Anleitung zur deutschen Poeterey. Poet 9783111333267, 9783110986563


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German Pages 257 [276] Year 1966

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Table of contents :
Anleitung zur deutschen Poeterey
Widmung von Otto Prätorius
„Geneigter Leser“ unterschrieben „Buchnerische Erben“
Vorwort von August Buchner
I Vom Unterscheid der Gedichte
II Von denen Sachen, darauf ein Gedichte bestehet, und absonderlich von dessen Redens-Art in gemein
III Von Rein- und Zierligkeit der Worte und Rede
IV Wie ein Thun und Meinung auf mancherley Art gegeben und ausgeredet werden könne
V Von etlichen Sachen, die bey der Rede des Poeten meistentheils des Verses halben vorfallen
VI Von der Harmonie oder Zusammenstimmung
VII Vom masse der Verse und ihren Arten
VIII Von End- und Reimung der Verse
IX Von Zusammenordnung der Verse
Merckliche Fehler, so in dem zu Jena gedruckten kurtzen Wegweiser zur Deutschen Ticht-kunst befindlich
Poet
Widmung von Prätorius
Der erste Discurs Von dem Nahmen des Poeten
Der ander Discurs Von der Materie des Poeten
Der dritte Discurs Vom Amt und Zweck des Poeten
Nachwort des Herausgebers
Bibliographie
Auszüge von Abschnitten aus der Ausgabe A, die in die Ausgabe B nicht eingegangen sind
Druckfehlerverzeichnis
Sachregister
Namenregister
Inhalt
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Anleitung zur deutschen Poeterey. Poet
 9783111333267, 9783110986563

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Verlaß "lubinßen 1966

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^liemever Verlaß "lubinßen 1966

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iy gegen durch und durch auf einer Handlung/die in gewissen Personen/so daselbst eingcführet wer-? den/ vorgeficllet wird/ der Poet aber fürsich selbst nichts erzchlel/

welcher Ursache halbensieauch

^lt«k»« vonobgcmcldcle Grie^

chen genennet worden. Dann was wir Deutschen thun oder verrichten/ die ialeincraber »ßelc,nennen/dashiesscn die Hores bey den Griechen ^ ^ dannens hcw dieser Nähme entsprungen und abgeleitet worden ist. Hieher gehören alle Comödicn und T r a A iiij s

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godien / welche wir Freud- und Trauerspiele nennen mögen/und was sonstcn mehr in Form eines Gespräches abgefaffet wird/dcnrgleichcn man in allen Vprachen viel findet. Endlich smd Gedichte/ da beyde oberwehnte Arten untereinander vermischt/ und dannenhero von mehlgedachten Griechen ^ « ^ benähmet worden. Dergleichen des Homerus/Virgilms/ Statius/ 5- " ' v «^ »

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». l ^ ^. ^.

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Welche allewil gleichsfalls /als im

den

beydenTrochaischcn geschchm/ in nachgesetzte Strophe gebracht haben: ). Zu Nacht und Tage z.Ich mich beklage/ 2. Daß ich so viel/ 2.OhnMaßundZicl/ 4«Vor dirHErr mißgethan: 7-Dich gröblich, durchsFleisch angeheyct/ 1. Verletzet. 4. Und bloß geleitet bin/ 2. Nach meinem Sinn/ S.Aufeinegantz verderbte Bahn. 3. Das nagt im Hertzen 3. Und bringet Schmerlzew 2. Ich rufe spat 2. Umb Hülfund Rach/ 5. Ich lauft nwrgens frühe/ ;. I n Angst und Mühe. 4-Ichschrcyefürundfür. 6. Kein Hülfichfind/alsGOtt bey z. Den ich doch fliehe(dir/

Die

Versus commun«

gend(denn von diesen und denen Alcrandrinischcn haben wir noch zu reden)sind dieselben/ wie die Franzosen andeuten/also genens net/weilsiebey den guten Poeten zumbräuchliehsien scyn/undfafi so gemeine / als die Heroischen etwa bcy den Lateinern und Griechen. H i e Männlichen haben zchen/und die Weiblichen eilf Sylben: Als: Auf/ auf/mein Hertz / und du mein ganycrSilin/

Wirfalles das/ was Welt ist / von dir hin/ Im fall du will/ was Göttlich lsi/ erlangen/ Zv So

)

Solaß oen^cib/m demdubisi/ge< fangen.

Die Alerandrinischen aber haben zwölfe/wcnnsiesich M ä n w lich enden: V- ^ V -

Und dreyzehen/wenn si ltchcr Endungensind.A l s : v - l v-l«,- l l «,>!«»!"-l« Wie ist dein Nähme doch in aller Welt bekannt/ D u Herrscher aller Welt/ was sich vom Morgenland Hin bißm Abend zeucht / von S ü den bist in Norden/ D a ist längst dcineMacht berühmt und herrlich worden.

S i e werden ohn zweifel von ihrem Erfinder und Urheber/ wer er auch gewesen seyn mag/ so genens net.

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««.Wie wöl etliche aus dcnFram zoscn meinen/sie hatten dannem hcro den Nahmen bekommen/ weil des groffen AlerandcrsThaten erstlich in dieser Art Reime geschrieben worden. O b nun dieselbe gleich erst für wenig Jahren Hey uns aufkommen / und also nicht einheimisch zu seyn scheinen/ weil sie aus Aranckreich übenbracht worden; S o finden wir doch in den alten Gedichten zum öfter« dergleichen «lange Verse/ sowolMannliche/von sechzchen/ als Weibliche / von siebenzehen Sylbcn/ mit untcrgemcnget / die gleiches falls ihren Abschnitt/ davon wir bald «dm wollen/ als diese haben. Oahero wolle Ich fast sagen/ es waren uttsern alten «Deutschen auch diese arten nicht 3 v) gantz

ganß unbekannt gewesen. Herr Goldast ziehet in seinen Aufmerckungen über denWinsbccken aus dem Reinmas von Iweter etliche Reime an/derer der letzte ein richtiger Vertu« communisWeiblicherartist: Das er t(s nicht cnlpstag bi sinm ZltM.

Soführeteben dieser Goldasi daselbst etliche Verse eines Kaiserlichen Canßlers an/darunter der erste ein vollkommenerAlexandrinischer ist/auch Weiblicher art: Die Pfaffen Vürstensine,rWirden teil bcrobtt.

Über diesen mschte daselbst einer und der andere mehr zufinden seyn/diewir dvchißo übergchen/ und seyn vergnüget/ wenn wir dargethan haben/daß die Franzosen

psen nicht sonderlich befugt seytt/ uns aufzurücken/als waren wir ihre Schuldener/ dieser Verse halber. Sonst ist bey Fertigung dieser art Reime insonderheit wol zu

merckcn/ daß die Vcrl'u« comun« allzeit mit der vierten/die Alcran-

drimschen aber mit der sechsten Sylbe einen Abschnitt haben/ das ist/es muß dasselbe theil des Verses mit einem cinsylbigen/oder sothanemWottc/dasden Acccnt in der letzten Sylb hat/und also MannlicherEndung ist/geendet/ werden / wie aus angezogenem Exemyel erscheinet. Ist also unrecht/ wenn in dem s. Psalm ^ //- Gebets vor Ge-

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. ^. machet das (.) vor das Wort w a s / den ganßen Verstand dunckel und ungereimt. ?.s,. /. /^. dourtsche vor dirnske />.