365 32 19MB
German Pages 340 Year 1993
TEXTE UND TEXTGESCHICHTE
Herausgegeben von Klaus Grubmüller, Konrad Kunze und Georg Steer
Dagmar Gottschall
Das >Elucidarium< des Honorius Augustodunensis Untersuchungen zu seiner Überlieferungs- und Rezeptionsgeschichte im deutschsprachigen Raum mit Ausgabe der niederdeutschen Übersetzung
Max Niemeyer Verlag Tübingen 1992
Die Deutsche Bibliothek - CIP Einheitsaufnahme Gottschall, Dagmar: Das >Elucidarium< des Honorius Augustodunensis : Untersuchungen zu seiner Überlieferungs- und Rezeptionsgeschichte im deutschsprachigen Raum ; mit Ausgabe der niederdeutschen Ubersetzung / Dagmar Gottschall. - Tübingen : Niemeyer, 1992 (Texte und Textgeschichte ; 33) NE: Honorius : Elucidarium; GT ISBN 3-484-36033-x
ISSN 0081-7236
© Max Niemeyer Verlag GmbH & Co. KG, Tübingen 1992 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Printed in Germany. Satz: pagina GmbH Druck: Allgäuer Zeitungsverlag GmbH, Kempten/Allgäu Einband: Heinrich Koch, Tübingen
Vorwort
Der vorliegende Band ist eine leicht überarbeitete Fassung meiner Dissertation, die im Sommersemester 1989 von der Sprach- und Literaturwissenschaftlichen Fakultät der Katholischen Universität Eichstätt angenommen wurde. Ich möchte hier all jenen danken, deren Rat und Unterstützung mir zuteil wurde. An erster Stelle gilt mein Dank meinem Lehrer Herrn Professor Dr. Georg Steer, der mir die methodischen und wissenschaftlichen Grundlagen im weitesten Sinne vermittelte. Ohne seinen unterstützenden und geduldigen Beistand hätte diese Arbeit nicht geschrieben werden können. Herzlich bedanke ich mich auch bei Herrn Prof. Dr. Konrad Vollmann für weiterführende Kritik und verbessernde Vorschläge, sowie bei den Herausgebern der Reihe »Texte und Textgeschichte«, Herrn Prof. Dr. Konrad Kunze, Prof. Dr. Klaus Grubmüller und Prof. Dr. Georg Steer, für die Aufnahme meiner Arbeit in TTG. Bedanken möchte ich mich schließlich noch bei allen Bibliotheken, die mich bereitwillig mit Mikrofilmen und Auskünften unterstützten, und beim Max Niemeyer Verlag, Tübingen, für fruchtbare Zusammenarbeit. Eichstätt, im April 1991
D. G.
V
Inhaltsverzeichnis
Einleitung 1. 1.1. 1.2. 1.3. 1.3.1. 1.3.1.1. 1.3.1.2. 1.3.2. 1.3.2.1. 1.3.2.2. 2. 2.1. 2.2. 2.3. 2.4. 2.5.
3. 3.1. 3.2. 3.3. 3.4. 3.5. 3.6.
Das lateinische >Elucidarium< im deutschsprachigen Raum Honorius Augustodunensis und sein >Elucidarium< . . Zur Gattungsproblematik des >ElucidariumElucidarium< im deutschsprachigen Raum >ElucidariumElucidariumElucidarium< in der Volkssprache Zur >Mittelfränkischen Reimbibel< Zur »Mittelhochdeutschen Summa theologiae< Zum >Anegenge< Zur Höllenbeschreibung des >Elucidarium< und ihrer Wirkung in der volkssprachlichen Literatur >ElucidariumVon dem jungften tage< Übersetzungen des >Elucidarium< im deutschsprachigen Raum Die >Kremsmünsterer Fragmente< Hamburg, Staats- und Univ.-Bibl. (jetzt Berlin), Cod. germ. 1 (Hal) Wolfenbüttel, Herzog August Bibl., Cod. Guelf. 78. 4 Aug. 2°(W1) Melk, Stiftsbibl., Cod. 670 (olim 920/ Q 41) Die oberdeutschen >ElucidariumElucidariumElucidarium< im deutsch- und niederländischsprachigen Raum 119 Zum >Dietschen Lucidarius< 120 Zum deutschen >Lucidarius< 124 Zum >Buch Sidrach< 137 Zu Dircs van Delf >Tafel van den Kersten Ghelove< . . 142 Die niederdeutsche >ElucidariumElucidarium< von Honorius Augustodunensis 297 Literaturverzeichnis
307
Abkürzungen und abgekürzt zitierte Literatur Literatur
307 309
Register
325
Handschriften Namen
325 326
VIII
Einleitung
Das lateinische >Elucidarium< des Honorius Augustodunensis gehört zu den Grundtexten mittelalterlicher theologischer Bildung. Das um 1100 als Lehrdialog abgefaßte Werk, das eingeteilt in drei Bücher (>De rebus divinisDe rebus ecclesiasticisDe futura vitaElucidarium< auch volkssprachlichen Rezipienten zugänglich zu machen2, von denen einige ihrerseits eine beachtliche Wirkung entfalten, wie ζ. B. der deutsche >LucidariusElucidarium< als Quelle heranzieht. Eine rezeptionsgeschichtliche Untersuchung wurde für das >Elucidarium< des Honorius Augustodunensis nach den Vorarbeiten von SCHORBACH3 bisher nur für den französischen Sprachraum von LEFEVRE 4 geleistet. Ferner wurden die französischen Adaptationen des >Elucidarium< untersucht im Rahmen des Sonderforschungsbereiches 226 (Würzburg/Eichstätt): »Wissensorganisierende und wissensvermittelnde Literatur im Mittelalter«5. Die vorliegende Arbeit will parallel zu diesen die französische Rezeption erschließenden Arbeiten einen Überblick über die volkssprachliche Rezeption des >Elucidarium< im deutschen und niederländischen Sprachraum geben vor dem Hintergrund der lateinischen Überlieferung unseres Textes in diesem Gebiet. Dabei sollen die verschiedenen Rezeptionsformen von der Übersetzung bis zur Bearbeitung unter inhaltlich1
Vgl. U . ERNST und D. GOTTSCHALL, Neu aufgefundene Handschriften des »Elucidarium« von Honorius Augustodunensis, Scriptorium 43 (1989), S. 289-312 sowie den Anhang der vorliegenden Arbeit. 2 Das >Elucidarium< wird in nahezu alle europäische Volkssprachen übersetzt. Vgl. K. SCHORBACH, Studien über das deutsche Volksbuch Lucidarius und seine Bearbeitungen in fremden Sprachen (QF 74), Straßburg 1894. 3
Vgl. K. SCHORBACH (Einl., A n m . 2).
4
Vgl. Y. LEFEVRE, L'Elucidarium et les Lucidaires. Contribution, par l'histoire d'un texte, ä l'histoire des croyances religieuses en France au moyen äge, Paris 1954. 5 Vgl. hierzu D. RUHE, Savoir des doctes et pratique pastorale ä la fin du moyen äge. Le cas du Second Lucidaire, Cristianesimo nella storia 11 (1990), S. 29-60.
1
Einleitung
thematischen Gesichtspunkten beleuchtet werden: Wird der gesamte Text des >Elucidarium< in die Volkssprache übertragen oder wird eine Auswahl getroffen? Wenn ja, welche Themenkomplexe werden den volkssprachlichen Rezipienten zugänglich gemacht und in welcher Form? Welche Rezipientengruppen können aus der inhaltlichen Bearbeitung und der sprachlichen Form des in die Volkssprache transferierten >Elucidarium< erschlossen werden? Zeichnet sich möglicherweise mit der Umsetzung in die Volkssprache auch ein verändertes Werkverständnis dieses »theologischen Handbuchs« bei den Benutzern der lateinischen Fassung und der volkssprachlichen Fassungen ab? Wie haben die volkssprachlichen Rezeptionsformen weitergewirkt? Freilich kann die vorliegende Arbeit nicht alle aufgeworfenen Fragen letztgültig klären, sie dienen vielmehr als struktureller und methodischer Leitfaden für das weitere Vorgehen, in dem die überlieferungsgeschichtliche Methode durch die rezeptionsgeschichtliche Perspektive erweitert und ergänzt wird. Um dem Leser eine Orientierungshilfe für den Aufbau der Arbeit bereitzustellen, möchte ich im folgenden einen kurzen resümierenden Überblick über den Inhalt geben. All diese Fragestellungen lassen sich nur beantworten, wenn der lateinische Ausgangstext nach Inhalt, Struktur, Intention und Wirkung näher bestimmt ist und somit als Vergleichspunkt für die volkssprachlichen Versionen herangezogen werden kann. Dabei konnten die Untersuchungen LEFEVRES zum lateinischen Text6 nur als erste Stütze dienen. Die Überlieferungslage im deutschsprachigen Raum (1.3.) mußte neu erarbeitet werden und auch die Frage nach der Gattungszugehörigkeit des >Elucidarium< bedurfte einer ausführlichen Diskussion (1.2.), ohne daß sich freilich eine letztgültige Klärung erzielen ließ. Soweit sich die Forschung überhaupt der Gattungsproblematik widmete, herrschte in der Beurteilung des Textes große Uneinigkeit. Das grobe Raster fester Begriffsschablonen wie »katechetisches Handbuch« oder »Summe« greifen bei diesem Text nicht. Der Schlüssel zum Werkverständnis des Honorius liegt in der Struktur des >ElucidariumElucidarium< den Aufbau des Apostolischen Symbolums zugrundelegt, strukturiert die vorliegende Arbeit die drei Büchör des >Elucidarium< heilsgeschichtlich und stellt sie dem inhaltlichen Grundgerüst von Hugo von St. Viktors >De sacramentis< gegenüber, der »ersten großen Summe der Frühscholastik«. Demnach läßt sich das >Elucidarium< strukturell als Vorläufer zu >De sacramentis< bewerten - eine beachtliche Leistung der Systematisierung und Gliederung traditionellen 6
2
L E F E V R E (Einl., Anm. 4 ) legte die maßgebliche kritische Ausgabe des lateinischen >Elucidarium< von Honorius Augustodunensis vor.
Einleitung
theologischen Lehrstoffes, wenn man die Entstehung des Textes um 1100 berücksichtigt. Einen wichtigen Zugang zum Verständnis des >Elucidarium< aus der Sicht seiner Benutzer im deutschsprachigen Raum bildet die Untersuchung der Überlieferungsgeschichte dieses Textes (1.3.)· Erst unter überlieferungsgeschichtlicher Betrachtungsweise wird die Klassifizierung des >Elucidarium< als »katechetisches Handbuch in den Händen des Seelsorgeklerus« greifbar. Textbearbeitungen (Zusätze, Glossen, Strukturierungsversuche), Autorzuweisungen und Mitüberlieferung zeigen, wie der Text eingeschätzt wurde, inwiefern er den Ansprüchen genügte oder als verbesserungsbedürftig betrachtet wurde. Die große Zahl der Textzeugen erlaubte nur eine exemplarische Behandlung des Materials. Die Grundlage der Untersuchung bilden >ElucidariumElucidarium< zu geben. Die hohe Zahl der Textzeugen mag zugleich die eingeschränkte Vorgehensweise in der vorliegenden Untersuchung rechtfertigen. Besonderes Augenmerk gilt den Textzeugen des 12. Jhs. (1.3.1.), deren geographischer Entstehungsraum sich anhand von Besitzeinträgen, Schriftduktus oder Initialtechnik näher eingrenzen läßt (I.3.I.I.) 7 . Die »erste Verbreitungswelle« des lateinischen >Elucidarium< in Deutschland verläuft erwartungsgemäß entlang der großen Kulturzentren des südostdeutschen Raumes in einem Gebiet, das durch die Eckpunkte Regensburg-Wien-Laibach näher zu bestimmen ist. Die Gebrauchsfunktion dieser Textzeugen zu erfassen, ist naturgemäß schwierig, da die Handschriften aus Klosterbesitz keine individuellen Besitzer oder Benutzer erkennen lassen. Einzige Anhaltspunkte bleiben textinterne Indizien wie Textbearbeitung, Glossierung, Autorzuweisung und Mitüberlieferung. Diese Situation ändert sich allmählich und gibt bei den Textzeugen des 13.-16. Jhs. (1.3.2.) hie und da den Blick auf individuelle Benutzer frei. Die Beschreibung der Gebrauchsfunktion der Handschriften (1.3.2.1.) kann somit durch eine Auswahl von Besitzern und Benutzern ergänzt 7
Ausschlaggebend für die nähere Untersuchung einer >ElucidariumElucidarium< des 12. Jhs. aus Berlin, Deutsche Staatsbibliothek, Ms. Phill. 1695.
3
Einleitung
werden (1.3.2.2.)· Insgesamt vermögen die gesammelten Daten und Beobachtungen jedoch nicht dem >Elucidarium< schärfere Konturen zu verleihen. Bei der Behandlung eines massenhaft verbreiteten, lateinischen Gebrauchstextes stößt die überlieferungsgeschichtliche Methode an ihre Grenzen. Um so wichtiger ist die Einbeziehung inhaltlich-thematischer Aspekte. Dabei zeichnen sich deutlich zwei klar umrissene Komplexe aus dem Gesamttext des >Elucidarium< ab, die Eingang in die frühmittelhochdeutsche geistliche Dichtung fanden: die Hexaemeron-Thematik des ersten Buches und die Eschatologie. Diese literarische Wirkung des >Elucidarium< in der Volkssprache (2.) wird an den Texten verfolgt, die aus der Forschung als >ElucidariumElucidarium< eine individuelle Eigenleistung des Honorius darstellen, läßt sich nach der Umsetzung ins Mittelhochdeutsche mit einiger Sicherheit der Nachweis erbringen, daß hier das >Elucidarium< als Quelle vorlag. Folgende Texte erfüllen diese Kriterien: die >Mittelfränkische Reimbibek (2.1.), die >Mittelhochdeutsche Summa theologiae< (2.2.) und mit Einschränkung das >Anegenge< (2.3.). Das eschatologische Konzept des >Elucidarium< nimmt in sofern eine Sonderstellung ein, als es einen der ersten systematischen Traktate der Eschatologie überhaupt darstellt, in dem eine Höllentopographie entworfen ist, wie sie für die Folgezeit verbindlich werden sollte (2.4.). Doch die zahlreichen volkssprachlichen Schilderungen von Jenseitsvisionen greifen für ihre abschreckenden Höllenstrafen auf konventionelles Traditionsgut zurück, ohne auf theologische Streitfragen nach dem Wesen der Hölle einzugehen, so daß die markanten Äußerungen des Honorius unberücksichtigt bleiben, was einen Quellennachweis fast unmöglich macht. Das abschließende Beispiel der Predigt >Von dem jungften tage< (2.5.) zeigt die Verbreitung des Themenkomplexes zum Jüngsten Gericht aus dem >Elucidarium< zu didaktischen Zwecken. Dabei steht dieser Text als Konglomerat aus lateinischen Zitaten und deren Übersetzung an der Grenze zwischen dem literarischen Zitat in einer sonst frei gestalteten Dichtung und der Übersetzung. Die >ElucidariumKremsmünsterer Fragmente< (CC VI/273) 1 2 untersucht und eindeutig als >ElucidariumElucidarium< vorgestellt (3.2.-3.4.), von denen zwei (Wolfenbüttel, Herzog August Bibl., Cod. Guelf. 78. 4 Aug. 2° und Hamburg, Staats- und Univ.-Bibl., Cod. germ. 1) vom deutschen >Lucidarius< angeregt wurden. Die genannten Werke waren wohl für den Hausgebrauch bestimmt und auf die Bedürfnisse des Seelsorgeklerus oder interessierter Laien abgestimmt. Die volkssprachlichen >ElucidariumLucidarius< (4.2.) und das >Buch Sidrach< (4.3.). Die geringste Wirkung scheint der >Dietsche Lucidarius< (4.1.) erfahren zu haben. Diese Unterschiede gehen auf thematische Verschiebungen und unterschiedlichen Umgang mit dem Quellentext zurück. Der >Dietsche Lucidarius< steht dem >Elucidarium< inhaltlich am nächsten, das >Elucidarium< ist unbestreitbar seine Hauptquelle. Ganz anders verhält es sich beim deutschen >Lucidarius< und beim >Buch SidrachElucidarium< nicht mehr befriedigt werden kann. Beide ziehen deshalb eine Reihe weiterer einschlägiger Quellentexte heran. Dabei übernimmt der deutsche >Lucidarius< aus dem >Elucidarium< das dritte Buch, also die Eschatologie, aus dem ersten Buch holt er sich nur noch strukturelle und inhaltliche Anregungen, das zweite Buch bleibt fast völlig unberücksichtigt. Im >Buch Sidrach< wird zwar das gesamte >Elucidarium< »verarbeitet«, doch es verschwindet geradezu unter der Fülle weiterer Quellen. Ganz anders sieht die >ElucidariumTafel van den Kersten Ghelove< aus (4.4.). Dire van Delf verwendet für sein theologisches Kompendium (entstanden 1404) nur eine Auswahl von >ElucidariumElucidarium< ist für ihn nicht mehr interessant, wichtig ist die Struktur des Lehrgesprächs, die Dialogführung, die Dire van Delf als ideale Unterrichtsform im innerkirchlichen 10
Vgl. K. SCHORBACH (Einl., Anm. 2), S. 262-265 sowie H. FREYTAG (Einl., Anm. 8), Sp. 1 2 9 .
" Vgl. K . SCHORBACH ( E i n l . , A n m . 2 ) , S. 2 6 5 - 2 6 7 . 12Vgl.
V.MERTENS, Ein Lucidarius-Fragment des 12. Jahrhunderts, ZfdA 97 (1968),
S. 1 1 7 - 1 2 6 .
5
Einleitung
Lehrbetrieb vorstellt. So präsentiert er das >Elucidarium< als fiktives Lehrgespräch, eingebettet in den großen Rahmen seiner volkssprachlichen, Herzog Albrecht von Bayern gewidmeten Theologie und Lebenslehre. Mit der >Tafel van den Kersten Ghelove< scheint ein Endpunkt in der >ElucidariumElucidarium< wird, wenn man der Fülle der Textzeugen traut, ungebrochen weitertradiert und weiterbenutzt. Der letzte Teil der vorliegenden Arbeit bietet die Edition der niederdeutschen >ElucidariumElucidariumElucidariumElucidarium< vor14. Auch hier bleiben die wortgetreuen Übersetzungen mit jeweils einem erhaltenen Textzeugen ohne größere Wirkung15, während die Bearbeitungen wie die Versübertragung des Gillebert de Cambres, die >Lumiere as Lais< des Pierre de Peckham 16 oder der >Second Lucidaire< eine beachtliche Verbreitung erfuhren 17 . Ähnliches scheint zu gelten für die volkssprachliche Rezeption des >Liber de natura rerum< von Thomas Cantimpratensis, dessen Übersetzungen durch Peter Königschlacher und Michael Baumann ohne Resonanz blieben, während das aus zahlreichen weiteren Quellen ergänzte >Buch von den naturlichen dingen< des Konrad von Megenberg zum vielleicht meistgelesenen Naturbuch des späten Mittelalters avancierte18. Eine nähere Untersuchung der Rezeptionsgeschichte des >Liber de natura rerum< ist allerdings erst noch zu leisten.
14
V g l . D . R U H E ( E i n l . , A n m . 5).
15
V g l . D . R U H E ( E i n l . , A n m . 5 ) , S. 3 3 .
16
Vgl. M. HESSENAUER, La Lumiere as Lais - Pierre de Peckhams Vermittlung scholastischer Theologie (Wissensliteratur im Mittelalter. Schriften des Sonderforschungsbereiches 226 Würzburg/Eichstätt, Bd. 2), Wiesbaden 1989.
17
Vgl. D . R U H E ( E i n l . , A n m . 5 ) , S. 3 3 f.
18
Vgl. G. STEER, Konrad von Megenberg, in: 2 VL 5 (1985), Sp. 221-236, G. STEER, Baumann, Michael, in: 2 VL 1 (1978), Sp. 642f. sowie P. STAHL, Königschlacher, Peter, in: 2 VL 5 (1985), Sp. 105f.
7
1. Das lateinische >Elucidarium< im deutschsprachigen Raum
1.1. Honorius Augustodunensis und sein >Elucidarium< Über den Autor des >ElucidariumElucidarium< betrifft, anonym zu bleiben, den er ausdrücklich im Prolog formuliert: Nomen autem meum ideo volui silentio contegi, . . . (LEFEVRE, S. 359), wurde offenbar von den Zeitgenossen respektiert und hat sich bis heute erfüllt. Die einzige autobiographische Notiz des Honorius finden wir im letzten Kapitel seines Kirchenschriftstellerkatalogs >De luminaribus ec1
Als die wichtigsten Arbeiten zu Honorius Augustodunensis sind zu nennen: J. A. ENDRES, Honorius Augustodunensis. Beitrag zur Geschichte des geistigen Lebens im 12. Jahrhundert, Kempten-München 1906; H. MENHARDT, Der Nachlaß des Honorius Augustodunensis, ZfdA 89 (1958/59), S. 23-69; R. D. CROUSE (Hrsg.), Honorius Augustodunensis : De Neocosmo. A critical edition of the text with introduction and notes, Diss. Cambridge (Mass.) 1970; R. D. CROUSE, Honorius Augustodunensis: Disciple of Anselm? in: Analecta Anselmiana 4, 2 (1975), S. 131-139; V. I. J. FLINT, The career of Honorius Augustodunensis. Some fresh evidence, Rev. benedictine 82-83 (1972/73), S. 63-86; V. I.J. FLINT, The chronology of the works of Honorius Augustodunensis, R e v . b e n e d i c t i n e 8 2 - 8 3 ( 1 9 7 2 / 7 3 ) , S. 2 1 5 - 2 4 2 ; V. I. J. FLINT, T h e p l a c e a n d p u r p o s e of
the works of Honorius Augustodunensis, Rev. benedictine 87 (1977), S. 97-127; V. I. J. FLINT, Heinricus of Augsburg and Honorius Augustodunensis: Are they the same person?, Rev. benedictine 92 (1982), S. 148-158; M.-O. GARRIGUES, Qui etait Honorius Augustodunensis, Angelicum 50 (1973), S. 20-49; M.-O. GARRIGUES, Quelques recherches sur l'oeuvre d'Honorius Augustodunensis, Rev. d'histoire ecclesiastique 70 (1975), S. 388-425; M.-O. GARRIGUES, L'anonymat d'Honorius Augustodunensis, Studia Monastica 25 (1983), S. 31-71; R. BLUM, Die Literaturverzeichnung im Altertum u n d
Mittelalter. Versuch einer Geschichte der Bibliographie von den Anfängen bis zum Beginn der Neuzeit (mit Register), Archiv für Geschichte des Buchwesens 24 (1983), Sp. 1 - 2 5 6 , bes. 2 2 4 - 2 3 0 ; H . FREYTAG, H o n o r i u s A u g u s t o d u n e n s i s , i n :
2
V L 4 (1983),
Sp. 1 2 2 - 1 3 2 ; M . L. ARDUINI u n d R h . HAACKE, H o n o r i u s A u g u s t o d u n e n s i s , i n : T R E 15
(1986), S. 571-578; M.-O. GARRIGUES, L'oeuvre d'Honorius Augustodunensis: inventaire critique, Abhandlungen der Braunschweigischen wissenschaftlichen Gesellschaft 38 (1986), S. 7 - 1 3 8 u n d 39 (1987), S. 1 2 3 - 2 2 8 ; L. STURLESE, Z w i s c h e n A n s e l m u n d J o h a n -
nes Scotus Eriugena: Der seltsame Fall des Honorius, des Mönchs von Regensburg, in: Historia philosophiae medii aevi. Studien zur Geschichte der Philosophie. Fs. für Kurt Flasch, hrsg. von B. MOJSISCH u n d O. PLUTA, Amsterdam 1991, S. 927-951.
8
Honorius
Augustodunensis
clesiae< IV, 17, in dem er sich als letztes Glied in einer langen Reihe berühmter Autoren selbst vorstellt: Honorius, Augustodunensis Ecclesiae presbyter et scholasticus, non spemenda opuscula edidit: Elucidarium in tribus libellis; primum de Christo, secundum de Ecclesia, tertium de futura vita distinxit. Libellum de sancta Maria, qui Sigillum sanctae Mariae intitulatur:. . . hunc libellum De Luminaribus Ecclesiae. Sub quinto Henrico ßoruit. Quis post hunc scripturus sit, posteritas videbit (PL 172, Sp. 232-234). Die Authentizität dieses Kapitels ist nicht unumstritten. Die hier aufgezählten 22 Schriften des Honorius tauchen, wenn auch in geänderter Reihenfolge, auch in der sog. »Göttweiger Bücherschenkung« auf. Es handelt sich dabei um die Göttweiger Handschrift Stiftsbibl. Cod. 33 aus dem 12. Jh., die über 50 Bücher verzeichnet, von denen gesagt wird: Isti sunt libri quos frater Heinricus huic contulit ecclesie (GOTTLIEB M B Ö I, S. 9-12). MENHARDT 2 und mit ihm BLUM3 sehen nun in dem Göttweiger Verzeichnis den Nachlaß des Honorius und nehmen an, daß diese Liste von Titeln einen späteren Interpolator4 dazu inspirierte, >De luminaribus ecclesiae< um das letzte Kapitel IV, 17 zu erweitern. Mag dieses Kapitel auch von einem Interpolator stammen, so ist durch ihn wenigstens ein fast vollständiges Werkverzeichnis5 des Honorius auf uns gekommen. Und die biographischen Angaben sind ohnehin so dürftig, daß sie selbst in Verbindung mit werkimmanenten Hinweisen6 nur für eine hypothetische Konstruktion der Honorius-Vita ausreichen: 2
Vgl. H. MENHARDT (Kap. 1, Anm. 1), hier S. 51-56.
3
Vgl. R. BLUM (Kap. 1, A n m . 1), Sp. 224-230.
4
MENHARDT identifiziert den Interpolator von >De lum. eccl.< IV, 17 mit Wolfger von Prüfening und damit mit dem sog. Anonymus Mellicensis; vgl. H. MENHARDT (Kap. 1, Anm. 1), S. 43. 5 Neben den genannten 22 Titeln, die nahezu vollständig in PL 172 gesammelt sind lediglich >De cognitione vitae< ist in PL 40, Sp. 1005-1042 zu finden -, werden heute noch folgende Texte für Honorius in Anspruch genommen: >Commentarius in librum EcclesiastesDe vita vere apostolicaUtrum sit peccatum nubere vel carnes comedereDe offendiculoDe apostatisSumma gloriaQuaestiones et ad easdem responsiones in duos Salomonis libros Proverbia et Ecclesiasten< (PL 172, Sp. 311-348) konnte FLINT Honorius als Autor nachweisen; vgl. V. I. J. FLINT, The True Author of the >Salonii Commentarii in Parabolas Salomonis et in EcclesiastenImago mundi< an Abt Christian vom Regensburger Schottenkloster (Prologus solitarii Christiane; FLINT, S. 48) und Nennung Regensburgs als einziger deutscher Stadt in der >Imago mundi< (Imago I, 23; FLINT, S. 60).
9
1. Das lateinische >Eluciäarium
Speculum ecclesiae< vorangehen läßt. Er antwortet darin den Brüdern, die die Anwesenheit des Honorius in ihrem Konvent zum Anlaß nehmen, den wortgewaltigen Prediger um die schriftliche Niederlegung seiner Worte zu bitten: Cum proxime in nostro convento resideres, et verbum fratribus secundum datum tibi α Domino sapientiam faceres, omnibus qui aderant visum est non te sed angelum Dei fuisse locutum . . . 7 Eindeutige Indizien für einen Aufenthalt des Honorius in England fehlen jedoch. Sicher ist, daß Honorius mehrere Jahre in Regensburg verbrachte. Möglicherweise wurde er von der Abtei St. Michael in Siegburg aus von dem ehemaligen Abt Kuno, der 1126 Bischof von Regensburg wurde, dorthin berufen 8 . Seine letzten Lebensjahre gehörte er wohl der Inklusen-Kolonie bei Weih-St. Peter vor den Stadttoren Regensburgs an. Honorius wird in seinen Werken inclusus oder solitarius genannt. Die Inklusen schrieben hauptsächlich Bücher ab. In Regensburg verfaßte wohl auch Honorius seine Werke, fand er hier doch gut ausgestattete Bibliotheken vor9. Honorius starb um die Mitte des 12. Jhs10. Ungeklärt bleibt weiterhin der Beiname Augustodunensis. Eine Zuweisung des Honorius zu dem üblicherweise mit Augustodunum latinisierten Namen der Stadt Autun wurde schon früh aufgegeben, da sich keine Beziehungen zwischen ihm und Autun entdecken lassen. Lediglich G A R R I G U E S versuchte in neuerer Zeit, eine Verbindung zwischen Honorius und Autun als dem Ort seiner Priesterweihe herzustellen11. 7
Vgl. V. I. J. FLINT, The chronology of the works of Honorius Augustodunensis, Rev. benedictine 82/83 (1972/73), S. 215-242, hier 220f. 8 Vgl. L. WEINRICH, Honorius Augustodunensis, NDB 9 (1972), S. 60If., hier S. 602: »Seit etwa 1115 war H[onorius] Lehrer im Kloster Siegburg und folgte 1126 seinem bisherigen Abt, Bischof Kuno, nach Regensburg« sowie R. BAUERREISS, Regensburg als religiöstheologischer Mittelpunkt Süddeutschlands im XII. Jahrhundert, in: Wahrheit und Verkündigung, Fs. für Michael Schmaus, München 1967, S. 1141-1152. 'Vgl. MBK IV 1, bearbeitet von Chr. E. INEICHEN-EDER, München 1977: Regensburg, ζ. B. Benediktinerkloster St. Emmeram Nr. 24-27, Benediktinerkloster Prüfening Nr. 40. 10 Tod des Honorius gegen 1140: vgl. V. I. J. FLINT, The place and purpose of the works of Honorius Augustodunensis, Rev. benedictine 87 (1977), S. 97-127, hier S. 100. Tod des Honorius gegen 1156: vgl. M.-O. GARRIGUES, Quelques recherches sur l'oeuvre d'Honorius Augustodunensis, Rev. d'histoire ecclesiastique 70 (1975), S. 388-425, hier S. 422.
10
Honorius
Augustodunensis
ENDRES plädiert für eine ursprüngliche Lesart Augustinensis und bringt Honorius mit der Kirche St. Augustinus in Canterbury in Zusammenhang 12 . Überzeugender ist der Versuch SANFORDS, Augustodunum als Chiffre für Regensburg zu deuten. Regensburg erscheint in den >Gesta Caroli Magni< als eines der vier Romae. Rom aber läßt sich als Augusti mons = Augustodunum bezeichnen13. Zudem berichtet der bayerische Rat und Geschichtsschreiber Wiguleus Hundt zu Lautterbach (1514-1588) in seiner Schrift >Metropolis Salisburgensis< (1582), die Aufnahme in die >Acta Sanctorum< fand, vom Kloster des Regensburger Schottenabtes Marianus Scotus, der gegen 1074 mit seinen Gefährten nach Regensburg kam: Monasterium hoc, quod vulgo S. Petri consecrati, siue Weyh S. Peter solet appellari, dicitur tempore Caroli Magni inceptum et in colle Victoriae extra muros positum, ubi corpora interfectorum sepulta14. Auch der Collis Victoriae läßt sich als Augustodunum interpretieren. Als letzte Möglichkeit wurde von F L I N T Augsburg ins Gespräch gebracht. Sie geht so weit, Honorius mit einem Heinrich von Augsburg zu identifizieren, und konstruiert in Augsburg eine weitere Station der Honorius-Vita15. Doch solange aussagekräftiges Beweismaterial fehlt, müssen all diese Ansätze weiterhin Hypothesen bleiben. Im Werk des rätselhaften Honorius findet sich als erste Schrift das >ElucidariumCur Deus homo< verwendete, das 1098 nach dem Konzil zu Bari von Anselm in Italien vollendet wurde16, ist 1098 terminus post quem. Der Terminus ante quem ist um 1125 anzusetzen, da zu dieser Zeit bereits eine altenglische Übersetzung vorliegt (London, Brit. Libr., Cod. Vesp. Β XIV)17. Ferner erwähnt der Bibliothekskatalog von Blaubeuren unter Abt Aezelinus (1085-1101) bereits einen Librum lucidarium (LEH11
Vgl. M.-O. GARRIGUES, Qui etait Honorius Augustodunensis, Angelicum 50 (1973), S. 20-49, hier S. 25-32. 12 Vgl. J. A. ENDRES, Das St. Jakobsportal in Regensburg und Honorius Augustodunensis, Kempten 1903, S. 13f. 13 Vgl. Ε. M. SANFORD, Honorius, Presbyter and Scholasticus, Speculum 23 (1948), S. 397-425, hier S. 402. 14 Acta sanctorum: quotquot toto orbe coluntur vel cath. scriptoribus celebrantur, Fevrier II, Antwerpen 1658, S. 362. 15 Vgl. V. I. J. FLINT, Heinricus of Augsburg and Honorius Augustodunensis: Are they the same person?, Rev. benedictine 92 (1982), S. 148-158. 16 Vgl. F . S. SCHMITT (Hrsg.), Anselm von Canterbury: Cur Deus homo - Warum Gott Mensch geworden. Lateinisch und deutsch, Darmstadt 31970, S. VIII. 17
V g l . J. A . ENDRES ( K a p . 1, A n m . 1), S. 2 5 , A n m . 3.
11
1. Das lateinische >Elucidarium
Elucidarium< gehandelt haben, muß es zwischen 1098 und 1101 verfaßt worden sein. In Fortführung der These vom Studium des Honorius bei Anselm von Canterbury wird als Entstehungsraum überwiegend England angenomMANN
19
men . Das Elucidarium wird vom 12. bis zum 16. Jh. im deutschsprachigen Raum gleichmäßig breit tradiert. Vor dem Text, dessen Abschriften sich in ganz Europa großer Beliebtheit erfreuen und der in nahezu alle europäische Volkssprachen übertragen wird20, macht auch der Buchdruck nicht halt. 1493 wird das >Elucidarium< in Mailand als >Dialogus cognomento Lucidarius< erstmals gedruckt und daraufhin als >Elucidarii theologiae: interrogatio Discipuli ad Magistrum< in Nürnberg 150921.
1.2. Zur Gattungsproblematik des >ElucidariumElucidarium< wird in der Forschung hinsichtlich seiner Leistung und gattungsgeschichtlichen Einordnung konträr beurteilt. Weder inhaltlich noch formal läßt es sich bisher überzeugend und eindeutig einer bestimmten Darstellungsweise zuordnen. Was seine intellektuelle Leistung betrifft, so ist der Tenor der Urteile ziemlich einheitlich: keine Originalität, autoritätsgebunden, banal, popularisierend. Aufgrund dieser Eigenschaften wird es teils negativ, teils positiv bewertet; negativ etwa von FLASCH: »Ein dritter Weg, das Erbe Anselms zu verändern, war seine Banalisierung. Dieses Stadium belegt das >Elucidarium< des Honorius Augustodunensis (gest. um 1137) . . . Man kann es lesen als das Werk eines philosophisch-theologischen Durchschnittsschriftstellers am Beginn des 12. Jahrhunderts« 22 , positiv 18
Vgl. R. D. CROUSE, Honorius Augustodunensis: Disciple of Anselm?, Analecta Anselm i a n a I V 2 ( 1 9 7 5 ) , S. 1 3 1 - 1 3 9 , h i e r S. 136, s o w i e M . - O . GARRIGUES ( K a p . 1, A n m . 11), S. 2 2 .
19
Vgl. Y . LEFEVRE ( E i n l . , A n m . 4), S. 2 1 8 - 2 2 2 ; Ε. M . SANFORD ( K a p . 1, A n m . 13), S. 4 0 1 ; H . MENHARDT ( K a p . 1, A n m . 1), S. 6 7 ; V. I. J. FLINT ( K a p . 1, A n m . 7), S. 2 1 9 f . , s o w i e
V. I. J. FLINT, The »Elucidarius« of Honorius Augustodunensis and Reform in Later Eleventh Century England, Rev. benedictine 85 (1975), S. 178-189, hier S. 179. 20
21
K. SCHORBACH ( E i n l . , A n m . 2), S. 159f.
Vgl. R. D. CROUSE (Kap. 1, Anm. 18), S. 136, Anm. 25. Weitere Elucidarium-Editionen liegen vor bei G. GERBERON: Anselmi Opera, Paris 1675, der sich auf eine Edition MORELLIS von 1560 bezieht, bei J.-A. GILES: Opera b. Lanfranci, Τ. II, Oxford 1844 und bei J.-P. MIGNE: Patrologia latina, T. 172 von 1854, der den anhand einer Pariser Handschrift überarbeiteten Text von GILES bietet. Die heute maßgebliche kritische Edition des Textes stammt von Y. LEFEVRE, L'Elucidarium et les Lucidaires (Einl., Anm. 4). 22 K. FLASCH, Das philosophische Denken im Mittelalter. Von Augustin zu Machiavelli, Stuttgart 1986, S. 203.
12
Zur
Gattungsproblematik
von F L I N T : »It is not easy to simplify St. Anselm's thoughts, but Honorius managed it«23. Notgedrungene Schlichtheit und Autoritätsgebundenheit mit Blick auf das angesprochene Publikum gestehen GURJEWITSCH 24 und ENDRES 25 Honorius zu. Einen Vorstoß zur philosophischen Ehrenrettung des Honorius unternimmt lediglich STURLESE. Das unbestritten niedrige Niveau des >ElucidariumElucidarium< gehen die Meinungen auseinander. Es wird bezeichnet als »katechetisches Handbuch« 27 , vereinzelt auch als »Summe« mit der Erläuterung »enzyklopädisch«28. Als erster Versuch zur systematischen Bearbeitung der Werke Anselms von Canterbury wird das >Elucidarium< auch in die Nähe der Sentenzenliteratur der Schule von Laon gerückt29. Der Handbuchcharakter des >Elucidarium< ergibt sich aus seinem Inhalt und aus der Gebrauchsfunktion, die sich im Laufe seiner handschriftlichen Tradierung abzeichnet - eine Funktion, die sekundär sein kann, jedenfalls nicht explizit vom Autor für sein Werk festgelegt wurde. Die Abfassung theologischer Handbücher entspringt dem Bedürfnis, in gedrängter und systematischer Form einen Gesamtüberblick über die Glaubensinhalte zu geben. Der erste Ansatz einer solchen Zusammenfassung liegt im apostolischen Symbolum vor, das das innertrinitarische Leben und die Offenbarung Gottes in der Geschichte in der »Theologia« verbindet. Die lateinisch-patristischen Enchiridia stehen ganz unter dem Einfluß Augustins und seiner Systematik, wobei das Gliederungsprinzip von Augustins >Doctrina christiana< besonders wirkmächtig wird. Ausgehend von der Ausformung der christlichen Lehre in »res et signa« entwickelt Augustin seine kurze Dogmatik (Buch I, 5-21) in einem Dreierschema: Trinität - Inkarnation - Kirche (Sakramente), mit einem 23
V. I. J. FLINT, The »Elucidarius« of Honorius Augustodunensis and Reform in Later Eleventh Century England, Rev. Benedictine 85 (1975), S. 178-189, hier S. 183. 24 Vgl. A. J. GURJEWITSCH, Mittelalterliche Volkskultur, München 1987, S. 229-259, hier S. 253. 25
V g l . J. A . ENDRES ( K a p . 1, A n m . 1), b e s . S. 19.
26
Vgl. L. STURLESE ( K a p . 1, A n m . 1).
27
Vgl. V . I. J. FLINT ( K a p . 1, A n m . 2 3 ) , S. 1 7 9 u n d 1 8 7 .
28
Vgl. M. L. ARDUINI, »Rerum mutabilitas«. Welt, Zeit, Menschenbild und »Corpus Ecclesiae - Christianitatis« bei Honorius von Regensburg (Augustodunensis). Zum Verständnis eines politischen Rationalismus im 12. Jahrhundert, RThAM 52 (1985), S. 78-108, hier S. 80. 29 Vgl. F. P. BLIEMETZRIEDER, L'oeuvre d'Anselme de Laon et la litterature theologique contemporaine. I. Honorius d'Autun, RThAM 5 (1933), S. 275-291.
13
1. Das lateinische >Elucidarium
Libri IV Sententiarum< des Petrus Lombardus30. Diese augustinische Systematik läßt sich auf das >Elucidarium< nur mit Einschränkung anwenden. Auch von einer Zusammenfassung der Glaubenslehre oder von einem Wissensüberblick ist im Prolog nicht die Rede. Angesprochen sind die condiscipuli bzw. discipuli (beide Lesarten sind durch die gesamte handschriftliche Überlieferung bezeugt). Der Inhalt des Werkes wird bezeichnet als disputata, als quaedam quaestiunculae, die zu lösen sind. Der Titel wird damit begründet, daß hier die obscuritas diversarum rerum elucidatur (LEFEVRE, S. 359). Auch über sein Gliederungsprinzip äußert sich Honorius nicht explizit, lediglich die Autoritäten, auf deren Lehre er sich stützt, werden in Sammelbegriffen aufgeführt. Das Fundament des Werkes ruht auf Christus, seine vier Hauptpfeiler sind: prophetica auctoritas, apostolica dignitas, expositorum sagacitas, magistrorum subtilitas. Gezielt auf den Handbuchcharakter verweist Honorius dagegen später in seiner >Imago mundic Ad instructionem itaque multorum quibus deest copia librorum, hic libellus edatur (FLINT, S. 49, 3f.), oder in der >Summa totiusc Sunt namque plurimi qui velut iustas suae ignorantiae causas obtendunt, dum sibi congeriem librorum abesse ostendunt. His pie consulens de tota scriptum hoc collegi compendium in quo ad patriam vitae properantibus sufficiens iudicavi Stipendium (PL 172, Sp. 189 A). Honorius hat hier Leser im Auge, die keine oder nur wenige Bücher besitzen bzw. nicht die Möglichkeit oder nötige Bildung haben, in einer Bibliothek selbständig zu studieren. Ihnen möchte er mit den genannten Schriften einen »Bibliotheksersatz« bieten. Doch nichts dergleichen steht im Prolog des >ElucidariumElucidarium< wird jedoch immer wieder zu Unrecht als »Summa« bezeichnet. Schon BLIEMETZRIEDER verwies auf den Untertitel »Dialogus de summa totius theologiae«31. Die Verbindung zwischen unserem Text und dem Summenbegriff unter Berufung auf den erst bei M I G N E gesetzten Untertitel spukt auch heute noch durch die Forschung. A R D U I N I nennt das >Elucidarium< » . . . eine Art Anfang einer enzyklopädischen Summa (theologica) . . . « , wobei sie sich auf den Untertitel bezieht: »Der Titel des Werkes lautet in der Migne-Edition tatsächlich: »Elucidarium sive dialogus de summa totius christianae 30
Vgl. A . G R I L L M E I E R , Vom Symbolum zur Summa. Zum theologiegeschichtlichen Verhältnis von Patristik und Scholastik, in: J. BETZ und H . F R I E S (Hrsgg.), Kirche und Überlieferung. J. Rupert zum 70. Geburtstag, Freiburg-Basel-Wien 1960, S. 119-169.
31
V g l . F . P . B L I E M E T Z R I E D E R ( K a p . 1, A n m . 2 9 ) , S . 2 7 6 .
14
Zur
Gattungsproblematik
theologiae«32. Und dies, obwohl bereits LEFEVRE erklärt, daß der genannte Untertitel in den von ihm untersuchten Handschriften des französischen Sprachraums nirgends bezeugt ist33, ein Befund, den die handschriftliche Überlieferung des deutschsprachigen Raumes bestätigt. Verwendet man »Summa« als historischen Begriff, der einen bestimmten Darstellungstypus der Hochscholastik, voll ausgeprägt erst im 13. Jh., umreißt, der mit einer bestimmten Methodik und Systematik34 die Aussagen der unterschiedlichsten Thematik in Frage stellt, um in dialektischer Auseinandersetzung zwischen pro und contra eine Lösung zu finden, dann ist der Summenbegriff auf das um 1100 entstandene >Elucidarium< nicht anwendbar. Will man jedoch mit dem Summenbegriff lediglich auf Systematisierungsansätze in der »Grauzone« zwischen Patristik und Scholastik verweisen, so ist diese Bedeutung durch entsprechende Differenzierung des Begriffes kenntlich zu machen. Diese Differenzierung soll wohl durch zusätzliche Heranziehung des Begriffes »Enzyklopädie« geleistet werden. So spricht A R D U I N I von einer »enzyklopädischen Summa (theologica)«35; ähnlich in der Theologischen Realenzyklopädie zu Honorius: »Honorius erbringt die Synthese eines Enzyklopädisten, noch nicht die des Autors einer Summa« 36 . Nach MEIER will die mittelalterliche Enzyklopädie Weltwissen in seiner Totalität vermitteln mit Ausrichtung auf den creator mundi. Inhaltlich gliedert sich die Enzyklopädie in vier Hauptteile: Kosmos, Geschichte, Wissenschaften und Ethik, wobei je nach Vorliebe und Intention des Autors der eine oder andere Bereich in den Vordergrund treten kann37. Unter diese Kategorien fällt sicher die >Imago mundi< des Honorius, nicht aber das >ElucidariumElucidarium< in die Nähe der theologischen Enzyklopädie rücken. 32
M . L. A R D U I N I ( K a p . 1, A n m . 28), S. 80, A n m . 5.
33
Vgl. Y. LEFEVRE (Einl., Anm. 4), S. 52. Vgl. A. GRILLMEIER (Kap. 1, Anm. 30), S. 168f. sowie M. GRABMANN, Die Geschichte der scholastischen Methode, 2 Bde., Freiburg i. Br. 1911 (Nachdr. Berlin 1956), S. 23.
34
35
M . L . A R D U I N I ( K a p . 1, A n m . 2 8 ) , S. 80.
36
M. L. A R D U I N I und Rh. HAACKE, Honorius Augustodunensis, in: TRE 15 (1986), S. 571-578, hier S. 575. 37 Vgl. Ch. MEIER, Grundzüge der mittelalterlichen Enzyklopädie. Zu Inhalten, Formen und Funktionen einer problematischen Gattung, in:· L. GRENZMANN und K . STACKMANN (Hrsgg.), Literatur und Laienbildung im Spätmittelalter und in der Reformationszeit, Symposion Wolfenbüttel 1981, Stuttgart 1984, S. 467-500. 38 G . HUMMEL, Enzyklopädie, theologische, in: TRE 9 ( 1 9 8 2 ) , S. 7 1 6 - 7 4 2 , hier S. 7 2 7 .
15
1. Das lateinische >Elucidarium
Sententiae Anselmi< und die >Sententiae divinae paginaeElucidarium< und werden immer wieder nach Inhalt und Systematik zu unserem Text in Beziehung gesetzt41. Ein inhaltlicher Vergleich der Schule von Laon mit dem >ElucidariumElucidarium< (nicht zeitlich, sondern formal) zwischen den Sentenzen der Schule von Laon und dem >Cur Deus homo< des Anselm von Canterbury an44. Man kann das >Elucidarium< wohl in den weiteren Umkreis der systematischen Bearbeitungen der Werke Anselms von Canterbury stellen, wozu letztlich auch die Schule von Laon gehört. Anselms Werke bieten keine abgerundete Systematik, enthalten aber Anregungen zur Systembildung und zur »schulmäßigen Verarbeitung zum Handbuch« 45 . Wenn auch die Beurteilung des philosophisch-theologischen Gehalts des >Elucidarium< überwiegend negativ ausfällt und man beim Versuch einer Zuordnung zu einer bestimmten literarischen Darstellungsweise keinen rechten Konsens findet, so scheint doch in der Systematik bzw. dem Versuch zur Systematisierung die eigentliche Bedeutung zu liegen. FLASCH bleibt freilich auch hier zurückhaltend: »Es folgte dem Zug zur Systematisierung, sofern es in drei Büchern zusammenstellte, was den Menschen damals wichtig war . . ,«46. Auch GRABMANN gesteht dem >Elucidarium< keine besondere Leistung zu47. ENDRES dagegen stuft Honorius mit seinem >Elucidarium< der Intention nach als Vorläufer Hugos von St. Viktor ein48 und HEINZMANN bezeichnet das dritte Buch des >Elu39
Vgl. M . GRABMANN (Kap. 1, Anm. 3 4 ) , S. 2 2 . Beide Sammlungen sind ediert von F. P. BLIEMETZRIEDER (Hrsg.), Anselms von Laon systematische Sentenzen. Herausgegeben, eingeleitet und philosophie- und unterrichtsgeschichtlich untersucht. In zwei Teilen. I. Teil: Texte (BGPhMA 18, 2-3), Münster i. W. 1919. 41 Vgl. Y. LEFEVRE (Einl., Anm. 4), S. 223f. 42 Vgl. F. P. BLIEMETZRIEDER (Kap. 1, Anm. 29), S. 275-291. 43 Vgl. Y. LEFEVRE (Einl., Anm. 4), S. 224. 40
44
Vgl. V . I. J . F L I N T ( K a p . 1, A n m . 2 3 ) , S. 1 8 2 .
45
Vgl. A . GRILLMEIER ( K a p . 1, A n m . 3 0 ) , S. 160.
46
K . FLASCH ( K a p . 1, A n m . 2 2 ) , S. 2 0 3 .
47
Vgl. M . GRABMANN ( K a p . 1, A n m . 3 4 ) , S. 1 3 0 .
48
Vgl. J. A . ENDRES ( K a p . 1, A n m . 1), S. 2 2 .
16
Zur
Gattungsproblematik
cidarium< als »den ersten systematischen Traktat der Eschatologie in der Frühscholastik«49. Als strukturierendes Gerüst für unseren Text wird der Bau des apostolische Symbolum genannt50. Der Aufbau des >Elucidarium< verdient also näher betrachtet zu werden. Honorius stand bei seinen Systematisierungsbestrebungen das augustinische Schema: Trinität - Inkarnation - Kirche zur Verfügung. Eine frühscholastische Systematik beginnt sich bei Anselm von Canterbury abzuzeichnen, dessen Einzelwerke die spätere Rezeption zur Systematisierung anregen. Seine Hauptpunkte, etwa in >Cur Deus homoSententiae Anselmi< nehmen eschatologische Fragen einen ganz geringen Raum ein nach Art eines Nachtrages53, in den >Sententiae divinae paginae< fehlen sie ganz und sind auch kaum in den anderen Sentenzensammlungen der Schule von Laon auszumachen54. Buch I und II des >Elucidarium< dekken bereits die genannten Gliederungspunkte ab: Trinität - Creatio Redemptio (Buch I), Res ecclesiasticae (Buch II), wie es auch die in zahlreichen Handschriften bezeugten Titel der beiden Bücher andeuten: >De rebus divinisde rebus ecclesiasticisde futura vitaElucidariumElucidarium< schließe sich » Ä peu pres« dem 49
R. HEINZMANN, Die Unsterblichkeit der Seele und die Auferstehung des Leibes. Eine problemgeschichtliche Untersuchung der frühscholastischen Sentenzen- und Summenliteratur von Anselm von Laon bis Wilhelm von Auxerre (BGPhMA 40, 3), Münster i. W. 1965, S. 155. Vgl. auch A. J. GURJEWITSCH (Kap. 1, Anm. 24), S. 230, der die breite Wirkung unseres Textes zum großen Teil der klaren Gliederung und dem gut durchdachten Aufbau zuschreibt. 50 Vgl. Y. LEFEVRE (Einl., Anm. 4), S. 204, was A. GRILLMEIER (Kap. 1, Anm. 30), S. 160f. übernimmt. 51 Vgl. A. GRILLMEIER (Kap. 1, Anm. 30), S. 156-161. 52 Vgl. R. SILVAIN, La tradition des sentences d'Anselme de Laon, AHDL 16 (1947-48), S. 1-52, hier S. 11 f. 53 Vgl. F. P. BLIEMETZRIEDER (Kap. 1, Anm. 40), S. 152f.: Quomodo verum est rtos uisuros deum facie ad faciem?. . . 54 Vgl. H. WEISWEILER, Das Schrifttum der Schule Anselms von Laon und Wilhelms von Champeaux in deutschen Bibliotheken (BGPhMA 33, 1-2), Münster i. W. 1936, S. 407: Sachverzeichnis: Letzte Dinge.
17
1. Das lateinische >Elucidarium
Elucidarium< enthalten, ja das erste Buch des >Elucidarium< entspricht ziemlich genau den Glaubenssätzen: Credo in Deum . . . et in Iesum Christum, doch schon die Wiederkehr des Sohnes beim Jüngsten Gericht fehlt im ersten Buch und'muß mitten aus Buch III heraus zur Gegenüberstellung herangezogen werden. Problematisch ist das zweite Buch. Es läßt sich gar nicht in das Schema des Symbolums einordnen. Sucht man nach einem gemeinsamen Nenner, der alle drei Bücher umspannt, so findet man auf den ersten Blick die Zeit. Dem >Elucidarium< liegt ein chronologischer Aufbau zugrunde. Die Bücher I—III umfassen den Zeitraum vom Anfang der Welt bis zu ihrem Ende, wobei Geschichte als Heilsgeschichte verstanden wird. Die Heilige Schrift bildet das zeitliche Gerüst, in dessen Zentrum die Erlösungstat Christi steht, wie Honorius im Prolog ankündigt: Fundamentum igitur opusculi supra petrum Christum iaciatur et tota machina quatuor firmis columnis fulciatur . . . (LEFEVRE, S. 359). Honorius verläßt den heilsgeschichtlichen Rahmen nicht. Die Profangeschichte kommt im >Elucidarium< überhaupt nicht zu Wort. Weder bringt er Anspielungen auf geschichtliche Ereignisse seiner Gegenwart noch bemüht er sich um Endzeitspekulationen. Jedoch wird dem einzelnen Gläubigen seine Position in dieser Welt erklärt und ein Lebensweg zum Heil gewiesen. Heilsgeschichtlich interpretiert fügt sich auch das zweite Buch, das sich allen Einordnungsversuchen entzogen hatte56, in das Gesamtkonzept ein, und das >Elucidarium< strukturiert sich folgendermaßen: Buch I: 2-15 16-23 24-33 34-49 50-56 57-64 65-67 68-78 79-92
Der dreieinige Gott. Die Erschaffung der Welt. Die Erschaffung der Engel. Sturz der bösen Engel. Die guten Engel. Die Erschaffung des Menschen als Ersatz für die gefallenen Engel. Die Erschaffung der Tiere zum Nutzen des Menschen. Die Erschaffung der Frau und der Stand der Unschuld im Paradies. Sündenfall und Vertreibung aus dem Paradies.
55
Y. LEFEVRE (Einl., A n m . 4), S. 204.
56
Schon J. A. E N D R E S (Kap. 1, Anm. 1) bemerkte: »Aus einem ganz bunten Gewirre von Fragen und Antworten ohne leitende Idee setzt sich das zweite Buch zusammen.« (S. 23). Auf die heilsgeschichtliche Ordnung des >Elucidarium< verweist auch A. J. GURJEWITSCH (Kap. 1, A n m . 24), S. 243f.
18
Zur
93 94-101 102-118 119-135 136-139 140-141 142-155 156-161 162-174 175-178 179 180-184 185-202 Buch II: 2-21
22-31 32-33 33a-m 34-36 37-39 40-45 46-5lc 52 52-62 63-65 66-77 74-76 78-80 81-83 84 85 86-87 88-94 95-105
Gattungsproblematik
Ausblick auf die Menschheitsentwicklung von Adam bis Christus. Die Sünde Adams und die darin enthaltenen sechs Hauptsünden. Möglichkeit der Wiedergutmachung. Inkarnation und Geburt Christi. Jugend Christi (Flucht nach Ägypten, Taufe). Die menschliche Natur Christi. Die Erlösungstat Christi. Tod Christi und »Descensus ad inferos«. Auferstehung und Himmelfahrt Christi. Rückkehr zum Vater und Sendung des Heiligen Geistes. Die Kirche als Leib Christi. Das Geheimnis der Eucharistie. Das Problem der unwürdigen Priester bei der Spendung der Eucharistie. Das Problem des Bösen in der Welt und der freie Wille als seine Voraussetzung; die scheinbare Ungerechtigkeit im Schicksal der Guten und Bösen. Vorsehung und Praedestination; die göttliche ausgleichende Gerechtigkeit. Das Schicksal derer, die Gott nicht (er-)kennen. Die Erbsünde und das Verhältnis Körper - Seele. Die Seele. Der Körper als Gefäß der Erbsünde trotz Taufe: a) bei den Kindern. b) bei den Eltern; das Sakrament der Ehe und seine Verletzung. Neuansatz: Rückbezug auf 11.19: Habent prelati maius meritum apud Deum? Ständelehre, einschließlich Kinder, im Hinblick auf ihr Bestehen vor Gott. Möglichkeit der Rettung durch Christus. Möglichkeiten, die Sünde zu tilgen. Rückblickender Exkurs auf die Zeit »ante legem«: die Opfer der Juden und der Götzendienst (euhemeristische Deutung). Unentrinnbare Sündenstrafen: Hunger und festgelegtes Lebensende. Schuldverhältnisse in der Rechtsprechung. Quae causa est quod pueri melius quaeque possurtt discere quam senes? Quo venit area testamenti? Die verborgenen Prophezeiungen der Heiligen Schrift. Dämonologie: Schutzengel und böse Geister. Der Tod für Gute und Schlechte: letzte Ölung, Buße, Wirkung der Taufe, Bestattung. 19
1. Das lateinische >Elucidarium< Buch III:
2-32 2-5 6
7-11 12-18
19-29 30-32 33-37 38-49 50-76 77-78 79-121
Schicksal der Seelen nach dem individuellen Tod: die Vollkommenen und die Läuterungsbedürftigen. Hilfe für die Läuterungsbedürftigen durch die Lebenden. Das Fegefeuer. Die Hölle. Verhältnis der Guten und Bösen zueinander im Jenseits. Möglichkeiten des Kontaktes zwischen Jenseits und Diesseits. Ankündigung des Weltendes durch das Auftreten des Antichristes. Auferstehung und Auferstehungsleib. Das Jüngste Gericht. Untergang und Erneuerung der Welt. Die Freuden der Seligen.
Mit dieser geschichtlichen Interpretation der Heiligen Schrift steht Honorius in einer bis in die Patristik zurückreichenden Tradition. Geschichte ist Heilsgeschichte, die dem soteriologischen Schema Schöpfung - Inkarnation - Parusie unterworfen ist, und wird so ein Problem der Schriftexegese. Diese soteriologische Struktur wird sichtbar in der Aetateslehre, die die Geschichte analog zur Trinität oder zum Sechstagewerk unterteilt. Im 12. Jh. erreichte der deutsche Geschichtssymbolismus seine große Blüte. Honorius ist Zeitgenosse Ruperts von Deutz, des »Vaters des deutschen Symbolismus«, Gerhohs von Reichersberg und Hildegards von Bingen. Die symbolische Geschichtsdeutung versucht, auf intuitivem Weg von der Schöpfung aus den Schöpfer zu erkennen. Alles Geschaffene ist Zeichen des Transzendenten. Da die Bibel als realgeschichtlicher Bericht verstanden wird, kann mit Hilfe der Typologie und Praefiguration ein Beziehungsgeflecht zwischen den Aussagen der Vergangenheit und Zukunft erstellt und zugleich die Verbindung zwischen Heils- und Profangeschichte geknüpft werden. Dieser Geschichtssymbolismus steht neben der im 12. Jh. besonders in Frankreich aufstrebenden scholastischen Methode, die auf dem umgekehrten deduktiven Weg klassifizierend und analysierend biblische Themenkomplexe in Einzelsentenzen oder dogmatische Aussagen zerlegt57. Obwohl das >Elucidarium< im Traditionszusammenhang mit dem deutschen Symbolismus steht, gehört es ihm doch nicht voll an. Die Prinzipien der Praefiguration und Typologie erscheinen höchstens in 57
20
Vgl. H. D. RAUH, Das Bild des Antichrist im Mittelalter. Von Tyconius zum deutschen Symbolismus (BGPhMA NF 9), Münster i. W. 1979, S. 9-18 und 165-178, sowie E. MEUTHEN, Der Geschichtssymbolismus Gerhohs von Reichersberg, in: W. LAMMERS (Hrsg.), Geschichtsdenken und Geschichtsbild im Mittelalter. Ausgewählte Aufsätze und Arbeiten aus dem Jahre 1933 bis 1959 (WdF 21), Darmstadt 1984, S. 200-246.
Zur
Gattungsproblematik
den Vorgaben der patristischen Quellen. Die Geschichte wird nicht in Weltalter periodisiert und es fehlt jeder Gegenwartsbezug. Auch die Darstellung der Letzten Dinge beinhaltet keine Spekulation über den Zeitpunkt des Weltendes. Dafür steht Honorius im >Elucidarium< formal in der Nähe der frühscholastischen Sentenzenliteratur der Schule von Laon mit ihrer dialektisch-analysierenden Arbeitsweise. Diese Zwischenstellung des Honorius unterstreicht auch RAUH, der in der Kompilation des Augustodunensis »zwei für das 12. Jahrhundert entscheidende geistige Strömungen, die Scholastik Anselms von Canterbury und de[n] Symbolismus Ruperts von Deutz, sich miteinander vermisch[en]« sieht58. Das >ElucidariumElucidarium< nur knapp abgehandelt wird, und kommt zu dem Schluß: »Honorius hat sich keinerlei Mühe genommen, das Thema in einen universalgeschichtlichen Entwurf, etwa in das Schema der vier Weltreiche einzuordnen. Eschatologie und Zeitbewußtsein sind sich fast völlig entfremdet . . .«59. Das Fazit für Honorius ist vernichtend: »Ein Scholast, der im Verzicht auf geschichtstheologische Einheit, unberührt von jedem Endbewußtsein, einige Topoi zusammenrafft, deren Bedeutung für die Gegenwart ihm selber dunkel ist«60. RAUH überbewertet hier, erklärbar aus seiner Fragestellung, das Antichrist-Kapitel und verkennt den Gesamtentwurf des >ElucidariumDe sacramentis christianae fidei< vereinzelt auch das >Elucidarium< gestellt wird, in der Regel freilich nur, um die inhaltliche Unbedarftheit und die strukturellen Mängel unseres Textes besonders drastisch herauszuarbeiten 61 . Nur LEFEVRE wagt eine positive Gegenüberstellung von >Elucidarium< und >De sacramentisElucidarium
historia< ein ganz traditionelles Prinzip vertritt, ist die Einbeziehung der Profangeschichte. So dehnt Hugo von St. Viktor seine Chronik >Liber de tribus maximis circumstantiis gestorum< profanhistorisch bis in die eigene Gegenwart aus. Die Bedeutung dieses Geschichtswerkes unterstreicht er im Prolog zu seinem theologischen Hauptwerk >De sacramentisDe sacramentis< als »erste große Summe der Frühscholastik« stützt sich also vornehmlich auf die Systematik, strukturelle Gliederung und Vollständigkeit des Werkes, weniger auf inhaltliche Originalität65. Vergleicht man den heilsgeschichtlichen Aufbau des >Elucidarium< mit den Hauptabschnitten von >De sacramentis< (vgl. Register PL 176, Sp. 173f. und Sp. 363f.), so stimmt die Großstruktur überein. Freilich werden auch die Unterschiede deutlich. Sie erscheinen mir jedoch nicht die Verbindung des >Elucidarium< mit dem Bauplan des Symbolum zu rechtfertigen. H u g o v o n St. Victor, >De sacramentis
Elucidarium
Elucidarium< voraus. Die eigentliche Leistung des >Elucidarium< liegt also in seiner Systematik. Es erscheint als heilsgeschichtlich strukturierte dogmatische Summe u n d läßt sich seiner Struktur nach als ein Vorläufer von Hugos von St. Viktor >De sacramentis< verstehen, wobei mit »Summe« lediglich eine gegliederte durchstrukturierte Sammlung 23
1. Das lateinische >Elucidarium
De sacramentis< formuliert: Hanc enim quasi brevem quamdam summam omnium in unam Seriem compegi . . . (PL 176, Sp. 183f.)66. Berücksichtigt man, daß das >Elucidarium< bereits um 1100 entstanden ist, so gewinnt dieser heilsgeschichtliche Ansatz, der weit über die systematischen Ansätze der frühscholastischen Sentenzensammlungen hinausgeht, noch an Bedeutung. Vergleichbar sind zeitlich die historischen Summen der Symbolisten, deren Geschichtsdeutung Honorius im >Elucidarium< jedoch (noch) nicht übernimmt. Er bleibt inhaltlich und formal der scholastischen Richtung verhaftet; das rationale Element ist bei ihm unüberhörbar, worauf auch der Titel >Elucidarium< anspielt. Hugo von St. Viktor schreibt für Studenten der Theologie, denen er eine Orientierungshilfe geben möchte: Hanc enim quasi brevem quamdam summam omnium in unam Seriem compegi, ut animus aliquid certum haberet, cui intentionem affigere et conformare valeret, ne per varia Scripturarum volumina et lectionum divortia sine ordine et directione raperetur (PL 176, Sp. 183f.). Das vom >Elucidarium< angesprochene Publikum muß aus dem Text und seiner Struktur erschlossen werden; die im Prolog erwähnten (con-)discipuli sind wohl eher literarischer Topos als konkreter Hinweis auf die Intention des Werkes. Honorius stellt den Lauf dieser Welt dar und zeigt Wege auf, die in dieser Welt zum Heil und ewigen Leben führen, für den Weltmenschen, wenn auch beschränkt, ebenso wie für die contemptores mundi. Die »handfeste Gebrauchstheologie« des >Elucidarium< ist denkbar für einen Klerus, der unmittelbar mit der Alltagsbewältigung des Volkes konfrontiert ist, gibt ihm Anregungen und Hilfe bei der Vermittlung der christlichen Lehre, die als geschlossenes Ganzes präsentiert wird. Daß auch Zeitgenossen des Honorius sein >Elucidarium< in diesem Kontext sahen, mag eine Autorzuweisung und Werkbezeichnung dieses in der Regel anonym oder unter dem Namen Anselms von Canterbury überlieferten Textes aus einer Handschrift des 12. Jhs. unterstreichen: ELVCIDARIVS S. hugonis de racione mundi (Graz, Univ.-Bibl., Cod. 1002, fol. Γ).
64
In der Struktur und auch inhaltlich mit dem >Elucidarium< vergleichbar ist besonders Hugos >Dialogus de sacramentis legis naturalis et scriptaeDe sacramentisElucidarium< im deutschsprachigen Raum67 Die Beliebtheit des >Elucidarium< spiegelt sich in der großen Zahl erhaltener Textzeugen, die in ganz Europa zu finden sind. Die bisher bekannten circa 240 lateinischen Handschriften aus dem gesamteuropäischen Raum konnten durch Arbeiten im Sonderforschungsbereich 226 (Würzburg/Eichstätt): »Wissensorganisierende und wissensvermittelnde Literatur im Mittelalter« um 94 Textzeugen vermehrt werden68. Etwa die Hälfte aller Handschriften entfällt auf das deutschsprachige Gebiet69. Dazu kommen noch weitere etwa 50 Textzeugen aus mittelalterlichen Bibliothekskatalogen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz - allerdings mit Vorbehalt, da sich anhand der wechselnden Titel nicht immer feststellen läßt, ob ein Eintrag das >Elucidarium< des Honorius meint; 33 davon lassen sich nicht mit erhaltenen Textzeugen identifizieren, kämen also noch zur Handschriftenzahl hinzu. Von den Textzeugen des deutschsprachigen Raumes stammen etwa 20 aus dem Zeitraum vom 12.-13. Jh. (darunter 2 Fragmente), etwa 80 sind aus dem 15. Jh. überliefert. Diese Zahlen zeigen, daß das >Elucidarium< vom Zeitpunkt seiner Entstehung bis ins ausgehende Mittelalter im deutschsprachigen Raum konstant breit überliefert wurde. Anders verlief die Entwicklung in Frankreich: LEFEVRE nennt 17 Handschriften aus dem 12. Jh. und nur 9 aus dem 15. Jh70. Im folgenden möchte ich versuchen, anhand ausgewählter Textzeugen ein Bild zu zeichnen von Überlieferung, Verbreitung und Gebrauchsfunktion des >Elucidarium< im deutschsprachigen Raum.
1.3.1. >ElucidariumElucidarium
ElucidariumElucidariumElucidarium< fol. 116r—171v. Besitzeinträge aus d e m 13. Jh.: Liber halesbrvn (vorderer Spiegel); Liber sanctae mariae de monasterio halesbrunensi (fol. 171 v ). Evtl. identisch mit e i n e m Lucidarius des Bücherverzeichnisses aus d e m 13./14. Jh. (RUF M B K III 2, S. 212, 25). H e r k u n f t : Zisterzienserkloster Heilsbronn. GÖTTWEIG, Stiftsbibl, Cod. 37 (alte Sign. 99) 7 4 : >Elucidarium< fol. 79 r -105 v . Besitzeintrag aus d e m 12./13. Jh.: Iste liberpertinet ad Sanctam Mariam Gotwi (vorderer Spiegel; Blatt beschnitten). Herk u n f t : Benediktinerkloster Göttweig. Stiftsbibl., Cod. 793 7 5 : >Elucidarium< fol. 91 r -129 r . Besitzeinträge aus d e m 13. Jh.: Libersancte
KLOSTERNEUBURG,
Marie
71
Vgl. R. BAUERREISS ( K a p . 1, A n m . 8).
72
So sieht FLINT in Wien, Österr. Nat.-Bibl., Cod. 807 das Elucidarium bene correctum der Göttweiger Schenkung, das evtl. von Honorius selbst redigiert wurde. FLINT lokalisiert die Handschrift in Lambach. Daß Wien CVP 807 aufgrund mehrerer Indizien mit Regensburg in Verbindung zu bringen ist, wird weiter unten noch zu zeigen sein. Vgl. V. I. J. FLINT, The career of Honorius Augustodunensis. Some fresh evidence, Rev. ben e d i c t i n e 8 2 - 8 3 ( 1 9 7 2 / 7 3 ) , S. 6 3 - 8 6 , h i e r S. 6 8 - 7 0 , s o w i e V. I. J. FLINT, T h e o r i g i n a l t e x t
of the Elucidarius of Honorius Augustodunensis from the twelfth century English m a n u s c r i p t s , S c r i p t o r i u m 18 ( 1 9 6 4 ) , S. 9 1 - 9 4 . 73
Vgl. Η. FISCHER, Katalog der Handschriften der Universitätsbibliothek Erlangen. Neubearbeitung. I. Band: Die lateinischen Pergamenthandschriften, Erlangen 1928, S. 257-259. 74 Vgl. Monastic Manuscript Catalogs, Monastery Goettweig, No. 5, Vol. 1, published on demand by University Microfilms England, U.S.A., o. J., S. 133. 75 Vgl. Monastic Manuscript Catalogs, Monastery Klosterneuburg, No. 10, Vol. 4, published on demand by University Microfilms England, U.S.A., o. J., S. 227f.
26
Handschriften r
des 12.
Jahrhunderts
v
in Niwenburga (fol. l , 144 ). Im Bibliotheksverzeichnis vom Anfang des 13. Jhs. erwähnt (GOTTLIEB MBK I, S. 95, 2f.). Herkunft: Augustinerchorherrenstift Klosterneuburg. Bayer. Staatsbibl., elm 1 3 1 0 5 7 6 : >Elucidarium< fol. l r -73 v . Besitzeintrag: iste liberpertinet ad sacrum .. . (Georgium ?) pruueningen (?) Scriptor scribatur libri raptor rapiatur cum iustis primus cum peccatoribus alter (fol. 1 3 Γ ) 7 7 . Im Bibliotheksverzeichnis vor 1 1 6 5 ( I N MÜNCHEN,
E I C H E N - E D E R M B K I V 1, S . 4 2 0 , 1 5 5 ) u n d v o n 1 1 6 5 ( I N E I C H E N - E D E R M B K
IV
1, S. 426, 221) erwähnt, allerdings nicht eindeutig mit dem oben genannten Codex identifizierbar. Herkunft: Benediktinerkloster Prüfening bei Regensburg. Bayer. Staatsbibl., elm 1 8 6 4 6 7 8 : >Elucidarium< fol. 179v-206v. Schreibervermerk am Schluß des Codex: Hunc librum Werinherus diaconus et monachus patravit (fol. 206v)79. Besitzeintrag aus dem 15. Jh.: Iste liber attinet Monasterio S. Quirini in Tegernsee (fol. Ir)· Herkunft: Benediktinerkloster St. Quirinus in Tegernsee. MÜNCHEN,
WIEN,
Österr. Nat.-Bibl., Cod. 75780:
>Elucidarium< fol.
147R-176V.
Herkunft: Zisterzienserkloster Sittich in Krain81.
österr. Nat.-Bibl., Cod. 8 0 7 8 2 : >Elucidarium< fol. l r -66 r . Besitzeinträge aus dem 15. Jh.: liber Monasterij Sancte Marie alias scotorum wijen (fol. l v , 93r, 143r)· Evtl. identisch mit einem Lucidarius, der im Bücherverzeichnis des 15. Jhs. unter den Libri legibiles ad mensam des Wiener Schottenstiftes erwähnt wird (GOTTLIEB MBK I, S. 443, 9). Herkunft: Regensburg-Prüfening.
WIEN,
Keine der 7 Handschriften ist exakt datiert, keine macht Aussagen über ihren Entstehungsort, doch können einige Handschriften aufgrund paläographisch-kodikologischer Eigentümlichkeiten einem bestimmten 76
Vgl. Catalogue codicum latinorum Bibliothecae Regiae Monacensis, II, 2, München 1876, S. 105. 77 Prüfeninger Bücherspruch, vgl. A. BOECKLER, Die Regensburg-Prüfeninger Buchmalerei des XII. und XIII. Jahrhunderts, München 1924, S. 125f. 78 Vgl. Catalogus codicum latinorum Bibliothecae Regiae Monacensis, II, 3, München 1878, S. 195. 79 Diese Unterschrift findet sich von der gleichen Hand in vier weiteren Tegernseer Codices aus der zweiten Hälfte des 12. Jhs.: München, Bayer. Staatsbibl., clm 18523 b, 18527 a, 1 8 7 6 9 , 1 9 1 6 4 ; v g l . P. C h r . JACOBSEN, D i e Q u i r i n a l i e n d e s M e t e l l u s v o n Te-
gernsee. Untersuchungen zur Dichtkunst und kritische Textausgabe (Mittellat. Studien und Texte 1), Leiden-Köln 1965, S. 118, Anm. 4. 80 Vgl. Tabulae codicum manu scriptorum . . . in Bibliotheca Palatina Vindobonensi asservatorum, I, Wien 1864, S. 127. 81 Vgl. Rh. HAACKE Die Überlieferung der Schriften Ruperts von Deutz, DA 16 (1960), S. 3 9 7 - 4 3 6 , h i e r S. 4 1 9 . 82
Vgl. Tabulae codicum manu scriptorum . . . in Bibliotheca Palatina Vindobonensi asservatorum, I, Wien 1864, S. 136.
27
1. Das lateinische >Elucidarium
ElucidariumLiber regulae pastoralis< Gregors des Großen. Der Klosterneuburger Codex ist seinerseits neben dem Besitzeintrag auch über das Bibliotheksverzeichnis vom Anfang des 13. Jhs. für das Augustinerchorherrenstift Klosterneuburg festzumachen. Die Münchner Hs. clm 13105 trägt den Prüfeninger Bücherspruch 83 neben einem verderbten, kaum lesbaren Besitzeintrag und läßt sich zusätzlich - wenn auch mit Vorbehalt - über die Bibliotheksverzeichnisse vor und von 1165 mit dem Benediktinerkloster Prüfening bei Regensburg in Verbindung bringen. Die Hs. clm 18646 wird durch den Schreibervermerk aus der zweiten Hälfte des 12. Jhs. für das Benediktinerkloster Tegernsee ausgewiesen. Bei der Lokalisierung der Hs. Wien, Österr. Nat.-Bibl., Cod. 757 stütze ich mich ganz auf HAACKE 84 . Die Hs. Wien, Österr. Nat.-Bibl., Cod. 807 trägt fol. l r den Besitzvermerk: Uber Monasterij Sancte Marie alias scotorum wijen aus dem 15. Jh., der fol. 93r und fol. 143r wiederholt wird. Dies entspricht genau den Anweisungen des Abtes Martin vom Wiener Schottenkloster (ca. 1446-61) zur Verwaltung der Bibliothek: . . . Item in principio, medio et in fine voluminis scribat quod Uber est noster. Item in principio, qui tractatus sunt in toto volumine. (GOTTLIEB MBK I, S. 432f., zit. nach Wien, Österr. Nat.-Bibl., Cod. 4970). Auch ein Inhaltsverzeichnis, wie oben beschrieben, ist aus dieser Zeit in der Hs. Wien Cod. 807 zu finden. Ein Schriftvergleich zeigt, daß der Schreiber des vorliegenden >ElucidariumElucidarium< überliefert, wurde um die Mitte des 12. Jhs. geschrieben. Der Besitzeintrag auf fol. Γ stammt aus dem 15. Jh.: Liber canonicorum regularium prope muros ciuitatis nussiensis. Der Codex gehörte demnach im 15. Jh. in das 1181 gegründete Augustinerchorherrenstift Neuß am Rhein87, das sich Anfang des 15. Jhs. der Windesheimer Kongregation anschloß. Ob sich unser Codex bereits seit der Gründung in der Stiftsbibliothek befand oder erst später erworben wurde, ist nicht mehr zu ermitteln88. Der Besitzeintrag der Hs. MÜNCHEN clm 16057 im vorderen Spiegel stammt aus dem 15. Jh.: In isto volumine quod est S. Nicolai extra muros patauie canonicorum regularium ordinis S. Augustini. Das Augustinerchorherrenstift St. Nikolaus bei Passau wurde zwar schon im 11. Jh. gegründet89, doch läßt sich über den Verbleib des Codex vor seiner Katalogisierung im 15. Jh. keine Aussage machen. Auch die Hs. KÖLN, Stadtarchiv, Cod. W 4° 137 trägt im vorderen Spiegel einen Eintrag aus dem 15. Jh.: Liber monasterii beate Marie in 85
Vgl. A . BOECKLER ( K a p . 1, A n m . 7 7 ) , S. 8 3 f .
86
Vgl. L. HAMMERMAYER, Die irischen Benediktiner-»Schottenklöster« in Deutschland und ihr institutioneller Zusammenschluß vom 12. bis 16. Jahrhundert, Stud, und Mitteil. zur Gesch. des Benediktiner-Ordens 87 (1976), S. 249-338, hier S. 261-263. 87 Vgl. Handbuch der historischen Stätten Deutschlands, Bd. III: Nordrhein-Westfalen, Stuttgart 21970, S. 558, sowie J. G. Th. GRAESSE, Orbis latinus oder Verzeichnis der wichtigsten lat. Orts- und Ländernamen. 2. Auflage mit bes. Berücksichtigung der mittelalterl. und neueren Latinität, neu bearb. von F. BENEDICT, unveränd. Nachdr. der 2. Aufl. 1909, S. 224. " D e r Schriftduktus erlaubt lediglich eine Datierung der Hs. auf die erste Hälfte des 12. Jhs., aber keine geographische Zuordnung; briefliche Mitteilung von Frau Dr. Karin SCHNEIDER (München) vom 6. 3. 1990. 89 Vgl. N. BACKMUND, Die Chorherren und ihre Stifte in Bayern, Passau 1966, S. 109-112.
29
1. Das lateinische >Elucidarium
ElucidariumElucidarium< beigefügt wurden, oder Ansätze zur Textgliederung ein klein wenig Aufschluß darüber, wie das >Elucidarium< aufgefaßt, verstanden, rezipiert wurde, worin man seinen Nutzen sah. Das >Elucidarium< ERLANGEN, Univ.-Bibl., Cod. 216 (12. Jh.), das angekündigt wird als solutio diuersarum questionum de rebus obscuris, wurde einem Codex beigebunden, der nur Schriften Anselms von Canterbury enthält91. Diese 90
Vgl. Handbuch der historischen Stätten Deutschlands, Bd. V: Rheinland-Pfalz, Saarland, Stuttgart 3 1976, S. 267. " Werke des Anselm von Canterbury in Erlangen, Univ.-Bibl., Cod. 216: De incamatione verbi, De processione Spiritus Sancti, Epistola ad Waleramum, De conceptu virginali et originali peccato, De veritate, De libero arbitrio, De casu diaboli. Vgl. H. FISCHER, Ka-
30
Handschriften
des 12. Jahrhunderts
Verbindung liegt schon im Heilsbronner Bücherverzeichnis vom 13./14. Jh. vor. Möglicherweise wurde das >Elucidarium< auch als Anselm-Text verstanden. Zuweisungen an Anselm von Canterbury finden sich seit dem 12. Jh., so etwa Klosterneuburg, Stiftsbibl., Cod. 793 oder Wien, Österr. Nat.-Bibl., Cod. 757. Jedenfalls wurde es in den philosophischtheologischen Kontext eines Anselm von Canterbury eingeordnet. Die eng verwandten Codices GÖTTWEIG, Stiftsbibl., Cod. 37 (12. Jh.) und KLOSTERNEUBURG, Stiftsbibl. Cod. 793 bieten - möglicherweise vorlagenbedingt - beide den gleichen stark gekürzten >ElucidariumElucidarium< vorausgehenden >Liber regulae pastoralis< Gregors des Großen zu sehen. Das >Elucidarium< wird hier als Handbuch für die Seelsorgepraxis verstanden. In GRAZ, Univ.-Bibl., Cod. 1002 (12. Jh.) wird das >Elucidarium< Hugo von St. Viktor zugewiesen: ELVCIDARIVSS. hugonis de racione mundi (fol. l r ); Dyalogus magistri hugonis doctoris egregij (fol. 7r), also wie bei Autorzuweisungen an Anselm von Canterbury mit einer der großen Autoritäten in Verbindung gebracht. Unmittelbar an das >Elucidarium< anschließend folgt, ebenfalls in Dialogstruktur, Bruno Herbipolensis, >Commentarius in orationem dominicam< (PL 142, Sp. 557-559). Diese Vaterunser-Auslegung gehört, oft in Verbindung mit der >SymbolumCommentarius in symbolum apostolorum< (PL 142, Sp. 559-561) desselben Autors, zu den Texten, die sich gleichsam an das >Elucidarium< anhängen und mit ihm zusammen tradiert werden: BERLIN, Staatsbibl. Preuß. Kulturbes., Cod. Theol. lat. qu. 49 (15. Jh.), fol. 62r~v: >Oratio dominicaSymbolumOratio dominicaSymbolumOratio dominicaOratio dominicaElucidarium< Prag, Bibl. des Metropolitan-Kap. Cod. D 69 (13. Jh.)117 trägt folgenden Besitzeintrag im vorderen Spiegel: Elucidarius Jo113
Vgl. Catalogue Codicum manuscriptorum Bibliothecae Universitatis Jagellonicae Cracoviensis, Cracoviae 1877-1881, S. 467.
114
V g l . LEHMANN M B K I, S. 3 7 0 , N r . 8 5 .
115
Vgl. G. K O R N R U M P F und P.-G. VÖLKER, Die Handschriften der Universitätsbibliothek München. Bd. 1: Die deutschen mittelalterlichen Handschriften, Wiesbaden 1968, S. 66-107, sowie H. B R U N N E R (Hrsg.), Das Hausbuch des Michael de Leone (Würzburger Liederhandschrift) der Universitätsbibliothek München (2° Cod. ms. 731) (Litterae, Göppinger Beiträge zur Textgesch. Nr. 100), Göppingen 1983. 116 Vgl. I. COLLIJN, Neue Beiträge zur Geschichte der Bibliothek des Heinrich Rantzau, Zentralbl. f. Bibl.-Wesen 50 (1933), S. 111-120. 117 Vgl. A. PATERA und A. PODLAHA, Soupis rukopisü Knihovny Metropolitni Kapitoly Prazske. Prvni Cäst: A-E, Prag 1910, S. 379.
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Handschriften des 13.-16.
Jahrhunderts
hannis de Crumlow habet multos defectus. - Alexii Baccalarii (von anderer Hand). Johannes de Crumlow, ehemaliger Hauskaplan der Herren von Rosenberg, schlug die Universitätslaufbahn ein; 1397 erscheint er als Magister artium, 1446 als Doctor decretorum. Mehrere seiner Handschriften haben sich erhalten; so etwa Prag, Univ.-Bibl., Cod. 120: . . .per manus M. Johannis de Crumlow a. d. 1397 finita in vigilia ascensionis (fol. 110v). Expliciunt. . . et per Johannem presbiterum magistrum arcium propterpraedicatores excerpta protunc capellanum domini nobilis domini Henrici de Rosembergh ut faciliter repperiant quod Optant pro sua voluntate (fol. 262v), oder Prag, Metropolitan-Kap., Cod. 495: Explicit registrum . . . scriptum per me Johannem de Crumlow decretorum doctorem etc. a. d. 1464 in octava assumpcionis Marie virginis (fol. 10)118. Johannes de Crumlow verfaßte also u. a. eine Exzerptensammlung für Prediger. Möglicherweise hat er dazu auch das >Elucidarium< herangezogen. Sein eigener Band bot freilich durch Blattverlust einen höchst unvollständigen Text. Im Anschluß an das >Elucidarium< wurde von nicht viel späterer Hand >De sacramento coniugii< des Walter von Mortagne (im Katalog nicht identifiziert) nachgetragen. Auch dieser Text ist defekt (PL 176, Sp. 153-156). Die Herren von Rosenberg gründeten 1367 das Augustinerchorherrenstift Trebon-Wittingau. Ein Alexius aus Trebon, Baccalaureus der Universität Krakau, ist 1488 nachweisbar in Prag, Metropolitan-Kap., Cod. 1282: Et in hoc finitur. . . sub a. d. 1488 per me Alexium de Trzebon baccalaureum Cracoviensem in studio eiusdem 18 kalendis septembris (fol. 225)119. Vielleicht war er der nächste Besitzer unseres >ElucidariumsElucidariumElucidarium< wird von gleicher Hand unmittelbar an einen Bibelkommentar >De scriptura sacra< angeschlossen und auch in diesem Kontext verstanden: Accessus ad lucidarium. Sepius rogatus de scripturis . . . (fol. 148va). Explicit epytalogus vel elucidarius super omnes sacros libros tarn novi quam veteris testamen ti (fol. 163v). Nähere Erläuterungen zum gesamten Codex (>Legenda de s. Sigismunde^ >Thomasskonis Postilla super epistolas de temporetractatus theologicus (de virtutibus)De Scriptura sacraElucidariumMulti 118
Vgl. B E N E D I C T E S DU BOUVERET ( K a p . 1, A n m . 1 0 1 ) , III, F r i b o u r g 1 9 7 3 , S. 2 4 4 , N r . 9 3 9 1
und 9392. '"Vgl. BENEDICTES DU BOUVERET (Kap. 1, A n m . 101), I, Fribourg 1965, S. 59, Nr. 449.
43
1. Das lateinische >Elucidarium
Liber benefactorum< der Kartause, der von dem Kartäuser Ulrich Steinbach 1508 angelegt wurde, heißt es: Anno Domini 1479 dominica in octavis pasche egregius vir magister Hildebrandus Brandenburg dedit nobis specula Vincentii scilicet historiale, doctrinale, 120
A . PATERA u n d A . PODLAHA ( K a p . 1, A n m . 1 1 7 ) , S. 4 4 0 .
121
Vgl. R U F MBK III 1, S. 82, Anm. 4. 122 Vgl. Β. PFEIFFER, Das Biberacher Geschlecht von Brandenburg und seine Kunstpflege, Württemb. Vierteljahreshefte für Landesgesch. NF 19 (1910), S. 267-316.
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Handschriften des 13.-16.
Jahrhunderts
morale,— et post plures annos fuit hospes noster in Bibraco et bonus fautor nostri ordinis et benefactor huius domus — 16. Aug. venit ad ordinem nostrum anno Domini 1505 — et accepit habitum donatorum, obiit anno Domini 1514 12. die Januarii — Der hat geben — 450 bücher groß und klein, die capell mit der liberey — darzu alle jähr weil er lebet und das nächste jähr nach seinem todt 120 f l . für sich und liberey der capell und taffein darmit auszurichten — (RUF MBK III 1, S. 82). Interessant ist die Behandlung des >Elucidarium< in der Hs. Trier, Stadtbibl., Cod. 760a (15. Jh.), fol. 267r-302r, die neben Wien, Österr. Nat.-Bibl., Cod. 807 und Kremsmünster, Stiftsbibl., CC 133 das >Elucidarium< Honorius zuschreibt. Im Trierer Codex wird unser Text durch Zusätze erweitert, u. a. durch ein ausführliches Kapitel Quid est confessio et vnde dicitur (fol. 286r"v), und von gleicher Schreiberhand mit einer Fortsetzung, ebenfalls im Lehrer-Schüler-Dialog, versehen. Explicit liber elucidarij cum quibusdam addicionibus ex diversis libris per abbatem collectis et in locis debitis per eundem ut potuit collocatis. Et sequencia idem abbas elucidario collacionis causa ascribit in hunc modum. D(iscipulus). Eya nobilis magister, quia adhuc calamum scribendo manu teneas, antequam ad requiem te ponas, rogo suppliciter, ut tua suauis eloquentia mihi respondeat ad interroganda. M(agister). Quae sunt illa? D(iscipulus). Audiui te supra de uoluptatibus huius mundi mencionem fecisse de viris et mulieribus speciosis et tunc tempus non affuit questionis faciende alijs occupati. Qua propter nunc animum meum quodpulsat: Quid sit mulier et vnde dicatur . . ., mit einem Verweis auf Secundus Philosophus (fol. 302r)123. Am Ende dieser Fortsetzung heißt es fol. 305r nochmals Explicit Elucidarius anno xxx iiij. Der Codex trägt im Vorsatzblatt den Eintrag: Codex monasterii sancti mathie apostoli Sanctique Eucharii primi treuerorum archiepiscopi extra muros treuerenses aus dem 15. Jh. Ob die vorliegende Handschrift unter Johannes Rode geschrieben wurde, der als ehemaliger Prior der Kartause St. Alban bei Trier 1421 als Abt zur Durchführung der Konstanzer Reformbeschlüsse im Benediktinerkloster St. Mathias eingesetzt wurde und dessen reichhaltige Bibliothek von der Kartause nach St. Mathias verkauft wurde, kann nur vermutet werden. Rode kümmerte sich sehr um die Bücherpflege in St. Mathias und ließ auch neue Handschriften anfertigen, so daß der Bestand im 15. Jh. mindestens 875 Bände aufwies. Der größte Teil dieser 123
Vgl. Β. E. PERRY, Secundus the Silent Philosopher. The Greek Life of Secundus, Ithaca 1964 (Philological Monographs 22, S. 68-100), Appendix IV, S. 88, Quaestio 25: quid est mulier?
45
1. Das lateinische >Elucidarium
Elucidarium< enthält. Wenige Jahre nach der Entstehung ist der Codex nachweisbar in der Bibliothek des Gerwin von Hameln: Or ate pro Gherwino de Homeien (fol. l rb ). Gerwin von Hameln war Rektor der Heiligengeistkapelle in Braunschweig und Stadtschreiber. Er legte in der Braunschweiger Andreas-Bibliothek eine Privatsammlung an125. Die wenigen aus der Fülle der Textzeugen herausgegriffenen Beispiele erlauben folgende Aussagen als Arbeitsgrundlage für die weitere Beschäftigung mit dem >ElucidariumElucidarium< ist in allen Orden und religiösen Gemeinschaften, bei Mönchen und Regularkanonikern verbreitet, und zwar in gleichmäßig dichter Tradierung von seiner Entstehung bis zum Ausgang handschriftlicher Weitergabe eines Textes. Die meisten Handschriften zeigen Merkmale eines Gebrauchstextes. Nur wenige sind von ihrer Anlage und Gestaltung als Repräsentationsstücke zu bewerten, in der Regel jedoch steht das >Elucidarium< in den Codices für den alltäglichen Gebrauch, worauf die Mitüberlieferung hinweist und die Behandlung des Textes selbst. Daß das >Elucidarium< wirklich benutzt wurde, zeigen die zahlreichen Randnotizen, vom einfachen Nota-Zeichen bis zur kommentierenden und berichtigenden Marginalglosse. Oft werden auch die von LEFEVRE als Zusatz gekennzeichneten Fragen von anderer Hand nachgetragen. Die Benutzer vervollständigten also ihre Exemplare mit Hilfe eines umfangreicheren >ElucidariumElucidarium< wurde als praktischer, umfassender Gesamtüberblick zu den fundamentalen Fragen der christlichen Heilslehre verstan124
Vgl. V. REDLICH, Johann Rode von St. Matthias bei Trier. Ein deutscher Reformabt des 15. Jahrhunderts, Beitr. zur Gesch. des alten Mönchtums und des Benediktinerordens. Heft 11, Münster i. W. 1923, S. 33-41, sowie neuerdings P. BECKER, Rode, Johannes, von Trier, in: 2 VL 8 (1990), Sp. 128-135. 125 Vgl. P. LEHMANN, Gerwin von Hameln und die Andreasbibliothek in Braunschweig, Zentralbl. f. Bibl.-Wesen 52 (1935), S. 565-586.
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Handschriften des 13.-16.
Jahrhunderts
den, wobei sich in der Tendenz zur Hinzufügung weiterer Kapitel unterschiedlichster Inhalte (Katechese, Kanonistik, Liturgie u. a.) das Bestreben spiegelt, einen möglichst hohen Grad an praktischer Verwertbarkeit zu erreichen. Das >Elucidarium< war in erster Linie ein »theologisches Sachbuch«. Bei Versuchen, den literarischen Ort des >Elucidarium< zu bestimmen, wird es im Zusammenhang mit der Heiligen Schrift gesehen und somit seine heilsgeschichtliche Struktur betont (ζ. B. Darmstadt, Hess. Landesund Hochschulbibl., Hs. 535; Prag, Bibl. des Metropolitan-Kap. Cod. Ε 15/2). Daneben wird die Nähe unseres Textes zu frühscholastischen Quaestionen-Sammlungen vermerkt (ζ. B. Freiburg i. Br., Univ.-Bibl., Hs. 143). Der Text wird überwiegend anonym überliefert. Bei Autorzuweisungen steht Anselm von Canterbury an der Spitze, wohl aufgrund inhaltlicher Parallelen zu seiner Lehre, zumal Anselms Dialog >Cur Deus homo< mit nahezu den gleichen Worten beginnt wie das >ElucidariumElucidarium< sind sicher zum großen Teil unter dem »Seelsorge-Klerus« zu finden127. So verweisen Schreibervermerke auf diesen Kreis, ζ. B. Göttweig, Stiftsbibl., Cod. 136 (14. u. 15. Jh.): Explicit dyalogus pulcherrimus de multis sententiis scripturarum. - Anno Domini Μ CCCC xxxii0. . . Scriptus per manus Ulrici de Stokkerau pro tunc cooperator divinorum in Haynveld (fol. 36vb). Allerdings wird zum Verständnis des >Elucidarium< ein nicht unerheblicher Bildungsstand vorausgesetzt128. Daneben finden sich jedoch durchaus auch Benutzer, oder zumindest Besitzer aus gebildeten Kreisen. Freilich ist bei Handschriften-Sammlern wie Amplonius Ratinck de Berka, Heinrich Neithart oder Heinrich Rantzau nicht davon auszugehen, daß sie gerade am Inhalt des >Elucidarium< interessiert waren. Wenn aber der Würzburger Protonotar Michael de Leone, Hildebrand Brandenburg von Biberach, ehemaliger Rektor der Universität Basel, oder der Doctor decretorum Johannes de 126
Anselm von Canterbury, Cur Deus homo. Warum Gott Mensch geworden. Lat. und dt. Besorgt und übersetzt von Franciscus Salesius SCHMITT, Darmstadt 31970, S. 10. 127 Vgl. V. I. J. FLINT, The place and purpose of the works of Honorius Augustodunensis, Rev. benedictine 87 (1977), S. 97-127, hier S. 113: »The books containig the Elucidarius seem, in short, to be for the most part >pastoral< books, codices made up, that is, to serve the needs of a man or community with a care of souls.« 128 Vgl. Ε. RUHE, Pour faire la lumiere as lais? Mittelalterliche Handbücher des Glaubenswissens und ihr Publikum, in: N. R. WOLF (Hrsg.), Wissensorganisierende und wissensvermittelnde Literatur im Mittelalter. Perspektiven ihrer Erforschung, Kolloquium 5.-7. Dezember 1985 (Wissensliteratur im Mittelalter. Schriften des Sonderforschungsbereiches 226 Würzburg/Eichstätt, Bd. 1), Wiesbaden 1987, S. 46-56, hier S. 51.
47
1. Das lateinische >Elucidarium
Elucidarium< für ihre Privatbibliotheken in Auftrag gaben oder erwarben, so ist hier doch wohl persönliches Interesse an diesem Text anzunehmen. Auch wenn das >Elucidarium< inhaltlich den Stand theologischer Diskussionen um 1100 wiedergibt, tat diese Rückständigkeit seiner Beliebtheit auch im 15. Jh. keinen Abbruch. Dem einfachen Seelsorger, der das >Elucidarium< zur Ausarbeitung seiner Predigten heranzog, ging es sicher in erster Linie um die Vermittlung klarer, einfacher Zusammenhänge der christlichen Heilsbotschaft und Lebenslehre und dafür bot sich der Dialog des >Elucidarium< geradezu an. Wenn auch theologisch höher gebildete Benutzer diesen Text, wohl zu Lehrzwecken, heranzogen, so wirft dies ein bezeichnendes Licht auf die Art des »Wissens«, das man den Laien vermittelte. Erst durch die volkssprachliche Rezeption erfährt das >Elucidarium< entscheidende Veränderungen entsprechend der Interessenverlagerung seiner nun volkssprachlichen Benutzer.
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2. Zur literarischen Wirkung des >Elucidarium< in der Volkssprache
In den vorausgehenden Kapiteln konnte gezeigt werden, daß das >Elucidarium< des Honorius Augustodunensis als heilsgeschichtlich strukturierte theologische Summe angelegt wurde. Seine Entstehung ist etwa auf den Zeitraum zwischen 1098 und 1120 anzusetzen.1 Damit fällt die Abfassung des >Elucidarium< in eine Zeit, in der ein starkes Anwachsen volkssprachlicher religiöser Literatur zu verzeichnen ist. Die Literatur der Zeit von etwa 1050-1150/80, in der älteren Literaturgeschichtsschreibung 2 mit den mönchischen Reformbewegungen von Cluny und Gorze in Verbindung gebracht und unter dem Schlagwort »cluniazensische Dichtung« geführt, muß auch nach der kritischen Differenzierung dieser zu groben Verallgemeinerung3 als geistes- und bildungsgeschichtliches Kontinuum gesehen werden. Die unter dem »neutralen« Begriff »frühmittelhochdeutsch« zusammengefaßte Epoche ist in ihrem ersten Abschnitt von etwa 1050-1150 geprägt von einer überwiegend theologisch, heils- und reichsgeschichtlich ausgerichteten gelehrten Literatur, die aufgrund ihrer meist unikalen Überlieferung auf sprachliche und sachliche Zeitgebundenheit verweist4, vielleicht auch auf lokale und sogar dynastische Bindungen5. Die Mitte des 11. Jhs. markiert nicht nur im gesellschaftlich-politischen Bereich sondern auch in der literarischen Produktion einen Neu1
Vgl. H . D Ü W E L L (Hrsg.), Eine altfranzösische Übersetzung des Elucidarium. Edition des Elucidaire der Handschrift Lambeth Palace 431 (Beitr. zur roman. Phil, des Μ As 7), München 1974, S. XVf. 2 Vgl. H. DE BOOR, Die deutsche Literatur von Karl dem Großen bis zum Beginn der Höfischen Dichtung. 770-1170, München 31957, S. 133-199. 3 Zur Diskussion des Begriffes »cluniazensische Dichtung« vgl. C. SOETEMAN, Deutsche geistliche Dichtung des 11. und 12. Jahrhunderts (Sammlung Metzler 33), 2. Überarb. u. erg. Aufl., Stuttgart 1963, S. 1-20, sowie G. VOLLMANN-PROFE, Wiederbeginn volkssprachiger Schriftlichkeit im hohen Mittelalter (1050/60-1160/70), in: J. HEINZLE (Hrsg.), Geschichte der deutschen Literatur von den Anfängen bis zum Beginn der Neuzeit. Band I: Von den Anfängen zum hohen Mittelalter, Teil 2, Königstein/Ts. 1986, S. 25-33. Gegen das literarhistorische Schlagwort »Cluny« vgl. W. SCHRÖDER, Der Geist von Cluny und die Anfänge des frühmhd. Schrifttums, PBB 72 (1950), S. 321-386 und H. RUPP, Deutsche religiöse Dichtungen des 11. und 12. Jahrhunderts. Untersuchungen und Interpretationen,München 21971, S. 261-297. 4 Vgl. H. KUHN, Frühmittelhochdeutsche Literatur, in: ders., Text und Theorie, Stuttgart 1969, S. 141-157, hier S. 141-150. 5
Vgl. H . K U H N ( K a p . 2, A n m . 4), S. 146.
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2. Wirkung des >Elucidarium< im deutschsprachigen Raum
beginn. VOLLMANN-PROFE konstatiert für die frühmittelhochdeutsche Epoche zwei Phasen: in der ersten von etwa 1050/60-1130/40 vermitteln klerikale Autoren ihre spirituelle Weltsicht, die auf lateinischer Bildungstradition basiert, den Laien durch »Übersetzung« in die Volkssprache; in der zweiten Phase von etwa 1130/40-1160/70 nimmt eine laikale Oberschicht selbständig Einfluß auf den literarischen Produktionsprozeß und bringt so ihre eigenen weltlichen Interessen in die kirchlich geprägte Literatur ein6. Für die Erfüllung ihrer didaktischen Aufgaben waren die Kleriker ihrerseits auf lateinische Fachliteratur oder, je nach eigenem Bildungsstand, auf volkssprachliche Umsetzungen angewiesen. Über das theologische Wissen, das auf diese Weise vermittelt wurde, urteilt RUPP: » . . . daß es unmöglich ist,... sichere Wirkungen der Gedanken eines der großen Theologen des 11. und 12. Jahrhunderts nachzuweisen. Im allgemeinen sind in diesen Werken Gedanken ausgesprochen, die seit der Patristik zum Allgemeingut der christlichen Theologie gehören. Wenn sich aber bei der Interpretation irgendeiner dieser Dichtungen feststellen ließ, daß Werke eines zeitgenössischen Theologen benutzt wurden oder Gedanken dieses Theologen dem Dichter bekannt waren, wie dem >AnegengeMittelfränkische
Reimbibel·
Daß eine eindeutige Benennung dieser Quellentexte bei der Behandlung theologischen Allgemeingutes nahezu unmöglich ist, liegt auf der Hand. Charakteristische, originale Züge des einen oder anderen Basistextes können jedoch auch in der volkssprachlichen Literatur aufscheinen. Bei der weiten Verbreitung des >Elucidarium< und seiner Gebrauchsfunktion als theologisches Handbuch für den Klerus, das in einfacher, einprägsamer Form das Gesamtsystem christlicher Theologie darstellte, ist zu erwarten, daß dieser Text auch in der volkssprachlichen, didaktisch ausgerichteten geistlichen Dichtung rezipiert wurde. Thematisch läßt sich diese frühmhd. geistliche Dichtung nach VOLLMANN-PROFE in drei Kategorien einteilen: in erzähltes Heil (Bibeldichtung), Heil im Vollzug (Gebete, Klagen etc.) und Belehrung über das Heil (didaktische Texte)10. Da es den Rahmen dieser Arbeit weit übersteigen würde, sämtlichen Spuren möglicher >ElucidariumMittelfränkischen Reimbibel< Ein heilsgeschichtlicher Gesamtentwurf liegt uns in der sog. >Mittelfränkischen Reimbibel< vor. Der Text, dessen Gesamtstruktur sich nicht mehr rekonstruieren läßt, da nur noch eine Anzahl von Fragmenten erhalten ist, nimmt einen nicht unbedeutenden Platz unter den Bibeldichtungen des frühen 12. Jhs. ein11. Unter dem Titel >Ein Legendär aus dem Anfang des 12. Jhs.< veröffentlichte BUSCH12 1879 die damals bekannten drei Fragmente der >Mfrk. Reimbibel< aus der Universitätsbibliothek zu Halle, aus der Donaueschinger Bibliothek und aus der Dombibliothek zu Halberstadt (Sigle A*). 1880 konnte er noch ein weiteres Bruchstück aus der Bibliothek zu Halberstadt bekannt machen (Sigle C). Beide Texte sind abgedruckt bei KRAUS in seinem >Mhd. ÜbungsbuchIn Apocalypsim exposition Vers. 6 (PL 17, Sp. 914); Augustin, >De civitate Dei< XX, 22 (CC SL 48, S. 740f.); Beda, >In Matthaei evangelium expositio< IV (in Mt 24, 51) (PL 92, Sp. 106); Gregorius, >Moralia in Job< VIII, 53 (PL 75, Sp. 857); IX, 65-66 (PL 75, Sp. 912-918); XXXIV, 12 (PL 76, Sp. 729f.)74. An keiner der genannten Stellen gleicht die Formulierung der des Honorius, nirgends werden gezielt Höllenstrafen zusammengestellt. Außer bei Augustin handelt es sich durchgehend um Schriftauslegungen, 71
C . CAROZZI ( K a p . 2 , A n m . 6 3 ) , S . 2 2 5 .
72
N. F. P A L M E R , >Visio TnugdaliMoralia in JobMoralia in Job< IX, 66; PL 75, Sp. 915), wie auch Honorius seine Höllenbeschreibung abschließt: . . . Optant mori et fugiet mors ab eis (vgl. Apc 9, 6; Eluc. III. 15). Auch Augustin charakterisiert die Hölle mit ignis und vermes, betont aber ausdrücklich die zahlreichen Auslegungen und Deutungsmöglichkeiten: In poenis autem malorum et inexstinguibilis ignis et vivacissimus vermis, ab aliis atque aliis aliter atque aliter est expositus. Alii quippe utrumque ad corpus, alii utrumque ad animum retulerunt: alii proprie ad corpus ignem, tropice ad animum vermem, quod credibilius esse videtur (>De civitate Dei< XX, 22; CC SL 48, S. 740f.). Nun konnte allerdings SPILLING in der irischen Gerichtspredigt >The Fifteen Tokens of DoomsdayElucidarium< aufzeigen, von der sie erklärt, daß »Eluc. III. 14 in Reihenfolge, Einzelheiten, Vergleichen und Zitaten mit der irischen Predigt übereinstimmt.« 75 Hier bleibt zu fragen, ob die Predigt ihr Wissen aus dem >Elucidarium< bezieht oder beide Texte auf eine gemeinsame Quelle, die wohl in der irischen Literatur zu suchen wäre, zurückgehen. Dennoch bleibt das >Elucidarium< als »quellennaher« Vermittler gerade für Autoren des deutschen Sprachraumes interessant. Eine Reihe von sieben Strafen findet sich schon in einem Gedicht von Petrus Damiani 76 , >De poenis inferniRhythmus in eos qui de regis ultione securi sunt sed Christum evadere nequeuntSpeculum ecclesiae< ist eine wichtige Quelle für volkssprachliche Predigten des 12. Jhs. Auch für das auf die Interessen des Seelsorgeklerus ausgerichtete >Elucidarium< ist Rezeption in der volkssprachlichen Predigt zu erwarten. Honorius-Texte aus dem >Speculum ecclesiae< wurden ζ. B. für das >Speculum ecclesiae deutsche die >Oberaltaicher Predigten< und das >Predigtbuch des Priesters Konrad< herangezogen110. >ElucidariumVon dem iungften tageSpeculum ecclesiae< des Honorius die Predigt für den 23. Sonntag nach Pfingsten (PL 172, Sp. 1071-78, hier Sp. 1076 C/D1078 A)112. Der Prediger hält sich eng an den Text des >ElucidariumVon dem iungften tage15 Zeichen des WeltendesElucidariumSpeculum ecclesiae< im Auge. Die ersten Anzeichen des kommenden Weltendes kündigen sich im Auftreten des Antichristes an. Er wird geschildert nach Eluc. 111.33, wobei stellenweise 111.34 und 35 mit einbezogen werden. Abweichend vom >Elucidarium< differenziert der Prediger die contemptores mundi, ut sunt monachi (Eluc. 111.33): . . . daj fint munich, nunnen, chlofnar, einfidel vnd ander gut Hute, die fich von der werlte gecjogen habent . . . (MERTENS, S. 105, 25f.). Die Herrschaft des Antichristes, Elias und Enoch, die gegen ihn predigen und den Märtyrertod erleiden, und schließlich der Tod des Antichristes entsprechen Eluc. 111.34-36. Auch hier führt der Prediger einzelne Züge der Schilderung in Anlehnung an die Apokalypse noch weiter aus: Elias lind Enoch bleiben nach ihrer Ermordung bis zum Jüngsten Tag unbegraben liegen - eine erhebliche Abweichung von dem zugrundeliegenden Apokalypse-Kapitel 11, wo von dreieinhalb Tagen die Rede ist. Nach dem Untergang des Antichristes bleiben noch 40 Tage zur Buße und Umkehr vor dem Weltuntergang, wie Honorius in Eluc. 111.37 schreibt. Zur Buße sind alle aufgerufen, die dem Antichrist verfallen waren. Unser Prediger bezieht dies ausdrücklich auf die Juden, wofür er sogar den vorgefundenen lateinischen Text abändert. Eluc. 111.37: Relinquentur quadraginta dies his qui eius terrore vel fallacia lapsi sunt, ut poenitere possint. MERTENS, S. 106, 4 6 - 5 1 : Tunc iudei videntes quod funt decepti et elapfi conuertentur ad vefperam et currunt ad penitenciam et relinquentur eis quadraginta dies, ut qui volunt peniteri peniteant. So die iuden denne erfehent, da$ fi betrogen fint, fo werdent fi bechert wider abent - das & an dem ende dirre werlt - vnd werdent in verladen viercjick tag, da$ fi rewen, die da rewen wellen vnd behalten werden; die da niht enwellen, da$ die iemer an ende verlorn fin. In den 40 Tagen geschehen 15 Zeichen, die das Weltende und das Jüngste Gericht ankündigen. Hier verläßt der Prediger den >Elucidarium15 Zeichens wenn sie 113
Zu den Grundtypen der >15 Zeichen< vgl. H. EGGERS, >Fünfzehn Vorzeichen des Jüngsten Gerichts, in: 2VL 2 (1980), Sp. 1013-1020; zur Version der Legende in der vorliegenden Predigt vgl. V. MERTENS (Kap. 2, Anm. 110), S. 115-120.
83
2. Wirkung des >Elucidarium< im deutschsprachigen Raum
auch oft als Mitüberlieferung in >Elucidarium15 Zeichen< in der vorliegenden Predigt gehört in die Nähe des Ava-Typs, ist in ihren Einzelheiten aber singulär. Vermutlich lag dem Predigtautor ein deutsches Gedicht als Quelle vor115. Das 15. und letzte Zeichen ist das Feuer des Jüngsten Gerichtes. Es wird mit einem Schriftwort (Ps 69, 3) gestützt, das auch Honorius Eluc. 111.51 und >Speculum ecclesiae< 1077 Α zitiert bei der Ankunft Christi zum Jüngsten Gericht. Unser Autor fährt fort mit dem Ende der Welt, das zugleich Untergang und Erneuerung ist in der Läuterung von Erde, Wasser, Himmel und Mensch. Für den Weltuntergang und die Verwandlung von Erde, Wasser und Himmel, bezogen auf Ps 76, 11 mutatio dexterae excelsi, diente ihm Eluc. 111.78 als Vorlage, die Erneuerung des Menschen stellte er aus Versatzstücken von Eluc. 111.45, 80, 44 und 78 zusammen. Darüber hinaus erweiterte er seine Vorlage. Der Lobpreis der Erde, auf der Gott wandelte und von der Gott geboren wurde aus Maria, die auch von der Erde kam, hat keine Parallele bei Honorius, ebenso die Deutung der Paradiesblumen Lilien, Rosen und Veilchen* (vgl. Eluc. 111.78) auf die drei Stände der Geistlichen, Bauern und Adeligen116. Die Läuterung des alten Wassers zum neuen von kristallener Klarheit nennt schon Honorius, nicht allerdings die Ruhe dieses neuen Wassers, die unser Autor beschreibt: Rue gewinnet es allej, ej enßiujje noch endiujjet vnd ftet danne ftille, vnd hat rue vnd genade . . . (MERTENS, S. 108, 105-107). Das Jüngste Gericht beginnt mit der Wiederkehr Christi (Eluc. 111.51-52), dem Maria und seine Heiligen folgen, wozu Honorius keine Parallele bietet. Maria wird auch ausdrücklich unter den zu Richtern Bestimmten (Eluc. 111.59-60) genannt, während es Eluc. 111.60 lediglich heißt: Qui sunt qui iudicant? Apostoli, martyres, monachi, virgines. In der Einteilung der Menschen in vier Gruppen, Erwählte, Gute, Böse, Verdammte, folgt der Predigtautor Eluc. 111.59, 62, 59, 68, 59, 65, wobei er nach der Benennung einer Gruppe auch gleich ihre Merkmale aufzählt. Die dritte und die vierte Gruppe werden vertauscht, d. h. unser Autor gestaltet seine Aufzählung streng linearisch von den Erwählten zu denen, die 114
Die >15 Zeichen < als Mitüberlieferung zum >ElucidariumElucidarium< im deutschsprachigen Raum
wird man ihm doch zugute halten dürfen, daß er das im >Elucidarium< vorgefundene Material durch entsprechende Umstrukturierung und geringfügige, aber gezielte Erweiterung geschickt seinem pastoral-didaktischen Vorhaben unterwirft. Die Predigt soll zu Umkehr und Buße aufrufen. Der Prediger arbeitet dafür mit der Angst vor dem Jüngsten Gericht (vgl. Anrede an die Zuhörer) und den drohenden Strafen der Hölle und lockt mit den Freuden der ewigen Seligkeit - ein altbewährtes Schema, wie ζ. B. die Beda zugeschriebene Bußpredigt >Homilie< 102 (PL 94, Sp. 503 C-504 B)118 zeigt, der freilich nur mit den Qualen der Hölle droht, ohne die himmlischen Freuden zu schildern. Dabei spricht unser Autor sein Anliegen auch direkt aus: Die >15 Zeichen< erzählt er, . . . da$ "" der pei gepejjert werdet (MERTENS, S. 106, 52f.), die Teufelsdiener, auf die die Hölle wartet, benennt er, . . . das ir euch da bei peffert (MERTENS, S. 112, 241). Die streng lineare Abfolge der Ereignisse, die leicht verständliche Formulierung, die ζ. T. die Dialogstruktur des >Elucidarium< beibehält, geht auf die schlichte Vorstellungswelt der Zuhörer ein. Dennoch bleibt ein flüssiger, hypotaktischer Satzbau gewahrt119. Neu gegenüber der Darstellung bei Honorius ist die Hervorhebung der Heiligen und ihrer Rolle im Gericht sowie die besondere Betonung und Aufwertung Marias, der Gottesgebärerin, die als Richterin und Fürsprecherin einen hohen Stellenwert erhält - ein Reflex der aufblühenden Marienverehrung im 12. Jh. Daß sich diese Thematik besonders gut für Predigtzwecke eignet, zeigt eine Parallele aus der vierten Oberaltaicher Predigt, die sich im zweiten Teil auf den selben Abschnitt aus Honorius' >Speculum ecclesiae< stützt, ohne freilich das >Elucidarium< heranzuziehen 120 . In diesem Zusammenhang sei auch noch auf zwei mittelirische anonyme Predigten verwiesen: auf eine irische Predigt des frühen 12. Jhs., die sich bei ihrer Schilderung des Jüngsten Gerichtes an Mt 25, 31-46 orientiert und bei der Bestrafung der Verdammten in eindringlichen Bildern die Hölle als Jenseitsraum und ihre Qualen schildert, wo auch 118
Α. E. SCHÖNBACH, Studien zur Geschichte der altdeutschen Predigt. I. Über Kelle's Speculum ecclesiae< (Sitz.-Ber. der Kais. Akad. der Wiss. in Wien, Phil.-hist. Kl. 135), Wien 1896 (Nachdr. Hildesheim 1968), S. 132 sieht in Pr. 63 des >Speculum ecclesiae deutsch< eine freie Bearbeitung der Beda-Homilie. " 9 Vgl. H. FROMM, Zum Stil der frühmittelhochdeutschen Predigt, Neuphil. Mitteil. 60 (1959), S. 405-417, der die lineare Struktur als häufiges Merkmal der Syntax darstellt: »Dennoch ging man nahezu immer daran, den in Abhängigkeiten gegliederten lateinischen Satz zu zerlegen, Subordiniertes zu koordinieren und dem zeitlichen Nacheinander vor der logischen Verknüpfung den Vorrang zu geben.« (S. 409). 120
Vgl. V. MERTENS ( K a p . 2, A n m . 110), S. 121 u n d Α . E. SCHÖNBACH, A l t d e u t s c h e Predig-
ten II, Graz 1888, S. 12-14.
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Rezeption in der Predigt
volkstümliche Vorstellungen einfließen - das >Elucidarium< wird nicht benutzt121 - und auf die bereits im Zusammenhang mit der Rezeption der Höllenstrafen des >Elucidarium< genannte Predigt >The Fifteen Tokens of Doomsday< vom Ende des 12. Jhs., die bei ihrer Darstellung des Jüngsten Gerichtes wie unsere mhd. Predigt die >15 Zeichen< mit einbezieht und für die Höllenbeschreibung möglicherweise das >Elucidarium< verwendet, für den Gerichtsablauf aber Mt 25, 31-46 folgt122. Zusammenfassend läßt sich zur literarischen Wirkung des >Elucidarium< sagen, daß diese seiner handschriftlichen Verbreitung entspricht, auch wenn ein präziser Nachweis in den meisten Fällen problematisch bleibt. Die sehr frühe Benutzung des >Elucidarium< durch volkssprachliche Autoren zeigt, daß seine Thematik und Darstellungsweise den Bedürfnissen seiner Zeit entgegenkam und für den Vermittlungsprozeß von theologischem Wissen an ein Laienpublikum für relevant erachtet wurde.
121
Vgl. W. STOKES, Tidings of Doomsday. An Early-Middle-Irish Homily, RC 4 (1879-80), S. 245-257.
122
Vgl. W . STOKES ( K a p . 2, A n m . 121).
87
3. Übersetzungen des >Elucidarium< im deutschsprachigen Raum
Das >Elucidarium< als »theologisches Handbuch« für den Klerus ist von seiner Thematik her zur Weitergabe an ein Laienpublikum bestimmt. Dies zeigt sich ansatzweise bereits in der literarischen Wirkung dieses Textes, der in der frühmhd. volkssprachlichen geistlichen Dichtung seinen Niederschlag fand. Das lateinische >Elucidarium< bedarf der Vermittlung durch einen Lateinkundigen, um sein volkssprachliches Publikum zu erreichen. Dabei stellt sich die Frage, ob die angesprochenen Rezipienten in jedem Fall »Laien« im Sinne von »Nicht-Geistlichen« sind, oder vielmehr der sog. »niedere Klerus«, der selbst auf Übersetzungen angewiesen ist, um seine pastoralen Aufgaben erfüllen zu können. Hinweise auf Bildungsstand und Interesse der Rezipienten lassen sich, wenn textexterne Daten über die Benutzerkreise fehlen, nur aus dem Übersetzerverhalten erschließen. Das >Elucidarium< wurde erwartungsgemäß in nahezu alle europäischen Volkssprachen übersetzt 1 und liegt auch im deutschsprachigen Raum in mehreren volkssprachlichen Versionen vor. SCHORBACH verwies bereits auf eine oberdeutsche >ElucidariumKremsmünsterer Fragmente< (CC VI/273) aus dem 12. Jh. als eigenständige >ElucidariumKremsmünsterer Fragmente< ebenfalls unter die Textzeugen des deutschen >Lucidarius< ein. Nach heutigem Kenntnisstand ist allerdings die Theorie von einem ursprünglichen dritten Buch des >LucidariusLucidarius< angestellten stemmatologischen Untersuchungen 13 haben ergeben, daß das dritte Buch, wie bereits HEIDLAUF 14 und GLOGNER 1 5 richtig erkannten, in einer späteren Bearbeitungs8
Vgl. V. MERTENS ( K a p . 3, A n m . 4), S. 124.
9
Vgl. V. MERTENS ( K a p . 3, A n m . 4), S. 125.
10
Vgl. M. DITTRICH, Zur ältesten Überlieferung des deutschen Lucidarius, ZfdA 77 (1940), S. 218-255, hier S. 231 f.
11
V . MERTENS ( K a p . 3, A n m . 4 ) , S. 126.
12
Vgl. P. STAHL, Der deutsche Lucidarius. Rezension A, unveröffentl. Magister-Arbeit Würzburg 1977, S. 20-24 und 44-47. 13 Vgl. D. GOTTSCHALL/G. STEER (Hrsgg.), Der deutsche >LucidariusKremsmünsterer Fragmente
Kremsmünsterer Fragmenten< übersetzt werde, während es bei H E I D L A U F fehle, ernstgenommen werden. Zwar hatte M E R T E N S versucht, diesen Hinweis mit der Bemerkung zu entkräften, »diese Stelle kann zufällig gerade in HEIDLAUFS Leithandschrift fehlen« 16 , doch zeigt die Kollation sämtlicher bekannter Textzeugen für das dritte Buch des deutschen >LucidariusElucidarium< und behält diese Eigenart auch für Buch III bei, wie weiter unten noch zu zeigen sein wird. Der Text von Eluc. 111.31 und die jeweilige Übersetzung in Hai und CC VI/273 lauten wie folgt: D.: In qua forma apparent? Μ.: In humana, corpore assumpto de aere (Eluc. III.31; LEFEVRE, S. 452). Do fprach der junger: Jn welchem bild erichinend fy? Der maifter fprach: Jn menfchlichem bild, der genumen ift von dem lufft (Hai, 96ra). derfiung. in welher forme] erfchinent fie. der[m. in mennifchlichejm lichname ge-fnommen uon lüfte] (CC VI/273, 2V; MERTENS, S. 120, 11-14; der in Klammern gesetzte Text wurde von MERTENS nach der lateinischen Vorlage ergänzt.)
Die Stelle zeigt, daß dem Autor der >Kremsmünsterer Fragmente< hier kein deutscher >Lucidarius< vorgelegen haben kann - höchstens eine Version des dritten Buches, die ihrerseits selbständig und unabhängig vom >Lucidarius< das >Elucidarium< übersetzt. Dieser Befund kann durch eine weitere Beobachtung gestützt werden. Die Meister-Antwort von Eluc. 111.45 wird im deutschen >Lucidarius< folgendermaßen wiedergegeben: M.: Quod fuit caro hominis resurget; quod bestiarum remanet. Seit enim bene secernere qui seivit cuncta ex nihilo condere. Sive ergo membratim a bestiis sive a piseibus sive a volucribus devorentur, omnes in resurrectione rejormabuntur in tantum ut nec capillus de eis pereat (Eluc. 111.45; LEFEVRE, S. 456). Do fprach der meifter: Das des menfehen fleis waj, daj erftat. Daj dej dieref was, dasblibet. Der es gefchafin het, der can es wol gefcheiden. Sie erftant alle, das in einf haref niht gebriftet (Luc. III.42). 16
V . M E R T E N S ( K a p . 3 , A n m . 4 ) , S. 1 2 4 , A n m . 6 .
17
Der Text des >Lucidarius< wird im folgenden in Einteilung und Wortlaut nach der neuen kritischen Ausgabe (Kap. 3, Anm. 13) zitiert.
91
3. Übersetzungen des >Elucidarium
Lucidarius< als redundant weggelassen, wie die Kollation der Textzeugen übereinstimmend zeigt. Nur Hai macht auch hier eine Ausnahme und ergänzt das Fehlende selbständig nach der lateinischen Vorlage. Dieses Verhalten zeigt Hai auch an anderen Stellen, an denen der deutsche >Lucidarius< den lateinischen Vorlagentext kürzt (Näheres dazu s. weiter unten). Den im >Lucidarius< weggekürzten Nebensatz überliefern aber auch die >Kremsmünsterer Fragmenten . . . ob yetlich gelid wirt geeffen, ains von den tiem, ains von den vogeln, die wurdin all wider gefamelt an der vrstendy des menfchen . . . (Hai, 97 ra ). [ Textverlust] ... die] werdent alle S. 122, 14 - 123, der lateinischen
frezzen wirt [uon den uogelen oder uon] den uifchen. [die lit wi-[der geeinet ze der v]rftende .. . (CC VI/273, 4V; MERTENS, 2; der in Klammern gesetzte Text wurde von MERTENS nach Vorlage ergänzt.)
Auch hier folgt der Autor der >Kremsmünsterer Fragmente< dem lateinischen >Elucidarium< und nicht dem deutschen >LucidariusLucidarius< gerechnet werden, vielmehr liegt uns in ihnen die älteste bekannte >ElucidariumElucidarium< ab und zieht Zusatzquellen heran. Als Beispiel für den souveränen Umgang des Übersetzers mit seiner Quelle mag die Übertragung von Eluc. 111.20 dienen. Auf die Frage, ob die Gerechten kein Mitleid fühlen, wenn sie sehen, wie die armen Sünder die Höllenqualen leiden, antwortet der Meister: Non. Licetpater videat filium aut filius patrem in poena aut mater filiam vel filia matrem ibi conspiciat aut vir uxorem aut uxor maritum, non solum non dolent, sed ita est eis delectabile hoc videre, sicut nobis cum viderimus pisces in gurgite ludere, ut dicitur: »Laetabitur iustus, cum viderit vindictam peccatorum« (Eluc. 111.20; LEFEVRE, S. 449). Die umständliche, ermüdende Aufzählung des Honorius, der immer neue Bilder anführt, um e i n e n Sachverhalt auszudrücken, wird in den >Kremsmünsterer Fragmenten< kurz und treffend auf den Punkt gebracht: der. m. alio uil erbarment sich die gvten über die ubelen fippe un unfippe. alio wir nu unfich über den tiuvel erbarmen (CC VI/273, l v ; M E R T E N S , S. 1 1 9 , 2 - 5 ) .
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>Kremsmünsterer Fragmente
Kremsmünsterer Fragmente< offensichtlich nicht mit der Antwort des Honorius zufrieden und greift ändernd in den >ElucidariumKremsmünsterer Fragmenten< breit ausgestaltet. Sie paßt gut zur parainetischen Haltung des Übersetzers, der seine indirekten Ermahnungen im Hinweis auf die unerbittliche göttliche Gerechtigkeit gipfeln läßt:. . . daz in defter baz f i . . . bzw. daz in defter wirf fi. So betont ζ. B. auch der mhd. Bearbeiter des Passauer Anonymus in seinem >AntichristElucidarium
Kremsmünsterer Fragmente< streicht die mittlere Kategorie des Fegefeuers ganz und unterscheidet lediglich vollkommenes Wissen der Guten und vollkommenes Nichtwissen der Bösen: der iung. [fehent die feien waz in dir-] re Werlte ift. [der m. die gäten wiz-J zen ez [wol. die ubelen aber wizzenj fin niht ( C C V I / 2 7 3 , 2R"V; MERTENS, S. 120, 19[2T—1[2V]; der in Klammern gesetzte Text wurde von MERTENS nach der lateinischen Vorlage ergänzt.) Dabei ist unserem Autor die Fegefeuer-Lehre selbstverständlich geläufig. Er vertritt in gekürzter Form die Vorstellung des Honorius. Eluc. 111.30 behandelt die Möglichkeiten für die Büßer im Fegefeuer, mit den Lebenden Verbindung aufzunehmen: Quae autem in poenis sunt, non apparent, nisi ab angelis permittantur, ut pro liberatione sua rogent aut liberatae gaudium suum amicis suis nuntient (Eluc. 111.30, LEFEVRE, S. 452).
Ganz ähnlich formuliert dies unser Übersetzer: Aue die gvten feie die in den wizen fint. die erfchinent etwenne mit dem urlovbe der engele. daz man ir gedenche ( C C V I / 2 7 3 , 2 V ; MERTENS, S. 120, 5 - 7 ) . Auch bei der Darstellung des Antichrist-Stoffes im >Elucidarium< (111.33-35) zeigt unser Übersetzer Detailkenntnisse und ergänzt die eine oder andere Honorius-Wendung aus eigenem Wissen oder einer der zahlreichen zu diesem Thema kursierenden Kompilationen, die ihm leicht zugänglich waren: ζ. B. daß die Juden den Antichrist nicht nur freudig empfangen (summo voto suscipient; Eluc. 111.34), sondern auch für den Messias halten (un habent in fur got; CC VI/273, 3 r ; MERTENS, S. 121, 12), oder die stark verderbte Stelle vom Tod des Antichrist auf dem Ölberg, wo unser Übersetzer den Antichrist zu Gericht sitzen läßt, als er von »Gottes Gewalt erschlagen wird« {So er [danne an] finem gerihte fizzet; CC VI/273, 3V; MERTENS, S. 121, 3f.[3v]), während es Eluc. 111.35 heißt: Deinde tentorium suum ad expugnandos iustos in monte Oliveti extendet... (LEFEVRE, S. 454)19. Die vorgetragenen Beobachtungen zei19
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Vgl. hierzu die >AntichristCompendium theologicae veritatisNiederdeutsche Apokalypse< der Berliner Fragmente (Berlin, Ms. germ. oct. 345): He ueret to nazaret vn to betlehem, / uon fyon to
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gen, daß der Übersetzer im freien Umgang mit der lateinischen Vorlage auch komplizierte Zusammenhänge kurz und prägnant darzustellen vermag. In der Art seiner Vermittlung zielt er auf eine pädagogische Wirkung. Somit scheinen die>Kremsmünsterer Fragmente< eher in die Nähe der Predigt >Von dem iungften tage< zu rücken, zu der bereits MERTENS textliche Übereinstimmungen feststellte20.
3.2. Hamburg, Staats- und Univ.-Bibl. (jetzt Berlin), Cod. germ. 1 (Hal) Die Handschrift Hamburg, Staats- und Univ.-Bibl., Cod. germ. 1 enthält auf den Blättern 75va - 98vb einen deutschen >LucidariusLucidariusLucidarius< wegläßt. Hai überliefert jedoch alle drei Bücher - allerdings nicht des deutschen >LucidariusLucidarius< reicht lediglich von Kap. 1.1 bis 11.27. Danach, also nach der Erklärung der sieben Tagzeiten, bringt Hai eine Auswahlübersetzung aus dem >Elucidarium< des Honorius: Du häuft mir gefügt von den fyben jytten, das hon ich gern gehört. Nun fag mir fürbas, wie criftus fy geborn worden . . . (Hai, 89ra). Ein Charakteristikum der Textform y5 ist die radikale Kürzung des zweiten Buches. Dem Autor der Hai-Bearbeitung stand aus seiner Vorlage im wesentlichen folgender >LucidariusLucidariusLucidarius< - ein Auftragswerk Heinrichs des Löwen?, DVjs 64 (1990), S. 1-25.
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3. Übersetzungen des >Elucidarium< 11.63-66 (Anf.): 11.70-71 (Anf.): 11.73: 11.77: 11.89: 11.93-97: 11.100-101:
Verhalten in der M e s s e ; eucharist. Opfer; A l m o sen. F u ß w a s c h u n g ; »vinster m e t i n « . Verstummen der Kirchenglocken an den Kartagen. Marter Christi a m sechsten Tag. Taufe A u f e r s t e h u n g Christi u n d Bedeutung des Sonntags. Ostern, H i m m e l f a h r t u n d Pfingsten i m Kirchenjahr; Überleitung z u m dritten Buch.
Diese gekürzte Version scheint geradezu eine »entliturgisierte« Fassung des zweiten Buches darzustellen; der gesamte Themenkomplex der Meßauslegung und Deutung liturgischer Handlungen fehlt. Was übrigbleibt, ist eine knappe »Handreichung für praktische Theologie«, die auch den Laien unmittelbar betrifft. Selbst die Kapitel über die sieben Tagzeiten, die rein klerikale Belange zu behandeln scheinen, gehören hierher, da die Einhaltung des Stundengebetes auch Laien empfohlen wurde22. Der Bearbeiter des Hai-Textes ist an dieser Thematik nicht interessiert. Er verläßt seine Vorlage nach der Behandlung der sieben Tagzeiten und fährt fort mit einer Auswahlübersetzung aus >Elucidarium< I.126-II.4423. Der Rückgriff auf diese »Hauptquelle« des deutschen >Lucidarius< ist sicher kein Zufall, auch wenn man nicht erwarten kann, daß der Hai-Bearbeiter über seine direkte Vorlage auf das >Elucidarium< kam. Der >LucidariusElucidarium< enthält und das zweite Buch gar nichts mit dem >Elucidarium< zu tun hat. Möglicherweise schloß der Hai-Bearbeiter aus dem Titel >Lucidarius< auf das namengebende >Elucidarium< des Honorius. 22
So schreibt der Dominikaner Bruder Berthold in seiner >Rechtssumme< (14. Jh.), einer deutschen Bearbeitung der »Summa confessorum< des Johannes von Freiburg, zur Frömmigkeit der Laien in Kap. Β 45: Layen vnd weltlich leüt die mit weltlichem gefchefft müssen pekömert sein, davon das seitlich leben auf)enthalten wirt got julobe vnd ^üeren, der dise weit peschaffen hat vnd wil fie haben, die fein nit schuldig die fiben Seit, die von der heiligen criftenhait gefetzt fein, $upeten . . . Aber mochten fie das geton vnd heten dart$ü mufj, das wer wol getan vnd ain guter rat .. . (B 45, 3-10; 14-16). G. STEER, W. KLIMANEK, D. K U H L M A N N , F. LÖSER, K . - H . SÜDEKUM (Hrsgg.), Die >Rechtssumme< Bruder Bertholds. Eine deutsche abecedarische Bearbeitung der »Summa Confessorum« des Johannes von Freiburg. Synoptische Edition der Fassungen Β, A und C (TTG 11), Tübingen 1987, I, S. 439. 23 Folgende Dialogeinheiten des >Elucidarium< fehlen: 1.130, 140, 141, 149, 151, 152, 153, 161a, 164, 165, 170, 171, 175-183, 188-197, 199-200c, 203; II.1-12, 15, 16, 21, 23-28, 29, 31, 33e-l, 35, 42, 43.
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Hamburg, StUB, Cod. germ, 1
Die Auswahlübersetzung von Hal handelt über das Leben Christi von der Geburt über Passion, Tod und Auferstehung bis zur Himmelfahrt. Hier beginnt ein neuer Komplex über das Priesteramt mit der besonderen Problematik der unwürdigen Priester. Der Themenwechsel wird gekennzeichnet: Do fprach der Junger: Nun haftu mir wol gefeit von gottes tugent. Nun folt du mir tagen, welchen Ion fye enpfahent, die recht lebend nach dem gebott vnfers herren (Hai, 90vb; vgl. Eluc. 1.184). Mit dem Problem der unwürdigen Priester endet das erste Buch des >ElucidariumElucidarium< Buch II an: das scheinbare Glück der Schlechten und Unglück der Guten im irdischen Leben und Gottes ausgleichende Gerechtigkeit; bei der Behandlung der Schlechten werden die entsprechenden Kapitel aus dem ersten Buch des >ElucidariumElucidariumElucidarium< zu übersetzen und sich so, bewußt oder unbewußt, wieder dem deutschen >Lucidarius< zu nähern: Do fprach der Junger: Nun haftu mich bewifft, wej ich dich gefraget hon. Nun foltu mich bewifen, wie es vmb die ftand, die von difer welt fchaidend (Hai, 93rb). Der iunger fprach: Nu fage mir, wie es unbe die toten nach dem tode ergan fule. (Luc. III.l) Doch auch hier, wo der Verfasser des deutschen >Lucidarius< dem Hai-Bearbeiter bereits die Arbeit abgenommen hat, indem er das dritte Buch des lateinischen >Elucidarium< in die Volkssprache übertrug, greift Hai wieder direkt auf den lateinischen »Urtext« zurück. Dies wird deutlich in der Übersetzungsweise, die mit keinem Textzeugen des >Lucidarius< übereinstimmt. Außerdem weicht der Textbestand von Hai deutlich von dem des dritten >LucidariusElucidarium
Lucidarius
Elucidarium< (LEFEVRE, S. 4 4 3 - 4 6 3 )
111.1 111.2 111.3 111.4 111.5 111.6 111.7 111.8 III.9 III. 10 III. 11 III. 12 III. 13 III. 14 III. 15 III. 16 III. 17 III. 18 III. 19 111.20 III.21 III.22 III.23 III.24 111.25 III.26 111.27 111.28 111.29 111.30 III.31 III.32 III.33 III.34 III.35 111.36 111.37 III.38 III.39 111.40 III.41 111.42 98
III.l III.2 III.3 III.4 III.5 III.6 III.7 III.8
= Hai fehlt = Hai = Hai = Hai = Hai = Hai = Hai + Luc. III.8(Ende) + Eluc. III.9-10 + unident. Zusatz III. 11 fehlt III.12 fehlt III.13 = Hai III. 14 = Hai III. 15 = Hai III. 16 = Hai III. 17 = Hai III. 18 = Hai III. 19 = Hai 111.20 = Hai 111.21 = Hai III.22 = Hai III.23 = Hai III.24 = Hai 111.25 = Hai 111.26 = Hai III.27 = Hai 111.28 = Hai 111.29 = Hai III.30 = Hai + Eluc. 111.31 III.32 = Hai III.33 = Hai 111.34 = Hai 111.35 = Hai 111.36 fehlt 111.37 = Hai III.38 = Hai III.39 = Hai III.40 = Hai 111.41 = Hai 111.42 = Hai III.43 = Hai 111.44 = Hai 111.45 = Hai
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111.43 111.44 111.45 111.46 111.47 111.48 III.49 III.50 III.51 111.52 111.53 111.54 111.55 111.56 111.57 111.58 111.59 111.60 111.61 111.62 111.63 111.64 111.65 111.66 111.67 111.68 111.69 111.70 111.71
III.46 III.47 111.48 111.49 111.50 111.51 111.52 III.53 III.54 III.55 III.56 III.57 III.58 III.59 III.60 III.61 III.62 111.64 111.65 111.66 111.67 111.68 III.71 III.72 III.74 III.75 III.76 III.77 III.78 = Hai
= Hai = Hai fehlt fehlt = Hai = Hai = Hai = Hai = Hai = Hai fehlt fehlt = Hai = Hai = Hai = Hai = Hai + Eluc. 111.63 = Hai = Hai + unid. Zusatz = Hai fehlt = Hai + Eluc. 111.69 = Hai = Hai + Eluc. III.73 = Hai fehlt = Hai = Hai Textende in Hai
Über den Bestand des deutschen >Lucidarius< hinausgehend übersetzt Hal Eluc. III. 9-10, 31, 35 (1), 63, 69, 73. Dazu kommen noch zwei unidentifizierte Zusätze: Do fprach der Junger: Mugen die lut gefehen die bSfen gaift an irem end? Der maifter fprach: Ja, wann fye das gefprech verliernd, fo fehent fye dann, wa fye hin gewerket hond (Hai, 94ra). Der Junger fprach: Welche find die, die da vertailt werdend? Do fprach der M.: Das find die, die du gebott gottes nit gehalten hond, die er gefetzt hett (Hai, 98ra). Die Frage dieses Zusatzes entspricht Eluc. 111.65, die Antwort wird jedoch abgeändert. Außerdem hält sich Hai bei seiner Übersetzung eng an den lateinischen Text und bringt >ElucidariumLucidarius< gekürzt werden, im vollständigen Wortlaut. 99
3. Übersetzungen
des >Elucidarium
Homilie in EvangeliaDistinctiones dictionum theologicaliumElucidariumElucidariumElucidarium< wortgetreu vermittelt, steht er seiner Vorlage kritisch gegenüber, wie die Änderungen in der Seelenlehre zeigen. Als angesprochener Leserkreis sind Schüler und Studenten denkbar, die eine theologische »Elementarausbildung« erhalten sollen und sich zugleich in der lateinischen Sprache üben. Mit einem lateinischen >Elucidarium< und seiner deutschen Version des cgm 607 waren sie dafür bestens gerüstet. Dagegen präsentiert sich cgm 224, mit Register und Kapitelüberschriften übersichtlich gegliedert, in einem »flüssigen« Stil, dessen Syntax ganz auf die Zielsprache ausgerichtet ist. Die Übersetzung diente, nach OSWALD-BRANDT, dem Weltklerus als Nachschlagewerk für elementare theologische Fragen und als Lehrbuch bei der Erfüllung der pastoralen Aufgaben, richtete sich letztendlich also an den lateinunkundigen Laien45. Dieser Adressatenkreis wird im Prolog angesprochen: Gott vnd alles himmlifch [lv] hör dauon gelobt vnd geert werd, vnd ainfaltig vngelert lewt dar jnne lefen vnd hören die taugen gottes, dauon fi gepeffert werden vnd die armen fei von vns getröft werden (cgm 224, lr~v). Die Eingriffe des Übersetzers in seine Vorlage zielen demnach in erster Linie auf weiterführende Erklärung, Verdeutlichung und Vereinfachung des vorgegebenen Textes durch entsprechende Umformulierung, weniger auf eine Ergänzung der Vorlage durch weiterführende Zusatzinformationen, wie es in cgm 607 der Fall war. Wirklich »neue« Informationen bietet uns der Übersetzer nur an zwei Stellen. Im Prolog zum >Elucidarium< besteht Honorius darauf, anonym zu bleiben. Der cgm 224-Übersetzer führt zur Rechtfertigung dieses Verhaltens eine weitere Autorität an: . . . Es fprichet ein heiliger maifter Yfiderus: »Enruech wir, wer ein dingk fprech, funder merck wir, was er fprech, das ett guett fey.« Dauon enruech wir, wie der maifter ditj puechlein haiffe, fchreib er vns ett, das guet fey (cgm 224, 2r). Es handelt sich hier um ein Zitat aus Senecas >De quatuor virtutibus cardinalibus sive De formula honestae vitae< (De prudentia, c. 11): Non te moveat dicentis auctoritas, nec quis, sed quid dicat intendito (Seneca, >Opera omniaFormula honestae vitae< des Martinus von Bracara47. 45
Vgl. M . OSWALD-BRANDT ( K a p . 3, A n m . 3), S. 2 1 .
46
Für die Identifizierung des Seneca-Zitates in cgm 224 danke ich Herrn W. KLIMANEK (Eichstätt). 47 Der Satz wurde wortwörtlich von Martinus von Bracara übernommen; vgl. C. W. BARLOW (Hrsg.), Martini Episcopi Bracarensis Opera omnia, New Haven 1950, S. 240, 49f.
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3. Übersetzungen
des >Elucidarium
Physiologus< der Viper zugeschriebenen Merkmalen. So heißt es ζ. B. im Jüngeren Physiologus< von der Viper: So diu uippera gihien fcol. zu zir machide. fo ist ir zu ime fo liebe, daz fi ginet fo wite. unt ftozzet er fin houbet inire munt. fo bizzit fiime daz höbet abe. fo ftirbet er*'. Diese Vorstellung ist so auch noch bei Konrad von Megenberg in seinem >Buch der Natur< im Kapitel Von der vippern zu finden 49 . Daß die Viper nach dem >Physiologus< als Sinnbild der Pharisäer zu sehen ist - eine Symbolik, die in den hier angesprochenen Zusammenhang überhaupt nicht paßt -, stört unseren Übersetzer nicht. Ihm kommt es lediglich darauf an, seinen Lesern, bei denen er die Kenntnis antiker Mythologie nicht voraussetzen konnte, etwas Vertrautes und Bekanntes zu bieten. Bezeichnenderweise zerstört er auch die von Honorius verwendete Metapher innumeris hydrae capitibus praecisis, indem er das Bild sofort a u f l ö s t : . . . du haft der haupt ydra, das ist mangerlaj frag, vil abgefchlagen .... Weitere Textzusätze beschränken sich auf umschreibende Erklärung des bestehenden >ElucidariumDer jüngere PhysiologusElucidariumElucidariumElucidarium< in der Handschrift Straßburg, Bibl. Nat. et Univ., Ms. 2101 (olim Cod. L. germ. 177), 207 χ 135 mm, 207 Bll. (mod. Zählung), >Elucidariumc fol. l r -64 va , 15. Jh50. Neben dem >Elucidarium< enthält der Codex noch folgende Texte: Einen anonymen theologischen Traktat: Inc.: Ο Myn siele ic kenne dattu ny plichtich bift te merkene de dinghe de van buten fyn . . . [65™]. Expl.:. . . Dattu fieft den oerfpronc vnde de ordinancien oder fchickinghe aller dinghe vnde dattu merkeft dy te wefen ein middel der dinghen de god 50
Vgl. E. WICKERSHEIMER, Catalogue general des Manuscrits des Bibliotheques publiques de France - Departements, Tome XLVII: Strasbourg, Paris 1923, S. 438, sowie A. BEKKER, Die deutschen Handschriften (Kat. der Kaiserl. Univ.- und Landesbibl.), Straßburg 1914, S. 13. 115
3. Übersetzungen des >Elucidarium
Tafel van den boke des kerftens ghelouenCompendium theologicae veritatis< des Hugo Ripelin von Straßburg stützen: Dit boec is ghetoghen ende ghemaect wt compendium facre theologie ende wt fumma viciorum ende wt pawes Innocencius fermonen ende wt voele ander fermonen ende boeken die de heilighe leerres ouermits ingheuen des heilighen geeftes ghedicht ende ghefcreuen hebben [881]. Damit liegt uns hier ein bisher unbeachteter Textzeuge des sog. »Fundament van der kerstenre ghelouen< vor. Es handelt sich dabei um eine wohl in den Niederlanden verfaßte anonyme katechetische Handreichung, die in zahlreichen Handschriften im mndl. und mnd. Sprachraum bezeugt ist51. Die gesamte Handschrift wurde von Arnoldus de Almelo geschrieben in den Jahren 1468-69: Ghefcreuen van Arnoldus de almelo int iaer ons hern Μ CCC Ixix gheendet op funte Benedictus auent [64va], Ghefcreuen int iaer ons heren Μ CCCC Ixviij gheendet op fancte panthaleonis dach eens mertelers van Arnoldus de almelo Ghefcreuen [207*]52. 51
Vgl. J. DE VOS, Fundament van der kerstenre ghelouen. I. Inleiding. II. Tekstuitgave, Licentiaatsverhandeling (masch.) Leuven 1967 sowie D. GOTTSCHALL, >Spiegel des Christenglaubens^ in: 2VL (im Druck). 52 Der Schreiber Arnoldus de Almelo ist noch in einer weiteren Handschrift nachweisbar: Straßburg, Bibl. Nat. et Univ., Ms. 2137 (olim Cod. L. germ. 206), 4°, 15. Jh., Prov. Münster; . . . Ghescreven van Arnoldus de Almelo int iaer yns Herren 1473 gheendichtet op sunt Alexius dach eens confessors (fol. 224v), BENEDICTINS DU BOUVERET (Kap. 1, Anm. 101), I, Fribourg 1965, S. 168, Nr. 1355 und 1356.
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Niederdeutsche
Übersetzung
Unser Codex stammt aus dem Augustiner-Chorherrenstift Frenswegen im Kreis Bentheim (Niedersachsen), das 1394 aus dem Devotenkreis um Pfarrer Eberhard von der Eze zu Almelo und Pfarrer Heinrich Krull zu Schüttdorf entstand53. Am 17. Januar 1394 verkaufte Bernhard Graf von Bentheim »das Erbe und Haus Einolding im Kirchspiel Nordhorn in dem Vrendeswege zur Errichtung eines Augustinerklosters an Everhard von der Eze und Heinrich Krull.«54 Das Kloster wurde noch im gleichen Jahr von Bischof Otto von Münster und dem Domkapitel bestätigt und schloß sich 1400 als erstes deutsches Kloster der Windesheimer Kongregation an. 1418 stellte Papst Martin V. Frenswegen unter seinen Schutz. Seine Blüte erlebte das Kloster unter Prior Heinrich Loder (1416-36). Unsere Handschrift ist in der »ursprünglichen« Bibliothek von Frenswegen nachweisbar, die N O N T E mit Hilfe vorhandener Kataloge des 19. Jhs. aus den ζ. T. weit verstreuten Beständen rekonstruierte 55 . Arnoldus de Almelo ist in der Konventsliste von Frenswegen aus dem Jahre 1451 als Laienbruder unter den Donaten aufgeführt: Donati:. . . Hermannus, Christianus, Arnoldus Almelo, pistores . . ,56 Die Chronik von 1494 rühmt seine pro communi fidelitatem, mansuetudinem et tranquillitatem. Arnoldus starb am 12. März 1480. Er schrieb zwei Bände für Frenswegen, unsere Handschrift Straßburg, Bibl. Nat. et Univ., Ms. 2101, und Ms. 2137, ein >CollectariumElucidarium< (fol. l r -64 va ) wird Anselm von Canterbury zugeschrieben und folgendermaßen charakterisiert: Hier beghint een boeck, gheheten elucidarius, dat bedudet fo vele als ene verluchtinghe in dem boeke. Want in deffen boeke werden vele dufter dinghe verluchtet ende manigherhande behende vraghe ontbonden. Item Ancelmus, archebiffcop van cantelenberch, heuet dit boeck ghemaket recht als een dyalogus. Dat is twier menfchen reden of callinghe, want de difcipel vraghet ende de meifter antwert (lr). Übersetzt werden alle drei Bücher des >ElucidariumElucidarium
ElucidariumElucidarium< bietet sich der Textbestand von Straßburg, Bibl. Nat. et Univ., Ms. 2101 folgendermaßen dar58: Eluc. 1.1-5, 6 + trinitarische Struktur der Seele, 7-26, 29 + Auslegung des Schriftwortes Ps 104, 4; 27-28, 30-45, 47-61, 62 + Übersetzung von Gn 2, 7; 63-67, 68 + Paraphrasierung aus Gn 23, 19; 25, 9; 49, 29-31; II Sam 5, 5 (fol. 9rb"va); 69, 70 + Übersetzung von Gn 2, 21-25 (fol. 9 vb -10 ra ); 71, 73-80, 82-87, 90, 91 + Übersetzung von Gn 2, 19-20 und Gn 3, 1-24 (fol. ll va -13 rb ); 92, 93 + Übersetzung von Gn 4, 1-10, 32; 94-99, 107, 109, 115-120, 126-165, 167-179, 180 + Exempel zum Geheimnis der Eucharistie (fol. 27vb-28rb), 181-187, 190 + Erläuterung zum Empfang der Eucharistie, 197-198, 202. Eluc. II. 1, 7, 11-13, 14 + weitere Ausführungen zu Hebr. 12, 6; 15-17, 19, 21, 53-58, 60-62, 65, 68-84, 85 + Erläuterung der archa testamenti, 86-97, 100-106. Eluc. III.l, 3-6, 8, 11-15, 16 + Jenseitsbericht (fol. 46va-47ra), 17-26, 28-33, 34 + Antichrist-Traktat (fol. 49rb-53rb), 34 (Ende), 35 + Ergänzungen zu Elias und Enoch (fol. 53va-54vb), 36, 37 + Ergänzungen zum Jüngsten Gericht nach Mt 24, 29-39 (fol. 55rb-va); 38-44, 49-51, 53-55, 57-60, 62, 65-66, 68, 72, 74, 77-79, 81, 87-107, 115, 116 + Augustinuszitat zu den Freuden der Seligen, 117-118, 121-122.
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Bei der Darstellung des Textumfanges werden hier nur »größere« Zusätze berücksichtigt, die über einzelne Phrasen und Satzteile hinausgehen.
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4. Bearbeitungen des >Elucidarium< im deutsch- und niederländischsprachigen Raum
Sämtliche vorgestellten >ElucidariumElucidariumElucidariumElucidarium< wird zusammen mit anderen lateinischen Quellentexten übersetzt und einem neuen Ganzen eingefügt 1
Vgl. dagegen das völlig andere Rezeptionsverhalten für die volkssprachlichen >ElucidariumElucidarium< di Onorio Augustodunense (Medioevo e Umanesimo 55), Padua 1984.
2
Vgl. M. HAMM und H. ULMSCHNEIDER, Ü b e r s e t z u n g s i n t e n t i o n u n d G e b r a u c h s f u n k t i o n .
Die >Rechtssumme< Bruder Bertholds im Kontext volkssprachlich-kanonistischer Rechtsliteratur, in: K. RUH (Hrsg.), Überlieferungsgeschichtliche Prosaforschung. Beiträge der Würzburger Forschergruppe zur Methode und Auswertung (TTG 19), Tübingen 1985, S. 53-88, hier S. 87. 3 Vgl. G. STEER, Hugo Ripelin von Straßburg. Zur Rezeptions- und Wirkungsgeschichte des >Compendium theologicae veritatis< im deutschen Spätmittelalter (TTG 2), Tübingen 1981, S. 457f. 4
Vgl. M . HAMM u n d H . ULMSCHNEIDER ( K a p . 4 , A n m . 2 ) .
5
Vgl. K. RUH, Bonaventura deutsch. Ein Beitrag zur deutschen Franziskaner-Mystik und -Scholastik, Bern 1956, S. 73-78. RUH unterscheidet drei große Rezeptionsformen: Übersetzung, Kommentierung und freie Nachschöpfung, wobei er als Untergruppierungen u. a. die kompilatorische und paraphrasierende Bearbeitung anführt (S. 76).
119
4. Bearbeitungen des >Elucidarium
LucidariusDietsche LucidariusElucidarium< in mehreren volkssprachlichen Bearbeitungen, die bis auf die mndl. Versbearbeitung des >dietschen LucidariusLucidariusBuch SidrachSomerstuc< der >Tafel van den Kersten Ghelove< des Dire van Delf und den >Dietschen LucidariusDietschen Lucidarius< Der Übersetzung am nächsten steht der sog. >Dietsche LucidariusElucidariumDietschen Lucidarius< sind nur 7 Textzeugen bekannt, von denen 5 lediglich als Fragment vorliegen. Vgl. R. Th. M. VAN DIJK, Middelnederlandse Lucidariusboeken, TNTL 89 (1973), S. 275-291; R. Th. M. VAN DIJK, De Kampse fragmenten van de Dietsche Lucidarius, TNTL 90 (1974), S. 106-131; J. DESCHAMPS, Middelnederlandse handschriften in de Koninklijke Bibliotheek Albert I., Brüssel. Vierde Reeks (1952-1977), Archief- en Bibliotheekswezen in Belgie 48 (1977), S. 657-689, hier: Brüssel, Κ. B., Ms. IV 1031, S. 687. 7 Der deutsche >Lucidarius< wird in etwa 80 Vollhandschriften und Fragmenten überliefert; vgl. unveröffentl. Materialien zur >LucidariusBuch Sidrach< sind 11 Hss. und ebensoviele Drucke bekannt, die ribuar. Übersetzung wird von 3, die nd. von 2 Hss. überliefert; vgl. H. BECKERS, >Buch SidrachTafel van den Kersten Ghelove< wird von 16 Hss. tradiert; das >Somerstuc< erscheint in Auszügen in 2 mnd. Bearbeitungen; vgl. L. M. Fr. DANIELS (Hrsg.), Meester Dire van Delf, Ο . P . Tafel van den Kersten Ghelove, naar de handschriften uitgegeven, ingeleid en van aanteekeningen voorzien (Tekstuitgaven van OGE, Deel IV), I: Inleiding en registers, Nijmegen-Utrecht 1939, S. 62-121. 8 Die zweite bekannte Vollhandschrift London, British Library, Ms. Egerton 2324 ist lediglich eine Abschrift von Brüssel, Bibl. Royale, Ms. 15642-51 aus dem 19. Jh.; vgl. R. Th. M. VAN DIJK, Middelnederlandse Lucidariusboeken, TNTL 89 (1973) S. 275-291, hier S. 282, zur Datierung des >Dietschen Lucidarius< S. 284-286. Bei den weiteren Textzeugen, die BLOMMAERT nennt, handelt es sich um eine mndl. Umsetzung des deutschen Prosa->Lucidarius< (London, Brit. Libr., Ms. Add. 10286, 15. Jh.) und um einen weiteren
120
>Dietsche Lucidarius
Elucidarium< des Honorius Augustodunensis. Es bestimmt Inhalt und Struktur und gibt auch die Dialogform vor. So bezeichnet unser Autor seine Dichtung: Dit es die dietsche Lucidarius, hoe die clerc den meester vraecht ende die meester antwert (BLOMMAERT, S. 1). Clerc entspricht hier dem Discipulus des >ElucidariumDietschen Lucidarius< ist der Meister ängstlich bemüht, nichts zu sagen, was die Laien nicht hören dürfen. Dieses Problem ergibt sich besonders bei den Fragen nach dem Wesen Gottes und dem Geheimnis der Trinität. Hier verweigert er auch dem Schüler genauere Auskunft. Auf dessen Frage: wat sullen wi gheloven in Gode?, antwortet der Meister: Clerc, verstant mi, sonder vechten,/ Ic sal u vele wel berechten, / Alsoe verre voirt als den leeken lieden / Gheoorloft is te bedieden./ Onse ghelove is .. . (BLOMMAERT, S. 1, 35-41). Die Schilderung der himmlischen Herrlichkeit Gottes beschließt er: Nemmere sal mens den leken lesen (BLOMMAERT, S. 2, 72) und betont nochmals, bevor er vom Schöpfer zur Schöpfung übergeht: Van hem en dorren wi niet bedieden / Te verre voer die leke lieden; / Derom willic dit achter laten, / Ende volgen der ystorien Straten (BLOMMAERT, S. 5, 335-338). Doch diese Vorsicht in der Laienunterweisung entspringt nicht einer Verachtung den weniger Gebildeten gegenüber. Im Gegenteil, der Meister übt deutlich Kritik an den »Gelehrten«. Auf die Frage: Meester, nu wilt mi bedieden, / Wat segdi van geleerde lieden?, gibt er zur Antwort: Papen, clerken ende canoniken, / Begeven lieden ende monicken, / Ende al vole van religione, / Die hem setten quaet te done; / Van desen sijn een groot deel, / Die den duvel dienen geheel, . . . (BLOMMAERT, S. 27, 2225-2232). Die kurze, einfache Zusammenfassung der christlichen Glaubenslehre im >Dietschen Lucidarius< zielt in erster Linie auf eine praktische Anleitung zum gottgefälligen Leben. Immer wieder wird über die Hauptquelle des >Elucidarium< hinaus das Problem von Sünde, Leid und Tod und der Bewältigung dieser von Gott verhängten Prüfungen behandelt, ζ. B. Meester, of God es vol genaden, / Twi en vergaf hi niet Adaems
9
deutschen >Lucidarius< (Kassel, Murhardtsche Bibl., Ms. philos. oct. 5, 14. Jh.). Die von ihm erwähnte »niedersächsische Übersetzung« ließ sich nicht verifizieren. Vgl. Ph. e BLOMMAERT (Hrsg.), Die dietsche Lucidarius, leerdicht der XIV eeuw, gevolgd door andere gedichten uit hetzelfde tijdvak, Gent 1856, S. VI und K.SCHORBACH (Einl., Anm. 2), S. 258-261. OEDIGER verweist auf den Bedeutungswandel des Wortes clerk in den westeuropäischen Sprachen, wo es einfach den Mann bezeichnet, der des Schreibens kundig ist, bzw. der mit Büchern umgehen kann. F. W. OEDIGER, Über die Bildung der Geistlichen im späten Mittelalter, Leiden-Köln 1953, S. 53, Anm. 1.
121
4. Bearbeitungen des >Elucidarium
Elucidarium< hinausgehen, so wurden doch alle drei Bücher zum größten Teil - durch die Reimbindung entsprechend frei gestaltet - vom Autor des >Dietschen Lucidarius< übernommen. Folgende >ElucidariumDietschen Lucidarius< ergänzt : Daer in was hi ende sijn wijf, / Bede begraven na haer lijf / In spelunca duplici; / Aldus verteil die Bibel mi. (BLOMMAERT, S. 12, 967-970; gemeint ist die Grabstätte der Patriarchen nach Gn 23, 19; Gn 25, 9 und Gn 49, 29-31). In freier Assoziation zu »Hebron« fährt unser Autor fort, daß hier Cain Abel erschlug, wie122
> Dietsehe Lucidarius< derholt, daß Adam hier erschaffen wurde und erzählt, daß Adam nach seiner Erschaffung in das Paradies versetzt wurde. Genauso verfährt er mit dem folgenden >ElucidariumLiber generationis AdamRijmbibel< Jacobs van Maerlant von 1271 heran10. Eine weitere Quelle für unseren Autor war der deutsche >Lucidarius< bzw. dessen Quellen, doch läßt die Übereinstimmung bis in den Wortlaut die Benutzung des deutschen Textes vermuten. Schon die erste Frage des Schülers: Meester, wat sullen wi gheloven in Gode, / Daer wi of houden sine ghebode? (BLOMMAERT, S. 1, 35f.) entspricht Luc. 1.1 Waj fuln wir von gote geiüben ? und die Antwort des Meisters: Clerc, verstant mi, sonder rechten, / Ic sal u vele wel berechten, / Alsoe verre voirt als den leeken lieden / Gheoorloft is te bedieden. / Onse ghelove is dat die hemelsce vader / Sonder beghin is alle gader, / Ende sonder inde oec sal sijn, / Alse di werelt sal nemen fijn. / Wat soude hier of meer ghesproken,/Dese woorde hebben 7 al beloken (BLOMMAERT, S. 1, 37-46) ist vergleichbar mit Luc. 1.5 Uon gote geturre wir nith je uerre gereden, wan die leigen kemint lithe in einen großen juiuel, fo fie j e tiefe rede vernement, der fie /ich verftan nith enmugen. Jedoch fuln wir geiüben, daj er ie was vnde iemer ift. Mag auch der gemeinsame Ursprung beider Texte in Eluc. 1.2 zu suchen sein, so scheint mir hier doch der deutsche >Lucidarius< mit seiner Formulierung für den Autor des >Dietschen Lucidarius< eine vermittelnde Stufe darzustellen. Eluc. 1.15 ergänzt unser Autor durch Luc. 1.8: . . . Voer dien dat God die werelt maecte, / Ende alle dinc der in gestaecte, / Waest niet dan een deemsterhede, / Hiet caos, dits waerhede (BLOMMAERT, S. 5, 321-324). In breit ausgeschmückter Darstellung finden sich Luc. 1.11-12 als Antwort auf die Frage: Meester, condy yet geweten, / Hoe d'eerste inghel was gebeten? (BLOMMAERT, S. 7, 531 f.). Bei der Behandlung des Engelssturzes und der Hölle findet sich Luc. 1.15-17 und Luc. 1.18-19. Die Frage: Wat lichte was eer quam de zonne? (BLOMMAERT, S. 11, 878) entspricht Luc. 1.28. Eluc. 11.27 (. . . in welker maniere / Dat siec worden die wilde dieren? BLOMMAERT, S. 43, 3595f.) wird aus Luc. 1.118 ergänzt.
10
V g l . R . T h . M . VAN D I J K ( K a p . 4 , A n m . 8 ) , S. 2 8 5 .
123
4. Bearbeitungen des >Elucidarium
Lucidarius< noch mehrfach zu finden 11 . Weitere Quellen für den >Dietschen Lucidarius< dürften in katechetischer Literatur, Predigt, Legende und Exempel zu suchen sein und ergeben sich wohl meist aus dem Bildungsstand des Autors, der, ohne einer bestimmten Vorlage zu folgen, seiner Erzählfreude freien Lauf läßt.
4.2. Zum deutschen >Lucidarius< Über den Autor des >LucidariusLucidarius< soll im Auftrag Herzog Heinrichs des Löwen von dessen Kaplänen in Braunschweig verfaßt worden sein - , doch konnte bei stemmatologischen Untersuchungen im Rahmen der Arbeiten zu einer neuen kritischen Edition der Α-Prolog definitiv als sekundär nachgewiesen werden13. Die vertrauten >LucidariusLucidarius< versteht sich als »Erleuchter« für manic tögene dinc,/ die an den buchen verborgen fint,/ . . . wenne waj die fcrifth hat bedecket, / da$ hat lucidarius errecket. Er möchte belehren und unterrichten: da der meifter vnde der iunger / redent wider ein ander. Dem Leser wird wiftümef uil versprochen, das er u3 den buchen nith lithe wirt erveret, / wil er gedenken, waz in lucidarius habe geleret. Und so vermittelt der >Lucidarius< einen »Wissensüberblick« über Gott und die Welt in der Volkssprache. Buch I behandelt Gott und die Ordnung der Welt, Buch II die Christenheit und ihr liturgisches Leben, Buch III die Letzten Dinge14. In Aufbau und Anlage läßt sich der >Lucidarius< keiner der bekannten Literaturgattungen eindeutig zuordnen 15 , vielmehr versucht der Autor, in eigenständiger Synthese seiner Quellentexte ein neues Ganzes hervorzubringen, einen »Wissensüberblick für Laien«, " Vgl. K. SCHORBACH (Einl., Anm. 2), S. 225f. 12
V g l . D . G O T T S C H A L L / G . STEER ( K a p . 3 , A n m . 1 3 ) .
13
Der Α-Prolog erscheint im >LucidariusLucidarius< dar als eine Verbindung aus theologischer Summe und Realiensumme. Vgl. G . G L O G N E R (Kap. 3, Anm. 15), S. 11.
124
Der deutsche >Lucidarius
Lucidarius< stehen fest mit >Imago mundi< und >Elucidarium< des Honorius Augustodunensis, der >Philosophia mundi< des Wilhelm von Conches und Ruperts von Deutz >De divinis officiisElucidarium< ist zwar namen- (>LucidariusElucidarium< aufstellen: >Lucidarius< Luc. Luc. Luc. Luc. Luc. Luc. Luc. Luc. Luc. Luc. Luc. Luc. Luc. Luc. Luc. Luc. Luc. Luc. Luc. Luc. Luc. Luc. Luc. Luc. Luc. Luc. Luc. Luc.
1.2 1.4 1.6 1.7 1.10 1.12 1.13 1.14 1.15 1.26 1.30 1.31 1.32 1.34 1.38 1.70 1.121 (Ende) 1.123 II.5 II.6 II.7 III.l III.2 III.3 III.4 III.5 III.6 III.7
Hon. August., >Elucidarium< S. 361-477) Eluc. 1.3 Eluc. 1.12 Eluc. 1.15 Eluc. 1.16 Eluc. 1.20 Eluc. 1.36 Eluc. 1.46 + 50 Eluc. 1.53 vgl. Eluc. 1.36 Eluc. 1.11 Eluc. 1.68 + 91 Eluc. 1.70 Eluc. 1.69 Eluc. 1.90 Eluc. 1.74 vgl. Eluc. 1.59 Eluc. III.8 (Ende) vgl. Eluc. 111.89 u. 106 Eluc. 1.119 vgl. Eluc. 1.43 u. 114 vgl. Eluc. 1.114-115, 117, 118 Eluc. III.l Eluc. III.2 Eluc. III.3 Eluc. III.4 Eluc. III.5 Eluc. III.6 Eluc. III.7
(LEFEVRE,
" V g l . G . VOLLMANN-PROFE ( K a p . 2, A n m . 3), S. 6 2 - 6 4 . 17
Ich stütze mich hier auf eine noch nicht veröffentlichte Quellensynopse zum >LucidariusElucidarium
Lucidarius
Elucidarium
LucidariusElucidarium< betrifft, ein völlig unterschiedliches Rezeptionsverhalten zeigt. Während er sich in Buch I vom >Elucidarium< lediglich »inspirieren« läßt und es in Buch II fast ganz ausklammert, zieht er es in Buch III als einzigen lateinischen Quellentext heran und übersetzt das dritte Buch des Honorius. Für eschatologische Fragen wird also die Darstellung des >Elucidarium< als gültig und verbindlich anerkannt18, auf eine Ergänzung aus weiteren Quellen kann verzichtet werden. Im ersten Buch des >Lucidarius< stellt sich dagegen bei genauerem Hinsehen heraus, daß nur in wenigen Fällen der >ElucidariumElucidarium< bei, während er in seinen Antworten völlig abweicht. Direkt übernommen wurden: Eluc. 1.15 in Luc. 1.6 ( W a j er [sc. Gott] eine, e er die werlt gefchüfe?). Antwort im >Lucidarius< stark vereinfacht. Eluc. 1.46 (Frage) + 50 (Antwort) in Luc. 1.13 (Dur waj gefcuf in [sc. den Teufel] got, do er wol wifte, da; er uallen folte?). Eluc. 1.68 + 91 in Luc. 1.30 ( W o wart adam gefchaffen?). Eluc. 1.70 in Luc. 1.31 (Wa wart eua gefchafen?). Eluc. 1.90 in Luc. 1.34 ( W i e lange was adam in dem paradifo?). Eluc. 1.74 in Luc. 1.38 ( W i e foltent die menfchen han gekindet, ob fie volle geftanden werent in dem paradifo?)·, im >Lucidarius< verkürzt.
18
Zur Stellung des >Elucidarium< in der eschatologischen Literatur seiner Zeit vgl. HEINZMANN, (Kap. 1, Anm. 49), S. 155, der das dritte Buch als »ersten systematischen Traktat der Eschatologie in der Frühscholastik« bezeichnet.
128
Der deutsche >Lucidarius
Elucidarium< nicht zu genügen. Schon bei der Verdeutlichung des Trinitätsbegriffes im Sonnengleichnis - ein allgemein übliches und besonders in der katechetischen Literatur gerne herangezogenes Bild19 - weicht der >LucidariusElucidarium< entfaltet unser Autor das Bild nicht weiter und führt auch in seinen Ternar den Terminus schoni ein, der, da für die Sonne nicht konstituierendes Element, als ungewöhnlich auffällt. In Kap. 1.7 beschäftigt sich der >LucidariusElucidarium< an, das die gleiche Frage stellt: Quae fuit causa ut crearetur mundus? mit der Antwort: Bonitas Dei, ut essent quibus gratiam suam impertiret (Eluc. 1.16; LEFEVRE, S. 363f.). Honorius folgt hier der platonischen Vorstellung, wie sie über Ps.Dionysius und Eriugena vermittelt und auch von Augustin vertreten wurde20. Damit liegt seine Begründung für die Schöpfung ganz auf der kirchlich-orthodoxen Linie. Auf Augustinus beruft sich auch Petrus Lombardus in der Frage Ex quo sensu dicitur Deus aliquid facere, wenn er im >Liber sententiarum< II, dist. I, cap. 3, 5 bei Quod catholicum est docet Augustins >Enchiridion< zitiert: Augustinus in Enchiridion. Cre19
Zu den möglichen Quellen des >Elucidarium< für das Sonnengleichnis vgl. Y. LEFEVRE (Einl., Anm. 4), S. 105, Anm. 1; Augustinus verwendet dieses Bild in seinem kurzen Glaubensabriß >De Symbolo< IX, PL 40, Sp. 659 wie auch Otloh von St. Emmeram in seinem >Libellus manualis de admonitione clericorum et laicorum< 2, PL 146, Sp. 247-249.
20
Vgl. Y . LEFEVRE ( E i n l . , A n m . 4 ) , S. 108, A n m . 2.
129
4. Bearbeitungen des >Elucidarium
LucidariusLucidariusLucidarius< auf. Die Arbeitsweise unseres Autors, sein offenkundiges Interesse an kosmologischen, naturkundlichen Fragen läßt bei seiner Person vielleicht nicht unbedingt an einen der monastischen Theologie streng verpflichteten Geistlichen denken. Der differenzierte Umgang mit den Quellentexten soll an folgendem Beispiel erläutert werden: Zwischen den Themenkomplexen Hölle und Paradies - beide Bereiche werden als konkret lokalisierbare Orte dieser Erde besprochen behandelt der >LucidariusImago mundi< des Honorius entnehmen (superius caelum dicitur firmamentum . . . >Imago< 1.93; FLINT, S. 82). Sein Hauptinteresse gilt nun der gegenläufigen Bewegung der äußersten Kugelschale des Firmaments zu den darunterliegenden Planetensphären: Der (sc. himel) ift alfo gefchafen, da$ er iemer loufet uon oftert hin in weftert. Da engegen loufet die funne vnde der Mane vnde alles da$ geftirne (Luc. 1.21). Der >LucidariusPhilosophia mundi< des Wilhelm von Conches eine philosophische Debatte auf, in der er sich ohne weitere Diskussionen der Lehrmeinung Wilhelms und damit der platonischen Richtung anschließt: Generalis ergo sententia philosophorum fere omnium fuit firmamentum ab ortu in oc25
Petrus Comestor, >Historia scholasticaElucidarium
Philosophia mundi< II, 14, 40; MAURACH, S. 56). Trotzdem sehen wir die Sonne im Osten auf- und im Westen untergehen, denn die Kraft des Firmaments ist so gewaltig, daß es die anderen Sphären mitreißt und sie gegen ihren natürlichen Lauf in die eigene Ost-West-Richtung zwingt (Luc. 1.22). Auch hier ist Wilhelm von Conches der Gewährsmann: Sed quamvis contra firmamentum deferantur, firmamentum tarnen refert eos secum ad occasum et inde ad ortum . . . Ergo quod paulatim vadunt ad orientem naturalis cursus est, quod ad occasum et ortum, ex alterius impetu (>Philosophia mundi< II, 14, 42; MAURACH, S. 57).
Dieser ständige Widerstand der Planeten bremst die Firmamentbewegung, was von geradezu existentieller Bedeutung für das gesamte Weltgebäude ist: Wenne enftrebete die funne vnde der mane vnde das geftime wider dem himel nith, fo liefe er ίο harte, da$ er aller jerbreche (Luc. 1.23). Für diese Erklärung benutzt unser Autor Isidors >EtymologiaeEtymologiae< 111.35). Nach Wilhelm von Conches wäre ohne die bremsende Gegenbewegung nur der impetus des Firmaments so gewaltig, daß auf der Erde kein Leben mehr möglich wäre (vgl. >Philosophia mundi< II, 14, 41; MAURACH, S. 56f.). Die Theorie von der Gegenläufigkeit der Planetenbewegung zum Lauf des Firmaments ist eine völlig traditionelle Anschauung, die schon bei Isidor (111.34-35) und dementsprechend auch in der >Imago mundi< (1.73) des Honorius zu finden war. Die ausführlichste Darstellung bietet allerdings Wilhelm von Conches, dessen >Philosophia mundi< der >LucidariusDe mundi constitutione^ der auch am Anfang des 12. Jhs. im süddeutschen Raum arbeitete, geläufig war26. 26
Vgl. Ps.-Beda, >De mundi celestis terrestrisque constitutione< I, 241: Dicunt quoque Aristoteles et Peripatetici naturali cursu volvi planetas cum firmamento, sed omnes celeritate ipsius preteriri (BURNETT, S. 38); BURNETT verweist in seinem Kommentar (Apparatus II, S. 72) zu dieser Stelle auf Martianus Capeila, VIII. 853 als Quelle. Zum Verfasser von >De mundi constitutione< vgl. Ch. BURNETT, Pseudo-Bede: De mundi celestis terrestrisque constitutione. A treatise on the universe and the soul (Warburg Institute Surveys and Texts, X), London 1985, Introduction S. 1-6 und D. GOTTSCHALL, Sternschnuppen
132
Der deutsche >Lucidarius
De divisione naturae< des Johannes Scotus Eriugena heran, ein Werk, das in der >Clavis physicaeImago mundiElucidarium< 1.11 ansieht, das offensichtlich diese >LucidariusElucidarium< steht allerdings in einem ganz anderen Kontext. In Eluc. 1.10-15 wird das Wesen Gottes behandelt, seine Ubiquität, seine Allwissenheit, sein Umgang mit Engeln und Menschen. Die Aufzählung der drei Himmel soll die vorausgehende Aussage, daß Gott sich substantialiter in intellectuali caelo aufhalte, erläutern. Der >LucidariusImago mundiElucidarium< kombinieren. und Altweibersommer. Zu >De constitutione mundiDe divisione naturae< III: Proinde harum aquarum in medio dixit deus fieri firmamenlum, hoc est simplicium elimentorum naturam (SHELDON-WILLIAMS, S. 202, 7f.) und: Si ergo .. . quattuor illapura elimenta firmamenti uel caeli uocabulo α scriptum propter suae naturae simplicem uirtutem meruerunt appellari, nimirum omnia corpora ab eis et sub eis ineffabili eorum coitu constituta, aquarum sub caelo positarum possunt nomine comprehendi (SHELDON-WILLIAMS, S. 214, 6-10).
133
4. Bearbeitungen des >Elucidarium
Philosophia mundi< (I, 5, 14-15) des Wilhelm von Conches, der analog zur Dämonologie des >Timaios< drei Dämonenklassen in drei kosmischen Räumen darstellt. Aus der Verschmelzung der drei Quellentexte, die auf verschiedene Traditionsstränge zurückgehen 28 , entsteht die selbständige Darstellung des >LucidariusElucidarium
Imago mundiPhilosophia mundiImago mundi< 1.58 ... Ex quo sibi corpora sumunt, dum hominibus apparent. >Imago mundi< 1.72 (FLINT, S. 75) Ignis... α luna usque ad firmamentum extenditur . . . Hie etiam ether, quod
Honorius folgt in Eluc. 1.11 der patristischen Tradition, die sich auf Augustins Auslegung von II Cor. 12, 2 stützt: . . . caelum primum recte accipimus hoc omne corporeum . . . quidquid est super aquas et terram, secundum autem . . . quod spiritu cernitur tertium uero, quod mente conspicitur . . . (Augustinus, De Gen. ad litt. XII, 34; CSEL 28/1, S. 432); vgl. LEFEVRE (Einl., Anm. 4), S. 106f., Anm. 4. Für seine Dämonologie in der >Imago< 1.58 und 72 verwendet er Augustin, >De Gen. ad litt.< III, 10; CSEL 28/1, 72-74 (vgl. FLINT, S. 72), aber auch den Kommentar des Macrobius zum >Somnium Scipionis< I, VI, 32; XIX, 9; XXI, 35 (vgl. FLINT, S. 75). Wilhelm von Conches stützt sich in seiner >Philosophia mundi< I, 5, 14-15 auf die Darstellung in Piatons >Timaios< 39 e, 8ff., den er über den Kommentar des Calcidius benutzt (vgl. MAURACH, S. 209, Anm. 30 und 31).
134
Der deutsche >Lucidarius< purus aer dicitur, nominatur, et perpetuo splendore laetatur. De hoc angeli corpora sumunt, cum ad homines missi veniunt.
Wilhelm von Conches, >Philosophia mundi< I, 5, 14 (MAURACH, S. 24) ... animal aereum . .. diligentiam hominibus impertiens, cuius est secundum officium deferre preces hominum deo et voluntatem dei hominibus . . .
An den besprochenen Textpassagen wird die Arbeitsweise des >LucidariusLucidariusLucidariusElucidarium< kritisch gegenübersteht. Doch auch im dritten Buch wird das >ElucidariumLucidarius< gibt es die Benennung caelum intellectual nicht, wie oben gezeigt wurde. Ej ift ein geiftlich heimote der feiigen, die gotif wiftüm hat gemäht uon anegenge, do die feiigen die gotheit fehent uon antluje je antluje (Luc. III.2). In Eluc. III. 13 bezeichnet Honorius den infernus inferior als locus spiritualis, ubi ignis inexstinguibilis . . . (LEFEVRE, S. 447). Der >LucidariusElucidarium< übernimmt, greift hier ein: Die nidere helle ift an der ftete, do fo getan fur ift, daj niemer verldfcet. (Luc. III. 11). Die Konkretisierung der Hölle, von der sich Honorius hier distanziert, entspricht kirchlicher Lehre (vgl. 2.4. der vorliegenden Arbeit). Zudem widerspräche die Hölle als locus spiritualis den ganz konkreten Höllenschilderungen des >Lucidarius< in 1.3 und 4. Auch in seiner Übersetzungsweise zeigt unser Autor eine selbständige, kritische Haltung gegenüber seiner lateinischen Vorlage. Sicher werden einige »Übersetzungseigenheiten« des >Lucidarius< bereits auf Verderbnisse des benutzten lateinischen Textes zurückgehen, wie ζ. B. in Luc. III.5, wo die Engel die Gerechten ... in daj irdifche paradife oder in ein 135
4. Bearbeitungen des >Elucidarium
LucidariusElucidariumBuch Sidrach
Elucidarium< durch den >LucidariusElucidariumElucidarium< keine befriedigenden Informationen mehr bot. »Naturwissenschaftliche« Fragestellungen treten zunehmend in den Vordergrund und scheinen bisweilen die Weltdeutung der traditionellen monastischen Theologie zu überlagern31. Das >Elucidarium< kann in seiner eigentlichen Gestalt in der Bearbeitungsform des >Lucidarius< nur im dritten Buch weiterwirken. Wenn auch Buch III des >Lucidarius< in der handschriftlichen Überlieferung bald wegfällt32, so bleibt dieses Buch, freilich noch weiter verkürzt, in der Drucküberlieferung erhalten und sichert so dem eschatologischen Teil des >Elucidarium< eine kontinuierliche Verbreitung in der Volkssprache vom Mittelalter bis in die Neuzeit.
4.3. Z u m >Buch Sidrach< Die >ElucidariumBuch Sidrach< läuft über eine altfranz. Zwischenstufe, den anonymen, gegen Ende des 13. Jhs33. entstandenen >Livre de Sidrac ou la fontaine de toutes sciencesElucidarium< des Honorius Augustodunensis, wobei allerdings bereits der Autor des afrz. >Sidrac< auf eine afrz. Übersetzung des >Elucidarium< zurückgriff 34 . Trotz der zahlreichen »Brechungen«, die der lateinische Text bis zu seiner Rezeption im deutschund niederländischsprachigen Raum erfuhr, soll die >ElucidariumBuch Sidrach< hier doch kurz gestreift werden. 31
Vgl. zu diesem Problemkreis besonders L. STURLESE, Filosofia e scienza della natura nel Lucidarius medioaltotedesco. A proposito della diffusione dei testi e delle idee di Guglielmo di Conches nella Germania medievale, in: Giornale critico della filosofia italiana 68 (1989), S. 161-183 sowie L. STURLESE, Storia della filosofia tedesca nel medioevo. Dagli inizi alia fine del XII secolo (Accademia toscana di scienze e lettere »La Colombaria«, Studi 105), Florenz 1990, S. 200-211. 32 Vgl. Kap. 3, Anm. 13 das Editionsstemma zum >LucidariusSidrac< auf die Mitte des 13. Jhs. Für die fiktive Einleitung des Textes, die die Entstehungsgeschichte schildert, wird in den Hss. das Jahr 1243 angegeben. 34
Vgl. Y. LEFEVRE ( E i n l . , A n m . 4), S. 325.
137
4. Bearbeitungen des >Elucidarium
Buch Sidrach< enthält einen fiktiven Lehrdialog zwischen König Boctus von Bactrien und dem Weisen Sidrach im Jahre 847 nach Noahs Tod. Sidrach, der Boctus zum Monotheismus bekehrte, beantwortet dem König zahlreiche Fragen aus den Bereichen von Theologie, Philosophie und Naturwissenschaft, sowie aus der praktischen Lebenslehre. Die historisierende Einleitungsgeschichte, die den angeblichen Weg des >Buch Sidrach< von seiner Entstehung bis zu einer letzten Abschrift in Toledo verfolgt, nennt als wichtige Station für die Tradierung den Hof Friedrichs II., wo das Buch aus dem Arabischen ins Lateinische zurückübersetzt worden sein soll. Durch die Erwähnung Friedrichs II., dessen aufgeschlossene Haltung sowohl dem Bildungsgut des lateinischen Westens als auch dem des griechisch-arabischen Ostens gegenüber bekannt war, erhält das >Buch Sidrach< zusätzliches Gewicht und reiht sich in eine Gruppe von Texten, teils naturwissenschaftlichen, teils prophetischen Charakters, ein, die mit dem Kaiserhof in Verbindung gebracht werden35. Der Autor des afrz. Originals verwendete für seine Kompilation neben dem >Elucidarium< u. a. die >Image du Monde< des Gautier von Metz, die ps.-aristotelischen >Secreta secretorum< und Wilhelms von Conches >Philosophia mundiBuch Sidrach< folgt größtenteils Albumasars >Introductorium in astronomiamBuch Sidrach< mit dem deutschen >Lucidarius< vergleichen. Das afrz. Original wurde in zahlreiche europäische Volkssprachen übertragen und vermutlich im Jahre 1318 von einem Antwerpener Autor auch ins Niederländische übersetzt und bearbeitet37. In einem längeren Reimprolog rechtfertigt er die Prosaform des >Sidrach< mit dem Hinweis auf absolute Quellentreue. Dies erinnert an den sekundären Α-Prolog des >Lucidarius Regime du corps Prophecies de MerlinBuch Sidrach< Te Antwerpen daer ic wone Soe quam my een boec ter hant, Daer ic in bescreven vant Vele duechden ende wijsheden Ende leringe van goeden seden Ende hoe die mensce soude leven. Dit boec was in Walsche bescreven Sonder rime in siechte woert. Doen werdic daer toe becoert, Dat ic dit boec woude maken Uten Walsche in Dietsche Spraken, Sonder rime ic sach, Dat hy inden Walsce lach, Omme dat ic van dier edelre leren Een woert fniet] woude anders keren, Dant die edele wise clerc Selve dichte in sijn were (VAN TOL, S. 2, 46-62).
Die ndl. Bearbeitung des >Buch Sidrach< erfreute sich großer Beliebtheit. Bisher sind insgesamt 11 Vollhandschriften und Fragmente bekannt; ein weiteres Fragment aus dem Hasselter Rijksarchief ist verschollen 38 . Im Zeitraum von 1495 bis 1516 wurde die ndl. Version elfmal gedruckt39. Der Antwerpener Autor benutzte für seine Bearbeitung bereits die kürzere Redaktion des afrz. >SidracSidrach< folgende »indirekte« >ElucidariumSidrac< und >Elucidarium< findet sich bei Y. LEFEVRE (Einl., Anm. 4), S. 326.
139
4. Bearbeitungen des >Elucidarium
Elucidarium< (LEFEVRE, S. 3 6 2 - 4 6 5 )
1 3 4
5 6 8 9 10
11 12 13 14 15 16 17 19 20 34 36 43 53 55 109
111.20 11.66
203 251 254 258 266
11.78 11.73 + 63 1.57 11.45 11.19 1.74 11.43 11.34 11.45
272
vgl. 11.84
276 277
11.72 11.81-82 1.48
111 181
281 282
140
1.11 1.12 1.21 1.23 1.40 1.48 1.54-59 1.64-67 1.68-92 1.93 1.98-101 1.104-107 1.112 1.115-118 1.120, 126-127 11.96 H.101-102 1.20 11.33
11.88
283
11.91
284
11.92
285 286
III.8
287
IH.24-26
288 289
111.27 III.29
290
111.30
III. 13-20
>Buch Sidrach< 291 374 375 376 377 378 379 380 381 382 385 401 402 404 405 406 407 408 409 410 411 412 413 414 415 416 417
111.32 1.133 1.134 1.130 1.136-139 1.140 1.142 + 145-146 1.158-164 1.166 1.172 1.185-190 111.33-36 111.37 111.51 111.52 111.54 111.55 vgl. 111.60-61 111.62 111.59 vgl. 111.68 111.74 III.77-78 III.79 III.81 III.85-86 111.87-88
Im deutschsprachigen Gebiet fand das >Buch Sidrach< wesentlich weniger Resonanz; drei Handschriften sind von einer ribuarischen, zwei Handschriften von einer niederdeutschen Umsetzung bekannt42. Sie benutzten den ndl. Text als Vorlage. Dabei kürzt die niederdeutsche Version den Textbestand noch weiter43. Das mndl. >Buch Sidrach< ist ferner wichtigste Quelle für Jan van Boendales >Lekenspieghel< (1325-30)44, der seinerseits von Bruder Buck van Buederick im Fraterhaus ad Fontem Salientem zu Münster 1444 ins Niederdeutsche übertragen wurde45. 42
Vgl. H . BECKERS ( K a p . 4 , A n m . 3 8 ) , S. 9 0 .
43
Vgl. H . JELLINGHAUS (Hrsg.), Das Buch Sidrach. Nach der Kopenhagener Mittelniederdeutschen Handschrift vom Jahre 1479, Tübingen 1904. Den 421 Fragen des ndl. >Sidrach< entsprechen 388 Fragen in der Kopenhagener Hs. 44 Vgl. H . B E C K E R S (Kap. 4, Anm. 7), Sp. 1099, J. J. M A K , Boendale-Studies, TNTL 75 (1957), S. 241-290 und A. v. B U U R E N und H. VAN DIJK, Jan Van Boendale, in: Lexikon des MAs II (1983), Sp. 307f. S. auch R. SPRANDEL, Gesellschaft und Literatur im Mittelalter (UTB 1218), Paderborn 1982, S. 213. 45 Vgl. A. HÜBNER, >Spiegel der LaienElucidarium
SidrachElucidarium< fast ganz verschwunden. Nach VAN TOLS Gegenüberstellung werden folgende, auf dem Text des >Elucidarium< basierende Fragen des mndl. >Sidrach< in den >Lekenspieghel< übernommen 46 : ach< (VAN TOL, a. a. O.) 6 8 11 203 272 282 283 284 285 286 288 401 407 411 412 414
Hon. August., >Elucidarium< (LEFEVRE, S. 368-463) 1.40 1.48 1.68-92 11.19 vgl. 11.84 11.88 11.91 11.92 III.8 III.13-20 III.27 III.33-36 III.55 111.68 111.74 III.79
Während im Lehrdialog des >Sidrach< das >Elucidarium< nahezu die gesamte theologische Thematik bestreitet, wird es für die katechetische Zusammenstellung des >LaienspiegelsElucidarium< am ausgiebigsten benutzt. Somit bestätigt sich erneut, daß gerade das dritte Buch des >Elucidarium< auch über die Jahrhunderte hinweg nichts von seiner Faszination und Gültigkeit eingebüßt hat.
4.4. Zu Dircs van Delf >Tafel van den Kersten Ghelove< Abschließend sei noch die >ElucidariumTafel van den Kersten Ghelove< erwähnt. Dire van Delf47, Mitglied des Domini46 47
Vgl. J. F. J. VAN TOL (Kap. 4, Anm. 7), S. LXVIIIf. Die Angaben zur Person Dircs van Delf stützen sich auf L. M. Fr. DANIELS (Hrsg.) (Kap. 4, Anm. 7), I: Inleiding, S. 11-28; vgl. auch D. C. TINBERGEN, Des Coninx Summe, Leiden 1900-1907, S. 108-122, sowie G. STEER, Geistliche Prosa, in: Geschichte der deutschen Literatur von den Anfängen bis zur Gegenwart, begründet von Helmut de Boor und Richard Newald. Bd. III, 2:1. GLIER (Hrsg.), Die deutsche Literatur im späten Mittelalter 1250-1370, Reimpaargedichte, Drama, Prosa, München 1987, S. 306-370, hier S. 361.
142
Dircs van Delf >Tafel van den Kersten Ghelove
Tafel van den Kersten GheloveTafel van den Kersten GheloveTafel< ist das >Compendium theologicae veritatis< des Hugo Ripelin von Straßburg, sowie die >Summa theologica< des Thomas von Aquin. Seine Exempel entnimmt er größtenteils aus der >Legenda aurea< und in der Darstellung des Leben Jesu verwendet er die >Vita Jesu Christi< des Ludolf von Sachsen50. Doch auch das >Elucidarium< des Honorius Augustodunensis ist vertreten. Im >Somerstuc< Cap. XX51 behandelt Dirc van Delf Struktur und Organisation des kirchlichen Lehrbetriebes: Dat twintichste capittel vanden anderen staet ende ordinancie der heiligher kercken: Hoe dat die doctoren, meesters, 48
L. M. Fr. DANIELS (Hrsg.) (Kap. 4, Anm. 7), III A: Somerstuc, S. 7. Zitiert nach L. M. Fr. DANIELS (Kap. 4, Anm. 7), I: Inleiding, S. 25. 50 Zu den Quellen vgl. L. M. Fr. DANIELS (Kap. 4, Anm. 7), I: Inleiding, S. 242-245. 51 Vgl. L. M. Fr. DANIELS (Kap. 4, Anm. 7), III A: Somerstuc, S. 328-342.
49
143
4. Bearbeitungen des >Elucidarium
ElucidariumImago mundi< des Honorius vor uns. Als Dialogende wählt Dirc van Delf Eluc. III. 122, bezogen auf die aktuelle Bearbeitung: Meister, ghebenedijt sijn dijn woorden dijns monts, die mi wel dertich questien hebt berecht . . . (DANIELS, III A, S. 342, 343f.). Freilich wird der Text des Honorius stark bearbeitet. Der gelehrte Dominikaner Dirc van Delf konnte die zu seiner Zeit bereits völlig »veraltete« Theologie des Honorius nicht unbesehen übernehmen. Ihn interessiert am >Elucidarium< in erster Linie die Dialogführung, die Art der Fragestellung und ihrer Beantwortung, weniger der Inhalt. So bleiben vom Wortlaut des >Elucidarium< oft nur die Fragen übrig, während Dirc van Delf die Antworten selbständig formuliert und, wo es ihm nötig scheint, auch neue Questionen einfügt 52 - ganz anders als beim > Compendium theologicae veritatisElucidariumTafel van den Kersten Ghelove
Tafel van den Kersten GheloveElucidariumElucidarium< zu Beginn des 15. Jhs. auch für Laien oder gerade für Laien54 - nicht mehr die geeignete Basis.
vraecht: hoe is sijn (sc. Gottes) naem? (DANIELS, III A, S. 333, 141-147). Die iongher vraecht, woent hi (sc. Gott) inder hellen oec? (DANIELS, III A, S. 334, 161-163). Die iongher vraecht: is hemel ende aerde niet een scoen palaes? (DANIELS, III A, S. 335, 192-197). Die jongher vraecht: is dat goet recht, dat een mensch voor een tijtlike sonde draghen sal ewighe pijrt? (DANIELS, III A, S. 340, 291-297). Die jongher vraecht: mach een mensch weder te ghenaden comen, al heeft hi swaerlick teghen Gode misdaen? (DANIELS, III A, S. 340, 298-305). Die jongher vraghet: waer heeft God den mensche liever, die sijn sonden groteliken betert, of den ghenen, die nye groteliken teghen hem en misdeden? {DANIELS, III A, S. 341, 323-329). Die jongher seit: laet nu dairof hören, hoe die werlt mit doechden ende sonden, goet ende quaet om gaet? (DANIELS, III A, S. 341, 339 342, 342). 53 Vgl. Kap. 4, Anm. 7. 54 Man vergleiche dagegen die ungebrochene Tradierung des lat. >Elucidarium< bis ins frühe 16. Jh. (Kap. 1. 3 der vorliegenden Arbeit).
145
5. Die niederdeutsche >ElucidariumElucidariumElucidariumElucidarium< besteht. Auch die nd. Übersetzung weckte trotz erheblicher Eingriffe in den Text des >Elucidarium< keine größere Resonanz, sie blieb wie die anderen Übersetzungen Unikat. Welches Publikum angesprochen werden sollte, welches »Bildungsprogramm« unserem »Autor« vorschwebte, läßt sich an der Art der Kompilation untersuchen.
5.1. Zu den Zusatzquellen Unser »Autor« berichtet über sein Vorgehen im Epilog: Hijr eyndet een boeck gheheten Elucidarius. . . Item hijr is wat mede in vergaddert wt der bibelen ende wt fomighen anderen boeken, alset diende totten punten, de hijr tho voren ghefcreuen sint (Straßburg, Bibl. Nat. et Univ., Ms. 2101, fol. 64va). SCHORBACH bemerkt dazu: »Die Angabe der Schlußschrift über die gemachten Einschaltungen in dem übersetzten Text haben sich als richtig erwiesen; hauptsächlich ist die Bibel benutzt, daneben aber auch theologische Schriftsteller, die kaum mit Sicherheit zu bestimmen sind.«3
1 2
3
Vgl. K. R U H (Kap. 4, Anm. 5), S. 76. Vgl. den Begriff des »Mosaiktraktates« im Überlieferungsprozeß von Mystikertexten; A. SPAMER, Über die Zersetzung und Vererbung in den deutschen Mystikertexten, Diss. Gießen 1908, hier S. 14f. K. SCHORBACH (Einl., A n m . 2), S. 267.
146
Zusatzquellen
Unter den Zusätzen der nd. >ElucidariumIn evangelia homiliae< 34, 11 (PL 76, Sp. 1252 C). III.16: Ps.-Augustinus, Epistola ad Cyrillum 19, 3 (PL 33, Sp. 1130f.). 111.34: >Antichrist-Traktat< aus Hildegard von Bingen, >Scivias< III 11, c. 25, CC CM 43A (1978), S. 589, 504 - 590, 529; c. 26, CC CM 43A (1978), S. 590, 530-537; c. 27, CC CM 43A (1978), S. 591, 549-562 und 592, 568-575; c. 30, CC CM 43A (1978), S. 594, 630-652. Glossa ordinaria zu Apc 13, 3 (PL 114, Sp. 733). Hildegard von Bingen, >Scivias< III 11, c. 31, CC CM 43A (1978), S. 594, 655-669; c. 32, CC CM 43A (1978), S. 595, 671-691. Adso, >De ortu et tempore AntichristiMoralia in Job< 32, 15 (PL 76, Sp. 650). Mt 24, 21-22. Apc 12, 4. Paraphrasierung von Gregorius, >Moralia in Job< 32, 15 (PL 76, Sp. 651). Dn 8, 10. III.35: Adso, >De ortu et tempore AntichristiCompendium theologicae veritatis< VII 12-13 (S. C. A. BORGNET (Hrsg.), Β. Alberti Magni opera omnia, Tomus 34, Paris 1895, S. 244). Hieronymus, >Commentariorum in Danielem liberExpositio in epistolam II ad Thessalonicenses< (PL 117, 781 C). Hildegard von Bingen, >Scivias< III 11, c. 39, CC CM 43A (1978), S. 599, 797-800. Hugo Ripelin von Straßburg, Kompendium theologicae veritatis< VII 14 (S. C. A. BORGNET (Hrsg.), B. Alberti Magni opera omnia, Tomus 34, Paris 1895, S. 245). 111.37: Übersetzung von Mt 24, 36-39 und Mt 24, 29-31. III. 106: Übersetzung von I Cor 2, 9. III.l 16: Ps.-Augustinus, Epistola ad Cyrillum 18 (PL 33, Sp. 1123). Zu einem großen Teil weiterer Zusatztexte lassen sich Parallelen anführen (vgl. 5.4. der vorliegenden Arbeit), und zwar bei Eluc. 1.6: 1.29: 1.68: 1.180: I.190: II.85:
Zusatz über die trinitarische Struktur der Seele. Zusätzliche Auslegung von Ps 103, 4. Zusatz über Hebron. Zusatz über das Wunder der Eucharistie. Wirkung der Eucharistie. Zusätzliche Erläuterung der area testamenti. 147
5. Die nd. >ElucidariumEluc.< 1.21; Ps 135, 5.
Hon., >Eluc.< 1 . 2 2 ; LEFEVRE, Gn 1, 5, 8, 13, 19, 23 und 31.
S. 3 6 5 .
D . A p e r t i u s omnia edissere. M.: Primo igitur Deus, ut praepotens rex, constituit sibi praeclarum palatium, quod dicitur regnum caelorum;
167
Edition
daer gheheten [4rb] wort dat rijke der hemelen. Daer na makede he enen kerkener, dat is defe werlt, daer wy ynne fynt. Ende in defen kerkener heuet he ghemaket ene diepe kule der verdoemden, dat is de helle. He heuet oec gheordineert enen fekeren tal fyner wtuercoernen ridderen, da tot finen pallaes comen folen. Ende de ghetal moet van node yo vervult werden. Ende he wil, dat dit ghetal fy beide van enghelen ende van menfchen. Defen ghetal heuet hie ghedieht in tienen, dat is in neghen choer der enghelen ende in tiende choer der menfchen.
deinde carcerem, id est hunc mundum, in quo exitialem lacum, id est infernum. Ad quod palatium praedestinavit quemdam certum numerum electorum militum, quem nec liceret excedi et quem necesse esset compleri. Porro hunc numerum voluit constare ex angelis et hominibus. Ipsum autem numerum determinavit in decern, novem quidem ordinibus angelorum et decimo hominum.
D.: Waer omme wyl he hebben neghen choer der enghelen? M.: Omme de hilighe dryuoldichheit, want in den ghetale van neghenen is de tal van drien dryuoldich.
D . Q u a r e novem angelorum?
1
Hon., >Eluc.< 1.23;
LEFEVRE, S.
365.
M.: Propter Trinitatem: in novenario enim numero ternarius tertio fit repetitus. 1
Hon., >Eluc.< 1.24; LEFEVRE, S. 366.
D.: Waer omme [4m] wolde he hebben een choer der menfchen? M.: Omme de enicheit, op dat de enghelen ende de menfchen thofamen folden louen ende eren ende anebeden de enicheit in der driuoldicheit.
D.:1 Quare uno hominum?
D.: Waer omme wolde god, dat dat ghetal der wtuercoernen allene folde wefen van engghelen ende van menfchen? God heeft ghemaket twe edele creaturen, die de ouerften fyn van allen creaturen. Die ene is gheeftlick ende die ander lichamlic. Hijr omme wolde god van den twen ghelouet werden. Hie wolde ghelouet werden van den gheeftliken creaturen, dat is van den enghelen, van den lichamliken, dat is van den menfchen.
D.:1 Cur numerum electorum noluit tantum constare ex angelis?
168
M.: Propter unitatem, ut unitas in Trinitate ab angelis et hominibus laudaretur, coleretur, adoraretur. 1
Hon., >Eluc.< 1.25; LEFEVRE, S. 366.
M.: Duas principales creaturas fecit Deus, unam spiritualem, alteram corporalem. Voluit ergo ab utraque laudari, de spirituali ab angelis, de corporali ab hominibus. 1
Hon., >Eluc.
Eluc.< 1.29; LEFEVRE, S. 366. Hebr 1,7. Vgl. auch Ps 103,4: Quifacis angelos tuos spiritus, ministros tuos ignem urentem.
2
De leue wort gheliket den vuer, want als dat vuer verteert onreynicheit ende fenijn, fo verteert de leue de funde. Ende als dat vuer heet maket ende verluchtet, fo maket de leue heet de kolde herten ende verluchtet des menfchen verftant. Ende want de enghelen fynt vol lieften, daer omme werden fie wol te rechte gheliket dem vuer.
Zu Ps 103, 4 bietet Augustinus folgende Auslegung an: Quid est autem in ecclesia figurate? Quomodo accipimus: »Qui facit angelos suos spiritus, et ministros suos ignem flagrantem«? ... Quomodo dicit »et ministros suos ignem flagrantem«, nisi quomodo dicit: »Spiritu feruentes«? Sic enim feruens spiritu, ignis ardens est omnis minister Dei. Nonne ardebat Stephanus? Quo igne ardebat? et quis ille ignis erat, quando lapidabatur, et pro eis a quibus lapidabatur rogabat? Cum audis: Ignis est minister Dei, incensurum illum putas? Incendat licet, sed fenum tuum; id est, camalia omnia desideria tua urat minister Dei, praedicans uerbum Dei. Audi illum: »Sic nos existimet homo, quasi ministros Christi, et dispensatores mysteriorum Dei«. Quomodo autem ardebat, cum diceret: »Os nostrum patet ad uos, ο Corinthii, cor nostrum dilatatum est«? Ardebat et flagrabat caritate, et ibat in eos, ut incenderet. . . (Augustinus, »Enarrationes in PsalmosEluc.
Eluc.< 1.28; LEFEVRE, S. 366.
Hon., >Eluc.< 1.30; LEFEVRE, S. 366.
Hon., >Eluc.< 1.31; LEFEVRE, S. 366.
H o n . , >Eluc.< 1.32; LEFEVRE, S. 367. Hon., >Eluc.< 1.33; LEFEVRE, S. 367.
D.: Wat ghefchede daer do? Μ.: He waert ghedreuen wt den hemelfchen pallafe ende gheworpen in [5rb] den kerkener. Ende als he eerften was de aire fchoenfte, foe waert he na de aire lelicfte. Eerft was he de aire claerfte ende na waert he die aire duyfterfte. Eerften was he vol eren ende louelic, na waert he verworpen ende verueerlic.
D.:1 Quid tunc? Μ.: De palatio est propulsus et in carcerem est retrusus et, sicut prius pulcherrimus, ita post factus est nigerrimus; qui prius splendidissimus, postea tenebrosissimus; qui prius omni honore laudabilis, post omni horrore execrabilis.
D.: Wifte he finen val to voren? M.: Neen.
D . P r a e s c i v i t casum suum? M.: Minime.
1
1
D.: Wo langhe was he in den hemel? M.: Gheen heel wr lanck. He en ftont
170
Hon., >Eluc.< 1.34; LEFEVRE, S. 367.
H o n . , >Eluc.< 1.35; LEFEVRE, S. 367.
D.:1 Quamdiu mansit in caelo? M.: Non plenam horam. »In veritate«
Edition
niet in der waerheit, daer omme foe vroe als he ghefchapen was, do vel he to hant.
D.: Waer omme en was he niet langher in den hemelfcher foeticheit? . . .b ende want he fo gheringhe fo houerdelike begherde to hebben fo grote moghentheit, daer omme vel he altehant.
enim »non stetit«,2 quia mox ut creatus est cecidit. 1
Hon., >Eluc.< 1.36; LEFEVRE, S. 367.
2
Io 8, 44.
D . Q u a r e non diutius ibi fuit? M.: Ne aliquid de interna dulcedine gustaret, qui tarn mature sibi tantam maiestatem usurparet. 1
Hon., >Eluc.< 1.37; LEFEVRE, S. 367.
b
Textverlust vermutlich durch Homoioteleuton in Strl
D.: Wat fundijchden de anderen? M.: Die hielden mit hem.
D.:1 Quid alii peccaverunt? M.: Ei consenserunt. 1
H o n . , >Eluc.< 1.38; LEFEVRE, S. 367.
D.: Wo hielden fie mit hem? Μ.: Syne hoecheit behaghede den anderen ende [5m] fe dachten, weer dat he mechtigher weer dan god, fo folden fe verheuen werden ende macht hebben bouen de anderen enghelen.
D.:1 Qualiter? M.: Placuit eis eius extollentia; cogitantes, si Deo praevaluisset, ipsi aliis praeferrentur in potentia.
D.: Wat ghefchiede hem doe? Μ.: Sie werden myt hem gheworpen in de helle ende fomighe bleuen in der doncker lucht, daer fe fo feer ynne bernen, als fe in der hellen doen.
D.:1 Quid evenit eis? M.: Cum eo proiecti sunt principes rum in exitialem lacum, id est in fernum; alii in hunc tenebrosum rem in quo tarnen, ut in inferno, dent.
1
1
D.: Waer omme en vellen fe niet alle gader in de helle? M.: Op dat de wtuercornen menfchen ouermits hem becoert ende gheprouet mochten werden ende meer ghecroent.
Hon., >Eluc.< 1.39; LEFEVRE, S. 367f.
eoinaear-
H o n . , >Eluc.< 1.40; LEFEVRE, S. 368.
D.:1 Quare non omnes in infernum? M.: Ut electi per eos probentur et magis coronentur, reprobi autem per eos seducantur et in extremo examine cum eis aeterno incendio tradantur. ' H o n . , >Eluc.< 1.41; LEFEVRE, S. 368.
D.: Waer omme en mochten fe niet weder to penitencien? M.: Sie en mochten niet.
D.:1 Quare non sunt reversi? M.: Non potuerunt. 1
Hon., >Eluc.< 1.42; LEFEVRE, S. 368.
171
Edition
D.: Waer omme en mochten fe niet? M.: Want als fe van hem feluen fonder yemens in gheuen vellen, fo enmochten fe niet we[5vbJ der op ftaen van yements hulpe. Sie hadden oec noch een hinder. Want fe wt eren vrygen willen dat quade verkoren hadden, daer omme is hem benomen alle gude wille ende hijr omme en willen fe niet weder comen. Ende want fe niet en willen, fo en moghen fe oeck niet.
D.:1 Quare? M.: Quia sicut nullo instigante ceciderunt, ita nullo adiuvante surgere debuerunt, quod eis erat impossibile. Et aliud eis oberat: quia sponte sua malum elegerunt, iuste ablata est eis voluntas totius boni. Et ideo non volunt et, quia nolunt, nunquam redire poterunt.
D.: Waer omme en heeft fe criftus niet verloeft als den menfchen? M.: Alle de enghele fynt to famen ghefchapen ende fe en fynt niet ghecomen van enen enghel, als alle menfchen van enen menfchen ghecomen fynt. Hijr omme hadde god van enen enghel der enghele natuer anghenomen, fo hadde hie den enen enghel allene verloeft ende de anderen hadden buten der verlofinghe ghebleuen. Ende god en hadde oec den feluen [6ra] enen enghel niet verloeft, want god en Wolde voer de funde gheen voldoen hebben anders dan den doet. De enghele fint onfterflic, daer omme bleuen fe onuerloeft.
D . C u r non redemit eos Christus, sicut homines? Μ.: Angeli sunt omnes pariter creati, non ab uno angelo, sicut homines ab uno homine, nati. Ideo, si Christus ab uno angelo angelicam naturam sumeret, ilium solum redimeret; alii extra redemptionem remanerent. Nec illum solum redimeret, cum mori non posset. Deus enim pro satisfactione nisi mortem noluit. Angeli enim immortales sunt, ideo irrecuperabiles permanserunt.
D.: Waer omme en fchop god de enghele fo danich niet, dat fe niet enmochten fundighen? M.: Omme der rechtuerdicheit willen, op dattet wefen mochte van eren verdienfte, dat fe rechtuerdelike gheloent worden. Want hadden fe fo danich ghefchapen gheworden, dat fie niet en mochten fundighen, fo hadden fe gheweeft ghedwonghen, recht als de ghebonden fynt, ende dan en hadden fe gheen verdienft ghehat. Hijr omme gaf god em den vrygen willen, op dattet in em feluen ftonde, dat fe mochten willen ende verkiefen [6rb] dat goede. Ende hadden fe dat guede willichlike
D.:1 Quare non creavit eos Deus tales ne peccare possent?
172
1
1
H o n . , >Eluc.< 1.43; LEFEVRE, S. 368.
H o n . , >Eluc.< 1.44; LEFEVRE, S. 368.
M.: Propter iustitiam, ut aliquod meritum illorum esset, quod iuste remunerare debuisset. Si enim ita creati fuissent, ut peccare non possent, quasi ligati essent et inde meritum non haberent, quod quasi coacti facerent. Dedit ergo eis Deus liberum arbitrium, ut sua sponte et vellent et possent eligere bonum et, si hoc voluntarie eligerent, iuste in remuneratione acciperent ne unquam peccare possent. 1
Hon., >Eluc.< 1.45; LEFEVRE, S. 368f.
Edition
vercoren, fo folden fe rechtuerdelike voer een loen ontfanghen hebben fo danighe ghenade, dat fe nummermer fundeghen en mochten. D.: Waer om en heeft god ghene ander enghele ghefcapen in oer ftede? M.: Daer en fol den ghene ander enghele in oer ftede ghefat werden, ten weer fake, dat fe fo danich weren als de eerften folden gheweft hebben, hadden fe ghebleuen in eren gueden ftate, eer fie ghefien hadden, dat god de funders pijnghede, meer dat was onmoghelic. Want fo vro als fe ghefundicht hadden, fo vellen fe rechte voert in de ewyghe pyne.
D . C u r non creavit alios angelos pro eis? M.: Alii angeli non debuerunt pro eis restitui, nisi tales essent quales Uli fuissent si permansissent, non visa ulla poena peccantium; quod erat impossibile; nam ut illi peccaverunt, mox in poenas proruerunt.
D.: Weten de duuels al dinck? M.: Want fe fint van der enghelen naturen, daer omme weten fe vele, nochtan enweten fe al [6va] dinck niet. Ende want er natuer fubtijlre is dan der menfchen, daer omme fynt fe in allen kunften wyfer ende kloecker dan enich menfche. Se en weten ghene tocoemende dinghe anders dan fo vele, als fe wt den voerledenen dinghen ramen of verftaen. Mer de willen ende de ghedachten der menfchen en weet niemant dan god allene ende dient god openbaren wyl.
D.:1 Sciunt daemones omnia? Μ.: Ex angelica natura inest eis plurima scientia; non tarnen sciunt omnia. Et quanto illorum natura est subtilior hominum, tanto in omnibus artibus peritiores sunt quam ullus hominum. Futura nesciunt, nisi quantum ex transactis colligunt et quantum eos Deus sinit scire. Porro cogitationes et voluntates nemo seit nisi Deus et cui ipse voluerit revelare.
D.: Vermoghen die duuels al, dat fe willen? M.: Dat guede en willen fe niet noch fe en vermoghens gheens fins. Meer totten quaden fint fe feer crachtich, nochtan en vermoeghen fe niet fo vele, als fe willen, meer fo vele, als em van den gueden enghelen verhenghet wert.
D.:1 Possunt omnia quae volunt? Μ.: Bonum quidem nec volunt nec omnino poterunt. Ad malum vero valde efficaces sunt; non tarnen tantum quantum volunt, sed quantum a bonis angelis permittuntur.
1
1
1
Hon., >Eluc.< 1.47; LEFEVRE, S. 369.
Hon., >Eluc.< 1.48; LEFEVRE, S. 369.
Hon., >Eluc.< 1.49; LEFEVRE, S. 370.
[6vb] D.: Wat feechftu van den gueden D.:1 Quid dicis de bonis angelis? enghelen? M.: Na den val der quaden enghelen M.: Post lapsum illorum mox ita conworden fie rechteuoert fo gheueftighet firmati sunt, ut nunquam nec cadere 173
Edition
in der ghenaden godes, dat fe nummermeer en moghen fundighen noch vallen.
nec peccare possint.
D.: Wo ijft, dat fe niet en moghen fundighen? M.: Se fint fo gheueftighet inden gueden willen, dat fe nummermeer en willen fundighen, ende daer omme en moghen fe oec nummermeer fundighen.
D.:1 Quid est »non possint«?
D.: Waer omme en worden de quaden enghele oec fo niet gheueftighet? M.: Se en hebben fo langhe niet ghewachtet.
D.:1 Cur non etiam illi similiter sunt confirmati? M.: Non tarn diu exspectaverunt.
D.: Was de val der quader enghele een fake, dat de guede enghele gheueftighet werden? M.: Gheens fyns. Mer et [7ra] was van eren verdienfte. Want do fe faghen, dat de quade enghele em verhouerdichden teghens god, do veronwerdichden fe em teghens de quade enghelen ende fe bleuen ftarckelike by den ouerften guede, dat is by gode, ende daer om ontfenghen fe rechteuoert voer een loen, dat fe gheueftighet worden. Ende de eerften onfeker weren van oere felicheit, de fint nv feker gheworden.
D . N u m casus illorum fuit causa confirmationis istorum?
D.: Wat ghedaenten hebben de enghelen? M.: Recht als een beide gheprentet woert in dat feghel fo is de ghelijcheit godes gheprentet in den enghelen.
D.:1 Qualem formam habent angeli?
1
174
S.
370.
M.: Nunquam velint. 1
1
Hon., >Eluc.< 1.51;
LEFEVRE,
S. 370.
Hon., >Eluc.< 1.52; LEFEVRE, S. 370.
M.: Nequaquam, sed meritum ipsorum. Cum enim viderent illos malum superbiendo eligere, indignati sunt et summo bono fortiter imhaeserunt; unde continuo in remuneratione confirmationem acceperunt et, qui prius de sua beatitudine erant incerti, tunc facti sunt certi. 1
Hon., >Eluc.< 1.53;
LEFEVRE,
S. 370.
M.: Quodammodo Dei. Ut enim imago cerae imprimitur signaculo, sie expressa est in eis Dei similitudo. 1
D.: Woedanich is de ghelijcheit? M.: De ghelijcheit godes is in den enghelen, want fe fint een licht ende onlichamlick [7rb] ende verfijrt mit aire fchoenheit.
Hon., >Eluc.< 1.50; LEFEVRE,
Hon., >Eluc.< 1.54;
LEFEVRE,
S. 370.
D.:1 Quae similitudo? M.: In eo quod sunt lux, quod sunt incorporei et omni pulchritudine decorati. 1
Hon., >Eluc.< 1.55;
LEFEVRE,
S. 370.
Edition
D.: Weten of vermoghen de enghele al dinck? M.: Daer en is niet in der naturen der dinghe, dat den enghelen verborghen is. Want fe fien al dinc in gode. Ende alle dat fe willen doen, dat vermoghen fe fonder enighe fwaerheit.
D . S c i u n t omnia vel possunt omnia? Μ.: Nihil est in rerum natura quod eos lateat, cum in Deo omnia conspiciant. Sane omnia quae facere volunt sine difficultate poterunt. 1
Hon., >Eluc.< 1.56; LEFEVRE, S. 370.
D.: Heuet de val der quader engheleghijt verminret den tal der gueden? M.: Neen. Mer op dat dat ghetal der wtuercornen veruult mochte werden, fo is de menfche ghefchapen.
D . N o n n e casus malorum minuit numerum bonorum? M.: Sed, ut impleretur electorum numerus, homo decimus est creatus.
D.: Waer ommen is de menfche ghemaket? M.: Van gheeftliker ende lichamliker fubftancien.
D.:1 Unde?
1
M.: De spirituali et corporali substantia. 1
D.: Waer van is de lichamlike fubftancie? M.: Van den veer dementen, dat is van der eerden, vanden water, vander lucht [7va] ende van den vuer. Ende hier omme wort die menfche gheheten mycrocofmus, dat is de cleyne werlt. Want de menfche heuet van der eerden dat vleefch, van den water dat bloet, van der lucht heeft he den adem ende van den vuer heeft he de hette of wermpte.
Hon., >Eluc.< 1.57; LEFEVRE, S. 371.
Hon., >Eluc.< 1.58; LEFEVRE, S. 371.
D.:1 Unde corporalis? M.: De quatuor elementis; unde et microcosmus, id est minor mundus, dicitur. Habet enim ex terra carnem, ex aqua sanguinem, ex aere flatum, ex igne calorem. 1
Hon., >Eluc.< 1.59; LEFEVRE, S. 371.
So vroe als den menfchen van den veren een ontbreket, fo is he doet. Des menfchen houet is ront ghelijc den hemel. Inden houede fynt twe oghen, als inden hemel fchinen twe lichte. Dat houet wort oec vercijert mit feuen gaten, als in den hemel fijnt feuen planeten. Des menfchen borft, daer dat hoeften ende blafen wt comet, ghelijket der lucht, daer de wijnt ende donre in ghefcheen. Des menfchen bueck ontfeet alle vochticheit, de de
Caput 1 eius est rotundum in caelestis sphaerae modum; in quo duo oculi, ut duo luminaria in caelo, micant; quod etiam Septem foramina, ut Septem caeli harmoniae, ornant. Pectus, in quo flatus et tussis versatur, simulat aerem, in quo venti et tonitrua concitantur. Venter omnes liquores, ut mare omnia flumina, recipit. Pedes totum corporis pondus, ut terra cuncta, sustinent. Ex
175
Edition
menfche in nemet, recht als dat meer oni[7 vb ] feet alle vlode. De vote draghen al dat lijcham ghelijc der eerden, de alle dinghe draghet, dat daer fwaerheit heuet. De menfche heeft dat ghefichte van den hemelfchen vuer. Ende van der ouerfter lucht heeft hie dat hoeren, van der nederfter lucht heeft he dat ruken, van den water heeft he dat fmaken ende van der eerden heeft he dat taften. In den butten heuet een menfche ghelijcheit den harden ftenen ende in den naghelen, de altoes waffen, wort he gheliket den boemen, de altoes groyen. In den hare wort de menfche gheliket der fchoenheit des grafes. Ende in den vijf wtwendighen fynnen wort de menfche gheliket den beeften. Dit is de fubftancie des lichams.
caelesti igne visum, ex superiore aere auditum, ex inferiore olfactum, ex aqua gustum, ex terra habet tactum. Participium duritiae lapidum habet in ossibus, virorem arborum in unguibus, decorem graminum in crinibus, sensum cum animalibus. Haec est substantia corporalis.
D.: Waer van is de gheeftlike fubftancie? M.: Van den gheeftliken vuer, [8ra] als men ghelouet, ende daer is in gheprentet dat beide ende de ghelijcniffe godes.
D.:1 Unde spiritualis?
D.: Woedanich is dat beide? M.: De godheit is gheleghen in der hiligher dryuoldicheit. Ende des menfchen 3iele heeft en beide der hiligher dryuoldicheit. Want fe heuet memorie, daer fe mede ghedencket gheledene dinghe ende tocomende dinghe. Se heuet verftant, daer fe mede verfteit teghenwordighe dinghe ende oec onfienlike dinghe. Se heuet den willen, daer fe mede verfmaden mach dat quade ende verkefen dat guede. In gode fint alle doghede, hijr ynne is des menfchen jiele gode ghelijck, want fe mach ontfanghen alle doghede. Ende als god niet begrepen noch verftaen enmach werden van enighen creatuer ende he nochtan al
176
1
Hon., >Eluc.< 1.59; LEFEVRE, S. 371.
M.: Ex spirituali igne, ut creditur, in qua imago et similitudo Dei exprimitur. 1
Hon., >Eluc.< 1.60; LEFEVRE, S. 371.
D.:1 Quae imago vel similitudo? M.: Imago in forma accipitur, similitudo in qualitate vel quantitate consideratur. Divinitas consistit in Trinitate; huius imaginem tenet anima, quae habet memoriam, per quam praeterita et futura recolit, habet intellectum, quo praesentia et invisibilia intelligit, habet voluntatem, qua mala respuit et bona eligit. In Deo consistunt omnes virtutes; huius similitudinem habet anima, quae capax est omnium virtutum. Et sicut Deus non potest comprehendi ab omni creatura, cum ipse comprehendat omnia, ita anima a nulla visibili creatura potest comprehendi, cum ipsa omnia visibilia comprehendat; non enim potest ei caelum
Edition
dine begrijpt [8rb] ende verfteit, fo en mach oec des menfehen 3iele van ghiener feenliker creatuer begrepen werden, nochtan mach die 3iele begrijpen alle feenlike dinghe. De hemel en mach der fielen niet weder ftaen, fe en moghe hemelfche dynghe dencken als fe wyl. Ende de afgront en mach der 3ielen oec niet weder ftaen, fe en moghe helfche pyne denken.
obsistere quin caelestia tractet, non abyssus quin infernalia cogitet. Haec est substantia spiritualis.
D.: Makede god den menfehen mit den handen? M.: Neen, mer allene mit ten ghebode ende in den woerden, de daer ghefereuen ftaen,
D.: 1 Formavit eum manibus?
dat god den menfehen ghemaket heeft van den flijke der eerden,
Formavit igitur Dominus Deus hominem de limo terrae. 1 1 Gn 2, 7.
wert beteykent des menfehen crancke ende ghebreelike natuer.
. . . innuitur 1 nobis eius fragilis natura.
D.: Waer omme heuet god den menfehen ghemaket van der fnoder materien? M.: Tot des duuels fchande, op dat he de meer confuys worde, als de crancke menfehe, de van den flijke [8va] ghemaket is, ghenghe in de glorie, daer he, de en glorioes creatuer was, wt vel.
D . Q u a r e de tarn vili materia creavit eum?
Difci: Waer van heeft de menfehe den namen ontfanghen? M.: De menfehe is de cleyne werlt ende daer omme heeft he ontfanghen den namen van vier litteren als Adam, want fien gheflechte folde vervulen de vier hoken der werlt. De menfehe was oec gode ghelijck in den, dat he ghefet was bouen alle dinghe op der eerden, als god is bouen alle dinc in den hemel.
1
Hon., >Eluc.< 1.61; LEFEVRE, S. 371f.
M. Iussu tantum. Per haec verba . . . 1
1
Hon., >Eluc.< 1.62; LEFEVRE, S. 372.
Hon., >Eluc.< 1.62; LEFEVRE, S. 372.
M.: A d dedecus diaboli, ut plus confunderetur, cum hic, fragilis et luteus, gloriam intraret, de qua ipse gloriosus cecidisset. 1
H o n . , >Eluc.< 1.63; LEFEVRE, S. 372.
D . U n d e nomen aeeepit? M.: C u m esset minor mundus, aeeepit nomen ex quatuor mundi climatibus, quae graece dicuntur anathole, disis, aretos, mesembria, quia genus suum quatuor partes mundi erat impleturum. In hoc etiam habuit similitudinem Dei, ut, sicut Deus praeest omnibus in caelo, sic homo praeesset omnibus in terra. 1
H o n . , >Eluc.< 1.64; LEFEVRE, S. 372.
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Edition
D.: Waer omme heeft god de deeren ghefchapen, nv de menfche dat deer niet en behouet en folde hebben in den paradife? M.: God wifte to voren, dat de menfche fundeghen folde ende alle defer deer behouen.
D.:1 Cur creavit Deus animalia, cum his non indigeret homo?
D.: Waer omme heft god dan ghefchapen de [8vb] vleghen ende mugghen ende ander dinghe, die den menfchen fchadelic fynt? M.: God heuet fo grote vliticheit bewefen inder fcheppinghe der vleghen ende der mugghen als in den enghelen.
D . C r e a v i t Deus muscas et culices et alia talia quae sunt homini nociva?
Μ.: Praescivit eum Deus peccaturum et his omnibus indigiturum. 1
M.: Tantam diligentiam exhibuit Deus in muscis et formicis formandis quantam in angelis creandis. 1
D.: Waer to heeft he fe dan ghemaket? M.: Totten loue fijnre glorien. Want de vleghen ende mugghen ende der ghelijc fynt ghemaket om des menfchen houerdien willen, op dat wanneer de worme den menfchen fteken, he dan moghe denken, wat he fy, als he den cleynen wormekens niet weder ftaen en kan. Hijr omme waert de coninc pharo mit fynen volke niet gheplaghet ouermits lewen ende baren, mer ouermits mugghen ende fchaf. De eempten ende fpynnen ende der [9ra] ghelijc, de vlitich fynt in den werke, de heft god daer omme ghefcapen, op dat wy daer van moghen nemen exempel der vlyticheit ende des gueden arbeides. Alle creaturen godes is den menfchen grote ghenoechte, als hiet to rechte anmerken wyl, want in fomyghen creaturen is fcoenheit als in den bloemen, in fomighen is arfedie als in den cruden, in fomighen is fpyfe ende vodinghe als in den vruchten, in fomighen beteykeniffe als in den wormen ende in den voghelen. Hijr omme alle gude dinghe ende alle fcadelike fint ghefcapen omme des menfchen willen.
178
Hon., >Eluc.< 1.65; LEFEVRE, S. 372.
Hon., >Eluc.< 1.66; LEFEVRE, S. 372f.
D.:1 Ad quid talia? M.: Omnia ad laudem gloriae suae. Muscae quidem et culices et his similia propter superbiam hominis condita sunt, ut, cum pungunt, quid sit cogitet, qui nec minutis vermiculis resistere valet; unde et Pharaonem non ursi nec leones vastaverunt, sed culices et scinifes afflixerunt. Formicae autem sive araneae vel talia quae instant operibus ideo sunt creata, ut de eis studii et pii laboris exempla sumamus. Omnis itaque Dei creatio consideranti magna est delectatio, dum in aliquibus sit decor, ut in floribus, in aliquibus medicina, ut in herbis, in quibusdam pastus, ut in frugibus, in quibusdam significatio, ut in vermibus vel avibus. Omnia igitur bona et omnia propter hominem creata. 1
H o n . , >Eluc.< 1.67; LEFEVRE, S. 373.
Edition Van d e r f t e d e , d a e r de m e n f c h e ghefcapen waert, ende van den paradife. De difcipel: WAer is de menfche ghefchapen? Meifter: In ebron, daer he oec namaels ftarf ende begrauen waert. Ende [9rb] god nam ene van daer ende fettene int paradijs.
D.:1 Ubi est creatus? M.: In Hebron, ubi etiam post mortuus et sepultus est et positus est in paradisum. 1
Hon., >Eluc.< 1.68; LEFEVRE, S. 373.
Item Ebron is gheleghen in den lande der beloften fes myle van bethlehem, daer c r i f t u s gheboren waert. Ende daer fint in ener dubbelden fpelunken begrauen veer patriarchen, als adam mit fijnre huyfurouwen euen ende Abraham mit fijnre huyfurouwen fara ende yfaac myt fynre huyfurouwen Rebecca ende Jacob mit fynre huyfurouwen lya.
Vgl. Gn 23, 19: Atque ita sepelivit Abraham Sarram uxorem suam in spelunca agri duplici, qui respiciebat Mambre, haec est Hebron in terra Chanaan; vgl. Gn 25, 9: Et sepelierunt eum Isaac et Ismahel filii sui in spelunca duplici, quae sita est in agro Ephron filii Soor Hetthei, e regione Mambre, sowie Gn 49, 29-31: Et praecepit eis, dicens: Ego congregor ad populum meum; sepelite me cum patribus meis in spelunca duplici quae est in agro Ephron Hetthei, contra Mambre in terra Chanaan, quam emit Abraham cum agro ab Ephron Hettheo in possessionem sepulchri. Ibi sepelierunt eum, et Sarram uxorem eius; ibi sepultus est Isaac cum Rebecca coniuge; ibi et Lia condita iacet.
Ende daer is ghetymmert ene feer fchone kerke, welke kerke de faracenen in groter eerweerdicheit hebben aire meeft daer omme, want de prouincie wart noch gheheten Abrahams lant, want do Abraham fyne huyffrouwe of gheftoruen was, kofte he dat lant omme der dubbelden fpelunken willen, daer he fijn wijf in begroef. [9m] Item in Ebron waert dauid eerften coninc ghemaket ende regnier-
In1 Hebron regnavit (sc. David) super Iudam septem annis et sex mensibus;
179
Edition
de daer feuen iaer lanck ouer dat gheflechte van iuda ende daer na regnierde he dre ende dertich iaer ouer de twelf gheflechte ende ouer dat lant van yfrahel.
in Hierusalem autem regnavit triginta tribus annis super omnem Israhel et Iudam.
Item in Ebron is een acker, darr de farracenen alle iaer pleghen de eerde wt te grauen ende brenghen fe in egipten ende verkopen fe daer vor edele fpecie ende men fecht, dat Adam van der feluer eerden ende in der feluer ftede ghemaket is. De eerde van den acker is roet ende is van fodanigher naturen, dat wo vele men daer wt graft, wanneert iaer omme kumpt, fo vintment weder heel alft tho voren was.
Vgl. Vinzenz von Beauvais, >Speculum historiale< XXXI, 59 (>Speculum quadruplex< IV, Duaci 1624, S. 1305): Ab Ebron duo milliaria, campus eft plenus terra rubea quam incolae effodientes care vendunt Aegyptijs vt aromaticas fpecies. Et quantumcunque ex illa fumatur anno reuoluto non decreuiffe inuenitur.
D.: Wat is dat Paradijs ende waer ift gheleghen? M.: Dat paradijs is de aire ghenoechlicfte ftede, gheleghen int [9vb] oeften, ende daer fynt manigherhande boemen, de crechtich fynt teghen manigherhande ghebreclicheit der menfchen. Ende weert, dat de menfche in bequemer tijt ete van den enen boe-
D.:1 Quid est paradisus vel ubi est?
180
1 II Sm 5, 5. Die gesamte Kompilation zu 1.68 geht möglicherweise zurück auf den >Itinerarius< des Wilhelm von Boldensele von 1 3 3 6 (GROTEFEND, S. 258): Deinde procedens, in media die veni in civitatem Hebron, quae alio nomine vallis Mambre et Cariatharbe in Biblia nominatur, ubi beatus David regnavit pro tempore, ubi et sepulti sunt sanctissimi patriarchae Abraham, Isaac et Iacob, Sara quoque, Rebecca atque Lia, in spelunca agri duplici, quem emit Abraham; quam sepulturam in Genesi reperimus. In declivo montis hic locutus est, in quo supra monumenta ipsorum patriarcharum pulchra ecclesia constructa est ad modum castri munita de magnis lapidibus ac politis; quam Sarraceni habentes in reverentia ob merita parentum suorum, quos dicunt fuisse praedictos patriarchas, in eam intrare non permittunt aliquem Christianum; sed, si voluerint, ad ostium ecclesiae potuerunt adorare.
M.: Locus amoenissimus in Oriente, in quo arbores diversi generis contra varios defectus erant consitae Verbi gratia, ut, si homo congruo tempore de uno comederet, nunquam amplius esuriret, congruo tempore de alio, et nunquam sitiret, de alio vero, et nunquam
Edition
me, fo en folde he voert an nummermeer hungher of dorft hebben, ende als he ete van den anderen, fo en folde he nummermeer mode werden ende ten leften folde de menfche eten van den holte des leuens ende en folde voert an nummermeer oelt of fieck werden ende en folde oec nummer fteruen.
lassaretur; ad ultimum, ligno vitae uteretur et amplius non senesceret, non infirmaretur, nunquam moreretur. 1 Hon., >Eluc.< 1.69; LEFEVRE, S. 373.
D.: Waer is dat wijff ghefchapen? M.: In den p a r a d i j f e wt der fyden des mans, daer he fleep,
D.:1 Ubi est creata mulier? M.: In paradiso de latere viri dormientis. 1 Hon., >Eluc.< 1.70; LEFEVRE, S. 374.
want men lefet aldus inden eerften boeke der bybelen, dat de here god fände flaep in adam. Ende do he ontflapen was, nam god een van fynen rybbe ende veruulde de ftede weder mit vleyfche ende van den rybbe, dat [10m] god ghenomen hadde wt Adams fyde, maecte he een wijff ende brachte fe voer Adam. Do feechde Adam: Dit is ην but van mijnen buthte ende vleyfch van mijnen vleyfche. Hijr omme fal de menfche achter laten vader ende moder ende fal anhanghen fijnen wyue ende het füllen twe wefen in enen vleyfche. Se weren beide naket, Adam ende fijn huyffrouwe, ende fe en fcameden em niet, want fe weren kuyfch ende reyne van aller vleyfcheliker begheerlicheit.
Inmisit 1 ergo Dominus Deus soporem in Adam; cumque obdormisset, tulit unam de costis eius, et replevit carnem pro ea. Et aedificavit Dominus Deus costam, quam tulerat de Adam, in mulierem; et adduxit earn ad Adam. Dixitque Adam: Hoc nunc, os ex ossibus meis, et caro de carne mea; haec vocabitur virago, quoniam de viro sumpta est. Quam ob rem relinquet homo patrem suum, et matrem, et adhaerebit uxori suae; et erunt duo in carne una. Erant autem uterque nudi, Adam scilicet et uxor eius; et non erubescebant. 1 Gn 2, 21-25.
D.: Waer omme is dat wijff ghemaket van den manne? Μ.: Op dat als fe weren van enen vleyfche, dat fe oec alfo folden wefen ouermits 0 der lieften van ener 3ielen ende van enen willen. c ouemits SirJ
D.:1 Quare de viro?
D.: Waer omme en fint de wtuercoernen niet tofamen ghefcapen [10rb] ghelijc den enghelen?
D . C u r non sunt omnes electi pariter creati ut angeli?
M.: Ut, sicut in carne una, ita per dilectionem esset cum eo in mente una. 1 Hon., >Eluc.< 1.71; LEFEVRE, S. 374.
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Edition
Μ.: God wolde, dat Adam daer ynne folde hebben ghelijcheit myt gode, op dat als alle dinghe van gode fynt, dat oec alfo alle menfchen van Adam gheboren folden werden ende daer omme waer eua van em ghemaket.
M.: Voluit Deus in hoc habere etiam Adam sui similitudinem, ut, sicut ab ipso omnia, ita omnes homines nascerentur ab illo; unde et Eva ab eo.
D.: Waer omme en makede god den menfchen foedanich niet, dat he niet fundighen en mochte? Μ.: Op dat de menfche de meere verdienft hebben mochte. Want hadden de menfchen der becorynghe wederftaen ende ghene vulbort ghegheuen, fo folden fe rechteuoert in den gueden willen fo gheueftighet hebben gheworden, dat noch fe noch oer nacomelinghe nummermeer en hadde moghen fundighen. Hijr omme wolde god, dat de menfchen wt vryen willen folden verkefen dat guede ende daer loen van ontfanghen.
D . Q u a m o b r e m non creavit eos Deus tales, ne possent peccare?
D.: Wo folden fe kinder ghewonnen hebben, hadden fe in den paradyfe ghebleuen? M.: Sunder begher/70 v 7 licheit. Ende fe folden dat werck ghedaen hebben fonder ghenoechte ende mit fulker reynicheit, als een menfche fyne oghen opluket ofte de ene hant voghet totter ander.
D.:1 Qualiter gignerent, si in paradiso permansissent?
D.: Wo folden de wyue kinder baren? Μ.: Sonder pyne ende fonder enighe onreynicheit.
D.:1 Quali modo pareret? M.: Sine dolore et absque sorde.
D.: Solde dat kint oeck fo kranc wefen ende fo onfprekende alft nv is? M.: So vro alft kint gheboren wer, fo folt gaen ende fpreken vollencomelike, teghen alle ghebreclicheit foldet eten van den vruchten der holten, de daer ftaen. Ende een feker tijt, die van gode in ghefet was, foldet eten van den
D.:1 Esset infans ita debilis et non loquens, ut nunc? M.: Mox ut nasceretur, ambularet et absolute loqueretur et contra singulos defectus de lignis ibi positis uteretur et praefixo a Deo tempore de ligno vitae ederet et sic in uno statu postmodum permaneret.
182
1
Hon., >Eluc.< 1.72; LEFEVRE, S. 374.
M.: Propter maius meritum. Si enim temptanti non consensissent, mox ita firmati essent, ut nec ipsi nec posteri eorum unquam peccare possent. Voluit ergo Deus ut bonum eligerent libere et istud acciperent in remuneratione. 1
Hon., >Eluc.< 1.73; LEFEVRE, S. 374.
M.: Quemadmodum manus manui, ita sine concupiscientia iungerentur et, sicut oculus se levat ad videndum, ita sine delectatione illud sensibile membrum perageret suum officium. 1
1
Hon., >Eluc.< 1.74; LEFEVRE, S. 374.
Hon., >Eluc.< 1.75; LEFEVRE, S. 374.
Edition
holte des leuens ende daer na foldet altoes bliuen in enen ftate.
1
Hon., >Eluc.< 1.76; LEFEVRE, S. 374f.
D.: Wo langhe folden fe gheweeft hebben in den paradijfe? M.: Hent dat daer veruult worde dat ghetal der enghelen, de daer gheuallen weren ende oeck dat ghetal der wtuercorner [10vb] menfchen, de veruult folden hebben gheweft, of de enghelen niet gheuallen en hadden.
D.:1 Quamdiu debuerunt esse in paradiso? M.: Usquequo impleretur numerus angelorum qui ceciderant et ille numerus electorum qui erat implendus si angeli non cecidissent.
D.: Wo mochten fe alle in den paradyfe ghebleuen hebben? M.: Als nv die gheboerte vermits den dode voerby gheet ende een ander gheboerte an cumpt, fo folden do de eiders van gode opgheuoert werden in enen beteren ftate. Ende oer kindere folden em na volghen in fekerre tijt, dat, als men ghelouet, gheweeft folde hebben xxx iaer na den, dat fe ghegheten hadden van den holte des leuens ende ten leften folden fe alle gader in den hemele den enghelen ghelijc hebben gheworden.
D . Q u o m o d o posset paradisus omnes capere? M.: Sicut nunc generatio per mortem praeterit et generatio per vitam advenit, ita tunc parentes in meliorem statum assumerentur, filii vero praefinito tempore, quod creditur circa triginta annos, post esum ligni vitae suis posteris cederent et ad extremum omnes pariter in caelis angelis coaequarentur.
D.: Weren fe naket? M.: Se weren naket ende en fchaemden em niet meer van den leden der fchaemten dan van den oghen.
D.:1 Erant nudi? M.: Nudi erant et non plus de illis membris quam de oculis erubescant.
D.: Wat is, dat de fcrijfture fecht, dat fe na den [11™] funden feghen, dat fe naket weren, recht of fe dat eerft niet ghefien en hadden? Meifter: Rechteuoert na der funden worden fe ontfteken mit vleyfchliken begherten ende daer omme kreghen fe fcaemte.
D.:1 Quid est quod dicitur: »Post peccatum viderunt se nudos«, 2 quasi ante hoc non viderint?
D.: Seghen de menfchen gode in den Paradyfe? M.: Se feghen ene in menfcheliker
1
1
1
Hon., >Eluc.< 1.77; LEFEVRE, S. 375.
Hon., >Eluc.< 1.78; LEFEVRE, S. 375.
Hon., >Eluc.< 1.79; LEFEVRE, S. 375.
M.: Post peccatum mox per concupiscentiam in invicem exarserunt et in illo membro est confusio, unde humana procedit propago. 1
Hon.,
2
Vgl. Gn 3, 7.
>Eluc.< 1.80; LEFEVRE, S. 375.
D.:1 Viderunt Deum in paradiso? M.: Per assumptam formam ut Abra-
183
Edition
ghedaenten, de he an nam, als abraham ende de anderen prophete em an feghen.
ham et alii prophetae.
D.: Waer omme bedroech de duuel den menfchen? M.: Omme nydicheit willen, want he benyde, dat de menfche comen folde totter hogher eeren, daer he wt gheuallen was ouermits houerdien.
D.:1 Quare seduxit eos diabolus?
1
Hon., >Eluc.< 1.82; LEFEVRE, S. 375.
M.: Propter invidiam. Invidit enim illis ut ad illum honorem pervenirent de quo ipse superbus cecidisset. 1
Hon., >Eluc.< 1.83; LEFEVRE, S. 376.
D.: Waer omme verhenghede god, dat de menfche becoert waert, do he to voren wifte, dat he verwonnen folde werden? M.: Want god wifte to voren, wo uele guedes dat van des menfchen funden comen folden.
D . C u r permisit eum Deus temptari, cum sciret eum superari?
D.: [ll r b ] Sprack dat ferpent? M.: De duuel fprac doer dat ferpent, alfe he oec noch huden to daeghe doet doer enen befetenen menfchen ende als de enghel godes ghefproken heuet doer de efellynne, nochtan de efelynne ende dat ferpent en wiften niet, dat de woerde doer em ghefproken worden.
D.:1 Locutus est serpens? Μ.: Diabolus locutus est per serpentem, ut hodie loquitur per obsessum hominem, quemadmodum angelus locutus est per asinam, cum nec serpens nec asina scirent quid per eos verba ilia sonarent.
D.: Waer omme fprack de duuel mer doer dat ferpent dan doer een ander dier? M.: Want dat ferpent gheit krum ende is flymerich. Ende wen de duuel bedreghet, den maket hie krum in bedriechniffe ende in valfcheit ende flymerich in vnkuyfchheit.
D . Q u a r e magis per serpentem quam per aliud animal?
D.: Was wetenheit gudes ende quades gheleghen inden appel? M.: Nicht inden appele, meer in der ouertredinghe des ghebodes, want voer der funden wufte de menfche guet ende quaet. Hie wufte [1Γα] guet ouermits der onderuindynghe ende quaet ouermits der kenniffe, mer na der funde wifte de menfche dat quade
D.:1 Fuit scientia boni et mali in illo pomo? M.: Non in pomo, sed in transgressione. Ante peccatum scivit homo bonum et malum, bonum per experientiam, malum per scientiam; post peccatum autem scivit malum per experientiam, bonum tantum per scientiam.
184
M.: Quia praescivit quanta bona de eius peccato esset facturus. 1
1
Hon., >Eluc.< 1.84; LEFEVRE, S. 376.
Hon., >Eluc.
Eluc.< 1.86; LEFEVRE, S. 376.
Edition
ouermits onderuindinghe, want he onderuant in der pynen, wo quaet de funde was, ende he wifte do dat guede allene ouermits der kenniffe.
1
H o n . , >Eluc.< 1.87; LEFEVRE, S. 3 7 6 .
D.: Wo langhe weren fe in den paradyfe? M.: Seuen vren lanck.
D.:1 Quamdiu fuerunt in paradiso?
D.: Waer omme en weren fe daer niet langher? M.: Want fo vroe als dat wijff ghefchapen was, do brack fe tohant dat ghebodt. Want to tercie tijt is de man ghefchapen ende gaf elken dier fynen namen. Want men lefet in genefy dat,
D.:1 Cur non diutius?
M.: Septem horas. 1
do god de heer van der eerden ghemaket hadde alle dier, de op der eerden 0 gaen, ende de voghele des hemmels hadde ghemaket van der water, do [H v b ] brachte he fe alte male voer Adam, op dat hie fien mochte, wo he een ytlick dier nomen mochte. Ende adam gaf allen dieren ende allen voghelen ende allen beeften der eerden enen yegheliken fynen properen namen ende woe Adam een yewelick leuendich dier noemde, fo is fijn namen. d
nach eerden; ghemaket hadde alle dier de op der eerden (insgesamt getilgt) Strl
H o n . , >Eluc.< 1.90; LEFEVRE, S. 3 7 7 .
M.: Quia, mox ut mulier fuit creata, confestim est praevaricata; tertia hora vir creatus imposuit nomina animalibus;... 1
Hon., >Eluc.< 1.91; LEFEVRE, S. 377.
Formatis 1 igitur, Dominus Deus, de humo cunctis animantibus terrae, et universis volatilibus caeli, adduxit ea ad Adam, ut videret quid vocaret ea; omne enim quod vocavit Adam animae viventis, ipsum est nomen eius. Appellavitque Adam nominibus suis cuncta animantia, et universa volatilia caeli, et omnes bestias terrae. 1
Gn 2,19-20. Bei dem Satz:.. . ende de voghele des hemels hadde ghemaket van der water .. . aus der niederdeutschen Übersetzung scheint es sich um eine Kontamination mit dem zweiten Schöpfungsbericht zu handeln; vgl. Gn 1, 21: Creavitque Deus cete grandia, et omnem animam viventem atque motabilem, quam produxerant aquae in species suas, et omne volatile secundum genus suum. Vgl. hierzu auch Honorius Augustodunensis, >Libellus octo quaestionum< 3 (MIGNE, P L 172, Sp. 1 1 8 9 ) : De
piscibus
quoque et volucribus dicit: »Producant aquae pisces et volucres in genere suo« , intellige, piscium corpora et volucrium. Aquae dixit propter geminam naturam aquarum, scilicet crassae uti maris, tenuis uti aeris. Vgl. auch Augustinus, >De Genesi ad litteram< V, 5 (ZYCHA, CSEL 28/1, S. 146, 29 - 147, 1): Quinto aquarum natura, quia caelo aerique coniungitur, produxit ad dei uerbum indigenas suos, omnia scilicet natatilia et uolatilia.
185
Edition
Hijr na to fexfte tijt waert dat wijff ghemaket van adams rybbe, als hijr to voren ghefecht is, ende alto hant at fe van den verbodenen appel ende gaf den manne den doet to etene, ende de man at daer van omme de mynne des wyues, ende daer na to none tijt warp fe god wt den paradyfe. Want men left in genefy, dat is in den eerften boeke der bybelen,
. . . hora 1 sexta mulier formata continuo de vetito pomo praesumpsit viroque mortem porrexit, qui ob eius amorem comedit; et mox, hora nona, Dominus de paradiso eos eiecit.
dat dat ferpent cloker was dan alle dieren der eerden, de god ghemaket hed[12ra] de. Ende dat ferpent feghede totten wyue: Waer omme heuet ν god verboden, dat ghy nicht eten en füllen van allen boemen des paradyfes? Dat wijff antworde den ferpent: Wy eten van den vruchten alder bomen, de in den paradyfe fijn, mer van der vrucht des bomes, de daer in dat myddel des paradyfes is, heeft ons god gheboden, dat wy nicht eten en füllen ende en fullens oec niet roeren, op dat wy by euenturen niet en fteruen. Dat ferpent feghede totten wyue: Ghy en fult gheens fyns an den dode fteruen, want god weet wal, in wat daghe, dat ghy van den bome etet, fo füllen iuwe oghen opgheloken werden ende ghy füllen wefen alfe gode ende weten guet ende quaet. Hijr omme fach dat wijff [12rb] den boem an, wanttet guet was, daer van to eten ende fchone voer den oghen ende ghenoechlick an to fiene, ende daer omme nam fe van der vrucht des bomes ende at ende ghafuet eren manne. De man at daer van, ende oer beider oghen fijn op gheloken. Do fe bekanden, dat fe naket weren, neyden fe to famen blade van den vyghebome ende bedecten er fchaemte. Ende do fe hoerden de ftemme godes wanderende in den paradyfe na den myddaghe, do verhudde fic Adam ende fijn huefvrouwe van den aenfich-
Sed1 et serpens erat callidior cunctis animantibus terrae quae fecerat Dominus Deus. Qui dixit ad mulierem: Cur praecepit vobis Deus ut non comederetis de omni ligno paradisi? Cui respondit mulier: De fructu lignorum, quae sunt in paradiso, vescemur; de fructu vero ligni, quod est in medio paradisi, praecepit nobis Deus ne comederemus, et ne tangeremus illud, ne forte moriamur. Dixit autem serpens ad mulierem: Nequaquam morte moriemini. Seit enim Deus quod in quocumque die comederetis ex eo, aperientur oculi vestri; et eritis sicut dii, scientes bonum et malum. Vidit igitur mulier quod bonum esset lignum ad vescendum, et pulchrum oculis, aspectuque delectabile; et tulit de fructu illius, et comedit; deditque viro suo, qui comedit. Et aperti sunt oculi amborum; cumque cognovissent esse se nudos, consuerunt folia ficus, et fecerunt sibi perizomata. Et cum audissent vocem Domini Dei deambulantis in paradiso ad auram post meridiem, abscondit se Adam et uxor eius a facie Domini Dei in medio ligni paradisi. Vocavitque Dominus Deus Adam, et dixit ei: Ubi es? Qui ait: Vocem tuam audivi in paradiso; et timui eo quod nudus essem, et abscondi me. Cui dixit: Quis enim indicavit tibi quod nudus esses, nisi quod ex ligno de quo tibi praeceperam ne comederes, comedisti?
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1
Hon., >Eluc.< 1.91; LEFEVRE, S. 377.
Edition
te des heren mydden onder den bomen des paradifes. Ende god de here riep Adam ende feghede: Waer biftu? Hie antworde em: Ic hoerde dine ftemme in den paradyfe ende ic ontfach my, want ic naket byn, ende ic verhudde my. De here feghede hem: [12™] We heeft dy ghefecht, dattu naket bift anders dan du gheten heueft van den borne, daer ic dy van verboden hadde to eten? Adam feechde: Dat wijf, dattu my ghegheuen heueft tot eenre ghefellynnen, gaff my van der vrucht des homes, ende ic at daer van. God feechde totten wyue: Waer omme heueftu dat ghedaen? Se antwerde: Dat ferpent heuet my bedroghen, ende ick hebbe ghegheten. Ende god de here feghede totten ferpente: Want du dit ghedaen heueft, fo faltu vermaledijt wefen onder allen beeften der eerden. Du falfte op dyne borft gaen ende falt eerde eten alle de daghe dijns leuens, ende ic fal vyantfcap fetten [12vb] tuffchen dy ende dat wijff ende tuffchen dijn faet ende des wyues faet. Ende fe fal to wryuen dyn houet, ende du falfte laghe legghen eren voetftappen. Ende god feghede totten wyue: Ic fal vermanichuoldighen dijn iamer ende dine ontfancniffe. Du falfte in pynen ende in droefniffe dyne kynder baren ende du falfte wefen onder de macht des mans, ende he fal herfcappie ouer dy hebben. Ende god feechde tot Adam: Want du ghehoert heefft de ftemme dyns wyues ende heueft ghegheten van den bome, daer ic dy van verboden hadhe to eten, daer omme fal de eerde vermaledijt wefen in dinen werken. Du falfte in arbeide eten de vrucht der eerden alle die daghe dijns leuens. De eerde fal dy voer[13 ra ] brenghen doern ende dijftel, ende du falft eten de vrucht der eerden ende in fwete dijns aenfichtes falftu eten dijn broet, hent
Dixitque Adam: Mulier, quam dedisti sociam mihi, dedit mihi de ligno, et comedi. Et dixit Dominus Deus ad mulierem: Quare hoc fecisti? Quae respondit: Serpens decepit me, et comedi. Et ait Dominus Deus ad serpentem: Quia fecisti hoc, maledictus es inter omnia animantia, et bestias terrae; super pectus tuum gradieris, et terram comedes cunctis diebus vitae tuae. Inimicitias ponam inter te et mulierem, et semen tuum et semen illius; ipsa conteret caput tuum, et tu insidiaberis calcaneo eius. Mulieri quoque dixit: Multiplicabo aerumnas tuas, et conceptus tuos; in dolore paries filios, et sub viri potestate eris, et ipse dominabitur tui. Ad Adam vero dixit: Quia audisti vocem uxoris tuae, et comedisti de ligno, ex quo praeceperam tibi, ne comederes, maledicta terra in opere tuo; in laboribus comedes eam cunctis diebus vitae tuae. Spinas et tribulos germinabit tibi, et comedes herbas terrae. In sudore vultus tui vesceris pane, donee revertaris in terram de qua sumptus es: quia pulvis es et in pulverem reverteris. Et voeavit Adam nomen uxoris suae, Hava, eo quod mater esset cunctorum viventium. Fecit quoque Dominus Deus Adam et uxori eius tunicas pellicias, et induit eos; et ait: Ecce Adam factus est quasi unus ex nobis, sciens bonum et malum; nunc ergo ne forte mittat manum suam, et sumat etiam de ligno vitae, et comedat, et vivat in aeternum. Emisit eum Dominus Deus de paradiso voluptatis, ut operaretur terram, de qua sumptus est. Eiecitque Adam; et conlocavit ante paradisum voluptatis cherubin, et flammeum gladium atque versatilem, ad custodiendam viam ligni vitae. 1
Gn 3, 1-24.
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Edition
dat du weder comeft tot der eerden, daer du van ghemaket bift, want du bift ftubbe ende du falft weder ftubbe werden. Ende Adam noemde fyne huefurouwe eua, want fe was ene moder aller menfchen. Ende god de heer maecte Adam ende fyner huyfurouwen pelfe ende toech fe em an ende feghede: Sie, Adam is gheworden recht als een van ons wetende guet ende quaet. Nv op dat he niet by euenturen fyne hant wt en ftrecke ende ete vanden holte des leuens ende leue in der ewicheit. God de here wyfede Adam wt den paradyfe [13 rb ] der walluft, op dat he arbeiden folde in der eerden, daer he van ghemaket was, ende god warp Adam wt ende fette cherubyn ende een vurich fweert voer dat paradijs der walluft, om te bewaren den wech, de daer leydet totten holte des leuens. D.: Wat was c h e r u b y n ofdatvurighe fweert? M.: Dat fweert was ene vurighe mure, de god na der funden leet gaen omme dat paradijs. Ende c h e r u b y n is ene bewaringhe der enghelen, want c h e r u b y n ende f e r a p h i n fynt twe ouerfte choer der enghelen. Ende dat vuer weert de lichame ende de enghelen weren de gheefte van den paradyfe der walluft.
D . Q u i d fuit cherubim vel flammeus gladius? M.: Gladius fuit igneus murus, quo post peccatum circumdatus est paradisus, cherubim vero angelica custodia, ut et ignis corpora arceret, angeli autem spiritus a loco voluptatis inhiberent. 1 Hon., >Eluc.< 1.92; LEFEVRE, S. 3 7 7 .
D.: Waer ghienck Adam, do he wt den paradyfe gheworpen was? M.: He ghenck weder in ebron, daer [13m] he ierft ghefchapen was, ende daer wan he kinder. Want men left aldus in genefy:
D.:1 Quo ivit tunc Adam?
Adam bekande euen fyne huyfurouwen ende fe ontfenck ende baerden enen fone ende noemdene Cayn. Daer na baerde fe enen anderen fone ende 188
M.: In Hebron est reversus, ubi et creatus; ibique filios procreavit... 1 Hon., >Eluc.< 1.93; LEFEVRE, S. 3 7 7 . Adam 1 vero cognovit Havam uxorem suam, quae concepit et peperit Cain, dicens: Possedi hominem per Dominum. Rursusque peperit fratrem eius
Edition
noemden Abel. Abel was een fchapehierde ende Cayn was een ackerman. Ende dat ghefchiede na vele daghen, dat Cayn offerde den heren ghauen van den vruchten der eerden. Ende abel offerde den heren van den eerft gheboren ende van den vetteften fchapen, de he hadde. Ende de here fach op Abel ende op fyne gauen, mer he en fach niet op cayn of op fyne gauen. Hijr om daer na waert cayn feer toernich ende fijn aenfichte waert ontfet. Ende de here feghede tot cayn: Waer [13 vb ] omme biftu toernich ende waer omme is dijn aenfichte ontfet? Ift dattu wal doeft, fo falftu loen ontfangen, mer doeftu quellike, fo fal to hant de funde teghenwoerdich wefen. Mer de begherlicheit fal onder dy wefen, ende du falfte herfchappie ouer oer hebben. Hijr na feechde cayn tot fynen broder Abel: Laet ons to famen wt ghaen. Do fe weren op den acker, floech cayn fynen broder Abel doet. Hijr na feeckde de heer tot cayn: Waer is dijn broder Abel? He antwoerde: Ic en wetes niet, byn ic een hoeder mijns broders? De here feechde tot em: Wat heueftu ghedaen? De ftemme des blödes dijns broders ropet tot my vander eerden. Hijr omme falftu vermaledijt wefen op der eerden, de eren [14m] mont op gheloken heuet ende van dijnre hant ontfanghen heuet dat bloet dijns breeders. Wanneer du de eerde bearbeidet heueft, fo en fal fe dy niet gheuen oer vrucht. Ende du falfte wilt ende lantuluchtich wefen op der eerden. Cayn feghede totten heren: Myne boefheit is meerre, dan dat ic ghenade verdene, ende aldus ghenck cayn wt van den aenfichte des heren ende woende lantuluchtich op der eerden.
Abel. Fuit autem Abel pastor ovium, et Cain agricola. Factum est autem post multos dies ut offeret Cain de fructibus terrae munera Domino. Abel quoque obtulit de primogenitis gregis sui, et de adipibus eorum; et respexit Dominus ad Abel, et ad munera eius. Ad Cain vero, et ad munera illius, non respexit; iratusque est Cain vehementer, et concidit vultus eius. Dixitque Dominus ad eum: Quare maestus es? Et cur concidit facies tua? Nonne si bene egeris, recipies; sin autem male, statim in foribus peccatum aderit? Sed sub te erit appetitus eius, et tu dominaberis illius. Dixitque Cain ad Abel fratrem suum: Egrediamur foras. Cumque essent in agro, consurrexit Cain adversus Abel fratrem suum et interfecit eum. Et ait Dominus ad Cain: Ubi est Abel frater tuus? Qui respondit: Nescio; num custos fratris mei sum? Dixitque ad eum: Quid fecisti? Vox sanguinis fratris tui clamat ad me de terra. Nunc igitur maledictus eris super terram, quae aperuit os suum, et suscepit sanguinem fratris tui de manu tua. Cum operatus fueris eam, non dabit tibi fructus suos; vagus et profugus eris super terram. Dixitque Cain ad Dominum: Maior est iniquitas mea, quam ut veniam merear . . . Egressusque Cain a facie Domini, habitavit in terra profugus ad orientalem plagam Eden.
Adam befcreyde hundert iaer lanc abel, de van fynen broder cayn doet
. . . Occisum1 autem Abel a Cain, centum annos luxit et Evae amplius co-
1
G n 4, 1-13 und 16.
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Edition
gheflaghen was. Ende he en wolde voert an myt fyner huefurouwen gheen e doen hebben. Mer want c r i f t u s niet gheboren en wolde werden van den vermalediden gheflechte cayns, fo waert Adam \tx[14rh] mits den enghele godes vermaent, dat he em mit euen folde verfellen. Hijr na waert daer noch een fone gheboren, de ghenoemet waert Seth, van welkes gheflechte c r i f t u s gheboren is. Ic wil oec, dattu wetes, dat van Adams tijden hent to noe to en reghendet nye ende daer en was gheen reghenboghe. De menfchen en eten gheen vleyfch ende en drunken ghenen wijn. Ende et was altoes bequame tijt, alft inden meye is, ende daer was ouerulodicheit alles dynghes. Mer al defe dinghe worden namaels verwandelt omme der menfchen funden willen. Ende als men left in genefy,
pulari noluit. Sed, quia Christus a maledicto semine Cain nasci noluit, per angelum admonitus Evae est iterum sociatus et pro Abel est Seth genitus, de cuius Stirpe est Christus natus. Volo etiam te scire quod a tempore Adae usque ad Noe non pluit et iris non fuit et homines carnes non edebant et vinum non bibebant eratque totum tempus quasi vernalis temperies copiaque omnium rerum, quae omnia post immutata sunt propter peccata hominum. 1
Hon., >Eluc.< 1.93; LEFEVRE, S. 377.
' (getilgtes Wort) gheen Strl
fo bekande Adam na Abels dode fyne huefurouwe, ende fie baerde em enen fone ende noemden feth ende [14m] feechde: God heuet my ghegheuen enen anderen fone voer Abel, den Cayn doet floech. Seth crech enen fone, de noemde he enos. Defe enos began an the ropen den namen des heren.
Cognovit1 quoque adhuc Adam uxorem suam; et peperit filium, vocavitque nomen eius Seth, dicens: Posuit mihi Deus semen aliud pro Abel, quem occidit Cain. Sed et Seth natus est filius, quem vocavit Enos; iste coepit invocare nomen Domini.
Dyt ift boeck der ghewerten Adams. Adam leuede hondert iaer ende dertich ende wan enen fone tot finen beide ende ghelijcniffe ende noemden feth. Ende na den dat Adam feth ghewonnen hadde, leuede he achte hundert iaer ende wan vele foens ende dochteren. Ende al de tijt, dat Adam op der eerden leuede, was ix hundert iaer ende dertich ende daer na ftarf he. Seth leuede hundert ende vijf iaer
hic1 est Uber generationis Adam. . . . Vixit autem Adam centum triginta annis; et genuit ad similitudinem et imaginem suam, vocavitque nomen eius Seth. Et facti sunt dies Adam, postquam genuit Seth, octingenti anni; genuitque filios et filias. Et factum est omne tempus quod vixit Adam, anni nongenti triginta, et mortuus est. Vixit quoque Seth centum quinque annos, et genuit Enos. Vixitque Seth postquam
190
1
Gn 4, 25-26.
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ende wan enen fone ende noem [14vb] den enos. Daer na leuede feth viii hundert iaer ende feuen ende wan vele foens ende dochteren ende al de tijt, dat feth op der eerden leueden, was ix hundert iaer ende xii ende he ftarf. Enos leuede xc iaer ende wan Chaynan. Daer na leuede he achte hundert iaer ende vijftein ende wan vele foens ende dochteren. Ende he ftarf, do he oelt was ix hondert iaer ende viue. Chaynan leuede tfeuentich iaer ende wan Malalehel ende daer na leuede he viii hundert iaer ende viertich ende wan vele foens ende dochteren ende ftarf, do he oelt was ix hundert iaer ende x. Malalehel leuede vijf ende feftich iaer ende wan Jareth. Daer na leuede Malalehel achte hundert iaer ende xxx ende wan vele foens ende dochteren ende ftarf, do he oelt was [15ra] viij hundert iaer ende vijf ende neghentich. Jareth leuede twe hondert ende tfeftich iaer ende wan enoch. Ende daer na leuede he achte hundert iaer ende wan vele foens ende dochteren. Ende alle die daghe, de iareth leuede, weren ix. hundert ende twe entfeftich iaer ende do ftarf he. Enoch leuede vijfe ende tfeftich iaer ende wan Matufalem. Ende na den dat enoch Matufalem ghewonnen hadde, wanderde he mit gode, dat is, he diende gode ende leuede na godes willen dre hondert iaer ende wan vele foens ende dochteren. Ende alle die daghe, dat enoch op der eerden wanderde, weren dre hondert iaer ende vijf entfeftich ende he wanderde mit gode ende en openbaerde em nerghent, want god hadden op gheuoert int paradijs. Matufalem leuede hundert iaer ende feuen entachtentich ende wan lamech. Daer na leuede Ma[15 rb ] tufalem feuen hondert iaer ende twe entachtentich ende wan vele foens
genuit Enos, octingentis septem annis, genuitque filios et filias. Et facti sunt omnes dies Seth nongentorum duodecim annorum, et mortuus est. Vixit vero Enos nonaginta annis, et genuit Cainan. Post cuius ortum vixit octingentis quindecim annis, et genuit filios et filias. Factique sunt omnes dies Enos nongentorum quinque annorum, et mortuus est. Vixit quoque Cainan septuaginta annis, et genuit Malalehel. Et vixit Cainan postquam genuit Malalehel, octingentos quadraginta annos, genuitque filios et filias. Et facti sunt omnes dies Cainan nongenti decem anni, et mortuus est. Vixit autem Malalehel sexaginta quinque annos, et genuit Iared. Et vixit Malalehel postquam genuit Iared, octingentis triginta annis; et genuit filios et filias. Et facti sunt omnes dies Malalehel octingenti nonaginta quinque anni, et mortuus est. Vixitque Iared centum sexaginta duobus annis, et genuit Enoch. Et vixit Iared postquam genuit Enoch, octingentos annos, et genuit filios et filias. Et facti sunt omnes dies Iared nongenti sexaginta duo anni, et mortuus est. Porro Enoch vixit sexaginta quinque annis, et genuit Mathusalam. Et ambulavit Enoch cum Deo; postquam genuit Mathusalam, trecentis annis, et genuit filios et filias. Et facti sunt omnes dies Enoch trecenti sexaginta quinque anni. Ambulavitque cum Deo, et non apparuit, quia tulit eum Deus. Vixit quoque Mathusalam centum octoginta Septem annos, et genuit Lamech. Et vixit Mathusalam, postquam genuit Lamech, septingentos octoginta duos annos, et genuit filios et filias. Et facti sunt omnes dies Mathusalae nongenti sexaginta novem anni, et mortuus est. Vixit autem Lamech centum octoginta duobus annis, et genuit filium; vocavitque nomen eius Noe, dicens: Iste
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ende dochteren. Ende Matufalem ftarf, do he oelt was ix hundert iaer ende neghen entfeftich. Lamech leuede hondert iaer ende tweentachtentich ende wan enen fone, den he noemde Noe fegghende: Defe fal ons troeften van den werken ende arbeit onfer hande inder eerden, die de here vermaledijt heuet. Lamech leuede daer na, dat he noe ghewonnen hadde, vijf hondert iaer ende vijf entneghentich ende wan vele foens ende dochteren. Ende alle de daghe, de lamech op der eerden leuede, weren feuen hondert iaer ende feuen entfeuentich ende daer na ftarf he. Do noe oelt was vijf hondert iaer, wan he dre foens als Zern ende Cham ende Japhet.
consolabitur nos ab operibus et laboribus manuum nostrarum, in terra cui maledixit Dominus. Vixitque Lamech, postquam genuit Noe, quingentos nonaginta quinque annos, et genuit filios et filias. Et facti sunt omnes dies Lamech, septingenti septuaginta Septem anni, et mortuus est. Noe vero cum quingentorum esset annorum, genuit Sem, et Ham, et Iafeth.
Do de menfchen ghemanichuoldighet [15va] worden op der eerden, feeghen de kijnder godes de dochteren der menfchen, dat fe fchone weren, ende nemen huefurouwen alle, de fe wt uercoren. Item de kinder godes weren de ghene, de gheboren weren van den gueden gheflechte feth, ende de dochteren der menfchen weren van den quaden gheflechte Cayn. Ende dat ene gheflechte bleef fo langhe guet alft verfcheiden was van den quaden gheflechte, meer do fe em onder een vermengheden, worden fe alte hope quaet. Hijr omme feechde god: Mijn gheift en fal niet bliuen in den menfchen in der ewicheit, wanttet vleyfch is. Ende de daghe des menfchen folen wefen hondert ende twintich iaer. In den daghen weren daer ghyganten ende groete refen op der eerden. Do god fach, dat die boefheit der menfchen /7J v i /groet waf op der eerden ende alle de ghedachten der menfchen altoes gheneyghet was totten quade, do berouwedet gode, dat he den menfchen ghemaket hadde op
Cumque 1 coepissent homines multiplicari super terram et filias procreassent, videntes filii Dei filias eorum quod essent pulchrae, acceperunt uxores sibi ex omnibus, quas elegerant. Dixitque Deus: Non permanebit spiritus meus in homine in aeternum, quia caro est; eruntque dies illius centum viginti annorum. Gigantes autem erant super terram in diebus illis; postquam enim ingressi sunt filii Dei ad filias hominum, illaeque genuerunt, isti sunt potentes a saeculo viri famosi. Videns autem Deus quod multa malitia hominum esset in terra, et cuncta cogitatio cordis intenta esset ad malum omni tempore, paenituit eum quod hominem fecisset in terra. Et tactus dolore cordis intrinsecus, delebo, inquit, hominem, quem creavi, a facie terrae, ab homine usque ad animantia, a reptili usque ad volucres caeli; paenitet enim me fecisse eos. Noe vero invenit gratiam coram Domino. Hae generationes Noe: Noe vir iustus atque perfectus fuit in generationibus suis, cum Deo ambulavit. Et genuit tres filios, Sem,
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Gn 5, 1-31.
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der eerden ende feechde: Ic fal den menfchen, den ic ghefchapen hebbe, verdelighen van den aenfichte der eerden ende ic fal verdelighen alle deer, datter gheet of krupet op der eerden ende alle voghele des hemels, wan my berouwet, dat ic fe ghemaket hebbe. Meer noe hadde gheuonden ghenade vor gode, want he was rechtueerdich ende vollencomen ende wanderde mit gode. Hijr omme feechde god to em: Dat eynde alles vleyfches is ghecome« voer my, want die eerde is veruult mit boefheit, ende ic fal verdelighen al, dat daer leuet op der eerden. Hijr omme maeke [16ra] dy ene arke van ghefchaueden holte. Du falfte maken woninghe ende kameren in der arken ende du falfte de arken beftryken mit lyme bynnen ende buten. Die arke fal lanck wefen drehundert cubitus ende vijftich cubitus breet ende dertich cubitus hoghe. Du falfte befyden an der archen een venfter maken ende bouen falftu de archen maken to op een cubitus nae beneden, van der fijet der archen falftu een doer maken. Ende da falte maken dry caftede cameren in der archen. Want feit fal brenghen ene vloet op de eerde ende ic fal doden al, dat daer leuet op der eerden onder den hemel. Meer ic fal mijn verbont maken myt dy, ende du falfte gaen in de arche, du ende [16rb] dijne foens, dyne huefvrouwe ende dijner foenen huefurouwen. Ende van allen deeren faltu een paer nemen in de arche van beiden kunnen ende van allen voghelen ende van allen beeften ende de daer krupen op der eerden. Ende nym myt dy van allen fpyfen de men eten mach, op dat du ende alle deeren fpyfe hebben. Hijr omme dede noe al, dat god em gheboden hadde.
Ham et Iafeth. Corrupta est autem terra coram Deo, et repleta est iniquitate. Cumque vidisset Deus terram esse corruptam (omnis quippe caro corruperat viam suam super terram) dixit ad Noe: Finis universae carnis venit coram me; repleta est terra iniquitate a facie eorum, et ego disperdam eos cum terra. Fac tibi arcam de lignis levigatis; mansiunculas in area facies, et bitumine linies intrinsecus et extrinsecus. Et sie facies eam: Trecentorum eubitorum erit longitudo arcae, quinquaginta eubitorum latitudo, et triginta eubitorum altitudo illius. Fenestram in area facies, et in eubito consummabis summitatem; ostium autem arcae pones ex latere; deorsum, cenacula et tristega facies in ea. Ecce ego adducam diluvii aquas super terram, ut interficiam omnem carnem, in qua spiritus vitae est subter caelum; universa quae in terra sunt, consumentur. Ponamque foedus meum tecum; et ingredieris arcam tu, et filii tui, uxor tua, et uxores filiorum tuorum, tecum. Et ex cunctis animantibus universae carnis bina induces in arcam, ut vivant tecum; masculini sexus et feminini. De volucribus iuxta genus suum, et de iumentis in genere suo, et ex omni reptili terrae secundum genus suum; bina de omnibus ingredientur tecum, ut possint vivere. Tolles igitur tecum ex omnibus escis, quae mandi possunt, et conportabis apud te; et erunt tarn tibi quam illis in eibum. Fecit ergo Noe omnia, quae praeeeperat illi Deus. 1
Gn 6, 1-22.
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Ende die here feghede tot noe: Ganc du ende al dijn hues in die arche, want ic hebbe dy rechtuerdich ghefien voer my in defer ghebuerten. Ende nym myt dy in de arche van allen reynen deeren feuen ende feuen ende van allen onreynen deren twe ende twe ende van allen voghelen feuen ende feuen, op dattet 3aet beholden weerde op der eerden. Want na feuen [16va] daghen wyl icket laten reghenen op de eerden viertich daghe ende viertich nachte lanck ende ic fal verdelighen alle leuendighe fubftancien, de ic ghemaket hebbe, op den aenfichte der eerden. Hijr omme dede noe al, dat onfe here gheboden hadde, ende he was oelt vi hondert iaer, do de dyluuy, dat is de grote vloet, quam ouer al eertrike. Do feuen daghe voer by weren, quam de grote vloet op de eerde, do noe oelt was fes hundert iaer. In den feuentienden daghe van den ander maent des iaers worden te fthoert al de fonteynen van der groten afgrunde. Ende de flufen des hemels worden opgheloken ende daer waert een groet reghen ouer al eertrike viertich daghe ende [16vb] viertich nachte lanck. In den daghe ghenck noe in de arche ende fyne drie foens Zern, Cham ende Japhet, fijn huefurouwe ende fijner dryer kijnder huyffrouwen ghenghen mit em in de arche ende alle deer na fynen kunne, alle beefte ende allent, dat beweghet wort op der eerden. Alle voghele ende al, dat leuen heuet, van beyden kunnen ghenghen mit noe in de arche, als em god gheboden hadde ende hie floet de doer van der archen van buten to. Do waert daer ene grote vloet ouer al eertrike viertich daghe lanck. Dat water waert vermanichdighe/ ende boerde de arche hoghe op van der eerden. De arche dreef bouen op den water ende al de hoghe berghe, de onder den 194
Dixitque1 Dominus ad eum: Ingredere tu, et omnis domus tua, arcam; te enim vidi iustum coram me in generatione hac. Ex omnibus animantibus mundis tolle septena septena, masculum et feminam; de animantibus vero non mundis duo duo, masculum et feminam. Sed et de volatilibus caeli septena septena, masculum et feminam; ut salvetur semen super faciem universae terrae. Adhuc enim, et post dies Septem ego pluam super terram quadraginta diebus et quadraginta noctibus; et delebo omnem substantiam, quam feci de superficie terrae. Fecit ergo Noe omnia, quae mandaverat ei Dominus. Eratque sescentorum annorum quando diluvii aquae inundaverunt super terram. Et ingressus est Noe et filii eius, uxor eius et uxores filiorum eius cum eo, in arcam propter aquas diluvii. De animantibus quoque mundis et inmundis, et de volucribus, et ex omni, quod movetur super terram, duo et duo ingressa sunt ad Noe in arcam, masculus et femina, sicut praeceperat Deus Noe. Cumque transissent septem dies, aquae diluvii inundaverunt super terram. Anno sescentesimo vitae Noe, mense secundo, septimodecimo die mensis, rupti sunt omnes fontes abyssi magnae, et cataractae caeli apertae sunt; et facta est pluvia super terram quadraginta diebus et quadraginta noctibus. In articulo diei illius ingressus est Noe, et Sem, et Ham, et Iafeth, filii eius, uxor illius, et tres uxores filiorum eius cum eis, in arcam; ipsi et omne animal secundum genus suum, universaque iumenta in genus suum, et omne quod movetur super terram in genere suo, cunctumque volatile secundum genus suum, universae aves omnesque volucres, ingressae sunt ad Noe in arcam, bina et bina ex omni carne, in qua erat spiritus vitae. Et quae ingressa
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hemel fynt, worden bedecket. Ende dat water was vijftien cubitus [17ra] hogher dan de berghe. Do waert van den water verteert alle vleifch, dat beweghet wort op der eerden. Alle voghele, alle deer ende alle beefte ende allent, dat daer crupet op der eerden. Alle menfchen ende al dinc, daer leuen ynne was op der eerden, ftoruen in den water. Do bleef allene to lyue Noe ende de mit em weren in der archen. Ende dat water hadde bedecket de eerde hondert ende vijftich daghe lanck.
sunt, masculus et femina ex omni carne introierunt, sicut praeceperat ei Deus; et inclusit eum Dominus de foris. Factumque est diluvium quadraginta diebus super terram; et multiplicatae sunt aquae, et elevaverunt arcam in sublime a terra. Vehementer inundaverunt; et omnia repleverunt in superficie terrae; porro area ferebatur super aquas. Et aquae praevaluerunt nimis super terram; opertique sunt omnes montes excelsi sub universo caelo. Quindecim eubitis altior fuit aqua super montes, quos operuerat. Consumptaque est omnis caro quae movebatur super terram, volucrum, animantium, bestiarum, omniumque reptilium, quae reptant super terram; universi homines, et cuncta, in quibus spiraculum vitae est in terra, mortua sunt. Et delevit omnem substantiam, quae erat super terram, ab homine usque ad pecus, tarn reptile quam volucres caeli; et deleta sunt de terra; remansit autem solus Noe, et qui cum eo erant in area. Obtinueruntque aquae terras centum quinquaginta diebus. 1
Mer god ghedachte noe ende al de ghene, de mit em weren in der archen ende leet comen enen wijnt op der eerden, ende dat water waert vermynret. De fprinckbornen ende de flufe des hemels worden ghefloten ende de reghen heelt op van den hemel. Dat water kierde weder omme ende leep van der eerden ende beghan ver/7 7rb] mynret te werden uan hondert ende vijftich daghen. In der feuender maent, in den feuen ende twintichften daghe van der maent roftede de arche op den berch van armenien. Dat water liep hen ende waert vermynret, hent totter tiender maent to. In den erften daghe ander tiender maent fach men de
Gn 7, 1-24.
Recordatus 1 autem Deus Noe, cunctarumque animantium et omnium iumentorum, quae erant cum eo in area, adduxit spiritum super terram, et inminutae sunt aquae. Et clausi sunt fontes abyssi, et cataractae caeli; et prohibitae sunt pluviae de caelo. Reversaeque aquae de terra euntes et redeuntes; et coeperunt minui post centum quinquaginta dies. Requievitque area mense septimo, vicesima septima die mensis, super montes Armeniae. At vero aquae ibant et decrescebant usque ad deeimum mensem; deeimo enim mense, prima die mensis, apparuerunt cacumina montium. Cumque transissent quadraginta dies, aperiens Noe fe195
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houede van den berghen. Do hier na viertich daghe vor by gheleden weren, do dede Noe op dat venfter van der archen ende fände wt enen rauen. De rauen vloech wt ende en quam nicht weder totter archen. Noe fände wt ene duue na den rauen, op dat fe feen folde, of dat water ghelopen weer van der eerden. Do de duue niet en vant, daer er voet ruften mochte, kierde fe weder tot noe in de arche, want dat water was noch ouer al de eerde. Noe ftac fijne [17m] hant wt ende ontfenck de duue to em in die arche. He wachtede noch feuen daghe ende fände de duue weder wt der archen. Ende fe quam des auendes weder tot em ende brachte in eren munde een twijch van enen olye bome mit gronen bladeren. Do verftont noe, dat dat water weder of ghelopen was van der eerden. Noe wachtede achter feuen daghe ende fände de duue wt ende fe enquam voert an niet meer tot em. Do noe oelt was fes hundert ende een iaer, in den eirften daghe van der eerften maent is dat water vermynret op der eerden ende noe dede op dat dack van der archen ende fach wt ende he fach, dat dat ouerfte van der eerden drughe was gheworden. In der ander maent in den feuen ende twintichften daghe van [17vb] der maent is de eerde drughe gheworden, ende god fprac tot noe ende feyde: Ganck wt der archen, du ende dyne huefvrouwe, dyne kijndere ende dyner kijnder huefurouwen mit dy ende alle deer van allen vleyfche, de by dy fynt. Ende leyde mit dy wt der archen alle voghele, alle beefte ende allent, dat crupet op der eerden, ende gaet opt lant. Waffet ende werdet vermanichuoldighet op der eerden. Hijr omme ghenck wt der archen he ende fyne kijnder, fyne huefurouwe ende fijnre kijnder huefurouwen, alle deer, 196
nestram arcae, quam fecerat, dimisit corvum; qui egrediebatur, et revertebatur, donee siccarentur aquae super terram. Emisit quoque columbam post eum, ut videret si iam cessassent aquae super faciem terrae. Quae cum non invenisset ubi requiesceret pes eius, reversa est ad eum in arcam; aquae enim erant super universam terram; extenditque manum, et adprehensam intulit in arcam. Expectatis autem ultra septem diebus aliis, rursum dimisit columbam ex area. At ilia venit ad eum ad vesperam, portans ramum olivae virentibus foliis in ore suo; intellexit ergo Noe quod cessassent aquae super terram. Expectavitque nihilominus septem alios dies; et emisit columbam, quae non est reversa ultra ad eum. Igitur sescentesimo primo anno, primo mense, prima die mensis, inminutae sunt aquae super terram; et aperiens Noe tectum arcae, aspexit, viditque quod exsiccata esset superficies terrae. Mense secundo, septima et vicesima die mensis, arefacta est terra. Locutus est autem Deus ad Noe, dicens: Egredere de area, tu et uxor tua, filii tui et uxores filiorum tuorum tecum. Cuncta animantia, quae sunt apud te, ex omni carne, tarn in volatilibus quam in bestiis et in universis reptilibus, quae reptant super terram, educ tecum, et ingredimini super terram; crescite et multiplicamini super eam. Egressus est ergo Noe, et filii eius, uxor illius, et uxores filiorum eius, cum eo. Sed et omnia animantia, iumenta, et reptilia quae repunt super terram, secundum genus suum, arcam egressa sunt. Aedifieavit autem Noe altare Domino; et tollens de cunctis pecoribus et volucribus mundis, obtulit holocausta super altare. Odoratusque est Dominus odorem suavitatis, et ait ad eum: Nequaquam ultra maledicam terrae prop-
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alle beefte ende allent, dat daer crupet op der eerden van allen kunnen, de ghenghen wt der archen. Noe tymmerde een altaer den heren ende nam van allen beeften ende van allen reynen voghelen ende offerde op dat altaer offerhande al [18ra] verbrant. Die here roec den roeke der foeticheit ende feyde tot noe: Ic en fal gheen fijns de eerde voert an vermaledien omme der menfchen willen, want de fijn ende de ghedachten des menfcheliken herten fynt bereit totten quaden van erre ioghet to. Hijr omme en fal ic voert an nicht flaen alle deer, als ic ghedaen hebbe. Alle daghe, fo langhe als de eerde fteet, falmen nicht op holden to feyen ende te meyen, kolde ende hette, wijnter ende fomer, nacht ende dach en folen nicht roften.
ter homines; sensus enim et cogitatio humani cordis in malum prona sunt ab adulescentia sua; non igitur ultra percutiam omnem animantem sicut feci. Cunctis diebus terrae, sementis et messis, frigus et aestus, aestas et hiemps, nox et dies, non requiescent. 1 Gn 8, 1-22.
God benediede noe ende fyne kijnder ende feghede: Waffet ende werdet vermanichuoldicht ende veruullet de eerde ende uwe ampt fal wefen ouer al de deer der eerden ende ouer al de voghele des hemels ende ouer al, dat beweghet wort op der eerden. [18rb] Al de viffche des meers fijn ouergheleuert uwen handen. Ende allent, dat daer beweghet wort ende dat leuet, fal iv wefen ene fpife, behaluen dat ghy niet eten en füllen dat vleyfch mitten blöde. Wo daer wtftortet menfchelic bloet, den fal fijn bloet gheftortet werden, want de menfche is ghemaket na den beide godes. Mer ghy fult waffen ende vermanichuoldicht werden ende gaet op de eerde ende veruullet de eerde. God feechde oec tot noe ende tot fynen kynderen: Sie, ic fal maken mijn verbont mit iv ende mit uwen gheflechte, dat na iv comen fal, ende daer en fal gheens fyns voort an alle vleyfch ghedodet werden van den water ende daer en fal ghene dyluuie
Benedixitque1 Deus Noe et filiis eius. Et dixit ad eos: Crescite, et multiplicamini, et implete terram. Et terror vester ac tremor sit super cuncta animalia terrae, et super omnes volucres caeli, cum universis quae moventur in terra; omnes pisces maris manui vestrae traditi sunt. Et omne, quod movetur et vivit, erit vobis in cibum; quasi holera virentia tradidi vobis omnia; excepto, quod carnem cum sanguine non comedetis. Sanguinem enim animarum vestrarum requiram de manu cunctarum bestiarum; et de manu hominis, de manu viri et fratris eius, requiram animam hominis. Quicumque effuderit humanum sangiunem, fundetur sanguis illius; ad imaginem quippe Dei factus est homo. Vos autem crescite et multiplicamini, et ingredimini super terram, et implete eam. Haec quoque dixit Deus ad Noe, et ad filios eius cum eo; ecce ego statuam pactum meum vobiscum, et cum semine vestro post vos; et ad omnem animam viventem, quae 197
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meer comen, de al de eerde verdrenkke. Ende god feechde oeck: Dit is een teyken des verbondes, dat ic make tuffchen [18va] my ende iv in den ewighen ghebuerten. Ic fal mynen boghen fetten in den wölken ende dat fal wefen een teyken des verbondes tuffchen my ende tuffchen der eerden, wanner ic den hemel bedecke myt wölken, fo fal mijn boghe openbaren inden wölken, ende ic fal ghedencken mijns verbondes, dat ic ghemaket hebbe myt ν ende myt allen leuendighen 3ielen, de vleyfch hebben, ende daer en fal niet meer comen water der dyluuien, dat verdelighe alle vleyfch. Noes kynder, de mit em ghenghen wt der archen, weren gheheten Scem, Cham ende Japhet. Van deffen dren noes kinderen is al der menfchen gheflechte verftroyt ouer al eertrike.
est vobiscum, tarn in volucribus quam in iumentis, et pecudibus terrae cunctis, quae egressa sunt de area, et universis bestiis terrae. Statuam pactum meum vobiscum, et nequaquam ultra interficietur omnis caro aquis diluvii, neque erit deineeps diluvium dissipans terram. Dixitque Deus: Hoc signum foederis quod do inter me et vos, et ad omnem animam viventem, quae est vobiscum in generationes sempiternas; arcum meum ponam in nubibus, et erit signum foederis inter me et inter terram. Cumque obduxero nubibus caelum, apparebit arcus meus in nubibus; et recordabor foederis mei vobiscum, et cum omni anima vivente quae carnem vegetat; et non erunt ultra aquae diluvii ad delendam universam carnem. Eritque arcus in nubibus, et videbo illum, et recordabor foederis sempiterni quod pactum est inter Deum et inter omnem animam viventem universae carnis quae est super terram. Dixitque Deus Noe: Hoc erit signum foederis, quod constitui inter me et inter omnem carnem super terram. Erant igitur filii Noe, qui egressi sunt de area, Sem, Ham, et Iafeth; porro Ham ipse est pater Chanaan. Tres isti sunt filii Noe; et ab his disseminatum est omne hominum genus super universam terram. 1
Noe leuede na der diluuien dre hondert ende vijftich iaren ende alle de daghe fijns leuens fynt [18vb] veruult neghen hundert ende vijftich iaer ende daer na ftarf he.
Vixit1 autem Noe post diluvium trecentis quinquaginta annis. Et impleti sunt omnes dies eius nongentorum quinquaginta annorum; et mortuus est. 1
Noe eerft gheboren fone was gheheten feem. Do feem oelt was hondert iaer, wan he arfaxat twe iaer na der diluuien. Arfaxat wan fala. Sala wan 198
Gn 9, 1-19.
Gn 9, 28-29.
Vgl. Gn 10, 21-24: De Sem quoque nati sunt, patre omnium filiorum Eber, fratre Iafeth maiore. Filii Sem: Aelam et Assur, et Arfaxad, et Lud, et Aram.
Edition eber, van deffen eber fynt ghecomen Abraham, Yfaac ende Jacob ende al de hillighe Patriarchen ende propheten ende alt volc g o d e s ende al de vaders, daer c r i f t u s van ghecomen is.
Filii Aram: Us, et Hui, et Gether, et Μ es. At vero Arfaxad genuit Sala, de quo ortus est Eber, sowie Gn 10,31-32: Isti filii Sem, secundum cognationes, et linguas, et regiones, in gentibus suis. Hae familiae Noe iuxta populos et nationes suas. Ab his divisae sunt gentes in terra post diluvium.
De difcipel: WAt Hadde de menfche ghefundighet, dat he ghedreuen waert wt den paradife? Meifter: He begheerde to wefen als god ende daer omme at he teghen dat ghebot godes van den appele, de em verboden was.
D.:1 Quid peccavit homo quod expulsus est de paradiso?
D.: Wat was dat quaet, dat he van den appele at? Μ.: Dat was fo groet quaet, dat al de werlt [19ra] voer de funde niet en mochte voldoen/ ' voldßn Strl
D.:1 Quid fuit magni comedisse pomum? M.: Tarn grave piaculum fuit, ut toto mundo redimi non posset.
Dif: Dat bewife. M.: Dunckedet di niet recht wefen, dat de menfche onderdanich fy den godliken willen?
D.:' Hoc proba. M.: Iustumne tibi videtur ut homo obediat divinae voluntati?
D.: Dat is bouen al dinck recht, dat alle redelike creatuer gheen dinc en fette bouen den willen des fcheppers. M.: Daer omme is de wille godes meere dan alle de werlt.
D.:' Nihil iustius quam ut omnis creatura rationalis nihil omnino praeponat voluntati creatoris. M.: Ergo voluntas Dei maior est quam totus mundus.
M.: Sicut Deus esse concupivit et ideo contra eius praeceptum de interdicta arbore comedit. 1
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D.: Dat is ommer alfo. M.: Hijr omme weert, dattu ftondeft voer gode, ende yemant dan tot dy feide: Sich achter wert ofte alle de werlt fal vergaen, mer god feechde tot dy: Ic wil niet, dat tu omme fiefte, foldef tu dan, omme de vergawclike 8 werlt te verlofen, gode verfmaden, die een fchepper is aire dinghe ende ene blijfchap der hillighen enghel?
Hon., >Eluc.< 1.94; LEFEVRE, S. 377.
H o n . , >Eluc.< 1.95; LEFEVRE, S. 378.
Hon., >Eluc.< 1.96; LEFEVRE, S. 378.
H o n . , >Eluc.< 1.97; LEFEVRE, S. 378.
D.:1 Utique. M.: Si igitur tu stares coram Deo et aliquis diceret: »Respice retro aut totus mundus interibit«, Deus autem diceret: »Nolo ut respicias, sed me inspicias«, deberes tu Deum contemnere, qui est creator omnium rerum et gaudium angelorum, ut liberares transitorium mundum?
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Edition g
vergaclike Strl
1
Hon., >Eluc.< 1.98;
LEFEVRE, S. 3 7 8 .
D.: Gheen fijns. M.: Dat dede Adam. He ftont voer [19rb] gode ende wt ingheuen des duuels fach hie achter wert ende verfmade gode ende dede meere funde dan alle de werlt is.
D.Minime. M.: Hoc Adam fecit. Coram Deo stetit et, diabolo inclamante, retro respexit et maius peccatum quam mundus esset commisit. 1 Hon., >Eluc.< 1.99; LEFEVRE, S. 378.
D.: Wo folde he voldoen voer de funde? M.: Hie folde wat betalen, dat meere weer dan de werlt. Ende want he des gheens fijns doen en konde, daer omme bleef he in der doet.
D.:1 Qualiter autem satisfacere?
D.: Waer omme en bleef he niet altemale verloren? M.: Dat opfet godes en mochte niet verwandelt werden. Want god hadde opghefet Adams gheflechte, den ghetal der wtuercoernen to veruullen. Dh.: Waer omme en fände god ghenen enghel, omme den menfchen to verlofen? M.: Hadde de enghel den menfchen verlofet, foe weer de menfche des enghels knecht, de em verloeft had. Mer de menfche folde fo verloeft ende wedermaket werden, dat he weer den enghelen ghelijck. [19va] Daer was oec noch een hinder an. Want de enghel was in fijnre naturen onmechtich, den menfchen te verlofen. Mer hadde he menfche gheworden, fo hadde he noch mijn vermoghen. h
1
Hon., >Eluc.< 1.107; LEFEVRE, S. 380.
D.:1 Et cur non penitus periit? M.: Statutum Dei immutari non potuit. Proposuit enim ex genere Adae electorum numerum complere. 1
Hon., >Eluc.< 1.109; LEFEVRE, S. 380.
D.:1 Cur non misit angelum, ut eum redimeret? M.: Si angelus hominem redemisset, tunc illius et servus esset; homo autem sie restitui debuit, ut aequalis angelis esset. Et aliud oberat: angelus in sui natura invalidus erat hominem redimere; si autem homo fieret, minus posset. 1 Hon., >Eluc.< 1.115; LEFEVRE, S. 3 8 1 .
D fehlt Strl
D.: Waer omme en fchoep god ghenen nyen menfchen vander eerden ende fände den wt, omme den menfchen to verlofen? M.: Hadde god enen nyen menfchen ghefcapen ende wtghefant, om den menfchen to verlofen, fo en hadde de
200
M.: Quia peccatum maius mundo commisit, aliquid maius mundo Deo solvere debuit.
D.:1 Quare non creavit alium hominem de terra et misit eum pro perdito?
M.: Si novum hominem Deus creasset et misisset, tunc ad genus Adae redemptio non pertineret; de suo enim
Edition
verlofinghe Adams gheflechte niet to ghehoert. Want de ghene, de daer voldoen folde voer den verloernen menfchen, de folde daer wefen van Adams gheflechte.
genere esse debuit, qui pro homine satisfaceret.
D.: Waer omme en fände god ghenen Patriarchen ofte propheten? M.: De patriarchen ende propheten weren gheboren in funden ende daer omme en mochten fe dat menfchelike gheflechte niet verlofen.
D.:1 Cur non misit patriarcham vel prophetam? M.: Patriarchae et prophetae in peccatis concepti et nati erant; et ideo genus humanum redimere non poterant.
D.: [19 vb ] Bedude defe dinghe. M.: Hijr omme want de enghel den menfchen niet verlofen enfolde ende de menfche niet voldoen en mochte, fo heuet de fone godes anghenomen vollencomene menfcheit ende is in twen naturen worden een perfoen, op dat de verlofinghe ouermits em vollenbracht worde, ouermits wen alle dinghe ghemaket fijn. Ende in der gotliken naturen fo heeft he den duuel alfo verwonnen als de duuel den eerften menfchen verwonnen hadde ende heuet den wtuercoernen menfchen den hemel opgheloken ende heeft fie den enghelen gheliket, ende dat mochte god alle doen. Mer inder menfcheliker naturen heuet he voer dat onrecht, dat gode ghefcheet was, wat betaelt, dat meere was dan de werlt, in den dat he [20ra] an nam den onfchuldighen doet, ende dat folde de menfche allene doen.
D.:1 Evolve cetera? M.: Quia igitur angelus redimere non debuit et homo satisfacere non potuit, Dei Filius, per quem omnia, ut et redemptio fieret per eum, assumpsit plenum hominem et in duabus naturis factus est una persona. Et in ilia natura qua Deus erat vicit diabolum, ut et ipse vicit hominem, et omnibus praedestinatis caelum aperuit et angelis coaequavit, quod solus Deus potuit. In ea autem natura qua homo fuit pro iniuria maius mundo solvit, cum mortem indebitam subiit, quod solus homo facere debuit.
De difcipel: Ghebenedijt fy de reden dijns mondes, de my van den hemele ghegeuen hebfte den fone godes. Mer fegghe my: Waer omme is de fone menfche gheworden ende nyet de vader noch de hilighe gheeft? M.: Hadde de vader of de hilige gheeft menfcheit anghenomen, fo folden daer
D.:1 Benedictus sermo oris tui, qui de caelo mihi deduxit Filium Dei. Sed die mihi cur Filius sit incarnatus, et non Pater nec Spiritus Sanctus.
1
1
1
H o n . , >Eluc.< 1 . 1 1 6 ; LEFEVRE, S. 3 8 2 .
Hon., >Eluc.< 1.117; LEFEVRE, S. 382.
H o n . , >Eluc.< 1 . 1 1 8 ; LEFEVRE, S. 3 8 2 .
M.: Si Pater vel Spiritus Sanctus incarnarentur, duo Filii in Trinitate com-
201
Edition
twe foens ghetelt werden in der hiligher dryuoldicheit, want de ene wer de fone der ioncfrouwen, de daer menfche gheworden weer, ende de ander weer de fone godes. Daer was oec een ander fake. De fone is de ghelijcheit godes. Mer de enghel ende de menfche hadden onredelike beghert de ghelijcheit godes. Daer omme folde deghene menfche werden, den by fonderlinghe on[20 rb ] recht ghefcheet was, op dat he den menfche barmhertelike mochte verlofen ende den duuel rechtuerdelike verdomen. Daer was oeck noch een ander fake, want alle dinghe ouermits den fone ghemaket fyn. Daer omme folde oec de verlofinghe ouermits em ghefcheen.
putarentur, unus Filius Virginis, qui esset incarnatus, alter Filius Dei. Et alia causa erat. Filius est Dei similitudo; angelus autem et homo assumpserant sibi similitudinem Dei. Debuit ergo ille incarnari cui specialiter iniuria facta fuerat; ut istum misericorditer salvaret, illum iuste damnaret. Aliud etiam: quia omnia per Filium, ideo et redemptio per eum.
D.: Waer omme wolde he gheboren werden van der ioncfrouwen? Meifter.: God heuet in veer maneren menfchen ghemaket. Inder eerften manieren heuet he ghemaket enen menfchen fonder vader ende moder, want he makede Adam van der eerden. In der ander maneren makede he enen menfchen allene van den manne, do he euen makede van Adam. Inder derden maneren maket god menfchen van manne ende wijff, als de menfchen dachlic gheboren werden. In der veerden manieren wolde god enen menfchen maken allene van der ioncfrouwen. Ende dat vorde [20va] is c r i f t us allene ghegheuen, op dat gheliker wijs als de doet ouer mits dat wijff, de noch ioncfrou was, ghegaen is in de werlt, dat oec alfo dat leuen folde gaen in de werlt ende den doet verdriuen ouer mits den wijue, de ioncfrou was ende ionfrou bleef.
D.:1 Cur voluit nasci de virgine?
D.: Wo wan de hilighe ioncfrou maria c r i f t u m ? M.: Sunder pyne ende funder on-
202
1
Hon., >Eluc.< 1.119; LEFEVRE, S. 382f.
M.: Quatuor modis facit Deus homines. Uno modo absque patre et matre, sed de terra, ut Adam. Secundo modo de solo viro, ut Evam. Tertio modo de viro et femina, ut quotidie omnes nascuntur. Quarto modo de sola femina, quod Privilegium Christo reservatum est, ut, sicut mors per feminam virginem in mundum intravit, ita vita per feminam virginem intraret, quae mortem excluderet. 1
Hon., >Eluc.< 1.120; LEFEVRE, S. 383.
D.:1 Qualiter genuit eum? M.: Sine sorde et sine dolore. Clausa
Edition
reynicheit. Want c r i f t u s ghenc mit der beflotener doer in de flaepcamer des ioncfrouweliken bukes ende verenighede mit hem de menfchelike natuer ende mit der beflotener doer ghenc he daer weder wt, recht als een brudegam wt fyner flaepcamer.
enim ianua thalamum uteri introivit, humanam naturam sibi coniunxit, clausa porta, ut »sponsus, de thalamo processit.«2
D.: Waer omme was he neghen maende lanck befloten in den ioncferliken buke? M.: Op dat hie den menfchen, de beflo[20 vb ] ten weren inden ongheualle defer werlt of int voerborchte der hellen, leyden mochte totten ghefelfcap der neghen choren der enghelen.
D . C u r novem menses fuit clausus in utero?
D.: In wat vren is he gheboren? M.: In der midder nacht. Daer omme fecht die fcrijfture: Do de nacht in fynen loepe dat middel heelt, do quam dijn woert van den conincliken ftole.
D.:1 Qua hora natus est? M.: Media nocte, ut dicitur: »Dum nox medium iter haberet, sermo tuus a regalibus sedibus venit.« 2
1
H o n . , >Eluc.< 1.126; LEFEVRE, S. 3 8 4 .
2
Vgl. Ps 18, 6.
M.: Ut homines, qui erant clausi in miseriis huius mundi sive inferni, reduceret ad consortium novem ordinum angelorum. 1
Hon., >Eluc.< 1.127; LEFEVRE, S. 384.
1
H o n . , >Eluc.< 1 . 1 2 8 ; LEFEVRE, S. 3 8 4 .
2
Sap. 18, 14-15.
D.:1 Cur in nocte?
D.: Waer omme is he in der nacht gheboren? M.: Ten eerften male dat he verborghen quam. Ten an deren male op dat he de ghene, de daer weren in der nacht der dwelinghe, leiden mochte totten lichte der waerheit.
M.: Primo quia occultus venit; deinde ut eos qui in nocte erant erroris ad lucem veritatis perduceret.
D.: Wifte dat kint oeck ychtes wat? M.: He wijfte al dinck claerlike als god, in wen befloten weren alle ftatte der wijfheit ende der wetenheit.
D.1 Seivit aliquid infans? M.: Omnia plane, ut puta Deus, »in quo fuerunt omnes thesauri sapientiae et scientiae absconditi.«2
1
1 2
Dif: Mochte dat kijnt gaen of fpreken, fo vroe alft gheboren [21ra] was? M.: Na der macht vermochte he alle beide, meer he wolde in allen dinghen de menfchelike natuer navolghen, fonder funde.
H o n . , >Eluc.< 1 . 1 2 9 ; LEFEVRE, S. 3 8 4 .
Hon., >Eluc.< 1.130; LEFEVRE, S. 384. Vgl. Col 2, 3.
D . P o t u i t ambulare vel loqui mox natus? M.: Secundum potentiam utrumque poterat, sed humanam naturam per omnia absque peccato imitari volebat. 1
Hon., >Eluc.< 1.131; LEFEVRE, S. 385.
203
Edition
D.: Ghefcheden oec yenich wonder, do criftus gheboren waert? M.: Daer ghefcheden fouen funderlinghe mirakule.
D.: 1 Contigit aliquid miri, eo nascente?
D.: Wat weren de? M.: Dat eerfte myrakel was, dat daer openbaerde ene alte feer blenckende fteerne. Dat ander myrakel was, dat daer fcheen een gulden ende een purpur rinck ommelanck der fonnen. Dat derde mirakel was, dat ene fonteyne des olyes fprunc wt der eerden. Dat veerde myrakel was, dat daer groet vrede was op der eerden. Dat vijfte was, dat alle de werlt befcreuen woert omme tijns te gheuen van elken houede. Dat [21rb] fefte was, dat daer dertich dufent menfchen in enen daghe doet gheflaghe worden, de den heren nicht ontfanghen wolden. Dat feuende myrakel was, dat een onredelick beeft fprac.
D.: 1 Quae fuerunt illa? M.: Stella nimis praefulgida apparuit. Circulus aureus vel purpureus circa solem claruit. Fons olei de terra erupit. Pax maxima fuit. Universus orbis ad censum est descriptus. Numerus ad triginta milia hominum, qui dominum recusarunt, est una die occisus. Et animal brutum loquebatur.
D.: Ic wolde hyr gheerne enen gheeftliken fijn of hören. M.: De fteernen beteykenen de hillighen. Ende do fcheen daer ene ouerclaer fteerne, want de hillighe der hillighen quam. Een gulden ende een purper rinck fcheen omme de funne, want de fonne der rechtuerdicheit quam, omme de hilige kerke to verluchten mitten golde fijnre gotheit ende te cronen mitten purpur fijnre paffien. Item purpur is een coninclic cleet ende het is inder verwen ghelijc den blöde. Oly betekent [2Γα] barmherticheit. Ende ene fonteine des olys vloyde wt der eerden, want de fonteyne der barmherticheit vloyde wt der ioncfrouwen marien, de van der eerden ghemaket was, want alle menfchen fynt van der eerden. Daer was groet vrede, want de ware vrede openbaerde op der eerden.
D . V e l l e r n horum mystica audire.
204
M.: Septem specialia miracula. 1 Hon., >Eluc.< 1.132; LBFEVRE, S. 385.
1
Hon., >Eluc.< 1.133; LEFEVRE, S. 385.
M.: Stellae significant sanctos; Stella igitur praeclara illuxit, quia Sanctus sanctorum venit. Circulus circa solem fulsit, quia sol iustitiae Ecclesiam auro suae divinitatis illustrare et purpura suae passionis coronare venit. Oleum significat misericordiam; fons olei de terra fluxit, quia fons misericordiae de Virgine manavit. Pax ingens exstitit, quia pax vera in terris apparuit. Mundus ad censum est descriptus, quia ad supernum regnum chrismate est signatum humanum genus. Qui domin u m recusarunt occisi sunt, quia qui dixerunt: »Nolumus hunc regnare super nos« 2 disperierunt. Pecus loquebatur, quia populus gentium ad laudem Dei convertebatur.
Edition
Die werlt is befcreuen omme tijns to gheuen, want dat menfchelike gheflechte is mitten hillighen crefem gheteykent totten ouerften ewighen conincrike. De den heren nicht ontfanghen en wolden, fynt doet gheflaghen, want de ghene fynt vergaen, de daer foechden: Wy en willen nicht, dat c r i f t u s ouer ons regnier. Een onredelic beeft fprack, want dat heydenfche vollick, dat eerft onredelick was ghelij'c den beeften, is bekeert totten loue godes.
1 2
Hon., >Eluc.< 1.134; LEFEVRE, S. 385. Lc 19, 14.
D.: Waer omme toech criftus de dre [21vb] coninghe, de mit ghauen to hem quemen? Μ.: Want he wolde tot hem trecken de dre deele der werlt als Afien, Affriken ende Europen, de tot hem comen folden mit waren ghelouen ende mitten werken des ghelouen.
D . . . . Quare attraxit tres magos cum muneribus?
D.: Waer omme vloe criftus meer in egipten dan in yenich ander lant? M.: Op dat he bewifen mochte, dat he weer de waer moyfes, want als moyfes dat volc godes verlofede van den coninc pharaon ende van egipten ende leyde dat volc int lant der beloften, fo wolde c r i f t u s dat ghelouighe volck verlofen van den duuel, de by den coninc pharao beteykent wort, ende van der hellen, de by egipten beteykent wort, ende leyden fe totten rijke der ewighen falicheit. Hijr omme [22m] quam he na feuen iaren weder int lant van yfrahel, want ouermits de feuen ghauen des hillighen gheiftes leidet ons c r i f t u s van defer werlt totten hemelfchen iherufalem.
D.:1 Cur magis fugit in Aegyptum quam in aliam terram? M.: Ut ostenderet se verum Moysem, ut, sicut Moyses populum Dei de Pharaone et Aegypto liberans in terram duxit promissionis, ita ipse populum fidelium de diabolo et inferno liberans ad regnum duxit beatitudinis; unde et post Septem annos revertitur ad terram Israel, quia per Septem dona Spiritus Sancti reduxit nos de mundo ad caelestem Hierusalem.
D.: Waer omme en leerde he nicht ende waer omme en dede he ghyen teyken in dertich iaren? M.: He quam in de werlt, om exempel
D . Q u a r e in triginta annis nec docuit nec signum fecit?
M.: Quia tres partes mundi, Asiam, Africam, Europam, fide et operatione ad se trahere voluit. 1
1
Hon., >Eluc.< 1.135; LEFEVRE, S. 385f.
Hon., >Eluc.< 1.136; LEFEVRE, S. 386.
Μ.: Exempli gratia venit in mundum. 205
Edition
te gheuen, ende daer omme wolde he eerften doen ende na leren ende hijr inne gaf he een exempel, dat nemant em vermeten en folde, ander menfchen te leren, eer dat he comet tot fijnre rechter oeltheit, ende nement en fal enen anderen leren, eer he feluen eerft gheleert werde.
Ideo voluit prius facere et tunc docere, ut dicitur: »Quae coepit Iesus facere et docere.«2 Per hoc ergo exemplum praebebat ne quis ante legitimam aetatem docere praesumat vel prius velit docere quam discat.
D.: In crifto was vulheit der gotheit alfo, dat ghene gracie in em en mochte meere werden ende waer omme waert he dan ghedopet? M.: Op dat he [22rb] ons dat water mochte hillich maken totter doepen.
D.:1 Cum in eo fuit plenitudo divinitatis corporaliter et nihil posset ei gratiae accedere, cur baptizatus est?
1 2
M.: Ut nobis aquas ad baptisma sanctificaret. 1
D.: Waer omme waert he in den water ghedopet? M.: Dat water is contrarie den vuer ende funde en is anders nicht dan vuer, als de toern in den ghemode ende begheerlicheit in der vleyfche. Hijr omme wort de fundighe menfche ghepynighet in den vur. Ende op dattet quade vur ghelefchet werde, fo wort ons de menfche ghedopet in den water. Daer is oec noch een ander fake. Dat water ofwaffchet de onreynicheit, et leffchet den dorft ende eens menfchen beide wert inden water ghefeen. Aldus doet oeck de ghenade des hillighen gheeftes, want de ghenade ofwaffchet de onreynicheit der funde in der dope ende leffchet den dorft der jielen ende wedermaket dat beide gods, dat ouermits den funden verloren was. [22m] D.: Daer is ghefcreuen van c r i f t o , dat he fchone was in der ghedaente bouen de kijnder der menfchen. Was he dan oeck fchone in den lichame? M.: Na der naturen was he fodanich als he fynen difcipulen openbaerde op
206
Hon., >Eluc.< 1.137; LEFEVRE, S. 386. Act 1, 1.
Hon., >Eluc.< 1.138; LEFEVRE, S. 386.
D.:1 Quare in aqua baptizatus est? M.: Aqua contraria est igni. Quid est peccatum nisi ignis? Sicut in animo ira, in came concupiscentia; unde et igne supplicii punitur: ut hie ignis extinguatur, in aqua baptizatur. Est et aliud: aqua sordes abluit, sitim extinguit, imaginem reddit; ita gratia Spiritus Sancti in baptismate sordes peccatorum abluit, sitim animae verbo Dei restringit, imaginem Dei per culpam amissam restituit. 1
Hon., >Eluc.< 1.139; LEFEVRE, S. 386f.
D.:1 Cum scriptum sit de eo: »Speciosus forma prae filiis hominum«, 2 erat corpore pulcher?
M.: Secundum naturam talis fuit qualis in monte discipulis apparuit. Sed,
Edition
den berch van thabor, do fijn aenfichte blenkede als de funne. Meer want de menfchen fyne claerheit nicht verdraghen en mochten, fo en openbaerde he em nicht in der moghentheit, meer in ghemeenre ghedaente andere menfchen.
quia homines eius claritatem ferre non poterant, sub larva apparuit, quia forma despicabilis fuit; unde dicitur: »Vidimus eum non habentem speciem neque decorem.« 3
D.: Was he lydelick ofte fterflic? M.: Lyden ofte fteruen is pyne der funde, ende c r i f t u s is fonder funde in der werlt ghecomen ende brachte al fijn leuen to fonder funde. Daer omme was he na der naturen onfterflick ende onlydelick, meer na fyn moghentheit fo wolde he beyde wefen.
D.:1 Erat passibilis vel mortalis? M.: Passio vel mors poena peccati est. Sed ipse absque peccato venit et sine peccato vixit. Igitur secundum naturam impassibilis et immortalis fuit, sed secundum potentiam utrumque esse voluit, passibilis et mortalis.
[22vb] D.: Waer omme ftaerf he? M.: Vmme de ghehoerfamheit. Daer omme fecht de heilighe fchrijfture: He is den vader ghehoerfam gheworden al totter doet to.
D.:1 Quare mortuus est? M.: Propter obedientiam, ut dicitur: »Factus est obediens Patri usque ad mortem.« 2
D.: Eeyffchede de vader den doet van em? M.: Gheens fijns.
1 2
1
M.: Want hie hielt ftedelike ende vaft de rechtuerdicheit in den leuen ende die waerheit inden leren. Ende de menfcheit was fchuldich defe ghehoerfamheit der gotheit te bewifene, ende defe ghehoerfamheit eyfchet god van allen redeliken creaturen. D.: Wellick vader mochte vmmermeer enen guden ende enen enyghen fone fo laten doden, weert dat he et mochte verbeden? M.: Do god fach, dat fijn fone fo edelen werck wolde vulle/25™7 brenghen
Hon., >Eluc.< 1.141; LEFEVRE, S. 387.
1
Hon.,
2
Vgl. Phil 2, 8.
>Eluc.< 1 . 1 4 2 ; LEFEVRE, S. 3 8 7 .
D.:1 Exegit ab eo mortem Pater? M.: Minime. 1
D.: Waromme doden hem de ioden?
Hon., >Eluc.< 1.140; LEFEVRE, S. 387. Ps 44, 3. 3 Vgl. Is 53, 2.
H o n . , >Eluc.< 1 . 1 4 3 ; LEFEVRE, S. 3 8 7 .
D.:1 Cur occiderunt eum Iudaei? Hoc volo te audire. M.: Quia iustitiam vivendo et veritatem docendo indeclinabiliter tenuit. Hanc obedientiam humanitas divinitati debuit; hanc Deus ab omni rationali creatura exigit. 1
Hon., >Eluc.< 1.144; LEFEVRE, S. 387.
D . Q u i s unquam pater unicum et bonum filium occidi permitttit, si prohibere queat? M.: Cum Deus vidit Filium suum tarn egregium opus velle, scilicet tyrannum 207
Edition
als den wreden tyrannen te verwynnen ende de gheuanghenen to verlofen, do gaf he em vulboert tot fo loueliken werke ende verhenghedet, dat he ftarff.
expugnare et captivum ab eo liberare, ad tarn laudabile opus ei consensit et eum mori permisit.
D.: Woe was dat recht by gode, dat he den alrebeften gaff voer de ongherechtighen? M.: Want de aire bofefte den een foldighen menfchen bedroghen hadde, fo was et recht, dat de aire befte voer den menfchen to pande ftonde, de den aire bofeften mochte verwinnen ende den onnofelen mochte weder brenghen totter eerften vrygheit. Ende in dufdanygher maneren heuet god fyne leefte der werlt ghetoent, vnde daer omme fecht die fcrifture: Op dattu den knecht mochteft verlofen, fo heueftu dynen fone ouerghe[23 rb ] leuert.
D . Q u o m o d o apud Deum iustum fuit, quod optimum pro impio dedit?
D.: Ift dat die vader den fone ouer gheleuert heuet, als ghefcreuen is: God en heeft fynen eghenen fone nicht ghefpaert, meer he heuet ene voer ons allen ouergheleuert, ende ift dat de fone hem feluen ouergheleuert heuet, als ghefcreuen is: De hem feluen ouergheleuert heuet voer ons, wat fundighede dan iudas, de hem oeck ouerleuerde ? M.: Die vader ouerleuerde den fone ende de fone fick feluen omme der leefte willen^ meer iudas dedet omme de ghiricheit.
D.:1 Si Pater Filium tradidit, ut dicitur: »Proprio Filio suo non pepercit, sed pro nobis omnibus tradidit ilium«, 2 etsi Filius seipsum tradidit, ut dicitur: »Qui tradidit semetipsum pro nobis«,3 quid peccavit Iudas, qui etiam tradidit eum?
1
M.: Quia pessimus simplicem hominem seduxerat, iustum erat ut optimus pro eo obses fieret, qui pessimum revinceret et innocentem pristinae libertati restitueret. Sed et tali modo suam caritatem Deus ostendit mundo, ut dicitur: »Ut servum redimeres, Filium tradidisti.« 1
208
Hon., >Eluc.< 1.146; LEFEVRE, S. 388.
M.: Pater tradidit Filium et Filius seipsum propter caritatem, Iudas autem propter avaritiam. 1 2
D.: Waer omme wolde he fteruen in den holte? M.: Op dat he den ghene mochte verwynnen, de an den holte den menfchen verwonnen hadde ende an den holte den ghenen mochte verlofen, de an den holte gheuallen was.
Hon., >Eluc.< 1.145; LEFEVRE, S. 387f.
Hon., >Eluc.< 1.147; LEFEVRE, S. 388. Rm 8, 32. 3 Eph 5, 2.
D.:1 Quare voluit mori in ligno? M.: Ut eum qui per lignum vicit revinceret et ilium qui in ligno cecidit redimeret. 1
H o n . , >Eluc.< 1 . 1 4 8 ; LEFEVRE, S. 3 8 8 .
Edition
D.: Waer omme ftarf he an den cruce? [23m] M.: Op dat he de vier hoke der werlt mochte ghefuntmaken.
D.:1 Quare in cruce?
D.: Was fyn doet ghenoech voer aire menfchen funde? M.: Ja, ende gheet daer oeck ontellic enbouen.
D.:1 Valuit mors eius ad exhaurienda omnium peccata? M.: Transcendit etiam infinite. 1 Hon., >Eluc.< 1.150; LEFEVRE, S. 388.
D\ : Dat bewyfe. M.: Of er if t us voer dy ftonde ende du wal wifteft, dat hie weer de heer der moghentheit, ende yemant totti feghede: Dode hem of al de werlt fal vergaen, foldeftu hem dan doden, op dattu de werlt mochteft verlofen?
D.:1 Proba. M.: Si Christus coram te staret et eum Dominum maiestatis scires et aliquis diceret: »Interfice hunc aut totus mundus interibit«, interficeres eum, ut salvares mundum? 1 Hon., >Eluc.< 1.151; LEFEVRE, S. 388.
' D fehlt
M.: Ut quadrifidum mundum salvaret. 1 Hon., >Eluc.< 1 . 1 4 9 ; LEFEVRE, S. 3 8 8 .
Strl
D.: Gheen fijns. M.: Waer omme?
D.:1 Nequaqam. M.: Quare? ' Hon., >Eluc.< 1 . 1 5 2 ;
LEFEVRE, S. 3 8 9 .
D.: Want fijn leuen is langher dan vntellelike werlde, ende ic dede fulke funde, dat al de werlt nicht beteren enkunde. M.: Alfe fijn leuen weerdigher was dan ontellelike werlde, fo is fijn doet oeck vele duerbaerre dan ontellike werlde. Daer omme was [23vb] fijn doet ghenoech/ tot aire menfchen verlofynghe.
D.:1 Quia vita eius longe dignior videretur quam infiniti mundi et tale piaculum viderer committere, quod innumeris mundis non possit expiari. M.: Sicut vita eius dignior infinitis mundis, ita mors eius longe pretiosior fuit innumerabilibus mundis. Ideo suffecit ad redemptionem omnium. 1 Hon., >Eluc.< 1.153; LEFEVRE, S. 389.
D.: Wat gaf hem de vader voer den verdienft? M.: Wat folde hem die vader gheuen, want al dinck fijn was. Daer omme feghet dat heilighe ewangelium: Sone, al dat mijnis, dat is oeck dijn.
D . Q u i d dedit ei Pater pro hoc merito? M.: Quid daret ei, cum sua essent omnia, ut dicitur: »Fili, omnia mea tua sunt«? 2 1 Hon., >Eluc.< 1.154; LEFEVRE, S. 389. 2 Lc 15, 31.
D.: Mochte he dat loen fynre dode? nicht gheuen, wen he wolde? M.: He mochtet. Ende daer omme gaf
D.:1 Non potuit ipse mercedem suae mortis dare cui vellet? M.: Potuit. Ideo dedit eam homini, pro 209
Edition he dat den menfchen voer, wen he al defen arbeit gheleden heeft. Voer fijn hilghe lijden gaf he den menfchen ontlidelicheit. Ende voer fynen doet gaf he den menfchen onfterflicheit ende doer fyne eilende gaf he hem dat ewighe vader lant.
quo haec omnia sustinuit: pro passione impassibilitatem, pro morte immortalitatem, pro peregrinatione aeternam patriam.
D.: Hoe manighe vre was he doet? M.: xl vren lanck.
D.: 1 Quot horas fuit mortuus? M.: Quadraginta.
1
1
Hon., >Eluc.< 1.155;
Hon., >Eluc.< 1.156;
LEFEVRE,
LEFEVRE,
S. 389.
S. 389.
D.: Waer om? M.: Op [24ra] dat he mochte leuendich te maken de vier hoeken der werlt, de inder ouertredinghe der tijn gheboden inden gheefte gheftoruen weren.
D.: 1 Quare? M.: Ut quatuor partes mundi, quae in decalogo legis erant mortuae, vivificaret.
D.: Wie cruyften hem? Μ.: Want he fteruen wolde beyde voer ioeden ende heyden, fo gheuen de ioden den raet ende de heyden, die cruyften hem.
D.: 1 Qui crucifixerunt eum? M.: Quia pro Iudaeis et gentibus mori voluit, Iudaei mortem eius consiliati sunt, pagani vero eum crucifixerunt. 1 Hon., >Eluc.< 1.158; LEFEVRE, S. 389.
D.: Waer omme lach he in den graue twe nacht ende enen dach? Μ.: Twe nachte beteikent twe dode, als des lichams ende der 3ielen, ende die dach beteikent fynen doet, de daer was een licht onfer doeden. Den doet der 3ielen heeft c r i f t u s afghenomen. Den doet des lychames heeft he fynen wtuercorenen ghelaten tot eenre oefnynghe ende den doet fal he oec vernichten, als he weder comet totten ordel.
D . C u r iacuit in sepulcro duas noctes et unum diem? M.: Duae noctes significant nostras duas mortes, unam corporis, alteram animae; dies significat suam mortem, quae fuit lux nostrarum mortium; unam abstulit, alteram ad exercitium electis reliquit, quam denuo veniens exterminabit.
D.: Waer ghenck fijn 3iele nader [24rb] doet? M.: Sommighe voelen, dat he van der vren fijns doedes totter vren fijnres rifinghe int voerbrecht der hellen was myt fijnen wtuercornen ende doe nam he fe myt hem ende quam weder tot fynen lycham ende verrees.
D.: 1 Quo ivit anima eius post mortem?
210
1
1
Hon., >Eluc.< 1.157;
Hon., >Eluc.< 1.159;
LEFEVRE,
LEFEVRE,
S. 389.
S. 389.
M.: 2 Quidam sentiunt quod ab hora mortis usque ad horam resurrectionis in inferno cum electis fuerit et inde cum eis abiens resurrexit. 1 2
Hon., >Eluc.< 1.160; LEFEVRE, S. 390. Hon., >Eluc.< 1.161; LEFEVRE, S. 390.
Edition
D.: Waer om en verrees hy niet te hant na der doet? M.: Soe mochten die menfchen ghefecht hebben, dat he nicht doet gheweeft en hadde, meer in den pynen befwoghet weer, ende hadde he na langher tijt verrefen, foe mochte daer twyuel an wefen off hijt weer.
D . Q u a r e non statim post mortem resurrexit? M.: Dicerent eum non mortuum fuisse, sed in tormentis obstupuisse. Si autem post multum tempus surrexisset, esset dubium an ipse esset.
D.: Waer om verrees he dan fo gheringhe? M.: Op dat he gherynghe troefte fyne vrende, de van fijnre doet bedroeuet weren.
D.:1 Cur ergo tarn cito surrexit?
1
Hon., >Eluc.< 1.162; LEFEVRE, S. 390.
M.: Ut citius suos consolaretur, qui de sua morte tristabantur. 1
Hon., >Eluc.< 1.163; LEFEVRE, S. 390.
D.: Waer om verrees he inden eerften dach [24va] van der weken? M.: Op dat he de werlt mochte vernyen in den feluen daghe, daer he de werlt eerften in ghefchapen hadde.
D.:1 Quare in prima die hebdomadae?
D.: Waer om verrees he des derden daghes na fijnre doet? M.: Op dat he mochte leuendich maken de ghene, de in funden gheftoruen weren in drien tijden, als voer der ewe, onder der ewe ende na der ewe inder tijt der gracien, ende op dat wy, de daer vallen in woerden, in werken ende in ghedachten, weder opftaen moghen ouermits der ghelouen der heiligher driuoldicheit.
D.:1 Cur in tertia die passionis?
M.: Ut ea die mundum innovaret, qua eum creaverat. 1
Hon., >Eluc.< 1.164; LEFEVRE, S. 390.
M.: Ut eos qui tribus temporibus, ante legem, sub lege, sub gratia, in peccatis mortui erant sublevaret et ut nos, qui factis, dictis, cogitationibus labimur, per fidem Sanctae Trinitatis resurgamus. 1
Hon., >Eluc.< 1.165; LEFEVRE, S. 390f.
D.: Wat ghedaente hadde c r i f t u s na fijnre verrifeniffe? M.: He was feuen werf claerre dan de fonne.
D . Q u a l e m formam habuit post resurrectionem? M.: Septies splendidiorem quam sol. 1 Hon., >Eluc.< 1 . 1 6 7 ; LEFEVRE, S. 3 9 1 .
D.: In wat ghedaenten feghen hem fijn [24vb] difcipulen? M.: In fodanigher formen als fe hem te voeren pleghen te fien.
D.:1 Quali forma viderunt eum sui?
D.: Hadde he oec cleder an? M.: Hie hadde cleder anghenomen van der lucht ende do he to hemmel op
M.: Tali ut eum ante videre consueverant. 1 Hon., >Eluc.< 1 . 1 6 8 ; LEFEVRE, S. 3 9 1 . D.:1 Apparuit vestitus? M.: Vestes ex aere assumpserat, quae, eo ascendente, in aerem evanuerunt. 211
Edition clam, verfwonden die cleder weder in de eerfte materien. D.: Woe vake openbaerden he h e m na f i j n r e verrifeniffe? M.: Xij werf. Des eerften daghes openbaerden he em achte werf. Ten eerften iofeph van armathien inden kerkener, daer he in gheleghet was, om dat he* e r if t u m begrauen hadde, als nicodemus ferifturen verclaert. Ten anderen male fijnre moder. Ten derden male marien m a g - [25ra] d a l e n e n , als fanetus m a r c u s de ewangelifta beferiuet. Ten Vierden male den twen marien, de weder quemen van den graue, als fanetus m a t h e u s beferiuet. Ten vijften male faneto iacobo, als fanetus paulus betughet, Welke iacobus inden guden vridaghe ghelouet hadde, dat he nicht eten en wolde, ten weer dat he criftum leuendich feghe. Ten feften male faneto p e t r o , als l u c a s betughet. Want p e t r u s hadde h e m feluen verfcheyden vanden anderen difeipulen ende volherden in den fereyen, want he criftus verfaket hadde. Ten feuenden male den twen d i f e i p u l e n , de in emaus ghenghen, als dat oec lucas feghet. Ten achten male openbaerde he fynen d i f e i [25rb] p u l e n des auendes ende ghenck tot em in myt beflotenen doren, als fanetus i o h a n n e s beferiuet. Ten neghenden male openbaerde he op ten achten dach, do t h o m a s hem tafteden. Ten tienden male den feuen d i f e i p u l e n , de daer viffcheden in den meer van tyberiaden. Ten elften male op ten berch van galileen. Ten twelften mael den xi a p o f t o l e n , daer fe faten ende aten. Dat was des daghes, do he voert op fteech to hemelen. > he fehlt Strl
212
1
Hon., >Eluc.
Eluc.< 1.170; LEFEVRE, S. 391.
Edition
D.: Waer om feghet de e w a n g e l i f t a , dat he eerften openbaerde marien magdalenen? M.: De e w a n g e l i a fijn befcreuen wtter hoechfter waerheit, want de e w a n g e l i f t e n en wolden ny et fcryuen anders, dan dat do ter tijt kun[25 va ] dich was. Daer om feghet fanctus iohannes ewangelifta, I h e f u s dede vele ander dinghe, de nicht befcreuen en fijn in defen boke, dat is in den e w a n g e l i o . In den anderen vynt men fommyghe dynghe, nochtan en vyntmen nicht al, dat i h e f u s ghedaen heeft. Want de e w a n g e l i f t e n en wolden nicht befcryuen, dat onghelouelick was. Hier om verteilet fanctus i o h a n n e s alleen, woe l a j a r u s wtten graue verwecket waert, dat de anderen verfweghen hebben.
D.:1 Cur dicit Evangelista: »Apparuit primo Mariae Magdalenae«? 2
D.: Clam c r i f t u s alleen op te hemel? M.: Die mit hem van der doet op ftanden, de clommen oec mit hem op to hemel.
D.:1 Ascendit solus? Μ.: Qui cum eo surrexerunt cum eo etiam ascenderunt.
D.: In wat ghedaente clam he op? M.: Hent ten wölken to waert he ghefeen in fulker ghedaenten, als he [25vb] voer fijnre paffien hadde. Mer do he van den wölken ontfanghen was, fcheen he in fulker ghedaenten, als he in den berch van thabor openbaerden, do fijn aenficht blenckede als de fonne.
D.:1 Qua forma ascendit? M.: Usque ad nubes ea forma qua ante passionem; susceptus autem a nubibus, ea qua in monte apparuit.
D.: Waer om en fteech he nyet to hant op, do he verrefen was? M.: Omme drie faken: Ten eerften op dat fyne d i f c i p u l e n ouermits onder vindinghe bekennen mochten, dat he waerlike verrefen was, do fe em faghen eten ende drincken. Ten anderen male wolde he na xl daghen to hemele ftighen, op dat he bewefe, dat al de
D.:1 Quare non statim ascendit cum surrexit? M.: Propter tres causas: primo, ut sui experimento discerent eum veraciter surrexisse, quem viderent manducare et bibere; secundo post quadraginta dies voluit ascendere, ut demonstraret eos qui decalogum legis per quatuor Evangelia impleverint post se caelum
M.: Evangelia cum summa auctoritate sunt edita et scribere nolebant evangelistae nisi ea quae omnibus nota erant, unde dicitur: »Multa quidem et alia fecit Iesus, quae non sunt scripta in libro hoc«,3 hoc est in Evangelio. In aliis autem quaedam, non tarnen omnia, inveniuntur. Quae enim fidem excederent scribere noluerunt; unde resuscitationem Lazari, Iohanne solo narrante, ceteri Evangelistae tacuerunt. 1 2
1
1
Hon., >Eluc.< 1.171; LEFEVRE, S. 391 f. Mc 16, 9. 3 Io 20, 30.
Hon., >Eluc.< 1.172; LEFEVRE, S. 392.
Hon., >Eluc.< 1.173; LEFEVRE, S. 392.
213
Edition
ghene to hemele ftyghen füllen, de daer veruullen de χ ghebode ynt den vier ewangelium. Ten derden male want men ghelouet, dat de hillighe kerke, de er if t us gheiftlike lycham is, to [26τα] hemele clymmen fal, wanneer xl daghe voer by leden fijn na der paffien, de de hillighe kerke lyden fal onder entekerft.
scandere; tertio, quod Ecclesia, quae corpus Christi est, post passionem quam sub Antichristo erit passura deinde post quadraginta dies creditur caelum ascensura.
D.: Wat if, dat c r i f t u s fittet ter rechterhant des vaders? M.: Dat is dat de menfehheit ruftet in der glorien der godheit, ende bid voer ons den vader, als he em fyne paffye prefentiert.
D.:1 Quid est Christum in dextera Patris sedere? M.: Humanitatem in gloria divinitatis requiescere. D.: Qualiter »interpellat pro nobis«2 Patrem? M.: Repraesentando iugiter suam passionem.
1
Hon., >Eluc.< 1.174; LEFEVRE, S. 392.
1
Hon., S. 392.
D.: Waer ommme en fände he rechteuoert nyet den hillighen gheeft, mer he wachtede tien daghe lanc na den, dat he ten hemele fteghen was? M.: Omme drie faken willen: Ten eerften male op dat de apoftelen mit vaften ende ghebede em bereiden mochten totter tocomft des hillighen gheiftes. Ten anderen male omme to bewyfene, dat de ghene ontfangen den heilighen gheift, de daer veruullen die [26rb] tien ghebode. Ten derden male wolde he den hillighen gheeft fenden in den vijftichften daghe na den, dat he van der doet verrefen was, op dat de ghelouighen menfehen ontfanghen mochten de ee der Heften in den vijftichften daghe na den, dat fe verloeft weren van derk werlt, gheliker wijs als dat vole godes inden olden teftamente ontfenc de ee des anxtes in den vijftichften daghe na den, dat fe van egypten verloeft weren. In Iubileo, dat is in den gulden iaer, dat men altoes heelt inden vijftichften iaer, plach dat jo214
2
>Eluc.< 1.175-176; Rm 8, 34.
LEFEVRE,
D . C u r non misit mox Spiritum Sanctum, sed post decern dies? Μ.: Ob tres causas: primo, ut apostoli ieiuniis et orationibus se aptos eius adventui praepararent; secundo, quod hi Spiritum Sanctum aeeiperent qui decern praeeepta explent; tertio, quod in quinquagesimo die a resurrectione, ut, sicut populus Dei post liberationem ab Aegypto quinquagesimo die aeeepit legem timoris, ita populus fidelium post liberationem suam a mundo quinquagesimo die aeeiperet legem amoris. In iubilaeo etiam, id est quinquagesimo, anno reeepit populus amissam libertatem et haereditatem; ita hac die reeepit populus christianus amissam libertatem et paradisi haereditatem. 1
Hon., >Eluc.< 1.177; LEFEVRE, S. 393.
Edition deiche vole weder to ontfanghene de eerfniffe, de fe verloren hadden. Des ghelijes heuet dat kerften volc in den vijftichften daghe na c r i f t u s verrifinghe weder ont[26 va ] fanghen de vryheit ende de eerfniffe des Paradifes, de onfe eerfte eiders Adam ende eua verloren hadden. k s d der Strl D.: Heuet c r i f t u f nv volcomen blijfcap? M.: In eenre manere heuet he vollencomen blijfchap ende in eenre maneren en heeft he er noch niet. So vele alft fijns felues perfone an gheet, fo heuet he de aire vollencomenfte blijfchap. Mer fo vele alft fijn lycham, dat de hillighe kerke is, an gheet, fo en heuet he noch ghene volcomene blijtfchap. Want alle dinghe en fyn noch der hillighen kerken niet onder worpen. Want de hillighe kerke wert noch gheblafphemiert van den ioden, befpottet van den heydenen, ghefchoert van den ketters ende anght[26 v b ] uochten van den quaden kerften. Ende alle de lede van der hillighen kerken, dat fyn de wtuercoerne menfehen, lyden noch alle daghe. Meer wanneer c r i f t u s alle fijne lede, dat fijn alle wtuercoerne menfehen, tot em vergadert heuet, fo fal fijn licham, dat is de vergaderinghe aller hillighen, hebben vollencomen blijfchap.
D.·}Habet Christus nunc plenum gaudium? M.: Quodammodo habet, quodammodo non habet. Quantum ad sui personam, plenissimum; quantum ad corpus suum, quod est Ecclesia, minime. Adhuc enim non sunt omnia subiecta sub pedibus eius. A Iudaeis enim adhuc blasphematur, a gentibus subsannatur, a haereticis dilaceratur, a malis christianis impugnatur, in membris etiam suis quotidie patitur. Cum haec omnia ad se collegerit, tunc plenum gaudium habebit.
D.: Wo is de hillighe kerke criftus lycham ende de wtuercoerne menfehen fyne lede? M.: Als dat licham den houede to gheuoghet is ende van em regiert wert, alfo wort de hillighe kerke ouermits dat erwerdighe facrament des lichams c r i f t i em to gheuoghet ende mit em verenighet. Ende alle rechtuerdighe
D . Q u o m o d o est Ecclesia eius corpus et electi membra?
1
H o n . , >Eluc.< 1 . 1 7 8 ; LEFEVRE, S. 3 9 3 .
Μ.: Ut corpus capiti inhaeret et ab eo regitur, ita Ecclesia per sacramentum corporis Christi ei coniungitur; immo unum cum eo efficitur, a quo omnes iusti in suo ordine, ut membra a capite, gubernantur. Cuius capitis oculi sunt
215
Edition menfchen werden [27m] van er if t o regiert, een yeghelic na fijnre ordinancien, recht als alle lede regiert werden 1 van den houede. De oghen der hillighen kerken fynt de p r o p h e t e n , de tocomende dinghe voerghefien hebben, ende de hillighe a p o f t e l e n , de ander menfchen gheleidet hebben van den weghe der dwelinghe totten lichte der rechtuerdicheit. De oren der hillighen kerken fynt de ghehoerfeme menfchen, die de ghebode godes hören ende mitten werken vollenbrenghen. Die nefen fynt de ghene, de onderfcheit hebben tuffchen guet ende quaedt. De onreynicheit, de wt der nefen gheworpen wort, fynt de ketters, [27rb] de ouermits den ordele der gheenre, de onderfcheit hebben, gheworpen werden wt der hillighen kerken. De mont, dat fynt de hillighen leerres. De tande fynt die ghene, die de hilligen fcrijftuer beduden. De hande fynt die ghene, die de hillighen kerken befchermen. De voete fijnt de akkerlude, die de hillighen kerken myt eren arbeyde voeden. 1
1
Hon., >Eluc.< 1.179;
LEFEVRE,
S. 393f.
werden werden Strl
D i f c i p e l : WAer omme wart dat licham c r i f t i confacriert van den brode ende dat bloet van den wijne? M.: Dat licham c r i f t i wart daer omme confacriert van den brode, want he heeft feluen ghefecht: Ic bin dat leuendighe broet. Sijn bloet wart daer omme confacriert van den wijne, want he heeft ghefecht: [27m] Ic bin een waer wijnftock. Ende als dat licham gheuoedt wart van den wtwendighen brode, alfo wart de 3iele gefpifet van den aller hillichften licham c r i f t i . Ende als dat broet ghemaket wart van vele kornekens, fo wart dat gheeftlike licham c r i f t i vergaddert van velen
216
prophetae, qui futura praeviderunt; sunt et apostoli, qui alios de via erroris ad lumen iustitiae deduxerunt. Aures sunt obedientes. Nares, discreti. Phlegma, quod per nares eiieitur, haeretici, qui iudicio discretorum de capite Christo emunguntur. Os sunt doctores. Dentes, sacrae scripturae expositores. Manus, ecclesiae defensores. Pedes, agricolae, Ecclesiam pascentes.
D . Q u a r e corpus eius de pane et sanguis de vino conficitur? M.: Corpus ideo de pane, quia ipse dixit: »Ego sum panis vivus«. 2 Sanguis autem ideo de vino, quia dixit: »Ego sum vitis vera«. 3 Et, sicuti pane corpus nutritur, ita Christi cibo anima reficitur. Et, sicut panis ex multis granis conficitur, ita corpus Christi ex multis electis colligitur. Et, sicut panis igne coquitur, ita Christus in camino passionis assatur. Qui panis etiam caro dicitur, quia, ut agnus, pro nobis immolatur. Vinum etiam ex multis acinis eliquatur et in torculari exprimitur; ita
Edition wtuercornen menfchen. Ende als dat broet ghebacken wart in den vure, fo is c r i f t u s ghebacken inden ouen der paffien. Dit aire hillichfte facrament wart oec gheheten vleyfch, want dat wort voer ons gheoffert recht als een onbeulecket lam. Die wijn wart vergaddert van vele druuen ende befekens ende wart wtghedrucket in der wijn perfen, alfo wort dat gheeftlike licham c r i f t i vergaddert van vele rechtuerdighen menfchen ende wort wtgheperfet in der perfen des cruces der peni[27 v b ] tencien ende manigherhande tribulacien. De wijn wart verwandelt in bloet, op dat onfe 3iele, de nv is in den blöde, dat is in der funden, ouermits dit aire hillichfte facrament gherechtuerdighet moghe werden.
corpus Christi ex multis iustis compaginatur, qui in prelo crucis torquetur; quod vinum in sanguinem vertitur, ut anima nostra, quae in sanguine est, per hoc vivificetur.
Dat broet wart verwandelt int licham c r i f t i ende daer is mede verenighet dat bloet ende de 3iele. Want een leuendich licham en mach niet wefen funder de 3iele ende funder den bloede, ende daer is oec mede verenighet de g o d h e i t . Want defe vier, als de godheit, de 3iele, dat licham ende dat bloet, fynt in er if to fo verenighet, dat fe numermeer en moghen werden verfcheiden van een. De wijn wort verwandelt int bloet ende daer mede verenighet dat licham ende de 3iele. Want leuendich bloet en mach niet [28ra] wefen funder dat lycham ende funder der 3ielen ende daer is oec mede verenighet de godheit, als nv ghefecht is. Aldus is c r i f t u s vollencomen god ende vollencomen menfehe onder de ghedaente des brodes ende onder elken ftupken, de van der ghedaente des brodes ghebroken wart. Ende he is oec al heel ende vollencomen onder de ghedaente des wijns ende onder elcken dropeken, de van der ghedaente des wijns ghedeelt
Vgl. Hugo Ripelin von Straßburg, »Compendium theologicae veritatis< VI, 1 2 ; B O R G N E T , S. 2 1 1 : Sub utraque specie (sc. panis et vini) totus Christus indivisus est, scilicet corpus et anima, et Deus; ac per hoc utrobique est unum et simplicissimum sacramentum. Sub specie namque panis est corpus Christi per conversionem, et sanguis per connexionem, et anima per coniunctionem, et divinitas per unionem. Ista enim quatuor non possunt dividi, nec ab invicem separari. Eodem modo dicendum est de sanguine. Praeterea, Christus sie totus est in tota specie, quod est in qualibet parte eius, sive sit integra ilia species, sive divisa: ac per hoc non est ibi ut circumscriptus, vel occupans locum, vel habens situm, vel perceptibilis per aliquem sensum corporeum.
1 2
Hon., >Eluc.< 1.180; Io 6, 41. 3 Io 15, 1.
LEFEVRE,
S. 394f.
217
Edition wart ende nochtan en ift meer een criftus. Hier moghen wi een exempel by nemen van enen woerde, dat vele menfchen ghekundighet ende gheprediket wert. Dat woert bliuet al heel in des gheens herte, de dat wtfpreket, ende dat gheet elken menfchen, de dat hoert, doer de oren int herte ende nochtan eniffet mer een woert ende bliuet [28rb] al heel ende onghedeelt. Alfο bliuet c r i f t u s oec al heel in den hemel ende gheet elken menfchen, de dat hillighe facrament werdelike ontfeet, doer den mont in de jiele ende nochtan en ift mer een c r i f t u s ende bliuet al heel ende onghedeelt.
Vgl. Hugo Ripelin von Straßburg, >Compendium theologicae veritatis< VI, 1 2 ; BORGNET, S. 2 1 1 : Item, exemplum est de sermone, quem quis multis recitat, quia quilibet auditor recipit ilium totum. Unde quamvis sermo sit unicus in proferente, totus tarnen est in quolibet audiente.
D.: Nu daer ghefien wart de ghedaente des brodes ende des wijns, wo predeket men dan, dat dat fy dat vleyfch ende dat bloet c r i f t i ? M.: Want daer is weerachtlike dat aire hillichfte licham c r i f t i , dat de hillighe ioncfrouwe m a r i a ghewonnen heuet, dat daer henc an den cruce ende dat daer op ghefteghen is totten hemele. Ende de ghedaente des brodes ende des wijns bliuet daer omme, op dattu dy niet verfcricken en foldeft, to ontfanghene dat puer bloet, alft ghedropen heuet wt der fyde c r i f t i , ende op dattu mer verdienftes hebben mochteft, als du gheloueft niet, dat men [28m] fiet, mer dat men inden ghelouen verfteet.
D.:1 Cum species panis et vini videatur, quomodo caro et sanguis praedicatur?
D.: Wat falicheit is hier inne gheleghen? M.: De aire hoechfte falicheit is hijr inne gheleghen. Want recht als de fpyfe verwandelt wart int vleyfch des gheens, die de fpyfe etet, fo wart een yeghelic ghelouich menfche ouermits defe aire hilichfte fpyfe verwandelt int
D.:1 Quae salus est in hoc?
218
M.: Cum vere sit illud quod Maria genuit, quod in cruce pependit, quod caelos penetravit, species ideo panis et vini remansit, ne, si tu purum, ut vere est, sanguinem de latere stillantem cerneres, hunc labiis attingere abhorreres et ut maius meritum haberes, cum non visum, sed intellectum crederes. 1
Hon., >Eluc.< 1.181; LEFEVRE, S. 395.
M.: Summa. Sicut enim esca in carnem comedentis vertitur, ita quisque fidelis per comestionem huius cibi in corpus Christi convertitur. Igitur per fidem mundo, vitiis et concupiscentiis Christo concrucifigimur, in baptismate
Edition gheiftelike licham c r i f t i . Ende hijr omme werde wy ouermits den ghelouen myt c r i f t u s ghecrucet der werlt ende den begherlicheiden ende in der doepe werde wy mit er if to begrauen. Mer ouermits der fpyfe fijns lichames werde wi verenighet mit fijnen gheiftliken lichame, dat is mit der hilligher kerken, ende daer vmme fole wy opgheuoert werden, daer c r i f t u s is. Want de lede moten van node volghen oeren houede.
Christo consepelimur, ideo et ter immergimur; per eibum corporis eius ei incorporamur, et ideo necesse est ut illuc quo Christus est transferamur.
D.: Heb[28vb] ben fe oec meerre hillicheit, de meer oftien ontfanghen? M.: Men left van den hemelfchen brode, dat de ghene, de meer vergaddert hadde, de en hadde nicht te meer ende de ghene, de mijn vergaddert hadde, de en hadde nicht te mijn. Aldus ift oec van den aire hillichften facramente. Want een ytlick ontfeet dat lam godes all heel ende al de ghelouighen ontfanghen dat to famen al heel, nochtan bliuet he al heel in den hemel.
D.:1 Habent plus sanetitatis qui plus aeeipiunt? M.: Ut de manna dicitur: »Qui plus collegit, non plus habuit, nec qui minus collegit minus habuit«, 2 ita omnes aequaliter sumunt et unusquisque totum Dei agnum comedit et tarnen integer in caelo permanet.
D.: Wat loen hebben de ghene, de dyt werdeliken ontfaen? M.: Se füllen dubbelt loen hebben. Se füllen myt eenre kronen ghecroent werden, want fe mit eerwerdicheit dat ontfanghen. Se fulen mit eenre anderen cronen ghecroent werden, want fe mit werdeghen 3eden ende werken [29ra] em daer to bereiden.
D.:1 Quam mercedem habent qui hoc digne tractant? M.: Duplici praemio remunerabuntur: una corona, quia hoc cum veneratione tractant, altera, quia se ad hoc dignis moribus coaptant, coronabuntur.
D.: Wat voelftu van den ghenen, de dat onwerdelike ontfanghen? M.: De fint verraders ende crucers des heren.
D . Q u i d de his sentis qui hoc indigne et contra canonum instituta agunt? M . : . . . hi tales sunt Domini traditores simul et crucifixores.
1
1 2
1
1
D.: Om wat faken füllen de priefters miffe doen? M.: Allene om de fake godes ende oers felues falicheit ende der ganfer hilligher kerken.
Hon., >Eluc.< 1.182; LEFEVRE, S. 395.
Hon., >Eluc.< 1.183; LEFEVRE, S. 395. Vgl. Ex 16,18.
Hon., >Eluc.< 1.184; LEFEVRE, S. 395.
Hon., >Eluc.< 1.185; LEFEVRE, S. 395f.
M . Q u e causa debent sacerdotes missam celebrare? D. :2 Dei causa solius et suae salutis atque totius Ecclesiae. 219
Edition 1 2
Hon., >Eluc.< 1.186; LEFEVRE, S. 396. Hon., >Eluc.< 1 . 1 8 7 ; LEFEVRE, S. 3 9 6 .
D.: Maken de quaden priefters oec dat lycham c r i f t i ? M.: Al fijn de priefters in den ftaet der verdomniffe, nochtan wort de hoftie verwandelt in dat licham c r i f t i ouermits de woerde, die de priefter fpreken. Want de priefter en confacrieren nicht, meer er if t us confacriert feluen ende doer fijne viande weret he falichheit fynen wtuerkornen kinderen. Hijr om enwort dit eerwerdighe facrament nicht fnoder, wanneert confacreert wort van den aire quadeften prief[29rb] teren, ende et wort oec nicht verbeten van den aire beften ende aire hillichften prieftere, gheliker wijs als de funne nicht befmittet en wort, wanneer fe fehynet op den ftinckenden dreek, ende fe en wort oec nicht verclaert, wanneer fe fehynt op dat fanctowarium oft op dat blende golt.
D.:1 Conficiunt corpus Domini tales?
Ende na den ghelouen der hilligher kerken fo iffet kundich ende openbaer, dat al de ghene, de daer gaet totten hillighen facramente, de ontfanghen dat lycham c r i f t i , meer de rechtuerdighen ontfanghen allene de cracht des hillighen facramentes.
Vgl. ζ. B. >Spieghel des kersten gheloefsEluc.< II.7;
LEFEVRE,
S. 407.
Edition
heyt ten eerften, op dat fe moghen vulbrenghen dat quade, dat fe begheren, ten anderen male, op dat fe de wtuerkoernen menfchen moghen caftien ende beteren van oeren quaden werken. Hijr om fynt de duuel ende de quaden menfchen nutte ende fe fint oec noet druftich, op dat de wtuercorne menfchen ouermits fe werden gheprouet ende [30vb] ghereynighet ende fo funder vlecke opgheuoert totten ryke der hemelen. De quaden bloyen in der ghefontheit ende en gheuoelen ghene gheyflinghe mit den menfchen, op dat fe na der doet fwaerlike ghepinighet moghen werden. De gueden werden daer omme verdrucket ende ghequellet in fiechheiden, op dat fe ghene walluft en hebben in den quaden ende er myfdaet ende er ghebreke wtghedelighet moghen werden, of ift dat fe ghene ghebreke en hebben, fo werden fe ghecroent om der verduldicheit willen.
ciet. Boni autem ideo inedia, oppressione, languore afficiuntur, ne in malis delectentur aut, si aliqua contra Deum egerunt, deleantur, si non, pro patientia coronentur. 1
Hon., >Eluc.< 11.11; LEFEVRE, S. 408f.
" ghefunheit Strl
D.: Waer omme hebben fomighe guede menfchen ouerulodicheit ende rijcdom ende werden verhoghet in der macht ende ghefterket in der ghefontheit. Ende fomighe quade menfche arbei[31 ra ] den in armoden ende in crancheiden ende werden verdrucket? M.: Somighe guede menfchen hebben daer omme rijcdom, op dat fe moghen vollenbrenghen die werke der barmherticheit ende ander gude werke, de fe begheren, ende daer in werden fe vermaent, dat fe füllen anmerken by der foeticheit, de dat tijtlike guet fchijnen to hebben, woe foete ende wo guet dat ewighe guet is.
D.:1 Cur econtra quidam boni hic divitiis redundant, potentia sublimantur, valetudine roborantur; mali autem penuria, oppressione, infirmitate laborant?
M.: Quibusdam electis divitiae ideo conceduntur, ut bona quae amant rebus implere valeant; et per haec etiam admonentur: si haec temporalia suavia, quanto magis aeterna videntur. 1
H o n . , >Eluc.< 1 1 . 1 2 ; LEFEVRE, S. 4 0 9 .
Want by den ewighen guede te gheliken is alle tijtlike ghenoechte ende 223
Edition
vroude is niet dan grote onghenoechte ende droefheit. Die gueden werden verhoghet in der macht omme drie faken: Ten eerften male omme fic feluen, op dat fie crachtliken moghen oefenen de gueden werke, de fe in der herten begrepen hebben. [31rb] Ten anderen male omme de wtuercoernen, op dat fe de moghen befchermen. Ten derden male omme de quaden, op dat fe de moghen bedrucken ende bedwynghen, dat fe fo vele niet en fchaden als fe willen. De gueden werden ghefterket in der ghefontheit, op dat de rechtuerdighen em niet en bedrouen van hoerre fiecten, mer em verbilden ende gode dankken van hoerre ghefontheit. Somighe quade menfchen fuchten hier in armoden, in fiecheiden of in caftyghinghe des lichams ende in droefheiden, op dat fe hijr ynne moghen leren, wo bitter die ewyghe pynen fynt, daer fe mit quaden werken to haeften.
Potentia1 sublimantur primo propter se ipsos, ut bona quae mente conceperunt potenter exercere possint; secundo propter electos, ut eis in bonis tutela sint; tertio propter reprobos, ut eos reprimant, ne tantum quantum volunt noceant. Sanitate solidantur, ne iusti de eorum aegritudine contristentur, sed de eorum salute laetentur. Econtra quidam mali hic egestate, afflictione, corporis dolore suspirant, ut per haec discant quam amara sunt ad quae pravis moribus festinant.
D.: Omme wo vele faken wort den menfchen ghegheuen jiecheit [31va] of moyniffe des lychams? M.: Omme vijf faken: Ten eerften male omme die glorie godes, op dat god daer van ghelouet werde ende fyne werke daerin openbaert, alft ghefchiede in l a j a r u s , den c r i f t u s vander doet verweckede, ende den gheboernen blinden, den c r i f t u s fiende makede. Ten anderen male tot bewaringhe der oetmodicheit, daer alle doghede in bewaert werden, alft ghefchiede den hillighen apoftel p a u l u s , den de enghel fathanas moyde, op dat he em nyet verheffen en folde van der grotheit der openbaringhe. Ten derden male tot vermeeringhe der doechden, alft ghefchiede den hillighen man J o b ende t h o b y a s , de verduldelike leden
D.:1 Quot modis homini accidit infirmitas corporis et molestia?
224
1
Hon., >Eluc.< 11.12; LEFEVRE, S. 409.
M.: Quinque modis. Primo ad gloriam Dei, ut laudetur Deus et manifestentur opera eius, sicut in Lazaro contigit et caeco nato. Secundo ad custodiam virtutum, ut in Paulo ne insolesceret tanta magnitudine gratiae Dei. Tertio ad augmentum virtutum, sicut in lob et Tobia, qui patienter ferentes infirmitates sanctiores effecti sunt. Quarto propter peccata intelligenda et corrigenda, sicut in paralitico et Ezechia, et hoc propter correptionem. Quinto modo ad vindictam irae Dei omnipotentis, ut per omnia tormenta hic inchoantia veniant ad aeterna. 1
Hon., >Eluc.< 11.12; LEFEVRE, S. 409, Anm. 5.
Edition
hoer [31vb] jiecheiden ende worden noch hilligher. Ten Vierden male fo wort den menfchen 3iecte ghegheuen, op dat he verftaen moghe fyne fonde ende beteren de, alft ghefchiede den ghychtighen menfchen, den c r i f t u s ghefont makede, als men left in den hillighen e w a n g e l i o , ende alft ghefchiede den coninc ejechias. Ten vijften male fo wort den menfchen 3iecte ghegheuen wt wrake des almechtighen godes, op dat de er pinen hier beghynnen ende fo comen totten ewighen pynen, alft ghefchiede den bofen conync anthiochus, de den tempel godes hadde beroert, ende de ghene, die de ee godes holden wolden, myt fwaren pynen hadde ghedodet, ende alft ghefchiede den coninck herodes, de in warer [32ra] 3uecten fijn leue endede. D.: Waer omme leuen fomighe quade menfchen langh6 ende fomighe guede fteruen gheringhe? Ende fomighe gude menfchen leuen langhe ende de quaden fteruen gheringhe? M.: God lat fomtijt de quaden langhe leuen, op dat fe de wtuercoernen menfchen moghen oeffenen ende corrigieren van hoeren ghebreken ende dat fe feluen folden mer pine hebben na der doet. Ende god haelt de hillighe menfchen gheringhe van hier, op dat fe niet langher verdrucket en werden in wederftote, mer gheringhe comen totter ewigher vrouden. God ghyft fomighen rechtuerdighen menfchen lanc leuen, op dat er verdiente vermeeret moghen werden, ende vele menfchen ouermits eren gueden [32rb] exempel bekiert werden. Ende fomighe quade menfchen werden gheringhe ghegrepen totter ewighen pynen, op dat de wtuercoerne menfchen, de noch in
D.:1 Quare quidam mali diu vivunt, quidam vero boni citius moriuntur et econtra aliqui boni diuturnam vitam ducunt, mali vero celerius obeunt? M.: Mali ideo diu vivere permittuntur, ut electi per eos exerceantur et a vitiis corrigantur; ipsi vero post maiori supplicio torqueantur. Boni autem citius tolluntur, ne diutius hic adversis atterantur, sed mansuris gaudiis inserantur. Econtra longaeva vita iustis datur, ut meritum illorum augeatur, cum plures per eorum exempla convertantur. Mali sane celeriter ad tormentum rapiuntur, ut electis adhuc errantibus timor incutiatur et sie ab errore retrahantur. 1
Hon., >Eluc.< 11.13; LEFEVRE, S. 4 1 0 .
225
Edition
dwelinghen fynt, daer van verueert werden ende em alfo beteren van der dwelinghen. D.: Sint de menfchen onfelich, de gheen wederftoet en hebben? M.: Sie fynt ommer aire onfaligheft, dent verhenghet wert in allen dinghen foetelike te leuen ende al hoer begherten na hoerre walluft te veruullen. Want als fe gheen wederftoet en hebben in deffen leuen, fo werden fe bereit totten ewighen pynen, recht alfe berne holt, dat men drughet totten vure. Mer de menfchen fynt aire felichft, de hijyr mit vele fcharpheit ende wederftoet gheoeffent werden ende er begherten in defer tijt niet en moghen [32va] vercrighen. Want alfo werden fe recht als wtuercoerne kyndere mit gheyfelen gheleert ende bereidet totten ewyghen rijke, want als de fcrijftuer fecht: Got gheyfelt alle fone, die he ontfeet. Somtijt werden de funders in defen leuen niet ghegheyfelt ofte myn dan de gueden. Want daer en is gheen hope van haerre beteringhe. Mer de ghene, dent ewighe leuen bereyt wert, de moten van node hier ghegheyfelt werden, want de fcrijftuer is waerachtich, de daer fecht: Sone en wil niet ontbreken in der difciplinen des heren ende en laet dy niet moylic wefen, als du van em berifpet weerdeft. Want wen de here lief heuet, den berifpet he, ende gheifelt alle fonen, de he ontfeet. Hijr omme fegghe mitten pfalmiften: Ic bin bereit in den gheifelen, [32vb] want my wort bereit de ewighe erfniffe godes. Mer en wilftu ghene gheifele ontfaen, fo en wort dy ghene erfniffe ghegheuen, want dat is noet, dat alle wtuercoerne fone godes in defer tijt ghegheifelt werden, want gheyfelen 226
D . S u n t felices qui adversis non tanguntur? M.: Immo infelicissimi sunt quibus permittitur hie per omnia suaviter vivere et omnia desideria sua pro libitu suo implere, si adversitate non tanguntur, quia tali modo, ut arida ligna, ad ignem nutriuntur. Econtra sunt felicissimi qui hie a suis desideriis arcentur et multis asperitatibus exercentur, quia tali modo ad regnum, ut filii, flagellis erudiuntur, ut dicitur: »Deus flagellat omnem filium quem recipit«.2 1 2
Hon., >Eluc.< 11.14; Hbr 12, 6.
LEFEVRE,
S. 410.
Edition
ende manigherhande lyden is arfedie teghen de funden. De onrechtuerdighen hebben weinich bedruckeniffe ende de rechtuerdighen hebben vele bedrucniffe. Mer de onrechtuerdighen folen na vele bedrucniffe ofte na ghinen bedrucniffe comen totter ewigher bedrucniffe, daer fie nummermeer verloeft en moghen werden. Mer de rechtuerdighen folen na vele bedrucniffe comen totten ewighen vrede, daer fie nummeer enich lyden of bedrucniffe of verdriet hebben en foelen. [33m] Ende ic wil, dattu weteft, dat de quaden menfchen fint altoes onmechtich ende fint nummermeer funder pyne, al hadden fe oec de crone ende de macht van den conyncrike. Ende de wtuercoerne fynt altoes mechtich ende en werden nummermeer beroeft van hären lone, al weren fe oec gheuanghen inden kerkener.
Volo3 te scire quod reprobi, quamvis corona regni potiantur, omnino impotentes sunt et nunquam sine supplicio erunt. Electi vero, quamvis captivi, quamvis in carcere, semper potentes sunt et nunquam carebunt.
D.: Omme de leuen godes laet my dat gheringhe weten. M.: Die quaden fynt altoes onmechtich, want fe en willen gheen guet ende daer omme en vermoghen fe oec gheen guet. Ende dat fe quaet vermoghen, enis ghene macht, mer onmacht, gheliker wijs als dat een menfche vallen mach, dat is onmacht, mer datmen ftaen mach fonder vallen, dat is macht. Die quaden menfchen en fynt mim[33 rb ] mermeer funder pyne, want fe werden ghequellet van der wreder confciencien ende fe hebben ftedelike anxt, dat em er guet fal ghenomen werden of dat fe follen gheflaghen werden of gheuanghen. Daer omme fecht de fcrijfture: Daer en is gheen vrede den bofen menfchen, fprect de heer. Mer de wtuercoerne menfchen fynt alte mechtich, want fie fynt fo begauet mit ter ghenaden go-
D . P r o Dei amore fac me hoc celerius videre? M.: Reprobi impotentes sunt, quia praeventi ira Dei bonum nolunt et ideo nullo modo possunt, malum autem et volunt et possunt. Malum vero probatum est nihil esse. Ideo constat eos nihil posse. Sine supplicio non sunt, quia saeva conscientia cruciantur, continuo timore anxiantur ne capiantur, ne occidantur, ne res suae tollantur, unde dicitur: »Non est pax impiis, dicit Dominus«. 2 Econtra electi nimium potentes sunt, quia praeventi gratia Dei et bonum volunt et poterunt, malum vero respuunt. Praemio non carent, quia sine timore manent et futurae libertatis certi gaudent; unde dicitur: »Iustus absque terrore erit«. 3 Aliud etiam volo tibi insinuare quod malis nihil boni contingat et bonis nihil mali eveniat.
3
Hon., >Eluc.< 11.14; LEFEVRE, S. 410.
227
Edition
d e s , dat fe dat guede willen ende vermoghen ende dat quade verfmaden fe. Se werden niet beroeft van hoeren lone, want fie blyuen fonder anxt ende verbilden hem van der hope der tocomender glorien. Hijr omme fecht die fcrijftuer: De recht[33 va ] uerdighe menfche fal wefen funder anxt. Ic wil di noch een dinck fegghen. Den quaden en compt niet guedes to ende den gueden en coempt niet quades to. D.: In den namen godes wat fechftu nv? En hebben de quaden menfchen hijr niet weelde ende werfchap ende verurouwen hem van fchoenheit der wijue ende glorieren in coftelen clederen ende werden verhoghet mit ghelde ende guede ende mit groten tymmer? Ende die gueden menfchen werden ghefloten in kerkeneren ende werden gheflaghen mit fwaren flaghen ende ghepinighet mit hungher ende dorft ende mit vele verdriett? M.: Wanneer de voerfpodighe auentuer de quade menfchen veruult mitten goeden, de du my verteilet heueft, fo fynt fe ghelijc den viffchen, [33vb] de blydelike biten an den anghel, meer alto hant mitter blijfcap werden fe ghetoghen wt den water ende ghedodet. Se fynt oec ghelijc den ghenen, den men eerft ghijft en wenich honighes to drinckene ende dan daer na dwinghet, dat bitter is fonder eynde wt to drinkene. Voer de weelde ende werfchap folen fe veruult werden mit bitteren gallen ende van fchoenheit der wyuen füllen fie veruult werden mit ftinckenden fweuel ende mit verueerliken padden. Ende voer de fchoenheit der clederen foelen fe ghecledet werden mit groten lafter ende mit ewigher fchanden. Ende voer dat ghelt ende grote tymmer foelen fe ontfanghen helfche worme. Daer omme
228
1 2
Hon., >Eluc.< 11.15; LEFEVRE, S. 410f. Is 48, 22. 3 Prv 28, 1.
D.:1 In Dei nomine quid loqueris? Nonne mali hic conviviis deliciantur, decore et commixtione mulierum iocundantur, pretiosa veste gloriantur, pecunia et magnificis aedificiis exaltantur; econtra hic boni carceribus includuntur, verberibus tunduntur, fame et siti et aliis cruciatibus affliguntur?
M.: Cum fortuna malis prospera arriserit et eos copia de suo cornu his bonis quae enumerasti repleverit, tunc assimilantur pisci qui mordens hamum gratulatur, sed hoc tripudio de aqua tractus enecatur, aut illi cui poculum mellis praebetur et post sine fine amarum mare epotare cogetur, nam pro epulis replentur, ut ille dives, »absinthio amaritudinis«, 2 pro mulierum amore sulphureo faetore, pro vestium nitore induentur confusione, pro pecunia et aedificiis »haereditabunt vermes« 3 in infernalibus antris; unde dicitur: »Ducunt in bonis dies suos et in puncto ad inferna descendunt«. 4 Porro boni, quos asseris huiuscemodi incommodis affici, similes sunt illi qui piper vel aliam amaram herbam gustu praelibat, ut vinum post sumptum suavius sapiat. Ita ipsi pro carcere »recipientur in aeterna tabernacula«, 5 pro
Edition
fecht de fcrijftuer: Sie brenghen er da[34ra] ghe to mit ghenoechten ende in enen oghenblick ftighen fe neder totter hellen. Mer als de gueden ghepijnt werden mitten tijtliken ongheuallen, de du verteilet heueft, fo fynt fe ghelijc den ghenen, de eerften eten peper of ander cruet, op dat de wijn daer na de foeter fmake. Want voer den kerkener, den fe nv lyden, follen fe ontfanghen werden in de ewighe tabernakele. Voer de flaghe foelen fe hebben ewighe blijfchap ende vroude, voer den hongher ende dorft foelen fe verfadet werden midder ewygher 3oeticheit, fo dat fe voert an nummermeer dorft of hungher voelen enfoelen. Voer de manigherhande pyne, de fe nv lijden, fo foelen fe fo felich werden, dat fe nummermeer enich fuchten of droefheit hebben en füllen. Hijr [34rl7omme wert bewefen, dat de gueden altoes fynt rijke ende felich ende de quaden fynt altoes arm ende onfelich.
verberibus »obtinebunt gaudium et laetitiam«, 6 pro fame et siti »non esurient neque sitient«7 amplius, pro cruciatibus »fugiet dolor et gemitus«.8 Ex qua re probatur iustos semper locupletes et beatos, impios semper esse inopes et miseros.
D.: Waer van comen de werdicheit ende de machten op der eerden? M.: Van gode fynt alle werdicheit ende macht als de fcrijftuer fecht: Daer enis ghene macht anders dan van g o d e .
D.:1 Unde sunt dignitates?
1
Hon., >Eluc.< 11.16; LEFEVRE, S. 41 lf. Vgl. Ier 3, 15. 3 Vgl. Sir 10, 13. 4 lob 21,13. 5 Vgl. L c l 6 , 9. 6 Vgl. Is 50, 11. 7 Is 49, 10. 8 Is 35, 10. 2
M.: A Deo sunt utique omnes dignitates vel potestates malorum seu bonorum, ut dicitur: »Non est potestas nisi a Deo«.2 Cur autem aliquando mali, aliquando vero boni potestates sortiantur, iam superius dictum est. 1 2
D.: Hebben de prelaten ende ouerften oec meer verdienftes by g o d e ? M.: De werdicheit of macht en maket den menfchen niet guet voer gode, ift dat em ontbreket de guede verdienft. Meer wanneer gheiftlike ouerften als biffchope off priefteren de onderfaten leren mit woerden ende exempelen, fo foelen fe fo vele meer loens hebben
Hon., >Eluc.< 11.17; LEFEVRE, S. 412. Rm 13, 1.
D.:1 Habent prelati maius meritum apud Deum? M.: Ordo officii aut dignitas potestatis nihil confert homini apud Deum si desit meritum. Porro qui in ecclesiasticis praesunt, ut episcopi et presbyteri, si verbo et exemplo bene praesunt, tot praemia prae aliis habebunt, quot animae per eos salvae fiunt, ut dicitur:
229
Edition
dan de anderen, wo vele 3ielen ouermits em beholden werden. Daer omme fecht de fcrijfture: [ 3 4 v a ] Hie fal hem fetten ouer al f y n guet. Meer ift fake, dat fe den onderfaten onttrecken dat woert der falicheit, ende leyden fe mit quaden exempele in die kule der ewigher doet, fo folen fe vele meer pyne hebben dan die anderen, wo vele sielen dat ouermits hören quaden exempele vergaen fynt ofte wo vele 3ielen dat fe verfumet hebben mit prediken of mit leren 0 to bekeren ofte to beholden. Daer omme fecht die fcrijftuer: Wen vele beuolen is, den fal oec vele of gheefchet werden. Ende anders waer den mechtighen füllen crachtlike pine lyden. Ende de werlike ouerften alfe conynghe, hertoghen, greuen ende richters, iffet dat fe rechtuerdelike ordelen ende ghenadelike mitten funders oeren [34vb] onderfaten omme gaen, fo foelen fe van g o d e , den rechtuerdighen richter, meerre loen ontfanghen dan de anderen. Meer ift dat fe onrechtuerdeliken leuen ende ordelen ende dat volc wredelike verdrucken, fo folen fe fwaerre pyne lyden dan die anderen. Want ordel fonder barmhertichheit fal den ghenen ghefchien, de ghene barmherticheit en doet. 0
»Super omnia bona sua constituet eos«. 2 Si autem subditis verbum salutis subtrahunt et eos in foveam mortis per prava exempla ducunt, tot poenas prae aliis haereditabunt, quot animae eorum exemplo perierunt, vel quot salvare praedicando neglexerunt, ut dicitur: »Cui plus committitur, plus ab eo exigitur«; 3 et iterum: »Potentes potenter tormenta patientur.« 4 Qui autem in saecularibus praelati sunt, ut reges et iudices, si iuste iudicant et subiectos clementer tractant, maiorem gloriam prae aliis a iusto iudice Deo conseq u e n t s , quia »qui bene ministrant, gradum bonum sibi acquirunt.« 5 Si autem iniuste et crudeliter populum opprimunt, atrocia supplicia prae aliis habebunt, quia »durissimum iudicium his qui praesunt fiet« 6 et »iudicium sine misericordia ei qui non facit misericordiam.« 7 1
Hon., >Eluc.< 11.19; LEFEVRE, S. 412. Mt 14, 47. 3 Vgl. Lc 12, 48. 4 Sap 6, 7. 5 Vgl. Tim 3, 13. 6 Sap 6, 6. 7 lac 2, 13.
2
bekeren (getilgt) lere Strl
D.: N u god almechtich is, als de fcrijftuer fecht: Al, dat he wil, dat heeft he ghedaen, waer omme fecht men dan van g o d e , dat he fome nicht en vermach als lieghen ende doen, dat de dinghe, de ghefcheet fint, niet ghefcheen en weren?
D.: 1 C u m Deus sit omnipotens, ut dicitur: »Omnia quaecumque voluit fecit« 2 et iterum: »Subest tibi posse omne quod volueris«, 3 cur dicitur de eo quod quaedam non possit, id est mentiri et praeteritum non facere quin sit praeteritum?
M.: A l f m e n de dinghe van g o d e fecht, fecht men ghene onmacht van em, mer de aire [35ra] hoghefte macht. Want alle creaturen en konen g o d e
M . : C u m hoc de Deo dicitur, non impotentia, sed summa omnipotentia praedicatur, quod videlicet omnis creatura nequeat eum ad hoc flectere, ut
230
Edition
daer niet to brenghen, dat he fijnen ftaet verwandele.
velit statutum suum immutare. 1
H o n . , >Eluc.< 11.21; LEFEVRE, S. 4 1 3 .
2
P s 113, 11.
3
Vgl. S a p 12, 18.
D.: Segghe nv, wattu voelfte van den ghenen, die de werlt verfmaen als monike ende ander gheeftlike lüde? M.: Ift dat fe er opfet mitten werken veruullen ende gheeftlike leuen, fo füllen fe mit den heren to gherichte fitten. Mer ift dat fe er opfet niet en holde, fo fint fe ongheualligher dan enighe menfchen, want fe en hebben noch de werlt noch g o d e . Van den fecht de fcrijfture: Se folen leuendich neder ftighen totter hellen. Al leuendich, dat is al wetende.
D.:1 Quid dicis de mundi contemptoribus, scilicet monachis vel aliis habitu religiosis? M.: Si propositum suum religiose vivendo impleverint, cum Domino iudices erunt; sin autem, miserabiliores sunt omnibus hominibus, quia non habent nec saeculum nec Deum; de his dicitur: »Descendunt in infernum viventes«,2 quia scientes.
D.: Wat voelftu van den ridderen ende van den houeluden? M.: Weinich gudes, want fe leuen van roue ende cleden em daer van ende copen [35rb] daer van erue ende guet. Van defen fecht de fcrijftuer: Hoer daghe fynt vergaen in ydelheit, daer omme kumpt de toern godes op em.
D.:1 Quid sentis de militibus?
1
Hon.,
2
N m 16, 3 0 .
>Eluc.< 11.53; LEFEVRE, S. 4 2 7 .
M.: Parum boni. De praeda enim vivunt, de rapina se vestiunt, inde possessiones coemunt, exinde beneficia redimunt; de his dicitur: »Defecerunt in vanitate dies eorum« ;2 ideo »ira Dei ascendit super eos.«3 1
H o n . , >Eluc.< 11.54; LEFEVRE, S. 4 2 7 .
2
Ps 77, 33.
3
Ps 77, 30.
D.: Segghe, wat hope hebben de kremers ende coeplude? M.: Sie hebben deinen hope, want wat fe hebben, dat kryghen fe by na alte male mit drieghen, leghen ende mit meeneet.
D.:1 Quam spem habent mercatores?
D.: Verfoeken fe niet de heilighen ftede ende offeren g o d e ende gheuen vele aelmiffen? M.: Al defe dinghe doen fe daer omme, op dat god em er guet vermeere ende beware, ende daer omme ontfanghen fe er loen in tijtliken dinghen als fe begheren. Van defen fecht de fcriftuer: De daer betruwen in der veelheit erre rijcdom, de folen neder
D.:1 Nonne sacra loca frequenter visitant, libenter Deo sacrificant, eleemosynas multas dant? M.: Haec omnia ideo faciunt, ut Deus eis res suas augeat et habitas custodiat et per haec »recipiunt mercedem suam«; 2 de his dicitur: »Qui confidunt in multitudine divitiarum suarum«, 3 ut oves in inferno ponentur; mors depascet eos.
M.: Parvam. Nam fraudibus, periuriis, lucris omne pene quod habent acquirunt. 1
H o n . , >Eluc.< 11.55; LEFEVRE, S. 4 2 8 .
231
Edition
ghelecht werden in de hellen als fchape, ende de doet fal fe verteren. D.: Wat fechftu dan van den ghemeinen hantwerkes luden? M.: Sie [35m] werden by na alle verloren, want wat fe doen, dat doen fe mit groten droghe.
' Hon., 2
6 , 16.
3
Vgl. Idt 9, 9.
D.:1 Quid varii artifices? Μ. : Pene omnes pereunt. Nam quidquid faciunt cum maxima fraude agunt; de his dicitur: »Non sunt tenebrae et non est umbra mortis, ut abscondantur ibi qui operantur iniquitatem.« 2 1 2
D.: Hebben de fpeellude oec enighen hope? Μ.: Ghenen myt allen, want mit al hören andacht dienen fe fathanas. Van defen fecht de fcrijftuer: Se en hebben go de niet bekant, daer omme heeft fe god verfmaet ende de here fal fe befpotten. Want die fpotters füllen befpottet werden.
>Eluc.< 1 1 . 5 6 ; LEFEVRE, S . 4 2 8 .
Vgl. Mt
Hon., >Eluc.< 11.57; LEFEVRE, S. 428. lob 34, 22.
D.:1 Habent spem ioculatores? M.: Nullam. Tota namque intentione ministri sunt Satanae; de ipsis dicitur: »Deum non cognoverunt; ideo Deus sprevit eos et Dominus subsannabit eos, quia derisores deridentur.« 2 1 2
Hon., >Eluc.< 11.58; LEFEVRE, S. 428. Vgl. Ps 2, 4.
D.: Wat fechftu van den dwafen? M.: Se werden gherekent onder die kynder. Want fe en können niet beth doen ende daer om werden fie beholden.
D.:1 Quid de fatuis? M.: Inter pueros deputantur. Melius enim facere nesciunt. Et ideo salvantur.
D.: Wat voelftu van den ackerluden? M.: Der wort een groet deel beholden, want fe leuen fimplike ende mit hären fwerighen arbeide voden fe dat volck [35vb] godes. Hier van fecht de fcrijftuer: Den arbeit dijnre hande faltu eten, felich biftu ende wal fal dy wefen.
D.:1 Quid de agricolis? M.: Ex magna parte salvantur, quia simpliciter vivunt et populum Dei suo sudore pascunt, ut dicitur: »Labores manuum qui manducant beati sunt.« 2
D.: Wat voelftu van den cleynen kynderen? M.: Wat oer onfprekende fteruen als van dren iaren of daer by, de werden beholden fo veer, als fe ghedopet fijn. Mer de van vijf iaren fyn, de werden fomighe verloren ende fomighe behol-
D.:1 Quid de parvulis?
232
1
1 2
Hon., >Eluc.< 11.60; LEFEVRE, S. 428f.
Hon., >Eluc.< 11.61; LEFEVRE, S. 429. Vgl. Ps 127, 2.
M.: Quotquot non loquentes, ut sunt triennes, dumtaxat baptisma consecuti, salvantur, ut dicitur: »Talium est enim regnum caelorum.« 2 Qui vero quinquennes sunt et supra, quidam per-
Edition den, ende alft fchint, fo is er weinich, de beholden werden, want de wech is enghe, de daer leydet totten leuen ende weinich iffer, de ene wanderen, nochtan als ene duue de beften kornekens wtfocht, alfo oec wtfoket c r i f t u s fyne wtuercoerne wt allen gheflechten ende volke.
eunt, quidam salvantur.
D.: Want mit c r i f t u s is barmhertiche ende fyne ontfarmeniffe fynt ouer al fyne werke, de daer niet ghecomen en is, om te ropen [36ra] de rechtuerdighen, mer de funders, Waer omme en is he dan niet barmhertich den bofen menfchen? M.: C r i f t u s is barmhertich den ghenen, de em feluen kennen ongheuallich te wefen. Mer de bofen wanen, dat fe rechtuerdich fijnt, ende daer omme en ropet fe de heer niet. Want he ropet allene die ghene, de em feluen oetmodelike belyen funders te wefen.
D.:1 Cum Christus sit ipsa misericordia »et miserationes eius super omnia opera eius«, 2 qui venit vocare non iustos, sed peccatores, cur non est misertus eorum?
D.: In wo vele manieren werden de funden vergheuen? M.: In feuen manieren: Ten ierften ouermits de doepe. Ten anderen male ouermits der martilien. Ten derden male ouermits de biecht ende penitencien, als de pfalmifta fecht: Ick fal belyen myne onrechtuerdicheit den heren, ende du heuefte vergheuen de boefheit mijnre funden. Ten Vierden male ouermits tränen, daer [36rb] c r i f t u s van feghet in den hillighen e w a n g e l i o : Seiich fyn fe, de daer fcreyen, want fe füllen ghetroeft werden. Ten vijften male ouermits aelmiffen, daer de fcrijftuer van feghet: Alfe dat water leffchet dat vuer, fo leffchet de aelmiffe de funde. Ten feiten male ouermits verghiffniffe den ghenen, de teghen ons fundighen, daer c r i f t u s van feghet in den hillighen
D.:' Quot modis relaxantur peccata?
1
H o n . , >Eluc.< 11.62; LEFEVRE, S. 429.
2
Mt 19, 14.
M.: Christus est super eos misericors qui se cognoscunt miseros. Impii autem putant se iustos, ideo non vocat eos Dominus. 1
Hon., >Eluc.< 11.65; LEFEVRE, S. 430.
2
Ps 144, 9.
M.: Septem. Primo per baptismum; secundo per martyrium; tertio per confessionem et poenitentiam, ut dicitur: »Confitebor iniustitiam meam Domino et tu remisisti impietatem peccati mei«; 2 quarto per lacrimas, ut dicitur: »Beati qui lugent, quoniam ipsi consolabuntur« ;3 quinto per eleemosynam, ut dicitur: »Sicut aqua exstinguit ignem, ita eleemosyna exstinguit peccatum«; 4 sexto per indulgentiam in nobis peccantibus, ut dicitur: »Si remiseritis hominibus, et Pater meus dimittet vobis«; 5 septimo per caritatis opera, ut dicitur: »Caritas operit multitudinem peccatorum.« 6 ' Hon.,
>Eluc.
Eluc.< 11.70; LEFEVRE, S. 432.
Hon., >Eluc.< 11.71; LEFEVRE, S. 432. Na 1, 9. 3 I Cor 11, 31.
M.: Sicut omnia medicamenta non valent ad sanandum vulnus, quamdiu ferrum fuerit infixum, nisi ferrum extrahatur, ita omnia benefacta non proderunt, nisi peccatum relinquatur: »Qui facit peccatum servus est peccati«,2 et nemo potest alienum servum facere liberum. 1
Hon., >Eluc.
Eluc.< 11.73; LEFEVRE, S. 432f. Lc 16, 25. 3 Mt 19, 29. 4 Vgl. lob 24,
12.
D.:' Cur concessit Deus Iudaeis legalia sacrificia, cum non auferrent peccata?
M.: Ne idolis immolarent. Quem ritum in Aegypto positi didicerant. Ideo etiam tanto tempore circumduxit eos per eremum, ut hunc morem obliviscerentur. Et propter aliud: sicut Iudaicus populus erat figura, immo umbra christiani populi, ita in eo debuit praecedere umbra veri sacrificii, ut in paschali agno vel vitula rufa vel hirco. Postquam autem Christus Veritas benedictionem dare venit, qui legem dedit, umbraticis hostiis finem imposuit et singulare sacrificium quod aufert peccata, se ipsum offerens, instituit. 1
H o n . , >Eluc.< 11.74; LEFEVRE, S. 4 3 3 .
235
Edition
ee, do maecte he een eynde alden offerhanden, de een fcheme weren, ende in fatte ene funderlinghe waerachtighe [37va] offerhande, dat he feluen is, welke offerhande of nemet de funde der werlt van den afgoden der heydenen. D i f c i p e l : VAn den anbeghinne der werlt en pleghen de menfchen anders niet te oefenen dan enen g o d . Waer van began dan die afgodie ende de oefninghe van velen goden? M.: Men left, dat de afgodie eerft began by den hoghen toerne der ghyganten, de babel ghenoemt was, welke toern, als men left, hoghe was vier ende tfeftich ftadie, dat fynt achte mylen. Want achte ftadio maken ene myle. Item vijf voete maken enen fcrede ende hondert ende vijf vnde twintich fcrede maken enen ftadium. Ende achte ftadio, dat fint dufent fcrede, maken ene myle. In den lande, daer de hoghe toern was, regnierde alder ierft nemrotht, die [37vb] een ghygant was tien cubitus lanck ende na em regnierde fijn fone belus ende na belus regnierde fijn fone nynus. Defe liet na fynen vader belus maken een beide ende gheboet, dat alle fijne onderfaten dat beide folden anebeden. Hier nemen ander mechtighe mans exempele an ende maecten beiden ende afgode na hoeren doden vrenden ofte na mechtighen coninghen ende dwunghen dat vole, dat fe die moften anebeden. Daer omme fechtmen, dat de anxt de gode ierft ghebracht heeft in de werlt. De duuels ghenghen in de beiden ende bedroghen dat vole mit antworden, de fe em gheuen dor de beiden. Aldus fchint, dat belus de ierfte afgod was, ende dit was de afgod bei, den de prophete [38ra] daniel vermelden in babylonien.
236
D.:1 Cum homines non colerent nisi unum Deum ab initio, unde coepit idolorum culturae superstitio?
M.: Apud Babel turrim gigantium exorta legitur, cuius altitudo sexaginta quatuor stadiorum fuisse fertur. In qua primus rex huius mundi, Nemroth, qui et Ninus, regnavit, qui Belo patri suo imaginem faciens cunctos sibi subiugatos earn adorare praecepit, quem post alii imitati caris suis aut praepotentibus regibus mortuis idola fecerunt, quae vulgus colere compulerunt, ut Cretenses suo regi Iovi et Athenienses Cecropi, Latini Iano, Romani Romulo; unde dicitur: »Timor primus duxit in orbe deos.«2 Daemones vero formulas intrabant et populum per responsa seducentes ludificabant. 1 2
Hon., >Eluc.< 11.75; LEFEVRE, S. 433f. Statius, >Thebais< III, 661.
Edition
D.: Waer was de torn babel? Μ.: In der ftede, daer nv is de grote ftat van babylonien, welke ftat ghetymmert is van backen ftene ende van lyme, op dat de backen fteen weder ftaen mochte den vure ende dat lym den water. Ende men fecht, dat de ftad ghetymmert was viertich mylen lanck. De muren weren breet vijftich cubitus ende fe weren hoghe hondert ende vijftich cubitus ende men fecht, dat in defer ftad de afgodie ierft began ende in der feluer ftad fal entekerft gheboren werden, als daer ghefcreuen is: Van babylonien fal wt gaen ene flanghe, de al de werlt verflinden fal.
D.:1 Ubi fuit Babel? M.: In loco quo nunc est magna Babylonia, quam de latere et bitumine construxit Semiramis regina, ut lateres igni, bitumen aquae resisteret. Cuius longitudinem et latitudinem per sexaginta miliaria extendisse dicitur; muri vero latitudinem quinquaginta eubitorum, altitudinem centum et quinquaginta eubitorum exstruxisse fertur. In hac civitate idolatria coepisse perhibetur. In hac etiam Antichristus nasci fertur, ut dicitur: »De Babylone coluber exibit, qui totum mundum devorabit.«
D.: Bate det oec, datmen bedeuaert wandert to i h e r u f a l e m of to ande[38rb] ren hilghen fteden? M.: Dat wer beter, datmen dat ghelt, dat men onderweghen behouet, den armen gheue, mer de wt der lieften er if ti ende ander hillighen ontfteken fynt ende mit waren rouwen ierft er biecht doen ende dan wanderen mit ghelde, dat fe ghekreghen hebben van hoeren 3wetighen arbeide of van hoers felues eerfniffe, ende onderweghen em beuelen den ghebeden der hilighen cloefteren ofte vergaderinghen ende em of anderen armen, want de wat gheuen van hoeren guede, de fynt toprifene, want de keyferinne h e l e n a ende e u d o x i a worden gheprefen, de dat ghedaen hebben. Mer weert fake, dat yemant van curioficheit ende nyplichticheit ofte omme lof der menfehen liepe tot hilighen fteden .. ,,p [38va] de folde dat voer fijn loen hebben, dat hie fchone ftede of fchone tymmere feghe ofte lof der menfehen ontfenghe als he begherde. Mer weert, dat yement bedeuaert wanderde mit ghelde, dat he ghekreghen hadde mit
D . P r o d e s t Hierosolymam petere aut alia sacra loca invisere?
1
H o n . , >Eluc.< 11.76; LEFEVRE, S. 4 3 4 .
Μ.: Melius est pecuniam cum qua ituri sunt in pauperes expendere. Si qui autem amore Christi accensi vel sanctorum, confessione peccatorum facta et pecunia de propria haereditate vel proprio sudore acquisita, ierint et se in itinere apud congregationes sanctorum orationibus commendaverint, de rebus suis ipsis vel aliis pauperibus impertiverint, laudandi sunt, quia Helena et Eudoxia laudantur, quae haec fecerunt. Si qui vero propter curiositatem vel laudem ad sacra loca discurrunt, hoc in mercede reeipiunt, quod amoena loca aut decora aedificia viderunt vel laudem quam amaverunt. Si qui autem pecunia per lucrum aut per fraudem aut per rapinam aut per oppressionem coacervata perrexerint, ita Deo vel sanetis accepti erunt, sicut is qui filium coram patre immolat et sie cruentis manibus ad eum venit. 1
Hon., >Eluc.< 11.77; LEFEVRE, S. 434f.
237
Edition
onrechten ghewynne, mit droghe of myt roue of mit verdruckeniffe, dat weer g o d e fo angheneme, recht of yem a n t enighes mans fone offerde ende dodede ende alfo mit blodighen handen queme totten vader. Ρ Verbum fehlt
Strl
D.: Waer o m m e en heeft g o d den m e n f c h e n niet verlient, dat als he ghegheten heuet, dat he dan moghe der fpife ontberen ene weke lanck? M.: De hungher is ene pyne der funden. Die menfche was ierften fo ghefchapen, dat [38rbJ he hadde ghewilt, he folde falichlike leuet hebben fonder arbeit. Mer na den, dat de m e n f c h e dat ghebot g o d e s brach ende ouermits onghehoerfamheit viel ende wt den p a r a d i f e ghedreuen waert, fo en mach he daer niet weder comen anders dan ouermits arbeit ende pyne. Ende weert, dat een m e n f c h e niet en leede hungher, dorft, kolde ende ander onghemack, fo en folde he niet arbeiden willen ende alfo bleue he altoes vreemt van den rijke g o d e s . H i j r o m m e heuet g o d den m e n f c h e n ghegeuen hungher, dorft ende ander onghemac, op dat he mit dufdanigher noet ghedwonghen worde to arbeiden ende alfo [39m] weder com e n mochte ten ewyghen rijke. Ende dit is allene to verftane van den wtuercoernen, den alle dinck comet ten beften. Mer den boefen comet al dinck ten pynen.
D . C u r Deus non concessit homini ut sumpto cibo saltem per septimanam posset carere illo?
D.: Is den menfchen oec ghefet een feker termijn des leuens, ende of de m e n f c h e den t e r m i j n mach ouergaen, fo dat he langher leue ofte vercorte, fo dat he eer fterue? M.: Enen yegheliken menfchen is van g o d e ghefet, woe langhe dat he leuen
D.: 1 Est homini terminus vitae praestitutus et si potest h u n c excedere vivendo vel praevenire moriendo?
238
M.: Fames est una de poenis peccati. H o m o sie creatus erat, ut, si vellet, sine labore viveret. Postquam autem cecidit, nonnisi per laborem redire potuit. Quid si f a m e m vel frigus et cetera incommoda non sustineret, laborare nollet et sic semper extorris a regno maneret. Indidit ergo ei Deus famem, ut hac necessitate coactus laboraret et ad aeterna hac occasione redire queat. Et hoc tantum de electis aeeipe, nam reprobis o m n i a ad poenam sunt. 1
Hon., >Eluc.< 11.78; LEFEVRE, S. 435.
M.: Unicuique statutum est a Deo quamdiu vivere debeat in hoc saeculo,
Edition
fal in defer werlt. Ende de menfche en mach niet een oghenblijc tijdes leuen ouer fijnen termijn, dat is ouer fynen eynde. Hijr omme fecht de fcrijftuer: D u heueft ghefet fijne termyne, de niet vorder gaen en moghen. Meer een menfche mach [39rb] in vele maneren fijn leuen vercorten ende eer fteruen dan fijn termijn is, als dat een menfche van den hoghen nederuallen of venijn innemen of ghehanghen, ghewondet of gheflaghen werden ofte inden vure of in den water doet blijuen. Gheliker wijs als een huerlinck mit quaden 3eden of werken verdienen mach, dat he niet allene berouet en wert van fynen lone, mer dat he oec verdreuen weerde eer f i j n ghefette tijt comet, alfo mach een menfche oec verdienen, dat he fterue eer fijn termijn, dat is fijn ghefette tijt, comet.
ultra quem terminum non potest homo vivere vel unum momentum, ut dicitur: »Constituisti terminos eius qui praeteriri non poterunt.« 2 Potest autem multis modis antevenire sive in arma vel in bestias ruendo seu veneno vel laqueo vitam extorquendo aut flammis vel undis insiliendo, sicut mercenarius pravis moribus potest efficere, ut non solum mercede privetur, verum etiam ante condictum tempus expellatur.
D.: Bewyfe, dattu fechft. M.: G o d die leydede de kijnder van yfrahel wt egypten, op dat he em [39""] gheuen mochte dat lant der beloften, mer om er funde willen en vercreghen fie des niet, want eer fe daer quemen, bleuen fe doet in der woeftinen.
D.: 1 Proba. M.: Deus eduxit filios Israel de Aegypto, ut daret eis terram repromissionis, quam propter peccata non sunt adepti; sed, antequam illuc pervenirent, sunt in deserto prostrati.
D.: Sundighet de richter oec, als he de mifdadighen pinighet? M.: Neen, mer he dede funde, dat he fe niet en pinighede, want he is daer toghefat, dat he wreken fal den toern godes.
D.: 1 Peccat iudex, si reos punit?
D.: Sundighen de dienres oec, als fe de pyne des dodes andoen den ghenen, de van den richters verwefen fynt? M.: Neen, mer fe waffchen er hande in den blöde der funderen fo veer, als fe dat doen wt medeliden des herten, mer q doen fe dat wt wreetheit des
1
Hon., >Eluc.< 11.79; LEFEVRE, S. 435f.
2
lob 16, 5.
1
H o n . , >Eluc.< 1 1 . 8 0 ; LEFEVRE, S. 4 3 6 .
M.: Immo peccat, si non punit. Vindex est enim irae Dei in hoc ipsum constitutus. 1
H o n . , >Eluc.< 1 1 . 8 1 ; LEFEVRE, S. 4 3 6 .
D.: 1 Peccant ministri qui a iudicibus iussi damnatis mortis supplicium inferunt? M.: Minime. Sed potius lavant manus suas in sanguine peccatorum. 1
Hon., >Eluc.< 11.82; LEFEVRE, S. 436.
239
Edition herten, fo fait em gaen als daer ghefcreuen fteet: Ordel funder barm[39vb] herticheit fal den ghenen ghefchien, de ghene barmherticheit en doen. q
vor mer: fo salt em gaen (insgesamt ge-
tilgt) Strl D.: De ghene, de in mifdaet fint begrepen ende van den richters verwefen werden totter galghen of tot anderen pijnen, als fe dan waren rouwen krighen in der vre des dodes, is daer dan oec hope tot hoerre falicheit? M.: Ia et, groet hoepe, want fomighe, de werden ouermits de pine des dodes gherenighet ende werden beholden als de m o r d e n e r an d e n c r u c e ende fomighe werden ouermits bede der hillighen verloeft van allen pinen.
D.:1 Qui in criminibus fuerint deprehensi et a iudicibus ad equuleum vel ad aliud supplicium damnati et in ipso mortis articulo poenituerint, est spes aliqua de illis?
D.: Wat fake ift, dat de kinder bet leren dan olde lüde? M.: Die 3iele in den kinderen is noch nye ende onbecommert ende nyplichticht tot allen dynghen, mer inden olden men[40ra] fchen is de fyn ende verftant ouermits dachlikes fien ende hoeren plump gheworden ende ouermits vele ghedachten verftroyt.
D . Q u a e causa est quod pueri melius quaeque possunt discere quam senes? M.: Quia anima in ipsis est adhuc nova et ad universa curiosa. In senibus vero quotidiano visu vel auditu est sensus obtusus et per multas cogitationes attenuatus.
D.: WAer bleef de arke des teftamentes? M.: Do i h e r u f a l e m van den heer des conynghes van babilonien vermelt waert, nam i h e r e m i a s , de p r o p h e te, de arche ende hudde fe in moyf es graf. Defe fal ynt eynde der werlt van h e l y e f e ende e n o c h voert ghebracht werden wt openbaringhe des h e r e n .
D.:1 Quo venit area testamenti?
Item men left van twen archen: De eerfte waert ghetymmert van noe. Ende dat was een groet fchip, daer ynne behelden worden achte menfchen ende alle kunne der beeften, der 240
M.: Magna. Quidam enim per ipsum supplicium purgantur et, ut latro in cruce, salvantur; quidam orationibus sanctorum de poenis liberantur. 1
1
Hon., >Eluc.< 11.83; LEFEVRE, S. 436.
Hon., >Eluc.< 11.84; LEFEVRE,
S.
436f.
M.: Imminente Hierusalem excidio a Babyloniis, Hieremias ex praeeepto Domini condidit eam in sepulcro Moysi cum aliis prophetis. Haec tempore novissimo ab Elia et Enoch proferetur, relevante Domino. 1
Hon., >Eluc.< 11.85; LEFEVRE, S. 437.
Vgl. Gn 6, 14-21: Fac tibi arcam de lignis levigatis; mansiuneulas in area fades, et bitumine linies intrinsecus et extrinsecus. Et sie faeies eam: Trecentorum eubitorum erit longitudo arcae,
Edition
voghelen ende der flanghen, doe god al de werlt leet verdrencken. De ander arche waert ghetymmert van den hillighen [40rb] p r o p h e t e n m o y f e s . Ende dat was een kifte ghemaket van onuergancliken holte, gheheten cechym, verguldet bynnen ende buten, daer ynne was een gulden vat mit hemelfchen brode. Ende daer weren oec ynne twe ftenen tafelen, daer god feluen de tien ghebode in befcreuen hadde, ende daer was ynne ene Aarons rode, de in ener nacht bloyde ende vrucht voert brachte.
quinquaginta cubitorum latitudo, et triginta cubitorum altitudo illius. Fenestram in area facies, et in eubito consummabis summitatem; ostium autem arcae pones ex latere; deorsum, cenacula, et tristega facies in ea. Ecce ego adducam diluvii aquas super terram, ut interficiam omnem camem, in qua spiritus vitae est subter caelum; universa quae in terra sunt, consumentur. Ponamque foedus meum tecum; et ingredieris arcam tu, et filii tui, uxor tua, et uxores filiorum tuorum, tecum. Et ex cunctis animantibus universae camis bina induces in arcam, ut vivant tecum; masculini sexus et feminini. De volucribus iuxta genus suum, et de iumentis in genere suo, et ex omni reptili terrae secundum genus suum; bina de omnibus ingredientur tecum, ut possint vivere. Tolles igitur tecum ex omnibus escis, quae mandi possunt, et conportabis apud te; et erunt tarn tibi quam Ulis in eibum. Vgl. Ex 25,10-11: Arcam de lignis setthim conpingite, cuius longitudo habeat duos semis eubitos; latitudo, cubitum et dimidium; altitudo, eubitum similiter ac semissem. Et deaurabis eam auro mundissimo intus et /oris. Vgl. Hbr 9, 3-4: Post velamentum autem secundum, tabemaculum, quod dicitursancta sanctorum; aureum habens turribulum, et arcam testamenti circumtectam ex omni parte auro, in qua urna aurea habens manna, et virga Aaron, quae fronduerat, et tabulae testamenti.
D.: Verftonden oec de feluen, dat fe fereuen? M.: Ia, fe verftondent.
D.:' Intellexerunt scripserunt? M.: Intellexerunt.
propheten
1
D.: Waer omme befcreuen fe dan fo bedect ende niet openbaer?
prophetae
quae
Hon., >Eluc.< 11.86; LEFEVRE, S. 437.
D.:' Quare tunc ita obscure et non manifeste sua scripta ediderunt? 241
Edition
Μ.: Se en folden niet openbaer fcriuen, want den meffelers hoert to de muren to tymmeren ende den maelkers hoert to te malen. Hijr omme hebben de P a t r i a r c h e n ierften mit fyguren betey[40va] kent ende bewefen de ftede der hilligher kerken, rechte of fe de grauene maecten. Ende de prop h e t e n hebben ouermits der hillighen fcrijfturen dat fundament ghelecht in den graue ende de a p o f t e l e n hebben de muren ghetymmert mit eren predikene. Ende de hillighen l e e r r e s , de na den a p o f t e l e n quemen, hebben de hillighen kerke vermaelt mitter bedudynghe der hillighen fcrijft. Dit falmen verftaen gheeftlike ende niet wtwendelike, want elc wtuercoren menfche is een leuendich fteen der hillighen kerken.
M.: Non debuerunt. Caementarii namque est construere, pictoris vero pingere. Patriarchae itaque designatum Ecclesiae locum figuris foderunt; prophetae fundamenta eius scriptis posuerunt; apostoli parietes praedicationibus exstruxerunt; illorum sequaces expositionibus depinxerunt. Sed et sacra scriptura non est nisi filiis Dei scripta, quibus mater Ecclesia per clavem David aperit omnia clausa. Non filii autem tantum foris vident et non intelligunt, quia nec amant nec credunt. 1 Hon., >Eluc.< 11.87; LEFEVRE, S. 437f.
Van den e n g h e l e n D.: HEbben de menfchen oec e n g h e l e n , daer fe van bewaert weerden? M.: Ouer ellic volc ende ouer elke ftat fynt e n g h e l e n ghefet, de daer ordineren rechte ende ewe ende rechtuerdighe ghewoenten ende 3eden. [40vb] Ende enes yeghelikes menfchen 3iele, als fe van gode int licham ghefant wort, fo wort fe beuolen enen eng h e i , de fe altoes trecket totten beften ende al er werke gode ende den hillighen enghelen kundighe.
D.:1 Habent homines custodes angelos?
D.: Nu god al dinc weet ende die hillighe e n g h e l e al dinck in gode fien, wat mach men em dan kundighen, dat fe niet en weten? M.: Dat de e n g h e l e n onfe guede werke gode ende eren mede e n g h e len kundighen, dat en is anders niet, dan dat fe hem van onfen voertghanghe in gode verurouwen, als c r i f t u s fecht in den hillighen e w a n g e l i o : Blijfchap is den e n g h e l e n
D.:1 Cum Deus omnia sciat et sancti angeli in eo cuncta cernant, quid potest eis referri quod nesciant?
242
M.: Unicuique genti, unicuique civitati praesunt angeli qui iura, leges, mores iuste dispensant et ordinant. Unaquaeque etiam anima, dum in corpus mittitur, angelo committitur, qui earn semper ad bonum incitet et omnia opera eius Deo et angelis in caelis referat. 1 Hon., >Eluc.< 11.88; LEFEVRE, S. 438.
M.: Angelos actus nostras Deo et coangelis narrare non est aliud quam de nostra provectu in Deo congratulari, ut dicitur: »Gaudium erit angelis Dei super uno peccatore poenitentiam agente«,2 sicut econtra illorum contristari est de nostris male gestis indignari.
Edition
g o d es ouer enen funder, de penitencie doet. Des ghelikes der hillighen e n g h e l e bedroefniffe is, dat fe em veronwerdighen van onfen quaden werken. D.: [41ra] Sint de e n g h e l e n altoes op der eerden by de ghene, de fe bewaren? M.: Wanneert noet is, fo comen fie den menfchen to hulpe ende bifunderlinghe, als fe mit ghebede ghenodighet werden. Daer en is gheen merren te comene, want in enen oghen blyc tijts moghen fe van den hemel neder comen totter eerden ende weder op totten hemel. Wanneer fe tot ons nederftighen, fo en werden fe niet berouet van der inwendigher glorien, want waer fie ghefant werden, fe fien altoes dat aenfichte des v a d e r s . D.: Woe openbaeren fe den menfchen? M.: In der ghedaente des menfchen. Want de menfche lijchamlic is, fo en kan he ghenen gheefte fien, ende daer omme annemen de e n g h e l e enen licham van der lucht, dat de menfche hören mach ende fien. Mer dat licham enkan niz[41 r b ] mant anders fien dan allene de ghene, den fiet tonen willen.
1
2
D . S u n t iugiter angeli in terra cum his quos custodiunt? M.: Cum opus fuerit, in auxilium veniunt, maxime cum precibus invitati fuerint. Non est enim mora veniendi, cum in momento de caelo ad terras et iterum ad caelum relabi possint. Qui, cum ad nos descendunt, gloria intima non fraudantur, quia semper vident fad e m Patris, quocumque mittantur. 1
Hon., >Eluc.< 11.90; LEFEVRE, S. 438.
D.: 1 Qualiter apparent hominibus? M.: In forma hominis. Homo etenim, cum sit corporeus, non potest videre spiritus. Propterea assumunt corpus de aere, quod homo possit audire et videre. Ipsum autem corpus magis est visibile quam palpabile; non tarnen omnibus visibile, nisi his solummodo quibus se volunt demonstrare. 1
D.: Sint daer oec duuels, de den menfchen laghe legghen? M.: Ouer alle funde fynt fonderlinghe duuels ghefet, de onder em hebben ontellike ander duuels, die de 3ielen trekken totten funden ende de quaden werke der menfchen eren princen kundighen mit groten lachen. Ende wanneer een duuel van enyghen rechtuerdighen menfchen verwonnen wort, fo wort he alto hant van den e n g h e l , de den menfchen to bewaren heeft, verwefen int afgrunt der hellen ende
H o n . , >Eluc.< 11.89; LEFEVRE, S. 4 3 8 .
Lc 15, 10.
Hon., >Eluc.< 11.91; LEFEVRE, S. 438f.
D.: 1 Sunt daemones hominibus insidiantes? M.: Unicuique vitio praesunt daemones qui sub se habent innumerabiles qui animas iugiter ad vitia illiciunt et mala hominum suo principi cum magno cachinno referunt. Si quis tarnen illorum ab aliquo iustorum pugnans vincitur, mox ab angelo custode eius in abyssum retruditur nec amplius cum aliquo sanctorum congredi permittitur, quamvis alius a principe daemonum in locum eius subrogetur. Sicut
243
Edition he enmach voert an ghenen hillighen menfchen becoren. Mer altehant wort een ander duuel van den princen der duuelen in fyne ftede ghefat. Gheliker wijes als de menfche wt den p a r ad if e gheworpen waert, altehant do he van den duuele vorwonnen was, alio wort [4Γα] de duuel mit confufien verdreuen in de helle, altehant als he van den hillighen menfchen verwonnen is. De duuels annemen vake een lijcham van der grouer lucht, dat men taften mach, op dat fe den menfchen fo vele de lichtliker bedreghen moghen.
enim homo a diabolo victus mox de paradiso est eiectus, ita, cum quis daemonum a sanctis superatur, confestim confusus in tartara damnatur. Hi saepius corpus de crasso aere sumunt palpabile, quo magis possint fallere.
D.: Moghen de duuels befitten, wat fe willen? Μ.: Se en mochten niet gaen in de verkene, eert em verhenghet waert van onfen h e re η , wo veel de mijn moghen fe dan inden menfchen gaen. Somtijt verhenghet god, dat fe befitten dat lycham enighes hillighen menfchen ende fomtijt doden fe oec den menfchen ende dat is den menfchen to verdienfte, want den gueden comet al dinck ten beften. Des menfchen lycham, de wert in der dope mitten hillighen crefem ghehillighet ende ghewyet den hillighen gheefte als een tempel, daer omme [41vb] fecht de fcrijftuer: Dat tempel godes is hillich, dat ghy fijt. Hier omme in defen tempel woent die hillighe gheeft of de onreyne gheeft.
D.: 1 Possunt obsidere quos volunt?
D.: Wat batet de hilighe olye, de men den 3ielen doet? M.: De funden, de men heeft ghebijchtet ende niet anderwerue ghedaen, ofte daghelic funde, de werden ouermits der olunghe vergheuen, als die fcrijftuer fecht: Ift dat he in funden is, fe folen em vergheuen werden. Mer en heeft he ghene penitencie ghedaen ende en heeft he ghenen rouwe voer
244
1
Hon., >Eluc.< 11.92;
LEFEVRE, S .
439.
M.: Gregem porcorum intrare non potuerunt nisi permissi. Quanto minus homines! Aliquando corpus sancti viri obsident, Uli ad coronam, sibi autem ad poenam. Malorum autem animas semper obsident; interdum etiam corpora vexant. Corpus hominis in baptismate ut templum Spiritui Sancto oleo et chrismate dedicatur, ut dicitur: »Templum Dei sanctum est, quod estis vos.« 2 Igitur hoc templum semper aut Spiritus Sanctus aut immundus spiritus inhabitat. 1 2
Hon., >Eluc.< 11.93; I Cor 3, 17.
LEFEVRE,
S. 439.
D.: 1 Quid valet olei unctio infirmis? M.: Peccata confessa et non iterata vel quotidiana per hanc unctionem relaxantur, ut dicitur: »Si in peccatis est, dimittentur ei.« 2 Si de peccatis poenitentiam non egit, ista unctio non solum ei nihil prodest, sed etiam multum obest.
Edition
fyne funde, fo en batet em de hilighe crefem niet, mer fchadet em. D.: Batet de penitencie oec wat, de een menfche annemet in fynen leiten? M.: We de penitencie ende rouwe der funde vertrecket hent ter doet toe, de en lat de funde niet, meer de funde la[42m] ten em, want fe en willen em niet langher hebben voer enen knecht. Nochtan we wt helen herten waren rou heeft, de vint in der doet barmherticheit, als de m o r d e n e r an den c r u c e barmherticheit vant inder vren des dodes. Hijr omme is ghefcreuen: In wat vren dattu fuchteft, falftu beholden werden. Mer weer yemant fo doer, de op deffen hopen fundighen wolde, die maket em feluen der barmherticheit godes onwerdich. D.: Waer van kompt de name des dodes? M.: Van der bitterheit of van den bete des verbodenen appels, daer die doet ierft van ghecomen is. Daer fynt drie dode: De ierfte is de onripe doot als der cleynre kindere, die ander is de fcharpe doot als der ionghen menfchen, de derde is de natuerlike doot als der olden. D.: Nu de funde vergheuen werden in der doepe ende de doet ene pyne is der funden, waer om[42 rb ] me verhenghet god dan, dat de doet na der doepe herfchappie heuet ouer de wtuercoerne menfchen? M.: Op dat fe lijden moghen omme er if to ende meer ghecroent werden. Het is oec noch een ander fake: Weert dat onfterflicheit der lichame ghegeuen werde in der doepe, fo falden de menfchen niet om g o d e s willen, meer omme onfterflicheit willen haeften totter doepe ende alfo en folde
1 2
Hon., >Eluc.< 11.94; LEFEVRE, S. 439f. Iac 5, 15.
D.:1 Prodest poenitentia in extremis? M.: Qui peccata sua usque ad mortem poenitere differunt, non ipsi peccata, sed peccata eos deserunt, quia eos diutius servos habere nolunt. Qui tarnen ex corde poenitent, et in ipsa morte misericordiam invenient, sicut latro in ipso mortis exitio, ut dicitur: »Quacumque hora ingemueris, salvus eris.«2 1 2
Hon., >Eluc.< 11.95; LEFEVRE, S. 440. Vgl. Ez 18, 21-22 und 33, 12.
D.:1 Unde dicitur mors? M.: Ab amaritudine vel a morsu pomi vetiti, unde mors est orta. Sunt autem tres mortes: immatura infantum, acerba ut iuvenum, naturalis ut senum. 1
H o n . , >Eluc.< 1 1 . 9 6 ; LEFEVRE, S. 4 4 0 .
D. ·} Cum peccata in baptismate dimittantur et cum mors sit poena peccati, cur permittitur post baptisma electis dominari?
M.: Ut possint pro Christo pati et magis coronari. Est et aliud: si immortalitas corporum in baptismate daretur, non pro Deo, sed pro hac immortalitate ab omnibus ad baptisma festinaretur et sie nullus ad regnum reverteretur. Peccatum ergo Deus in baptismo dimisit, poenas peccati non remi245
Edition
niemant weder comen totten rijke god e s . Hijr omme heuet god in der doepe vergheuen de funden en heuet de pyne der funden laten bliuen, op dat de rechtuerdighen menfchen wanderen inden ghelouen ende em oefnen in gueden werken alfo langhe, hent de doet verflonden worde van den leuen.
sit, ut iusti per fidem ambulent, per operationem se exerceant, donee mors a vita absorbeatur.
D.: Wat is [42va] blafphemie in den hillighen gheeft, de niet vergheuen en wert in defer werlt of in der to comender werlt? M.: Dat is gheen rouwe te hebben ende te myfhopene, dat de funde vergheuen moghen werden ouermits den hillighen gheeft. Aldus is mifhope ende gheen rouwe te hebben blafphemie in den hillighen gheeft, verghijfniffe der funden wert ghegheuen in den hillighen gheefte. Hijr omme we daer mifhopet van der ghenaden des hillighen gheeftes ende we ghenen rou enheuet, de blafphemiert den hillighen gheeft ende daer omme en mach em de funde niet vergheuen werden alfo langhe als he in der blafphemien bliuet.
D.:1 Quae est »blasphemia Spiritus Sancti, quae non remittitur neque in hoc saeculo neque in futuro«? 2
D.: Schadet den guden menfchen oec, of fie ghedodet werden ofte [42vb] begrepen in der haeftigher doet? M.: Nicht mit dallen, want fe en werden niet begrepen r in onverfenigher doet, de altoes dencken, dat fe fteruen folen. Hijr omme ift, dat de gueden menfchen ghedodet werden myt enyghen yfer of te fchoert van den beeften of doet blyuen in den vuer of in den water ofte ghehanghen of gheradet werden of mit enighen anderen ongheualle doet bliuen, nochtan is de doet der hilghen altoes durbaer voer den aenfichte des heren. Hijr omme fecht de fcrijfture: In wat dode de rechtuerdighe menfche fteruet, fyne recht-
D.:1 Nocet bonis si occidantur vel subita morte rapiantur?
246
1
Hon., >Eluc.< 11.97; LEFEVRE, S. 440.
M.: Impoenitentia et diffidentia. In Spiritu Sancto datur remissio peccatorum; qui igitur de gratia Spiritus Sancti diffidit et non poenitet, hic blasphemat Spiritum Sanctum et hoc est irremissibile peccatum. 1 2
Hon., >Eluc.< 11.100; LEFEVRE, S. 441. Vgl. Mt 12, 31-32.
M.: Nihil penitus. Non enim subita morte moriuntur qui se semper cogitaverunt morituros. Sive ergo ferro immolentur seu a bestiis dilacerentur aut flammis vel undis immergantur aut suspendantur vel in rota frangantur vel quolibet infortunio moriantur, semper est »pretiosa in conspectu Domini mors sanctorum eius«,2 ut dicitur: »Quacumque morte iustus moriatur, iustitia eius non auferetur ab eo.« Et talis mors non obest, immo multum eis prodest, quia, si quid peccati contraxerunt per humanam fragilitatem, re-
Edition uerdicheit en fal niet van em ghenomen werden. Al fodanich doet en fchadet den gueden menfchen niet, mer batet em vc[43ra] le. Want ift dat fe yeghe funde ghedaen hebben ouermits menfchliker cranheit, de wert em vergheuen ouermits fcharpheit des dodes. r
laxatur per mortis acerbitatem. 1 2
Hon., >Eluc.< 11.101; LEFEVRE, S. 441. Ps 115, 15.
nach begrepen: niet begrepen Strl
D.: Batet den quaden menfchen oec, dat fe langhe fiec to bedde ligghen, eer fe fteruen? M.: Niet mit dalle, want wanneer fe fteruen, fie fteruen altoes enen qwaden ende haeftigen doet, de in den heren niet en fteruen ende niet ghedacht en hebben, dat fe fteruen füllen, ende daer omme is altoes de doet der funder aire quadeft.
D . P r o d e s t malis si diu decumbant in lectis, antequam moriantur? M.: Nihil. Quacumque enim morte moriantur, mala et subita morte moriuntur qui in Domino non moriuntur et qui se nunquam cogitaverunt morituros. Et ideo semper mors peccatorum est pessima. 1
Hon., >Eluc.
Eluc.< 11.103; LEFEVRE, S. 441.
247
Edition
menfchen, den fe in der grouen togheuoghet fynt. Dat batet em oec in den, dat die [43va] vrende er graue fien ende daer ynne vermaent werden, dat fe den heren vaer hoer 3ielen bidden.
amici ibi conveniunt, de monumentis admoniti pro eis Domino preces fundunt.
D.: Batet den quaden oec, dat fe in den hilghen fteden begrauen werden? M.: Dat fchadet em vele, dat fe den ghenen in der grouen werden to gheuoghet, van wen fe veer ghefcheiden fint inden verdienten. Hijr omme left men vake, datter vele van den duuelen op ghegrauen fint ende veer gheworpen fynt van den hilghen fteden.
D . P r o d e s t malis si in sacros locos sepeliantur? M.: Immo multum obest si eis per sepulturam iunguntur a quibus longe per meritum disiunguntur; unde et multi leguntur saepe per daemones effossi et a sacris locis longius proiecti.
D.: Ο gude meifter, got mote di verlofen van allen quade ende verfeilen dy mit den ouerften borgheren in den hemel. Nv verteile my, wo dattet gheet den guden menfchen, als fe fteruen? M.: Als een brudegam comet mit veelheit der ridderen, om to ontfanghen fyne bruedt, ende gheleydet fe mit blijfchap ende mit fanghe. Alfo als een rechtuerdich menfche [43vb] in finen leften is, fo kumpt de enghel, fijn bewaerre, mit veelheit der enghelen, omme fyne 3iele te halen wt den kerkener des lichams, welke 3iele ene bruet crifti is, ende mit den aire meeften fanghe, de van fer foeten ghelude is, ende mit onghemetenen lichte ende myt den aire 3uetften roeke gheleidet he de 3iele hent totten hemelfchen pallaes.
D . L o n g e te faciat Deus, bone doctor, a malis et Civibus aethereis societ te Christus in astris . . . et qualiter circa morientes agatur evolve.
D.: Werden daer al der rechtuerdighen menfchen 3ielen gheleit? M.: Der volkomen menfchen 3ielen werden int hemelfche pallaes gheleydet alfo vro, als fe van den lichame fcheiden.
D.:1 Perducuntur illuc omnes animae iustorum? M.: Perfectorum animae, cum a corpore eximuntur, mox illuc inducuntur.
D.: We fynt de volkomene menfchen? M.: Dat fint de ghene, den de ghebode
D.:1 Qui sunt perfecti? M.: Quibus praecepta non sufficiunt,
248
1
1
Hon., >Eluc.< 11.104; LEFEVRE, S. 442.
Hon., >Eluc.< 11.105; LEFEVRE, S. 442.
Μ.: Sicut sponsus cum multitudine militum ad suscipiendam sponsam venit et eam cum cantu gaudens adducit, ita, cum iustus in extremis agit, angelus sui custos cum multitudine angelorum venit et animam eius, sponsam Christi, de carcere corporis tollit et cum maximo dulcissimae melodiae cantu et immenso lumine ac suavissimo odore ad caeleste perducit palatium in spiritualem paradisum. 1
Hon.,
S. 442f.
1
>Eluc.
Eluc.< III.3; LEFEVRE, S. 443.
Edition
godes niet ghenoech en fynt, meer de meer doen wilt dan daer gheboden is als m e r t e l e r s , m o n i k e ende ioncfrouwen. Want martilie, ionferfcop [44ra] ende ouergheuinghe der werlt en fynt ghene ghebode godes, mer dat fynt raede godes. Hyr omme we defe raede doen, die füllen dat rijke der hemelen befitten als mit rechter eerfniffe. Hijr omme fecht de p f a l m i f t a : Wan de heer gheuet den flaep fijnen ghemynden, fiet dat eerfniffe des heren.
sed plus quam praeceptum sit faciunt, ut martyres, monachi, virgines. Martyrium enim et virginitas et saeculi abrenuntiatio non sunt praecepta, sed divina consilia. Ideo qui haec faciunt regnum caelorum haereditario iure possidebunt, ut dicitur: »Cum dederit dilectis suis somnum, ecce haereditas Domini.« 2
Daer fint fomighe van den wtuercoernen, den feer vele ontbreket van der vollencomenheit, dat fint deghene, de vertrecken er funde te beteren ende penitencie te done ende defe werden van den hilighen e n g h e l e n den duuels ouergheleuert, om te pinighen ende te reynighene rechte als eens heren fone, de ghefundighet heuet, die den knecht ouergheleuert wert, om te flane. Nochtan de duuels en moghen em niet mer fchaden dan fe verdient heb[44 rb ] ben of dan de hilighe enghele em verhenghen.
. . . Sunt1 quidam de electis quibus multum deest de perfectione, qui crimina sua differunt poenitere; hi, sicut peccans filius servo traditur ad vapulandum, ita a sanctis angelis daemonibus permittuntur ad purgandum, qui tarnen non plus eis nocere poterunt quam ipsi promeruerunt aut quam sancti angeli permittunt.
D.: Waer moghen fe mede verloeft werden? M.: Mit myffen, aelmiffen, ghebede ende ander gude werke baten em. Ende fe baten en aire meeft, ift dat fie in eren leuen dit ghedaen hebben voer de anderen doden. Ende fomighe werden verloeft in den feuenden daghe ende de anderen in den dertichften daghe ende de anderen, alft iaer ommekomet, ende fomighe werden verloeft na langher tijt, nochtan na den leften ordele folen fe alle ghader den hilighen e n g h e l e n ghelijc werden.
D.:1 Quid potest esse per quod hi liberentur? M.: Missae, eleemosynae, orationes, alii pii labores his prosunt, maxime si ipsi viventes haec pro aliis fecerunt. Et quidam ex his septimo die, alii tricesimo, alii anniversario, quidam post multum tempus liberantur. Tarnen post iudicium omnes cum supradictis angelis coaequabuntur.
D.: Wat is dat veghevuer? M.: Somighe menfchen is in defen
D.:1 Quid est purgatorius ignis? Μ.: Quibusdam est purgatio in ista vita
' Hon., >Eluc.< III.4; LEFEVRE, S. 444. Ps 126, 2-3.
2
1
1
Hon., >Eluc.< III.5; LEFEVRE, S. 444.
Hon., >Eluc.< III.6; LEFEVRE, S. 444f.
249
Edition
leuen een veghevuer de pyne des lichams, de em de quade menfchen andoen. Somighe is een veghevuer de caftijnghe des lichams, de fe em feluen andoen mit vaften, mit waken ende mit anderen arbeide. Ende fomighen is een [44va] veghevuer, dat fe verlefen er vrende ende er tijtlike gued. Ende fomighen is er veghevuer ferichheit ende 3iecheit, fomighen ghebreck etens ende drynkens ende cledinghe. Ende fomighen is een veghevuer de fcharpheit des dodes. Meer na der doet fal een veghevuer wefen enter de aire meefte hette des vuers ofte grote kolde of enyghe ander manier van pinen, van welke manieren der pynen de aire mynfte pyne meere is dan de aire meefte pyne, de men in deffen leuen bedencken mach. Die wile dat fie daer fynt, fo openbaeren em de hilighe e n g h e l e of ander h i l i g h e n , de fe in defen leuen in eren ghehad hebben, ende gheuen hem wat troeftes hent totter tijt, dat fe verloeft werden ende ghaen int hemelfche fael, daer ghene vlecke inkomen en mach.
cruciatus corporis quos eis mali inferunt; aliquibus afflictiones carnis quas sibi ipsi per ieiunia, per vigilias, per alios labores ingerunt; quibusdam vero carorum vel rerum amissio; quibusdam dolores vel aegritudo; aliquibus victus et vestitus egestas; quibusdam ipsius mortis acerbitas. Post mortem autem purgatio erit aut nimius calor ignis aut magnus rigor frigoris aut aliud quodlibet genus poenarum, de quibus tarnen minimum maius est quam maximum quod in ista vita excogitari potest. D u m ibi sunt positi, interdum apparent eis angeli vel alii sancti in quorum honore aliquid in hac vita egerunt et aut auram aut suavem odorem aut aliquod solamen eis impendunt, usque dum liberati introibunt in illam aulam quae non recipit ullam maculam.
D.: [44 vb ] Wo vele 3iele komen daer totten hemele? M.: Wo vele e n g h e l e dat daer ghebleuen fynt.
D.: 1 Quot animae perveniunt ad caelum?
A l s daer ghefcreuen is: He heuet daer ghefat de termyne, dat fynt de eynde der volke na den ghetale der enghelen godes.
. . . sicut 1 scriptum est: »Statuit terminos gentium secundum numerum angelorum D e i « , 2 . . .
1
Hon., >Eluc.< III.8;
LEFEVRE,
S. 445f.
Μ.: Quot angeli ibi remanserunt. 1
1
Hon., >Eluc.< III.ll;
LEFEVRE,
S. 446.
Gregorius Magnus, >In evangelia ho-
miliae< 3 4 , 1 1 ; MIGNE, PL 76, Sp. 1252C. 2
Van der p y n e n der quaden D.: D v heuefte my ην ghenoech ghefecht van defen dinghen. Segghe my ην, wo dattet den quaden gheet in hoeren verfcheiden?
250
Vgl. Dt 32, 8.
D.: 1 Satisfecisti mihi de his. Nunc die qualiter agatur circa malorum exitum.
Edition Μ.: Wanneer die quaden in eren leiten fijn, fo komen de duuels in enen groten hope mit den aire meeften gheruchte, de daer fynt feer verueerlick an to fiene, ende hebben verueerlic ghelaet ende myt groten pynen trecken fe de 3iele wt den lichame ende trecken fie feer wredelike in de helle.
M.: C u m mali in extremis sunt, daemones cum maximo strepitu conglobati veniunt aspectu horribiles, gestibus terribiles, qui animam cum pervalido tormento de corpore excutiunt et crudeliter ad inferni claustra pertrahunt.
D.: Wat is die helle ende [45ra] waer is de helle? M.: Daer fynt twe hellen als de ouerfte ende onderfte. Die ouerfte helle is dit eertrike, dat vul pinen is. Want hijr is fomtijt aire grote hette ende fomtijt aire grote kulde. Hijr is hungher, dorft ende manigherhande pyne, manigherhande fericheit ende 3iecheit des lichaems. Hijr fint flaghe, anxt, droefheit ende fchaemte. Van deffer hellen fecht de p f a l m i f t a : Wtteyde myne 3iele, dat is mijn leuen, van den kerkener, dat is van deffer ouerfter hellen. De nederfte helle is een onleffchelic vuer. Hijr van fecht de fcrijftuer: Verlofe myne 3iele van der nederfter helle, ende men fecht, dat deffe onder der eerden is. Ende als de lichame der doden bedecket werden onder de eerde, fo werden de fundighe 3ielen onder de eerden begrauen onder [45rb] in de helle, als c r i f t u s fecht van den rijken manne: He is begrauen in de helle. Ende men left, dat in defer hellen fint feuen funderlinghe pyne.
D.: 1 Quid est infernus vel ubi?
D.: Wat fint de? M.: Dat ierfte is dat helfche vuer, dat fo onlefchelic is, dat weert moghelic, dat al dat meer daer in vloyde, het en mochte niet gheleffchet werden. Ende die brant van den vure gheet fo feer bouen dit natuerlike vuer als dit vuer gheit bouen dat ghemaelde vuer. Ende dat vuer brant ftedelike, mer ten gheuet ghene lucht van em. De ander
1
Hon., >Eluc.< III. 12; LEFEVRE, S. 447.
M.: Duo sunt inferni: superior et inferior. Superior infima pars huius mundi, quae plena est poenis; nam hic exundat nimius aestus, magnum frigus, fames, sitis, varii dolores corporis ut verbera, animi ut timor et verecundia; de hoc dicitur: »Educ de carcere«, hoc est de inferno, »animam meam«, 2 id est vitam meam. inferior autem locus spiritualis, ubi ignis inexstinguibilis, de quo dicitur: »Eruisti animam meam ex inferno inferiori.« 3 Qui sub terra esse dicitur, ut, sicut corpora peccantium terra cooperiuntur, ita animae peccantium sub terra in inferno sepeliuntur, ut de divite dicitur: »Sepultus est in inferno.« 4 In quo novem speciales poenae esse leguntur. 1 2
Hon., >Eluc.< III. 13; LEFEVRE, S. 447. Vgl. Ps 141, 8. 3 Ps 85, 13. 4 Lc 16,
22.
D.: 1 Quae? Μ.: Prima ignis qui ita semel est accensus, ut, si totum mare influeret, non exstingueretur; cuius ardor sic istum materialem vincit ignem, ut iste pictum ignem; ardet et non lucet. Secunda est intolerabile frigus, de quo dicitur: »Si igneus mons immitteretur, in glaciem verteretur.« De his duabus dicitur: »Fletus et Stridor dentium«, 2
251
Edition
pyne is onuerdrachlike kolde, de fo groet is, dat daer worde een vurich berch in gheworpen, he folde in ijs verwandelt werden. Van deffen twen fecht de fcrijftuer: Daer fal wefen fcreyen ende knerfen der tanden, want roec verwecket fcreyen der oghen ende kolde doet [45m] de tande knerfen. Die derde pyne is veelheit der onfterfliker worme alfe ferpenten, draken, padden, de feer veruerlic fyn in den ghefichte ende in den blafen, de in den vure leuen, als de vyfch in den water. De vierde pyne is onuerdrachlic ftanc. De vijfte pyne is de gheyflinghe der duuelen, die de verdomeden flaen recht als fmedehameren dat yferen flaen. De fefte pyne is duyfterniffe, de men taften mach, daer de fcrijftuer van fecht: dat lant der duyfterniffe, daer ghene ordinancie en is, mer ewighe verueerniffe. De feuende pyne is confufie ende fchande van den funden, welke funde daer openbaer füllen wefen allen menfchen ende allen gheeften, alfo dat fe ghene funde verberghen en kunnen. De achtede pyne is een veruerlick ghefichte der duuelen [45vb] ende der draken, wt wen dat men fiet dat vuer wt vonken ofte vlammen ende alfo yamerlic ropen, fcreyen ende blafphemeren. De neghende pyne comet van den vurighen banden, daer al hoer lede mede ghebunden werden.
quia fumus de igne excitat fletus oculorum, frigus stridorem dentium. Tertia vermes immortales, id est serpentes et dracones visu et sibilo horribiles, qui, ut pisces in aqua, ita vivunt in flamma. Quarta est fetor incomparabilis. Quinta flagra caedentium, ut mallei ferrum percutientium. Sexta tenebrae palpabiles, ut dicitur: »Terra tenebrarum, ubi nullus ordo et sempiternus horror inhabitat.« 3 Septima confusio peccatorum, quae omnia ibi omnibus patent et se abscondere non valent. Octava horribilis visio daemonum et draconum, quos igne scintillante vident, et miserabilis clamor flentium et insultantium. Nona sunt ignea vincula, quibus singulis membris constringuntur.
D.: Waer omme lyden fe fo vele pyne? M.: Want fe verfumet hebben, to verdienen dat ghefelfchap der neghen choren der enghelen, daer omme werden fe rechtuierdelike mit neghen pynen ghepinighet. Ende want fie hijr ghebrant hebben in der hetten der vleyfchliker begherten, daer omme füllen fe daer rechtuerdelike bernen in den helfchen vuer. Ende want fe hijr
D.:1 Quare tot miserias patiuntur? M.: Quia consortium novem ordinum angelorum neglexerunt, iuste novem tormentis addicti maerebunt. Et quia hic igne concupiscentiarum exarserunt, iuste ibi in igne ardebunt. Quia vero frigore malitiae hic riguerunt, iuste ibi poenali frigore stridebunt. Dicuntur namque exterius igne candere, ut ferrum in fornace, interius frigere,
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1 2
Hon., >Eluc.< III. 14; LEFEVRE, S. 447f. Mt 24, 51. 3 Vgl. lob 10, 22.
Edition
verkoldet fynt in der traecheit ende quaetheit, daer omme folen fe daer rechtuerdelike van groten kolden mitten tanden knerfen, [46ra] want men fecht, dat fe füllen buten gloyen als yferen in enen bernenden ouen ende bynnen füllen fe koelt wefen als ijs in den winter. Hijr van fecht de fcrijftuer: Se füllen ghaen van den water des fnees totter aire meeften hette. Ende want hat ende nijt hijr er herte gheknaghet hebben als worme, daer om füllen fe daer rechtuierdelike ghebeten werden van den helfchen wormen. Ende want fe hijr ghenoechte hadden in der oncuyfchheit, daer omme füllen fe daer rechtuerdelike ghepinighet werden mit onuerdrachliken ftancke der hellen. Ende want fe hijr ghene difcipline ontfanghen en wolden ende mitten menfchen niet ghegheyfelt werden, daer omme füllen fie daer ftedelike fonder onderlaet fwaerlike [46rb] flaghen werden. Ende want fe hijr lief hebben ghehad de duyfterniffe der funden ende niet körnen en wolden tot criftum, den waren lichte, daer omme folen fe daer verdonckert werden mit verueerliker duyfterniffe, als de p f a l m i f t a fecht: He enfal in der ewicheit gheen licht feen. Ende want fie hijr er funde verfmaen te bijchtene, de fe eerften verfmaet folden hebben to done, daer omme füllen fie daer ewelike befchemet werden in den, dat al er funden daer bloet ende openbaer füllen wefen. Ende want fe em veronwerdijchden, hijr gude dinghe te fiene ende te hoerne, daer omme füllen fe daer rechtuerdelike vervult werden mit veruerliken ghefichte ende myt veruerliken hören des ongheuallighen fcreyens ende ropens. Ende want [46Vtt] fe hijr wtuloyden tot allen funden, daer omme folen fe daer rechtuerdelike myt yferen gloy-
ut glacies in hieme, ut dicitur: »Transeunt ab aquis nivium ad calorem nimium.« 2 Et quia invidia et odium hic eos ut vermes corroserunt, merito eos ibi vermes mordebunt. Quia autem hic fetore luxuriae dulciter delectabuntur, iuste ibi fetore putrido atrociter cruciantur. Et quia hic disciplinam recipere noluerunt et cum hominibus flagellari non meruerunt, ideo ibi sine cessatione loris tundentur, ut dicitur: »Sunt parata iudicia blasphematoribus et percutientes mallei stultorum corporibus.« 3 Quia tenebras vitiorum hic amaverunt et ad lucem Christum venire noluerunt, ideo horridis tenebris ibi obscurabuntur, ut dicitur: »In aeternum non videbunt lumen.« 4 Et quia hic peccata confiteri despexerunt, quae facere non erubuerunt, ideo omnibus ibi, nudis et apertis perpetuo confundentur. Quia hic bona videre et audire dedignabuntur, iuste ibi terribili visu et miserabili auditu replebuntur. Et quia hic per singula vitia erant diffluxi, iuste erunt ibi per singula membra catenis constricti. »Optant mori et fugiet mors ab eis.«5 1
Hon., >Eluc.< III. 15; LEFEVRE, S. 448f. Vgl. lob 24,19. 3 Prv 19, 29. 4 Vgl. Ps 48, 20. 5 Vgl. Apc 9, 6. 2
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enden kethenen in allen leden ghebonden werden. Die folen begheren to fteruen, ende de doet fal van em vlien. D.: Wo fijn fe daer gheftalt? M.: De houede hanghen hem daelwert ende de voete opwert, fe hebben de rugghen te famen ende fynt in allen leden wtgherecket in den pynen.
D.:1 Qualiter sunt ibi positi? M.: Capita sunt eis deorsum mersa, dorsa ad invicem versa, pedes sursum erecti et undique in poenis distenti. 1 Hon., >Eluc.< 111.16; LEFEVRE, S. 449.
Item men lefet, dat een, die van der doet verwecket was, vertalde die pyne der hellen ende des veghevuers, de he ghefien, ghefmaket ende gheprouet hadde, ende feechde onder anderen woerden aldus: Weert dat alle de pynen, de men in der werlt bedencken mach, ghelijket worden der mynfter pynen, de in der hellen of in den veghevuer is, fo [46vb] folde al, dat hijr pyne fchint te wefen, folaes ende ghenoechte wefen. Want bekande enich menfche de pyne mit onderuindene, fo folde he leuer hent tot den eynde der werlt to ftedelike fonder onderlaet ghepinighet werden mit al den pynen, de alle menfchen elc hy funderlinghe geleden hebben van A d a m s tijden hen to ην to, dan he enen dach lane in der hellen of in den veghevuer ghepinighet folde willen werden mit der aire mijnften pyne, de daer is. Ende der quaden kerften ende heydenen pyne fynt fo onghelijc, dat al fynt der heydenen pyne onfprekelike groet, alfo dat gheen leuendich menfche des to vollen bedencken en mach. Nochtan als [47ra] men fe gheliken wyl by der quader kerftenen pyne, fo en fchintet by na ghene pyne to wefene. Ende dat is wal te rechte, want fe hebben de ghenade g o d s ydelike entfanghen ende de hilighe fcrijft voer niet gheachtet.
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Si1 omnes quae in mundo cogitari possent poenae, tormenta, afflictiones, minori, quae illic habetur, poenae et tormento comparentur, solatia erunt. Mallet enim quilibet viventium omnes quae hic videntur poenae et tormenta, si illas experientia nosceret poenas, usque ad finem mundi omnibus his simul sine remedio cruciari, quas omnes homines ab Adam hueusque singillatim pertulerunt: quam uno die in inferno sive in purgatorio, minori, quae illic habetur, poena torqueri . . . Tantum siquidem differt inter Christianorum, qui ibi torquentur, poenas, et Paganorum, in Paganorum cruciamenta respectu eorum quae falsi Christiani et peccatores sustinent, sint quasi nulla: quanquam ineffabilia sunt, nec a viventibus cogitabilia indignum est. Nam illi gratiam Dei in vacuum receperunt: nec voluerunt ac peccatis corrigi, dum vixerunt, sacris continue voeiferantibus Scripturis, quas pro nihilo putavere. 1
Ps.-Augustinus, >Epistola ad Cyrillum
Eluc.< 111.17; LEFEVRE, S. 4 4 9 .
D.: Wo fynt des duuels lede? M.: Die houerdighen, de nydighen, de bedreghers, de gulfighen, de drenkkers, de onkuyfchen, doet flaghers, dieue, wrede menfchen, rouers, moerdeners, ghirighe, ouerfpoelref, logheners, menendighen, blafphemeres, toueners, achterclappers ende die [47rb] twydracht maken ende mit eren euenen menfchen niet ouer een en draghen. De in defen funden in der doet gheuonden werden, die füllen gaen in de voer ghenoemde pyne, daer fe nummermeer wt komen en füllen.
D.:1 Qui sunt membra eius? M.: Superbi, invidi, fraudulenti, infidi, gulosi, ebriosi, luxuriosi, homicidae, crudeles, fures, praedones, latrones, immundi, avari, adulteri, fornicatores, mendaces, periuri, blasphemi, malefici, detractores, discordes. Qui in his fuerint inventi ibunt in praedicta supplicia nunquam redituri.
D.: Moghen de rechtuerdighen de quaden oec fien in den pynen? M.: De rechtuerdighen füllen de quaden fien in den pynen, op dat fe em de meer verblijden, dat fe de pyne ontgaen hebben. Ende de quaden folen oec voer den leften ordel de gueden fien in der glorien, op dat fe em de meer bedrouen, want fe fo grote glorie verloren hebben. Ende na den ordele folen de gueden de quaden altoes fien in den pynen, meer de quaden folen voert an nummermeer bet de gueden fien.
D.:1 Heu! Videbunt eos iusti?
D.: Solen [47va] em de rechtuerdighen oec bedrouen, als fe de quaden fo fien pinighen? M.: Neen, want fe fynt fo mit go de verenighet, dat em de rechtuerdichheit go des in allen dinghen behaghet, ende daer omme folen fe em mit gode verblijden.
1
H o n . , >Eluc.< 111.18; LEFEVRE, S. 4 4 9 .
M.: Iusti videbunt malos in poena, ut magis gaudeant quod hanc evaserunt; mali etiam ante iudicium videbunt bonos in gloria, ut magis doleant quod hanc neglexerunt. Post iudicium autem boni quidem semper videbunt malos in poenis; mali vero nunquam amplius videbunt bonos. 1
H o n . , >Eluc.< 111.19; LEFEVRE, S. 4 4 9 .
D . N o n dolent iusti, cum eos viderint ita torqueri? M.: Non. . . . ita2 enim Deo uniti sunt, quod eis iudicia Dei per omnia placebunt; ideo et in eis gaudebunt.
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Edition 1
H o n . , >Eluc.< 111.20; LEFEVRE, S. 449.
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Hon., >Eluc.< III.21; LEFEVRE, S. 450.
D.: In wat hellen weren de rechtuerdighen voer der toecomft c r i f t i ? M.: In ener ftede, de hogher was dan de nederfte helle ende fo na daer by, dat fe malcanderen fien mochten, de daer weren. Ende al waft, dat fe ghene pyne en hadden, nochtan duchte em, dat fe in der hellen weren, want fe verfcheiden weren van den rijke g o d s . Mer de in der nederfter hellen weren, den duchte, dat de anderen in der walluft des p a r a d y f e s weren. Hijr omme bad de rijke man, dat he van l a 3 a r u s mochte ontfanghen een dropelken waters.
D . I n quo inferno erant iusti ante adventum Chtristi? M.: In superiori, in loco quodam iuncto inferiori, in quo poterant alterutrum conspicere. Qui erant ibi, quamvis carerent supplicio, videbatur eis esse in inferno, cum essent separati a regno. Illis autem qui erant in inferiori videbatur refrigerium paradisi; unde et dives rogabat a Lazaro guttam super se stillari.
D.: Wat pinen hadden de gueden daer? [47vb] M.: Somighe hadden allene duyfterniffe. Somighe van en hadden wat pyne. Hijr omme fteech de here neder, do he an den cruce ftarf, ende verlofede fie ende leyde fe totter glorien fijnre godheit.
D.:1 Quam poenam habebant ibi? M.: Quasdam tenebras tantum, ut dicitur: »Habitantibus in regione umbrae mortis lux orta est eis.«2 Quidam ex eis erant in quibusdam poenis. Venit ergo Dominus ad infernum superiorem nascendo, ut liberaret oppressos a diabolo; descendit ad inferiorem moriendo, ut redimeret captivos a tyranno, ut dicitur: »Dices his qui vincti sunt: Exite, et his qui in tenebris: Revelamini.« 3 Vinctos vocat qui erant in poenis, alios vero in tenebris, quos omnes absolvit et in gloriam duxit rex gloriae.
1
1 2
D.: Bekennet de rechtuerdighen malcanderen oec? M.: De 3ielen der rechtuerdighen bekennen alle rechtuerdighen by eren namen ende ghebuerten ende er verdienften, recht of fe altoes hadden mit em omme gaen. Se bekennen de quaden fo wal, dat fe weten, in wat myfdaet dat een yeghelic verdomet is. Die quaden bekennen die quaden ende de 256
Hon., >Eluc.< 111.22; LEFEVRE, S. 450.
Hon., >Eluc.< III.23; LEFEVRE, S. 450. Is 9, 2. 3 Is 49, 9.
D.:1 Cognoscunt se ibi? M.: Animae iustorum omnes iustos cognoscunt et nomine et genere et merita ipsorum, quasi semper cum eis fuissent. Malos etiam omnes in tantum cognoscunt, ut propter quod meritum unusquisque ibi sit sciant. Mali quoque malos cognoscunt et bonos quos vident in tantum, ut etiam nomina illorum
Edition guden, de fe fien alfo, dat fe er namen weten, als de rijke man bekande abr a h a m e n d e l a j a r u s by namen.
sciant, ut dives Abrahae et Lazari. 1 Hon., >Eluc.< III.24; LEFEVRE, S. 450.
D.: Bidden de 3ielen oec voer er vrende? M.: De rechtuerdighen bidden voer de ghene, de fe in den [48m] heren hebben lief ghehat ende voer de ghene, de fe anropen.
D.: 1 Orant animae pro caris suis? M.: Iusti orant pro his quos in Domino amaverunt vel pro his qui eos invocabunt, ut a malo serventur et a mundi temptamentis liberentur et, si in errore sunt, ut corrigantur et eis celerius associentur. 1
D.: Wo bidden fie? Μ.: Hoer begherte is oer ghebet, want wat fe begheren, dat verkrighen fe.
D.: 1 Qualiter orant? M.: Desiderium eorum est oratio illorum. Quidquid enim desiderant, sine dilatione percipient. Illorum etiam orare est cruciatus corporis vel bene gesta pro Christo Deo repraesentare. Non tarnen aliquid orant nisi quod Deus ipse disposuit facere; alioquin incassum orarent. 1
D.: Wat is dat hues des vaders ende mit vele woninghe, daer c r i f t u s van feghet in den hillighen e w a n g e l i o ? M.: Dat hues des vaders is de fchouwinghe des almechtighen g o d e s , daer em de rechtuerdighen menfchen ynne verbilden. De manigherhande woninghe fynt manigherhande lone voer manigherhande verdiente. D.: Weten de 3ielen oec, wat men hier doet? M.: De rechtuerdighen 3ielen, de weten all, dat men hier doet, mer de in pynen fynt, de en weten niet mer dan em de e n g h e l e of die h i l i g h e n kundighen. D.: Moghen de 3ielen em openbaren, wan[48 r b ] neer fe willen ende wen fe willen?
Hon., >Eluc.< 111.25; LEFEVRE, S. 450.
Hon., >Eluc.
Eluc.
Eluc.< 111.29; LEFEVRE, S. 451. D.: 1 Possunt apparere quando volunt vel quibus volunt?
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Edition
Μ.: De 3ielen der hilighen openbaren, wanneer fe willen ende wen fe willen, dat fy flapende of wakende. Mer de in pinen fynt, de en moghen niet openbaren anders dan fo vele, als em de hillighe e n g h e l e verhenghen, op dat fe bidden hulpe tot hoerre verlofinghe ofte eren vrenden kondighen, als fe verloeft fyn van den pynen des veghevuers. Mer de in der hellen fynt, de en moghen mit allen nyemant openbaren. Ende ift, dat fe fchynen fomtyt te openbaren, dat en fynt fe niet, mer men ghelouet, dattet duuels fynt in eren fchyne, de em oec ouerfcheppen in den e n g h e l des lichtes, op dat he den menfchen moghe bedreghen. Mer weert dat enighe verdoemde 3iele waerachtlike openbaerde, dat ghefchiet om enyghes hillighes mans [48m] verdienfte als funte martijn, den openbaerde eens moerdenaers 3iele, daer een altaer ghetymmert was, rechte of daer een merteler begrauen hadde gheweeft. Of het ghefchiet fom wilen tot vermaninghe der leuendigher.
Μ.: Animae sanctorum apparent quando volunt et quibus volunt sive vigilantibus sive dormientibus. Quae autem in poenis sunt, non apparent, nisi ab angelis permittantur, ut pro liberatione sua rogent aut liberatae gaudium suum amicis suis nuntient. Quae autem in inferno sunt, nulli apparere possunt; si autem aliquando videntur apparere sive in somnis sive vigilantibus, non ipsae, sed daemones creduntur in illarum specie, qui etiam in angelos lucis se transfigurant, ut decipiant; si autem veraciter contingit, pro alicuius sancti merito fit, ut S. Martino anima latronis apparuit ubi altare destruxit, vel pro admonitione,... 1 Hon., >Eluc.< 111.30; LEFEVRE, S. 452.
D.: In wat ghedaenten openbaren de 3ielen? M.: In den menfcheliken lichame, dat ghenomen is van der lucht.
D.:1 In qua forma apparent?
D.: Waer van komen de dromen? M.: Somtijt komen fe van gode, als daer enich tokomende dinck openbaert wert, als Jofeph fach in dem drome, dat he fijnre broder heer weerden folde, ofte als de menfche vermaent wort in enighen noetdurftighen5 faekken, als de hilighe enghel vermaende den anderen iofeph, dat he mitten kinde ihefu ende mit finer [48vb] hiligher moder vleen folde in egipten. Somtijt komen de drome oec van den duuelen, als men in de drome wat onreyns of
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Μ.: In humana, corpore assumpto de aere. 1 Hon., >Eluc.< 111.31; LEFEVRE, S. 452. D.:1 Unde veniunt somnia? M.: Aliquando a Deo, cum aliquid futuri revelatur, sicut Ioseph per stellas et manipulos quod fratribus suis praeferretur, aut aliquid necessarium admonetur, ut alius Ioseph, ut fugeret in Aegyptum. Aliquando a diabolo, cum aliquid turpe videtur aut bonum impedire nititur, ut in passione Domini de uxore Pilati legitur. Aliquando ab ipso homine, cum, quod viderit vel audierit vel cogitaverit, hoc in somnis imaginatur et in timore positus per tri-
Edition
onkuyfches fiet, of als de duuel enich guet dinck hinderen wil, als men left in der paffien ons h e r e η van pylatus huyfurouwe. Somtijt komen de drome van den menfchen , als he in den drome fuet, dat he to voren heuet ghehoert of ghefien ofte ouerdacht. !
stia, in spe per laeta ludificatur. 1
Hon., >Eluc.< 111.32; LEFEVRE, S. 452.
noetduftighen Strl
Van entekerft. Difci: Ghebenedijt fy dat woert godes, dat my fo vele verborghene dinghe openbaert heuet doer dynen mont. Nv dorfte ic dy meer bidden, fo wolde ic gheerne horen van entekerfte. M.: Entekerft fal gheboren werden in der groten ftat van babylonien van enen menen wyue van den iodefchen volke ende in finer moder lichame fal he xervult[49ra] werden mitten duuele ende he fal mit touerien op gheuoet werden in der ftad van corojaym ende fal herfchappie krighen ouer al de werlt, he fal al dat menfchelike gheflechte onder em krighen mit vier maneren: Ten ierften fal he de edelinghe tot em trecken mit rijckdom, de em aire meeft to vloyen folen, want al verholene fchat fal em openbaer wefen. Ten anderen male fal he dat ghemene vole bedwynghen myt veruerniffe, want he fal mit der aire meefter wreetheit pinighen de knechte godes. Ten derden male fal he de clercfchop tot em trecken myt wijfheit ende cloecheit ende myt ongheloefliker walfprekentheit, want he fal alle konften ende alle fcrijften fal he buten weten. [49rb] Ten vierden male fal he de ghene, die de werlt verfmaen als monike ende nonnen bedrieghen mit teikene ende mit wonder wercken, want he doen wonderlike myrakele. He fal ghebeden, dattet vuer dale valle van den hemele ende fyne wederfaken
D.:1 Benedictum Dei Verbum, qui tot secreta mihi reserat per os tuum. Nunc, si rogare auderem, libenter de Antichristo audirem.
M.: Antichristus in magna Babylonia de meretrice generis Dan nascetur. In matris utero diabolo replebitur, in Corozaim a maleficis nutrietur. Universo orbi imperabit, totum genus hominum sibi quatuor modis subiugabit. Uno modo: nobiles sibi divitiis adsciscet, quae sibi maxime affluent, quia omnis abscondita pecunia erit ei manifesta. Secundo modo: vulgus sibi terrore subdet, quia maxima saevitia in Dei cultores furiet. Tertio modo: sapientia et incredibili eloquentia clerum obtinebit, quia omnes artes et omnem scripturam memoriter seiet. Quarto modo: mundi contemptores, ut sunt monachi, signis et prodigiis fallet; faciet enim stupenda miracula, ut iubeat ignem de caelo descendere et adversarios suos coram se consumere et mortuos surgere et sibi testimonium dare. 1
Hon., >Eluc.< 111.33; LEFEVRE, S. 452f.
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Edition voer fijne oghen verbernen, he fal doden laten opftaen, ende die folen ghetuech van em gheuen. D.: Sal he waerlike doden verwecken? M.: Gheens fyns, mer die duuel fal gaen in enighes verdomedes menfchen lijcham ende fal daer mede komen ende wt den lichame fpreken, alfo dattet leuendich fchijnt te wefen.
D.:1 Suscitabit mortuos vere? M.: Nequaquam. Sed diabolus eius maleficio corpus alicuius damnati intrabit et illud apportabit et in illo loquetur, quasi vivum videatur . . .
Ende entekerft fal in allen teykenen ende wonder loghenachtich wefen. Hijr van leftmen vele in fomyghen anderen boeken. Ende een leerre fecht, dat entekerft fal komen, [49ya] als de menfchen gegaen fynt van den romefchen rijke ende van der ghehoerfamheit der romefcher kerken. Want de connighen ende princen ende werlike heren en folen dan niet onderdanich wefen den keyfer ende de biffchoppe ende de clercfchop enfolen dan niet onderdanich wefen den pawes. Ende ierften fult de menfchen gaen van den romefchen rijke, dat is van den keyfer, ende daer na van den pawes.
Die Ankunft des Antichrist wird traditionell aus II Th 2, 6 abgeleitet: Et nunc quid detineat scitis, ut reveletur in suo tempore. Die letzte Macht, die den Antichrist aufhält, das κατέχον, wird in den Antichrist-Traktaten als das Römische Reich verstanden. Petrus Lombardus legt in der sog. >Glossatura magna« diese Paulus-Stelle folgendermaßen aus: Completa enim accessione ad Romanum imperium, et ad Romanae Ecclesiae obedientiam aderit discessio ab utroque imperio, qua impleta aderit iniquus, id est Antichristus. Similiter impleto tempore misericordiae, quo plenitudo gentium intrat ad fidem, revelabitur discessio a fide quando refrigescet Charitas multorum et abundabit iniquitas, et tunc veniet Antichristus, et sie instabil dies Domini ( M I G N E , PL 192, Sp. 318 AB). Unser Autor folgt weitgehend der Auslegung des Lombarden, läßt iedoch die discessio a fide unberücksichtigt. Vgl. auch Adso Dervensis, >De ortu et tempore Antichri-
1
Hon., >Eluc.< 111.34; LEFEVRE, S. 453.
s t ^ ; VERHELST, C C C M 4 5 , S. 2 4 , 6 1 f . :
Reges autem et prineipes primum ad se conuertet, deinde per illos ceteros populos. Item de hillighe ionefrouwe h i l d e g a r d u s heeft hijr vele van prophetiert ende onder anderen woerden fecht fe aldus:
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Wanneer die tijt comet, dat de aire fchalcfte bedregher der werlt veruerlike openbaren fal, fo fal fyn moder in der woeftinen onder de aire bofeften menfchen van erre ierfter kintheit opgheuoet werden mit des duuels konften vol fonden, want [49vb] die duuel falt er rade, dat fe daer gae, ende he fal fe daer bedreghen ende regieren na fynen willen, recht oftet de hilighe enghel weer, ende fe fal er feluen daer omme fcheiden van den menfchen, op dat fie de beth moghe verholen blyuen. Se fal hemelike myt fomighen mans onkuyfchlike leuen ende fe fal er feluen mit fo groten vlijt in der onreynicheit befmitten, recht oft er de hillighe e n g h e l dat gheboden hadde. Ende in den brande der onkuyfcheit fal fie ontfanghen dat kint der verdomeniffe ende en fal niet weten, van welken manne dat fe em ontfanghen heuet. Meer dat ferpent lucifer, de olde vyant, fal ghenoechte hebben in der onkuyfcheit ende fal wt den rechtuerdighen ordel godes dat kint befitten in der moder licham, ende alfo dat kint der ver[50 ra ] domeniffe wt fyner moder lichame komen vervult mitten duuele. Daer na fal die moder er ghewoenlike onkuyfcheit fchamen ende fal den dwafen volke openbaerlike fegghen, dat fe ghenen man heeft ghehad ende dat fie niet en weet, we des kindes vader is. Ende fe fal de onkuyfcheit, de fe ghedaen heeft, fegghen hillich te wefen. Ende daer omme fal dat dwafe volc wanen ende fegghen, dat fe hillich fy. Aldus fal dat kint der verdomeniffe mit des duuels kunften opgheuoet werden, hent dattet komet tot fynen vollencomen iaren, ende fal em feluen altoes trecken van den volke, de em kennet.
Cum 1 enim tempus illud aduenerit, quo iste nequissimus deceptor horribiliter apparebit, mater ilia quae istum fallacem in mundum eiciet, a pueritia sua in puellari aetate diabolicis artibus plena uitiis in deserto abiectionis inter nefandissimos homines enutrita est, ibi parentibus suis eam nescientibus, nec illis cum quibus moratur eam scientibus: quoniam diabolus eam illuc ire persuadet et ibi earn secundum uoluntatem suam decipiendo componit, quasi angelus sanctus sit. Et ideo illa ab hominibus se separat, ut tanto facilius celari possit. Vnde etiam aliquibus, sed tarnen paucis uiris, nequissimo latrocinio fornicationis occulte commiscetur et in tanto studio turpitudinis cum illis se polluit, uelut angelus sanctus feruorem prauitatis illius eam perficere iubeat. Et sie in feruentissimo ardore fornicationis illius filium perditionis concipit, nesciens de quo semine uirorum illorum eum conceperit. Sed Lucifer, serpens uidelicet antiquus, turpitudine ista delectatus coagulationem hanc iusto meo iudicio artibus suis afflat et earn omnibus uiribus suis totam in uentre matris illius possidet, sie illo perditore de uentre matris suae pleno diabolico spiritu egrediente. Deinde illam consuetam fornicationem deuitat et aperte stulto et insipienti populo dicit quia uirum non habeat nec patrem infantis sui sciat. Fornicationem autem quam perpetrauit, sanetam dicit, unde et populus illam sanetam putat et nominat. Sic filius perditionis diabolicis artibus usque ad fortiorem aetatem enutritur, semper noto sibi populo se subtrahens. 1
Hildegard von Bingen, >Scivias< III, 11,
c. 2 5 ; FÜHRKÖTTER, C C C M 4 3 A , S. 589, 5 0 4 - 590, 529.
261
Edition
Mer fijn moder fal em fomtijt mit lomighen fwarten konf[50 r b ] ten tonen beide den ghelouighen volke ende den onghelouighen volke, op dat fe hem alfo fien ende lief krighen. Ende als hie ghekomen is tot fijnre vollenkomenre oltheit, fo fal he openbaerlike leren ene quade leringhe, de gode en teghen is, ende fal grote ftarcheit kryghen, dat he in fijnre macht hem feluen verheffen fal al bouen die wölken.
Sed 1 mater ipsius eum cum quibusdam magicis artibus interdum tarn populo Deum colenti quam non colenti ostendit, sie eum ab eis faciens uideri et amari. Qui cum ad plenam aetatem peruenerit, manifeste contrariam doctrinam docebit, ita mihi et electis meis repugnans tantamque fortitudinem acquirens, ut in magna potestate sua se supra nubes eleuare conetur. 1
Hildegard von Bingen, >Scivias< III, 11,
c . 2 6 ; FÜHRKÖTTER, C C C M 4 3 A , S . 5 9 0 ,
532-537. Dit is dat aire bofefte beeft, daer funte i o h a n n e s e w a n g e l i f t a of propheteert heeft in apocalipfi, dat is in der verholenheit. Hie fie de menfchen doden, de em verfaken, ende tot em trekken de konynghe ende herthoghen ende die princen ende de rijken. He fal oetmodicheit verdrucken ende houerdie oprichten. Ende mit des duuels konften fal he herfchopie krighen ouer al eertrijke. Syne macht fal fo veer ghaen, dat he fal fchijnen die lucht to beroeren ende [50v"] vuer dale laten komen van den hemel. He fal oec fchijnen te maken donre blixem ende haghel, de berghe om te kieren, de watere te verdrughen, de buffchen te verforen ende de weghe grone te makene. Susdanighe bedriechniffe fal he toenen in manigherhande creaturen ende oec in den menfchen, want he fchijnen fal de ghefonden 3ieck te maken ende die 3ieken ghefont te maken, die duuels wt te werpen ende fomtijt de doden te verwecken.
Ipse1 enim est pessima bestia, homines qui ipsum negant interficiens et regibus, dueibus, prineipibus diuitibusque se adiungens, humilitatemque deprimens ac superbiam erigens, orbemque terrarum diabolica arte sibi subiciens. Potestas namque ipsius usque ad labrum uenti procedit, ita quod aerem uidetur commouere ignemque de caelo educere et fulgura, tonitrua ac grandines producere, montes etiam euertere, aquas exsiccare, siluis uiriditatem suam auferre, eisque iterum sueum suum reddere. Tales quippe illusiones in diuersis creaturis ostendit, uidelicet in umore, in uiriditate et in siccitate earum. Sed et in hominibus deeeptiones suas facere non desinit. Quomodo? Videtur enim sanis immittere aegritudinem et infirmis sanitatem, daemones eicere ac interdum mortuos suscitare.
Ende als dat fomighen menfchen fien, fo folen fe in em ghelouen. He fal fomighe menfchen quetfen ende doen em an enyghe fiecte. Ende dan folen fe hulpe foeken van den aerften ende als fe niet ghenefen en können werden, fo
Quod 1 quidam uidentes in eum confidunt, quidam autem et priorem fidem suam habere uolunt et eum tarnen sibi propitium. Quos tarnen durius laedere nolens, quasdam infirmitates ipsis immittit. Qui dum medicinam medico-
262
1
Hildegard von Bingen, >Scivias< III, 11,
c . 2 7 ; FÜHRKÖTTER, C C C M 4 3 A , S . 5 9 1 ,
549-562.
Edition
folen fe tot em comen, om to befoeken, of he fe ghenefen kan. Ende wanneer he fe fuet, fo fal he en af nemen [50vb] die fiecte, de he em anghedaen heeft, ende hijr omme füllen fe em feer lief kryghen ende in em ghelouen ende aldus folen vele menfchen bedroghen werden.
rum quaerunt nec curari poterunt, ad ipsum recurrunt, tentantes si eos curare ualeat. Sed dum eos uiderit, debilitatem quam eis intulit ipsis aufert, unde ualde eum amantes in ipsum credunt. Et sie multi deeipiuntur, . . .
He fal mitter macht ende mit groter verwonderniffe den menfchen daer to brenghen, dat fe em volghen. Hie fal vele volcs krighen, de in em ghelouet, ende he fal em fegghen, dat fie kerenlike hoeren willen vollenbrenghen ende dat fe em feluen niet vele caftijen enfolen in vaften of in waken, mer fe folen eren god lief hebben, dat he feluen wefen wyl, op dat fe alfo verloeft moghen werden van der hellen ende komen to den ewyghen leuen. Aldus folen de menfchen bedroghen werden ende fegghen: Ο we der ongheuallighen menfchen, die [51ra] voer defer tijt gheweft hebben, de mit wreden caftinghen hoers felues leuen ghepinighet hebben ende en hebben och arme de gudertierenheit onfes godes niet bekant. Entekerft fal em gheuen fchat ende rijcdom ende fal fe laten werfchopen na oeren willen, he fal fijne leringhe veftighen mit valfchen miraculen alfo, dat de menfchen füllen wanen, dat fe ghijns fyns hoer lichame doruen caftien. Entekerft fal ghebeden, datmen beware die befnidinghe ende de iodefche ee na der ioden wyfe. Mer de fwaerften ghebode der iodefcher ee ende dat hillighe e w a n g e l i u m myt der werdigher penitencien fal he of doen ende maken den volke vroet, dat he de verwandelt in gracien ende in ghenaden, ende he fal fegghen: We em tot my [51rb] bekeert, den füllen al fyne funde wtghedelighet werden ende fal mit my leuen
. . . sed1 cum imperio et magno stupore homines ad hoc praeeipitat ut ipsum sequantur. Plurimos enim populos sibi acquirit, dicens eis ut uoluntates suas libere peragant, nec se multum in uigiliis aut in ieiuniis constringant, proponens eis ut tantum Deum suum diligant, quem se esse simulat, quatenus sie ab inferno liberati ad uitam perueniant. Vnde illi hoc modo deeepti dicunt: »O uae miseris illis qui ante tempora ista fuerunt, quia diris cruciatibus uitam suam afflixerunt, pietatem Dei nostri heu ignorantes!« Ille enim thesauros et diuitias eis ostendit ac eos secundum uoluntates ipsorum epulari permittit fallacibus signis doctrinam suam firmans, ita quod ipsi putant quod non oporteat eos ullo modo corpora sua constringere et castigare. Sed et circumcisionem et iudaismum secundum mores Iudaeorum illos obseruare iubet, fortiora praeeepta legis quae euangelium cum digna paenitentia in gratiam conuertit, ipsis iuxta uoluntatem eorum leuiora faciens. Et dicit: »Qui ad me conuertitur, peccata illius delebuntur uiuetque mecum in aeternum.« Baptismum etiam et euangelium Filii mei abicit et omnia praeeepta ilia quae ecclesiae tradita sunt deridet. Et iterum sibi famulantibus diabolica irrisione dicit: »Videte quis et qualis ille insanus fuerat, qui haec obseruari per mendacia sua simplici populo constituit!«
1
Hildegard von Bingen, >Scivias< ib., S. 592, 568-575.
263
Edition in der ewichheit. Entekerft fal wtwerpen de d o p e , dat hillighe e w a n g e l i u m ende al de ghebode, de der hilligher kerken ghegheuen fynt. Ende he fal to fynen dienres fegghen: Siet, wo onfinnich heuet de ghene gheweeft, de den fimpelen volke defe dinghe gheboden heuet,
1
Hildegard von Bingen, >Scivias< III, 11,
c. 30; FÜHRKÖTTER, C C C M 4 3 A, S. 594, 630-652.
Entekerft fal em laten befnyden in i h e r u f a l e m ende fal falomons tempel haeftlike weder tymmeren ende fal in den tempel fitten, recht of he waer god weer. He fal vele myrakele doen myt fyner fwarten konft
Vgl. Adso Dervensis, >De ortu et tempore Antichristk; VERHELST, C C C M 45, S. 24, 55-60: Deinde Hierosolimam ueniens . . . suam sedem in templo sancto parabit. Templum etiam destruction, quod Salomon Deo edificauit, in statum suum restaurabit et circumcidet se et filium Dei omnipotentis se esse mentietur.
ende fal em feluen valfchelike venfen doet te wefen. He fal drie daghe lanck verholen wefen, daer na fal he openbaerlike komen voer dat volc ende fegghen, [51va] dat he verwect fy, ende dit fal aldus toe gaen: He fal totten ghenen fegghen, de in em ghelouen:
Vgl. >Glossa ordinaria< zu Ape 13, 3;
Ic wil voer iv ende tot uwer glorien fteruen ende van der doet verrifen ende fo fal ick et volc verlofen van der hellen, op dat ghy voert an gloriofelike mit my leuen moghen in mijnen rijke. Daer na fal hie fijnen ghemynden fegghen, dat fe em myt den fweerde flaen ende fijn lijcham bewynden in enen fchonen doeck hent totten daghe fijnre verrifeniffe. Daer na fal he em venfen to verrifene ende den menfchen ghebede, dat fe em aenbeden, ende we dat niet doen en wil, den fal men mit wreden pijnen laten doden. Hijr omme alle deghene, de dyt fien ofte hören, folen beroert werden myt groter verwonderniffe ende twyuelachticheit, waer van funte iohannes [51vb] ewangelifta in apocalipfi fecht aldus:
»Ego1 autem pro uobis et ad gloriam uestram mori et a morte resurgere uolo, et sic populum meum ab inferno liberabo, ut deinceps mecum in regno meo gloriose uiuatis: quod ille fallax se prius fecisse simulauit«. Et deinde dilectis suis dicit ut eum gladio percutiant atque in mundam sindonem usque ad diem resurrectionis suae inuoluant, illis ita deceptis quod putant se ilium occidere et praecepta eius hoc modo perficere. Postea se resurgere simulans dirae maledictionis scripturam uelut saluationem animarum profert, quam pro signo hominibus tradens iubet ut ipsum adorent. Quod si quis fidelis propter amorem nominis mei recusauerit, diro cruciatu tormentorum ab illo consumetur. Vnde omnes qui
264
MIGNE, P L 114, Sp. 733: Simulabit
se
Antichristus mortuum, et per triduum latens post apparebit, dicens se suscitatum.
Edition haec uiderint uel audierint, maximo admirationis et dubietatis stupore concutiuntur, uelut etiam Iohannes dilectus meus ostendit dicens. 1
Hildegard von Bingen, >Scivias< III, 11,
c. 3 1 ; FÜHRKÖTTER, C C C M 43 A , S. 594,
655 - 595, 669.
Ende ic fach ene van des beeften houede, recht oftet ghedodet weer, ende de wonde van fijnre doet is ghenefen ende al eertrike heeft em verwondert, de na der beefte fijn hen ghegaen. He fal em mitten konften fijnre loghene venfen fijn bloet te ftortene ende te fteruen, nochtan en fal he niet vallen in fijns felues licham. Mer he fal in ener valfchen fcheme fchinen gheflaghen te werden ende to fteruen ende he fal tot bedriechniffe ende dwelinghe der menfchen em valfchlike venfen, dat he fy ghewondet ende gheftoruen ende van der doet weder leuendich gheworden, ende hijr van folen alle menfchen, de op der eerden fynt, comen in groter verwonderniffe ende veruerniffe. Ende aldus folen de columpnen der wt[52 ra ] uercoernen g o d e s fchijnen beweghet te werden van den fwaren pynen ende den verueerliken teikenen, die de fone der verdomeniffe doen fal. Ende van bangicheit hoers herten folen fe wtgheuen een fcreylic fuchten.
»Et 1 uidi unum de capitibus eius tamquam occisum in mortem et plaga mortis eius curata est. Et admirata est uniuersa terra post bestiam« 2 . . . qui artibus mendaciorum suorum sanguinem suum in occisione se effundere et ita mori assimilabit, non in corpore suo cadens, sed in fallaci umbra uelut percussus et moriens aestimatus. Vnde etiam in errore fallacium uulnerum suorum quasi mortuus fuerit, similat se quasi a sopore mortis reuixisse, et ita admirabilem et terribilem stuporem omnes homines qui in tota terra sunt in horrore huius maledicti capient, . . . Et ita ut uides, columnae electorum meorum tarn de cruciatibus istis quam de contrariis et insignibus ac horribilibus signis, quae idem filius perditionis emittet, magno stupore pauoris commoueri uidebuntur, gemitum lamentabilis angustiae emittentes.
Hie fal tot meere bedriechniffe der menfchen inder lucht gheuoert werden van den duuels.
Vgl. >Glossa ordinaria< zu Apc 13, 3
He fal fic venfen, dat he ende de fijne een guet leuen hebben.
Der Antichrist ermuntert seine Anhänger zum schrankenlosen Genuß irdischer Güter. Dieses hedonistische Bild vom Antichrist gehört seit Tyconius fest zur Tradition; vgl. H.-D.
1
Hildegard von Bingen, >Scivias< III, 11,
c. 3 2 ; FÜHRKÖTTER, C C C M 4 3 A , S. 595,
671-691.
2
Apc 13, 3.
(MIGNE, P L 114, Sp. 733): Arte
ascendet in aera, ferentibus monibus, . . .
magica
eum dae-
RAUH, (Kap. 1, A n m . 57), S. 84 sowie
P.-G. VÖLKER, >Vom Antichrist< S. 65, 374-379. 265
Edition
Hie fal myrakele doen, als er if t us ghedaen heuet, meer al valfchlike.
Vgl. Petrus Lombardus zu II Th 2, 9 ( M I G N E , PL 192, Sp. 320): »Et signis« minoribus, »et prodigiis« maioribus, sed »mendaeibus«. Quia per magicam artem non veram faciei ilia, et per phantasiam delubet homines, sicut Simon Magus.
Hie fal beide doen, fpreken ende tokomende dinghe fegghen. He fal fyn beide laten1 anebeden ende fal al die ghene, de in em ghelouen, laten teikenen in hoerre rechter hant ende in eren voer houeden, als in apocalipfi ghefereuen is. 1
Rest der Zeile getilgt Strl
Entekerft fal vele predikeren wt fenden in de werlt ende hoer predicacie fal reeken van [52rb] den enen groten meer totten anderen meer, van den oeften totten weften ende van den noerden totten fuden.
Vgl. Apc 13, 15-16: Et datum est illi ut daret spiritum imagini bestiae, ut et loquatur imago bestiae; et faciat quicumque non adoraverint imaginem bestiae occidantur. Et faciei omnes pusillos, et magnos, et divites, et pauperes, et liberos, et servos habere caracter in dextera manu, aut in frontibus suis. Deinde 1 per uniuersum orbem nuncios mittet et praedicatores suos. Predicatio autem eius et potestas tenebit »a mari usque ad mare, ab Oriente usque ad occidentem«, ab aquilone usque ad septentrionem. 1
Adso Dervensis, >De ortu et tempore
AntichristiMoralia in Iob< XXXII, 15; PL 76, Sp. 650.
Hier omme fecht de h e e r in den hillighen ewangelio: Daer folen opftaen valfche kerftene ende valfche propheten ende folen grote teikene ende wondere doen, alfo weert moghelic, de wtuercoerne menfehen folden oec in dwelinghe vallen.
Et1 multi pseudoprophetae surgent, et seducent multos.
266
1
Mt 24, 11.
Edition Hijr van feecht funte g r e g o r i u s in moralibus: Nv doen die ghelouighen wonder, als fe fwaer pyne lyden, meer dan folen des duuels dienres oec wonder doen, als fe den ghelouighen [52va] fwaer pyne an doen. Hier omme laet ons dencken, wodanighe becoringhe dan wefen fal inder menfchen herten, als de goddienftighe merteler fijnen licham gheuet in de pine ende de pijnre myrakele doet voer fijne oghen.
Nunc 1 enim fideles nostri mira faciunt, cum perversa patiuntur; tunc autem Behemoth huius satellites, etiam cum perversa inferunt, mira facturi sunt. Pensemus ergo, quae erit humanae mentis ilia tentatio, quando pius martyr et corpus tormentis subiicit, et tarnen ante eius oculos tortor miracula facit. 1 Gregorius Magnus, >Moralia in Iob
Glossa ordinaria< zu Mt 17, 10
XXXII, 15; MIGNE, PL 76, Sp. 650.
(MIGNE,
PL
114,
Sp.
144):
»Quod
Eliam oporteat«, etc. Traditio Pharisaeorum est iuxta Malachiam prophetam, quod Elias veniet ante adventum Salvatoris, et reducet corda patrum ad filios et filiorum ad patres, et restituet omnia in antiquum statum.
Hier van fecht funte i o h a n n e s in apocalipfy: Sijn ftert toech dat derden deel van den fteernen ende warp fe op de eerde.
Et1 cauda eius trahebat tertiam partem stellarum caeli, et misit eas in terram. ' Apc 12, 4.
De hemel beteikent de hillighe kerke ende de fteernen beteikent de ghene, de wtuercoren fchynen to wefen in der hillighen kerken. Des duuels ftert, dat is entekerft, toech die fteernen van den hemele ende warp fe op de eerde, dat is entekerft. Want he toent fomich
Unser Autor folgt bei der Auslegung des vorausgehenden Schriftwortes sinngemäß Gregorius Magnus, >Moralia in Iob< XXXII, 15 (PL 76, Sp. 651): »Et cauda eius trahebat tertiam partem stellarum coeli, et misit eas in terram«. Coelum namque est Ecclesia quae in 267
Edition quaet to wefen, de he in der hillighen kerken vint recht als wtuercoerne godes. Aldus vallen de fteerne op [53ra] de eerden, wanneer fomighe, de guet fchynen, ouermits entekerftes bedriechniffe vallen van der hope der hemelfcher glorien tot begheerten der tijtliken glorien.
hac nocte vitae praesentis, dum in se innumeras sanctorum virtutes continet, radiantibus desuper sideribus fulget. Sed draconis cauda in terram stellas deiicit, quia ilia Satanae extremitas, per audaciam assumpti hominis erecta, quosdam quos velut electos Dei in Ecclesia invenit obtinendo reprobos ostendit. Stellas itaque de coelo in terram cadere est relicta nonnullos spe coelestium, illo duce, ad ambitum gloriae saecularis inhiare.
Hier van fecht de prophete daniel: Hie warp dale van der ftarcheit ende van den fteernen ende tradt fe onder de voete.
Et 1 deiecit de fortitudine, et de stellis et conculcavit eas. 1 Dn 8, 10.
Sunte J o h a n guldenmont fecht in der ommelien op dat punt des ewangeliums, dat folen wefen teikene in der funnen ende in der manen etc. De fonne fal verdonckert werden, dat is de bekantniffe crifti fal fwyghen, ende de mane enfal haer licht niet gheuen, dat is de hillighe kerke en fal de claerheit hoerre hillicheit niet bewifen. De fteernen füllen vallen van den hemel, dat is de ghene, de hillich fchijnen, [53rb] folen ouertreden ende vallen van der weerdicheit der hemelfcher wanderinghe.
Mit dat punt des ewangeliums ist Lc 21, 25 gemeint: Et eruntsigna in sole et luna et stellis . . . Eine Auslegung dieser Stelle in einer Homilie des Iohannes Chrysostomos ließ sich nicht nachweisen; vgl. dazu A. LAURAS, Le commentaire patristique de Lc. 21, 25-33, S t u d i a patristica 7 (1966), S. 503-515.
Allerdings scheint unser Autor bei seiner Auslegung eher an das entsprechende Schriftwort Mt 24, 29 zu denken: Statim autem post tribulationem dierum Worum, sol obscurabitur, et luna non dabit lumen suum, et stellae cadent de caelo, et virtutes caelorum commovebuntur. Mit unserem Text vergleichbar ist hier Origenes, >In MattheumIn Mattheum< 76 (MIGNE, PG 58, hier Sp. 698) - zeigt keinerlei Übereinstimmung mit der Auslegung unseres Autors. Zu vergleichen ist auch noch Anselm von Havelberg, >Dialogi< I, 12; (MIGNE, P L 188, Sp. 1158), d e r i n A n -
lehnung an Mt 24, 21 die Zeichen des kommenden Weltendes folgendermaßen erläutert: »Ecce Christus hic, ecce Christus illic. Et erit tribulatio, qualis non fuit« (Mt 24, 21), non solum persecutionis quantitate, verum etiam fidei subversione, nescientibus hominibus, quid vel credere, vel tenere debeant. Sol factus est niger tanquam saccus cilicinus, quia sol iustitiae Christus, et nomen Christianum tunc erit in abiectione, et in contemptibili et obscura nigredine, et tarn ipse Christus, quam Christiani erunt viles et abiecti in oculis Antichristi et suorum: sicut saccus cilicinus, qui omnium vestium est vilissimus. Luna tota facta est sicut sanguis, quia in omnibus mundi partibus persecutio sanguinis grassabitur contra Ecclesiam, quam luna modo crescens, modo decrescens, aperte significat. Et stellae coeli ceciderunt super terram. Stellae coeli, id est sancti qui in firmamento Ecclesiae tanquam doctores lucere videbantur, sub ilia validissima persecutione recedentes a fide in terram cadent, quia terrenis delectationibus inhaerebunt, et ex ipso amore terreno ad iniquitatem ruent. De glofe op apocalipfy bewyfet, mit wat maneren entekerft de lüde trecken fal, ende fecht, dat he de quaden trek-
Vgl. Adso Dervensis, >De ortu et tempore AntichristiExpositio in Apocalypsim< III, 11; MIGNE, P L 117, Sp. 1073 B:
Iterum
quos sie non poterit vincere, conabitur doctrinis superare, exhibebit dona, verba promet dulcia, adhibebit falsa miracula, et per utraque saeviens multos a fidei rectitudine ad errorem inclinabit, alios scilicet deeipiens terroribus, alios autem persuasionibus. Entekerft fal vele heer wt fenden tot gheyflinghe ende veruolghinghe der kerftenen. He fal vechten teghen den koninc van egipten ende keghen dat lant van ethyopien ende fal fe verwinnen. He fal komen int lant van yfrahel, dat is int lant der beloften, daer c r i f t u s ghewandert heeft, ende vele ftede ende prouyncien folen em gheuen in fyne hande.
Vgl. Apc 19, 19: Et vidi bestiam, et reges terrae, et exercitus eorum congregates ad faciendum proelium. In der traditionellen Auslegung werden die reges terrae gedeutet als König von Ägypten, Äthiopien und Lybien; vgl. PATSCHOVSKY, >Passauer Anonymus< S. 163.
He fal de olde ftat van i h e r u f a l e m weder op tymmeren ende fal ghebeden, dat men em daer [53m] eer als god. Die ioden folen daer tot em comen wt al der werelt ende em ontfanghen mit der aire meeften begheerten. Meer ouermits e l y a s ende e η o c h s prediken fult fe weder bekeert werden ende komen tot den kerften ghelouen ende dan füllen fe byna alle ghader fwaer martilie lyden.
. . . Hic1 antiquam Hierusalem reaedificabit, in qua se ut Deum coli iubebit. Hunc Iudaei ex toto orbe venientes summo voto suseipient, sed per praedicationem Eliae et Enoch ad christianam religionem redibunt et omnes pene dirum martyrium subibunt. 1 Hon., >Eluc.< 111.34; LEFEVRE, S. 453.
D.: In wodanigher oeltheit folen de twe propheten comen? M.: In der feluer oeltheit, daer fe eerft in opgheuoert fijnt, ende fie folen oec van entekerfte ghedodet werden.
D.:1 Quali aetate venient illi duo?
Van deffen twen fecht funte Auguftinus: Men fal ghelouen, dat Enoch ende helyas in den paradife ghefpifet werden van den holte des leuens, dat is van der vrucht de op den
Die Vorstellung von der Entrückung Enochs und Elias' stützt sich auf folgende Stellen: Gn 5, 23-24: Et facti sunt omnes dies Enoch trecenti sexaginta quinque anni. Ambulavitque cum
270
Μ.: In ea qua assumpti sunt, qui etiam ab Antichristo, . . . , interficientur . . . 1 Hon., >Eluc.< 111.35; LEFEVRE, S. 453f.
Edition
boeme waffet, op dat fe leuendich blyuen hent int eynde der werlt toe.
Deo, et non apparuit; quia tulit eum Deus. IV Rg 2, 11: Cumque pergerent, et incedentes sermocinarentur, ecce currus igneus, et equi ignei diviserunt utrumque; et ascendit Helias per turbinem in caelum. Vgl. dazu auch Augustinus, >De Civitate Dei< XX, 29; DOMBART/KALB, C C SL 48, S. 752f.
Defe twe propheten [53vb] folen de kinder van yfrahel, dat is dat iodefche volc, bekieren totten kerften ghelouen ende maken fe fo ftarck in den ghelouen, dat fe onuerwinlic fynt van entekerftes veruolghinghe. Dan fal vervult werden de hillighe fcrijfture, de daer fecht: Weer dat ghetal der kynder van yfrahel fo manichuolt als dat fant des meers, fe folen beholden werden.
Filios1 autem Israel, quicumque eo tempore fuerint inuenti, hi duo maximi prophete et doctores ad fidei gratiam conuertent et a pressura tanti turbinis in parte electorum insuperabilem reddent. Tunc implebitur, quod Scriptura dicit: »Si fuerit numerus filiorum Israel sicut arena maris, reliquie saluae fient.«2 1 Adso Dervensis, >De ortu et tempore AntichristiExpositio in Apocalypsim< III, 11 (MIGNE, PL 117, Sp. 1069-70) und >Glossa ordinaria< zu Apc
11, 3 ( M I G N E , P L 1 1 4 , S p . 7 3 0 ) .
daer na fal he clemmen op de hoecheit des berghes van olyueten, welke berch gheheiten wert edel ende hillich, want onfe heer de ghefontmaker is van den berghe op ghefteghen to fijnen hemelfchen vader.
272
Der Aufstieg des Antichrist auf den Ölberg in Nachahmung Christi entspricht der traditionellen Auslegung von Dn 11, 45: Et figet tabemaculum suum Apedno inter maria, super montem inclitum et sanctum; et veniet usque ad summitatem eius, et nemo auxiliabitur ei.
Edition Hier van fecht de hillighe leere I h e r o n i m u s , dat entekerft fal komen totter hoecheit des hillighen ende edelen berghes ende daer fal he vergaen. De prophete [54va] yfayas fpreket opeliker ende fecht: De here fal in den hillighen berghe neder werpen dat aenficht des gheens, de herfchoppie heuet ouer die dunfterniffe, ouer alle heydene ende ouer alle volke.
Quod 1 autem Antichristus ueniat usque ad summitatem montis sancti et inclyti et ibi pereat, Esaias plenius loquitur: »Praecipitabit Dominus in monte sancto faciem dominatoris tenebrarum super omnes gentes (et eum qui dominatur cunctis populis), et unctionem quae uncta est contra uniuersas nationes«.
De prophete d a n i e l fecht: Hie fal fonder hant verflaghen werden.
. . . et1 sine manu conteretur.
Sunte p a u w e l fecht: Die here ihefus fal em doden mitten gheifte fijns mondes ende fal em vernichten mit der verluchteniffe fijnre toekomft.
Et1 tunc revelabitur ille iniquus, quem Dominus Iesus interficiet spiritu oris sui, et destruet inlustratione adventus sui.
1 Hieronymus, >De Antichristo in Danielem< c. 11, 44/45; GLORIE, CC SL 75 A, S. 935, 472-477.
1
1
Hijr op fecht de glofe, dat de here fal Entekerft doden op den berch van olyueten, als he fittet in fijnre paulunen op fijnen konincliken ftoel by der ftede, daer de heer to hemele gheclommen is.
Dn 8, 25.
II Th 2, 8.
Vgl. Ps.-Haimo, >Expositio in epistolam II ad Thessalonicenses< (MIGNE, PL 117, Sp. 781 C) im Zitat bei Petrus Lombardus, >In Epistolam II ad Thessalonicenses< c. 2 (MIGNE, PL 192, Sp. 320): Haimo: Occidetur autem ut doctores tradunt in monte Oliveti in papilione, et in solio suo, in illo loco contra quem Dominus ascendit ad coelos. Das gleiche Zitat bietet auch das Kompendium theologicae veritatis< VII, 14 des Hugo Ripelin von Straßburg (BORGNET, S. 245).
De hillighe ioncfrou h i l d e g a r d u s fecht, dat altehant als entekerft [54 vb ] ghedodet is, fo fal een neuel ende de aire quadefte helfche ftanc de ftede vervullen, daer fijn lycham gheleghen heuet, alfo dat daer niemant ghenaken en mach.
Vnde1 subito foetens nebula ipsum montem totum comprehendit, in qua idem caput tanta sorde inuoluitur, ut astantes populi in maximum terrorem mittantur. 1
Hildegard von Bingen, >Scivias< III, 11, c. 39; FÜHRKÖTTER, CC CM 43 A, S. 599, 797-800.
273
Edition
Na fijnre doet folen fyne dienres em feluen troeften ende maken bruloft ende fegghen: Al is onfe prince gheftoruen, nochtant hebbe wy vrede ende fekerheit. Ende als fe fodanighe dinghe fegghen, fo fal de onuerfienighe doet em haeftelike ouercomen. Dan folen de ioden bekeert werden totten kerften ghelouen. Ende de hillighe kerke fal in vreden ende in ruften wefen hent totten eynde der werlt toe, want de bedriechniffe ende de wreetheit des duuels en fal dan mit dalle ghene macht hebben.
Ministri 1 vero Antichristi post mortem illius gaudebunt, ducentes uxores, et dicentes: Licet princeps noster mortuus sit, habemus tarnen potestatem, pacem, et securitatem: et cum talia dixerint, »repentinus eis superveniet interitus.« 2 Iudaei vero tunc convertentur ad fidem, et sancta Ecclesia usque ad finem pacificata quiescet, quia tunc fraudulentia et saevitia diaboli penitus ubique deficiet.
D.: Nv dat hillighe ewangelium [55ra] feghet, dat de daghe füllen verkortet werden om de wtuerkoerne, folen de daghe dan korter wefen dan fie ην fyn? Μ.: De daghe folen dan fo lanc wefen als fe nv fint, want de pfalmifta fecht: Ouermits dijner ordineringhe vulherdet de dach. Meer dat daer ghefecht is, dat fe verkortet folen werden, beteykent, dat Entekerft körte tijt regnieren fal als drie iaer ende een half iaer. Mer men ghelouet, dat der menfchen lichame dan mijnre fult wefen dan onfe lichame fynt, als onfe lichame mijnre fynt dan der older vader lichame gheweeft hebben.
D.:1 Cum dictum sit: »Dies illi propter electos breviabuntur«, 2 erunt tunc dies breviores quam nunc?
D.: Wat fal daer na ghefchien? M.: Den menfchen füllen verleent werden vijf vnde viertich daghe, op dat de ghene penitencie doen moghen, de van [55rb] verueerniffe ende bedriechniffe gheuallen fynt. Meer wolanghe tijt dat wefen fal tuffchen vijf ende viertich daghen ende tuffchen dat eynde der werlt, en weet gheen menfche.
D.:1 Quid postea erit? M.: Relinquentur quadraginta dies his qui eius terrore vel fallacia lapsi sunt, ut poenitere possint. Post haec, qua die iudicium fiat, omnis homo ignorat.
274
1 Hugo Ripelin von Straßburg, Kompendium theologicae veritatis< VII, 14;
BORGNET, S. 245.
2
P r v 29, 1.
M.: Dies tunc ita longi erunt sicut nunc, ut dicitur: »Ordinatione tua perseverat dies.«3 Sed dies dicuntur breviari, quia breve tempus, id est tres semis annos, regnabit. Porro corpora hominum creduntur minora quam nostra, sicut nostra etiam minora quam antiquorum. 1
2
1
H o n . , >Eluc.< 111.36; LEFEVRE, S. 4 5 4 . 3 Ps 6 8 , 9 1 .
Mt 24, 22.
Hon., >Eluc.< 111.37; LEFEVRE, S. 454.
Edition H i j r van fecht c r i f t u s yn den hillighen ewangelio, dat matheus befcriuet: Van den daghe ende vre en weet niemant, noch de e n g h e l e des hemels anders dan de v a d e r allene. Ende alft was in noes daghe, fo fal oec wefen de tokomft des m e n f c h e n foens. Want als de menfchen in den daghen voer der dylu«ien u eten ende drunkken ende maecten brullacht hent in den dach to, dat noe ghenck in die arche, ende fe en bekandens niet, hent de dyluuie quam ende vermelde alle dine, [55 v a ] alfo falt oec ghefchien in der tokomft des menfchen foens. u dyluien Strl
De 1 die autem illa et hora n e m o seit, neque angeli caelorum, nisi Pater solus. Sicut autem in diebus Noe, ita erit et adventus Filii hominis. Sicut enim erant in diebus ante diluvium comedentes et bibentes, nubentes et n u p t u m tradentes, usque ad e u m diem quo introivit in arcam Noe, et non cognoverunt donee venit diluvium, et tulit omnes; ita erit et adventus Filii hominis.
C r i f t u s fecht oec in den feluen e w a n g e l i o : To hant na der bedrucniffe de daghe fal de fonne verdunckkert werden ende die mane en fal hoeren fchijn niet gheuen ende de fteernen füllen vallen van den hemel ende die crachten der hemelen folen beweghet werden, dan fal dat teyken des m e n f c h e n foens openbaer fchijnen in den hemel. Ende dan folen fereyen alle de gheflechte der eerden ende fe folen den fone des menfchen fien comen in den wölken des hemels mit groter macht ende moghentheit. Ende he fal wt fenden fyne e n g h e l e mit b a f u n e n ende mit groter f t e m m e n ende fe folen vergaderen fijne wtuercoernen van den vier winden ende van den ouerften der hemelen hent totten eynden der [55 v b ] eerden toe.
Statim 1 autem post tribulationem dier u m illorum, sol obscurabitur, et luna non dabit lumen suum, et stellae cadent de caelo, et virtutes caelorum commovebuntur; et tunc parebit sign u m Filii hominis in caelo; et tunc plangent omnes tribus terrae; et videbunt Filium hominis venientem in nubibus caeli cum virtute multa, et maiestate. Et mittet angelos suos cum tuba, et voce magna; et congregabunt electos eius a quattuor ventis, a summis caelorum usque ad terminos eorum.
D.: Wat is de lefte b a j u n e ? M.: Doe de here de ee gaff op den berch van fynay, do waert daer ghehoert ene f t e m m e der b a j u n e n . Alfo folen de e n g h e l e n , de daer toghefet fint, lichame ende b a f u n e n a n n e m e n van der lucht ende mitten ghelude der
D.: 1 Quid est »novissima tuba«? 2 Μ.: C u m Dominus daret legem in monte, audita est vox tubae; ita angeli ad hoc constituti, corporibus et tubis de aere sumptis, terribile iudicium Dei sonitu tubae m u n d o intonant, ut dicitur: »Canet enim tuba«, 3 et iterum:
1
1
Mt 24, 36-39.
Mt 24, 29-31.
275
Edition
ba3unen folen fe der werlt kundighen dat veruerlike ordel godes, als de fcrijftuer feghet: De ba3une fal blafen ende de doden folen verrifen. Ende de e n g h e l e folen mit luder ftemme roepen: Staet op ghy doden ende coemt ten ordel. Daer omme fecht dat ewangelium: In der midder nacht is een ropen ghefchiet. Tot der ftemmen folen alle doden, gued ende quaet, verrifen in der leften ba3unen in enen oghen blijck tijts, [56ra] dat is alfo gheringhe, als du dijn oghe opdoen kanft.
»Periit memoria eorum cum sonitu« ;4 et altisona voce mortuis: Surgite, clamant, ut dicitur: »Media nocte clamor factus est.«5 Ad quam vocem omnes mortui boni et mali »in ictu oculi«,6 id est quam cito possis oculum asperire, resurgent.
D.: Wat is de ierfte verrifinghe? M.: Als daer fint twe dode, fo fint daer oec twe verrifeniffe. De ene is der 3ielen ende die ander is der lychame. Wanneer de menfche fundighet, fo fteruet de 3iele, want fe wort ghelaten van go de, de der 3ielen leuen is, wanneer de 3iele fcheidet van den lichame, fo ftereft dat licham. Des ghelikes wanner god fcheidet van der 3ielen, fo fterft die 3iele. Mer wanneer de menfche ouermits penitencie weder kiert tot gode, fo verrifet de 3iele van der doet. De ander verrifeniffe is der lichame, de ghefchien fal ten eynde der werlt.
D.:1 Quae est »resurrectio prima«?2 M.: Sicut sunt duae mortes, ita sunt duae resurrectiones. Una animarum, altera corporum. Cum homo peccat, anima moritur, quia a vita, Deo, deseritur et in corpore quasi in sepulcro sepelitur; cum vero per poenitentiam ad vitam, Deum, redit, quasi a morte resurgit. Alia erit corporum.
D.: In wat daghe fal de ghefchien? [56rb] M.: Op den paefchdach in der feluer vren, dat c r i f t u s verrefen is.
D.:1 Qua die?
1 2 5
1
H o n . , >Eluc.< 1 1 1 . 3 9 ; LEFEVRE, S. 4 5 5 .
2
Ape
276
2 0 , 5.
M.: In die paschae, ea hora qua Christus resurrexit. 1
D.: Sal dan oec yemant op der werlt wefen? M.: De werlt fal dan fo vul menfehen wefen, alft huden is, de fo foelen doen, als men huden doet, want fomighe foelen bouwen, fomighe foelen to fchepe varen, fomighe foelen dat ene doen ende fomighe dat ander.
Hon., >Eluc.< 111.38; LEFEVRE, S. 454f. I Cor 15, 52. 3 I Cor 15, 52. 4 Ps 9, 7. Mt 25, 6. 6 I Cor 15, 52.
Hon., >Eluc.< 111.40; LEFEVRE, S. 455.
D.:1 Erit tunc aliquis in mundo? Μ.: Ita plenus erit hominibus, ut est hodie, qui ita erunt operantes, ut hodie. Quidam arabunt, quidam navigabunt, quidam aedificabunt, quidam aliud et aliud faciunt. 1
Hon., >Eluc.< 111.41; LEFEVRE, S. 455.
Edition
D.: Wat fal van den ghefchien? M.: Als de rechtuerdighen verrifen, fo foelen fe rechte voert van den e n g h e l e n opgheuoert werden in der lucht, c r i f t u s to ghemoete. Ende de wtuercoerne, de noch op der eerden leuen, foelen mitten rechtuerdighen ghegrepen werden, de daer verrefen fint, ende opgheuoert ende inden opuoerne folen fe fteruen ende tehant weder leuendich weerden. Dit is to voren ghefchiet in der hillighen ioncffrouwen marien ende in funte iohannes ewange/5tf v 7 liften. Want m a r i a ontfenc er licham weder na der doet ende woert" altehant in den lichame gheglorificiert ende ontfanghen in die ouerfte glorie. Ende funte i o h a n n e s woert mitten lichame opgheuoert ende men ghelouet, dat he inden opuoerne ftarf ende tehant weder leuendich waert. Mer de quaden menfchen folen van veruerniffe fteruen ende te hant weder leuendich werden ende dat is, dat c r i f t u s ordelen fal leuendighen ende doden. v
D.:1 Quid de illis fiet? M.: Iusti, cum resurgent, mox ab angelis in aera obviam Christi rapientur et electi viventes cum eis rapientur et in ipso raptu morientur et reviviscent. Hoc praecessit in Maria et Iohanne: Maria, quae recepto corpore post mortem in gloriam est assumpta; Iohannes, qui cum corpore raptus et in ipso raptu creditur mortuus et reviviscens. Reprobi vero de ipso terrore morientur et confestim reviviscent. Et hoc est iudicare vivos et mortuos. 1
H o n . , >Eluc.< 111.42; LEFEVRE, S. 4 5 5 .
wSrt Strl
D.: Suit de oec verrifen, de in der model lichame gheftoruen fynt? M.: Al deghene, de leuendighen gheift ontfanghen heuet, füllen verrifen.
D.:1 Resurgent qui in matribus sunt mortui? M.: Quotquot vitalem spiritum acceperunt resurgent. 1
Hon., >Eluc.< 111.43; LEFEVRE, S. 455f.
D.: In wat oltheit of groetheit folen de menfchen verrifen? M.: Sie folen verrifen in foedanigher oltheit ende groetheit, als fe weren of wer[56 vb ] den folden in eren derttichften iaer.
D.:1 Qua aetate vel qua mensura?
D.: Woedanighe lichame fult fe hebben? M.: De gueden folen hebben on-
D.:1 Qualia corpora habebunt?
M.: Qua erant, cum essent triginta annorum, vel futuri erant, si ante moriebantur. 1
Hon., >Eluc.< 111.44; LEFEVRE, S. 456.
M.: Immortalia et incorruptibilia et ut 277
Edition
fterflike ende onverghenclike lichame ende fe folen wefen luchtich ende doerfchijnende als glas. De quaden folen oec hebben onfterflike lichame, nochtan folen fe funder eynde ghepinighet werden in der ewigher doet. Ende er lichame füllen wefen onuerghenclic, want als fe mit allen pinen ghepinijcht werden, fo en werden fe noch niet verteert ende er lichame fynt doncker ende fwaer.
splendidum vitrum perlucida. Reprobi quoque similiter immortalia, quamvis sine fine iugiter in morte dolentia, et incorruptibilia, in hoc quod, cum omnibus poenis afficiantur, non consumuntur, sed tarnen tenebrosa.
Van d e r v r e n des o r d e l s Dif: IN wat vren fal dat ordel ghefcheen? M.: Inder myddernacht in der feluer vren, dat de enghel de ierft gheboren van egypten doet floech ende dat de here de helle [57ra] to brack ende fyne wtuercoerne verloefde.
D.:1 Qua hora fiet iudicium?
D.: Wo fal de here ten ordele komen?
D.:1 Qualiter veniet Dominus ad iudicium? M.: Sicut imperator ingressurus civitatem. Corona et alia insignia praeferuntur, per quae adventus eius cognoscitur. Ita Christus in ea forma qua ascendit cum omnibus ordinibus angelorum ad iudicium veniens; angeli crucem ferentes praeeunt; mortuos et tuba et voce in occursum eius excitant; omnia elementa turbabuntur . . .
M.: Wanneer de keyfer in de ftat komen fal, fo brenct men daer ierften des keyfers krone ende ander teykene, daer men fine tokomft by bekent. Alfo fal er if t us in den feluer ghedaenten, als he to hemele gheclommen is, ten ordele komen mit al den e n g h e l e n . Ende de e n g h e l e folen voer em komen ende draghen dat c r u c e ende verwecken de doden mit der ba3unen ende mit den ftemmen ende al de dementen folen beroert werden. D.: Wat is, dat de gueden ghefet füllen werden ter rechter hant ende de quaden ter luchterhant? M.: Ter rechter hant, dat is opwert in der glorien. Ter luchter hant, dat is daelwert op der eerden. Want de rechtuerdighen folen mit twen vloghelen der mynnen op gheuoert werden int hoghe als de fcrijftuer [57rb] fecht: De hillighen folen ontfanghen vloghele als de aernen. Mer de quaden folen 278
1
Hon., >Eluc.
Eluc.< 111.50; LEFEVRE, S. 457.
Hon., >Eluc.< 111.51; LEFEVRE, S. 457.
D.:1 Quomodo ad dexteram vel ad sinistram? M.: Ad dexteram scilicet sursum in gloria; ad sinistram deorsum in terra. Iusti enim geminis alis caritatis ad alta sublevantur, ut dicitur: »Sancti sument pennas ut aquilae.«2 Impii autem peccatis ut plumbum ad terrena, quibus toto corde inhaeserant, deorsum deprimuntur.
Edition van funden fo fwaer wefen als loet ende neder ghedruct werden op de eerden, want fe mit helen henten den eertfchen dinghen hebben anghehanghen.
1 2
Hon., >Eluc.< Vgl. Is 40, 31.
111.53; LEFEVRE, S.
458.
D.: In wat ghedaente fal de here em daer openbaren? M.: Hie fal den wtuercoernen openbaren in fulker ghedaenten als he fijnen drien difciplen toende op den berch van thabor, do fijn aenfichte blenckede als de fonne. Mer den quaden fal he openbaren in fulker ghedaenten als he an den cruce henc.
D.:1 Quali forma apparebit ibi Dominus? M.: Electis in ea forma qua in monte apparuit; reprobis vero in ea forma qua in cruce pependit.
D.: Sal daer dat c r u c e wefen dat felue holt, daer die heer an ghepaffiet is? Μ.: Gheens fijns, meer daer fal een licht wefen cruce wijs, claerre dan de funne.
D.:1 Erit ibi crux, scilicet lignum in quo Dominus est passus? M.: Nequaquam, sed lux in modum crucis splendidior sole.
D.: Sal daer een ftoel wefen, daer de heer op fitten fal alft ewangelium fecht: He fal fitten op den ftoel [57va] fijnre moghentheit? M.: C r if t us het nv te ftane, want he vechtet voer fijne bruet, dat is voer de hillighe kerke. Mer dan fint de viande verwonnen ende heft fijne bruut tot em ontfanghen, daer omme ful he fitten in fijnre moghentheit, dat is: de menfcheit fal ruften in der godheit. He fal fitten op fijnen ftoel fijnre godheit, want de hillighe kerke fal roften van allen arbeide. Nochtan want he komen fal in der menfchheit, fo fechtmen, dat he als een richter fitten fal op den ftoel, de van der lucht ghenomen is.
D.:1 Est ibi sedes in qua sedeat, ut dicitur: »Sedebit super sedem maiestatis«? 2
D.: Hebben de a p o f t e l e oec ftole, alft e w a n g e l i u m fecht: Ghy fult fitten op de twelP ftoele ende ordelen die twelf gheflechte van yfrahel? M.: Er confcienfcien fint er ftole, in
D.:1 Habebunt apostoli sedes, ut dicitur: »Sedebitis super sedes duodecim«? 2
1
1
Hon., >Eluc.
Eluc.< I I I . 5 5 ; LEFEVRE, S. 4 5 8 .
M.: Christus dicitur nunc stare et pro sponsa sua pugnare; tunc, devictis hostibus et sponsa ad se recepta, in maiestate sedebit, hoc est humanitas in divinitate requiescet. Super sedem suam etiam sedebit, quia ab omni labore in Ecclesia cessabit. Tarnen, quia homo ibi apparebit, super sedem de aere sumptam ut iudex sedere creditur. 1
H o n . , >Eluc.< 111.57; LEFEVRE, S. 4 5 8 .
2
Mt 25, 31.
M.: Conscientiae ipsorum sunt sedes 279
Edition
welken fe foetelike ruften. Mer fe folen oec fchijnen te fitten op ftole, de van der lucht ghenomen fint. w
Rest der Zeile getilgt Strl
eorum, in quibus, devicto mundo et vitiis, quasi in sede triumphantes quiescent. Sed et ipsi super sedes de aere videntur sedere,... 1 2
Hon., >Eluc.< 111.58; LEFEVRE, S. 458f. Mt 19, 28.
D.: Wo [57vb] fal dat ordel ghefchien? M.: Nv fint de gueden ende de quaden onder een ghemenghet ende vele fchijnten guet te wefen, de quaet fin. Ende daer fint vele, de quat fchijnen te wefen ende guet fint. Mer dan fult die enghelen de gueden fcheden van den quaden als koern ghefcheiden wort van den kaue, ende fult in vier delen ghedielt werden: dat ene deel is der vollenkomener, de mit g o d e ordelen fult, dat ander deel is der rechtuerdigher, de ouermits den ordele beholden folen werden, dat derde deel is der bofen ende der onghelouighen, de fonder ordel verdomet füllen werden, dat vierde deel is der quaden, de ouermits den ordele verdomet füllen werden.
D.:1 Qualiter fiet iudicium? M.: Nunc sunt boni et mali mixti et multi videntur boni qui sunt mali et multi putantur mali qui sunt boni. Tunc ab angelis boni a malis, ut grana a paleis, secernentur et in quatuor ordines dividentur. Unus ordo est perfectorum cum Deo iudicantium. Alter iustorum, qui per iudicium salvantur. Tertius impiorum sine iudicio pereuntium. Quartus malorum, qui per iudicium damnantur.
D.: We fint deghene, de mit gode ordelen? M.: Dat fint de a p o f t e l e n , m a r t e l e r , Confefforen, moniken ende joncfrouwen.
D.:1 Qui sunt qui iudicant?
D.: We fint deghene, de gheordelt werden ende beholden? M.: Dat fint de [58m] ghe«e x , die de werke der barmherticheit gheoeffent hebben ofte de er funden mit penitencien ende mit aelmiffen ghebetert hebben. Tot defen fal c r i f t u s fegghen: Comet ghy ghebenediden mijns vaders, befittet dat rijke, dat iv bereit is van den anbeghinne der werlt, want ic hebbe ghehunghert, ende ghy gheuet my teten, my dorfte, ende ghy gheuet
280
1
Hon., >Eluc.< 111.59; LEFEVRE, S. 459.
M.: Apostoli, martyres, monachi, virgines. 1
Hon., >Eluc.< 111.60; LEFEVRE, S. 459.
D.:1 Qui sunt qui iudicantur? M.: Qui opera misericordiae in legitimo coniugio exercuerunt vel qui peccata sua poenitentia et eleemosynis redimerunt. His dicetur: »Venite, benedicti Patris mei; esurivi et dedistis mihi manducare« et cetera quae ibi sequuntur. 2 1 2
Hon., >Eluc.< 111.62; LEFEVRE, S. 459. Mt 25, 34-35.
Edition my drincken, ic was naket, ende ghy cleden my. 1
ghene / ghe Strl
D.: We fint de fonder ordel verdomet werden? M.: De funder, de ee ghefundighet hebben als de heydenen ende de ioden, de gheweft hebben na der paffien crifti.
D . Q u i sunt qui sine iudicio pereunt? M.: Qui »sine lege peccaverunt«, 2 pagani scilicet et illi Iudaei qui f u e r u n t post passionem Christi. 1 2
Hon., >Eluc.< 111.65; LEFEVRE, S. 460. Rm 2, 12.
D.: Solen de c r i f t u m oec fien? M.: Se folen em fien, mer tot haerre verdomeniffe.
D . V i d e b u n t ipsi Christum? M.: Videbunt, sed ad sui perniciem . . .
D.: We fint die, de daer gheordelt werden ende verdomet? M.: Dat fint de ioden, de daer weren voer der toecomft c r i f t i ende onder de ee ghefundighet hebben, ende de quade kerftene, de mit quaden werken gode verfuket hebben, den fe mit [58 r b ] den m u n d e belyeden. Tot deffen fal c r i f t u s fegghen: Ghaet van my ghy vermalediden in dat ewighe vuer, dat daer bereit is den duuelen en fijnen e n g h e l e n . Want my hongherde, ende ghy en gheuet my niet teten, my dorftede, ende ghy en gheuet my niet te drinckene.
D.: 1 Qui iudicantur et pereunt?
D.: Hebben de rechtuerdighen in den ordel g o d e s oec befchermers? M.: De rechtuerdighen werden daer befchermet van hoers felues confciencien. Ende de quaden werden befchuldighet van haers felues confciencien, want dan werden fe alle ghader fo verluchtighet van den lichte des c r u c e s , dat al der m e n f c h e n confciencien dan claerlike van allen m e n f c h e n ende gheeften ghefien werden, recht als nv de fonne van allen m e n f c h e n openbaerlike ghefien wert.
1
Hon., >Eluc.< 111.66; LEFEVRE, S. 460.
M.: Iudaei qui ante adventum Christi sub lege peccaverunt et mali christiani qui malis operibus D e u m negaverunt. His dicetur: »Discedite a me, maledicti, in ignem aeternum; esurivi et non dedistis mihi manducare« et cetera. 2 1 2
Hon., >Eluc.< III.68; LEFEVRE, S. 460. Mt 25, 41-42.
D . H a b e b u n t iusti defensores aut mali accusatores? M.: Conscientias suas. Ita n a m q u e omnes a fulgore crucis illustrantur, ut, sicut n u n c sol ab omnibus, ita o m n i u m h o m i n u m tunc conscientiae ab omnibus in propatulo videantur. 1
Hon., >Eluc.< 111.72; LEFEVRE, S. 461.
281
Edition
D.: Wat fal ghefchien, alft ordel daen is? Μ.: Die duuel fal mit al fijnen lichame, dat is mit alle [58m] quaden menfchen, gheworpen werden int ewighe vuer ende fweuel. Mer er if t u s fal mit fijnre bruet, dat is mit al den wtuercoernen, in groter glorien weder kieren in fijns vaders ftad, dat is int hemelfche i h e r u f a l e m .
D.:1 Quid sequitur? M.: Peracto iudicio, diabolus cum toto corpore suo, id est omnibus impiis, in carcerem, id est in stagnum ignis et sulphuris praeeipitabitur; Christus cum sponsa sua, id est omnibus electis, cum triumphali gloria in civitatem Patris sui, caelestem Hierusalem, revertetur. 1
D.: Wat fal dan van der werlt ghefchien? M.: De werlt fal bernen. Want als in voertijden dat water in der groten dyluuien ghenck ouer al de werlt ende was vijftien cubitus hoghe bouen alle berghe, fo fal dat vuer bernen ouer al de werlt ende wefen vijftien cubitus hoghe bouen alle berghe. D.: Sal die werlt dan alte male vergaen? M.: Die verwandelinghe der dinghe ende de pinen der funden als kolde, hette, haghel ende ftorm ende al ander onghemack fal altemale verghaen. Mer de elemente folen ght[58 vb ] renighet werden ende bliuen als de ferijfture fecht: Du falfte fe verwandelen vnde fe folen verwandelt werden ende als ghefereuen is: G o d fal maken enen nijgen hemel ende nijge eerde, want de hemel, de funne ende mane, de fternen ende de watere lopen nv ftedelike mit der haeft fonder onderlaet, recht of fe begherden verwandelt te werden in enen beteren ftaet. Mer dan fult fe gheueftighet werden ende bliuen ftane ende wefen ruftich ende werden verwandelt in wonderliker glorien. Want de hemel fal fo ciaer werden, als die fonne is. Ende de fonne fal feuen werue claerre luchten dan ην, als ghefereuen is: De fonne fal hebben 282
Hon., >Eluc.< III.74; LEFEVRE, S. 461f.
D.:1 Quid postea de mundo erit? M.: Conflagrabit. Sicut enim olim aqua diluvii mundo praevaluit et super omnes montes quindeeim eubitis excrevit, ita tunc ignis praevalens super omnes montes quindeeim eubitis altius ardebit. 1
Hon., >Eluc.< 111.77; LEFEVRE, S. 462.
D.:1 Interibit penitus mundus? M.: Rerum mutabilitas et poenae peccati, scilicet frigus, aestus, grandines, turbines, fulgura, tonitrua et aliae incommoditates penitus interibunt. Elementa vero purgata permanebunt, ut dicitur: »Mutabis eos et mutabuntur.« 2 Sicut enim praesens figura corporum nostrorum transibit et longe aliam huic incomparabilem habebit, ita praesens mundi figura penitus praeteribit et longe alia incomparabilis gloriae forma erit, ut dicitur: « Faciet Dominus caelum novum et terram novam.« 3 Denique caelum, sol, luna, stellae, aquae, quae nunc festinant cursu irretardabili quasi cupientes in meliorem statum immutari, tunc fixa stabiliter manebunt et quieta et immutabili glorificatione immutata. Nam caelum gloriam solis induet; sol septempliciter plus quam nunc lucebit, ut dicitur: »Sol habebit lumen Septem dierum.« 4 Luna
Edition
dat licht van feuen daghen. De manen ende de fteernen folen ghecledet werden mit onfprekeliken [59ra] fchijne. Dat water, dat dat licham c r i f t i gheroert heuet ende de hillighen ghedopet heuet, fal vercijert werden mit aller fchoenheit, de een crijftale heuet. De eerde, daer dat lycham c r i f t i in gheroftet heuet, fal alte male wefen alft p a r a d i j s . Ende want de eerde beftort is mitter hilligher m e r t e l e r blöde, fo fal fie ewelike vercijrt wefen mit walrukenden blomen ende mit vnuerghancliken rofen ende lylyen. Ende dat is de verwandelinghe der rechter hant des aire ouerften. Want de eerde, de eerft vermalediet was, fal dan ewelike van den heren ghebenediet wefen. Ende dan en fal myt dallen gheen arbeit of droefheit wefen.
et stellae vestientur ineffabili splendore. Aqua, quae Christi corpus tingere meruit et sanctos in baptismate lavit, omnem decorem crystalli transcendet. Terra, quae in gremio suo Domini confovit corpus, tota erit ut paradisus et, quia sanctorum sanguine est irrigata, odoriferis floribus, liliis, rosis, violis immarcescibiliter erit perpetuo decorata. Et haec est »mutatio dexterae Excelsi«,5 quia terra, quae erat maledicta et spinis addicta, tunc in perpetuum erit a Domino benedicta et labor et dolor non erit ultra.
Van d e n l i c h a m e n d e r h i l l i g h e n Dif: Dv heueft my veruult mitten gueden des heren, nv fegghe my, wodaenighe fult de hillighen hebben inden lichame? M.: Souen werue claerre, dan die [59rb] fonne.
D . R e p l e s t i me bonis domus Domini. At die qualia corpora habebunt saneti.
1
Hon., >Eluc.< 111.78; LEFEVRE, S. 462f. Ps 101, 27. 3 Vgl. Is 65, 17. 4 Vgl. Is 30,26. 5 Ps76, 11. 2
M.: Septies quam sol splendidiora et prae animo agiliora. 1
Hon., >Eluc.< 111.79; LEFEVRE, S. 463.
D.: Solen fe ghecledet of naket wefen? M.: Sie folen naket wefen. Mer fe folen blencken mit aire fchoenheit ende fe en folen em niet meer fchamen van enighen leden dan de menfchen em nv fchamen van fchonen oghen, want ewyghe falicheit ende ewighe blijtfchap fal hoer cledinghe wefen.
D.:1 Erunt vestiti vel nudi? M.: Nudi erunt, sed omni decore fulgebunt et non plus de ullis membris quam nunc de gratiosis oculis erubescent. Salus autem et laetitia erunt illorum vestimenta.
D.: Segghe my er blijfchap?
D . . . . Nunc eia, die mihi illorum gaudia. M.: Gaudia itaque sanctorum erunt quae »oculus non vidit nec auris audivit nec in cor hominis ascenderunt, quae praeparavit Deus his qui diligunt
M.: De blijfchap der hillighen fint fo groet, dat gheen oghe ghefien en heuet ende noch oer ghehoert en heuet ende et en is in gheens menfchen herte
1
Hon., >Eluc.< 111.81; LEFEVRE, S. 464.
283
Edition ghefteghen, dat god berert heuet den ghenen, de em lief hebben.
illum.« 2 1 2
D.: Wat fint de blyfchappen? M.: Ewich leuen, ewighe falicheit ende volheit alles guedes fonder enich ghebreck.
Hon., >Eluc.< 111.87; I Cor 2, 9.
LEFEVRE,
S. 465.
D . Q u a e sunt haec? M.: Vita aeterna, beatitudo sempiterna, omnium bonorum sufficientia sine omni indigentia. 1
Hon., >Eluc.< 111.88;
LEFEVRE,
S. 465.
D.: Dit fegghe my opeliker. M.: De lichame fult hebben fouen funderlinghe glorien ende de 3ielen feuen glorien. De wtuerkoerne folen in den lichame hebben fchoenheit, fnel/5P v 7 heit, ftarcheit, vrygheit, walluft, ghefuntheit ende onfterflicheit. In den 3ielen folen fe hebben wijfheit, vrienfchap, eendrachticheit, macht, eere, fekerheit ende onfprekelike blijfchap.
D . H o c planius edicito. M.: Septem speciales glorias habebunt corporis et Septem animae. In corpore quidem pulchritudinem, velocitatem, fortitudinem, libertatem, voluptatem, sanitatem, immortalitatem; in anima autem sapientiam, amicitiam, concordiam, potestatem, honorem, securitatem, gaudium.
D.: D u heueft my verheuen bouen my feluen, want dit fint de dinghe, de myne fiele begheert te hoerne. N u bidde ic dy, bedude my mit enigher maneren, dattu ghefecht heueft. M.: Soldet dy icht wal behaghen, dattu fo fchone weerft als abfolon, in wes lycham ghene vlecke en was ende wes haer, alft of ghefchoren was, gheweghen waert teghen vele gheldes?
D.: 1 Levasti me super me. Haec sunt quae concupivit anima mea audire. Haec rogo te aliquibus modis exprimere.
Soldet dy tu mitter a3ael, de als wilde
oec nicht wal behaghen, datfchoenheit fo fnel werfte als fo fnel to vote lopen konde reen?
M . Q u i d si cum hoc decore esses tarn velox quam Asael qui cursu pedum praeverterat capreas?
Ende dattu onder defen twen ghauen fo ftarck werft als fampfon, de dufent ghewapender mannen verfloech mit eenre [59 v b ] e3els kennebacken?
M . Q u i d si cum his duobus ita fortis esses ut Samson, qui mille viros armatos prostravit una asini mandibula? 1 Hon., >Eluc.< 111.92; LEFEVRE, S. 465.
284
1
Hon., >Eluc.< 111.89;
LEFEVRE,
S. 465.
M.: Placeretne tibi si esses ita pulcher ut Absalon, in cuius corpore non erat macula et cuius coma multo pretio ponderabatur praecisa? 1
1
Hon., >Eluc.< 111.90;
Hon., >Eluc.< 111.91;
LEFEVRE,
LEFEVRE,
S. 465.
S. 465.
Edition Ende dattu mit defen drien ghauen fo vryg ende fo mechtighen heer weerft als keyfer Auguftus, den al de werlt diende?
M.: 1 Quid si cum his tribus esses tarn liber quam Augustus, cui totus servivit mundus?
Ende dattu mit deffen vier ghauen fo ouerulodich werft in aire walluft als de koninck falamon, de fynen herte gheen dinck en weygherde, dattet begheerde?
M.: 1 Quid si cum his quatuor ita voluptate afflueres ut Salomon, qui nunquam aliquid cordi suo denegabat quod desiderabat?
Ende dattu mit defen vijf ghauen fo ghefont werfte als m o y f e s , den nye tant en wegghede noch oghe verdonkerde.
M . Q u i d si cum his quinque ita sanus fores ut Moyses, cuius nunquam dens est motus nec caligavit oculus?
Ende dattu mit al defen ghauen fo olt foldeft werden als mathufalem, de bi na dufent iaer lanc leuede?
M.: 1 Quid si, his omnibus habitis, deberes fieri ita longaevis ut Mathusalem, qui pene ad mille annos vixit?
1
1
1
1
H o n . , >Eluc.< 111.93; LEFEVRE, S. 4 6 6 .
Hon., >Eluc.< 111.94; LEFEVRE, S. 466.
H o n . , >Eluc.< 111.95; LEFEVRE, S. 466.
H o n . , >Eluc.< 111.96; LEFEVRE, S. 4 6 6 .
D.: My duncket, mochte yemant den koer hebben van deffen ghauen, de folde een ytlic van deffen feuenen billich kefen voer enich koninckrijke. Meer weer yemant beghauet mit al deffen ghauen, den folde men billich fetten ouer al die werlt. M.: Du motef te ene wijltydes fwighen, op dattu noch meere [60ra] ende duerbaer dinghe hören mogheft. Wat duncket dy, of du mit al deffen voerghenoemden ghauen fo wijs weerft als falamon, wen al verborghene ende verholene dinghe openbaer weren,
D.: 1 Mihi videtur, si cui optio ex his eligendi daretur, unumquodque prae regno iure eligeretur; si quis autem his omnibus polieret, merito toti mundo praeferendus esset.
ende dat hijr en bouen alle menfchen dy fo leeff hadden als Jonathas D a u i d , den he fo leeff had als fyne eghene 3iele?
M.: 1 Quid si super haec omnia omnes homines essent tibi amici ut David Ionathae, quem dilexit ut animam suam?
M.: Oportet ut interim sileas usque dum praestantiora audias. Quid si cum omnibus superioribus ita sapiens esses ut Salomon, cui omnia occulta et abscondita erant manifesta? 1
1
Hon., >Eluc.< 111.97; LEFEVRE, S. 466.
H o n . , >Eluc.< 111.98; LEFEVRE, S. 466.
285
Edition Ende dat alle menfchen fo eendrachtich myt dy weren als lelyus was mit f3ipion, de fo eendrachtich weren, dat yemant niet dede anders dan de ander wolde?
M . Q u i d si insuper omnes tibi essent ita concordes ut Laelius Scipioni, de quibus neuter nisi quod alter voluit? 1 Hon., >Eluc.< 111.99; LEFEVRE, S. 466.
Ende dattu hier en bouen fo mechtich werfte als de grote koninck A l e x a n der, de aide werlt mit machte bedwanck?
M . Q u i d si ad haec omnia ita potens esses ut magnus Alexander, qui Asiam, Africam, Europam sibi potenter subiugaverat? 1
H o n . , >Eluc.< III. 1 0 0 ; LEFEVRE, S. 466.
Ende dattu fo feer gheert wordes van allen menfchen als Jofep gheeert waert van den volke van egipten, den fe aenbededen als enen heren,
M.: 1 Quid si insuper ab omnibus ita honorareris ut Ioseph ab Aegyptis, quem adoraverunt ut Dominum? 1 Hon., >Eluc.< III.101; LEFEVRE, S. 467.
ende dattu [60rb] fo vryg ende feker werfte als h e l y a s ende e n o c h fint in een p a r a d i f e der walluft?
M . Q u i d si in his omnibus ita securus esses ut Elias et Enoch?
Ende dattu fo grote blijfchap haedeft als de ghene, die gheleyt wort totten pijnen of totter ghalghen ende haeftlike onder weghen verlofet worde ende koninck ghemaket?
M.: 1 Quid si in omnibus habitis, tale gaudium haberes quale is habet qui, cum ad equuleum ducitur, repente in itinere ad regnum rapitur?
Ende dat dijn vrint, den du lief hebbes ghelijc dy feluen, in al defen gueden fo ouerulodich weer als du, foldeftu dan nicht dubbelde blijfchap hebben?
M . Q u i d si amicum haberes quem ut te ipsum diligeres et hie similiter ut tu his omnibus abundaret? Nonne duplex gaudium haberes?
1
1
1
H o n . , >Eluc.< I I I . 1 0 2 ; LEFEVRE, S. 4 6 7 .
H o n . , >Eluc.< III. 103; LEFEVRE, S. 467.
Hon., >Eluc.< III.104; LEFEVRE, S. 467.
Ende haddeftu vele vriende, de alle ghader veruult weren mit deffen gueden, foldeftu dan nicht vele blijfchap hebben?
M . Q u i d si multos amicos haberes et nihilominus his bonis affluerunt? Nonne tot gaudia haberes?
D.: Dyt weer onfprekelike blijfcap. Ick hebbe fo grote ghenoechte in dynen woerden als in alle rijckdomme. My duncket, hadde yemant fomighe van deffen ghauen ende niet al, de wer weerdigher dan alle de werlt. Mer
D.: 1 Ο inenarrabilitas! Ita ego delector in sermonibus tuis sicut in omnibus divitiis. Mihi videtur quod si quis quaedam ex his, non dico omnia, haberet, dignior toto mundo esset. Si quis autem his omnibus esset plenus, vi-
286
1
H o n . , >Eluc.< III. 105; LEFEVRE, S. 467.
Edition
weer yemant veruult myt al deffen ghauen, die fchene god te wefen. [60m] M.: Du voelfte te rechte. De hillighen fint ouerulodelike veruult mit deffen gueden vele hoechliker dan wi ghefecht hebben.
deretur iure Deus. M.: Recte sentis. His omnibus ipsi longe excellentius exuberant. 1
Hon., >Eluc.< III. 106; LEFEVRE, S. 467.
Hier van fecht de fcrijftuer: Dat en heeft gheen oghe ghefien ende et heeft ghien oer ghehoert ende et is in gheens menfchen herte ghefteghen, wat god bereit heuet, die em lief hebben.
Sed1 sicut scriptum est: Quod oculus non vidit, nec auris audivit, nec in cor hominis ascendit, quae praeperavit Deus his, qui diligunt ilium.
Abfolons fchoenheit weer daer lelicheit, want der hillighen fchoenheit fal wefen als claerheit der fonnen, de dan feuen werue claerre wefen fal dan fe nv is. A3uels fnelheit weer daer traecheit. Want de hillighen fult fo fnel wefen, dat fo gheringhe als der fonnen fchijn van den oeften kompt int weften, fo gheringhe moghen de hillighen oec comen van den oeften int weften. Ende alfo gheringhe [60vb] als een menfche fine oghen op luket ende opwert ten hemele wert fiet, fo gheringhe moghen de hillighen van den hemel dale komen totter eerden ende weder van eerden totten hemel. Dat moghen de e n g h e l e n doen, den de hillighen ghelijc füllen wefen. Samfons macht weer daer onmacht, want er macht fal foedanich wefen, dat wolden fie de berghe ende al eertrike mit enen voete ommekieren, fe mochtent fo lichtlike doen, alfmen nv fien mach. Des keyfers Auguftus vrygheit weer daer gheuanghene eghendom, want de keyfer mochte gheuanghen werden, ghebonden ende ghefloten. Mer der hillighen vrygheit is fodaenich, dat fe fonder enich toenen moghen lichtlike ghaen doer alle muren ende doer al, dat den menfchen wederftaen mach, ende ghyen creatuer en mach fe holden, als dat ftene graf en
Absalon1 namque formositas ibi esset deformitas. Porro illorum speciositas erit ut solis claritas, ut dicitur: »Fulgebunt iusti sicut sol«,2 qui tunc septuplo plus quam nunc fulgescet . . . Asael agilitas esset ibi pigra tarditas. Sane ipsi ita veloces sunt ut, quam cito oriens sol Occidentem suo radio tangit, tarn cito ab Oriente in Occidentem venire possint et, quam cito oculus se elevans visum ad caelum dirigit, tarn cito de caelo ad terram, de terra ad caelum relabi poterunt. Hoc etenim angeli facere possunt, quibus ipsi coaequales erunt, . . . Samson valetudo esset ibi invaletudo. Nempe illorum talis est valentia, ut, si montes et omnem molem terrae pede vertere vellent, valenter possent et tarn facile quam nunc videre . . . Augusti libertas esset ibi captivitas, qui potuit capi, ligari, claudi. Illorum vero talis est libertas, ut omnia obstantia penetrare valeant et nulla creatura eos retinere queat, sicut sepulcrum corpus Domini retinere non potuit quin inde resurgere et ianuis clausis intraret. Huic ipsi configurabuntur. Ecce qualis illorum libertas. Salomonis deliciae eis essent miseriae. Ο qualis illorum est voluptas quibus ipse Deus fons omnium bonorum est insatiabilis satians satietas! Duae sunt beatitudines, una minor paradisi, altera maior
1
I Cor 2,9 (vgl. >Eluc.< 111.87).
287
Edition mochte ons [6Γα] here licham niet holden. Hie ftont op ende ghenc wt den beflotenen graue, mer daer na warp de enghel den fteen van den graue, omme den menfchen to bewifen, dat he verrefen was, ende he ghenck in tot fynen difcipulen mit beflotenen doeren. Ende der hillighen lichame folt ghelijc werden den aire hillichften licham c r i f t i . Sie, wodaenich is der hillighen vrygheit. Salomons weelde weren daer onfaelde. Ο wodanich is der hillighen weelde, den g o d feluen, dey ene fonteyne ende een oerfpronck is alles guedes, ftedelike verfadet. Daer fint twe felicheiden: De eene is mijnre, dat is de falicheit des p a r a d y f e s . De ander is meere, dat is de falicheit des hemelrijcs. Ende want wy van defen twen nerghent een onderuonden en hebben, fo en könne wy daer ghene ghelijcniffe van gheuen. Daer fint twe onfael z [61rb] de: Die ene is mijnnre, dat is de onfaelde defer werlt. De ander is meere, dat is de onfaelde der hellen. Van deffen twen onderuinde wy een daghelic, daer omme moghe wy ene ghelijcniffe gheuen van den, dat wy onderuonden hebben. Hijr omme moghe wy by den yamer, de ons kondich is gheliken die walluft, de ons onkundich is. Nu wer yemant een gloyende yfen gheueftet in fijn houet ende dat gloyende yfer ghenghe doer al fijne lede, fo folde de menfche volen feer grote pyne bynnen ende buten. Hijr op der werlt iffet walluft, te fene vele fchoenre mans ende wyue ende te fiene vele koftele fchone cleder ende hoeghe ciaer tymmer ende te hoerne foeten fanck ende ghenoechlike fnaren fpyl ende fchone verfcietde fprake ende aire hande ghenoechlic gheluut ende te rukene wyroeck ende mannigherhande walrukende crude ende te werfchopene mit mannigher/i57 v 7 288
caelestis regni. Quarum quia neutram experti sumus, de eis comparationem dare nescimus. Et duae sunt miseriae, una minor huius mundi, altera maior inferni. Ex quibus quia unam quotidie experimur, comparationem de non experta dare novimus. Sicut igitur ferrum ignitum si alicuius capiti esset infixum et sic candens per omnia membra transiret, sicut ille interius et exterius dolorem haberet, ita ipsi per contrarium modum in omnibus membris suis interius et exterius voluptatem habent. Hic est voluptas multitudinem virorum ac mulierum speciosarum videre, vestes pretiosas, praeclara aedificia cernere, dulcem cantum, sermonem concinnum, organa, lyras, citharas et talia audire, thymiama et alias diversi pigmenti species odorare, variis epulis deliciari, blanda et mollia tractare, multam pecuniam et variam supellectilem possidere, haec omnia illis infinite redundant. Ο qualem voluptatem visus ipsi habebunt, qui ita clausis quam apertis oculis videbunt! Quibus singula membra ut oculus solis erunt, qui regem gloriae in decore suo cernent, omnes angelos et omnes sanetos interius et exterius conspicient, gloriam Dei, gloriam angelorum, gloriam patriarcharum, gloriam prophetarum, gloriam apostolorum, gloriam martyrum, gloriam confessorum, gloriam virginum, gloriam omnium sanctorum videbunt, suos oculos, suas facies, omnia membra sua interius et exterius cernent, cogitationes singulorum intuebuntur, omnia quae sunt in novo caelo et in nova terra contemplabuntur, inimicos suos, qui se olim afflixerunt, iugiter in inferno videbunt et de his omnibus ineffabiliter gaudebunt. Ο qualis voluptas auditus illorum, quibus incessanter sonant harmoniae caelorum, concentus angelorum, dulcisona
Edition
hande leckeren gherichte ende te taften weke ende fachte dinghe. Al defe ghenoechte fyn in den rijke der hemelen ouerulodelike meer dan wy feggen können of dan enich fterflic menfche dencken kan. Ο wo grote walluft folen de hillighen daer hebben in den ghefichte, want fe folen fo wal fien mit beflotenen oghen als mit openen oghen ende al er lede folen fo ciaer wefen als de fonne. Sie folen den konynck der ewigher glorien fien in fijnre onbegrijpliker hogher fchoenheit. Sie füllen daer fien bynnen ende buten alle de e n g h e l e n ende alle de hillighen. Sie füllen daer fien de glorie godes, de glorie der enghelen, de glorie der patriarchen, de glorien der propheten, die glorien der apoftelen, der merteleren, der confefforen, der ionferen ende de glorie aller hillighen. Sie folen fien hoers felues oghen, hoers felues aen[6r b ] ficht ende hoers felues lede bynnen ende buten. Sie folen fien etlikes menfchen ghedachten ende fe folen fchouwen al, dat daer is in den nygen hemel ende in der nyger eerden. Ende fe folen fien er vyande, de fe in voertijden veruolgheden, ewelike bernen in der hellen. Ende van al defen folen fe hebben onbegrijplike grote blijfchap. Ο wo grote walluft hebben die hillighen in den hoeren, want fe hoeren ftedelike dat foete gheluet der hemelen, den beften fanck der eng h e l e n ende de aire foetfte orghele ende fanck aire h i l l i g h e n . Ο wo grote ghenoechte hebben fe daer in den ruken, want fe ontfanghen den aire foeteften roke van der fonteynen ende oerfpronc aire foeticheit, dat is van g o d e . Ende fe ontfanghen oec foeten roke van den enghelen ende van allen hillighen. Eya wo grote wal[62 m ] luft hebben fe in den fmaken, want fe werfchapen ende verurouwen em fte-
organa omnium sanctorum! Olfactio qualis, ubi suavissimum odorem de ipso fonte suavitatis, Deo, haurient et odorem de angelis et de omnibus sanctis percipient! Eia, qualis gustus illorum, ubi »epulentur et exultent in conspectu Dei«,3 et, cum apparuerit gloria Domini, satiabuntur et »ab ubertate domus eius inebriabuntur«! 4 Voluptas tactus qualis, ubi omnia aspera et dura aberunt et omnia blanda et suavia arridebunt! Ο quam magna dulcedo dulcedinis divitiarum, ubi in gaudio Domini super omnia bona sua constituentur! Ecce tales sunt deliciae beatorum. Moysi sanitas illis esset infirmitas. Salus autem illorum a Domino, quos, si temptares impetere ferro, non plus posses nocere quam radium solis nunc secare. Talis est sanitas sanctorum. Mathusalae longaevitas esset illis prolixae mortis difficultas, quos mors et dolor fugiunt et qui in perpetuum v i v u n t . . . Et haec tantum bona sunt corporis. 1 Hon., >Eluc.< III.106; LEFEVRE, S. 467-470. 2 Mt 13, 43. 3 Ps 67, 4. 4 Vgl. Ps 35, 9.
289
Edition delike voer den anfichte g o d e s ende fe werden verfadet van der glorien godes ende fe werden vervult van der vruchtbarheit fyns hufes. Daer is grote walluft in den taften, want daer en is niet fcharpes noch hardes, mer daer is al dinck foete ende fachte. Ο wo grote ende manichuoldighe foticheit is daer in allen rijcdommen, want fie werden in den huefe des heren ghefet bouen al des hern guet. Sich, wodanich fint de weelden der hillighen. Moyfes ghefontheit weer daer fiecheit, want de felicheit der rechtuerdighen is van dem hern ende wolde yemant de [62rb] hillighen mitten fweerde of mit enighen yfer quetfen, de en mochte em nicht meer fchaden, dan men ην der fonnen fchijn fchaden kan. Mathufalems langhe leuen weer daer een lanck fwaer doet, want de doet ende alle droefheit ende fericheit vloen van daer ende fe folen in der ewicheit falichlike leuen. Dit fin allene de guede des lichames. " de fehlt Strl 1 daer unter der Zeile von gleicher Hand nachgetragen Strl D.: A l s een foete fonteine lauet den dorftighen ackerman, fo heuet de foete honich 3eem, de wt dinen munde drupet, ghelauet myne 3iele. De menfchen fin onbegripelike felich, de to fo onbegrijpliken guede voer ghefeen fin. Μ.: Sie fin waerlike falich, de daer wonen in den hufe des heren, de in defen gueden leuen füllen in ewicheit der ewicheit. Den hillighen weer falomons wijfheit onwijfheit. Sie oueruloyen in aire [62va] wijfheit, want fe ontfanghen alle wijfheit van der fonteynen der wijfheit, dat is van g o d e , van wen alle wijfheit comet. Ende fe weten vollencomelike alle voerledene dinghe ende al, dat teghenwoerdich is, ende al,
290
D.:' Sicut dulcis fons sitientem agricolam, ita delectabilis favus de ore tuo distillans meam refocillat animam. Sed ο incomparabiliter beati, qui ad tarn ineffabilia bona sunt praedestinati! M.: Vere »beati sunt, qui habitant in domo Domini«, 2 quia in his omnibus vivent in saeculum saeculi. His Salomonis sapientia esset magna insipientia. Porro ipsi omni sapientia affluunt; omnem scientiam de ipso fonte sapientiae hauriunt. Omnia quippe praeterita, praesentia et si qua sunt futura perfecte sciunt. Omnium omnino hominum sive in caelo sive in inferno nomina, genera, opera bona vel mala
Edition dat tocomende is. Ende fie bekennen aller menfchen in den hemel ende in der eerden namen, gheflechten, gude werke ende quade werke, die fie ye ghedaen hebben. Ende gheen dine en is em verborghen, want fe feen to famen alle dinck in der Tonnen der rechtuerdicheit.
unquam ab eis gesta norunt et nihil est quod eos lateat, cum in sole iustitiae cuncta pariter videant.
Dauid ende Jonathas vrienfchap wer daer onvrienfchap. Ο woe foete vrienfchap voeghet de hillighen to famen. Want god heuet fe fo lief als fijn eghene kindere ende fe hebben go de meer lief dan em feluen ende al de enghele ende alle hillighen hebben de wt[62vb] uercoerne menfchen fo lief als em feluen. Daer is fo grote eendrachticheit, dat wat yemant van em wil, dat wil god ende dat willen oec alle enghlen ende alle hillighen.
M.:1 David et Ionathae amicitia illis esset inimicitia. Ο quam dulcis amicitia eos copulat quos Deus ut filios amat et ipsi Deum plus quam se ipsos diligunt et omnes angeli et omnes sancti eos ut se ipsos diligunt. Laelii et Scipionis concordia esset illis discordia. Sane concordia illorum est ut oculorum: quo unus aspicit, mox se alter illuc flectit. Quidquid aliquis illorum volet, hoc Deus, hoc angeli, hoc omnes sancti volent.
1
Hon., >Eluc.< III. 107; LEFEVRE, S. 470.
2
Vgl. Ps 83, 5.
1
H o n . , >Eluc.< I I I . 1 1 5 ; LEFEVRE, S. 472.
Sie hebben alle gader volcomene blijfchap, daer en begheren fe nicht meer dan fe hebben, want wat yemant nicht en heuet in fic feluen, dat fal he daer hebben in enen anderen, als funte pet e r heuet daer de glorie der jonferfchap in funte i o h a n n e s . Ende funte i o h a n n e s heuet daer die glorie der martelien in funte p e t e r . Ende aldus eens ieghelijck glorie wefen erre aire glorien ende aire hillighen glorie fal wefen eens yeghelijcs glorie.
M . . . . sed omnes plenum gaudium habebunt. Igitur nihil plus cupient quam habebunt et nihil plus potest adici gaudio illorum. Quod enim quisque in se non habuerit, in altero habebit: Verbi gratia Petrus in Iohanne gloriam habebit virginitatis, Iohannes in Petro gloriam passionis. Et ita gloria uniuscuiusque erit omnium et gloria omnium uniuscuiusque .. .
Item men lefet, dat funt Auguftinus in enen vifion aldus to ghefecht waert: Men folde [63ra] lichtliker al dat meer befluten in een cleyn uateken ende ene cleyne hant folde lichtliker holden al den ommeganc der eerden, dan du verftaen mochteft dat mijnfte deel van der blijfcap ende van der glorien, der de falighen 3ielen ghebruken fonder
Potius1 totum mare in arctissimo clauderetur vasculo, potius terrarum orbem parvulus teneret pugillus, potius caelum a motu continuo desisteret, quam gaudiorum et gloriae, quibus beatorum animae sine fine potiuntur.
1
1
Hon., >Eluc.< III.116; LEFEVRE, S. 472f.
Ps.-Augustinus, >Epistola ad Cyrillum
Eluc.< III.116; LEFEVRE, S. 473. Ps 81, 6.
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D.: End moghen fe enen anderen hemel maken, waer omme en doen feet dan nicht? Μ.: God en heuet gheen dine onvollencomen ghelaten, want he heuet al dinck vollencomen ghemaket in der maten, in den ghetale ende in den ghewijehte. Ende weert, dat de hillighen enen anderen hemel maecten, fo weer de hemel ouerulodich, mer fe en willen nicht, dat onbermelic of ouerulodich is. Ende wy fterflike menfehen moghen vele dinghe, de wy nochtan nicht en doen als fpringhen ende lopen etc.
D.:1 Et, si possunt, quare non aliud caelum faciunt?
D.: Alle deffe dinghe machmen ghelouen van den a ρ of t e l e η als van den ouerften h i l l i g h e n , meer dat weer ons groet, dat wy mochten leuen in eren dienfte. [63va] M.: Dat is ghefecht van aller rechtuerdighen menfehen. Se folen ghelijc wefen den enghelen g o d s . Weert fake, dat enich mechtich konynck enen armen fieken menfehen fe gheligghen in
D . H a e c omnia possunt credi de apostolis et sanctis summis. Circa nos bene geritur, si nobis in servitio eorum vivere conceditur.
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M.: Deus nihil imperfectum reliquit, quia omnia in mensura et numero et pondere perfecte absolvet, et, si ipsi aliud facerent caelum, esset superfluum. Sed nihil volent quod sit indecens vel supervacuum. Nos etenim multa possumus quae tamen non facimus, ut saltare, currere. ' Hon., >Eluc.< III. 117; LEFEVRE, S. 473.
M.: De omnibus omnino iustis dictum est: »Erunt aequales angelis Dei.« 2 Sicut igitur rex praeteriens aegrum in caeno iacentem videret quem levari, balneari, vestibus suis indui iuberet,
Edition
den drecke ende ghebode, datmen em opboren folde ende waffchen ende cleden mit des konynghes clederen ende de konync gheue den armen menfchen fynen namen ende vercoerne tot enen foene ende gheue em fijn konyncrike in een erfniffe, aldus heuet god mit ons ghedaen. He fach ons ligghen in den drecke der funden ende he heuet ons opgheboert van den drecke ouermits den ghelouen ende he heuet ons ghewaffchen in der doepe ende heuet ons ghegheuen den name fijnre edelen godheit, dat is de name der kriftenheit, ende he heuet ons verkoren tot kinderen ende erfghenamen ende wil ons fijn ewyghe konyncrike gheuen tot der erfniffe. [63vb] Daer omme fecht dat hillighe e w a n g e l i u m : Al de ghene, de em ontfanghen hebben, de heft he ghegheuen macht, te werden kinder g o d e s . Ο wo grote eer folen fe hebben, de god eert als fine kindere ende all de e n g h e l e eren als princenten ende vorften ende al de hillighen eren als go de. Ende fe fint fo feker ende vryg, dat fe ghenen anxt enhebben voer enich ongheual ofte verdriet ende nicht forghen voer enich guet to verlefene. God de en wil em gheen guet nemen ende fe en willen feluen gheen guet verlefen ende daer omme en folen fe oec nummer enich guet verlefen. Ο wo grote blijfcap ende hoghe vrolicheit folen fe hebben, de daer gaen folen in de vroude des heren. Ο wo grote vrede folen fe hebben, de altoes feen folen van aenfichte tot aenfichte.
nomen suum ei imponeret, in filium eum adoptaret, regnum ei in haereditatem daret, ita Deus cernens nos in luto peccatorum, de quo nos per fidem levavit, baptismate lavit, nomen suum divinitatis imposuit, in regnum suum haeredes adscivit, ut dicitur: »Quotquot receperunt eum, dedit eis potestatem filios Dei fieri« 3 . . . Ο qualem honorem ipsi habebunt, quos Deus ut filios honorat, angeli ut principes, omnes sancti ut deos venerantur!... , qui ita securi erunt quod nec mortem nec aliquod infortunium timebunt et haec omnia nunquam amittere pavebunt. Deus enim eis non auferet, cum sint filii eius carissimi, et ipsa amittere nunquam volent: igitur nunquam ea perdent . . . Ο qualem laetitiam et exsultationem ipsi habebunt, qui in gaudium Domini introibunt! Ο Deus, quale gaudium habebunt, qui Patrem in Filio, Verbum in Patre et Spiritus Sancti caritatem in utroque, sicuti est, facie ad faciem, semper videbunt!...
[64ra] De waghen godes fint de vier boeke der ewangelien. De perde fint de apoftelen, de criftum mit eren prediken gheuoert hebben ouer al de werlt. Ende fe hebben vele leuendighe ftene vergaddert totten tymmer godes.
M . . . . Dei quadrigae sunt quatuor Evangelia. Equi sunt apostoli, qui praedicatione sua Christum in hoc curru per mundum traxerunt et multos ad Dei aedificium colligerunt. Lapsi de curru sunt haeretici et schismatici, ut
1
Hon.,
S. 473-475.
>Eluc.< 2
III. 118;
Vgl. Lc 20, 36.
LEFEVRE, 3
Ιο 1, 12.
293
Edition
Mer van den waghen fint gheuallen de ketthers ende de ghene, de onghehoerfam fint den gheboden godes ende den gheboden der hillighen kerken. De op den waghen bleuen, dat fint als veerkante ftene van den ouerften wercmanne, dat is van gode, ghelecht int hemelfche pallaes. Dat fint de wtuercoerne menfchen, de behanghen fint mit manigherhande druc ende lijden ende [64rb] veerkant ghemaket fint mit den vier houet dogheden, daer alle doghede in befloten fint, dat is wijfheit, ftarcheit, matichheit ende rechtuerdicheit. Ende mit aldufdanighen bb Vierkanten ftenen werden daer ghetymmert de muren van den hemelfchen iherufalem, als de pfalmifta fecht: Iherufalem, de daer ghetymmert werft als ene ftat. Somighe fcharpe, ruwe ende onbehouwen ftene fint van den ouerften wercmanne verwefen ende int vuer gheworpen. Dit fint de quaden menfchen, de van den hemelfchen pallaes verworpen fint in dat ewyghe helfche vuer. bb
dicitur: »Ex nobis exierunt, sed non erant ex nobis.« 2 Qui autem sunt adducti, ut lapides quadrati, a summo opifice in aedificio caelesti sunt locati. Hoc sunt electi, quatuor virtutibus, prudentia, fortitudine, iustitia, temperantia politi, quibus muri Hierusalem fient reparati, ut dicitur: »Hierusalem quae aedificatur ut civitas.« 3 Quidam vero lapides asperi, impoliti, ab opifice sunt reprobati et in ignem missi et in calcem versi; murique his firmati quasi caemento et ornati. Hoc sunt impii, a caelesti aedificio reiecti et in fornacem gehennae p r o i e c t i . . . 1 2
Hon., >Eluc.< III.121; LEFEVRE, S. 476f. I Io 2, 19. 3 Ps 121, 3.
aldufdanighen ftenen Strl
D.: Ο aire befte meifter, god mote di in der glorien der hillighen [64va] veruullen mit blijffchapen ende mit hogher vrouden, op dattu feen moghefte den konync der ewigher glorien in fijnre fchoenheit ende du feen moghefte de gude van iherufalem alle de daghe dijns leuens in ewicheit der ewicheit.
D . I u c u n d i t a t e et exsultatione repleat te Deus, optime magister, in sanctorum glorificatione et videas regem gloriae in suo decore et videas bona Hierusalem omnibus diebus vitae tuae.
Amen.
M.: Amen. 1
Hijr eyndet een boeck, gheheten Elucidarius, dat bedudet ene verluchtinghe der fcrijfturen ende dit heeft ghemaket Sunte Ancelmus, Archebiffchop van kantelenberch. Item hijr is wat mede in vergaddert wt der bi294
Hon., >Eluc.< III. 122; LEFEVRE, S. 477.
Edition
belen ende wt fomighen anderen boeken, alfet diende totten punten, de hijr thovoren ghefcreuen fint. Ghefcreuen van Arnoldus de almelo int iaer ons hern Μ CCCC lxix, gheendet op funte Benedictus auent.
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Anhang Die Gesamtüberlieferung des >Elucidarium< von Honorius Augustodunensis
Die folgende Zusammenstellung enthält sämtliche bisher bekannten Textzeugen des >ElucidariumElucidariumElucidarium< enthalten, werden keine Folioangaben verzeichnet. Wenn der Katalog das Textende nicht angibt, wird in [ ] die Folioangabe des darauffolgenden Textes mitgeteilt. 1.
»ADMONT, S t i f t s b i b l i o t h e k , C o d . 140, 15. J h . , fol. 163 V -188 R A .
2.
»ADMONT, Stiftsbibliothek, Cod. 207, 15. Jh., fol. l r -26 v .
3.
*ADMONT, S t i f t s b i b l i o t h e k , C o d . 804, 14. J h . , fol. 13 VA -45 VA .
4. 5. 6. 7. 8.
»ALBA JULIA, Museum Batthyaneum, Cod. 339, 14. Jh., fol. 107rb-l 10vb. AMIENS, Bibliotheque municipale, Cod. Lescalopier 31, 12. Jh. ANGERS, Bibliotheque municipale, Cod. 213, 12. Jh., fol. l r -56 r . ANGERS, Bibliotheque municipale, Cod. 296, 12. Jh., fol. 106r-128r. ANGERS, Bibliotheque municipale, Cod. 319, 15. Jh., fol. l r -63 r .
9.
ARRAS, Bibliotheque municipale, Cod. 352, 14. Jh., fol. 88R-103R.
10. 11. 12. 13. 14.
ASCHAFFENBURG, Stiftsbibliothek, Cod. Perg. 25, 2 13. Jh., fol. 34r-76v. ASSISI, Biblioteca del Convento di S. Francesco, Cod. 568, 14. Jh., fol. 2 r 46r. ASSISI, Biblioteca del Convento di S. Francesco, Cod. 584, 13. Jh., fol. 2V42r. »AUGSBURG, Staats- und Stadtbibliothek, Cod. 2° 195, 16. Jh. (1513), fol. l v -58 v . * AUGSBURG, Staats- und Stadtbibliothek, Cod. 4° 24, 15. Jh., fol. 80RA102 v b .
15.
16. 17.
AUGSBURG, Universitätsbibliothek, Cod. Oett.-Wall. I 2 4° 8, 14. Jh. (1399),
fol. Γ-3Γ. AUGSBURG, Universitätsbibliothek, Cod. Oett.-Wall. I 2 8° 10, 13./14. Jh., fol. 69r-92v. BALTIMORE, John Hopkins University Library, Cod. 6, 15. Jh., fol. 12R-41R (verschollen).
18.
»BAMBERG, S t a a t s b i b l i o t h e k , C o d . T h e o l . 4, 1 4 . / 1 5 . J h . , f o l . 196 R -219 V .
19.
»BAMBERG, Staatsbibliothek, Cod. Theol. 29, 15. Jh., fol. 271 R -292 V .
20.
»BAMBERG, S t a a t s b i b l i o t h e k , C o d . T h e o l . 74, 15. J h . (1429), fol. 145 R -169 V .
21.
»BAMBERG, Staatsbibliothek, Cod. Theol. 90, 14./15. Jh., fol. 232r-248v. 297
Anhang
22.
»BAMBERG, Staatsbibliothek, Cod. Theol. 106, 15. Jh., fol. 124R-144R.
23.
»BASEL, öffentliche Bibliothek der Universität, Cod. A VIII 43, 15. Jh., fol. l v -47 r . »BASEL, Öffentliche Bibliothek der Universität, Cod. Β IV 28, 15. Jh., fol. 12r-44v. »BASEL, Öffentliche Bibliothek der Universität, Cod. Β VIII 23, 212. Jh., Blatt im vorderen Deckel. »BASEL, Öffentliche Bibliothek der Universität, Cod. Β XI 1, 14. Jh., fol. 130v-154v. BERGAMO, Biblioteca civica, Cod. α, 6, 40, 15. Jh., fol. 2 r -41 v . »BERLIN, Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz, Cod. Theol. lat. qu. 49, 15. Jh., fol. 63v-96v. »BERLIN, Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz, Cod. Theol. lat. qu. 61, 15. Jh., fol. 61r-177v. BERLIN, Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz, Cod. Theol. lat. qu. 61, 13. Jh., Blatt im vorderen Deckel. »BERLIN, Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz, Cod. germ. qu. 1577, 15. Jh., fol. 113ra-137vb. »BERLIN, Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz, Cod. Theol. lat. fol. 170, 15. Jh., fol. 144r-177v. »BERLIN, Deutsche Staatsbibliothek, Cod. Ham. 627, 212. und 13. Jh., fol. 218v-219v. »BERLIN, Deutsche Staatsbibliothek, Cod. Phill. 1695, 12. Jh., fol. 91V-130V. »BERLIN, Deutsche Staatsbibliothek, Cod. Phill. 1998, 13. Jh., fol. Γ-1Γ. BERLIN, Deutsche Staatsbibliothek, Cod. 31 Magdeb., 15. Jh., fol. 324RA-
24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. 32. 33. 34. 35. 36.
407 V .
37.
BERLIN, Deutsche Staatsbibliothek, Cod. 211 Magdeb., 15. Jh., fol. LR-187V u n d 312 R -322 V .
40.
BOLOGNA, Biblioteca del Collegio di Spagna, Cod. 60, 14./15. Jh., fol. 33ra51vb. BOLOGNA, Biblioteca Comunale dell'Archiginnasio, Cod. A 168, 15. Jh., fol. Γ-47Γ. BOLOGNA, Biblioteca Universitaria, Cod. 1563, 14. Jh., fol. 18r-36r.
41.
»BONN, U n i v e r s i t ä t s b i b l i o t h e k , C o d . 731, 14. J h . , fol. 151 V -175 R .
42. 43. 44. 45. 46. 47. 48. 49. 50.
»BONN, Universitätsbibliothek, Cod. 762, 15. Jh., fol. 386ra-389rb. »BRNO, Stätni vedeckä knihovna, Cod. Mk 19, 15. Jh., fol. 66RA-101RB. »BRNO, Stätni vedeckä knihovna, Cod. Mk 38, 15. Jh., fol. 189VA-205VB. »BRNO, Stätni vedeckä knihovna, Cod. R 382, 15. Jh., fol. 200V-215R. BRÜGGE, Stedelijke openbare Bibliotheek, Cod. 243, 14. Jh., fol. 123r-133v. BRUXELLES, Bibliotheque Royale, Cod. 12131-12150, 13. Jh., fol. 70r-177v. BUSTO ARSIZIO, Biblioteca Capitolare, Cod. Μ. II. 10, 14. Jh., fol. l r -57 v . CAMBRAI, Mediatheque municipale, Cod. 259, 13. Jh., fol. 165r-179r. CAMBRAI, Mediatheque municipale, Cod. 261, 15. Jh., fol. 38 r -77 r .
51.
CAMBRIDGE, University Library, Cod. Ii. I. 22, 14. Jh., fol. 178R-195V.
52. 53.
CAMBRIDGE, University Library, Cod. Ii. II. 7, 15. Jh., fol. 198v-201v. CAMBRIDGE, University Library, Cod. Kk. IV. 6, 12. Jh., fol. 45r-50r.
38. 39.
298
Gesamtüberlieferung
54. 55. 56. 57. 58. 59. 60. 61. 62. 63. 64.
65. 66. 67. 68.
des >Elucidarium
Elucidarium