Aktivierung für Fitte: Gedächtnis, Konzentration und Kreativität fördern 9783748601265

Training hält fit! Doch häufig fehlen in Seniorenrunden komplexe Übungen für ältere, geistig gesunde Menschen. Hier scha

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German Pages 96 [98] Year 2018

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Inhalt
Einführung
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Aktivierung für Fitte: Gedächtnis, Konzentration und Kreativität fördern
 9783748601265

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Anne Halbach

Aktivierung für Fitte Gedächtnis, Konzentration und Kreativität fördern

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über «http://dnb.d-nb.de» abrufbar.

Bildnachweis Titelfoto © Alexander Raths, Geigenschnecke S. 76 © Michael Tieck; beide über Adobe Stock, Gehirn ab Seite 9 © sellingpix, Sonnenblume S. 76 © eyetronic; beide über fotolia.com Alle weiteren Fotos: Anne Halbach

Sämtliche Angaben und Darstellungen in diesem Buch entsprechen dem aktuellen Stand des Wissens und sind bestmöglich aufbereitet. Der Verlag und der Autor können jedoch trotzdem keine Haftung für Schäden übernehmen, die im Zusammenhang mit Inhalten dieses Buches entstehen.

Das Werk, einschließlich seiner Einzelbeiträge und Abbildungen ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urhebergesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Warenbezeichnungen und Handelsnamen in diesem Buch berechtigt nicht zu der Annahme, dass solche Namen ohne Weiteres von jedermann benutzt werden dürfen. Vielmehr handelt es sich häufig um geschützte, eingetragene Warenzeichen.

© VINCENTZ NETWORK, Hannover 2018 Besuchen Sie uns im Internet: www.altenpflege-online.net Illustrationen, Gestaltung und Durchführung, Inhalt: Spiess-Reimann-Design, Laatzen ISBN 978-3-74860-126-5

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Anne Halbach

Aktivierung für Fitte Gedächtnis, Konzentration und Kreativität fördern

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Inhalt Einführung

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Zur Benutzung des Buches

7

1. Schritt Eigenschaften gesucht Drudel Anagramm Konzentrations- und Bewegungs-Potpourri Reihum-Übung Rätsel Anregung zum Gespräch Liedanfänge erraten Neue Sprichwörter und Redensarten finden Theorieblatt / Lustaufgaben Stundenraster / Lösungen Kopiervorlagen

13 13 14 15 16 16 17 18 18 19 20 – 21 22 23 – 25

2. Schritt Geschichte mit Zwillingswörtern ABC-Übung Konzentrationsübung Wer oder was bin ich? Neue Wortkreationen Bewegung Tangram Reimwörter finden Theorieblatt / Lustaufgaben Stundenraster / Lösungen Kopiervorlagen

26 26 27 28 29 30 30 31 32 33 – 34 35 36 – 38

3. Schritt „Stadt-Land-Fluss“ mal anders JA – & – NEIN – zu sagen ist verboten Groß- und Kleinschreibung Bewegung Themenwörter Rechnen kann Spaß machen Logische Reihenfolge eines Witzes Theorieblatt / Lustaufgaben Stundenraster / Lösungen Kopiervorlagen

39 39 43 43 44 44 45 46 47 – 48 49 50 – 55

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INHALTSVERZEICHNIS

4. Schritt Kommentar aus Sprichwörtern Teekesselchen Teekesselchen gesucht Schüttelreime Bewegung „Tanz der Hände“ Was das Gehirn so alles zu erzählen hat Politikeraussagen Gesprächsanregungen Verfremdete Bilder Reihumübung „Koffer packen“ Theorieblatt / Lustaufgaben Stundenraster / Lösungen Kopiervorlagen

56 56 58 59 60 61 61 63 63 63 64 65 – 66 67 68 – 76

5. Schritt Sprüche im Poesiealbum der frühen Jahre der BRD Gesprächsanregung Erlebnisschachtel ABC-Übung „Rettet die alten Wörter!“ Bewegung „Zug fahren“ Gleiche Wörter gesucht Wahrheit und Lüge: Als Kind ... Gesprächsanregungen mit Fragen und Zitaten Theorieblatt / Lustaufgaben Stundenraster / Lösungen Kopiervorlagen

77 77 78 78 79 80 81 81 82 83 – 84 85 86 – 91

Kopiervorlagen Stundenraster Mindmap

92 93

INHALTSVERZEICHNIS

5

Einführung Dieses Buch wendet sich an Menschen in der 2. Lebenshälfte, die sich anregen lassen wollen, ihren Intellekt einzusetzen und in einer Gruppe ein positives soziales Miteinander zu erleben. In jeder Übungseinheit finden sie einfache bis komplexere Übungen, sodass für jeden älteren, geistig gesunden Menschen etwas Interessantes zu finden ist. In den Gesprächseinheiten kann man das eigene Wissen vertiefen, eigene Überlegungen beitragen und nicht nur rein kognitiv Lösungen anbieten, sondern im zeitgeschichtlichem oder biografischem Kontext Fragen stellen. Dies ist vor allen Dingen ein Buch für Trainer und Trainerinnen von Gruppen in unterschiedlichen Einrichtungen. Das können klassische Bildungseinrichtungen wie VHS sein. Aber auch kirchliche Institutionen, Vereine und Verbände erarbeiten für Senioren besondere Aktivierungspro­gramme. Fachkräfte in Alteneinrichtungen nutzen Übungen für fitte Teilnehmer ihrer Aktivierungsrunden, um sie speziell zu fordern und ihnen ein adäquates Angebot machen zu können. Gedächtnistrainer, Ergotherapeut oder generell Fachkräfte jeder Art, die die geistige Aktivierung als Gruppentraining nutzen, wissen um die unterschiedliche geistige Kompetenz ihrer Bewohner und freuen sich, kleinen Gruppen ein Angebot zu machen, das sie anregt und weiterdenken lässt. Mit diesem Material soll der Arbeitsaufwand für die einzelne Stunde minimiert werden, die Übungen liegen – wenn nötig – als Kopiervorlagen vor. Ein Arbeitsblatt mit Theorie und einer Lustaufgabe ist jeweils vorhanden. Geübte Gedächtnistrainer- und Trainerinnen wissen, dass für eine abwechslungsreiche Stunde wichtige Grundsätze beachtet werden müssen: schwere und leichte Übungen sollen sich ab­wechseln, die Arbeitsformen können Einzelarbeit-, Partner- oder Kleingruppenarbeit sein, Bewegungselemente und Entspannung sollen zur geistigen Fitness beitragen. Verschiedene Gruppen empfinden den Zeit- und Schwierigkeitsfaktor oft sehr unterschiedlich, eine Trainerin macht mit den gleichen Übungen in verschiedenen Gruppen ganz unterschied­ liche Erfahrungen. Deshalb habe ich hier die Trainingszeiten und Angaben der Schwierigkeit für eine „Mustergruppe“ angegeben, im Anhang finden Sie aber eine Struktur, die Sie nutzen können, um selber für jede Stunde auch den Schwierigkeitsgrad der Übungen und die mög­ liche Trainingszeit einzutragen. Wichtig ist: Diese Überlegungen „am grünen Tisch“ werden oft von der Wirklichkeit überrollt, wenn für eine Übung mehr Zeit gebraucht wird, als geplant oder mehr Gesprächsbedarf besteht, weil die TN eigene Überlegungen oder Erlebnisse einbringen wollen. Dem ist immer Vorzug einzuräumen, und Ihrer Gruppenleitung obliegt es dann, die Gespräche im Sinne guter Gruppenleitung zu führen. Den Trainern und Trainerinnen gebe ich noch einen Wunsch mit auf den Weg: Denken Sie bei der Suche nach Übungsthemen an die (seltenen) Männer in den Teilnehmerrunden. Sie haben oft andere Interessen oder stammen aus Berufsfeldern, die nur von Männern bestimmt werden. Sie wollen dieses Spektrum auch bedient haben.

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EINFÜHRUNG

Zur Benutzung des Buches Damit sich jede Trainerin/Trainer schnell mit dem Buch vertraut machen kann, hier einige wichtige Hinweise: • Das  Buch ist unterteilt in 5 Abschnitte (Schritte). Die Theorie und Übungssequenzen sind für sehr fitte Gruppen auf eine Kursstunde von 90 Minuten abgestimmt. Ohne Schwierigkeiten kann man ein langsameres Tempo vorlegen und so mehr Zeit, für eine oder 2 weitere Stunden, einplanen. Wortfindung • Gewünscht ist, dass auch Zeit für Fragen und eigene Ideen der Gruppe eingeräumt wird, auch werden Gesprächsanregungen die Teilnehmer einige Übungen durch Gespräche inhaltlich vertiefen wollen. Auch durch zusätzliche Biografische Aspekte biografische Aspekte werden die Übungen farbiger und somit die Lösungen besser Kristallines Wissen behalten. • Zu Beginn eines jeden Schnittes wird Assoziatives Denken in einem Mindmap gezeigt, welche Trainingsziele angesprochen werden Logisches Denken und mit welchen Übungen diese Bereiche abgedeckt werden.

1Schritt .

Wahrnehmung

Die Trainingsziele zeigen an, welche Hirnleistungen hauptsächlich trainiert werden, z. B.:

Kreativität

Wortfindung: Jeder Mensch verfügt über eine spezifische Anzahl von Wörtern im aktiven Wort­ schatz, im Durchschnitt ca. 8000 bis 10.000 Wörter. Der passive Wortschatz umfasst ca. viermal so viel. Ohne ein ständiges Training kann sich der Wortschatz verringern. Gesprächsanregungen und biografische Aspekte: Das Training ist ganz bewusst ein Gruppen­ training. Im Gespräch miteinander werden oft Aufgaben gelöst oder vertieft. Dabei lernen sich die TN gut kennen, können aus eigener Erfahrung Hinweise zur Lösung geben. Das Verständnis unter­ einander wächst. Kristallines Wissen: Unser Schul- und Berufswissen, unser Wissen um Strukturen oder Zusammen­ hänge hat sich seit den ersten Lernprozessen immer vermehrt und hält sich auf hohem Niveau, wenn man weiter daran interessiert ist, Neues zu lernen und das Gespeicherte auch abzurufen. Deshalb sind auch Wissensfragen im ganzheitlichen Gedächtnistraining wichtige Anregungen. Assoziatives Denken: Neues Gedankengut wird mit bereits gespeicherten Informationen im Lang­ zeitgedächtnis verknüpft, die Synapsen feuern hin zu unterschiedlichen Hirnregionen, die neue Info wird somit sicher im LZG eingespeichert. Logisches Denken: Ein Sachverhalt wird analysiert und mit verschiedenen Aspekten durchdacht, um eine Lösung zu finden. Oft ist hier Wissen um Dinge notwendig, um sich einer Lösung zu nähern.

EINFÜHRUNG

7

Wahrnehmung: Die fünf Sinne müssen trainiert werden, weil sie die Eingangskanäle für Gedan­ ken, für Assoziationen und viele Hirnleistungsübungen sind. Für das, was wir sehen, tasten, fühlen, riechen und schmecken, gibt es im Großhirn jeweils eigene Strukturen, die angeregt werden. Kreativität: Die schöpferische Kraft kann sich in sprachlicher oder zeichnerischer Form ausdrücken. Sachverhalte in neue, ungewohnte Zusammenhänge zu stellen, ist auch eine kreative Leistung. • Auf  der linken Seite des Mindmaps sieht man mit einem Blick, ob im Stundengeschehen alle wichtigen Aspekte beachtet wurden: ist eine Übung für das KZG dabei, ist Bewegung geplant usw.? Wichtige Bereiche im Stundengeschehen sollen möglichst oft erfüllt werden: Durch ein „Abhaken“ im Mindmap erkennt die Trainerin, dass in dieser Stunde viele Aspekte beachtet werden:

Verschiedene Arbeitsformen Kurzzeitgedächtnis Langzeitgedächtnis

Verschiedene Arbeitsformen: Wie langweilig wäre es, wenn nur Zettel ausgefüllt würden oder nie mit dem Partner gemeinsam etwas erarbeitet würde. Beim Kleingruppentraining kann man auch etwas Konkurrenz wagen: „Finden wir mehr als die anderen?“

1Schritt .

Merkfähigkeit Denkflexibilität Bewegung Konzentration

Kurzzeitgedächtnis: Bei älteren Menschen ist das kurzfristige Behalten oft schwierig. Der Grund dafür liegt an der nachlassenden Konzentrationskraft. Die kann man trainieren und dadurch ver­ längern. Viele Übungen benötigen nur dieses kurze Behalten des Sachverhaltes, weil es nicht auf Dauer abgespeichert werden muss. Langzeitgedächtnis: Der gesunde ältere Mensch hat ein gut gefülltes Langzeitgedächtnis, einiges des gespeicherten Wissens ist aber lange nicht abgerufen worden und scheinbar nicht mehr erinner­ bar. Viele Aufgaben sollen deshalb altes Wissen reaktivieren, um diesen „Schatz“ wieder zu heben. Merkfähigkeit: Anders als beim Kurzzeitgedächtnis, wo es nur um das kurzfristige Behalten geht, wollen die Teilnehmer aber doch einiges Wissen langfristig speichern. Dazu ist ein Interesse an der Sache wichtig, denn dann prägt sich der Sachverhalt besser ein. Mnemotechniken helfen dabei. Denkflexibilität: Das schnelle Reagieren auf neue Sachverhalte ist auch im Alter wichtig. In unter­ schiedlichen Situationen muss man unterschiedliche Lösungswege finden. Die Flexibilität zeigt sich auch im Stundenverlauf – jede Übung verlangt andere Denkansätze. Bewegung: Die Körperübungen verstärken die Blutzufuhr ins Gehirn und machen die Denkleis­ tungen schneller und effektiver. Einige Übungen sind für die Feinmotorik, für die Zusammenarbeit der beiden Hirnhälften, für die Geschicklichkeit der Hände. Mit Musik verstärkt die Bewegung auch die Emotionalität. 8

EINFÜHRUNG

Konzentation: Für jede Übung benötigt man Konzentration, mal ist sie gebündelt (zentriert), mal gestreut, weil man mehrere Dinge im Auge haben muss. Die Konzentrationszeiten der einzelnen TN (Teilnehmer) sind unterschiedlich, als KL (Kursleitung) müssen Sie darauf achten, diese Zeiten zu beachten und lieber kürzere Einheiten zu nutzen, wenn die TN sonst überfordert wären. • In den nachfolgenden Übungen werden einige zum jeweiligen Theorie-Thema passen, aber nicht ausschließlich, das Ganzheitliche Gedächtnistraining bezieht seinen Reiz aus einer Mischung aus unterschiedlichen Übungen und unterschiedlicher Thematik. Hier bieten sich auch immer Gespräche an. Die Teilnehmer bringen gerne Beispiele aus ihrem Wirkungsbereich: „Wie merke ich mir Namen, ich lerne besser, wenn ich es schreibe“ usw. • Viele Übungen werden mündlich erarbeitet oder gemeinsam mit der Gruppe am Flipchart gelöst, aber für Einzel- oder Kleingruppenarbeiten sind Übungsblätter als Kopiervorlagen beigelegt. • Die Lösungen der Übungen stehen immer bei den Beschreibungen, die Lösungen vom Theorieblatt finden Sie unter dem Stundenraster. • Am Ende einer jeden Stundensequenz finden Sie die Theorie dieser Stunde kurzgefasst, weil fitte TN sich gerne auch mit dem theoretischen Hintergrund des Trainings befassen wollen. Dieses Blatt ist eine Kopiervorlage, die die TN sammeln können, um nach einigen Stunden ein kleines Nachschlagewerk zu besitzen. Da in diesen Gruppen auch gerne Hausaufgaben gemacht werden, ist jeweils eine Übung ohne Lösung vorhanden, die in der nächsten Stunde besprochen werden kann. Diese Arbeit ist freiwillig und soll so gar nicht an Schule erinnern, die bei vielen TN mit schlechten Erinnerungen behaftet ist. Deshalb heißt sie „Lustaufgabe“ und macht den TN wirklich Lust, da sie oft einige Tage damit beschäftigt sind. Die Theorie kann in der Stunde auch kurz angesprochen und im Gespräch vertieft werde, etwa so: „heute haben wir auch einige Übungen zum Thema (z. B.) Konzentration gemacht, sie ist wichtig... Die wichtigsten Punkte können Sie auf dem Theorieblatt nachlesen. Dort finden Sie auch eine weitere Übung zu dem Thema“. • Übungen, die sich auch für das Brainwalking eignen, haben ein kleines Gehirn als Erkennungszeichen, s. Seite 10: • Übungen für einen Parcours erkennen Sie am Zeichen mit mehreren Stationen, s. Seite 12:

Ablauf eines jeden Schrittes 1. 2. 3. 4. 5. 6.

Mindmap mit eingetragenen Übungen dieser Stunde Eine erste einfache Übung, die möglichst auch den Beginn gestalten sollte Übungen mit unterschiedlichen Trainingszielen Theorieblatt und Lustaufgabe für die nächste Woche Lösungen Kopiervorlagen einiger Übungen

Im Anhang zum Kopieren: 7. Stundenraster zum selber Eintragen 8. Mindmap für spätere Stunden

EINFÜHRUNG

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„Brainwalking“ oder „Denkpfad“ oder „Laufend Denken“ oder „Dem Gehirn Beine machen“ oder „Flanieren und Denken“ ... Diese Begriffe bedeuten immer, dass Gedächtnistraining auch draußen, im Freien in der Natur, gemacht werden kann. Dass mündliche Übungen so einen Weg verkürzen, haben viele schon als Kind kennengelernt, wenn die Eltern Vokabeln abgehört haben oder das kleine Einmaleins gelernt werden sollte. Danach saßen die Lerneinheiten besser im Gehirn als beim Einspeichern am Schreibtisch. Die Wissenschaft empfiehlt heute ein zügiges Gehen, um die Hirndurchblutung zu steigern, bei einer Geschwindigkeit von 4 Kilometern pro Stunde sind das 30 bis 40 Prozent. (Prof. Froböse, Sporthochschule Köln). Da das Gehirn die Bewegungen steuert, wirken Bewegungen auch aufs Gehirn zurück: Biochemische Prozesse verändern den Spiegel von Serotonin, Dopamin und Noradrenalin, alles positive Verstärkungen guter Hirnarbeit. Viele unserer Übungen und Aktivierungen eignen sich dazu, in frischer Luft im Park, im Zoo oder Wald absolviert zu werden. Alle mündlichen Übungen kann man in den Gehpausen erarbeiten:

Beispiel • gesucht werden Wörter mit 3 Buchstaben, der mittlere Buchstabe muss ein Vokal sein (Bus, Lid, Hai, Mai, Ton, Ria, Sau usw.) • an Aussichtspunkten sagt einer: „ich sehe was, was du nicht siehst und das ist ROT“ und alle überlegen, ob es das Dach des Hauses ist oder der Teil einer Fahne usw. • Gedichte werden in einem bestimmten Rhythmus auswendig gelernt, der von allen praktiziert wird: Ein – Mensch – der – sich – ein – Schnit – zel – briet – be – merk – te – dass – es – ihm – miß – riet. Schauspieler lernen manchmal so die Texte. Rhythmus hilft beim Einspeichern, das weiß man auch von Liedtexten, die sich besser durch das Singen wieder abrufen lassen. • Ein Wort mit 4 Buchstaben z. B. HAUS wird mit 1 Buchstaben verändert, z. B. MAUS, der nächste verändert wieder 1 Buchstaben, z. B. MAUT . . . • Wenn man einige Tage vorher den Weg abgeht und Bilder macht, kann man die Aufmerk­ samkeit erhöhen: Jeder TN bekommt 2 oder 3 Bilder und muss auf dem Weg darauf achten, wo „sein“ Motiv auftaucht. Mal ist es eine Baumwurzel, mal ein Wegweiser oder ein besonderer Kamin oder eine Zaunfront – später sagen die Mitwanderer, sie hätten viel mehr als sonst wahrgenommen und es genossen, einen anderen Blick auf das alltägliche Umfeld zu bekommen. • Oder Sie integrieren einige Bilder in ein Bingo-Raster: Wer zuerst Motive in der Natur erkannt hat und zwei waagerechte oder senkrechte Kästchen abhaken kann, darf BINGO rufen und hat gewonnen.

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EINFÜHRUNG

Brainwalking-Bingo Auf dem Bingo-Bogen finden Sie Begriffe und Bilder vor, die es unterwegs zu entdecken gilt.

Beispiel 4 Rehe im Wald. Wer als erstes 8 Dinge entdeckt hat, die in zwei vollständigen Reihen (waagerecht, senkrecht oder diagonal) erfragt sind, ruft laut „Bingo“.

Drei Dinge mit dem Anfangsbuchstaben D

Heidekraut

etwas Duftendes

geschlagenes Kaminholz

Herkulesstaude

Holunder

4 gleiche Objekte

Waldbeeren

Ginster

Eiche

Johanniskraut

EINFÜHRUNG

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Parcours An einem „Tag der offenen Tür“ oder für einen Basar im Haus kann man einige Übungsbeispiele nutzen, um Menschen auf das aktivierende Training aufmerksam zu machen, denn viele haben Angst, sich zu blamieren, wollen nicht mit Wissensfragen konfrontiert werden. Wenn sie aber dann beim Bummel an verschiedenen Stationen die Übungen kennenlernen – Sprichwörter zusammenlegen, in einer Erbsenwanne Gegenstände blind herausfischen, mit Klötzchen vorgegebene Figuren legen, Schauspielern einen Filmtitel zuordnen, aus Stadtplänen die Stadt erkennen usw., fühlen sie sich eher angeregt als angespannt. Nutzen Sie diese Stimmung und freuen sich, bald neue Teilnehmer in Ihrer Gedächtnis- und Aktivierungsrunde zu haben.

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EINFÜHRUNG

• Reihum-Übung • Sprichwörter • Eigenschafts-Wörter • Anagramm

Ja Verschiedene Arbeitsformen

Wortfindung Gesprächsanregungen

Kurzzeitgedächtnis

Ja

Langzeitgedächtnis

Denkflexibilität

Ja

1Schritt .

Merkfähigkeit

Bewegung Konzentration

Ja

Biografische Aspekte Kristallines Wissen

• Liedanfänge • Rätsel

Assoziatives Denken Rätsel Logisches Denken Wahrnehmung

Drudel

Kreativität

Eigenschaften gesucht Suchen Sie Begriffe, die zu den vorgegebenen Eigenschaftswörtern passen. Was kann alles frisch sein? z. B.: Brot, Brise

Lösung Aussehen, Schmerz, Hemd, Wind, Mut, Luft, Kräfte, Fährte, Wäsche, Wetter, Farben

Was kann alles grau sein? z. B.: Maus, Himmel

Lösung Alltag, Einerlei, Markt, Panther, Schläfen, Papagei, Substanz, Star, Wölfe, Gesicht

Was kann alles sicher sein? z. B.: Auskommen, Hand

Lösung Fahrer, Gefühl, Geleit, Zeiten, Urteil, Auto, Zeichen

ÜBUNGSTEIL

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Was kann alles schwarz sein? z. B.: Magie, Humor

Lösung Brett, Erdteil, Gedanken, Kaffee, Tag, Kleidung, Kunst, Mann, Peter, Seele, Witwe, Spinne

HINWEIS Die erste Übung ist immer eine mündliche Übung, sie soll lebendig und nicht zu schwer sein. Sie können die Lösungen am Flipchart sammeln oder durch Aufzählen festhalten.

Drudel Erinnern Sie die TN an ihre Kindheit – mit diesen witzigen Zeichenrätseln wurden langweilige Schulstunden unter der Bank zu vergnüglichen Minuten. Im Lexikon steht, dass aus der Zeichnung das Dargestellte herausgelesen werden muss, wobei oft nur ein ungewöhnlicher Ausschnitt verwendet wird. Sie können am Flipchart mit schnellen Strichen diese kleinen Zeichnungen erstellen und erraten lassen, schnell kommen von den TN weitere Ideen. Für eine mögliche Partnerarbeit oder Einzelarbeit gibt es eine KV.

Lösungen

ER

Ein Mexikaner auf dem Fahrrad, von oben gesehen; Oder: eine aufgespießte Tomate mit einem Champignon

Er verkehrt in schlechten Kreisen

KOPIERVORLAGE Weitere Drudel finden Sie auf S. 23

Lösungen zu den Kopiervorlagen 1. Mann im Smoking im Aufzug, die Tür schloss zu schnell. 2. Letzter Blick des Kreuzfahrtpassagiers aus dem Maul des Haies. 3. Teil eines Fallschirms vom Fenster aus gesehen. 4. Kuh vor dem Melken. 5. Er verkehrt in schlechten Kreisen. 6. Tee mit etwas Rum. 7. Putzfrau in Arbeit.

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ÜBUNGSTEIL

8. Sternlose Nacht vom Abort aus gesehen. 9. Fahnenmast mit Fahne von oben gesehen. 10. Passagier ist übel, steht an der Reling. 11. Maus sieht: Katze guckt in Mauseloch. 12. Er ist überspannt und sie ist auch nicht ganz richtig. 13. Eine Giraffe steht vor dem Fenster. 14. Ein Bär klettert einen Baum hoch. 15. Ein Mexikaner auf dem Fahrrad.

Anagramm

H N

E

Buchstabenübungen sind sehr beliebt, sie erinnern an Kreuzwort­R rätsel und man kann die einzelnen Buchstaben spielerisch zuG sammensetzen. Sie können die TN mit verschiedenen Methoden arbeiten lassen: Gemeinsames erarbeiten am Flipchart: Das Wort GEHIRN wird an die Tafel geschrieben, senkrecht darunter nochmals, das sind die Anfangsbuchstaben für die Lösungswörter: Neue Wörter werden aus diesen sechs Buchstaben gebastelt, aber es müssen nicht alle Buchstaben für die neuen Wörter genutzt werden, aber kein Buchstabe darf mehrmals verwendet werden.

I

Lösungsvorschläge GEHIRN G Gen, Gin, Gier, gern, geh’, grein’ ... E Ei, Eri, Erni, Ein, Ern (fränkischer Hausflur) ... H Hering (echtes Anagramm), Hein, Hirn, hier, her, hin, heg’ ... I Inge, ihre, ihr, Ire ... R Ren, Rhein, Ring, Reh, Re, Rei, Reih’, rein ... N Niger, nie, neig’ ...

HINWEISE • Die Lösung kann auch auf einem Arbeitsblatt stehen. Diese Übung ist ideal für eine Hausaufgabe. Es entsteht manchmal ein Wettbewerb darum, wer mit einem Anfangsbuchstaben die meisten Wörter gefunden hat. • Man kann verabreden, dass fremdsprachige Wörter nicht erlaubt sind, auch Abkürzungen oder Verkehrskennzeichen könnten ausgeschlossen oder gerade gesondert erlaubt sein. • Flaschendeckel können mit den Buchstaben beschrieben werden, so kann jeder TN durch einfaches Verschieben der Deckel neue Wörter finden. • Eine interessante und beliebte Form sind die „Fächer“: Sie drucken oder schreiben auf ein Ende von langen Papierstreifen die Buchstaben, lochen sie am anderen Ende und verbinden sie mit einer Heftklammer. So kann jeder die Buchstabenstreifen leicht hin- und herdrehen und neue Wörter kreieren. Das Wort GEHIRN finden Sie auf der Kopiervorlage dreifach geschrieben. Wenn Sie das Blatt laminieren, bevor Sie es ausschneiden, ist der Fächer auch gut beim Brainwalken in der Natur zu nutzen.

KOPIERVORLAGE Anagrammvorlagen auf S. 24

ÜBUNGSTEIL

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Konzentrations- und Bewegungs-Potpourri Schreiben Sie das Alphabet an die Tafel oder das Flipchart in der Art der unteren Aufzeichnung. Jeweils unter einen Buchstaben schreiben Sie in anderer Farbe L – R – Z. Die Aufgabe ist nun, dass die TN den Buchstaben des Alphabetes nennen müssen und gleichzeitig den rechten Arm (R) heben sollen oder den linken (L) oder beide Arme (Z). Jeder merkt, wie schnell die Konzentration nachlässt, aber da das Alphabet bekannt ist, kann sich jeder auf die 3 unteren Buchstaben konzentrieren. Wenn das sicher gelingt, lässt man das Alphabet rückwärts aufsagen, dann die senkrechten Reihen jeweils ablesen. Wenn auch das gelingt, kann man später noch ein „K“ für „Klatschen“ einfügen.

A

B

C

D

E

F

G

H

L

R

Z

R

L

Z

Z

L

I

J

K

L

M

N

O

P

R

L

R

Z

R

R

Z

L

Q

R

S

T

U

V

W

X

L

R

L

Z

R

Z

L

R

Y

Z

Z

L

Reihum-Übung Die KL nennt einen Männernamen. Die Person rechts von ihr nennt nun einen Männernamen, der mit dem letzten Buchstaben des vorher genannten Namens beginnt usw.

Beispiel Jens – Siegfried – Dieter – Ralph usw. Achtung: Ein schon genanntes Wort darf nicht wiederholt werden.

HINWEIS Meine TN lieben Reihum-Übungen. Sie sind auch nach drei Runden bereit weiter zu machen. Sie als KL haben die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass eine Übung nicht „tot geritten“ wird. Es eignen sich auch Städte, Eigenschaftswörter oder Lebensmittel u.v.a.

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ÜBUNGSTEIL

Rätsel HINWEIS Die Rätsel werden immer vorgelesen, es gibt jeweils mehrere Hinweise, die alle zur Lösung führen sollen. Die ersten Hinweise sind noch sehr verschlüsselt, dann wird es langsam leichter und der letzte Hinweis sollte hinführend sein, damit eine Lösung einfacher wird. Damit alle Hinweise konzentriert gehört werden, bitten Sie die Teilnehmer, eine mögliche Lösung erst nach dem ganzen Vortragen zu nennen. Die ganz schnellen Rater können ja die Hand heben, wenn sie glauben, die Lösung zu kennen. Denn oft zeigt sich, dass die nächsten Hinweise nicht zur gedachten Lösung passen. Ich lese dann immer nochmals alles vor, damit auch die verschlüsselten Sätze erkannt werden können. Vielleicht können ganz eifrige Rater auch eigene Rätsel verfassen und vortragen.

Rätsel 1 1. Die lachen, wenn es zu absurd wird. 2. Ihre Produkte sind sehr gefragt. 3. Die Augen der Gesuchten verursachen den Menschen Pein. 4. Frühschläfer sollen wohl mit ihnen ins Bett gehen. 5. Schlecht gehalten, stand ihnen nur der Platz eines DIN A 4-Blattes zu. 6. Ein blinder Vertreter dieser Gattung findet auch ein Korn.

Lösung: Hühner zu 1: „Da lachen ja die Hühner“, sagt man, wenn etwas albern und unsinnig ist. zu 2: Eier sind gesund, weil sie essentielle Nährstoffe enthalten. zu 3: Hühneraugen an den Füßen sind schmerzhafte Hornschwielen. zu 4: Man geht „Mit den Hühnern ins Bett“, wenn man früher als andere schlafen geht. zu 5: In vielen Mastbetrieben war das die Bemessung des Platzes für ein Huhn, heute ist es ein wenig mehr. zu 6: „Ein blindes Huhn findet auch ein Korn“ bedeutet: auch ein Laie kann einen guten Gedanken oder eine Lösung haben.

Rätsel 2 1. Der Schneider macht selten einen der Gesuchten allein. 2. Manche sind bösartig oder auch lebensgefährlich. 3. Der Gesuchte kann vor „Wort“, „Wahl“ oder „Probe“ stehen, beim letzten ist es ein Teil, von dem aus man auf’s Ganze schließen kann. 4. Wenn die Sonne ihn macht, muss man kühlen oder vielleicht den Arzt konsultieren. 5. Beim Sticken benutzt man den Gesuchten als Kreuz-, Stil- oder Stepp- ... 6. Wenn eine Sache in Ordnung ist, dann ist sie Hieb und ... fest.

Lösung: Stich zu 1: Viele Nadelstiche sind notwendig, um ein Kleidungsstück zu nähen. zu 2: Bienen- und Wespenstiche sind gemeint, der Stich einer Moskitoart kann tödlich sein. zu 3: Jemandem ein Stichwort geben, bei der „Stichwahl“ wird zwischen 2 Hauptbewerbern entschieden. ÜBUNGSTEIL

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zu 4: Sonnenstich zu 5: Es gibt viele verschiedene Grundstiche für Stickarbeiten. zu 6: Wenn etwas Hieb- und Stichfest ist, dann ist ein Einwand zwecklos.

Anregung zum Gespräch • Nach dem zweiten Vorlesen können Sie zu einigen Hinweisen Fragen stellen, z. B.: Haben Sie früher gestickt? • Hatten Sie noch Handarbeitsunterricht in der Schule? • Haben die Jungen in der Zeit Werkunterricht gehabt? • Kennen Sie die „Mustertücher“, wo man verschiedene Stiche und Knopflöcher u. Ä. ausprobieren konnte?

Liedanfänge erraten Bekannte Seemannslieder sollen in die Lücken eingesetzt werden.

Beispiel Wo können wir uns in Hamburg treffen? Auf ... der Reeperbahn nachts um halb zwei. 1. Am Ufer stehen viele reiselustige Leute und rufen dem Schiffsführer zu: Nimm ... 2. Wo bist du auf deiner Seereise krank geworden? Wir ... 3. Macht euch das schlechte Wetter beim Segeln keine Sorgen? Wir ... 4. Nach einer feuchten Feier überlegen die englischen Matrosen: What ... 5. Hast du schon mal so ein tolles Segelschiff gesehen? Ick ... 6. Als du auf See warst, ist dir deine Frau weggelaufen! Das ... 7. Warum stehst du mit deinem Gepäck hier an der Pier? Heut ... 8. Wann ist der Kapitän immer so melancholisch? Wenn ...

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ÜBUNGSTEIL

Lösung 1. Nimm mich mit, Kapitän, auf die Reise ... 2. Wir lagen vor Madagaskar, und hatten die Pest an Bord ... 3. Wir lieben die Stürme, die brausenden Wogen ... 4. What shall we do with the drunken sailor ... 5. Ick heff mol en Hamburger Veermaster seen ... 6. Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern ... 7. Heut geht es an Bord, heut segeln wir fort ... 8. Wenn das Schifferklavier an Bord ertönt ...

HINWEIS Manche Gruppen haben auch Lust, einige Lieder anzustimmen und zu singen. Die TN können diese Übung auch mit Volksliedern oder Schlagern machen, z. B. „Warum machst du mit Dieter Urlaub?“ Antwort: „Er hat ein knallrotes Gummiboot.“

Neue Sprichwörter und Redensarten finden Suchen Sie einige Sprichwörter und Redensarten und teilen Sie diese in 2 Teile, suchen Sie zu dem Beginn des einen Sprichwortes den Schluss eines anderen, so dass etwas ganz Neues, aber dennoch Sinnvolles entsteht – es wird wohl immer witzig sein...

KOPIERVORLAGE Diese Beispiele finden Sie auch in der Kopiervorlage auf S. 25

Vorschlag, wie sie sich z. B. anders kombinieren lassen Da wird der Hund Gute Miene Honig um den Mund Des Menschen Wille Die alten Zöpfe Den Letzten beißen Viele Köche Die grobe Axt Aus dem Nähkästchen Viele Hunde sind Ein heißes Eisen Die Flinte

plaudern erspart den Zimmermann ist sein Himmelreich ins Korn werfen zum bösen Spiel machen den Brei verderben die Hunde schmieren rauswerfen in der Pfanne verrückt abschneiden anfassen

Bei dieser Zusammenstellung bleiben 2 Teile übrig: Das Geld zum Fenster und des Hasen Tod.

ÜBUNGSTEIL

19

Informationen über das Gehirn Nach Meinung der Wissenschaftler gibt es keinen nur altersbedingten Abbau des Gehirns, wohl aber verändert sich das Kurzzeitgedächtnis. Schnelligkeit, Flexibilität und Informationsverarbeitung unterliegen ab dem 30. Lebensjahr einem stetigen Abbau, aber dafür tritt das allgemeine Erfahrungswissen in den Vordergrund. Vergesslichkeit ist keine Krankheit! Hier hilft die moderne Lernpsychologie mit ausgewählten Lern- und Gedächtnistechniken, den gefürchteten Altersabbau zu vermeiden. Das einfache Rezept dazu lautet: Das Gehirn muss dauernd beansprucht werden, sonst verkümmert es. Hier ein kleiner Einblick ins Gehirn: Die Nervenzellen im Gehirn, die durch gedankliche Arbeit angeregt werden, verbinden sich untereinander (Synapsen) und geben an diesen Verbindungsstellen die Informationen weiter. Die Verbindung an den Synapsen wird durch winzige Stromstöße angeregt, und es bildet sich ein regelrechtes Netz von Nervenverbindungen zwischen den Zellen. Ziel des Gedächtnistrainings ist ein Zuwachs von Nervenverbindungen (Neues Lernen) und die Bewahrung aller geistigen Möglichkeiten. Zum Abschluss noch einige Tipps der Ärzte und Gehirnforscher: • Durch regelmäßiges Lernen das Gehirn fit erhalten • Körperliche Bewegung fördern (Sauerstoffaufnahme) • Gedächtnisspiele wie Skat, Bridge, Schach, Memory, Kreuzworträtsel betreiben • Kopfrechnen, Gedichte auswendig lernen, neue Sprache erlernen • Tagebuch führen, häufiger Briefe schreiben • Überbeanspruchung abbauen, Entspannungstechniken erlernen

Das wollte ich mir doch merken!

Früher war alles einfacher.

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THEORIEBLATT

Ich lerne, was ich wissen will.

Wie heißt der Mann bloß? Ich unternehme viel mehr. Vieles weiß ich nicht mehr.

Ich werde immer besser!

Ich bewege mich mehr.

Lustaufgaben des Tages 1. Anagramm Bilden Sie mit den Buchstaben des Wortes „KREUZFAHRT“ neue Wörter.

Beispiel: KATZE 2. Wie heißt das Sprichwort richtig? Es sollte vermieden werden, Aktivitäten vorzunehmen, wenn das Resultat – wäre es auf einen selbst bezogen – zu unerwünschten Ergebnissen führt.



Lernspruch für das Poesiealbum Man lernt am schnellsten und am besten, indem man andere lehrt. R. Luxemburg

THEORIEBLATT

21

Stundenraster für einen möglichen Stundenablauf von ca. 60 bis 90 Minuten.

Zeit 5 10 10 5 5 10 5 5 5 5

Übung Eigenschaftswörter Drudel Anagramm Beweg. Potpourri Rätsel Gesprächsanregung Liedanfänge Reihum-Übung Theorie Sprichwörter

Trainingsziel Wortfindung Wahrnehmung Wortfindung Aktivierung Assoziation verbale Aktivierung Kristallines Wissen Wortfindung Kristallines Wissen Wortfindung

1–6 2 3 4–5 3 6 1 3 3–4 3 1–2

Arbeitsform mündlich Flipchart oder Kopie Buchstabenfächer Flipchart mündlich mündlich Kopie oder mündlich mündlich mündlich laminierte Karten

60 Minuten

Lösungen Lustaufgabe auf dem Theorieblatt s. Seite 21 1. Anagramm: Kreuzfahrt K KRAFT, KUR, KURT, KEHRT, KARTE, KARRE ... R REH, RUTH, RAU, RUHR, RUTE ... E ERFT, ERZ, EHRT, ER, EHR’ ... U URFT, UR, UHR, UTE, UTA ... Z ZART, ZAR, ZEH, ZUR ... F FAHRT, FURT, FRAU, FUHRE, FEZ ... A ARTE, AUF, AHR, AZUR ... H HART, HEU, HERZ, HUFE, HARRE ... T TAUFE, TRAUFE, TREU, TERZ ... 2. Sprichwort Was du nicht willst, was man dir tut, das füg auch keinem anderen zu.

22

STUNDENRASTER / LÖSUNGEN

Drudel 1

2

3

4

5

6

T

ER 7

8

9

10

11

12

er 13

14

si

15

KOPIERVORLAGE

23

Anagramm

24

G E H

I

R N G E H

G E H

I

R N

KOPIERVORLAGE

I

R N

Neue Sprichwörter und Redensarten finden Da wird der Hund

in der Pfanne verrückt

Gute Miene

zum bösen Spiel machen

Honig um den Mund

schmieren

Des Menschen Wille

ist sein Himmelreich

Die alten Zöpfe

abschneiden

Den Letzten beißen

die Hunde

Viele Köche

verderben den Brei

Die grobe Axt

erspart den Zimmermann

Aus dem Nähkästchen

plaudern

Viele Hunde sind

des Hasen Tod

Ein heißes Eisen

anfassen

Die Flinte

ins Korn werfen

Das Geld zum Fenster

rauswerfen KOPIERVORLAGE

25

Verschiedene Arbeitsformen

• Reimwörter • neue Wortkreationen • Gerdas Leben • ABC-Übung

Wortfindung

Ja Gesprächsanregungen

Kurzzeitgedächtnis Langzeitgedächtnis

Denkflexibilität Bewegung

Ja

2Schritt .

Merkfähigkeit

Konzentration

Biografische Aspekte Wer oder was bin ich

Kristallines Wissen Assoziatives Denken Logisches Denken

Tangram Wahrnehmung Kreativität

Wortkreationen

Geschichte mit Zwillingswörtern Im deutschen Wortschatz verstärken „Zwillingswörter“ eine Aussage und sie gehören – wie Zwillinge – zusammen. Man kann also meistens das zweite Wort ergänzen, wenn das erste genannt wird, überprüfen Sie mit dieser kleinen Geschichte, ob das stimmt.

Gerdas Leben Gerda wollte immer nur eins: ihre beiden Kinder sollten glücklich und ... (zufrieden) sein und ohne Hängen und ... (Würgen) ihre Schule schaffen. Sie verfolgte sie auf Schritt und ... (Tritt) und jagte ihnen Angst und ... (Schrecken) ein, dass sie ohne wenn und ... (aber) mit Pauken und ... (Trompeten) sitzenbleiben würden, wenn sie nicht ohne Rast und ... (Ruh) lernen. So war sie sofort Feuer und ... (Flamme), als sie hörte, dass der neue Nachbar ohne Zuckerbrot und ... (Peitsche) Nachhilfe anbot. Mit Ach und ... (Krach) schafften dann beide die Schule, die Tochter war rank und ... (schlank) und interessierte sich einzig und ... (allein) für Mode und schwor Stock und ... (Stein), die Aus­ bildung zur Schneiderin sei ganz und ... (gar) das Richtige. Der Sohn versprach hoch und ... (heilig), das Medizinstudium ohne Fehl und ... (Tadel) zu absolvieren, aber es ging nur mit Furcht und ... (Schrecken) weiter. Dieses und ... (jenes) war immer wichtiger und Vater und ... (Mutter) mussten oft einspringen, wenn er keine Mittel und ... (Wege) fand, seine Schulden hier und ... (heute) zu bezahlen. Klatsch und ... (Tratsch) drang oft zu ihr durch, aber irgendwann hatten beide Brief und ... (Siegel), dass sie auf Ehr und ... (Gewissen) die Ausbildung beendet hatten und drauf und ... (dran) waren, eigenes Geld zu verdienen.

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ÜBUNGSTEIL

Froh und ... (munter) kamen jetzt Enkelkinder ins Haus und Gerda und ihr Mann waren mit Haut und ... (Haaren) verliebt in die Jungs, waren sie doch ihr Fleisch und ... (Blut). Sie verwöhn­ ten sie hinten und ... (vorne), spielten mit ihnen Räuber und ... (Gendarm) und wollen noch gut und ... (gerne) ein paar Jährchen so weitermachen.

HINWEIS Mit diesen Zwillingswörtern kann man kleine Reden vorbereiten, die z. B. für eine Jubilarin gehalten werden soll. Sie lesen den Text vor und die Gruppe ergänzt immer das zweite Wort. So haben alle das Gefühl, (fast) selbst die Rede gehalten zu haben.

Frau ... (z. B. Meier) hat heute Geburtstag und wir alle eilten zu ihr: Über Stock und ... (Stein), gestiefelt und ... (gespornt), geschniegelt und ... (gebügelt), blink und ... (blank) und ganz Feuer und ... (Flamme). Frau ... (Meier) war schon ganz erschöpft, sie ging ohne Rast und ... (Ruh) rein und ... (raus), sie lief kreuz und ... (quer) mit Zittern und ... (Zagen) und Hoffen und ... (Bangen).

Wir sind hier zusammengekommen in Samt und ... (Seide) an Ort und ... (Stelle) in Hülle und ... (Fülle) ohne Für und ... (Wider) mit Lust und ... (Laune). Und nun wird gefeiert in Bausch und ... (Bogen) außer Rand und ... (Band) Es geht drunter und ... (drüber) und bald sind wir ganz und ... (gar), fix und ... (fertig). HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!

HINWEIS Die folgende Übung kann am Flipchart gemacht werden. Sie können versuchen, nach dem ABC Zwillingswörter zu sammeln. Sie schreiben dann nur das erste Wort hin und lassen das zweite nennen. Sie können diese Übung noch erschweren, indem Sie einen Satz mit diesen Zwillingswörtern formulieren lassen

ABC-Übung Beispiel A Anfang und Ende, auf und ab, ab und an, Ach und Krach ... B Biegen und Brechen, Bausch und Bogen ... C Charme und Schick, Cleopatra und Cäsar ... D Dumm und dösig, Dick und Doof, Dach und Fach ... E Ehr und Gewissen, erstunken und erlogen, ex und hopp ... F Fix und fertig, Fleisch und Blut, Furcht und Tadel ... G Ganz und gar, Gedeih und Verderb, gesund und munter ... ÜBUNGSTEIL

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H Hoch und heilig, Haut und Knochen, hin und weg ... I Immer und ewig, in und auswendig, Irrungen und Wirrungen ... J Jung und schön, Jux und Dollerei, Jäger und Sammler ... K Kreuz und quer, krumm und schief, Klatsch und Tratsch ... L Luft und Liebe, List und Tücke, leicht und locker ... M Mann und Maus, mein und dein, Milch und Honig ... N Nacht und Nebel, nie und nimmer, nackt und bloß ... O Ort und Stelle, oben und unten, Ochs und Esel ... P Pauken und Trompeten, pro und contra, Punkt und Komma ... R Rat und Tat, Ross und Reiter, Recht und Ordnung ... S Samt und sonder, Schimpf und Schande, sage und schreibe ... T Treu und Glauben, Tun und Lassen, Tür und Angel ... U Um und um, über und über, überall und nirgendwo ... V Vergeben und vergessen, vor und zurück, verraten und verkauft ... W Wenn und aber, Weh und Ach, Wind und Wetter ... Z Zeichen und Wunder, Zucht und Ordnung, Zuckerbrot und Peitsche ...

Konzentrationsübung Sie werden es kaum glauben, diese „neue Schrift“ kann man lesen. Für jede der sechs verschiedenen Zahlen muss nur ein bestimmter Buchstabe eingesetzt werden. Das Gehirn ist übrigens schneller als Sie glauben, probieren Sie es aus!

D15  M2N5CHL3CH2  G2H36N  35T 23N2  W4ND26B162  51CH2: 25  16B23T2T  B2623T5  VO6 D26  G2B46T;  F4NKT3ON326T  3M W1CH2N  4ND 3M  SCHL1F2N  B35  Z4M  TOD2 4ND  HÖ6T  N46  D1NN  14F  Z4 16B23T2N;  W2NN  M1N  G2B2T2N W36D;  14FZ4ST2H2N  4ND  23N  P116 WO6T2  Z4  51G2N. 28

ÜBUNGSTEIL

Lösung Es bedeutet 1=A, 2=E, 3=I, 4=U, 5=S, 6=R Hier der Originaltext: Das menschliche Gehirn ist eine wunderbare Sache: Es arbeitet bereits vor der Geburt, funk­ tioniert im Wachen und im Schlafen bis zum Tode und hört nur dann auf zu arbeiten, wenn man gebeten wird, aufzustehen und ein paar Worte zu sagen. Mark Twain

KOPIERVORLAGE Text zum Kopieren finden Sie auf S. 36 Hab ich 4 Beine?

Nein

Wer oder was bin ich? Einige der TN kennen noch aus dem Fernsehen der 60erund 70er-Jahre den Fernsehmoderator Robert Lembke. Sein Rateteam musste Personen erraten. Indem sie mit klugen Fragen, auf die es nur die Antwort „ja“ oder „nein“ gab, versuchten die Person zu ermittelten. Diese Übung kann man in der gesamten Gruppe durchführen. Ein TN stellt sich vor mit „ich bin ein Mann“ (oder ich bin eine Frau) und reihum stellt jeder eine Frage, z. B. „Leben Sie noch“ oder „Sind Sie Deutscher“? Alle müssen konzentriert zuhören, damit nicht ähnliche Fragen nochmal gestellt werden.

HINWEIS Amüsant ist es auch, wenn in Zweiergruppen Personen oder Tiere gesucht werden. Diese Übung eignet sich auch gut beim Brainwalken: Jeder TN bekommt eine Karte, auf der ein Tiername geschrieben ist, an den Rücken geheftet und fragt nun z. B. seinen Partner: „Habe ich ein Fell?“ usw.

KOPIERVORLAGE Vorschläge zum Laminieren auf S. 37

ÜBUNGSTEIL

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Neue Wortkreationen Bilden Sie aus den bestehenden Wörtern neue, indem Sie einen Buchstaben voransetzen: Suchen Sie ruhig nach mehreren Wörtern

Beispiel Elle – Kelle oder Pelle oder Delle ... 1. Hai  Thai 2. Wald  Ewald 3. Eiche  Weiche 4. Erle  Perle 5. Linke  Klinke

6. Rosa  Prosa 7. Laus  Klaus 8. Elle  Welle 9. Reis  Preis 10. Enkel  Senkel

HINWEIS Die Übung kann mündlich oder am Flipchart durchgeführt werden. Schwieriger wird es, wenn ein Buchstabe vorangestellt und einer nachgestellt werden soll.

Beispiel Elle – Keller oder pellen oder Wellen ... 1. Part  Sparte 2. Auge saugen 3. Leiste  Kleister 4. Last  Plaste 5. Reise  Kreisel

6. Öl  Köln 7. Amme Kammer 8. Laut  Flaute 9. Leine  Kleiner 10. Raum  Trauma

HINWEIS Versuchen Sie, selber Wörter zu finden, die man verändern kann!

Bewegung Sie machen eine Bewegung vor, z. B. beide Arme heben, und die TN machen es nach. Danach jeweils das Gegenteil machen: Sie heben die Arme hoch, die TN senken sie. Bein strecken, dann anziehen, Kopf senken, Kopf nach oben strecken usw.

30

ÜBUNGSTEIL

Tangram Die 7 Teile des Tangrams sind seit Jahrhunderten eine intelligente Spielerei für Knobelfreunde. An langen Abenden zu Hause, in Gesellschaft mit Freunden, als Wettkampf zwischen Teilneh­ mern unterschiedlicher Gruppen – immer geht es um Wahrnehmung und logisches Denken. Kopieren Sie die sieben Teile und schneiden Sie diese aus, damit jeder TN „sein“ Tangram hat. Besser lassen sich die einzelnen Teile verschieben, wenn sie aus dicker Pappe geschnitten werden oder aus Moosgummi, die Strukturen lassen sich leicht auf die 2mm dicken Platten verteilen. Die Aufgabe könnte lauten: Legen Sie aus allen sieben Teilen ein Quadrat. Damit die TN nicht verzweifeln, wenn es zu schwer scheint, kann die KL helfen. z. B.: Wenn die beiden großen Dreiecke mit den Schmalseiten aneinander gelegt werden, hat man schon das halbe Quadrat.

HINWEIS Danach gibt man andere geometrische Figuren zum Erarbeiten vor. Diese Übung wäre auch als Hausaufgabe gut geeignet. Eine weitere Möglichkeit: Jeder TN legt eine Fantasiefigur mit seinen sieben Teilen. Diese umrandet er mit einem Stift, so dass die „Bauweise“ nicht mehr zu erkennen ist. Dieses Blatt gibt er an den Nachbarn weiter, der mit seinen Teilen die Umrandung füllen muss.

KOPIERVORLAGE Die Tangram-Vorlage finden Sie auf S. 38

ÜBUNGSTEIL

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Reimwörter finden Das letzte Wort der ersten Zeile wird in den nächsten Zeilen gereimt. Lesen Sie die Sätze nur bis zu „ ... “ und lassen die TN die Ergänzungen finden. Für viele Leute bedeutet kaufen dasselbe wie für andre ... saufen, doch lässt du beides, kaufen und ... saufen, hast du vom Geld bald einen ... Haufen. Ein Jogger winkt ab, er ist für ... Laufen, er hält nicht viel von kaufen und ... saufen, er joggt und joggt, tut mal ... verschnaufen, und fährt zur Kur nach ... Oberstaufen. Das Pferd frisst Heu aus einer ... Raufe, ein Mensch wird Christ bei seiner ... Taufe und kommt auf seinem ... Lebenslaufe schon oft vom Regen in die ... Traufe. Er steckt es weg mit vielem ... Schnaufen, zieht dann den Kopf auch aus den ... Schlaufen Tritt schnell zurück, hofft auf sein Glück und stand in einem ... Hundehaufen.

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ÜBUNGSTEIL

Die verschiedenen Gedächtnisspeicher Wenn neue Informationen lebenslang im dritten Gedächtnisspeicher, dem Langzeitgedächtnis, gespeichert werden sollen, ist es wichtig zu wissen, wie die einzelnen Speicher arbeiten und wie sie „bedient“ werden. Sensorischer Speicher Kurzzeitgedächtnis Frischgedächtnis Langzeitgedächtnis

ca. 2 – 3 Sekunden einige Sekunden bis Stunden bis zu 8 Tagen lebenslang möglich

Für die Weitergabe von Lerninhalten ist es wichtig, an den natürlichen „Filterstationen“ des Gehirns bewusste, aktive Vorgänge einzusetzen. 1. Volle Konzentration auf den gesamten Vorgang, 2. Verknüpfung (Assoziation) der neuen Information mit bereits gespeichertem Wissen, 3. Wiederholung nach ca. 20 Sekunden. Wir können nicht erwarten, dass alles, was wir sehen, hören, riechen, tasten, schmecken und erleben unbegrenzt lange gespeichert wird. Das Gedächtnis hilft uns mit seiner Filterfunktion, einer Reizüberflutung vorzubeugen und nur das auszusortieren, was wir uns merken wollen oder müssen. In wenigen Fällen prägen sich neue Informationen auch ohne diese aktive Arbeit mit Konzentration, Assoziation und Wiederholung ein. Wenn Ereignisse uns außerordentlich stark berüh­ ren und somit eine negative oder positive Emotion entstehen lassen, geht diese Information ohne Schwierigkeiten in den nächsten Gedächtnisspeicher über.

wenn unwichtig, dann vergessen

Sensorischer Speicher

Limbisches System • Amygdala • Hippocampus

KZG Kurzzeitgedächtnis + Arbeitsspeicher

encodieren decodieren

LZG Langzeitgedächtnis

vergessen THEORIEBLATT

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Lustaufgabe des Tages Welche Vornamen muss man vor die gegebenen Wortteile setzen, damit ein neues Wort entsteht? a)       

silie

h)       

pter

b)       

see

i)       

nda

c)       

nette

j)       

rie

d)       

ise

k)       

eaten

e)       

opel

l)       

bogen

f)        g)       

ley

m)       

eits

rine

n)       

ver

o)       

kraut

Lernspruch für das Poesiealbum Die wahre Kunst des Gedächtnisses ist die Aufmerksamkeit.

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THEORIEBLATT

Stundenraster für einen möglichen Stundenablauf von ca. 60 bis 90 Minuten.

Zeit Übung 10 Gerdas Leben Konzentrations5 übung Wer oder was 10 bin ich? 5 Bewegung 5 Neue Wortkreation 20

Tangram

5 5

Theorie Reimwörter finden

Trainingsziel Wortfindung Konzentration Assoziation und Konzentration Aktivierung Wortfindung Wahrnehmung Logisches Denken Kristallines Wissen Wortfindung

1 – 6 Arbeitsform 1 mündlich 2

KV, schriftlich

4 – 5 mündlich 2 3 6 3 1

Flipchart KV Partnerarbeit mündlich mündlich

65 Minuten

Lösungen Lustaufgabe auf dem Theorieblatt s. Seite 34 a) Peter-silie b) Wolfgang-see c) Mario-nette d) Mark-ise e) Konstantin-opel f) Lore-lei g) Marga-rine

h) Ada-pter i) Vera-nda j) Lotte-rie k) Hans-eaten l) Ellen-bogen m) Jens-eits n) Hanno-ver o) Heide-kraut

STUNDENRASTER / LÖSUNGEN

35

Konzentrationsübung: Sie werden es kaum glauben, diese „neue Schrift“ kann man lesen. Für jede der sechs verschie­ denen Zahlen muss nur ein bestimmter Buchstabe eingesetzt werden. Das Gehirn ist übrigens schneller als Sie glauben, probieren Sie es aus!

D15  M2N5CHL3CH2  G2H36N  35T 23N2  W4ND26B162  51CH2: 25  16B23T2T  B2623T5  VO6 D26  G2B46T;  F4NKT3ON326T  3M W1CH2N  4ND 3M  SCHL1F2N  B35  Z4M  TOD2 4ND  HÖ6T  N46  D1NN  14F  Z4 16B23T2N;  W2NN  M1N  G2B2T2N W36D;  14FZ4ST2H2N  4ND  23N  P116 WO6T2  Z4  51G2N.

36

KOPIERVORLAGE

Wer oder was bin ich?

Mücke

Biber

Maus

Elefant

Igel

Schaf

Schnecke

Eisbär

Pferd

Delphin

Storch

Fliege

Libelle

Hase

Schwan

Wolf

Känguru

Maikäfer

Frosch

Hering KOPIERVORLAGE

37

Tangram

38

KOPIERVORLAGE

• Stadt-Land-Fluss • Groß- und Kleinschreibung

Ja Verschiedene Arbeitsformen

Wortfindung

Gesprächsanregungen

Kurzzeitgedächtnis Ja Langzeitgedächtnis

3Schritt

Denkflexibilität

Assoziatives Denken

Themenwörter

Logisches Denken

Bewegung Konzentration

Stadt-LandFluss

Kristallines Wissen

.

Merkfähigkeit

Ja

Biografische Aspekte

Themenwörter

Wahrnehmung

• Rechnen • Witze ordnen

Kreativität

„Stadt-Land-Fluss“ mal anders Diese Übung haben wir schon als Kinder gerne gemacht: Ein Mitspieler sagte einen Buchstaben und möglichst schnell musste man zu jedem Begriff (Stadt – Land – Fluss – Tier – Name – Beruf – Pflanze) ein passendes Wort finden, das mit dem genannten Buchstaben begann. Z. B. mit dem Buchstaben „A“ könnten sich folgende Wörter finden lassen: Aachen, Afghanistan, Aller, Amsel, Anna, Anstreicher, Anemone. Diese Übung ist immer noch in Gedächtnistrainingskreisen beliebt. Bei der nachfolgenden Übung spielt der Buchstabe keine Rolle, es sollen möglichst viele Begriffe zu einem Thema gefunden werden: Das kann am Flipchart gemeinsam erarbeitet werden. Wenn aber die TN gerne eigene Wörter suchen wollen, können Sie auch Kopierblätter verteilen. Dann wird anschließend gemeinsam verglichen und bestimmt viel diskutiert. Es spielt keine Rolle, wer zuerst fertig ist.

Aus dem Bereich „Essen und Trinken“ Es sollen für jeden der 7 Bereiche (Stadt – Land – ... Pflanze) Namen von Gerichten oder Getränken gesucht werden. Versuchen Sie bei „Tier“, nicht nur essbare Tiere zu nennen, sondern suchen Sie auch Umschreibungen. Die meisten Wörter werden die TN bei „Stadt“ und „Namen“ finden. Es macht Spaß, einige Wörter im Gespräch zu erläutern oder Rezepte auszutauschen. Bei meinen Gruppen habe ich bemerkt, dass lokale Spezialitäten aus der alten Heimat immer begehrter waren als die der späteren, neuen Heimat! Lassen Sie sich auch Lieblingsrezepte erklären.

ÜBUNGSTEIL

39

Beispiel Stadt Wiener Schnitzel, Braunschweiger Würstchen, Frankfurter grüne Soße, Teltower Rübchen, Prager Schinken, Parmaschinken, Berliner Ballen, Kasseler Rippenspeer, Düsseldorfer Senf, Kölsch (obergäriges Bier), Jenever, Königsberger Klopse, Pilsener Bier, Aachener Printen, Basler Leckerli, Dresdener Christstollen, Berliner Brot, Römischer Salat, Berliner Leber, Gouda-Käse ... Land Ungarischer Gulasch, Amerikaner, Russische Eier, Serbisches Reisfleisch, Holländische Soße (bessere Mehlschwitze), Marillenlikör (typisch für Österreich), Soljanka und Borschtsch (typisch für Rußland), Französisches Weißbrot, Chinakohl, Spaghetti, Köttbullar (Schweden), Raclette (Schweiz), Schweizer Rösti ... Fluss/Gewässer Donauwellen, Moselwein, Rheinischer Sauerbraten, Bodenseefelchen, Ahrwein ... Tier Lakritzschnecke, Falscher Hase, Kalte Ente, Rollmops, Katzenzungen, Tafelspitz, Kalter Hund, Bienenstich, Bärentatzen (Plätzchen), Bärentatzen (Weihnachtsgebäck), Halver Hahn (In Köln ein Roggenbrötchen mit Käse und Senf ) ... Name Fürst Pückler Eis (Dt. Adliger), Bismarckheringe (Kanzler zur Kaiserzeit), Schalotte (versteckter Vorname), Jakobsmuscheln, Sachertorte (österr. Konditor), Mozartkugeln, Filet Wellington (brit. Feldmarschall), Boeuf Stroganow (russ. Adliger), Birne Helene (Nachtisch), Welfenspeise (Adels­ geschlecht aus Hannover) ... Beruf Schusterjungen, Armer Ritter, Bauernfrühstück, Forelle Müllerinnen Art, Spargel Gärtnerinnen Art, Bauernbrot, Waldmeisterbowle, Jägerschnitzel, Leineweber (Kartoffelgericht), Bäckeröfen (Auflauf ), Jägerkohl ... Pflanze Blümchenkaffee, Waldmeisterpudding, Zwiebelkuchen, Kartoffelsuppe, Rosmarinkartoffeln, Brennnesselspinat, Nussschinken, Zwetschgenknödel, ...

40

ÜBUNGSTEIL

Aus dem Bereich „Musik“ Bei diesem Thema wird sicher so manches Lied angestimmt, denn nicht alle Volkslieder oder Schlager sind bekannt. Bei meinen Gruppen war diese Übung immer ein Renner, die Älteren wussten oft mehr Lieder zu nennen als die Jüngeren. Stadt „Ach wärst du doch in Düsseldorf geblieben“, „Als wir jüngst in Regensburg waren“, „Innsbruck, ich muss Dich lassen“, „Ganz Paris träumt von der Liebe“, „Ich war noch niemals in New York“ ... Land „Wir sind durch Deutschland gefahren“, Polka, „Drei Chinesen mit dem Kontrabass“, „Die Tante aus Marokko“, Deutschlandlied, „Es lebt der Eisbär in Sibirien“ ... Fluss/Gewässer „Warum ist es am Rhein so schön“, Donkossaken, „Alle meine Entchen“, „bald gras ich am Neckar“, „Kalkutta liegt am Ganges“, „Es steht ein Wirtshaus an der Lahn“ ... Tier „Der Kuckuck und der Esel“, „Wer hat die schönsten Schäfchen“, „Ein Vogel wollte Hochzeit machen“, „Zogen einst fünf wilde Schwäne“, „Die Affen rasen durch den Wald“ ... Name „Matilda, Matilda“, „Mariandel“, „Theo, wir fahr’n“, „Ännchen von Tharau“, „Sabinchen war ein Frauenzimmer“, „Lili Marleen“, „Ein Mann, der sich Kolumbus nannte“ ... Beruf „Ich bin ein Musikante“, „Ein Jäger aus Kurpfalz“, „Ich bin der Doktor Eisenbart“, „Im Märzen der Bauer“, „Ein Jäger längs dem Weiher ging“, „Ja so war’ns die alten Rittersleut“ ... Pflanze „Sah ein Knab ein Röslein steh’n“, „Die Blümelein, sie schlafen“, „Mein Freund der Baum“, „Die süßesten Früchte“, „Was müssen das für Bäume sein“, „Rosestock holderblüh“ ...

ÜBUNGSTEIL

41

Vielleicht sind einige Ihrer Teilnehmer Freunde der klassischen Musik? Dann werden sie bei diesem Thema gerne ihr Hirn durchforsten ...

Aus dem Bereich „klassische Musik“ Stadt Wiener Sängerknaben, Eine Nacht in Venedig (Oper v. Strauss), Brandenburgische Konzerte (Bach), Venezianisches Gondellied (Schumann), An den Wassern zu Babel (Lied v. Loewe ...) Land Dudelsack (typ. Schottisches Instrument), Englischer Walzer, Fliegender Holländer (Oper v. Wagner), Ein Deutsches Requiem (Brahms), Ungarische Tänze (Brahms), Französische Ouvertüre (Einleitungsstück v. Suiten), Finlandia (Orchesterstück von Sibelius) ... Fluss/Gewässer Wassermusik (Händel), Rheingold (Oper v. Wagner), Rheinländer (Tanz), Bach (Komponist), Die Moldau (aus „Mein Vaterland“ v. Smetana), An der schönen blauen Donau (J. Strauss), Der Mummelsee (Lied v. Loens) ... Tier Hummelflug (Orchesterstück v. Rimski-Korsakow) Schnecke (Halsende der Geige), Fledermaus (Oper v. Strauss), Karneval der Tiere (Camille SaintSaens) Die Forelle (Lied v. Schubert), Schwalbenmärchen (Lied v. Loens), An die Nachtigall (Lied v. Brahms) ... Name Peter und der Wolf (ein musikalisches Märchen für Kinder v. Prokofjew), Viola (Name f. Bratsche), Tristan und Isolde (Oper v. Wagner), Till Eulenspiegel (Tondichtung v. Strauss), Für Elise (Klaviermusik v. Beethoven), Hänsel und Gretel (Oper v. Humperdingk, Porgy and Bess (Oper v. Gershwin) ... Beruf Zar und Zimmermann (Oper von Lortzing), Wagner (Beruf und Komponist), Silbermann-Orgel (berühmter Orgelbauer), Meistersinger v. Nürnberg (Oper v. Wagner), Die schöne Müllerin (Liederzyklus v. Schubert), Figaros Hochzeit (Oper v. Mozart), Prinz Eugen, der edle Ritter (Lied v. Loens) ... Pflanze Rosenkavalier (Operette v. Strauss), Der Lindenbaum (Kunstlied v. Schubert), Sah ein Knab ein Röslein steh’n (Kunstlied v. Schubert), Das Veilchen (Kunstlied von Mozart) ...

HINWEIS Versuchen Sie sich auch an den Themen: Kleidung – Sport – Märchen – Möbel. Diese Themen eignen sich gut als Hausaufgabe, weil man dann lange darüber nachdenken kann. Beim Zusammentragen der Lösungswörter wird es Vieles zum Diskutieren geben ...

KOPIERVORLAGE Eine Kopiervorlage für diese und eigene Themen finden Sie am Ende dieses Schrittes auf S. 55

42

ÜBUNGSTEIL

JA – & – NEIN – zu sagen ist verboten Hier ist die Konzentrationsfähigkeit gefordert: Sie werden merken, dass die Teilnehmer an­ fänglich lange nach Ersatzwörtern für die verbotenen Wörter suchen, dann sicherer werden und schließlich doch nein/ja sagen ... Es endet immer im großen Gelächter, keiner fühlt sich blamiert! Bitten Sie darum, dass die Antworten schnell kommen – das fordert am meisten! Sie können der Reihe nach jedem TN eine Frage stellen (siehe unten), aber es ist interessanter, jedem TN die Fragen einer Karte zu stellen. Variation: Person A fragt Person B, danach fragt Person B Person C usw. Einzelne Fragen • Haben Sie im August Geburtstag? • War das Frühstück heute anders als sonst? • Haben Sie in einem Chor gesungen? • Habe ich heute etwas Neues an mir? • Sie lieben es, ins Kino zu gehen, ja? • Lieben Sie es, zu reisen? • Denken Sie gerne an die Jugendzeit zurück? • Sagt Ihnen das Fernsehprogramm zu? • Würden Sie gerne einen Zauberer kennenlernen? • Das Wetter ist wirklich schlecht, oder?

KOPIERVORLAGE Weitere Fragen auf S. 50

Groß- und Kleinschreibung Wie schwierig die deutsche Sprache ist, kann man an Beispielen zeigen. Ändern Sie ein oder zwei Wörter durch groß- oder kleingeschriebene Buchstaben und der Sinn des Satzes ist ein völlig anderer.

Beispiel Der gefangene Floh. Der Gefangene floh. Petra hat Liebe genossen. Petra hat liebe Genossen. Wir werden die Schüler zu meistern haben. Wir werden die Schüler zu Meistern haben. Das Kind sieht dir ungeheuer ähnlich. Das Kind sieht dir Ungeheuer ähnlich. Du isst eine schale Suppe. Du isst eine Schale Suppe. Schweizer, die deutschen Wein verkaufen. Schweizer, die Deutschen Wein verkaufen.

ÜBUNGSTEIL

43

Und wenn auch noch die Artikel vertauscht werden Die Macht der Musik. Das macht die Musik.

HINWEIS Sie können den Satz vorlesen oder ans Flipchart schreiben und die TN suchen die neue Bedeutung durch veränderte Schreibart.

Bewegung Die TN sprechen den Text (s.u.) mit und machen die Bewegungen, die Sie vormachen, Sie können den Text auch 2 – 3x sprechen lassen. Ich bin ich und find’ mich gut den rechten Nachbarn auch. Ich bin ich und find mich gut den linken Nachbarn auch. Alle Sorgen weg – alle Sorgen weg die kehren mich ’nen Dreck. Glück komm her – Pech geh weg Glück komm her – Glück komm her!

rechte Hand auf linke Schulter beide Hände zum rechten Nachbarn linke Hand auf rechte Schulter beide Hände zum linken Nachbarn beide Hände vom Körper wegstoßen beide Füße auf den Boden stampfen Arme zur Brust – Arme wegstoßen sich mit beiden Armen umfangen.

Themenwörter Woran denken Sie, wenn Sie das Wort DEUTSCHLAND lesen? Suchen Sie viele Wörter, aber es dürfen nur solche genannt werden, die als Anfangsbuchstaben die Buchstaben von DEUTSCHLAND haben. Versuchen Sie, nur wenige Städte oder Flüsse zu nennen, es sollen eher Begriffe benannt werden, die typisch für Deutschland sind und in anderen Ländern so nicht zu finden sind.

HINWEIS Die Übung kann man gut mündlich machen, zum Festhalten der gefundenen Begriffe bietet sich das Flipchart an. Manche TN wollen aber auch mit mehr Ruhe nachdenken, für diese Per­ sonen ist das Blatt in der Kopiervorlage gedacht, für eine Hausaufgabe ist diese Übung auch gut geeignet.

KOPIERVORLAGE Vorlage auf S. 52

Lösungsvorschläge D Dichter und Denker, Dröppelmina (Art Samowar), DDR Diktatur, Demeter ... E Eisbein, Eifel, Eulenspiegel, eiserner Vorhang, Eiche, Eierschecke (Kuchen) ... U Usedom, U-Bahn ... 44

ÜBUNGSTEIL

T Thüringer Klöße, Thüringer Bratwurst, Tischbein, Teddybär, Thurn und Taxis ... S Schäferhund, Sauberkeit, Sauerbruch, Sauerbraten, Staufer, Schwarzwalduhr, Sekt, Solinger Messer, Schwebebahn, Siegfried, Schiller ... C Christkindelsmarkt, Chiemsee, Currywurst, Christstollen, Chamisso, CDU, Cranach ... H Hitler, Hamburger, Harz, Hildegard v. Bingen, Heiligabend, Habsburger, Heimat, Hasenpfeffer, Himmel und Erde (Gericht mit Blutwurst), Hofbräuhaus ... L Loreley, Limes, Liebfrauenmilch, Loden, Leibniz, Luther, Lehrling, Leberkäse, Lüneburger Heide, Labskaus (Gericht mit roter Bete) ... A Azubi (Lehrling), Alpen, Adler, Adenauer, arbeitssam, Aachener Printen, Allgäu, Altbier ... N Neuschwanstein, Nordsee, Netzer, Niedersachsen, Nürnberger Lebkuchen, NABU (Naturschutzbund), Nietzsche ... D Dutschke, Dachau, Droste-Hülshoff, Dix, Düsseldorfer Altbier, Dortmunder Bier, Dackel, Dresdner Stollen ...

Rechnen kann Spaß machen Jeder Teilnehmer schreibt 2 Ziffern zwischen 2 und 9 auf ein Blatt, es muss aber immer eine gerade Zahl und eine ungerade Zahl sein, z. B. 2 und 5 oder 5 und 6 oder 4 und 9. Mit diesen beiden Zahlen soll nun gerechnet werden und dabei dürfen alle 4 Rechenarten benutzt werden. Addieren (+), Subtrahieren (-), multiplizieren (x) und dividieren (:). Jetzt nennen Sie eine größere Zahl, z. B. 17. Nun darf jeder mit „seinen“ ausgesuchten Zahlen versuchen, mit unterschiedlichen Rechenoperationen an die 17 als Ergebnis zu kommen.

Beispiel 2 und 5 5 und 6 5 und 8

2 x 5 = 10 / 10 + 5 + 2 = 17 5 + 6 = 11 / 11 + 6 = 17 5 x 5 = 25 / 25 – 8 = 17

Mit einer höheren Zahl als Lösung: z. B.: 32 6 und 7 6 + 7 = 13 / 13 + 6 + 7 = 26 / 26 + 6 = 32 3 und 8 3 x 8 = 24 / 24 + 8 = 32 2 und 9 2 x 9 = 18 / 18 + (2x9) = 36 / 36 – 2 – 2 =32

HINWEIS Viele ältere Menschen können gut rechnen, sie haben das kleine Einmaleins sehr gründlich gelernt und können Kopfrechenaufgaben oft besser und schneller lösen als Kinder und junge Erwachsene. Oft scheuen wir uns als Gruppenleiter, Rechenaufgaben als Hirnanregung anzubieten – versuchen Sie es einfach und seien Sie gespannt, welchen Spaß das machen kann. Jeder kann ja sagen „mit meinen Zahlen geht das nicht“ und das kann auch stimmen, ich bin immer wieder überrascht, wie oft eine Lösung zu finden ist. Nehmen Sie ruhig mal höhere Zahlen als Lösung und lassen Sie im Kopf oder mit Stift und Papier knobeln.

ÜBUNGSTEIL

45

Logische Reihenfolge eines Witzes Für diese Übung brauchen Sie die Karten der KV.

Beispiel 1. Der Offizier: „Sagen Sie mal, hätten Sie mich nicht grüßen sollen?“ 2. Da geht ein Gefreiter an ihm vorbei, ohne zu grüßen. 3. Darauf der Gefreite: „Nein, ich wüsste nicht, von wem.“ 4. Ein Offizier steht auf dem Platz. 5. Auf dem Kasernenhof.

Lösung 5–4–2–1–3

KOPIERVORLAGE Karten auf S. 53

HINWEIS Wenn Sie diese Übung einführen, macht es Sinn, die Ziffer vom ersten Satz zu nennen. Danach fällt es leichter, die Reihenfolge zu bestimmen.

Lösungen der Kopiervorlage s. S. 53 A 4–6–2–1–3–5 B 5–2–4–6–1–3 C 5–1–3–2–4 D 5 – 3 – 2 – 1 – 4 E 3 – 5 – 1 – 6 – 2 – 7 – 4 F 5 – 2 – 4 – 6 – 3 – 1 G 5–3–2–6–1–4 H 4 – 2 – 6 – 1 – 3 – 5

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ÜBUNGSTEIL

Was passiert beim Lernen in unserem Gehirn? Die Nervenzellen im Gehirn, die durch gedank­ liche Arbeit angeregt werden, haben lange Fortsätze oder Leitungsbahnen, die sich untereinander verbinden und an dieser Verbindungsstelle ihre Informationen weitergeben. Diese Knopf ähnlichen Verbindungsstellen nennt man Synapsen. Nun nimmt die Zahl der Hirnzellen zwar langsam ab, aber die Synapsen und Leitungsbahnen bilden sich immer weiter aus, wenn sie tätig werden und bringen die neuen Informationen in die Speicherzelle. Bei einer Wiederholung eines Stoffes legen sich die Leiterbahnen wieder zu einer Informationsstraße zusammen. Wird der gleiche Wissensstoff unter anderem Aspekt betrachtet, gehen sie einen anderen Weg, das Wissen wird damit grundlegend „verankert“. Die Synapsen verbinden sich durch winzige Stromstöße und es bildet sich ein regelrechtes Netz von Nervenverbindungen zwischen den Zellen. Wenn das Gehirn aktiv ist, wird ihm mehr Blut zugeführt und damit kommen auch verstärkt Sauerstoff und Glukose, die einzigen Ernährer dieses Teils unseres Körpers, ins Hirn. Gleichzeitig bewirkt dieser Blutstrom einen intensiven Abbau von Schlacken. Der ganze Kreislauf funktioniert besser. Geistige Anspannung macht körperlich fit. Nun verändert sich beim älter werdenden Menschen die Hirnstruktur derart, dass die Synapsen oder Kontaktstellen zur nächsten Zelle spröder und undurchlässiger für neue Informationen werden. Hier kann man mit Lernstrategien sehr viel erreichen (Eselsbrücken, Bildassoziationen, Wiederholungen, Verknüpf­ ungen usw.) Das Ziel des Gedächtnistrainings ist nicht nur die Bewahrung der geistigen Möglichkeiten, sondern auch ein Zuwachs an Hirnleistungen.

In diesem Netzwerk werden Informationen in Form von chemischen Veränderungen und damit als elektrische Entladungen übertragen.

Die Verbindungsstelle zwischen zwei Nervenzellen nennt man Synapse. Unten die Vergrößerung:

Synapse

Nachbarzelle

THEORIEBLATT

47

Lustaufgabe des Tages Verfremdete Sprichwörter 1. Falsche Aussagen erkennt man an nicht sehr langen Gehwerkzeugen.

2. Der Erfolg weiblichen Federviehs bei der arttypischen Futtersuche ist nicht abhängig vom Sehvermögen.

3. Die Nachhut ist in ständiger Gefahr vor dem Angriff der das Anwesen hütenden Haustiere.

4. So manche Tat beinhaltet das Risiko eines dickleibigen Finales.

5. Wer der Aufforderung zu einer Wanderung folgt, riskiert die gemeinsame Exekution durch den Strang.

6. Der Zustand der Bedürftigkeit ist der beste Schulmeister für die Zwiesprache mit Gott.

7. Bei Einbruch der Dunkelheit ergreift der Phlegmatiker die Initiative.

8. Die Fähigkeit bestimmter Kernobstarten, sich selbständig zu machen, ist eher gering.

Lernspruch für das Poesiealbum Lern’, als lebtest du immerfort, und leb’, als müsstest du morgen fort.

48

THEORIEBLATT

Stundenraster für einen möglichen Stundenablauf von ca. 60 bis 90 Minuten.

Zeit Übung 15 5 5 5 15 10 5 5

Stadt – Land – Fluss Ja-nein-sagen verboten Groß- und Kleinschreibung Bewegung Themenwörter Deutschland Rechnen macht Spaß Theorie Witze in falscher Reihenfolge

Trainingsziel Kristalline Wortfindung

1 – 6 Arbeitsform mündlich oder 2 Flipchart

Denkflexibilität

4

Karte, paarweise

Aktivität

1

Flipchart

Aktivierung Kristalline Intelligenz Assoziation Konzentration Logisches Denken Kristallines Wissen

1

Logisches Denken

6

Flipchart oder KV

4

mündlich

3

mündlich

2 – 3 schriftlich

65 Minuten

Lösungen Lustaufgabe auf dem Theorieblatt s. Seite 48 1. Lügen haben kurze Beine. 2. Ein blindes Huhn findet auch mal ein Korn. 3. Den letzten beißen die Hunde. 4. Das dicke Ende kommt noch. 5. Mit gegangen, mit gehangen. 6. Not lehrt Beten. 7. Am Abend wird der Faule fleißig. 8. Der Apfel fällt nicht weit vom Baum.

STUNDENRASTER / LÖSUNGEN

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JA – & – NEIN – zu sagen ist verboten JA & NEIN sagen verboten 1. In welchem Monat haben Sie Geburtstag? 2. Haben Sie Januar gesagt? 3. Lieben Sie es zu feiern? 4. Bestimmt nicht wegen der Geschenke? 5. Ist Ihr Vorname in der Familie öfter vertreten? 6. Gibt es auch Maria (oder andere Namen) in der Familie? 7. Haben Sie als Kind Kindergeburtstage gefeiert? 8. Gab es auch ein Gericht, was Sie sich wünschen durften?

JA & NEIN sagen verboten 1. Sie dürfen nicht ja und nein sagen? 2. Dazu braucht man eine gute Konzentration, nicht wahr? 3. Haben Sie nein gesagt? 4. Sind viele Aufgaben hier in der Gruppe so schwer? 5. Kennen Sie alle Personen hier mit Namen? 6. Sie kennen aber den Namen Ihrer Nachbarn? 7. Müssen Sie hier auch Hausaugaben machen? 8. Gleich dürfen Sie wieder ja und nein sagen, nicht wahr?

JA & NEIN sagen verboten

JA & NEIN sagen verboten

1. Darf ich mal Ihre Hand sehen? 2. Kennen Sie sich aus mit den Lebenslinien? 3. Vermutlich ist das hier die wichtige Linie, oder? 4. Wollen Sie mal meine sehen? 5. Waren Sie schon mal bei einer Wahr­sagerin? 6. Sie glauben doch nicht an solche Vorhersagen, nicht wahr? 7. Oder vielleicht doch? 8. Soll ich fürs nächste Mal eine Wahrsagerin bestellen?

1. Sollen wir jetzt anfangen? 2. Haben Sie „ja“ gesagt? 3. Sind Sie jetzt etwas aufgeregt? 4. Sie fürchten, dass Sie gleich „nein“ sagen? 5. Können Sie in einer anderen Sprache ja und nein sagen? 6. Finden Sie diese Übung leicht? 7. Wollen Sie, dass ich noch 10 Fragen an Sie richte? 8. Sind Sie genau so erleichtert wie ich?

JA & NEIN sagen verboten

JA & NEIN sagen verboten

1. Was essen Sie besonders gerne? 2. Haben Sie Kuchen gesagt? 3. Mögen Sie mehr Obst als Gemüse? 4. Dann essen Sie vielleicht gerne Eis? 5. Oder was ist mit Labskaus? 6. Essen Männer was anderes gerne als Frauen? 7. Kennen Sie viele Männer, die kochen? 8. Ich kenne welche, wetten?

1. Sie dürfen sich hier ein Musikstück wünschen 2. Glauben Sie, dass ich Ihren Musik­geschmack kenne? 3. Lieben Sie Beethoven? 4. Oder mögen Sie lieber Popmusik? 5. Ich wette, Sie spielen irgendein Instrument 6. Wirklich? 7. Haben Sie ja gesagt? 8. Können Sie jetzt gleich 5 Instrumente nennen?

50

KOPIERVORLAGE

JA – & – NEIN – zu sagen ist verboten JA & NEIN sagen verboten 1. Schauen Sie viel Sport im Fernsehen? 2. Aber kein Boxen, oder? 3. Kennen Sie überhaupt Menschen, die boxen? 4. Hätten Sie Angst, wenn jetzt einer hier reinkäme? 5. Sie würden aufpassen, ihn nicht zu ärgern? 6. Mögen Sie denn Fußball? 7. Wissen Sie, wer Jogi Löw ist? 8. Wissen Sie noch, wer Sepp Herberger war?

JA & NEIN sagen verboten 1. Könnten Sie drei Politiker unserer Bundesregierung nennen? 2. Sind auch Frauen in der Regierungs­ mannschaft? 3. Gehen Sie immer wählen? 4. Erzählen Sie uns, welche Partei Sie zuletzt gewählt haben. 5. Hat Ihre Lieblingspartei ein „D“ im Namen? 6. Sind Sie momentan unzufrieden mit der Regierung? 7. Haben Sie „ja“ gesagt? 8. Soll ich Sie nach dem Namen der größten Oppositionspartei fragen?

JA & NEIN sagen verboten 1. Ich gehe gerne im Wald spazieren, Sie auch? 2. Sollen wir demnächst mal zusammen gehen? 3. Werden wir dann Tiere beobachten? 4. Sollen wir eine kleine Gruppe zusammenstellen? 5. Könnten Sie ein paar Liederbücher einpacken? 6. Sie singen doch gerne, oder? 7. Kennen Sie sich mit Pilzen aus, falls wir welche finden? 8. Finden wir genügend Blumen für einen Blumenstrauß?

JA & NEIN sagen verboten 1. Ich wette, Sie mögen die Farbe „Blau“? 2. Haben Sie eine Lieblingsfarbe? 3. Haben Sie gerade „Rot“ gesagt? 4. Gibt es ein Lied „Rote Lippen soll man küssen“? 5. Ist die Farbe Lila der „letzte Versuch“? 6. Haben Sie ein lila Kleidungsstück? 7. Habe ich heute etwas an mir, das lila ist? 8. Muss man bei „Grün“ an der Ampel halten?

JA & NEIN sagen verboten 1. Könnten Sie das Wort Rhythmus buchstabieren? 2. Wird das mit „ü“ geschrieben? 3. Können Sie noch in Sütterlin schreiben? 4. Sie haben das nicht mehr gelernt, nicht wahr? 5. Enthält das Wort Sütterlin zweimal den Buchstaben „t“? 6. Ein komischer Name, oder? 7. Kann man auch altdeutsche Schrift dazu sagen? 8. Haben Sie „nein“ gesagt?

JA & NEIN sagen verboten 1. Sind Sie bereit für die Fragen? 2. Soll ich jetzt anfangen? 3. Welche Worte sind denn in diesem Spiel verboten? 4. Kann man einen Tag lang ohne „ja“ und „nein“ verbringen? 5. Aber einen Tag lang ohne „Wasser“ und „Hut“ könnte gelingen? 6. Sagt die Hausfrau dann statt „Wasser“ Feuchtigkeit? 7. Darf ich denn alle Wörter sagen? 8. Darf ich auch „Dreckschwein“ sagen?

KOPIERVORLAGE

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Themenwörter DEUTSCHLAND D E U T S C H L A N D 52

KOPIERVORLAGE

Logische Reihenfolge eines Witzes A 1. „Donnerwetter“, staunt der Städter Bauklötze, „an der Schwere des Euters können Sie genau feststellen, wie spät es ist?“ 2. Er sagt: „Punkt zwölf.“ 3. „Nein“, sagte der Bauer. 4. Ein Städter kommt in die Berge und fragt einen Bauern, der Kühe weidet, nach der Uhrzeit. 5. „Wenn ich das Euter der Kuh anhebe, kann ich die Kirchturmuhr sehen“. 6. Darauf hebt der Bauer mit der Hand das Euter der Kuh. Lösung: __ / __ / __ / __ / __ / __

B 1. Mischt sich der Vater ein: 2. Die Mutter gibt ihr einige Tipps für den Haushalt: 3. „Wie jetzt: ich dachte immer, es heißt Arsch und Gesicht“. 4. Sie sagt: „Also ich habe zum Beispiel auf den Handtüchern im Bad immer ein A für Antlitz und ein G für Gesäß stehen. 5. Die Tochter hat gerade geheiratet. 6. So verwechsle ich die Handtücher nicht.“ Lösung: __ / __ / __ / __ / __ / __

C 1. „Weiß ich nicht. 2. „Wie kommst du darauf?“, fragte die Lehrerin. 3. Aber weit kann es nicht sein.“ 4. „Auf der Baustelle neben unserem Haus arbeiten Afrikaner, und die gehen mittags immer heim.“ 5. „Wo liegt Afrika?“, fragt die Lehrerin den kleinen Alex. Lösung: __ / __ / __ / __ / __

D 1. „Und? Bellt er jetzt, wenn er fressen will?“ 2. Eine Ewigkeit habe ich ihm das vorgemacht.“ 3. „Ich wollte meinen Hund dazu bringen, dass er bellt, wenn er sein Fressen haben will. 4. „Nein, aber er frisst nicht, wenn ich nicht belle.“ 5. Meier erzählt seinem Freund von der letzten Woche. Lösung: __ / __ / __ / __ / __ Lösungen s. Seite 46. KOPIERVORLAGE

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E 1. „Alles in Butter.“ 2. „Super, der ist übrigens unheimlich neidisch auf dich.“ 3. Zu Hause fragt der Vater: 4. „Doch, Papa, jeden Tag sagt er: Junge, Junge, dein Vater möchte ich sein.“ 5. „Was macht die Schule, Friedhelm?“ 6. „Wie steht’s mit deinen Lehrern?“ 7. „Red keinen Quatsch, Junge.“ Lösung: __ / __ / __ / __ / __ / __ / __

F 1. Der Kleine: „Na, die Falle ist schon aufgestellt“. 2. Dort angekommen, sieht er den Laufstall, in dem er einen Teil seiner Babyzeit zugebracht hat. 3. Mutti ganz erstaunt: „Wie kommst Du denn da drauf?“ 4. Er stürmt ins untere Stockwerk Richtung Küche und ruft: 5. Fritzchen, gerade mal vier Jahre alt, ist unterwegs 6. zum Dachboden. 7. „Mami, wir kriegen bald ein neues Baby!“ Lösung: __ / __ / __ / __ / __ / __ / __

G 1. Aber Erich beißt die Lippen unsicher zusammen. 2. „Toll, Erich“, lobt er seinen Retter. 3. Beim Eislaufen am Wochenende bricht er ein und wird von einem seiner Schüler gerettet. 4. „Tun Sie das lieber nicht, sonst kriege ich von der ganzen Klasse Keile.“ 5. Der junge, sportliche Klassenlehrer erlebt ein Malheur. 6. „Gleich am Montag werde ich der Klasse von deiner Heldentat berichten.“ Lösung: __ / __ / __ / __ / __ / __

H 1. „Weißt du nicht, was du werden willst?“, stutzt die Lehrerin. 2. Sie liefern Zeichnungen von Krankenschwestern, Astronauten und Feuerwehrmännern ab. 3. „Doch“, erwidert die Kleine, „ich will mal heiraten“. 4. In der Schule sollen die Kinder zeichnen, was sie später werden wollen. 5. Aber ich weiß nicht, wie man das zeichnet.“ 6. Ein Mädchen gibt ihr Blatt leer ab. Lösung: __ / __ / __ / __ / __ / __ Lösungen s. Seite 46. 54

KOPIERVORLAGE

Stadt

Land

Fluss

Tier

Name

Suchen Sie für jeden Bereich ein Wort zum Thema ____________________

„Stadt-Land-Fluss“ mal anders

Beruf

Pflanze

„Stadt-Land-Fluss“ mal anders

KOPIERVORLAGE

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Verschiedene Arbeitsformen Ja

Wortfindung

Gesprächsanregungen

Kurzzeitgedächtnis Langzeitgedächtnis

Denkflexibilität

4Schritt

Kristallines Wissen Teekesselchen Assoziatives Denken Logisches Denken

Bewegung

Ja

Konzentration

Politikeraussagen

Biografische Aspekte

.

Merkfähigkeit

• Geschichte mit Sprichwörtern • Schüttelreime

Wahrnehmung

• verfremdete Bilder • Koffer packen

Kreativität Was das Gehirn so alles kann

Kommentar aus Sprichwörtern Lesen Sie die folgende Geschichte vor und bitten Sie die Zuhörer, in einer kleinen „Kunstpause“ mit einem passenden Sprichwort den Text zu kommentieren. Das ist in etwa so, als ob ein altkluger Verwandter seine Meinung kundtut oder eine Stimme aus dem Off einen Kommentar abgibt.

HINWEIS Sie können die kommentierenden Sprichwörter aus der Kopiervorlage kopieren und an die TN verteilen. Jetzt schauen alle auf ihre Zettel und überlegen, ob „ihr“ Sprichwort der richtige Kommentar ist. So eine „Mitmachgeschichte“ aktiviert gut und alle sind innerlich mehr beteiligt, denn vielleicht passen die Sprichwörter mehrfach zur Geschichte.

KOPIERVORLAGE Die Sprichwörter finden Sie auf S. 68 + 69

56

ÜBUNGSTEIL

Lösungen Rosemarie hatte heute Morgen einen kleinen Streit mit ihrem Mann und nun fuhr auch noch ihr Bus ab, bevor sie ihn erreichte ... Schnell ging sie in die Garage und holte ihr Fahrrad, denn es gab morgens im Büro so viel zu tun ... Und sie durfte doch nicht schon wieder unpünktlich sein ... Natürlich würde sie nie ein schlechtes Wort über ihre Kollegen sagen ... Aber kürzlich hörte sie, wie der Chef den Lehrling scharf ermahnte ...

Und sie tat viel, um sich gut mit dem Chef zu verstehen. Denn er sollte ihre Arbeit schätzen ... Am frühen Nachmittag fuhr sie vergnügt nach Hause und ihr Mann sagte zerknirscht, er habe wohl morgens etwas Falsches gesagt ... Rosemarie sagte versöhnlich, sie beklage sich ja nicht ... und erzählte ein paar interne Bürogeschichten ... Dann spazierten beide Hand in Hand zum Einkaufen, denn es war alles wieder gut ... Abends kam Tochter Eva vorbei ... – sie sagte ganz unverblümt ... dass der neue Freund ein wahrer Traum sei und sie nun endlich wieder glücklich ist ... Rosemarie und ihr Mann waren froh ... sie hatten Angst gehabt ... denn der letzte Freund war ein Filou gewesen, für den er niemals gebürgt hätte ... jetzt wollte er aber ein guter Vater sein und sparen ... und sich auf eine mögliche Hochzeit freuen ... Eva will ihr neues Glück aber noch geheim halten ... aber sie ist sicher, dass sie mit ihm alle Probleme bewältigen kann ... und sie weiß ganz sicher, dass sie jetzt alles richtig gemacht hat! ...

Ein Unglück kommt selten allein

Morgenstund’ hat Gold im Mund. Der frühe Vogel fängt den Wurm. Sich an die Kandare nehmen. Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus. Ihm den Kopf waschen. Etwas hinter die Ohren schreiben. Am Pranger stehen. Jemanden in seine Schranken weisen. Bei jemandem einen Stein im Brett haben. Jemandem Honig um den Bart schmieren. Die Worte nicht auf die Goldwaage gelegt.

Wo kein Kläger, da kein Richter. Aus dem Nähkästchen plaudern. Im 7. Himmel sein. Alles ist in Butter. Je später der Abend, desto schöner die Gäste. Kein Blatt vor den Mund nehmen. Auf Wolke 7 schweben. Wie auf Rosen gebettet. Ende gut, alles gut. Fracksausen haben. Die Hand nicht für jemanden ins Feuer legen. Etwas auf die hohe Kante legen. Friede, Freude, Eierkuchen. Nicht an die große Glocke hängen. Mit jemandem durch dick und dünn gehen. Mit jemandem Pferde stehlen können. Jeder ist seines Glückes Schmied!

ÜBUNGSTEIL

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Teekesselchen In dieser Übung werden Doppelsinnwörter gesucht, also Begriffe, die für 2 (manchmal auch für 3) ganz verschiedene Dinge stehen.

Beispiel Kiefer – einmal der Baum, zum anderen der Kiefer im Mund/Maul von Säugetieren. Mit den Teilnehmern können Sie auf verschiedene Weise damit arbeiten: 1. Gesucht werden 2 Bedeutungen eines Wortes: • Kiel Stadt und Schiffsteil • Kohl Politiker, Unsinn und Gemüse • Schale Fruchtäußeres und Rinde und flache Schüssel

HINWEIS Etwas schwieriger wird es, wenn man die verschiedenen Bedeutungen benennt und das gemeinsame Wort suchen lässt, das lässt sich mündlich und schriftlich durchführen, Kopier­ vorlage s. S. 70, 71 + 72. Ganz fitte Teilnehmer können paarweise je eine Bedeutung des Teekesselchens erklären, die anderen müssen den Begriff erraten. (Zuerst eine nur hinweisende Erklärung abgeben, dann immer genauer werden). Jeder muss sich sehr konzentrieren. Beispiel unten, einige Karten als Kopiervorlage s. S. 70, 71 + 72.

KOPIERVORLAGE Kartenvorlagen auf S. 70, 71 + 72

2. Gesucht wird ein Wort für 2 verschiedene Dinge

Gesucht wird der Begriff: Pflaster Straßenpflaster

Wundpflaster

• Ich werde von Fachleuten behandelt. • Danach werde ich mit Füßen getreten. • In alten Städten sieht man mich öfters. • Frauen mit hohen Absätzen hassen mich. • Meine Einzelteile bestehen aus Steinen. • Am häufigsten findet man mich auf Straßen. • Man nennt mich auch Belag.

• Wenn ich benutzt werde, gab es oft vorher Tränen. • Ich bestehe aus Stoff, manchmal auch aus Plastik. • In der Mitte ist ein Stück Mull. • Ich bin saugfähig. • Kleine Wunden verschließe ich. • Für größere braucht es einen Verband.

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ÜBUNGSTEIL

Gesucht wird der Begriff: Strom Strom (Fluss)

Elektrischer Strom

• Mich kannst du auf einer Landkarte suchen • Du kannst auf und in mir sein. • Manchmal bin ich begradigt. • Ich werde auch besungen. • An einigen Stellen habe ich es eilig. • Meine kleinen Verwandten haben weniger Wasser.

• Ich bin in jedem Haus zu finden. • Ich könnte töten. • Für mich gibt es eine eigene Trasse. • In Deutschland bin ich oft unterirdisch. • Wenn ich nicht da bin, ist der PC tot. • Für mich musst du bezahlen.

KOPIERVORLAGE Für Ihre eigenen Erklärungen finden Sie Begriffe auf S. 70, 71, 72 und untenstehend

Teekesselchen gesucht Beispiel Stadt

Schiffsteil

= Kiel

1. Gemüseart 2. Wasserwirbel 3. Kreditinstitut 4. Pflanze 5. Name eines Gebirges 6. Pferderasse 7. Kamelart 8. Wundschutz 9. Hemmvorrichtung 10. Vogelart

Teil des Fotoapparats Kuchenart Ruhesitz Bukett Studienfach „Recht“ Pilzüberzug Buddhistischer Priester Zusammenschluss, z. B. von Vereinen dicke Fliege Krankheit

= Linse = Strudel = Bank = Blume = Jura = Schimmel = Lama = Verband = Bremse = Star

HINWEIS Diese Übung kann mündlich gemacht werden. Die TN können hier auch eigene Ideen ein­ bringen und die anderen TN raten lassen.

ÜBUNGSTEIL

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Schüttelreime Die Schüttelreime bestehen immer aus 2 Zeilen, die einen Reim bilden. Besonderheit: Es werden nur die Anfangsbuchstaben der beiden letzten Wörter vertauscht.

Beispiel Ich gehe in den Birken-Wald, denn meine Pillen wirken bald. Sie können die Übung an dem Flipchart erklären – danach kann die Übung auch mündlich erarbeitet werden. Für Ratefüchse ist die anschließende Übung: die letzte Zeile soll alleine gefunden werden. • Es ging der Mutter besser Bald griff sie wieder zum ... Butter-Messer

• Wer andern eine Zange leiht, vermisst sie oft für ... lange Zeit.

• Kellner, haben wir Durst Doch das ist ... dir Wurst.

• Sie gehen viel zum Tanz heuer, das kommt aber dem ... Hans teuer.

• Im Urlaub in der Steier-Mark, wie wurde da der ... Meier stark.

• Ich liebe dich nicht minder, Käthchen, bist du auch nur ein ... Kinder-Mädchen.

• Er schläft sehr schlecht im Schäfer-Karren, denn nachts hört er die ... Käfer scharren.

• Als Zahnarzt nun schon lange Zeit, bekämpf ich mit der ... Zange Leid.

Versuchen Sie jetzt, die ganze zweite Zeile zu erfinden. Die beiden letzten Wörter oder Wortteile haben Sie ja schon, wenn Sie die Anfangsbuchstaben vertauschen. • Die Wäschefrauen jammern, klagen, Sie immer nach den Klammern jagen.

• Ich freue mich auf morgen sehr, dann hab ich keine Sorgen mehr.

• Es klapperten die Klapperschlangen, bis ihre Klappern schlapper klangen.

• Im Juli gibt es heiße Nächte, da fängt man in der Neiße Hechte.

• Der Spieler mit dem harten Kinn warf wütend seine Karten hin.

• Gib mir doch einen Schlummer-Kuss, dann ist mit meinem Kummer schluss.

• Es sprach der Herr von Rubenstein: „Mein Hund der ist nicht stubenrein“.

• Beim Mahle rief der Kaiser laut: „Ich bitte, dass man leiser kaut“.

• Leiste dir kein Schiebedach, sonst bietest du den Dieben Schach.

• Bei Ärzten in den Wartezimmern da hört man nicht nur Zarte wimmern.

• Scher dich nicht um meine Sachen, jeder soll das seine machen. 60

ÜBUNGSTEIL

Bewegung Tanz der Hände Die folgenden Bewegungen werden zunächst nur mit dem rechten Arm ausgeführt, dann kommt der linke Arm dazu und das Tempo wird gesteigert. Wenn Sie Bewegungen mit ­begleitender Musik aktivierender finden, können Sie eine Musik mit klarem Rhythmus wählen – ich würde das erst später einführen, weil nicht jeder TN sofort dem Takt der Musik folgen kann. Ellbogen auf den Tisch setzen, Faust auf Tisch schlagen, Handkante mit gestreckten Fingern aufsetzen und Handfläche auf Tisch legen. Das wird so lange wiederholt, bis der Bewegungsablauf verinnerlicht ist. Dann folgt der linke Arm mit den Bewegungen: Handfläche auf Tisch legen, Handkante mit gestreckten Fingern aufsetzen, Faust auf Tisch schlagen und Ellbogen auf Tisch setzen. So entsteht ein „Rundlauf“ und es braucht anfangs volle Konzentration.

Was das Gehirn so alles zu erzählen hat Unser Gehirn besteht aus 2 äußerlich gleichen Hälften, die aber unterschiedliche Aufgaben für den Hirnbesitzer leisten: die rechte Hälfte ist die kreative, die linke die rationale Hälfte. Natürlich arbeiten sie zusammen, das kann man an Beispielen gut zeigen. Lassen Sie die Teilnehmer einen Dialog erarbeiten.

ÜBUNGSTEIL

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Beispiel Liebeskummer Helga denkt nach: Linke Hälfte

Rechte Hälfte

Franz hat nach 5 Jahren und 3 Monaten die Beziehung beendet und gesagt „Wir passen nicht zueinander“. Dumm ist nur, dass ich jetzt die ganze Miete zahlen muss und nicht nur die Hälfte.

Alles ist so trist in mir, ich sehe nur graue Bilder, und meine Träume sind ganz düster.

Ich kann im Kühlschrank jetzt alles nach meiner Regel einräumen, und habe nicht so ein Durcheinander, wie es bei Franz üblich war.

An was du denken kannst! Ich vermisse jetzt schon die gemütlichen Abende auf dem Sofa und die schmusige Musik. Ach das war doch nicht so wichtig, er konnte immer so nett lachen, wenn du mit ihm schimpftest.

Lassen Sie die beiden Hälften doch weiter über Franz sprechen.

Beispiel Hauskauf Otto denkt nach: Linke Hälfte

Rechte Hälfte

Wir brauchen ein Haus mit geringem Energieverbrauch, jeder soll ein Zimmer mit mindestens 12 Quadratmetern haben und die Heizungen einen Temperaturregler. Die Anbindung an öffentliche Verkehrswege ist wichtig, Arzt und Geschäfte müssen fußläufig erreichbar sein.

An was du so denkst – ich möchte alle Zimmer mit Fenstern zur Südseite haben, Licht soll hereinkommen und uns in gute Stimmung bringen. Ach, das ist doch nebensächlich, wichtig ist, dass viel Natur drum herum ist, ich möchte die Vögel zwitschern hören und vielleicht Rehe am Gartenzaun sehen können! Das darf doch nicht wahr sein – Geld ist doch nicht alles! Ich brauche ein Atelier für meine Malerei und vielleicht kaufe ich mir noch eine Töpferscheibe.

Ich möchte auch eine Einliegerwohnung haben, das Geld hilft uns, die Hypothek abzuzahlen.

O je, wie wird dieser Hirnbesitzer sich wohl entscheiden.

HINWEIS Versuchen Sie, Ihre TN dazu zu aktivieren, einen Dialog mit rechter und linker Hemisphäre zu schreiben. Eine schöne Möglichkeit, das Für und Wider eines Problems zu klären, mögliche Themen sind: • Neues Auto kaufen • Urlaubsort aussuchen • Bummel durch einen Park • Kindererziehung • Enkelkinder kommen zu Besuch • Vorstellung für gutes Altern

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ÜBUNGSTEIL

Politikeraussagen Sie lesen die Sätze der Politiker vor und überlegen gemeinsam, wer diese gesagt haben könnte. Die Gruppe kann auch den jeweiligen Satz dem passenden Politiker zuordnen, wenn beide als Karten auf dem Tisch ausliegen.

Beispiel Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten. Walther Ulbricht

KOPIERVORLAGE Vorlagen zu den Politikeraussagen auf S. 73 + 74

Gesprächsanregungen Danach wird darüber gesprochen, in welcher Situation diese Sätze gefallen sein könnten, in welchem Jahr das ungefähr war und welche Erinnerungen jeder an diese Zeit hat.

Verfremdete Bilder Lassen Sie die Bilder aus der Kopiervorlage herumgehen, jeder soll sich notieren, was er erkennen kann.

KOPIERVORLAGE Bilder zum Kopieren auf S. 75 + 76

Lösungen 1. Ohr 2. Bleistift 3. Wäscheklammer 4. Anspitzerabfall 5. Lockenwickler 6. Gummis 7. Bürste 8. Honigspender

9. Labium einer Blockflöte 10. Blütenkorb 11. Teller, gestapelt 12. Geigenschnecke 13. Mixstab 14. Tablette 15. Plastiklöffel 16. Reibe

ÜBUNGSTEIL

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Reihumübung Koffer packen HINWEIS Der Name „Koffer packen“ führt sofort zum Widerwillen – jeder TN glaubt, dass es jetzt schwer wird und man sich blamieren könnte. Diese Angst können Sie nehmen, indem Sie kleine Änderungen einbauen – es wäre zu schade, diese gute Konzentrationsmethode nicht zu nutzen. Der Koffer wird gepackt für eine bestimmte Person, z. B. für Tante Lisbeth, die zur Kur nach Bad Wörishofen fährt. Am besten beginnen Sie: 1. Sie nennen den Namen des Gegenstandes, den die Tante mitnimmt. 2. Dann machen Sie eine dazu passende Bewegung. 3. Und zum Schluss das Geräusch, was dieser Gegenstand macht (oder machen könnte...)

Beispiel Tante Lisbeth nimmt ihr Deo mit (Sie zeigen die imaginäre Dose, ziehen den Arm hoch und „sprühen“ und machen „schhhhh“.) Die nächste Person in der Runde wiederholt: Tante Lisbeth nimmt ihr Deo (macht Bewegung und Geräusche nach) und die neue, enge Hose (sie schlüpft in die imaginäre enge Hose, steht auf und macht den Reißverschluss geräuschvoll zu Rrrrrrusch) usw. Nach 4 – 5 TN sollen nicht alle vorherigen Sachen wiederholt werden, sondern dann fängt eine neue Wiederholungsstaffel an. Sie als Kursleitung haben aber dann die Aufgabe, zum Schluss alles zu wiederholen. Das fällt nicht schwer, wenn man die einzelnen Leute ansieht, dann fallen einem die Bewegungen und die Geräusche ein – diese sind noch im bildhaften Gedächtnis gespeichert.

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ÜBUNGSTEIL

Die beiden Hemisphären Unser Gehirn ist in zwei Hemisphären (Hälften) unterteilt, die durch den „Balken“ verbunden sind. Über den Balken tauschen die beiden Hemisphären ihre Informationen aus. Die linke Gehirnhälfte ist der logische Denker, die rechte ist der Künstler. Balken

rational logisch Sprechen Rechnen Schreiben

emotional kreativ Musik Bilder Phantasie

Linke Hirnhälfte

L

R

Rechte Hirnhälfte

In unserer Gesellschaft wird die Leistung der linken Hemisphäre höher bewertet, oft müssen sich Fantasie, Kreativität und musische Bereiche dem „Vernünftigen, Logischen“ unterordnen. Fantasie und Kreativität, beim Kind selbstverständlich, werden nur wenig gefördert und schwächen sich ab. Die rechte Hemisphäre kann aber gerade beim Einprägen neuer Dinge eine wichtige Hilfe sein. Wenn Sie versuchen, eine Information mehrfach zu verankern, in Sprache, Zahlen oder Bildern, d.h. verbal und visuell, so haben Sie auch die doppelte Chance, das Eingeprägte im Langzeitgedächtnis wiederzufinden. Der Erwachsene kann seine rechte Hemisphäre mit speziellen Übungen besonders trainieren. 1. Versuchen Sie folgende Linienführung mit der linken Hand nachzuzeichnen. (Auf einem Extrablatt bis Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind, auch spiegelbildlich.)

2. Stellen Sie sich beim Lesen die folgende Geschichte in Bildern vor: Ein Zweibein sitzt auf einem Dreibein und isst ein Einbein. Da kommt ein Vierbein und nimmt dem Zweibein das Einbein weg. Da nimmt das Zweibein das Dreibein und schlägt das Vierbein. Vera Birkenbihl

THEORIEBLATT

65

Lustaufgabe des Tages 1. Assoziieren Sie: Welcher Begriff gehört zu allen vier genannten Wörtern? a) Kamel

Zeppelin

Kirche

Aida



b) Rechenbuch

Rübezahl

Osterinseln

Gebirge



c) Schiller

Paris

Adam

Calvados



d) Geometrie

Zucker

Spiele

Cäsar



2. Gesucht werden zwei gleiche Wörter, die einmal groß und einmal klein geschrieben werden.

Beispiel: Lieber ... feiern als ... arbeiten. (Feste, feste) a) Im Hof          ich Holz mit der          . b) Viele           Jungs in Marineblau braucht unsere          . c) Wer sich          tut, klagt viel          und Ach.

Haben Sie eigene Ideen dazu?

Lernspruch für das Poesiealbum Ginge das Lernen ein wie der Wein, es würde jeder wollen gelehret sein.

66

THEORIEBLATT

Stundenraster für einen möglichen Stundenablauf von ca. 60 bis 90 Minuten.

Zeit Übung Geschichte mit 5 Sprichwörtern

Trainingsziel Wortfindung Denkflexibilität

1 – 6 Arbeitsform

3-4

1 – 2 mündlich mündlich oder Karten paarweise mündlich

10

Teekesselchen

Wortfindung

5 5 10 5

Schüttelreime Bewegung Politikersätze Gesprächsanregung Was das Gehirn so alles erzählt

Wortfindung Aktivierung Kristallines Wissen Biografische Aspekte

6 1

Kopien

Kreativität

3

mündlich

2

Kopien

2

mündlich

10 5

Verfremdete Bilder

5

Koffer packen

Wahrnehmung Wortfindung Wahrnehmung Kreativität

3

60 Minuten

Lösungen Lustaufgabe auf dem Theorieblatt s. Seite 66 1. a) Schiff b) Riese c) Apfel d) Würfel 2. a) säge, Säge b) flotte, Flotte c) weh, Weh

STUNDENRASTER / LÖSUNGEN

67

Kommentar aus Sprichwörtern

68

Ein Unglück kommt selten allein.

Morgenstund’ hat Gold im Mund.

Der frühe Vogel fängt den Wurm.

Sich an die Kandare nehmen.

Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus.

Ihm den Kopf waschen.

Etwas hinter die Ohren schreiben.

Am Pranger stehen.

Jemanden in seine Schranken verweisen.

Bei Jemandem einen Stein im Brett haben.

Jemandem Honig um den Bart schmieren.

Die Worte nicht auf die Goldwaage gelegt.

Wo kein Kläger, da kein Richter.

Aus dem Nähkästchen plaudern.

Im 7. Himmel sein.

Alles in Butter.

KOPIERVORLAGE

Kommentar aus Sprichwörtern Je später der Abend, desto schöner die Gäste.

Kein Blatt vor den Mund nehmen.

Auf Wolke 7 schweben.

Wie auf Rosen gebettet.

Ende gut, alles gut.

Fracksausen haben.

Die Hand nicht für Jemanden ins Feuer legen.

Etwas auf die hohe Kante legen.

Friede, Freude, Eierkuchen.

Nicht an die große Glocke hängen.

Mit jemandem durch dick und dünn gehen.

Mit jemandem Pferde stehlen können.

Jeder ist seines Glückes Schmied.

KOPIERVORLAGE

69

Teekesselchen

Hahn Mandel Schimmel Wechsel

• Frucht des Mandelbaumes • Organ im Halsbereich • Altes Mengenmaß (15 Stück) • Pilzbelag • Weißes Pferd

• Tausch von Geld • Vom Wild benutzter Pfad

Lager

• Schlafgelegenheit • Aufbewahrung von Materialien • Ruheplatz von Wildtieren

Krone

• Zahnersatz • Teil des Baumes • Sinnbild von Macht und Würde

Akkord Lot 70

• Männliches Huhn • Wasserzulauf am Waschbecken

KOPIERVORLAGE

• Leistungslohn • Klang in der Musik • Senkblei • Neffe Abrahams im AT • Altes Handelsgewicht

Teekesselchen

Fuchsschwanz Hagen Bart Orden Star Melone Puppe Ente

• Werkzeug • Körperteil vom Fuchs

• Stadt im südlichen Ruhrgebiet • Name aus der Nibelungensage

• Haarwuchs • Teil des Schlüssels

• Klostergemeinschaft • Auszeichnung • Vogel • Berühmte Persönlichkeit • Gruppe von Augenerkrankungen • Kürbisgewächs • Herrenkopfbedeckung

• Spielzeug • Jugendstadium bei Insekten • Bezeichnung für ein Auto • Falschmeldung • Schwimmvogel KOPIERVORLAGE

71

Teekesselchen

Kater Schuppen Ampel Pass

72

• Männliche Katze • Strafe nach Alkoholgenuss • Hütte • Hautgebilde bei Fischen • Haarkrankheit • Hängelampe • Lichtanlage zur Verkehrsregelung • Hängende Blumenschale • Ausweis • Übergang im Gebirge • Fußballbegriff • Gangart von Tieren

Kiefer

• Knochen im Mund • Nadelbaum

Fliege

• Insekt • Künstlicher Köder • Schleifenkrawatte

Mark

• Männername • Gewebe im Inneren von Knochen • Währungseinheit

Kegel

• Kugelspiel • geometrische Figur • uneheliches Kind

KOPIERVORLAGE

Politikeraussagen Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten.

Ulbricht

Ich bin ein Berliner.

Kennedy

Unter den Talaren, der Muff von 1000 Jahren.

Studentenbewegung

Wir sind zu Ihnen gekommen, um Ihnen mitzuteilen, dass heute der Tag Ihrer Ausreise gekommen ist.

Genscher

Wenn es der Wahrheitsfindung dient.

Fritz Teufel vor Gericht

Mir ist egal, wer unter mir Kanzler wird.

Strauß

KOPIERVORLAGE

73

Politikeraussagen

74

Wir wollen mehr Demokratie wagen.

Brandt

Nehmen Sie die Menschen, wie sie sind, andere gibt’s nicht.

Adenauer

Wat kümmert mich mein Geschwätz von gestern?

Schröder

Jetzt wächst zusammen, was zusammen gehört.

Brandt

Die Renten sind sicher.

Blüm

Mit Verlaub, Herr Präsident, sie sind ein Arschloch.

Fischer

KOPIERVORLAGE

Verfremdete Bilder 1

2

3

4

5

6

7

8

KOPIERVORLAGE

75

Verfremdete Bilder 9

10

11

12

13

14

15

16

76

KOPIERVORLAGE

Verschiedene Arbeitsformen

• ABC-Übung • Poesiesprüche • gleiche Wörter

Wortfindung

Ja Gesprächsanregungen

Kurzzeitgedächtnis Langzeitgedächtnis

Denkflexibilität

Ja

5Schritt .

Merkfähigkeit

Bewegung Konzentration

Biografische Aspekte Kristallines Wissen

• zu Altersfragen • zu Poesie • Poesiesprüche • Als Kind • Erlebnisschachtel

Assoziatives Denken Logisches Denken Wahrnehmung

Erlebnisschachtel

Erlebnisschachtel

Kreativität

Sprüche im Poesiealbum der frühen Jahre der BRD Bitte ergänzen Sie die folgenden Sprüche: • Immer lustig, immer froh, wie der Mops ... im Paletot. • Ich schreibe nicht lange ein zierlich Gedicht, nur diese ... drei Worte: Gott schütze Dich. • Hab Sonne im Herzen und Zwiebeln im Bauch ... dann hast Du keine Schmerzen und Luft hast Du auch. • Sei stets der Eltern Freude, beglücke sie durch Fleiß ... so erntest du im Alter dafür den schönsten Preis. • Wandle stets auf Rosen, auf immergrüner Au, bis einer kommt ... in Hosen und nimmt dich dann zur Frau. • Sei höflich und freundlich gegen Jedermann, dann sehen Dich alle ... auch freundlich an. • Nur eines beglückt zu jeder Frist: Schaffen ... wofür man geschaffen ist. • Immer wenn Du meinst, es geht nicht mehr, kommt ... von irgendwo ein Lichtlein her. • Achte das Mutterherz, wenn es noch schlägt ... wenn es gebrochen ist, ist es zu spät. • Die Blumen brauchen Sonnenschein, ich brauche Dich ... zum Glücklich sein. • Vaterliebe baut das Haus, Mutterliebe schmückt es aus ... Kinderliebe allezeit leuchtet hell als Dankbarkeit. • Willst Du glücklich sein im Leben, trage bei zu ander’n Glück. Denn ... die Freude, die wir geben, kehrt ins eig’ne Herz zurück. • Wenn’s etwas gibt, gewaltiger als das Schicksal, so ist’s der Mut ... der’s unerschüttert trägt.

ÜBUNGSTEIL

77

Gesprächsanregung Ihre TN werden schmunzeln über das Weltbild, das sich in diesen Versen widerspiegelt – und wehmütig an die scheinbar „heile“ Welt der Kindheit denken. Sprechen Sie über Erziehungs­ ideale im Wandel der Zeiten, vergleichen Sie die Kindheiten Ihrer TN mit den heutigen Kindern (mit Verboten, Taschengeldern, Freundschaften oder Anstandsregeln ...)

Erlebnisschachtel Auf dem Tisch liegen entweder reale Gegenstände oder Bilder davon. Dann werden Fragen gestellt – und die Antwort auf die Frage liegt als Gegenstand auf dem Tisch! 1.  Seit der Erfindung der Mikrowelle ist er aus den Büros und Fabriken verbannt. 2.  Dahinter konnte man außer „guter“ Literatur auch Verbotenes verbergen. 3. Damit wurde aus Eiern weißer Schaum gemacht. 4. Sie sind die Ideengeber für modebewusste kleine Mädchen. 5. Der hätte auch Elvis an den Mädchen mit weiten Röcken gefallen. 6. Damit konnte man sagen „Filz Ade“. 7. Das passende Geschenk für eine Einladung zum Kaffee. 8. Sein besonderes Kennzeichen war sein „Brezelfenster“. 9. Praktische Nothilfe für plötzliche Regenschauer. 10. Kleiner Knopf mit großer Verantwortung. 11. Damit bleibt die Kaffeetafel sauber. 12. Sie trägt Verantwortung für nasse Sachen.

Lösungen 1. Henkelmann 2. Bücherhülle 3. Gabel 4. Anziehpuppen 5. Gürtel aus schwarzem Gummi 6. Schweißblätter für Wollpullover 7. Ein Stofftaschentuch 8. Alter Volkswagen 9. Gefaltete Kopfhaube für die Handtasche 10. Strumpfhalterknöpfchen 11. Tropfenfänger für die Kaffeekanne. 12. Wäscheklammer

HINWEIS Diese Übung wird kaum schnell bearbeitet werden. Bei vielen Gegenständen oder Bildern wird gestaunt: Das hatte ich auch mal – sowas trug meine Mutter – schade, dass ich das alles weggeworfen habe usw. Lassen Sie den Gesprächen Raum – vielleicht kommen einige auch dazu, die „gute alte Zeit“ kritischer zu sehen.

78

ÜBUNGSTEIL

Suchen Sie auch Umschreibungen für: Einmachglas, Füllhalter, Schiefertafel, Stelzen, Fleischwolf, Hosenträger, Muff, Kaffeemühle, Gesangbuch, Glanzbilder

ABC-Übung Rettet die alten Wörter! Sprache verändert sich – viele Wörter, die vor 40 oder 50 Jahre noch geläufig waren, sind heute selten oder gar nicht mehr in Gebrauch. Sie sind bedroht oder schon untergegangen, wie der „Liebestöter“, eine schenkellange Frauenunterhose, auch „Warmer Schlüpfer“ genannt.

HINWEIS Sie können die Übung aber auch umdrehen: Sie nennen das bedrohte Wort und fragen, wie man heute dazu sagt. Sicher fallen Ihnen zu jedem Buchstaben weitere Wörter ein. Weitere Beispiele finden Sie in „Muckefuck und Liebestöter“ von Andrea Friese, Vincentz Network 2015. Nach dem ABC werden hier die „alten“ Wörter aufgezählt.

Beispiele Aussteuer Geldwerte Ware, die eine Frau mit in die Ehe bringt. Abfertigungshalle Terminal am Flughafen. Backfisch Ein halbwüchsiges Mädchen, Teenie. Blümchenkaffee Dünner Kaffee, man sieht die Blume am Tassenboden. Chapeau claque Zylinder, den man in der Höhe verkürzen kann. Conferencier Showmaster, Talkmaster, auch Ansager für Shows. Dauerlauf Joggen. Dufte Flotter Ausdruck für was ganz Tolles, Besonderes. Ehrabschneider Jemand, der einen anderen verleumdet. Eintänzer Alleinstehende Damen konnten mit ihm tanzen. Fisematenten Dummheiten begehen oder Flausen im Kopf haben. Fräulein Mädchen oder Frau, aber unverheiratet. Grüne Witwe Hausfrau und Mutter, vor der Stadt „im Grünen“ wohnend. Gummitwist Kinderspiel für 3 Kinder, eines hüpft übers Gummiband. Herrengedeck Ein Bier und ein Korn, in den Ländern unterschiedlich. Hitparade Heute „Charts“, Rangfolge beliebter Schlager. I-Dötzchen Heute Erstklässler. Innenstadt Heute „City“. Jutebeutel Biologisch korrekte Tragetasche. Die Partner verzichten auf „ehelichen Beischlaf“. Josefsehe Kittelschürze Kleidähnlicher Kittel ohne Ärmel für die Hausfrau. Halbrunde Kugelform aus Käse mit Salzstangen. Käseigel Lehrmädchen Heute Azubi (Auszubildende). Leibesübungen Turnvater Jahn nannte sie so, turnen oder Sport machen. ÜBUNGSTEIL

79

Mannequin Heute Model oder Beautys. Mangelwäsche Tischdecken oder Laken, die nicht gebügelt wurden. Nietenhose Früherer Ausdruck für Jeans. Nassauer Jemand, der sich gerne freihalten lässt. Ohrenschmaus Musik, die man als angenehm empfindet. Obolus Eine kleine Spende geben. Pfennigfuchser Ein Mensch, der den Pfennig (Cent) achtet, sparsam ist. Poussieren Mit jemandem „gehen“ eine Liebschaft haben. Quetschkommode Abwertender Name für Akkordeon. Quacksalber Heiler, nicht seriös und nicht anerkannt. Rabatz machen Ärger verursachen, Unruhe stiften. Remmidemmi Chaotisches Treiben, Ausgelassener Unfug. Schönschrift Ausgestorbenes Schulfach, leserliche Schrift lernen. Schürzenjäger Jemand, der Frauen umwirbt, erobern will. Tankwart Helfer an der Tankstelle, putzte auch die Scheiben. Tusnelda Germanischer Frauenname, heute abwertend genutzt. Ungemach Jemandem Ärger, Unangenehmes bereiten. Übergangskleidung Passende Kleidung für Frühjahr oder Herbst. Volksschule Achtklassige Schule. Verlustieren Sich vergnügen, heute chillen. Wählscheibe Teil des Telefons, heute „Tastatur“. Werksverkauf Fabrikkauf, heute „Factory Outlet-Center“. Xanthippe Frau des Sokrates, heute Bezeichnung für einen „Hausdrachen“. Yuppie Jemand, der sich bewusst teuer kleidet und ernährt. Zugehfrau Putzfrau oder Haushaltshilfe. Zimtzicke Frau, die schwierig und kapriziös ist.

Bewegung „Zug fahren“ Eine alte Kinderübung kann hier nochmals erinnert werden: Zug fahren. Das bezieht sich nur auf die Geräusche, die bei dieser Übung entstehen. Die Übung entspricht der Zeit, als die Schienen noch nicht verschweißt waren sondern "Stöße" hatten. Sie brauchen einen Tisch und arbeiten zuerst mit einer Hand, später können Sie die gleichen Bewegungen mit beiden Händen ausführen.

80

ÜBUNGSTEIL

Faust auf Tischplatte, Daumen auf Tischplatte, Zeigefinger und Mittelfinger gleichzeitig auf Tischplatte, Zeigefinger und kleiner Finger gleichzeitig auf Tischplatte schlagen. Das muss langsam eingeübt werden, danach kann „der Zug“ schneller fahren und alle, die vor 1970 schon Zug gefahren sind, erinnern sich an dieses typische Geräusch.

Gleiche Wörter gesucht Für diese Übung müssen zwei gleich klingende Wörter eingesetzt werden, allerdings einmal groß und einmal klein geschrieben.

Beispiel Der Preis für ... (Gold) ist gesunken, dennoch – es geht uns doch ... (gold) Jede Wurst, die hat zwei ... (Enden), mancher kann auch böse ... (enden)

KOPIERVORLAGE Weitere Beispiele auf S. 86 + 87

HINWEIS Diese Übung auf der Kopiervorlage hat die Lösungsworte im Lösungsteil.

Wahrheit und Lüge: Als Kind ... Jeder TN sucht sich eine beliebige Karte aus und liest Satzanfänge, die er ergänzen soll. Ein­ mal soll es die reine Wahrheit sein, der nächste Satzanfang wird aber nicht wahrheitsgemäß ergänzt, sondern (ohne rot zu werden) einfach falsch beantwortet, gelogen! Die anderen in der Gruppe rätseln nun: War der erste Satz gelogen, war es der zweite? Man kann sich besprechen und bald wird auch aufgelöst: „Ja, ich habe beim 2. Satz gelogen“.

KOPIERVORLAGE Kartenvorlagen finden Sie auf S. 88 + 89

HINWEIS Diese Übung klappt umso besser, wenn sich die TN schon ein wenig kennen, immer wird auch der Hintergrund für die Sätze benannt (in der Nachkriegszeit hatten die Kinder kein eigenes Zimmer... sie bekamen gar kein Taschengeld usw. Die verschiedenen Lebensgeschichten wer­ den nur kurz beleuchtet und diskutiert. Oft ergibt sich aber durch die Gespräche ein besseres Miteinander, weil man sich mit der jeweiligen Geschichte kennengelernt hat. Es muss auch immer möglich sein, dass jemand sein Kärtchen nicht beantwortet, und ein anderes bekommt.

ÜBUNGSTEIL

81

Gesprächsanregungen mit Fragen und Zitaten In den Gedächtnisstunden wird das Augenmerk fast immer auf die Übungen gelegt, Gespräche entstehen und sind immer willkommen. Dann erweitern die Gespräche das Übungsangebot, eigene Gedanken und Ideen zu dem Thema sind fachbezogen und tragen auch zur Verdeut­ lichung des Themas bei. Wenn die Gruppe diskutierfreudig ist und auch einmal ganz verschiedene Themen und Aspekte im Gespräch bedacht werden sollen, eignen sich Karten, zu denen man seine Meinung und Einschätzung angeben kann. Die beiliegenden Karten enthalten Fragen zum Alter und Zitate, die das Alter als Thema haben. Sie sind eine Alternative zu den Fragen zur Kindheit, nicht so unterhaltsam, aber für eine Gruppe durchaus gewinnbringend. Viele ältere Menschen leben allein oder haben aus anderen Gründen selten Gelegenheit, sich mit anderen Menschen auszutauschen, ihre Meinung mit der von anderen zu messen, zu vergleichen, neue Sichtweisen aufzunehmen oder die eigene zu erklären. In diesen Gesprächs­ runden darf man auch anderer Meinung sein, ja es wird spannend, wenn es gelingt, verschie­ dene Antworten zu vertiefen. Beim Brainwalking suche ich für diesen Trainingsteil gerne eine Hütte aus oder nutze mehrere Bänke, die sich gegenüberstehen. In dieser harmonischen Sitzgruppe entstehen Gespräche, die noch lange in den Gehirnen und Herzen bleiben. Sie sind oft ein Höhepunkt der Wanderung. Die KL hat hier natürlich die etwas schwierige Aufgabe, jedem die Möglichkeit zu geben, „sein“ Kärtchen vorzulesen und zuerst selber zu beantworten, danach entsteht erst das eigentliche Gespräch mit den anderen. Aus Zeitgründen muss man manchmal abbrechen, oft lassen wir gegenteilige Antworten nebeneinander stehen – es wird immer akzeptiert.

KOPIERVORLAGE Alle Fragen und Zitate auf S. 90 + 91

82

ÜBUNGSTEIL

Biografie – Puzzlespiele mit Erinnerungen Beim Gedächtnistraining denkt jeder vorrangig an den Erhalt der geistigen Fitness, die Leistungsfähigkeit und Steigerung der verschiedenen Hirnstrukturen. Die Lebensgeschichten scheinen eher nebensächlich zu sein. Das stimmt auch, soweit es um das Training der Kon­ zentration oder des Arbeitsspeichers geht, hier trainiert man die fluide Intelligenz und die Ver­längerung der Behaltensdauer. Auch wenn Allgemeinwissen und Fakten kontextfrei abge­ speichert werden, können Erinnerungen aus dem episodischen Gedächtnis („Unsere Hochzeits­ reise führte uns nach Paris“) beim Abruf aus dem semantischen Gedächtnis helfen („Das Wahrzeichen von Paris ist der Eiffelturm“). Dabei ist unbestritten, dass Erinnerungen den Abruf von Informationen fördern. Der Schatz des Langzeitgedächtnisses – ein Geschenk der Evolution an uns – hält lebenslang. Bei der Biografiearbeit geht es um drei zeitliche Perspektiven: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. 1. Der Blick in die Vergangenheit dient der Vergewisserung der eigenen Ressourcen und Fähigkeiten. 2. Der Blick in die Gegenwart hilft, sich darbietende Chancen zu erkennen und zu ergreifen. 3. Der Blick in die Zukunft dient der Planung und Gewinnung neuer Lebensperspektiven.

?

! Vergangenheit

Gegenwart

!

Lebensbilanz Lebensbewältigung

Zukunft

Lebensplanung und -veränderung

?

Das Leben kann nur rückwärts verstanden werden, es muss aber vorausschauend gelebt werden. Sören Kierkegaard

THEORIEBLATT

83

Ein paar Tipps für Einsteiger 1. Suchen Sie mit Personen Ihrer Kindheit, Lücken in Ihrer Erinnerung zu füllen. 2. Besuchen Sie eine „Schreibwerkstatt“, Erzählcafe o.Ä., wo Gleichgesinnte Anregungen erhalten. 3. Schreiben Sie ein paar erlebte Geschichten aus Ihrer Kindheit auf – es muss ja nicht gleich ein Buch werden. 4. Erzählen Sie Enkeln und Kindern aus Ihrem Leben, diskutieren Sie mit Gleichaltrigen über vergangene Ereignisse. 5. Wenn möglich, suchen Sie die Stätten Ihrer Kindheit und Jugend auf – viele scheinbar vergessenen Dinge werden geweckt. 6. Auf jeden Fall: Tauschen Sie sich aus, lassen Sie andere an Ihrer Spurensuche teilhaben, suchen Sie im Internet nach vergessenen Personen, die Ihnen wichtig waren.

Lernspruch für das Poesiealbum Nur in der Rückschau, in der Zusammenfassung alles Erfahrenen, besitzen wir unser eigenes Leben. Georg Moser

84

THEORIEBLATT

Stundenraster für einen möglichen Stundenablauf von ca. 60 bis 90 Minuten.

Zeit Übung Poesiesprüche 5 ergänzen 5 Gesprächsanregung 15 Erlebnisschachtel 5 Bewegung 15 ABC-Übung 5 Reihum-Übung Gleiche Wörter 10 gesucht 5 Theorie 15 Als Kind

Trainingsziel

1 – 6 Arbeitsform

Wortfindung

1

mündlich

Biografie Assoziatives Denken Aktivieren Wortfindung Kreativität

1 4 2 5 2

mündlich mündlich mündlich mündlich

Wortfindung

3

KV schriftlich

Kristallines Wissen Biografische Arbeiten

3 2

mündlich KV

80 Minuten

Lösungen Gleiche Wörter gesucht – Kopiervorlage s. Seite 86 + 87 1. Weisen 2. Singen 3. Wagen 4. Liege 5. Schlag 6. Essen 7. Regen 8. Tat 9. Leben 10. Macht

11. Boxen 12. Sagen 13. Fliegen 14. Robben 15. Fass 16. Buche 17. Weine 18. Leben 19. Spitze 20. Muss

STUNDENRASTER / LÖSUNGEN

85

Gleiche Wörter gesucht 1. Lass dir von den        den Weg        . 2. Heute fahre ich nach        vor Freude möchte ich laut        . 3. Ich fahr nicht gern mit großen        . Doch einmal muss ich es noch        . 4. Ich träume gern auf meiner        . Wenn ich in der Sonne        . 5. Freund        ein, sonst verlierst du den        . 6. Dieses        ist gesund, deshalb        wir es gern. 7. Ob draußen Sonne oder        der Fleißige muss sich immer        . 8. „Bekenne Dich zur       !“ „Aber das        ich doch!“ 9. Ein jeder hängt an seinem        denn er will doch lange        . 10. Zu große               manche Leute übermütig. 11. Die Rennfahrer fahren an die        Max Schmeling verdiente sein Geld mit        . 12. Viele        haben uns kaum noch was zu        . 86

KOPIERVORLAGE

Gleiche Wörter gesucht 13. Lästige Hausgenossen sind die        es ist ein Traum der Menschen, zu        . 14. Green Peace kümmert sich um        im Sande die Soldaten        . 15. Vor Schreck fiel sie ins volle        als Peter seinen Hund rief: „      “. 16. Wenn ich eine Reise        sitze ich unter einer        . 17. Wenn ich abends        trinke ich nur trockene        . 18. Manche Menschen        ein        lang in den Tag hinein. 19. Eine        Zunge bringt uns nicht an die        . 20. Sie nennen ein        alles, was man tun        .

KOPIERVORLAGE

87

Wahrheit und Lüge: Als Kind ... Als Kind ...

Als Kind ...

Als Kind ...

Als Kind ...

Als Kind ...

Als Kind ...

Als Kind ...

Als Kind ...

Als Kind ...

Als Kind ...

Als ich ein Kind war ...

Als ich ein Kind war ...

• liebte ich den Schlagersänger ... • war mein Lieblingsfach in der Schule ...

•w  ar mein Lieblingsbuch lange Zeit ... • war ich ganz stolz auf ...

•h  atte ich wenige/viele Spielsachen • habe ich besonders gerne ... im Fernsehen gesehen.

•w  ar mein Lieblingsspielzeug ... • habe ich oft/nie gehört ...

•d  urfte ich am Samstagabend/nicht länger aufbleiben. • hatte ich ein/nie ein eigenes Zimmer.

•h  atte ich alle/wenige Freiheiten. • musste ich/musste ich nicht sonntags zur Kirche gehen.

88

KOPIERVORLAGE

•m  usste ich ... (Kleidungsstück) tragen, das ich hasste. • stand einmal auf meinem Zeugnis die Bemerkung ...

•h  atte ich ... Taschengeld als 10jährige. • bin ich sehr streng/nicht streng erzogen worden.

•w  urde bei uns Weihnachten immer ... gemacht/gespielt. • musste ich oft/nie im Haushalt helfen.

• s chenkte ich meiner Mutter mal zum Muttertag ... • glaubte ich lange/nicht lange an den Osterhasen.

•m  usste ich einmal/niemals in der Schule nachsitzen. • mochte ich nie/besonders gerne ... essen.

•m  usste ich/musste ich nicht im Haushalt helfen. • bin ich selten/oft in Ferien gefahren.

Wahrheit und Lüge: Als Kind ... Als ich ein Kind war ...

Als ich ein Kind war ...

Als ich ein Kind war ...

Als ich ein Kind war ...

Als ich ein Kind war ...

Als ich ein Kind war ...

Als ich ein Kind war ...

Als ich ein Kind war ...

Als ich ein Kind war ...

Als ich ein Kind war ...

Als ich ein Kind war ...

Als ich ein Kind war ...

•w  ohnte meine Oma ... • habe ich nie/manchmal meiner Mutter etwas gestohlen.

•b  egann mein Interesse am anderen Geschlecht mit … Jahren. • war mein Vater/meine Mutter besonders streng.

•b  in ich sehr streng/nicht streng erzogen worden. • waren Onkel und Tanten für mich wichtig/unwichtig.

•h  abe ich den Lehrern nie/manchmal Streiche gespielt. • hatte ich viele Freunde/ nur einen richtigen Freund/Freundin.

•w  ar mein Tröster in Schwierigkeiten ... • bekam ich als schönstes Geschenk einmal ...

•u  nd krank war, durfte ich ... • hatte ich alle/wenige Freiheiten.

• k ochte meine Mutter für mich am Geburtstag ... • bekam ich mehr/weniger Taschengeld als meine Freundin.

•h  abe ich besonders gerne ... gemacht. • hatte ich ... als Lieblingskleidungsstück.

• f and ich die Eltern meiner Freundinnen netter/weniger nett als meine eigenen. • liebte/hasste ich Familienfeste.

•h  abe ich mich gut/nicht gut mit meinen Geschwistern vertragen. • hatten meine Eltern (Vater oder Mutter) viel/keine Zeit für mich.

•g  laubte ich lange/nicht lange an den Weihnachtsmann. • hatte ich nachts Angst/nie Angst vor furchterregenden Dingen.

•g  ab es sonntags bei uns ... • kannte ich noch keine ... zum Essen.

KOPIERVORLAGE

89

Gesprächsanregungen mit Fragen und Zitaten

90

Können sich Jüngere mehr Freiheiten herausnehmen als Ältere?

Es herrscht die Meinung: „Früher war alles besser.“ Stimmt das?

Welche sinnvollen Geschenke soll man einer Person zum 85. Geburtstag machen?

Fällt es Ihnen heute leichter, etwas wegzuwerfen, als früher?

Würden Sie sich freuen, öfters mit Kindern im Kindergartenalter zusammen zu sein?

Gehen Sie bei Familienfeiern möglichen Streitigkeiten aus dem Wege?

Wollen Sie, dass der Arzt Ihnen bei einer schweren Krankheit die Wahrheit sagt?

Soll ab dem 60. Lebensjahr alle 5 oder 10 Jahre die Fahrtüchtigkeit überprüft werden?

Finden Sie, dass unsere Gesellschaft nicht ausreichend auf die Belange Älterer eingeht?

Wie erklären Sie einem 20-jährigen Menschen, warum es sich lohnt, alt zu werden.

Wem die Gottesgabe der Begeisterung gegeben ist, der wird zwar älter, aber nie alt.

Das Alter kann die beste Zeit des Lebens sein.

KOPIERVORLAGE

Gesprächsanregungen mit Fragen und Zitaten Wer alt werden will, muss rechtzeitig damit anfangen.

Ich liebe die Falten in meinem Gesicht, denn sie sind die Geschichte meines Lebens. Brigitte Bardot

Man braucht sehr lange, um jung zu werden. Pablo Picasso

Verstehen kann man das Leben nur rückwärts – leben muss man es vorwärts. Kierkegaard

Alt sein ist ein herrlich Ding, wenn man nicht verlernt hat, was anfangen heißt. Martin Buber

Es ist wenig Raum zwischen der Zeit, wo man zu jung und der, wo man zu alt ist. Montesquieu

Ein Mensch ist erst dann tot, wenn auch die Erinnerung an ihn gestorben ist. Talmud

Wer die Vergangenheit nicht ehrt, verliert die Zukunft – wer seine Wurzeln vernichtet, kann nicht wachsen. Hundertwasser

Das Alter ist für mich kein Kerker, sondern ein Balkon, von dem man zugleich weiter und genauer sieht. Marie-Luise Kaschnitz

Entdecken Sie im Alter Ähnlichkeiten mit Ihren Eltern, als diese älter wurden?

KOPIERVORLAGE

91

.............. Minuten

Trainingsziel

für einen möglichen Stundenablauf von ca. 60 bis 90 Minuten

KOPIERVORLAGE

Zeit Übung

Stundenraster

92

1–6

Arbeitsform

KOPIERVORLAGE

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Konzentration

Bewegung

Denkflexibilität

Merkfähigkeit

Langzeitgedächtnis

Kurzzeitgedächtnis

Verschiedene Arbeitsformen

Kreativität

Wahrnehmung

Logisches Denken

Assoziatives Denken

Kristallines Wissen

Biografische Aspekte

Gesprächsanregungen

Wortfindung

Autorenvita

Anne Halbach. Fernstudien in Erwachsenen- und Altenbildung, seit 1986 Ausbildung zur Gedächtnistrainerin und Weiterbildung zur lizensierten Ausbildungsreferentin des Bundes­ verbandes Gedächtnistraining e.V., sechs Jahre lang auch dessen Geschäftsführerin. Seit 1990 freiberufliche Dozentin an Altenpflegeschulen, Ausbildung von Seniorenbegleitern, Autorin von Fachbüchern zum Thema Aktivierung. Ausbildungslehrgänge und Seminare im Bereich geistige Fitness, Biografiearbeit und Aktivierung demenzkranker Menschen an verschiedenen Institutionen. Vorträge und Mitmachaktionen mit ganzheitlichem Gedächtnis­training, Mnemo­technik und Mentale Aktivierung für berufstätige Menschen.

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Unser Tipp

... zum Thema Aktivieren

Das Quiz – Essen und Trinken Ratespaß für Themenveranstaltungen oder Kurzaktivierung Bettina M. Jasper Wie heißen die hartgekochten Eier, die früher häufig in Kneipen an der Theke verkauft wurden? In 50 Quizfragen dreht sich alles um das Thema Essen und Trinken. Ratebegeisterte Senioren kommen schnell ins Plaudern, stellen einzeln oder in Gruppen ihr Wissen unter Beweis. Als Pflege- oder Betreuungskraft gelingt es Ihnen mit diesem Kartenset ganz leicht, ein „Wer-wird-Millionär-Feeling“ zu verbreiten. Wecken Sie Erinnerungen, bringen Sie einfach und schnell Gespräche in Gang. 2017, Kartenset mit 50 Quizkarten ISBN 978-3-86630-529-8, Best.-Nr. 20465 Außerdem erschienen: Das Quiz – Unterwegs in Deutschland, ISBN 978-3-86630-372-0, Best.-Nr. 764 Das Quiz – Sport, ISBN 978-3-86630-367-6, Best.-Nr. 755 Das Quiz – Wetter, ISBN 978-3-86630-394-2, Best.-Nr. 778 Das Quiz – Feste feiern, ISBN 978-3-86630-393-5, Best.-Nr. 779 Das Quiz – Musik, ISBN 978-3-86630-475-8, Best.-Nr. 845

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Seit 2010 Pädagogische Leitung des Bundesverbandes Gedächtnistraining e. V. Daneben freiberufliche Tätigkeit u. a. als Gedächtnistrainerin und Referentin im Bereich Hirntraining.

dung von Seniorenbegleitern, Autorin von Fachbüchern zum Thema Aktivierung. Ausbildungslehrgänge und Seminare im Bereich geistige Fitness, Biografiearbeit und Aktivierung demenzkranker Menschen an verschiedenen Institutionen.

Vorträge und Mitmachaktionen mit ganzheitlichem Gedächtnistraining, Mnemotechnik und Mentale Aktivierung für berufstätige Menschen.

Wer die Senioren speziell fordern Woche fürfitten Woche, das heißtin 52Aktivierungsrunden Mal! Mit diesem Tierbuch Sie als Mitarbeiter Sozialen Dienstes möchte und ihnenerreichen ein adäquates Angebot des machen will, findet in so gut wieBuch jedenalles, Bewohner. fast alle können Basierend mitsprechen,auf wenn diesem was Denn er dafür benötigt. dem das Thema „Tier“ angesprochen wird: eigene Erfahrungen und Erlebnisse ganzheitlichen Gedächtnistraining beziehen die Stunden ihren werden wieder lebendig, altes Wissen wird hervorgekramt, lebendige Reiz aus unterschiedlichen und unterschiedlicher Gespräche entstehen. VorgestelltÜbungen werden ganz unterschiedliche Tiere. Die Amsel und der Wellensittich ebenso wie der Hund und der Wolf. Zu jedem Thematik. der 52 Tiere enthält das Buch einen Steckbrief, in dem das Tier genau beDas Buchwird. enthält komplett Gruppenstunden, deren schrieben Vielleicht lassenausgearbeitete Sie die Teilnehmer Ihrer AktivierungsrunÜbungen u.a.Beschreibung das Kurzzeitgedächtnis, dieThema Denkflexibilität, die de anhand der raten, um welches es in der folgenden Stunde geht. Mit und den anschließenden Fragen und und Sprichwörtern fördern Konzentration auch die Kreativität Bewegung fördern. Sie das Langzeitgedächtnis der Bewohner und den Austausch untereinanIhr Aufbau ist Schritt für Schritt erklärt, benötigte Lösungen zu einder. Und die ausgewählten Witze und Anekdoten sorgen dafür, dass auch zelnen Aufgaben sindnicht vorhanden und alle zum Durchführen das gemeinsame Lachen zu kurz kommt. Darüber hinaus finden der Sie einige Ideennotwendigen zum Basteln, Malen und Ausflüge Übungen Materialien liegenorganisieren. als Kopiervorlagen vor. Das Motto ist: Abwechslungsreiche Stunden zu gestalten für geistig fitte Senioren, ob als Begleitungsfachkraft im Altenheim oder als Gruppenleiter in anderen Institutionen. So ist auch die Arbeitsweise vielfältig: mal mündlich oder schriftlich am FlipISBN chart, mal in der Gruppe, mal paarweise oder in Kleingruppen. 978-3-86630-502-1 Je nachdem, worum es gerade geht, z. B. um Teekesselchen suchen, verfremdete Bilder erkennen, Stadt-Land-Fluss – mal anders. 9 783866 305021

Und wenn die Senioren – wovon auszugehen ist – durch die Gruppenstunde Lust auf mehr bekommen, können sie noch eine Lustaufgabe des Tages mitnehmen und weiter trainieren.

ISBN 978-3-74860-126-5

Andrea Friese, Anne Halbach · Das Tierbuch

Anne Halbach. in Erwachsenenund Altenbildung, Anne Halbach,Fernstudien Fernstudien in Erwachsenenund Altenbilseit 1986 Ausbildung zur Gedächtnistrainerin und Weiterbildung dung, seit 1986 Ausbildung zur Gedächtnistrainerin und Weizur lizensierten Ausbildungsreferentin des Bundesverbandes terbildung zur lizensierten des BunGedächtnistraining e.V., sechsAusbildungsreferentin Jahre lang auch dessen Geschäftsführerin. desverbandes Gedächtnistraining e.V., sechs Jahre lang auch Seit 1990Geschäftsführerin. freiberufliche Dozentin an Altenpflegeschulen, Ausbildessen