209 95 66MB
German Pages 274 [278] Year 2008
Archäologie im Thurgau 8.1
D
INES
Das spätrömische Kastell Pfyn
AD FINES Das spätrömische Kastell Pfyn Befunde und Funde
Mit Beiträgen von Hansjörg Brem, Jost Bürgi, Bettina Hedinger, Sylvia Fünfschilling, Stefanie Jacomet, Bettina Janietz, Urs Leuzinger, JosefRiederer, Verena Schaltenbrand Obrecht und Olympia Stefani
Archäologie im Thurgau 8.1 Veröffentlichung des Amtes für Archäologie des Kantons Thurgau
AD FINES Das spätrömische Kastell Pfyn Befunde und Funde
Mit Beiträgen von Hansjörg Brem, lost Bürgi, Bettina Hedinger, Sylvia Fünfschilling, Stefanie lacomet, Bettina lanietz, Urs Leuzinger, losefRiederer, Verena Schaltenbrand Obrecht und Olympia Stefani
� Thurgau�� 2008 Departement für Erziehung und Kultur des Kantons Thurgau
Gedruckt mit Unterstützung des Kantons Thurgau und der Politischen Gemeinde Pfyn Amt für Archäologie Thurgau Siedlungskern im «Städtli» Pfyn von Südwesten. Luftaufnahme 22. Mai 1 995, AATG. Gestaltung Umschlag: Daniel Steiner Redaktion: Barbara Fatzer und Urs Leuzinger Satz/Layout: Sibylle Jacomet-Zenhäusern, jacometPLUS, Wängi Herstellung und Druck: Heer Druck AG, Sulgen Auslieferung: Amt für Archäologie des Kantons Thurgau, Schlossmühlestrasse 1 5a, CH-85 1 0 Frauenfeld www.archaeologie.tg.ch Umschlagsfoto:
ISBN 978-3-905405- 1 7-0
Inhaltsverzeich nis
In ha Itsverzeichn is
Vorwort
Dank
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11
12
3·302
Schäden an der Kastellmauer 1979
303·3
Die Kirchengrabung von 1979-1980
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303-4
Die «Lehrergrabung» von 1982
303·5
Wiederaufnahme der Arbeiten beim .
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31 34 35 35
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Sternen 1987 303.6
Tell I:
BefunCie
Lage
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15
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2
Sied l u n gsgeschichte
2.1
Vorrömische Besiedlungsspuren
2.2 2.2.1 2.2.2 2.2·3 2.2-4
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Militär am Rhein und Bodensee . .
Truppen in Ad Fines
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4
Befu nda uswertung
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Römische Strassen im Thurgau
U ntersuchungen im
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Veränderte Dokumentationstiefe
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43 43 47 48 48 50 52
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4·3
Vorrömische Spuren im Kastellareal .
4-4
Spuren des 1. und 2.Jhs. im
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späteren Kastellareal 4.5
Das spätrömische Kastell .
20 21 21
4.5.1
Allgemeines zum Kastell
4.5.2
Die Kastellmauern .
4.5.3
Die Mauertürme
4.5.3.1
Turm I: Nordwest-Eckturm
22 23
4.5 .302
Turm 11
4.5 .303
Turm III ..
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24 27
29
spätrömischen Kastell von Pfyn
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4.5.3.5
Turm V
4.5.3.6 Turm VI
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4.5-4
Wo befanden sich die Tore? .
4·5·5
Gab es einen Kastellgraben?
4.5.6
Die Bauten im Innern des Kastells .
4.5.6.1
Bauten aus Stein
.
4.5.6.2 Bauten aus Holz
Die Jahre vor 1922
.
4.5.3-4 Turm IV ..................................... 52
Distanzangaben in antiken Quellen .
3.1
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Leidensweg einer Grabungsauswertung
Strassennetz
3
Spätere Arbeiten und Interventionen
17
Pfyn Einbindung in das römische .
303·7
.
Provinzzugehörigkeit des spätrömischen Spekulationen zu Grenzvarianten
.
1988-1992
15
17 18 Fall des Limes . 18 Rasch erstellte Befestigungen 19 Befestigungen am Rhein . . . . . . . . . . . . 19 Römische Besiedlung
Leben hinter gesicherten Grenzen
Untersuchungen im Schulhausareal
4·5·6·3
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Die Schmiede an der südlichen
..
52 53 54 54 . 56 . 56 57 58 .
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Kastellmauer Die Zeit zwischen 1922 und 1976
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30
4.5.7
Bemerkungen zu einzelnen Schichten
62
und Befunden Die Untersuchungen ab 1976
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Rettungsgrabung von 1976 beim Gasthof Sternen
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31 31
4.5 .7.1
Die latenezeitlichen Schichten
4.5 .7.2
Römische Planierungen
4.5 .7-3
Das Kulturschichtpaket des 4. Jhs. .
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5
62 62 62
Inha Itsverzeichnis
4·5 ·7-4
Die Kulturschicht der Zeit vor 3 6 0 n.Chr.
4·5·7-5
Lehmlinse 2 5 . .
4.5.7.6
Die «schwarze" Kulturschicht aus der
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. ..... . .
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. 62 64 64 .
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2. Hä Ifte des 4. Jhs.
64 4.5 .7.8 Weitere Pfostengruben und Balkengräben 67 Brunnen und Gruben im Kastellareal ... . 71 4.5.8 Abfallgruben .. . .. . .. ...... .. .. .. 72 4·5·9
4·5 ·7·7
Feuerstellen ................ . .... .
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95 . 98 . 98 302.2.7 302.2.8 98 Geräte des persönlichen Gebrauchs .. .. 100 3 02·3
(810-832)
. .
. . .
302.2.5
Armreife
302.2.6
(833-834) .. . . Hakenverschluss (835) . . . . Finger- und Ohrringe (836-843) . . .
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Glöckchenanhänger
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(844-855) 100 .... .... . 101 . 101 302·3 -3 Musikinstrumente (854-855) . ... .. Gefässe und Gefässteile (856-874) ....... 102 302-4 302-4.1 Flickungen (863-867) .. .. . .. .... .. 103 302-4.2 Metallteile von Holz- und .. ... ... ...... 103
.
3 -2.3-1
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302.3.2
Toilettgerät
stilus? (853)
(844-852) .. .. .. .. .. . .
... .. .
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:ren 11:
Funde
79
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Mü nzen ..... . ... .. .. .. .. .
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.... ....... 79 .
Münzfunde aus Pfyn - Facts und
1.1
Fiction
. . 79 .
1.2
Methodische Bemerkungen ...........
1.3
Die Münzreihe: Funde im Überblick ..... .. 82
.
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.. 80 .
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1.3.1
Zeitliche Gliederung .. .. .. .. ....... . .. 82
1.3.2
Typen und Münzstätten .. ..
1.3.3
Erhaltungszustand und Besonderheiten .. 84
1-4
Münzen und Befunde . .. ..
1.5
Datierung des Kastells durch
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. 84
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. 85
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85
die Numismatik Beginn der römischen Siedlungsaktivität
1.5.1
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in Ad Fines
85
1.5.2
Das Imperium zieht sich zurück . . . . . .. .
1.6
Fazit ... .. ... .. .. .. .. ... .. .. ... .... . 87
.
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87
Edelmeta l l ... .......... . . . . .. ..... .. 88
2.1
Übersicht .. ..... . .. .... . .. ......... .. .. 88
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. . ........ . .. 88 .
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Silberne Haarnadeln .. .. .. ..... .. .. .. .. 88 .
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302.6.2 302.6.3
Fundkategorien ..
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... ... . .
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89
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. .. .. .. .......... 90 .
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. .. ............ .... 90 3·2.1 Militaria ... .. . . . ... . .. . . . .. 90 3.2.2 Trachtzubehör und Schmuck . .. . . .. . .. 91 3.2•2.1 Gürtelbeschläge und Schnallen (766-777) . 91 3.2.2.2 Fibeln (778-799) ...... . . ..... ..... 92 . . ... 94 302. 2.3 Haarnadeln (800-808) ... ... . 302.2-4 Halsring (809) .. ......... . .. .... .. . ... 95 302
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6
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Kastenbeschläge
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Schlüssel
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Einleitung ......... .... ... ... .
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113
.. . 113
4.2
Fundkategorien .......... .. , ............. 113
4.2.1
4.2 .3
(7039-7064) .. ..... . ... .... .. 113 Geschossspitzen (7039-7059) ... ...... .. 113 Tüllen (7060-1067) .. ................. . 114 Schuppe eines Schuppenpanzers? (7062) 114 Schildbuckelfragment (7063) . ....... .. 114 Fussangeln (1064 alb) ..................... 114 Reiter, Pferd und Vieh (7065-7072) .. . .... 115 Sporen (1065-1067) .... .. ...... . . ..... 115 Trensenfragment (7068) ... .. .... . .... 116 Schnallendorn (7069) . ... ... ... ... .. .. 116 Schellenklöppel (7070) ... ....... .... .. . 117 Werkzeug (1073-7737) ... . ....... . . .. ... ... 117
4.2.3.1
Holzbearbeitung und Pflanzenpflege .
4.2.1.1 4.2.1.3 4.2.1.5
4.2.2-4 .
.
Eisen .. .... .. . .
302·6.1
Kupferlegierungen)
.
.. . 104
4
302.6
4.2•2.3
.
.
Synthese ...... .
302·5·7
B u ntmetalle (Ku pfer oder ..... . .. ...... 90
.
.
3 -3
302.5.6
4.2.2.2
Vorbemerkungen .
(868-874)
Teile von Gebrauchsgegenständen
Zeugnisse der Buntmetallverarbeitung .. 107
302·5·5
4.2.2.1 .
.
.
302·8
302·5-4
4.2.2
3
.
302·7
302·5·3
4.2.1-4
Silberner Beschlag .. . .. .....
.
(875-877) .. .... .. . . . 104 (878-880) . . . . ... . . 104 Jochaufsatz (887) ......... .. .. ...... .. 105 Teile von Schnellwaagen (882-887) .. . . .. 105 Ringe (888-893) .......... . . . .. 106 Haken (894) .... ...... ..... .. ...... . 106 Rundstab/Spindel? (895) ...... .. ..... 106 Bleche (896-937) ........ . .. . . . .... 106 Beschläge (896-902) . . ..... ... . .. . 106 Flicken (903-973) . .. .. .. ...... .. ..... 106 Bleche, unbestimmt (974-920) .. ... ... . 107 Montageteile (938-948) . . ..... .... . . 107
3.2.5.2
4.2 .1.2 .
.
(875-895) 3 .2.5.1
.
.
Goldschmuck ........ .
2 .2
.
302·5
.
.
2
.
Lavezgefässen
.
.
Waffen
.
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117
(1073-7079) Bearbeitung von plastischen .. Materialien und Stein
.
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.... .. 117 .
.
(1080-7087)
Flach- und Spitzmeissel für Metall,
.
.
.
.
.. . 118 .
(1082-7707) Leder- und Textilverarbeitung (7702-7724) 118 Küchengeräte (7732-7744) .. . .. 118
Stein, Leder und Holz
.
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In ha Itsverzeichnis
(1145-1200)
kurze Klinge und abgesetzte Griffangel
6.2-4
(1145-1154)
6.2·5
Spielsteine und Würfel
6.2.6
Ringe
Messer
Gruppe 1: Breit-Ianzettförmige,
.
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4.2.5.2 Gruppe 2: Schmale Klinge, scharf von
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120
Gruppe 3: Klinge spitzbogenförmig mit
(1157-1158) Schlüssel und Schloss (1201-1222) stili (1223-1238) . . . Gruppe 1 (123°,1233) . . . Gruppe 2 (1226-1229, evtl. 1231-1232) Gruppe 3 (1223) . . . . Gruppe 4 (1224, 1225) . . Trachtbestandteile (1239-1242) Beschläge (1243-14°2) . . . . . Haken (1243-1254) . Kloben (1255-1259), Bänder und Scharniere (1260-1269) Splinte (1270-1278) . . Kettenglieder (1279-1288) und Ringe . (1289-1311) Teuchelringe (1312-1318) . . Zwingen, Tüllen und Röhren (1319-1343) Klammern (1344-1358) . . Beschlagbänder (1359-1402) Nägel (14°3-2°72) . . . .
120
abgerundetem Angelansatz
4.2.6 4.2.7 4.2.7.1 4.2.7-2 4.2.7-3 4.2.7-4 4.2.8 4.2.9 4.2.9.1 4.2.9.2 4.2.9.3 4.2.9-4 4.2.9.5 4.2.9.6 4.2.9.7 4.2.9.8 4.2.9.9
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4.2.9.10 Unbestimmte Objekte und Fragmente
120 121 121 121 122 122 122 122 122 122 123 123 123 123 123 123 124 124
(2°73-2174) 4.2.9. 11 Fragmente von Stäben, Drähten, . . . .
.
.
..
.
.
124
Bändern und Blechen (2175-2364)
(2365-2387)
4.2.9.12 Schmiede- und Werkabfälle
6.2.2
Armreife
6.2·3
Kämme
.
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126
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(2534-2539)
6.2.8
(2540-2544) Zierbeschläge (2545-2546) Halterung (2547)
6.2·9
Objekt mit unbekannter Funktion
6.2·7
(1155-1156)
der Angel abgesetzt 4.2.5.3
119 119
(2511-2529) (2530-2532) Gliederpuppe (2533)
4.2.5 4.2.5.1
.
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6.2.10
(2548) Halbfabrikate, Werkstücke (2549-2555)
7
Bein nadeln
7.1
Typendefinition
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7-2
Die Nadeltypologie
7.2.1
Typ 1: Frauenbüste auf platten- . .
Typ 2: Frauenkopf auf platten- . .
förmigem Schaftansatz 7-2·3
.
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. 143
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143 146
. 146
(2556-2561)
förmigem Schaftansatz 7-2.2
.
.
134 136 137 139 141 141 141 142 142
.
.
.
.
. 147 .
(2562-2569)
Typ 3 : Pinienzapfen auf platten-
.
.
.
.
.
.
.
147
förmigem Schaftansatz (2570-2574)
(2575-2578) (2579-2606) Typ 6: Kolbenförmiger Kopf (2607-2617) Typ 7: Stempelförmiger Kopf (2618-2636)
147
7-2-4
Typ 4: Kopf als Deckelgefäss
7-2·5
Typ 5: Tropfenförmiger Kopf
7·2.6
148 149 Typ 8: Knospenförmiger, verzierter Kopf . 149
7·2·7 7-2.8
.
.
. 147
.
.
.
.
(2637-2638) (2639) (2640-2645)
7-2·9
Typ 9: Kopf in Form einer Eichel
7-2.10
Typ 10: Polyedrischer Kopf
7-2.11
Typ 11: Allseitig abgerundeter Kopf
.
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149 149 149
(2646-2656) 7.2.12
Typ 12: Rundkegelförmiger Kopf
.
.
.
.
.
149
(2657-2673) 5
Blei
5.1
Einleitung
5.2 5.2.1 5-2.2 5.2.3
.
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Fundkategorien . .
(2456) .
Votivfigur
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plumbatae-mattiobarbali (2457-2459) Etikette/Anhänger Attasche?
(2460-2461) und
.
.
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.
.
(2463-2464)
Runde Scheiben mit Loch
5.2.5 5.2.6
(2465-2467) . . Stabfragmente (2468-2469)
5.2.7
Gegossenes Zierstück(?), Halbfabrikat
Klammern
.
oder Fehlguss
.
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. . .
Typ 14: Balusterförmiger Kopf auf platten- 150
7-2.15
Typ 15: Plattenförmiger Kopf
. 127
7-2.16
Typ 16: Blattförmiger Kopf
. 128
7-2.17
Werkstücke und wiederverwendete
.
.
127
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
Schäfte
128 129
.
.
.
129 130 . 130 130 .
.
.
.
Abfallstücke, unbestimmbare und .
.
.
.
.
.
.
.
(2729) (2730-2735) 150 (2736) . 150 .
.
.
.
.
.
7-4
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
. 150
(2737-2841) .
150
Erhaltungszustand, antike Reparaturen . 150 .
.
und ein Werkstück
.
7·5
Werktechnik
7.6
Formale Aspekte in Bezug auf die
.
.
.
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.
130 .
.
150 151
Werkstattfrage
Beino bjekte
6.1
Rohstoff und Verarbeitungstechniken
6.2
Objektgruppen
6.2.1
Messer- und sonstige Gerätegriffe
.
.
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. . .
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132 8
.
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..
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132 . . 132
.
.
Sapropelit
.
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153
. 132 8.1
(2504-2510)
.
.
(2471-25°3)
6
.
.
.
Verwendeter Werkstoff und Färbung
.
.
.
förmig verbreitertem Schaftansatz
127
.
.
.
. 150
Typ 1 3 : Konischer Kopf
7-2.14
.
(2470)
Gussfragmente
.
.
(2674-2728)
7-2.13
.
(2462)
5.2-4
5.2.8
.
Materialdefinition, Vorkommen und . .
.
.
.
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.
153
Verarbeitung
.
.
8.2
Funde
.
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. . .
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7
153
Inha Itsverzeichnis
Glas
9
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154
11.2
Gliederung des Kapitels und
.
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. 178
methodische Bemerkungen Einleitung
9.1
.
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9.2
Überblick über den Gefässbestand
9.2.1
Früh- und mittelkaiserzeitliche Gläser
9.2.2
Spektrum des 4. Jhs.
.
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..
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154
11.2.1
Übersicht und Mengen
11.2.2
Definition der Tonqualitäten Rheinzabern?
154 154 154
Argonnen . .
Trier
.
.
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9·3
Formen und Typen
9.3.1
Allgemeine Bemerkungen .
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Formgruppen: Becher, Schalen,
9·3-2
.
. .
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.
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.
.
.
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.
154 154 156
Einzelne Typen
9 -4
Bearbeitungsspuren und Verzierungen .
9-4.1
Schliff . .
.
.
.
.
.
.
.
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.
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.
.
.
.. .. .
.
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9-4.2
Nuppen und Warzen ......
9-4·3
Fadenauflagen
.
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.
156
.
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..
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158 . . 158 ..... ..... 160 . . 160 .
.
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.
Schüsseln
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. . .
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.
.
.
Rädchenmuster innerhalb der .. .
. 182
.
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.
. .
. 182
.
.
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.
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.. . .
.
184 185
Typengruppe 11
.
.
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179 178 182 182 182 182 182 182
Provinzen (Rheinzabern?, Argonnen, Trier) Teller und Schalen
.
.
Terra Sigillata aus den nördlichen .
9·3-3
.
.
.
.
«Sigillee luisante»
geschlossene Gefässe .
.
.
.
Graue Feinkeramik Africana
.
11·3·3
Geschlossene Terra Sigillata- und
.
. . .
.
194
Feinkeramikgefässe Chronologie und Auswertung
9·5
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
161
der Glasgefässe Schmuck aus Glas und Karneol .
9.6
8374-3466) Armreife 8374-3385) .......... Medaillon (386) . . . Perlen 8387-3466) . . .
9·6.1 9.6.2
.
9.6.3
.
.
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..
.
Material
10.1
.
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.
.
.
.
.
.
. ... .... .
.
.
10.2.1
.
.
10.2.2 10.2·3
10.2·5
.
.
.
.
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.
164
.
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... . ..... .
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.
Verwendung .
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194
. 195
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196
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198
. 198 .
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Reibschalen
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......... . 200
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Glattwandige Gefässe mit mattem
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201 203
Überzug 11.6·5
Rauwandige Gefässe ... .. ... ..... .. .. 204 .
.
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205
.
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11.7
Auswertung .. .. ........ ...... .. .. ... 207
11.7.1
11.7.2
207 207 Tafelgeschirr . . . . 207 Küchen- und Vorratsgeschirr . . 208 Chronologie .... .. .. ..... .. .. .. . .. 208
11.8
Öllampen .. .. ..... ..... .... ... .. .... 210
174
12
Baumateria lien Einleitung
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Keramikspektrum
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.. .. .
Gesamtes Keramikspektrum
169 170
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. .. 206
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.......... 170
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Dachziegel .
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..... .. .. 178
11
Kera m i k ..... .. .........
11.1
Vorbemerkungen zur Bearbeitung der .
.
.
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178
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.....
...... . .... . .
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212
.. 213 .
.
.
. 213 .
.
. 213
12.2.3
(s670-5679) . . . . . 213 Hohlziegel/Deckziegel (s680-5681) .. .... 213 Reste von Hypokaustanlagen (s682-5688) 213
12.2-4
Hütten- und Ofenlehm .
12.2.2.1 leistenziegel 12.2.2.2
.
.
.. ..... . ... .. ..... .. 212
12.2.2
.
.
172 172
Baukeramik .
8
.
.
.
11.6-4
Ausgangslage ....
Keramik von Pfyn
.
.
.
11.6·3
12.2.1
.
.. ..
.
.
Handgeformte Keramik
12.2
.
.
.
.
.
.
.
.
11.6.2
Anmerkungen zur Chronologie ..... .. .. 176
.
.
.
Gebrauchskeramik .
10.6
.
.
.
Terra Nigra und nigraartige Gefässe
12.1
.
.
.
11.6.1
175
.
.
.
Sekundäre Verarbeitung von lavez
.
.
Afrikanische Terra Sigillata (Africana) ... . 196
10·5
.
.
.
.
.
.. .. . .
.
.
Amphoren ....
..... .. .. 170 .
.
.
11.6·7
.
Verstärkungsbänder
.
.
.
.
.
10.3-3
.
.
.
.
.
.
Zierformen und Spuren der Herstellung
.
.
.
Krüge .
.
10.3.2
.
.
.
11.6.6
.
Herstellungstechnik ... .. . . .
.
.
.
Merkmale der Produktion .. . .
.
11.6
.
10·3.1
.
11·5
. .. 169
10·3
.
.
.
.
.
.
.
.
.
«Sigillee luisante»
166
8727-3820)
8821-3826) . .... . Deckel 8827-3839) . Spinnwirtel 8840-3842)
Teller
.
10.2.6
.
.
oder gerader Wandung 10.2-4
.
.
.
.
.
166 Töpfe 8467-3658) . . . . . . 167 Becher 8659-3726) . .. . . 168 Schüsseln und Schalen mit gerundeter . 168 Formengruppen .. .. .
10.2
.
Krüge . .
. .. 163
lavez . ........... .. .. . ........ .. .. .. 166
10
Becher .
11.3.3.2
162
.. .. 163 .
11.3-3.1
.
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. 214 .
Inhaltsverzeichnis
12·3
Stein
12.3.1
Säulenteile
12.3.2
Wand- und Bodenausstattung
12·3·3
Kommentar zu den steinernen
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(s689-5691)
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(s692) .
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214 214 214 215
1.2
Ergebnisse
Ausstattungsteilen
13
Steinobjekte
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(s694)
13·3
Spinnwirtel
13-4
Karneolperle
13·5
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(466)
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Polier- und Schleifsteine
(s695-5700)
Altar
(s702)
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Zeugnisse des neuzeitlichen Schulwesens
.
(s701)
Fragment eines Gewichtsteins? 13·7
.
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216
13·9
Silices
14
Das spätrömische Grä berfeld
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229 229 229
Die Fa unenreste aus dem
2.1
Einleitung
216
2.2
Das Fundmaterial
216
2.3
Ergebnisse
2.3.1
Tierarten
216
.
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216
2.3.1.5
Hund
2.3.1.6
Haus-/Wildkatze
217
2.3.1.7
Hausgeflügel
2.3.1.8
Wild-Säugetiere
2.3.1.9
Wildvögel
217
.
.
Pferde
2.3.1.10 Fische
.
.
2.3.1-4
.
.
.
Schaf/Ziege
.
.
.
2.3.1.3
.
.
.
Rind
.
.
.
Schwein
.
.
.
2.3.1.2
.
.
.
2.3.1.1
216
231
spätrömischen Kastell von Pfyn
216
(s703-5713)
(s714-5721)
.
.
216 2
(s693)
.
Interpretation
Überblick über das Material Spielstein
Material, Methoden
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2-4
Zusammenfassende Erkenntnisse
3
Ana lyse der Funde a u s
231 231 231 232 232 232 232 232 234 234 235 235 236 236 237
218
auf dem Adel berg 14.1
Lage und Entdeckung
14.2
Belegung
14.3
.
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Bemerkungen zu den Grabinventaren
14.3.1
Geschirr mit Inhalt Münzen
14.3.3
Trachtelemente
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14-4
Bedeutung und Schlussfolgerungen
14-4.1
Zur Datierung
14-4.2
Zur Bedeutung
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219
3.1
Einleitung
221
3.2
Die nachgewiesenen Kupferlegierungen
3.2.1
Kupfer
und Beigaben 14.3.2
.
222 222 222 225 225 226
238
Kupferlegieru ngen
218
.
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3.2.2
Zinnbronzen
3.2.3
Zinn-Bleibronzen
3.2-4
Messing
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Die Spurenelementkonzentrationen 3-4
.
238 238 239 239 240 241 242
Die Zusammensetzung der verschiedenen 243 Objekttypen bei den Pfyner Funden Bleche
.
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Recyclingmaterial, Werkabfälle,
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244 244
Flicken und weitere Objekte aus Blech
TeIl Il I: Naturwissenschaftliche Untersuchungen 229
Beschläge
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Aus Blechen gerollte Drähte,
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244 244
Nadeln und Nietnägel
1.1
229
3-4.1-4
Nieten
untersten Verfü llschicht a u s der
3-4.2
Nicht aus Blech gerollte Drähte
spätrömischen G rube 2001.013.97-1
3-4·3
Geschmiedete Objekte
bei der Kastellmauer in Pfyn
3-4-4
Gegossene Objekte
3·5
Zusammenfassung der Ergebnisse
Archäobota nische Groba nalyse der
Einleitung, Fragestellung
.
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229
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9
245 245 245 245 246
Inha Itsverzeichnis
Tell IV: Anhang
Oggetti in lega rameosa
249
Ferro
Zusa m menfassung
1.1
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Zusammenfassung Münzen
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Edelmetall
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Buntmetall Eisen Blei
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Bein
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Lavez
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Sapropelite, jais ou lignite Verre
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Metaux non ferreux
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Monnaies
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Metaux nobles
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Resume
Os
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Naturwissenschaftliche Beiträge
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Baumaterialien und Steinartefakte
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Gräberfeld Adelberg
Fer
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Keramik
1.2
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Sapropelit, Gagat und Lignit Glas
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Pierre ollaire Ceramique
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Materiaux de construction et artefacts
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Piombo
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Papropelite, giaietto e lignite
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Bone
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Steatite Pottery
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Allgemeine Abkürzungen
2.2
Abkürzungen Länder und Kantone
2.3
Bibliografische Abkürzungen
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Bibliografie
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2.1
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Abkürzu ngen
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262 262
en pierre La necropole d'Adelberg
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Contributions scientifiques
1.3
Riassunto
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Numismatica
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Metalli preziosi
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263 263
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Vorwort Urs Leuzinger und Hansjörg Brem
Die Grabungen im spätrömischen Kastel l Pfyn be gannen 1 976 und dauerten mit U nterbrüchen bis ins Jahr 2003. Bereits im Verlauf der ersten Untersuchungen stellte sich heraus, dass nicht nur mächtige Mauerreste, sondern auch ein ausserordentlich vielfältiges Fundmaterial aus dem 4 Jh. n. ehr. im Boden erhalten geblieben war. Dies stiess in der Fachwelt auf reges Interesse. Es war darum nahel iegend, die Auswertung der Grabungen gemeinsam mit der Bearbei tung der Grabungen in den Kastellen von Stein am Rhein SH sowie Arbon TG anzugehen: auch diese Fundstätten hatten zwischen 1 960 und 1 977 neue, interessante Funde und Be funde geliefert und unterstanden zudem ebenfalls der Auf sicht von Jost Bürgi, der damals die Kantone Schafthausen und Thurgau als Archäologe betreute. Tatsäch lich entstand um 1 980 ein erstes Manuskript aus der Feder von Kathrin Roth-Rubi, die sich hauptsächlich mit dem Fundmaterial aus den drei Kastellen auseinandersetzte. Beiträge zu den jewei l igen Baubefunden von den verschiedenen Ausgräbern wur den al lerdings nicht fertig gestellt. Trotzdem bestand die Ab sicht, die Fundvorlage in den «Münchner Beiträgen zur Vor und Frühgeschichte» zu veröffentl ichen, wozu Joachim Wer ner bereitwillig Platz bot. Es kam dann anders. Einerseits erhielt der Kanton Schafthausen 1 986 mit Beatrice Ruckstuhl eine eigene Kantonsarchäologin, welche die Grabungen in Stein am Rhein endlich veröffentlicht haben wollte, anderer seits kam bei einer kleinen Sondage 1 987 in Pfyn überaus viel neues Fundmaterial zum Vorschein. Schliesslich zeich nete sich auch ab, dass der Ausgräber des Kastells von Arbon, Elmar Vonbank, seine Befundvorlage nicht abschl iessen würde. Deshalb wurde 1 988 entschieden, dass die For schungsergebnisse über die drei Kastelle unabhängig von einander zu publizieren seien - das bereits in München (0) l iegende Manuskript mit den Abbildungsvorlagen wurden zurückgenonunen. Die Entflechtung schuf neue Kapazitäten. In relativ kurzer Zeit konnten die Grabungen in den beiden Kaste llen von Arbon ( 1 992) und Stein am Rhein ( 1 993) pub l iziert werden. Im Falle von Pfyn aber begannen 1 98 8 wieder grössere Grabungen im Kastell bereich, die erst 1 993 abge schlossen wurden. Sie l ieferten zahlreiche neue Funde und Befunde. Nach Abschluss der Arbeiten im Gelände wurde unter der Leitung von Jost Bürgi mit der Auswertung begon nen, und ganz unterschiedlich ausgerichtete Wissenschafte rinnen und Wissenschafter befassten sich mit dem überaus interessanten Material. So lagen bis Ende der I 990er Jahre
Manuskripte zu den meisten Fundgattungen vor. Die Befund auswertung durch Jost Bürgi stockte al lerdings weiterhin, Publikationstermine wurden immer wieder verschoben. Schliesslich wurde im Jahr 2003 der hier vorgelegte Katalog band 8.2 der Funde fertiggestellt und in Druck gegeben. Der Befreiungsschlag, der auch die Bearbeitung der Befunde hätte vereinfachen sollen, hatte allerdings wenig Wirkung. Bei der Pensionierung von Jost Bürgi im Frühjahr 2008 lagen erst Manuskriptfragmente zu den Grabungen und zu ausge wählten Befunden vor, wie auch zur Forschungsgeschichte. Diese ergänzten die bereits früher abgeschlossenen Kom mentare zu den einzelnen Fundgattungen. Urs Leuzinger, Eva Beiz und Barbara Fatzer fügten darauf hin die verschie denen «Bausteine» zu einem Ganzen zusammen. Dabei hat ten sie im wesentlichen den Leitsatz vor Augen: Was lange währt, wird auch endlich gut! Nicht aufgenommen wurden in Band 8. 1 die mittelalterlichen und neuzeitlichen Befunde so wie - weitgehend - auch die Ergebnisse einer 200 I durchge führten Grabung im Bereich der Mühlegasse nicht. Aus Zeit gründen wurden die Abbildungen in Band 8. 1 nicht mass stäblich wiedergegeben. Grössenangaben entnehme man dem Katalogband 8.2. Mit der nun vorl iegenden Publikation sol l die Diskussi on und die wissenschaftliche Auseinandersetzung zum Kas tel l von Pfyn nicht abgeschlossen werden. Wir hoffen viel mehr, dass viele offene Fragen aufgenommen und von ande ren in der einen oder anderen Form in der wi ssenschaftl ichen Forschung weiterverfolgt werden. Besonders danken möchten wir dem Regierungsrat des Kantons Thurgau, der uns, zusammen mit dem Grossen Rat, stets unterstützt hat. Die jeweiligen Vorgesetzten des Amtes für Archäologie hatten eine Engelsgeduld mit dem «ewigen» Projekt und l iessen sich - wie andere auch - inuner wieder vertrösten. Schliesslich kann auch der Gemeinde Pfyn, die zusammen mit der Schulgemeinde immer wieder einen Schlussbericht zu den Grabungen angemahnt hat, nun das zweibändige Buch endlich übergeben werden. Wir hoffen auf eine gute Aufnahme und danken al len Beteiligten - es sind Hunderte - für ihre Mitarbeit an diesem Werk.
Frauenfeld, im September 2008 11
Dank
Wir möchten allen an den Grabungen und der Auswer tung beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern herzlich danken. Die grosse Zahl macht es unmögl ich, alle der zum Tei l nur während weniger Tage oder Wochen eingesetzten Personen zu nennen. In die Leitung der Grabungen teilten sich die Archäologinnen und Archäologen Hansjörg Brem, Zahai Bürgi, Franz Maier und Olympia Stefani, die Gra bungstechniker Kurt Bänteli, Rolf Kesselring, Matthias Schnyder und Daniel Steiner sowie der Primarlehrer Peter Landert. Sie wurden unterstützt durch eine Vielzahl von Aus gräberinnen und Ausgräbern, darunter Personal der örtlichen Baugeschäfte, Studentinnen und Studenten, Lehramtskandi daten und Schüler. Die Vorbereitungsarbeiten für die Auswertung um fassten den weiten Bereich von der Fundkonservierung, Restaurierung, Katalogisierung und Aufbewahrung bis hin zur zeichnerischen und fotografischen Dokumentation. Im Laborbereich waren Janina Hauser, C laudia Häusler, Esther Muff und Christoph Müller tätig. Arbeiten wie Scherbenwa schen und -beschriften besorgten Schüler, Personen aus Be schäftigungsprogrammen und Zivildienstlei stende. Die Zeichnungen und Fotografien stammen von Kurt Bänteli, Eva BeIz, Cornelia Bürger, Rosmarie Hasenfratz, Türkan
12
Kaplan-Sari, Rolf Kesselring, Urs Leuzinger, Margrit Lier, Franz Maier, Matthias Schnyder, Daniel Steiner und Katia Vogel . Einzelne Befunde und Fundgruppen werteten aus: Hansjörg Brem, Jost Bürgi, Silvia Fünfschill ing, Bettina He dinger, Bettina Janietz, Urs Leuzinger, Verena Schaltenbrand Obrecht und Olympia Stefani. Sie konnten bei ihrer Arbeit auf Unterlagen und Manuskripte von Luisa Bertolaccini, Tünde Boschetti-Maradi, Eduard Gross, Martin Hartmann und Katrin Roth-Rubi zurückgreifen. Naturwissenschaftli che Daten verdanken wir Yvonne Gerber, Stefanie Jacomet, Dieter Markert, Josef Riederer, Marguerita Schäfer, Jorge Spangenberg und Willem B. Stern. Die mittelalterlichen Be funde und Funde, auf weiche in dieser Publikation nicht ein gegangen wird, bearbeitete Eva Meier. An der Durchsicht der Manuskripte beteiligten sich Claudia Bartlett, Simone Benguerel, Eva Beiz, H ansjörg Brem, Barbara Fatzer, Albin Hasenfratz, Urs Leuzinger, Mar grit Lier, Martin Mühlheim und Daniel Steiner. Ein besonderer Dank gebührt der Regierung des Kan tons Thurgau, der Gemeinde Pfyn und den Grundstückbesit zern, die mit ihrem Wohlwollen und ihrer Unterstützung die Arbeiten im Kastell von Pfyn ermöglicht haben.
Lage
Teil I: Befunde Jost Bürgi
�
Lage
Das heutige Dorf Pfyn liegt am nördlichen Rand der Thurebene, 6 km nordöstlich von Frauenfeld (Abb. 1 ). Das ur sprüngliche Zentrum der Gemeinde, das sogenannte «Städtli»1 mit der St. Bartholomäus-Kirche rund 20 m über dem heutigen
Wassersp iegel derThur gelegen, entstand innerhalb der Mau ern des spätrömischen Kastells Ad Fines (Abb. 2). Mel iorationen, die Korrektur des ThurJaufs und die Auflösung der früheren Munizipalgemeinde Pfyn2, welche die rechts der Thur liegenden Ortsgemeinden Pfyn, Dettig2
M it der auf den 1.1. 1 990 in Kraft gesetzten neuen Kantonsverfassung schied Weiningen aus dem alten Gemei ndeverband aus. Es bildet neu
Koordinaten 8°57'45"E und 47°35'42"N oder Koordinatenschniu
mit Warth die politische Gemeinde Warth-Wein ingen TG und wech
punkt 7 4 1 '500/272'600.
selte vom Bezirk Steckborn TG zum Bezirk Frauenfeld TG.
Abb. I: Lage des spätrömischen Kastel ls. Geologische Übersichtskarte des Kantons Thurgau 1 :50'000. M i ueilungen der Thurgauischen Narurforschenden Gesell schaft 55, 1 999. Reproduziert mit Bewil ligung von swisstopo (BA08 1 478). 15
Lage
Abb. 2: Siedlu ngskern im «Städtli» Pfyn von Südwesten. Luftaufnahme 22. Mai 1 995, AATG.
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Abb. 3: Veränderungen im Thurverlau f bei P fyn seit 1 792. Karte 1 :25'000. Reproduziert mit Bewill igung von swisstopo (BA081478).
hofen und Weiningen umfasste, haben die Spuren der frühe ren Herrschafts-, Pfarrei-, Gemeinde- und Flurgrenzen ver wischt. Aus geografischen und historischen Gründen werden in der Folge die Grenzen der alten Munizipalgemeinde, die in etwa auch den alten kirchlichen Grenzen entsprechen, über nonunen. Das Umgelände ist von den Relikten der grossen Verei sungen geprägt3. Im Norden trennt der Hügelzug des Seerü ckens das Thurtal und mit ihm auch Pfyn vom Untersee. Den Untergrund des Seerückens bilden Sandsteine der Oberen 3
Hantke 1 967.
16
Süsswassermolasse. Diese sind bei und nördlich von Pfyn von hoch- und spätwürmeiszeitlichen Moränen überlagert. Das Thurtal süd lich von Pfyn ist Rest einer tiefen glazialen Rinne. Noch im frühen Spätwürm belegte ein flachgründiger See zwischen Weinfelden TG und Andelfingen ZH weite Flä chen. Im Lauf der Zeit verlandete das Gebiet und bis zu den Korrekturen von 1876 bis 1893 erschwerte die mäandrieren de und ständig ihr Bett wechselnde Thur das Queren der Ebe ne. Anders als in prähistorischer und römischer Zeit verläuft das F lussbett heute nicht mehr in unmittelbarer Nähe des al ten Siedlungskerns von Pfyn, sondern rund 500 m südlich davon (Abb. 3).
2
fZ
Siedlungsgeschichte
Siedl ungsgeschichte
2.1
Vorrömische Besied lu ngsspuren
Wie vielerorts im Thurgau reichen die frühesten Spuren einer Besiedlung auch um Pfyn nur bis in die jüngere Stein zeit zurück. Wie im nahel iegenden Seebachtal4 wird man ir gendwann auch hier auf mesolithische Stationen stossen, boten sich doch die südgerichteten Hänge gegen den damals noch nicht vollständig verlandeten Thurtalsee als geeignete Lagerplätze an. Den Prähistorikern ist der Name Pfyn bekannt dank der Grabungen, die Karl Kel ler-Tarnuzzer während des Zweiten Weltkriegs mit internierten polnischen Soldaten im heute ausgetrockneten Moor Breitenloo durchführte (Abb. 4). Kel-
Abb. 4: Grabung in der jungsteinzeitlichen P fahlbausiedlung P fyn-Breiten-
Abb. 5: Grabung Pfyn-Breitenloo 2004, Feld 8. Foto A ATG.
1 00 mit internierten polnischen Soldaten. Herbst 1 944. Foto AATG.
ler setzte die Station in den gros sen Rahmen der Michelsber ger Kultur, was aber nicht zu befriedigen vermochte. 1. Drie haus5 schlug deshalb 1 960 den Begriff «Pfyner Kul tur» vor. Der Begriff bürgerte sich rasch ein, und Pfyn wurde zur Pa tenstation dieser östlich der Reuss verbreiteten, jungstein zeitlichen Kulturgruppe. 2002 und 2004 öffnete Urs Leuzin ger nochmals Teile der von Karl Kel ler-Tarnuzzer ausgegra benen Flächen und es gelang, die dendrochronologische Da tierung anhand noch vorhandener Pfahlreste in die Jahre 3708 und 3703±1 v.Chr. festzulegen, also in den mittleren Abschnitt der Pfyner Kultur" (Abb. 5). Eine weitere jungsteinzeitliche Siedlung ist aufgrund von Einzelfunden im Bereich von Pfyn-Hinterried anzuneh men. Einzelfunde streuen j edoch über das ganze Gemeinde gebiet und fanden sich auch auf dem Kastellhügel. Wenige Metallgegenstände waren bis vor kurzem die einzigen Belege für die Anwesenheit des bronzezeitlichen Menschen. Seit aber 1 99 1 bei der Ziegelhütte und 1 992 an der Widenstrasse auch Keramik gefunden worden ist, dürfte die Entdeckung von entsprechenden Siedlungsstrukturen eine Frage der Zeit sein.
Abb. 6: Latenezeitliche Kerami kscherben (5505) aus dem Kastellbereich. Fot o A ATG.
Interessanterweise gibt es nur seltene Hinweise auf hal lstatt- und latenezeitliche Funde (Abb. 6). Sie stammen ausschliesslich aus dem Kastellbereich7• 2.2
Römische Besiedl u ng
Im Gegensatz zu den vorangegangenen Epochen hat die römische zahlreiche Spuren hinterlassen. Im Ortsnamen «Pfyn» von «Ad Fines» dokumentiert sich die alte Grenze zwischen Rätien und Gallien8. Das Gemeindegebiet ist reich
4
Leuzinger 1 998.
5
Driehaus 1 960, 1 45 .
7
Stehrenberger 2000, 1 58.
6
Leuzinger 2007, 40-4 3 .
8
Dickenmann 1 949/50 und 1 950/5 1 .
'7
2
Sied I u n g sgesch ichte
Abh. 7: Rekonstruktion des römischen Gut sh o fs von Stutheien bei Hüttwilen TG. Ölgemälde von Karl Peterli, 1953. Museum rur Archäologie, Frauen feld. FotoAATG.
an Fu nden aus römischer Zeit. Die Liste der Fundmünzen beginnt mit Oetavianus, nahme
der römischen L a nd
also zur Zeit
im h e uti gen Kanton T hurgau un d e ndet mit Prä g un Chr.9 F u nd e aus dem 1. bis 3. Jh. ,
gen aus der Zeit um 400 n.
an d e n Fernstrassen wie Vitudunlm/ Oberwinterthu r ZH lind luLiomagus/Schleitheim SH. Land auc h die Klein stä d te
wi rtsc h a ftli che Betriebe mit luxuriösen Herrenhäusern ste il
ten d ie Versorg un g mit Lebensmitteln sicher (Abb. 7).
sind rar. Eine vjeus-ähnliche Sie d l un g in Pfyn kann somit höchstwahrscheinlich
au s ge sc hlossen
2.2.2
werden. Der überwie
ge nd e Teil der römischen Funde des 1. bi s 3. Jh5. kam nörd
lich des spätrömischen Kastells im Ber e i ch des heu t i gen Dor
fes, im «Heerenzieglem (vi!La rustiea?) s ow ie beim «Hohrnin» zutage. Di e
spätrömischen Funde stammt:n mit wenigt:n Aus
na hme n aus dem Kastellbereich und vom Adelberg . 2.2.1
Fall des
Limes
Die fr i ed l i che Zeit sollte aber nur gut hundert Jahre
Im Jahr 213 n. Chr. gelang es den Alamannen, den Limes aufzureissen, was Kaiser Caracalla zwang, Truppen hera n zufiihren un d Entl astungsang ri ffe über die Grenze hin dau ern .
aus vorzutragen. Als später Truppen zum Sc hutze Persiens
Leben hi nter gesicherten G renzen
Römische Truppen unter Drusus u n d
Tiberius über 15 v. ehr. die Al pen und be setzte n das Alpenvor land. Im 1 . Jh. bilde te n daraufhin B o d en se e und Rhein für
schritten
ei n ige Jahrzehnte d ie Reichsgre:nze.
Nach seiner Offensive 83 n. Chr. gegen die Chatten liess Kaiser Domitian
terau-Raum, am Main,
die Geländegewinne im Taunus-Wet im O d enwa ld und am mittleren Neck
ar durch den Bau von M il i tä rlage rn Geländeverstärkungen ,
un d der Anlage einer Strasse von Mainz (0) über Bad Cann
(D) nach A ugsburg (0) sichern Im 2. Jh. wurde die Grenze auf die L inie Mi l t en b e rg a.M. (D)-Lorch (0) vor ver legt. Ohne Rücksicht auf das Gelände errichteten d a m a ls Pi oniereinheiten ei n sch nurgera des Befestigungssystem, beste
statt
.
he nd aus durchlaufe nden Palisadenre i hen, Wachtünne n und Gräben.
abgezogen wur d e n nutzten die Alamannen erneut die Gele ,
ge nhei t
,
auf
breiter Front den obergermanischen und räti
sc hen Limes zu durchstosseo. Sie ruckten im Westen bis
Sa ar und Mosel vor, im S üden bis
Rückgewinnung der
alten
zur
an den Alp enra nd. Zur
Grenzen brach K ais er Severus
Alexander seinen Feldzug in Syrien ab und verlegte seine Trupp en zunick an den Rhein. Nach der Ennordung von Se verus
fuhrte der
Maximinus
von
den Soldaten zum Kaiser ausgerufene
Thrax d ie Truppen über den Rh ein und liess die
Grenzbefestigungen w ie de r herstellen. Um seine Machtansprüche in
Ttalien durchzusetzen, 254 n. Chr. die Gren ze mit einem ne uerlichen Tr uppenabzug u nd gab damit den s ch wä chte der Soldatenkaiser Valerian
Alamannen erneut Gelegenheit zu Übergriffen. Valerians
Sohn GaLlienus gelang es, we nn auch nur rur kurze Zeit, die
Ruhe wieder herz us tellen, denn schon vier Jahre später kam es zu inneren Wirren u nd zur Abspaltung des g a l lisc h en Son
Geschützt von die s er we i t abgel ege nen Grenzsicherung
d erreichs unter Postumus. Fra nken und Alamannen nützten
die Srückenorte Tasgetium/
den Rhein . Nach der Zerstö run g der grossen Städte Augusta
Esche nz TG und Constantia/Konstanz (D), die Hafenorte Arbor Felix/Arbon TG und Brigantium/Bregenz (A), aber
Siedlungen und Gutshöfe d rangen sie über die Al p en bis in
blüht en im Hinterland H a ndel und Gewerbe auf. Im B o denseeraum
9
waren es
z.B.
Katalog: Münzen, 13-28.
,8
dies
2591260
n.
Chr. zu einem Vorstoss über den Limes und
Raurica und AvenLicum sowie
einer g ros sen Zahl kleinerer
den oberitalienischen Raum vor. Nur mit grosser Anstren
gung konnte Ga1Jienus
die Germanen aus Italien und dem
2
S i ed l u n gsgesch i chte
Abb. 9 : Spätröm i sche Bauinschri ft v o n VilUdunlm . e i L XIII 5 3 4 9 . Foto
Kanlonsarc hao l ogie Zürich.
bu rg nennt Probus e i n e n
«. . .
weitblickenden Erneuerer d e r
Provinzen und Festungswerke und al l e früheren Kaiser über treffe nde n ta p fe rsten Fe l dh e r m» 1 1 •
Befestigungen a m R h e i n
2.2. 4
Die Kaiser Diocletian und Maximian b es c h l o sse n 29 1 ehr. in Mai l and (1), die R h ei n - B o densee- T l ler- D on a u- L i n i e zu be fe s t i ge n . Zahlrei che Kastelle wurden renoviert oder neu errichtet. In u n s ere m Raum ist der Bau d er Kastelle von Vitu n.
durum und Tasgetium i n s c hr i ft l i c h belegt .
Die Bauinschrift von
Tasgetium konnte nur b r u c hstück
haft ge l e s en werd e n , gl ei cht a b er j ene r von
Vitudurum
(Abb. 9), die u n s mittei lt, dass «Kaiser Gaius Aurelius Valeri us Diocletianus,
Oberpriester, grässter Germanensieger,
grösster S armate nsi eger, grösster Pers ers i eg er, im 1 1 . Jahr Abb. 8: Lage der bronzezeitlichen und spätrömischen Höhensiedltmg Toos
Wal d i bei Schönholzerswilen TG von Norden. Luftau fnahme 2000, AATG.
seiner tribunicischen Gewalt, zum 1 0. Mal als S i eger ausge
rufe n , Consul zum 5 . Mal, Vater des Vater l a n d es , Proconsu l , und der Ka i se r Marcus A urelills Valerius Maximinianus, Oberpriester, g rösster Ge rmanensi eger, g rösste r S armaten
sieger, grä ss ter Persersieger, im 1 0 . Jahr seiner tribunicischen l i nksrh e i n i schen Gebiet vertreiben, aber die i n lan ger A rb ei t
aus ge b aute Rhein-Donau-Linie war und
2.2.3
bheb z ers ch l age n 1 0 .
Rasch e rstellte Befestigu n ge n
Der Fa l l des L imes und die w i e d erhol t en Einfcille der
Gewal t , zum
9 . Mal als Sieger au s ge rufen , Consul zum 4. Mal, Va te r des Vaterlandes, P ro c on sul , die frommen, gl ück l i c h e n , un b e sieg b a ren Oberkaiser, und Valerius Constantius und Galerius Valerius Maximianus, di e erlauchtesten U n t er
kaiser, das Kastell Vitudurum von Grund auf auf ihre Kosten haben bauen lassen unter L e i tun g des A urelius Proculus,
Germanen zwangen zunächst zum B au von Festungswerken
Hochwohlgeboren, des Provinzstatthalters». 1 2
vo n eher provisorischem Charakter. Es sei hier an d i e Reno
D i e beiden Ka stel le sind also i n der
vation von Vindollissa 260 n. Chr. erinnert und an die rasch
befestigten Höhensiedlungcn. Eine solche befand si c h auch bei Schönholzerswilen TG Too s-Waldi (Abb. 8). Sel bstverständl i ch vermochten d i e s e isoliert stehenden
Höhensiedlungen die vorh e r d u rc hge hend e n Grenzbefesti
R egi erungsz e i t Di
Chr.) erbaut worden , wobei sich für den a nge führt en Titeln der Kaiser d as Jahr 294 D . Chr. errechnen l ässt. Aufgrund d er Funde und der B a u we i se ist anzunehmen , dass die Kastelle von P fy n, Arbon TG und Konstanz (D) au c h zu d i e se r Zeit erbaut wo rde n sin d. ocletians (28 5-3 0 5 n.
Vitudurum
aus
gungen nicht zu ersetzen. Zahlreiche Münzschatzfunde zei
Kaum waren die erste n Be festigungen fe rt iggestel l t ,
ruhigt hatte. Es brauchte de n S ieg Aurelians üb e r die Ala
A lamanneneinfa l l , der mit einem S i eg bei Vindonissa b ere i
gen, dass s ich auch nach 260 n. Chr. die Lage no c h nicht be
mannen bei Pavia (1), die Wiedereingli ederung des g al l i s che n Sonderreichs, i n sbesondere aber die Feldzüge von Ka i ser
n. Chr. Fra n k en und Alamannen aus Gal l ien, 278 n. ehr. B u rgu n d er, Goten und Vandalen aus Rät i en ver tre i b e n konnte. Eine Ehren i nschrift von 2 8 1 n. Chr. aus AugsProbus, der 277
10
kam
2 9 8 n.
Chr.
zu
e i nem fuf die nächsten 50 Jahre letzten
n igt werden konnte . U nter Kaiser Va lentinian 1 wurden in der
2 . Häl fte des
4. Jhs . d ie Lücken
in d e r Re ihe der Wachtürme
e nt la n g des Rhei ns m i t dem Bau zusätzlicher Werke g esc h l o s
sen .
Nach Nubcr 1 99 3 , 1 04 ist das Gebiet rechts des Rheins und nördlich
1 I
der Donau n icht um, sondern nach 260 und vor 2 6 8 n . ehr. der unmit
12
telbaren m Hi tärischen Sicherung entzogen worden.
es
Wagner 1 95 8 , 2 24.
Howald und Meyer 1 940, Tasgelium: Bau i nschriJt, 3 1 8 , Nr. 370;
VilUdurum: Bauinschri ft , 278, N r. 264.
'9
2
Sied l u n gsgesc h ichte
Abb. 1 0 : Auswahl von M i l itaria-Funden aus dem Kastell von Pfyn. Foto AATG.
Die von Diodetian
u n d von Constantin I
eingeführte
a usgeb aute Neuorganisation der Re i chsverwaltung und des
weise Pfyn, Oberwinterthur ZH , K l oten Z H , P fäffi kon ZH l rgenh a u sc n und Zürich-Li ndenhof.
Heerwesens brachte politisch und m i l itär i sch t i efgre i fende
D iese Massnahmen beruhten auf der neuen G l i ederung
Änderungen : Das Re ich wurde jetzt
aufgetei l t in vier Präfek turen, d iese i n m ehre re D i özesen und d i e se wiederum in P ro
de s Heere s . Umfasste e i ne Leg ion der Ka i serze i t zwischen
v l O zen.
Verbände m i t ru nd 1000 Mann deut l i c h klei ner. Zudem wurde
5000 und 6 000 Mann, so waren i n spätröm ischer Ze i t die
untersc hieden zwi schen stat ionär e i n gesetzten Grenztruppen
2 .3
(limitanei) und dem Bewegungsheer (cnmitatenses ) . Schwe i
M i l itä r am R h ein und Bode nsee
z e r n kommt d i e s i rg en dw ie bekannt v o r : I m Vo rfe l d des Z wei ten We ltkriegs wurde der Rhe i n ähn l ich wie i n spätrö m i
A us d en eben gesc h i l d erten Befestigungsbauten am
scher Ze it b efe s t i gt
.
Verbunkerte Masch i n engewehr- und
See, a m Rhein wld i m H i nterl and l as sen s i ch Au ftrag und
Pa nzerka nonenste l lungen stande n i n v i e l e n Fä l le n am O rt
A b sich t der m i l i täri s chen Befehl shaber ablesen. D i e Truppe
oder
bekam nach dem Fa l l des obergermani schen Limes den Auf
türme . Bis
trag, d ie Germ anen am weit e re n Eindri ngen i ns Rei chs g eb i et
zu hindern und die L i n i e
A rbon TG Kon s t an z -
Rhein SH-Zurzach AG-Ba sel zu ha lten.
(D) Ste i n a m -
Um diesen A u ftra g
zu erfü l l e n entschloss si ch d i e Fühnmg, d ie passages obliges ,
zu
sperren, d ie dazw i schen l i egenden Flussabschnitte u n d
den See zu
ü be rw ac h en u n d a l l fa l lig e i n gedrungene Gegner
aus der Ti efe des Raumes z u bekä mp fe n . Zu d i e sem Zweck befah l sie, die b e s teh en d en Brückenste l l en von Base l , Ka i
sera ugst AG Zurzach AG, St ei n am Rh ei n SH u nd ,
(D) mittels des
Konstanz
Baus von Kaste llen am l in ke n und Brücken
köp fen am rechten
Rh ei n u fer
zu
be fest igen . Zudem wurde
in u n m i tte l b arer Nähe rö mi s c he r Kaste l le oder Wacht
1 995
war die sc hwe izerisc he Armee zudem ähn
l i c h gegliedert w ie das spätrö m i sche H e e r. Der Sch utz der
Feld- und insbesondere die mechan isierte n D iv is ionen a ls bewegl iche E l eme nte für Gege n s c hl äg e aus d er Tiefe des Raumes b e reit stan den . Im Gegen sa tz zum 1 . und 2. Jh. s i n d im 3. Jh. und v. a im 4. Jh. d i e A ngaben zur Truppenpräsenz i m Bodenseeraum spärlich. Nach der Notitia dignitatum l 3 unterstanden dem komma n d i erende n General der ersten und zwe i ten Rätischen G renz e n oblag den Grenzbrigaden, während d i e
.
Provinz ei nerseits der Abteilungskommandaot der B o o tstlot ti l l e in
Conjluentes
oder B rege nz
(A) (praefectus numeri bar
Conjluentibus sive Brecantia), a ndererse i t s der
dje S i cherung der dazw ischen l iegenden F lussa bschn itte mit
carionlm,
e i ner engen Kette von Wa c h tü rmen angeordnet. Zur weiteren
Kommandant der Herculi schen Kohorte de r Pannonier i n A r
Abwehr w u rde eine Fl otte und zu ge h ö r i ge Stützpunkte in
bon TG (lribunus cohortis Herculeae Pannoniorun1, Arbore) .
Arb on TG und Bregenz (A) a u fge bau t um allfaJlige Angriffe
vom See her ab we hre n
,
zu
können. We iter baute man S tütz
punkte an den Verkehrsachsen i m H interland wie beispiels-
20
13
Howald und Meyer 1 940, 1 3 6- 1 3 7 .
2
S i e d l u n gsgesc h i chte
Vo n Tr uppenbewegu ngen i m Ra u m unm i tte l bar sü d l i ch des B o densees i st b i s a u f d i e l etzte , von A m m ianus n us
Marcelli
e rwä h n t , kaum e t w as hek annt. D i e ser schre i ht zum Ja h r
3 74 n . e hr. , Kai se r Gratian se i über das K as te l l Arbon TG u nd Lorch (D) a u sg e rü c k t , um dem bedro hten Re i chste i l H i lfe zu bringen. I J
2.3-1
Tru ppen in Ad F i n e s
Zur B e l egung d e s K a s te l l s
von Pfyn g i b t e s nicht n u r Steininschri f Zur B ea n two rtu n g der Frage
keine schriftl i chen Quellen, auch G ra b stei n e , ten und M i l i tärd iplome feh l e n .
nach den h i er l i egend e n Truppengattungen ist man desha l b auf die im Kaste l l bere i c h gefunden en M i l itaria angew i esen
sind aber au s gere c hne t d i e se im s o n st über aus re i c h e n Fundbestand s c h l echt ve l1 rete n . Die Grösse des Kastel l s spri c h t an s i ch für einen re i nen Infanteri estandort. Obwohl d a s Kastel lareal für e i n e ge m i sc h te Tr up pe eher k l e i n (Abb. 1 0) . Le i d er
i s t , belegen d i e aufge fundenen Waffe n u nd A usrüstu n gsge
g en stä n de aber d o c h die Anwesenhei t sowoh l von Infanteris ten w i e von Kaval le r i sten, ob gleichzeitig o der s i ch a b l ö s e nd
l ic:ss sich alkrdings n ic h t k l ären . Unter dc:r Annahme, dass e i n ge m isc h ter Verband i n Pfy n l ag, kön nte die B es atzung
gegen 400 I nfanteristen u nd 1 2 0 Kava l l eri sten gezä h l t h aben .
Hel me, Panzer, Sch i l de, Lanzen u nd S ch we rte r feh len
entwe d e r ganz
im F u ndb e s t a n d,
oder es s i nd nur Fragmente
vorha n den, deren Zu we i sung fra g l i c h ist. I m Katalog s i n d d i e
Abb. 1 1 : Provinzen-Eintei lung unter Diocfetian im römischen Reich im Ge
biet der heutigen Nordostschweiz. Karte AATG.
M i l i taria nach M ateri a l g ruppen au fg efti h rt . Zusam menfas send können aus den E i n träge n
untersch ieden werden : A n
g riffswaffen , Defcnsivwaffcn, S chutzausrüstung, hör, p e rsö n l i ch e AuslÜstung und S c h mu ck .
Reitzube
Unter den Angriffswaffen l5 aus E i s e n dom i n ieren d i e
fibe l n2 1 besonders auffa l le n . Auch ein Tci l der eisernen Schnallen und S chnal lentei le s ow i e d e r s e hr za h l re i c h en
S c huhnäg e l gehört i n den m i l itärischen Z u sammenhang.
2 1 Geschossspitzen, hauptsächlich Pfeileisen unterschiedli
c her Form. Z u ihnen ges e l l e n s i ch zwe i
Tü l l e n , die mit Vo r
sicht als Lanzenschuhe ange sprochen werden. E b e n fa l l s un
si c h e r i st die Bestimmung von drei B l e i stü c ke n a l s
Fantasie können in e i n i ge n
Provi n z z u gehörig keit des s pätröm ischen
Wie hat
sich
pfyn
plumha
tae-Fragmente I 6, a l so als B l e i g ew ic h te von Wurfpfe i len.
e i n i ge r
2-3.2
Mit
B e s c hläg en und Blech
streifen au s Buntmeta l l Te i l e von Schwertschei den ge s e h en
w erde n 1 7 .
diese Neuorgan i sation im B o den seeg e b i e t
a u sgew i rkt? B ere i ts erwähnt wurde, dass
Fines
n icht
sich der Name
Ad
auf e i ne Aussengrenze des rö m i sc h e n Re iches
auf die G renze zw i schen den P rov i nzen Raetia und der Be/gica, d i e später in Germania superior bzw. /vlaxima Sequanorum umbenannt wurde (Abb. 1 1 ). Gemäss Richard Heu b e rge r2 2 gehörten lasgetium und m i t ihm wohl auch A d Fines u n t er Kaiser Augustus und bis i n die Ze i t um 1 8 5 n . ehr. zu Räti en . Der auf der Interpretati o n bezi eht, sondern
Al s Defensivwaffen sind ei nz i g d i e bei den Fussange l n
anzuftihren l l! . Dürftig und unsicher sind die B e lege fü r die Schutzausrustung. Es handelt s i ch um Schildbuckelfragmen
te und die Schuppe e i nes Schuppenpanzers ' 9 . Un ter dem Rci tzubchör fal len die Sp o ren
auf. Neben drei eisernen N i et
kn op fs p o ren fanden sich ein e b e nso l c h e r
aus B untmeta l l s o
wie die Häl fte eines Spornbügel s aus M es s i n gl ° .
Neben der Schutzausriistung fa nd sich in Pfyn eine g a n ze R e ih e von B e l ege n z u
Bekleidung
und S c h m uck des
Soldaten . Es h and e lt sich um Zierknöp fe , Riemenbeschl äge und Fibeln aus Buntmeta l l , unter we l ch e n die Zwiebel knopf-
ant i ker Qu el l en bas i eren d en Annah m e , d i e Grenze zw i schen Ga l l ien u n d Rät i e n sei vom A u s fl uss des Rh e i n s aus dem
Bodensee bei E s chenz TG in südlicher R i c htu ng über Fra u
e n fe l d TG an das Westende des Walensees verlaufen, wi d er sp rechen die archäolog i schen Befunde und Funde . So gehört
z.B.
das a u fge fu n de n e Keramikspektrum von Pfyn m e hrh e i t
sich von Vindon issa Neckartal , Eschenz TG
l i ch einem Verbre itungsgeb iet an, das
über Hü fi n ge n (D) bis
14 15 16
Katalog, 7 9 und 2 5 5 .
18
Katalog, 5 1 u n d 2 3 9 .
20
Katalog, 3 5 . 5 2 , 2 2 2 , 239.
J7
J9
Howald und Meyer 1 940, 1 50- 1 5 1 .
Kata l og , 5 1 und 2 3 8-2 3 9 . Katalog. 35 und 2 2 2 .
Kata l og, 5 1
und 2 3 9 .
in
das o b ere
und Konstanz (D) erstreckteB. Zudem b erü c ksi ch t igt die vor geschlagene Grenzziehung weder ethnische noch m i l itäri s c he A s p e k te . S ie hä l t sich auch n i cht wie a n de r swo a n k l a re 2[ 22
Katalog, 36, 22 3 .
23
M i tte i l ung von Jörg H e i J igmann, A L M, Konstanz.
Hcubergcr 1 950, 49.
21
2
Siedl u ngsg eschichte
Landmarken, d.h. an Flüsse und Bäche in Ebenen und an Wasserscheiden in bergigem Gebiet. Wie dem auch sei: es ist nicht Aufgabe, im Rahmen der Vorstel lung des spätrömischen Kastells von Pfyn die Grenz ziehung in der Zeit vor dessen Bau Ende des 3 . Jhs. weiter zu diskutieren. Hier interessiert, wo die Grenze zur Zeit der Neu organisation des Reiches unter Dioclelian verlaufen ist24. Am Grenzverlauf auf der Linie Eschenz TG-Pfyn-Frau enfeld TG-Walensee bis zur Reform Diocletians scheint nie mand zu zwe ifeln. Nach Howald und Meyer5 bi ldete vor der römischen Landnahme der Arboner Forst die Volksgrenze zwischen Rätern und Helvetiern. Es ist kaum einzusehen, warum diese auch während den folgenen beiden Jahrhunder ten nicht mehr Bestand gehabt haben soll. Nach Richard Heu berger6 bezeugt die Notitia dign itatum einwandfrei, Tasgeti um habe in spätrömischer Zeit zu Gallien, genauer zur provin cia Maxima Sequanorum gehört. Auch Ad Fines wird damals Teil der Sequania gewesen sein, gibt doch die unvoreinge nommene Wertung des spätrömischen Fundgutes deutliche Hinweise dafur. So beträgt z.B. bei den Münzen mit eindeutig zuweis baren Prägestätten das Verhältnis von Westprägungen und den Mitte- und Ostprägungen annähernd 2: 1 . Nur al lzu gerne wüssten man, was sich genau hinter der Stationierung des «numerus barcariorum in conjluentibus sive brecantia» verbirgt. will möglicherweise nicht auf die Unsicherheit bezügl ich der Lage einer einzigen Basis hin weisen, sondern auf Alternativstandorte. Wenn man es mit «bei Bedarf da, bei Bedarf dort» übersetzt, ist es wenig sinn voll, Conjluentes bei Rheineck SG27 - dem Ad Rhenum der Peutingerschen Tafel - oder in Konstanz (0) zu suchen. Bei de Orte sind von Bregenz (A) aus mit dem Schiff so rasch erreichbar, dass sich die Einrichtung einer zweiten Basis kaum gel ohnt haben dürfte. Jörg Heil igmann vermutet des halb den Alternativstandort an der Donau, z.B. bei der Ein mündung der Hi er oder der (sar28. Aus verwaltungstechnischen wie m i litärischen Überle gungen spricht alles für einen Grenzverlauf östlich von Kon stanz (0). So hätte die Unterstellung der Grenztruppen im Westen inklusive der Besatzung von Konstanz (0) unter ein Kommando erlaubt, aus der Tiefe des Raumes - lies Pfyn und Oberwinterthur ZH - rasch mobile Eingreiftruppen an den Rhein oder den Seerhein zu führen. G leichzeitig wäre der mil itärische Befehlshaber der beiden rätischen Provinzen29 in der Lage gewesen, seine Flottille auf dem oberen Seeteil ein zusetzen und ihr sowie der Kohorte in Arbon TG zudem Auf gaben im Osten zuzuweisen. 2.3.3
Spekulationen zu Grenzvarianten
Die Ü berlegungen zu möglichen Grenzvarianten im Abschnitt Bodensee-Oberwinterthur ZH stützen sich auf ei24
Literatur zur Frage der Grenzverschiebung: Meyer 1 9 80, 84, Anm.
25
H owald und Meyer 1 940, 363.
1 2 5. Darunter insbesondere: Heuberger 1 950, 47-57. 26
Heuberger 1 950, 5 5 .
27
Lieb 1 967, 34, sieht
28
M itteilung von Jörg H e i ligmann, ALM, Konstanz.
29
Z u den in Rätien l iegenden Truppen siehe
Conj1uentes am Rheinmündungsdelta.
wald und Meyer 1 940, 1 37 .
22
Notitia dignitatulIl
nige Hypothesen: Pfyn und Konstanz (0) sowie das dazwi schen liegende Gebiet nördlich derThur gehörten zu Gal lien. Ethnische Gegebenheiten wurden möglichst beibehalten oder wieder berücksichtigt. Grenzen richteten sich nach klaren Landmarken, d.h. in der Ebene an Bächen und Fl üssen, im Gebirge an Wasserscheiden. Der Zürichsee samt dem heute verlandeten östlichen Seeteils (Linthebene) gehörte zu Gal lien, der Walensee zu Rätien. Sollte sich die spätrömische Präfekturengrenze an der alten Volksgrenze orientiert haben - das Aufleben alter Gren zen erleben wir heute ständig - ergeben sich mehrere Varian ten fUr sinnvolle Abschnittsgrenzen. Leider bildet sich der Grenzverlauf südlich des Boden sees nirgends im Gelände ab. Man darf deshalb ungehindert spekulieren. Wenn man annimmt, die Grenze sei irgendwo zwischen Konstanz (0) und Arbon TG gelegen, so drängen sich als klare Landmarken der Arboner Forst auf, der Räter und Helvetier trennte, und die von Erlen TG herkommende und bei Romanshorn TG in den Bodensee mündende Aach . Bei der Suche nach der Westgrenze des Arboner Forstes stossen wir auf der Anhöhe nördlich der Sitter bei Muolen SG auf den Flurnamen «Pfin»30. Nach Johann Jakob Sulzberger führte hier noch im 1 8 . Jh. ein Marktweg durch, der Arbon TG mit B ischofszell TG verband3 1 • Er weist darauf hin, dass sich hier die Kirchspiele Arbon und Bischofszel l berührten. Recht intensiv mit diesem zweiten «Pfin» hat sich Philipp Egger-Perler beschäftigt32. Er geht davon aus, dass der Orts name auf eine lateinische Grenzbezeichnung der Form «ad fines» oder «adfinem» zurückgeht. Egger versteht den Wei lernamen «Pfin» als eine der nicht so seltenen, gelehrten mit tel lateinischen Wortschöpfungen geistlicher Provenienz und datiert die Entstehung des Kunstnamens frühestens ins I . Viertel des 9. Jhs. Anhand von vier Quel len belegt Egger, dass der Weiler eine lange Tradition als «Grenzort» aufweist. Für das 7. Jh. lasse sich hier die Grenze des Arboner Forstes ausmachen. Ob der Arboner Forst auch im 3. und 4. Jh. hier endete oder sein Saum weiter westlich zu suchen ist, ist nicht ge klärt. Denkbar wäre es aber, dass er bis zur Aach reichte. Daraus ergeben sich fUr den Raum zwischen Bodensee und derThur zwei mögliche Grenzvariante n , die sich weitgehend an gut erkennbare Geländelinien halten. Die Sitter-Thur-Variante richtet sich zunächst nach dem bei Egnach TG mündenden Wi lerbach und dessen Zufluss, den Bärgbach, der heute zwischen Steinebrunn TG und Muo len SG die Kantonsgrenze markiert, und fUhrt dann über Muolen und die Höhe von
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den Grabungen 2 00 1 . Es könnte auch sei n , dass der viclls ursprünglich am Thurübergang lag und e iner Überschwemmungskalaslrophe
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1 17
Steiner und WibU: 2 002 , 76- ) 3 1 .
Zur Fundslel l e : JbSGUF 80, 1 997, 256; Kel ler/Reinenh 1 925. 252
mit der älteren Literatur.
82
ab e r ke i n e ge pr ägt? G i b t es v i e l leicht ganz andere G runde?
B e re i ts d i ese
zei gen , dass zusätzliche Informa tionen nötig s i nd, u m e i n i ge rm a ss en s t i c hh alt i ge Aussagen zu Frage n
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Markus Peter (200 1 ) für Kaiseraugst AG erfolgre ich unternommen hat. Dab e i w i rd deutl ich, welche E igen s c h a fte n (etwa das Feh l en bestimmter Typen oder Zeitabschnitte) o ffe nbar hi st ori s c h e De utungen erl a u b e n u n d we lche ni cht. Ein e D ars te l l u n g der Resultate in vers c h i e d en en D i agram men kann di esen Ver gl e i ch veransc hau l i chen . Dass die Münzreihe i n Pfyn m i t n i cht genau datierten Prä g un g en der K a is er Honorius (Regierungszeit 393-423 n. Chr. ) und A rcadius (3 95-408 n. e hr. ) abbricht (Abb. 92 aIb ) , reihen verschiedener F undorte, w i e es etwa
ist n icht aussergewöhnl ich u n d entspri c ht dem Befund in d en
mei sten spätanti ken
m i l itäri s c h en
A n l agen im Gebiet der den kai s e rl i ch e n M ün zstätten nach Ad Fines ist demnach späte s te ns im I . Jahrzehnt des 5 . 1hs. e i ngestel l t worden . Tn dieser Zei t geht ganz a l lgemein d i e Produkt ion von B ronzemünze n in v ielen M ü nzstätten des weströ m i schen Re i che s stark zu heut ige n N ordo s t sehweiz. Die K l e i ngel dzufuhr aus
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Vie l e spätrö m ische M ün zre i hen i n den Grenzprov inzen
des Reiches - so auch d iej eni g e von Pfyn - zeigen einen cha
1 14
nen [rdgl il;h
bedeutet das Feh l e n von
Münzen in einem be s t i ounten Ze itabschn itt fLir d i e Geschich
rakteristischen Verl a u f (Abb. 9 3 ) : Prägungen der 20er) 3 0er un d 40er Jahre d e s 4. Jhs . b i l den stets ein Schwergewi cht der F u n d e . Aus der Zeit um und nach 3 5 0 n. ehr. s in d dagegen deu t l i c h weniger S tü ck e gefunden worden. Erst in d e r Zeit um 370 n . ehr. scheint nochma l s vermehrt K le i n ge l d nach Pfyn gel a n gt zu s e i n . In e i ne r Grafik als Kurve d a rg e s t e ll t e rgi bt d i ese u ng l e i ch e Verte i l ung der P rägungen auf die Zeit epochen mehr o d er we n i ger deutl ic h zwei «Kamel höckem, d i e h äufig als j ewe i l i ge «B l üte z e i te n » oder «Zeiten besonde re r Aktivitäten» i nterpreti ert werden. Dazvv i schen und um
Münzfunde aus Pfyn bis 2001 Prozenta nteile der Gesamtreihe pro Epoche sowie der d rei wichtigsten Fund bereiche n 775 Stück =
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F u n d m ü nzen
D G ra bung 19 76 (Ost)
20%
o G ra b u n g 1987
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