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German Pages 560 [520] Year 1847
D a s
KIRCHLICHE I'KIIK OI'IAKYSTKM aus den
ältesten Urkunden ,1er
Römischen
Liturgie
d a r g e l e g t und erläutert.
Ein Versuch von
Dr. Ernst R a n k e , Pfarrer zu Buchau in Oberfranken.
Mit einer V o r r e d e
von Obercousistorialratli
Prof. D r . N i t z s o l l
in Bonn.
Berlin, Vertag
v o n fr. R S4, in welcher e r die meiste Veranlassung zu dieser Arbeit gehabt, in welcher er sie also am Wahrscheinlichsten verf a f s t habe. S o g a r diefs ist. ihm nicht g e n u g : da schon vor Hieronymus eine geordnete Schriftvorlesung bestanden haben müsse, welche derselbe b e a c h t e t haben w e r d e , so will e r ausfindig mac h e n , welche T h e i l c des Comcs der Vorzeit und welche dein Hieronymus a n g e h ö r e n , und vermöge eines Iilickes auf die Spur einer fortlaufenden L e s u n g ganzer lJiicher, welche sich darin f i n d e t , glaubt e r die Ansicht aufstellen zu können, dafs die P e r i copen von Advent bis gegen Ostern hin vor den übrigen dem Hieronymus zuzuschreiben seien. S e h r bestimmt g e f a f s t e C o n j e c t n r e n , aber keine Ergebnisse, a u s denen sich ein wirkliches Vcrständuifs des Pcricopcnkreises gewinnen liefsc. Hothe legt seiner Untersuchung über das Alter des Comcs die Ilecension desselben zu Grunde, die sich allerdings u n t e r dem Namen des Hieronymus bei P a m c l findet. Allein wer s t e h t d a f ü r , dafs hier die ursprüngliche G e s t a l t des L e c t i o n s fcreises vorliegt? Iis ist nicht allein möglich, sondern auch wahrscheinlich, dafs derselbe wie in späterer Z e i t , so auch in f r ü h e r e r bedeutende Veränderungen erlitten hat. G e s e t z t also selbst, d a f s sich erweisen l ä f s t , Hieronymus habe sich mit dem Comes b e s c h ä f t i g t , wozu Ilothc r e c h t schätzbare Uciträge geliefert hat, so ist damit die H a u p t s a c h e , eine sichere Anschauung des zu Hieronymus Z e i t und zum Thcil durch ihn vorhandenen Lcctionss y s t e m s noch nicht gewonnen. S o weit ich diese A r t von L i t e r a t u r k e n n e , ist. also wirklich das l i e s t e noch zu t h u n : der P e r i c o p c n r c s t , den wir bcsilzcn, ist. nicht in seiner Einzelnhcit zu b e t r a c h t e n , sondern iu seiner ursprünglichen Umgebung aufzusuchen: das Lcctionsvcrzeichnif^ der Kölnischen K i r c h e ist nach den ältesten Urkunden zu gewinnen und in seiner Bedeutung zu erforschen. Nicht als ob inau, in Unkunde der S a c h l a g e , sich vorzunehmen h ä t t e , sogleich das ä u f s e r s t c Ziel der Forschung, die Urgestalt der Komischen S c h r i f t vorlesung etwa im vierten J a h r h u n d e r t , mit kühner Hand zu erg r e i f e n : dazu reichen die vorhandenen Mittel nicht hin: zunächst inufs m a n , den P o l f a h r e r n gleich, auf eine gewisse Annäherung ausgehn, und sich begnügen, nach Analogie sonstiger kirchlicher Entwickclungcn vom Gewissen auf das Ungewisse zu schliefsen. D a s Gewisse, f ü r eine bestimmte Z e i t G e f u n d e n e , ist hierauf
Einleitung.
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nach dem Zustand des alten K i r c h e n j a h r s in seiner E i g e n t ü m lichkeit aufzufassen. Man wird hiedurch nicht nur unsre P c r i copcn auf's Sicherste verstehen l e r n e n , sondern auch einen für die Kirclicngcschichte im Allgeinciuen bedeutenden Gewinn davon t r a f e n . Nach mehrjährigem Studium glaube ich cinigcrinafscn iin S t a n d e zu sein, diese U n t e r s u c h u n g , die zuerst eine kritische, dann so zu sagen eine exegetische Richtung nehmen i n u f s , vor den Augen des theologischen Publikums zu führen. So sehr ich auch w ü n s c h t e , an Hilfsmitteln dazu reicher zu s e i n , als ich's b i n , so kann ich mich doch anderseits f r e u e n , dafs mir eine g u t e Anzahl s c h ä t z b a r e r Quellen zugekommen ist. Von welchem P u n k t e werden wir auszugehn haben? Die I l a n p t s a c h c beruht auf jenen alten L e c t i o n a r i e n : auf E r f o r schung ihres Alters und Inhalts hüben wir vorzüglich unsern Fleifs zu wenden. Nun ist der L c c t i o n s k r c i s , wie g e s a g t , ein T h e i l der fllefsliturgie: die Untersuchung desselben wird d a h e r nicht sichcr cinhcrgchcn, wenn sie nicht von einer gewissen Kenntnifs der ü b r i g e n l i e f s t h e i l e , der G e b e t e und G e s ä n g e begleitet wird. Namentlich dürfen wir e r w a r t e n , f ü r die Altersbestimmung der Lectionaricn einen Vorschub zu e r h a l t e n , wenn wir von den Urkunden jener übrigen Tlicilc, den alten S a c r a m c n tarien und Autiphonaricn, eine diplomatische K u n d e mitbringen. Indefs ist der V e r s u c h , sie zu e r l a n g e n , nicht der erste S c h r i t t , den wir zu tliun haben. Die kirchliche Schrift Vorlesung h a t sich von frühen Zeiten her nicht auf den Mefsgottesdicnst beschränkt, sondern noch in einem andern Institut, d e n U o r c n , eine S t ä t t e der Ausübung gefunden. Z u diesen haben wir uns ulso zuerst zu wenden. Durch dieses weite Ausholen wird die Untersuchung allerdings ausgedehnt, gewinnt alter auch an I n t e r e s s e : sie zieht Gegenstände in ihr I i c r e i c h , welche von eben so g r o f s c r , wo nicht gröfserer B e d e u t u n g s i n d , als die Pericopen selbst; und es kann nicht f e h l e n , dafs wenn sie es zu R e s u l t a t e n bringt, diese auf ziemlich breiter Grundlage ruhen.
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E r s t e s Bncli. Vorbereitende Untersuchungen, a. To» der Scliriftlcsuiig in den Moreu. M!an findet wenig beachtct, dafs sich der liturgische Gehrauch der h. Schrift in der Römischen Kirche schon vor Alters über die Mefsgottesdicnste hinaus zu den sogenannten Hören erstreckt hat. Nach einer äufserlichen Auffassung der apostolischen Ermahnung, allezeit zu beten, und im Hinblick auf Tbntsachcn der heiligen Gescliichte, in denen gewisse Stunden bedeutend hervortreten, z. Ii. die dritte als die der Ausgiefsung des h. Geistes, die sechste als die der Kreuzigung des tlcrrn, die neunte, da Petrus und Johannes in den Tempel gehn, zu beten, jene Mitternacht, da Paulus und Silas im Gefiingnifs zu Philippi Gott loben, nahm die Kirche schon in frühen Jahrhunderten die Sitte a n , diese Stunden als besonders heilige Gebctszeiten zu betrachten. Schon im zweiten Jahrhundert zeigen sich davon Spuren, wenn gleich in wenig bedenklicher Weise 1 ). Mit dein Fortschritte der Zeit wird die Empfehlung, sie einzuhalten, dringender. Hieronymus räth einer Mutter, ihre Tochter daran zu gewöhnen, dafs sie des Nachts zu Gebeten und Psalmen aufstehe, in der Frühe Hymnen singe," zur dritten, sechsten und neunten Stunde als eine Streiterin Christi iin Felde erscheine und mit brennender Lampe ihm das Abendopfer bringe. S o , sagt e r , gebe der T a g dahin, so treffe die Nacht sie in der Arbeit. Dem Gebet folge 542 Lesen, dem Lesen Gebet®). Cäsarius von Arles crmahnt seine Gemeinde in einer Fastenpredigt: zeitiger zu den Nachtwachen aufzustehen, zur dritten, sechsten, neunten Stunde vor Allem sich zu versammeln. Keiner solle sich dem heiligen Werke entziehen, aufscr wenn ihn Krankheit, öffentliche Geschäfte oder irgend sehr dringende Fülle abhielten 3 ). Für die Geistlichen war die Einhaltung der Hören schon im fünften Jahrhundert Gesetz: eine irische Synode vom Jahre 450 bestimmt vt quicunque clcricu8 ncgligcntiae causa ad collectas mane vcl vespere noti occurrerit, alienus habeatur *). Von Caesarius wird berichtet, 1) 2) 3) 4)
Neander K . - G . I. p. 325. Epist. ad Laetam Opp. ed. F r o b . I. 27. Unter Augustins Serm. de terap. N . 60. can. 7 ; bei Rubeis de «acr. Forojul. ritib. p. 415.
a. Von der Scbriftlesung in den lloren.
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e r habe (líe Einrichtung getroffen, ut quotidie tertiae sextae et nonae opus in S. Stcphani Clerici cum hymnis cantarent1). Die Synode von Cloveshofcn v e r f u g t , ut Septem canonicae ora- 747 tionutn dici et noctis horac diligcnti cura cum psalmodia et cantilena sibimet convcnicnti observentur'1). Bekannt ist, dafs liiscliof Chrodegang von ¡Metz bei seinem Bemühen, das L e h e n der Geistlichkeit zu lieben, die Beachtung der lloren zur Pflicht m a c h t e 3 ) ; auf ihr beridit noch heute die Brevierandacht, zu welcher der Clcrus bei Strufe einer Todsünde verpflichtet i s t 1 ) . Die hauptsächlichste Beschäftigung in den lloren war von jeher und überall das Lesen des Psalters. F ü r jede l l o r e war eine gewisse Anzahl von Psalmen vorgeschrieben, deren L e s u n g mit gewissen Antiphonen begonnen und beschlossen wurde, und an die sich das A'aterunser, das Glauhensbekenntnifs, die Doxologie, Stellen der h. S c h r i f t , Märtyrergeschichten, Lebensbeschreibungen der T ä t e r und die Mefspericopen mit homiletischen Auslegungen anschlössen 5 ). Ulis beschäftigt zunächst die F r a g e , wie man in ältester Z e i t , abgesehen von den Psalmen, die Lesung der übrigen Tbeilc der h. Schrift in den lloren angeordnet h a b e ; ich will zusammenstellen, was ich darüber habe finden können. Auf eine bei Bubeis abgedruckte Urkunde dieser A r t , welchc im 13. Jahrhundert zum Gebrauch der Chorherrn in F r i a u l geschrieben worden, hat bereits Angustí aufmerksam gcmaclit c ) . Ihr steht eine andere, gleichfalls dort abgedruckte Kölnische Urkunde, welche zuerst Bianchini herausgegeben, um ihres Ursprungs und Alters willen an W e r t h voran. Z u ihr wenden wir uns zuerst. D a sie nur kurz i s t , so setze ich s i e , wie sie bei Rubcis v o r l i e g t 1 ) , in gewissen Abschnitten, denen ich erläuternde Bemerkungen b e i f ü g e , gnnz hieber: Inprimis Septuagésima Paschae ponunt Eptaticum (seu Eptateucum, nempe quinqué libros Moysis itemque Josue et Judices) usque in quiutam deeimam diem ante Pascha. In quinta decima die ante Pascha ponunt Hieremiam Pro1) 2) 3) 4)
M a b i l l o n , sacc. I. Bcned. bei R u b e i s , 1. c. can. 15 ib. p. 423. N e a n d c r III. p. 147. M a b i l l o n , L i t u r g . Gallic. p. 427 s u b peccati letalis p o e n a h a e c divinor u m officiorum rccitatio a sacris ministiis exigitur. 5) Rubeis p. 412. 6) D e n k w ü r d i g k . VI. p. 113. 7) Rubeis p . 427.
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Erstes liuoh.
phetam usfjue in coenmn Domini. In cocnn Domini Icfuntur trcs de lamcnl alionibus Ilicrcmiue prophetac . . . et post Itacc leguntur Iiamcliac sanetormn Patrum ad ipsurn tliem pertinentes. Paria sunt, quac praescribuntur in parascevc et sabbnto saneto. Der Lectionsplan hebt mit »lein T a g Septuagesima a n , dessen IJcdeutung als lieginn «1er Z e i f , in der sich die Ivirclic auf die Feier des Osterfestes vorbereitet, Iiier durch die Zusammenstellung Septuagesima Pasc/tue angedeutet wird. Dafs man von ilun an in den Hören den Ilcptateucli l a s , wird mit dieser Stellung des T a g s , mehr liifst sich von hier aus nicht sagen, in irgend einer Weise zusammenhängen. Vorläufig erinnern wir uns an den ähnlichen Umstand, dafs Chrysostomus in der Zeit vor Ostern mehrmals über die Genesis, das erste liueh des Ilcptatcuchs, gepredigt h a t 1 ) . Mit dein 15. T a g e vor Ostern, dein Sonntag Judica, fafstc die Kirche den Gegenstand des kommenden F e s t e s , die Passion des Herrn, näher in's Auge, wie denn jener Sonntag auch Dominica Passiotiis genannt wurde, und es stimmt damit üliercin, dafs man in den iloren die Weissagungen Jercmia's las, welche Vorbilder des Leidens Christi enthalten und das Gemüth des Lesers zu der bufsfurtigen Gesinnung anregen, mit der dasselbe betrachtet werden will. Vom Donnerstag der grofsen Woche bis zum Sabbath, also in den eigentlichen Lcidcnstugcn las man die Klaglicder, was keiner Erläuterung bedarf. In andern Gegenden der Kirchc war für diese T a g e Iliob, wie schon Origcnes bezeugt, in andern 2 ) nach einer Nachricht bei Ambrosius der Prophet Jona bestimmt: man suchte da den Gegenstand, dessen Andenken man feierte, durch lJetrachtung seiner historischen Vorbilder zu ergreifen. Dafs diesen Lectionsvorschriften ein Plan zu Grunde liege, ist klar. Wir werden nun so begieriger auf ihre weitem Verfügungen. Es heifst weifer: In Sanctissimo die Paschae leguntur Ilomcliac trcs S. Patrum ad ipsum diem pertinentes. Heinde sccunda Fcria Paschae ponunt Actus Apostolamm et Septem Kpistolas canonicas {leg. cat/iolicas) sive Apocalypsim Joannis usr/ue octavaa Pentccostes. 1) Bingham origg. VI. 14, 3. 2) Bingham, 1. c.
a. Von der Schriftlesung in den Ilorcn.
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Schon f ü r die letzten T a g e der grofsen W o c h e war das L e sen von Homilien angeordnet. Hier ain Ostersonntng erscheint es allein, ohne vorausgehende biblische Lection, was daher kommt, dafs man wegen der vorausgegangenen bis Mitternacht ausgedehnten Mefsfeier des grofsen Sahbaths genüthigt war, die Hören zu b e s c h r ä n k e n 1 ) . Vom Ostermontag bis zur Pfiugstoctave las man die Apostelgeschichte und die katholischen Briefe oder die Offenbarung Johannis. Auch hier ist Planmässigkeit nicht zu verkennen. Ich b e m e r k e , dafs während der Zeit zwischen Ostern und Pfingsten in der Spanischen Kirche über die Offenbarung Johannis in den Mefsgottesdiensten gepredigt werden mufste: si fjuis apocalypsim sagt ein Canon des vierten Concils von T o l e d o , a 633 puscha us(]ue ad pcntecosten missarvm tempore non praedicaverit, e.vcommiinicationis sententiam Jiabefnt2). Der Grund sowohl dieses Canons als unserer Lectionsvorschrift scheint zu sein, dafs in der Offenbarung Johannis die Erhöhung des Erlösers, auf welche die Zeit zwischen Ostern und Pfingsten hinzuweisen vorzugsweise geeignet ist, zu besonderer Darstellung kommt; sowie sich die auffallende S t r e n g e , mit der man in Spanien auf diesen Kirchcngebrauch hielt, nus dem starken Gegensatz der katholischen Kirchen gegen alles Arianiscbe W e s e n , welcher im 6. und 7. Jahrhundert dort seinen Mittelpunkt f a n d , erklärt und ihre Analogie in dem damals aufkommenden Zusätze ßlioque zum Nicän. Symbol findet. Auch in der griechischen Kirche finden wir etwas Aehnliches. Hier ist für die Zeit von Ostern bis Pfingsten das Evangelium Johannis bestimmt und die übrigen drei Evangelien müssen ihrer Stellung in der Schrift zuwider, von Pfingsten an auf J e n e s folg e n 3 ) : man wählte für die hohe Festzeit das Evangelium aus, welches die Hoheit Christi am vollständigsten darstellt. Warum man in der Komischen Kirche die katholischen Briefe für diese Gegend des Kirchenjahrs bestimmte, Iäfst sich von hier ans nicht erkennen; erst beim Ueberblick des ganzen Lectionsplans können wir ein Urtheil darüber versuchen. Desto bestimmtere Auskunft haben wir über das Lesen der Apostelgeschichte in dieser Z e i t : 5ta rSro roivov, sagt Ciirysostomus hom. 63: cur in pentec,, (xna rov tfravpov Kai zrjv ava'tfratfiv tvSicas 1) Siehe hierüber M a r t e n e de ant. eccl. disc. p. 477. 2) IJinghara 1. c. 3) L e o Allat de doniinicis etc. c. 31»
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E r s t e s Ducli.
dvayivmdKOfitv ra dynua ra>v äjrotfro'Acov, iva tx&ßtv daq>y Kai dvaftptfßtjryTOV rijs dvadTäueoos xrjv an6bit£iv: in den W u n derthaten der Apostel erkannte man eine Erweisung derselben K r a f t , die Christum aus dem Grabe g e r u f e n , und las daher in der Zeit nach dem F e s t e der Auferstehung das Hucli, welches ihrer voll ist. Nach Pfingsten, bemerkt e r , legte man es a l t e m H e r k o m m e n g c m ü f s wieder aus der H a n d : tö>i/ ttari» p(sov o vöfiof -KtXtvti /xtra rrjv iuvti)KO(Sri)v anozLSttöai rö ßißXiov'). Nachdem der Lectionsplan die Festzeit so ausgezeichn e t h a t , bestimmt er weiter: In Dominica Octavae Pentccostes ponunt libros Ilegum et Paralipomeno7i usque in Dominicam primam mensis Augusti. In Dominica prima mensis Augusti ponunt proverbia Salotnonis et Ecclesiastcn et Cantica Canticorum et librum Sßpientiae vcl librum Jesu filii Syrac usque Dominicain primam mensis Scptembris. In Dom. prima mensis Scptembris ponunt librum Job et librum Tobiae, Judit. sive Esther et Eszra usque Dom. primam mensis Octobris. Heinde ponunt libros Machabncorum usque Dom. primam mensis Novcmbris .. Heinde ponunt Ezechiel et Daniel sive duodeeim prophetas minores usque Hominicam primam de Adventu Homini. In Horn, prima de Adventu Homini ponunt Esaiam prophetam. In der Zeit nach Pfingsten wird also die mit dein Sonntag Judica abgebrochene Lesung der alttcstamcutlichcn Geschichtsbücher wieder aufgenommen und bis zum ersten Sonntag des August zu Ende g e b r a c h t ! den übrigen Theil dieses Monats füllen die Salomonischen S c h r i f t e n , an die sich das Ituch der W e i s heit und J e s u s Sirach anschliefst; den September und October H i o b , T o b i a s , E s t h e r , E s r a und die Muccabjicr; mau sieht: der ganze übrige Bestand des alten T e s t a m e n t s , mit Ausnahme der prophet. Schriften. Diese erscheinen, abgesehen von Jcrcmia, der schon vor Ostern da gewesen, in der Zeit von Advent und W e i h n a c h t e n , zuerst Ezechiel und Daniel mit den zwölf kleinen Propheten und zuletzt J e s a i a , offenbar zur Vorbereitung auf Weihnachten. Diese Vorbereitung findet ihren Abschlufs in der Weih« naclitsviirilie : In Vigiliis Natalis Homini legimtur lectiones trea de Esaia profeta. Prima lectio sie conlinet in capite. Prima tempore alleviata est terra Zabulon . • . usque . . , sed adhtta i) hom. 47. cf. Bingl», 1. o.
a. Yon der Schriftlesung in den Doren.
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manu» eju» extenta. Sccunda lectio , . . eonsolamini . , , ttsque . . . et spirilus ejus creavit illud. Tertia lectio . . . consurgo . . . usfjiie . . . et f/ui non audierunt contemplati sunt. Post hacc legiintur Homiliac sanctorum Patrum ad ipsum diem pertinentes. E s sind die Stellen 9 , 1 — 1 2 (ein Kind ist uns geboren) 40, 1. — 4 ! , 20 (Bereitet dem Herrn den W e g ) 52, 1 — 15 (allo W e l t sieliet das Heil unsres G o t t e s ) : alle in nächster Beziehung auf die Erscheinung des E r l ö s e r s , die aui F e s t t a g selbst durch dreifache Mcfsfcier h e r r u f s t wird. Hierauf schreibt die Urkunde Einiges für die drei auf Weihnachten folgenden Heiligentuge v o r , tv.is keine Bodeutung f ü r uns hat. Dagegen ist folgendes zu bcnchten: In Octavas Domini similiter leguntur ips'ac lectiones, quae in Vig. Natalis Domini; et si fuerint Homcliae ad ipsum diem pertinentes. In Vigilia Teuphaniae leguntur lectione» tres de Esaia . . et postca leguntur Homeliae s. patrum . . . a natali Innocentium ust/ue ad Septuagesimam ponunt epistola» b. Pauli Apostoli. Hier tritt uns von Neuem die fortlaufende L e s u n g ganzer Schrifttheile, der Panlinischcn Briefe entgegen, freilich ohno dafs sich sogleich eine Erklärung ihres Vorkommens au diesem Orto darböte. W a s Ainnlarius von dieser Zeit zwischen Weihnachten und Septuag. s a g t : rccolit devotionem et ministerium praedieatorum a primis praedicatoribus Ecclesiae usque ad novissimos novi Testameuti• Id ipsum insinuant nobis Epistolao sitmmi praedicataris Pauli, quae eodem tempore leguntur1) i s t , wie die letzten Worte beweisen, eine Deutung d c r Z e i t , die eich augenscheinlich auf jenen Lectionsgebrauch g r ü n d e t , ohno ihn zu erklären. Auch aus der griechischen Lectionsweise lüfst sich nichts über ihn entnehmen: nach ihr werden die Paulinischen Episteln an einer andern Stelle des K i r c h c n j a h r s , Dämlich von Pfingsten a n , gelesen*). W e r f e n wir nun einen IJlick auf das ganzo Verzeichnifs zur ü c k , so tritt am bedeutendsten die L e s u n g des A. T e s t a m e n t s hervor. Die prophetischen Schriften sind vor die Festzeiten ges t e l l t , welche die hauptsächlichsten T h a t s a c b e n ihrer Erfüllung f e i e r n , vor Ostern und W e i h n a c h t e n , dienen also als Mittel der Vorbereitung auf dieselben. D i e übrigen Bestandtheilo des A . 1) De ord. Antiphon, c. 37. cf. c. 30. 2) Z a c a g n i , collect, p. 443 «is temporibus fuit in Vienna u r b e terrae motus m a x i m u s , übi hiultae ecclcsiae et dorniis m u l t o r u m coneussae f u e r u n t et stlbversae, ubi li estia e multae o b e r r a n t e s , l u p i , ursi acerbi ingressi |>er p o r t a m civitatis devorantes plurimo« per tutum a n n u m h o c facies b a n t . N a m veniente Soleninitate sancti P a s c h a e , Sanctus Mamertus, qui in ea u r b e erat episcopus, d u m missarum solemnia ipsa Vigilia cel e b r a r e t , palatiiiin q u o q u e regale q u o d in ea civitate e r a t , divino igne iuccensum est. C u m q u e haec agerentur a p p r o p i n q u a n t e Ascensione D o m i n i , indixit j e j u n i u m vir sanctus Dei t r i d u a n u m in populo cum
b. Acltcste Urkunden der Mcfsgcbetc.
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Die Actcn des ersten Concils von Orleans besagen, dafs sie im J . 511 a l l g e m e i n in Gallien e i n g e f ü h r t worden i s t « ) . Und diese Z e i t b e s t i m m u n g e n sind d a s W i c h t i g s t e . Denn d e m IJericht G r e g o r s ülier die E n t s t e h u n g d e s F e s t e s ist n i c h t zu t r a u e n . M a m e r t u s m a g wohl die F e i e r n c ü e i n g e r i c h t e t u n d e r w e i t e r t h a b e n , a b e r b e s t a n d e n h a t sie vor iiiin. D i c f s g e h t a u s einer Nachricht des Sidonius Apollinaris, wonach schon vor
jener Zeit Supplicationes maxime mit imbre» aut serenitalem dcprecatnrae, jedoch vagae, tepentes, interpellantium prattdiorurn obieibus hebetatae bestanden, hervor 4 ). V o n der r ö m i s c h e n JAtan, major b e r i c h t e t A i n a l a r , d a f s sie G r e g o r d. G r . g e s t i f t e t h a b e 3 ) , l i r s c h l i e f s t dicfs irrthiimlicli n u s e i n e r P r e d i g t G r e g o r s de mortalitatc, worin wegen e i n e r d a m a l s in R o m g r a s s i r e n d e n P e s t eine litania septiformis ang e o r d n e t wird: eine nufsernrdeiiMichc V e r a n s t a l t u n g , w e l c h e mit d e r litania major n i c h t s zu schniTen h a t . D i e s e b e s t a n d niiinlicli z u r Z e i t d i e s e s P a p s t e s b e r e i t s h e r k ö m m l i c h : Solemnitas
annitae devötionis, sagt er seihst, uns fratres dilectissimi admonet ut Jjitaniam quae major ab omnibus appellatur, sol* licitis ac devotis dcbcamus auxiliante Dco mentibus celebrare '). W a n n sie g e f e i e r t wurde, liifst sieh a u s d i e s e r S t e l l e n i c h t f i n d e n : nur d a f s sie „¡nn n ä c h s t e n F r e i t a g " g e h a l t e n w e r d e n s o l l e , wird h i n z u g e f ü g t : wobei wieder z w e i f e l h a f t i s t , ob d i e s e r T n g Iiis d e r e i n e s b e s t i m m t e n D a t u m s g e n a n n t o d e r weeeii sein e r E i g e n s c h a f t als T o d e s t a g d e s H e r r n , w o d u r c h e r sich vor den ü b r i g e n W o c h e n t a g e n zur F e i e r e i n e s l ü t t — und H n f s g a n g c s b e s o n d e r s e i g n e t e , gewählt worden sei. N a c h e i n e r S p u r im f o l g e n den J a h r h u n d e r t $ einem C a n o n d e s Concils zu C l o v e s h o f c n (747), ist d a s lürsfere w a h r s c h e i n l i c h : n a c h ihm w a r b e r e i t s d e r 25. April dnzu a n g e o r d n e t ; womit d e r I t e r i c h t A i n a l a r s iin 9 J a h r h . , d e r von einer comuctudo Ilomana r e d e t , und die N a c h r i c h t bei A n a s t a s i u s im L e h e n L c o ' s J I I . : cvm . . . . sccundum olitanam
traditioriem
a Notario
t. Romanae
ecclesiae
in Ecclesia
B.
gemitu et c o n t r i t i o n e . Ü n d weiter! T u n c cessavit ipsa tribulatio et subversio. Dcinccps omnes Ecclesiae Dei et sacerdotes h o c c x c m p l u m imitantes u s q u e a d praesctls ipsas litanias u b i q u e celebriter c o l u n t . (Dei M a r t e n e ) p. 513.) 1) Rogationes i. e. litanias a n t e Ascensinnem Ü o t a i n i ab Olnnibus tcclesiil placüit c e l r h i a r i , cati. 22. Bei M a r t e n e 1. c.
2) Xav. Schmidt citirt diese Stelle: Litiirgik der cbristkätfl. Kirche Iii, Ö73. 8) de off. IV, 24, 7b: quatido scripsi de litania majore in tuperioribu» . . . hondum legeram illam statutam esse a s. Gfegofio etc. 4) Rcgistr. II, sub init,, bei Martene, p. 512.
Erstes Buch.
42
Georgii
martyris
in ejus natali,
ipsa
litania
praedi-
cata fuisset: wonach die Ankündigung des F e s t e s am Gcorgst a g c , d. i. am 23. April, e r f o l g t e , wohl übereinstimmt. Sollten wir i r r e n , wenn wir beiden F e s t e n eine und dieselbe ursprüngliche Bedeutung beilegen? Beide scheinen ans dein natürlichen Verlangen der G e m e i n d e n , ihre Feldfriichte dem S c h u t z e G o t t e s a n z u e m p f e h l e n , entstanden zu sein. H a t t e doch schon das heidnische Alterthum seinen T a g , an dem es dein R o bigo O p f e r d a r b r a c h t e , damit das Getreide vor dem Brand bewahrt bleiben m ö c h t e , und seine A m b a r v a l i e n , an denen feierliche Umzüge um die F e l d e r gehalten w u r d e n 1 ) . W ä h r e n d diese letztern nach vollendeter Aussaat und beim llcifcn des Getreides gefeiert wurden, ohne an ein bestimmtes Datum gebunden zu sein, fielen die Hobigalien merkwürdiger W e i s e g e r a d e auf den T a g , a n welchem späterhin die IAtan. maj. gehalten w a r d . Auch im Morgenland kommt ein Bittgang um die F e l d e r sehr früh vor:
dio Einleitung der Disputatio
Archelai
advers. Manie haeuin"1)
knüpft sich an die Geschichte eines solchen an. E s ist biebei i m g e w i f s , ob d i e , w e l c h e ihn hielten, 6chon Christen w a r e n , wenigstens wird es nicht ausdrücklich g e s a g t ; waren sic's nicht, 60 stellt sich die E r w ä h n u n g der Sitte in die Reihe j e n e r Spuren uus dein Ucidcnthum und bezeugt ihrerseits, wie der nach Sidonius Apollinaris sehr frühe Gebrauch christlichcr Gemeinden auf einer naturreligiösen Grundlage beruhte. Noch j e t z t sind die F l u r g ä n g e in manchen Gegenden gebräuchlich und die Maigehcto katholischer Landgemeinden, die dein W a n d r e r Abends entgegens c h a l l e n , haben denselben Sinn. W a r e n nach diesen Analogien die Römischen und Gallic,mischen Litancitagc ursprünglich von gleicher A r t , so besafsen doch die l e t z t e m durch Mnmcrtus einen cigcnthümlichcn C h a r a k t e r ; und so mochte es kommen, dafs sie L e o III. (795—8lfi) in die Römische K i r c h c a u f n a h m : ipse vero a Deo protcctus et prac-
clarus
Pontifcx
comtituit
ut ante tres dies Ascensionis
Do-
3 minicae Letaniae celebrarentur ), so dafs nun zwei Litancitagc neben einander bestanden. In der Spanischen K i r c h c , bemerkt M a r l e n e , wurden sie erst später angenommen. Oh die Gallicanischc K i r c h c gegen das G e s c h e n k , w a s die Römische von ihr
1) M o r i t z , Rom» A l t e r t h u m c r , p. 1 0 9 , 265. 2) Bei Z a c c a g n i , collect. m o n u m . v c t . , R o m a c 1698. 3) Anast. Bibl. vita L c o n . bei M u r â t . L i t . I, p. 5 4 ; u n d G e r b e r t , vet. L i t . Alcm. p. 1002.
b. Aclteste Urkunden der Mefsgebctc.
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erhielt, die Litanei des 25. April annehmen inufste, wird nicht gesagt. Und welche Namen erhielten nun die beiden F e s t e in der Röm. Kirche? Von Alters her hiefs die Litanei des 25. April die JAtania major, als die gröfste im ganzen Jahr, ähnlich wie die C h a r w o c h e , als die feierlichste unter allen, „die grofse W o c h e " , hebdomas major genannt w u r d e ; eben so scheinen dio gullicanischcu Rogationen in ihrem Vaterland TAtaniac majores genannt worden zu sein. D a s Concil zu Mainz im J . 813 sagt can. 3 3 , und es ist in die fränkischen Capitularien aufgenommen w o r d e n : ptaeuit nobis, ut litania major observanda sit a cunctis christianis tribus dlcbtis: worunter nur die Rogationen verstanden werdeu können, da sich nirgends eine Spur findet, dafs man die Litanei des 2'>. April auf drei T a g e ausgedehnt h ä t t e (Martene p. 535). Und diefs ist ganz begreiflich: auch in Gallien, und zwar noch in hoherm Maafs, als in Roin, w a r diese F e i e r die gröfste dieser Art im ganzen Jahr. Als nun aber beide F e s t e in Rom zusammenkamen, so w a r es natürlich, dafs eine Namensveränderung vorging, indem sich das letztere, wo es nicht den Namen der Rogationen ferner behielt, iin V e r h ä l t n i s zu dem in Rom altherköminlicben T a g e der IAt. major Iciclit als Feier der Litaniae minores darstellte, uutcr welchem Namen es auf die Gegenwart gekommen ist. Diese Verhältnisse sind nun wichtig für die Heurthcilung liturgischer Urkunden. H a t ein Codex nur die JAt. maj. des 25. April, so ist er ohno Zweifel römischer Abstammung; hat er nur die Rogationen, so ist er Gallicanisch. H a t ein Römischer Codex die Rogationen, so ist er j ü n g e r , hat er sie nicht, so ist er älter als L e o s Regierung. 2. D i e
D o n n e r s t n g e in d e r F a s t e n z e i t Messen.
und
ihre
Die verschiedenen Nachrichten über die Fastendonnerstage, die uns das Alterthum bringt, lassen sich zwar nicht vollständig in Einklang bringen, geben indefs wenigstens in Bezug auf EU nen wichtigen Punkt ein sicheres Resultat. Zuerst zwei Stellen des Uber Pontißcum: eine frühe und eine s p ä t e ; jene aus dein L e b e n deB Melchiades ( 3 1 1 ) , diese aus dem Gregors II. ( f 731). Ilic (Melchiades) constituit, nc ulla ratione die Dominica aut quinta feria jejunium quis fidelium agcret, quitt eos dies Pagani quasi sacrum jejunium celebrabant.
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Erstes líuch.
Und: Hic (Grcgoriits / / , ) Quadragesimali tempr'c ut in quinta feria jejitnium atque Missarum celcbritas Jcr'et in Ecclcsiis, quod non agebatur instituiti). Diese Stellen beziehen sich auf einander. Nach ihnei; xsst seit Anfang des 4. Jalirli. (1er Donnerstag im Allgemeinen voir F asten ausgenommen worden; mithin auch die Donnerstage in der Eigentlichen Fastenzeit. Im achten Jahrh. dagegen sind diese letzt:rni wie« der zu Fasitagen erhoben und mit einer Riefsfeier ausgerüstet: worden: woraus für die frühere Zeit geschlossen werden mufs, tliafs an denselben w e d e r g e f a s t e t , n o c h ¡ H e s s e g e h a l t e n wiurde* Nun eine Stelle aus Walafr. Strabo. Dieser berührt zuerst' die von IMelchiades getroffene Einrichtung und erzählt dain: Itlco b. Grcgoriits (/.) in dispositione officiorum anni " infra (¿icadragesimam quintam fertam vacantem dimisit, ut quic f estiva erat veluti Dominica-, ctiam officio dici Dominicae cclcbris haberctiir. (¿uae quinta feria quoniam poslmodum toepit ut cetera jejuniis applicari Gregorius junior statuit eam JUissis et orationibus este tollemnem et tmáecunquo colligens ejusdem dici augmentavit officio"1). Hiernach haben die Donnerstage-der Fustenzeit vor Greg. IIb allerdings weder das Fastengebot noch eigenthümliche Mefsformulare gehabt. Zwar ist an ihnen Messe gehalten worden, jedoch mit Anwendimg der Sonntagsliturgie. Später wnnlen sie den andern Festtagen gleichgestellt und Greg. II. rüstete sie mit eignen, von allcrwärts her gesammelten iMcísformnlarei), aus. Dasselbe berichtet fast ganz mit denselben Worten Jlierolog u s 1 ) , und fügt mir noch in lieztig auf die neuhergestcllten Mefsfortniihirc hinzu, sie seien gesammelt nia.vime ex aestivnlibus Do-miniéis, undc et Antiphonae ex Dominicalilrus HvangeliU quintis feriis adhuc asscriptae reperiuntnr, ut ex Evangelio, Homo quídam erat dives: et, Ibat Jesus: et in hebdómada quoque Pentecostes quinta feria officio Dominicae inofficiatur. Nach den letztern Zeugen ulso ist ¡Messe gehalten worden, und zwar anf sonntägliche Art; nach dem Uber Pontif. ist der T n g gnnz ohne Blefsfeier gewesen. Wer hat nun Recht? es lüfst eich nicht entscheiden, liona versucht zwar, beide Nacliriehten Jn Einklang zn bringen; er s a g t , der Gebrauch der Srnrctagsmesse an dea Donnerstagen beziehe sich auf die aufser der 1) Bei Marten«, de anf. eccl. disc. p. 158, 159. Murat. Lit. I , p. 37. 2) de off. div. c. 20. 8) de obsefv. eccl. c. 50.
b. Acltcstc Urkunden der Mefsgebete.
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Quadrag.; an den Donnerstagen der letztern sei v o r G r e g o r II. k e i n e g o t t e s d i e n s t l . V e r s a m m l u n g gehalten w o r d e n 1 ) . Diefs ist jedoch eine ganz willkürliche Annahme, die sich mit Walafrids sonstigen Worten nicht verträgt, und löst den Wider? Spruch nicht auf. Viel leichter, diinkt mich, ist die Annahme, der Verf. jener von Greg. II. handelnden Stelle des lib. Pontif1, welche sich in einer Region desselben findet, wo es von histo-. rischer Wichtigkeit i s t 2 ) , habe mit den Worten Missarum cei Lcbritas fieret in Ecclesiis, qitod non agebatur eben nur diefs ausdrücken wollen, dafs Greg. II. für die Donnerstage in der Fastenzeit eigne Messen eingerichtet h a b e , und seine Bemerkung über das frühere Mangeln der ganzen Mefsfeier an denselben beruhe nur auf einem aus jener Thatsache gezogenen Schlüsse. JJieinit sind indefs noch nicht nlle Schwierigkeiten genannt. Jiach dem Iii». Pontif. ist von Melchiades an bis ins 8te Jahrh. an den Donnerstagen in der Fastenzeit nicht gefastet worden. Nun aber müssen wir aus einer Iloinilie Gregors d. Gr., die er am ersten Fastensonntag gehalten h a t , schliefscn, dafs den? noch auch sie Fasttage gewesen sind. Dieser sagt nämlich, indem er die mystische Hedeutung der Fastenzeit darlegen will: A praesenti etenim die (i. e. Dom. Quadr.) ustjue ad PascaIis solemnitatis gaudia sex hebdomadac veniunt, quarum vidclicct dies quadraginta et duo fiunt. Ex quibus dum sex dies Dominici abstincnliae subt.rahuntur, non plus in abstinenliu quam trigintu et sex dies remanent3). Diese Worte thun dar, dafs Gregor auch die Donnerstage als Fasttage angesehen h a t , indem er ausdrücklich nur die Sonntage vom Fastengebote ausnimmt. Dasselbe bezeugt nach Martene auch Johannes Cassiamis*). So ist denn die .Nachricht des lib. Pontif., dafs Greg. II. die Donnerstags f a s t e n eingeführt habe, worin ihm Walafrid beistimmt, zu bezweifeln. Solitc er auch hier vielleicht nur durch einen Schluls erlangt haben, was geschichtliche Urkunden ihm nicht botpn ? etwa: Gregor II. führte eigne Formulare für die Donnerstagsmessen ein; also war früher keine Messe an diesen T a g e n ; also waren sie überhaupt keine Fasttage. Marfene fühlt die Schwierigkeit; mirum sane videri debet hoc Melchiadis der 1) Rer. liturg. I. 18, 2. ?) Siehe diefs Urtlieil Gieselers K . - G . I , 675. 3 ) Horn, in Q u a d r . , Opp, I.
4) IVJartsne, de ant. eccl. ditc. p. 156,
E r s t e s Buch.
em und doch etwas haben mufsten, uin täglich den Gotfesdienit leiten zu können. S p ä t e r hatte man sich so an diese Gebete sevivöint, dafs m a n , bei allem Reichthuin an anderweitigen Hilfsmiitleln, sich doch nicht von ihnen treunen wollte: noch zur Zeit decs Micrologus (Ivos von C h a r t r e s , um 1100) hielten Manche ¡an ihr nen f e s t 1 ) . Ein vollständiges Mcfsamt de ». Trinitate verfafste iiin 10. J a h r h . Stephanus Leodiensis (f 920), wahrscheinlich schon f ür den Sonntag nach Pfingsten: wenigstens wurde es im I I . , Ii. Jaiirh. von Einigen an diesem T a g e g e b r a u c h t 2 ) . Indefs wurde e s roin Rom. Stuhle gemifsbilligt'). Urkunden also, in denen jene Alcuinischen Mefsgelete vorr k o m m e n , sind j ü n g e r , als Alcuins Z e i t a l t e r ; U r k u n d e n , die jene Mista de Trinitate euthalten, jünger, als Stephanus Lcondiejsis, 5. D i e F e s t e
A s s u m p t i o n i s , N a t i v i t a t i e und Ancuur t i a t i o n i s M a r i a e. Eine lehrreiche Notiz im Leben de9 Papstes Sergius (680) er? weist das Vorhandensein mehrerer Marienfpste im 7. Jahrhundert: comtituit, ut dieltut Aununciat ionis^ Nativitatis et ionis S. Dci (wcnitricis semperque Virginis Mariae Dorm.it. ac S. Simconis, quud Hypapantcn Graeci appellant., JAtunia excat a S. Iladriano et ad S. Marianpopulus occurrat'). Man b e m e r k e : nur von einer Dnrmitio (Koinyöis, und nach einer mir d e m liezcichnung: pavsatio), nicht einer Assumptio ist hier die Ilede. F ü r dieses Fest finden sich iudels noch ältere Spuren. Nicephorus Callisti e r z ä h l t : Idcrn hripcralor (Jintinianus) 1) Seien d u m q u e n d a m Albinum m a g i s t r u m Karoli i m p . r o g a t u s. Bonifaci| Archicpisc., u t a j u n t , Missales o m t i o n e s de s. T r i n i t a t e composuisse. . . . E t h o c i d e o , u t presbyteri illius t e m p o r j s n u p e r ad fidein conversi ( n o n d u m Ecclesiasticis olfieiis i n s t r u e t i , n u n d u m etiam librorum copia p r a e d i t i , vel aliquid h a b e r e i l t , cum q u o officium suum qualibet die p o s s e n t esplere. U n d e et adliuc q u i d a m easdein orationes quotidie, etiam cum propria a b u n d e n t offieia, n o l u n t practermittere. De obtervr eccl. c. 60. 2) Ich finde es in einem G r a d u a l e aus Heinrichs II. Zeitalter i n der B a m b e r g e r Bibliothek. 3) cf. Micro). 1. c . : U n d e piae memoriae Alexander papa h o c inquisitus, r e s p o n d i t , j u x t a R o m a n u m o r d i n e m n u l l u m diem specialiter asscribj d e b e r c solemnitati sanetae T r i n i t a t i s , sicut n e c sanetae unitatis, praecip u e cum in omni D o m i n i c a i m m o quotidie u t r i u s q u e memoria cilebrctuf. Benedict. XIV. de festis M a r . ed. Pat. f . 262.
b. Aelteste Urkunden der Mefsgcbeto,
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Servatoris exccptionem [h. e. festnm Purifica• tum primvm tionis b. Mariae) toto orbe tcrrarum festo die honor aro instituit-, sicut Justinus de s. Christi nativitale fecit; atque non ita longo post tempore Mauritius ( t teu brevi
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Erstes Blieb.
Martyrologio eidem praeßxo conjeci; et insuper ex orationibtis in natali Papae ad calcetn in Addendis, tibi in natali Papae nomen Silvestri interponitur, qui alius non est, nisi Silvester I I . Specim.cn qvoque characteris saeculi deeimi ßnem ac undeeimi initium redoletSie hat also geringeren W e r t h , als Pamel's Handschriften. 3.
Menard.
Hugo Menard, Renedictiner, gab 1642 zu Paris einen Codex, S. Eligii genannt, -weil er in einein Kloster dieses bekannten altenglischen Missionars gebraucht w o r d e n , mit gelehrten Anmerkungen ausgestattet heraus. Diese Ausgabo erfreute sich eines solchen Ansehens, cliifs die Herausgeber der W e r k e Gregors d. Gr. im J. 1705 kein Bedenken t r u g e n , sie vollständig unter dieselben aufzunehmen. Doch fand diefs bei Andern schon damals Mifsbillignng: Tomrnasi wünschte, sie hätten statt, des Menard*schen T e x t e s den Pamel'schen aufgenommen. Spätere, namentlich Muratori, stimmen diesem Urtheil bei; dessen Begründung sich uns inilefs erst, dann einleuchtend darstellen wird, wenn wir zuvor Muratoris Leistungen auf diesem Gebiet kennen gelernt haben. Vorläufig unterrichten wir uns von den übrigen Handschriften, welche Menard benutzt hat. M e r k w ü r d i g e r w e i s e geben sie sämmtlich über die Zeit ihrer Abfassung selbst Bescheid. Erstens benutzte er einen Codex des Remigiusklosters zu Rheims {cod. Remens.), der in einem Prologus den Bericht enth ä l t , dafs er auf Veranlassung eines Presbyters Gaudelgaudus von einem Priester L a n t b c r t geschrieben und zwar anno X X X I Regni Domni Nr* Caroli gloriosissimi Regit Francorum vollendet worden i s t 2 ) . Dieselbe Notiz wird mit andern Worten am Schlufs des Codex wiederholt. Mit Recht hält Menard dafür, dafs unter diesem Karl nicht der Kahle (843—877) gemeint sein könne: wäre er gemeint, so würde der Schreiber, um Verwechselung zu verhüten, eine nähere Bezeichnung hinzugefügt haben. Ist nun Karl d. Gr. (768—814) gemeint, bei dem, da er der erste Frankenkönig dieses Namens w a r , eine solche Bezeichnung unnöthig scheinen konnte, so fällt die Vollendung des Codex in das Jahp 800. Diefs ist auch Georgis A n s i c h t 3 ) . Ein zweiter, im Kloster Corbejr entdeckter {cod.
Hrodrad.)^
1) Lit. Rom. Pontif. II. p. CLIX. 2) Gregor. M. Opp. ed. Par. 1705 tom. III.: praef. Menardi p. X. 3) Scriptui eit a. D. 600 per Latnbtrtum etc. Lit. II, p. CLIX.
b. AcUesfe Urkunden der Mefsgebcte.
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picht in einem mctrischcn Vorwort zu erkennen, dafs er t o n einem Priester Ilrodradus abgefafst ist:
Ihme ego Ilrodradus Sanctomm indignut alumnut Composui librvm Christi sub Itonore dicandum: und zwar laut e i n e r w e i t e r n p r o s a i s c h e n Notiz, worin dieser I l r o d r a d u s das J a h r s e i n e r O r d i n a t i o n a n f i c h t , um dns J a h r 853. E r s a g t nämlich
Ego Rodradus misericordia Dei indigens victus Jlilmcradi antistitis jnssionibus ... sacerdotalis ministerii trepidus sutccpi officium anno Incarnationis Jiominicae DCCCIJIII... womit z u s a m m e n t r i f f t , d a f s ein l l i l m e r a d u s in den J a h r e n 849 und 853 a l s liischof von A m i c n s v o r k o m m t ' ) . E s w ä r e s e h r w ü n s c h e n s w e r t h , d a f s Menard a u c h diese Cod i c e s , w e n i g s t e n s durch A n s ä h e d e r einzelnen T i t e l ihres Inhalts, zur A n s c h a u u n g g e b r a c h t h ä t t e : namentlich scheint d e r letztere, indem e r , obwohl in Gallien g e s c h r i e b e n , dennoch nicht die dreit ä g i g e n C a l l i c a n i s c h e n R o g a t i o n e n , sondern n u r die H ä m i s c h e JAtania major am 25. April a n f ü h r t 3 ) , einem c c h t r ö m i s c h e n E x e m p l a r e n a c h g e b i l d e t zu sein. l i e b e r ein J a h r h u n d e r t s p ä t e r ist ein d r i t t e r C o d e x M e n n r d s , {cod. Ilatold I e b e n f a l l s dem K l o s t e r C o r b e y a n g e h ü r i g , geschr.ieb e n : e r e n t h ä l t in einem K a l e n d a r die W o r t e :
Abbat is domni stat rnentio saneta Iiatoldi, Ittum >pii feeit scriberc (¡nippe librum: und d i e s e r l l a d o l n u s , der 2Gsic A b t d e s K l o s t e r s , ist im J a h r 086 g e s t o r b e n a). A u c h ilie H e r a u s g e b e r von M e n n r d s W e r k h a b e n m e h r e r e nltc H a n d s c h r i f t e n v e r g l i c h e n : ihre iiitesten w a r e n zwei in dein K l o s t e r d e s h. T h e o d e r i c h bei Hlieims (codd. T/tcodoric.) bef i n d l i c h e , not. 62 und C3. I n d e m die eine in d e r I t e m e r k u n g ;
Missa de Invciitione S- Stephani, (juando Ilomani invidiam tulcrunt oculos Domino I^eojii papae ')
propter
nnf ein E r e i g n i f s R ü c k s i c h t n i m m t , w e l c h e s sich iin J . 799 zug e t r a g e n h a t , b e z e u g t s i e , d a f s sie nacli Ablauf des 8. J a h r h . , e t w a in den e r s t e n J a h r e n d e s 9., wohin n a c h den H e r a u s g e b e r n a u c h die a n d r e g e h ö r t , g e s c h r i e b e n ist. Menard, praef. p. XI. 2) ib. Menard, adnot. num 357: p. 391. 3) ib. XIII. 4) ib. IV.
«0
Erstes Buch. 4.
Mnrntori.
In den Abhandlungen, mit denen Muratori seine Liturgia Romana vetus1), d . i . eine Sammlung der ältesten Urkuiden des Römischen S a c r a m c n t a r s , einleitet, giebt er von mehreren alten Handschriften Kunde. Zuerst von einem W i e n e r Codex (cod. Vindob.), ' o n dein L a m b c k seiner Zeit gerühmt h a t , er sei das von Papst H a d r i a n nn Karl d. Gr. gesendete E x e m p l a r ' ) . Schon Tommasi h a t sich in der Absicht, das Römischc Sacramentar herauszugeben, n a c h ihm u m g e t h a n s ) . Muratori berichtet Folgendes über ihn. Der Codex beginne mit Präfationen für die Fastenzeit, g e b e dann mehrere Messen, ein K a l c n d a r , und lasse erst hierauf das eigentliche Sacramentar folgen, unter der Uebcrschrift: Incipit Uber Sacramentorum in circulo anni, exposilum (sie) a saneto Grcgorio Papa llomano, editum ex authentico libro bibliothccac capituli tcriptum. Die letztem Worte haben Lambck zu der Meinung vernnlafst, als habe er jenes berühmte Exemplar Hadrians vor sich. Und wenigstens so viel liifst sich aus ihnen schliefscn, dafs der Codex ans einem Römischen Exemplar abgeschrieben ist. Allein Jenes beweisen sie nicht, indem der nämliche Ausdruck in mehreren andern Handschriften gleichfalls vorkommt. Im Gcgentheil zeigt sich von einer andern Seite, dafs der Codex nicht in Hadrians Zeit gehört. E r enthält jene Messen de trinitate, de tapientia etc. und verräth sich hicdurch als nachalcninisch. Nur wenig erfahren wir von einem Codex zu Aquileja {cod. jiquilej.), den Muratori erwähnt: er sei sehr schön geschrieben und gehöre dein 9. oder 10. Jahrh. nn. Ein zu Verona befindlicher (cod. Veron.), der den erwähnten Titel mit dem Wiener Codex gemein h a t , enthält in einem Gebet zur Segnung der Osterkerze die Worte et gloriostssimo nostro Rege Ottone nec non et venerabili Antistite nostro IVolfkango quieta temporum continua etc. Nach Campagnolas Meinung, der ihn für Muratori verglich, ist diefs von König Otto III. und von W o l f g a n g , der von 974 bis 994 Bischof zu Regensburg w a r , zu verstehen. Der Codex würde hiernach ursprünglich der Kircho zu Regensburg augehört haben uud aus 1) Venet. 1748; abgedruckt Neap. 1776: 2 Bände in 4to. 2) (Lamb. bibl. caes. II, 5). M u r a t . Lit. I, p. 49. 3) Zaccar. bib], ritual. I , 46.
b. Acltcste Urkunden der Alcfsgcbete.
01
dem Ende des 10. Jalirh. 6tainmcn. E r enthält die noch jetzt gewöhnliche Zahl von Präfationen. Wenigstens diesem, wenn nicht einem frühern Jahrhundert gehört ein Codex zu Moden» (cod. Mutin.) an. Denn mehrere Randbemerkungen in demselben, die doch jünger sein müssen als der T e x t , stammen erweislich schon aus dem Anfang des I I . Jahrh., z. Ii. die eine; Ab hac hora in attfea promitto egoJo~ kannes Archiprcsbyter tibi IVarino Epitcopo (¡und diebus vitae tneae cum mulicre altcrius adulterium non faciam etc. Diefs ist jedenfalls bei Lebzeiten des Warinns geschrieben; Warinus aber w a r um jene Zeit Itischof von Modenn. Der Codex wäre wichtiger, wenn er nicht eine bedeutende Lücke hätte: vom FaLianstagc (20. Januar) bis zum Mittwoch in der Pfingstwoche. Auch in ihm werden im T e x t nur die jetzt gewöhnlichen Priifationen gelesen; andre sind am Hände hinzugefügt. Zwei viel ältere hat Muratori durch Hlanchini kennen gelernt und in seiner Sammlung abgedruckt: beide in Iloin befindlich, woliin sie durch die Königin Christine von Schweden gekommen sind, der eine damals in der Ottobonischen liibliothek, der andre in der Yuticana, jetzt beide in der letztem. Der Oltoboiiische Codex (cod. Ottobon.) wird schon durch äufsere Merkmale für eine ziemlich frühe Zeit gewonnen. Erstlich durch einige am Kunde und auf leeren lilattern zerstreut stehende Namen. Muratori bat einige Massen derselben unter den Ueberschriften Nomina canonicorum Parisicntium, Nomina Injirmorum, Nomina Defitnctorum, abdrucken lassen. Am besten wär's, wenn sich unter den Namen derer, die als Infirmi aufgeführt werden, einige historisch Bekannte aufzeigen licfscn: man lernte daraus die Zeit kennen, in welcher der Codex gebraucht worden ist, und könnte hiernach einen wenigstens annähernden Schlufs auf sein Alter versuchen. Allein selbst Muratori hat keinen nachweisen können. Unter den übrigen beiden Massen kommen historische Namen vor: unter den Pariser Geistlichen, wie unter den Verstorbenen, ein lircanradus Episcopus: ein Name, der, wie Muratori berichtet, in einer von Mabillon herausgegebenen Liste der iiischöfc von Paris einmal unter dem Jahr 775 und einmal 853 erscheint: hieraus folgt, dufs der Codex wenigstens in der zweiten Hälfte des 9. Jalirh. in Gebrauch gewesen ist. Auf dusselbc führt der in der Rubrik der Gestorbenen vorkommende, und zwar, wie Vez-
G2
Erstes Buch.
zo8i b e m e r k t 1 ) , mit a n d r e r H a n d g e s c h r i e b e n e N a m e des K a i s e r s L o t h a r : der C o d e x ist dunnch im J . 8 5 5 , dem T o d e s j a h r L o t h a r s , g e b r a u c h t worden. E b e n s o eine darin vorkommende) „ m i t nicht so alten S c h r i f t z ü g e n " g e s c h r i e b e n e " Lctania Romana2), in der g e b e t e t wird;
111 Domnum Impcratorem et exercitum varc dtgneris\, Te rogatnus.
Francorum
conser•
D a seit K a r l dem D i c k e n (876—887), u n t e r dem alle T h e i l o des f r ä n k i s c h e n R e i c h s vereinigt waren, kein F ü r s t gelebt h a t , der zugleich die W ü r d e eines I m p e r a t o r und den O b e r b e f e h l ü b e r ein F r a n k e n b e e r b e s e s s e n h a t t e , so ist dieses G e b e t vor 8 8 7 g e s c h r i e b e n , lind der C o d e x , in den es e i n g e t r a g e n w o r d e n , ist also v o r d i e s e m Z e i t p u n k t vorhanden g e w e s e n . U n t e r je« neu hie und da z e r s t r e u t e n N a m e n k o m m e n a u c h v o r : Karolns Imperator, Uludovictis I m p e r a t o r , Pippiniis R e x ' ) , leider ohne n ä h e r e A n g a l t e , in welchem Sinn sie e i n g e t r a g e n worden sind. Sollen sie blofs z u f ä l l i g e , g e s c h i c h t l i c h e E r i n n e r a n g e n sein? Dann haben sie f ü r uns nichts zu bedeuten. A b e r iliefs ist unwahrscheinlich. Viel e h e r lüfst sich d e n k e n , d a f s sie in der Absicht eingeschrieben w o r d e n , um in der M e s s e erwähnt zu w e r d e n ; und hiernach würde der C o d e x in einer Z e i t g e b r a u c h t worden s e i n , w o man noch K a r l s , j a P i p p i n s , sei's als V e r s t o r b e n e r , sei's als L e b e n d e r , in der M e s s e g e d a c h t h a t : w a s j e denfalls eine s e h r hohe ist. Diefs läfst a u c h sein eigentlicher Inhalt e r k e n n e n . E r enthält seinem K e r n e n a c h weder die L i t a n i e n vor H i m m e l f a h r t , noch die alcuinischen M e s s e n , r e i c h t also ü b e r den A n f a n g des 9. Jahrli. hinaus. Z w a r finden sich die l e t z t e m an seinem S c h l a f s , alier mit einer viel j i i n g e r n , n a c h Muratori dem 11. Jalirh, ungehörigen l l a n d g e s c h r i e b e n : offenbar ein viel s p ä t e r e r Z u s a t z , d e r um so leichter a n g e f ü g t werden k o n n t e , da j e n e M e s s e n n u r eitlen s e h r geringen R a u m einnehmen. W e i t e r dürfen wir nicht g e h e n , obwohl sich ein W ' c g darb i e t e t , der anscheinend zu noch höherem A l t e r hinführt. N a c h einer IJeinerkung F r o n t o ' s zu seinem Kalendarium Rom., hat G r e g o r 111. (731 — 7 4 1 ) einen F e s t t a g der S . P e t r o n i l l a einge1) T h o m a s . Opp. ed. V«zz. V , praef. XIII. 2) N o n adeo a n t i q u o charactere s c r i p t a , a t q u e a d Parisientii usuru accommodata M u r a t . Lit, R o m . I , i i . 3 ) ib. p . 51.
Ecclcsia*
b. Acltestc Urkunden der Mcfsgebcto,
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f ü h r t 1 ) . Dieser T a g min kommt hier nicht vor; so dafs inan sagen könnte, der Codex sei vor dieser Einführung geschrieben. Allein wir dürfen so nicht schlicfscn; der Tilg fehlt auch in dem jedenfalls dem 9. Jahrh. Angehörigen Painel'schen Gregorianum: woraus zu schlicfscn ist, dafs er nicht wohl als Altcrszeichcn benutzt werden kann. lileiben wir daher bei der allgemeinen Bestimmung, dafs der Codex über das Jahr 800 hinausreicht, so ist anderseits gewifs, dafs er das Sacrainentar nicht in der Gestalt gicht, in der ea aus Gregors Hand hervorging. Er enthält Itestandtheile, dio erst nach dessen Tod aufgekommen sind: den F e s t t a g d i e s e s P a p s t e s (12. März), das Fest Mariae ad Martyrcs, welches unter Honifaz IV. ( t C15) gestiftet worden ist; besonders die Donnerstagsinessen, welchc erst Gregor II. (f 731) eingeführt hat. E r ist m i t h i n zwischen den J a h r e u 731 und 800 g e s e Ii r i e b e n . Ganz das Nämliche, das Vorkommen dieser und das Mangeln jeuer Feste gilt auch von dem zweiten Codex Muratoris, dem Vaticanisclien (cod. Vatin.): a u c h d i e s e r a l s o i s t in d e n b e z e i c h n e t e n Z e i t r a u m zu s e t z e n . Welche von beiden Handschriften die altere sei, ist ungewifs. Georgi hält die Vaticanisclic für die älteste unter allen vorhandenen: Intcr codiccs libri Sacratncnton/m S Gresorii CT nullum vclustius (sie) codice Heginue Succorum nunc ntim. 3:57 in bibl. Yaiicana me inspcxixsc fatcor. Dabei legt er besondres Gcwiclit auf eiue allerdings uralte licmcrkiiug, die der Codex enthält. In einein Gebete für den l'apst ist zu den Worten iina cum patre nostro papa illo über illo der Name adriano mit etwas klciuern Lettern hinzugefügt: worunter er, durchaus berechtigt, Hadrian I. versteht 2 ). Damit ist indefs der Ottobonische Codex nicht unter ihn hcrabxicdrückt: auch er fällt nach dem Obigen in Hadrians Zeitalter; wie wir uns denn von der IJnhaltbarkeit eines fernem Grundes, den Georgi vorbringt, sogleich überzeugen werden. Dagegen sagt. Vezzosi von dem Ottobonischcn: hutic librum ctandtheilen nach in den späteren Jahrhunderten fortgewaobseno Bildung verrat he. Noch ein andres Gewicht könnte in dio Wagschale gelegt «Verden; die Zahl der Heiligentage im Pamel'schen Comes. E s ist auffallend, wio wenig er deren enthält. Während in den ältesten Handschriften des Gregorischen Sacramentars 72, in Tom» masis Gelasianum 5 ? , und in dem ältesten Mnrtyrologiuui, was wir besitzen, dem von Aegid. (Eucherius herausgegebenen, 36 angegeben siud, vveifs der Painel'sche Comes nur von 30 Heiligen« tagen. Läfst ihn jenes erste Moment als ein Document aus ho» hem Alterthum erkennen, so wird man geneigt sein, in diesem zweiten eine Bestätigung dieser Schätzung zu sehen. Uicinit würde eine Erscheinung übereinstimmen, die nur äufserlicher Natur ist. Der Comes giebt ain Schlufs eine An-' zahl von Lectionen für gewisse Fälle. Während nun solcher Fälle in andern Lectionarien, im beutigen Missale und in den alten Sacrainentarien, selbst im Gelasischen sehr viele angegeben sind, beschränkt sich die Zahl derselben hier auf sehr wenige: nur für Kirchweihe, Ordination und Todtenmessen sind Lectionen angeordnet: worin inan gleichfalls das Zeichen eines Mangels an E n t w i c k l u n g , also die Spur eines hohen Alters dieser* Gestalt finden könnte. Indcfs spricht ein erheblicher Punkt dagegen. Das Verzeichnifs führt die Litancitnge vor Himmelfahrt auf, ohne einer Litanei am 25. April zu erwähnen: zeigt sich hiedurch als für Gallicanische Kirchen bestimmt. Nun hat Gallien bis auf Karl d. Gr. eine eigentümliche Liturgie besessen. Es erhebt sich hieraus unmittelbar die Gewifsheit, dafs das Lectionar bei seinem Ucbergange von Rom nach Gallien an diesem Punkt eine Veränderung erlitten hat, und die Möglichkeit, dafs es dabei auch andern Veränderungen unterlegen sein werde. Hiedurch erleiden jene drei Gründe sofort einen Stöfs. Sollte sich zeigen, dafs die Gallicanische Kirche noch in späterer Zeit unter den Wochentagen nur Mittwoch und Freitag berücksichtigt, sich vielleicht von der ausgedehnteren Feier auf eine beschränktere zurückgezogen habe, so wäre der Nerv des ersten gebröchen. Und wirklich habe ich in Cöln ein handschriftliches Evangelienverzeichnifs gesehen — das bereits angeführte des Klosters Polwchusen welches junger ist, als der Comes,
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Zweites Buch,
Aelteste Urkunden der Mefspericopen.
indem es das diesem noch fehlende Allerheiligenfest enthält, und dennoch wie er die Wochenferien auf jene T a g e beschränkt. W a s zweitens die Heiligenfeste betrifft, so ist ihr Zunehmen im Lauf der Zeit freilich dio allgemeine Regel. Aber läfst sich Dicht denken, dafs ihre Zahl auch habe beschränkt werden kön» nen? In der Griechischen K i r c h e ist dieser Fall v o r g e k o m m e n ' ) j warum nicht auch in der Lateinischen? Lud wenn nicht in Rom, warum nicht in Gallien? Aufser Zweifel wird diefs dadurch gesetzt, dafs unter den 30 Festen des l'amel'schen Comes mehrere sind, welche ihre Einführung erst ziemlich späten Zeiteu verdanken, z. R. K r e u z e s - E r h ö h u n g und Erfindung, Himmelfahrt und Geburt Maria. Augenscheinlich haben wir also in ihm nicht das V e r z e i c h n i s der F e s t e zu Hieronymus Z e i t , sondern ein s p ä t e r e s ; und da in späterer Zeit eine viel gröfsere Anzahl von F e s t e n gefeiert w r urde, als hier angegeben sind, so folgt weiter, dafs hier kein vollständiges, sondern ein — höchst wahrscheinlich sur Zeit, seiner Restimmung für Gallicaniscbe Kirchen — beschränktes Festverzeichnifs vorliegt. D e r dritte Grund eudlich fällt mit den beiden ersten. Zeigt sich hiernach, dafs Painels Comes nicht unbedeutende S,puren des Einflusses einer s p ä t e m Zeit, und zwar eines aufserEöuiischen, i)U sich t r ä g t , so würde es in der T h a t zu kühn sein, von ihm unmittelbar auf die Gestalt des Lectionskreises im 5. Jahrb. sehliefsen zu wollen. In besonderin ftlaafse verbindert diefs ein Blick auf die Ei' genthüinliebkeiten des Raluze'schen Comes. ß.
Bai uze's
Comes.
Diese leider an einer Stelle des Manuscripts lückenhafte Recension des Comes findet sich abgedruckt iui Anhang der Capitularien der fränkischen Könige von lialuze, und von da entnommen in Vallarsi's Ausgabe der W e r k e des H i e r o n y m u s 2 ) . Ich mag den T a d e l nicht wiederholen, den Vallarsi darüber h a t erfahren müssen, dafs er den Comes nach dieser Gestalt unter die W e r k e des Hieronymus aufgenommen hat. Augenblicklich, schon aus dem Titel erhellt, dafs man es hier nicht mit seiner ursprünglichen G e s t a l t , sondern mit einer wenigstens vierhundert J a h r jungem Vermehrung seines Inhalts zu thun hat. Der T i t e l , worin der Bearbeiter sich und sein Vaterland p e n n t , l a u t e t : In Chritti nomine anni circuli Uber comitit 1) Unter Micha«! Comnenus 1166: Morcelli, Kai. Const, I, p. 284 sq. 1) Yenet, 1771. Tom. XI. A, p, 605,
b. Die Reccnsionen des vollständigen Comes, Baiuze.
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incipit, auetut a Theotincho indigno presbytero, rogatu viri vener abilit Hechiardi comitis Ambianensis. Leider ist dieser Graf Uechiard von Amiens so wenig bekannt, als Theotinchus, so dafs wir durch seinen Namen keinen Wink über das Alter der Urkunde erlangen. Ducange's, Z a c c a r i a s und Andrer Ansicht i s t , dafs Tlicotinchus im 9ten Jalirli. gelelit h a l t e 1 ) , und diefs inag auch ISuluze'á Urtheil gewesen sein, der die Urkunde an der Spitze von andern herausgegeben h a t , die zum Tlicil in Karls d. Gr. Zeitalter gehören. Das Verzeichnis enthält Nichts, was dieser Altersbestimmung zuwider wäre. Dil ein Decret Ludwigs d. Fr. vom J . 816 den Itischöfen gebietet: operam dent, quatenus presbyteri ßfissa~ lern et Ijcctionarium sive cetcros libcllos tibi nccctsariot bene correctos habcanta), so mag Ilecliiards Auftrag un Theotinchus auf diese Veranlassung hin gegeben worden sein. Wie das Verzeichnifs vorliegt, ist es in hohem Grad für die Pericopenfrage interessant. An Umfang steht es dem Pnmel'schen Coinés bei Weitem voran. E s ist, soviel ich weifs, das einzige alte Lectionar, welches nicht nur für alle Sonntage und F e s t e , namentlich auch für eine grofse Anzahl Ileiligcntage, sondern für a l l e T a g e des Jahrs Pericopcn, und zwar für jeden doppelte enthält. Eben diese grofse Ausdehnung ist, wie der Titel bezeugt, das Werk des Thcotinchus. liiilig fragen wir, nach wclchca Grundsätzen er dabei verfahren sein mag. Nicht leicht wird diefs gefunden. Allen im T e x t angegebenen Stellen inufs nachgespürt w e r d e n , und da sie nur nach ihren Anfungs- und Schlufsworten, ohne alle Angabe von Capitel und V e r s , bezeichnet sind — nur bei den Evangelien ist die damals gebräuchliche, uns fern liegeude Eintheiluug angegeben — so ist dazu ein grofscr Aufwand von Zeit und Geduld erforderlich. Man hat indefs auch seine Freuden dabei. Wie mau in der duuklen Masse, dio anfänglich wie ein Chaos erscheint, allmählig vorrückt, so zeigt 6¡ch hie und da ein Licht verständiger 1) D a C a n g e , gloss. sub v. C o m e s : bei Georgi , Lit. Pontif. Rom. II, C L X X V I : tbeilt m i t , dafs das Verzcichnifs den A n h a n g eine» im 9. J a h r h . geschriebenen Evangeliencodex bilde. Zaccaria sagt Bibl. rit. I, p. 3 6 : N o n o item saeculo auetum illum fuisse a T h e o t i n c h o presb. Ambianensis comitis Hechianli l u u t a l u ex Bellovacensi ms. libro Baluzius aliiqu» c o m p r o b a r u n t . Ob sich Baluze ü b e r das Alter des Codex irgendwo bestimmt geäuCscit h a b e , wie aus diesen W o r t e n h e r v o r z u g e hen scheint, Kann ich nicht sagen. 2 ) cf. Baluz. Capitularía I , p. 569.
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146 . Zweites Bucb.
Aeltoste Urkunden der Mefspericopen.
Anordnung, nn eines schliefst sich ein andres, an dieses mehr e r e a n , bald schreitet man mit der sichern Erwartung, auf planmäfsig angelegtem W e g e zu sein, vorwärts, und erreicht fast vollständig befriedigt das Ziel. D e r Anfang wird auch hier, wie in Pamels Comes, mit Weihnachten g e m a c h t , und die Angaben der S o n n - und Festtagslectionen von da an bis Pfingsten haben nichts sonderlich von diesem Abweichendes. Dagegen sind die der übrigen T a g e beinerkenswerth. Von Weihnachten bis zur Fastenzeit, wird au den W o c h e n t a g e n , zu denen hier auch einige Heiligeiitage komm e n , in der Stelle der Epistel das erste Buch Mose gelesen: nur mit Ausnahme einiger wichtiger Stellen, welche die Feier des grofsen Sabbaths zu verherrlichen bestimmt sind. Diefa ist eine Abweichung von der alfkirchlichcn, noch in den obenerwähnten Horenlectionsverzeichnissen erkennbaren S i t t e , nach welcher der H e p t a t e u c h , also auch die Genesis für die F a s t e n z e i t bestimmt war. Nur einmal wird diese in Einer Bahn fortgesetzt«} L e s u n g der Genesis — darf ich mir statt der langen Umschreibung das W o r t : Bahnlesung erlauben? — von einer andern unterbrochen. Zu der Woche nach Epiphanias, diesem F e s t einer besondern Erfüllung prophetischer Weissagungen, tritt die L e s u n g des Jesaia an ihre Stelle. Neben ihr geht eine Art von Babulesung der drei ersten Evangelien h e r : von Weihnachten bis in die W o c h e nach Epiphanias aufeinanderfolgende Abschnitte aus Matthäus, von da bis in die erste W o c h e nach Epiphanias aus Marcus, in den nächsten vier Wochen Stelleu aus M a t t h ä u s , Marcus und L u c a s gemischt, und endlich die letzten W o c h e n vor dem Beginn der F a s t e n , Abschnitte aus L u c a s : Evangelien, wciche ihrem ersten Theil nach in die Geschichte der ersten Zeit des L e h r a m t e s J e s u einführen und mit Darstellungen seiner L e h r e schliefsen. Seh' ich r e c h t , so wollte Tlieotinchus in dieser ersten Zeit des Kirchenjahrs, welche von Weihnachten und Epiphanias beherrscht wird, den Blick der L e s e r und Zuhörer auf die Herrlichkeit des Sohnes G o t t e s , wie sie sich in T h a t und Wort erwiesen h a t , gerichtet wissen: dazu dienen jene Evangelien. Und neben diese hohe Erscheinung setzte er den Inhalt von I. Mose: gab m i t e i n a n d e r d i e A n f ä n g e aller D i u g e , und den A n f a n g des E r l ö s u n g s w e r k s im L e b e n J e s u . F ü r die Fastenzeit, welche auf die Feier der Vollendung dieses W e r k s vorzubereiten bestimmt ist, fand Theotinclius bereits tägliche Lectionen im kirchlichen Lectionar angeordnet vor.
b. Die Rccensioncn dos vollständigen Comes.
Baiuze.
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Erst v o n d e r O s t e r o e t a v e an w a r ihm Raum fiir neue Einschaltungen gegeben. Diesen benutzt er iu der Art, dafs er bis ia die zweite W o c h e nach Pfingsten die Apostelgeschichte, von da acht Wochen hindurch die Offenbarung Johannis und hierauf deu Hebrüei'bricf Abschnitt für Abschnitt liest: wobei er die Stellen, welche bereits für einon gewissen Punkt des Kirchenjahrs bestimmt sind, z. Ii. Apostclgcsch. 2. für Pfingsten, ausfallen läfst. Bis wie weit er den Hebräerbrief gelesen, läfst sich vermöge «der erwähnten Lücke des Manuscripts, welche in der neunzehnten W o c h e nach Pfingsten beginnt und bis zur dritten W o c h e vor Weihnachten r e i c h t , nicht erkennen. In dem von ihr verschlungenen Raum ist dieser B r i e f zu Ende gebracht, vielleicht noch ein andrer durchgelesen und der an die Epheser begonnen worden i denn unmittelbar auf die L ü c k e folgen zusammenhängende Stellen aus den Schlufscapitcln des letztern. Die Apostelgeschichte und Offenbarung wurdeu, wie wir uns erinnern, nach nltkircblicher Sitte in der Zeit zwischen Ostcra lind Pfingsten gelesen; offenbar hicdurch liefs sich Theotinchna bei seiner Auordnung leiten. W a s ihn bewogen haben mag, den Hebräer- und Ephcserbrief für den spätem T h c i l der naebpfingstlichcn Zeit zu bestimmen 1 Ich habe darüber keine Vermuthung. Weniger augenfällig ist der G a n g , den er in Bezug auf dio Evangelien eingeschlagen hat. Nirgends ist eine Spur von B a h n lesung eines ganzen Evangeliums zu Anden, vielmehr liest e r durcheinander Abschnitte aus sämmtlichen vier Evangelien. Auch finde ich nicht, dafs er bei ihrer Auswahl auf einigen Zusammenhang mit den erwähnten cpistolischen Abschnitten gesehen: was könnte z. B . zwischen folgenden Lcctionen des zweiten S a b baths nach Pfingsten i Act. 2 5 : Rede des Paulus vor Festus und Agrippa und L u c . 9 i Speisung der 5000 Mann, für ein Zusammenhang gefunden werden? Nur diefs läfst sich sagen, dafs e r auf die Evangelien der Sonntage, und soviel er deren iin Comes fand, der Mittwoche und F r e i t a g e , Rücksicht genommen hat, S o herrschen unter seinen Wochenlectionen für dio Zeit zwischen Ostern und Pfingsten, Abschnitte aus dem Evnng. Johannis, aus welchem in dieser Zeit viel Evangelien genommen sind; oft ordnet er nn, dafs das Sonntagsevang. in der folgenden W o c h e ein oder mehrere Mal wiederholt w e r d e , wobei es sich trifft, dafs das nämliche Evangelium mit Episteln vom verschiedensten Inhalt zusammen kommt. liesondre Rücksicht hat er nuf die zahlreichen Ueiligcntage, welche er g i e b t , gcuowmcu. Einige schliefst er der Bubnlesung 10 •
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Zweites Buch.
Aelteste Urkunden der Mefspericopen.
an, die gerade im Zuge ist; den meisten aber giebt. er ihre eigenthiiinliche Versorgung: in der Stelle des Evangeliums meist Abschnitte, welche von der Nachfolge des Herrn, von den Leiden und dem Lohn der Treue handeln; in der Stelle der Epistel zusammenhangende Pericopen aus dem Buch der Weisheit, welches an den Heiligenfesten vom 3. Januar bis 10. Februar gelesen wird und aus Jesus Siracli, der von da bis gegen das Ende des Kirchenjahrs herrscht. Zum Theil bewährt sich hier Luthers Wort, dafs man den Sirach schier am allermeisten in der Kirche getrieben und daher Kcclesiasticua genannt habe. Theotinchus wählte gerade diese Bücher für die Ueiligenfeste aus, weil sie in ihren Sprüchen das Kild eines heiligen Wandels aufstellen. Die Spräche Salomonis hätten zwar diesen Dienst auch gethan; allein sie sind schwerer zu verstehen, als jene der Sprache des gewöhnlichen Verkehrs näherkommenden Bücher, und an den Vorzug, den sie als canonische Schrift vor ihnen haben, ward zu Theotinchus Zeit schon lang nicht mehr gedacht. Sehr überrascht hat mich diese, so viel ich weifs, noch nirgends bemerkte Spur einer k i r c h l i c h e n V o r l e s u n g g a n z e r b i b l i s c h e r B ü c h e r in e i u e m s o s p ä t e n J a h r h u n d e r t , im Zeitalter Ludwigs d. Frommen: unverkennbar zeigt sich darin eine rechte Liebe zum göttlichen Wort; so wenig man auch vergessen darf, dafs die Gemeinde als solche von der Vorlesung lateinischer Texte keinen Nutzen hatte. Für die Frage freilich, die un9 beschäftigt: welches die Urgestalt des Comes gewesen, scheint die Recension des Theotinchus auf den ersten Blick keinen Werth zu haben. Allzuviel Eignes hat er dem Stoff, den er vorfand, hinzugethan, als dafs man sogleich erwarten dürfte, eine Quelle zur Krkenntnifs desselben an seiner Arbeit zu haben. Und doch ist sie von Bedeutung für uns. Theotinchus fügt den obigen Worten, in denen er sein Werk als eine Vermehrung des Comes bezeichnet, die folgenden hinzu: ita tarnen (auetus Uber comitis) ut saneta Evangelistarum dicta nee non et Apostolorum et Propketarvm immota atque inconeussa servarentur et diebus quibus deerant propriae sancta(e) lectiones adhiberentur, sicut a sanetis Patribus sunt coadunata(e). Nur für die T a g e , welche im Comes keine Lectionen hatten, las er deren aus, und zwar nach der Art, wie die heiligen Väter sie zusammengebracht, d. i. als Episteln und Evangelien, oder will man in dem Ausdruck noch mehr finden, unter Rücksicht auf die Zeiten, in denen die alte Kirche gewisse Bücher der Schrift las. Alles was er an evangelischen, apostolischen oder
b>. Die Rcccnsionen des vollständigen Comcs. Baluze.
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prophetischen Stellen im Com es vorfand, liefs er „unbewegt und unerschüttert" stehen. Thun wir also die Vermehrungen hinweg, die Theotinclius hinzugefügt, so haben wir den Comes, wie er ihn vor Augen hatte. Dieses Geschäft ist nach den Spuren der Bahnlesung, die wir fanden, so schwer nicht. Erleichterung findet es überdiefs durch zwei Punkte. Erstlich kommen Stellen vor, wo Thcotinchus geradezu auf die Angaben des Coines hinweist, z. B.: Kai. Jan. si in Dominiea contigerit, istae lectioncs ex libro Comitis legantur ete. Wichtig ist diefs besonders für die Lectionen der Fastenzeit: hier läfst er das, was er giebt, als durchaus dem Coines angehörig erscheinen: Hinc plenarius sequitur ordo, sagt er nach dem Sountug Quadi-agesiina, sicut in libro comiti continetur, usejue octabas Paschao. Ferner hat er seine Arbeit mit Capitelangaben begleitet, mit denen man, zumal du sie von vornherein einige kritische Schwierigkeiten darbieten, zuerst nicht viel anzufangen weifs; die aber, wenn man sie genau verfolgt, augenscheinlich bestimmt sind, das zu bezeichnen, was ihm, sei's ganz, sei's zum Theil, eigent ü m l i c h angehört. So ist von Anfang, wo die Lectionen für Weihnachten und die Tage Stephani u. s. f . , sämmtlich alten Ursprungs, aufgeführt werden, keine Capitclangabe zu sehen» Zwar steht vor dein Evangelium der dritten Weihnachtsinesse die Angabe: Cap. 1.; allein diefs ist ohne Zweifel ein Druckfehler Baluzes, die Zahl bezieht sich auf das Evangelium Johannis, dessen erstes Capitel da gelesen wird. Gleich darauf 6tcht Cap. IV.; allein auch diefs ist falsch, die Zahl gehört zu dem nebenstehenden Kai. Jan., wie nus dem vorhergehenden V. Kai. Jan. und dem folgenden III. Kai. Jan. erhellt. Erst mit der ersten ihm eigentümlichen Angabe, womit zugleich die Bahnlesung der Genesis und des Evang. Matlhäi beginnt, läfst er die Capitelreihc anfangen. Bedeutendere Heiligcntage, von denen sich voraussetzen läfst, dafs er sie in seinem Coinesexemplar vorgefunden, ferner alle Feste, alle Sonntage, alle Quatembor, selbst mehrere Mittwoche und Freitage, läfst er ungezählt: namentlich den ganzen Zug von Aschermittwoch bis zur Osteroctave, für welchc Zeit im Comes Pamels tägliche Lesestücke angegeben sind. Kann dn ein Zweifel sein, was diese Capitclzahlen bedeuten? Wir entfernen Alles, was mit ihnen bezeichnet ist und dürfen erwarten, den Comes, wie ihn Thcotinchus fand, in Händen zu haben. Punkte, wo diese AusschciduDg nicht auf die ganze mit
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Zweites Buch,
Aeltestc Urkunden der Mefspericöpen.
einer Capiteizakl bezeichnete Lectionsgruppe, sondern nur auf einzelne Lectionen, oder W o r t e , wciche Theotiochus dein alten Befunde hinzugefügt haben m a g , angewendet werden intifs 1 ), geben sich selbst zu erkennen. Ein neues Document nlso im alten: ein fast überall genauer* kennhnrer A b d r u c k d e r G e s t a l t d e s C o i n e s , w i e i h n e i n e G a l l i c u n i s c h e K i r c h e v o r dein E i n t r i t t d e r d u r c h L u d w i g s Gdi et v e r a n l u f s t . en V e r b e s s e r u n g e u b e s n f s : zum wenigsten g l e i c h e s Rangs mit den Pamel'schen Handschriften. Wie verhält sieb nun dieser n l t e C o m e s zu ihnen? Er ist im Ganzeu dürftiger nls sie. Von AnfaDg erwähnt er keine Sonntage vor und nach der Wcihnachtsoctave und ebensowenig cigenthiiinliche Wochcnlectionen. An diesen fehlt es ihm auch hie iiml da in der Zeit zwischen Ostern uud Pfingsten, und sehr häufig in der zwischen Pfingsten und Advent. Die Fastenzeit hindurch stimmt er fast vollständig mit Painels Urkunden. E r enthält, wie sie, Lectionen für die Donnerstage und steht an diesem Punkte, wo die Donafianischen Codices von den Cülnischcn abweichen, nuf Seite der letztem. Mit diesen stimmt auch seine Aogabc für deu Ostersabbalh, während seine Pfingstsabbathslectionen denen der Donatianischen Codices gleichen. Hier hält er's also bald mit diesen, bald mit jenen. Dagegen giebt er für Donnerstag vor Palmarum ein Evang., das sich weder hier noch dort findet; in der grofsen Woche weifs er Nichts von einer Vorlesung der Passion nach Marcus, welche Pamels Comes für Dienstag anordnet; weicht von ihm am Sabbnth und Sonntag nach Ostern und an der Himmelfabrtsvigilic, dort in den Evnngelieu, hier in der Epistel ub; und bringt endlich, was das Aeufserc betrifft, eine eigentümliche Benennung der Fastensonntagc zum Vorschein. Während diese bei Pamel als Dom. / , I I . 11. s. f. in Quadrages. erscheinen, und nur der zweite nach Einer Handschrift Dom. vacat. und der Palmsonntag im Text Dom, indulgentiae heifst, folgen sich hier Dom. initivm (juadraget. Dom. I infra quadr. Dom. I I . XXX a Dom. XX. 1) W i e hei Puriflcationis M a r i a e , einem F e s t , das schon in Tomttiasi» Gelasianum b e m e r k t ist, also aller W a h r s c h e i n l i c h k e i t n a c h a u c h im Comesexemplar des T h e o t i n c h u s v o r k a m . D a f s er es mit einer Capit e l a n g a b e v e r s i e h t , k o m m t vermuthlich d a h e r , dais er ein doppelte» Evangelium angiebt.
b. Dio Rccensioncn des vollständigen Comes. Baluze.
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Dom. V in Quadr. Dom. in palmas wo vor Allem das X X X n und XX, d.i. Tricésima und Vicésima in Vergleich mit dein vorausgegangenen Quadragesima auffällt; indem die Stufenleiter, welche sonst nur nach der Septuagésima zu gerichtet erscheint, hier nach Ostern zu fortgesetzt wird. Indefs sind diese Abweichungen unbedeutend gegen die in der Zeit nach Pfingsten bemerkbaren. Hier sind die Stellen, wo der Theotinchischo Comes mit dein Pamel'schen zusammentrifft, seltener als die, wo er von ihm abweicht. Nur an sieben Sonntagen giebt er die gleichen Lesestücke: sonst an sechs bei gleichen Evangelien andre Episteln, an vier bei gleichen Episteln andre Evangelien. Drei Epistelangaben sind verwischt und bleiben aufscr Anschlag, indefs läfst sich von zweien unter ihnen behaupten, dafs sie gleichfalls Abweichungen enthalten haben. Zwei sonntägliche Lectionspartieen werden an ihrer Stelle ganz übersprungen und zum Theil an andern Tagen, Sonn- oder Wochentagen, untergebracht. Hiedurch schon erhält die Lectionsreihe, mit der Paincl'schcn und der unsrigen verglichen, ein fremdartiges Anselm; noch mehr d u r c h e i n e e i g e n t ü m l i c h e B e n e n n u n g d e r S o n n t a g e , ähnlich der, welche wir von cod. AI. des Antiphonars her kennen. Es folgen sich: Dom. octab. Pentec. etc. Hebd. II bis IV. post Psnt. Incipiunt lectiones mentí» IV. Hebd. V bis VI pott Petit. In dieser Woche kömmt Petri Pauli vor, dann heifst es: Dom. post Natale Apostolorum. Hierauf: Dom. IV bis V post Nat. App. Dominica . , . Ilior kommt Laurentii vor, darauf: Dom. II bis V. post s. Laur. Mit dor folgenden Woche werden die Heiligennamen eine Zeitlang nicht beachtet: Dom. mensis VI. Dom. mensis V I I I . Hierin ist Cjpriani. Dom. mensis I I I , die Woche, worin die Hcrbstquatembcrlectionen eintreten. Dom. mensis VII, Darauf wird wieder der alte Weg eingeschlngen: Dom. I I I . post s. Cyprian*, den wir weiter benclitcn könnten, wenn hier nicht eine grofse Lücke im Munuscript wäre. Nach ihr kommt
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Zweites Buch.
Hebdom.
Aeltcste Urkunden der Mefspcricopen.
I I mit den Lcctionen des Winterquatembcrs und
Held. I ante nat,
Dom,
Beim Ueberblick dieser Reihe erheben sich nicht wenig Fragen im Einzelnen: wie auf den Sonntag nach Petri Pauli sogleich Dom. IV. folgen, wie der erste Sonntag, der den Zusatz s. Vypriani trägt, gleich Dom. I I I heifsen, wie den Sonntagen des siebenten Monats eine Dom. mensis VIII vorangehen könne. Wir lassen ihre Beantwoi'tung vorläufig hei Seite und betrachten die Erscheinung zuerst iin Ganzen. Sie ist bedeutend für die Anschauung des Kirchenjahrs. Wir .sind gewohnt, die Sonntage zwischen Pfingsten und Advent in eine gewisse organische Beziehung zu «lern e r s t e m F e s t zu setzen und hiernach das Kirchenjahr in einen Wcihnachts- Oster- und Pfingsteyclns zu theilcn. So Lisco, dein auf katholischer Seite Nickel folgt, so auch Schmidt und nndre kathol. Liturgiker; und die Zählweise des Pamcl'sehcn Coines scheint diefs Verfahren für die alte Kirche zu bestätigen. Hier aber wird es entschiedan verneint: nur eine geringe Anzahl von Sonntagen berechnet 6ich nach Pfingsten, hei weitem die Mehrzahl nach angesehenen Uciligcufcstcn, Petri Pauli, Laurcntii, Cypriani, und einige tragen gar nur den Nainen des Monats, in dem sie vorkommen. Erweist sich, dafs diese Art der Zählung die ältere, dein Lectionskrcis verwandtere ist, so wird jener Zerfällung des Kirchenjahrs ein wesentlicher Halt hinweggeoominen. Uebcrdicfs hat die Namensabwciclinng der Sonntage Einflufs auf die Gestalt der Lectionsreihe. Jene Ilciligentage sind feste Punkte im Kirchenjahr, Petri Pauli kehrt, jeden 29. Juni wieder, Pfingsten aber ist beweglich und diesem T a g in einem J a h r näher oder ferner, als im andern. Vermöge der wechselnden Lago iles Osterfestes gegeu die Frühlingstagundnachtgleiche knnn es ihm bis auf den Raum von zwei Sonntagen nahe kommen, ein ander Mal dagegen sich bis auf sielten von ihm entfernen. Der Sonntage nach Pfingsten, d. i. derer zwischen Pfingsten und Petri Pauli werden also bald m e h r , bald weniger sein, wie es bei den Epiphaniassonntagen der Fall ist. Die Lcctionen der Sonntage zwischen Pfingsten und Advent, welche wir als eine feste Reihe zu betrachten pflegen, die nur in sofern etwas Veränderliches zu haben scheint, als ihr Sclilufsstein bald mehr, bald weniger fern hinausgesetzt wird, bilden nach dieser Art von Sonntagszählung keine feste Fronte, sondern haben wie gegen Ende, so von vorn einen veränderlichen Rautn, dessen Be-
b. Die Recensioncn des vollständigen Coincs. Bnluzo.
153
nchtnng für das Verständnifs des Systems Ton Wichtigkeit sein mnfs. Ist diese Zahlungsart also die rechttnüfsige, so wird dadurch einerseits eine neue Weise, die Pericopen zu betrachten, begründet, und anderseits dem Paincl'schen Com es, der sie nicht mehr kennt, sondern statt ihrer eine andre, den rechten Gebrauch verhindernde auffuhrt, der Anspruch auf Ursprünglichs t genommen. Die Frage, ob sich diese Abweichung unsrer Urkunde für die alte Zeit bestätigt, ist also wirklich bedeutend für uns. Und kommt uns, wenn wir sie zu lösen suchen, nicht jene Bemerkung über den Zusatz des Gregorianums hilfreich entgegen, wonach die in ihm vorliegenden Uebcrscbriftcn der nachpfingstlichen Sonntagsmessen, welche nach der gewöhnlichen Zählungswcise eingerichtet sind, Spuren der Nichtursprünglichkeit an sich tragen? Wenigstens ist durch die obigen Untersuchungen über die Sacramentarien hinreichender Raum für die abweichende Zählungsweisc gewonnen. Dafs sie denselben wirklieb eingenommen habe, ist damit freilich noch nicht bewiesen, und in sofern müssen wir nach positiven Beweismitteln fragen. Zunächst würde von Entscheidung sein, wenn sich Spuren fänden, aus denen sich etwa für den Codex, den Tlieotinchus benutzt hat', ein sehr hohes Alter gewinnen liefse. Nun ist das eine gefährliche Frage, da wir den Codex selbst nicht mehr haben; völlige Sicherheit wird schwerlich zu erlangen sein. Trauen wir indefs den erwähnten Capitelangabcn, die sich uns als Wahrzeichen Theotinchischer Zuthat zu erkennen gebeu, so ist der ganze Zug von Lectionen fiir die Fastenzeit, welche er ohne jenes Zeichen hinzuzufügen nngiebt, ein Bestandteil des ihm vorliegenden Comes gewesen. Ist diefs richtig, so enthielt derselbe auch die Fastendonnerstagslectionen, war also zur Zeit, da ihn Theotinchus benutzte, noch nicht hundert Jalir nlt. Ucberdiefs war er bereits mit Elementen dos Gallicanischen Kirchenjahrs versetzt, indem er die Litanei vor Himmel fahrt und einige der Gallic. Kirche eigentümliche Heiligenfeste wie Genovefae und Julianae enthielt. Sehr alt war er demnach nicht; und so läfst sich auch durch i h n kein hohes Alter fiir die abweichende Zählweise gewinnen. Indem wir auf andre Wege der Entscheidung auszugehen haben, zeigen sich als solche unsre übrigen, ohnehin zu durchforschenden Urkunden. Wir nehmen zuerst die vor, welche die Epistelreihe enthalten.
154
Zweites BuCli.
Acltcstc Urkunden der Mcfspcricojcu.
c. Sonstige Urkunden. a.
EpistelVerzeichnissc. I.
AIcuins
Cornea.
Durch Arnald von Loo ist Tommasi in den Besitz tincr Urkunde gekommen, welche sich als wortgetreue Abschrift einer nnf Befehl K a r l s d. G r . von A l o u i n besorgten kritischen Ausgäbe des Epistelverzeicbnisses zu erkennen giebt, E r h a t sio zugleich mit den erwähnten Antiphonarien, Rom 1691, drucken lassen. Yezzosi, der sie unter den Tommasischcn Werken wieder herausgegeben h a t , sagt von ihr, da Alcuin sie unter Rücksicht auf das Sacrnmentar Gregors d. Gr. angefertigt ond alles in spätem Zeiten dein Lectionar Angefügte hinweggelassen habe, so möge sie unter allen bekannt gewordenen Urkunden des Cornea die älteste s e i n ' ) . In der T h a t liegt in ihr ein Schatz für die Untersuchung unseres Gegenstandes vor; sie ist daher in unserem Antang mitabgedruckt, und ich bitte, an dieser S t e l l e , sie in Augenschein zu nehmen. Uuter
praeeepto
d e r U e b e r s c h r i f t Comes
emendatu»
ab
Albino
ex
Caroli
imp>
(von d e r e s freilich UDgewifs bleibt, ob sie
dem Manuscript oder Tommasi angehört), erscheinen in ihr zuerst 242 Episteln für die F e s t e , Sonn- und Heiligentage; hierauf unter dem Titel Jncipit praefatio eine Bemerkung des Schreibcrs über die Herkunft des Buchs, und endlich eine Reihe von Wochen- und Yigilienlectionen in 65 Nummern. Ein Zusatz über den L u c a s t a g , welcher noch folgt, ist mit andrer Hand und Tinte geschrieben und nach Tommasi etwa dem 10. Jnhrh. zuzuweisen. Gleicherweise hat der Codex vorn eine Zugabe, eine Lection für den T a g Nativitalix Marine, welche nach demselben aus dem Ende des 9. Jabrh. stammt. Ich bemerke diese P u n k t e , weil sich aus ihnen schliefsen l ä f s t , dafs der Codex selbst über das Jahr 900 zurückreicht und also AIcuins Zeitalter nahe liegt. Die Uanptsache i s t , dafs wir die besagte kritische Präfatio inmitten der Urkunde verstehen lernen 2 ). Wir werden daraus 1) Quam ob rem facile «tatuerera cxeraplar illud ornnium, quae hactenus in publicum prodicre, antiquissimura esse reputandum: quodque prac aliis II. Hieronymi operibus adccnseri mereatur, si tarnen libro Coruitis intcr eximii illius Patris scripta locus sit concedcndus (Opp. Thomas. V, praef. Vezz., p. XXIII). 2) Siehe Anhang.
c. Sonstige Urkunden. Alcuin.
155
sehen, dafs Vezzosi, der Alcuin eine Art von höherer Kritik am Cornea üben lüfst 1 ), nicht das Rechte getroffen hat. Der Schreiber bemerkt: das Buch sei zu Karls Zeit zwar in Vieler Hunden gewesen, aber mendote et non bene dutinete gelesen worden; daher habe Alcuin von Karl den Auftrag erhalten, es ad purum zu corrigiren und mit grammatischen Bezeichnungen des Vorlesens wegen — dutinetionibu» artit Grammaticae pronuntiandi gratia — zu versehen, damit den Lesern ein ebener Weg eröffnet werde und die Zuhörer nichts Unverständliches oder Irreleitendes vernehmen. Kurz, Alcuin verbesserte die Schreibfehler, die sich in dio biblischen Texte des Comcs eingeschlichen hatten, und versah ihn mit Interpunctionszcichen. Allein that er nicht noch mehr? that er nichts zur Herstellung der ursprünglichen Gestalt des Comes, indem er laut der Präfntio doch Vieles auslieft, was er in ihm vorfand! Allerdings batte das Lectionar, welches zu seiner Zeit in Gebrauch war, einen reichern Inhalt, als sein in der Urkunde vorliegender corrigirter Comes. Jedoch erkennen wir aus der Präfatio genau, um welche Theile das Lectionar reicher war: um dio Lectionen der Wochenferien, der Oster- und Pfingstvigilie, welche den Sclilufs des Codex bilden. Diese liefs Alcuin uns „ i m i t a n d o ac sequendo libellum Papae GregO' rii Sacraiaeniorumd. h. weil sie im Gregorischen Sacrumentnr nichts Entsprechendes fanden. Dort nämlich ist von Wocjicnfcrien nichts und von den Oster- und Pfingstsabbathslectionen wenig zu finden; wie denn auch das heutige Missale keine. besondern Messen für die Wochentage enthält. Alcuin pufstc das Lectionar dem Sacramentar an, damit beim Gebrauch dieser Bücher, welche noch nicht wie später in Ein Werk zusammengeschmolzen waren, sondern bei der Mefsfeier einzeln gebraucht werden inufsten, keine Verwirrung eintreten möchte. Leicht begreiflich, dafs Karl d. Gr. bei seiner Unternehmung, die Römische Liturgio in Gallien einzuführen, zu einer derartigen Durchsicht des Lcctionnrs, die sich ohne Zweifel nicht nur auf die Episteln, sondern auch auf die Evangelien erstreckt hat, die Veranlassung gab. Ein eigentlich kritisches Bestreben, wio Vczzosi es Alcuin beilegt, lag ihm durchaus fern. Diefs erhellt auf's deutlichste daraus, dafs er ein Fest, Allerheiligen, auf1) Quae Alcuinus respiciendo ad librum Sacramcntorum s. Grcgorii ut p o s t e r i o r i a e v o i n v e c t a omiierat, appendicis Ioco in ejutdem codicis calccm rejiciuntur, ib.
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Zweites Buch.
Aelteste Urkunden der Alefspericopen.
n a h m , dessen nnchgregorisches Aufkommen ¡hin um so weniger ungewifs sein konnte, als es zu seiner Zeit noch nicht einmal nllgemein in der Kirche eingeführt war. Aliein er fand es in den Römischen Exemplaren des Sacramentars und nicht von fern auf den Gedanken kommend, es als nachgregorisch aus dein Lectionar zu werfen, pflanzte er es in seinen zum Gebrauch der Gallicanischen Kirche bestimmten Comes über. Daher ist diese Arbeit AIcuins erstens für Erkcnntnifs der damaligen Gestalt des S a c r a m e n t n r s von einer wesentlichen Bedeutung: die Reihefolge der laut jenes zu feiernden T a g e inufs vollständig die hier angegebene gewesen sein. In unsrer obigen Untersuchung dieser Punkte hafte sie keine Stelle, weil es dort galt, aus den Sacramcntarien Etwas für die Lectiouarien zu lern e n , in unserm Fall aber umgekehrt ein Lcctionar für jene bedeutend wird, und überdiefs die Frucht dieses Verhältnisses, wie wir sehen werden, 6ich sogleich im gegenwärtigen Abschnitt ernten lüfst. Aus demselben Grunde ist dieser Comes aber auch anderseits für das L c c t i o n s w e s c n sehr wichtig. Wir haben hier die erste Urkunde, wciche über die Zeit der Geltung ihres Inhalts völlig bestimmte Rechenschaft giebt: eine Urkunde aus dem Ende des 8. Jahrhunderts, aus jener liturgisch so bedeutenden Z e i t , da die Röin. Liturgie in Länder eingeführt wurde, die ihr bisher verschlossen gewesen waren, aus der Hand des Mannes, der damals, wenn nicht allein, doch als ein Erster atn Steuerruder der Kirchenleitung s a f s , eine Arbeit cndlich, die dem eingeführten Gut der Rom. Liturgie Dienste zu leisten bestimmt. war. Können wir unter diesen Umständen zweifelhaft sein, welcher Quelle für die Erkcnntnifs der ursprünglichen Röin. Schriftlesung wir den Vorzug einzuräumen halten? diesem oder dein Pamel'schen Comes, dessen handschriftliche T r ä g e r , wie wir 6ahen, keineswegs reine Geburten des hicronymianisehen Zeitalters sind, sondern gleichfalls in der Fnrbe und dem Kleid des Kirchenjahre, wie es gegen Ende des 8. Jahrh. beschaffen w a r , einhergehen, und d e r , was dio Urspriinglichkeit seines in. nern Gehaltes betrifft, schon durch Vcrgleichnng des Theotinchischen Comes als eines init ihm gleichberechtigten Nebenbuhl e r s , einen Stöfs erleidet? Alcuin wird seiner practischen Vereinigung des Lectionars mit dem Sacramentar jedenfalls eine solche Rcccusion beider Bücher zu Grunde gelegt haben, welchc ihm als die beste, d. i. als die ain Ursprünglichsten Römische erschien.
c. Sonstige Urkunden. AIcuin.
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Nun wär's freilich gut, wenn w i r , was das Lectionar betrifft, diese Gestalt vollständig so hätten, wie sie Alcuiu vor sich hatte; wenn sie nicht um die Ferienlectionen verkürzt wäre. Indcfs ist sie uns doch in Bezug auf die Sonn- und Festtagslectioncn geblieben, und diese bilden die Hauptsache. Da finden wir nun n o c h m e h r A b w e i c h u n g e n v o m P a m c I' s c Ii e 11 C o in e s , a l s im T h e o t i n c h i s c l i e n . Zuerst in der llcihc der Lectionen von Weihnachten bis Pfingsten. AIcuin giebt nur zwei Weihnachtsäinter und keine Weihnachtsoctave, dagegen zwei Sonntage nuch Weihnachten a n , von denen der erste eine Lcction t r ä g t , die bei uns, wie in Pamel's Comes, nm zweiten Epiphaniassonntage gelesen wird. Hicdurch wird diesem letztern eine Verschiedenheit beigebracht, die sich durch säinintliche nuf ihn folgende Sonntage fortsetzt: Alcuins Lectionen in der Epiphaniaszeit stimmen mit den Pamel'schen blofs dein ersten Sonntag nach überein; von den übrigen fünf, die er giebt, kommen drei bei Patnel gar nicht, und zwei au verschiedenen Stellen vor. Erinnern wir uns, dafs laut des Paincl'schcn und Theotinchischen Comes die Lectionen der vier ersten Epiphaniassonntage init einander ein gewisses Ganzes bilden, indem sie sämmtlich dem 12. und 13. Cap. des Röincrbriefs angehören: Dom. I Rom. 12, 1 — 5 . Dom. I I . . . . Rom. 12, 6 — 16. Dom. I I I . . . Rom. 12, 17 — 21. Dom. IV . . . . Rom. 13, 8— 10., so stellt sich uns in dieser Abweichung Alcuins keine geringe Verschiedenheit dar, und wir haben darauf zu achten, ob sie durch anderweitige Urkunden bestätigt wird. Ferner liest AIcuin an den fünf Donnerstagen in der Fastenzeit Abschnitte, von denen Pamel nur Einen, und diesen nur nach Einer Handschrift kennt. Bemerkenswerth sind auch die Namen seiner Fastensonntage: sie gleichen fast vollständig denen, die wir bei Theotinchus gefunden haben, und lassen wie diese die Namen SeptuDgcsiina ctc. als eine Art organischer Bildung erscheinen: Septuag. Sexag. Quinq. (¿uadrag. Dom, I mensis I (Fruhlingsquatembcr) Dom. in Tricetima Dom, in Vic.
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Zweites Buch.
Acltesto Urkunden der Mefspericopen.
Dom. IV Dom. iiidulgentia d. i. Palmaruin Pascha wobei man sich den Sonntag vor Ostern als Decima denken k a n n , und diesen Fortschritt der Zehner nur durch die beiden Sonntage Dom. I und IV. mensi» I (welche eine Analogie zu den von Theotinchus angegebenen vier Sonntagen des mensh VII bilden), zu unterbrechen hat. Endlich liest Alcuin sechs Ostersabbathslectionen, während Painel nach seinem Cülner Codex zwölf, nach dein Donatianischen vier angiebt, und bemerkt für den Pfingstsabbath keine besonderen. Diese Verschiedenheiten werden durch die in der Zeit von Pfingsten bis Advent nachweisbaren noch übertreffen. Anstatt dafs beide Comcs für die Pfingstoctave eine Stelle anordnen, welche von der Majestät und den sieben Geistern Gottes bandelt (Apoc. 4, 1—9), ist hier eine Stelle für sie vorgeschrieben, welche Pamels Conies wie unser heutiges Verzeichnifs am zehn« ten Sonntag darnach liest: I Cor. 12 (es sind mancherlei Gaben, aber es ist Hin Geist): aus welcher die Zusammengehörig« keit der Ootavc mit ihrem Fest beinahe noch deutlicher erhellt, als aus jener. Elierauf folgen vier Stellen, von denen bei Painel eine gar nicht und drei an andern Sonntagen') vorkommen. Was die folgenden Sonntage betrifft, so liest Alcuiu einerseits mehr als Painel, indem er mehrere Lectionen für sie angiebt, die dieser an Mittwochen liest, anderseits weniger, indem er für den ganzen Zeitraum zwischen Pfingsten und Advent nur 22 Sonntagslectionen angiebt. Erst in den letzten acht Wochen tritt Uebereinstimmung ein, jedoch ist er auch hier mit seinen Lectionen dem Pamel'schen Comes immer um einen Sonntag voraus. Kurz von den 22 Alcuinischcn Lectionen dieser Zeit kommen fünf unter den 26 Paiuel'schen Sonntagslcctionen gar nicht vor; vier an verschiedeuen, dreizehn nn verhältnifsmufsig ziemlich gleichen Stellen; vier Painel'scho fehlen hier ganz. Sehen wir auf die Adventssonntage, so zählt Alcuin deren nur vier, also einen weniger als Pamel, stimmt aber in den Lectionen mit den entsprechenden Pamel'schen überein, und giebt überdiefs beim letzten Adventssonntage uuter dor Ueberschrift Item ubi tupra noch zwei advcntsinäfsigc Lesestückc, von denen das Eine bei Pamel ain überzähligen Sonntage dieser Z e i t , dem 5ten vor Weihnachten erscheint. 1) an IV p. Oct. Peat., am Sonnt, nach Ilimraclf., und an I p. Oct. Pent,
c. Sonstige Urkunden.
Alculn.
159
Zudem werden diese Abweichungen von jene* eigenthfimlicben Weise der Sonntagszülilung begleitet, die wir bei Theotin« chus fanden. Die [leihe ist folgende: Dom. Octava Pcntcc. Incipiunt Iccliones mensis IV. (Sommerquatcmbcr) Dominica 11t sirpra. Dom. III• post I'cntcc. Domi IV. Es folgen Ilciügcntagc, darunter Petri und Pauli. Dann Dom. I. post Nat. Apostolorum. Dom. II bis V. „ „ Unter den folgenden fleiligentagen kommt Laurent!! vor, über« diefs nuch der hier niebt beuchtctc Cyprianstng, dann wird diu Reihe fortgesetzt Hebdom. I. post s. Laurentii Held. II bis V. „ „ Dier tritt die Ilerbstquateinberzeit ein: Heid, prima mensit VII. Incipiunt lectione» mensis VII. Dom. iit supra mensis VII. E s folgt das Alichaclisfest: in dedicatione basilicac S. Angeli, und unter Rücksicht darauf folgender Reihethcil: Ilebd. I. post S. Angeli Hebd. II bis VI. „ worauf wieder mehrere Oeiligentnge, unter andern der Martinsund Andreastag eingeschoben werden und den Ucbcrgang zur Adventszeit bilden, die den Winterquatember in sich schliefst: Dom. IV. ante Nat. Dom. Dom. I I I . ,, „ „ Hebd. ante Nat. Dom. Incipiunt lectiones mensis X. Hebd. prima ante Nat. Dom. Mchrercs Uemerkenswerthe, zum Tbeil von der Theotinchisrhen Reihe Abweichende, zum Theil sie Erklärende, tritt uns hier entgegon. Erstlich Bteben die Sonntagsnamen klarer als dort unter dem Einflufs der Quateinber: die Sonntage, welche den Quatemliern vorausgehn und nachfolgen, werden, sofern sie nicht eine sonstige hervorragende Stellung im Kirchenjahr haben, wie die Pfingstoctave und die Adventssonntage, nach ihnen genannt. Wir lesen hier Dom, mensis IV. (Sonntag nach dem Sommerquat.)
100
Zweites Buob.
Aeltcstc Urkunden der Mefspericopen,
Hebd. I. mensis VII. Dom. mensis
VII.
)
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{ ( S o n n t a S c « , e s Derbstquat.)
und lernen ans den beiden letztern Bezeichnungen wenigstens zwei der entsprechenden Theotinchiscben Sonntagsnnmcn, bei denen der gleiche Einflufs obwaltet, verstehen. Dagegen ist bei Tlieotinchus der Sommerquatembcr ohne Einwirkung auf die Sonntagsnumen; statt dnfs wir nach Analogie des Alciiinischen Comes dort die sechs ersten Sonntage nach Pfingsten in folgender Weise aufgeführt finden sollten:
Heid. II post Pentcc. Hebd. I I I „ „ Dom. I mensis IV Incipiunt lectiones mensis Dom. mensis IV Ilebd. VI post Pentee.
IV
sind sie, wie wir sahen, der gewöhnlichen Zuhlrcihe nach vom II. bis VI. aufgezählt: woraus erhellt, dafs Tlieotinchus den Quatcmbern nicht mehr die Beachtung schenkt, die ihnen von Alcuin zu Thcil wird. Ein fernerer Unterschied ist der, dafs dieser zwischen Pfingsten und dein ersten Sonntag nach den Aposteln nur vier, jener sechs Sonntage zählt. Er erklärt sich daraus, dafs dem Theotinchischen Comes ein Naturjahr zu Grunde liegt, in welchem Ostern und demnach auch Pfingsten sehr früh, das letztere 7 Wochen vor Petri Pauli fällt, wie z. B. das Jahr 1845; dem AIcuinischen aber ein solches, wie das Jahr 1846, wo Ostern um 14 T a g e später fällt und dadurch Pfingsten jenem Festtag um 14 T a g e näher tritt, so dafs dort sechs, hier nur vier Sonntage zwischen ihnen eintreten. Ganz natürlich also, dafs hier bei Alcuin, abgesehen von seinen übrigen Abweichungen, in diesem kleinen Keihentbeile zwei Lesestiicke weniger vorkommen, als bei Theotinchus. Es erweist 6ich hier in der Wirklichkeit jener E i n f l u f s d e r S o n n t a g s n a i n e u a u f d i e L c c t i o n s r e i h e , den wir oben in Aussicht stellen mufstcu. Auch ist hier nls letzter Grenzpunkt statt des Cyprianstages der Michaolistag genommen, ohne dafs jedoch, da beide T a g e gleich feste Stellen im J a h r einnehmen, eino Folge davon im Lectionssystein sichtbar würde. Wie bemerkt, sind nur 22 Sonntage zwischen Pfingsten uiul Advent vorhanden; eine Reihe, die selbst im besten Fülle nicht ausreicht, und also d e n , der sie benutzt, in die Notwendigkeit versetzt, das Fehlende aus eignem Yorrath zu ergänzen. Viel-
e. Sonstige Urkunden. Tommasi. leicht ist eine Partie von neun Lectionon, welche unter der Auf' schritt Incipiunt L/ectionet quotidianis diebut am Schlufs vorkommt, dazu bestimmt gewesen, hier Aushilfe zu leisten. Jeden? falls haben wir hier eine Stelle, wo das System e i n e f r e i e Bew e g u n g des L c c t o r s nicht nur z u l ä f s t , sondera ge' bietet. Iin Ganzen s t e l l t s i c h a l s o A l c u i n s Cornea n u f clio S e i t e d e s T b e o t i n c h i s c h e n , j a m a c h t die U r s p r u n g * l i c h k e i t der Pamel'schen Angaben s e i n e r s e i t s noch U n s i c h e r e r , a l s d i e s e r . Wir wollen sehen, ob eich diefs ferner bestätigt, 2. T o m m a s i s
Lectionar1).
Aufs er der Berausgabc des eben besprochenen Documents verdanken wir Tommasi eine Arbeit andrer Art: aus einer Anzahl handschriftlicher Verzeichnisse hat er zu kritischem Gebrauch ein neues hergestellt, worin die Angaben aller jener zugleich eot» halten sind. Wo nämlich seine Manuscripte in der Lectionsan* gäbe für einen gewissen Tag übereinstimmen, giebt er ohne Weiteres diese Lection; wo sie auseinandergehen, giebt qr die ver* schiedenen Lectionen mit kurzer Bezeichnung ihres Fundortes, Diese Zusammenstellung setzt in den Stand, das Verhältnifs der alten Verzeichnisse zu einander mit einem Blick zu übersehen, ein Ziel, dein auch wir zusteuern müssen. Allein ihr fehlt etwas Wesentliches; eine berechtigende Vorarbeit Erst inufsten die einzelnen Verzeichnisse nach Inhalt und Alter dargestellt imd in Bezug nuf ihre Stimulfähigkeit geprüft werden, che ihre Stimmen behufs eines Endurthcils gesammelt werden konnten. Eine eolche Characterisirung aber, ein Geschäft, welches Herausgebern von llandschriften um so mehr obliegt, je weniger es 6)ch rou Andern, die sie nur gedruckt vor sich haben, vollständig nach» holen läfst, hat Tommasi hier unterlassen; statt ihrer giebt er in einem kurzen Monitum nur eine Uebersicht der kritischen Buchstaben, mit denen er sie gestempelt, und der Orte, wo er sie gefunden hat: kaum erfahren wir daraus, dafs einige der llajidpchriften Ilomiliavicn, andre Missalien waren. Sollen wir nun, bis sicli ein Andrer die Mühe nimmt, Tom» piasis Handschriften iin Vatican aufzusuchen und sie einer diplomatischen Prüfung zu unterwerfen, seine Arbeit unbenutzt liegen lassen! So lange mau der Wahrheit wenigstens nachhinken kann, }) Lectionarius Missae (Qpp. V, 32.0),
II
1G2
Z w e i t e s Buch.
Acltestc Urkunden der Mefspericopen.
soll mnn'8 nicht unterlassen. Ich habe keine nndre Wahl g e hallt, als den Versuch zu machen, aus den kritischen Itcinerkung e n , worin Tominasi die verschiedenen Angaben seiner Codices aufzeichnet, den Inhalt jedes einzelnen unter ihnen zusammenzustöppeln. D i e f s ist in Itczug auf den wichtigsten Tlieil unsrer F r a g e , die Lectionen der Sonntage zwischen Pfingsten und A d vent, in sofern leicht, als sich der Sammler hier durch die grofso Abweichung der Manuscripte von einander genöthigt gesehen bot, die betreffenden Stellen mehrerer einzelner vollständig abzudrucken. Nachdem ich so des Inhalts der einzelnen Verzeichnisse hab~ liaft geworden, war's von Interesse, eine Schätzung ihres W e r t lies wenigstens zu versuchen; wovon Folgendes das Resultat ist. Alter
der
1. D i e
Tommasischen
Urkunden.
V e r z e i c h n i s s e H . und L .
ff. Homiliarium cum Epistolario antiquo a Nunez HispanO ed. Hispali ap. Jo. Varelam 1527. Z/. Jjateranemis Batilicae Salvatoris Ms. D i e s e beiden stelle ich deswegen den übrigen Quellen Tommasis voran, weil ich sie von vorn herein von ihnen getrennt wissen möchte. Sie sind nämlich — w i e denn das Vcrzeichnifs U. im J. 1527 jedenfalls zu practischen Zwecken gedruckt worden ist und sich dadurch als der damaligen Gestalt des Kirchenjahrs entsprechend gezeigt haben mufs — so späten Ursprungs, dafs ihre Angaben keine K r a f t hüben, unsrer Forschung zu dienen. B e i d e enthalten das Frohnleichnamsfcsf, welches erst I2G4 eing e f ü h r t , 1311 neu angeordnet worden ist, und können also höchstens aus dem linde des 13. Jahrhunderts stammen. W ä r e dieses Wahrzeichen nicht, so würde sich ihr Alter schwor bestimmen lassen. Denn I I , ein llomiliar für die Soun- und Festtage, läfst die Ilciligcntngc so gut als ganz unbeachtet: nur Gcrvasii nnd Petri werden darin erwähnt; gerade aber die Qeiligcntage sind für Auffindung des Alters wichtig. Und cod. L . bietet die merkwürdige Erscheinung dar, dafs e r , obwohl augenscheinlich sehr späten Ursprungs, verhältnifsmäfsig wenig Ueiligentage zählt. W ä h r e n d ein andrer, cod P . (siehe p. 126), der jenes F e s t noch nicht kennt, 128 angieht, zählt jeuer nur 109. Uebrigens folgen B e i d e , I I . und L . , gleich unserin gegenwärtigen Vei-zcichnifs, dcrTrndition des Pamel'schcn Comes. Durch ihre Ferienlectionen, in denen sie sowohl von diesem als von einander abweichen, sind sie von einiger Bedeutung.
c. Sonstige Urkunden.
Tommasi,
163
2. G. S . u n d M S . Cr. Monasterii S. Galli in Helvetiis Ms. jS. Sirleti Cardinalis Mnsale Mi. membranaceiim in Bibl. Burberitia. MS, alii Codd. manuscripti. Auch diese sind aus der Zahl der zu beachtenden Quellen auszunehmen. D e s cod. G. wird nur zweimal, an unbedeutendem Stellen g e d a c h t ; auch cod. S. kommt wenig, namentlich nicht in den wichtigen Gegenden nach Pfingsten und nach Epiphanias, vor; noch weniger läfst sich mit dem gleichfalls nur hin und wieder vorkommenden Collectivuin MS. atifangen. Von sämmtlichen Handschriften T o m m a s i s , zu denen Vezzosi noch eine hinzugefügt h a t , bleiben nur fünf der Betrachtung fähig und werth. Fiir zwei derselben E uud O läfst sich schon von aufsen her Etwas gewiunen, 3.
cod.
E.
JE. Exquilinum S. Mariae Majori» fjomiliarium grandß Ms., in quo habentur homiliae pro tertio nocturna super Epistolas et Evangelia in Dominicis et festis. D a dieses Ilomiliar wie das obige nur Sonn« und F e s t t a g e berücksichtigt, und keine besondern zeitbestimmenden Merkmale an sich t r ä g t , so würden wir aufser der Bestimmung, dafs es, da ihm das Frohnleichnamsfest f e h l t , über 1264 hinausreichen jnufs, nichts Näheres über seine Eutstehungszeit sagen köunep. Glücklicherweise haben wir jedoch an einem andern O r t e ein diplomatisches Urtheil Tommasis über dasselbe. E r hat, wie wir sehen w e r d e n , Buchst dem vorliegenden Epistelverzeicbnifs ein Verzeichnis der Evangelien aus alten Handschriften zusammengestellt. Unter diesen nun kommt vor (Opp. V, p. 430) f T.
Homiliarium ms. Busilicae S. Mariae Majori» X I circiter saeculi; quod et komilias super Epistolas die* rurn festorum pro septima et octava et homilias in Evangelia pro nona continet Eectione Officii Nocturni. Dieser cod. T . kann kein andrer sein, als unser E. Denn all» Merkmale,, die von ihnen angegeben w e r d e n , treffen zusnjmnenc Standort beider, die Kirche Mariae Maj.; Inhalt beider, Ifomi* lien über Episteln und Evangelien der Sonn- uud Festtage (auch die Sonntage berücksichtigt cod. T . , siehe p. 4 8 3 ) ; Bestimmung beider, iin Officium uoctumum zu dicDen- Denn was bei E. ^ p r o tertio nocturno" h e i f s t , ist nichts A n d r e s , als was von T . mit andern Worten »pro septima, octava, nona Lectione Officii 11 »
164
Zweites Buch.
Aeltcste Urkunden der Mefspcricopcn.
nocturni" gesagt wird, wie daraus erhellt, dafs die Naclit in vier Vigilien zerfällt, deren jede aus droi Stunden besteht, wonach das tertivm noctvmum die Lcsestiicke der siebenten, achten und neunten Stunde umfafst. Sollte ein und dieselbe Kirchenbibliothek verschiedene Manuscripte von so gleichen Merkmalen enthalten haben? (Jeberdiefs wird Tommnsi den cod. E., den er hier für die Episteln benutzt, ohne allen Zweifel auch f ü r die Evangelien zu Rathe gezogen haben: derselbe wird sich also unter den für die letztern gebrauchten Handschriften wiederfinden müssen: hier aber findet sich keine andre der Maria Major gehörige, nufser die mit T . bezeichnete, in allen Merkmalen ihr gleichende. Wir haben also in T . unser E. wieder zu erkennen. Gehört nun T . nach Tommasis Schätzung dem 11. Jahrh. a n , so inufs dasselbe von E. gelten. 4.
cod. 0 .
O. Oratorii Vallicellani Mistale Ms. not. B, VIII. Diese Handschrift kennen wir schon von den Antiphonarien her, Dur dafs sie dort als cod. AI. erschien. Dort sahen w i r , dafa sie Tommasi in das tote, U t e Jahrhundert, also etwa ins Jahr 1000, setzt (p. 120). Es ist nicht förderlich, dafs Tommasi mit den Bezeichnungen so wechselt, wie denn dieselbe Urkunde in seiner Zusammenstellung der Evangelien als cod. I. erscheint. D a er nirgends eine Andeutung der Identität giebt, so geht man lang im Finstern, che man ihrer gewahr wird. 5.
Vezzosi's
Codex.
Hier finden wir die nöfhige Nachweisung in der Nähe. Vezzosi sagt: addimus ad calcern Thomasiani hcctionarii Seriem ordinemque hectionurn, quae leguntur in pervetusto Ijcctionario membranaceo Ecclesiae Bertinoriensis, scripta ut videtur nil serius, quam sub initium saeculi X.1). Der Inhalt des Codex widerspricht im Ganzen dieser Schätzung nicht; nur diefs läfst sich dagegen erinnern, dafs cod. 0 . , der nach ihr ein wenig jünger als cod. Bertin. sein würde, um etwas älter ata dieser erscheint. Denn abgesehen davon, dnfs sich dort weniger Beiligentage als hier finden (dort 72, hier 8 9 ) , zeigen sich dort mehrere besondre Alterthümliehkeiten, die hier verschwunden sind. So die Feier der Bekehrung Pauli ain 30. Juni, mit der es folgende Bewandnifs hat. Am F e s t des Ap. Paulus richtete 1) Thomas. Opp. V, 320, not. 3.
c. Sonstige Urkunden. Tommasi.
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eich ursprünglich das Augenmerk der Gemeinde auf die vorzüglichste Begebenheit in des Apostels Leben, seine Bekehrung; so lesen die drei Coines übereinstimmend am 30. Juni die Gcschichte derselben, Act. 0. Später hat man den Gebrauch geändert, den 30. Juni zum Andenken an den Apostel im Allgemeinen bestimmt und für die Feier seiner Bekehrung einen besonderu T a g , den 25. J a n u a r festgesetzt, wovon das heutige Missale zeugt. Wann diefs geschehen sei, kann ich nicht genau s a g e n ; indefs finde ich den neuern Gebrauch schon in einem Martjrologium bei Martene 1 ), welches aller Wahrscheinlichkeit nach im J . 1000 verfafst i s t , indem es eine Osterberecbnungstafel enth ä l t , die mit diesem Jahre anhebt; ferner in dem fälschlich Beda zugeschriebenen Martyrologium p o e l i c u m 2 ) , welches aus etwas früherer Zeit stammen mag; und in dem Pamel'schen S a cramcntar Gregors d. Gr. In Bezug auf dieses läl'st sich nicht ermitteln, ob schon der älteste Codex den neuen Gebrauch enthalten h a t , da Pamel Nichts darüber anmerkt. W a r er darin enthalten, so liegt darin eine S p u r , dafs e r , wenigstens bic und d a , 6chon im Anfang des i). Jahrb. vorhanden gewesen. Von tlu an hat er sich denn immer weiter verbi-eitct, bis er endlich allgemeine Giltigkcit erlangte. Indem ihn nun cod. O. nicht enthält, so zeigt diese Handschrift eine alterthüinlichere Gestnlt, als cod. Bert. Mit Bestimmtheit, das sieht inun wobi, läfst sich übrigens hier Nichts aufstellen. 6. o o d d . P . u n d V.
P, Palatinae Bibliothecae in Vat. Ms. n, 497. V. Vaticanae Basti. S. Petri Ms. n. I. Von keinem dieser beiden Codices giebt Tommasi ein äufseres /.Itcrskennzeichen an und trotz alles Nachforschend über ihren Inhalt kann ich weiter Nichts mit Bestimmtheit festsetzen, als dafs sie zwischen S47 und 1264 geschrieben sind. Sio enthalten die Octave von Maria Himmelfahrt, welche in jenem, und wissen Nichts vom Frohnleichnnmsfest, welches in diesem Jahr begründet worden ist. W ä r e Etwas auf das Kennzeichen, welches von d e r Zahl der Heiligentage hergenommen wird, zu geben, so würden wir sie unbedenklich für weit j ü n g e r , als cod. O. und Bert, erklären können, denn cod. P. enthält 128 und cod. V. gar 142 Heiligentage, und in der T h a t ist es nicht unwahrscheinlich, dafs 1) Collectio Vi, 650. 2) Als Beda'« W e r k selbst bei Gilet abgedruckt: Dedae Opp. I , 50.
I kennen ist. Er tritt mehr oder weniger auch in den übrigen Urkunden dieser Art hervor. C o d . B e r t in., der an einigen Stellen lückenhaft ist, schiebt nur statt eines Absohnitts aus dem Römerbriefe eine EpheserIection ein, sonst läfst er die Spur der Bahnlesung fast noch deutlicher erkennen: •Rom. 8, 1 — 6. Rom. 5 , 8—11. (Eph. 4, 18 — 32.) • I Cor. 15, 39—46. I Cor. 6, 15 — 20. I I Cor. 4, 5 — lö. II Cor, 1 — 11.
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Zweites Buch.
Acltostc Urkunden der Blcfspcrioopen» II Cor. 6 , 14 — 7 , 1.
Quat. Mittw. nach dem Quat. I I Cor. 7 , 1—4. I I T h c s s . 2 , 15 — 3 , 5. II Thess. 3, 6 — 13. I Tiin. 1, 5 — 12. II Tiin. 1, 9 — I S . Dio Stelle aus dem zweiten Thessnlonichcrbriefe, welche er noch hinzufügt, stellt sich ihrem Inhalte nach als eine Vorbereitung des Advents dar, und unterbricht die Reihe nicht. C o d . P . liifst wie Pamela Coincs in der Woche nach dem Quatember eine Corintherlection eintreten, weifs jcdoch nichts von der im cod. Bert. vorkommenden Störung durch den Abschnitt aus dem Epheserbriefe, so dafs die Spur keine uudeut» liehe ist; • Rom. 8 , 1 — 6. Romt 5 , 8 — 1 1 . Rom. G, 16 — 18. * 1 Cor. 15, 39 — 46. I Cor. ß, 15 — 20. II Cor. 4 , 5 — 1 0 . II Cor. 5, 1 — I I . I I Cor. 6 , 14 — 7 , 1. Col. 1, 12 —18. Col. 2, S—13. Quat. Mittwoch nach dem Quat; II Thess. 2, 15 — 3 , 5. Ii Thcss. 3, 6 — 13. * I Tim. 6, 7— 14. I Tim. 1, 5 — 12. II Tim. 1, 8 — 13. Interessant ist die Vcrgleichung der beiden jüngsten Codices, H. und L . Bei jenem liifst 6ich die Spur der Uahnlesung kaum mehr erkennen: er giebt nur eine Lcctioa aus dem Römerbriefe
c. Sonstige Urkunden. Toinmasl.
175
und läfst die übrigen in ziemlich grofscr Unordnung folgen, aus der nur gegen Ende die ursprüngliche Ordnung hcrausblickt: Rom. 8 , 1—6. I Cor. 1, 17 — 25. I Cor. 15, 39 — 46. II Cor. 5 , 1 — 11. I Cor. 6 , 15 — 20. II Cor. 4, 5 - 1 0 . (Rom. 7 , 6—13.) II Cor. 6 , 14 — 7 , 1. (I Tim. 6 , 1 — 0.) Col. 2 , 8 —13. Quateinbcr. Mittwoch nach dem Quat. U T h e s s . 2 , 15 — 3, 5. II Thcss. 3 , 6 — 13. 1 Tim. 1 , 5 - 1 2 . I Tiin. 3, 16 - 4 , 8. II Tim. 2 , 1 1 - 2 1 . ein Beweis, welche Acndcrungen spätere Zeiten in den liturgischen Arbeiten einer früheren haben hervorbringen können. Dagegen hat cod. L. die Spur vollständig erhalten: sie gleicht ganz der im Pnmel'6chen Comes vorhandenen, und ich brauche sie daher nicht herzusetzen; denn dafs sie statt der auf Advent hindeutenden Lcction Rom. 11, 25 mit cod. H. eine gleichfalls adventsmäfsige aus dein Elebräerbricfe angiebt, berührt unsern Fragpunkt nicht; ja in ihrem Schlüsse, welcher wie cod. H. die störende Lection I Tim. 6 ausläfst, ist die Bahnlesung noch reiner ausgedrückt, als dort. Nach Allem läfst sich an ihrem ursprünglichen Vorhandensein im Lectionskreise nicht zweifeln. Dafs sie sich überall erst vom siebenten Sonntage an verfolgen läfst, erklärt sich aus dem Character, der gcmäfs den Urkunden dieser Tradition der Lectionsreihe für die sechs ersten Sonntage eigenthümlich ist. Während andre Urkunden dio Spur der Babnlesung mit. dem ersten Sonntag nach der Pfingstoctave beginnen lassen, fangen jene sie erst mit dem sechsten a n ; ihnen folgen dann die Älittwochslectionen nach. In den M i t t w o c h s l e c t i o n e n d e r ü b r i g e n Z e i t e n des Kirchenjahrs, namentlich der Epipbaniaszeit und der zwischen Ostern und Pfingsten stimmen cod. P. und Bert, sowohl unter sich, als mit dem Puwcl'schcn. Cornea überein. Nur im Advent
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Zweites Buch. Aeltestc Urkunden der Mefspericopen.
enthalten sie, besonders cod. Bert, einige Abweichungen, die jedoch in ihrer Vereinzelung nicht von Belang sind. Von den F r e i t a g s l e c t i o n c n , welche die codd. P . und Bert, enthalten, ward schon bemerkt, dafs sie durchgängig von einander abweichen. Die codd. 0 . und L. erweisen eich durch öftere Uebereinstiinmung in Bezug auf sie als mit einander nahe verwandt, sind jedoch ebensosehr von cod. Bert, als cod. P. verschieden; so dafs diese vier Urkunden zusammen für jeden Freitag mindestens drei verschiedene Lectionen angeben. Diese Verschiedenheit wäre nicht müglich, wenn ursprünglich eine gewisse vollständige Anordnung für die Freitage vorhanden gewesen wäre; eine solche bat also entweder gar nicht, oder nur geringen Anfangen nach Statt gefunden. Daraus folgt, dafs wir bei unsrer Forschung nach dein ursprünglichen Lectionskreise vorläufig Nichts mit diesen Lectionen zu thun haben. Piu reinige Spuren grundsätzlicher Auswahl verdienen bemerkt zu werden. Erstlich in der Zeit zwischen Ostern und Pfingsten. Hier liest cod. Bert. Stellen nus der Apostelgeschichte: Act. I , 1? — H (fer 6. post Oct. Pasch.) Act. 2, 29 — 39 (post Dom. I p. Oct. P.) Ach I I , 16 — 26 (post Dom. I I ) Act. 15, 7 — 31 fpost Dom. I I I ) folgt also der »ltkirchlichen Lesetradition, von der obon die Bede war. Zweitens in der Zeit zwischen Pfingsten und Advent. Bier geben die codd. H. und L . , wenn wir eine alttestamcntliche Lection, die sich auf das Fest Johannes des Täufers boziebt, und die Lection am Freitag nach dem Herbsfquateinber aus« schliefsen, vom dritten Freitag nach der Pßngstoctave an folgende Beiher I Jo. 1, 5 — 10. I Petr. 1, 9—17. Jac. 5, 7 — I I ; (Lection vor dem Johannisfest Mal. 3.) I Jo. 2, 1 — 18. Born. 8 , 6 — 11. I Cor. 1, 26 — 31, I Cor. 15, 22 — 28. (Bom. 8, 24 — 27.) I Cor. 5, 9 — 6, 8. II Cor. 4 , 1 1 - 1 6 .
0,
Sonstige Urkunden,
T.ommasi,
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(Rom. 7, 14 — 25.) I Cor. 6, 9 — H , ( I Tim. 6, 7 — I ß . ) Col. 3, 25 — 4, 16. Quat. Freitag nach dein Quat, (Rom. 13, 1—4.) I Tim. 6, 17—19. I Tim. 2, 7—15. I T i m , 4, 9 — 5, 4, Auf den ersten Blick zeigt eich hier kein so geordneter Fpr.t.schritt, wie bei den Mittwochslcctioncn; nur so viel scheint sieb darzubieten, dafs der Auswähler zuerst die katholischen, dami die Paulinischcn Hriefe, und innerhalb des von den letztern eingenommenen Raums Pam. P. u. Uei~t. » Pent. fer. 4» „ Dom. II „ Pain.P. u.Bcrt. „ H I ii »» „ Dom. III „ fer. 4. Pam. P. u. Bert. „ IV M H „ Dom VI ,, fer, 4. Pam. P. u. liert. )» » V 9> „ Dom. V „ Pam. P. u. liert. 5» n VI M „ Dom. IX. n 91 « VII i> Pam. P. u. liert. „ Dom. IX „ fer. 4. VIII » Pam. P. u. L. 9» „ Dom. XII y f«r>\> Pam. P. u. Bert. „ IX » J> 1) Vgl. die Rubrik am Schlaf; der Pßngstmesi«.
Ti Thomas. Qff>. V, p. 314.
12*
180
Zweites Buch.
N. X
Aelteste Urkunden der Mefspericopen.
ist in Pam. P. u. L. vorgeschr. tat Dam.
J>
XI XII XIII XIV XV
5»
Pain. P. Ii. Bert. Pam. P. u. Bert. Pain, und P . Pain, und P. II. und L .
55
XVI
55
Pam.
V)
%•> 55 55
55 55
55 5» 55
XVII XVIII XIX XX 55
XXI X XII 55 X X III 55 X X IV »> X X V 55 X X V I 55 X X V I I 5)
55
55 55 55 55
55 55
55 55 55 55 55 55 55
55 55 55 55 5»
55
Pain. P. u.Bert. Bert.
55 55
H. Bert. auch in II. u. L., an Pain. P. u. Bert. H. und L . P. —
55 55 55 55 55 55
XV
post Oct, Pent. fer. 4. „ Dom. XVI „ Dom. XX „ fer. 4. „ Doni. XXTI fer. 4. „ Doni. XXIV „ fer. 4. „ Dom. III, post Pasch. fer. 6. „ Dom.IIpost.Oct.Pent. fcr. 4. „ Dom. Sept. nag. fcr. 4. „ Dom. XIII post Oct. Peìit. fer. G. fcr. 4. „ Dom. I fcr. 6. Dom. I fer. 6. Dom. II Dom. I I I . Viri. fer. 6, Dom , Dom. VII fcr. 6.
—
„ Dom XXV,, fer. 6. „ Dom.XXV „ fer. 0. 55 55 ,, Dom. Ip. Epiph.fer. 55 55 4, auch an Vig. Epiph. bei Pam. u. P. „ „ Dom. VI post Peilt, X X V I I I „ P. fer. 0. XXIX „ Bert. ,, „ Dom.postAsc. fer. 6. X.X.X. P. ,, „ Dom. V post ltpiph, fer. 6. XXXI „ II. L . „ „ Dom.XXIUp.Petit, fer. 4. XXXII „ Bert. „ „ Dom XII „ fer. 6. Bert. „ „ Dom. XIX „ fer. 6. XXXIII „ H. L. „ „ Dam.XXfVp.Pent, XXXIV „ fer. 4. Gemäfs dieser Reihe hat der Coines, den Alcuin vor sich hatte, mehrere . Lectionen f ü r W o c h e n t a g e vorgeschrieben, w e i c h e d e r P a m c l ' s c h e C o i n e s , c o d . P. u n d B e r t . , an S o n n t a g e n l e s e n . Dicfs können wir nicht auffallend finden: enthielt er doch, wie wir oben gesehen, in umgekehrter Weise auch mehrere Sonntagslectionen, welche iu diesen Urkunden als »5
P. H. Pain. P. u. Bert.
55
c. Sonstige Urkunden.
Tommasi,
181
Wochenlectionen Dicnsto thnn. Ucbcrhaupt hat er sich in der LcctionsordouDg beträchtlich von ihnen unterschieden: es sind bei ihm in der Zeit von Ostern bis Advent mitunter Abschnitte Torgekommen, welche s i e in der Zeit zwischen Epiphanias und der Quadragesiina anfuhren. Weiter läfst sich in der Herstellung des ursprünglichen Comes Alcuins nicht kommen. Dättc sein alter Herausgeber dio Standorte jener 34 Lectioncn angegeben, so wäre es anders; dio Urkunde liefse sich dann mit den zuletzt besprochnen in einen Tollständigen, vielleicht fruchtbaren Vergleich stellen. Indefs bringt der Nachtrag auch in dieser seiner unbestimmten Form, zum Theil gerade durch 6ie, eine gewisse anderweitige Frucht. Denn indem sich seine Lcctions.mgaben, wenn auch in vielfach veränderter Stellung, sämintlich in ßpätern Urkunden nachweisen lassen, so erhellt daraus für die letztern, dnfs sich ihre Verfasser, trotz aller Freiheit, die sie sich bei Besetzung der Wochentage erlaubten, doch keine Lcction übergingen, die in den altern Verzeichnissen zu finden war und so die Tradition derselben wenigstens ihrem Bestände nach fortpflanzten. Und zweitens liegt darin, dafs der alte Herausgeber des Aleninischen Comes die Wochenlectionen zwischen Pfingsten und Advent in seinem Nachtrage nur reiheweis aufgeführt h a t , ohns irgendwie anzugeben, für welche Wochen sio gehören, ja ohne auch nur zwischen Mittwochs- und Frcitagslectionen zu unterscheiden, sichtbar ein Zeugnifs, dafs man zu seiner, dem Zeitalter Alcuins naheliegende!) Zeit n i c h t s o s e h r a u f c i n e B e s t i m m t h e i t der e i n z e l n e n L e c t i o n c n fiir g e w i s s e T a g e Werth legte, als darauf bedacht w a r , die Summe der im kirchlichen Lectionar enthaltenen Lcscstückc, und keine lindern kirchlich vorzulesen: ein wohlzubeaehtcndcs Resultat. Vou noch grüfscrer Bedeutung für unsre Untersuchung als Alcuins Comes wäre, wenn sich nicht Zweifel an ihrer Echthcit geltend machten, folgende Quelle. 3.
Beda's Epistelprcdigten. ')
Ich mufs den Gebrauch dieses merkwürdigen 1535 von Gyinnikus in Cöln herausgegebenen Buchs, welches ich der gütigen 1) Homiliae venorabilis Bedae F r e s b j t e r i A n g l o s a x o n i s , tlieol celcb in D . Tauli epístolas et alias novi et vctcris tcstamenli Icctiuucs tarn de temp o r e q u a m de s a n e t i s , ut per t o t u w a n n u r n iu tcmplis l e g u n t u r . Colon. ap. J o . G y m n i c u m 1535. 8vo.
182
Zweites Buch.
Aeltcsto Urkunden der Mcfspericopen.
IHittheilung des II. Oberconsistorialraths Nitzsch in Bonn ver« danke, durch einige antiquarische Bemerkungen einleiten. Man findet es nämlich, soviel ich weifs, unter Beda's Werken nirgends erwähnt; sämmtliche Ausgaben derselben, die äl* teren wie die neueste, wissen nur von Evangelienpredigten die-, ses Autors; nur in Eberls Verzeichnifs seltner Bücher finde ich's nngefiihrt. Dafs es in die Basler Ausgabe von 15G3 nicht mit aufgenommen worden, erscheint um so merkwürdiger, da die« selbe, wie ihr Verleger Jo. Hervagius in der Vorrede berichtet, durch langwierige und eifrige Bemühungen mehrerer Gelehrten zu Stande gebracht worden ist. Einer unter diesen erzählt, dafs er fünf Jahre und darüber auf weite, höchst beschwerliche und gefahrvolle Reisen verwendet habe, um das Unbeachtete und Verborgne von Beda's Werken ans Tageslicht zu bringen. Wie konnte nun das nur 28 Jalir vorher in Cöln gedruckte Werk den Suchenden verborgen bleiben? Und doch mufs es ibnen unbekannt geblieben sein; denn hätte es Hervng um irgend einer Ursache, etwa um buchhändlerischor Rücksichten willen nicht in die Sammlung niifnchmen können, so würde er diefs seinen Lesern ohne Zweifel mitgctheilt haben. Aus demselben Grunde Jäfst sich auch nicht denken, dafs er es wegen eines kritischen Verdachts ausgelassen habe; da es im J . 1535 als echtes Werk Beda's erschienen war, so hätte er ihm, falls er's nicht für echt nnnahm, ein kritisches Urtel sprechen müssen; was er nicht gethan hat. Dievon abgesehen, haben seine gelehrten Gewährsmänner Zeugnifs gegeben, dafs sic's in der Unterscheidung des Echten und Unechten nicht weit gebracht hatten. Sie führen Bücher als Beda's Werk an, von denen es auch dem Anfänger in der Kritik einleuchten mufs, dafs 6ie Jahrhunderte nach ihm verfafst worden sind. So kommt unter den Gedichten eine Ephe? m e n s vor, worin der h. Elisabeth Erwähnung geschiehtt Fertilis Elisabeth eantat Thuringia landet: Welche vier Jahrhunderte nach Beda gelebt h a t ; so unter den prosaischen Schriften ein Melius de argumentis lunae, worin die Worte vorkommen.' tot igitur sunt anni secundum nostram öömpiitationcm ab initio mundi usque in praesentem annum, fjui est sine dubio ab incarnationc Domini noningentesimus qnadragesimns quartus juxta regnlam Diotiysii. Noch auffallender ist, und zeugt von der buchhündlerischcn Unbeholfenheit jener Zeiten, dafs, als später die Basier Ausgabe der Bcda'schcn Werke Ton Gyinnikus abgedruckt wurde, nicht nur alles Mangelhafte und Uebercilte unverändert stehen
c. Sonstige Urkunden.
Beda.
183
blieb, sondern auch die in demselben Vertag erschienenen Epistelpredigten weder in den Abdruck aufgenommen wurden, noch auch nur mit einem Wort durin Erwähnung funden. Ebenso ist's mit der Friessein'schen Ausgabe, Cöln 1688: sie ist ein blofser Abdruck der früheren. So wird's erklärlich, dafs auch der neueste Herausgeber von Beda's Werken, Giles 1 ), keine Kunde ron diesen Predigten hat. Genug, sie sind bisher ganz unbekannt geblieben. Dabei enthalten sie ein kritisches Problem. Einerseits sind sie in Sprache und Art der Textbehandlung so einfach und verständig, überdiefs in der practischen Anwendung der biblischen Wahrheit so herzlich, dafs man keinen Zweifel h e g t , hier Beda sprechen zu hören; anderseits haben sie 60 auffallende Eigenthümlichkeiten andrer A r t , dafs dieser Glaube völlig erschüttert wird. Sie enthalten Wort für Wort nicht blofs einzelne Redensarten, sondern ganze Sätze, j a Reiben von Sätzen, welche Leo's d. Gr. Eigenthum sind. Ich stelle das, was mir am meisten aufgefallen ist, hieher. Im Gten Scrmo iiber die Passion In einer Homilie über Col. 1. Leo (Opp. ed. Rainaud p. 53, a): sagt Beda (p. 253): Sicut ilio, quod absit, offenSicut ilio {quod absit) offendo., nihil est praeter ipeurn, so, nihil est., quod nobis valeat quod nobis vuleat suffragavi, suffragari : ita codem propitio adversitas. ita eodem propitio, nulla nobis nulla nobis nocebit jiocebit adversitas. Quoniam si Quoniam si Deus pro nobis, deus pro nobis qui* contra nosì quis contra nos ? qui Jilio suo etc. Qui Jilio suo proprio non pe- proprio non pepercit percit etc. Rei Leo (de jejun.IX, p.88,b) Heber I Cor. 1. (p. 235) derheifst es: selbe: Hit, dilectissimi! cohort aIiis igitur dilectissimi cohortationibus quibus ad bona tionibus, quibus nos ad bona et ad gaudia incommutabilia et ad gaudia incommutabilia plenae sunt invitamur aeterna, plenae sunt invitât aeterna, omnes divinarum paginae lit- omnes divinarum paginae litterarum. Et hoc nos monet terarum, et hoc nobiscum agit doctrina, testamenti utriusque doctrina, testamenti utriusque ut inhaereamus veris et conti- ut inhaereamus veris et conneanws nos a vanis. Non eiiim tincamus a vanis. Non enim apprehenditur quod promitti- apprehendi potest, quod pro1) Uedaa Yen. Opp. London 1843.
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Zweites B u c h .
Aeltfcstc Urktitìden tief M e f s p e r f e o p c n .
tur, nisi custoditum fuerit mittitur, nisi custoditum fue•» quoti jtibetur. Eargiente dco rit, quod jubetur. Quid istiut domino nostro. (Dicfs ist der etc. ( F o l g t die F o r t s e f z u t i g d e i chlufä d e r I l o m i l i e . ) In einer F e s t h o m i l i e am Michiiellstage über Apoc« 12 (p. 237):
Nunc autem dilectissimi secreta cordis nostri rimemur et quibus rebus aut contristctur ànima nostra aut gmideat just o discutiamus examine. Aó si quis amor vanae glorine, si qua radix avaritiae, si quod inest virus invidiae, si qua forma luxuriae, totnm citius pet* confessìo?iem et poénitentiam eleemqsynarumque largitatem pUrgetur: et mens atque voluntas nostra vìrtvtum intentae delictis, caelestes e pula» terrenae praeferant voluptati. Agnoscat homo tui generis dignitatem, factumque te ad imaginem et similitudiMem creatoris intelligat. Nec ita de miseriis quas per pcccatum illud maximum Adae inciditi pavescat, sed pleniter se ad misericordiam sui conditoris attollat. Ipse enim dicit: Sancti estote quia ego sanctus sum, hoc est, me diligite et de his quae mihi displicent abitinet e. Facite quod amo, atnate quod facio. Et quum videtur difficile esse, quod jubco, ad jubentem recurrite: ut und e datkr praeceptum, praestettir nuxilium. Nos igitur beatissimi Michaelis archangeli suf.frtìgiis commendemus etc.
Uoinilic.) L e o ( d e j e j . I X , p. 8 8 , a ) . '
CelebratUri igitur dilectis* simif rerum et spiritale jejunium . . . cordis nostri sedretd rimemur: et quibus rebus aut contristentur aut gaudeantj justo discutiamus examine. Ac si quis amor vanae gloriae, si qua radix (tvaritiae, si quod incst virus invidiae, nihil talium anima sumat escarumì sed irìrttitum intenta deliciis, coclesfes epulas teimrenae praeferat voluptati. Agnoscat homo sui generis dignitatem, factumque se ad imaginem, et similitudinem sui creatoris intelligat : nec ita de miseriis, quas per peccatum illud maximum et commune incidi t, ex* pavescat, ut non se ad misericordiam sui reparatoris attollat. Ipse enim dicit : sancti estote, quoniam ego sanctus sum, hoc est, me diligile et ab iii, quae mi hi displicent, abstinete. Facite, quod amo i amate, quod facio. Et cum videtur esse difficile quod jubco, ad jubentem occurrite : ut unde datur praeceptum, praestetur auxi* Hum. ¡Son negabo etc.
c.
Sonstige Urkunden.
Beda.
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Hier ist der Stoff einer und derselben R e d e L e o ' s zu zwei Verschiedenen Predigten B e d a ' s v e r w e n d e t : B e i d e fculetzt a n g e führte Stellen gehören dem neunten Scrino L e o ' s de jejnn. an. — E s kommt vor, dafs ein und dieselbe S t e l l e L e o ' a bei B e d a zwei* Inai gelesen wird* L e o im ersten Scrino in so« In einer YVeihnftchtspredigt über Hebr. 1 IS) s a g t B e d n ; lemn. Nativ. Dom. p. 13, 1: Agnosce, o Christiane! diAgnoscé ergo o Christiane 9 O tu am : et divinae dondignitatem, tnam et divinae gnitatem noli in tonsors f actus natiirae -cave in sors f actus naturae, (vilitatèm?) i/eterem malitiam peccati in- veterem utilitatem conversatane rediré. ciderò. Memento capitis tut degeneri Christi, et cujus sis membrum Memento cujus capitis et cujus sis membrum. Remireminiscere, qiti\ ereptus de po- corporis de potètestate tenebrarum tranSlatus niscere quia, erutus translatus es es in dei lumen et regnimi. stute tenebrarum, Per Per baptismatis sacramentum in Dei lumen et regnimi. sacramentum Spispirititi saneti factus es tem- Baptismatis jtlum. Noli ergo tantum ha- ritus saneti f actus es templum. prabitatorem pravis de te actibus Noli tantum habitatorem et effugare et diabolicae iterum vis de te actibus effugare, serservitù ti subjicere quia pre- diaboli te iterum subjicere dimi ti,iti/i sanguis est Christi, vitiiti: quia preiium tuum sanqui in verif j i i i i n ver it ate te judicabit, quìa guis est Christi, qui in mise'misericordia sita te redemit Je-tate te jiidicabit, te rcdemit, qui cum sus Christus dominus noster, ricordia saneto regnat qui cum patre et spiritu snu- Patre et Spiritu Amen. do units deus vivit et regnai in saecula saeculorum. deus in saecula saeculorum. Amen. und dieselbe Stelle findet s i c h , tiberdiefs mit tnehrern andern Leonisclien Worten begleitet, in einer llomilie B e d n ' s über G a l . 3 , am I5tcn S o n n t a g linch der Pfingstoctave, p. 215. Unser Homilet kleidet auch wohl seine T c x t e s a u s l e g u n g mit einem Leonischcn Eingang und S c h l a f s a m ' B e d a ( F r e i t a g s p r e d i g t über L e o senn. V i l i , de ¡ejunio I I o s . 14. p. 2 2 8 ) : sept, m e n s i s , p. 8 7 , b. Omnis dilectissimi divinorum Omnis, dilectissimi! divino« cruditio praeeeptorum, hoc ma- rum emditio praecéptoriint xime agit apud corda creden- hoc maxime agit apud tórdtt tium, ut amor pravus recto credentiumt ut amor pratm» Umore superetur et delecta- recto amore superètuet de*
186
Zweites ßucli.
Aeltcstc llrkuudeu (1er Mcfspcricojcu.
tionc justitiae peccandi cupiditas destruatur. Unde per Osee prophetam nos dominus in praesenti admonet lectionc . . . Es folgt die Auslegung der Pericope. Bierauf der Scblufs: Cui medicinae dilectissimi cum tempus omne sit congruum, hoc tarnen habeamus aplissi• mum, quod et apostolicis et legalibus institutis videmus electum. Ut sicut in aliis antii dichus, ita in mense septimo Spiritualibus nos purificationibus emundemus, in omnibus bonis studiis oratione scilicet et eleemosyna atque jejunio, Praestabitur nobis a misericordiae deo et cohibitio cupiditalum et e.vauditio precum Per et remistio peccatorvm. dominum.
lectatione justitiae peccandi cupiditas destruatur, diccnte Srriptura: Post concupiscentiastuosnon easetc. (Ecclcs. 16) Es folgt eine weitere Atisführung de< Begonnenen und eine Empfehlung des Fastens. Bierauf: Cui medicinae, dilettissimi! quum tempus omne lit con~ gruum, hoc tarnen habemus quod et Apostoliaptissimum, cis, et legalibus institutis videmus electum: ut sicut in aliis anni diebus, ita in metise septimo , spiritalibus nos puriJicationibus emundemvs. Convenientibus enim in unum propositum tribus studiü, oratione scilicet et eleemotyna at• que jejunio, praestabilur nobis a misericorde Deo et cohibitio cupiditatum et exauditio precum et remissio peccatorum.
Per dominum etc. Das auffallendste Beispiel von Bcrübernahine Leonischer Rede bietet eine Mittwochshomilic über Arnos 0. dar: hier ist der Anfang aus dem Gten, eine Stelle gegen Ende aus dem 3ten, und der Schlufs aus dem 2teu Serino Lco's de jejunio genommen. Beda p. 225: Leo p. 86, a, Ad devotionem fidelium, diDevotionem Fidelium, dilectissimi, nihil est r e n d des Q u a t e i n h e r s n a m e n t l i c h mit altfestainentlichen Einrieb-, t u n g e n b e s c h ä f t i g t h a t t e , f a n d m a n n ü t l i i g , ihr die G ü t e r des. N e u e n T e s t a m e n t s , in deren Besitz sie w a r , in E r i n n e r u n g zu, b r i n g e n , und ihr d a d u r c h j e n e F e i e r in einer höhereu W ü r d e , a l s der eines bfofs j ü d i s c h e n F e s t e s erscheinen zu l a s s e n ; w i e d e n n L e o iu seinen S e r m o n e n auf diesen V o r r a n g d e s Qnateuih e r f a s t e n s , als einer dem Evangelium Christi dienenden A n s t a l t , h i n d e u t e t 1 ) . G e h ö r t e d a z u , wie die altern Capitularien besagen, d a s Ev. Matth. 22, 23. von dem sich uns oben beim F r o n t o n . 2 ) die V e n n u t b u n g (targeboten h a t , d a f s es mit dem bei uns ge« h r ä u c h l i c h e u M a t t h 22, ¡{4. ursprünglich Ein G a n z e s gebildet haben w e r d e , so e r h e l l t , dafs dieser A b s c h n i t t , der von dem Sieg d e s H e r r n über die vcrsuchlichen g e l e h r t e n F r a g e n d e r Saddiw e ä e r und P h a r i s ä e r h a n d e l t , in der gleichen Absicht a u s g e h o b e n ist. w I ) a S o l c h e s daB. Volk h ö r e t e ( w i e e r den S a d d u c ä e r n d a s Maul s t o p f t e ) , e n t s e t z t e n s i e sich über seiner L e h r e . . Und ^iiemaud ( v o n den, s c h r i f t g e l e h r t e n P h a r i s ä e r n ) k o n n t e ihm eia W o r t antworten und d u r f t e auch Niemand von dem T a g e an hinf o r t ihn fragea."- D e r A b s c h n i t t sollte die H ö h e der L e h r e J e s u im V e r h ä l t n i f s zur W e i s h e i t der g e l e h r t e n R e p r ä s e n t a n t e n d e s j ü d i s c h e n Volks und damit die W ü r d e der christlichen K i r c h e vor der des l e t z t e r n , des c h r i s t l i c h e n F a s t e n s vor dem jüdU s e h e n dartluia. B e s o n d e r s n a h e SHUI die L e c t i o n e n dos S o n n t a g s n a c h dem S o m m e r q u a t e hi h e r mit denen des letztern v e r w a n d t : wie diese a u f s e r ihrer Beziehung auf Pfingsten zum T h e i l die N a t u r , zum T h c i l die A u f g a b e d e r F a s t e n z e i t , das l i u f s c t l m n , b e a c h t e n , so sie. D i e E p i s t e l r e d e t von der s e u f z e u d e u C r e a t u r uud ihrer zu 1) Siehe oben p. 21& 2) P- 370
c.
Feierlichkeiten cnSunlcr A r t .
265
lioffbndcn herrlichen Erlösung, das Evangelium voti der B a r m « hcrzigkeit gegen den Nächsten und der N o t w e n d i g k e i t , sich seihst Èli richten: jene mahnt ah ein sehr bedeutendes Moment der christlichen Naturhetrnchtiing, welches namentlich luv Fastenzeit wirksam sein konnte, indem es einen Ruf zur Heiligung in sich schliefst $ und dieses dringt auf eine Arbeit der Seele, ohne w e l « che das Bnfsethun fetun hlofsen Schein herabsinkt» Nnch dein Allein steht das Qualembcrinstitut nicht nur im Allgemeinen als eine höchst eigcnthümlichc Aenfscrung altkirch» lichcr Frömmigkeit, sondern auch als eine für das alle K i r c h e n ' jähr und Lectionsvcsen bedeutende Erscheinung da, die bei dem Versuche, das Pericopensystem, selbst auch nur den bei uns fibrigen Rest desselben) zu erforschen> durchnus beachtet w e r * d e » inufs. fc. F e i e r l i c h k e i t e n
6 a su a l e r
Art.
Sämmtliche Urkunden enthalten bald ohne Uebcrschrift, bald Vinter «lein T i t e l Incipiunt Eectionet Evangelit pro divertit rausis einen bald mehr bald weniger reichen Anhang ton L e c t i onen für besondre Fülle. So die. ältesten Capitularicn: pro ttber* tate und sterilitati pluviac, in commotione gentium, in dìè letti, in Natali t'npac, hl ordinatione Presbyterorum., DiacoEpiscoporum, pro Ordinantibns, in dedicatione basì" nnrttm, licue sive oratorii, pro velatione ancillarum Domini, ad ve* in agenda mori Horum, in adventn Judi* landarti maritatavi, rum, in conventu Episcoporwn, contra Judices und Epìscopo* male agente», pro ilei agentibus, vel quando ad regem et ad prineipem pergit, pro infirmo, pro cleemosynam facientibnty pro tribulahtibus. Es würde zu w e i t fuhren, dio LesestUcko für diese Feierlichkeiten einzeln durchzunehmen; nur darauf möchte ich hindeuten, dafs sich in der Aufstellung derselben eine grofsc Fülle des Lectionars zu erkennen giebt: alle B e dürfnisse sucht e s zu befriedigen. Auch unsre ev. LectionsverzeichnissR hüben einen Ansatz dazu! sie geben Lesestiicke „ f i i r den Gcdiichtnifstag der Reformation, für den T a g der K i r c h Weiluing*," allein es wäre gut, wenn sie auch fiir Bnfstag, Erntefest und für solche feierliche Handlungen, welche meist mit R e den oder Predigten verbunden sind, als T a u f e , Confirmation, B e i c h t e , Ordination, T r a u u n g , Bcgräbnifs passende Abschnitte kur Auswahl vorschlügen.
286
Drittes Buch.
Erläuterung d. urspriingl. Pcrioopcnsystcms.
b. Wesentliche TSicIlc des Kirclienjalirs. a.
Pascha
mit s e i n e r
Vorbereitung
und
Nachfeier.
E s ist bekannt, dafs unter allen festlichen T a g e n , welche die K i r c h e feiert, diejenigen die ältesten sind, an denen das Andenken an das Leiden, Sterben nnd Auferstehen des Herrn begangen wird. Sie sind die eigentlichen F e s t e der Kirche: feierliche Gedenktage der geschehenen Erlösungslbaten: an welche sich, dein Begriff nach mit ihnen zusammengehörig, die I'fingstzeit, das Andenken an die T a g e , da der H e r r nach seiner Auferstehung mit den Jüngern wandelte und an die Ansgiefsung des h. Geistes anschliefst. Wie das christliche Leben in seinen Grundlagen von diesen T h a t e n des Herrn getragen wird, so werden sio von der Kirche ohne Aufhören g e f e i e r t : beide Perioden, in denen sich das natürliche L e b e n vollzieht, der Lauf der W o c h e , wie des J a h r s sind mit ihnen bezeichnet. In j e n e r sind ¡Mittwoch und Freitag dem Andenken nn Leiden und Sterben des H e r r n , Sonntag dem an seine Auferstehung g e w e i h t ; und dieso T a g e w e r d e n , wenn das J a h r die Stelle erreicht h a t , die es beim Vollzug jener Erlösungstbaten inne h a t t e , höher als sonst gefeiert und bilden das Pascha. W i r haben hier den einfachen Grnndbau des ganzen K i r chenjahrs vor uns: es bildet eine vollkommene Einheit, es beruht auf dem Gedanken, dafs wie das Innere des Gcmcindelebens von der Wirkung jener Erlösungsthatcn, so alle Zeit von dem festlichen Andenken an sie durchdrungen werde. Jene T h a t e n sind der H e b e l , durch welche die Welt zu einem Hoden des Reiches G o t t e s erhöht worden ist: die festlichen T a g e die Umzirkung, durch welche dieses Dasein als geistliches ausgezeichnet wird. D a s Kirchenjahr ist dcinnach eine Vergcistlichung des natürlichen J a h r e s . Und hierin liegt der einzige Unterschied zwischen beiden: denn dafs man jenein einen andern Anfang als diesem geg e b e n , wäre nicht nötbig g e w e s e n und ist mit manchen Uebelständen verbunden. In der Zeit der K i r c h e , aus welcher das Pcricopensystem s t a m m t , war die J a h r e s f e i e r des Leidens, Sterbens und Auferstchens des Herrn bereits zu der Höhe und Ausdehnung gelangt, die 6ie überhaupt erreicht, hat. Sie ward als Krone aller übrigen F e s t e angesehen und nahm den Kaum zweier voller Wochcn ' ) ein. Aller störende weltliche V e r k e h r , namentlich der Gcricbto 1) Vgl. Neander, K. G. II, 2, p. 440: saneti quoque Patchae dies, qui sepleno vel praecedunt numero vel sequuntur; W o r t e des cod. T h e o d s i ,
a,
P a s c h a mit s e i n e r V o r b e r e i t u n g und N n c h f e i e r .
287
und T h e a t e r , w a r e i n g e s t e l l t , damit sich die G e m e i n d e g a n z drin Gedanken an die himmlischen D i n g e e r g e b e n könnte. Der e r s t e T a g der F e s t z e i t , unser P a l m s o n n t a g , w a r dadurch a u s g e z e i c h n e t , dafs an ihm R e g n a d i g u n g s d c c r c t c der K a i s e r zu e r s c h e i n e n p f l e g t e n 1 ) ; während die kirchlichen R e g n a d i g u n g c n , die A u f n a h m e der G e f a l l e n e n und Rüfsenden in den S c h o o f s der K i r c h c , an dem T a g e e r f o l g t e n , an welchem das h. A b e n d m a h l , das Rundcsniahl der V e r s ö h n u n g , vom H e r r n e i n g e s e t z t worden: am D o n n e r s t a g 2 ) . Arn F r e i t a g beging man in hesonderm Sinn das Andenken an den T o d des H e r r n ; am S o n n a b e n d , d e r vor andern der heilige S a h b a t h genannt wurde, g e d a c h t e man s e i n e s L i e g e n s im G r a b e , und s c h r i t t , vermöge einer sinnigen A n w e n dung des apostolischen W o r t e s , dafs alle G e t a u f t e in Christi T o d g e t a u f t sind, zur T a u f e der in den vorhergehenden W o c h e n vorbereiteten Katechumencn. In dieser Handlung und der d a r a u f folgenden A u f e r s t e h u n g s v i g i l i e , die bis M i t t e r n a c h t d a u e r t e , e r hob s i c h die F e i e r zu ihrer höchsten S p i t z e . D i e G e t a u f t e n standen in w e i f s e n K l e i d e r n , dem Sinnbild der durch Christum erlangten Unschuld da und die g a n z e G e m e i n d e ualim T h c i l an ihr e r g e i s t l i c h e n F r e u d e : man durchwachte die N a c h t und e r l e u c h t e t e die H ä u s e r ; auch Heiden siud durch diesen T r i u m p h 1) N t a n d e r p. 4 3 8 citirt dafür gleichfalls den cod. T h e o d o s . tit. de indulgentüs. Chrysottomus sagt in einer von L e o Allatius lateinisch a n g e führten H o m i l i e : „ N i c h t wir allein thren diese W o c h e , sondern auch die Ileherrscher unsres Reichs; und zwar nicht Icicht u n d o b e n h i n , sond e r n sie geben den Obrigkeiten der Städte Ruhe, dafs sie frei von Sorgen diese T a g e in geistlicher Verehrung verleben j daher a u c h die Gerichte ihre T h i i r e n verschlossen h a b e n . Aller S t r e i t , alle Art der Zwietracht u n d Strafe soll a u f h ö r e n : eine Z e i t l a n g feiern sollen die Hände der H e n k e r . . . Kaiserliche E n t s c h l i e ß u n g e n gehen aus mit der V e r o r d n u n g , die B e w o h n e r des Gefängnisses von ihren Ketten zu bef r e i e n , a u f d a f s , wie Christus zur Hölle fuhr und die vom T o d Gehalt e n e n befreite, so seine D i e n e r , nach Kräften s t r e b e n d , N a c h a h m e r der Barmherzigkeit des Herrn zu werden, die von sinnlichen B a n d e n Festgehaltenen befreien, da sie ihre geistlichen nicht lösen k ö n n e n " ( L e o A l l a t . de Dominicis p. 1411). L e o d. Gr. spricht von der „heiligen alten Gewohnheit d e r frommen Kaiser des Römischen E r d k r e i s e s , welche den Leiden des Herrn zu E h r e n die Höhe ihrer M a c h t b e u g e n , die Strenge ihrer Beschlüsse mildern und vielfach schuldige Verbrecher losmachen'' (serm. II de quadrag.). Hicdurch erklärt sich der N a m e D o m i n i c a indulgentiae, welchen der erste T a g des F e s t e s , sonst Palmsonntag gen a n n t , im Pamcl'schcn und Alr.uin'schen Comes führt. ' 2 ) M a r t e n e , de antiq. eccl. disc. p. 2 2 3 : »in ea poenitentes veniunt ad sol u t i o n c m " W o r t e des Amalarius.
388
Drittes Buch.
Erläuterung »1. ursprüngl. Pericopcnsystems.
der Kirche ergriffen w o r d e n ' ) . Die folgenden T a g e gincen die „ N e u g e b o r n e n " gleichfalls weifsgekleidet einher bis zur Oster* octave. Tägliche Fcstgottesdienste fanden Statt. Mit dieser Octave, die noch zum eigentlichen Fest gehörte, h a t t e die Feier indefs ihr linde noch nicht erreicht. Iiis zu Pfingsten, an dessen Vorabend gleichfalls getauft wurde, ward jeder T a g dem Sonntag gleich gehalten: es durfte in dieser Zeit w e d e r gefastet, noch knieend gebetet, noch der liallelujagesiing, der während der Fastenzeiten verstummte, unterlassen werden. Dicfs war die eigentliche P e n t e c o s t e , von der schon Tertullian rühmend misruft, dafs die Heiden Nichts hätten, w a s 6ic ihr, der Ausdehnung der Feier nach, an die Seite setzen könnten. 2 ) Sie trug durchaus den freudigen Character der Anferstehungsfeier. Hieronymus redet von einer laetitia pentecosteg3), ebenso Aug u s t i n 1 ) ; und Leo in einer zu Pfingsten gehaltenen Predigt von T a g e n heiliger Freude, qnos in honorem Domini a mortuis re-
aurgenti»
ac deindc
in coelos ascendentis
exegimus5).
inehreve der Mefsgehete, welche das Gelasische f ü r diese Zeit enthalt, bezeugen dicfs, z. Ii.
Dom. post Oct.
Auch
Sacramentar
Paschae:
G o t t , der du die d a n i e d e r l i e g e n d e Welt durch die Erniedrigung deines Sohnes aufgerichtet, h a s t , verleihe die Freude, dafs die, welche du voin beständigen T o d e errettet hast, immerwährender Wonne geniefsen. Verleihe u n s , allmächtiger G o t t , dafs w i r , der Gnade deiner Lehenserneuerung theilhaftig, immerdar deiner Gabe uns rühmen.
Dom.
in.
• . G i e b , dafs unter den Wechseln des irdischen Lebens unsre Herzen da befestigt seien, wo die wahren Freuden sind. . . dafa wir die Z e i t e n , in denen unser H e r r Jesus Christus nach der Auferstehung mit seinen Jüngern leibhaftig wandelte) in frommer Andacht b e h a n d e l n ' ) . Vorzüglich feierte man zwei T a g e dieser Z e i t : den T a g der Himmelfahrt des Herrn und die Ausgiefsung des h. Geistes: letz« 1) Neander p. 439. 2) Neander I, 2, p. 347: excerpe singulas sollemnitates nationum, penteeo' steil implere non poterunt: de orat. 23. 3) Comment. in Ep. ad Galat. 4. 4) Expos, in Ev. Jo. 17. 5) De jej. Fentec. serm. I, 3. Tgl. Beda'« Homill« am Sonntag Exaudi: im Homiliar Karls d. Gr.
6) Murat. Lit. Rom. I, 356.
a. Pascha mit seiner Vorbereitung und Nachfeier.
389
tere ursprünglich nur einen Tag, später gleich der Auferstehung, ohne Zweifel in Folge der am Pfiugstsabbath vorgenommenen T a u f e , acht Tuge hindurch. Ucberdiefs fiel wohl meist ia diese Zeit noch ein der alten Römischen Kirche eigenthümlichcr, jetzt vergessener Frcudcntag: das Pascha annotinum-, ein Tag der Erinnerung an das vorjährige Pascha und die an ihm vollzogene Taufe, gleichsam der erste geistlich«: Geburtstag der im vorigen Jalir getauften Katechumencn. Wir haben darüber einen Bericht des Micrologus'), indefe bedürften vir seiner kaum, da sich die Bedeutung des Tages in den auf uns gekommenen Gebeten, deren maa sich an ihm bediente, deutlich ausspricht. Man betete: „Gott, der du Vergebung der Sünden denen crtheilt hast, die im Quell der Taufe wiedergeboren worden, verleihe, Harm» herziger, denen, die sich an das Ausgezeichnete dieser ihrer Geburt erinnern, die volle Gnade der Kindschaft." „Dieses Opfer deiner Diener und Dienerinnen, das sie dir darbringen in Erinnerung an das jährige Geheiinuifs, wodurch du sie in deine königlichen Veranstaltungen aufgenommen hast, H e r r , schaue gnädig an. Wir schütten die demüthige Bitte für sie aus: Du wollest in ihnen bewahren, was du ihnen gegeben, und den Lohn der rerbeifseneu Seligkeit ihnen ver* leihen!"») Ich erwähne hiebei der verwandten schönen Sitte unsrer fränkischen Kirchen, dafs die im einen Jahr Confirmirten iin andern eine Woche lang am Confirmandenunterricht Theil nehmen, mit deu Confirmanden feierlich zur Kirche ziehen, und mit ihnen das heiligo Abendmahl empfanden. Stellt sich nun diese funfzigtägigo Sonntagszeit als eine Nach» feier des Pascha dar, so fehlte es anderseits nicht au einer Zeit der Vorbereitung auf dasselbe. Schon iu sehr früher Zeit beging man Charfrcitag und Chursainstag unter Fasten: man wollte mit irdischen Dingen Nichts zu tliiin haben, um sich ungestört der Betrachtung von Christi Leiden und Sterben widmen zu können. Später dehnte man dieses J) Qui in p r i o r i Pascha baptizati e r a p t , in eequenti a n n o eadeip die pd ecclesiain c o n v e n e r e , suacque regenerationis Anniversarium diejn cum ohlationibus solemniter celebraverunt; de pbserv. epcl. t. 56 bei M a r tene, de a n t i q . eccl. disc. p. 510. Ob es immer eadem die gefeiert w u r d e , ist zweifelhaft; vielmehr scheint es immer in der Zeit naph Ostern gefeiert worden zu sein; wenigsten» erscheint es in d f n lit. Ufr liunden nie vor Ostern. 2) Sacram. Gelas, I , 54, bei Muratori, L,it. R o m . I , p. 354.
19
290
Drittes Buch.
Erläuterung d, ursprüogl. Pericopcnsystems.
Fasten aus und betrachtete es als eine Vorbereitung auf die Festfeier. Während Irenaus (190) nur von einem Fasten während dieser beiden T a g e weifs, redet Dionys von Alexandrien (250) ein halbes Jahrhundert nach ihm von sechs Fasttagen vor O s t e r n 1 ) , und zu Hieronymus und Leo's d. Gr. Zeit ist eine im Hinblick auf Christi vierzigtägiges Fasten bestimmte F a s t e n qundragesima gebräuchlich, welche die Gemeinde auf das Pascha hiuleiten und zu seiner Feier geschickt machen soll. Sehr genaue Kunde von der Art dieser Vorbereitung giebt L e o in seinen Sermonen über die Quadragesitna. „Feiern wollen wir," lieifst es h i e r , „jenes über Alles erhabene Gehcimnifs, da Jesu Christi Klüt unsre Sünden getilgt hat. Das Pascha ist das gröfstc Fest unter allen F e s t e n 2 ) . Alle Geheimnisse der göttlichen ISarmherzigkeit strömen in ihin zusammen ' ) . D a h e r 6oll sich am T a g der Erlösung Niemand mehr in den Lastern des alten Menschen finden l a s s e n 4 ) . Jeder Gläubige soll da ein O p f e r , ein Tempel des Derrn s e i n * ) , auch der Arme soll Gott loben, auch der Vielbeschäftigte sich zu himmlischen Dingen erh e b e n " ) , Alle sollen f r o h , Alle unschuldig s e i n 1 ) . Und zu diesem Ende ist durch eine heilsame göttliche Einrichtung Vorsorge getroffen, dafs zur Wiederherstellung der Reinheit dor Seelen eine Ucbung von vierzig T a g e n uns h e i l e 8 ) . " Fragen w i r , in wiefern das Fasten eine so heiligende Vorbereitung bilden könne, so weist Leo auf die nach aufsen im F a sten, nach innen im Streit wider die siiudlichen Begierden sich kund gebende Tugend der Enthaltsamkeit hin. Ihr Begriff ist der einer directen Gegenwirkung wider das Eindringen der Sünde. Diese beruht auf dem sich einschleichenden Wohlgefallen an der Lust, auf dem Hinausgehen der Begierde über das Bcdürfnifs der Natur. Die Dämpfung des fleischlichen Gelüstens bändigt daher den innern Trieb zur Sünde, nährt die Güter Leibes und der Seele und erhebt das Gemitth zum Wohlgefallen an den himmlischen Gütern der Gerechtigkeit und Barmherzigkeit Gottes. W e r diese einmal geschmeckt h a t , verachtet die vergänglichen Güter der W7e!t und wird eine Werkstätte des h. Geistes, der 1) 2) 3) 4) ' 6) 6)
Euseb. H. Eccl. V, 24 ed. Vales. p. 192; cf. annotat. Vale». p. 106. col. 2. Serm. X , 4; XII, 1. XI, 4; VIII, 1. V I , 1. VII, 1. X t , 4.
7) II. 5. 8) IV, 1.
a.
P a s c h a mit seiner Vorbereitung und N a c h f e i e r .
291
ihn erleuchtct nnd reinigt. D a h e r denn die E n t h a l t s a m k e i t , indem sie den Zunder der fleischlichen Begierden hinwegnimmt, als die Mutter der Tilgenden d a s t e h t ' ) . Mit Recht heilst also die Quadragesima eine Zeit des Kampfes, des Streites nicht allein wider Fleisch und Blut, sondern auch wider den V e r s u c h e r 2 ) , und wird daher von den Frommen mit heiliger Freude begrüfst®). Namentlich mufs mit dieser Enthaltsamkeit als positives Mittel z u r Erreichung der Sündenvergebung Barmherzigkeit verbunden sein. Ihre Opfer sind die ersten Erfordernisse diecer Z e i t 4 ) : j e barmherziger Jemand ist, sei's im V e r g e b e n , 6ei's im Geben, desto vollkommener wird er unschuldig 1 ). Gerade in Bezug hierauf 6ind die Sermonen voll der eindringlichsten Ermahnungen*). I n d e f s werden auch noch andre Tugenden namhaft g e m a c h t : „fleischliche Lüsternheit müsse der Keuschheit, Lügeu der W a h r haftigkeit, Stolz der Demut!), Jähzorn der Sanftmuth, Härte d e r M i l d e , Feindschaft der Versöhnlichkeit w e i c h e n 1 ) , die Summe der T u g e n d e n , die L i e b e , ziehe in das Herz e i n " » ) . D a s s e l b e , nur in kürzerer Weise a u s g e d r ü c k t , findet sich in den zahlreichen Mefsgebeten, mit welchen die Sacrameatarien die Fastenzeit ausstatten. Ich hebe einige derselbea a u s : f e r . 3. hebd. I I . G o t t , der du zur Heilung der Seelen die Leiber durch a n d ä c h t i g e s Fasten zu casteien geboten h a s t , verleihe, dafs unsre Herzen die Befehle deiner Yuterlicbe so zu erfüllen vermögen, dafs w i r uns aller Sünden immerdar enthalten können. W i r b i t t e n , H e r r , deine G n a d e , dafs diese göttlichen Hilfsmittel d e r Fasten uns von den L a s t e r n reinigen und zu den kommenden Festen vorbereiten. f e r . 6. Verleibe Herr, wir bitten dich, lafs uns zur Ueberwindung unsrer Feinde deine Hilfe erlaDgen durch ein dir wohlgefälliges Fasten und gute W e r k e . f e r . 4. hebd. IV. G o t t , der du uns die Gestalt der Denrath im F a s t e n und Beten n a c h dem Vorbild deiues eingebornea Sohne» H 2) 3) 4) 5) 6)
Classische Stelle X I I , 2 ; cf. I V , 2 ; V I , 2. 1, 3; 4. I I , 2. X, \. X I I , 3. Vgl. I V , 6 ; V , 4s VIII, 4.
7) I , 6.
292
Drittes Buch.
Erläuterung d. Ursprung!. Pericopcnsysfems.
unsers Herrn gezeigt Last, verleihe, dnfs, wus jener durch ununterbrochen fortgesetztes Fasten erfüllt "hat, von uns in Tagtheilcn erfüllt werde 1 ). Aufscr dieser ullgeineinen Aufgabe hatte die Quadragesima noch eine speciclle: während ihres Verlaufs mufsten die Katerhuinenen zum Empfang der T a u f e vorbereitet werden. Hierauf deutet Leo öfters hin: jetzt, sagt e r , wiithe der Feind am meisten, er sehe, wie vom Menschengeschlecht neue Völker znr Kindschaft Gottes gelangen, wie durch die jungfräuliche Frucht» barheit der Kirche die Erzeugungen der Wiedergeburt sich mchi'en 2 ). Das Gelasischo Sacramentar redet mit Bestimmtheit davon. Es enthält eine am dritten Fastensonntag der Gemeinde bekannt zu machende Ankündigung sogenannter Scrutinien, d i. kirchlicher Prüfungs- und Unterrichtsstunden für die Katechumenen, und giebt iiberdiefs unter den Mcfsgebcten dieses Sonntags Gebete für die Pathen der Täuflinge und diese selbst an, welche am T a g e darauf, sowie an den nächsten beiden Sonntagen wiederholt werden mufsten 3 ). Von einer Anwendung der Quadrngesima zur Betrachtung der Passion, wozu sie in der evangelischen Kirche benutzt wird, ist in der alten keine Spur; nur eine ascclische Vermittclung dieser Betrachtung soll sie gewähren; nicht tiffucn soll sie das Uciligthmn, sondern nur dazu hinfuhren. Die Zeit vom Beginn der Qundragesiina bis Pfingsten bildet daher ein zusammenhängendes Ganzes: auf die Vorbereitung folgt das Fest mit seiner Nachfeier, auf die Bufszeit die Zeit der F r e u d e , auf T a g e , welche den strengen auf Fnsten und Kampf dringenden Kirchensatzungen geinäfs ein Bild der irdischen Wallfahrt geben, folgen andre, dio als Spiegel himmlischer Freude dastehen. Man war sich dieses Zusammenhangs wohl bewufst: „Ein Denar, welcher den Namen von Zehn h a t , " sagt Augustin 1) nos quoque per partes dierum facias adimplere. Sacr. Geist., Muratori, Lit. Rom. I , p. 325. 2) X I , 3 , cf. V I , 1. 3) JYTemento, Domine, famularuib famularumque t u a r u r a : qui Electos tuos euseepturi sunt ad sanct.-un gratiam Baptismi tui. D a n n wurdtn die Namen der Pathen verlesen Weiterhin hiefs es: quam (oblationem) tibi uflerimus pro famulii et i'amulabus tuis, quos ad aeternam vitam et beatum gratiae tuae donum dinumerare, elicere atque vocare dignatus es Per Christum; worauf dann uueh ihre Namen verlesen und die W o r t e hinzugefügt wurden: IIos, Domine, fönte Baptismatis iijnovandos, Spiritus t u i munere ad Saeramentorum tuorum plenitudinem posciuius praeparari. M u r a t o r i , Lit. Rom. I , p. 324, 325 und 327.
a. Pascha mit seiner Vorbereitung und Nachfeier.
293
mystisch, aber bezeichnend, „wird gegeben, und macht verbunden mit der Vierzigzahl die Fünfzipzahl: daher wir mit Beschwerde dis Quadragesiina vor dein Pasohafest, mit Freuden aber, gleich als nach erhaltenem Lohn, die Quinquagesiina nach demselben feiern *).« Nach Leo d. Gr., indefs schon vor Gregor d. Gr. erhielt die Quadragesima und somit dieser ganze Zeitraum eine Zu« gäbe nn den bereits oben besprochenen Tilgen von Sepfuagesima an. Indem einzelue Tage, Sonntag, Donnerstug und Sonnabend, der erste seiner Natur nach, die letzten willkürlich und nach und nuch, als fastcnlose angesehen wurden, bildete sich für die, welche nnch Christi Vorbild volle vierzig T a g e fusten wollten, die Notwendigkeit, die Fastenzeit auszudehnen, und nachdem so zuerst die Feier eines Aschermittwochs und dann dem Nainon der Quadragesima gemäfs eine Quinquagesima entstanden war, nannte man, den begonnenen Fortschritt fortsetzend, wenn, gleioh dem Zahlenverhältnifs zuwider, die durch die beiden folgenden Sonntage begrenzten Räume Sexagesiuta und Septungcsiina. Diese Zeit hatte also wesentlich dieselbe Bedeutung im Kirchenjahr als die Quadragesima, und so erklärt sich, dafs die mittelalterlichen Liturgiker den ganzen Raum von Scptuag. bis Ostern mit Vorliebe als ein Bild der siebzigjährigen babylon. Gefangenschaft ansehen i wie diese mit den vielfachsten Beschwerden verbunden war, aber endlich in die Freude der Erlösung ausging, so war jener Zeitraum ein bufc- und entbehrungsreicher, endigte aber mit der hohen Freude an der Auferstehung des Herrn 3 ). Ca fragt sich nun, ob die L e s e s t ü c k c, wclchc in dieser Zeit 1) Fxpos. in J o . «erm. 17: cf. Amai, de Eccl. off. 4 , 27. 2) Den allgemeinen Zweck der Septuagésima giebt der oben erwähnt« Ordo Rumanus bei Muratori II, p. 187 a n : Hoc faciunt p r o reverenti» tantae fettivitatis, vel per eruditionem Populi et u t numerum dierum cognoscant adpropinquante die sanpt. Paschae, et praeparet te u n u i quisque secundum devotionem et virtutem suam, qualiter ad ipsum diem cum tremare et reyerentia cpntrito corpore et mundo corde perveniunt. Et non solum Septuagésima, sed et Sexagésima, Quinquagesima, Quadragesima, Trigesima, Vigésima, Quinctadecima, Octavas etc. Ihre besondre Bedeutung Alcuin, de div. off. c. 9 : u t sicut illa populus septuaginto annos quamvii invitus in captivitate et peregrinatone est detentas : ita nos i. e. Christianus populus septuaginta die; nostram peregrinationem et praesentis vitae aerumnam voluntarle recolentes, ad patriara quae est suporna Jerusalem redire cum omni aviditate, bonis dediti operibus, vigiliis scilicet et jcjuniis et orationibus intente studeamus. Vgl. Amai, de cccl. off. I , 1.
294
Drittes Buch.
Erläuterung unmittelbarem Zusammenhang. Christus straft in ihm die Phar risäer wegen ihres heuchlerischen Beobachteos äufserlicher Ge.brauche, während dessen sie göttliche Gebote aufscr Acht las.sen. Dabei bezieht er sich ausdrücklich auf die obige Stelle „Gott hat geboten: Du sollst Vater und Mutter ehren . . . Aber ihr lehret: wer zum Vater oder zur Mutter spricht: wenn ichg opfere, so ist diefs viel nutzer, der thut wohl. Damit gesebiehjt e s , dafs Niemand hinfort seinen Vatascha Donupj.
a. Pascha mit seiner Vorbereitung und Nachfeier.
319
den lebendigen Sohn ihrer Hausgenossin für sich in Anspruch nimmt, solche falsche Lehrer, welche die gutgebildeten Schüler Anderer nn sich locken, um sich mit ihnen zu brüsten, am Ende aber kein Bedenken tragen, sie geistlich zu tödten 1 ); allein auch diefs ist eine so weit und so ohne allen Grinid herbeigezogene Allegorie, die überdiefs keine Beziehung auf die Quadragesiina hat, dafs wir sie ihrem Autor gern belassen. Am wahrscheinlichsten ist mir, dafs die Pericope, die Urkunde von der berühmtesten Weisheit auf Erden, unter Rücksicht nuf die Katcchuinencn, ausgewählt worden ist. Sic sollten durch die Sem« tinien zur Weisheit geführt werden und als Symbol derselben ward iliuen mit den Worten Accipe sal sapientiae propitiatus in vitam aeternam geweihtes Salz in den Mund gegeben. Sie konnteu, und die Gemeinde mit ihnen, in der Geschichte eine Ermunterung finden, auf dein Wege zur Weisheit eifrig fortzuschreiten. 2 ) Mehr Mittel bieten sich zur Deutung des Evangeliums dar. Bereits ist die von den Synoptikern erzählte, von Christo gegen Ende seines Lehramts vollzogene Keinigung des Tempels am Dienstag nach luvoeavit gelesen, und wir haben gesehen, welche Bedeutung sie für die Fastenzeit hnt. Uier wird nun die von Johannes berichtete, in die erste Zeit des Wirkens Christi fallende gleiche That gelesen, und es ist, wenn wir sie für sich betrachten, natürlich, zunächst den gleichen Grund der Auswahl vorauszusetzen, wie dort. Wir finden eine Spur hievon in einer Homilie B e d a s 3 ) , worin bei Gelegenheit der Worte „Brechet diesen Tempel und nin dritten Tage will ich ihn aufrichten" gesagt wird: „Und weil jetzt die Zeit nahe ist, da wir die Niederreifsung dieses ehrwürdigen Tempels durch die Ungläubigen uud die Wiederaufriebt ung, die der £lerr nach seiner Vcrheifsung am dritten Tage wunderbar ins Werk gesetzt hat, in jährlich wiederkehrender Feier zu begehen uns sehnen, so lasset uns die Tempel unsrer Leiber und Herzen reinigen, damit der Geist des Herrn uns würdige, in uns zu wohnen." Wir sehen hier dio Aufgabe der Quadrag. berührt und auf gewisse Weise begründet. Aehnliches sagt, nur von einem andern Punkt des Evuug. ausgehend, der unbekannte Verfasser einer im Homiliarium KHPJ? 1) Homil. in Epp. Pauli, p. 82. 2) Oder tollte d e r Auswahl eine ähnliche A u f f a s s u n g z u G r u n d e liegen, wie dio in I i r u m m a c h e r s Elias b e f o l g t e : „ d a s M u t t e r h e r z da d r o b e n , der lebendige G o t t , will nichts Getheiltes. E r will seine I i i n d e r g a n z h a b e n , o d e r gar n i c h t . " I , 217. 3 ) Nicht in den altern Ausgaben d e r W e r k e , d a g e g e n bei M a r t e n e , t h e saur, n o v . anccdot. V, 339 u n d bei Giles, Opp. V.
320 Drittes Buch.
Erläuterung d. urspriingl. Pericopensystem«.
d. Gr. fiir diesen T a g bestimmten Predigt. Er bemerkt zu de« Worten: „Und der Juden Ostern war nabe und Jesus zog hin» nuf gen Jcrusalom" Folgendes: „Wenn jener, welcher Gottes Sohn war, da er in der Schwachheit unsros Fleisches erschien, die von ihm gegebenen Hestiuimungen des Gesetzes erfüllte, indem er die gesetzlichen Feste init den übrigen Menschen besuchte, w s haben wir zu tliun, die wir Knechte sind? mit welchem Eifer müssen vir sowohl diesen nls nndern Festlichkeiten mit gu» ten Werken zuvorkommen, und wenn sie vorhanden sind, mit würdiger Ehrfurcht begehen!' 4 Und om Schlufsr Daher lasset uns fleifsig das Innerste (penetralia) unsrer Herzen betrachten und was wir Sündenbeflecktes, was wir Schmutziges entdecken, das lafst uns vorzüglich in diesen Tagen durch Gebete, Fasteo und vergossene Thränen zu reinigeu uns beeilen.'4 Diefs würde dafür sprechen, in der Auffassung dieses Er, und des erwähnten erstem keinen Unterschied zu machen, son. dein beide vou ihrer zur Kufse anregenden Seite zu betrachten. Jedoch dürfen wir dabei den besondern Chnracter der vorliegen* den Pericope nicht aufser Acht lassen. Sic berichtet niimlich ausführlich den Eindruck, den die Thaten und Worte des tlcrrn auf das Volk machtcu. „Als er über zu Jerusalem war in den Ostern an dein Fest, glaiihcten Viele an seinen Namen, da sio die Zeichen sahen, die er that. Aber Jesus vertraute sich ihnen nicht, denn er kaunte sie alle. Und bedurfte nicht, dafs Jemand Zctignifs gäbe von einem Menschen, denn er wufste wohl, was inj Menschen war.'4 Ist nun ein besonderer Nachdruck auf diese Worte gelegt, wie schon aus der Begrenzung der Pericope, welche entgegengesetzten Falls derselben füglich hätte entbehren können, erhellt, so haben wir in ihr uufser jener practischen Seite ihres Inhalts, im Vergleich mit der Aufgabe der kommen? den Woche auch das historische Element anzuerkennen, wonach sie einerseits eine hohe That des Herrn und anderseits das zwischen Glauben und Unglauben unentschiedene Verhüllen des Volks schildert und also eine passende Einleitung zur lietrachtung der spätem Ereignisse giebt, bei denen dieses Schwanken zu entschiedenem Unglauben ausgeartet erscheint. Fer. 3. Exod. 32, 7—14. Jo. 7, 14 — 30. „Der Herr", so erzählt die alttest. Stelle, „sprach zu Klose: Gehe, steige hinab, denn dein Volk, das du aus Aegjptenland geführet hast, hats v e r d e r b e t . . . Und nuu lafs mich, dafs mein Zorn über sie ergrimme . . . Mose über flcliete vor dem Herrn, »eiaew Gott, und sprach; Ach Herr, warum will dein Zorn er-
a. Pascha mit seiner Vorbereitung und Nachfeier.
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grimmen über dein V o l k ? . . . Kehre dich von dein Griinin deines Zorns und sei guädig über die Bosheit deines Volks . . . Gedenke an deine Diener Abraham, Isaak und Israel . Also gereuete den Herrn das Uebel, das er drohete seinem Volk zu thun." Sie enthält also ein glänzendes Beispiel von jener ver r schonenden Gnade des Herrn, auf deren Erlangung es in der Quadr. hauptsächlich ankommt, und von der hohen Kraft, welche in der Fürbitte der Frommen für die Gottlosen liegt. Die I*clicope erscheint erst in der zweiten Hälfte der Zeit, indem die dariu liegende Mahnung zur Fürbitte für die Ungläubigen eist danu an ihrem Platze i s t , nachdem jeder Gläubige die Schwächen seines eigenen Herzens erkannt und durch die gehörigen Mittel auszugleichen versucht hat. Das Evangelium schildert die zweifelhafte Stellung, welche idas Volk Israel gegen Jesum einnimmt. Er lehrt im Tempel, da verwundern sich die Juden: „wie kann dieser die Schrift, so er sie ilocL nicht gelernt h a t ? " Jesus weist sie darauf hin, dafa seine Lehre von Gott sei, und fragt sie dann.- „Warum sucht ihr mich zu tödten?", worauf das Volk antwortet: „Du hast den Teufel, wer sucht dich zu tödten?" Als er sich ferner darüber vertheidigt, dafs er eine Heilung ain Sabbalh vorgenommen habe, sprechen Etliche von Jerusalem: „Ist das nicht der, eleu sie suchten zu tödten? Und siehe zu, er redet frei und sie sagen „ihm Nichte. Erkennen unsre Obersten nun gewifs, dafs er g£Der Auftritt endet damit, xlafs „sie ihn 3r wifs Christus sei?" „zu greifen suchten; a b e r N i e m a n d d i e H a n d a n i l m „ l e g t e , denn s e i n e S t u n d e war n o c h n i c h t g e k o m m e n . „Aber Viele vom Volk glaubten an ihn." Der Abschnitt versetzt also in eine Z e i t , ,wo noch einiger Glaube des Volks vorhanden war, der Unglaube jedoch schon Versuche m a c h t e , Je.r sus zu tödten, ohne dafs .sie ihm für jetzt gelungen wären. Von einem Zusammenhang zwischen beiden I'cricopeu ist keine Spur vorhanden. Sie theilen sich in die Aufgabe der Scliriftlcsung dieser Zeit so, dafs die erste eine Aureguiig zur Hülse, die zweite eine geschichtliche Erläuterung des Leidens Ghristi giebt. Fer. 4. Ezecti. 36, 23 — 28. Jes. 1 , 1 6 — 1 9 . Jo. 9 , 1 —38. Sowohl die abweichende Zahl dieser Lectionen als ihre Bedeutung bespricht Amalar 1 ). „An diesem T a g e wird das dritte „Scrutiniuin, das gröfste unter den sieben, gehalteu; an ihm 1) de eccl, off. I, 8. 21
322
Drittes Buch.
Erläuterung d. urspriingl, Pcricopcnsysfcms.
„werden die Katechumencn nn Ohr und Nase von den Presbyt e r n mit den Fingern berührt; an ihm über die Verfasser und „die Anfange der vier Evangelien belehrt; an ihm empfangen „sie das Gebet des Herrn und das Glaubensbekenntoifs, um bei„des am heil. Ostersabbath wiedergeben zu können." „ I n der „Messe n u n " , sagt cv, „wird die Erwähnung dessen gefeiert, „was beim Scrutiniuin vorgenommen wird. Zweierlei Handlung e n werden da vorgenommen. Gelehrt wird vom G l a u b e n „und von den S i t t e n . . . In der ersten Lection, der Ezcchieli„ s e h e n , wird gezeigt, wie Gott die Kntechumencn zur Einfü„gung in den Leih Christi versammle: er entreifst sie dem vor i g e n Wandel und macht sie an Christum g l a u b e n . Denn so ,wird hier gelesen: ich will euch aus den Heiden holen und „euch auB allen Ländern versammeln und wieder in euer Land „führen. Und will rein Wasser über euch sprengen, dafs ihr rein „werdet. Von aller eurer Uni-eini^kcit und von allen euren Götzen „will ich cucli reinigen. Und ich will euch ein nouos Merz g e „ h e n . " Besonders passen liiezu die folgenden Worto der Lection: „ich will das steinerne Ilerz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz gehen, ich will meinen Geist in euch geben und will solchc Leute aus euch machen, die in meinen Geboten wandeln." Auf die Katechuinenen, namentlich auf ihre Belehrung in der Glaubenswahrheit bezieht Amalarius uueh das der Lection unmittelbar nachfolgende Rcsponsorium nus P s . 34: „Kommet her, Kinder, höret mir zu; ich will cucli dio F u r c h t des Herrn lehren." In der zweiten Lection, fährt er fort, werde „zur Genüge von den S i t t e n geredet", wofür er die Worto derselben anführt: „ L a s s e t ab voin Bösen, lernet Gutes thun, trachtet nach Recht, helfet dem Unterdrückten e t c . " Abgesehen von der unbegründeten Annahme, dafs die eine Licction vom Glauben, die andre von den Sitten handle, ist es kein Zweifel, dafs Amalarius Recht hat. Beide Lectionen handeln von der Erneuerung des Menschen durch den Glnubcn, wie aufser den angeführten B e s t a n d t e i l e n der e r s t e n , die folgenden Ton ihm klüglich nicht angemerkten Worte der zweiten bezeugen: „ w a s c h e t , reiniget euch, thut euer böses Wesen von meinen Augen . . . wenn eure Sünde gleich blutroth i s t , soll sie doch schneeweifs werden, und wenn sie gleich ist wie Rosinfarbc, soll sie doch wie Wolle w e r d e n ; " und passen also vortrefflich für einen Gottesdienst, in welchem sich die Gemeinde den Katechuinenen mit besonderer Aufmerksamkeit zuwendet.
a.
Pascha mit sciucr Vorbereitung und Nachfeier.
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Auch das EvaDg., die Gescliiclito von der Ueilung des Hlindgebornen, bezieht Amalarius auf die Unterweisung der Täuflinge: „Dasselbe i s t " , sagt e r , „diesem Officium nicht f r e m d , indem „Augnstin darüber 1 ) s a g t : er wusch also seine Augen in jenem „ T e i c h , der verdolmetscht wird: der Gesandte; er ward getauft „in Christo. Wenn Christus ihn also, da er ihn gleichsam in sich „selbst t a u f t e , erleuchtete, so hat er ihn vielleicht, da er ihn „salbte, zum Katechumenen gemacht." Viel ungekünstelter hätte Amulariu9 diese lieziehuiig aus der von Augustin dargestellten Allgemeineren Auffassung dieser Gcschichte, wonach der Itlindo «las menschliche Geschlecht b e d e u t e t 3 ) , begründen können: seine Ueilung würde danach, ganz abgesehen von allen Nebcnumstän.den, die Erneuerung der Menschen durch den Glauben abbilden und also den Katechumenen den Zustand naho bringen, in welchen sie durch die T a u f e versetzt werden sollten. Du sich jcdoch nur der kleinere Theil des Evangeliums mit der Heilung des lilindsn beschäftigt, der bei weitem gröfscrc aber von der licvegung handelt, welche in Folge des Wunders unter den Pharisäern entsteht („da sprachen Etliche der Pharisäer: der Mensch ist uicht von Gott, dieweil er den Sabbath nicht hält. Die An?dern aber sprachen; wie kann ein sündiger Mcnsch solche Zeichen thun? Und es ward eine Zwietracht uuter ihnen . . . Die luden hatten sich schon vereinigt, so Jemand ihn für Christum bekeunete, dafs derselbe in der» Bann gethnn würde . . . W i r wis? s e n , dafs Gott mit JJose geredet h a t , diesen aber wissen wir » i r j i t , von wannen er i s t . . . " ) , so ist anzunehmen, dafs der Abschnitt gleich dem vorigen dazu bestimmt sei, das Verhällnifs zu schildern, in welches sich das beim Anblick der gröfsten Wundeitbaten noch immer zweifelnde Volk zu Jesus stellt: umi also auf den Ausbruch seines völligen Unglaubens vorzubereiten. {So grofsc T h a t e # that der Ucrr, sagt das Ev., und doch glaubte das Volk nicht an ihn, sondern verband sich, ihn zu hasscu. Auch die Lcclioncn dieses T a g e s also dienen verschiedenen Zwecken.
Fcr. 6. IIIRegg.
17, 17 — 24. Jo. 11, 1—45.
Das Letztere kann von den Frcitagslcctioncn nicht gesagt werden: offenbar gehen sie auf e i n Ziel hin. Die alttcst. Stelle err 1) D i e Stelle ist aus der Expos. in Kv. Jo. tract 44. Opp. cd. Frob. IX, 325. 2) 6i ergo quid significat quod factum est cogilcnius, genus liumanum est iste caccus. Auch in einer unbenannten Predigt im Ilumiliarium Karls d. Gr. Keifst es: per illuminationcni l3, l —32. „ l e r e m i a s s p r a c h , " so lautet die erste Dieustagslectioa n d c r H e r r hat mirs offenbaret, dafs ich es w e i f s , und zeigte mir ihr V o r h a b e n , nämlich, dafs sie mich wie ein a n u e s S c h u f zur Schlachtbank führen wollen . . . a b e r d u , H e r r Zcbaoth, . . . lafs mich deine Rache über sie s e h e n ; deun ich habe dir meine S a che befohlen ' 1 Offenbar ein Vorbild d e f s , der „nicht dräucte, da er litt, er stellete es a b e r dem heim, der da reeht r i c h t e t . " Eben so ist die zweite, überdiefs mit eiuer im Urtext nicht befindlichen Einleitung ausgerüstete L e c t i o n , aus dem Ituch d e r W e i s heit aufzufasseu. „ D i e gottlosen luden sprachen bei sich selbst; K o m m t " — erst von hier an stimmt die Pericope mit dein T e x t — „lafst uns auf den Gerechten l a u e r n , denn e r macht uns viel Unlust, uud setzt sich wider unser T h u n und schilt u n s , dafs «vir wider das Gesetz sündigen . . . e r giebt vor, dafs e r Gott kenne und rühmet sich Gottes Kind . . . und r ü h m e t , d a f s Gott tein Vuter sei . . . so lafst doch sehen, ob sein W o r t w a h r sei und versuchen, wie e? init ihm eia Ende werden will. I s t der
a. Pascba mit seiner Vorbereitung und Nachfeier.
337
Gcrcclife Gottes Sohn, so wird er ihm helfen . . . w i r wollen ihn zum schändlichen T o d e verdammen . . . S o l c h e s schlagen sie un und fehlen; ihre IJoshcit hat sie v e r b l e n d e t . " Die Stelle schiliiert das Verliältuifs der Gottlosen zu den G e r e c h t e n auf dem Punkt seiner höchsten E n t w i c k e l u n g , und kann schon diesem Inhalte nach zur Deutung des L e i d e n s Christi v e r w e n d e t werd e n ; durch die bemerkte historische Einleitung aber, (wodurch in der T h a t eine npokryphische Stelle auf die a n d e r e g e h ä u f t w i r d ) bekommt sie heinahe den C h a r a c t c r einer B e s c h r e i b u n g dieses L e i d e n s , und palst also, wenn wir davon absehen, d a f s sie nicht canonisch i s t , gut in die Charwoche. Als Ev. dieses T a g s erscheint in den ä l t e s t e n Capitularicn nicht die Passionsgeschichte n a c h M a r c u s , welche der Patnel'scho Comes und das heutige Missale iin W i d e r s t r e i t gegen den G e b r a u c h der alten Z e i t vorschreiben, s o n d e r n der Abschnitt lo. 13, 1 — 3 2 , worin erzählt wird, w i e Iesus den J ü n g e r n dia Fiifsc wäscht und vom Verrath des Iudas r e d e t . „ D a f s dio Schrift erfüllt w e r d e : der mein Brod i s s e t , d e r tritt mich mit F i i f s e n . " „ D a lesus solches g e s a g t h a t t e , w a r d or betrübt im Geist und zeugte und s p r a c h : wahrlich, wahrlich ich sage e u c h : Einer unter euch wird mich verrathen . . . D e r ist e s , dein ich den Hissen cintauche und gehe. Und e r t a u c h t e den Dissen ein und gab ihn lud» Simonis Ischarioth. Und nach dein Dissen fuhr der S a t a n in ihn. D a sprach l e s u s zu i h m : was du t h u s t , das thue bald . . . D a e r nun den Dissen genommen h a t t e , ging e r sobald hinaus." Worauf der H e r r sein W e r k in der Vollendung, sich selbst in d e r V e r k l ä r u n g schaut. S o stellt das Evangelium seinem grüfsern T h e i l e nach die E r f ü l l u n g j e n e r W e i s s a g u n g a a Christo dar. Fer. 4. Ics. 0 2 , I I — 03, 7. ib. 5 3 , 1 — 12. Passio Domini nostri J . Chr. scc. Tjiicam. D a f s am Mittwoch die L e s u n g der Passionsgescbichte wiederholt w u r d e , v e r b ü r g t , wie wir s a h e n , L e o d. G r . ; dafs m a n sie nach L u c a s las, die Ü b e r e i n s t i m m u n g sämintlichcr Verzeichnisse. Dadurch ist denn zugleich der C h a r a c t c r des T a g s hinlänglich gesichert. Nicht weniger deutlich ist die Bedeutung der beiden nlttest. Lectionen. „ S o spricht der H e r r : S a g e t der T o c h t e r Z i o n : Siehe dein Heil k o m m t . . . W e r ist d e r , so von Edom k o m m t , mit rüthlichen Kleidern von Hazra? D e r so geschmückt ist in seinen K l e i d e r n und cinbertritt in seiner g r o f s e n K r a f t ? Ich bin es, 22
338
Drittes Ruch.
Erläuterung d. ursprungl. Pericopensystems.
der G e r e c h t i g k e i t lehret und ein M e i s t e r hin zu h e l f e n . . . Denn ich habe einen T a g der R a c h e mir v o r g e n o m m e n ; das l a h r , die Meinen zu e r l ö s e n , ist gekommen . . . D a r u m habe ich die V ö l k e r zertreten in meinem Z o r n . . . I c h will der G ü t e des Herrn gedenken und des L o b e s des Herrn in A l l e m , das uns der Herr gethan h a t . " D e r H e l d , d e r , vom S i e g über die Heiden zurückkehrend, in blutigen Kleidern einhertritt und den Seinigen S e g e n bringt, ist C h r i s t u s , der S i e g e r am K r e u z ; die S t e l l e ein P r e i s g e s a n g a u f sein T o d e s l e i d e n . An sie schliefst sich das hohe a l t t e s t a m e n t l i c h e Evangelium vom stellvertretenden und erlösenden L e i d e n des H e r r n : „ F ü r w a h r , e r trug unsre K r a n k h e i t und lud auf sich unsre S c h m e r zen. W i r a b e r hielten ihn für d e n , der g e p l a g t und von G o t t g e s c h l a g e n und g e m a r t e r t wäre. A b e r er ist um unsrer Misset h a t willen verwundet und um unsrer S ü n d e willen zerschlagen. D i e S t r a f e l i e g t a u f ihm, auf dafs wir F r i e d e n hätten und durch s e i n e Wunden sind w i r g e h e i l e t . " Hierin liegt die Deutung der P a s s i o n ; in den folgenden W o r t e n eine B e s c h r e i b u n g ihres Vorg a n g s und i h r e r F o l g e n . , , D a e r g e s t r a f t und g e m a r t e r t ward, that e r seinen Mund nicht a u f , wie ein L a m m , das zur S c h l a c h t bank geführt wird . . . e r ist aus dem L a n d der L e b e n d i g e n w e g g e r i s s e n . . . a b e r der H e r r wollte ihn also z e r s c h l a g e n mit K r a n k h e i t : W e n n e r sein L e b e n zum S c h u l d o p f e r g e g e b e n hat, so wird e r S a m e n haben und in die L ä n g e leben und des Herrn V o r n e h m e n wird durch seine Hand fortgehen . . . und durch sein E r k e n n t n i f s wird er, mein K r i e c h t , der G e r e c h t e , viele G e r e c h t e m a c h e n , denn er t r a g t ihre Sünden . . W a s so der P r o p h e t berichtet h a t , wird nun aus dem Munde des E v a n g e l i s t e n weiter v e r n o m m e n ; die drei L e c t i o n e n bilden ein sich selbst erläuterndes G a n z e s .
Fer. 5 [in coena Domini\:
I Cor. 11, 20—32. Io. 13, 1 — 15.
W i e der T a g in mehrern n e u e m und altern Urkunden den Namen des Abcndinahlstages f ü h r t 1 ) , so beziehen sich die Lecti1 ) Im Comes T h e o t . lieifst er geradezu coena D o m i n i . Das Gerbert'sche S a c r a m e n t a r h a t : fer. V. c o e n a e D o m . ( M o n u m . p. 68). D e r Antiphonarius bei P a m e l : d e coena D o m . , das Sacramentar bei demselben und das Missale : i n coena D o m . D i e ältesten Rom. Lectionarien: fer. V. quando conficitur Chrisma < M o n . p. 427. Thomas. V. 3031 . was sich aut' die S e g n u n g des h. Salböls bezieht. D e r Comcs Pam. liest einfach : fer. V. — Augustiii. ep. ad I a n u a r . „feria quinta ultimae hebdomadis paschae" (ed. F r o b , I I , p. 3 6 0 )
B. P a s c h a mit seiner Vorbereitung und Nachfeier.
339
oneu auf jenen letzten Abend des Zusammenseins Christi mit s e i ' neu liuiKcrn, an welchem das S a c r a m e n t eingesetzt wurde, D i e Epistel cuthält deu Bericht des Apostels Paulus über diese Einsetzung: „ I c h habe es von dem Herrn empfangen, das ich euch gegeben habe. Denn der H e r r Iesus in der N a c h t , d a er verrathen w a r d " u. s. w. D a s Ev. giebt die anderweitige Geschichte jenes Abends. An diesem T a g communicirten die Gemeinden besonders zahl» r e i c h 1 ) , und diesem Umstände mag es in Bezug auf die Epistel zuzuschreiben sein, dafs die dem Bericht des Apostels voraus* gehenden Schcltworte desselben mit in dieselbe aufgenommen sind. „ W e n n i h r , " sagt e r darin zu den Corinthiern, „nun zu* eamineukoinint, eo hält man da nicht des H e r r n Abendmahl« Denn so man das Abendmahl halten soll, nimmt ein leglichep sein Eignes vorhin und Einer ist hungrig, der Andre ist trunken. Habt ihr aber nicht Häuser, da ihr da essen und frinken m ö g e t " , Sie sollen der Geinoinde zeigen, wie sie sich nicht verhalten soll. Und allerdings haben auch sie eine gewisse reinigende K r a f t | allein die Pericope mit ihnen beginnen zu lassen, war gewifs ein liturgischer Fehler. Die W o r t e sind in unsero lutherischen kectf* onsverzeichnissen von ihr ausgeschlossen. Fer.
6 parasccve».
Hos. 5 , 15 — 6 , 6 .
Pastio J)om- n. Jesu Christi tec.
Exod. 12, 1 — 11»
Joannem,
Ucber die bezeichneten Lectionen sagt ein mir sonst unbe» k a n u t e r , von Benedict X I V . citirter S c h r i f t s t e l l e r , Mazzinelli; „nach Vorlesung von Prophetien, durch deren Wahrheit unsre lleligion aufs S t ä r k s t e bekräftigt werde, lese man die Passions* goschiclitc nach lohanncs, dem Spätesten der Evangelisten, denn Einzigen unter den Aposteln, der von Iesu Christo nicht floh, 6on* dem ihm zum Kreuzesstainm nachfolgte, und daher, was e r auf der Schädelstätte geseheu, genau beschrieben hat ? ).'* E r h ä t t e noch hinzufügen können, dafs die K i r c h e ain T o d e s t a g e des H e r r n den Bericht desjenigen unter seinen lungern hören wollte, der ilun während seines Lebens am nächsten gestanden. 1) M a n coramunicirte d a h e r ausnahmsweise sowohl f r ü h als Abends, Hoc t a r n e n , sagt Augustin h i e r ü b e r , n o a arbitror i n s t i t u t u m , nisi quia plures et p r o p e omne9 in plerisque locis eo die coenarc consueverunt (ep. ad I a n u a r . 117 Opp. ed. F r o b . II, 361, B.), Z u r abendlichen Feier mag indefs wohl der W u n i c h d e r Gemeinde Veranlassung gegeben h a b e n , das Sacrament einmal z u derselben Zeit g e n i e f s e u , in der «I gestiftet worden ist.
2) Beped. XIV. de festii D. N. Iesu Chr. p. 143. 22 •
340
Drittes Buch.
Erläuterung d. ursprüngl. Pcricopensysfems.
Frcilich möchte diese Ansicht nicht für Kirchen g e l t e n , wo, wie in der u n s r i g e n , die Passionsgeschichte nur einmal gelesen wird. Für sie verdient der Bericht des M a t t h ä u s , bekannllir.li von Atigustiniis als herkömmlicher C h a r f r c i t a g s t e x t der nordafrikanischen K i r c h e bezeichnet, um seiner allgemeineren Haltung willen vor den mehr persönlich gehaltenen johanneischcn den Vorzug. In jenem ist, um kurz zu r e d e n , der T o d d e s C h r i s t u s , in diesem das S t e r b e n l e s u beschrieben. W a s die Prophetien betrifft, so ist die e r s t e , ans Ilosen, sehr auffallend: „ S o spricht der H e r r : wenn es ihnen übel gehet, so werden sie mich frühe suchen müssen: K o m m t , wir wollen wieder zum H e r r n , denn er hat uns zerrissen, er wird uns auch heilen . . . er macht uns lebendig nach zweien T a g e n , er w i r d uns am dritten a u f r i c h t e n , dafs wir vor ihm leben werden . . . Wie will ich dir 60 wohl tliun, Ephraim! Wie will ich dir so wohl t h u n , I u d a ! Denn dio G n a d e , so ich dir erzeigen will, wird sein wie eine Thauwolke des Morgens . . . Darum höfle ich sie durch die Propheten und tödte sie . . . Denn ich habe L u s t au der Liebe und nicht am O p f e r . " D e r Abschnitt stellt dem abtrünnigen Volke Israel für den F a l l , dafs es sich zu dem Herrn wendet und von ihm alles Heil e r w a r t e t , den E m p f a n g grofser Giiadcnerweisungeu in Aussicht und eröffnet einen Blick in die Regierung G o t t e s , wonach seine Züchtigungen den Z w e c k h a b e n , die Abgefallenen zu ihm zurückzuführen und innerlich zu veredeln; der Prophet will damit das in Sünden und äufserlichcs Ceremonienwescn versunkene und darum von göttlichen Strufen hart bedrohte Volk zur Umkehr locken. Icdcnfalls ist die Pericope als eine zur Bufsc lockende Stimme hiehnr gesetzt w o r d e n ; wobei nur die doppelte S c h w i e rigkeit obwaltet, dafs sie erstens nicht leicht als solche zu erkennen ist und zweitens kein Wort von dem e n t h ä l t , dessen T o d e s t a g heute gefeiert wird. Gab es nicht andre S t e l l e n , dio beiden Erfordernissen weit besser entsprochen hätten? Ohne Zweifel hat der S a m m l e r in den W o r t e n : „ e r macht uns lebendig nach zweien T a g e n , e r wird uns nm dritten aufrichten, dafs wir vor ihm leben w e r d e n , " obwohl sie ganz a l l g e m e i n e r Natur sind und dem Wort des Herrn iin Lied Moses „ I c h kann tödten und lebendig machen e t c . " (Deut. 32, 39) gnnz parallel stehen, dennoch eine Beziehung auf C h r i s t u m gefunden; wie denn ihr Ausdruck unmittelbar an sein S t e r b e n und Auferstehen erinnert. W a s Iene in Aussicht h a t t e n , um i h r e r Sünden willen zu sterben, und durch Gottes Gnade wieder auf-
tu
P n s c b a mit seiner Vorbereitung und N a c h f e i e r .
341
erwcckt zu werden, ist an Christo wirklich g e s c h e h e n , wie die F e i e r dieses T a g e s e r w e i s t ; er ist gestorben und n a c h dreien T a gen auferstanden; indem nun sein Leiden ein stellvertretendes und sein Auferstehen ein lebcnschnffendcs w a r , so ist durch dieses W e r k der W e l t eine Gnade Gottes zu Tlieil g e w o r d e n , „ w i e eine Thauwolke des M o r g e n s . " Wendet euch denn, das crscheiut auf diese Weise als der Ruf der Pericope, in Hülse zu dem, der euch Christi T o d und Auferstehn zum Mittel e u r e r Erlösung g e geben h a t . G e w i f s ist die Auswahl eine m a n g e l h a f t e , wenn nicht mifslungene zu nennen: nur dadurch kann die Stelle f ü r den Z u h ö r e r den Schein einer passenden Charfreitagslectiou g e w i n n e n , dafs e r einigen ihrer W o r t e einen Sinn u n t e r l e g t , der ihnen in W i r k lichkeit nicht zukommt. Anders die zweite L e c t i o n : „ D i e s e r Monat soll bei euch der erste Monat s e i n ; und von dem an sollt ihr die Monate des Iuhrs nnheben . . . Am zehnten T a g e dieses Monats n e h m e Jeglicher ein L a m m . . . da kein F e h l e r an i s t . . . und sollt es behalten bis auf den vierzehnten T a g des Monats, und ein jegliches Häuflein im ganzen Israel soll es schlachten zwischen A b e n d s ; und 6ollt seines Uluts nehmen und beide Pfosten an der T h ü r und die o b e r s t e Schwelle damit bestreichen an den Häusern, da sie es innen e s s e n . . . also sollt ihr's essen: um eure Lenden ßollt ihr g e g ü r t e t s e i n . . . und sollt e s e s s e n , als die h i n w e g eilen; denn es ist des H e r r n P u s s a h " : die Gcscliiehte von der Stiftung des Osterlamms. Die L e c t i on enthält mithin dasjenige Vorbild der Pnssion des H e r r n , welches, ¡11 sofern e s durch das Gesetz Gottes festgestellt war, u n d dem Volk l a h r f ü r l a h r in Erinnerung g e b r n e b t w u r d e , unter nlleu als d a s wichtigste u n d , wie Muzzinelii richtig s a g t , als B e k r ä f t i g u n g unsrer Religion dasteht. Hat sich die Gemeinde der B e t r a c h t u n g dieser ulttestnmcntlichen S t i f t u n g G o t t e s hingegeben, so schallt ihr darauf aus dem Evangelio die E r f ü l l u n g derselben in Christo entgegen.
Incipiunt
lectioncs in sabbato saneto Pasc/iae.
S o cercmonienreich w a r die T a u f e der K a t e c h u m c n e n , dafs man sagen k a n n : in ihr vornehmlich bestand die F e i e r des O s t e r sabbaths. Ihr diente daher auch die bei weitem g r ö f s e r e Z a h l seiner L e c t i o n e n : namentlich alle d i e , welche vor d e r Handlung gelesen wurden.
342
Drittes Ruch.
Erläuterung d. ursprttogl. Pericopensystems.
E s waren dieser nnch dem a l t e r n , Gelnsischcn Ritus zwölf] Ton welchen der j ü n g e r e , G r e g o r i s c h e , nur vier stehen liefs. W a s I'seudoalcuin von ihnen sagt, dafs sie zur Unterweisung (1er Täuflinge und Wiedergebornen g e h ö r e n 1 ) ; wird sowohl durch die cigenlhiimliche A r t ihrer V e r l e s u n g , als durch ihren Inhalt bestätigt. W ä h r e n d nämlich Lei allen sonstigen Lectioncn der Name (les biblischen Autors genau angegeben w u r d e , fand man es bei ihnen für g u t , diese Angabc zu unterlassen; und zwnr deshalb, wie Pseiidoulcuin sagt „um den Katechuinenen die Herzensblind« lieit derjenigen in Erinnerung zu bringen, welche die Bürger des himmlischen lerusalcms nicht kennen : umsonst wird deuen ein unbekannter Autor genannt, denen die stärkste Autorität in Folge ihrer Unwissenheit werthlos sein kann." Ist der Gebrauch, wie man nicht zweifeln kann, alt, so wird man ihn deshalb eingeführt h a b e n , um die Aufmerksamkeit der H ö r e r durchaus auf den Infinit der Lcscstiicke zu lenken. Ueberdiefs wurden als Symbol der ihnen eben so n o t w e n d i g e n , als verheifsenen Erleuchtung vor dem Reginn der Lesung äswei angezündete Kerzen zur Rechten und zur Linken des Altars Aufgestellt; und jede Lection w n r d e durch ein ihr angepafstes Gebet b e g l e i t e t ' ) . Folgendes ist nun ihr Inhalt: G e n . I , 1 — 2 , 2s die Geschichte der Schöpfung der Welt, G c n . 5 , 32 — 8 , 2 1 : die des göttlichen Strafgerichts über die sündige W e l t durch die Sündflutli. G e n . 2 2 , 1 — 1 9 : die Geschichte vom G e h o r s a m Abrahams, (1er tim Gottes willen seinen einigen Sohn dahinzugehen bereit ist Und dadurch eines neuen göttl. Segens theilhaftig wird. E x o d . 14, 24 — 15, 1: wie lehova die Kinder Israel durchs 1 ) Ale. de d i r . off. c. 19 ed. Querret. p. 1060: Lectiones itaque q u a t u o r q u a e s e q u u n t u r ante baptismum a d Instructionen! catechumenorum at* q u e neophytorum pertinent. Auch Amal. I , 19 s a g t : lectioncs q u a t u o r et cantica et orationes, q u a e a g u n t u r p r o p t e r instruetionem catcchutnenorum. 2 ) Ale. ib. C e r e u i , q u i novo igne accenditur, n o v a m Christi doctrinam sive gratiain in n o r o Testamcnto noyamque gratiam q u a nox Dominica i l l u i t r a t u r , désignât. D u o q u i illuminantur a b eo doctrinam Apostolot u m désignant, quibüs dicitur „Vos estis lux m u n d i . " W e i t e r u n t e n : A n t e q u a m enim legantur Itctiones aeeipiunt d u o notarii suprascripto» cereos accensos et tenent illoi unu« in dextro cornu altaris, alter in sinit t r o usque ad fontes. Deinda ascendit lector ad legendum etc.
a.
P a s c h a mit seiner Vorbereitung und Nachfeier.
343
rotlie Meer führt und ihre Verfolger d ü n n umkommen läfst. An «l»s Vorlesen der Stelle wird gesanginäfsig das Lied Moses an» geschlossen „ich will dein Herrn singen, denn er hat eine herrliche T l i a t gctlian." Nicht als tjuacflam mirabiliora hlofs, wie sie Tommasi bez e i c h n e t ' ) , mör.htc ich diese Geschichlcn ausgewählt wissen, sondern als die allerlehrreichsten der von ihnen umfafsten Periode. Die erste stellt das Verhältnifs des Geschöpfs zum Schöpfer, die zweite die Verwerflichkeit und S t r a f b a r k e i t der Sünde d a r ; in d e r dritten und vierten sind die bedeutendsten Vorbilder des V e r s ö h n u n g s - und Erlösuugswcrkes Christi enthalten: sie bilden die Grundlage der Höhe, auf welcher die K i r c h e und mit ihr die S c h a a r der Täuflinge steht. Auf sie folgen vier prophetische Stellen. I e s . 5 4 , 17 — 5 5 , 11: Verheifsung eines ewigen Rundes, den der H e r r durch einen neuen David mit seinem bedrängten Volke und durch dasselbe mit den Heiden machen will; verbunden mit dem lockenden Ruf an Alle, in ihn einzutreten, und der liesondern Ermahnung an die Gottlosen, sich zum Herrn zu bekehren. „ W o h l a n , die ihr durstig seid, kommt her zum W a s s e r . . . ich will mit euch einen ewigen Bund m a c h e n , nämlich die gewissen Gnaden Davids. Sieho ich habe ihn den Leuten zum Zeugen gestellt, zum Fürsten und Gebieter unter den V ö l k e r n " etc. l e r e m , [ a p o e r . B a r u e h . 3 , 9 — 3 8 ] : Beschreibung der den Menschen verborgenen, dem Volk Israel geoffenbarten Weisheit G o t t e s . „ D a s ist unser Gott . . . der hat die Weisheit gefunden und hat sie gegeben Iucob seinem Dicuer und Israel seinem Geliebten. Darnach ist sie erschienen nuf Erden und h a t bei den Leuten gewohnt." W i e diefs iin Grundtext gemeint sei, wird sogleich o. 4, 1. e r k l ä r t : „diese Weisheit ist das Buch von den Geboten G o t t e s . " Die Vulgata aber übersetzt jene Sclilufsworte des 3tcn Capitels: Post hacc in terris visu» est et cum hominibus convcrsatus est und versteht sie, wie in der Capitelsiiberschrift ausdrücklich angegeben wird, „de Christi adventu in carnem." So ist denn die Stelle auch hier aufgefafst und schliefst sich daher an die vorige ergänzend an. Dort wird ein neuer David verheifsen, hier wird verküudigt, dafs er die menschgewordne göttliche Weisheit sei. 1) PP. V, 383.
344
Drittes ßueh.
E r l ä u t e r u n g d. ursprüngl. Pericopensystems.
E z c c h . 3 7 , 1 — 14: die ei'habene W e i s s a g u n g von der Wiederherstellung des Volkes G o t t e s unter dem Iiilde einer Auferweckung der T o d t e n . l o s . 4 , 1 — 0 : Beschreibung des in einer Z e i t grofser Nolh lieblich aufsprossenden G o t f e s r c i c h s : „in der Z e i t wird des Herrn Z w e i g lieb und werth sein . . . und w e r da übrig sein wird zu Zion . . . der wird heilig hcilscn . . . dann wird der H e r r den Unflat der T ö c h t e r Zions waschen . . . und der H e r r wird schaff t n iilicr alle Wohnung des H e r g e s Zion und wo sie versammelt i s t , Wolken und R a u c h des T a g e s und F e u e r g l n n z , der d a b r e n n e des N a c h t s . " W i r s e h e n , die letztern Lectionen schildern d a s s e l b e : die H e r s t e l l u n g und Verherrlichung der W e l t durch den verheifsenen Erlöser. Ihre beiden Vorgängerinnen redeten vou seiner P e r s o n ; s i e dagegen sind Verkündigungen seines W e r k s . Offenbar sind sie siimmtlich für die K a t e c h u m e u e n vou der gröfsten Wichtigkeit und verdienen, nhgcschn von der überströmenden Fülle ihres I n h a l t s , g a r wohl ihnen vor der T a u f h u n d l u n g , durch welche sie selbst in Itcsilz jener grofscu Verheifsuugen kommen sollen, vorg e h a l t e n zu werden. Auch die folgende ist von dieser A r t . E x o d . 12, I — I I , die schon besprochene Charfreitngslection (von der Stiftung des Osterlainins) zeij;t vorbildlich, auf welche W e i s e das W e r k der Erlösung vermittelt worden; setzt ulso den L e h r i n h a l t der vorhergehenden Lectionen fort. D a g e g e n scheinen die drei letzten einer andren, m e h r practischcn Richtung zu folgen. I o n . 3 , 1 — 1 0 , der bereits oben (p. 32S) vorgekommene R e r i c h t über die Hufsfertigkeit d e r Ninivitcn, ist wohl nuch nn dieser Stelle dazu b e s t i m m t , die G e m ü t h e r zur S e l b s t p r ü f u n g und B n f s e anzuregen. D e u t . 3 1 , 22 — 30: die drohungsvollc Einleitung des L i e d e s , welches Moses nuf göttlichen B e f e h l vor seinem Ende v e r f a s s e n und den Israeliten als immerwährendes Zeugnifs Gottes wider ihren Ungehorsam hinterlassen mtifs. „ I c h w e i f s , " sagt er, „ d a f s ihr es n a c h meinem T o d e verderben w e r d e t und aus dem W c p e t r e t e n , den ich euch geboten habe. S o wird euch dann Unglück begegn e n h e r n a c h , d a r u m , dafs ihr übel gethan habt vor den Augen des H e r r n , dafs ihr ihn erzürntet durch e u r e r Ilände W e r k . " Von dein Liedc selbst folgt nach der Pericope gesangsmäfsig v. 1 — 4 : D e r P r e i s der T r e u e G o t t e s . W i e für das Volk I s r a e l , so war diofs Lied auch f ü r dio
a.
Pascha mit seiner Vorbereitung und Nachfeier.
345
Katcchnmencn, bei ihrem Eintritt in die Gemeinschaft d e r K i r c h e eine gewaltige Stimme der Ermahnung, dio heiligen W e g e des Herrn zn gehn. D n n . 3 , 1 — 2 3 : Die Geschichte der drei M ä n n e r , die um ihrer Gottesfurcht willen in den Feuerofcn geworfen werden, setzt diesen Ruf f o r t ; sie zeigt nn einem herrlichen Beispiel, dafs man sich auch durch die furchtbarsten Anfechtungen der W e l t von diesen Wegen nicht abbringen lassen dürfe. W i r finden: nachdem die ersten neun unsrer Lectionen belehrend von den grofsen Thntcn der Schöpfung und Erlösung der W e l t geredet haben, werden in den drei letzten Itciäpiele aus der Geschichte d a r g e b o t e n , welche zu ernstlicher Hekchrung, treuem Wandel und Standhaftigkeit in Versuchungen practisch nnregen. In der T h a t ist ihre Reihe voll „Unterweisung" für die Kntechiiinencn, und würde, um einen Seitenblick auf unsre V e r hältnisse zu tlnin, einen brauchbaren L e i t f a d e n f ü r Aufang nnd SchHifs des Confirmuiulcnuntcrrichts abgehen. W a s indefs ihre Vorlesung vor der T a u f h a n d l u n g betrifft, so scheint die Kirche gefühlt zn haben, dafs der in ihnen enthaltene Stoff zu umfangreich und daher für die Täuflinge ermüdend sei. W e n i g stens finden wir in Gregorianischen Sacrnmentarien u n d , wie bemerkt, bei alten Liturgikcrn, statt zwölf Lectionen nur ihrer v i e r : G e n . 1: die Geschichte der Schöpfung. E x o d . 14: das Vorbild der Erlösung, Israels Durchgang durchs rothe ¡Heer. I c s . 4 : Schilderung der inessianischen Z e i t . I e s . 54: Verbcifsung eines ewigen Hundes durch einen neuen D a v i d , mit der Ermunterung, in ihn einzutreten. Dagegen h a t sich das Missale, obwohl in der Gegenwart Tür gewöhnlich weder von den v i e r , noch von den zwölf der ursprünglich beabsichtigte Gebrauch gemacht w i r d , zur gröfsern Zahl zurückgewandt. W a r e n nun die Lcctionen und die zwischen sie eingelegten Gesänge und Gebete vorüber, so erschollen die Psalmwortc: „ W i e der Hirsch schreiet nach frischem W a s s e r , so schreiet meine Seele, G o t t , zu dir e t c . " Der Priester rief Gott n n , „ e r wolle verleih e n , dafs dieser Glanbensdurst durch das Gchcitnnifs der T a u f e (die Täuflinge) an Leib und Seele heiligen m ö g e ' ' , segnete das Taufwasscr und vollzog die Ilandlung. Wir erkennen an dieser Stelle nufs N e n e , wie allgemein lehrreich und darum wie nothwendig f ü r die Geschickte eine g e naue Erforschung des Coines i s t : erst mit dem Verständuifs die-
34G
Drittes Blieb.
Erläuterung d. ursprüngl. Pericopcnsystcins.
ecr Lcctionen gebt uns cloe deutliche Anschauung des ultkirch* liehen Taufritus auf. Wegen der auf ihn folgenden Messe ist es nicht unwichtig, nach der Tageszeit zu f r a g e n , in der inan ihn vornahm. Es war die neunte Stunde dafür fetsgesetzt. „Ueberaus geziemend ist c s u , sagt der alte ohencitirte Liturgiker, „dafs die heilige Kirche um dieselbe Stunde die heilige T a u f e empfange, in tvelcher der Urheber dos Lebens seinen Geist ausgehaucht h a t ' ) . " Auf die T a u f e folgte unmittelbar die Bekleidung der Täuflinge mit weissen Gewändern, dein Sinnbild der erlangten Unschuld, iiberdiefs, >vo ein Bischof w a r , sogleich Confirination und Abendmahl, wo nur Priester waren, wenigstens dieses letztere; so dafs der ganze Gottesdienst zumal in grüfsern Gemeinden bis in die Nacht dauerte. Rückblick
auf die L c c t i o n c n
der
Cbarwoche.
Geinäfs der geschichtlichen Einleitung zur Passion, wciche in deu Evangelien der L ä t a r e - und Iudicawoche vorliegt, hätte erwartet werden dürfen, dafs in denen der Charwoche ein gewisser geschichtlicher Fortschritt bemerkbar sein würde. Dicfs ist jedoch, wie wir gesehen haben, mit Ausnahme des Donnerstags timl Freitags, nicht bemerkbar: gleich mit dem ersten T a g der W o c h e wird die Gemeinde an das Ziel versetzt, dem 6ie in den vorangegangenen Fastcnwochen entgegengestrebt h a t , und der Todestag des Herrn h a t , was die Lectionen betrifft, vor jenem nichts Wesentliches voraus. Die gnnze Wocho wird von der Geschichte der eigentlichen Passion beherrscht. Forderte diefs ihr C h a r a c t c r , 60 war natürlich, dafs innn f ü r Vorlesung derselben gerade die T a g e bestimmte, die wir daf ü r bezeichnet finden: Sonntag, Mittwoch und Freiing. Freitag, nlsTodestag des H e r r n ; Mittwoch, als T a g des Venraths; Sonnt a g , als Anfang der Passionswoche. Dabei w a r es für den Verfasser des Comcs dennoch möglich gewesen, bei der Auswahl der Evangelien für die dazwischen liegenden T a g e eine gewisse geschichtliche Ordnung obwalten zu lassen, wie er sich denn bei der Bestimmung der Donnerstngspericopen augenscheinlich von der geschichtlichen Bedeutung, die diesem T a g e zukommt, hat leiten lassen. Indcfs läfst sich in Bezug auf die übrigen, 1) Alcuin. de div. off. c. 19, p. 10G2: E r begründet die W a h l dieser Stunde zuerst durch die Geschichte des Cornelius (Act, 10 t 3), zu welchem der Engel des Herrn um die neunte Stunde kam, u n d fahrt dann f o r t : Sed et hoc decentissimum est, ut quia hora n o n a auetor vitae emisit spiri» tum cadem hora n o n a Ecclesia saneta pereipiat sanetum baptisma.
n. Pascha mit seiner Vorbereitung und Nachfeier.
347
Montag lind Dienstng, von einem ähnlichen Plan Nichts spüren. Im Gegcntheil erhellt, dafs sich die in den E w . dieser T a g e erzählten Hcgcbciiheiten, Salbung in licthanien, Einzug in Jerusal e m , Muhl des H e r r n , w e d e r am Montng noch am Dienstag vor seinem Kreuzestode ereiguet haben. Nur in sofern kommt ihnen eine Stelle an diesen T a g e n zu, als sie Worte des Herrn enthalt e n , in denen er auf die iicdcutimg seines Leidens hinweist. Unter den Episteln der Woche ist nur e i n e , die mit ihrem Evangelium in unmittelbarem Zusammenhang s t e h t : die Donnerstugsepistel; sie giebt iin Verein mit ihm eine vollständige G e schichte des T a g e s . Alle übrigen beziehen sich auf die Passion im Ganzen. Von der Sonntagsepistel ist schon b e m e r k t , dafs sie sich nls das Portal der ganzen W o c h e betrachten läfst. Die für Mont a g , Dienstag und Mittwoch bestimmten alttcstamentl. Stellen sind 6äinmtlich um ihres die Pussion des Herrn verkündenden Inhalts willen ausgewählt worden und sind hierin einander so gleich, dufs sie ohne Schaden ihre Stellen wechseln könnten. Nur von der Freitngslection, dem Gesetz vom Schlachten des Osterlamuis, möchte ich diefs nicht sngen; z w a r ist auch sie nur auf die Passion im Ganzen zu beziehen und entbehrt alles unmittelbaren Zustimmcnhnngs mit ihrem besondern Evangelium, allein sie haftet enger, als die andern, an ihrem T a g e . „Von diesem Monat a n , " sagt s i e , an dessen vierzehntem T a g e ihr durch das Klüt des I'assalanuns vom Wiirgcngol verschont w e r d e t , „sollt ihr die Monate des luhrs anheben"; worin die erfüllte T h a t s n c h e geweissagt wird, dafs vom Augenblick des T o d e s Christi an eine neue Zeit f ü r die W e l t angebrochen i s t ; eine sehr bedeutende Anschauung der Passion.
Sabbato saneto ad missam.
Col. 3 , 1—4.
Mt. 28, 1—7.
Bereits hnhen wir aus Leo's Sermonen gelernt, dafs diese n ä c h t l i c h e 1 ) Messo, indem in ihr die Pnssions- und Anfcrstclinngsgcschichte, jene verimithlich nnch Marcus, diese nach Matt h ä u s , zusammen gelesen w a r d , den K e r n der ganzen P a s c h a feier enthielt, den vollständigen Ucbcrgang a u s der Charwocho zur Osterwoche bildete. 1) traditionem apostolicam . . . u t die vigiliarum Paschae a n t e noctis ditnidium p a p u l o s dimlttcre n o n Iicent. H i e r o n . in E r . M a t t h , c. 25. cf. M a r l e n e , d e a n t . Eccl. disc. p. 419. N o c h von Karl d. G r . erweist M a r l e n e , d a f s er sie u m M i t t e r n a c h t h a b e halten lassen. F ü r einige Orte findet e r Spuren dieser „ f r o m m e n u n d h e i l i g e n " U e b e r l i e f e r u n g bis gegen E n d e des 14. J a h r h .
348
Drittes Buch.
Erläuterung «I. urspriingl. Pcricopcnsysleins.
Zur Zeit der Abfassung uusrer ältesten Capitularien war ilic Lesung «1er Passionsgeschiehte am Sahhuth nicht mehr gebräuchlicli: man widmete sich allein der freudenreichen Aiiferstchnngsfeier, wie die bezeichnete evang. Pericopc zeigt. Dabei könnte es auffallend scheinen, dafs in der ihr vorausgehenden Epistel: „Seid ihr nun mit Christo auferstanden, so 6uchet, was droben ist" die Verkündigung der Auferstehungsbotschaft schon voraus genommen und darauf die Ermahnung au die Zuhörer, himmlischen Sinnes zu sein, begründet wird, wornacli sie nicht nls Einleitung des Ev\, sondern als Anwendung seines Inhalts erscheint. Dennoch ist die Auswahl derselben ganz begreiflich. Die eben Getauften sind, mit weifsen Kleidern angethan, gegenwärtig und harren des h. Abendmahls. Auf sie beziehen sich die Worte. Im Sacrameut der T a u f e sind sie mit Christo begraben in den Tod und auferstanden zum Leben. Seid ihr nun, sagt die Epistel, mit Christo auferstanden, so suchet, was droben ist, da Christus ist sitzend zur Rechten Gottes. Diese Erklärung wird von Ainalarius b e s t ä t i g t l ) und findet i h r i Begründung in folgendem, bis heutzutag gebräuchlichen, aus der ältesten Zeit stammenden Eingangsgebet der Messe: Gott, der du diese heiligste Nacht durch die Klarheit der Auferstehung des Herrn erleuchtest, bewahre in dem neuen Zuwachs deines Uauses den Geist der Kindschaft, den du gegeben h a s t , damit sie an Leib und Seel' erneuert dir in Reinheit d i e n e n : ' ) woraus erhellt, dafs die Mefsfeier vom Gedanken an dio neuen Gcmeindeglieder getragen ward. Dio historische Verkündigung der Auferstehung des Herrn schlofs sich an diese apostolische Ermahnung passend an.
Dominica saneta paschae. I Cor. 5, 7— 8. Mr. 16, 1—7. „ F e g e t den alten Sauerteig aus" sagt die Epistel „denn wir haben auch ein Osterlamin, das ist Christus, für uns geopfert. Darum lafst uns Ostern halten, nicht im alten Sauerteig." leb b e m e r k e , dafs dio Pcricopc weder nach dem Missale, noch den alten Urkunden, noch auch nach L u t h e r 3 ) die unpassende lie-» grenzung h a t , die ihr in unsern Bibelausgaben gegeben ist, wonach sie mit den speciell auf die corintbischo Gemeinde bezügli1) de eccl. off. I , 3 t : ubi notandum voccm ministrorum ad neophytos esse usque ad Evangelium. Dicit ad eos L e c t o r : si consurrexistis etc. 2) Sacram. Gregor, bei M u r a t . Lit. II, 31. 3) Iiirchenpostille, Erlanger Ausg. 8 > 169.
a.
Pascha mit seiner Vorbereitung und Nachfeier»
349
chen Worten: „Euer Rnlun ist nicht fein" begonnen wird. Ihr eigentlicher Anfang ist ilcr siebente Ycrs, zu welchem L u t h e r noch die zweite Hälfte des sechsten gezogen hat. Mit jenem Scheltwort zu beginnen, ist ein Verstofs gegen alle Liturgik. Am besten, dünkt mich, würde der Anfang mit den Worten gemacht: Wir hüben auch ein Ostcrlnmin: dieser Anfang würde der erhöhten Stimmung der feiernden Gemeinde entsprechen, während jener sie offenbar verletzt. Nachdem in der Vigilie der Auferstelmngsbericht des.Matthäus gelesen worden, wird nun der des ¡Marcus vorgenommen. Unsrc luth. Verzeichnisse hätten, da wir keine Vigilie mehr feiern, offenbar das sprechendere Matthüusevnngelium auf den Festtag herüberziehen müssen. Fer. 2. Act. 16, 36— 43. Luc. 24, 13 — 35. Der Reihe der Evangelisten geinüfs folgt am Montng ein Bericht des Lucas iilicr die Geschichte des Auferstandenen: das Ev. vom Gang nach Ennnaus. Als einleitende Lection geht ihm das Zengnifs von der Auferstehung des Herrn voraus, welches Petrus vor Cornelius ablegt. Auch hier leiden unsre iregenwärtigen Verzeichnisse an einem Fehler, indem sie die Schlufsworte des Pefrinischcn Zeugnisses, auf denen der eigentliche Nachdruck liegt: „dafs durch seinen Namen alle, die an ihn glauben, Vergebung der Sünden empfahen s o l l e n s u m m t dein vorangehenden Verso auslassen; und anderseits W o r t e , die init diesem Zengnifs nicht unmittelbar in Verbindung stehen: „Nun erfahre ich mit der Wahrheit, dafs Gott die Person nicht ansichet e t c . " vor^ ansetzen. Luther las die Pcricope, wie man aus einer Predigt über sie e r s i e h t 1 ) , nach der Weise des Älissale und der alten Lectionaricn bis zu ihrem natürlichen Schlufs; dafs die Worte io der Epistel des Pfingstmontags wieder vorkommen, ist kein hinreichender Grund, sie auszulassen. Fcr. 3. Act. 13, 26 — 33. Luc. 24, 3C —47. Eines der Zeugnisse von der Auferstehung, welche der Apostel Paulus abgelegt hat, und der weitere Hcricht des Evangelisten Lucas über die Erscheinungen des Auferstandenen. Fcr. 4. Act. 3 , 12 — 19. Io. 2 ! , 1 — 14. Ein Zengnifs des Petrus von der Auferstehung, ans der P r e digt, die er nach der Heilung des Lahmen an das verwunderte 1) Kirchenpostille, 8 , p. 182. Luther betont gerade die Schlußworte. E r tagt von der Predigt des Petrus: wie der Aposteln und des Erangelit Predigt sein soll, erzählet er nicht die Historie allein, sondern auch die Kraft u n d den Nutzen derselben.
350
Drittes Buch.
Erläuterung d. ursprUngl. Pericopenaystcm«.
Volk gehalten) und die Stelle aus dein Ev. Ioliannls, worin die Erscheinung des Herrn nin Seo Tiherias erzählt wird. Fer. 5. Act. 8 , lü —40. Io. 20, 11 — 18. D i e Geschichte vom K ä m m e r e r aus Alohrenlnnd, den Philip« pns belehrt und t a u f t ; und die Scenc aus der Aufcrstehungsgeschichte, da 3I;iria am Grab weint und Iesus ihr erscheint und spricht: ¡\lnria! Fer. 6. I P e t r . 3 , 18 — 22. Mt. 28, 16 — 20. „Christus getöiltet nach dein F l e i s c h , aber lebendig ge« macht nach dem Geist — die T a u f e . . . nicht das Abtlinn des Unflats am F l e i s c h , sondern der Hund eines guten Gewissens mit Gott durch die Auferstehung lesu Christi" ein apostolisches Zeugnifs von der Thatsncho d e r Auferstehung und ihren Wirknn* gen. Es ist bezeichnend für die Grundsätze der Pericopenbegrenzung, dafs man die unmittelbar mit dem Abschnitt zusain» inenhängcnden W o r t e : „in den Himmel gefahren und sind ihm tinterthan die Engel und die Gewaltigen und ilio K r ä f t e " nicht mit in die Pericopc aufgenommen h a t : man tliat diefs oluiß Zweif e i , um die Gedanken der Hörer zunächst an die Auferstehung t u fesseln, «obgleich der Sinn dc6 Urtextes dadurch etwas ver* kürzt wurde. Diese Begrenzung findet sich in allen Verzeiclw nissen und läfst erkennen, wie tief der Römischen Kirche ein Sinn für liturgische Darstellung vorlängst eingepflanzt gewesen. Als Ev. des T a g s wird die Geschichte von der Erscheinung «les Herrn vor den elf lungern auf einem I t e r g in G a l i l ä a , der Schlafs des Ev. Matthäi gelesen. Sabb. I Petr. 2 , 1 — 1 0 . Io. 2 0 , 1 —9. ( 2 0 , 1 9 — 2 3 ) . Dom. Oct. Pasch I J o . 6 , 4 —10. Io. 20, 19—31. (20,24—31). Nachdem an den vorhergehenden T a g e n bereits von mehrern Erscheinungen des Auferstandenen Beriebt erstattet worden, inufs man es sonderbar finden, dafs am Sonnabend die Geschichte der Auferstehung nach lohannes nachgeholt wird. Am Sonntag wird die Erscheinung des Herrn, bei welcher T h o m a s fehlt, und die acht T a g e darauf geschehene, bei w e l c h e r derselbe zugegen ist, in e i n Ev. zusainmengefafst. Diese Eintheilung ist die ursprüngliche, wenigstens zeugen für sie, wie wir oben gesehen haben, Gregors d. Gr. Homilien. Indcfs hat man das Unpassende derselben schon früh eingesehn, indem in den ältesten Capitularien der nach ihr auf den Sonntag gelegte Abschnitt in zwei Theile getheilt ist, welche als E w . des Sonnabends und Sonntags erscheinen. Spär tcrliin ist m a n , vcrmuthlich aus E h r f u r c h t vor Gregors Autorität, zu der alten Weise zurückgekehrt* Die Epistel des Sowwbeuili
n. Pascha mit seiner Vorbereitung und Nachfeier.
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ermahnt die Gläubigen, alle Roshcit abzulegen und, nls die ebeö gebornen Kindlein, begierig zu sein nnch der vernünftigen Inutcrrt ßlilcl. der Ueilslchi'c, worauf sie zur Darstellung der hohen Wiirdó der Erlösten übergeht: „Ihr seid das auserirähltc Geschlecht, das königliche Pricstcrthum." Die des Sonutogs redet von der die Welt überwindenden K r a f t derer, die aus Goft geboren sind, vom Glauben nn Iesuitt Chi'istum, der da kommt mit Wasser und lilut und Geist. U e b e r b l i c k d e r W o c h e ( H c b J . in albis). Wie es nach Augustins liericht Gebrauch der nordafrikanischen Kirche war, die Auferstehungsgeschichte in der Ostcrwocho nach nllen vier Evangelien zu l e s e n ' ) , so finden wir diese Weise nnch in der Römischen; und zwar hat es von vornherein dea Anschein, nls habe man eben so 6chr die Reihe der Evangelisten, als die der Auferstchungsthatsachen befolgen wollen. Indefs ist vom Donnerstag an die eine wio die andere unterbrochen, und es kann daher von einem planmäfsigen Portschritt der E w . in der 06tcrwochc weder in jener noch in dieser Wciso die Rede sein. Eher stellt sich die Anordnung der Episteln als eine plan» mäfsige dar. Nachdem mit der des Ostersabbaths die Taufhandlung der Katechuineucn beschlossen worden, ruft die des Sonntags zur rechten Feier des Osterfestes iin Allgemeinen auf. Den E w . des Montags, Dienstags und Mittwochs stehen apostolische Zeugnisse von der Auferstehung des Fierra passend zur S e i t e ; passend besonders defshalb, weil diese Zeugnisse eigentlich Rekchrungspredigten sind, deren Inhalt für die gegenwärtigen und von der Gemeinde mit Liebe bcnchtefen Katcchumcnen von besonderer Wichtigkeit ist. Unter Rücksicht auf diese sind die Episteln 6änuntlicher folgenden T a g e ( T a u f e des Kämmerers, Taufe der Hund eines guten Gewissens mit Gott, Pflicht und Würde der Gläubigen, als jetzt geborner Kindlein, fesus, der da 1) S e r m . 232 (de temp. 144) Resurrectio D o m i n i n. J . Ch. et h o d i e recítala e s t ; sed d e altero libro E v a n g e l i i , qui est s e c u n d u m L u c a m . Primo e n i m lecta est scc. M a t l h a c u m , hesterno Sutern die scc. lYTarcum, h o d i e cec. L u c a m : sie h a b e t o r d o E v a n g e l i s t a r u m . Sicut enim passio ipsiu« a b ó m n i b u s Evangclistis conscripta e s t , sie dies isti Septem vel octo d a n t s p a l i u r a , u t s e c u n d u m o m n e i Evangelistas resurrectio D o m i n i recitetur. M a n n a h m indefs keinen Anstand, in der Reihefolge d e r E v a n gelisten bisweilen zu nechseln, auf M a t t h ä u s den L u c a s u n d auf diesen M a r c u s folgen zu lassen. Serm. 235 (de t e m p . 140) sagt A u g u s t i n : Hes t e r n o d i e , i. e. nocte lecta est ex Evangelio resurrectio Salvatoris . . . scc. M a l t h a e u m : hodie vero . recítala est . . . sicut L u c a s E v a n g e lista conscripsit.
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Drittes Buch.
Erläuterung d. urspriingl. Perlcopensystcms.
kommt mit Wnsscr nnd Blut und Geist) ausgewählt; was von «1er des Sonntags Luther klar erkannt und uusgcsprochcn h a t 1 ) . Von einer mehr als allgemeinen Beziehung der Episteln nnf die E w . ¡st daher keine Spur; höchstens könnte mau «lie Zusammenstellung des Ev. von der den Herrn suchenden und findenden Maria mit der Geschichte des den Herrn gleichfalls suchenden und findenden Kämmerers eine beabsichtigte nenneu. In Pascha annotino. Apoc. 5 , 1 — 10. lo. 3 , 1 — 15. An dein vor Allen für die Täuflinge des vorigen Inhrcs wichtigen T a g e der Erinnerung an das vorjährige Pascha las man den apocalyptischen Preisgesang auf Christum: „Du hißt würdig zu nehmen das Buch und anfzuthun seine Siegel, denn du hist erwürget und hast, uns Gott erkauft mit deinem Blut aus allerlei Geschlecht und Zungen und Volk und Heiden, und hast uns unserm Gott zu Königen und Priestern gemacht und wir werden Könige sein auf Erden." Diese Worte konnten die Feiernden K r a f t der Tnufgnndc geradezu zu den ihrigen machen. Im nächsten Bezug auf diese Gnade steht das Ev.: „es sei denn, da fr Iemand geboren werde aus dem Wasser und Geist, so kann er nicht in das llcich Gottes kommen . . . des Menschen Sohn inufs erhöhet werden, auf dafs alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben." Ueberall zeigt sich, welch innigen Antheil die Gemeinde an dem neuen Zuwachs n a h m , den sie durch die T a u f e erhielt. Auf den IHissionsstationen, wo dasselbe geschieht, was in der alten Kirche, wird ohno Zweifel eine ähnliche Feier stattfinden, und wenn man sich über gewisse T a g e vereinigte, könnten die Mutterkirchen nn der Freude theilnchmen. In der ¡Mission, durch wclclie die Gegenwart grofa i s t , liegt manches Pfand einer gröfseren Zukunft. Mit den Lectionen der Ostervorbereitung und Osterfeier liegt der gröfste und am genauesten ausgearbeitete Theil des alten 1) Diese Epistel ist d a r u m auf diesen S o n n t a g erstlich v e r o r d n e t zu lesen, dafs sie redet von der T a u f e u n d d e r n e u e n G e b u r t d e r e r , die d.i s i n d Christen u n d gläubig g e w o r d e n : weil vorreiten in d e n Kirchen diese Gewohnheit gehalten, dafs man a u f diese Zeit, bald n a c h den Ostern (?) D i e j e n i g e n , so n u n den G l a u b e n Christi a n g e n o m m e n , u n d desselben u n t e r r i c h t e t w a r e n , sämmtlich pflegte z u t a u f e n ; d a h e r m a n a u c h diesen S o n n t a g D o m i n i c a m in albic heiltet u n d wir Deutschen den w e i f t e n S o n n t a g g e n e n n e t h a b e n , d a r u m d a f s d i e , so g e t a u f t w a r e n , in weifser L e i n w a n d gekleidet g i e n g e n z u m Zeichen u n d BeUenntnifs i h r e r T a u f e u n d n e u e n G e b u r t ; wie m a n n o c h den g e t a u f t e n Kindlein weifse W e « sterhcmdlein a b z e u c h t , Kirchenpostille, Epistel a m S o n n t a g n a c h Ostern,
a. Pascha mit seiner Vorbereitung und Nachfeier.
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Lectionars hinter uns; die übrigen Theile sind weder so kritisch gesichert, noch ursprünglich so sorgfältig erbaut (die letztere Erscheinung ist (»rund der e r s t e i e n ) , als dieser; nehmen indefs immerhin eine verdiente Aufmerksamkeit in Anspruch. Wir beleuchten zuerst die übrigen L e c t i o n e n der S o n n - und Wochentage bis Pfingsten. Uebrigc
Lectionen
z w i s ch e n O s t er n u n d P f i n g s t e n . a.
Evangelien.
Die E w . zuerst zu b e t r a c h t e n , werden wir durch den klar hervortretenden e i g e n t ü m l i c h e n Cliaracter, den sie laut der ältesten Capitularien halten, a u f g e f o r d e r t : sie gehören siimmtlich dem Ev. lohannis an und stehen also den E w . der letzten W o chen vor P a s c h a ganz parallel. Es sind nach der Osteroctave zunächst foIgende: Fer. 4: lo. 17, 11 —15: „Heiliger V a t e r , erhalte sie in deinem N a m e n , die du mir gegeben hast . . . dieweil ich bei ihnen war in der Welt, erhielt icli sie in deinem Namen . . . nun aber komme ich zu dir . . . ich bitte nicht, dafs du sie von der W e l t nehmest, sondern dafs du sie bewahrest vor dem Hebel.'.' Fer. 6: lo. 4, 47—53.: Iesus heilt aus der F e r n e den Sohn des Königischen zu Capernaum. (Ev. am X X [ . p. T r i u . ) Sabb.: lo. 6, 1 — 3: Iesu zieht viel Volks n a c h , die Zeichen zu sehen, die er an den Kranken thut. Dom. I I : lo. 10, 12-1(5: „ I c h bin ein guter Hirte. Ein guter Ilirte lasset sein Leben für die S c h a f e . . . ich erkenne die Weinen . . . und ich habe noch andre S c h a f e . . . dicselbigen inufs ich herführen . . . und wird Eine H e e r d e und Ein Hirte werden.'.' Fer. (5.: lo. J 2 , 44 — 6 0 : „ W e r an mioh g l a u b e t , der glaubet nicht an m i c h , sondern au d e n , der mich gesandt h a t . . . icli bin gekommen in die W e l t ein Licht . . . das ich rede, das rede ich a l s o , wie mir der V a t e r gesagt hat." Bei der ersten dieser Pericopen wird man am Einfachsten an den Inhalt der so eben beendigten O s t e r - und T a u f w o c h e denken. Die bisher weißgekleideten Täuflinge sind init der Ablegung ihres T a u f s c h m u c k s in die Gemeinschaft des gewöhnlichen Lebens eingetreten; da werden denn der Kirche die W o r t e des Herrn in den Mund g e l e g t : „ E r h a l t e sie in deinem Namen, bewahre sie vor d u n Uebel." Die übrigen vier Ajschu.tte geben, der Reihe der Cnpitel 23
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Drittes B u c h .
E r l ä u t e r u n g d. ursprüngl. P e r i c o p e n s y s t e m s .
des Ev. Iohannis nachfolgend, Erweisungen der G o t t e s s o h n s c h a f t Christi. Sic unterscheiden sich mcrklich von den in der zweiten H ä l f t e der Fastenzeit b e n u t z t e n : wahrend diese den Widerstand der Ungläubigen gegen den Herrn schildern und als die beste Einleitung der Pussionsgcschichte d a s t c h n , lassen j e n e nur die M a c h t und Liebe des Uerrn, ohne die dunkle Folie des ihm entgegentretenden Unglaubens, e r k e n n e n ; und e n t s p r e c h e n hieinit vollkommen dem freudenreichen C h a r a c t e r der P e n t e c o s t e . Es folgen: Dom.
I I I : Io. IG, 16 — 22: „ U e b e r ein K l e i n e s , so werdet ihr mich nicht sehen . . . ihr werdet weinen und heulen . . . a b e r ich will euch wieder sehen und euer H e r z soll sich f r e u e n , und eure F r e u d e soll Niemand von euch n e h m e n . " I c h b e m e r k e , dafs die l e t z t e m W o r t e den eigentlichen Schlufs der Pericope bilden. Dom. IV: Io. 16, 5 — 15: „ E s ist cueh g u t , dafs ich hingehe, denn so ich nicht h i n g e h e , so kommt der T r ö s t e r nicht zu euch . . . D e r wird die W e l t strafen . . . wird euch ia alle W a h r h e i t leiten . . . wird mich v e r k l ä r e n . " Dom. V: Io. IG, 23—30: „ S o ihr den V a t e r « t w a s bitten w e r det in meinem N a m e n , so wird e r es euch geben . . . bitt e t , so werdet ihr n e h m e n , dafs eure F r e u d e vollkommen sei . . . ich bin vom V a t e r ausgegangen und gekommen in die W e l t ; wiederum verlasse ich die W e l t und g e h e zum Vater." Diese E w . bilden offenbar einen neuen A b s c h n i t t : sie r e d e n von einer bald eintretenden Z e i t , da der H e r r die Seinen verlassen wird, uin zum V a t e r zu gehen. I c d e r m a n n weifs, dafs sich diese Voraussagungen des Erlösers auf seinen K r e u z e s t o d beziehen. Allein in dieser Zeit der P e n t e c o s t e , da man die F r e u d e der l ä n g e r ain Umgang mit ihrem a u f e r s t a n d e n e n Meister sich aneignet und anderseits der Feier seiner Himmelfahrt entg e g e n g e h t , nimmt die K i r c h e die W o r t e in etwas anderm Sinn: sie sieht in der Himmelfahrt sein W e g g e h n von der E r d e , und läfst sich durch sie auf dasselbe vorbereiten. Mit Ueberlegung sind zu diesem Zweck die E w . angeordnet. Das erste r e d e t von der T r a u e r des Weggehns und der F r e u d e des W i e d e r s e h n s ganz iin Allgemeinen; das zweite und dritte von den heilsamen Folgen, die das W e g g e h n des Herrn für die Seinen haben w i r d , im Bcsondern; wobei das dritte das Ziel seines Gangs noch besonders klar ausspricht: „ich verlasse die W e l t und g e h e zum V n t e r . " S o bestimmt beabsichtigte mau diesen F o r t s c h r i t t , dafs m a n die
a.
P a s c h a mit s e i n e r V o r b e r e i t u n g und N a c h f e i e r ,
355
A u f e i n a n d e r f o l g e , in w e l c h e r die A b s c h n i t t e im G r u n d t e x t stp* h e n , um seinetwillen z e r r i f s . Hierauf folgt denn der T a g des W e g g a n g s . jFer. 4 : lo. 3 , 2 2 — 29: G e s c h i c h t e d e s V e r h ä l t n i s s e s zwischen I o h a n n e s d e m T ä u f e r und l e s n s . „lohannes antwortete lind s p r a c h : ein M e n s c h kann N i c h t s n e h m e n , e s wevdß ihm denn g e g e b e n voin Uiirimcl . . , W e r die B r a u t h a t , d e r ist der B r ä u t i g a m ; der F r e u n d Aber des B r ä u t i g a m s stellet und h ö r e t ihm zu und f r e u e t sich h o c h ülicr d e s Bräutigams Stimme. Dicsclliige meine F r e u d e ist n u n erfüllet.'* ( U r s p r ü n g l i c h e s Ey. dieses m i t t w o c h s vor H i m m e l f a h r t , nn d e s s e n S t e l l e s p ä t e r , obwohl immerhin f r ü h , d a s f o l g e n d e Vigilienev. g e t r e t e n ist.) Vtgilia de Asccnso Dom-t Io. 17, 1 — l l j l e s u s b e t e t : „ V a t e r , die S t u n d e ist h i e r , d a f s du deinen S o h n v e r k l ä r e s t , . , ich h a b e dich v e r k l ä r e t auf E r d e n und vollendet das W e r k , d a s du m i r g e g e b e n h a s t , dafs ich es thun sollte, und nun v e r k l ä r e mich d u , V a t e r ! bei dir selbst m i t d e r K l a r b e j f , die ich bei dir h a t t e , e h e die W e l t w a r . " Asccma Dom.t Geschichte der lliminelfabrt des Herrn nach Marcus. Z u m Bewundern schön ist die G e d a n k e n v e r b i n d u n g , v e r m ö g e d e r e n m a n d a s e r s t e d i e s e r E w . vor die F e i e r des U i m m c l f a h r t s ? f n g e s g e s e t z t h a t ; „wohl g e h t der H e r r h i n w e g von d e r E r d e , n b e r es ist der G a n g eines B r ä u t i g a m s , ein G a n g zu hohen g ö t t lichen F r e u d e n und E h r e n , den er a n t r i t t . " G e w i f s h ä t t e m a u e s für die V i g i ' i e n f e i e r b e i b e h a l t e n , w e n n n i c h t im Ev. l o h n n n i ? e i n e Stcllo e n t h a l t e n g e w e s e n w ä r e , die d e m in den E w . dejr vorhergehenden Sonntage gegebenen Gedankengange noch unm i t t e l b a r e r c u t s p r i c h t : d a s G e b e t des H e r r n vor seiuein Hinwege g e h n von den l u n g e r n . Mit diesem b e g i n g man denn den V o r t a g des F e s t e s ; d i e s e s s e l b s t mit einer der wenigen S t e l l e n d e r S c h r i f t , w e l c h o von seinem G e g e n s t a n d h i s t o r i s c h e n B e r i c h t e r statten. Nach E r r e i c h u n g dieser S t u f e ¿alt e s n u n , zum S c h l u f s d e r P e n t e c o s t e , dem T a g der Ausgiefsung des h. G e i s t e s , ü b e r z u g e h e n ; die Capitularicn geben zwei E w . n n , d u r c h w e l c h e die* s e r Ucbergang bezeichnet wird. Pom. post Ascens. Dorn.: Io. 15, 26 — 16, 4 : „ W e n n a b e r d e r T r ö s t e r k o m m e n wird, welchen ich euch s e n d e n w e r d e vom V a t e r , der G e i s t d e r W a h r h e i t , d e r vom V a t e r a u s g e h t , 4 e r wird z e u g e n von m i r ; und ihr w e r d e t auc.i zeugen. 4 * 23 •
35G
Drittes Ruch.
Erläuterung d. ursprüngl. Pericopeneystcms.
Fcr. 4: lo. 15,7—11: „So ihr in mir bleibet und meine Worto in euch bleiben, werdet ihr bitten, was ilir wollet, und es wi'd euch widerfahren. Darinnen wird mein Vater geehret, dafs ihr viel« Frucht bringet . . . lileibet in meiner Liebe . . . Solches rede ich ZII euch, auf dafs meine Freude in euch bleibe und eure Freude vollkommen werde." Nachdem der Herr zum Vater gegangen, wird den Seinen die heilsame Frucht seines Weggangs, die Sendung des Ii. Geistes, in der Forin i!cr Verhcifsung dargestellt, und der Empfang
Gevrifsheit ist d a r ü b e r n i c h t v o r h a n d e n . 2) Si ergo t a n t a praeparas in natalitio t u o a u t (¡Iii t u i , q u a n t a et q u a l i a p r a e p a r a r e debes suseepturus natalcm D o m i n i t u i ? U n t e r A u g u s t i n i Kirchenjahrspredigten I.
374
Drittes Buch.
Erläuterung d. ursprüngl. Perlcopensyslems,
bedenket, mit was für Kleidern wir uns schmücken müssen'* 1 )« Diese Anschauung wird dadurch erleichtert und vermittelt, dafa um Fest das h. Abendmahl ansgetheilt wurde. „Lafst uns bedenken, zu %vas für einer Hochzeit, zu was für einem Bräutigam, zu was für einem Gastmahl wir eingeladen sind. Wir sind eingeladen zu einem T i s c h c , wo nicht der Menschen Speise sicU findet, sondern Engelbrod aufgetragen ist.'* Besonders deuten auf diese, man kann nicht läugnen, nu» zu erhabeno Auffassung des Weihnachtsfestes, wodurch der Bei griff des Advents eigentümlich begründet wird, die Adventsgebete der alten Sacrnmentavien. Die Gemeinde sieht in Weihnachten eine t a t s ä c h l i c h e Ankunft des H e r r n , auf welche sie sich ]n der Adventszeit namentlich auch durch das Quateinberfastcq vorbereitet. „Gott, der du siehst, wie unsre Schwachheit immcp verlassen ist, behüte uns durch die Heimsuchung deiner Ankunft" 2 )« Selbst der Genufs des h. Abendmahls ist nicht zu hoch, nm nicht als IMittel zur Vorbereitung auf diesen T a g zu erscheinen: „ W i r flehen deine Gnnde an, Herr, dafs diese göttliche Hilfe uns von L a stern reinige und zum kommenden Fest v o r b e r e i t e " ' ) . „ D e r heU lige Genufs deines Sacramentcs, Herr, erneuere uns und bringe uns, gereinigt vom Alten, zur Gemeinschaft des heilsamen Geheim-; ö i s s e s " 4 ) . Weihnachten ist geradezu der T a g einer n e u e n G e * b n r t d e s U e r r n lind Advent die Erwartung desselben: „Gieb, allmächtiger Gott, dafs wir, vermöge langer Sclaverei unter das loch der Sünde gebeugt, durch die n e u e G e b u r t d e i n e s S o h l n e s , d e r e n w i r h a r r e n , befreit w e r d e n " * ) . Der Advent ist eine Zeit, in welcher Gott die Gemeinde „durch das Warten auf ihre Erlösung erfreut" In dein Buche Pseudonlcuins über die kirchlichen Amtshand-s hingen wird auf Grund eines Augustinischen Ausspruchs gesagt, Weihnachten unterscheide sich dadurch von Ostern und Pfingsten, dafs es kein sacramentliches Fest s e i , wie diese, sondern nup ein Tilg des Andenkens; hier zeigt sich, dafs man es doch als cinou T a g jener Art anschaute: man gedachte nicht blofs der heiligen Nacht; man liefe sie eich von Neuem vollziehen. 1) 2) 3) 4) 5) 6)
ib. Ii. Sacr. Gelas. fer. VI, mens, decimi. Sacr. Gregor. Dom. tertia, ad complendum. Sacr. Gregor, fer. 6« nach Dom. III. Exspectata Unigeniti Filii tui nova Nativitate liberemur ib. Sabh. Deus, qui n(is redemptionis nastrae annua exspectatione laetifìcas. Sacr. Gelas. Nr. LXXXIIII.
b, D a s Weihn.- u. d. Epiphanias fast mit ihren Umgebungen.
375
lliemit w a r gegeben, dafs man sich in die Zeit vor der Er* schcinung des Ilerrn versetzte, und z w a r nicht allein historisch durch die Erinnerung an die Weissagungen, durch welche seine Menschwerdung goistig vorbereitet norden ist (man erinnere sich der für den Advent vorgeschriebenen Horenlectionen), sondern auch ascetisoh, duroh jene wirkliche Vorbereitung auf die Ankunft des U e r r n , von der wir so eben Spuren in den Adventsgebeteo fanden, und deren Vorhandensein besonders noch dadurch bezeugt w i r d , dafs ziemlich f r ü h , in der Gallikanischen K i r c h e schon im 6, I a h r h . , die Zeit von Martini bis Weihnachten als Fastenzeit begangen und daduroh der Grund zu einer Quadragesima vor Weibnachten gelegt w u r d e 1 ) . Anderseits war dieses Harren auf die weihnachtliche Ersehe!« nung des Herrn Veranlassung, an seine Zukunft in der Herrlich« keit zu d e n k e n , oder mit andern W o r t e n : die liturgische Einbildüng wurde auf die leichteste Weise von dein Gedanken an die thatsiicliliche Erscheinung des Herrn zum Gericht durchbroohen. Entweder standen beido Gedanken, der letztere und der an die neue Weihnacht neben einander, wie in dem G e b e t : „Verleihe, dafs wir deinen eingebornen S o h n , den wir fröhlich als Erlöser aufnehmen, getrost schauen, wenn er als Richter k o m m t ' 4 2 ) 5 odec das H a r r e n auf die herrliche Wiederkunft hntte sich von seinec Veranlassung los gemacht und stand, man kann s a g e n , als eine geistliche Berichtigung derselben, über die Schranken des K i r c h e n Jahrs erhalten, f ü r sich d a ; „Erweckc deine M a c h t , H e r r , und komm, dnfs d i e , welche auf deine Vuterliohe t r a u e n , eher von aller Widerwärtigkeit befreit werden! — Eilo, zögere nicht, und befreie uns vom Wüthcn des T e u f e l s 3 ) ! — dafs wir vor dem Illick des kommenden Christus als hello Lichter g l ä n z e n " 4 ) ! D i e W o r t e bezeugen e s , dafs in diesen Gebeten von der einstigen Z u k u n f t des Herrn die Rede ist; hei vielen nudern, von allgemeinerer Haltung, mufs unentschieden bleiben, welche Z u k u n f t sie meiuen; gern ist man bereit, auch sie so zu verstehen. 1) Conc. Matiscon. I. (382) can. 9 ) ut a feria S. Martini usque ad nat. D o m . secunda, quarta et sexta sabbati j e j u n e t u r , et sacrißcia quariragcsimali debeant ordine celebrari. Bei M a r t e n e , de antiq. eccl. disc. p. 66. Eine Quadragesima S. Martini bei italienischen Mönchen wird 735 erwähnt, ib, p. 67. 2) Sacr. Gelas. 1. c. So auch in den W o r t e n : u t qui de adventu Unigoniti tui secundum carnem Iaetantur, in sccundo, cum yenerit in maje« state s u a , praemium aetcrnac vitae pereipiant. ib.
3) ib. 4) ib. Nr. LXXXII.
376
Drittes Buch.
Erläuterung d. Ursprung]. Pcricopensystcms.
Der Advent der alten Kirche ist also eine Zeit, welche auf dein Weg; historischer Erinnerung an die Vorbereifungen der Geburt des Herrn, sowie durch Ascese auf die Feier des Wcihnachtsfestcs, als auf eine erneuerte Erscheinung des Herrn vorzubereiten bestimmt i s t ; eine Zeit des Darrens der Gemeinde auf diesen Wundertag; vermöge einer natürlichen Gedankenverbindung indefs auch der liturgischen Aeufserung des Harrens der Gemeinde auf die Erscheinung Christi zum Gcricht gewidmet. Wir betrachten nun der Reihe nach die Lectioncn des ganzen Zeitraums, zunächst die des Advents: es wird sich zeigen, dafs eich die angeführten Momente säinmtlick in ihnen erkennen lussen» Die Pericopen des
Advents.
Dom. V ante nat. Dom. 1er. 23, 5 — 8 . Io. ß , 5 —14. Die Lectionen des bei uns nicht mehr gefeierten fünften Sonntags vor Weihnachten, den wir oben als Adventseinleitung kennen gelernt haben — praeparatio adventus nennt ihn Durantes — verhalten sich wie Weissagung und Erfüllung der Weih»achtsbotscbaft. In der alttestamcntlichen wird von dein „gerechten Gewächs" geweissngt, welches der Herr dem David erwecken will: „und soll ein König 6cin, der wohl regieren wird"; im Ev. wird eine Wunderlluit lesu erzählt, an welcher sich erweist, dafs e r dieser Ycrhrifscne ist: die wunderbare Speisung der 5000, von der es licifst: „Da nun die Menschen dieses Zeichen sahen, das lesus (hat, sprachen sie: Das ist wahrlich der Prophet, der in die Welt kommen soll." Der neuen Erscheinung eines s o l c h e n Herrn geht man denn entgegen. Für die folgenden Wochentage geben dio ältesten Capitularien übereinstimmend einige E w . a n , deren Beziehung auf die Sonntag6lectionen ziemlich deutlich ist. Fer. 4: Mt. 8 , 14 — 22: lesus mucht allerlei Kranke gesund, „auf dafs erfüllet würde, das gesagt ist durch den Propheten Iesaiam, der da spricht: E r bat unsre Schwachheit auf sich genommen" etc. Fer. G: Luc. 12, 13 — 31: Er redet wider Geiz und Sorgen ..» „doch trachtet nach dem Reich Gottes" Fer. 4 : Mr. 8, 15 — 26: warnt die Iünger vor dem Sauerteig der Pharisäer, straft ihre geistige Blindheit und heilt einen Blinden. Der erste dieser Abschnitte zeigt Iesum als den vcrheifscnen Heiland und gleicht darin dem Sonntagscv., der zweite will zum Trachten nach dem Reich Gottes anregen, und der dritte
b. Das Weihn. • u. d. Epiphaniasfest mit ihren Umgebungen.
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scheint bestimmt zu sein, ein Streben nach Grkenntnifs, ohne welches die Güter Christi nicht verstanden werden können, hervorzurufen. Der Vorrnth von epistol. Abschnitten für diese T a g e , der sich in den verschiedenen Urkunden findet, ist kritisch unsicher, indefs wohl ausgewählt: er enthält lauter solche Stellen, welche von der Zukunft des Rcicbes Gottes bandeln 1 ). Dom. IV ante nat. Dom. Rom. 13, 11 — 14. Mt. 21,1 — 9. „Weil wir Solchcs wissen, dafs die Stunde da ist, aufzustehen vom Schlaf, sintemal unser Ueil jetzt näher ist, denn da wir es glaubten . . . so lafst uns ablegen die Werke der Finstemifs und unlegen die Waffen des Lichts." Die Lcction soll zeigen, wie man dem T a g der neuen Ankunft des Herrn entgegen gehen soll. Darauf deutet auch das Ev. hin: dein Volk ähnlich, wclches beim Eiuzug des Herrn in Ierusalem „die Kleider auf den Weg breitete; die andern hieben Zweige von den Räumen uud 6treucten sie uuf den Weg; das Volk aber, das vorging und nachfolgte, schrie und sprach: Uosianna dem Sohn Davids." Vollzieht die Gemeinde diese Anforderungen der Qerzensreinigung und des Lobens innerlich, so ist der Advent die Vorbereitung eines Triumphzngs, der zu Weihnachten ins Werk gesetzt werden soll. Dafs unter der ntithigen Vorbereitung vornehmlich eine ascctischc, liefen und Fasten gemeint war, zeigt der Umstand, dafs die Worte: „wartet des Leibes 1 ' etc. nicht mit zur Epistel gehören. Dom. I I I ante nat. Dom. Rom. 15,4—13. Lnc. 21, 25—33. Die Epistel redet von dem Trost, der in den Weissagungen des alten Test, für die Gläubigen liegt und geht nach einigen Ermahnungen dazu über, die Sendung Christi als eine den Heiden wie den luden mitgctheilte Gabe darzustellen: Den luden ist sie um der Wahrhaftigkeit Gottes willen geschenkt worden „zu bestätigen die Verheifsimg den Vätern gegeben," aber auch den Heiden, aus Barmherzigkeit: „wie geschrieben steht . . . es wird sein die Wurzel lesse und der auferstehen wird zu herrschen, a u f den w e r d e n d i e H e i d e n h o f f e n . Gott aber der 1) Fcr. i : I Thess. 1, II Thess. f , 3 — 1 0 . les. 11, 1 0 — 1 3 : „Die W u r z e l Isai, die da steht zum Panier den Völkern, nach der werden die Heiden fragen" etc. Fer, 6 : Hebr. 10, 19—25: „Das so viel mehr, so viel ihr sehet, dafs sich der Tag nahet." II Petr. 3, 8 — 1 5 : «es wird aber des Herrn T a g kommen" etc. Rom. 11, 25 — 3 6 : „wie geschrieben steht: es wird kommen aus Z i o n , der da erlöse."
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Drittes Buch. Erläuterung d, ursprüngl, Pcrlcopeusystqma,
H o f f n u n g erfülle cuoh . . . dafs ihr v ö l l i g e Hoffnung habet.'* Sie erhält hierin eine Ermunterung, getrost der herrlichen Zukunft des Ucrrn zu harren, You der Art, wie sich diese ereignen wird, handelt das Ev. „Es werden Zeichen geschehen an Sonne, Mond und Sternen . . , alsdann Verden sie sehen des Menschen Solin kommen in der Wölke , . . wenn nber dieses anfallet zu ge* schehen, so hebet eure Häupter auf, darum, dafs sich eure Erlösung nahet.*' Der Tag ist der frohen (Ja(fnut)g auf die Wiederkunft des Herrn gewidmet. Sonderbarer Weise gehören die Verse 34—301 Iliitet euch, dafs eure flerzen nicht beschwert werden, nicht mit zur evang. Pericope, Dom. I I ante nat. Dom. I Cor. 4, 1—5. Mt. I I , 2—10. Von den beiden Gegenständen, von denen die Epistel han* delt: (Beruf der Apostel, Hauslialter über Gottes Geheimnisse ?u sein und jüngstes Gericht) ist es nach dein Inhalt der zu« nächst liegenden Lectioncn offenbar der letztere, der hier bei tout werden inufs. „Richtet nicht vor der Zeit, bis der Herr komme, welcher auch wird an's Licht bringen, was im Finstern verborgen ist." Die Erscheinung des Herrn wird also hier von Seite seines Richteramts gefnfst, und damit der Inhalt der vorhergehenden Lectionen fortgesetzt. Anders scheint es sich mit dem E r . , der Geschichte, wie Ioliannes der Täufer zwei seiner länger zu Iesus sendet, ihm zu sagen; „Itist du, der da kommen soll, oder sollen wir eines andern warten?" zu verhalfen. Be« sonders die darin enthaltenen Worte des (Ierrn über Iohnnnesj „dieser ist's, von dem geschrieben 6teht: Siehe, ich sende mei-. nen Engel vor dir her, der deinen Weg vor dir bereiten soll" scheinen zu verlangen, dafs das Ev. als Darstellung der Vorläu* fersclinft Ioliannes des Täufers und demnach als historische Vorbereitung auf Weihnachten zu fassen sei, In diesem Fall würde Epistel und Ev. nicht unmittelbar zusammengehören. Indels ist die eigenthümliche Weise zu beachten, wie man das Ev., namentlich jene Frage des Ioliannes, im Altcrthuin auf^efafst hat. Hieronymus sagt im Commentar, diese Frage bedeute: maiida mt/tix quia ad infernum descemurut tum, utrtim te et inferis debeam nuntiaret quem nuntiavi superis: an non convcniat filio dei\ ut gustet mortem et alium ad haec sacramenta mhsurus es? und dasselbe sagt Gregor d. Gr. in seiner Qomilic über das Ev.: ac si aperte dicat: sicut pro hominibu» naaci dignatus es, an etiam pro hominibus mofi digneris, insinua: %it quia nativitatis tuae praecursor extiti, mortis etiam praecursor ßam et venturum inferno te nuntiem, quem
b. Das Weihn. - u. d. Epiphaniasfest mit ihren Umgebungen.
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jam venisse mundo nuntiavi. Indem das Kommen des Herrn jn die Unterwelt ein Gericht in sich schliefst, so würde n a c h dieser Auffassung das Ev. gleich der Epistel auf das Ricbteramt des Herrn hindeuten, und die Pericopen dieses Sonntags würdeq beide, wie die des vorhergehenden, dazu beslimmt sein, das B a r i ren der Gemeinde auf die herrliche Wiederkunft des Herrn fcHr Aeufserung zu bringen. Dom / ante nat. Dom. Phil. 4 , 3 — 7. Io. 1 , 19 — 28. Von diesen Lectionen ist schon oben bei Gelegenheit des Winterquatembers die Rede gewesen, l i i e r bemerke ich nur noch» dafs in ihnen alle Gedauken, welchc den Advent überhaupt be« gründen, zusammentreffen. „ F r e u e t euch in dem Herrn allewege , . . d e r H e r r i s t n a h e , " diese Worte der Epistel sind nach der Stellung derselben unmittelbar vor dem nun schon wochenlang erwarteten Feste, von der in ihm liegenden neuen Erscheinung des Jlerrn zu deuten; und anderseits liegt in ihrem ursprünglichea Sinn der Uinblipk auf seine herrliche Wiederkunft. Das E v , versetzt in die geschichtlichen Vorbereitungen des Auftritts Christi ip der W e l t , indem es die Wirksamkeit Iohannes des T . schildert; und giebt in den Worten desselben: „Richtet den W e g des Herrn'* der Gemeinde zugleich einen Antrieb, sieb auf das F e s t durch Hufse vorzubereiten. Aus der Zusammenstellung der beiden Abschnitte erhellt, dafs der Gedanke au das Fest vor den angedeuteten übrigen vorwaltet. Diefs sind die in den ältesten Capitularlen und in Alcuins Comes für den Advent angeordneten Lectionen; die alttest. Stelle am fünften Sonntag vor Weihnachten, welche sich in der letzten (Jrkunde nicht findet, ist anderweitig als alt b e s t ä t i g t ' ) . Aufser ihnen werden im Pamel'schen Comes noch besondre Lectionen für die Mittwoche und Freitage des Advents angegeben. Da sie in den ältesten Quellen fehlen und deingemäfs nicht sehr alt sind, so brauchen wir sie hier nicht zu berücksichtigen, und ich beschränke mich auf die Bemerkung, dafs sie an Inhalt den ursprünglichen ganz ähnlich sind?). 1 ) Amalarius berichtet de off; 3, 4 0 , dafs in alten Missalien u n d L e c t i o n a rien f ü n f Adventssonntage angegeben seien ; u n d de ord. Ant. c. 76 erwähnt er j e n e Stelle ausdrücklich als Lection des fünften vor W e i h nachten. 2 ) Ein B l i c k a u f sie l e h r t , dafs sie sowohl historisch a u f W e i h n a c h t e n vorbereiten, als die Erwartung des Festes zum Harren a u f die W i e d e r kunft des Herrn steigern. Es sind folgende Abschnitte, van denen i m mer einer a u f j f r e i t a g , zwei ? u f M i t t w o c h koinmeq,
380
Drittes Buch.
E r l ä u t e r u n g d. ursprüngl.
Pcricopensystcms.
W i r k ö n n e n n a c h d i e s e m U e b e r b l i c k eine i n t e r e s s a n t e D e u t u n g d e r A d v e n t s z e i t , die s i c h bei A m a l a r í a s und nach í Ii tu hei l t c r n o findet, b c u r t h c i l e n . E r 6ngt u n t e r B e z i e h u n g nuf d i e fünf
Adventssonntage: auetor lectionarii excitat Jidem, noslram ad rccolendum Domini noslri in mundum venturi pracconium per quinqué aetates mundi: w o n a c h d i e s e l b e n der v o r c h r i s t l i c h e n P r e d i g t von C h r i s t o und s o f e r o s i c h d i e s e a u f v o r b e r e i t e n d e T h n t e n G o t t e s g r ü n d e t , d e r B e t r a c h t u n g d e r j e n i g e n Offenbarung e n G o t t e s in Wort, und W e r k , w o d u r c h die E r s c h e i n u n g Christi a u f E r d e n m ö g l i c h g e m a c l t f uud v o r b e r e i t e t w o r d e n , g e w i d m e t w ä r e n . E i n e r e c h t brauchbare A n s c h a u u n g , die nur daran l e i d e t , d a f s s i e in d e n P e r i c o p e n , w i e s i e v o r l i e g e n , keine B e s t ä t i g u n g findet, und i i b e r d i e f s mit e i n e r andern g ä n z l i c h unbrauchbaren, i n d e f s v o n Iterno g l e i c h f a l l s a n g e n o m m e n e n 1 ) : ideo scribit auF ü n f t e W o c h e : Fer. 4 : IThess. 1 , 1 : „zu warten seines Sohnes vom Himmel," Nach andern codd. IIThess. 1,3: euch a b e r . . . Ruhe mit uns, wenn n n n der Herr Iesus wird geoffenbart werden vom Himmel . . . Luc. 10, 3 : Aussendung der 70: saget i h n e n : das Rcich Gottes ist nahe zu euch gekommen. F e r . 6 : M r . 13. 2 3 : . . . so wachet nun, denn ihr wisset nicht, wann der Herr des Hauses kommt. Vierte: Fer. 4 : Iacob. 5 . 7 : . . . die Z u k u n f t des Herrn ist nahe. M t ; 3 , 1 : Predigt Johannes des T . : Das Himmelreich ist nahe herbeigekommen. Fer. 6 : Luc. 3,71 « e r hat euch denn gewiesen, dafs ihr dem zukünftigen Zorn entrinnen werdet? D r i t t e : F e r . 4 : M a l . 3 , 1 : Siehe, ich will meinen Engel senden, der vor mir her den W e g bereiten soll. Und bald wird kommen zu seinem Tempel der Herr . . M t . 1 1 , 1 1 : Erfüllung dieser Weissagung durch Iohannes den T . und Iesus. F e r . 6 : Luc. 17, 20: • . . W i e der Blitz oben vom Himmel blitzet. , . also wird des Menschen Sohn an seinem Tage sein. Zweite: Die schon oben angeführten Quatemberlectionen (p. 279). Erste: Fer. 4 : II Petr. 3, 8 : . . . Es wird aber des Herrn T a g kommen als ein Dieb in der Nacht. M t . 3 , 7 : Predigt Iohannes des T . von Christo: Ihr Otterngezüchte, wer hat euch denn gewiesen . , . der aber nach mir kommt, ist stärker, denn ich. F e r . 6 : J o . 1,30: Nach mir kommt ein M a n n , welcher vor mir gewesen ist. Spätere Verzeichnisse, wie cod. H u n d L . geben auch f ü r die Freitags cpistolische Lectionen in gleicher Art. 1) Berno Aug. de quibusd. reb. c. 4 : non inconvenienter, u t reor, propter quinquo h u j u s sacculi aetates etc, vcl quia interior noster Lomo per
b. D u s W e i h n . - u. liunus; diesem zunächst den T a g l o h a n n e s d e s E v . , d e r d e m H e r r n bei L e b z e i t e n u n t e r allen Iiingern d e r N ä c h s t e gewesen ; und hierauf f e i e r t e man das Andenken an die bethlehemitischen K i n * d e r , die schon vor S t c p h a n u s , obwohl ohne Z c u g n i f s n b l e g u n g ) f ü r Christum gestorben sind. Die e i ^ c n t h ü m l i c h e A r t , mit d e i inan diese H e i l i g e n f e s t e b e t r a c h t e t e , w i r d d a d u r c h b e z e u g t , d a f s das G e l a s i s c h e S a c r a m e n t a r , welches f ü r die H e i l i g e n t a g e eine besondre Abtheilung h a t , jene drei Von allen übrigen trennt und Sie u n m i t t e l b a r mit W e i h n a c h t e n verbindet. N a m e n t l i c h erhielt das F e s t d e r unschuldigen K i n d e r , w i e noch h e u t z u t a g e der a ü Vielen O r t e n h e r k ö m m l i c h e G e b r a u c h des s* g . K i n d e i n s , diö G e m ü t h e r in einem K r e i s weihnachtlicher G e d a n k e n . Die e r s t e d i r e c t e F o r t s e t z u n g derselben l a g iii d e r F e s t Octave. Octava Dom. G a l . 4, 23—29. — T i t . 2, 11 —IS. L u c . 2, 21 — 32* S i e erinnert d u r c h i h r Ev. an die G e s c h i c h t e des a c h t e n T a g d n a c h der G e b u r t C h r i s t i , seine B e s c h n e i d u n g , und zugleich atl die des drei und d r e i f s i g s t e n , seine Darstellung im T e m p e l ; diese A u s d e h n u n g hat d a s Ev. in den ä l t e s t e n Urkunden. Ucber die Epistel ist k e i n e Gewifsheit v o r h a n d e n : einige LecMonarien wiederholen T i t . 2 : „ e s ist erschienen die heilsame G n a d e G o t t e s allen M e n s c h e n " und f a s s e n h i e d u r c h den T a g als zum F e s t g e hörig a u f ; a n d r e g e b e n Gal. 4. a n : i,ehe der G l a u b e k a m , w u r den wir u n t e r dem G e s e t z v e r w a h r e t und verschlossen . . . a l s o ist das G e s e t z u n s e r Z u c h t m e i s t e r g e w e s e n auf C h r i s t u m " und bringen d a d u r c h d e r G e m e i n d e zum B e w u f s t s e i n , d a f s sie von dem G e s e t z e , welchem C h r i s t u s durch seine B e s c h n e i d u n g unt e r w o r f e n wurde^ d u r c h ihn befreit worden i s t : eine m e r k w ü r d i g e Art von g e g e n s ä t z l i c h e m V e r h ä l t n i f s z w i s c h e n E p i s t e l und Evan^ gcliuin. D i e weitere Fortsetzung wird iin Epipbaniasfest g e g e b e n t
384
Drittes Buch.
Vigil. 2,
Erläuterung d. nrsprüngl. Pericopensystems.
Theophaniaet
Rom. 3, 10 — 26. Tit. 3, 4 — 7. Mt,
19—23.
Theophania:
Ics. f>0, 1—6. Mt. 2, 1—12.
Dns Ev. dieses Festes erzählt, wie die Geburt Iesu den Weisen aus Morgenland nuf wunderbare Weise kundgethan und er von diesen als der verheifseuc König des jüdischen Volks begrüfst worden ist; und wird durch die prophetische Ansprache an das Volk Gottes: „Mache dich a u f , werde L i c h t ; denn dein Licht kommt und die Herrlichkeit des Herrn geht nuf über dir . .« sio werden aus Saba alle kommen, Gold und Weihrauch bringen und des Herrn Lob verkündigen" sehr passend eingeleitet. Uücbst sonderbar ist dagegen die Auswahl der Vigilienpcricopen, namentlich des Ev. zu nennen. Dieses giebt, anstatt den Gegenstand des Festes einzuleiten, vielmehr eine Geschichte, welche eher f ü r eine Nachfeier, uls eine Vorbereitung des Festes Dienste gcthau hätte: die Rückkehr losephs aus Aegypten, wohin er das Christiiskiud vor den Nachstellungen des Herodes geflüchtet hat. Ein tüchtiger Liturgiker der Rom. Kirche, Morcclli, kommt im Hinblick auf eine ähnliche Sonderbarkeit des Griechischen Lcctionars, auf diesen Gegenstand zu sprechen, und behauptet, es komme der Kirche bei der Auswahl der Lectionen nuf die Zeitfolge der Geschichten nicht a n ; sei es doch unmöglich, sie alle so zu ordnen, dafs sie die Reihefolge der Ereignisse wiedergeben, da die Letztere nicht Einem, sondern ver6chiedned fahren des Lebens lesu angehören'). Und allerdings lüfst sich dns Princip der Feier von jährlichen Gedächtnifstagen mit dein Princip eines historischen Fortschrittes in der Feier von Hegebenheiten, dio sich in verschiedenen lahrcn ereignet haben, nicht verbinden^ Wohl aber ist's ein liturgischer F e h l e r , wenn in Gottesdiensten, die wie Vorbereitung und Ziel zu einander stehn, eng zusammen' 1) N a c h dem Griecb. L e c t i o n a r ist a u f M a r i a V e r k ü n d i g u n g L u c . 1 , 24 u n d auf die Vigilie des Festea L u c . 1 , 39 gelegt. H i e r ü b e r sagt M o r celli: N e L a t i n i q u i d e m in his o r d i n e m t e m p o r u m sempdr servatnuS, q u t i n Vig. E p i p h . Iegimus Evangelii l o c u m de Iosephi reditu ex Aegypto, q u u m p u e r u m Iesum c u m s. ejus matre in t e r r a m Israel reduxit, n e m p e h o c satis Ecclesiae v i s u m , si m y s t e r i o r u m , q u a o i n i e r se proxima fuis* s e n t , intra c e r t u m n l i q u o d dierura spatium m e m o r i a q u o t a n n i s cclebrar e t u r . N e c sane sie lectiones o r d i n a r i p o t e r a n t , u t series sibi f a c t o r u m Semper c o n s t a r e t : n a m c u m h a e c n o n u n i u s , sed m u l t o r u m a n n o r u n l spatio c o n t i g e r i n t , q u a e d a m vero statos h a b e a n t d i e s , quibus recolant u r , inverti q u a n d o q u e rerura g e s t a r u m o r d i n e m neceise f u i t , n e IoCo m o v e r e n t u r s o l e m n i t a t e s , q u i b u s certus j a m esset dies a raajoribus c o n «titutus, n e q u e tarnen id i n c o m m o d c a c c i d i t , a u t pietati q u i d q u a m officit etc. K a l e n d a r i u m e c d , CoDstontinop, R o m a e 1788} T o m , I I , p . 73.
b. D a s W c i b n . - u. d. Epiphaniasfest mit ihren Umgebungen.
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g e h ö r i g e , als Veranlassung und Folge aufzufassende Begebenh e i t e n ihre natürliche Ordnung verlieren; und man m a g gern verm u t h e n , dafs man e s hier nicht mit einer ursprünglichen, sondern einer später eingeschobenen Stelle des Leetionars zu thun bat. D a f ü r scheint auch die Auswahl der E p i s t e l , der bekannten Stelle von der Gerechtigkeit durch den G l a u b e n , zu s p r e c h e n : sie 6tcht in keinem unmittelbaren Verhältnifs zum Inhalt des Ev., und scheint nur in Itetrncht des naheliegenden Abschnittes vom Gesetz, als einem Zuchtmeistcr auf Christum, ausgehoben worden zu sein. W a s also die Yigilie betrifft, so h a t d a s L e c t i o n a r den so leicht sich darbietenden historischen Z u s a m m e n h a n g zwischen W e i h n a c h t e n und Epiphanias nicht genug beachtet. W i r wollea s e h e n , wie sich die Lectionen der Sonntage in ihn fiigeu.
Dom. I pott nat. Dom. ) N
T T
«
,
_
V Gal. 4 , 1 — 7.
Dom. II pott nat. Dom. \
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L u c . 2 , 33 — 40.
D a f s sie nicht recht geschmeidig sein w e r d e n , läfst schon der Umstand e r w a r t e n , dufs sie laut der Urkunden ziemlich nachlässig behandelt worden sind; da die S o n n t a g e als solche um der drei auf Weihnuchten folgenden Qciligentagc willen kaum zusammen vorkommen können, so hat man für beide nur Ein eigenthiimliclics Mefsritunl aufgestellt, welches bald dem e i n e n , bald dein a n d e r n d i e n t , so dafs Ein und dasselbe Lectionspnar bald vor d e r VVeihnachtsoctarc, bald nach ihr gelesen wird. W i e konnte unter diesen Verhältnissen ein historischer F o r t s c h r i t t bezweckt werden? In d e r T h a t findet sich ein solcher nur in dem Füll, dafs kein S o n n t a g nach W e i h n a c h t e n , sondern nur einer u a c b d e r WcihnachUoctavo vorkommt, wie denn in mehrern Urkunden
die ,,Dominica I pott nat. Domoder
schlechtbin die »Dom.
post nat. Dom." erst nach der genannten O c t a v e a u f g e f ü h r t wird. In diesem Fall treffen die W o r t e des Ev. „ U n d sein V a t e r und Mutter wunderten sich d e f s , das von ihm g e r e d e t w a r d e t c . w sehr gut mit den Schlufsworten des an der Weihnachtsoctave gelesenen Ev. z u s a m m e n ; sie sind die unmittelbare Fortsetzung derselben. W i r d dagegen das Ev. vor der O c t a v e g e l e s e n , 6» steht es völlig zusammenhangslos da. Die E p i s t e l : „ D a die Z e i t erfüllet w i n d , s a n d t e G o t t seinen S o h n , geboren von einem W e i b e , und unter das Gesetz g e t h a n " pafst mit ihrem allgemeinen Inhalt auf j e d e n T a g dieser weihnachtlichen Zeit. Uin dein Bedürfnifs abzuhelfen, h a t man hie und da für den zweiten Sonnt a g das Ev. der Epiphanias vigilie, von deren falscher Stellung
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Drittes Iiiich.
Erläuterung ). O c t a b a s P e n t e c o s t c n scc. Ioh. c, XXÌV. In ilio 3, 1 — 15. temp, erat homo ex Pharisaeis, usque sed habeat vitam ueternain. D i e l l m e n s i s s u p r a s c r i p t i Nat. S a n c t o r u m Pc21, 9—16. t r i et M a r c e l l i ni [ v i a L a v i c a n a ] sec. Le. c. CCXL1X. In ilio temp, dixit Iesus discipulis suis: cum audieritis praclia, usque in p.iticntia restra possidentis animas vestras. D i e IX m e n 8 i s s u p r a s c r i p t i N a t . S a n c t o r u m 15,12—16-Primi e t F c l i c i a n i [iu b a s i l i c a s. S t c p h a n i ] scc. Ioh. c. CXXXIV. In ilio teinp. dixit Iesus discipulis suis: hoc est pracccptuin incinti, usque in nomine meo det vobis. D i e XII in c n s i s s u p r a s c r i p t i N a t . s. K a s i I i 1—8. ilio temp, ascendens Iesus in naviculain trans frctutn, usque quia dedit potestatcm falein hominibus. Mense Octobrio. D i e VII Nat. s. Marci sec. Mt. o. CCLXIX. In ilio 25, 14 — tcinp. dixit Icsus discipulis suis parabolam hanc: homo per21 ? 23- egre, usque intra in gamliuin Domini tui. Die XIV [inensis s u p r a s c r i p t i ] Nat. s. C a l l i s t i 24,42—47.[Pontificis] sec. Mt. c. CCLXIII. In ilio temp, dixit Iesus discipulis suis: vigilate, usque constituct eum. Die XXV [inensis s u p r a s c r i p t i ] N a t . s s . Chry24, 4—13.santhi et D a r i a c sec. Mt. c. CCXLIII. In ilio temp. dixit Jesus discipulis suis: videte ne quis vos seducat, usque in finem, hie salvus crit. Mense Novembrio. K a l . N o v e m b . Nat. s. C a e s a r i i , sec. loh. c. CIV. 12,24—26.In jllo temp, dixit Ic6iis discipulis suis: amen dico vobis, nisi {rraniirn frumenti, usque honorificabit cum Pater meus, qui est in coelis. D i e Vili i n e n s i s s u p r a s c r i p t i , Nat. ss. IV C o r o 6, 17-23.natorum, sec. Le. c. XLV. In ilio temp, descendens Iesus de monte 6tetit in loco campestri, usque inerces vestra copiosa est in coelis. Dio IX m e n s i s s u p r a s c r i p t i , Nat. s. T h e o d o r ! , 21.14— 19.sec. Luc. c. CCLI. In ilio temp, dixit Iesus discipulis suis: ponite in cordibus vestris, usque in patientia possidentis nnimas vestrns. Hebd. IV p o s t s. C y p r i a n i , sec. Mt. c. CXXXI. In 22, 1—14. ilio temp, loquebatur Jesus discipulis suis in parabolis dicens simile factum est, usque palici vero electi 1 ). I l c h d . V [IV] p o s t s. C y p r i a n i sccund. Matth. cap. 18,23—35. CLXXXVIII. In ilio temp, dixit Jesus discipulis suis parabolam hanc: simile est rcgnuin coelornin hoinini regi, qui voluit rationem, usque diiniseritis unusquisque fratri suo do cordibus vestris. D i e X I m e n s i s s u p r a s c r i p t i , Nat. s. M e n n a e [soc. 6, 23—27.Luc. c. XCVl. In ilio temp, dixit Jesus discipulis suis: si quis vult post me, usque donee videant regnum Dei. D i e X ( ! m e n s i s s u p r a s c r i p t i N a t . s. M a r t i n i ] 2 ) 12,35—40.sec. Le. c. CLIV. In ilio temp, dixit Jesus discipulis suis: sint lumbi vestri praecincti, usque filius hoininis veniet. F e r . IV sec. Luc. c. CLXXXVl. In ilio temp, crant 15, 1—10.adpropinquantes ad Iesum publicani, usque super uno peccatore poenitentiam agente. Ilobil. Vi [V] post 8. C y p r i a n i sec. Matth. cap. 23.15—21.CCXXIII. In ilio temp, abeuntes Plmrisaei consilium inierunt, usque et quae sunt Dei, Deo. 1) Dom. haec XIX post Tent, omissa est in Rhea. ubi sequens h e b il. V inscribitur hebd. IV et 6ic porro.
2) Quae in S p i r . desunt, uncinis inclusa es R h e n . supplcmut.
ET RHENATJGIENSE.
XLVII
D i o XXII m e n s i s s u p r a s c r i p t i , N a t . e, C a e c i l i a e , see. Mt. c. [CCLXIX]. In ilio temp. dixit Icsub discipu-25, 1—13, lis suis parabolani liane: simile est regnum coelorum dccein virginibus, usque vigilate itaque, quia ncscit is diemnequchoram. Die XXIII m c n s i s s u p r a s c r i p t i , Nat. s. d e m e n t i s , sec. Mt. c. CCLXIX. fu ilio teinp. dixit lesus disci-25. 14 — pulis suis pnraliolam hanc: homo quidam peregre profici- 21 ? 23» Bccns, usque intra in gaudium Domini tui. Die s u p r a s c r i p t o [Nat.] s. F e l i c ì t a t ì s sec. Mt. c. CXXXI. In ìlio temp, loqucntc Icsu nd turbas, usque ipse 12,46—50. incus fratcr, soror et matcr est. Die XXIV m c n s i s s u p r a s c r i p t i , N a t . s. C h r y s o g o n i , sec. Ioli. c. CXXXVII. In ilio temp, dixit lesus |5} 17—25. discipulis suis: hncc mando vobis, ut diligatis invicem, usque quia odcrunt ine gratis. Hebd. VII [VI] post C y p r i n n i , sec. Mt. c. LXXIV. In ilio teinp. loqueute lesti ad turbas, ecce princeps unus,9, 18—26. •usque et eziit fama hacc in universam terrain. P e r . IV sec. Luc. c. XXXIII. In ilio temp, cum esset Jesus in una civitutum, usque et curarentur ab infirmitati-5, 12—15. bus suis. Die XXIX m c n s i s s u p r a s c r i p t i , Nat. s. S a t u r nini s. Mr. c. CXXXVHl. In ilio temp, dixit Jesus discipulis 131 5—13. buìs: vidcte, ne quia vos scducat, usque iniinem, hic salvus erit. D i e s u p r a s c r i p t o Vip. s. A n d r e a e , sec. Joh.c.XVI. In ilio temp, stabat Johannes, usque Angelos Dei asccn-1, 35—51. dentes et desceudentcs super filiuni hominis. D i e XXX m e n s i s s u p r a s c r i p t i , N a t . s. A n d r e a e , sec. Mt. c. XX. In ilio temp. ambulans Jesus juxta mare, 4, 18—22. usque at ¡Ili relielis rctibus et patre sequuti sunt emu. Ilebd. Vili [VII] p o s t s. C y p r i a n i , sec. loh. cap. XLIX. In ilio temp, cum sublcvasset oculos lesus, et vi-6, 5—14. dissct, usque liic est vere propheta, qui venturus est io mundtim. F e r . IV sec. Mt. c. LXVII. In ilio temp, cum venisse! lesus in domum Simonis Petri, usque sine inortuos se- 8, 14—22. peliant inoriuos suos. F e r . VI sec. Luc. c. CXLXI. In ilio temp, dixit ad lesimi quidam de turba: inagister, usque et haec omnia ad-12,13—31. jicientur vobis. Mense Decembrio. D i e XIII N a t . s. L u c i a e sec. Mt. [cap.] CXL. In ìlio temp, dixit lesus discipulis suis parabolani nane: simile 13, 44—52. est regnimi cooloruin tliesanro, usque nova et reterà. F e r . IV sec. Marc. c. LXXIX. In ilio temp, dixit lesus discipulis suis: vidcte et euvete, usque et dimisit illum8, 15—26. in domum suam. IIcbd. IV a n t e N a t a l e D o m i n i , sec. Mt. c. CCVI. In ilio teinp. cum adpropinqunret Iesils Hicrosolymis, usqueìi, 1—9. Lcnedictus, qui venit in nomine Domini,
XLVIII
CAPITULARIA EVV. SPIRENSE
H e b d . I l l a n t e N a t a l e D o m i n i , sec.Lc.c.CCLYII. 21,15—33. In illo temp, dixit lesus discipulis suis: erunt signa in solo, luna et stcllis, usque, verba uutem mea non transient [transibunt]. U c b d . II a n t e N a f a l e D o m i n i , sec. Bit. c. CII. In 11,2—10.illo temp, cmn audisset lohannes in vinculis, usque qui praeparavit viain tunin ante te. I l e b d . I a n t e N a t a l e D o m i n i see. loh. c. IX. In 1, 19—28. illo temp, miserunt ludaei ab Uierosolymis, usque nbi erat lohannes baptizans. F e r . JV nd s. A l a r i a m , sec. Lc. c. III. In illo temp. 1, 26—38. missus est Gabriel Angelus, usquo fiat inibi secundum verhum tuuin. F e r . VI a d A p o s f . , sec. Lc. c. III. In illo temp. 1, 3D—47. exurgens Maria, usquo et exultavit spiritus incus in Deo salutari meo. D i e S a b b . XII l e c t . a d s. P c t r u m sec. Lc. c. VI. 3, 1—6. In illo temp- anno quinto decimo imperii Tiberii, usque et vidchit omnis caro salutare Dei. D i e XXIV i n e n s i s s u p r a s c r i p t i , v i g i l i a D o m i n i 1, 18— 21. sec. Alt. c. III. In illo temp, cum essct. desponsata mater lesu, usque ipse enim salruui faciei populum suum a peccatis eorum. [Incipiunt Lectionos Evnngolii pro causis]').
iliverBis
P r o u b c r t a t c p l u v i a c , sec. Luc. o. LXXX1II. In 8, 22—25. illo teinp. factum est in una dierum, usque quia ct ventis iuipcrat et mari, et obediunt ei. P r o s t e r i l i t a t c p l u v i a c , s e c . Alt.c.CLX. In illo temp. 15,32 — 39.dixit lesus discipulis suis: inisereor turbis, usque ascendit in navicula ct discipuli cum eo. I n u o m i n o t i o n e g e n t i u m sec. Luc. c. CL. In illo 12,22—31.temp, dixit lesus discipulis suis: uolite solliciti esse, quid manducetis, usque omnia adjicientur vobis. I n d i e b e l l i sec. Alt. c. CCXLIII. In illo temp, se24, 3—13. dente lesu super montcin Oliveti, accesscrunt ad euin discipuli, usque in finem, hie salvus crit (Spir. solus). I n N u t n l i P a p u e , sec. Luc. c. CCLXX. In illo temp. 22,24—30.facta est contentio inter discipulos lesu, usque judicantes XII Tribus Israel. I t e m n l t e r a , u t s u p r a , sec. Luc. c. CCXXIX. Ip 19,12—20-illo temp, dixit lesus discipulis suis parabolam banc: homo quidain uobilis abut in regionem longiuquam, usque omni habenti dabitur et abundabit. \) Titulus hie, qui in Spir. deest, in Rhen. paullo recentipce laanu adpositus esU
ET RHENAUGIENSE.
XLIX
I t e m u b i s u p ri», sec. Alt. c. C L X X I . In ilio tcmp. venit Icsus in partes Caesareac, usque erit solutum et io 16,13—19. coelis. I t e m u h i s u p r a sec. Luc. c. CCXXV. In ilio temp, egressus Icsus perambulabat, usque salvuin faccre quoti 19, io. pcrierat (Spir. sol.). I n O r d i n a t i o n e P r e s b y t c r o r n m , sec. Matth. c. CCLXIII. In ilio temp, dixit lesus discipulis suis: vigi*24,42—47. late; usque super omnia bona sua constituet cum. I n o r d i n a t i o n e D i a c o n o r u i n , sec. loh. c. CIV. In ilio temp, dixit lesus discipulis suis: nmen ninen dico voliis, 12,24—26, nisi granimi frumenti, usque Pater incus, qui est in coelis. P r o O r d i n n n t i b u s , sec. Ioh. c. L X X X V l l I . In ilio temp, loqueute lesti ad turhas, usque opera Abruhae fucite.8 t 30?_39. In o r d i n a t i o n e E p i s c o p o r u m 1 ) , sec. Mr. c. L I I . In ilio tcmp. cìrcuihat lesus in circuita docens, usque mul-6 t 6—13. tos aegrotos, et sauabantur. I t o in u n d e s u p r a , sec. Luc. c. LXXXVI. In ilio teinp. convocafìs Icsus XII discipulis 6uis, usque evunge- 9, 1—6. lizantes et curantcs ubique. I t e m u b i s u p r a , sec. Mt. c. LXXVI. In ilio tcmp. circuibat lesus civitates otiincs, usque et curaret omnein 9,35, languorcin, et omnein infirmitatem (Spir. sol.). I n D e di c nt i o n e b n s i l i o n c s i v e o r u t o r i i see.Lue. c. L X . [In ilio tcmp. dixit lesus discipulis suis] non est 6, 43—48. eniin arbor bona, quae facit fructus malos, usque, fundata enim crat supra petrnm. I t e m a l t e r a sec. Luc. c CCXXY. In ilio tcmp. egressus lesus peramlnilultaf Jericho, usque venit eniin fi I i u s 19, 1 10. hominis quncrcrc et salvili» facere, quod pericrat (Spir. sol.) P r o v e l a t i o n c a n c i l l a r u i n D o m i n i scc. Alt. c. CCXXI. In ilio temp, loqiicbntiir lesus cum discipulis suis, 22, 1 14. usque multi enim sunt vocati, pauci vero clecti. A d v e l a n d a m m a r i t a t a m , sec. Ioh. c. XXVII. In ilio temp, respondens Johannes [Jesus] dixit: non potest3 f 27—29. homo, usque hoc ergo gaudimn menni iinplctum e s t i ) . I t e m a l t e r a , sec. 51t. c. CLXXX1X. In ilio temp. venit Jesus in fines ludeae, usque quod ergo Deus coniun-iQ, 1 6. xit, homo non separet (Spir. sol.). I n V i g i l i a u ni u s A p o s t o l i , sec. Ioh. c. CXXXII. In ilio teinp. dixit lesus discipulis suis: ego 6iim vitis, VOS15, i _ n . palmites, usque gnudiuin restruin impleatur. In N a t a l e 11 ni us A p o s t o l i sec. Joh. c. C X X X I V . In ilio temp dixit Jesus discipulis suis: hoc est. pracceptum 15,12—16. ìneuin, usque in nomine meo det vobis. 1) R h e n . habet Pro o r d i n a n t i b u s e p i s c o p i « : sed melius legitur P r o ordin.1 n d is episc. 2) Post hanc Missam in Rhen. sequitur agenda raortuorura et quae hie pro communi Sanctorum.es S p i r . scquuntpr, in eo omnino desunt.
CAPITULARIA EVV. SPIRENSE
I t e m a l t e r a , sec. Job. c. CXXXVlII. In ilio temp. 15,17—25. «l'xit Jesus discipulis suis: liacc mando robis, ut diligatis, usque quia oderunt me gratis. I n V i g i l i a u n i u s S a c e r do ti s sec. Mt. c. CCLVIII. 24,42—47.In ilio temp, dixit Jesus discipulis suis: vigilate, quia nescitis, usque super omnia bona sua constituct emn. I n N a t a l e u n d o s u p r a seu. Alt. c. CCLXIX. In 25, 14 —ilio temp, dixit Jesus discipulis suis parabolani liane: homo 21? 23. quidam pcregre profiscisccns, usque in gautlimn Domini tui. I t e m a l t e r a , sec. L e . c. CXXXIII. lu ilio temp, dill, 33—36. xit Jesus discipulis suis: nemo accendi! lucernai«, usque lucerna fulgoris illuininabit te. In V i g i l i a u n i u s M a r t y r i s , s i v e C o n f e s s o r i s , c 10.34—42. s e c - XCV. In ilio temp, dixit Jesus discipulis suis: nolite arbitrari, quia veni inittero paccin, usque non perdct inercedein suam. I n N a t a l e u n d e s u p r a , sec. Mt. c. XC1I. In ilio 10,26—32.te,nP- dixit Jesus discipulis suis: nihil opertmn, quod non revelabitur, usque coram Patre meo, qui est in coclis. I t e m a l t e r a sec. Luc. c. C L X X X I I . In ilio temp. 1 4 , 2 6 — 3 5 . J e s u s discipulis suis: si quis vcuit ad me, usque qui habet aures audiendi, audiat. I n N a t n l c p l u r i m o r u m S a n c t o r u m sec. Luc. c. 12.35—41.CLlV. In ilio temp, dixit Jesus discipulis suis: siut luinbi vest ri praecincti, usque super omnia bona sua consti! uet emn. I t e m a l t e r a , sec. Mt. c. X X I V . In ilio temp, videns 5, 1 — 12. Jesus turbas nscendit in montein, usque incrccs vestra copiosa est in coelis. In N a t a l e p l u r i m o r u m M a r t y ruin sec. Mt. cap. 10.16-22.LXXXVI. In ilio temp, dixit lesus discipulis suis: ecco ego initto vos sicut oves, usque in finein, hie salvus erit. I t e m u l t e r a sec. Le. c. C C X L l X . In ilio temp, acMt. 19, cesserunt ud Jcsum Pharisaei teutantes, usque vcrbum 3 —11. ¡stud, sed quibus datum est. I t e m a l t e r a sec. Marc. c. CXXXVII. In ilio temp. 13, 1—13. egrediente Jesu ile tempio nit illi un us de discipulis suis, usque in finein, hie salvus erit. I t e m a l t e r a sec. Le. c. GXLlV. In ilio tcinp. dixit 12, 1—8. Jesus discipulis suis: attendite a fermento Pharisacorum, usque confitebitur in ilio coram nngelis Dei. I t e m a l t e r a , sec. Joh. c. C X L I X . In ilio tcinp. dixit 16,20—22. Iesus discipulis suis: amen amen dico vobis, quia plorabitis, usque gaudiuin vestrum nemo toilet a vobis. I t e m a l t e r a , sec. Mt. c. L X X X I X . In ilio temp, di10,23—32.xit Jesus discipulis suis: cum autem persequentur vos in civitale i s t a , usque coram Patre meo, qui est in coelis. I n N a t . V i r g i l i a n i , sec. Mt. c. CCXLVIII. In ilio 25, 1—13.temp, dixit Jesus discipulis suis parabolani hanc: simile est regnum coelorum decern Tirginibus, usque oescitis diem neque horam.
ET RHENAUGIENSE.
LI
I t e m a l t e r a , soo. Alt. o. CXL. Io ilio temp, dixit Jesus discipnlis suis parabolani liane: simile est regnum coelorum 13,44—52. thesauro, usque nova et voterà 1 ). l o 11 f; e mi u i n o r t i i o r n m , sec. Joh. c. XCIV. In ìlio temp. dixit Martha nil Jesuin: Domine si fuisses hic, ««-11,21—27 que qui in hunc munilum venisti. I t e m al in see. Joh. c. XXXIX. In ilio temp, dixit Jesus discipnlis suis et turbis Judaeorum: sicut enim P a t e r 5 , 21—24« suscitai mortuos, usque seti transiit de morte ad vitain. I t e m a l i a , sec. Joli. c. LVI. In ilio temp, dixit Jesus discipnlis suis et turbis Judaeorum: omo e quod dat milii 6, 37—40. Pater, usque et resuscitabo ego cu 111 [resuscitem illum] in novissimo die. I t e m a l i a , see. Joh. 'cap. LVI [LXV], In ili» temp, dixit Jesus discipnlis suis et turbis Judaeorum: ego sum6, 51—54. panis vivus, usque et ego resuscitabo cum ¡11 novissimo die 2 ). In a d r e n t u J u d i c u m , sec. Luc. c. CCXVIII. In ilio temp, interrogavi Jesnm quidam princeps dicens: magister ig, 18—30« bouo quid faciens, usque in secalo venturo vitain acfcinam. I t e m a l t e r a , sec. Luc. cap. CXLVIII. In ilio temp, nit ad Jesuin quidam de turba: magister die fratri meo, 12,13—21. usque et non est in Deo dives. I n c o n v e n t u E p i s c o p o r u m , sec. Job. c. CLXXXIX. In ilio temp, dixit Jesus discipulis suis: ego sum pastor 10,12—16. bonus, usque unum ovile et unus pastor. I t e m a l t e r a , sec. Luc. c. CVII. In ilio temp, desigunvit Jesus et alios septuaginta duos, usque dignus est 10, 1—7. enim operarius merccilein suam [«/e]. C o n t r a j u d i c c s m a l e a g e n t e s , scc. Lue.e- CCXIV. In ilio temp, dixit Jesus discipulis suis parabolani liane: 18, 1—8. quoniam oportet semper orare, usque cito faciet vindictam eorum. C o n t r a E p i s c o p o s m a l e a g e n t e s , see. Mt. c.LIV. I n ilio temp, dixit J e s u s discipulis suis: omnia, quaecumque7, 12—21. Tultis u t faciant, usque intrahit in regnum coelorum.
P r o i t e r a g e n t i h u s , vel q u a n d o ad regein e t a d p r i n c i p e m p e i - g i t , scc. Alt. c. L X X X I I . In ilio 10, 7—15, temp, dixit Jesus discipulis suis: euutes autein praedicate dicentes, usque in die judicii, quam illi civitati. I t e m a l i u sec. Luc. c. CIX. In ilio temp, dixit Jesus discipulis suis: ite, ecce ego niifto vos, usque in die ilio io, 3—12. remiss(i)us erit, quam ¡Ili civitati. Q u a n d o M i s s a v o t i v u c a n i 111 r, sec. Mr. e. CXXXVI. In ilio temp, scdnns Jesus contra gazophylacium, usque 12,41—44. misit totum vietimi suuin. I t e m a l t e r a , sec. Joh. c. CXXXIII. In ilio temp, dixit Jesus discipulis suis: si manseritis in ine, usque et 15, 7—u. gaudium vestrum implcatur. 1) Hic iterum pergit cod. R h e n. 2) Hic«splicit capitulars Evv. Codicis Rhen.
lili
LIBER COMITIS
P r o in f i r m o , see. Luc. c. L X V . In HIo temp, in7» 1 — iO.travit Jesus Capharoaum, usque inveneruut scrvum, qui languebat, sanuin. I t e m n n i l e s u p r a , sec. IMt. c. L X l V . Cum introisset 8 , 5 — 1 3 . J e s u s Capbarnamn acccssit ad eiirn, usque et sanatus est puer in ilia hora. P r o c l c e m o s y n n m f a c i e n t i b u s , sec. Luc. cnp. 14,12—15- C L X X X . In illo temp, dicebat autein Jesus et ei qui se invitaverat, usquo bcatus, qui inanducubit pancm in regno Dei. I t e i n a l t e r a , sec. Alt. c. C C L X X I I I . In illo temp. 25,31—46.cum venerit filius liominis, usque in vitain neternam. P r o t ri b u I an ti liu s , sec. Job. c. C X L 1 X . In illo 16,20—23. temp, dixit Jesus discipulis stiis: aincn amen dico vobis, quia plorabitis, usque gaudimn vestrum nemo toilet a vobis. Explicit Capitularc Bvangelioruin. IV. L I B E R COMITIS SECUNDUM P A M E L Ï I CODICES E X P R E S S U S , S I N G U L I S C A P I T U M VERSUUMQUE NUMERIS D I S T I N C T U S . Pamclii
de libro
Comitis
prolegomena.
(Eiturg. Latin, torn. I.) D. Hieronymi Comitem sive Eectionarium, ali recentiores nuncupant, e Iiibliotheca et Sacrario Ecclesiae nos trac Cat/iedralis Drugensis ad I). Donatiani descripsimus : deinde ad vetercs codiccs aliquot Colonienses, per Dn. Hittorpium collatione facta restituimus : allegatis interim dumtaxat singularum Eectionum initUs, eo quod omnibus sint ob~ viae. Inter quos vencrandac antiquitatis wtus e Jìibliothcca Ecclesiae Metropolitanae D. Petri Coloniensis mutuatili fuit, quern ab anno 833 in ea adscrvatum fuisse, tcstatur turn confectus Index illius lìibliotkccae, a nam non longe ante sub Carolo Magno Hildebaldum Archiepiscopum instaurasse et libris plurimis instruxissc, idem Index indicium facit. {Ejusd. op. torn. II.) Inter multa, quae D. Hieronymi hortatu in Ecclesiam ltomanam introduxit D. DamasuS Papa: etiam Eeetionum per totum anni cireulum,distinctionem acceptam D. Hieronymo ferunt Divinorum officiorum interprètes atque adeo nominatim /tunc librum non uno in loco citant quidam D. Hieronymi titillo, alii authoris non expresso nomine. Et inprimis (omitto locos citatos Tom. I Liturg.1 ) et Alcuinum, qui casdem frequenter leetiones citat) Amalarius I. 3, c. 40: „ / » antiqui», inquit, libris Missalium et Eecti1) Hos locos videsis ad marg. sequentis paginae axpressot. R.
SEC. PAMELn CODD.
onariorum reperitur scriptum : Hebdomada V ante Nata• lem Domini. Tot idem enim Lectiones habentur in Licctionario et totidem Evangelia a tempore memorato usquo Ac paulo post: „Author Jjecti» ad Nativitatcm Dominio onarii excitat /idem nostrum ad recolendum Dom. nostri Jesu Christi in mnndum venturi praeconium per quin* que aetates mundi." Atque hu jus et aliam rationem red* mittimus. flit l. 4 , c. 30, quam compendii ergo praeter Berno vero Augiensis lib. de Missa duas tractat quaestiones, de varietale offieiorum Lectiotiarii et Antiphonarii ac Sacramentorum libri, ubi hos D. Gregorio« ilium D. Hicronymo adscribit.... Item c. 5 de eoncor• dia agit trium horum librorum. .. Horum tractatum ipsum prolixitatis vitandae gratia omittimus, unico hoo ejus subjecto testimonio: „Sicut s. Gregorium libri Sacramentorum et Antiphonorum, ita b. Hieronymum ere• dimus ordinatorem Lectionarii, ut ipsius testatur prologus in capite ejusdem Comitis. Sic eum appcllavit Porro Micrologus de Eccl. observ. c. 25 in haec verba D. Hicronymo hunc librum attribuii : „Liber etiam Co~ mit is (inquit) sive Lcct ionarius, quem s. Hieronymus compaginavit". .. Ac deinde Jjcctiones quoque, quae eo libro continentur, citat c. 28. 31. (ubi rursum s. Hie• ronymo verbis Tom. I eitatis adscribit ')• 39. 40. 52. 54 et 50. Radulphi Tungrensis locum supra citavimus Tom. I sub D. Damaso Papa2 ). Eodem alludit etiam Joannes Beleih theologus Bation. divin. c. 57; ,,/nstituit (inquit) b. Hieronymus, rogatu D. Damasi Papae, quaecumque ex veteri et novo test, legtmtur in Eccl." Jllud deniqne ad hujus rei eonßrinationem facti, quod quutn antea Patres vetustiores Ecctionitm duntaxat meminerint in genere testamenti utriusque, post Damasum etiam eertarum Apostolicariim et Evangelicarum mentionem faciant: uti e Divis Ambrosio Mediolani, Angustino in Africa, leeone Papa Jlornac, Salviano et Vaesario in Galliis supra, Tom. I exempla reperire est, quorum etiam tres posteriores translatione D. Hieronymi usos constat, non EXX3). 1) Tom. I p. 653 inveniuntur haec: Mierol. de _obs._ Ecel. e. 31 s Nam ct s. Hieronymus in libro Comitis ita ordinavif, cujus libri ordinem et s. Gregnrius diligentissime observavit, sive dum- Lrctionibus ct F.vangeliis Missales orntiones in Sacramentario a d a t t a r e t , sive dum Antiphons* ex eisdem Evangeliis q u a m plurimi« diebus in Antiphonario nrticularet. I\. 2) cf. Tom. I p. 260: Et rursum Radulphus Tungrensis, de can. observ cap. u l t : beatus (inquit) Hieronymus presbyter cardinali* Epistolas et Evangelia u t hodic habet Ecclesia, collegi! et nrdinavit, ut in libro, qui Comes dicitur habetur et ipse ait scriheüs ad Constantium Episcopum. E t D a m a s u s Fapa ut n u n c moris est legi censuit. R. 3) Testimoniis ill is aliud poterat a Pamelio a d j u n g i , quod Bona proferì Ber. lit. I I , 6 : H u g o n i s a S. V i c t o r e , qui de oft.
30
LIV
LIBER COMITIS
Divi Hieronymi Presbytcri lectionarius.
Comes
sive
62, l.
I n v i g i l . n a t . D o m . L e c t . Es. proph. H a e c dicit Dom.: P r o p t e r Sion non tacebo et propter llierusalcm non quiescani. l , ii Lect. epist. h. Pauli ad Rom. F r a t r c s , Paulus servns d i r i s t i Jesu, vocatus Apostolus, segregai us in Ev. Dei. Sec. IVlt. In ilio temp, cum esset desponsata mater Jcsu 1, 18. Maria Joseph. D e n o c t e i n p r i m o g a l l i c a n t a 1 ) . L e c t . Es. proph. 9,2. D a e c »licit Dom. : Populus gentium qui ambulavit in tenebris, vidit luccm magnani. 2 , 11. L e c t . epist. b. Panli Ap. ail T i t . d i a r i s s i m e , Apparuit gratia Salvatoris nostri omnibus hominibusi). 2, l. S e c . L e . In ilio temp. Exiit edictum a Caesare Angusto. M a n e p r i m a 3 ) . Lect. Es. proph. H a e c «licit Dom.: 61, l. Spiritus Domini super me eo quod unxcrit Dom. me i ) . L e c t . epist. b. Pauli Ap. ad T i t . d i a r i s s i m e , Apparuit 3, 4. benignitas et hiimanitas Salvatoris nostri Dei. Seqnentia sec. Ev. s. L e . In ilio temp. Pastoresloqucbantur 2, i5. ad invicem: T r a n s e a i n u s usque llethlccm, et videainus boo vcrbum quod factum est, quod fecit Doininusctostendit nobis. I n d i e n a t . D o m . a d m i s s a m 5 ) . Lect. epist. b. Pauli l , l. nd Hebr. F r a t r e s , Multifariam multisque modis olim Deus loquens patribus in prophctis. Initiuin s. Ev. sec. Jo. In principio e r a t vcrbum et verl , l. bum erat apud D e n m et Deus erat vcrbum etc. I n N a t . s. S t e p h a n i . L e c t . Act Apost. In diebus 6,8. illis, Stephanus plerius gratia et fortitudine, faciebat prodigia et sigila magna in populo etc. Sec. Mt. In ilio temp. Dicebat Iesus turbis ludaeorum 23, 34. et principibus sacerdotum: ecce ego mitto ad vos. In N a t . s. I o h a n n i s A p. ®) L e c t . libri Sap. Qui tiSir, 15, l . m e t D e u m , faciet b o n a : et qui continens est justitiae, nppraehemlct illam.
1) 2) 3) 4) 5) (!)
eccl. I I , I l ita s c r i b i t : „ I l i e r o n y m u s p r e s b y t e r L e c t i o n a r i u m u t h o d i e h a b e t Ecclesia collegit : sed D a m a s u s P a p a u t n u n c m o r n est legi i n s t i t u i t " C e t e r u m s a n e q u a e a p u d L e o n e m r e p e r i u n t u r rei lectionariae e s e m p l a , hue p e r t i n e n t ; n e q u a q u a m vero, quae a p u i l A m b r o s i u m et A u g u i t i n u m invenisse sibi visus est I'amelius. H i e n i m H i p p o n e n s i s et M c d i u l a n r n s i s ecclesiae f u e r u n t , n u n R o m a n a e . E S a l v i a n i v e r o et Caesarli sciiptis P a m e l i u s n e u n u m q u i d e m lectionis fixae v e s t i g i u m T o m . I p r o t u l i t , his t a n t u m e o r u m v o c i b u s l a u d a t i s : a l t e r a Salvi . i n i , s u o s i n c r e p a n t i s atqu© i n t e r r o g a n t i s „ d i c t a E v a n g e l i o r u m magis d i l i g a n t a n t b y m e l i o r u m " ( p . 5831 : altera C a o s a n i , i d e m l'ere a g e n t i s „ L e c t i o n e s sive Proplieticas sive Apostolica* sive E v a n g c l i c a s e t i a m in d o m i b u s vestris vel ipsi l e g e r e vol alios l e g e n t e s a u d i r e p o t e s t i s " p. 617). R« A d s. M a r i a n i . [ G e r b e r t i a d n o t a t i o e s t , sicuti o m n e s f e r e q u a e s c q u u n t u r . R.] C o n t i n u a t i m legi d e b e r e h a s lectt. p r o p h . et a p o s t . a d n o t a t Microl. c. 51. Ad s. A n a s t a s i a m . I n p r i m o m a n e . D o n a t . c o d . P r o p t e r S i o n n o n t a c e b o [Es. 6 2 , l ] I n s. die. A d j . I ' e t r u i n . Evangelistae.
SEC. PAMELII CODD.
LV
Sequentia s. Ev. sec. Io. In ilio temp. Dixit Icsus P e t r o : seqiiei'e me. Conversus P e t r u s , vidit illum discipuluui quein diligebat lesus etc. I n N a t . I n n o c e n t u m . L e c t . libri Apocal. Io. Ap. In diebus illis Vidi supra inontem Sion agnuin stantem, et cum eo centum qnadrn^inta quatuor millia. Sequentia s. Ev. sec. ¡Vlt. In ilio temp. Angelus Domini apparnit in somnis loseph, dicens: surge, et accipe ptierum et mntrem ejus. P r i d i e C a i . I a n . , N a t . s. S y l v e s t r l P a p a e . L e c t . Epist. b. Pauli Ap. ad Hebr. F r a t r c s , Piures facti sunt sacerdotes secundum legem. Sequentia s. Kv. sec. Mt. Vigilate. O c t a v a D o m i n i . L e c t . Epist. b. Pani! Ap. ad Gal. F r a t r e s , Priusquam cnim veniret fides, sub lege cnstodiebamur, conclusi in earn fidem quae revelanda e r a t l ) . Ev. sec. L e . In ilio temp. Postquam consummati sunt dies octo ut circumcidei'etur p u e r , vocatuni est noinen ejus lesus. D o m i n i c a l , p o s t N a t . D o m . s ) L e c t . Epist. b Pnuli Ap. ad Gal. F r a t r e s , Quanto temp, haeres parvulus est, nihil difFert a s e r v o , cutn sit doininus omnium: sed sub Tutoribus et. Actoribus est etc. Sequentia s. Ev. sec. L e . In ilio temp. E r a t loseph et Maria mater Iesu mirantes super his, quae dicebantur de ilio. I n V i g . T h e o p h a n i a e 5 ) . L e c t . Epist. b. Pauli Ap. ad Rom. Scimus quoniam quaecunque lex loquitur, his qui in lege s u n t , loquitur, ut onine os o b s t r u a t u r 4 ) etc. Ev. sec. Mt. Defuncto autcm l l e r o d e , e c c e angelus Domini. Require in Nat. Innocentum. I n E p i p h a n i a D o m . 5 ) L e c t . Esaiae P r o p h . l i n e e dicit doininus D e u s : Surge, illuminare lerusalem, quia venit lumen t u u m , et gloria Domini super tc orta est. Sequentia s. Ev. see. IVlt. In ilio temp. Cum natns esset lesus in Rethleem ludae in diebus Uerodis Regis, e c c e Magi ab Oriente venerunt Bierosolymam, dicentes e t c . D o m i n i c a l p o s t T h e o p h . L e c t . Epist. b. Pauli Ap. nd Rom. F r a t r e s , Obsecro vos per misericordiam D e i , ut exhiheatis corpora vestra hostiam viventem, s a n c t a m , D e o p l a c e n t e m , rationabile ohsequiuin vestrum etc. See. Lucain. In ilio te ;p. Cum factus esset l e s u s annorum duodecim, ascendentibus illis Bierosolymam etc. F e r . IV. Lect. epist. b. Pauli Ap. acl Rom. F r a t r e s , Scimus quoniam quaecunque. 1) Donat. eod. ad Titum: diarissime, apparuit [2, 11]. 2) Dom.I post oct. Domini. Censeo legendum in tit, D o m . p o i t N a t . e t p o s t O c t . D o m i n i, juxta Micr. c.- 38. 3) In vig. Epiphan. 4) huius lect. memiait Micr. c. 49.
5) In die »,
30 «
31, 19. 14, 1. 2, 13. 7, 23. 24, 42. 3, 03, 2, 2t. 4, 1.
2 , 33. 3 , 19. 2 , 19. 60, 1. 2, l. 12, 1-
2 , 4i. 3,19.
LVI
LIBER C0M1TIS
Sequcntia s. E r . see. Mt. In ilio temp.: Vcnit Iesns a Galilaca ia lordanem ad l o h a n n c m ' ) • F e r . VI. Sequcntia s. E v . sec. Hit. In ilio t e m p . : Cum 4, 12. «müsset I e s u s , quod iohannes tradì!us e s s e t , sccessit ia Gulilueiun. In O c t a v a T l i c o p h L e c t i o Esaiac prophctac. In 12« l. diebus illis Dixit Ksaias: Domine Deus incus, honorificabo t e , landein tribuain nomini tuo. Itcin L e c t . Esaiae P r o p h e t a e . Spiritus Domini super 6 l , l. ine: U e q u i r e , Mane Nat. Dom. Sequcntia s. Ev. sec. lohanncm. In ilio feinp. : Vidit lo1, 29hau lies lesum venientem ad sc, et a i t : ecce aguus Dei, qui tollit peccatuin m u n d i 2 ) . F e r . VI sec. Lucani. I n ilio t e m p . : Egressus est I c 4, 14. sus in virtute spiritila in Galilaeain. X I X . K a I . F e b r . N a t . s. F e l i c i s . L e c t . epist. b. 11, 4, l. Pauli Ap. ad Tifimi. Chariss. Testificor coram Deo. Lüc.io, 10. Sequent, s. Evang. sec. Mt. Qui v o s audit. D o m i n i c a s e n . p o s t T h e o p l i . L e c t . epist. b. Pauli 12, 6 Apost. ad Roin. F r a t r e s : B a b c n t e s donationes secundum gratiam, quae data est nobis, differentes, sive proplietiam e t c . Sequcntia s. Ev. sec. Johnnnem. In ilio tcinp. Nuptiae 2 , i. f a c t a e sunt in C h a n a Galileae, et erat m a t e r J e s u ibi. F e r i a Q u a r t a . L e c t . epist. b. Pauli Apost. nd Coloss. 1,25. F r a t r e s : Audistis dispcusiitioncm Dei quae d a t a e s t inibì in vos, ut itnplcnm verbuin Dei. Sequentia s. Ev. scc. Mt. In ilio t e m p : Cum audisset 4, 12. J e s u s quod J o h a n n e s traditus esset, sccessit in Galilaeain s ) . F e r i a S e x t a . Sequcntia s. Ev. s e e . Mt. In ilio tcinp., 4 j 23. Circuibat J e s u s totam Galilaeam, docens in Synagogis eorum, et pracdicans Ev. regni' 1 ). X V I I K u l . F e b r . N a t a l , s. M o r c e l l i P a p . L e c t . libri Sir. 39, 6> Sapientiae. Iiistus cor suum tradidit. 25, 14. Sequcntia s. Ev. sec. Mt. Homo quidam p e r e g r e s ) . D o m . I l l p o s t T h e o p l i . L e c t . epist. b. Pauli Ap. ail 12, l7Roin. F r a t r e s , Nolitc esse prudentes apnd vosmetipsos, nulli malum pro inalo reddentes. Sequentia s. Ev. sec. Mt. In ilio temp., Cum desccndis8 , ì, Set J e s u s de monte, sccutae sunt cum t u r b a e multile. F e r i a q u a r t a . L c c t . epist. b. Pauli Ap. ad Tiinoth. 1,4,9. d i a r i s s i m e : Fidelis scrino et omni acccptione dignus, quia Christus J e s u s vcnit in linnc inundum. Sequentia s. Ev. scc. Marc. In ilio temp., Introivit J e s u s 3, i, in Synagogam, et erat ibi homo habens inanuin aridum ) . 3, 13.
1) Donat. cod. tec. Joann. Vidit Johannes [1, 29]. 2) Donat. cod. sec. Matth. Venit Jesus [3, 13]. Ita unus quoque Colon. 3) Donat. cod. et unus Colon, sec. Luc. Regressus est Jesus in virtute Spiritus [4, 14]« 4) Donat. cod. et unus Colon, sec. Marc. Egressus Jesus venit [6, !]• 5) Colon cod. Vigilate, quia nescitis [25, 42]. C) Donat. cod, s«c. Matth. Circuibat Jesus [4, 23].
SEC. PAMELII CODD.
LVII
Feria sesta. E v . scc. M a r c . In ilio t c m p . , E x e u n t c s P h n r i s a c i c u i n U e r o d i a u i s , consilium f a c i e b a n t ailvcrsus J e s u i n . 3 , g. X I I I K a l . F o b i \ N a t a l , ss. S e b a s t i a n i e t F a b i a n i . L c c t . e p i s t . b. P a u l i A p o s t . a d H e b r . F r a t r c s : S a n c i i p e r 11,33. fidem v i c e r u a t . S e q u c n t i a s. E v . s e c . L u e . D e s c e n d c n s J e s u s . 6 , 17. X I I K a i . F e b r . N a t a l , s. A g n c t i s . L c c t . cpist. b. P a u l i Ap. a d Corinth. F r a t r c s , Qui g l o r i a t u r . n , io, 17, S e q u c n t i a s. E v . s c c . M t . S i m i l e e s t r c g n u m c a e l o r u i n decern V i r g . 25, 1« D o m . I V p o s t T h c o p l i . L e c t . epist. b. P a u l i Ap. a d R o m . F r a t r c s , Nemini quicquam d e b e a t i s , nisi, u t ¡nvicem jg^ g, diligatis. Qui eniin diligit p r o x i i n u m , l e g e m implcvit. S e q u c n t i a 6. Ev. s e c . Alt. In ilio t c m p . , A s s c e d c n t e J e s u in n a v i c u l a t n , secuti sunt cum discipuli e j u s : E t e c c e m o t u s , 8,23. F e r i a Q u a r t a . L c c t . epist. b. P a u l i A p o s t . a d R o m . F r a t r c s , S i c u t p c r uuìiis delictum omnes h o m i n e s i n c o n d e m n a «j ]g, t i o n e m , i t a et p e r unius justitiam o m n e s h o m i n e s in j u s t i ücationcm vitae. S c c . L u e . I n ilio t c m p . , F a c t u m e s t , nmbulantibus ¡Iiis in via, d i x i t quidam a d J c s u m : s e q u a r t e q u o c u n q u e i c r i s . g f 57, F e r i a V i . S e q u c n t i a sec. M a r c . I n ilio t e i n p . : V e n i t J e s u s in p a t r i a i n stiam, e t s e q u e b u n t u r illuni discipuli sui. g t 1. I n P u r i f i c a t i o n e s. M a r i a e. L c c t . libri S n p i c n t i n e . E g o q u a s i vitis fructificavi suavitateni o d o r i s , e t flores mei sir. 24,23. f r u c t u s h o n o r i s et h o n e s t a t i s l ) . L e c t i o n c m : E c c e e g o mitto a n g c i u m m e m n a n t e f a c i e m t u a m , Rcq. de advenlu Domini, F e r . IV. Ma]. 3 , l . E v a n g e l i u m : P o s t q u a i n impleti sunt dies p u r g a l i o n i s e j u s , R e q . in o c t a v a Domini. Luc. 2, 22. N o n . F e b r . N a t a l , e. A g a t h a c V i r g . L c c t . libri S a p i c n t i a e : C o n f i t e b o r tibi Domino r e x . Sir. 51, 1. S e q u e n t , s. E v . sec. Alt. S i m i l e e s t r c g n u m c a e l o r u m X Virg. 2 5 , 1. D o m . V p o s t T h e o p h . L e c t . c p i s t . b. P a u l i A p . a d 3 , 12* Coloss. F r a t r e s , I n d u l t e vos sicut e l e c t i D e i , suneti e t dilccti, visccra miscricordiae. S e q u c n t i a s . E v . s c c . Mt. I n ilio t e m p . : R e s p o n d e n s J e s u s , d i x i t : C o n f i t e o r tibi P a t e r , D o m i u e c a c l i e t t e r r a e ' ) . 11, 25. Feria quarta. L c c t . b. P a u l i A p . a d C o r i n t h . Frat r c s : V i d e t e v o c a t i o n c m vest r a m , qui non multi s a p i e n t c s 1 , 1 , 2 6 . secundum carnem. S e q u c n t i a s. E v . s c c . M t . In ilio t e m p . : D i x i t J e s u s prinJg j2 cipibus s a c c r d o f u m "et senioribus n o p u l i : quid vobis v i d e t u r ? /o, 'oo\ X V I K a l . M a r t , n a t a l , s. V a l e n t i n ! M . L e c t . libri 1 ' S a p i c n t i a e : B e a t u s vir qui inventus. Sir. 3 1 , 8 . S e q u c n t i a s. E v . s e c . L u c . : S i quis vult. 9,23. 1) Lectio Mal ach. p r o p h e t a c : Ecce ego m i t t a m a n g e l u m m e u m et p r a e p a r a b i t [ 3 , 1]. 2) D o n a t i a n i c i codices h a b e n t hie E v a n g . Simile f a c t u m est r e g n u r a coclorum [l3, 24]. Colon, q u i d a m codex u t r u m q u e h a b e t .
LVill
LIBER COMITIS
In S e p t u a g e s i m n 1 ) . L e c t . cpist. b. Palili A p . nd I , 9 , 2 4 . C o r . F r a t r e s , N c s c i t i s quod hi qui in stadio currunt, omnes quidetn c u r r u n t , s c d unus accipit bravimi)? S e q u e n t i a s. liv. ecc. M t . In ilio temp : Dixit lesns disci* 20« t. pulis s n i s : S i m i l e est rcgniiin coeloriiut liomini patrifainilias. F e r i a Q u a r t a . L e c t . E p i s t . b. P a o l i Apost. ad l l e b r . 4« i t . F r a t r c s : Festineinus ingreili in ilium r e q u i e m , u t u e in idipsutn quis incidat incredulitatis exempluin. S e c . Marcuiii. In ilio t e m p . : l i g r e s s u s Iesus ibat p e r 0 , 80. G a l i l a e a m , nee volcbat quenquaiu s c i r e . Feria Sesta. S e q u e n t i a s. E v . sec. L u c a m . In ìlio 9, 51. temp : F a c t u m est duin complcrentur dies a s s u m p t i o n s l e s u , e t ipse f a c i e i n suain iirinavit. I n C a t h e d r a s. P e t r i . L e c t . Gpist. b. Punii a d B e b r . 5 , i. F r a t r e s , Omnis p o n t i f e x e x hominibus assmnptus, pro borninibus constituitur in his q u a e sunt ad D m i m 2 ) . E v . s e c . Mt. Venit I e s u s in partes C a e s a r c a e Philippi. 1 6 , 13. R e q u i r e , in Nat. s. P e t r i . In S c x a g e s i m n 3 ) . L e c t . cpist. b . Pauli A p . nd C o r . II, i t , 1 9 , F r a t r c s s L i b c n t e r suff'ertis insipientes, cum sitis ipsi sapientes. Sequentia E v . sec. L u c . In ilio t e m p , Cum turba pili* g , 4, r i m a c o n v e n i r e t , et de civitatibus properarcnt nd lesuin. F e r i a q u a r t a . L e c t . epist. b. P a u l i Apost. nd U c b r . 1 2 , 3. F r a t r e s , R e e o g i t a t e Dominum lesuin C h r i s t u m , qui talein sustinuit a peccutoribus ndversus seinetipsum contradictioncm. S e q u e n t i a E v . s e c . Mt. I n ilio temp., Dixit I e s u s P h a 1 2 , 30. r i s u e i s : qui non est inecuni, c o n t r a ine est. F e r . V I . S e q u e n t i a s . E v . sec. L u c . I n t e r r o g a t i ^ I e 6US a 17,20. P b a r i s a e i s , quando venit regnuin D e i . In Quinquagesima1). L e c t . epist. b. P a u l i A p . a d 1 , 1 3 , i. C o r . F r a t r e s : S i linguis hominum loquar et angelorum, c h a r i t a t e m autein non h a b e a m , f a c t u s sum vclut a e s sonans. S e q u e n t i a s . E v . sec. L u c . In ilio t e m p . : Assumpsit 18, 31. I e s u s duodecim discipùlos s u o s , et ait illis: e c c e asscendimus I l i c r o s o l y m a m . F e r i a q u a r t a i n C a p i t e j e j u n i ! 5 ) . L e c t . lolielis 2 , 12, Proplictae. U u e c dicit Dominus D e u s : convertiinini ad mo in toto c o r d e v o s t r o , in j e j u n i o e t fletu et planctu. S e q u e n t i a E v . sec. M t . In ilio temp., Dixit Iesus disci6 , 16pulis s u i s : cum j e j u n a t i s , nolite fieri, sicut b y p o c r i t a e , t r i s t e s . F e r . V " ) . L e c t . E s a i a e P r o p h e t a o . I n diebus illis, A e g r o 1) Lectiones officiorum Septuag. Sexag. Quinquag. et Quadr. sicuti hie continentur explicant Alcuin p. 43. teq., Ara alar. I, 1 seq. 2) Donat. cod. Lect. B. Petri Ap. : Petrus Apostolus Christi Jesa electis [I, 1, 1], 3) Ad s. Paulum. 4) Ad s. Pelrum. 5) Ad s. Sabinam, 6) Ad s. Georgium. Feriarum V. totius Quadr. lcctt. rercntioics patant [infra] libro Antiphon. et lib. Sacram. I. Ilinc fit ut sac. pius diSerant Colon, et Douat. codd., ut infra locis suis adaota-
SEC. PAMELII CODD.
LIX
tarit Ezccliias usque ad mortem, et intromt ad eum Esaias 38, 1, filins Amos, propbeta. Soqucntia sec. Bit. In illo temp.: Cuui iutroisset Iesus 8,5. Capbarnauin, acccssit ad cum Centurio. F e r . V!. 1 ). Lcct. Esaiae Prophetae. Hacc dicit Do58,1» minus Dens: Cl ainrt, necesses: quasi tuba exalta vocem tuain, ct adnuncia populo meo scclcra coruin. Sequentia s. Ev. sec. Mt. In illo temp.: Dixit Iesus 5, 43, dîscipulis suis: audistis quia dictum est, diliges proxiinum tuiim. S a b b a t o 2 ) . Lcct. Esaiae Prophetae. Daec dicit Do58,9, minus Deus: Si abstulcris de medio tui catenam. Seq. s. Ev. sec. Mr. In illo temp.: Cum scro esset, erat 6,47. navis in medio mari, et Iesus solus in terra. D o m i n i c a I. In Q u a d r a g e s i m a 3 ) . Lcct. epist. b. Pauli Ap. ad Corinth. Fratres: Hortamur t o s , ne in va- n,6, j. cuiim gratiam Dei recipiatis. Ait enim: tempore accepto cxaudivi te. Seq. s. Ev. sec. Mt. In illo temp., Ductus est Iesus in 4, 1, desertum a spiritu ut tcntnretur a diabolo. F e r i a s e c u n d a * ) . Lect. Ezechielis Prophetae. Daec 34, h . dicit Dominus Deus : ccco ego ipse requirain oves mens, et visitabo illas. Scq. s. Ev. sec. Mt. In illo temp.: Dixit Iesus discipu25, 31. Iis suis: cum venerit filins hominis in niajestate sua. F e r . I I I s ) . Lect. Es. Prophetae. In diebus illis: Lo55, ß. cutus est Esaias Propbeta, dicens: Quaerite Dominum dum inveniri potest. See. Mt. In illo temp.: Cum intrassct Iesus Oierosoly21, 10. main, coinmofa est universa ci vitas dicens: quia est liic? F e r . IV. 6 ) Lcct. libri Exodi. In diebus illis, Dixit 24,12. Dominus ad Moysen: asscende ad me in montcm. Lcct. libri Rcgum 1 ), In diebus illis: Venit Delias in IJersahee Inda, et dimisit ibi puerum suuin, et pcrrexit i n n i , 19,3. desertum via iinius diei. Sec. Mt. In illo teinp.: Accesserunt nd Iesum Scribae etPharisani, dicentes: Magister, volumus a te signuin videre. ^2, 38. F e r . V. 8 ). Lcct. Ezecbielis Prophetae. In diebus illis, t) 2) 3) 4) 5) 6)
7) 8)
tum est. Horum tarnen lectio magis p r o b a t u r , eo quod ex Evangcliis Domin. post Oct. Pentec. desumptas lectione» habeat. Ad ss. Joanncm et Paulum, Fer. VU. Stat, ad Lateran. Ad vincula. Ad s. Anastnsiam. Ad b. Mariam. Mcnse I. Cur hac feria 4 et aliis in jejunio quatuor temporum duae legantur lectt. et feria sesta unica duntaxat, causam reddiintAraal. 1,3 e t B e r n o 1. de Missa c.7. Nominatim etiara lectt. liarum feriarum ex Comité D . Hier, citât Micro). c. 24. Idem ut supra od s. Mariam, lectio libri Regum. Ad ». Laurent.
UDER COMITIS 18, 2.
F a c t n s est scrmo Domini ad ine, dicene: quid est quod ínter vos parabolani vertitis? Sec. Ioli. In ilio temp.: D i c e b n t l e s u s nil eos, qui ere8,31. didcrunt ei, íudneos: si vos mauseritis in sermone inco, vero discipuli mei eritis. F e r i a V I 1 ) . L e c t . Ezecliielis Prophetae. H a e c dicit 18,20. Dominus D e u s : Anima quae peccavcrit, ipsa morietur. Fi* lius non portabit iniqiiitatein patria. Sec. loh. In ilio temp.: È rat dios festus Iudaeorum, c t 5, i . asscendit Iesus Ilierosolyinum. S a b b . I n X I I . L e c t . 3 ) S t a t i o a d s. P e t r u i n . L e c t . 26, 15* libri Deuteronomii. In diebus illis, Locutus est Moyses ad Domiuum. Lect. libri Deuteronomii. In diebus illis, dixit Moyses filiis 11, 22. I s r a e l : Si custoriieritis mandata quae ego praecipio vobis. Lect. libri Mnchabaeoruin. In diebus illis, orationcin fa« I I , 1, 23« ciebant sacerdotes il inn offerrent sacrificiuin pro populo Israel. L e c t . libri Sapientiae. Miserere nostri Deus omnium, et 36, 1. réspice nos, et ostende nobis liicem miserationiim tuariim. Lect. DanielÌ9 Proplietae. In diebus illis, Angelus Do3,49.apocr.mini descendit cum Azaria e t sociis ejus in fornacem. Hyinnus Trium Puerorum. Omnia opera Domini, Deum benedicite. Renedictus cs in firmamento caeli, et laudabi« lis et gloriosas. Lect. epist. b. Paul! Ap. ad Thessalon. F r a t r e s : RoI , 5, 14. gamus v o s , corripito inquietos, consolamini pusillanimes, suscipite infirmos. Sequcntia s. Ev. sec. Mt. In ilio temp : Assumpsit Io17, 1. eus P e t r u m , et l a c o b u m , ct Iohannem fratrem e j u s , c t ducit illos in montem excelsum scorsum. D o m i n i c a II. I n X L i n a 3 ) . L e c t . epist. b. Pnuli Ap. 1 , 4 , 1 . a d Thessalon. F r a t r e s : Rogamus vos et obsecrainus in Domino lesti. Sec. Mattb. In ilio t e m p . : Egressus I e s u s , secessit in 15, 21. partes Tyri et Sidonis. F e r . s e c . 4 ) L e c t . Dan. Proph. In diebus illis, Oravit 9 , 15. Daniel, dicens: Domine Deus noster, qui eduxisti populum. S c c . Ioli. In ilio temp.: Dixit lesus turbis Iiitlneorum: 8 , 21. Ego vado, et quaeretis me, et in peccato vostro morioininì. F e r . 111. 5 ) L e c t . libri Regum. In diebus illis, Factus III, 17, 8 . e s t sermo Domini ad Hcliam Thesbiten, dicens. Sequcntia s. Ev. sec. Mt. In ilio temp.: Locutus est Ie23 » 1. sus ad turbns et ad discípulos suos, dicens: super cathedram. F e r i a I V 6 ) . L e c t . libri Hester. In diebus illis, Oravit 13. spocr. Mardocbaeus ad Dom.,dicens: Domine Domine rexomuipotens. 1) 2) 3) 4) 5) 6)
Ad Apostolo». Cur sabb. 12 lectt. dicatur vide [ i n f r a ] a d fcriam lib, Sacr. I, D o m . vacat. Ad t. Clementem. Ad s. Balbinatn, Ad ». Cacciliam.
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Scc. Mt. l a ilio temp.: Assccndcns Testis Hierosolymam, assumpsit X I I discípulos sccrcto, et. ait illis: ecce etc. 20, 17» F e r i a V. Lect. Ilicremiae Proph. Ilacc (licit Dominns D e u s : Malcdictus liomo qui conlitlit iu hominc, e t p o n i t e a r 17,5, nein brachium smini etc. Sec. lob. In ilio temp.: Dixit Icsiis turbis Iudaeorum: Nod possum ego a mc ipso faccro quicquain 1 ). 5,30 F e r i a V I 2 ) . Lectio libri Genes. In dicbus illis: Dixit Ioseph fratribns suis: nudile somniuin meuin quod vidi. 37,6. Sec. Mt. Id ilio tcinp.: Dixit lesus discipulis suis et turbis Iudaeorum. 21, 33. S a b b a t o . Lect. libri Genes. In dicbus illis: Dixit Rcbeccafilio suolacob: nudivi patrcintinnii loqucntem cum Esau. 27, 6. See. Le. In ilio temp.: Dixit lesus discipulis suis : homo quidam hnbiiit duos filios, et dicit adolescentior ex illis. 15, j j . D o m i n i c a 111 In X L 3 ) Lect. epist. b. l'utili Ap. nil Ephcsios. Estote imitatores Dei, sicut filii diarissimi: et 5,1, ambulate in dilectione, sicut et Christus dilcxit nos. Sequentia s. Ev. scc. Luc. In ilio tcinp.: E r a t lesus cjiciens daemonium, et ilhid erat mutiim. ji, F e r i a l i 1 ) . Lect. libri llcguin. In dicbus illis, Naaman princeps militiac regis Syriae, erat vir magnns nputl Dom. i v , 5, 1. Sequentia s. Ev. scc. Le. In ilio temp.: Dixcrunt Pharisaei ad lesimi: quanta auiliviimis facta in Capharnanin. 4, 23. F e r i a 111 9 ). Lect. libri Return. In dicbus illis, Mulicr quacdain clamabat ad Ilelisacuni Prophetam, dicens. IV, 4, Sequentia c. Ev. scc. Alt. Ilcspicicns lesus in discípulos suos, dixit Simoni Petro. ^ F e r i a Q u a r t a « ). Lect. libri Exodi. Hacc dicit Dom. D e u s : Uonora pat rem tuum et matrem tuam, ut sis longae20, 12. vus super terrain. Sec. Hit. In ilio teinp.: Acccsserunt nd Icsum ah Hierosolyinis Scribac ct Pharisaci, diccntes: quare discipuli. ¿5 | F e r i a q u i n t a 1 ) . Lect. llieremiae Propli. In diebusillis, Factum est vcrbuin Doiniui ad me, dicens: s t a i n porta do7 j mus Domini. Sec. loh. In ilio tcinp.: Dixit lesus turbis Iudaeorum: q 37. Opcramini non cibum qui pcrit, sed qui permanet"). F e r i a S e x t a . Lcct. libri Niuner. In dicbus illis, Con1) H o c qnidem Evanp. hie annntat Colon, cod. ct similia q u a e d a m in cetcris fer, 5. Qnadr. sed ex Micr. c. 50 patet, sequendura rnagis cod. D o n a t i a n i c u m , qui hie legit: Homo quidam etat dives [Luc- 16, 19]. 2) Ad s. Vitalem. 3) Ad .s. Laurent. 4) Stat ad s. Marcum, 5) Ad s. Potentian. 6) A d s. Sixtum. 7) Ad ss. Cosmam ct Dam. — Lectio Hicrcmiae p r n p h e t a e : Haec dicit Dominus D e u s : Beatus v i r , qui coufìdit in D o m i n o et erit Dominus. [17, 7]. Utramque lectioncm Colon, q u i d a m codex habebat. 8) Donat. cod. tee. Lucam: Surgens Jesus de Sinagoga [ 4 , 38]-
LXII
LIBER COMITIS
20,6.
v e n c r u n t fili! I s r a e l nd M o y s e n c t A a r o n e t v e r s i in 6 c d i tioncm, dixerunt. S e c . Ioli. In ìlio t e m p . : V e n i t I c s u s in c i v i t a t c m S a 4 , 6. inariac quae dicitur Sichern, j u x t a pracdium. S a I) ita t o . L e c t . D n n i e l i s P r o p h . In d i e b u s i l l i s : E r a t . 1 3 . apocr. vir in l i a h y l o n e , c t n o u i c n e j u s l o a c l i i i n . E t a c c c p i t u x o r e m . S e c . Ioli. In ilio t e m p . : P e r r c x i t I e s u s in m o n t e m O l i g , l, v e t i , e t d i l u c i d o i t e r i m i v e n i t in t c m p l u m . D o m i n i c a q u a r t a i n X L m a 1 ) . L e c t . ad G a l . F r a 4, 22. t r e s : S c r i p t u m e s t , q u o n i a m A b r a h a m d u o s fìlios h a h u i t , u n u m t in ine, sed in cum qui misit m e . S a b b a t o in V i g i l i l i P e n t c c o s t e s 4 ) . j I In Genesi. In principio creavit. 22 \ Dc Abraham. T e n t a v i t Deus Abraham, j^' 2i. I» lixodo. F a c t u m e s t . , cum Cantico. 31*22. Deutcroiioinio. Scripsit., cum cantico. * In Ksaia. A p p r a e h e n d e n s . , cum cautico. 4 Bar *3 9. ' n Uieremia. Audi Israel. ' De Psalmo X L I . Sicut cevvus desiderai. L e c t . Actuum Apost. ad Missam. In diebus illis: Cmn ^ Apollo e s s e t Corintlii, et Paulus pcragratis euperioribus ' ' partibus. 16, 23.
1) Donat. cod. Lectio Actuum App. In diebus illis multitudinis rredentium erat cor u n u m [4, 23]. 2) Diinnt. eod. ad Ephes. Deus qui dives es in misericordia [2, 4], 3) Donat. cod. sec, Lucam: Ego mitto promissuro [24, 49]. 4) Eliara hie solum 4- habent lectt. codd. Donat. nempe : Tentavit Deus. Scripsit Moyses canticum, Appraehendent septem, et Audi Israel mandata vitae.
LXIX
SEC. PAMELII CODD.
S e e . l o h . In ilio temp., dixit Iesus discipulìs suis: Si dìligitìs m e , mandata inea servate. D o m i n i c a s. P e n t e c . L e c t . Actuum Apost. In diebus illis, Cum coniplerentur dies pentccostcs, eraut omnes discipuli pariter in eodem loco. Seq. B. Ev. sec loh. In ilio temp., Dixit Iesus discipulìs suis: Si quis diligi! m e , sermonem menili servabit. F e r i a S e e u n d a 1 ) . L e c t . actuum Apost. In diebus illis, Aperiens P e t r u s os smini dixit: viri f r a t r e s et patres, nobis praccepit Dominus pracdicare populo et testißcari. Sec. loh. In ilio temp., Dixit Iesus discipulis suis: Sic dilexit Deus munduin, ut tìlimn siium unigenitum dnret. F e r . T e r t i a 2 ) . Lect. Actuum Apost. In diebus illis, Cum audissent Apostoli qui orant Hierosolymis, quia reccpit Samaria verbum Dei. S e c . Iohann. In ilio temp., Dixit Iesus discipulis s u i s : Amen amen dico vobis, qui non intrat per ostium. F e r . Q u a r t a 3 ) . Lect. Actuum Apost. In diebus illis, P e r manus Apost. fiebant sipna et prodigia multa in plebe. E t eraut nnanimiter omncs in porticu Salomouis. S e c . Iohannem. In ilio t e m p . , Dixit Iesus discipulis suis: Nemo potest venire ad ine. F e r . Q u i n t a 4 ) . Lect. Actuum Apost. In diebus illis, Philippus descendcns in civitatem S u t n a r i a e , pracdicabut illis Christum. S e c . L u c a m . In ilio temp., Convocntis Iesus X I I Apostolus, dedit illis virtutein et potcstafem. F e r . S e x t a 5 ) . L e c t . Actuum Apost. In diebus illis, Aperiens P e t r u s os suuin, dixit: Viri Isiaclitae, auditc verba Laec. S e c . Lucam. In ilio femp., F a c t u m e s t in una dieruin, e t Iesus sedebat docens. S a b b a t o ' ) . L e c t . Actuum Apostolorum. In diebus illis: Convenit universa cìvitns audire verbum Domini. S e c . L u c a m . In ilio temp., S u r g e n s 7 ) Iesus de S j n a g o g a , introivit in domum Simonis. D o m i n i c a i n O c t a v a P e n t e c . L e c t . libri Apoc. Io. Ap. In diebus illis, Vidi ostium apertimi in caelo, et vox prim a , quam audivi tanquam tubae loquentis inecum, dicens s ) . L e c t . Actuum Apostolorum. In diebus illis, Respiciens P e t r u s et Apostoli, dixrmiit ad plebem. S e c . lohanuem. In ilio temp., E r a t homo e x P h a r i s a c i s . Require in pascha annotino, 1) 2) 3) 4) 5) 6) 7) 8)
Ad Vincula. Ad s. Anastasiam. Ad s. Mariani. Ad Apostolos. Ad u . Johanne ra et Paulura. Ad s. Pet rum in XII lectionibut. Egrestus. Lectionis h u j u s i . et Evangelii Oct, Pentec. meminit D e m o d c Mista c. 5 ct Micrul, c. 39.
31 '
14, 15. 2, 1. 14, 23. 10, 42. 3, 16. 8 , 14. 10, 1. 5 , 12. 6, 44. g, 5. 9, 1. 2, 22. 5 , 17. 13« 44. 4 , 38. 4 , 1. 5, 29. 3> 1.
LXX
LIBER COMrriS
F e r . Q u a r t a . Lect. epist. b. Paul! Ap. ad Corinth. 1, 15 » 12. F r a t r e s , Si autein Christus pracdicatur quod resurrcxit a mortiiis, quomodo quidam dicunt in vobis, quoniam resurrect io mortiiornm non est. See. Lucani. In ilio t e m p , Dixit Iesus discipulis siiis: 12, 11. Cum inducent vos in synagogas et ad magistrati» et potes t a f e s , nolite soliciti e s s e 1 ) . F e r . S e x t a . Sec. Luc. In ilio temp., Accesserunt a d l e 20, 27. sum quidam Sadducaeorum, qui negant esse resurrectionem. D o m I p o s t O c t . P e n t e c . 2 ) Lect. epist b. lob. Ap. 1 , 4 , 1 6 . Charissimì, Deus charitas est. In hoc apparuit chnritas Dei in vobis, quoniam filium suum unigenituin misit Deus in inundum. Sec. Luc. In ilio temp., Dixit Iesus discipulis suis pa16, 19. rabolam banc: Homo quidam erat dives, et induebatur purpura et bvsso. F e r Q u a r t a . Lect. epist. b. Panli Apost. ad Coloss. 3, 5. F r a t r e s , Mortificate membra vestra quae sunt supra terrain. Sec. Mattli. In ilio temp., Dixit lesus discipulis sui« i 5, 17. Nolite pntare quoniam veni, solvere legem aut prophetas. F e r . S e x t a . Sequentia s. Ev. sec. Luc. In ilio temp., 17, 1. Dixit Iesus discipulis suis: Impossibile est ut lion veniant scandala. D o in II p o s t O c t . P e n t e c . 3 ) Lect. epist. b. Ioh. 1 , 3 , 13. Ap. d i a r i s s i m i : Nolite mirari, si odit vos inandus. Noscimus quoniam translati siunus de morte ad vitam. Sec. Luc. In ilio temp., Dixit lesus discipulis suis si* 14, 16. militudincm hanc: Homo quidam fecit coenam magnam. F e r . Q u a r t a . Lect. b. Petri Ap. Succinoti lumboá 1, 1, 13. mentis vestrae. 21, 23. Sequent, s. Ev. sec. Mt. Qiiurn venisset Iesus in templum. F e r . S e x t a . Sequent, s. Ev. sec. Mt. Respondens le11,25. s u s , dixit: Confiteor tibí pater. Incipiunt Lectiones Mensis Quarti. F e r . Q u a r t a 4 ) . Lect. libri Sapientiae. Diligite justi1» tiam qui judicatis terrain. Sentite de Domino in bonitate. Lect. Es. Proph. Haec (licit Doin. Deus: Audi lacob 44, l. serve mens et Israel quem elegi, faciens et formaos te, ab utero auxiliator tuus. S e c Luc. In il'o temp., Accedentes discipuli ad Iesum 9 12 > ' llixerunt illi: Dimitte turbas. F e r . S e x t a 5 ) . Lect. Iohel Proph. Haec dicit Dominus 2, 23. Deus: Exultate filiae6J Sion, et laetamini in Dom.Deo vestro. 1) In Donat. cod. transponuntm- haec Evang. fer. 4 et 6 quemadmodum etiam iu altero Colmi. 2) Hebd. II post Pentec. Berno loco cit. dicit has lectiones legi D o m . I post Oct P e n t . , quod si fiat, concordes fore in officii* 23. Dominieas. 3) Hebd III post Pent. 4) Fer. IV ad s. Mariam. 5) Ad Apostolos. 6) filii.
SEC. PAMELH CODI).
LXXI
Scc. L u e . In ilio temp.: Vcnit ad Tesum vir cui nomcn I a i r u s , et ipse princeps Synagogue erat. S a b b a t o in XII L e c t i o n i bii s 1 ). Leot. lohel Px*oph. Haec (licit Dominus Deus: Et fundain de spiritu meo super oimiein carnein. Lect. libri Levitici 2 ), In diebus illis, Locutus est Dom. ad Moysen, dicens: Loqviere filiis Israel, et dices ad eos. Lect. libri Deuteronomi!. In diebus illis, Dicit Moyses: Audi Israel, quae ego praecipio tibi hodie. Lect. libri Levitici. In diebus illis, Dixit, Dominus ad Moysen: Si in praeceptis meis ambulaveritis. Hic legitur Daniel 3 ) . Lect. epist. b. Pauli Apost. ad Romanos. F r a t r e s : Justificati ex fide, pacem habemus ad Dcum per Dominum nostrum lesum Christum. Sec. Mt. In ilio temp., Espediente Iesu ab Hiericho, secuta est euin turba multa. Et ecce duo caeci. D o m . I l l p o s t O c t . P e n t . 4 ) Lect. epist. b. Petri Ap. diarissimi, Humiliamini sub potenti manu Dei, ut vos exaltet. See. Luc. In ilio temp., Erant appropinquantes ad lesum publicani et peccatores. F e r . Q u a r t a . L e c t . epist. b. Pauli Ap. ad Col. F r a tres : Omne quodeunque facitis in verbo aut in opere, omnia in nomine Domini Iesu. See. Matth. In ilio temp.: Dixit lesus discipulis suis: Esto consentiens adversario tuo. F e r . S e x t a . Sec. Marc. Introivit lesus Hierosolymnm. D o m . IV p o s t O c t . P e n t e c . 5 ) L e c t . epist. b. Pauli Ap. ad Rom. Fratres, Existimo enim, quod non sunt condignae passiones hujus teinporis ad futura in gloriam. Sequentia s. Ev. sec. Luc. In ilio temp., Dixit lesus discipulis suis: Estote misericordes. F e r . Q u a r t a . Lect. epist. b. Pauli Apost. ad Ephes. F r a t r e s , Non cesso gratias agens pro vobis, memoriain vestri faciens in orationibus m e i s 6 ) . Sec. Mtth. In ilio temp , Interrogaverunt lesum disc'puli, dicentes: quid Scribae dicunt, quod Heliam oporteat primum v e n i r e 7 ) ? F e r . VI. Sequentia s. Ev. sec. Marc. Exurgens lesus. D o m . V p o s t O c t . P e n t . 8 ) . L e c t . epist. b. Petri 1) Ad s. Petrum. Lectionum harum quinque nominatim fit mentio apud Amal. II, 3. Citat easdem Microl. c. 25 tanquam ex lectionario D . Hieron. 2) Deuteron. 3) Propheta. Require earn sabb, mens. I in XII lectt. 4) Hebd, IV. 5) Hebd. V post Pent. 6) D o n a t . cod. lect. b. Petri Ap. Nolite peregrinari in fervore [1,4,12]. 7) Donat. cod. sec. Lucam: Accesserunt quidam Pharisaeorum [20,27?] 8) D o m . VI post Pent. — Concordiam harum lectionum hujus D o m . V cum Oratione : D e u s qui diligentibus t e , explicat Berno de Missa c. 5.
31 *
8, 41 3, 1. 23, 1026, 1. 26, 3. 5
' 1-
20, 29. I, 5, 0 15
>
3, 175 ' 11» 11.
8» 18. ' 1, 16. 17, 10. 7,24.
LXXII
LIBER COMITIS
1 , 3 , 8 . Ap. Cliarissimi: Omncs unánimes in oratione estotc, coinpal ¡ e n t e s , fratcrnitatis amatorcs. S e c . Luc. Iu illo t e m p . , Cum tnrbao irrucrcnt a diccns. Priusqnatn te formarem in ú t e r o , novi te. Ev. sec. L u c . Fuit in dicbus Uerodis regis Iudacac, s a 1 > 5. cerdos quídam nomine Zacliarias. Item alia lectio in prima Missa, Esaiae P r o p h . 4 ) . H a c c 41, 27. elicit Dominas: E c c e udsuin primus ad Sion ct Bicrusalem. 1» 18Ev. sec. L u c . Dixit Z a c h a r i a s ad angclnm. I t e m in d i e s a n e to. L e c t . Esaiac Proph. H a c c (licit 49, 1. Dominus Dens: Audite Insulae, ct attendite populi de longe. Ev. sec. L u c . Elisabeth implctum est tcmpus parieudi, 1 , 57. ct pepcrit filiuin. In N a t a l , ss. l o l i a n n i s e t P a u l i . L e c t . epist. Ii. 8* 35. Pauli Ap. ad Rom. Quis nos separabit. a cbaritate Christi? 12, 1Ev. sec. L u c . Attendite a fermento Pliarisaooruin. I n V i g i l , s. P e t r i . L e c t . Actuuin Apostolorum. In 3> 1' dicbus illis, P c t n i s ct Iohanucs assccndcbant in tcmplum ad lioram orationis nonain. Ev. see. loh. Dixit Iesus P e t r o : Simon loliannis, diligis 21, 15. irie plus bis? I n N a t a l i s. P e t r i . L e c t . Actuuin Apost. In dicbus 121 1. illis, Misit Herodcs rex m a n u s , ut. aftligeret. Ev. sec. Mt. Venit Iesus in partes Caesareae Philippi, e t 16,3« interrognvit discípulos suos. I u N a t a l i s. P a u l i . L c c t . Actuum Apostolorum. In diebus illis, Saulus adbuc spirans. 19, 27. Ev. sec. Mt. Dixit Simon Pctrus ad Icsnm. D o m . VI p o s t O c t . P e n t o c . 5 ) . L c c t . epist. b. Pauli 1) D o n a t . cod. s. Jacob!: Omne gaudium existímate [I , 2]. 2) Donat. cod. sec. Marcura: Surgens Jesus abiit in fines Tyri [7,24]» 3) D o n . cod. sec. L u c a m : Dicebat Iesus turbis J u d a e o r u m : cum videritis [20, 21]. 4) Cur tres Missae de festo s. Johan. Bapt. celebrar! solitae fuerint, rationem reddunt Alcuinus p. 69, Amalariui III, 38 et IV, 40. 6) Hebd. VII.
SEC. PAMELII CODD.
LXXIII
Ap. nel Rom. F r n t r e s : Quicunque baptizati sumus, in Chrì» 6,3. sto Icsu baptizati sumus. Ev. scc. Alt. In ilio temp., Dixit lesiis discipulis suis: Aincn dico robis, quia nisi abundaverit justitia vestrn. 5, 20' I n O c t . A p o s t o l o r i i i n . Lect. libri Sapicntiae. Ili sunt viri miscricordiae, quorum justitiae. Sir, 44,10. Scqucntia s. Ev. sec. Mt. lussit Icsu9 discípulos suos asscendere in uaviculain. 14,22. F e r i a Q u a r t a . Lcct. epist. b. Pauli Ap. nd Hebrneos. F r a t r c s , Uabcmus gratiam per quam serviamus, placentes 12, 28. Deo cum metu et reverentia. Sec. Mr. Interrogavi! lesimi quidam princeps, diccns 1 ). 10, 17. I t e m in O c t . A p o s t o l o r um. Lect. epist. b. Pauli Ap. ad Galat. Frntres, Deus personam hominis non accipit. 2,0. F e r i a S e x t a . Scc. Marc. In ilio temp., Vcnit Iesus in regioncin Gerasenoruin et exeunti ei de navi. 5, 1. D o m . VII p o s t O c t . P e n t c c . 2 ) . L e c t . epist.b. Pauli Ap. ad Rom. Fratres, Humanuni dico propter infirmitatem 6, i9. carnis vestrae. Scc. Marc. In ilio temp., Cum multa turba esset cum M I e s u , nec haberent quod manducarent. F e r i a Q u a r t a . Lect. epist. b. Paul! Apost. ad Rom. F r a t r e s , Nunc nihil damnations est his qui sunt iu Christo Icsu. &' Sec. Mt. In ilio temp., Accesserunt ad Icsum Pharisaei et Sadducaei tentantes. F e r i a S e x t a . Sec. Matth. In ilio teinp., Abiit Iesus gabbato per s a t a , diseipuli autein ejus esurientes, cocpo12, l. runt veliere spicas. D o m i n i c a YIII p o s t O c t . P e n t e c o s t e s 3 ) . Lcct. epist. b. Pauli Ap. ad Rom. Fratres, Debitores sumus non 8, 12. carni, ut secundum carnein vivamus. Si enim secundum carnem vixeritis, moriemini. Sequcntia s. Ev. scc. Mt. In ilio temp., Dixit Iesus discipulis suis: Attendile a falsis prophetis. F e r i a Q u a r t a . Lect. epist. b. Pauli Apost. ad Rom. Fratres, Quoniain 1 ) cuín ndhuc peccatorcs esseinus, Chri6,8. Btus pro nobis inortuiis est. See. Marc. In ilio temp., Dixit lohannes ad Iesum: Magistcr, vidimus quendam io nomine tuo ejicientein dacmonia. 9, F e r i a VI. Sec. Mt. In ilio teinp., Dixit Iesus turbis Iudaeorum et principibus sacerdotum: Y a e vobis scribae 23, 13. et Pharisaei. D o m . I X p o s t O c t . P e n t e c o s t e s 5 ) . Lect. epist. b. Pauli Ap. ad Cor. F r a t r e s , Non simus concupiscentes I, 10,6. maloniin, sicut et il li concupicrunt. 1) Donat. cod. lee. Morcum : Quum egretsus esset Jesus in via [10,17]2) Hebd. Vili, Has quoque lectt. h u j u s Dom, 7 concordare cum O r a t : Deus cujus Providentia, et Secreta: Deus qui legaliura, docet Berno 1- c. 5) Hebd. IX. 4) Fratres, eum adhuc. 6) Hebd. X.
LXXIV
LIDER COMITIS
Sequentia s. Ev. see. Luc. ID illo temp., Dixit Testis discipulis suis: Domo qiiidam erat dives, qui habebut villicum, F e v i a Q u a r t a. L c c t . epist. b. Pauli Apost. ad lloin. 0 , 16. F r a t r e s , Ncscitis quoniain cui exhibuistis vos servos ad obudiendum, scrvi estis ejus cui olieilistis? Sec. Luc. In illo temp., Dixit lesus discipulis suis: Qui 16, 10. fidelis est in minimo, et in majori lidelis est. F c r i a S e x t a . Sec. Hit. In illo temp., Vespere nutem 11, is. facto, uccesscruut discipuli ad l e s u m , dicentes: desertus est locus 1 ) . Dominica X post Oct. Pent.2) L e c t . cpist. b. 1, 12, 2. Pauli Ap. nd Cor. F r a t r e s , Scitis quoniain cum Rentes cssetis, ad simulacra muta, prout ducebamini, euntes. See. L c . In illo temp., Cum nppropinquarct lesus Hie19, 4i. rusalem, videos civitatem, flevit super illain. N a t a l , s. F e l i c i t a t i s . L e c t . libri Sapientiae. Murrov.3l,l0-licrem fort em quis invcnict? Sequentia s. E r . sec. Matth. Loqucnte lesu ad turbas, t2, 46. ccce mater. F e r i a IV. L c c t . epist. b.¡Pauli Ap. nd Corinth. F r a I, 39. trcs, Non omnis caro, cadein c a r o : scd alia hominum, alia pccorum, alia volucrum. Sequentia s. Ev. sec. L u c . In illo t e m p . , Respondens -1, ?0. lesus exercitn. F e r i a VI. Sec. Luc. In illo temp., Dixit Icsns disci2i,34. pulis suis: Attenditc vobis, ne forte graventur c o r d a r e s t r a . D o m . X I p o s t O c t . P e n t . 3 ) . L e c t . ep. b. Pauli Ap. ad 1, 15, l. Cor. F r a t r e s , Notuin vobis facio Ev., quod pracdicavi vobis. Sec. L u c . In illo temp., Dixit l e s u s ad quosdam qui lB, 9. in se confidebant tanqunm jnsti. F e r i a Q u a r t a . Lect. epist. b. Pauli Ap. nd Corinth. F r a I, C, 15. trcs, Ncscitis quoniain corporu vestro, membra Christi sunt? Ev. sec. Matth. Qui non est mecum, contra me e s t 4 ) . 12,30. Require in Feria IV in Sexnpcsima. I n N n t n l i s. X y s t i . L c c t . cpist. b. Pauli Ap. ad Cor. 1 , 4 . F r a t r e s , licnedictus Dcus et Pater. 10, 16Scqucutiii s. Ev. sec. Mt. E c c e ego initto vos. I n V i R i l . s. L n u r e n t i i . Lect. libri Sapientiae. ConSir, s i , l. fitebor tibi Doininc Rex. ib, 24Sequentia s. Ev. sec. Mt. Si quis vult post me venire. In N a t a l s. L a u r e n t i i . L e c t . epist. b. Pauli Ap. ) l , 9 , 6 . ad Corinth. F r a t r e s , Qui p a r c e seminat. lt'>, 1.
1) Donat. rod. sec. Lucam : Rogabat Jecum quidam Pharisaeus [7, 36]. 2) Hebd. XI. Item has lectt. hujus Dominicac X concordare cum Orat. Deus qui omnipotentiam t u a m , deducit Berno I . e . 3) Dom. XII. Harum quoque lectt. concordiam cum Orat. Omnipotcus sempiterne Deus, qui abundantia pietatis, videre est I. c. apud Dcrnoncm et Microl. c. 61. 4) Donat. sec. Lucam: Dicabat Jesus discipulis suis parabolam h a u e : quonium oportet sempor orare [18j 1].
SEC. PAMELII CODD.
LXXV
S c q u e n t i a s. E v . s e c . I o h a n n e m . A m e n a m e n dico vobis, liisi granuin f r u m e n t i . 12, 24 In A s s u m p t i o n c M a r i a c . L c c t . libri S a p i c n t i a c . In oniuilms requiem q u a e s i r i . Sir. 24) 11. S e q u c n t i a 6. E v . sec. L u c . I n t r a v i t I c s u s in q u o d d a m castellimi. 10, 38. F e r i a S e x t a . S e q u c n t i a s. E v . sec. L u e . In ilio t e m p . , I n t c r r o g a t u s I c s u s a Pliarisaeis, q u a n d o venit regnimi Dei 17, 20. D o m i n i c a XII p o s t Oct. P e n t e c . 2 ) L e c t . epist. b . l ' a u l i A p . ad C o r i n t h . F r a t r c s , Fidutiain t a l e m h a b e m u s 1 1 , 3 , 4 . p e r C h r i s t u m ad D e u i n , non quod sufficientes simus cogit a r e aliquiil a nobis. S e e . M a r c . In ilio temp., exiens l e s u s de finibus T y r i , Tcnit p e r Sidonetn a d m a r e G a l i l a e a c . 7 , 31. Feria Quarta. L c c t . epist. b. P a u l i Ap. ad Corinth. F r a t r e s , Non p r a e d i c a m u s nosinctipsos, s e d Iestim Cliristuin l i , 4, 5. Doininuin n o s t r u m . S e c . Alt. In ilio t e m p . : T r a n s e u n t e I c s u , secuti sunt c u m duo c n e c i , c l a m a n t e s et. dicentes. 20, 30. Feria Sexta. S e c . flit. lu ilio t e m p : Coepit I c s u s e x p r o b r a r e civitatibus, iu quibus f a c t a e sunt pluriinac virtutes. l i , 20. I n D o c o l l a t i o n c s. I o h a u u i s . Ad l l c b r . Sancii ludibria et v e r b e r a e s p e r t i . 1 1 , 30. I t e m alia. E x p e c t a t i o j u s t o r u m , I a e t i t i a , R e q u i r e r e t r o in N a t a l i Cornulii e t Cypriani. Prov.10,23. S e q u c n t i a s. E v . see. M a r c . Misit I l c r o d e s a c temi it Iohannem 6 , 17. D o in. X I I I p o s t P e n t e c o s t c n 3 ) . L c c t . epist. b. P a u l i Ap. ad G a l . F r a t r e s : Abraliae d i c t a c sunt promissio3 , jg. Dcs et semini e j u s . Non dicit, e t sctnmibus, q u a s i in m u l t U . S c q u c n t i a s. Ev. s e c . L u c . In ilio t e m p . , Dixit I c s u s discipulis s u i s : beati oculi qui vident q u a e vos viiletis. 10, 23. F e r i a Q u a r t n . L e c t . epist. b, P a u l i Ap. ad Corinfli. F r a t r e s , S c i m u s quoniam si t e r r e s t r i s doinus n o s l r a b u j u s u , 5 , Labitationis dissolvatur. S e c . Mt. In ilio t e m p : A b e u n t c s P h a r i s u c i , consilium ì n i e r i u i t adversue lesimi. 12, 14. F e r i a S e x t a . S e c . L u c . In ilio t e m p . , C u m ¡ret l e s u s p e r civitiites et c a s t e l l a , d o c c n s et iter f a e i e n s . 13,22. Dom. XIV p o s t Oct. P e n t . 4 ) L e c t . ad G a l a t a s . F r a t r c s , Spiriti! a m b u l a t e , e t desideria carnis non pcrfìcietis. 5 , 16. S e c . L u c . In ilio t e m p . , Dtun irct I c s u s in l e r u s a l c m , t r a n s i b a t p e r mediain S a m a r i a m ct G a l i l a e a i n . 17, 11. F e r i a Q u a r t a . L c c t . e p i s t . b. Pauli Ap. a d C o r i n t h . F r a t r e s , Nolite jiignm d u c e r e cum infidclibus. Q u a e enim H> 6, 14. participotio j u s t i t i a e cum iniquitate? J ) Dunat tec. L u c a m : O m n i autem cui m u l t u m d a t u m est [ 1 2 , 4 8 ] . 2) H e b d . 13. Concordiam etiaru liarum lectt. cum Orat. O m n i p o t e n s et misericors Deus, de c u j u s m u n e r e , ac Psal, i n I n t r o i t u : Deus in a d j u t o r i u m , docet ibi Derno.
3) Hchd. 14. 4) H e b d . 15.
LXXVX
LIBER COMITIS
See. Marc. In ¡Ilo temp., Introivit Iesus Uicrosolymam in tctnpluin et circuinspectis omnibus 1 ). F e r i a S e x t a . Ev. sec. Marc. Venit ad Iesuin quidam i>40. leprosns 2 ). D o m . X V p o s t O c t . P e n t . 3 ) Lcct. epist. b. Pauli 5, 25. Ap. ad Gal. Fratres, Si spiriti] vivimiis, spiritu ct ambulemus. Non cfficiamur iuanis glorine cupidi. Sequentia see. Alt. In ilio temp., Dixit Icsus discipulis 6, 24. suis: Nemo potest duobus Dominis servire. F e r i a Q u a r t a . Lect. epist. b. Pauli Ap. nd Coloss. Gratias ngimns Deo patri, qui diguos nos fecit in partem 4, i, sortis sanctorum in luminc. 5,33. Sec. Matth. In ilio temp., Dixit Iesus discipulis suis: Audistis quia dictum est antiquis: non pejerabis. In N a t . C o r n e l , e t C y p . XVIII. K n l . O c t o b . L e c h ProT.10,28. libri Sapientiae. Expectatio justoruin, laetitia. 11,47. Sequent, s. Ev. sec. Luc. Vao vobis qui sedificatin. E o d c m d i e E x a l t a t . s. C r u c i s . Fratres, Hoc cnim Phil. 2 , 5. sentite in vobis. Req. in Palmis die Dominico. 3, i. Sequentia s. Ev. sec. lob. Erat homo. F e r i a S e x t a . Sec. Luc. In ilio temp., Factum est 20, l. in una dicrnm, docente Iesu populmn in tempio. D o m . XVI p o s t O c t . P e u t e c o s t . 4 ) Lect. epist. b. 3 , 13. Pauli Ap. ad Ephes. Obsecro vos, nc deficiatis in tribulationibus ineis pro vobis, quae est gloria vestra. Sec. Luc. In ilio temp.: Jbnt Iesus in civitatem quae 7, it. vocatur Nairn, et ¡bant cum ilio discipuli ejus. F e r i a Q u a r t a . Lect. epist. b. Pauli Ap. ad Coloss. 2, 8. Fratres: Videte, ne quis vos decipiat per philosophiain ct in anem fallaciain secundum traditionein hominum. See. Mt. In ilio temp.: Acccdens ad Iesum quidam, ait 10, IC. illi: Magister bone, quid boni faciam, ut habeam vitam aeternam?s) F e r i a S e x t a . Sequentia 6. Ev. sec. Marc. In ilio 8,22. temp.: Venit Icsus ßethsaidam et ndducunt ei caecum, et rogabant emn ut ilium tangeret. Et appraeheusa manu. D o m . X V I I p o s t O c t . P c n t e c o s t e s 6 ) . Lect. epist. 4,1. b. Pauli Ap. ad Ephes. Fratres, Obsecro vos ego vinctus in Domino, ut digne ambuletis vocatione qua vocali estis. Sequentia s. Ev. sec. Luc. In ilio temp., Cum intrasset i4, 1. Iesus in doinum enjusdam principis Phariscorum. I n V i g i l , s. M a t t h a e i . Lect. libri Sapientiae. Beatus rrov.3,13. homo qui invenit sapientiam: Req. post octav. Paschae in Nat. s. Pancrat. 1) 2) 3) 4)
Donat. Donat. Hebd. Hebd.
cod. sec, M a r c u m : Convenientes Apostoli ad Jesum [G, 30]« cod, sec. L u c a m : Iter facicbat Jesus [8, 1]. 1G. 17.
5) Donat. cod. sec. Lucam: Dixit Jesus turbis Judaeorum: Major inter natos [7, 281« 6) H e b d . 18.
SEC. PAMEL1I CODD.
LXXVII
Sequontia e. G r . ecc. L u e . Videns Iesus publicnnum. 5 , 27. N a t a l e e j u s d e m . F r u t r c s , Uuicuique nostrum: Keq. in Vigil- Assccnsionis. 4 , 7. Seqnentia s. Ev. sec. Mt. Quum transìret Iesus. g, 9, I n e ¡ p i ù ri t L c c t i o n c s M e n s i s VII. F e r i a IV. M e n s i s VII. L c c t . Amos p r o p h . 1 ) l i n e e dicit Dominus: ecce dies venient, et comprachcndet ara- 9, 13. tor messorem. L c c t . libri Esdrao. Tn diebus illis, Congregaius est omnis 8 , 1» populus quasi vir unus. Sequentia s. Ev. sec. Marc. In ilio temp., Kcspondens unus de t u r b a , dixit ad I c s u m : M a g i s t e r , attilli filini» 9,7. meum ud te. F e r i a S e s t a . L c c t . Oscae P r o p h . H a e c dicit Dom i n u s : Convertere Israel ad Dominum Deum tuuni, qnoniam 14, 2, corruisti iniquitate tua. S e e . L u e . In ilio temp., R o g a b a t Icsum quidam PliarìBncus, ut cum ilio inanducarct. 7> 36« S a b b a t o i n X I I L e e t . 2 ) L e c t . libri Levitici. In diebus illis, Locutus est Dominus ad Moysen, dicens: De- 23 , 27» cimo die. L e c t . libri Levitici. In diebus illis, L o c u t u s est Domin u s ml Moysen, dicens: Quinto decimo die mcnsis septimi. 23,31« L e c t . Michcne Proph. Domine D e u s nostcr, pasco populum tiium iti virga tua gregeia haereditatis tuae. Ilabi- 7 f 14. tantes torram in salute. L e c t . Zachariae Proph. In diebus illis, F a c t u m est verbum Domini ad m e , dicens: i l a c c dicit Dominus D e u s 8 , i l . excrcituuin. Ilio legitur Daniel. Lect. epist. b. Pauli Apost. ad Hebraeos. F r a t r e s , Tabcrnaculuin factum est priinum, in 0,2. quo erant candelabra et mensa. Sequentia s. Ev. see. L u c . In ilio temp., Diccbnt Iesus turbis similitudinem h a n c : Arboretn liei habebat quidam 13,6. piantatimi in vinea sua. D o m . X V I I I p o s t O c t . P e n t e c o s t . 3 ) L c c t . epist. b. P a u l i Ap. ad Corinth. Fratres, Gratias ago Deo inco scm- I> 1)4. per pro vobis in gratia Dei quae data est vobis. S e c . Mt. In ilio t e m p , Accessorunt ad lesuin Pharisaei, et interrogavi! earn unus ex eis legis doctor. 34. F e r i a Q u a r t a . Ncseitis quoniam corpora vestra. Iteq. F e r . IV. Hebd. X I post Pcntccost. 4 ) M i 15, Sequentia s. Ev. sec. Matth. In ilio temp., Dixit Iesus 1) Nominatim lectionum harum jejunii mensis VII mcntionem facit Microl- c. 28. 2) Ad s. Petrum. 3) Hebd. 19. Et harum lectt. concordiam cum Orat. Omnipotens sempiterne Deus, da nobis (idei, vide apud Bernonem 1. c. 4) Fer. IV, Lectio Epist. b. Pauli ad Coloss. Fratres, mortificato membra vestra [3, 5], Item Donat. «odd. ad Ephes. Non cesso gratias sgens [1, 16], qui etiam eupra habest et aliam lcctionem,
Lxxvra
LIDER COMITIS
13) 24.
discipulls s u i s parabolani b a n c : S i m i l e fuctiun est r e g ö u i n coeloram. F e r i a S e x t a . S e q u e n t i a s. E v . sec. M a r c . l a . ilio 4, 3 l ? t e m p . , Dixit I e s u s discipulis suis parabolani liane. I n N a t ì v i t a t e s. M a r i a e . L e c t . libri Sapicntiao. E g o Sir. 24,23. quasi vitis. Alia, Egrcilictur virga. Keq. in 11 Llcbd. ante
Jcs. i i , i .
N a t
D o m
11 l.
Initiuin s. E v . sec. Matth. L i b e r g e n e r a t i o n s . I n D e d i c a t i o n e E c c l c s i a c s. M i c h a e l i s . Lect. l i l* libri Apocal. Iohannis Apost. In dicbus illis, S i g n i f i c a v i D e n s q u a e oportet. S e q u e n t i a s. Ev. sec. Mt. A c c e s s e r u u t discipuli a d le*181 1. 6 u m , ilicentes: Q u i s p u t a s m a j o r est. Doni. X I X post Oct. P e n t e c o s t e s 1 ) . L c c t . epist. 4» 23. b . P a u l i Apost. ad Epbesios. F r a t r e s , I l c n o v a m i n i . spiritu mentis v c s t r a c , et induite novum hominem. S e q u e n t i a s. Ev. see. Mt. In ilio temp., A s s c c n d e n s I e 0» 1« s u s in naviculam, t r a n s f r c t a v i t , et venit in civitatem s u a m . Feria Quarta. L e c t . epist b. Pauli A p . ad T h e s s . II, 2 , 15. F r a t r e s , S t a t e , et tenete traditioncs, q u a s didicistis sivc p e r Eermonein, sive p e r cpistolam nostrain. S e q u e n t i a s. Ev. 6cc. Mt. In ilio temp., A c c e s s e r u n t a d 13, 36» I c s m n discipulis e j u s , dicentes: E d i s s e r e nobis p a r a b o l a n i . F e r i a S e x t a . S e e . Mt. In ilio t e m p , I n t e r r o g a t u s I c 24, 4. s u s a discipulis suis de c o n s u m m a t i o n c s a c c u l i , dixit eis. D o m . X X p o s t O c t . P e n t e c o s t . 2 ) L c c t . ad E p h c s . 5 , 15. F r a t r e s , Yiilete quomodo c a u t e a i n b u l e t i s , n o n quasi insipientes, sed lit sapientes. S e e . Alt. In ilio temp., L o q u c h a t u r I e s u s cum discipulis 22, 1. s u i s in p a r a b o l i s , d i c e n s : Simile f a c t u m e s t r e g n u m cocloruni homini r e g i , qui fecit nuptias filio suo. F e r i a Q u a r t a . Lect. ad Tliessnl. Fratres, DenunciII, 3 , 6. a i n u s vohis in nomine Domini nostri lesti Christi. S e e . L u c . In ilio t e m p , Diccbat I e s u s cuidam principi 14, 13. P h a r i s a e o r n m : Cum facis p r a n d i u m nut cocnain. F e r i a S e x t a . S e q u e n t i a s. E v . s e c . L e . In ilio temp., 6 , 22. D i x i t Iesus discipulis s u i s : I t e a t i c r i t i s c u m v o s o d c r i n t h o m i n e s . D o in. X X I p o s t O c t . P e n t e c o s t e s 3 ) . L c c t . epist. 6 , 10. b. Pauli Ap. a d Ephesios. F r a t r e s , C o n f o r t a m i n i in Domino, ct in potentia virtutis e j u s : Induite vos a r m a t u r a m D e i . S e q u e n t i a s. E v . sec. loh. In ilio teinp : E r a t quidam 4,47. ß e i r i i h t s , c u j u s iìlius i n f i r m a b a t u r C a p h a r n a u m . F e r i a Q u a r t a . L c c t . epist. b. P a u l i A p . a d T i m o t h . 1) H e b d . 20. H a r u m q u o q u e lectt. concordiam c u m I n t r o i t u : Salus p o p u l i , et Orat-: O m n i p o l e n s et miscricors D e u s , universa nobis adversantia, vide a p u d Bern. 1. de Missa c. 5. 2) H e b d 21. Item et Iiaruin leclionuru c n n r n r d i i m c u m Introitu : Omnia quae fecisli nobis et Orat. Largire fide]¡bus tuis. 3) H e b d . 11. Concordiam h a r u m lectt. c u m I n t r o i t u : In volúntate tua et O r a t . Familiam t u a m , vide a p u d e u n d e m .
SEP. PAMELII CODD.
LXX1X
C h a r i s s i m c , Niliil intnlimus in Imnc mundurn, h a u d dubiuin, I , 6 , 7, quia n e c u u f e r r e quid p o s s u m u s 1 ) . S e e . L u c . In illo temp., F a c t u m e&t ut i n t r a r e t I c s u s in Synagogam, et doccrct. E t e r a t ibi h o m o , c t inanus e j u s 6> 6. dextcra. Feria Sexta. S e q u e n t i a s . E v . s e c . M a t t h . I n illo t e m p . , C u m v e D i s s e t I c s u s iu doinum P e t r i , v i d i t s o c r u m 8 , 14, ejus jaccntem ct fcbricitantem. D o m . X X i l p o s t O c t . P e n t e c . 2 ) L e c h ad Philippen. F r a t r c s , C o u f i d i m u s in D o m i n o I e s u , quia qui c o e p i t in v o 1 , 3, b i s o p u s b o n u m , p e r f i c i c t usque in diem C h r i s t i Iesu. S e c . Matth. In illo t e m p . , D i x i t I c s u s d i s c i p u l i s s u i s : S i m i l e est. r c g n u m c a c l o r u m liomiui r e g i , qui v o l u i t rati18, 23. o u c i n p o n c r c c u m s c r v i s suis. F e r i a Q u a r t a . L c c t . adTimotheum. Cbnrissime, Finis p r a e c c p t i e s t Charitas de c o r d e puro e t c o n s c i c n t i a b o n a , I , 1 , 5. c t fide nou ficta3). S e q u e n t i a s. E v . s e c . M a r c . In illo t e m p . , D i x i t l o s u s d i s c i p u l i s s u i s : Q u i c u u q u c d i x e r i t h u i c inouti, t o l l e r e e t m i t 11,22. tei'c in m a r e . In Vigil. A p o s t o l o r u m Simonis ct Iudao. Lcct. 3 , 1. libri S a p i c n t i a c . l u s t o r u m nnimae. S e q u e n t i a s. E r . s e c . Iohanncin. E g o suin v i t i s v e r a . 15, j . In Natal, eorundem. S e i m u s quoniam d i l i g e n t i b u s . R 0 m.8,28. S e q u e n t i a s . E v . s e c . l o h . U o c mundo v o b i s . 1 5 , 17. F e r i a V I . S e q u e n t i a s. E v . s e c . M a r c . In i l l o t e m p . , D i x i t l e s u s d i s c i p u l i s s u i s : "Videte quid a u d i a t i s . In q u a 4 , 24. m e n s u r a inensi f u e r i t i s , r e i n e t i e t u r v o b i s . Dom. XXIII post Oct. Pentcc.4) L c c t . epist. b. P a u l i A p . ud P h i l . F r a t r c s , I m i t a t o r e s inei e s t o t e , ct o b s e r 3 , 17. v a t e c o s , qui i t a nintiuliint, 6icut hübet is forinatn n o s t r a i n . S e e . M a t t h . In illo t e m p . , A b c u n t c s P h a r i s a e i , c o n s i l i u m 22, 15. i n i c r u n t , ut c a p e r e n t I e s u i n . F e r i a Q u a r t a . L c c t . ad Timotheuin. Charissime, N o 11,1,8. l i t e c r u b e s c e r e t e s t i m o n i u m Domini nostri Iesu C h r i s t i . S e e . M a t t h . In illo t e m p . , C u m v e n i s s e t l e s u s e t d i s c i 1 7 , 24. puli e j u s C a p h a r n a u m . F e r i a S e x t a . S e c . M a r c . In illo t e m p . , C o n v e n e r u n t 7, j, a d Iesuin P h a r i s a e i , c t q u i d a m do s c r i b i s v e n i c n t c s ub H i e rosolyinis. 1) Donat. cod. Fer. IV. Lcct. Epist. b. Pauli Ap. ad Timoth. Charissime, finis praeccpti est Charitas [ I , 1 , 15]. 2) Hebd. 23. l l u j u s denique Dom. 22 post Oct. Pent, convenientiam cum I n t r o i t u : Si iniquitates, et Orat. Deus r e f u g i u m , habet etiam 1. c. 3^ Donat. cod. Obsccro primo omnium fieri obsecrationes [I, 2 , 1]. 4) Hebd. 24. De hac Dom. 23 post. Pent, scripsisse se testatur B e r n o in Kp. ad Alibonem de adv. Dom. cap. cit. Qui etiam cap. seq. rationem reddit, cur in hoc Lectionario 25 Dominicae reperiant u r , cjuum in Antiph. et Sacram. h a b c a n t u r 23 dubtaxat.
LXXX
LIBER COMTIS
D o m . X X I V p o s t O c t . P e n t e c . 1 ) . Lect. cpist. b. Col. 9. Pauli Ap. ad Coloss. Fratres, Non cessuinus pro vobis oruntes et postulantes, ut implcnmini apnitione voluntatis ejus. 9, 18. Ev. sec. Matth. In ilio temp., Loqucnte lesu ad turbas, E c c e priuccps unus accessit. F e r i a IV. Lect. cpist. b. Pauli Ap. nd Rom. Frai l , 25. tres, Nolo cnim vos ignorare mysterium hoc, ut non sitis vobisipsis sapicntcs. 12, 29. Ev. 8 e o - Marc. Interi-ogavit lesum unus dc soribis. F e r i a S e x t a . Er. sec. I\Jatth. Dixit Icsus turbis lu21,28. dacoi'iun: Uomo quidam habuit duos filios, et accedens ad primum. D o m . X X V p o s t O c t . P e n t . 2 ) atque etiain IV F e r i a . 11,25. L e c t . epist. b. Pauli Ap. ad Ilom. Fratres, Nolo vos ignorare mysterium hoc, ut non sitis vohis ipsissnpientes. 12, 28. Ev. sec. Marc. In ilio temp., Interrogavi lesum unus de scribis, quod esset priimun omnium mandatimi. 6, 1. F e r i a V i . Ev. sec. Marc. In itlo temp., Ve nit Iesus in patriain suam, et sequcbantur ilium discipnli ejus. Sir.44,2G. In V i p . s. A n d r e a e . Lect. libri Sapicntiae. Bened i c t s Domini super caput justi, ideo dedit illi haereditatem. 1,35. Ev. sec. Ioh. Stabat Iobannes, et e x discipulis ejus duo. I n N a t a l i s. A n d r e a e . Lect. cpist. b. Pauli Ap. ad 10, 10. Roin. Fratres, Corde creditur ad justitiam, ore autem confessio fit nd salutem. 4, 18. Ev. sec. Matth. Ambulans Iesus jnxta mare Galilaeae, vidit duos fratres. I n c i p i u n t L e c t i o n e s de A d v e n t u D o m i n i . D o m . V A n t o N a t . D o m i n i . L e c t . Ilicremiae Propb. 23, 5. E c c e dies veuient, dicit Dominus, et sriscitabo David gerinen jiistum, et regnabit R e x , et snpierts c r i t 3 ) . 6, 5Sco. Ioh. In ilio temp., Cum sublevnssct oculos Icsus, et vidisset quia inultitudo maxima venit ad emu. I> i » 2. F e r i a Q u a r t a . Lect. ad Thessal. Fratres, Gratias ngimus Deo 6emper pro omnibus vobis, memoriam vestri facientes4). 8> l4. S e c . Matth. Cum venissct Icsus in domum P e t r i 5 ) . F e r i a S c x t a . S e c . Marc. In ilio temp., Dixit Icsus 1) Hebd. 25. 2) Hanc Dominicum quídam codd. non habebant. 3 ) Hanc esse veram lectionem, patet e* Aroal. l i t , 40 et I V , 30. Quibus locis nominatim Lectionarii mentionem facit, reddens rati' onem, cur hie author quinqué hebdómadas enumeret, Antiphonarii vero et Sacramentan! author quatuor duntaxat, de quo etiam Berno de Missa c. 4, ubi D. Hieronymo hunc Lectionariura adseribit. 4) Donat. cod. -Gratias agere debemus Deo semper pro vobis i ta u t dignum est, quoniam supercrescit fides vestra et abundat cha» rilas [II, 1 , 3].
ft) Donat. cod. see. Lucam: Ite ego mitto TOS [10, 3).
SEC. PAMELII CODD.
LXXXI
discipulis suis: Vigilate et orato ncscitis enim quando tempus sit. D o in. IV a u t o N a t . D o m i n i . L e c t . cplst. b. Pauli Ap. ad Rom. Scientes quia horn est j a m uos de sotnuo surgere. Nunc auf cm propior est nostra salus. See. Matth. In illo temp., Cum appropinqnasscnt Flicrosolymis, et venissent llctliphnge ad moutem O l i v c t i ' ) . F c i ' i a Q u a r t a . L e c t . epist. b. lacobi Ap. Charissiini, P a t i e n t e s estote et vos, et conlirmate corda vestra, quoniain adventus Domini appropinquavit. S e e . Mattli. In illo temp., Vcnit loh. Iiaptista praedicans in deserto l u d a e n e , dicens: Poenitentiain agite. F e r i a S e x t a . See. L u c . In illo temp., Dieebat Tohannes ad tnrbas, quae exihant 11t baptizarentur alt ipso. Dorn. III a n t e N a t . D o m . L e c t . ad Rom. F r a t r e s , Quaecunque scripta sunt, ad nostram doctrinnm scripta sunt. Sequcntia s. Ev. scc. L u c . In illo temp., Dixit Iesus diseipulis suis: Eriint signa in sole et luiiu et stelIis. F e r i a Q u a r t a . L e c t . Malnchine Proph. I l a e c dicit Dominus: E c c e ego initto angclum m e u i n , qui praeparabit viam ante facicm. Sequcntia s. Ev. sec. Mattli. In illo temp., Dixit Iesus turbis et diseipulis suis: Ainen dico vobis, uon surrexit inter natos mulicrnm. F e r i a VI. Scc. Luc. Intcrrogatus I e s u s a P h a r i s a c i s 2 ) . D o m . II a n t e N a t . D o m in i. L e c t . epist. b. Pauli Ap. ad Corinth. F r a t r e s , Sic nos exislimet homo, ut ministros Christi et dispensatores ministcriorum l)ei. S e c . Matth. In illo temp., Cum nuilisset Iohnnncs in vineulis opera Christi mittens duos de diseipulis suis. F e r i a Q u a r t a 3 ) . L e c t . Esaiae Proph. In diebus illis, Dixit Esaias Proph.: Erit in novissimis diebus praepiiratus tnons donius Domini in verticc montium. L e c t . Esaiae Proph. In diebus illis, Locutus est Dominus ad Achaz, dicens: P e t e tibi signum a Domino Deo tuo. S e e . Luc. In illo temp., Missus et ungelus Gabriel a Dco in civitatein Galilaeae. F e r i n S e x t a 4 ) . L e c t . Esaiae Proph. U a e c «licit Dominus Dens: Egredictur virga de radicc I c s s e , et flos de radicc ejus asscendet. See. Luc. In illo teuip., E x u r g e n s Maria in diebus illis, abiit in montan. 1) Nominatira e i h o c loco lcctionar. D. H i e r o n . citat Microl. c. 31 u t ostendat lectionera h u j u s Evang. in liac Dom. magis a u l h e n ticum esse, quam a u t Evang. E r u n t s i g n a , aut inilium Evangeli! Marci. 2) D o n a t , cod. I n i t i u m s. Evang. sec, M a r c u m : Sicut s c r i p t u m est in Isaia propheta [1,2]. 3) Incipit Lect. menais decimi. F e r . I V a d t. Mariam, 4) Ad Apostoli».
13,33, 13, j j . 21, 1. 5, 7, 3, 1. 3,7, 15, 4, 21,25. 3 , 1. 11,11. 17, 20. I , 4, 1» 1 1 , 2. 2, I. 7 , 20. 1,26. 1 1 , 1. 1, 39.
LXXXII
LIBER COMITIS
S a b b . I n X I I L e c t i o n . 1 ) Lcct. Esain e Proph. In dicbus illis, Clamabunt ad Dominum a facie tribulantis. 35, l. Lect. Esaiae Proph. Hacc «licit Dom.: Laetahitur deserta et invia, et exultabit solitudo, et florcbit quasi liliiim. 40, 9. Lcct. Gsaiac Proph. t l a e c dicit Dominus: Super montein excelsmn asscendc tu qui evangelizas Sion. 45, 1. Lect. Esaiae Proph. Hacc dicit Dominus Christo meo Cyro, cujus appraehendi dexteram. H i c l e v i t a r D a n i e l . Lect. ep. b. Pauli Ap.nd Thess. 1 1 , 2 , 1 . F r a t r e s , Rogamus vos per ndventum Domini nostri lesu Christi et nostrac congregations in ipsuin. 3, l. Sequcntia s. Ev. sec. Luc. Anno quintndecimo imperii Tibcrii Caesaris, procurante Pontio Pilato ludueam. D o m i n i c a P r ó x i m a N a t . D o m . 2 ) . Lect. epist. b. 4; 3. Pauli Ap. ad Philipp. F r a t r e s , Gauilete in Domino semp e r : iteruin dico, gaudete. Modestia vestra nota sit omnibus hominibus. Sequcntia s. Ev. sec. loh. In ilio t e m p . , Miserunt lul l 19daei ab Hierosolyinis, sacerdotes et Levitas ad lohanneui, ut i n t e r r o g a r c i cum, tu quis es? II,3,8. F e r i a Q u a r t a . Lect. epist. b. Petri Ap. diarissimi, Unum hoc non lateat vos, quia unus dies apud Dominum. I n f r a e a n d e i n h e b d o m a d a i n . See. loh. In ilio temp., 1» 15. Iohnnnes testimonium perhibebat de Domino, et clamabut, dicens: hic erat quem dixi. Sequentia s. Ev. see. Luc. In ilio t e m p . , Dixit Iesua lo, 3. discipulis suis: I t o , ecce ego mitto vos sicut agnos iuter lnpos. Nolitc ergo portare sacculum, ncque pcrain 3 ). 2l, 2. I n D e d i c a t i o n e e c c l e s i a e. Lcct. Apocal. b. Ioh. Ap. Vidi civitatem sanetnm. I , 3, 8. Item Lcct. epist. h. Pauli Ap. ad Corinth. Unusquisquo propriairi mercedcin accipiet. III, 8, 22. Item Lect. libri Reguin. Stetit Salomon ante altare Domini. Sequentia s. E r . sec. Luc. Egressus Iesus, perambu19 ' Iabat Icricho. j « o I " O r d i n a t i o n e D i a c o n o r u m . Lect. epist. b. Pauli ' ' ' Ap. ad Tiinoth. Diáconos constitue púdicos. 12, 24. Sequentia s. Ev. sec. Ioli. Nisi granum frumenti. Sir. 35,2. I " O r d i n a t i o n e P r e s h y t c r o r u i n . Lect. libri Sapicntiac. Sacrificinin salutare e s t , attendere mandatis. 24, 42. Sequentia s. Ev. sec. Mt. Vigilate ergo, quia ncscitis. In o r d i n a t i o n e E p i s c o p o r u m . L e c t . epist. b. Pauli I, 3, 1. Ap. ad Tiinoth. d i a r i s s i m e , Fidelis scrino: Si quis Episcopntuui desiderat. 12, 24. Sequentia s. Ev. sec. Ioli. Nisi granum frumenti. 19,20.
1) Ad s. Petrara. 2 ) Hebd. I ante nat. Dem. 3) Dunat. cod. tec. Matth. Videns Joan, multos Pharisaeorum [3,7]; in feria autem sexta idem Evang. quod hic feria quarta ponitur.
S E C . P A M E L I I CODD.
LXXXIH
Sequcntia s. Ev. scc. Mt. Vigilate crpo, quìa ncscitìs. 2-1,42. Item Lcct. epist. b. Palili Ap. ad Tituin. Charissiinc, 1 , t, Oportet Episcopmn sine criminc esse. Sequentia s. Ev. scc. Marc. C'ircuibat Icsus, in cir6, 6. C n ì t u doccus. Item scc. Mt. Conrocatis Iesus duodccim. io, 1. Item scc Lue. Dcsignavit Doniinus et alios septuaginio, 1. ta duos. Item scc. Ioh. Ego sum pastor bonus. io, 12. In A g e n d a M o r t u o r u m . Lcct. libri Machabaeorum.u l 2 ) 43. V'ir fortissiinus ludas. Item Lect. epist. b. Pauli Ap. ad Thcssal. Noluinus 1 , 4 , 1 3 . vos ignorare fratres. Itein Lcct. epist. b. Pauli Ap. ad Corinth. Sicut p o r - i , i 5 , 4 9 . taviirms ¡macinelli terreni. Item Lect. Ezechielis Proph. Fncta est super me ma37, 1. nus Domini. Item Lect. Apocal. b. Ioh. Ap. Audivi vocem de cacio 1 4 , 13. dicentein mihi. Sequcntia s. Ev. sec. Ioh. Sicut enim pater suscitat. 5 , 21. Item sec. Ioli. Omne qnod dat mihi pater. C, 37. Item sec. Ioli. Ee;o sum panis vivus. 6, Si. Item scc. Ioh. Dixit Martha ad Icsuin. n , 21. E x p l i c i t Comes s i v e L e c t i o u a r i u a D i v i Ilier o n y m i.
V. COMES TUEOTINCHI A BALUZIO E D I T U S , ADHIRITIS C A P I T U M VEItSlIUMQUE NIJMEIUS IN M I E V E CONTRACTUS. Balwzii
praefatio.
Hunc lìbrum quidam, sancto Hìcronymo tribnunt, non srxtis certa Jìde, ut colligi potest ex prolegomenis ad liturgica Pamelii l). Cum illum nos in vetustissimo codice ms. JEccletiae Bellovacensis, quern ad nos misit vir doctissimus Godofredus Ilermaiit cjusdem Ecclcsiae Canotiicus et Doctor Sor• bonicus, nacti essemus multo ampliarem quam sint vulgo cusa exemplaria, heic edendum esse censuimtts, ut qui in libro primo Capitularium Icgcriut pracccptnm esse, ut Hresbyteri lectionarium hùbeant bene emendatum, statini intelligant, quid per lectionarium intellexcrit aucior illius constitutionis. Ceterum 1 ) I t a q u e e contraria parte Pamelii sententiam Baluzius intellexìt, n c q u e i d m i r u m , q u u m illius testimonia, q u a m v i s maxime a d r e m f a c i a n t , per sa litem n u n possint dirimere. 11.
LXXXIV
COMES THEOTINCHI
in codice Bellovaeensi corruptus postea est hie liber et interpolatus a quo dam recentiorc. Nos retinuimus veterem lectionem. (Tlicotinclii praofatio.) ID Christi nomiuc. Anni circuii über Comitis incipit auctus a T h c o t i n c h o indigno p r e s b i t e r o , r o g a t a viri vencrabilis B e c h i ardi Coniitis A m b i a n e n s i s , ita t a m e n , ut s a n c t a Evaugclistarum dieta nec non et Apostoloruin a c Prophetarum immota atqne inc o n c u s s a s e r v a r e n t u r , et iliebus quibns deerant propriae s a n c t a lectioncs adliiberentur, sicut a s a n c t i s patribus sunt coadiinata. A u t si alieni aut in feriis aut in festivitatibus sanctormn aliquid minus e s s e videtur, rccurrat a d ebdomadam quam r o l u e r i t , e t reperict s e m p e r super octo aut unam aut d u a s aut eo ampliua f e r i a m , quam l e g e r e p o t c r i t , ut sibi nihil desit. I n v i g i l i a n a t a l i s D o m i n i Vili K a l . I a n u a r . ad s a n c t a r a Mir i a m d e n o n a a s a n c t i e p a t r i b u s . Lectio epistola» beati Pauli Apostoli ad Romano«. Fratres, Paulus servus Christi Iesu, u t q u e et nos vocatì Iesu Christi Domini nostri [i. e Rum. 1, 1—6 et sic reliqua, quae ut brevitcr complecteremur, praeter integros dierura titulos nonnisi capitum versuumquo nuraeros adponendos esse putavimus. R.] I t e r a u h i s u p r a . Es. 62, t — 4 . Mt. 1, 18-21. I t e m ad s. M a r i a n i d e n o c t e . Tit.2,11—15. Es. 9,2—7. Lc.2,1—14. I t e m a d s. A n a s t a s i a m m a n e . T i t . 3 , 4 — E s . 6 1 , l — 9. Lc,2,15—21). I t e m a d s. l ' e t r u m i n d i e . Hebr. 1, 1—12. Es. 52, C—10. C a p . I. Io. 1, 1 — 14. In n a t . s. S t e p h a n i i. e. VII K a l . I a n . Act. 6,8 —7,59. Mt. 23,34-35. I n n a t . b. I o h a n n i s Ev. i. e. VI K a l . l a n . Sir. 15, 1 - 6 . Io. 21, 19—24. I n n a t . i n n o c e n t u m V K a l . I a n . Apoc. 14, 1—5. Mi. 2. 13—23. C a p . IV. K a l . I a n u a r i i si in Dominica contigerit, istae lectiones ex libri Comitis legantur: Gal. 4, 1—7. Le. 2, 33—40. Cap. 1. Si in alias est, istae: Gcn. 2, 7—14. Mt. 3, 13—17. c. 2.1) III K a l . l a n . Gen. 2, 15—19- Mt. 4, 12—17. P r i d . K a l . l a n . N a t . s. S i l v e s t r i . Hebr. 7, 23—27. Mt. 21, 42—47c, 3. K a l I a n . O c t a b a s D o m i n i . Ipsa lectio legatur, quae est in vigilia Domini de nocte [i. e. Tit. 2, 11—15]. Le. 2, 21—32. c. 4. IV N o n . I an. Gen. 2, 20—3, 7. Mt. 4, 23—25. III N o n . I a n . N a t . s. G e n o v e f a e vi r g . Sap. 4, 1—7. Mt. 5. 27—42. e. 5. P r i d N o n . Ian. Dan. 1, 1—15. Mt. 8, 14—22. c. 6. N o n I a n . Gen. 3, 7—19- Mt. 13, 13—16. I t e m e o d . d i e . in v i g T h eo p h a n i ae Tit. 3, 4—7- Mt. 2, 19—23. VIII. Id. l a n . in T h e o p h . Es. 60, 1—6. Mt. 2, 1—12. c. 7. VII Id. I a n . Es. 6, 1—7. Mt. 13, 53-57. c.8. VI Id. I a n . B e l l o a c i n a t . s. L u c i a n i . Sap. 6,2—11. Mt.24,27—31. c. 0. V Id. I a n . Es. 7, 3—9. Mr. 4, 26-34. c. 10. IV Id. I a n . Es. 8, 5 - 1 0 . Mr. 6, 31—33. c. 11. III Id. I a n . Es. 8, 11—18. Mr. 9, 14—33. c. 12. P r i d Id. I a n . Es. 10, 22—32. Mr. 9, 38-40. I d . I a n . O c t a b a s t h e o p h . Es. 12, 1—15. Io. 1, 29—34. D o m . I p o s t t h e o p h . Rom. 12, 1—5. Le. 2, 41—52. c. 13. XIX K a l . F e b r . N a t . s. F e l i c i s in P i n o i s . Gcn. 3, 21—24. Mr. 10, 32 — 34. c. 14. XVIII K a l . F e b r . Gen. 4, 3—15. Mr. 10, 46—52. c. 15. XVII K a l . F e b r . N a t . S . M a r c e l l i c o n f e s s . Gen. 4,19 — 5, 5. Mr. 12, 38—10c, 16. XVI K a l . F e b r . N a t . s. S u l p i t i i . Sap.7,10-14. Mr.13,14—20. 1) arabica numerorum compendia latinis praetuli, quibus secundum codicela usus est Baluzius. R.
ED. BALUZ.
LXXXV
e. 17. X V K a 1. F e b r . N a t . 6. P r i s c a e . S a p . 7, 21— 29. Require er. sec. Mt. 13, 44—52. c. 18. XIV K a ] . F e b r . N a t . M a r i n e e t M a r t h a e . Gen, 8, 20 — 9, 11. Mr. 1, 4H—44. c. 19. XIII K a l . F e b r . N a t . F a b i a n i e t S e b a s t i a n ! . Sap. 7 , 30 — 8 , 7. Mt. 24, -12-47. c. 20. XII K a l . F e b r . N a t . s. A g n e s . Sap. 11, 10—14. Mt. 25, 1—13. c. 21. X I I í a l . F e b r . N a t . ». V i n c c n t i . Sap. 1 1 , 2 4 - 1 2 , 2 . lo. 12,24—26. D o m . II p o s t t h e o p h . Itom. 6—16. lo. 2. 1 — 11. c. 22. X K a l . F e b r . N a t . ss. M a c h a r i i , E m e r o n ti a n i. Sap. 12, 15—22. Le. 6 , 20— 23. c. 23. IX K a l . F e b r . N a t . s. P r o j e e t i . Sap. 15, 1—5. Le. 6, 47—48» c. 24. VIII K a ] . F e b r . Gen. 9, 12—16. Mr. 0, 1—5. c. 25. VII K a l . F e b r Gen. 11, I —9. Le. 4, 38—43 e. 2f>. V I I í o I . f e b r . N a t . t. A g n e s d e n a t i v i t a t e . Gen. 11,31 —12,8. M r . 3 , 1—5. c. 27. V K a l . F e b r . Sap. 1, 15 — 2, 4. Mt. 13, 4 4 - 5 2 . D o m . III p o s t t h e o p h . llora. 12, 17—21. Mt. 8, 1—13. c. 28. IV K a l . F e b r . Gen. 12, 10—19. Le. 5, 12—15. c. 29. III K a l . F e b r . Gen. 13, 1—10. Mr. 4, 1—9. c. 30. P r i d . K a l . F e b r . Gen. 13, 14-18. Mt. 9, 18—26c. 31. K a ) . F e b r . N a t . í. B r i g i d n e v i r g . Sap. 16,24—17. í. Lc.8,16—18, c. 32. IV N o n a i F e b r . in p u r i f i e a t i o n c b. M a r . v. Sir. 24, 11 — 20. Le. 2 , 28—40- Le. 2 , 22—32. c. 33. III N o n . F e b r . Gen. 14, 18—15, 6. M r . 4, 21—34. c. 34. P r i d . N o n . F e b r . Gen 17, 1—27. Le. 14, 7—15. c. 35. N o n . F e b r . N a t . s. A g a t h a e . II Cor. 10,17 - 11,2. Mt.25,1—13. D o m . IV p o s t t h e o p h . Rom. 13, 8—10. Mt. 8, 23—27. VIII.») I d . F e b r . Gen. 18, 1—15. Mr. 5 , 1—19. c. 37. VII I d F e b r . Gen. 18, 17-33. Le. 7, 11—16. c. 38. VI I d. F e b r. N a t. t. T li o m a e A p. Eph. 2, 19—22. lo. 15,12—25. c. 39. V I d F e b r . Gen. 19, 1 - 3 0 . Le. 7, 3 0 - 4 7 . c. 40. IV I d . F e b r . N a t . ss. Z o t i e i , E r e n e i , I a c i n c t i , A m a n t i el S o t e r i s . Sap. 19, 6—20. Le. 9, 51—57c. 41. III I d . F e b r . G e n . 20, 1—21, 10. Mr. 6, 3 4 - 4 6 . c. 42. P r i d . Id. F e b r . Gen 25, 2 1 - 3 1 . Mt. 11, 15—21. D o m V p o s t t h e o p h . [Thess. Coloss.] 3 , 1 2 — 1 7 . Mt. 11, 25—30. c. 43. I d . F e b r Gen. 26, 1—13 Mt. 15, 1 - 2 0 . c. 41. XVI. K a l . M a r t. N a t . ss. V a l e n t í n i, Vi t a l i s , F c l i cu I a e « t Z e n o n i f . Sir. 2, 7—23. Le. !), 23—27. c. 45. XV K a l . M a r t . Gen. 23, 10—22. Le. 8, 22—39. c. 46. XIV K a l . M a r t . N a t . es. O n e s i m i e t I u l i a n a e v i r g . Sir. 3, 1—17. Mt. 13, 44—52. c. 47. XIII K a l . M a r t . N a t . s. P o l i c i o n i E p U c o p . Gen. 2D, 1—30. M r . 7, 24—30. c. 48. XII K a l . M a r t . Gen. 29, 31 —30, 13. Le. 10, 21—24. c. 49. XI K a l . M a r t . Gen. 30, 14—40. Le. 11, 34—36. D o m . i n S e p t u a g é s i m a . I Cor. 9, 24—10, 4. Mt. 20, 1—16. «. 50. X K a l . M a r t . Gen. 30, 41 — 31, 18. Le. 12, 1 3 - 2 1 . c. 51. IX K a l . M a r t . Gen. 31, 1 9 - 5 5 Le. 12, 47—53. c. 52, VIII K a l . M a r t . I n c a t h . s T e t r i . Sir.3,19 — 4, 6. Le. 13, IS—28. c. 53. VII K a l . M a r t . Gen. 32, 1—28. Le. 13, 28—33. c. 54. VI K a l . M a r t . Gen. 32, 29 — 33, 18. Le. 14, 12-15. c. 55. V K a l . M a r t . Gen. 33, 18 — 34, 31. Le. 16, 14—18. c. 56. IV K a l . M a r t Gen. 35, 1—20. Le. 17, 1—0. c. 57. III K a l . M a r t . Gen. 35, 22-29- Le. 17, 7—10. D o m . in S e x u g . II Cor. II, 19—12, 9- Le. 8, 4—15. c. 58. P r i d . K a l . M a r t . Gen. 39, 1—23. Le. 17, 20—24. c. 59- K a l M a r t Gen. 40, 1—23. Le. 17, 2 6 - 3 2 . c. 60. VI N o n . M a r t . Gen. 41, 1 - 3 7 . Le. 17. 34—18, 8. e. 61. V ( N o n . ) M a r t . Gen. 41, 38—57. Le. 21, 20—24. Supple qu«d omissum cst; c. 36. R.
LXXXVI c. c. c. c.
COMES THEOTLNCHI
02. IV N o n . M. Gen. 42, 1—20. Le. 21, 3 4 - 3 8 . 63. HI N. M . Gcn. 42, 20 — 43, 14. Le. 24, 49—53. 04. II N. M . Gen. 43, 15—41, 17. Mt. 5, 1 7 - 1 9 . 65. N o n . M a r t . N a t . s s . v i r g . P c r p e t u a e e t F e l i c i t a t i * . Sir. 4, 7 - 2 8 . Io. 3, 2 i —28. D o r a , in Q u i n q l Cor. 13, 1—13- Lo. 18, 31—43 c. 60. Vili 13—32 c, 173. XVIII K a l O c t . N a t . s. C o r n e l i i P o n t i f . e t s. C y p r i a n i a tq u e e x a l t a t i o s. C r u c i s . Sir 4", 1— 29. Le. 11, 4 7 - 5 4 . Itera de cruce, l'hil. 2, 5—11. Jo. 3, 1—15. c. 174. XVII. Iva 1. O c t . N a t . s. N i c o m e d i s. Sir. 49, 1—20 Le. 0, 23—27. c. 175. XVI. K a l . O c t . N a t . s s . v i r g i n u m L u c i a e e t E u l ' c m i a c . Sir. 24, 23—31. Mt. 13, 41—52. c. 176. XV K a ) . O c t . I n L e d i o d e p o s i t i o s. L a n d i b e r t i Episc. Sir. 50, 1 — 11- Le. 9, 23—27. D o r a , m e n s i s VII I Cor. l , 4—8- Mt. 22, 23—33. c. 177. f ' e r . 2 h e b d . q u a e s u p r a . Ilebr. 11, 5—13. Le. 5, 27—32. c. 178 F e r . 3 etc. Ht>l>r. j i , 14—30. Ev. q u o d ipsa Doin. F e r - 4 i n j e j u n i o h e b d . q u a e s u p r a . Ara, 9, 13—15. Mr. 9, 17—29. c. 179. F e r . 5 etc. Ilebr. 11, 31 — 12, 2- Ev. q u o d in D o m . ipsius. F e r . 6. Hos. l l , 2—10. Le. 17—¿6. S a b b . i n XII l e c t i o n i b u s Lev. ¿3, 27—32. Lev. 23, 31—43- Mich. 7> 14—20. Zach. 8, 14—19. Exod. 32, 11—14? Ilebr. 9, 2 - 1 2 . Le. 13,10—17. D o m . m e n s i s VII. Eph 4, 23—28. Mt. !), 1—8. c . 180. XII K a l . O c t N a t . s s D o r o n d o n i , D o r o t h e i , P r i v a t i , Felicis, C o n s t a n t i a e , qui passi sunt s u b Neróne. Sir 50, 12—24. Mt. 24, 42—47. c. 181. XI K a l . O c t . I n P e r s i d a n a t . s. M a 11 h a e i A p. e t E v a n g. Apoe. •'!, 1—0. Le. 5, 2 7 - 3 2 . c. 182 a 1. O c t . A g a u n o n a t . s s . M a u r i c i , E x s u p c r i , C a n d i d i c u m a l i i s q u i n q u é railia D C L X X X V . Sir. 5'J, 25—31. Jo. 1 5 , 1 7 - 2 5 . c. 183- IX K a 1. O c t. N a t. s. T e c 1 a e v i r g. e t s. M a r c i E v. Sir. 51, 1 - 1 7 . Mt. 24, 4 - 1 3 . c, 184. VIII K a l . O c t . N a t . s. J o l i a n n i s b a p t . e t s s . J u l i a n i C h r i stophori Sir. 51, 30—3^. Mr. lü, 5—13. c. 185 VII K a l . O c t . I n G a l l i a , A m b i a n i s , n a t . s. F i r m i n i m a r t . I l e b r 12, 3 - 1 1 . Mt. 21, 4 2 - 4 7 . D o m . III p o s t s. C y p r i a n i . E p h . 5, 15—21. Mt. 18, 2 3 - 2 5 . c. 180- F e r . 2 h e b d . q u a e s u p r a . Hcbr. 12, 12—24. Mr. 12, 28—31. D c s u n t
licic
inultu.
Mr. 10, 17—21.
c. 219. F e r . f>. E p h . 4, 7—21. Mr. 8, 11—2G. c. 220. VI. I d , N o v . N a t . ss. q u a t u o r c o r o n a t o r u m e t s. R g n u l f i m a r t . Prov. 10, 28 — 11, 10. Le. 6, 17—23H e b d . II. 1 Cor. 4, 1 - 1 5 Jo. 1, 1 9 - 2 8 . V I d . N o v . P a s s i o s. T l i e o d o r i m á r t . Pro*. 3, 13 - 2 0 . Jo. 15, 17—25. IV I d . N o v . R o m a e d e p o s i t i o s. L e o n i s E p i s c . e t s. M e n n a e . Prov. 15, 2 - 9 . Le. 22, 2 1 - 3 0 . III I d . N o v . T u r o n i s d e p o s i t i o s. M a r t i n i E p i 6 c. e t c o n f . In Vig Sap. i o , 10 — 1 í. L e . i3, 35—40. I t e r a i n d i e : Sir. 44, 45 [testus epitora.] Mt 25, 14—23. c. 221. F e r. 2. Eph. 4, 29 — ó, 2. Le. 20, 1 - 8 . I d . N o v . N a t . s. B r i c i i . Sir. 44, 25 — 45, 9- Le. 19, 12—26. c, 222. F e r . 3. Eph. 5, 11 —17 Le. 7, 36—47. I d e m f e r i a 4 Es. 2 , 1 - 5 . I d e m u b i s u p r a. Es. 7 , 1 0 — 1 5 . Le. 1 , 2 6 — 3 8 . F a r . 6. Es. U , 1 - 5 . Le. I, 39—47.
S a b b . in XII l e c t i o n i b u s .
Es. 19, 20—22. I t e m u b i s u p r a .
Es, 35r
XCII
COMES THEOTINCHÍ ED. BALTJZ.
1—7. I t e m u b i s u p r a .
Es. 40, 9 — 1 1 .
I t e m l e c t í o E s ai a o 45*
i — 8 . D a n . 3. I t e m a d m i s s a m C o l . ' ) 2, 1—8. Le. 3, 1—6. H e b d . 1 a n t e n a t. D o 111. Pbil. 4, 3—7. lo. 1, 19—28. I t e m u b i s u p r a Hebr. 10, 35—39. I t e m l e c t i o u b i s. Ier. 23, 5 - 8 . I n v i g . (nat.) D o m i n i . A d n o n a m . Es. 62, 1—4. M t , 1, 18—21. X V I K a 1. D e c . G a l l i a d e p o s i t i o s. E u c h e r i i E p i s c . Pro v. 3, 13—20« M t . 24, -12—47. X V K a l , D e c . D e p o s i t i o s, A n i a n i E p i s c , et c o n f . A u r i l i a n Í 6 . Sap. 10, 10—14. Mi. 24, 3—13. X K a i . D e e . N a t . s. C a e c i l i a e v i r g., V a l e r i a n i , T i b u r c i i e t M a x i m i m a r t . Sir. 51, 13-17. Mt. 23, 1—13. I X K a l . D e c , N a t . s. C í e m e n t í s e t s. F e 1 i c i t a t i s e t s. C o l u m b a n i. Sir, 14, 22 — 15, 16. M t . 25, 14 — 23. I t e m Prov. 31, 10 — 31. Mt. 12, 4 6 - 5 0 . V I I I K a l . D e c . N a t . s. C r i s o g o n i . Sir. 39, 6—13. Le. 21, 9—19. I I I K a l . D e c . N a t . s. S a t u r n i n i . Sir. 31, 8 — l l . Mr. 13, 5—13. II K a l . D e c , N a t . s. A n i l r e a e . I n v i g . Eph. 1 , 3 — 8 . lo. 1 , 3 5 — 5 1 » I n d ie: Iloui. 10, 10—18. Mt. 4, 1 8 - 2 2 . E t e o d e m d i e s. A m b r o s i i. K a l . D e c . D e p o s i t i o s. E l e g í . Prov. 3, 13—20. Le. 12, 35—40. I V I d . D e c , R o m a e d e p o s i t i o s. D a m a s i P a p a e . ¿ i r . 31 . 8 — 1 1 . I. 15, 1 7 - 2 5 . I I I 1 d. D e c . N a t . s. E n 1 a 1 i a e v i r g. e t s 6. m a r t . V í o t o r í e i , T u s cía n i et G e n t i a n i . I I Cor. 10, 17 — 1 1 , % Mt. 25, 1 - 1 3 . Item R o m . 8, 28 — 32. lo. 15, 17-ÜñI I I d . D e c . D e p o s í tí o s. W a l e r i c i c o n f . Sap. 10, Ift—14. Mt. 25,14—23. I d . D e c . D e p o s . A u t b e r t i E p i s c . C a m a r a c u m . E t s. L u c i a e v i r e . Sap. 7, 3.)—8, 4. Le. 2i, 1 4 - 1 9 . X V K a l . I a n. N a t . s. A f r a e v i r p . M a l . 3, 1—4. Mt. 13, 44—52. X I I K a l . I a n . R o m a e d e p o s . s. I n n o c e n t i i E p i s c . R o m . 8, 35—39. Le. 0 , 17—23. X I K a l . I a n . R o m a e i n t e r d ú o s l a u r o s n a t. Es. i r i g i n t a m a r t . Sap. 5, 16—24? Mt 24, 42—47. X K a l . I a n . I n N i c o m e d i a n a t. s s. D C C C L X m a r t y r u m . Sap. 3, 1—9. Mr. 13, 5 - 3 3 . I X K a l . I a n . C a p p a d o c i a n a t . q u a d r a g í n t a v i r e ; . I I Cor. 10, 17 — 11,2. Mt. 13, 4 4 - 5 2 . P r o u b e r t a t e p l u v i a e s i v e t e m p e r a n t i a a c r i s , Ioel 2, 21 — 26» Le. 8 , 2 2 — 25. P r o i n s t e r i l i t a t e p l u v i a e . Ier. l4, 19—22. Mt. 15, 32—39. I n die b e l l i . Es. 38, 1—6. Le. 12, 2 2 - 3 1 . D e n a t a l i P a p a e . Hebr. 5, 1—6. Le. 22, 2 4 - 3 0 . I n o r d i n a t i o n e D i a c o n o r u m . 1 Tim. 3, 8 — 13. lo. 12, 24—26. I n o r d i n a t i o n e P r e s b y t e r i . Tit. 1, 1—9. Mt. 2?, 42—47. I n o r d i n a t i o n e E p i i c u p i . I Tim. 3, 1 — 5 ? Mt. 24, 45 Mt. 16, 13—19. I n d e d i c a t i o n e b a s i 1 i c a e si v e o r a t o r i i . Apoc. 21, 2 — 5. Le. 6, 43—18 Le. 10, 1—!). A d s p o n s a s b e n e d ic e n d as. 1 Cor. 6, la — 20. Mt. 22, 1 — 1 4 . Item M t . 19, 1 —6. I n a d v e n t u j u d i c u m. I Tim. 2, 1 — 7- Le. 19, 12—26. I n t r i b u l a t i o n e s i v e c o i n m o t i o n e . Ier. 8, 4—9. I t e m e i u s d e m 22, 3 — í . I t e m e j u s d e m ti, 7—9. Le. 19, 1 — 10. I n n a t a l i s a c e r d o t u m . Mal. 2, 4—7. Mr. 6, 6—13M i s i a q u a s a c e r d o s p r o se c a ñ e t. Rom. 7, 14—25. Mt, 9, 35 — 10,1. M i s s a v o t i v a . Es 10, 21—25. P r o i n f i r m i s. Pauli 2 ) 5, 13—16. P r o i t e r a g e n t i b u s . Gen. 24, 7. I n a g e n d a m o r t u o r u i n . I I Mach. 12, 43—46. I t e m I Thess. 4, 13—18, I t e m lis. f,8, 10-14. lo. (1, 21—27- I t e m lo. 5, 21—24. I t e m lo. 6, 37—40. I t e m lo. 6, 5 1 — 54. I n c i p i u n t l e c t i o n e s d e f u n c t o r u m , I. Hiob 7, 16—21. II. ib. 10, 1 - 7 . 111. ib. 1 0 , 8 - 1 2 . I V , ib. 13,23—28. V . ib. 14, 1—6. VI. ib. 14, 13-16. M I . il». 17, 1 - 1 5 (.'O. V I H . ib. 19, 2 0 - 2 4 . JX. ib. 20,25—27. 1) Lege 11 T h e s s .
R.
2) Lege i a c o b i, R,