170 99 7MB
German Pages 91 [96] Year 1892
Auskunftsbuen zum Gebrauche im
öffentllctBn Liliii uni Tnlilr. 14. — 2 4 . Tausend.
Allerlei Informationen über Münzen, Masse, Gewichte und den Stand der Handels- u. KriegsGeldumlauf in den wichtigsten Marinen und der Heeresstärke Ländern. der wichtigsten Länder. Silberpreise und Wertrelation der Produktion und Konsum auf Edelmetalle. der Erde und über den WeltBestimmungen betr. den Verkehr handel. mit der Reichsbank. Astronomische u. geographischVorschriften d. deutsch. Wechselstatistische Notizen, ordnung und des Börsensteuerdie Bevölkerung und öffentliche gesetzes. Verwaltung, Zinsen-, Zinseszinsen-, Diskontoden Reichstag, die Mitglieder und Amortisationstabellen. und polit. Parteien. den Zolltarif für das deutsche Universitäten, Hochschulen und Reich. höhere Lehranstalten DeutschEisenbahnsignale u. Eisenbahnlands mit Verzeichnis. fahrzeiten zwischen grossen Krankenversicherung. Städten. Unfallversicherung mit ÜberRegelmässigen Dampfschiff-Verkehr von europäischen Häfen. sicht der bis jetzt gebildeten Post-, Telegraphen- und TeleBerufsgenossenschaften. phon-Verkehr mit Tarifen. Invaliditäts- und AltersversicherPolitische Richtung und Verung breitung hervorragender Zeietc. etc. tungen. Mit einer Eisenbahnkarte
von
Deutschland.
München und L e i p z i g . D r u c k u n d V e r l a g von R. O l d e n b o u r g . 1893.
Inhaltsverzeichnis. Seite Alpenpässe, die bedeutendsten und bekanntesten 56 Amortisationstabelle 18 Astronomische Notizen über Sonne, Planeten, Sterne, Erde, Mond und Sternbilder 49 Banknoten, Umlauffähigkeit derselben 4 Banmwollindustrie 47 Berge, die höchsten der Erde 54 Bergwerke, Salinen und Hütten, Produktion derselben in Deutschland 48 Besitzungen, auswärtige, europäischer Staaten 61 Bierprodnktion des deutschen Reiches, mit vergleichenden Tabellen 1887-1890 43 — in den verschiedenen Ländern des Kontinents und in Nordamerika 43 Bildungswesen, Stand desselben in den wichtigsten Ländern . 51 Bfirsensteuer 13 Biirsensteuertarif 15 BrScken, die längsten 56 Dampfschiffahrten, regelmässige, von den wichtigsten Häfen . 23 Deutsche, die im Ausland lebenden 61 Deutsches Reich, Auswanderung im Vergleich zu anderen Ländern . 66 66 — Berufsstatistik — Bevölkerung, Statistisches darüber und Bewegung derselben 65 — Bevölkerung, Städte mit über 100000 Einwohnern 1890 . 63 — Bodenbenutzung 66 — Bundesstaaten, Etat und Übersicht über die Matrikularbeiträge und Staatsschulden derselben 69 — Bundesstaaten, Flächeninhalt, Bevölkerungszahl und Religionsverhältnisse 63 — Einnahmen an Zöllen und gemeinschaftlichen Verbrauchssteuern 67 — Festungen 64 — Friedensstärke pro 1890 63 — Handelsflotte pro 1889 65 — Kriegsflotte, Bestand pro 1890/91 und Flottenpersonal . . 64 — Kriegsstärke pro 1891 64 — Reichsfonds, Bestand desselben 68 — Reiehshaushaltsetat pro 1890/91 68 — Reichsschulden, Bestand derselben 69 — Reichstag, 8. Legislaturperiode 1890 - 1895, Mitglieder mit Angabe der politischen Richtung und ihrer Wahlkreise 74 — Reichstag, Zusammensetzung nach Parteien 1871—1890/95 77 — Unterrichtswesen, Universitäten — technische Hochschulen 77 — Kunstakademien — Kunstschulen - Kunstgewerbeschulen 78 — Lehranstalten, welche zur Ausstellung des Zeugnisses über Befähigung zum Einjährig Freiwilligen-Dienst berechtigt sind 78
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II
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Seite Deutsches Reich. Verfassung — Kaiser — Bundesrat — Reichstag 69 — — Verwaltung — Reichskanzler — Auswärtiges Amt — Reichsamt des Innern — Reichsmarineamt — Reichsjustizamt — Reichsschatzamt — Reichseisenbahnamt — Rechnungshof — Reichsinvalidenfonds — Reichspostamt — Verwaltung der Reichseisenbahnen — Reichsbank — Reichsschuldenkommission — Reichsversicherungsamt . . . . 71 Diskonto-Tabelle 18 Eisenbahn, Entwicklung des Netzes und Anlagekapital . . . 53 Eisenbahnfahrzeiten, kürzeste, zwischen europäischen Hauptstädten 22 Eisenbahnkarte von Deutschland (s. am Schluss). Eisenbahnsignale 21 Erdteile, Staaten, Areal und Bevölkerung derselben . . . . 58 Ernteerträgnisse Deutschlands 45 Feldhan, Tabelle 87 Feste, bewegliche, auf die Jahre 1892—1902 50 GebKude, die höchsten 54 Gebirgsbahnen, deren Höhe 57 Geldvorrat, annähernde Schätzung pro 1890 3 Geographische u. statist. Notizen über Dimensionen der Erde . 50 Geschwindigkeiten, verschiedene 57 Getreide-Produktion der wichtigsten Staaten 44 Getreide und Mehl, Übersicht des Welthandels mit denselben . 44 Handelsstatistische Notizen. Stand der Handelsmarine . . . 52 Heeresstärke der souveränen Länder in Krieg und Frieden. . 62 Höhlen, die grössten 57 Jagdzeiten 87 Inseln, Areal der grössten 53 Invaliditäts- und Altersversicherung 85 Kaffee, Produktion und Verbrauch 42 Kalender, Julianischer und Gregorianischer 88 Kartoffeln, Produktion und Handel 46 Krankenversicherung 81 Kriegsflotten der europäischen Seemächte 52 Lebensversicherung, Stand der deutschen Anstalten Ende 1889 87 Hasse oder Dichtigkeiten einiger Körper, spezifische . . . . 2 Heeresstrassen, Breite der wichtigsten 55 Münzen, Masse und Gewichte, Übersicht der neuen . . . . 1 — Übersicht der alten 2 Ozeane, Areal und grösste Tiefen derselben 51 Papiergeld und Banknoten, Umlauf in Deutschland . . . . 4 Post. Weltpostverein, Verzeichnis der Staaten desselben . . . 24 Portotarife f, Briefe, Postkarten, Drucksach. u. Warenproben 25 — für Briefe mit Wertangabe 26 — für Pakete mit Wertangabe, Nachnahmesendungen 1) innerhalb Deutschlands, 2) Österreich-Ungarns . . . . 28 — für Postaufträge 29 — für Postanweisungen und telegr. Geldanweisungen . . 29 — für Postanweisungen nach dem Auslande . . . . . 30 — für Pakete nach Deutschland und Österreich-Ungarn . . 31 — für Pakete nach dem Auslande 32 Postverkehr, Ausdehnung desselben 38 Rassen, Religionen, Sprachen — Verteilung der Bewohner nach 51 Regententafel 61 Keich8bank, Barvorrat und Notenumlauf 1875—1890 . . . . 10 — Geschäftsverkehr mit derselben 5 Reichsbankstellcn, Verzeichnis derselben 9 Relclismttnzen, deutsche, Zusammensetzung nach Gewicht, Münzzeichen etc 3 — Vorrat von deutschen 3 Rohseide, jährliche Gewinnung aller Länder 46 Schiffahrtsbewegung, jährliche, in den bedeutendsten Seehäfen 53
— ni — Seite Schiffahrtskanäle, Übersicht einiger wichtiger 55 Seen, die bekanntesten u. bedeutendsten; Ausdehnung u. Tiefe 55 Silberpreise und Wertrelation der Edelmetalle 4 — die Londoner, im monatl. Durchschnitt, 1876 u. 1885—1890 5 Silker und Gold, jährliche Produktion der wichtigsten Länder 48 Spirituosen, Konsum 43 Staaten, Areal und Bevölkerung der fünf grössten 53 Steinkohlen, Ausdehnung der grössten Lager der Erde . . . 47 — Gesamtproduktion 47 47 — Produktion in Deutschland — Verbrauch Ströme, die grössten, ihre Länge und Stromgebiete 54 Tabak, Export, Kultur und Konsum 42 Telegraphenwesen, Allgemeines 35 Telegraphenverkehr, Ausdehnung desselben 38 Telegraphentarif: 1) Europäisches Taxierungsverfahren . . . 35 — 2) Aussereuropäisches Taxierungsverfahren 36 Telephonwesen Entwicklung desselben in allen Ländern . . 39 — Einige Anlagen zwischen grossen Städten . . 39 — Entwicklung desselben in Deutschland 40 Thee, Verbrauch 43 Tunnel, Übersicht über die Länge der bedeutendsten . . . . 57 Uhren, Tafel zur Stellung derselben 51 Unfallversicherung, Tabelle über Entschädigung der Arbeiter . 83 — Übersicht der Berufsgenossenschaften 84 Viehstand in Deutschland 67 Warenverkehr, der auswärtige, des deutschen Zollgebietes pro 1890 67 Waldungen Europas, Prozent des Areals 56 Wasserfälle, Höhen einiger bedeutender 57 Wechselordnung, allgemeine deutsche, u. Wechselstempeltarif 11 Wein-Produktion und -Konsum 41 Wolle, jährliche Produktion der Erde 46 Zeitungen, Politische Übersicht über Richtung und Verbreitung 40 Zinsenberechnungstabelle 17 Zinseszinsberechnungstabelle 16 Zolltarif für das deutsche Reich 18 Zucker-Produktion und -Verbrauch 42
Handel und Verkehr. Übersicht der Münzen, Masse und Gewichte. Belgien: 1 Franc ä 100 Centimes = 80 Pf. Metrische Masse und Gewichte (siehe Deutschland). 1 Meile = 7,80 km. Dänemark: 1 Krone ä 100 Öre = IM. 12'/« Pf. 1 Riksdaler = 2M. 25 Pf. 1 Elle ä 2 Fuss ä 12 Zoll = 63 cm. 1 Korntonne h 8 Scheffel = 139 Liter, 1 Meile = 7,54 km. Metrische Gewichte. Deutschland: 1 Mark ä 100 Pf. 1 Meter a 10 Dezimeter ä 10 cm a 10 mm, 10 m = 1 Dekameter, 100 m — 1 Hektometer, 1000 m = 1 Kilometer (7,42 km = 1 deutsche geogr. Meile, 1,84 km = 1 Seemeile), 100 Quadratmeter = 1 Ar, 10000 qm = 1 Hektar, 1 Kubikmeter = 1000 Kubikdezimeter, 1 Kubikdezimeter = 1 Liter und fasst bei 4° Celsius 1 Kilo = 1000 Gramm Waaser, 100 Liter = 1 Hektoliter, 1000 1 = 1 Kiloliter, 50 Kilogramm = 1 Zentner, 1000 kg = 1 Tonne. Frankreich: 1 Franc ä 100 Centimes = 80 Pf. (20 Francs Gold = 16 M. 20 Pf.). Metrische Masse und Gewichte. 1 See-Lieue = 3 See-Meilen = 5,556 km. Griechenland: 1 Drachme ä 100 Lepta = 80 Pf., 1 Pika ä 10 Palmen = 1 Meter, 1 Kilo Getreide = 100 Liter, 1 Talent ä 100 Minen ä 1500 Drachmen = 150 Kilogr. Grossbritannien: 1 Pfund Sterling ä 20 Schilling ä 1 2 P e n e e = 20 M. 40 Pf. (1 Schilling = 1 Mark). 1 Yard ä 3 Fuss = 91 cm. (12 Yard = 11 m). 1 Meile = 1,61 km, 1 Seemeile = 1,85 km. 1 Quarter = 290 Liter. 1 Gallon ä 4 Quarts ä 2 Pints 4,54 Liter. Italien : 1 Lire 100 Centesimi. Metr. Masse u. Gew. 1 Meile = 1,85 km. Niederlande: 1 Gulden a 100 Cents = 170 M. Metr. Masse u. Gew. 1 Uur = 3 Seemeilen = -5,556 km Norwegen: 1 Krone ä 100 Öre = IM-. 12'/2 Pf. Metr. Masse u. Gewichte. 1 Meile = 11,30 km. Österreich: 1 Gulden ä 100 Kreuzer = 2 Mark (Silberwert 1 M. 72 Pf.). Metr. Masse und Gewichte. 1 Meile = 7,59 km. Portugal: 1 Milreis ä 1000 Reis = 4M. 54 Pf. Metr. Masse u. Gewichte. Rumänien: 1 Leu ä 100 Bani = 80 Pf., rum. Piaster = 30 Pf. Metr. Masse und Gewichte. Russland: 1 Rubel h 100 Kopeken Silber = 3 M. 24 Pf. 1 Pud ä 40 Pfund ä 32 Lot = 16,379 kg. 1 Arschin ä 16 Werschok = 0,7112 m. 1 Saschen ä 7 Fuss = 2,133 m. 1 Werst = 1500 Arschinen = 1,067 km. 1 Tschetwert ä 8 Tschetwerik = 209,907 1. Schweden : 1 Krone ä 100 Öre = 1 M. 12"/2 Pf. Metr. Masse u. Gew. 1 Meile = 36 000 schwed. Fuss = 10,688 km. Schweiz: 1 Franc a 100 Rappen (Cent.) = 80 Pf.' Metr. Masse und Gewichte. 1 (Weg) Stunde = 4,80 km. Serbien: 1 Milandor ä 20 Dinar = 16,20 M. 1 Dinar ä 100 Para = 80 Pf. Metr. Masse und Gewichte Spanien: 1 Peseta ä 100 Centisimos = 80 Pf. 1 Duro = 20 Reales = 4 M. 14 Pf. 1 Piaster = 100 Cents = 4 M. 100 span. Realen = 21 M. Türkei: 1 Piaster a 40 Para = 40 Pf. Metr. Masse und Gewichte. 1 Berri = 1,67 km. Vereinigte Staaten von Nordamerika: IDollarälOO Cents = 4M. 20 Pf. Englische Masse und Gewichte aber auch nach metr. System. 1 Auskunftsbuch f. d. öSentl. Leben.
2 Übersicht der alten Münzen, Masse und Gewichte. Baden: 1 Gulden ä 60 Kreuzer ä 4 Pf. = 1 M. 71«/t Pf., 5 Ellen = 3 m, 2 Mass = 3 1 , 1 Malter = 3 n e u e Scheffel ä 50 1, 2 P f u n d = 1 kg. Bayern: 1 Gulden wie Baden, 6 Ellen - 5 Meter, 15 Mass = 16 Liter, 9 Scheffel = 40 n e u e Scheffel, 100 bavr. P f u n d = 112 metr. P f u n d . Preussen : 1 Thaler a 30 Silbergroschen a 12 Pf. = 3 Mark, 1 Mark Banko = 1 M. 50 Pf., 3 Ellen = 2 Meter, 13 Quart — 13 Liter, 9 Scheffel = 10 n e u e Scheffel, 2 P f u n d = 1 Kilo. Sachsen : 1 Thaler ä 30 Neugr. ä 10 Pf. = 3 Mark, 7 Ellen = 4 m, 21 K a n n e n = 201, 12 Scheffel = 25 neuen Scheffeln, 2 Pfd. = 1 Kilo. Württemberg : 1 Gulden wie Baden, 8 Ellen = 5 m, 11 Mass = 20 1, 9 Simri = 4 n e u e Scheffel, 2 P f u n d = 1 Kilo.
Speclfische Masse oder Dichtigkeiten einiger Körper. a) F e s t e K ö r p e r . A l u m i n i u m , kiiud. 2,7—2,8 » rein 2,383 Aluminiumbronzc 7,7 Asbest 2,10—2,80 i Asphalt 1,07-1,10 1 Basalt 2,7—3,2 Bernstein 1,06—1,09 Bimstein 0,9—1,6 Bittersalz 1,68 Blei, gegossen 11,35 » gewalzt 11,38 Bleioxyd 9,2—9,5 Bronze 8,8 •Chlorcalcium2,22 •Cement 2,72—3,05 Diamant 3,19—3,53 Eis von 0° 0,9176 Eisen gegossen 7,0—7,7 » geschmiedet 7,6—7,89 Eisenvitriol 1,88 Elfenbein 1,87 Glas, Spiegel2,46 » Fenster2,65 » Krystall2,90 Gold, gediegen 18,6—19,1 • gegossen 19,30—19,33 » geprägt 19,50 Granit 2,50—3,05 Graphit 1,8—2,35 Holz, lufttrocken, Ahorn- 0,75 Buchen0,75 Eben1,19 Eichen0,62—0,85 Eichten0,47 Kork0,24 Linden0,56 Nuss0,66 Pappel0,36 Tannen0,56 Holzkohle, Stücke 0,36 • gestossen 1,45—1,7 Indigo 0,77 Jodsilber 5,62 Kalium 0,87
Kalk, g e b r a n n t 1,55—1,8 Kautschuk 0,93 Kobalt, gegossen S,71 Kochsalz 2,14 Kohlenstäbe ca. 1,6 Kohlenfaden (Glühlicht) 1,25-2,1 Kreide 1,8—2,7 Kupier, gegossen 8,83—8,92 gehämmert 8,82—8,96 Kupfervitriol 2,2 Magnesium 1,69—1,75 Marmor 2,65 Meerschaum 1,3 Messing, gegossen 8,44 » gewalzt 8,56 Neusilber 8,45 Nickel, gegossen 8,28 Phosphor, gelb 1,83 Platin, gegossen 21,48—21,50 Blech, Draht 21,2—21,70 Porzellan 2,15—2,35 Salpeter 2,09 Schwefel 1,96—2,05 Silber, gegossen 10,42—10,51 gewalzt 10,62 Stahl 7,3—7,9 Steinkohle 1,37 Steinsalz 2,28 Zink, gegossen 7,1 Zinn 7,29 Zucker 1,6 b) F l ü s s i g e K ö r p e r : Äther b. 15° C. 0,898 Alkohol b. 4° C. 0,80625 Benzin 0,688—0,729 Chloroform 0° C. 1,527 Kochsalzlösungen conc. 1,208 Meerwasser 1,026 Naphta 0,488 Baumöl 12" C. u. Rüböl 0,914 Petroleum gewöhnl. 0,878 Quecksilber 0° C. 13,5953 Scluvefeläther 0° C. 0,715 Schwefelsäure cone. 44° C. 1,836 Wasser, destill. 4° C. 1,000
Die deutsche Relchswährung
ist seit dem 1. Januar 1870 im ganzen Umfange in Kraft, nachdem sie bereits durch die Münzordnung vom 9. Juli 1873 geregelt • war. Nach letzterer bestehen die Reichsgoldmünzen aus einer Mischung von »/,„ Gold und >/io Kupfer, die Silbermünzen aus 5/10 Silber un3 '/io Kupfer, die Nickelmünzen aus >ß Nickel und '¡t Kupfer und die Kupfermünzen aus 95°/0 Kupier, 4°/0 Zinn und 1 % Zink. Aus je 1 Pfund fein werden geprägt: Goldmünzen. (1 Pfund Gold = 1395 Jf.) Zwanzigmarkstücke: 69,75, Zehnmarkstücke: 139,5 und Fünfmarkstücke 279. Silbermünzen. Fünfmarkstücke: 20, Zweimarkstücke: 50, Einmarkstücke-. 100, Fünfzigpfennigstücke-. 200, Zwanzigpfennigstücke 500. Gewicht. Das Kormalgewicht: das Passiergewicht bei 1 Zwanzig-Markstück ist 7,96495 g 7,92513 g bei 1 Zehn-Markstück ist 3,98248 g 3,96250 g bei 1 Fünf-Markstück ist 1,99124 g 1,97531 g bei Silbermünzen: 90 M. in Silber wiegen 1 Pfund. Münzzeichen. ¿Berlin, B Hannover, CFrankfurtaM., ¿»München, E Dresden, F Stuttgart, G Karlsruhe, H Darmstadt, I Hamburg. (Frankfurt a, M. seit 1880 aufgehoben, Dresden seit 18S7 und nach Freiberg verlegt.) Geldrollen. Goldrollen rosenfarben, Silberrollen weiss, Nickelrollen blau, Kupferrollen dunkelgrau. Inhalt: Gold: Zwanzig-Markstücke für 1000 oder 2000 M., Zehn-Markstücke ,, 1000 ,, 500 M., Fünf-Markstücke ,, 500 M. Silber: Fünf-Markstücke ,, 200 M. ,, Zwei-Markstücke ,, 100 M. ,, Ein-Markstücke ,, 100 oder 50 M. (Nach dem Finanzministerialblatt.)
Vorrat von deutschen Reichsmünzen.
Geprägt wurden -. Gold Silber Nickel u. Kupfer Jahr Mark Mark Mark 1874 1109344400 46 681900 9077 800 1875 1275765 000 164241900 26833000 1876 1435189500 374 321100 44549 700 1877 1547 729 000 420544100 44 756300 1878 1672699085 427110893 1879 1718827 095 422557557 1880 1746 654 380 427 087 397 1881 1762028915 439399234 1882 1775203900 442089800 1883 1864 354 900 441585 600 44755800 1884 1922016 605 442064327 1885 1928890830 444491484 44 842 462 1886 1 904493 800 449338200 45074200 1887 2082535025 452342210 46412410 2226583 000 1888 451494900 51006100 1889 2428558000 452236 000 54573700 Wieder eingezogen wurden hiervon: Goldmünzen 2231200 M., Silbermünzen 13 027 600 M., Nickel- und Kupfermünzen 1300 M.
Annähernde Schätzung des Geldvorrates Anfang 1890. Im ganzen Millionen Mark
Reichsgoldmünzen 2000 Anderes Gold bei der Reiehsbank . 250 Thalerstiicke (einschl. der österr.) . 444 Reichssilbermünzen 452 Nickel- und Kupfermünzen . . . 54,6 Reichskassenscheine 126,5 Ungedeckte Banknoten 484,3 Sa. 3811,4
Pro Kopf der Bevölkerung Mark 46,50 18,50 1,10 12,60
78,70
4
Umlauffälligkeit der Banknoten. Papiergeld. R e i c h s k a s s e n s c h e i n e ä 5, 20 u n d 50 M., R e i c h s b a n k n o t e n ä 100, 500 u n d 1000 JI. Die N o t e n der f o l g e n d e n B a n k e n g e l t e n im g a n z e n D e u t s c h e n R e i c h e : 1. B a d i s c h e Bank. '2. Bayer. N o t e n b a n k . 3. B a n k f ü r S ü d d e u t s c h l a n d . 4. B r e s l a u e r B a n k . 5. C h e m n i t z e r Bank. 6. Danziger P r i v a t b a n k . 7. F r a n k f u r t e r B a n k . 8. M a g d e b u r g e r Privatb a n k . 9. P r o v i n z i a l b a n k d e s G r o s s h e r z o g t u m s Posen. 10. Reichsb a n k . 11. Sachs. B a n k Dresden. 12. W ü r t t e m b e r g . N o t e n b a n k . N u r i m e i g e n e n L a n d e s i n d u m l a u f f ä h i g d i e Noten der Braunschweiger Bank, Hannover Stadt-Kassenscheine, der L a n d s t ä n d i s c h e n B a n k in B a u t z e n .
Papiergeld und Banknotenumlauf in Deutschland. Reichskassenscheine Mark März „ ,, „ ,, „ ,, ,, ,, „
1881 1882 1883 1884 1885 1886 1887 1888 1889 1890
155785540 152 164210 148504890 144 845570 141186000 137528000 133868475 130209155 126 552405 122908940
Ungedeckte Banknoten Mark
Banknoten im ganzen Mark
225460000 258326000 219846000 207064000 277042000 205338000 241835 000 187 965000 172143 000 309 514000
959 771000 959527000 968 901000 960431000 965 029000 1017777000 1113442000 1152005 000 1206519 000 1229 796000
Silberpreise und Wertrelation der Edelmetalle. Wertrelation
L o n d o n e r Silberpreise Jahre
1841—50 1851—55 1856—60 1861—65 1866—70 1871-75 1876 1877 1878 1879 1880 1881 1882 1883 1884 1885 1886 1887 1888 1889
P e n c e p r o Unze S t a n d a r d Höchster
Niedrigster
6U/2
581/3 ' 59'/» 60i/a 60V» 60 551/Ä 46'/i 531/4
62 V» 62'/4 621/a 62i/ 4 611/» 58'/s 58 1/4 551/4 533/« 52 1 /, 52 1 /, 52'/,s 513/i6 51'/, 50 47 47 V» 445/16 441/16
491/2
48'/„ 515/4 501/9 50 50 491/2 46> 42 431/4 4115/16 42
Jahresdurchsch. 59% 611/4 615/s 611/4 606/a 59 523/4 54i3/i6 529/i6 511/4 52l/4 51»/I6 515/» 50»/i6 505/s 48"/s 45'/« 44 6/, 42 '/, 4211/16
kg Feinsilber f ü r 1 kg Feingold HöchNiedJahresster rigster d u r c h s c h . 15,33 15,18 15,03 15,09 15,15 15,43 16,12 16,19 17,07 17,54 17,83 17,83 17,98 18,42 18,35 18,86 20,06 20,01 21,16 21,40
16,12 15,86 15,59 15,08 15,72 16,99 20,17 17,71 19,05 19,29 18,27 18,53 18,86 18,86 19,05 20,12 22,45 21,80 22,48 22,45
15,82 15,40 15,30 15,40 15,55 15,98 17,88 17,20 17,94 18,40 18,05 18,24 18,27 18,65 18,63 19,39 20,78 21,13 21,94 22,09
Die Londoner Silberpreise (Pence pro Unze Standard) Im monatlichen Durchschnitt, 1876 und 1885—90. Januar Februar März April Mai Juni Juli August Septbr. Oktober Novbr. Dezbr.
1876 55 •/« 543/« 53 '/i 53 3 /4
53 51 >/i 49 51'/« 515/a 52b/a 53 'Ii 566/a
1885 49"/i6
49';« 49Va 493/ie
49 1 /IG
491/s 491/«
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1886 463/< u
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463/J 463/i 457/i6 44 'Ii 43'/J«
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1887 46'/i 3
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1888 443/s 44 43>/i« 42 5/8 42'/, 421/ie 42'/B 42 43 3 /i6
421/8 43 427/ie
1889 421/2 42®/i6
421/2 42'/ie 42'/ie 42 421/8 423/s 42°/i6 431/16 44 441/16
1890 441/2 44 437/s 451/4 46"/ie 475/I6
49'/s 52'/« 53 50 51 3 /4
50
I m M ü n z s y s t e m der Vereinigten Staaten ist die gesetzliche Wertrelation des Silbers z u m Golde 1 : 1 6 (genauer 1 :15,983); die Unze F e i n s i l b e r w i r d a u s g e p r ä g t zu 129,29 Cents, w a s d e r L o n d o n e r N o t i e r u n g v o n 59 P e n c e p e r Unze Standard-Silber n a h e z u e n t s p r i c h t (Nach d e m G o t h a i s c h e n H o f k a l e n d e r . )
Geschäftsverkehr mit der Keichsbank. J e d e r solide G e s c h ä f t s m a n n k a n n m i t d e r R e i c h s b a n k in Ges c h ä f t s v e r k e h r treten. E r h a t zu diesem B e h u f e die e r f o r d e r l i c h e n Mitteilungen ü b e r s e i n e Verhältnisse zu m a c h e n u n d , w e n n seine F i r m a in das H a n d e l s r e g i s t e r eingetragen ist, e i n e n b e g l a u b i g t e n A u s z u g a u s d e m s e l b e n zu ü b e r r e i c h e n . Falls d e r G e s c h ä f t s v e r k e h r d u r c h e i n e n B e v o l l m ä c h t i g t e n o d e r P r o k u r i s t e n v e r m i t t e l t w e r d e n soll, so ist eine n u r f ü r die Reichsb a n k gültige V o l l m a c h t auszustellen. (Muster h i e r f ü r b e s t i m m t die Reichsbank.) E i n e p e r s ö n l i c h e V o r s t e l l u n g des B e v o l l m ä c h t i g t e n ist erforderlich, falls d e r s e l b e z u r E m p f a n g n a h m e v o n Geldern b e r e c h t i g t sein soll. Dlskontierwigsgeschäft. Inländische Wechsel. Wechsel m ü s s e n d e n in der W e c h s e l o r d n u n g v o r g e s c h r i e b e n e n E r f o r d e r n i s s e n e n t s p r e c h e n , e i n e Verfallzeit v o n h ö c h s t e n s drei M o n a t e n h a b e n u n d die Unterschrift v o n m i n d e s t e n s zwei als z a h l u n g s f ä h i g bek a n n t e n P e r s o n e n o d e r F i r m e n tragen. Die Wechsel auf Plätze, a n d e n e n sich R e i c h s b a n k h a u p t s t e l l e n oder R e i c h s b a n k s t e l l e n b e f i n d e n , sind a n diese, die Wechsel auf N e b e n p l ä t z e a n die b e t r e i f e n d e U n t e r a n s t a l t ( R e i c h s b a n k k o m m a n d i t e , R e i c h s b a n k n e b e n s t e l l e , Reg i e r u n g s h a u p t k a s s e ) zu girieren. W e c h s e l n o t e n . Diejenigen Wechsel, w e l c h e i n n e r h a l b des Bezirks d e r d i s k o n t i e r e n d e n B a n k a n s t a l t z a h l b a r sind — Platzw e c h s e l — sind von d e n j e n i g e n Wechseln, w e l c h e auf e i n e n a n d e r n B a n k p l a t z l a u t e n — R i m e s s e n w e c h s e l — g e t r e n n t , auf b e s o n d e r e n R e c h n u n g e n n a c h d e m Betrage, Verfalltage, Bezogenen u n d Zahlungsort d e r e i n z e l n e n A p p o i n t s zu v e r z e i c h n e n u n d die in A b z u g k o m m e n d e n Zinsen a u s z u r e c h n e n . Bei d e r Z i n s b e r e c h n u n g w i r d j e d e r M o n a t zu 30 Tagen angen o m m e n , d e r T a g der D i s k o n t i e r u n g a b e r n i c h t mitgezählt. Bei Wechseln, w e l c h e a m D i s k o n t i e r u n g s o r t e z a h l b a r sind, sind die Zinsen f ü r w e n i g s t e n s 4 Tage, bei n i c h t a m A n k a u f s o r t e z a h l b a r e n Wechseln, w e l c h e in S t ü c k e n v o n 10 000 Mark u n d m e h r o d e r bei P o s t e n v o n m i n d e s t e n s 20000 Mark in S t ü c k e n v o n n i c h t u n t e r 5000 Mark e i n g e r e i c h t w e r d e n , f ü r 5 T a g e , bei allen a n d e r e n Wechseln f ü r w e n i g s t e n s 30 Tage in A b z u g zu b r i n g e n , f ü r j e d e n e i n z e l n e n zu d i s k o n t i e r e n d e n Wechsel i m Betrage v o n 100 Mark s i n d j e d o c h a n Zinsen m i n d e s t e n s 30 Pf., f ü r j e d e n Wechsel ü b e r m e h r als 100 Mark m i n d e s t e n s 50 Pf., zu e n t r i c h t e n . Platzwechsel u n d domizilierte R i m e s s e n w e c h s e l m ü s s e n vor d e r D i s k o n t i e r u n g m i t Accept v e r s e h e n sein. Die W e c h s e l n o t e n s i n d v o m Diskon-
6 tanten, bezw. dessen Prokuristen oder Bevollmächtigten eigenhändig zu quittieren. A u s l ä n d i s c h e W e c h s e l . Die Reichsbank kauft Wechsel auf diverse Plätze des Auslandes unter Annahme des letzten amtlich notierten Kurses der Berliner- bezw. Frankfurter Börse abzüglich 1 vom Tausend (mindestens 60 Pf.) Provision vom Rechnungsbeträge an. Der Bank zur 1 Last fallende Zinsen werden bei 4 vom Hundert und weniger mit /«, bei 4 bis 7 vom Hundert m i t l , bei mehr als 7 vom Hundert mit vom Hundert Abschlag vergütet. Ausser Belgien, wo auch Rechnung in holl. Gulden zulässig ist, müssen die Wechsel stets in der Geldsorte des betr. Landes, in dem sie zahlbar sind, ausgestellt sein. B e l g i e n : Kursabzug bei kleineren Beträgen als 1000 Frcs. und auf Plätze ausser Brüssel und Antwerpen 20 Pf. Bei auf belgische Plätze lautenden, in holl. Gulden ausgestellten Wechseln findet die Umrechnung nach dem festen Satze von 400 Frcs. für 189 holl. Gulden statt. Laufzeit bei Ankauf mindestens 14 Tage mit Ausnahme der auf Antwerpen. F r a n k r e i c h : Kursabzug bei Beträgen von 1000 Frcs. 20 Pf. Der Ankauf beschränkt sich nur auf W e c h s e l ; Anweisungen, Checks u. dgl. Papiere sind ausgeschlossen. H o l l a n d : Kursabzug bei Beträgen unter 500 Gulden 30 Pf. I t a l i e n : Kursabzug 20 Pf. Laufzeit bei Ankauf für die in Sardinien oder Sizilien zahlbaren Wechsel mindestens 17, für alle übrigen mindestens 10 Tage. Bemerkungen wie „ohne Kosten", ,,ohne Protest" sind unzulässig. K o p e n h a g e n : Kursabzug bei Beträgen unter 1000 Kronen 30 Pf. Laufzeit bei Ankauf mindestens 10 Tage. E n g l a n d : Kursabzug bei Wechseln auf London unter 100 Pfd. Sterling 2 Pf. S c h w e i z : Einen besonderen Abzug, 1 vom Tausend erleiden alle Wechsel unter 500 Frcs. Laufzeit bei Ankauf mindestens 10 Tage. Bemerkungen (s. Italien) nicht zulässig. C h r i s t i a n i a , G o t h e n b u r g u n d S t o c k h o l m : Kursabzug bei Beträgen unter 1000 Kronen 30 Pf. Laufzeit bei Ankauf mindestens 10 Tage. Genauere Informationen sind aus dem bei den Reichsbankstellen erhältlichen grünen Buche zu ersehen. Elitziehungsgeschäft. Wechsel, Anweisungen und Wertpapiere aller Art auf inländische Bankhäuser, welche in Mark und an einem Bankplatze zahlbar sind, nimmt die Reichsbank zur Einziehung an und berechnet dafür neben dem Porto eine Provision von 1%, bei Cbecks auf die Beichsbank und Mitglieder von Abrechnungsstellen Vö^/O jedoch mindestens 50 Pf. pro Stück, bei Zinscoupons eine Provision von V4°/oo. jedoch mindestens 50 Pf. für jede Gattung, sofern der Auftraggeber sich an die Bankanstalt wendet, zu deren Geschäftsbezirk er gehört. Die zur Einziehung übergebenen Wechsel dürfen keine längere als eine 14tägige Verfallzeit haben. Sie sind mit direktem Giro, und wenn sie weniger als 5 Tage zu laufen haben, mit der Erklärung »ohne Verbindlichkeit zur rechtzeitigen Präsentation bezw. Protesterhebung« zu versehen, da die Bank nicht jeden Wechsel besonders versenden, also auch für die rechtzeitige Präsentation bezw. Protesterhebung verspätet eingereichter Wechsel nicht aufkommen kann. Lombardverkehr. Die Reichsbank erteilt in Berlin und bei allen Zweiganstalten Lombarddarlehen zu einem öffentlich bekannt gemachten Zinssatze gegen Verpfändung von edlen Metallen, im Inlande lagernde Wechsel und gegen Verpfändung der nachbenannten Papiere. M i t d e s K u r s w e r t e s werden beliehen: die vom Reiche oder einem deutschen Staate ausgegebenen Anleihen oder Schatzanweisungen, sowie die von deutschen Staaten ausgegebenen zinstragenden Prämienanleihen, Provinzial-, Kreis-, Stadt-, Deichbau- und andere Obligationen, ferner auf Eisenbahn-,
7 Stamm- und Prioritätsaktien und -Obligationen. Mit »/a d e s K u r s w e r t e s werden beliehen: Bonds der Vereinigten Staaten von Amerika, Ital. Rente, Österr. in Gold verzinsl. Staatsrenten Anleihe ä 4°/0, der Norwegischen 4 prozentigen 1Anleihe von 1880, der 3prozentigen von 1888, der Schwedischen 4 /2 prozentigen Anleihe von 1875, der 3V= prozentigen von 1886, Ungar. Goldrente ä 4°/o, die 3 prozentigen vom Staate garantierten Prioritäts-Obligationen der Italienischen Mittelmeer, Meridonial- und Sizilianischen Eisenbahn Gesellschaft, deren Zinsen in deutscher Währung zu festem Kurse zahlbar sind. Die vom Norwegischen Staate garantierte 4 prozentige Eisenb.-Anleihe von 1883. Giroverkehr. Anträge auf Eröffnung eines Kontos sind an die nachstgelégene Reichsbankstelle zu richten. Der Antragsteller erhält alsdann die nötigen Formulare und ein Konto-Gegenbuch, in welches alle von ihm und für ihn bar oder durch Verrechnung eingehenden Gelder eingetragen werden. Die der Reichsbank zum Inkasso übergebenen Checks, Wechsel, Anweisungen, Rechnungen und sonstigen Papiere müssen quittiert sein und mit einem speziellen Verzeichnisse eingereicht werden zu welchem die Bank Formulare liefert. Ober sein Guthaben kann der Konto-Inhaber in beliebigen Teilbetragen jederzeit verfügen, jedoch nur durch Checks auf Formularen, welche ihm die Bank geliefert hat. Bare Abhebungen erfolgen durch weisse Checks, welche auf eine bestimmte Person oder Firma mit dem Zusätze „oder Überbringer" lauten. Zu Übertragungen auf Konten an demselben oder an einem andern Bankplatze sind die roten Checkformulare bestimmt. Sie müssen auf den Namen ausgestellt werden und sind nicht übertragbar. Makulierte Checkformulare sind, mit dem Firmenstempel oder mit dem Namen des Konto-Inhabers versehen, an die Bank zurückzuliefern. Verfügt der Konto-Inhaber über mehr, als sein Guthaben beträgt, so lehnt die Bank nicht bloss die Zahlung ab, sondern behält sich auch vor, den Verkehr mit ihm sofort gänzlich abzubrechen. Verfügt er über sein ganzes Guthaben, so drückt er damit die Absicht aus, sein Konto zu schliessen. Beim Schliessen des Kontos sind mit der letzten Abhebung sämtliche restierenden Checkformulare an die Bank zurückzuliefern. Die Girogelder Werden von der Bank spesenfrei verwaltet, aber nicht verzinst. Die Konto-Gegenbücher sind möglichst oft, aber mindestens einmal monatlich zur Eintragung der Posten vorzulegen. Jährlich am 7. Juli und 31. Dezember werden sämtliche Konten abgeschlossen und der Saldo aufs neue vorgetragen. Die Reichsbank erwartet, dass die Konto-Inhaber die GiroEinrichtung nur für sich selbst oder für andere Konto-Inhaber, nicht für dritte Personen benutzen und ein der Mühewaltung entsprechendes bares Guthaben halten werden. Sie behält sich das Recht vor, den Vertrag ohne weiteres durch schriftliche Benachrichtigung aufzuheben, wenn dieser Erwartung nicht entsprochen wird, oder wenn sie aus anderen Gründen die Aufhebung für an gemessen erachtet. Von baren Einzahlungen von mehr als 5000 M. bei einer Unteranstalt muss der Konto-Inhaber sofort der vorgesetzten Bankanstalt Mitteilung machen. Giro-Übertragungen auf Grund roter Checks in Beträgen von 3000 bis 150 000 M» werden der Bestimmungsanstalt unmittelbar überwiesen, bei Beträgen von mehr als 50000 M. nur dann, wenn gegen die Überweisung Wechsel- oder Lombardgeschäfte gemacht werden, aus welchen der Reichsbank ein mindestens zehntägiger Zinsgewinn erwächst. Bei Unteranstalten sind die Gegenbücher am 31. Dezember und — mit Ausnahme des Januar — am 7. jeden Monats zur Einsendung an die vorgesetzte Bankanstalt behufs Eintragung der Posten einzureicheü. Ein- und Auszahlungsverkehr. Bei allen Reichsbankstellen werden Summen jeden Betrages zur Wiederauszahlung an bestimmte Per-
8 sonen bei anderen Reichsbankstellen gegen Empfangsbeseheinigung angenommen. Auf besondern Antrag erteilen diese Bankanstalten ausnahmsweise auch Anweisungen auf einander, wobei indessen der Betrag des dafür zu entrichtenden Stempels von dem Antragsteller zu tragen ist. An Provision wird berechnet: für jede Einzahlung oder Anweisung von Summen bis zu 2500 Mk., 50 Pf.,' bei höheren Beträgen 1 Pf. mehr für jede angefangenen oder vollen 50 M. Effekten-Kommissionsgeschäft. Anträge zum An- und Verkauf von Effekten werden vom Comptoir der Reichshauptbank für Wertpapiere in Berlin W, sowie von allen auswärtigen Bankanstalten entgegengenommen. Ankaufsaufträge werden erst dann ausgeführt, wenn der dazu erforderliche Geldbetrag bei der betreffenden Bankanstalt bar eingezahlt öder bankmässig sichergestellt ist. Die Versendung der angekauften bezw. der zu verkaufenden Papiere erfolgt unter voller Wertdeklaration, wenn der Auftraggeber nicht eine andere Wertangabe verlangt. Das entstehende Porto fällt dem Auftraggeber zur Last. An Provision berechnet die Reichsbank in allen Fällen, also beim Ankauf wie beim Verkauf, auch wenn der Auftrag gleichzeitig erteilt wird, Vs % vom Nominalbetrage der Effekten, mindestens aber 50 Pf. für jede Effektengattung. Ausserdem berechnet die Reichsbank in allen Fällen die nach Börsenbrauch übliche Maklergebühr, mindestens pro Mille des Nominalbetrages. Offene Depots von Wertpapieren.
Die R e i c h s h a u p t b a n k in B e r l i n
nimmt Wertpapiere und Dokumente j e d e r A r t in Verwahrung. Die Übergabe kann auch durch einen Beauftragten oder durch die Post erfolgen. Über jede. Gattung von Papieren wird ein besonderer Depotschein erteilt; für eine jede ist daher eine besondere Deklaration einzureichen. Die Nummern der Papiere werden auf den Depotscheinen nicht verzeichnet. Nur bei verlosbaren Papieren kann der Deponent ein Duplikat des Nummern-Verzeichnisses der Deklaration beifügen, welches er im Falle der Annahme des Depots mit dem Depotschein abgestempelt zurückerhält. Den Deponenten ist gestattet, in einem versiegelten Schreiben noch ein beliebig zu wählendes Passwort einzureichen, ohne dessen Angabe die Auslieferung des Depots versagt werden kann. Die Reichsbank übernimmt für die sichere und getreue Aufbewahrung der ihr übergebenen Papiere die volle Gewähr und ausserdem die Vei'pflichtung : a) die zu den Papieren gehörigen Zins- und Dividendenscheine, wenn sie in Berlin oder am Sitze einer Zweiganstalt der Reichsbank zu einem f e s t e n Kurse in Reichswährung eingelöst werden, an den Fälligkeitsterminen einzuziehen, andern Falles dieselben an der Berliner Börse verkaufen zu lassen; b) die in der Allgemeinen Verlosungstabelle des Deutschen Reichs- und Königlich Preussischen Staatsanzeigers während der Dauer der Aufbewahrung erscheinenden Ziehungs- und Verlosungslisten, sowie die Bekanntmachungen über Kündigung oder Konvertierung von Papieren nachsehen zu . lassen und die danach zur Rückzahlung gelangenden Stücke des Deponenten an den festgesetzten Terminen z\ir Einlösung • zu präsentieren bezw. die Konvertierung zu besorgen, auch die Stücke, wenn sie in Berlin oder am Sitze einer Zweiganstalt der Reichsbank zu »einem f e s t e n Kurse in Reichswährung nicht eingelöst werden, an der Börse verkaufen zu , lassen; c) die nach a) und b) eingehenden Beträgt in Berlin bei dem Comptoir für Wertpapiere spätestens am dritten Tage nach dem Fälligkeitstermine, bei den Reichsbankanstalten spätestens '8 Tage' nach dem Fälligkeitstermine zur ye'rfügung des Deponenten zu stellen; d j die neuen Zins- und Dividendenscheine rechtzeitig "abheben zu lassen; e) vollgezahlte Interimsscheine' in definitive Stücke umzutauschen ;
9 f)' das mit den deponierten Papieren jetzt oder später etwa verbundene Bezugsrecht auf neue Papiere geltend zu machen u n d die weiteren Einzahlungen auf nicht vollgezahlte Papiere f ü r den Deponenten zu leisten, wenn derselbe solches spätestens 8 Tage vor Ablauf der dazu festgesetzten Zeitp u n k t e schriftlich beantragt u n d den erforderlichen Geldbetrag mit den Gebühren (s. unten) gleichzeitig einzahlt. Der Verkauf an der Börse (a u n d b) erfolgt 8 Tage vor Fälligkeit der in Europa zahlbaren u n d 14 Tage vor Fälligkeit der an aussereuropäischen Plätzen zahlbaren Zinsscheine bezw. Papiere. F ü r die mit diesen Leistungen verbundene Mühewaltung u n d Gefahr ist pro Jahr eine Provision von s / 10 pro Mille, bei im Auslande ausgestellten Papieren von V« Pro Mille, mindestens aber I M. f ü r jeden Depotschein zu entrichten. Für das Nachsehen der verlosbaren Papiere, sowie der Bekanntmachungen über Kündigung u n d Konvertierung derselben sind f ü r das J a h r ausserdem 10 Pf f ü r jedes Stück zu zahlen. — F ü r die Einziehung der Zinsscheine a m Sitze einer Zweiganstalt der Reichsbank (a), f ü r die E r h e b u n g u n d Auszahlung verloster oder gekündigter P a p i e r e , sowie f ü r die Geltendmachung des Bezugsrechts u n d f ü r Einzahlungen berechnet die Reichsbank ausser den Auslagen an P o r t o , Courtage etc. »/«°/0, mindestens aber 0,50 M. der zu leistenden bezw. der z u erhebenden Zahlungen. F ü r die Abhebung neuer Zins- u n d Dividendenscheine werden n u r die. baren Auslagen berechnet. Die Depotscheine lauten auf den Namen u n d sind nicht übertragbar. Werden sie trotzdem cediert oder verpfändet oder, werden die Depots gerichtlich gepfändet, so ist die Bank berechtigt, die Papiere auf Gefahr u n d Kosten des Deponenten zu hinterlegen. Das Depot wird auf Verlangen während der Geschäftsstunden jederzeit zurückgegeben, aber n u r im Ganzen u n d n u r gegen Rückgabe des auf der Vorderseite mit Quittung: »Das vorstehende Depot habe ich zurückerhalten. Ort, Datum, Unterschrift« versehenen Depotscheines- oder, wenn er verloren ist, nach gerichtlicher Kraftloserklärung desselben. Verschlossene Depositen. D i e D e p o s i t e n m ü s s e n m i t d e m V o r - u n d Z u n a m e n bezw. der Firma des Deponenten verschlossen sein. Die Reichsbank haftet f ü r das Depositum höchstens bis zum Wertbetrage von 5000 M., ausser wenn dasselbe zu einem höheren Werte angegeben ist. Für höhere Gewalt oder inneren Verderb ist die Reichsbank in keinem Falle verantwortlich. Das Lagergeld beträgt bei Depositen bis zu 30 cm Breite u n d Höhe, 40 cm Länge u n d 10 kg Gewicht 10 M., darüber h i n a u s : bis zu 60 cm Breite u n d Höhe, 70 cm Länge u n d 25 kg Gewicht 20 M., bei noch grösseren: bis zu 100 cm Länge, Breite u n d Höhe oder einem Gewicht von m e h r als 25 kg 30 M., f ü r d a s J a h r . Depositen von m e h r als 100 oder weniger als 15 cm Länge, Breite u n d Höhe werden nicht angenommen.
Verzeichnis der Reichsbankstellen. Die Reiclisbankhauptstellen sind fettgedruckt. Reichsbankstellen mit *, die Regierungshauptkassen mit ** bezeichnet, die Reichsbanknebenstellen ohne Auszeichnung aufgeführt, die Reichsbankwarendepots durch ein W kenntlich gemacht. Bamberg Barmen Bartenstein Barth W Bautzen Belgard Berlin Bernburg Beuthen
Bielefeld * Bingen Bischofsburg W Bocholt Bochum Brandenburg Bratinsberg Braunschweig * Bremen
Breslau Brieg Bromberg * Bruchsal Bütow W Cammin W Cassel * Celle Chemnitz *
10 Coblenz * 0 co i r - co iO M O o'Vf O to"«"© g "
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® Mitt., IO1» Abds., 8 St. bis London; I. 17, II. 10,55 fl. Betreffs jederlei genauer Auskünfte über Schiff- und Eisenbahnfahrten wird auf das Internationale Reisebureau von S c h e n k e r & Cie. i n M ü n c h e n , Neuhauserstrasse, welches auch Rundreisehefte, sowie Einzelfahrkarten ausstellt, besonders hingewiesen. Weltpostverein, umfasst sämtliohe europäische Staaten und in Asien. 1. Aden, 2. Afghanistan (Kabul), 3. Asiatisches Russland, 4. Asiatische Türkei, 5. Balutschistan (Guadur), 6. Birma (Mandalay), 7. Britisch Indien (Hindostan und Brit. Birma), 8. Ceylon, 9. China, 10. Cypern, 11. Hongkong, 12. Japan, 13. Kaschmir, 14. Korea, 15. Labuan, 16. Mascat, 17. Persien, 18. Siam, 19. Straits Settlements (Malacca, Penang, Singapore), 20. Tibet (Klein Ladakh). F r a n z ö s i s c h e K o l o n i e n : I n Indien : Chandernagor, Karikal, Mahé Pondicherry und Yanaon; in Cochinchina: Annam nebst Kambodscha und Tonkin. N i e d e r l ä n d i s c h e K o l o n i e n : Java, Celebes, Borneo, Sumatra, Madura, Billiton, Banca-Archipel, Riouw-Archipel, Bali, Lombock, Sumbava, Flores, Molukken und der südwestl. Teil von Timor. P o r t u g i e s i s c h e K o l o n i e n : Daman, Diu, Goa, Macao, der nordöstl. Teil von Timor.
25 S p a n i s c h e K o l o n i e n : Philippinen, Sulu-Archipel. Afrika. 1. Ägypten mit Nubien und dem Sudan, 2. Algerien, 3. Deutsch-Südwest-Afrika (Gross-Namaqualand, Damaraland und der südliche Teil des Ovambolandes), 3. Kamerun, 4. Kongostaat, 5. Liberia, 6. Madagascar,- 7. Marocco, 8. Togo-Gebiet, 9. Tripolis, 10. Tunis, 11. Zanzibar. B r i t i s c h e K o l o n i e n : Mauritius nebst Amiranten, Seychellen und Insel Rodriguez, Goldküste, Gambien, Lagos, Sierra Leona. F r a n z ö s i s c h e K o l o n i e n : an der Westküste : Senegal nebst Zubehör, Dabou, Gross-Bassam und Assinie an der Goldküste; Abananquem, Argoué, Grand-Popo, Cotonou, Porto Novo an der Sklavenküste; Gabun und das französische Kongogebiet; an der Ostküste: Mayotte nebst Zubehör; Réunion, St. Marie de Madagascar, Obock. I t a l i e n i s c h e B e s i t z u n g : Assab, Massaua. P o r t u g i e s i s c h e K o I o n i e n : Adjuda, Angola, Azoren, Bissao, Cacheo, Capverdische Inseln, Madeira, Mozambique, Insel Principe, Insel St. Thomé. S p a n i s c h e K o l o n i e n : Besitzungen an der Nordküste Afrikas, Anobom, Canarische Inseln, Corsica, Fernando Po. Amerika. Alle Staaten, Inseln, Kolonien etc. Australien. Deutsches Schutzgebiet der Marschall-Inseln, Deutsches Neu-Guinea-Schutzgebiet einschl. Bismarck-Archipel. F r a n z ö s i s c h e K o l o n i e n : Neu-Kaledonien nebst Zubehör, Marquesas-Inseln, Tahiti und die unter franz. Schutz stehenden Inselgruppen. N i e d e r l ä n d i s c h e K o l o n i e : Nordwest!. Teil von NeuGuinea (Papua). S p a n i s c h e K o l o n i e n : Marianen-Archipel, Carolinen, PalauInseln. H a w a i i : Sandwich-Inseln, Samoa-Inseln (Apia).
Portotarif für Briefe, Postkarten. Druckaachen und Warenproben.
Allgemeine Bestimmungen. Postkarten, Drucksachen und Geschäftspapiere, Warenproben und Postanweisungen müssen bei der Aufgabe frankiert werden. R ü c k s c h e i n e sind nur bei Einschreibesendungen nach den am Weltpostverein beteiligten Staaten zulässig, Rückschein 20 Pf. Die E i n s c h r e i b g e b ü h r beträgr 20 Pf. E i l b e s t e l l g e b ü h r nach Deutschland *) und ÖsterreichUngarn beträgt bei Sendungen nach Postorten 25 Pf., nach deutschen 2 ) Orten ohne Postanstalt 60 Pf. bei Vorausbezahlung. Briefe im Gewicht
i Postkarten
! Reichspostgebiet, bis 15 g 10 20 mit Bayern, Württem- über 15g berg und Österr.- bis zum! AntMeist- ! Ungarn. wort gewicht v. 250 g [20 10 Ortsbriefe und X bis 250 g. 5 Bänder exkl. Beri.
Drucksachen im Gewicht
Warenproben im Gewicht
bis 50 g 3.1 bis 250 g 51—100 5 I Geschäfts101—250 10 > papiere 251—500 20' nicht 501—1000 30'' zulässig
*) Die Eilbestellgebühr für Postanweisungen und Pakete beträgt in Bs a y e r n 50 Pf. ) Bei Eilsendungen nach Orten ohne Postanstalt in ÖsterreichUngarn wird die Gebühr stets vom Empfänger erhoben.
26 Briefe im Gewicht
Postkarten
3 Ortstarif f. Bayern bis 15 g 310 bis 250 g 520 m. A. 6
Drucksachen Warenproben im im Gewicht Gewicht bis 50 g 51—250 251—500 501—1000
bis 50 g » 250 g
bis 50 g 51—250 ' 251—1000
bis 250 g
Ortstarif f. Württemberg zwischen bis 2501 Orten bis 10 km Entf.
5 m. A. 10
bis 15 g 20 für je Im Verkehr mit weitere den Ländern des 15 g ohne Weltpostvereins. Gewichtsgrenzen
10 bis 50 g mit für je weiAntw. tere 50 g 20 Meistgew. 2 kg Gesch.-Pap. bis 200 g je weitere 50 g Meistgew. 2 kg
bis 100 g für je weitere 50 g Meistgew. 250 g
Nicht zum Welt- für je 4080 Nicht für je 50 g 10 für je 50 g 10 postverein gehörig 15gEin-: zulässig Meistgew. mindestens I . A f r i k a : Ascen-schreib- 1 2 kg jedoch 20 cion m. St. He- sendunMeistgew. lena, Kapland, gen 250 g Betschuanaland ausser u. Natal, Oranje- d. Porto Freistaat, Süd- 20 Pf. afrik. Republik Ein (Transvaal). schreib IL A u s t r a l i e n : > ) gebühr West- und Südaustralien, Victoria, Neü-Süd-Wales, Queensland, Tasmania (Vandiemensland) ui>d Neu-Seeland; die sonstigen britischen Kolonien und unabhängigen Inselgruppen ausser Hawaii und das Schutzgebiet der deutschen Neu-Guinea-Kompagnie, z. B. die Fidjii-, Norfolk-, Samoa-, Tonga-Inseln etc.
Briefe mit Wertangabe. Die Briefe im inneren deutschen Verkehr,|nach Österreich-Ungarn, Dänemark, Griechenland, Tunis und Türkei dürfen ausser Wertpapieren auch Geldstücke, diejenigen nach allen anderen nachstehend.bezeichneten Ländern jedoch nur Wertpapiere enthalten. In Österreich-Ungarn und Russland ist die Einführung von ausländischen Lotterielosen verboten. Die Adresse ist — wenn nicht in der Sprache des Bestimmungslandes abgefasst — möglichst in lateinischen Buchstaben und stets mit Tinte zu schreiben. Der Wertbetrag muss auf den Briefen in deutscher Währung angegeben sein. Der Verschluss muss durch eine genügende Anzahl von Siegeln in feinem Lack so angebracht sein, dass sämtliche Klappen des Umschlages von denselben erfasst werden. ') Briefe, welche den Vermerk »Schiffsbrief über Bremen« tragen und nach Adelaide, Melbourne oder Sidney gerichtet sind, werden für 20 Pf. befördert.
27 Zwischen den einzelnen zur Frankierung benutzten Freimarken muss ein Zwischenraum gelassen werden; die Freimarken dürfen die Seitenränder des Umschlags nicht bedecken. Rückscheine sind gegen vorherige Entrichtung von 20 Pf. zulässig, u n d müssen die Briefe in diesem Falle den Vermerk «gegen Rückschein« oder »avis de reception« tragen. Tarif f ü r Briefe mit Wertangabe. 1 ) Nach u n d von Deutsches Reichspostgebiet, Bayern Württemberg 2 )und Österreich-Ungarn Argentinien
. . .
Belgien Bulgarien . . . . China: a) Shanghai b) Kaigan, Peking, Tientsin, U r g a . . Dänemark nebst Island u. d. FarörInseln Dänische Kolonien a) in Westindien b) » Grönland .
Meistbetrag der Wertangabe
bis 250 g 1. Zone (lOMeil.) unbeschr. 20 Pf. unfr. 30 Pf. über 10 Meilen 40 Pf. unfr. 50 Pf. 8000 M. 20 Pf. f. je 15 g iiusserd. 20 Pf. Einschreibegeb. 8000 » do. 8000 do. 8000 » do. unbeschr.
do.
unbeschr.
do.
unbeschr. do. unbeschr. f. d. Weg über Triest-AleEgypten. . . . xandrien. 8000 M. f , d. Weg über Neapel Frankr. m. Algerien 8000 M. Franz. Kolonien s ) . 8000 » Griechenland 8 ) . . unbeschr.
Italien Kamerun . . . . Luxemburg . . . 3 Montenegro ). . .
Porto für j e 15 g
Versicherungsgebühr f ü r je 300 M. 5 Pf. mindestens 10 Pf. 16 Pf. f. je 160 M. 8 .... . 20 » » » 28 » » » 8 .... 8 ..
,
» . » • » » .
.
....
.
.
do. do.
16 » . . . . 28 » » »
» »
. .
do.
28 » . .
i
•
»
8 .... • » . 28 . . . . • » . a)deutsche:fürje 300 M. 5. Pf. mind. 10 Pf. Seeversieh. 40 » f. je 200 M. 8000 M. 20 Pf. u. 20 Pf. 20 Pf. f. j e 160 M. Einschreibegeb. 8000 » 16 . . . • . . do. 8000 » 8 » .... » . do. unbeschr. deutsch-öst. 5 Pf. 40 Pf. f. je 300 M. mindestens 10 Pf. montenegrinisch bis 50fl.(100M.) 3 kr. üb. 50—300 fl. 6 > » 300—450 » 9 . u.s.w.f. jed. weitere 150 fl. 3 kr. m e h r do. do. 1 M. 60 Pf.
') Wertangabe n u r zulässig nach den hier verz. Ländern. J Württemberg erhebt n u r im inneren Verkehr f ü r Geldbriefe bis 250 g auf Entfernungen bis 10 k m 15 Pf. über 10 k m bis 10 Meilen 20 • auf alle weiteren Entfernungen 30 » f ü r unfrankierte Briefe ausserdem 10 Pf. Portozuschlag 8 ) Die betreffenden Orte sind bei den Postanstalten zu erfragen. 2
28 Meistbetrag Porto Versicherungsder für je 15 g gebühr Wertangabe Niederland.... 8000 M. 20 Pf. u. 20 Pf. 8 Pf. f. je 160 M. Einschreibegeb.' Norwegen . . . . unbeschr. do. 20 » » .. » » Portugal einschl. Madeira u. Azoren 8000 M. do. 20 » • » » • Portugies. Kolonien 8000 » do. 28 » • » • » Rumänien . . . . unbeschr. 20 . . . . » » do. Russland . . . . unbeschr. do. 8 » » » » . Salvador 8000 M. do. 28 » » » » » Schweden . . . . unbeschr. do. 20 » » » » >Schweiz unbeschr. do. 8 » » » 240 » Serbien 8000 M. do. 20 » > » 160 » Spanien einschl. der Balearen u. Canarischen Inseln . . 8000 » do. 20 . » T ü r k e i d u r c h Ver- unbeschr. do. bezw. wie 28 » » » » » m i t t l u n g österr. b. Griechenland bezw. wie bei Postanstalten Griechenland Tunis: a)über Italien 8000 M. 20 Pf. für je 15 g 20 Pf. f. je 160 M. u.20Pf.Einschrg. b) üb.Frankr. 8000 » do. 28 » » » » » Nach und von
Pakete mit Wertangabe. Für Pakete mit Wertangabe wird ausser dem Porto eine Versicherungsgebühr erhoben. Dieselbe beträgt nach Orten innerhalb Deutschland und Österreich-Ungarn ohne Unterschied der Entfernung 5 Pf. für .je 300 M. oder einen Teil davon, mindestens jedoch 10 Pf. Die Höhe der Wertangabe ist nicht beschrankt, Nach ausserdeutschen Orten sind die Bestimmungen auf den Postanstalten zu erfragen. Postnachnahmen bis 400 M. sind ausser auf Pakete auch auf Postkarten, gewöhnliche Briefe, Geldbriefe, Einschreibebriefe, Drucksachen und Warenproben bis 250 g Gewicht innerhalb Deutschland und Österreich-Ungarn zulässig. DieTaxe für Nachnahme innerhalb Deutschlands setzt sich zusammen 1. aus dem Porto für Briefe und Pakete. Falls Einschreib- oder Wertsendung, kommt die Einschreib- bezw. Versicherungsgebühr hinzu; 2. aus der Vorzeigegebühr von 10 Pf.; 3. aus den Gebühren für Obermittelung des eingezogenen Betrages an den Absender, und zwar: bis S i l 10 Pf. ,, 10 , , . . . . 10 ,, (nur in Bavern) über 5 bezw. 10 ,, 100 ,, . . . . 20 ,, ,, 100 ,, 200 30 ,, ,, 200 ,, 400 ,, . . . . 40 ,, B e i s p i e l : Ein unfrankiertes Paket, 4'/a kg schwer mit 2000 M. Wertangabe und 300 M. Nachnahme von Berlin nach München, würde dem Empfänger an Portospesen kosten: 0,60 M. Paketporto, einschl. 10 Pf. Zuschlag, weil unfrankiert, 0,35 ,, Versicherungsgebühr für 2000 M. Wertangabe, 0,10 ,, Vorzeigegebühr, 1,05 M. Der Absender empfängt vom Postamt München, falls die betr. Sendung eingelöst wird 299 M. 60 Pf. oder 300 M. abzüglich 40 Pf. Geldübermittelungsgebühr. Für Nachnahmen nach und von Osterreich-Ungarn b e t r ä g t
die
Nachnahmegebühr für jede Mark Nachnahme 2 Pf., mindestens aber 10 Pf. Bruchteile einer Mark werden auf eine durch 5 teilbare Pfennigsumme aufwärts abgerundet; es kosten z. B. 11 M. Nachnahme nicht 23, sondern 25 Pf. Nachnahmegebühr. ') Die betreffenden Orte sind bei den Postanstalten zu erfragen.
29 Ausserdem wird bei Paketen das Paketporto und für Briefe, Postkarten, Warenproben und Drucksachen (Meistgewicht 250 g ) mit Nachnahme berechnet: auf Entfernungen bis 10 geogr. Meilen (1. Z o n e ) franko 20 unfr. 30 Pf. auf alle weiteren Entfernungen (2.—6. Zone) . ,, 40 ,, 50 ,, Postaufträge zur Geldeinziehung und Biiohersendungen. Hierzu ist im deutschen Verkehr w i e nach allen übrigen Ländern das Formular auf grünem K a r t o n , zu Aufträgen behufs Acoepteinholung im deutschen Verkehr das Formular auf grauem Karton zu benutzen. Nach L u x e m b u r g , Österreich und der Schweiz können die A u f t r ä g e , w i e im inneren Verkehr in deutscher Schrift und der Geldbetrag nach L u x e m b u r g in deutscher Währung auf dem Formular niedergeschrieben w e r d e n , nach den übrigen Ländern müssen die Aufträge in deutscher Sprache, aber mit lateinischen Buchstaben ausgefertigt und die Geldbeträge — auch nach der Schweiz — in Frankenwährung, nach Niederland in niederländischer Währung, nach Österreich und Ungarn in österreichischer Währung angegeben w e r d e n , Protesterhebung und eine diesbezügliche Bemerkung auf dem Formulare ist nur in Deutschland, Belgien, Frankreich, L u x e m b u r g und der Schweiz zulässig. Bei Postaufträgen nach Frankreich, bei welchen mangels Zahlung Protest erhoben werden soll, hat sich der Absender auf der Bückseite des Auftragsformulars schriftlich zur Zahlung der Protestkosten zu verpflichten. Postaufträge Bayern, Deutsches Reiehspostgebiet, Württemberg a) zur Geldeinziehung . . b) zur Protesterhebung . . c) zu Bücher-, Drucksacheusendungen etc. über 250 g (letztere innerhalb Deutschland. Wenn eingeschr. Extrageb. 20 Pf.)
Höchster Einzugsbetrag
Geb ühre n Gewicbtaporto Auftragegebühr für .ie 15 b Pf.
Pf. 800 M. unbeschr. unbeschr.
— —
w i e f. Drucksachen
30 70») 10
|
Frankreich (Algier), Tunis I 1 Ägypten, Belgien, Italien, l 20 i 20 l 1000 Fr. Schweiz, Rumänien, Türkei 1 (österr. Postanstalt) . . . . j Lxeumburg, Konstantinopel (deutsche Postanstalt) . . . 800 M. 20 20 Niederland 20 150 Guld. 20 Norwegen 730 Krön. 20 20 Portugal 20 180 Milr. 20 San Salvador (nur Hauptstadt). 200 Pes. 10 20 Österreich-Ungarn über 15 g . . 20 400 fl. 20 Postanweisungen und telegraphlsohe Postanweisungen nach allen 'Ländern, mit A n g a b e des zulässigen Einzahlungsbetrages des Reduktionsverhältnisses fremder Währungen und der zu entrichtenden Gebühren (siehe umstehenden Tarif). 1. A l l g e m e i n e B e s t i m m u n g e n : Zu Postanweisungen sind besondere bei den Postanstalten käufliche Formulare zu verwenden. Der Einzahlungsbetrag ist in (arabischen) Z a h l e n u n d B u c h s t a b e n (nach ausserdeutsenen Staaten in lateinischen Buchstaben), — ferner bei Anweisungen innerhalb Deutschland nach ÖsterreichUngarn -und L u x e m b u r g in deutscher Reiehswährung, nach den übrigen Ländern in der fremdländischen Währung anzugeben. Die Postanstalten berechnen nach dem jeweils gültigen Reduktionsverhältnisse den in Reichswährung einzuzahlenden Betrag.
)
r ) Bei der A u f g a b e ist lediglich das Portd f ü r die Hinsendung mit 30 Pf. zu entrichten, die weiteren 40 Pf. werden bei der R ü c k kunft des Wechsels eingehoben.
30 Bayern, Deutsohes Reichspostgebiet etc. E i l b e s t e l l u n g für Postanweisungen zulässig: mit Zustellung der Anweisungen erfolgt gleichzeitig die Überbringung des Geldbetrages, die Eilbestellgebühr beträgt 25 P f in Bayern 50 Pf. Telegraphlsche Postanweisungen bis 400 M. zulässig. Vom Aufgeber ist zu entrichten: a) die Postanweisungsgebühr; b) die Gebühr für das Telegramm; c) das Eilbestellgeld von 25 Pf. für die Besorgung der Depesche nach der Telegraphenstation am Aufgabeorte, wenn sich letztere nicht im Postgebäude befindet. Die Postgebühren für etwaige Postbeförderung des Telegramms zur TelegraphenStation. Das Eilbestellgeld für die Besorgung am Bestimmungsort kann vom Aufgeber oder Empfänger entrichtet werden. Tarif für Postanweisungen. Postanweisungen nach auszustellen in Mark und Pfennig: Deutschland, Reichspostgebiet, Bayern, .. Württemberg, Luxemburg . . . . Österreich - Ungarn, China (deutsche Postag.), Kamerun-Gebiet (nachKamerun u. Victoria), Togo-Gebiet (Kl. Popo u. Lome), Türkei (Konstantinopel) . auszustellen in Franken 100 Fr. = 81 M. Belgien, Bulgarien, Ägypten .Frankreich (Algier u. Tanger) (Marocco), Japan. Italien, R u m ä n i e n , Schweiz, Türkei (Adrianopel, Beirut, Philippopel, Salonichi, Smyrna), Tunis auszustellen in Dollar 100 Dollar = 424 M. Kanada u. Verein. Staaten v. Amerika, Hawaii (Sandwichs-Inseln) . . . . auszustellen in Pesos 100 Pesos = 390 M. Chile, Salvador auszustellen in Kronen 100 Kronen = 112,75 M. Dänemark, Island und Farör-Inseln . Dänische Antillen, Norwegen, Schweden auszustellen in Lstrl., Sch. u. Pce. 1 Lstrl. = 20,45 M. Grossbritannien u. Irland Oranje-Freistaat Ostindien (Britisch) einschl. der nicht brit. Besitzungen u. Birmas, dagegen mit Ausschluss von Ceylon . . . . auszustellen in Gulden niederl. 100 Gulden = 169,50 M. Niederland Niederl. Besitzungen in Ostindien . . auszustellen in Milreis 1 Milreis = 4,59 M. Portugal einschl. Madeira u. Azoren . auszustellen in Türk. Pfund, Piaster u. Para. 1 Pfd. Türk. Gold = 18,40 M. Türkei (Konstantinopel)
zulässig bis zu
Gebühr für j e M.
Pf.
bis 100
400 M.
100—200
200—400
mindestens
400 M.
20
40
500 Fr.
20
lOODoll.
20
40
20
40
100 Pes.
20
360 Kr. 360 Kr.
20
40 40
210 M. 10 £
20
40 40
20 £
20
250 Gul. 250 Gul.
20 20
40 40
9b Milr.
20
40
400 M.
20
20
20
20
10
40
40
31 In Bayern beträgt die Gebühr für Postanweisungen, die im Orte der Aufgabepost verbleiben oder in dem dazu gehörigen Landbezirke zu bestellen sind, ohne Rücksicht auf den Betrag bis 400 M., 20 Pf. 2. B e s o n d e r e B e s t i m m u n g e n : Canada und Qrossbritannien. Es ist notwendig, gleichzeitig mit der Einlieferung der Postanweisungen die Empfänger von der erfolgten Einzahlung der Beträge mittels besonderen Benachrichtigungsschreibens in Kenntnis zu setzen. Schweiz. Eilbestellung für Postanweisungen zulässig; das Bestellgeld beträgt nach Postorten 25 Pf. und bei gleichzeitiger Überbringung des Postanweisungsbetrages 50 Pf. Sohriftliohe Mitteilungen auf dem Abschnitte der Postanweisungen sind unzulässig bei Anweisungen nach Grossbritannien und Irland, Hawaii, Oranje-Freistaat, Ostindien (Britisch) und Vereinigte Staaten von Amerika. Telegraphierte Postanweisungen sind zulässig nach Belgien, Bulgarien, Dänemark (ausschliesslich Island und Farör), Frankreich mit Algier und Tunis, Italien, Luxemburg, Niederland, ÖsterreichUngarn (nur nach wichtigen Orten), Salvador und der Schweiz.
Postpalletsendungen innerhalb Deutschland und nach Österreich-Ungarn. Die Verpackung muss der Länge der Transportstrecke entsprechend gut und dauerhaft, der Verschluss so beschaffen sein, dass ohne Beschädigung oder Eröffnung desselben dem Inhalte nicht beizukommen ist, Pakete mit Wertangabe sind durch Siegellack mit Abdruck eines ordentlichen Petschaftes zu schliessen. Dasselbe muss eine persönliche oder eigentümliche Bezeichnung (Wappen, Namen etc.) tragen. Verschlüsse mit Abdrücken von Geldstücken etc. sind unzulässig. F ü r Postpakete sind besondere Formulare als Begleitadresse zu verwenden, welche bei den Postanstalten käuflich sind. Die Adresse des Empfängers muss vollständig auf Paket und Begleitadresse angegeben sein, die blosse Angabe von Buchstaben und Ziffern auf ersterem ist unzulässig. Die Sendungen können nach Wahl des Absenders frankiert oder unfrankiert abgesendet werden. Mehr als 3 Pakete dürfen zu einer Begleitadresse nicht gehören. Bei Sperrgut, d. s. a l l e Stücke über 1V2 m Länge oder Breite, ferner solche Stücke über 1 m Länge und Vs m Breite, w e l c h e u n t e r 10 kg w i e g e n , wird das Porto um die Hälfte der Taxe erhöht. Das P o r t o für P a k e t e i n n e r h a l b D e u t s c h l a n d s und Ö s t e r r e i c h - U n g a r n s beträgt j e nach Gewicht und Entfernung
Gewicht bis
» » . Für j e
5 kg. 6 » 7 » 8 » 9 » 10 , 11 » 12 » 1 Kilo mehr
1 - 1 0 11—20 21—50 51—100 101—150 über Meil. Meil. Meil. Meil. Meilen 150 M. M. — — — — — — —
Pf. M. Pf. M. Pfi M. Pf. 25 — 50 — 50 — 50 30 — 60 - 70 - 80 35 — 70 — 90 1 10 40 - 80 1 10 1 40 45 - 90 1 30 1 70 1 — 50 1 50 2 — 1 10 2 30 55 1 70 60 1 20 2 ¿0 1 90 5 — 10 — 20 — 30
M. Pf. -
-
1 1 2 2 2 3 —
5
£
9t) 30 70 10 50 90 30 40
M. 1 1 2 2 3 3 4
Pf. 50 — 50 — 50 — 50 — 50
32 B e i S e n d u n g e n n a c h a u s s e r d e u t s c h e n S t a a t e n ist die Adresse mit lateinischer Schrift zu schreiben. Unter die mit »Anbei« beginnende Zeile der Paketadresse ist zu setzen: Anzahl der Zolldeklarationen: (z. B.) 3. Formulare zur Zolldeklaration in deutscher und französischer Sprache sind bei den Postexpeditionen erhältlich. Diese Formulare enthalten die nötigen Anhaltspunkte zur Ausfüllung. Die Zahl der beizugebenden Deklarationen, das zulässige Gewicht für gewöhnliche Pakete, Angabe ob Frankierungsfreiheit oder Frankozwang, sowie den entfallenden Portobetrag gibt nachstehende Übersicht:
Paketsendungen nach dem Auslande. Bestimmungsland N = Nachnahme bis 150 M. zulässig
DeklaraGesamt tionen Porto d — deutsch e = engl, ¡S M. Pf. f = franz.
j î »
u
M > no /2 kg nach New-York M. 3.—. nach San Francisko M. 11.—. Argentinien (über Hamburg od. Bremen) Australien a) Neu-Seeland . .
3 d } 2 d, e od. f
b) Neu-Süd-Wales über Bremen direkt „ Brindisi . . . c) Südaustralien über Bremen direkt mit deutschen Postdampfern . .
} 2 d, e od. f 2 d, e od. f
über Österreich u. Italien (ab Brindisi) mit deutsch. Postdampfern d) Victoria über Bremen direkt
e) Neu-Süd-Wales, Victoria, Südaustralien, Tasmanien, Victoria und Westaustralien über Hamburg oder Bremen und England . . Belgien N , . . Brit. Westindien, u. zwar Antigua, Barbados, Dominica, Grenada, Jamaika, Montserrat, Nevis, St. Kitts, St. Lucia, St. Vincent, Tobago, Tortola, Trinidad Bulgarien Canada Cap-Kolonie mit Brit. Betschuanaland . Chile über Hamburg ,, „ Belgien
J 2 d, e od. f
. . 80
I 2 d, e od. f
2 d, e od. f 3 f
I 2 d, e od. f 1 d 2f I 2 d, e od. f 2 d, e od. f 2 d 1 d 2 f
*) Die Portosätze für höheres Gewicht sind bei der Postanstalt zu erfragen. Für Italien und Niederl. Indien "ist zu jedem Paket eine aparte Begleitadresse nötig, sonst wie bei Deutschland.
33 Bestimmungsland N = Nachnahme bis 150 M. zulässig.
DeklaraGesamttionen d = deutsch porto e = engl, M. Pf. f = franz.
China a) Shanghai (dtsch. Postag.) üb. Bremen b) ,, (franz. ,, )üb. Frankr. c) Amoy, Canton, Foo—Chow, Hankow, Hoihow, Makao, Ningpo, Swatow über Bremen . . . . ,, Österr. u. Italien Dänemark N mit den Faröern u. Island Dan. Antillen (St. Thomas, St. Jean, St. Croix über Hamburg . . . Deutsch-Ostafrika (über Hamburg) Ägypten : Wegv. Absender zu bestimmen über Schweiz und Italien . . ,, Triest ,, Österreich-Ungarn und Italien Frankreich N Festland direkt . . über Belgien Corsika Ilafen od. üb. Elsass-Lothr andere Orte Algerien, Hafenorte . . . . Eisenbahnstationen Senegal Guadeloupe, franz. Guyana, Marti nique, Pondichery, Reunion Mayotte, Nossi Be, St. Marie de Ma dagaskar Kochinchina, Neu-Kaledonien Griechenland über Triest . . . . Grossbritannien u. Irland N (Hauptweg Ostende) über Ostende, Vlissingen Rotterdam, London England ausschl. London . . . . Schottland und Irland über Hamburg London England ausschliesslich London Schottland und Irland Helgoland N Honkong über Bremen ,, ,, Österreich und Italiön . ,, ,, Hamburg od. Bremen u. England ,,
,,
Belgien und England
2 d od. f 2 d 1 d 1 f 2 d od. f 1 2 2 2 3
d 2 f d 2 f d 3 f f f
2 f
> 3 f 3 d • 2 d, od. f
•2 d 2 d
> 2 d, e od, f
.
Italien, San Marino und Assab, Weg best, über Österr.-Ung. (Hauptweg) über die Schweiz N über Frankreich Kamerun (über Hamburg) Kongostaat (über Belgien) Luxemburg N Marokko (über Hamburg) Montenegro über Österreich-Ungarn . . Niederlande N Niederl. Indien (überNiederland) a) Hafenorte: Batavia, Padang, Samarang, Soerabaya Ausknnftsbuch f. d. öffentl. Leben.
2 d, e od. f 3 f
2 1 1 2 3
85
d 1 f d 1 f d 2 f d f
2 d, e od. f 2 d 3 d, holl. od. f 4 d, holl. od. f.
34 Bestimmungsland N = Nachnahme bis 150 M. zulässig.
S.2 Oo
b) Eisenbahnstationen Norwegen N über Dänemark u. Schweden (Hauptweg) über Friedrichshafen über Hamburg Österr.-Ung. u.Liechtst. s. ob. b. Deutschi. Portugal Festland Madeira Azoren Rumänien über Österreich-Ungarn . . Eussland, St. Petersburg N für Spesen . übrige Russland variirend . . . . Samoa-Inseln über Bremen Schweden N Weg bestimmen (Dänem. Hauptweg) üb. Dänemark, Stralsund od. Lübeck Schweiz N . Serbien über Österreich-Ungarn . . . Spanien m. d. Balearen u. d. Canarischen Inseln (über Elsass-Lothr.) . . . . Togo-Gebiet über Hamburg Tonga-Inseln über Bremen „ ,, ,, Österreich u. Italien Tripolis (ital. Postamt) üb. Österr.-Ung. oder Schweiz oder Italien . . . . Türkei. Konstantinopel über Myslowitz und Varna über Triest (Hauptweg) . . . . Hafenorte über Triest über Varna Orte im Innern: Adrianopel, Janina, Jerusalem über Triest über Varna-, Alesandretta, Lattakia, Mersina u. Tripoli (Syrien) über Italien . . über Frankreich . . . . . . . . Tunis, Hafenorte über Frankreich . . über die Schweiz, Italien u. Messina „ Palermo . . . . über Österreich-Ungarn und Italien Eisenbahnstationen über Frankreich über Schweiz und Italien, Messina über Österreich-Ungarn und Italien Uruguay über Hamburg oder Bremen . ,, ,, Belgien Zanzibar (Deutsche Postag.) üb. Hamburg (Deutsch-Ostindische Paketpost),
Indien, Britisch mit Birma
Aden u. Zanzibar (Ort) (Brit-Ostindische Postanstalt) über Hamburg oder Bremen und England über
Gasamtporto M. Pf. 2 65 3 45 2 25 3 05 4 — 1 1 1 —
1 2 2 1 2 3 3 1 1 1 1 4
60 40 50 80 20 60 40 55 85 20 60 80 40 40 60 20
1
60
2 2 2 2
20 40
2 2
40
2 2 1 1 1 1 1 2 2 3 4 3
— —
_
40 —
20 80 60 60 40 — —
80 20 20
5 1 _ für je 1 kg bis Jkg
2 1-1 3 1-11 . 4 U-2 5 2-21 5 21-3 6
40 80 35 95 55
35 Telegraphenweaen. D i e A u f g a b e v o n T e l e g r a m m e n hat auf besonderen in den Telegraphenämtern erhältlichen Formularen zu erfolgen. Die Vorschrift muss deutlich und verständlich mit deutschen oder lateinischen Buchstaben geschrieben sein. Korrekturen müssen vom Aufgeber bescheinigt werden. Die Aufschrift, welche voranstehen muss , muss die zu unvenveilter Zustellung des Telegramms nötigen Angaben über die Adresse des Empfängers enthalten. Eine Unterschrift ist nicht Vorschrift, sie kann daher abgekürzt gegeben werden. Sogenannte (abgekürzte) T e l e g r a m m a d r e s s e n sind mit der betreffenden Telegraphenanstalt zu vereinbaren und gegen eine jährliche Gebühr von 30 M. zulässig. Die Aufgabe von Telegrammen mit der Bezeichnung •amtslagernd«, »postlagernd« oder »bahnhoflagernd« ist zulässig gegen einen Zuschlag von 20 Pfg. W o r t z ä h l u n g . Alles, was der Aufgeber in die Urschrift des Telegramms zum Zwecke der Beförderung niederschreibt, mit Ausnahme der Interpunktionszeichen, Bindestriche, Apostrophe, Anführungszeichen, Klammern und Zeichen für den Absatz, wird bei Berechnung als je ein Wort gezählt. Je ein Wort sind also die zur Bildung der Zahlen benutzten Punkte und Komma sowie die Bruchstriche. Die Länge eines einfachen Wortes ist auf 15 Schriftzeichen festgesetzt, der Überschuss wird immer bis zu 15 Buchstaben für ein weiteres Wort gezählt. Dem Sprachgebrauch zuwiderlaufende Zusammenziehungen oder Veränderungen von Wörtern sind unzulässig. Nach der Anzahl der vom Aufgeber zum Ausdruck gebrauchten Wörter werden gezählt: Namen, Titel, Ortsund Strassennamen, ebenso ganz in Buchstaben geschriebene Zahlen z. B. 2/8 = 3 Wörter. Zweidrittel = 1 Wort. Markt-Platz = 2 Wörter, Marktplatz = 1 Wort. A b g e k ü r z t e V e r m e r k e . (D) für »dringendes Telegramm«, (RP) für »Antwort bezahlt«, (TC) für »verglichenes Telegramm«, (CR) für »Empfangsanzeige« (FS) für »nachzusenden«, (PP) für »Post bezahlt«, (XP) für »Eilboten bezahlt«, (RO) für »offen zu bestellendes Telegramm«, (RPD) für »dringende Antwort bezahlt«, (PR) für »Post eingeschrieben«. Diese Angaben müssen vor der Aufschrift zwischen Klammern stehen. Diese Zeichen zählen für je ein Wort. B e s o n d e r e G e b ü h r|e n. Für (D) beträgt die Gebühr das dreifache des Telegrammes; das Telegramm wird vor den übrigen Privattelegrammen befördert. Bei (RP) zahlt der Aufgeber die Rückantwort (eventl. bis zu 30 Wörtern) voraus. Bei dringender Antwort ist (RPD) zu setzen. Für (TC) = Verglichenes Telegramm ist ausser der eigentlichen Telegrammgebühr noch V4 derselben zu zahlen. Bei (CR) kann der Aufgeber verlangen, dass ihm die Zeit der Übergabe seines Telegrammes an den Empfänger telegraphisch mitgeteilt wird. Die Gebühr hierfür ist gleich derjenigen eines gewöhnlichen Telegrammes von 10 Worten. Die Weiterbeförderung eines Telegrammes durch Post oder Eilboten kann mit 40 Pf. vorausbezahlt werden. Von der Unbestellbarkeit eines Telegrammes wird dem Aufgeber telegraphisch Mitteilung gemacht. Die Gebühr hierfür beträgt 30 Pf.
Telegraphentarlf. I. Europäisches Taxierungsverfahren.
(Die Länge eines Wortes ist festgesetzt auf 15 Buchstaben oder 5 Ziffern.) Für ein gewöhnliches Telegramm werden 50, für ein Stadttelegramm 30 Pf. als Mindestbetrag berechnet Ein bei der Berechnung sich ergebender, durch 5 nicht teilbarer Pfennigbetrag wird aufwärts abgerundet. Die Beträge verstehen sich für die billigsten und gebräuchlichsten Wege ; für andere Routen sind dieselben bei den TelegraphenAnstalten zu erfragen.
8»
36 Nach allen unter 1 angeführten Staaten ausser Gibraltar, Grossbritannien und I r l a n d , Malta, Marokko, Montenegro u n d der Schweiz sind dringende (D) Telegramme zulässig.
F ü r Telegramme n a c h : Deutschland (innerer Verkehr) . Stadttelegramme . . . . Afrika, Westküste Benguela Bissao u. Bolama . . . Canarische Inseln (via Cadix •Gabon Loanda Principe San Thome Senegal (via Teneriffa) . Algerien u. Tunis . . . Belgien Bosnien u. Herzegowina . Bulgarien Dänemark Frankreich Gibraltar Griechenland (Festland u. Inseln)
Taxe f. 1 Wort Für Telegramme n a c h : Pf.
Taxe f. 1 Wort Pf.
'
5 3 985 450 145 670 850 705 650 265 27 10 20 20 10 15 25 30
Grossbritannien u. Irland (mindest. 80 Pf.) . . . Italien Luxemburg Malta Marokko (Tanger) . . . Montenegro Niederland . . . . . . Norwegen Österr.-Ungarn U.Liechtenstein Portugal Rumänien Russland (europäisch, u n d kaukas.) Schweden Schweiz Serbien Spanien Tripolis Türkei
15 15 6 40 40 20 10 15 10 25 20 25 15 10 20 25 105 45
2. Aussereuropäisohes Taxierungsverfahren. (Die Länge eines Wortes ist festgesetzt auf 10 Buchstaben 3 Ziffern). F ü r Telegramme n a c h : Afrika (Ost u. Süd) Zanzíbar Mozambique u n d St. Lorenzo-Marquez . . . . . . Durban in Natal Betschuanaland . . . den übrigen Anstalten Natals, Kapkolonie, Orange-Freistaat u. Transvaal Deutsch-Ostafrika.... Afrika (West) Bathurst (Senegambien) Bonny u. Brass (Nigerdelta) Lagos (Sklavenküste) . Sierre Leone . . . . Annam (via Bushire) . . Arabien A d e n , Perim, Hedjas
Taxe für 1 Wort. Pf.
Für Telegramme n a c h :
oder Taxe für 1 Wort. Pf.
Yemen 4,20 7,70 Argentinische Republik . 7,20 Australien (via Bushire, Penang) 8,75 Süd-Australien . . . . 9,35 8,70 Victoria u. West-Austral. 9,35 9,15 Neu-Süd-Wales . . . . 9,55 Queensland 9,80 Tasmania 9,95 8,90 Neu-Seeland 10,55 7,85 Bolivien (via Galveston) . 7,80 Brasilien (via Lissabon) Pernambuco 5,90 6,25 Bahia u. Rio de Janeiro 7,05 9,60 Santos, Desterro, Rio 8,80 Grande do Sul . . . 7,90 6,75 Capverdische Inseln St. Vincent 2,90 5,90 3,85 S. Jago 3,60 Chile (via Galveston) . . 9,10
37
China Honkong, Amoy, Foochow, Gutslaf}', Saddle, Island, Shanghai . . 7,— Canton, Makao, Woosung, Woosung Fort 7,45 Chinhai, Chinkiang, Hanghow, Kashing, Nanking,Nanzing.Ningpo, Swatow . . 7,95 Cochinchina französ. 5,15 Columbien Buenaventura 5,70 den übrigen Anstalten 5,95 Costa-Rica 5,40 Ecuador (via Galveston) 8,45 Egypten Alexandrien . 1,45 übrige Anstalten ii Nieder-Egypten . . 1,65 Suakim 2,85 Guatemala u. Honduras 4,35 Guyana, Brit, (via Kay West) 14,45 ,, Niederl 13,— Indien (via Bushire) Nach d. Anstalten westl. Chittagong ausschl. Ceylon 4,10 östl. Chittagong u. nach Ceylon 4,35 5,15 Isthmus v. Panama . . . 9,35 Japan Insel Tsushima . . 7,70 den übrigen Anstalten . 6,80 Java, Sumatra u. Celebes 1,30 Madeira Mexiko Chihuahua, Guaymas, Hermosillo, Metamores. Monterey, Sabinas, Sal tillo, Sau« . . . 1,85 Mexico City, Tampico u. Vera-Cruz . . 2,60 übrige Anstalten . 2,75 Nicaragua San Juandel Sur 5,15 5,40 den übrigen Anstalten Paraguay (via Galveston) 7,20 5,55 Penang (via Bushire) Persien, ausschl.Persischer Golf 1,30 Persischer Golf Bushire 2,45 den übrigen Anstalten 3,65 Peru Callao, Chorillos u Lima 8,40
Arequipa, Jslay u. Puno Mollendo Payta Piüza; LaHuaca, Suitana den übrigen Anstalten . Philippinen-Inseln Luzon Russland, Asiatisch vom Meridian von Werkhne' Udinsk westlich . . . östlich Bokhara Salvador Libertad . . . den übrigen Anstalten Siam (via Bushire) . . Singapore ,, ,, Tonking ,, ,, . . Uruguay (viaPernambuco) Venezuela (via Haiti) . . Verain. Staaten v. Amerika Brit. Amerika u. St. PierreMiquelon 1. Cape Breton, Connecticut, Maine, Massachusetts , New-Brunswick, Newfoundland, NewHampshire , NewYork *), Nova - Scotia, Ontario, Prince Edwards Insel, Quebec, Rhode Insel, St. PierreMiquelon Insel, Vermont 2. Columbia (Distrikt) Delaware, Maryland, New-Jersey, New-York, (ausschl. New-York City, Brooklyn u. Yonkers), Pennsylvania 3. Alabama, Carolina (North- und South-), Pensacola auf Florida, Georgia, Illinois, Indiana , Kentucky, NewOrleans in Louisiana, Michigan, Minnesota : Duluth, Minneapolis u. St. Paul, Mississippi, St. LouisinMissouri, Ohio, Tenessee, Virginia(Ost), West-Virginia, Wisconsin
*) Nachbezeichnete Orte im Staate New-York haben dieselbe Taxe wie New-York Stadt, nämlich: Astoria, Brooklyn, Bushvvick, Carmansville, Fiatbush, Fordham, Fort Hamilton, Fort Washington, Governors Island, Greenpoint, Harlem, Harlem River, High Bridge, Hunters Point, Kings Bridge, Long Island City, Manhattanville, Morris Dock, Morrisania, Motthaven, Port Morris, Ravenswood, Riverdale, Spuyten, Duyvit, Treiuont, Van Cortlandt, Williams Bridge, Williamsburg, Woodlawn, Yorkville und Yonkers.
38 Taxe für 1 Wort. Pf.
Für Telegramme nach : 4. Arkansas, Colorado, Dakotah, Florida, (ausschl. Pensacola u. KeyWest), Indian Territ. ; Iowa, Kansas, Louisiana (ausschl. NewOrleans) , Minnesota, (ausschl. Duluth,Mineapolis und St. Paul), Missouri (ausschl. St. Louis), Montana, Nebraska, New-Mexiko, Texas, Wyoming . . 5. Arizona, California, Idaho, Manitoba, Nevada, Oregon, Utah, Washington Territ. . . 6. Key West (Florida) . 7. Columbia (British), North-Western Territ.. Vancouver Island . . 8. Bermuda (Insel) , .
Für Telegramme nach :
Westindien Antigua. . . Barbados Cuba u. zwar Havana . Cienfuegos Santiago de Cuba . . Bayama, Guantanamo u. Manzanillo den übrigen Anstalten. Curaçao (via Haïti) . . Dominica (kl. AntillenInsel) Grenada 1,50 Guadeloupe Jamaica Martinique Porto-Rico 1,60 St. Croix 1,75 San Domingo (via Haïti) St. Kitts (St. Christoph) St. Lucia St. Thomas 1,85 4,10 St. Vincent, Westindien Trinidad
Ausdehnung des Telegraphenverkehrs. Zahl der Länge der Telegraphen- Telegraphenanstalten leitungen
Länder Deutschland (1889) . Österr.-Ungarn (1889) Spanien ( 1 8 8 6 ) . . . Frankreich (1889) . Grossbritannien (1887) Italien (1889) . . . Russland (1888) . .
. . . . . . .
334 084 182 419 43 446 281 764 287 828 126 258 284 637
16408 5351 882 9498 6810 3829 3749
Zahl der Telegramme 25 847 836 12 947 340 2 481 420 40 629 362 55 182 775 8 793 647 10 804 587
Ausdehnung des Fostverkehrs in D e u t s c h l a n d im Jahre 1889 Es wurden befördert 1014 659330 . . . 323083840 . . 365130 680 . . 760973438 . 23880690 . . . 9141090 . 3680227 . . 5621956 . . . 108720450 . 3214605 . 77047144 . .
davon
in B a y e r n und Württemberg im Jahre 1889
Briefe Postkarten . . . . Drucksachen.... Zeitungen Warenproben . . . Wertbriefe . . . . Nachnahmebriefe . . Postaufträge . . . . Pakete ohne Wertang. » mit » Postanweisungen . .
132564400 28926 710 36789640 140177883 2524030 1332591 622370 616845 13608650 678684 10028595
39 Telephonwesen. L ä n d e r Deutschland 1890 Belgien 1888 Dänemark 1888 • . . Frankreich 1890 GrossbriUnnien 1888 Italien Luxemburg » Niederlande . Norwegen » Österreich 1889 Portugal 1888 Russland » Schweden » Schweiz 1889 Spanien 1890 Ver. Staaten von N.-Amerika 1888 . . Australien
Anzahl der TelephonSprechstellen netze 223 50508 14 4700 6 1840 12800 40 122 20450 9190 28 15 490 9 2880 21 3930 4680 28 2 890 36 7590 137 12900 71 7700 29 6300 739 158720 5 1350
Einige Telephon-Anlagen zwischen grossen Städten. Berlin—Hamburg Berlin—Braunschweig—Hannover Berlin—Magdeburg Berlin—Stettin Berlin—Leipzig Berlin—Breslau Berlin—Dresden Berlin—Kottbus—Görlitz Breslau—Beuthen Ob.-Sehl Frankfurt a. M.—Mannheim Hamburg—Lübeck Hamburg—Bremen Hamburg—Breslau Kiel—Flensburg Köln—Düren—Aachen München—Hof—Berlin (direkte Leitung) . . . . München—Augsburg—Ulm—Stuttgart—Frankfurt München—Nürnberg—Fürth München—Würzburg New-York—Washington Paris—Marseille Paris—Brüssel Porto—Lissabon Buenos-Ayres—Montevideo Wien—Budapest
Leitung km 297 324 166
177 178 350 235 227 182
94 67
118
650 83 71 720 418 359 278 450
1000
320 312 312 270
Die wichtigsten Anlagen in Industriebezirken sind: der oberschlesische Industriebezirk mit Beuthen, Königshütte, Gleiwitz, Tarnowitz, Kattowitz; der rheinische Seidenbezirk mit Krefeld. M.-Gladbach, Rheydt etc., verbunden mit Barmen, Elberfeld, Langenberg und Neviges; der niederrh.-westfäl. Industriebezirk mit Duisburg, Oberhausen, Mülheim a. d. Kühr, Essen, Bochum, Dortmund, Hagen; der bergische Industriebezirk mit Lennep, Remscheid, Solingen etc.; der Industriebezirk der sächsischen und preussischen Oberlausitz mit Bautzen, Löbau, Spremberg, Zittau, Görlitz, Lauban, Reichenbach etc. Im ganzen sieben Anlagen mit 2589 Sprechstellen, 7076 Anschluss- und 3620 km Verbindungsleitungen.
40 Entwickelung des Telephonwesens In Deutachland. Ende des Jahres Telephonnetze 1881 1882 1883 1884 1885 1886 1887 1888 1889 1890
Sprechstellen
Leitung km
1489 3707 5859 8460 14170 19151 25211 32920 42221 50508
3152 68Ì6 10'07 1.5552 C3429 33 220 40122 47 388 59 932 79787
7 21 33 48 100 122 155 174 198 223
Die Zahl der Postämter In Deutschland betrug Ende 1889 23410, davon entfallen auf Bayern 1604, Württemberg 594. Die Arbeit wurde in Deutschland von 120 629 Personen bewältigt, wobeifdas TelegTaphenpersonal, 1372 Posthalter und 5466 Postillone einbegriffen sind. Der Gesamtwert der Geldsendungen betrug 22241469740 M., das Gewicht der Paketsendungen zusammen 450468 640 kg.
Allgemeine Zeitung . . Altenburger Zeitung. . Anhalt.-Staats-Anzeiger. Augsburger Abendzeitg. Badische Landeszeitung Bayerischer Kurier . . Berliner Tageblatt . . Berliner Fremdenblatt . Berliner Börsen-Kurier . Breslauer Zeitung. . . Bund Darmstädter Zeitung. . Deutsch. Reichs- u. Kgl. Preuss. Staats-Anzeig. Deutsche Zeitung . . . Donau Zeitung . . . . Dresdener Nachrichten. Frankfurter Journal . . Frankfurter Zeitung . . Fränkischer Kurier . . Fremdenblatt . . . . Gen.-Anzeiger und Korrespond. von und für Deutschland . . . . Germania Hamburger Nachrichten Hamburger Reform . .
gem. lib. München Altenburg i. S. nlib. Dessau R.-O. lib. Augsburg lib. Karlsruhe München kath. Berlin freis. k. Berlin Berlin lib. Breslau lib. Bern freis. k. Darmstadt
13 6 6 7 12 6 13 6 13 18 7 12
| Auflage
Erscheinungsort
Wöchent- ! lieh mal 1
Titel der Zeitung
Politische Richtung
Übersicht über polltische Richtung und Verbreitung hervorragender Zeltungen. Vierteljährlich
10 000 3 300 7 300 35 000 7 000 12 000 73 000 8 5001 13 700! 9 000 10 000 3 000
M. | Pf. 9 3 1 3 3 1 5 6 6 7 7 3
—
90 —
75 50 25 50 —
50 —
75
6 6 000 4 50 Berlin R.-0. 13 18 500 11 10 Wien d'lib. 6 7 500 1 75 Passau centr. 7 48 000 2 75 nlib. Dresden 19 24 000 6 25 Frankf. a. M. nlib. Frankf. a. M. demokr. 20 34 800 9 — Nürnberg dfreis. 13 12 000 4 — Wien kons. 13 20 500 8 80 Nürnberg Berlin Hamburg Hamburg
unabh. centr. nlib. freis.
6 25 000 1 60 12 6 500 7 — 12 20 000 10 — 6 20 000 • 6 —
Hannoverscher Kurier . Hannov. Tagblatt . . . Hartungsche Zeitung . Hess. Morgenzeitung Karlsruher Zeitung . . Kölnische Volkszeitung Kölnische Zeitung . . Leipziger Tageblatt . . Leipziger (Kgl.) Zeitung Magdeburger Zeitung . Münchner Neueste .Nachrichten . . . . Münchner Fremdenblatt National-Zeitung . . . Neckar-Zeitung . . . . Neue Bad. Landeszeitg. Neue freie Presse . . . Neue Hannov. Landeszeitg. (Dtsch.Volksztg.) Neues Hess. Volksblatt (Hess. Landeszeitung) Neues Pester Joural . . Neue Preuss.(Kreuz)-Ztg. Nordd. Allg. Zeitung Oldenburger Zeitung Pester Lloyd . . . . Pfalz. Presse Pommersche Zeitung Presse (alte) Reichsbote Saalezeitung Schlesische Zeitung . . Schwäbischer Merkur . Schwarzwälder Bote . . Stettiner Tagblatt . . . Strassburger Post . . . Tägliche Rundschau. . Vossische Zeitung. . . Weser-Zeitung . . . . Westfäl. Merkur . . . Westfäl. Zeitung . . .
Hannover Hannover Königsberg Kassel Karlsruhe Köln Köln Leipzig Leipzig Magdeburg
nlib. unabh. dfreis. nlib. R.-0. centr. nlib. nlib. R.-0. lib.
12 6 18 6 6 20 18 7 6 13
14 000 22 500 10 200 6 500 4 500 10 000 34 750 19 000 4 500 18 000
6 33 3 3 6 9 6 6 7
25 75 75
München München Berlin Heilbronn Mannheim Wien
lib. centr. lib. nlib. freis. lib.
12 12 12 6 13 13
65 000 2 9 000 2 13 600 9 12 300 2 11 500 3 40 000 11
50 50
weif.
6
4 500
4
freis. oppos. altkons. kons. dnat. R.-0. nlib. freikons regfrdl. kons. lib. kons. nlib. nlib. freikons nlib. unabh. freis. freis. centr. dnat.
6 7 12 12 6 7 13 6 12 6 6 18 12 7 6 12 6 12 18 14 6
7 000 27 500 9 000 9 80CT 2 500 15 000 12 000 12 000 15 000 11 OOO 23 000 17 500 12 500 25 000 25 000 8 200 26 500 24 000 5 000 13 000 8 000
2 7 9 7 3 11 2 1 11 3 3 7 4 1
Erscheinungsort
Hannover Darmstadt Budapest Berlin Berlin Oldenburg Budapest Kaiserslaut. Stettin Wien Berlin Halle a. S. Breslau Stuttgart Oberndorf Stettin Strassburg Berlin Berlin Bremen Münster Bielefeld
1 Auflage [
Wöchentlich mal
Titel der Zeitung
Politische 1 Richtung 1
41
Vie -teljähr lich M. Pf.
—
—
25 75 — — —
50
—
60 75 10 —
45 —
50 —
70 80 —
10 50 —•
50 25 90 75
5 — 5 — 7 50 7 — 4 50 2
Mittlere jährliche Weinproduktion der bedeutendsten Länder. Mill. hl Frankreich. . 30 Italien . . . 29,4 Spanien . . . 28,5 Österr.-Ungarn 9,1
Mill. hl P o r t u g a l . . . 3,0 Deutsch. Reich 3,0 Russland . . 3,0 Griechenland. 1,5
Mill. hl Ver. Staaten . 1,5 Algier . . . 0,8 Kap-Kolonien 0,7 Australien . . 0,09
42 J ä h r l i c h e r W e i n k o n s u m p e r Kopf d e r B e v ö l k e r u n g . Frankreich .95,41 I Spanien. . .61,7 1 I Österr.-Ung. .35,8 1 Italien . . . 78,21 | Portugal . . 60,51 | Deutsehland . 12,21 Jährlicher aussereuropälBcher Tabakexport. Mill. kg Mill. kg Mill. kg Ver. Staaten . 109,2 Niederländ. OstPhilippinen . 7 Brasilien . . 23,5 Indien . . 19,9 Brit. Ostindien 7 Türkei . . . 32 Kuba . . . . 6 San Domingo 4,8 Jahresexport von ganz Aussereuropa 530 Mill. kg. Jährliche europäische Tabakkultur. Mill. kg | Mill. kg Mill. kg Österr.-Ungarn 80,7 . Russland . . 51 Griechenland . 7,6 Deutschland . 32 | Frankreich. . 17,0 Italien . . . . 6 Jahresproduktion von ganz Europa 226 Mill. kg. Totalproduktion per Jahr . . . . 756 » » J ä h r l i c h e r T a b a k k o n s u m p e r Eopf d e r B e v ö l k e r u n g . kg kg Ver. Staaten. . 2,3 Schweiz . . . 2,3 • Russland . . . Niederlande. . 2 8 Österr.-Ungarn. 2,1 Grossbritannien Belgien . . . 2 Deutschland . 1,51 Italien . . . .
kg 0,9 0,6 0,6
Jährliche Zuckerproduktion. Die Rohrzuckerproduktion der Erde betragt 24 Mill. metr. Zentner Die Rübenzuckerproduktion Europas » 36 » » » Gesamtproduktion beträgt 60 Mill. metr. Zentner Jährlicher Zuckerverbrauch per kg Schweiz . . Grossbr. u. Irl. 32,2 Niederlande Ver. Staaten . 26,— Deutschland Dänemark . . 13,4 Schweden . Frankreich. . 12,5
Eopf der Bevölkerung. kg kg Belgien . 7,14 12,— Norwegen 5,6 10,50 Österreich 5,50 10,5 3,50 Italien .
J ä h r l i c h e Kaffeeproduktion der Erde. Tausend m e t r . Ztr.
Tausend m e t r . Ztr.
Brasilien 3891 Venezuela . 557 Java u. a. holl. Hayti . . 370 Ceylon 146 Kol. in Ostind. 917 Gesamte Kaffeeproduktion der Erde per Jahr
Tausend m e t r . Ztr.
Brit. Ostind. . 166 Costa Rica. . 166 Puertorico . . 171 7 Mill. metr. Zentner.
J ä h r l i c h e r K a f f e e v e r b r a u c h p e r Kopf d e r B e v ö l k e r u n g . kg kB ks Spanien 0,19 Frankreich . .1,45 Niederlande. . 7.20 Österr.-Ungarn. 0,85 Schweiz . . . 3,01 Grossbritannien 0,44 Deutschland . 2,39 J ä h r l i c h e r K o n s u m v o n S p i r i t u o s e n p e r Kopf d e r B e v ö l k e r u n g . -L.Alkohol
Dänemark . . 7 Deutschland . 6 Belgien . . . 5 Frankreich . 4,2
L.Alkohol
Schweden . . Österr.-Ungarn Russland . . Schweiz . . .
4,2 4,2 3,0 2,75
L. Alkohol
England . . 2,43 Ver. Staaten . 2,4 Norwegen . . 1,7 Italien . . . 0,8
48 Jährlicher Theeverbrauch per Kopf der Bevölkerung. kg Austral. Kolonien . . . 3,47 Grossbritannien u. Irland 2,16 1,67 Kanada Vereinigte Staaten . . . 0,59
Niederlande Schweiz Deutsches Reich . . . . Österreich
0,48 0,05 0,03 0,01
Bierproduktion In den verschiedenen Ländern des Kontinents und In Nordamerika. . .. _ ... . Liter verbrauch per Kopf der Bey.
Deutsches Reich 48 354 218 hl das ist 100,00 119,55 46 861 584 Grossbritannien 13 142 429 34,14 Österreich-Ungarn 10165 582 , 185,99 Belgien . 8 382 954 , 22,42 889 Frankreich 3 763 554 , Russland . 2 000 000 , Dänemark 1521498 , Niederlande 1033 000 , 36,66 Schweiz . 900 000 , 19,02 Schweden 479116 , 24,08 Norwegen 137 745 , 0,76 Italien . . 120 000 . Spanien . 39 256 , 43,37 Luxemburg 390 000 Übrige europ.'Länder Europa . 137 290 936 hl "Verein. Staaten v. Nordamerika 31460 978 ,, das ist 57,28 In B a y e r n betrug Hektoliter 1884 1889 14 064 842 Die Braunbiererzeugung 12 347 219 212 228 Die Weissbiererzeugung 256 772 48 615 Biereinfuhr aus deutschen Staaten 41480 2 438 ,, ,, dem Zollauslande. 1441 Zusammen 12 646 912 14 328123 Die A u s f u h r betrug 1 245431 2018932 B i e r k o n s u m i n B a y e r n . . . 11401481 12309191 1889 bestanden nach der Angabe des kgl. bayr. stat. Bureaus in Bayern 6881 Brauereien. Die Einnahmen an Braumalzaufschlag betrug 1889: 33 046 660 M.
Die Bierproduktion nach der Statistik des deutschen Reiches betrug 1887/88 1888/89 1889/90 1000 H e k t o l i t e r ^ e v ö l ^ 32 189 im Reichssteuergebiet. 27 476 28 656 67 1 13 526 14 283 in Bayern 13 705 248 1 3154 3 419 177 1 in Württemberg . . . 3 558 1484 1631 77 1 in Baden 1509 52 1 778 759 798 in Elsass-Lothringen . 47 001 47 604 52 320 Taus. Hektol. 142 207 Die E i n f u h r betrug . 166 47143 52 527 47 770 947 716 Die A u s f u h r betrug. 1064 Der B i e r k o n s u m 46 079 46 823 51811 Taus. Hektol. auf d. Kopf d. Bevölk. 98,0 1 97,9 1 106,3 1 B r a u st e u e r betrug . 73 016100 M. 73 383 000 M. 78 817 300 M. Davon trifft auf Bayern 32 298 000 ,, 31928 500 ,, 33 216 600 ,, od. a u f l hl. im Durchschnitt 1,58 ,, 1,54 ,, 1,62 „ Im Reichssteuergebiet bestanden am Schlüsse des Jahres 189.0 98 33 Brauereien, in Bayern 6 881.
Russland und Polen. . Deutsches Reich . . . Frankreich Österreich-Ungarn. . . Grossbritannien u.Irland Italien Spanien Türkei u. Bulgarien . . Rumänien Serbien Schweiz Dänemark Schweden Belgien Niederlande Finnland Portugal Norwegen Griechenland . . . . Zus. Mill. Hektoliter
70,0 207,4 34,9 73,7 111,5 25,3 48,8 39,3 0,6 27,6 38,5 1,4 32,8 7.4 20,5 7,1 10,0 2.5 1,9 0,6 0,7 1.5 6,1 1,7 7,4 1.3 5,3 7,0 4,9 2.4 0,1 4.6 2,0 1,8 0,1 0,4 0,0 1.6
43,5 179,9 30,8 92,8 17,4 77,1 29,8 45,3 27,2 59,6 6,1 3,0 2,6 17,4 3.3 7.7 1,2 5.0 0,8 1.1 1,8 0,3 9.4 7,0 5,0 17,5 1,2 10,1 4,3 1.8 5.0 2,2 0,3 0,6 1,6 3.1 0,8 0,0
4.0 12,9 48,9
Buchweizen Hirse u. a. Getreidearten
Mais
Hafer
Gerste
Roggen
1. Europäische Staaten
Weizen und Spelz
44 GetreideprodulLtion der wichtigsten Staaten pro 1889.
36,1 2,1 5,0 7.2
28,9 7,8 7.5 22,5 3,8
0,1 0,7 0,4 2.3 2,8 2.4 0,8 0,4 0,2
5.6 1.1
0,7 0,6
414,2 396,5 203,4 520,2 143,0
61,8
2. Aussereurop. Länder Vereinigte Staaten von Nordamerika . . . . Brit. Ostindien . . . . Kanada Australien Ägypten Chile Algier Argentinien Tunis Japan
172,9 86.3 13.4 12,6 5.3 6,0 6,7 13.5 1.4 27.6
10,0
Zus. Mill. Hektoliter
345,7
12,1
Total Mill. Hektoliter
0,7
0,0 1,4
22,5 264,8 744,6
4,2
10,5 1,1 3,3 2,0 10,8
1,4
37,4 5,4 1,2
6,5 2,8 4,4 3,0 0,1 25,6
0,5
50,2 308,8 787,0
6,1
759,9 408,6 253,6 829,0 930,0
67,9
Welthandel mit Getreide und Kehl Im Jahre 1888. Nach N e u m a n n - S p a l l a r t , welchem auch die vorstehende Übersicht entlehnt ist, wird dem Boden alljährlich durch den Ackerbau, die ebenfalls sehr hoch anzuschlagenden Ernten von Stroh, Heu, Futter, Kartoffeln, Handelsgewächse und Industrialpflanzen, Wein und alle übrigen Produkte des Pflanzenbaues gar nicht mitgerechnet, eine Durchschnitts-Gütermasse von 21—22 Milliarden Mark abgewonnen. Die Ausgleichung der Produktion und Konsumtion findet durch den auf diesem Gebiete beträchtlichen Welthandel statt, welchen nachstehende Darstellung N e u m a n n - S p a l l a r t s veranschaulicht.
45
Wert in Millionen Mark s» a a a a> a g.S.2Sf Einfuhr
Länder
Grossbritannien Russland Ver. Staaten von Nordamerika . Niederlande Brit. Ostindien Frankreich Belgien Österreich-Ungarn Deutsches Reich Rumänien Italien Australien Kanada . . Schweiz Spanien Argentinische Republik . . . Schweden . Dänemark Bulgarien Europ. Türkei Algier Norwegen Ägypten Griechenland Japan Portugal Chile Finnland Tunis Uruguay Tripolis Serbien
7540 8640 4284 2605 2187 3259 2093 1316
Summa
42 279
2066
1647 799 802 820
465 384 351 422 414 430 46 213 314 229 149 231 149 123 161 ?
46 ?
94
1047,2 1,9 33,7 322.7 2,5 299.8 237,6 10,7 211,8 0,8
128,4 42,1 30,7 82.5 55.0 0,3 80,7 32,9 0,1 17.1 8.7 34.6 6,0
27,0 2,4 23.2 12,4 5.8 0,5 4,2 0,2
2713,5
Deutschlands Ernteerträgnls Im Jahre 1889/90. Weizen Roggen Gerste Hafer Spelz und Kmer Einkorn Buchweizen . . Erbsen Ackerbohnen. . Wicken Lupinen Kartoffel Runkelrüben . .
Tonnen 2372413 5363426 1938419 4197124 . 299 918 3184 . 123097 283616 . 193777 109719 84129 . 26603965 . . 7387722 . . . .
Tonnen Möhren, Weissrüben, Kohlrüben . . . . 3 707804 Raps, Rübsen . . . 102933 Hopfen 35783 Wein Hektoliter 2021596 Tabak 38999 Kleesamen 13468 Heu 5822929 Luzerne-Heu . . . . 885854 Esparsette-Heu . . . 339974 Andere Futterpflanzen 913091 Wiesen-Heu und Grummet . . . . 18423230
46 Die Kartoflelproduktlon in den wichtigsten Ländern. in Millionen kg 1888
1889
Deutsches Reich Russland und Polen Österreich-Ungarn und Bosnien . . . Frankreich Vereinigte Staaten von Amerika . . . Grossbritannien Irland Belgien Niederlande Schweden Schweiz Spanien Norwegen Kanada Italien Dänemark Finnland Austral. Kolonien Portugal Kapland
21911 13 318 11 703 10 345 6167 3108 2 563 1364 2156 1 298 1630 1585 626 798 670 349 446 421 248 23
26 604 14148 12 808 10 700 5 830 3 645 2 893 2 796 2156 2157 1 630 1585 626 625 605 532 446 446 248 23
Summa
80 729
90 503
Der Kartoffelhandel im Jahre 1888.
Einfuhr Ausfuhr (in Tausend kg) Ver. Staaten von Amerika 251 785 12 311 2 550 Grossbritannien und Irland 121096 58 772 215 076 Deutschland . . 17 347 Belgien . . . . 149 868 Frankreich . . . 27 333 116 406 60 446 Australien . . . 1127 68122 71193 Niederlande . . 906 Schweiz . . . . 33 963 23 123 19 107 Österreich-Ungarn 8 246 3 218 Portugal . . . . — 15 219 Italien . . . . 32 485 Russland . . . ? 2 430 844 Dänemark . . . 1850 349 Schweden . . . 112 Norwegen . . . 950 141 Bulgarien . . . 13 572 738 Summa 743 650
Ges.Umsatzwert (in Tausend Mk.) 16 805 16 650 14 650 12189 10146 3 601 2 349 2153 2151 1136 986 832 153 103 51 14 83 969
Jährliche Rohseldegewlnnung aller Länder. Europa . . • China Japan Die übrigen Länder . . Zusammen
3,4 Mill, 9,4 . 3,5 » 1,2 • 17,5 Mill,
kg
» » kg
Jährliche Vollproduktion der Erde.
Mill, kg Russland . . . 119 Frankreich . . 36
Mill, kg Mill, kg Grossbr. u. Irland 61 Deutschland . . 25 Spanien. . . . 30 Ungarn . . . . 19 Öanz Europa 319 Mill, kg,
47 Mill. kg Mill. kg Mill «kg Australien . . 206 Ver. Staaten . 139 Kap-Kolonien . 13 Arg. Republik . 128 Uruguay . . . 26 Ausser Europa 581 Mill. kg. Gesamtproduktion ca. 900 Mill. kg.
Baumwolllndustrle. 1883 wurden gezählt Spindeln Spindeln in Grossbrit. u. Irland 42 Mill. in den Ver. Staaten . 12% Mill. im europ. Kontinent . 22>/2 • in Ostindien . . . l'/ 1 0 » Zusammen 784/6 Mill. Spindeln. Auf den europäischen Kontinent kommen folgende Anteile": Spindeln . 5 Mill. 4,8 » 3,6 »
Frankreich Deutschland Russland . Schweiz. .
1,8
Spanien Österreich-Ungarn. Italien Russland
»
Spindeln 1,8 Mill. . 1,7 » 1 » 0,8 »
Gesamtproduktion von Steinkohlen. Die Gesamtproduktion von Steinkohlen betrug pro 1884: 409381515 Tonnen. Davon entfielen auf Europa 298163753, Verein. Staaten 100268109, China 3000000, Neusüdwales 2793086, Brit. Nordamerika 1673000, Ostindien 1420183, Japan 755800, Chile 490000 und Neuseeland 488524 Tonnen ä 1000 kg.
Steinkohlen-Produktion In Deutschland pro 1887. Westfalen Schlesien Rheinland Hannover
ca. 60101436 21528 741 16187 078 ' 16127 350 581546
Tonnen: Königr. Sachsen. . . 4293417 » Bayern . . . 683619 Baden 6006 693 679 Elsass-Lothringen . .
Kohlenverbrauch. Länder
im ganzen m pro Kopf der BeTausend Tonnen völkerung Tonnen 1865 1884 1865 1884
Grossbritannien . Belgien Vereinigte Staaten . Deutschland . . Frankreich. . . Österreich . . . Russland' . . .
90,404 7,631 18,825 26,680
18,522 5,050 1,085
140,135 13,483 98,109 69,001 30,941 18,132 5,200
3,092 1,577 0,598 0,730 0,470 0,139 0,015
3,900 2,331 1,766 1,505 0,816
0,464 0,066
Ausdehnung der grössten Kohlenlager der Erde. engl. Qu.-Meilen China. . 200000 Verein. Staaten . . 194000 Ostindien . . . . 35000 Neusüdwales. . . 24000 Grossbrit. u. Irland 9000
engl. Qu.-Meilen Deutschland . . . . . 3600 Spanien . . . . . . 3500 . . . . 1800 Frankreich 900 Belgien . ". . . . . .
48 Produktion der Bergwerke, Salinen und Hütten in Deutschland und Luxemburg 1888/90. 1888 Tonnen
1889 Tonnen
Wert iu T a u 1890 s e n d M. T o n n e n
1.Bergwerksprodukte. S t e i n k o h l e n . . . 65386120 67 342171 385080 70039046 B r a u n k o h l e n . . . 16573963 17 631059 44349 19012481 Asphalt 41534 43496 325 51144 Erdöl 11920 9591 881 15227 Steinsalz . . . . 414 557 544 591 557 060 2255 Kainit 318576 324477 4727 361827 A n d e r e Kalisalze . 916759 861273 10406 913315 Eisenerze . . . . 10664307 11002187 46469 11409 625 708829 17 690 Zinkerze . . . . 667 761 759441 Bleierze 161777 169569 17730 168235 Kupfererze.... 573290 18199 596114 530956 4042 21356 Silber- u. Golderze 20390 22264 45167 947 Mahganerze . . : 28710 41855 II. Salze aus w ä s s e r i g e r Lösung. Kochsalz (Chlornatrium) . . . . Chlorkalium . . . Glaubersalz . . . Schwefels. Kali . . Schwefels. Kalimagnesia . . . Schwefels.Magnesia Schwefels.Thonerde Alaun III. Hiittenprodukte. Roheisen . . . . Zink Blei ( B l o c k b l e i ) . . K u p f e r (Blockkupf.) Schwefelsäure u n d r a u c h e n d e s Vitriolöl Zin n . . . . . . .
Wert in T a u s e n d M. 536766 49507 378 1242 2473 5200 11307 47 852 23382 18104 20167 4586 786
496388 142765 52203 33412
492522 133957 69101 29709
11977 K791 1660 4926
485334 137005 47 636 23185
13252 17 735 1317 3586
11478 25110 • 24641 3999
16325 26978 24929 4215
1291 350 1999 542
11094 26376 31010 4460
859 319 2217 547
4337121 133224 96995 21569
4524558 135974 100601 24597
217 371 49335 25490 28109
399938 83544 kg 490603 1793
431258 63293 kg 403037 1958
14192 120
Silber Gold . '
4637239 266005 139265 61199 101781 25629 23717 28084
406630 63875 kg 50813 402 256,484: 5466 1850, 70 0
13 665 123'/s 56060 5151
Jährl. Silber- und Goldproduktion der wichtigsten Länder. Silber Vereinigte Staaten Mexiko . . . . Südamerika . . Deutschland . . Andere Länder . Zusammen
kg 1650000 1200000 430000 403 000 400000
Gold V e r e i n i g t e Staaten. . Australien . . . . Russland Mexiko u. Südamerika Andere Länder . .
4083000
Zusammen
49500 49800 28500 14700 34 500 177 000
49 Astronomische Notizen. Die Sonne. Der Durchmesser der Sonne beträgt 1387600 k m . I h r k u b i s c h e r I n h a l t ist l 1 /* m i l l i o n e n m a l m e h r als der der Erde, ihre Masse betragt das 320 000 f a c h e der Erdmasse. Die Sonne bew e g t sich n a c h einem P u n k t e des Himmels, der u n t e r 258° Kektaszension u n d 29° nördlicher Deklination liegt, sie ist ein Glied eines Systems h ö h e r e r Ordnung. Die U m d r e h u n g u m ihre Achse erfolgt in 25 Tagen 5 S t u n d e n 38 Minuten.
Sie Planeten. Mittlere EntUmdrehungs- Umlaufszeit Durchmesser fernung. zeit v o n der Sonne km Mill. km. Tag Std. M. Erdentage 1 — 5 Merkur 4900 57,55 87,97 224,70 Venus 12170 107,53 23 21 365,26 Erde 12755 148,67 23 56 37 686,98 Mars 6752 226.52 55 4332,59 Jupiter 143800 773,48 14 10759,22 Saturn 123800 1418,09 10 30688,51 Uranus 60000 2851,80 60186,5 Neptun 55000 4470,47 Das Verhältnis der Massen u n d d e r Dichtigkeit in Beziehung a u f Wasser ist folgendes: Merkur Venus Erde Mars Sonne 0,08 0,82 1,00 0,12 Masse: 324,000 7,97 5,43 5,68 4,19 Dichte: 1,44 J u p i t e r Saturn Uranus N e p t u n Masse: 338 101 17 18 D i c h t e : 1,32 0,64 0,98 1,15 Sterne. M ä d l e r zählt Sterne erster Grösse 15, zweiter 65, dritter 190, vierter 425, f ü n f t e r 1100, sechster ca. 3200. Die Zahl der Sterne wächst bei ihren a b n e h m e n d e n Grössen ungemein. Bei einer D u r c h m u s t e r u n g des H i m m e l s auf d e r B o n n e r Sternwarte u n t e r A r g e l a n d e r s Leitung ergaben sich 14000 Sterne siebenter Grösse, b e i n a h e 60000 achter u n d 24000 n e u n t e r Grösse. Unsere stärksten F e r n r o h r e zeigen n o c h Sterne sechzehnter Grösse, so dass m a n die Gesamtzahl aller Sterne, die i n i h n e n sichtbar sind, w e n n die Z u n a h m e der Zahl bei absteig e n d e r Grösse bis zur sechzehnten eine ä h n l i c h e bleibt, auf 4- bis 5 T a u s e n d Millionen schätzen k a n n . Dem blossen Auge sind f ü r Berlin n a c h H u m b o l d t etwa 4022, n a c h A r g e l a n d e r 3300 Sterne, f ü r d e n ganzen H i m m e l 5000 bis 6000 sichtbar. Erde. Die mittlere E n t f e r n u n g der E r d e v o n der Sonne beträgt 148670000 k m , die mittlere E n t f e r n u n g des Mondes v o n der E r d e 384000 km. Die elliptische B a h n d e r E r d e u m die Sonne' beträgt u n g e f ä h r 125 Mill. Meil. Die E r d e legt i m Mittel 4,1 Meil. in d e r Sekunde zurück, in d e r Sonnenachse m e h r , in der Sonnenferne weniger. (Siehe a u c h Seite 50.) Mond. Der E r d m o n d h a t einen Durchmesser von 3480 k m u n d beträgt >/»i der Erdmasse. Seine Umlaufszeit beträgt 27 Tage, 7 Stunden u n d 43,19 Minuten.
Sternbilder. Ausser den 12 Sternbildern des Tierkreises: Wassermann, Fische, Widder, Stier, Zwillinge, Krebs, Löwe, J u n g f r a u , Wage, Skorpion, Schützen, Steinbock zählten schon die Alten n o c h 36 weitere Sternbilder, u n d z w a r : 21 a m nördlichen Himmel, n ä m l i c h : 1. der kleine Bär, Polarstern, 2. der nördliche Drache, 3. Cepheus, 4. der grosse Bär, 5. Herk u l e s , 6. d e r Geier m i t der L e i e r , 7. der S c h w a n , 8. d e r Pfeil, 9. Cassiopeja, 10. A n d r o m e d a , 11. Perseus m i t d e m M e d u s e n h a u p t , Auskunftabuch f. d. Offeotl. Leben.
4
50 12. der Fuhrmann mit der Ziege, 13. das nördliche Dreieck, 14. Bootes, 15. die nördliche Krone, 16. der Schlangenträger (Ophiuchus), 17. die Schlange des Ophiuchus, 18. der Delphin, 19. das kleine Pferd, 20. Pegasus und 21. der Adler, und 15 am südlichen Himmel, nämlich: 1. der Walfisch, 2. der grosse H u n d , 3. der kleine H u n d , 4. die grosse Wasserschlange, 5. der Becher, 6. der Rabe, 7. der Wolf, 8. der Centaur, 9. das Schiff Argo, 10. die südliche Krone, 11. der südliche Fisch, 12. der Hase, 13. der Altar, 14. der Fluss Eridanus, 15. der Orion. Zu diesen 48 älteren Sternbildern sind im Laufe der Zeit noch 56 neue hinzugefügt worden, und zwar: 1. Antinous, 2. das Haupthaar der Berenice, 3. Karlseiche, 4. die Taube, 5. das Kreuz, 6. Sobieskis Schild, 7. das Einhorn, 8. die Giraffe, 9. der Sextant, 10. die Jagdhunde, 11. der kleine Löwe, 12. der Luchs, 13. der Fuchs mit der Gans, 14. die Eidechse, 15. das kleine Dreieck, 16. die Fliege, 17. Cerberus mit dem Zweig, 18. die amerikanische Gans, 19. der Phönix, 20. die kleine Wasserschlange , 21. der Schwertfisch Dorado, 22. der fliegende Fisch, 23. das Chamäleon, 24. der Paradiesvogel, 25. das südliche Dreieck, 26. der Pfau, 27. der Indianer, 28. der Kranich, 29. der Berg Mänalus, 30. das Herz Karle H., 31. das Eenntier, 32. der Einsiedler, 33. der Poniatowskische Stier, 34. der Erntehüter, 35. der Mauerquadrant, 36. das Brandenburger Scepter, 37. Friedrichsehre , 38. Georgsharfe, 39. Herschels Teleskop, 40. der Luftballon, 41. die Buchbinderwerkstatt, 42. die Elektrisiermaschine, 43. das Log mit der Leine, 44. die Bildhauerwerkstatt, 45. der chemische Ofen, 46. die Pendeluhr, 47. das rhomboidische Netz, 48. der Grabstichel, 49. die Malerstaffelei, 50. der Seekompass, 51. die Luftpumpe, 52. der Seeoktant, 53. der Zirkel, 54. das Lineal, 55. das Mikroskop, 56. die Setzwage.
Geographische and statistische Notizen. Dimensionen der Erde.
Der Polardurchmesser der Erde beträgt 1713,13 Meilen = 12 712 km, der Äquatorialdurchmesser 1718,87 Meilen = 12755 km, der Umfang eines Meridians 5391 Meilen = 40 003km, der des Äquators 5400 Meilen = 40070 km. Die Gesamt - Oberfläche beträgt 9260510 QM. = 509950714 q k m , ihr Volumen 2649900000 Kubikmeilen = 1082841 Millionen Kubik-Kilometer. Das spezifische Gewicht der Erde ist 5,69, ihr Gewicht 123225 Trillionen, 760674 Billionen, 678690 Millionen Zentner. Von der ganzen Erdoberfläche sind etwa 140000 QM. um den Nordpol und 396000 QM. um den Südpol im Verhältnis gegen 6% noch unerforscht. Von der bekannten Fläche kommen etwa 72% (6 282 000 QM.) auf die Meere und 28% (2 743 000 QM.) auf das Land.
Bewegliche Feste auf die Jahre 1892—1902. Jahr 1892 Schaltj. 1893 1894 1895 1896 Schal tj. 1897 1898 1899 1900 Schaltj. 1901 1902
Osterfest 17. 2. 25. 14. 5. 18. 10. 2. 15. 7. 30.
April n März April
„
> » » » »
März
Pfingstfest 5. 21. 13. 2. 24. 6. 29. 21. 3. 26. 18.
Juni Mai »
Juni Mai Juni Mai »
Juni Mai *
Osterfest der Israeliten 12. April 1. » 21. * 9. » 29. März 17. April 7. » 26. März 13. April 3. » 21. *
51
Tafel znr Stellung der Uhren. Wenn die Sollen die Wenn die Sollen die Wenn die Sollen die Sonnenuhr Räder- Sonnenuhr Käder- Sonnenuhr Räder12 Uhr uhren 12 Uhr uhren 12 Uhr uhren zeigen zeigt am zeigen zeigt am zeigt a m zeigen 1. 9. 17. 25. 2. 10. 18. 26. 5. 13. 21. 29. 6. 14. 22. 30.
U. 12 12 12 12 Februar 12 12 12 12 12 März 12 « * 12 12 . 12 April » 12 » 11 » 11 Januar
M. S. 3 52 6 9 10 24 12 36 13 58 14 28 14 8 13 4 11 39 9 37 7 16 4 49 2 26 0 15 58 26 57 6
8. 16. 24. 1. 9. 17. 25. 3. 11. 19. 27. 4. 12. 20. 28.
Mai » »
Juni » » »
Juli » »
August » • »
U. 11 11 11 11 11 12 12 12 12 12 12 12 12 12 12
M. S. 56 20 56 46 56 34 57 33 58 57 0 35 2 18 3 55 5 12 6 0 6 15 5 52 4 50 3 12 1 5
5. 13. 21. 29. 7. 15. 23. 31. 8. 16. 24. 2. 10. 18. 26.
Sept. » » »
Oktob. »
»
Nov. »
B Dezbr. » » »
U. 11 11 11 11 11 11 11 11 11 11 11 11 11 11 12
M. S. 58 36 55 51 53 1 50 15 47 51 45 50 44 25 43 44 43 53 44 56 46 59 49 38 53 2 56 51 0 50
Areal und grösste Tiefen der Ozeane. D a s A r e a l d e r O z e a n e b e t r ä g t 374 M i l l i o n e n qkm. Nordpacific. . Südpacific . . Nordatlantic . Südatlantic . . Indisch. Ozean.
Tiefe in Areal in m qkm 8513 175 Mill. 6160 8341 6006 5664
Tiefe in m 4846 3612 3000 190 67
Südl. Eismeer. . Nördl. Eismeer . Mittelländ. Meer. Nordsee . . . . Ostsee . . . .
Areal in qkm 20 Mill. 15 » 3 • 0,5. 0,4»
Verteilung der Bewohner nach Bassen.
Indisch-europäischer Stamm 629 Mill., Mongolischer Stamm 559 Mill., Afrikaner u n d Semiten 176 Mill., Dravida, Völker 40 Mill. Ozeanischer Stamm 33 Mill., Amerikan. Stamm u. Eskimo 8 Mill.
Verteilung der Bewohner nach Religionen. Christen (Katholiken 197, Protestanten 151, Griech. Orthodoxe 85, andere 8) zusammen 436 Mill., Mohammedaner 170, Israeliten 7 u n d Heiden 827 Millionen.
Verteilung der Bewohner nach Sprachen. Englische Sprache gesprochen von 100, Deutsche 69, Russische 67, Französische 48, Spanische 40, Italienische 30 Portugiesische 13 Mill.
Stand des Bildungswesens In den wichtigsten Ländern. Von j e 100 Erwachsenen sind schreibkundig in Italien . . . . 43 99 Belgien u. Holl. 89 Deutschland. England . . . 89 Spanien u. Port. 40 65 Ver. Staaten. Frankreich . . 82 Russland . . . 20 Schweiz . . 98 Irland . . . . 70 Schottland . 90 Österr.-Ungarn . 54 Skandinavien 90 4*
52 Handelsstatistische Notizen. Stand der Handelsmarine pro 1887. Handelsfahrzeuge über 50 Tonnen Staaten:
Dampfer Zahl Tonnen
Grossbrit. u. Irland und brit. Besitz, in Europa Brit. Kolon, in Amerika Brit. Kolon, in Austral. Brit. Kolon, in Asien u. Afrika Vereinigte Staaten von Nordamerika . . . . Norwegen Deutsehland Frankreich Italien Schweden : Spanien Span. Kolonien . . . Niederlande Niederl. Kolonien . . . Europ. Russland . . . Finnland Osterreich Dänemark Griechenland . . . . Belgien Portugal Ungarn Gesamt-Übersicht Europa Amerika Afrika (europ. Besitzungen) . . . Asien (europ. Besitz.) Australien (europ. Besitzungen. . .
Segelschiffe
Berechnete Qessmttragfi'hlgkeit
Zahl
Tonnen
Tonnen
4829 4414800 9944 272 76700 3690 465 139 900 917
3238500 1000700 208900
16482900 1238000 628600
145
52600
487
90100
247 900
2287 317 557 562 164 301 336 95 106 58 257 47 97 191 47 53 28 12
673700 109200 417700 542 600 138200 91900 244400 42800 113800 31700 85400 9500 86300 92 600 25700 79500 15000 7000
9633 3958 2255 2128 2324 1690 952 427 634 238 1720 750 320 980 1013 11 281 132
1918000 1373700 825800 386800 753500 367500 165300 50 600 188900 53 200 210400 201900 131200 150800 194500 5100 52200 61400
3 939100 1701300 2078900 2014600 1168100 643200 898500 179000 530300 148300 466600 230400 390000 428600 271600 243600 97 200 82400
7921 6481400 29398 2769 855400 14087
8358800 3121000
27803000 5687200
17200
23800
179700 208900
541200 628600
Total 11435 7599400 45560 11885600
34683800
21 259
2200 120500
97 1061
465
139900
917
Die Kriegsflotten der europäischen Seemächte pro 1890.
England Frankreich Italien RUbsland, Ostseeflotte » Schwarze Meerflotte . . . . » Flottille in Sibirien . . . . » » auf dem Kaspisee .
Ges.-Sa. der Kriegsfahrzeuge
davon Torpedofahrzeuge
447 395 202 105 113 16 4
148 180 126 37 86 6 —
53 Ges.-Sa. der Kriegsfahrzeuge
davon Torpedofahrzeuge
180 111 84 23 101 96 73 54 50 30 27
117 15 32
Deutschland Spanien Niederlande in Indien Türkei Österreich Schweden Dänemark Griechenland Norwegen Portugal
—
28 56 38 29 31 9 4
Jährliche Schiffahrtsbewegung In den bedeutendsten Seehäfen In den letzten zehn Jahren.
Tonnen Mill. London ca. . 12 New-York . . 12 Liverpool . . 10
Hamburg Marseille Antwerpen.
Tonnen Mill.
Tonnen Mill. Konstantinopel 5 H a v r e . . . . 4'/« Rotterdam . . 4»/a
Areal und Bevölkerung der fiinf grössten Staaten der Erde.
Mill. qkm Mill. Einw. Russland . . 22,4 112 333,7 Grossbritannien 23 China . . . 11,5 402,7
Mill. qkm Mill. Einw. Verein. Staaten 9,2 62,7 Brasilien . . .8,3 14
Areal der grössten Inseln der Erde.
Neu Guinea. . . 800000 qkm I Sumatra . . . . 440000 qkm Bornea 700000 » Nipon 220000 » Madagaskar . . . 600000 » I Grossbritannien . 217000 •
Entwlckelung des Eisenbahnnetzes 1885—1889. Länder der im Betriebe befindl. Eisenbahnen
Länder Deutschland Amerika Europa Asien Australien Afrika Zusammen :
1885 37,572 km 249 246 km 195 657 » 22 285 » 12 947 » 7 032 » 487 167 km
1889 41,793 km 317 925 km 220 261 » 31 024 » 17 922 » 8 635 » 595 767 km
Anlagekapital für Elsenbahnen. Länder
Mark
Länder
Mark
Deutschland . . Grossbritannien u. Irland . . . . Frankreich . . . Russland . . . . Österreich-Ungarn Italien
10259015000
Spanien . . . . Belgien . . . . Schweiz . . . . Ver. St. v. Amerika Brit. Indien . . . Canada . . . . Argentinien. . .
1991587000 1027298000 850438000 43373346000 3712796000 3232450000 654741000
17531903000 11189610000 7 095600000 6089170000 2431666 000
Das Anlagekapital wird im ganzen für Europa auf 59 948 269 000 für die übrigen Erdteile auf 54217593000 Mark geschätzt.
54
Die höchsten Berge der Erde.
Meter Gaurisankar (Mont Everest) Himalaya 8840 Dapsang (Kara korum) . . 8620 Kanschin Jinga (Himalaya) 8583 Djavalagiri (Himalaya) . . 8175 Nanda, Deri (Himalaya). . 7808 Tagarma (Pamir) . . . . 7750 Soratia (Amerika). Cordill. 7566 Chamlang (Asien) . . . . 7322 Tschamaleri (Himalaya) . 7298 ca. 500 Gipfel des Himalayageb, sind höher als der Mont Blanc Aconcagua (S.-Am.) Cord. 6834 Sajama (Amerika) . . . . 6813 Gualatieri (Amerika) . . . 6700 Pomarape (Amerika). . . 6611 Cerro del Mercedario (Am.) 6588 Parinaeota (Amerika) . 6550 Tapungato (Amerika) . . 6490 Chimborazo (Amerika) . . 6421 Kilimandscharo (Afrika) . 6010 Eliasberg (Nordamerika) 5900 Elbrus (Kaukasus). . . 5662 Kenia (Afrika) . . . . 5600 Ruvenzori (Afrika). . . 5500 Montblanc 4810 Monte Rosa 4640 Matterhorn 4482 Finsteraarhorn 4275 Mont Ollan 4215 Aletschhorn 4182 Jungfrau 4167 Schreckhorn 4080 Biz Bernina 4052
Meter Kamerungebirge . . . . 4000 Ortler 3905 Monte Viso 3861 Königsspitze 3854 Grossglockner 3800 Wildspitze 3775 Zufallspitze 3762 Weisskugel 3742 Wetterhorn . 3708 Gr. Venediger 3674 Tödi 3600 Mont Chenevre 3592 Mont Cenis 3584 Wiesbachhorn 3577 Mulhaceu (Sierra Nevada). 3554 Hochfeiler 3515 Dreiherrnspitze 3505 Zuckerhütel 3500 Maladetta (Pyrenäen). . . 3402 Ätna (Sizilien) 3303 Titlis 3200 Zugspitze (bayer. Alpen) . 2957 Stilfser Joch 2800 Watzmann 2750 Gr. St. Bernhard Pass . . 2500 Tatra (Karpathen) . . . . 2644 Mount Kosziusko (Austr.) . 2200 Eigi 1800 Schneekoppe (Eiesengeb.) 1606 Feldberg (Schwarzwald) . 1500 Arber (Böhm. Wald) . . . 1500 Vesuv 1269 Brocken (Harz) 1141 Schneeberg (Fichtelgeb.) . 1100 Beerberg (Thür. Wald) . . 983
Die höchsten Gebäude. Eiffelturm in Paris 300 m, Washingtondenkmal (projekt.) 175 m, Münster zu Ulm 161 m, die Türme des Kölner Doms 156 m, Dom zu Rouen 151 m , der Turm der Nicolaikirche zu Hamburg 147 m, St. Peters-Dom zu Rom 143 m, Münster zu Strassburg 142 m, die Cheops-Pyramide 137 m, St. Stephansturm zu Wien 136,7 m, Dom zu Antwerpen 136 m, Dom zu Salzburg 133 m, St. Martin in Landshut 133 m, Petrikirche zu Rostock 126 m , Münster zu Freiburg in Baden 122 m , Kathedrale zu Antwerpen 123 m, Kathedrale zu Salisbury 122 m, Justizpalast zu Brüssel 122 m , Dom zu Florenz 119 m, Viereckiger Turm zu Bologna 115 m, St. Paul zu London 111,3, Dom zu Magdeburg 103,6, St. Ulrich zu Augsburg 102 m, Frauenkirche zu München 101 m, Schlossturm in Dresden 101 m, Turm des neuen (Rathauses in Wien 100 m, Petrikirche in Berlin 96 m, Turm des Berliner Rathauses 88 m, Freiheitsstatue im Hafen von New-York 63,11 m mit Sockel, Hermannsdenkmal a. d. Grotenburg b. Detmold 57,4 m mit Sockel, Germaniadenkmal auf dem Niederwald 35,50 m mit Sockel.
Die grössten Ströme, Ihre Längen und Stromgebiete. Länge km Amazonenstrom 7396 Nil 5600 Jantse-Kiang. . 5200 Missouri . . . 4983
Stromgebiet qkm 7157 800 2 909000 1776000 1341600
Länge km Kongo . . . . 4700 Amur . . . . 4350 Ob (Sibirien) . 4300 Mississippi . . 4200
Stromgebiet qkm 2500000 2220000 3530000 3150000
55 StromLänge gebiet km qkm Niger . . . . 4160 2000000 Hoangho(China) 4100 1900000 Lena (Sibirien). 4025 2484000 Jenissei. . . . 3996 2816000 Rio de la Plata 3885 3400000 Mackenzi (N.-A.) 3700 1517 000 St. Lorenzstrom' 3380 1301000 Wolga . . . . 3183 1458894 Indus . . . . 3019 960000 Donau . . . . 2840 804000 Zambesi . . . 2660 1500000 Dniepr . . . . 2048 500350
Don . . Senegal. Rhein . Elbe . . Dniestr . Weichsel Loire. . Oder . . Rhone . Seine . Gambia.
. . . . . . . . . . ..
StromLänge gebiet km qkm . 1900 440000 . 1435 440000 168492 . 1370 . 1165 144036 . 1095 82 000 . 1069 179505 . 960 108000 . 940 121524 . 812 98673 . 776 77308 182000 . 740
Die bedeutendsten und bekanntesten Seen, Ihre Ausdehnung und Tiefe.
qkm m tief Achensee. . . 14 131 15 Albertsee. . . 5 600 Ammmersee 38 88 34932 1373 Baikalsee. . . Bodensee. . . 539 396 Chiemsee. . . 103 166 152 Comersee. . . 588 37 Eriesee. . . . 25 000 Gardasee . . . 366 825 Genfersee. . . 573 334 6 64 Grundelsee . . 9 125 Hallstädtersee . Huronsee. . . 61340 300 Kaspisches Meer 440968 946 Kochelsee . . 8 80 6 Königssee . . 230 18129 375 Ladogasee . . Lago Maggiore 215 854 1237 52 Mälarsee . . . Michigansee. . 61906 200
Mondsee . . . . Neuchateier See . Njassasee.... Oberer See . . . Onegasee . . . . Ontariosee . . . Plattensee . . . . Tanasee . . . . Tanganikasee . . Tegernsee . . . Totes Meer . . . Traunsee . . . . Victoriasee . . . Vierwaldstättersee Walchensee . . . Wolfgangsee . . Würmsee . . . . Zellersee . . . . Zürichersee . . .
qkm m tief 14 68 230 144 27000 200 83 627 309 9751 225 19823 220 635 11 2 980 72 40000 300 11 88 915 560 24 290 75000 100 113 146 19 248 13 113 54 130 5 35 88 143
Breite der wichtigsten europäischen Meereaatraaaen an den engsten Stellen. Calais-Dover 32 km Gibraltar 14 »
Sund 3 km
Dardanellen 2 km Bosporua 0,5 »
Übersicht einiger wichtiger Schiffahrtskanäle. Wassertiefe
Bezeichnung mit Angabe der Anfangs- und Endpunkte
Länge km
Eiderkanal, Obereider bei Voorde—Kielfir Bucht Finowkanal, Havel—Oder bei Hohensaaten . . Hunte-Emskanal, Ems—Hunte bei Oldenburg . Klodnitzkanal, Gleiwitz—Oder bei Kosel . . . Main-Donaukanal, Main bei Bamberg—Donau . Plauer Kanal, Niegripp an der Elbe—Plaue an der Havel Rhein-Marnekanal, III bei Strassburg — Xures (franz. Grenze) • Rhein -Rhönekanal, Illkanal bei Strassburg— Franz. Grenze Saarkanal, See von Gondres anges—Saargemünd Stecknitzkanal, Elbe bei Lauenburg—Trave . . Suezkanal, Port Said—Suez Nord-Ostsee-Kanal, Brunsbüttel—Holtenau . . Panamakanal, Colon—Panama
32,0 69,5 45,0 45,5 173,0
3.2 1.3 1.5 1,3 1.6
57,5
1,6
104,0 132,0 63,5 56,0
160,0
98,0 75,0
1,6 1,6
1,6
0,9
8,0
8,5 8,5
56 Von grosser Wichtigkeit sind: 1. der Suezkanal, dessen Breite am Wasserspiegel 58—100, an der Sohle 22 m beträgt. Er vermittelt die Verbindung zwischen dem Mittelländischen und Roten Meere. Die Baukosten betrugen ca. 19 Millionen Pfd. Sterling. 2. Der im Bau begriffene Panamakanal, dessen Breite 22—56 m sein wird, verbindet den Atlantischen Ozean mit dem Stillen Meer. Die auszuhebende Erde wird auf 120 Millionen cbm geschätzt. Die Ausgaben betragen bis jetzt 1200 Millionen Frank. 3. Der im Bau begriffene Nord - Ostseekanal, dessen Sohlenbreite auf 26, und obere Breite auf 60 m festgesetzt ist, bietet, abgesehen davon, dass nach seiner Vollendung die Schiffahrt nicht mehr durch das gefährliche Skagerrak geht, den Vorteil, dass der Weg nach allen südlich von Newcastle an der englischen Ostküste liegenden Häfen ein kürzerer ist. Die Kürzung beträgt z. B. von der Insel Bornholm nach der Themsemündung 200 Seemeilen, von den deutschen Nordseehäfen fast das Doppelte, für Lübeck 570, für Wismar 530 und für Rostock 510 Seemeilen. Die Kosten, welche das Deutsche Reich trägt, sind auf 156 Millionen Mark veranschlagt.
Die längsten Brücken sind die über den Lorenzfluss b. Montréal » Eàst-Riverb. New-York » Zürichers, b. Rappersw. die Wolga bei Sysrau . . den Hollandsch Diep bei Moerdyk d. Dnjepr b. Jekaterinoslau die Weichsel bei Graudenz den Dnjepr bei Kiew . . • Nil im Delta . . . .
m 2637 1826 1600 1484
1478 1264 1143 1082 1006
die Weichsel bei Thorn » Donau Prater b. Wien » Maas bei Bammel . . den Mississippi bei Illinois » Rhein bei Culenborg . die Menaistrasse (England) » Weichsel bei Dirschau » Garonne bei Bordeaux den Rhein bei Mainz . . » Köln. . .
Die Waldungen Europas. Schweden . . . Russland . . . . Norwegen . . . Österreich-Ungarn Deutschland. . . Schweiz . . . . Griechenland . .
. . . . . . .
Proz. des Areals . 39 . 38 . 31 . 29 . 25 . 19 . 18
Frankreich . . Italien . . . . Spanien . . . Portugal . . . Niederlande . . Dänemark . Grossbritann. u.
m 1000 980 918 776 704 557 508 487 482 313
Proz. des Areals . . . 17 . . . 16,9 . . . 8,9 . . . 7 . . . 7 . . . 0 Irland 2,4
Die bedeutendsten und bekanntesten Alpenpässe.
m hoch Arlbergpass Kunststrasse 1798 zwischen Rhein- und Innthal. » Rhein-Tessin. Bernhardinpass » 2063 Berninapass 2334 » Ob.-Engad.-Veltlin u. Potschiv. Brennerpass 1421 >• Inn und Eisack. Mont Cenis 1928 » Isère und Po. » Inn- und Loisachthal. Fernpass 1204 Finstermünzpass 1137 » Engadin und Tirol. St. Gotthardpass 2092 » Reuss-Tessin. Julier 2287 » Ober-Engadin-Oberhalbstein. 2202 • Ober-Salzach-Drau. Mallnitzer Tauernpass Mendelpass Kunststrasse 1354 •> Kaltern-Cles. Prebichepass 1224 •• Mur-Enns. 1165 » Drau- und Isonzothal. Predilpass » Enns-Murthal. Radstädter Tauernpass 1675 2264 » Simmenthal-Sitten. Rawilpass Reschenscheideck Kstr. 1423 » Etsch-Innthal. » Enns-Mur. Rottmanner Tauernpass 1251 974 » Leitha-Murzthal. Semmering Simplonpass Kunststrasse 2010 » Rhone-Tessin. Splügenpass » 2117 » Rhein-Adda. 2797 Stilfser Joch » » Etsch-Adda. 1044 » Rienz-Drauthal. To blacher Feld
57
Die grössten Höhlen.
m lang Adelsberger Grotte. . . 4172 Almbergerloch bei Aussee 250 Baradla (Karpathen) . . 15000 Baumannshöhle (Harz) 280 Bielshöhle (Harz) . . . 210 Einhornshöhle (Harz) . . 300 Falkenburgerhöhle (Barbarossa) 2000
m lang 113 Fingalshöhle (Hebriden) 180 Finsterloch (Jaxtkreis) Höhle von Corgnale bei Triest . . . . 322 Höhle von Planina (Unz Grotte) 5713 Hundsgrotte bei Neapel 2,5 Nebelhöhle b. Oberhaus 796
Höben einiger bedeutender Wasserfälle. Viktoriafall (Zambesi) . . Giessbach (Brienzer See). . Krimmlerfälle(4Fälle) deren höchster ca Staubbachfall (Schweiz) . . Rjukanfoss (Norwegen) . . Teigumfoss (Norwegen) . . Staubfall bei Salzburg . . Gavarnie (Pyrenäen) 10 Fälle der höchste
760 300 200 287 245 200 200
Teveronefall (Italien) . . Gollingerfall Gasteiner Fädle . . . . Niagarafall östliche Hälfte westl. Hälfte Rheinfall Elbfall
96 95 80 52 46 21 20
97
Gebirgsbahnen der Erde.
Arlbergbahn Brennerbahn Gotthardbahn Mont Cenisbahn Semmeringbahn
höchster Punkt 1310 1367 1154 . . . . 1254 . . . . 898
höchster Punkt Arequiya-Punobahn . . . 4580 Oroyabahn 4769 Veracruz-Mexikobahn . . 2533 Pacificbahn 2521
Übersicht über die Länge der bedeutendsten Tunnel. St. Gotthardtunnel . . . 14 920 (Gotthardbahn 53 Tunnel) Mont Cenistunnel . . . 12 233 (M. Cenisbahn 38 Tunnel) Arlbergtunnel 10 270 Severintunnel (England). 7 250 Kaiser Wilh.-Tunnel (Moselbahn) 4 205 Ölbergtunnel d. Gotthardb. 1934 Mont Cenevetunnel „ 1670 |
Pfaffensprungtunnel Gotth. der Axenbergtunnel ,, d. Leggissteintunnel Ghdb. der Luganotunnel ,, Semmeringb. (15 Tunnel) Haupttunnel Brennerbahn (27 Tunnel) Mühlthalertunnel . . . Brennerbahntunnel durch den Berg Isel . . . .
1100 1460 1095 800 1455 876 661
Verschiedene Geschwindigkeiten. Eine interessante und anschauliche Tafel der Geschwindigkeiten gibt Dr. A. Winkelmann in seinem Handbuch der Physik. Die Schnecke legt in der Sekunde 0,0015 m zurück; der Mensch im Schritt 1,25; ein Schneeschuhläufer 2,95; Halleys Komet i. Aphel 3,00; der schnellste Fluss 4,00; ein Luftballon bei Windstille 6,4; ein Schnellläufer 7,1; eine Fliege 7,6; der schnellste Dampfer 8,5; ein Bicycle 9,7; ein Eisläufer 11,6; ein Rennpferd 12,6; ein Bergstrom 14,3; ein Schnellzug 16,7; die Wogen des Ozeans 21,6; die Brieftaube 27,0; der Orkan 45,0; eine Schwalbe 67,9; der stärkste Cyklon 116 m ; der Schall in der Luft 290; eine Kanonenkugel 500; eine Flutwelle 800 m ; Steine des Pic von Teneriffa, die sich vom Gipfel losgelöst haben, legen bei ihrem Fall zu Thale 1 km zurück; der Mond bei seinem Lauf ebenfalls 1 km; die Explosion der Schiesswolle 5,8; die Sonne 7,6; die Erde 29,5; Sternschnuppen im Mittel 40,0; der Kabelstrom 4000; der Telegraphenstrom 11690; der Induktionsstrom 18 400; der elektrische Strom im Mittel 36 000; Blitzen in Sonnenfleeken 200000; das Licht 300000 km.
58
Die Staaten der fünf Erdteile und Ihre Bewohner. qkm
I. A m e r i k a Ver. Staaten von Nordamerika Brasilien Argent. Republik Mexiko Bolivia Venezuela Peru Kolumbien Chile Ecuador Paraguay . . . . i Uruguay Nicaraguay Guatemala Honduras Dominikanische Republik . . Costa Rica Haiti . San Salvador Britische Besitzungen . . . . Spanische Besitzungen . . . . Französische Besitzungen . . Niederländische Besitzungen Dänische Besitzungen . . . .
II. A s i e n Chinesisches Reich Unabhängiges Arabien . . . Persien Siam 1 ) Afghanistan Birma Japan Belutschistan Bochara Himalayastaaten Korea Unabhängiges Malaga . . . Stämme östlich von Assan . Chiwa Kafiristan Russisch Asien Britische Besitzungen . . . Asiatische Türkei Niederländische Besitzungen Französische Besitzungen . Spanische Besitzungen . . . Portugiesische Besitzungen .
9 212 270 8 337 218 2 789 400 1 946 523 1 334 200 1 539 398 1137 000 1 203 100 776 000 307 243 253 100 186 920 123 950 125 100 119 820 45 200 54 070 28 676 21070 8 701975 128 453 124 506 120 451 359
62 770 093 14 002 335 3 203 720 11 601347 2 214 300 2 234 385 3 000 000 3 500 000 3173 000 1004 651 329 688 687194 310 000 1460 017 381938 417 000 214 000 960 000 663 613 6 805 871 2 275 997 400 000 120 095 33 763
38 616 002
121 763 007
qkm .
. .
. . . .
Bewohner
Bewohner
11 574 356 2 507 390 1 648 195 760 000 721 664 500 000 382 416 276 515 239 000 234 000 218 192 81500 65 500 57 800 51687 17 007 832 4 660173 1 890 468 1 664 606 465 300 296 182 19 666
402 735 000 3 700 000 8 000 000 8 000 000 4 000 000 4 000 000 39 607 234 350 000 2 130 000 3 300 000 8 500 000 300 000 200 000 700 000 500 000 16 186 450 279 329 112 16 271 252 27 682 912 16 500 000 5 820 116 849 600
45 322 442
848 661 676
Auf lqkm 8,0 1,67 1,0 5,0 1,8 1,8 2,8 3,6 3,5 2,0 1,4 3,6 2,0 12,0 3,0 5,5 4,0 33,0 31,0 0,8 17,7 3,2 0,9 94,0
Auf 1 qkm 3,5 1,5 5
—
5,5 9 104 1,8 9 14 36 4 3 12 9,6 0,95 60 9 18,5 40 18,9 43,1
*) Die Schätzungen der Bevölkerung schwanken zwischen 6 und 12 Millionen Seelen.
59 Die S t a a t e n der f ü n f E r d t e i l e und ihre B e w o h n e r : Auf 1 qkm
III. A f r i k a .
qkm
Ägypten Nubien und Sudan Tripolis und Barka Marokko Sahara Wadai Baghirmi Bornu Kanem Sokoto Adamâua •Gando Massina Liberia Abessinien Galla- und Somaliländer . . . Uganda Lundareich . . / Marutse-Mambundareich . . . Südafrik. Republik Oranjefluss-Republik . . . . Britische Besitzungen . . . . Französische Besitzungen . . Portugiesische Besitzungen . . Spanische Besitzungen . . . Italienische Besitzungen (nicht genau festzustellen) . . . . Belgien: Congostaat . . . . Deutsche Besitzungen : und zwar Togogebiet 1300 qkm mit 40000 Bew., Kamerun 30000 qkm mit 500000 Bew., Deutseh - Südwest - Afrika 1000 000 qkm mit 236000 Bew., Deutsch-Ostafrika 1100000 qkm mit 800000 Bew., Witu- und Somaliküste (noch nicht genau festgestellt).
1 021 354 1 960 000 1033 000 812 300 6180 426 444 550 183 404 148 406 56 660 224111 137 365 203 309 166 879 37 200 333 279 1897 000 123 000 345 000 268 000 315 590 107 439 1543113 2 438 406 1 806 365 709 453
6 809 727 10 000 000 1000 000 10 000 000 2 850 000 2 600 000 1500 000 5 000 000 100 000 |l2 570 000 5 500 000 4 500 000 1 068 000 3 000 000 15 500 000 5 000 000 2 000 000 900 000 470 000 133 578 4 951 247 19 603 951 4 270 555 446 004
34,8 27 27,5 28,9 9 8,2 40,6 7,7 3,3 M 1,3 3,2 8,9 2,3 0,6
? 2 091 000 2131 300
? 24 000 000 1 576 000
? 12 0,8
26 717 909
145 349 062
Bewohner
6,8 5 1 12,3 0,4 6 8,2 33,8 1,8
Noch nicht genau bestimmbar: die belgischen und italienischen Besitzungen, die Witu- und Somaliküste, das Areal und die Bewohnerzahl mehrerer unabhängigen einheimischen Staaten. Vorstehende Gesamtsummen können daher nicht als massgebend betrachtet werden. IV. A u s t r a l i e n
und
Ozeanien
a) Continent (Brit.) Neuseeland (Brit.) b) Ozeanien (Brit. Besitzungen) . . „ (Niederl. Besitzungen) . (Französ. Besitzungen . (Spanische Besitzungen) (Japan. Besitzungen) . (Chilenische Besitzungen) . Besitz amerik. Firmen .
qkm
Bewohner
7 694 584 270 392 252 004 397 202 24 627 2 590 87 118 78
3 070 566 649 349 272 214 250 000 102 975 44 665 148 600 3 291
60 Die S t a a t e n der f ü n f E r d t e i l e und ihre B e w o h n e r . IV. A u s t r a l i e n u n d O z e a n i e n Ozeanien : Deutscher Besitz und zwar: Kaiser Wilhelms-Land 179 250 qkm mit 109 000 Bewohnern, BismarckArchipel 52 200 qkm mit 188 000 Bewohnern, Nördliche Salomoninseln 22195 qkm mit 80 000 Bewohnern, Nauru (Pleasant) 5 qkm mit 1000 Bewohnern, Marschallinseln 400 qkm mit 10 000 Bewohnern. Unabhängiges Ozeanien: Melanesien Polynesien Mikronesien
qkm
Bewohner
254 050
388 000
35 936 20 872 409
145 650 143 212 30 835
8 952 949
5101505
Auf 1 qkm
V. E u r o p a
qkm
Russland Deutsches Reich (Zählung 1890) Österreich-Ungarn Frankreich Grossbritannien u. Irland nebst den europ. Besitzungen . . Italien Spanien Türkei (ausser Bulgarien und Ostrumelien) Belgien Rumänien Schweden Portugal inkl. Azoren . . . . Niederlande Schweiz Finnland . . . Bulgarien und Ostrumelien . . Griechenland Dänemark ' . . Faroer und Island 1 ) . . . . Serbien Norwegen Montenegro Luxemburg Monaco Liechtenstein San Marino Andorra
5 016 381 540 597 625 557 536 408
93 703 331 49 422 928 39 385 886 88 218 903
18 91,4 61 72
314 754 296 323 492 230
37 991 206 30 947 306 16 733 200
127 . 104 34
226 503 29 457 129 947 450 574 91260 33 000 41 346 373 604 96 635 64 689 38 279 106 118 48 589 322 526 9 030 2 587 22 159 59 452
7 079116 6 093 798 5 376 000 4 774 409 4 575 955 4 548 596 2 934 057 2 305 916 3 154 375 2 187 208 2 172 205 82178 2 096 043 1 913 000 236 000 213 283 13 304 9 593 7 840 6 000
31 207 41 11 50 138 71 6 32,6 34 57
9 887 086
356 181 636
Bewohnbar nur 42 068 qkm.
Bewohner
—
43 5,8 26 82,4 —
60 133 13,3
61 Auswärtige Besitzungen europäischer Staaten. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7.
Grossbritannien Frankreich . Niederlande . Deutschland . Portugal Spanien Dänemark .
. . . . . . . . . . .
.
. . .
.
qkm Tausend 23 626 3133 2182 2 385 88 1136 . 88
.
Bewohner Tausend 297 228 38 752 28 053 1964 44 8 634 44
Nach den letzten amtlichen Nachweisungen beträgt die Zahl der Deutschen1) In; Ver. Staat, v. Amerika 1 690 410 Europ. Russland . . 983 471 Kanada 254 319 Schweiz 95 262 Brasilien 45 829 Austral. u. Neuseeland 42129 42 026 Niederlande . . . . Rumänien 41500 Grossbritannien . . 40 371 Belgien 34196 23152 Dänemark Kaukasien . . . . 8 876 Italien 5 234 Sibirien 5 060 Argentinien . . . . 4 997 Chile 4 678 Schweden 3 289
Bulgarien . . . . Uruguay . . . . Finnland . . . . Peru Hawai Norwegen . . . . Venezuela.... Spanien . . . . Ägypten . . . . Island Paraguay . . . . Japan Griechenland . . Russ. Zentralasien Tonga Korea
2 245 2125 1800 1672 1600 1471 1171 952 948 927 740 318 314 236 63 31
Kegententafel. geboren R e g i e r u n g s a n t r i t t
Abdul Hamid, Grosssultan 22/IX 42 Adolf, F. v. Schaumb.-Lippe 1/VII1 17 Adolf, Grossherzog von Luxemburg 24/VII 17 Albert, König von Sachsen 23/XV 28 Albrecht, Prinz v. Preussen, Regent von Braunschweig 8/V 37 Alexanderl., Kön. v. Serbien HfVllI 76 Alexander III., Kais. v.Russl. 10/HI 45 AlfonsXIII., Kön. v.Spanien 17/V 86 Regent.: Kön.Marie Christ. 21/VH 57 Carl I., Kön. v. Württemberg 6/HI 23 Carl AI., Grh. v.Schs.-Wm.-E. 24/VI 18 Carl,F.v.Schwbg.-Sondersh. 7 / v m 30 Carl, König von Rumänien 20/IV 39 Carlos I., König von Portugal 28/IX 63 Christian IX., Kön. v.Dänmk. 8/IV 18 Ernst II.,H.v.Schs.-Cob.-Got. 21/VT 18 Ernst, Hz. v. Sachs.-Altenb. 16/IX 26 Ferdinand v. Sachs.-Cob.-G. Fürst von Bulgarien . . 26/H 61
Thronfolger
31/VHI76 Moh.-Selim-Effdi. 21/XI 60 Georg, Erbprinz. 6/XI 90 Wllh. Alex. Erbprz. 29/X 73 Prinz Georg. 21/X 85 6/m 89 — 13/HI 81 Grossfürst Nikolai. 17/V 8 6 — 25/XI 85 25/VI 64 :Prinz Wilhelm. 8/VII 53 Erbgrh. Karl Aug. 17/VH 80 Günther Leopold.W/TV 66 Prz. Ferdinand. 19/X 89 Louis Phil. Krprz. 15/IX 63 Friedrich. 29/1 44 Alfr. Prz. v. Grossbr. 3/VHI53 Moritz. 7/VH 87
') Nach der Umgangssprache geschätzt, würde die Zahl der Deutschen im Auslande ca. 7—8 Millionen betragen. Obige Tabelle bezieht sich nur auf die in Deutschland Geborenen oder Reichsangehörigen.
62 geboren
Regierungsantritt
Thronfolger
Franz Jos. I., Kais. v. Österr. 18/VIII 30 2/XH 48 Friedrich, Grossh. v. Baden 9/1X 26 24/TV 52 Friedr. Wilhelm. Frdr.Wlh.,Grh.v.Meckl.-Strl. 17/X 19 6/IX 60 Adolf Friedrich. Friedrich, Herzog v. Anhalt 29/IV 31 22/V 71 Friedrich. Frdr.Fz. i n . , Gh.v.Ml.-Schw. 19/111 51 15/IV 83 Friedrich Fz. Georg II., Hz. v. Sachs.-Mein. 2/IV 26 20/IX 66 Bernhard. Georg Victor, Fst. v. Waldeck 14/1 31 15/V 45 Friedrich. Georg I., Kön. v. Griechenld. 24/XII 45 5/VI 63 Konstantin. Günther, Fst. v. Schwzb.-Rd. 21/VHI 52 19/1 90 — Hnr.XIV. .F.Reuss j .L. (Schi.) 28/V 32 11/VH 67 Heinrich XXVII. Hnr. XXII.,F.Rss.ä.L. (Greiz) 28/HI 46 8/XI 59 Heinrich XXIV. Humbert I., König v. Italien 14/HI 44 9/1 78 Viktor Emanuel. Johann II., F. v. Liechtenst. 5/X 40 58 Leo XHI., Papst . . . . 2/HI 10 12/XI 20/H 78 — Leopold II., König d. Belgier 9/IV 35 10/XII 65 — Ludwig IV., Grossh.v.Hessen 12/IX 37 13/VI 77 Ernst Ludwig. Nikolaus, F. v. Montenegro 7/X 41 14/VIH 60 Danilo. Oskar II., K. v. Schw. u. Nw. 21/1 Otto I., König von Bayern 27/IV. 29 18/IX 72 Gustav Adolf. 48 13/VI 86 — Regent: Prinz Luitpold . 12/HI 21 13/VI 86 Peter, Grossh. v. Oldenburg 8/VII 27 27/n 53 Friedrich August. Viktoria, Kön. v. Grossbrit. 24/V 19 20/IV 31 Albert Eduard. Wilh.H., D.Kais.,Kön.v.Prss. 27/1 59 15/VI 88 Wilhelm. Wihelmine, Kön. d. Niederl. 31/VIH 80 Regent.: Königin Emma . 19/n 17 20/XI 90 Woldemar, Fürst zur Lippe 18/IV 24 8/XII 75 Alexander Carl.
Heeresstärke der souveränen Länder im Krieg und Frieden. Belgien Bulgarien Dänemark Deutschland 1 ) Frankreich (einschl.d. Territorialarmee) Griechenland Grossbritannien Ind. Armee aus Eingeb. bestehend Polizeicorps in Irland Milit. org. Polizei in Indien . . . Italien (offiziell) Montenegro Niederlande Niederl. Kolonien Norwegen Österreich-Ungarn Portugal Rumänien Russland Schweden Schweiz Serbien Spanien Türkei mit den asiat. Truppen . . .
Frieden 45 284 35 807 511492 557 482 26134 288 412
849 192 1800 66149 34 575 18 800 354 765 28 005 51450 796 868 38142 126 444 13 213 131400 170 400
*) Ohne Landwehr und Ersatzreservisten. Die Kriegsstärke kann nicht genau angegeben werden, da die Zahl der bei einer Mobilmachung einzustellenden Feld-Reserve und Ersatztruppen geheim gehalten wird.
63 Flächeninhalt, Bevölkerungszahl und Rellglonaverhältnlsse der 26 deutschen Bundesstaaten.
1890 1885 in Sa. 45 234 061 Einw. Einwohn. qkm Èvang. Kathol. Israelit 1. Preussen mit Helgoland 348 347 29 959 388 17 633 279 9 706 283 363 790 2. Bayern 75 864 5 589 382 1477 952 3 748 253 53 526 14 993 3 500 513 2 886 806 74 333 6 518 3. Sachsen 2 035 443 1 364 580 4. Württemberg 19 504 590 290 13 331 547 461 993 109 27 278 5. Baden 15 081 1 656 817 7 680 994 614 635 523 269 397 26 746 6. Hessen 7. Mecklenburg Schwerin 13 304 578 565 571 378 2 538 2 580 3 593 297 735 325 824 10 267 1248 8. Sachs.-Weim. 2 930 97 978 99 517 294 9. Meckl.-Strel. 458 6 420 355 000 260 799 74 254 1654 10. Oldenburg 3 690 403 029 337 761 9 626 1388 11. Braunschweig 1627 202 970 2 274 12. Sachs.-Mein. 2 468 223 920 1324 154 187 170 867 741 33 13. Sachs.-Altenb. 192 025 2 062 14. S.-Cob. Gotha 1968 206 329 490 2 347 271 759 226 241 4 541 1752 15. Anhalt 862 75 514 70 452 412 212 16. Schwzb.-Sondsh. 940 85 838 79 832 398 45 17. Schwzb.-Rudolst 1121 57 283 53 995 1576 854 18. Waldeck 316 62 759 450 50 239 60 19. Reuss alt. Linie 119 555 100 786 442 69 20. Reuss jüng. Linie 826 39183 34 519 521 295 21. Schaumbg.-Lippe 340 1222 22. Lippe 128 414 115 545 3 628 1030 298 76 459 62 096 812 560 23. Lübeck 256 180 309 150 156 5 574 766 24. Bremen 624 199 409 420 003 12 063 16 024 25. Hamburg 14 508 1 603 987 305 315 1218 513 39 278 26. Elsass-Lothr. Deutsches Reich 540 522 49 422 928 28 331152 16 232 651 561 612 das sind 62,6°/0 35,9 % l,2°/o
Städte mit über 100 000 Einwohner 1890.
Berlin Hamburg . . . Leipzig München . . . Breslau Köln Dresden Magdeburg . . Frankfurt a. M. . Hannover . . . Königsberg i. Pr. Düsseldorf . . Altona
.
. .
.
. . . . .
.
1 579 244 569 260 354 894 348 317 335 174 281273 276 085 202 325 179 850 165 499 161528 144 628 143 249
Nürnberg . Stuttgart . . Chemnitz . . Elberfeld . . Bremen . . Strassburg . Danzig Barmen . . Stettin Krefeld . . Aachen . . Halle a. S. . Braunschweig
. . . . . . .
. . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
142 403 139 659 138 955 125 830 125 511 123 545 120 459 116 248 116 239 105 371 103 491 101401 100 288
Friedensstärke des deutschen Heeres pro 1890. _T. . , . ... . Nicht regimentierte Offiziere u. besondere Formationen . 173 Reg. Inftr. m. 519 Bat. . 19 J a g e r - B a t a i l l o n e . . . . 93 Kay.-Reg. m. 465 Eskadr. 43 Feld-Art.-Reg. m. 434 Batt 21 Train-Bat. m. 62 Komp. 31 Batt. Fuss-Art 100 Komp. Pioniere . . . 277 Bez.-Kommand. (Landw.) Summa
511481 Mann inkl. Offiziere Offiz. Ärzte Zhlm. Mannseh. Pferde
— 2 521 158 1345 10 564 1050 529 318 851 410 38 19 11 246 2 351 231 96 65 940 2 363 240 154 48 797 27 21 299 6 926 728 33 32 17 319 687 49 28 12 813 462 2 4 5 248 20 285 1 830 881 488 4851)
*) inkl. Rossärzte. Büchsenmacher und Sattler.
— — —
63 620 26 092 3 908 30 —
—
i650
Kriegsstärke des deutschen Heeres pro 1891. Die gelegentlich einer Mobilmachung neu einzustellenden FeldReserve- und Besatzungstruppen können nicht angegeben werden, da die Anzahl geheim gehalten wird. Es kommen daher zunächst in Betracht: Mann 7 Jahrgänge des stehenden Heeres und dessen Reserve (1884—90) mit 10°/o Abgang ca 1062 000 5 Jahrgänge der Landwehr 1. Aufgebotes 1879—83 mit 20% Abgang ca 605 500 7 Jahrgänge der Landwehr 2. Aufgebotes 1872—78 mit 30°/o Abgang ca 690000 6 Jahrgänge des Landsturms 2. Aufgebotes 1866—71 (Stärke ist wegen der Kriege nicht abzuschätzen). ? Offiziere (einschl. der Reserve) ca. . . 36 000 Summa (ohne Landsturm und Ersatzreservisten 2 393 500
Festungen des Deutschen Reiches.
Boyen, Danzig, Diedenhofen, Düsseldorfer Brückenbefestigung, Friedrichsort, Germersheim, Glatz, Glogau, Ingolstadt, Koblenz, Kolberger Küstenbefestigungen, Köln, Königsberg, Königsstein, Küstenbefestigungen in Mecklenburg, an den Elbe-, Weser und Emsmündungen, Küstrin, Magdeburg, Mainz, Memel, Metz, Neisse, Neu-Breisach, Pillau, Posen, Rastatt, Saarlouis, Spandau, Sonderburg-Düppel, Stralsunder Küstenbefestigung, Strassburg, Swinemünde, Thorn, Torgau, Ulm, Wesel und Wilhelmshafen.
Bestand der deutschen Kriegsflotte 1890/91. 12 15 8 11 7 3 7 10 107 180
Panzerschiffe Gep. Küsten Verteidiger Kreuzerfregatten Kreuzerkorvetten Kreuzer i n . Kl Kanonenboote Avisos Schulschiffe Torpedoboote (8 grössere Fahrzeuge) . . Fahrzeuge.
Geschütze Bemannung 145 6 064 20 1 371 116 3 451 116 2 813 26 486 12 249 18 835 72 1880 8 711 533 17 860
Flottenpersonal. O f f i z i e r e : 1 kommand. Admiral, 1 Admiral, 3 Vize-Adm., 7 Kontre-Adm., 32 Kapt. z. See, 62 Korv.-Kapts., 123 Kapt.-Lts., 195 Lts. z. S., 147 U.-Lts. z. S. u. 12 pens. Offiziere = Sa. 583. B e a m t e : 5 Auditeure, 1 ev. Mar.-Ober-Pfarrer, 7 ev. u. 2 kath. Mar.-Pfarrer, 57 Masch.-Ing., 11 Intendanten u. 56 Int.-Beamte, 72Zahlmstr., 4Rendanten, 4 Kontrolleure u. 6 Aufs., 11 Büchsenm., 93 Ärzte, 31 Laz.-Insp., Krankenwärter etc., 34 Feuerwerks- u. ZeugOffiziere, 36 Zeugbeamte, 25 Torpedo-Offiziere u. Ing. u. 7 Beamte, 42 Lotsen u. Beamte und 37 Büreaubeamte = Sa. 541. 2 Matrosendivis, zu je 2 Abt.: 241 Deckoffz., 84 Feldw., 150 Seekadetten, 1104 Matrosen-Unteroffz. u. Hoboisten und 8164 Matrosen _ g a 9743,
2 Werftdivis.: 351 Deckoffz., 26 Feldw., 910 ünteroffz., 2732Mann und 123 Laz.-Geh. = Sa. 4142. 1 Schiffsjungenabt.: 1 Deckoffz., 1 Feldw., 14 Ünteroffz., 500 Jungen = Sa. 516. 1 Inspekteur der Mar.-Inftr., 2 Stabs-Offz. als Kommandeure des 9ee-Bat., 10 Hauptl., 9 Prem.-Lts., 18 S.-Lts., 25 Feldw., 142 ünteroffz., 40 Spiell. u. 998 Seesoldaten = Sa. 40 Offz. u. 1205 Mann. Gesamtsumme: 16770 Mann.
65 Die deutsche Handelsflotte 1889. Davon Dampfer
l'otal Küsten Staaten
Hamburg. . Preussen . . Bremen . . Mecklenburg Oldenburg . Lübeck . . oder Nordsee flotte Ostseeflotte . Handelsflotte
1889 1888 1887 1886 1885
Schiffe
60
cbm
Tons
BeZahl satzung
Tons
Besatzung
493 2255 341 231 287 28
382007 354 213 325594 82685 79830 9559
9780 13025 8569 2489 2033 362
227 349 118 20 12 24
234908 122866 124 256 6 602 5 663 S 284
6562 4081 5312 249 156 324
2372 1263
908217 325 677
25452 10806
408 342
382477 120102
12615 4069
3635 3811 4021 4135 4257
1233 894 1240182 1284703 1282449 1294288
36 258 37 076 39021 38 931 39911
750 717 694 664 650
502579 470364 453 914 420605 413 943
16684 15 856 15455 14006 13897
Statistisches über die Bevölkerung. Nach den statistischen Erhebungen vom 1. Dezember 1890 verteilten sich die 49422928 Einwohner des deutschen Reiches auf: Einwohner Einwohner 26 Grossstädte mit j e über 100000 zusammen mit 5 983836 124 Mittelstädte » » » 20000 » » 4510509 Klein- und Landstädte » » 38928583 Sa. 49422928
Bewegung der Bevölkerung 1889. Geburten jTodesfälle Totge-
Überschuss der Geburten
Staaten
Eheschliessungen
Preussen . . . Bayern . . . Sachsen . . . Württemberg . Baden . . . . Hessen . . . Elsass-Lothring. Übrige Staaten
240 996 39515 31790 13 578 11788 7 512 10393 33767
1136 719 205950 147 978 70458 54484 31958 48894 141998
724916 154364 95331 54402 39556 21653 37 732 91002
42089 6 708 5339 2422 1494 1229 1632 4956
411803 51586 52647 16056 14928 10305 11162 50996
Sa. 1889 1888 1887 1886 1885
389339 376 654 370659 372326 368619
1838439 1828379 1825 561 1814499 1798 637
1218956 1209 798 1220406 1302103 1268452
65 869 66972 68482 68366 68710
619483 618581 605155 512396 530185
inkl. Totgeborene
A u i k u n f t a b u c h f. d . ö f f e n t l . L e b e n .
borene
5
66 Auswanderung. Die deutsche Auswanderung nach überseeischen Ländern betrug 1885: 110119, 1886: 83225, 1887: 104787, 1888: 103 951, 1889: 96032, 1890: 91925 Personen. Von den in den Jahren 1880/90 Ausgewanderten wurden befördert nach den Vereinigten Staaten von Amerika 1288 048, nach Brasilien 18771, nach anderen Teilen von Amerika 17 585, nach Afrika 3662, nach Asien 1232 und nach Australien 7909 Personen. Ein Vergleich der deutschen Auswanderung mit derjenigen anderer Staaten vom Jahre 1888 ergibt: Deutschland 103951. Grossbritannien und Irland: 172 500, Österreich-Ungarn 41600, Schweden und Norwegen 65 950, Italien 47 420, Russland 37 300, Dänemark 8750, Niederlande 5450, Schweiz 7620, Frankreich 6870 Auswanderer.
Berufsstatistik. Nach der Berufszählung vom 5. Juni 1882 waren erwerbstätig mit dienenden und Personen angehörigen Personen in der Land- und Forstwirtschaft, 19225455 einschl. Viehzucht und Gärtnerei 8236496 16058080 in der Industrie 6396465 4531080 in Handel und Verkehr . . . . 1570318 397582 938294 in wechselnder Lohnarbeit . . . im Staats-, Gemeinde- u. Kirchendienst, sowie in freiem Berufe 1031147 2222982 berufslos und ohne Berufsangabe_ 1354486 .2246222 18986494 45222113 darunter weibliche . . . 4961228 23071364 Von den in Rubrik I bezeichneten erwerbsthätigen Personen treffen auf Landwirtschaft, Tierzucht und Gärtnerei 8120518, auf Forstwirtschaft und Jagd 91630, Fischerei 24348, Bergbau-, Hüttenund Salinenwesen 431707, Torfgräberei und Torfbereitung 9750, Industrie der Steine und Erden 331569, Metall-Industrie (ohne Eisen) 71490, Eisenverarbeitung 457224, Maschinen, Werkzeuge, Apparate 285192, chemische Industrie 57 530, Leuchtstoife, Fette, Harze 30867, Textil-Industrie 850859, Papier und Leder 220039, Holz- und Schnitzstoffe521660, Nahrungs- und Genussmittel 663 226, Bekleidung und Reinigung 1334007, Baugewerbe 946583, polygraphische Gewerbe 69 643, künstlerische Gewerbe ohne Musik, Theater etc. 23 893, Fabrikanten etc. ohne spezifische Angabe 91226, Handel 842269, Versicherung 11558, Landverkehr 352739, Wasserverkehr 84301, Beherbergung und Erquickung 279451.
Bodenbenutzung In Deutschland. Die Erntefläche des Deutschen Reiches betrug im Jahre 1888/90 für Weizen 1956411 ha, Roggen 5801889 ha, Gerste 1685000 ha, Hafer 3886627 ha, Kartoffeln 2917 720 ha, Wein 120935 ha, Tabak 1694304 ar. Die Erntefläche überhaupt: 1. für Getreide, d. i. Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Spelz, Einkorn und'Buchweizen 13902696 ha, 2. Hülsenfrüchte, d. i. Erbsen, Ackerbohnen, Wicken, Lupinen 852463 ha, 3. Hackfrüchte, d. i. Kartoffeln und Rüben jeder Art 3314499 ha, 4. Handelsgewächse, d. i. Wein, Hopfen, Raps; Rübsen, Awehl, Biewitz 282343 ha, 5. Futterpflanzen, d. i. alle Arten Heu und Klee 8533590, die Gesamtfläche 54 017 062 ha. Bei der Aufnahme vom 5. Juni 1882 ergaben sich 5276344 l a n d w i r t s c h a f t l i c h e B e t r i e b e , davon hatten 2953455 kein gepachtetes Land, 946805 weniger, 546957 mehr als die Hälfte ihrer gesamten Wirtschaftsfläche gepachtetes Land und 829137 Betriebe hatten nur gepachtetes Land
67 Die Gesamtfläche der bewirtschafteten Flächen betrug40178 681 ha, davon waren 5173122 ha gepachtetes Land. Die Bewirtschaftung erfolgte in 391746 Betrieben mit l a n d w i r t s c h a f t l i c h e n Mas c h i n e n , und zwar mit 836 Dampfpflügen, 63842 Säemaschinen, 19 634 Mähmaschinen, 75 690 Dampfdreschmaschinen, 298 367 andere Dreschmaschinen, 2646 Lokomobilen, 2365 stehende Dampfkessel mit und 1159 ohne Triebwerk.
Der Viehstand In Deutschland. Der V i e h s t a n d war Anfang 1883 der folgende: 3522316 Pferde, 15785322 Stück Rindvieh, 19185362 Schafe, 9205791 Schweine, 2639 994 Ziegen, 9795 Maultiere, Maulesel, Esel und 1911748 Bienenstöcke. Die gesamte F o r s t f l ä c h e besteht aus 48°/0 Privatforsten, 32°/0 Krön- und Staatsforsten, 15% Gemeindeforsten und 5% Stiftungsund Genossenschaftsforsten. Das N a d e l h o l z auf 9100557 ha verteilte sich wie folgt: auf 5921518 ha Kiefern, 46054 ha Lärchen, 3132985 ha Fichten und Tannen. Das L a u b h o l z auf 4800054 ha umfasst 432 999 ha Eichenschälwald, 44 351 ha Weidenheege, 434 655 ha sonstigen Stockausschlag ohne Oberbäume, 895 004 ha Stockausschlag mit Oberbäumen, 486913 ha Eichen, 463 000 ha Birken, Erlen, Aspen und 2043132 ha Buchen und sonstiges Laubholz.
Der auswärtige Warenverkehr des deutschen Zollgebietes Im Jahre 1890. Warengattung . . "Weizen Roggen . . Hafer . . Gerste . . Kartoffeln . . Salz (Koch-, Siede-, Stein- u. Seesillz) . . KafFee (roher) Zucker . . Bier aller Art . . Hopfen . . Tabakblätter (unbearbeitete) . . . Cigarren . . Petroleum . . Steinkohlen . . Bau- und Nutzholz . . Baumwolle (rohe) . . Schafwolle . . . . Flachs und Hanf . . Roheisen aller Art Kupfer (rohes), Bruchkupfer . . .
Einfuhr Ausfuhr (In 100 kg = 1 Doppelzentn 6723450 2057 8764483 1193 1877167 4608 7350278 64251 987 892 905781 266371 1993964 1181263 236 59896 7964159 270608 774529 . 13522 119435 443301 13348 3815 3469 6468037 1504 41645380 91469872 32805857 2 987 903 2505 600 239073 1286139 90197 1166867 613676 3 853275 1168654 314317 83820
Einnahmen an Zöllen und gemeinschaftlichen Verbrauchssteuern im Deutschen Reloh. Bezeichnung der E i n n a h m e n
*****
Etatjahr
Zölle Tabaksteuer Rübenzuckersteuer Salzsteuer Branntweinsteuer und Übergangsabgaben von Branntwein Brausteuer und Obergangsabgabe von Bier Summa:
312811 10912 78514 41921
379916 11576 136571 41089
141037 26 263 611458
150467 29003 748622
5»
68 Relchshauahaltsetat pro 1890/91. A. E i n n a h m e n . Mark. Zölle und Verbrauchssteuern 537 399140 Reichsstempelabgaben 30 279 000 Post- und Telegraphenverwaltung (netto) . . . . 32 718 056 Reichsdruckerei (netto) 1175 880 Eisenbahnverwaltung (netto) 20 003 000 Bankwesen 1383 500 Verschieden^ Verwaltungseinnahmen 11535 483 25 837 893 Aus dem Reichsinvalidenfonds Zinsen aus den belegten Reichsgeldern (Reichstagsgebäudefonds) 539 000 10. Aus der Veräusserung von Parzellen des ehemaligen Stettiner Festungsterrains 406 479 11. Matrikularbeiträge 302172 427 12. Ausserordentliche Deckungsmittel 317 086 344 Summe der Einnahmen 1280 536 202 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9.
B. F o r t d a u e r n d e A u s g a b e n . 1. Reichstag 2. Reichskanzler und Reichskanzlei Auswärtiges Amt 4. Reichsamt des Innern 5. Verwaltung des Reichsheeres 6. Marineverwaltung 7. Reichsjustizverwaltung 8. Reichsschatzamt 9. Reichseisenbahnamt 10. Reichsschuld 11. Rechnungshof 12. Allgemeiner Pensionsfonds 13. Reichsinvalidenfonds 14. Besoldungsverbesserungen Summe der fortdauernden Ausgaben
Mark 383 370 147 960 8 835 515 8 866 384 385 523 850 38 267 454 1860 096 303 509 268 299 830 46 622 500 555048 37 958 563 25 837 893 12 688 065 871 355 796
C. E i n m a l i g e A u s g a b e n . Mark Reichskanzler und Reichskanzlei . . . ,v . . . 40 000 Auswärtiges Amt . . . 5185 800 Reichsamt des Innern 25 856 635 Post- nnd Telegraphenverwaltung 8 987 159 Reichsdruckerei 478150 Verwaltung des Reichsheeres 296 662144 Marineverwaltung 41483 570 Reichsjustizverwaltung 150 000 Reichsschatzamt . . 4 348 200 Eisenbahnverwaltüng 4 912 500 Fehlbetrag des Etatsjahres 1888/89 20198 738 Betriebsfonds (zu eisernen Vorschüssen für die Verwaltung des Reichsheeres) 877 510 Summe der einmaligen Ausgaben 409 180 406 Summe der fortdauernden Ausgaben 871 355 796 Summe der Ausgaben 1280 536 202 Die Ausgaben für das Reichsbankdirektorium betragen 148 374 Mark. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12.
Bestand der Reichsfonds. Reichsinvalidenfonds: 476 649 023,55 Mark und 3459450 Südd. Gld. in Oblig. und 5 563 462,18 Mark bar. Reichsfestungsbaufonds : 138 300 Mark in Oblig. u. 248,30 Mark bar. Fonds für das Reichstagsgebäude : 16 520 400 Mark in Oblig. und 53,11 Mark bar. Reichskriegsschatz: 120 000 000 Mark.
69 Bestand der Relchsschulden.
4°/0 Reichsschuld. Von den auf Grund Allerh. Erlasse vom 14/VI 77, 14/VI 78, 13/VI79, 13/X 80, 25/IV u. 12/XII 81, 26/VI82, 26/XI83 u. 29/IX 84 ausgebenen 4 0 / 0 Reichsschuldverschreibungen ist der Nominalbetrag von 450 000 000 Mark zur Begebung gelangt. 3>/2°/O Reichsschuld. Von der auf Grund Allerh. Erlasse vom 30/111 85, 4/VI 86, 18/XII 86, 16/VI 87, 5/III und 17/XII 88 ausgegebenen 3'/20/o Reichsschuldverschreibung war Oktober 89 der Nominalbetrag von 534 898 700 Mark zur Begebung gelangt. Der nach vorbezeichneten, sowie Allerh. Erlass vom 7/IX 89 durch Begebung 3V2°/o Reichsanleihe zu beschaffende Effektivbetrag beziffert sich auf 801 510 838,47 Mark.
Etatsporiode:
Etat der 26 deutschen Bundesstaaten und Übersicht über die Matrlkularbeträge und Staatsschulden derselben.
Deut. Reich Preussen Bayern Sachsen Württemberg Baden Hessen Meckl.-Schw. Sachs.-Weim. Meckl.-Strel. Oldenburg Braunschweig Sachs.-Mein. Sachs.-Altenb. Sachsen-Cob.Gotha Anhalt Schwarzb.-S. Schwarzb.-R. Waldeck Reuss ä. L. Reuss j . L. Schaumb.-L. Lippe Lübeck Bremen Hamburg Elsass-Lothr.
Einnahmen
Ausgaben
Matrikularbeiträge 1890/91
Staatsschulden
90/91 1280 536 202 1280 536 202 1 251 510 838 1593 093 513 1593 093 513 176 524 157 5 204 724 261 165 460 318 280 291 642 39 644 667 1 336 091 259 92 566 064 92 566 064 19 829 655 647 886 900 61 940 181 61 940 181 14 568 459 425 471 326 7 675 751 50 145 456 49 150 612 11 003 328 29 839 360») 88/91 j e 21 884 025 21453 974 5 963 219 — — — 40 386 6008) 3 585 230 7 096 040 5 844 565 90/92 j e 7 696 040 1 956 993 — — — — 613 199 1890 6 025 360 6 025 360 2 128 908 36 719 202 67 883 0633) 12106 100 12 106100 2 321 692 12 763 6614) 90/92je 6 393 780 5 716 280 1 339 486 911678 B ) 3 322 554 3 322 539 1 006 467
,,
,,
89/93 j e 90/91 88/91 j e 88/90 je 1891
,,
90/92 j e 90/91 1890
,,
89/90 1890 90/91
2446 693 10 610 000 2 462 449 2 234 200 1187 810 1081778 1 771 220 730 145 1 032 309 3 459 816 17 621 841 51 528 200 45 475 486
1 429 680 1 239 406 10 610 000 1546 952 2 462 449 458 824 2 234 200 522 594 1187 810 352 665 1 081 778 348479 1 754 341 689 415 733 176 231 914 1 023 119 768 046 421 749 3 459 816 13 910 682 1 032 450 52 855 800 3 232 835 44 369 546 10 821 638
3 408 768«) 2 683 188') 3 589 221 4271 200») 2 245 500 213 750 1 040 550 510 000 1 671 899 13 586 490 62 173 650 236 767 784 782 310
Verfassung des Deutseben Kelches.
Das Deutsche Reich ist im November 1870 durch Verträge des Norddeutschen Bundes mit Bayern, Württemberg, Baden und Hessen neubegründet worden. Diese Verträge sind am 4. April 1871 ersetzt worden durch die V e r f a s s u n g d e s D e u t s c h e n R e i c h e s . Preussen nimmt in dem deutschen Staatenbund die Präsidialstellung ein, seine Könige sind seit 18. J u n i 1871 zugleich erbliche deutsche 5
A k t i v a 1) 5 613 045 , 2 ) 29 648 000, ') 41753 392, ) 6 740 900, «) 1 317 975, ') 1880 865, «) 2 337100.
4
) 10 687 539,
70 Kaiser. Der Kaiser f ü h r t den Oberbefehl über das Reichsheer u n d die Kriegsmarine. Es obliegt ihm die völkerrechtliche Vertretung des Reiches, die oberste Leitung der vom Reich ressortierenden Verwaltungsangelegenheiten,"die Ausfertigung u n d Verkündigung der Reichsgesetze, die Überwachung der Ausführung derselben u n d die E r n e n n u n g der Reichsbeamten. Der Bundesrat besteht aus den Vertretern der einzelnen Bundesregierungen. Die Zahl der Stimmen in demselben ist nach dem Verhältnis der Grösse der einzelnen Staaten geordnet. Preussen b a t 17, Bayern 6, Sachsen u n d Württemberg je 4, Baden u n d Hessen je 2 Stimmen, die übrigen Bundesstaaten j e eine; zusammen beträgt die Stimmenzahl 58. Den Vorsitz im Bundesrat f ü h r t der Reichskanzler. Der Bundesrat beschliesst über die dem Reichstage zu machenden Vorlagen, über Reichstagsbeschlüsse, ü b e r Auflösung des Reichstags, über Verwaltungsvorlagen u n d Einrichtungen, welche zur Ausführung der Reichsg;esetzgebung erforderlich sind. Der Bundesrat entscheidet ferner ü b e r die Kriegserklärung im Namen des Reiches, vorausgesetzt dass nicht ein Angriff auf das Bundesgebiet oder dessen Küsten erfolgt ist, ü b e r die Exekution bei Nichterfüllung verfassungsmässiger Bundespflichten seitens der Bundesmitglieder. Der Bundesrat stellt die Beiträge an Zöllen u n d Verbrauchsabgaben fest, welche von den Kassen der Bundesstaaten der Reichskasse zukommen. Er beschliesst über die Entlastung der Rechnungen von der Verwendung aller E i n n a h m e n des Reiches. Es steht ihm ferner die Entscheidung zu ü b e r Streitigkeiten zwischen verschiedenen Bundesstaaten, sofern dieselben nicht privatrechtlicher Natur sind, ferner ü b e r Verfassungsstreitigkeiten in solchen Bundesstaaten, in deren Verfassung nicht eine Behörde zu solchen Entscheidungen bestimmt ist u n d über Beschwerden wegen verweigerter oder gehemmter Rechtspflege. Der Bundesrat wählt die Mitglieder des Bundesamtes f ü r das Heimatwesen, des Disziplinarhofes u n d der Disziplinarkammern, des Patentamtes, des Reichsgerichts, den Oberreichsanwalt u n d die Reichsanwälte, des Rechnungshofes, drei Mitglieder des Reichs bankkuratoriums, 4 Mitglieder der Reichsschuldenkommission etc. Der Reichstag. Der Reichstag geht aus allgemeinen u n d direkten Wahlen mit geheimer Abstimmung hervor. Auf j e 100000 Seelen wird ein Abgeordneter gewählt, doch soll jeder Bundesstaat wenigstens einen stellen. Jeder unbescholtene Deutsche ist n a c h vollendetem 25. Lebensjahre wählbar. Bei den Reichstagswahlen vom Jahre 1890 waren von 10145877 Wahlberechtigten 897 Abgeordnete zu wählen, u n d zwar aus Preussen 236, Bayern 48, Sachsen 23, Württemberg 17, Baden 14, Hessen 9, Schwerin 6, Weimar, Oldenburg, Braunschweig, H a m b u r g je 3, Meiningen; Coburg-Gotha u n d Anhalt je 2, Elsass-Lothringen 15 u n d den übrigen Bundesstaaten je 1. Die V e r h a n d l u n g e n des Reichstags [sind öffentlich. Wahrheitsgetreue Berichte über Verhandlungen in den öffentlichen Sitzungen des Reichtags bleiben von jeder Verantwortung frei. Der Reichstag hat das Recht innerhalb der Kompetenz des Reiches Gesetze vorzuschlagen u n d an ihn gerichtete Petitionen dem Bundesrate u n d dem Reichskanzler zu überweisen. Die Legislaturperiode des Reichstages dauert 5 Jahre. Zur A u f l ö s u n g des Reichstages während derselben ist ein Beschluss des Bundesrates unter Zustimmung des Kaisers erforderlich. Im Falle der .Auflösung des Reichstags müssen innerhalb 60 Tagen nach derselben die Wähler u n d innerhalb 90 Tagen nach der A u f l ö s u n g der Reichstag versammelt werden. Ohne Zustimmung des Reichstags darf die V e r t a g u n g desselben die Frist von 30 Tagen nicht übersteigen u n d während derselben Session nicht wiederholt werden. Der Reichstag beschliesst nach absoluter Stimmenmehrheit. Zur Gültigkeit der Beschlussfassung ist die Anwesenheit der Mehrheit der gesetzlichen Anzahl der Mitglieder erforderlich. Die Mitglieder
71 des Reichstags sind Vertreter des gesamten Volkes und an Aufträge und Instruktionen nicht gebunden. Kein Mitglied des Reichstags darf zu irgend einer Zeit wegen seiner Abstimmung oder wegen der in Ausübung seines Berufes gethanen Äusserungen gerichtlich oder disziplinarisch verfolgt oder sonst ausserhalb der Versammlung zur Verantwortung gezogen werden. Auf Verlangen des Reichstags wird jedes Strafverfahren gegen ein Mitglied desselben und jede Untersuchungs- oder Zivilhaft für die Dauer der Sitzungsperiode aufgehoben. Die Mitglieder des Reichstags dürfen als solche keine Besoldung oder Entschädigung beziehen.
Die Verwaltung des Deutschen Reiches. Der Reiohskanzler. Die Spitze der gesamten Reichsverwaltung ist der Reichskanzler General der Infanterie v o n C a p r i v i , Präsident des kgl. preussischen Staatsministeriums, Minister der auswärtigen Angelegenheiten. Der Reichskanzler führt den Vorsitz im Bundesrat. Er leitet die verfassungsmässigen Angelegenheiten des Reichs, überwacht die Ausführung der Reichsgesetze, gegenzeichnet die Verfügungen und Anordnungen Sr. M. des Kaisers, deren Verantwortung er damit übernimmt. Die R e i c h s k a n z l e i , das Zentralbureau des Reichskanzlers vermittelt den amtlichen Verkehr mit den Chefs der einzelnen Ressorts. Unter der unmittelbaren Leitung des Reichskanzlers stehen: das Auswärtige Amt, das Reichsamt des Innern, das Reichs-Marineamt, das Reichsjustizamt, das Reichsschatzamt, das Reichseisenbahnamt, der Rechnungshof des Deutschen Reiches, die Verwaltung des Reichsinvalidenfonds, das Reichspostamt, das Reichsamt für die Verwaltung der Reichseisenbahnen, die Reichsbank und die Reichsschuldenkommission. I. Das Auswärtige Amt zerfällt in 3 Abteilungen, deren erste LA sich mit den Angelegenheiten der höheren Politik, deren zweite IB, sich mit den Personalien, Generalien, Zeremonalien, Ordens-, Etats- und Kassasachen, mit Angelegenheiten der Kunst und Wissenschaft, mit kirchlichen Angelegenheiten und dergleichen beschäftigt. In die dritte Abteilung, II, fallen die Angelegenheiten des Handels und Verkehrs, das Konsulwesen, die Staats- und zivilrechtlichen Angelegenheiten , die Privatangelegenheiten der Deutschen im Ausland, die Gegenstände, welche das Justiz-, Polizeiund Postwesen, die Auswanderung, die Schifl'sangelegenheiten, die Grenzsachen und Ausgleichungen mit fremden Staaten betreifen. Die Arbeiten werden ausgeführt von einem Zentral- und DepeschenBüreau, dem Chitt'rierbüreau, der geheimen Registratur, der geheimen Kanzlei und der Legationskasse. Dem auswärtigen A m t sind unterstellt: 6 B o t s c h a f t e n , und zwar für Frankreich, Grossbritannien , Italien , Österreich - Ungarn , Russland und Türkei, 13 G e s a n d t s c h a f t e n , und zwar für Belgien, Brasilien, China, Dänemark, Griechenland, Japan, Niederlande, Portugal, Rumänien, Schweden und Norwegen, Schweiz, Spanien und für die Vereinigten Staaten von Nordamerika, 9 M i n i s t e r r e s i d u r e n : Chile, Columbien, Marokko, Mexiko, Peru, La Plata-Staaten, Serbien, Venezuela und Zentralamerika, endlich 56 B e r u f s - und 585 W a h l k o n s u l a t e . Die Konsuln sind bestimmt, das Interesse des Reiches und seiner Angehörigen an ausserdeutschen Handelsplätzen, namentlich in Bezug auf Handel, Schiffahrt und Verkehr zu schützen und zu fördern. Die Ernennung der Konsuln erfolgt vom Kaiser, welchem auch die Bestätigung fremder Konsuln im Reiche zusteht, die Bestätigung von Konsuln für die Einzelstaaten im Reiche steht indes diesen zu. Aufgabe der Konsuln ist die Legalisation von Urkunden, Ausstellung von Attesten, Aufnahme von Notariatsakten, Sicherstellung von Verlassenschaften, die Vornahme von Zustellungen und die Abgabe schiedsrichterlicher Entscheidungen, die Erteilung von Pässen und der Schutz und die Kontrolle der heimatlichen Schiffe.
72 2. Das Reiohsamt des Innsrn besteht aus einer Zentralabteilung und einer Abteilung für wirtschaftliche Angelegenheiten. Ihm fällt die Führung der auf den Bundesrat, den Reichstag und die Reichstagswahlen bezüglichen Geschäfte zu. Zu seinem Geschäftskreis gehören ferner die Handels- und Gewerbe-Angelegenheiten, das Bankwesen, die Versicherungen; die Angelegenheiten des geistigen Eigentums und der Patente, die See-, Flussschiffahrt und Flösserei, die Medizinal- und Veterinär-Polizei, die Angelegenheiten der Presse und Vereine, die allgemeinen Angelegenheiten der Reichsbehörden und der Reichsbeamten, die Aufsicht über den Disziplinarhof und die Disziplinarkammern, die Indigenats-. Heimats-, Niederlassungs-, Freizügigkeits- und Auswanderungssachen und die Reichsstatistik. Von dem Reichsamte des Innern ressortieren: 1. D e r R e i c h s - K o m m i s s a r i u s mit der Aufgabe, die Transportsicherheit und die gesundheitlichen Interessen der Auswanderer wahrzunehmen. 2. D i e R e i c h s s c h u l k o m m i s s i o n zum Zweck der Begutachtung von Anträgen auf Anerkennung der Berechtigung von Lehranstalten zur Ausstellung von Zeugnissen für den Einjährig-Freiwilligen-Dienst. 3. D i e t e c h n i s c h e K o m m i s s i o n f ü r S c h i f f a h r t zur Abgabe von Gutachten. 4. D i e R e i c h s p r ü f u n g s - I n s p e k t o r e n zur Erteilung von Befähigungsnachweisen für Schiffer zur kleinen und grossen Fahrt. 5. D i e Reichs - Schiffsvermessungs - Inspektoren zur Feststellung der Ladefähigkeit der Schiffe. 6. D a s B u n d e s a m t f ü r d a s H e i m a t w e s e n als letzte Berufsinstanz in Streitigkeiten zwischen Armenverbänden verschiedener Staaten. 7. D i e e n t s c h e i d e n d e n D i s z i p l i n a r b e h ö r d e n zur Entscheidung über die Entfernung aus dem Amte von Reichsbeamten, gegen welche das Disziplinarverfahren eingeleitet ist. Disziplinarkammern bestehen zu Arnsberg, Bremen, Breslau, Bromberg, Cöslin, Danzig, Darmstadt, Düsseldorf, Erfurt, Frankfurt a. M., Frankfurt a. 0 . Der Disziplinarhof als zweite Instanz in Leipzig.. 8. D i e B e h ö r d e n z u r U n t e r s u c h u n g v o n S e e u n f ä l l e n , bestehend aus dem Oberseeamt und den Reichskommissaren bei den Seeämtern zur Entscheidung über die Belassung oder die Verweigerung, der Befugnis zur ferneren Ausübung ihres Gewerbes von bei Seeunfällen beteiligten Schiffern und Steuerleuten. 9. D a s s t a t i s t i s c h e A m t zur periodischen Aufnahme der Bevölkerung im Reiche und statistischen Erhebungen für die Reichsverwaltungsbezirke. 10. D i e N o r m a l - E i c h u n g s - K o m m i s s i o n für das Reich mit Ausnahme Bayerns zur Prüfung und Stempelung der Masse und Gewichte. 11. D a s G e s u n d h e i t s a m t , technische Behörde für Medizinalund Veterinärverhältnisse. 12. D a s P a t e n t a m t zur Erteilung von Patenten auf Erfindungen. Ausgeschlossen von 'der Patentierung sind Nahrungs-, Genuss- und Arzneimittel und Chemikalien. 13. D i e R e i c h s k o m m i s s i o n zur Entscheidung über Beschwerden gegen Verbote von Vereinen und Druckschriften, welche den Umsturz der bestehenden Gesellschaftsordnung bezwecken. 14. D a s Reichsversicherungsamt. 15. D i e p h y s i k a l i s c h - t e c h nische Reichsanstalt. 16. D i e Z e n t r a l d i r e k t i o n der Monumenta Germaniae historica. 17. D e r R e i c h s i n s p e k t o r f ü r d a s S e e z e i c h e n w e s e n . 18. D e r B a u d e s N o r d O s t s e e k a n a l s und des R e i c h s t a g s g e b ä u d e s . 3. Das Reichs-Marineamt. Oberbehörden: O b e r k o m m a n d o d e r M a r i n e und R e i c h s - M a r i n e - A m t ; beide in B e r l i n . Die Kriegsmarine, aus Flotte und Seewehr bestehend, steht wie bei dem Landheer unter dem Oberbefehl Sr. Majestät des Kaisers und Königs Wilhelm H. Die Kommandogewalt des Kaisers ist eine unverantwortliche, von der Volksvertretung unabhängige; für die Marineverwaltung ist jedoch der Reichskanzler dem Reichstag verantwortlich. Aufgabe des Oberkommandos der Marine ist die Verwendung der Streitkräfte im Krieg und Frieden, die Sicherstellung der militärischen Leistungsfähigkeit der Marine,, Mobilmachung, Ersatz- und Invalidenwesen und Ausbildung des mili-
73 tärischen Personals der Reichskriegsmarine. Die nötigen Mittel f ü r diese Zwecke zu beschaffen, ist Sache der Marineverwaltung. Beide F u n k t i o n e n , sowohl Kommando als Verwaltung, wurden bisher von der Kaiserl. Admiralität w a h r g e n o m m e n ; seit 1889 ist jedoch eine Scheidung und eine getrennte Organisation des Oberkommandos auf der einen u n d der Marineverwaltung auf der a n d e r n Seite herbeigeführt. Die Verwaltung ist n u n dem ReichsMarine-Amt übertragen an dessen Spitze ein Staatssekretär steht. In dem Oberkommando ist jetzt eine Zentralstelle geschaffen, welcher die Kommandcfführung über die im Dienst befindlichen Geschwader und Schiffe und die Kommandobehörden am Land obliegt; an der Spitze steht der kommandierende Admiral der Kriegsmarine des Reichs. Ressorts: Militärische Abteilung, Marinedepartement, Verwaltungsdepartement, Hydrographisches A m t , 1. K o m m a n d o d e r M a r i n e S t a t i o n d e r O s t s e e — K i e l , 2. K o m m a n d o d e r M a r i n e s t a t i o n d e r N o r d s e e — Wilhelmshaven, Inspektion der Marineartillerie — W i l h e l m s h a v e n , I n s p e k t i o n der M a r i n e i n f a n t e r i e — Kiel, I n s p e k t i o n des T o r p e d o Wesens — Kiel, D i r e k t i o n des Bildungswesens der Marine. T e c h n i s c h e I n s t i t u t e : Werft Danzig, Kiel u n d Wilhelmshaven. Artilleriedepot: Friedrichsort, Wilhelmshaven, Geestemünde u n d Cuxhaven. Minendepot: Wilhelmshaven, Geestemünde u n d Cuxhaven. Torpedodepot: Friedrichsort. Schilfsprüfungs - Kommission : Kiel. Torpedo-Versuchskommando: Kiel. Deutsche Seewarte : Hamburg. 4. Das Reichsjustizamt. Ihm liegt die Vorbereitung u n d Vertretung von Gesetzentwürfen, die Bearbeitung der AusführungsBestimmungen , sowie die das Reichsgericht betreffende Justizverwaltung ob. Von ihm ressortiert das R e i c h s g e r i c h t i n L e i p z i g . Die Aufgabe des letzteren ist die Wahrung der Rechtseinheit in gleichmässiger Auslegung der Reichsgesetze. Das Reichsgericht besteht aus mehreren Zivil- und Strafsenaten, welche bei abweichender Ansicht zu vereinigten Zivil- u n d Strafsenaten zusammentreten. Das Reichsgericht entscheidet über Hoch- u n d Landesverrat gegen Kaiser und Reich. 5. Das Reichsschatzamt, die oberste Finanzbehörde des Reiches, besorgt das Etats-, Kassen- und Rechnungswesen des Reichs, die Münz-, Reichspapiergeld- und Reichsschulden-Angelegenheiten die Verwaltung des Reichs-Vermögens und die Bearbeitung der Zoll- u n d Steuersachen. Von ihm ressortieren: 1. d i e R e i c h s h a u p t k a s s e , eine Geschäftsabteilung der Reichsbank-Hauptkasse, 2. d i e V e r w a l t u n g d e s R e i c h s k r i e g s s c h a t z e s , 3. d i e R e i c h s s c h u l d e n k o m m i s s i o n , 4. d i e R e i c h s b e v o l l m ä c h t i g t e n und Stationskontrolleure f ü r die Kontrolle der Zölle u n d Verbrauchssteuern, 5. d i e k a i s e r l i c h e n H a u p t z o l l ä m t e r in den Hansestädten u n d - G. d i e R e i c h s r a y o n - K o m m i s s i o n . Letztere entscheidet endgültig über Beschwerden gegen die von d e n Festungs-Kommandanturen angeordneten Beschränkungen der Benutzung des Grundeigentums. 6. Das Reichseisenbahnamt. Dasselbe hat das Aufsichtsrecht über das Eisenbahnwesen wahrzunehmen, f ü r die A u s f ü h r u n g der bestehenden einschlägigen Bestimmungen Sorge zu tragen u n d auf Abstellung hervortretender Mängel und Missstände hinzuwirken. 7. Der Rechnungshof des Deutsohen Reiches z u r K o n t r o l l e
des
gesamten Haushaltes des Reiches. 8. Verwaltung des Relchs-Invalidenfonds. Ihm liegt die Verwalt u n g dieses sowie des Reichs-Festungsbaufonds u n d Fonds f ü r die Errichtung des Reichstagsgebäudes ob. 9. Reichs Postamt. Mit Post- u n d Telegraphen- u n d einer Abteilung f ü r die gemeinsamen Verwaltungs-Angelegenheiten. Das Post- u n d Telegraphenwesen wird in den einzelnen Bezirken von Reichsbehörden unter der Bezeichnung Ober-Postdirektion g e f ü h r t .
u Unter diesen stehen die Postämter, Telegraphenämter und pPostagenturen. Von dem Reichs-Postamt ressortiert die Direktion der Reichsdruckerei. 10. Relchsamt für die Verwaltung der Reichselsenbahnen.
Von
demselben ressortiert die General-Direktion der Eisenhahnen in Elsass-Lothringen zu Strassburg. 11. Relchsbank. Die Reichsbank ist ein mit einem Grundkapital von 120 Millionen Mark ausgestattetes Privat-Institut und hat die Aufgabe, den Geldumlauf im Reiche zu. regeln, Zahlungsausgleichungen zu erleichtern und für die Nutzbarmachung verfügbaren Kapitals zu sorgen. Sie hat ihren Hauptsitz in Berlin und Zweigniederlassungen an allen bedeutenderen Handelsplätzen de» Reichs. Sie geniesst Freiheit von der Staatssteuer, besitzt juristische Persönlichkeit und das Recht, nach Bedarf Noten auszugeben, f ü r welche jedoch stets Deckung zu */s ta kursfähigem Geld und zu ®/s in diskontierten Wechseln vorhanden sein muss. Dem Reich ist ein Anteil an den Überschüssen, das Recht der Übernahme der Bank zum 1. Januar 1891 und demnächst von 10 zu 10 Jahren, sodann die Aufsicht und Leitung vorbehalten. Erstere wird durch das Bank-Kuratorium, letztere unter dem Reichskanzler dürch das Reichsbank-Direktorium wahrgenommen, während die Anteilseigner ihre Beteiligung durch die Generalversammlung und den Zentralausschuss ausüben. 12. Die Relohs-Sohuldenkommission zur Aufsicht über die Reichs Schuldenverwaltung, zur Kontrolle über die Verwaltung des Reichskriegsschatzes , des Reichsinvalidenfonds und über die An- und Ausfertigung, Einziehung und Vernichtung der Banknoten der Reichsbank. 13. Reiohsversioherung8amt. Ihm obliegt die Kontrolle richtiger Ausführung der gesetzl. und statutarischen Vorschriften der infolge des Unfallversicherungsgesetzes gebildeten (auf S. 84 bezeichneten) und ihm unterstellten Berufsgenossenschaften.
Mitglieder des deutschen Reichstages In der 8. Legislaturperiode 1890—1895 mit Angabe ihrer politischen Richtung und ihres Wahlkreises.
A b k ü r z u n g e n : K = Deutschkonservativ, RP = Reichspartei, C = Centrum, P = Pole, NL = Nationalliberal, Fr = Deutschfreisinnig, V = Volkspartei, SD =: Sozialdemokrat, EL = ElsassLothr., KF = Bei keiner Fraktion. Ackermann 6 Sachsen K , Adelmann von Adelmannsfelden 13 "Württ. C, Adt 4 Pfalz NL, Aichbichler 4 Oberbayern C, Altbaus 5 Potsdam Fr, v. Aronberg 1 Aachen C, v. Arnim 10 Liegnitz RP, v. Arnswaldt-Böhme 5 Hannover C, v. Arnswaldt - Hardenbostel 6 Hannover C , Auer 17 Sachsen SD , Bachem 11 Düsseldorf C, v. Ballestrem 2 Oppeln C, Bamberger 8 Hessen Fr, v. Bar 5 Mecklbg.Schwerin F r , Barth 8 Liegnitz F r , Baumbach Altenburg RP, Dr. Baumbach 5 Berlin F r , Bebel 1 Hamburg SD , Beckmann 3 Münster C, v. Behr 2 Stralsund RP, v. Benda 6 Magdeburg NL, Bender 2 Coblenz C, v. Bennigsen 18 Hannover NL, Berling 10 Schlesw.-Holst. Fr, Biehl 1 Schwaben C, Birk 1 Oberbayern SD, v. Bismarck 19 Hannover KF, Bios 1 Braunschweig SD, Dr. Bock 2 Aachen C, Bock W., 4 Magdeburg SD, Bock K., 1 Minden K Bockel 5 Kassel KF, Bödiker 6 Köln C, Böttcher Waldeck NL Bohtz 5 Frankfurt K, Braun 16 Württ. C, v. Bredow 1 Merseburg K, Broemel 4 Stettin Fr, Brüel 15 Hannover C, Brünings 3 Pfalz NL, Bruhns Bremen SD, Brunck 6 Pfalz NL, Buddeberg 1 Sachsen Fr, Bürklin 2 Pfalz NL, Büsing 2 Mecklbg.-Schw. NL, Buhl 5 Pfalz NL v. Buol-Berenberg 14 Baden C, Burlein 5 Unterfranken C, v. Busse 5 Cöslin K, v. Carmer 1 Breslau K, Carolath-Schönaich 7 Frankf u r t K F , C'egielski 1 Posen P , v. Chamare 13 Breslau C, Clemm 1 Pfalz NL, v. Colmar 1 Bromberg K, v. Cuny 4 Coblenz NL, Fürst Czartoryski 5 Posen P, Prinz Czartoryski 4 Posen P, v. Dalwigk
75 Lichtenfels 12 Düsseldorf C, v o n der Decken 7 H a n n o v e r KF, v. d. Decken 14 H a n n o v e r KF, Delies 14 Els.-Lothr. KF, Dieden 2 Trier C, v. Dietrich 10 Els.-Lothr. KF, Dietz 2 H a m b u r g SD, Dillinger 9 Baden V, Dodillet 3 G u m b i n n e n K, v. Dönhoff-Friedrichstein 4 Königsberg K , D o h n a - S c h l o b i t t e n 1 Danzig K , D o h m 2 Merseburg F r , Douglas IS Baden K , Dreesbach 11 Baden SD, Droste zu Vischering 7 Kassel C, v. Dziembowski-Pomian 8 Posen P, Eberty 10 Breslau Fr, Evers 3 Minden C, v . Feustel 2 Oberf r a n k e n NL, Fischer 5 Oberbayern C, v. Flügge 6 Stettin K, Förster Reuss ä. L. SD, v. F o r k e n b e c k 2 Liegnitz Fr, Franckenstein 3 Unterf r a n k e n C, F r a n z 3 Oppeln C, v. Frege 14 Sachsen K, Friedlander 5 Liegnitz Fr, v. Friesen 7 Sachsen K, Fritzen 3 Coblenz C, Fritzen 9 Düsseldorf C, F r o h m e 8 Schlw.-Holst. SD, F u n c k 1 Wiesbaden Fr, v. Gagern 4 Oberfranken C, v. Galen 3 Oldenburg C, Gamp 8 Marienw e r d e r RP, Gehlert 20 Sachsen RP, v. Gerlach 3 Cöslin K, Geyer 13 Sachsen SD, Giese 11 Sachsen K, v. Gliszcynski 8 Oppeln C, Goeser 17 Württ. C, Goetz 12 Sachsen NL, Goldschmidt 5 Breslau Fr, Graf Sigmaringen C, v. G r a n d - R y 6 Coblenz C, Greiss 1 Köln C, Grillenberger 1 Mittelfranken SD, Gröber 15 Württ. C, G r u m b t 8 Sachsen RP, v. Gültlingen 7 Württ. RP, Günther 8 Merseburg NL, Guerber 4 Els.-Lothr. KF, v. G u s t e d t - L a b l a c k e n 2 Königsberg K, Gutfleisch 2 Hessen F r , H a a n e n 4 Trier C, H a b e r l a n d 4 Nieder b a y e r n C, Hacke 2 H a n n o v e r Fr, H a e h n l e 14 Württ. V, H ä n e l 7 Schlw.-Holst. Fr, Haerle 3 Württ. V, H a h n 3 Bromberg K, v. H a k e 10 H a n n o v e r C, H a m m a c h e r 6 Düsseldorf NL, H a n d j e r y 10 Potsd a m K, H a r m 2 Düsseldorf SD, H a r m e n i n g 2 Weimar Fr, H a r t m a n n 23 Sachsen K, Hastedt 17 H a n n o v e r NL, v. Hatzfeldt-Trachenberg 2 Breslau RP, H a u s 1 U n t e r f r a n k e n C, H a u s s m a n n . 9 Württ. V, H e e r e m a n v. Zuydwyk 2 Münster C, H e i n e 7 Magdeburg SD, v. Helldorff 7 Marienwerder K, v. H e l l m a n n 6 Posen RP, H e m p e l 3 Sachsen K, v. H e n k 2 Stettin K, H e r m e s 8 Potsdam Fr, Dr. H e r m e s 7 Liegnitz Fr, Hesse 4 Minden C, Hickel 2 Els.-Lothr. SD, Hilpert 2 Oberpfalz C, Hinze 1 Oldenburg Fr, Hirsch 3 Merseburg Fr, Hitze 5 A a c h e n C, Höffei 11 Els.-Lothr. RP, v o n u n d zu H o e n s b r o e c h 7 Düsseldorf C, H o f f m a n n 2 Sachsen N L , H o h e n l o h e - Öhringen 1 Oppeln K, v. Holstein 9 Schlw.-Holst. K, Holte 5 Marienwerder RP, H o l t z m a n n 21 Sachsen NL, v. H o m p e s c h 4 Aachen C, H o r n 12 Oppeln C, v. Hornstein 2 Baden K F , Horwitz 3 E r f u r t Fr, H o s a n g 5 Magdeburg NL, van Hülst 1 H a n n o v e r NL, v. H u e n e 8 Breslau C, H u g 1 Baden C, Hultzsch 5 Sachsen K, v. Jagow 2 Magdeburg K, v. Jagow (Rühstädt) 1 Potsdam K, 'v. Jazdzewski 9 Posen P, Jebsen 2 Schlw.-Holst. NL, Jeschke 8 F r a n k f u r t Fr, Joest 9 Hessen SD, J o h a n n s e n 1 Schlw.-Holst. K F J o r d a n 1 Liegnitz Fr, v. Kanitz 2 G u m b i n n e n K, v. Kardorff 3 Breslau RP, K a u f f m a n n 5 Wiesbaden F r , v. Kehler 10 Düsseldorf C, Keller 6 Mittelf r a n k e n NL, Kercher 4 Württ. V, Kersting 8 Arnsberg C, v. Keudell 1 Stralsund RP, K i r c h h a m m e r 6 Niederbayern C, v. Kleist-Retzow 2 Minden K, v. Kleist-Schmenzin 4 Cöslin K, K l e m m 4 Sachsen K, Klose 9 Oppeln C, Knörcke S c h w a r z b u r g - R u d o l s t a d t F r , K o c h 2 P o t s d a m Fr, K o c h a n 5 Coblenz C, v. Komierowski 5 Bromberg P, v. Koscielski 4 Bromberg P, v. Kossowski 5 Danzig P, K r a e m e r 1 Coblenz N L , Krause 6 Merseburg F r . Krebs 6 Königsberg C, Kropatscheck 9 Potsdam K , K ü c h l y 15 Els.-Lothr. K F , K u n e r t 4 Merseburg SD, Kurtz 22 Sachsen K, Kwilecki 2 Posen P, Landes 6 Schwaben C, Lang (Schlettstadt) 6 Els.-Lothr. KF, Lange (Liegnitz) 6 Liegnitz F r , Langerfeldt S c h a u m b u r g - L i p p e K F , L a n g e r h a n s 3 Arnsberg Fr, Lauck 4 Baden C, L e e m a n n 11 Württ. NL, Lehemeir 8 Oberbayern C, Lehner 5 Oberpfalz C, Lender 8 Baden C, L e o n h a r d 5 Niederbayern C , Lerzer 3 Oberpfalz C , Letocha 6 Oppeln C, Leuschner 5 Merseburg R P , v. Levetzow 3 Frankf u r t K F , Lieber 3 Wiesbaden C , Liebermann v. Sonnenberg 3 Kassel KF, Liebknecht 6 Berlin SD, L i m b o u r g 1 Trier C, Lingens 5 Köln C, Lorenzen 3 Schlw.-Holst. Fr, Lucius 4 E r f u r t RP, Lüders 9 Liegnitz Fr, Lutz 5 Mittelfranken K, Maager 3 Liegnitz Fr,
76 v. Maitzahn - Vanselow 1 Stettin K, Manges 12 Els.-Lothr. KF, v. Manteuffel 10 F r a n k f u r t K, Marbe 5 .Baden C, v. Marquardsen 7 Hessen NL, v. Massow 2 Cöslin K, Matuschka v. Toppolczan 10 Oppeln C, Mayer 1 Niederbayern C, Mehnert 10 Sachsen K, Meister 8 H a n n o v e r SD, Menken 2 Köln C, Menzer 12 Baden K, Merbach 9 Sachsen RP, Metzger 3 H a m b u r g SD, Metzner 4 Oppeln C, Mey 2 Danzig C, v. Meyer 1 F r a n k f u r t K, Dr. Meyer 1 Berlin Fr, v. Minnigerode 13 H a n n o v e r K F , v. Mirbach 7 G u m b i n n e n K, Möller 6 Arnsberg NL, Molkenbuhr 6 Schlw.-Holst. SD, Mooren 3 Aachen C, v. Moszczenski 7 Posen P, Müllensiefen 5 Arnsberg NL, Müller W., 1 Marienwerder RP, Müller Ed., 7 Oppeln C, Münch 4 Wiesbaden F r , v. Münch 8 Württ. K F , Munckel 3 Berlin Fr, N e c k e r m a n n 6 Unterfranken C, Nels 1 Trier C, N e u m a n n 13 Els.Lothr. KF, v. N o r m a n n 7..Stettin K, North 9 Els.-Lothr. NL, Öchelhäuser 2 A n h a l t NL, v. Örtzen Mecklenbg.-Stre . K, v. Olenhusen 12 H a n n o v e r C, Orterer 5 Schwaben C, Osann I 4 Hessen NL, v o n der Osten 3 Stettin K, Paehnicke 3 Mecklbg.-Schw. Fr, Panse 7 Merseburg Fr, Payer 6 Württ. V, Perger 8 Düsseldorf C, Petri 8 Els.-Lothr. NL, Pezold 3 Oberfranken C, P f ä h l e r 5 Trier NL, v. Pfetten-Arnbach 3 Oberbayern C, Pflüger 10 Baden Fr, Pflüger 12 Württ. V, Pickenbach 1 Hessen KF, Pieschel SchwarzburgSondershausen NL, v . Janta-Polezynski 4 Danzig P, Poll 2 Bremberg NL, Forsch 11 Breslau C, v. Preysing (Dillingen) 3 Schwaben C, v. Preysing (Straubing) 2 Niederbayern C, v. Pückler 9 F r a n k f u r t K, v. P u t t k a m e r 1 Cöslin K, Radziwill 10 Posen P, Raeithel 1 Oberf r a n k e n Fr, Rarkowski 9 Königsberg C, v. Reden 9 H a n n o v e r NL, Reichensperger 2 Arnsberg C, Reichert (Baden) 7 Baden C, Reichert (Bayern) 4 Unterfranken C, Reindl 4 Schwaben C, Richter 4 Arnsb e r g Fr, Rickert 3 Danzig Fr, Rimpau 8 Magdeburg NL, Rintelen 3 Trier C, lioesieke 1 Anhalt KF, v. Rozvcki 3 Marienwerder P, R u d o l p h ] 3 Köln C, Rugo 7 Potsdam Fr, RÜhland 3 Els.-Lothr. KF, Rzepnikowski 2 Marienwerder P, v. Saldern-Ahlimb-Ringenwalde 3 Potsdam K, S a m h a m m e r 1 Weimar Fr, Saurma v. d. Jeltsch 4 Breslau K, Schaedler 4 Mittelfranken C, Schaettgen 6 Baden C, v. Schalscha 11 Oppeln C, v. Scheie 4 H a n n o v e r C, Schenk 2 Wiesb a d e n Fr, Schier 8 Kassel K, Schippel 16 Sachsen SD, v. Schleinitz C Kassel K, v. Schliefi'en-Schlieffenberg 6 Mecklenburg-Schwerin K, v. Schlieften - Schwandt 4 Mecklbg.-Schw. K, Schmidt (Elberfeld) 1 Düsseldorf Fr, Schmidt (Frankfurt) 6 Wiesbaden SD, Schmidt (Sachsen) 15 Sachsen SD, Schmieder 4 Liegnitz F r , Schnaidt 2 Württ. V, Schneider I I (Hamm) 7 Arnsberg NL, Dr. Schneider 1 E r f u r t Fr, v. Schönborn-Wiesentheid 2 Unterfr. C, v. Schöning 5 Stettin K, Schräder 2 Braunschweig Fr, Schröder 2 F r a n k f u r t Fr, Schütte 3 Braunschweig Fr, v. d. Schulenburg-Beetzendorf 1 Magdeb u r g K , v. d. S c h u l e n b u r g - H e h l e n 11 H a n n o v e r K F , Schuler 3 Baden C, Schultze 3 Königsberg SD, Schumacher 3 Düsseldorf SD, Schwartz Lübeck SD, Scipio 6 Hessen NL, Seelig 4 Schleswig-KielHolstein Fr, Seifert 19 Sachsen SD, Siegle 1 Württ. NL, Siemens 1 Coburg-Gotha Fr, Simonis 5 Els.-Lothr. KF, Singer 4 Berlin SD, v. Slaski 4 Marienwerder P, Spahn 4 Köln C, Speiser 10 Württ. V, v. Sperber 4 G u m b i n n e n K, Sperlich 12 Breslau C, Stadthagen 6 P o t s d a m SD, v. Staudy 5 G u m b i n n e n K, Schenck v. Stauifenberg 2 Mittelfr. Fr, v. Steinau - Steinrück 4 F r a n k f u r t K, Steinmann 0 G u m b i n n e n K, Stephan 9 Breslau Fr, Stephanus 8 Königsberg K, Stöcker 1 Arnsberg K, Stötzel 5 Düsseldorf C, Stolberg-Wernigerode 10 Königsberg K, Stolle 18 Sachsen SD, v. Strombeck 2 E r f u r t C, v. S t u m m 6 Trier RP, Szmula 5 Oppeln C, v. Tettau 5 Königsberg K, T h o m a s 1 Meiningen Fr, Thomsen 5 Schlw.-Holst. KF, Timmerm a n n 1 Münster C, Traeger 2 Oldenburg Fr, Tröltsch 3 Mittelfr. NL, Tutzauer 6 Breslau SD, Uhden 6 F r a n k f u r t K, Uhlendorff LippeDetmold Fr, Ulrich 5 Hessen SD, v. Unruhe-Bomst 3 Posen RP, Virchow 2 Berlin F r , v. Vollmar 2 Oberbayern SD, Vollrath 7 Breslau Fr, Wagner 7 Oberbayern C, v. Walderdorff 1 Oberpfalz C, v. W a n g e n h e i m 16 H a n n o v e r C, Wattendorff 4 Münster C, Weber
77 6 Oberbayern C, Weiss 5 Württ. NL, Weiss (Passau) 3 Niederbayern C, Wenders 4 Düsseldorf C, v. Wendt 5 Minden C, Wenzel 5 Oberfr. C, Werner 1 Kassel KP, Wessel 1 Marienwerder RP, Wichmann 7 Königsberg K, Wildegger 2 Schwaben C, Wilisch 4 Kassel Fr, Winterer 1 Kls.-Lothr. KF, v. Winterfeldt-Menkin 4 Potsdam K, Wisser 3 Weimar KF, Witte 2 Meiningen Fr, Witzlsperger 4 Oberpfalz C, Wöllmer 3 Magdeburg Fr, v. Wolszlegier 6 Marienwerder P, v. Wrisbergl Mecklbg.-Schw. K, Wurm Reussj. L. SD, Zangemeister 2 Coburg-Gotha Fr, Zimmermann 3 Hessen KF, Zorn v. Bulach 7 Els.-Lothr. K. P r ä s i d i u m : v. Levetzow Präsident, Graf v. Ballestrem erster, Dr. Baumbach zweiter Vizepräsident. A b t e i l u n g s - V o r s i t z e n d e : Dr. Lieber, Dr. v. Bennigsen, Dr. Bamberger, Ackermann, Rickert, Fürst Radziwill.
1878/81
1881/84
1884/87 !
1887/90 ;
1890/95 1
56 21 40 39 36 38 — 30 — — 2 — 120 152 127 — 13 9 4 4 5
59 57
51 27
76 28
78 42
68 19
—
—
—
—
fO O T-H
(Deutsch) Konservative . . Freikonserv. d. Reichspart. Liberale Reichspartei . . . Bundesstaate Konstitution . Nationalliberale Liberale Gruppe Löwe . . Liberale Wilde Liberale Ver. (Secessionist.) Deutsche Fortschrittspartei Deutsch Freisinnige Partei. Deutsche Volkspartei . . . Sozialdemokraten . . . . Zentrum Weifen Dänische Protestler . . . Polen Elsässer Bei keiner Fraktion . . .
1874/77
Parteien
1877/78 !
Die Zusammensetzung des Reichstages nach den Parteien.
—
—
—
—
47
50
96
41
12
—
46
—
36
—
—
25
1 47 61
—
—
—
—
—
—
2 1 63 4 1 14 —
36
1 9 91 4 1 14 15
3 12 92 5 1 14 15
"
"
—
—
98
4 —
3 9 94 10 1 14 15
65 « 7 12 24 97 100 10 11 2 1 18 16 15 15
"
"
—
—
—
—
—
—
31
65 ' 9 11 35 94 111 7 — 1 — 12 16 15 10 7 19 —
Unterrichtswesen. Deutschland hat 21 U n i v e r s i t ä t e n , 417 G y m n a s i e n , 53 P r o g y m n a s i e n , 140 Realgymnasien, 111 Realprogymnasien, 16 Oberrealsehulen. 62 Realschulen, 97 höhere Bürgerschulen, 1 Kaiserl. Marineschule, 2 Gewerbeschulen und 85 andere Lehranstalten, welche teils definitiv, teils provisorisch zur Ausstellung von Qualifikationszeugnissen für den Einj. Freiw.-Dienst berechtigt sind; ferner 10 T e c h n i s c h e H o c h s c h u l e n , 7 K u n s t a k a d e m i e n und 24 K u n s t - und K u n s t g e w e r b e s c h u l e n . D i e Z a h l d e r V o l k s s c h u l e n beträgt ungefähr 58,000. 1. Universitäten: Berlin mit 6244, München 3833, Leipzig 3273, Würzburg 1580, Halle 1532, Tübingen 1470, Breslau 1374, Bonn 1343, Freiburg 1161, Heidelberg 1127, Greifswald 1087, Göttingen 1033, Marburg 965, Erlangen 926, Königsberg 862, Strassburg 862, Jena 663, Kiel 579, Giessen 565, Münster 463, Rostock 347 Studierenden, zusammen im Jahre 1888: 31,289 Studenten; es gehörten im Winter 1888/89 5824 der theologischen, 6577 der juristischen, 8668 der medizinischen und 7860 der philosophischen Fakultät an. 2. Technische Hochschulen; Aachen, Berlin, Braunschweig, (Brünn), Darmstadt, Dresden, (Graz), Hannover, Karlsruhe, München, (Prag), Stuttgart, (Wien), (Zürich).
78 3. Kunstakademien: Berlin, Breslau, (Budapest), Dresden, Dusseldorf, Kassel, Königsberg, Leipzig, München, (Prag), (Wien). 4. Kunstschulen: Berlin, (Bern), Breslau, Dresden, Frankfurt, (Graz), Hanau, Karlsruhe, (Krakau), Stuttgart, Weimar, (Winterthur), (Zürich). 5. Kunstgewerbesohulen: (Basel), Berchtesgaden, Berlin, (Bielitz), Braunschweig, Bremen, Breslau, (Brünn), Chemnitz, Danzig, Dresden, Düsseldorf, Einbeck (Webeschule), Erfurt, Frankfurt, Furtwangen (Schnitzereischule), (Gablonz), (Genf), (Graz), (Hallein), (Hallstadt), Hamburg, (Innsbruck), Iserlohn, Kaiserslautern, Karlsruhe, Kassel, Köln, (Königgrätz Kunstschlosserei), Königsberg, Kottbus, Krefeld (Textilindustrie), Leipzig, Leisnig (Drechslerei), (Luzern), Magdeburg, Mainz, Mülhausen i. 15. (Graveurschule), München , Münster, Nürnberg, Oberammergau. Offenbach, Partenkirchen , (Pilsen), Pforzheim, (Prag Goldschmiede), Reichenberg (Webeschule), (Salzburg), (St. Gallen), Schneeberg (Klöppelschule), Stuttgart, (Teplitz), (Wallachisch Meseritsch), (Wien Graveurakademie), Würzburg, (Zürich). 6. Lehranstalten,
welche zur Ausstellung des Zeugnisses
über
wissenschaftliche Befähigung zum E i n j ä h r i g Freiwilligen-Dienst b e r e c h t i g t sind. 1. Lehranstalten, bei welchen d e r e i n j ä h r i g e B e s u c h d e r z w e i t e n K l a s s e zur Darlegung der wissenschaftlichen Befähigung erforderlich ist. a) G y m n a s i e n : Aachen, Alienstein, Altenburg Friedr.-G., Altona, Amenberg, Anklam, Ansbach, Arnsberg, Arnstadt, Aschaffenburg, Attendorn i. W., Augsburg St. Anna-G., St. Stephan, Aurich, Baden, Bamberg, Barmen, Bartenstein, Bautzen, Bayreuth, Betburg, Rhpr. Ritterakademie, Belgard, Bensheim, Berlin Askan. G., Franz. G., Friedr.-G., Fr. Werder, Humboldt, Joachimsthal, Graues Kloster-G., Köln. G., Königstädt. G., Leibnitz-G., Louisen-G., SophienG., Wilhelms-G., Bernburg Carls-G., Beuthen, Bielefeld, Birkenfeld, Blankenburg, Blaubeuren, Ev. theol. Seminar, Bochum, Bonn, Brandenburg G. und Ritterakademie, Braunsberg, Braunschweig Ges. G., Bremen, Bremerhafen, Breslau Elisab.-G., Friedrichs-G., Johannes-G., Magdalenen-G., Mathias-G., Brieg, Brilon W., Bromberg, Bruchsal, Bruchsweiler, Bückeburg Adolphinum, Büdingen, Bunzlau, Burg, Burghausen , Burgsteinfurt, Cassel, Celle, Charlottenburg, Chemnitz, Clausthal, Cleve, Coblenz, Coburg Casimirianum, Colberg, Colmar Lyceum, Cöln G. an der Apostelkirehe, Friedr.-Wilhelms-G., Kaiser Wilh.-G., G. a. Marcellen, Conitz, Corbach, Coesfeld, Cöslin, Cöthen Ludw.-G., Cottbus, Crefeld, Creutznach, Culm, Cüstrin, Danzig Kgl. G., städt. G., Darmstadt, Demmin, Dessau, Detmold Leopoldinum, Dtsch. Krone, Dillenburg, Doberan Fried. Franc. Dortmund, Dramburg, Dresden, Kreuzseh., Vitzthumsches G., Wettiner G., Dresden Neustadt, Duisburg, Düren, Düsseldorf, Eberswalde, Eichstädt, Eisenach, Eisenberg Christianeum, Eisleben, Ehingen,, Elberfeld, Elbing, Ellwangen, Emden, Emmerich, Erfurt, Erlangen, Essen, Eutin, Flensburg, Frankfurt a. M., Frankfurt a. O., Freiberg i. S., Freiburg i. B., Freienwalde, Freising, Friedeberg i. d. Neumark, Friedland, Fulda, Fürstenwalde, Garza.d.O., Gera, Giessen, Glatz, Gleiwitz, Glogau Ev. G., Kath. G., Glückstadt, Gnesen, Görlitz, Goslar, Gotha Ernestinum, Göttingen, Graudenz, Greifenberg, Greifswald, Greiz, Grimma Fürsten- und Landessch., Gross-Strelitz, Guben, Gumbinnen, Güstrow Domsch., Gütersloh, Hadamar, Hadersleben, Hagen, Hagenau, Halberstadt, Hall, Halle lat. Sch., städt. G., Hamburg Gelehrt. Sch. d. Johann., Wilh.-G., Hameln, Hamm, Hanau, Hannover Kaiser Wilh.-G., Lyceum I und II, Heidelberg, Heilbronn, Heiligenstadt, Helmstadt, Herford, Hersfeld, Hildburghausen Georgianum, Hildesheim Andreanum, Josefinum, Hirschberg, Hof, Hohenstein, Holzminden, Höxter, Husum, Ilfeld Klosterseh., Inowrazlaw, Insterburg, Jauer, Jena, Jever Marien-G., Kaiserslautern, Karlsruhe, Kattowitz, Kempen, Kempten, Kiel, Königsberg Altst., Fried-
79 richs-Koll., Kneiphöf. G., Wilhelms-G., Königsberg Neum., Königshütte, Konstanz, Kreuzburg, Krotoschin, Lahr, Landau, Landsberg, Landshut, Laubach Friedrichs-G., Lauban, Leer, Leipzig G., Nicolaisch., Thomasseh., Lemgo, Leobschütz, Liegnitz Ritterakademie, Stadt-G., Lingen, Lissa, Lörrach, Lübeck Kathar., Luckau, Lüneburg, Lyck, Magdeburg Dom-G., Pädag. der Klostersch., Mainz, Mannheim, Marburg, Marienburg, Marienwerder, Mauibronn Ev. theol. Seminar, Meiningen Bernh., Meissen Fürsten- u. Landessch., Meldorf, Stemel, Meppen, Merseburg DomG., Meseritz, Metten Lyc., Minden, Montigny Bischöfl. G., Montabaur, Mors, Mühlhausen i. Th., Mülhausen i. E., München Ludw.-G., Max-G., Wilh.-G., MünchenGladbach , Münnerstadt, Münster, Münster - Eifel, Nakel, Naumburg a. S. Dom-G., Neisse, Neubrandenburg, Neuburg a. D., Neuhaldensleben, Neuruppin, Neuss, Neustadt a. H., Neustadt i. O.-Schl., Neustadt i. Westpr., Neustettin, Neustrelitz, Neuwied, Norden, Nordhausen, Nürnberg, Oels, Offenburg,' Ohlau, Oldenburg, Oppeln, Osnabrück Carol., Raths-G., Ostrowo, Paderborn, Parchim Friedr. Franz-G., Passau, Patschkau, Pforta Landessch., Pforzheim, Plauen, Pless, Plön, Posen Friedr. Wilh.-G., Marien-G., Potsdam, Prenzlau, Putbus Pädag., Pyritz, Quedlinburg, Rastatt, Rastenburg, Ratibor, Ravensburg, Recklinghausen, Regensburg altes u. neues G., Rendsburg, Rheine, Rinteln, Rogasen, Rössel, Rossleben, Rostock, Rottweil, Rudolstadt, Saarbrücken, Saarburg, Saargemünd, Sagan, Salzwedel, Sangerhausen, Schleiz, Schleswig, Schleusingen, Schneidem ü h l , Schönthal Evang. theol. Seminar, Schrimm, Schweidnitz, Schweinfurt, Schwerin Friedr., Seehausen i. d. Altm., Sigmaringen, Soest, Sondershausen, Sorau, Spandau, Speyer, Stade, Stargard i, Pomm., Pr. Stargardt, Stendal, Stettin Wilh.-G., Marienstifts-G., Stadt-G., Stolp, Stralsund, Strasburg Westpr., Strassburg i. E. Lyc. und Prot. G., Straubing, Strehlen, Stuttgart Eberhard Ludw.-G., Karls-G., Tauberbischofsheim, Thorn, Tilsit, Torgau, Treptow a. d. Rega, Trier, Tübingen, Ulm, Urach, Vechta, Verden, Waldenburg, Wandsbeck, Warburg, Waren, Warendorf, Wehlau, Weilburg, Weimar, Weissenburg, Wernigerode, Werthheim, Wesel, Wetzlar, Wiesbaden, Wilhelmshafen, Wismar gr. Stadtsch., Wittenberg, Wittstock, Wohlau, Wolfenbüttel, Wongrowitz, Worms, Würzburg, Würzen, Zabern, Zeitz, Zerbst Franz., Zittau, Züllichau, Zweibrücken, Zwickau. b) R e a l g y m n a s i e n : Aachen, Altona, Annaberg, Aschersleben, Augsburg, Barmen, Berlin Andreassch., Falk-Rg., FriedrichsRg., Kgl. Rg., Königstädt. Rg., Louisenstädt. Rg., Sophien-Kg., Bernburg, Bielefeld, Borna, Brandenburg, Braunschweig, Bremen Handelssch., Bremerhafen, Breslau Rg. z. hl. Geist, Rg. am Zwinger, Bromberg, Burgsteinfurt, Bützow, Cassel, Celle, Chemnitz, Colberg, Cöln, Crefeld, Danzig Johannessch., Petrisch., Darmstadt, Dessau Franzsch., Döbeln, Dortmund, Dresden Annen-G., Neustädter Rg., Duisburg, Düsseldorf, Eisenach, Elberfeld, Elbing, Erfurt, Essen, Flensburg, Frankfurt a. M. Musterseh., Wöhlersch., Frankfurt a. O., Fraustadt, Freiberg i. S., Gebweiler, Gera, Giessen, Görlitz, Goslar, Gotha, Göttingen, Greifswald, Gross-Lichterfelde Haupt-Kadettenanstalt, Grünberg, Guben, Güstrow, Hagen, Halberstadt, Halle, Hamburg Rg. d. Johanneums, Hannover Leibnitz-Rg., Rg., Harburg, Hildesheim, Insterburg, Iserlohn, Karlsruhe, Königsberg Burgsch., städt. Rg., Landeshut, Landsberg a. W., Leer, Leipzig, Lippstadt, Lübeck Rg. des Katharineums, Ludwigslust, Lüneburg, Magdeburg, Mainz, Malchin, Mannheim, Meiningen, Metz, Minden, Mülheim a. d.Ruhr, Mülheim a. Rh., München Kadettencorps, Rg., Münster, Neisse, Nordhausen a. H., Nürnberg, Offenbach, Osnabrück, Osterrode, Perleberg, Plauen, Posen Potsdam, Prenzlau, Quakenbrück, itawitsch, Reichenbach, Rendsburg, Rostock, Ruhrort, Saalfeld, Schlettstadt, Schwerin, Siegen, Sprottou, Stettin Friedr. Wilhelmsch., städt. Rg., Stralsund, Strassburg i. E., Stuttgart, Tarnowitz, Thorn, Tilsit, Trier, Ulm, Weimar, Wiesbaden, Witten, Würzburg, Zittau, Zwickau.
80 c) O b e r r e a l s c h n l e n : Berlin Fr. Werdersche O.-R., Louisenstädtische O.-R., Breslau, Brieg, Coblenz, Cöln, Elberfeld, Frankfurt a. M., Klingerschule Gleiwitz, Halberstadt, Kiel, Magdeburg, Potsdam, Reutlingen, Stuttgart, Ulm, Wiesbaden. 2. Lehranstalten , bei welchen d e r e i n j ä h r i g e e r f o l g r e i e h e B e s u c h d e r e r s t e n K l a s s e zur Darlegung der wissenschaftlichen Befähigung erforderlich ist. a) P r o g y m n a s i e n : Altkirch, Alzey, Andernach, Bischweiler, Boppard, Brühl, Cannstatt Lyceum, Diedenhofen, Donaueschingen, Dorsten, Duderstadt, Durlach, Eschweiler, Esslingen Lyceum, Euskirchen, Frankenstein, Friedberg, Friedland, Geestemünde, Genthin, Jülich, Kempen, Königsberg, Lnuenburg, Linz, Löbau, Lotzen Ludwigsburg, Malmedy, Münden, Neumark Westpr., Nienburg, Öhringen, Ottensen, Prüm, Rappoltsweiler, Reutlingen, Rheinbach, Rietberg, St. Wendel, Schlawe, Schwedt, Schwetz, Siegburg, Sobernheim, Trarbach, Tremessen, Weissenfeis, Wiesbaden, Wimpfen a. B., Wipperfürth Rheinpr. b) R e a l s c h u l e n : Aachen, Alsfeld, Altona, Alzey, Arnstadt, Barmen-Wupperfeld, Barr i. E., Biberach, Bingen, Bockenheim, Braunschweig, Bremen R.-Sch. d. Altstadt, R.-Sch. beim Doventhor, Cannstatt, Cassel, Colmar, Realklasse d. Lyc., Crefeld, Darmstadt, Eschwege, Essen, Esslingen, Frankfurt a. M. R.-Sch. d. Israel. Relig.Ges., der israel. Gemeinde, Adlerflychtschule, Freiburg i. B., Friedberg Hessen, Forbach, Giessen, Göttingen, Gross-Umstadt, Hagenau, Hall, Hanau, Heidelberg, Heilbronn, Homburg, Karlsruhe, Konstanz, Ludwigsburg, Mainz R.-G. u. R.-Sch., Meissen, Metz, Michelstadt, Mülhausen i. E., Münster, Neumünster, Neu-Strelitz, Oberstein-Idar, Opfenbach i. Hessen, Oldenburg, Oppenheim, Pforzheim, Ravensburg, Remscheid, Rheydt, Rottweil, Schönebeck, Sondershausen, Strassburg i. E. neue R.-Sch., R.-Sch. bei St. Johann, Tübingen, Varel, Wasselnheim, Wismar R.-Sch. d.gr. Stadtsch., Worms, c) R e a l - P r o g y m n a s i e n : Altenburg R.-Sch., Altona, Arolsen, Biebrich-Moosbach, Biedenkopf, Birkenfeld Realabth. des Gymn., Bischweiler, Bückeburg, Buxtehude, CalwReal-Lyz., Coburg, Cöthen Realkl. des G., Cottbus, Crossen, Culm, Delitzsch, Detmold Realkl. d. G., Diez, Dirschau, Duderstadt, Dülken, Düren, Eilenburg, Einbeck, Eisleben, Emden, Ems, Eschweiler, Euenheim,Eupen, Frankenhausen, Freiburg Schlesien, Fulda, Gandersheim, Gardelegen, Geisenheim, Gmünd Reallyc., Greiz Realabth. d. G., Gumbinnen, Hadersleben, Hameln, Hamm, Havelberg, Heilbronn Realkl. d. G., Hersfeld, Hofgeismar, Husum, Itzehoe, Jenkau, Langenberg, Langensalza, Lauenb u r g a . d. Elbe Albinusschule, Lennep, Limburg a. d. Lahn, Lörrach, Löwenberg, Lübben, Luckenwalde, Lüdenscheid, Marburg, Markirch i. E., Marne, Mühlhausen i. Th., München-Gladbach, Münden, Nauen, Naumburg a. d. S., Neuwied, Nienburg, Northeim, Nürtingen Real-Lyz., Oberhausen, Oberlahnstein, Ohrdruf, Oldesloe, Otterndorf, Papenburg, Parchim, Pfalzburg i. E., Pillau, Rathenow, Ribnitz, Riesenburg Westpr., Rudolstadt, Saarlouis, Schalke, Schleswig, Schmalkalden, Schwelm, Seegeberg, Solingen, Sonderburg, Spremberg, Stade, Stargard, Stolp, Striegau, Tann, Uelzen, Viersen, Wandsbeck, Wesel, Wolgast, Wollin, Wriezen, Zerbst Realkl. d. G. 3. Lehranstalten, bei welchen d a s B e s t e h e n d e r E n t l a s s u n g s - P r ü f u n g zur Darlegung der wissenschaftlichen Befähigung erforderlich ist. a) H ö h e r e B ü r g e r s c h u l e n (Realschulen): Ansbach, Apolda Wilhelm und Louis Zimmermanns R.-Sch., Aschaifenburg, Augsburg Kreisrealsch., Bamberg, Barmen Gewerbesch.,Bautzen,Bayreuth, Bochum Gew.-Seh., Bonn, Breslau 1. und 2. ev. h. B., kath. h. B., CasselGew.-Sch., Cöln, Crimmitschau, Culm, Dortmund Gew.-Sch., Dresden Friedrichstädt. Lehr- u. Erz.-Anst., Düsseldorf, Ems RealProg., Erfurt Erlangen, Essen, F r a n k f u r t a . M. Selektensch., Frankenberg, Freising, Fürth, Glauchau, Gotha, Grabow R.-Pg., Grimma, Grossenhain, Hamburg, Hannover 1. u. 2. h. B., Hechingen, Hildes-
81 heim R.-Pg.,Hof, Ingolstadt, Kaiserslautern, Kaufbeuren, Kempten, Kissingen, Kitzingen, Königsberg h. B. in Löbenicht, Landau. Landshut, Langensalza, Leipzig, Leisnig, Liegnitz Wilhelmssch., Lindau, Löbau, Lübeck, Meerane, Memmingen, Mittweida, München Kreisrealsch., Neustadt a. d. H., Neustadt a. d. Orla, Nördlingen, Nürnberg, Passau, Pirna, Ratibor, Regensburg, Reichenbach i. V., Reudnitz, Rochlitz, Rostock, Rothenburg a. d. T., Schneeberg, Schönberg, Schweinfurt, Sonneberg, Speyer, Stolberg, Straubing, Strausberg, Traunstein, Werdau, Wunsiedel, Würzburg, Zweibrücken. b) A n d e r e ö f f e n t l i c h e L e h r a n s t a l t e n : Augsburg Industrieschule, Chemnitz öffentl. Handelslehranstalt, Döbeln Landw. Sch., Dresden öffentl. Handelslehranstalt d. Kaufm., Kaiserslautern Industriesch., Leipzig öffentl. Handelslehranstalt., München CentralTierarzneischule, Handelssch., Industriesch., Nürnberg Handelsund Industrieschule, Weihenstephan landw. Centraischule, Zittau Handels-Abteilung des Realgymnasiums. c) P r i v a t - L e h r a n s t a l t e n : Ballenstedt Inst. v. Prof. Brinckmeyer, Berlin Lange's Handelsschule, Braunschweig Günther's Privat-Lehranstalt, Bremen Debbe's Realschule, Breslau Steinhaus' Handelsschule, Danzig Handelsakademie, Dresden Schlemm's Lehranstalt, Böhme's Lehranstalt, Real-Institut y. Müller-Gellinek und Schumann, Falkenberg Viktoria-Institut, Frankenthal Real-Institut v. Bertololy u. Trautmann, Hamburg Bieber's Schule, Bock's Schule, Glitza's Schule, Nirrnheim's Schule, Otto's Schule, Israel. Stiftungssohule, Talmud-Tora-Schule, Realschule der reform. Gemeinde, Keihau, (Schwarzbg. Rudolst.) Barop's Erziehungs-Anst., Lübeck, Realschule v. Reimann, Marktbreit Damm's Handelsschule, Niesky Pädagogium, Ostrowo bei Filehne Pädagogium v. Beheim-Schwarzb&ch, Seesen (Braunschweig) Jakobson-Schule, Stuttgart höhereHandelsschule, Rauscher's Privatlehranstalt, Weinheim Bender'B Privatlehranstalt. Krankenversicherung. Versicherungspflichtig sind alle in der Industrie, dem Handel und Gewerbe beschäftigte Personen, welche im dauernden Arbeitsverhältnis stehen und Lohn oder Gehalt beziehen, also Gehilfen, Gesellen, Lehrlinge und kleinere gewerbliche Beamte etc., ferner in Bergwerken, Salinen, Aufbereitungsanstalten, Gruben und Brüchen, Fabriken, Hüttenwerken u. dgl. Betrieben, beim gewerbsmässigen Fuhrwerks-, Binnenschiffahrts-, Flösserei-, Fischerei- und Fährbetrieb, auf Werften und bei Bauten, im Speditions-, Speicher- und Kellereibetrieb Beschäftigte, Betriebsbeamte, deren täglicher Verdienst einschliesslich Tantiemen unter 6% M., sowie alle, welche ihre Thätigkeit in den gesamten Betrieben der Post- und Eisenbahn-, Marine- und Heeresverwaltungen ausüben. Die Pflicht kann auch erstreckt werden auf Handlungsgehilfen und Lehrlinge, auch die in Apotheken beschäftigten, sowie auf Personen, welche in keinem der oben bezeichneten Gewerbe thätig sind, und auf Hausindustrielle, d. s. selbständige Gewerbetreibende, welche im Auftrage oder für Rechnung anderer mit Herstellung oder Bearbeitung gewerblicher Erzeugnisse beschäftigt werden. Unterlassung der Anmeldung eines Versicherungspflichtigen seitens des Arbeitgebers, und zwar binnen 3 Tagen nach Antritt der Beschäftigung, wird mit 20 M. Geldbusse eventuell Freiheitsstrafe geahndet. Auf Antrag können befreit werden Personen, welche im Krankheitefalle mindestens für 13 Wochen auf Verpflegung in der Familie des Arbeitgebers oder auf Weiterzahlung ihres Lohnes Anspruch haben. Aus ihrer Beschäftigung ausscheidende Personen haben, so lange die Beiträge weiter geleistet werden und sie im Gemeindebezirke ihres bisherigen Aufenthalts bleiben, Anspruch auf Unterstützung. Tür solche Pflichtige, welche nicht Mitglieder behördlicherseits zulässiger Krankenkassen sind, tritt die Gemeinde-KrankenAuikunfUbueh f. d. öffentl. Leben. 6
82 Versicherung ein. P e r s o n e n in d e r o b e n bezeichneten Art, welche d e r Verslcherungspflieht n i c h t unterliegen, sowie Dienstboten sind berechtigt, der Gemeinde-Krankenversicherung, in d e r e n Bezirke sie beschäftigt sind, beizutreten u n d dieses schriftlich oder m ü n d lich d e m G e m e i n d e v o r s t a n d anzuzeigen. Alle Kassen m ü s s e n bis zu 13 Wochen U n t e r s t ü t z u n g g e w ä h r e n . Die Beiträge d e r Mitglieder d ü r f e n bei d e r Gemeinde-Krankenv e r s i c h e r u n g in d e r Regel l'/a°/o des o r t s ü b l i c h e n , bei allen a n d e r e n Kassen 2—3% des d u r c h s c h n i t t l i c h e n Tagelohnes nicht übersteigen u n d sind in allen Fällen zu 1 / 8 v o m Arbeitgeber u n d a / 3 v o m A r b e i t n e h m e r (bei der G e m e i n d e - K r a n k e n v e r s i c h e r u n g stets i m v o r a u s v o m Arbeitgeber) zu entrichten. 1. Die Gemeinde-Krankenversicherung m u s s v o m Beginne d e r K r a n k h e i t eines Mitgliedes ab freie ärztliche B e h a n d l u n g , Arznei, a u c h Brillen, B r u c h b ä n d e r u . dgl., f e r n e r i m Falle d e r Erwerbsu n f ä h i g k e i t v o m 3. Tage d e r E r k r a n k u n g ab f ü r j e d e n Arbeitetag ein wöchentlich p o s t n u m e r a n d o zu zahlendes K r a n k e n g e l d in H ö h e d e r H ä l f t e des ortsüblichen Tagelohnes gewöhnlicher Tagarbeiter g e w ä h r e n . A n Stelle dieser Leistungen k a n n a u c h freie K u r u n d Verpflegung in e i n e m K r a n k e n h a u s e gewährt w e r d e n . Verheiratete, in e i n e m K r a n k e n h a u s e u n t e r g e b r a c h t e , welche v o n i h n e n zu versorgende Angehörige h a b e n , k ö n n e n n e b e n der f r e i e n K u r n o c h die H ä l f t e des K r a n k e n g e l d e s b e a n s p r u c h e n . Ist die Krankheit verursacht infolge geschlechtlicher A u s s c h w e i f u n g , T r u n k e n h e i t oder Schlägerei, so k a n n das K r a n k e n g e l d entzogen werden. Alle ü b r i g e n K r a n k e n k a s s e n sind verpflichtet: a) mindestens dieselbe U n t e r s t ü t z u n g zu g e w ä h r e n , doch darf das K r a n k e n geld die H ä l f t e des orteüblichen, bei Betriebs- u n d Baukassen d u r c h schnittlichen Tagelohnes v o n 3 bezw. 4 M. n i c h t überschreiten, b) Dieselbe U n t e r s t ü t z u n g a n W ö c h n e r i n n e n bis zu 3 Wochen n a c h ihrer N i e d e r k u n f t u n d c) b e i m Todesfalle eines Versicherten ein Sterbegeld im 20fachen Betrage des ortsüblichen Tagelohnes zu g e w ä h r e n . (Eine E r w e i t e r u n g dieser Leistungen ist d u r c h Statut zulässig). 2. Ortskrankenkassen: W e n n irgend ein Gewerbe oder Betriebszweig in d e m s e l b e n Gemeindebezirk die Mitgliederzahl v o n 100 erreicht, k ö n n e n letztere eine eigene Kasse errichten, m ü s s e n a b e r d e r B e h ö r d e vorher ein Statut ü b e r H ö h e u n d E n t r i c h t u n g der Beiträge, sowie Art u n d U m f a n g d e r U n t e r s t ü t z u n g e i n r e i c h e n . V o m Tage des Beginnes seiner Thätigkeit in d e m Gemeindebezirke ist j e d e r d e m Betriebs- oder Gewerbezweige A n g e h ö r e n d e o h n e weiteres Mitglied der b e t r e i f e n d e n Kasse, falls er n i c h t bereits e i n e r a n d e r e n Kasse m i t Beitrittszwang angehört. Der Austritt k a n n a m Jahresschlüsse n a c h vorheriger d r e i m o n a t l i c h e r K ü n d i g u n g erfolgen. Sinkt die Mitgliederzahl j e d o c h d a u e r n d u n t e r 50, oder es k a n n die gesetzliche U n t e r s t ü t z u n g seitens d e r Kasse n i c h t m e h r a u f g e b r a c h t w e r d e n , so m u s s die A u f l ö s u n g erfolgen. Die Generalv e r s a m m l u n g , welche a u s grossjährigen Mitgliedern oder d e r e n Vertretern u n d a u s beitragspflichtigen Arbeitgebern (diese a b e r h ö c h s t e n s bis zu '/s d e r Stimmen) bestehen m u s s , besorgt die Abä n d e r u n g d e r S t a t u t e n , die V e r f o l g u n g v o n A n s p r ü c h e n gegen Kassenmitglieder, sowie A b n a h m e u n d P r ü f u n g d e r J a h r e s r e c h n u n g . Der Vorstand vertritt die Kasse gerichtlich u n d aussergerichtlich u n d f ü h r t n a c h d e m Statut die l a u f e n d e Verwaltung. 3. Betriebs- (Fabrik-) Krankenkassen: Zur E r r i c h t u n g solcher m ü s s e n die F a b r i k a n t e n oder B e t r i e b s u n t e r n e h m e r mindestens 50 Arbeiter beschäftigen, oder es m u s s b e s o n d e r e Krankheitsgefahr vorliegen; a u c h k ö n n e n dieselben v o n d e r Behörde z u r E r r i c h t u n g einer Kasse a n g e h a l t e n w e r d e n . K o m m e n dieselben einer solchen auferlegten V e r p f l i c h t u n g n i c h t nach, so m ü s s e n sie f ü r jede in i h r e m Betriebe beschäftigte Person bis zu 5 °/0 •* des verdienten Lohnes a u s eigenen Mitteln zur G e m e i n d e - K r a n k e n v e r s i c h e r u n g oder Ortsk r a n k e n k a s s e leisten. Etwaige B e s c h w e r d e n sind a n das Ministerium (in P r e u s s e n Handelsminister) zu r i c h t e n . Die Verwaltungskosten
83 fallen dem Betriebsunternehmer zur Last auch hat derselbe nötigenfalls Zuschüsse zur Kasse zu leisten. Durch Bestimmung der Generalversammlung kann die Kasse aufgelöst werden. Von der Behörde geschieht letzteres beim Sinken der Mitgliederzahl unter 50 und bei dauernder Leistungsunfähigkeit oder bei unordentlicher Kassa- u n d Rechnungsführung; im letzteren Falle kann der Unternehmer zur Beitragsleistung, wie oben ** erwähnt, herangezogen werden. Die Beiträge der Mitglieder sind dieselben, wie bei den Ortskrankenkassen.
Unfallversicherung. Die Unfallversicherung erstreckt sich auf alle bei der Krankenversicherung bereits aufgeführten Arbeiter (auch Gesinde) u n d Betriebsbeamte (mit Ausschluss der Comptoiristen) deren Jahresverdienst unter 2000 Mark beträgt. Die E n t s c h ä d i g u n g der A r b e i t e r bei V e r l e t z u n g e n , hat nach § 5 des Unfallversicherungsgesetzes zu bestehen: 1. in den Kosten des Heilverfahrens, welche vom Beginn der 14. Woche nach Eintritt des Unfalls an entstehen (über die Entschädigung in den ersten 13 Wochen siehe Krankenkassengesetz); 2. in einer dem Verletzten vom Beginn der 14. Woche nach Eintritt des Unfalls an f ü r die Dauer der Erwerbsunfähigkeit zu gewährenden Rente. Letztere beträgt im Falle völliger Erwerbsunfähigkeit f ü r die Dauer derselben 662/3°/o des Arbeitsverdienstes Tabellt) I) im Falle teilweiser Erwerbsunfähigkeit f ü r die Dauer derselben einen Bruchteil dieser Rente, welche nach Massgabe der verbliebenen Erwerbsfähigkeit zu bemessen ist. Nach § 6 ist im Falle der Tötung infolge eines Unfalles zu zahlen: 1. als Ersatz der Beerdigungskosten das 20 fache des f ü r den Arbeitstag ermittelten Verdienstes, mindestens jedoch 30 M. (Tabelle II); 2. eine den Hinterbliebenen des Getöteten vom Todestage an zu gewährende Rente. Dieselbe beträgt: a) f ü r die Witwe bis zu deren Tod oder Wiederverheiratung 20°/o (Tabelle III) und im letzten Falle den 3fachen Betrag ihrer Jahresrente als Abfindung (Tabelle V), f ü r jedes Unterbliebene vaterlose Kind bis zu dessen zurückgelegtem 15. Lebensjahre 15°/0 (Tabelle IV) und wenn das Kind auch mutterlos ist oder wird 20°/0 (Tabelle III); b) f ü r Ascendenten des Verstorbenen, wenn dieser ihr einziger Ernährer war, f ü r die Zeit bis zu ihrem Tode oder bis zum Wegfall der Bedürftigkeit 20°/0 des Arbeitsverdienstes (Tabelle III). betragen die Entschädigungen in Gestalt Bei einem Ver- I. monatl. n . Beerdi- HI. mntl. IV. mntl. V.Abfind.Rente Rente Rente 15°/0 dienst von gungsf. 20% f. d. f. j. vater- summe 662/g°/0f. d. kosten Witw. etc. lose Kind d. Witwe p.Wch. | p.Jahr Versich. M. JL ^ JH. JH. ^ M. ^ M. ^ JL 30 3 90 187 20 5 20 6 — 312 — 17 35 30 4 55 7 — 364 — 20 25 6 10 219 60 30 — 5 20 250 20 6 95 8 — 416 ,— 23 15 30 — 7 80 5 85 280 80 9 — 468 — 26 — 33 35 8 70 6 50 313 20 10 — 520 — 28 90 40 — 374 40 624 — 34 70 10 40 7 80 12 11 46 70 12 15 9 10 437 40 728 — 40 45 50 — 9 75 468 — 13 — 15 — 780 — 43 35 500 40 53 35 10 40 13 90 16 — 832 — 46 25 11 70 561 60 60 — 15 60 18 — 936 — 52 — 624 60 66 70 17 35 13 — 20 — 1040 — 57 80 748 80 15 60 8020 80 24 — 1248 — 69 35 759 60 15 85 1265 — 70 30 8115 2110 25 27 — 1300 — 72 25 781 20 83 35 21 70 16 25 81180 86 70 22 55 16 90 3 0 - 1352 — 75 15 Ü»
84 Verzeichnis der BerufsgenoBsenacliaften und deren Sitze. Name A. G e w e r b l . (64) Knappsch.-B.-G. . . Steinbruchs-B.-G. . B.-G. der Feinmech. Süddtsch. Eisen- u. Stahl-B.-G. . . . Südwd. Eisen-B.-G. Rh.-Westf. Hüttenu. Walzw.-B.-G. . Rh.-Westf. Maschinenbau- u. Kleineisenindustr.-B.G. S.-Thüring. Eisen- u. Stahl-B.-G. . . . Nordöstl. Eisen- u. Stahl-B.-G . . . Schi. Eisen u. StahlB.-G Nordwestl. Eisen.- u. Stahl-B.-G. . . . Südd.Edel-u.Unedelmetall-B.-G.. . . Ndd.Edel- u.Unedelmet.-Industr.-B.-G. B.-G. d. Musikinstr.Indstrie . . . . Glas-B.-G Töpferei-B.-G. . . Ziegelei-B.-G. . . . B.G. der ch. Industr. B.-G. der Gas- u. Wasserwerke . . Leinen-B.-G. . . . Nordd. Textil-B.-G. Südd. Textil-B.-G. . Schles. Textil-B.-G. Textil-B.-G. von Elsass-Lothringen . Rh.-Wstf. Text.-B.-G. Sachs. Textil-B.-G. . Seiden-B.-G. . . . Papiermach.B.-G. Papierverarb.-B.-G.. Lederindustrie-B.-G. Sächs. Holz-B.-G. . Nordd. Holz-B.-G. . B. Holzindstr.-B.-G. Südwestd.Holz-B.-G. Müllerei-B.-G. . . Nahrungsmittelindustrie-B.-G. . . Zucker-B.-G. . . . Brennerei B.-G. Br.- u. Mälz.-B.-G. . Tabak-B.-G. . . . Bekl.-Industr.-B.-G.. B.-G. d.Schornstfgm. d. deutsch. Reich. Hamb. Baugw.-B.-G.
Sitz
Name
Ndöstl.Baugw.-B.-G. Schi. Pos. Baug.-B.-G. Hannov. Baug.-B.-G. Magd. Baugew.-B.-G. Sachs. Baugw.-B.-G. Thür. Baugew.-B.G. Frankf. a.M. Hess.-Nass. Baugew.Saarbrück. B.-G Düsseldorf Rh.-Wstf.Baug.-B.-G. Wiirtt. Baugw.-B.-G. Bay. Baugew.-B.-G. Baugw.-B.-G. Düsseldorf Südw. Buchdrucker-B.-G. . Privatbahn-B. -G. . Leipzig Strassenbahn-B.-G. . Spedit.-, Speich.u. Berlin Keilerei-B.-G. . . Fuhrwerks.-B.-G. . Breslau Wstd. Binnenschifff.Hannover Elbsch'ifff.-B.G. ! ! Ostd. Binnenschifff.Stuttgart B-G See-B.-G Berlin Tiefbau-B.-G. . . . Leipzig B. Landwirtsch. (48) Berlin Ostpreuss.l. B.-G. zu Westpreuss. 1. B.-G. Brandenbg. 1. B.-G. Pomm. 1. B.-G. . . Posensche 1. B.-G. . Schles. 1. B.-G. . . L. B.-G. für die Provinz Sachsen . . Augsburg Schleswig - Holstein. Breslau Berlin
Mülh. i. E. M.Gladbach Leipzig Krefeld Berlin Dresden Berlin München Stuttgart Berlin Mannheim Berlin
Hannov. 1. B.-G.' ! Westfal. 1. B.-G. . Hessen -Nassauische 1. B.-G Rhein. 1. B.-G. . . Oberbayer. 1. B.-G. Niederbayer. 1.-B.-G. Pfalz. 1. B.-G. . . Oberpfälz. l.-B.-G. . Oberfränk. 1. B.-G. Mittelfränk. 1. B.-G. Unterfränk. 1. B.-G. Schwab. 1. B.-G. . . 1. B.-G. f. d. Königreich Sachsen . . 1. B.-G. f. d. Neckar-
Frankf. a.M. 1. B.-G. f. d. SchwarzBerlin waldkreis . . . 1. B.-G. für d. Jagstkreis Hamburg 1. B.-G. f. d. Danaukr.
85 Name
Sitz
Name
Schwarzburg-Rudolstädtische l.-B.-G. Schwarzb. - Sondershaus. 1. B.-G. . . Schwerin 1. B.-G. f. d. FürstenWeimar tum Reuss ä. L. 1. B.-G. f. d. Fürstentum Reuss j. L. Neubrandb. Oldenb. 1. B.-G. ! ! Oldenburg Schaumburg - Lippische 1. B.-G. . . Braunschw. 1. B.-G. Braunschw Lippesche 1. B.-G. Sachsen -Meiningen. Meiningen Bremische 1. B.-G. . 1. B.-G Sachsen - Altenburg. Hamburg. 1. B.-G. . Altenburg Untere]säns. 1. B.-G. 1. B.-G Oberelsäss. 1. B.-G. Coburg. 1. B.-G. . . Coburg Gothaische 1. B.-G. Lothring. 1. B. G." . Gotha Anhaltische 1. B.-G. Dessau Badische 1. B-G. . 1. B.-G. f. d. Grossherzogtum Hessen Mecklenb. - Schwer. 1. B.-G Weimar. I. B.-G. . Mecklenb. - Strelitz.
Karlsruhe
Darmstadt
Invalidität»- und Altersversicherung. Versicherungspflichtig sind, sobald sie das 16. Lebensjahr erreicht haben, baren Lohn beziehen und nicht bereits invalide sind: Betriebsbeamte, Handlungsgehilfen, deren Jahresverdienst unter 2000 M. beträgt, Handlungslehrlinge (mit Ausnahme der in Apotheken beschäftigten Gehilfen und Lehrlinge), Arbeiter (Arbeiterinnen), Gehilfen, Gesellen und Lehrlinge, sowie zur Dienstleistung auf Schiffen beschäftigte Personen. Freiwillig können beitreten, wenn sie nicht über 40 Jahre alt oder bereits invalide sind: Betriebsunternehmer, welche keine Lohnarbeiter beschäftigen, und Hausgewerbetreibende, d. s. Handwerker, ohne Rücksicht, ob sie Arbeiter beschäftigen oder nicht. Als Versicherungsbeiträge sind zu leisten für die 1. Lohnklasse (Jahresverdienst bis 350 M.) wöchentlich 14, II. Lohnklasse (350 bis 550 M.) 20, III. Lohnklasse (550 bis 850 M.) 24 und IV. Lohnklasse (über 850 M.) 30 Pf. Die Beiträge werden durch Verwendung von Marken geleistet ; letztere sind in allen Postanstalten erhältlich, und muss wöchentlich die für diejenige Lohnklasse, in welcher sich der Versicherte befindet, vorgeschriebene Marke in eine Quittungskarte geklebt werden. Die Karte hat 52 Markenfelder, es gelten jedoch 47 Wochenbeiträge als Beitragsjahr. Freiwillig Versicherte können nur die Vergünstigung der II. Lohnklasse geniessen, müssen aber ausser einer Wochcnmarke von 20 Pf. jedesmal eine Zusatzmarke, deren Nennwert 8 Pf. beträgt, einkleben. Sind die Felder der Karte beklebt, so ist dieselbe bei der betr. Ausgabeanstalt umzutauschen und dient später als Grundlage für die Rentenberechnung. Krankheitszeit über sechs Tage bis zu einem Jahre, sowie militärische Übungszeit des Versicherten entlasten von der Beitragsleistung und werden so angerechnet, als wenn die Beiträge während der betr. Zeit in der IL Lohnklasse wirklich erfolgt wären. Selbstredend müssen die nötigen Bescheinigungen und Militärpapiere vorgelegt werden. Für Versicherungspflichtige hat der betr. Arbeitgeber wöchentlich die Marken, deren Anschaffungskosten er zur Hälfte tragen muss, einzukleben. Unterlassen des letzteren kann mit Ordnungsstrafe bis zu 300 M. geahndet werden. Für solche, deren Thätigkeit in der Woche bei verschiedenen Arbeitgebern (Herrschaften) wechselt (z. B. Tagelöhner, Näherinnen etc.) sind die Marken stets von demjenigen Arbeitgeber, bei welchem die Arbeitnehmer ihre Thätigkeit in der Woche beginnen, einzukleben.
86 Anspruch auf Invalidenrente steht jedem zu, welcher nach fünfjähriger Wartezeit den Nachweis seiner Erwerbsunfähigkeit erbringen kann. Eine Ausnahme gibt es nur für solche, welche in den ersten fünf Jahren seit Bestehen dies Gesetzes invalide werden; es muss jedoch der Beitrag von mindestens 47 Wochen geleistet sein und ferner der amtlich beglaubigte Nachweis erbracht werden, dass der Betreffende fünf Jahre vor dem Inkrafttreten des Gesetzes in einem Arbeitsverhältnis gestanden hat, welches die Versicherungspflicht, falls das Gesetz damals schon bestanden hätte, begründet haben würde. Anspruch auf Altersrente hat jeder, der 30 Jahre (1410 Wochenbeiträge) gezahlt hat und 70 Jahre alt ist. Eine Ausnahme findet statt bei denen, welche bei Inkrafttreten des Gesetzes (1. Januar 1891) älter sind, als 40 Jahre und einen amtlich beglaubigten Nachweis erbringen, dass sie die letzten drei Jahre — wenn auch mit einer Unterbrechung bis zu vier Monaten während eines Jahres — vor dem Inkrafttreten des Gesetzes in einem Arbeitsverhältnis gestanden haben. Bezieht jemand beim Eintritt ins 71. Lebensjahr bereits ünfallrente, so hat er nur Anspruch auf so viel Altersrente, dass die beiden Kenten zusammen nicht über 415 M. betragen. Wer mit 70 Jahren bereits Invalidenrente bezieht, kann keinen Anspruch auf Altersrente erheben. Wird jemand invalide, der bereits Altersrente bezieht, so hat er Anspruch auf die höhere Invalidenrente; die Altersrente hört aber in diesem Falle auf. Anspruch auf Rückerstattung der Hälfte der eingezahlten Beiträge haben, sofern überhaupt 235 Wochenbeiträge gezahlt sind, weibliche Personen, welche sich verheiraten, bevor sie in den Genuss einer Rente gelangten. Falls die Versicherung weiter fortgesetzt wird, erlischt dieser Anspruch. Stirbt eine männliche Person, so kann die Witwe, oder falls eine solche nicht vorhanden, die ehelichen Kinder unter 15 Jahren die Hälfte der eingezahlten Beiträge zurückverlangen. Kinder unter 15 Jahren können denselben Anspruch erheben beim Tode ihrer Mutter, welche Witwe war. In allen Fällen ist aber die Beibringung amtlich beglaubigter Beweismittel erforderlich. ' Zur Altersrente leistet das Reich einen Zuschuss von 50 Mk., dazu kommt für jeden geleisteten Wochenbeitrag ein Zuschlag von 4 Pf. in Lohnklasse I, 6 Pf. in Lohnklasse II, 8 Pf. in Lohnklasse III und 10 Pf. in Lohnklasse IV. Die Anzahl der Wochenbeiträge (für Altersrente sind mindestens 1410 Beiträge erforderlich) sind mit diesem Zuschlag zu multiplizieren, hierzu der Reichszuschuss von 50 M., und es ergibt sich die Summe, welche der Versicherte als Altersrente beanspruchen kann. Zur Invalidenrente zahlt die V e r s i c h e r u n g s a n s t a l t ausser dem vom Reiche bewilligten Zuschuss von 50 M. noch einen festen Satz von 60 M. Dazu kommen in der Lohnklasse I 2, II 6, III 9 und IV 13 Pf. Multipliziert man die Anzahl der Wochenbeiträge (zur Invalidenrente sind 235 erforderlich) mit diesen Zahlen und zählt dazu die beiden Zuschüsse von 50 und 60 M., so ergibt sich die Summe, welche der Versicherte als Invalidenrente beanspruchen kann. Berechnung der Renten nach den billigsten Sätzen. Invalidenrente nach 235 Beitragswochen Lohnklasse I II m IV
, . . .
M. Pf. . . . 114 70 . . . 124 10 . . . 131 15 . . . 140 55
Altersrente nach 1410 Beitragswochen Lohnklasse I II III IV
. . . .
M. . . . 106 . . . 134 . . . 162 . . . 191
Pf. 40 60 80 —
87
Lebensversicherung In Deutschland. 1827
73581
VericherungsBetrag 567 653700
1828 1830 1836 1852 1853
36226 42186 23159 39162 28 392
142056013 295598 650 124115510 100430504 175427446
1854 1857 1861 1864
47 863 115 985 26 560 59197 492311 354098 846409
298233958 355871531 127452541 240262518 2427102371 1047409931 3474512302
Gegr. Personen
Name der Anstalt Lebensvers. f. Deutschland Gotha Deutsche Lebensvers.-Gesellsch. Lübeck Lebensvers.-Ges.-Leipzig . . . Berlin. Lebensvers.-Ges. Berlin Teutonia Leipzig Concordia Köln Lebensvers, und Ersparnisbank Stuttgart Germania Stettin Victoria Berlin Allg. Versorg.-Anstalt Karlsruhe Summa Summa der übrigen 25 Anstalten Total in Deutschland
Jagdzeiten.
Wild
Elchwild . . Männl. Rotw. Weibl. Rotw. Männl. Darnw. Weibl. Damw. Rehböcke . Weibl. Rehw. Spiessböcke . Hasen . . . Dachse . . Gemsen . . Auerhähne . Birkhähne
. . . . . . . . . . . .
Preussen
Bayern
Ges. v. 26/2 70 1/9-30/11 1/7-28/2 16/10-31/1 1/7-28/2 16/10-31/1 1/5-28/2 16/10-14/12 1/1-28/2 1/9-30/1 1/10-30/11
Ges. v. 5/10 63 24/6-14/10
. .
Fasanen . . . Enten . . . . Rebhühner . .
Sachsen Württemberg Ges. v. Ges. v. 22/7 70 12/8 78 ..
_
1/7-28/2 1/9-28/2 24/6-29/10 1/7-28/2 1/9-28/2 1/10-5/1 1/6-1/2 1/7-31/1 — — 16/10-15/12 1/1-1/2 1/1-31/1 ¡15/9-1/2 1/10-31/1 — 15/9-31/12 — — — — 25/7-29/11 — 1/9-30/5 1/8-1/2 1/9-31/1 u. 1/3-15/5 1/8-31/1 1/8-1/2 1/9-31/1 u. 1/3-15/5 1/9-30/5 1/9-28/2 1/10-31/1 1/7-31/3 30/6-28/2 1/7-14/3 1/9-30/11 30/8-1/2 1/3-30/11 —
—
—
—
Baden Ges. v. 2/12 50
16/8-31/1 1/9-31/1
1/1-31/12 24/8-1/2 1/1-31/12 24/8-1/2 1/1-31/12 24/8-J/2 24/8-1/2 24/8-1/2 1/1-31/12
1/9-15/5
1/1-31/12
1/9-15/5
1/1-31/12
16/8-30/11 16/7-31/3 16/8-30/11
24/8-1/2 24/8-1/2 24/8-1/2
1/7-15/10 16/10-31/12 1/7-15/11 16/10-31/1 1/6-31/1 1/11-30/11 —
—
—
—
—
—
Tabelle für Feldbau. Art Winterweizen . Sommerweizen . Winterroggen . Sommerroggen . Gr. 2 zeil. Gerste Kl. 4 zeil. Gerste 6 zeil. Gerste . Hafer Kopfklee . . Weisser Klee . Kartoffel Runkelrühe . . Möhre Winterraps . . Sommerraps . .
. . . . . . .
. . . . . . .
. . . . . . . .
Auf Auszusäen 1 Hektar Sept.--Nov. 2,9 hl März— April 2,5 Sept.--Nov. 3,2 März—-April 2,4 März--Mai 3,6 Mai— Juni 2,5 Aug.- Sept. 2,2 März--Mai 4,4 März--Juni 17 kg März —Mai 6'/a kg April —Mai 21,5 hl April —Mai 4,5 kg März- April 36 1 August 1,5 hl April -Mai 23 1
Standzeit Wochen
Erntezeit
42--50 18--20 40--48 20--26 17--22 9--14 41--46 16--23 2—3 Jahre unbest. 18--26 22--26 26--30 46--50 20--25
Aug.--Sept. Aug.--Sept. Juli--Sept. Sept. Aue.--Sept. Aug. Jan. - J u l i Aug.--Sept. Sept. —Okt. Okt.--Nov. Okt.--Nov. Juli Sept.
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