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German Pages [560] Year 1993
DER H E B R Ä I S C H E PENTATEUCH DER S A M A R I T A N E R
DER
HEBRÄISCHE PENTATEUCH DER SAMARITANER HERAUSGEGEBEN VON
A U G U S T F R E I H E R R N VON GALL
MIT VIER TAFELN
VERLAG VON ALFRED TÖPELMANN (VORMALS J. RICKER) GIESSEN 1918
Photomechanischer Nachdruck
1966 Alfred Tupelmann Vertag, Berlin 30 Ohne ausdrückliche Genehmigung des Veräages ist es auch nicht gestattet, dieses Buch oder Teile daraus auf photomethanischeni Wege (Photokopie, Mikrokopie) zu vervielfältigen
MEINEN LIEBEN FREUNDEN PFARRER D. THEOL. ALFRED ZILLESSEN UND
FRAU MARTHA ZILLESSEN GEB. LEIBOLD ZU STOLBERG (RHEINLAND) IN DANKBARKEIT GEWIDMET
VORWORT.
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er gelehrten Welt übergebe ich hiermit ein Werk, das mich über ein Jahrzehnt in angestrengter, mühseliger Arbeit beschäftigt hat. Aus reiner Begeisterung für die exakte Wissenschaft, unter mannigfachen Opfern an Zeit und Geld ist die Ausgabe des hebräischen Fentateuchs der SamaKtaner von mir durchgeführt und zum Abschluß gebracht worden. Die Forderung PAUL DE LA GARDE5, einen sicheren Bibeltext zu schaffen, besteht immer noch zu Recht. So ist auch eine wissenschaftliche Ausgabe des hebräischen Pentateuchs der Samaritaner seit Jahrzehnten verlangt worden. Als mein verewigter Lehrer EMIL KAUTZSCH auf Grund meiner „Ankündigung einer neuen Ausgabe des hebräischen Pentateuchs der Samaritaner" in der Zeitschrift für die a Ittesta m entliche Wissenschaft Band XXVI (1906) Seite 293—305 in einer Sitzung der allgemeinen semitischen Sektion auf dem Orientalisten-Kongreß in Kopenhagen 1908 einen Vortrag über meinen Plan hielt, wurde, wie er mir am 20. September 1908 schrieb, „eine einstimmige Resolution erzielt, daß die Sektion die Ausführung des Plans im höchsten Grade für wünschenswert erklärt". In der Diskussion wurde dann von mehreren Seiten allerdings eine Einschränkung des Apparats für wünschenswert erklärt, da so Raum gespart werden könnte und das Ganze entsprechend billiger würde, auch zweifellose Irrtümer und Schreibfehler nicht gebucht zu werden brauchten. Ich habe dann fast alle offenkundigen Schreibfehler und Korrekturen erster Hand, wie sie noch der Probedruck von 1906 bot, fortgelassen. Dagegen konnte ich nicht auf Wiedergabe der orthographischen Varianten, etwa der scriptio plena und defectiva, verzichten, wozu KAUTZSCH persönlich geraten hatte. Das ganze Material mußte einmal vorgelegt werden, weil dies eben noch nie geschehen war. Wir sind auch heute noch DE T Rossi dankbar für seine Variae lectiones Veteris Testamenti 1784 ff. — worauf nebenbei bemerkt nach Band I, Seite 111 seinerzeit 495 Leute subskribiert hatten — und wissen es zu schätzen, daß er auch die Schreibvarianten geboten hat. Der Apparat meiner Ausgabe bietet nun aber reichlicher Textvarianten, als ich anfangs gedacht hatte. Dazu gehen Schreib- und Sinnvarianten in der hebräischen Schrift oft ineinander über. Manchem mag auch auf den ersten Blick die Buchung der Interpunktionen überflüssig dünken. Aber gerade hier wird noch manche Vergleichung mit unserm masoretlschen Text neue Erkenntnisse in die Wege leiten. Und die Rücksicht auf das Geld sollte nun einmal bei einer Ausgabe, die uns über alles in den samaritanischen Pentateuchhandschriften orientieren soll, keine Rolie spielen. Ich kann wohl sagen, daß ich das Material lückenlos gebracht habe — denn es sind etwa 80 Handschriften einschließlich der Fragmente gebucht worden. Auch die nicht benutzten a l t e n Handschriften werden kaum eine neue Lesart oder nennenswerte neue Interpunktionssetzungen bieten. Nach welchen Grundsätzen ich bei der Herstellung des Textes verfahren bin, habe ich in den „Prolegomena" ausgeführt. Ich bin ganz allein dabei zu Wege gegangen, geholfen hat mir keiner bei der Ausarbeitung. Und doch bin ich genug Freunden und Fachgenossen dankbar für gute und treue Ratschläge. Auf Vorschlag von Herrn ALFRED RAHLFS in Göttingen ließ ich fort,
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VORWORT was ich in meiner Ankündigung S. 305 unter 4 in Aussicht genommen hatte. Der verewigte EB. NESTLE empfahl mir, in der äußeren Anlage des Buches mich an die große Cambridger Septuaginta-Ausgabe zu halten. Ganz besonderen Dank schulde ich aber meinem lieben Freunde A. COWLEY, der, als ich 1907 sechs Wochen in Oxford die sarnaritanischen Schätze der Bodleiana studierte, mir mit größter Liebenswürdigkeit im Aufstöbern der Handschriften belstand und mir damals und noch später bei der oft sehr schwierigen Entzifferung und Enträtselung der Kaufkontrakte treulichst half. Wir haben in vielen Briefen wohl ziemlich alle Kaufkontrakte besprochen. Auch half mir A. COWLEY während des Druckes, wenn es galt, eine Lesart, über die ich nach meinen Kollektionen im unklaren war, sicher festzustellen. Nach ihm danke ich am meisten Herrn M. GASTER in London, der mir mit außerordentlicher Freigebigkeit seine Handschriften in meine Studierstube entlieh und mir auch Photograph!een wertvoller Roller» geschenkweise überließ. Auch Herrn DAVID SALAMQN SASSOON in London schuldige ich Dank für eine mir persönlich geliehene Handschrift, sowie Herrn HANS H. SPOER in Wolverhampton (England) für das Geschenk einer Photographic eines kleinen Fragments und Herrn PAUL KAHLE in Halle, der mir gütigst seine Photographien eines Teils der barberinischen Triglotte in Rom lieh und mir seine Notizen über diese Handschrift zur freien Verfügung stellte. In Amerika bemühten sich für mich, um mir dortige Handschriften wenigstens in Photographic zu verschaffen, die Herren G. F. MOORE in Cambridge (Mass.) und R, GOTTHEIL in New York; ich danke diesen Herren für ihre allerdings vergebliche Mühe. Meinen Dank habe ich aber auch auszusprechen den Verwaltungen der Bibliotheque Nationale in Paris, der Kaiserlichen Öffentlichen Bibliothek zu St. Petersburg, der Bodleiana in Oxford, des Britischen Museums in London, der Universitätsbibliothek in Cambridge (England), der Königlichen Bibliothek zu Berlin und der Universitätsbibliotheken zu Leipzig und Leiden für Verleihung, Benutzung und für die Erlaubnis zum Photographieren von Handschriften, sowie dem Großherzoglich Hessischen Staatsministerium in Darmstadt und der Kaiserlich Deutschen Regierung in Berlin für ihre Vermittlung beim Entleihen verschiedener auswärtiger Handschriften. Auskunft über mir zweifelhafte Lesarten Pariser Handschriften gab während des Satzes dankenswerter Weise Herr A. CHAPIRA in Paris. Die letzte Korrektur las mein Schüler, Herr stud, theol. et or. KARL RAMGE aus Gießen. Trotz vieler wissenschaftlicher Unterstützung wäre die Veröffentlichung des Werkes beinahe nicht zustande gekommen, Ich hatte mehrere tausend Mark schon an die Vorarbeiten gewendet, und mir fehlte die Lust, nun dieselbe Summe in den Druck zu stecken. Da übernahmen die in der Widmung genannten rheinischen Freunde die Hälfte der sehr beträchtlichen Druckkosten, während der Verleger dankenswerter Weise den Rest der Unkosten tragen wird, G i e ß e n , Weihnachten 1913 A. v. GALL.
VORWORT. er letzte Teil des Hebräischen Pentateuchs der Samaritaner und damit sein Abschluß fällt in eine Zeit, wo der Weltkrieg anscheinend seinem Ende entgegengeht. Bereits die zweite Lieferung (Exodus) erblickte das Licht der Öffentlichkeit, als der große Kampf angefangen hatte. Aber Ausarbeitung und Drucklegung waren doch noch im Frieden erfolgt, wenn es auch von allen Seiten schon wetterleuchtete. Dagegen sind die drei letzten Lieferungen, die Leviticus, Numeri und Deuteronomium samt den Nachträgen und Verbesserungen boten, in schwerer, ja schwerster Zeit geborene Kinder. Sie erschienen, zumal der letzte sehr verzögerte Teil, unter den denkbar größten Schwierigkeiten. Mehr als einmal stockte der Druck, nicht durch meine Schuld, sondern durch die sich immer schwieriger gestaltenden Zeitläufte. Mars regierte gebieterisch die Stunde und erinnerte nur zu sehr an seinen alten- Wahlspruch: Inter arma silent Musae! Um so größeren Dank schulde ich meinem Verleger, Herrn ALFRED TöFELMANN. Selber gleich zu Kriegsbeginn sich als früherer Res.-Offtzier dem bedrohten Vaterlande wieder zur Verfügung stellend, steht er heute noch im Westen auf arbeitsreichem und verantwortungsvollem Posten. Und doch hat ihn sein im Dienste strenger Wissenschaft schon oft bewährter geschäftlicher Wagemut keinen Augenblick daran denken lassen, den Weiterdruck an meinem Buch etwa bis zur Wiederkehr günstigerer Zeiten hinauszuschieben; er hat vielmehr seinen Stolz darein gesetzt, das einmal begonnene, erhebliche Opfer von ihm heischende Unternehmen allem zum Trotz zu Ende zu führen. Es bedurfte freilich auch des ganzen Entgegenkommens der Buchdruckerei von W. DRUGULIN in Leipzig und der zielbt wußten Leitung des TöPELMANNschen Verlages durch seinen den Inhaber vertretenden Prokuristen. Herrn W. ZANDER, um die Hindernisse, die der Vollendung meines Werkes in den Weg traten, zu beseitigen. Aber auch mir selbst drohte die Arbeit manchmal über den Kopf zu wachsen und die Schaffenslust zu ertöten. Eigene Stimmungen, die sich oft der Arbeit entgegenstellten, mußten überwunden werden. Gerade das bedrückende Gefühl, nicht mit der Waffe in der Hand dem Vaterlande dienen zu können, und die Überzeugung, daß solche wissenschaftliche Tätigkeit·, wie sie dieser Ausgabe zugrunde liegt, in dieser Zeit wirklich Nebensache ist, lahmten mehr als einmal meine Arbeitsfreudigkeit. Nur der Kantische Imperativ half darüber hinweg. Dabei fand ich reiche Unterstützung und Aufmunterung von lieben Menschen, treuen Freunden und Kollegen. Am meisten Dank schulde ich da nach meiner treuen, mitsorgenden Lebensgefährtin vor allem meinen Heben Freunden in Stolberg im Rheinland, dem Pfarrer D, theol. ALFRED ZILLESSEN und seiner Ehegattin Frau MARTHA, geborenen LELBOLD. Diese hatten nicht nur die finanzielle Grundlage des Werkes geschaffen durch eine Spende von 5000 Mark, sondern sie haben auch während der letzten schweren Jahre mit treuer Teilnahme seinen Weiterbau gefördert.
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VORWORT Naturgemäß ruhten die letzten Jahre über die Beziehungen zu Freunden und Fachgenossen des feindlichen Auslandes ganz. Schmerzlich vermißte ich vor allem den Gedankenaustausch mit A. COWLEY, meinem lieben Oxforder Freunde — ich hoffe, daß der Krieg die Freundschaft nicht zerstört oder ihre Bande gelockert hat. Schuldete ich ihm doch ganz besonderen Dank für seine Hilfe, als ich im Sommer 1907 die samaritanischen Schätze der Bodleiana studierte, Damals, und auch noch später in vielen Briefen, haben wir die schwierigen Kaufkontrakte der samaritanischen Bibelhandschriften oft zusammen entziffert und besprochen, — Ein gütiges Geschick bescherte uns Gieüenern und damit auch mir gleich im ersten Kriegsjahr PAUL KAHLE, den hervorragenden Kenner der samaritanischen Literatur. Was ich meinem lieben Kollegen KAHLE verdanke, ist leicht aus den „Nachträgen und Verbesserungen" zu ersehen. Sie wären ohne freigebige Überlassung seiner reichhaltigen Sammlungen und seine vielfache Belehrung entschieden dürftiger ausgefallen. Bei einem Vorwort zur Gesamtausgabe muß ich aber auch den Dank wiederholen, den ich einst in dem Vorwort zur ersten Lieferung, Weihnachten 1913, aussprach. Er gilt der Kgl. Bibliothek zu Berlin, den Universitätsbibliotheken von Leipzig und Leiden und der ehemaligen Kaiserlichen Bibliothek zu St. Petersburg. Bereitwillig haben sie ihre Handschriften zur Benutzung durch mich verliehen und auch die Herstellung von Lichtbildern darnach gestattet. Der Dank erstreckt sich aber auch bis ins Land unserer jetzigen Feinde: er gebührt dem Britischen Museum zu London, der Bodleiana in Oxford, der University Library von Cambridge (England) und der Pariser Bibliotheque Nationale. Sie haben mir nicht nur in ihren Räumen Gastrecht gewährt oder das Photographieren von Handschriften erlaubt, sondern ihre Schätze zum Teil auch zu meiner Erleichterung unbedenklich den Unsicherheiten einer Reise über das Meer zu uns nach Deutschland ausgesetzt. Auch Private dieser Länder, wie aus London die Herren M. GASTER und DAVID SALOMON SASSOON, haben mit außerordentlicher Freigebigkeit mir die Perlen ihrer Studierstube oder Sammlungen anvertraut und mir Lichtbilder wertvoller Rollen ihres Besitzes geschenkt. — Nur die Amerikaner verhielten sich wenig entgegenkommend. Vergeblich bemühten sich dort für mich, um mir wenigstens Photographien der Handschriften zu verschaffen, die Herren G. F. MOORE in Cambridge (Mass.) und R. GOTTHEIL in Neuyork. Die letzte Korrektur von Genesis bis Leviticus las mein früherer Schüler, Herr cand. theol, KARL RAMGE, dem ich hierfür an dieser Stelle meinen verbindlichsten Dank sage. Sollte ich in noch jemandes Schuld sein, ohne daß ich seinen Namen nenne, so wolle er dafür Verzeihung gewähren; es ist nicht böse Absicht von mir. Im Laufe der }ahre, je mehr das Werk seiner Vollendung entgegenreifte, mußte mir naturnotwendig der Gedanke kommen, ob ich in der Art seiner Anlage das Richtige getroffen hätte. Gewiß, die Besprechungen 1 ) waren sehr wohlwollend und in der Hauptsache zustimmend; aber das entband mich nicht von der Pflicht, mein Werk selbst einer Nachprüfung zu unterziehen und auf Bedenken und Anregungen einzugehen, die die Besprechungen boten, oder die itn mündlichen oder schriftlichen Gedankenaustausch von fachgenössischer Seite an mich herantraten. Den mir gelegentlich geäußerten Wunsch, die Lesarten des jüdischen Textes anzugeben oder Verschiedenheiten des samaritanischen·Textes vorn jüdischen Texte irgendwie durch den Druck hervorzuheben, mußte ich von vornherein abweisen. Da ich nur eine Textausgabe des hebräischen ') Mir bekannt gewordene Besprechungen erschienen in der „Reformation" 17, Mai 1914 von ED. KÖNIG, in der „Deutschen Literaturzeitung" XXXVI (1915) Nr. 3, Sp. 124—134 von J, W. ROTHSTEIN, in der „Theologischen Literatur, mtuog" 1015, Nr. 25/30, Sp. 533—536 von K. , im „Theologischen Literatarbiatt" XXXVII (1916) Nr. 6, Sp. 111—113 von W. CASPARI und in der „Biblisch«» Zeitschrift" XIII, S. 97—105 von N. PETERS. X*
VORWORT Pentatcuchs der Samaritaner bieten wollte, hatte ich auch all das fortzulassen, was ich einst in meiner „Ankündigung einer neuen Ausgabe des hebräischen Pentateuchs der Samaritaner" in der 7 „Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft", Band ! (1906) S. 305 unter 4 in Aussicht gestellt hatte. Schwerer wog der Einwand, warum ich nicht die Lesarten des sogenannten samaritanischen Targums und der samaritanisch-arabischen Bibelübersetzung gebucht hätte. Zweifellos wäre es das Ideal gewesen, diese Lesarten anzuführen, wenigstens in Auswahl, so gut wie die große Cambridger Septuaginta-Ausgabe, der ich doch in der Anlage meines Werkes folgte, auch nichtgriechische Lesarten, sofern sie aus der Septuaginta geflossen sind, bietet. Aber es schien unmöglich, die aramäischen und arabischen Übersetzungen heranzuziehen, da von diesen nur ungenügende und unvollständige Ausgaben vorliegen. Daß für PETERMANNS Ausgabe des samaritanischen Targums eine liederlich zusammengestöppelte moderne Handschrift die Grundlage ist, hat P. KAHLE in der „Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft", Band LXI (1907) S. 909 ff,, gezeigt, ebenso welche Handschriften für eine kritische Neuausgabe des samaritanischen Targums in Betracht kämen, vgl. auch KAHLE, Textkritische und lexikalische Bemerkungen zum samaritanischen Pentateuchtargum 1898, und in der „Zeitschrift für Assyriologie" XYI (1901) S. 79ff, und XVII (1902) S. Iff. Von der arabischen Tora der Samaritaner in der Revision durch Abu Sa'ld liegen nur die drei ersten Bücher in der Ausgabe A. KuENENs vor. Eine Ergänzung für Deut. I—XI bot J. BLOCK 1901, zugleich erweisend, daß Abu Sa'ld nur eine Rezension des samaritanisch-arabischen Textes ist. Auch hier hat KAHLE gezeigt, wie und Wo weiter zu arbeiten äst, vgl. „Zeitschrift für Hebräische Bibliographie" VI (1902) S. 6 ff. und Die arabischen Bibelübersetzungen, 1904, S. Xff. Zu wünschen wäre daher sehr, daß KAHLE uns Ausgaben des nichthebräischen „Gesetzes" der Samaritaner bescherte. Schließlich wären auch nach P, GLAUES Entdeckung (vgl P. G LAUE und A. RAHLFS, Fragmente einer griechischen Übersetzung des samaritanischen Pentateuchs, Mitteilungen des Septuaginta-Unternehmens der Kgl,· Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen Heft 2, 1911, und P. KAHLE, Theologische Studien und Kritiken 1915, S. 399 ff.) die Septuaginta-Handschriften etwa nach der Cambridger Ausgabe auf samaritanische Lesarten oder gar Herkunft hin zu untersuchen. Wie nun einmal die Verhältnisse liegen, war mir eine Berücksichtigung aller dieser Übersetzungen nicht möglich. Mir fehlte die Zeit zu den nötigen Vorarbeiten dazu. Ein anderes Bedenken richtete sich gegen die Art der Herstellung meines Textes auf Grund eines auswählenden Verfahrens. Es sei besser gewesen, e i n e Handschrift mit allen kritischen und trennenden Zeichen einfach genau abzudrucken und die verschiedenen Lesarten in den Anmerkungen unterzubringen. Aber welche Handschrift hätte ich denn da abdrucken sollen? Ja, wenn die heilige Rolle in Näblus vorläge. Aber sie soll ja nur zum kleinsten Teil noch lesbar sein! Und bietet sie denn wirklich die Vorlage unserer ändern Bibelhandschriften? Für mein Verfahren, den Text auf Grund sorgfältigster kritischer Überlegungen von Fall zu Fall festzustellen — eine Handschrift abzudrucken wäre entschieden leichter gewesen — spricht, was ich in meiner „Ankündigung" S, 302 schrieb und zur allgemeinen Belehrung hier wiederhole: „Sämtliche Handschriften gehen zurück auf e i n e n Archetypus, der irgendwann und wo einmal zum heiligen Text der samaritanischen Gemeinde erklärt worden ist, und der dann dem W o r t l a u t seines Textes n a c h möglichst treu weiter fortgepflanzt wurde. Die Varianten sind fast ausschließlich nur orthographischer Art, oder sie betreffen höchstens kleinere Abweichungen, so in bezug auf Kopula oder Partikeln, wovon sich jeder sofort überzeugen kann, wenn er Kennicotts Variantensammlung ansieht. Auch die bekannten größeren Zusätze des Sarn. gegen unsern jüdischen Text sind in allen Handschriften gleichXI*
VORWO R T mäßig vorhanden. Wo Worter fehlen, lassen sich sicher Schreibfehler nachweisen". Es scheint in der samaritanischen Gemeinde ziemlich gleichzeitig mit der jüdischen Synagoge das Bestreben eingesetzt zu haben, den Text einheitlich zu gestalten, und als Grundsatz hüben wie drüben ausgegeben worden zu sein: im Großen Einigkeit, in Kleinigkeiten Freiheit. So erklärt sich die Verschiedenheit der Handschriften in Rechtschreibung, Partikeln u, ä. sowie in den Satzzeichen. Vielleicht gab es auch in der sarnaritanischen Synagoge verschiedene Schulen, vielleicht in Damaskus, Sichern, Gaza und Kairo. In dem Zustand, in dem uns jetzt die Handschriften vorliegen, verraten sie allerdings vielfach Willkür des einzelnen Schreibers, mag er auch im allgemeinen sich an seine Vorlage halten. Derselbe Schreiber schreibt dasselbe Wort in den verschiedenen Handschriften oft ganz verschieden. Und dieser Umstand gab mir nicht nur das Recht, sondern die Pflicht, den Text auf Grund eines auswählenden Verfahrens herzustellen. Wenn ich dabei nicht nur sämtliche Lesarten bot, sondern auch den Satzzeichen einen ausführlicheren Raum gewährte, als manchem gut schien, so sei es damit entschuldigt, daß vor mir es noch keiner getan hatte, Der ganze Stoff mußte einmal vorgelegt werden, weil eben das noch nie geschehen war. Eine wissenschaftliche Ausgabe des hebräischen Pentateuchs der Samaritaner war unbedingt nötig. Dies hatte auch die allgemeine semitische Abteilung auf dem Orientalisten-Kongreß in Kopenhagen 1908 für wünschenswert gehalten, auf dem mein verewigter Lehrer EMIL KAUTZSCH auf Grund meiner Ankündigung einen Vortrag über meinen Plan hielt Was für Aufgaben jetzt auf Grund dieser Ausgabe zu lösen sind, habe ich in der „Ankündigung" S. 305 unter Nr. 4 dem heranwachsenden theologischen Geschlecht gezeigt Da ich jetzt ändern Aufgaben als diesen rein philologischen nachgehen möchte, die mich lange genug in Fesseln geschlagen haben, trete ich sie ändern ab und verlasse die Beschäftigung mit dem hebräischen Pentateuch der Samaritaner, dessen erste textkritische Ausgabe ich hiermit der gelehrten Welt übergebe, Gieüen, am 28. August
1918.
AUGUST FREIHERR v. GALL.
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jaDi * ππ(-ΰΗ) · p · myo · p 1 rrats * p · apy · p * omax * 's« · ΠΠΚ312 t ΠΓΡ · D^ ' ιΤΪ&Γ» · Π1131Κ1 * ΓΟΪΟ(Β) » Off · *?y · fWITpn
Das Alter der Handschrift wird bestimmt durch die entsprechenden Kryptogramme der von demselben Abraham b. Jakob b, Tabia* b. Se'ada b. Abraham aus der Familie Pigama in Damaskus geschriebenen Handschriften B (s. u. S. III), und V (s. u, S. XXII). Also wird auch A um 1345 n, Chr. geschrieben sein. Lev. 7,11 ff. findet sich unter der letzten Zeile in aus einzelnen Punkten zusammengesetzten Buchstaben ΠΠΙΓΠΚΤ Π^Β". Stichisch geschrieben ist Ex. 15, l—21. Die Handschrift ist gut erhalten, nur die letzten Bl tter sind in ihren oberen Teilen stark zerst rt. Folgende Kaufkontrakte 5 finden sich; 1) am Schlu von Gen. (f. 42b):
* nai (- DI i-no * p vn> · *oy«nats ϊ «nsiBDi j-no · ro^>»D · ] ~ηρτ\ · minn · rw ΐνη j-'jsi · ntnp: mnaei»myi · nsi · njiaiKt * nVnp ^100 · HD^ D : ^>« · ners * »iaen ·
i Vergl. K a t a l o g der H a n d s c h r i f t e n der U n i v e r s i t t s b i b l i o t h e k zu Leipzig·, II, die islamischen, christlichen, orientalischen, j dischen und samaritanischen Handschriften von K. V o l l e r s 1906 S, 415. ber die Herkunft der Handschrift konnte ich nichts ermitteln, man wu te in Leipzig nichts dar ber. Wegen ihrer engen Beziehungen zu a, vergl. u. S. LIV, m chte ich vermuten, da sie mit der Firkowitsch'sehen Sammlung her ber kam. s Wo nach einem s am a titanischen Interpunktionszeichen ein deutsches Interpunktionszeichen stehen m te, habe ich dieses ausgelassen, um MiQveri&ndnisse ber die Form jenes zu vermeiden, 3 s, u. S. LXVII zu den verschiedenen Arten von Kryptogrammen. * A. Cowley, The Samaritan Liturgy II. 1909 XXIII liest ,T30 so. da sein entsprechender arabischer Name regelm ig J^i* sei. „The name is never written rvaiB." Auch als S3sn kommt der Name vor. 5 Ich gebe s mtliche zum gr ten Teil w hrend des Satzes nochmals kollationierte Kaufkontrakte d i p l o matisch g e t r e u wieder in ihrer oft wilden und fehlerhaften Schreibeweise unter Verzicht auf jede Wiederherstellung einer korrekten Orthographie. So ist gleich das erste Wort uppn« und nicht jipnpntt, und im l, Kaufkontrakt wird \J\51R1 · «»Dl · itnpji und nicht Π3131Κ1' nsiBOi · rUTPJi geschrieben und vieles andre mehr, 6 : ist hier Zeilenschlu ; im 2, Kontrakt ist i oft sinnlos gesetzt. τ. G » I 1 , Hfbr ishtr Pentateuch d« Sunuitucr,
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VOLLST NDIGE HANDSCHRIFTEN
' nai · naiBoi · nano · 12 * apy · naie · nt?yi ΕΕπρ ίΐπκ - ita»! « ΠΤΓΟΪ ;nai * Bsts6»i » irota · miy * »paa . itfsi^ i rfnea · mv « mpi · p»m · wt? · p · inni · 13:10 · USDT * yy\ · »tna t ppn · nn · πτπκι ·τπη · ntyai> · c«V) aiy« ΛΌΙΠ ^τ- - nay ι : msa · am · in » ΊΚΙ * το« t pai · pjpn * nt * vjn * ορρηκι έ·Β»' · ·« Etei · niso · jitwii · ywn · ηι» 33En * man · 2« · ruiaiKi · nm · rawo · p · ηοι^ · nauisi · nai * -QK * nn«3B · ntpyi · n'jnp * II D * ja * »ρι1· · niiaisi · rtai · nsiao * rna . imai - nnais * n^a · nn · JB« t vn · nw * TBtsfi · i^y · nsiao ·%nn · f\K · msa · jiaisa · nars · p · ΠΠΒΠ * p · mn» · lay » -ΊΚΙ * pa · vnpoi · i?«y tp^ insVao^ · HIND * naBm · nt?^t? · mt? · run1?« ,n^ya · mn » lay ίρ^οητ · n«nay · omas · ;a · nana Abraham b. Joseph b. Ab-Chisda1 aus der Familie Metuchiah kaufte die Handschrift von Rabbatun, der Tochter von Joseph b Abu Ί-Fatch (Ab-happetach) aus der Familie Pigama im Dhu Ί-Higga d. J. 803 d. FL {= Juli/August 1401 n. Chr.). Zeuge war Obadjah b. Beraka b. Abraham aus Damaskus.
B) am Schlu von Num. (f. 154b): i- HD * p ' ΠΌΟ t- a» i-yi f np t-si t -np J-DI £no · ns^Do · p · ntrnpn · mir π < ηκι · npnyn«
* ^s * nnsin t ^aet * rn« · p · apy ^NI ? np t- o · ns^eo · IDI · πρ-re j-np r«i f np fBi * pnsi j-ntti i-np i- DI (.-no · p · mni · nay ja» t-yi t-np έ·κι t-np ;-DI j· nnsa · am · 121 · 1Btsoisi · in«a « nn11 · ppi · ΡΒΌΤ · yia» * p ^y * ITBKI * ^«yo» · ^a · na^co^ · nwa * y&m « ootr * ni» · jw i · ffina · nn · naat . ΒΊ3 * sint · man * a« · rrm * pi · own -1 n^aa · ηιπκ * ]τ\ · a^Dsaa · anna · OB» · apjn i * nirp · nay^ « ne^an · mirn * naa * apy * ΓΠΚ pi · rpatsi * wsvb * np^n · naa"· D sffn · ιηπκι * ιρτιι · imnfitf · mo · IB * nnto * κ^ι · nino · na · JI:B * ιπ«ί? · Ί«ΠΒ*Ν · κ^>ι · Tann vhy · TOB · naw · mn^ · mn«i · τππ · nay« fiin · noai · T-aaen * m · Vy - jiVna 1 · p ' Tor « · p · ny · u«i * ppn - m · ^pa( * Β»ρηκι - ja« * o^ia · ^iai · a-oa · na .p« » ^y dni?Di ; n · ΙΕΠ · an&y · p · "ty « p > aiay * p
Verk ufer waren aus der Familie Denuphta 2 Tabia b. Sedaka und sein Neffe Jakob, dessen ungenannter verstorbener Vater mit einem Bruder Tabia und einer ungenannten Schwester vorher die Handschrift besessen hatten. Die Schwester und Ab-Chisda, der Bruder des Jakob, hatten, wie zwei ungenannte Christen (ffU s. m.) beim Crucifixus (3^0203) beschworen, ihr Teil an Tabia verkauft, so da Tabia und Jakob Besitzer der Handschrift wurden. 3 Diese verkauften sie 1
So nach Cowley a. a. O. zu lesen = Abu '1-Hassan. i A. Cowley gibt a. a. O. S, XLVIII einen Stammbautn der Familie Danfi aus j ngerer Zeit. Vielleicht ist se Familie mit der der JTfi613T '33 gleich zusetzen. ' S o nach Cowley s Erkl rung-, der mir bei der Entr tselung des Kontraktes half.
VOLLST NDIGE HANDSCHRIFTEN an Obadjah b. Isaak aus der Familie Pigama in Damaskus im Ramadan d.J. 902 d. Fl (= Mai/Juni 1497 n. Chr.), Zeuge war 'Uzzi b. Ithamar b. "Abdallah b. 'Amram b, 'Uzzi b. Vimram. J3 — im Besitz der Bibliotheque Nationale zu Paris, Nr. 2 des Katalogs1 (Kennicott 363 Paris. 81; Orator.) vollkommen erhalten in 254 Pergamentbl ttern. Bis 35 sind die Seiten gez hlt, dann die Bl tter, so kommt man bis 272a. Die H he der einzelnen Bl tter ist + 32 cm, die Breite + 25 cm. Die H he der beschriebenen Schriftfl che ist + 20 cm, die Breite 17 cm. Jede der beiderseits beschriebenen Seite» hat 30 Zeilen. Jedes Buch schlie t mit Angabe der O^Sp, das Zeichen der Πϊρ ist =·: und auch —: Am Schl sse der Handschrift findet sich folgender vom Schreiber der Handschrift beigef gter Nachtrag:*
• jnn ι min ri^yt ciincn« n.
-:ηηιητΝ«n»p · te * Wa i.
= ·:)1ίΟ · IHN · ^>aV · afVB « QBl · atS»3b
» B'tSEM * Π1ΚΟ * J>»n
-:apy « ja * Oman · ana * ΊΒ>Κ -φκτικ · ntn? · rta * «TU -min* * n« · ΓΓηκ
-nso a * ΠΒΚΡΙ · im« ~TJJ tpes * nmpa »»YIB -tnp^t jija j.-n^«» /
Dt. l, Iff. (f. 227») findet sich folgendes Kryptogramm;
• -ωβη · nrra« · ja · myo · p * rraa · p * apy * ja · ama« · nin1· * ]«i * ^κ * ^yn • ··» · ma^twA · na» « ηικο · ya»i * D^aitti * rtm · na»a · ntrnpn · minn . n«t * • nianao · by · nyo1 · onoy · ja - i>oya · in« · ^«»m · nw · n« · miK · ^lκ^lκ *·!! · v^a :JDK · ja«: ^«it?> t ^np · ^a · ^»y * πηκτά Die Handschrift ist darnach i. J. 746 d. Fl. (= 1345/6 n. Chr.) geschrieben. Unsere Handschrift ist die sechste3, die Abraham b. Jakob, der Schreiber von A und V, geschrieben hat* In Lev. 7, 11 ff. ist die Mitte der Tora wie in A angegeben (s. o. S. I). Stichisch geschrieben sind Ex. 15, l—21, Deut. 32, l—43. Die Handschrift wurde 1616 von Pietro della Valle aus Rom in Damaskus gekauft. Um 1623 gab sie Achilles Harlaeus de Sancy dem Oratorium in Paris als Geschenk. Sie ist die Grundlage unsrer s mtlichen Drucke.5 Folgende Kaufkontrakte finden sieht 1) am Schlu von Gen, (S. 82b):
• πτρ-Ί · nae * nana · Π3«ικι * nsnay · n^a * «t?i · pap · b« · nempn · minn · n«t · npnyn« • n«nay · -\\isnn · ι^τπ · nan · πκ^χη · nnyi · »een · nmpa * ipnei · na^ai * jno 1 s. Catalogues de Manuscrits He"breux et Samaritains de l a Bibliotheque Impe*riale 1866. — Manuscrits du fond Samaritain (anciens fonds et fonds divers) S. 236ff. (bearbeitet von M. Zoten b erg). i Zu diesem sog. „Kolophon" und seiner Bedeutung vergl. M. Gaster in „Massoretisches im Samaritanischen", Orientalische Studien Theodor N ldeke . . . . gewidmet. Gie en 1906. B. I. S. Jl ff,, und als Erg nzung meine „Ank ndigung einer neuen Ausgabe des hebr. Pentateuchs der Samaritaner" in Zeitschrift f. d, alttestamentl. Wissenschaft XXVI (1906) S. 298 ff. Au er B enthalten noch ein solches Kolophon MV3®. s Das ist nach Cowleys gutiger Mitteilung jedenfalls der Sinn von der h ufigeren Redensart . . . vte HTH »tnm w rtlich „das ist Vollmachen χ Gesetze", was hei en soll, mit dieser Handschrift hat der Schreiber im ganzen (also hier 6) Handschriften geschrieben. Die wievielte A war, ist nicht zu sagen. « s. o. S. I und u. S. XXII. s Vergl. unten S. LXI.
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VOLLST NDIGE HANDSCHRIFTEN
Π38 · Π1Π31 » Π3πο * ρ · flirr · ΐ3]ί ntnpi · πκ^ι · ruiis i * mw · rets · n:ns · nsne · ρ * roi3 · * 03 · ΠΠΒ · ''SKI · nnsBian B · OS · ΓΡ3ΐ»Β · ηπ · ρ · ι1? * nan , vhn · npnjms * ΒΓ^Β * ^si · nt · (sic\) ^7^3 * Dpi · ntrea · 3K * rw tsi1 ν · "BD" · τρ * vty · reia · »τη » Es ging darnach B ber in Besitz von Obadiah b. Beraka b, Abraham aus dem Besitz des AbMemromernata und des Abu Ί-Fatcri, der S hne des Ab-Nephuscha. Zeuge war der Hohepriester Pinechas b. Itharnar in Damaskus. Das Alter des Kontraktes wird bestimmt durch den Hohenpriester (793—834 d. Fl, = 1390/1—1430/1 n. Chr.},1 den zweiten Kaufkontrakt von A (s. o. S. II) und den Kaufkontrakt: 2) am Schlu
von Ex, (f. 137b):
• H31DD ' p · nwi i · 3« · 31ΒΠ « n»ji · πιΐ3"!Ηΐ · Π3ΐοο · r6i 2 · n»npn * minn * πκί · mp • napn * "J301 * n»wa · 3K · naiooi * ητρ'ΐ * nie * nsno · p · ΠΗΚΟΟΤΙΟΚ · >3« · πτρη · nae ' Π310Β1 · ΠΤρί ' Π3Β · Π3ΓΟ * p · ρΠ3* t ι!3Β · ΠίΏΊΚΙ * Π310Β · ] · Β*ίΠ3 · H'lp · m · ]D1 • PSOI · IPTHS « pl · niWfi * ^30Τ · Π^β · Π3Β · Π3ΠΒ ' p · 3pj>" · ΠΠΝ213 · hl · HtPJil · Π113ΊΚ1
• niKD - ji2i«3 · ^«VD»" · ^33 · nu^Bo^ · πι» * ΠΙΝΒ · jntpt · na» · BM SPI · nw · rat? t p • rrnn ;|iin f)B^ · p * pn« * p · *JDV · mn^ · mm · *?κ · 7"isn · pDan · izyn · τ · by -:JDK . ja« · B^3 · "im · D^3 · m · (n)o^i · TOS ' 'jjii · v^j? Darnach kaufte im Ramadan d. J. 782 d, Fl. (= Nov./Dez. 1380 n. Chr.) Ab-Nephuscha b. Ab-Amromemata b. Ab-Nephuscha 2 aus der Familie Hakkubba (si£) aus der Priesterstadt {= Damaskus) B von Isaak b. Jakob b. Tabia aus der Familie Pigama in Gegenwart des Joseph b. Ahron b. Joseph. Die beiden Verk ufer in Nr. l werden die S hne des K ufers von Nr. 2 sein. i_, — im Besitz der Bib othoque Nationale zu P a r i s , Nr. 5 des Katalogs (Kennicott 333. Paris 41; [Peiresc I]). Pergamenthandschrift von 168 Blattern, deren L nge + 39 cm und deren Breite i 32 cm ist Die H he der beschriebenen Schriftfl che ist + 28 cm, ihre Breite + 22 cm. Die Seite enth lt 36 — 39 Zeilen. Die Handschrift hat einige L cken, sie beginnt erst Gen. l, 20, doch sind V. l — II erg nzt durch ein Blatt einer ndern Handschrift (C2), das in der rechten Spalte den hebr ischen Text, in der linken den arabischen Text enth lt. Alles andere ist einheitlichen Ursprungs. Doch fehlen Ex. 19, 25—20, 21 b *?Ά JJDB" K^ ; Lev. 11, 26—13, 37; Num. 18, 25—20, 4 m!T> !?np; 33, 31—34, 17 Β'»3«Π; Dt. 18, 16 rpDlK t6 — 20, 7 nnpV. Jedes Buch schlie t mit Angabe der D^p, das Zeichen der nstp ist —*:i Eingeschoben ist, also nicht von D 6 herr hrend; De f. 190: Num. 5, 11—6, 2. Es fehlt durch die Zusammenst ckelung in D5 5, 17—6, 5 Tin 1°. 5, 11—5, 16 ist in D 6 durchgestrichen, weil schon in D 5 enthalten. Das nsp-zeichen in D 6 ist —: Die Seite hat 26 Zeilen. Die Ma e sind 24, 2 : 19 {17, 4 : 16) cm. D* f. 210—220: Num. 16, 24 ityn — 22, 26 ΤΪ, mit ± 26 Zeilen auf der Seite. Die Zeilen sind weit auseinander geschrieben, mip-zeichen — !=>; einige Male auch — ί ' ί Die Ma e sind 24, l : 18, 8 (16, 81/17, 8 :14/15,2) cm. D ί f. 221: Num. 22, 26 (13—ηθ>1 durchgestrichen) — 23, 6 (V. 3—6 durchgestrichen). D» f. 222—227: Num. 23, 3—26, 36 r6m», mit + 23 Zeilen, nsp-zeichen —:>;· auch -·:: Die Ma e sind 24:19 {17/17,8: 13, 5/13,8} cm. D 1 f. 228—242: Num. 26, 37 — Deut, l, 9, wobei Num. 31, 30 mttn } — 32, 2 ΠίΜοΠ fehlen. Fraglich ist, ob s mtliche Seiten einheitlichen Ursprungs, da Num. 32, 27 ίΤ«Τ ~ΌΓι 1t?i« (f. 235b) fehlt und zwischen 32, 27 und 32, 28 f. 236 mit Deut, l, 12—32 eingeschoben ist, allerdings auch von D' stammend. D 9 f. 243: Deut, l, l—l, 19 arv-NI, mit 28 Zeilen die Seite und gro en Buchstaben, mp-zeichen -»=>: Die Ma e sind 22, 4 :18, 8 (22, 2 :16, 8) cm. D 10 f. 244—284: Deut, l, 19 TtPK — 31, 16, wobei Deut 21, Π ΠΠΠρ^ — 22, 6 B^3, 25, 19 ΠΓΤΟΠ — 26, 18 fehlen, mit 25 Zeilen die Seite und dem ΠΧρ-zeichen —»! = : Die Ma e sind 24, 2:19 (17,3:14,7) cm. Es finden sich Angaben ber die Zahl der Dllp am Ende von Gen. (D!), Ex. (D4), Lev. (Ds), aber nicht von Num. (D1), was f r das Alter von D 1 spricht Der Schlu von Deut, ist nicht erhalten. Ein das Alter bestimmendes Kryptogramm findet sich nicht in D 1 und D9, nur in D 1 0 (f. 244 ff.), aber unvollst ndig:
• mwyi * πηιπϊ · "ia * mim · a« oa · »Tsnoo t s«1? · nwip · nnimw · m« · nartn * τ»ι · Ό(«) ^«ϊίΒΕ?1 · Ksb h · jiMD · »am * jn > t * mt» Darnach ist D i» i. J. 577 d. FI. (= 1181/2 n. Chr.) von einem uns unbekannten (Sohn des ?) Ab-Raschid f r Ab-Mustafia (?) b. Ab-Jitrana b. Zehuta geschrieben worden. Wohl auch aus gleicher Zeit stammen sicherlich D', das vielleicht vom Schreiber von 4 stammt, und D3, also aus dem Anfang des 13. Jahrhunderts. Folgende Kaufkontrakte finden sich: 1) am Schlu von Gen. (f. 59b): Jpt · p < ^«VDW1 · Π30 · P pt · p · *\OV · Hlptl · MTpl · Π31βΟ · Η»ΗρΠ · Π11ΠΠ · ΓΙΚί · HSp
Π3Β · njpt · ja · pns> · PQB · nspr * p VI
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• mpi · ιη»τ · ro^>DDi · ύ · ΐΐηι t va« * p · η»τ · wni · mrp - on"? · . Β··« . -.321 . a« . na * ijsVi ' vty · nana * wi · ηο3 * ni«D · i?i?t?3 · • may · τ * ty * pi ί^κι»»1· fvoVooii · m«o · yae?i * ouot? « niira -·;ρ« DTII · in1? · Di^isa · am · piaiwii - }«i^sa * r^y * -iisyi · *ro · ina · nun · mrro · κτπ ' own « THtn · Τ-16Π · iPBiPn · ·ν«7Ι · 3313Π · Β*1«)! · p · 3ΒΠ · pam - toy · ty · 1^>3< · l1? ' Wl
• my · )ΏΊΚ · r6np · nua · ποκ · η·6ιηι · πψ« < ^ao · ηπκ · m^m < οηρκπ · yen · aon · ιρ«π • οπΐ3κ · nenn * nein · tb&n * Tain · nunan * pni · n-waan - psj · nm«~s3jf · i>np · "JIDD · anctrn • κ · na» · ns»n - ηκηι * πη»πρ · nnims · mn · ^onnn - ^«votr' · 12 · nrnsa · 2« · nnsisi · rol D -13 • nw · ύ · »sii · mal · yhV · mo · ύ · mn · anp · ipB1^ · Soca · ^οιηκ · DII · »oy · nitea^ · p · t · s . D^V · ta · Πΐί?33 · Dip1 ' )Π3 · Π3 · D^pKl ' Tu · Π03 ' Hioyi · Wp * "S3 - OtPiD · IDy · TUl ' 1HD ,]DK · |BS ' 112 · l tn · TlOtri · 1313^ * Π1Π1 - ΤΟΠ · 13 · Dip11 · Π» · 1^ · Bt?1 * D^^l
Also ist G 3 geschrieben von Abraham b. Ab-Nephuscha b. Isrna'el, v terlicherseits stammend aus der Fami e Ikara, m tterlichseits aus der Familie Kehala i. ]. 751 d. FL {= 1350 n. Chr.). In demselben Jahr ist G 4 geschrieben von Ab-ICowaith b. Joseph b. Ab-Zehuta aus der Familie Jakira aus Gerar, Arzt in Sephad im j dischen Land — nach folgender Schlu notiz:
• nin1 · mm · hu · *pxn · ^yn · najin · τ · by · ntrnpn · minn · n«t - n^sn ititann · nVa · no • mn1 · n« · '*iv · IBS · ηπο3 · H«DK * min · m^p·1 · ^301 · nmnt - 2κ * -a, · ηον · na · wip · 3« -:oii t ^ yV -:p n Ji ;N · rut?a Kryptogramme finden sich Ex. 31, 12 ff. und Lev. 7, 11 ff. (s. u. S. LXVI1), s. die Abbildungen beider auf Taf. IV Fig. l und 2. Sttchisch geschrieben sind Ex. 15, l—21, die Bileamspruche Num. 23, 6 ff. (z. T.) und Deut 32, 1—43. Am Rande sind die 10 Gebote Ex. 20 gez hlt. Golius erwarb die Handschrift durch Vermittlung eines venetianischen Kaufmanns aus Damaskus. Folgende Kaufkontrakte finden sich: 1) am Schlu von Ex. (f. 83b):
rrvpn · rm · nioitn · nai
ii? · naa · nBmpn - nttnn · m«
....(?) BD1TD ' ^K · ΠΤΡ'Ι * Π3 ? 6S · Hi . . . . . . . . p .. Π · Π20 · ^3 * Ht?yi * Π31ΒΟ · )3 · ΠΟ^ΒΌ · J(0' ij)D3 · H1WD · »DH3 · D^H3 ·fl'lp· | · H3\DD · p
* orro« · a ' πηκι · nant · ^aai - πηιπι · a« · myi · naioc · ja c!p»oia · ^ron * pan«ion 1 « · p · ΟΠ:^Β * um * nt · vya · Dpi Der Verk ufer war Meschallama b. Abraham b. Ab-Zehuta aus der Familie Zehaba. Der Name des K ufers ist zerst rt. Zeuge war der Hohepriester Pinechas b. Itamar aus Damaskus, Ein Datum fehlt, doch trat Pinechas wohl i. J. 793 d. Fl. sein Amt an (Cowiey a. a. O. XXIX). 2) am Schlu
von Deut (f. 170b):
* nnvai · nnoani · nnyi · οη * π^πρ * paini · πί>πρ · 7100 - ntsnpn · mmn * n«t · πιρ n"?np · ^OD · )a - mon · a« · mai · B WI · nnt?np · nmm« · "ΙΙΠΒΪ - musm · niy^i ΠΟ^Β ' Π3Π · OK · HiWlp · ΠΠΙΠΊ« · Ί1ΠΒ1 ' ΠΤ,βηΐ ' Π^ΤΙ · ,151311 ' ΠΒ13Π1 ' Π^Πρ
· rwi i«a« · Π3Β · naioD · ' s * ΠΠΒΠ · OKI · nnioan · OK · noiao · nn * ;o · T WSD • ion · TO *]B · »wsn · ins · ^nya»1· · ΓΟ^ΒΒ^ · ηικο ·TOBIPI> ysi« * meo * (TSB(J. /. ρ)κ
-:|DBin - n»a · i?aya * ;o« · p« »i^y · na^Ta · no1»1 · mn> Es kaufte G also Ab-Chisda b, Ab-Channa Meschallama aus der Familie Segiana von
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Ab-Romemata und Abu Fatch, den Söhnen des Ab Nephuscha 1 aus der Familie Akfaja, i, J. 80t d. Fl. (— 1401/2 n. Chr.). Fl — Im Besitz der Kaiserlichen Öffentlichen Bibliothek zu St. Petersburg (T. l, Nr. 14 auf S. 67 ff. des Katalogs).1 Die Handschrift besteht aus 134 Pergamentblättern; sie beginnt mit Gen. 26, 21 und be1 steht aas zwei Teilen und nicht aus drei, wie H a r k a v y meint H soll nach H a r k a v y nur bis Num 36, 13 (f. 1083) gehen, von da beginne eine neue Handschrift, die der ersten sehr ähnlich sehe und bis zu Deut. 14, 23 ' ^3 (f. 12 I b ) reiche. 1 Nun ist H geschrieben von einem gewissen Leviten Mattana. Ex. 15, 22 {f. 34') teilt sich der Text in der uns sonst aus dem Deut, bekannten Weise und ergibt das Kryptogramm • ^> · mnn * ans». Nun hat derselbe Mattana (· 3 * ) nach dem unten angeführten Kaufkontrakt am Schlüsse von Num. f. IÖ8 a i. J 852 d, Fl. die Handschrift verkauft, die den von ihm nach H a r k a v y geschriebenen Teil und den nicht von ihm geschriebenen Teil umfaßte. Diese nach H a r k a v y zweite Handschrift erweist sich schon dadurch als direkte Fortsetzung der ersten, daß Deut l, l auf der Rückseite des Blattes steht, dessen Vorderseite das Ende von Num. und den Kaufkontrakt enthält. Der Mattana, der Gen. 26, 21 — Num. 36, 13 schrieb, dürfte identisch sein mit dem Natanael, der von f. 108b nach dem Kryptogramm schreibt, Darauf fuhrt auch, daß im erwähnten Kaufkontrakt Mattana kurzweg ohne Filiation als · 3 · 3 · d. h. der in ihr, nämlich der verkauften Tora, erwähnte Mattana angeführt wird; auch dürfte rDlfO kein Titel sein „der Schreiber", sondern zu übersetzen als ,,ihr Schreiber". Dann ginge H! bis Deut. 14, 23, und so halte ich es in dieser Ausgabe, Das Kryptogramm in Deut, l, l ff. (f. 108b) lautet:
• srb . ·"6 · bKins · p · piw · p · Vtons * p * hxyw - p · i>tom · nara > nntpnp · nmm» · ntn DI n :pi D'ßi?« :J · rot? * wn - h»yw * rc^oc1? · mt? :pm :o nswa · ^ n« · "iiK - ^aroö · "sv · wn · rat? :jn jn msa :m · &sb» :n · ns^y · n^iai? Also H ' wurde geschrieben von Natanael (Mattana) b. Isma'el b, Natanael b. Isaak b. Natanaet aus einer Levitenfamilie i. J, 840 d. Fl. (= 1436/7 n, Chr.) als zweite Handschrift (vergl. unten S. XIX zu P, der Schwesterhandschrift von H). Ein weiteres Kryptogramm findet sich Ex, 14, 19 ff. (s. u. S. LXVII). Stichisch geschrieben sind Ex. 15, l—21, die Bileamsprüche Num. 23, 6 ff. {zürn Teil) und Deut. 32, 1—43. H 2 (nach H a r k a v y H 3 ) geht von Deut. 23, 7 aynn t6 (f. 122a) — Deut. 34, 12 (f. 134a). Die Höhe der Seiten schwankt zwischen 23 YI, 24 und 25 cm, die Breite zwischen 17, 18, 20 cm; die Zeilenzahl in HI zwischen 39, 40 und 41, in H* zwischen 32, 33 und 34. Das Zeichen der HSp ist - JK - it?sa · ^y · TBKI · lai · it?y · ιπκ · ijDan · p · may * ΉΟΙ · *JDV :aD i · nano · ja XIII
VOLLST
NDIGE HANDSCHRIFTEN
• ^ · rbv · nur · nei · "J3oi · npts · p · man · naji · 2:131 - TDK pi · ossp · minrt · nsn - Is? ,ΓΤΙ,Τ * n« · y*iiK · ^«jfow · Ό3 · juSusa^ έ ρη\ ^13 έ τ · ΟΊΠΟ"?« * »im * pi · JOK .(jiC/)OW* · Τί?ΙίΠ · 13J? ' 12ΓΰΊ ' TPSi · "?Jf ' TDK
Es kaufte also die Handschrift 'Abdallah b, Isaak b, Ab-Tachamdata aus der Familie Amkara von 'Abd-ha-'aschir b, 'Abd-ha-'aschir b. Joseph aus der Familie 'Abada im Muharram, Zeugen waren erw hnter 'Abd-ha'aschir und 'Abd-hattob (= Abdallah} b. Sedaka aus der Familie Remach. H a r k a v y vermutet, da mp*1« f r Rlp « zu lesen ist. Die Zahlen, die sp teren Ursprungs sind, ergeben keinen Sinn. H a r k a v y will j^l f r "73 und pol f r pPl lesen.1 Aber wenn 'Abd-ha-'aschir nach Nr. 2 die Handschrift in Ragab 997 (Mai 1589) erworben, kann er sie nicht im fr heren Monat desselben Jahres verkauft haben. Auch fehlt flit?! 4) am Ende von Deut. (f. 226b) unter -:DnSD · ΓΏΙ · }tt · miJJ: ;ist έ πρ
· *JI DI ^21 ^ΙΡΠΙ έ3ΐ n(»i)ipn · mmn . nst. mp έ31 έ»Η1 e Sl ;np1
(Ρ"! ^D έ ΠΟ · p · 318Π · 13y έ ΐ!3
; np d «i ^np ^BDI ; DI ;Πΐ ;si 4 ρι ^ρ^ ^ ; πο · ρ ρ . nw - *tiy ; ρ ;Κΐ c p ίΟβι έ 3ΐ d t?m ; ai ; pi (P ,ηικο * ΕΙ · ]i · t · rutp · ριπκπ * n«DJ · a?ina · pi * n^ni · am
JO ' ]Π3Π · Πρ*!ϊ · ]2 · ί}ΒΓ · ρ ' ΟΠ13« · 13Π31 · p2 · 1ΠΟ p ' ipl1 · p · Π1?« , ΙΡ1Β1 * ΠΪ3 · TTD
by · sroni - D^SDi (3an · »aw · inn1« . ρ-ιπ · ]3 · npns - ρ · ΒΠ13Κ · ηη * ιπο Es kaufte die Tora 'Abd-Hattob (= 'Abdallah) b. Sedaka aus der Familie Elkana von Jakob und seiner Schwester Ρι/a, den Kindern des Obadjah b, Isaak, aus der Familie Ikara, im II Gumada 967 (Juni/Juli 1550 n. Chr.), Zeugen waren Abraham b. Joseph b Sedaka aus Damaskus, Nephusch-allah b. Joseph b und Abraham b. Sedaka b. Itarnar in gypten (Kairo). (_Jx. — im Besitz der Ambrosiana zu Mailand (Kennicott 197. Medio!. 13.). Vergl. K e n n i c o t t diss. gen, in Vet, Test. p. 88. 197. B l a y n e y Pentateuchus Hebraeo-Samaritanus Oxford 1790 S. VIII ber diese anscheinend sehr unvollst ndige und zusammengesetzte Handschrift, die 1621 nach Italien kam. Das Interessante an ihr ist, da Teile — welche? — mit Mennig und roter Tinte geschrieben sind.2] [L
— im Besitz der Vaticana (Kennicott 503. Rom 92. Bibl. Vat. 42).
Vergl. Blayney S. X.
Die Handschrift soll von e i n e r Hand geschrieben sein.]
1V1 — fr her in der Barberinischen Bibliothek zu Rom, jetzt im Vatikan (Cod. Barber. Or. r. Kennicott 604. Peiresc 3). ber sie schrieben Jac. Jon. Bj r n s t hl im Repertorium f r Biblische und Morgenl ndische Literatur, 3. Teil Leipzig 1778 S. 84ff., J. G. Chr. A d l e r in kurzer bersicht einer biblisch kritischen Reise nach Roma 1783 S. 137 ff. Es sind ver ffentlicht f, 49 b in The Palaeographical Society Facsimiles (Oriental Series), London 1875—83, pl. LXXXIX, f. 176b bei Bianchini, Jos. Evangeliarium quadruple* 1749, und der obere Teil von f. 82b bei Tisserant Specimen Codicum Orientalium f. 1. 1 A. a. O. S. 79.
2
Die in eckige Klammern f ] gesetzten Handschriften oder Teile solcher sind f r diese Ausgabe nkhi benuut worden. KLORSTU νίίί(8€Α1ΑΦ sind von mir nicht eingesehen worden,
XIV
VOLLST
NDIGE H A N D S C H R I F T E N
Die Inschrift auf dem Deckel des Einbandes lautet. 1 Emin. mo ac Rev. mo S. R, E. Cardinali | et Vicecancellario F r a n c i s c o B a r b e r i n o | sanct.mi D. N. Urbani VIII nepoti | et in ducatu urbinate legato J a latere. N i c o l a u s C l a u d i u s F a b r i c i u s | de Peiresc baro Riantii Abbas | aquistriae et regius aquisextiensis J senator in an mi s|ui observantis.10' memoriam P e n t a t e u c h u m hoc | Saniarit a n u m ΤΡΙΤΑΠΛΟΝ | ex testamento legavit. Palaraedes F a b r i c i u s [ de Valaves fratris B. D. S. M. | Haeres obtulit L. L. M. Es ist die bekannte 1628 in Damaskus von Nicol. F a b e r de Peiresc gekaufte und dem Barberini geschenkte Triglotte in 3 Kolumnen, rechts den hebr ischen, in der Mitte den arabischen, links den aram ischen Text, aber alles in samar it attischen Buchstaben geschrieben. Sie besteht aus 266 Bl ttern in Gro - Folio, von denen aber nur 182 alt sind und aus Pergament bestehen, Die alte Handschrift (M 1 ) beginnt Gen. 34, 22 (f. 27 a), weshalb eine sp tere Hand die fehlenden Kapitel „syrisch auf ordentlichen Papier" ersetzte. Zur alten Handschrift geh ren vom folgenden Text f r Gen: ff 27—32. 37—55"; f r Ex. 55b-59. 66—70. 72—75. 78—89. 91. 92. 98. 99. 101—103, 108—111. 114—119. 121. 124*; f r Lev. 124b. 128. 129. 132. 135. 138. 139—141. 144. 147. 148. 151—158, 162—165; f r Num. 168. 169. 172—176. 180- 218* ; fur Deut. 218b. 221—260. Alte Erg nzungen auf Pergament (M2) bieten nur f. 261—264 (Deut 31,26— Schlu ). An M 2 hatten mehrere H nde gearbeitet, wie folgende gereimte (i steht jeweils am Ende der Zeile) Nachschrift am Ende von Deut. (f. 264 b ) ergiebt:
• may :πιηπκ * iy · i«^ · >a · p * na - arai inn»1? t neritw · nt?npn * mtnn · nw · anan« • p ' no^tm * p · »pi1 · p · apy1 iruism · m,-p · nirn · ^« · -psn ;mijn * ytscrn « *ροοι · nano » at? · *yy (sic ά ) ptsaia nan · naiom ^no * ρ · nirr> · iaj? «mat · j"n · nnnan · n»yi :ΠΪΒΚ · »τρ ί • πιπί :nia» · p»Di3 · «ΊΠΠ · aysa * κιπι · niisn · ^san :nnn> · aw · nainai · rawm • ^TBJ * 6?τπ · p · DI" * i»y · yaiK · κιπι ι njijn · "jmn · nora i «p · ^« * mn» · nniya • p · iV * ΠΒ · tyi · rty · HD^ia · ΏΠ ΪΗΪ» έ ρ έ πι ;Bi ;t « mt? · nnn * p s · p * jitp^a« · anao * te» · rrnrn innmatrai · πνη1 · ^na · na» * ;nmpa * no · na * laip1 · inn^atn1« * bj« · n^aa · a^n , jnnai · nmna . n^a · pa-ικ · ntyV« · ^injn > jnan ; nntiiijf · noa · nyioa · nyi p , fp-p · p . ,T3B * ·>3Κ?? ,na · 10^ ικ? aj??? · τη - inan · Bma« .«b · mn« · B^sa ' ί ?·1 ni tsn · B^tp/ii * n» ?» · rue* niaa · psn 1
Ich habe f. I im Text daher nicht ber cksichtigt.
XX
VOLLST NDIGE HANDSCHRIFTEN
je« ' pM · npna?) p«? η· · > Ϊ « Ί Ο . ,
Der Poet Obadjah b. 'Abd-Hehub aus der Familie Remach im Lande gypten war wohl einmal gl cklicher Besitzer der Handschrift, Denn da er nicht ihr Schreiber sein kann, ist durch den durchaus einheitliche EI Schriftduktus der Handschrift ausgeschlossen. Auch f hrt der Inhalt des schwer verst ndlichen Gedichtes kaum darauf. Die sich links unten findenden und schwer zu entziffernden Zeilen, die den Namen Tabia b. Joseph b. Abraham und d. J. 893 d. Fl. (= 1487 n. Chr.) enthalten (vgl. das Kryptogramm von u. S. XXVIII), stehen vielleicht in Beziehung zu dem Gedicht. 3) am Ende von Num. (f. 130"):
· ητρ * nai · ΓΟΙΟΟΙ · nano · p · nns * ΊΚ · naiaai * naiani * n^np * 71001 · nario * p * na^DD^1 · nat? · ηικο · naatri · yat? · nat? * S«i» · tnna * nn · fjoa · ηικο · t?ana * ^y\ · v^ji · nana * wi · p» ia * ^nan · inan » ρπκ · p · norr« · p · om-e · OKI ,)as · )ηκ · ντ1?11 Ab Jitrana b. Sedaka b. Ab-Chisda aus der Familie Sehaba kaufte die Handschrift von Beraka b. Abu'I-Fatch b. Jakob aus der Familie Pigama im Schawwal 807 d. Fl. (Apr. 1405 n. Chr.). Zeuge war der Hohepriester Pinechas b, Itamar b. Ahron in Damaskus. 2) am Schlu von Num. (f. 162b):
* nainai · naium · n«1»! · ηκιρι · m^i · naiaisi · nai · naiao * ntrnpn * minn · n«t * (sic\) «ap > i"W ' nan ; DDI · nano · ja · n (w!) ino · ΉΒΙ · *pv έ INI * nan e Di · πτρι * nano > p · apy> * 'ipnts (sici) n · nano ' ^aa i · nattin1 . s t-\» oietn t «i · nai έ DI έηο · p · τρ11« · 3« i"i« · ιιω?ι * rD^Dci? · m«D · nactri · o^a»! * jfan« · na» · WKT · naa * »ina · nn · an» · nan · Dip^wa * natssna * jpn · nana - pntt · r\& · p · ρπτ · ja · |ΐπκ · n» · nanai ;J K * vty · nana · ιτηη . ' n iam · nana · η^π * an"D« · p * nmina · ja * nma« · anai · TDK · pai ipt?Dna · Damach kaufte Jakob b. Joseph aus der Familie Sehada (j/r!) die Handschrift von Ab-lkar b. Ab-Jitrana aus der Familie Sehaba i. Gumada I. i. J. 874 d. Fl. (= Nov. 1469 n. Chr.). Schreiber des Kontraktes war Seth Ahron b. Isaak b. Seth Ahron in Damaskus, Zeuge Abraham b. Metuchia b. Abraham.
XXII
VOLLST NDIGE HANDSCHRIFTEN 3) am Ende von Deut (f. 199').
ίΠρ i to έ πρ έ οι έτρ ί^κ tvn έ2θΐ ijiii ijai i »m ^si έιρι jp1· · wen epn ja · ΠΚΏΒ * 2« · no · by · Hin1 · ηκ · ms * na» · o^ae» · p * ' st * nrr * -raro! · Π-ΊΟΚΙΠ · ym · ra · imp1 ' ntiotpn · ^τ^ * o11»11 · nim · ooitan * ΒΤΠΠ · jai · trsan * η-ωπ · ja ins · mt? - ]isoi · tnna · πί?ιοπ · πιπί · ι»« * D'Di^t? · ani^i * ani · viiavi * ptO · Π3/ΌΟΠ » fiKtt ' Ποη · ^O · n^t? · Β^»Π · ^ l^ · (err t) 11p * ^33 ' 013^00^ · ni« · JWSVIl
33οΊ ίΌτηοπ iapjr> · p · 3τηο · ntpnpn * rmnn · nstt · bVa Die eigentliche Handschrift schrieb Tabia b. Joseph b. Abraham b. Tabia aus Sichern im Auftrag von Jakob b, Abraham aus der Famih'e Munes i. J. 911 d. Fl, (= 1505/6 n, Chr.) als die f nfte, die er schrieb. 1 Das diesbez gliche Kryptogramm findet sich Deut, l, I f f , {f. 212 b ff.):
• nntnp ' nnims · mn · τώηη · D3t?3 · yat?^ :p :n :ai i s · m» · njnn · rwa .) K · )D« · B11« - · ns!?s · nsh& > nb»"?it?«i * p · Vy Die Handschrift ist also geschrieben von Ab-rUzzi b. Ab-Kuwait b. Tabia b. Remach f r Ab-'Uzzi b. Obadiah b, Romema b. Schein und wurde vollendet im Monat Dhu'l Higga d. J. 721 d. Fi. {= des Jan. 1321/22 n. Chr.). Lev, 7, 11 ff, findet sich das bliche Kryptogramm (s. u, S. LXVII). Eigenartig ist Ex, 15, l—21 {f. 40") geschrieben. Es laufen zwischen den Text von oben nach unten schr g sich schneidende parallele leere Zwischenlinien. Ein Kaufkontrakt findet sich am Ende von Ex, 40 (f. 59*}, ist aber auf meiner Photographic kaum zu lesen, da er auch im Original sehr verwischt sein mu , — im Besitz des Westminster College in Cambridge (England), geschenkt von Mrs. Lewis und Mrs. Gibson, die die Handschrift i. J. 1900 in Jerusalem erwarben. Vergl. ber sie J. S k i n n e r in The Jewish Quarterly Review XIV Oct. 1901 S. 26ff. und. A. Cowley ebds. S, 352 ff. Die Handschrift enth lt 380 Bl tter meist aus Pergament, 10 '/i Zoll breit, 15'/4 hoch, nur Gen. l, l — 6, 21, Deut. 31, 4 — Ende (f, 307 f.) sind auf Papierbogen derselben Gro e f r die fehlenden Teile der Handschrift erg nzt. Auch sonst finden sich Erg nzungen auf Papier, Auch sind die verblauten Buchstaben erg nzt von der Hand, die das Papier beschrieb. Nach der Unterschrift auf S. 308 wurde die Handschrift ausgebessert und erg nzt i. J. 1306 d. FL (— 1888/9 n. Chr.) von Schelama b. 'Amram b. Schelama b. Tabia b, Isaak. Die Handschrift enth lt in einer rechten Kolumne den hebr ischen Text, in einer linken eine arabische bersetzung. Deut, l, l ff. (f, 293—305) findet sich folgendes Kryptogramm im hebr ischen Text.
• p · cma« ' iniDrrfl > mrr · mm · *?« · ΤΊΧΓΤ · ροηπ - -oyn · nayn - π»πρη · rmnn · nst · ana • Γκόϊΐ · ntnpi · πτρη · nano * DP · "?y · p»ona · ^n · jron * prer * p · ρηκ · ne> * p · pn:r * p · ns? • anna · ruse * JHKII * ny»n · ni»a * pi · ποτρ · yaoi · apy * p · myo - p · amatt · nainai. n3ia?ni • "vfy\' nainai · nten * ny(D) - pan · ΠΙΓΡ · πικ · jRnnns · α · i^ * τη * ^Ky B'11 · mate V · nsrbx :|D« * (wohl nicht )Π5Π) jown · n» · ^Dya · |B« · |DK · aioa · na(t)M · na · ^ Die Handschrift wurde geschrieben als dritte von Abraham b, Seth Ahron b. Isaak b. Seth Ahron b. Isaak f r Abraham b. Se'ada b, Jakob aus der Familie Kedama i. Dhu'l-Higga d. J. 909 d. Fl, (= Mai/Juni 1504 n. Chr.). Der Schreiber ist der Vater des Schreibers von C s. o. S. IV. Der oben erw hnte Nachtrag auf f 308 lautet:
;ΠΒητρπ · rrnnn · rw · nnoyo · |D · ^iten * mn · inpns · 211 · imomi · ΠΙΓΤ · • ]o · na · yann * DT > »sia · πποο · mm« · p · πιπκι · π&κη * p -ΠΛΕΟ • nD^DD^ · ί)^«ι ' » 1 * 1 » wtf · ^nn · je · najtfi · ]a»nn * p · y^ain « «in · nt f« • imn · rnrro · ttrrtn · niwtann · IJB * ΠΠΒΒ · may · ^«1 :anp · mo* · mm • ^n * |ron · pns1 · ia · rrao · ia · HD^B · na · onop · p · |nan · n«bv - jn^on . «in · | · ΐ · ^y · nmnn · nwt · ^rnoyi: oatr · rs^iaa · ^f n *Y apm * »πρη · aroon p * vysj · nna * vw · aon * ts^sn :nn » Tnoy · nya « IT · ηπη XXX
VOLLST
NDIGE HANDSCHRIFTEN
nt - &?npa · mir» * ΠΊΓΡ * η * HOD * "-ο» · ^ · jns · taitn - trtcii · ρ«_· nnenp • p · ΠΡΟ · pns · by · ΠΙΓΡ · ufosn ·η&« :y»(?)3D · «Va * ^D « notya · antm · [.npi * av · b« . rtwia · p · n!?« · «na · HD * IDDD · doy j[} — im Besitz der Univeisity Library von Cambridge (England) (Add. 713). Von den 244 Bl ttern der Handschrift sind f. l — 4, 243 — 244 moderne Erg nzungen auf Papier, Die eigentliche Pergamenthandschrift beginnt Gen. l, 31 (f. 5) und schlie t mit Deut, 33, 8 HD 3. Jede Seite hat etwa 30 Zeilen. Das Πϊρ-zeichen ist -i Am Schl sse jedes Buches sind D^p und W rter gez hlt Die Ma e sind 31:25 (18:16) cm. Das Alter der Handschrift und ihre Herkunft werden bestimmt durch das Kryptogramm in Deut. 31,16—23 (f. 240)·
.rrsns · JDT · οπ-ηκ · ja · myo · anae
und den Kaufkontrakt am Ende von Lev. (f. 152b):
• a« · ΓΟΊΟΟ · 13 · nniv :nnDN - ^a · 7001 · nsD-sw · nmp» snntpnp · nm,n« · nn iD^o1? · ]«ID · nt« · ntpy · natra :nt