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German Pages 257 [276] Year 1966
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Verlaß "lubinßen 1966
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^liemever Verlaß "lubinßen 1966
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iy gegen durch und durch auf einer Handlung/die in gewissen Personen/so daselbst eingcführet wer-? den/ vorgeficllet wird/ der Poet aber fürsich selbst nichts erzchlel/
welcher Ursache halbensieauch
^lt«k»« vonobgcmcldcle Grie^
chen genennet worden. Dann was wir Deutschen thun oder verrichten/ die ialeincraber »ßelc,nennen/dashiesscn die Hores bey den Griechen ^ ^ dannens hcw dieser Nähme entsprungen und abgeleitet worden ist. Hieher gehören alle Comödicn und T r a A iiij s
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godien / welche wir Freud- und Trauerspiele nennen mögen/und was sonstcn mehr in Form eines Gespräches abgefaffet wird/dcnrgleichcn man in allen Vprachen viel findet. Endlich smd Gedichte/ da beyde oberwehnte Arten untereinander vermischt/ und dannenhero von mehlgedachten Griechen ^ « ^ benähmet worden. Dergleichen des Homerus/Virgilms/ Statius/ 5- " ' v «^ »
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Welche allewil gleichsfalls /als im
den
beydenTrochaischcn geschchm/ in nachgesetzte Strophe gebracht haben: ). Zu Nacht und Tage z.Ich mich beklage/ 2. Daß ich so viel/ 2.OhnMaßundZicl/ 4«Vor dirHErr mißgethan: 7-Dich gröblich, durchsFleisch angeheyct/ 1. Verletzet. 4. Und bloß geleitet bin/ 2. Nach meinem Sinn/ S.Aufeinegantz verderbte Bahn. 3. Das nagt im Hertzen 3. Und bringet Schmerlzew 2. Ich rufe spat 2. Umb Hülfund Rach/ 5. Ich lauft nwrgens frühe/ ;. I n Angst und Mühe. 4-Ichschrcyefürundfür. 6. Kein Hülfichfind/alsGOtt bey z. Den ich doch fliehe(dir/
Die
Versus commun«
gend(denn von diesen und denen Alcrandrinischcn haben wir noch zu reden)sind dieselben/ wie die Franzosen andeuten/also genens net/weilsiebey den guten Poeten zumbräuchliehsien scyn/undfafi so gemeine / als die Heroischen etwa bcy den Lateinern und Griechen. H i e Männlichen haben zchen/und die Weiblichen eilf Sylben: Als: Auf/ auf/mein Hertz / und du mein ganycrSilin/
Wirfalles das/ was Welt ist / von dir hin/ Im fall du will/ was Göttlich lsi/ erlangen/ Zv So
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Solaß oen^cib/m demdubisi/ge< fangen.
Die Alerandrinischen aber haben zwölfe/wcnnsiesich M ä n w lich enden: V- ^ V -
Und dreyzehen/wenn si ltchcr Endungensind.A l s : v - l v-l«,- l l «,>!«»!"-l« Wie ist dein Nähme doch in aller Welt bekannt/ D u Herrscher aller Welt/ was sich vom Morgenland Hin bißm Abend zeucht / von S ü den bist in Norden/ D a ist längst dcineMacht berühmt und herrlich worden.
S i e werden ohn zweifel von ihrem Erfinder und Urheber/ wer er auch gewesen seyn mag/ so genens net.
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««.Wie wöl etliche aus dcnFram zoscn meinen/sie hatten dannem hcro den Nahmen bekommen/ weil des groffen AlerandcrsThaten erstlich in dieser Art Reime geschrieben worden. O b nun dieselbe gleich erst für wenig Jahren Hey uns aufkommen / und also nicht einheimisch zu seyn scheinen/ weil sie aus Aranckreich übenbracht worden; S o finden wir doch in den alten Gedichten zum öfter« dergleichen «lange Verse/ sowolMannliche/von sechzchen/ als Weibliche / von siebenzehen Sylbcn/ mit untcrgemcnget / die gleiches falls ihren Abschnitt/ davon wir bald «dm wollen/ als diese haben. Oahero wolle Ich fast sagen/ es waren uttsern alten «Deutschen auch diese arten nicht 3 v) gantz
ganß unbekannt gewesen. Herr Goldast ziehet in seinen Aufmerckungen über denWinsbccken aus dem Reinmas von Iweter etliche Reime an/derer der letzte ein richtiger Vertu« communisWeiblicherartist: Das er t(s nicht cnlpstag bi sinm ZltM.
Soführeteben dieser Goldasi daselbst etliche Verse eines Kaiserlichen Canßlers an/darunter der erste ein vollkommenerAlexandrinischer ist/auch Weiblicher art: Die Pfaffen Vürstensine,rWirden teil bcrobtt.
Über diesen mschte daselbst einer und der andere mehr zufinden seyn/diewir dvchißo übergchen/ und seyn vergnüget/ wenn wir dargethan haben/daß die Franzosen
psen nicht sonderlich befugt seytt/ uns aufzurücken/als waren wir ihre Schuldener/ dieser Verse halber. Sonst ist bey Fertigung dieser art Reime insonderheit wol zu
merckcn/ daß die Vcrl'u« comun« allzeit mit der vierten/die Alcran-
drimschen aber mit der sechsten Sylbe einen Abschnitt haben/ das ist/es muß dasselbe theil des Verses mit einem cinsylbigen/oder sothanemWottc/dasden Acccnt in der letzten Sylb hat/und also MannlicherEndung ist/geendet/ werden / wie aus angezogenem Exemyel erscheinet. Ist also unrecht/ wenn in dem s. Psalm ^ //- Gebets vor Ge-
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. ^. machet das (.) vor das Wort w a s / den ganßen Verstand dunckel und ungereimt. ?.s,. /. /^. dourtsche vor dirnske />.