischerhude. 2016 Galeriehaus in Luttowitz, Sachsen. Gestaltung und Ausführung des farbigen Großfensters im Verbindungstrakt des Instituts für Evolutionsbiologie, An der Immenburg 1–2. Quellen: http://hardwolfgallery.com/: (Abgerufen am 23. 06. 2017)
Heinrich Theodor Roettgen (1863–1932) Deutscher Architekt und Regierungsbaumeister, der vor allem in seiner Heimatstadt Bonn wirkte. Nach dem Besuch der Kortegarn’schen Realschule, Primaabschluss des Realgymnasiums in Mülheim am Rhein. Im März 1882 das Maturitätsexamen. Studium der Romanistik und Anglistik an der Universität Bonn. Seit 1883 Eintritt als Freiwilliger beim Husaren-Regiment in Bonn. 1888 Promotion in Bonn. Nach dem Studiums Ausbildung zum Architekten. Arbeit als Regierungsbauführer in den Staatsdienst. 1904–1906 Ernennung zum Regierungsbaumeister des Hochbaufaches.
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Bau der Landwirtschaftskammer für die Rheinprovinz, Endenicher Allee 60.
Literatur: Gisbert Knopp: Ein Residenzschloss für die Landwirtschaft – Das Gebäude der Landwirtschaftskammer Rheinland in Bonn, in: In Situ. Zeitschrift für Architekturgeschichte, Worms 2009, S. 206–208.
Guy de Rougemont (1935–) Französischer Maler und Bildhauer, Mitglied der Académie des Beaux-Arts. Nach dem Studium der Art Deco mit M. Gromaire, verbrachte er zwei Jahre an der Casa de Velázquez (1962–1964). Teilnahme an der Paris Biennale 1965 und die May Fair 1966. Skulptur: »Echo Polychrome« am Hofgarten gegenüber dem Arithmeum. Quellen: https://www.artsper.com/en/contemporary-artists/france/1156/guy-de-rougemont: (Abgerufen am 12. 07. 2017) https://www.mchampetier.com/Guy-De-Rougemont-2533-en-others.html?PHPSESSID= 9e05897ebe1e134475ab86debbba2dca: (Abgerufen am 12. 07. 2017)
Hendrik Rottermond Bildhauer und Bleigießer aus Haag. Sohn des Wilhelm Rottermondt. Skulptur: Vergoldeter Bleiguss von Erzengel Michael. Standort: in der 1. Etage des Kurfürstlichen Schlosses Bonn. Wilhelm Rottermond (1701–1755) Bildhauer und Bleigießer aus Haag. Skulptur: Regina pacis (Maria als Himmelskönigin) von 1744. Standort: in der Nische über dem Portal des Universitäts-Hauptgebäudes an der Hofgartenfassade; Vergoldeter Bleiguss von Erzengel Michael. Standort: in der 1. Etage des Kurfürstlichen Schlosses Bonn. Quellen: https://www.uni-bonn.de/die-universitaet/informationsquellen/presseinformationen/presse mitteilungen/ein-neues-gewand-fuer-erzengel-michael: (Abgerufen am 12. 04. 2017)
Eberhard Rüttgers Deutscher Architekt. Bau des Gebäudes an der Adenauerallee 4–6a.
Quellen: http://www.nrw-architekturdatenbank.tu-dortmund.de/arch_-detail.php?gid=1326: (Abgerufen am 13. 04. 2017)
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Wolfgang von Schemm (1920–2003) Deutscher Zeichner und Grafiker. Nach dem Besuch der Werkkunstschule in Wuppertal-Barmen widmete er sich der Illustration und Grafik. 1939 Auszeichnung mit dem Deutschen Kunstpreis für Karikatur und Buchmalerei. Sein Schaffen wurde mit dem von der Heydt-Kulturpreis und dem Preis der Villa Romana geehrt. Mitglied im Deutschen Künstlerbund. Fensterwand in Glasschlifftechnik in der Aula der Pädagogischen Fakultät, Römerstraße 162–164. Quellen: http://galleria.thule-italia.com/wolfgang-vom-schemm/?lang=de: (Abgerufen am 16. 04. 2017) https://www.wuppertal.de/kultur-bildung/kulturpreis/schemm.php: (Abgerufen am 16. 04. 2017)
Hans-Werner Schenk Architekt der Staatshochbauverwaltung des Landes Nordrhein-Westfalen. Bau des Instituts für Gartenbauwissenschaft, Auf dem Hügel 6. Edward Schömer Architekt der Staatshochbauverwaltung des Landes Nordrhein-Westfalen. Bau des Instituts für Zellbiologie, Ulrich Haberland-Str. 61a. Willy Schützendorf Architekt der Staatshochbauverwaltung des Landes Nordrhein-Westfalen. Beteiligung am Bau des Hochhauses RHRZ (das Institut für Angewandte Mathematik), Wegelerstr. 6–8. Robert Schulze (1895–1921) Deutscher Architekt. Universitätsarchitekt in Bonn, Kreisbauinspektor, 1912 Kgl. Baurat, 1920 Reg.– und Baurat. 1907/08 zweistöckiger Anbau des Akademischen Kunstmuseums, Am Hofgarten 21; 1904/05 Bau des Instituts für Landtechnik, Nußallee 5; 1906/07 Bau des Instituts für Geodäsie und Geoinformation, Nußallee 1; 1909/10 Bau des GeologischPaläontologischen Instituts, Nußallee 8; 1911–1913 Bau des Physikalischen Instituts, Nußallee 12. Literatur: Gisbert Knopp: Das Gebäude des alten Chemischen Instituts der Universität Bonn. The dignity of a great public building dedicated to science, in: Jahrbuch der Rheinischen Denkmalpflege, Bd. 33, Köln 1989, S. 210.
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Karl Friedrich Schubert (1826–1883) Deutscher Architekt. Kreisbaumeister in Bonn. Bau des Geowissenschaftlichen Instituts, Meckenheimer Allee 176. Ladis Schwartz (1920–1991) Bereits während seiner Gymnasialzeit in Temeswar, lernt Schwartz die Grundlagen der Bildhauerkunst im Atelier von Nandor Galasz. 1938–1940 Studium an der Kunstgewerblichen Hochschule in Budapest. 1941–1944 als Jude interniert im Arbeitslager in Rumänien. 1944 Anschluss an Künstlergruppe um den Maler Stefan Szönyi in Temeswar. Auszeichnung 1962 auf der Internationalen Kleinbronze-Ausstellung in Budapest. 1970 Umzug nach Deutschland (Siegen). Von 1978 bis zu seinem Tod in Bonn, Atelier im Ellerhof. Skulptur: Lyrabrunnen von 1985 im Botanischen Garten, Meckenheimer Allee 171.
Literatur: Monika Jühlen: Harmonie parallel zur Natur, in: GA 10. 6. 1985. Ladis Schwartz. 1970–1985, in: Katalog der Ausstellung im Foyer der Beethovenhalle, Bonn 1985. Ladis Schwartz (Hg.): Ladis Schwartz. 1920–1990, leben-quellen-schöpfung, Bonn 1990. Quellen: http://hss.ulb.uni-bonn.de/diss_online/phil_fak/2001/stoverock_helga: (Abgerufen am 03. 05. 2015) http://www.keom02.de/KEOM%202001/raum/hagen/schwartz_ladis.html: (Abgerufen am 03. 05. 2015)
Friedhelm Sieben Architekt der Staatshochbauverwaltung des Landes Nordrhein-Westfalen. Reg.Baudirektor. Bau des Instituts für Geodäsie und Geoinformation, Nußallee 17. Ludwig Seidemann Deutscher Architekt. Baumeister aus Bonn. Bau des Mitteltrakts als Kernbau der Fabrikanlage der Firma Soennecken. Hans Spoelgen (1921–1989) Das erste von vier Kindern des damaligen Baudezernenten und späteren Bonner Oberbürgermeisters Eduard Spoelgen. Nach Abschluss des Gymnasiums Reichsarbeitsdienst. Danach das Architekturstudium an der Technischen Hochschule München. 1940 Wechsel an die Technische Hochschule Aachen. 1941 zum Krieg einberufen. 1946–1948 Fortsetzung des Studiums in Aachen. 1948–1950 Arbeit in dem Aachener Stadtplanungsamt. 1953 Eröffnung ein eigenes Architekturbüro in Bonn. Zwischen den Jahren 1954 und 1966 zahlreiche Großprojekte
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in Bonn und Umgebung. Zusammenarbeit mit Ernst von Dorp an Bürobauten für die Bundeswehr auf der Hardthöhe in Bonn-Duisdorf (1963–67). 1966–1970 Technischer Direktor der Warenhausbauten der Kaufhof AG. Bau der Pädagogischen Fakultät, Römertraße 162–164. Literatur: Max Meier / Wolfgang Kirschbaum: Hans Spoelgen – ein Bonner Architekt, in: Frankenbad. Architekturführer der Werkstatt Baukultur Bonn, Bd. 2, Auflage 2, Bonn 2016, S. 19–21.
Karl Thoma (1857–1923) Deutscher Architekt und Regierungsbaumeister, der vor allem in seiner Heimatstadt Bonn wirkte. Nach dem Gymnasiumsabschluss, Studium der Architektur und Technik an der Technischen Hochschule in Aachen. Seit 1883 Tätigkeit als Regierungsbauführer bei der Kreisbauinspektion Bonn. 1888 Baumeisterprüfung in Berlin und Ernennung zum Königlich Preußischen Regierungsbaumeister. 1889– 1892 als Bauleiter für die Provinzialverwaltung in Düsseldorf zuständig. Seit 1892 Gründung eines gemeinsames Architekturbüro mit Ferdinand Schmitz in Köln. Seit 1899 eigen Architekturbüro in Bonn. Mitglied des Bundes Deutscher Architekten und Mitglied im Bonner Stadtrat. 1903 Vorsitzenden des »Architekten- und Ingenieur-Vereins« in Bonn und Vorsitzender der »A.G. für Thonindustrie zu Niederpleis«. Erweiterung des Akademischen Kunstmuseums (1883–1884), Am Hofgarten 21; Anbau des hinteren Gebäudetrakts zum Jagdweg (1909) der Firma Soennecken. Literatur: Albert Hofmann (Hg.): Architekt Karl Thoma, in: Deutsche Bauzeitung, Jg. 57, Nr. 72/73, Berlin 1923, S. 327–328.
Georg Thür, vollständiger Name Carl Georg Thür (1846–1924) Deutscher Architekt und preußischer Baubeamter, der mit seinen Entwürfen zu Hochschulbauten die preußische Hochschullandschaft maßgeblich bestimmte. Nach seinem Abitur 1865 arbeitet er bei Friedrich Hitzig. 1860–1865 Besuch der Zeichenklasse (für freies Handzeichnen) in der mit der Kunstakademie verbundenen Zeichenschule. 1866–1869 Besuch der Berliner Bauakademie. Im November 1869 legte er die Bauführerprüfung ab. Danach Arbeit bei Richard Lucae, Hermann von der Hude und Heinrich Strack in Berlin, Hamburg, Bonn und Frankfurt am Main. Mitglied im Architekten-Verein zu Berlin. 1874–1876 Studienreise nach Italien. 1884 Berufung in das preußische Ministerium der öffentlichen Arbeiten. 1895 Ernennungen zum Vortragenden Rat und Geheimen Baurat, 1898 zum Geheimen Oberbaurat und 1904, bei Einweihung der Technischen Hochschule Danzig zum wirklichen Geheimen Oberbaurat mit dem Rang der Räte erster Klasse. 1879 Mitbegründer der Vereinigung Berliner Architekten. 1898 Berufung zum Geheimen Oberbaurat als Nachfolge von Hermann Eggert im
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preußischen Ministerium der öffentlichen Arbeiten. Ab 1899 Mitglied der Preußischen Akademie des Bauwesens. 1905 Ehrendoktorwürde der Technischen Hochschule Danzig als Dr.-Ing. E. h. Bau des Physikalischen Instituts, Nußallee 12.
Quellen: https://architekturmuseum.ub.tu-berlin.de/index.php?set=1&p=58&D1=Th%FCr&D2= Georg: (Abgerufen am 12. 05. 2017) Ulrich Thieme und Felix Becker Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart, Bd. 33, Leipzig 1939, S. 107.
Günter Tollmann (1926–1990) Deutscher Künstler. Nach der Malerlehre mit dem Abschluss Meisterprüfung, Studium 1956–1959 an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf. 1960–1969 Malerbetrieb, danach freischaffend tätig, zunächst als Maler und Grafiker. 1965 Kunstpreis der Stadt Gelsenkirchen für Malerei, 1969 für Bildhauerei. 1971 Kunstpreis des Landes Niedersachsen. 1974 Prix de la Jeune Sculpture, Paris. 1978 Umzug nach Niedersachsen. 1982 Lehrauftrag an der Hochschule für Gestaltung Bremen. 1984 Künstlerstipendium des Landes Niedersachsen. Skulptur: Windbewegliche Plastik von 1981 an der Römerstraße 164 (Pädagogische Hochschule – zwischen Hauptbau, heute AVZ III und Mensa), Römestr. 162– 164.
Literatur: Kunst und Bau. Kunst im öffentlichen Raum 1980–1985, in: Schriftenreihe des Ministers für Stadtentwicklung, Wohnen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf 1987, S. 171. Leane Schäfer: Die 70er Jahre Bäume der Zukunft, in: Günter Tollmann. Malerei/Skulpturen 1948–1990. Katalog der Ausstellung der Künstlersiedlung Halfmannshof in Zusammenarbeit mit dem Städtischen Museum Gelsenkirchen 1991, Gelsenkirchen 1991, S. 58. Quellen: http://hss.ulb.uni-bonn.de/2012/3025/3025-2.pdf (Abgerufen am 25. 09. 2015)
Oswald Mathias Ungers (1926–2007) Deutscher Architekt und Architekturtheoretiker. Nach dem Abitur in Mayen 1947–1950 Studium der Architektur an der TH Karlsruhe, Diplom bei Egon Eiermann. 1950–1955 Architekturbüro in Partnerschaft mit Helmut Goldschmidt. 1955 eigenes Büro in Köln. 1963–1969 Professor für Entwerfen und Gebäudekunde an der TU Berlin. 1965, 1967, 1969–1976, 1973, 1978, 1974, 1975 Professor für Architektur an verschiedenen Universitäten in den USA. 1979 und 1980 Professor für Architektur an der Hochschule für Angewandte Kunst Wien. 1986–1990 Professor für Architektur an der Kunstakademie Düsseldorf. 1987 Großer BDA-Preis des Bundes Deutsche Architekten. 1999 Dr.-Ing. h. c. der TU
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Berlin. 2000 Großer DAI-Preis für Baukultur des Verbandes Deutscher Architekten- und Ingenieurvereine. 2000 Mitglied der Akademie der Künste Berlin. Bau des Universitätsclubs, Konviktstr. 9. Literatur: Jasper Cepl: Oswald Mathias Ungers – Eine intellektuelle Biografie. Köln 2007. Fritz Neumeyer: Oswald Mathias Ungers. Architektur 1951–1990, Stuttgart 1991. Quellen: https://www.ungersarchiv.de/index.php/home.html: (Abgerufen am 08. 04. 2017) https://deu.archinform.net/arch/404.htm: (Abgerufen am 08. 04. 2017)
Pierre Vago (1910–2002) Französischer Architekt und Mitgestalter des Berliner Hansaviertels. International bekannt wurde er als Chefredakteur von l’Architecture d’aujourd’hui und Generalsekretär der Union Internationale des Architectes, deren Ehrenpräsident er später wurde. Studium an der École Spéciale d’Architecture in Paris. 1948 gründet er die Union Internationale des Architectes (UIA), deren Generalsekretär er auch lange Jahre war. Ehrenmitglied des Royal Institute of British Architects (RIBA), des Bundes Deutscher Architekten (BDA) und des amerikanischen American Institute of Architects (AIA) sowie Mitglied der Akademie der Künste, Berlin. Bau der Universitäts- und Landesbibliothek Bonn, Adenauerallee 39–41.
Literatur: Pierre Vago: l’Architecture d’aujourd’hui, revue internationale d’architecture contemporaine, Paris 1971. Gabriel Epstein / Pierre Vago / Klaus Müller-Rehm: Architektur-Experimente in Berlin und anderswo. Für Julius Posener, 1989. Pierre Vago: L’UIA, 1948–1998, Epure 1998. Pierre Vago: une vie intense, Aam 2000. Quellen: https://deu.archinform.net/arch/3412.htm: (Abgerufen am 07. 08. 2017) https://www.munzinger.de/search/go/document.jsp?id=00000006693: (Abgerufen am 07. 08. 2017) https://www.adk.de/de/archiv/news/2011/vago.htm: (Abgerufen am 07. 08. 2017)
Victor Vasarely (1908–1997) Französischer Maler und Grafiker ungarischer Abstammung. Er zählt zu den Mitbegründern der künstlerischen Richtung Op-Art. 1928/29 Studium an der Akademie Mühely, dem Bauhaus von Budapest. 1930 Umzug nach Paris, wo als Grafiker arbeitete. Ab 1944 widmete er sich der Malerei und Ausstellungen in der Galerie Denise René in Paris. Ab 1947 Arbeit an den konstruktiven geometrischen, abstrakten Motiven. In den 1950er Jahren Entwicklung eines Programms der kinetischen Kunst. 1955 Teilnahme an der documenta I, 1959 der documenta II, 1964 der documenta III auch der documenta IV im Jahr 1972 in Kassel. 1972
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entwickelte er ein neues Rauten-Logo im Stil des Op-Art für die Automobilfirma Renault. Mosaik an der Hauptfassade zur Adenauerallee des Juridicums, Adenauerallee 24–42.
Literatur: Jürgen Claus: Eine architektonische Kunst: Victor Vasarely, in: Kunst heute – Personen Analysen Dokumente, Reinbek bei Hamburg 1965. Constanze Falke: Kunst für das Juridicum: Die Wandgestaltung von Victor Vasarely, in: Juridicum. Architekturführer der Werkstatt Baukultur Bonn, Bd. 6, Bonn 2016, S. 23–26. Quellen: https://www.dorotheum.com/sparten/k/bilder/kuenstler/victor-vasarely.html: (Abgerufen am 22. 03. 2017) http://www.artnet.de/k%C3%BCnstler/victor-vasarely/: (Abgerufen am 22. 03. 2017)
Friedrich Waesemann Deutscher Architekt. Königlicher Bauinspektor. Lehrzeit in Berlin als Schüler Schinkels. Seit 1816 Baukondukteur im Siegkreis. Mit Gründung der Universität Bonn 1818 war er als Kreisbaumeister, dann als Bauinspektor im Regierungsbezirk Köln tätig. 1830 Versetzung nach Genthin (Prov. Sachsen). Vater von Hermann Friedrich Waesemann, geboren in Danzig 06. 06. 1813, dem Erbauer des Berliner Roten Rathauses. Friedrich Waesemann leitete in seinen Bonner Jahren die Instandsetzungs- und Umbauarbeiten an den Schlossgebäuden für die Zwecke der Universität. Bau des Gebäudes der ehemaligen Anatomie, Am Hofgarten 21. Literatur: Gisbert Knopp: Das für die innere Bestimmung etwas rätselhafte Äußere. Die alte Anatomie der Universität Bonn und ihre Umwandlung zum Akademischen Kunstmuseum, in: Jahrbuch der Rheinischen Denkmalpflege, Bd. 37, Köln 1996, S. 121–128.
Heinz Weden Deutscher Architekt. Architekt der Staatshochbauverwaltung des Landes Nordrhein-Westfalen. Bau des Instituts für Strahlen- und Kernphysik, Nußallee 14–16. Rudolf Wesenberg (1910–1974) Deutscher Kunsthistoriker und Denkmalpfleger. Landeskonservator. 1959/60 Anstrich des Außenbaus des Hauptgebäudes.
Literatur: Günther Borchers / Albert Verbeek (Hg.): Beiträge zur rheinischen Kunstgeschichte und Denkmalpflege. Festschrift für Rudolf Wesenberg zum 60. Geburtstag, (Die Kunstdenkmäler des Rheinlandes, Beiheft 16), Düsseldorf, 1970. Paul Schotes: Rudolf Wesenberg †, in: Deutsche Kunst und Denkmalpflege, Bd. 32, 1974, S. 159–160.
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Quellen: http://www.roland-guenter-werke.de/PDF/A%201970%20Rudolf%20Wesenberg.pdf: (Abgerufen am 06. 08. 2017)
Albert Wernicke (1911–1973) Deutscher Architekt. Ausbildung an der Technischen Hochschule in Potsdam. 1938 Leiter des Staatshochbauamtes in Cottbus und nach 1945 in Bad Oldesloe. 1948–1955 Arbeit bei der Länderregierung Brandenburg in Potsdam. Danach wechselte er zu dem Staatshochbauamt der Universität Köln, 1959 in der Funktion nach Bonn. Bau des Instituts für Geodäsie und Geoinformation, Nußallee 17; des Juridicums, Adenauerallee 24–42; des Instituts für Zellbiologie, Ulrich Haberland-Str. 61a; des Instituts für Meteorologie, Auf dem Hügel 20.
Literatur: Mathias Schmoeckel: Das Juridicum. Das Bekenntnis der Universität zur Bonner Demokratie, Bonn 2016, S. 13–14. Quellen: General-Anzeiger vom 15./16.12. 1973
Friederich Werthmann (1927–) Deutscher Bildhauer und Plastiker der informellen Abstraktion. 1942–1944 Besuch des Gymnasiums in Barmen und in Weimar. Danach Wehrdienst, er geriet bis September 1945 in Gefangenschaft. 1948/49 einige Wander- und Orientierungsreisen durch Süddeutschland, die Schweiz und Österreich. 1950 Gesellenprüfung als Maurer. Begegnung 1954 mit Jean-Pierre Wilhelm. 1962 Lehrauftrag an der Kunst-Akademie in Kassel, wo er die Metall-Klasse aufbaute. Bronzeplastik: »Entelechie« von 1963 vor dem Eingang in das Gebäude des Instituts für Strahlen- und Kernphysik, Nußallee 14–16.
Literatur: Hartmut Witte: Stahl. Poesie. Dynamik. Friedrich Werthmann zum 90. Geburtstag. Eine Dokumentation anlässlich der Ausstellung im Märkischen Museum Witten, Bad Honnef 2017.
Christian Wiesemann (1876–1968) Gartenarchitekt. Vorerst Oberhilfe im Botanischen Garten Bonn. 1913–1947 Ernennung zum Gartenoberinspektor vom Botanischen Garten der Universität Bonn. 1935–1950 Präsident der Gruppe Arbeitsgemeinschaft der Technischen Leiter Botanischer Gärten. Vorentwurf der Anlage der Botanischen Gärten, Meckenheimer Allee 171.
Quellen: https://agtl.org/wp-content/uploads/2014/10/60_jahre_agtl.pdf: (Abgerufen am 12. 03. 2016)
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Architekten- und Künstlerverzeichnis
Kurt Willems Architekt der Staatshochbauverwaltung des Landes Nordrhein-Westfalen. Beteiligung am Bau der Pädagogischen Fakultät, Römerstr. 162–164. Anton Zengeler, auch Anton Zengler (1847–1913) Deutscher Architekt, der vor allem in seiner Heimatstadt Bonn wirkte. 1868 Abitur. Danach Ausbildung an der Berliner Bauakademie. 1874 Staatsexamen und hatte danach als Regierungsbauführer (Referendar in der öffentlichen Bauverwaltung) die Bauleitung bei verschiedenen Erweiterungsbauten der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn inne. 1882 zweites Staatsexamen zum Regierungsbaumeister (Assessor in der öffentlichen Bauverwaltung). 1888 schied Zengeler aus dem Staatsdienst aus und ließ sich in Bonn als selbständiger Architekt nieder. Stifter des im Jahre 1889 gegründeten Vereins Beethoven-Haus Bonn. Bau des Gebäudes Am Hofgarten 15. Quellen: https://www.gerechtigkeit.ovh/Eigenkapital/de/Anton_Zengeler: (Abgerufen am 19. 12. 2016)
Edward Zeschke Deutscher Architekt. Bau der Pädagogischen Fakultät, Römerstraße 162–164. Enrico Zuccalli (1642–1724) Schweizer Architekt und Baumeister. Ausbildung bei seinem Schwager Gasparo Zuccalli. Seit 1673 Umzug nach München und Arbeit als kurbayerischer Hofbaumeister in Bayern als Nachfolger von Agostino Barelli. Seit 1677 Beförderung zum Oberbaumeister und 1689 zum Hofkammerrat. 1695 Berufung nach Lüttich und anschließend nach Bonn. 1706 aufgrund der österreichischen Administration Bayerns aller seiner Ämter enthoben und lebte bis 1714 im Kloster Ettal. Bau der ehemaligen Kurfürstlichen Residenz nach seinen Plänen im Auftrag des Kurfürsten Joseph Clemens von Bayern. Literatur: Sabine Heym: Henrico Zuccalli: der kurbayerische Hofbaumeister, München/Zürich 1984. Norbert Hierl-Deronco: Es ist eine Lust zu bauen. Von Bauherren, Bauleuten und vom Bauen im Barock in Kurbayern – Franken – Rheinland. Krailling 2001. Christoph Niedersteiner: Die Familie Zuccalli in Altötting. Oettinger Heimatblätter, Nr. 6, 2011. Quellen: http://www.sueddeutscher-barock.ch/In-Meister/s-z/Zuccalli_Enrico.html: (Abgerufen am 09. 09. 2017)
Architekten- und Künstlerverzeichnis
165
http://www.artistiticinesi-ineuropa.ch/deu/zuccalli-e-deu.html: (Abgerufen am 09. 09. 2017) http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D24504.php: (Abgerufen am 09. 09. 2017)
Ernst Friedrich Zwirner (1802–1861) Deutscher Architekt und Kölner Dombaumeister. 1816–1819 Besuch des Gymnasiums in Brieg und der Bauschule in Breslau. 1821 Wehrdienst. 1822 Anstellung als Vermessungskondukteur bei der Regierung in Breslau. 1823–1828 Studium an der königlichen Bauakademie und an der Universität in Berlin. Seit 1828 Beschäftigung bei der Berliner Oberbaudeputation als Hilfsarbeiter und Schüler Schinkels. Seit 1830 Leiter der Oberbaudeputation. Nach dem Abschluss 1830 des Studiums mit Examen zum Landbaumeister. Im Mai 1833 Umzug nach Köln und Leitung der Arbeiten am Dom. Bau des ehemaligen Direktionsgebäudes der Landwirtschaftlichen Hochschule, Meckenheimer Allee 174.
Literatur: Willy Weyres: Ernst Friedrich Zwirner (1802–1861), in: Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde (Hg.): Rheinische Lebensbilder, Bd. 3, Düsseldorf 1968, S. 173–189. Michael Werling: Architekturlehrer der FH Köln, Teil I. Die Ehemaligen. Köln 2006, S. 219– 220. Quellen: https://www.rheinische-geschichte.lvr.de/Persoenlichkeiten/ernst-friedrich-zwirner-/DE2086/lido/57c82c37bc2d38.61041883: (Abgerufen am 09. 09. 2017) https://www.catholicity.com/encyclopedia/z/zwirner,ernst_friedrich.html: (Abgerufen am 09. 09. 2017) https://www.kuladig.de/Objektansicht/SWB-247130: (Abgerufen am 09. 09. 2017) https://www.deutsche-biographie.de/sfz64904.html: (Abgerufen am 09. 09. 2017)
8
Quellen- und Literaturverzeichnis
8.1
Quellen
8.1.1 Gedruckte Quellen Universitäts- und Landesbibliothek (Hg.): Zur Wiedereröffnung der Universitäts- und Landesbibliothek Bonn, Bonn 2007. 25 Jahre Universitätsclub Bonn 1986–2011, Festschrift, Bonn 2011.
8.1.2 Ungedruckte Quellen Gelderblom 1957 Gelderblom, Bernhard: Baumeister der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn 1921–1957, Bonn 1957. (Archiv der Universität Bonn). Gebäudeatlas der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn: Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Bauliche Analyse des Gebäudebestandes als Grundlage für das Hochschul-Modernisierungs-Programm, HMOP, Anlage1, 2009.
Stadtarchiv und Stadthistorische Bibliothek Bonn Aktenbestände Adenauerallee: P 10/175 Am Hof: Pr 71/1723, PC 233578 Am Hofgarten: Pr 71/1337, P 24/1942, P 24/1943, P 31/1846, N 1986/723, N 1987/104, N 1988/ 785 An der Immenburg: N 1984/952 Auf dem Hügel 6: N 66/77, N 66/941, N 66/942, N 66/659, N 66/805, N 1986/613, P 24/2406 Endenich: Pr 71/1173, Pr 71/1175, Pr 71/1174, Pr 71/1145, Pr 71/1176 Gesamtplanung der Universität: N 1986/597 Immenburg: P 24/1786, B 107/4, B 7522–77 Lennèstr. 1: N 1979/592
168
Quellen- und Literaturverzeichnis
Nachtigallenweg: Pr 71/2194, N 24/43, N 24/42, N 24/44, P 33/190a Nassestraße 11: P 31/2310 Nußallee: N 1986/972, N 1989/559 Poppelsdorfer Allee 25/25a: N 1979/601 Poppelsdorf: Pr 71/1317, Pr 71/1323 Römerstr. 164: N 63/66
Archiv des Bauordnungsamts Bonn Aktenbestände Adenauerallee 8a: 377, 129502 Adenauerallee 4–6: VG 151942, BA 150843, VG 153145, BA 150843, BA 148746, VG 153929, BA 148746, SO 146602, 438, 400, 440, 402, 403, 439, 399 Adenauerallee 10: 621, 385, 386, 619, 620 Am Hofgarten 20/22: 1403, 1406, 1405 Auf dem Hügel 6: 117951, 8832, 153829, 30104 Endenicher Allee 15: 155056, 110071, 108936, 6385 Kreuzbergweg 28: 118986 Nassestraße 11: 105798 Nußallee 13: 149913 zu 1, BA 109715, 15952, 15951 Nußallee 15: 103728, ZU 155507 Nußallee 17: 148362, 148589, 15962 Nußallee 19: ZU 154737, 015963 Nußallee 4–6: 117792, 115253, 113355, 015944, SO 115492 Wegelerstraße 10: 20222, 20224, 20220, 156020 Wegelerstraße 12: 300379, 125822, 151030, 151039, ZU 155850
Archiv der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn Aktenbestände Rekt. A 3.14 Bd. 4 Rekt. A 3.4 Bd. 2 Rekt. A 4.4 Bd. 1, 2, 3 Rekt. A 49.5 Bd. 4 Rekt. A 50.16 Bd. 4, 5 Kur 106-L1, Kur 106-L4 UV 223–3, UV 069–060, UV 069–113 UV 223–48, UV 069–092, UV 069–110 UV 223–20, UV 069–093, UV 223–33 UV 223–44, UV 069–099, UV 069–090 UV 223–36, UV 069–112 Findbuch UV 215: Plank 10, 24, 26, 34, 44, 47, 48, 51, 52, 54, 61, 75, 76, 85, 88, 89, 90, 92, 103, 104, 105, 106, 107, 108, 111, 112, 113, 118, 119, 121, 122, 123, 130, 132, 133, 134, 135, 139, 146, 170, 185, 186, 187, 191, 194, 197, 198, 199, 200, 202.
Quellen
169
Findbuch Senat 33 Protokolle zur Gründung Vereins Studentenwohl, in: Senat der Universität Bonn. Senat 33– 1 vom 12. 04. 1945 bis 21. 12. 1945
Landesarchivs Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf Akte NW 88, Nr. 13, S. 49 vom 21. 6. 1954.
Archiv der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW Aktenbestände Botanischer Garten: 93/15, 95/14 Lagepläne: 94/1 Nußallee: 94/14 Poppelsdorfer Schloss: 93/11–93/15 Wegelerstraße: 94/11 Gut Melb: 70 C Digitalisierte Akten WE 2202, 2204, 2205, 2207, 2208, 2209, 2210, 2211, 2212, 2214, 2215, 2216, 2217, 2218, 2219, 2220, 2221, 2222, 2223, 2224, 2499, 2500, 2501, 2502, 2503, 2504, 2505, 2507, 2508, 2509, 2510, 2512, 2514,2548, 2549, 2552, 2553, 2554, 2709, 2766
Stadt Bonn. Amt 61–02 (Untere Denkmalbehörde) Aktenbestände Ehemaliges kurfürstliches Schloss/Universität einschl. Hofgarten: A 179 Schloss Poppelsdorf »Clemensruhe«, einschl. Poppelsdorfer Allee, Kaiserplatz, Wachhäuschen und Botanischer Garten: A 472 Ehemalige Anatomie Am Hofgarten 21: A 177 Ehemalige Sternwarte, Poppelsdorfer Allee 47: A 163 Meckenheimer Allee 168: A 170 Meckenheimer Allee 172: A 167 Meckenheimer Allee 174: A 169 Meckenheimer Allee 176: A 165 Katzenburgweg 5: A 3103 Katzenburgweg 7: A 3115 Nußallee 1: A 166 Nußallee 5: A 331 Nußallee 8: A 168 Nußallee 9: A 698 Nußallee 12: A 699 Melbweg 42: A 3849 Adenauerallee 39–41: A 3569
170
Quellen- und Literaturverzeichnis
Konviktstr. 11: A 172 Am Hofgarten 15: A 175 Endenicher Allee 60: A 504 Lennèstraße 31: A 254 Lennèstraße 35–37: A 256 Konviktstr. 4: A 4112
8.2
Fachliteratur
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Fachliteratur
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172
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Sonstige Quellen
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vom 23/24. 6. 1962: Neubau der Pädagogischen Hochschule. Lehrer lernen Methodik des Deutschunterrichts. vom 13. 9. 1962. vom 02. 10. 1962: Richtfest an der Wegelerstraße. vom 04. 04. 1965: Ein Platz für drei Seminarbenutze. Juridicum zu klein geplannt? vom 18./19. 1. 1964: Fachmann für Kirchenfenster entwirft Türen. Institute für Psychologie und Sprachwissenschaften im Rohbau. vom 15. 6. 1966: Jung-Geodäten messen im gläsernen Turm. vom 16. 10. 1968: Nach 5O Jahren an der Poppelsdorfer Allee: Institut für Landeskunde zieht um. Neues Domizil an der Adenauerallee – Abbrucharbeiten beginnen um Weihnachten. vom 14./15. 12. 1968: Das erste Musikwissenschaftliche Seminar wurde vor 50 Jahren in Bonn eröffnet. vom 11. 7. 1969: Land kauft Teile von Poppelsdorf. vom 24. 7. 1969: Wohin mit den Institutsneubauten? Kühn will mit Beteiligten sprechen. vom 21. 08. 1969: Nach siebzigjährigem Hin und Her: Wessel Keramische Werke AG verkauft. vom 8. 8. 1969: Kühn entscheidet sich für Standort Endenich. vom 12. 2. 1970: Neubau für französisches Kulturinstitut. Nur vier Säle für mehr als 1000 Hörer. vom 5. 2. 1970: Soennecken-Gelände der Uni übertragen. vom 19. 2. 1970: Wo heute noch Versuchsfelder liegen steht 1972 eine Zentralbibliothek. vom 23. 4. 1971: Uni-Hochbauten auf dem Wessel’schen Gelände geplant. vom 25. 5. 1972: Astronomen-Studierstube im Rohbau fertig. vom 9. 7. 1972: Moderner Zweckbau Auf dem Hügel wird Astronomiezentrum der Bundesrepublik. vom 5. 4. 1973: Gesamthochschulrat soll Vereinigung von Universität und PH vorbereiten. vom 13/14. 10. 1973: Konzentration auf Innenstadt, Poppelsdorf und Endenich. Hochschulplaner: Funktionstüchtige City-Universität ohne PH-Gebäude. Gutachten zum Bonner Hochschulbereich – Landgericht und Stadthaus als Uni-Gebäude? vom 18. 9. 1974: Freitreppe kommt unter die Spitzhacke. vom 18. 9. 1975: NRW-Sparerlaß bedeutet Baustopp für Uni-Zentralbibliothek und Studentenheim. vom 21. 5. 1976: Geodäten feiern Hundertjähriges. vom 9. 3. 1984. vom 14. 5. 1985: 70 Jahre jung: Denkmal des Monats. vom 1. 5. 1986: Landschaftsbeirat wünscht eine Winkel-Lösung für Uni-Bau. vom 17. 10. 1989: »Ein Treffpunkt mit Atmosphäre«. Richterfest beim Begegnungszentrum »Universitätsclub Bonn«. vom 4. 1. 1992: Sorge um wertvolle Forschungsapparaturen. Feuchtigkeit und Putzabbruch erschweren den Uni-Wissenschaftlern im Gut Melb die Arbeit. vom 31. 8. 1993: Kran in der Nußallee signalisiert Ausbau von Physikinstitut. vom 6. 9. 1994: Der Umzug war kein Zuckerschlecken. Neue Räume an der Adenauerallee bieten MS mehr Platz. vom 07. 11. 1995: Viel Glas rund um die alten Rechenmaschinen. vom 15. 3. 1997: Die Kunst und das Rechnen.
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Quellen- und Literaturverzeichnis
vom 23. 9. 1997: Im Neubau wird Wissenschaft transparent. vom 14. 11. 1997: Ästhetischer Farbtupfer am Hofgarten. vom 8. 12. 1998: Studenten kamen mit Briketts. Das Seminar für Völkerkunde feiert fünfzigsten Geburtstag. vom 7. 7. 2009: Uni Bonn hat neues Mathematik-Zentrum. Rhein-Sieg-Anzeiger vom 26. 7. 1979: Pläne lagen schon in der Schublade. vom 27. 1. 1981: Paradebeispiel für Zusammenarbeit. vom 22. 5. 1985: Vertreter der Landwirtschaft arbeiten hinter barocken Mauern. vom 07. 12. 1995: Neubau stärkt den Standort. Westdeutscher Beobachter vom 29. 9. 1937. Westdeutsche Rundschau vom 21. 6. 1947: Deutschlands führende Landwirtschaftshochschule. Jahrhundertfeier eines bedeutenden Bonner Instituts. vom 16. 9. 1948: Eine Universitas der Landwirtschaft. Um die Wiedererrichtung der Landwirtschaftlichen Hochschule Bonn -Poppelsdorf.
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Abkürzungen
ABB AStB ATU Berlin AUB AVZ BLB NRW NDK RHRZ UA ZbB ZB Med
Archiv des Bauordnungsamts Bonn Stadtarchiv und Stadthistorische Bibliothek Bonn Architekturmuseum Berlin Archiv der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn Allgemeines Verfügungszentrum Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW Nataliya Demir-Karbouskaya Hochschulrechenzentrum Archiv des Architekturbüros Ungers Zentralblatt der Bauverwaltung Zentralbibliothek für Landbauwissenschaft und Medizin. / Abteilungsbibliothek für Medizin, Naturwissenschaften und Landbau.
Abbildungsverzeichnis
Die Abbildungen sind verfügbar unter : http://www.vandenhoeck-ruprecht-verlage.com/demir-karbouskaya_bauten (unter Downloads) Passwort: AW4ksVemRf Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3 Abb. 4
Abb. 5
Abb. 6 Abb. 7 Abb. 8 Abb. 9 Abb. 10 Abb. 11
Ehem. Kürfürstliche Residenz. Seit 1818 Universitätshauptgebäude. Ansicht von der Hofgartenseite. NDK. 2010. Das ehem. Jesuitengymnasium in der Bonngasse. 1786. AUB. Humboldt-Universität zu Berlin (HU Berlin) von 1809. Ansicht der Fassade vom Opernplatz. NDK. 2009. Universität Breslau / Uniwersytet Wrocławski. Blick auf die Fassade am Ufer der Oder. Repro aus: https://en.wikipedia.org/wiki/University_of_Wroc%C5% 82aw#/media/File:5716viki_Uniwersytet_Wroc%C5%82awski_-_Gmach_G%C 5%82%C3%B3wny_widziany_z_Most%C3%B3w_Pomorskich._Foto_Barbara_ Maliszewska.jpg am 19. 08. 2010. Registrierte Lizenznummer in Pollen ID 598738. Karte der Stadt Bonn mit den Liegenschaften von B. Hundeshagen: der Alte Zoll am Rhein Ufer, der Hofgarten, das ehem. Kurfürstliche Residenz, das Poppelsdorfer Schloss, die Poppelsdorfer Allee und das Areal der kurfürstlichen Schweizerei (Molkerei) und eine Münze mit einigen Grundstücken in Poppelsdorf. 1819. AStB Bb 060. Bonn, ehem. Residenzschloss nach der Einrichtung der Universität. Grundrisse. Lithographie, um 1818. AStB Da 200–1. Bonn. Ehem. Residenzschloss nach der Einrichtung der Universität. Grundrisse. Lithographie, nach 1830. AStB Da 201. Neue Anatomie (1868–1872). Ansicht der Fassade von Südosten. 2010. Universitätshauptgebäude vor der Erweiterung 1924–1931. Vom Münsterturm aus gesehen. Bonn. Sammlung Marc Jumpers. Universitätshauptgebäude. Grundriss EG von 1912. AStB Da 206, Teil 1 und 2, Blatt 3. Universitätshauptgebäude. Grundriss 1. OG von 1912. AStB Da 206, Teil 1 und 2, Blatt 4.
194 Abb. 12 Abb. 13 Abb. 14 Abb. 15 Abb. 16 Abb. 17 Abb. 18 Abb. 19 Abb. 20 Abb. 21 Abb. 22 Abb. 23 Abb. 24 Abb. 25 Abb. 26 Abb. 27 Abb. 28 Abb. 29 Abb. 30 Abb. 31 Abb. 32 Abb. 33 Abb. 34 Abb. 35 Abb. 36 Abb. 37 Abb. 38
Abbildungsverzeichnis
Universitätshauptgebäude nach der Erweiterung, ca. 1932. Ansicht von der Stadtseite. Aufnahme von Alex Keller / AUB: sbs154. Universitätshauptgebäude. Ansicht von der Stadtseite. NDK. 2010. Universitätshauptgebäude. Ansicht von der Stadtseite/ Martinsplatz. Schäden im II. Weltkrieg. 1945. Aufnahme von Alex Keller / AUB: sbs168. Universitätshauptgebäude. Stockentor nach dem Umbau 1925. Stadtseite. NDK. 2010. Universitätshauptgebäude. Stockentor vor dem Umbau um 1925. AStB 3598 (2). Universitätshauptgebäude. Ansicht Cour d’honneur / Ehrenhof. NDK. 2010. Universitätshauptgebäude. Ansicht Cour d’honneur / Ehrenhof. Zustand nach dem II. Weltkrieg. AUB: sbs582. Universitätshauptgebäude. Mittelrisalit mit sechs Attikafiguren von 1932. NDK. 2010. Bad Godesberg. Redoute. Fassade mit Attikafiguren von 1926. NDK. 2008. Universitätshauptgebäude. Anschlaghalle. NDK. 2010. Universitätshauptgebäude. Anschlaghalle. Zustand nach dem II. Weltkrieg/ 1958. Foto Hans Schafgans. Schafgans Archiv Bonn / AUB: sbs666. Universitätshauptgebäude Anschlaghalle. Glastüren mit bronzenen Türgriffen von Elisabeth Bäumer. NDK. 2010. Universitätshauptgebäude. Neue Aula von dem Architekten Bruno Paul. Blick zur Orgel. Orgelprospekt von Ludwig Gies. 1930. AStB DA01_A-08548–08. Universitätshauptgebäude. Neue Aula von dem Architekten Bruno Paul. Grundriss 1. OG. 1930. AStB Da207–1. Universitätshauptgebäude. Neue Aula von dem Architekten Bruno Paul. Grundriss 2. OG. 1930. AStB Da207–2. Universitätshauptgebäude. Aula von den Düsseldorfer Architekten Helmut Hentrich und Hubert Petschnigg von 1955/56. Blick zur Bühne. NDK. 2010. Universitätshauptgebäude. Aula von den Düsseldorfer Architekten Helmut Hentrich und Hubert Petschnigg. Blick zur Bühne. 1955/56. AUB: sbs670. Universitätshauptgebäude. Koblenzer Tor nach dem Bombenangriff 1944. Aufnahme von Alex Keller / AUB: sbs162. Universitätshauptgebäude. Arkadenhof nach dem Bombenangriff 1944. Aufnahme von Alex Keller / AUB: sbs181. Campusstandort City. Lageplan. Repro aus Gebäudeatlas 20090317 BLB. 2009. Universitätshauptgebäude. Westflügel. Studenten Bücherei. 1953. Foto Käthe Augenstein / AUB: sbs635. Universitätshauptgebäude. Ostflügel. Zimmer des Rektors. 1955. Foto Käthe Augenstein / AUB: sbs637. Universitätshauptgebäude. Treppenhaus vor Aula nach dem Bombenangriff 1944. Aufnahme von Alex Keller / AUB: sbs187. Universitätshauptgebäude. Treppenhaus vor Aula. NDK. 2010. Universitätshauptgebäude. Flur mit dem Treppenhaus an der Aula. NDK. 2010. Universitätshauptgebäude. Treppenhaus an der Aula. NDK. 2010. Universitätshauptgebäude. Buen Retiro. NDK. 2019.
Abbildungsverzeichnis
Abb. 39 Abb. 40 Abb. 41 Abb. 42 Abb. 43 Abb. 44 Abb. 45 Abb. 46 Abb. 47 Abb. 48 Abb. 49 Abb. 50 Abb. 51 Abb. 52 Abb. 53
Abb. 54 Abb. 55 Abb. 56 Abb. 57 Abb. 58
Abb. 59
Abb. 60
Abb. 61
195
Universitätshauptgebäude. Hörsaal I nach dem Wiederaufbau. NDK. 2010. Universitätshauptgebäude. Koblenzer Tor. NDK. 2010. Koblenzer Tor. Bibliothek-Ostflügel. Südansicht. Druck: Lithographie farbig auf Karton. 51,2 x 149,1 cm. ATU Berlin Inv. Nr. 30184. Koblenzer Tor. Bibliothek-Ostflügel. Längsschnitt. Druck: Lithographie farbig auf Karton. 50,5 x 73,7 cm. ATU Berlin Inv. Nr. 30183. Universitätshauptgebäude. Das ovale Treppenhaus im Hofgartenflügel. NDK. 2010. Universitätshauptgebäude. Das ovale Treppenhaus im Hofgartenflügel. NDK. 2010. Universitätshauptgebäude. Foyer mit runden Stützen von Ruth Landmann. NDK. 2010. Bonn. Stadtbücherei und Verwaltungsgebäude. Ehem. Altes Stadthaus von 1922–1925. NDK. 2010. Haus an der Poppelsdorfer Allee 25. Fassade. NDK. 2010. Akademisches Kunstmuseum. Lageplan, Grundriss OG, Querschnitt. Druck: Lithographie farbig auf Karton. 52,6 x 73,8 cm. ATU Berlin. Inv. Nr. 30186. Akademisches Kunstmuseum. Längsschnitt. Druck: Lithographie farbig auf Karton. 50,7 x 71,2 cm. ATU Berlin Inv. Nr. 30189. Akademisches Kunstmuseum. Die Rotunde. NDK. 2016. Akademisches Kunstmuseum. Hörsaal. NDK. 2016. Akademisches Kunstmuseum. Ausstellungssaal. NDK. 2016. Poppelsdorfer Allee mit dem Standort der Sternwarte. Ausschnitt aus dem Plan der Stadt Bonn zu Anfang 1873. Der Standort der Sternwarte ist mit der Ziffer 62 markiert. STA Bd280. Sternwarte. Blick auf die Fassade von Südwesten. NDK. 2016. Kuppelpavillon im Park der Sternwarte von 1895. NDK. 2016. Sternwarte. Die Treppe um den runden Stützpfeiler in massiver Bauweise. NDK. 2017. Sternwarte. Hölzerne Treppe zum mittleren Beobachtungsturm. NDK. 2017. Sternwarte. Längsschnitt von Norden nach Süden. Repro aus: Josef Durm, Handbuch der Architektur, Darmstadt 1888, 4. Teil, 6. Hanlbband, 2. Heft, Fig. 440, S. 523. Sternwarte. Helsinki 1831–1834. Aufriss der Nordseite und Grundriss. Zeichnung von Carl L. Engel. 1829. HUM_Observatory_Helsinki. Helsinki University Museum. Sternwarte Wien 1874–1880. Längsschnitt von Nord nach Süd. Repro aus: Fellner, Ferdinand und Hermann, Helmer, Die neue Sternwarte der Wiener Universität. Allgemeine Bauzeitung (Wien), Jg. 46, Wien 1881, Tafelband Blatt 1 / http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=abz&datum=1881&pos= 125. Sternwarte Wien 1874–1880. Grundrisse. Repro aus: Fellner, Ferdinand und Hermann, Helmer, Die neue Sternwarte der Wiener Universität. Allgemeine Bauzeitung (Wien), Jg. 46, Wien 1881, Tafelband Blatt 2 / http://anno.onb.ac. at/cgi-content/anno-plus?aid=abz&datum=1881&pos=125.
196 Abb. 62
Abb. 63 Abb. 64 Abb. 65 Abb. 66
Abb. 67 Abb. 68 Abb. 69 Abb. 70 Abb. 71 Abb. 72 Abb. 73 Abb. 74 Abb. 75 Abb. 76 Abb. 77 Abb. 78 Abb. 79 Abb. 80 Abb. 81 Abb. 82 Abb. 83 Abb. 84 Abb. 85 Abb. 86 Abb. 87 Abb. 88
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Sternwarte Wien 1874–1880. Ansicht der Fassade. Repro aus: Fellner, Ferdinand und Hermann, Helmer, Die neue Sternwarte der Wiener Universität. Allgemeine Bauzeitung (Wien), Jg. 46, Wien 1881, Tafelband Blatt 3 / http://an no.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=abz&datum=1881&pos=125. Studentenwerk Bonn. Fassade zur Nassestraße. NDK. 2010. Studentenwerk nach dem Wiederaufbau. Zeichnung der Fassade zur Kaiserstraße. 1951. Archiv BLB. Studentenwerk Bonn. Tillmanneanum in Bonn. Fassade zur Lennéstraße. 1924. AStB DA01_03423_M. Studentenwerk Bonn. Tillmanneanum in Bonn. Speisesaal. 1924. Repro aus: Bonner Studentenführer. Ausgabe 1928. Bonn Universitätsbuchdruckerei Gebr. Scheur. 1928, S. 81. Studentenwerk nach dem Wiederaufbau. Fassade zur Kaiserstraße. 1947– 1949. Foto Rolf Sachsse / AUB: sbs696. Studentenwerk Bonn. Fassade zur Kaiserstraße. NDK. 2010. Studentenwerk Bonn. Kantine im 1. OG. 1947–1949. Foto Rolf Sachsse / AUB: sbs695. Studentenwerk Bonn. Kantine im 1. OG. NDK. 2010. Studentenwerk Bonn. Eingangshalle. NDK. 2010. Studentenwerk Bonn. Eingangshalle. 1947–1949. AUB: sbs697. Studentenwerk Bonn. Speisesaal im 2. OG. NDK. 2010. Studentenwerk Bonn. Speisesaal im 2. OG. 1947–1949. Foto Hans Schafgans. Schafgans Archiv Bonn / AUB: sbs694. Universitäts- und Landesbibliothek Bonn. Ansicht von Westen. Fotograf Wolf Heine. Foto auf Papier. ATU Berlin Inv. Nr. F 10460. Universitäts- und Landesbibliothek Bonn. Ansicht von Westen. NDK. 2010. Stadtansicht von der Rheinpromenade auf der Beueler Seite. NDK. 2017. Universitäts- und Landesbibliothek Bonn. Ansicht von Osten. NDK. 2016. Universitäts- und Landesbibliothek Bonn. Katalogsaal. Fotograf Wolf Heine. Foto auf Papier. ATU Berlin Inv. Nr. F 10476. Universitäts- und Landesbibliothek Bonn. Ehem. Katalogsaal. Arbeitsbereich. NDK. 2010. Universitäts- und Landesbibliothek Bonn. Lesesaal. Fotograf Wolf Heine. Foto auf Papier. ATU Berlin Inv. Nr. F 10480. Universitäts- und Landesbibliothek Bonn. Lesesaal. NDK. 2010. Universitäts- und Landesbibliothek Bonn. Mosaik in der Vorhalle von W. Kannenberg. NDK. 2010. Universitäts- und Landesbibliothek Bonn. Raumschichtung von O. H. Hajek (1961). NDK. 2010. Universitäts- und Landesbibliothek Bonn. Wolkenschale aus Marmor von H. Arp (1967). NDK. 2010. Universitäts- und Landesbibliothek Bonn. Büro im Verwaltungstrakt. NDK. 2010. Fachbibliothek Evangelische und Katholische Theologie. Ansicht der Fassade von Nordwesten. NDK. 2010. Fachbibliothek Evangelische und Katholische Theologie. Treppenhaus. NDK. 2010.
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Abb. 89 Abb. 90 Abb. 91 Abb. 92
Abb. 93 Abb. 94 Abb. 95 Abb. 96 Abb. 97 Abb. 98 Abb. 99 Abb. 100 Abb. 101 Abb. 102 Abb. 103 Abb. 104
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Fachbibliothek Evangelische und Katholische Theologie. Tür mit dem Mosaik von dem Künstler G. Meistermann (1963). NDK. 2010. Juridicum. Lageplan von 1967. Staatshochbauamt der Universität Bonn Anlage W. 29. 05. 1963. Inv.-Nr. 4114/8a/ AUB UV 215 Plankammer Nr. 71. Juridicum. 1967. Ansicht von der Adenauerallee. Foto Hans Schafgans. Schafgans Archiv Bonn/ AUB: sbs328. Vogelperspektive. Blick auf Hofgarten und Universitätshauptgebäude, auf Neubau der Universitäts- und Landesbibliothek Bonn und freistehendes Grundstück an der Adenauerallee 24–42. 1959–1960. AUB: sbs705. Juridicum. In Feuer-Emaille-Technik ausgeführtes Mosaik von Viktor Vasarely. NDK. 2020. Juridicum. Treppenhaus. NDK. 2010. Juridicum. Hörsaal D. NDK. 2010. Häuserreihe an der ehem. Koblenzer Straße um 1923 / heute Adenauerallee. ABB Akte zur Koblenzer Straße. Häuserreihe an der Adenauerallee. Ehem. Koblenzer Straße / heute Adenauerallee. NDK. 2010. Institut für Geschichtswissenschaft Abteilung für Rheinische Landesgeschichte. Blick auf die Fassade von Nordosten. NDK. 2010. Philosophische Fakultät. Institut für Anglistik, Amerikanistik und Keltologie. Atelier für Kunsterziehung. Innenhof. NDK. 2016. Institut für Geschichtswissenschaft. Ehem. Oberbergamt. Blick auf die Fassade von Osten. NDK. 2016. Institut für Geschichtswissenschaft. Ehem. Oberbergamt. Blick auf die Fassade von Nordwesten. NDK. 2016. Institut für Geschichtswissenschaft. Ehem. Oberbergamt. Lageplan der Umgebung nach dem Umbau 1901–1904. ATU Berlin Inv. Nr. 30147. Institut für Geschichtswissenschaft. Ehem. Oberbergamt. Hauptportal. NDK. 2016. Institut für Geschichtswissenschaft. Ehem. Oberbergamt. Blick auf die Fassade von Osten. Foto auf Karton. Fotograf Hermann Rückwardt. Repro aus: ATU Berlin Inv. Nr. BZ-F 26,007. Institut für Geschichtswissenschaft. Ehem. Oberbergamt. Mittelrisalit. Schlusstseinköpfe der zwei Berghauptmänner: Ernst Heinrich von Dechen und Hermann Brassert; in der Mitte Kopf des Gottes Merkur. NDK. 2016. Institut für Geschichtswissenschaft. Ehem. Oberbergamt. Eingangsflur. NDK. 2016. Institut für Geschichtswissenschaft. Ehem. Oberbergamt. Das Fenster im Treppenhaus. NDK. 2016. Institut für Geschichtswissenschaft. Ehem. Oberbergamt. Treppenhaus. 1903. Foto auf Karton. Fotograf Hermann Rückwardt. ATU Berlin Inv. Nr. BZ-F 26,003. Institut für Geschichtswissenschaft. Ehem. Oberbergamt. Fenster im 1. OG von 1903. Repro aus: Das neue Dienstgebäude des Königlichen Oberbergamtes zu Bonn. Festschrift. 1903.
198 Abb. 110 Abb. 111 Abb. 112 Abb. 113 Abb. 114 Abb. 115 Abb. 116 Abb. 117 Abb. 118 Abb. 119 Abb. 120 Abb. 121 Abb. 122 Abb. 123 Abb. 124 Abb. 125
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Abb. 129 Abb. 130 Abb. 131 Abb. 132 Abb. 133
Abb. 134
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Institut für Geschichtswissenschaft. Ehem. Oberbergamt. Blick zum Fenster im Flur des 1. OGs. NDK. 2016. Institut für Geschichtswissenschaft. Ehem. Oberbergamt. Längsschnitt A – B. 1901–1904. ATU Berlin Inv. Nr. 30154, Blatt 8. Institut für Geschichtswissenschaft. Ehem. Oberbergamt. Querschnitte C – D und E – F. 1901–1904. ATU Berlin Inv. Nr. 30155, Blatt 9. Lennéhaus. Heute Gleichstellungsbüro. Ansicht der Fassade. NDK. 2016. Lennéhaus mit dem dahinter liegenden Oberbergamt am 16. 03. 1950. AUB: sbs710. Universitätsclub Bonn, Blick auf die Fassade mit Haupteingang. NDK 2016. Universitätsclub Bonn. Wegbeleuchtung. NDK. 2016. Universitätsclub Bonn. Großer Saal. NDK. 2016. Universitätsclub Bonn. Zeichnung der Fassade. AU Nr. SKMBT_C224e170. Universitätsclub Bonn. Grundriss Keller. Im Kern der Grundriss der alten Villa. AU Nr. SKMBT_C224e170. Universitätsclub Bonn. Innenansichten. AU Nr. SKMBT_C224e170. Universitätsclub Bonn. Innenansichten. AU Nr. SKMBT_C224e170. Universitätsclub Bonn. Innenansichten. AU Nr. SKMBT_C224e170. Universitätsclub Bonn. Innenansichten. AU Nr. SKMBT_C224e170. Universitätsclub Bonn. Grundriss EG. AU Nr. SKMBT_C224e170. Institut für Internationale Wirtschaftspolitik (rechts). Fachstudienberatung Jura. Auslandskoordination. Bonner Examenskurs (links). Ansicht der Fassade zwei Häuser Lennéstraße 35 und 37. NDK. 2016. Lennéstraße 37. Institut für Internationale Wirtschaftspolitik. Eingangshalle mit dem Treppenhaus. NDK. 2016. Lennéstraße 35. Fachstudienberatung Jura. Auslandskoordination. Bonner Examenskurs. Eingangshalle. NDK. 2016. Lennéstraße 31. Institut für deutsches und internationales Zivilprozessrecht sowie Konfliktmanagement. Fachschaft Jura. Ansicht der Fassade. In der Nische über dem Eingang befindet sich eine Heiligenfigur. NDK. 2009. Lennéstraße 31. Institut für deutsches und internationales Zivilprozessrecht sowie Konfliktmanagement. Fachschaft Jura. Ansicht der Fassade. NDK. 2009. Lennéstraße 33a. Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät. Prüfungsamt. Ansicht der Fassade zur Lennéstraße. NDK. 2010. Bibliothek des Instituts für Politische Wissenschaft und Soziologie. Ansicht der Fassade vom Hofgarten. NDK. 2016. Bibliothek des Instituts für Politische Wissenschaft und Soziologie. Eingangshalle. NDK. 2016. Lennéstraße 1. Ehem. Seminar für Osteuropäische Geschichte und Slavistisches Seminar. Seit 2016 Institut für Medienwissenschaft. Vorzeichnung. 1956. Fotograf Karl Balensiefen. Oberpleis. Bez. Köln. ABB: Akte zur Lennéstraße 1. Lennéstraße 1. Ehem. Seminar für Osteuropäische Geschichte und Slavistisches Seminar. Seit 2016 Institut für Medienwissenschaft. Ansicht der Fassade von Nordwesten. NDK. 2010.
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Abb. 135
Abb. 136 Abb. 137 Abb. 138 Abb. 139 Abb. 140 Abb. 141 Abb. 142 Abb. 143 Abb. 144 Abb. 145 Abb. 146 Abb. 147 Abb. 148 Abb. 149 Abb. 150 Abb. 151 Abb. 152 Abb. 153 Abb. 154 Abb. 155 Abb. 156 Abb. 157 Abb. 158 Abb. 159 Abb. 160 Abb. 161 Abb. 162
Abb. 163 Abb. 164
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Lennéstraße 1. Ehem. Seminar für Osteuropäische Geschichte und Slavistisches Seminar. Seit 2016 Institut für Medienwissenschaft. Treppenhausfenster im 3. OG. NDK. 2010. Arithmeum. Ansicht der Fassade vom Hofgarten. NDK. 2016. Arithmeum. Skulptur Echo Polychrome von dem Pariser Künstler Guy de Rougemont aus dem Jahr 1999. NDK. 2010. Das Institut Français. Ansicht der Fassade von Südwesten. NDK. 2016. Das Institut Français. Große Kino- und Konferenzsaal im EG. NDK. 2016. Adenauerallee 10. Ansicht der Fassade von Osten. NDK. 2010. Adenauerallee. Raumbebauungsplan von 1951. ABB: Akte zur Adenauerallee 10. Adenauerallee 10. Querschnitt von 1952. ABB: Akte zur Adenauerallee 10. Adenauerallee 10. Zeichnung von 1952. ABB: Akte zur Adenauerallee 10. Adenauerallee 8a. Vor dem Umbau 1992. ABB: Akte zur Adenauerallee 8a. 1992. Adenauerallee 8a. Ansicht der Fassade von Osten. NDK. 2010. Adenauerallee 8a. Eingangshalle mit dem Treppenhaus. NDK. 2010. Adenauerallee 8a. Querschnitt von 1961. ABB: Akte zur Adenauerallee 8a. Adenauerallee 4–6a. Blick auf die Fassade von Osten. NDK. 2010. Adenauerallee 4–6a. Hofseite. NDK. 2010. Adenauerallee 4–6a. 1. OG Grundriss von 1961. ABB: Akte zur Adenauerallee 4–6a. Adenauerallee 4–6a, 1. OG Grundriss. Nach dem Umbau für die Religionswissenschaften. Um 1990. ABB: Akte zur Adenauerallee 4–6a. Campusstandort Poppelsdorf. Lageplan. Repro aus: Gebäudeatlas 20090317 BLB. 2009. Poppelsdorfer Schloss. Model nach dem Ausbau 1715–1753. Kunsthistorisches Institut der Universität Bonn. Poppelsdorfer Schloss. Grundriss. Erd- und Attikageschoß nach dem Ausbau 1715–1753. Privatbesitz des Hausmeisters im Schloss Poppelsdorf. Poppelsdorfer Schloss. Blick von Südosten, ca. 1860. AUB: sbs251. Poppelsdorfer Schloss. Blick von Südosten. NDK. 2010. Poppelsdorfer Schloss Blick von Nordosten, ca. 1830. AUB: sbs702_05. Poppelsdorfer Schloss. Blick von Westen, ca. 1830. AUB: sbs702_11. Poppelsdorfer Schloss. Blick von der Meckenheimer Allee. NDK. 2010. Poppelsdorfer Schloss. Blick von Osten, ca. 1830. AUB: sbs702_06. Poppelsdorfer Schloss. Blick von Osten. NDK. 2010. Poppelsdorfer Schloss und Dorf Poppelsdorf um 1752. Im Vordergrund rechts die Wirtschaftsgebäude des Schlosses am Halbrondell, dahinter die Katzenburg, darüber die Mordkapelle, links davon Kloster Kreuzberg, links über dem Schloss die Sternenburg (zwischen den Fichten) mit den Wirtschaftsgebäuden. Kupferstich von Balthasar Friedrich Leizel, vor 1780. AStB DA06_6387. Poppelsdorfer Schloss nach dem Bombenangriff 1944. Foto Dr. Esser / Bonn. AUB: sbs657_1. Poppelsdorfer Schloss nach dem Bombenangriff 1944. Foto Dr. Esser / Bonn. AUB: sbs659_5.
200 Abb. 165 Abb. 166 Abb. 167 Abb. 168 Abb. 169 Abb. 170 Abb. 171 Abb. 172 Abb. 173 Abb. 174 Abb. 175
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Abb. 177 Abb. 178 Abb. 179 Abb. 180 Abb. 181 Abb. 182 Abb. 183 Abb. 184 Abb. 185 Abb. 186 Abb. 187 Abb. 188
Abb. 189
Abb. 190
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Poppelsdorfer Schloss. Innenhof. NDK. 2010. Poppelsdorfer Schloss. Konferenz- und Sammlungsraum. NDK. 2010. Poppelsdorfer Schloss. Konferenz- und Sammlungsraum. Kronleuchter. NDK. 2010. Poppelsdorfer Schloss. Institut für Zoologie. Hörsaal. NDK. 2010. Poppelsdorfer Schloss. Treppenhaus. NDK. 2010. Poppelsdorfer Schloss. Treppenhaus. NDK. 2010. Poppelsdorfer Schloss. Treppenhaus. NDK. 2010. Poppelsdorfer Schloss. Treppenhaus. NDK. 2010. Poppelsdorfer Schloss. Institut für Zoologie. Pförtner Kasten am Eingang. NDK. 2010. Poppelsdorfer Schloss. Mineralogisch-Petrologisches Institut. Kronleuchter im OG. NDK. 2010. Poppelsdorfer Schloss. Mineralogisch-Petrologisches Institut. Groß-Glasmosaik. Pluto-Unterwelt (Diamanten im Gestein bis zu 50 bis 100 Kilometer Erdtiefe) von Prof. Hans Haffenrichter aus Heidelberg. NDK. 2010. Poppelsdorfer Schloss. Mineralogisch-Petrologisches Institut. Schiefer-Relief mit Glasmosaik ein Symbol den Vulkanismus (in einem Ätna-Motiv) von Prof. Hans Haffenrichter aus Heidelberg. NDK. 2010. Poppelsdorfer Schloss. Ansicht vom Südwesten. Das große Fenster mit im EG sichtbar angebrachter Zwischendecke im Inneren. NDK. 2010. Das Palmenhaus des Botanischen Gartens von 1925. Haupteingang. NDK. 2010. Das Palmenhaus des Botanischen Gartens von 1925 (links) und die ehem. Pförtnerwohnung (rechts). NDK. 2010. Links: Palmenhaus im Botanischen Garten von 1873–1923. Daneben das runde Victoria-Haus von 1878. Nach einer um 1910 verkäuflichen Postkarte. Institut für Geodäsie und Geoinformation. Blick auf die Fassade von Südosten. NDK. 2016. Institut für Geodäsie und Geoinformation. Grundrisse OG und DG. Lithographie farbig auf Karton 66,9 x 52,7 cm. ATU Berlin. Inv. Nr. 30272. Institut für Geodäsie und Geoinformation. Quer- und Längsschnitt. Druck: Lithographie farbig auf Karton. 66,9 x 52,8 cm ATU Berlin Inv. Nr. 30273. Institut für Geodäsie und Geoinformation. Treppenhaus. NDK. 2016. Dekanatsgebäude der Landwirtschaftlichen Fakultät. Blick auf die Fassade von Süden. NDK. 2016. Geowissenschaftliches Institut. Blick auf die Fassade von Süden. NDK. 2016. Geowissenschaftliches Institut. Foyer vor dem Hörsaal. NDK. 2016. Institut für Städtebau, Bodenordnung und Kulturtechnik. Institut für Kartographie und Geoinformation der Universität. Blick auf die Fassade von Süden. NDK. 2016. Institut für Städtebau, Bodenordnung und Kulturtechnik. Institut für Kartographie und Geoinformation der Universität. Quer- und Längsschnitt. Druck: Lithographie farbig auf Karton. 69,3 x 50,4 cm. ATU Berlin Inv. Nr. 30251. Institut für Städtebau, Bodenordnung und Kulturtechnik. Institut für Kartographie und Geoinformation der Universität. Eingangsflur. NDK. 2016.
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Abb. 191 Abb. 192
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Institut für Städtebau, Bodenordnung und Kulturtechnik. Institut für Kartographie und Geoinformation der Universität. Flur im 1. OG. NDK. 2016. Institut für Städtebau, Bodenordnung und Kulturtechnik. Institut für Kartographie und Geoinformation der Universität. Turmaufbau auf dem Dach. NDK. 2017. Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz (INRES). Ansichten der Fassade. Querschnitt. Lageplan. Druck: Lithographie farbig auf Karton 66,6 x 48,5 cm . ATU Berlin Inv. Nr. 30254. Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz (INRES). Mittelflur. NDK. 2015. Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz (INRES). Hörsaal im 1. OG. NDK. 2015. Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz (INRES). Blick auf die Fassade von Nordosten. NDK. 2016. Lageplan des Poppelsdorfer Schlosses mit dem Botanischen Gärten und gegenüber liegender Molkerei und kurfürstlichen Münze. Kartenausschnitt. AStB Bd 060. Lageplan der Institute der Landwirtschaftlichen Akademie. 1915. AStB Db 070. Hauptgebäude der Landwirtschaftlichen Akademie von 1872. Repro aus: Hans-Henning Herzberg: Bonner Universitätsbauten zwischen 1850 und 1880, Aachen 1974., S. 58. / http://www.theobio.uni-bonn.de/downloads/wolfgang_ alt/ campusP_color.pdf vom 22. 04. 2017. Altes Chemisches Institut. 1869. Foto: Deutsches Museum Bonn. Altes Chemisches Institut. Seit 1974 Institut für Mikrobiologie und Geographisches Institut. Blick auf die Fassade von Südwesten. NDK. 2016. Altes Chemisches Institut. Seit 1974 Institut für Mikrobiologie. Eingangshalle. NDK. 2016. Altes Chemisches Institut. Seit 1974 Institut für Mikrobiologie. Hauptflur. NDK. 2016. Altes Chemisches Institut. Seit 1974 Institut für Mikrobiologie. Wand im Hauptflur nach der Sanierung in den 1990er. NDK. 2016. Altes Chemisches Institut. Seit 1974 Institut für Mikrobiologie. Treppenhaus zum Hörsaal. NDK. 2016. Altes Chemisches Institut. Seit 1974 Institut für Mikrobiologie. Treppenhaus mit Medaillons berühmten Chemiker. NDK. 2016. Altes Chemisches Institut. Seit 1974 Geographisches Institut. Eingangshalle mit dem Treppenhaus. NDK. 2016. Altes Chemisches Institut. Seit 1974 Geographisches Institut. Treppenhaus. NDK. 2016. Altes Chemisches Institut. Seit 1974 Institut für Mikrobiologie. Haupteingang. NDK. 2010. Altes Chemisches Institut. Seit 1974 Institut für Mikrobiologie. Eingangshalle mit dem Tempelmotiv der Athene. 1868. Der Gang zu Kekulés Arbeitszimmer. Fachbereichsbibliothek des Kekulé-Instituts für Organische Chemie und Biochemie.
202 Abb. 211 Abb. 212 Abb. 213
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Institut für Tierwissenschaft. Abteilung Psychologie und Hygiene. Blick auf die Fassade mit dem Haupteingang. NDK. 2016. Institut für Tierwissenschaft. Abteilung Psychologie und Hygiene. Blick auf die Fassade mit der Erweiterung von 1927–1930 von Nordwesten. NDK. 2016. Institut für Tierwissenschaft. Abteilung Psychologie und Hygiene. Verschiedenen Ansichten der Fassade. Querschnitt. Lageplan. Druck: Lithographie farbig auf Karton. 66,6 x 48,5 cm. ATU Berlin Inv. Nr. 30256. Institut für Landtechnik. Vorder- und Hinteransicht. Druck: Lithographie farbig auf Karton. 66,9 x 50,2 cm. ATU Berlin Inv. Nr. 30266. Institut für Landtechnik. Ansicht der Fassade von Südosten. NDK. 2016. Lageplan des Geologisch-Paläontologisches Instituts. Druck: Lithographie farbig auf Karton. 45,1 x 65,7 cm. ATU Berlin Inv. Nr. 30195. Geologisch-Paläontologisches Institut. Ansicht der Rückseite. Druck: Lithographie farbig auf Karton. 45,8 x 65,3 cm. ATU Berlin Inv. Nr. 30202. Geologisch-Paläontologisches Institut. Ansicht der Fassade von der Nußallee. Druck: Lithographie farbig auf Karton. 45,8 x 65,3 cm. ATU Berlin Inv. Nr. 30201. Geologisch-Paläontologisches Institut. Seitenansichten. Druck: Lithographie farbig auf Karton. 45,8 x 65,3 cm. ATU Berlin Inv. Nr. 30203. Geologisch-Paläontologisches Institut. Querschnitte A – B und C – D. Druck: Lithographie farbig auf Karton. 45,8 x 65,3 cm. ATU Berlin Inv. Nr. 30200. Geologisch-Paläontologisches Institut. Blick auf die Fassade von der alten Anatomie gesehen. NDK. 2014. Geologisch-Paläontologisches Institut. Rückansicht. Foto auf Karton 29 x 35,7 cm. ATU Berlin Inv. Nr. Bz-F_27_073. Geologisch-Paläontologisches Institut. Eingangstür mit dem Oberlicht. NDK. 2017. Geologisch-Paläontologisches Institut. Flur. NDK. 2017. Geologisch-Paläontologisches Institut. Treppenhaus mit der Säulenaufstellung im 1. OG. NDK. 2017. Geologisch-Paläontologisches Institut. Treppenhaus mit der Säulenaufstellung im 2. OG. NDK. 2017. Geologisch-Paläontologisches Institut. Treppenhaus. NDK. 2017. Physikalisches Institut. Ansicht der Seitenfassade. Druck: Lithographie farbig auf Karton. 51,7 x 69,6 cm. ATU Berlin Inv. Nr. 30212. Physikalisches Institut. Querschnitt. Druck: Lithographie farbig auf Karton. 50,9 x 72,7 cm. ATU Berlin Inv. Nr. 30210. Aus Eisenschrott gestaltete Skulptur mit dem Titel Glasnost von D.N. Allop (Pseudonym für Jürgen Polland). Standort vor dem Physikalischen Institut. NDK. 2010. Physikalisches Institut. Treppenhaus und Flur im 1. OG. NDK. 2016. Ehem. Institut für Pflanzenkrankheiten. Straßenansicht. 1928. Repro aus: ZbB, Jg. 48, 1928, S. 413. Ehem. Institut für Pflanzenkrankheiten. Ansicht der Rückseite. 1928. Repro aus: ZbB, Jg. 48, 1928, S. 413.
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Abb. 234 Abb. 235 Abb. 236
Abb. 237 Abb. 238 Abb. 239 Abb. 240 Abb. 241 Abb. 242 Abb. 243 Abb. 244 Abb. 245 Abb. 246 Abb. 247 Abb. 248 Abb. 249 Abb. 250 Abb. 251 Abb. 252 Abb. 253 Abb. 254 Abb. 255 Abb. 256 Abb. 257 Abb. 258 Abb. 259
203
Ehem. Institut für Pflanzenkrankheiten. Grundriss EG. 1928. Repro aus: ZbB, Jg. 48, 1928, S. 414. Ehem. Institut für Pflanzenkrankheiten. Grundrisse KG und EG. Veränderungen. 1957. Archiv BLB. Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz. Ehem. Institut Pflanzenkrankheiten. Verlängerung des rechten Flügels nach 1957. Rückseite. NDK. 2010. Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz. Ehem. Institut für Pflanzenkrankheiten. Hauptfassade. NDK. 2010. Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz. Ehem. Institut für Pflanzenkrankheiten. Eingangshalle. NDK. 2010. Institut für Pflanzenkrankheiten. Eingangshalle. 1928. Repro aus: ZbB, Jg. 48, 1928, S. 417. Institut für Nutzpflanzen-wissenschaften und Ressourcenschutz. Ehem. Institut für Pflanzenkrankheiten. Eingangstür. NDK. 2010. Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz. Ehem. Institut für Pflanzenkrankheiten. Hörsaal. NDK. 2010. Institut für Pflanzenkrankheiten. Hörsaal. 1928. Repro aus: ZbB, Jg. 48, 1928, S. 418. Institut für Biodiversität der Pflanzen. Blick auf die Fassade von Süden. NDK. 2016. Institut für Biodiversität der Pflanzen. Eingangsflur. NDK. 2017. Institut für Biodiversität der Pflanzen. Blick auf die Fassade des Gebäudes Nußallee 2. NDK. 2017. Institut für Tierwissenschaften. Ansicht von der Endenicher Alle. NDK. 2010. Institut für Tierwissenschaften. Erweiterungsbau. Ansicht vom Hof. NDK. 2010. Institut für Tierwissenschaften. Erweiterungsbau. Ansicht von der Endenicher Allee. NDK. 2010. Institut für Tierwissenschaften. Flur zum Hörsaal. NDK. 2010. Botanisches Institut. Erweiterung. Lageplan. 1950. Archiv BLB. Akte zum Botanischen Institut. Botanisches Institut. Erweiterung Ansicht der Fassade. 1959. Foto Hans Schafgans. Schafgans Archiv Bonn. Botanisches Institut. Grundriss. 1959. Repro aus: ZbB Nr. 6, 1959, S. 267. Botanisches Institut. Hörsaal. Fassade. NDK. 2010. Institut für Pharmazeutische Biologie. Eingangshalle. NDK. 2010. Institut für Pharmazeutische Biologie. Skulptur Steinerschen Flechtensteine von H. Benatzky (1963). NDK. 2010. Institut für Bodenwissenschaften. Ansicht der Fassade. NDK. 2010. Institut für Bodenwissenschaften. Eingeschossiges Foyer. NDK. 2010. Institut für Bodenwissenschaften. Fragment des Steinreliefs von E. Oberhoff (1962). NDK. 2010. Institut für Bodenwissenschaften. Fragment des Steinreliefs von E. Oberhoff (1962). NDK. 2010.
204 Abb. 260 Abb. 261 Abb. 262 Abb. 263 Abb. 264 Abb. 265 Abb. 266 Abb. 267 Abb. 268 Abb. 269 Abb. 270 Abb. 271 Abb. 272 Abb. 273 Abb. 274 Abb. 275 Abb. 276 Abb. 277 Abb. 278 Abb. 279 Abb. 280 Abb. 281 Abb. 282 Abb. 283 Abb. 284 Abb. 285 Abb. 286 Abb. 287 Abb. 288 Abb. 289
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Institut für Geodäsie und Geoinformation. Professur für Photogrammetrie. Ansicht der Fassade. NDK. 2010. Institut für Geodäsie und Geoinformation. Professur für Photogrammetrie. Gang zum Hörsaal. NDK. 2010. Institut für Geodäsie und Geoinformation. Professur für Photogrammetrie. Treppenhaus. NDK. 2010. Institut für Strahlen- und Kernphysik. Ansicht der Fassade vor der Aufstockung 1989. 1962. Foto Hans Schafgans. Schafgans Archiv Bonn. Institut für Strahlen- und Kernphysik. Ansicht der Fassade. NDK. 2010. Institut für Strahlen- und Kernphysik. Grundriss vor der Erweiterung 1962. 1960. Archiv BLB. Akte Nr. XA_EG (Cyklotronhaus). Institut für Strahlen- und Kernphysik. Grundriss nach der Erweiterung 1962. 2007. Archiv BLB. Akte Nr. XA_EG. Institut für Strahlen- und Kernphysik. Fassadedetail. NDK. 2010. Institut für Strahlen- und Kernphysik. Kugelförmige Bronzeplastik. Entelechie von F. Werthmann (1963). NDK. 2010. Institut für Strahlen- und Kernphysik. Hörsaal. NDK. 2010. Institut für Strahlen- und Kernphysik. Hörsaal. NDK. 2010. Institut für Geodäsie. Zustand vor der Restaurierung 2004. Archiv BLB. Akte zum Institut für Geodäsie. Institut für Geodäsie. Ansicht der Fassade. NDK. 2010. Institut für Geodäsie. Fassade nach der Restaurierung 2004 und Hörsaaltrakt im Original Zustand aus der Erbauungszeit 1964–1966. NDK. 2010. Institut für Geodäsie. Hörsaal XVI. NDK. 2010. Institut für Geodäsie. Treppenhaus. NDK. 2010. Institut für Geodäsie. Flur mit dem Haupteingang. NDK. 2010. Institut für Lebensmittel- und Ressourcenökonomik. Ansicht der Fassade. Haus 1. NDK. 2010. Institut für Lebensmittel- und Ressourcenökonomik. Ansicht der Fassade. Haus 2. NDK. 2010. Institut für Lebensmittel- und Ressourcenökonomik. Eingangshalle. Haus 2. NDK. 2010. Wolfgang Paul Hörsaal. Fassade. Foto Hans Schafgans. Schafgans Archiv Bonn. 1960. Wolfgang Paul Hörsaal. Fassade. NDK. 2010. Wolfgang Paul Hörsaal. Quer- und Längsschnitt. 1959. Archiv BLB. Akte Nr. XA_SC. Wolfgang Paul Hörsaal. Grundriss KG. 1959. Archiv BLB. Akte Nr. XA_KG(2). Wolfgang Paul Hörsaal. Zeichnung: Südost-, Nordost-, Nordwest- und Südwestansichten. 1959. Archiv BLB. Akte Nr. XA-NORD. Wolfgang Paul Hörsaal. Eingangstüren von E. Busmann. NDK. 2010. Wolfgang Paul Hörsaal. Eingangstüren von E. Busmann. NDK. 2010. Wolfgang Paul Hörsaal. Eingangshalle. NDK. 2010. Wolfgang Paul Hörsaal. Hörsaal. 2010. Archiv BLB. Akte zum WPH. Institut für Physikalische und Theoretische Chemie. Ansicht der Fassade. NDK. 2010.
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Abb. 290 Abb. 291
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Institut für Physikalische und Theoretische Chemie. Holzvertäfelungen im Flur. NDK. 2010. Institut für Angewandte Mathematik und Physik. Dekanat der MathematischNaturwissenschaftlichen Fakultät. Ansicht der Fassade mit dem Hörsaaltrakt (links). NDK. 2010. Institut für Angewandte Mathematik und Physik. Dekanat der MathematischNaturwissenschaftlichen Fakultät. Tür im Hinterhof mit Schlussstein mit dem Baujahr 1953. NDK. 2010. Institut für Angewandte Mathematik und Physik. Dekanat der MathematischNaturwissenschaftlichen Fakultät. Eingangshalle. NDK. 2010. Institut für Angewandte Mathematik und Physik. Dekanat der MathematischNaturwissenschaftlichen Fakultät. Hörsaal. NDK. 2010. Institut für Angewandte Mathematik und Physik. Dekanat der MathematischNaturwissenschaftlichen Fakultät. Holzvertäfelungen im Flur. Zustand vor dem Umbau 2010. NDK. 2010. Institut für Angewandte Mathematik und Physik. Dekanat der MathematischNaturwissenschaftlichen Fakultät. Flur. Zustand nach dem Umbau 2010. NDK. 2016. Institut für Angewandte Mathematik und Physik. Dekanat der MathematischNaturwissenschaftlichen Fakultät. 1. OG. Grundriss mir Baubestandsplan. Archiv BLB. Akte Nr. XA_01. Institut für Angewandte Mathematik und Physik. Dekanat der MathematischNaturwissenschaftlichen Fakultät. Baubestandsplan und Querschnitt. Archiv BLB. Akte Nr. XU_WE2209_TOPO. Institut für Angewandte Mathematik und Physik. Dekanat der MathematischNaturwissenschaftlichen Fakultät. Bibliotheksräume. Zustand nach dem Umbau 2010. NDK. 2011. Institut für Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften. Institut für Genetik. Institut für Immunbiologie und Institut für Physik. Eingangsbereich. NDK. 2016. Institut für Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften. Institut für Genetik. Institut für Immunbiologie und Institut für Physik. Ansicht der Fassade. NDK. 2016. Institut für Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften. Institut für Genetik. Institut für Immunbiologie und Institut für Physik. Eingangshalle. NDK. 2016. Institut für Angewandte Mathematik / RHRZ. Blick auf die Fassade von Süden. NDK. 2016. Institut für Angewandte Mathematik / RHRZ. Eingangshale mit dem Relief von A. Horczyk von 1963. NDK. 2016. Institut für Angewandte Mathematik / RHRZ. Hölzernen Vertäfelungen im Flur im 1. OG. NDK. 2016. Hans Joseph Becker: Königl. Landwirtschaftliche Akademie Bonn-Poppelsdorf aus der Vogelschau. Gouache mit Farb- und Bleistiften auf Papier. 124,5 x 219,5 cm. 1907. ZB MED.
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Erster großer Lesesaal der Bibliothek in der Meckenheimer Allee 172. 1949. ZB MED. Bonn Poppelsdorf. Blick von der Mensa auf die Institute der MathematischNaturwissenschaftlichen und der Landwirtschaftlichen Fakultät. Foto Hans Schafgans. Schafgans Archiv Bonn. ca. 1970. Blick auf die ehem. 100-jährigen Versuchsfelder der Landwirtschaftlichen Fakultät. Die Entstehung der Neubauten des Campusstandortes Poppelsdorf (rechts). Links befinden sich noch die alten Bauten der Landwirtschaftlichen Fakultät. NDK. 2017. Zentralbibliothek für Landbauwissenschaften. Abteilungsbibliothek für Naturwissenschaft und Vorklinische Medizin der Universität Bonn nach Fertigstellung 1985. Blick über die Landwirtschaftlichen Versuchsfelder. ZB MED. Zentralbibliothek für Landbauwissenschaften. Abteilungsbibliothek für Naturwissenschaft und Vorklinische Medizin der Universität Bonn. Eingangsbereich. NDK. 2020. Zentralbibliothek für Landbauwissenschaften. Abteilungsbibliothek für Naturwissenschaft und Vorklinische Medizin der Universität Bonn. Verwaltungstrakt mit Luftschächten. NDK. 2014. Zentralbibliothek für Landbauwissenschaften. Abteilungs-bibliothek für Naturwissenschaft und Vorklinische Medizin der Universität Bonn. Treppenhaus. NDK. 2016. Zentralbibliothek für Landbauwissenschaften. Abteilungsbibliothek für Naturwissenschaft und Vorklinische Medizin der Universität Bonn. Lesesaal mit offenem Atrium. NDK. 2016. Ehem. Soennecken Fabrik. Institut für Zelluläre & Molekulare Botanik (IZMBonn). Blick auf die Fassade von der Kirschallee. Bau von Otto Penner 1890–1896. NDK. 2016. Ehem. Soennecken Fabrik. Institut für Zelluläre & Molekulare Botanik (IZMBonn). Durchgang zum Innenhof. Über dem Durchgang ein Wappen der Soenneckenfabrik: Adler über der Schreibfeder. Bau von Otto Penner 1890– 1896. NDK. 2016. Ehem. Soennecken Fabrik. Institut für Zelluläre & Molekulare Botanik (IZMBonn). Blick auf die Fassade vom Jagdweg. Bau von Karl Thoma 1909. NDK. 2010. Ehem. Soennecken Fabrik. Institut für Zelluläre & Molekulare Botanik (IZMBonn). Innenhof. NDK. 2016. Ehem. Soennecken Fabrik. Institut für Zelluläre & Molekulare Botanik (IZMBonn). Eingangshalle. NDK. 2016. Ehem. Soennecken Fabrik. Institut für Zelluläre & Molekulare Botanik (IZMBonn). Sanierung des Otto Penners Bau. NDK. 2016. Ehem. Villa Soennecken. Ansicht der Fassade von der Kirschallee gesehen. NDK. 2010. Meinhard Heinze-Haus. Hochschulkommunikation. Studentensekretariat und Zentrale Studienberatung. Blick auf die Fassade von Norden. NDK. 2016. Meinhard Heinze-Haus. Hochschulkommunikation. Studentensekretariat und Zentrale Studienberatung. Mittelflur. NDK. 2016.
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Institut für Landwirtschaftliche Botanik. Agrikulturchemisches Institut. Botanisches Institut. Blick auf das Gebäude vom Nordosten. NDK. 2017. Institut für Landwirtschaftliche Botanik. Agrikulturchemisches Institut. Botanisches Institut. Eingangshalle. NDK. 2016. Institut für Landwirtschaftliche Botanik. Agrikulturchemisches Institut. Botanisches Institut. Eingangshalle. NDK. 2016. Mathematisches Institut. Hausdorff-Zentrum für Mathematik. Ehem. Landwirtschaftskammer Bonn. Ansicht der Fassade von der Endenicher Allee. NDK. 2010. Mathematisches Institut. Hausdorff-Zentrum für Mathematik. Ehem. Landwirtschaftskammer Bonn. Ansicht der Fassade von der Kaufmannstraße. Anbau von 1935. NDK. 2015. Mathematisches Institut. Hausdorff-Zentrum für Mathematik. Ehem. Landwirtschaftskammer Bonn. Ansicht der Fassade von der Endenicher Allee. Mittelrisalit. NDK. 2015. Mathematisches Institut. Hausdorff-Zentrum für Mathematik. Ehem. Landwirtschaftskammer Bonn. Portal. NDK. 2015. Mathematisches Institut. Hausdorff-Zentrum für Mathematik. Ehem. Landwirtschaftskammer Bonn. Giebel. NDK. 2015. Mathematisches Institut. Hausdorff-Zentrum für Mathematik. Ehem. Landwirtschaftskammer Bonn. Eingangshalle. NDK. 2015. Mathematisches Institut. Hausdorff-Zentrum für Mathematik. Ehem. Landwirtschaftskammer Bonn. Säulen im Treppenhaus. In der Mitte befindet sich Aufzug. NDK. 2015. Mathematisches Institut. Hausdorff-Zentrum für Mathematik. Ehem. Landwirtschaftskammer Bonn. Atrium im 1. OG. NDK. 2015. Mathematisches Institut. Hausdorff-Zentrum für Mathematik. Ehem. Landwirtschaftskammer Bonn. Atrium im 2. OG. NDK. 2015. Mathematisches Institut. Hausdorff-Zentrum für Mathematik. Ehem. Landwirtschaftskammer Bonn. Treppenhaus im Westlichen Seitenflügel. NDK. 2015. Ehem. Pharmakologisches Institut. Hörsaal. Ansicht der Fassade zur Kirschallee. NDK. 2010. Ehem. Pharmakologisches Institut. Meerestiere – Fenster im Eingangsbereich des Hörsaalgebäudes. Antik, Strukturglas/Blei von Claus Kerwer, 1958. Signatur: Glasmalerei: Karl Jörres Bonn 1958 / Entwurf: Claus Kerwer. Foto Dr. phil. Dipl.-Ing. Annette Jansen-Winkeln, Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jh. e.V., www.glasmalerei-ev.net. Ehem. Pharmakologisches Institut. Freie Komposition mit Anklängen an Pflanzen – Fenster im ersten Obergeschoss des Hörsaalgebäudes. Antik-, Strukturglas/Blei von Claus Kerwer, 1958. Foto Dr. phil. Dipl.-Ing. Annette Jansen-Winkeln, Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jh. e.V., www.glasmale rei-ev.net. Campusstandort Endenich. Lageplan. Repro aus: Gebäudeatlas 20090317 BLB. 2009.
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Abb. 342 Abb. 343 Abb. 344 Abb. 345 Abb. 346 Abb. 347 Abb. 348 Abb. 349 Abb. 350 Abb. 351 Abb. 352 Abb. 353 Abb. 354 Abb. 355 Abb. 356 Abb. 357 Abb. 358 Abb. 359 Abb. 360 Abb. 361 Abb. 362 Abb. 363 Abb. 364 Abb. 365 Abb. 366
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Ausschnitt Karte Bonn-Endenich mit der Immenburg und Kinderheim Hoheneich. 1955. Archiv BLB. Akte zum Institut für Evolutionsbiologie und Ökologie. Institut für Evolutionsbiologie und Ökologie. Ansicht der Hofgartenseite. NDK. 2010. Institut für Evolutionsbiologie und Ökologie. Treppenhauswand. Ansicht von außen. NDK. 2010. Institut für Evolutionsbiologie und Ökologie. Glasfenster von W. Röhrig aus dem Jahr 1965. NDK. 2010. Institut für Evolutionsbiologie und Ökologie. Hölzerne Vertäfelungen im Flur. NDK. 2010. Institut für Gartenbauwissenschaft. Blick auf die Fassade von Westen. NDK. 2010. Institut für Gartenbauwissenschaft. Grundriss EG nach der Erweiterung. 1985. Archiv BLB. Akte temp789169622. Institut für Zellbiologie. Blick auf die Fassade von Norden. NDK. 2016. Institut für Zellbiologie. Glasmosaik Mikroskopische Formen (320 x 170 cm) von Paul Magar aus dem Jahr 1965. NDK. 2016. Institut für Meteorologie. Treppenhaus. NDK. 2016. Institut für Meteorologie. Blick auf die Fassade von Westen. NDK. 2016. Institut für Meteorologie. Hörsaal. NDK. 2016. Pharmazeutisches Institut (AVZ II). Blick auf die Fassade von Süden. NDK. 2016. Pharmazeutisches Institut (AVZ II). Eingangshalle. NDK. 2016. Pharmazeutisches Institut. Verbindungstrakt zwischen Alt und Neubau. NDK. 2016. Pharmazeutisches Institut. Blick auf die Fassade von Norden. NDK. 2016. Pharmazeutisches Institut. Blick auf den Hörsaaltrakt von Norden. NDK. 2016. Argelander Institut für Astronomie. Blick auf die Fassade von Süden. NDK. 2016. Argelander Institut für Astronomie. Aluminiumsonnenuhr von dem Künstler W. Lossow aus dem Jahr 1973. NDK. 2016. Argelander Institut für Astronomie. Verbindungsflur zum Max-Planck-Institut für Radioastronomie. NDK. 2016. Argelander Institut für Astronomie. Treppenhaus. NDK. 2016. Institut für Anorganische Chemie. Kekulé-Institut für Organische Chemie und Biochemie. Blick auf die Fassade von Südwesten. NDK. 2016. Institut für Anorganische Chemie. Kekulé-Institut für Organische Chemie und Biochemie. Treppenhaus. NDK. 2016. Institut für Anorganische Chemie. Kekulé-Institut für Organische Chemie und Biochemie. Hörsaaltrakt. NDK. 2016. Institut für Anorganische Chemie. Kekulé-Institut für Organische Chemie und Biochemie. Hörsaal. NDK. 2016. Institut für Anorganische Chemie. Kekulé-Institut für Organische Chemie und Biochemie. Baubestandsplan 1977. Archiv BLB. Akte temp787918146.
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Abb. 367
Abb. 368 Abb. 369 Abb. 370 Abb. 371 Abb. 372 Abb. 373 Abb. 374 Abb. 375 Abb. 376 Abb. 377 Abb. 378 Abb. 379 Abb. 380
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Martin Witte / Hugo Schmölz Pädagogische Akademie Bonn Gronau. Ansicht der Eingangsseite. Foto auf Karton. 60,8 x 80,5 cm. 1926. ATU Berlin Inv. Nr. F 8117. Lageplan der Pädagogischen Akademie Bonn Castell. Lageplan. Archiv BLB. Akte zur Pädagogischen Hochschule Rheinland Abteilung Bonn. 1979. Pädagogische Fakultät. Hofseite. NDK. 2010. Pädagogische Fakultät vom Hochhaus AVZ III ausgesehen. NDK. 2009. Pädagogische Fakultät. Detail der Hauptfassade. NDK. 2010. Pädagogische Fakultät. Eingangshalle. NDK. 2010. Pädagogische Fakultät / AVZ III. Blick auf das Hochhaus von der FriedrichEbert-Brücke. NDK. 2015. Windbewegliche Plastik von Günter Tollmann. 1981. Zwischen der Mensa und AVZ III. NDK. 2010. Pädagogische Fakultät / AVZ III. Halle. NDK. 2010. Pädagogische Fakultät / AVZ III. Audi Max. Archiv BLB. Akte zur Pädagogischen Hochschule Bonn. 1979. Pädagogische Fakultät / AVZ III. Südost Ansicht. Archiv BLB. Akte zur Pädagogischen Hochschule Bonn. 1979. Pädagogische Fakultät. Blick auf die Sporthalle und Bibliothek vom Hochhaus AVZ III ausgesehen. NDK. 2010. Pädagogische Fakultät. Mensa. Blick auf die Fassade. Südwest Ansicht. Archiv BLB. Akte zur Pädagogischen Hochschule Bonn. 1979. Pädagogische Fakultät. Mensa. Schnitt Mensa und Tiefgarage (oben). Zeichnung Südansicht der Mensa (unten). Archiv BLB. Akte zur Pädagogischen Hochschule Bonn. 1979. Pädagogische Fakultät. Mensa. Innenansicht. NDK. 2010. Pädagogische Fakultät. Sporthalle. NDK. 2010. Pädagogische Fakultät. Bibliothek. Blick auf das Gebäude von Nordwesten. NDK. 2010. Institut für Sportwissenschaften und Sport. Hauptgebäude. NDK. 2010. Institut für Sportwissenschaften und Sport. Eingangshalle. NDK. 2010. Institut für Sportwissenschaften und Sport. Flur. NDK. 2010. Institut für Sportwissenschaften und Sport. Turnhalle. NDK. 2010. Institut für Sportwissenschaften und Sport. Ansicht der Fassade von Osten. NDK. 2010. Institut für Sportwissenschaften und Sport. Verwaltungsgebäude. NDK. 2010. Institut für Sportwissenschaften und Sport. Cafeteria. NDK. 2010. Gut Melb. Flurkarte mit den geplanten Bauten der Unikliniken. 1936. AUB: Nr. MF 79.71. Gut Melb. Seit 1938 Institut für Bienenkunde (Imkerei). Seit September 2017 Lehr- und Versuchsimkerei am Lehrstuhl für Agrarökologie und Organischen Landbau im Institut für Agrarökologie und Organischen Landbau (INRES). Herrenhaus. Gartenseite. NDK. 2010. Gut Melb. Seit 1938 Institut für Bienenkunde (Imkerei). Seit September 2017 Lehr- und Versuchsimkerei am Lehrstuhl für Agrarökologie und Organischen
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Abb. 396
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Landbau im Institut für Agrarökologie und Organischen Landbau (INRES). Herrenhaus. Hofseite. NDK. 2010. Karte der Standorte Gut Melb und Institut für Sportwissenschaften und Sport im Melbtal. Staatliche Bauleitung der Universität Bonn. 1959. Archiv BLB. Gut Melb. Seit 1938 Institut für Bienenkunde (Imkerei). Seit September 2017 Lehr- und Versuchsimkerei am Lehrstuhl für Agrarökologie und Organischen Landbau im Institut für Agrarökologie und Organischen Landbau (INRES). Grundriss, EG. Lageplan des gesamten Gutes. Archiv BLB. Akte zum Institut für Zoologie und Bienenkunde. 2004. Gut Melb. Seit 1938 Institut für Bienenkunde (Imkerei). Seit September 2017 Lehr- und Versuchsimkerei am Lehrstuhl für Agrarökologie und Organischen Landbau im Institut für Agrarökologie und Organischen Landbau (INRES). Wirtschaftshaus. NDK. 2010. Gut Melb. Seit 1938 Institut für Bienenkunde (Imkerei). Seit September 2017 Lehr- und Versuchsimkerei am Lehrstuhl für Agrarökologie und Organischen Landbau im Institut für Agrarökologie und Organischen Landbau (INRES). Wirtschaftshaus. NDK. 2010.